Abonnement: Telegramm⸗Adreſſe: 20 Pfennig monatlich.„General⸗Anzeiger mit: Bringerlohn 30 Pfg. monatlich Mannheim““. ind durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗— aufſchlag M..42 pro Quartal. Telefon⸗Nummern: 1 Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Direktionu. Buchhaltung 1449 033— ik Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſera te: 5 Anabhängige Tagesze ellung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zetle. 25 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte S4l Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus RNedaktion 377 u⸗ Auswärtige Inſerate.. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. e Verlags⸗ 155 2 i Zei—— 8 5 5 uchhandlung 10 Dir Reklame⸗Zeile.. 1 Mart Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Ge Nr. 14. Montag, 10. Januar 1910. 5 1 ſatz bei den nächſten Wahlen ſein: In jedem Wahlkreiſe nur Ein Vorſchlag—9 ein liberaler Kandidat und dieſer unterſtützt von den Libe⸗ Politische(lebersſeht. 2 9 1 ti 1 171 Npreinhar 5 Vom Laudtagsabgeordueten Oberamtsrichter ralen aller Um eine ſolche Vereinbarung„„ im Dr. Koch, Mannheim herbeizuführen, iſt es jetz t höchſte Zeit, denn die Löſung dieſer*Manunheim, 10. Januar 1910. 53 8 2 Aufgabe wird auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen, vor 5 25 — 5 115 Jaure ſind es noch bis zu den nächſten 11 lokaler 1 7 85 euu 85 1 Ueber die Ergebniſſe der Poſtkonferenz ſie was werder mungen und Verſtimmungen, Krähwinkelintereſſen, alt⸗ teilt das„Berl. Tagebl.“ mit: 15 1906, Mrh 525 Beine gewöhnter Gegnerſchaft uſw. uſww. Gerade deshalb ſollte Nachdem, wir wir angekündigt, die Teilnehmer An b bätte wohl niemand für möglich gehalten, daß der Jannor C werden. Aus den Reden Poſtkongreß geſtern morgen um 8 Uhr auf Einladung 1907 eine derartige Niederlage der Sozia ldemokpatie bringen erſchiedener, liberaler Führer in letzter Zeit kann man enk' Staatsſekretärs den Betrieb beim Eingang der erſte werde, und ſo mag es müßig erſch 1 e nehmen, d daß im Schoße der Fraktionen ähnliche Pläne gehegt auf dem Poſtamt in der Beuthſtraße bef n. einem ganz Anff 80 df Wahrſcheinlich keit ſich werden, allein irgend etwas Beſtimmtes hat man noch nicht hatten, begaben ſie ſich in das Reichspoſtamt zurück, wo — 9 gehört. Dieſe Angelegenheit ſollte auch nicht unter den Sitzung um 10 Uhr vormittags begann. Zunächſt gufs Vorausſagen zu verlegen. Duatel; e e 5 715 e— ne eöe Fraktionen allein im ſtillen Kämmerlein gelöſt werden, über Punkt 8 der Tages zordnung:„Ausſtellung er lelder mit Vefimmkheit prophezeit ſondern unter Beiziehung aller Parteiinſtanzen. Es ſollte beſch für gewöhnliche;? deſon werden, daß der Liberalismus, wir, wie die Linksliberalen V N e eſch energun en für gewöhnliche Palele euf de VVVjUudue e ich en, baldmöglichſt ein Ausſchuß aus Mitgliedern der Zentral⸗Wunſch“ verhandelt. Seitens der Poſt wurde der Vorſch im gegemiber dem Anſturme von links und rechts nicht nur porſtände und der Reichstagsfraktionen aller liberalen Parer 0 18 ſchlecht, ſondern ganz miſerabel abſchneiden werden, wenn ante; 155 25 Genic, für jedes Paket eine Be nigu r von ee Vahben nicht ven der bisherigen Tuiik, die wir Harkejen gebildet werden Vieſer bälte daun eweils unter Pfennigen zu erheben, dofern nicht auf ner! daket 0 gegeneinander 15105 915 8 eeen en, e ee Zuiçtziehung von Vertretern der Parteivorſtände der einzelnen mehrere Pakete vermerkt ſeien. Die Mehrzahl der 2 Es gibt ja 10 behaupten, der deutſche Aiberalis. Bundesſbaaten und Bepezen alle Reichstagswahlkreiſe durch⸗ nehmer erklärte ſichgegen dieſen Vorſchlag, da die 97 Auts werde erſt dann wieder mal etwas werden, wenn er zugehen und für jeden Vahlkreis zu beſtimmen, welcher Geſchäftshäuſer die täglich Hunderte von Paketen ve Partei die Kandidatenaufſtellung zufällt. Irgend welche Aus⸗ hierdurch zu ſehr geſchädigt würden. Es wäre allerdings vollſtändig unter die Räder gekommen ſei, allein eine ſolche Kur nach Dr. Eiſenbart hat doch ihre erheb lichen Bedenken. 1907 iſt man ja zuſammengegangen, wo gerade kein beſondeves Hindernis vorlag, man war aber doch ſehr leicht v. Hereit, ein ſolches Hindernis als vorhanden anzunehmen. Für einen Sattiriker der Zukunft wird die Betrachtung der Zuſammenſchlußverſuche im deutſchen Libera ismus ein viel amüſanteres Bild gewähren, als für uns. Die Fraktionen äm Roichstage ſind ſich gerückt, man hat 3 Schulber an Schulter ſchwere Zeite irchge fochten, der gegen⸗ ſeitige Ton iſt viel freundlich li geworden, D Gleiche trifft zu auf das Ve abelten der 19 7 5 e auf be ide Und was ſchließlich die Stimmun lig der Wähler 1005 ſo wird fortgeſetzt Beſich chert, daß der liberale Normalwähler die Trennung der liberalen Parteien überhaupt nicht mehr verſtehe. Sowie Aber dieſe allgemeine, hocherfreuliche Ueber⸗ einſtimmung in irgend einem Wahlkreiſe in die Tak umgeſetzt werden ſoll, ſo ſcheitert ſie an irgend welchen Schwierigkeiten in dem betr. Wahlkreiſe. Der Erfolg iſt dann meiſt ein Nebenhinunterfallen des Liberalismus in Bezirken, die nach der Zuſammenſetzung ihrer Wählerſchaft unbedingt liberal Hertreten ſein ſollten. Das haben wir Badener zu unſerem großen Nachteile erfahven bei den letzten Landtagswahlen, wir haben es in Koburg erlebt und ſchienen es faſt wieder in Eiſenach erleben zu wollen. zſe Fälle beſchränken ihre Wirkung nicht auf die davon betrofſenen Wahlkreiſe, ſie er⸗ regen weithin Verſtimmung und erſchweren eine Verſtändi⸗ gung bei den allgemeinen Wahlen ſehr. Wenn nicht vecht⸗ zetig Vorkehrungen getroffen werden, wird es auch 1912 zu Liner Verſt bändigung über eine Reihe von Wahlkreiſen kommen, vielleicht über mehr als bisher, aber von einer Verſtändigung über alle Wahlkveiſe wird keine Rede f Eine ſolche iſt aber unbedingt notwendig, und wenn ſie nic cht zuſtandekommt, ſo wird dies von verhängnisvollem Einfluſſe auf die Zahl der liberalen Mandate ſein. Es muß Grund Aus der„Mainbrücke“, 3. Jahrg. No. 2 vom 8. Januar 1910. rrrr Ernn nahme von obigem Grundſatze:„in jedem Wahlkreiſe nur ein Kandidat aller Liberalen“ dürfte dabei auch nicht in einem einzigen Kreiſe geſtattet werden. Wir haben in Baden 907 auf Drängen der Freiſin im Wahlkreiſe Müll⸗ heim⸗Lörrach die Ausnahme geſtattet, und der Erfolg war ſtatt des erhofften Ausſterbens 555 Gegenſätze 5 Nicht⸗ zuſtandekommen des liberalen Blocks bei den letztjährigen Landtagswahlen. Der Beſitzſtand müßte gewahrt bleiben, ſo⸗ eit nicht entgegenſtehende lokale Abmachungen es eſtimmen. Da wären rund 100 Wahlkreiſe erledigt. Ebenſo müßte früherer Beſitzſtand bei Wahlkreiſen gewahrt bleiben, die jetzt durch nichtliberale Parteien vertveten ſind, Ausnahmen bei veränderten V Verhältniſſen, wie ſie ſich an der Hand der Landtagswahlen, Größe der Organiſationen uſw. feſtſtellen laſſen, nicht ausgeſchloſſen. Hier wird es ſchon manche harte Nuß zu knacken geben. In dritter Reihe kämen alle andern Wahlkreiſe, darunter beſonders die, welche jetzt einer andern Partei gehören, aber früher ein Streit⸗ objekt unter den liberalen Parteien waren, bis ſie der ſchmunzelnde Dritte einſtrich. Hier wird es die härtnäckigſten Kämpfe geben, hier werden vor allem die lokalen Intereſſen ſich tummeln. Zur Behandlung der ſchwierigen Wahlkreiſe müßten auch Vertreter dieſer ſelbſt beigezogen werden. Man ſieht eine Fülle von Arbeit, die Zeit zu ihrer Erledigung braucht und daher möglichſt umgehend in An⸗ griff genommen werden ſollte. Möglichſt frühzeitig auch des⸗ halb, damit die Partejen ihre Kandidaten bald ſuchen können, und damit dieſe wieder Zeit haben, ſich in ihrem Wahlkreiſe bekannt zu machen. baldige Einigung der Linksliberalen iſt auch Hinſicht auf dieſe Aufgabe ſehr zu begrüßen, es iſt l mit einer großen Partei zu Feihende als mit mehrer kleineren, von denen 55 e, hat. s Geſamtliberalismus eine Löſung gebieteriſch wird kaum Löſung kommt, hängt en eſſe 2 V Daß d ¹5 im Sinne dieſes 98 heſtritten werden, 50 es zu einer ſolchen bon uns ſelbſt ab. eeee bedenken, daß bei Einführung der neuen Maßregel die fertigung an den Schaltern verzögert werden und Beamten erheblich belaſtet werden würden.— Ungetei Beifall fand dagegen der Vorſch lag, zur Abolu 1g d chiffrierten Briefe Inhaberkarten auszuſt Karten ſollen für die Dauer eines Monats gült 25 Pfennig koſten. Dieſe Neuerung würde es verhül unbefugte die auf eine beſtimmte Chriffre lautende Briefe en könnten. Zur Frage des Po. b na 9 verkehrs ſchlug dies Reich vor, die Ei 7 Tage zu 1155 rn, jedoch die nochmalige Nichteinlöſungsfalle 5 Uſchaffen. Während die lung mit dem erſten Teile des Vorſchlages einverſtan konnte ſie dem zweiten Punkte doch nicht beiſtimme Jure viele Fkleine Kaufleule, und Handwerker geſchädigt Es ſei gang und gebe, daß ſich dieſe Leute, 1 Vorlegung der Nachnahme ſich in Geldverlegen befänden, den Betrag bis zur zweiten Präſentierung ten. Man möge daher lieber bei der alten Faſſung die ſich als ſehr zweckmäßig erwieſen habe. Zu einer lebhaften Debatte führten die Ausführ über die Wiedereinführu des Anlunftſten — der Darxlegungen der Poſt, die ſt dem Gedanken an die e befreun beſtehen doch faſt alle des Aus ſchalſſes 95 Einführung des alten e 5 durch das V Sorkieren der Poſt 1 5 die Auslöeferung an denen Bezirke weſentlich daß ſogar pünkkliche Beſtellung unmöglich gemacht werde. Dag aber zu beachten, daß der Ankunft 77 bei keiten und Zuſtellungen als offizieller B und man ſchon gus dieſem Grunde die Wiedereig Stempels verlangen dürfte. Schließlich laſſe ſich Eimaun 1g dadurch erzi 8 der Hauptbeſt ng elen, daß während der Ankunftſtempel fortfallen kön nne. An den übrigen zeiten aber ſolle man die Briefe in der alten Weiſe Seuilleton. Monumentalmalerei. (Schluß.) Ein kurzer Ueberblick über die Wandl ungen der talmalerei wird ſofort von der Wahrheit ſolcher Behauptungen überzeugen. Schon die Wandmalerei der Autike, wie ſie uns in den Häuſern Pompejis oder in den auf dem Palat ein au Räumen erhalten, hat den Grundſatz ſymmetriſcher Wand⸗ und Flächen⸗Teilung mit Strenge befolgt. Sie hat auch häufig zu gemalten Architekturgliedern gegriffen. Werden dieſe auch höchſt phantaſtiſch und mit Abſicht ſo unwirklich wie mönlich gegeben, ſo erfüllen ſie doch völlig den Zweck, den Zuſammenhang mit dem wirklichen Raume herzuſtellen. Eine ununterbrochene Entwick⸗ lung ſetzt— für unſere Kenntniſſe jedoch erſt mit den Mo⸗ ſaiken ein, die im Orient und in den unter ſeinem Einfluß ſtehen⸗ den Kirchen des Abendlandes als Farbenſchmuck verwertet. Meif finden ſie ſich in den Apſiden der Baſiliken. Auch wo lwie ſogar meiſt) figurliche Darſtellungen geboten werden— Chriſtus und die Apoſtel u. a. m.—, bleibt die Gruppierung vollkommen ſym⸗ metriſch. Die Geſtalten werden mit Ausnahme der thronenden Mittelfigur faſt durchgängig als Vertikale gebildet und gleichzeitig horizontal aneinandergereiht: Sie ſelbſt ſind Träger architektoni⸗ ſcher Funktionen. Man man ſich jeden Jünger als kleinen Pfei⸗ ler, die Figur des ſitzenden Welte enrichters als mächtigen Mittel⸗ pfeiler denken, um ihre Bedeutung im Raume zu würdigen. Die alten Baſiliken ſehen von ſtarken Licht⸗ und Schattenwirkungen 5 In dem erſten Teil der Veröffentlichung am Samstag Abend ſich ein Druckfehler eingeſchlichen. Es muß heißen: Wenigſtens ge, d a ſo ein Bild auf geerkiat wird 7 15 8 Wandela 25 5 ab. Ile 1 Darum iſt der Stil der V Wandgemäl de während dieſe* Warihen noch durchaus Flächenſtil, Von Licht und Schatten iſt niemals die Rede, ſelbſt die Modellierung d Die in Deutſchland erhallenen Wandmale n romaniſcher Ep in Regensburg (in e, auf der Reichenau, in Soeſt, an anderen Orten) zeigen trotz weitgehender indibidueller Ver⸗ ſchiedenheiten alle weſentlichen Merkmale des Fläche nſtils Ge⸗ malte Architektur wird ſelten herangezogen, und wenn, dann nur in e Fi Form von ngen. So bleiben immer noch dis ren ſelb Funk ktionen. Als bedeuter Vertreter Monumentalſtils muß der Italiener Cimabue genannt werden, deſſen Wirken ſchön den Uebergang zür zweiten Periode bedeutet. Mit Giotto 1455 ſeinem Sieneſer Ri⸗ valen Martini) tritt die entſcheidende Wandlung ein. Er malt ſchon unter der Herrſchaft der Gotik, die z war in Italien keine ſo ſtarke Plaſtik der architektoniſchen Glieder kennt wie im Nor⸗ den, aber doch kräftigere, denn die vergangene Baukunſt. Darum greift er, um die reale Architektur zu ergänzen, auch bereits zu ge⸗ malten Architekturrahmen. Und vor allem: Er erweitert die Bile fläche beträchtlich. Mehrere Raumſchichten fügt er hintereinan⸗ der. Als weſentlichſte und tiefgreifendſte Neuerung aber bringt er die Entlaſtung der Figuren von ihrer Rolle als Träger archi⸗ tektoniſcher Funktionen. Er erreicht dies dadurch, daß er gemalke Architekturen einführt, die er ſo komponiert, daß beſtimmte archi⸗ tektoniſche Glieder in ſymmetriſchen Abſtänden von den Begren⸗ zungen der Geſamtfläche ſich finden. Auch ue Einfügung an⸗ einandergereihter, gemalter Wandfelder in den Hintergrund. Nun darf er die menſchlichen en ganz nach Belieben ver⸗ teilen: ſie brauchen gar nicht mehr die Symmetrie herzuſtellen. Ja, der Hauptreiz ſeiner Wandgemälde wie jener der izalieniſchen Renaiſſance ruht darin, daß die gemalte Architektur völlig ſymmetriſch gebildet wird und den„ mit der wirkli⸗ ſchen wahrf, während di Fontraſt⸗ und Vern 0 len Beherrſchung d indeſſen noch Schritt wa Anſhmmetriſch, ucht werden. en Mittels f ch dis e rd 100 Jah Mari a del Carmine zu großartigen Monumente der Frührenaiſſance Francesca, Melozzo da 75 85 ſtagno, Hozzoli, Fra Angelico, Fra Fi wie Ghi diemals ht iſt ein Ban 4 der gex geweſen, denn ſener A liche Teilung der Flächei 8 architektoniſche Glieder die nich alnehr 55 1 5 für feine, wenig aufdringliche Ornamente zeichnen All dies erleichterte der Malerei die Mitarbeit auß Hatſe ſie aber ihre Aufgabe in einem Raume zu e ſich noch nicht im Sinne gli 0 gab ſie ne fuhren Sianorell u O Novella, Pinturiechio in Nom 1 mals, die matbemati ſche Mitt 1e durch ſymmetriſche Bauten. nung von Architektur, ſo en 1255 5 1955 die die architektoniſchen Funktionen(wie auf Ghirland predigt in der gerannten Kirche). 