2. 155 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez, inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfig. In ſera te: Oie Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile..„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗A Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. unahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbetten 841 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung⸗ 18 Nr. 21. Freitag, 14. Jannar 1910. abla. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Celegramme. Die Schiffahrts⸗Abgaben vor der ſächſiſchen Kammer. Dresden, 13. Jan. In der heutigen Etatsberatung der Erſten Kammer berührte Oberbürgermeiſter Geheimer Rat Dr. Beuttler die Frage der Schiffahrtsabgaben. Hierauf führte der Staatsrechtslehrer Wirklicher Geheimrat Profeſſor Dr. Wach im Verlaufe in einer eingehenden Darlegung über dieſen Gegen⸗ ſtand u. a. folgendes aus: In der Frage der Schiffahrtsabgaben hätten ſich die Gegenſätze mehr und mehr verſchärft. Ihm ſchiene es geboten, jetzt, wo dieſe ſchweren Intereſſenkämpfe beginnen, Verſtändigung zu ſuchen. Es wäre ein Schaden für unſer inner⸗ politiſches Leben, wenn die Ueberzeugung nicht zum Siege käme, daß Sachſen, Baden und Heſſen ſich in ihrer Haltung lediglich von der Rückſicht auf das Wohl ihres Staates beſtimmen ließen, daß ſie auf einem verfaſſungsmäßigen Boden ſtänden, daß ihre Stellung innerpolitiſch gerechtfertigt und wahrhaft patriotiſch ſei. Es handle ſich um eine Aenderung des Artikels 54 der Reichs⸗ verfaſſung. Der§ 19 des preußiſchen Waſſerſtraßengeſetzes ſei verfaſfungswidrig, alſo ſchlechthin unrichtig. Außer durch die Einführung der Schiffahrtsabgaben würde die Aenderung der Reichsverfe Zweckperbände bedingt, daß neue ſtaatliche Genoſſenſchaften dem Bundesrate unterſtellt werden ſollen. Dieſem werde damit eine Kompetenz übertragen, die ihm nach der Reichsverfaſſung nicht zuſteht. Die Reichsverfaſſung ſei aber das Bollwerk ünſerer nationalen Exiſtenz Wer ſie ändern wolle, müßſe erſt beweiſen, daß eine ſolche Aenderung dem Reiche zum Wohle gereicht; er zweifle aber, daß dieſer Beweis gelinge. Denn es werde eine Schiffahrtsfreiheit preisgegeben werden, die durch lange Kämpfe errungen worden ſei und in der ſich Handel und Induſtrie entwickelt hätten. Schon jetzt ſteht es feſt, daß für Sachſen die Einführung der Schiffahrtsabgaben einen außer⸗ ordentlichen Schaden im Gefolge haben würde. In der vorliegen⸗ den Frage müſſe im Bundesrat das Prinzip gelten: Einer für Alle und Alle für Einen, nicht aber das Prinzip: Ausbeutung des einen durch den andern! Er hoffe beſtimmt, daß man den Einwendungen Sachſens Gehör ſchenken möchte. Staatsminiſter Graf Vitzthum v. Eckſtädt ſagte, je mehr die Regierung ſich mit der Frage befaſſe, um ſo mehr ſei ſie überzeugt, daß Preußens Pläne eine ſchwere Gefahr bedeu⸗ teten. Sachſens ablehnender Standpunkt vertrage ſich durchaus mit dem Wunſch, gute Beziehungen zu Preußen zu unterhalten. Wenn einzelne Sätze der Denkſchrift ſo aufgefaßt worden ſeien, als kündige Sachſen damit Preußen die Freundſchaft, als würfe es ihm beabſichtigten Verfaſſungsbruch vor, ſo ſei das eine durch⸗ aus falſche Auffaſſung. Die ſächſiſche Regierung nehme den Standpunkt ein, daß die Verfaſſung nicht ohne Not geändert werden dürfe, daß die föderative Grundlage des Reichs Berück⸗ ſichtigung verlange, und daß Verfaſſungsänderungen, die die Rechte einzelner Bundesſtaaten beſchränken, nicht ohne ihre Zu⸗ ſtimmung und gegen ihren Willen durchzuführen ſeien. Die Re⸗ gierung hoffe Preußen und die anderen Bundesſtaaten zu über⸗ zeugen, daß die Abgaben nicht nur Sachſen, ſondern die Ver⸗ kehrsentwicklung des Reichs ſchwer ſchädigen würden. Sachſen habe den freien Zugang zum Meer durch Verträge erworben und könne auf ihn nicht verzichten, ohne ſeine wirtſchaftliche Stellung im Reich zu gefährden. Die ganze wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung im Reich werde durch Schiffahrtsabgaben auf eine be⸗ denkliche Bahn gedrängt. **** Deutſch⸗türkiſcher Zwiſchenfall? * Berlin, 13. Jan. Die türkiſche Botſchaft teilt über die bereits von anderer Seite in den Bereich der Fabel gewieſene Meldung von Zwiſtigkeiten zwiſchen türkiſchen Offizieren und dentſchen Inſtrukteuren folgendes mit: Die vom„Echo de Paris“ gebrachte Nachricht über vermeintliche Konflikte zwiſchen tür⸗ kiſchen und deutſchen Offizieren in Könſtantinopel iſt vollſtändig falſch. Als Beweis dafür, daß es ſich lediglich um eine plumpe Erfindung handelt, braucht nur hervorgehoben zu werden, daß bei der Kriegsſchule, ſowie der Taſch⸗Kiſchla⸗Koſerne kein einziger angeſtellt iſt ing aber auch durch die geplante Einführung der Immer aufs N Der engliſche Wahlkampf. OLondon, 14. Jan.(Von unſerem Londoner Bureau.) Vier konſervative Wahlkreiſe, in denen keine Gegenkandidaten aufgeſtellt wurden, werden heute bereits als den Konſervativen unbedingt ſicher erklärt. Unter dieſen 4 Kandidaten befindet ſich auch Joſe Chamberlain und Lord Cecil. Morgen werden 76 Wahlkreiſe wählen, 12 in London und 64 in der Provinz. Von dieſen wurden bisher 57 von den Liberalen und Vertretern der Arbeiterpartei repräſentiert. Die Konſervativen behaupten, daß ſie von dieſen Wahlkreiſen 22 für ſie als unbedingt ſicher betrach⸗ tet werden könnten, was aber auch notwendig wäre, wenn ſie bei den Wahlen den Sieg davon tragen wollten. Daß jedoch ſolche optimiſtiſche Auffaſſung nicht allgemein in der konſervativen Partei geteilt wird, geht aus einer Rede hervor, die Sir James geſtern hielt, in der er ausführte, daß die liberale und Arbeiter⸗ partei 332 Sitze erobern dürften, die konſervativen aber nur 254, ſo daß die 84 iriſchen Nationalliſten die Entſcheidung in der Hand hätten. Dieſe ſtehen vorläufig auf Seiten der Regierung. Allein auffallend iſt es, daß ſowohl Miſter Asquith, als auch die anderen Miniſter es gelei ni vermieden haben, auf die Homerule einzugehen. Der Premierminiſter wurde geſtern bei einer Wählerverſammlung wiederholt von neugierigen Wählern nach der Homerule gefragt. Zuerſt tat Asquith ſo, als ob er nichts davon gehört hätte, dann ſagte er, man hätte jetzt wich⸗ ligere Dinge zu tun, als ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen. Auch Sir Edward Grey lehnte in einer Wählerverſammlung in⸗ direkt ab, darauf einzugehen. Auch die Frage, warum in ſeiner Wahladreſſe nichts von der Homerule ſtehe, antwortete er, Wahl⸗ adreſſen müßten kurz gefaßt ſein und nur das wichtigſte enthal⸗ ten. Inzwiſchen fahren aber die Miniſter fort, mit großer Ent⸗ ſchiedenheit die Angriffe der Konſervativen auf Deutſchland zu⸗ rückzuweiſen. So hat geſtern Lloyd George in einer Wählerver⸗ ſammlung den Leuten, die ſolche Hetzereien verübten, Feigheit vorgeworfen, die eines Engländers nicht würdig ſei. Anderſeits iſt aber auch ein Lloyd George nicht davor gefeit, in der Be⸗ urteilung der deutſchen Zuſtände die Irrtümer zu begehen. Er nahm beiſpielsweiſe Bezug auf die im Wahlkampf von konſer⸗ vativer Seite ausgeſprochene Behauptung, daß England ein Jeg⸗ feuer, Deutſchland aber die Hölle ſei und ſagte, gerade das Gegenteil ſei der Fall. *** * Berlin, 13. Jan. Das Schwurgericht verurteilte den Friſeur Hans Jünemann wegen Ermordung der Verkäuferin Alice Bakowski und Diebſtahls in zwei Fällen zum Tode, Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte und zu 9 Monaten Gefängnis. Herr von Bodman und die Sozialdemokratie. J. W. Karlsruhe 13. Jan. Soeben komme ich aus der Zweiten Kammer. Eine Dauerſitzung, 5½ Stunden. Von 3½ Uhr nachmittags bis 834 Uhr abends. Zuerſt ſprach 2½ Stunden der demokratiſche Abgeordnete Muſer, eine halbe Stunde der Miniſter des Innern v. Bodman, 1½ Stunden der Abg. Schmidt⸗Bretten vom Bunde der Landwirte und die letzte Stunde der Abg. Fehrenebach vom Zentrum. Herr Abg. Muſer iſt ein guter Redner, ein unterhalten⸗ der Redner. Sein Platz iſt mit Zeitungsausſchnitten bedeckt. Man weiß, was ſie enthalten. Herrn Muſers leidenſchaftliche Kampfſtellung gegen das Zentrum iſt bekannt. Mit Eifer ſammelt er 115 erial gegen das Zentrum, aus— der Zentrums⸗ preſſe. Es iſt ihm zur Spezialität geworden. Ein gefülltes Archib ware muß er beſitzen. Aber er wird nicht müde. eue trägt er das Material zuſammen und ſchlägt das Zentrum mit ſeinen eigenen Waffen. Alle die bekannten Erſcheinungen des Zentrums, ſeine politiſche Doppelzüngigkeit bei der Agitation, die Verquickung von Politik und Religion, die geiſtliche Beeinfluſſung zu politiſchen und die Verwendung Es iſt 9 Uhr abends. der kirchlichen Gnaden⸗ und Strafmittel zu Parteizwecken; über⸗ aupt den ganzen komplizierten Apparat des Zentrums als konfeſſionell⸗ politiſche Partei geißelt er, geißelt er vor allem mit Mitteln, die ihm dieſe verzwickte Maſchinerie ſelbſt bietet, bietet hauptſächlich in der kleinen Zentrumspreſſe Badens. Man kennt dieſe Neigung des Abg. Muſer, viele ſolcher Reden hat man ſchon von ihm gehört. Doch mag man auch zu der Meinung neigen, daß dieſe Reden im Rondell weniger am Platze ſind— denn daß es ihm einmal gelingt, in der aee befindliche Zentrumsanhänger zu bekehren, halten wir für aus geſchloſſen aus naheliegenden Gründen— das muß man an⸗ erkennen, Herr Muſer langweilt nie, trotz der Ausdehnung ſeiner Reden. In außerſt geſchickter Weiſe weiß er 25 Material zu des Zentrums heraus und der Wunſch, den Großblock zu ſpre jen verwenden. Schlag deiht e er an Schlag gegen das Zenkrum, jeder ſitzt, ſodaß ſelbſt der dialektiſch ſehr gewandte Herr Fehren⸗ bach nichts damit anzufangen vermag. Herr Muſer hat imme: die Hörer auf ſeiner Seite. Manche humorvolle und draſtiſch Bemerkung löſt große Heiterkeit aus, ſelbſt bei ſeinen Gegner Doch niemals kann man behaupten, daß Herr Muſer ſich in billigen Witzen gefällt, etwa wie Herr Fehrenbach vom Zen⸗ trum, keine Plattwitze bekommt man zu hören. Dieſer Kampf des Ag. Muſer gegen das Zentrum iſt ihm zur Aufgabe ge⸗ worden. Er tut es aus ſeiner ernſten demokratiſchen Ueber⸗ zeugung heraus, die ihn zum unverſöhnlichen Gegner des Zen trums, das die Perſönlichkeitswerte des Einzelnen fo gering wertet, macht. Daß ſeine Ausführungen meiſtens einen ſo heiteren Charakter liegt neben der Form der Behandl auch an dem Stoff ſelbſt. Denn nichts reizt mehr zur Heite⸗ keit, als die Auslaſſungen der Zentrumspreſſe, vor allem der kleinen Blätter, welchen tragiſchen Beigeſchmack es au haben mag, daß Menſchen ſolche„Geiſtesblüten“ aufgetiſcht K halten. Der Grundton der Ausführungen des HerrnMuf iſt ein tiefer ſittlicher Ernſt, der trotz der ruhigen Sprechweiſt die Stimme oft vibrieren läßt. Und wenn Herr Fehrenbach daran erinnert, daß der Abg. Muſer einſtmals ſeiner Partei nahe geſtanden habe, ſo iſt das ein Grund mehr, die Stellung des Abg. Muſer zu verſtehen, weil er das Zentrum in den häufig der Oeffentlichkeit entzogenen intimen Funktionen kennen gelernt hat und dadurch in einem um ſo kräftigern Gegenſatz zum 3 N⸗ trum geführt wurde. Daß der Abg. Muſer von ſeiner Stellung aus auch i Gegenſatz zu Auffaſſungen der Regierung ſich befindet, iſt e klärlich. Die Neutralifät der Regierung in der Wahlperiode (durch den Artikel der Regierung in der Karlsruher Zeitu vor der Stichwahl) ſcheint ihm nicht ganz einwandsfrei. Recht der Beamten, ſozialdemokratiſch wähl en zu Aönnene er zu, beweiſen. 7 1 „Darauf erhebt ſich der Miniſter des Innern v. Bo 91 der der Argumentation entgegentritt und die Regierung in Anſchauung verteidigt. Wenn ein Beamter aus Verägerung ſozialdemokratiſchen Stimmzettel abgebe, ſo ſei das nicht aber wenn ein Beamter aus ſozialdemokratiſcher Geſinnt aus ſo wähle und dieſe Geſinnung betätige, ſo müſſe er ſeine Abſchied nehmen. Bei dem folgenden Nedner, dem Abg. Schmi 5 t⸗ vom Bund der Landwirte, herrſchte gähnende Langeweil Abgeordnetke hält eine Kandidatenrede über die Reichsfi reform allerflachſter Art und in einer Breite, daß der Unwi! des Hauſes herausgefordert wurde. Ein Abgeordneter na⸗ dem andern verſchwand und nur wenige hielten aus, aus Hö lichkeit. Der Bitte des Präſidenten, zu den bavnſchen Angelegen⸗ heiten zurück zu kehren, kam der Redner nicht nach. Da kame Laute des Unwillens ſelbſt aus den Reihen ſeiner poli Verbündeten, aus dem Zentrum. Ein Auftakt in die Diskuſſion kam erſt wieder durch 0 Fehrenbach. Ein gewandter Redne der ſich Gehör zu ſchaffen verſteht. Neben der abſoluten Be herrſchung der politiſchen Situation, in allen Künſten des Zer trums erfahren. Schlagfertig und witzig. Lebhaft und geſchickter Verwendung der dramatiſchen Poſe. Auch er äußerte ſich über die Reichsfinanzreform Au großer Not hat das Zentrum das Reich gerettet, eine große T Doch warum das Zentrum dieſe„Tat“ vollbrachte, die B gründe verriet der Abg. nicht. Dann ſprach er zur badiſche Politik, vernichtete erſt die Sozialdemokratie und dann Nationalliberalen. Sang ein Loblied der Regierung, ihr ſeine Zufriedenheit aus und vergaß auch das Drohe Glaube die Regierung, daß das Zentrum nur zu willigung da ſei, ſo habe ſie ſich geirrt. Auch der Kulturk in der gleichen Argumentation, die ich von ihm ſchon anläßlich der letzten Reichstagswahl in einem Schwarzwe ſtädtchen gehört habe und die Rühmung des Zentrums der„Religion“ fehlte nicht. Das gehört zum Beſta einer Zentrumsrede. Trotzdem er einen Block der Rechten empfahl 410 2200 an den Sozialdemokraten kein gutes Haar gelaſſen hatte, er 5 10 daß das Zentrum zu einer Zuſammenarbeit mit dieſen ereit ſei. Aus der Rede klang deuklich die unbehagliche Stellun um wieder Herr der Situation zu ſein. Die Großblockpar tun gut, auf ihrer Hut zu ſein! Faſt neckiſch iſt das Verhältnis zwiſchen dem Abg Fehren bach und Süßkind zu nennen, die ſich gegenſeitig zu Rar bemerkungen herausforderten, die lautes Gelächter auslöſt Bemerkenswert iſt noch die Auslaſſung des Abg. Feh h5 zu der 1 der Regierung, das ihre Tradition eine liberale“ ſei. Abg. Fehrenbach führte ziemlich diktatoriſch daß er das 8 als eine Erhaltung des Alten. Die ausgedehnte Sitzung veranlaßte ſchließ i graphen und einen Teil der Preſſe, zu ſtreiken un ſuchen von pieſer Seite ſchlug ſchli Freſtag, einen he anderes Werk dieſes Künſtlers durchgeführt in allen Teilen, inhaltlich erſchöpfend, nicht mehr 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 14. Januar Hauſe herrſchte hierüber geteilte Meinung. Durch Abſtimmung wurde ſchließlich beſchloſſen, die Sitzung doch Freitag früh 9% Uhr fortzuſetzen. Das Zentrum ſtimmte hierfür einſtimmig und der Großblock verſagte bei dieſer erſten Abſtimmung. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 16. Sitzung. 2Karlsruhe, 13. Allgemeine Finanzdebatte. Abg. Muſer(fortfahrend): Gelange das Zentrum zur Macht, dann werde es auch bald ber gemiſchten Schule den Garaus machen. Zehnter 2* Januar. habe auch wieder viel von der chriſtlichen Weltanſchauung ge⸗ ſprochen— dem gegenüber müſſe doch feſtgeſtellt werden, daß die Weltanſchauung Sache des einzelnen Individuums ſei, um die ſich der Staat nicht zu kümmern habe. Die chriſtliche Welt⸗ anſchauung des Zentrums ſei nichts weiter als die ultramontane Weltanſchauung. Eine wahre tiefe Sittlichkeit, Religion müſſe vorhanden ſein, dieſelbe habe aber nichts zu tun mit dem Ultra⸗ montanismus. Des Weiteren wendet ſich Redner gegen den erneut auftretenden Vorwurf des Kulturkampfes, an den man niemals gedacht und auch niemals denken werde. Bei neuen Wahlen werde vom Zentrum derſelbe Schwindel vom Kulturkampf inauguriert werden. Die katholiſche Preſſe ſei heute der Tauf⸗ ſchein des Katholiken des 20. Jahrhunderts und zugleich ja auch der Berechtigungscoupon zum Eintritt in das Himmelreich. Das Ziel des Zentrums habe der Führer Wacker klar angedeutet, der Ruck nach Rechts. Er hoffe, daß der Großblock dazu dienen möge, Vorbild zu ſein und zu verhindern, daß das Zen⸗ trum von der politiſchen Führung fern bleibe.(Beifall.) Miniſter von Bodman: Auch unſere Anſicht gehe dahin, daß wir vorwärts ſchreiten müßten und daß auch die Männer der Regierung in dieſem Sinne gern mitarbeiten. Der Abg. Muſer habe ein ſcharf umriſſenes Programm der Regierung vermißt.— Das ſei ein gewiſſer Widerſpruch mit der Anſchauung desſelben Abgeordneten, der der Regierung zu gleicher Zeit vorgeworfen, daß ſie in der „Karlsruher Zeitung“ eine beſtimmte politiſche Anſicht ausge⸗ ſprochen. Die Regierung habe ein gutes Gewiſſen und ſei der Anſicht, daß die Geſetze, die ſie vorlege, die Betätigung einer freiheitlichen, fortſchreitenden Geſinnung ſeien. Nun habe Muſer in der politiſchen Kundgebung der „Karlsruher Zeitung“ eine liberale Tat nicht erblickt und daran eine Reihe ſtaatsrechtlicher Theorien entwickelt und u. A. behaup⸗ tet, daß Meinungsäußerungen des Fürſten, die direkt oder in⸗ direkt in das Land gingen, nicht verfaſſungsmäßigen Beſtimmun⸗ gen entſpreche. Für die angezogene Kundgebung in der„Karls⸗ ruher Zeitung“ trägen die Miniſter die Verantwortung; auch er habe ſein Gewiſſen und er müſſe Proteſt erheben, daß Muſer über die Wählerſchaft ausgeführt, daß dieſelbe nicht als Lakeien, ſondern als freie Männer und Bürger zur Wahlurne gingen. Man dürfe aber nicht diejenigen als Lakaien bezeichnen, die aus monarchiſchen Gründen einen ſozialdemokratiſchen Wahlzettel nicht abgeben. Wenn ein Beamter ſeine ſozialdemokratiſche Ge⸗ ſinnung durch Abgabe eines ſozialdemokratiſchen Wahlzettels zum Ausdruck bringe, ſo müſſe dieſer Beamte ſeinen Abſchied nehmen“ (Zwiſchenruf: Da wäre er ſehr dumm! Heiterkeit) Sozial⸗ demokratiſche Ueberzeugung und ihre Betäti⸗ ſe˙i unvereinbar mit den Eigenſchaften eines Staatsbeamten. Von der Ausſchaltung der Sozialdemo⸗ kratie habe keine Rede ſein können, da nach dem erſten Wahl⸗ gang ſchon zehn Sozialdemokraten gewählt ſeien. Was die Re⸗ gierung aber von ihrem monarchiſchen Standpunkt nicht für er⸗ gehalten, das ſei, daß die bürgerlichen Parteien dazu eitragen ſollten, weitere Sozialdemokraten in die Kammer zu bringen. Er arbeite immer und gern mit der Sozial⸗ demokratie, ſoweit ſie mit ihm arbeiten wolle. Er höre hr auf ihre Stimmen, ſoweit es ſich darum handele, daß ſie ertreter der Arbeiterbewegung ſeien. Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) verbreitet ſich in mehr als ausgiebiger Weiſe über die Notwendig⸗ keit einer kräftigen Schutzzollpolitik, die es ermöglicht, die ſoziale Geſetzgebung einzuführen und durchzuführen und verteidigt die Reichsfinanzreform, rechtfertigt die Liebesgabe, deren wahren Charakter den meiſten, die darüber geredet, unbekannt ſei. Endlich meint der Redner, ſtehe das Volk durchaus nicht wie vielfach angenommen, hinter dem Großblock. Abg. Fehrenbach(Ztr.): Wir dürfen hoffen, daß nach Ablauf der Uebergangszeit die aus der Fin anzreform erwarteten Erträgniſſe eintreffen. Die Ausführungen des Berichterſtatters hatten den Sinn, als ob für die Erbſchaftsſteuer kein vollgiltiger Erſatz geſchaffen wor⸗ den ſei. Sind auch die Ergebniſſe der neuen Steuern geringer, jedenfalls ſind ſie größer als ſie die Erbſchaftsſteuer gebracht hätte. Die Wertzuwachsſteuer iſt in erſter Linie dem Reiche und der Gemeinde vorzubehalten. Ich wäre für die Erbſchaftsſteuer zu haben, wenn ein dringendes Bedürfnis vorliegen würde und andere Steuerobjekte fehlten. Der Reichstag war aber nach reif⸗ licher Prüfung der Anſicht, daß andere Steuerquellen vorhanden ſind. Es wäre zu wünſchen, daß vom Reiche das mobile Kapital indirekt ſtärker herangezogen werden könnte. Die Erhöhung des Emiſſionsſtempels und die Talonſteuer ſind dazu geeignet und keineswegs ungerecht. Dem Gemeindebeſteuerungsgeſetz werden Mängel zugeſchrieben, die nicht im Geſetze ſelbſt, ſondern in äußeren Umſtänden ihre Urſache haben. Erſtens wurde längere Zeit keine Neueinſchätzung der Liegenſchaften vorgenommen. Dann haben die Städte geraume Zeit ins volle gewirtſchaftet in dr Hoffnung, daß die Vermögensſteuer große Erträgniſſe abwerfen wird. Die Folge war eine erhebliche Steigerung der Umſage. Sicher iſt, daß die Einſchätzung zu hoch erfolgte. Der geforderte Schuldenabzug iſt eine ſehr ernſte Sache. Ein prozen⸗ tualer Abzug in der Liegenſchaftseinſchätzung wird den gleichen Wert baben wie der Schuldenabzug. Was die Anlehenspolitik betrifft, ſo kann unmöglich ein Vergleich zwiſchen Staat und den Städten gezogen werden. Werbende Anlagen, die das Volks⸗ vermögen vermehren, zum Beiſpiel die Schiffbarmachung des Oberrheins können ohne weiteres auf Anlehen genommen wer⸗ den. Die bisherige Finanzpolitik Badens hat ſich bewährt. Ich hege die Hoffnung, daß die Herren Kolb und König ihre Anſicht über den Wert der Anlehenspolitik noch einmal revidieren wer⸗ den. Die Sparpolitit der Regierung findet im allgemeinen meine Billigung, obwohl ich auch manches gefunden, das mir nicht gefällt und den Intenſionen des Beam⸗ tengeſetzes nicht entſpricht. Der Abg. Kolb hat bedenkliche Sachen vorgetragen über die Regulierung der Löhne in der Eiſenbahn⸗ hauptwerkſtätte und den Verkauf von Altmaterial. Ich erwarte daß die Regierung Aufklärung gibt. Mit den Ausführungen des Abg. König über die Eiſenbahnpolitik bin ich durchaus einver⸗ ſtanden. Damit iſt der gemütliche Teil meiner Darlegungen zu Ende.(Große Heiterkeit). Es iſt etwas anderes, ob man aus Verärgerung für die Sozialdemokratie ſtimmt oder als geſchloſ⸗ ſenes Ganze nach vorheriger Verabredung. Der Abg. Muſer hat heute wieder für ſeine Perſon einen Monolog gehalten. Ich hätte von ihm erwartet, daß er nach den Angriffen, die er gegen uns gerichtet hat, nicht davonlaufen werde.(Sehr gut beim Zentrum.] Herr Muſer hat eine Rede gehalten, die zum großen Teil nicht ins Parlament gehört. Die Sozialdemokratie iſt eine Partei der Negation, das beweiſt ihre Stellung zum Heer, zur Monarchie und zur Religion. Redner wendet ſich gegen die Behauptung des Abg. Kolb, daß die Sozialpolitik durch die Sozialdemokratie veranlaßt ſei und verweiſt auf die Tätigkeit des Zentrums im Reichstage auf dieſem Gebiete, er polemiſtert ſodann gegen die nationalliberale Partei und Preſſe wegen deren unwahren Angaben, die bezüglich der Reichsfinanzreform ver⸗ breitet worden ſeien. Ich hoffe, daß ſich die Erklärung des Abg. König, in dem politiſchen Heute und Morgen der nationallibe⸗ ralen Partei werde es keinen Kulturkampf geben, durch die Zukunft beſtätigen wird. Ich möchte aber doch Herrn König bitten, ſeinem Kollegen Baſſermann vorzuhalten, daß er Bülow wegen ſeiner Stellung gegen Rom geprieſen hat. Der Kampf gegen Rom iſt aber Kulturkampf. Die Sozialdemokratie in dieſem Hauſe erkennen wir als vollkommen gleichberechtigt an, wie wir auch mit ihr zuſammen arbeiten wollen. Wir hoffen, daß etwas Gutes dabei herauskommt. Ein Wort zur Präſidentenwahl. Wenn die Sozialdemokratie es ablehnt, dem Großherzog die ver⸗ faſſungsmäßige Ehrerbietung darzubringen, hat ſie keinen An⸗ ſpruch darauf, an die Stelle zu kommen, die in die Lage geraten kann, mit dem Landesherrn verkehren zu müſſen.(Beifall im Zentrum. Auch auf der Gallerie werden Beifallsrufe laut, die der Präſident rügt.) Mit den Ausführungen der Miniſter über die Haltung der Regierung bin ich im weſentlichen zufrieden und einverſtanden. Wir haben eine ehrliche Regierung. Sie will liberal ſein in gutem Sinne. Dagegen iſt nichts einzuwenden. Es gibt viele Liberale, die mit dem Großblock nicht einverſtanden ſind, es gibt eine Menge Leute, die auf dem Boden der gegenwärtigen Staatsordnung, der Monarchie und des Chriſtentums ſtehen und dieſe heiße ich willkommen im Rechtsblock. Des Volkes Intereſſen haben wir vom Zentrum nie außer Acht gelaſſen, wir werden auch in Zukunft ſo ver⸗ fahren.(Beifall im Zentrum.) Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Maunheimer Kunſtverein. Die Ausſtellung hat diesmal mehrere Bilder größeren For⸗ ntuls vereinigt, deren Inhalt ſich glücklicherweiſe in den meiſten Fällen auch mit der Größe deckt. Es tut wohl in den nicht gerade günſtig beleuchteten Sälen, die Bilder kleineren Formats im Hin⸗ tergrund zu ſehen, da dieſe ſelten infolge der außerordentlichen Höhe der Räume zur Wirkung kommen können. Um ſo günſtiger iſt der Eindruck der jetzigen Ausſtellung. Robert Weiſe, Stuttgart, hat ein Bild,„Mutter Erde“ betitelt, ausgeſtellt, das ſich ſowohl kompoſitionell wie auch maleriſch und zeichneriſch außerordentlich gut präſentiert. In der wunderbaren Frauenge⸗ ſtalt drückt ſich breit und wuchtig die Erdenſchwere aus, um die monumentale Geſtalt ſprießt das Leben, ſonnige Kinderkörper ſpielen im Vordergrund, während in der Tiefe die Ernte, die dargeſtellt iſt. Man wird dies Ganz eigenartig gibt ſich auch ein „Der Eſelreiter“, wunderbar Arbeiter, die blühende Frucht Bild nicht ſo leicht vergeſſen. bedeutend als der Gegenſtand wirklich bietet und doch bon wuch⸗ tiger tieſer Wirkung. Weiſe gefällt vor allem durch die Na⸗ türlichkeit ſeines Auftretens, er kompliziert ſeine Gedanten nicht, ſie geben ſich frei und ungezwungen und laſſen das inhaltliche Wollen gut erkennen, auch wenn man den Titel nicht weiß. Carl Marr, München, will mit ſeinem Gemälde„Lux in Tenebris“ ſchon mehr ſagen. Eine nackte Frauengeſtalt ſteht im Dunkeln, ihr naht ſich ein lichtumfloſſener Engel eine Botſchaft perkündend. Man freut ſich über die Löſung der Lichtprobleme, freut ſich über die ſichere Erfaſſung der Raumwirkung und mag ſich nun nach ſeiner Phantaſie in das intereſſante Bild verſenken. Es wird jedem etwas geben und doch wird man nicht ganz dahin⸗ Branden⸗ burg, Berlin, gereizt bei dem Gemälde„Verſuchung“. Auch hier eine Geſtalt im Dunkeln, der ſich aus der Ferne lichte Weſen nahen. Die Kontraſte der ſchwarzen Nacht und des hellen Lich⸗ tes ſind hier noch weiter getrieben, die Konturen faſt verwiſcht, ſo daß nur die hellen Reflexe aus dem Dunkel hervorleuchten. Hierdurch entſteht eine größere magiſche Wirkung, die den Be⸗ ſchauer ſtark feſſelt. In dem Bilde„Die Nacht“ von Martin Brandenburg wird das Symbol der Dunkelheit ſelbſt ausge⸗ drückt, die Idee iſt ſehr intereſſant, auch die Farbengebung ſowie die Kompoſition, allein zeichneriſch ſtören einige kleine Mängel, namentlich da auch die Größe dieſes Bildes außer Verhältnis mit ſeinem Inhalt ſteht. Als einen immer reiferen Künſtler erkennen wir Hanz Unger, Dresden⸗Loſchwitz. Wir haben ſeine Werke ſchon oft im Mannheimer Kunſtverein begrüßen dürfen und jedesmal ließ ſich ein ſtärkerer Fortſchritt erkennen. In ſeinen neuen Werken fühlt man, wie ſich Unger in der figürlichen Darſtellung immer monumentaler entwickelt, wie ſeine Bildniſſe neben der großen wuchtigen Linienführung ſowohl einen Feuerbach'ſchen Geiſt, wie auch eine Böcklin'ſche Farbenharmonie enthalten. Damit ſoll aber keinesfalls ausgeſprochen werden, als ob ſich Unger bewußt oder unbewußt an dieſe großen Meiſter anlehnt, denn er geht ſeine eigenen Wege, die charakteriſtiſch für ihn ſind. Gauz be⸗ ſonders dürfte das Bildnis„Mutter und Kind“ gefallen, die groß in der Landſchaft ſitzen, eine wunderbare Harmonie in jeder Beziehung auslöſen. Auch das„Bildnis ſeiner Tochter“, wie das weibliche Bildnis im grünen Kleid, letztere Farbe bevorzugt Unger in ſeinen Porträts ſehr gerne, ſind große Leiſtungen. Am intereſſanteſten iſt wohl das Bild„Sonne“, eine in grellſtem Licht in Verzückung geſunkene nackte Frauengeſtalt, prachtvoll aufgefaßt und durchgeführt. Es liegt eine außerordentliche Wucht des Pinſelſtriches in dieſer Arbeit. Von wunderbar leuch⸗ N eeeee Politische Uehersicht. * Mannheim, 14. Januar 1910. Der Schriftwechſel des kaiſerlichen Statthalter: mit& ſchof Dr. Fritzen. wird jetzt in der reichsländiſchen Preſſe mitgeteilt. Beſonders beachtenswert iſt das Schreiben des Statthalters vom 12. Jan, Es lautet: Euerer Biſchöflichen Gnaden beehre ich mich, den Empfang des mir geſtern mittag zugegangenen gefälligen Schreibens dom 10. ds. Mts. ergebenſt zu beſtätigen. Gern erkenne ich den friedlichen Geiſt desſelben an und begrüße es mit Genugtuung, daß es Eurer Gnaden ferngelegen hat, die Form des Artikels des Prälaten Nigetiet in allen Einzelheiten zu billigen und daß damit ein Hinweis berbunden iſt, der die Abſicht Eurer Gnaden, die katholiſchen Lehrer zu verletzen, ausſchließt. Ich erachte es auch ferner nicht als meines Amtes, für den Deutſchen Lehrerverein Stellung zu nehmen und habe im Hin⸗ blick auf mein Schreiben vom 9. d. Mts. keinen Anlaß, mit Eurer Gnaden über die Tendenzen dieſes, in allen deutſchen Bundes⸗ ſtaaten zugelaſſenen Vereins in eine Erörterung einzutreten. Zu bemerken aber möchte ich nicht unterlaſſen, daß den Ortsgeiſtlichen in Elſaß⸗Lothringen auf Grund des Ge⸗ ſetzes über das Unterrichtsweſen vom 24. Februar 1908 und der zu dieſem Geſetze erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen des Miniſteriums vom 2. März 1908, die herkömmliche Auf⸗ ſicht über den in der Schule zu erteilenden Religionsunterricht zuſteht und daß ſie befugt ſind, etwaige Wahrnehmungen den Kreisſchulinſpektoren mitzuteilen. Mit Eurer Gnaden bin ich durchaus der Anſicht, daß etwaige gegenſätzliche Auffaſſungen auf ſtaatlicher und kirchlicher Seite durch beiderſeitigen guten Willen und freundliches Ent⸗ gegenkommen in den einzelnen Fällen auf eine beide Teile zu⸗ friedenſtellende Weiſe gelöſt werden können und wird die Re⸗ gierung dazu ſtets gern die Hand bieten. Anihrem in meinem obenerwähnten Schreiben entwickelten, auf die Geſetze und das Staatskirchenrecht geſtützten Standpunk! aber muß die Regierung nicht nur unbedingt feſt⸗ halten, ſondern ſie wird denſelben gegebenenfalls auch mit aller Entſchiedenheit vertreten. Ich vermag da⸗ her auch nach wie vor nicht anzuer kennen, daß Eurer Gnaden Kundgebung an die katholiſchen Lehrer in einer An⸗ gelegenheit, welche deren Berufstätigkeit und Standesintereſſen betraf, die zwiſchen ſtaatlicher und kirchlicher Gewalt geſetzlich gezogenen Grenzen gewahrt hat. Bei Lage der Verhältniſſe erachte ich es für geboten, daß auch der zwiſchen Eurer Gnaden und mir gepflogene Schrift⸗ wechſel der Oeffentlichkeit übergeben wird, und glaube ich mich der ſtillſchweigenden Zuſtimmung Eurer Gnaden verſichert halten zu dürfen, daß die Publikation auch des dortſeitigen Schreibens vom 10 ds. Mts. am 14. ds. Mts. erfolgt. Graf b. Wedel. An Seine Biſchöfliche Gnaden den Hochwürdigen Biſchof Herrn Dr. Fritzen, hier. Der bayeriſche Miuiſterpräſident über die Reichsſinanzreform. In der bayeriſchen Kammer der Abgeordneten führte ber Gelegenheit der Etatsberatung Miniſterpräſident Frhr. v. Pode⸗ wils über die Stellung der bayeriſchen Regierung zur Reichs⸗ finanzreform aus, Bayern habe immer den Standpunkt vertreten, daß einerſeits die Maſſenartikel, anderſeits der Beſitz heran⸗ gezogen werden müßten, und daß man an der Erbanfallſteuer nicht vorbeigehen könne. Der ſeinerzeit abgegebenen Erklärung des Reichsſchatzſekretärs lag die Annahme zugrunde, daß man ohne Erbanfallſteuer die nötigen Mittel nicht aufbringen könne, was ſich aber doch ſpäter als möglich erwies, wenn auch in nicht ganz befriedigender Form. Die bahyeriſche Regierung beteiligt ſich ſachlich an der Reform nach beſten Kräften. Der Einführung direkter Reichsſteuern habe ſie nicht zuſtimmen können, wenn ſie nicht ihren von jeher eingenommenen Standpunkt preisgeben wollte. Das Feſthalten an dieſem Standpunkt könne ihr nie⸗ mand verargen, er müßte denn das föderative Prinzip preis⸗ geben. Der Miniſterpräſident führte weiter aus, es gehe nicht an, die baheriſche Regierung für die Konſtellation verantwortlich zu machen, der gegenüber Fürſt Bülow nicht länger im Amte bleiben zu können glaubte. Die verbündeten Regierungen hätten in dem Fürſten Bülow einen Meiſter der auswärtigen Politik ge⸗ ſehen. Die bayeriſche Regierung habe die Finanzhoheit der Einzelſtaaten gewahrt und ſei ſich der Verantworklichkeit bewußt, die ſie als zweitgrößter Bundesſtaat getragen habe. Der diplo⸗ matiſche Ausſchuß werde künftig zu normaler Tätigkeit berufen tender Pracht ſind auch die Unger'ſchen Blumenſtücke, ganz eigen⸗ artig in der impreſſioniſtiſchen Wirkung, ohne ſich in kleine Mätzchen zu verlieren. Seine„rote Nelken“, wie auch ſeine „Roſen im Sonnenreflex“, wie auch endlich ſeine„Marcheal Niel⸗ roſen“ ſind Leiſtungen erſten Ranges auf dieſem Gebiete. Mit einer großen Kollektion iſt Hermann Eißfeld, München, vertreten. Er bevorzugt das Bauern⸗ und Fiſcherleben und ſucht ſich hauptſächlich die Stellungen aus, bei welchen das Licht von rückwärts den Körper trifft und gerade noch einen ſchmalen hellen Streifen zurückläßt. Die Geſichter ſind meiſtens im Schatten, es entſtehen bei dieſem Arbeiten intereſſante Wir⸗ kungen, die jedoch techniſch noch nicht ſo bewältigt ſind, daß man bei allen Bildern von einem reinen Genuß ſprechen kann. Doch ſind Anzeichen für ein ernſtes ſtrenges Streben vorhanden, ſo daß man wohl auf Hermann Eißfeld ein Auge haben dürfte. Vor allem zeigt ſich neben der ſtarken Begabung ein außerordentlicher Fleiß, eine geſunde Beobachtung, die ſich nicht damit begnügt, ein Thema einſeitig zu behandeln. Eißfeld weiß ſeinen Sußjets immer wieder neue Variationen abzugewinnen. Das Porträt iſt durch einige vorzügliche Arbeiten von Helene von der Leyen, München, vertreten, in der per⸗ ſönlichen Wirkung gut erfaßt, nur manchmal in unnötig roman⸗ tiſche Landſchaft geſtellt. Die Bilder aber verdienen auch vor allem wegen ihrer ſtofflichen Behandlung Lob. Ein kleines ent⸗ zückendes Meiſterwerk iſt das„Kinderbildnis“ von Georg Schuſter⸗Woldau, München, das tief in die Seele des Kindes dringt und gleichzeitig dekorativen Wert beſitzt. An Landſchaften ſind diesmal nur wenige Werke vorhanden. Vor allem zwei ſehr hübſche ſtimmungsvolle Bilder von Her⸗ mann Urban, München, die vor allem farbig gut wirken, dann ein groß geſehenes Motiv aus dem Moor von Profeſſor A. Lutteroth, Hamburg. Albert Stagura ſtellt einige Mannheim, 14. Januar. Seneratunzeiger.