(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Anzeiges Maunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Nedaktin 377 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 18. Mittwoch, 12. Januar 1910. (Abendblatt.) Thronrede und Wahlreform. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 11. Jan. Es iſt ſehr feierlich geweſen heute im Weißen Saale. Heißt das: äußerlich, in dem, was man neuerdings die„Auf⸗ machung“ zu nennen liebt, feierlich. Die„älteſten Leute“— es gibt deren noch immer welche in unſeren Parlamenten, wenn ſie durch Tod und Abgang der Veteranen auch zuſehends jünger wurden— erinnerten ſich nicht, eine ſo ſtattliche Korona bei dem preußiſchen Eröffnungsakt beiſammen geſehen zu haben. Das wimmelte nur ſo von Uniformröcken, Kammerherrnfräcken, von Johanniter⸗ und anderen Ordensſternen. Braucht man noch erſt zu ſagen, daß die Erwarkung, über die Wahlreform. endlich einmal etwas Subſtantielles zu hören, die Völker und die Namen zuſammengeführt hatte? Aber dieſe Erwartung trog bekanntlich. Und ſo kam's, daß trotz der feierlichen mise en scene die Veranſtaltung ziemlich froſtig ausklang. Ueber das ganze Wahlrechtsproblem, das uns ſeit Jahren nun ſchon beſchäftigt, drei knappe Sätze: das war doch ein bißchen wenig und ſo ſtrömte man enktäuſcht den Garderoben zu, wo ſich diesmal übrigens nicht die unerquicklichen Scenen vom Dezember wiederholten. In den Blättern der Linken wird die Thronrede allent⸗ halben als nüchtern und ſchwunglos geſcholten. Gewiß nicht ohne Grund. Sie zählt zwar alles das auf, wovon man in den letzten Wochen mußte, daß ſie's aufzählen würde. Aber ſie befleißigt ſich dabei einer kaum zu überkreffenden Nüchternheit. Kein Verſuch, auch nicht der beſcheidenſte, an das Gemüt, an die patriotiſche Phantaſte zu appellieren. Die„Voſſ. Itg.“ meint: das ſei doch anders geweſen in jenen Tagen, da noch Lothar Buchers feine Feder derlei Staatsdokumente entwarf und feilte. Indes ſoll man um der Gerechtigkeit willen doch anmerken, daß dieſe Zeiten längſt, längſt vergangen ſind. Im allgemeinen hat die ſprachliche Kultur der Deutſchen in dem letzen Menſchenalter ohne Frage erfreuliche Fortſchritte gemacht. Nur unſere Beamtenſchaft, ſcheint's, iſt von dieſen Fortſchritten nicht mit ergriffen worden. Dort ſchätzt man Leute, die neben⸗ her noch ſchreiben können, heute vielleicht weniger denn je. Wo⸗ her es denn wohl auch kommen mag, daß man bei der Ausleſe des Nachwuchſes für die amtliche Publiziſtik auf ſtiliſtiſche Qualitäten ſo äußerſt geringen Wert legt. Geſinnung müſſen die jungen Leute haben; zum mindeſten nicht durch Eigenart und Eigenwillen aufgefallen ſein. Dann rücken ſie, ſelbſt ohne Aſſeſſor⸗, ſogar ohne Doktorexamen, zu ihrer Friſt ſchon noch zu Regierungs⸗ und Legationsräten auf. Ein Mann wie Konſtantin Rößler, der Jahrelang Leiter des literariſchen Bureaus des Staatsminiſteriums geweſen iſt, wäre heute in ſoſcher Stellung ſchlechthin undenkbar. Dafür iſt beſagtes Bureau denn auch freilich mit hoher obrigkeitlicher Bewilligung zu einer Ausſchnittbehörde geworden. 5 Alſo ſtiliſtiſcher Schwung war von der Thronrede nicht gut zu verlangen: das widerſtrebte dieſer Zeiten Geiſt, den auch die Verwaltungsreform, an die das amtliche Dokument heute ſchamhaft erinnerte, nicht viel ändern wird. Immerhin hätte ſich über die Wahlreformvorlage ſchon noch etwas mehr fſagen laſſen. Brauchten bei dieſer Gelegenheit nicht mit der Doppeldeutigkeit, die— ſo ſcheint es faſt— dem allerneueſten Feuilleton. Berliner Brief. (Von unſerm Berliner Bureau.) JBerlin, 9. Januar. Das Berliner Neujahr begann, als die Rennkomödie in den Hallen des Zoos ihr Ende erreichte. Alſo ein erfreulicher Anfang: Freilich in dieſen Freudenbecher miſcht ſich, wie das ja meiſtens der Fall iſt, der Wermutstropfen jener Erkenntnis, daß Senſa⸗ tionen wie dieſes zweite Berliner Sechstagerennen immer wieder ihr Publikum finden, daß beſonders auch die „beſſeren“ und„beſten“ Geſellſchaftskreiſe das Vergnügen mit Gold aufwiegen, auf einer Rennmaſchine einen Halbkrüppel wie wahnſinnig und ſchweißtriefend herumtrampeln zu ſehen. Immer im Kreiſe herum, wie auch die menſchliche Begabung gegen die Götter ſelbſt vergebens kämpfen, nie aus ihrem circulus vitiosus ans Licht hinaus glangen kann. Man hat die Plätze zin Zoo mit Gold aufgewogen und den Billethändlern wurden Preiſe gezahlt, die ſelbſt beim Caruſo⸗Gaſtſpiel nicht bezahlt worden ſind. Wofür nun eigentlich? Eine äſthetiſche Befriedigung wird kaum einer der Zuſchauer gehabt haben, weder Männlein noch Weiblein. Und dabei geweſen zu ſein, wie Rütt oder ein anderer eine neue Runde gewinnt und ſchließlich nach ſechs vergeudeten Tagen als Erſter ans Ziel gelangt, iſt doch ſo wenig weltbewegend, daß man beſſer täte, ſich die Turfphiloſophic des verfloſſenen Schahs von Perſien zu eigen zu machen. Die Leiſtungsfähigkeit der Nation wird durch ſolche Auswüchſe des Sports gewiß nicht geſteigert; im Gegenteil iſt nur zu wünſchen, daß dieſe Rennfahrer⸗Elite vhne leiblichen Nachwuchs bleibt. Rütt, der deutſche Champion und Sieger im Berliner Sechstagerennen iſt derart ohr⸗ und herzleidend, daß Kurs zur zweiten Natur gehört, wieder verſtohlene Kompli⸗ mente an die Rechte abgeliefert zu werden. Die iſt mit dem Gang der Dinge ja ohnehin zufrieden. Die Konſervativen wiſſen ſeit ungefähr vier Wochen, wie der preußiſche Neform⸗ haſe laufen wird. Und reiben ſich ſeither vergnügt die Hände. Uns anderen aber ſoll die Wahrheit erſt kund werden, wenn man zugleich auch noch allerlei Statiſtiken uns unterbreitet. Die werden die Aufgabe haben— ſo hören wir verſichern— die Liberalen, Nationalliberale ſogut wie Freiſinnige, von ihrer Vorliebe für das geheime Wahlrecht zu kurieren. Insbeſondere ſoll nachgewieſen werden, daß wo die öffentliche Wahl zu Terrorismus führte, nicht die Konſervativen es waren, die davon profitierten. Mit anderen Worten: daß nur Sozialdemo⸗ kraten, Polen und hier und da auch das Zentrum von der geheimen Stimmgabe Nutzen ziehen würden. Und das will natürlich die königliche Staatsregierung nicht, die bei allem, was ſie ſinnt und dichtet, erſt der Nationalliberalen und Frei⸗ ſinnigen gedenkt. 2 Derlei Sirenenklänge ließen ſich natürlich nicht in die ſchwungloſe Trockenheit heutiger Thronreden verpacken. Und ſo blieb's eben bei den paar Andeutungen, die jeder auslegen kann, wie er mag. Peſſimiſtiſch, die links ſtehen; optimiſtiſch die auf der Rechten.„Kreuzzig.“ und„Deutſche Tagesztg.“ geben ſich zwar redliche Mühe Unbefangenheit und Unkenntnis zu markieren; aber ganz will es ihnen doch nicht gelingen. Und wie helles Frohlocken klingt es durch die paar Sätze, die das Hauptorgan der preußiſchen Konſervativen der Thronrede widmet: es ſei gut, daß das Wahlreformgerede nun bald ein Ende habe. Denn:„Es ſteht feſt, daß nach dem jetzt beabſich⸗ kigten Verſuch einer Wahlreform, gleichviel ob er zu einem Erfolg führt oder nicht, die Regierung in abſehbarer Zeit nicht wieder mit einer neuen Vorlage an den Landtag herantreten wird, mag die Agitation ſich auch noch ſo wild gebärden.“ Aus dem Oſtelbiſchen in unſer geliebtes Deutſch übertragen, heißt das: jetzt wird die Reformvorlage auf die Sandbank gejagt und dann hat die liebe Seele Ruhe. Auf daß formell das Königswort eingelöſt ſcheine. Ut aliquid kieri videatu Genau ſo hatten wir bekanntlich aus leidlicher Kenntnis vor⸗ handener Stimmungen vor einiger Zeit den vorausſichtlichen Ausgang der„ernſten Aufgabe“ hier geſchildert. Politische(lebersieht. * Maunheim, 12. Januar 1910 Bayern und die Schiffahrtsabgaben. Ueber die Anſchauungen und Auffaſſungen der bayeriſchen Regierung und der bayeriſchen Kammer von den Schiffahrts⸗ abgaben unterrichtet folgender Artikel: s. München, 11. Jan.(Von unſerm Korreſpondenten.) Wie mitgeteilt, hat der bayeriſche Verkehrsminiſter in der Land⸗ tagsſitzung vom Montag erklärt, daß er den preußiſchen Vor⸗ ſchlag der Regelung der Schiffahrtsabgaben auf der Baſis der Finanzgemeinſchaft für ein großzügig gedachtes, nationales Programm halte. Dieſe Aeußerung des Miniſters hat nicht in allen Kreiſen Bayerns, wie die Preßſtimmen zeigen, den vielleicht erwarteten Widerhall gefunden. Merkwürdigerweiſe iſt es dies⸗ geſprochen. mal das Zentrum, das die Tinanzgemeinſchaft bedingungslos begrüßt, dasſelbe Zentrum, das in der Frage der Eiſenbahn⸗ gemeinſchaft, die doch Bayern nur Nutzen bringen könnte, aus allen Tonarten partikulariſtiſche Fanfaren bläſt. Der große Eifer des Zentrums in dieſer Frage iſt daher mehr als ver⸗ dächtig; zum mindeſten ſteckt irgend ein Profitchen für die Partei dahinter, ſei es, daß man es von einer größeren Geneigt⸗ heit des Thronfolgers Prinz Ludwig erwartet, der einer Waſſerſtraßenpolitik im Sinne des Miniſters bezw. des preußi⸗ ſchen Vorſchlages das Wort redete, ſei es, daß es ſich um einen Liebesdienſt des bayeriſchen Zentrums gegenüber den preußi⸗ ſchen Konſervativen handelt, die doch in den neunziger Jahren ihre Zuſtimmung zur preußiſchen Kanalvorlage von der Ein⸗ führung der Schiffahrtsabgaben abhängig gemacht haben, Sach⸗ liche Rückſichten ſind es kaum, die dem bayeriſchen Zentrum dieſe plötzliche Konnivenz für einen preußiſchen Vorſchlag diktieren; denn es kann von Preußen kommen, was will, für das Zentrum war auch das Beſtgemeinte immer ein Danaer⸗ geſchenk. Zugegeben, daß es ſich bei den Schiffahrtsabgaben tatſächlich um ein großzügiges nationales Werk handelt, wie es der Miniſter nennt, ſo bliebe immerhin in der konſervativen Geſchichte der Abgaben ein Etwas zurück, das der Begeiſterung für die Sache Abtrag tun könnte, und man nähme es dem Zentrum kaum übel, wenn es dieſes Moment betonen würde. Aber man hat nichts derlei gehört. Außerdem darf allerdings nicht vergeſſen werden, daß Bayern ſich bei der Zuſtimmung zu den Schiffahrtsabgaben gegenüber Preußen in einem gewiſſen Zwange befindet. Preußen baut den Kanal zwiſchen Offenbach und Hanau nicht, bevor die Schiffahrts⸗Abgaben eingeführt ſind. Solange aber jenes Stück nicht gebaut iſt, hat das von Bayern übernommene Stück Hanau⸗Aſchaffenburg keinen Zweck. Aus dieſem Grunde erſcheint der Standpunkt der bayeriſchen Regierung ſehr wohl erklärlich, und nicht weniger erklärlich iſt es, daß diesmal Bayern den anderen an der Sache intereſſierten ſüddeutſchen Staaten bei der Verfechtung des preußiſchen Vor⸗ ſchlages vorangeht. Und weiterhin liegt der Ausbau des Kanals im Intereſſe der wirtſchaftlichen Entwickkung Bayerns, inſonderheit mit Rückſicht auf den Kohlenimport und den Holz⸗ export, der bei der Ausſchaltung des Bahntransportes bedeutend billiger kommt. Das ſind Momente, die man der bayeriſchen Regierung bei ihrer Stellungnahme zu den Schiffahrtsabga unter allen Umſtänden zu gute halten muß. Für das bayeri Zentrum freilich ſind alle dieſe rein ſachlichen Momente nich ausſchlaggebend geweſen. Wer das glauben ſollte, der kenn unſer bayeriſches Zentrum nicht.„ Träger und Naumann gegen das preußiſche Wahlrecht. Ign einer freiſinnigen Verſammlung zu Berlin haben Reichstagsabgeordneten Träger und Naumann ſich ſehr energ für die Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen a Albert Träger führte nach dem Bericht der„V Ztg.“ aus: 85 Dias Schlachtfeld, auf dem die wächſte große Schlacht geſchlage wird, iſt zunächſt nicht der Reichstag, ſondern der Landtag. Das Stichlvort unter den Freiſinnigen muß hier die Uebertragung Reichstagswahlrechts auf Preußen ſein. Davon nur allein ke eine Beſſerung der Verhältniſſe im Reiche wie im Lande erwa werden. Wir werden in Preußen konſervatip regiert und ſ unter der Herrſchaft der agrariſchen Junker, aber der Reichske hat den Mut gehabt, zu erklären, daß in Deutſchland eine ihn die Militärbehörde ſchleunigſt wieder laufen ließ, nachdem ſie ſeiner endlich habhaft geworden war. Aber— die Sechs⸗Tage⸗ Fahrer haben 3753 Kilometer zurückgelegt, immer natürlich im Kreiſe herum, und ein hieſiges Blatt hat herausgerechnet, daß dies einer geraden Strecke etwa der von Berlin bis Tſcheljabinsk, der Grenzſtation der ſibiriſchen Bahn zwiſchen dem europäiſchen und aſiatiſchen Rußland, entſpreche; dabei hätten die Rennfahrer auch einen kleinen Abſtecher nach Sibirien machen können. Wirk⸗ lich ſchade, daß dieſe Strecke nicht in Wirklichkeit„gemahlen“ wurde, vielleicht hätten die Ruſſen zum erſtenmale eine nützliche und ſegensreiche Verwendung für ihr bekanntes Exil gehabt. Neufahr bot im übrigen in der Reichshauptſtadt das gleiche Cliché wie jedes vorangegangene Berliner Neujahr: Die überfüllten Bier⸗ und Weinlokale mit ihrem elligen Zigarren⸗ rettendunſt, die einige hundert Verhaftungen von Radaubrüdern und am Neujahrsmorgen das gewohnte militäriſche Schau⸗ ſpiel. Am Berliner Hof brachte die vom Kaiſer ſelbſt publi⸗ zierte Verlobung des Prinzen Friedrich Wilhelm mit der Prin⸗ zeſſin Agathe von Ratibor dankbaren Geſprächsſtoff auf. Man er⸗ zählt, daß ſich auch der Sohn des bekannten Kohlenmagnaten Thyſſen um die Hand der Prinzeſſin von Ratibor beworben habe. Herr Thyſſen iſt ein ſchwerreicher Mann und daß Söhne In⸗ duſtrieller Prinzeſſinnen ehelichen, iſt in Deutſchland auch nicht mehr ganz ungewöhnlich. Agathe von Ratibor ſehnte ſich aber mehr nach dem Glanze der Hohenzollernſonne als nach dem Staub und Dunſt der Thyſſenſchen Kohlenſchächte, und wenn auch Prinz Wilbelm nicht wie Herr Thyſſen katholiſch iſt, ſo wiegt er dieſen Fehler doch reichlich, durch ſeine illuſtre Verwandtſchaft auf, ganz abgeſehen davon, daß es der glückliche Sohn des verſtor⸗ benen Regenten von Braunſchweig an Reichtum noch immer mit Herrn Thyſſen aufnimmt. Daß die Braut eines preußiſchen 1 „Uebertritts zur evangeliſchen Kirche und Ziga⸗ Anzio iſt, und die Tatſache, daß die italieniſche Regierung für Aber nicht nur Herr Bode hat in dieſen Tagen am eigenen penicker Obrigkeit dürfte dieſer Spruch eingefallen ſein, al der Herr Bürgermeiſter von Köpenick vor einem wen wenn auch unangemeſſener Ausfl Prinzen katholiſcher Konfeſſion iſt, wird natürlich allenthalben be ſprochen, wenn man auch heute in dieſer Beziehung toleranter i als zu früheren Zeiten am preußiſchen Hofe. Immerhin eine Miſchehe eines Hohenzollernſproſſes eine vereinzelte nung. Ob ſchließlich die Prinzeſſin von Ratibor wie Königin Eliſabeth, die Gemahlin Friedrich Wilhelm 1 Glauben wechſelt, mag ihre Sache bleiben; jedenfalls hä den heutigen Zeiten veligißſer Unduldſamkeit bei einem Relig wechſel einen ſchwereren Stand als jene Königin, die t von Papſt Pius IX. lich den Segen erhielt.„**V Den Berlinern waren im neuen Jahre ſchon einige Tage reichſten Freude, nämlich der Schadenfreude, beſchieden. Streit um die Florabüſte iſt vielen erſichtlich auf die Nerven gangen, die Entdeckung aber, daß das Mädchen von Anzio Wirklichkeit gar kein Mädchen ſondern ein Junge von ihr vermeintliches Mädchen 200.000 Lire zum Feuſter hinausgs⸗ worfen hat, wirkte beruhigend auf die derangierten Kunſtgemüter Berlins. Das Ewig⸗Weibliche mird in der Kunſt doch höher ge ſchätzt als die herbe Männlichkeit, und wenn wirklich die Florg⸗ büſte nicht echt wäre, die Frage ob„Bub oder Mädel?“ wäre bei ſo totſicheren Kennzeichen dieſer Büſte eine recht überflüſſige. ibe erfahren, wie recht die alten Römer mit ihrem Saze halten „solamen miseris socios habere malorum“, auch einer hohen Ke von dem Streich in Gelſenkirchen vernahm. Das ſtellt de den Reinfall der Köpenicke r weit in den Schatten. ſchen Hauptmann ſtramm ſtand und deſſen Wü dem Mammon corpuswendend nachkam, ſo 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) regierung unmöglich ſei. Dazu gehört der gonerxmajors.