— f...lm..-] ͥ•ÄX——Ä—ͤKK——!fö!᷑̃ͥłꝗʃuud nnees Abonnement:(Badiſche Volkszeitung. 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: ch Anabhängige Tageszeitung. e Neueſte Nachrich Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anuzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile.. 26 Pg.—Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 377 Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Aeee 11 5 1 8 Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) Nr. 20. Donnerstag, 13. Januar 1910. Die Einigung des deutſchen Liberalismus. Einen außerordentlich beachtenswerten Beitrag zu dieſer Frage ſchreibt im„Tag“ Oberapotheker Linke, der nach eigenem Bekenntnis der bürgerlichen Linken angehört. Sowohl dieſe wie auch die nationalliberale Partei ſollten ſeinen Ge⸗ danken die ernſteſte Beachtung ſchenken. Linke wünſcht nicht nur eine taktiſche Einigung ſondern eine prinzipielle und taktiſche Vereinigung zwiſchen der Linken und den Natio⸗ nalliberalen. Zur Begründung ſeines Standpunktes führt er aus: Viele treue Mitglieder der freiſinnigen Volksparbei ſind von der Notwendigkeit überzeugt, die Uberale Vereinigung nach links durch eine enge freundſchaftliche Fühlungnahme mit der vechts von ihr ſtehenden liberalen Gruppe, den National⸗ Liberalen, zu ergänzen. Wobei man ſich im Innern ſagt, daß das Vernünftigſte, was man vom Standpunkt der Vertretung der liberalen Weltanſchauung im öffentlichen Leben Deutſchlands tun Fkönnte und müßte, auch hier nicht nur die Anbahnung einer tak⸗ kiſchen Einigung, ſondern eine prinzipielle und taktiſche Vereinigung Wäre. Von dieſer wünſchenswerten und ſicher einmal kommenden Vereinigung des jetzt in mehr oder weniger machtloſe Gruppen und Grüppchen zerriſſenen und ſo in ſeiner Anziehungs⸗ und Stoßkraft geſchwächten deutſchen Liberalismus zu ſprechen, mag manchem noch utopiſch, bezw. inopportun erſcheinen; als Vorarbeit iſt dieſes Dis⸗ kutbieren des Zuſammenſchluſſes aller liberalen Partejen zu einer einzigen aber genau ſo notwendig und erſprießlich, wie die gleiche Diskuſſion über die Vereinigung der deutſchen Stämme zu einem einzigen, geſchloſſenen politiſchen Machtfaktor, dem Deutſchen Reich, der Errichtung desfelben ſeinerzeit erfolgreich vorgearbeitt hat. Wenn die Natfonalliberalen liberal ſprechen und handeln, daun krennt uns andere Liberale wirklich recht wenig von ihmten.„Ent⸗ ſchieden national und entſchieden liberal,“ das iſt doch auch die Deviſe der Freiſinnigen Volkspartei und der beiden anderen Grup⸗ pen. Der Liberalismus muß es m. E. lernen, wenn er die innere Politik und ihre Leitung in libevalem Sinne mit Erfolg beeinfluſſen hwill, über taktiſchen Fragen innerhalb dieſes kurzen Programms nicht jedesmal auseinanderzufallen. Und er hat das zum guten Teil auch ſchon gelernt, wie es ſeine erfolgreiche Arbeit im verfloſſenen Block bewieſen hat. Das ſind ſtcher Gedanken, die wenn ihrer Erfüllung auch noch viele und ſchwere Hinderniſſe entgegenſtehen, doch nicht einfach in den Papierkorb fliegen ſollten. Die annoch einer vollen Einigung des Liberalismus entgegenſtehenden Hinderniſſe ſieht Linke in der Hauptſache auf der Linken, in der Haltung des Freiſinns zum Schutzzoll und zur Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf die Einzel⸗ ſtaaten. Um dieſe Hinderniſſe aus dem Wege zu räumen, rät Linke ſeinen Freunden, ihre Stellung zu dieſen Fragen einer Reviſion zu unterziehen. Durchaus zutreffend ſagt er, daß die Frage, ob Schußzoll oder Freihandel, keine Frage der liberalen Weltanſchauung ſei, und verweiſt darauf, daß im „Berliner Tageblatt“ das bekannte Mitglied der Freiſinnigen Vereinigung Herr Münſterberg⸗Danzig bereits ganz offen ge⸗ raten habe, ſich von Partei wegen mit den Schutzzöllen abzu⸗ finden, um ſie ſich nicht fortwährend als Knüppel zwiſchen die Beine werfen zu laſſen. Ganz beſonders beachtenswert er⸗ 10 uns Linkes Ausführungen über das Wahlrecht. Er ſchreibt: Die zweite Frage, die uns von den Nationalliberalen trennt, die Forderung der Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf die Feuilleton. „Zigeunerliebe“. Romantiſche Operette in drei Akten von A. M. Willner und Robert Bodansky. Muſik von Franz Lehär. Uraufführung im Carltheater am 9 Januar 1910. * Wien, 9. Januar 1910. Die dritte Lehäroperette dieſer Saiſon ſpielt wieder in je⸗ nem ſüdöſtlichen Milieu, das in den letzten Jahren ſo oft den Rahmen manches Operettenerfolges gebildet hat. Diesmal iſt's das Jagdſchloß des Bojaren Dragotin, irgendwo an der rumä⸗ niſch⸗ungariſchen Grenze. Seine Tochter Zorika, ein ſchwärme⸗ riſches Naturkind, ſoll ſich mit dem jungen Edelmann Jonel verloben, aber ſie ſehnt ſich nach einem phantaſtiſchen Ideal, Es erſcheint ihr alsbald in der Geſtalt des Zigeuners Jozſi, der durch ſein Weſen und ſein Geigenſpiel auf ſie ſo ſehr wirkt, daß ſie von Jonel nichts mehr wiſſen will. Am liebſten würde ſie mit Jozſi ſofort in die Welt hinaus. Einem alten Brauch ſol⸗ gend, trinkt ſie einen Becher vom Waſſer des Czernafluſſes, denn wer in der Mariennacht davon trinkk, ſieht im Traume ſeine Zukunft. Dieſer Traum bildet den Inhalt des zweiten Aktes, der in einer ungariſchen Dorfſchenke ſpielt. Zorika iſt an der Seite des unſteten und brutalen Jozſie unglücklich ge⸗ worden. Als ſie erkennt, daß ſie nur eine flüchtige Laune ſeiner treuloſen Zigeunerliebe war, wandert ſie gebrochen in die öde Pußta hinaus. In der freundlicheren Wirklichkeit des päterli⸗ chen Schloſſes erwacht Zorika; jetzt iſt ſie von ihrer Schwärmerei bgeheilt und ſie verſöhnt ſich zärtlich mit ihrem Verlobten. Humor und Uebermut, früher die ſelbſtperſtändlichen Eigen⸗ ſchaften eines Operettenbuches Einzelſtaaten, iſt auch mehr eine akademiſche, über die man auch in 1deren praltiſcher Wert gleich Null iſt. hat. ſind hier überhaupt nicht vorhan⸗ entſchieden liberalen Kreiſen ſehr geteilter Meinung ſein bann und iſt, wenn man es auch nicht laut ſagt. Cugen Richter und Virchow haben, wie mir von einem Fveunde beider geſagt wurde, im Jahre 1878 nur nach langem Widerſtreben dem Drängen auf Einfügung dieſer Forderung in das Programm der Fortſchritts⸗ partei nachgegeben. Die Entwicklung der Dinge hat gezeigt, daß Richter und Virchow mit ihrem langen Widerſtand gegen dieſe For⸗ derung recht gehabt haben. Und auch neuerdings iſt ja aus den Kreiſen der Freiſinnigen Vereinigung von der Waſſerhbante her dagegen geſprochen und geſchrieben worden, daß man im Programme der neuen Partei die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf die Einzelſtaaten fordere. Wavum muß es denn auch gerade das doch wahrhaftig nicht ideale Reichstagswahlrecht ſein, nach welchem wir für die Einzelſtaaten rufen? Daß wir dieſes Wahlrecht im Ernſtfall ſelbſt überall dort wählen würden, wo es nur den Erfolg hat, entweder der Sozialdemokratie die Mandate in die Hand zu ſpielen oder ſie durch Herausdrängung der Liberalen durch die Sozialdemokratie aus der Stichwahl den rechtsſtehenden Paxteien zuzuſchanzen, glaubt uns doch wiemand. Ein geſundes und ge⸗ rechtes Wahlrecht kann auch anders aus ehen als das Reichstagswahlrecht. Und das letztere als Dog ma für das für die Sinzelſtaaten zu erſtrebende Wahlrecht auftzubürden, haben wir daher durchaus nicht nötig. Dieſe vernünftigen Betrachtungen über das Wahlrecht ſollten Freiſinnige wie Träger, Naumann und noch manche andere durchdenken und beherzigen. Aber freilich, ſie ſind noch entfernt von ſolch geſunder realpolitiſcher Auffaſſung und da⸗ mit ſind wir denn auch noch weit entfernt von der liberalen Einigung, von der einen liberalen Partei, die nach Linkes ſchönem Wort, wenn ſie komme, groß und ſtark und mächtig werden werde, wenn ſie es verſtehe, ihre Geſchloſſenheit nach innen und außen kraftpoll zu wahren, und der dann auch die Begeiſterung und die Anziehungskraft nicht fehlen werde, die Linke heute noch vermißt, Eine Schwalbe macht noch leinen Sommer, aber als Zeichen ſich wandelnder Anſchauungen, als Zeichen eines immer ſtärker anſchwellenden Verlangens nach einer einigen liberalen Partei und einer immer ſtärkeren real⸗ politiſchen Erfaſſung des Problems auch im Freiſinnslager verdienen die Aeußerungen Linkes durchaus Beachtung. * Jenen Freiſinnigen, die ohne die Uebertragung des Reichs⸗ tagswahlrechts auf die Einzelſtaaten vermeinen nicht leben und nicht ſterben zu können, mit ihrem Alles⸗ oder Nichts⸗Stand⸗ punkt aber die heute möglichen Fortſchritte gefährden, möchten wir noch nahelegen, daß ſelbſt Sozialdemo⸗ kraten einer Politik des Erreichbaren in der Wahlrechtsreform das Wort reden. So der Herausgeber der Sozialiſtiſchen Monatshefte, Dr. Bloch: Der„Vorwärts“ wird natürlich äußerſt ungehalten über dieſen Ketzer ſein, der dem ſozialdemokratiſchen Preußen⸗ tag den treffenden Vorwurf macht, er habe für die Reform des preußiſchen Wahlrechts nichts Poſitives gebracht. Aber wir meinen, Freiſinnige wie Naumann etc. ſollten ſich dieſen Wirklichkeitsſinn eines Sozialdemokraten zum Muſter nehmen und einlenken in die Bahnen jener höchſt verſtändigen Politik, die das Mögliche aus dem Wünſchbaren herausſchält. Sie würden dem Fortſchritt in Preußen, dem Erſtarken des Liberalismus damit energiſcher vorarbeiten, als daß ſie in Volksverſammlungen ſich und ihre Freunde für heute un⸗ erfüllbare Forderungen entflammen und Reſolutionen faſſen, Aber die Sozialdemo⸗ kratie denkk nicht wie Bloch und der Frei als der ozialdemokratiſche Abg. He ſinn, nicht wie Link Würde der Tag einmal kommen, was dann in Preußen⸗Deutſch⸗ land möglich wäre, es iſt nicht auszudenken... Aber unſere Generation wird es nicht mehr erleben. 25 Die Arbeitsloſenfrage vor der ſächſiſchen Zweiten Kamme *Dresden, 12. Jan Die Mittwoch⸗Sitzung der Zweiten Kammer bekam de Anſtrich einer großen Tagung durch die Behandlung und ſprechung des ſozialdemokratiſchen Antrages auf Ergreifung Maßnahmen zur Linderung der durch Arbeitsloſigkeit erzeug Notlage. Der Abg. Riem begründete den ſozialdemokratiſchen Antrag über die Arbeitsloſenfürſorge. Er hatte entſchiede mehr Glück als ſein„Genoſſe“ Nitzſche, als er mit ſeinem i einem knallroten Umſchlage ruhenden Material am Berich erſtattertiſche erſchien und in beinahe 1½ ſtündigen A führungen ſeinen Antrag begründete. Er hatte das Ohr de⸗ Hauſes und namentlich der Tribüne, wo man wiederholt lebhaften Zuſtimmungen Neigung beſaß. Die Antwort Staatsregierung erteilte Staatsminiſter Graf Vithu v. Eckſtädt in längeren Ausführungen, an deren Spitze Erklärung ſtiand, daß in Sachſen gegenwärtig vo einer durch Arbeitsloſigkeit erzeugten No lage nicht die Redie ſein könne. Wie der Miniſter dar⸗ legte, ſei dies das Ergebnis einer am 1. Dezember v. J. im ganzen Lande veranſtalteten Erhebung, die auf Grund des am 22. November bekannt gewordenen ſozialdemokratiſchen An⸗ trages erfolgte. Zu dem Antrage ſelbſt übergehend, lehnte der Miniſter es ab, die Gemeinden des Landes zurzeit zur Eit richtung eines Arbeitsloſenfonds zu veranlaſſen. Den meinden die Aufnahme von Notſtandsarbeiten aufzugeber deute einen Eingriff in das Selbſtberwaltungsrecht. Da würden umfangreiche Staatsarbeiten in Angriff genom Staatsaufträge vergeben. Den Wunſch nach einer Denkſch über die Frage der Arbeitsloſenfürſorge bezeichnete der Mi als erledigt durch ſeine Darlegungen. In der Beſprechung des Antrages erklärte Abg. Dr. S im Namen der Nationalliberalen deren Bereitwilligkeit Teilnahme an der Löſung der erörterten Frage. Es ſei j erforderlich, dieſe auf neutrales Gebiet hinüberzuführe⸗ aber Vorſicht und Rückſicht den Wirtſchaftsverhältniſſen Landes gegenüber zu üben. Was die Nationallib len zu dem vorliegenden Thema verlangten, das organiſierter paritätiſcher Arbeit weis, eine Arbeitsloſen⸗Perſicherung Boden der Selbſthilfe und die Bereitſt von Winterarbeiten. Für die Konſervativen erkl Abg. Wittig, daß ſie zwar ſchwere Bedenken hätten gegen Forderung des Antrages nach einer Einwirkung auf die Ge meinden, daß ſie aber mitarbeiten wollten, um Milderun erzielen, wenn es ſich um ungewollte und unverſchuldete Arbe loſigkeit handle. Der freiſinnige Abg. Dr. Roth erklärte da Einverſtändnis ſeiner Fraktion mit der Tendenz des Antrage und mit deſſen weiterer Behandlung in der Rechenſchaftsdepu tation. Ging es bis hierher ziemlich ſachlich und ruhig kam nun eine beſondere Lebhaftigkeit in die Verhand den. Das Ganze iſt auf Bühnenromantik, ſchwermütige Stim⸗ mung und Maſſenwirkung angelegt. Die Verwendung der alten bewährten Form des dramatiſchen Traumes für Operetten⸗ zwecke iſt eine gute und dankbare Idee, freilich hätte ſie zierli⸗ cher und minder opernhaft durchgeführt werden können. Nach dieſem Textbuch hätte man eigentlich eine noch viel opernhaftere Muſik erwarten können. Hauptſächlich in der Ouvertüre und im erſten Akt finden ſich die großen pathetiſchen und dramatiſchen Geſten, die Lehär ſchon im Fürſtenkind gezeigt hat. Hier ſpürt man einen gewiſſen Stil, ein ziemlich künſtleriſches, wenn auch allgzu raffiniertes Bemühen. Ungleich geringwertiger iſt der operettenhafte Teil ſeiner Muſik. Lehar hat ſich mit einem Uebereifer auf das immer daufbare maghariſche Milien gewor⸗ fen und es erklingt ein ſtürmiſcher Czardas, ein ſchwermütiges Lento nach dem andern. Die muſikaliſche Schilderung des rumä⸗ niſchen Milieus iſt Lehär faſt gänzlich ſchuldig geblieben, und das iſt ſehr ſchade. Wer dieſe Gegend aus eigener Erfahrung kennt, weiß, daß gerade das rumäniſche Volkslied ein tiefer Brunnen iſt, deſſen Waſſer noch kein Operettenkomponiſt getrübt hat. Die Orcheſterbehandlung iſt auch diesmal ſelbſtperſtändlich über⸗ aus geſchickt und effektvoll, oft lärmend, was aber nicht darüber täuſchen kann, daß die ſtarken und originellen Einfälle fehlen. Die beſten und gefälligſten Melodien ſind dem ſtändigen Beſu⸗ cher der Lehsroperetten zum großen Teil geläufig. Zu nennen wäre das ſtimmungsvoll? Lied von der Heckenroſe, das leiden⸗ ſchaftliche Lied des Jozſi und das ſchwermütige Lied Zorika's im zweiten Akt. Die wenigen vorkommenden Walzer ſind ziemlich konventionell. Im Ganzen hat man den Eindruck, daß Lehar an Geſchicklichkeit und Raffinement womöglich noch zugenommen Er komponiert öſtliche, wieneriſche und pariſeriſche, me⸗ lancholiſche und erotiſche Textbücher. Daß die Erfindung mit einer ſolchen bedenklichen Produktivität nicht gleichen Schritt halten kann, iſt wohl ſelbſtperſtändlich Von den Mitwirkenden ſſt e ein Gaſt vom Theater an der Wien, uneingeſchränkt Alle übrigen waren in Geſang und Spiel ziemlich unzur⸗ auch Frau Zwerenz. Für die altväterliche Komik Blaſel der gar keine Gelegenheit vorhanden. Regie und Ausſt ſind dem Charakter des ganzen Werkes entſprechend voll. 8 Der Premisrenabend brachte den üblichen laute dem auch die perſönliche Beliebtheit des die Vorſtellun Komponiſten viel beitrug. Im dritten Akt ſchien abzunehmen und zum Schluß machte ſich einige E bar. Ja, ein Operettenabend iſt heutzubage ein recht me ſches und ſtrapaziöſes Vergnügen Lu dapig Hirſch ———— Buntes Feuilleton. —Verſinkende Ortſchafteu. Der Einſturz des Krankenha von Raibl in Kärnthen, das mit ſeinen Inſaſſen in eine öffnenden Erdſchlund verſunken iſt, iſt ein Ereignis, das u vom Bergbau unterppühlten Gegenden nicht zu den Seltem gehört. Der urſächliche Vorgang iſt dabei immer derſelbe, D vorſchreitende Abbau der Mineralien in den Grubenfelde ſchaf fortgeſetzt große Hohlväume unter der Erde, die in abſehbe zu Bruche gehen und bedeutende Senkungen an der Obe ſich ziehen müſſen, ſobald die eben nicht für die Ewiglei bergmänniſchen Zimmerungen bermorſcht ſind. Der Bergbau läßt deshalb in jedem Bergwerkshorizont au Geſteinspfeiler ſtehen, die das Hängende tragen, Füll räume mit taubem Geſtein an. Der Raubbau in pt Zeiten(und bei mangelnder Kontrolle auch in G. dem Kommenden tatenlos ſer Hoffnun; rati räumen übergela⸗ eules ae fähteket zeben erden, Keien 2. Seite. Mannheim, 13. Jauuar. gegen die Ausführungen des Miniſters erging und alle Schuld an dem Vorhandenſein der Arbeitsloſennot der kapitaliſtiſchen Geſellſchaft auflud. Dabei fand er die größte Gegenliebe auf der Tribüne, deren Ueberfüllung er als Beweis von Arbeits⸗ loſigkeit bezeichnete. Eine ſehr gewagte Behauptung. Auf die verſchiedenen Ausfälle dieſes Redners blieb natürlich die Ani⸗ wort nicht aus. Zunächſt widerlegte Staatsminiſter Graf Vitzthum v. Eckſtädt einige Behauptungen des Abgeord⸗ neten Held, ſeines ehemaligen Kollegen im Chemnitzer Arbeiter⸗ ſchiedsgericht, worauf ſich der konſervakive Abgeordnete Dr. Böhm in längeren Ausführungen gegen die Sozial⸗ demokratie wandte, die das größte Hemmnis in der Förderung der ſozialpolitiſchen Arbei⸗ ten ſei. Auch der nationalliberale Abgeordnete Lang⸗ ammer wies eine Reihe von Behaupkungen der ſozialdemo⸗ — kratiſchen Redner zurück. Als er vom Zuͤkunftsſtaat ſprach, wurde ihm von links unter größter Heiterkeit zugerufen:„Im Zukunftsſtaat werden Sie Miniſter!