(Badiſche Volkszeitung.) 2 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ guſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark —+ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Neueſte Nachrichten Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. (Nannheimer Volksblatt.) Telegamm⸗Adrefſe „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 22. Freitag, 14. Januar 1910. Die heutige Abendausgabe umſaßt 12 Seiten. ——.—.—.....—..—..—.—..—..—.—— Die Interpellationsdebatte über die Beamtenmaßregelungen in Kattowitz. (Von unſerem Berliner Bureau.] Berlin, 13. Jan. In der Fortſetzung der heutigen Debatte über die Katto⸗ witzer Beamteninterpellationen ſprach zunächſt der freiſinnige Abgeordneter Schrader. Er ſprach außerordentlich tempera⸗ mentvoll und ſcharf gegen die Regierung. Mit der Polenpolitik habe Preußen bis heute noch kein Geſchäft machen können; im Gegenteil, die Polen ſind immer ſtärker und ſtärker geworden. Gleichwohl fährt die Regierung in ihrer verkehrten Politik fort. Ihre Anſichten über die Pflichten eines Beamten ſind total unrichtig. Nur dem Geſetz unterſteht der Beamte wie jeder Staatsbürger, nicht irgendeinem Vorgeſetzten. Politiſche Be⸗ llehrungen don dieſer Seite braucht ſich kein Beamter gefallen zu laſſen. In Kattowitz haben nicht die gemaßregelten Beamten ſondern ihre Vorgeſetzten unrecht getan. Der Redner beſtreitet weiterhin dem Staatsſekretär das Recht, in ſolcher Weiſe gegen die Beamten vorzugehen, da er keine geſetzliche Beſtimmung zur Seite ſtehen habe. Schrader ſprach ſich auch äußerſt abfällig über das Fehlen des Reichskanzlers aus, der das Prinzip zu haben ſcheine, überhaupt nichts zum Reichstage zu ſagen: Er berief ſich gegenüber der Regierung auf Bismarck und gegen⸗ über den Nationalliberalen auf Bennigſen, die ſtets die Wahl⸗ freiheit der Beamten hochgehalten hätten. Die Maßregelungen in Kattowitz und die Abſicht, den Beamten die Wahlfreiheit zu beſchränken, ſind ein Unrecht, ſowohl gegen die Beamtenſchaft als auch gegen die Verfaſſung. Man ſallte dann lieber den Beamten jedes Wahlrecht nehmen. Aus den Kattowitzer Vor⸗ gängen erhelle, wie nötig für Preußen die geheime Wahl ſei. Der folgende ſozialdemokratiſche Redner, Abg. Süde⸗ kum ſagte der Regierung gleichfalls keine Liebenswürdigkeiten. Er ſprach ſeine Verwunderung aus, daß die Regierung trotz der klatſchenden Schläge, die ſie vom Vorredner erhalten hat, ſchweigt. Aber ſie ſuche nach Ausflüchten. Und auch der Major Bekhmann ſtelle ſich kaubſtumm. Den Polen zugewendet erklärte Südekum wie falſch es von den Polen geweſen ſei, der Regie⸗ rung die neuen Steuern zu bewilligen, die Baſſermann mit Recht eine Ausplünderung der Maſſen genannt habe. Aber ſchließlich könnten die Polen der Regierung auch dankbar ſein, daß ſie auf ſolche Weiſe die Aufmerkſamkeit von den neuen Steuern ablenke. Es müſſe aber verhütet werden, daß die polniſchen Maſſen die Steuerſchmach über dieſe nationale Unter⸗ drückung vergeſſen. Die Polen müſſen als gleichberechtigte mit Bürger behandelt werden, in ihrem Kampfe gegen Preußen nier, handeln ſie in der Notwehr. In ſeinen weiteren Ausführungen polemiſterte Südekum gegen die Nationalliberalen, insbeſondere gegen die Nationalliberalen Weſtfalens, die in ihren Induſtrie⸗ bezirken polniſche Arbeiter ſeßhaft machten, ihnen deutſche Zei⸗ tungen verböten, dagegen aber polniſche Zeitungen auf eigene Koſten hielten. Die Polengefahr könne alſo wohl nicht ſo ſchlimm ſein. Den Staatsſekretären Delbrück und Krätke warf Staat und Negierung, zu Hauſe ſeien, und daß ihr Vorgehe eine Brüskierung der Beamten ſei, wie man es bisher von der Regierung nur den Eiſenbahnarbeitern gegenüber gewöhnt ſei. Der Staat maße ſich an, für das bißchen Gehalt und Penſion auch noch die Stimmen der Beamten zu kaufen. Die Katto⸗ witzer Vorgänge haben gezeigt, wie die öffentliche Wahl geradezu korrumpierend wirkt und welcher Hohn es ſei, bei der öffentlichen Wahl von Mannhaftigkeit in der Bekundung der politiſchen Geſinnung zu ſprechen, wenn hinterher derartige Maßregelungen erfolgten. Dem Abg. Schrader erwiderte Staatsſekretär Delbrück, der jenem zugeſtand, daß das Geſetz keine feſt umſchriebene Definition des Beamtenbegriffs gibt. Aber der Staatsſekretär kann ſich hier auf namhafte Skaatsrechtslehrer berufen u. a. auf Laband, deſſen Autorität, deſſen Liberalismus aber auch nicht angezweifelt werden kann. Dieſer vertritt den Standpunkt, daß der Beamte durch Uebernahme ſeines Amtes in ein öffent⸗ lich⸗rechtliches Dienſtverhältnis und in ein Gewaltsverhältnis zum Staat tritt, deren berufenen Organen ſich der Beamte unter⸗ ordnen muß. Der Staatsſekretär beſtritt auch die Behauptung Schraders, daß die Kaktowitzer Beamten aufgefordert worden ſeien, für einen beſtimmten Kandidaten zu ſtimmen, es iſt ihnen nur erklärt worden, daß es mit den Pflichten eines Beamten unvereinbar iſt, großpolniſche Beſtrebungen zu unterſtützen. Der Kattowitzer Fall müſſe als ein Akt der nationalen Notwehr betrachtet werden. Mit der Rede Schraders beſchäftigte ſich auch der nächſte Redner, Abg. Kolbe(Rp.). Er hielt jenem vor, daß er die polniſche Gefahr ganz außer Acht gelaſſen hat, daß aber dieſe Tatſache ſeine Rede wertlos mache. Dem Zentrumsinterpellan⸗ den bereitete er den Schmerz, deſſen ſtaatsrechtliche Autorität, den Prof. Bernhard, als Zeugen für die Gefährlichkeit der groß⸗ polniſchen Bewegung beizubringen und auch auf Ausführungen Marfin Spahns hinzuweiſen, der die polniſche Frage für eine preußiſche Gefahr erklärte. Auch die„Schleſiſche Lehrerzeitung“ hat die Maßregelungen für berechtigt erklärt, daß die„Auf⸗ regung“ unter der Lehrerſchaft doch in etwas anderem Lichte erſcheine. Es ſei den Deutſchen ein geſunder Volksegoismus nötig, der die Wohlfahrt und die Ehre des Vaterlandes in allen Fragen voranſtellt. Das Intereſſe des Reichstages an der Beſprechung war in⸗ zwiſchen ſtark erſchöpft, ſodaß die folgenden Redner nur noch wenig Gehör fanden. Die Polen ſchickten noch den Abg. v. Dziembowski vor, der zunächſt die Haltung der Polen bei der Reichsfinanzreform zu rechtfertigen ſuchte. In der Frage der Kattowitzer Beamtenmaßregelungen habe der Reichs⸗ tag faſt einmütig das Verhalten des Skaaksſekretärs verurteilt. Hinter den Maßregelungen wittert der Redner den Oſtmakken⸗ verein, unter deſſen Diktatur die Regierung ſtehe. Die ganze Agitation in den polniſchen Landesteilen werde ficht in Krakau betrieben, ſondern im preußiſchen Regierungsgebäude in Oppeln geſchürt. Recht geſchickt opponier Vgg.) der Sozialdemokratie, die disziplin doch auch etwas Verſtändnis für die Staatsdisziplin haben ſollte. Er wies auf die Gewiſſensbedrückung in der ſozial⸗ demokratiſchen Partei hin, die in einem rein ſozialdemokratiſchen Staate noch weit ſchlimmer ausſehen würde. Redner forderte, te der Abg. Lattmann(Wirtſch. bei ihrer furchtbaren Partei⸗ Abendblatt.7 ſollten. 1 Auf die Vorgeſchichte der Kattowitzer Wahlen ging Abg. Doormann(Frſ' Vpt.) ein. Die Kämpfe ſind entſtanden, weil das Zentrum das von den Liberalen angebotene Wahl⸗ kompromiß ablehnete. Seine Partei nahm er gegen den Vor⸗ wurf in Schutz, als ob ſie Hakatiſten ſeien oder Hakatiſten als Kandidaten aufgeſtellt hätten. Auch ſonſt wies der Redner eine Reihe von Vorwürfen zurück, die bei dieſer Angelegenheit den Freiſinnigen gemacht worden ſind. Seine weiteren Aus⸗ führungen galten der Entkräftung der vom Grafen Oppersdorf vorgetragenen Gründe, weshalb die katholiſchen Beamten lieber den Polen als den Liberalen gewſählt hätten. In dem Vorgehem der Regierung kenne der freiſinnige Redner nur eine Stärkung der polniſchen Agitation erblicken; man hätte die Uneinigkei der Polen beſſer ausgenützt, als die Polen durch ſolche Maß⸗ regelungen zufammenzuführen. Mit dieſer Rede war die Interpellation geſchloſſen. Es begann die erſte Leſung der Strafgeſetznovelle. Ein Expoſs zu dieſer Reform gab der Staatsſekretär Lis ko, der aber nur ſchwer verſtändlich war. In ſeinem hiſtoriſchen Rückblick gedachte er vor allem auch der Bedeutung des Laienelements in der Rechtspflege. Ein Mißtrauen gegen dieſes ſei ohne alle Ve⸗ rechtigung, durch die Heranziehung von Laien zu den Straf⸗ kammern würden dieſe auch beim Publikum an Vertrauen ge⸗ winnen. Erfreulich war auch, was der Staatsſekretär über die Gewährung von Diäten an Schöffen ſagte. Der Kreis der Perſonen, die an der Rechtspflege teilnehmen, ſoll dadurch er⸗ weitert werden. Redner wandte ſich ſodann dem Gang der Vorunterſuchung zu, wie er in Zukunft ſich geſtalten ſoll. Die Entlaſſung aus der Unterſuchungshaft foll erleichtert und das Recht, das Zeugnis zu verweigern, weiter ausgedehnt werden. Die Verſuche mit den Jugendgerichtshöfen haben ſich bewähr weshalb für die Behandlung der Jugendlichen ein beſo⸗ Entwurf borgeſehen iſt. Gegenüber einer vielfachen, abfä Kritik an der Strafprozeßreform gab der atsſekretär de Wunſche Ausdrück, daß die Kommiſſionsarbeit zu einer E gung führen möge, welche der materiellen Wahrheit in unſere Prozeßverfahren in verſtärktem Maße zum Siege verhilft. Das Haus vertagte ſich alsdann bis morgen, wo i Beratung der Strafgeſetznovelle eingetreten werden ſoll. „„ Politische Uebersicht. Mannheim, 14. Januar 1910 Zum Kompetenz⸗Konflikt zwiſchen Staat un Kirche in Elſaß⸗Lothringen. 