(Große Heiterkeit.) Dann nahm Naumann das Wort: Zur Reformvorlage habe er wenig Vertrauen, aber immer⸗ bin bedeute ſie einen Schritt nach vorwärts, eine Gtappe in dem Kampfe, der nicht aufhören wird, denn alle politiſchen Fragen der Gegenwart laufen in dieſe eine zuſammen. Für das Pluralwahl⸗ vecht gibt es keine eigentliche Berechtigung, da die Forderung nach genügender Berückſichtigung von Alter, Bildung und Beſitz durch das Reichstagswahlſyſtem genügend gewährleiſtet ſei. Der preußiſche Staat kann nur durch eine Kur geſund werden: der Kur des allge⸗ meinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts! Pfarrer a. D. Koetſchke erbat das Wort und trat für die Straßen⸗ demonſtrationen nach engliſchem Muſter ein. Demgegenüber erklärte ſich Naumann im Schlußworr im Prinzip gleichfalls für die Straße, gegenwärtig ſei jedoch davon abzuraten, da der einzelne ſich gefährde, ohne der Geſamtheit im mindeſten zu nützen. Zu einſtimmiger Annahme gelangte eine Erklärung Sie proteſtiert gegen die Aufrechterhaltung des preußiſchen indirekten und öffent⸗ lichen Dreiklaſſenwahlrechts, das, dem Grundſatze„gleiches Recht für alle“ hohnſprechend, zu Gunſten einer privilegierten Minderheit die breuſe Maſſe des Bürgertums zur völligen Einflußloſigkeit ver⸗ Urteilt, den Staat in die Feſſeln der Reaktion ſchlägt und dadurch auch die Entwicklung des deutſchen Reiches aufs ſchwerſte ſchädigt. Wir nehmen von dieſer Kundgebung Notiz, um unſer lebhaftes Bedauern darüber auszuſprechen, daß ein Teil der Freiſinnigen noch immer nicht einſehen will, daß das Reichstagswahlrecht heute für Preußen eine Unmöglichkeit iſt. Es iſt einfach nicht durchzuſetzen, abgeſehen von der weiteren Frage, ob ſeine Durchführung heute, auch im wohlverſtandenen liberalen Intereſſe, auch nur als wünſchenswert angeſehen werden kann. Es hat alſo gar leinen Zweck, Kraft und Zeit auf dieſe Forderung zu verſchwenden. Vor allem aber erſchwert die Betreibung dieſer doch auf abſehbare Zeit nicht zu erreichen⸗ den Forderung das Zuſammengehen aller liber a⸗ len Parteien in der Wahlrechtsfrage, das ſo bitter not tut. Die Freiſinnigen würden realpolitiſcher handeln, dem Fortſchreiten des liberalen Geiſtes mehr nützen, wenn ſie dieſe ihnen alſo ſo ideal erſcheinende Forderung des Reichstags⸗ wahlrechts für Preußen auf ſpätere⸗Zeiten zurückſtellten und zunächſt einmal Schulter an Schulter mit den Nationalliberalen diejenigen liberalen Forderungen durchzuſetzen ſuchten, die nach den heutigen Kräfteverhältniſſen und politiſchen Geſamt⸗ zuſtänden Preußens zu erreichen ſind. Eine Abſuhr Dr. Hahns. Herr Dr. Diederich Hahn, der ſich bekanntlich zum Ziel geſetzt hat, nicht eher zu ruhen als bis aus der Provinz Han⸗ nover der letzte nationalliberale Abgeordnete verſchwunden wäre, produzierte ſich— offenbar in Betätigung ſolcher Ab⸗ ſichten— am letzten Freitag zu Stade in einer Verſammlung der„deutſch⸗nationalen Partei“. Die ganze Rede war ein einziger Verſuch, durch Appellieren an die niedrigſten Inſtinkte⸗ die anweſenden Landwirte gegen Stadt und Induſtrie aufzu⸗ bringen. Im„Hannov. Courier“ heißt es anſchaulich von ihr: Den Bauern hielt Herr Dr. Hahn vor, was die Induſtrie für ein Heidengeld verdiene, die Landarbeiter glaubte er mit Neid und „Mißgunſt erfüllen zu können, indem er ihnen die höheren Löhne der Induſtriearbeiter bor Augen hielt. Daß aber ohne höhere Löhne die Induſtriearbeiterſchaft gar nicht bei den Lebens⸗ und Wohnungs⸗ berhältniſſen der Städte exiſtenzfähig iſt, und ſchließlich die Gunſt der Induſtrieerwerbsverhältniſſe in der vollen Höhe der Landwirt⸗ ſchaft durch gute Fleiſch⸗ und Brotpreiſe zugute kommt, ja die land⸗ wirtſchafllichen Schutzzölle überhaupt ohne eine erwerbskräftige Stadt⸗ und Induſtriebevölkerung nicht durchzuführen wären, das alles rührte den Bundesdirektor nicht im mindeſten. Die Flotte iſt natürlich auch nur zum Schutze des Induſtrielebens vorhanden. Die Bauern brauchten ſie nicht. Ihnen könnten bhöchſtens einige Bauernhöfe an den Küſten im Kriegsfalle in Brand geſchoſſen wer⸗ den. Deshalb müßten die Steuern weſentlich dem mobilen Kapital zur Laſt fallen. Schallende Heiterkeit weckte auch die kühne Behaup⸗ tung, daß die ländlichen Steuerzahler die Schul⸗ und Armenlaſten der großen Städte zu tragen hätten. Auch die ſozialen Laſten des Klebegeſetzes hätte das Land viel empfindlicher zu tragen, als Stadt und Induſtrie. Selbſtredend entziehen auch nach Hahns Anſicht die ſtädtichen Steuerzahler ſich der vegelrechten Veranlagung bei der Einkommen⸗ und Vermögensſteuer. Bei der Erbſchaftsſteuer würde das noch ſchlimmer geivorden ſein. Nur der Grundbeſitzer würde richtig erfaßt. Solche und ähnliche Behauptungen bildeten die Grundlagen für die weitere, allerdings recht oberflächliche und auch noch nicht einmal in agrariſchem Intereſſe geſchickte Be⸗ Handlung der Reichsfinanzmaterie, 5 ganze Mut eines Dra⸗ Kein Wunder, daß die Ver⸗ zeidigung der klerikal⸗konſervativ⸗polniſchm Heldentaten recht dürf⸗ tig ausfiel. Die Karnickel in allem ſind die Liberalen, die klugen, opferfveudigen Reichsfreunde dagegen die Ultramontanen geweſen. Herr Dr. Hahn hat in Stade übrigens ſeinen Meiſter gefunden in Dr. Hugo, dem neuen Generalſekretär der Provinz Hannover. Der begnügte ſich zudem nicht mit einer brocken ein Stillſtand der alle Vo Mannheim, 12. Jannar. wahr, anzukündigen, daß die Nationalliberalen in Hannobper zu einem ſcharfen und entſchiedenen Kampf gegen den Bund ausholen würden und daß es dabei Auge um Auge, Zahn um Zahn gehen ſolle. Dieſe Ankündigung wurde von der Verſammlung mit brauſendem Jubel aufgenommen. Was uns in mehr als einer Beziehung erfreulich erſcheint. Mit Gegnern, die unverſöhnlich bleiben wollen, kann man nun einmal keine Kompromiſſe eingehen: es wird Zeit, daß dieſe Erkenntnis zum Gemeingut würde. 97 4 Deutsches Reſch. — Die Aerzte und die Reichsverſicherungsordnung. Ausſchuß der preußiſchen Aerztekammern hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, eine Reſolution nebſt den Entſchließungen aller Einzelkammern, den Lübecker Beſchlüſſen und der Denk⸗ Der ſchrift des Aerzte⸗Vereinsbundes dem Kultusminiſter zu über⸗ ſenden mit der Bitte, dieſe baldigſt dem Reichskanzler zu über⸗ mitteln. Die Entſchließung des Ausſchuſſes erklärt den Ent⸗ wurf für unannehmbar und ſieht dagegen in der vollen Berück⸗ ſichtigung der Abänderungsvorſchläge, welche der Lübecker Aerzte⸗ tag machte, den ſicherſten Weg zum Frieden und die beſte Gewähr für die Erreichung der Ziele der Arbeiterverſicherung. Der Aus⸗ ſchuß bittet darum, daß der durch den Bundesrat abgeänderte Entwurf vor der Einbringung beim Reichstag den preuß. Aerzte⸗ kammern rechtzeitig zur Beſprechung vorgelegt werden möchte. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. Alle Fortſchritte in der Welt ſind lediglich Verdienſt der Sozialdemofratie, alſo auch die Bewegung zur Reform des preußiſchen Wahlrechts, in edler Beſcheidenheit ver⸗ ſichert uns die„Münchener Poſt“: Heute iſt der preußiſche Landtag worden. Die Thronrede h reiklaſſenparlamente eine Wahlreform angekündig he Tatſache, daß Preußen zu einer Wahlrechtsreform gezwungen wurde, bedeutet einen ſtarken Erfolg des von der preußiſchen Arbeiterklaſſe er⸗ öffneten Wahlrechtskampfes. Darüber können ſich Junkertum und RNegierung keinen Augenblick der Thronrede eröffnet Täuſchung hin⸗ niemals bewirkt werden kann. Auch hinter den beſcheidenſten libe⸗ ralen Hoffnungen ſind die Wahlreformpläne der Regierung zurück⸗ geblieben. Gerade in ihrer Bettelhaftigkeit werden dieſe„Reform“⸗ pläne die Leidenſchaften des heiß um ſeinen politiſchen Einfluß ringenden Volkes aufpeitſchen und den Wahlrechtsſturm zu einem Wahlrechtsorkan anfachen. Nicht unter Entfeſſelung eines Wahlrechtsorkans, aber mit zielbewußter Entſchiedenheit werden die Nationallibe⸗ ralen in den Kampf für die Reform des elendſten aller Wahl⸗ rechte gehen, erklärt die„Nat. Lib. Korreſp.“: Der Paſſus über die Wahlreform iſt von eimer lapidaren Kürze. Indeſſen ſoll nach der Verheißung der Thronrede die Vor⸗ lage ja in einigen Wochen dem Landtage zugehen und alſo werden wir uns bis dahin beſcheiden können. Die„ſtrenge Sachlichkeit und pflichtbewußte Staatsgeſinnung“, die die Regierung beſonders für dieſen Fall von den Abgeordneten zu erwarten ſcheint, werden— des ſind swir gewiß— die Nationalliberalen nicht vermiſſen laſſen. UÜferloſem Radikalismus zuzuſteuern, iſt nie ihre Art geweſen. Dennoch möchten wir meinen, daß mit Staatsgeſin⸗ nung und Sachlichkeit ſehr gut auch zielbewußte Entſchie⸗ denheit ſich vereinigen ließe. Und auch an der wird, wie wir glauben, es der nationalliberalen Partei bei dieſer ohne Frage in mehr als einem Velang„ernſten Aufgabe“ nicht fehlen. Der„Hannob. Courier kontraſtiert das Schweigen der heurigen Thronrede über die Wahlreform mit der Kund⸗ gebung in der Thronrede für die letzte Seſſion, wo dieſelbe Vor⸗ lage als„eine der wichtigſten Aufgaben der Gegenwart“ be⸗ zeichnet und von ihrer Bedeutung für das ganze Staatsleben geſprochen wurde, und meint: Wenn dieſe Ankündigung(der vorjährigen Thronrede) ohne Interpretationszwang ausgeführt würde, ſo wäre ja immerhin ein beträchtlicher Fortſchritt ſelbſtverſtändlich. Leider ließen ſchon die bisherigen offiziöſen Ankündigungen die Befürchtung gexechtfertigt erſcheinen, daß da, wo jene Worte Hoffnung erweckt haben, Ent⸗ täuſchungen an deren Stelle treten werden. Und die Knapp⸗ heit der Sprache in der diesmaligen Thronrede ſcheint das zu beſtätigen. Sie iſt an ſich ſchon eine Enttäuſchung. In demſelben Maß unzufrieden wie die nationalliberale Preſſe iſt die„Freiſinnige Zeitung“: Am meiſten durfte man geſpannt ſein, ob und was ſie über die Wahlreform ſagen würde. In dieſer Beziehung werden aber die Erwartungen, die durch ſcheinbar offiziöſe Zeitungsnachrichten in den letzten Tagen rege gemacht worden waren, arg enttäuſcht. Nur ein paar Sätze werden der Wahlreformvorlage gewidmet, und man erfährt aus ihnen nichts über ihren Inhalt, ſondern nur, daß ntlicht werden wird. Das auffällige 2 22........cc Zurückweiſung des Herrn Hahn, ſondern nahm die Gelegenheit CCCCCͤ ²³˙¹Ü——¹ ¹AA ³¹ͥ ³ AA unter die Autorität, die nun einmal jeden Träger einer Uniform umgibt, ob er nun zu ſolchem Vorgeſetztenverhältnis die nötigen Qualiſikationen mitbringt oder nicht. In Gelſenkirchen iſt aber der famoſe Dr. Reinhard nicht einmal als Hauptmann, ſondern nur als lumpiger Ziviliſt aufgetreten, von dem ſich hat der Herr Bürgermeiſter durch Redensarten„beſoffen“ machen laſſen. Die Köpenicker Wäſchermädels wollen darum ihrem ſalvierten Bür⸗ germeiſter einen Fackelzug darbringen, an eine hohe kgl. preußiſche Regierung aber den Antrag ſtellen, jeden fortan unter ſtrenge Strafe zu ſtellen, der den Namen Köpenick mit einer unglaubli⸗ chen Dummheit in irgendwelche Verbindung bringt, den Anſpruch hierauf wollen die Köpenicker neidlos an Gelſenkirchen abtreten. Das Theaterleben Berlins begann das neue Jahr mit einigen netten Krachs; die Direktion Robert vom Hebbel⸗The⸗ ater machte eine völlige Pleite. Jetzt iſt dieſes Theater direktions⸗ 198 und bietet Theaterdirektoren⸗Aſpiranten, die weder in Wien noch in Hamburg unterzukommen vermögen, eine ganz nette Aus⸗ ſicht, wenigſtens in Berlin als Theaterdirektor zu firmieren. Vor⸗ läufig ſpielen die Schauſpieler des Hebbeltheaters auch ohne In⸗ tendanten recht erträglich und behandeln die Gewinnſte nach Grundſätzen, die dem ſozialiſtiſchen Zukunftsſtaat vorweggenom⸗ men ſind. Wie ſie ſelbſt mitteilen, wollen ſie nach dem letzten „Skandal“ in dieſem Theater am kommenden Mittwoch den „Wirrwarr“ von Kotzebue folgen laſſen. Man ſieht, am Galgen der Honorar⸗ u. Vorſchußloſigkeit iſt den Schauſpielern noch nicht der Humor ausgegangen. Man ſollte meinen, die Theaterpleiten Berlins würden von weiteren Neugründungen abhalten Das iſt freilich nicht der Fall. Hermann Gura, der Leiter der Kroll⸗ ſchen Sommerbühne, will mit einem zuſammengepumpten Kapital von 5 Millionen am Schiffbauerdamm ein ſtehendes Opernhaus erbauen und gar eine„Große Oper“ ſoll am Kurfürſtendamm erſtehen. für die Fedor Berg, der recht bemittelte Beſitzer des Eispalaſtes und des Luſtſpielhauſes die nötigen Gelder mitbringt. nicht, wielange aber das Geld vorhalten wird, erfahren vielleicht auch ſehr neugierige Menſchen in für ſie nicht allzuferner Zeit. Mit einer mehrfach abgelehnten Novität eines Mädchenſchul⸗ lehrers hatte das Neue Theater entſchiedenen Erfolg. Reinhardt und Schlenther, die von Otto Anthes und ſeinem Drama „Don Juans letztes Abenteuer“ nichts wiſſen wollten, werden dieſen Erfolg mit recht gemiſchten Gefühlen begleitet und vielleicht auch etwas an ihrem literariſchen Urteil gezweifelt haben. Die Don Juan⸗Idee hat ſchon recht viele Bearbeitungen erlebt, ohne bisher den Dichtertitanen gefunden zu haben, wie ihn das Fauſtproblem fand. Auch Anthes! Renaiſſancedrama erſchöpft nicht das Don Juan⸗Problem im Menſchen, ſondern gewinnt ihm nur eine ganz beſtimmte Seite ab, die in der Verwertung und Behandlung durch den Dichter durchaus anziehend wirkt und der künſtleriſchen und dramatiſchen Höhepunkte nicht entbehrt. Der alternde Don Juan erſcheint hier auf der Bühne in jenen Jahren, wo er von den Weibern genug hat und nur noch das Weib ſucht. Don Juan geht an der Liebe zugrunde in dem Augenblick, als er das erſte Mal mehr nur als ſinnliche Liebe, als er wahre Hin⸗ neigung zum Weibe empfindet. Cornelia, die Tochter eines vene⸗ tianiſchen Patriziers iſt es, in der er ſein Ideal erkennt; wohl vermag er ſie wie alle früheren Frauen durch Sinnenluft zu betören, ihr ganzes Seelenleben, ihr Herz und Gemüt gehören Francesco, dem Bräutigam Don Juan ſieht ſich am Ende ſeiner Kunſt, aber nicht mit ſtiller und wehmütiger Reſignation erträgt er ſein Schickſal, nein als ein trotziger Genießer bricht er auch mit dem Leben ab, dem er durch einen Dolchſtoß ins tiefver⸗ wundete Herz ein Ende macht. An der Notwendigkeit dieſer Tra⸗ gik braucht nicht gezweifelt zu werden, eher noch an der Doppel⸗ natur Cornelias, die mit ihren Sinnen ganz Don Juan ergeben, im Herzen doch ſtets das Bild ihres Bräutigams Francesco trug. Aber an der Wahrſcheinlichkeit ſolcher komplizierten Charaktere 5 7— Schteigen über das, was ſie bringen ſoll, erklärt ſich offenbar daraus, daß die Voravbeiten noch nicht einmal be⸗ endet ſind. Merkwürdig! Zeit genug dazu hat doch eigentlich die preußiſche Stac hubt. Aber und Verhandeln muß die Befürch iger zu machen „erſcheint zweifelhaft, da en noch nicht abgeſchloſſen ngeit, bis zur Vorlage des legenheit genug haben, ſeine mit genügender Deutlich⸗ Zeit, etwa bei der erſten in bezug auf die Reform ja, wie die Thronrede ſagt, ſind. Aber nfalls wird in Geſetzentwur das Volk Ge Sforderung darzutun. Die ſicher der Mäßigung befliſſenen„Leip z. N. Nachr.