(Iittagblan) 8. Seie. ſein, der neue Reichskanzler habe ſich zu dieſer Zuſage ſeines Amtsvorgängers rückhaltlos bekannt. Die Beſorgnis, daß der Ausſchuß die einheitliche Leitung der auswärtigen Angelegen⸗ heiten beeinfluſſen könne, ſei geſchwunden. F 5 5 Badiſche Politik. Die Rede des Staatsminiſters von Duſch begleitet die Korreſpondenz des Parteiſekretariats der National⸗ liberalen mit einem längeren Kommentar, in dem es u. a. heißt: Wir wiſſen jetzt, daß die Großh. Staatsregierung auf dem Boden alt badiſcher liberaler Tradition ſteht, ſie will alſo eine liberale Regierung ſein. Die Zuſicherung, die Staatsminiſter von Duſch abgab, läßt in dieſer Richtung keine Zweifel zu. Aber der Liberalismus der Staatsregierung iſt— wie ja auch der Staats⸗ miniſter von Duſch betonte, daß in dieſer Form bei den Parteien er nicht mehr vorhanden iſt; er iſt in vielen von dem Staatsmini⸗ ſter behandelten Fragen unmodern, gleichſam ſorgfältig bewahrt und vorſichtig hinübergebracht in die Jetztzeit, die bei der enorm raſchen Entwickelung und ſtändigen Umbildung aller Verhältniſſe und Anſchauungen in Deutſchland von einer liberalen Regierung auch einen den Zeitanſchauungen Rechnung tragenden Liberalis⸗ mus erwartet. Die nationalliberale Partei Badens kann erſt Stellung zu der Haltung der Regierung nehmen, wenn Taten vorliegen. Dieſe zu zeigen R Gelegenheit wird die Regierung haben. Sollten ſie aber in der Richtung liegen, daß die Regierung — wie der Staatsminiſter es andeutete— ein Zuſammen⸗ gehen der Liberalen mit dem Zentrum bei der Revi⸗ ſion des Glementarunterrichtsgeſetzes erwartet, dann wird die Regierung die nationalliberale Partei nicht hinter ſich finden. Die Rede des Staatsminiſters war unabhängig von den An⸗ ſchauungen aller Parteien. Das entſpricht der Neutralität der Regierung, die ſie bis nach den Hauptwahlen eingenommen. Aber der Staatsminiſter ſagte Freundlichkeiten nach links und nach rechts— das letztere entſpricht nicht allzuſehr der altbadiſch⸗libe⸗ ralen Tradition—, aber noch mehr Unfreundlichkeiten ſagte er nach links, wo er als Liberaler dochallein Unterſtützung gegen wechts ſuchen ſollte. Das letztere bleibt den Liberalen gerade ſo unverſtändlich, wie die Einmiſchung der Regierung in den Wahlkampf zwiſchen Haupt⸗ und Stichwahl. Zu was als liberale Regierung durch den Artikel der Karlsruher Zeitung indirekt dem Zentrum beiſpringen, wenn man— wie es der Staatsminiſter erklärte— doch wußte, daß die Einmiſchung erfolglos ſei, oder ſollte die Haltung der„Karlsruher Zeitung“ nach den Wahlen 1905 jetzt ganz desavouiert werden? Eine liberale badiſche Regierung müßte doch bei der Geſchichte Badens wiſſen, daß ein Zuſammen⸗ gehen der Nationalliberalen mit dem Zentrum ganz undenkbar iſt, ſolange das letztere nicht die von der altbadiſch⸗liberalen Regie⸗ rung ſanktionierte Kulturgeſetzgebung anerkennt. Sollten auch die Verſuche des Zentrums, das eben die jetzige Regierung fort und fort zu ſtürzen ſucht, ganz in Vergeſſenheit geraten ſein? Wozu auch der Angriff auf die Liberalen wegen des Stichwahlabkommens, wenn, wie der Staatsminiſter es ſelbſt zugab, wahltaktiſche Bünd⸗ niſſe das Programm einer Partei nicht tangieren? Zum Schluß wird nochmals gefragt:„Sind bei der Großh. Staatsregierung die Wahlen ohne Einfluß geblieben? Wird ſie aus ihrem Ergebnis nicht den Schluß ziehen, daß das badiſche Volk eine klare liberale Politik der Regierung wünſcht? Es ſeien die Taten abgewartet, ehe ein Urteil gefällt wird.“ Ein Prozeß gegen den„Vadiſchen Beobachter“. Im„Karlsruher Volksfreund“ erläßt der Abg. Adolf Geck folgende Erklärung: Der„Badiſche Beobachter“ brachte in der jüngſten Zeit einige Artikel, die ſich mit meiner Perſon und mit meiner Familie in nicht wohlmeinender Weſe beſchäftgten. Woher dieſe Artikel kommen und welchen Zweck ſie gerade im jetzigen Augenblick verfolgen, ergibt ſich für eden Eingeweihten. Wer beachtet, daß der bekannte Gengenbacher Frauenbad⸗ prozeß, der vor der Verhandlung zweiter Inſtanz ſteht, in dieſen Artikeln einen wichtigen Raum einnimmt, kann ſich auch ſein Urteil bilden. Ich habe wegen der in den Artikeln ent⸗ haltenen unwahren und beleidigenden Ausführungen eine Klage gegen den„Badiſchen Beobachter“ im Intereſſe der Feſtſtellung der Wahrheit erheben laſſen. Nus Stadt und Land. »VNannuheim, 14. Januar 1910. Das Mannheimer Weihnachtsgeſchäft. IV. Teppiche. Zwei Antworten, die uns aus dieſer Branche zugingen, lauten befriedigend. Das Weihnachtsgeſchäft, ſo ſchreibt das eine Geſchäft, war beſſer wie voriges Jahr, jedoch wurden mehr billigere Sachen gekauft. In Linoleum wurden dagegen die beſſeren Sachen bevorzugt. Das andere Geſchäft ſchreibt den ziemlich lebhaften Betrieb und geſteigerten Erfolg viel der ſehr großzügig organiſierten Reklame zu. »von ca. 15 Prozent.“ Warenhänſer. Von den hieſigen Warenhäuſern iſt nur eine Antwort ein⸗ gelaufen. Der Verlauf des Weihnachtsgeſchäftes, ſo wird uns geſchrieben, war ein in jeder Hinſicht zufriedenſtellendes. Die Kaufluſt war ſtärker als im Vorjahre. Infolgedeſſen und durch einen bedeutend vermehrten Zuſpruch ſtiegen die Umſätze in allen Abteilungen um ein beträchtliches. Als ein beſonderes Merkmal wären noch hervorzuheben die auffallend vielen Kunden von außerhalb und eine beſonders ſtarke Nach⸗ frage nach guter und beſter Ware. Die Weinhandlungen ſcheinen ebenfalls gut abgeſchnitten zu haben. Es liegen uns drei Antworten von bedeutenden Firmen vor, von denen die erſte mitteilt,„daß im allgemeinen die Kaufluſt eine ziemlich rege ge⸗ meſen iſt. Nicht unweſentlich dürften hierzu wohl die Wirkungen des neuen Weingeſetzes beigetragen haben, die dem reellen Weinhandel unſtreitig einen bemerkenswerten Aufſchwung verleihen. Wider Erwarten hat ſich daher— inſonderheit in den letzten Tagen— das Weihnachtsgeſchäft eines regen Zuſpruches zu erfreuen gehabt, ſo daß ich mit dem pekuniären Erfolg voll zufrieden ſein darf. Gegen das Vorjahr bedeutet er ein plus Die zweite Firma ſchreibt:„Das Geſchäft hat ſich gegen Weihnachten etwas gehoben, jedoch iſt die größte Nachfrage nur nach billigen Konſumweinen, während die beſſeren Sorten, an denen ein entſprechender Verdienſt bleibt, weniger umgeſetzt wurden. Ebenſo verhält es ſich mit dem Umſatz von Champagner, was wohl zum Teil auch auf den kürzlich erfolgten Sbeuerauſſchlag zurückzuführen ſein dürfte.“ Die dritte Firma teilt mit, daß der Gang des Weihnachtsgeſchäftes der gleich leb⸗ hafte, wie im Vorjahre, war. Die Zigarrenſpezialgeſchäfte ſind mit dem Weihnachtsgeſchäft wohl am unzufriedenſten. ſchreibt uns eine bedeutende Firma:„Das Weihnachtsgeſchäft in der Zigarrenbranche hatte dieſes Jahr zum erſten Male unter ganz beſonders ungünſtigen Verhältniſſen zu leiden. Von dem Schlage, der die ganze Branche durch die ſteuerliche Mehrbelaſtung getroffen, hat ſich auch das Detailgeſchäft noch nicht erholt, trotz der vor Einführung der neuen Steuer eingetretenen Hochkonjunk⸗ tur. Daß ein Rüchſchlag dieſer erhöhten Verkaufsziffer folgen würde, war vorauszuſehen, daß dieſer Rückſchlag aber faſt bis heute anhielt, war nicht vorauszuſehen. Fabrikant und Händlet haben immer noch nicht Gewißheit darüber, ob die alten Sorten zu den erhöhten Preiſen, oder die neuen Qualitäten vom Raucher künftig bevorzugt werden. Das Weihnachtsgeſchäft an ſich war auch inſofern etwas eingeengt, als ſehr viele Kunden ihren Be⸗ darf für das laufende Jahr noch vor der Steuer gedeckt hatten und ſomit als Käufer faſt nicht mehr in Betracht kamen. Nummeriſch dürſte wohl bei allen Händlern ein Rückgang zu verzeichnen ſein. Der 24. Dezember, der Haupttag für den Einkauf von Zigarren, was dieſes Mal pöllig verregnet und daher der Paſſantenverkehr auf den Straßen gleich Null. So eigen⸗ tümlich dies klingen mag, ſo nkiiſſen wir doch der ſchlechten Witterung ebenfalls ein Teil Schuld an dem weniger be⸗ friedigenden Verkauf beimeſſen.“ Aehnlich lautet die Antwort einer anderen bedeutenden Firma. Der Abſatz ſowohl in der Fabrikation wie im Detailgeſchäft müſſe als unbefriedigend be⸗ zeichnet werden. Der allgemeine wirtſchaftliche Niedergang des verfloſſenen Jahres, ſo heißt es weiter, hatte ſich noch nicht zu einer Beſſerung des Geſchäftes aufzuſchwingen vermocht, als das neue Geſetz bereits in Wirkſamkeit trat. Wenn auch vor dem 15. Auguſt der Abſätz an Zigarren, um ſich einigermaßen vor⸗ zudecken, ein etwas ſtärkerer war, ſo hat dieſer Mehrabſatz doch nicht den Minderabſatz, der nach dem 15. Auguſt eintrat, aus⸗ zugleichen vermocht. Das Geſchäft geht nach wie vor gedrückt. Demgemäß war auch das Weihnachtsgeſchäft ſehr ſchleppend. Es dürfte meines Erachtens nach ungefähr nur 60 Prozent des ſonſtigen Geſchäftsumſatzes betragen haben. Die zurzeit noch So herrſchenden unſicheren Abſatzverhältniſſe an die Kundſchaff er⸗ möglichen zum Teil einen ſchwachen Verdienſt, jedoch die Speſen im Detailhandel laufen fort und infolgedeſſen iſt die ganze Branche eine notleidende geworden. Wenn auch das Zigarettengeſchäft ſtets von Jahr zu Jahr etwas zu⸗ nim mt, ſo iſt der Verdienſt in dieſer Branche ſchon aus dem Grunde nicht ſo befriedigend, weil durch das mehr und mehr ſich breitmachende Markengeſchäft die Anhänglichkeit der Kundſchaft an ein beſtimmtes Detailgeſchäft notleidet. Die früheren Ver⸗ hältniſſe, in denen Kunden jahrzehntelang die gleiche Ware rauchten, ſind über Bord geworfen. Wir befinden uns vollſtän⸗ dig in dem Fahrwaſſer des amerikaniſchen Geſchäftes, nur mit vem Unterſchied, daß der Amerikaner im Verhältnis immer noch mehr verdient, als der Deutſche. Es wird mindeſtens noch ein Jahr vergehen, bis die Branche ſich von dem ſie ereilten Schlage erholt hat, denn die rauchende Kundſchaft teilt ſich in verſchiedene Kategorien. Eine Kategbrie, welche die neuen Preiſe ſchlankweg bewilligt hat,(das iſt die Minderzahl), eine Kategorie, welche zum gleichen Preiſe weiter raucht, die dritte Kategorie, welche ihren Konſum eingeſchränkt hat. Der Händler muß jetzt anhand der neuen Facons und Fabrikate verſuchen, ſich ein gan; neues ——55 Geſchäft auf neuer Baſis aufzubauen. Vorläufig iſt das Ver trauen der Kundſchaft in die neuen Waren ein mangelhaft Unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet, bedauere ich, Ihnen mite⸗ teilen zu müſſen, daß das Weihnachtsgeſchäft ein effektiv ſchlechtes war.— Eine dritte Firma ſchreibt uns:„In Zigarren und Zigaretten war das Weihnachtsgeſchäft nur eit mittelmäßiges zu nennen. Die Verkäufe haben die Hö der vorhergehenden Jahre größtenteils nicht erreicht. De Hauptgrund dürfte vor allem in den Verkäufen vor dem 15. Aug vorigen Jahres(dem Tage des Inkrafttretens der neuen Tabaf⸗ ſteuer) zu ſuchen ſein. Von dieſen Verkäufen ſcheinen noch an⸗ ſehnliche Vorräte im Beſitze der Raucher zu ſein. Ein weitere Grund des Ausfalls iſt wohl der in dieſem Jahre nicht gera glänzenden allgemeinen Geſchäftslage zuzuſchreiben.“ N eine Firma von denen, die auf unſere Anfrage geantwortet haben, iſt völlig zufrieden. Nach ihrer Auskunft hat ſich das Weih nachtsgeſchäft in den letzten Tagen vor dem Feſt ſehr leb geſtaltet und iſt als ſehr befriedigend zu bezeichnen. Eine fünfte Firma teilt uns mit, daß ſich das Geſchäft in g günſtigem Rahmen wie im Vorjahre bewegte und daß insbeſo dere ein vermehrter Einkauf in Zigaretten zu verzeichnen war. * Errichtung eines Großherzog Friedrich⸗Denkmals. B zum 22. Dezember, dem vorſchriftsmäßigen Termine, ſind im ganzen 32 Konkurrenzentwürfe eingelaufen. Das Preisgerit beſtehend aus den Herren Bildhauer Prof. Judwig Manze Berlin, Bildhauer Prof. Robert Diez in Dresden, Archit⸗ Prof. Martin Dülfer in Dresden, Architekt Proſeſſor 2 Gabriel v. Seidl in München und Maler Otto Proph in Mannheim, iſt, wie bereits gemeldet, am 12. ds. hier zuf mengetreten und hat nach eingehender Beſichtigung der eingele fenen Entwürfe drei gleichwertige Preiſe von ſe 4000 M. den Entwürfen„Eckehard“,„Fried en“ „Dem Großherzog aller Deutſchen“ zugsteilt. Zu Ankauf hat das Preisgericht die 3 Entwürfe„Einſaſ „Treue um Treue“ und„Rhein und Neckar, ſowi eventl.„Mannheimer Stadtwappen“ empfohlen. Oeffnung der Briefumſchläge ergab folgende Namen:„ hard“ Bildhauer Prof. Hermann Volz⸗Karlsruhe und Ar tekt Prof. Bruno Schmitz⸗Berlin,„Frieden“ Bild Emil Stadelhofer⸗Rom„Dem Großhergog al Deutſchen“ Prof. Bruno Schmitz⸗Berlin,„GEinf Architekt Plattner⸗Mannheim und Bildhauer Prof. Schre Taglang⸗Mannheim und„Rhein und Neckar“ K ler⸗Berlin. Das Denkmalkomitee hat beſchloſſen, ſämtliche dem Preisgericht empfohlenen Entwürfe anzukaufen und auch für den Ankauf des vorgeſchlagenen vierten Entwurſes „Mannheimer Stadtwappen“, als deſſen Verfaſſer von dem Komitee Heinrich Bauſer und Ludwig Schmied⸗ in Karlsruhe feſtgeſtellt worden ſind, den Betrag von 1000 N zur Verfügung zu ſtellen. Die eingelaufenen Entwürfe werd von Donnerstig, den 20. ds. ab in den beiden proviſo Anbauten der Kunſthalbe vormittags von 11—1 und nachmitta von—4 Uhr vierzehn Tage lang zur öffentlichen Beſichtigu ausgeſtellt.— Der Entwurf„Treue um Treue“ wurde, wie uns mitgeteilt wird, von Herrn Bildhauer Taglang in Ge ſchaft mit Herrn Architekt Karl Müller vom hieſigen Ho amt ausgeführt.„ 4 185 889 Einwohner zählte Mannheim nach der Beret des Statiſtiſchen Amts Ende November v. J. * Die ſtädtiſchen Straßenbahnen vereinnahmten im November 212035,30 M.(201 054.75.) oder.37 (0,34.) pro Wagenkilometer. Befördert wurden 2219 4 ſonen oder 3,94(3,66) pro Wagenkilometer. 55 * Die Geſellſchaft für Volksaufklärung, Orlisgruppe Maung Ludwigshafen hält am Mittwoch, 19. Januar um 49 Uhr abends Nebenzimmer der„Zentralhalle“, Q 2, 16, ihren e kuſſionsabend ab.— Die hochaktuellen Themata Vorträge:„Unſer Seelenleben im Lichte neuzeitlicher Forſchun „Geiſtige Waffen im Kampfe ums Daſein“ werden jedenfall regung zu recht inteveſſanter Diskuſſion bieten. Im übrigen von jedermann Anfragen über Geſundheitspflege, Körper Rechtspflege, Erziehung und dergl. geſtellt werden. Dem Ge Vo hirtſchaft und Geſellſchaſtswiſſenſchaft wird beſondere 9 Diskrete Fragen aus dem Sexualleben ſeiner bekannten Schneebilder aus, weich und duftig in der Be⸗ handlung, charakteriſtiſch in der Farbengebung. Von phantaſtiſcher Eigenart ſind die Farbſtiftzeichnungen Eugen F. Berner's3, München, der ohne den Boden des wirklichen Eindrucks zu verlaſſen, in der Natur die luſtigſten Geſtalten ſieht. Namentlich ſind es die Wellen, in die er ſchöne Geſtalten hinein geheimnist, oder die Bergſpitzen, die er mit ge⸗ ringer Uebertreibung zu ſeltſamen Geſellen formt. Dabei mei⸗ ſtert er die Technik in hervorragender Weiſe. is daß auch dieſe Blätter manche Freunde finden dürften. Mentor. *** Theaterfrequenz. Im Nov ember erzielte im Hoftheater „Kabale und Liebe als Einheitsvorſtellung mit 1276. Beſuchern den Monatsrekord. Am ſchwächſten(593 Beſucher) war eine Auf⸗ führung von Strindbergs„Totentanz“ frequentiert. Im Neuen Theater, in dem nur 5 Vorſtellungen ſtattfanden, ſchwankte die Frequenz zwiſchen 1092(Kabale und Liebe) und 310 Beſuchern (Moral). Neues Operettentheater. mitgeteilt, daß Herr Sieder heute zum letztenmal in der Operette„Vizeadmiral“ gaſtieren wird, die ſich, wie auch Herr Sieder, einer außerordentlich beifälligen Aufnahme in der Pre⸗ miere erfreute. Was die Aufführung des„Boccaccio“ am Sams⸗ tag betrifft, ſo ſei nochmals darauf hingewieſen, daß es die letzte Volksvorſtellung in dieſer Spielzeit ſein wird. Aus der Kunſthalle. Daß die in der hieſigen Kunſthalle ver⸗ anſtaltete Meiſterausſtellung auch auswärts lebhaftes Intereſſe und erfreuliche Anerkennung findet, iſt aus einer Reihe von größeren Originalartikeln angeſehener Blätter zu entnehmen. So hat vor kurzem die„Frankfurter Zeitung“ in einem ausführlichen Feuilleton die Bedeukung der einheimiſchen Kunſtſammlung und der Eröffnungsausſtellung eingehend gewürdigt. Von Intereſſe iſt auch ein im Düſſeldorfer Generalanzeiger vom 4. Januar abge⸗ druckter Bericht. Es heißt dort nach einer kurzen Beſprechung der ſtädtiſchen Kunſtſammlung u..:„Mit der Ausſtellung von J Werken der Malerei des 19. Jahrhunderts hat der neu ernannte Aus dem Theaterbureau wird uns ſtädtiſche Galeriedirektor Dr. Wichert(voher am Städel'ſchen In⸗ ſtitut in Frankfurt) ſich das denkbar beſte Debut geſichert. Die Ausſtellung iſt nicht ſehr reichhaltig, aber von einer außerordent⸗ lichen Vielſeitigkeit und einer Eigenart der Zuſammenſtellung, die für die künſtleriſche Erziehung des Publikums mehr bedeutet als viele dicke Bände der Kunſtgeſchichte und, Kunſtkritik. In ge⸗ trennten Abteilungen ſieht man die bedeuteſiden Franzoſen und Deutſchen des letzten Jahrhunderts. Die Ausſtellung erfreut ſich eines ſehr guten Beſuches, insbeſondere auch von auswärts, und ſie verdient und lohnt dieſen Beſuch reichlich.“ Da bereits am 15. Januar ein großer Teil der hierher gelieferten Bilder zurück⸗ geſchickt werden muß, ſtehen für einen Beſuch nur noch wenige Tage zur Verfügung. Der Reſt der Bilder bleibt nur noch bis zum 1. Februar hier. Den Abſchluß der Hamburger Aera Berger, die, wie der Wiener Verkreter eines Hamburger Blattes nicht zu Unrecht bemerkt, dem Deutſchen Schauſpielhaus ſeine Tradition geſchaf⸗ fen hat, bilden der Dankbrief, den der künftige Leiter der Wiener Burg an ſeine künſtleriſchen und techniſchen Mitarbeiter gerichtet hat, und der Abſchiedsbrief, den Aufſichts⸗ rat und Aktionäre des Theaters ſoeben an Baron von Berger richten. Sein Wortlaut iſt folgender: Hochgeehrter Herr Baron! 5 In dem Augenblick, wo wir uns verſammelt haben, um über die Maßnahmen zu beraten, die Ihr Scheiden von der Leitung unſerer Bühne zur Notwendigkeit macht, drängt es uns, Ihnen noch einmal auszudrücken, wie ſehr wir alle von der Anerkennung und Dankbarkeit erfüllt ſind für die gewaltigen Verdienſte, die Sie ſich um unſer Unternehmen erworben haben. Eine Schöpfung Ihres Geiſtes wird das Theater auch unter der neuen Leitung in den Bahnen beharren, die Ihre Direktions⸗ führung vorgezeichnet hat. Auf dieſes Ziel wird die Kraft Ihres Nachfolgers gerichtet ſein müſſen. Möge das Bewußtſein Ihres großartigen Wirkens die Erinnerung an Ihre Hamburger Tage verſchönen und Sie in Ihrer neuen 9 folg begleiten. Dies iſt unſer aufrichtigſt Theaterchronik. Frank Wedekind und Frau Wedekind vom Münchener Schauſpielhaus für den Monat Julf einem einunddreißigtägigen Gaſtſpiel engagtert worden Aufführung gelangen folgende Dramen:„Der Marquis von(kei „So iſt das Leben“,„Hidalla“,„Muſſk“,„Erdͤgeiſt“, der 78 „Jeuſur“ und„Der Kammerfäuger“.— Hermann Sudermanu Schauſpiel„Straudkinder“ iſt als Buch bei J. G. Cotta, Stu! gart und Berlin, erſchienen.— Wie aus Wien berichtet wird, der Oberregiſſeur des Deutſchen Volkstheaters, Julius von Angelo Neumann einen Engagementsantrag al regiſſeur für die neuzuerrichtende Berliner erhalten. 5 *** 55 25jähr. Amtsjubiläum des Oberbürgermeiſters Dr. N. Heidelberg, 18 Als Vorſpiel der morgigen offiziellen Feier des jubiläums des Oberbürgermeiſters Dr. Wilckens.⸗ Stadttheater heute abend inoffiziell dem allvexehrte Stadtoberhaupt ſeine Huldigung dar mit der Aufführung Luſtſpiels Fünfundzwanzig Dienſtjahre“ Wichert. Der flotte ſtimmungsvolle Einakter war zur Feie Tages von außerordentlich geſchickter Hand mit allerlei h. bergenſtis durchſetzt und verbrämt. Sannche, das treffliche chen für Alles, das auf 25 Dienſtjahre glücklich und gerührt 3 rückblickt und warme Anerkennung für ſeine Treue findet, Das Darſtellerin. Ohne jede Kün einzuſchmuggeln: die ewig falſchgehenden Uhren der O Bahnhofsäckerle, auf die ſpekuliert worden iſt, di Kerwe. der Bachverein. die Aufforderung des Oberbür; nach Mannem in Dienſcht zu gehen und ſein Verb General⸗ dluzeiger.(Mittagdlatt) Mannheim, 14. Jannar, zer gewührt die Geſellſchaft ihnen Vorteile, die den minimalen natsbeitrag um das Doppelte überſteigen. *Erdbeben im Schwarzwald. In der Nacht vom 30. zum 31. wie ſ. Zt. gemeldet, im füdlichen 5 aber ziemlich kräfti ſch ig war ſo ſtar del 8 Schwankengerieten, ielen Orten wird ein unterirdi ie Wie 8 pi einem ſchwerbeladenen Laſtwa erung begleitet war Anteren Wieſet Atzenbach bei vor⸗ ſen. Von hier a einer⸗ bis nach Walde wargzwaldes no ße Ausdehnung Erdbebens don Anfang an vermuten, daß des ſächlich ſind denn auch Nachri berelſaß gegangen, nach denen B in runſtatt und Uhauſen bemerkt worden iſt. Die Apparate der Straßburger ſehr deutlich um 11 Uhr ds aufgezeichnet. Phebenſtation haben die Erſchüt Minuten 20 Sekunden abe *Apollotheater. Kurz vor ſeiner Abreiſe nach ichmals ein auf 14 T 8 7. Repertoir Reutzers iſt diesmal 38herrlichſte, das je ein Humoriſt aufzuweiſen hatte. Das lige, mit Reutter engagierte Programm iſt nach dem Urtei Fachpreſſe ein ſelbſt in den größten Varietés des Kontinents ch kaum dageweſenes. Manuheimer Mutterhaus für Kinderſchweſtern. Die An⸗ gbat nun das dritte Jahr ihres Beſtehens angetreten. Panche ſchwere Sorge galt es in den vergangenen Tagen zu erwinden. Mauchmal wollten wir an dem weiteren Beſtand Iweifeln, wenn wieder ein Monat oder ein Vierteljahr vor⸗ r und die Lebensmittel oder die Miete zu bezahlen waren. ſere Freunde aber ließen die gute Sache nicht im Stich und Hen uns aus der Not. Noch leben wir immer ſozuſagen von Hand in den Mund, aber wir werden beſtehen und leben, un wir dürfen gewiß nicht umſonſt auf das tätige Wohlwollen hin chriſtlichen Geiſt erfüllter Menſchen bauen. Für Bewah⸗ , Erziehung und religiöſe Unterweiſung kleiner Kinder, ins⸗ kſondere aus den Kreiſen, in denen die Eltern die Erziehung ſcht handhaben können, geben alle Menſchenfreunde ihr Scherf⸗ ein gern und freudig. Und ebenſo auch zur Ausbildung von gen Mädchen, die den Beruf der Kinderſchweſter ergreifen meiſt zeitlebens ihre Kräfte in den Dienſt dieſer hohen Sache Das neue Jahr nun ſcheint für unſere Sache bedeu⸗ oll werden zu wollen. Noch am Ende des vorigen Jahres rühriger anzunehmen, als ſeither, ja das Werk als ihre he zu betrachten. Das wurde bekräftigt durch die Wahl⸗ kier Herren der Liberalen Vereinigung in den Vorſtand der ktalt. Es find dies: Direktor Wittmann(Heidelberg), Stadt⸗ rrer Kattermann(Freiburg) und Stadepfarrer Becker(Pforz⸗ im] Eine Reihe von Vertrauensleuten ſoll die Intereſſen des ſes in den einzelnen Bezirken des Landes vertreten. Fer⸗ aber ſollen alle Zweigvereine, insbeſondere die in den Städ⸗ gebeten wetden, dieſe Gründung der Liberalen Vereinigung Miiig zu unterſtützen. Bei einer in voriger Woche ſtattgehabten Berſammlung der Mannheimer O Ortsgruppe der Kirchlich⸗Libe⸗ dlen wurde demgemäß der Wunſch geäußert, recht bald einen Hortrog über das Mutterhaus, ſeine Grundſätze, ſeine Ein⸗ chtung und Entwicklung zu Gehör zu bekommen. Der Vortrag ürd im Februar im Gemeindehaus durch Pfarrer Sauerbrunn halten werden. Die heutigen Zeilen wollen zudem wieder ein⸗ al guf dieſes Unternehmen praktiſchen Chriſtentums hinweiſen, bamit ihm im neuen Jahre recht viele Freunde und Gönner *Aus dem Schöffengericht. Der Taglöhner Georg Bart⸗ un üund Valentin Welker von hier brachen am 28. Okto⸗ b. J. im Schloßgarten in das Sodawaſſerhäuschen des In⸗ den Johaun Noe ein und entwendeten daraus Nahrungs⸗ und gußmittel im Werte von 20 Mark, der Sachſchaden, den ſie ch den Einbruch verurſachten, betrug 13 Mark. Welker hat im Amtsgerichtsgefängnis durch Erhängen dem irdiſchen ichter entzogen, Bartmann wird zu einer Gefängnisſtrafe von Monaten und zu einer Haftſtrafe von 4 Wochen verurteilt.— Feuerchen machte ein obdachloſer Italiener, der Arbeiter 3i Degli RSspoſti aus Caſtiglioni de Pepoli in der Nacht 18. Dezember in der Nähe einer dem Eigentümer Friedrich e gehörigen Bretterhütte in der Getwann Unterhellung an der beußiſch⸗Heſſiſchen Bahn, wodurch die Hütte in Brand aufging. Italiener erwachte erſt aus dem Schlafe, als ihm von dem er bereits die Haare eingſengt waren. Als er andern Tages dem Bureau der Sittenpolizei um eine Unterſtützung an⸗ dch, bemerkte man ſeine verbrannten Haare: der Brandſtifter endeckt und er geſtand auch ſoſort ein, aus Fahrläſſigkeit ——— lberg. Ja die Heidelberger mußten ſogar die Pille ſchlucken: ma ka ſo a Heidelberger mit e Scheuertor winke, wenn er nix kill, ſo merkt er als nix!“ Das treue Sannche, das vor Jahr mitem Herrn Oberborgemeeſter zſamm von Bonndorf Heidelberg komme war, zollte ihm volle Anerkennung; er its ſcho weiter bracht als ich, aber ſchaffe muß er aa! Das ick klang aus in das Lieblingslied vom Sannche:„Alt Hei⸗ berg Du feine.“ Dank der trefflichen Regie des Herrn Direk⸗ Heinrich erzielte die Aufführung den lebhaften Beifall der öper, die das Theater bis auf den letzten Platz füllten. Auch Ideite, ebenfalls flott geſpielte Luſtſpiel„Die glück⸗ chſte Zeit“ von R. Auernheimer gefiel ſehr gut. A** ah. Bad. Bof- und Natiouaztheater in Namtheim. Die verſunkene Glocke, Werden Männer wie Strindberg, Shaw und Wilde an unſerer ſeofbühne mit viel Höflichkeit, Reſpekt und Liebenswürdigkeit be⸗ andelt, ſo begegnet Gerhart Hauptmann geradezu einer Vernach⸗ igung, die man faſt Mißachtung nennen möchte. Das iſt ein welhaftes Unrecht. Denn er iſt ein Dichter, ein echter und tiefer chter, dem ein Gott gab. und er wird noch als ſolcher ge⸗ Urdigt werden, wenn die vielen Seiten, die jene geiſtreichen Lite⸗ ten und Interpreten eines bewegten Kulturausſchnittes ſchrie⸗ n, längft verweht ſind wie dürre Herbſtblätter. Aber es iſt einmal ſo. Unſer Hofthegter geht ſeine aparten Mege künſtleriſcher Erziehung des Mannheimer Menſchengeſchlech⸗ 8; das Publikum, das nix tau ſeggen hat, wird dankbar ſein, henn hin und wieder das Repertoire durch Aufnahme des einen die Hütte in Brand geſetzt zu haben. Trotzdem— auch der ihm am Morgen nach dem Vorgange auf Straße die verbrannten Haare und die beſchmutzten Kleid⸗ ihm bemerkte— er habe bei ſich gedacht: Was iſt denn das für eine„Dreckſau“— ſuchte der Italiener vor dem Schöffengerichte die Tat wieder zu leugnen. Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe on 10 Tagen üßt ſind.