“ Mit dieſem Redner war nach Vereinbarung im Seniorenkonvent die Rednerliſte erſchöpft. Im Schlußwort wandte Abgeordneter Riem ſich gegen Dr. Böhm und Langhammer, wobei er mehrfach ſtürmiſchen Widerſpruch im Hauſe hervorrief. Schließlich wurde der Antrag nach einigen erregten, perſönlichen Bemerkungen an die als Deputation für ſoziale Angelegenheiten figurierende Rechenſchaftsdeputakion verwieſen. Politische ebersicht. * Mannheim, 18. Jannar 1910 Zorn und Wedel. Der kaiſerliche Statthalter Graf Wedel hat bekanntlich in den Streit der geiſtlichen gegen die Staatsgewalt perſönlich ein⸗ gegriffen und dem Biſchof von Straßburg ein Schreiben geſandt, worin er zu deſſen Antwortanſchreiben an den Staats⸗ ſekretär Zorn v. Bulach Stellung nimmt. Aber der Wortlaut iſt nicht veröffentlicht und damit den Kombinationen Tür und Tor geöffnet worden. Man kann ſich dem Verdacht nur ſchwer entziehen, daß der Statthalter„um des lieben Friedens willen“ ſich nachgiebiger gezeigt hat, als es dem Intiereſſe des Staates entſpricht. Wenigſtens muß man das aus dem Umſtand ſchließen, daß ein Teil der klerikalen Preſſe Elſaß⸗Lothringens plötzlich verſöhnlichere Töne angeſchlagen hat. Beſſer ſpiegelt ſich der wirkliche Erfolg jener Friedenstaktik— den man übrigens ohne große Prophetengabe vorausſehen konnte— in den folgenden Worten der„Germania“ wieder: „Es hat ganz den Anſchein, daß der Statthalter im Gegenſatz zum Staatsſekretär von einer Veröffentlichung ab⸗ ſehen wird. Damit wird Baron von Bulach gewiſſer⸗ maßen ins Unrecht geſetzt. Anderſeits geht aus dem jetzt eingeſchlagenen Verfahren hervor, daß die elſaß⸗⸗ lothringiſche Regierung nicht gerade beſonders ſiegesbewußt iſt, weil ſie ſonſt nicht zögern würde, die Oeffentlichkeit mit ihren„überlegenen“ Gründen zu beſchäf⸗ tigen. Daß die Regierung einfach und offen den Rückzug antreten werde, iſt kaum zu erwarten Zu dem im heutigen Mittagblatt mitgeteilten Demenki des „W. T..“ bemerkt die„Straß b. Po ſt“: Dieſe amtliche Notiz betont gegenüber anderen Muk⸗ maßungen, daß die Straßburger Regierung bisher in dem Kompetenzſtreit ihre Beſchlüſſe ohne Beeinfluſſung von Berlin aus gefaßt hat. Das entſpricht der ver⸗ faſſungsrechtlichen Stellung der reichsländiſchen Regierung, ſowie der ausgeſprochenen Auffaſſung, daß man es bei dem Vorgehen des Staatsſekretärs und allen weiteren Schritten der reichsländiſchen Regierung mit deren einheit⸗ licher Willenskundgebung zu tun habe. Für den Augenblick iſt es nun zwar bedauerlich, daß über das Schreiben des Statthalters und die Antwort des Biſchofs Dr. Fritzen zunächſt keine Mitteilungen veröffentlicht wor⸗ den ſind, denn nachdem die öffentliche Meinung Elſaß⸗ Lothringens und ganz Deutſchlands für den Kompetenzſtreit intereſſiert worden iſt, wäre es dringend zu wünſchen, daß die weiteren Auseinanderſetzungen nur auf Grund von Tatſachenmaterial, nicht aber nach Mutmaßungen und Gerüchten vor ſich gingen; aber es wäre immerhin verſtändlich, wenn die Regierung etwa erſt einen gewiſſen Abſchluß in dem Schriftenwechſel eintreten laſſen wollte, um der öffentlichen Debatte etwas Ganzes ſtatt einzelner Teile als Unterlage zu General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) geben. Daß die Veröffentlichung der verſchiedenen Schrift⸗ ſtücke oder ihres Inhalts überhaupt nicht erfolgen wir d, glauben wir nich t, denn ſowohl Elſaß⸗ Lothringen wie das ganze Reich hat einen Anſpruch darauf, daß in dieſer alle Gemüter ſo tief bewegenden An⸗ gelegenheit vollſtändige Klarheit geſchaffen wird. Daß das Schreiben des Staatsſekretärs Frhrn. Zorn b. Bu hach bald nach ſeiner Abſendung veröffentlicht wurde, halten wir für durchaus berechtigt, denn dieſes Schreiben ſtellte nichts anderes dar als eine Antwort auf die auch in die Oeffentlichkeit gelangte Kundgebung der Biſchöfe an die elſaß⸗lothringiſchen Lehrer. Damals wartete man direkt darauf, daß die den Lehrern vorgeſetzte Behörde ſich in irgend einer Weiſe zu der von biſchöflicher Seite ver⸗ ſuchten Einwirkung auf die Lehrer äußern würde, und es heißt Urſache und Wirkung willkürlich verſchieben, wenn man jetzt das Vorgehen des Staatsſekretärs als den Ausgangs⸗ punkt des ganzen Streites hinſtellen will. Zum deutſch⸗portugieſiſchen Haudelsvertrag. Der Bund der Induſtriellen hat, wie bexeits mitgeteilt, in ſeiner letzten Vorſtandsſitzung zum portugieſiſchen Handelsverteage Stellung genommen. Infolgedeſſen hat der Bund der Induſtriellen der am 12. Januar zuſammengetretenen Reichskagskommiſſion zur Beratung des Handelsvertrages mit Portugal eine Eingabe unterbreitet, in welcher namens großer Zweige der erarbeitenden und an der Ausfuhr nach Portugal in hohem Maße beteiligten Induſtrie Deutſchlands die Bedenken gegen die Annahme des dem Reichstage vorliegenden Deutſch⸗ Portugieſiſchen Handelsvertrages dargelegt ſind. Kreiſen der Mitglieder des Bundes, in er Kreiſen der ſächſiſch⸗hüringiſchen Export gewieſen worden, wie bedrohlich für die Zollerhöhungen ſind, welche ſich Portugal trage vorbehalten will. tſche Ausfu in dem j Der Umſtand, daß Deu + — ſchland Portugal die volle Meiſtbegünſtigung gewähren ſoll, daß es da⸗ durch im Zuſammenhange mit den ſchon beſtehenden Handels⸗ verträgen faſt alle ſeine wichtigen Zollſätze auch gegenüber Poriugal vollſtändig bindet, daß es außerdem noch Sonder⸗ vorteile an Portugal gewährt, läßt Deutſchland allein als den gebenden Teil bei dieſem Vertrage erſcheinen gegenüber Portu⸗ gal, das uns keine ktatſächliche Meiſtbegünſtigung einräumt und ſeine Zölle nicht bindet. Die Gründe, welche im einzelnen gegen die dem Reichstage vorgelegten Abmachungen mit Portugal ſprechen, ſind in der Plenarſitzung des Reichstages bereits von hervorragend ſachverſtändiger Seite dargelegt worden und haben in weiten Kreiſen gerade derjenigen Induſtrie Billigung gefunden, welche am Handel mit Portugal tatſächlich beteiligt iſt. Auf Grund eines einſtimmig gefaßten Vorſtandsbeſchluſſes gab der Bund der Induſtriellen daher dieſen Bedenken ebenfalls Ausdruck und erſuchte die Kommiſſion, dem Reichstage Ab⸗ lehnung des nicht nur für die deutſche Induſtrie, ſondern für das geſamte Wirtſchaftsleben und noch mehr für das Anſehen Deutſchlands bedenklichen Vertrages vorzuſchlagen. Die Sozialdemokraten im preußiſchen Wahlrechtskampf. Wie mitgeieilt, beabſichtigt am nächſten Sonniag die Sozialdemokratie in ganz Preußen Wahlrechtsverſammlungen zu veranſtalten. Für Groß⸗Berlin ſind 60 Verſammlungen, für Berlin allein 12 in Ausſicht genommen. Nach Anweiſung der Parteileitung ſoll von jeder Straßendemonſtration abgeſehen werden. Dieſe Anweiſung wäre ſehr verſtändig und würde zeigen, daß es der Parteileitung wirklich darum zu tun iſt, die In⸗ tereſſen der der Sozialdemokratie anhängenden Arbeiterſchaft an der Wahlreform in die Wagſchale zu werfen. Am Sonntag iſt übrigens bei Hofe das alljährliche Ordensfeſt, und man exinnert ſich, daß im Vorjahre einige Heißſporne dazu hetzten, gerade dieſen Tag zu Demonſtrationen vor dem Schloſſe zu benutzen. Im„Vorwärts“ iſt auch nicht davon die Rede, daß eine ſolche bremſende Anordnung der Parteileitung ergangen ſei. Da lieſt man vielmehr einen zornigen Leitartikel mit dem Auf⸗ ruf am Schluſſe: Die Maſſen haben nicht die geringſte Urſache, mit ihrem Kampf gegen die Dreiklaſſenſchmach auch nur einen Augen⸗ blick länger zu zögern, weil es den Wahlrechtsfeinden und Wahlrechtsmoglern gefällt, ihre Karten erſt in paar Wochen aufzudecken! Die Maſſen dürfen ſich nicht vom Feind die gepumpt wird, das ſpäter als geſättigte Lauge wieder gehoben und der Verarbeitung zugeführt wird. Selbſtverſtändlich ſind die dabei entſtehenden Hohlraume nach Lage und Größe unberechenbar und breczen häufig auch erſt nach Jahrzehnten und Menſchenaltern zu⸗ ſammen. Dieſe unverantwortliche Betriebsart, die in der Um⸗ gebung von Staßfurt und Leopoldshall noch in der erſten Hälfte des 49. Jahrhunderts geübt wurde, hat die ſehwweren Beſchädigungen gur Folge gehabt, die zuletzt im Winter von 1903 auf 1904 in Steßfurt eintraten und die Stadt mit einem ungewiſſen Schickſal bedrohen. Auch in Schneidemühl im Kreiſe Kolmar in der Pro⸗ ving Poſen wurden im Jahre 1893 dunch das Hervorbrechen einer ſtarlen Salzquelle und nachfolgende Bodenſenkungen ſchwere Ver⸗ wüſtungen angerichtet. Gänzlich ungewiß iſt ferner das einſtige Schickſal der 7000 Einwohner zählenden galiziſchen Stadt Wielicgka bei Krakau, aus deſſen berühmtem Salsbergwerk ſchon ſeit mehr als 1000 Jahren Salz heraufgeholt wird und wo ſeit alter Zeit Höhlen und Gänge beſtehen, in die ſich niemand mehr hinein⸗ getraut. Der deutſche Kohlenbergbau in Weſtfalen, Oberſchleſien Aund in anderen Kohlenbecken iſt ſchon lange ſo vorſichtig, die bäuer⸗ lichen Anweſen aufzukaufen, unter denen ſich Flöze befinden. Sohr ang haben Bodenſenkungen vor wenigen Jahren dem Bergſtädtchen Motherveil in Schottand mitgeſpielt, wo die Türme und mehr als 0 Häuſer verſanken und ſämtliche Eiſenbahnlinien unfahrbar wur⸗ den. Ganz andere Urſachen waren bei den zahlreichen Kataſtrophen wirkſam, von denen die Kantonshauptſtadt Zug in der Schweiz im Daufe der Jahrhunderte betroffen wurde. Hier war das unſichere Vorland am Geſtade des 200 Meter tiefen Sees der Anlaß zum Unheil. Hier verſanken ſchon am 4. März 1435 die„Niedere Gaſſe der Altſtedt mit 26 Häuſern und 60 Perſonen, 1594 ſtürzten wieder einige Häuſer nach, am 3. Juli 1887 endlich verſank aufs neue eine Fläche von 9000 Quadratmeter mit mehr als 20 Ge⸗ bäuden in der Vorſtadt in den Fluten, wobei elf Menſchen um⸗ Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Philharmoniſcher Verein Mannheim. Das 3. Konzert, HKammermuſik⸗Abend, am Dienstag, den 18. Januar im Muſen⸗ ſaale ſieht folgende mitwirkende Künſtler: Die Herren: Karl Klingler, Berlin(1. Violine]; Joſef Rywkind, Berlia(2. Violine); Fridolin Klinaler, Berlin(Viola]; Arthur Williams, Berlin (Violoncello]: Profeſſor Oskar Schubert, Berlin(Klarinette); Profeſſor Hugo Rüdel, Direktor des Kgl. Opernchors, Berlin [Horn); Arnold Frühauf, Berlin(Fagott); Max Stibicki, Kgl. Kammermuſiker, Berlinl Kontrabaß). Die Vortragsordnung iſt folgende: Das Septett für Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabaß, Es⸗dur, op. 20 von L. v. Beelhoven und ein Oktett für 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabaß, Klarinette, Fagott und Horn, F⸗dur, op. 166 von Franz Schubert.— Das 4. Konzert am Mittwoch, den 9. März, bringt die Soliſten: Fräulein Frida Hempel, Kgl. preußiſche Kammerſängerin, Berlin und Herr Franz von Vecſey, Budapeſt (Violine). Baron Bergers Abſchied von Hamburg. Die Sozietäre und das geſamte Perſonal des deutſchen Schauſpielhauſes in Hamburg richteten ein Telegramm an Baron Berger, worin es heißt: „Wir danken Ihnen dafür, daß Sie das Kunſtinſtitut, deſſen erſter Direktor Sie waren, ſo groß gemacht haben, daß es auch jetzt, wo es Ihrer Führung entbehren muß, ſtolz und zuver⸗ ſichtlich den Zielen entgegenſchreiten kann, die Sie als ſein Leiter ſich und dem Deutſchen Schauſpielhauſe in Hamburg geſteckt hat⸗ ten. Wir dauken Ihnen für das Viele und Koſtbare, was Sie aus Ihrer eigenen künſtleriſchen Perſönlichkeit jedem einzelnen von uns in die Seele gelegt haben, danken Ihnen für das, was wir von Ihnen gelernt haben.“ Der Aufſichtsrat und Vorſtand ſchrieb in einem Briefe:„In dem Augenblicke, wo wir, der Auf⸗ ſichtsrat und der Vorſtand des Deutſchen Schauſpielhauſes, uns verſammelt haben, um über die Maßnahmen zu beraten, die Ihr Scheiden von der Leitung der Bühne zur Notwendigkeit macht, drängt es uns, Ihnen noch einmal auszudrücken, wie ſehr wir alle von Anerkennung und Dankbarkeit erfüllt ſind für die ge⸗ waltigen Verdienſte, die Sie ſich um unſer Unternehmen erwor⸗ ben haben. Eine Schöpfung Ihres Geiſtes, wird das Theater auch unter der neuen Leitung in den Bahnen beharren, die Ihre Direktionsführung vorgezeichnet hat. Auf dieſes Ziel wird die Kraft Ihres Nachfolgers gerichtet ſein müſſen. Kleine Kunſtnotizen. Herr Maximilian Moris, Ober⸗ regiſſeur der Komiſchen Oper in Berlin, iſt für das neue Unternehmen„Große Oper“ verpflichtet worden.— Der Dichter Walter Chriſtmas hat an die Direktion des Wiener Kampfbedingungen vorſchreiben laſſen, ſie haben den Gegner in die Defenſive zu drängen! Die Herrſchenden möchten einſt⸗ weilen noch alle Unruhe und Au ing vermeiden. Sie wollen die Maſſen überrumpeln, verblüffen. Aber die Geduld der Entrechteten iſt erſchöpft! Sie haben nicht Luſt, ſich länger äffen und narren zu laſſen! Für ſie gibt es jetzt nur eine Pflicht: Das Volk aufzurütteln! Nieder mit der Drei⸗ klaſſenſchmach! Nieder mit jedem Klaſſenwahlrecht! Ent⸗ feſſelt den Wahlrechtsſturm! Wem der„Vorwärts“ mit ſeinen ſinnloſen Phraſen und Hetzereien allein nützt, zeigt eine Auslaſſung der„Kreuz⸗ Zeikung“: Die„Entfeſſelung“ des Sturmes ſoll nun von Berlin aus vor ſich gehen. Das preußiſche Wahlrecht bildet dabei nur einen Vorwand, weil die Sozialdemokratie hofft, durch dieſe Parole auch einen Teil der Freiſinnigen mit ſich fort⸗ reißen zu können. Wenn dieſe Ausſaat des Stur mes üble Früchte zeitigen ſollte, dann werden die ſozial⸗ demokratiſchen Führer die volle Verantwortung dafür zu tragen haben. Wie wir ſchon mehrfach ſagten, die Maßloſigkeiten der Sozialdemokratie ſind lediglich Waſſer auf die Mühle der Re⸗ aktion; das werden die Entfeſſeler des Wahlrechtsſturmes frei⸗ lich niemals einſehen. Deutsches Reich. — Klerus und Lehrerverein. Zum Streit zwiſchen Regierung und Biſchöfen in den Reichslanden veröffentlicht der Allgemeine Deutſche Lehrerverein heute in ſeiner Korreſpondenz eine Er⸗ klärung, in der er die Angriffe u. Vorwürfe des reichsländiſchen Klerus zurückweiſt. Die Kundgebung betont, daß der Verein die Volksbildung und Hebung der Volksſchule fördern wolle ohne konfeſſionelle und politiſche Beſchränkung dieſer Aufgabe, Mit dem Religionsunterricht und ſeiner Methodik beſchäftige ſich die Organiſation nicht im geringſten und ſie bearbeitet weder einen Glaubenkodex für Katholiken und Proteſtanten, noch gibt ſie einen Katechismus für Reichs⸗ und Landtags⸗ wahlen heraus. Kundgebungen auf religiöſem Gebiet erließ ſie niemals, dagegen will ſie die Bildung des Lehrerſtandes heben, ihm eine entſprechende Stellung im Staate geben und die Leitung und Beaufſichtigung der Schule Fachmännern über⸗ laſſen wiſſen. Zum Schluſſe wird hingewieſen auf die nationale Bedeutung des Allgemeinen Deutſchen Lehrervereins. Denn der Zuſammenſchluß der Volksbildner aller deutſchen Gaue müſſe zurückwirken auf den vaterländiſchen Geiſt und den Einheitsgedanken. Aus anderen Jeitungen u. Zeitſchriften. Die Beamtenmaßregelungen in Kattoſvitz, mit denen Zen⸗ truin und Polen geſtern den Reichstag behelligten, geben der„Frankf. Ztg.