nd⸗ ſehr ernſte Folgen haben kann. Denken Sie an 2 2 Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) Telegramm⸗Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. 8* 2„ eneral⸗Anzeiges Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, 75 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 5 5 Telefon⸗Nummern: 35 Direktion en 1449 2 2 2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 1 A Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbetten 34l ö Die Golonel⸗Zeile... 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus 5 357 Auswärtige Inſerate.. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e gs⸗ 115 5 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. . 1 Nr. 16. Dienstag, 11. Januar 1910.(Abendblatt.) 5 5 8 Ausland, um die geſchäftlichen Beziehungen zu fördern. Dieſe tionell zugeſpitzten Mitteilungen aus guter Quelle ſchöpft, Deutſch⸗engliſcher Wettbewerb in Leute ſind für das kaufmänniſche Leben auf ihren wundervollen folgende Geſchichte: Südamerika techniſchen und kaufmänniſchen Schulen ſorgfältig vorgebildet;„Auf der Kraftwagenwpettfahrt im Taunus im Jahre 1904 t 8 ſie leben gut, aber einfach; ſie beſuchen nicht fortwährend Freunde gewährte Kaiſer Wilhelm dem Varon van Zuhlen und dem Marquis Wir haben letzthin den Mut anerkannt, mit dem derauf dem Lande, und ſie widmen ſich dem Spork nur am Sonntag. de Ghaſſeloup⸗Laubat einden beſonders 51 Sifeng 1 frühere argentiniſche Miniſter des Aeußeren, Dr. Zeballos, in Sie beginnen frühmorgens mit der Arbeit und arbeiten bis meene eee ch at der deutſchfeindlichen„Times“ dem Gerede don der„deutſchen abends durch, und wenn es ſein muß, ſo arbeiten ſie auch am aun n 15 ſes 1 5 Gefahr“ für Südamerika entgegengetreten iſt. Mit noch Sonnkag. Sie ſcheinen das Sprichwort:„time is money“ ich gern nächſtes Fahr Ihrer Wettfahrt in der Aubergne beiwohnen, größerem Mute hält er, ebenfalls in der„Times“, den Eng⸗ beſſer zu würdigen, als es die Nation tut, von der das Sprich⸗ wenn Sie mich dazu einladen.“ Dabei ſah er ſeinen kaiſerlichen 5 ländern ihre Fehler vor, durch die ſie bei dem wirtſchaftlichen] wort ſtammt. Sie freunden ſich nicht nur mit der einheimiſchen Bruder an, der ſich damit begnügte, zu lächeln und zu nicken. Nach Wettbewerb mit Deutſchland in das Hintertreffen geraten ſind. Bevölkerung ihrer neuen Heimat an, ſondern ſie heiraten auch dem Empfang ſagte der Herzog von Ratibor zum Marquis Chaſſe⸗ Mit einer gewiſſen Ironie, ja faſt mit Verachtung, zieht in gute Familien hinein und bekommen dadurch wertvollen Dr. Zeballos gegen das unmänhliche Alarm⸗ und Angſtgeſchrei Familienanſchluß. Geſchmack, Bedücfniſſe und Anſprüche ihrer der engliſchen Preſſe über den wirtſchaftlichen Vormarſch fremden Abnehmer werden liebevoll berückſichtigt und erfüllt, Deutſchlands los. Er meint, daß man, ſtakt zu ſchreien, beſſer mögen ſie ſelbſt auch einen anderen Geſchmack haben. Dieſe daran täte, die Gründe des engliſchen Rückſchritts zu ſtudieren Leute laſſen es ſich auch nicht berdrießen, die Sprache des zen ſich zum Miniſter Dele hen ur und dann die Mißſtände zu beſeitigen. Um den Engländern fremden Landes zu erlernen und zu ſprechen, und die Handels⸗ des Prinzen Heinrich, mitzuteilen. Delcaſſe ſchren 90 dieſes Studium zu erleichtern, führt er ſelbſt die Beobachtungen ſtatiſtik zeigt den Erfolg all dieſer Bemühungen. teüct und ſagte. zun, was Sie wollen. Ies ha an, die er über das Verhalten der engliſchen Kaufleute im Zeballos ſchließt dieſe gründliche und ſchonungsloſe Lektion, e e Ausland hat machen können. Es kommt dabei freilich kein] die er den Engländern erteilt, mit den Worken:„Dieſe Be⸗ Poſbalgeſellſchaft Sie können einladen, f vollen, und Prinz für die Engländer ſehr ſchmeichelhaftes Bild heraus. Zeballos trachtungen ſollten jedem guten Engländer die Heilmittel und Heinrich kann, wie jeder Privatmann, Ihre Einladung annehmen. ſagt:„Die engliſchen Kaufleute im Auslande leben behaglich[ den neuen Weg anzeigen.“ Die Südamerika⸗Nummer der Die Regierung geht das garnichts au.“ Der Marquis Chaſſe⸗ und teuer und warten ab, daß das Geſchäft zu ihnen„Times“ ſelbſt, in der ſich der Artikel befindet, ſpricht dafür, loup⸗Laubat erwiderte:„Der Prinz iſt der Bruder des Kai⸗ kommen ſoll. Ein Teil ihrer Zeit wird in Klubs oder daß man ſich dieſen Betrachtungen in England doch nicht mehr ſers Er kommt als ſein amtlichber Vertreter deich. mit Beſuchen von Freunden auf dem Lande hingebracht. So⸗ ganz verſchließt. Denn die Nummer iſt, wie die„Times“ aus⸗ Negierung zaun gegen einen Beſuch nicht ben, d dann genießen ſie ausgiebig den„Wochenſchluß“, der jetzt noch länger ausgedehnt iſt, als er es früher war. Sie unterbrechen niemals ihr Vergnügen, um ans Geſchäft zu denken. Ferner zeigt ſich England in induſtrieller Hinſicht konſervativ, während ſeine Rivalen rapide vorwärtsſchreiten. Es erhebt den An⸗ ſpruch, ſeinen Abnehmern in der ganzen Welt die alten eng⸗ liſchen Methoden und den engliſchen Geſchmack aufzuzwingen, und es kommt ſo in die Hinterhand gegenüber ſeinen Gegnern. Der wirtſchaftliche Wettbewerb heutzutage iſt das Produkt ſtark⸗ nerviger Energie und raſcher Intelligenz. England aber weigert ſich mit einer gewiſſen Wurſchtigkeit, dieſe Methoden anzu⸗ nehmen. Selbſt in der Schiffahrt und im Schiffsbau hat ſich bereits, wie ich von hervorragenden argentiniſchen Seeoffizieren gehört habe, Deutſchland in macherlei Hinſicht England über⸗ legen gezeigt. Die ſchönen engliſchen Schiffe fahren noch immer gemütlich in 22 Tagen zwiſchen der engliſchen Küſte und Buenos⸗Aires, genau ſo, wie ſie es vor 20 Jahren getan haben. Deutſche und italieniſche Schiffe legen die Strecke in 15 Tagen zurück, und ſie werden es ſogar noch ſo weit bringen, es in 12 Tagen tun zu können. Dazu kommt, daß die engliſchen Kaufleute in fremden Ländern iſoliert von der Geſellſchaft des betreffenden Lan⸗ des leben, und daß ſie nur miteinander verkehren. Sie ver⸗ binden ſich nicht mit den eingeborenen Familien und bleiben ſozial und wirtſchaftlich vereinſamt. Sie ſondern ſich ab, we es nur die allerexkluſtoſten Ariſtokraten tun können, obwohl doch die engliſchen Kaufleute in der Regel dem unteren Mittel⸗ ſtande entſtammen!“ Nach dieſer ſcharfen, aber gerechten Charakteriſterung der engliſchen Kaufleute im Auslande ſtellt Zeballos einen Vergleich zwiſchen ihnen und ihren deutſchen, amerikaniſchen und italieniſchen Kollegen an, die ſich ganz anders benähmen. Er ſagt:„Die Amerikaner, die Deutſchen, die Italiener und andere ſenden ihre, energiſchſten und geſcheiteſten jungen Leute ins drücklich hervorhebt, zu dem Zweck geſchaffen worden, die Be⸗ ziehungen zwiſchen England und den ſüdamerikaniſchen Staaten wieder zu befeſtigen. Das Blatt hebt hervor, daß, nachdem England in früheren Zeiten den Außenhandel Südamerikas überhaupt erſt geſchaffen und darin ein Monopol beſeſſen hätte, es aufs tiefſte zu bedauern wäre, wenn England andern Völkern geſtatten wollte, zu ernten, was es ſelbſtgeſäethabe. Es verdient wohl Beachtung, daß die Südamerika⸗ Nummere auch in ſpaniſcher und portu⸗ gieſiſcher Sprache erſchienen iſt, um den Südamerikanern das Studium der Nummer zu erleichtern. Bisher haben die Engländer kaltblütig die Forderung erhoben, daß der Ausländer eben die engliſche Sprache zu verſtehen habe. Das Verhalten der„Times“ bedeutet einen Bruch mit dieſer von Zeballos ge⸗ geißelten, hochmütigen Tradition. Nach dem bekannten Sprich⸗ worte:„Es iſt nur der erſte Schritt, der Mühe macht,“ iſt zu erwarten, daß die Engländer, ſpeziell in publiziſtiſcher Hinſcht, auf dem von der„Times“ gewieſenen Wege fortſchreiten werden. Es wird notwendig ſein, dieſe engliſchen Bemühungen ſorgfältig zu verfolgen und auch unſererſeits Anſtrengungen zu machen, um nicht das gewonnene Terrain wieder zu verlieren. Be⸗ ſonders auch in publiziſtiſcher Hinſicht werden vbon uns aus An⸗ ſtrengungen zu machen ſein, denn die„Times“ hat richtig er⸗ ungen zu fremden Ländern herzuſtellen. — 8 5 Uebersiel Politische hl. * Maunheim, 11. Januar 1910 Kaiſer Wilhelm und die Franzoſen. Wie aus Paris gemeldet wird, erzählt die bekannte ſatitiſche die häufig ihre etwas ſenſa⸗ e kannt, daß die Preſſe das beſte Mittel iſt, um engere Bezieh⸗ gebungen, die vorkommen können, an die zu maßregeln an die vorherzuſehenden politiſchen Folgen. Wir übe⸗ nehmen nur mit Ihrer ausdrücklichen Gutheißung die Verantwo tung für dieſe Einladung.“ Deleaſſé blieb trotz dem hei, daß ihn die Sache nichts angehe, worgu Margqui ekte:„Gut, dann werden wir die Angebegenhe die Oeffentlichkeit hringen und unſere Unterredung mit dem Pr Heinrich und mit Ihnen bekannt machen.“ Das verſetzte Dal nun doch in Aufregung und er berſprac, en Miniſte mit der Sache zu befaſſen. Einen Monat lang hörte der Marqui nichts mehr davon. Da begegnete er eines Tages auf dem cht⸗ boden dem ihm befreundeten Miniſter Gtienne und frag „Nun, was haben Sie über die Einladung des Prinzen Hein beſchloſſen?“ Gtienne wußte ſon nichts, und als ihm Chaſſelou Laubat erzählte, worum es ſich handle, erklärte der Miniſter, D caſſé habe dem Miniſtorrat nicht ein Wo der Sache geſagt. Der Marquis befaßte den Automob mit der Frage, der Ausſchuß ſchwankte, der bebannte Turnvate⸗ Patriotenliga⸗Führer Sansboeuf ſchrieb, wie es hieß, auf Anve des Marquis de Dion, für ein nationaliſtiſches De äußerſt heftigen Artikel gegen den Beſuch des Pri und die Einladung unterblieb. Prinz Heinrich, ſchlief Paris“ ſeine Erzählung, kam nicht nach Frankreich Wilhelm ging nach Tanger. 5 Wenn auch die in der letzten Zeile erwähnten b 8 + ſonſtigen Politik dieſes Staatsmannes, die die Franzoſe ſchon lange als eine recht kurzſichtige erkannt haben. Die Blſchöfe und die Lehrerbewegung. Aus katholiſchen Lehrerkreiſen wird der„Straßb. geſchrieben: Feuilleton. —̃—ä Herr Architekt W. Brurein in Charlottenburg, ein Sohn unſerer Stadt, von dem wir ſchon wiederholt berichteten, iſt mit noch 3 Kollegen zu einem engeren Wettbewerb, vorerſt zur Anfertigung eines Entwurfes, zum Bau kines Rathauſes von der Stadt Herne in Weſtphalen aufgefordert worden. Weiter wird uns mitgeteilt, daß Herr Brurein ſich an dem Wettbewerb um das Großherzog Friedrich Denkmal nicht beteiligen konnte. Einmal, da die ihm als Mitarbeiter geeignet erſcheinenden badi⸗ ſchen Bildhauer es mit der Begründung ablehnten an dem Wett⸗ bewerb ſich zu beteiligen,„da Prof. Bruno Schmitz ja doch den Auftrag erhalten würde.“ Das andere mal laſſen leider die Be⸗ ſtimmungen des Ausſchreibens nicht zu, daß er ſich mit einem ſeiner langjährigen Mitarbeiter zur Einreichung eines Modells entſchließen konnte, da die Herren weder in Baden anſäſſig noch geboren ſind, und den wiederholten Vorſtellungen, die Beſtim⸗ mungen als erfüllt anſehen zu wollen„ſofern einer der beiden Künſtler einer gemeinſam eingereichten Arbeit, in Baden anſäſſig oder geboren iſt“ konnte nicht Folge gegeben werden. Das Or⸗ gan des Bundes deutſcher Architekten„Das Werk“, bringt im 14. Heft des letzten Jahrganges Illuſtrationen einiger Arbeiten Bru⸗ rein'8, die von ſeinem hervorragendem Schaffen Zeugnis able⸗ gen. Max Wagenfuhr ſchreibt dazu u.: Wilhelm Brurein iſt ein Jungdeutſcher ein Anfänger der modernen Richtung in der Baukunſt. Nicht Führer,— aber auch nicht Schüler.— Einer Vorzüglichen, die wir mit Stolz zu den unſeren In Mannheim wurde Brurein 1873 geboren, ßer den Sohn nacheinander die Gewerbeſchule, die Baugewerkſchule und die Hochſchule beſuchen und zwiſchendurch die Baugewerke als Maurer und Steinmetz praktiſch erlernen. Mit dieſer Baſis wurde der junge Architekt ſchon gleichſam prädeſtiniert für unſere neue Richtung. Er machte dann Studienreſſen nach Italien, Oeſterreich, in der Schweiz, Deutſchland, kam auch ſpäter nach Amerika, arbeitete bei Meiſtern wie Thierſch, Ohmann in Wien, Bruno Schmitz, und wandte ſich doch ſchließlich von allen ab und ging ſeine eigenen Wege, weil er fühlte, daß das Neue nicht von den Meiſtern gelehrt werden konnte, die noch mit der alten Kunſtübung groß geworden waren. Und nach einer Auslaſſung über Wettbewerbe, die ſo viel wert⸗ volle Arbeit ungenſtzt liegen ließen, heißt es: Der Vorwurf der Brurein. Von all ſeinen gewonnenen Wettbewerben hat er noch nicht ein Projekt wirklich ausgeführt, und doch iſt er durch ſie bekannt geworden, denn alle Arbeiten wieſen eine ſolche Qualität auf, daß Fachblätter und Architekturausſtellungen nicht zögerten, ſie aufzunehmen und als wertvolle Arbeiten der größeren Oef⸗ fentlichkeit zu übermitteln. So ſind Brureins Entwürfe für die Mannheimer Feſthalle(2. Preis), für die Altſtadt Bremen lange⸗ kauft), Stadlhaus Bremen, für Faffaden in Bautzen(1. Preis), für den Bahnhof in Darmſtadt(3. Preis), für eine techniſche Hochſchule in Buenos⸗Aires(zuſammen mit Ernſt Rentſch), für den Leipziger Bahnhof, für den Zoologiſchen Garten in Berlin, Lutherkirche in Chemnitz, Kirche in Barmen⸗Wupperfeld, ferner für die Bismarckſäulen der deutſchen Studenten, das Wagner⸗ denkmal und Virchowdenkmal in Berlin, Kriegerdenkmal in Dan⸗ zig, Reformationsdenkmal in Genf und noch manche andere Ent⸗ wütrrſe vielfach abgebildet und ausgeſtellt worden und haben eine günſtige Aufnahme gefunden. Zur ſelbſtändigen Ausführung kam Brurein jedoch in keinem dieſer Fälle, nur Landhäuſer, Ge⸗ — im den Beginn der neuen Zeit hinein, einem alten Geſchlecht von Baumännern. Der Vater wußte, was praktiſche Arbeit für den ſchäfts- und ſtädtiſce Wohnzän vergeblichen Arbeit wird aber am beſten widerlegt durch unſern zeugen aber ſchlimmer iſt es, daß dieſer Fall nicht vereinzelt daſteh wollen hoffen, daß mit dem Uebergreifen der neuen K guf die auntlichen Kreiſe, dieſer Zuſtand ſich beſſert. Bei gend Brüreins iſt anzunehmen, daß er dieſen Sieg ur noch erlebt, und auch einmal größere und größte Aufgaße Ausführung erhält.— Ueber Bruveins perſönlich ot es dann: Dem Künſtler Brurein iſt es augenſcheinli mit ſeiner Kunſt(ich darf verraten, daß er das Leben he faßt), die Formengebung, die Farben, die Darſtellung hal ernſten Klang. Die Senkrechte dominiert, die gedeckl akkorde herrſchen vor. Ein Zug zum Monumentalen, Weſenheit des Künſtlers begründet erſcheint, beeinflußt ſe Delail. Wir möchten glauben, daß ihn dieſer Zug weniger fähigt, kleine intime Wirkungen, im Sinne der anheimelt traulichen Gemütlichkeit zu ſchaffen, uns wenigſtens iſt nie arliges von ihm bekannt. Seine Interieurs gehen große Wirkungen aus. Eine ſeltene Ausgeglichenheit Außen⸗ und Innenk 0 Not die nur das Einh 7el thel duldet, Man ſpürt in allem den d Ein eit bolik ſeiner Denkmäler iſt tief durchdacht und folgerichtig geführt. Auch daß er das Ornament auf die„Konfliktspu konzentriert und bewußt mit Kontraſtwirkungen arbeitet Reſultat logiſchen Nachdenkens. Ferner dokumentiert des Künſtlers Wille, die Schweſterkünſte Malerei und als Helferinnen der Architekkur zum Aufbau eines zieh iſt vielſe 1 vereinigt in ſich eines Malers und Bildh denen des Technikers und Architekten. Auch mu 0 ſer nebſt Innenausſtattungen ſeinen 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Jauuar. Seit Erſcheinen der bi flichen Zuſchrift an die katholiſchen Lehrer des Bistums Straßl zurg habe ich etwa 120 katholiſche Lehrer einzeln darüber befragt, was ſie über das Schreiben des Biſchofs und über den Nigetfietſchen Artikel denken. Die mir zuteil gewordenen Ant enke il ten llangen ſehr über⸗ iſtimmend. Ueberall hatte das Run ſchreiben des Biſchofs ein grenzenloſes Befremden hervorgerufen. Lehrer, die als ſtreng katho⸗ liſe annt ſind, und die b r kurzem überzeugte Anhänger des Katholiſchen Lehrerbereit ſen ſind, waren ſtändig von dieſem Gefühl beherrſcht. Keiner konnte begreifen, wie der hoch⸗ würdige Herr Biſchof ſich dazu hatte ber können, ſeinen Nanmien dazu herzugeben, die Nigetietſchen Ausführung i zu ſeiner eigenen Anſicht zu erheben. Ja, viele Zweifel darüber aus, ob der r Biſchof jenen, Waſchlappengeſichter“⸗Artikel Ube upt wohl gel die Sache nicht vielmehr in al Haſt der Oeffentlichteit über⸗ geben worden ſei, da die Zeit dängte, Jedenfalls aber mag kein katholiſcher Lehrer glau der Herr Biſchof den häßlichen Artikel vor dem Druck geſeh er bon ſeinem Inhalt und ſeiner zerm Kenntnis genommen hatte. Man iſt der leberzeugung, daß der Biſchof das Gegenteil von dem erxeic„was er hat er⸗ reichen wollen; denn der Niegetiet he Auff der die Anſchlußbewegung bis dahin nur h hatte, auch innerlich zum Anhänger gemacht. Die katholiſchen Lehrer