15 ward ich der Mittelaxe angenommen. i dung der einzelnen, auf e ßeren n ward ſtets durch Linien⸗ Farbe ebere geſor für we un ben und ge e 1 n 77 2 1 bder⸗ Dder Booocc te. 2* Sei Nachdem die Referate der Poſträte Groh, Wachenfeld und Kobelt erledigt waren, erfolgte gegen 1 Uhr mittags Schluß er Sitzung. Rüſtungen der echeuverwaltungen. Große Erregung unter den Bergarbeitern ruft das Vor⸗ gehen der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft hervor, für die zurzeit zwei Agenten in Oſt preußen(ätig ſind, unt jüngere Leute nach dem Ruhrgebiet anzuwerben. Zirka 400 Mann ſind bereits auf der Zeche„Bonifacius“ in Kray eingetroffen und in der dortigen Zechenkolonie untergebracht worden. Wie es heißt, ſollen bis Februar für dieſelbe Gewerk⸗ ſchaft nochweitere tauſend Maun herangeholt wer⸗ den. Auf der Zeche„Rheinelbe“ ſollen vierhundert Arbeiter Auts Oft⸗ und Weſtpreußen angeworben worden ſein, auch foll den Koloniſten bereits aufgegeben ſein, je einen oder zwei Logisgänger aufzunehmen. Die Arbeiterſchaft hält die Ein⸗ bringung dieſer ungelernten Arbeiter, welche, abgeſehen dabon, daß ſie eine Vermehrung der Unfallgefahren bedeuten oſe im Ruhrgebiet vorhanden ſind, regel der Zechenbeſitzer gegen einen i dem man dieſe ungelernten Arbeiter als Streikbrecher wie im Jahre 1905 ver⸗ und daß genug Arbeits für eine Gegenm — Selbſthülfe ſächſiſcher Handwerker. Der 213 Innungen mit ca. 18 000 Mitgliedern um⸗ faſſende Sächſiſche Innungsverband beſchäftigt ſich ſchon ſeit einiger Zeit, um ſeinen Mitgliedern die vielfach moch fehlende Gelegenheit zu einer Altersver ſicherung zu ſchaffen, mit den Vorarbeiten zur Bildung einer Alters⸗ rentenkaſſe für ſächſiſche Handwerker. Neuer⸗ dings iſt nun ein Statutenentwurf für dieſes Unternehmen auf Gegenſeitigkeit aufgeſtellt und ſämtlichen Verbands⸗ inmnungen zur Prüfung zugefertigt worden. Hierbei ſollen die Innungsmitglieder aufgefordert werden, auf Grund des Statuts ſich zur Teilnahme an der Altersverſicherung zu er⸗ klären, damit dann unter Berückſichtigung dieſer vorläufigen Anmeldungen auch in verſicherungstechniſcher Beziehung die Rotwendigen Erörterungen angeſtellt und Gutachten, von denen die Genehmigung der Kaſſe abhängig iſt, eingeholt werden können. Dem Statutenentwurf iſt zu entnehmen, daß die nur für die Mitglieder der dem ſächſiſchen Innungsverbande an⸗ gehörigen Innungen nach§ 53 des Reichsgeſetzes vom 12. Mai 1901, die privaten Verſicherungsunternehmen betreffend, zu Errichtende Kaſſe den Namen„Altersrentenkaſſe für ſächſiſche Handwerker, Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit“, führen und den Zweck haben ſoll, ihren Mitgliedern vom Ende des 65. Lebensjahres an eine Altersrente auf Lebenszeit zu ge⸗ währen. Bei der Kaſſe ſollen vier Klaſſen gebildet werden mit einem Eintrittsgeld von 2, 3, 4 oder 6 M. Der Beitrag eines Kaſſenmitgliedes ſoll betragen: bei einem Eintritts⸗ alter bis mit 30 Jahren in den Klaſſen 1: 15, 2: 30, 3: 45 und 4: 60 Pfg., bei einem Eintrittsalter über 30 und bis Auit 40 Jahren in den Klaſſen 1: 20, 2: 40, 3: 60 und 4: 80 Pfg. und bei einem Eintrittsalter von über 40 Jahren in den Klaſſen 1: 25, 2: 50, 3: 75 und 4: 100 Pfg. die Woche. Die Wartezeit beträgt 25 Beitragsjahre. Um älteren Mitglieder dieſe Wartezeit zu verkürzen, iſt für Hieſe eine Erhöhung der Beiträge vorgeſehen. Für die Bei⸗ kräge, die nach Bedarf erhöht oder vermindert werden ſollen, leiſtet die Kaſſe nach erfülltem 65. Lebensjahre an das Mit⸗ glied in Klaſſe 1: 120., in Klaſſe 2: 240., in Klaſſe 3: 360 M. und in Klaſſe 4: 480 M. Jahresvente bis zum Tode zund zwar in monatlich vorauszahlbaren Raten. Bei vor⸗ zeitigem Ausſcheiden eines Mitgliedes wird an dieſes oder deſſen Erben die Hälfte der geleiſteten Beiträge ohne Zinſen zurückgezahlt. Der Sächſiſche Innungsverband beabſichtigt, der Altersrentenkaſſe für fächſiſche Handwerker einen Gründungsfonds von 1000 M. und einen jährlichen, vom Verbandstage feſtzuſetzenden Beitrag zu den Verwaltungs⸗ koſten zu gewähren, was um ſo anerkennenswerter iſt, als der Innungsverband ſelbſt nur ein Vermögen von nicht ein⸗ mal 5000 M. beſitzt. Die Verwaltung des neuen Verſicherungsunternehmens ſoll ſo einfach als nur möglich geſtaltet werden. Durch die Einführung der Möglichkeit der Verkürzung der Wartezeit könnte der Segen der Einrichtung ſchon fünf Jahre nach deren Gründung fühlbar werden. Die Kaſſe würde in der gekenn⸗ geichneten Form der vor einigen Jahren gegründeten und General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Handwerkervereins entſprechen. Die endgültige Beſchluß faſſung über die ganze Angelegenheit wird v rausſichtlich auf dem 23. Innungs⸗Verbande im Jahre 1910 erfolgen. 1 PAll Deutsches Reich. — Eine Pſeudoreform? Wie von wohlinformierter Seit +* verſichert wird, beſtätigt es ſich, daß die R eform des Land⸗ nicht Konſervative Führer, denen die Vorlage oder bekannt iſt, ſollen ſich ſehr zu⸗ tagswahlrechts Wahl bringen wird. doch ihr weſentlicher Inhalt frieden ausgeſprochen haben. Der„.⸗A.“ ſchreibt dazu: wir melden können, iſt ſchon inner hal Wochen des Zuſammenſeins des des Entwurfs daß bis jetzt über einzelne weſentl in Preußen die geheime 7¹ faßt ſind. — Graf Witte und die Affäre Hellſeldt. Die vor eir igen Tagen an dieſer Stelle ausgeſprochene Vermutung, daß es ſich bei den angeblichen Aeußerungen des Grafen Witte zur„Anhalt“⸗ Affäre um eine Myſtifikation handeln dürfte, da das Petersburger Blatt, deſſen Chefredakteur die fragliche Unterredung mit dem früheren Kabinettschef gehabt haben ſollte, nur von„einem der zt durch angeſehenſten Mitglieder des Reichsrates ſpricht, wird jef das Telegramm des Grafen Witte an das Bankhaus Me beſtätigt. Der Vorgang, daß ein ruſſiſcher Staatsmann vom R des Grafen itte mit den Auslaſſu bindung gebracht wurde, iſt aber, wie Korreſpondenz“ von geſchätzter Seite ber daß er unter allen Umſtänden aufgek Es ſcheint hier der Verſt 18 3 t zu werden gen Sinne zu heeinfluſſen. ſcheitert betrachtet fikation in Szene geſetzt worden iſt. — Keine Zwang richt, daß auf der Tagesordnung der nächſten Sitzung der An⸗ ſiedlungskommiſſion am 19. Januar auch die Zwangsenteignung einer Reihe polniſcher Güter ſtehe, wird nach Erkundigungen an zuſtändiger Stelle von Danzig aus für falſch erklärt. Die Anſiedlungskommiſſion ſei hierzi garnicht befugt; es wäre ein beſonderer Beſchluß des Staatsminiſteriums erforderlich. Ein ſolcher Beſchluß würde unſerer Anſicht nach doch zweifellos Beratungen der Anſiedlungskommiſſion vorbereitet werden müſſen. — Mit einer myſteribſen Geſchichte über Kaiſer Wilhelm geht neuerdings ein anſcheinend ſehr deutſchfreundliches Petersburger Blatt krebſen. Ein anarchiſtiſcher Anſchlag auf den deutſchen Kaiſer ſoll danach vor einiger Zeit geplant ge⸗ weſen ſein. Das Petersburger Blatt„Rußkoje Slowo“ ver⸗ öffentlicht Auszüge aus einem angeblich für die Beamten des ruſſiſchen Miniſteriums des Innern beſtimmten, amtlichen Leit⸗ faden über die Entwicklung des Anarchismus in Rußland. Darin wird, die die„Voſſ. Zeitung“ der„Petersburger Zeitung“ nach⸗ erzählt, ausgeführt:„Anfang 1907 bildete ſich in Warſchau ein Geheimbund mit dem Ziele: Ermordung des deutſchen Kaiſers. In Charlottenburg ſiedelten ſich zu dieſem Zweck vier Anarchiſten an, denen der deutſche Anarchiſt Senna Hoy(Auguſt Waterlos) Beiſtand leiſtete. In Bialyſtok wurde beſchloſſen, daß auch „Laibele von Bialyſtok, der Verrückte“ und„Meitke von Bialy⸗ ſtok“ nach Charlottenburg reiſen ſollten. Unterwegs wurde Meitke getötet, Laibele verhaftet, die Mitglieder des Bundes zogen ins Ausland“.„Ob überhaupt eiwas Wahres an der Er⸗ zählung iſt, oder wieviel dabei Dichtung iſt, wird wohl das Ge⸗ heimnis der Verfaſſer des Leitfadens für die ruſſiſchen Beamten bleiben“, bemerkt dazu die„Voſſ. Zeitung“, Vielleicht iſt das Ganze nur ein Paradigma für ruſſiſche Lockſpitzel. Landesverſammlung der nationalliberalen Partei Württembergs (Eigener Bericht.) § Stuttgart, 10. Januar. Die geſtern in den Sälen des Stadtgartens abgehaltene Lan⸗ desverſammlung der nationalliberalen Partei war aus allen Landesteilen überaus zahlreich beſucht. Geſtern Nachmittag war ihr eine Vertreterverſammlung vorausgegangen, in welcher tak⸗ tiſche Fragen erörtert wurden. Die Landesverſammlung wurde bon Gemeinderat Reihlen⸗Stuttgart eröffnet, der auch der im vergangenen Jahre verſtorbenen Parteimitglieder gedachte, deren Andenken die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen ehrte. In das Bureau wurden Schultheiß Beeh⸗Waldhauſen, Stübler⸗ Stuttgart und Schultheiß Fieſel⸗Aldingen gewählt. Von lautem bisher bewährten Altersrentenkaſſe des Dresden⸗Pieſchener leicht das vollkommenſte Monumentalgemälde darſtellt. Parallel mit der Entwicklung der unmittelbar auf die Wand übertragenen Malerei läuft die Ausbildung des Altargemäldes, daran der Nor⸗ den, hier nicht durch die Gotik eingeengt, kräftiger beteiligt. Es iſt gleichfalls der Monumentalmalerei beizuzählen, daß es durch⸗ gehends einem Rahmen aus architektoniſchen Formen eingefügt, und daß es immer in Verbindung mit großen Raumformen Ehörven, Kapellen uſw.) geſehen ward, mußte bei der Konzeption mitberechnet werden. Die frühen(gotiſchen) Altartafeln Italiens gleichen Kirchenfaſſaden reichſter Gliederung. In der Renaiſſance kritt eine weſentliche Vereinfachung des Geſamtaufbaues ein. Die nahe Berwandtſchaft mit den Kompoſitionsprinzipien der Grab⸗ malkunſt fällt aus. Auch in Norden, vornehmlich bei den Nieder⸗ Ländern, wird der Aufbau der Altartaſeln von dem Rahmenwerk Beeinflußt, darin ſie, oft nebſt Holzſchnitzereien eingeordnet., Ihre Kompoſttion bleibt lange, trotz aller Kleinmalerei bei Einzelheiten ſymmetriſch(van Eyck, van der Weyden, Memling), und erſt, als der Privatmann zum Kunſtliebhaber wird, entſteht das ſelbſtän⸗ ge Bild. Doch zurück zu Italien! Die Baukunſt der Hoch⸗ kaiſſance liebt größere Plaſtik. Das zeigt ſich im engeren An⸗ ſchluß an die Kunſt des alten Rom, im Verdrängen des Pilaſters urch die Säule, in den Umrahmungen der Fenſter uſw. Sofort geht auch die Wandmalerei auf plaſtiſchere Wirkung aus, und leb⸗ haftere Bewegung der Gruppen wird erlaubt. Die Arbeiten Filippind Lippis, Rafaels, Andreas del Sarto erzählen davon. Michelangelos Schöpfungen erſt recht. Da ihm bei der völlig un⸗ gegliederten Decke der Sitting keine Architektur nach ſeinem Ge⸗ ſchmacke zur Verfügung ſtand, malte er ſelbſt ein ſolches Gerüſte, das den Geſtalten, wie ſein innerliches Auge ſie ſchaute, Halt zu geben vermochte. Dagegen betrachten wir, daß im prunkliebenden Venedig die Wand⸗ und Deckengemälde Veroneſes und Tinko⸗ bettos ihre außerordentliche Farbenfreude aus der Verbindung mit einer Architektur von ungewöhnlicher Pracht herleiten. Immer plaſtiſcher, immer reicher an Linien, wie an Licht ⸗ und Schatten⸗Gegenſätzen wird die Baukunſt Eurvpas. Hand in Hand mit ihr wandelt die Monumentalmalerei ihren Stil. Caracci, Domeninichind erſcheinen gemäßigter als Tiepolo und die Barock⸗ künſtler, und dieſer wieder ſtrenger denn jene des Rockoko. Und ſelbſt die— von Corregio begründete— Illuſſionsdeckenmalerei, ſo wenig ſie als ſolche unſeren heutigen Geſchmack befriedigen mag, klingt doch harmoniſch mit den Raumgliedern in Kirchen und Schlöſſern ihrer Zeit zuſammen. Die Monumentalmalerei brach mit dem 19. Jahrhundert ab. Schuld trug zum guten Teil die klaſſizoſtiſche Richtung der Ar⸗ chitektur, die reines Weiß für am vornehmſten, für den Kunſt⸗ prinzipien der Antike nächſtperwandt erachtete und die Mithilfe der Schweſterkunſt verſchmähte. Auch war, was die Nazarener, und was Kaulbach boten, zu alademiſch, um bedeutenderen, blei⸗ benden Wert zu beſitzen. In kürzeſter Friſt waren die Geſetze des angliedernden Gemäldes völlig vergeſſen. In Frankreich ent⸗ deckte Puvis de Chavannes ſie neu, Hodler in der Schweiz. In Deutſchland war Marcées auf dem beſten Wege. Allein— die. Auſträge blieben aus. Heute ſind die Aufträge da. Aber wir haben kaum einen Künſtler, der weiß, was eigentlich Monumen⸗ talmalerei heißt. Ihre Grundſätze ſind verſchollen. Und doch, trügt nicht alles, ſo werden wir ſie in Kurzem wieder unſer eigen nennen! Wie eine Reihe von Künſtlern und Kunſtgelehrten, Adolf Hildebrand an der Spitze, überhaupt wieder die Formprobleme der bildenden Kunſt in den Vordergrund rückt, hat ſich insbeſon⸗ dere Adolf Hölzel der Neuerforſchung, Neueroberung der Monn⸗ mentalmalerei gewidmet. Was ſeine Schüler in den prächtigen „Pfullinger Hallen“ Theodor Fiſchers unter ſeiner Oberleitung geleiſtet, iſt echte Monumentalkunſt. Hoffentlich wird Hölzel ſelbſt einmal die Gelegenheit, zu zeigen, wie voll er perſönlich die Erforderniſſe des angliedernden Gemäldes erfaßt hat, hoffentlich erkennt man nicht wieder, wie bei Marces, erſt wenn es zu ſpät, was man hätte haben können. Hölzel einen ehrenvollen, großen Auftrag zu verſchaffen, wäre eine Kulturtat, die der geſamten beutſchen Kunſt zugute käme Wie bder erſten vier Landtags auf den Eingang zu rechnen. Damit ſteht es nicht im Widerſpruch, he Beſtandteile der Vorlage endgültige Beſchlüſſe in der Miniſterialinſtanz noch nicht ge⸗ en des„Herold“ in Ver⸗ der„Neuen Preußiſchen nerkt wird, ſo auffallend, verdient. ch unternommen worden zu ſein, das ſchwebende Verfahren in einem der ruſſiſchen Regierung günſti⸗ Dieſer Verſuch darf zwar als ge⸗ werden; intereſſant aber bleibt es, und viel⸗ leicht auch nützlich, feſtzuſtellen, von welcher Seite die Myſti⸗ senteignung polniſcher Güter? Die Nach⸗ durch Beifall begrüßt, ſprach der Führer der Partei Prof. Dr. Hieber über „die politiſche Lage.“ Er gab zunächſt ſeinem Bedauern über Ausdruck, in dem wir einen politi während wi das Gegen geliefert, ſei 18 jetzt an Be vtelmehr Verkeh 1 Auflöſung des Blocks der freiſinnigen Parteien menarbeitens innerhalb des an dem Zuſammenſchluß ſinr 1P Folgen der r auch auf den Zuſammenſchluß n. Die Gewöhnung des Zuſam⸗ habe ifellos ihren Anteil durch die Vereinigung der frei⸗ Ma inlinie gefallen, ſo ſei iberalen ein ganz beſonderer prechung der 72* 1 Zenkre 2 1 1 beieina im Reick 124555 d chwarze Freund⸗ ſchaf di Wahlrechtsfrage und über⸗ haupt ſtreng kirchlic he Fragen überhaupt. Auf jeden Fall ſei das Zentrum die konf zellſte Partei, die es je gegeben habe. Eine Folge des Zuſammenbruchs des Blocks ſei auch das Anwach⸗ ſen der ialdemokratie. Mit den Grundſätzen und Zie⸗ len unſerer Partei werden wir nach ſätzlichen Kampfſtellun ſie international als Klaſf ie vor uns in einer grund⸗ ihr gegenüber befinden, ſolange ipartei auftritt und die Monarchie ätzlich bekämpft. Von unſerer Wirtſchafts⸗ und Handels⸗ politik haben wir keine Urſache abzuweichen; wir wünſchen einen Ausgleich zwiſchen Landwirtſchaft und Induſtrie herbeizuführen und begrüßen deshalb auch die Gründung des Hanſabundes und des deutſchen Bauernbundes. Geſunde Mittelſtandspolitik zu treiben, darauf iſt die nat⸗lib. Partei ſchon aufgrund ihrer Zu⸗ ſammenſetzung angewieſen. Zur Frage der neuen Reichsverſiche⸗ rungsordnung bemerkt der Redner, daß die nat.⸗lih. Partei die Bedenken der Berufsgenoſſenſchaften und der Aerzte gegen den erſten Entwurf für berechtigt anerkenne. Was die preußiſche Wahlrechtsfrage anbelangt, ſo haben wir den Wunſch, daß unſere preuß. Freunde dieſelbe in aufrichtig liberalem Sinne in die Hand nehmen. Kurz verweilt Hieber dann beo den Arbei⸗ ten des württ. Landtages. Zur Durchführung unſerer Steuerreform bedürfen wir noch der Vermögensſteuer für den Staat und ferner die Ueberweiſung der Ertragsſteuern an die Ge⸗ meinden. In der Neuregelung der Beamtengehälter erblicken wir eine Notwendigkeit und berechtigte Forderung. Mit dem, was uns das Volksſchulgeſetz gebracht, dürfen wir wohl zufrieden ſein und wir werden damit auch bei anderen deutſchen Staaten Nach⸗ ahmung finden. Unſere Volksſchule will endlich einmal Frieden haben zu ruhiger, ſtiller Arbeit. Endlich betont der Redner noch, daß die nat.⸗lib. Partei keine Reg.⸗Partei ſei, gibt aber ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß auch nach der Verfaſſungs⸗ reviſton ſich ein harmoniſches Zuſammenarbeiten zwiſchen Regie⸗ rung und Landſtänden herausgewachſen hat. Auch die nat. Aib. Partei nehme ihr beſcheidenes Verdienſt dafür in Anſpruch; ſie werde bei der ferneren politiſchen Arbeit unverrückbar den natio⸗ nalen Gedanken und den beſonnenen Fortſchritt im Auge behal⸗ ten.(Langandauernder Beifall). Nach einer kurzen Pauſe ſprach Reichstagsabg. Wetzel⸗ Eßlingen über „Staatsbürgerliche Erziehung“. Der Redner begründete die Notwendigkeit derſelben mit dem Hin⸗ weis auf das allgemeine Wahlrecht und auf die Pflichben, welche der moderne Staat an ſeine Bürger ſtellt. Der gegebene Ort für eine ſtaatsbürgerliche Heranbildung der Jugend ſei die Fortbil⸗ dungsſchule, wo die jungen Leute gereifter ſeien, als in der allge⸗ meinen Volksſchule, und in Verbindung ſtehen mit dem praktiſchen Leben. Die Fortbildungsſchule ſollte auch den Mittelpunkt bilden für die Beſtrebungen der verſchiedenen neutralen Vereine zur Bildung und Geſundung der Jugend und damit unſeres Volkes. Als letzter Redner ſprach ſodann noch Landtagsabg. Küb e4 über die Kanaliſativn des Neckars. Er bezeichnete die Bildung der von Preußen vorgeſchlagenen Zweckverbände mit zahen als eine großzugige Idee gur ing und Förderung der Frage der deutſchen Binnenſchiff⸗ fahrt. Die württ. Regierung, wie auch die überwiegende Mehrheit der Stände ſtellen ſich mit Recht auf den Standpunkt, daß ein von Baden und Württemberg gebauter Kanal von Mannheim bis Heil⸗ 3* Buntes Feuilleton. — Oberleutnant Hofrichter. In deutſchen Blättern— aber nicht in den beſſeren Wiener Blättern, die es doch auch wiſſen müßten— lieſt man alle paar Tage große Neuigkeiten aus dem Gang der völlig geheimen Unterſuchung dieſes Falles. So ſoll über die Frage der Giftbeſchaffung Aufklärung erfolgt ſein. Heute leſen wir in Wiener Blättern:„Die Erhebungen gegen Oberleutnant Adolf Hofrichter werden in umfaſſender Weiſe wei⸗ tergeführt und erſtrecken ſich nicht nur auf Verhöre mit Hofrichter ſelbſt und auf Zeugeneinvernehmungen, ſondern auch auf mannig⸗ ſache örtliche und ſachliche Feſtſtellungen. Dieſes Verfahren nimmt naturgemäß einen langſamen Gang. Daher läßt ſich ge⸗ genwärtig auch nicht annähernd beſtimmen, wann es zum vollen Abechluſſe gelangen dürfte. Aus dieſer Sachlage ergibt ſich, daß Indizien oder förmliche Beweiſe entſcheidender Art in der Sache nicht feſtgeſtellt worden ſind, demnach auch, daß alle Gerüchte— ſo auch das geſtern verbreitete, wonach feſtgeſtellt worden fei, daß Hofrichter Zyankalt bezogen habe— vollſtändig unrichtig ſind. — Cook endgültig fallen gelaſſen. Nunmehr ſind in Kopen⸗ hagen die„Originalpapiere“, die die beiden amerikaniſchen Ka⸗ pitäne Lohſe und Dunkle für Dr. Cook fabriziert haben, einge⸗ troffen. Doch ſind nicht, wie von Dr Cook bisher ſtets behauplet worden iſt, zwei Notizbücher vorhanden, ſondern nur ein einziges. Dr. Cook hat erklärt, daß er über den Verbleib des zweiten No⸗ tizbuches keine Angaben machen könne. Die Univerſitätsbehörde, die ſich mit der Prüfung der Cookſchen Papiere zu befaſſen hat, hat darauf den Sekretär Cooks um Angabe des jetzigen Aufent⸗ halts Cooks gebeten. Lonsdale weigerte ſich jedoch, Cooks gegen⸗ wärtige Adreſſe anzugeben. Darauf hat die Univerſitätsbehörde erklärt, daß ſie nicht nur mit Cook, ſondern auch mit Herrn Lons⸗ dale nichts mehr zu tun haben wolle. D Mannheim, 10. Januar. Geneval⸗ugeiger.