— Wegen E zember im Schloßgarten wurde geſtern der Hausdiener Gefängnisſtrafe von 4 Monaten verurteilt, Unterſuchungshaft abgehen. Wegen ſeiner exhibitioniſtiſche Neigungen iſt der Verurteilte ſchon dreimal zu 4, 8 und 3 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt worden. Wegen mehrfacher Erpreſſungsverſuche verhaftet wurde junger Kommis von hier. Der erſte Erpreſſungsverſuch, der in vor einigen Wochen vorgenommen wurde, richtete ſich gegen Frau Geh. Kommerzienrat Lanz, die aufgefordert wurde, 50 000 Mark unter einer beſtimmten Chiffre poſtlagernd einzuſenden. Obwohl die S zanwaltſchaft alle Vorkehrungen getroffen hatte, gelang es dem Erpreſſer, der die Dreiſtigkeit hatte, durch einen „Boten nach dem poſtlagernden Briefe auf der Houptpoſt ragen zu laſſen, zu entſchlüpfen. Dieſer Tage erhielt Herr Kommerzienrat Dr. Engelhorn einen Drohbrief, der die Auf⸗ forderung enthielt, 20000 M. bei dem Eilboteninſtitut bereit zu halten. Als vorgeſtern abend im„Blitz“⸗Bureau ein kleiner Junge erſchien, um den Brief abzuholen, kam man dem Erpreſſer auf die Spuc. Es iſt ein 17jähriger Kommis, der in einer hieſigen Kohlenhandlung täkig war. Der unüberlegte Streich wird für verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft ver⸗ regung öffentlichen Aergerniſſes gegenüber einer Anzahl Schülerinnen Jakob Emanuel Kleiß zu einer wovon 3 Wochen der den jungen Mann, der bereits ein Geſtändnis abgelegt hat, ſchlimme Folgen haben. * Eiſenbahnunfall. Amtlich wird gemeldet: Am 13. l.., vormittags 8 Uhr, entgleiſten in Wöſſingen aus noch ſgeklärter Urſache 3 Wagen eines Arbeiterzuges, wo⸗ nicht aufg durch das durchgehende Gleis geſperrt wurde. Die Reiſenden des Perſonenzugs 310 mußten nach Bretten zurück und über Bruch⸗ ſal weiterbefördert werden. Perſonen wurden nicht verletzt. * Aus Ludwigshafen. In einem Siedebau der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik entſtand geſtern nachmittag eine Gvploſion, die den ganzen Raum in Flammen ſetzte. Der bei dem betreffen⸗ den Keſſel beſchäftigte 30 Jahre alte verheiratete Arbeiter Wilhelm Linkerlitt im Geſicht und an dem Oberkörper ſchwere Bran d⸗ wunden. Ein zweiter Arbeiter, namens Heckmann, kam mit leichteren Verletzungen davon. Beide mußten ins Krankenhaus überführt werden. Polizeibericht vom 14. Januar 1910. Unfälle. Von einem noch unbekannten Radfahrer wurde am 12. ds. Mts. früh 6½ Uhr auf der Straße zwiſchen D 6 und 7 ein lediger Bildhauer von hier angefahren und am linken Auge verletzt. Geſtern vormittag wurde vor dem Hauſe O 3, 5 ein lediger Maurer hier von einem Fuhrwerk umgefahren und am Rücken verletzt. Ein Rangierer von hier erlitt, als geſtern morgen 8 Uhr auf dem hieſigen Hauptbahnhofe beim Rangieren eine aus 6 Wagen beſtehende Wagenabteilung auf eine ſtillſtehende Wagen⸗ abteilung auffuhr, ſo erhebliche Ouetſchungen, daß er nach ſeiner Wohnung verbracht werden mußte. Brandfälle. Durch Exploſion eines kleineren Gasbehäl⸗ ters entſtand am 10. ds. Mts. nachmittags in einer Wäſcherei in H 3. 7 Feuer, welches von dem Wäſcherei⸗Inhaber vor dem Eingreifen der alarmierten Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wer⸗ den konnte. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 250 M. geſchätzt. Fahrnisſchaden iſt keiner entſtanden. In einem Zimmer des Hauſes H 1, 1 brach am 10. ds. Mts. abends durch Umfallen einer brennenden Petroleumlampe ein Brand aus, welcher von Hausbewohnern wieder gelöſcht wurde. Der Schaden iſt unbedeutend. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Hungheim wegen ſchweren Diebſtahls, eine Dienſtmagd von Laudenbach we⸗ gen desgleichen, ein Taglöhner von Rohrbach wegen unerlaubten Glücksſpiels, ein Taglöhner von Hemsbach wegen Zuhälterei, ein Taglöhner von Frieſenheim wegen Bedrohung und Körper⸗ verletzung und ein Heizer von hier wegen Körperverletzung und Diebſtahls. Rommunalpolitiſches. * Oberbürgermeiſtergehälter. Die Gehälter der erſten Beamten in den deutſchen Großſtädten ſind ſehr verſchieden. Nicht die Berölkerungsziffer allein iſt ausſchlaggebend, ſondern die finanzielle Lage der Städte, ferner die in den einzelnen Städten verſchiedenen Repräſentationspflichten, die Tüchtigkeit der Beamten und was ſonſt für Gründe vorliegen. Einige Beiſpiele mögen die Gehaltsverhältniſſe veranſchaulichen, ſoweit dies aus den Etats erſichtlich iſt. Das relativ höchſte Gehalt zahlt nicht die Reichshauptſtadt, ſondern Frankfurt a. M. mit Mk. 36 000. Das viel größere und an Repräſentationspflichten pitalkräftiges Unternehmen zu zahlen, ſo wird ſich ſicher Jemand viel wichtigere Berlin zahlt ſeinem Oberhaupte auch nur Mark 36000. Oberbürgermeiſter Kirſchner hat jüngſt, als ſein Gehalt aufgebeſſert werden ſollte, gebeten, davon abzuſehen. Dieſelbe Erklärung hat Oberbürgermeiſter Dr. Lentze von Magdeburg abgegeben. Die Oberbürgermeiſter von Breslau, München und Nürnberg erhalten zwiſchen 25 000 und 30 000 Mark. Königsberg, Stettin, Wilmersdorf, ſ Dresden, Hanuspver, 1 Düſſeldorf, Stuttgart, Charlottenburg und Shemnitz zahlen Gehälter zwiſchen 20000 und 25 000 Mark, während zwiſchen 15 000 und 20 000 Mark ſich die Oberbürgermeiſtergehälter in Danzig, Kiel, Rixdorf, Schöneberg, Magdeburg, Halle, Dortmund, Aachen und Straßburg bewegen. Unter dieſen Betrag iſt Braunſchweig heruntergegangen, das 12000 Mark Oberbürgermeiſtergehalt zahlt. Der Mannheimer Oberbürgermeiſter erhält bekanntlich 20000 Mark. * Wohnungsüberſchuß in Charlotteuburg. Die Bevölkerung Charlottenburgs betrug am 1. Dezember vorigen Jahres 284 854 Perſonen. Seit dem 1. Oktober beträgt der Zuwachs faſt 10 000 3 Perſonen. Auf das Konto des Geburtenüberſchuſſes ſind dabei 4 400, auf das des Wanderungsgewinnes 9600 zu verbuchen. Der an ſich ſtattliche Mehrzuzug im Jahre 1909 reichte aber nicht aus, um das Angebot an leerſtehenden Wohnungen auf das übliche Mehr herabzuſetzen. Schon am 15. Mai waren 2678 leerſtehende Wohnungen ermittelt worden, das find 3,98 v. H. des Wohnungsbeſtandes. Durch die Neubauten des Sommers wurden weitere 1750 Wohnungen bezugsfertig. Der Zuzug des Sommers war gering. Die Zählung vom 15. Oktober ergab einen Beſtand von 3282 Leerwohnungen, d. h. 4,72 v. H. des Wohnungsbeſtandes. Das Angebot an leerſtehenden Wohnun⸗ gen ſtieg in allen Größenklaſſen. Einzimmerwohnungen, an denen es bisher mangelte, ſtanden 336 leer(2,25 v..), darunter 309 beſtehend aus Stube und Küche. In allen anderen Gruppen ſind mehr als 4 v. H. der Wohnungen leer geblieben. n Mit dem Projekt des Ludwigshafener Saalbaues beſchäf⸗ tigt ſich ein längerer Artikel des„Ludwigsh..⸗A.“, dem wir folgendes entnehmen: Ein großer Teil der Bürgerſchaft hält den Gedanken zur Erbauung eines ſolchen Etabliſſements direkt für ein gewagtes Experiment, zu dem die Stadt die Hand nicht bieten kann. Es heißt, die Stadtverwaltung ſolle die Hypothek⸗Zins⸗Garantie übernehmen, damit das Unternehmen realiſtert werden könne. Wenn aber der Hotel⸗, Reſtaurations⸗ oder Badebetrieb nicht rentiert, ſo kann nur eine ganz beſonders kapitalkräftige Geſellſchaft das Geſamtunternehmen mit bedeuten⸗ den jährlichen Verluſten halten. Das wird ohne Zweifel eine Ge⸗ ſellſchaft nicht lange tun wollen und es tritt dann die Wahrſchein⸗ lichkeit ein, daß die Stadt das Etabliſſement zu den Hypotheken⸗ ſätzen übernehmen müßte. Auf dieſe Weiſe käme die Stadt aller⸗ dings verhältnismäßig billig zu dem Etabliſſement. Es hat ſich aber ſchon gezeigt, daß ſogar ein Geſchenk eine leidige Sache wer⸗ den kann, wenn große Unterhaltungskoſten dazu aufgebracht wer⸗ den müſſen. Und die Stadt müßte dann in ihrer neuen Eigen⸗ ſchaft als Hotel⸗ und Wirtſchaftsvermieterin, Schwimmbad⸗Un⸗ ternehmerin etc. die ganze Suppe auslöffeln. Man ſagt, eine Stadt von 86000 Einwohnern ohne entſprechend großen Saal iſt kein modernes Gemeinweſen. Das ſtimmt nicht ganz. Die Stadtteile Frieſenheim und Mundenheim ſind räumlich ſo von der oberen Stadt getrennt, daß dieſe auch in der Zukunft wie bisher mit ihren eigenen Verhältniſſen rechnen werden. Der ſüdliche und nördliche Stadtteil ſind bis jetzt der oft beklagten Trennung wegen jeder für ſich den eigenen Weg gegangen und es ſind überall durch Privatunternehmen genügende Saalverhält⸗ niſſe geſchaffen worden; es iſt darum mehr wie fraglich, ob die Erbaung eines Saales eine Aenderung dieſer Gepflogenheften herbeiführen wird. Tatſache iſt, daß bei einigen Veranſtaltungen des Kaufmänniſchen Vereins, des Pfälzerwald⸗Vereins, der Ge⸗ werkſchaften, auch bei ganz beſonderen politiſchen Verſammlungen ausnahmsweiſe ein größerer Saal erwünſcht geweſen wäre. Dies tritt aber im Laufe des Jahres praktiſch kaum ein Dutzendmal in Frage. Deshalb iſt eine Feſthalle oder ein Saalbau noch nicht nötig, namentlich dann nicht, wenn ſein Vorhandenſein der Bür⸗ derſchaft ſchwere Opfer auferlegt. Der Saalbau Neuſtadt, die übri⸗ gens geſtiftete Feſthalle in Landau, die Feſthallen in Worms, Heidelberg und Manuheim ſind Schulbeiſpiele für eine ge⸗ radezu glänzende Unrentabilität ſolcher Unternehmungen. Lud⸗ wigshafen ſelbſt, durch die„Rieſen⸗Einnahmen“ des Geſellſchafts⸗ hauſes und des Parkreſtaurants jedenfalls nicht geblendet, ſollte an ein ſolches Wagnis noch nicht herantreten. Damit ſoll trotz⸗ dem die Möglichkeit zur Erbauung eines einfachen größeren Saales nicht von der Hand gewieſen ſein. Wenn die Stadt wil⸗ lens iſt. eine jährliche Subvention von—4000 Mk. an ein ka⸗ finden, der bereit iſt, einen größeren Saal zu bauen, als die vorhandenen Säle ihn räumlich repräſentieren. Ludwigshafen iſt eine ernſte Stadt der Arbeit; eine Konkurrenzſtadt für Theater, Konzerte, Variete, wird Ludwigshafen in anbetracht der unmittelbaren Nachbarſchaft von Mannheim, wo alle dieſe kulturellen Genüſſe für wenig Geld in höchſter und raffinierteſter Vollendung geboten werden, wohl niemals werden. Und wenn hier am Orte nicht Gleichgutes geboten werden kann, ſo werden ſtets nur Wenige zu finden ſein, die als Frequentan⸗ ten inbetracht kommen. Konnten doch in letzter Zeit hier wie⸗ oder anderen ſeinec Lieblinge eine gewiſſe Mannigfaltigkeit er⸗ hält. So wurde es geſtern durch die„Verſunkene Glocke“ zu Dank verpflichtet und noch zu beſonderem Dank verpflichtet dadurch, daß die Aufführung unter Reiters Regie ſo wunderſam und be⸗ glückend ſtimmungsvoll war, beglückend für den, den die Miß⸗ achtung Hauptmanns berdrießt. Des tiefen und ſeelenvollen Schle⸗ ſiers, der noch ein Dichter und ein Künſtler gelten wird, wenn ge⸗ feierte Tagesgrößen längſt als höchſt ephemere Kulturblüten ent⸗ larvt wurden. Wie aus Märchenbrunnen⸗Tiofen aufgeſchöpft zog die gedankenvolle und leuchtende Poeſie dieſes Märchens, die feine und tie 1· ö dem andern— Stimmung, Duft, Zauber, Gedankentiefe und Höhenflug. Ganz entſchieden eine der feinſten und künſtleriſchſten Regieleiſtungen Reiters. Natur und Menſchen ganz wundervoll feſtgehalten in der tiefen und märchenzarten Stimmung der Dich⸗ tung, eine Aufführung, aus der in allem ein feiner und ſorgſamer Sinn, eine e und ſchöne Künſtlerfreude ſprach, Hauptmanns liebenswerte Dichtung in ihrer Schönheit und dunkelgoldigen Tiefe von der Bühne auf den Zuſchauer wirken zu laſſen. Neben Reiters wunderſchöner Regieleiſtung darf Köhlers Meiſter Heinrich genannt werden. Er hatte ſich gut gezügelt oder hatte ſein Regiſſeur ihn ſo trefflich in die Stimmung der Dichtung, in das hohe und feine Menſchentum des Meiſters Heinrich ein⸗ geführt? Jedenfalls war er ziemlich fern von unwahrſcheinlichem Ueberſchwang, breitausladenber Beweglichkeit und hohlklingender Rhetorik; ein ernſter, tiefer, männlicher Mann, ein kühner und tiefäugiger Höhenwanderer, eines ſtrebenden und leidenden Künſt⸗ lers wahrhafte sund getreues Abbild, auch im Aeußeren des feinen, bleichen Kopfe. Warum gibt Köhler ſich nicht immer ſo menſchlich und wahr? Es iſt ihm an dieſer Stelle ſchon des öfteren geraten worden, den Kothurn zu verlaſſen. holde Muſik der Sprache an Auge und Ohr vorüber. Ein Akt nach ſchweren Worte zu Als Rautendelein erfreute Fräulein Alma Hamdorf aus Hamburg, eine Künſtlerin von unbeſtreitbarer, wenn auch wohl nicht weitumfaſſende Begabung. In dem Sturm der Leidenſchaft und des Seelengewitters im vierten Akt blieb ſie ein wenig farblos und blaß, als fehle der Seele die Kraft und die ſtarke Schwinge. Aber wundervoll fein geſtimmt iſt ſie auf die Lyrismen des Rau⸗ tendelein, nicht tiefer und reiner und weicher kann die Muſik der Worte und Verſe des Märchenkindes klingen und ſingen, als aus dieſem Munde. Und dann die feine Grazie und natürliche Zart⸗ heit der leichten, ſchwebenden Bewegungen, das kindlich frohe Jauce die kindlich überſchwänglichen Ausbrüche der Freude, das ſinnig⸗ſinnliche Anſchmiegen an den geliebten Mann, der leuch⸗ tende warme Blick des lebhaft ſchönen Auges in einem anmutigen Geſicht: ſie bringt uns die zarte, romantiſche Zartheit des Rau⸗ tendelein in Fülle und Wärme.— Kökerts Nickelmann rief ein wahres Behagen hervor, man hätte es kaum glauben ſollen, daß er ſo ſchwerblütige alte Herr⸗ ſchaften ſo prachtvoll echt und erſchöpfend, mit ſo viel Lebens⸗ gefühl und durchdringendem Verſtändnis für die tiefere Bedeutung dieſes Elementargeiſtes geben würde. Aber es gelang; die inhalts⸗ dem ſchlafenden Meiſter Heinrich ſprach er geradezu mit bedeutungsvollem Ernſt. Frau Ullerichs Magda war eine ſtarke, leidenſchaftliche Frau, Toni Wittels gab die Wittichen mit ihrer ganzen ſcharfen Charakteriſierungskunſt. Schreiner war als Paſtor voll Würde, Ernſt und Ueber⸗ zeugungsmut, Godeck ein luſtig⸗toller Waldſchrat.— Alles in allem eine Aufführung, die durch künſtleriſch einheitliche, die Dich⸗ tung aufs feinſte erſchöpfende Stimmung, durch harmoniſches Zu⸗ ſammenwirken von Regie und Darſtellern ungemein befriedigte und noch jetzt, da wir im nüchternen Licht des Alltages dieſes ſchreiben, tief und voll nachklingt. G . Mannheim,“. Januar. Gen(Mittagblatt. d. Sie een derholt Konzerte wegen allzuſchlechten Beſuches nicht abgehalten werden, Verſuche von Gaſtſpielen des Mannheimer Variete⸗En⸗ ſembles erlitten klägliches Fiasko. * Die Stelle eines Verkehrsinſpektors beim Elektrizitäts⸗ und Bahnamt in Frankfurt ſoll wieder beſetzt werden. In der letzten Frankfurter Stadtverordnetenſitzung wandte ſich Stadto. Langgemach gegen dieſe„Stellenvermehrung“. Stadtrat Hin wies darauf hin, daß die Stelle im Etat ſteht, alſo gicht neu zu genehmigen iſt. Die Aufſtellung des Dienſt⸗ und Fahrplans iſt von erheblicher wirtſchaftlicher Bedeutung. Die Einnahmen pro Wagenkilometer ſind in den letzten Jahren um 4½ Pfennig geſunken, das macht im Jahr M. 900 000 aus. Der prozen⸗ tuale Rückgang iſt allerdings zumeiſt auf die Zunahme der Arbeiterfahrkarten zurückzuführen, aber auch die wirtſchaft⸗ liche Ausnützung der Wagen kann geſteigert wer⸗ den. Dafür ſoll der Verkehrsinſpektor ſorgen. Stadto. Eich⸗ ſtädt erwartete von der Anſtellung eines Verkehrstechnikers weſentliche Verbeſſerungen des Verkehrs. Die Trennung der Verkehrsleitung von der Betriebsleitung werde ſich ſicher be⸗ währen. Die Angelegenheit wurde an den Organiſationsaus⸗ ſchuß verwieſen. * Frankfurter Frauenſchule und Studienanſtalt. In der letzten Frankfurter Stadtverordnetenſitzung gelangte der Antrag des Magiſtrats, zu Oſtern 1910 an der Humboldtſchule eine Frauenſchule, zu Oſtern 1911 an der Eliſabethen⸗ und an der Viktoriaſchule wiſſenſchaftliche Fortbildungskurſe für Mädchen einzurichten, zur Beratung. Der ſozialdemokratiſche Stadtv. Zielowski bezeichnete die geplanten Einrichtungen als voll⸗ ſtändig zwecklos, da ſie nur den oberen Ständen zugute kommen. Die Vorlage bedeute eine dauernde Belaſtung des Etats, die außerordentlich klein anfange, aber ſehr bedentend anwachſen werde. Stadtrat Dr. Ziehen erklärte, in Frauenkreiſen be⸗ ſtehe das allergrüßte Intereſſe für die geplanten Einrichtungen, die in erſter Linie auch dem Mittelſtand zu gut kommen. Stadt⸗ verordneter Wedel beantragte die Verweiſung an den Schul⸗ ausſchuß, um verſchiedene Bedenken zu prüfen. Der Ankrag Wedel wurde angenommen. Nachtrag zum lokalen Feil. 4 Trinkerfürſorgeſtelle. Wiederholt ſei auf die Trinker⸗ fürſorgeſtelle hingewieſen, wo jeden Samstag von ½5 bis ½6 Uhr, Rathaus, Zimmer Nr. 12, ko tenloſe Beratung der Trinker oder ihrer Angehörigen ſtattfindet. * Der Unfall eines Maunheimers auf der Rodelbahn in St. Moritz, von dem wir in der letzten Nummer im Depeſchen⸗ teil Mitteilung machten, ſtellt ſich, wie uns mitgeteilt wird, glücklicherweiſe als harmlos heraus. Der Verunglückte, der nur eine leichte Quetſchung erlitt, kann ſich bereits heute wieder am Schlittſchuhlaufen beteiligen. * Straßenkoſtenbeizug im Feudenheimer Baupiertel„Au⸗ gaſſe“. Am 18. Oktober beſchloß der Bürgerausſchuß Feuden⸗ heim die Herſtellung verſchiedener Straßen in der Gewann„Au⸗ gaſſe“ mit einem Aufwand von 88 000 Mark aus Grundſtocks⸗ mitteln und die Beiziehung der Angrenzer zu 23 der Straßen⸗ herſtellungskoſten. Das Bauquartier liegt weſtlich vom alten Ort und ſüdlich der Mannheimer⸗(Haupt⸗) Straße und umfaßt die mit der Hauptſtraße parallel laufende Friedrichsſtraße, die Schützen⸗, Hebel⸗, Uhland⸗ und Scheffelſtraße. Die hieſige Stadt⸗ berwaltung hatte bei Abſchluß des Einverleibungsvertrags unter⸗ ſtellt, daß in der Zeit bis zum Vollzug der Eingemeindung von den Feudenheimer Gemeindekollegien keine Entſchließungen von größerer, namentlich finanziell bedeutſamer Tragweite mehr ge⸗ faßt oder aufgeführt werden würden. Gegen dieſes Verhalten verſtoßen die Beſchlüſſe. Der Gemeinderat Feudenheim hat zu⸗ dem felbſt zugegeben, daß die Durchführung des Koſtenbeizugs⸗ verfahrens vor dem Einverleibungstage bezweckte, die Stadt Mannheim daran zu hindern, die Angrenzer zum pollen Erſatz der Straßenbaukoſten heranzuziehen. Der Stadtrat glaubt auch nach erneueter Prüfung den Vollzug des Jeudenheimer Ge⸗ meindebeſchluſſes nicht verantworten zu können. Er iſt vielmehr der Anſicht, daß ſich die darin liegende Begünſtigung der Grund⸗ beſitzer ſchon aus allgemeinen Erwägungen nicht rechtfertigen ließe. Durch die Eingemeindung Feudenheims iſt der Wert des Geländes in der„Augaſſe“ um das Mehrfache geſtiegen. Ge⸗ lände, das vor 2 Jahren zu 2 und 3 Mark pro Quadratmeter käuflich gar, erfordert heute an Erſtehungskoſten 6 bis 12 M. Am Beizugsverfahren ſind 25 Mannheimer Einwohner mit 43 Bauplätzen, 2 Fremde mit 7 Bauplätzen, 38 Feudenheimer Ein⸗ wohner mit 58 Bauplätzen, darunter 13 in jüngſter Zeit von Mannheim zugezogene, mit 19 Bauplätzen betefligt. Der Bürger⸗ ausſchuß wird deshalb erſucht, zu dem Stadtratsbeſchluß ſeine Zuſtimmung zu geben, daß der Beſchluß des Gemeinderats Feuden⸗ heim vom 25. Auguſt 1909, zu dem der Feudenheimer Bürger⸗ ausſchuß unterm 18. Oktober ſeine Zuſtimmung erteilt hat, in⸗ ſoweit aufgehoben wird, als darin der Beizug der Angrenzer der Grundſtücke in der Gewann„Augaſſe“ zu den Straßenbaukoſten der Schützen⸗, Hebel⸗ Uhland⸗, Scheffel⸗ und Friedrichsſtraße angeordnet iſt. Die Einleitung eines neuen Beizugsverfahrens aufgrund der Mannheimer Grundſätze muß noch vorbehalten bleiben. *Bliudenverſammlung. Dieſer Tage fand hier die erſte VBer⸗ ſammlung der Blinden von Mannheim und Umgebuung ſtatt, welche ſich eines recht zahlreichen Beſuches erfreute. Herr Stein⸗ müller begrüßte die Verſammlung und führte unter anderem aus, daß die Zuſammenkünfte einem großen Bedürfniſſe der Blinden ent⸗ ſprächen, indem ſie hauptſächlich der geiſtigen Anregung und För⸗ derung, ſowie der Geſelligkeit dienen ſollen. Mau beſchloß, jeden 2. Monat eine ſolche Verſammlung abzuhalten und womöglich mit ihr CCC den. Da die Vereinigung bis jetzt noch über keine finanziellen Mittel verfügt, wurde der Vorſchlag gemacht, ſich an edelgeſiunte Mitmenſchen zu wenden, welche bereit ſind, der guten Sache unentgeltlich ihre ge⸗ ſchätzte Kraft zur Verfügung zu ſtellen. Als Vorſitzender wurde Herr . Steinmüller hier(M 2, 5) gewählt, an welchen auch alle An⸗ fragen und Mitteilungen zu richten ſind. Es wurden noch verſchiedene berufliche Angelegenheiten erörtert und nach 2ſtündiger angeregter Debatte ſchloß Herr Steinmüller die ſchön verlaufene Verſammlung. — Möchten ſich recht viele Freunde der Blinden annehmen, um ihnen durch Borleſen oder belehrende Vorträge einige ſchöne Stunden zu be⸗ reiten. Sie würden hier ſicher ein dankbares Publikum finden. * Einen meuchleriſchen Ueberfall verübte der 28 Jahre alte Tag⸗ löhner Franz Eberhard von Speyer, ein gerichtsbekannter, übel beleumundeter Burſche, vor kurzem vor der Wirtſchaft„zum Tele⸗ phon“ in der Jungbuſchſtraße auf den Steinhauer Spilger, den er ohne jede Veranlaſſung von hinten zu Boden riß und dann mit den Fäuſten und Füßen bearbeitete. Das Schöffengericht diktierte dem brutalen Menſchen eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. *Schöffen⸗Statiſtik. Am hieſigen Amtsgericht wurden im Jahre 1909 zum Amte eines Schöffen vorgeſchlagenn 25790 Perſonen, von denen 14752 dem Arbeiterſtande angehören bezw. aus dem Arbeiter⸗ ſtande entſtammen, ausgeloſt wurden 486 Perſonen, von welchen 186 Arbeiter bezw. dem Arbeiterſtande entſtammen. Im Jahre 1910 ergibt ſich folgendes Verhältnis: 25008 Vorgeſchlagene, davon 17712 dem Ar⸗ beiterſtande angehörend und 488 Ausgeloſte, davon 191 Arbeiter bezw. dem Arbeiterſtande entſtammend. Bei der abhängigen Stellung der Arbeiter befanden ſich eigentlich nur wenige Arbeiter bei den Schöffen, die meiſten waren Meiſter bezw. Vorarbeiter. Die neue Strafprozeß⸗ Reform dürfte auch hierin durch die Entſchädigung der Schöffen und Geſchworenen Wandel ſchaffen. klub veranſtaltet werden. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender flür Freitag, den 14. Januar. 8 Hoftheater: 7 Uhr: Abonn. B: Hänſel und Gretel. 8 Neues Operettentheater: 8 Uhr: Der Vize⸗Admiral(Gaſt⸗ ſpiel Alfred Sieder). Apollotheater: 8 Uhr: Variétsvorſtellung. Börſen⸗Cafée: Konzert des Schwediſchen National⸗Damen⸗ orcheſters. Terminus: Konzert des ital. Schrammelquartetts„Lombardo v. Mailand“ und der Soubrette Frl. Werner. Wilder Mann: Konzert des Damenorcheſters„Nordſtern“. Konzerthaus Storchen, K 1, 2: Täglich von 12—%½% Uhr mittags und—11 Uhr abends: Konzert der Wörtherſeer. Aus dem Großherzogtum. (O0Schrieshe im, 14. Jan. Ein ſchwerer Unfall er⸗ eignete ſich geſtern kurz vor der Mittagspauſe im Steinbruch des Porphyrwerks„Edelſtein“. Ein ſchwerer Stein löſte ſich los und traf den unten arbeitenden Maurer Adam Koch ſo unglücklich auf den Kopf, daß ihm die Hiruſchale zertrümmert wurde. Koch wurde ins akad. Krankenhaus nach Heidelberg verbracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Verunglückte iſt Vater von 4 unmündigen Kindern. oc. Oeſtringen(Amt Bruchſal), 11. Jan. Auf dem Wege von Eichtersheim hierher wurde eine 48jährige Frau überfallen und vergewaltigt. Der Täter, ein 18 Jahre alter Burſche und früherer Zwangszögling, wurde geſtern von der Bruchſaler Gendarmerie dingfeſt gemacht. * Pforzheim, 13. Jan. Dieſer Tage konnten der Ket⸗ tenfabrikant Fritz Blank und Frau das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Herr Blank, ein geborener Hanauer, iſt 77 Jahre und ſeine Frau 73 Jahre. Beide erfreuen ſich noch einer ſeltenen Rüſtigkeit. Möge dem Jubelpaar noch manches frohe Jahr beſchieden ſein! * Sulzbach, 13. Jan. In der Kaſerne erhängt hat ſich geſtern der von Hemsbach gebürtige und zuletzt bei ſeiner Schweſter hier wohnhafte Musketier Philipp Loosmann, der ſeit letztem Spätjahr beim 170. Infanterie⸗Regiment in Offenburg ſeiner Militärpflicht genügt. * Von der Jagſt, 13. Jan. Eigentlich ſollte ja Gevatber Storch auf Reiſen ſein— aber offenbar übt er ſeine beglückende Tätigkeit auch im Januar aus; dafür erhielt nämlich am 9. ds. Mts. eine Frau in Weſternhauſen einen ſchlagenden Be⸗ weis: ſie wurde nämlich von vier friſchen Buben ent⸗ bunden. Ooc. Freiburg, 11. Jan. Vergangenen Sonntag hielten, wie der„Frbg. Ztig.“ geſchrieben wird, in Merzhauſen die Bürgermeiſter und Gemeinderäte uſw. der an der Verlegung eines Teiles der Höllentalbahn intereſſierten Ortſchaften des Hexentales eine längere Beratung ab. Es wurde beſchloſſen, ſich nochmals mit der Bitte an die Stadt⸗ und Staatsbehörden zu wenden, daß anläßlich der genannten Bahnverlegung das Hexen⸗ tal die längſt erſtrebte Berückſichtigung, wenn auch nicht im früher erhofften Umfange, finden möchte. Ein möglichſtes Näherrücken der Linie und ein kleiner Bahnhof in der Nähe Merzhauſens, eine gewiß beſcheidene Forderung, werde doch hoffenklich einmal die verdiente Berückſichtigung finden. oc. Triberg, 13. Jan. Eine aus Triberg und anderen Gemeinden gutbeſuchte Verſammlung beſchäftigte ſich mit den hieſigen Banhoftsverhältniſſen, die als unhalt⸗ bar und geradezu unerträglich bezeichnet wurden. Man hofft, daß die Regierung im Budget 1910—11 eine entſprechende Bau⸗ rate einſtellt und die Arbeiten tunlichſt beſchleunigt werden. Von der Donau, 13. Jan. Auf eigenartige Weiſe verunglückte in Fridingen bei Beuron ein junger Mann. Er hatte in einem Theaterſtück auf der Bühne im Schlußakt ſich zu erdolchen. Dabei benutzte er ein Meſſer mit einer Scheide. Während des Ausholens mit dem Meſſer fiel die Scheide unbe⸗ merkt zu Boden und der unglückliche Held ſtach es ſich in die Bruſt, ſo daß er ſich eine ſchwere Verletzung zuzog. *„ Kandern, 13. Jan. Vor einigen Tagen ſuchte eine Köchin das Spital in Baſel auf, weil ſie ſich, wie ſie angab, nicht wohl fühlte. Ihrer Dienſtfrau ſchien die Sache nicht ganz ge⸗ heuer. Bei näherer Nachforſchung machte ſie die Entdeckung, daß die Köchin heimlich geboren hatte. In einem Koffer fand man dann die Leiche eines Kindes. Pfalz, Heſſen und Umgebung. R. Neuſtadt a.., 12. Jan. Nun iſt es doch ſo weit gekommen, daß die Metzger einen Fleiſchabſchlag ein⸗ treten laſſen mußten. Die Mehrzahl der hieſigen Metzger giebt bekannt,„daß ein willkürliches Vorgehen“ ſie veranlaſſe, den Preis für Ochſen⸗ und Rindfleiſch von 80 auf 76 Pfg. herab⸗ zuſetzen. Diemerſtein, 18. Jan. Das Sägewerk von Jean Goebels iſt geſtern abend niedergebrannt. Der Schaden iſt bedeutend, da große Holzvorräte lagerten. * Hirſchhorn, 13. Jan. Die Leiche der Anfangs De⸗ zember hier ſo tragiſch verunglückten Frau., welche ein Kind aus dem Neckar retten wollte, wurde geſtern Mittag auf dem Waſſer treibend, in Edingen bepbachtet und geborgen. Die von der aufrichtig bedauerten Familie ausgeſetzte Belohnung fällt dem Fährmann Kraus in Edingen zu. „ Saarbrücken, 12. Jan. Auf der Grube Jaägers⸗ freude wurde geſtern der 29 Jahre alte Bergmann Paul von dort ben einem Unfall betroffen, der ſeinen ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Als der alte Vater hiervon hörte, wurde er von einem Schlaganfall betroffen. Berichtszeitung. § Mannheim, 12. Jan. Strafkammer J. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Aberle. Vertreter der Grh. Staatsbeh. Aſſeſſor Sorg. Die Straßendirne Eliſe Lanz entwendete unlängſt einem Gärtnergehilfen die Taſchenuhr; eine andere Kourtiſane gewöhn⸗ lichſtn Schlages, Margarete Eſſig, plünderte am Neckarvorland einen Küfer, den ſie dorthin gelockt hatte, um ſeine Barſchaft. Das Urteil lautet auf je 4 Monate Gefängnis. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. * Die gemiſchte aeronautiſche Kommiſſion von Frankreich hielt eine Sitzung ab, in der u. a. mehrere Beſtimmungen für inter⸗ nationale Veranſtaltungen genehmigt wurden, und zwar für das franzöſiſche Ausſcheidungsrennen zum Gordon Bennett⸗Preis der Lüfte, und für die Wettkämpfe um den Michelin⸗Pokal 1910, den Ephruſſi⸗Pokal u. den Preis Deperduſſin, die vom franzöſiſchen Aexo⸗ ö Ferner wurde die Preisverteilung in der Weiſe feſtgeſetzt, daß der Dauerpreis von 1909 an Paulhan fällt; die nächſten ſind Tiſſandter, Blértot, Rougier und de Rue. Der Reiſepreis 1909 wird zwiſchen Bleriot und Chauviere geteilt, der Michelin⸗Pokal fällt an Henry Farman, der Arch⸗ deacon⸗Pokal au de Baeder und Leblanc, der Preis Denonein an Blaſan, der Preis Foloredo⸗Mansfeld an Leſſeps und der Preis des Barons Caters an Latham. Ferner beſchloß der Aeroklub drei Mel⸗ Juni Budapeſt 600 000 Fres. dungen für den Gordon Benett⸗Preis für Flieger und das Gord für Freiballons an den amerikaniſchen Aeroklub zu enden. *Die Flugwochen für 1910. Der internationale aeronautiſch Verband hat in Paris unter dem Vorſitz des Prinzen Roland Bo parte ſeinen alljährlichen Kalenderkongre ßabgehaltei Deutſchland war durch Major v. Tſchudi vertreten. Für die Flug⸗ wochen mit Preiſen von 200 000 Francs aufwärts werden folgende Tage beſtimmt: 16.—25. April Nizza 250 000 Fres. 10.—16. Maf Berlin 200 000 Fres. 20.—30. Mai Verona 200 000 Fres. 5. 18.—24. Juni Rußland 200 000 Francs..—10. Juli Reims 500 000 Fres. 11.—16. Juli Euglan 250 000 Fres.14.—24. Juli Automobilklub von Frankre 300 000 Fres. 24. Juli bis 4. Auguſt Belgien 200 000 Fres..— Auguſt England. 25. Auguſt bis 4. Sepetmber DEauvi! 240 000 Fres..—18. September Bordeaux 280 000 Fres. 24. S. tember bis 3. Oktober Mailand 200 000 Fres. 18. Oktober 2. November Amerik'a 600 000 Fres. Der Kongreß beſchloß, nationale Meetings zu verlieben, wenn es ſich dabe um Preiſe von mehr als 50 000 Franes handelt, und wenn das tum mit dem eines internationalen Meetings kollidiert. Vom 18 25. Oktober findet der Gordon⸗Bennett⸗Wetltbewe Luftballons und das Luftſchiffer⸗Meeting ſtatt, die bis zum 2. N. mit Aviatikerflügen verknüpft fortdauern. VNon Tag zu Tag. — Selbſtmord eines Pfarrers. Kaſſel Januar. Im Waldeck'ſchen erſchoß ſich ein Pfarrer, nach Er ſollte ſich dienſtlicher Vergehen ſchuldig gemacht habe — Der letzte Ausweg. Berlin, 18. Jan, Kammergerichtsgebäude griff geſtern ein 48jähriger Buch! der infolge eines Sturzes in einen Treppenſchacht erwer unfähig geworden war und in großer Not lebte, zum Revo Unter ärztlicher Hülfe erholte er ſich nach längerer Zeit, war unverletzt geblieben. 5 — Gräßlicher Fund. Berlin, 18. Jan. ſtießen geſtern auf dem Mällabladeplatz am Spandauer fahrtskanal auf eine halbierte Kindesleiche.„„ — Ein Familiendrama. Roſtock, 18. Jan Schwiegermutter des 36jährigen Wilhelm Diedrichs fg und durchſchnittene Schlagadern auf. Der Mann ſtand betrunken neben der Leiche. Die Polizei verhaftete ihn. Be ner Vernehmung ſagte er trotz ſeiner Trunkenheit k 1 lich aus, daß er ſeine Frau auf ihr eigenes Verlangen 5 ßen beabſichtigt habe. Die Stichwunden jedoch hätte ſelbſt ſpäter beigebracht. Die Frau war trübſinnig daher möglich, daß dieſe Angaben richtig ſind, beſonder⸗ Kinder, ein Junge und ein Mädchen, vorher von der Mu aus der Wohnung entfern: wurden. Die Frau war 33 J alt und ſeit neun Jahren verheiratet. 725 5 Letzte Nachrichten und Telegre „Köln, 13. Jan. Wie die„Kölniſche Zeitung“ aus 8 erfährt, ſchloß ſich die Mehrheit der Mitglieder des frühere t. giſch⸗luxemburgiſchen Roheiſenſyndikats zu einer Verkaufsgen ſchaft zuſammen. Zunächſt iſt die Feſtlegung des Verkaufs ft zweite Halbjahr 1910, des weiteren aber auch die Kontigen 10 Vertriebes der Roheiſenwerke vom 1. Janugr 1911 ab genommen. Finanzminiſter Dr. Honſell. 