könne joie man zu dem Notſchrei: gion foll zur Schule hinausger Gerede mehr iſt, kommen kann. Es liegt ja garni der Lehrerſchaft, an dem Lehr⸗ und Stundenplan irgend etwas zu ändern. Beide Pläne werden behörde aufgeſtellt, und auch der neue Norma lan wird dafür ſorgen, daß die Religion in der Volk e nicht zu kurz kommk. Der Lehrer hat auch in dieſem Fach ganz einfach und ganz ſelbſt⸗ berſtändlich ſeiner Pflicht nachzukommen, und ſeine Schule wird in dieſem Fach, das fünf Stunden wöchentlich in Anſpruch nimmt, in der Regel noch weit ſtrenger kontrolliert als in den übri Fächern, da Religionsunterrich fach in der Volk; * ve. Strafen zu erwarten, wenn er ſich in dieſem Punkte bei ſeinem Unterricht irgendwie Ver⸗ fehlungen zu Schulden kommen ließe. Der& hrerverein hat es alſo nicht in der Hand, die Religion aus der Schule hinauszu⸗ werfen, er hat es auch nicht in der Hand, die Anſichten eines Lehrers im Punkte Religion zu ändern; denn er müßte ein richtiges„Waſch⸗ Lappengeſicht“ ſein(um im Nigetietſche ile zu ſprechen), der ſich durch einen Verein von ſeiner perf zen Ueberzeugung ab⸗ bringen ließe Wer ſo wenig Charakterfef gkeit beſitzt, der iſt über⸗ haupt nicht würdig, dem Deutſchen Lehrerverein anzugehören; denn dieſer braucht Charaktere, und nicht Leute, die ſich am Gängel⸗ bande überall hinführen laſſen, wo man ſie gerade hindirigieren will. Zur Frage der Peuſione verſicherung der Privatbeamten ſchreibt die„Königsberger Allgemeine Zeitung“: In einem Bericht,. den der Reichstagsabg. Dr. Streſe⸗ mann in der Stadt Eibenſtock ſeines Wahlkreiſes erſtattete, er⸗ örterte er auch die Frage der Penſionsverſicherung der Pripat⸗ beamten und erwähnte, daß allem Anſchein nach die verbündeten Regierungen gegenüber dieſer Forderung eine ablehnende Hal⸗ kung einnähmen. So ſei vor kurzem ein Artikel durch die Preſſe gegangen, welchen man in unterrichteten Kreiſen auf die Re⸗ gierung zurückführe, und in welchem der Eindruck zu erwecken geſucht worden wäre, als wenn die Forderung der Penſionsver⸗ ſicherung der Privatbeamten durchaus nicht von allen Privat⸗ beamten erhoben würde. Auch in den Kreiſen der Fraktionen des Reichstages rechne man damit, daß der Staatsſekretär Del⸗ brück bei der Beratung der eingegangenen Interpellationen ſich ablehnend verhalten oder zum mindeſten darauf hinweiſen würde, daß für die Regierung die Frage der genannten Verſicherung erſt nach Erledigung des Geſetzes über die Reichsberſicherungsordnung diskutabel ſei. Dr. Streſemann betonte gegenüber dieſer Hal⸗ tung, daß die nationalliberale Partei nicht daran dächte, ihre klare Haltung zu dieſer Frage irgendwie zu modifizieren, und ſo⸗ wohl im Reichstage wie auch in den Einzellandtagen mit aller Entſchiedenheit darauf dringen würde, daß die Regierung den durch die letzte Denkſchrift gewiſſermaßen ſchon in Ausſicht ge⸗ ſtellten Geſetzentwurf über dieſe Frage tatſächlich einbrächte. Hier⸗ nach darf man wohl die Beratung der Interpellation Baſſermann über die Frage der Penſionsverſicherung mit großem Intereſſe antgegenſehen. Nochmals der Toaſt auf„den Tag“. Vor einiger Zeit tiſchte die„Daily Mail“ ihren Leſern die Mär auf, daß bei feſtlichen Anläſſen auf deutſchen Schiffen ſtets auf den„Tag der Abrechnung mit England“ getrunken würde. Prinz Heinrich hatte damals ſofort dieſe unwahre Be⸗ hauptung als Erfindung gebrandmarkt. Da ſie trotzdem noch hier und da Glauben fand, wandte ſich ein Herr G. Weiß aus London in dieſer Angelegenheit an den deukſchen Kai ſe Darauf erhielt er folgenden Brief vom Reichsmarineamt: 5 +— 1 1* reins Phantaſie quillt ſchier uner zu arbeiten und muß wohl nur immer zurückdämmen, ſtatt zu⸗ ſammenzuſuchen. Dieſes reiche Empfindungsleben ſcheint ihm manchmal durch die Grenzen der Baukunſt gehemmt. Er wird dann zum veinen Bildhauer, deſſen Kunſt das ſote Material fvei don Erwägungen über Stütze und Laſt zu Geſtalten und Formen der Phantaſie belebt. Aber wiederum iſt Brurein viel zu ſehr Dechniker, und als ſolcher in den Geſetzen der Statik groß gewor⸗ den, als daß er Unmögliches vom Material verlangt. Als Tek⸗ koniker bleibt er immer ſtreng bei der Sachlichkeit, die zu ſeiner Idee von der Logik des Aufbaues gehört. Unbeſchreiblich iſt die Art, wie er alte Werte, der Gotik und des Barocks vor allem, ohne nachzuahmen, wieder zu neuem Leben erweckt. Er verſteht es einem Rathaus den alten Klang der mittelalterlichen Städte zu geben, ohne daß ein Kritikus es etwa in das Schema der deut⸗ ſchen Renaiſſance„um 1600“ einreihen dürfte. Sollen wir nun unſere Beobachtungen an ſeinen Werken im einzelnen nachweiſen? Wer es nicht ſelbſt fühlt, der würde es auch dann nicht begreifen. Aus den kleinen Zügen ſetzt ſich das große Bild zuſammen. Ich glaube, wohl jeder empfindet, daß hier ein Künſtler zu uns ſpricht, der— nehmt alles nur in allem— deutſch iſt, deutſch im Em⸗ pfinden und deutſch im Denken. Sinnierend bis zum Problema⸗ Uiſchen, klar, kraftvoll, ſtark und gemütreich. Einer, der mit beru⸗ fen iſt, die Idee der neuen Kunſt in deutſchen Landen populär zu meichen. ſchöpflich. Er ſcheint ſehr leicht ie Buntes Feuilleton. Zur Geſchichte des Zeitungsweſens in Baden. Durch Lanbesberrlichen Veſchluß vom 18. Oktober 1810 wurde beſtimmt, daß bom 1. Januar 1811 ab unter dem Titel„Großherzoglich Babiſche Staals⸗Zeitung“ ein neues politiſches Blatt erſcheinen ſollte und zwar als einzige Landeszeitung des Großherzogtums. Dire Anzeige aus jener Zeit, die wir im Courrier de Strasbourg“ ßanben, uns intsreſſante Aufſchlüſſe über dieſe Zeitung ſowohl „Ihr Schreiben vom 16. Dezember an Seine Majeſtät den Kaiſer iſt uns zur Beantwortung überwieſen worden, Ihre rühmenswerte Abſicht, die antideutſchen und lügneriſchen Hetzereien der„Daily Mail“ zu bekämpfen, iſt hier mit Intereſſe zur Kenntnis genommen worden. Obwohl die ganz erfundene Geſchichte von dem Doaſt der deutſchen Marineoffiziere auf„den Tag“ ſchon ihre ber⸗ dienſtvolle Brandmarkung ſeitens der britiſchen Preſſe erhalten hat, wollen wir doch auf Ihren Wunſch hin beſtätigen, daß dieſe Mel⸗ er Begründung entbehrt, ſondern daß auch keine Tatſache irgendwie beſteht, die als Gru Aage für dieſe falſche Mel⸗ dung hätte dienen können. Die deu ſchen Seeoffiziere, die die höchſte Achtung für britiſchen Kameraden hegen und eine ebenſogroße Meinung von ihren Fähigkeiten haben und die einen Krieg zwiſchen England und Deutſchland als eine große Kalamität — ihre betrachten würden, müſſen einen Toaſt dieſer Art für eine Frivol halten. Außerdem ſwürde die gute Erziehung jeden ſch Marineo r veranlaſſen, ein ſolch abſurdes 1 n, die zu b rzeit verbieten würde. 5 die der überzeugt, daß an d d ffiziere 1 lebrigens ſin ſch ihre britiſchen Kameraden auch nicht im geringſten 0„daß dieſer Toaſt irgendwie ein it enthalten könne.“ Unterzeichnet iſt dieſer Brief von dem Fregattenkapitän Hollweg, dem Vorſtande im Nachrichtenbureau des Marineamts. Veulsches Reich. Das Buchdruckerorgan und die Sozialdemokratie. Der „Korreſpondent 9l Buchdrucker“ veröffentlicht in Wörtchen Wahr für Deut ſeiner neueſten Nummer ſtennotiz:„Feiger Anonysmus in Dresden: Auf ſolche Schweine wie Sie kann die Sozialdemokratie ſtolz ſein.“ Um die Coſin⸗ frage handelt es ſich bei dieſer Unterhaltung ohne Zweifel nicht! — Zum Reichskaligeſetzentwurf. Geſtern fand in Berlin eine von der Deutſchen Tiefbohr⸗Aktiengeſellſchaft(welche der Südharzgruppe nahe ſteht), ferner von der Gewerkſchaft Deut⸗ ſcher Kaiſer(die unter Leitung des Herrn Fabrikbeſitzers Auguſt Thyſſen in Mülheim⸗Ruhr ſteht), ſowie den Geſellſchaften Adolfs⸗ glück, Amélie und Hannover⸗Thüringen einberufene Verſamm⸗ lung ſtatt, welche gegen das kommende Reichskaligeſetz Stellung nehmen ſollte. Nach längeren Ausführungen des die Verſamm⸗ lungen leitenden Herrn Dr. Buſch(Eſſen) und das Referenten Juſtizrats Feit⸗Simon wurde folgende Entſchließung ange⸗ nommen: Die Verſammlung erachtet ein Eingreifen der Geſetz⸗ gebung nur für den Fall und inſofern für gerechtfertigt, als die Auslieferung der deutſchen Kaliintereſſen an das Ausland in anderer Weiſe nicht geregelt werden könne. Der veröffentlichte Entwurf eines Kaligeſetzes erſcheint aber auf alle Fälle unan⸗ nehmbar, weil wohl erworbene Rechte ohne angemeſſene Ent⸗ ſchädigung verletzt würden, und überdies der Entwurf zur Er⸗ reichung ſeiner Ziele ungeeignet iſt. Badiſche Politik. * Thiengen(A. Freiburg), 10. Jan. Hier wurde geſtern ein liberaler Ortsberein gegründet, dem ſofort 40 Mit⸗ glieder beitraten. Die Jungliberalen und die politiſchen Parteien. Schwetzingen, 10. Jan. Heube abend fand im Saale zum„Erbprinzen“ eine von der nationalliberalen Partei und vom jungliberalen Verein einberu⸗ ſene Verſammlung ſtatt, in welcher der Generalſekretär der nat⸗ lib. Partei Badens, Herr Gerichtsaſſeſſor Thorbecke⸗Karls⸗ ruhe über die Jungliberalen und die politiſchen Parteien ſprach. Herr Kaufmann Heinickel, Vorſtand der Jungliberalen, lei⸗ tete die Verſammlung. Redner Thorbecke betonte zunächſt die Notwendigkeit einer energiſchen politiſchen Betätigung. Die nationalliberale Partei müſſe ſich wie der neugegründete Hanſa⸗ bund die Aufgabe ſtellen, zu arbeiten, ſich durchzuſetzen. Insbe⸗ ſondere muß auch außerhalb der Wahlzeit Fühlung mit den Wäh⸗ lern genommen werden. Die nat⸗lib. Partei darf nicht vergeſſen, daß ſie ſich nicht nur national, ſondern auch liberal nennt. Insbeſondere ſind junge Elemente für die Partei zu organiſieren. Der Jungliberalismus hat in Baden feſten Fuß gefaßt. Am An⸗ fang war er bei der nat.⸗lib. Partei nicht gern geſehen, weil er eine ſchärfere Tonart anſchlug und den liberalen Gedanken kräftig betonte. Der Jungliberalismus hat es aber mit Glück verſtan⸗ den, keine beſondere Partei zu gründen. Er will nur innerhalb der Partei ſeinen eigenen Standpunkt einnehmen. Man hat ihm mit Unrecht vorgeworfen, er würde einen neuen Kulturkampf nach ihrem Inhalte, als auch was den Verſand und den Annoncen⸗ teil betrifft. Danach ſollte das Blatt„täglich in groß Median⸗Quart auf gutem Papier und korrektem Druck ausgegeben werden“. Der jährliche Preis betrug 8 Gulden. Verleger war Buchdrucker Phil ipo Makkot. Den Hauptvertrieb des Blattes übernahm das Poſtamt zu Karlsruhe,„wodurch jedoch die Verſendung durch den Buchhandel nicht ausgeſchloſſen werden ſoll, inſofern man die Zeitung nur monatweiſe beziahen wollte“. Müſſen das genügſame Zeitungsleſer geweſen ſein, die ihre Tageszeitung„monatsweiſe“ begogen! Und dabei verſprach das Blatt, alle Nachrichten ſo ſchnell wie möglich zu bringen.„Zur Erxeichung dieſes Zweckes wird man nicht nur alle bedeutenderen auswärtigen amtlichen und halbamtlichen öffentlichen Blätter, ſondern auch eine ausgebreitete verkläſſige Privatkorreſpon⸗ denz benutzen.“ Die Zeitung ſollte täglich in Karlsruhe ausgegeben zund, ſoweit es der Poſtenlauf geſtattet, auch täglich verſendet wer⸗ den“. Der Inhalt ſollte vor allem der politiſchen Welt⸗ und Staats⸗ geſchichte gewidmet werden, jedoch verſprach der Verleger cuch„die merkwürdigen Erſcheinungen in der literariſchen und phyſiſchen Welt nicht zu übergehen.“ Bei der Aufnahme von Bekanntmachungen ſcheint der Verleger etwas wärleriſch geweſen zu ſein, heißt es doch: „Obrigkeitliche und Privatbekanntmachungen werde inſofern auf⸗ genommen, als erſtere nach den Landesgeſetzen dahingehören, und letztere für den größeren Teil des Landes oder für die auswärtigen Staaten Intereſſe haben können.“ Die Einrückungsgebühren be⸗ trugen für beide Arten bon Bekanntmachungen 8 Kreuzer für die ganze und 4 für die halbe Zeile. — König Levpolds heimliche Ehe. Die klerikale Zeitung„La Croix“ erhält von einer angeblich genau informierten Perſönlichkeit einen Brief über die„Gewiſſensehe“ Leovolds II., aus dem fol⸗ gendes mitgeteilt wird: Als der König im Dezember ſich ſehr ſchlecht fühlte, ließ er den Geiſtlichen von Laeken rufen, beichtete und nahm das Abendmahl. Am gleichen Tage ging Baronin Vaughan in die Kirche, beichtete ebenfalls und erhielt das Mendmahl. Dann begab ſich der Geiſtliche an das Krankenbett des Königs und ſegnete die Ehe ein. Das geſchah elf Tage vor dem Lod. Seit dieſem Tage bewies der König großen Glaubenseifer und wunderbare Ergebung. Vor der Operation wollte er noch einmal beichten und die letzte Oelung empfangen. Er verlangte Vergebung der Sünden in articulo mortis. Der Geiſtliche erwiberte: dafür fei die Vorbebingung, daß er zum heraufbeſchwören. Er will die liberalen Parteien miteinander in Verbindung bringen, ein gutes Einvernehmen unter ihnen her⸗ ſtellen und eine moderne Bewegung in der Wirtſchaftspolitik ſchaf⸗ fen. Obſchon ſich zu Beginn der Gründung der Jungliberalismus nicht der Gunſt der norddeutſchen Nationalliberalen zu erfreuen hatte, beſtehen jetzt keine ernſtlichen Differenzen mehr mit der alten Partei. Von kulturkämpferiſchen Bewegungen hält ſich der Jungliberalismus fern, wenn er auch eintritt für eine Trennung von Politik und Religion. Gerade in katholiſchen Gegenden hat er darum gute Fortſchritte gemacht. Die Sozialdemokratie geht über manche Forderungen des Jungliberalismus hinaus. Wenn das Zentrum heute der Partei den Vorwurf macht, ſie ſei durch ihr Bündnis mit der Sozialdemokratie unnational geworden, ſo ſei darauf zu erwiedern, daß man die Hilfe ſucht wo ſie geboten wird, genau ſo, wie es das Zentrum früher auch tat. Vom Zentrum iſt der Liberalismus durch eine ganze Weltanſchauung getrennt. Er iſt aber auch ein entſchiedener Gegner der Ver⸗ hetzung und Klaſſenpolitik. Vom Bund der Landwirte trennen den Jungliberalismus wirtſchaftliche und politiſche Fragen. Die nat.⸗lib. Partei muß die agrariſche Politik ernſthaft bekämpfen. Der Landwirt muß zugeben, daß ſich ſeine Jage gegen früher ent⸗ ſchieden gebeſſert hat. Doch darf man die Schutzzollpolitik mit Rückſicht auf das wirtſchaftliche und gewerbliche Leben nicht zu hoch treiben. Der Antiſemitismus hat ſich überlebt und kann ſich nicht mehr halten. Zentrum, Konſervative und Bund der Land⸗ wirte vertreten heute antiſemitiſche Tendenzen. Die konſervative Partei erſtrebt Rückrevidierung der Verfaſſung und bildet eine Art evangeliſches Zentrum. Der Jungliberalismus muß ſich hauptſächlich mit der Jugendorganiſation beſchäftigen. Er foll ein Sauerteig in den Wählermaſſen ſein. In der Rivalität mit dem Nationalliberalismus liegt gerade ſeine Stärke. Redner be⸗ ſpricht dann die letzten Landtagswahlen und bedauert, daß ein ge⸗ meinſames Blockabkommen anfangs ſcheiterte. Da nun die neue Volkspartei großen Zuwachs erfahre, gelte es, die nationalliberale Partei gut zu organiſieren. Dazu ſei aber notwendig, daß man auch in der wahlfreien Zeit die Zeichen der Zeit beachte und ihre Anſprüche berückſichtige Es ſind nicht nur politiſche Vorträge zu halten, ſondern auch ſolche belehrender und geſelliger Natur. Lebhafter Beifall wurde dem gewandten Redner zuteil. Nach dieſem Vortrag wurde noch die Reorganiſation der nat⸗lib Par⸗ tei ſpeziell im Schwetzinger Wahlkreis beſprochen und es nahmen außer dem Redner noch die Herren Profeſſor Linder, Rechts⸗ anwalt Maiſch, Fabrikant Georg Wittmann und Landwirt Jakob Spilger das Wort. In nächſter Zeit wird auch eine Verſammlung nationallibe⸗ raler Vertrauensmänner aus dem Landtagsbezirk hier ſtattfinden. eeemenee— Nus Stadt und Land. Maunheim, 11. Januar 1910. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Bahnverwalber Reinhard Maier in Hauſach auf Anſuchen. Der Mittelrheiniſche Fabrikanten⸗Verein hält Donnerstag, den 18. ds. Mts., vormittags 14% Uhr, ſeine Generalver⸗ ſammlung in Mainz, Kaſino„Hof zum Gutenberg“, ab. Auf der Tagesordnung ſtehen außer den geſchäftlichen Angelegenheiten folgende beiden Punkte: 1. Vortrag des Herrn Geheimen Baurat Profeſſos Gutermuth⸗Darmſtadt über:„Bau und Verwend⸗ barkeit von Dampfturbinen in der Induſtrie“; 2. Der gegen⸗ wärtige Stand der Schiffahrtsabgabenfrage Referent: Der Vereinsſekretär. Beide Gegenſtände dürf⸗ ten z. Zt. lebhaftes Intereſſe finden, insbeſondeve auch das erſte Thema, der Vortragende eine der arſten Autoritäten auf dem Gebiete der Maſchinenbauwiſſenſchaft iſt. * Der Jungliberale Verein Neckarau wird im laufenden Winter allmonatlich einmal Disku ſſionsabende veran⸗ ſtalten, um ſeinen Mitgliedern und Freunden Gelegenheit 3u geben, ſich mit allen Fragen des öffentlichen und politiſchen Lebens vertraut zu machen und über gerade aktuelle Fragen ſich hier gleichſam im engeren Bekanntenkreis frei ausſprechen zu können. Die Diskuſſionsabende werden jeweils durch einen kur⸗ zen Vortrag eines Vereinsmitgliedes eingeleitet. Der erſte dieſer Diskuſſionsabende findet morgen Mittwoch, den 12. Januuar, abends ½9 Uhr, im Nebenzimmer„zur Krone“(Eingang durch den Hof) ſtatt und zwar wird an dieſem Abend das Vorſtands⸗ mitglied Herr Gerichtsaſſeſſor Eugen Schüle von Neckarau über„Die deutſche Reichsverfaſſung, Zuſtändig⸗ keit und Befugniſſe des Bundesrats und des Reichstages“ einen kurzen Vortrag halten, woran ſich dann eine freie Ausſprache anſchließen wird. Es wird erſucht, zu dieſem Abend möglichſt vollzählig zu erſcheinen und Freunde und Be⸗ kannte mitzubringen, da über das Thema jeder deutſche Staats⸗ bürger unbedingt auf das Genaueſte unterrichtet ſein ſollte. Sterben bereit ſei. Der König erſchrak, aber er faßte ſich ſogleich und erwiderte:„Gott iſt der Herr, ich bin in ſeiner Hand und nehme alles hin, was er ſchickt.