(Abendblatt) bronn viel ſchlechter rentieren und demzufolge das Land ungleich ſchwerer belaſten würde, als wenn der Kanal nach Württemberg herein auf Grund des preußiſchen Vorſchlages der Bildung von Stromgenoſſenſchaften mit Schiffahrtsabgaben, die nur im Intereſſe dieſer Genoſſenſchaften ſelbſt Verwendung finden dürfen, gebaut zelche tpürde. Würden Baden und Württemberg die Strecke Mannheim— t, ſei Heilbronn kanaliſieren, ſo müßte mindeſtens das Zehnfache an Ab⸗ nsge. gaben erhoben werden, gegenüber den Abgaben, die nach den und phreußiſchen Vorſchlägen eingeführt werden ſollen. Württemberg ſeube, hätte außerdem den Vorteil, daß es einen bedeutenden Tranſitver⸗ behr nach der Schweiz und Vorarlberg bekäme, der jetzt um Würt⸗ temberg herum über Bayern und Baden geht. Gründen ſollte Württ 0 all dieſen iheit zum derkehr nicht einer deutſche: Au Reichseiſenbahngemeinſchaft verpaßt habe.(Sehr richtig ſei zu hoffen, daß der Bundesrat, der ſchon in nä zu dem preußiſchen Vorſchlag S suſtimmen und daß auch die württ. gunſten dieſer Projekte in die W⸗ Geh. Hofrat Dr. Vorfitzender des Nec ten haben werde, dieſem ng ihre Stimmen zu⸗ legen werde. glied der Erſten Kammer den 2 i ch Württemberg herein, ſe Schiffahrtsabgaben. Die letzteren ſeien übrigens ſo mäßig, z die Frachten nach Heilbronn immer noch um die Hälfte billiger kämen als jetzt; und bei der Kohle käme mach dem preußiſchen Vorſchlag noch nicht einmal eine Abgabe von einem halben Pfennig auf den Zentner, alſo ein ganz minimaler Betrag, der gegenüber den Sch der Kohlenpreiſe und chwankungen der Rheinſchiffahrtsfrachten ſo gut wie garnicht in Betracht komme. Der Anteil Württembe an den Erſparniſſen, die bei einer Kanaliſierung des Neck auch nur bis Heilbronn zu erwarten wären, dürfte, niedrig geſc—4 000 000 Mark ausmachen, wo⸗ von auf den Staat allein(Verſand von Salz und Transport von Kohle— eine halbe Millionn entfallen wurde. Nachdem Herr v. Jobſt auch noch darauf hingewieſen, daß die von Preußen vor⸗ geſchlagene Schiffahr auchsein guter Vorläufer für eine deutſche Eiſenb wäre, wurde eine vom Abg. Kübel namens des Landesar ſes vorgeſchlagene Reſobution einſtimmig angenommen, in cher die Förderung der Vinnenſchiff⸗ fahrt als eine der wichtigſten volkswirtſchaftlichen Aufgaben im Deutſchen Reich bezeichnet und in den Zweckverbänden mit der Berechtigu blickt wird, um insbeſond ohne zu ſtarke Belaſtung der würt — führung zu bringen. Im Anſchluß darc de vom Vorſitzenden auch noch eine Mitteilung über eine Zuſchrift der nakional⸗ liberalen Abgeordneten von Baden gemacht, worin dieſe verſichern, daß ſie die heutigen Verhandlungen mit großem Entereſſe verfolgen und in ihrem Teil gern und jederzeit an einer Verſtändigung und an der gemeinſamen Intereſſen mitwirken werden. Mit einem K auf die national⸗ lüberale Partei wurde die Verſammlung geſchloſſen. einer Verwirklichung Reichstarif für das deutſche Malergewerbe. Nachdem fünftägige Verhandlungen zwiſchen den Dele⸗ N gierten der Arbeitgeber und Arbeitunehmer des deutſchen 8⸗ Malergewerbes zu keinem Ergebnis geführt hatten, iſt geſtern b. abend der von den Parteien angerufene Schied ſie 02 60 l. ſich für die — haben die Unparteiiſchen zentrale Regelung eentſchieden, da eine lokale unbedingt eine Reihe von Unbillig⸗ keiten mit ſich bringen müßte. In Bezug auf die Frage der Lohnerhöhung ſind die Unparteiiſchen zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß eine weſentliche Beſſerung der Kon⸗ funktur eingetreten ſei, und daß, da alle Anzeichen für eine im Frühjahr einſetzende Belebung des Baumarkts ſprechen, das Malergewerbe mit dem Baugewerbe aber in Wechſelbeziehung ſteht, auch in Zukunft auf beſſere Beſchäfligung im Maler⸗ berufe zu rechnen iſt. Entgegen der Anſicht der Arbeitgeber ſei daher eine kleine Erhöhung der Löhne wohl möglich, eine weſentliche Aufbeſſerung, wie ſie von den Gehilfen verlangt wird, jedoch nicht gerechtfertigt. Eine Aufbeſſerung ſei auch gerechtfertigt weil die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen im Jahre 1908 mit ziemlicher Beſtimmtheit eine ſolche für jetzt in Ausſicht geſtellt hatten. Von—10 Pfg., wie von den Ge⸗ Hlfen gefordert werde, könne keine Rede ſein, die äußerſte Grenze müſſe auf 3 Pfg. pro Stunde feſtgeſetzt werden. Auch kann dieſe Erhöhung nicht auf einmal eintreten. Der Spruch der Unparteiiſchen geht daher dahin, daß 25 dieſer Lohn⸗Er⸗ höhung ſofort und das letzte Drittel vom 1. Januar 1911 zu zahlen iſt Nur in den Bezirken, in denen ſeit dem 31. Dezember 1906 keine allgemeine Lohnerhöhung durchgeführt iſt, tritt die Aufbeſſerung von 3 Pfg. ſofort in Kraft. Bei Feſtſetzung der Arbeitszeit iſt das Schiedsgericht der Meinung geweſen, daß eine ſolche ſchon in Rückſicht auf die periodiſche Arbeits⸗ loſtgkeit im Malergewerbe gerechtfertigt iſt. Aus techniſchen Schwierigkeiten ſei eine lokale Regelung dieſer Frage nicht an⸗ gängig, daher mußte auch hier eine generelle Beſtimmung ge⸗ troffen werden. Den MWünſchen der Gehilfen, die teilweiſe eine Stunde Arbeitskürzung verlangten, konnte nicht entſprochen werden. Denn ſchon eine halbe Stunde Arheitskürzung bedeute eine Lohnerhöhung von 3 Pfg. Es käme dann ſchließlich auf eine weitere nicht unweſentliche Lohnerhöhung heraus. Das Schiedsgericht iſt daher hier dem Anerbieten der Arbeitgeber gefolgt, und hat eine 10ſtündige Arbeitszeit feſtgeſetzt.— Als Ausgleich für die Verſchlechterungen, die eventuell durch den Reichstarif in einzelnen Orten des Reichs eintreten, beſtimmt der Schiedsſpruch für Berlin 2 Pfg., für alle anderen in Frage kommenden Städte 1 Pfg. Lohnaufſchlag. Nus Stadt und Land. Maunheim, 10. Januar 1910. Große Herrenfremdeuſitzung des„Feuerio“. Auf der Höhe des Erfolges wandelte auch geſtern wieder der Feuerio mit ſeiner Großen Herrenfremdenſitzung im Bernhardushof. Der Abend war ein Volltreffer im beſten Sinne des Wortes. Da hatte man wieder ein Programm zuſam⸗ mengeſtellt, deſſen Schlager ſelbſt die hartgeſottenſten Skeptiker bekehrte. Mit wohligem Behagen ließ man ſich die ſüßen Früchte dom goldenen Baume des Humors munden, die ſo reichlich ge⸗ oten wurden. Wenn der Feuerio kommt, ſo braucht er ſich noch nicht einmal umzuſehen. Er hat ſchon geſiegt. Das iſt ſchon eine alte Weisheit, die ſich auth geſtern wieder bewährte. Viel Stim⸗ mung, die ſich im Verlaufe des Abends ſelbſtredend noch mehr 8 hob, lag wieder über der ſtattlichen Narrenverſammlung. Schon beim Eintritt in den Saal, der bereits nach halb 8 Uhr beſetzt War, bot ſich ein farbenprächtiges Bild durch die hunderte der ihm dargebotenen Ehrentrunk zu ſident Weinreich auf die buntfarbigen Mützen. Die Empore war an ihrer Außenwand mit Flaggen aller Länder geſchmückt und auf der Bühne war ein prächtiger roter Baldachin mit Goldverzierung errichtet, unter dem ſich dann ſpäter an einer langen Tafel der Elferrat plazierte. Links von der Bühne beſand ſich ein hohes Rednerpodium mit zwei köſtlichen Typen eines Feudenheimer Ehepaares zu beiden Seiten, oben hing die vielbeſprochene Feudenheimer Eingemein⸗ dungsbretzel und unten am Sockel ſtanden die inhaltsſchweren Trutzworte:„Mear bleiwe Feidemer!“ Auf der Rückwand des Saales war in großen Lettern das diesjährige Motto zu leſen: „Geld alleein macht nicht glicklich, mir muß es aach hawwe!“ Pünktlich um.11 Uhr zog der Elferrat jubelnd begrüßt, unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches und unter Eskorte der Prinzengarde in den Saal ein und begab ſich auf die Eſtrade unter den im feſtlichen Glanze ſtrahlenden Baldachin, allwo ſo⸗ dann der 1. Präſident, Herr Heinrich Wein reich der Narren⸗ verſammlung herzlichen Willkommgruß entbot. Beſonders be⸗ grüßte er als Ehrengäſte die engbefreundeten„Möbler“ aus treten ſei. Dieſer ſei aber dafür ein ganz neugebackener, nämlich Stadtrat Ruf⸗Feudenheim.(Lebh. Bravol!) Inzwiſchen ſind auch noch Herr Stadtrat Vogel und Herrn Hofopernſänger Bah⸗ lüng auf dem Plane erſchienen, die von dem Präſes alsdann ebenfalls freudig begrüßt wurden. Von der Staatsbehörde ſei, ſo fäbrt der Redner fort, mit Ausnahme eines Schutzmanas im Vorraum, niemand erſchienen.(Große Heiterkeit.) Nach einem dreimaligem Uah! auf den guten Verläuf der Sitzung folgte als Eröffnungslied:„Feidemer Dreſchflegelwalzer“, welches den be⸗ liebten„Vize“ Bieber⸗Seppl zum Verfaſſer hat und in der gewohnten Güte geprägt iſt. Hierauf fungierte als Eisbrecher Herr Schuler, der in ſeiner Rolle als Wallſtädter mit ſeinen Erlebniſſen von der Wiege bis zur Neuzeit auspackte. Daß der Vortrag eine Fülle zündender Pointen enthielt, bedarf wohl keiner Erwähnung. Alsdann ließ ſich der Drehſcheibenarbeiter Spelzengries aus Heidelberg(Zolke Kaal) vernehmen, der durch ſeine urwüch⸗ ſige Art in der Schilderung ſeines Werdegangs die Lachmuskeln ſtändig in Bewegung hielt. Ein Abgeſandter vom Petrus(Herr Fahſold) ſchilderte dann unter Lachſalven ſeine Erlebniſſe mit dem Petriſeppl im Himmel. Als nächſte Piece folgte ſodann das allgemeine Lied„Mannheim voran!“ nach der Melodie des Kunothſchen Kaiſermarſches. Dieſe ein Loblied auf unſere Stadt ſingende Dichtung ſtammt von dem Ratsmitglied Schuler, dem die gebührende Ehrung druch ein kräftiges„Uah“ dargebracht wurde. Weiter begann ein Lumpenſammler(Herr Bie ber) ſei⸗ nem gepreßten Herzen Luft zu machen, was zündende Wirkungen hervorrief. Mit großer Freude wurde hierauf Her' Hofopern⸗ ſänger Bahling gehört, der 2 herrliche Lieder ſpendete. Er wurde dafür mit ſeinem trefflichen Begleiter am Klavier, Herrn Muſikdirektor Bar toſch, mit Orden und Ehrentrunk ausge⸗ zeichnet. Der Präſident ließ nun die 5„Möbler“ auf die Eſtrade zitierten, um ihnen den Hausorden zu verleihen, was den Vor⸗ ſitzenden der Stuttgarter„Möbelwagen“⸗Geſellſchaft veranlaßte für die freundliche Einladung zu danken und damit den Wunſch zu verknüpfen, daß die beiden Schweſterngeſellſchaften blühen und gedeihen mögen. Eine Glanznummer war die dann folgende Dar⸗ bietung des Herrn Buck als„Blumenpeter“. Entfeſſelte dieſer Vortrag allein ſchon Stürme von Heiterkeit, ſo wuchſen dieſe orkanartig an, als der echte„Peter“ auf der Bühne erſchien, um mit ſeinem Pſeudonym einen Ringkampf zu unternehmen, der dann dem echten Peter zu ſeinem Rechte verhalf, indem der Dop⸗ pelgänger beſiegt wurde. Schließlich gingen die Beiden doch nach erhaltener Ordensauszeichnung in friedlichem Einvernehmen mit⸗ ein der ab!: Nunmehr wurde das„Finanzreformliedche“ geſungen. Das Lied, das in äußerſt ulkiger Weiſe die diverſen„Segen“ der Reichsfinanzrefmorm ſchildert, iſt verfaßt von Herrn Diem. Mit deſſen Ehrung durch die übliche Ordensauszeichnung wurde auch die Ordensauszeichnung der„Preßkoſacken“ verbunden, die vor den hohen Rat befohlen wurden. Bei dieſer Gelegenheit nahm Herr Redakteur Becker im Namen der anweſenden Preſſever⸗ treter Veranlaſſung, der etwas unlieblichen Bezeichnung„Preß⸗ koſacken“ zu widerſprechen, gleichzeitig aber zu geloben, daß die Preſſe wie in der Vergangenheit auch in Zukunft ihr beſtmöglich⸗ ſtes tun werde, um den Mannheimer Karneval zu fördern, was mit allſeitigem Beifall aufgenommen wurde.(Eine weitere Dar⸗ bietung bot ein Feidemer(Herr Nolh, deſſen verbundener Kopf an die Feudenheimer Bürgerausſchußſitzung erinnerte, in der er zu energiſch in die Eingemeindungsdebatte eingriff. Er brachte über die Eingemeindung allerlei zu ergötzliche Neuigkeiten. Nach⸗ dem der Präſident noch nachträglich den Herrn Geh. Regierungs⸗ rat Dr. Clemm begrüßt hatte, ſpricht er ſeiner Freude über das Eintreffen des Fremdenſitzungsvergnügungskommiſſärs, Herrn Hofſchauſpieler Kökert aus, der ſodann etwas hinkend das Podium betritt, um zu erklären, daß er heute abend in der „Hohen Politik“ anſcheinend etwas zu hoch geſtiegen ſei und ſich hierbei eine kleine Fußverſtauchung zugezogen hätte. Im übrigen gab er ſeiner Freude Ausdruck, daß wieder das ſchöne buntfarbige Bild im Saale zu ſehen ſei. Dann gibt der beliebte„Alex“ eine Anekdote über Cook zum Beſten, die in der überraſchenden Mit⸗ teilung gipfelt, daß Cook bei ihm in der Wohnung vorgeſprochen habe. Das ebenſo überraſchende Reſultat dieſes ſeltenen Beſuchs ſei, daß Cook am 2. Februar in der Damenfremdenſitzung des „Feuerio“ im Nibelungenſaal den Beweis führen werde, daß er wirklich den Nordpol entdeckt habe. Mit„Auf Wiederſehen in den Gefilden des Eiſes!“ ſchließt Herr Kökert ſeine von Witz und Geiſt ſprühenden Ausführungen. Von den auf die Bühne gebetenen Ehrengäſten nimmt Herr Stadtrat Vogel das Wort, um nach äußerſt humoriſtiſchen Be⸗ trachtungen über die Welt als Narrenhaus dem„Feuerio“ den weihen. Herr Hauptmaan Fritſche bekräftigt das gute Verhältnis zwiſchen Regiment und„Feuerio“ durch den dargebotenen Becher. Beſonders erfreut iſt er darüber, daß er nun auch einen Orden hat. Als neuer Nordpolentdecker zeigt ſich dann Herr Brenner, der in viel⸗ ſeitigem Humor ſeine Nordpolexpedition beſchrieb, deren un⸗ ſchönes Ende das Erwachen aus einem Traum war. Von Herrn Brenner ſtammt auch das dann noch gefungene Lied:„Das Aſtloch im Zaun“ nach der Soldatenweiſe:„Woran ich meine Freude hab“, das viel humoriſtiſchen Sinn verriet. Nun war die Zeit des Aufbruches angebrochen. Aber halt, da traten noch zwei Hochzeitslader(Gebr. Buck) auf, die wieder Treffliches leiſteten, ſo daß ſie ſich zur Zugabe von luſtigen Tiroler Schnaba⸗ hüpfeln gezwungen ſahen. In ſeiner Schlußanſprache wies Prä⸗ am 2. Februar ſtattfindende Damenfremdenſitzung hin und entließ die glänzende Narrenverſammlung, indem er auf das Wachſen, Blühen und Gedeihen des„Feuerio“ ein dreifaches„Uah“ ausbringen ließ. Unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches verließen die hohen Elf durch das Spalier der ſchmucken Prinzengarde und begeiſter⸗ ten Zurufen den Saal. 5„ — Paare zur Polonaiſe aufſtellten, konnten wir die Zahl 160 feſt⸗ * Der Ball der Freiwilligen Feuerwehr übte wieder, wie ſchon zurzeit unſerer Väter, eine große Anziehungskraft auf ung und alt aus, und als ſich gegen 9 Uhr im Friedrichspark die ſtellen; gleich einer glitzernden Perlſchnur zog ſich die Linie der, wie üblich, in voller Paradeuniform teilnehmenden Feuerwehr⸗ leute und ihrer Gäſte mit den netten, elegant gekleideten Damen durch die hellerleuchteten Räume. Die Spitze der Polonaiſe bil⸗ dete Herr Ehrenkommandant Bouquet mit Fräulein Witzig⸗ mann, dann folgten Kommandant Grünewald mit Fräulein Weide, Kommandant Hennze von der Steinzeugwavenfabrik⸗ feuerwehr Friedrichsfeld mit Gemahlin, Kommandant Moli⸗ tor und Adjunkt Hochmuth mit Gemahlinnen. Den Walzer tanzte höchſt elegant und flott Hauptmann Grether mit Frl. Witzigmann. Die Wehren von H. Lanz, Mohr u. Federhaff, Steinzeugwarenfabrik Friedrichsfeld, Feudenheim, ſowie die Be⸗ rufs⸗Feuerwehr waren durch Abordnungen vertreten. Auch Herr Ehrenadjutant 2 Etoile war erſchienen. Merkwürdigerweif konnten wir keinen Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, ſowie des Offizierskorps entdecken, was bis jetzt noch niemals der Fall war. Der Ball, der diesmal unter der Leitung des Hauptmanns Witzigmann ſtand, nahm