“ ſehen eine ungeheure Fülle von antwortreifen Fragen und er⸗ halten nicht eine Antwort: Soll eine Reform an Haupt und Gliedern ſtattfinden, wie ſie nur durch die Einfüh des Reichstagswahlrechtes, ſondern auch ſchon durch die! Entſcheidung an Pluralſtim⸗ men geg Shftem durch eime dfrekte Wahl erf extretungen ſchaffen? Will man auf die n, gegen die doch heute nicht allein die auf die ländlichen Verhältniſſe, ern auch rechtsf ker erhebliche Einwendungen chen, ſeitdem der ſo he Terror die Ueberzeugung unter de Knute zwingt? Oder wird man ſich damit begnügen, die Wahl⸗ neu einzuteilen, und ſo der Entwickelung des modernen dem apiden Anwachſen der großen Städte und der indu⸗ tren Rechnung zu tragen? Rätſel überall! Nur das er, daß ſchon eine rationelle Umgeſtaltung der Wahl⸗ eine tiefeinſchneidende Wirkung üben und einen Teil des 0 von der rechten auf die linke Wagſchale führen würde, vährend auch hier das Zentrum, deſſen Kreiſe am wenigſten an reErL im Hinblie hende Po dieſer Entwickelung teilgenommen haben, kaum den Verluſt von wenigen Mandaten zu beklagen hätten. Es iſt bedauerlich, daß auch die leiſe ſte Awdeutung über die Regierungs⸗ pläne fehlt, die doch nun endlich, wenn die Entſcheidung ſchon in wenigen Wochen fallen ſoll, mindeſtensüber die Grun d⸗ züge der Reform Klarheit gewonnen haben müßte. Die Mahnungen zur Geduld ſind allmählich etwas abgeleiert. Badiſche Politik. Karlsruhe, 11. Jau. In einem Berichte an das Großh. Miniſterium des Innern legte die Handelskammer Karlsruhe die Bedenken dar, die gegen die Ende Nobember veröffentlichte preuß. Denkſchrift über Schiffahrtsabgaben auf den gemeinſamen Strömen Deutſchlands, ſowie gegen den Tarif für die Befahrungs⸗ abgaben auf dem Rhein, Main und Neckar ſpeziell für den dies ſeitigen Bezirk geltend zu machen ſind, und ſbrickt ſich erneut gegen die Einführung ſolcher Abgaben aus. Mengen, 10. Jan. Geſtern hielt der vor kurzem gegrün⸗ dete liberale Volksverein ſeine erſte Hauptverſammlung ab. Oberamtsrichter Muchow hielt einen eingehenden Vortrag über die geſetzlichen Beſtimmungen bei Viehhandel und Viehver⸗ ſicherung, während Trigonometer Frey über die Zwecke und die vaterländiſche Bedeutung der liberalen Landorganiſationen ſprach. Allgemein wurde der Wunſch mach weiteren derartigen lehrreichen Vortragsabenden ausgeſprochen. Aus der Wahlprüfungskommiſſion. F. Karlsruhe, 12. Jan. In der heutigen Sitzung der Wahlprüfungskommiſſion wurde beſchloſſen, bei der Kammter die Gültigkeitserklärung der beanſtandeten Wahlen in Schiw etz ingen (gewählt Kahn, ſoz.⸗dem.), Oberkirch(gewählt Geppert, Zentr.) und Freiburg⸗Emmiendingen(gewählt Schüler, Ztr.) zu beantragen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Der baheriſche Lehrerverein und die Fachaufſicht. s. München, 12. Jan.(Von unſ. Korreſp.). Der Vorftand des baheriſchen Lehrervereins, Landtagsabg. Schubert, hat in der erſten Nummer des Vereinsorgans im neuen Jahre ein An⸗ ſchreiben an die Vereinsmitglieder gerichtet, worin er u. a. auch auf die Fachaufſicht zu ſprechen kommt.„Die Frage der Schul⸗ leitung“, heißt es darin,„dürfte nach Gründung des Verbandes der katholiſchen geiſtlichen Schulvorſtände Bayerns die heißeſt umſtrittene werden. Zum Kampfe, nicht zum Frieden hat der Verband die Fahne aufgerollt; darauf ſteht in flammen⸗ den Zügen:„„Niederwerfen aller Wünſche und jeder, auch der berechtigten Bitte der Lehrerſchaft im Punkte Schulleitung.““ Und doch verſtößt das, was die Lehrerſchaft will, weder gegen gött⸗ liches noch gegen kirchliches, weder gegen ſtaatliches noch gegen ſittliches Gebot. Selbſt der katholiſche Lehrerverein, dem ca. 240 Lehrer angehören— der bayeriſche Lehrerverein umfaßt 12446 aktive Lehrer, 1056 Lehrerpenſioniſten und 426 Schulpraktikanten — erhebt die Forderung nach Fachleitung in der Volksſchule, und Ort nt der Na merhpräſid D b. rer ſprach dieſer Forderung zerechtigung, der eine ſolche Natur nicht berſteht. In der Darſtellung von Anthes iſt gewiß der Charakter der Cornelia pfychologiſch durchaus begründet und gerechtfertigt. Bei der Erſtaufführung im Neuen Thealer konnte die Darſtellung keineswegs befriedigen, vielleicht nimmt ſich nun doch ein anderes Theater mit beſſeren ſchauſpieleriſchen Kräften dieſes recht talentvollen Dramas an! ———— Buntes Femlleton. — Ein Zukunftsbild von Ediſon. Aus Neſpyork wird berichtet: Ediſon iſt unter die Propheten gegangen und hat ſich nun auch darüber geäußert, wie es nach ſeiner Meinung in 200 Jahren auf der ausſehen werde. Die Menſchen werden ſich dann in noch biel ausgedehnterem Maße, acs es ihnen bisher gelungen iſt, aller Kräfte der Erde und der Luft bemächtigt haben und Wunder der Technik vollbringen. Der Lebensunterhalt wird ſo billig ſein, daß ein gewöhnlicher Arbeiter ſich all den Luxus wird leiſten können, den ſich heute nur der Beſitzer eines jährlichen Einkommens von 800 000 M. geſtatten kann. Ediſon glaubt nicht nur an die wunder⸗ vollen Hilfskräfte, die das Radium darbieten wird, ſondern auch au die Verwendung von Vulkanen zum Nutzen der Menſchheit. Bisher haben wir, ſo meint er, nur im Dunkeln getaſbet und ſtecken trotz manches Erreichten noch in den Anfängen.„Wie unpiſſend ſind wir! Wir wiſſen nicht, was Schwere iſt; auch kennen wir nicht die Natur der Wärme, des Lichts und der Elektrizität, obwohl wir uns ihrer ein wenig bedienen. Wir ſind wie junge Hunde, die gerade aus der Hütte herausgekrochen ſind und einen Blick auf ihre Umgebung wer⸗ fen. Es wird noch einer ungeheueren Entwicklung unſeres Gehirns bedürfen, um uns zu einer wirklichen Höhe des Fortſchritts em⸗ porzubringen. Auch über Einzelheiten dieſer paradieſiſchen Zufunft, von der wir in unſerem barbariſchen und halbwilden Zuſtande ſoweit entfernt ſind, weiß Ediſon Erſtaunliches zu erzählen So wird es z. B. den Ohren der Frauen ſüß klingen, daß die Stoffe der Zukunft ſo billig ſein werden, daß jede Dame jeden Wechſeh ee, eeee ‚ ‚ ⏑ r. ̃—— 38 wegen ihres bewieſenen Mutes. Mannheim, 11 Januar. 8 e Gensral⸗Nngeiger.(Abendblatt) 8. Seite — eine gewiſſe Berechtigung zu. Der organiſierte geiſtliche Wider⸗ ſtand wird die Lehrerſchaft nicht zum Kleinbeigeben bringen. Und ſo ſtehen neue Kämpfe bevor gerade auf dem Gebiete, wo ein friedliches Zuſammenarbeiten ſo ſegensreich ſein könnte.“ Die Poſener Luſtmorde vor dem Schwurgericht' (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Liſſa, 11. Januar. Unter großem Andrange des Publikums begann heute vor dem hieſigen Schwurgericht die Verhandlung gegen den des vierfachen Luſtmordes und verſchiedener Verbrechen wider die Sittlichkeit be⸗ ſchuldigten Tiſchlergeſellen Valenitn Koziol, einen 62 Jahre alten Menſchen, der bereits Strafen von 6 ind 15 Jahren Zuchthaus wegen äußerſt ſchwerer Sittlichkeitsverbrechen an 2 jungen Mädchen degw. älteren Frauen hinter ſich hat. Als im Sommer v. Is. die Luſtmorde in Süd⸗Poſen weit über die Provinz hinaus Aufſehen erregten, fiel der Verdacht der Täterſchaft bald auf den Angeklag⸗ ten, der an den verſchiedenen Mordſtellen oder in ihrer Umgebung zur Zeit der Tat geſehen worden war. Es handelt ſich bei den zur Anklage ſtehenden Fällen zunächſt um einen Luſtmord an einem etwa 16jährigen jungen Menſchen, deſſen Perſönlichkeit noch nicht feſtſteht, und um drei Luſtmorde an Frauen im Alter von 55 bis 67 Jahren. Zur Betwpachung des Gerichtsgebäudes iſt eine Abtei⸗ kung des hieſigen Infanterie⸗Regiments herangezogen worden. Bei der Vernehmung des Angeklagten ſtellt ſich heraus, daß ſeine Frau ihn verbaſſen hat, weil er ſich kurz nach der Heirat als pervers erwies. Auf die Frage, ob er ſich ſchuldig bekenne, erwidert der Angeklagte, daß er von den ihm zur Laſt gelegten Taten nichts wiſſe. Für den weiteren Verlauf der Verhandlung wird die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, doch wird den Vertretern der Preſſe die Anteſenheit im Gerichtsſgale geſtattet. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit werden dann die Sittlich⸗ keitsverbrechen, wegen deven der Angeblagte bereits beſtraft iſt, er⸗ örtert. Einen bemitleidenswerten Eindruck macht die als Zeugin enene Frau Breuer, eines der Opfer des Angeklagten, die ſich jetzt im 78. Lebensjahre befindet. Sie erzählt, daß ſie infolge des Attentates 8 Tage und 2 Nächte blutend und hilflos im Walde gelegen habe. Noch heute ſind die Narben an den Händen und Armen infolge der Steinſchläge des Angeklagten ſichtbar. Hierauf werden die dem Angeklagten neuerdings zur Laſt gelegben vier Mordtaten erörtert, inbezug auf die ein ſehr mühſeliger Indizien⸗ beweis zu führen iſt, ſodaß die Staatsanwaltſchaft gegen 200 Zeu⸗ gen aufgeboten hat. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten vor, daß er in den Kreiſen ſeiner Mitarbeiter den Spitznamen„Fürſt Gulenburg“ führte. Koziol behauptet, daß dies nicht der Fall ſei, man habe ihm nur ſein Gulengeſicht vorgeworfen. Auf weiteres Befragen gibt der Angeklagte aber ſchließlich zu, ſich einmal an einem Tiſchlerlehrling vergangen zu haben. Der Vorſitzende er⸗ örtert dann die Einzelheiten der Ermordung des unbekannten Jünglings, die ſich der Wiedergabe entziehen. Der Angeblagte ſucht hierfür einen Aibibeweis zu führen. Er will am Mordtage den batholiſchen Gottesdienſt beſucht haben. Auf die Frage, wes⸗ halb er plötzlich von der Arbeit weggeblieben ſei, erklärt der Ange⸗ Hagte, weil der Meiſter ihn verhindert habe, den Gottesdienſt an Sonntagen zu beſuchen, wie er das gewohnt geweſen ſei. Die Verhandlungen wenden ſich dann den Vorgängen im Liſſaer Walde zu, wo die 67jährige Witwde Smentek ermordet wurde. Auch für dieſen Fall verſucht der Angehlagte einen Alibibeweis zu führen. Die Verhandlungen werden hierauf auf morgen vertagt. —— Aus Stadt und Land. Maunheim, 12. Januar 1910. Zu den Kirchengemeinderatswahlen der enangeliſchen Gemeinde. Erklärung. Auf die in gleicher Sache von den Vereinigten liberalen und boſitiven Vereinigungen in den hieſigen Tageszeitungen vom 11. Jan. erſchieneue Erklärung haben wir folgendes, der Wahrheit entſprechend, zu erwidern: Die volkskirchliche Vereinigung wurde im September v. J. hier gegründet, nachdem es ſich, vornehmlich während der letzten Pfarr⸗ wahl, gezeigt hatte, daß die alten Parteien nicht mehr die Hüterinnen der alten bewährten proteſtantiſchen Ideen ſind. Sie haben damals durch ihre Angehörigen in der Kirchengemeinde⸗ verſammlung einen von der Mehrheit der Gemeinde verlangten Geiſt⸗ lichen nicht zum Pfarrer gewählt, weil ihnen nach ihrer eigenen Angabe jener Bewerber zu ſozial war. Das war das Geſtändnis eines Klaſſenparlaments, in dem ſaſt nur die vermögenden Einwohner vertreten ſind; es kam gerade noch recht⸗ zeitig, um diejenigen zu wecken, die ein Intereſſe haben an einer von chriſtlichem proteſtantiſchem Idealismus ge⸗ tragenen Kirche. So hatte ſich die Volkskirchliche Vereinigung unter anderem die Aufgabe geſtellt, bei den bevorſtehenden Kirchen⸗ gemeindeverſammlungswahlen eine, wenigſtens teilweiſe geänderte Zuſammenſetzung der Körperſchaft zu erreichen, die das Vertrauen eines großen Teiles der Gemeinde verloren hatte. Wir gingen deshalb auf die Einladung der anderen Parteien zur Aufſtellung einer gemeinſamen Liſte ein und verlangten in der Verhandlung die Ueber⸗ laſſung der Hälfte der freigewordenen Sitze(31) und zwar in Aube⸗ tracht unſerer numeriſchen Stärke. In der nächſten gemeinſamen Sitzung der Wahlkommiſſionen bot uns die liberale Vereinigung 12 der Mode ſofort mitmachen kann. Aus Holzbrei wird künſtliche Seide gemacht, die beſſer iſt als die natürliche und ſchöner leuchtet. wie das indiſche Indigo, das durch das Indigo aus unſeren Labo⸗ ratorien erſetzt iſt.— Inzwiſchen wollen wir nicht vergeſſen, daß Ediſon für die Gegenwart manches Nittzliche geleiſtet hat. Seine Zukunftsprophezeiungen nützen uns ſehr wenig. — Streitbare Frauen. Einen aufregenden Kampf mit einem Einbrecher beſtanden drei Damen in Clifton. Bei der Verhandlung vor dem Poligeirichter in Briſtol wurde der Vorfall folgendermaßen geſchildert: Fräulein Williams wurde morgens gegen 5 Uhr durch das Oeffnen ihrer Schlafſtubentür aufgeweckt, und ſie ſah einen Mann eintreten, der die Tür hinter ſich ſchloß. Er fragte:„Sind Sie allein?“ Fräulein Williams rief:„Nein, ich bin nicht allein,“ ſprang aus dem Bett und zog die Klingel. Der Mann ſtürzte ſich auf ſie, ergriff ſie am der Kehle und warf ſie zu Boden. Ihr Dienſt⸗ mädchen eilte auf das Klingeln herbei, und der Einbrecher ließ Fräulein Williams los. Sie ſprang auf und die beiden Frauen warfen nun den Mann auf das Bett und bearbeiteten ihn mit den Fäuſten, bis er ſchrie:„Hören Sie auf, ich habe genug.“ Darauf führten ſie den Einbrecher die Treppe hinab und Fräulein Williams ergriff eine Waſſerkanne. In der Halle trat Fräulein Macey zu ihnen, die ebenfalls von dem Lärm aufgewacht war. Fräulein Williams ſchlug dann mit der Waſſerkanne auf den Einbrecher los, und er flüchtete ſich hinter eine Glastür in der Halle. Das Dienſt⸗ mädchen ergriff darauf die Kanne und ſchlug von neuem auf den Mann eim. Schließlich ließen die drei ſtreitbaren Frauen den Ein⸗ brecher laufen und erſtatteten ſpäter Anzeige bei der Polizei, die Charles Nichols verhaftete. Auf die Frage, ob ſie nicht Angſt bekom⸗ men habe, als ſie den Angeklagten in ihr Zimmer treten ſah, ant⸗ wortete Fräulein Williams:„Ja, ich hatte große Angſt und bin noch nicht darüber weggekommen.“ Das Dienſtmädchen ſagte ähn⸗ lieh aus, und die Waſſerkanne wurde dem Richter zur Beſichtigung überreicht. Sie war ſtark verbogen, und der Richter fragte, ob die Beulen durch den Zuſammenprall mit dem Kopf des Angeklagten verurſacht worden ſeien. Die Zeugen beſtätigten dieſe Annahme lächelnd. Der Richter machte den drei Frauen ſein Kompliment Sitze an und bemerkte, daß ein weiteres Entgegenkommen ausge⸗ ſchloſſen ſei. Dies Angebot war für uns unannehmbar; wir brachen gleich am nächſten Tage(ohne jede Verzögerung) die Verhandlungen ab. Das Wahlergebnis iſt der hieſigen Bürgerſchaft bekannt, die junge, erſt geborene Volkskirchliche Vereinigung ſchlug die alt ein⸗ geſeſſenen gegneriſchen Organiſationen, die von ſämtlichen Mann⸗ heimer Pfarrern unterſtützt wurden. Die Gründung der VB. B. ent⸗ ſprach alſo einem Volksbedürfnis. Wir hatten durch die Wahl auf einen Schlag von 51 frei gewordenen Sitzen 47 erobert, 4 überließen wir alten Mitgliedern der liberalen Vereinigung, deren Mitarbeit uns wertvoll ſchien. Die Wahlkampagne hatte durch die ge⸗ häſſige undanonyme Kampfesweiſe unſerer Gegner, die ſich für jeden Unbefangenen aus den Artikeln und Jnſeraten ergibt, die Ge⸗ meinde in zwei Lager geſpalten, und es war unſer Wunſch auf annehmbarer Grundlage den Frieden herzuſtellen. Wir ſchlugen mit Schreiben vom 10. Dezember den gegneriſchen Organiſationen unter Angebot eines weitgehenden Entgegenkommens vor, für die bevorſtehende Kirchen⸗Aelteſten⸗Wahl eine gemeinſame Liſte auf⸗ zuſtellen. Hierauf erhielten wir ſchriftliche Ablehnung am 15. Dezem⸗ ber ohne Angabe erheblicher Gründe. Auf 17. Dezember hatten wir eine Sitzung unſeres erweiterten Vorſtandes einberüſen, um zu be⸗ ſchließen, wie wir uns nun bei der auf den 20. auf die Zeit von—7 Uhr angezeigten Wahl verhalten ſollten. Am gleichen Tage ging eine Abordnung unſeres Vereins nach Karlsruhe zum ev. Oberkirchenrat, um einerſeits über die Lage Bericht zu erſtatten, und andererſeits von zuſtändiger Stelle Klarheit über die ſtrittige Frage zu erhalten, wie lange die austretenden Kirchenälteſten wahlberechtigt ſeien. In dem vom Kirchengemeinderat herausgegebenen Kirchenkalender ſtand, die Amtszeit endige mit Jahrsſchluß 1909, andere glaubten, die 10 Herren dürften mitwählen, bis an ihrer Stelle andere gewählt ſeien. Die Abordnung brachte am 17. abend in die Vorſtandsſitzung den Be⸗ ſcheid mit, daß der Oberkirchenrat die letzt erwähnte Auſicht habe. In dieſem Falle ſtanden wir mit 47 gegen 62 Gegner, ſouſt hätten wir nur 51 Gegner gehabt. Wir wußten alſo am 17. Dezember, daß wir unter allen Umſtänden iu der Minderheit blieben. Unſere Lage wurde dadurch noch ungünſtiger, daß die Wahlzeit auf—7 Uhr angeſetzt war, eine Zeit, zu der nicht alle unſerer Fraktionsgenoſſen ein Erſcheinen beſtimmt in Ausſicht ſtellen konnten. In der Sitzung des Kirchen⸗ gemeinderats, in der die Wahlzeit feſtgeſetzt wurde, war von einigen Almoſenpflegern unſerer Vereinigung darauf aufmerkſam gemacht worden, indeſſen ohne Erfolg. Daher war die Verſammlung vom 17. Dez. der Anſicht, man ſolle am 20. Dez. der Wahl fernbleiben, ſchon weil alle Geiſtlichen zu unſeren Gegnern hielten. Die Loſung wurde befolgt und dem Herrn Dekan Simon am 21. mitgeteilt, daß die un⸗ günſtige Wahlzeit und das Verhalten der Pfarrer für uns beſtimmend waren. Am 23. teilten wir den Vorſitzenden der gegneriſchen Par⸗ teten nochmals nit, wir ſeien zur Aufſtellung eines gemeinſamen Zettels wieder bereit. Das Angebot wurde abermals abgelehnt. Dieſe Haltung war uns unverſtändlich. Es mußte jedem klar ſein, daß wir uns eine dem Brauch bei anderen Körperſchaften wider⸗ ſprechenden Ausſchaltung unſerer Partei nicht gefallen laſſen konnten. Wir bitten beſonders zu beachten, daß das Maß noch durch den von den beiden gegneriſchen Vereinsleitungen beim Oberkirchenrat ſchon vor dem 17. geſtellten Antrag auf ſofprtige Verſetzung des Herrn Stadtvikars Dr. Fineiſen, der durch eine wohl auf den gleichen Zweck gerichtete gemeinſame Eingabe aller hieſigen Pfarrer unter⸗ ſtützt wurde, zum Ueberlaufen voll war. Da es möglich ſchien, daß die gegneriſchen Vereinsleitungen ohne vorherige Zuſtimmungen ihrer Mitgliederverſammlungen, gehandelt hätten, teilten wir allen gegeneriſchen Kirchengemeindevetſammlungs⸗Mitgliedern mit Schrei⸗ ben vom 31. Dezember den ganzen Sachverhalt mit, um ihnen Zeit zu geben, eine Verſammlung zu veranlaſſen und auf eine Entſcheidung der Mitglieder rechtzeitig hinzuwirken. Wir wußten, welchen Eindruck die unverſöhnliche Haltung der Gegner auf unſere Mit⸗ glieder machen würde. Die gegneriſchen Mitglieder aber beſtätigten den Beſchluß ihrer Vorſtände. Gleichwohl konnten wir uns im Intereſſe des kirchlichen Friedens gegen den Widerſpruch einer ſtarken Minderheit unſeres erweiterten Vorſtandes nicht entſchließen, den letzten Verſuch zu einer gemeinſamen verſöhnlichen Arbeit aufzu⸗ eben, indem wir nun eine reine Partei⸗Vorſchlagsliſte aufgeſtellt hätten; wir ſtellten eine gemiſchte Liſte auf, und 5 Gegner beider Richtungen ſtanden. Auch dieſe letzte Brücke wurde von unſeren Gegnern mit Ausnahme Dreier abgebrochen und am 10.., Mis. niemand von unſerer Partei gewählt. Dieſer Sachverhalt kann jederzeit bewieſen werden. Man ver⸗ gleiche, was die Gegner in den Tageszeitungen der Bürgerſchaft bitten, in einer Erklärung, die man überſchreiben könnte:„Wer ſich entſchuldigt, klagt ſich an.