“ Er wünſchte auch, daß der Geiſtliche den Operation beiwohnte, um ihm im Notfall die letzte Abſolution zu erteilen. Als der Kaplan ihm ſagte, man bete für ſeine Rettung, gab er zur Antwort, es ſei beſſer, daß man für das Heil ſeiner Seele bete. Daß Baronin Vaughan das Krankenbett nicht verließ, war ihre Pflicht; hier war ihr Platz, nachdem ihre Ehe kirchlich ein⸗ geſegnet worden war. — Eine freiwillige Kreuzigung. Ueber den furchtbaren Selbſt⸗ mordverſuch eines Mädchens berichten italieniſche Blätter. In Turin diente bei einer Familie Mogars ein junges Mädchen namens Olimpia Jeangros, das von der Herrſchaft frühmorgens in ſeinem Blute ſchwimmend aufgefunden wurde. Das Mädchen lag, nur mit den Schuhen bekleidet, nackt auf dem Bette und hatte ſich durch beide Füße und durch beide Hände fünf Zentimeter lange Nägel getrieben. Seltſamertoeiſe floß aus den Nagelwunden auch nicht eim Tropfen Blut; das Blut, das das Bett durchtränkt hatte und auf dem Boden eine Lache bildete, entſtrömte den zahlveichen Wunden, die ſich die Unglückliche an der Bruſt und dem Nacken beigebracht hatte. Die Kreuzigung und die grauſame Marter der Geißelung hatte das infolge eines Skreites mit der Schweſter lebensüberdrüſſig gewordene Mädchen an ſich ſelöſt vollzogen, um ſich durch fveiwillige Auferlegung ſchmerzhafter körperlicher Pein Verzeihung für die Sünde des Selbſtmordes zu erwirten. Zu dieſem Zwecke katte ſie fich bier lange Eiſennägel verſchafft und in ihrer Kammer beim ſchwachen Schein einer Kerze die Selbſtkreuzigung vorgenommen, Da ihr das indeſſen noch keine ausreichende Schmerzensſühne dar⸗ zuſtellen ſchien, war ſie wieder aus dem Bette geſtiegen, hatte über die nägeldurchbohrten Füße Schuhe gezogen und ſich ſtundenlang mit einem ſcharf gemachten daſchenmeſſer Bruſt und Nacken zer⸗ fleiſcht. Was das Schmerzgefühl nicht ereichen konnte, brachte ſchließ⸗ lich der Blutverlufe zuwege: die Schwäche zwang das Mädchen, ſich wieder ins Bett zu legen, o ſie halb bewußtlos frühmorgens ge⸗ funden wurde Im Hoſpital zu Giobanni wurden zunächſt die Nägel aus den Händen und Füßen der Unglücklichen entfernt, die in kurzem wieder hergeſtellt ſein dürfte. — 1 * e bee Herr Rihm bekleidete in hieſiger Gemeinde 22 Jahre, Die Auswahl de Mannheim, 11. Januar. General⸗Augeiger.(Abendblatt) Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen erteilt unentgeltlich Rat und Auskunft. Sprechſtunden Montags und Donnerstags von ½6—½8 Uhr, ſowie Samstags von 3 bis 4 Uhr im alten Rathaus, Zir *Evangeliſcher Jugendbund Mannheim. Am morgigen Mittwoch, den 12. Januar, abends ½9 Uhr, findet im evang. Gemeindehaus, Seckenheimerſtraße 11a, ein Unterhaltun 935 abend ſtatt, zu dem die Eltern der Mitglieder und Freunde eingeladen ſind. Intereſſenten wird auch gerne Zutritt gewährt. Etwaige Anfragen wolle man an den Vorſitzenden H. Roeſin⸗ ger, Dammſtraße 17, rich Goldene Hochzeit. Aus dem 2 uns geſchrieben: Geſtern feierte als e dung Feudenheims unſer Mitbürger und langjähriger Gemeinde⸗ rat Friedrich Rihm mit ſeiner Ehefrau Chriſtine geb. Hetzel, um⸗ geben von ſeinen beiden Töchtern, Schn öhnen und Enkeln, das Feſt der goldenen Hochzeit. Um 1 Uhr begaun die kirchliche Feier mit dem auf der Orgel vorgetragenen Choral: „Nun danket alle Gott“, worauf der Kirchenchor unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Hauptlehrers Hutt das Lied:„Sei getreu bis in den Tod“ ſehr wirkungsvoll zum Vortrag brachte. Der Ortsgeiſtliche, Herr Pfarrer Mut legte in ſeiner Anſprache an das Jubelpaar den Text 1. Moſe Kap. 32 Vers 10 zugrunde. In ſehr ſchönen, tief ergreife 5 U orte Feudenheim wird ter ſ. 0 5 1 ſeit der Eingemein⸗ e 1 n Worten ſchilderte er das Menſchenleben während einer Zeit von 50 Jahren, wie Freud und Leid wohl auch manchmal bei dem hochbetagten Jubel⸗ paare gewechſelt und an ihm vorübergegangen ſei, wie aber an ihnen das Wort der heiligen Sch ſo herrlich llung ge⸗ gangen ſei:„Siehe, ich will heben und tragen bis ins Alter und bis ihr grau werdet“. Wie Gott der Herr, auf den ſie ſich während ihres langen Lebens laſſen hätten, auch ſie nie verlaſſen habe. Mit dem Wunſche, daß der kreue Gott auch fernerhin auf allen ihren Lebenswegen ihr Ratgeber und Beſchützer ſein und bleiben möge, ſchloß der Geiſt⸗ liche ſeine ſehr ſchönen Worte. Geradezu rührend war es, als das hochbetagte Paar wie vor 50 Jahren am Altar niederkniete, die Hände ineinander legte, um aufs neue durch den Geiſtlichen den Segen zu empfangen. Manches Auge der in der Kirche ſehr zahlreich Anweſenden füllte ſich mit Tränen ſtiller Rührung. Mit dem Gebete und Segen des Geiſtlichen und dem Vortrage des Liedes:„Befiehl du deine Wege“ durch den Kirchenchor ſchloß die erhebende Feier. Am Schluſſe des Gottesdienſtes überreichte der Geiſtliche dem Jubelpaar eine vom geſamten hieſigen Kirchen⸗ gemeinderate geſtiftete Prachtbibel. Alle brachten dem Jubel⸗ paare ihre Glückwünſche perſönlich dar. Der Jubilar, ſowie ſeine Gemahlin erfreuen ſich bei einem Alter von 74 und 75 Jahren noch guter Geſundheit und voller Rüſtigkeit, und wünſchen wir alle und gewiß auch die ganze Gemeinde Feudenheim, dem ver⸗ ehrten Jubelpaare einen recht freudigen und frohen Lebensabend. bis zu ihrer Auflöſung am 1. Januar ds. Is., das Amt eines Gemeinde⸗ vats zus vollen Zufriedenheit der hieſigen Bürger. Seine wieder⸗ holte Wiederwahl iſt ganz gewiß ein beredtes Zeugnis dafür. Zu ſeiner goldenen Hochzeit erhielt das Jubelpaar von unſerem allverehrten Landesfürſten die hiefür geſtiftete goldene Er⸗ innerungsmedaille. Auch der verehrliche Stadtrat der Stadt Mannheim ließ dem Jubilpaare durch den Herrn Oberbürger⸗ meiſter zu dem ſeltenen Jubelfeſte ſeine aufrichtigen Glück⸗ und Segenswünſche darbringen unter Ueberreichung des namhaf⸗ ten Geldgeſchenks von 50 Mark. Mögen dem Jubelpaare noch recht viele frohe, freudige und ſonnige Tage beſchieden ſein. * Verein für Frauenſtimmrecht. Ueber den vorliegenden Pro⸗ grammentwurf der zu gründenden linksliberalen Partei und die Stellung, welche die den Frauenſtimmrechtsorganiſationen in Deutſch⸗ land angehörenden Frauen bereits dazu genommen haben, berichtete in der geſtern Abend im Hotel„National“ ſtattgefundenen Ver⸗ ſammlung die Vorſttzende der hieſigen Ortsgruppe des badiſchen Ver⸗ eins für Frauenſtimmrecht, Frau Wolff⸗Jaffé. Ihre Ausfüh⸗ rungen gipfelten darin,„die vereinigten Liberalen im Hinblick auf die in zwei Jahren ſtatfindenden Reichstagswahlen zu warnen, die Gelegenheit ſich die Mithilfe der bürgerlichen, bereits politiſch tätigen Frauen, zu ſichern, nicht zu vergeſſen, und die Frau, die beruflich tätig und durch ihre Steuerzahlung die meiſte Anwartſchaft hat ihre Frauenintereſſen vertreten, nicht beiſeite zu ſchieben.“— Nach einer kurzen Diskuſſion gelangte folgende Reſolution einſtim⸗ ig zur An me:„Die am 10. Januar in Manunheim, Hotel tignal“, v melten Mitglieder und Freunde des Frauenſtimm⸗ ren, daß der Abſatz VIIl des Programmentwurfs für eine geeinigte liberale Partei der heutigen Stellung der Frau im Wirtſchaftsleben und ihrer Bedeutung für das Volksganze nicht entſpricht. Sie ſordern daher die liberalen Partelen auf, die aus⸗ drückliche Anerkennung der vollen ſtaatsbürgerlichen Gleich⸗ berechtigung der Frau in ihr Programm aufzunehmen und bitten die Vertreter der verſchiedenen liberalen Parteien, auf den demnächſt ſtattfindenden Parteitagen kräftig für dieſe gerechte Forderung ein⸗ zutreten.“— Die Erklärung eines anweſenden rtreters des hieſigen Freiſinnigen Vereins, auf dem in der nächſten Zeit ſtattfindenden Parteitag der Freiſinnigen Volkspartei in sbaden pverſönlich zur Verwirklichung der von dem Mannheimer Frauenſtimmrechtsverein zum Ausdruck gebrachten Bitte beizutragen, wurde durch lebhaſten Beifall⸗dankend quittiert. Volksbibliothek. Während des Jahres 1900 wurden aus der hieſigen Volksbibliothek 138 793 Bände nach Hauſe entliehen und da⸗ durch im Vergleich zum Vorfahre ein Mehr von 12591 Entleihungen erreicht. Jedes entliehene Buch verurſacht der Bibliothek eine Aus⸗ Bei einem regeln n Entleiher mit einem wöchentlich zwei Bücher⸗ ſache, daß auf jeden entfallen. die weitar Beſte deut 1 ·˖ i frage nach wiſſenſchaftli Werker Wochen entſp 9 1. Ein nützung pop wiſſenf ſortgeſetzt nur das Zie ſo mancher Nach⸗ ticht, oder erſt nach eden zutage. h das 2 theater, öffentli herrſcht ſpielsweiſe ſeit 6 frage nach Werken über Kunſt, Künſtler und K alles ineinander g t, eins durch das andere b Auswahl einer perſönli ö ſtig f bei der Bearbeitung de talogs beſ getragen werden, ſofert ſtgeſchichte. Wie doch ind reift. Dieſer zuſagenden, g el ür 2 517 legung zur Verfügung ſtellt. ſind o ve hefratet, 1833 ledig und D kler als Handel 5 lt adt kommt treffend zum A Agliederliſte einen Geheimen Komerzieurat, Fabrikanten mit 833 Hilfskräften, bedienſtete und 30 Poſtbeamte auf. Der kräftig vorwärtsſtrebende Handwerkerſtand iſt vertreten durch 6 Schloſſer, 61 Schreiner, 47 Bäcker, 43 Schneider, 33 Wirte, 31 Schriftſetzer, 31 Schuhmaächer, 30 Friſenre, 22 Fuhrleute. Daß die Lehrerſchaft und ſtatuten⸗ nüß zulä Schüler ein ſolches Bildungsiuſtitut vorbildlich be⸗ nützen, iſt in inheim ganz ſelbſtverſtändlich. 1 Direktor. 4 Pro⸗ feſſoren, 7 G iche, 3 Reallehrer, 3 Ge 4 Praktikauten, 15 Oberlehrer, 81 Hauptlehrer, 33 Lehrerinnen, Studenten und 89 Mittelſchſtler ſtehen in der Mitgliederliſte. Und welches Ringen und Vorwärksſtreben bei der Frauenwelt. BVon den ſtändigen Beſuche⸗ rinnen der Volksbibliothek ſind 150 Witwen, 84 Kontoriſtinnen, 50 in der Kleiderbranche Tätige, 22 Verkäufer, 14 Telegraphiſtinnen und 2 Tänzerinnen. Für Sicherheit und Gerechtigkeit iſt auch genügend geſorgt, wenn auch vorerſt noch nicht gegen das läſtige Gedränge: 14 Mitglieder aus dem Polizei⸗ und Militärſtande, 16 Gerichtsbeamte und 11 Anwälte. Hoffentlich erhält einer unſerer 5 Architekten oder 4 Ingenieure von der Stadt oder einem wohlhabenden Bildungs⸗ freund,(darin iſt die Neckarſtadt vorbildlich! den Auftrag zweckent⸗ prechende Entleih⸗ und Leſeräume in Bälde für die Innenſtadt zu er⸗ ſtellen. Vortrefflich vertreten iſt die Verwaltung: 1 Oberbürgermeiſter Bürgermeiſter, 10 Stadträte, 24 Stadtrerordnete und 135 ftädtiſche Beamte. Und zum Schluſſe: 120 dieſer Mitglieder benützen die Bib⸗ vollſtändiger Repertoirwechſel ſtatt. ein Konzer ſgal in Berlian Bäuerin liothek nicht; fördern nur die Beſtrebungen dieſes gemeinnützigen Inſtituts durch ganz erhebliche Beiträge bis zu 5 Mark pro Jahr, ferner durch Büchergeſchente, durch Uebernahme von Verwaltungs⸗ arbeiten und— durch das Beiſpiel der Anteilnahme an ſolchen Bil⸗ dungsbeſtrebungen. * Apollo⸗Theater. Das gegenwärtige Programm übt immer noch ſeine ungemeine Anziehungskraft aus. Willy Prager, der faſt fortgeſetzt ſein Repertoir wechſelt, gefällt von Tag zu Tag beſſer. Auch Madame Charlier, die nunmehr andere Sachen zum Vortrag bringt, erfreut ſich in gleicher Weiſe der Gunſt des Publikums wie die entzückende Tänzerin Rejans. Das Programm bleibt nur noch bis Samstag. Sonntag ſindet Otto Reutter, der vor ſeiner Abreiſe nach Amerika nochmals ein Engagement ange⸗ nommen hat, iſt die Attraktion. Das übrige Programm, auf das wir noch zurückkommen, ſteht, wie uns die Direktion verſichert, auf einer Stufe, die in Mannheim noch nicht erreicht wurde. Aus dem Vorort Feudenheim. An den Ausgabeſchaltern für Wochenkarten der Mannheim Feudenheimer Nebenbahn wurden geſtern Erhebungen veranſtaltet, um feſtzuſtellen, in welchen Ortsteilen die betr. Arbeiter beſchäftigt ſind. Es handelt ſich bei dieſer Feſtſtellung darum, Material zu gewinnen zu einer in Ausſicht genommenen Linie Waldhof⸗ Käfer tal Feudenheim der Straßenbahn. Doch ſteht jedenfalls die Ausführung des gedachten Projekts noch in weiter Ferne. Wenn wir erſt mal eine dritte Neckarbrücke haben, die die Verbindung jenſeits des Neckars mit Neuoſtheim ermöglicht, dann würde dieſe Linie Mannheim⸗Käfertal⸗Waldhof⸗Feudenheim⸗ Neuoſtheim⸗Mannheim eine ſchöne Rundbahn darſtellen. Und mit dieſem Projekt ſoll man ſich, wie wir erfahren, im Straßen⸗ bahnamt beſchäftigen. Aber, wie geſagt, wird noch mancher Tropfen Neckarwaſſer in den Rhein fließen, bis dieſe Profekte zur Tatſache werden. * Obſt⸗ und Gartenban⸗Ausſtellung 1910 in Frankfurt a. NI. Am Mittwoch waren auf Einladung der Gartenbau⸗Geſellſchaft die Vertreter verſchiedener Vereine von Frankfurt a. M. und Um⸗ gebung zu einer Zuſammenkunft erſchienen, in der über die Ab⸗ haltung einer Obſt⸗ und Gartenbaun⸗Ausſtellung im Oktober 1910 beraten wurde. Vevanlaſſung zu dieſer Ausſtellung rſt das Jubiläum des Naſſauiſchen Landes⸗Obſt⸗ und Gartenbau. vereins[Sitz Geiſenheim a. Rh.), der durch eine größere Ausſtellung zu feiern beſchloſſen hat. Der Vorand der Gartenbau⸗Geſellſchaft, der ſich ebonfalls ſchon mit dem Gedanken an eine größere Obſtausſtellung für 1910 beſchäf⸗ tigt hatte bemühte ſich, die geplante Ausſtellung des Naſſauiſchen Vereins für Frankfurt a. M. zu gewinnen. Nach verſchiedenen Vorbeſprechungen beſchloß die Generalverſammlung des genann⸗ ten Vereines, Frankfurt a. M. als Ausſtellungsort zu wählen. Von den aus dem Stadtbezirk Frankfurt a. M. anweſenden Ver⸗ tretern wurde die Abhaltung einer Ausſtellung ſympathiſch be⸗ grüßt und zunächſt ein Komitee eingeſetzt. Als Musſtellungslokal iſt vorläufig die Feſthalle in Ausſicht genommen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der dritte Vortrag von Fran Dr. Eckardt brachte die Charakteriſtik Wildenbruchs. In den Mittelpunkt ihrer Betrach⸗ tungen ſtellte die Vortragende Wildenbruchs Glauben an das nationale Ideal als allgemeines ſittliches Kulturideal. Aus ihm erkläre ſich die unleugbare Wirkung auf die Jugend und die zeitweilige litergriſche Führerſchaft des Dichters, zugleich auch ſein endliches Scheitern in einer ſtark von ſozialiſtiſchen Gedanken beweglen Zeit für die dieſes Ideal zu einſeitig und eng war. Bei der Analyſe der Werke hob die Vortragende die Vorliebe Wildenbruchs für Situationen und Bilder hervor, die ihn oft zu Unwahrſcheinlichkeiten verleiteten und Rollen ſtatt Menſchen zu geben, ihn anderſeits oft ſehr glückliche Wirkungen finden ließ. Unter den Dramen wurden die Hohenzollerndramen mit Aus⸗ nahmen der„Quitzows“ als die ſchwächſten bezeichnet; in der Epik die kleineren Erzählungen; in der Lyrik die vaterländiſchen Gedichte, einige der Balladen, vor allem das„Hexenlied“ hervor⸗ gehoben, aus der letzten 1909 erſchienenen Sammlung abgeklärte Stimmungslieder. Der nächſte Vortrag findet Freitag von 5 bis 6 im evangeliſchen Gemeindehaus ſtatt und bringt Fontane, von deſſen allgemein menſchlichen Zügen Frau Dr. Eckardt am Schluß noch ein anſchauliches Bild gab. 5 Thealer⸗Ehronik. Zur Uebernahme des Düſſeldorfer Stadttheaters hatten ſich 43 Bewerber gemeldet. Die Theater⸗ Kommiſſion ſchlägt jedoch der Stadtverordnetenverſammlung die Wiederwahl des bisherigen Direktors udwig Zimmer⸗ mann vor, aufgrund eines neuen Vertrages, der ihm größere künſtleriſche Freiheiten gewährt. Das Stadttheater erhält einen ſtädtiſchen Zuſchuß von rund einer halben M illion Mk. — Der Poſten des Direktors des Elberfelder Stadttheaters wird nach Ablauf der Spielzeit frei. Direftor Otto wurde ſeinem bis 1912 lautenden Kontrakt entbunden und wird das⸗ heater in Bremen übernehmen. Der Direktor dieſer Bühne, Reuſch, hat aus perſönlichen Gründen die Direktion niedergelegt.