einen rech animierten Verlauf. Dem Glückshafen, der reichlich, unter an⸗ derem mit einem mächtigen Mandelberg ausgeſtattet war, wurde eifrig zugeſprochen; Speiſen und Getränke, beſonders das vo züglich arrangierte gemeinſame Nachteſſen, gereichten dem Reſtau rateur, Herrn Oefner, zu beſonderer Ehre. * Hundeſperre. Wegen Wutverdachts mußte ein dem Wi Martin Maier, Schanzſtraße 98 in Ludwigshafen zugelaufener Hund lea. 5 Jahre alter, männlicher, gelbſcheckiger Bernhardiner Baſtard) unbekannter Herkunft getötet werden. Nachdem info deſſen das Kgl. Bizrksamt Ludwigshafen die Feſtlegung(Ein⸗ ſperrung oder Ankettung) ſämtlicher Hunde für die Gemeln bezirke LJudwigshafen am Rhein, Maudach, Oggersheim Rheingönnheim verfügt hat, wird ſolche nunmehr gemäß 3 des Reichsgeſetzes vom 23. Juni 1880 und 1. Mai 1894, betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen, und 8 20 vorhandener Hunde angeordnete. Der Feſtlegung iſt das Führen der mit einem ſicheren Maukkorbe verſehenen H an der Leine gleich zu achten. Hunde dürfen ohne polizeili Erlaubnis aus dem gefährdeten Bezirke nicht ausgeführt werde Bei Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften iſt ſofor Tötung des betr. Hundes und Geldſtrafe bis zu 150 eventuell Haftſtrafe bis zu 6 Wochen, im Falle wiſſentliche Verletzung der getroffenen Anordnungen Gefängnisſtrafe bi 2 Jahren zu gewärtigen. *Ein ſchwerer Straßenbahnunfall ſpielte ſich heute vormittag in der Schwetzingerſtraße ab. Der ca. 60 Jahre alte verhei Fuhrmann Chriſtian Schleier, der bereits 30 Jahre in der Gewürzmühle und Kaffeegroßröſterei Ph. Seyfried, Schwetzinge ſtraße 52/56, tätig iſt, fuhr in dem Momente aus dem Hofe die Straße, als die Straßenbahn vorüber kam. Bei ſeinem mühen, das Pferd noch rechtzeitig zum Halten zu bringen, wur er zu Boden geriſſen und ſtürzte unglücklicherweiſe unter die Ele triſche. Schwer verletzt wurde der bedauernswerte Ma unter der Elektriſchen hervorgezogen. Man verbrachte ihn mit d Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus. Dort wurde ein Kieſe bruch, ein Armbruch und ein Schlüſſelbeinbruch feſtgeſtellt. Zuſtand iſt bedenklich. Aus dem Vorort Feudenheim. Nach den Stand amtbüchern hatten wir im Jahre 1909 260 Geburten und 124 Sterbefälle zu verzeichnen. Eheſchließungen fanden 34 ſt tt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft Die Hans von Marses⸗Ausſtellung in Frankfurt. Das Lebenswerk Hans von Marces, des„höchſtziel und unglücklichſten der drei Deutſch⸗Italiener“ des neunze Jahrhunderts iſt bis jetzt ſelten in ſeiner Geſamtheit ver geweſen. Zahlreiche ſeiner Bilder ſind ungünſtig und wenig gänglich im Schleißheimer Schloſſe untergebracht, andere friſten in den Sammlungen des preußiſchen Staates ein nicht ge achtetes Leben, und was die Tragik ſeines Lebens und Schaf war, daß er zulange ungekannt und unverſtanden blieb, u die meiſter ſeiner Bilder mehr Dokumente und ahnende 2 ſeines künſtleriſchen Strebens als Werke der Erfüllung u Ausreifung ſchienen, wurde auch dem Nachruhm des Künſtlers gefährlich. Auch nach dem Tode des Künſtlers fehlte zu lan die Möglichkeit, ihn in ſeiner ganzen Größe zu erkennen zeigte mit einem Male die Ausſtellung, die Konra Marces edler Maecen und treuer Freund, im Münche palaſt veranſtaltete, zuerſt ſeine Kunſt in großem Umfang und in ihrer ganzen Bedeutung und zeichnete Meier⸗Gr eben den Greco für uns neu entdeckt hat, die Größe de mit der Begeiſterung, der der Temperamentvolle fäh ſtaunenden Welt. Eine Ausſtellung folgte wenig ſpäter i lin und Paris gab eine Auswahl aus allen Perioden Schaffens. Die Ausſtellung des Frankfurter Kunſtpereins i bierte. Sie iſt die am wenigſten vollſtändige, aber für die kenntnis des Weſens dieſes Künſtlers nicht unwichtig. Man ſieht dort nur einzelne Frühbilder— einige vo berraten noch deutlich den Einfluß Rembrandts— unk größere Anzahl von Werken, die nach der ſpaniſchen Reiſe en ſtanden. Aber ſie genügen, einen Begriff zu geben von der Gr der Perſönlichkeit, die hinter ihnen ſteht, und Grun für die Kenntnis der Entwicklungsmöglichkeiten ſei Denn ſchon nach der ſpaniſchen Reiſe, die ihm ermöglichte und die nach dem verzehrenden Einfluß produktive Kraft ſeines Schaffens und ſein improviſie ſtalten wieder löſte“, begann ſeine Kunſt Ausdruck de keit und eigener Erfaſſung zu werden.„Philip Kämmerer“, die Darſtellung der Legende, und liche Waldſzene“l, die in Frankfurt hängen, Zeugnis. Zwei Bilder von gleicher Größe der 8 kraft, Urſprünglichkeit der Bewegung und einem ſeeeli takt, die einen ungeheueren lebendigen und großen Geſam ergeben. Das erſte voll intenſiver Leuchtkraft der Farbe italieniſch anmutender koloriſtiſcher Geſamtſtimmung, d träumeriſch berſonnen im Zuſammenklang, ohne ſchwä ſein und beide von derſelben Kraft beſeelenden Gemüts Wie hier ſo eint ſich auch ſonſt das deutſche Gemüt mi franzöſiſchen Geſchmack für die Farbe, dem Formenſinn, den Antike und die italieniſche Kunſt ihn gelehrt, und der Fähigkeit der Impreſſion: am höchſten geſteigert in den N Fresken, von denen man einige Entwürfe ſieht, groß, ſicher und mit zwingender monumentaler Kraft hin Und dieſeſbe Sicherheit der Zeichnung man hat törichter Weiſe lange genug abgeſtritten die gleichen kolor ſchen Werte, harmoniſcher Linſenrhythmus und ſieghafte B tigung des Raumproblems, wohin man blickt. Ueberall Jeb gefühl und ſeeliſcher Gehalt— die Porkräts, die Stie neueren Kunſt—, ſprechen dafür dieſelbe laute Sp 4. Se 1—— 5 5 5 Geueral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 10. Januar. ite. eigengeſtalteten Bilder— überall der Eindruck, daß da einer ge⸗ ſchaffen hat, der zu den Größen der Malerei gehört hat, obwohl ſein Werk nicht abgeſchloſſen vor uns ſteht, obſchon er um ſeine Kunſt mit ſeiner Kunſt unbefriedigt rang bi lrühes Ende, das ihn in unbegreiflicher Schickſalsf an ſein allzu⸗ ügung aus dem Hochſommer des Schaffens hinwegriß. Daß er bis an ſein Ende mit ſich ſelbſt nie zufrieden war, beweiſt ſeine wahre Größe und die Höhe ſeiner Künſtlerſchaft. Sie zu vergleichen, hat man auf Daumier gewieſen, mit dem er die Gewalt des Linienſchwungs gemein hat, oder auf Cözanne„an den das heftige, oft gewaltſame Herausbringen der einmal ge⸗ wollten Form denken läßt“. Die ganze Größe des Mannes iſt mit den Einzelerſcheinungen, iſt vor allem durch techniſche Eigen⸗ tümlichleiten nicht zu faſſen. Allein in die Reihe Feuerbach⸗ Böcklin läßt er ſich ſtellen, zumal auch darum, weil das Ethos und der Adel auch ſeiner Kunſt die innige Verſchmelzung antiker e Formengröße und germaniſchen Freiheitsgefühls dazu fran⸗ zöſiſcher Geſchmack, und eigener ſeeliſcher Tiefe ausmacht. Weil dieſe Kunſt b t ſo ſelten ſich gegießen und ein⸗ zätzen lernen, ſchien zuch bei Marces hat die licht, ſie nicht zu übergehen. Denn velt wieder gut zu machen, was die Mitwelt an ihm geſündigt hat. Dr. IHH. *** ** der Oberleitung des Hoftheaters in Weimar geplante Pr dieſe t ſich die Veranſchaulichung der Entwickelung ſerer dernen Symphonie zum Ziel geſetzt. * Ein Oratorium mit ausſchließlich Kinderchören von Gabriel Pierné, deſſen Myſterium„Der Kinderkreuzzug“ auch hier bekannt iſt, erlebte kürzlich in einem Gürzenich⸗Konzert in Köln ſeine erfolgreiche Uraufführung. Das fünfzigjährige Jubiläum der Wiener Philharmoniker durch große Feſtlichkeiten gefeiert werden. 8. ds. Mis. fiel der 80. Geburtstag Hans * iale Dirigent und Pianiſt, zu deſſen Char ugſter Zeit auch Richard Strauß(in der Wei⸗ nachtsnummer der„Muſik“) nach eigenen Erlebniſſen intereſſante Beiträge lieferte, beſaß außer ſeinem überragenden Kunſtverſtand, Witz und bi n Sarkasmus auch ein prachtvolles Herz, was ſchon aus ſeine reichen Briefen zu entnehmen war. ER Vert ite Manuſkripte Robert Schumanns. Man ſchreibt uns Dresden: In der Bibliothek der„Robert Schu⸗ mannſchen Singakademie“ in Dresden, die von Robert Schumann begründet wurde, waren icher und eine Menge Manuſkripte des Komponif den, denn die meiſten Chor⸗ werke ſchrieb S nann für die von ihm geleitete Singakademie. Ein ſpäterer, igent, der Organiſt Pretſchner, wollte anläßlich eines Jubl eine Geſchichte der Singakademie ſchreiben und nahm zu dieſem Zwecke ganze vorhandene handſchriftliche Material aus Schumanns Tagen, zwei große Körbe mit Auf⸗ zeichnungen und Manufkripten, meiſt von des Meiſtershand, in ſeine Wohnung. Pretſchner ſtarb bald darauf, und ſeine Ver⸗ wandten, die ſich ſchon längſt über die vielen umherliegenden Skripturen geärgert, hatten nichts Beſſeres zu tun, als die wert⸗ bollen Manuſkripte dem Feuer zu übergeben. Plötzliche Entlaſſung. Der Direktor Hubert Reuſch des Bremer Stladithegters, der frühere Direktor 8 Deutſchen e Hannover, iſt ſeines Amtes jetzt plötzlich im zweiten Jahre ſeiner Direktionstätigkeit enthoben worden. An ſeine Stelle iſt der Leiter des Elberfelder Stadttheaters, Hofrat Julius Otto, gewählt worden. Hofrat Otto iſt in Elberfeld von ſeinem bis 1912 reichenden Ver⸗ trage entbunden worden und kommt am 1. Juli nach hier. Die Leitung des Bremer Stadttheaters erfolgt bis dahin durch den Oberregiſſeur Burchard und den Kapollmeiſter Pollack. Ueber die Urſache dieſes plötzlichen Wechſels hetrſcht, wie gemeldet wird, Schweigen. Es müſſen ſchon arge Mißſtände vorliegen, andernfalls würde man den Direktor, deſſen Kontrakt noch für mehrere Jahre HGuft, nicht Knall und Fall entlaſſen. Unter der Leitung Reuſchs hat das Bremer Stadttheater, das erſte und einzige Thꝛater am Platze, leider inbezug auf das klaſſiſche und auch auf das moderne Schauſpielrepertoire keinen Aufſchwung genommen. Das Bremer Thegter iſt darin von anderen Bühnen gleich großer, ja ſelbſt klei⸗ lerer Städte überflügelt worden. zer die Repertoirebildung, ab⸗ geſehen bon der Oper, ſind ſchon im erſten Jahre der Direktton Reuſch' allen Seiten Klagen geführt worden, die auch im ziweiten e nicht zum Schweigen gebracht worden ſind. Man Hatte ab Hälfte des Sp eintreten werde. worden. Die Uraufführung von Paul Ertels neueſtem Werk, das Vor⸗ ſpiel zur Oper„Gudrun“, die ihrer Vollendung entgegengeht, wird Muſikabend unter Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß in der zweiten hner⸗Orcheſter am 3. Sinfoniſchen Strauskh's Leitung bringen. Ein vieraktiges romantiſches Versluſtſpiel von Richard Werner „König Jwain und ſein Schatz“ erlebte am herzoglichen Hoftheater in Deſſau ſeine Uraufführung. Die Verskomödie, der eigenſten Phantaſie des Verfaſſers entſprungen, iſt eine in Ernſt und Scherz gehaltene Originalkompoſition. Der Autor wurde mehrfach gerufen. Leoncavallos neueſte zwei Werke gelangen im Laufe der Woche in Rom zur Uraufführung, und zwar wird die dreiaktige Oper „Maja“ am 12. Januar im Theater Coſtanzi, die dreiaktige Oßperette„Malborough“ am 15. Januar im Theater Nazionale in Szene gehen. Die deutſche Erſtaufführung der Oper„Maia! iſt noch für dieſe Saiſon am lönigl. Opernhauſe in Berlin feſtgeſetzt, während die Operette„Malborough“ im Oktober im Theater des Weſtens herauskommen wird. Angelo Neumann, der von ſeinen Berliner Gaſtſpielunter⸗ nehmungen her bekannt und der Leiter des Prager Deutſchen Landestheaters iſt, wurde, wie uns telegraphiert wird, für die große Oper in Berlin, die am Kurfürſtendamm errichtet werden ſoll, als Direktor und künſtleriſcher Leiter verpflichtet. Die mit Direktor Neumann bereits ſeit längerer Zeit gepflogenen Verhand⸗ lungen ſind geſtern zum Abſchluß gebracht worden. Angelo Neu⸗ mann, der vor einigen Tagen in Berlin eingetroffen war, hat ſich nachts wieder nach Prag zurückbegeben, um die Löſung ſeiner dor⸗ ligen Verpflichtungen zu erwirken. Aus dem Großherzogtun. de. Heidelberg, 8. Jan. Nach der amtlichen Fremden⸗ atiſtik wurde Heidelberg im Jahre 1909 von 173 455 Fremden beſucht gegen 166 500 im Vorjahre. Vfiden daden, 9. Jan. meiſters H. fiel in einem epileptiſchen Anfalle auf eine am Boden ſtehenbe brennende Petroleumlampe. Dieſe explodierte und die Bedauernswerte ſtand ſofort in hellen Flammen. Auf die Hilferufe herbeieilende Perſonen erſtickten das Feuer. Mit furcht⸗ baren Brandwunden am ganzen Körper wurde die Frau ins Kran⸗ kenhaus göracht. oe. Oberachern, 8. Jan. Der 33 Jahre alte verheiratete Landwirt Joſef Bohnert jr. fiel beim Abäſten eines Nußbaumes zur Erde und erlitt tötliche Verletzungen. oe. Freiburg, 9. Jan. Ein Kommando des hieſigen In⸗ fanterieregiments Nr. 113, beſtehend aus 4 Unteroffizieren und 10 Mann unter Leitung eines Mafors, nimmt gegenwärtig auf dem Feldberg Schneeſchuhübungen vor. oc. Freiburg, 9. Jan. Geſtern vormittag wurde in dem ſog. Dietenbach auf Gemarkung Lehen die Leiche des in Haslach wohnhaft geweſenen, 69 Jahre alten Witwers Leonhard Kuß von Die Frau des Schneider⸗ von insgeſamt 4797 M. 60 Pfg. veruntreut zu haben. Um die Un⸗ Schönenbach(Amt Villingen) geländet. Ob der Verlebte, der ſchon ſeit 4. ds. Mts. vermißt wurde, freiwillig in den Tod gegangen iſt oder ob ein Unglücksfall vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ein Verbrechen ſcheint jedoch ausgeſchloſſen. oc, Pfullendorf, 9. Jan. Wegen ſtarken Auftretens der b wurde die hieſige Volks⸗ und Kleinkinderſchule ge⸗ ſchloſſen. Kommunalpolitiſches. In der Kölner Stadtverordnetenſitzung teilte der Ober⸗ bürgermeiſter mit, daß eine Steuererhöhung für das kom⸗ mende Etatsjahr nicht notwendig ſein werde, weil man bei Aufſtellung der einzelnen Etats ſehr vorſichtig und ſparſam zu Werke gegaugen ſei. Keine Steuererhöhung in Frankfurt. Wie die Frankfurter 2Kleine Preſſe“ aus den Beratungen des Finanzausſchuſſes er⸗ ährt, ſteht ſeſt, daß eine Steuererhöhung über das vorjährige Maß hinaus nicht erfolgt. Das Defizit iſt bis auf einige hunderttauſend Mark gedeckt, wenn die bisherigen proviſoriſchen Zuſchläge weiter erhoben werden. Das Gleichgewicht wird vollends durch Abſtriche und Heranziehung von Fonds herge⸗ ſtellt. Es wird weder eine Erhöhung des Schulgeldes, noch der Hausſteuer, noch ſonſt irgend eine neue Belaſtung— außer der bereits angekündigten Billetiſteuer— erfolgen. Gerichtszeitung. oc. Offenburg, 6. Jan. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den 24 Jahre alten ledigen Taglöhner Wilhelm Krieg von Bodersweier wegen Nötigung zu 6 Monaten Gefängnis. Krieg wird in ſeiner Heimatsgemeinde faſt allgemein für den Urheber einiger größerer Brände daſelbſt im September v. Js. gehalten. Die Unterſuchung in dieſer Angelegenheit ſchwebt noch. — Gegen den 51 Jahre alten ledigen Taglöhner Robert Jung von Heidelberg, wohnhaft in Durbach, wurde wegen mehrfacher Sittlichkeitsverbrechen auf 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt erkannt. VFrankenthal, 7. Jan. Von ſehr unangenehmen Fol⸗ gen war für de nnoch unbeſtraften 31 Jahre alten Maurer An⸗ dreas Bohn aus Quirnheim ein„Scherz“ begleitet, den er ſich in ſeinem Heimatsort mit einem Geſchäftsreiſenden aus Mann⸗ heim erlaubte. Sich einen in Quirnheim gar nicht exiſtierenden falſchen Namen beilegend, erteilte er dens Jünger Merkurs den Auftrag, ihm in Bälde aus Mannheim einen Zentner Futter⸗ würze zu ſchicken. Einen Beſtellſchein, den ihm der Reiſende vor⸗ legte, verſah er auch unbedenklich mit dem angegebenen falſchen Namen. Als dann die beſtellte Futterwürze in Quirnheim an⸗ kam, mußte die Sendung als unbeſtellbar zurückgehen Auf den von der Mannheimer Firma, die den wahren Sachverhalt bald in Erfahrung brachte, gegen den Angellagten geſtellten Strafantrag wurde gegen dieſen Anklage wegen Urkundenfälſchung erhoben. Die Strafkammer, vor welcher er ſich deshalb zu veranr⸗ worten hatte, erachtete ihn eines ſolchen Vergehens für ſchuldig und erkannte auf 1 Woche Gefängnis. Frankenthal, 7. Jan. Wegen Untreue in Verbindung mit Unterſchlagung und Urkundenfälſchung hatte ſich vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts heute der 38 Jahre alte Kaufmann Georg Ries aus Ludwigshafen zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte, der von Anfang 1906 bis Sommer 1909 als Buchhalter bei der Firma Georg Kratz, Tiefbauunter⸗ nehmer in Ludwigshafen, tätig war und als ſolcher zuletzt einen Monatsgehalt von 325 Mark bezog, iſt geſtändig, Gelder in Höhe regelmäßigkeiten zu verdecken, hat er Zahlungen gebucht, die gar nicht gemacht wurden. Auch hat er ſich der Fälſchung von Quit⸗ tungen etc. ſchuldig gemacht. Das Urteil lautet auf 1Jahr Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von 3 Monaten Unterſuchungshaft. Von Tag zu Jag. — Schrecklicher Mord. Preuen, 10. Jan. Am 8. Januar wurde auf der Bahnbauſtrecke in der Nähe des Bahn⸗ hofes Wilwerath ein 25 Jahre alter Kroate in einem Mühlteich tot aufgefunden. Er war geradezu viehiſch abgeſchlachtet worden. Er wies 3 bis 4 Stiche am Halſe und 10 bis 15 an ſonſtigen Kör⸗ perteilen auf. Seine Uhr und ſein Geld waren geraubt. Als des Raubmords verdächtig wurden zwei 18⸗ und 19jährige Kroaten verhaftet. — Fünf Perſonen getötet. Graz, 10. Jan. In⸗ folge Pingenbruchs iſt das dem ſtaatlichen Bergbau gehörige Spi⸗ talsgebäude in Raibl eingeſtürzt, wobei 5 Perſonen den Tod fan⸗ den. — Bergmannslos. Mayen, 10. Jan. In einer Schiefergrube bei Trimbs hatte ein 24 Jahre alter Bergmann 5 Schüſſe gebohrt, von denen einer verſagte. Als der Bergmann nachſehen wollte, ging der Schuß plötzlich los und zerſchmetterte ihm den Kopf. Letzte nachrichten! und Telegramme. Die Forderungen der Eiſenbahner. + Radolfzell, 9. Jan. Die heute im Scheffelhof abgehaltene Eiſenbahnverſammlung war von etwa 350 Perſonen beſucht; von den eigens zitierten Landtagsabg. Schmid⸗Singen und Büchner erſchienen. Die beiden Refe⸗ renten Müller und Berger vertraten mit vie Beifall die im weſentlichen ſchon bekannten Forderungen. Berger erwies ſich dabei als der wohl politiſch klugere und brachte einiges Neue recht wirkungsvoll, ſo die Matroſenfrage der Bodenſeeſchiffe. Möller bewegte ſich mehr auf dem allgemeinen Gebiet und bot einige Angriffsflächen für icht vorhandene Gegner, ſo in ſeinen Ausführungen über Paragr. 