“ Es iſt unrichtig, daß wir die Januar hinauszuſchieben, weil wir geglaubt hätten, ausſcheidenden Kirchenälteſten nicht mehr mitwählen. wir ſchon 3 Tage vor dem erſten Wahlgang wußten, Herren mitwirken würden. Wenig glaubhaft ſcheint die Behauptung, der Nirchen⸗ gemeinderat ſei unſeren Wünſchen wegen der Wahlzeit nach Möglich⸗ keit entgegengekommen. Hätte es der Wahlkommiſſion etwas geſchadet, wenn ſie ſtatt von—7, von—8 Uhr zuſammengeblieben wäre? Was die Gegner hierüber ſagen, zeigt Mangel an Verſtändnis für die ſoziale Lage und Gebundenheit der unteren und mittleren Schichten, und die Notwendigkeit der Wahl anderer Elemente in die kirchlichen Körperſchaften. Allerdings begründet die Uebernahme eines Amts auch eine Pflicht, und wäre es nur die, daß die beſſer geſtellten, wenn nötig, zu Gunſten ihrer ſchlechter geſtellten Mitbrüder eine Stunde ihrer Bequemlichkeit opfern. Es iſt unrichtig, daß wir durch unſeren Wahlvorſchlag, wenn er durchgegangen wäre, eine Mehrheit hätten bekommen können. Richtig iſt, daß wir in dieſem Falte 49 Mitglieder erhalten hätten die Gegner aber 57, die ſie durch Erſatzwahl auf 60 hätten ſteigern können. Wir wiſſen, daß wir Initiativanträge ſtellen können. Aber jeder, der einigermaßen die parlamentariſchen Gewohnheiten kennt, weiß, daß jede Vereinigung beſtrebt iſt, ſchon im Intereſſe glatten Geſchäftserledigung zur Unterſtützung ihrer Anträge in der Körperſchaft vertreten zu ſein, in der ſie erſtmals zur Beratung ſtehen. Wir beſtreiten, daß durch unſeren Vorſchlag eine qualitative Verſchlechterung des Kirchengemeinderats herbeigeführt worden wäre. Wäre unſer Vosſchlag durchgegangen, ſo hätte er beſtanden, aus 9 Geiſtlichen, 14 alten Kirchengemeinderäten, und 6 neuen, beſtehend aus einem Rechtsanwalt, 2 Architekten, 1 Lehrer, 1 mittleren Be⸗ amten und einem Arbeiter. Nach alledem vor allem auch nach ihrem Verhalten bei der Kirchengemeindeverſammlungswahl glaubt nie⸗ mand, den Liberalen und Poſitiven, daß es ihnen um den kirchlichen Frieden zu tun war. Sie wollen die Macht behalten, ſo lange es geht und mit allen Mitteln verhinderu, daß der ſozial geſinnte Stadt⸗ vikar Dr. Fineiſen, der das Vertrauen in allen Kreiſen der Arbeiter⸗ ſchaft genießt, in Mannheim zu einer Pfarrſtelle komme. Es handelt ſich bei uns nicht um dieſe Perſon, ſondern darum, zu verhüten, daß die Entwicklung unſerer evangel. Kirche rückwärts gehe. Wir müſſen chriſtlich proteſtantiſche Intereſſen hochhalten und dies an Herrn Dr. Fineiſen wahr machen. Wie ein Mann werden wir nach wie vor hinter ihm ſtehen. In dieſem Sinne weiſen wir unſere Mitbürger darauf hin, daß mit dem„ruhig, ſtetig, friedlich“ noch nie etwas erreicht wurde, wenn es ſich darum han⸗ delte, die heiligſten Güter der Weltanſchauung zu verteidigen. Die Volkskirchliche Vereinigung. Der Vorſtand. Abſicht hatten, die Wahl bis zum dann dürften die Wahr iſt, daß daß dieſe * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Ernannt: zum Ober⸗Poſtaſſiſtenten: Otto Striegel in Pforzheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Frauz Sckert von Heidelberg nach Gernsbach, Wilhelm Fiſcher von Schwetzingen nach Mannheim, Gotthold Mager von Bruchſal nach Karlsruhe, Heinrich Weißenberger von Wilferdingen nach Pforzheim, Emil Zimmermann von Karlsruhe nach Tauberbiſchofsheim; die Dele⸗ graphenaſſiſtenten: Heinrich Förſter von Mannheim nach Pforz⸗ heim, Anton Krauß von Karlsruhe nach Pforzheim.— Frei⸗ willig ausgeſchieden: die Telegraphengehilfin Emma Ber⸗ berich in Bruchſal. * Nationalliberaler Verein(Oeſtl. Stadterweiterung). Morgen Donnerslag, 13. Januar, abends 349 Uhr, findet im Speyerer Hof, Ecke der Hebel⸗ und Nuitsſtraße, eine Verſam mlung ſbatt, in der Herr Profeſſor Dr. Beinert über das Thema: „Praktiſche Wege und Ziele zurpolitiſchen Volks⸗ bildung“ ſprechen wird. Hierzu ſind Angehörige und Freunde der Partei freundlichſt eingeladen. * Die Folgen der Hundeſperre. Nicht weniger als 23 herrenloſe Hunde ſind beim hieſigen Bezirksamt ange⸗ meldet worden. An dieſer„Hauſſe“ trägt wohl die Hundeſperre die Hauptſchuld. Es ſcheint ſich meiſt um ſogenannte„Scheren⸗ ſchleifer“ zu handeln, von welcher Sorte bekanntlich hier nicht wenige herumlaufen und zum Aerger und Ekel der Paſſanten die Trottoirs verunreinigen. auf der 6 unſerer Leute 1 einer & Die Oriskrankenkaſſe Feudenheim lädt zu einer General⸗ verſammlung ihre Mitglieder auf Sonntag, den 16. Januar nachmittags 3 Uhr, in den Saal des Gaſthauſes„zum Ochſen“ ein. Auf der Tagesordnung ſteht der wichtige Punkt: Au⸗ ſchließung der Ortskrankenkaſſe Feudenheim an die Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim I.— Der Turnverein„Badeni a“ be⸗ ruft ſeine Generalverſammlung auf den 22. Januar ein. Der Verein, der wie bereits mitgeteilt, über eine ſchöne Damen⸗ riege verfügt, gewährt turnluſtigen Damen während des Monats Januar freien Eintritt. 7 * Oberbürgermeiſterkonferenz. Eine Konferenz der Ober⸗ bürgermeiſter der Städteordnungsſtädte findet am Samstag den 22. ds. Mts. im Rathauſe zu Heidelberg ſtatt. Der Beratung liegt eine veichhaltige Tagesordnung zu Grunde. * Mannheimer Apachen. Der Gelegenheitsarbeiter Karl Fend trat vor einiger Zeit in einer großen Diebſtahlsaffäre gegen einen gewiſſen Six als Zeuge auf. Six wurde dezels an der Strafkammer zu einer Zuchthausſtrafe von 8 Jahren verur⸗ teilt. Six' Bruder, der Taglöhner Joſeph Six, traf am 28. De v. J. den Fend bei II 2 18fd ſtellte ihn wegen ſeiner Ausſagen in der Strafkammer zur Rede. Hierbei ging er mit einem offenen Stellmeſſer auf Fend los und rief:„Ich renne Dir das Meſſer durch den Leib“. Das Schöffengericht verurteilte Joſeph Six geſtern wegen Bedrohung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, wovon 16 Tage Unterſuchungshaft abgehen. * Die auffällig milde Temperatur des Januar, ſoweit er bisher hinter uns liegt, wird, wie ſtets in ähnlichen Fällen, durch die faſt ganz ununterbrochene Herrſchaft ſüdlicher bis weſtlicher Winde bedingt. Schon mehrfach wurden Vegebationsanzeichen, wie ſie ſonſt dem erſten Frühling entſprechen, aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen Deutſchlands gemeldet, ſo das Auffinden von Schneeglöckchen uſw. Immerhin ſind derartige Vorkommniſſe im Januar nicht ganz ſo ſelten, wie es zunächſt vielleicht den An⸗ ſchein hat, ſie werden alle paar Jahre einmal gemeldet, ſobald einmal durch ein paar Wochen ſehr mildes Winterwetter ge⸗ herrſcht hat. Zuletzt kamen ſie vereinzelt noch im Jauuar 1907 zwiſchen dem 15. und 20. Januar vbor. Es iſt das um ſo be merkenswerter, als der Winter 1906⸗07 unter den vorwiegend milden Wintern der letzten 14 Jahre noch der verhältnismäßig ſtrengſte war, doch auch er brachte vom 2. bis 20 Januar nahezu ganz ununterbrochen mildes Tauwetter und zeitigte daher paar frühlingsmäßige Erſcheinungen in der Vegetation. Dann freilich ſetzte der Winter um ſo kräftiger ein: in der Nacht zum 21. Januar folgte ein enormer Temperalurſturz, durch ein plötz⸗ liches Aufkommen von heftigen Nordoſtwinden bedingt, und die letzten zehn Tage des Januar brachten dann noch jene wohl viel⸗ ſach in der Erinnerung haftenden ſehr kalten Tage des 22. bis 24. Januar und den rieſigen Schneefall vom 30. auf 31. Janua Somit können wir auch in dieſem Jahre aus den paar oft frühlingswarmen Wochen der jüngſten Zeit noch gar keine Rück⸗ ſchlüſſe auf den weiteren Verlauf des Winters ziehen. Immer⸗ hin pflegen in den meiſten Fällen diejenigen Winter, die von Weihnachten bis Mitte Januar anhaltend milde verlaufen und nur hier und da ſchwache Nachtfröſte bringen, auch in ihrer ferneren Dauer unter der Herrſchaft milder Winde zu ſtehen und der ſtrengeren Froſtgrade ganz zu entbehren; oft genug freilich bringen ſie dann in der Zeit, wo normaler Weiſe der Vorfrühling einſetzen ſoll, noch einen ſehr unangenehmen Nachwinter. Jeden⸗ falls ſind diejenigen Jahre, welche unmittelbar auf einen milden Winter auch ein entſprechend warmes Frühjahr folgen laſſe ſtark in der Minderheit. 8 * Die Rheinflotte hat wieder eine erhebliche Vermehrung erſuhren. In der letzten Zeit ſind wieder ein Schleppdampf und zwei neue Schleppkähne zum erſtenmale bergwärts gekomme Der in Holland erbaute Dampfer hat 45 Pferdekräfte und 5 findet ſich auf der Fahrt nach Mannheim. Er gehört de Kapitän Hold, der ihn auch leitet.— Der eine der neuen K trägt den Namen„Otto Heinrich Nr. 2“ und gehört dem Herr Heinrich Reibel II aus Haßmersheim a. Neckar. Der iſt auf einer holländiſchen Werft erbaut, 82 Meter lang, 10 breit, hat 2,40 Meter Tiefgang und kann 1300 Tonnen laden. Di Ladung des neuen Kahnes beſteht aus Stückgut und iſt fü Mannheim beſtimmt.— Der zweite zum erſtenmale berf wärts kommende Kahn hat den Namen„Deutſcher Kaiſer“ u iſt in Bruckhauſen beheimatet. Der in Holland erbaute Kahn 106 Meter lang, 12 Meter breit, hat 2,82 Meter Tiefgang u kann eine Ladung von 2580 Tonnen aufnehmen. 5 * Odenwaldklub, Sektion Maunnheim⸗Ludwigshafen. N. dem der Odenwaldklub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen, f neues Heim in den„12 Apoſteln“ nunmehr bezogen hat, an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß do ſelbſt jeden Freitag abend Ratſchläge und Auskünfte in Be auf Wanderungen, Urlaubsreiſen uſw., erteilt werden, ſe ferner leihweiſe Ausgabe von Karten und Führern des In⸗ und Aus landes aus der reichhaltigen Bibliothek des Kluhs erfolgt. wäre zu wünſchen, daß für die Folge dieſe der Allgemeinh dienlichen Einrichtungen mehr benutzt würden, zumal di Bibliothek jedem Mitgliede koſtenlos zur Verfügung ſteh * Aus dem Vorort Käfertal. Die Wahlen des evan Kirchengemeindeausſchuſſes finden am Soantat 16. Januar, vormittags von 11—12 Uhr in der ev. Kirche ſtatt Leiter der Wahlen iſt Herr Dekan Simon aus Mannheim. Theater, Kunſt und Wiſſenſch „Die Schaubühne“, Wochenſchrift für die geſamten Intere des Theaters, herausgegeben von Siegfried Jacobſohn, enthäl der zweiten Nummer ihres 6. Jahrganges: Altes von Neuen. Von Jul. Bab(Schluß).— Unterwegs. Von Thaddäeus Rittner. —„Don Juans letzte Abenteuer“ im Neuen Theater. Von S. — Der Nebenmenſch. Von Peter Altenberg. führungen. Von Ernſt Schur.— Des Priors Wundertat. V Auguſt Kopiſch.— Illuſion. Von Robert Walſer.— ſchlüſſige. Von Malvolio.— Pariſer Oper(Quo vadis). Franz Farga.— Von Menander. Von Hermann Franz Oktavio. — Aus Menſchenliebe.— Juriſtiſcher Briefkaſten. An Uraufführungen. Zeitſchriftenſchau. Engagements. Nachrichlen. Die Preſſe. 35 Non Tag zu Tag. — Bauunglück. m. Köln, 12. Jan.(Priv.Tel.) Vorort Ehrenfeld iſt wiederum ein größeres Bauunglück gekommen. Diesmal ſtürzte infolge ſtarken Sturmes eine hoe Mauer, an der ſich ein Gerüſt befand, ein. Mehrere darau beſchäftigte Arbejter ſtürzten in die Tiefe. Ein Maurermeiſter und ein Maurer konnten ſich durch Abſpringen retten. 3 N erlitten ſehr ſchwere Verletzungen. Letzte Nachrichten und Celeg * Frankfurt a.., 11. Jan. Die Kriminalp verhaftete heute früh den 23 jährigen Schriftſteller Naturapoſtel Karl Waßmann wegen Betrugs. — 2 hieſigen Cafes und Reſtaurants als auffällig bekannte Gaſt ſoll ein heimlicher Schlemmer geweſen ſein, und namentlich auch den Sekt nicht verabſcheut haben, obwohl er ſich als Abſtinenzler ausgab. Hanſabund und neue Telephongebührenordnung. Berlin, 12. Jan. Unter Führung des Verbandes des Hanſa⸗Bundes haben nicht nur eine große Zahl von Einzel⸗ perſonen, ſondern auch folgende, dem Danziger Bezirk ange⸗ hörenden wirtſchaftlichen Verbände der Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinbetriebe und der Arbeitnehmer und Angeſtellten ſich gegen die geplante Erhöhung der Fernſprechgebührenordnung aus⸗ geſprochen: Die Tiſchler⸗Innung, die Maler⸗ und Lackierer⸗ Innung, die Korbmacher⸗Innung, die freie Buchbinder⸗Innung, die Dachdecker⸗Zwangsinnung, die Töpfer⸗Innung, der Verein der Detailiſten, der Verein der Handlungskommis von 1858 (Bezirksverein Danzig), der Danziger Verein reiſender Kauf⸗ leute, der Kaufmänniſche Verband für weibl. Angeſtellte(Orts⸗ gruppen Danzig und Zoppot), der Weſtpreußiſche Verein zur Uueberwachung von Dampfteſſeln und der Verband Oſtdeutſcher Induſtrieller. Inzwiſchen haben außer den ſchon bekannt gewordenen Reſolutionen namhafter Verbände des Hanſabundes auch die Gruppen Hamburg und Bromberg, ebenſo wie der Württem⸗ bergiſche Landesverband und die Gruppe München und Ober⸗ bahern gegen die geplante Erhöhung der Fernſprechgebühren zugunſten einer Staffelung der Geſprächsgebühren Stellung genommen. Der achtfache Mord in Boguslaw. *Pleſchen, 12. Jan. Geſtern abend wurden in Zedlau die Brüder Zdunek und die Ehefrau des einen Zdunek wegen des Verdachtes, den Mord an Maſſiliewski in Boguslaw begangen zu haben, verhaftet. Die Zdunek haben Schweſtern der Ermorde⸗ den zu Frauen. Bei der Hausſuchung wurden Kleidungsſtücke vor⸗ gefunden, die nach Angaben von Zeugen den Ermordeten gehört haben. Opiumrauchende franzöſiſche Offiziere. W. Paris, 12. Jan. Aus Toulon wird berichtet: Die Polizei eutdeckte abermals eine Opiumrauchſtube. Zahlreiche Land⸗ und See⸗ offiziere, welche dort in Geſellſchaft von Frauen rauchend angetroffen würden, wurden der Militärbehörde angezeigt. Ein Komplott gegen König Manuel. m. Liſſabon, 12. Jan.(Prip.