— Ein neues Lola⸗Montez⸗ Stück hat Ale⸗ randre Biſſon, der Autor des„Schlafwagenkonkrolleurs“ und anderer luſtiger Stücke, im Verein mit Paul G inkſtiy bollendet. Die vieraktige Komödie ſoll in dieſer Saiſon in Paris aufge⸗ führt werden. ö * Hofkapellmeiſter Cvates von hier beranſtaltet am 27, Januar mit dem Philharmoniſchen Orcheſter im Beeißhoven⸗ kleine Kunſtnachrichten. Aus Zürich wird gemeldel: unte dritte Teil von Segankinis Tryptichon„Die Natur“ geſtern in St. Moritz eingetroffen. Das Muſeumskomitee erwarb das Vild um 20 000 Fr. vom Fürſten von Wagram, der es uin den gleichen Preis im Jahre 1906 auf der Mailänder Ausſtellung hatte.— Aus Konſtantinogel wird den„M. N. N. :In der Moſchee Imſvrachor in Jedikule und in ihrer Um⸗ an bei Renuovierungsarbeiſen uralte Ehriſtusbilder, zen Jakob und koſtbare zerkünchte Moſafken. Jit entdeckte man eine große Menge antiker Münzen, der Moſchee ſtand wahrſcheinlich in byzankiniſcher Zeit che Kirche. Von NJag zu Ing. icher Selbſtmord. Altk Be in. GEinie durch den raſch nach einander er unes und ihtes Sohnes krübfinnig geword ihr Geld an Verwandte, berk rannte ihre Habſelig keiten und tötete ſich alsdann durch Beilhiebe auf den Schädel. — Erſchoſſen Wiesbaden, 10. Jan. Der Referendar Anthes vom hieſigen Landcericht hat ſich am Samstag in einem Reſtaurant in Marburg erſchoſſen. 8 Schwerer Bobsleigh⸗unfall. Stuttgart, 10. Jauuar. Bei einem ſchweren Bobsleigh⸗Unfall, der ſich am letzten Mittwoch auf der in Sportskreiſen wohlbekannten Straße zwiſchen * Davos und Kloſters ereignete und bei welchem die Belefligten nur wie durch ein Wunder mit dem Leben davon kamen, hat auch ein Stuttgarter, A. Reiniger, ein Sohn des bekannten Stuttgarter Bahnhofreſtaurateurs, Verletzungen erlitten, die glücklicherweiſe nicht gefährlich ſind. Der mit 4 Perſonen beſetzte Bobsleigh ſauſte von einer Frau Dr. Eſſenheim aus Breslau gelenkt, mit großer Geſchwin⸗ ſein 25jähriges Beſtehen digkeit zu Tal. In der Hälfte des Weges verlor die Führerin die Herrſchaft über das Fahrzeug und der ſteuerloſe Schlitten fiel über eine Böſchung in einen etwa 30 Meter tiefen Abgrund. Die Lenkerin erlitt ſchwere Beinbrüche, Herr Reiniger eine Berzerrung des Fuß⸗ gelenkes, während die beiden anderen Mitfahrenden, Herren aus Berlin und Breslau mit dem Schrecken davon kamen. 8 — Unglücklicher Ringkampf. w. Wilhelmshaven, 10. Jan.(Privattel.) Der Torpedoheizer Wegewitz erlitt beim Ringen 81 17 5 Oberheizer einen Rrückgratbruch und ſtarb nach 24 Stunden, — Selbſtmord eines Volksſchülers. München, 10. Jan. Der ſeit einigen Tagen vermißte 14jährige Volksſchüler Zellner hat ſich aus Furcht vor Strafe— er hatte die Schule ge⸗ ſchwänzt und allerlei Jugendſtreiche verübt— erſchoſſen. — Gerüſteinſtur z. Köln, 11. Jan. In dem Vororte Ehrenfeld ſtürzte geſtern nachmittag ein Dachdecker⸗Gerüſt ein. Ein Dachdeckermeiſter wurde getötet, ein Lehrling ſtarb auf dem Transport nach dem Krankenhaus, ein Geſelle wurde lebensgefähr⸗ lich verletzt. — Familientragödie. Berlin, 11. Jam. Geſtern mittagerſchoß der Bildhauer Karl Jäger in ſeiner Wohnung ſein außereheliches 2½ Jahre altes Enkelkind, verwundete dann ſeine Frau durch einen Schuß in den Kopf und erſchoß hierauf ſich ſelbſt. Das Motiv der Tat iſt Schwermut, hervorgerufen durch eine längere Nervenkrankheit. — Erſchoſſen. Hamburg, 11. Jan. In Osdorf bei Altona erſchoß beute nachmittag der 51jährige Fuhrmann John Eggerſtedt ſeine Schwägerin und dann ſich ſelbſt. Beide ſollen ein Liebesverhältnis unterhalten haben. 1 9 — Tötlicher Abſturz in den Alpen. Freiburg (Schweiz), 10. Jan. Geſtern nachmittag unternahmen 2 junge Leute einen Aufſtieg auf den Molepon in den Voralpen(2005 Meter). Bet der Ankunft iſt der 23 Jahre alte Buchdruckergehtlfe Max Datte aus Berlin abgeſtürzt und heute morgen lt.„Frkf. Zig.“ ſeinen lebens⸗ gefährlichen Verletzungen erlegen. 27 [Von unſerem Berliner Burean. Der Zwiſt der Regierung mit den Biſchöfen vom Reichslaud. JBerlin, 11. Jan. Aus Straßburg wird dem„Berliner Lok.⸗Inz.“ gemeldet: Die Antwort des Kaiſerl. Statthalters an den Biſchof Dr. Fritzen in der Angelegenheit der katholiſchen Lehrer iſt deshalb nicht der Oeffentlichkeit übergeben worden, weil mau auf Seiten der Regierung gern alles vermeiden möchte, was den Streit verſchärfen konnte. Sollten indeſſen die vorgegau⸗ genen Erörterungen es ratſam erſcheinen baſſen, dieſe Zurück⸗ haltung aufzugeben, ſo wird das Schreüben des Staatsſekretärs unverzüglich veröffentlicht werden. Franzöſiſche Spionagefurcht. ſBerlin, 11. Jan. Aus Paris wird gemeldet: In Nancy ſoll franzöſiſchen Blättermeldungen zufolge ein deutſcher Spion ertappt worden ſein. Die Sache ſei durch Diebſtähle, die in der Umgebung der Kaſerne verübt wurden, ans Licht gefommen. Die Gärung in Portugal. 8 7J Berlinu, II. Jau. Aus Liſſabon wird gemeldet: Die Polizei hat ein großes überaus raffiniertes anarchiſtiſches Kom⸗ plott gegen das Leben des Königs Mauuel entdeckt. Bei den vor⸗ genommenen Hausſuchungen wurden über 40 Verhaftungen vor⸗ genommen. Unter den Verhafteten befinden ſich alle Anarchiſten, die ſeinerzeit bereits an der Verſchwörung gegen den König Karlos teilgenommen hatten. In der letzten Nacht hat die Poli⸗ zeiwache auf verdächtige Individuen geſchoſſen. Die Wachen ſind doppelt verſtärkt worden. In der Hanptſtadt herrſcht große Au regung. 5 Das Geſtäuduis des Giftmörders. Berlin, 11. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Der Ge⸗ freite des 48. Huſarenregiments George Saraco, der ſeine Ka⸗ meraden der 3. Eskadron zu vergiften ſuchte, hat, nachdem er 2 Monate hartnäckig leugnete, heute ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Er bekannte ſich als Urheber der Vergiftungsverſuche und wiederholte ſein Geſtändnis in Briefen an ſeine Eltern und den Oberſten des Regiments. Die Briefe wurden geſtern von der 3. Eskadron verleſen. Saraco ſchreibt darin: Ich wollte Ver⸗ giftungsverſuche wie die in Oeſterreich verübten, nachahmen, un mich des Soldaten Thomas zu entledigen. Ich habe mir deshalb Zyankali aus der Apotheke meines Vaters verſchafft, miſchte dieſeß unter die Speiſen der Soldaten, ohne daran zu denken, daß badurch auch der Tod anderer Soldaten verurſacht werden könnte. Bedeukliche Lage in Griechenland.„„ JBerlin, 11. Jan. Aus Petersburg wird gemeldet: Jn hieſigen Hof⸗ und Regierungskreiſen herrſcht große Beſorgnis wegen der Vorgänge in Athen. Man ſieht die Poſition als er⸗ ſchüttert an. Man befürchtet, daß es ſchon binnen kürzeſter Zei in Athen zu einer ſchweren Kriſis kommen werde, falls eine Ver urteilung Tybaldos und der anderen Meuterer exfolgt. Der König wird daher mit Bittſchriften beſtürmt, in denen um Gnade für die Meuterer gefleht wird. Das preußiſche Defizit. Berlin, 11. Juni. Es beſtätigt ſich daß der neue preu ßiſche Etat ein Defizit von über 90 Millionen aufweiſt. Die Frage, ob es nicht möglich ſein wird, auf weitere neue Eir men Preußens bedacht zu ſein, wird jedoch verneint. Die Staats⸗ regierung bhat keinerlei Abſicht, dem Landtag irgendwelche artige Vorſchläge zu unterbreiten. Herr v. Rheinbaben, der giſche Finanzminiſter hat im vorigen Jahre bei Bewillig: Steuererhöhung erklärt, er könne eine Garantie dafür, Erhöhung genüge, nicht übernehme, und der neue Et dieſe Erhöhung in der Tat ungenügend geweſen iſt. hofft Herr von Rheinbaben, ohne weitere Anſpannung der Ste kraft eine baldige Wiederherſtellung des Gleichgewichts Staatshaushalt zu ermöglichen. Das„Berl. Tagebl“ benützt die Nachricht von dem int neuen preußiſchen Etat zu einer leidenſchaftlichen A; durch, weil ſeine agrariſche Seele mit der fis liegt, weil die Agrarier ſich perſönlich als ſtärker erwieſen. Weil aber das preußiſche Defizit weniger in der Steuergeſetzgebung, hat es mit der Forderung einer preußiſchen Ste keine Eile. Viel wichtiger erſcheint es, daß die jetzige quellen des Staates wirklich nutzbarer gemacht werden. Es will gegenüber nicht viel heißen, wenn ſich d „Tages⸗Ztg.“ zum Schildhalter des Herrn von Rheinbaben wirft, in dem ſie die Hoffnung ausſpricht, daß die bere ſichtbar im Autſteigen begriffene Konjunktur dem p Deltec.——— 55 821 1 3* 8— 1 —— Staatshaushalt, der jetzt nur durch die außerordentlich hohe Be⸗ laſtung der Beſoldungserhöhungen und hiermit zuſammenfallend mit einer Wirtſchaftskriſe ins Wanken geraten war, ſchon im kün⸗ ftigen Jahr die zur Wiedererſtellung des Gleichgewichts nötige Mehreinnahmen zuführen wird. Letzte Nachrichten und Telegramme. Der Statthalter und die Biſchöfe. Straßburg, 10. Jan. Das Ankwortſchreiben der Regie⸗ rung in der Kompetenzaffäre iſt heute den Biſchöfen von Straß⸗ burg und Metz zugegangen. Es iſt diesmal nicht vom Staatsſekretär Zorn von Bulach, ſondern vom Statthalter ſelbſt unterzeichnet. Ueber den Inhalt bewahrt die Regierung ſtrengſtes Stillſchweigen, doch wird bekannt, daß im erſten Teile des Briefes der Statthalter die zu frühzeitige Veröffentlichung des erſten Schreibens der Regie⸗ rung bedauert. Der neue Brief wurde heute morgen im biſchöf⸗ lichen Palais in Straßburg vor einem intimen Zirkel verleſen. Es bleibt abzuwarten, ob die Biſchöfe ſich zu Mitteilungen an die Oeffentlichkeit entſchließen werden. 5 Man fragt ſich, ſoll das der Anfang des Rückzuges des Siaates vor den Klerikalen und ihrem Kulturkampfgeſchrei ſein? Entgleiſung. W. Zeuthern, 11. Jan.(Amtlich.) Geſtern nachmittag.54 Uhr entgleiſten auf dem Bahnhofe Zeuthern von dem ein⸗ fahrenden Ortsgüterzug 9404, jedenfalls infolge Auflaufs beladener auf einen leeren Wagen, in der Mitte des Zuges 12 Wagen. 7 Wagen wurden zertrümmert, 3 ſtark, 2 ſeicht beſchädigt. Ein Zugs⸗ ſchaffner wurde leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt erheblich. Das Gleiſe Kottbus—Berlin bleibt vorausſichtlich 5 Stunden ge⸗ ſperrt. Die Perſonenzüge haben infolge des eingleiſigen Betriebs geringe Verſpätung. Brückeneinſturz. W. Gießen, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Bei Friedensdorf im Hinterland iſt heute vormittag die neuerbaute Lahnbrücke völlig zuſammengeſtürzt. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Ein Dampfer geſunken. W. Hamburg, 11. Jan. Die von Hamburg ausgegangene Bark„Lady Eliſabeth“ ſtieß in der Nähe des Borkumer Feuer⸗ ſchiffes mit dem Schleppdampfer„Triton“ zuſammen. Der „Triton“ ſank. 3 Mann ſeiner Beſatzung ſind ertrun⸗ kenn. Die Vark, anſcheinend beſchädigt, wurde nach Bremerhaven eingeſchleppt. 5 Kampf der Reedergruppen. W. Hamburg, 11. Jan. Gegenüber den in der Preſſe neuerdings verbreiteten Meldungen, nach denen die Verhandlun⸗ gen zwiſchen den Laplata⸗Konferenzreedereien ſowie der Deppe⸗ Menzel⸗Gruppe wieder aufgenommen ſeien und bereits zu einer Verſtändigung über die weſentlichſten Punkten geführt haben ſol⸗ len, wird von zuſtändiger Stelle feſtgeſtellt, daß dieſe Meldung eine durchaus richtige Darſtellung der Verhältniſſe gibt. Um einer falſchen Vorſtellung, welche die Notiz hervorrufen könnte, vorzubeugen, ſehen ſich die verbündeten deutſchen Geſellſchaften veranlaßt, mitzuteilen, daß die Wahrſcheinlichkeit einer Einigung mit der Firma Menzel heute noch genau ſo unſicher iſt, wie vor Monaten, daß im Gegenteil höchſt wahrſcheinlich ſteht, daß die Hamburger und Bremer Reedereien beſchließen werden, jede Ver⸗ ſtändigung mit der Menzelgruppe abzulehnen. Zur Lage in Oeſterreich⸗Ungarn. * Wien, 11. Jan. In der heutigen zweiſtündigen Audienz wurde Graf Khuen⸗Hedervary vom Kaiſer mit der Neubildung des Kabinetts vertraut. Lukacs legte ſeine Miſſion nieder. Das„Drama von Meyerling“. * Paris, 10. Jan. Ueber das Drama von Meyerling erhält der„Temps“ die Zuſchrift eines Leſers, der nicht be⸗ nannt wird, aber nach ſeiner Verſicherung während ſeines längeren Lebens am Wiener Hofe in der Lage war, die Wahr⸗ heit wie folgt feſtzuſtellen: Am Tag, als Kronprinz Rudolf mit dem Grafen Hoyos jagte, erſchien ſeine Geliebte, die Baronin Vetſera, unverſehens im Jagdpavillon. Sie ließ ſich vom Kutſcher Bratfiſch hineinfahren und ſoupierte mit dem Kron⸗ prinzen. Das Souper war ſehr luſtig; Bratfiſch pfiff Wiener Melodien. Unterdeſſen hatte Baron Waldſtein, der ſich ohne Erfolg um die Hand der Baronin beworben hatte, Kenntnis von ihrer Anweſenheit erhalten; er konnte ſich nicht enthalten, den Vormund der Baronin, Grafen Baltazzi, der an ihr Ver⸗ hältnis mit dem Kronprinzen nicht glauben wollte, zu ver⸗ ſtändigen. Beide kamen nach Meyerling und erlangten Zulaß unter dem Vorwand, eine dringende Botſchaft des Kaiſers zu überbringen. Sie überraſchten beide im Bekte. Waldſtein, von Eiferſucht fortgeriſſen, tötete die Baronin mit einem Revolverſchuß. Der Kronprinz hatte unterdeſſen ſeinen eigenen Revolver vom Nachttiſch genommen; er ſchoß Waldſtein nieder, der tot hinfiel, und vberwundete Baltazzi durch einen zweiten Schuß in den Leib. Baltazzi, der keine Waffe hatte, ergriff zur Verteidigung eine Champagnerflaſche und hieb damit auf den Kopf des Kronprinzen ein, bis dieſer tot war. Baltazzi ſelbſt iſt wenige Monate ſpäter ſeiner Wunde erlegen. Die Eröffnung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes. W. Berlin, 11. Jan. Heute mittag wurde im weißen Sgale des königl. Schloſſes der Landtag der preußiſchen Monarchie durch den Kaiſer ſeierlich eröffnet. Die Miniſter mit dem Miniſterpräſidenten an der Spitze ſtellten ſich neben dem Throne auf. Unter Vorantritt von 2 Herolde und den Herren des großen Gefolges betrat der Kaiſer den Saal. Hinter ihm der Kronprinz, die Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm und Oskar, ſowie Karl Anton von Hohenzollern. Exzellenz von Manteuffel brachte das Hoch zuf den Kaiſer aus. Der Kaiſer in Uniform der Garde du Corps betrat die Stufen des Throns, bedeckte das Haupt mit dem Adlerhelm und nahm aus der Hand des Miniſterpräſidenten die Thronrede entgegen, die er mit lauter Stimme verlas. Der Miniſterpräſident erklärte den Landtag für eröffnet. Hierauf brachte Exz. b. Kroſcher ein zwweite Hoch auf den Kaiſer aus, worauf der Kaiſer in feier⸗ lichem Zuge den Saal verließ. In der großen Loge wohnte die Kaiſerin mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe der Feierlichkeit bei. Die Thronrede hat folgenden Wortlaut: Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häuſern des Landtages! Die Staatsfinanzen, welche durch die Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Mitleidenſchaft gezogen waren beginnen ſich infolge der allmählichen Wiederbelebung von Han⸗ del und Verkehr langſam zu beſſern, ſo daß ſich vorausſichtlich auch der für das laufende Etatsjahr veranſchlagte Fehlbetrag nicht unerheblich ermäßigen wird. Immerhin kann von den ſtaatlichen Betriebsverwaltungen, insbeſondere der Eiſenbahnverwaltung bei ihren ſtark geſtiegenen Selbſt⸗ koſten auch für das Jahr 1910 kein ſo hoher Zuſchuß zu den all⸗ gemeinen Smatsausgaben wie in den früheren Jahren erwartet werden. Dazu kommt, daß von den rund 200 Millionen Mark, durch welche die Beſoldungsaufbeſſerungen die Staatskaſſe dauernd belaſtet haben, nur der kleinere Teil in neuen Steuern Deckung gefunden hat. Trotz größter Beſchränkung wird daher auch der Etatsentwurf für das kommende Jahr mit einem zwar gegen die Vorjahre verringerten, aber doch noch nam⸗ haften Fehlbetrag abſchließen. Dieſe Sachlage macht auch weiterhin die möglichſte Zurückhaltung in allen ſtaatlichen Aufwendungen zur Pflicht, um die Einnahmen und Ausgaben nach und nach wieder auszugleichen. Dem vom Hauſe der Ab⸗ geordneten kundgegebenen Wunſche entſprechend, iſt in dem Ent⸗ wurfe des Etats verſucht worden, zur Herbeiführung größereer Gleichmäßigkeit im geſamten Staatshaushalt einer übermäßigen Inanſpruchnahme der ſchwankenden Eiſenbahnerträge für andere ſtaatliche Zwecke angemeſſene Schranken zu ſetzen. Zur Erweiterung und beſſeren Ausrüſtung des Staatseiſen⸗ bahnnetzes, ſowie zur Unterſtützung von Kleinbahnen wer⸗ den wiederum erhebliche Mittel angefordert werden. Die Fürſorge für die ſchulentlaſſene Jugend er⸗ heiſcht eine weitere Ausbreitung und Entwicklung des Fortbil⸗ dungsſchulweſens auch auf dem platten Lande. Geſtützt auf die günſtigen Wirkungen des im Jahre 1904 für die Provinz Heſſen⸗ Naſſau erlaſſenen Geſetzes wird Meine Regierung Geſetze vor⸗ ſchlagen, die auch in den Provinzen Pommern, Schleſien und Weſtfalen den Kommunalverbänden das Recht verleihen ſollen, die Pflicht zum Beſuche ländlicher Fortbildungsſchulen einzuführen. Den Beſtrebungen zur Förderung der inneren Kolo⸗ niſatſon, namentlich auch zur Seßhaftmachung von Arbei⸗ tern wird forlgeſetzt die größte Aufmerkſamkeit zugewendet. Ein Geſetzentwurf, der die Mittel zur Gewährung von Zwiſchenkredit bei Rentengutsgründungen er⸗ höht, wird Ihnen demnächſt zugehen. Das älteſte der geltenden preußiſchen Gemeindeverfaſſungsge⸗ ſetze die Gemeindeordnung für die Rheinprovbinz vom 23. Juli 1845 vermag nicht mehr allen Anforderungen ge⸗ recht zu werden, welche die bedeutſame Entwicklung dieſer Provinz an die Gemeindeorganiſation ſtellt. Eine Novelle will dieſes Ge⸗ ſetz den Aufgaben der Gegenwart anpaſſen, während die Reichs⸗ geſetzgebung eine doppelte Heranziehung zu den direkten Staats⸗ ſteuern innerhalb des Reiches verhütet, fehlt es bisher für die direkte Kommunalbeſteuerung an einem ähnlichen Schutze. Ein Geſetzentwurf ſoll die Möglichkeit ſchaffen, kommunalen Doppel⸗ beſteuerungen innerhalb der einzelnen Bundesſtaaten im Ver⸗ waltungswege entgegenzutreten. Um die als notwendig erkannte Reform der inneren Verwaltung zu fördern, habe Ich im Junji des vergangenen Jahres eine beſondere Immediatkommiſſion ſachverſtändiger und erfahrener Männer aus den verſchiedenſten Kreiſen berufen, die unter dem Vorſitze des Miniſters des Innern ihre Arbeiten als⸗ bald begonnen hat. Ihre gutachtlichen Vorſchläg werden die Grundlage für die weiteren Beſchlüſſe und für geſetzgeberiſche Vorlagen Meiner Regierung bilden. Ich vertraue darauf, daß auch Sie, Meine Herren, alsdann bereit ſein werden, das für die Fortentwicklung des Landes wichtige Werk nach Kräften zu unter⸗ ſtützen. Endlich harrt Ihrer noch eine ernſte Aufgabe. Die Vorarbeiten für eine Reform des Wahlrechts zum Hauſe der Abgeordneten ſind ihrem Abſchluſſe nahe. Eine Vor⸗ lage wird in einigen Wochen Ihrer Beratung unterbreitet wer⸗ den. Strenge Sachlichkeit und pflichtbewußte Staatsgeſinnung wird, das bin Ich gewiß, wie bisher die Entſchließungen der preu⸗ ßiſchen Landesvertretung leiten. Und ſo erhoffe Ich von der bevorſtehenden Tagung ſegensreiche Ergebniſſe für die Wohlfahrt des Vaterlandes. **** Sehr intereſſant und inhaltsreich iſt die Thronrede nicht. Das Publikum war ja auch ſchon ſchonend darauf vorbereitet worden. Die„Tägl. Rundſchau“ war falſch berichtet, als ſie geſtern abend mitteilte, die Thronrede werde die von der Re⸗ gierung angebotenen Verbeſſerungen des Wahl⸗ rechts bringen und dieſe Zugeſtändniſſe ſeien mit der Ein⸗ führung der direkten Wahl und einer bedingten Verbindung bon Dreiklaſſen⸗ und Pluralwahlſyſtem im weſentlichen er⸗ ſchöpft. Recht behalten hat der Offizioſus der„Köln. Ztg.