616 des Bürgerlichen Geſetzbuchs; ebenſo bei Beſprechung der Verhältniſſe der Penſionskaſſe. Daß er allen Ernſtes von der Gefahr einer Annektierung dieſer Kaſſe durch die fſſ Preußen ſprach, darf man wohl weniger ernſt auffaſſen. Es wirkt nachgerade lächerlich und ſchadet mancher ſonſt berechtigten und guten Sache, wenn immer und überall der„preußiſche“ Popanz aufmarſchiert. Die beiden Abgeordneten ſagten wohlwollende Förderung der vorgetragenen Wünſche zu. Daß der vorſitzende Obmann als eifriger Zentrumsmann eine beſondere Belobigung ſeines Zentrumsabgeordneten für nötig und am Platze fand, wollen wir dieſem Parteigänger nicht weiter anrechnen, auch ſeine Aeußerungen über die Singener Kollegen wegen ihrer abge⸗ haltenen Sonderverſammlung klangen nicht beſonders freund⸗ lich und entſprangen anſcheinend der Beſürchtung, der Ein⸗ fluß des liberalen Abgeordneten Schmid ſei dort maßgebend geweſen und bedeute eine Konkurrenz für Herrn Büchner. Herr Schmid konnte dieſen ex cathedra ausgeſprochenen Tadel leicht doch zuſtimmen wird. meldet: Der Platz, auf dem das Spital geſtanden hat, bildet einen ſeiner Gegenwart nur lokale Eiſenbahnerfragen behandelt habe. Dagegen hätten wir Herrn Büchner mehr Geſchmack und polf, tiſchen Takt zugemutet, als daß er dieſen Anlaß einer partei⸗ loſen Verſammlung zu einer Reibung an der„Kölniſchen Ztg.“ hätte benutzen müſſen, wie es ihm heute beliebt hat. Der Wederzuſammentritt des badiſchen Landtags. Straßburg, 10. Jan. des badiſchen Landtages ſchreibt der Karlsruher geſetz) hat die Zweite Kammer den Geſetzentwurf über dis Bi erſteuererhöhung zu erledigen, der noch im laufen⸗ den Monat zur Annahme gebracht werden ſoll, damit die Bier⸗ ſteuererhöhung mit dem 1. Febr. in Kraft treten kann. Die Sozialdemokratie wird, nach ihrem Parteiorgan zu ſchließen gegen die Bierſteuererhöhung ſtimmen. In der Fraktion ſoll indes die Zahl der Gegner nur ein wenig größer ſein als die Zahl derer, die eine Bierſteuererhöhung be⸗ fürworten. Ob ſich das Stimmverhältnis in der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion bis zur Entſcheidung über die noch ändern wird, entzieht ſich natürlich der Beurteilung. An der Annahme der Bierſteuererhöhung wird aber nicht gezweifelt da das Zentrum trotz ſeiner vielen Nörgeleien ihr ſchließli⸗ Eine beſonders wichtige Aufgabe els wartet der Landtag ſodann in der Reviſion der Verwaltungs⸗ organiſation des Landes, deren Entwurf zwar von den Ge⸗ meinden und ſonſtigen Intereſſenverbänden des Landes be⸗ ſcharf abgelehnt worden iſt. Die zu erwartende ſtimmt und f Nobelle über die Aenderung des Elementarunterrichtsgeſetzes wird die ganze Schulfrage aufrollen, und die Gegenſätze ſcharf auf einander platzen laſſen. Endlich iſt auch noch die Aenderung des Gemeindewahlrechts zu erwähnen, bei der die Anſichten auch noch weit auseinander gehen. Die Sozialdemokratie wird bei dieſen Aufgaben reichlich Gelegenheit haben, zu zeigen, ob her Mitarbeit mit den Liberalen gewillt und ähig iſt. Glücklicher Abſturz mit einem Aeroplan. ürnberg, 10. Jan. Bei Flugverſuchen mit einem ſelbſt⸗ gebauten Aeroplan ſtürzte der Werkmeiſter Rohauer in Leichen⸗ feld aus 15 Meter Höhe herab, ohne Schaden zu nehmen. Der Motor und die Propeller blieben unverſehrt. Der Monoplan wurde[Ut.„Frkf. Ztg.“ leicht beſchädigt. Ankauf des„Parſeval 3“ durch die Militärverwaltung. Be rlin, 10. Jan. Wie die„Neueſte Wirtſchaftliche Korre⸗ ſpondenz meldet, hat die Militärverwaltung ſich dazu entſchloſſen, den„Parſeval 3“ zu erwerben. Der Kaufpveis beträgt li.„Irkf, Ztg.“ rund 370 000 M. Der Dampfer„Prinz Joachim“ geſtrandet. Hamburg, 10. Jan. Der Dampfer der Hamburg⸗Ame⸗ rika-Linie„Prinz Joachim“ iſt bei Plum⸗Point auf Jamafka der »Frkf. Ztg.“ zufolge geſtrandet. Nachrichten fehlen noch. Bergwerksunglück. 8 S hwien tochlowitz, 10. Jan.(Amtlich.) In der 450 Meter⸗Sohle des Hauptquerſchlages der deutſchen Grube erfolgte am Freitag Abend in der 10. Stunde eine Dynamitexploſion, durch die ein Mann getötet und 4 leicht verletzt wurden. Als Entſteh⸗ ungsurſache wird angenommen, daß beim Bohren von Bohr. löchern der Bohrer abgeſprungen und an eine Dynamitpatrone geraten iſt. Der Spitaleinſturz in Raibl. w. Wien, 10. Jan. Der„Neuen Freien Preſſe“ werden Zum Wiederzuſammentriſt 0-Korreſpon⸗ dent der„Straßburger Poſt“ u,.:„Danach(nach dem Finanz. Vorlage zu der Einſturzkataſtrophe in Raibl nachfolgende Einzelheiten ge⸗ kreisrunden Trichter mit einer Weite von 50 Meter. Der Trich⸗ ter iſt bis auf wenige Meter unterhalb des Randes mit Waſſer gefüllt. Das an der Feſtung am Predil zur Hilfe gerufene Mili⸗ tär warf ſofort einen Graben auf, um mit Hilfe elektriſcher Pum⸗ pen das Waſſer in den nächſten Schacht zu leiten. Wie lange die Ableitungsarbeiten dauern, läßt ſich nicht berichten. Man ver⸗ mutet, daß das Haus 40—60 Meter eingeſunden ſein mag. Nach der Entfernung des Waſſers mußten die beiden Seitenwänden des Trichters geſtützt werden, bevor die Grabung nach den Ver⸗ ſchütteten begannen. Nach dem Ausſpruch der bergtechniſchen und bergpolizeilichen Kommiſſion erſcheint jede weitere Gefahr für den Ort ausgeſchloſſen. Unterhalb des Bergſpitals befand ſich eine ſeit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb befindlicher Bleiſtollen. Durch Sprengarbeiten in der Nähe iſt wahrſchein⸗ lich das Erdreich derart erſchüttert worden, daß der Einſturz er⸗ folgte. Die 7 Opfer ſind nach Anſicht der Sachverſtändigen zweifellos ſofort erſtickt. Zur Ermordung Burckhardts. m. Mailand, 10. Jan. Dem„Secolo“ wird aus Aden tele⸗ graphiert, daß der Scheich von Ibb die Ermordung der Reiſenden Bemzoni und Burckhardt unter dem Vorwand angeſtiftet habe, letzterer ſei vom Deutſchen Reich entſandt worden, um über die Ab⸗ tretung des Hemen zu verhandeln. Die Mächte und Kreta. * London, 10. Jan. Unſer Londoner Bureau meldet: Wie die Morningpoſt erklärt, iſt grundſätzlich beſchloſſen, daß die Schutzmächte wieder Truppen nach Kreta entſenden, um zu ver⸗ hüten, daß die Kreter nach den Februarwahlen die griechiſche Kammer beſchicken, wodurch für die Pforte ein caſus belli ge⸗ geben würde. Berliner Draßhtbericht. [Von unſerem Berliner Burean.) Japan und der Vorſchlag von Knox. Berlin, 10. Jan. Wie dem„Daily Telegraph“ aus Tokio gemeldet wird, iſt der Vorſchlag des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs Knox um Neutraliſierung der mandſchuriſchen Eiſen⸗ bahnen mit großer Entrüſtung aufgenommen worden. Man frage ſich, warum Amerika dieſen Vorſchlag nicht vor Unterzeichnung des Friedens von Portsmouth machte, bei dem Rußland und Japan dieſe Rechte zugeſtanden wurden. Japan habe zu ſchwer für dieſe Rechte gekämpft, um ſie ſo leicht wieder aufgeben zu können. Auch rechtfertige die Lage in der Mandſchurei keineswegs die übertriebenen Beſorgniſſe Amerikas, Wenn die Amerikauer die Konzeſſion zurückerobern wollten, könnten ſie es ohne fremde Einmiſchung. Ein Schülerſtreik. Berlin, 10. Jan. Aus Paris wird gemeldet: In der Volksſchule des kleinen Orts Bourgviloin im Dep. Saone⸗et⸗Loire brachen infolge Zwiſtigkeiten zwiſchen den Eltern der Schüler und dem Lehrer ein von den Eltern angezettelter Schülerſtreik aus. Von etwa 40 Schülern erſchienen nur—12. Das von den Eltern aus ihrer Mitte gewählte Präſidium des Streikkomitees erklärte, daß keine politiſche oder religiöſe Frage den Ausſtand veranlaß⸗ ten, ſondern nur private Streitigkeiten mit dem Lehrer. Der Streik werde aber ſolange dauern, bis die Eltern Genugtuung zurückweiſen durch die Mitteilung, daß man in Singen in erhalten hätten. ſchatf Termine wird M. 95 zu macken ſein. Anſchlag in der Vörſe bekannt: klärt. Bradley und Genoſſen verſuchen liegende Gerſte zweit verſchifft und die Qualität 5 Manubeimm, 10. Januar. Seueral- Nnzeiger. Abendslatt. Jolkswirtschaft. Die amerikauiſchen Verhandlungen des Kalſyndikats geſcheitert. Aus Newyork wird der„Frkf. Zeitung“ wie folgt gemel⸗ det: Die Situation der Kaliverhandlungen bleibt weiter unge⸗ fortdauernd, Waſhing⸗ won für ſich zu intereſſieren. Kabelmeldungen aus ee berichten von der Einbringung eines Kalinotgeſetzes, wodurch die Stimmung in den amerikaniſchen Intereſſenkreiſen einem Aus⸗ gleiche nicht günſtiger wird. Eine Berliner Nachricht lautet folgendermaßen. Die am g. Januar beim Kaliſyndikat eingetroffenen Kabelmeldungen beſagen, daß die Kommiſſion zu keiner Einigung mit den vereinigten Truſts gelangen konnte und ſie dieſe Verhandlungen nunmehr als abgebrochen betrachte. Die Kommiſſion wird die Rückreiſe mit dem Mittwochdampfer antreten. Sie ſtellte anheim, ihr Vollmacht zu geben, etwaige neue Vorſchläge der Truſts entgegenzunehmen und ſolche gegebenenfalls mit zu beraten. Der Aufſichtsrat beſchloß in feinen geſtrigen zwei⸗ maligen Sitzungen, während deren anfangs divergierende An⸗ ſichten, ſchroff ablehnende und zur Vermittelung geneigte. ſich er⸗ gaben, die Kommiſſion in der von ihr Weiſe zu er⸗ mächtigen, jedoch nur für den Fall, daß ernſthaft entgegenkom⸗ mende Vorſchläge an ſie berankreten ſollten. Weitere Konzeſſionen als die bisherigen machte das Syndikat nicht. Es betrachtet viel⸗ mehr die Verhandlungen auf korborgtver Vaſis als abgebroe Es ſcheint andererſeits daß man Schmidtmanns Bind als ſtillſchweigend vom 8. Januar 5 die nächſte n Tage verlön⸗ gert anſteht und nicht abgeneigt iſt, mit Schmidtmann und dem Südtruſt zuſammen in der urſprünglich gedachten Weiſe gegen den Nordtruſt zuſammenzugehen. Indeſſen verßält man ſich 5 abwartend. Die Meinungen ſind geteilt, ob Bradley eine Ver⸗ ſtändigung prinzipiell ſtets vereitelt oder ob er dies nur ſo lange tut, bis ihm ein Urteil über das definitive Weſen des Geſeh⸗ projektes möglich iſt. **** Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). *Odefſa, 22./4. Jan. Das Wetter iſt im Südweſten ſowohl wie im ganzen weſtlichen Teil von Rußland ſehr veränderlich, ein paar Tage iſt es warm wie im April, 11 5 kommen ein paar Regen⸗ tage, und bald darauf wieder Froſt mit Nordwind. Bis dahin lauten die Nachrichten üter die neuen Winterſaaten in unſerem Rayon, ſowohl wie von Podolien und Polen, alſo dem ganzen weſtlichen 8 ſehr gut, die Felder ſind aber überall ohne Schneedecke und die e Saaten ſtehen in vielen Gegenden faſt zu üppig, ſodaß ein ſtarker Froſt ohne Schnee jetzt verderblich wirken könnte. Was das Geſchäft ſpeziell in Odeſſa angeht, ſo ſind wir in dieſem Herbſt und Vorwinter ausnahmsweiſe ſchlecht daran und von einem wirklichen Han⸗ del ſind wir bis jetzt eigentlich vollkommen abgeſchnitten ge⸗ weſen— gerade im Gegenſatz zu Nikolajeff, wo fortwährend lebhafte Umſätze ſtattfinden. Wir haben hier in Odeſſa ein Lager von zirka 1 800 000 Tſchetwert. davon 1 100 000 Tſchetwert Weizen und 700 000 Tſchatwert Gerſte und von ert vorhanden ſein. Die en feſtgehalten und mag Roggen mögen auch 300 000 Tſchetw ganze Ware wird von den Spekula perna vielleicht mit Beginn des neuen Jah al oten werden, wenm die Inhaber geneigt ſein werden, mit Jorderungen den Markt zu treffen. Bis dahin war, 95 den amerikaniſchen Schwankungen, das Geſchäft ungeheuer erſchwert und die Verkäufer verlangen lächerliche Preiſe, ſobald Amerika mal einen Cent feſter iſt. Von Argentinien wird gemeldet, daß daes Wetter dort naß und veränderlich ſei, was natürlich für das Getreide, welches gegenwärtig offen in den Feldern liegt, nicht gerade günſtig ſein kann. Andoererſeits aber iſt das Land groß und es kommen auch Verichte, die ſchönes Wetter meldeten. Von Auſtralien meld und vortreffliche Ausſichten f den die Kabelnachrichten gute Regen für die Ernte. Preiſe für Ge⸗ treide ſind relativ hohe 115 wenn wir ſo alles in allem;⸗ in Betracht ziehen, ſo können wir uns nicht des Gedankens erwehren, daß mit den gegenwärtigen Vorräten und Aus⸗ ſichten für Verſorgung die nächſten Monate uns eher weichende Märkte geben ſollten, es ſei denn daß Argentinien uns ganz und gar enttäuſchte, was wir offen geſtanden nicht e Rußland figuriert in der letzten Woche mit 717000 Verſchiffungen gegen 527 000 Ors. vorletzte Woche und trotz der durch Eis geſchloſſonon Häfen. Weizen. Die Preiſe ſchwanken. Argentinien bleibt ie billigſte Bezugsquelle, Südrußland iſt zu teuer und Nord⸗ rußland kann nur dort in Frage kommen, wo nahe Sachen geſucht werden. Für unſern beſten Paraſſigweizen 10 Pud 5⸗10 Pfd. zahlte der Rhein M. 188 ſofortige Abladung. Gerſte. Das Geſchäft iſt ziemlich beſchränkt. Ruß⸗ land hält auf höhere Preiſe für Abladungsware und da vor⸗ händig roeichlich angeboten iſt, ſcheint man wenig geneigt zu ſein, das geforderte Aufgeld für ſpätere Monate zu bewilligen. Bei beſſerem Bedarf muß ſich zeigen, ob Rußland mit ſeinen Preisideen Recht bekommt oder ob, bei den bedeutenden Vorräten in Südrußland, das Aufgeld für ſpätere Monate verſchwinden wird. Wir notieren heute für ſchwimmend M. 107,50, Januar M. 109, Februar Mark 110, März⸗Juni M. 111. Mais. Von dem euen Mais wurde ſchon ziemlich iſt dieſes 0 aber Jahr ſehr ſchön, das Quantum iſt limitiert und Verkäufer verlangen volle Preiſe. Hafſer. Nordrußland offeriert 50⸗51 Kg. Z3proz. zu M. 111—112, feine Qualitäten, je nach Muſter, von Mark 115—125 käu ich. Die Käufer ſind zjemlich zurückhaltend. Man glaubt Anfang nächſten Jahres billiger anzukommen. Kleie. Iu feiner Südruſſenkleie wurden Kleinigkeiten zu M. 92 per Dezember⸗Januar⸗Abladung gehandelt und dürfte dieſer Preis für ſpätere Abladung auch zu erzielen ſein, während grobe Kleie je nach Qualität Mark 96—98 wertete. Leinſaat hält ſich ſehr feſt. Das Angebot von Ruß⸗ land iſt ſehr klein und für Aproz. füdruſſiſche Leinſaat guter Quolität, Januar⸗Abladung, wird M. 290 zu erzielen ſein. Raviſonkuchen. Man verlangt von Odeſſa und Niecolajeff auf prompte Abladung M. 94 und für ſpätere P. A. macht durch — Der Vorſtand der Mannheimer Produktenbsef⸗ — 80 000 M. v hinter den nach. „Laut Erlaß des Bundesrats wurde auf Grund des 8 67 des Börſengeſetzes bom 8. Mai 1908 die Einführung des handels⸗ vechtlichen Lieferungsgeſchäftes in Weigen, Roggen, Hafer und Mais nach den vom Bundesrat genehmigten Bedingungen an der Mannheimer Börſe zugelaſſen. Nach dieſen Bedingungen können als Vertragſchließende an handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäften in Weizen, Roggen, Hafer und Mais ſich beteiligen: 1. Erzeuger und Verarbeiter von Waren derſelben Art wie die, welche den Gegenſtand des Geſchäftes bilden, oder ſolche Kaufleute oder eingetragene Genoſſenſchaften, deren Geſchäftsbetriebe der Ankauf, der Ver Beleihung von Getreide oder Erzeugniſſen der müllerei gehört. Perſonen, Firmeninhaber und Vorſteher von Geſellſchaften, auf welche§ 67 des Börſengeſetzes zutrifft und welche an dem handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft an der Mannheimer Börſe ſich zu beteiligen beabſichtigen, wollen ihre Namen in die auf dem Sekre⸗ tariat der Produktenbörſe aufgelegte Liſte einzeichnen.“ Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markt iſt für alle Getreidearten weiter feſt. Den Anlaß hierzu gaben die von den ausländiſchen Börſen vorliegenden feſten Ten⸗ denzberichte und die erhöhten Offerten. Das Geſchäft im allge⸗ meinen iſt lebhafter, doch iſt immer noch eine Zurückhaltung beim Konſum zu bemerken. Die Notierungen im hieſigen offtziellen Kursblatt wurden für alle Getreidearten bis um 25 Pfg. per 100 Kg. franko Waggon Mannheim erhöht. Die Vereinigte Deutſche Petrolenmwerke.⸗G. erklärt ſich jcht für unfähig, die Rückzahlung auf die zurückgekauf⸗ ten 73000 M. Altien zu leiſten. Sie ſpricht vielmehr davon, daß die Rückzahlung noch einige Zeit unterbleiben müſſe. Be⸗ gründet wird das damit, daß die Geſellſchaft ein Guthaben von on der Deutſchen Nafta⸗A.⸗G. nicht zurückbekommen könne, weil dieſe als Rechtsnachfolgetin eines gewiſſen Edward Jackſon eine Gegenſorderung von 140000 M. zu haben behaupte. e 80 000 M. Guthaben ſollen Lieferungen von Rohöl ent⸗ 10 zu ſauf oder die Getreide⸗ aus ſtanden ſein; woraus die Akzeptverpflichkung von 140 000 M. Es lüßt ſich aber vermuten, daß anden 5 wird nicht geſagt. z als Reſtkaufgeld bezeichneten 140 000 dem Erwerb von ſog. eigentliche Verkäu⸗ 9 iere al We die die lden. fer der er nicht böllig aufgeklärt worden. 1 0 ufang an, daß ſich hinter dem Namen ten verbargen, die es verſtanden haben, auf die erke Ei Linfluß zu gewinnen. Die gan⸗ zen Zuſte bleumwerke⸗⸗ Nafta⸗Ge⸗ ſellſchaft i längerer Zeit nden ch. *** Lr 8 1937 54 Ar⸗ elegrophiſche Handelsberichte. Deutſcher Neichsbenk⸗usweis vom 8. Januar 410. (Mill. Alk.) Aknpa: 8 Miet, 95 Beſſaud 4 972455 00— 5 00 Dariinte 735632 000— 4 906 000 Nesbs⸗Kas! 58677— 2986 000 5 25— 15 404 000 22738000 62 703 000 — 900— 24 650 00 Souftt ge JJ Paäfſiva; Grhiibafſin. Tsdodddo unveränderl Reſerveſondgss 61814 000 unbsrändert Notenumlauf 1825 595 000— 245 917 000 Se 5 332 393000— 41 230 000 Sounſtige Pafſte 61 56 588 000— 219 900 Dlie deutſche N miit Mk. 293 376 000 in der Notenſtruer A˖ zer von t. 617 896 600 Aim 31, Dez und geren ein Motenſtened ven Akk. 185 622000 am 7. 25 uaar dog Von d 8 örle. 55 5. Mts. prozen 0 iei Hüpo ſchaft in Berlin geſchieht Ka reſp. Jaun an„ vier⸗ zthekenbank⸗ Aktiengeſell⸗ ie 20 ünd 21, 115 05 bis 192 Die Lieſerung ſe in definitiven Stſicken mit Zinſen April⸗Oktober 72 ——* 5 chelmaunn u. Co., Im Jahresbericht für das nvaltung aus, daß die Tätig⸗ nach im abgelaufenen Jahre Frankfurt a.., kei t der Quantum der auf dem Zum Jahresbericht iſt zu ng don 2,40 auf 3,80 Millionen der Betriebsmittel infolge Der zeit eingetretene ſtarken Fröſte ein großes Felde befindlichen Ernte vernichtete. bemerken, daß die Kapitalserhe die gegen Ende 1908 zur Ver Erweiterung der Anlagen vo ien wurden, durchgeführt worden iſt. Im neuen Geſche hre hat ſich das Geſchäft lt. Irkf. Zig, zur Zufriedenheit entwickelt. Die Ernte ſei gut, der Gehalt der Kartoffel etwas höher als im Vorjahre. Rohmaterial genügend en. Wonn 5 deſſen Preiſe gegenüber dem Ernteergebnis als hoch erſcheine, ſo ſei nach vollſtändiger Er⸗ 99 fung der Vorräte doch ein ſehr Bedarf an Fabrikaten hervorgetrexen. Neue Rheiunſchlepyboptsvereinigung. m. Köln, 10. Jan.(Tel.) Wie die„Köln. Ztg.“ erſährt, iſt am 5. Jau in botterdam die in Ausſicht genommene neue Rheinſchlepp⸗ bobots⸗Vereinigung unter Leitung 75 Firmen Wilh. Müller u. Co. in Rotterdam zuſtande gekommen. Es iſt in Ausſicht genommen, daß der ueuen Schlepper⸗Vereinigung, der bereits eine große Auzahl Boote beigetreten ſind, nicht über 100 Boote angehören ſollen. Der gemeinſchaftliche Betrieb wird ſchon bald aufgenommen werden. Schweizeriſche Hypothekenbank, Berlin. * Berlin, 10. Jan. Der erſte Abſchluß dieſes, durch die Bank in Luzern ins Leben geruſene Inſtitut weißt 26 753 ¼ Reingewinn auf. Von dem Aktienkapital von 4 Millionen Fres. ſind[t.„Irkf. Itg.“ bis jetzt 1 Million einbezahlt. Die Verwaltung beſchloß der Generalverſammlung eine Dividende von 4 pCt. pro Rata temporis vorzuſchlagen. Zahlungsſchwierigkeiten. Berlin, 10. Jan. Nach dem„Konf.“ ſucht die Kurzwaren⸗ firma. Rahner in Waldenburg i. Schl. ein Moratorium Die Paſſiven ſind bedoutend. Diamantenfunde. Wie die„Frff. Neue derlin, id en Ztg. erfährt, wurde auf den Feldern der Deutſchen Diamant⸗Gef ſellſchaft m. b.., auf deren Gebiet ſchon früher ein Stein von 17 Karat gefunden wurde, neuerdings ein Diamant von 10½ Karat gefunden. Hypothekenbank in Meiningen beſchloß der Generalverſammlung Neues vom Dio dendenmat * 10. Jan. Der Aufſichtsrat der De eine Dividende von 7 Prozent wie i. V. vorzuſchlagen. Die Akt ſollen um 3 Millionen 15 28½ Millionen durch neue mit Divi⸗ dendenberechtgung per 1. Januar ausgegebenen Akten erhöht wer⸗ den. Anegiſche Bank. * Wien, 10. Jan. Der 39. Jahresabſchluß der bſterreichiſch Angariſchen Bank für 1909 weiſt 5 85 Reingewinn von 17 053 691 Kronen auf. Die Dividende beträgt 1 Kr. Auf die öſterrei Staatsverwaltung entfällt einſchließlich 5 Proz. Notenſteuer ei Anteil von 2 204 382 Kronen, auf die ungariſche Seee 9 eine ſolche von 1917845 Kronen. *** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. 5 10 babnfpei hier. Weizen pfälz. neu 2375-—Hafer, bad. neuer 16. 50—16 655 „ Rheingauer——— Jafer, nordd. 5 „norddeutſchei 23 25—23 75 Hafer ae 17 7 „ ruſſ. Azima 25——25 25„ La Plata „ Ulka 24.75—25.— Mais amer, Mixed „ Theodoſta 25.50—25 75„Donau „ Taganrog 24.75—25.„La Plata „ Saronska 24 75—. Kohlreps, d. neuer 27. „ rumäniſcher 25.———.—[Kleeſamen deutſch.! — 7 „ am. Winter 85 „Lnzerne ital, „ Manitoba]—.———. „ Walla Malla————.— 15 Provene. 6 „ Kanſas II—.——..—„Eſparſette 35 „ Auſtralier—.——— 1908er nordfranzöſ. 12 La Plata 95 deer uit aß 64 Kernen neu Allböl in Faß Roggen, pfälzer neu 1725—17.50[ Backrüböl— „ ruſſiſcher—————]ein⸗Sprit a, verſt. 100% 178. „ norddeutſcher 17.25—17.50„ unverſt. „ amerit.——.— Mie'ſprit verſt. 8088 Verfle, hiei. 1625—17 50„ uyperſt. 80%88 58 „ Pfälzer 16 75—1775 Altogol hochzr.,„ Ferſte, ungariſche— 7 uß. Futtergerſte 13.75——.— * 03„* Aeizenmehl! 8 45 850 8 Hegaevpmseh! Mr. 0) 25 75 189 22 Tendenz: Weizen und Roggen köher. Brau⸗ und Fu höher. Hifer und Mais feſt und höher. Maunheim; 11. Januar. Leinſgat 32.— Mk. Mannheimer eee vom 10 Januar.(Offi ler Bericht⸗ Kleines Geſchäft war heute in 110 5 Heddernehimer Kupf werke zu 126 pCt., ſerner gefragt: Brauerei Eichbaum⸗Aktien zt Prozent, Frankfurter Trans Sport⸗Verſ.⸗Akt. zu 1780 Mark bbeech 1 8 zu 85 Mar;(580.) We Obligationen. 0 Ffandbeleſe. i Bad..⸗G. f. Rhſchiff, 40% Rh. Hyp.⸗B. unf. 1902 99 90 hi u. Seetransvort 40. 8 10„„„verſchied. 91.80 504½%% Mad.Anlin⸗u. Sod 3½% ů ²„ Kommunal 92 b5 1 1ů 70 B dalnil u. Sodaf Städte⸗Aulehen. Serie B 34½% Freiburg t. B. 93 80 C 4% Vr, Fleinlein Henlbe 3½% Heidelbg. v. J. 1903 92.50 30% Bürg 5 Brauhau 4% Karlsruhe v. J. 1907101.— 150 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— Kfiß o 4% Lahr v. F. 1902 91.60 6 ſche 4½% 0% Ludwigshafen 101.—0 4½% J 40% v. 1906 100,4(Jeſellſchaf 1% 92.1 6½% Oberrb 40½% Mannh. Oblig. 1905 100.50 G Rert 40%„ 1901 100.20 116% Pfälz. C 2 8 58 fälz. 535„5 doner 4, A 3 75„13888.20 B% o 377 5„ 375„1898 92.2, B0 5 11 1 3%„ 1004 92.20 eiv 0 5%%„„1905 92 20 8½% veyret Brr 8%„ 1906 101.30 ne 30% 1907 101.806ſ5 Spepret 4%e% Piemaſens unl. 1095 91.50% 1½%% Sildd. d %% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G6 Iuduſtrie⸗Obligation. 44ʃ½% Akt.⸗Geſs.. Setlindu⸗ 157 de Tonw. Offf Dr. H. Loſſen, Vor Zeflitotfahrik Wald⸗ ſtrie rück!. 105% 103.50 G. 700 Zellft, W8 Adh Aktien. „anen, Brief Geld 5 Badiſche Bank—.— 133— Trausvort 16. Berſtcherung. B..⸗J. Yeiſſch. Seeke Nannh. Daintpfſchl. Lager aus Gewrbk. SpeyersoEED—— Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank„ B. Sp⸗ U. Coh. Landau—.— 185. Rhein, ctreditbank—.— 136 75/ Frankong, Näck⸗ und Mhein. Hyp.⸗Bant—— 193.2% itverl..⸗G. vm d Banf— 115 Bad Nück⸗ u. isc.⸗Geſ. 8 I. Trp.⸗Unf. u. Gl. Südd. Disc.⸗Geſ— 9 GChem. Indu frie. Bad Aſectren Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 443 „ neu—.—— Ehem. Fab Goldenbg. 203. Verein chem. Fabriken 331˖ Verein D. Oelfabriken—— 150—- Weſt..⸗W. Stamm—.— 228 „„ Vorzug—.— 104.3 Brauereien. Aanaſe Kirre Bad. Brauere 68 50—. Smaillw. Matkam —.— Eillinger Suinnere —5 Fechs Wgf. Odlo Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 230.— Eichbaum⸗Brauere!—— 103— Hütteng. Senee Elefbr. Rühl, dorms— 85 Hedd. Ku. u. Südd. ſeh. Ganters Br. Freibg. 93.— Narlsr. Maſchinendau Nägenfbr. Haid u. Ner 26ʃ Nolth. Cell. u. Vapierſ. Mannz, Gum. u. 430, Maſchinem. Gaden! Oderr. Elektrizitäüt Kleinlein Heidelderg 182.—— Homb. Meſſerſchmit!—.— 30— Ludwigsy. Brauetei 225.— Hanuh. Akttenbr.—.— 126 falſbr. Geiſel, Mohr—— Brauerei Sinner—— 240 Bl.Mägm. Uu. Fahtradf.— Br. Schrödl, deldiba.—. 1765[Corn.⸗Zement odlog „Schwartz, Speyer 114.— 112. Nz. Schukert⸗ Heſ. „ S. Weltz, Spei!!. Süde, O1 44.= Inoul „. Storch., Speyer—.— 71 800Berein Irelb. Ziegelw. Br. Werger, Worms—.— 77.— 2 Wormſ. Br. v. Oerige—.— 72 Pf. Preßh.⸗u. Sptfalr.—— 157 6. Seite. —*—** 1 2 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunherm, 10. Jannar. Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen„ral-Anzeigers) Frankfurt a.., 10. Jan.[(Fondsbörſe.) Die feſte Grundtendenz konnte ſich mit wenigen Ausnahmen auch bei Eröffnung der neuen Börſenwoche erhalten. Die beſſere Haltung der Samstags⸗ börſe in Newyork ließ wenig Auregung zurück. Etwas zuverſichtlicher war die Tendenz an der Fondsbörſe auf Gerüchte von dem Zuſtande⸗ kommen des Kaliſyndikats mit den Amerikanern. Heldburg wurden im freien Verkehr bis 91 pEt. gehandelt, ging aber bei ſchwankendem Handel auf 84 bis 87.50 zurück. Weſteregeln und Aſchersleben konnten den Kursſtand behaupten, dagegen machte ſich ſchwache Haltung auf dem Gebiete der Montanpapiere bemerkbar. Eiſenaktien weſentlich nied⸗ riger, Kohleuwerte beſſer gehalten. Auf dem Kaſſa⸗Induſtrie⸗Markt lagen teilweiſe Kauforders vor. Chemiſche Werte ſchloſſen bei mäßiger Kursbeſſerung, Kunſtſeide auf weniger günſtige Geſchäftslage 7 pt. niedriger, Maſchinenfabriken behauptet; Elektriſche Werte ruhig; Siemens notierten ca. 8 pCt. Kursabſchlag, Schuckert ea. 2 pCt. Kurs⸗ abſchlag. Bahnen ruhig, Baltimore feſter. Schiffahrtsaktien an⸗ regungslos. Am Bankenmarkt war das Geſchäft ruhiger, bei behaup⸗ teter Tendenz. Deutſche Fonds unverändert, Ruſſen ziemlich feſt. Auf dem Geldmarkt ging der Privatdiskont um ½ zurück. Tägliches Geld war angeboten. Die Beſſerun gdes Status der Reichsbank hinterließ einen guten Eindruck. Im weiteren Verlauf hielt die Geſchäftsſtille an. Die Nachbörſe blieb ruhig bei behaupteter Tendeuz. Es notierten: Kreditaktien 211.50, Diskonto 197.60, Dresdner Bank 164.90 a 80, Staatsbahn 161.90, Lombarden 23.60 a 50, Baltimore 119.10 a 20 a 119. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schluß kurſe. Wechſel. 8 10 kurz 168.75 168.70 Check Paris „ 80.825 0810 Parts kur 80.70 80.775 Schweig. Plätze„ 29.45 20.445 Vien 8. 10. 81.20 81 20 81 175 81.166 81 033 81 975 84.925 84.925 161.80 101.80 82 20 82.15 85— 84 95 ondon 20.422 20.432/ Navoleonsd'or 16 21 16.21 15 lang—.——[Privaldiskonto 34 Stastspapiere. A. Deutſche. 8 10. 8310 obeutſch Reichsaul. 102.45 102.50: Mh. Stadt⸗A. 1908 101.50 1909——„ 1909———.— 9485 94.303%„1995 92.50—.— „„1909—[6. Ausländiſche. 4 86.40 85.205 Arg. l. Gold⸗A. 1887—.— 8c% br. konſ. St.⸗Anl. 102.45 102.405% Ehineſen 1896 102.95 102.95 5 do. do 1909— ½%„„ 1898 99 60 99.80 „ 5 94.30 94.3001% Japaner 97 60 97.55 6%„„ 1909———. Mexikaner äuß. 88/90 100 60 100.55 5. 95 8,30 85,253 Rerikaner innere 68.50—.— Sbndiſche St.⸗A. 1901 101.25 101.30 Bulgaren 101.50 101.90 „1908/09 102.26 102.10%3¾ italien. Rente——— 5 bad. St.⸗O.(abg)fl——— 44½ Oeit. Silberrente 99.— 99.20 5„ 7 A. 94 25 94.254/½„ Papierren.— „„„ 1900 98 60 93.600Oeſterr. Goldrente 99.90 99.85 „„ 1904 93.60—. ſe Vortug. Serise“—— 63.10 „„ 1907 93.60—.3„ III 64.75 64.90 Abayr⸗E.⸗B.⸗AH. b. 1915 102.80 102 3004% neue Ruſſen 1995 99.60 99.40 4„„„, 1518 102.55 102.604 Ruſſen von 1880 91.50 91.30 3do. u Allg. Anl. 93.65 93 6504 ſpan. ausl. Nente 95.— 95— do.(„.Obl. 84.30 84.8 Türken von 1903 88.60 88.30 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101,20f(„ unif. 94 70 94.70 96 70 93.36% Unger. Goldrente 95.75 95.90 4 Hezen von 1963 4„ Kronenrente 92.95 Velzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 174.60 174.60 92.90 Had. Zuckerfabril 155.—155.50 üdd. Immobil.⸗Geſ. 109.50 120 80 Michbaum Maunheim 100.—103 Mh. Aktien⸗Brauerei 130.— 130— Parkakt. Zweibrücken 8750 87.50 Weltzz⸗Sonne, Spe Cementwerk Cementf Badiſche Ar fahrik 442—443 40 zheim 257 80 25 e chein. Fabrik Mö, 335.— 835, Chent. Werſe Albert 479.50 473 50 Südd. Drahtind. Ah. 140.—140.— Alkumul ⸗ad. Hagen 221.50215. Aec. Böſe, Berlin 19.— 19.25 Flektr.⸗Geſ. Allgem. 263.20 262.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126.—128— Vahmeher 107.— 104.80 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 141.30 138.86 Rheiniſche 124 55 124.20 Siemens& Halske 264.— 245.70 Bochumer Bergbau Duderus Coneordia Bergb.⸗G. 3% 300.— Deautſch. Inxemburg 2381.40 219 70 Friedrichs zütte Bergb. 144 50 143.75 Welſenkironer 223.— 221.40 Aktien deutſcher und auslã Südd. Giſenb.G. 119.50 119.75 burger Packet 135.35 135.30 deutſcher Lloyd 103.90 103 30 Det.⸗Ung. Staatsb. 162.10 161 90 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 454.50 457.2509 Bergwerksaktien. 253.40 25230[Harpener Bergbau 115½50 116.25Kaliw. Weſterregeln Türkiſche 181.60 182.20 Kunſtſeldenfabr. Frkf. 209.— 193.— Lederwerk. St. Iugbert 04..— 64.— Spicharz Lederwerke 114.—114 Ludwigsh. Walzmähle 159. 159.— Adlerfahrradw. Kleyer 381— 381— Naſchinenfhr. Hilpert 85.30 85 75 Maſchinenfb. Badenia 195.— 195— Därrkopp—.— 380 MNaſchinenf. Grizner 226.— 225 50 kaſch.„Arntatf. Klein 112.— 112.— .⸗H. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 41.— 41.— Schnellpreſſenf. Frkth. 213.— 213. Ver.deutſcher Oelfabr. 151.— 151.40 Schuhſabr. Herz, Frkf. 118.60 118.66 Seilindutrie Wolff 142.—— 141.50 'wollſp. Lampertsm. 58— 58.— Kammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof 288,80 288.80 132.30 139.50 21590214 50 227 25 228.— Oberſchl. Eiſenindu tr. 112 50112.40 Shönix 223.— 222.20 Br.Königseu. Kaurah. 202.20201.75 Gewerkſch. Roßleben udiſcher Transporkanſtalten. —— Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn—. do. Meridionalbahn 136 50 138 50 Baltimore und Obio 118.30 119,10 Deſt. Südbahn Lomb. 23 80 23.65 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 3 4% Frk. 9 dß- 99.80 99.804% Preuß. Pfandb⸗ ſdor os 100.80 100 0 Bank unk. 1919 101.— 101 85 1910 99.80 99.80% Pr.Pfdb. unt. 15 100.20 100 20 fSop B. Pfob. 100.10 196.10 4%„„„ 17 100 40 100.30 85 25. 95.—½„„„ 14 94.80 94.50 1 Vob.⸗e, 91.40 01.40f%„ ſe 9225 9225 aie„Aid.990 89 80 99 80 Saraſder e⸗ 5 99 0 b. b. 4— dat. 0 09 80 100—, Ar, oſdere⸗ bör.01 Wop.⸗Ufd.⸗Kom. unt. 10 99.80 100— Böl. unkönpte 12 98 30 93 30 „ fdör,w. 08 10%Rh. H. B. Pfb. 09 90.80 99 90 22 12 100.— 100.— 5 8 1557 2*.. 86 4 1912 99 90 52 3* 8. 94 91.10 91.60 8„„„ 917 100— 100.— 632 Pfd. 96/06 91,10 91.60/% 1919 101 20 101 20 4% Gom.-Obl, biſ,„ verſchied. 91.80 91.80 v. b, anf. 10 100,20 100 20 ½„„„ 1914 92 92.— 3%„ Com.Obl. IJuI Nh....O 92.— 92.— v. 87/901 92 80 92 80/% N. W..G..i) bi,„Com.- Ool. 44, Vf. O. Pr.⸗Obl.— v. 96706 32.30 92.30 ½% Pf. B. Pr.⸗J— 1% Vr. Sfob. zuk.% 99.80 98 8 ½ Ital.ktl.g. B. 3.— 7295 12 100.10 100. 10 0 14 100.10 100.101 anugd. Berf.-.⸗A. 599— 599. 48*„„ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 183˙20 133.5 120 80 120 4˙ 184 40 83 7e 116 50 116.50 139 10 168.70 Badiſche Baul Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comer u. Dist.⸗G. Dar aſtäoter Bent Deſatſche Bant D Oeſt. Länderb uk „ Kxedit⸗Anſtalt Piälziſche Bank Afäktz. Hyp.⸗Bank 250 80 250.20] Freuß. Hypotdeknb 16583—154. Leutſche Reichsdk. 