5 75 Karlsruhe 12. Jan. Wie die Redaktion der Preſſe“ an der allein zuſtändigen Stelle erfährt, entheht Nachricht vom demnächſtigen Rücktritt Honſells jedweder 2 dung. Im Befinden des Finanzminiſters Dr. H in, den letzten Tagen keine Verſchlimmeru vielmehr eine Wendung zur Beſſerung einz ſeine Umgebung recht hoffnungsvoll ſtimmt. Bezüglich tuellen baldigen Rücktrittes des Finanzminiſters aus lichen Rückſichten ſind in letzter Zeit abſolut keine Schr folgt, die heute ſochn zu einer dahingehenden, den Stempe Gewißheit tragenden Meldung Berechtigun würden. Die Wahrſcheinlichkeit liegt heute mehr denn je in letzter Zeit auf der geg Seite. Damit kommt natürlich auch die F 19 1* 8* 9 gerſchaft, die, wie uns beſtimmt verſichert wird, ein na maßgebender Stelle noch nicht gefunden hat, in (Von unſerem Berliner Burea u. Berlin, 14. Jan. Zum Kommandeur des 15. A. Generalleutnant v. Fabeck, Diviſionsgeneral in Karls worden. 8 Wiedererbffuung der Laienſchulen in Spanie JBerlin, 14. Jan. Aus Madrid wird gemeldet: Regierung wird trotz des Widerſtandes der Klerikalen ut Woche die Wiedereröffnung des von Ferrer gegrünbet in Katalonien erlauben. Zur linksliberalen Fuſion. Berlin, 14. Jan. Der Zentralausſchu ſinnigen Volkspartei tritt am kommenden Samstag, nachmittags 5 Uhr, im Reichstagsgebäude zuſam die Fuſion zu beraten. Der Verhandlungen werde tag fortgeſetzt. Angeſichts der Verhandlung ſonderem Intereſſe, was der Abg. Dr. Naumann über den Entwurf des Einigungsprogramm nichtsdeſtoweniger ſehr geringſchätzig über ſchreibt:„Wenn einmal die Einigung vollzogen feſt geworden iſt, werden wir an eine ga⸗ gramm⸗Punkten neu herangehen müſſen, zuwerfen, was jetzt beſchloſſen wird, ſonder! zubauen, denn vielfach arbeiten wir an dieſer ſetzung mit ziemlich allem Material.“ Noch ehn richtig durchgeführt iſt, zeigt ſich bereits betrücht ſtoff. Das ſieht auch die„Voſſ. Ztg.“ ein, di Naumanns ſagt, daß ſie die große Gefahr vor Au daß alsbald nach der Vereinigung der neuen P innere Kämpfe über grundſätzliche Program ſpart bleiben werden. 8 Die preußiſche Wahlreform. [Berlin, 14. Jan. Ueber die vorausſichtliche Gef 4 der preußiſchen Wahlreform macht ein Mitarbeite vativen„Schleſ. Ztg.“ Angaben. teflung beibehalten wird, iſt ſelbſtverſtändlich. ſchen der Vorherrſchaft des großen Geldbeute n un der ſteuerfreien Köpfe unten— um die mißliebige P Demokratie zu beſeitigen— ſoll eine Begünſtigu ſtandes, der Bildung, der wirtſchaftlichen und ſoz bewirkt werden. Man braucht hierbei gar nicht nung von Zuſatzſtimmen für ſolche Wählerkotego ließe ſich auch durch entſprechende Klaſſen 6. Seite General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 14. Januar. Geſchäftliches. Das Elektro phyſ. Lichtheilinſtitut Auguſt Königs, O 4, 14, (Eckhaus Gräber) hat ſich während ſeiner jahrelangen Tätigkeit als ein in jeder Hinſicht vorteilhaftes Inſtitut erwieſen. Hauptwert wird auf ſachgemäße, fachmänniſche und peinlichſt ſaubere Behandlung ge⸗ legt und dadurch Erfolge erzielt, die dem Juſtitut als beſte Empfeh⸗ lung dienen. Als Kurmittel kommen zur Anwendung: Bogen⸗Glüh⸗ uu. Teillichtbäder, Lichtbidet, Vierzellenbäder nach Dr. Schnee, Kohlen⸗ und Eiſenlichtbeſtrahlungen, die geſamte Röntgentherapie, Hoch⸗ frequenzſtröme, Galvantſation, Faradiſation, Wechſelſtröme, pulſieren⸗ der Gleichſtrom, Frankliniſation, Hyorvelektriſche Bäder, Elektro⸗ Magnetiſche Therapie(Spſtem Trub). Alle angewendeten mediziniſchen Häber, wie Kohlenſäure, Sauerſtoff, Schwefelbäder ete. Hand⸗, Vi⸗ bration⸗, Aktive und Thure Brandtmaſſage.— Ausführliche Auskunft ſowie hochintereſſante Broſchüre koſtenfrei. Wir verweiſen auf das heutige Inſerat. —— Dolkswirtschaft. Das Mrtſchaftsjahr 1909 im Bericht der Handelskammer Karlsruhe. IV. In den Spinnereien und Webereien des Albtals iſt der Betrieb in 1909 in normaler Weiſe und ohne Produktions⸗ kinſchränkung, wie eine ſolche im vorhergehenden Jahre erfolgen mußte, durchgeführt worden. Die Ausſichten waren im erſten Halbjahre nicht ungünſtig, die Geſchäftslage verſchlechterte ſich indeſſen im Laufe des zweiten Semeſters infolge der an den Baumwollmärkten inſzenierten Preistreibereien. Auch dadurch, daß es nicht gelang, die Preiſe der fertigen Ware denen der Roh⸗ materialien einigermaßen anzupaſſen, iſt das Geſamtreſultat des Jahres weſentlich beeinträchtigt worden. Der Glaceleder ⸗Induſtrie brachte das Jahr 1909 zwar ein gleichmäßiges, jedoch nur wenig belebtes Geſchäft. Das Roh⸗ material war ſehr teuer, eine entſprechende Preiserhöhung der Fabrikate dagegen nur teilweiſe zu ermöglichen. Konnte der Ge⸗ ſchäftsgang im allgemeinen noch befriedigen, ſo wird das Reſultat als beſonders günſtig nicht angeſehen. Die Druckpapie-Induſtrie klagt über ſchlechte Be⸗ ſchäftig ung. Manche Papiermaſchinen haben für längere Zeit till geſtanden. Die Jagd nach Aufträgen hatte eine weitere rück⸗ läufige Bewegung in den Preiſen zur Folge. Aus der regelmäßig im letzten Jahresviertel einſetzenden Beſſerung, die ſich auch dies⸗ mal bemerkbar machte, wagt man auf eine dauernde Geſundung des Geſchäftsgangs noch nicht zu ſchließen und glaubt vielmehr, noch weiter mit ſchwierigen Verhältniſſen rechnen zu müſſen. Auch in der Fabrikation von Schreib⸗, Bücher⸗, beſſeren Druck⸗, Zeichen⸗ und Streichpapieren ließ ſich zeit⸗ weilig etwas Belebung des Geſchäfts wahrnehmen, doch kann bvon einer durchgreifenden Beſſerung durchaus nicht geſprochen werden. Die Aufträge auf Exportware liefen ſpärlicher ein. Die Preiſe blieben gedrückt. Das Ergebnis war nicht befriedigend. In der Packpapier⸗ und Zelluloſe⸗Induſtrie hat ſich bhis in den September, hinein der Rückgang im Abſatze wie in den Preiſen, der bereits im Vorfahre eingeſetzt hatte, in empfindlicher Weiſe fortgeſetzt. Der Beſchäftigungsgrad iſt ſeit⸗ bem etwas beſſer geworden, die Abflauung der Preiſe dauerte aber am Jahresſchluſſe noch an. Die Müllerei hatte unter Ueberproduktion und heftigen Konjunkturſchwankungen zu leiden. Für die Bierbrauerei war das Jahr 1909 eines der unbefriedigendſten ſeit vielen Jahren. Der Bierkonſum erlitt großen Abtrag durch die reiche Obſternte des Jahres 1903 durch die allgemeine geſchäftliche Depreſſion und insbeſondere burch die teilweiſe ſehr ungünſtige Witterung während des Früh⸗ jahres und des Sommers. Dieſer Konſumrückgang, hohe Malz⸗ preiſe und ſtetig wachſende Unkoſten haben auf die Ergebniſſe burchweg äußerſt nachteilig eingewirkt. Dieſe Verhältniſſe ſind natürlich nicht ohne Rückwwirkung auf die Malz⸗Induſtrie ge⸗ hlieben, deren Abſatz im Berichtsjahre ſo ſchlecht wie kaum jemals geweſen iſt. Die Spiritusfabrikation arbeitete zwar gut, doch mit weſentlich geringerem Nutzen. Infolge eines neuen Verfahrens, welches erheblich höhere Ausbeuten liefert, liegen die Verhältniſſe im Preßhefe.Ge⸗ werbe ſehr ungünſtig. Die Preiſe gingen bedeutend zurück. Die Kampagne 1908⸗09 der Rübenzuckerfabrikation lieferte annähernd ein gleich gutes Geſamterträgnis wie die vorige. Das Ergebnis des Raffineriebetriebes erfuhr gegenüber dem Vorfahr beine erfreuliche Beſſer ung. Eine lohnende Parität der Raffi⸗ nade zum Stande des Rohzuckerpreiſes konnte noch immer nicht erreicht werden. Im Viehhandel war das Geſchäft träge und wenig ren⸗ tabel. Infolge der unzureichenden Futtervorräte beſtand geringe Nachfrage nach Nutzvieh. Der Kolonialwaren⸗Großhandel war— wie im Vor⸗ jahre— nicht unbefriedigend. Die Preiſe für Santos⸗ kaffee ſtanden am Jahresſchluß 6 Pf. für ½ Kilogramm höher uls am Beginn, wozu noch ein Zollaufſchlag von 10 Pf. kommt. In der zweiten Jahreshälfte litt der Abſatz ſehr unter den ver⸗ änderten Zollverhältniſſen. Zucker koſtete für raffinierte Brode Ende Dezember zirka 3 M. für 100 Kilogramm mehr als im Januar. Amerikaniſches Schweineſchmalz hat im Laufe des Jah⸗ res um zirka 40 M. für 100 Kilogramm aufgeſchlagen. Im Weinhandel hat ſich der Umſatz nicht gehoben. Es wird darüber geklagt, daß nur nach billigen Sorten Nachfrage rhanden iſt, während Qualitätsweine gefliſſentlich gemieden werden. Die ſeit einigen Jahren vorhandene ſtarke Verflauung im Weingeſchäfte wird als noch nicht behoben erachtet, trotzdem die Spannung und Beunruigung in der Branche durch das In⸗ krafttreten des neuen Weingeſetzes und der Ausführungsbeſtim⸗ ngen dazu nun nachgelaſſen haben und feſte Normen für den Verkehr mit Wein geſchaffen ſind. Fuür den Tabakhandel war das Berichtsjahr nicht un⸗ günſtig. Dem inländiſchen Tabak wurde durch die letzte Do⸗ mingo⸗ und Carmenernte eine ſtarke Konkurrenz bereitet, da letz⸗ ere Sorten ſich trotz Zoll und Wertzuſchlag billiger kalkulieren das heimiſche Produkt. Im allgemeinen wird der Handel mit rſeeiſchen Tabaken durch den Wertzuſchlag ſtark geſchädigt. e Zahlungsweiſe iſt ſchleppend geworden, da die Fabriken für e Nachſteuer des Wertzollzuſchlages ihre Kapitalien benötigen. In der Zigarren⸗Induſtrie war der Geſchäftsgang im 1. ittel des Jahres befriedigend und die letzten Monate vor dem Akrafttreten des neuen Tabakſteuergeſetzes äußerſt lebhaft. Vom September ab geſtaltete ſich indeſſen der Abſatz außer⸗ ordentlich ſchleppend, ſo daß Arbeiterentlaſſungen und Beſchränkungen der Arbeitszeit in den meiſten Betrieben nicht zu umgehen waren. Es wird mit einer Fortdauer der Geſchäfts⸗ ſtille und der Arbeitsloſigkeit bis in den April hinein gerechnet. Das Zigarrengewerbe hat ein bewegtes Jahr hinter ſich und wird vorausſichtlich einiger Zeit bedürfen, ſich nach den neuen Verhältniſſen einzurichten. Aus den verſchiedenen Zweigen des Detailhandels wird noch keine weſentliche Hebung des Geſchäfts⸗ verkehrs gemeldet. Das war kaum anders zu erwarten an⸗ deſichts der andauernden wirtſchaftlichen Depreſſion und unter der Laſt hoher Abgaben und teuerer Preiſe für alle Lebensmittel und Bedarfsartikel. Der Kaufluſt der großen Maſſe ſind dadurch enge Schranken gezogen. Der Abſatz der Mode⸗ und Saiſon⸗ artikel war infolge ungünſtiger Witterungsverhältniſſe einge⸗ ſchränkt. Durch die neuen Steuern auf eine Reihe der im Kolo⸗ nialwarengeſchäft geführten Waren iſt dieſes noch mehr als in den letzten Jahren gedrückt geweſen. An den auswärtigen Plätzen des Bezirks wird über das Weihnachtsgeſchäft Klage geführt, in Karlsruhe war es nicht unbefriedigend, aber auch hier durch ſchlechtes Wetter beeinträchtigt. Unter dieſen Umſtänden dürften ſich die Umſätze der Detailgeſchäfte im allgemeinen wohl kaum erhöht haben. Das geſchäftliche Geſamtergebnis wird vielfach unter dem Durchſchnitt geblieben ſein. von dem am 1. Oktober des Berichtsjahres in Kraft getretenen Reichsgeſetze gegen den unlauteren Wettbewerb hofft man, daß es in ſeiner neuen Faſſung mit dem unlauteren Ausverkaufsweſen, das ſich in den letzten Jahren zu einem Krebsſchaden ausgewachſen hat, gründlich auf⸗ räumen und dadurch weſentlich zu einer Beſſerung der Verhält⸗ niſſe im Detailgeſchäfte beitragen wird. Die Hotel⸗Induſtrie verzeichnet eine leichte Beſſe⸗ rung, die auch in der Frequenzziffer von Baden⸗Baden zum Ausdruck kommt. Die Zahl der dortigen Kurgäſte iſt von 72 899 auf 75 143, alſo um 2214 geſtiegen. Entſprechend dieſer noch un⸗ bedeutenden Zunahme ſind es auch nur wenige Badener Geſchäfte, die vom Aufſchwunge berührt worden ſind; bei den übrigen iſt der kleine Mehrumſaß durch die erhöhten Steuerlaſten aufgezehrt worden. Immerhin hofft man den Tiefſtand überwunden zu haben. Das Bankgeſchäft iſt im großen und ganzen mit dem Geſchäftsverlaufe zufrieden. Im erſten Semeſter war, unter⸗ ſtützt durch eine große Geldflüſſigkeit, das Geſchäft in Anlage⸗ werten recht lebhaft, während in der zweiten Jahreshälfte die Umſätze in Spekulationswerten einen großen Umfang annahmen. Das Kontokorrentgeſchäft geſtaltete ſich normal. Die in den letzten Jahren gemachten Anſtrengungen, den Scheck⸗ und Ueberwei⸗ ſungsverkehr zu verallgemeinern, wurden durch die Reichsfinanz⸗ reform weſentlich gehemmt. * Honigmärkte. Anläßlich der von der Bad. Landwirtſchafts⸗ kammer vor Weihnachten in Mannheim, Karlsruhe und Pforz⸗ heim veranſtalteten Honigmärkte wurden für zirka 1700 Mark Honig verkauft, die an badiſche Imker, welche die Märkte beſchickt hatten, ausbezahlt wurden. *** Telegraphiſche Rörſenberichte. GEffekten. New⸗Pork, 18. Januar. Kurs vom 12. 18. Kurs vom 12. 18. Geld auf 24 Std. Texas pref. 78 ½ 73„½ Durchſchnittsrat. 4% 4—[Miſſouri Pacific 69/ 69 ½ do. letzte Darleh. 3— 3— NationalRailroao Wechſel London of Mexiko pref. 61— 61% 60 Tage 483.85 483.85 do. 2 nd. pfd.—— Cable Trausfer. 487.25 487.25 New Pork Zentral 121/ 122 Wechſel Paris 516 ½% 516/ NewPork Ontario Wechſel Berlin 95 ½ 95 ½ and Weſtern 47 47 ½ Stflber Bullion 52 /6 52 ½¼ Norfolk u. Weſt. c0 97/ 97 ½ 4%.⸗St. Bonds 115— 114½% Northern Pacifiec 138 /¼ 139 ½ Atchiſon New. 4% 101— 100 ½Color. South. pref. 81— 81— North. Pac. 2% Bd. 73— 72/ Pennſylvania 134%½ 185, do. 4% Prior. Lien. 102 ½ 102— Reading comm. 165— 167½¼ St. Louis u. San do. 1ſt. pref. 91• 92— Franciseo ref. 4% 84% 84 ½ RockJslandcomp 44 ½% 45 ½ Alcchtſ. Topeka u. Amer. Loc. E. 58 ½% 58/ Santa e comm. 119/ 120 5/½ St. Louis u. San do. do. pref. 103— 103 Francisco 2 p. 57— 57 7 Baltimore⸗Ohto c. 117— 117 ½ Southern Pacific 133/½ 134½ Canada Paectfic. 179% 180 J/,] South. Rallway c. 31˙ 31¼ Cheſapeake⸗Odio 89— 89 ½ do. pref. 1„ 1 Chicago⸗Milw. 151 ¼ 151% Unionpaciftc com. 199/ 197 J¼ do. Northweſt. c. 160 ¼ 160] do. pref. 101/ 101 ½ Chicago Term.pfſd.————[Wabasb. pref. 58— 53 7/ Denver u. Rio⸗ Amalgamated 86% 85 J Grande eomm. 47½ 48— Americas Sugar. 121/ 123— do. do. 82 ½ 81/American Tin. Erie comm. 83 /ͤ 33%/% Can pref. 79— 80½ do, 1 fl. pref. 50 ½ 50 Angconda Copper 52— 51½/ Great Northern 136 ½ 137 General Electrie 157— 156— Illinois Zentral 145%½ 145 ½ Tenn. Coal u. Jron——— Touisviue Nachv. 155 156 U. St. Steel Corpe. 86 ½ 87 Miſſouri Kancas do. do. pfdDd. 123— 125— Texas comm. 47 7/ 48 ½½ ** Produkte. New⸗Hork, 18. Januar. Kurs vom 12. 13. Kurs vom 85 18. Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm. Roh. u. Br.) 13.50 13.50 „ atl. Golfh. 21.000 15.000 Schmalz(Wilcoy 18.50 13.50 „ im Innern.000.000 Talg prima City 8 6*/ „Exp. u. Gr. B..000.000 1 Muskov. de.61.67 „ Sxv. n. Kont..000 16.000 KafferRioNo. 7 let. 8˙. 8. Baumwolle loko 15.— 14.95] do. Januar.80.75 ds. Jan 14.70 14.50 do. Februar.80.80 do. Febr. 14.70 14.53] do. März.90.85 do. März 11.88 14.62] do. April.95•85 do. April—.——.— do. Mai.—.90 do. Mat 14.98 14.74] do. Juni.05.95 do. Juni 14%0 14.68] do. Jul. 7 05⁵.— do. Jult 14.90 14.71] bo. Auguſt do. Auguſt 14.67 14.75] do. Seyt..10.— bo. Septbr. 13.75 13.45] do. Okt..05.95 Baumw. i. Rew⸗ do. Novbr..05.95 Orl. loko 15 ½ 15 /] do. Dezb..05.95 do. per Jan. 14.88 14.65 Weiz. ced. Wint.l. 132— 132— ds. per Mat 15.14 14.99] do. März—— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Mai 10 120 do, ſtand. white. do. Juli 111ͤ 11 New Hork.05.05 Mais Dezhr.— Petrol.ſtand. whtt. do. Mai 78 78 Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare.45.45 Peri.⸗Erd. Balauc.43.43J Getreidefrachtnah Terpen. New⸗Hork 62½% 63—- Liverpool 1 1 7 do. Savanah. 59% 59 ½% do. London. 1 2 Schmalz⸗W. ſteam 13.15 13.30] do. Antwerp. 15 13 do. Rotterdam 3 73 3 72 Chicago, 18. Januar. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 125 13. Kurs vom 12. 18. Weizen Märze 113/ 113˙%9 Leinſaat Juli——ẽ— 113 113˙0]] Schmal; Jan. 1272 ö1272 „ Juli 103, 103„„ März—— Mais März 65 /, 66— 5 Mat 1825 1227 „ Mlai 69 ˙% 70—]Pork Jan. 2907 212 Allt 69 ½% 69%„ März—.——.— Rogge loko 80— 81—„ Mai 22.22 2220 „ März———— Rippen Jan. 11.80 11.70 81 81 J½„ Maf 11.67 11.65 Hafer März 48 ½ 49. 55 e n Mai 45 ½% 45% öSpeck Leluſaal Nord⸗W.———.— 12˙25 Eiſen und Metalle. London, 18. Januar(Schluß.) Kupfer, träge, p. Kaſſa 60.17.0 3 Mon. 61.16.3, Zinn träge, per Kaſſa 148..0, 3 Mon. 150.00,0, Blei ſtetig, ſpaniſch 13.17.6, engliſch 143.9, Zink ruhig, Gewöhnl. Marken 28..6, ſpezial Marten 24.00.0. Glasgow 18. Januar. Roheiſen, feſt, Middlesborongh war⸗ rants, per Kaſſa 51ſ/9 ver Monat 52/½. Amſterdam, 13. Januar. Banca⸗Zinn, Tendenz: träge, loks 90— Auction 90¼. New⸗Nork, 18. Januar. 2 Heute Bor Kurz Kupfer Superior Jugots vorrätig 11312 13501837/1862 Zinn t 8 1325063275 32650/8295 Roh⸗Giſenam Northern Foundriy Ro p. Tonne 1850/19—1850/19 Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbs. 28.—.— **** Getreide⸗ und Waaren⸗Vopräthe in Maunheim. Der Ge⸗ treidelagerbeſtand am 1. Januar 1910 auf den Privattranſitlägern in Mannheim betrug, verglichen mit dem Beſtand in den gleichen Monaten der vorausgegangenen zwei Jahre, in Doppelzentner: Getreide: 1910 1909 1908 Weizenmn d94 042 145 894 294 686 Röggen— 4820— Gerſte(Futter⸗u. Malzg) 30 878 79 50⁰0 10 531 DfF 77 860 19 374 Mals 77981 16 327 55 547 Hülſenfrüchte 5855 7867 892 Mh! 1050 150— Reis 2 398 1603 1865 VVVFT 4280 7714 9 692 Petroleum 22865 419 142 859 37 851 Biegmarlt in Naunßeim vom 13. Jan, Amtlicher Ge⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt fur 50 Ko. Schlachtgewicht: 354 ſtälber: a) feine Maſt⸗(Bollm.⸗Meſt) und beſte Saugkälber 95.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—09., o) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genäßrte(Freſſer) 00—00 M. 232 Schafer a) Maſtlämmer und jüngerne Maſthammel 70—00., o) ältere Maſthammel 65—00., c) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60 00 M. 1139 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Krauzungen im Alter bis zu 1¼ Jaßdren 76—00., d) fleiſchige 75—00 Wi., g) gering entwickelte 74—00., 4) Sauen und Gber 67—69 M. Es wuürden bezahlt für das Stick: 000 Kuguspferdeo: 0909—00900., 00 Arbeit spferde: 000—0030., 000 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—-00)., 000 Zucht⸗ und Rutzvieg: 000—-000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 17 Milchkühe: 209—450., 277 Ferkel: 12.00—18.00., 17 Ziege n: 12—25 Mk., 0 Bia⸗ lein:—0., 0 Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 2085 Stöck. wurden don Holland 79 Stück geſchlachtete Schweine eingefüort. Handel mit Kälber und Ferkel lebhaft, mit Schweine und Milch⸗ kühe mittelmäßig. Waſſerkandsnachrichten im Monat Januar. Piegelſtationen Datum vom Rhein: 2. 10. 11. 12.— 13. 14. Bemerkungen Lonſtaunng.12„10 Waldszut 2,25.28 Hüningen?)„,85 1,73 1,75 1,75 1,75 1,70 Abds. 6 Uhr Sellll. 2729 2,22 2,17 2,18 2,15 ½19 8 Uhr Sanlerburg 3,81.49 Abds. 6 Uhr Mazaun J4,28 4,/18 4,10 4,10 4,17.22 2 Uhr Gerwersheim 3,68 3,74.-P. 12 Uht Mannheim 33,57.47.37 3,29 3,28 3,52 Morg. 7 Uhr Maini 1,39 1,32 1,26 120 1,21.-P. 12 Uhr Bingen 2,02 2,04 10 Uhr Banb.„ 2,44 2,37 2,28 2,26 2,34 2 Uhr Koblenz.68.67 10 Uhr Köln 2,74 2,64 2,66 2 Uhr Nuhrort 2,28 2,05 6 Uhr vom Neckar: Maungheim 13.,66 3,54 3,46 3,87 3,46 3,66] V. 7 Uhr Heilbronn 11,06 1,05 1,00 0,97 1,82 V. 7 Uhr ) Windſtill, Heiter,— 2 C. Ditterungsbesbachtung der metearologiſchen Statlen MNaunheinz. —::. 22 2 — E 8 Datum Zett 5 8 amert⸗ 5 38 2 ungen 22— 82 mm 23 8 2*— 885 13. Jan. RNorg. 7/53,0 0, Wsq.6 18.„ Mittg. 758,4 3,6 WzZ 13.„[Abds. 9/762,9] 1,4 SWẽ⁊ 14. Jan Morg. 7d768,7 0,0 S2 Höchſte Temperatur den 13 Jan. + 5,0 Liefſte vom 13./14. Jan.— 1,0 * Mutmaſtliches Wetter am 15. und 16. Januar. Für Sams⸗ tag und Sonntag iſt trockenes und auch mehrfach heiteres, mäßig — Kü——.—..—————— Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Seelig's Korn-Naffee das Beste seiner Art! nor in Oeiginstefsketegz! —— 1828 Pflege deine Stimme. Nicht nur im strengen Winter, sondern sozusagen das ganze Jahr bindurch gebrauchen viele Menschen regelmässig irgendeine Tablette oder Bonbon, um ihre Stimme zu pflegen, sie vor Katarrh zu schützen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die in der Schweiz seit 60 Jahren geschätzten Wybert-Tabletten auch in Deutsebland leichten Eingang gefunden haben. Denn eine ein-ige Probe davon zeigt sofort deren einzigartige Wirkung aut die Stimme. Hustenreiz, Heiserkeit, Versebleimung verschwinden sofort nach deren Gebrauch und soviel steht fest: Wer einmal die angenehmen Eigenschatten der Wybert-Tabletten erprobt hat, Wird dieselben nie mehr missen wollen. Wybert-Tabletten sind daber für Sänger, Raucher, Reduer, Sportsleute und alle, die ihre Stimme pflegen wollen, ein unentbehrlicher Begleiter. In Origmalschachteln à Mk..— sind dieselben in den Apotheken und Drogerien erhältlich. 4704 Mannheim, den 14. Januar 1910. +5 Seite. Hafer⸗Lirferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 33154% 1000 Zentr. prima Hafer gauz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, franko Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3 70 Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen 885 längſtens Montag, 24. Jauuar 1910, vormiktags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff nung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. 8 Augebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Mannheim, 13. Jan. 1910. Stäbi. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Bekanntmachung. Die Ausführung der Erd⸗ u. Maurer⸗Arbeiten zur Er⸗ ſtellung von 6 Stück Trans⸗ formatorenſchächten für den Stadtteil Neckarau ſoll unge⸗ teilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung köunen in unſerem beginn euder Aufoehen evreql O5 6 Onge leidelberqexolxaode — under am OTon ſa, den. cv., vormillage NMlur Rẽumunqo. Verieuif a Damenleubꝛoäoclre. ille beaclrlen Sie undexe Annonce in der motqgen SMiltag-QMuoqaabe. Mãoclie fabxiſt ge/br. Milli Fel. 7166. 2867 BALL- SalsoN empfiehlt Neuheiten in Fantasie--, 0 halbseidene und seidene DAMEN- STRUMTEE in allen Preislagen. EMMA MAGER Kaufhaus, Bogen 26. ETLILILLLLLLRT ELILIIIIILIIIIII Besldiligung. Herrn Paul Vollmer, Damenfrise MANVHEITM, C, 9. deli destdlige Sunenm gerne, dass Sie micſi gt alisgeneiohimet amd getcſimactuoll feisier- laaben. EE UEEIIUCEILLIL 75 1 Hochaclitumgovolls Elisabethj Boehm Vhan End Kgl. Sdehis. Hofopernsdngerin, Dresde ILLLULE P Adoptiv⸗ Wlierg ge Jans Gehrockanzüge Bureau K 7, 42, Zimmer 11 0 während der Dienſtſtun⸗ den von—12 und—6½ Uhr(Samstags von—1 Uhr) eingeſehen und die Angebots⸗ formulare unentgeltlich da⸗ ſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unterneh⸗ mer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweis erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, deu 24. Januar 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer 4 einreichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4Wochen. 33152 Mannheim, 10. Jan. 1910. „Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ Aund Elektrizitätswerke: P̃i Ler. add Gel! Geederſd bis Tarpreiſen auf Möbehu Waren, welche mir zum Verſteigern übelgeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfandſcheine u. Waren gegen 056 bar. M. 127 Auktionator N 3, 11. 3, 4. Telephon 2285. Heiraten vermittelt Dame reell und diskret. Gefl. Offert. unt. 23405 an die Exped. ds. Bl. Im FRampf ams FJeh. Roman von Hans von Hekethuſen. (Nachdruck verboten.) Zu bezlehen durch die Klavier-, Kronen- Wagenkerzen 5˙ RBabatt. 85 ortſetzung.) Mit einem Ruck flog alles aus den Hängematten. „Halt ab“,„Ruder in Lee“, dröhnte die Stimme des wachha⸗ benden Offiziers. Und gleich darauf tönte es mit ſchrillem Pfiff, der allen wie ein Notſchrei durch Mark und Bein ſchallte:„Alle Mann auf, klar zum Manöver!“ Das iſt ein Ruf, der bei Nacht nur angewandt wird, wenn wirkliche Gefahr vorhanden iſt— wenn es heißt, die Kräfte jedes einzelnen heranzuziehen und das Schiff aus gefahrdrohender Lage zu befreien. Wir ſtürzten an Deck. Nur noidürftig bekleidet, eilten wir auf unſere Stationen. Der Hagel praſſelte auf uns herab, und die noch nicht an die Dunkelheit gewöhnten Augen vermochten nichts zu erkennen. Das Schiff lag quer zum Winde; eine gewaltige Sturzſee hatte es quer geworfen, und nun drohten die vieſigen, auf⸗ ſchäumenden Wogen, das Schiff zum Kentern zu bringen. Zwar drehte das Schiff, dem Ruder gehorchend, wieder langſam vor die See, und die augenblickliche Gefahr war vorüber, doch war jedem klar, daß ein längeres Lenzen(d. h. Vor⸗der⸗See⸗Laufen) bei dem zaneen ne Sturm nicht mehr möglich ſein würde.— Das Schiff an den Wind zu bringen, d. h. beizudrehen, war das einzige, was übrig blieb. Doch bei der hohen See war das Bei⸗ drehen nicht ohne Gefahr für das Schiff! Es mußte dazu ja wie⸗ der die gefährliche Lage— quer zur See— wenn auch nur für kurze Zeit, eingenommen werden Mir blieb nicht lange Zeit zum Ueberlegen, denn ſchon ſchallten die Kommandos über Deck, und jeder von uns mußte zugveifen. „An die Marsgeitaue, find auf Leemarsbraſſen, klar bei Marsfallen. Marsſegel feſt. Enter auf.“ Schon ſtanden wir an den Kreuzwanten, um Schritt für Schritt nach oben zu klimmen. Da bieß es aufpaſſen, daß man nicht über Bord geweht wurde... Stockdunkel war's. „Mein Vordermann trat mir fortgeſ 51 auf die Hände, ſo daß ich mit blutigen Knöcheln den Kreuzmaſt erreichte ſind blu ende 0 wenn man weiß, es geht ums Leben! Da Laßt m uf die Hände treten— und hält doch feſt. Bekfographen⸗Ilasse ier-, und Extra prima Stearin s6u.8 Stück, 500 gr. brutto Pig. Klavier- und Kronenkerzen Komposition 6.8 Stück, 333 gr.brutto pfg. langſam Wer gemeinſam ſolche Gefahren erlebte, vergißt ſich nicht. Das Was zneigen Geiſt in der Marine. betwundert. es mit 285 rechten Wort au Sxpedlifion des„Senerdl-Hnzeigers“, IIlannheim, S 6, 2. 5—751 pro Kilo IIIR..35. 4 4 44 Das Ausgiegen solrd mit 30 Pfg. berecknet. Exped. ds. Bl. deue Frack-Auzüge Weißnäherin, welch Wäſche ausb., 1 0 u Stock verleiht Schneider⸗Werkſtatt „Blitz“ F 5 19, baeer Klavier- und Kronenkerzen Prima Stearin 6u. 8Stück, 500 gr. brutto pfg. Paraffin-Kerzen 53 grädig Alſo hinaus auf die Raß! Es iſt ein eigentümliches Gefühl, im ſtürmiſcher Nacht auf der Rah zu liegen und mit dem ſchlingernden Schiff im Bogen durch die Luft zu ſauſen... Aber viel Zeit zum Ueberlegen iſt nicht da. Da heißt es zufaſſen, um mit vereinten Kräften das donnernd ſchlagende Segel in die Gewalt Zu bekommen.— Wohl eine Stunde verging, ehe es gelang. Durchnäßt bis auf die Haut und halb erfroren kamen wir wieder an Deck. Aber fetzt war die Gefahr vorüber. Noch während ich auf der Rah lag, drehte das Schiff langſam an den Wind, und nun lag es mit Sturmfock und Sturmbeſan friedlich beim Winde— und die Wogen brachen ſich an ſeinem breiten Kielwaſſer. Drei Dage und vier Nächte lagen wir ſo, ohne einen Zoll der Heimat näher zu rücken. Es waren, trotzdem jede Gefahr vorüber war, ſchlimme Tage; das ganze Schiff war innen und außen patſchenaß. Es ſ tampfte noch immer ſo ſchwer, daß man wenig Ruhe finden 9 15 Als dann am vierten Tage 110 0 ein blauer, ſonniger Himmel über uns ſchien und bald die blonden Berge der Azoren im fernen Oſten Adpen war die böſe Zeit ſchnell vergeſſen, und jeder von uns blickte wieder frohen Herzens der Zukunft und der Heimat entgegen. Je mehr ich zurückdenke, ſo ſage ich mir, ich möchte dieſe Er⸗ innerung nicht miſſen. Es iſt etwas Großes, Hohes, Grauſiges, Wundervolles, Gewaltiges um eine ſolche Gefahr. Man muß ſie gekoſtet haben, um den unausſppechlichen Eindruck zu be⸗ greifen Wie leid tun mir die Landſoldaten, in Friedenszeiten ja nie ſo etwas erleben können. Es muß ihnen da unbedingt etwas ſehlen bleiben. Ich meine, ich merke es an mir, wie anders ich die Welt ſeitdem anſehe! So weit— ſo groß iſt alles getrorden — und das Kleine fällt einem ab— ohne daß man es begreift— weshalb. Man ſpricht von Feuerkaufe, man redet von Weihe!— So iſt mir nach dieſem Sturm. Ich bin wie neuge⸗ tauft, denn mein Sinn für die gewaltigen Dinge der Erde iſt dadurch erſchloſſen worden. Ich glaube, deshalb iſt auch das freundſchaftliche Zuſammen⸗ halten der ſogenannten Jahrgänge bei der Marine ſo bekannt. gibt einen ganz anderen Kitt wie Leiden und Freuden auf der Schule oder Kriegsſchule uſw. Der Kampf mit den Elementen iſt ſchwer, aber er 310 die Seele aufwärts. Ich habe i Thunler Und Kronenkerzen Komposition 6u. 8 Stück, 500 gr. brutto pfg. 30 6 Stück, 333 gr. brutto Pfg. ohann eee ſelbſt in die Hand genommen. Ich glaube, das iſt der Schlüſſel an. dem groß⸗ 5 20 000 Mk. 2. Hyp Selbſtgebern auf g jekt auf 1. Juli bennt u. Nr. 28460 a. d. Exp. 1 hübſches Tirolerkoſtüm [Original⸗Wiener Wäſ Imädel billig zu verlei! 23480 Hübſche Damen zu verleihen. 5. Köhler, R 4 Serren⸗Masken⸗ 1 Frack, 1 Smoki verkaufen oder zu Schneider, Sch zwiſch. 721 u. 3 Hübſche Darae 5˙ Babatt. können. Jehl, inmitten der Gefahr, ſind mir die A Herz aufgegangen. Ich habe zum erſtenmal im großen Buche ber — und dieſe verſtanden.“ **„ Die Mutter ſchlag die Augen; ſie waren 1 100 Ihre Hände hatten ſich wie von ſelbſt gefaltet. Sie war ſtolz auf ihren Sohn, zum erſtenmal langer Zeit. Ja, ſie konnte beten und Gott danken, daß ſolchen Sohn habe. Er hatte ihn gnädig behütet. Würde dieſe ſeeliſche Kraft, die ſich bei Fritz ſo wickelte, nicht auch im iece Berufe Großes, ja gendes gewirkt haben?—— Sie wehrte ſich gegen nie bergeſſenden Gedanken. Er mußte nun doch einm kommen, denn der Würfel war gefallen. Fritz hatte Ob er ihr und halten blieb, mußte man Gottes Gnade über Auch ſie ſpürte plötzlich etwas von der Grf Freude im Menſchenherzen, die einzig 5 allei Seelen eigen iſt. N Einige Tage ſpäter erhielt c, wabten Rotterdam. Fritz ſchrieb: „Meine liebſte Trude! Mutter ſchrieb mir, verdanke, daß ich Marineoffizier werden kann. W menhängt, verſtehe ich zwar nicht ganz, aber ich veranlaßt, Dir von Herzen zu 1 Ich wußte gar n ich in Dir ſo einen tapferen, kleinen Anwalt für mein heſaß. Ich werde Dir das nie vergeſſen und hoffe perſönlich zu ſagen, wie ſehr ich in Deiner Schut werde Dir aus Rotterdam etwas Niedliches mitbringen, hoffentlich Spaß machem wird. Es grüßzt Dich herzlich Kinderfreund Fritz.