“ Veranlaſſung, das Verhältnis dieſer beiden Parteien zueinander kritiſch zu beleuchten: Die Beamtenmaßregelungen in Kattowitz haben dem Reichs⸗ tage vermittels einer polniſchen und einer Zentrumsinterpel⸗ lation das Vergnügen einer Polendebatte verſchafft. Dieſe Polendebatten folgen einander und gleichen einander. Sie kön⸗ nen zuweilen zu einer Klärung, aber nie zu einer Verſtändi⸗ gung über die verhandelte Einzelfrage führen, denn die beiden Parteigruppen reden aneinander vorüber. Die einen erſtreben Germaniſierung der Polen und glauben, mit allen Zwangs⸗ mitteln ihr Ziel erreichen zu können. Die anderen widerſtreben teilweiſe der Germaniſierung, teilweiſe erkennen ſie, daß der Weg des Zwanges gerade nach enigegengeſetzter Richtung führt, teilweiſe endlich und dies gilt von der größten Partei des Reichstags, treten für ſie alle in der Sache ſelbſt liegenden Ge⸗ ſichtspunkte zurück hinter der an ſich gleichgültigen Zugehörig⸗ keit der Polen zur katholiſchen Kirche. Daß die Intereſſen der internationalen Kirche denen des nationalen Staates vor⸗ ausgehen, verſteht ſich frü ausg bt rü eine ultramontane Partei von ſelbſt. Der Geſichtspunkt grundſätzlicher Verwerfung von Zwangsmitteln kann natürlich keine Geltung haben für die Kirche der Inquiſition; aber die Polen ſind Katholiken, und damit iſt die Frage, wie das Zentrum zu ihnen ſteht, erledigt. Bei den Maßregelungen in Kattowitz handelt es ſich überdies um Vorgänge, bei denen das Zentrum tatſächlich ebenſogut wie die Polen parteipolitiſche und bei der ihm eigenen Geſchicklich⸗ keit ſogar religiöſe Intereſſen geltend machen kann. ——BBBB——... xtxt——.— Bürgertheaters das Anſuchen gerichtet, daß, um vielfachen Irr⸗ tümera und Verwechslungen vorzubeugen, der Titel ſeiner Komödie„Das Weihnachtsgeſchenk“ in„Der Geldautomat“ ab⸗ geändert werden möge. Der Autor begründet ſein Anſuchen, dem die Direktion ſtattgegeben hat, damit, daß das Stück vermöge ſeines früheren Titels vielfach für eine Gelegenheitskomödie ge⸗ halten wurde.— Die Komödie„Hinter dem Vorhang“ von Marco Brociner hatte bei ihrer Erflaufführung im Nürn⸗ berger Stadttheater bei ſehr guter Darſtellung einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg. Der Autor wurde wiederholt gerufen und mit ſtürmiſchem Beifalle begrüßt.— In den Kammerſpielen des Deutſchen Theaters bildet eine intereſſante muſikaliſche Ur⸗ aufführung den Schluß der Wilhelm Holzamer⸗Gedächtnisfeier, nämlich„Erloſt“, für Orcheſter und Bariton nach einem Text von Wilhelm Holzamer, komponiert von Waldemar Schmid. Der Komponiſt, der zu dieſem Zweck aus Stuttgart eintrifft, wird das Werk perſönlich dirigieren.— Wildenbruchs„Deutſcher König“ fand im Weimarer Hoftheater bei der Erſtaufführung eine ſehr freundliche Aufnahme.— Die Erſtaufführung der zwei⸗ aktigen Oper„Robins Ende“ von Maximilian Moris, Muſik von Eduard Kuenneke, am Düſſeldorfer Stadttheater, hatte einen ſehr lebhaften Erſolg mit ihrer echt luſtſpielmäßigen Handlung und der melodiöſen, einſchmeichelnden, dabei charakteriſtiſch ge⸗ haltenen Muſik. Der anweſende, noch funge Komponiſt wurde wiederholt ſtürmiſch gerufen. Im„Theatre de la Gaité“ in Paris wird zur⸗ zeit die„Salome“ des Komponiſten Antbine Marlotte ein⸗ ſtudiert, von der während der Pariſer Aufführung der Richard Straußſchen„Salome“ viel geſprochen wurde. * Im Detmolder Hoftheater erzielte die vieraktige lyriſche Oper„Johannisnacht“ von Edgar Vogel bei der Uraufführung einen großen Erfolg. * Am Hamburger Stadttheater wird im Februar die deutſche Uraufführung des Muſikdramas„Amoro und Pariviriow von Arroſo, dem früheren portugieſiſchen Staatsmann, ſtattfinden. Siegfried Wagners„Kobold“ gelangte am Stadt⸗ theater in Kolmar zur erfolgreichen Aufführung. Der Komponiſt war anweſend. — Mannheim, 13. Januar. General⸗Auzeiger.(Abendhlatt) 3. Seite Das„Berl. Tageblatt“ fällt über die geſtrigen Reichs⸗ tagsverhandlungen folgendes Urteil: Das Zentrum iſt heute zum erſtenmal wieder in ſeine alte Oppoſitivnsrolle zurückgefallen: gemeinſam mit den Polen erhebt es Klage wider den Reichskanzler und den Staatsſekretär des Reichspoſtamts wegen der bekannten Be⸗ amtenmaßregelungen in Kattowitz, hier— vor dem Reichstag— zunächſt wegen der Strafverſetzung von Poſtbeamten, die bei den Kattowitzer Stadtwverordneten⸗ wahlen in Kattowitz nicht für den deutſchen, in dieſem Falle den liberalen, ſondern vielmehr für die Kandidaten des Zentrums und der Polen geſtimmt hatten. In Kattowitz hat ſich zum erſtenmal das neue Techtelmechtel der Regierung 5 mik dem Zentrum und ſeinem polniſchen Appendix bitter ge⸗ 4 rächt und es iſt für den liberalen Beobachter, der die Maßregelungen natürlich grundſätzlich ebenfalls aufs ſchärfſte verurteilt, ein Götterſchauſpiel zu ſehen, wie glücklich ſich die Regierung hier wieder einmal zwiſchen alle Stühle geſetzt hat. 5 Die„Leipziger Neueſten Nachrichten“ finden es nützlich, daß durch die geſtrigen Reichstagsverhandlungen die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit auf die großpolniſche Bewe⸗ gung in Oberſchleſien gelenkt worden iſt: Sie gedachten es böſe zu machen, als ſie über die Vorgänge in Kattowitz im Reichstag interpellierten, aber ſie haben doch etwas Gutes geſchaffen: Sie haben das Auge der Geſamtheit einmal auf jenen ſchwerbedrohten Winkel gelenkt, den einſt deulſche Kulturarbeit, wie es ſchien, für immer dem Germanen⸗ tum gewann, über den aber heute die großpolniſche Flutwelle gewaltig und ſiegreich dahinbrauſt. Immer ſind ſonſt die Blicke nur auf Weſtpreußen und Poſen gerichtet, und nur dort ſetzt eine bewußte Abwehrpolitik, ein energiſches Vorgehen der Re⸗ gierung ein; in Oberſchleſien aber wollte man, weil das Auge durch die Brillengläſer des Grafen Zedlitz und des Fürſtbiſchof Kopp getrübt war, die Größe der Gefahr auch dann noch nicht erkennen, als ſelbſt der alte Graf Balleſtrem vor dem Polen ſich abermals Hoheitsrechte über Preußen anmaßte, immerhin Gelegenheit gefunden, die Zweifel an der Gefährlichkeit der polniſchen Bewegung auch für den Südoſten der preußiſchen Monarchie von Grund auf zu zerſtören. Mit dieſer immer ſtärker anſchwellenden großpolniſchen Be⸗ wegung beſchäftigt ſich geſtern auch die„Voſſ. Ztg.“: Ueber einzelne Mittel, die derzeit gegen die großpolniſche Bewegung in Oberſchleſien verſucht werden, mögen die An⸗ ſichten auseinandergehen; die Rotwendigkeit jedoch, dem Feld⸗ zug gegen das Deutſchtum einen Damm entgegenzuwerfen, kann für die deutſch empfindende Bevölkerung nicht zweifelhaft ſein. Es iſt eine ungeheuerliche Herausforderung an den Staat und an die Deutſchen, für Zwecke, die auf die Losreißung von Preußen und die Einbeziehung in ein großpolniſches Reich hinauslaufen, ein Lande zu inſurgieren, das ſeit dem Jahre 1161 mit Polen nichts gemein hat, weder ſtaatlich, noch kulturell zu ihm gehörte. Welchem Oberſchleſier iſt es vor einem oder zwei Menſchenaltern eingefallen, daß er Pole ſei? Das iſt jetzt anders geworden, ganz anders, beſonders ſeit ſich das Zeutrum mit den Polen völlig verbrüdert, ſich in den gemiſchtſprachigen Bezirken ihnen dienſtbar gemacht hat.„Unſer Volk, ſo verſichert die polniſche Preſſe in Ober⸗ ſchleſien,„will ein organiſcher Teil der polniſchen Nation blei⸗ ben“, trägt den polniſchen Staatsgedanken als unantaſtbares Eigentum im Herzen; aus nationalen Gründen iſt es„keinem Polen erlaubt, an der Entwicklung der Macht Deutſchlands mitzuwirken“;„wir haben nur ein Ideal, und zwar das pol⸗ niſche, nicht das preußiſche“. Als der Deutſche Tag in 3 Kattowitz abgehalten wurde, ließ Herr Napieralski verkün⸗ den:„Die Deutſchen ſagen, daß Kattowitz deutſch, ein deutſches Werk ſei. Sie vergeſſen, daß ſie ſich auf polniſcher Erde be⸗ finden. Unſere Loſung heißt: Fort mit den Liberalen, fort mit den Sozialiſten, fort mit den Hakatiſten, fort mit den Frei⸗ maurern!“„Drum iſt das zukünftige Polen nicht nur ohne Poſen, ſondern auch ohne Schleſien“, ſchrieb der„Przeglond Wszechpolski“; ganz Schleſien ſoll dem„Polenreich vom Schwarzen bis zum Baltiſchen Meer“ gehören. Als Mittel, dieſer bedrohlichen Bewegung entgegenzutreten, ſchlägt die„Voſſ. Zig.“ vor: Es gilt vor allem, die Lehrerſchaft vom Joch der Geiſtlichkeit zu befreien, insbeſondere die katholiſchen Lehrer vom Klerus gänzlich unabhängig zu machen, die geiſt⸗ liche Schulaufſicht zu beſeitigen, kurzum die Schule von der Kirche zu trennen. Das iſt nicht das einzige Mittel in dem Kampf, den das Deutſchtum not⸗ gedrungen zu ſeiner Verteidigung gegen den großpolniſchen Anſturm führen muß, nicht das einzige Mittel, um Oberſchleſien für das Deutſchtum zu erhalten. Aber iſt es nicht das einzige Mittel, ſo iſt es neben der ſehr weſentlichen Vermehrung der Schulen⸗, Klaſſen⸗ und Lehrerzahl doch eines der wirkſamſten Mittel zum Zweck, ein ganz unentbehrliches. Im übrigen werden die neueſten Erfahrungen dazu beitragen, die Gleichgültigen zufzurütteln und allen Deutſchen das Gewiſſen zu ſchärfen. In der Tat, eine Provinz iſt in Gefahr, und jeder, den ken Sie dahin, daß die wackeren Oberſchleſier gute Preußen bleiben!“ Badiſche Palltik. F. Karlsruhe, 13. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Die Wahlprü⸗ fungskommiſſion beantragt, die Brettener Wahl für gültig zu erklären. Die nationalliberale Partei und die Beamten. Die Rede des Finanzminiſters wird wohl noch lange Stoff zu politiſchen Erörterungen geben. In Beamtenkreiſen hat, wie wir aus Zuſchriften erſehen, der Paſſus über die Sparpolitik und über die Beamten Befremden und Unwillen erregt; wie die nationalliberale Fraktion ſich zu dieſen Fragen ſtellt, hat geſtern der Abgeordnete König dargelegt. Nach dem ausführlichen Be⸗ richt der„Bad. Landesztg.“ geben wir ſeine bezüglichen Aus⸗ führungen hier wieder, ſie werden der Beamtenſchaft volle Klar⸗ heit geben, wie ſich unſere Partei zu ihr und ihren Forderungen ſtellt. Der Abg. König führte aus: ſie zu einem ungeſunden Schuldenmachen führen kann. Es gibt auch ein ungeſundes Sparen, dem wir nicht verfallen dür⸗ fen. Wenn man zum Mittel des Anlehens ſchreitet zur Erfüllung wichtiger Kulturaufgaben, iſt es gewiß ein geſundes Schulden⸗ machen.(Sehr richtigl) Die Ausführungen des Finanzminiſters aben auch auf mich einen tiefen Eindruck gemacht. In der Rede des Finanzminiſters über die Sparpolitik habe ich des Ton des Wohlwollens für die Beamten vermißt. Das Ehollte nicht der Standpunkt der Regierung ſein. Wir wollen auch leine Beamten, die im Dienſt Rube und Erholung ſuchen. Ich Jankowski weichen mußte. Jetzt hat der Reichstag, indem er s angeht, möge die Mahnung des Kaiſers beherzigen:„Wir⸗ Was die Anlehenspolitik betrifft, muß geſagt werden, daß kenne viele Beamte, von denen ich weiß, daß ſie ihre Pflicht und Schuldigkeit unter voller Aufopferung aller Kräfte tun und dafür nicht ſo bezahlt ſind, wie man es wünſchen möchte. Es kann nicht beſtritten werden, daß ein hohes Maß von Idealismus in un⸗ ſerer Beamtenſchaft vorhanden iſt, der ſich betätigt in der Liebe zum Staate und Dienſte.(Sehr richtig! links.] Die Sparſamkeitspolitik ſoll nicht darin beſtehen, daß man den Be⸗ amten Abzüge macht. Dieſe Abzüge machen dem Staate ſehr wenig aus und erzeugen nur Unzufriedenheit. Für den Staat iſt es aber von Wert, zufriedene Beamte zu beſitzen.(Zu⸗ ſtimmung.) Unſeren Antrag auf Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif halten wir aufrecht. Rücktritt Honſells? * Karlsruhe, 12. Jan. Finanzminiſter Honſell, der ſich geſtern unter Aufbietung aller Kräfte in den Landtag begab, um die von ihm verfolgte Finanzpolitik vor dem Lande zu recht⸗ fertigen, iſt heute der Generaldebatte ferngeblieben, da im Be⸗ finden Honſells eine Verſchlimmerung eingetreten iſt. In eingeweihten Kreiſen verlautet nach dem„Heidelb. Tagbl.“, Honſell werde nicht mehr in ſein Amt zurückkehren. Als Nachfolger Hon⸗ ſells wird Staatsrat Seubert, Direktor der Zoll⸗ und Steuer⸗ direktion, genannt. Nach der Rede des Finanzminiſters in der Kammer ſchrieb der Karlsruher Korreſpondent der„Köln. Ztg.“:„Die zweiſtündige Rede Honſells, die auf alle Anweſenden den tiefſten Eindruck machte, trug den Charakter eines wirtſchafts⸗ und finanzpoliti⸗ ſchen Teſtaments, das der Miniſter vor ſeinem vielleicht be⸗ vorſtehenden Rücktritt der Volksvertretung überreichte; offenbar wollte er noch zwiſchen ſich und der Volksvertretung Schlußabrechnung halten und die berufenen Organe des Staates zur Sparſamkeit ermahnen.“ Die Poſener Luſtmorde vor dem Schwulgericht. (Von unſerem Korreſpondenteu.) sh. Liſſa, 12. Januar. Zu Beginn des heutigen zweiten Verhandlungstages wird zunächſt die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt. Der Angeklagte folgt den Verhandlungen wieder mit großer Gelaſſenheit. Der Verteidiger ſtellt hierauf eine Reihe von neuen Beweisanträgen. Unter anderem ſoll noch ein fünfter Mord verhandelt wer⸗ den, der ſich um die fragliche Zeit in der Nähe des Dorfes Gr. Friedrichsthal⸗Tabor ereignete und an dem der Angeklagte nicht beteiligt geweſen zu ſein ſcheint. Urſprünglich iſt er aber auch hier in den Verdacht der Täterſchaft geraten. Der Verteidiger will damit beweiſen, daß durch die falſche Verdächtigung in dem einen Falle auch die Beweiskraft in den anderen vier Fällen ab⸗ geſchwächt ſei. War der Angeklagte nicht der Täter in dem Falle Gr. Friedrichsthal⸗Tabor, ſo habe man auch in den anderen Fällen zu unterſuchen, ob die Beweismittel ausreichend ſeien, oder ob der Angeklagte nicht einen Doppelgänger hatte, der ev. für die zur Anklage ſtehenden Fälle in Betracht komme. Daß noch ein zweiter Luſtmörder in der Gegend tätig war, ſcheine durch den Taborer Fall feſtgeſtellt. Der Verteidiger be⸗ antragt die Ladung von elf neuen Zeugen ſowie die des Krimi⸗ nalkommiſſars Vonberg(Berlin), der bekunden ſoll, daß der An⸗ geklagte ihm gegenüber in dem Taborer Falle, der ihn garnichts anging, unwahre Angaben gemacht habe. Es ſei anzunehmen, daß der Angeklagte auch in den zur Anklage ſtehenden Fällen un⸗ wahre Angaben gemacht habe, die ihn belaſteten. Der Gerichts⸗ hof beſchließt nach kurzer Beratung trotz Widerſpruchs des Staatsanwalts, den Anträgen der Verteidigung ſtattzugeben. Die Verhandlung wendet ſich dann den Morden an der Witwe Smentek und der Arbeiterfrau Sepold zu, die am 23. bezw. 22. Juni ermordet aufgefunden wurden. Die Leichen waren in der für Luſtmorde charakteriſtiſchen Weiſe verſtümmelt. Der Angeklagte behauptet, daß er zur Zeit der Tat ſich nicht an den Mordſtellen befunden habe. Der Vorſitzende hält ihm vor, daß er von mehreren Perſonen daſelbſt geſehen worden ſei. Auch an dem Morde der 65jährigen Michalina Piaſecka will der Angeklagte vollſtändig unſchuldig ſein. Er hatte damals vor⸗ übergehend eine Stelle als Obſtwächter auf der Chauſſee und verſchwand heimlich, als ſich ein Gendarm bei ihm nach etwaigen Beobachtungen erkundigte. Der jetzige Tiſchlergeſelle Ur⸗ banski, ein robuſter junger Menſch, bekundet, daß er von dem Angeklagten als Lehrling gewiſſermaßen vergewaltigt worden ſei. Der Zeuge erklärt, Koziol ſei eines Morgens zu ihm gekommen und habe ihn überwältigt, desgleichen einmal im Walde. Er habe ſich nicht getraut, etwas zu ſagen, da Koziol ſein Vorge⸗ ſetzter war und ihn außerdem bedrohte. Die Verhandlungen werden hierauf auf morgen vertagt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 13. Januar 1910. * Landesherrlich angeſtellt wurden Reviſor Karl Stichs beim Miniſterium des Innern, Reviſor Karl Schmitt, die Regiſtra⸗ toren Auguſt Harlfinger und Philipp Ruffler beim Ver⸗ waltungshof, Polizeikomßiſſär Kurt Ziegler in Baden, die Regiſtratoren bei Bezirksämtern Joſeph Seufert in Lörrach, Alois Hartmann in Baden, Leopold S