“ der mitteilte, die Thronrede werde einen rein geſchäftlichen Charakter tragen und was die Wahlreform betreffe, ſich auf die Mitteilung beſchränken, daß dem Landtage eine Vorlage in dieſer wichtigen Angelegenheit zugehen werde. Nähere An⸗ gaben über den Inhalt dieſer Vorlage ſind in der Tak nicht gemacht worden. Sie wird dem preußiſchen Landtage nach der Thronrede in einigen Wochen zugehen und wir müſſen uns bis dahin gedulden. Die Erwartungen gehen ja nicht mehr ſehr hoch. Wenn die die Thronxrede auch die Reform des preußi⸗ ſchen Wahlrechts eine ernſte Aufgabe nennt, wer erwartet noch, daß die Regierung ſie ihrer in der Tat ſehr ernſten Bedeutung entſprechend behandeln, eine Vorlage einbringen wird, die auch nur in etwa berechtigten Zeitforderungen, dem Verlangen des Liberalismus gerecht werden wird? Es wird Flickwerk geboten werden ſtatt einer großzügigen und gründlichen Reform, es ſagt ja genug, daß die Konſervatiben mit den Aner⸗ bietungen der Regierung ſehr zufrieden ſein ſollen. Das Schwei⸗ gen der Thronrede über die„ernſte Aufgabe“ ſpricht zudem ſeine ernſte und deutliche Sprache. Sie würde wohl nicht ſchweigen, wenn weſentliche Fortſchritte geboten werden ſollten. In dem Falle wäre das Schweigen bei der großen innerpoli⸗ tiſchen Spannung ein unverzeihlicher taktiſcher Fehler, den man ſelbſt Herrn von Bethmann⸗Hollweg nicht zutrauen ſollte. Konnte er eine Vorlage bieten, die auch nür die beſcheidenſten liberalen Forderungen zu befriedigen verhieß, dann mußte die Thronrede befreien. Nichts von alledem und ſo haben die liberalen Parteien denn von heute ab mit der unumſtößlichen Tatſache zu rechnen, daß ihnen eine Vorlage gemacht werden wird, die von einem aufrichtig liberalen Geiſte keinen Hauch verſpüren laſſen wird, deren Dürftigkeit vielmehr nur den Konſervativen ungetrübte Freude bereiten wird. Die Verheißungen Bülows, der im Gegen⸗ ſatz zu ſeinem Nachfolger auch Anhänger der geheimen Wahl war, ſind wie Spreu im Winde zerſtoben und verflogen; man wußte es ſchon in deu letzten Tagen nach den dürftigen Nach⸗ richten, die durchſickerten, das Schweigen der Thronrede ſcheint alle Befürchtungen zu beſtätigen und erhöht noch die Schwierig⸗ keit der inneren Lage dadurch, daß die Parteien garnicht recht⸗ zeitig Stellung nehmen können. Die Dinge waren reif genug daß die Regierung heute ſchon mit einem klaren Programm hervortreten mußte. Aber ſie beugte ſich einem höheren Willen dem der Konſervatipen, deren Blätter jedenfalls an dee Thronrede nichts auszuſetzen finden werden. Und ſo be⸗ ginnt denn der Kampf, auf märkiſchem Sande ausge⸗ fochten, aber eigentlich ein deutſcher Kampf. Herr von Belh⸗ mann⸗Hollweg wird ſein Sauſen und Brauſen ſchon noch ſpüren, auch wenn er meint, durch ſeine Taktik des Hinausſchieben und Zeitgewinnens die Gemüter beruhigen und die Abgeordnelen gefügig machen zu können. Das iſt ein grundfalſche Rechnung, N Die liberalen Parteien werden in dieſem Kampfe, ſo hoſſey wir, ihre Reihen immer feſter ſchließen. Das halten wir fir die erſte Bedingung, wenn der konſervativen Regierung eiwaz abgezwungen werden ſoll. Auf die Sozialdemokra kit iſt ja leider nach den Reſultaten ihres Preußentages kein Verlaß ihre Maßloſigkeiten werden nur Waſſer auf die Mühle der Konſervativen ſein. Sollte ſie ſich jetzt endlich zu praktiſcher Politik entſchließen, dann könnte ſie nicht nur für ſich, ſondern auch für die Liberaliſierung Preußens unendlich viel exreichen. Aber man wird ſie ſchwerlich als Bu ndesgenoſſin liberaler Realpolitik betrachten können, ſte wird ihren Klepper des Maſſenſtreiks und der Straßendemonſtralion reiten— zur Freude und Genugtuung der Reaktion. Dazs 2 Jentrum iſt in Wahlfragen ein ſehr unſicherer Kantoniſ, Und ſo werden die liberalen Parteien in der Hauptſache allei 108 ohne zuberläſſige Bundesgenoſſen den Kampf gegen die Reaktion für die dringend notwendige Erweiterung der Volks⸗ rechte führen müſſen, allein und darum hoffentlich um ſo ein⸗ mütiger und geſchloſſener. Sie m üſſen zuſammenhalten und ſich in ihren Forderungen entgegenkommen, bon ihren Sonder⸗ wünſchen etwas abtun oder etwas dazutun wenn überhaußt nurein Fortſchritt über die dürftigen Darbietungen der Re⸗ gierung erreicht, den Konſervativen etwas abgetrotzt werden ſoll Mögen die preußiſchen Liberalen den Kampf mutvpoll und aufrecht aufnehmen, er muß jetzt durchgefochten werden, ein Aufſchub iſt nicht mehr möglich. Das ganze üüberale Deutſch⸗ land wird dieſen Kampf mit ſeinen beſten Wünſchen, mit ſeinen Sympathien, anfeuernd und die Widerſtandskraft der preußi⸗ ſchen Liberalen moraliſch ſtärkend, begleiten. Das Nieder zwingen des preußiſchen Dreiklaſſenparlaments iſt eine An gelegenheit des ganzen Deutſchland, ſo weit es freiheitli fortſchrittlich fühlt und denkt. 0 —.— Deutſcher Neichstag. . Berlin, II. Januar. Am Bundesratstiſche: Delbrück. Vizepräſident Spahn eröffnet um 218 Min. die Si 18 18 Min. die Sitzung und wünſcht, daß die Arbeiten ei ihliche 5 14 1 eiten einen gedeihlichen Fortgang Abg. v. Chrzanowski(Pole) hat ſein Mandat nieder⸗ 7 gelegt. 1 Zunächſt ſteht auf der heutigen Ta ednu: f 5 Tagesordnung die J pellation Linck(Natl.), Pachnike(Freiſ. Ver 190 Bothmer(greiſ. Ver.) betr. die meckleuburgiſche Verfaſſung. Linck(Natl.) begründet die J lati i b 5i Jbeg Interpellation ſeiner Partei 580 führt aus: Die mecklenburgiſchen Regierungen 115 15 Vorlage gemacht, die aber an dem Widerſtand der Ritterſchaft ſcheiterte. Die Verhandlungen mik der Ritterſchaft verſprechen überhaupt keinen Erfolg mehr, der jetzige Zuſtand iſt daher, wie das auch allgemein von der Bevölkerung anerkannt wird, unhalt⸗ bar, deshalb muß das Reich eingreifen, denn nur dadurch k. der jetzige Zuſtand gebeſſert 11 Es iſt 91 591 uunmehr ſämtliche Parteien im Reichstag klar Stellung zu dieſer Frage nehmen. Der Bundesrat ſollte in bundesfreundlichen Ver⸗ handlungen nachhaltigen Einfluß auf die mecklenburgiſche Sache ausüben. Die Reichsverfaſſung ſollte dahin ergänzt werden, daß für alle Bundesſtaaten eine aus Wahlen her ie aus hervorgegangene Ver⸗ tretung verlangt wird. Die in Mecklenburg beſtehende Gerbae müßte reichsgeſetzlich beſeitigt werden.(Beifall Inks. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die mecklenburgiſche Ver⸗ faſſungsfrage iſt noch im vorigen Jahre von dem gegenwärtigen Reichskanzler behandelt worden. Seitdem iſt die Lage durch Ab⸗ lehnung der mecklenburgiſchen Verfaſſungsvorlage verändert wor⸗ den, nachdem Verhandlungen der dortigen Regierungen mit ihren Ständen Hedauerlicherweiſe vergeblich geblieben ſind. Hiernach bleibt die Frage übrig, ob„ in Anbetracht der hohen Bedeutung einer endgültigen zufriedenſtellenden Regelung der Frage ſich ein Eingreifen des Reiches auf Grund der Reichsverfaſſung zu er⸗ wägen iſt. Im Namen der Reichsregierung erkläre ich hiermit, daß ſie ſich nicht für berechtigt hält, dieſen Weg zu beſchreiten, da er mit der föderativen Grundlage, auf denen das Reich ruht, nicht vereinbar iſt.(Beifall rechts und Lachen und Widerſpruch links) 2 Das Beſte iſt ſtets das Billigſte. Wie für jedes bekannte und eingeführte Präparat, ſo wird auch für Scotts Emul⸗ ſion eine Reihe von mehr oder weniger min⸗ derwertigen Nachahmungen angeboten. Bier⸗ über laufen täglich Klagen bei uns ein, zu⸗ mal nach Gebrauch dieſer Nachahmungen der gewünſchte Erfolg ausgeblieben iſt. Des⸗ halb ſollten alle Eltern, die es gut mit ihren Kleinen meinen, wohl überlegen, ob es nicht vorteilhafter iſt, das in allen Fällen bewährte 5 Originalpräparat Secotts Emulſion zu nehmen, und ob ſich nicht auch hier der Spruch beſtätigt: das Beſte iſt ſtets das Billigſte. Man verlange daher ausdrück⸗ lich: Scotts Emulſion mit unſerer bekannten nebenſtehenden Fiſcherſchutzmarke. 782⁰ Nur echt mit pieſer Marke—dem Fiſcher —dem Sakantie⸗ zeichen des Scott⸗ ſchen Berfahreus! Manuh im, 11. Januar. Seneral⸗Aszeiger. Jolkswirtschaft. 10 Millionen⸗Anleihe der Stadt Pforzheim. Der Stadtrat von Pforzheim beantragt die Aufnahme einer neuen 4proz. Anleihe von M. 10 Millionen. *** Zum Nähgarnkonſlikt. Eine von dem Verbande der deutſchen Detailgeſchäfte der Textilbranche nach der Handelskammer Berlin einberufene Kon⸗ ferenz, auf welcher ſämtliche führenden Verbände beziehungsweiſe Einkaufsorganiſationen des Webſtoffhandels vertreten waren, nahm— wie die Fachzeitſchrift„Die Textilwoche“ mitteilt, ein⸗ ſtimmig einen Beſchluß an, nach welchem die einzelnen Nähgarn⸗ fabrikanten aufgefordert werden ſollen, ſich darüber zu erklären, ob ſie bereit ſind, die allgemeine Ordnung in der Nähgarnbranche durch die Einführung von Mindeſtverkaufspreiſen für den Dektail⸗ handel für die einzelnen Garnmarken— ohne Bildung einer Konvention— ſicher zu ſtellen. Durch dieſen Beſchluß dürfte den Gegnern der angeſtrebten allgemeinen Regelung der Frage der Boden für ihre bisherige Weigerung, in dieſer Frage mitzu⸗ wirken, entzogen ſein. * K** Proteſtverſammlung gegen das Reichskaligeſetz. In einer geſtern in Berlin abgehaltenen Proteſtver⸗ ſammlung gegen das Reichskaligeſetz referierte Juſtizrat Veit Simon, der das Geſez ein Ausnah me⸗ geſetz in des Wortes verwegenſter Bedeutung nannte. Nur wenn gar keine anderen Mittel zum Schutz gegen eine Auslandsdiktatur aufzufinden ſeien, könne man die Bedenken vergeſſen. Solche Wege zu ſuchen, müſſe ſich die Regierung und das Parlament zunächſt noch bemühen. In der gegenwärtigen Form bedeute das Geſetz eine Beſchränkung der Gewerbefreiheit. Er reſümierte: Wenn man die Induſtrie von derartigen Zufällen abhängig macht, wird ſie zum Lotterieſpiel. Es ſei Aufgabe der Volksver⸗ tretung, zu prüfen, ob es nicht möglich ſei, die eventuell ge⸗ wollten Zwecke zu erreichen, ohne wohlerworbene Rechte zu ent⸗ ſchädigen. Schließlich wurde nachſtehende Reſolution ein⸗ ſtimmig angenommen:„Die Verſammlung erachtet ein Ein⸗ greifen der Geſetzgebung nur für den Fall und inſoweit für ge⸗ rechtfertigt, als die Auslieferung der deutſchen Kaliintereſſen an das Ausland in anderer Weiſe nicht gehindert werden kann. Der veröffentlichte Entwurf eines Kaligeſetzes erſcheint aber auf alle Fälle unannehmbar, weil wohlerworbene Rechte ohne an⸗ gemeſſene Entſchädigungen perletzt werden und überdies der Ent⸗ wurf zur Erreichung ſeiner Ziele ungeeignet iſt.“ *** Bodenkreditbank in Baſel. In der heute abgehaltenen konſtituierenden Generalverſamm⸗ lung wurden als Mitglieder des Verwaltungsrats gewählt die Herren: A. Simonius, Präſident des Verwaltungsrates des Schweizeriſchen Bankvereins in Baſel, Ernſt Baſſermann, Präſident des? ufſichtsrats der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft .⸗G. in Mannheim, Pierre Bordier, vom Bankhauſe Bordier u. Ko. in Genf, Rudolf Brüderlin, vom Bankhauſe R. N. Brü⸗ derlin in Baſel, F. Frey, früherer Direktor der Bank in Baſel, in Baſel, Dr. jur. Albert Greégoire, Rechtsanwalt in Metz, Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel in Mannheim, Eugen Meyer, Direktor der Bank von Elſaß und Lothringen in Straßburg, Dr. jur. R. Temme, Notar in Baſel, Fritz Wacker, Direktor des Schweizeriſchen Bankvereins in Baſel und Benno W̃ eil, Direk⸗ tor der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G., Mannheim. In der nach der Generalverſammlung ſtattgefundenen Sitzung des Verwaltungsrates wurde Herr A. Simonius zum Prä⸗ ſidenten und Herr Ernſt Baſſermann zum Vizepräſidenten gewählt. — Geſcheiterte Sanierungsverhandlungen, Wie verlautet, ſind die Sanierungsverhandlungen bei der.⸗G. für laudwirtſchaft⸗ liche Maſchinen vorm. Gebrüder Buxbaum heute geſcheitert. Landauer Aktienbrauerei zum engliſchen Garten. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchlägt vor, für das abgelaufene Jahr keine Dividende (i. V. 3 Proz.] zu verteilen. Die Kammgarnſpinnerei Düſſeldorf erzielte nach den ſatzungs⸗ mäßigen Abſchreibungen einſchließlich 66713 M.[(i. V. 62 488 Mark) Vortrag einen Reingewinn von rund 382 000 Mark (277 753 Ma), woraus nach den üblichen Rücklagen 7 Prozent(6) Dipidende auf 2 000 000 M. Aktienkapital verteilt werden ſollen. Auf neue Rechnung ſollen etwa 62000 M. vorgetragen und der Reſt zu Gewinnanteilen, beſonders Abſchreibungen und Neu⸗ anlagen in den Jahren 1910 und k911 verwandt werden. Vom Kaliſyndikat. Die Lokalkommiſſion des Kaliſyndikats trat geſtern zuſammen, da ſeitens. Geheimrat Kempner aus New⸗ hork ein Kabel vorliegt, welches Vorſchläge wegen einer vorlie⸗ genden Verſtändigung mit den amerikaniſchen Korporationen außer mit dem Nordtruſt und außer einem Teile der Indepen⸗ dents enthällt. Der Geſamtaufſichtsrat tritt erſt heute zuſammen. Es verlautet jedoch, daß die Abſicht beſteht, neue Verhandlungen nicht in Newyork, ſondern nur in Berlin zu führen. Falls d der Nordtruſt nicht bis zum 12. d. M. nachträglich die bis⸗ her gebotene Ausgleichsgrundlage akzeptiert, iſt mit verbindlichen Bereinbarungen in Newpyork auf der bisherigen Verhandlungs⸗ grundlage nicht mehr zu rechnen. Bielefelder Maſchinenfabrik, Bielefeld. Der Abſchluß der Bielefelder Maſchinenfabrik(vormals Dürkopp u. Ko.] ergibt für 1909 nach Abzug von 168 091 li. V. 143031') Abſchreibungen 876 886 M.(552 417.) Reingewinn. Die Verwaltung ſchlägt por, 23 Prozent li. V. 17 Prozent) Dibvidende zu verteilen Vereinigte Deutſche Petroleumwerke. Der Aufſichtsrats⸗Vor⸗ ſizende teilt ein Schreiben der Deutſchen Naphiha⸗A.⸗G. mit, in dem ausgeführt wird, daß dieſe Geſellſchaft im ganzen 305 900 Mark von den Vereinigten Deutſchen Petroleumwerken zu for⸗ dern habe Zunächſt ſeien 50 000 M verlangt worden, widrigenfalls geklagt werden ſolle. Demgegenüber macht die Verwaltung der Petroleumwerke allerhand Einwendungen und betont, daß ſie den drohenden Prozeſſen mit Ruhe entgegenſehen könne. Zelegraphiſche Handelsberichte. Eine Aenderung der Einfuhrſcheinordnung wird von der baheriſchen Regierung beim Bundesrat beantragt werden. Es handelt ſich um die Erteilung von Einfuhr⸗ ſcheinen für Gemenge berſchiedener Getreidearten; bei der Ausfuhr ſolcher Miſchungen ſoll ein beantragter Einfuhrſchein grundſätzlich nur nach dem Zollſatz der mit dem niedrigſten Zolle belegten Fruchtart erteilt werden. Da jedoch einzelne Getreidearten häufig ſchon mit einem Beſatz anderer Getreidearten geerntet werden, ſoll zur Vermeidung von Härten außer den in der Einfuhrſcheinordnung genannten fremden Beſtand⸗ teilen bei der Wertbeſtimmung der Einfuhrſcheine für derartige Gemiſche noch ein Beſatz von niedriger verzollbarem Getreide bis zu 2 Prozent außer Betracht gelaſſen werden. Unabhängig von dem beim Bundes vat zu ſtellenden Antrag auf Ergänzung der Einfuhr⸗ ſcheinordnung in dieſem Sinne ſollen lt.