⸗Tel.) Die Erhebungen in Sachen des geplanten Komplotts danern an. Bereits vor einigen Wochen waren dem Miniſterium mehrere anonyme Schreiben zugegangen, wonach das Leben des Königs verwirkt ſei. Infolge⸗ deſſen wurden beſondere Vorſichtsmaßnahmen getroffen und der Palaſt in weitem Umkreiſe von Kriminalbeamten umſtellt. Es wird beſtätigt, daß mehrere Perſonen erſchoſſen wurden, als ſie nüchtlicherweiſe in das Schloß einzudringen verſuchten. Der König und ſeine Umgebung befinden ſich begreiflicherweiſe in gro⸗ ßer Aufregung. Rußland und Japan. m. Petersburg, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Eine Reuter⸗ meldung aus Tokio, wonach Japan ſich mit dem Gedanken einer vollſtändigen Angliederung Koreas trage, bezeich⸗ nek die„Swet“ als eine Beſtätigung der geheimen Abſichten Ja⸗ bans, von denen die ruſſiſche Preſſe ſeit Wochen ſpreche. Der jetzige Alarm der japaniſchen Preſſe ſei ein Verſuch, den Gegner zur Niederlegung ſeines Standpunktes zu veranlaſſen. Es ſei klar, von welcher Seite der Einſpruch gegen eine Verſchmähung des Vertrags von Schimonoſeki erfolgen könne und muß. Und eben in dieſer Erwarkung rüſtet ſich Japan. [Von unſerem Berliner Bureau.) Menelik bereits am 23. Dezember geſtorben? Berlin, 12. Jan. Dem römiſchen Aſſervadore wirb aus Haerar telegraphiert, Menelik ſei angeblich ſchon am 23. Dez. geſtorben. Die Todesnachricht werde abſichtlich ſo lange als irgend möglich geheim gehalten werden. Die Kretafrage. Berlin, 12. Jan. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet: Nach bertraulichen Mitteilungen, die aus Rom ſtammen, werden ſeit —3 Wochen Verhandlungen mit den Kabinetten von London, Athen und Konſtantinopel gepflogen, die den Zweck verfolgen, eine friedliche Löſung der Kretafrage herbeizuführen. Die Ver⸗ handlungen hätten dahin geführt, daß die Türkei auf Grund einer Vereinbarung mit den Kretaſchutzmächten eine entſprechende Summe an Griechenland bezahlen ſoll, worauf auf einer inter⸗ nationalen Konferenz ſämtliche europäiſchen Großmächte dem türkiſchen Reich ſein Beſitzſtand für immer währende Zeiten garantiert werben ſoll. Der Geſundheitszuſtand der Zarin. Berlin, 12. Jan. Aus Petersburg wird gemeldet: Die Zarin hat wieder einen Rückfall erlitten. Die Beſſerung, die ſich in Livadia nach der Rückkehr nach Petersburg kund gab, war nicht von langer Dauer, ſodaß die hohe Patientin wieder das Bett hüten muß. Ihre Teilnahme an den Früh⸗ lings⸗Feierlichteiten iſt abgeſagt worden. Der Zwiſchenfall im Weißen Hauſe JBerlin, 12. Jan. Aus London wird berichtet: Der „Daily Ehronicle“ wird aus Waſhington gemeldet, daß der ſpaniſche Geſandte abberufen worden ſei. Sabotage in Paris. 2JBerlin, 12. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Die füngſten Störungen der elektriſchen Beleuchtung bon Paris beunruhigen die Gemüter umſomehr, als das Publi⸗ kum feſt davon überzeugt iſt, daß es ſich um eine beabſichtigte Sabotage handelt. In dieſer Anſicht wird das Publikum be⸗ ſtärkt durch die Drohungen des Arbeiterbundes, wonach dies nur ein Vorſpiel zu ernſten Dingen ſein würde. Auch dieſe Nacht waren wieder mehrere Straßen ohne elektriſche Beleuch⸗ kung, Die Arbeiter fordern vor allem die Beſeitigung der Beſtim⸗ Mungen über die Entlaſſungen und die Reviſion des Dienſt⸗Reg⸗ lements. Das Abenteuer einer emerikaniſchen Milliardärstochter. ſe[Berlin, 12 Jan. 12 Tage lang haben Poliziſten und Privatdetektivs ſämtliche Großſtädte Amerikas nach der 17jqährigen Erbin Roberta Janon aus Philadelphia abgeſucht, die, wie kürzlich berichtet, mit einem 50jährigen Kellner namens Frederie Cohen entflohen war. Heute wird aus Chicago gemeldet, daß das Paar gefunden und in polizeiliche Obhut genommen worden iſt. Frl. Janon wohnte mit dem Kellner in einem Hotel 4. Klaſſe. Das Geld. das die reiche Erbin auf der Flucht mitgenommen hatte, war längſt ausgegeben. Der Polizei gegenüber äußerte Irl. Janon, ſie ſei mit dem Kellner entflohen, weil ſie ſich in dem den Abg. Zehnter. großen Hotel in Philadelphia einſam gefühlt habe. Ihr Verhält⸗ nis zu Cohen ſei das einer Tochter zu ihrem Vater geweſen. Cohen habe ſich ihr gegenüber durchaus als Gentleman benommen und ſei nur auf ihr dringendes Bitten mit ihr geflohen. Gegen den Kellner hat der ſehr reiche Großvater des Mädchens eine Scha⸗ denerſatzklage von 50,000 Dollar wegen Entwendung angeſtrengl. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Stimmungsbild. J. W. Karlsruhe, 12. Januar. Die Etatsberatungen ſind im bollen Gange. Wie immer iſt neben den Ausſtellungen am Etat damit die Ausſprache der Par⸗ teien verknüpft. Das Zentrum durch den Abg. Zehnter eröffnete geſtern den Reigen. Hier gaben die letzten Wahlen das Relief. Es war die Klage des Lohgerbers, der betrübt den davongeſchwom⸗ menen Fellen nachblickte. Die Antwort wird wohl nicht auf ſich warten laſſen. Das Haus iſt faſt vollzählig verſammelt. Die Tribünen ſind überfüllt. Anweſend ſind die Miniſter Duſch, Marſchall und von Bodmann. Der Präſident Rohrhurſt er⸗ öffnete die Sitzung punkt 4½ Uhr. Er erteilte nach Mitteilung einiger eingelaufener Eingänge dem ſozialdem. Abg. Kolb das Wort. Die Rede des Abg. Kolb iſt eine Dauerrede. Er ſieht keinen Grund im diesjährigen Etat zum Peſſimismus. Die peſſimiſtiſchen Anſchauungen des Miniſters Honſell keile er nicht. Es werde das Budget ſtets mit einem Defizit vorgelegt, doch wäre es eine Tatſache, daß das badiſche Fina nz weſen das beſte von ſämtlichen Bundesſtaaten Deutſchlands ſei. Er ſingt das Lied voem Sparen, doch vom rechten Sparen. Er macht an ſämtlichen Poſitionen Ausſtellungen und geht die einzelnen Poſitionen, beſonders den Gehaltstarif ſehr gründlich durch, daß ihn der Präſident daran erinnert, daß der Senioren⸗ konvent beſchloſſen habe, die Gehaltsfrage erſt ſpäter zu beſprechen. Abg. Kolb wendet ſich heftig gegen die verkehrte Wirtſchafts⸗ politik des Reiches, die einen ungünſtigen Einfluß auf die Einzel⸗ ſtaaten ausgeübt habe, eine Wirtſchaftspolitik, die den Hanſabund geboren hat. Er wünſche, daß die Steuerkraft des Volkes dadurch gehoben werde, daß das allgemeine Kulturniveau des Einzelnen erhöht werde, vor allem durch eine verbeſſerte Volksſchule. Wie⸗ derholt wendet er ſich ſehr heftig gegen das Zentrum, beſonders Die klerikal⸗reaktionäre Politik auf allen ſei ſchuld daran, daß das Volk in jeder Beziehung Not leide. Heftig zieht er los gege nden Bureaukratismus im Staate und verlangt eine gründliche Reorganiſation der Staats⸗ maſchine. Es müſſe mehr kaufmänniſcher Geiſt hin⸗ einziehen. So würde z. B. das Rothausbier, das von einer Staatsbrauerei hergeſtellt würde, noch nicht auf allen Bahnhöfen ausgeſchenkt. Einen Kaufmann, der derartiges machen würde, der ſein eigenes Bier in ſeinem eigenen Lokal nicht ausſchenkt, würde man auf ſeinen Geſundheitszuſtand unterſuchen. Vor allen Dingen wünſcht er, daß mehr Leute despraktiſchen Lebens in die Staatsmaſchinerie hineingenommen würden, nicht immer nur Leute, die aus der Beamtenſchule ent⸗ ſtammen. Das ſchönſte Experiment wäre ja im deutſchen Reiche mit dem Staatsſekretär Dernburg gemacht worden. Ein erhöhbes Sparen empſiehlt Redner bei den Bahnhofsneubauten. Wenn man durch das Land fahre, ſo ſehe man lauter Paläſte ſtehen, die Millionen koſten. Hier könne ſehr viel geſpart werden. Be⸗ vor weitere größere Bahnhofsbauten wieder vorgenommen wür⸗ den, ſei vor allen Dingen eine Aenderung des Expropriations⸗ geſetzes zu wünſchen und die Einführung einer Wertzuwachs⸗ ſteuer. Dieſe Steuer müſſe unbedingt den Gemeinden vorbehalten bleiben. Der Redner iſt der gleichen Meinung bei den Aus⸗ führungen als Miniſter von Honſell über die Beamten⸗Ent⸗ lohnungen. Dieſe Ausführungen hätten den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn es auch immerhin eine zweite Seite der Sache gäbe. Es werde vor allen Dingen auf ſtandes⸗ gemäßes Auftreten u. akademiſches Stu dium zu biel Wert gelegt. Er fragt„Was heißt hier bei einem mittleren Beamten ſtandesgemäßes Auftreten?“ Der Redner, häufig von Beifall unterbrochen, ſpricht noch weiter. **** 2. Kammer.— 15. Sitzung. 2Karlsruhe, 12. Jan. Fortſetzung der allgemeinen Finanzdebatte. Präſident Rohrhurſt eröffnet.15 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſcht das Geſamtminiſterium ohne Finanz⸗ miniſter Dr. Honſell. Abg. Kolb(Soz.): ſetzt die Debatte über das Budget fort und führt aus, daß er die peſſimiſtiſchen Anſchauungen des Finanzminiſters über unſere Finanzlage nicht teilen könne. Die Finanzpolitik ſei nicht rationell geweſen, wozu vor allem die Kulturaufgaben des Staates und nicht zuletzt das Volksſchulweſen außer⸗ ordentlich gelitten habe, denn die Schule hätte nicht geleiſtet, was ſie hätte leiſten müſſen und auch hätte leiſten können. Die Organiſation unſerer Staatsverwaltung ſtehe nicht auf der Höhe. Mit der alten Schablone könne nicht mehr regiert wer⸗ den. Dem Abg. Zehnter müſſe er in Bezug auf die Koſten für die Bahnhofsbauten zuſtimmen, denn die Koſten ſeien unerhört geweſen und zwar ſei das zurückzuführen auf den Mangel eines geſundene Erpropriations⸗Ge⸗ ſetzes und der Wertzuwachsſteuer. Was der Finanz⸗ miniſter über die Beamten geſagt habe, ſei ja viefach richtig geweſen, aber andererſeits übertrieben. Ein viel zu großer Wert werde auf das Formweſen gelegt. Da ſollte einmal von oben gründlich Remedur geſchaffen werden. Redner geht auf die Gehaltsverhältniſſe verſchiedener Beamtenkategorien ein und wendet ſich beſonders gegen die Geſandtſchaft in München, die eine große Summe Geldes koſte. Wenn an⸗ ſtatt der adeligen Diplomaten bürgerliche verwendet würden, ſo würde das auch nichts ſchaden. Eine ſcharfe Kritik übte Redner an der Eiſenbahnpolitik. Unter der Herr⸗ ſchaft des Kilometerheftes ſeien die Einnahmen ſtändig geſtiegen. während man jetzt mit einem großen Defizit zu rechnen habe. Das Bedauerlichſte ſei, daß die Kammer nichts mit zu ſagen habe und nicht einmal im Eiſenbahnrat vertreten ſei. Zum Verhältnis zum Reiche übergehend, wendet ſich Redner gegen die übermäßigen Rüſtungen, die bei einem großen europöiſchen Krieg zu den bedenklichſten Kataſtro⸗ phen führen würden. tiſchen Schlingpflanzen. Deutſcher Reichstag⸗ W. Berlin, 12. Januar. Am Bundesratstiſche Dr. Delbrück, Krätke, Wermuth. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Interpellation Horn⸗Neiße und Brandis(Pole) betr. die Maßregelung von Reichsbeamten wegen Ausübung ihres kommunalen Wahlrechts. Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt ſich zur ſofortigen Beantwortung der Interpellation bereit. b. Oppersdorf(Ztr.) führt aus: Die Gemeinderatswahlen zu Kattowitz im vorigen Jahre haben zu Maßregelungen von Reichsbeamten geführt. Von politiſchen Beamten ſoll keine politiſche Agitation gegen ſtaatliche Einrichtungen geduldet werden. Aber Poſtbeamte ſind keine politiſche Beamte. Ferner ſind Kommunalwahlen keine politiſchen Wahlen. Daher iſt ein Eingreifen des Staatsſekretärs unzuläſſig. Rechtlich und politiſch iſt das Verfahren unzuläſſig. Selbſt die„Nationalliberale Korreſp.“ hat das zugegeben. Die polniſche Frage kann nur mit Verſöhnlichkeit gelöſt werden. In Kattowitz hat man Zentrum und Polen in der ſchärfſten Weiſe angegriffen, das hat aber die Entſchließung der Regierung keineswegs aufgehaten. Die Angriffe gegen die katholiſche Kirche überſteigen alles Maß. Bei vielen Wahlez iſt auch von Hakatiſten der Pole als das kleinere Uebel bezeichnet worden. Das größte Uebel iſt die politiſche Heuchelei.(Lebhaftes ſehr richtig und Bravo beim Zentrum und den Polen.) Bei ihrer vollommen verfehlten Politik ſieht die Regierung Geiſter⸗ karawanen und will vor ihnen die preußiſche Chauſſee ſperren. Die Polen haben der preußiſchen Regierung in kri⸗ tiſcher Zeit große Dienſte geleiſtet.(Aha! links.) Die polniſche Sprache wäre in Oberſchleſien ſchon längſt verſchwun⸗ den, wenn ſie nicht immer durch die faſchen Maßnahmen der Re⸗ gierung wachgerufen würde. Wir bedauern die Vorkommniſſe und verlangen Maßnahmen, die die Wiederkehr ſolcher bedauerlichen Dinge berhindern. Korfanty(Poleh: Man muß den Hintergrund kennen, auf dem ſich dieſe Maßregeln vollzogen haben. Die Bevölkerung iſt zum allergrößten Teil polniſch und katholiſch. Die Liberalen ſtehen im Dienſte des Großkapitals. Die wirtſchaftlich abhängigen Arbeiter werden von dieſen Hurra⸗ vatrioten der Hüttenbeſitzer terroriſtert. Gegen dieſen Patriotismus haben ſich dort Arbeiter und Mittelſtand zur Selbſthilfe zuſammen⸗ geſchloſſen und nun bekämpft man ſie wieder als polniſche Hochver⸗ räter. Die Polen haben das preußiſche Haus mit erbaut und haben ein Anrecht, das wir uns nicht nehmen laſſen. Wir laſſen uns nicht beſchimpfen und unſer Recht nicht beſchränken. Die Behörde in Ober⸗ ſchleſien wirkt ganz öffentlich gegen Zentrum und Polen.(Hört, hört! im Zentrum.) zuſammen mit Kriegervereinen und ſonſtigen patrivo⸗ (Heiterkeit.) Beamte, deren Kinder die höhere Schule in Kattowitz beſuchten, wurden wegen des Verdachts die großpolniſche Agitation unterſtützt zu haben in Orte ohne höhere Schulen verſetzt.(Hört, hört) Und ſolche, die täglich die Meſſe be⸗ ſuchten, wurden in Gegenden ohne katholiſche Kirchen im Intereſſe des Dienſtes abgeſchoben.(Lebh. hört, hört und Zurufe im Zentrum und bei den Polen.) Tatſächlich hat man die großpolniſche Gefahr nur vorausgeſetzt, um durch Zuſammenſetzung der Körperſchaften im Ge⸗ meindewahlrecht zu erreichen. *** Die Arbeiten des Reichstages bis zu den Oſterferien. Berlin, 12. Jan. Der Senioren⸗Konvent des Reichs⸗ kags beriet heute vormittag zu Beginn ſeiner Plenarſitzung über die Verteilung der Arbeiten bis zu den Oſterferien. Vom 14. Januar bis 18. März ſtehen abzüglich Kaiſers Geburtstag und einem katholiſchen Feiertage 56 Tage zur Verfügung. Hiervon ſind vorgeſehen für die Beratung der borliegenden Interpellationen und juriſtiſchen Geſetze 8 Tage, für die zweite Leſung des Etats 35 Tage, für die dritte Leſung des Etats 2 Tage und für unvorhergeſehene 5 Tage. Als ſitzungsfreie Tage ſind vorgeſehen 6 Tage und zwar der 22. und 24 Januar und der.,.,., 26. und 28. Februar. Auf die morgige Tagesordnung kommen die juriſtiſchen Geſetze. Darauf folgen Interpellationen, ſodaß in der zweiten Hälfte des nächſten Monats die zweite Beratung des Etats beginnen kann und zwar mit der Beratung des juriſtiſchen Etats. Die kolonialen Eiſenbahnen in der Budgetkommiſſion. Berlin, 12. Jan. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages trat heute in die Beratung der Vorlage betreffend den Ausbau der kolonjalen Eiſenbahnen ein und beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Bau der Uſambere⸗Bahn und dem Ausbau des Hafens von Tanga, wofür 2 Millionen gefordert werden. Staatsſekretär Dernburg verbreitete ſich über die Finanzierung der Bahn zum Kilimandſcharo. Was die weiße Beſiedelung anlange, ſo ſtehe er auf dem bon ihm ſtes ein⸗ genommenen Standpunkt, daß die für Anſtedelung erforderlichen ſtaatlichen Maßnahmen getroffen und insbeſondere der Bahn tunlichſte Förderung zuteil werde. Gegenwärtig werde auch am Kilimandſcharo eine Pflanzer⸗Verſuchsanſtalt eingerichtet, um feſtzuſtellen, welche Nutzpflanzen dort gedeihen. Seitens der Maſſai drohe keine Gefahr, ſie hätten ſich in den letzten Jahren ruhig verhalten. Der Redner machte dann nähere An⸗ gaben über den beabſichtigten Ausbau des Hafens von Tanga. Aus dem Großherzogtum. *Wertheim a.., 10. Jan. Vor 14 Tagen beſuchte ein älterer Mann aus unſerem Nachbarorte Sachſenhauſen ſeine Ver⸗ wandten in dem 1½ Stunden von hier entfernten Dorfe Urphar und trat erſt ſpät abends den Heimweg an, wobei er in den Main geriet und ertrank. Erſt heute gelang es nach wiederholtem, eifrigem Suchen, die Leiche aufzufinden und zu bergen, und zwar war es der Sohn des ſo tragiſch Umgekommenen, welcher heute nochmals unter größten Anſtrengungen und unermüdlich das ganze Flußufer zwiſchen Urphar und Eichel abgeſucht hat. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Weiſenheim a.., 10. Jan. Eine etwas un ge⸗ wöhnliche Wette haben Anfang ds. Monats zwei auswärtige Herren mit einem hieſigen Fräulein geſchloſſen. Beide verein⸗ barten mit der jungen Dame in Form einer Wette, daß ſie ent⸗ weder bis Sonntag, den g9. Januar ſich verloben oder an die Ur⸗ heber der Wette einen Geldbetrag von 15 Mark bezahlen. Das Fräulein, die Tochter eines nicht unbegüterten Landwirts, ging lachend auf die Wette ein, ohne zu ahnen, daß ſie gewinnen und aus dem Scherz alsbald Ernſt werden würde. Das iſt jedoch wider Erwarten geſchehen, indem ſich infolge der bekannt gewordenen Wette ein in guten Verhältniſſen befindlicher Mann aus einem Nach⸗ bardorfe von Frankenthal um die Hand der kühnen Wetterin be⸗ worben und die Verlobung des jungen Paares bereits geſtern in aller Form ſtattgefunden hak. FFFTTTT 222 221222822 2 nmpe + Aus dem Grogherzogtum. * Brühl, 11. Jan. Dieſer Tage ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unfall. Einem Arbeiter des Elektrizitätswerkes Rheinau, der mit Anſtreichen eines Dachſtänders beſchäftigt war, rutſchte die Leiter unter den Füßen weg, ſodaß er frei⸗ ſchwebend an dem Dache hing. Er hielt ſich lediglich an zwei Nägeln feſt. Die Leiter mit dem anderen Arbeiter rutſchte über dieſen. Der Arbeiter ſtürzte ab und zog ſich einen kompli⸗ zierten Oberſchenkelbruch zu. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus nach Heidelberg gebracht. oc. Pforzheim, 10. Jan. Im November 1908 iſt bekann:⸗ lich in Pforzheim an einem fünfjährigen Kinde ein noch unauf⸗ geklärter Luſtmord verübt worden. Eine bemerkenswerte Nach⸗ richt lenkt nun wieder die Aufmerkſamkeit auf dieſes Vorkommnis. Aus Barmen wird, wie der hieſige„Gen.⸗Anzeiger“ meldet, be⸗ richtet, daß dort unter dem Verdachte der Täterſchaft ein Friſeur perhaßftet worden ſei, der ſich zur Zeit des Verbrechens in Pforzheim aufgehalten hat. Bei der Vernehmung hat ſich der Ver⸗ haftete in auffallende Widerſprüche verwickelt. * Markdorf(A. Ueberlingen), 10. Jan. Am Mittwoch erhielt die Familie Bottling hier, die, wie berichtet, bei dem Brandunglück ein Kind verlor, aus Stuttgart einen Brief mit der Mitteilung, daß das Kind noch am Leben und von einem aus Markdorf zebürkigen Manne nach Stuttgart entführt worden ſei. Wenn Bottling einen gewiſſen Geldbebrag ſofort an die im Briefe angegebene Adveſſe ſchicke, werde er ſein Kind wieder er⸗ halten. Inzwiſchen iſt die verkohlte Leiche des Kindes unter dem Schutte auf dem Brandplatze aufgefunden worden. Den Brief erhielt die Staatsanwaltſchaft Konſtang, welche nunmehr nach dem Stuttgarber Schwindler fahnden läßt. Gerichtszeitung. * Stuttgart, 11. Jan. Vor dem Landgericht kam heute der Schadenerſatzprozeß des früheren Mechanikers B öhler gegen den Grafen Zeppelin zur Verhandlung. Auf den Bergleichsvorſchlag ging Graf Zeppelin nicht ein. Ueber den Antrag, die Majore Parſeval, Groß und Sperling als Sach⸗ berſtändige zu laden, wird das Gericht in 8 Tagen den Beſchluß verkünden. Colkswirtschalt. Ein Jahr Poſtſcheckverkehr. Von dem Poſtſcheckverkehr liegt jetzt das Ergebnis des erſten vollen Jahres vor. Der Umſatz hat bei den Scheckämtern des Reichs⸗ poftgebietes in dieſer Zeit bei den Gutſchriften wie bei den Laſt⸗ ſchriften faſt je 5 Milliarden Mark erreicht. In der Zeit bom 1. Januar bis Ende Dezember 1909 wurden bei den Poſt⸗ ſcheckkonten 4942 Millionen Mark gutgeſchrieben und 4878 Mill. zur Laſt geſchrieben. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber betrug ſomit Ende Dezember nahezu 64 Millionen, im Monatsdurchſchnitt faſt 74 Millionen. Bei den Gutſchriften wie bei den Laſtſchriften überwiegt immer noch der Barverkehr. Die Zahl der Konten beträgt jetzt 36 427. 7 5 **&*R* Tabakbau in Heſſen. Die Zahl der Tabakpflanzer betrug im Erntejahr 1908/09 insgeſamt 1255. 416,35 Hektar waren mit Tabak bepflanzt. In Viernheim waren 187, in Lampertheim 120, in Wimpfen 50, in Klein⸗Welzheim 5 und in Lorſch 50 Hektar bebaut. 4 Hektar ver⸗ teilten ſich auf weitere 4 Gemeinden. Aus der Beſteuerung des Tabaks, Zölle, Tabakſteuer, Abgabe von Surrogaten, ergab ſich eine Geſamtreineinnahme von 3 659.545 M. Eingeführt wurden 36315 Doppelzentner unbearbeitete Tabakblätter, 498 Dz. Tabak⸗ ſaucen, 7000 Kilo Zigarren, 1077 Dz. Tabakſtengel, 4 Kilo Zigarettentabak, 222 Kilo Zigaretten, 1 Kilo Schnupftabak, 3 Kilo Kautabak, 294 Kilo Rauchtabak und andere Tabakfbrikate. und nach Abzug der Vergütung für den Aufſichtsrat, nach Ueber⸗ weiſung an die Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſe in der bis⸗ herigen Höhe und nach Rückſtellung von 100 000 M. für Neuauf⸗ wendungen 22 150 M.(i. V. 2039.) vorzutragen. Die Haupt⸗ verſammlung findet am 31. Jan. d. J. ſtatt. Das neue Geſchäfts⸗ jahr verlief bisber befriedigend. ** Kolonial⸗Wirtſchaftliches. Soeben erſchien die Januarnummer der von Profeſſor Dr. Warburg⸗Berlin und Geh. Regierungsrat Profeſſor Dr. Wohltmann⸗Halle hevausgegebenen Zeitſchrift für tropiſche Landwirtſchaft„Der Tropenpflanzer“, Organ des Kolonial⸗Wirk⸗ ſchaftlichen Komitees, Berlin, Unter den Linden 43, womit die Zeitſchrift in den vierzehnten Jahrgang eintritt. An erſter Stelle ergreift Profeſſor Warburg in einem größeren Leitartikel„Zum neuen Jahr“, wie alljährlich zum Jahreswechſel einer der Heraus⸗ geber, das Wort, um einen Rückblick auf die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der Kolonien während der beiden letzten Jahre zu wer⸗ fen. Der Verfaſſer behandelt zunächſt die Urprodukte der Ko⸗ lonien wie Kautſchuk, Guttapercha, Elfenbein, Hörner, Kopal und Gummi, Inſektenwachs, und beleuchtet ſodann die Entwicklung und den heutigen Stand der Eingeborenen⸗Kulturen. Ein län⸗ geres Kapitel widmet der Verfaſſer den Plantagenprodukten und ſucht darzulegen, daß unſeretropiſchen Schutzgebiete, mit Ausnahme von Togo, auf dem beſten Wege ſind, ſich zu Plantagenkoloniſen zu entwickeln, wenn auch der Aus⸗ dehnungsmöglichkeit der Plantagenkulturen, beſonders wegen der Arbeiterfrage, gewiſſe Grenzen geſetzt ſind. Beſonderes Intereſſe verdienen hier die Ausführungen über die Kautſchuk⸗, Kakao⸗, Baumwoll- und Siſal⸗Kultur. Auch die Siedelungsfrage wird kurz geſtreift. ** Hopfenbericht. von Langſtaff, Ehrenberg u. Pollak, Leadenhall Buildings, E. C. Dier Markt hat ſich noch nicht vom Einfluß der Feiertage erholt und jetzt kommen die Parlamentstahlen dazu, ſodaß an einen Auf⸗ ſchwung des Geſchäftes nicht vor Beendigung der Wahlen zu denken ſt. Vorräte ſind ſehr beſchränkt, Preiſe ſehr feſt. Amerikaniſche Berichte melden ſchleppende Märkte. Der Import während voriger Woche betrug 3671 Ztr. gegen 8750 Ztr. in der korreſpondierenden Woche des Vorjahres. D 8 Die neue Müllerſche Schleppbootvereinigung hat den Beirieb aufgenommen. Angeſchloſſen ſind 40 Boote, die auf drei Jahre verpflichtet ſind. Die Preußiſche Zentral⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft beab⸗ * ſichtigt, ihr Kapital um 48 Millionen Mark auf 44, Millionen Mark zu erhöhen. Zwiſchen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika und dem Fiskus haben geſtern im Kolonialamt Verhand⸗ lungen ſtattgefunden. Dem B..-C. zu folge gehen die Verhand⸗ lungen, die noch nicht völlig abgeſchloſſen ſind, dahin, die Ab⸗ banrechle der Deniſchen Bolenialgeſelſhaf ſccher zu ftelen gger entſprechende Gegenleiſtungen der Geſellſchaft an den Fiskus. .⸗G. für landwirtſchaftliche Maſchinen vorm. Gebr. Bux⸗ baum in Würzburg. Die geſtern abgebrochenen Sanierungs⸗ verhandlungen bei der.⸗G. für landwirtſchaftliche Maſchinen vorm. Gebrüder Buxbaum ſind wieder aufgenommen und zum glücklichen Ende geführt worden. Es erübrigt nur die Eintragung der Generalverſammlungsbeſchlüſſe in das Handelsregiſter, die keinen Schwierigkeiten begegnen wird, da ſämtliche Aktienwiderſprüche abgelöſt ſind. Die Unterelſäſſiſche Papier⸗Fabrik.⸗G. in Schweighauſen führt die Abſchreibungen wieder nicht getrennt an und weiſt bei M. 1 668 298(i. V. M. 2337 401) Saldo des Fabrikationskontos neuerdings M. 44 821(i. V. M. 19 576) Verluſt auf, der vor⸗ getragen wird, bei M. 1 300 000 Aktienkapital, M. 764000(Mark 795 000) Obligationen, M. 1 107002(M. 742 000) Kreditoren nebſt Akzepten und außerdem M. 864 000(wie i..)„Depoſiten.“ Eine Dividende iſt ſeit der Gründung(1893) nicht erklärt worden. Die Elſäſſer Mühlenwerke.⸗G. in Wilwisheim, in 1906 hervorgegangen aus den Firmen Huck, Sand und Bamſpacher, weiſt für das erſte volle Jahr nach dem Bau einen Verluſt von M. 544 682(zuletzt M. 178 180) aus, ſo daß die Unter⸗ bilanz bereits M. 722 863(M. 178 181) beträgt bei M. 1 500 000 Aktienkapital und M. 3 663 013(M. 3 515 580) Kreditoren. An Abſchreibungen ſind diesmal Mark 76 360 li. V. 0) auf Außen⸗ ſtände und M. 84 076(0) auf Anlagen vorgenommen worden. Im Konkurs⸗Termin Alex Cohn, Pfingſt u. Co. in Berlin wurde beſchloſſen, dem Zwangsvepgleich auf Baſis von 25 Prozent ſtatt 16 Prozent, die in der Maſſe lagen, zuzuſtimmen. Die Summe wird vom Konkursverwalter ausbezahlt. Von der Geſamtſchuldenlaſt von M. 811026 ſtimmten 112 Gläubiger mit M. 645 104 für den Zwangsvergleich, 9 Gläubiger mit Mark 38 993 dagegen und 155 Gläubiger mit M. 126 929 enthielten ſich der Stimme. Vom Kaliſyndikat. Nach den geſtern aus Newyork in Ber⸗ lin eingetroffenen Kabelmeldungen haben Bradley und auch ein Teil der Independents an den weiteren Verhandlungen mit den Vertretern des Kali⸗Syndikats nicht teilgenommen unter dem Vorwande, daß Vorſtellungen der amerikaniſchen Bundesregierung gegen das Reichskaligeſetz abgewartet werden müßten. Der Auf⸗ ſichtsrat des Kali⸗Syndikats hat daher in ſeiner geſtern nach⸗ mittag abgehaltenen Sitzung nach längeren Erwägungen beſchloſſen, durch ein Kabeltelegramm ſeine Vertreter zur Abreiſe aufzu⸗ fordern und weitere Verhandlungen in Newyork auf jeden Fall abzulehnen. Im übrigen ſoll trotz der Sachlage, die durch den Abbruch der Verhandlungen ſich ergibt, der Südtruſt und die ſelbſtändige Agenturfirma Royſter ſich erboten haben, für die nächſten fünf Jahre Abſchlüſſe mit dem Syndikat zu Syn⸗ dikatspreiſen zu tätigen. Auch ſollen»die amerikaniſchen Ver⸗ treter des Syndikats, die German Kaliworks, überraſchend große Aufträge dem Sondikat übermittelt haben. Wie verlautet, ſoll Waldemar Schmidtmann ſich bereits auf dem Wege nach Europa befinden. 25 *** Telegraphiſche Bandelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. „.⸗Gladbach, 12. Jan. In der geſtrigen Auffichtsrats⸗ ſitzung der Spinnerei und Weberei.⸗Gladbach wurde die Vertei⸗ lung einer Dividende von 8 Prozent gegen 9 Prozent im Vorfjahre beſchloſſen. * Kaſſel, 12. Jan. In der geſtrigen Generalberſammlung der Großen Kaſſeler Straßenbahn wurden ſämtliche Amträge der Verwaltung genehmigt und die Dividende auf%½ Prozent wie im Vorjahre feſtgeſetzt. * Bamberg, 12. Jan. Die Schuh⸗ und Schäftefabrik Manz beantragen die Verteilung einer Dividende don 7 Prozent und Hehufs weiterer Ausdehnung des Betriebs vie Erhöhung des Aktien⸗ kapitals. Erhöhung des Aktienkapftals. „Dresden, 12. Jan. Die zum Elektron⸗Konzern gehörigen Thüringiſchen Glektrizitäts⸗ und Gaswerke.⸗G. erhöhen lt.„Irkf. Zig.“ ihr Aktienkapital um ½ Million auf 134 Millionen Mark zwecks Beteiligung an dem Elektrizitätswerk Oberweimar. Konkurs. * Leipzig, 12. Jan. Ueber das Vermögen des Maſchinen⸗ fabrikanten Paul Zeuner in Frankenberg wurde lt.„Frkf. Ztg.“ Konkurs eröffnet. Die Firma befaßte ſich mit dem Bau von Pickermaſchinen und Webſtühlen; außerdem unterhielt ſie eine Reparaturwerkſtätte. Die Aktiven 17 nicht unbedeutend ſein, weshalb für die Gläubiger eine ſehr gute Quote herauskommen dürfte. 5 Schlußverteilung im Konkurs der Maſchinenfabrik Roßleben. * Leipzig, 12. Jan. In dem langjährigen Konkurs der Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Roßleben.⸗G. in Roßleben ſteht die Schlußverteilung bevor. Verfügbar ſind 7839 M. bei 259745 M. vorrechtloſen Forderungen. Verkauf von Valoriſationskaffee. * Hamburg, 12. Jan. Von den dis zum Februar zum Verkauf gelangten 125 000 Sack Valoriſationskaffee ſollen verkauft werden: 50 000 Sack in Hamburg, 50 000 Sack in Havre und 25 000 Sack in Rotterdam. An den letzten beiden Plätzen ſollen lt. „Frkf. Z1g.“ die Verkäufe vorausſichtlich im Auktionswege verkauft werden. Zuſchlag von 2 Millionen kgl. Portland⸗Zement. Hamburg, 12. Jan. Der Zuſchlag für die Lieferung bon von 2 Millionen kgl. Portlandzement für das Ingenieurweſen iſt lt.„Frkf. Ztg.“ der Portlandzementfabril Heiersdorf, G. m. b. H. der Portlandzementfabrik Saturn und der Portlandzementfabrik Hemoor erteilt worden. Zahlungsſchwierigkeit. * Hamburg, 12. Jan. Die hieſigen Emaillierwerke von Hermann Groß ſuchen lt.„Frkf. Ztg.“ ein Moratorium nach. Mertens Koſonialunternehmungen. * Berlin, 12. Jan. Herr Friedrich Graf, Charlottenburg, der mit großer Energie um die Aufdeckung der Schäden im Mer⸗ tens'ſchen Kolonialkonzern bemüht war, hat an die Leitung der oſtafrikaniſchen Pflanzungsgeſellſchaft, der Borneo⸗Kautſchuk⸗Co. und der Kameruner Kautſchuk⸗Co. Anträge auf Einberufung einer außerordentlichen Generalverſammlung geſtellt. Es ſollen It„Frkf. Ztg.“ jeweils Beratungen über die Geltend⸗ machung von Schadenerſatzanſprüchen gemäß 8 2658 des Aktien⸗ geſetzes vorgenommen werden. Dieſe Aniräge ſtützen ſich offenbar auf die bis jetzt bekannten Feſtſtellungen der Reviſionskommiſſion ** Effektenbörſe. Mannheimer ffizieller Bericht) Höher notierten: Brauerei Eichbaum⸗Aktien 105., Elefantenbrauerei vorm. Rühl, Worms 88., Waggonfabrik FJuchs 192., Heddernheimer Kupfer 126.50 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 157.80 G. 2 vom 12 Jauuar. Die Tendenz der heutigen Börſe war feſt. Pfandbriefe. 55 37** ztädte⸗Anlehen. 3% Fretburg 1. B. 3½ 9½ Heidelbg. v. J. 1908 92.50 4% Karlsruhe v. J. 1907101.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— 4½0% Labr v. J. 1909 4½% Ludwigshafen 4% 1 3¹ 20ʃ% 92.10 b: 1901 100.20 1885 93.50 G 1888 92.20 B 1895 92.20 B 1898 92.2 B 1904 92.20 1905 92 20 5 1906 101.40 B 80% 75„ 1907 101.50G 4½% Pirmaſens unk. 1905 91.500 4½%0% Wiesloch v. J. 1905 91.50 G Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akt.⸗Geſ. J. Setlindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% ** * anken. Brief Geld Badiſche Bank Gewrbk. Speyers0%en Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant Pf. Sp⸗ u. Cdb. Laudau Rhein. Kreditbank —— 115 —.— 117.— Südd Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. N E* neu 1 Chem. Fab Goldenbg.— 208.— Verein chem. Fabriken 884— Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm 214— 212 5„ Vorzug—.— 102.80 Brauereien, Bad. Brauere Binger Akttenbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 230.——. Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms—. 88— Ganters Br. Freibg. 96.——.— Kleinlein Heidelberg 182.——. omb. Meſſerſchmuun—.— 30— udwigsh. Brauerei 225.— 224 Mannh. Aktienbr.—.— 126— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———- Brauerei Sinner—.— 240— Bx. Schrödl, Heidlbg.—.— 176 5 „Schwartz, Speyer 114.— 112. „S. Weltz, Speyer—. „. Storch., Spever Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 69 50—. Kaltſyndikats in Amerita wurde ſichtslos betrachtet wird. Die N trübe, doch beſriedigen einerſeits 1 Abſatz nach Kaliſalzen ein günſti Prozent, Weſteregeln 8½ pet. dungen über angeblich bevorſtehe werksverband. Der Verſand wi materials als günſtig bezeichnet. A zeigten ſich vorübergehend Realiſa ausgeglichen wurden. In Bahnen und Staatsbahn. Als höher ſind zuführen. ſchäft wenig umfangreich. Verlaufe ein. Auf Gerüchte einer ſatzes der Reichsbank für Deutſche feſt. Fonds ruhig. Heimiſche Af Mark. Von Kaſſainduſtriepapiere und Silber⸗Scheideanſtalten 9½ p chemiſchen Werte ſchwächer lagen, Schluß erhalten. Die Nachböruſe weſentlich feſter. Baltimore 118.25, Luxemburger 2 Harpener 213.60 a 75, Phönix 221. Reichsbank⸗Dis 145 168.75 168.75 80 85 80 836 80.733 80.775 20.455 20.445 20.483 20.425 lurz Amſtordam Belqien Italien Ebeck London ondon an⸗— Bad. Zuckerfabril 157.