5 Der Wortlaut des Briefwechſels zwiſchen dem Statt und dem Straßburger Biſchof iſt von der„Straßburger Neuen Zeitung“ veröffentlicht worden. Aus dem Inhalt ſei fol bemerkt: 42 In dem erſten Schreiben anerkennt der Statthalter d biſchöfliche Anſicht über das Verhältnis der katholiſchen Lehr zu den Kirchenbehörden nicht als zutreffend und le⸗ gegen die Ueberſchreitung der bom Staatskirchenrecht gezo che. +* 2 5 5 5 8 2 5 0 8 1 2 kon, er vor, daß ſie nicht einmal recht in der Terminologie bon daß nicht nur die unteren Beamten gemaßregelt würden, ſon⸗Grenzen um ſo ernſtere Verwahrung ein weil katholiſch geuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. I. 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Was ſollen wir mit unſeren Töchtern anfangen? N. Heidelberg, 12. Jan. In der geſtrigen ſehr gut beſuchten Zwangloſen Zuſammen⸗ kunft des Vereins Frauenbildung— Frauenſtudium ſprach Frl. von Helldorf⸗ Weimar über das Thema„Was ſollen wir mit unſern Töchtern anfangen 2 Der klar disponierte, ſehr anſprechende Vortrag der gewandten Red⸗ nerin gab einen Ueberblick über die Berufe, welche der g ebil⸗ deten Frau heute ſchon offenſtehen; ihre große Zahl und Man⸗ nigfaltigkeit iſt ein erfreulicher Beweis dafür, daß die Frauen⸗ ngs⸗ bewegung gerade im letzten Dezennium ganz erhebliche Fortſchritte iden, gemacht hat. 5 Zwei Momente ſind es, welche die gebildete Frau dem Be⸗ zitte, ruf zuführen: Die pekunjäre Notwendigkeit und der innere ände Drang nach einer befriedigenden Perſönlichkeitsbetätigung. Vor⸗ ausſetzung wahrer Befried'gung im Berufe iſt Berufstüch⸗ 3bildung er⸗ tigkeit, welche nur durch vollwertige Beruf zielt werden kann. Erfreulich iſt es, daß immer neue und rufe der Frau erſchloſſen werden; eine Errungenſchaft der letzten Johre iſt es, daß an Stelle einer mehr oberflächlichen, dilettan⸗ beſſere Bildungsmöglichkeiten auch für die praktiſchen Be⸗ und durch ſtaatliche Prüfung Gerade dadurch wird auch der gebildeten Frau manche neue praktiſche Berufsſtellung eröffnet. Als ſolche ſind zu nennen: Die Hausſchweſten, die Haushaltungslehrerin, die hauswirtſchaft⸗ liche Lehrerin auf dem Lande, die Kindergärtnerin, die Gärt⸗ nerin[Gutsgärtnerin, Gärtnerin in Sanatorien, Fröbelſemina⸗ ren, Lehrgärtnerin in landwirtſchaftlichen Schulen kte Die landwirtſchaftliche Lehrerin, die Handelsſchullehrerin, die Ver⸗ ſicherungsagentin(von der Verſicherungs⸗Geſellſchaft„Victoria“ in Berlin ſchon vielfach angeſtellt), die Bankreviſorin lin Hildes⸗ heim iſt eine Dame als Bankreviſorin tätig.) Vorbedingung aller dieſer Berufe iſt Abſalvierung einer höheren Mädchenſchule, reſp. Einjährig⸗Freiwilligen Reife; daran ſchließt ſich ein—Jjähriger Beſuch einer Fachſchule. Unverkennbar iſt überall die Tendenz durch Steigerung der Anſprüche hinſichtlich der Vorbildung, die Berufe zu heben. Das zeigt ſich beiſpielsweiſe auch auf dem Ge⸗ biete der Krankenpflege, wo die Einführung einer ſtaatlichen Prüfung die Ausſcheidung ungeeigneter Elemente garantiert.— Als ganz beſonders wichtig bezeichnet Rednerin den Eintritt ge⸗ bildeter Frauen in die Berufe der Geburtshilfe, Wochen⸗, Kin⸗ der⸗ und Krankenpflege. An techniſchen Berufsſtellungen der gebildeten Frau ſind zu nennen die Mikroskopiſtin, die Röntgen⸗ ſchweſter, die ärztlichen Schreibhilfe ete⸗ Verhältnismäßig neu ſind noch die Berufe der Journaliſtin und der Bibliothekarin. Nach einer eingehenden Beſprechung des Lehrerinnenberufes wandte ſich die Rednerin dann der Erörterung der Ausſichten zu, welche die nunmehr den Frauen zugänglichen gelehrten Be⸗ rufe der Frau erſchließen. An erſter Stelle iſt da die alade⸗ miſch gebildete Lehrerin zu nennen. Ein gutes Einkommen bie⸗ tet auch der Beruf der Apothekerin, welche als Proviſorin 2000 bis 3000 Mark Jahresgehalt bezieht. Das Studium der Chemie, der Nationalökonomie und der Jurisprudenz iſt als Brotſtu⸗ geſchloſſene Berufsbildung tritt. gegen ſteht der Aerztin ein ausgedehnkes Tätigkeitsfeld auch ſtaatliche Anſtellungen als Gefängnisärztin, Poligzei⸗ tin ete. bielen ſich hier ſchon vereinzelt. In Berlin, Zürich und Rappertswyl exiſtieren Krankenhäuſer, die nur weiblicher Leitung ſtehen.— Auf dem Gebiet der ſo 10 Arbeit hat die Fran mehr und mehr Boden gewonnen: brechend iſt Mannheim geworden, das eine verhältni große Zahl von Frauen zu den ſtädtiſchen Kom; zugelaſſen hat.„„„ Die Rednerin ſchloß ihre ſehr beifällig aufge Ausführungen mit dem dringlichen Appell an alle Töchter fähig zu machen für den Karadf des Lebens Berufsſchulung. 52 An den Vorkrag ſchloß ſich eine mehr als einſtünd angexegte Disluſſion. Großen Beifall fanden Fraus Webers vortreffliche Ausführungen, daß prinz jedes junge Mädchen einen Beruf ergreifen ſollte, ohne R darauf, daß die Ehe ſpäter vielleicht eine Ausübung des Be unmöglich macht. Die durch ernſte Berufsbildung gewonne Perſönlichkeitskultur kann auch die Ehe nur eicher geſtalten 1 wird die Frau zu ihrem Beruf als Gattin und Mutter nur ge⸗ eigneter machen. Mutterſchutz⸗Zentralen. 12 Als erſte Mutterſchutz⸗Zentrale iſt vor Jahren der„De 3 Bund für Mutterſchutz“ unter ind Rut ſpruch über ihre Türe üiſchen, rein praktiſchen Vorbildung, mehr und mehr die gründ⸗ lüche, ſyſtematiſche, auf wiſſenſchaftlicher Grundlage baſierende din m vorläufig noch nicht ſehr ausſichtsvoll für die Frau. Da⸗ gäbhnt eine tiefe Kluft. 2. Seite. ENert erame +* 70 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheitm, 14. Januar. amte bei der Ausübung dienſtlicher Pflichten und ſtaatsbürger⸗ licher Rechte nur zu leicht in Gewiſſenskonflikte geraten könnten. Der Anſchluß an den Deutſchen Lehrer ver ein ſei eine Frage des Berufs⸗ und Standesintereſſes und falle in das Gebiet der Staatshoheit. Die biſchöfliche Anſicht führe zu unhaltbaren Zuſtänden, da die Kirche aus vermeintlichem Intereſſe den Be⸗ amten Verhaltungsmaßregeln erteilen könnte, was einen direkten Eingriff in die dem Staat ausſchließlich zuſtehende Diſziplin ſeiner Beamten bedeuten würde. Der Statthalter nimmt den Deutſchen Lehrerberein gegen den Vorwurf der Religionsfeind⸗ lichkeit in Schutz und bedauert lebhaft, daß der Biſchof ſich eines Artikels bediente, deſſen ſchroffe Ausfälle als Verunglimpfung der zum Anſchluß geneigten Lehrerſchaft und als Schädigung ihres Anſehens ſich darſtellen. Er erwartet die Beſchrän⸗ kung der Kirche auf ihre Kompetenz, womit dem Frieden zwiſchen der ſtaatlichen und kirchlichen Obrigkeit am beſten gedient ſei. In ſeiner Antwort erklärt Dr. Fritzen, daß ihm durch⸗ aus nicht die Abſicht zu Grunde lag, auf ſtaatliche Befugniſſe überzugreifen. Seine Auffaſſung ſtelle nicht bloß eine privat⸗ perſönliche Meinung, ſondern eine offizielle dogmatiſche Lehre der kotholiſchen Kirche dar. Er ſucht in längeren Ausführungen die Antireligioſität des Deutſchen Lehrervereins nachzuweiſen, räumt aber ein:„Es lag mir durchaus fern, die Form des Artikels des Prälaten Nigetiet in allen Einzelheiten zu billigen.“ Er habe damit katholiſche Lehrer in keiner Weiſe verletzen wollen. Hierauf antwortete der Statthalter am 12. ds. Wir haben bieſes Schreiben bereits mitgeteilt. In der Antwort des Biſchofs darauf vom 13. ds. wird auf die Notwendigkeit der gläubigen Ueberzeugung der Lehrer hin⸗ gewieſen und an dem theoretiſchen Standpunkt feſtgehalten. „Ich kann nicht anerkennen, daß ich durch die Warnung an die katholiſchen Lehrer, bei der ich nur die religiöſe Seite der Frage im Auge hatte, die Grenzen der biſchöflichen Gewalt überſchritten habe.