elzhe in Säckingen und Ludwig Schoder in Achern, dieſe unter Ernennung zu Kanzleiſekretären; Regiſtrator Auguſt Kaufmann bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforzheim, die Gewerbelehrer Johann Münz in Gernsbach und Friedrich Hauck in Wertheim. * Das Landesfeuerwehrfeſt, verbunden mit einer Feuerlöſch⸗ geräteausſtellung, findet am 30. und 31. Juli in Offenbur ſtatt. * Das Winterfeſt der Deutſchen Generalfechtſchule(Wohl⸗ tätigkeitsperein für Waifenpflege) deſſen Reinertrag bekanntlich zur Unterſtützung bedürftiger Waiſenkinder ohne Aaſehung der Konfeſſion verwendet wird, findet nächſten Sonntagim Bern⸗ hardushof ſtatt. Auch diesmal ſteht den Beſuchern wieder ein genußreicher Abend in Ausſicht, gelangt doch ein ſehr ab⸗ wechslungsreiches Programm zur Abwicklung. Der Mann⸗ heimer Singverein wird mehrere Chöre zum Vortrag bringen. Ferner werden zwei ſehr humorvolle Theaterſtücke ge⸗ ſpielt. Neben den zwei Theaterſtücken ſind drei weitere Num⸗ mern heiteren Genres vorgeſehen, ferner zwei Ballettreigen und Lieder für Sopran. Nach Abwicklung des Programms wird ge⸗ tanzt, daß auch die Jugend zu ihrem Rechte kommt. Wegen der Eintrittskarten ſiehe die Inſerate. * Zur Aufhebung des Pauſchalpreiſes für die Hausanſchlüſſe an das ſtädtiſche Elektrizitätswerk wird uns geſchrieben: In der letzten Stadtratsſitzung des vorigen Jahres iſt der Beſchluß ge⸗ faßt worden, den bisherigen Pauſchalpreis von 50 Mark für die Hausanſchlüſſe an das ſtädtiſche elektriſche Kabelnetz auf die Selbſtkoſten unter meterweiſer Berechnung zu erhöhen, wodurch ſich der zu zahlende Betrag pro Anſchluß auf ca. 120 bis 150 M. und noch höher ſtellt. In anderen Städten hingegen geht man dazu über, die Anſchlußkoſten entweder ganz aufzu⸗ heben oder deren Bezahlung auf mehrere Jahre zu verteilen, um 30 bis 40 M. auf dieſe Weiſe auch weiteren Kreiſen den Bezug von Elek. trizität, ſei es für Beleuchtungs⸗ oder Kraftzwecke, zu ermög⸗ lichen und dadurch die Rentabilität der elektriſchen Zentralen zu erhöhen. Dieſe Tatſache dürfte jedenfalls einigen der Herren Stadträte, zum mindeſten aber dem Direklor der hieſigen Elel⸗ trizitätswerke, aus den Fachzeiſſchriften zur Genüge bekannt ſein und es iſt um ſo ſchwerer zu verſtehen, wie in einer nach modernen Prinzipien geleitet ſein wollenden Handels⸗ und Induſtrieſtadt ein derartiger Beſchluß gefaßt werden konnte, welcher ſich in direktem Widerſpruch zu den Beſtrebungen anderer Stadtverwal⸗ tungen ſetzt und allen in Fachkreiſen herrſchenden Wünſchen weiteſter Verbreitung der Annehmlichkeiten des elektriſchen Stromes in alle Volksſchichten zuwiderläuft. Daß der obige Beſchluß für viele Hausbeſitzer, Mieter und beſonders Klein⸗ gewerbetreibende die Urſache bilden wird, auf elektriſchen An⸗ ſchluß zu verzichten und daß darunter der Stromkonſum und mit⸗ hin die Rentabilität der Elektrizitätswerke leiden wird, ſcheinen die Herren bei ihrer Stimmabgabe nicht berückſichtigt zu haben, ganz abgeſehen davon, daß dieſe Maßnahme auch in der JFach⸗ preſſe die ihr gebührende Beurteilung finden wird, welche für die hieſige Stadtverwaltung und beſonders für den Direktor der Elektrizitätswerke nicht ſehr ſchmeichelhaft ſein dürfte. Die Fol⸗ gen dieſes Beſchluſſes haben ſich in der Praxis bereits gezeigt und werden ſich im Laufe der Zeit noch mehr zeigen und außer⸗ dem wird eine Erbitterung der Bevölkerung eintreten, da die Elektrizitätswerke doch aus den Mitteln aller Steuerzahler ge⸗ baut und unterhalten worden, und auch alle Kreiſe ihren Nutzen daraus ziehen wollen. Das Letztere wird auch infolge des lang⸗ erſehnten Gaseinheitspreiſes einfreten, welcher ja an und für ſich ganz ſchön, jedoch nicht einſwandfrei berechnet iſt, da eine Verbilligung wohl für die Inhaber großer Wohnungen eintritt, für die kleinen Leute aber eine Mehrbelaſtung entſteht, was unbedingt vermieden werden mußte und auch bei einigem guten Willen vermieden werden konnte, wie ebenfalls das Beiſpiel anderer Städte zeigt. Bezeichnend iſt jedenfalls, daß beide Maßnahmen von einer Seite aus beantragt worden ſind, welche ſonſt in ihrer Preſſe mit großen Worten für das Wohl der minder bemittelten Bevölkerung eintritt. 5 Aus dem Vorort Fendenheim. Welch koloſſaler Ver⸗ kehr auf der Dampfſtraßen bahn Mannheim⸗Jeu⸗ denheim herrſcht, davon bekommt man ein Bild, wenn man erfährt, daß anläßlich der Feſtſtellung der Arbeitsſtätten der Kar⸗ teninhaber über 1200 Perſonen Wochenkarten löſten. Rechnet man noch dazu die Inhaber von Monats⸗ und Jahres⸗Abonne⸗ ments, ſowie die vielen ſonſtigen Fahrgäſte, ſo ergibt das einen Verkehr, womit ſelbſt größere Staats⸗Bahnen zufrieden ſein könnten. Wäre nicht Wallſtadt, das ebenfalls früher—400 Wochenkarten⸗Abonnenten ſtellte, durch die Erbauung der Bahn Käfertal⸗Wallſtadt⸗Heddesheim in Wegfall gekommen, ſo wäre es der Dampfſtraßenbahn heute rein unmöglich, alle Paſſagiere zu befördern. Aber auch ſo wird es Zeit, daß die Bahn entlaſtet wird, da ſie an der Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit ſteht; denn manche Züge ſind derart überfüllt, daß die Paſſagiere wie in einer Heringstonne zuſammengepreßt werden. Da der Zuzug namentlich vieler ſtädt. Beamter in die⸗ ſem Frühjahr und Sommer, wie wir in Erfahrung bringen, ein ſtarker ſein wird, liegt es im eigenen Intereſſe der Stadtperwal⸗ tung, die eleltriſche Linie Mannheim⸗Feuden⸗ heim ſo raſch als irgend möglich zu bauen und in Betrieb ſetzen zu laſſen.— Als am Maimarkt 1884 das Bähnle mit zwei Wagen erſtmals gen Mannheim fuhr, hätte ſich ſicher nie⸗ mand träumen laſſen. daß das damalige Privatunternehme ſolche gewaltige Fortſchritte mache. Die Zeiten hohen ſich eben geändert. Damals zählte Feudenheim ca. 4000 Einwohner und heute über 7000. Aber auch in der Berufstätigkeit der Einwoh⸗ ner hat ſich gegen früher vieles geändert. In den achtziger Jah⸗ ren konnte man die Feudenheimer mit Recht noch als eine Land⸗ wirtſchaft treibende bäuerliche Bevölkerung bezeichnen. Es gab damals Landwirte, die—12 Pferde hielten und heute? Es wu den damals auch noch—600 Gänſe auf die Weide getrieben ebenſo ließ der damalige Schweinehirte ſeinen melodiöſen Sammelruf ertönen. Und wer erinnert ſich nicht der über Hu dert Hunde⸗Milchfuhrwerke, die täglich Mannheim zuſtrebten. Heute iſt auch dieſes Idealbild ſpurlos verſchwunden. Die paar Liter Milch, die noch in die Stadt wandern, reich nicht einmal für ein Warenhaus mit Cafebetrieb aus. Es damit nicht geſagt, daß unſere Bauern bloßgeſtellt ſind, ſondern ſie verkaufen ihre Produkte am Platze mit beſſerem Nutzen als ſeither und das mit Recht, denn auch an ſie ſind andere Anforde⸗ rungen herangetreten. Dieſe kurze Skizze würdigt zur Genüge die Entwicklung unſeres ſeitherigen Gemeinweſenns. * Dem Mainzer Karneval ſcheint heuer eine beſondere när⸗ riſche Sonnenkraft innezuwohnen; was bis jetzt vom Karnevals⸗ komitee veranſtaltet wurde, war vom Glück in vollem Maße begün⸗ ſtigt. Die Damenſitzung mit Ball am morgigen Freitag(14. d..), die Fremdenſitzung am letzten Sonntag des Januar, die Masken⸗ bälle am 22. Januar und an den Faſtnachtstagen üben eine un⸗ geahnte Zugkraft ſchon heute aus. Falls es dem Komitee geling die nötigen Gelder beizubringen, insbeſondere unſere Bevölkerung ſich durch Zeichnungen von entſprechenden Beiträgen hervortut, i 105 der bekannte, erſehnte Faſtnachtsmontagszug ſichert! Polizeibericht vom 13. Januar 1910. (Schluß.) 855 5 Zimmerbrand. Im einem Hauſe in der Guterhallen ſtraße brach geſtern abend 6 Uhr beim Anzünden eines Chriſtbaum Feuer aus, welches von Hausbwohnern vor dem Eintreffen de Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht werden konnte. Der Fahrnis ſchaden beläuft ſich auf etwa 65 Mark. Der Gebäudeſchaden if unbekannt. 1 70 In einem Abort des Hauſes Holzſtraße No. 16 auf dem Boden umherliegende Hobelſpähne geſtern a 6½ Uhr Feuer; dasſelbe konnte noch rechtzeitig von den betr. Bewohnern gelöſcht werden. Der Schaden beläuft ſich au Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedene ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kommis von hier wege mehrfachen Erpreſſungsverſuchs, ein Heizer und Kohlen⸗ händler von Rimbach wegen erſchwerten Diebſtahls, 4 Tag⸗ löhner wegen Diebſtahls und ein taubſtummer Maler aus heim(Schweiz) wegen mehrfachen Sittlichkeitsverbrechens. Wetterberichte. * Oberhof(Thüringen), 12. Jan. Neuſchnee, 4 Grad K Sportbahnen tadellos. 5 Von Tag zu Tag. — Einſturz. Gleiwig, 12. Jan. Beim Jahrma feſte ſtürzte geſtern im Konzerthauſe ein Teil der H 4. Seite. Seneral⸗Anzelger. Abendblak, J. Jaffllar“ Saal hinunter. Ein Eiſenbahnbeamter wurde von einem herab⸗ ſtürzenden Balken ſo ſchwer getroffen, daß er an einem doppelten Schädelbruch bald ſtarb. — Ein Dorf niedergebrannt. Mailand, den 12. Jan. Das Gebirgsdorf Piatta im Veltli brannte vollſtändig nieder, Nur die Kirche und das Pfarrhaus wurden gerettet. Letzte Nachrichten und Telegramme. m. Augsburg, 13. Janu.(Telegr.) Die Gattin des Sekre⸗ tärs Demmler iſt beim Anbringen der Gardinen vom Fenſter⸗ ſtock geſtürzt und war ſofort tot. Der einen Stock tiefer woh⸗ nende penſionierte Hauptlehrer Ziegler, der nach der Urſache des Lärms ſehen wollte, iſt beim Anblick der Verunglückten tödlich bom Schlag getroffen worden. *Berlin, 13. Jan. Der Kaiſer beſuchte heute vormit⸗ tag den Reichskanzler. * Konſtantinopel, 13. Jan. Die von hier nach Euxopa gelangten Meldungen über angebliche Zwiſchen⸗ fälle zwiſchen ktürkiſchen Offizieren und deutſchen Inſtrukteuren erweiſen ſich als eine der zahlreichen Er⸗ findungen, mit denen ein Teil der hieſigen Preſſe gegen Deutſch⸗ land zu arbeiten ſucht. Dieſen tendenziöſen Meldungen gegen⸗ über iſt feſtzuſtellen, daß das gute Einvernehmen zwiſchen den deutſchen und türkiſchen Offizieren durch keinerlei perſönliche Differenzen getrübt iſt. Beſuch des belgiſchen Königspaares in Berlin und München. *München, 13. Jan. Das belgiſche Königspaar wird It. Frkf. Ztg. im Februar nach dem Beſuche des Berliner Hofes auch dem hieſigen Anen offiziellen Beſuch abſtatten. Schiffsunfall. W. London, 13. Jan. Nach Meldung aus Marſhfield (Oregon] iſt der der Southern Pacifie Railwey gehörige Dam⸗ pfer„Czarina“ geſtern abend bei ſchwerem Seegang in der Coos⸗ bah auf den Hafendamm aufgelaufen. 30 Mann der Beſatzung ſollen ertrunken ſein. Nach einer Londoner Meldung aus St. Franeisco iſt die„Czarina“ wieder flott und liegt jetzt im Hafen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 13. Jan. Heute morgen 63% Uhr ſtarb in ſeiner Wohnung, Uhlandſtraße 15 der Lektor für Stenographie an der hieſigen Univerſität Prof. Dr. Franz Stolze, der Sohn des Erfinders der Stolzeſchen Stenographie im Alter von 74 Jahren. Berlin, 13. Jan. Der Ballon„Clouth“ wird Ende dieſer Woche von Frankfurt nach Köln geſchafft und in der Luftſchiffhalle in Köln untergebracht werden. Anfang nächſter Woche wird der Ballon gefüllt und—3 Wochen Probefahrten unternehmen unter dem Kommando des Hauptmanns a. D. von Kleiſt, des früheren Hauptmanns des Luftſchifferbataillons. Wie verlautet, beabſichtigt die Militär⸗Verwaltung, den Vallon anzufaufen. Berlin, 13. Jan. Aur der Bergun Bobbahn bei St. Moritz ſind geſtern Hans Guggenheim in Berlin, der Sohn des Chefs des Seidenhauſes Michel u. Co. verunglückt. Guggen⸗ heim flog über das Steuer die Bob hinweg und der Bob traf ihn in den Rücken. Guggenheim erlitt eine Verletzung der Wirbelſäule, die aber üngefährlich iſt. Die Mitfahrende Stone aus London erlitt einen ſchweren Beckenbruch und Herr Alt⸗ ſtädt aus Mannheim wurde am Schenkel verletzt. Eine Frau Enzländer aus Leipzig kam unverletzt davon. Die Urſache des Unglücks war falſche Steuerung. Ein neuer Höhenrekord. Berlinu, 18. Jan. Aus Los Angelos wird gemeldet: Bei den Flugvorführungen unternahm geſtern Paulhan mit ſeinem Far⸗ manſchen Zweidecker einen Höhenflug, der ungeahnten Erfolg hatte. Die Maſchine iſt 1515 Meter hoch geſtiegen und blieb ca. 51 Minuten in der Luft. Der Abſtieg dauerte 7½ Min.— Zu den Aufſtiegen des Aviatikers Paulhan wird aus Los Angelos weiter gemeldet: Paulhan unternahm einen Aufſtieg von 50 Min. 56½ Sek., wo er einen neuen Höhenrekord auſſtellte. Als er landete, zeigte der Höhenmeſſer 1422 Meter. Damit hat Paulhan alle bisher aufgeſtellten Rekorde ge⸗ ſchlagen. Die bisher größte erreichte Höhe von 1066 Meter hatte Latham am vergangenen Freitag auf dem Flugfeld von Chalons er⸗ reicht. Paulhan benutzte auf ſeinem erſten Rekordflug einen Zwei⸗ decker Farmanſcher Konſtruktion. Zuſammenkunft zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem Präſidenten Fallières? ([Berlin, 13. Jan. Aus Paris wird berichtet: Dem „Matin“ wird aus Brüſſel gemeldet, daß ſich dort Gerüchte von einer Begegnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem Präſidenten Fallieres erhalten, die in diplomatiſchen Kreiſen als durchaus möglich betrachtet werde. Es heißt, daß in Brüſſel Schritte unternommen werden ſollen, um einen Beſuch des Präſidenten Fallieres auf der Weltausſtellung in Brüſſel herbeizuführen und zwar zu einer Zeit, in welcher eine Begegnung mit Kaiſer Wil⸗ helm ermöglicht werden könne. Was in dieſen Gerüchten tat⸗ ſächliches enthalten iſt, iſt zurzeit nicht feſtzuſtellen. Die Erneuerung des Dreibundes. [Berlin, 13. Jan. Gegenüber einer Umfrage eines Wiener Blattes über die Erneuerung des Dreibundes und der darin zutage getretenen Meinungen äußerte ſich ein hoher Staatsbeamter folgendermaßen: Italien wird keinesfalls den Weltfrieden trüben. Der Dreibund wird beſtimmt erneuert werden. Es wäre deshalb von Vorteil, daß die öſterreichiſche Preſſe dafür eintreten würde, daß das Bundesverhältnis durch Oeſterreichs innere Politik nicht getrübt wird. Truppenlandungen der Schutzmächte auf Kretn? Berlin, 13. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Zwiſchen den Kabinetten von Paris, London, Rom und Petersburg dauern die Erörterungen über die Möglichkeit einer Ausſchiffung von Truppen auf die Inſel Kreta ſort. Man will ſich nicht übereilen, um dem neuen türkiſchen Großweſir die erforderliche Zeit zu laſſen und eine energiſche Mahnung an die Bevölkerung Kretas zu richten. Immerhin wird noch vor Ende Januar eine ent⸗ ſcheidende Wendung in dieſer Angelegenheit mit Sicherheit er⸗ wartet. Kaiſer Menelik. Berlin, 13. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Die römiſche Meldung von dem Ableben des Kaiſers Menelik wirddementiert. Auch die franzöſiſche Regierung hat von ihren Geſandten in Adis Abeba bisher keine Beſtätigung der Todesnachricht erhalten. Die letzten Depeſchen der Geſandten vor ungefähr—10 Tagen ſprechen nur von dem gefährlichen und ernſten Zuſtand des Königs. Immerhin hat Frankreich, Italien und England beſchloſſen, neue Vorkehrungen zu treffen, um ihre Staatsangehörigen im Falle von Unruhen ſchützen und verteidigen zu können. Unterſchleifen in der franzöſiſchen Marineverwaltung. Berlin, 13. Jan. Aus Paris wird gemeldek: In Toulon wird unter ſtrengſter Diskretion eine Unterſuchung wegen großer Unterſchleife in der Marineverwaltung geführt. Es handelt ſich um Veruntreuungen großer Materialbeſtände mit Hilfe gefälſchter Paſſierſcheine. In den Lagern fehlen große Fäſſer voll Oel uſw. Die Affäre Hofrichter. e] Berlin, 13. Jan. Aus Wien hird berichtet: Die Affäre des wegen der Cyankalibriefe verhafteten Oberleutnants Hofrichter ſcheint eine ſenſationelle Wendung zu nehmen, denn dle Behörden ſcheinen auf eine neue Spur, die ſich vollſtändig von Hofrichter abwendet, gekommen zu ſein. Angeblich ſoll ein junger Mann der Behörde mitgeteilt haben, daß er im November des vorigen Jahres einem Oberleutnant, der aber nicht Hofrichter war, eine große Meuge Cyankali verkauft habe. 5 Badiſcher Tandtag. Stimmungsbild. Wa uh, s an Der Präſtdent eröffnet.15 Uhr die Sitzung. Das Haus iſt gut beſucht, die Tribüne gefüllt. Der demokratiſche Abg. Mu ſer erhält das Wort, deſſen ſonores Organ die Stille des Hauſes durchdringt. Seine Rede bewegt ſich vor allem in einer Polemit gegen die Negierung und gegen das Zentrum. Er iſt nicht der Ueberzer gung, daß die Regierung bei der Wahl die nötige Neutralität ewahrt habe; dagegen ſpreche der viel be⸗ merkte Artikel vor der Stichwahl. Daß die Zentrumspreſſe bei Herrn Muſer nicht gut weg⸗ kommt, iſt ſelbſtverſtändlich. Er belegt, daß dieſes ſelbſt die Perſon des Großherzogs benützt habe, um gegen die Liberalen Stimmung zu machen. Seine Proben aus der Zentrumsjourna⸗ liſtik erregten wie immer auch diesmal wieder große Heiterkeit. Weiter empfiehlt der Redner den Geiſtlichen die weiſe Zurück⸗ haltung zu üben, die ſie ihrem Amt ſchuldig ſind. Dann wendet er ſich gegen die Ausführungen des Finanzminiſters Hon⸗ ſell. Warm tritt er für die Beamten ein. Auch die Beamten, führt er aus, hätten das Recht zu wählen, wie es ihre Ueberzeu⸗ gung ſei. Es wären keine Regierungsbeamten, ſondern Staats⸗ beamte. Jede Intervention eines Miniſters, wenn ein Beamter ſelbſt ſozialdemokratiſch gewählt habe, müſſe von der Volksvertre⸗ tung immer mit Enſchiedenheit zurückgewieſen werden. Seine Abrechnung mit dem Zentrum über deſſen Wahlmanöver fällt nicht gut für dieſes aus. Die Rede dauert noch fort. *** 2. Kammer.