108 990 06.70/ en. Kreditbank 19/80 197 60 165.10 164 90 aſiat. Bant Schaef. Bant der. 203 50 203 50/ Sädd. Bank Nhm. 16175 161.751 Siener Bankver. 131.— 130 70 Südd. Diskont zant Ottomane Jrankf. Hop.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗Ereditv. Nattonalbank Oeſtert ⸗Ung Baut 128.— 128.— 123— 128 20 Nhein. Hyp.⸗B. M. 128 50 127.5ʃ 212 30 212.— 100.80 101.— 192.— 192 150.80 15.75 136 90 136.75 19.— 194. 50.30 149 50 114.80 14 0 139.— 139.50 117.— 117.25 145.— 145.— Wien, 10. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 676.20 675.— Buſchtehrad. B. Oefterreich⸗Ungarn 1781 1785 Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr..G.—„ Sil berrente Unionbank 596.— 594.—„ Goldreierte Ungar. Kredit 794.— 790.—Ungar. Goldrente Wiener Bantverein 549.— 549.—„ Kronenrente Länderbank 508.— 507.— Wch. Frankf. viſta Türt. Loſe 228.— 281.-]„ London„ Alpine. e ars, Tabakaktien Amſterd.„ Nordweſtbahn—.——.— Napoleon Holzverkohlung 22 77 22.720 Marknoten Staatsbahn 759.70 758.— Ultimo⸗Noten Lomgarden 136.— 126.—] Tend.: ruhig. Elektrizitätsaktien gewannen nach anfänglicher kleiner Ab⸗ ſchwächung etwas mehr Feſtigkeit. Ueberhaupt zeigte im ſpäteren Ver⸗ lauf Widerſtandsfähigkeit gegen die Rückgänge, da die Meldungen von einem Anziehen der Halbzeugpreiſe am Weltmarkt und Preiserhöh⸗ ungen der deutſchen Nietenfabriken einen gewiſſen Rückhalt boten. Es blieb aber eine hochgradige Zurückhaltung beſtehen, ſo daß das Ge⸗ ſchäft teilßweiſe zum Stocken kam. höhung ein durch angeblich wieder gebeſſerte Ausſichten für das Zu⸗ ſtandekommen einer Verſtändigung mit Amerika. %½ pCt. werte des Kaſſamarktes vorwiegend ſchwächer. Frankfurt a.., 19. Jil. Commandit 19769, Darmazter dersgeſellſchaft 83.75 ſeredttaklien 212.—, Stonto⸗ 3375, Deesdser Bau! 164775 Han Den ſch: Bank 250.30,. Stas ab ibn 161.90 Vembarden 28.65 Bochumer 252.25, Helſentischen 2 21.70, Laurabülte 201.75 Un arn 3575 Tendenz: beh. nuchbörſe. kreditatties 212.—, Disconts⸗Commandit 19.70 Staatsbahn 161.30, Lombarden 2865 **** Berliner Effektenbörſe. Wrivattelegramm des General⸗ Anzeigers.) 8*Berlin, 10. Jan.(Fondsbör ſe.] Bei Beginn der heutigen Börſe herrſchte Nealiſationsneigung. Die Veranlaſſung hierfür ſah man in Mahnungen, welche ſowohl die Wochenberichte der Zeitungen als auch der Banken gegen die übertriebene ſpekulative Ausnutzung der eingetretenen Beſſerung in der wirtſchaftlichen Lage enthalten. Namentlich in Montanwerten wurden Gewinnſicherungen vorgenom⸗ men und dieſelben wirkten für dieſe Papiere einen zum Teil ein Prozent überſchreitenden Kursrückgang. Verſtimmend wirkten außer⸗ dem auf die Allgemeintendenz die Zeitungsmeldungen von einem vor⸗ läuſigen Abbruch der Verhandlungen des Kaliſyndikats mit den amerikaniſchen Intereſſenten. Kaliwerte gingen daraufhin ſcharf zurück. Auf dem Bankenmarkte hielten ſich die Kurſe in ziem⸗ lich engen Grenzen und überſchritten nur bei Deutſcher Bank ein halbes Prozent. Petersburger Handelsbankaktien lagen ſogar ſeſt. Bahnen zeigten keine gleichmäßige Haltung, feſt lagen von ameri⸗ kaniſchen Werten, namentlich Baltimore im Anſchluß an Newyork. Am Kalimarkte trat eine Er⸗ Tägliches Geld On dritter Börſenſtunde träge und abwartend. Induſtrie⸗ Berlin, 10. Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) * Berlin, 10. Jan. den letzten Tagen der Vorwoche war das Geſchäft am mittel blieben behauptet. Preiſen umgeſetzt. Wetter: bewölkt. Berlin, 10. Jan. e 1 Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. 8. 10. Weizen per Mal 227 75 229.—[ Mais per Mai „Ju'i 228.— 229.25„Juli „ Spt.—.— 5 5 *— E. Roggen per Maji 176.— 177.— Rübzl per Jan. „ Jult 178 50—.— 7—.——.—„Olt Hafer per Mai 165 25 166.— Spiritus 70er lobo „Jult 167.75 168.—Weizenmehl —.——Roggenmehl Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 10. Jon. Getreide markt.(Telegran.) 979.— 978.— 99.05 99 10 99.2) 99.15 117.65 117.60 114.20 13.15 92.60 92.40 117.67 117.67 240.50 240.50 95.55 95.57 199.85 199.85 19.13 19.12 117.67 117.67 117.60 117.60 Berliner Produktenbörſe. (Produktenbörſe.) Im Gegenſatz zu heutigen Ge⸗ treidemarkt ſehr ſtill. Weizen lag trotz der ſchwächeren amerikani⸗ ſchen Meldungen feſter, da Rußland ſeine Forderungen erhöht hatte und die argentiniſchen Offerten unverändert feſt lauteten. Umſtand, daß die Abgeber Zurückhaltung beobachteten, wirkte befeſti⸗ gend. In Roggen fanden einige Exportabſchlüſſe ſlatt. Auch der Futter⸗ Ritböl wurde zu beträchtlich hohen (Telegramm.)(Produftenbörvſe.) 8. 10. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1421—— willig 14 22——. feſt „„ ee eee 1 „ O.————truhig——— ½ feſt Roggen per April 994—— 9 983— 75 896—— kuhig 897—— ruhig Hafer per April 765—— 761—— „„————½ kuhig———— rtuhig Mais ver Mai 667—— 666—— Kohlraps Augu! 13 50—— träge 18 50—— träge Wetter: Kalt. Liverpooler Börſe. Siverp ool, 10. Jan.(Anfangskurſe.) 8. 10. Weizen per März 804˙%% ſtetig 8/5, feſt 0„Mai 802˙06 8/8/ Mais ver Jan.— träge— träge per Jan.— *** Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Marx& Goldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1632. W. Berlin, 10. Jan. Kradit⸗Aktien Diskonto Komm. Paris, 1 de Rente Spanjer Türk. Looſe Bangne Ottomane 725. Rio Tinto Londoner Effektenbörſe. (Telegr.) Nachbörſe. 212 20 211 90 Staalsbahn 162.10 161.80 197.50 197.40J Lombarden 23.50 28 50 Pariſer Börſe. O. Jan. Anfangskurxſe. 99.17 99.20] Debeers 495.— 497.— 97.75 96.75 Eaſt and 137.— 188— —ͤ——. Goldſteld 152.— 153.— 725.— Randmines 235.— 236.— 1988 1294 Kreditaktien 212.10—.—[Laurahütte 202 60 202.— Disc.⸗Kommendit 198.— 197.70 Pbönix 223.— 221.60 —.— 161.70] Harpener 215 90 214.60 ombarden 23.60 23.50 Tend.: ſchwach. Bochu mer 262.60 251.70 Tend. ſchwach Berliu., 10. Jan.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.445 20.45 J Reichsbank 150.90 151— Wechſel Paris 81.17 81.20[ Rbein. Kredktbank 136.50 136 50 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Ruſſeabant 159.10 151 20 40% 5 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 149 50 149.— 3500% Reichzanl. 94.30 94.30 Disc.⸗Commandit—.— 117.50 3 5½0%%„ 1909—.——.— ktaatsbabn 161.10 161.70 3% Reichs auleihe 85.25 85.30 Lomdarden 23.60 23.60 4% Gonſols 102,40 102,.50 Baltimore u. Ohts 118.20 119.— 3 0%„ 1909—.———Canada Paciſic 181.50 181 70 35 7 94.30 94.30 Hamburg Packet 135.— 135.20 35 605„ 19098———.— Nordd. Lloyd 103 30 103 30 86% 5 85.20 8520] Bochumer 252.90 251.70 40% Bad. v. 1901 101.— 100 80 Deutſch⸗Luxembg. 220.70 219.60 4%„„1908/9 102— 102.20 Dortwnnder 95.80 95.70 35 conv.—.———[Gelſenkirchner 222 60 221.60 3 198207 93.30——[Harpener 215 40 214.20 3%% Bayern 93.75 92 40 Laurahütte 202 10 20l. 10 3% 6% Heſſen 93.10 92 25 PBhönix 222.20 221 20 40% Heſſen 82.20 82.25 Weſteregeln 228.— 226.— 30% Sachſen 85.— 85,20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 201.— 261.20 4½ Japaner 1905 97.70 97.60 Anilin 443.— 442.— 30% Italiener—— FC.=Anilin Treptow 364.— 361— 4% Nuſſ. Anl. 1902 9125 91.25] Brown Voveri 196.— 197.20 4% Bagdadbahn 87.40 87.60 Chem. Albert 473.— 473 70 Oeſter. Kreditaktten 212 20 21195 D. Steinzeugwerke 231.— 238— Berl. Handels⸗Geſ. 183.70 183 80 Elberf. Forben 477.— 475.— Darmſtädter Bank 169.— 138.80 Celluloſe Koſtheim 195.— 194.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank—.— 152— Rüttgerswerken 184.— 182,10 Deutſche Bant 250.— 250.20 TConwaren Wiesloch 108,70 166.70 Disc.⸗Komnandit 197.50 197.20 Wf. Dra t. Langend. 257.70 250.— Dresdner Bant 165.— 164.80 Zellſtoff Wardhof 289.90 288.— London, 10. Jan.(Telegr.) Privatdiskont 3% Anfanugsturſe der Gffektenbörſe. 3% Conſols 8216 82¼J Moddersfontein 1. 4 Reichsanleihe 84/ 84. Premier 9 9. 4 Argentinier 90˙% 90½ Randmines 9½ 9JJ. 4 Italiener 102% 102½ Atchiſon comp. 125%/ 126.— 2 Japaner 91/ 91½ Canadian 186— 18585 3 Mexikauer 341⁰ 35— Baltimore 121/ 122. 4 Spanier 95— 95 Chikago Milwaukee 160— 160— Ottomandank 19— 19— Denvers com. 52— 52½% Amalgamated 90½% 90˙/. Erie 34% 35.— Anacondas 10% 11— Grand TrunkIII pref. 52¼ 52“7/ Rio Tinto 781%„. 214 21 Ceutral Mining 17— 17 Loutsville 162%½ 162½ Chartered 31% 31— Miſſouri Kanſas 50%. 51½½ De Beers 19˙%½ 19% Ontario 50% 51 Eaſtrand 5% 5½%[outgern Paeifte 141 ½ 140¾ Geduld 2% 2˙% Unien eom 207 ½ 2075% Golsſtelds 6— 6— Staels eom. 90% 917/ Jagersfontein 8˙% 829/½85] Tend. ſtill. Wiener Börſe. Wien, 10. Jan. Vorm 10 Uhr. Kredilaktien 676.— 676.—Oeſt. Kronenrente 95.95 95.95 Länderbank 508.50 507.50]„ Papierrente 99.05 99.10 Wiener Bankverein 549.— 519.—]„ Silberrente 99.15 99.15 Staatsbahn 759.— 760.50 Ungar. Goldrente 114.25 114.05 Lombarden 126.50 126.—]„ Kronenrente 92.55 92.40 Marknoten 117.87 117.67 Akpine Montan 760.50 757.20 Wechſel Paris 95.57 85.57] Tend.: feſt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Inlius Witte. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Eruſt Müller. Duſten, Heiſerkeit, chialkatarry, aufmerkſam gemacht, worlber liegen, welche ſich mit lobenden Worten über den Tee im Paleten zu 1 M. bei E. König, Goslar, iſt ruſſiſcher Knöterich) Verſuchsproben gegen Einſendung von 20 ausſprechen. 10. Januar 1910. Proviſtonskrei! Ber⸗ Käufer ir ſind als Selbſtrontrahenten 75 ter Vorbehalt unter Vorbehalt:** .-G. für Müblenbetrieb, Neuſtadt a.. H. 10⁰0— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M. 300 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 4 7 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141 139 55 55 8 junge Aktien 138 136 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 133— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— Filterfabrik Enzinger, Worms—5 186 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 70 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 89zft Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 933zfr Herzogpart, Terrain⸗A.⸗G., München 123 ½3—— Lindes Eismaſchinen— 183 Neckarſulmer Fahrradwerke 143— Paeifie Phosphate Shares junge 6— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt adt—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— ſloa zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136—— Rheinmühleswerke, Mannheim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90;fr Stahlwert Mannheim— 09 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 5 M. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115 Unionbrauerei Karlsruge 40;fr 38 zfr. Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 445 Waggonfabrit Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— 5 Immobiliengeſellſchaft— 120 zfi Zuckerfabrik Frankenthal— 305 für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder: Frauz Kircher. Fritz Joos. m. b. H. Hönigstee + Lungen⸗ u. Halskrauke ſowie ale, die an Aſthma, Atemuot, Lungen⸗ und Kehlkopfkatarrg, Luftröhren⸗ und Brou⸗ Lungenſpitzenaſſekttonen ꝛc. ꝛc leiden, werden auf dieſen Tee diele Tauſende Anerkennungsſchreiben vor Zu haben Bahnhofstr. 198. Foniastee Pf. franko. — —— droſchben inbegriffen ſind. Mannheim, den 10. Januar 1910. Senergtzunzeiger.(Abendblalt) 7. Seite. Aus Stadt und Land. *MNannheim, 10. Januar 1910. * Au todroſchken und Droſchkenkutſcher in Mannheim. Pferdedroſchkenbeſitzerkreiſen wird uns geſchrieben: Ueber den Ar⸗ tikel„Automobildroſchken in Mannheim“ in der Samstagsnummer haben wir uns folgenderme zu äußern: Tatſache iſt, daß durch die Autodroſchken unſere Stadt etwas großſtädtiſcher ausſieht, ader ob die Luſt nach Autos immer ſo bleibt wie jetzt, wollen wir ab⸗ imiſchen Bürger ſind vielleicht noch recht zu⸗ eingebürgerten Pferdedroſchken. Die Pferde⸗ ch von jeher gut bewährt für fürſtliche Herrſchaften den niedrigſten. Was den Haß betrifft, der ſich it den Auto⸗ und Pferdedroſchken ent⸗ yr leicht begreiflich. Es rührt von dem llen der Autos auf den Halteplätzen her, dnung in keiner Weiſe entſpricht. Die Automobilg ft hat es fertig gebracht, ſich durch das Bezirks⸗ . Aufſtellungsplätze zu verſchaffen, die uns in den Hintergrund fteſten Plätze rücken, wie Aus 8 ſponnen hat, ſo iſt das ſ K ungerechtfertigten Aufſte das unſerer Droſchkenor ngen und die Autos an die vorteilh 3. am Hauptportal des Vahnhofes. Trotzdem bis jetzt noch die emung beſteht, daß das Hauptportal frei ſein muß, jetzt direkt am Ausgang eine Lohnautodroſchke. Jeder Droſch⸗ nhalter iſt im Beſitz eines durch das Bezirksamt geregelten Turnus, welcher jeden Monat neu verteilt wird und aus welchem zu erſehen iſt, wer zur Benutzung des Halteplatzes berechtigt iſt und wer nicht. Aber von Autos ſteht bis heute noch nichts darin. Da ſollen die Gemüter nicht erregt werden. Für den Droſchken⸗ führer beſteht weiter noch eine Droſchkenordnung, in die die Auto⸗ Deshalb kann man es nicht begreifen, 5 daß eine Ausnahme gemacht werden ſoll. Wo bleibt da gleiches Recht für alle? Auf einmal will man dem Droſchenkutſcher das 5 Leben abſagen, trotzdem er bis heute den öffentlichen Verkehr, ſo⸗ weit es nur möglich war, aufrecht erhalten hat. Wenn durch Tele⸗ iſt uns in dieſer Hinſicht ſich eben die Schuldigen jen und nicht die Allgemeinheit verdächtigen. * Die Beleidigungsklage des Inhabers vom Delektipbureau Argus, Adolf Maier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Deim⸗ ling, gegen ein Fräulein von hier, welche ſchon einmal zwecks weiterer Beweiserhebung vertagt wurde, gelangte am Samstag vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Im September v. J. lief bei der Staatsanwaltſchaft eine mit Schreibmaſchinenſchrift hergeſtellte anonyme Anzeige ein, Maier habe ſich gegenüber einem Mädchen— der Angeklagten— in ſittlicher Beziehung in⸗ korrekt benommen, die er in einer Alimentationsklage auf ſeinem Bureau vernommen. Wie bei dieſem Mädchen, bediene er ſich auch ſonſt unlauterer Mittel, um die gewünſchte Auskunft zu er⸗ halten. In dem Brief war eine Mitteilung Maiers an den Va⸗ ter des Mädchens angeführt. Es lag alſo ſehr nahe, daß das Mäd⸗ chen ſelbſt die anonyme Schreiberin des Briefes an die Staatsan⸗ waltſchaft war. Da das Mädchen entſchieden beſtritt, mit dem Schreiben in irgend einer Beziehung zu ſtehen, ſo wurde die Ver⸗ handlung vertagt zwecks Feſtſtellung, ob vielleicht auf dem Bureau des Anwaltes des Mädchens,.⸗A. Dr. Auguſt Müller, irgend Jemand Kenntnis von dem Schreiben Maiers an den Vater er⸗ 3 halten konnte. Die in Betracht kommenden Perſonen bekundeten jedoch unter ihrem Eide, ſich keine Indiskretion oder Verletzung ihrer Berufspflichten ſchuldig gemacht zu haben. Des weiteren wurde durch die Angeſtellten Maiers eidlich erhärtet, daß Maier ſich gegenüber dem Mädchen durchaus einwandfrei benommen hat. Der Indizienbeweis, daß die Angeklagte den Brief geſchrieben, konnte nicht geführt werden. Das Gericht erachtete auch jetzt die 2 Kette der Beweisführung nicht geſchloſſen, da immer noch Mög⸗ 3 lichkeiten beſtehen, daß die Akten einem Unberufenen auf irgend welche Weiſe zu Geſicht kommen konnten und ſprach die Ange⸗ klagte frei. Gegenüber der Tatſache, daß der Vorgang wahr⸗ ſcheinlich weitere Konſequenzen nach ſich ziehen wird— die Staats⸗ anwaltſchaft dürfte wahrſcheinlich die Akten erheben zwecks Feſt⸗ ſtellung, ob eine Nötigung vorliegt— hält es der Vorſitzende für angebracht, ausdrücklich zu konſtatieren,„daß keine Umſtände * zutage getreten ſeien, die auf ungehöriges Benehmen Maiers 3 ſchließen laſſen. Ebenſo wenig wurde feſtgeſtellt, daß das Mäd⸗ chen zu irgend einer Handlung genötigt worden iſt. Das Gericht e hat aus der Handlung Maiers keine ungünſtigen Momente ent⸗ nehmen können.“ 9 Türen geführt. * Monaco⸗Monte⸗Carlo. Badner, welche die franzö⸗ ſiſche Riviera beſuchen, werden aufmerkſam gemacht auf den Badner Abend, zu dem ſich die hier anſäſſigen Badner jeden Montag vereinigen. Anmeldungen nehmen gern ent⸗ gegen die beiden badiſchen Apothekenbeſitzer: Grab und Dr. Stahl. * Ein Rieſen⸗Etabliſſement. Die Verhandlung wurde hinter geſchloſſenen Die Badiſche Anilin⸗ und So dafabrik beſchäftigt 217 Chemiker, 142 Ingenieure und Techniker und 918 kaufmänniſche Beamte. Die Zahl der Arbeiter mit Aufſehern und Handwerkern beträgt zurzeit etwa 7600. Der Grundbeſitz der Ludwigshafener Fabrik umfaßt ein Terrain von 220 Hektar, von denen bis jebt 411 200 Quadrat⸗ meter überbaut ſind. Der innere Transportverkehr wird auf einem die Fabrik in allen Richtungen durchziehenden 67 Kilo⸗ meter langen, normalſpurigen Schinennetz durch eigene Eiſen⸗ bahnwagen vermittelt. 