“ Zum Schluß gibt der Biſchof der Hoffnung auf den ungetrübten religiöſen Frieden Ausdruck. Was iſt unn das Zentrum? Seitdem die oberſten Inſtanzen des Zentrums die bekannte „Erklärung“ abgegeben haben, darf es niemand mehr wagen, an dem„nichtkonfeſſionellen“ Charakter der Partei irgendwie zu zweifeln. Durch den Spruch der Parteiinſtanzen iſt die Frage über den konfeſfionellen Charakter der Partei nicht erledigt, ja nicht einmal der Löſung nähergebracht. Die Erklärung bringt nichts Neues und bietet auch keinerlei Garantie dafür, daß es nun⸗ mehr im Zentrum anders werde. Man weiß im Zentrum ſo gut wie außerhalb desſelben, daß die Partei der konfeſſionellen Hilfsmittel zum Fortbeſtande unbedingt bedarf. Der„ſoziale Intereſſenausgleich“ kann der Partei nicht den Zuſammenhalt geben, den das konfeſſionelle Band ihr gewährt. Daher kann man auf die konfeſſionellen Werbemittel nicht verzichten. Auf der anderen Seite aber ge⸗ bietet taktiſche Klugheit, den politiſchen, nichtkonfeſſionellen Charakter der Partei hervorzukehren. Man will eine politiſche, nichtkonfeſſionelle Partei ſein und doch auf die konfeſſionellen Nährquellen nicht verzichten. Das giebt dann eine bedauerns⸗ werte Zwangslage, in der Gedankengänge und„Beweiſe“ zum Vorſchein kommen, die das Zentrum ſelbſt bei ſeinen Gegnern mit grauſamem Hohne kennzeichnen würde. So unternimmt es die„Kölniſche Volkszeitung“ zu be⸗ haupten, daß der Auguſtinusverein ſich einen Verein zur Pflege der katholiſchen Preſſe nennt, und daß hieraus be⸗ züglich des Charakters des Zentrums nichts hergeleitet werden kann! Dieſelbe Zumutung ſtellt man bezüglich der Zenkrums⸗ preſſe. Die„Schleſiſche Volkszeitung“ und mit ihr die „Kölniſche Volkszeitung“ glauben ſich gerechtfertigt, wenn ſie ſchreiben:„In religiöſer Beziehung ſind aber die genannten Blätter katholiſche, in politiſcher Beziehung Zentrumsblätter.“ Aber der Witz liegt doch darin, daß von dieſer Preſſe Religion und Politik fortgeſetzt in unzuläſſiger Weiſe miteinander ver⸗ quickt, die Religion zu politiſchen Zwecken mißbraucht wird. Man iſt katholiſch und Zentrum je nach Bedarf, man hält den religiöſen oder politiſchen Schild her, je nachdem es für die Partei die beſten Vorteile verſpricht, wer ſich gegen die Partei verſündigt, wird auch der Religfonsverletzung bezichtigt uſw. Wir wüßten nicht, was bezeichnender für den konfeſſionellen A Ar... Der Abſtand zwiſchen dieſen beiden Anſchauungen, welche die Pole aller Mutterſchutz⸗Gedanken und»Beſtrebungen bilden. charakteriſieren am beſten zwei weitere Leitſätze beider Rich⸗ tungen. In dem mir vorliegenden Jahresberichte eines ſoge⸗ nannten Verſorgungshauſes ſpricht deſſen Gründerin von ihrer Arbeit: oder vielmehr ſie entſchuldigt dieſelbe: „Wie ſchwer es mir ward, zum erſten Mals einer Gefallenen Hilfe zu gewähven!“ erzählt ſie:„Zweimal mußte das Mädchen, das unehelich geboren hatte, von mir gehen, in eiſiger Winter⸗ kälte, mittellos und verzweifelt. Beim dritten Bittgange erſt hat Gott mein Herz gerührt und es mit Milde und Mitleid er⸗ füllt. In Milde und Mitleid erſtarb der Ekel vor der Gefalle⸗ nen und ich nahm mich endlich ihrer an, um der großen Reue willen, die ſie zur Schau trug.“ Der andere Pol:„Nicht zum Richten ſind wir da! Ruhig und aufrecht ſoll die junge Mutter von uns gehen. Ernſt, als ein ſchweres und verantwortungsvolles ſoll ſie ihre Mutterſchaft empfinden; aber nicht als etwas Erniedrigendes. Trotz allem, was wir ihr geben können, iſt ihr Los ein ſchweres. Darum muß ihr geiſtige, körperliche, ſeeliſche Spannkraft erhalten blei⸗ ben, Wie kann ein Menſch, der ſich zerbrochen fühlt, die be⸗ ſitzen?“— AUnd dann: Das iſt die feige Grauſamkeit eines tief einge⸗ wurzelten Barbarentums, dieſe ganze Stellungnahme der Ge⸗ ſellſchaft, gegenüber der unehelichen Mutter und dem unehelichen Kinde!] In der Zeit, da ſie am elendeſten iſt, ſieht man der Mut⸗ ter begangenen Fehltritt nicht nach. Das Kind aber büßt ein ganzes Leben hindurch— ſeine abſolute Schuldloſigkeit. Welch ein ethiſcher Standpunkt!— Rein ſoziale und raſſenhygieniſche Geſichtspunkte ſind die Baſis der ſtaatlichen Mutterſchutzbeſtrebungen. „Säuglingsfürſorge“,„Säuglingsſchutz“ lautet hier die Inſchrift der Flagge. Unter dieſer Flagge wird ein gutes Teil Arbeit auch für die außereheliche Mutter und das uneheliche Kind geleiſtet; denn natürlich iſt jenes Zehntel der Kinder, das aus unehelich Geborenen beſteht, von Schutz und Fürſorge nicht ausgeſchloſſen. Von Zentralen dieſer Art iſt in erſter Linie die„Großherzogliche Jentrale für Säuglingsfürſorge und Mutter' hutz in Heſſen“ zu Charakter einer Partei wäre, wie gerade dieſe Verquickung von Religion und Politik. Auch mit den konfeſſionell⸗politiſchen Vereinen ſoll es ganz beim Alten bleiben. Der katholiſche Volksverein ins⸗ beſondere fährt ruhig fort, ſich als ein Zentrumsverein im vollen Sinne des Wortes weiter zu gebärden. Und daher werden wir, trotz parteiamtlicher„Erklärung“ über den nichtkonfeſſionellen Charakter des Zentrums noch wohl lange auf eine Aenderung im Verhalten des Volksvereins warten können. 5 So zeigt denn das Zentrum aufs deutlichſte, daß es in der Praxis bleiben will, was es bisher war und alles das weiter zu treiben gedenkt, was vornehmlich den konfeſſionellen Stempel aufdrückt, und gibt ſo der parteiamtlichen„Erklärung“ ſelbſt den rechten Kommentar mit auf den Weg. Jemokratie und Kolonialpolitik. In der geſtrigen Sitzung der Budgetkommiſſion gab der Wortführer der freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaft eine Erklä⸗ rung von prinzipieller Bedeutung und zugleich von erfreulichſter Art ab. Er ſagte, ſeine Freunde, d. h. alſo die drei demo⸗ kratiſchen Gruppen, ſtänden auf dem Standpunkt, bei Sicher⸗ ſtellung der Rentabilitäüt Kolonialbahnen zu ge⸗ nehmigen. Wolle man die Beſeitigung der kolonfalen Reichs⸗ zuſchüſſe erreichen, ſo müſſe man die Kolonien wirt⸗ ſchaftlichheben, und dazu gehörten auch Bahnbauten. Das iſt ein, wenn auch noch etwas verklauſuliertes, ſo doch grund⸗ ſätzliches und durch ſeine offizielle Form bindendes Be⸗ kenntnis der bürgerlichen Demokratie zur Kolonial⸗ politik. Dieſe Kundgebung muß alle diejenigen mit hoher Genugtuung erfüllen, welche mit dem Fürſten Bülow die breitere Fundamentierung der nationalen Politik, die bisher ſicher immer nur auf die National⸗ liberalen und Konſervativen rechnen konnte, für die dringlichſte Gegenwartsaufgabe halten. Die Freiſinnigen wollen zwar ihre Zuſtimmung zu den kolonialen Bahnbauten von der Rentabilität abhängig machen; ſie werden im weiteren Lauf der Dinge ein⸗ ſehen, daß dieſe ſich nicht immer mit abſoluter Sicherheit voraus⸗ ſagen läßt, und ſie werden ſich auch dann nicht ablehnend ver⸗ halten. Denn über die Bahnbauten hinaus hat ihr Sprecher ganz allgemein die wirtſchaftliche Hebung der Schutzgebiete als Ziel der freiſinnigen Fraktionsgemein⸗ ſchaft bezeichnet; eine Bekundung, welche die Bereitſchaft be⸗ deutet, auch mancherlei zu bewilligen, deſſen unmittelbare Ren⸗ tabilität in Frage bleibt. Unter dieſen Geſichtspunkten iſt die geſtrige Sitzung der Budgetkommiſſion ein wichtiges Merkblatt unſerer Kolonalpolitik; ganz abgeſehen von dem erhebenden Ein⸗ druck, daß nur nochdie Sozialdemokratie die Fort⸗ führung der Uſambarabahn und den Ausbau des Hafens von Tanga verweigert. Deutsehes Reich. Die mecklenburgiſche Verfaſſungsfrage und die Konſer⸗ vativen. Auch bei den Konſervativen greift immer mehr die Ueberzeugung Platz, daß es in Mecklenburg nicht länger ohne Verfaſſung geht. Schon bei den Verhandlungen im Reichsbag zeigte es ſich, daß die Rechte dem verfaſſungsloſen Zuſtand in den beiden Großherzogtümern ein Ende machen möchte, wenn auch der Wunſch nach einer freieren Geſtaltung der Verfaſſung von den Konſervativen keine Nahrung finden wird. Jetzt erhalten die konſervativen Bedenken gegen die mecklenburgiſche Verfaſſungsloſigkeit einen juriſtiſchen Ausdruck in der frei⸗ konſervativen„Poſt“. Das Blatt rechtfertigt nͤchmals die Zurückweiſung des Verſuchs, eine Einmiſchung des Reiches herbei⸗ zuführen, fährt dann aber folgendermaßen fort: Wenn daher dieſe Erklärung der verbündeten Regierungen in der mecklen⸗ burgiſchen Verfaſſungsfrage von der Gründung des Reiches immer wieder kehrt, ſo wird man doch erwarten müſſen, daß es noch vor den nächſten Reichstagswahlen gelingt, eine Verſtän⸗ digung zwiſchen den Regierungen und den Ständen über Ein⸗ führung einer Verfaſſung in Mecklenburg herbeizuführen. Ge⸗ lingt das nicht, ſo würde der Ausgang dieſer Wahlen eine über⸗ aus unfreundliche Quittung für die begangenen politiſchen Fehler bedeuten. Man würde auch hier wieder nur die Geſchäfte der Soziäldemokratie gemacht haben. — Gegen die Maßregelung des Führers der deutſchen Tele⸗ graphenarbeiter und Handwerker hat eine am Mittwoch abend in den Andreasſälen zu Berlin abgehaltene Verſammlung, der auch die Reichstagsabgeordneten Hormann und Arning bei⸗ Dxxx x—— — wohnten, Proteſt erhoben. Es wurde einſtimmig eine Reſolution angenommen, in der der Reichstag erſucht wird, dafür einzu⸗ treten, daß der im vorigen September entlaſſene frühere erſte Vorſitzende des Bundes Deutſcher Telegraphenarbeiter, Valenthin, wieder in den Poſtdienſt eingeſtellt wird. Außerdem beſchloß die Verſammlung, in einer motivierten Eingabe von der Re⸗ gierung die Verbeſſerung der Verhältniſſe der Telegraphen⸗ arbeiter und Handwerker zu erbitten. Der Tagelohn dieſer Arbeiterkategorie bleibe weit hinter dem ortsüblichen Berliner Tagelohn zurück, auch ſeien die Telegraphenarbeiter und Hand⸗ werker in bezug auf die ſoziale Fürſorge und Penſtonskaſſen ſehr viel ſchlechter geſtellt als ihre Kollegen in anderen Berufen. Die anweſenden Abgeordneten ſagten zu, ſich für die notleidenden Arbeiter zu verwenden. D Badiſche Politik. Der Hanſabund. „ Weinheim, 13. Jan. Im„Prinz Wilhelm“ tagte heute abend zum erſten Male unter dem Vorſitz des Herrn Herm. Freudenberg jr. der Hanſabund. Vor einer ſtattlichen Zahl Zuhörer ſprach Herr Dr. GErar d⸗Mannheim, der Syndikus des Verbandes, über die Grundtendenz des Bundes, ſeine Gründung, die Zwecke und Ziele und ſchließlich über die einzuſchlagende Taktik. Aus den Kreiſen des Bürgerkums nahm als erſter Herr Kaſſier Beutel das Wort, um ſeine Standes⸗ genoſſen für den Bund mobil zu machen. Ihm folgte Herr Sattlermeiſter Lang, der mit der ungerechten Steuergeſetz⸗ gebung ins Gericht ging; Herr Schwiefert ſprach namens der kaufmänniſchen Korporationen(ſelbſtändige Kaufleute) und Herr Fabrikant Feder über die Finanzreform. Von den An⸗ weſenden trugen ſich eine Anzahl in die Mitgliederliſte ein. —— Aus Stadt und Land. Maunheim, 14. Januar 1910. * Der Nationalliberale Bezirksverein der öſtlichen Stadt⸗ erweiterung hielt geſtern Dienstag abend im„Speyerer Hof“ Ecke Hebbel⸗ und Nuitsſtraße, ſeine Jahresſchlußverſammlung ab, deren Beſuch zwar zu wünſchen übrig ließ, die aber in allen Teilen einen anregenden und befriedigenden Verlauf nahm. Der Vorſitzende, Herr Prof. Dauß, eröfnete die Tagung mit begrü⸗ ßenden Worten und entſchuldigte zunächſt die Vertreter des Be⸗ zirks im Bürgerausſchuß, die durch eine am gleichen Abend ſtatt⸗ findende Fraktionsſitzung verhindert ſeien, in der Verſammlung zu erſcheinen. Alsdann wies der Vorſitzende auf den als 1. Punkt auf der Tagesordnung ſtehenden Vortrag des Herrn Prof, Dr. Beinert über„Praktiſche Wege und Ziele zur politiſchen Volksbildung“ hin, welches Thema ja allgemein als hochwichtig anerkannt wird. Sozialdemokratie und Zentrum ſeien unauf⸗ haltſam beſtrebt, die junge Mannſchaft politiſch auszubilden, was für die nationalliberale Partei ein Anlaß ſein muß, in dieſer Hinſicht nicht nachzulaſſen und intenſiv zu wirken Die vor nicht langer Zeit gegründete Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erzie⸗ hung habe zur Ausführung von Flugſchriften ein Preisausſchrei⸗ ben erlaſſen, das drei Geſichtspunkte aufweiſt: Der eine, wie kann im heutigen Lehrplan die ſtaatsbürgerliche Erziehung zu Recht kommen, und die beiden anderen, wie bann die Staats⸗ und Bürgerkunde in den Fortbildungsſchulen gelehrt werden. Herr Prof. Dr. Beinert, der zu Eingang ſeines Vortrages die all⸗ gemeinen politiſchen Verhältniſſe ſkizzierte und die verfloſſenen Landtagswahlen ſowie ihre Ergebniſſe und ihre charakteriſtiſche Geſtaltung ſtreifte, beſprach in intereſſanten Darlegungen das Für und Wider aller in Betracht kommenden Punkte der ſtaats⸗ bürgerlichen Erziehung. Er bezeichnete als die günſtigſten Stät⸗ ten zur Erteilung des ſtaatskundlichen Untterichts die Forbil⸗ dungsſchulen, an denen Lehrſtoffe, wie hauptſächlich Reichs⸗ und Landesverfaſſung, Reichsverwaltung, Rechtspflege, Bürgerrecht, unſer öffentliches Leben, Gebiete der Kunſt, Wiſſenſchaft und Li⸗ teratur. Erörterung wirtſchaftlicher Fragen, weiter Warenver⸗ kehr, Arbeitergeſetzgebung, Gewerbeordnung dazu geeignet ſeien, eine politiſch aufgeklärte Generation heranzubilden. Die Schu⸗ len könnten zur ſtaatsbürgerlichen Erziehung an den Fortbil⸗ dungsſchulen die Vorarbeiten liefern. Weiter würden Vorträge auf dem Lande, in Volksbildungsvereinen und Arbeiter⸗Dis⸗ kuſſionsvereinen, einer allgemeinen Vereinstätigkeit überhaupt der politiſchen Volksbildung, ſchätzbare Dienſte leiſten. Es fehlt, ſo ſchließt Redner, unſerem Volke im allgemeinen eine politiſche nennen. Eine energiſche und umfaſſende Tätigkeit hat ſie bereits entfaltet. Sie iſt von der außerordentlichen Bedeutſamkeit ihrer Sache durchdrungen, nimmt nach allen Richtungen hin Fühlung und populariſiert ihre Beſtrebungen ſehr. Ihr Vorſitzender iſt der jeweilige Miniſter des Innern. In Baden haben wir eine„Propagandageſellſchaft für Mutterſchaftsverſicherung“, welche den unbeſtreitbaren Ruhm hat, die erſte deutſche Mutterſchaftskaſſe aufgetan zu haben. Nach franzöſiſchem Muſter eingerichtet, den Gedanken der Selbſthilfe als Grundlage, wird ſie in einem vorgeſchrittenen Stadium der Entwicklung, der verheirateten Frau eine gute Hilfe ſein können. Für die außereheliche Mutter kommt dieſe Kaſſe nicht in Be⸗ tracht. Eine längere Zugehörigkeit zur Kaſſe iſt erforderlich, um deren Unterſtützung zu genießen. Naturgemäß wird nur die verheiratete Frau Vorſorge treffen, für den Fall einer eintreten⸗ den Schwangerſchaft.. Unterricht und Studium. Die Einführung der obligator ſchen Fortbildungsſchule für weibliche Handlungsgehilfen und Lehrlinge beſchloß als erſte Ge⸗ meinde von Groß⸗Berlin der Charlottenburger Magiſtrat. Die Einrichtung obligatoriſcher Mädchenfortbildungsſchulen wird in Sachſen⸗Weimar und im Königreich Sachſen vorbereitet. Frauenſtimmrecht in Fraukreich. In der franzöſiſchen Kammer hat gelegentlich einer Debatte über die Aenderung des Wahlgeſetzes der Deputierte Mareel Sembat eine ausführliche Rede zugunſten des aktiven und paſſiven Wahlrechts der Frauen gehalten. Der Vorſitzende der Kommiſſion, die die Wahlrechtsreform zu beraten hat, erwiderte, daß ſich die Kommiſſion mit der Frage des Frauenwahlrechts beſchäftigen werde. Zum Berichterſtatter hat die Kommiſſion Monſieur Buifſon ernannt. Frauenrechte. Die Zulaſſung von Frauen zum Studium an gewerblichen Lehranſtalten wurde in einer vom öſterreichiſchen Miniſterium für öffentliche Arbeiten einberufenen Zentralkommiſſion für An⸗ gelegenheiten des gewerblichen Unterrichts für Oeſterreich be⸗ ſchloſſen. Soziales. Der Bund für Mutterſchutz weiſt darauf hin, daß die Unter⸗ bringung unehelicher Kinder auf dem Lande angeſtrobt werden müſſe. Der Bund für Mutterſchutz bittet um die Mithilfe der Oefſentlichkeit. In jedem Ort, in dem Kinder untergebracht werden, ſollen aus den Kreiſen der Pfarrer, Lehrer oder ſonſt geeigneter Perſönlichkeiten Vertrauensperſonen die Aufſicht über⸗ nehmen; die Pflegeeltern verpflichten ſich, für einen feſtzuſetzen⸗ den Preis von höchſtens M. 12 monatlich die Pflege des Kindes zu übernehmen, gewiſſenhaft für das Kind zu ſorgen und ſich der Aufſicht der Vertrauensperſon zu unterwerfen. Der Bund für Mutterſchutz behält ſich vor, von Zeit zu Zeit durch Beauftragte die Stellen beſuchen zu laſſen. Alle, die als Vertrauensperſonen tätig ſein wollen, bittet er herzlich, ſich bei ihm zu melden in der Auskunftsſtelle Berlin., Kurfürſtenſtraße 33. Auch jeder Nachweis einer geeigneten Pflegeſtelle wird dankbar angenommen, Zugleich aber ergeht die Bitte, möglichſt zahlreiche Freiſtellen zu ſtiften, um den ärmſten oder ganz verlaſſenen Säuglingen eine liebevolle Pflege zu ermöglichen. Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen in Heidelberg, (Vorſ. Frau Camilla Jellinek). Davon ausgehend, daß viele Bühnenkünſtlerinnen durch das Migverhältnis ihrer Gage zu den Anſprüchen des Publikums an ihre Toiletten in Not oder Schande geraten, hat der Verein, dem Beiſpiele in einer Reihe anderer Städten folgend, einen Verein weiblicher Bühnen⸗ angehöriger gegründet, deſſen Zweck iſt, weiblichen Bühnen⸗ mitgliedern zu billigſtem Preiſe Toilettegegenſtände aller Art zu liefern. Ein Aufruf an die beſitzenden Frauen der Stadt hat bereits die Sendung einer Menge abgelegter Geſellſchaftskleider, Mäntel, Schuhe, Hüte, Fächer, Blumen, Spitzen uſw. zur Folge gehabt und an regelmäßig eingerichteten Verkaufstagen kommen die Bühnenmitglieder, um ihren Bedarf zu decken. Aus dem Er⸗ lös werden Kleidungsſtücke angeſchafft, nach denen Nachfrage iſt, und die nicht zur Verfügung geſtellt werden konnten. Die Käuferinnen werden durch Zahlung eines kleinen Jahresbeitrages Mitglieder des Vereins und fühlen ſich als ſolche berechtigt, ſo daß die Empfindung Wohltaten zu empfangen, bei ihnen gar nicht aufkommen kann. Zu näherer Auskunft iſt die Rechtsſchutz⸗ ſtelle gern bereit. iktetkckk⸗ Abenoönaft 2 Bildung: unſere Wählermaſſen laſſen ſich leicht durch gegneriſche Wahlmachen beeinfluſſen. Sie müſſen mehr nach der liberalen Idee erzogen werden und dazu ſei die ſtaatsbürgerliche Aufklä⸗ rung dringend notwendig. Herr Prof. Dauß dankte dem Red⸗ ner für ſeine, von warmer Begeiſterung für die liberale Sache getragenen Ausführungen. Vor der Diskuſſion wurde zunächſt die Neuwahl des Vorſtandes vorgenommen. Auf Antrag des Herrn Dr. Müller erfolgte dieſe per Aecclamation, die die einſtimmige Wiederwahl der bisherigen Herren ergab. Es ſind dies: 1. Vorſ. Prof. St. Dau ß. 2. Vorſ. Fabrikant G. Dief⸗ fenbacher. 