— 16. Sitzung. SKarlruhe, 13. Januar. Präſident Rohrhurſt eröffnet um.15 Uhr die Sitzung. Allgemeine Finanzdebatte. Abg. Muſer(Dem.) ſetzt die Debatte über die Finanzvorlage fſort. Die Stellung der Parteien zur Regierung ſei nicht leicht zu präziſieren, da die Haltung der Regierung nicht genau präziſiert. Die Regierung habe bis nach dem erſten Wahlgang weiſe Zurückhaltung geübt, doch dieſelbe zu Unrecht unterbrochen durch die Worte in der „Karlsr. Ztg.“. Der Staatsminiſter hat geſtern erklärt, die Re⸗ gierung habe damit nur eine Anregung geben wollen. Tabſächlich habe ſie aber eine Direktive geben wollen und die Zentrums⸗ preſſe habe ſofort Zukunftsluft gewittert. Dem gegenwärtigen Großherzog wie auch dem aus dem Leben geſchiedenen werde niemand den nötigen Reſpekt verweigern. Aber man müſſe den Standpunkt wahren, daß jeder nicht als Lakai, ſondern als freier Mann zur Wahlurne ſchreite. Er hält die Intervention der Re⸗ gierung nicht für rechtlich zuläſſig. Eine weiſe Zurückhaltung ſei geboten, die er aber gleichfalls ſeitens der Herren Geiſtlichen verlange. Die Träger von Machtmitteln müßten jene Zurückhal⸗ tung wahren, die ſie dem freien Wahlrecht wie auch ihrem Amte ſelbſt ſchulden. ZZur Rede des Finanzminiſters über⸗ gehend, dem er gleichfalls baldige Geneſung wünſcht, führte er aus, derſelbe habe ein etwas extremes Sparſyſtem vertreten, doch dürfe man hier nicht zu weitgehen. Auf die Reviſion des Be⸗ amtenapparates wolle er nicht näher eingehen, dazu werde ſich noch Gelegenheit finden bei den Petitionen. Di! Aufwandsſteige⸗ rung bei der Durchführung des Gehaltstarifs ſei gewiß vorhan⸗ den, doch bei der großen Zahl der Beamten ſei dies erklärlich und die letzte Kammerſitzung habe bei der Aufbeſſerung der Ge⸗ hälter das Beſtreben gehabt, zu gewähren, was vom Standpunkt des Rechts und der wirtſchaftlichen Verhältniſſe geboten ſei. Der Beamte, der es mit ſeinem Berufe ernſt nehme, dürfe auchbollauf beſchäftigt ſein und die Anſprüche an die phyſiſchen Kräfte, er meine beſonders die Eiſenbahnangeſtellten, ſeien doch recht groß. Er möchte deshalb einen alten Wunſch wiederholen, daß man für die Eiſenbahnſchaffner beſſere Schutzräume her⸗ ſtelle, als dies bisher der Fall ſei. Und was die Gehaltsauf⸗ beſſerung betreffe, ſo dürfte es eine der ſchönſten Aufgaben der Volksvertreter ſein, hier die beſſernde Hand mitanzulegen. Der Finanzminiſter habe auch tadelnde Worte gefunden, wenn ein Beamter, der den Eid auf den Großherzog und die Verfaſſung geleiſtet, einen ſozialdemokratiſchen Wahlzetel abgebe. Er müſſe entſchieden proteſtieren, daß in der Abgabe eines ſozialdemo⸗ kratiſchen Wahlzetels eine Verletzung der Eidespflicht zu er⸗ blicken ſei. Der Beamte habe dem Staate ſeine Arbeitskraft verpflichtet. Es ſei auch bedauerlich geweſen, daß der Abg. Zehnter für dieſe Ausführungen des Finanzminiſters kein Wort des Widerſpruches gefunden, ſie vielmehr als eine hochbedeutſame bezeichnet habe. Das Zentrum habe dem Liberalismus in der ſchärfſten Form die Wahl von Sozialdemokraten vorgeworfen ohne auch nur einen Augenblick an die eigenen Sünden auf dieſem Gebiet zu erinnern. **** Zur Rede des Abg. König im badiſchen Landtage. W. Karlsruhe, 13. Jan.(Von unſ. Karlsr. Bur.) Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ äußert zu der Rede Königs: Der Sprecher der nationalliberalen Fraktion, König, verſtand es, in vorzüglicher und klarer Weiſe den Standpunkt der nationalliberalen Partei Badens zu den Aufgaben der badiſchen Politik und zu denen der badiſchen politiſchen Parteien zu kennzeichnen. In ſchlichten Worten ſprach er, ohne Tadel und Uebertreibung und doch verſtand er durch die Ark, wie er ſprach, das bei dem Anfang ſeiner Ausführungen etwas un⸗ rühige Haus immer mehr zu feſſeln und die Au Ausführungen nicht zufrieden ſein. Es hatte eine Darſtellum 1 Agi 5 1— glaubte vielleicht, daß der Redner der eine Kulturkampfrede halten alledem. des Zentrums bezüglich ſeiner Agitation begründeten Anſchauungen gegen die nationalliberale Parlei ach als moderner Mann, der über alle Verhältniſſe in und Wirtſe ach de änk beurieilt, ſondern nach größereg und höheren Geſichtspunkten ſein Urteil abgibt, entſchieden gegen die Regierung, wo dies notwendig war, enkſchieden gegen di⸗ anderen Parkeien, deren Verhalten es notwendig machte, doch als Parteimann und Politiker in dem feſten Bewußtſein, daß die Parteien nicht wegen ſich da ſind, ſondern daß ſie nur Mittel und Zweck ſind und daß keine Partei allein im Beſitze der Wahr⸗ heit iſt. Königs Rede enthält den Standpunkt der national⸗ liberalen Partei, die, wie es ja ſpäter auch der Stagts⸗ miniſter von Duſch indirekt ausſprach, nicht mehr durchweg auf dem Boden der alten Traditton ſteht, ſondern ſich ve rjüngt moderniſiert hat, entſprechend ihrem innerſten Weſen die Zeiten zu beachten, um ihre Anſprüche zu befriedigen. Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 13. Januar. Am Bundesratstiſch: Krätke. Vizepräſident Spahn eröffnet um.16 Uhr die Sitzung Die Beſprechung der Interpellation betr. die Maßregelungen in Kattowitz wird fortgeſetzt. Schrader(Freiſ. Ver.): Die vielen Maßnah teil von dem he 1 pflichtet, im Staatsintereſſe nach dem Willen ihrer Vorgeſetzteng zu wählen. Der Beamte braucht aber nur das zu tun, wozu ihr das Geſetz verpflichtet.(Sehr richtig! links.) Die Regierung 9 kann dieſe Behauptung nicht aufrecht erhalten, weil ſie den Be⸗ amten nicht zumuten darf, was nach dem Geſetz nicht zuläſſig i Der Staatsſekretär hat ſeine Behauptung ganz allgemein gülltig für alle Beamten überoll aupeſtellt. Das führt zu unmöglichen Konſequenzen. Man denkt an Banden oder an eine Oppoſitim der Konſervativen. Der Staatsſekretär hatte kein Recht zu ſol chem Vorgehen.(Sehr richtig links.) Fürſt Bismarck verlange von ſeinen verhältnismäßig wenig politiſchen Beamten nur ſovil zu vertreten, daß ſie unrichtige Behauptungen gegen die Regle rung richtig ſtellten. Auch die Wahlprüfungskommiſſion hat ſtetz in dieſem Sinne entſchieden. Wir müſſen ſehen, daß der Beamte geſetzlich dagegen geſchützt wird. demnächſt ſeine eigene Anſicht über dieſe Angelegenheit müſſen.(Beifall links.) Südekum(Soz.): Es iſt wünſchenswert, daß Herr von ſeine eigenen Anſichten hier vertritt. Die geknechteten und bru⸗ taliſierten Polen ſind bei der Finanzreform durch ihre Junker verraten worden. Erfreulicherweiſe hat Herr Schrader heute einen Teil deſſen wieder gut gemacht, was der oberſchleſiſch⸗ Liberalismus Kattowitzer Art geſündigt hat. uns die Maßregelung nicht; denn der Sozioldemokratie gegen⸗ über werden die Geſetze und die Verfaſſungen alle Augenblicke falſch angewendet oder gar mißachtet. Die Polen waren in poll⸗ tiſcher Notwehr und dafür ſind keine Grenzen gezogen. Die Arbeitskraft, Hakatiſten wollen nur teueres Land und billige Daher das Geſchrei. Iſt die großpolniſche Gefahr wirklich ſe groß, dann müßte darauf geſehen werden, daß die Nationallibe⸗ ralen Weſtfalens polniſche Arbeiter nicht ſo maſſenhaft dort ein führen. Wenn die Beamten an beſſere Orte verſetzt wurden, ſollten die beiden Staatsſekretäre und der Reichskanzler wege⸗ des Verfaſſungsbruches in ein beſſeres Klima verſetzt werden (Heiterkeit.] Der Staat hat nicht mehr zu verlangen von ſeinen hündiſch Preisgabe ihrer Ueberzeugung und die Korruption werden durch ein ſolches Verſahren großgezogen,(Lebh. Zuſtimmung bei den Soz.) Wenn noch ein Funken ſtaatsmänniſchen Geiſtes in da Verwaltung Preußens wäre, dann ſollte nicht gewartet werden Beamten, als die Erfüllung der Pflicht. Nur die bis ſie gezwungen wird, das Wahlrecht zu ändern. Sie ſollte daz allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht einführen. Die beiden Staatsſekretäre und die ihnen untergeordneten Behörden haben ſich in Kattowitz einer gemeinen Fälſchung ſchuldig gemacht. Die Reichsregierung ſoll dafür ſorgen, daß das Rech! des Staatsbürgers nicht herabgeſetzt wird, das beſte, auf das ſich das Staatsweſen ſtützt. „Machte gute Fortſchri te“ Wahrend die meiſten Kinder nicht dazu zu bringen ſind, gewöhn' lichen Lebertran zu neymen, verurſacht Scotis Emulſion in dieſer Be⸗ ziehung nicht nur teine Mühe, ſondern wird ſogar mit Vorliebe ge⸗ nommen, we dies aus den ſolgenden Zeilen hervorgeht; Krefeld, Lohſtr. 242/I, 4. November 1908. „Unſer von Geburt an zartes Töchter ben Elfriede ollte als Kräftigungs mittel gewöhnlichen Lebertran nehmen. Da es ihn aber nur mit den größ⸗ ten Widerlreben nahm, ſo griffen wir ſchließlich zu der bekannten Scotts Lebertran⸗Emulſion Schon nach dem Gebrau e der erſten Flaſche ſahen wir, daß die Kleine gute ma te; ſie ſetzte ſich in ihren Beilchen, ſtellte ſich auf die Füß en Was ſie bis zug 11. Monat noch nicht kat, und Nichts vot König appellierte gleichmäßig an das Ehrgefüß zeiſe und ſeiner un⸗ sleben orientiert iſt und der alle Dinge men gegen die Polen haben das Gegen. hrt, was erreicht werden ſollte. Die Poleß ſind wirtſchaftlich und politiſch ſtärker und ſtärker geworden, weßß ſie ſich bewußt wurden, daß ſie ihre Kräfte ſammeln müßten Der Staatsſetretär hat geſtern geſagt, die Beamten ſeien ver⸗ Der Reichskanzler wird ins ſagen K Bethmann⸗Hollweg An ſich überraſcht * heule, da das Kind bereits 14 Monate alt iſt und täglich ſeine Emulſton mimt, nach der es mit beiden Händen greift, iſt es ſo weit, daß ich die größte Mühe habe, den kleinen Unbaud im Zi nmer zu halten. Den ganzen Tag iſt ſie auf den Bainchen. und jeder, der die Kleine vor drei Monalel geſehen hat, wundert ſich über die großartigen Fortſchritte.“ 5 (gez) Frau Hugo Oßhrendorſſ. In Scotts Emulſion ſind die Nachteile des gewöhnlichen Leber⸗ trans nicht nur beſeitigt, ſondern Verſuche haben ergeben, daß ſeine Vorzüge— hoher Nährwerk un) blutbildende Kraſt — weſentlich erhöht ſind. wovon nur die ausgeſucht beſte und reinſte Qu llitit, zur Verwendung gelangt, im Scoltſchen Herſtellungs verfahren ſo vollkommen leicht verdaulich und aro⸗ matiſch ſüß ſchmeckend gemacht, daß die Kinder dieſe milchweiße Emulſion mit größter Vorliebe und be dem Erfolge nehmen. kauft. und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern uut in e in Karton mit— 5 5 marke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne, G. m. b. Nur echt mit dieſen Frankfurt a. M. Marke—demFiſcher zeichen des Scots⸗ Ichen Berfahrenz! pporigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, fein Gummi vulv. 2,0, deſtill. Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatiſche: ſton mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tropfen. Außerdem iſt der Tran, Seotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen ven HBeſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, 9 Glyzerin 500, unterphosphorigſaurer Kalk.8, ze a ter Maunheim, 13. Januar. eteneral-eltzeiger. Abendslat.. 5. Seite. Volkswirtschaft. Das Wirtſchaftsjahr 1909 im Bericht der Handelskammer Karlsruhe. 1II. Aus der tiefen Mißſtimmung heraus, die ſich ſeit geraumer Zeit infolge geringer Rückſichtnahme auf die Intereſſen von Handel, Gewerbe und Induſtrie und hoher ſteuerlicher Be⸗ laſtung dieſer Stände bemächtigt hatte und ihren Gipfelpunkt bei der Erledigung der Reichsfinanzreform durch den Reichstag erreichte, iſt am 12. Juni des Berichtsjahres der„Hanſa⸗ bund für Gowerbe, Handel und Induſtrie“ gegrün⸗ det worden. Die gemeinſame Gefahr hatte endlich den gewerb⸗ lichen Ständen des ganzen Reiches über die Gemeinſamkeit ihrer Intereſſen die Augen geöffnet und ſie die unabweisbare Not⸗ wendigkeit einer feſten und geſchloſſenen Organiſation zur Ab⸗ wehr von Schädigungen und Angriffen, ſowie zur Verteidigung und Förderung ihrer Intereſſen erkennen laſſen. Die überaus kräftige Entwickelung des Hanſabundes in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens berechtigt zu der Hoffnung, daß es ihm im Laufe der Jahre gelingen wird, dem erwerbstätigen Volke den Einfluß auf die Wirtſchaftspolitik zu ſichern, der Deutſchlands Handel, Ge⸗ werbe und Induſtrie nach ihrer Stellung und Bedeutung zu⸗ kommt.