158 Dampfkeſſel mit 26072 Quadratmeter Heizfläche erzeugung den zur Heizung von Apparaten und zur Speiſung von 386 Dampfmaſchinen mit zuſammen 24 369 Pferde⸗ kräften dienenden Dampf. Die Waſſerweke liefern jährlich 46 Millionen Kubikmeter Waſſer, eine eigene Gasanſtalt etwa 25 Millionen Kubikmeter Heizungs⸗ und Beleuchtungsgas. 13 Dynamos mit einer Leiſtung von zuſammen 7083 Kilowatt dienen zur Erzeugung des elektriſchen Stromes für elektrolytiſche Betriebe, für 472 Elektromotoren und für eine Beleuchtungs⸗ anlage von 1336 Bogenlampen und 20044 Glühlampen. Ein Telephonnetz mit 411 Stationen inuerhalb der Fabrik erleichtert den Verkehr. Die Arbeiterzahl betrug im Durchſchnitt im Jahre 1865: 30, 1875: 835, 1885: 2377, 1895: 4450, 1905: 6972, 1906: 7244, 1907: und am 30. November 1909: ca. 7600. Polizeibericht vom 10. Januar. (Schluß.) Körperverletzungen wurden verübt: auf der Straße zwiſchen D 4 und 5: im Neubau Otto Beckſtraße No. 8 durch Ste⸗ chen mit Meſſer; vor dem Hauſe Langſtraße No. 78 ebenfalls durch Stechen mit Meſſer; in der Wirtſchaft zum Rheinſchiff H 7, 26 durch Schlagen mit einem Bierglas; auf der Polizei⸗ revierwache G 5, 11, woſelbſt ein Schutzmann von 2 vorläufig Feſtgenommen mißhandelt wurde; in der Wirtſchaft Hafenſtraße No. 66 und im Hauſe Meßplatz No. 2. Verhaftet wurden 39 Perſonen ſtrafbarer Handlungen. wegen verſchiedener Stimmen aus dem Publikum. Fauſtrecht oder Rechtszuſtand?: In den letzten Dezembertagen ſehe ich von meinem Fenſter daß ein Mieter bereits alle ſeine Sachen auf einen Wagen geladen hatte, ahne die Miete bezahlt zu haben. Meine Auffor⸗ derung, ſeiner Schuldigkeit nachzukommen, beantwortete er mit der Verſicherung, dies bei der Schlüſſelabgabe zu tun. Da ich leider aus vielfacher krauriger Erfahrung weiß, daß dies nur eine leere Ausrede iſt, wollte ich auf einige noch im Gang ſtehende Gegen⸗ ſtände— keine Kompetenzſtücke— mein geſetzliches Pfandrecht gel⸗ tend machen. Das ließ ſich aber der Edle nicht bieten. Er drängte mich zur Seite, riß mir gewaltſam und unter Drohungen die Gegen⸗ ſtände aus der Hand und da ich allein Zweien gegenüberſtand, mußte ich, um Schlimmeres zu verhüten, von meinem Vorhaben ab⸗ ſtehen. Auf der Schreibſtube der Kriminalpolizei, wo ich den Ver⸗ lauf erzählte, erklärte man mir, daß eben in ſolchen Fällen der Stärkere Meiſter ſei. Ich geſtatte mir daher die Anfrage: Sind die Hausbeſitzer recht⸗ und ſchutzlos den Prellereien und Ge⸗ walttätigkeiten böswilliger Mieter ausgeſetzt? Daß dexrartige Fälle leider nur zu zahlreich ſind, mag daraus erſehen werden, daß vorſtehender Fall im letzten Jahre der 3. Fall und innerhalb kaum 10 Jahren der 29. war. Wieviel Verdruß, Aufregung, ſchlafloſe Nächte und Schädigung der Geſundheit damit verknüpft iſt, weiß nur der richtig zu beurteilen, der ſelbſt derartiges erfahren hat. Wie groß der pekuniäre Schaden iſt, dafür nur ein Beiſpiel: Im Sommer 1908 zog der 25. Mietpreller aus und blieb 2 Monats⸗ mieten à 24 M.= 48 M. ſchuldig. Für Inſtandſetzen der total ruinierten Wohnung und Vertilgung der unzähligen Käfer und Wanzen: 66 M. Da die Wanzen nicht genügend vertilgt waren, zog der folgende Mieter ſofort wieder aus wodurch die Wohnung noch einen halben Monat leer ſtand: 12., zuſammen 126 M. Dabei hatte der Mann guten Verdienſt und nur 2 kleine Kinder. Dieſe 126 M. ſind ſo ungefähr der Durchſchnittsverluſt in jedem der 29 Prellereien. Dieſe„Herren“ ſchämen ſich der Prellerei nicht im geringſten, im Gegenteil rühmen ſie ſich, den und jenen „gemacht“ oder„reingelegt“ zu haben. Und Polizei und Geſetz— nehmen ſich nichts darum an.„Der Stärkere iſt Meiſter!“ F. *** Zur Erleichterung der Verkehrsſchwierigkeiten auf der Rheinbrücke brachten Sie in einem Eingeſandt einen ſehr empfehlenswerten Vorſchlag. Die Fußgänger gefährden— dieſe Beobachtung kann man tagtäglich machen— nur aus reiner Bequemlichkeit und Sorg⸗ loſigkeit das Leben der Radfahrer und der Leute, die gezwungen ſind, ſich auf der Fahrbahn zu bewegen, in der ſchlimmſten Weiſe. Es iſt eigentümlich, aber es iſt ſo— nur ein Bruchteil der nach Ludwigshafen wandernden Fußgänger benutzt den nördlichen Geh⸗ weg, die andern wandern alle die breite Fahrbahn, unbekümmert um all das, was um ſie herum vorgeht. Auf ein Klingeln des Radfcrhrers kann man höchſtems noch eine grobe Antwort bekommen. Und doch könnte man billigerweiſe auf der gefährlichen Rheinbrücke verlangen, daß wenigſtens hier Radfahrer und Fußgänger nach gleichem Maße gemeſſen würden. Wie der Radfahrer nicht auf dem Gehwege fahren darf, ſollte der Fußgänger gehalten ſein, von der Fahrbahn fernzubleiben. Man fahre abends einmal Fabr kſchluß über die Brücke. Für einen Radfahrer iſt die 1 unmöglich. Zu ſechs, ſieben marſchieren nameutlich die Arbeiter⸗ innen nebeneinander, ſcherzend, plauernd, ohne jede Aufmerkſamkeit auf das, was um ſie herum vorgeht. Wenn aber einem Radfahrer unter ſolchen Umſtänden eine Karambolage paſſiert, dann kann er die ſchwerſten Keile bekommen. Tatſächlich iſt abends und während der Hauptverkehrsſtunden der ganze Fahrdamm von Menſchen über⸗ flutet und ſchließlich will man ſich noch beklagen, wenn einem durch eigene Unvorſichtigkeit ein Unfall paſſiert. Alſo auch für die nörd⸗ liche Seite der Brücke den Gehwegzwang: Abſperrung durch eine Stange. Dann wird wenigſtens das ſchlimmſte Uebel beſeitigt. Die beiden Staaten zeigern ſich alſo auch ferner⸗ hin, den Brückenzoll abzuſchaffen: Was würde der Staat einem Privaten gegenüber tun, der, um ſich eine Geldquelle zu ver⸗ ſchaffen, täglich das Leben ſo vieler Menſchen auf das Spiel ſetzt? Xy. —— Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen El bis K ſowie Ernennungen, Nerfetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernannt: zum Bureau⸗ und Abfertigungsbeamten mik der Amtsbezeichnung Bureguaſſiſtent: Zugmeiſter Wilh. Feger in Offen⸗ burg; zum Lademeiſter: Wagenaufſchreiber Heinrich Keim in Bruchſal.— Etatmäßig angeſtellt: die Lokomotivheizer: Joſeph Burger in Hauſach, Guſtav Oetlin in Bonndorf, Ludwig Joos in Karlsruhe, Gottfried Heinzmann in Offenburg. Vertragsmäßig aufgenommen: als Bahn⸗ und Wei⸗ chenwärter: Andreas Wolpert von Dainbach, Joſeph Hettich von Kloſter⸗Wettingen, Friedrich Zieher von Neckarhauſen.— Ver⸗ ſetzt: die Stationsvorſteher: Jakob Hornung in Grießen nach Steinen, Karl Kohler in Bleibach nach Söllingen, Karl Lubberger in Sulzfeld nach Wimpfen, Bureauaſſiſtent Emil Schweigert in Offenburg nach Bühl; Lokomotipführer Joſeph Ganter in Heidel⸗ berg nach Mannheim; die Stationsaufſeher: Chriſtian Münch in Neckarzimmern nach Bronnbach Guſtav Hillebrand in Dallau nach Kirchheim b.., Karl Meinzer in Neuxeut zur Verſehung der Stationsvorſteherſtelle nach Elzach, Joſeph Fuchs in Babſtadt nach Neureut, Franz Gottlieb in Söllingen nach Bleibach, Auguſt Göbel in Offenau nach Jöhlingen, Joſeph Müller in Lautenbach nach Grießen, Ehriſtian Bartholomä in Jöhlingen nach Sulzfeld; die Stationswarte: Johann Seiterle in Sachſenflur nach Men⸗ ningen⸗Leitishofen, Wilhelm Hillenbrand in Binau nach Lauten⸗ bach, Friedrich Götz in Unterbalbach nach Neckarzimmern, Ludwig Rüger in Menningen⸗Leitishofen nach Offenau, Karl Zink in Forchheim nach Babſtadt, Joſeph Zäuner in Wieſental nach Dallau. Zuruhegeſetzt: Lokomotipführer Albert Eiſele in Karlsruhe, unter Anerkennung ſeiner langzährigen treuen Dienſte, Zugmeiſter Julius Beck in Offenburg, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Weichenwärter Martin Röſer in Mannheim, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte.— Geſtorben: Bureauaſſiſtent Joſeph Guggenbüh⸗ ler in Freiburg, Kanzleidiener Paul Peter in Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Befördert: Hausmeiſter Jakob Sembach an der Uni⸗ verſität Freiburg zum Oberpedell.— Ernannt: Aufſeher Karl Würtenberger beim Männerzuchthaus Bruchſal zum Ober⸗ aufſeher, Aufſeher Johann Jonitz beim Männerzuchthaus Bruch⸗ ſal zum charakteriſierten Oberaufſeher, Amtsgerichtsdiener Mich Stegmüller in Philippsburg zum Aufſeher beim Amtsgefängnis Baden, Aufſeher Raimund Debatin beim Männerzuchthaus Bruch⸗ ſal zum Amtsgerichtsdiener in Philippsburg, Gerichtsvollzieher⸗ dienſtverweſer Karl Maiſch in Kehl zum Gerichtsvollzieher.— Etatmäßig angeſtellt: Gerichtsvollzieher Karl Belz in Gernsbach, Kanzleigehilfe Heinrich Hoffmeiſter bei der Staats⸗ anwaltſchaft Heidelberg unter Ernennung zum Kanzleiaſſiſtenten, Bureaugehilfe Paul Müller beim Notariat Mosbach unter Er⸗ nennung zum Kanzleiaſſiſtenten; die Aufſeherinnen: Marie Graf und Luiſe Betz bei der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal. Zugewie⸗ ſen: die Aktuare: Karl Kopp beim Amtsgericht Triberg dem Notariat Freiburg, Guſtav Huber beim Notariat Freiburg dem! Amtsgericht Oberkirch, Edmund Hauß beim Amtsgericht Oberkirch dem Notariat Oberkirch, Friedrich Edelmann und Heinrich Al⸗ brecht beim Amtsgericht Mannheim dem Notariat daſelbſt, Robert Nerz bei dieſer Behörde dem Amtsgericht Mannheim, Siegmund Zind beim Amtsgericht Mannheim dem Amtsgericht Triberg und Kanzleigehilfe Hermann Spitze beim Notario Mannheim dem Amtsgericht daſelbſt.— Uebertragen: dem Aktuar Alfons Volz eine Kanzleigehilfenſtelle beim Notariat Gengenbach.— Verſetzt: die Gerichtsvollzieher: Bernhard Graßmann in Wertheim zum Amtsgericht Heidelberg und Emil Scharbach in Heidelberg zum Amtsgericht Kehl, Aufſeher Jakob Vogel beim Männerzuchthaus Bruchſal an das Amtsgefängnis Pforzheim.— Beamteneigenſchaft verliehen: der Wirtſchafterin beim akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg Witwe Emilie Schnee⸗ voigt geb. Weber, der Maſchinenſchreiberin Maria Göhrig beim Amtsgericht Heidelberg, der Hilfsaufſeherin Antonie Suhm bei der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal unter Ernennung zur nichtetat⸗ mäßigen Aufſeherin, dem Heizer Hermann Häfner an der Frauenklinik der Univerſität Freiburg.— Beurlaubt: Ak⸗ tuar Robert Thoma beim Amtsgericht Freiburg zwecks Ueber⸗ tritts in den Gemeindedienſt.— Enthoben: Kanzleigehilfe Walter Dezelski beim Amtsgericht Mannheim auf Anſuchen.. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinums des Innern. Entlaſſen lauf Anſuchen): Schutzmann Fritz Erlemann in Mannheim. Großh. Verwaltungshof. Etatmäßig angeſtellt: Johanna Schwarz, Wärter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen.— Die Be⸗ amteneigenſchaft verliehen: den Wärtern: Ludwig Beck, Gottlieb Bühler, Karl Scheuermann und Georg Zehr ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen; Frar Kaver Kornmaier und Joſeph Seiler, bei der Heil und Pflege anſtalt Illenau, der Wärterin Pauline Schäfer bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Pforzheim, den Wärterinnen: Marie Fu⸗ Lina Häfner, Wilhelmine Hanle, Luiſe Höflein, Friderike Kautz, Marie Liegiebel, Katharina Schweizer, Berta Uhl, Stepha Weſchenfelder und Emma Wolfsperger, ſämtlich bei der Heil⸗ und flegeanſtalt bei Emmendingen, dem Werkmeiſter Franz M ller und dem Maſchinenwärter Franz Taver Heid bei der Heil⸗ Pflegeanſtalt Illenau, Anna Grub, Helene Köhler, Marie ̃ fer, Marie Semmler und Karoline Weber, ſämtliche bei der H und Pflegeanſtalt bei Wiesloch. 5 Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Die Beamteneigenſchaft verliehen: den G meterkandidaten: Wilhelm Eiſenhardt in Karlsruhe, Herm Hölderle in Emmendingen und Hermann Schoch in Meß den techniſchen Gehilfen: Friedrich Klank in Karlsruhe und Ad m Pfeifer in Karlsruhe.— Verſetzt: die Straßenmeiſter: H rich Albrecht in Lenzkirch nach Singen und Maternus Schnur Singen nach Emmendingen.— Enklaſſen der Landſtraße wärter Matthäus Klar in Rhina lwegen Kränklichkeit). Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanze Zoll⸗ und Steuerverwaltung 3555 Verſetzt: Finanzaſſiſtent Hermann Bucher Emmen⸗ dingen nach Raſtatt.— Ernannt: Hafenaufſeher Jakob Stei hauer in Mannheim zum Hafenmeiſter. 5 Perſonaluachrichten aus dem Bereiche des Schulweſens 1. Verſetzt: Anderſt Frida Unterlehrerin, von Pforzhei nach Rohrbach, A. Heidelberg, Bauer, Friedrich, Hilfslehrer in Dittishauſen, A. Neuſtadt, wird Schulverwalter daſelbſt, Bau⸗ hardt, Oskar, Unterlehrer von Endingen nach Göggingen Meßkirch, Benkler, Karl, Unterlehrer, von. Göggingen 90 E dingen, A. Emmendingen, Behle, Adolf, Hilfslehrer in Wieb 1 gen, A. Heidelberg, wird Unterlehrer daſelbſt, Böhm, Karl. 11 terlehrer, von Kippenheim nach Neudorf, A. Bruchſal, Ludwig, Schulverwalter in Oberkirnach, als Hilfslehrer Wieslet, A. Schopfheim, Eckert, Joſeph, Schulverwalt Baden nach Furtwangen, A. Triberg, Eder, Eugenie, Schu didatin, als Hilfslehrerin nach Bräunlingen, A. Donau Ehret, Adolf, Schulverwalter, von Eſchelbronn nach Heidelshei A. Bruchſal, Firn, Emma, Unterlehrerin in DOehningen, lehrerin nach Kollnau. A⸗ Waldkirch, Gröner, Marig, lehrerin an Höh. Mädchenſchule Pforzheim, als Unterlehre Volksſchule daſelbſt, Haberſtroh, Amalie, Schulkandi Hilfslehrerin nach Freiburg, Hehn Joſeph, Unterlehrer heim, als Hilfslehrer nach Dilsberg, A. Heidelberg, Ho Elſe, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin an Höh. Töchte Eberbach, Killian, Rudolf, Unterlehrer in Wieblingen al lehrer nach Langenbach, A. Villingen, Kirchmaher. Paula landidatin als Unterlehrerin nach Eppelheim, A. Heide Heinrich, Unterlehrer in Heidelberg, als Hilfslehrer nach bach, A. Sinsheim, Lohr, Eliſabelh, Schulkandidalin, Unterlehrerin nach Rohrbach, A. Heidelberg, Morgentaler, delin, Hilfslehrer in Leimen, A. Heidelberg, wird Schulb daſelbſt, Römer, Eugen, Schulverwalter in Dittishauſen, Hilfslehrer nach Yach, A. Waldkirch. Scharnke, Ber 1 kandidatin, als Hilfslehrerin nach Offenburg, Stezenba 9„ Unterlehrerin, von Zunsweier nach Kippenheim, A. Gtte Bath, Karl, als Schulverwalter nach Kappelwindek, A. Vogelmann, Ludwig, Hilfslehrer in Heidelsheim s walter nach Eſchelbronn, A. Sinsheim, Weber, Rei 0 lehrer von Oberweier, A. Lahr, nach Eutingen, A Weckeſſer, Jakob, als Schulverwalter nach Gutach Wolfach, Weidner, Marie, Schulkandidatin, als Hilfslehre Elgersweier, A. Offenburg, Weil, Berta, Hilfslehr gen, A. Konſtanz, wird Unterlehrerin daſelbſt, 30 Schulberwalter, von Gutach⸗Turm nach Oberkir: gen.— 2. In den Ruheſtand treten Ba: ̃ Hauptlehrer in Karlsruhe, Neininger, Viktor Heidelberg.— 3. Aus dem Schuldienſt 189 Himmelsbach, Joſeph, Hauptlehrer in Sa2 A. Lah —ů 5 2 Pranz Kühner& U. anh. O. Frickinger& Franz Kuhnet Bureau: Seite.(Abendblatt.) Mannheim, den 10. Januar 1910. Gen———ꝗ— Freiſtnniger Verein Mittwoch, 19. Januar, 0 9 im„Fauſt“, Friedrichsplatz 6 Okdentliche Gen ſerilüerfamnlung Iwangs⸗Jerſteigerung. Dienstag, 11. Jauuar 1910 nachmittags 21 wWe erde ich Flacon à 20. 50 100 Tabl. M— 16 Hervorragend. Mittel bei Schwäche⸗ zuständen beiderlei Seschlechtes. Mannheim: Löwen⸗ Apotheke. * Art u. Sonſtiges. 1, 10. Januar 1910 01. 7 Breite Strasse CGI, —— Tages⸗Ordnung: een— Fermischtes. Hiermit beehre ich mich anzuzeigen, dass ich ein 5 Aageneic 3. Vorſtandswahl. Am Donnerstag, 13.5 Jan. 1910, Voebe 25 95 Verſchiedenes. Tsetzungen Afa. 4. Verſchiedene vormittags ½10 Uhr alentsene d aern, Ar 12 0 1880 2 für Zu zahlreichem Beſuch ladet ein. beginnend, veiſte eigern wir an Ort und Stelle an den Melſt⸗ bietenden die bei den Zäuber⸗ ungsarbeiſen und beim Widen⸗ ſtümmelu ſich bis jetzt erge⸗ benden Wellen, Störholz und (auch stundenweise im Hause) gegen mässiges Honorar übern. Franeo Pasdera. E3, la; Laos. Zu verieten für Hoch⸗ zeiten, Konfir; mattonen od. ähn⸗ liche Feſtlichkeiten, 1 ſchönes Der FVorstand. Hergebung von Cnlwäſserüngsarbelkn. Die Entwäſſerung der beiden Dienſtwohngebände für je 12 Weichenwärter bei der Station Seckenheim ſoll nach der Reiſig öffentlich. 331. 2 Verordnung des Gr. Miniſteriums der Finauzen vom Zuſammentunſt am Anf 5 großes Lokal 3. Januar 1907 öffentlich vergeben werden. der eß Die Arbeiten umfaſſen: Liefern und Verlegen eiuſchl. er großen Lache. und Ankleidezimmer, ſowie aller Graber eiten 5 Mannheim, 7. 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