1. Schriftführer kylograph Alb. Wolf. 2 Schrift⸗ führer Prof. H. Zamponi. An der Diskuſſion beteiligten ſich die Herren Dr. Müller, Prof. Beutel, Dr. Thorbecke und Wolf, deren Ausführungen im allgemeinen im Sinne des Vortrages lauteten. Nach dem Schlußwort des Herrn Prof. Dr. Beinert, in dem er die Mitglieder auf⸗ forderte, an dem Glauben an den Sieg des Libe⸗ ralismus feſtzuhalten, wurde folgende Entſchließung gefaßt:„Die Parteileitung möge bei der Landtagsfraktion darauf hinwirken, daß bei der Behandlung der Schulfragen ein Antrag. auf zeitgemäße Ausgeſtaltung der Fortbildungsſchulen und den ihnen verwandten Schulgattungen(Gewerbe⸗ und Handelsſchu⸗ len) und Einführung des Unterrichts in Staatskunde und Volks⸗ wirtſchaft eingebracht wird.“ Es iſt zu erwähnen, daß die Bür⸗ gerkunde bereits an den hieſigen Fortbildungsſchulen eingeführt iſt, wo ſchon gute Fortſchritte in dem eingeſchlagenen Syſtem aufzuweiſen ſind. Nach Beſprechung verſchiedener interner An⸗ gelegenheiten ſchloß Herr Prof. Dauß mit Dankesworten die intereſſant verlaufene Verſammlung.—5 * Zu dem Urteilsſpruch des Preisgerichts wird uns von dem geſchäftsführenden Komitee für die Errichtung eines Großherzog Friedrich⸗Denkmals mit Bezug auf die heutige offizielle Bekannt⸗ machung mitgeteilt, daß dort die Namen der Verfaſſer des zum An⸗ kauf empfohlenen Entwurfes„Treue um Treue“ infolge eines dem Preisgericht unterlaufenen Verſehens nicht ganz richtig an⸗ gegeben ſind. Verfaſſer ſind nämlich: Karl Müller, Architekt, Mannheim, und Hermann Taglang, Bildhauer, Mannheim. Wir haben den Fehler bereits im lokalen Teil der letzten Nummer richtiggeſtellt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberrechnungsrat Chri⸗ ſtian Zimmermann bei der Oberrechnungskammer auf An⸗ ſuchen unter Verleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Bezirksrat. Die Tagesordnung der am Donnerstag, den 13. Januar ſtattgefundenen Bezirksratsſitzung wurde wie folgt erledigt: Genehmigt wurden: Das Geſuch des Heinrich Brenk um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank, Kaiſer Wilhelmſtr. 68 in Neckarau; desgl. des Eduard Herzog, Neckarauerſtraße 89; desgl. der Luiſe Stoh⸗ ner, H 2, 9; das Geſuch des Adam Kraſtel um Erlaubnis zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von O 5, 1 nach M 4, 18; desgl. des Franz Schips von J 4, 1 nach G 7, 10; das Geſuch des Kaſpar Heim um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe O 7, 8(Genehmigt mit Branntwein.); desgl. der Wilhel⸗ nine Müller geb. Kleve in Waldhof, Speckweg 37; das Ge⸗ ſuch der Firma Mathias Stinnes um gewerbepolizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Erweiterung ihres Preßkohlenwerks am Mühlau⸗ hafen; das Geſuch der Firma Strebelwerk G. m. b. H. hier um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zum Betrieb einer Kupolofenanlage im Induſtriehafen; das Geſuch des Richard Kunze um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittelungs⸗ bureaus ohne Beherbergungsrecht; die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gewann„große und kleine Weidſtücker“ [Neu⸗Oſtheim! Gemarkung Mannheim.— Beſtätigt wurde die Neuwahl des Vorſitzenden des Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ gerichts.— Verbeſchieden wurde der Beſcheid zur Rech⸗ nung der Gemeinde Ilpesheim für 1908.— Vertagt wurde die Beſchwerde der Firma Hermann Schmoller u. Cie. gegen eine baupol. Verfügung.— Verſagt wurde das Geſuch des Valentin Maier, TJ 5, 13, um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank.— Urteil nach An⸗ trag: In Sachen des Ortsarmenverbandes Mannheim gegen Peter Bauer Eheleute in Koburg, Ueberweiſung der Invaliden⸗ rente. In Sachen der Ortskrankenkaſſe Mannheim J gegen Heinrich und Adolf Mayer, Holzhandlung hier, Erſtattung von erhöhtem Krankengeld. * Mannheimer Altertumsverein. Der nächſte Vereins⸗ abend findet Montag, den 17. Januar, abends halb 9 Uhr im Hotel National ſtatt. Herr Profeſſor Dr. Harald Hofmann vom hieſigen Realgymnaſium, der vor einigen Monaten als Bei⸗ lage zum Jahresbericht dieſer Anſtalt eine wertvolle Arbeit über griechiſche Vaſen im hieſigen Hofantiquarium veröffentlicht hat, wird an dieſem Abend einen Vortrag über„Griechiſche Vaſen mit beſonderer Berückſichtigung der Ori⸗ ginale des hieſigen Hofantiquariums“ halten. Die Mitglieder und Freunde des Altertumsvereins ſind zu zahlreichem Beſuch des Vereinsabends eingeladen. *Der Mannheimer Viehhändlerverein E. V. beruft auf kommenden Sonnzag nachmittag halb 6 Uhr in die Reſtauration des Schlacht⸗ und Viehhofes eine Verſammlung, zu der die Metzger, die Gegner der Viehmarktsbank ſind, freundlich ein⸗ geladen werden.(Wir verweiſen auf das Inſerat.) Bürgerausſchußzſitung in Schrieshheim. K. Schriesheim, 14. Jan. In der heute vormittag abgehaltenen Sitzung ddes Bürger⸗ ausſchuſſes waren von 69 Mitgliedern 60 anweſend. Der Vor⸗ ſitzende, Bürgermeiſter Ur ban, eröffnete kurz nach 10 Uhr die Sitzung. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die Bewilligung einer Vergütung von 600 Mk. Bürgermeiſter Urban begründet die Vorlage. Darnach handelt es ſich um die Bewilligung einer Vergütung von jährlich 600 an Oberförſter Wendt für Gegenleiſtungen, wofür die Gemeinde Schriesheim Tagesgebühren bezahlen müßte..⸗A.⸗ʃm. Weber weiſt darauf hin, daß die Bürger von Schriesheim nicht gerade mit der Vorlage einverſtanden ſeien. Man würde ſich überall über die Vor⸗ lage aufhalten. Bürgermeiſter Urban entgegnet, daß dieſe Ber⸗ gütung ſchon ſeit Jahren von der Gemeinde an den jeweiligen Ober⸗ förſter bezahlt werde. Er ſei abſolut nicht dafür, daß die Gemeinde geſchädigt werde. Man höre es aber überall, daß Schriesheim den ſchönſten Hochwald habe..⸗A.⸗M. Lorenz wünſcht einen Teil der Summe aus der Gemeindekaſſe und nicht alles aus der Hochwald⸗ kaſſe entnommen wiſſen. Die Anordnungen des Oberförſters ſeien ganz gut. Er komme oft wie ein Dieb in der Nacht, damit alles richtig gemacht werde..⸗R. Harkmann iſt für Genehmigung der Vor⸗ lage..⸗A.⸗M. Weber frägt den Gemeinderat, ob Garantie vor⸗ handen ſei, daß Oberförſter Wendt die Arbeiten jedes Jahr übernehme. Bürgermeiſter Urban zweifelt nicht daran, daß die Angelegenheit jedes Jahr richtig beſorgt wird. Der Gemeinderat wie der Bürger⸗ ausſchuß könne den Beſchluß jederzeit wieder aufheben..⸗A.⸗M. Koch führt in längeren Ansführungen Beſchwerde darüber, daß die Bürger kein Holz mehr erhielten. Vom Mittelwald habe man nichts anderes als Hecken. 22 Bürgermeiſter Urban betont, daß von den 600 für Oberförſter Wendt 500/ aus der Gemeindekaſſe und 100/ aus der Hochwaldkaſſe genommen würden. Was das Holz anbelange, ſo erhalten die Bürger 400 Ster Holz und 20000 Wellen..⸗R. Hartmann wendet ſich gleichfalls gegen die Ausführungen des.⸗A.⸗M. Koch..⸗A.⸗M. Mack iſt der Anſicht, daß wohl jeder mit der Vorlage einverſtanden ſei und auch für ſie ſtimme. Bei einem Wechſel ſollte der Gemeinderat die Angelegenheil aber einer erneuten Prüfung unterziehen..⸗ .-⸗M. Neumann ſteht auf dem Standpunkt, daß hier nur allein die Qualifikation entſcheide. 5 EDetke wolle, müſſe man ihn auch gut bezahlen. Die Schriesheimer Wälder ſeien in einem ſehr guten Zuſtand. Er möchte beantragen, die Bor⸗ lage einſtimmig zu geuehmigen. Die hierauf vorgenommene namentliche Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme der Vorlage.— Mietzinsentſchädigung an zwei Hauptlehrer. Die beiden Herren Hauptlehrer Haag und Hagmeier, welche infolge des Schulhausumbaues ihre bisherige Dienſtwohnungen auf⸗ geben müſſen, ſollen an Mietzinsentſchädigung pro Jahr je 420 1 vom 1. Juli 1910 ab erhalten. Der Bürgerausſchuß wird um die Genehmf⸗ gung dieſer Beträge erſucht. Bürgermeiſter Urban und.⸗R. K. Hartmann berichten über die Verhandlungen mit den Lehrern und empfehlen die Vorlage zur Annahme..⸗A.