“ Trudchen war ſelig. Ja, ſo ſelig, daß es ihr ſchw der Mutter dieſen Brief nicht gleich zu leſen zu geben Frau Waller hatte aber zu heute eine Kaffeegeſe geladen, und an ſolchen Tagen durfte man ihr mi 15 8. Seite. Mannheim, den 14. Januar 1910. Unterricht. Exteile ital. Unterricht in Grazimatik u. Konverſation. Offert. unt. Nr. 13689 an die Exved. ds. Bl. Primaner erteilt Nachhilfe⸗ ſtunden geg. mäßig. Honorar. Off. u. 28350 a. d. Exp. d. Bl. Englisch Lessons Specialty: 12088 Commereial Correspondence R. M. EItwood, d 3, 19. Gründlich. Geſaugsunterrich exteilt in Mannheim zu mäß. Honprar. Marg. Biſchoff, Heidelberg, Brückenſtr. 36 II. Ausgebildet von erſt. Größe Weimars. 22962 Eine funge Deutſche, über 1 Jahr in Frankreich geweſen exteilt Anfaugsunterricht im Franzöſiſchen, Nachhilfe und Converſation. Näheres bei der Expedit. dieſes Blattes wo auch gefl. Offerten ent⸗ gegengenommen werden.12753 Die beste Schule am Platze um französ. zu lernen ist die Beole iran gaise Correspondance commereiale. Grammaire, Convers.-Littérat Jeden Mittwoch um 5u. 9 Uhr abends Cercle frangçais. 8625 II Vermischtes 2 Theaterplatz II. Parkett, Abonn. C. abzugeb. Zu erfr. in der Exv. ds. Bl. 23379 Einem erfahrenen, älteren Anwaltsgehilfen wird Gele⸗ genheit geboten, ſich in freien Stunden einen hübſchen Ne⸗ benverdienſt zu ſichern. Gefl. Offerten unter Nr. 13853 an die Expedition dieſeß Blattes. elurieh doda 1 8. 2 Spezialwerkstätte für Reparaturen u. Neu- Arbeiten an Uhren, Gold- u. Sillberwaren, sowie für vergolden u. versilbern. Eintausch von altem Gold u. Silber, Platin u. Edel- steinen ete. 11741 Taſchenuhren— Wauduhren werden gut und billig repa⸗ riert und für guten Gang wird ſchriftlich garantiert. Jakob Wolf, Uhrmacher, 4, 12(Jungbuſchſtraße). 13294 Zeugnis- 3844 Abschriften — fertigt billigst— Söhreib-Bureau Schüritz Mannheim, T 2, 16a, III. empfiehlt ſich in u. außer d. Hauſe. K 3, 10, 2. Stock Uks. 23396 Bitte versuchen Sie Unseren stets frisch gebrannten Kaffee von kräftigstem, feinstem Aromn. 10298 Kebrüder Ebert, G3, 14. Telephon 4080. Grüne Rabattmarken. 8 nas u. Ueberzieh. Herrepanzüge werd. elegant unter Garantie angeferligt, auch wenn Stoff geliefert wird Reparaturen billigſt. 12590 G. Schweickart, Schneidermeiſter, K 4, 19/20. arutellaren IMedlzinalLehertran sowie Lebertran- Emulslon empflehlt 12203 Schlossdrogerle L 10, 6. Tel. 4592. uwelier Werkstätte — Apel., 2, 135— adlen) lief, billig, solid u. schön Juwelen- u. Goldarbeiten jed. Art Rauk, Tausch, Verkauf. 11288 Damen finden diskret n. liebevolle Aufnahme bei Hebamme Fahrner, Maunheim, 13386 2 Kitten von Glas, Porzellan ete. wird beſtens beſorgt. 2598 Angenom. Zawitz, Schirm⸗ fabrik, Kaufhaus. Danen finden piskt. Aufnahne Fr. Alker, Ludwigshafen⸗ Frieſenheim, Roſeuſtr. 11. 5 28148 — Damen finden diskr. frdl. Aufenthalt b. beste Rohstoffe, Ein Heer geschulter Arbeiter, die neuesten Erſahrungen der Technik, dienen Zzur Herstellung des Salamandetstiefels Fordern Sie Musterbuch. Sgfatuſiges. in. b. Einheitspreis.. II. 12.50 Luxus:Austührung. 16.50 amander ., Maunbicim, Heidelbergersir. P 5, 257b. Staunend billiger Möbel- unt. Garantle für gute Qualitat. Günstigste Bezugsquelle für Brautleute! I Tellzablung gestattet!! 8D6Z.: kompl. Schlafzimmer komplette Küchen Ia. pol. CGhiffonnler. 48.— „„ VektikoF 48.— „„ Splegelschrank 25.— Id. Plüsch-Dlvan aufFed. 65.— „ Ghalsslongue 32.— „ Stelllge Wollmatratze mit Polster 25.— „ Stahlrost m. Schoner 18.— Grosses Lager Lachierter Möbel Prlma lack. Ghiffonnier 35.— oto. eto. Mäbelhaus Wilh. Frey nur II 2, 6½.— Tel. 2388. Mannheim. 10940 Straussfederngeschäft Pirks Maehfolger pg, 12 B. Barth 5,20 0 Straussfedern, Boas, Relher werden gefärbt, Geschäft am Platze. 90 gewaschen u. gekraust. Erstes und ältestes Verſteigerungen ſowie Lagerungen von Möbeln u. Waren übernimmt 1 Bch. Seel, Auktionator, 23, 10.— Telephon 4506. NB. Separate Lager⸗Räume. A. Jander 2, 14 Planken 1 2, 14 gegenüber der Hauptpon. SNRNNENRNEA. Bier⸗ u. Controll⸗Marken Prügen v. Siegelmarken ꝛr. ꝛc. 4¹35 A. Rauch 0 4, 13— Tel. 3663 Spezial-Oeschäft für Damen- und Kinder- Hygiene Artikel f. Wochenbett- pflege/ Gummi- u. Molzwoll- unteplagen, Verbandwatte, Irriga- toxren, Bettschüsseln, sümtl. hermometer, Kinderscehwämme, Eisbeutel, Leibbinden, Mrankentassen,, Brusthütchen Windel- hosen, Sanitaswindeln Damenbind. u. Gürtei werden wunschgemäss ange⸗ fertigt. Niederlage von Kalasiris D. R. P. das die normale Figur des Kör- pers und die Schönheit der Linie zum Vorschein kommen lässt, Macht schlank, stützt und hebt den Leib. 5760 Idealer Rorsettenersatz. FrauBöhringer, Privathebamme Knittlingen bei Bretteu. Hleganter ſchwarzſeidener Domino und Tiroler Mas⸗ kenkoſtüm in Seide billig zu verkauten oder zu verl. 23882 +I. 13 II. Müller. Schöne Dallen⸗Masken hillig zu verleihen 185.9 H 4, 6, 3 Siock. eiraten jed. Standes ver⸗ ꝓmittelt unt. Diskret. Off. u. Nr. 11812 a. d. Exp. d. Bl. Heirat Alleinſtesendes epgl »Fräulein Mitte der 30er., in der Haushaltg. be⸗ wandert, ſucht mit Herrn in ſicherer Stellg., Geſchäftsmann nicht ausgeſchloſſen, zwecks Heirat in Verbindung zu treten evtl. auch Witwer olne Kinder. Offerten unter J. W. 24576, hauptpoſtl., Mannheim. 23388 zu verleihenbei Fiſcher Max⸗ Joſefſtraße 26, part. 135 0 Zwei ſchwarzfeiden Domi⸗ mos zu verleihen. Putz⸗ geſchäft N 3,—8. 13835 S warzer elel. Damendomino zu verkaulen Eg, la, 2 T. 28875 Schöne, einmal getragene Maske N zu verleihen od. zu verkaufen. 1, 12 III., zw. 2 u. 4 Uhr. 13913 Hübſche damenmasfen pelt von M 13944 8 einzeln U. dop- 2,50 an zu verl. 16. Querſtraße 34 Heirat. Sattler⸗Tapezier, tüchliger Geſchäftsm. mit eig gutgeh. Geſch w. die Bek. eines braven tüchtigen Mädchen mit eſwas Vermögen zw. bald. Heirat. Off. unt Nr. 13881 an die Expedition d. Bl. Heirat. Tücht. Geſchäftsmann, Konditor mit gutg. Geſchäft wünſcht die Be⸗ kanntſch. eines brav. Frl. aus gut Fam. zw. bald. Heirat Damen m, einig. 1000 M. Berm. wollen ihre Adreſſe unter Nr. 13882 an die Exped d. Bl. einſenden. Angnym zwecklos Bermittler verb. Fräulein, israelitiſch, 33 J. alt, wünſcht mit einem befſf. Herru bek. zu werd. zwecks baldiger Heirat. Witwer mit Kind nicht ausgeſchloſſen. Is⸗ raelit bevorzugt. Offerten unt. Nr. 23358 an die Exped. dieſes Blattes. Herrendominv billig zu verl. Luiſenuring 51, 4. Stock. 12723 Hübſche Zigeunerin in Samt u. Seide, Spanierin, Tirol., Pirette, Domino zu verl. u. zu verk. R 3, 4, p. r. 23061 Schöne Damen⸗Masken billig zu verleihen oder zu ver⸗ kaufen. Wallſtadtſtraße 54, Laden. 18848 Elegante, chike Damenmaske zu verleihen od. zu verkauf. 23342 KR 7, 2, parterre. 2 Holländerinnen, 1 Domino. (grün), zu verl. Rheindamm⸗ ſtraße 15, 3. St. rechts. 13875 1 ſchwarzſeidenes Prinzeß⸗ kleid, 1 weißes u. 1 roſa Em⸗ piretüllkleid, ſehr elegaut, f. Maskenball zu verleihen. 23278 E1, 2, 2 Treppen. 2 Damen⸗Domino. Heiurich Lanzſtr. 19, part. lks. 23398 Mk. 500. einem Geſchäftsmann von IAnkauf. Haſen⸗, Neh⸗ U. Ggiſenfeſle kauft Anton Deckert, E 5, 8 Leder⸗ u Fellhandlg. O 5, 3. 22354 Möbel, ztleider u. Stiefel kauft u. 0 verk. Dambach, 2. 11. 1083; An⸗ und Verkauf v. Pfandſcheine, Gold, Silber Möbel, Kleider, Altertümer und Warenlager. 1 8 .8 Ester Haas M 4,8. Alt Eiſen alte Metalle, ſämtl. Metalle aſchen, ſowieGeſchäftspaviere unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens kauft 1198 Adolf Nyrkowski, T 2, 4. Telephon 4318. Achtung:! Kaufe fortwährend abge legt Kleider und Schuhe allere Art, ſowie Lumpen, altes Eiſen, Papier, Flaſchen zahle lieis die höchſten Pre ſe! Poſtkarte geuügt: 12522 Weisberg, H 7, 26. 4792 cCDCNrere . Hocheleg. Damenmask zu verleihen. 1780 Lameyſtraße 13 part. E Schöne Damenmasken von V A4.— au billig zu verleihen. Bismarckplatz 11, 4. Stock. 22979 Eleg. Marokkanerin, Zigeunerin U. Holländerin zu verl isen. Nheinauſtr. 15, 2 Tr. 22824 2 ſchöne Damen⸗ Masken zu verleihen. 23432 S 6, 8, 2 Trepp. links. 2 hübſche Damenmasken, 1Bernerinu. 1 Domino zu verl. 13750 H 7. 1Na, 3. Stock Vorſchriftsmäßige 13263 Hundemarken bei V. Ruf, Graveur, E 3, 8. Telephon 2857 Schwarzſeidener Domino. Hut zu derleihen. 13949 B 4, 16. Kompl. Maskenkoſt.(Bandit) zu verkanſen. U 6, 18 parterte links. 18948 Eleg. ſchw. Domindo m. gr. Hut eleg Fantaſie⸗Maske m. Per., ſeid. Tyrolerin. B 6, 6 3. St. 1. 231 Schöne Damenmasken ill. zu veileihen ä—4 Mk 13831 Ahreus, E 4, 18 3 Tr. Ganz neue, Dameumaske eleg. ſeidene zu verleihen. 28387 U6, 24, 3. Stock. Eine neue und eine faſt neue Maske zu verkaufen oder zu verleih. S 2, 1, III. r. 23364 Schönes hellblaues Ballkleid, ſowie hübſche Maske wegen billig zu verkauf. nzuſehen zwiſch. 12—2 Uhr oder abends von 7 Uhr an. Colliniſtr. 20, part. Iks. 13853 CUeldtecahr Betliehskapitgl Darlehen von 100 Mark an ſchnell u. diskret über 160 000 ausbezahlt, la. Reſerenzen. Näheres durch Joſ. Wigand, E 1, 8, Sprechzeit von 10 bis 12 u. von 3 bis 6 Uhr. 11444 Mk. 30 009.— auf erſte Hypothek p. 1. Juli geſucht. Angebote unt. J. II. 23249 an die Exped. ds. Bl. BDarlehen. Welch edeld. Herr leiht einer Frau 150 M. gegen monat. Rückzahlg, von 30 M. Gute Sicherheit, hohe Zinſen, nur von Selbſtgeber. Offert. unter Nr. 13883 an die Exped 15—16000 Mk. II. Hypotheke ſofort oder ſpäter von Selbſt⸗ gebern geſucht, prima Objekt, pünktl. Zahler. Offerten u. Nr. 13864 a. d. Exped d. Bl. Junges Mädchen(Waiſe] in ſehr bedrängter Lage, ſucht aus vornehmer Hand 300 Mk. zu leihen. Pünktliche Rück⸗ zahlung nach Uebereinkunft. Offerten unt. J. E. 23337 an die Expedition dſs. Blattes. M. 12000—15 000 II. Hypothek geſucht. Off. u. 22884 an die Exped. ds. Bl. Hypotheken und Reſtkauf⸗ ſchillinge werden angekauft von.i1 poſtlagernd Frei⸗ burg i. Baden. 16727 eld⸗Darlehen in ſed. Höhe von ſtreug reellem Geld⸗ geber ſchnell und diskret. Anfragen unt. Nr. 10102 an die Exp, d. Bl. au richten. Ankauf von Knochen, Lum⸗ pen, altes Eiſen, ſowie alte Metalle. 1 999 Ir Aeckerlin, V6. II, pt. Ankauf von Lumpen, Eiſen Metalle. Keller, Q 4, 6, vor⸗ mals Zimmermann. 13223 Hohe Preiſe ur genagene Herken⸗ und Damenkleiden, Schube, Mö el und Vetten zahlt 5057 M. Bickel, Mittelſte 99. Einftampfpapiere alte Geſchäftsbücher, Brieſe, Akten ete. kauft unter Ga⸗ rantie des Einſtampfens. Sigmund Kung, J 6, 0 Magazin: T 8, 16 Telephon 3958. 11088 Möbel u. Speichergerümpel kauft K. Fillinger,§ 6, 7. 19848 Verkauf Tafelklavier (Schiedmayer), gebr., billig zu verkaufen. Rheindamm⸗ ſtraße 42, 3. Stock. 23359 10 Zimmer mit reichl. Zubehör, ſchöne Aus⸗ ſtattung, geſunde freie Lage zu Mr. 60.000 zu verkaufen. Näheres Gebr. Simon, 0 7, 7 Tel. Nr. 1252 u. 1572. 12887 Ein verſchließb. Verſchlag, 2,25 m hoch, z. vk. F 5, 15, 2511 Verkauf. Schöne, kl. Villa, 6 Zim⸗ mer, Küche u. Zubehör, groß. Obſt⸗ u. Gemüſegarten, ca. 22 ar Gelände in ruhiger, freier Lage in der Nähe von Manunheim. Kaufpr. 22 000 Mark. Anzahlung—5000%/ Gefl. Off. unt. Nr. 13676 an die Exped. ds. Bl. Haus-Anteil Schwetzingerſtr. m. gr. Hof. Stallung, Garage, etc. preisw. zu verk. bei gering Anz. Off, unt. Nr. 10799 an die Exp Alle So ten Bauholz wer⸗ den zu jedem annehmbaren Preis abgegeben, ebendaſelbſt noch 100 ſchmiedeiſerne Fenſter, 2650/1560 mm, ca 100 kg ſchwer, bill. zu verkaufen. Zu erflag. Oagers' e mer⸗ ſtraße 18 I. Iks. udwigshafen Beſonders billig! Schönes modernes Eichenſchlußz mmer mit ſchöner Schnitzerei und Marmor, mit Spiegelſchrank. zu Mk. 290 zu verkaufen. 13623 Roſengartenſtr. 32, 3. St. I. Eine faſt Gebrauchtes 13872 Zweiſpänner⸗Arbeitsgeſchirr ſowie 1 Wagenpferd, paſſend für Milchhändler, billig Zu verkaufen. O 6, 3, Eckladen. Billard, Fabrikat Dorfelder, mit Zu⸗ behör billigſt abzugeb. Näh. Beilſtraße 1, 2. Stock. 13867 Astelen Anden] 420 Mf. atebene bel led. Standes verd. Nebenverdienſtdurch Schrervarbei, änsl. Langt., Vertr. ꝛc. Nah Er⸗ werbscentrale in Frankfurt a. M. 8538 Sienerer und flotter Aelluer für eine hieſige Maſchinen⸗ fabrik zur aushilfsweiſen Be⸗ ſchäftigung ſofort geſucht. Offerten unter Angabe der Anſprüche unter Nr. 13939 an die Expedition dieſes Bl. erbeten. Modes Tüchtige 2. bezw angehende 1. Arbeiterin für feinen Genre geſucht. 2339 Martha Adam Heidelberg. Aniage 24. N 1 2* Giue Pripat⸗Sekretärin durchaus perfekt im Steno⸗ graphieren und Maſchinen⸗ ſchreiben wird geſucht.— Dieſelbe muß geſetzten Alters und aus guter Familie ſein. Offerte mit Gehaltsanſprüchen u. Nr. 13940 a d. Expedilion dieſes Blattes erbeten. Fräul. geſetzt. Alt., z. Leitg. ein. Filiale geſucht. Es wird nur auf eine tüchtige, kau⸗ tionsfäh. u. äuß. ſolide Kraft reflektiert. Off. m. Zeugnis⸗ abſchr., Photogr., Ang. d. Ge⸗ haltsanſpr. u. Nr. 23427 a. d. Expedition dieſes Blattes. Kinder⸗ u. ausmädchen ſof, od. 1. Jan. geſucht. G 6, 2, 2. St. 13050 Tüchtiges, älteres Mädchen, das auch etwas kochen kann, als Alleinmädchen bei hohem Lohn geſucht. 13692 Waldparkſtr. 41, 2. St. I. Aeltere Frau geſucht für leichtere häusliche Arbeiten vormittags gegen volle Penf. Näh. C 8, 17, 1 Tr. 78818 Mädchen, welches kochen und alle häus⸗ lichen Arbeiten verrichten kann, per ſofort geſucht. Frl. Schmidt, Waldparkſtraße 26, parterre. 13912 Küchenmädchen ſofort geſucht. 13606 D 5, 3, Laudkutſche. Ein tüchtiges Mädchen ſowie Monatsfrau ſofort geſucht. 23399 S 6, 28, part, Eine Fraun zum Brödchen⸗ tragen geſucht. Schwetzinger⸗ ſtraße 11. 2229 Kellnerin für Sonntag, 10 Uhr ab, geſucht. Waldhof⸗ ſtraße 42. 23373 Wichtig für Brautleute Schönes Küchengeſchirr prels⸗ wert zu verkaufen. Näheres Bellenſtraße 71, im Laden (13896) Sehr ſchönes Prinzenkoſtüm einmal getragen, aus gutem Privathaus u verkauf. 23297 Windeckſtr. 10, 4. Stock. 21 8 WMianos (erſter Fiemen) zu bedeut. reduzierten Preiſen Hütker, BB d, 14. 2 Gilligsts BZezugsquelle L. legel& Sohn Planken, E 2, 1 (am Ekälzer HKot) 2 gebrauchte, noch ſehr gut erhaltene Gasöfen, ſowte mehrere gußeiſenemaillierte Babewannen billig zu ver⸗ laufen. 13533 Meerfeldſtr. 84, Inſtallat.⸗ Geſchäft. 5 2 2 Staunend billig! Hocheleganter Schreibuſch, Chaiſelongue, Büffet, Bücher⸗ ſchrank abzugeben 9964 Roſengartenſtraße 32, 3. Stock links Zwei⸗ und vierräderige Handwagen bill zu veik 313 Werftſtraße 29, Wirtſchaft. Piano 20¹ 9 250, 300 M. a zug. Lud⸗ wigshafen, Luiſenſtr. g. 151 1 Eine hochelegante Laden⸗ eiurichtung mit allem Zube⸗ hör, faſt neu, Schaufenſler⸗ einrichtung u. ſ. w. per 1. April billig zu verkaufen. Heidelberg 13 Sophienſtraße 13 13820 Aelteles, gewiſſen aftes ädchen oder Frau zu mehreren Kin⸗ dern baldigſt geſucht. 13933 S&, 13 parterre. Ig. Madchen ta süber geſucht nicht unt. 16 J. K 2, 1 Laden 3 ſucht leit. Stellung in Bau⸗ geſchäft oder Architekturbur. Suchender könnte Gehalt zwecks eventl. Teilhaberſchaft ſtehen laſſen oder ſolchen bet Hausübernahme als Ter⸗ minzahlung verrechnen. Angebote von nur erſten Firmen erbeten unt. 23121 an die Exped. ds. Bl. Junger Mann vom Laude, 24 Jahre, geſund u. kräftig, treu, brav und willig, ſucht Stellung irgendwelcher Art als Lauf⸗ oder Hausburſche, Diener, Packer ete. Dauernde Stellung erwünſcht! Perſön⸗ liche Vorſprechg, oder ſchriftl. Offerten an C. Karg, Mittel⸗ ſtraße 29, III. 23410 Kautionsfähiger Mann, wel⸗ cher Sicherheit in jeder Höhe leiſten kaun, ſucht Engage⸗ ment als Bureaudien., Port., Verw. od. ähnl. Gefl. Off, erb. u. 23351 a. d. Exp. d. Bl, Bautechniker für Bureau u. Bau ſucht Stelle. Off. u. Nr. 2051 an Südd. Ann.⸗ Exp. Schwab& Co. Mannheim erb. ö zn ſucht Stellg. in ſta fiererin Fabrik, Abend⸗ ka ſe od. f. vor⸗ oder naan 5 I. Seugn. zu Dienſten. Gfl. Off. u. Nr. 2344 un di Exp. Beſſeres Fränlein aus guter Familie iſt geneigt, bei beff. Familie als Stütze der Haus⸗ frau einzutreten. Offerten u. Nr. 23371 f. d. Exped. d. Bl. Bbe Einrichtnngen und Wannen, nen und Ein tücht. Mädchen ſucht fof. oder 1. Februar bei kleiner Familie Stelung. 23390 gebraucht billig. 2 7,2 8 1002² Näheres Q 7, 6, 1. Stock. 8 . Mannheim, den 14. Januar 1910. General⸗Anzelger.(Mittaablall) tenograf Deutſcher Reichstag. 15. Sitzung, Donnerstag, 13. Januar. Am Bundesratstiſch: Delbrück, Kraetke, Lisco, Havenſtein. Vizepräſident Dr. Spahn eröffnet die Sitzung 1 Uhr 15 Mi⸗ nuten. Die Kattowitzer Beamteninterpellationen. Die Beſprechung wird fortgeſetzt. Abg. Schrader(Fr. Vg.): Die Polenpolitik Preußens hat in jeder Beziehung Fiasko emacht. Die Polen haben für teures Geld ihre Güter an die Anſiedlungskommiſſion verkauft, und mit dieſem Geld haben ſie dann antideutſche Intereſſen verfolgt. Die Polen ſind ſtärker und äimmer ſtärker geworden; das iſt unbeſtreitbar. Was wir geſtern vom Regierungstiſch über die Pflichten eines Beamten gehört haben, iſt total unrichtig. Der Beamte unterſteht wie jeder Staatsbürger dem Geſctz und hat die Pflicht zu erfüllen, die das 8810 nicht der Vorgeſetzte, ihm auferlegt.(Sehr richtig! links.) Politiſche Belehrungen von Vorgeſetzten ſind ungeſetzlich, und kein Beamter braucht ſich danach zu richten. Kattowitz unrecht gehandelt 15 ſo dieſe Vorgeſetzten, aber nicht die gemaßregelten Beamten. Das freie Wahlrecht darf unter keinen Umſtänden den Beamten irgendwie beeinträchtigt werden: das iſt direkt verfaſſungswidrig.(Beifall links.) Es geht doch wirklich nicht an, daß der Vorgeſetzte über die Stimmen der Be⸗ amten verfügen kann. Wenn das der Fall wäre, dann hätte die Exekutive die Macht, über Millionen von Stimmen zu beſtimmen. Und die Abgeordneten, die mit ſolchen Stimmen gewählt werden, find nicht gewählt von freien Bürgern, ſondern von Wählern, die mindeſtens zum Teil ihn gar nicht haben wollen. Zu welchen Konſequenzen führt der Standpunkt der Regierung? Was heute den Polen paſſiert, kann morgen einer andern Partei paſſieren. Fürſt Bülow hätte dann ja bei den letzten Reichstagswahlen den eamten einfach verbieten können, für das Zentrum zu ſtimmen. Ich frage den Staatsſekretär direkt: wo nimmt er das Recht her, in dieſer Weiſe vorzugehen, auf welche Geſetzesbeſtimmung ſtützt er ſich?(Unruhe rechts. Beifall links und im Zentr.) Wo iſt heute übrigens der Reichskanzler?(Sehr richtigl links.) Fiee Bismarck pflegte bei wichtigen Dingen ſelbſt zu kommen und die Verantwortung zu tragen. Aber Herr b. Bethmann an cheint ja das Prinzip zu haben, zu uns über⸗ aupt nichts zu Pflegte 17 Bismarck deutli zu reden, ſo ſchweigt ſich der jetzige Kanzler leider allzu deutli aus.(Beifall links.) Fürſt Bismarck hat wiederholt erklärt, daß den Veamten die Wahlfreiheit in keiner Weiſe beſchränkt werden darf. Und nun auf einmal der Wechſel! Die Wahlprüfungs⸗ Kommiſſion hat auch ſeit fahd in ſolchen„Belehrüngen“ der i ungeſetzliche Wahlbeeinfluſſungen geſehen und hat die Mandate kaſſtert. Wenn der Reichstag etwas auf ſeine Würde hält, muß er einſtimmig erklären, daß er das Vorgehen der Reichsregierung als verfaſſungswidvig verurteile. Herrn eeeee ich auf Herrn von Bennigſen, der die Wahlfrei⸗ heit Beamten ſtets hochgehalten hat. Aber wenn die Regie⸗ 21585 Recht hätte, dann möge man lieber den Beamten das Wahl⸗ i5l. überhaupt nehmen. Das iſt dann immer noch beſſer. Was ſoll denn unſere Begmtenſchaft von uns denken, wenn hier ohne Erregung die Ausführungen der Regierung entgegengenommen wären! Gerade die Katkowitzer Maßregelungen beweiſen, wie notwendig das geheime Wahlrecht iſt. Das zu erkämpfen wird nun erſt recht unſere Aufgabe ſein.(Beifall links und im Zentrum.), 8 Abg. Dr. Südekum(Sog.): Die Regierung ſchweigt trotz der klatſchenden Schläge, die der Vorredner ihr delſebt ſat. Sie ſucht nol nach Aus⸗ flüchten. Auch ich frage: wo iſt der Major Bethmann?(Heiter⸗ keit.) Er ſtellt ſich taubſtumm.(Erneute Heiterkeit.) Auf die Dauer geht das aber nicht, dieſe Neuheit muß wieder verſchwin⸗ den. Die Polen ſehen jetzt, wie falſch es war, dieſer Regierun noch dazu dieſe Steuern zu bewilligen. Die Polen ſin ſchuld an der Annahme der neuen Steuern, die Herr Baſſermann mit Recht eine Ausplünderung der Maſſen genannt hat.(Lachen im Zentrum.) Die Polen können der Regierung für dieſe Maß⸗ kregelungen dankbar ſein, denn ſie lenkten die Aufmerkſamkeit von den Steuern ab. FJetzt kann das Zentrum wieder einmal ſich als Vorkämpfer wichtiger Volksrechte aufſpielen, es kann ſogar liberale Ideen gegen Liberale vertreten. Es iſt erfreulich, daß Herr Schrader keilweiſe gut gemacht hat, was der oberſchleſiſche Liberalismus von der Kattowitzer Sorte geſündigt hat. Wir ſind durch die Kattowitzer Vorgänge nicht überraſcht. Würden wir alle Ge⸗ ſetzesbeugungen und Verfaſſungsbrüche zu unſeren Ungunſten hier als Interpellationen einbringen, dieſes Haus käme zu keiner anderen Arbeit. Wir wollen verhüten, daß die polniſchen Maſſen die Steuerſchmach über dieſe nationale Unterdrückung vergeſſen. Das könnte den Polen ſo paſſen, daß ſie mit ihrem die Schande von 1909 predecken.(Zuſtimmung links.) b die Kandidaten großpolniſcher Richtung ſind oder nicht, kommt für uns nicht in Betracht; ſie ſindgleichberech⸗ ſtigte Bürger. Die Polen handeln in der Notwehr; die Re⸗ gierung hat ſie außer Geſetz und Recht geſtellt. Den Hakatiſten liegt nur am teuren Land und billigen Löhnen im Oſten. Man nimmt den Polen das Land weg und will die polniſche Bevölke⸗ rung nicht hochkommen laſſen, um ſie als billige Arbeitskräfte zu haben.(Sehr richtig! bei den Soz. und den Polen.) Selbſt der Abg. Heinze hat anerkannt, daß die Polen an einen gewaltſamen Aufſtand nicht denken. Damit fällt jeder Grund zum Vor⸗ gehen gegen die Polen. Die Nationalliberalen ſollten überhaupt ruhig ſein, denn ſie ſitzen gar ſehr im Glashauſe. Die National⸗ liberalen Sachſens haben 1866 Hochverrat getrieben, als ſie die Wenn irgend jemand in hiſcher Reichstagsbericht cucralanzei liberalen mögen erſt einmal gegen ihre Freunde, die weſtfä⸗ liſchen Zechenbeſitzer, borgehen, die flawiſche Arbeiter⸗ maſſen in rein deutſche Gebiete verpflangen, um die Löhne zu drücken. Dieſe nationalliberalen Zechenbeſitzer verbieten den polniſchen Arbeitern, deutſche Zeitungen zu leſen, weil ſie darin aufgeklärt werden.(Hört! hört! bei den Soz.) Dagegen wer⸗ den ihnen polniſche Zeitungen verordnet, die die Zechenbeſitzer ſelbſt bezahlen.(Hört! hört! links.) Solche Reden der Nationalliberalen rechtfertigen ja das Vorgehen Rußlands gegen Finnland. Was werden die Deutſchen draußen zu ſolchen Reden ſagen? Die Entgegnungen vom Regie⸗ rungstiſch waren ſehr mager. Von den Herren Staatsſekretaren ſprach der eine vom Vorgehen des Staates, der andere vom Vor⸗ gehen der Regiexung. Vielleicht verſtändigen ſich die Herren ein anderesmal vorher über die Terminologie, vielleicht knobeln ſie es aus.(Heiterkeit.) Mit„opportuniſchen“ Gründen kann man alles beweiſen, auch, daß es gut iſt, die Herren Staatsſekretäre und den Reichskanzler in ein beſſeres Klima zu verſetzen. (Heiterkeit.) Die Pilaen eines Beamten dürfen nicht bis zur hündiſchen Abhängigkeit gehen. Die öffentliche Stimm⸗ abgabe öffnet der Heuchelei Tür und Tor. Staatsſekretär Delbrück: Der Abg. Schrader hat aus meinen geſtrigen Ausführungen Folgerungen gezogen, die ich ſelbſt nicht gezogen habe. Ich habe geſtern feſtgeſtellt, daß es mit den Pflichten eines Beamten unver⸗ einbar ſei, großpolniſche Beſtrebungen zu unterſtützen. Es iſt den Beamten nicht aufgegeben worden, für irgend einen Kandi⸗ daten zu ſtimmen.(Gelächter im Zentrum, bei den Polen und Soz. Mit dem Intereſſe des Dienſtes iſt es unvereinbar, wenn ein Beamter an einer Stelle zu wirken genötigt iſt, wo er im Gegenſatz mit der nationalen Sitaper eines großen Teiles der Bebölkerung ſteht. Der Abg. Schraber hat inſofern recht, als es in keinem Geſeß eine feſt umſchriebene Definition des Beamten⸗ begriffes gibt. Aber um ſo eingehender haben ſich die namhaf⸗ teſten Staatsrechtslehrer damit befaßt. Die Mehrzahl ftegt auf dem Standpunkt, daß der Beamte durch Uebernahme des Amtes in ein öffentlich⸗rechtliches Dienſtverhältnis, oder wie es Laband nennt, in ein Dienſt⸗ und Gewaltsverhältnis zum Staate tritt, und ſich dementſprechend, da der Staat ja nicht ſelbſt ſprechen kann, den zur Vertretung des Staates berüfenen Organen unter⸗ ordnen muß. Fragt man nun, wo die Grenzen dieſes Verhält⸗ b liegen, ſo ergibt ſich, daß ſie, ſoweit ſie beſt pez feſtgelegt ſind, abgeleitet werden müſſen aus den Aufgaben des Beamten und ſeinen Beziehungen zum Staat. Wenn man dieſe Deduktio⸗ nen bornimmt, ſo kommt man dahin, daß die Grenze nicht ge⸗ zogen wird durch die bloße Pflicht der Arbeitsleiſtung. Nun hat lich der Abg. Schrader auf einen Erlaß aus der Zeit des Fürſten Bismarck bezogen. Darin hat man ſich darauf beſchränkt, zu fordern, daß die Beamten(Abg. Schrader: Die politiſchen Be⸗ amten!) ſich in der Unterſtützung der Politik der Regierung ge⸗ wiſſen Anordnungen zu fügen haben. Wenn wir jetzt weiter ge⸗ gangen ſind, ſo iſt das ſicher nicht leichten Herzens geſchehen. Der Katkowitzer 1 175 iſt als ein Akt der nationalen Notwehr ön be⸗ trachten.(Gelächter links und im Zentrum.) Darüber hinaus habe ich irgend welche Grundſätze über die Rechte und Pflichten der Beamten bei den Wahlen nicht geäußert.(Beifall rechts.) 5 Abg. Kolbe(Rp.): Die Beamten in Kattowitz konnten jeden guten Katholiken wählen,— nur keinen Polen. Die großpolniſche Bewegung ge⸗ winnt zuſehends an Boden, und es darf ihr daher auch nicht die kleinſte Konzeſſion gemacht werden. Graf Oppersdorff hat ſich auf Profeſſor Bernhard berufen. Aber gerade Bernhard hat die Straz⸗ und Sokolvereine für unbedingt ſtaatsgefährlich erklärt. Wer die polniſche Preſſe genau verfolgt, wird mir zugeben, daß es einen Großpolonismus gibt. Herr Schrader hat kein Wort von der polniſchen Gefahr geſprochen. Aber gerade ſie muß zu einer richtigen Beurteilung herangegogen werden. Ohne dieſe Unterlagen ſind die Ausführungen Schraders für dieſen Fall aber wertlos, zumal ſie maßloſe Uebertreibungen enthielten.(Un⸗ ruhe links.) Auch wir bedauern die Kattowitzer Vorgänge, aber nicht im Sinne der Interpellanten. Wir bedauern, daß deutſche Männer an der Oſtgrenze ſo ſtimmten, daß dieſe Maßregelungen überhaupt notwendig waren. Natürlich muß die Freiheit der Abſtimmung gewahrt werden. Aber dieſe Freiheit hat 1915 Grenze. Selbſt die katholiſche„Schleſiſche Lehrerzeitung“ hat die Maßregelung zwar für ſcharf, aber berechtigt erklärt. Wo iſt da die angebliche Erbitterung unter der Lehrerſchaft? Aber das Zentrum will ja die Wahrheit nicht hören. Selbſt Martin Spahn hat die polniſche Frage für eine preußiſche Gefahr erklärt. Das Zentrum lieſt natürlich nicht den„Oſten“ oder die„Oſtmark“. Es will ſich eben nicht belehren laſſen. Wir wollen keine Politik der Nadelſtiche, keine Gendarmenpolitik, aber eine energiſche Abwehr polniſcher Uebergriffe. Auch die Frei⸗ ſinnigen ſollten endlich zu einem geſunden Volksegoismus er⸗ wachen, der die Wahrheit und die Ehre des Vaterlandes in allen Fragen voranſtellt.(Beifall rechts.) Abg. v. Dziembowski(Pole): Man macht uns unſere Haltung bei der Finanzreform zum Vorwurf. Die Mehrheit der polniſchen Bevölkerung iſt aber mit uns einverſtanden.(Widerſpruch.) Wir haben keine Junker in der Fraktion. Wir treiben daher auch keine agrariſche Politik. Faſt einmütig iſt das Verhalten des Staatsſekretärs verurteilt worden.(Widerſpruch.) Wäre das Reich erſchüttert worden? Warum dieſe Angſt vor dem Fleiſchermeiſter Pakulla?(Heiter⸗ keit.) Hinter der ganzen Geſchichte ſteht der Oſtmarken⸗ vereinz das iſt eine Gefahr für den Staat. Politiſche Träume müſſen einem Volk geſtattet ſein, das iſt noch lange kein Hoch⸗ verrat. Wir ſpielen mit offenen Karten und kämpfen mit offe⸗ gers ———————— Prüfung der ganzen Frage ein. Nicht in Krakau iſt der Sitz der immer wieder einſetzenden Agitation, ſondern in Oppeln int preußiſchen Regierungsgebäude. Wir haben uns geſtern ſehr gefreut über die ruhige, beſonnene Art des Abgeordneten Henning. Sie ſtach gegen die Ausführungen der Abgeordneten Heinze und Kolbe wohltuend ab. Abg. Lattmann(Wirtſch. Vgg.): Man hat uns vorgeworfen, daß wir bei der Finanzreform mit den Polen zuſammengegangen ſind. Unſere Stellung Zur Polenfrage iſt aber dieſelbe geblieben. Wenn Bismarck die Polengefahr von heute ſehen würde, dann würde er anders urteilen als es geſchehen iſt. Er würde wie unſere heutige Regierung gegen die diſziplinloſen Beamten vorgegangen ſein. Gegen die Aufhebung des heſſiſchen Regierungserlaſſes, der die Beamten vor der Beteiligung an antiſemitiſchen Beſtrebungen warnt, haben ſich nur die Freiſinnigen erklärt; aber hier halten ſie ſchöne Reden für die Freiheit der Beamten! Und Herr Nau⸗ mann hat den Fürſten Bülow aufgefordert, den alten Beamten⸗ erlaß zur Durchſetzung der Wahlrechtsreform hervorzuholen. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe haben Freiſinnige und Sozial⸗ demokraten der Penſionsentziehung gegenüber einem Lehrer zu⸗ geſtimmt, weil er Redakteur einer däniſchen Zeitung geworden war.(Hört! Hört! rechts.) Die Sozialdemokraten ſollten b5 ihrer furchtbaren Parteidiſziplin etwas Verſtändnis für d Staatsdiſziplin haben.(Sehr gut! rechts.) Hat ſich denn Herr Dr. Südekum bei ſeiner Rede nicht daran erinnert, wie denn die freie Ueberzeugung der eigenen Leute bei den Sogialdemokraten geknechtet wird?(Lebhafter Beifa Haben Sie denn die edlen Sechs, die Redakteure des„Vorwärts“, ganz vergeſſen?(Lärm der Soz.) Das mag Ihnen unangenehm ſein! Wenn wir einen ſozialdemokratiſchen Staat hätten und ſozialdemokratiſche Beamte würden agrariſch oder chriſtlich denken, ſo würden ſie zum Teufel gejagt.(Lebhafte Zuſtimmung Man möge auch Oberbeamte, die für die Sozialdemokratie ein⸗ treten, nicht ungeſchoren laſſen. Man muß auch den Mut! Konſequenz haben.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Dr. Doormann(Fr. Vp.). auch wir. Fragen. 0 wieder eine bedenkliche Agitation kreibt. S ö immer wieder ſich bemerkbar machenden Beunruhigung. dem Es gibt viele deutf tation durchaus ni 5 Die Diskuſſionſchließt, da weitere Workmeldus nicht vorliegen. Die Interpellationen ſind damit erledigt. um 87½ beginnt 5 Die erſte Leſung der Strafgeſetznovelle. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Lisko, Beſeler. 5 Staatsſekretär Lisko verlieſt eine längere, einführende Rede, von der bei ſeinem Organ kein Laut über die allernächſten Reihen der ſich vor Bundesratstiſche drängenden Abgeordneten dringt. Erſt allm lich wird er verſtändlicher. 