— Der Geſchäftsgang und die geſchäftlichen Ver⸗ hältniſſe in den hauptſächlichſten Induſtrie⸗ und Handelszweigen des Bezirkes haben ſich während des Be⸗ richtsjahres folgendermaßen geſtaltet: Im Baugewerbe haben ſich die Verhältniſſe, die ſeit faſt drei Jahren wegen der Schwierigkeit der Geldbeſchaffung und infolge gänzlichen Mangels an Unternehmungsluſt andauernd ungünſtig liegen, auch während des Jahres 1909 nicht gebeſſert. Alle am Baugeſchäfte beteiligten Branchen haben deshalb auch keinen Aufſchwung und keine erhöhte Arbeitsgelegenheit zu verzeichnen. Die Tiefbauunternehmungen ſind normal beſchäftigt geweſen. In der Backſtein⸗ und Ziegelinduſtrie hat man ſeit zwei Jahren überhaupt nur beſchränkt gearbeitet; viele Ziegeleien hatten nur einige Monate Beſchäftigung und eine nicht geringe Zahl mußte faſt völlig ſtill liegen. Wenn in den bau⸗ gewerblichen Betrieben im letzten Jahre keine weſentlichen Ver⸗ änderungen in der Arbeiterſchaft mehr ſtartgefunden haben, ſo liegt dies daran, daß eine ganze Reihe derartiger Geſchäfte zum Beiſpiel die meiſten Zimmereien ſchon ſeit 1907 die Zahl ihrer Arbeiter um etwa ein Dritktel reduziert haben. Unbefriedigend ſind die Geſchäftsverhältniſſe auch in 1909 geblieben für die verſchiedenen Gewerbe der Holzbear⸗ beitung: Säge⸗ und Hobelwerke, Holzwaren⸗, Kiſten⸗ Möbel⸗, Bureaumöbel⸗ und Stuhlfabriken. Abgeſehen von der Möbel⸗ und Bureaumöbelinduſtrie, die für die kommenden Monate eine Belebung des Geſchäftes erwarten, ſehen die meiſten Betriebe der Holzbearbeitungsbranche mit einem ziemlichen Peſſimis⸗ mus der nächſten Zeit entgegen. Dem Holzhandel brachte die eiwas regere Beſchäftigung in der Induſtrie im Frühjahr und Sommer einen etwas vergrößerten Konſum in Hölzern und Schnittware. Da der Waſſerſtand des Rheines günſtig war, konnte im Frühjahr und Sommer ein ziemlich großer Teil der Wintervorräte nach dem Rheinlande zu ermäßigten Preiſen ab⸗ geſetzt werden. Im Herbſt ließ der Geſchäftsgang wieder nach. Während für Privatbauten noch immer keine Aufträge herein⸗ kamen, gab die Ausführung von Staatsbauten, Schulhäuſern auf dem Lande uſw. Anlaß zu Lieferungen. Die Rundholzpreiſe gingen gegen Jahresſchluß etwas in die Höhe, dagegen konnten für Schnittware höhere Preiſe nicht erzielt werden. Der Ver⸗ dienſt war auch im Berichtsjahre infolge der ſtarken Kon⸗ kurrenz gering. Wie in 1908, ſo lagen auch im Berichtsjahre die Geſchäfts⸗ verhältniſſe in der Maſchinenindurie unſeres Bezirks nicht einheitlich. Es iſt im allgemeinen in dieſer Branche eine wei⸗ tere Verflauung eingetreten. Bemerkenswert iſt, daß unter den einzelnen Fabriken weſentliche Verſchiebungen hinſichtlich der Be⸗ ſchäftigung ſtattgefunden haben. Während beiſpielsweiſe die Dur⸗ lacher Maſchinenfabriken vom Frühjahre ab wieder zahlreiche Arbeiter einſtellen konnten, zeigten ſich diesmal die größten Aus⸗ fälle bei den für die Eiſenbahnen beſchäftigten Maſchinenfabriken, die noch in 1908 gut beſchäftigt waren. Dieſe Minderbeſchäftigung wird darauf zurückgeführt, daß verſchiedene deutſche Staatsbahn⸗ verwaltungen trotz der niederen Eiſenpreiſe mit der Erteilung von Aufträgen durchweg äußerſt zurückhaltend geweſen ſind. Das gilt auch hinſichtlich des Eiſenbahnwaggonbaues und der Eiſen⸗ konſtruktionswerkſtätten. In der Eiſengießerei und Me⸗ tallwarenfabrikation war der Geſchäftsgang noch ſtiller als im Vorjahre. Für das Eiſengeſchäft verliefen die erſten 7 Monate des Berichtsjahres recht ungünſtig, bis im Hochſommer ein leich⸗ ter Umſchwung in der allgemeinen Geſchäftslage eintrat. Der amerikaniſche Markt hatte ſich gebeſſert, die Nachfrage wuchs und die Preisvereinbarungen, die für verſchiedene Artikel zwiſchen den Werken ſtattfanden, führten nicht nur zu etwas beſſeren Preiſen, ſondern auch zu größerer Lebhaftigkeit. Man blickt mit mehr Vertrauen als bisher in die Zukunf! Das Kohlengeſchäft hat ſich im letzten Jahre nicht 'ebeſſert; es iſt noch kein Aufſchwung, kein Mehrverbrauch zu konſtatieren. Der Bedarf der Induſtrie ging zurück. Der Detailhandel hat unter der Einfuhr fremder minderwerkiger Kohle für Hausbrandzwecke, namentlich engliſcher, zu leiden ge⸗ habt, die zwar billiger als Ruhrkohlen offeriert wurden, aber dieſen im Nutzwerte ganz erheblich nachſtehen. Die Parfümerie⸗ und Toilettenſeifeninduſtrie wurde durch das Projekt einer Banderoleſteuer auf Parfümerien in große Beunruhigung verſetzt. Nachdem der Reichstag eine ſolche Steuer abgelehnt, dagegen eine Steuererhöhung für den in der Parfümerie ſtark zur Verwendung kommenden Alkohol beſchloſſen hatte, trat eine ungeſunde Abſatzſteigerung ein; man ſuchte den Bedarf an Parfümerien noch zu den alten Preiſen zu decken. Die Rückwirkung iſt natürlich nicht ausge⸗ blieben. Das Exportgeſchäft war lebhaft. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markt iſt etwas ſchwächer, da namentlich die zweite Hand unter den direkten Forderungen als Verkäufer am Markte iſt. Die Offerten vom Auslande lauten ziemlich unverändert. Die Umſätze am hieſigen Markte ſind in allen Getreidearten nur mäßig. Zahlungseinſtellungen zweier Hamburger Firmen. Die SGold⸗ waren⸗Engros⸗ und Exportfirma Louis Schlee u. Co. und die Firma W. J. J. Schlee, Abzahlungsgeſchäft ſind in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Verbindlichkeiten werden mit 200 000/ bis 320 0000 ½ angenommen. Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b.., Stuttgart. Die Fuſion vom„Neuen Tagblatt“ und„Württemberger Zeitung“ kann mit dem jetzt vorgenommenen Eintrag ius Handelsregiſter als vollzogen au⸗ geſehen werden. Firmieren wird das neue Unternehmen als „Stuttgarter Zeitungsverlag, G. m. b.., Sitz in Stuttgart“ Das Stammkapital beträgt bekanntlich 2000 000 Geſchäftsführer der Geſellſchaft iſt Herr Rudolf Kraut. Direktor der Cannſtakter Zei⸗ Januar in Brüſſel ſtattfinden. Firmen dürfte es von Intereſſe ſein zu erfahren, daß der Alt⸗ tung in Stuttgart⸗Cannſtatt. Die Geſellſchafter leiſten ihre Stamm⸗ inlagen wie folgt: Die Aktiengeſellſchaft„Deutſche Berlagsanſtalt“ legt zwei ihr gehörige Geſchäftsanteile der Neues Tagblatt, G. m. H. im Betrag von 999 000 ein, außerdem Komm.⸗Rat Dr. von Dörtenbach 1000 ½/; der Einlagepreis für dieſe Sacheinlage iſt auf 2 200 000%/ feſtgeſetzt worden, hieran wird die Stammeinlage der Deutſchen Verlagsanſtalt mit 1000 000 abgerechnet. Seitens der Württemberger Zeitung legen 24 Geſellſchafter als ihre Stamm⸗ einlagen die ihnen bei der Württ. Zeitung zuſtehenden Geſchäfts⸗ anteile von verſchiedener Höhe, im Geſamtbetrag von 1000 000, in das neue Unternehmen ein. Lederauktionen in Deutſchlaud. Die in Berlin ſtattgehabte erſte von privater Seite inſzenierte Lederauktion verlief reſultatlos. Von den ausgeſtellten 304 Loſen wurden nur einige wenige verkauft. Im übrigen blieben die Gebote weit hinter den Limiten der Anlieferer zurück. Das negative Ergebnis iſt, wie uns„Die Lederinduſtrie“ meldet, keineswegs eine Folge ſchwacher Geſchäftslage auf dem Leder⸗ markt— die vielmehr nach wie vor außerordentlich feſt iſt— der Verſuch ſcheiterte vielmehr infolge zahlreicher äußerer Umſtände. Ermäßigung des Kupferpreiſes. Nachdem das Kupferblech⸗Syn⸗ dikat am 7. d. M. eine Preisermäßigung um 5/ auf 155 vor⸗ genommen hat, wurde geſtern der Preis abermals um 5/ ermäßigt, ſodaß die geſtrige Notierung auf 150 per Doppeldenter ſteht. Neugründung in der Schokoladenbrauche. Unter der Firma Abels Schokoladewerke G. m. b. H. erfolgte in Bremen eine Neugründung mit% 2 Mill. Kapital. Im Aufſichtsrat ſind außer erſten Bremer Großkaufleuten auch zwei Hamburger Herren. Der Fabrikbau iſt be⸗ reits ſoweit vorgeſchritten, daß vorausſichtlich im April oder Mai die Schokoladefabrikation beginnen kann, wofür Abnehmer bereits ge⸗ ſichert ſind. Das Hefeſyndikat hat nach dem„Berl. Tagbl.“ ſeine Mitglieder zu einer Verſammlung auf den 22. Januar einberufen, in der die Konſtituierung beſchloſſen werden ſoll. Bis jetzt haben ſich indes noch nicht alle Intereſſenten mit einer Syndizierung einverſtanden erklärt. *** 1* Telegraphiſche Handelsberichte. Konkurs. *„ Worms a. Rh. Die Vergleichverhandlungen der inſol⸗ venten Weinfirma Oertge u. Schäfer mit ihren Gläubigern ſind geſcheitert. Ueber das Vermögen der Firmo iſt lt.„Frkf. Ztg.“ heute der Konkurs eröffnet worden. Aproz. Württembergiſche Staatsanleihe pro 1909. Stuttgart, 18. Jan. Die dem Konſortium bei der Sub⸗ ſkription auf die 26 Millionen Mark obiger Anleihe verbliebenen Beſtände ſind nunmehr lt.„Frkf. Ztg.“ ausverkauft, ſodaß das Konſortium ſich auf lö ſt. 5 Weitere Erhöhung der Grobblechwalzpreiſe. „ĩKöln, 13. Jan. Die Vereinigung der deutſchen Grob⸗ blechwalzwerke beſchloß in ihrer heutigen Sitzung eine Preis⸗ erhöhung von 2½ Mk. pro Tonne mit ſofortiger Giltigkeit ein⸗ treten zu laſſen, nachdem dieſe bekanntlich vor kurzem um 5 Mk. pro Tonne erhöht worden ſind. Gleichzeitig beſchloß die Ver⸗ ſammlung die Verlängerung der Konvention bis zum 31. De⸗ zember 1910. Auch wurden lt.„Frkf. Ztg.“ die Verkäufe das 2. Quartal 1910 zu dem erhöhten Preiſe freigegeben. Beſſerung im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. m. Köln, 13. Jan.(Telegr.) Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt wird mitgeteilt: Die Beſſerung der allgemeinen Lage in der Induſtrie hat im abgelaufenen Quartal weitere erfreuliche Fortſchritte gemacht. Das kennzeichnet unzweideutig den ſtär⸗ keren Eingang von Aufträgen in der Eiſeninduſtrie, der nicht ohne Rückwirkung auf den Kohlen⸗ und Koksmarkt geblieben war für und in ſtetig wachſenden Ueberſchüſſen aus dem Verkehr der Eiſenbahnen. Dabei iſt nicht nur verſtärkter Inlandsbedarf, ſor⸗ dern auch die Ausfuhr, die in Eiſen und Eiſenwaren in den letz⸗ ten Monaten einen unerwarteten Umfang erreicht hat, iſt daran ſtark beteiligt. Großer Abſchluß an Thomasroheiſen. m. Köln, 13. Jan.(Telegr.) Von den deutſchen Eiſen⸗ werken iſt lt.„Irkf. Zig.“ ein Abſchluß von 20 000 Tonnen Thomasroheiſen nach Belgien lieferbar innerhalb 6 Monaten gemacht worden. Neues vom Dividendenmarkt. * Leipgig, 12. Jan. Die Deutſche Zelluloidfabrik.⸗G. erzielte in 1905/09 einen Reingewinn von M. 419 563(130 212) und berteilt 12 Prozent(8 Proz.) Dividende. * Hamburg, 13. Jan. Die Dividende der H. B. Sloman u. Co. Salpetkerwerke.⸗G. iſt mit 15 Prozent wie im Vorjahre anzunehmen, die der Ottenſer Eiſenwerke.⸗G. mit 5 Prozent, im Vorjahre 7 Prozent. *„ Schiltigheim, 13. Jan. Die heutige Generalverſamm⸗ lung der Straßburger Münſterbrauerei.⸗G. genehmigte ſämtliche Ankträge der Verwaltung und erteilte einſtimmig Entlaſtung. Die Dividende iſt mit 6 Prozent(i. Vorj. 8 Proz.) ſofort zahlbar. Neugründung in der Hotelbranche. *Eſſen(Ruhr), 13. Jan. Unter Veteiligung der Eſſener Banken, ferner des Kohlenſyndikats, der Firma Friedrich Krupp .⸗G. und zahlreicher früherer Induſtrieller wurde in Eſſen eine Geſellſchaft gegründet, um ein erſtklaſſiges Hotel zu errichten. Die neue Geſellſchaft firmiert„Kaiſerhof, Eſſener Hotel⸗A.⸗G. m. b..“. Das Stammkapital beträgt M. 800 000. Weitere Kapi⸗ talien ſollen durch Hypotheken beſchafft werden. In dem neuen Hotel ſoll auch die Eſſener Börſe ihr Domizil erhalten. Unſtimmigkeiten bei den Vereinigten Deutſchen Petroleumwerken. Berlin, 13. Jan. Herr Brund Schröder von den Ver⸗ einigten Deutſchen Petroleumwerken.⸗G. in Berlin teilt jetzt mit, Dr. Freund habe wegen zu befürchtender Intereſſenkonflikte ſeinen Austritt aus dem Aufſichtsrate erklärt. Da hiermit die Zah. der Mitglieder unter der Mindeſtzahl ſei, ſo werde demnächſt eine neue Generalverſammlung zwecks Wahl neuer Aufſichtsrats⸗ mitglieder einberufen werden müſſen. In dieſer Verſammlung ſoll lt.„Frkf. Zig.“ über älle Wirrniſſe ausführlich Auskunft gegeben werden. Verdingung von Altzeug der belgiſchen Staatsbahn. m. Lüttich, 13. Jan.(Telegr.) Eine neue Verdingung von Altzeug der belgiſchen Staatsbahn⸗Verwaltung wird am 31. Für die mitbietenden deutſchen zeugmarkt in Belgien gegenwärtig auf ſehr feſte Durchſchnitte drückt, etwa 75 Fres. erzielte und die Preiſe Steigung zu weite⸗ rem Steigen bekunden. Neues aus Amerika. *Newyork, 13. Jan. Die Börſe kat wegen des Rock Is⸗ land⸗Skandals über zwei Milglieder der Chapin Co. eine 60⸗ bezw. 30tägige Ausſchließung vom Börſenbeſur ausgeſprochen. Die Strafe iſt lt.„Frkf. Z1g. angeblich ſehr mild, weil der Rücktritt verſchiedener Rock Island⸗Präſidenten, namentlich des Präſidenten Jockaon bevorſteht. „Newhork, 13. Jan. 200 führende Schuhfabriken beſchloſſen It.„Frkf. Ztg.“ eine 1öprozentige Preiserhöhung. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. 5 vom 13, Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. 23.75-— Hafer, bad. neuer 16.50—16. —.——[Hafer, nordd. 22 25—23 75] Hafer ruſſiſcher 25——25 25 La Plata 24.75—25.— Maisamer.Mixed 25 50—25 75„Donau 16.75— 24.75—25.„La Plata 16.75—17. 24 75-—. Kohlreps, d. neuer 2772353 25.———.—[Kleeſamen deutſchG.“! Weizen pfälz. neu Rheingauer norddeutſcher ruſſ. Azima Ulka Theodoſia Taganrog Saxvonska rumäniſcher am. Winter 8 Manitoba!—.——.— Walla Walla Kanſas II———— Auſtralier „ La Plata 25.—.— Kernen neu 23015—— Roggen, pfälzer neu 17.25—17.50 „ ruſſiſcher „ norddeutſcher 17.25—17.50 „ amerik.„„ Herſte, hieſ. 16.25—1750 „ Pfälzer 15.75—17 75 Gerſte, ungariſche Ruſſ. Futtergerſte 13.75——.— 1r. 00 0 3450 33.50 egagenmehl Nr. 0) 25 75 Tendent: Getreide etwas ruhiger. Maunheim, 18 Januar. Leinſaat 32.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. vom 13 Januar.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Süddeutſchen Draht⸗Induſtrie war heute G ſchäft zum Kurſe von 140 Proz. Ferner waren von Indu Aktien höher: Zuckerfabrik Waghäuſel 158.10., Chem. Fa Goldenberg 212., Verein chem. Fabriken 334., Weſter Alkaliwerke 218 G. Etwas niederiger notierten: Rhein Schucker Aktien Kurs: 124.50 B. Uebriges ohne weſentliche Ver rungen. 25 55 7. 77 IĨ „ Luzerne ital. „ Provenc. 5„GEſparſette 1908er nordfranzöf⸗ zeinél mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl 66 50—. Fein⸗Sprit Ta., verſt. 1000% 178, 15 1 unverſt.„ 64. Roh⸗Rart. ſprit verſt. 8088 7 1„ unverſt. 80/88 35. Alkohol hochgr., —.— ——.— 8 —.——.— —.— Wetzenmehl Aklien. Hanken, Brief Geld Badiſche Rank— 33 Gewrbk. Sveyer50% E—— Pfälz. Bank Pfälz. Hyv.⸗Bauk Pf. Sp⸗ u. Gpb. andau—.— 135.—„ Lagerſaus Rhein. Kreditbank— 3 Frankong, Rück⸗ und Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 194. Litveri..⸗G. vm. Südd Bant— 115 Bad Rück⸗ u. Mitv. Südd. Disc.⸗Geſ. 117.—Fr. Trp.⸗ Unf, u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ.—— Chem. Judullvie. Bad. Aſſecuranz 1600 Bad. Ankl.u. Sodafbr. 443 Continental. Verſſch.— 55 „„„,„ neu—[Mannh. Verſicherung— 60ʃ Chem. Fab Goldenbg. 212 Oderrh. Verſich.⸗Geſ. 755.— Verein chem. Fabriken 334. erei Württ. Tranp.⸗Ver]. Verein D. Oelfabriken 150.— Beſt..W. e Induſtrie. Weſt..⸗W. Stamm—.— 218..Gef Seilinduſtrie— 14 „Vorzug 4036.⸗G. f. Seilinduſtrie— 14 Dengler'ſche ſchfbr. 112 Brauereien, Fgmaillirfbr. Kirrwei Bad. Brauere 6950—.. Emaillw. Maikammer⸗ Binger Aktienbierbr.———.— Eillinger Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen 230.——— Fichs Wgf. Hdlbg.— Eichbaum⸗Brauerei—— 105—Hüttenh. Spigeree Elefbr. Rühl, Worms—. 88—Hedd. Ku. u. Südd. Kö, Ganters Br. Freibg. 96.— Karlsr. Maſchinenbau Kleinlein Hetdelberg 182.——.Nähmfbr. Haid u. Ne! Homb. Meſſerichmitt 30—Koſth. Cell. u. Papierf. Ludwigsb. Brauerei 225.— 224 Manng. Gum. u. Asb. Maunh. Aktienbr.—— 126—[haſchinen. Badents Bfalibr. Geiſel, Mohr——— Oberrg. Eiektrizität Brauerei Senner—.— 240[6f. Nähm. u. Fahrcadf.— Br. Schrödl, Heidibg.—.— 1765 Borzl.⸗Zement Odlog, „Schwartz, Speyer 114.— 112,). Schuckert⸗Heſ. „ S. Welz, Speyet—.——.—Südd. Oraot⸗Jubuſt. „ f. Storch., Spever—.— 71 800Berein Fretb. Ziegel w. 120. Br. werger, worms 77.„ Speyhr— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72[ fürzmügzle Neuftadt— Pfl. Preßh.⸗u. Spifarr.—— 157 Sell loffabr. Waldgof— Zuckerfor, Waghäuſel—.— Zuckerrayf blannz. „* Fronkfurter Effektenbörſe. Brivattelegramm des Gen al⸗An e * Frankfurt, 13. Jan.(Fondsbörſe). der Börſe geſtaltee ſich bei Eröffnung ſehr reſervierk. Unter de drucke der matten Haltung der Newyorker Börſe und de günſtigen Wochenberichts des Jrön Age zeigte die Tende Tran zvort u. Berſſcherung. B..⸗G. Nöſh. Seetr 89.— Mannh. Dampfſchl.—— —.— deutlich hervor, indem die Angebote Aufnahme fanden. Londoner Goldminen⸗Berichte geben ſchließlich Anlaß, eine feſte Haltung aunahm. In Banlaltien hatte di geringe Veränderung erfahren. Das Geſchäft denz. Dis konto Kommandit 196.70, Dresdner Bank 163 162.20, Lombarden 24.10 a 24, Baltimore 117.70 a 75, Ruſſen 91.20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compf Reichsbonk⸗Diskont 5 Prozent. ö Schlußkurſe. Wechſel. 125 168.75 168.70 60.866 0875 80.775.80 Ebeck Paris Garts chweis. Plätze 20.445 2½455 ſen 20.425 20.127/ Kavoleonsd'or Amfterdam dur! Belgien 2 Italten Eheck London endon laug—.——.rwatbts lonte 2 6. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — Mannheim, 13. Januar. do, 9 8 37„ 5 do. do..⸗B. 4 Heſſen 4 Sachſen Ver. chen Chem. Werk Acc. Böſe, Vahnteher Mheiniſche zuderns Coneordia Berg Deutſch. Juxem Gelſenkirchner Hamburger Pa Maeſt.⸗Ung. Sta Babiſche Bank Berg Deniſche Bant Sffekten⸗ Ba ee nalbank achesr * Heſſen von 1903 * „1909 1999—. Abadif ſche St. ⸗A. 1901 10,— 1908/09 102. 2 bebS⸗Oag t—.— Stastspapiere. A. Dentſche. 12 13. beuiſch. Reichsanl. 102.50 102.55 „ 10090 94.20 85 30 85.20 85.15 80% pr. knſ. St.nl. 102.45 102.45 do. 199.——. 94.45 94.30 85.05 101 ab 85,/15 94 30 94 3 93 60ſe 93.1 6 55 93.54 * B. A..1015 102 20 102.30 1918 10255 102.5% Obl. Pfälz..⸗B. Prior. Mh. Stadt⸗A. 190o7 K. Allg. Anl. 98 70 93.65 84.30 84.30 191.,10 101.— 9.30 93 2 101.90 101˙9 82.20 82 2 85.10 85 0. B. Ausländiſche. 50% Chineſen 1898; 5 Merikaner innere Bulgaren %½ jtalien. Rente 4½„Papierrei Oeſterr. Goldrente Vortug. Seris 1 II 4 Rußſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türken von 1903 4 Unif. 4ung' r. Goldrente Kronenrente Türkiſche Aktien induſtrieller Unternehmungen. Had. Zuckerfabrit üdd. Immobil.⸗Geſ. 100.