„M. N..“ die bayeriſchen Zollbezörden ſchon jetzt nach obigen Grundſätzen verfahren. Brauerei Sinner Ff. Preßhn. Syifabr. Abſchlüſſe von Brauereien. * IraAnefüint Jan lung der Hofbrierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bliergerbräu widmete der Vorſitzende Kommerzienrat Arnhold den beiden verſtor⸗ benen Mitgliedern des Aufſichtsrats, Karl Henkan und Geh. Kom⸗ merzienrat K. Melcher⸗Mainz einen warmen Nachruf und hob namentlich die Verdienſte des letzteren hervor. Sämtliche An⸗ träge wurden[t.„Frkf. Ztg.“ von den anweſenden Aktionären, die 2090(782 Vorzugs⸗ und 1808 Skammaktien) vertraten, ohne Debatbe einſtimmig genehmigt. Es kommt darnach, wie bekannt, auf 5 Millionen Stammaktien keine Dividende(4½ Proz. im Vorj.) und auf die Vorzugsaktien 6 Prozent zur Verteilung. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats wurden einſtimmig wiedergewählt. Dresden, t1. Jan. Die Generalverſammlung der Henninger⸗Reifs⸗Brauerei in Erlangen ſetzte die Dividende lt. „FIrkf. Ztg.“ auf 3 Prozent feſt. Die Verwaltung bezeichnete den Geſchäftsgang im laufenden Jahre als normal. Von der Frankfurter Börſe. 5 *Frankfurt, 11. Jan. Die Zulaſſung der nom. Mark 1 100 000 neuer Aktien der Wittener Stahlröhrenwerke in Witten ſowie M. 1 250 000 Aktien der Schramm'ſchen Lack⸗ und Farben⸗ fabrik vorm. Chriſt. Schramm und Schramm u. Hörner in Offenbach zur Notierung wurde genehmigt. Rheiniſch⸗weſtfäliſche Bodenkreditbank, Köln. Köln, 11. Jan. Nach dem Geſchäftsbericht der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Bodenkreditbank für 1909, der auch in dieſem Jahre wieder als erſter von allen Banke nerſcheint, war die Nachfrage nach Hypo⸗ theken⸗Obligationen im erſten Halbjahr lebhafter, ermattete zeitweiſe in der 2. Jahreshälfe, geſtaltete ſich aber gegen Schluß des Jahres wieder recht befriedigend. Die Kurſe, die im erſten halben Jahre eine Beſſerung aufwieſen, konnten ſich lt.„Frkf. Ztg.“ in den letzten Monaten des Berichtsjahres nicht ganz behaupten. Der Rein⸗ gewinn beträgt 1 902 964(1 867 625), die Dividende 8½ pEt. Bayeriſche Vereinsbank. * München, 11. Jan. Der Bank würde die Genehmigung erteilt, eine Serie(98) Aproz., in 10 Jahren im Weg der Kün⸗ digung, der Verloſung oder des freihändigen Rückkaufes einzulöſen⸗ der Hypothekenpfandbriefe im Belrage von 10 Mill. Mark in den Verkehr zu bringen. Könkurſe. * Nüruberg, 11. Jan. Ueber zwei Schuhwarenhandlungen, Iſidor Blüth und Adan Stenger, wurde lt.„Frkf. Ztg.“ der Kon⸗ kurs eröffnet. Argentiniſche Maſſenauftrüge an eine Solinger Firma. * Solingen, 11. Jau. Die.⸗G. Weyersberg, Kirſchbaum u1. Co. in Solingen hat vor einigen Tagen von der argentiniſchen Rogierung einen Maſſenauftrag auf Kavallerielanzen erhalten, wachdem It.„Frkf. Zig.“ bereits von derſelben Seite einige Zeit vorher ein großer Auftrag von Seitengewehren erteilt worden war. Die Belriebe der Geſellſchaft ſind für längere Zeit flott beſchäftigt. Neues vom Dividendenmarkt. *„ Augsburg, 11. Jan. Die Haunſtetter Spinnerei und Weberei verteilt lt. Frkf. Zig. eine Dividende von 10 Prozent (im Vorjahr 14 Proz.) Neues Vergwerk. * Gſſen(Ruhr), 11. Jan. Der Bergfiskus der Lippe bei Pelkun(t.„Frkf. Ztg.“ ein neues Bergwerk zwei Schächten. errichtet an mit Inſolpenz. * Verlin, 11. Jan. Die Woll⸗ und Be Matarde Hiſos in Barcelona iſt nach der„ bedeutenden Paſſiven inſolvent. 5 8 Geld⸗Erwerbung. *Sofia. 11. Jan. Wie verlautet, wurde ein Teil des in der letzten Woche von Frankreich wieder zurlckgekauften Barren⸗ Goldes von Deutſchland erworben: Die dieswöchentliche Zufuhr wird möglichevtveiſe von Petersburg erworben. Bulgariſche Anleihe. Sofia, 11. Jan. Es verlautet, daß die neue bulgariſche Anleihe von Fr. 100 Millionen mit dem Credit Mobilie doch durch⸗ geführt werden ſoll. Die franzöſiſche Regierung hal dem Anleihe⸗ vertrag zugeſtimmt unter der Modifikation, daß die Anleihe zur Konvertierung der Fr. 92 Millionen 6proz. Obligationen von 1892 verwendet wird. eberei don Text.⸗Ind.“ mit Mannheimer Effektenbörſe. vom 11 Januar.(ffisieller Bericht.) Die Börſe war heute für Transport⸗ und Verſicherungs⸗ Aktien ziemlich feſt. Frankona 1015., Continentale Verſ.⸗Akt. 550 G. Mannheimer Verſ.⸗Akt. 600 G. und Oberrhein. Verſ.⸗Akt. 760 B. Mannheimfer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien wurden zu 66 Prozent gehandelt. Höher waren noch: Heddernheimer Kupfer 126 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 157 G. Aktien. Geld Brief Geld Trausport u. Verſicherung. B..(J. Roſch. Seett Pfälz. Hyv.⸗Bant Mannh. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ U. db. Laudau e, Lagerbaus Rhein. kreditbank—.— 136 75/Frankong, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Ban!—.— 193 20 ilvert..⸗G. vm. Siſdd Ban— 1 Bad Rück⸗ u. Mitv. Süldd. Disc.⸗Geſ.„„ Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Verf.⸗Gen. Chem. Induſtrie. Bad. Afſecuranz Bad. Anil. ⸗u. Sodafhr FContmental. Verſich. „„„ Mannh. Verſicherung Chem. Fab Goldenbg.—— 208. Verein chem. ſabriken 34 Verein D. Oelfabriken— 150.— Weſt..⸗W. Stamm 222— „ Vorzug—.— 102.8 Brauereien. Bad. Brauere Binger Akttendierbr. Durl. Hof vom. Hagen 230——. Eichbaum⸗Brauere!—— 103— Elefbr. Rühl, Worms— 85— Ganters Br. Freibg. 96.ä— Kleinlein Heidelberg 182.—— omb. Meſſerſchmim—.— 30m Ludwigsh. Brauereſ 225,.— 224 Diannb. Aktienhr.—.— 126 Pfalibr. Geiſel, Mor— 240— Ir, Schrödl, Heidiba.—.— 1765 „Schwartz. Speyer 114.— 112. „ S. Weltz, Spever—.— „.Storch., Speyer Br. Wergzer, Worms Worm]. Br. v. Oerige anken. Badiſche Bank Gewrbk. Svever50% E Pfälz. Bank Brie .—.— —— 66— 94 50 1015 —.— 1780 1600 1550 350. 3 600. —.— 443 —— Württ. Tranp.⸗Verſ.—.— 500— Induſtrie. .⸗Glof. Seilinduſtrie—— 141 Dingler'ſche Iſchfbr. 112——. Einaillirfbr. Kirrweil.— 69.50—. Emaillw. Matikammer—.— 103.— ——— CEuuünger Spinnere!—.— 99— 5 Fuchs Wgf. Holbg. 192. 791.50 Hüttenh. Sbinnere:—.— 13. Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 126. ſtarlsr. Maſchinenbau—— 208.50 Nähmfbr. Haid u. Nern 260.—— Noſth. Call. u. Papierf. Akanngd. Gum. u. Alsb. Naſchinen. Badente Operrz. Elektrizitlt—.— 17. Pf. Nähm u. Fabrcadf.—. 132 10 Bortt.⸗Zement Holbg.—— 14. NR.. Schuckert⸗Geſ. 125 Slidd. Orast⸗ Induſt. 139.—37.— Betein Freib. Ztegelw. 120—— Speyr.„— vürzmühle Neuladt Zellsoffabr. aldgof Saerteſ Wazgpauſel uckerraff. Mannz. — —.— 140. —— 195.— —— 71 80 —.— 77.— —. 72— —.— 157.— —.— —.— —— ** — 289— ——— In der heutigen Generalverſamm⸗ Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 760.. Acc. Böſe, Berlin —.— 195.— Obligationen. %½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. uu. Seetransvort 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.40 G 4½0½% BadAnil. u. Sodafbr. 0 Serie B 104.805 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 100.— Pfandbriefe⸗ 40% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 90 bn 3%„„„ verſchied. 91.80 bz 3%„„ Kommunal 92.— bz Städte⸗Anlehen. 31½ Freiburg l. B. 98 80 G 3½ 0 1 05 v. J. 1903 91— 8 4% Karlsruhe v. J. 190710.— es 0 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— 85 55 eee W 4½% Vahr v. J. 1902 91.60 6 737 1 1 ſchleypſchiffahrts⸗Geſ. 4½%% Ludwigshafen 101.— C½% Mannh. Lagerhaus⸗ 90 5 v. 150810 13 Sp eelſchan 3 /ʃ 92.10 b½% Oberrb 675 4% Mannh. Obngg. 109510070 ee ee, 1385 93500 4½0% Pfälz. Chamotte u. 1888 93.20 B 1895 92.20 B 1898 92.2 B 1904 92.20 B 1905 92 20 B 1906 101.40 B 30%„ 1907 101.50 G 4½% Pirmaſens unk. 1905 91.50 G5 4½%e% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akl.⸗Geſ. J. Seilindu⸗ ſtrie rückz 105 5% 98.— G —.— * 4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in Livland 4½%%% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 4½% Speyrer Ziogelwerke %½% Südd. Drahrinduſtr. 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms *** — 108.50 Cf5% 72 1 Zellſt. Waldh. 1908 102.80 N** Fronkfurter Effektenbörſe. rivattelegremm des Gen al-Anzeigers) * Fraukfurt, 11. Jan.(Fondsbörſe.] Man hoffte allg mein, daß in Aubetracht der weſentlichen Beſſerung des Status de Reichsbank ein lebhafteres Geſchäft eintreten werde. Dieſes blieb Anbekracht des. Ausganges der Verhandlungen des Kaliſyndikats m der amerikaniſchen Truppe aus. Die Thronrede des preußiſchen Lan tages ging eindruckslos vorüber. Zur Zurückhaltung gab ferner de engliſche Wahlkampf und die Ungewißheit ſeines Ausganges Anla Die Spekulation zeigte nur geringe Unternehmungsluſt. Die i ſchwache Haltung des Newyorker Marktes drückte auf amerikaniſch Papiere. Baltimore⸗Ohio ſchwach. Oeſterreichiſche Bahnen behaupk bei gutem Geſchäft. Schiffahrtsaktien neigten zur Abſchwächung. A dem Gebiete der Induſtrlepapiere hat die Spekulation Neigung z obwohl die Verkaufsordres beſechiden ware ſtrigen Schlußkurſen ein Erwähnenswert ſind n bei ſchwache ontokomman⸗ ziemlich gut Hhauptet. 2 pEt. höher. unveränderter Grundſtim! feſt, beſonders Faketfahrt. mandft 196.90, Dresdner 164.25, S 25.60, Baltimore 118,25, Khönix 221, Handelsgeſellſchaft 183.70, H Paketfahrt 13490 a 135.50. 3 Telegramme der Continental⸗Telegrapßen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 10. 8 128 168.70% 75Sbeck Parls 508100 85 J aris Tuß „ 80 775%783 chweik. Pläze 8 40.44 4 ien 20.432 20.43 Napoleongd'or —. Frivabisfonto Staatspapiere. A. Deutſche. 10„ 10 %% beulſch. Neichzanl. 102,50 102.55] Mh. Stadt⸗A. 1908 „„„ 1909— 94.30 04 80½% 1905 75 5„1909— 6. Ausländiſ he. 45 5 5 85.20 85.365 Arg. f. Gald⸗A. 1887 80% or. uſ. Anl. 102.40 102.50% Chineſen 1898 10 8 do. do.1909„„%„ 28* 2 8 1% Javaner 8½„ 0 Nexitaner äuß. 88/90 85.25 85 30 4 1 5 ferikaner innee 4oadſſche St.⸗A. 901 101.39 01 2 Bulgaren 4 1„1908/0 10,½10 10(58 ¾ italieg. Nente 8% bad. St.⸗Olabg)fl!— 965% Oefl. Silberrent⸗ 99 B, 4 25 94 304½„ Mavierren 1900 93 60 93.6, Oeſterr. Goldrentg 1904—. 93.60ſe Vorkug. Seris! 64 31„ 1907— 934005 75 4bayr..⸗B.⸗U..1915 102 80 102 304%½ neue Ruſſen 995 4„„„ 19518 1 2,60 102.64½% Rufſen von 1880 8½% do. u. Allg.Anl. 98 65 93.65½% pan, ausl. Rente 3 do.„Obl. 84.3 84.30/1 Türken von 1908 4 Plälz..⸗B. Prior. 141.20 101 204„ b%„„ 92.30 98%% Ung r. Golbrente 4 Henen 101.80 J62.[4„Kronenreute 4 Peſſen 82.15 82 050 Berzinsliche Loſe. 4 Sachſen 8495 85 s Oeſterretchiſchessg! 4 Ah. Stadt⸗ 1907 00 70 100 7 Fürkiſch! Aktien induſtrieller Unternehmungen Bad. Zuckerfabrti! 155. 0 157.— üdd. Immobil.⸗We) 1 0 80 101.— Gichbaum Maunheim 103 106.— Ma. Aktien⸗Brauerei 30— 150. Parkakt. Zweibrücken 8750 87 50 Weltzz Sonne, Spever—-— ementwerk Heideldg. 14— 33.5 Gerueutfabr. Karltadt 152 30131 Badiſche Tniltnfabrik 443 40 440 10 Ch. Fadrik Griesbeim 258.25 0 25 Höchn 457.25 454.40 Bf. Rits: er. chem. Fabrik Nh 335 333.90] Hebr. d Chem. Werke Aldert 478 50 47l.— f Südd. Drahtind. 1 14ʒu--— Akkumul⸗Faß. Hagen 215.—218. 19 25 18.— Klektr.⸗Geſ. Allgem. 262— 261— Hedd. Ru. u. üdd. Kb. 128— 126— Uehmeer 107.30%¼30 Flektr ⸗Geſ. Schuckert 138.82 138 Rheiniſche 124.20 12495 Siemens& Halske 24570 24 25 Bergwerksaktien. 252.30 250 60 116˙25 1645 Conrordia Bergb.⸗G. 300— 3 0 Deutſch. ungemourg 219 70 219.30 Iritorichsyütte Bergs. 148.75 145 Selſenkir aner 221.40 220.40 Amſterdam kur; Velgimnmn„ ialien Sbeck London ondon 7 las —— 94.30 94.20 „* von 190 Schnellpreſſen. Frkt Bel dentſcher Oelfabr⸗ Schkhrabr. Herz, Frk Seilindu rie Wol f Awolliv. Lampertsm. bartngarn Kalſers Zellſtoffabr. Waldhol 2 Bochumet Zergban Fuderus Harpener Herghbau Taliw. Weſterregeln 99.50 0 30% Bürg. Braubaus, Bonn 102.75 8 97.75 55 Tonwerk,.⸗. Giſenh. 102.50 4½ 0½% Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 101.400 99.50 B 99.— 83 100.50 G 4½ Zellſtoffabrit Walddof 102 60 0 98.— B 6. Sette. 2 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 11. Jannar. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4 Frt. Hyp.⸗Pfdb⸗ 99.80 99 80 60% Preuß. Pfandb.⸗ 4j F. K. B. Pfdbr.05 100 20 100.30 Bank unk. 1919 101.— 101.— 4%„„ 1910 99 80 95 80% Pr. Pfdb. unt. 15 100 20 100.20 4% Pf. Hyp B. Pfdb. 100.10 100.10 e% 17 100 80 100 30 CCJJJJJJJJ 21% Pr. Bod.⸗Er. 91.40 91.40 15 15 92.25 92 25 47Cle Gd eeah 0 0 bgeſ e, aderde. 0% 90 Mleind. b—. Fa. 00 100.— 100 10 u4, Pr, Bfbör⸗wk⸗ 4 0% 0 dbr..0f 597 Pft N.⸗ a eat. 10 100— 100.10 Bpf, unkenb. 12 o5 30 93 80 4%„ Pfbbr. v. g 0% h. H. B. Pfb. 02 89 90 99.90 Enk, 12 160.— 100. 1% 1907 99 90 39.90 %%„ fdbr. g8 2 9 5 5 1812 990 99 90 20 8. 94 91.60 91.40% 1917 100.— 100.— 9455 Pfd. 96ſ0 91.60 91.404%„„„ 1919 10ʃJ 20 101 20 40ůõ0 Gom.⸗Nbl. 8 verſchied. 91.80 91.80 v. I,unt 10 100,20 10% 20%„ 1914 92.— 92. 3%„ Gom.Obl. 14% Rh. H...O 92.— 92.— B. 87/1 92.30 92 30(% N. W. B. C. B. 10——. %„ Gome Gol.% Bſ. B. Pe.⸗Obl.—.—— v. 95/06 92.30 82.30 40ſ Pf. B. Br.⸗O.— 4% Pr. Pfob. unk. 09 99.80 9980 ½ It al.fttt.g. 5. 8. 72.95 72 95 4%„„ 12 100.10 100.16 14 100.10 100 1% faans. 3.A. 599. 690.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 138.5 183.70] Oaſtert.⸗Ung Bauk Berg u. Metallb. 120.40 120 25] Oeſt. Jänderb nk Berl, Handels⸗Geſ. 182.70 183 70„ Kredit⸗Anſtall Comerſ. u. Dist.⸗G. 116.50 116.700 Pfälziſche Bank Dar ziſtädrer Bank 138.70 138 30 3. Hyp.⸗Bank Deatſche Bank 250.20 250 70] Breuß. Hypotbeknb. Dutſchaſtat. Bank 154.152.— Deutſche Reichsbk. D. Effetten⸗Bank 106.70 106.60] Khem. Kreditbant 128.— 128.10 127.59 127.70 212.— 211.90 181.—101.10 192.9192.— 123 20123 50 15 75 15080 136.75 186.90 Badiſche Bauk Disconto⸗Comm. 197 60 196 90 Rbein. Hyp.⸗B. N. 194.— 195.— Dresdener Bank 16490 64.25 Schaaffz. Banlver. 149 50 148.60 rankf. Hop.⸗Bank 263 50 203.50 Südd. Bank Ahm. 114 0114 80 161.75 161.75 Fiener Bankver. 189.50 139.40 130 70 160,% Südd. Diskont 117 25 117.50 zant Ottomane 145.—145.— Krodttaktten 211.70 Disgonto⸗ Arkf. Hyp.⸗Groditv. Nationalbank Prankfurt a,., 11. Jan. Commandit 166 80, Darmaarter 188.30, Sresdner Zan 16425 Han delsgeſellſchaft 183.—, Deutſche Bank 250.—, Staatab abn 161.50 mbarden 28.50, Bochumer 251.—, Heiſeuktechen 2 20.20, Laurahütke 200.70, Ungarn 35.90 Tendenz: ſchwach. Alachbörſe. Fredttaktien 21.70, Vissonto⸗Commandit 19.90 Stastssahn 161.50, Lombarden.60 Berliner Effektenbörſe. (Prioattelegraum des General⸗Anzeigers.) Berlin, 11. Jau.(Foudsbörſe.) Der ſchwache Verlauf Newyorks hat das Beſtreben, die Höhe des Hauſſe⸗Engagements herab⸗ zumindern, heute noch mehr zum Ausdruck kommen laſſen. Daneben Wirkte guch wieder die Ergebnisloſigkeit der Verhandlungen des Kali⸗ ſyndikats mit dem nordamerikaniſchen Düngertruſt verſtimmend. Am erheblichſten war das Angebot wieder auf dem Montanmarkt, krotz der wiederum vorliegenden günſtigen Nachrichten aus der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie, wle u. a. der geſtrige Eſſener Kohlenmarktbericht und Meldungen über Preisſteigerungen auf dem belgiſchen Roheiſen⸗ markt. Die Kurseinbußen überſtiegen wie geſtern nur vereinzelt 1pet. Nach Erlebigung der erſten Verkaufsaufträge wies auch der heutige Verkehr eine gewiſſe innere Feſtigkeit auf, die es zu bedeuten⸗ deren Abſchwächungen nicht kommen ließ. Allerdings mangelte es au Käufern. Die Meldung, daß der Generalſtreik im norbengliſchen Kohlenrevier doch noch vermieden werden dürfte, wirkte zum Teil auf die Unternehmungsluſt hemmend ein. Banken verloren ca. 1½ Prozeut. Von Bahnen folgten amerikaniſche Werte der Abwärts⸗ bewegung Newyorks, namentlich waren Baltimore und Peunſylvania angeboten. In öſterreichiſchen Werten war das Geſchäft gering bei leichk nachlaſſenden Kurſen. In Elektrizitätsaktien fanden im Einkkang mik der ſonſt herrſechnden Tendenz mäßige Realiſationen ſtatt. Die Haltung zeigte im ſpäteren Verlaufe mehr Feſtigkeit, in⸗ folge des Intereſſes, das auf Grund des Inhaltes der Schutzgebiet⸗ denkſchrift ſich für Kolonialwerte zeigte. Eine weſentliche Belebung war damit aber nicht verbunden. Auf dem Markt der Staats⸗ herrſchte eine allgemeine Luſtloſigkeit, uur in Türkenloſen entwickelte ſich zu ſteigenden Kurſen, angeregt durch die Wiener Aufwärts⸗ bewegung ein lebhaftes Geſchäft, was mit dazu beitrug, die allgemeine Stimmung zu beſſern. Tägliches Geld 3 pt. In dritter Börſenſtunde waren ohne weſentliche Aenderungen Induſtriewerte des Kaſſamarktes unter Realiſationen vorwie⸗ gend ſchwächer. Berlin, 11. Jan.