5 Der Staatsſekretär gibt zunächſt einen hiſtoriſchen Rückb und hebt dann weiter die Heranzie hung des 8 elements hervor. Dem Mißtrauen, das hier und da die Rechtſprechung vorhanden und das in der Regel abſol begründet iſt, wird jeder Grund entzogen werden, wenn die Einfluß auf die Rechtſprechung bei der Strafkammer haben. Vertrauen zur Strafkammer wird wachſen. Der Staats legt im einzelnen die Beſetzung der einzelnen Gerichtsh und ſpricht dann über die Gewährung von ö an Schöffen. Unſere Bevölkerung iſt ſchon jetzt über eich mit öffentlichen Aemtern belaſtet. Durch die Heranziehung Laienelements zur Strafkammer 1. Inſtang wird ſie noch erh lich mehr belaſtet werden. Durch die Gewährung von Tageg ſich das Haus in der Kommiſſion ſo darüber einigen k der materiellen Wahrheit in unſerem Prozeßberfa en ſtärktem Maße zum Siege verholfen wird.(Beifall Die Beratung der Strafprozeßnovelle wird Selbſtändigkeit ihres Landes zerſtören wollten. Die National⸗ Stimmen aus dem Publikum. nem Viſier. Setzen Sie doch eine Unterſuchungskommiſſion zur ſtehenden Nißſeunde hingntlenken. Während auf der gangen Binſeder größken icſichfstoſtgkelf gegen iieberkre Wer auf dem kürzeſten Weg den Nordpol erreichen will, der berfolge in der Neckarſtadt, von der Mittelſtraße aus in nörd⸗ licher Richtung die Pumpwerkſtraße(17. Querſtraße). Dort wird jeder von der intereſſanten Tatſache überzeugt werden, daß er wirklich dem Nordpol ganz nahe ſein muß. Wenn man nämlich aus der Sphäre des elektriſchen Lichts der Mittelſtraße kommt, ſo ſtößt man nach kurzer Wanderung durch die mit Gas beleuch⸗ tete Straße plötzlich auf einen nach vorſintflutlicher Methode mit Petroleum beleuchteten, ſonſt aber in moderner Weiſe ausgeführten Stadtteil. Die Peripherie dieſes Stadtteils geht in die ewige Finſternis über, die ab und zu durch das künſtlich mit ausrangiertem Bettgerät erzeugte Nordlicht der dort herum anſäſſigen Eskimojungen unterbrochen wird. Die dortigen ſon⸗ fſtigen Verhältniſſe, namentlich in ſteuerlicher Beziehung, ſtehen jedoch dem feinſten Oſten in keiner Weiſe nach. 8 Ein neuer Nordpolforſcher. * dch glaube im Intereſſe vieler zu handeln, wenn ich es unter⸗ nehme, die Aufmerkſamkeit aller Eltern und Freunde der heran⸗ wachſenden Jugerd bei den Kinematographentheatern be⸗ ſpäte Nacht hinein zu verſchaffen, allgemeinen verboten und dieſes Verbot ſtreng üßberwacht we 8. desgleichen müßten die Vorführungen ſtreng dont der Kampf gegen die Schundliteratur in rückſichtsloſer Weiſe ge⸗ füthrt wird, iſt es den Kinematographentheatern geſtattet, die roheſten Reklamebilder mit auf die kraſſe Sinn⸗ lichkeit berechneten Ueberſchriften gerade auch noch in jenen Stadtgebieten auszuſtellen, wo eine Ver⸗ rohung der Jugend wegen der mangeln den häuslichen Fürfſorge am meiſten zu befürchten iſt. Was unſere Jungen früher nur mühſam in den Indianerbüchern ete. leſen konnten, wird ihnen jetzt bequem und anſchaulich in wenigen Minuten vor Augen geführt. Lehrer und Richter wiſſen bereits zur Genüge zu be⸗ urbeilen, welche Verheerungen dieſe moderne Art der Vergiftung in den jugendlichen Gemütern anrichtet. Man ſehe nur, wie jene Plakate von halbwüchſigen Jungen umlagert ſind, die die Inſch⸗if⸗ ten wie„Verſchmähte Liebe“! ete ſich gegenſeitig vo⸗ſeſen und kommentieren. Viele Bürſchlein ſtehlen r das Geld und ſchwänzen die Schule, um ſich die prickelnden üſſe bis in die Wo bleibt da die Polizei? Meines Erachtens müßte: 1. den genannten Inſtituten die ſcheußliche Reklame in Wort und Bild werboten werden; 2. Leuten, unter 16 Jahren der Beſuch der Kinematographentheater etc. im bevorzugt werde. tagt auf Freitag 1 Uhr. Schluß 57 werden. 4. Wollte man den Unternehmungen tatf kommen, ſo könnte man ihnen geſtatten, beſondere ſtellungen mit ſorgfältig ausgewähltem künſtleriſchen ſchaftlichen Programm einzuführen. Wer der Enkartung Jugend ernſtlich vorbeugen will, muß die ſich zeigenden an der Wurzel erfaſſen und ſchonungslos ausmerzen. Ein aufrichtiger Menſchenfreund, der es nich mit anſehen kann. Vergnügungen. Boörſencafékonzerte. Herr Kapellmeiſter Politz wieder eine neue Programmſerie aufgeſtellt, die vorzüg 0 diſche und franzöſiſche Komponiſten auſweiſt. Das Reper des Schwediſchen Damenorcheſters iſt von Reichhaltigkeit. Durch Hinzufügung eines Harmoniur Politz ſein beſt eingeſpieltes Orcheſter noch weiterhin ven Die Konzerte ſind allabendlich auffallend ſtark beſetzt. E dies den Beweis, daß erſtklaſſige Leiſtungen vor a rolliert un 2 3 2— 10. Sette. Geueral⸗Anzeiger.(Mittaaßfatt.) Mannheim, den 14. Januar 1910. — ee eosengarten Mannheim eee eeeee AKl. Zum vorſchriftsmäßigen Termin, d. i. am 22. Dezember Sonntag, den 16, Januar 1910, Technisches Bureau, Mannheim 22W.. 1909, ſind im Ganzen 32 Konkurrenzentwürfe eingelaufen. Das Preisgericht für den Wektbewerb, beſtehend aus Im faschinggesehmückten Mbelungensaal den Herren Bilödhauer Profeſſor Ludwig Manzel in Berlin, Bildhauer Profeſſor Robert Diez in Dresden, Architekt Proſeſſor Martin Dülfer in Dresden, N 2 „Architekt Profeſſor Dr. Gabriel von Seidl in München, Maler Otto Prophetler in Mannheim iſt am 12. ds. Mis. hier zuſammengetreten und hat nach I I ik eingehender Beſichtigung der eingelaufenen Entwürfe drei—5 1 gleichwertige Preiſe von je 4000 Mark den Entwürſen AINZer Karneva US! und„Dem Großherzog aller Deut⸗ ausgelührt von der Kapelle des Fuss-Artitl. Regiment en“ zugeteilt. 2 Zum Ankauf hat das Preisgericht die 3 Entwürfe„Ein⸗ Genenalfeldzeugmeister(Brandenb.) Nr. 3 aus fach“,„Treue um Treue“ und„Rhein und Neckax“ ſowie Mainz. Leitung: Obermusikmelster Juljus Klippe, deventualiter„Mannheimer Stadtwappen“ empfohlen. Mitwirk 08 15 durch 11 Preisgericht erſolgte Oeffnung der Brief⸗ unter Mitwirkung des umſchläge ergab folgende Namen: 3 2 „Eckehard“, Bildhauer Profeſſor Hermaun Volz, Karlsruhe, Humoristisch kostümierten, gemischten Architekt Profeſſor Bruno Schmitz, Berlin. Emil Stadelhofer, Rom, Via Mar⸗ Do P 2 + 2 Ftetts „Dem Großherzog aller Deutſchen“, Prof. Brund Schmitz Berlin. „Einfach“, Architekt Plattner, Mannheim, Bildhauer Profeſſor Schreyögg, Karlsruhe. 7, 19. Tel. 477, 1279, 1924. + 5 Rurhaus. 23 Das unweit Darmſtadt, direkt am Walde gelegene Kurhaus„Trautheim“ iſt zu billigem Preiſe verkäuflich, Es eignet ſich ſowohl zum Reſtaurationsbetrieb, wie als Sanatorium, Erholungsheim, Landſitz u. ſ.., iſt ſehr ſolfd gebaut u. enthält außer den großen Räumlichkeiten des* Erdgeſchoßes 24 Zimmer und 7 Kammern, Veranden, große Terraſſe nach dem parkähn⸗ lichen Garten, Seitengebäude m. Stallung für 8 Pferde ete Das Anweſen wird voll⸗ ſtändig erneuert, erhält elek⸗ triſches Licht u. Waſſerleitg, 28 Moderne FTelephonanlagen für kombinierten Post- und Hausverkehr. Elektrische Uhren, 4906 Elektromedicinische Apparate. Elektrische Messinstrumente, Feuermeldeanlagen. Ozonappafrate. Elektr, Laboratorien. Schulschalttafeln. genannt„Schwäbische Singvögel“ vom Königl. Hoftheater in Stuttgart. Näheres unt. F. D. 4001 „Treue um Treue“, Hermann Taglang, Mannheim. jer-gaf„Serwäh ignal- au Rudolf Moſſe Darmſtadt. „Rhein und Neckar“, Künzler, Berlin. Bladermeier Bafazz0 SebMäbisehe Natſonal-Traont———— Das Denkmalkomitee hat beſchloſſen, die von dem Preis⸗ H fl- gericht empfohlenen Entwürfe ſämtlich anzukaufen und auch Vortrags-Ordnung: ammon üitr den Ankauf des vorgeſchlagenen vierten Entwurfes „Mannheimer Stadtwappen“, als deſſen Verfaſſer von J. dem Komitee durch Oeffnung des Briefumſchlages Heinrich 1. Narren Radau Marsch, mit allerhand Allotria Löser. Bauſer und Ludwin Schmieder in Karlsruhe feſtgeſtellt 2 Grosse Pudelnärriche Fastnachts-Ouvertüre Rudloff. 12 8 ſind, den Betrag von 1000 Mk. zur Verfügung zu 8. Vorträgedes Rledermeier-Uuartetts: ellen. 8 Die ſämtlichen eingelaufenen Entwürfe werden von rrrr Donnerstag, 20. ds. Mis. ab in den beiden proviſoriſchen b) Der Apotheker. Kaunt. Anbauten der Kunſthalle vormittags 10—1 und nachmittags ie llfl Sehreiberin perfect in Stolze⸗Schrey mindeſtens 130 Silben per Miunte, ver 1. Febr. in gutbezahlte Stellung, Engliſche Arpeitszeit 9244 2 Uhr 14 Tage lang zur öffentlichen Beſichtigung aus⸗ 4. Im Automaten-Salon, gross. humor. Potpourri Vollstedt. geſucht eſtellt ſein. 3315—t 8 eg 33158 II. Mittwoch, 19. Januar 1910, abends 8½ Uhr, Oſſelen mit genaen Das Geſchüftsführende Komitee für die Errichtung eines 5. Don Quixotte, Marche grotesqune Kupprecht im Saale des Friedrichsparkes Augaben. Reſetenden, Ge⸗ Großherzog Friedrich⸗Deukmals in Mannheim. 6. Solo-Vortrag für Xylophon(Herr Folzhauer) Jokus Wnr Der 151 bende: 7. Vorträge des BAaEZO-Uuartetts 8 Rudolf mofe Mannheim Se Steekenpfedd,d eeeeeeeeeee — irg 5 en)!ln,,. 8 1 1 Am 24. Jannar 1910, vormittags 9 Uhr, ſoll die o) Italienischer Salae Müller. 8 80 i ſerung 8. Der Kapellmeister von Venedig, Humoreske Bilenberg. 0 0 d + und 120 f Haſgen) für Proviantamt Raſtalt II. des Herrn Dr. med. H. Fulda, Frankfurt-Maln 1 ee und 400 t Hafer für Prvpſantamt Colmar je im ganzen oder 9. Die 4 fllelen Posaunisten, berzzerreissendes.Ber Hare zu A Aie e geteiit verdungen werden. Posaunen-Konzert in Form eines Potpourris Niebehaun behe 6 0 ähnliches Gefl. Offert. unt, Die Lieferungsbedingungen liegen bis zum Termin bei] 10. Bruder Lustik! Ourertüre carnavalesque Klingling. 0 tismus E. K. 4087 an Rudolf Moſſe, der Intendantur XIV. Armeekorps in Karlsruhe aus und 11. Vorträge des Schwäbisch, National- ugges III 1N 10 Karlsruhe i. B. 9246 5 von 10 5 bezogen werden 4903 Doppel-Quartetts erſiegelte Angebole mit der Auſſchrift: W I. Hüttle steht W,. Silcher ik Experimenten „Angebote für Roggen und Hafer“ ſind portofrei ſpäteſtens a) Jese klans Hüttle steht E.. Ucher.(mit Exp U Abonnenten⸗ il ri 6„** 4* 2— 5* is zur Terminſtunde einzuſenden an 0 F„ 1 1558 Die verehrlichen Damen werden höfl. ersucht, die* Intendantur XIV. Irmeekorps. 12. Berlin bei Nact Hüte abzunehmen. Acqiſiteur 8 — grosses humor. Potpourri mit allgemeinem Die Karten aind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen.]] für Mannheim und Um⸗ 3 3 1 Gesang. Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen.]Igebun; gefucht. Leiden ſie a5 Aalhperstopng 85 18. Im-Zug, Bravour Galoppp.. Blon- Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Off. u. G. 137 F. M an 7 Kinder sind vom Besuche des Vertragesausgeschlossen.] R. Mosse, Frankfurt a. M. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. 4 80 essen Sie täglich das wohlschmeckende 405e 50 enerdcdung abends 7 Ui Der Vors and. 5 u ie Sanitasbrot eintrittspreise: Tageskarte 50 Pig., Dutzendkarten NB. Tageskarten werden für diesen Vortrag 110 85 85 N 83 0 * à 30, 35 und 30 Pf 5 Mark. Kartenyverkauf in den durch Plakate kenntlich abgegeben Etagenhaus 8. gemachten Voryerkautsstellen, im Verkehrsbureau(Kauf⸗ Dirrsgiros-Vertedleb: aus), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier it 6. Zimmerwol nungen, Abers Neformpaus 2ur Pesundhoft 15 im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshafen Verlobungs⸗ Hnzeigen Bad, Gae, elektr, Licht zc⸗ beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Bafteiger, 8 Wohnlage Heidelbergs Zigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- llefert ichnell und blllig gelege! B 7, 18(Heidelbergerstr.) ſloch Wwe., Hoflieferant, Sotienstrasse 15. 33150 Hr. B. Bads Iche Buchtruckergi G. m. b. B. 1 Niederlage l: Mittelstr. 46. Lars hube.!“ Ausser den Eintrittskarten sind von allen über 14 Jahren 8—5 ſch Stl. 48, MS--s Neckarshu's. alten Personen die vorgeschriebenen Einlasskarten z2u—— e 10 8„„ 10 Pfg. zu lösen. Hypotheken, Bauterrain, Villa, Gut, induſtrielle Unternehm⸗ —ſech ltel ö Mülslütt IUDWVIG FEIST e F. L. C. 2366 Rudolf Mosse, 6 4 D 2. 1 Frankfurt a. M. 9247 Danksagung. 2 2 Nach langem, schwerem Leiden enfschlief sanft unser 91 25 verkauten f 8 innigstgeliebter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, sowie 88 98 U 2 21SOlI Durch Aufſtellung verſchie⸗ für die zahlreichen Blumenspenden an dem uns be⸗ 1 jal⸗ itsmaſchi⸗ schweren Verluste sagen wir allen herzlichen 8 at: II 218 N te in D W.. en e Dank. 4955 as Neueste in Damen-Wäsche. Den tiefgefühlten Dank sagen wir den verehrl. Nieder- 8 1 Anzahl guterhaltener 13987 bronner Schwestern für ihrs liebevolle Pflege, sowie Kaufmann Chike Combinationen, Garnituren, Herrn Medizinalrat Dr. Peitavy für die aufopternde Be- 8 Drehbänke * 9 handlung und dom Gesangverein Sängerhalle für denn Mannheim, den 18, Januar 1910. 23479 Untertaillen. e Ein Posten schönen Grabgesang. etwas angesehmutzte Directoire- Bohrmaschinen ete. Mannbeim, den 18, Jannar 1010 Die trauernden Hinterbliebenen. Billig abzugeben und zu und Empire-Röcke unter Preis. 15 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: pi 8 beſichtigen bei der 55 ie Beerdigung fündet am Sonntag, vormittags Frau Holm. 1 2 Unr, vom israelitischen Friedlof aus, statt, Fernruf 4161. Grüne Rabatt-Marken. Maunh. Eiſengießerei 1. 8 g 4920 Maſchinenbau.⸗G. ————— Schwetzingerſtraße 28—35. 7 7 inz 91 Unſereiner kann ja nicht mehr anſtändiger Weiſe] raſerümpfend der Fähnrich.„Haben Sie denn keine Jönköpings Die Erzellen: In Zivil. IE. Klaſſe reiſen— kommt da 5 allerlei Volk zuſammen!“ Tändſticksfabriks Patent Paraffinerade Säkerhets Tändſtiktor Humoreske von Hans Eckſtein, Wehlen an der Elbe. Der Reiſende grüßte höflich:„Guten Tag!“ utan ſpafel och fosfor?“ In das Warlezimmer 11. Klaſſe des Bahnhofes zu Jugen⸗„Habe jar nichts dajegen!“ antwortete der Fähnrich, wobei ich nicht!“ erwiderte kleinlaut der Kellner. beim, einer kleinen Zwiſchenſtation der Frankfurter⸗Berliner ſer ſich nachläſſig in den Fauteuil zurücklehnte. 1 5„Iſt das Volk noch hier in der Bildung zurück! Machen Sie, Bahn, trat an einem Wintermorgen der Portepeefähnrich v. Moll⸗„Sie müſſen auch wohl hier warten?“ fragte, der Reiſende. daß Sie bor meiner Naſc wegkommen mit Ihren höchſt jemeinen witz. Er war mit Mütze und Mante? bekleidet und ein Packträger„Das ſcheint eine langwerlige Geſchichte zu werden. Stinkhölzern. brachte ihm Helmſchachtel und Handkoffer nachgetragen. Der Fähnrich gähnte und erwiderte nicht ohne Malice:„Ja Kellner verſchwand und holte aus dem Buffet für den Eine ſchändliche Rückſichtsloſigkeit hier, dieſe ſchlechten An. und diesmal janz beſonders kangweilig!l“ 5 Reiſenden Bier. f ſchlüſſe!“ ſchimpfte ärgerlich der Marsjünger, indem er ſeinen Dann raffte er ſämtliche Zeitungen auf den Tiſch zuſammen,„Ein recht beſcheidener, junger Mann“, dachte der Fremde, Mautel nachläſſig auf den nächſten Stuhl abwarf. legte ſie vor ſich hin und begann in einer derſelben zu leſen, wobei nach der ſoeben gehörten Unterhaltung.„Ich hätte nicht übel Luſt, Setzen Sie die Sachen nur dort hin!“ befahl er dem Pack⸗ er ſich abwandte, ſo daß er dem Reiſenden, welcher am gleichen mit dem Bürſchchen einmal anzubinden.“ Dabei nahm er ſich träger kurz, dann klemmte er ſein Monocle ins Auge, zog das Tiſch, bis⸗a⸗pis, Platz genommen hatte, den Rücken zuwendete. eine von des Fähnrichs zuſammengerafften Zeitungen vom Tiſche. Portemonnaie und ſuchte lange nach dem gewünſchten Geldſtück. Der Reiſende rührte das Glöckchen, das guf dem Tiſche ſtan„Sie leſen doch woh' nicht alle dieſe Zeitungen auf einmal, „Hier iſt ein Trinkgeld!“ Damit drückte er mit ſehr noblem] Sogleich erſchien der Kellner. mein Herr?“ ſagte er zu dem betroffenen Fähnrich, der ſich erſt Anſtrich dem wartenden Packträger das Gebdctück in die Hand.„Sie wünſchen, mein Herr9⸗ 5 ſein Monvele ins Auge klemmte, ehe er antwortete. Der Packträger drehte dasſelbe einige Male in der Hand um„Bringen Sie mir ein Glas Bier!“ beſtellte der Reiſende. Vermutete nicht, daß Sie auch leſen!“ gab er dann höhniſch und ſteckte es dann mit ſaurer Miene in die Taſche.„Soaleich.. ſeinem Gegner zurück. 5 „Na, bei den ſchlechten Zeiten muß man Alles mitnehmen“,I„Erſt bringen Sie mir etwas Feuer“., rief der Fähnrich.„JZuweilen!— In langweiliger Geſellſchaft ſogar recht ſagte er tröſtend zu ſich un ging dann hinaus auf den Bahnſteig.„Oder ſind Sie erwa der Meinung, daß man hier ſeine Zigarette] gerne! Der Herr Fähnrich hatte ſich in ein Fauteuil fallen laſſen und an der roten Naſe mancher Reiſenden anbrennen ſoll? ö„Ach, was!— Reden Sie hier nicht von Jeſellſchaft! Suchen legte ſich nun bequem zurück. Der Kellner wußte nicht, was er antworten ſollte und ſtand Sie ſich Ihre Jeſellſchaf:— verſtanden?“ Bin noch ordentlich müde! Aber auch flott getanzt in Bockſtedt! ganz verdutzt da. 55„Rur ruhig Blut, Herr Fähnrich es war ja nicht ſo böſe ge⸗ anjenehmes Haus das, aber leider wieder den Zweck verfehlt:„Dummer Kerl!— wie er daſteht, wie der ſchiefe Turm zumeint! Sie ſtehen— wie ich ſehe— bei den Fünfundneunzigern.“ de Ereellenz aus Kaſſel war nicht da.— Scheußlich!— Wenn ich Piſa Feuer will ich! Das ſcheint dem Kerl noch nicht vorjekommen„Nun, ja, was jeht das Sie an?“ 15 Kur erſt das Offiziersexamen hinter mir hätte. Dumme Einrich- zu ſein!“ 8 5„Nichts!— gar nichts! Ich kenne mehrere Offiziere von Ihrem tung bei dem Examen.— Herren von Adel ſollten doch eigentlich Der Kellner ſchaute verlegen auf den fremden Reiſenden, Regiment— alles ſo liebenswürdige, gebildede Herren!“ Der dabpon befreit; man ſollte überhaupt mehr Rückſichten auf Slan⸗ der ihm darauf zurief: Fähnrich nahm ſich ein Zeitungsblatt vor und gab gar keine Ant⸗ besporrechte und angeborene Offiziersqualität nehmen.“„Holen Sie dem jungen Herrn nur erſt Feuer; mein Bier hat wort. Ein Reiſender in Reitſtiefeln, Reiſepelz und grauen Hut be⸗ ja noch Zeit.“„Warte, Du Flaumbar:“, ſagte der Reiſende zu ſich,„Dir muß trat das Wartezimmer. Eiligſt brachte der Kellner einen Streichholzſtänder herbei, ich doch einmal einheizen, daß Du an mich denken ſollſt“— Der Fähnrich muſterte den Neuankömmling durch ſein Augen⸗ zündete eines von den Schwefelhölzchen an und hielt es dem Fähn⸗ Nun begann er lau das Geſpräch wieder fortzuſetzen. glas ſehr genau. Es war ein alter, aber ſehr rüſtiger Herr, mit rich vor die Zigarette, der ſich ſehr ſelbſtgefällig und breitſpurig„Es leben da in Ihrer Garniſon, glaube ich, noch einige älters großem grauem Schnurrbark und kurzem vollem Haar. bedienen ließ. Offiziere, mit denen ich früher verkehrt habe.“ „Was das für eine komiſche Figur iſt im Warteſalon II. Klaſſe.„Wie das nun wieder bier die Atmoſphäre verpeſtet“, ſchimpte (Fortſetzung folgt.) Mannheim, den 14. Jannar. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 11. Seitze J.., Hofmann bieten Ihnen behaglichen Sebhs Monate altes Die Restaurants Cdié Francais Georg Lutz angenehmen Aufenthalt, vorzügliche Küche, reine Weine und neben Münchner Bier T direktvom Fass fiole elRdrta hristian Bässler das süffigste, angenehmste „und bekömmlichste Bier Ruf Nr. 3146. 5887 Kurt Lehmann, 1 110 Famungs Perkaut zu fabelhaft billigen Preisen. 5111 5 Hof-u. Mationa-Theater Mannheim. Freitag, den 14. Jan. 1910. 26. Vorſtellung im Abonnement B. Hänsel und Gretel. Märchenſpiel in 3 Bildern von Adelheit Wette. Mufik von Engelbert Humperdinck. 1. Bild: 3. Bild: Daheim. 2. Bild: Im Walde. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Albert Coates Das Knusp erhäuschen. Perſonen! dend?s? Gertrud, f jänſel balet deren Knder 3„ Die Knusperhere Das Sandmännchen Das Taumänncheen Engel. Kinder. Kaſſeneröff. 6½ Uhr. Anfang 7 Uhr Ende 9 Uhr Nach dem 2. Bild eine größere Pauſe. Kleine Preiſe. Hugo Voffin Julie Neuhaus (Jane Freund (iig Beiing Schäſer Betty Kofler Marie Enengl Margarcte Ziehl —— Im Großh. Buftheater, Samstag, 15. Jan. 1910. 25. Vorſtellung im Abonnement& Der Jürſt von Maroliko. Anfaug 7½ Uhr. Neues Operetten-Theater. Telephon 2017.(4908) Direktion: H. Amalfi. Heute Freitag, 8 Uhr.— Gastspiel Alfred Sieder MMee-adzmiral. Morgen Samstag 8 Uhr letzte Volksvorstellung OOeeacedeioa Einhei.spreis 40 Pfg., Loge und Orchester Mk..— Voranzeige: Sonntag. den 16. Januar Gastspiel = Adele Sandroek Apollo-Theater Antang täglioh präzis 8 Uhr. Vorletztes Auftreten! Das phänom. Neujahrsprogramm! SAdelmann Familie e Sängerhalle Mannheim. Sonntag, 16. Januar 1910, 4902 abends 5 Uhr Bier probe. Mannheimer Altertumsverein. Montag, 17. Januar 1910, abends ½9 Uhr, ſindet im Hotel National unſer 4. Vereinsabend Hofmann von hier wird an demſelben einen Vortrag 9910 über 918 „Griechiſche Vaſen mit Be⸗ rückſichtigung der Originale im hieſ. Hofantiguarium.“ Unſere Mitglieder und Freunde ſind zu zahlreichem Beſuch freund⸗ lichſt eingeladen. Der Vorſtand. Slädt. Rechtsauskunftsſtelle erteilt Unbemittelten in al⸗ len Fragen des privaten und öffentlichen Rechts koſtenlos Auskunft. 32604 Saal 11 des alten Rathauſes (varterre). Sprechſtunden: Montag abend—8 Uhr. Freitag abend—8 Uhr. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Waufnannsrig, Nannheinm(..) Abteilung: Stelleuvermittlung. Geehrt. Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ver⸗ mittlung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vakanzen. Vorſtand. Maria Charlier in ihrem Repertoir. Willy Erager Humorist Ab 16. Januar Gastspiel Oito Reutter. Frau Hermine Bärtich Muslklehrerin am Institut Stammel ertelt Oesangs-Unterricht(Metnode Stockhausen) Ausbildung für Oper u. Konzert u. gründlienen Anfangsunterxionl. Klavier(Schule Lebert und Stark). 4729 Wohnung: Gr. Merzelstrasse 4(a. Bismarchpl.) Sprechzeit:—3 oder nach vorheriger Anmeldung Patentburean Mannheim, bivIl-angenieur Otto Hügle 4,0 Verwertung und Anmeldung von Erfindungen im In- und Auslande. Nachweisbar grösste Erfolge in Verwertungen.— Auskunft und Besuch auch nach auswärts kostenlos. 8412 aller Syſteme, gebraucht u. neu, unter weit⸗ gehendſer Garantie, Vervielfältigungs⸗ Apparale, Farbbänder, Papiere ꝛc. gegen bar oder monatliche Teilzahlungen von 10 bis 20 Mk. 4901 Vermietung. Alfred Bruck, München 23 Kauſingerſtraße 11(Paulauerbräul. Rolle, O 7, 20. Anfertigung von Stoflknöpfen KHach und halhkugel 32³⁰ Reparaturen. Pls86 Manmheim(E,.) Abteilung: Stelleunvermittlung. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne u. Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur uneuntgeltlichen Beſor⸗ gung einer Lehrſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nach⸗ weiſen, welche den Lehr⸗ lingen erfahrungsgemäß Ge⸗ legenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. 8 Der Vorſtand. NB. Lehrvertrags⸗For⸗ mulare, welche in einem An⸗ hange die Zuſammenſtellung der weſentlichen, die Hand⸗ lungslehrlinge betreffenden Beſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗ Gewerbeordnung enthalten, ſind zum Selbſtkoſtenpreis (15 F per Stück) bei uns er⸗ hältlich. Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an einen teuren Dahin⸗ geſchtedenen wurde uns unt. dem Motto:„Ehre VBater und Mutter“ der Betrag von 50 Mark überwieſen. Für dieſe edle Gabe ſprechen wir der beſten Dank aus. 331⁰¹ Mannheim, 10. Jan. 1910. Verwaltungsrat der Hof⸗ theater⸗Penſtons⸗Auſtalt: Martiu. Häling. Sjörn ontag, den 17. Januar, abends ½,9 Uhr im Versammlungs-Saal des„Rosengarten“ Nordischer Abend. Karten Werden in beschränkter Zahl ausgegeben und sind zum Preise von Mk..— und handlungen Brockhoff& 0 3, 6, A. Lauterborn in Ludwigshafen, im Bureau des Ver- kehrsverelns, NI Kaufhaus, und an der Kasse des Rosengartens., Kunst-Gewerbeverein Pfalzgau Verein für angewandte Kuns i 1 ltur. ſtatt. Herr Profeſſor Dr. Harald⸗ Zſörnson. 4848 Mk.— zu haben in den Buch⸗ Schwalbe, C 1, 9, Julius Hermann, Tl E ſrlhr Mannheim. Sonntag, den 30. Januar 1910 abends präzis.07 Uhr Masken-Ball (im„Goldsaal des Apollos“(& 6, 83) wozu wir unsere Mit⸗ glieder höfl. einladen. 4909 U Freunde und Gönner des Vereins sind willkommen. e T Slich KRonzert ital. Schrammel- Ouartett „Lombardo v. Malland“ u. der Soubrette Frl. Werner — Dir. Bivolli Umberto Wilder Nann Täglich KONZERT N 2, 13. des Damenorchesters Nordstern „Terminus N 3, 12 4458 Talkerſüaus fecſeh Cöreetee Storchen K 1, 2 ddersee l fe 4829 im 75. E 4, 13„Börsencafé Börsengebäude des Schwedischen National⸗ Täglich Konzert Damen-Orchesters, Dir. R. Politz in prächtigen National-Costümen. 8736 Entree frel. Wapstube 2. godenen Pfauan, P 4, vorm. G. Schütz(Margräfler Weinſtube) Reelle und vorzügliche badiſche und württembergiſche — Veine empfiehlt von 60 Pfg. an in Flaſchen u. Gebinden bis zu 19 Flaſchen Acisfrei franko Haus. HBAIbEA RLIAAE. NB. Vorziigl. Mittagtisch zu 80 Pfg. 1..20 Ml. empfiehlt 5 4851 ansfrauen, die ihre Wäsche schonend behandlelt haben wallen, lassen in der Dampfwaschanstalt Dindenhof von Wilhelm Wörner, waschen. 47038 Telephon Nr. I322. Man verlange Preisliste. — Frima Referenzen jahrelanger Kunden.— Café-Restaurant„Tivoli“ Läimdlèemhof Renners hofstrasse 12(xis--vis d. ee, Erstklassiges Familien-Restaurant. Herrliche Glashalle nebst hübschem Nebenzimmer. Ausschank von 4916 Sruchsaler le. Exportbier, hell, Muünchner- und Pilsner Sler. Garantiert naturreine Welne. Mittagstisch in u. ausser Abonnement v. 80 Pfg. an. Soupers von M..20 an, sowie reichh. Speisekarte. Inhaber: Franz Schmah. Bekanntmachung. Auf 1. Mai 1910 können an unbemittelte, würdige Schülerinnen der Luiſenſchule nachſtehende, vom Großh. Oberſchulrat gu verwilligende Stipendien aus den der Ver⸗ waltungsaufſicht Großh. Verwaltungshofes unterſtellten Stiftungen vergeben werden: 6078 a) für ein katholiſches Waiſenmädchen aus den ehemals Fürſtbiſchöflich⸗Bruchſaler Orten 600 L+: b) für ein evangeliſches Wai iſenmäbchen aus der ehe⸗ malihen Markgraſſchaft Baden⸗Durlach nebſt den Herrſchaf⸗ ten Lahr, Mahlberg und Lichtenau 600 J e) für ein evangeliſches Waiſe umädchen aus den ehe⸗ mals Kurpfälziſchen Landesteilen 690 4 Geſuche müſſen mit eingehender Begründung unter An⸗ ſchluß von Geburts⸗, Schul⸗ und Geſundheitszeugniſſen, ſo⸗ 11 7 näherer Angabe über die Vermögensverhältniſſe bis Februar d. J. an die unterzeichnete Stelle eingereicht 96 0 Karlsruhe im Januar 1910. Der der 55„ 1 D Bad. Frauenvereius. N Jaſal, Mayonaise eig. nuI' mir 9580 Lunwig& Schütthelm's %% afelbl ee ½1 Fl.,.50 ½ Pl.—.30 Zu baben in der 0 Hofdrogerle, 0 4,3. gooeseessessessseees 2 Sofort Geld! auf Möbel u. Waren jeder Art, welche mir zum Sommtag, 16. Januaril910 Sgeeeeessseeeeeseseeeseseese machmittags 3½ Uhr in 8 im Saale der Lameyloge, Ca, 12 11 5 3 Weinnachtsfsſer 2 seranf grgen a 5 Lagerung von Möbel und ſplt tieatral. Auffünrungen 2 Waren un ganr daus⸗ des Lehrlingsheims. Se 5 8 Wir laden hierzůu die Lehr- linge und deren Familienange- Reh. Seel 8 hörigen höfl. ein. 30¹20 82, 10 Auktionat. Tel. 4506 Der Vorstand. 85 Friedmann, Maft mheim Kaufhaus Bogen 50, 80 82 Telephon 1982.— vis--vis der Roie hsbank, Erste und leistungsfähigste . Masken-Gardereze in in Baden unterhält Pnaniasie und Jrachlen-Nostümen aller Länder. 4825 — Steis Eingang orlglineller NMeuheſten, grosses Lager Georg Hofftmann, D J, 13 Gummi⸗Betteinlage in bewährter, dauerhafter Ware. Abgepasste Gummi-Tischdecken u. Läufer, Wachstuche. 7987 Verbandwatte u. Artikel für Kranken- u. Kinderpflege. ie Gummifabrikate für Fabrik- und Haus-Bedsf? Solla-Wasser 25 Flaschen 2u.25 Mfk. bhampagner-Weise 9 Eisen-Sprutel 70320.50 N. Ul, 24 Gebr. Schäfer U1 24 Mineralwassgrfabrlk mit eiektr. Betrleh. Telegh. 3279 25 Fl. zu eihzigartige er vennakrmitel aber auf die Fac kungen f. 100 220 500 8 Frelse:.396.5012.— I. Tablett..50., Neoeithin⸗ Kolapast. 1., Potenzial-N bletten(15% Lebithin) 3 M. M. Versand: Löwen- eenee D Meorg Lutz I1 1 0 für Kochherde. — Lager in RKochherdlen bewährter Konstruktion.— Ersatzteile für Kochherde jeder Axt. Reparatmren, Ausmarerungen, Irstamdsetzung schlecht brennender oder schleeht“ r Herde, bei lach⸗ männischer Ausfü 4663 Max Engelhardt Rheinhäuserstrasse—9 7 blocken- u. Signal⸗ Anlagen Jeaer Art für Vilia's und Wohnhäuser zu billigsten Preisen. Telephon 910. — = Voranschläge gratis. aller Art, Hers vorrdlig in der z1ETachtbrleie 9. 8. Saast: Buchdruckerel Leit Wrtchaßden Schöne Eckwirtſchaft in guter Lage bis März zu vermiet. Off. unt. Nr. 13415 an die Exped. ds. Bl. Guütgehende Wirtſchaft zu vermieten. Offerten unter NM. N. 800 hauptpoſtlagernd hier 23255 9 6 mit Real⸗ Wirtſchaften dem Markt, 7% rentier. ſehr günſtig zu verkaufen. Off. u. Nr. 23229 an die Exp d Bl. Ein gutgehendes Speiſereſtauraut verbunden mit einigen Fremden⸗ ziumern iſt unter günſngen Be⸗ engen zu verm. oder zu verkaufen Offerten u. Nr. 13934 an die Erpedition ds Blattes. eeee eeeee Für eine Wirtſchaft mit Saalbetrieb u. Aus⸗ ſchank von beſſerem Biere werden tüchtige Wirtsleute geſucht. Näheres bei F. E. Hofmann, S 6, 33. 13945 Charloktenſtr⸗ 8. Schön. Laden. 4 Wohn⸗ u. u. allem Zub. of. zui verm. Näb. Telephon Nr. 4694. 10927 Goniardſraße 41 Schöner Laden mit großer 2⸗Zimmerwohnung zu verm: Näheres 2. Stock. 41204 Leplerstrasse I0b Neuban, Laden u. Zimmer zu vermieten. Näheres Bauburean Hrch. Lanzſtraße 24. 7117 Eckladen Kepplerſtr. 98—Nheinhäuſer⸗ ſtraße 9, mit 2 mal 2 Zim⸗ mer und je 1 Küche(ev. auch allein) ab 1. März g3u vermieten. 12822 Näheres: K. Kuhn, Rhein⸗ häuſerſtr. ga, 2. St. Seftiſtinerſtaſ 58, 93 Laden mit Wonnung ſoſort eventl. ſider zu verm. Näh. J. Peter, Roſengarten⸗ ſtraße 22. 11794 Gr. Wallſtadtſtraße 27, Laden, 2 Zimmer, Küche und Zubehör per 1. April zu vm. Näh. 2. Stock. 23139 per 2, 10011 1. Etage für Bureauräume geeignet, zu verm., daſelbſt ein zſtöckiges 13705 Schöner Eckladen mit gr. 3⸗Zimmerwohnung, Band, Manſ., 2 Kellern ete. Neckarauerſtr. 255 gegenüber dem Vögele'ſchen Etabliſſe⸗ ment, ſehr preisw. zu verm. Näheres daſelbſt und bei Ge⸗ ſchäftsführer Kratz, L 14, 7, Laden. 13100 Näh. C2, 10/11, 3. Stock. I. 6. 10 Bureau⸗Räume mit elektr. Licht ſofort oder für ſpäter zu vermieten. 10516 Näheres Bureau, Q7, 1. D. Bureauräume u. Läden mit Zubehör per Jofort zu ver⸗ mieten. Näh 89 7. 15, 1 Stock G ſln 3152. 8330 0 7, 8 ſchönes Bureau mit Lagerraum parterre für Ides Geſchäft poſſend, per 1. April billig u v. 22480 „Einzuſehen nachmittags. Schöne Bureauränme von 5 u. 7 Zim. m. Zub. ev. 3 Stockwerke zuſ. i. d. Rhein⸗ ſtraße u. Juiſenring z. verm. Näh. Aurchenſtraße 12. 22384 Läden. 9 D I, II in nächſter Nähe der Planken ſchöner, großer Laden mit hellen Lagerrünmen ſowie Sonterrain ganz oder geteilt ſolort preiswert zu verm. 10944 Näheres 4. Stock daſelhſt. 2, 10 Schöner Laden mit Bureau, allein, oder mit Wohnung im 2. Stock, beſteh. aus: 4 Zim⸗ mern, Garder., Küche, Speſch. 