— 100.80 Eſchbaum Mannheim 106.— 106.— h. Aktien⸗Brauerei 130.— 130. arkakt. Zweibrücken 87.50 87.50 JeltzzSonne, Speyer——. Cementwerk Heldelbg. 139 90 139.80 Cementfabr. Karlſtadt 132.— 132.1 Badiſche Anilinfabrik 438.— 441— Ch, Fabrik Griasheim 256. Farbwerke Höchſt 11 Möh. Ulhert 471.— 470 50 Sildd. Drahtind. Ny. 139.— 140.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 220. 4186.—. 16.— Fleltr.⸗ Geſ. Allgem. 26.50 262.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128 69 125 5 Berlin Elektr. 2„Schuckert 137.90 188 Siezens& Halske 244.— 243.70 Bochumer Bergbau 9. 0 Durz Artedrichshätte Bargb. 142.50 143 30 cet Norbdenutſcher Lloyd 103 20 103.40 atsb. Oeſt. Südbahn Lomb. 157.80 158 1 + 256,.25 452.50 453.75 334.80 334,80 219.0 107.50 107, 20 124.90 124 80 Kunſtſeidenfabr. Sederwerk. St. Inabert Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmihle Adlerfahrradw. Kleyer Maſchinenfbr. Hilpert Naſchinenfb. Badenia — kopp Kaſchinenf. Gritzuer Maſch.⸗Armatf. Klein Gf. Näul.eu. Fahrradf Gebr. Kayfer Nöhrenkeſfelfabril vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenſ Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. huhſabr. Herz, Frkf. alin duftrie Wolff 'wol ollſy. 2 ampertsm. Nammgarn Kaiſersl. Zellſtoffabr. Waldhof Bergwerksaktien. 259.70 252 70 115 80 116 50 301.— 304, 219 20 221.90 220.69 221.90 121.50 121. 135 60 135.50 182 40 162 20 Harpener Bergban Kaliw. Weſterregeln Shönix Gewerkſch. Roßleben Gotthardbahn do. Meridionalbahn Baltimore und Ohio 24.10 24.10 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. b. Hup.⸗Pfdb 99.80 99 80 12 83808 53 05 100 30 100 30 Ae, 13¹0 99 80 99 80 4½% Mf. Syp⸗ g. Pföb. 100.10 100.10ʃ4 316eſ 95. 70 11 % Pr, Hod„Ar..40 f 4c Gtr. 8. Pfv. vg0 99.70 99.80 99 Eak. 03 99 80 99 80 40% Pfpbr..91 5 10 79 80 99.80 250 Pfpbe, v. 8 0 Unb, 12 100.— 100.— 9* 9 90 9. 8 94 91.10 91.10 31½ Wid. 96/06 91.10 91.10 Se⸗ GCom.⸗hl. „b. aun 10 100 20 100 20 „ Gom.⸗Obl. v. 87/1 92.30 9280 Com.⸗Ool. u. 35/06 92.30 92.30 „Pfdbeank, o9 99 80 99.80 40 15 8 12 100.10 100.10 14 100.10 100.10 (o% Preuß. Pfandb.⸗ unk. 1919 Pr. pfDb. unk. 15 10% 1*. 17 5 1% Hr. Nidtr.⸗Bf. Kleinb. 0 84 ½ Pr. Pfdor.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗ Pfd.⸗Rom.⸗ Obl. unkündb. 12 10f Rh. H. B.„Ufb. 02 0 1907 10 1e R. W. B. E. 1 Mf. Br.⸗ Obl. %% Pf. B. Br.O. ½1 Ital.ſttl.g. B. B. Rannb. Wer.⸗B.⸗A. Bank- und Verſicherungs⸗Aktieu. A. Matallb. Berl, Handels⸗Geſ. Fomer u. Sisk.⸗ 4. Darzſiäeter Benk ftat. Bant 11 n Dresdeuer Bant Jeankf. Hop.⸗Bauk, itv. ſe. 133.5 133.50 120.40 120 40 183.50 188.— —. 116.— 138.15 137.35 250.90 251 80 152..— 152 50 108.80 196 90 196 70 164 20 64.60 204.50 204.50 106 60 Oeitert.⸗Ung Bauk Oeft. Länderb uk „ Kredit⸗Anſtalt f. älziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bauk Zreuß. Hypotheknb. [Veutſche Reichsbk. u. Kreditbank RNöein. Hyp.⸗ B. M. Schaaffz. Bant ver. Südd. Bauk ehm. 161./5 161.75 Liener Bankver. 130 50 180.60 Südd. Diskont Frankfurt a,., 13. Jan. Fommandit 196.70, Darmia ter 37 30. sgeſellſchaft 183.30 Deu⸗ ambarden 23.80 Bochumer 202.25, Rugarn 95.90. Teudenz: kreditattien 211 70, Disconto⸗Commandit 19.70 kastsbahn 152.20, Lombarben 24.10 2 ſche Bank 251. 10, .50, zant Outomane redttaktten 211.90, Dresdner Ban Staa 75, Laurabhülte Belſenkt⸗ Hen 2215 beh. 5 Arg. j. Gold⸗A. 1887 15 Oeſt. Silberrente 14½ neue Nuſſe en 1995 Erlf. Br. Königse n Laurah. 1218 Mh. Stadt⸗A. 19——.— 4 1 5 1909—.——.— 1905 92 40 92.40 3W 102.75102.85 1½%„„ 1898 99.80 99 80 % Japaner 9760 99 60 Mexikaner äuß. 88/90 100.75100 85 68 90 68.80 101.80 101.60 99.— 99.20 160.05 100.— 62.80 62 80 64.,70 64.90 99.60 99 55 —.— 91.30 95— 95— 88.30 88.25 9450 945 95.90 95 75 92.65 92.65 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel860 174. 50174.10 84.60184.60 190.— 190. 64— 64 115— 115. 159.—159.— 373—381 80 86— 85.50 195—195.— 384— 3— 225 25 225.50 112.— 111.95 182.50 133.— 21 2. 212.— 50.2051.— 118.60 118.60 140.140.50 58.— 58— 200.—.199.95 287.75 286 20 213 50 214.— 212.50 218— Oberſchl. Siſeninduſtr. 11150 111.50 221.30 223.80 200.50 202.50 —— Aklien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalken. Udd. Giſenb.G. —.——.— Ital. Mittelmeerbahn 78.—. 135. 136.— 118.25 117.70 — 101.— 101.— 100 20 100.20 100.30 100 30 94.50 94.50 92.25 92.25 — 93 30 99 90 99 90 99 90 100 20 101 20 101 20 92— 92.— 92.— 92. 92.— 92.— 93.30 99.90 .90 99 90 100 20 —.— —5— —. 72.95 602 50 600.— 127.70 127.50 127.80 128.10 212.— 211.70 1200.80 00.80 191 25 191.50 123. 123 2 15%90 151 50 136.75 136.50 194.— 19.— 148.60 48.— 114 0115— 189.25 139.20 117 60 117.60 145.—144.— Disc nto⸗ 16430 Han Sgahn 162 20 Berliner Effektenbörſe. börſe.) Mrivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 13. Jan. Gegenüber der Er⸗ erfahren hat, kam hier wieder eine Feſtigkeit entſchteden zum Aus⸗ druck. das Daher war bei Be⸗ Die weſentlichſte Urſache hierfür wird in der zuverſichtlichen Stimmung des hieſigen Privatpublikums geſehen, Effektenbeſitz im allgemeinen durchaus feſthält. an ſeinem ginn die Angebotsware auch heute wieder verhältnismäßig gering und fand bei nur mäßig herabgeſetzten päter an Unternehmungsluſt und das Geſchäft wurde daher bald auf allen Gebieten ſchleppend. mangelte aber f Intereſſe für einzelne Werte d Kurſen Aufnahme. Teilweiſe krat lebhaftes es Montanmarktes hervor. Meinungskäufe ſteigerten denKurs der oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie⸗ anfänglichen Kursrückgang gleich⸗ aktien, ſalls wieder ein. holten den aufänglichen Kursrückgang von über 1 Rombacher halten ihren Bochumer ſtellten ſich 1 pCt. niedriger. Phönixaktien pCt. nicht nur bald wieder ein, ſondern ſtieg über den geſtrigen Schlußkurs hinaus — Jonds reichiſche 3 pCt. ſeſtigung bemerkbar. Werte begegneten Im Verlauf der zweiten Börſenſtunde machte ſich eine Be⸗ Wenig befriedigend lautete der Der Bericht des Jron erfuhren nur den amerikaniſchen Eiſenmarkt. jedoch ohne beſonderen Einfluß. lagen E Bahuen amerikaniſche Werte ſchwach, am Schluß aber n waren wenja verändert und erlangten wieder reger. im Verlaufe eine Berlin, kurz Holland „ Belgien London 5 Paris Jalien „ Schweiz Berlin, 13. Kreditaktien Disc.⸗Kommandit Staatsbahn Lombarden Bochu mer Berlin 13. Jan. Wechſel London 48 Paris 0 Reichsanl. „. 320ʃ% 4% CGonſols 8 N00 3%% 1 e Bad. v. 1901 101.30 101.30 400 5„1908/00 101. 90 90 3%„ eonv. 30 24.80 3 50 1959/07!ñ 8 ½% 10 Bagern 93.70 93.70 3½ 0 Heſſen 93— 93.— 40% Sehſen 82.— 82.10 30% Sachſen 85.20 85.20 4% Japaner 1905 400 Italiener de Nuſt. Anl. 1902 Bagdadbahn 8 Kreditattien 211 90 Berl. Handels⸗Geſ. 183.— 183.10 Darmftädter Bant 137.90 Daeutſch⸗Aſiat. Bank 152 80 153.— Deuiſche Bant Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank W. Berlin, 13. Jan. Martnoten 8 88 Bankaktie Befeſtigung. 13. Jan. 1909 3755 Reich anl. 1909 360 Reichsanle ihe 3%„ 1909 * 168.65 168.70 80.82 80.87 29.425 20.425 81.15—.— 80.70 86.75 81.05 81.— kaum geringem Veränderungen. Jutereſſe. Oeſter⸗ Tägl. Geld Bericht über Age blieb Von den übrigen Wertgattungen lektrizitätsaktien feſt, teilweiſe ſogar höher. (Deviſennstierungen.) viſta New⸗Nork urz Wien lang Wien 875 kurz Walſchau Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) 211.90—.— 196.50—.— —.— 161.80 28.60 24— Laurahütte Ph önix Häarpener 250.20 252.70 20.46 20.455 81.20 81.25 102.50(.50 94.30 94.30 85.20 852 102.50 102.50 94.30 85 10 85,10 97.60 97.40 —.— 91.10 91 20 87.60 87.50 25.40 251.70 196.80 196.70 16420 164 20 117.70 117.68 95.57. 95.57 ö bezle Tüchennil (Schlußkurſe.) Reichsbank Rhein. Kreditbank Nu Aeabant Staatsbahn Lombarden Baltiuore u. Ohto Cansda Paeiſte Hamburg Packet Nordd. Lloys Bochumer Denutſch⸗Buxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſteregeln Allg, Elestr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptom Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Ferben Celluloſe Konheim Rüttgerswerken Conwaren Wiesloch 105.— Wf. Dra)t. Langend. 248.— Zellſtoff Waldhof kurs Petersburg Tend.: ſchwächer. Fh. Bankn. Commandit 221.20 92 Von auf Newyork 419.25 419.50 84.90 84.92 —.— 84.50 200.30 202 50 221.— 222.90 213.10 214— 150 80 15120 18—1 158 70 158 10 148.50 148.70 117.80 117.90 162.50 16.70 2410 24.10 118.— 117.70 181 20 181 20 138.40 135.50 103.— 103 20 251 50 25190 219 70 220 10 95.40 96— 22150 2186 70 202.10 223 30 219.— 202.— 439. 358.50 198.— 470.— 233— 475— 194 70 181.20 105.— 256.— 286.— 213.50 201.— 221.60 217.50 260.70 441.— 358 20 208.10 473 70 232— 473 70 194.50 182.— 28630 Privatdiskont 3½% (Telegr.) Nachbörſe. Alpine Mon an feſt. Tend.: Kredit⸗Aktien 211 90 211.60 Staatsbahn 161.50 161.70 Distonto Komm. 196.90 196.60 Lombarden 23.20 28.80 Pariſer Börſe. Paris, 13. Jan. Anfangskurſe. 3 d Rente 99.— 9905 Debeers 496 497.— Sp nier 96 40 98.40 Eaft and 138.— 139.— Türk. Looſe—.— 222—Goldfield 154.— 158. Banque Ottomane 723.— 719.—] Randmines 237.— 239.— Rio Dinto 1984 1980 Londoner ffektenbörſe. gondon, 18. Jan.(Telear,) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 35% Conſols 82˙1, 825/% Moddersfontein 9 11˙ 4 Meichsenleihe Sdiſ, 84% Premier 1 9005 4 Argentinter 91— 91— Randmines 97 55 9 4 Italiener 102½ 102/⁴ ¼Atchiſon comp. 1245 128/ 2 Japaner 91/ 91¼ Canadian 185/ 185½ 3 Mexikaner 357˙/ 35˙/] Baltimore 120˙%½ 121— 4 Spanier 94% 94%Chikag⸗ Milwaukee 157— 155ʃ½ Ottomanbank 19— 187/½ Denvers com. 52% 49%½ Amalgamated 90— 885‘ Erie 35.— 32 Anacondas 10% 10˙% Grand TrunkIII pref. 52˙/ 50½/ dio Tinte 78% 780/(„„„ od. Ari 200% Central Mining 17% 17— Louisville 160%½ 160— Cbartered 31— 31— Miſſouri Kanſas 500%, 49½% De Beers 19˙/ 19½%] Outario 50— 49% Gaſtrand 5„ 51ʃ½ outbern Paeifte 1381½ 136% Geduld 25% 22J.] Unien eom. 204½ 202%¼ Goldſields 61% 6¼ Steols eom. 897% 88/ Jagersfontein Seſs%¼ Tend. beh. Wiener Vörſe. Wien, 13. Jan. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 674.—675.30 Oeſt. Kronenrente 95.95 65.95 Länderbank 506.50506.50]„ Papierrente 99.— 98.95 Wiener Bankverein 548—548.„ Silberrente 99.— 98.95 Staatsbahn 761.70 752 20 Ungar. Goldrente 114.20 114.20 Lombarden 126.50 28.50„ Kronenrente 92.40 9245 753.50 757.— zmittel Man verlange ausdrücklich WAGAGIs Würze und achte auf die Schutzmarke⸗ Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 13. Jan.(Produktenbörſe.) Trotz ermäßigter argentiniſcher Offerten war hier die Tendenz am Weizenmarkte feſt, da aus Amerika beſſere Kabelmeldungen vorlagen und auch Eng⸗ land ſeſte Berichte ſandte. Für Roggen gab ſich gute Kaufluſt und regerer Deckungsbegehr zu erkennen. Auch Hafer tendierte auf einige Käufe feſt. Mais lag träge. Rüböl auf ſchwächeres Aus⸗ land und unter Gewinnrealiſierungen flauer. Wetter: kälter. In Mais entwickelte ſich ſpäter etwas Geſchäft und die Preiſe zogen auf höhere amerikaniſche Offerten an. Berlin, 18. Jan.(Tolegramm.)(Produktenbörſe⸗) Preiſe in Mark pre 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 13 22 1 Weizen per Mai 227.25 228— Mais per Maa.— 5 388 227.50 228.50„ Jult.— 156.50 S S pt.——— 4—.— ——— 5—— Roggen per Mai 177 25 178.—Rübzl per Jan.—.——.— „Jult 179.25 181.50 875 56 80 56.— Hafer per Mai 166 75 167.75 Spiritus 70er loco—.——.— —.— 169.75 Weizenmehl 30 50 30.50 —.——.[Roggenmehl 22.20 22.80 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 13, Jan. Getreide narkt.(Telegramm.) 12. 18. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 14.86—— feſt 1425—— wlllig 5 wmatk 1118 1404—— „„ Od. 1101—— feſt 1092—— ruhig Rocgen z er Avril 998—— 993—— „ Olt 899—— feſt 895—— ruhig Hafer per April 769—— 7 65— „ Okt.——— feſt—==ruhig Mals ver Mai 669—— 669—— Kohlraps Augutk 13 70—— feſt 13665—— ſtetig Watter: Schwacher Regen. TLiverpooler Vörſe. Siverpool, 18. Jan.(Anfangskurſe.) 12. 13. Weizen per März 8/4 ſtelig 8ʃ035%/% ſtetig Mgz 801556 81 7. Mais ver Jan.— nom.— träge por Jan.—— *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 13. Januar 1910. Proviſionsfreil 1 Wir ſind als Selbſtkontrahenten„Ler, Käuſer ter Vorbehalt unter Vorbehalt:„ 288SCCCCTEEETTTECkT!!'!'!:!'!:———!..... .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M. 300 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien—— 56 Vorzugs⸗Aktien— 97 Benz& Co⸗, Rhein. Gasmot., Malenheim alte Aktien 141 139 junge Akt. en 138 186 Bruchſaler Braueret⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240——5 Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch 85 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Uniertürkheim 182— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122—— Filterfabrik Enzinger, Worms 5 186 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Nannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 943fi Herzogpark, Terrain⸗A⸗G., München 1233fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthaf— 89 Lindes Eismaſchinen— 133 Neckarſulmer Fahrradwerke 143—— Pacific Phosphate Shares funge 67— Pfälziſche Mühlenwerte, Schiſferſteadt— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136— Rheinmühleawerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel. Mannheim 112 Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90zſr Stahlwert Mannheim 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108—.— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine 3555 Unionwer le,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 40zfr—.— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhemm— M. 450 Waggonfabrit Naſtatt 90— Waldhof, Bayngeſellſchaft 10¹— Immobiltengeſellſchaft— 120 zfi Zuckerfabrit Frankenthal— 305 * Geſchüftliches. „Zürich“ Allgemeine Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft in Zürich. Im Monat Dezember 1909 wurden 9842 Schadenfälle angemeldet: davon betrafen: 7 Todes⸗, 2 Invaliditäts⸗ und 920 Kurfälle die Einzelverficherung, 58 Todes⸗ 293 Invaliditäts⸗ und 7791 Kurfälle die Kollektiv⸗ und Haft⸗ pflichtverſicherung, ſowie 771 Fälle die Sachſchadenverſicherung Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelderr für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Lircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Seudste MAGeE warze Sowohl in Feinheit des Geſchmacks, als auch in Ausgiebigkeit und Billigkeit ſteht ſie unerreicht da. Vorteilhafteſter Bezug in großen plombierten Flaſchen. if und bleibt — Mannheim, den 13. Januar 1910. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 7. Seite. Städt. Leihamt. BVerſteigerung. Bei der am 757046, den; 24. Jauuar 1910, nach⸗ mittags 2 2 Uhr ſtattſindenden Pfänderverſteigerung kommen U. A. folgende Wertpfänder zum Ausgebot: 38153 1 120 im Anſchlag von 130 Mk., 1 gold. Dam. Rem. ⸗Uhr, 3 g. Armbänder, Broſchen m Noſen, 1 Bril⸗ luntbroſche, 1 p. Brillantohr⸗ ringe, 1g Kette, 1 g. Ning mit Edelſteinen, 1 Brillant⸗ 8 im Anſchlag von 1230 Mk. 1 Brillantring. 1 p. im Anſchag vou 1250 Mk. Steigerungsliebhaber ſind hierzu eingeladen. Spozialitat: Telephon 3218 für Herren- und Damen-Garderobe. In-, Heggsehaftz--Auaügen und Masberauen. Eilige Aufträge werden sofort erledigt. 1 Ausbessern, Reinigen und Wügeln von Abholen und Zusendung erfolgt gratis. 