(Deoiſenustierungen.) kurz Holland 168.65 168.70 viſta Nem⸗York 419.25 419.50 „ Belgien 80.82 80.82 furz Wien 84.90 84.92 „London 20.425 20,425lang Wien—.—— „ Patis 81.15—.— kurz Petersburg—.——.— „ Jlalien 80.70 80.70 flang 0———— „ Schweiz.05 81.— kurz Warſchau—.——— Berlin, 11. Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 211.60 Laurahütte 202.— 200 60 Disc.⸗Kommandit 197.70 197.— Phönix 221560 220.90 bre 161.70161.50 Harpener 214.60 213 20 Lombarden 23.0 23.59 Tend.: ſchwach. Bochumer 251.70 250.75 e Berlim 11. Jan.(Schlagkurſe.) Wechſel Loudon 20.45 20.45 Neichsbank 151— 151.20 Wechſel Paxis 81.20 81.22Rbein. Kraditbank 136 50 130,0 %% Reichsanl. 102.50 102.50] Ruſſenbant 15120 15880 4%„ 1909—.——.—Schaaffh. Vanky. 149.— 148.70 330% Reichsanl. 94.30 94.30 Disc.⸗Commandit 117.50 117.50 35000„ 1909—.——.— taatsbahn 161.70 162.10 3e% Reichsanleihe 35.30 85.29] gombarban 2360 25.50 4% Sonfsls 102.50 102.40] Baltimore u. Ohio 119.— 118.10 8„ 1909———.—[Ganada Hasifte 181 70 181 20 8%%%„ 94.30 94.30 Hamburg Packe! 135.20 135 10 3%„ 1909—.———Nordd. Lloyd 103 30 103— 36% 5 85 30 8620 Bochumer 251.70 25150 4eſ Bad. v. 1901 100 80 100.80] Deutſch⸗Juxembg. 219.60 219 40 4e%„„ 1908/9 102.20 102— Dortaennder 95.70 95 40 3%„ eonv.—— 94.25 Gelſenkirchner 221.60 220 50 3%„ ldono7———.— Harpener 214 20 213 10 3% Bayern 92 40 98.75 Haurahütte 20J.10 200.60 3 ſh Heſſen 92 25 93.10] Phönir 221 20 222 10 80% Heſſen 82.25 82.20] Weſteregeln 226— 220.— gel Sachfen 85.20 85.2) Allg. Elektr.⸗Geſ. 261.20 260.50 4 Japaner 1905 97.60 97.60 Anilin 449.— 441. 36% Italiener—.———Anilin Treptow 361— 358.10 40% Ruff. Anl. 1902 91.25 91 10 Brown Boveri 197.20 198.— 4% Bagdadbahn 87˙60 87.60] Chem. Albert 473 70 472.70 Oeſter. Verkiaktten 211 90 21160 8. Steinzeugwerke 233— 233— Berl. Handels⸗Geſ. 183 80 18 10 Elberf. Farben 475— 471 Darutſtädte! Bankt 138.80 18810 Celluloſe Koſtheim 194 50 194 70 Deukſeh⸗Aſtat. Bank 152— 151.— Küttgerswerken 182.10 182.10 Deutſche Bant 250.29 25050 Fonwaren Wiesloch 106.70 105 50 Disc.⸗tommandit 197.20 19390 Wf. Dra)t. Langend. 250.— 246.— Dresdnen Bank 164.80 164,20 Zellftoff Waldhof 288— 287.— Privatdiskont 3% Pariſer Börſe. Paris, 12. Jan. Anfangskurſe. 8 d% Mente 99.20 99.— Debeers 497.— 497.— Spanier 96.75 98,30 Gaſt and 188.— 137.— Tͤͤrt. Leoſe—.———Sodnield 153.— 153. Baugne Ottomaue 725.— 725.— Randmines 236.— 286.— Nio Vinto 1994—.— Tondoner Effektenbörfe. London, 11. Jan.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffektenbörſe. 3% Conſols 82¼ 82ʃ5½% Moddersfontein 117 4 Reichsanleihe 841% 84/.] Prsmier 9 4 Argentinier 908/, 91— Rand mines 9 9½ 4 Italiener 102½ 102 ⁴Atchiſon comp. 126— 125 ¼ 2 Japaner 91% 91/ Canadian 18559 185˙% 8 Mexikaner 35— 357% Baltimore 122/% 122— 4 Spanier 95— 95—Chikago Milwaulee 160— 158— Ottomandbank 19— 19— Denvers som. 52% 52½ Amalgamated 90% 89˙% Erie 35— 34% Angeondas 11— 10% Grand Trunk III pref, 52% 52¾ Rio Tinto 79— 79 2 5 21n 21% Central Mining 17— 17— Louisville 162 ½ 161— Chartered 31— 31—Miſſouri Kanſas 654½ 504/ De Beers 19%æ 19¼ Ontario 51— 50½. Gaſtrand 5% 5˙½% outhern Paeifie 140˙% 139— Geduld 2% 29/5 Union eom. 207˙% 205˙% Goldfields 6— 6˙% Steals eom. 91% 89½% Jagersfontein 8% 8½ Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 11. Jan. Vorm 10 lur. Kreditaktien 676.—673.70 Oeſt. Kroneurente 95.95 95.95 Länderbank 507.50507.20 Papierrente 99.10 99.05 Wiener Banlverein 549.—548.50 Silberrente 99.15 99.05 Staatsbahn 760.50 755.70 Ungar. Goldrente 114.05 114.17 Lombarden 126.—126.50]„ Kronenrente 92.40 92.40 Marlnoten 117.67117.67 Aipine Montan 757.20 754.70 Wechſel Paris 95.57 95,57] Tend.: ruhig. Wien, 11. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 675.— 673.70 Buſchtehrad. B. 978— 973.— Oeſterreich⸗Ungarn 1785 1783 Oeſterr. Papierrente 39 10 99.05 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 99 15 99.95 Unionbank 594.— 592.—„ Goldreute 117.60 117.60 Ungar. Kredit 790.— 788.— Ungar. Goldrente 113.15 113.10 Wiener Bankverein 549.— 548.—-„ Kronenrente 92.40 92.40 Länderbank 507.— 507.—Wch. Frankf. viſta 117.67 117.70 Türk. Loſe 231.— 233.—-„ London„ 240.50 240.55 Alpine 756.— 154.„ Paris„ 95.57 95.57 Tabakaktien————], Amſterd.„ 199.85 199.85 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 22.72 22.50 Marknoten 117.67 117.70 Staatsbahn 758.— 759.50 Ultimo⸗Noten 117.60 117.61 Lombarden 126.— 126.50] Tend.: ruhig. Perliner Produktenbörſe. * Berlin, 12. Jan.(produktenbörſe.) Bei ſtillem Ge⸗ ſchäft war die Stimmung für Weizen, bei Beginn des heutigen Verkehrs auf den matten Schluß des geſtrigen Liverpooler Marktes und auf enttäuſchende Amerika hin ſchwächer. Da aber die Aus⸗ landsofferten noch andauernd hoch ſind, konnte ſich ſpäter eine Er⸗ holung durchſetzen, zumal die niedrigeren Preiſe Anreiz zu Deckungen boten. Roggen zog auf einige Exportnachfrage leicht an. Hafer war auf Deckungen höher. Mais wenig beachtet. Rüböl ſetzte die Aufwärtsbewegung auf London und Paris hin kräftig fort. Weizen ſpäter auf Liverppoler Meldungen abgeſchwächt. Rüböl weiter nach⸗ gebend auf bedeutende Gewinnrealiſterungen. Wetter veränderlich. Verlin, 11. Jan.(Telegramm.)(Produktrenbörſe.) Preiſe in Mark pre 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 10. 1. 40 1 Weizen per Mai 229.— 228.50 Mais per Mat—. „ Juli 229.25 228.75„ Julu. Seßpt.——y— 1— 8 Roggen per Mai 177.— 177.— Rüäbsl per Jan. 57.30 58.50 „Jult—.—179.25 27 56.60 56.90 ——.——.— 5 t.—— Hafer per Mai 166.— 167.25 Spkritus 70er loco— „Juli 168.— 169.25 Weizenmehl 30.50 30.50 4———. IRoggenmehl 22.10 22,20 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 11. Jon. Getreldemarkt.(Telegramm⸗ 10. 11. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1423—— feſt 1429—— feſt „„ Mai 1401- 1400— „„ Oet.———— feſt 1095—— feſt Roggen per April 993—— 9904— „ 8 97—— ruhig 896—— ſtetig Hafer per April 761—— 765— Okt.——— ruhig——— ſtetig Mals ver Mi 66— 6 67 5 Kohlraps Auguft 13 50—— träge 1860—— träge ***e Biehmart in Maunheim vom 10. Jan. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezablt ſür 50 Ko. Schlachtgewicht: 35 Ochſen a) vollflelſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 84—00., 5) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 83—00., c) mäßig genährte funge, aut genährte ältere 78—00., 4) gering genährte jeden Alters 75—00 M. 25 Bullen(Farron): a) vollfleiſchige böchſten Schlachtwerthes 66—70.,)mäßig genährte füngere n. aut genährte ältere 64.—00., o) gering genährte 32—00 M. 915 Färſen (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 75—78., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwerthes dis zu 7 Fahren 66—70., e) ältere ausgemäſtete Küde und wenig gut entwickelte füngere Kühe, Färſen und Rinder 60—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 56—70., e) gering genährte Kübe, Färſen und Rinder 48 54 M. 349 Käl ber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.00., p) wittleve Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer) 00—9 M. 2 Schafer a) Maßlämmer und jüngere Maſthammel 70—00., ob) ältere Maſthammel 65—00., mäßig genährle Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 00—00 M. 1317 Schweine: a) vollfleiſchige der ſeinenen Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ FJaghren 76—00., d) fleiſchige 75—00., 3) gering entwickelte 74—00., 4) Sauen und Gber 63—70 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferdo: 0060—0000., 00 Arbeit spferde: 000—-0000., 000 Pferde zum Schla ch⸗ ten: 00-00)., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—-000., 00 Stück Maſtvteh: 00—00 Mk., 00 Milchküde: 000—000 Me., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 8 Ziegen: 12—25 Uk., 0 Zick⸗ lein:—0., 0 Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 2651 Stück. Außerdem wurden von Holland 80 Stück geſchlachtete Schweine 1 9 tort. Sondel im allgemeinen lebhaft. **** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Southampton, 8. Jan.(Drahtbertcht der Ameritan Line Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 1. Jan. von New⸗Mork ab, iſt beute vormittag dier angstommen. Mitgeteilt von der General⸗Agentur der Hamburg⸗Amerika⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direlt am Haupt⸗Bahnhof. 8 Rew⸗Hork, 8. Jan.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linle.) Der Poſt⸗Dampfer„Graf Walderſee iſt am§. Januar morgens.30 Uhr wohlbehalten dier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ Linie. Walther u. v. Reckow, Mannheim, IL 14, 19. 11% Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Slond. Bremen. Januar 8. D. Prinz Ludwig abgefahren Port Said, D. Ber⸗ lin abgefahren Neapel, D. Schleswig abgefahren Neapel, D. Gießen abgefahren Bremerhaven, D. Kleiſt abgefahren Antwer⸗ pen, D. Zieten abgefahren Bremerhapen, D. Caſſel paſſiert Bor⸗ kum Riff, D. Chemnitz angekommen Havana, D. Bremen abge⸗ fahren Neapel, D. Weſtfalen abgefahren Antwerpen. Mitgeteilt vom Generalverrreter Hermann brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8, Telephon 180. *** Dampfer⸗Expedistonen des Rorddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 9. Jan, bis 15. Jan. 1909:„Kronprinz Wilbelm“ am 11 Jan. nach New⸗York über Southampton⸗Eherbourg, „Heidelberg“ am 11. Jan. nach Kuba,„Prinzeß Alice“ am 12. Jan. nach Oſtaſten„Frankfurt“ am 13. Jan. nach Baltimore u. Galbeſton, „Großer Kurfürſt“ am 15. Jan. nach New⸗Nork direkl,„Halle“ am 15. Jan. nach Braſilten. **** Marx&. Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Ny. 36 und 1637. 11. Januar 1910. Proviſtonsfret! 5 1 Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 55 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M. 300 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 8 5 55 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141 139 75 5 junge Aktien 138 136 Bruchſaler Braueret⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Sbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 182— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— Filterfabrik Enzinger, Worms 186 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70 Frankenthaler Keſſelſchmiede— 89 Herrenmühle vorm. Genz, Herdelberg— 933fr Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 128;3fff— Lindes Eismaſchinen—5 138 Neckarſulmer Fahrradwerke 143— Paeifte Phosphate Shares junge 6— Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſtadt—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zfr Aheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136— Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien 90öſr Stahlwerk Manngeim— 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 125 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 403fr“— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 445 aee Raſtatt 90— Waldhof, 101— Immobitiengeſellſcha 120 Zuckerfabrik Frantenthal e Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches; Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernuſt Müller. —..—.————— SARG Ferlln, 8. 42 Rltierstr.n Wien-Paris. Quaker Oats kostet nicht mehr als Mminderwertige Marken. Der Qualitätsunter- schied ist aber auf⸗ fallend. Man beachte, wWievielschmackhafter und wieviel ergiebiger Quaker Oats ist. Nur in geschlossenen Paksten erhältlich. SZwangsverſteigerung. Mittwoch, 12. Jaunar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich in Rheinau(Marktplatz) gegen bare Zahlung im Woue ungswege öffentlich verſteigern: 2 Pferde, 3 Wägen und andere Sachen. Mannheim, 11. Januar 1910. 85 Günther, Gerichtsvollzieher. Malles⸗ — * 2 8* Mannheim, den 11. Januar 1910. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. des menſchlichen Körpers iſt der Magen. Wenn Sie an einem kranken Magen leiden oder an den dadurch hervorgerufenen Folgen, wie Verſtopfung, Kopfſchmerzen, Schlafloſigkeit, Nervoſität, oder Magen⸗ ſchmerzen, dann brauchen Sie notwendig ein gänzlich unſchädliches Setränk. Völlig unſchädlich, von anregendem Wohl⸗ geſchmack und dabei außerordentlich billig iſt Hathreiners Malßzkaffee, der ſchon manchem gute Dienſte getan hat. 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Ein jeder, kast der Arme kann es sich leisten, Haemacclade zu trinken, also muss Haemacolade das Nationalgetränk der deutschen Nation werden! Nur der kann solchen Ausspruch tun, der lange und viel Haemacolade getrunken hat, wie ich! Sie müssen sich freuen, so viele schon zu Ihren Kunden zählen zu dürfen, wWo Haemacolade doch fast noch in den Kinder- A·l* Björn Sjörnson. Montag, den 17. Januar, abends ½½9 Uhr im Versammlungs-Saal des„Rosengarten“ 4848 Nordischen Abend. Karten werden in beschränkter Zahl ausgegeben und sind zum Preise von Mk..— und Mk..— zu haben in den Buch- handlungen Brockhoff& Schwalbe, C 1, 9. Julius Hexmann, 0 3, 6, A. Lauterborn in Ludwigshafen, im Bureau des Ver- kehrsverelns, NI Kaufhaus, und an der Kasse des Rosengartens, Kunst-Gewerbeverein Pfalzgau Verein für angewandte Kunst u. Künstlerische Kultur. Deutsche deneralfechtschule Mannheim(E..) Wohltätigkeitsverein für Waisenpflege. 8onntag, den 16. Januar im Bernhardushef aller Hrt, itets vorrdtig in der 1 achtbriefe br. 5. Saas Buchdruckerel Unsere liebe Mutter, Frau oorahra kucls n. verschieden. 9237 im Namen der Hinterbliebenen: Dr. Fuehs, Augenarzt. die Bestattung findet in Frankfurt a. M. statt 72 Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger; Teilnahme an dem schweren Verluste, der uns betroffen, für die zahlreichen Rranz- spendenu. ehrendeBeteiligung an der Feuer- bestattung unseres Gatten u. Vaters sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Im Namen der trauernden Hintarbliebenen Berta Oelkers, WWe. Danksagung. Für die vielen Bewelse herzlicher Teilnahme und Krauzspenden aus Anlass des Hinscheidens unserer une? vergesslichen Gattin und Mutter sagen herzlichen Dank. Die trauernden Hinterbliebenen: Heh. Weeckesser u. Kinder. Mannheim, den 11. Januar 1910. 23348 schuhen steckt! 8. 12. 08. SASkKL. Tesgſb ſfel. 2 epedesg une vegosbnE!l. Frau anna Hartwig, Berlin Cuxhavener Strasse 6. krankheiten Katarrhe Keuchhusten Influenza werden in günstigster Weise beeinflusst durch das seit ze hn Jahren bewährte SI[ROLIN„Roche“ Man verlange in allen Apotheken ausdrücklich SIROLIN Originalpackung„Roche“ und lasse sich nicht minderwertige Nachahmungen aufreden. Sirolinbroschüre D 5 franko dursh F. Hoffmann-La Roche& Co., Grenzach 9016 auf Verlangen gratis und (Baden). Awangsberſeigerung. Mittwoch, 12. Jauuar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 13852 12 Mille Zigarren u. eine Friſeureinrichtung(Zteilig) Mannheim, 11. Jan. 1910. Happle, Gerichtsvollz. Tärtnerel-Verpaotung Nähe Neu⸗Oſtheims, an der Feudenheimer Fähre, Halteſtelle der Lokalbahn, 7700 qm groß, mit 3 heizbar. Gewächshäuſern, 200 Früh⸗ beetfenſtern, Schuppen, Stall Uu. ſ. w. ſofort preiswert zu verpachten. 13809 H. Menold, Manunheim, Werderſtraße 29. deldrerkehr. 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Die Ausdehnung der Mannheimer Bau⸗ ordnung auf den neuen Gemarkungsteil Feudenheim betreffend. Nr. 11 V. Ortspolizeiliche Vorſchrift. Im Hinblick auf das Geſetz vom 28. Dezember 1909 die Vereinigung der Gemeinde Feudenheim mit der Stadt⸗ gemeinde Mannheim betreffend, wird aufgrund des§ 23.⸗ Str.⸗G.⸗B. unter Zuſtimmung des Stadtrats Mannheim mit Wirkung vom 1. Jauuar 1910 folgende durch Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs vom 1. Jauuar 1910 Nr. 10013 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift er⸗ laſſen: 5 1 Die Bauordnung für die Hauptſtädt Faſſung vom 17. April 1901 mit den Nachträgen vom 27. Februar 1904, 2. Dezember 4906, 30. Juni 1908, 25. März, 2. Auguſt und 18. Oktober 1909 wird auf die Geſamt⸗ gemarkung mit den in 8 2 bis 4 dieſer Vorſchrift auf⸗ geführten Sonderbeſtimmungen ausgedehnt. 