—157.80 Südd. Immobil.⸗Geſ. 101—100.— Eichbaum Mannheim 106.— 106. Mh. Aktien⸗Brauerti 130.— 130— Parkakt. Zweibrücken 87.50 87.5% Weltz Sonne, peyer Cementwerf Heidelbg. 133.50139 90 Cementfabr. Nrlſtadt 13 1032 Badiſche(nilinfahrik 440 10433— Cy. Fabrit Griesheim 256 25 256. Farb verk« Höch 45.40(52.5 Ver hem. Fabrit ue. 333 993 74.80 Chem Ler.e Albert 471.—471 Süded Drabtind. M9. 139 Akkumul.⸗Fab. Hagen 218. 220. Acc. Bize, Berlin 18.— 16.— Elektr. Geſ. Allgem. 261.—261.50 40% Th. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 90 bh: 37 verſchied. 92.— bz Kommunal 92.— bz 98 80 G 91.60 G 101.—G v. 1906 100.40 B 5 4% Mannh. Obng. 1908 100.50 G 103.50 G —.— 1386 75 Rhein. Hyp.⸗Bank 193 20 — 150— ——.— —— 105— matte Haltung der Newyorker Börſe. kanermarkt bot die anhaltende Belebung des Abſatzes und die Me Schiffahrtsaktien vernachläſſigt. Die feſtere Haltung trat erſt im weite⸗ Reichsanleihe und preußiſche Konſols auf das Obligationen. 4˙½% Bad..⸗G. f. Röſchiff. u. Seetransvort 99.50 G 4½% Bad. Anflin⸗ u. 92 155 102.40 G 50% Anil, u. Sodafbr. 4* BadAnil. u 104.80 h 0 100.— B Serie B idlb 40 Hr. Kleinlein, Heidlba. 025 l 98 50 G 30% Bürg. Braubaus, Bonn (e% Herrenmühle Genz ½% Mannd. Dampf⸗ ſchlevpſchiffahrts⸗Geſ. 44½%% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 4½%% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 1ſwerke, 41% Pfälz. Ebamotte u. Tenne.⸗ F. Gfſenb. 102.50 G 4½ 0% Schuckert⸗Obligat. 100.50 4½ 0% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bet Pernau in mpland 4½%%f Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer %½ Speyrer Ziegelwerke 4½% Südd. Drahtinduſtr. %½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrif Waldhof102 60 G 7 j Zellſt. Waldh. 1908 102.80 bz 97.75 bz 98.— B —.—9 101.40 G 100.50 G —— Akiien. Brief Geld Transvort u. Bevpſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. „ Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und itverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. Fr. Trp.⸗Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. 89. 2— 66.— 94.50 ——— 1015 —.— 1780 Bad. Aſſeeuranz 1600 1550 Continental. Verſich.—.— 550.— Mannh. Verſicherung— 600.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 760.— Württ. Tranp.⸗Verſ.—— 500.— Induſtrie. 15 .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 141— Dingler'ſche Nſchfbr. 112——.— Fmaillirfbr. Kirrweil.— Emaillm. Maikammer Ettlinger Spinneret— 5 Fachs Wgf. Holbg.—. 192.— Hüktenh. Spinnere!—.— 73. Hedd. Ku. u. Südd.Kb.—.— 126.50 Karlsr. Maſchinenbau— 208.50 Nähmfbr. Haid u. Neu 260.——.— ſtoſth. Call. u. Papierf.—.— 195.— Manng. Gum. u. Asb.—.— 140. Maſchinenſ. Badenia—.— 195.— Oberr9. Elektrizität Sf. Mähm u. Fahr radf. Portl.⸗Zement Odlbg.—— 1490.— Ri. Schuckerk⸗Geſ. 125,.: Südd. Drayt⸗Juduſt. 139.— 187.— 9Berein Freib. Ziegelw. 120.——— „—. Sürzmühle Neuftadt Zellnoffabr. Waldgof Zuckerfbr. Waggaäuſei Zuckerraff. Manng. —.— —— —— 289— —.—157 80 —— Fronkfurter Effektenbörſe. Frankfurt. 12. Jan.(Fondsbörſe.) Die Börſe neigte bei Exöffnung zunächſt zur ſchwächeren Haltung. Das Scheitern de heute noch mehr kritiſch angenom men als geſtern. Da eine Ausſicht auf die Wiederaufnahme als au achrichten lauten im allgemeit vleder, daß gerade nach Amerika ger iſt. Aſchersleben verloren 38½ Auf amerikaniſche Werte drückte Eine Stütze auf dem Amert nde Preiserhöhungen beim Stahl rd mit Ausnahme des Eiſenbahr luf dem Gebiete der Montanpap tionen, welche aber durch Rückkä bemerkte man Käufe in Lombar ferner füddeutſche Eiſenbahnen In Banken war das baldigen Ermäßigung des Diskont⸗ Bank beſtand reges Intereſſe. Auch Diskonto Kommandit konnte etwas anziehen. Kreditaktien auf W nleihen lagen ſchwächer, beſonder Defizit von 90 Mi! n ſind Aluminium 5½ pEt., Gold Ct. geſtiegen, während die übrige Die Belebung konnte ſich bis zu war ſeſter, beſonders Montanwer Es notierten: Kreditaktien 212, Diskonto Komman⸗ dit 196.60 a 90, Dresdner 164, 25, Staatsbahn 162.10, Lombarden 24.10, 20.30, Gelſenfirchener 22.50 a 222, 40 a 222.50, Eſchweiler 213. Telegramme der Continental⸗Telegraphen-Compagnie. kont 5 Prozent. Schlußkurſe. Check Paris Baris k Schweitz. Plätze„ gien 8 Navoleonsd'or riysvisonto Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 188 Vederwerk. St. IAnabert 04 Zpicharz Lederwerke 114 50 Ludwigsg. Walzur ihle 159.15 Adlerfahrradw. Kleyer 379.— 876 Maſchinenfbr. Hilpert 85.20 86 Naſchinenfb. Badenia 195— 195 Dürrkopp 37650384— Raſ hinenf. Gritzne 225 50 225 25 Naf.⸗ Armatf. Klein 112— 11 Gt. Näbm. u. Faorrad Hebr. Kayſer 182.70 13 totzrenkeiſelfabrik vor. Dücr& Co. 41— 4 Schnellpreſſenf. Fekt! 212 21 Veredentſcher Oelfabr 50.90 bugiabr. Herz, Frkf. 118.6 Hedd. Ku. u. üdd. Kb. 126— 123 6 L hmeyer 107.30 107.50 Elektr⸗Geſ. Schuckert 138. Rheiniſche 12495 124.90 Siemens& Halske 244.25 244.— Seilindu trie Wolff 140.2 3˙ wollſp. Lamperts x. 6 1 e Wde 199 Zellſtoffabr. Waldho 288.90 —.— 17— —. 132 19 eim, 12. Jamt 96 5⁵ 20 bad. St..abg)f Budern 8 Bergb.⸗G. 300.— 301.— Deutſch. Luxemburg 216.30 219,20 Friedrichs zütte Berg. 143 50 142.50 Gelſenkiraner 220.40 220.60 Sildd. Eiſenb.⸗G.—. 121.50 Hamburger Packet 134.90 135 60 Norddeutſcher Lloyd 103.— 103 20 Oetſt.⸗Ung. Steatsb 161 50 162 40 Oeſt. Südbahn Lomb. 23.60 24.10 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ, u. Dist.. Darmſtäbter Baut Deatſche Jant Dutſchaftat. Bant felten⸗Wank ito⸗Komm. Dresdener Baui Frankf. Hop.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗Er ditv. Nationalbant 183.70 138.5 120 25 120.40 183 70 183 50 116.70—.— 138 30 188.15 250 70 250.95 152— 152. 108.80 106 80 196 90 196 90 164.25 164 20 208 50 204 50 16075161.75 130./0 130 5% Pirankſurt a,., 12. Jan. aatsbahn 162.40, ambarden 4 * Berlin, 12. Jan. n mit dem endgültigen Abbruch angreicherem Maße zeigten ſich die Kaufluſt abzuſchwächen. unde beſſerte ſich die allge die Gerüchte Verbreiti Diskontermäßigung in der trotz der großen Span offiziellen Bankzinsfuß Stastspapiere, K. Deutſche. 9 4555 127 12 4% deulſch. Reichsanl. 102.55 102.500! Mh. Stadt⸗A.1909—— 8 1909—— 11 775 15 Ue 94 30 94 20% 1995 92 30 92 40 3 50 55„1909———[6. Ausländiſche. 2„„„ 35.30 85.205 Arg.. Gold⸗A. 1887——— c% pr. konf. St.⸗Anl. 102.50 102.%5% Chineſen 1896 102.85 102.75 i deeeesese„„1898s 69.70 99.80 94.20 94.45½% Javaner 99.70 97.69 5%„„ 1909———. Rerikager äuß. 88/90 100 65 100.75 85.30 85,153 Ferikaner innere—. 68 90 (adiſche St..1901 101 2 101.—[Balgaren 101.50 101.60 1„1908/00 102.65 102.653¼ italien, Nente 2 5 MN. 94 30 943004/„ Papierrent. 98.95—. 36„„ 1900 93.60 93 55/Oeſterr. Goldrente 100— 100.05 „„ 1904 93.60 93.55ſ9 Vortug. Serkz1— 10 62.80 II„„ 1907 93.60 93.553 + 8 64.70 64.70 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.30 102 2004½% neue Ruſſen 1995 99 70 99.60 4„„„ 1918 102.60 102 55ſt Rußſen von 1880 91.60—.— 3% do. u. Allg. Anl..65 98.704 ſpan. ausl. Neute 95.— 95.— do.„.Obl. 84.30 84.3( Türken von 1903 88.30 88.30 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101.10%„ unif. 94.70 9450 F 96 49 93.304 Unger. Goldrente 95.90 95.90. 4 75 von 1909 102.— 10l.c0%„ Kronenrente 92.65 92.65 1 en 82 05 82.20 Verzinsliche Loſe. 4 Sachſen 5 85— 85 103· Oeſterreichiſchel860 174.10 174.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 10075 fürkiſche 184.40 184.60 Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 250.60 259.70[Harpener Bergbau 218.40 213 50 uderus 116 45 115 800Kaliw. Weſterregeln 221—212.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Pfandbrieſe, Prioritäts-Obligationen. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. CSommandit 196 20. Darm a ter 37.50, Dresdger Zan deilsgeſellſchaft 183.25, Deuſſche Bank 250.10, Staatsbatn 16240 mbarden 23.65 Bochumer 250.50, Felſenlicchen 220.80, Lauradüne 200,50, Ungarn 3590. Tenden ſchwach. Wachbörſe. Krepitattien.2—, Visconto⸗Con nandit 196.60 ** Berliner Effektenbörſe. Brivattelegramm des General-Anteigerz.) 9([Fondsbörſe.) uſtloſigkeit charakteriſterten die Teudenz bei Beginn der heutigen örſe. Die Unſicherheit am geſtrigen Newyorker Markte, hat im Ver⸗ berhandlungen und der keine Auregung bietenden Haltung der weſt⸗ ropätſchen Börſen eine gewiſſe Verſtimmung zur Folge gehabt. In ſtätigung über die Erhöhung des Stahlwerksverſandts im De⸗ ber ein Gegengewicht bot. Meldungen über Anzeichen von Beun⸗ gungen in der deutſchen Bergarbeiterſchaft trugen gleichfalls dazu Bei der geringen Geſchäftsloſigkeit die Kurſe am Montaumarkt zunächſt bis ½ pCt. nach, tf den übrigen Umſatzgebieten erfolgten gleichfalls mäßige Ab⸗ wächungen. Feſt lagen dagegen Türkenloſe auf weitere Steige⸗ igen in Wien, ſerner Shantung⸗Bahnaktien. Gegen Ende der erſten teilweiſe höhere Kurſe für Minenaktien gemeldet wurden. in war eine regere Nachfrage für Phönix vorhanden. Schließ⸗ nd auf die Spekulation wirkte auch der Umſtand, daß die gatzſcheinen am offenen Markte abgeſehen hat. eben aber nur vereinzelt und geringfügig. Tägliches Geld e Börſe war zum Schluß auf regere Kaufluſt und Kursbeſſe⸗ Kaſſamart der Induſtriepapiere befeſtigt. u, 12, Jan.(Deviſennotierungen.) 168.70 168.65J viſta New⸗Nork 419.50 419.25 80.82 80.82urz Wien 84.92 84.90 20.425 20.425flang Wien———.— —.— 81.15[furz Petersbuegg———.— 80.70 80.70[lang—.——.— „ Schweiz 81.— 81.05 fkurz Warſchauu.——.— Berlin, 12. Jan.(Anfangs⸗Keurſe. 211.60 211.90 Laurahütte 200 60 200.30 197.— 196.50 Phöuit 220.90 221.— 161.50—.— Harpener 221320 218.10 28.50 28.80 Tend.: ſchwach. 14½ Oeſt. Silberrente 99.20 99.— Oberſchl.Giſeninduflr. 111.50111.50 hönix 220.90221.30 Br. Königs⸗ u. Laurah. 200.70 200 50 Gewerkſch. Roßleben — ſDD2— Gotthardbahn— Ital. Mittelmcerbahn—. 78. do. Meridionalbahn 136 50 138. Baltimore und Obio 118,25118 25 —.—— 4% Frk. Hnp.Pfdt. 99.80 99.80(% Preuß. Pfandb.⸗ 4 f. K. B. ſfbbr.05 100.30 100 30 Bank unk. 1919 101.— 101.— te,„„ 1910 99 80 99 804% Pr. Pfdb. mi. 15 100.20 100 20 5 zeſghf.HypB. Pfdb. 100.10 109.10 12ů—0 4 1 100 30 100.30 VVVVVVVPVVVVVVVVVVVVCTVTCVVCVVTkh 3104½% Pr. Bod.⸗Fr. 9 40 91.401½ 12 92.25 92 25 1f 5 99.70 99 70/ 3½, BR. Nider . 5 der 5 3%— 22 Kleinb. b. 4——.— 0 0 Amier 09 16010 99 80 1½ Pr. Bföbr.⸗Bk.⸗ bee„ Pfpbr..0! Hyp.⸗ KRom.⸗ e uml. J0 100. 0 8b 80J O. Antündt, 1 90 0 b8 0 e%„ Pfdbr..03% Rh. H. B. Pfb. 02 90 90 5 75 nut. 12 100.— 100.— 5 99.90 99 90 „ Pfdbe. v. 86 te„„„ 1912 9 90 89.90 9 4. 94 91.40 91.100%„ 1917 100.— 100.20 Pſd. 98/03 91.40 91.104%„„ 1919 101 20 101 20 „ Gom.⸗L bl.%„„ verſchied. 91. 92.— v. 1, unt 10 100,20 100,20 ½ 1% 191f 92.— 02.— „Gom.Oeh biſe Rih. 858.8470 92.— 92.— v.%1 92 30 92 80% R. W. B. C. B. 10———.— „Gom.⸗Obl. ieſ, Pf. B. Pr.⸗Obl.—. v. 96/06 82.30 92.30 44% Pf. B. Pr.⸗D. r. Pfob. unt. 09 99.80 99 80/% It al.ſttl.g. E. 8 7295—.— 12 100.10 100.10—.— 4%„„ 14 100.10 100,10/ Laung. Berſ. 6900 602 50 128 10 127.70 127 70 127.80 21190 212.— 101.10 100.80 103.— 191.25 123 50 123. 150 80 15,0 186 90 136.75 195.— 194.— 148.60 148.60 11480 14 0 139.40 189.25 117.50 117.60 Oeſtert.⸗Ung Bau! Deſt. Landerb uk „ Kredit⸗Anſtal! Pfälziſche Bank Gfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotbeknb. Leutſche Reichsdk. Mhein. Kreditbank Röein. Hyp.⸗B. M. Schaaffd. Bantver. Südd. Bank Rüm. giener Bankver. Südd. Diskont zant Otzomane 145 145.— ctreditaklien 211.70, Dise uto⸗ 163.90 Han 10 * Zurückhaltung und der amerikaniſchen Kaliſyndikats⸗ jedoch auch heute keine Abgaben, da meine Stimmung etwas, als aus ung, wonach die Möglichkeit einer erſten Woche bevorſtehen ſoll. Er⸗ nung zwiſchen dem Privatdiskont bisher von einer Begebung von Die Kursbeſſe⸗ Berlin, 12. Jan.(Schlußkurſe.) Condoner Effektenbörſe. Zondon, 12. Jan.(Telegr,) Anfangskurſe der Effekteabörſe. 3% Conſols 82%16 821½% Moddersfontein I 4 Reichsanleihe 84% 84½¼ Premier 9˙% 9/½ 4 Argentinter 91— 91—Randmines 9 4 Italiener 102¼ 102½ Atchiſon comp. 12 213 2 Japaner 91¾ 91/ Canadian 185 ½ 185%/ 3 Mexikaner 85˙% 357/] Baltimore 122— 120˙% 4 Spanier 95— ⸗94/ Chikago Milwaukee 158— 157— Ottomanbank 19— 19— Denvers com. 52½% 52/ Amalgamated 89/ 90— Erie 34¼ 235— Anageondas 10% 10% Grand TrunkIII pref. 52½/ 52/ Rio Tinto 79„%„ ord. 21% 21½½ Central Mining 17— 17„Louisville 161— 160ʃ½ Chartered 81— 381—Miſſouri Nanſas 50/% 50½ De Beers 19% 19% Outario 50½ 50— Gaftrand 5½% 5 outhern Paeiſie 139— 1387/ Geduld 2% 2% Union eom. 2055/ 204½ Moldflelds 6˙ 6˙½¼ Stesls eom. 89˙/½ 89% Jagersfontein 8˙% 8˙%] Tend.“ beh. Wiener Börſe. Wien, 12. Jan. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 678.70 674.— Oeſt. Kronenrente 95.95 95.95 Länderbank 507.20 508.50]„ Papierrente 99.05 99.— Wiener Bankverein 548.50 548— Silberrente 99.05 99.— Staatsbahn 755.70 761.70 Ungar. Goldrente 114.17 114.20 Lombarden 126.50 126.50 Kronenrente 92.40 92.40 Marknoten 117.67 117.70 Alpine Montan 754,70 758.50 Wechſel Paris 95.57 05.57] Tend.: ruhig. Wien, 12. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 673.70 674.50 Buſchtehrad. B. 973.— 972.— Oeſterreich⸗Ungarn 1783 1783 Oeſterr. Papierrente 99.05 99.— Bau u. Betr..⸗G.——.—„ Silberrente 99.05 99— Unionbank 592.— 593.—-„ Goldreſtte 117.60 117.70 Ungar. Kredit 788.— 790.— Ungar. Goldrente 113.10 18.20 Wiener Bankverein 548.— 548.— Kronenrente 92.40 92.40 Länderbank 507.— 503.—Wch. Frankf. viſta 117.70 117.68 Türk. Loſe 233.— 237.— London„ 240.55 240.65 Alpine 754.— 757.—:[„ Paris„ 95.57 95 57 Tabakaktien—.—— Amſterd.„ 19985 199.85 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 2 50 22.40 Marknoten 117.70 117.68 Staatsbahn 759.50 762.— Ultimo⸗Noten 117.61 117.61 Lombarden 126.50 128.—] Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 12. Jan.[Produktenbörſe.) Getreidemarkt ließ heute wieder Lebhaftigkeit vermiſſen. gut behauptet war. Hafer war leicht abgeſchwächt. um ſpäter auf höhere engliſche Sagtenofferten im Preiſe anzuziehen. Käufen für Brotgetreide an. abgeſchwächt. Wetter: bewölkt, Berlin, 12. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 12. Jan. Getreidemarkt.(Telegramm.) 13 12. per 30 kg per 50 kg Weizen per April 1429—— feſt—2 feſt 5 Mati 1400ʒ ͤK- 1415⁵——) „„ Ok. 10 95—— feſt 1101—— feſt Roggen per April 994—— 998—— 2 5 5 896— ſtetig 899—— feſt fre 7169—— —— ſtelig———— feſt Mais per Mai 669—— Kohlraps Augut 13 60—— träge 18 70—— feſt Wetter: Bedeckt, Kalt. esproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 10. Januvar 1910. Land 250.75 250.20 weitere Fortſchritte gemacht und wiederum waren es die Argen⸗ Wechſel London 20.45 20.43] Reichsbank 151.20 150 80 Wechſel Paris 31.22 81.20 Rhein. Kreditbank 130.0 136.— 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Rußfenbantk 158 80 158 70 40%„ 1909— Schaaffh. Bankn. 148.70 148.50 870% Neichzanl. 94.30 94.30 Disc.⸗Commandit 117.50 117.80 3 5% 00%„ 1909—.——.—](aatsbahn 162.10 162.50 3% Reichsanleihe 8520 85.20] Lombarden 23.50 24.10 4% Conſols 102.40 102.50 Baltimore u. Ohio 118.10 118.— 3 70„ 1909—.———Ganada Paeiſte 181.20 181 20 3% 00 5 94.30 94.30] Hamburg Packet 135.10 133.40 3 7½%%0„ 1909—.——.—Nordd. Lloys 103.— 103.— 8 0% 15 85.20 85 10 Bochumer 251 50 251.50 4% Bad. v. 1901 100.80 101:30 Deutſch⸗Fuxembg. 