1. Keller, per 15 Apr. 1910 zu verm. Näh. E 6, 4/5 pt. 12³50 ſchöner Laden mit 2 Schau⸗ fenſtern per 1. April 1910 billig zu vermieten. 12479 Eckladen D 2, 14 und f 2, 8 zu vermieten. 13952 Südd Immob. Ges. Mannheim, 8 8. 15. Telefon 1714. U2, J4 ſchöner, großer Eckladen mit 4 zu verm. Zu erfrag. b. G. 2 Tr. U 3. 10 13664 od. Bureauräume per April zu verm. Näheres Kuhn. 10 Eckladenräume, Schnellſohlerei zu vermieten. 23327 Näheres W. Groß, U 1, 20, Telephon 2554. 1J2, 4 Marktſtraße Laden 92 qm ganz od. geleilt evtl. mit Souterraiu⸗Magazin zu vermieten. 13691 WVock, Tel. 4463. 6. 7 ſchöner, geräumiger Laden, auch als Bureau geeig., nebſt 3 Zimmer u. Küche per ſof. zu verm. Näh. Peter Löb, Baugeſchäft, Nuitsſtr. 18. — 1376⁵ „ 87 Laden mit auch für Bureau geeign., preisw. zu vermieten. 13213 2 ſchöner geräumig. U6. 209 Laden n. 3⸗Zim.⸗ Wohnung u. Küche p. 1. Apr. billig zu vermieten. Näheres Chr. Lveſch, Tele⸗ phon 2209. 13463 12405 In 8 Lage iſt ein großer Laden event. mit Wohnung, Magazin Werkſtätte per 1. April bill 10 verm. Gefl. Anfragen u. 14861 a. d Expedit, Lacſlen Nähe der Poſt, Marktplatz und Breiten Straße, pracht⸗ voller Eckladen mit 5 Schau⸗ fenſtern, ganz oder geteilt, per 1. Juli 1910 zu ver⸗ mieten. 11668 Näheres Knapp, U 3, 10. Telephon 3036. Metzgerei ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres S 6, 36. 13178 Neubau. Luden mit 7 Schaufenſter 165[UIin. groß, febſt Vuln, ſüen Alemnaun ganz oder 851 ſowie ſchöne 3 Zimmer⸗Wohnung m. Bad und Zubehör der Neuzeit ent⸗ ſprechend bis 1. März oder ſpäter zu vermieten. Mittel⸗ ſtraße 61—63 2. St. 12439 Laden i. g. Lage z. vm. Spez. Viktual., Flaſchenbier. Näh. Dammſtraße 19a, part. 28128 Eckhaus Seckenheimerſtr.63 Schöner Laden mit Wohnung für Metzgereiartikel paſſend, per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh. Meerſeldſtr. 44, 1. Stock Telephon 2181. 18580 Heidelberg. Ein der Neuzeit entſpre⸗ chender Laden, vis⸗à⸗vis der Univerſität, beſ. für Friſeur geeignet, iſt per ſofort oder per 1. April zu vermieten. Offerten an Karl Leim, Hei⸗ delberg, Hauptſtr. 147. 13888 5 Werkstätteff 6. 7 kleine Werkſtätte, ea. 35 qm, per ſofort zu vermiet. 13765 Näheres Peter Löb, Bau⸗ geſchäft, Nuitsſtr. 18. Böckstrasse 5 Werkſtätte mit Holzſchuppen, Speicher u. Hofbenützung, für Maler u. Tünchergeſchäft geeignet, bis 1. April zu vm. Näh. Böckſtr. 5 part. 13553 Max Joſefſtraße 8 Schöne, helle Werkſtatt 30 verm. Näh. W. Groß, U 1, 26336 Dermieten 5 6. 20 ſchöne Parterre⸗ wohn., 6 Zimmer inkl. größerem Badezimmer mit Zubeh. auf 1. April zu verm. Näh. 2. Stock. 13454 5 6, 22 2. Slock in Nähe Friedrichspark böne ö⸗Ztun erwonnung mit Bad, Manſarde und ſonſtigem Zubehör auf 1. April zu verm. Naberes varterre bei Klich. 3 Wohnung, Zim⸗ mer u. Zubehör, hell und ſehr groß, auch für Burean geeign., ſof. od. 9 55 13908 zu verm 0 3, Zimmer und Küche per 1. Dezember zu vermieten. 12167 Näheres Ladeu. CCC( D 5 Nr. 13 Wohnung aus 9 Zimmern. ver⸗ teilt auf 2, 3. und 4. Sfock, nebſteiner Küche, Keller, Waſch⸗ 9 u. Spetcher per 1. April 18kunft 8 6, 17, 17, Burea lrean. 61. 3. Stock, 77 1 hergerichtete 4⸗ Zimmerwohnung mit Zu⸗ behör per ſofort oder ſpäter 28287 preiswert zu vermiet, 12670 15 6, 2. St. * 5. 9 103 9 Stock uen renovierte ſchöne Wohng., 3 helle Zim mer, Küche, Abſchluß billig ſofort zu verm. 13780 Gebr. Koch, F 5, 10. F 8. 8 10850 Nirchenſtr. 5) ſchöne geräum. Wohnung, 3. Stock, 6 Zimmer mit all. Zubehör, Badezim., aroß. Jof. zu verm. Colliniſtraße 24, Ecke. Schöne 4⸗Zimm erwohnung mit Bad u. Manſarde per 1. März od. 1. April zu verm. Näh. U 6, 30, Laden. 22705 hüsoſche 4 Zim Jammfcraße 36 e mil Zubehör auf 1. April zu ver⸗ mieten Näheres vakt. 1381 0 Eliſabethſtr. 5 eleg. —7 Zim.⸗Wohna zu verm. Erfr. daſ. 5 18452 e 9, 2 Stock, ſchöne 3⸗Zimmerwohnung m. Bad, Manſarde u. Zubehör per 1. April zu verm. 13473 Näh. bei Fr. Heid, 2. Stock. Telephon 3379. Ariedt Haplaß 16 Auguſtaanlage 2 St., eleg. Wohnung, ne Badezimmer u. Zubeh., Zen⸗ tralheizung, elektr. Perſonen⸗ 1 De ver 1. 63„Zimmerwohnung aufzug ꝛc. per ſafort od. ſpät. 9. nebſt Zubeh. an kl. zu vermieten. Näh. T 6, 17, Fam, zu verm. 13613 Bureau. Tel. 881. 13154 3¹ amet N. RNüche 0 3, 145 zu vermieten 23877 Friedrichsring 44 7, 28 nächſt dem Luiſenring, ſchöne Wohnung im 2. Stock mit 6 Zimmern und Bad, ſowie ſonſtigem Zubehör, ferner 3 bis 4 Zimmer im Parterre (eptl, als Komptoir) ſowie großer Keller mit Packraum — für Weinhandlung ſehr ge⸗ eignet— per 1. preisw. zu verm. Näheres L. 1, 2. H2, 5, 2. Efof 4 Zimmer, Küche, Bad und Manſarde per April zu verm. Näh. daſelbſt parterre oder Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Telep on 2007. 132˙7 F, ſ, 3. St. Vier große Zimmerwohnung m. Manſarde a. 1. April z. v. Näh. 2. Stock rechts. *V April 1910 13615 Manuſarde, und Zubehör 90 91t zu deimteili. 13873 L 2 bei Schneider. 29874 43 Bahnh., freie Lage, 05 7 Zim.⸗Wohng., 3 5⸗Zim.⸗Wohng., Bad, l. 10*² Hinterhaus, 2 Zimmer mit Küche an 1 80 Fam. per ſof. zu vrm. Näh. bei A. 170 im Haus. 19793 N 7. 20 2 Zim. n. K z. Den 1 Etage, zu vm. helle 5. Stock, 5 Zimmer nebſt Zu⸗ behör und großer Veranda per 1. April zu vermieten. Näh. Part. 1044. 23401 M 7,. 20 3. St., 8 Zimmer, Bad, nebſt Zubehör per 1. Juni zu ver⸗ mieten. Näheres parterre. Telephon 1044. 23402 * 3,18* 5 Jimmer, Küche Zubehör im 3. Stock, 1 1 Zimmer mit Zubehör im 4. Stock per 1. April zu vm. Näh. im 2. St. 13⁴51 3, 11, 1 Tr. 5 Zim. u. U.., a. 1. Apr. ev. früh. z. vm. 22842 5, 13 1, 3 u. 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen mit Zubehör ſof. oder ſpäter zu verm 13307 Noheres N 1, 6 II Bureau. a 1 Trepp, ſchöne 1U.20 Manſarde mit 2 Betten zu verm. 13823 2. St., 3 Zimmer U4. 18 Küche mit Zubeh. per 5— verm. 23132 13.1.„J3; 72 Zimmer, 8 K e u. Magd⸗ per 1. April zu ver⸗ mieten. 13688 eeeeeeeeeee eeeee aeees Obere Breitestrasse M I, La, 2. Stock, 9 Zimmer u. Küche, geräumig, auch ſün Geſchäft paſſend, zu vermieten. Eytl. a. geteilt. Zu erfragen daſelbſt Laden oder Tel. 620 1719 7 5. Stock, 2— 9„ Bahnzofplatz 7 Iimmer und ſtü e an rubige Leute zu vm. Näh. Buteau vart. 13868 Bellenſtraße 73 3⸗ und 2⸗Zimmerwohnungen ſchön ausgeſtattet, erſtere mit Manſarde, im 3. Stock preis⸗ wert per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres bei Herrn B. Kohler, 2. Stock, woſelbſt auch der Vertrag ab⸗ geſchloſſen werd kann. 13680 Böckſtraße 3, 1. Stock, 4 Zimmer u. Küche per 1. zu vermieten. Näh, Stock. 22968 Collinitraße 6 4 Zimmer, Bad und Mäd⸗ chenkammer per 1. April zu vermieten. 22864 Näheres part. rechts. Colliniſtr. 10. Schöne 4Zimmerwohnung mit Badezimmer ete., 2. St., per 1. April zu vermieten. Näh. part. bei Meyer. 6069 28806 8 St., ſchöne 3 Zim.,., Mf. u. Zub. p. 1. April zu verm. Näheres 2. Stock. 23288 Kri enrn Friedrichsfelderſtraße 60 3 Zimmer u. Küche mit Zube⸗ hör zu verm. Näh. 2. Stock. 22888 Grabenſtraßt 3⸗ iſt eine 3⸗Zimmerwoh⸗ nung per 1. April bil⸗ lig zu verm, 13883 2 Zim. u. Küche z z. vm. 22605 August e 5 3 Taiſerrin ig u. Kunſtgalle 6⸗ ing m. allem Comfort im 2 Stock zu v. Näh 13448 Mittelſtraße 22, 4. Stock, ſchöne 3⸗Zimmer⸗ ode 11513 wohnung per ſofort ſpäter 53 vermieten. Näb. Stock bei Mayer Meerfeldſtr. 33, gr. ſchöne Balkonwohn., 3. St., 1. April zu verm. 22853 Meerfeldſtraße 37 2 u. 3 Zim. u. Küche, 2. Stock, zu vermieten. 592 Große Merzelſtraße 3, nächſt dem Bismarckplatz, eine 5⸗ Zimmerwohnung nebſt allem Zubehör zu vermieten. Näheres parterre. 12911 5 Zimmerwahnnug Große Merzelſtraße 11 Nähe Bahnhof, 3. Stock in neuem Hauſe, modern aus ſtattet, per 1. April zu verm Näheres parterre. 13668 Guß„ Merzelſtraße 1547 z⸗Zimmerwohnung m. Bad i. Part. zu verm. Näh. Bau bureau Hch. Lanzſtr. 24. 136 Max ⸗Joſephſtraße Nr. 5, 7,, J5 u. 15 ſind vornehm ausgeſtattete Wohn. von 3, 4 u. 5 Zimmer mit Diele, Bad, Speiſekam⸗ mer, Mädchenzim. ete. ab 1. Dezember ds. Is. zu ver⸗ mieten. 11522 Näheres Bureau Architekt Albert Heiler, A 2, 5. Tel.⸗ Nr. 349 oder 2376. 40 Königs O 4, 14 Telephon 4329 O 4, 14 Llehtr. V Lichtheilanstalt blüh-U. Bogen-g iohtzäder bei Gicht, Rbeuma- tismus, Ischias, Gelenkentzündung Folgen von Queck- Eilberkuren us W. Kelt NVierzellenbäder bei Nervenleiden aller Art. Lähmungen, Rückenmarkleiden Herz-, Magen-, Leber- und Nieren- leiden usw. Palnſſopste Sauber- keſt. Vieſe Dank Schreiben. Civile Preise. Massags Vibration, aktive, Thbure-Brandt- Massage bei Frauenleiden 1 abast, usw. 4887 August fiöntgen-, Essen- und Konlenlicht bei Inpus, tuber- Eknlöése Geschwüre, 8 Plechten, Haarkrankheiten, offene Beine usw. Könige O 4, 14 Mannheim O 4, 14. Käfertalerſtraße 91, 3 Zim., Küche m. Bad. elektr. Halteſtelle, zu verm. Tel. 1430. 9773 Lamtytraße 20, 4 r. Schöne Wohnung, 5 Zimmer, Bad ete. zu verm. p. 1. April od. früh. Preis 700„ Näh. daſ. üb. 3 Tr. zu erfr. 23245 Aortzingſtr.27 u. Riedfeldſtr. I5 Eckbalkouwohng., 3 Zimmer u. Küche, 2. Stock, zu 225 Uundenhofſtraße 100. Schönete u. 8 Zimmerwohn. zu vermieten. Näheres Lindenhofſtraße 98 eine Treppe rechts. 10812 Heinrich Lanzſtr. 17, 8 Tr., mit elektr. Licht, elegante Wohnung mit Dampfheizg., beſtehend aus 5 Zim., Bade⸗ zim., Speiſekam. u. Mädchen⸗ kammer, p. 1. April zu verm. Näh. Max Schuſter, Heinrich zanzſtr. 15. Tel. 1213. 13900 fleinrten Lanzstr. 28 (Neubau). Geräumige u. konform aus⸗ geſtattete 8683 5 Zimmerwohnungen und 4 Zimmerwohnung im 5. Stock mit Bad, Speiſe⸗ kammern, Manſarden ꝛc per of. od. ſpäter zu v. Näheres Heinrich Lanzſtr. 24, part. TLenauſtr. 33 2. Stock, ſchöne 3⸗Zimmer⸗ wohnung mit Bad, Manſarde u. Zubehör ſofort zu verm. Näheres im Laden oder Fr. Heid. Egellſtr. 9. Tel,— 13475 Max Joſefſtraße 8, 10 u. 12. Z⸗ u. 4Zimerwohnungen mit Erker, Balkon, Bad, Speiſek., Maufardenz. 3u vermieten. W. Groß, U 1, 20. Telephon 2554. 22610 Max⸗Joſefſtraße 26 4 u. 3⸗ Zimmerwohnungen mit Bad, Küche u. Zubeh, per ſof, od. ſpäter billigſt zu vm. Näh. im Hauſe part. links, auch B 2, ga, Bureau. Tele⸗ phon 2075. 13378 FF Reckarvorlandſtr. 14 Ein groß. lecres Zimmer per ſofort zu vermiet. Sn eckaraueraust250 2. Stock, 4 Zim., Küche, Bad, Manſ., ſchön ausgeſtattet, billig zu vermieten. Eflt Hechextr. l0 3. Stock, 3 Zimmer, Küche, Manſ. u. Zubeh. ſehr preis⸗ wert zu vermieten. 13101 Näheres bei den betr. Haus⸗ meiſtern und bei Geſchäfts⸗ 14, 7, 5. elektr. Licht, per 1 April zu verm. 3g Näheres Rupprechtſtraße 18, 3. Stock links Nosengartenstr. 30, 2. Stock, ſchöne Wohnung mit Badezimmer p. 1. 5 3. St. lks 4 4 Zimmer, geſchl Waldparkſtr. 41 K maſrs deh. per Nupprech hochvarterre oder ei per 1. Aoril zu verm Näheres 2 5 arterre. vV Stepranienpromenade 4 Parterre⸗Wohnung“zu vermieten. Bad, Manſarde, Näheres daſelbſt 752 ee 11 u Schin Neubau Sahlar ſl. chöne, komfortabl. 5 911 merwohnungen mit Man⸗ 5 ſardenzimmer u. allem Zub. per 1. April 1910 zu verm. Neubau Schimperſtr. 3 St, ſchöne, komfortabl. 5 Zim.⸗Wohn. ſof. zu verm. Am Meßpl., Schimperſtr. 2 Ein Laden m 2 gr. Schau⸗ fenſtern ferner: 13028 „Mittelſtr. 4, Meßplatz. 2. St. ſchöne 5 Zim⸗Wohn. m. allem Zub. ſof. zu verm. Näh zu erfr. Mittelſtr. 4 1 SHuperſte.? 2. ehelz chlße 13 U. 10. Schöne 3⸗Zimmer⸗Wohnungen mit Zubehör zu vermieten. 13755 Näh res Spelzenſtraße 15 Bureau im Hof Merkel Sectkeneierftk. 90 Schöne 4⸗Zimmerwohnung mit Zubehör per 1. April für 600/ zu vermieten. Zu er⸗ fragen O 4, 7, Laden. 13683 Jchw kingerflr. 44 iſt eine 3Zimmerwoh⸗ nung billig zu verm 18384 Schwetzingerſſr. 64. Schöne, geräum. 3⸗Zimmer⸗ wohnung m. Abſchluß per 1. Febr. zu verm. 23195 Näh. bei Fran Rimbach, 2. Stock. Tatterfallſtr. Nähe des Hauptbahnhofes im 3. und 4. Stock, 2 ſchöne, mo⸗ derne 6⸗Zimmerwohnungen zu vermieten. 12843 Näheres Arch. E. Sammet. Telephon 3498. Tattersallstrasse 12 Neubau, elegant ausgeſtattete 5 Zimmer⸗Wohnung, Bad, elettr. Licht ꝛc. per 1. April zu vermieten. 13287 Näheres Hch. Odenheimer, 2..8. Telephon 6418. uſe 11 wärts des muter für 1L. Dern———0ᷣ0 7 15 85 1 Tr einzelnez 9 510 5 Zimmiet 9 65 1— 5 13777 5, 1, 3 75 möbl. Zimmer I. per 1. Febr. od. ſof. z. v. 5 2²³55 n Tr. h. gut öh 3. 2 2 3, 15 Zim. an 1 oder Herru ſot ut ver 18878 Stock 9205 m öbllett, Zimmer an Herrn oder Fräul. 2814 6 7, 6, 8 Dr., gut möhl. Zimmer an beff. Fräul⸗ per ſofort zu verm. 22943 Näheres 2 975 25 A Treppen rechtz, Dr. uiſenting elegant möbl. ge. Zimn zer ſof. zu verm. 2320 6.9 ſchön möbl. Zin 1 an beſſ. Herrn zu verm. 1. Nah. 2. Stock. 13500 13 2, 8, 2 Tr., gut möbl Zimmer ſof. z. vm. 20807 9 4am, 3 Parterte, ut 1 Aohl Zimner, Eing, iu bamten 23⁰05 6, 5, 2 Tr., ſch. möbl. Zim 2 oͤhne vis⸗A⸗vis z. v. 2800% J.5 2 Tr., gut mbl. Zim, 950 51 5 28205 4, 23 part., ſchön möl Zim. an anſt. Frl. z. v. — 2517 12.5 J e. eine Treppe, möbl⸗ se Zimmer zu ver⸗ mieten. 23³5. v42, 85 Stock, aut möhl Zimmer m. voller Penſ. ſof. zu verm. 11905 N 3. 17 Stock, 2 hubch (mödl. kl Zimuſer wit Klaviet f. Mk. 30 zu verm. Nät eies Sattlerladen. 23284 P 7, 20(Heidelbergerſſraßt, 3. Stock), ſchönes, möbliertes Wohn- u. Schlafzimm (klavier u. Schreibtiſch) per ſofort breisw. zu vermie en. 23446 4, 22 einfach mbl. Zimmer zu vermieten. 86 3 2. St. rechts, 9 möbl. Zimmer, eytl, 5 part. hübſch Dsmöbl. imer mil schreibt. u. vorz 5 8 0F ſchön mit voller Penſion zu ver⸗ 2856 geben. 1U J, 20a Zim. Acht ſof. zu ver nieten. I5 2, 1, 4. St.., ſchön möbl. 1 Ti, ein elegant, mit elektr. 18871 Zimmer m. ſepar. Eing. per ſofort zu vermieten. 284 4, 28, 3. St.., gut möbl, ſep. Balkonzimmer zu vermieten. Tatterſallſtr. 31. 3. Stock, ſchöne 6⸗Zimmer⸗ Wohnung per 1. April zu vermieten. 13747 Tullastrasse 23 6 Zimmer, Bad u. Zubehör per 1. April 1910 zu verm. Näheres part, 13349 Luiſenring 55, 1 Tr., ein möb. Zim. ſof. zu vm. 23872 Rennershofsſir. 20 heimerſtr.), 2. Stock, 2 möbl. Zim zu verm. 1 Große Merzelſtr. 12, 2 Tr. rechts, ſchön möbl. Zim. an anſt. Frl. ev. m. 2 Bett. m. Penſ., Nähe Bahnh., 9720 zu vermieten. eleg. 4 Zim. n. d. Rhein 3. Tel. 1430. 12172 Windeckſtraße 5.9 3 und 4 Zimmerwohnung per ſoſort oder ſpäter zu verm. Näheres Windeckſtraße 5, parterre. 9092 31, Herrſch.„Zimmerwohnung, 3. aage mit reichl. Zubehör zu vermieten. 23325 Näheres W. Groß, U 1, 20, Telephon 2554. Waldparkſtraße 25, 5⸗Zimmerwohnungen 2. u. 3. Etage mit reichl. Zu⸗ Nehe zu verm. 23323 Näheres W. Groß, U 1, 20, Telephon 2554. Reunershofftr. 23, 3 Tl. ſ v. möbl. Zimmer an feineren Herrn zu vermieten. 13798 Tatterſallſtr. 3a, Bahnh., 2 Tr., gut möbl. Zim. z. verm; 23963 Tatterfallſtr. 27, 3. Stock, ein ſchön möbl. Zimmer zu verm. 230¹7 2. Stock, gegenüb. d. Tullaſt. Noſengarten, ſchöne 5 Zimmerwohnung mit all. Zubeh. zu verm. Nüh. R I, 14, 4. St. 4 Paldparkfr⸗ 20, 3. ST. recht gut möbl. Saeten n, 5 Lage, preisw. zu verm. Gul möbl. Wohn⸗. 155 mit jed. Komfort für beſſeren Herrn zu vermieten. Kirchenſtr. 16 prt. a. Luiſeut Wohnung zu vermieten. herrſchaftliche Wohnung, 6 Zimmer, Küche u. reichl. Zubehör wegzugshalber mit bedeutendem Nachlaß, Ver⸗ trag 2 Jahre feſt zu verm. Ferner: Fupgzhekengelber⸗ 140 000/ zu 4% an erſter Stelle in guter Lage, ganz oder geteilt zu vergeben. Ferner: 1 Haus in der Stadt für 29 000 zu ver⸗ kaufen. 13608 Eckhaus in der Oſtſtadt preiswert zu verkaufen, Näheres Beethovenſtr. 18, Carl Wotzka. Telepron 35. Wahnung mit— Zimmer, 2. Stock, elektr. Licht und Waſſerleltung per 1. Febr. zu vermieten. W. Däuber, Seckenheim, Wilhelmſtr 28192 2Zimmerwohnung m. groß. Werkſtätte u. Hofbenützung Mitte Seckenheimerſtr.(beim Weſpinſtift) per 1. April 1910 billig zu verm. Näheres 7, 15, 3. St. von—3 Uhr. ohlafsteſen Tr. f U 7, 10 fur meis Bae ſofort billig zu verm. 18349 ittrg⸗ 1. Toenduebg Plisal⸗ 1 empfiehlt ihren auerkaunt vorzgl. Mittag⸗ u. Abendtiſch für beſſ. Herren u. Damen. Monatl. 18 bezw. 30— 232²³ 1, 22, J. St., an gut. Mil⸗ tag⸗ 11. Abendtiſch könn. 1 ein. beſſ. Herren teiln. 1386 3 Vorzüglichen Mittag⸗ und Abendtiſch für beſſere Herrn. 1, 20a, 1 Tr. 13879 CCCCCCCC Speiſehaus D 3, 18 (vormals„Blaues Kreuz“ bringt ſeinen gut bürgerli Mittag⸗ und Abendtiſch in Empfehlung. Kein zwang, 2270. An gut. hürgerl. 85 u. Abendtiſch können noch einige Herren teilnehmen. 1 F 18406 I. 12, 8, 2. St. 2 0 Per ſof. ordentt fleiß kinderl. Madchen im Alter veun 15 bis 17 Jahren geſucht. Zu melden 8 bis 9 Uhr abends. 23386 Frau Schomerus Max Joſephſtraße 7, part. Mädchen, die gut bürg. kochen können, ſow. tüchtige Zimmermädchen für hier u. auswärts auf 15. Januar u. 1. Febr. geſucht. Stellenbureau Marie Jochum, P 3, 23309 rken tne 8l ſucht und emrfienlt für Herund Auswärts beſſ. weibl. K chen⸗, Haus⸗ u. Wil chartsperſouat. 12784 entbesgesuche! Tehrling geſucht für meine Galvauo⸗ plaſtik bei ſofortiger Entſchä⸗ oͤtgung. Albert Wolf, Graph. Künſtauſtalt, Tatterſallſtr. 31. 13748 Friſeur⸗Lehrling auf Oſtern geſucht. 23474 Wenn Sie Malzkaffee einkaufen, dann achten Sie darauf, daß man Ihnen nur den echten Rathreiners Malzkaffee gibt und keine der vielen Nachahmungen oder gar loſe aus⸗ gewogenen Malzkaffee, der oft weiter nichts wie gebrannte Gerſte iſt. 1 Pfund.— Mark. Die wahrhafte, nahrhafte Nahrung für Blutarme, Nervöse und Rekonvaleszenten. Bekömmlich und wohlschmeckendb Hathreiners Malzkaffee, deſſen Verbreitung von Jahr zu Jahr zunimmt, wird von keinem anderen Malzkaffee an Güte und Wohlgeſchmack erreicht. Er kommt nie loſe ausge⸗ wogen zum Verkauf, ſondern nur in geſchloſſenen Paketen mit Bild des Pfarrer Uneipp. Verlangen Sie Broschüre von dér Berliner Hygiene G. m. b. HY Frankfurt à.., Elbestrasse 52. 3812 M. Hankh, Friſeur,*5 5 Fuiſenring 20 5— N 3, 13b. e 2— Zimn er Kuche 5 2 0 8 ner u. Küche m. Zub. V Ankauf per 1. April 1910 zu Srioren Stellen suchen 7 Hyen Ur- aumungs- Näheres Gontardſtraße 29, ——————— parterre, Teleph. 3836. 23490 Sonnfag abend ein goldenes 8 2 ane ſu Laugſtraße 13, 1 u. 2 Zimmer 1 1 Stellung i. Bureau oder Be⸗ 7 Küche zu vermiet 23472 F Tan 0 trieb. Offerten u. Nr. 23450 Ferkauf! u. Küche z en. Kettenar Mhand. a. d. Expedition dſs. Bls. 0 F Abzuzeren gegen Belohnung. 5— 5 5 6 8 1300% w f, 3, part Ik.Klider, Schuhe, ganze Einrichtungen, ſowie alt Eiſen, ſämtl[ Bunger Franzoſe Nach beendeter Inventur gewäbre ich auf meine Sorten Merolle, Papiere. Geſchäftsbücher unter Garantie desſ Monate in Deutſchland elerie n binig enn Freise ff 25. J 1910 In feinſter Wohnlate elegante 5 5ÿ 8 Einſtampfens, Neutuchadfälle, ow. Flaſchen kauft zu hechſt.Preif kaufm. gebildet, ſucht Stellg. seitherigen billigen Preise bis zum 29. Januak 8ab dat er e ermisehtes.%h H. Meisel H 3, 7. el. 3536. n 5 15 45 15 ver. upeil in vermieten. Ausbildung. Derſelbe kann 29 8 Kinderloſ. Ehepaar ſucht geg. 915 Teil der franz. Korre⸗ 8 Aitadt rat— reie Wohnung Portier⸗ ode pondenz erledigen. Offerten 85 ſtſt a eubau 0 ee Offerten 85 unter Nr. 23462 an die Exped. 8 0 0 O ſteed 8 menan aus⸗ Nr. 23468 a. d. Exped. ds. Bl. 2 5 dieſes Blattes. 8 5 geſtatteie mmerWohnung 5 8 8 555 e Zuvpeh, Sese eeeeeedene Mehrere Pritschenwagen Fräulein 1, 10 4 114 BI. 10f e e e e 8— 3 7 HgUs 6188 3 elw. Licht zc. evll. müit großem „Vinco“; IFuhrwerkwage, 10 000 Kg Tragkraft assesserte⸗eagsssda en. reratke., 4 5 heute das beliebteſte 2 5 i B 1 be be Tueh, Buxkin und Manufakturwaren Näb. parterre. Telephon 2280. ae 1 2 8 52 Hausmittel 8 SDWIe bllle a 16 Tenn 0 + ſonſt. Geſchäfte. Gefl. Offert. 2 e 85 3 es wirkt angenehm u. prompt ſofort zu verkau en. 4867 u. Nr. 24 an d. Erb diin ihr lefent in geſchmack⸗ ürg k5 f 8 inle 2 3 5 Luckerfabrik Mannheim igen Viliten⸗ Karten volliter Auskünurung 8. 8 1 armträgheit u. geſtörter& im Liquidation. Fräulein mit kangläsriger—7 Zin Belle⸗ erm. 4 8 05 umer, elle 3284 GBluteirkulation, Frau⸗—Zeugniſſen ſucht Stelle in Iche i 8 15 + 24. Da es kalt an⸗ Schiedmaher⸗Pianino AStellen finden 8 1 85 Nr. 55. Bads Ide eeeeee 55 m. b. B. 5end 555 1. Ar * geietzt und kalt getrunken 15 bladenhaus oder als Kaſ⸗ roßer Laden, 8 es, 2 wird, äußerſt beguem u. von 2 gut erhalten, ür Mark 475.— ſiererin. Gefl. Off. u. Nr. 05 Mietgesuche 7 geeignet für Koloniglwaren⸗ Carl Emil Herz, N2, 61II i jedermann verwendbar. 8 9 13886 Hauſterer 23470 a. d. Exped. dſs. Bls. In der Weſiſtadt(Hafen handlung nebſt A⸗Aimmer⸗ 20 4 3 Pak 1 2 Harmonimm, tägl, Jüngeres Mädchen ſucht Res880 Pepbrgugt iiel get Ladeneihrſchz R pprk b x. imer 2N ft⸗ F2 93 noch neu, 10 Regiſter für a kill., an 8 55 2 Zimmerwohnung geſucht per braucht eventuell nicht vor⸗ in freier geſund. Lage, nächſt 2800 2 Mafkl⸗ Doßerte k 4, J 8 Mart 200— 0 8, b part. od. Halbinval. geeign. Näh Böhrer, 1. April od. früher. Offer band au ſein Sff m Preie. Sueua ſeh egeen ſchn Doppelmahr. 8409§fi 2 bei. Uhlendorf Faiſerz unegh. tiicht. ſaubere Fren m⸗ Preisangabe u. Nr. 23360 angabe unt. Nr. 19003 an die 5 Zim⸗Wohnungen Vauen, eail Sleche r e Garene Jußr ult, beil. benteenn. 4640 ſucht Burean zu reingen. a. 5. Erveb. ds. Blattes. Exbebition dieſes Blattes. de elektr. Licht, her 1. Auril a FJeeeeeeeeeeeseees Hatberten Jndoriehafen, Damenſchnef 0E, 2, 4. Stock. Brautlente ſuchen 2⸗Zimmer⸗ in vermieten.„n 1 zu verkauf. Induſtriehafen, Damenſchneider und Damen⸗ 25 8 5 5 Zub 3 Näheres 3. Stock links ———4 Induſtrieſtraße 45. 13910 ſchneiderinnen Geb. Fräul. geſ. Alt., ev., in wohuung Bad 15 15 70 vermisten——— gant, Fahrräder u. Nähmaſchinen, erhalten ſofort Beſchäftigung Küche u. Haush. erf, muf, Jimmer bis 1 prit. 5 p. Rähe Rheinſtraße, neu ber⸗ 9955 je 2 Stück, pill. zu verkaufen. bei 13979 ſucht vaf. Stell. ſof, 6d. ſpat. Preis u. Nr eene ger. 2. u. 3. St. je 4 Aimmer 8871 8 58 N K. Ott, P 7, 1. Sbe Off. e 16 an die Ig. Kaufmann 0 Berechtg. Mu erkalten m. Zubeh. ſof, od. ſpäter 5 WH f eeeeeExvpedition dieſes Blattes. z. einj.freiw. Militärdienſt, Magazine Verkstätte perm. Näh. N 2, 5, 3. Stock. zöbl. Teeaker⸗ Ind Heſell⸗ Diwan billig zu verkaufen. Monatsfran, möglichſt unab⸗e 8 5 tes. Aure 8 e ee verm. Näh. d 5, e ing. 8 229% G 5, 18, 4. Stock. hängig, geſucht. Emil Heckel⸗ Eine Frau ſucht Buregn zu Yt St ung als Buchhalter 10 ſhafts⸗Frifuren ſtraße 4, J Stock. 22470 reinigen. Näheres im Vere ſoct Fonteaa, Oſſerten Lollkalpüre f. leere Wonnungen Miedfeldfr. 24, 3 Zimmer mit bl 0 Für lag dieſes Blattes 29403 oder Coupteiriſt. Pfßerzen Zubehör u. ein großes leeres —* Mittelgroßer Für Sonntag ehrbare Frau 9403„. Nr. 23400 a. 9. Exp. b. Bl. E 2, 2. 11.12,—8 Uhr. Zimmer zu vermieten. 18907 ofort 99 0 über nimmt 0 od. Mädchen zum Servieren äd 5 f f 2218 5 575 22915⁵ Aimmer umern;; 846 7 5 enen] Mädchen, das gut bürgerlich Ruhige kleine Famiklie ſucht 55 70 geſucht. E 5, 10. 13965 felbſtänd. kochen k Seckenheimerſtr. 106, 2. Stock, dJohanna Gau aſſenſchrank re deadge werden Auhiltele ze dof. Sinrit. Beenn ddahe Bahnh., Le 2. 7 ſ guce gescht Eel. 8372 von hieſig. Juwelier⸗Geſchäft] geſ ayf i. Suneritt. Wohnung, Nähe Vahnh. Off. 0 ar, Küche, abgeſchl. Speich. 5 L 2, 6, part. 18578 wegen 15888 Müſchunſeng Behrer,. 5.— 15965 8 d. Erp d. Bl. Schöne Wohnung, 2 Treppen ver April z. b Friedrichs⸗ ö 1 Mek. 175 zu verkaufen. Off. u.——— Kleine Familie ſucht 3 große hoch, rechts, 4 Zimmer, Man⸗ platz 12 bei Rohrer. 13968 75 N Nr. 28458 an die rped d. Für Mann eim⸗Ludwigsafen von einer der größten gut Jimmer, parterre oder 1. ſarde nebſt Zubehör auf 1. ullaſtr. 13, 2. St., gegenüb 8054„ ie Exped. d. Bl 8 Stock ſunder freier 0 01 13,„gegenüb. 22 17 dcen,(Pfaßgch. 4 5. Beit⸗ eingeführten Verſicherungsgeſellſchaft 8095 1 1 55 5 April zu ver mieten. Anzußeben Wd. Roſengt., ſchöne 5⸗Zim⸗⸗ e 1 aſchine ſür. 20,1 Tr., Stb. 5 5 mit Preisangabe unter Nr. 9 N K 1⁴ 5 85 43703 m. Heirat, Achtung! erin pe Or 23159 an d. Expeditivn d. Bl. h. durh e iſtl. Stedtte hereſchaſt ſof, 2 gebr. vollſt. Betten, 1 Kü⸗ Größeres gut möbliertes— I ——20 Junger Mann chenſchr., 1 neue Nähmaſchtne,hei h 5 Zimmer* 2 12 2 Tr., 3 unmöbl..—9 Zim⸗Wohng m. Dieke 15 ſucht ſich zu verheiraten, evtl. 1 Tiſch u. 1 eintür. Kleider⸗ bel hohem Gehalt geſucht.„ſmöglichſt ſep. von Kaufmann 3, 12 Zimmer, auch Haff. u. allem mod Comſort, ſowie milk Witwe im Alter von ſchrank w. Platzmangel ſehr. Es können nur Herren berückſtchtigt werden, welche befähigt](viel auf Reiſen), p. ſof. geſ. als Atelier od. Bureau ſof. große u. kl. Wohng en zu ver⸗ eren 25—38 Jahren. Offerten unt. billig zu verkaufen. Eichels⸗ ſind, auch ſeloſt Neugeſchäfte zu erzielen. BranchekennmiſſeNähe Friedrichsbrücke. Off. zu vermieten. Näheres Café mieten durch Inl. Loeb, 798 Nr. 23404 a. d. Exped. d. Bls. heimerſtr. 37, Laden. 23406 nicht unbedingt erforderlich. Off. u. Nr. 4907 a. d. Erved Im. Pr. u. Nr. 23454 a. d. Exp. Merkur. 13974 R 7, 25. Tel. 163. 13627 70——5 58———— 120— 55 jetzt nicht über den Flug der Fledermaus hinausgekommen. Zur ordnung der Propeller iſt man noch nicht zu einem abſchlie⸗ 8860 Aeronantik Erhebung in die Luft benutzt man jetzt noch allgemein einen An⸗ ßenden Reſultat gekommen. ein„ lauf, doch wird man verſuchen, durch Anwendung einer Verti⸗“ Hochintereſſant waren die Darlegungen des Redners über die 5 un. Dar mſtadt, 11. Jan.[kalſchraube das Fahrzeug vom Platze aus in die Luft zu Einrichtung von Luftf chüffen zu P afſagierfahr⸗ 7 8 treiben oder die weitere Vervollkommnung durch Konſtruktion von ten. Hierzu iſt eine Vergrößerung der Luftſchiffe nötig und die b. d. Auf Veranl ſ. des Ode[dklubs(Orts 10—5— 8 8—— 2 7. 7 bi. 5 aſfung des Ode 1 8(Ortsgruppe„Schwingenfliegern“ anzubahnen. Den größten Erfolg Erbauung geeigneter Aufenthaltsräume für die Paſſagiere. Beim weh. und der Ortsgruppe Darmſtadt des De utſchen haben bis jetzt die„Zweidecker“ davongetragen, doch glaubt Zeppelin'ſchen Luftſchiff könnte man z. B. eine komfortable Kabine ereins hielt heute 8 Herr Generalleut⸗ man mit den„Eindeckern“ noch weiter kommen zu können. in den Laufgang einbauen. Zur Einfüßrung regelmäßiger Paſſa⸗ 10 Bor 906 ieber aus Mannheim der erſte Auch mit„Dreide kern“ ſind Verſuche im Gange. Frankreich gierfahrten ſind bereits Geſellſchaſten gegründet worden: z. B. in 5780 orſitzende des Deutſchen Luftflottenvereins, in überfüllten nennt 14 bedeutende Flieger ſein eigen, Amerika iſt vor allem Frankfurt a. M. die„Zeppelin⸗Verkehrsgeſellſchaft“, in Berlin die großen Saale des ſtädtiſchen Saalbaus einen mit rauſchendem„Parſevalgeſellſchaft“, andere in Gotha und München. Durch durch die Gebrüder Wright vertreten, aber auch Deutſchland be⸗ l. 2 7 5 1 8 über⸗„Aeron Der ginnt auf dem Gebiete der Avjatik aufzublühen. Auf dem Trup⸗ die Einführung beſtimmter Fahrten, die zunächſt natürlich nur ühne Luftforſcher der durch ſeine ausgiebige aktive Beſchäftigung penübungsplatze bei Darmſtadt hat der Flieger Euler⸗Frank⸗ Vergnügungsfahrten und ziemlich teuer ſein werden, wird für die mit der Luftſchiffahrt wie kein anderer berufen war, einen ſolchen Vortrag zu halten, ſchilderte im Eingang ſeiner einſtündigen Rede in poeſievollen Worten die köſtlichen Reize einer Luftfahrt und exweckte wohl in allen Anweſenden durch ſeine glänzenden Dar⸗ legungen den Wunſch, ſich auch dem Luftſport widmen zu können. Nach einer geſchichtlichen Einleitung ſchilderte Redner die Emt⸗ wicklung der Luftſchäffahrt(Nachahmung des Vogel⸗ fluges Einführung der Heißluftballons durch Montgolfier und der Gasballons ete.] bis auf die heutige Zeit. Erſt ſeit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts haben wir dann nach langem Stillſtande bedeutende Erfolge zu verzeichnen, die ihren Gipfel⸗ punkt in der raſch emporſtrebenden Motorlufeſchi ffahrt und Aviatik haben. Frankreich marſchierte zunächſt beim Bau von Luftfahrzeugen an der Spitze, wurde dann aber im Bau von furt a. M. in den letzten Monaten erfolgreiche Flugverſuche unter⸗ nommen. Daß die Fliegerkunſt nicht ganz brotlos iſt, erläuterte Redner durch die Einnahmen einer Anzahl von Flugkünſtlern: Blériot verdiente 1909 an Preiſen uſw. 240 000 Mk, Dela⸗ grange 160 000 Mk., Farman und Latham je 104000 Mk. Nach Vorfühwung einiger trefflicher Lichtbilder, die die mar⸗ kanteſten Typen der Flugapparate darſtellten, ging Herr von Nieber auf die Beſprechung der Motorluftſchiffahrt ein. Der bedeutendſte Erfolg war im Jahre 1909 die Geſchwindigkeits⸗ permehrung bei dem Militärluftſchiff„ IV“ von 14—15 Meter pro Sekunde auf 16,4 Meter pro Sekunde. Die große Wichtig⸗ keit dieſes Erfolges leuchtet ein, wenn man ſich vor Augen hält, daß die Luftgeſchwindigkeit bei Sturm 16 Meter pro Sekunde beträgt und daß man zur Ueberwindung dieſes Widerſtandes etwa weitere Entwicklung eine Fülle von Auregungen gegeben werden, da man hierbei plötzlich auftretende Hinderniſſe uſw. wird ütber⸗ winden lernen. Um einen geordneten Verkehr zu enttwickeln, wird man polizeiliche und ſtaatliche Vorſchriften bedürfen und an den Zielpunkten„Luftſchiffhäfen“ und„Ankerplätze“ einrichten müſſen. Dem Bau der Luftſchiffe werden„Werften“ dienen und für die Ausbildung tüchtiger Mannſchaften müſſen Schulen begründet und entſprechende Examina verlangt wetzden. Eine Trennung der Bauingenieure von den Betriebs⸗ oder Flugingenieuren wird un⸗ erläßlich ſein. Nachdem in Frankreich, vom Kriegsminiſterium ausgehend, in St. Remis eine Luftſchiffahrtſchule gegründet wor⸗ den war, glaubte man in Deutſchland in dieſer Hinſicht nicht zu⸗ rückſtehen zu dürfen. Durch die allſeitige Opferwilligkeit iſt es auch ſchon inn letzten Jahre dem deutſchen Luſtflottenverein ge⸗ Makorluftſchiffen 5 Deutſchland überholt und zeichnet ſich jetzt 20 Meier pro Sekunde braucht, um einen geordneten Verkehr auf⸗ lungen, in Friedrichshafen einen 2jährigen Schulkurs ins Leben vornehmlich durch ſeine Erfolge auf dem Gebiete der Flugappa⸗ recht erhalten zu können. Der Erreichung dieſer Geſchwindigkeit zu rufen, an dem 8 balentierte, junge Leute teilnehmen. Den Un⸗ rate aus. Die Luftſchiffahr“ dient heute 2 Zwecken: dem Sport und der Wiſſenſchaft. Ihr Ziel iſt die Ausnutzung des Ballons für das Verkehrswe ſen. Ueber das ſchnelle Fortſchreiten der Leiſtungen der Flugſchiffe geben uns ſolgende Zahlen intereſſante Anhaltspunkte: Ende 1908 war die größte Entfernung, die in einem Luftſchiff zurückgelegt worden war, 150 Kilometer, Ende 1909 hatte man es bereits auf 250 Kilo⸗ ſtehen bisher aber noch große Schwierigkeiten im Wege, da mit ſeigender Leiſtungsfähigkeit der Motore die Belaſtung des Luft⸗ ſchiffes unverbältnismäßig ſteigt. Eine neue, und, wie Fachleute behaupten, berechtigte Hoffnung ſetzt man auf die Verwendung von Turbinen⸗Motoren“, zu deren Anheizung ſtatt Ben⸗ zin Gas benutzt wird. Man erwartet hiervon bei gleicher Be⸗ laſtung eine—8 fache Kraftleiſtung. Die Form der Luft⸗ terricht erteilen Ingenieure der Zeppelin⸗Werft. Eime katkräftige Unterſtützung dieſer Anſtalt tut dringend not. Eine Serie prachwoller Lichtbilder von der Zeppelinfahrt am 4. Auguſt 1908, die in Echterdingen ihr jähes Ende mit der Zer⸗ ſtörung des Luftſchiffes fand, beſchloß den hochintereſſanten Vor⸗ trag. Der Vorſitzende der Darmſtädter Ortsgruppe des deutſchen Luftflottenvereins, Herr Stadtlommandant Generalmajor von 175 1 gebracht. Die größte erreichte Höhe eines Flugapparates ſchifſe hat man bis jetzt rein empiriſch erprobt, die wiſſenſchafl⸗ Eckenbrecher, ſtattete dem Redner in anerkennenden Worten „ M ug 1908 50 Meter, vor wenigen Tagen wurde mehr als 1000 lichen Unterſuchungen darüber welches die vorteilhaffeſte äußere unter dem lebhaften Beifall aller Zuhörer den Dank der Ver⸗ 1 5 Meter als Höhenrelord aufgeſtellt. Geſtalt ſei, haben zu einem befriedigenden Refultat noch nicht ge⸗ ſammlung ab. 8 ass, Der Aeroplan, deſſen Prinzip das des Drachens iſt, führt. Das Schütteſſche Luftſchiff, das in Mann⸗ ſteckt in ſeiner Entwicklung noch in den Kinderſchuhen. Man heim in abſehbaver Zeit vom Kiel laufen wärd, ſoll die Geſtalt—— erſrebt die Vollendung des Vogelfluges zu erreichen, iſt aber bis eines Fiſches erhalten. Auch über die Art, Jorm und An⸗ II. Seſt⸗ General ⸗Anzeiger. Mittagblatt) —— Mannheim, 14. Januar 1910 Riesen-Posten regularer Ware Nach beendeter Inventur bringen wir —ů— cohne Kucksiont aur unseren Verlust — ohne Fücksicht auf den Verkaufswert —— im unbedingt damit zu ràumen in allen Abteilungen sensationell billig zum Verkauf. Unser Invefſtur-Verkauf findet nur einmal im Jahre statt! Im elgonen interesse sollte niemand diese Kaufgelegenheit versäumen! Beachten Sie die Artikel 2. in unseren Fenstern] im Werte Jeige n 58.73 14.30 10.30 2800 5 98.00 Inventurpreis 1— 5 Mocell- im Werte Kleider 100 Inventurpreis Mk. 2 un bete Kimonos 12.5 145⁰ im Werte bis zu 69.75 Inventurpreſe 1 00 Fan, Ein Posten Serie I 1II f Neto 8 Inventur- 1 te bis zu 58.00 preis 155 Ein Posten Golfblusen 280 0* 28 Ein Pesten Wollbat 5 Posten Biusen ebeers istplusen Id Htventur-g Ppels preis d bn W Serie 1 II III Kinder- erte Kleider bis zu.93.93.50 23.75 In venturpreis 25 —* Kinder- in Cheviot Kleider Ven⸗ 9 ein ganzer Ständer zum Aussuchen Nventurpreis rrrre L IV Sorie I Inxentur- rt preis 8575 .95.75.78.30 Jenn Rüie“ e Aadder Sanmenede 15 995 105 II Ein Posten 905 gerle 1 1III N Kinder-paletots Woert bis 18.f bann 195 20 4*.75 — — acrmen.95 15.75⁵.75 Kinde-Nietger mit Gürtel 15 bis.95 4 Ein Pogten 15 3 5 datkgünzun dgr p 650 Ein Fogen +* arebt-Etel-Cges 10 wr 45 Ein Posten 8 Inventur- DSn Pig. Ein Posten 7 in schwar Wert bis zu 46.00 Serie Taffet- u. Spitzenblusen . Inventurpreis.75 12˙75 5 tardig, kn U8 2 400, r 7 — en u edee wpentnmfen Serle 1 12.30 Serie U 1.30 Serie 1r 1.75 bVenturpreis Serie 1.30 Serie II.30 Serie III.75, Vom Büchertiſch. Die Zeitungs⸗Annonce iſt ein wichtiger Faktor im Geſchäfts⸗ leben unſerer Zeit geworden. In weiten Kreiſen von Induſtrie und Handel ſieht man deshalb dem alljährlich um die Jahreswende erſcheinenden Zeitungs⸗Katalog der Annoncen⸗Expedition Rudolf Moſſe mit beſonderem Intereſſe entgegen. In Ver⸗ bindung mit Rudolf Moſſe's Normal⸗Zeilenmeſſer bietet dieſer Zei⸗ tungs⸗Katalog die einzige ſichere und bequeme Handhabe für eine korrekte Zeilenberechnung und für eine Kontrolle der Anzeigen⸗ Rechnungen. Mit der ſoeben erſchienenen Ausgäbe für das Jahr 1910 widmet die Firma Rudolf Moſſe ihren Geſchäftsfreunden wieder eine elegante Schreibmappe mit einem Notizkalender für jeden Tag des Jahres. 