⸗M. Mack hat nichts gegen die Vorlage einzuwenden, wünſcht aber in Zukunft den Woh⸗ nunugsgeldzuſchuß im Voraus feſtgeſetzt wiſſen. Die namentliche Abſtimmung ergab die einſtimmige Annahme der Vorlage. Zuſchuß von 400 Mks für die Freiwillige Feuerwehr. Die freiwillige Feuerwehr Schriesheim beabſichtigt im Jahre 1910 das 30jährige Stiftungsfeſt, verbunden mit Standart⸗Weihe zu feiern und erſucht um Bewilligung eines Zuſchuſſes zu dieſer Feier von 400 Mk. Bürgermeiſter Urban erſucht um einſtimmige Annahme der Vorlage, da ja die Feuerwehr bei Feuer, Hochwaſſer und anderen Kataſtrophen jederzeit hilfsbereit ſei. Die Vorlage wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig ge⸗ nehmigt. 8 Verkauf von Gelände. An Lederhändler Jakob Hertel ſoll von dem Grundſtück Lager⸗ buch Nr. 45— Mühlbach— eine Fläche von 5 Am. um den Preis von 8 Mk. pro QOm. verkauft werden. Der Bürgerausſchuß wird um die Genehmigung dieſes Kaufvertrages erſucht. Bürgermeiſter Urban erſucht um Annahme der Vorlage, da Hertel alle entſtehenden Koſten übernehme. Der Gemeinderat habe dem Verkauf unter der Bedingung zugeſtimmt, daß der Bürgeraus⸗ ſchuß nichts dagegen einzuwenden habe..⸗A⸗M. Lorenz hat gegen den Verkauf nichts einzuwenden, wenn der Gemeinde keinen Schaden erwachſe. Der Preis von 8 Mark ſei aber arg nieder, Bürgermeiſter Urban glaubt dies nicht. Die Vorlage wird hierauf in namentlicher Abſtimmung mit 58 gegen 1 Stimme und 2 Stimmenthaltungen angenommen. Schluß der Sitzung 11½ Uhr. Das 25jährige Amtsjubiläum des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Wilckeus. Der erſte Gratulant, der ſich bei Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens einfand, iſt der Großherzogliche Miniſter des In⸗ nern, Freiherr v. Bodman. Bereits heute früh iſt von Sr, Exzellenz bei Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens folgendes Schreiben eingegangen: Karlsruhe, den 13. Januar 1910. Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Freudig bewegt begeht morgen die Bürgerſchaft Heidelbergs den Tag, an dem ihr Oberbürgermeiſter auf eine 25jährige, an Arbeit und Mühen reiche, aber auch von ausgezeichneten Erfolgen auf allen Gebieten ſeines Schaffens gekrönte Tätig⸗ keit als Oberhaupt der Stadt zurückblicken kann. In der Dankbarkeit für Alles, was Sie, geehrter Herr Oberbürger⸗ meiſter, während dieſer Reihe von Jahren mit weitſchauendem Blick für die Entwicklung der Stadt getan, ſtehen die Bürger Heidelbergs nicht allein; überall, wo man der altehrwürdigen, dank Ihrem raſtloſen Streben aufs ſchönſte verjüngte Stadt am Neckarſtrand in Anhänglichkejt gedenkt, wird die Feſtes⸗ feier freudigen Widerhall wecke: Auch die Staatsverwaltung nimmt an dieſer Feier herzlichen Anteil, in dankbarer Anerkennung eingedenk, wie Sie neben der Sorge für das Ihnen anvertraute Gemeinweſen ſtets das Wohl des Staates zu fördern bemüht und beſtrebt waren, in harmoniſchem Zuſammenwirken mit der Staatsver⸗ waltung auch deren Intereſſen zu wahren und ihre Beſtrebun⸗ gen nach Kräften zu unterſtützen. Zu de mmorgigen Feſte möchte ich riums unſere aufrichtigſten Glückwünſche darzubringen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß es Ihnen noch lange Jahre vergönnt ſein möge, der Stadt Heidelberg und unſerem keueren Vaterlande zum Segen Ihres hervorragenden Amtes in Tat⸗ kraft und von glücklichen Erfolgen begleitet zu walten. Genehmigen Sie den Ausdruck vorzüglichſter Hochachtung, mit welchem ich die Ehre habe zu ſein Ihr ergebenſter gez. Bodman. Der zweite Glückwunſch wurde vom Telegraph übermittelt. Der Abſender iſt unſer Großherzog. Kurz nach dem Gra⸗ tulationsſchreiben des Herrn Miniſters v. Bodman iſt Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens heute folgendes Telegramm des Großherzogs zugegangen: Ich beglückwünſche Sie herzlich zu Ihrer ſchönen und er⸗ folgreichen 25jährigen Tätigkeit an der Spitze der Stadt Hei⸗ delberg. Möchten noch viele Jahre eines Sie gleich befrie⸗ digenden Wirkens zum Wohle der Stadt folgen! Friedrich, Großherzog. Die Gratulation ſeitens der Univerſität fand lt. „Heidelb. Tagebl.“ heute mittag ½12 Uhr ſtatt, zu welcher Zeit ſich der Prorektor, Herr Geh. Rat Windelband, zu dem Ju⸗ bilar begab, um ihm die Wünſche der Heidelberger Univerſität zu übermitteln.— Die„Gratulationskur“ der übrigen ſehr zahl⸗ reich angemeldeten Deputationen ſindet morgen vormittag ſtatt. Die Poſener Luſtmorde vor dem Schwurgericht. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Liſſa, 13. Januar, Der heutige Verhandlungstag würde vollſtändig mit der Er⸗ örterung des Falles des ermordeten unbekannten jungen Men⸗ ſchen ausgefüllt. Entdeckt wurde die Leiche von 2 polniſchen Ar⸗ beiterfrauen. Die Leiche lag auf einer Waldwieſe unter einem Baum in der Nähe des Weges nach Schwarzwald und war mit Farrenkraut zugedeckt. Ueber ſeine Perſönlichkeit hat ſich nichts ermitteln laſſen. Der Verdacht der Täterſchaft lenkte ſich u. a. auch auf den Waldwärter Nowacki, zumal man glaubte, an dem Toten eine Schußwunde zu bemerken. Dieſer als Zeuge ver⸗ nommene Nowacki beſtreitet mit aller Entſchiedenheit, an der Tat irgendwie beteiligt zu ſein. Dagegen will er den Angeklagten be⸗ ſtimmt an der Mordſtelle geſehen haben Koziol behauptet, daß nicht er die betreffende Perſon geweſen ſein könne. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen kommt zur Sprache, daß in der Nähe der Wohnung des Nowacki vor einigen Tagen ein Gerippe ausgegraben worden ſei. Der Zeuge Wildmeiſter Fiebig erklärt dies damit, daß an der betreffenden Stelle früher eine alte Heer⸗ ſtraße gelaufen ſei: man habe dort ſchon öfters Skelette aufge⸗ funden. Kreisarzt Dr. Schmidt⸗Afelnau hat die Leiche mit einem Kollegen ſeziert. Es handelte ſich um einen etwa 18 Jahre alten blonden jungen Mann. Das Geſicht war unkenntlich. Die Leiche war bereits in Fäulnis übergegangen. Die Hände waren zart und klein, auch an den Nägeln fanden ſich keine Zeichen, die auf Wenn man einen guten Arbeiter haben deshalb nicht verfehlen, zugleich namens der übrigen Mitglieder des Staatsminiſte⸗ ſchwere körperliche Arbeit hinwieſen. Der Unterleib war ſtark aufgetrieben. Gewiſſe Körperteile fehlten, ebenſo fehlte die linke Bruſtwarze. Am Bruſtbein war eine Wunde, die mit einem Loch in der Weſte übereinſtimmte. Dieſe Wunde kam als Todes⸗ urſache in Frage. Der Schnitt ſetzte ſich auf den Herzbeutel fort. Der Tod iſt offenbar durch Verblutung eingetreten. Ueber die Frage, wie lange die Leiche im Walde gelegen hat, laſſen ſich n Vermutungen anſtellen. Der Zeuge nimmt an, daß ſie 8 bis Tage an der Fundſtelle gelegen hat. Jedenfalls kann man nehmen, daß ſie nicht länger als 14 Tage dort gelegen Das Mordinſtrument war ein ſpitzes, aber nicht überm ſcharfes. Die Leiche iſt zum Fundort getragen, nicht geſchlei worden. Vorſ.: Der Staatsanwalt folgert, daß der Mord a 11. Juli verübt worden ſei. Zeuge: Ich glaube, der Mor liegt näher zum 19. als zum 11. Juli.— Kreisarzt Dr. Bo ſchließt ſich dieſen Bekundungen an, meint aber, daß die Leiche nur wenige Tage gelegen haben könne. Hierauf wurden die Verhandlungen auf morgen vertagt. Theater, Runſt und Wiſſenſchaf Maunheimer Künſtler. Fräulein Margarete Brande in der vorigen Woche am Roſtocker Stadttheater die Jſold ſungen; wie dieſe vornehme und feine Künſtlerin gerade in Rolle oft das Mannheimer Publikum zu ſtürmiſcher Beg rung fortgeriſſen hat, ſo hat ſie auch in Roſtock die Höre⸗ wärmt und entzückt. Es wird das Mannheimer Publikum in ſieren, zu hören, daß bei Ausſtellungen in Einzelheiten die der Roſtocker Blätkter durchweg günſtig und anerkennend l ſchreibt die„Roſtocker Zeitung“(Profeſſor Dr. W. G lther bekannte Wagnerforſcher): Fräulein Brandes iſt eine durchaus nehme Iſolde, im Spiel verſtändnisvoll; im„Roſtocker ſchreibt Profeſſor Dr. Tierfelder u..:„Fräulein Brandes in der Schlußſzene hinreißend und wirkte ſowohl durch entzüt den Wohllaut wie durch die glanzvolle Entfaltung ihrer herr Sopranſtimme“; die„Mecklenb. Volksztg.“ urteilt:„Man dieſe Iſolde wohl in Spiel und Geſang als ideal anſprechen Schluß des erſten Aktes zumal war in Geſang und wunderſamer Feinheit.“ Der Philharmoniſche Verein bringt in ſeinem K Abend Dienstag den 18. Januar mit dem Klingler⸗ tett und den bereits bekanntgegebenen Vertretern der übri ſtrumente Beethovens Septett und Schuberts Octett. Ri berger, der bekannte Schubert⸗Biograph, ſchreibt über das Es iſt eines der erfindungsreichſten Werke der Kammer ratur. Ohne Spur einer Ermüdung fließt es in einem brochenen Strome ſort. Schönheit an Schönheit reihend Wohllaut ſchier erſchöpfend. Das Octett, welches auf des Grafen Ferd. Troyer, eines vorzüglichen Klarinett⸗Am geſchrieben worden ſein ſoll, erlebte ſeine erſte Auffüh Hauſe dieſes Mäcens mit Schuppanſigh an der 1. Violir Björnſon⸗Abend. Ueber Björn Björnſon, der im v. J. vor ſeiner Reiſe nach Paris einen„nordiſchen auf Einladung des hieſigen Kunſtgewerbevereins„Pfalzg u⸗ ſeiner Wiederkehr nach Deutſchland auch in unſerer Stadt ſpre⸗ geiſterter Weiſe. So ſchreibt der Frankfurter„Genera z..:„Björn Björnſon, der als Gaſt der Geſellſchaft für é aus„Peer Gynt“ hatte er ſeine Hörer gewonnen und der druck ſchwächte ſich nicht ab, ſondern der Beifall wuchs noch jeder Nummer, vieles kam zuſammen, um dieſen Erfolg fen,— die Mimik iſt bis ins kleinſte ausgebildet, Die Ae mit dem Vater tritt, wenn die Züge bewegt ſind, biswe auffallend zutage.