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Phönix legt in mächtigem Tempo los und verwandelt in den erſten fünf Minuten bereits einen Freiſtoß zu ihren Gunſten. Das Spiel behält vorläufig einen raſchen, fairen Charakter. Auf beiden Seiten kann man ſchöne Flankenläufe ſehen, die ſich ziem⸗ lich die Wage halten. Doch kann Union durch Elfmeter, von Wolf getreten, bald den Ausgleich ſchaffen und kommt dann bis Halbzeit immer mehr auf, ahne indeſſen dem von Emil Schoenig ruhig und ſicher verteidigten Heiligtum der Phönix nochmals ernſtlich gefährlich zu werden. Nach der Pauſe greift Phönix un⸗ entwegt an, bringt aber nichts Rechtes, zuſtande; dann ſieht man Union wieder vor dem gegneriſchen Tor und bringt ein ſcharfer, unhaltbarer Wolfs(Mittelläufer) die Führung. Für den ganzen weiteren Verlauf iſt Union völlig auf ihre Hälfte zuſammengedrängt, ohne daß es Phönix gelingt, ihren Vorteil richtig auszunützen. Es lag dies am wenigſten an Unions Ver⸗ teidigung, die nicht die gewohnte Form zeigte; es fehlte beſon⸗ ders dem Torwächter am weiten Stoß— vielmehr brachten ſich die Phönixleute ſelbſt um jeden Erfolg. Bei Union ſpielte erſt⸗ malig wieder Buſch als Linksmann, doch mußte er ſich erſt noch einſpielen, um auf die alte Höhe zu kommen Im großen und ganzen war Unions Sturm leidlich und wird ihm ein noch zu entwickelndes Innenſpiel und ein beſſerer Linksaußen zur Ver⸗ vollkommnung helfen. Die Läuferreihe Senft, Wolf und Frei⸗ länder bildet den beſten Teil der Mannſchaft, wogegen bei Phönix Emil Schönig der LOöwenanteil zufiel. J. M. Vereinsnachrichten. * Derx Arbeiter⸗Fortbildungsverein hielt am 2. Weihnachts⸗ feiertag im Saale der Liedertafel ſeine Weihnachtsfeier ab. Eingeleitet wurds die Feier durch den Vortrag der Hymne an die Nacht“. Hierbei und bei den ſpäter vorgetragenen Lie⸗ dern„Ich liebe Dich“,„Schön Rottraut“, dem ſelbſtgewählten Preischor beim Sängerfeſt in Oftersheim, und„Märzenwind“, Chor von Baldamus zeigte es ſich, daß die Geſangs zabteilung unter der Leitung des Dirigenten Herrn Hauptlehrer Winder, Spiegel, kaufen. reichen Beifall Fverdient. Herr Heinrich Biſchoff erfreute mit vier Tenor⸗ Soli:„Grals⸗Erzählung aus Lohengrin“, Lied aus Undine“,„Unter blühenden Mandel⸗ bäumen“ und„So Ihr mich von ganzem Herzen ſuchet.“ Auch die Theaterſtücke(Leitung Herr Guſtay Frank)„Hänſel und Gretel bei dem wurden Sut wiedergegeben Weihmachtsmann“ und„Weihnachtspech“ Viel zum Gelingen trugen auch die Damen Frl. Lottchen Steffan, Sannchen Steffan, Otto und die Herren B. Kopp, G. Schmidt, Zirkel, Ehr. Gramlich, Herr Muck, Niering und Eberle bei⸗ Letzterer brachte mit ſeiner humoriſtiſchen Soloſzene„Patſchze von der Luftſchifferabteilung“ alles zum Lachen. Ebenſo gefiel das komiſche Duett GEine muſikaliſche Brautwerbung“ der Herren Verſchiedene Möbel: 2 Bet⸗ ten, 2 Schränke, 2 Diwans, Waſchkommode, billig zu ver⸗ Wallſtadtſtr. 15, 4. St. links. Gramlich und 9 gutgehend, in La. La ſtände halber unter Bedingungen billig kaufen. K N Jh größerer Laden + in guter Geſchäfts⸗ laſe per 1. Auguſt zu ve⸗ mielen. 13937 Näheres K B, Sa, Kanzlei, 2. Stock. Regulator, Tiſche, Zu erfragen Große 22. zirkel. Nicht unerwähnt wollen wir laſſen das von Frl. O 1115 und den Herren Kopp und Gramlich ge⸗ ſpielten Sinaſpiel„Es muß eine Frau ins Haus“ und die humo⸗ viſtiſche Szene„Ein Stündchen im Geſangverein“. Auch die mit⸗ wirkenden Kinder ſpielten ſehr gut. gefiel„Der Traum in der Feſtnacht“, von Eliſe Zirkel vorgetragen, ſehr Der Männergeſangverein„Erhulung“ hielt am 25. Dezember im Saale Se„zur Mannßheimer Hof ſeine Wei h⸗ nachtfeie ab und zwar fand 3 Uhr Kinder⸗ Heſcherung ſte t, wobei u. a. verſchisdene Kinder von Vereinsmit⸗ — 2 Sl gliedern Weidnech der Leitung des Herrn folgte danw die Vereinsfeier, ſpelche Durch einen ut worgen 0 Ebor eingeleitet wurde. Herr Fritz Sacré br achle zwei Tenorſoli mit großem Erfolg zum Vor⸗ trag. Hierauf folgte das Theaterſtüch„Der Bergſchmied“, tvelches unter der Regie des Herrn Daniel Keßler von Fräulein Zie⸗ nier, ſowie den Herren Keßler, Wünſſch, Keller und Schneider mit Wärme geſ ſpielt wurde. Serr Franz Jekel ſang zwei Baßſoli, Herr Willi Wi Un ſch trug 1 0 welche ſo gut gefielen, daß er ſich zu einer Zugabe verſt Dann ging unter der Leitung des Herrn Geon⸗ 1 Bock das The ſtück„Engliſch“ durch Frau Bock, Fräulein Rudel, iulein Häffner, ſowie die Herren Georg Bock, Jo rdan, Merier, Brauner, Sch be itzer und Winter über die Bretter. Als Schluß de 8 ſchön verlaufenen Prog rammis fe igten„Die ſtreibend den Maurer“, von den Herren Keßler, Keller, Schneider und Franz Bock dargeſtellt. Die reiche Gabenverlofung fand allſeitig großen Anklang. *Der evangeliſche Jugendverein der aberen Lutherpfarret hielt am Neujahrstag ſeine Weihnachtsfeier in den Kon⸗ Woigwirtschaft Kleine Anzahlg. Off. u. Nr. 23442 an d, Exped. entae 93 Werkſtatt zu ver⸗ 9 bagerplatz mit Schiffs⸗ und Geleiſe⸗ ie, Ur anſchluß in ſehr günſtiger Lage[ 8 Terttt 23410 4 0 6 er e zü vberin. günſtig. Im Rheinvorland ver ſofolt, If 25 13 Nah äußerſt preiswert, an eine Firma mit geößerem Gütier⸗ Schwetzingerſtr. 130. Helle gr. ge verm. 13945 OWeiknanl(Toreinſ.) oN Näher der zu ver⸗ zu ver ieten. ſich hören, manches in meiſterhafter Durchführung. ng. Pabriofiſche Saiten ließen 2 Schauſpiele erklingen„Weihnachten vor Paris“ und„Deutſchland und Afrika“. Ein Hans Sachs ſches Faſtnachts⸗ ſpiel„Der Bauer im Fegfeuer“ weckte den Wunſch, gelegentlich noch mehr derartige literariſch wertvolle Sächelchen zu ſchauen. Kurzum, es war ein fein gewähltes, glänzend durchgeführtes Pro⸗ gramm, dem der Beifall reichlich gebührte. Wer ähnliches er⸗ leben und genießen will, ziehe in die Regionen jenſeits des Neckars, oder werde Mitglied des ſchon erwähnten evang. Jugendbundes, wo neben ernſter, weiterbildender Vortrags⸗ arbeit in gleich guter, womöglich noch verbeſſerter Auflage ge⸗ ſpielt und muſiziert wird. G. F. der proteſt. Arbeiter⸗Verein Ludwigshafen⸗ Süd hielt ſeine Weihnachtsfeier am Samstag, 1. Januar, im großzen Saal des Geſellſchaftshauſes ab. Bei der Nachmittagsſeier würde elnn 400 Kindern unter Abwickelung eines den Kleinen biel Freude bereitenden Programms beſchert. Der Feier am Abend lag eben⸗ faalls ein 7 Außer tüchtigen e Kongertfängerin Fram en— die Feier durch Mit ührer ſym⸗ glich itb alen Vonlagen gleich cusdrucks bolben e ſang die Künſtlerin das ſtimmumas veiche„Gebet“ bon Ferd nde 8 Lied dond Hargo Wolßf„ Morgentau⸗ und ein g von Lraleberg in fein⸗ ſinwiger 2 Die von den in muftleriſcher e en 90 oenen Lie dergaben begeiſt erte Zuhörerſchaft ſpendete Der rholt lebhaften Beifall, die, dem nachhatkigen gebend, noch mit dem hirbehen Lied„An Hildach als Dreingabe erfreute. Auuch hierbei ſchmrgcballe Vortrag, die tiefe Verinnerlichung und die alion bemerkenswert hervor. Die Klavierlehrerin firmanden⸗Sälen bei der Lutherkirche ab. Die Eltern und An⸗ gehörigen der Mitglieder, auch weitere Freunde des Vereins, waren in kaum unterzubringenden Anzahl eiſchtenen In den drei Jahren ſeines Beſtehens iſt es gelungen, einen Stamm ſtreb⸗ ſamer, bei aller Geſinnungstüchtigkeit fröhlicher 1155 in ihrem Wirkungskreis auch ſebbſtändiger junger Leute heranzubilden, auf deren Weiterentwſcklung man ſich getroſt freuen darf. Bei⸗ läufig bemerkt iſt aus dieſem Jugendverein auch der evang. Jugengbund herausgewachſen, deſſen Verſammlungen und Vortragsabende alle 14 Tage Mittwochs im evang Gemeindehaus ſtattfinden; dieſer iſt gedacht als Bindeglied zwiſchen Jugend⸗ und Männerverein und will evang. jungen Lenten aus gangzen dor der inger, deren virtuofes Spiel die Meiſterin erkennen läßt brachle gemeinſam mit Herrn Kunz„Die indiſche Poſt? von La⸗„die klangſchöne Kompoſition„Wintermänchen“ bon Liehiter ſehr vorteilhaft Zu Gehör und führte die Begſeiung zu den Violinſoli des Herrn Heller, ſowie den Liederm der Frau in berſtändnsinniger Weiſe durch. Herr Heller, eim tüch⸗ iger Violinſpieler, erntete mit der gelungenen Wiedergene der VuoO n Cavatine vom Rafſ, ſoſwie einer reizenden Kompoſitien 281 Stadt ein Sammelpunkt werden. Ein Verein, der ſolch weitaus⸗ ſchauende Pläne faßt und tatkräftig verwirklicht, verdient An⸗ erkennung, zumal wenn man hört, daß kein Mitglied bis jetzt das militärpflichtige Alter erreicht hat und auch die Mitarbeit des zuſtändigen Pfarrers Dank der Initiative und Tatkraft der Mitglieder immer weniger nötig wird. Wie der 2. Vorſitzende in ſeiner Anſprache bemerkte, ſind im v ſenen Jahr ge 50 belehrende Vorträge gehalten worden, daneben gab es kleine feine Konzerte der Vereinskapelle, deklamatoriſche Abende uſw. Auch eine recht praktiſche Bühne wurde angeſchafft und iſt nun ſchon gänzlich ſchuldenfrei: infolge der Einnahmen bei Aufführungen. In dem reichhaltigen Programm wurde über⸗ raſchend gutes geboten, Violine, Cello, Zither und Klavier ließen „Ein Traum vom er lebhaften Applaus. Nekte, gbeichfalls mit reichem Beife ausge ete Li ben boten noch Frl. Marſe Rinderknecht, 3 Uurnd Firll. Drepel Gize freundliche Aufnahme f von drei jungem Damron ge Siigen das deutſche Herz; Des errn Kunz ſtehende Pereins⸗ ee e aufweiſt, brachte ſang“ von W. Eckhardt und ein ert in vorzüglicher Ausführung Sa 1art 5 bot recht erkuen löſte die von Damen des Vereins f te„Muſikaliſſche 99 aus. Die mit der Feier verbundene Lerleſung brachte den vort Fartumn Begümſtigten ſchäne Gewinne. In feiner Schlußanſprache komte der Vereinsvorſtand der Befriedigung über den ausgezeichneten Verlauf der Feier Ausdruck gebenn Die Anſſ reche klauig aus in ein frohes Wiederſehen bei der nächſten e 5 pert eun den Wei rius, den 8. Seit⸗ General⸗Anzeiger. (Aben dblatt.) Mannheim, 13. Januar 1910 Gegen Gicht, Rheumatismus, Blasen-, NMieren- und 1— Gallenlelden!—— Kaiser Friedrich Quelle Offenbach am Main General-Vertreter: Wilhelm Nüller, Hannheim, U 5, 26. Tel. 1636. Niederlagen in den meisten Apotheken und Drogerien, ferner bei: 3579 Georg Adam, Seckenheimer- strasse 17; Ed. Bassler, Augartenstr. 6; Karl Beck, L 12, 6; Ferd. Beck, J ga, 1; Friedrich Becker, G 2, 2; Louis Böbel, 2. Querstr 3; Friedr. Carqué, B 6, 6; Obr. Vieterle, Mittelstr. 29; Gebr. Ebert, G 8, 14; Franz Flügler, Mittelstr. 24; M. Fusser, G 7, 7; M. Hannstein, L 14, 1; Jakob Harter, N 4, 22; Jacob Hess, Q 2, 13; Wilh. Kern, K 4, 1 Karl Kirchheimer, Lamey- strasse 15; Karl Knieriem, Traiiteur- strasge 52; Heinr. Lehmann, Langstr. 18; Jacob Lichtenthäler B 5, 11; Louis Lochert. G 1, 9; Eg. Marzi, Elisabethstr. 5; Karl Schneider, Q 4; Johann Schreiber. T 1, 7 und sämtlichen Filialen; Jacob Uhl, M 2, 9. Bekanntmachung. Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Sager⸗ uchs in der Gemarkung Mannheim(1 Neckarvorſtadt mit Käfertal und Waldhof)(II Innere Stadt)(III Neckarau iſt Tasfahrt auf Donnerstag, den 18. Januar 1910 für J, Frei⸗ tag, den 14. Jahuar 1910 für II, Samstag, den 15. Januar 1910 für III in den Räumen des Grundbuchamts zu Mann⸗ heim, N 6 Nr. 5/ beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt, alſo ſeit dem 1. Januar 1909 eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuch⸗ amts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch ſind in der Tagfahrt vorzutragen. Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und noch nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzu⸗ melden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Jortführungbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort⸗ führungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ wegen beſchafft werden. Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſt⸗ ſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden gekommener Greuzmarken werden in der Tagfahrt ent⸗ gegengenommen. Mannheim, den 18. Dezember 1909. Der Großh. Bezirksgeometer⸗ A. Ziegler. Nr. 51457 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. 33149 Mannheim, den 27. Dezember 190g. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. ambeim e Dlenstag, den 25. Januar 1910, abends 8¾ Uhr im Lokale Vereinsabend. 2 Tagesordnung: Vortrag des Herrn Karl Fischer, Offenbach, Mit- glied der 7 er Kommission des Hauptausschusses für Stastliche Pensionsversicherung, über: „Die Bedeutung des Privatbeamtenstandes nach den Ergebnissen der 1907er Be- rutszählung und den seitherigen Stand der Pensionsversicherung.“ Mit Rücksleht auf die Wiehtigkeit der Tagesordnung bitten wir unsere verehrlichen Mitglieder um recht zahl- reiches Erscheinen. Gäste sind willkommen. Mannbeim, 11. Januar 1910. 80121 Der Vorstand. In der Hauptſynagoge. Freitag, den 14. Januar 1910, abends 4¾ Uhr. Samstag, den 15. Jan. 1910, moigens 9½ ↄUhr Schrift⸗ erklärung. Herr Stadtrabbiner Dr Steckelmacher, nachmitta s u Uhr Jugendgollesdienſt mit Schrifterklärung, abends 5% 0 An den Wochentagen, Morgens 7½ Uhr, abends 4½ Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, den 14. Jan. 1910, abends 4% Uhr. matag, 15. Januar 1910, morgens 8 ½ Uhr, abends 5% Uhr. An den Wochentagen. Morgens 7½¼ Uhr, abends 4½ Uhr. —̃— eee eeeeee 8 76a5 Mannheim Telsid der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und )rescher Filiale in MANNHEIM, p., 12, planken. Aktienkapital und Reserven Mark 232000000. * Nuhrlohlen und Noles deutsche und englische Anthracit in bester Aualität liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nietan Lagef: Fruehtkahnhofstr. 22ʃ35. Telephon Nr. 3928. Konfor: Luisenring d Telephon Nr. 217. 195 1896 krste annheimer Verstoherung gegen Ungeziefer. Inhab. Bherkard Meyer, Lonzess. 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Januar 1910, im faschinggeschmüekten Mibelungensaal Todeg Narpeval-Mouzer Mainzer Karneval-Wusik ausgeführt von der Kapelle des Fuss-Artiil.-Regiment Genepalfeldzeugmeister(Brandenb.) Nr. 3 aus 2 2 [Mainz.— Leitung: Obermusikmelster Julius Klippe, unter Mitwirkung des Humoristisch kostümierten, gemischten Doppel-Quartetts genannt„S h wäbische Singvögel“ vom Königl. Hoftheater in Stuttgart. Biedermeier-Bajazeů- Schwäbische NMational-Tracht. Vortrags-Ordnung: J. Narren Radau Marsch, mit allerhand Allotris Grosse Pudelnärfiche Fastnachts-Ouvertüre Vorträgedes Biedermeier-Unartetts: b) Der pothekkkk Z3 8 4. Im Automaten-Salon, gross. humor. Potpourri II. Don Quixotte, Marche grotesque Solo-Vortrag für Xylophon(Herr Folzhauer) Vorträge des Bajazzo-duartetts A edespfe JJTVTTVT e) Italienischer Sala. 8. Der Kapellmeister von Venedig, Humoreske III. 9. Die 4 fidelen Posaunisten, herzzerreissendes Fosaunen-Konzert in Form eines Potpourris 10. Bruder Lustik! Ouvertüre carnayalesque 11. Vorträge des Schwäbisch, National- Doppel-Quartetts a) Wo ſa klans Hüttle steht. b)'Kübele rinnt ss, 12. Serlin bei Nacht grosses humox. Potpourri mit allgemeinem Gesang. 13. Im-Zug, Bravour Galopp. Feey.. Blon. Löser. Rudloff. Linke. Kahnt. Sebaffer. Vollstedt. 85 d0 f Rupprecht Jokus 9 Kücken K utze. Müller. Eilenberg. Niebehaun Klingling. Silcher. 330 Braun. 2666%„%„„„„ Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung: abends 7 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pig., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkaut in den durch Hakate kenntlich gemachten Vorverkautsstellen, im Verkehrsbureau(Kauf⸗ haus), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigsbafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Batteiger, Zigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob⸗ lech Wwòe., Hoflieferant, Sotienstrasse 15 33150 Ausser den Eintrittskarten sind von allen über 14 Jahren alten Personen die vorgeschriebenen Einlasskarten 2 10 Pfg. zu lösen. Moderne Leihbibliothel CVVCVCcTTCVTCTTTTbTbTTTbTTTbTeee Brockhoff& Schwalbe ⸗C J, 16 Enthält die beſten Werke der deutſchen Literatur, ſowie franzöſ und engl. Bücher. 2412 Neue Erſcheinungen werden ſtets ſofort aufgenommen. Monats⸗Abonnements von Mk..— an Jahres⸗Abonnements von mk..— an Auch nach auswärts. Leſebedingungen gratis u. franko. Inatnm- für Perz- u. Nervenkrankheiten Ropfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Nheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung. Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. Wunden, oſſene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erteiit: Direktor Heh., Schäfer lichtheil-Institut„Blektren“, M 3, 3, I. Syrechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, nach⸗ niittags—9 Uhr. Sonntags—11 Uhr. i Telephon 4320. aller Hrt, Hets vorräfig in der Frachtbrieie br. R BU