8 Eine aussergewönnlich gute Existenz, bletet sich einem strebsamen Herrn, der über 1200 Mk. oeigene Barmittel verfügt, durch Uebernahme des Allein- vertriebes uns. gesch. Neuheit(Mass.-Art. 1. Rang.) auch für Grossh. Baden. Der Vertrieb sichert einen Jahres- verdienst von ca.—0000 Mk. und sind in wenigen Wochen 14 Bezirke Deutschlands nachweisbar abge- schlossen. Branchekenntn, Laden od. Aufgabe d. Berufes unnötig. Off. an Metallwarenfabr. Küster& Co., Dresden-A. Bismayckplatz. Hocheleg 8⸗Zimmerwohnung mit allem Zubehör, 1 Tr.., (Elektr., Gas) per 1. April zu Tarnnge Kaufm. Lehrling mit guten Schulkenntniſſen zum baldigen Eintritt geſucht. Selbſtgeſchriebene Offert. an Pfelffer& Ludewlgs. G. m. b. H. 13984 Werkzeug- u. Maschinenhdlg. Mannheim, P 7, 22, Heidelbergerſtr. 1 Zimmer mit Küche per ſofort zu verm. 10908 Näberes Beins, O 6, 8. vermieten. Zu eifr. Gr. Merzelſtr. 2. part. rechts. 22987 A Mönl. Zmmer. f A e Näh. 2 Treppen. 13966 6 7, 20 ceddin zu verm. Näh. 2. St. 18586 Arbeſter Fortbiſdungs-Verein, T 2, 5. Unſern Mitgliedern zur Kenntnis, daß am Montag, den 24. ds. Mis., abends ½9 Uhr, im Lokal die Ordentiiche Ceneral-Vorsammlung ſtattfindet.— Anträge hierzu ſind bis 17. ds. Mts. ſchriftlich einzureichen. 4922) Der Vorſtand. Braten Vorderſchlegel 7 30 Pfg. I ganz und a En zerlegt. Fasanen, Birkwild, Schnee-Hühner etco. Große Auswahl in Brat- u. Fettgänsen auch zerlegt. 13992 Welsche, Poularden, Capaunen, Enten, Suppenhühner. Lebende Bachforellen, Hechte, Karpfen, Schleien, Zander, Soles, Schellfische, Cabliau. J. Tnab, d J, 14 zweſchen a1 und Q 2. Stellen finden r Ein fünt, tüchtiges 1251 Mädchen ſofort geſucht. 1, 20. Annpongen-Aanahme for als 26. 8 7 kungon a. Zeitschrinten der Welt N Mannheim 7 2. N Tol. 499. AN Leuer⸗ Verſicherung. Eine der älteſten und be⸗ deutendſſen, Geſellſchaften ſucht für das Gloßherzogtum Baden einen Inſpektions⸗Beamten. Gefl. Ofſerten unter Angape der ſeitherigen Tatigkeit in der Feuer⸗ verſichetungs⸗Branche, ſowie der Anſprüche auf Gehalt u. Diäten werden unter N 277 an Haaſenſiein& Vogler,.⸗G. Karlsruhe i. B. erb. 6103 —7 Zimmer, Ostviertel, Lnderräumegesucht. 8 ver- schiedene, hell, 60 100 qm, mögl Parterre, für Ausstellung, Werllstatt, nächst Jungbusch, —5 Zim. in B, 8, T, Quadrate, in neuere Häuser—8 Zimmer im Oberstadtteili 24497 Zentralbureau, P 2, 2 —8 Uhr. in bellebiger Stüch Bauszinsbücher auzaaeman Dr. 5. Baus en Buchdruckerel S. m. b. B. Buntes Feuilleton. — — Ein ergötzliches Geſtändnis hat ein der Berliner Krim bekannte Theatergarderobier Stanislaus Weyreuther im Juſtizgefängnis zu Stettin abgelegt Der Verhaftete hat folgendes Selbſtbekenntnis niedergeſchrieben „Ich habe im Jannuar 1906 in Sorau in der Niederlauſitz mit nalpolizei als Stellenſchwindler einem unpatentierten Pappkarton und einem ſchwarzen Lappen eine Unmenge Geld unredlich verdient. Aufnahmen machte, meiſt Geſchäftsleute, Hotelwirte, Fleiſcher uſw. beſuchte, dieſelbigen, nachdem ihm zehn bis zwanzig Mark angezahlt waren, in Poſitur ſtellte und, nachdem er ſeinen Rie⸗ ſenapparat mit einem großen, welchem er ſein Lachen verbeißen mußte, war)] zu photographieren vorgab. Die von mir„Aufgenom⸗ menen“ bekamen ihr Bild nie zu ſehen, nur ich ihr Geld, den Vorſchuß. Nachdem die Zeitungen mir mein Arbeiten durch ihr gemacht, ſuchte ich anderswo Sue Zetergeſchrei unmöglich Der Rieſenapparat war nichts anderes als ein Pappkarton, durch geſchickte Hände das Ausſehen eines photographiſchen Ap⸗ parates erhalten hatte. Bevor ich die Stadt verließ, Bilder im Werte von 450 Mark. D. Red.) bin ich in Poſen abge⸗ urteilt. Dieſe Sache habe ich immer beſtritten, mich auf mein verändertes Ausſehen ſtützend und habe dann nichts weiter ge-⸗ hört. Daß ich auch einen Konkurrenten hatte, der ſpäter auch „alle“ wurde, iſt mir bekannt. fremd, denn ich wohnte oft mit ihm in demſelben Hotel. um weitere Anzeige an die Staatsanwaltſchaft. Kiel im Juſtizgefängnis zu finden.“ — Liebestragödie in Madrid. Auf dem Marienfriedhoß fand ein romantiſches Liebesdrama ſeinen Abſchluß. Der alte auf Krücken gebende, aber vornehm gekleidete Hauptmann eurg Die Sorauer Polizei wird ſich mit Hilfe der Polizeiakten erinnern, daß in den erſten Januartagen 1906 in dem Eckhotel auf dem Markte ein Künſtler wohnte, der mit ſeinem Apparat in der Stadt und Umgegend ſchwarzen Lappen bedeckt(unter! was oft nicht leicht bezahlte ich meine Hotelrechnung. Wegen eines Diebſtahls, den ich zu glei⸗ cher Zeit bei einem Sorauer Malermeiſter verübte(W. mietee ſich bei dieſem als Geometer ein und ſtahl unter anderem zwe! Derſelbe war mir nicht ſo ganf Bitte Stanislauns Wehreuther, zurzeit Stettin, Juſtizgefängnis, ab Januar 1910 in * decken erfolgt auf Wunſch u. Mannheim, 14. Januar 1919. General⸗inzeiger.(Mittagblatt.) 15. Seite HensLieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir ganz oder ge⸗ teilt 33134 1900 Zeutner prima füßes Wieſenhen und 1000 Ztr. Pa. Blaukleehen lieferbar franko Viehhofge⸗ ſe. Bei der Berechnung wird das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht zu Grunde gelegt. Es wird nur prima unberegnetes ſüßes Heu von ſchöner Farbe und durchaus tadelloſer Ware angenom⸗ men. Sendungen oder Teile derſelben, welche den Bedin⸗ gungen nicht entſprechen, werden zurückgewieſen. An⸗ gebote treten erſt nach Um⸗ fluß von 10 Tagen, vom Er⸗ öffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Schriftliche Angebote auf obige Lieferung ſind bis Montag, 17. Jaunar 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Auf⸗ ſchrift„Heulieferung“ ver⸗ ſehen, bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart der erſchienenen Sub⸗ mittenten erfolgt. Erfül⸗ lungsort iſt Mannheim. Die Rückbeförderung der zur Lieferung verwendet. Regen⸗ Gefahr des Lieferanten. Mannheim, 6. Jan. 1910. Städtiſche Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: 5 Pli 1 d 8 Krebs. 2 f U ale Usch- Un Ami⸗- Verhebung von Ziegelſtrtnen 0 180 5 für den 5 Sielbau. eee Nr. 195 I. Die Lieferung von 5 8 5 eg. 118 000 Ziegelſteinen im Serie 1 Wert bis Mk. 10.— Mk..75 Serie 1 Wert bis Baufahr 1910 ſoll öffentlich 7 33138 8 e erdingungsunter⸗ 5 98 6 75 5 25 lagen liegen in der Kanzlei Serie II 2 9 5 15.— Mk. U. Serie II 77 55 5 des Tiefbauamtes zur Ein⸗ 5 auf. 15 N 9 50 55 önnen gegen Erſtattung der 1—— 7 2 Vervielfältigungskoſten im Serie III 5 20. k. J. Serie III„ u„ 8 95 ezogen werden. Zuſendung 5 5 mit der Poſt erfolgt bei vor⸗ Serie IN 1 72 25.— Mk. 14.— Serie IV 30 55 heriger Beſtellung nur gegen b 5 19 S81 1 ngebote ſin portofrei, 85 5 5 18 58 55 verſchloſſen und mit ent⸗ Serie V* 595 35 35.— Mk. 5 1 ſprechender Aufſchrift ver⸗ 81. 1255 bis 2 4 ontag, 31. Jaunar 8 2 11 Ubr Serie VI 25 ˙ 97 45.4. Mͤk. 0 Serie VI 77 77 beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der Iie Miederkehren Ab heute Freitag, den 14. Januar bis inkl. Mittwoch, den 19. Januar bringe ich mein gesamtes Lager: Paletots jsche ploseh- Jam-Hele 8uPaletots zu folgenden fabelhaft billigen Preisen zum Verkauf: Verkauf nur gegen bar. etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 5 5 1 e dae geng de im Eckfenster!! dem Amt entſtandenen Aus⸗ gaben für Porto, Beſtell⸗ Spezial- Ausstellung disser Artikel gelder ete, erfolgt, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. Maunheim, 4. Jan. 1910, Städt. Tiefbauamt: Stauffert. gado vom Invalidenkorps erſchoß ein junges, blühendes Mäd⸗ chen, namens Maria Eruz, das ihn abgöttiſch liebte, an der Mauer des Kirchhofes. Er verübte die Tat auf das ausdrückliche Verlangen des Mädchens, weil deren Familie von dem ungleichen Bund nichts wiſſen wollte. Dann erſchoß ſich Salgado ſelbſt, wobei er die tote Geliebre innig umarmte. Die Geſichtszüge bei⸗ der zeigten einen glücklichen Ausdruck, als ob ſie mit ſtoiſcher Ruhe in den Tod gegangen ſeien. In einem hinterlaſſenen Briefe wünſchen beide zuſammen begraben zu werden. Das Syndikat der Stummelſammler. Die Pariſer Stummelſammler, die durch das Aufleſen von Zigarren⸗ und Zigarettenreſten auf den Straßen und vor den Eingängen zu den Theadern kümmerlich ihr Leben friſten, ſind in großer Aufre⸗ gung: die franzöſiſche Tabaksvegie hat einen ihrer Kollegen der Ungeſetzmäßigen Verbreitung von Tabak angellagt. Sie fürchten für ihre Exiſtenz, und um ihre Rechte wirkſam verteidigen zu können, haben ſie beſchloſſen, ſich zu organiſieren und eine Liga der Stummelſammler zu gründen. Aus dieſem Anlaſſe erzählt der Gaulois“ allerlei Intereſſantes aus dem Berufe dieſer „Megotiers“, das ihm ein alter Stummelſammler, der ſeit Jahr⸗ zehnben in Paris ſein Handwerk betreibt, verraten hat. Wenn auch Reichtümer bei dieſem kümmerlichen Gewerbe nicht zu er⸗ ringen ſind, ſo iſt der echte Pariſer Stummelſucher auf ſeinen Beruf ſtolz, denn Erfahrung und genaue chkenntnis gehören dazu, um als Megoner ſich ehrenhaft durchs Leben zu ſchlagen. Hart iſt die Arbeit, 10 und 12 Stunden heißt es geduldig dem Glücke nachjagen, um ſchließlich einen Tagesverdienſt von 2% Francs zu erobern. Aber die Arbeit des Stummelſuchers iſt nicht mit dem Aufleſen der Tabakreſte beendet, ja die Kunſt und die Fachkenntnis treten eigentlich erſt dann in ihre Rechte, wenn der Stummelſucher mit ſeiner Beute um Mitternacht in ſeine Stube heimkehrt. Denn nun gilt es, die Ernte zu ſortieren. Das iſt ein langwieriges Geſchäft, ein guter Blick und Erfahrung be⸗ deuten alles. Zunächſt werden die Zigaretten ſortiert, die halb⸗ angeraucht von eleganten Kavalieren an den Eingängen zu den großen Theatern und vornehmen Etabliſſements achtlos aufs Straßenpflaſter geſchleudert werden. Es kommt darauf an, die Aſche und den angekohlten Tabak abzuſondern; auch das Mund⸗ ſtück, wo der Tabak mit Nikotinſäften zu ſtark getränkt iſt, muß entfernt werden. Dann werden die Reſte nach ihrer Herkunft ſortiert. und wenn die Beute reich iſt, ſogar nach der Qualität; der Stumelſammler weiß auf den erſten Blick, ägypriſchen Tabak Vvon türkiſchem zu unterſcheiden, den türkiſchen von dem engli⸗ ſchen, und dieſe wiederum von dem franzöſiſchen Regietabak. Die verſchiedenen Haufen werden danm ſorgſam getrocknet, durch be⸗ ſondere Miſchung erzielt man günſtige Farben, und zum Schluß wird alles in kleine Palete von beſtimmter Größe verpackt. Nicht anders wird mit den Zigarrenſtummeln verfahren; hier entſchei⸗ det die Sachlenntnis des Sammlers, welche Sorten ſich am beſten zur Verarbeitung zu Kautabak eignen, welche anderen zu Pfeifentabak ausgenützt werden können. Kennerſchaft iſt hier alles, denn es gilt, die ſcharfen Sorten von den milden zu ſon⸗ dern, die Reſte echter Importen nicht mit ordinären Stummeln zuſammen zu werfen, kurz alle geſammelten Reſte ſachkundig ſo zu verwerten, daß der größtmöglichſte Nutzen erzielt wird. Denn je nach der Qualität der Miſchung varieren die Preiſe: zwei Franes, 2½ für die beſſere Ausleſe gar 3 Franes für das Pfund werden bezahlt. Die Kunden der Stummelſammler, das ſind die erſten Paſſanten, die in früher Morgenſtunde an der Place Maubert vorüberlommen. Denn hier iſt die Börſe der Stum⸗ melſammler. Unter Gottes freiem Himmel machen ſie ihre Ge⸗ ſchäftsabſchlüſſe. Hier ſtehen ſie alle, die Pariſer Stummel⸗ ſammler, die Taſchen dick aufgebauſcht von kleinen Paketen; von Morgengrauen bis vormittags neun Uhr bilden ſie Gruppen in der Nähe des Etienne Dolet⸗Denkmals und verkaufen ihre klei⸗ nen Palkete für 10, 15 und 20 Centimes. Auch untereinander handeln ſie, ergänzen gegenſeitig ihre Beſtände, vervollkommnen ihr Sortiment; aber alle Geſchäfte werden nur gegen bar abge⸗ ſchloſſen, Kredit wird weder beanſprucht noch gegeben. Sie ken⸗ nen ſich alle gegenſeitig, die alten Stummelſammler von Paris, und kritiſch muſtern ſie den fremden Neuankömmling, den Ar⸗ beitsloſen, der in Tagen der Not als Stkummelſammler ein Gaſt⸗ ſpiel gibt. Sie ſehen dieſe„Amateurs“ nicht gern, denn die er⸗ fahvenen Megotiers halten ihren Beruf in Ehren und fürchten, daß durch ſachunkundige Neulinge bei der Kundſchaft der gute Ruf des Gewerbes beeinträchtigt werden könnte. — Die„Memoiren“ der Kaiſerin Eugenie. Schon vor dem Erſcheinen wird ein ſenſatipnelles Buch, das bereits in franzöſi⸗ ſcher, engliſcher, deutſcher, italieniſcher und ſpaniſcher Sprache fertig gedruckt iſt und in Kürze zur Ausgabe kommen ſoll, von Jules Elaxetia, dem Leiter des Theater francais und Mitglied der franzöſiſchen Akademie, als eine kühne Fälſchung denunziert: „Die Memoiren der Kaiſerin Eugenie“. Die Nachricht von der Fertigſtellung eines ſolchen Buches erregt großes Aufſehen, da Eingeweihte, wie der alte Sekretär der Kaiſerin, Franceſchini Pietri, verſichern, daß die Witwe Napoleons niemals eine Zeile „Memoiren“ geſchrieben habe und der Veröffentlichung völlig fern ſtände. Es gibt jedoch ein außerordentlich imtereſſantes Do⸗ Je. Jacketts und Paletots Mk. 244.— Mk. 12.— Sa Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 17034. I. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Seckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Geſamtgutes der Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Iſidor Gideon, Kaufmann in Mannheim und ſeiner Ehefrau Frieda geborene Bodenheimer in Frankfurt a. M. eingetra⸗ gene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 4898 Samstag, 26. Februar 1910, vormittags 10 Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— im Rathauſe zu Seckenheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Dezember 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermexkes aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten auzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizufüh⸗ ren, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtlicks: Grundbuch von Seckenheim Band 59 Heft 10. 57 à 92 qm Bauplatz, Ortsetter, Däni⸗ ſcher Tiſch, Schwetzinger⸗ ſtraße, geſchätzt zu 70 000 ½ Mannheim, 31. Dez. 1909. Großh. Notariat 9: Schilling. 35.— Mk. 19.— 4. 60.— Mk. 35.— 85.— Mk. 45.— 128.— Mk. 55.— Sofort Geld auf Möbel u. Waren jeder Art, welche mir zum verſteigern übergeben werden. Ankauf gegen bar. Tauſche gebrauchte Möbel gegen neue. 91511L Lagerung von Möbeln und Waren ſowie ganze Haus⸗ Einrichtungen. Separ. Lager⸗Räume. Hceh. Seel, Auktionator, S 3, 10.— CLel. 4506. kument, ſo weiß der Mitarbeiter eines engliſchen Blattes zu richten, das von einer Dame niedergeſchrieben wurde, die der Kaiſerin ſeit vielen Jahren nahe ſteht oder ſtand.„In dieſer Kundgebung trith die Kaiſerin ihren Verleumdern ausfüßrlich und energiſch entgegen. Es iſt ein Auszug aus der Laufbahn der Kaiſerin und könnte nicht mit Unrecht eine Autobiographie genannt werden. Jede Zeile verrät den Geiſt der Kaiſerin und läßt erkennen, daß ſie ſelbſt das Dokument ſchrieb oder einer Freundin diktierte.“ Es beginnt mit der Verſicherung, daß es keine Apologie ſein wollte und geht dann ausführlich auf die „Verleumdungen“ ein, die ſeit dem Sturze der Kaiſerin gegen ſie erhoben worden ſind. Das oft wiederholte Wort der Kai⸗ ſerin:„Dies iſt mein Krieg“ wird leidenſchaftlich zurückgewieſen und die Erklärung beigefügt, daß Eugenie den Krieg mit Preu⸗ ßen nicht gewünſcht hat.„Es iſt unmöglich, alle Punkte des Do⸗ kumentes aufzuführen, die im Zeitungsdruck viele Spalten fül⸗ len würden. Vom Standpunkt der Kaiſerin ſind die„Verleumder“ — wie ſie ſich ſelbſt ausdrückt— damit ſpiderlegt und durch die Darlegung alle zu überzeugen, die überzeugt werden wollem. —„Drahtloſe Konzerte“. Aus Newyork wird berichtet: Die Saiſon der„drahtloſen Oper“ beginnt; von Mittzwoch ab werden alle Privatleute, die in ihrer Wohnung einen drahtloſen Em⸗ pfangsapparat beſitzen, bei ſich zuhauſe die Genüſſe großer Opernaufführungen beſitzen können. Am Sonnabend legte Dr. Lee De Foreſt die letzte Hand an das große, weittragende Radid⸗ phon, das er auf der Spitze des Gebäudes der Matzropolitan Oper gebaut hat. Nach der Ausſage des Erfinders iſt es nur noch eine Frage der Zeit, wann Muſik, Theatevaufführungen, Vor⸗ träge und Predigten allen Menſchen in ihrem eigenen Heime oder auf Reiſen zugänglich ſein ſperden. An der Bühne der Me⸗ tropolitan⸗Opera ſind die Aufnahmeapparate ſchon aufgeſtellt, die durch Draht mit dem großen Radiophon auf der Kuppel des Baues verbunden ſind. Von hier aus werden dann Schallwellen weitergegeben und überall aufgeſangen, wo Aufnahmeapparate aufgeſtellt und abgeſtimmt ſind.„Alle, die Empfangsapparate haben, werden die Muſik hören. Es iſt leicht, die Uebertragung ſo zu geſtalten, daß nur die Abonnenten, die ihre Apparate mit dem geheimen Syſtem des großen Radiophons abgeſtimmt haben, die Muſik aufnehmen können. In allen großen Hotels wird man den erſten Vorführungen folgen können, denn überall ſind Auf⸗ nahmeapparate angebracht worden.“ Dr. De Foreſt iſt überzeugt, daß von der Höhe des Daches der Metropolitan Lebensverſiche⸗ rung die Stimme Caruſos in einem Uonkreis von 200 engbiſchen Meilen drahtlos übermittelt werden könne. be⸗ Pfd. Pfd. —— — Pfd. Ffd. —— De 5 Stück Manda Prinzessma Stück Rotti Pfd. extraf. Pfd. Linsen Pfd. — de 2 Pfd.-Dose Suppenerbsen Pfd. neue weichkoch. Linsen 2 Rfd. Bohnen 1 Pfd. garant. reiner er Bieh dbonie 10 Stück Friedrichsd. Zwieback neuer Grünkern mittelfeine Gerste ff. gemischte Früobto Früchte breite Hausmacher Nudeln Pfd. neue extra grosse Linsen Pfd. neue Schnittbohnen 1 Pfd. dünne Maccaroni 1 Dose Els. Erbsen Pois moyens Pfd.-Dose e N Brech- Zus. 10 Stück grosse gelbe Zus. rinen 3 Stück schöne gelbe Zitronen 1 Pfd. Smyrna-Tafelfeigen 1 Pfd. Ital. Tafeläpfel Belle fleur ½ Pfund Muskattafeldauteln oder ndeln Bouillon-Würfel Carolina-Reis. odder Bohnen Haferflocken oder Grütze 1 Pfd. Malzgerstenkaffſee 3 Paket roten Zieherie 1 Paket reinschmeckender Kaffee 1 Weisser Topf Obstconfiture: Hagebutten, oder Erdbeer 5 Stück Orangen oder Zitronen „95«„.„ Johannisbeer ZUs. 95⸗ 955 95• Zus. 954 69«cä„„„„6„ 223 6* „52„„„„ 0 0* 95 Zusg. 95˙K 5 üs. 95l — 95 Pf. General⸗Anzeiger. 1 Braunschw. Meitwurst 1 15 Sardellenleberwurst 1 Westphäl. Mettwursgse 2 Stück Halberstädter Würste ¼ Pkd. saft. 1 Glas Senf 2 Stück Halberstädter Würste 2595292„„% 60 1 Pfund mager Dürrfleisenmn gekochter Schinken 1 Glas Rheinischer Tafelsenf. 95 Pl. aeee 1 Pfd. frischgesalz. Schweinsfüsse 1 Pfd. hausgemachte Leber- uud Griebenwurst ½ Pfd. Thür. Rotwurst. / Pfd. vollf. Tilstter od. Rahmkäse 2 Glas Capern oder 1 Tube Anchovy-Paste 1 deutscher od. franz. Camembert 2„„* J½/ Pfd. Bier- oder Schinkenwurst J¼ Pfd. Thüringer Cervelat- oder 505 Salamiwursee J Pfd. Corned-Beef 1 Pfd. Thür. Landleberwurst. 5 ½ Pfd. Ochsenmaulsalatsülze. 1 95 b. ½ Pfd. Westphäl. Meitwurst W 2 Stück Frankfurter Würste ½ ͤ Pfd. Corned-Beef 95 Pl. 1 Dose ff. Delikatessheringe in Wein-, Tomaten- u. Beuillon- Sauce ete. 1 Dose Sardinen,-10 Fische 1 Flasche Weisswein od. fotwein 24 8 Salzbreizeliln *505 Guterhalte ene, Kopierpreſſe gebrauchte zu kaufen geſucht. Offerten u. Nr. 13977 a. d. Exp. d. Bl. Kaufe Möbel, Betten, ganze Einrichtungen, Kinderbett. ö. h. Preiſen. Fr. Vilagerarundl, 15 Schüßler, 13968 TWerkauff Seltener Gelegenheitsk Ein e hoch enffz feiner Lackſchuhe für Damen und Herren ge⸗ eignet, für Ball, feine zu ſtaunend billigem abzugeben. 2, I, Laden, Vis--vis dem.-Schulha Nähmaſchine Singer bi verkauf. auch andere handgemachte Schuhe 13981 Preis Us8 U. 3 E 6, 8, 3. St. lks. 23484 Billig zu verkaufen: Betten, Diplomatenſchreibt., Vertiko, Kommode, Waſchkom., Tiſche, Itür. Kleiderſchr. —. kägersgeunbkrabe 29480 en Pagen 1 Modiſtinnen und Kleidermacherinnen mit aut. den ſofort Stellung. ce Kramer, Jismarckpl. 15/17. Stickerin für Uordiſche Arbeit g Stamitzſtr. 4, 2. Stock Unabhäng. Frau od. Empfehlungen fin⸗ 13976 13985 eſucht. rechts. Mädch. Große, äußerſt leiſtungs⸗ 5 fähige Fabrik in baumwollenen Sücken und Beuteln ſucht für den Platz Mannheim und Umgebung einen bei der Mühlentundſchall beſtens eingeführten tüch⸗ tigen Pertreter 5 mit Ta. Referenzen. 1 1 5 bis 6 Zim⸗ merwohnung im Zentrum der Stadt, part. oder 2. Stock, in gut. Hauſe für Atelierzwecke p. 1. April a. c. zu mieten 23447 geſucht. Offert. unt. J. D. 23447 au die Exped. ds. Bl. Sureaux] „ſchön. 0.28* Wiannbcte ben per ſofort zu verm. 23489 Näh. parterre. Werkstättehg tagsüber ſofort geſucht, L. 2. 4 2 Trepp. 23496 M2, 18 Naz. 2. 8t. 244 Justitia. Einzig dieser Art am Platze. S+. AUe. 1244 Vermittlung von Wohnungen, möblierten u. un⸗ möblierten Zimmern, Läden u. ſonſtigen Geſchäfts⸗ lokalen, Lagerräumen und Lagerplätzen, für ganz Maunheim u. Umgeb. auf bequeme u. billige Art, Preiſe für Vermieter: nung von—3 Zimmer u. Wohnungen mit 4 u. 5 mit 6 und mehr Zimmern.— Mk— für ein ganzes Haus ein ganzes Jahr.— Mk.— an Mieter loſtenlos.— Bureau den ganzen Tag g Zimmer 30 Pf Zubehör, Laden ꝛc. g9., Woh⸗ .— Mk., Zimmern.50 Mk., Wohnungen Abonnement Nachweis eöffnet. Karl Fränzle, Rechtskonsulent ſrüher etatsmäßiger Gerichtsvollzieher, ſtaatlich g eprüft 1. 8, 3b. L. 3, 39 Mannhels Laäden. 1 „ Licht(Einfahrt), in 2, 12 N. d. Kauſhanſess dee, Werttel. In vermieten: Helle Magazinräume, elektr. der Nähe Immobilien⸗ geſchäft Levi& Sohn, Q 1. 13970 Ladlen, neu, 2 große Schaufenſter u. 1 Zimmer auch als 23455 Büro-Räume zeeignet, ſof, oder ſpäter zu v. In 5 2 2 leere 1 Zimmer 41 Febr. als Zureen per 1. A ieten. Näh. 2 9 Keller 25 am Friedrichsring, 260 Ometer für 1100 zu verm. 4. 7 9 Lagerkeller Eleg. 6⸗Zimmerwohnung m. a. Zub. iſt wegzugs zugshalber Nah. Flankeneck daſelbſt odei 2. St 98 75 Herbold Rennersho'ſtr. 27. zu ver. Näh. 24—8 eeeceeeneekeeeekeeeeereeeneneerere 08, 8. Ol, 6 IAm. u. Jub., Parterre⸗Wo nung ev. zu ver⸗ 12648 12846 Näheres O1, 17, Arturx Hirſch, Laden. groß, Ur alle Zwecke geeignet. ſofort zu ver ſeten. Naberes Büro 8 6, 27. 13815 F.1 Magazine Großes Magaßin mit geller und Kontor, zuf. üb. 500 qm, nächſte Nähe d. Bahnhofs u. Rheins, gauz oder geteilt ſof. zu vermieten. 13581 Dux, Ludwigsplatz 9. 13972 ——ç 967.3 36 1 95 daſelbſt. 4 Stock, 4 Ziamerwohng., Badezum., Elektr. Licht, Zubeh. p. 1. Aprilz v. Näh. Conditoret ſchöne e 3u 13978 Zimmer zu verm. 23457 IIber 1. mieten. 4 Stock, Bitktagßlatt.) Sensationelles Angebot in Mannheim, 14. Januar. ———————— 9 1 1* 7 in allen Pyeislagen- . Mk. 100 Meine Damen- und Herren-Stiefel in den populären Preislagen 128 finden allseitigen Beifall. 14³0 16³⁰ 18⁰ 15 I 1 15 5 7 97 osſ, 12, JAlleinverkauf der beruhmten Berren- Lark-Stielel — — in bequemen hochmodernen : Formen Sitte besichtigen Sie 9 meine Schaufenster. N Planken Eeke am Fruchtmarkt. 1 „Herzés-Schuhwaren. SSSSSSSSSSG 696 10 5 r. Wohng. von 0 5 gr. fröl. Zim. u. d. Str. u. Zubeh. p. April zu uvm. Näh. O 6, 10, 1 Tr. Einzuſehen. nachm. zwiſchen 2 und 4 Uhr. 22805 97 28—6 Zimmer und 5 Küche mit Zubeh. April 1910 zu verm. Näh. 5 29 part. Tel. 3836 23488 84 1 7 1 Zimmer⸗Wohng. 4. 1. April zu ver⸗ 13975 1 68, 8 ſcöne 4⸗Zimmer⸗ wohng. et Zub. p. I. April zu v. Näh. 2. Stock rechts. 150o Rennershoſſtr. 20 (Eichelsheimerſtr.) 3 Zim⸗ mer, Küche, Speiſekammer u. Zubeh. zu verm. Näh. 2. St 18555 4⸗Zimmerwohnung in Neuen⸗ heim, ganz o. getetlt. an ein⸗ zelunen Herrn oder Dame zu verm. Moltkeſtr. 13. 22726 Neuban. Schöne 3 Zimmer⸗Wohnung 2. Stock mit Bad. Speiſekam. und eventl. Magdkammer per ſofort oder ſpäter zu vermieten Waldhofſtraße a, beim Meßzplatz. Näh. daſ. Bureau. Hol 11720 A⸗Fim.⸗Wohng. Ecke Lauge Rötter⸗ und Cha⸗ miſſoſtraße Nr.—3 ſof. od. ſpäter zum Preiſe von 744 Mark zu vermieten. Näheres bei Zehner, zwei Treppen hoch. 13892 Käfertal groß. 43Zimmerwohnung mit Bad, Balkon im Wintergarten, Küche u Zimmer zuſammen 118 am Gartenbenützung, zwei Parkettböden⸗ Wand⸗ bekleidung ꝛc. in freier ruhiger Lage außerhalb des Ortes wegzugshalber zu vermieten Anzuſehen vorm. 10—12, nachm.—6 Uhr. Näh Nelkenſtr. 14. 22821 Heidelberg. Hochelegante Anmer-Vohnang mit reichl. Beigelaß, feinſte Ausſtattung, aller Komfort, herrliche Lage, Bergſtr. 58, eine Minute von Straßen⸗ bahnhalteſtelle, per ſofort od. ſpäter zu verm. Zu erfragen bei Arch. Seidemann, Heidel⸗ berg, Karl Ludwigſtraße 4, Telephon 1315. 2²269 Liehkleswn Hasglünlicht.]. Keine— Keine Gasanstalt! Frachtvolle bi nehtung für Laden, räume, Büros, Werkstätten, Kollereien. 1664 Ersaz für Koengas 1 Glahlicht-Lampe ersetzt ea. 5 gewöhn⸗ Ucke Potroleumlampen. Lyra mit Gtühbrenner Ik. 20.50 Wandarm mit Breitbrenger v. Hk..an. „ mit Sturmbrenner Ik..50. Louis RBunge, Mannheim, auasse 56, Auf 4 Mpril u krnitten 5 3 1 3. und 4. Stock je 2 Wohnungen je mit 9 3 großen Zimmer, Küche mit Balkon, Keller, Seitenbau. 2. Stock 2 Zimmer und Küche mit Balkon, Keller. 2. Stock 2 Zimmer und Küche, Keller. 3. Stock 2 Zimmer und Kücche, Keller.— * 3, 16 1 Ladenlokal 30 am, 1 Burean 16 αmm und Lagerraum 68 m Bodeunſfläche. 1 desoleichen 380 am, 1 Bureau 16 am Bodenfläche. 2. und 3. Stock mit je 4 Zimmer, 1 Erker und 1 Balkon, Speiſenkammer, Küche mit Balkon, Manſarde u. eller. 4. Stock 4 Zimmer mit Balkon, Bad, Speifenkammer, Küche mit Balkon, Maufarde und Keller. Seitenbau. 3 Wohnungen mit je 2 Zimmer mit 1 Balkon, Küche n. Keller. 0 3, 17 1 Ladenlokal 30 am, 1 Bureau 16 am, u, 1 Lagerraum 68 am Bodenſläche. 1 Labenlokal 30 am, 1 Bureau 16 am Bodenfläche. 2. Stock 4 Zimmer mit 1 Erter und 1 Balkon, Bad, Speiſenkammer, Küche mit 1 Balkon, Manſarde u. Keller 4. Stock 4. Zimmer mit 2 Balkon, Bad, Speiſenkammer Küche mit Balkon, Manſarde und Keller. Im Seitenban 2 Wohnlilngen mit je 2 Zimmer mit 1 Balkon, Kuche u. Keller. 4766 Auskunft im Baubureau, à, 16, 2. Stock. Pinte⸗ In der Arbeiterkolonſje Ankenbuck macht ſich beim Ein⸗ tritt der kälteren Jahreszeit der Mangel an Kleidungs⸗ ſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders Schuhwerk— dringend fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauens⸗ männer und Freunde des Vereins die herzliche Sammlungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen und ſolche dann entweder an Haus Svater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim— oder an die Zentralſammelſtelle in Karks⸗ ruhe, Blumenſtraße 1 einzuſenden. Die im bevorſtehenden Winter zu erwartende ſtarle In⸗ anſpruchnahme unſerer Auſtalt erfordert bedeutende Mittel, weshalb auch Geld⸗Gaben recht 155 ſind. Unſere Vereins⸗ kaſſe in Karlsruhe, Blumenſtraße 1 Liebesgaben ſtets gern eutgegen. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolsnien im bretberbesese Baden. „II. uimmt derartige 2 1—