— Der Vortragende berfügt über Schatz natürlichen Temperaments.— An ſeinem entzündet ſich die Flamme des Lebens, die der Werk verſenkt hat. Leibhaftig, wie er die Geſtalten vor ſich ſieht, zaubert er ſie, den lebenden Klang des überall mit malenden Handbewegungen begleitend, o wie Feinfühligkeit zuſammengeſtellt. Es war wi⸗ diſcher Abend. Mit der elegiſchen Stimmung der Szene begann der Abend, verwandt in der nur ſchwer und dunkler war nach dem Meere“ aus dem in wenig bekannten Epos„Arnliot Gellini“ Björnſon.— Sehr luſtig ſchloß die phantaſievolle und Komet“ des Tänen Karl Ewald den Abend Beifall, mit dem die Zuhörer ſich nach ſaf dem Vortragenden berabſchiedeten, mag ihm ein daß man ihn jederzeit mit großer Freude wiede in Frankfurt heißen wird.“ Im Verein für jüdiſche Geſchichte und Liter Montag Abend Herr Dr. Leopold Hir ſchbe Muſikwiſſenſchaft aus Charlottenburg über„Die Bibe Muſik.“ Der Redner betonte im Eingang, es komn an zu zeigen, wie die großen Meiſter der Tonkunſt die Bibel aufgefaßt hätten. Nach einer kurzen Charakterift im 18. Jahrhundert entſtandenen zahlreichen Opern und O rien mit bibliſchen Stoffen ging er zu Haydns„Schöpfung! und zeigte die Schönheiten dieſes Kunſtwerks, das i gedrungen iſt und erläuterte dann ſeine Ausführunge trefflicher Weiſe durch muſikaliſche und geſangliche Prod Der zweite große Komponiſt, der bibliſche Ste verarbeitete, war Händel. Er hat ſich erſt in en Epoche ſeines Schaffens der Kunſtform des Orator wendet und hat die Bibel weniger von der v allgemein⸗menſchlichen Seite betrachtet. iſt beſonders durch die dramatiſche Lebendigkei Perſonen ausgezeichnet. Im Anſchluß da⸗ ehande ner auch Mehuls Oper„Joſeph in Egypten“ und wiederum ſeine Betrachtungen durch künſtler aus beiden Werken. Die Geſtalt Moſes iſt vt ragenden Tonkünſtler dargeſtellt worden; die g dieſer Perſönlichkejt darzuſtellen, blieb dem bildenden Küft vorbehalten, dem es möglich iſt, durch das Ueberlebe 391 Formen zu wirken, ein Mittel, das dem Komponiſten verſagt Aber indirekt hat Händel auch dieſen Stoff verwertet in ſein herrlichen Oratorium„Iſrael in Egypten“. Der Redner noch Schuberts„Siegesgeſang der Miriam“ und L und mit der Vorführung des letzteren Werkes ſchloß Darhietungen, die das Publikum zu ſtürmiſchem i ſterten. Herr Dr. Hirſchberg vereinigt in ſich die Vr Redners und des Künſtlers und er verſteht es, ebenſo tiefempfundene Auffaſſung wie durch den vortreffliche iſchen Vortrag die Hörer zu entzücken. 5 Neues Opexettentheater. Adele Sandrock, burgſchauſpielerin, die im Sonntag, den 16. Jan. 7 4. Se Geueral⸗Anzelger. Abendblatt) 85 Mannheim, 14. Januar. Amalfi, dem wir ſchon ſo viele wertvolle Thealerabende ver⸗ danken, gelungen, die Künſtlerin für ein Gaſtſpiel in Mannheim zu gewinnen. Aber nicht als„Star“ in einem Provinzenſemble werden wir die Sandrock kennen lernen, ſondern umgeben von Partnern, welche neben der Künſtlerin in gleichen Aufgaben in Berlin wirken. Dieſe Geſamtgaſtſpiele bieten das, was Einzel⸗ gaſtrollen auch der bedeutendſten Künſtler nicht gewähren können, nämlich eine einheitliche ſtilgerechte Aufführung, in der ſich alle Leiſtungen zu einem abgerundeten, tadelloſen Ganzen vereinigen. Zur Aufführung gelangen Sonntag nachm. Grill⸗ parzers Sappho und abends Medeg. Trotz der hohen Unkoſten, die eine Preiserhöhung der Eintrittskarten wohl rechtfertigen Würden, hat die Direktion von einer ſolchen abgeſehen und finden beide Gaſtſpiele zu den bekannten Eintrittspreiſen ſtatt. Badiſcher Tandtag. Stimmungsbild. 55 J. W. Karlsruhe, 14. Jan. Deie heutige Morgenſitzung ließ ſich anfangs ſehr geſchäfts⸗ mäßig und nüchtern an. Der Miniſter v. Marſchall gab für die Eiſenbahn⸗Verwaltung eine Erklärung ab und ſuchte u beweiſen, daß das Altmaterial günſtig verkauft worden ſei. Man werde ſich beſonders um den Schutz der Bahn⸗ ſchaffner bemühen und den Wünſchen der Bevölkerung mit Bezug auf den Anſchluß an das Bahnnetz nach Möglichkeit zu erfüllen. Der verantwortliche Stellvertreter des Leiters des Finanz⸗ miniſteriums, Miniſterialdirektor Geheimrat Göllert— dieſe tnennung zu erwägen wird auf Antrag aus der Mitte des Hauſes den Vertretern der Preſſe anheimgegeben— ſprach über das Budget und verſuchte die optimiſtiſche Meinung mancher Redner zu widerlegen. Der Geheime Rat ſprach ſehr leiſe und konnte auf der Tribüne kaum verſtanden werden. Nach und nach hatte ſich auch wieder die Tribüne gefüllt und die dann folgende Rede des ſozialdemokratiſchen Abg. Dr. Frank hrachte wieder die Erregung, die der Kampf der Parteien mitk ſich führt. Dr. Frank ſowohl wie ſpäter der demokratiſche Abg. Heimburger fanden die Erklärung des Staatsminiſters bon Duſch über die Stellung der Regierung nicht klar genug und wenn das Zentrum der„altbadiſchen liberalen Tradition“ ne Zuſtimmung und Zufriedenheit ausgeſprochen habe, ſo ſei das kennzeichnend. Dr. Frank verbreitete ſich in längerer Rede über das Zentrum und erteilte dieſem und ſeinem geſtrigen Sprecher, dem Abg. Fehrenbach, eine Abfuhr, die die Herren elwas klein werden ließ. Bei der Reichsfinanzreform habe ſich der wahre Charakter des Zentrums enthüllt. Vor allem ſprach er dem Zentrum den Beruf ab, ſich aufzuſpielen als außerordent⸗ lich monarchiſch geſinnt. Er geißelte das Verhalten des Zen⸗ ms, das nach den geſtrigen Ausführungen des Abg. Fehren⸗ ch eine dem Zentrum genehme Schulreform gegen e Bierſteuer von der Regierung erkaufen wolle. Doch, ſo führte der Abgeordnete aus, das wird nicht eintreten. Das Volk hat uns bezügl. der Schule einen Auftrag gegeben und das iſt der Fortſchritt. Um dieſen zu wahren, iſt der 0 loſck gegründet worden. Bemerkenswert war die Er⸗ Hlärung, die der Redner für ſeine Fraktion abgab, daß ſie ge⸗ willt ſei, mit den Liberalen gemeinſam zzum Wohle Landes zu arbeiten. So hat der Großblock eine Bedeutung weit über die badiſche Grenze hinaus. Ein gemein⸗ amer Kampf gegen das kulturfeindliche Zen⸗ rum ſei der Wille und der Gedanke des Großblocks. Her geſtrige Verſuch des Abg. Fehrenbach, durch monarchiſtiſche Empfindungen einen Teil der Nationalliberalen ins Zentrums⸗ ſager hinüberzuziehen, zeige klar, wie unbequem dem Zentrum der Großblock ſei. Der Staatsminiſter v. Duſch verwahrte ſich gegen den Vorwurf der Unentſchiedenheit. Er ſtehe 10 Jahre auf der⸗ ſelben Stelle und wenn er von„alibadiſcher liberaler Tra⸗ dition“ geſprochen habe, ſo wiſſe jeder, der ihn kenne, was er Er ſage ſchon jetzt, daß in dem Schulgeſetz von ner geiſtlichen Schulaufſicht kein Wort ent⸗ Den Großblock und ſeine Tendenz verteidigten dann noch der jungliberale Abg. Dr. Koch und der demokratiſche Abg. Heimburger und neben der Reichsfinanzreform befaßten ſich beide Herren eingehend noch mit dem Zentrum, beſonders mit den geſtrigen Ausführungen des Abg. Fehrenbach. Eeine Tatſache haben dieſe Tage ergeben. Am Regie⸗ kungs⸗Tiſch herrſchte nicht die abſolute Klarheit und e die wohl wünſchenswert geweſen wäre und bei aller ſetonung der liberalen Tradition ergab ſich immer wieder eine nberkennbare Neigung dem Zentrum zu, die dieſes käftig für ſich auszunutzen verſtand. Erfreulich iſt die ein⸗ lütige Erklärung aller Parteien des Großblocks zu begrüßen, b ſie gewillt ſind, die Geſtaltung der Zukunft im Wege des orkſchritts gegen das reaktionäre Zentrum gemeinſam durch⸗ zuführen. Die Gefahr, ſagte der jungliberale Abg. Dr. Koch, daß das reaktionäre Zentrum ſeine Grundſätze vor allem auf dem Gebiete der Schule verwirkliche, ſei größer als die Furcht hor dem Zukunftsſtaat, womit jetzt das Zentrum die Gemüter ängſtlich zu machen ſuche. Dadurch, daß mehrere Herren auf das Wort berzichten, war es möglich, die allgemeine Debatte, d. h. die Ausſprache Aller Parteien noch heute zu Ende zu führen. Der Schluß der Sißzung trat nach halb 3 Uhr ein, nachdem der Präſident dem Haus ſeine Anerkennung ausgeſprochen hatte über den Geiſt, udem die Debatten geführt worden ſeien. Die nächſte Sitzung findet Montag mittag halb 4 Uhr mit der Tagesordnung: Wahlprüfungen. Der Senioren⸗ ent verſammelt ſich bereits um halb 3 Uhr. ** 2. Kammer.