219 40 219.70 4%„„1908/09 102— 101.90] Dortmunder 95.40 95.40 3%„ conv. 94.25 94.30 Gelſenkirchner 220 50 221.20 8%„ 1999/7——— Harpener 213 10 213.50 8% ſ% Bavern 93.75 93 70] Vaurahütte 200.60 201.— 3 76% Haffen 93.10 93—- Phönix 222 10 221,60 4% Heſſen 82.20 82.— Weſteregeln 220.— 217,50 34% Sachſen 85.2) 85.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 200.50 260.70 4% Japaner 1905 97.60 97.60 Anilin 441.— 441.— 37% Italiener—.——.— Anilin Freptow 358.10 358 20 4% Ruſſ. Anl. 1902 91 10 91.10 Brown Boveri 198.— 208.10 4% Bagdadbagn 87.60 87.60 Chem. Albert 472.70 478 70 Oeſter. Kreditaktien 21160 21190 D. Steinzeugwerke 233— 232 Berl. Handels⸗Geſ. 18.10 183.— Elbarf. Farben 471— 473.70 Darmſtädter Bank 138.10 137.90] Celluloſe Koſtheim 194 70 194.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 151.— 152 80 Nüttgerswerken 182.10 182.— Deutſche Bank 250.50 25½40] Fonwaren Wiesloch 105.50 105.— Disc.⸗Kommandit 195 99 198/80] Wf. Drat. Lungend. 246.— 248.— Dresdner Bank 164 20 164 20 Zellſtoff Waldhof 287.— 286.80 Privatdiskont 3½% Pariſer Börſe. Paris, 12. Jan. Anfangskurſe. 8 d% Rente 99.— 99.— Debeers 497.— 496.— Spanier 96.30 96.40] Gaft and 137.— 188.— Türk. Looſe———.—Goldſteld 153.— 154.— Banque Ottomane 725.— 723.— RNandmines 236.— 237.— Rio Tints— 1884 Der Verkehr am Matte Aus⸗ landsmeldungen und Realiſierungen drückten auf die Weizen⸗ preiſe, während Roggen ſtill und infolge einiger Exportnachfrage Mais behaup⸗ tet. Rübölſeröffnete zu dem geſtrigen nachbörslichen Stande, 56.60, Meldungen über kälteres Wetter in England regten ſpäter zu Die Abgeber zogen ſich jedoch wieder zurück. Der Schluß war auf ſchwächeres zweites Liverpool hin 1 11 12 Weizen per Mai 223 50 227.25 Mais per Maf——.— „ Juli 22875 227.50 „ Sept.—— 5—.——.— —5* Noggen per Mai 177 177.25 Rübzl per Jan. 58.50—.— „Juli 179 25179.25„ at 56.90 56 80 5——— en—.——.— Hafer per Mai 167.25 166.75 Spiritus 7oer loces—.——.— „Juli 169.25—.—Weizenmehl 30.50 80 50 ——— Roggenmehl 22.20 22.20 Die Preisſteigerung in Getreide hat in letzter Berichtswochee tiniſchen Ernteberichte, welche die Anregung hierzu gegeben⸗ ßeres Geſchäft hauptſächlich in Landware. allein die Quantität, ſondern auch die Qualität ſoll wöſeft geringer wie im Vorjahre ausfallen. England und Belgien haben große Poſten Weizen zu den erhöhten Preiſen angekauft, in Deutſchland dagegen iſt man noch etwas zurückhaltend. Im Ein⸗ klang mit Argentinien haben auch Amerika und Rußland ihre Forderungen ſtark erhöht. Auf unſeren einheimiſchen Märkten waren ziemlich große Zufuhren, welche zu erhöhten Preiſen quf⸗ gekauft wurden. Die heutige Börſe iſt gut beſucht und war grö⸗ Wir notieren per 100 ſeg frachtfrei Stuttgart, 13 nach Qualltzt u. Lieferzeit: Weizen württembera. M. 23.——28.75, 23.25—23.75, bayeriſcher M. 23.75—24.—, Mumänier bis„ Ulta M. 25.50—26.—, Roſtoff Aztma M. 35 M. M. 00.00 00.00. Hernen: neu M. 23.——23.75, Gerſte: württmbergiſche M. 16.00—16.75, bis 19.—, bayeriſche ungariſche M. 21.00—23.50, Hafer: Oberländer M. 00. württembg. M. 15.25—16.50, rufſtſcher M. 00.00 00.09, Deixed M. 00.00—00.00, La Plata gefund 17.25—17.50. M.—60.00 Donau 17.25—17.59. Kohlreps preiſe pro 100 kg inol. Sack: kaliforn. prima 10.50 M. bis 11.—(ohne Sack). **** Aberſeeiſche ächiffahrts⸗Celegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 10. Januar: D. Aachen angekommen in Santos; D. Prinz 1 8 90 D. Kleiſt angekommen in Hamburg; D. Seydlitz angekommen in Adelaide; D. Goeben Heinrich angekommen in Marſeille; fränkiſcher Saxonska M. 25.50—26.— 50—86.—, Walla⸗Walla M. 00.00. 00.00, 94 Plata M. 25.25—25.50, Redwinter M.—.——.— Kalifornler Untevländer 00.00—00.00. Dinkel nom. 15.——16.50. Noggent wülsttemb. 308 t 17 25—17.75, nordo. M. 00.00—00.00 ruffiſcher Mi. 00.00—00.0h. 0 Pfälzer(nom.) M. 18. N. 17.75—18.75, Tauber M. 17.——17.75 50 1 M. 00.00 90.00, 00—00.00, Unterländer M. 00.00—00,00 WMaßß Dellow 555 Mebl ö mehl Nr. O0 M. 35.——36.—, Nr. 1 M. 34.—85.—, Nr. 2 M. 33.— 84.—, Nr. 3 M. 82. 288.— Nr. 4 M. 30.——31.—, Suppengries M. 00.00 00.00, Sack gelel angekommen in Colombo; D. Kaiſer Wilhelm II. abgefahren von Cherbourg; D. Lützow abgefahren von Gibraltar; abgefahren von Vigo; Luiſe paſſiert Harſt Caſtle. 8 D. Erlangen D. Ziethen paſſiert Lizard; D. Königin 11. Januar: D. Kaiſer Wilhelm II. angekommen in Bremer⸗ haven; D. Schleswig angekommen in Alexandrien; D. Bülow angekommen in Hongkong; D. Königin Luiſe angekommen in Antwerven; D. Prinz Heinrich angekommen in Neapel; D. Kron⸗⸗ prinz Wilhelm abgefahren von Bremerhaven; D. Erlangen ab⸗ gefahren von Oporto; D. Sigmaringen abgefahren von Vliſſin. gen; D. Köln paſſiert Dover; D. Prinzeß Irene paſſiert Dover. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8, Telephon 180. Die engliſche Krankheit der Säuglinge bewirkt, beſonders bei nicht rationeller Ernährung, ſehr oft ein bedeutendes Zurück⸗ bleiben der Entwickelung der Arme und Beine im Verhältnis zu Durch die Ernährung mit„KHufeke“ und Kuhmilch beugt man der Krankheit vor, da„Kufeke“ die Ent⸗ wickelung günſtigſter Weiſe beinflußt. dem großen Kopfe. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637: 12. Januar 1910. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſtrontrahenten 2 5 unter Vorbehalt: 9% 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. e Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M. 300 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 5 2 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co., Rhein Gasmot., Mannheim alte 105 14¹ 139 0 1 15 nge ien 188 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 1 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 132— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— Filterfabrik Enzinger, Worms 22 186 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 94jfr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. Münckben 1233fff— Kühnle, Kopp u. Rauſch,.⸗G. Frankenthal—— 89 Lindes Eismaſchinen— 133 Neckar ulmer Fahrradwerke 143— Pacifte Phosphate Shares junge 675— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt— Nheinau Terratn⸗Geſellſchaft— 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136— Rheinmüglenwerke, Mannheim 14⁰— Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, 5 Stammattien— 90zür Stahlwert Mannheim 2528 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—[M. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. ectr 115— Unionbrauerei Karlsruhe 20zfr.— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 450 Waggonfabrit Raſtatt 90— Waldhof, ee 5 101— 2 Immobiliengeſellſcha— 03 Zuckerfabrik Hrantenthal— 115 5 Ve r a ntwor ˖ 0 ch 5 Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Jeuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernſt Müller. der Knochenbildung und des Muskelfleiſches in 18761 (Ml. Reutlinger& Co. EKcofTHGDeILfAHRTIiRK. 5501 Srossg àusstelung vollständiger Wohnraume. 5 O 3, 1 Mannheim 0 3, 1 — daben u Ein⸗ ihre rkten auf⸗ grö⸗ . Mannheim, den 12. Januar 191v. 7. Seite. „Warm zu empfehlen iſt der Gebrauch von Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife bei Rauhigkeit u. Schuppungen der Haut, bei leichter Ichthyoſis, ganz beſond. beinreinheiten derſelben,wenn Miteſſer u. deren Folgezuſtände, Pickel Knötchen, Puſteln uſw. das be⸗ kannte, unſchöne Geſichtsbild hervorrufen.“ Dos iſt das Urteil des Dr. med. W. über Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife, à Stck. 50 Pf.(150%o ig) u..50 M. (35% ig, ſtärkſte Forml. Dau⸗ gehörige Zuckooh⸗Creme 75 Pf. u. 2., ſerner Zuckzoh⸗Seife (mild), 50 Pf. u. 1,50 07. Ber: Pelikanapoth. b. Ludwig& Schütt⸗ helm, Friedr. Becker Th. v. Eichſledt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Oet⸗ kinger Achf, G. Spriugmann, Gg. Schmidt, Badeniadrog.,(Engros: Leo Trkuſch!. 2298 Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 19. und Dounerstag, den 20. Jauuar 1910 findet im Straßenbahn⸗ depot, Zimmer Nr. 7, die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Januar bis incl. 30. Juni 1909 im Bereiche der Straßenbahnen gefunde⸗ nen und nicht abgeholten Ge⸗ enſtände ſtatt. 85 Verſteigerung gelangen: 110 Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, 29 Spazier⸗ ſtöcke, 78 Paar Handſchuhe, 54 Portemonnaies, 1 Taſchen⸗ uhr, 4 Ringe, darunter 2 Eheringe, 1 Opernglas, 2 Broſchen, 2 Armbänder, 2 Zirkel, 5 Zwicker, 2 Brillen, 1 Halskette, 2 Etuis mit »Schreibzeug, 8 Taſchenmeſſer, 4 Scheren, 1 Hobel, 15 Bü⸗ cher, 4 Muffe, 6 Hüte und Mützen, 5 Damengürtel, 3 Paar Schuhe, 4 Körbe, Wäſche und ſonſtige Kleidungsſtücke. Mannheim, 3. Jan. 1910. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. 33145 Arbeitsvergebung. Die Lieferung der Schul⸗ bänke, Syſtem Rettig, zum Neubau des Schulhauſes Wohlgelegen II, ſowie die Lieferung des Beſchläges hierzu ſoll an leiſtungsfähige Unternehmer getrennt nach 1, Schreiner⸗ und Tüncher⸗ arbeit und 2. Beſchläglieferung vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, den 24. Jan. d. Js., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amtes(Kaufhaus III. Stock, Zimmer 125) ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten zu 1 60. und zu 2. 20. abgege⸗ ben werden und die Eröff⸗ nung der Angebote in Ge⸗ genwart etwa erſchiener Bie⸗ tex erfolgt. 33143 Mannheim, 10. Jan. 1910. Städt. Hochbauamt: Perrey. Zwangsberſeigerung. Donnerstag, 18. Januar, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich perſteigern: 13916 1 Klavier, 8 Oelgemälde u. 12 andere Bilder, 1 Lexikon, 1Fahrrad, 1 Schreiomaſchine 1 Badeinrichtung, 1 Salon⸗ einrich ung, Möbel all. Art und Verſchiedenes. Mannheim, 12. Jan. 910. Zollinger Gerichtsvollzieher. Die Firma Reichert&Co., G. m. b. H. in Mannheim iſt durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter vom 17. Juli 1908 aufgelöſt. Als Liquidatoren ſind die Herren Johann Kerner und Wilhelm Wagner er⸗ nannt. Gläubiger werden aufgefordert, ſich bei der Geſellſchaft zu melden. vin Mährmittel-Fabrik„Hausa“ Hamburg. 1812 Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit,& Nr. 24779 vom 26. Juli 1909, Lit. B Nr. 106673 vom 28. Mai 1909 und Sit, O Nr. 34460 vom 11. Juni 1909, Lit. B Nr. 365131 vom 9 Dezember 1909, Sit. 8 Nr. 33266 vom 11. Dezember 1909, Lit. B Nr. 73268 vom 14. Dezember 1908, Lit. C Nr. 107981 vom 10. Dezember 1908, Lit. B Nr. 68635 vom 21. November 1908, Lit. B Nr. 78132 vom 9. Januar 1909, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 83145 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 11. Jan. 1910. Städt Leihamt. .* Sonntag, 18. Januar 1910 nachmittags 3½ Uhr im Saale der Lameyloge, C4, 12 11 Weinnachtsfeier mit theatral. Auffünrungen des Lehrlingsheims. Wir laden hierzu die Lehr- linge und deren Familienange- hörigen höfl. ein. 80120 Der Vorstand. „Jouorio“ Große Karneval⸗Geſellſchaft Mannheim. E. V. Donnerstiag, 13. Jannar, 1910, abends 8 Uhr 11 im Geſellſchaftshaus Habereck, 11 karneual. Sitzung wo zu wir ergebenſt einladen. 1278 Der ller Rat. Fermischtes. Hausverwaltung. Für geringe Vergütung übernehme einige Verwal⸗ tungen bei gewiſſenhafter pünktlicher Erledigung aller erforderlich. Geſchäfte. Beſte Referenzen. Offerten u. A. I. 13902 an die Expedition dieſes Blattes. Weißnäherin und Flickerin empfiehlt ſich in u. außer d. Hauſe. K 3, 10, 2. 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Mai 1892 wird beſtimmt, daß wegen un⸗ gerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stellvertreter 8 71 des Poltzeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſteramt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. § des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautet: „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 20 Mk. werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherrn geſtraft, welche ohne genügende Ent⸗ ſchuldigung unterlaſſen, ihre ſchulpflichttigen Kinder, Pflegekinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schulbeſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuld⸗ baren Verſäumniſſe wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ 1 Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach §18 der Schulordnung vom 27, Februar 1894 die Verwen⸗ dung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungs⸗ grund betrachtet werden darf. Mannheim, den 10. Jauuar 1910. 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Dezem⸗ ber 1909 Nr. 513961 die Ver⸗ gruben und die Ab⸗ der Abort⸗ und Dung⸗ gütung für Entleerung fuhr des Grubentuhalts durch die ſtädtiſche Fuhrverwaltung auf 2 pro obm feſtgeſetzt worden iſt. Der neue Tarif trat am 1. Januar 1910 in Kraft. 33115 Mannheim, 3. Jan. 1910. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Zwangs⸗Verſteigerung Donnerstag, 13. Jan. 1910⸗ nachm. 2 Uhr werde ſch im hieſigen Pfand⸗ lofale Q 4, 5 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 13924 2 Schiffspumpen, 1 Fahr⸗ rad und Möbel aller Art. Mannheim, 12. Jan. 1910. iſſen, Gerichtsvollzieher. Vergehung von Zitgelteinen für den ſtädtiſchen Sielbau. Nr. 195 J. Die Lieſerung von ca. 118 000 Ziegelſteinen im Baujahr 1910 ſoll öffentlich vergeben werden. 33198 Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von 0,65 von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt erfolgt bei vor⸗ heriger Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen ſpäteſtens bis zum Montag, 31. Januar 1910, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6Wochen. Eine Rückerſtattung der Gebühr unter Abzug der dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtell⸗ gelder ete. erfolgt, wenn ſick bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Mannheim, 4. Jan. 1910. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. 2 Heu⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder ge⸗ teilt 3314 1000 Zentner prima ſüßes Wieſenhen und 1000 Zir. Pa. Blaukleehen lieferbar franko Viehhofge⸗ leiſe. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur prima unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und durchaus tadelloſer Ware angenom⸗ men. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Bedin⸗ gungen nicht entſprechen, werden zurückgewieſen. An⸗ gebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 10 Tagen, vom Er⸗ öffnungstage an gerechnet, ung gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, 17. Jauuar 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieſerung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart der erſchienenen Sub⸗ mittenten erfolgt. Erfül⸗ lungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lieferung verwendet. Regen⸗ decken erfolgt auf Wunſch u. Gefahr des Lieferanten. Mannheim, 6. Jan. 1910, Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Arebsl. Nr. 31968. Vorerhebungen wegen Gebäuden im obigen kommiſſion wird am 25. den Tagen, vormittags werden. Die Hausbeſitzer Kommiſſion den Eintritt der zum Aufenthalt von der dazu gehörigen Nebe Art deren Benützung teilen. Die Woh Nxr. 58085 J. öffentlichen Kenntnis. Schwetzingerſtadt, Mannheim, den 7. Jauuar 1910. 5ygere ramts 1+5 Bekanntmachung. Die Wohnungsunterſuchung im Bezirk der Stadt Mannheim, betreffend. nungsunterſuchung in den bei den erhehlicher Mängel beanſtandeten Bezirke durch die Wohnungs⸗ Januar 1910 und den nachfolgen⸗ 9 Uhr beginend, vorgenommen und Wohnungsinhaber haben der in das Haus und die Beſichtigung Menſchen dienenden Räume und nräume zu geſtatten und über die vahrheitsgemäß Auskunft zu er⸗ Mannheim, den 16. Dezember 1909. Großh. Bezirksamt Abt. Vz gez.: Roth. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur 38146 Finter. 5 1 2, 1 II Le 2 Sowie elne ſofort zu verkaufen. HAuckerfae In L. 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