70 Maunheim in der 8 2. Der alte Ortsteil Feudenheim rechts des Neckars, be⸗ greuzt im Weſten: durch die beiden Seiten der Friedrichs⸗ ſtraße zwiſchen Wilhelm⸗ und Bismarckſtraße, die Weſtſeite der Bismarckſtraße, die Oſltſeite der Scheffelſtraße nördlich der Mannheimerſtraße und die ſüdliche Grenze der Gewann Waſſerbett zwiſchen Moltke⸗ und Schillerſtraße, im Norden: durch die Nordſeite der Schiller⸗ und Weinberg⸗ ſtraße ſowie die Südſeite der Feldſtraße, im Oſten: durch die Oſtſeite der Burgſtraße, die Nordſeite der Wallſtadterſtraße von der Burgſtraße bis zum Feldweg zwiſchen den Ge⸗ wannen Heerſtraße und Gartengewann und die Strecke dieſes Feldwegs auf der Weſtſeite zwiſchen Wallſtadter⸗ und Ringſtraße, im Süden: durch die Südſeite der Ring⸗ Ilves⸗ heimer⸗ und Hauptſtraße bis zur Bismarckſtraße, ferner die beiden Seiten der Neckarſtraße bis zu den Gewannen Egel⸗ waſſer⸗ und Neurottſtücker, darf geſchloſſen nach Maßgabe der Beſtimmungen für die III. Bauzone, insbeſondere be⸗ züglich Gebäudehöhe, Hofgröße und Gebäudeabſtände be⸗ baut werden. 8 3 Das übrige Baugebiet der Feudenheim wird der IV. zugeteilt. ſeitherigen Gemarkung Bauzone mit offener Bauweiſe § 4. Für das Baugebiet im Gewann„Augaſſe“ finden die Vorſchriften der ortspolizeilichen Vorſchrift vom 3. Januar 1910 Anwendung. Bis zur Erlaſſung anderweiter Vorſchriften können im Intereſſe der landwirtſchaftlichen Betriebe ſowie zur Ex⸗ leichterung der offenen Bauweiſe Ausnahmen von den Be⸗ ſtimmungen der Bauordnung, auch wo ſolche nicht beſonders norgeſehen ſind, nach Anhörung des Stadtrats ſeitens der Baupolizeibehörde bewilligt werden. Maunheim, den 3. Jauuar 1910. Großh. Bezirksamt V. Roth. Nr. 475 J. Vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift bringen wir mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Pläne, in welchen die Grenzen der einzelnen Bau⸗ gebiete eingetragen ſind, ab 12. d. Mts. 14 Tage laug im Kaufhauſe 3. Stock, Zimmer Nr. 101 und auf dem Rathauſe im Stadtteil Feudenheim zur Einſicht offenliegen. Maunheim, den 7. Jauuar 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Gehring. Ortspolizeiliche Vorſchrift. Die Bauordnung für das Baugebiet im Gewann„Augaſſe“ in Feudenheim betreffend. Aufgrund der§8 28, 116.⸗Str.⸗G.⸗B., der Beſtimmungen der Landesbauordnung vom 1907, inbeſondere der 88 Wund 109, ferner des Ortsſtraßen⸗ geſetzes vom 15. Oktober 1908 ſowie§ 29 Abſatz 3 der Reichs⸗ gewerbeordnung wird e ee der ortspolizei⸗ 5 10. Dezember 1902 iir bie 5 lichen Vorſchrift vom ebrnar 90 für die Gemeinde Feudenheim mit Zuſtimmung des Stadtrats für den Ge⸗ markungsteil Feudenheim folgende, durch Erlaß Gr. Lan⸗ deskommiſſärs vom 1. Januar 1910 Nr. 10012 für vollziehbar arklärte ortspolizetliche Vorſchrift erlaſſen. 8 1. September 81. Geltungsgebiet der Vorſchrift. Für das in Plan gelegte Baugebiet, begrenzt von der Nyrbſeite der Maunheimerſtraße, der Weſtſeite der Schützen⸗ ſtraße, der Oſtſeite der Wilhelmſtraße und den Augaſſenweg im Süden wird— die genannten Straßenſeitengrenzen elngeſchloſſen— die offene Bauweiſe nach Maßgabe der nachſtehenden Beſtimmungen eingeführt. 8 2. 5 Allgemeine Beſtimmungen. Auf dem oben näher bezeichneten Baugebiet dürſen nur Gebäude in landhausartigem Charakter mit höchſtens 2 ſelbſtändigen Wohnungen errichtet werben. Die Errichtung von Doppelhäufern iſt zuläſſig, wenn die Faſſaden der Gebäude ein harmoniſches Ganze bilden, und die Bauausführung gleichzeitig erfolgt. Aeußere Geſtaltung der Gebäude. Die Gebäude müſſen auf allen Außenſeiten architek⸗ toniſch ausgebildet und in gefälliger Weiſe ausgeführt wer⸗ den. Die Anwendung von in Holz ausgeführten Architektur⸗ leilen wie z. B. bei Veranden, Erkern, Balkonen, Vor⸗ dächern u. ſ. w. iſt geſtattet. Durch nachträgliche Bauveränderung darf das gefällige Aeußere oder das einheitliche Geſamtbild der Gebäude und Gebäudegruppen nicht geſtört werden. Im Uebrigen finden bei Umbauten die vorliegenden Beſtimmungen ſinngemäße Anwendung. § 4. Seeitlicher Abſtand der Gebäude. Der ſeitliche Abſtand der Gebäude von⸗ der Nachbar⸗ reuze muß mindeſtens 2,50 m, bei Doppelhäuſern min⸗ eſteus 3 m betragen. An der Seitenwand vorragende Gebäudeteile dürfen höchſtens um 25 em des Abſtandes vortreten, überdeckte Vor⸗ bauten(Riſalite), BVeranden, Exker und dergl. zuſammen nicht mehr als der Seitenwandlänge einnehmen. Abweichungen von der Bauflucht. Das Zurückſetzen der Gebäude hinter die Bauflucht iſt 0 wenn der zwiſchen der Baufluchtlinie und dem ebäude liegende Grundſtücksteil als Garten angelegt und dauernd als ſolcher erhalten wird. Der Vorgarten ſoll in der Regel eine Tiefe von mindeſtens 4 m erhalten. § 6. Borbauten in den Straßenraum. Riſalite und andere feſte Bauteile dürfen, ſofern Bau⸗ und Straßeuflucht zuſammenfällt, insgeſamt der Ge⸗ bäudelänge nicht überſchreiten und nicht mehr als 12 m vor die Fluchtlinie vortreten. Zu meſſen ſind die Riſalite in der Flucht des Erdgeſchoſſes. Sockel, Geſimſe, Tor⸗, Tütr⸗ und Fenſtergeſtelle, Pilaſter, Pfeiler, Säulen, Fenſtergitter und andere feſte Bauteile dürfen bis zu einer Höhe von 3 m über dem Gehweg mit ihren größten Ausladungen höchſtens 20 em vor die Straßenflucht kreten. Maß der zuläſſigen Bebauung. 5ofraum. Die Grundſtücke dürfen bis zu 400 ihres inhaltes überbaut werden. Die aufgrund des 8 5 dieſer Vorſchrift gebildeten Gärten werden bei Berechnung der unbebaut zu laſſenden Grundſtücksflächen mitgerechnet. Die nicht überbauten Teile der Grundſtſtcke ſind, ab⸗ geſehen von den erforderlichen Höfen, Zugängen, Ein⸗ fahrten u. dergl. als Garten anzulegen und als ſolcher dauernd in gutem Zuſtand zu erhalten. §8 8. Anzahl der Stockwerke. Die Gebäude dürfen nur 2 Wohnſtockwerke(Erdgeſchoß und 1 Obergeſchoß! erhalten; an der Manuheimerſtraße iſt Flächen⸗ Der Fußboden des Erdgeſchoſſes darf nicht höher als 1,20 müber Gehwegoberkante gelegt werden. Im Keller⸗ geſchoß dürfen nur Kellerräume, Waſchküchen und der⸗ gleichen ſowie Aufbewahrungsräume, aber keine Wohn⸗ und Arbeitsräume oder Küchen hergeſtellt werden. Die Herſtellung von Zubehörräumen im Dachſtock iſt geſtattet. Höhe der Gebäude. Einzelne örtliche Aufbauten, wie Dachgaupen oder Giebelaufbauten, Erker⸗ oder Turmaufbauten und Dach⸗ ausbildungen, deren Länge zuſammengerechnet die Hälfte der Geſamtfaſſadenlänge nicht überſchreitet, ſind zuläſſig; ebenſo Manuſarddächer, ſofern deren Fußwinkel nicht mehr als 60 Grad iſt und die Firſthöhe vom Dachgeſims(vertikal) gemeſſen 5 m nicht überſteigt. Die Länge der Aufbauten und dergl. wird auf der Höhe des Hauptgeſimſes der Straßenfaſſaden gemeſſen. 10 Nebengebäude. Die Errichtung einſtöckiger, uicht über 5 m hoher Nebengebäude, wie Remiſen, Waſchküchen u. ſ. w. iſt zu⸗ läſſig, dagegen bleiben Stallungen mit Ausnahme von Hühnerſtällen ausgeſchloſſen. Der Geſamtinhalt der durch Haupt⸗ und Nebengebäude bebauten Fläche darf auch in dieſem Falle nicht mehr als 50% der Grundſtücksfläche be⸗ tragen. Die Entfernung der Nebengebäude von der Straßenflucht muß mindeſtens 15 m betragen, während der ſeitliche Grenzabſtand wie bei den Hauptgebäuden ein⸗ zuhalten iſt. Sofern die Nachbarn ſich einigen, und die Bau⸗ ausführung gleichzeitig erfolgt, können derartige Gebäude mit beſonderer Genehmigung der Baupolizeibehörde auch auf der Grenze mit gemeinſchaftlicher Brandmauer errichtet werdeu. 5 Die Außenſeiten dieſer Gebäude fälliger Weiſe auszubilden. Nebengebäude dürfen nicht früher gebaut werden als Vordergebäude. ſind gleichfalls in ge⸗ § 11. Höhenlage der Gebäude. Vorgärten, Höfe und Hintergärten ſind auf Straßen⸗ höhe anzulegen. 8 12. Einfriedigungen. Die Einfriedigung der Grundſtücke au den Straßen⸗ fluchtlinien hat durch gefällige Geländer auf ſteinernem Sockel zu geſchehen. Der Sockel darf nicht mehr als 0,50 m über Gehwegoberkante, das geſamte Geländer einſchließlich Sockel nicht über 2 m hoch ſein. Für einzelne Tore und Pfeiler kann durch die Baupolizeibehörde ausnahmsweiſe eine Erhöhung über 2 m zugelaſſen werden; auch dürfen Einfriedigungen in angemeſſenen Zwiſchenräumen durch gefällige Mauerflächen unterbrochen werden. Für Einfriedigungen von Borgärten an der Nachbar⸗ grenze gelten die gleichen Beſtimmungen. § 13. Ausſchluß beläſtigender Aulagen. Anlagen der in§ 16 ber Gehwegordnung bezeichneten Art ſowie ſonſtige Anlagen, welche die Nachbarſchaft durch Rauch, Staub, Dämpfe, Geruch, Lärm, Erſchütterung oder ähnliche Einwirkungen beläſtigen können, dürfon innerhalb des in 81 bezeichneten Baugebietes nicht errichtet werden, ebenſo nicht Nutzung dienende Gehöfte. 1 Jukrafttreten. Dieſe Vorſchriften treten mit der Verkündigung in raft. Mannheim, den 30. Dezember 1909. Großh. Bezirksamt V. Roth. Nr. 476 J. Borſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß je ein Plan, in welchem die Greuzen des Baugebiets eingetragen ſind, im Kaufhauſe 3. Stock, Zimmer Nr. 101 und dem Rathauſe im Stadtteil Feudenheim, vom 12. ds. Mts. ab 14 Tage lang aufliegt. Mannuhei m, den 7. Januar 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Gehring. Bekauntmachung. Erhebung der Verbrauchsſteuer im Vorort Feudenheim betreffend. Nr. 658[. Bis nach erfolgter Veröffentlichung des Be⸗ ſchluſſes über die Ausdehuung der Verbrauchsſteuer⸗ ordnung der Stadt Mannheim bleibt die für Feuden⸗ heim beſtehende Bierverbrauchsſteuerordnung, welche nach⸗ ſtehend abgedruckt iſt, in Giltigkeit. Die Zahlung der Verbrauchsſteuer für das eingeführte Bier erfolgt bei der Zahlſtelle der Stadtkaſſe in Feuden⸗ heim. Biernerbrauchsſteuerordnung 5 für die Gemeinde Feudenheim. Zu Gunſten der Gemeindekaſſe wird in der Gemeinde Feudenheim eine Verbrauchsſteuer für Bier und Braumalz nach den folgenden Beſtimmungen erhoben: 8 1. Stenerbezirk. Der Verbrauchsſteuerbezirk umfaßt die markung Feudenheim. den Steuetbezirk, ganze Ge⸗ Die Gemarkungsgrenze bezeichnet 8 2. Steuer⸗ und Anzeigepflicht. 1. Steuerbar iſt das Bier, ſobald es mittelſt Achſe, Eiſenbahn, Poſt, Schiff etc. in den Steuerbezirk eingeführt wird. Steuexpflichtig iſt der Einführer,(ausgenommen Reichspoſt und Staatseiſenbahn) deſſen Auftraggeber und der Empfänger des Bieres. Einführer und Empfänger ſind verpflichtet, der Ortspolizeibehörde(Rathaus] den Eingang des Bieres unter Vorlage eines Begleitſcheines anzuzeigen, aus dem erſichtlich ſein muß: Abſender, Einführer, Empfänger, Menge des Objekts, Tag der Abſendung oder Einlieferung. 2. Die Gemeindebeamten und das Polizeiperſonal ſind berechtigt, die Richtigkeit der Angaben des Begleitſcheines namentlich bezüglich der Menge des Bieres zu prüfen, wo⸗ bei ihnen die Steuerpflichtigen die erforderliche Hilfe zu leiſten haben. 3. Steuerbar iſt ferner das innerhalb der Gemarkungs⸗ grenze zur Bierbereitung verwendete Braumalz, ſowie das zu gleichem Zweck eingeführte Malz. 4. Für erſtattete Anzeige und Entrichtung der Steuer, welche bei der Eiufuhr zu erfolgen hat, wird den Steuer⸗ pflichtigen Quittung erteilt, welche auf Verlangen der Be⸗ hörde jederzeit vorzuzeigen iſt. 5. Die Steuerſchuldigkeit für das innerhalb der Ge⸗ markung verwendete Braumalz wird nach dem Regiſter der ſtaatlichen Ortsſteuerbehörde feſtgeſtellt. Den auswärtigen Brauereien wird auf beſonderes Anſuchen durch den Ge⸗ meinderat geſtattet, die Verbrauchsſteuer auf Bier auf Grund von Bücherauszügen monatlich zu entrichten, die in dieſen Fällen von den Brauereien bis zum 5. des ſolgenden Monats unter Beifügung eines Bücherauszugs an den Berbrauchsſteuererheber abzuführen iſt. Steuerbefreiung. Die Durchfuhr von Bier und Braumalz durch den Ge⸗ meindebezirk unterliegt der Steuer nicht, wenn Ein⸗ und Ausfuhr am gleichen Tage ſtattfindet und von der Sendung nichts im Bezirk zurückbleibt. Zur Durchfuhr iſt ein Be⸗ gleitſchein nicht, 4 Steuerſätze. Die Verbrauchsſteuer beträgt: 1. für eingeführtes Bier pro Hektoliter 60 Pfg. 2. für 100 Kilo gebrochenen oder ungebrochenen Malzes, die bei einem Brauereigeſchäft in einem Kalenderfahr ſteuerbar werden: 3. für die folgenden 1500 Doppelzentner 2 Mark 03 Pfg. Für den Neuban der 4. für die folgenden 2000 Doppelzentner 2 Mark 22 Pfg. Chriſtuskirche nebſt Pfarr⸗ 5. für die folgenden Doppelzentner 2 Mark 40 Pfg. häufern in Maunheim ſollen 8 5. die nachſtehenden Arbeiten im Rückvergütungen. öffentlichen Angebotsverfah⸗ Die Rückvergütung für das während eines Kalender⸗ 1 jahres ausgeführte, für fede einzelne Bierbraue vergütung der ſtaatlichen e Steuerrückvergütung ausführende Brauerei von der Steuerverwaltung ermit⸗ durchſchnittlichen Malzverbrauch für ein Hektoliter tellten Bier und nach der Steuexleiſt maßgebenden Kalenderjahr, von ihr bezahlten Malzſteuerf rückvergütungsberechnung darf Malzverbrauch von mehr als 25 leg gt werd euerrückv nicht zu Grunde jahres wird die Satze von 36 Pfg. für ein Hektoliter gewährt, gehende Kalenderjahr ein niedrigerer Satz ermittelt war, wird zunächſt nur dieſer vergütet. wird ſodann der zu wenig o durch Nachvergütung oder R Die Rückvergütung für der örtlichen Bierſteuer in die iſt, beträgt 60 Pfg.(½ des Steuerſatzes § 6. Verletzung der Steuer⸗ und Auzeigepflicht. oder teilweiſe Bier) für das Hektoliter. Durch gänzliche Steuer⸗ und Anzeigepflicht Höhe zuſtand, wird oder Rückzahlung— eine G Wiederholungsfalle im 8fachen Betrage Abgaben oder wirkt. Außerdem und Veräußerungsrecht über nicht verſteuerten Objekte bis verwirkten Strafe zu. Für Verſehen oder ſind ſtrafbar. Abſichtliche und hinterziehung werden wie 5 artigen Staatsſteter verfolgt über die Verpflichtung zur Zahlung der Verbrauchsſteuern, über das Recht auf Rückver ſcheiden die Verwaltungsgerichte. 87. Ausführungsbeſtimmungen. Weitere Vollgugsverordnungen erläßt der Gemeinde⸗ rat. Feudeuheim, den 24. Der Gem Bohrmann, Seyfried, Rih m, Back,„ Fra Feudenheim, den 20. Der Gem Ruf, Benzinger, Wü Seyfried, Manunheim, den r. F̃i Den Beſuch fortbildungs Nr. 197. Nach Erlaß Gr. tober 1907 Nr. 36241 find fortbildungsſchulpflichtige Schiffs⸗ jungen an deujenigen badiſchen Schiffer während der Wintermonate ihren Aufenthalt neh⸗ men, zum Beſuch der Fortbildungsſchule anzuhalten. Wir bringen dieſen Erlaß den dereien mit dem Anfügen meldung der Schiffsjungen ſofort nach ihrer jeweiligen A Zimmer 1 zu geſchehen hat. Zuwiderhandlungen werd über den Fortbildungsunterri Geld bis zu 50 Marf beſtraft. Mannheim, den 10. Jauuar 1910. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. in der Gemeinde gebraute Bier wird Bier am Schluſſe des Jahres feſtgeſtellt. 6618 des Satzes für eingeführtes Bier] 1 Bier, das gegen Entrichtung oder durch betrügeriſche Ge⸗ winnung einer Rückvergütung, die nicht oder in geringerer — abgeſehen von der Pflicht der Nach⸗ zu viel empfaugenen Rückvergütung ver⸗ Nachläſſigkeit pflichtigen kann Ordnungsſtrafe bis zu 10 Mark eintreten. Verſtöße gegen dieſe Verbrauchsſteuerordnung werden bis zu 10/ geahndet, auch Verſuch, Beihilfe und Begünſtigung 5. Januar 1910. Bürgermeiſteramt: Bekanntmachung. det 581 rei nach für die Rück⸗ rſteuer geltenden Vorſchriften iſt nach dem für jede bier⸗ tung dieſer Brauerei in dem beginnend mit dem höchſten atze zu bemeſſen. Der Steuer⸗ jedoch ein durchſchnittlicher rein Hektoliter Bier en. Während des Kalender⸗ ergütung zunächſt nach dem en vergeben werden. a. Putzarbeiten Loos 1 Kirche; Los 2 u. 3 je ein Pfarr⸗ haus; Los 4 Konfirmandenſahle mit Kirchendienerwoß⸗ nung. b. Korkverkleidungen der Gewölbe der Kirche. C. Elektriſche Beleuchtungs⸗ und Kraftaulage für gie Kirche. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen an unſerm Bureau zur Einſicht auf, wo⸗ falls aber für das vorher⸗ ſelbſt auch Augebotsformn⸗ lare gegen Erſtattung der Am Schluſſe des Jahres der zu viel geleiſtete Betrag ückerhebung ausgeglichen. Umdruckkoſten erhältlich ſind Die Angebote ſind bis zum Donnerstag, 20. Januar 1910, 11 Uhr vormittags Gemeinde eingeführt worden verſchloſſen und mit ent⸗ für eingeführtes ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, einzureichen. 922²¹⁰ Nichterfüllung der Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. Mannheim, 6. Jan. 1910. Tullaſtraße 18, II. Evangel. kirchl. Bauburean: E. Döring. eldſtrafe im Afachen und im der geſchuldeten ſteht der Gemeindeverwaltung das Beſitz⸗ die nicht angemeldeten oder zur Höhe der Steuer und der eines Steuer⸗ Ziegenhog⸗Verſteigernng. Freitag, 14. Jannar 1910, vormittags 9 Uhr erſteigern wir in der Far⸗ renhaltung Käfertal 4 aß⸗ gängige Zuchtböcke. 33135⁵ Mannheim, 3. Jan. 1910, Städt. Gutsverwaltung: Krebs. fahrläſſige Berbrauchsſteuer⸗ ie Vorenthaltung der gleich⸗ und beſtraft. Streitigkeiten gütung und dergleichen ent⸗ 38130 Oktober 1904. einderat: Schaaf, Elzer, Wühler, n z, Benuzinger. Mai 1908. eiuderat: hler, Schaaf, Elzer. A. Roth, Ratſchreiber. Franz, Telephen Nr. 4668. 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