— 17. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Allgemeine Finanzdebatte. 2Karlsruhe, 14. Jan. Präſident Rohrhurſt eröffnet um.30 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Staatsminiſter v. Duſch, Miniſter v. 8 v. Marſchall, Miniſterialrat Göllert und 0 5 5 Miniſter v. Marſchall verbreitet ſich über die Art und Weiſe des Verkaufes von Alt⸗ material aus der Eiſenbahnverwaltung und betont die günſtigen Abſchlüſſe, ſoweit Eiſenwaren in Betracht kommen, während bei Meſſing und Kupfer geringere Preiſe erzielt worden ſeien. Red⸗ ner geht ſodann auch auf einzelne Anregungen von Abgeordneten und bemerkt, daß der gewünſchte Schuß der Bahnſteigſchaff⸗ ner gegen die Unbilden der Natur nach Möglichkeit berückſichtigt wird. Schutzhütten, wie gewünſcht zu erſtellen, ſei allerdings nicht möglich. Miniſterialdirektor Göllert geht in eingehender Rede auf das Finanzexpoſs des Finanzminiſters ein und erläutert einige Punkte desſelben. Ueber die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe könne er leider keine günſtigen Ausführungen machen und nur das Haus bitten, der vorgelegten Denkſchrift das weiteſte Intereſſe entgegenzubringen. Bei der Bewilligung von neuen Bahnen müſſe die größte Vorſicht obwalten. Abg. Dr. Frank(Soz.) betont, daß man bei Beurteilung der allgemeinen Finanzlage nicht vergeſſen dürfe, daß der Staat eine Amortiſationskaſſe mit über 33 Mill. beſitze. Auch auf die großen Holzbeſtände ſei mit Recht ſchon hingewieſen worden. Was die Eiſenbahnpolitik betreffe, ſo dürfe man nicht beſtreiten, daß mit der Einführung des Kilometerheftes die Eiſenbahnen ren⸗ tabel geworden ſeien. Die Ausführungen des Eiſenbahnminiſters über den Alteiſenhandel hätten nicht überzeugend gewirkt. Vor der Durchführung kaufmänniſcher Grundſätze ſei die Eiſenbahn⸗ verwaltung von der Kammer nie gehindert worden und er müſſe wiederholt den Vorwurf machen, daß man dieſe Grund⸗ ſätze eben nicht berückſichtigt hätte. Sonſt würden die Geſchäfte anders ausgefallen ſein. Der Redner kommt ſodann auf die⸗ Reichsfinanzreform zu ſprechen und polemiſiert beſonders gegen den Abg. Schmidt⸗Bretten, deſſen Ausführungen ſo recht dar⸗ getan, wohin man gekommen wäre, wenn man dieſe Politik nicht befolgt hätte. Die bisherige Finanzdebatte habe zu einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen Landtag und Regierung nicht genügend ge⸗ führt. Mit dem„alten Liberalismus“ der Regierung, von dem heute ſchon geſprochen worden iſt, könne man nicht viel anfangen. Die politiſche und wirtſchaftliche Gleichberechtigung der Arbeiter ſei die notwendigſte Forderung. Die alte liberale“ Politik habe eigentlich nur Anerkennung gefunden beim Zentrum. In länge⸗ ren Ausführungen polemiſiert Redner ſodann gegen Fehrenbach und die Politik des Zentrums. Staatsminiſter v. Duſch wandte ich gegen den Vorredner, dem es diesmal augenſcheinlich Vergnügen bereitet, den Vertreter des Großblockes zu repräſentieren und mit ſeinen eigenen ſozial⸗ demokratiſchen Parteianſchauungen zurückzuhalten. An der weiteren Debatte beteiligte ſich der Abg. Dr. Koch, der für die Bildung des Großblocks eintritt, der geſchaffen, um die Herrſchaft des Zentrums zu verhindern; er wendet ſich dann gleichfalls in längeren, zum Teil perſönlichen Ausführungen gegen Fehrenbach. Einen weiten Raum nimmt ſeine Polemik gegen den Bund der Landwirte und ſpeziell gegen den Abg. Schmidt⸗Bretten ein, deſſen Flugbläter mit den weniger parlamentariſchen Aus⸗ drücken er bekannt gibt. Der demokratiſche Abg. Heimburger erörtert ſodann nochmals, warum das Hineinziehen der Reichsfinanzreform in die Finanzdebatte geboten und äußerte ſich in der bekannten Weiſe über das Verhältnis zur Sozialdemokratie und rückte in geiſtvoller Weiſe die wahlagita⸗ toriſche Tätigkeit des Zentrums ans rechte Licht. Staatsminiſter von Duſch präziſierte noch die Stellung der Regierung. Nach einer Reihe von perſönlichen Bemerkungen des Miniſters wurde dann die Sitzung geſchloſſen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 14. Jan. Der Vorſtand des Vereins Freie Jugendorganiſation für Berlin und Umgegend wurde ſeitens des Polizeipräſidiums benachrichtigt, daß die Auflöſung der Freien Jugendorganiſation auf Grund des Reichsvereinsgeſetzes erfolgt ſei, da der Verein ein politiſcher Verein iſt, mit dem aus den Statuten ſich ergebenden Ziele, eine Organiſation von Jugend⸗ lichen unter 18 Jahren zu ſein. Staat und Kirche in den Reichslanden. m. Köln, 14. Jan. Zu der Veröffentlichung der amtlichen Schriftſtücke, die über den Anſchluß der elſaß⸗lothringiſchen Lehrer an den deutſchen Lehrerverein zwiſchen dem Statthalter von Elſaß⸗Lothringen und dem Biſchof von Straßburg ausge⸗ tauſcht worden ſind, ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Am Endergebnis wird der Streit auf ein totes Geleiſe geſchoben. Ein ge⸗ richtlicher Austrag wird nicht in Ausſicht geſtellt. Das iſt an ſich erfreulich. Denn aus dieſem Anlaß das ganze große Problem des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche aufzurollen, wäre zum mindeſten etwas unheilvoll und nicht entſprechend dem Ver⸗ hältnis von Urſachen und Wirkungen geweſen. Erfreulich ſei aber die Feſtigkeit, mit der der Statthalter den Standpunkt der Regierung durchgefochten hat. Einem fliehenden Feinde ſoll man goldene Brücken bauen. Nehmen wir deshalb den Straßburger Sieg mit ruhiger Gelaſſenheit hin und mit dem Wunſch, es möchte ſich der weltliche Arm aber in Zukunft etwas kraftwoller zeigen. Dann wird ſich auch der biſchöfliche Wunſch erfüllen, daß nämlich dem Lande der Weg eines ungetrübten religiöſen Friedens voll und ganz erhalten bleiben wird. 5 1 Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Senſationsnachrichten. [Berlin, 14. Jan. Der Pariſer„Gil Blas“, der un⸗ ermüdlich in Enthüllungen über Vorgänge in der deutſchen Poli⸗ tik iſt, veröffentlicht einen Brief aus Straßburg, der folgendes enthält: Eine Perſönlichkeit, von der nur der Anfangsbuchſtabe G. angegeben wird, habe in den letzten Tagen, angewidert von den politiſchen Vorgängen, ihre Demiſſion von mehreren Aemtern gegeben und ſei vom Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, Graf Wedel, empfangen worden. Groß war das Erſtaunen des Be⸗ ſuchers, als Graf Wedel im Laufe der Unterhaltung ſein Be⸗ dauern darüber zum Ausdruck brachte, daß bei den letzten Wahlen zum elſaß⸗lothringiſchen Landesausſchuß kein Sozialdemokrat durchgekommen ſei. Die Wahl eines Sozialdemokraten wäre für die Regierung ein großer Vorteil geweſen. Weiter bringt das Blatt ein Gerücht aus Rom, daß in dortigen diplomatiſchen Kreiſen geflüſtert werde, Fürſt Bülow könne ſich nicht mehr lange die Ruhe in ſeinem Tuskulum hingeben. Es heißt, daß Herr b. Bethmann⸗Hollweg bei ſeinem bevorſtehenden Beſuch in Rom mit dem Fürſten Bülow, im Auftrage des Kaiſers, der trotz des Rücktritts des Fürſten die Sympathien für ihn nicht verloren habe, in Verhandlungen treten werde. Venedig im Nebel. [Berlin, 14. Jan. Aus Rom wird gemeldet: Venedig iſt ſeit geſtern in dichter Nebel gehüllt. Gleichzeitig iſt die Flut des adriatiſchen Meeres zurückgetreten, ſodaß eine große Anzahl der Kanäle Venedigs trocken daliegt. Die Dampfer nach Trieſt können nicht anlaufen, mehrere Kriegsſchiffe und transatlan⸗ tiſche Dampfer ſind infolge des geſunkenen Waſſers liegen ge⸗ blieben. Kriegspanik im fernen Oſten. Berlin, 14. Jan. Aus Paris wird gemeldet: Der Newhorker„Herald“ hringt aus Peking folgende Depeſche: In diplomatiſchen Kreiſen Pekings ſind Nachrichten eingelaufen daß ſowohl in Charbin wie auch in Wladiwoſtok eine Kriegs⸗ panit ausgebrochen ſei. Die Ruſſen ſeien davon überzeugt, daß die Fapaner einen Ueberfall auf Wladiwoſtok wie. auf Port Arthur im Schilde führen. Die Japaner, ſo heißt es weiter berſtärken ihre Befeſtigungen in Korea und haben auch Feld⸗ geſchütze und große Mengen Munition dorthin gebracht. In Charbin treiben ſich japaniſche Spione ebenſo zahlreich herum wie man ſtie vor Ausbrrch des ruſſiſch⸗zapaniſchen Krieges be⸗ 0 115 5 A dee krete demnächſt eine In⸗ tonsreiſe zur Beſichtigung der japaniſchen Truppen in Kro und der Mandſchurei an. 5 F Der Streit um den Nachlaß des Königs Leopold. erlin, 14. Jan. Das Blatt„Pariot“ berichtet, daß es unrichtig ſei, daß König Albert alles aufbiete, um einen Prozeß um den Nachlaß des verſtorbenen Königs Leopolds zu berhindern. Der König denke nicht daran, ſich in die Privat⸗ Angelegenheiten des verſtorbenen Königs zu miſchen. Die In⸗ ventur über den Nachlaß des Königs ſei noch nicht beendet. Die in umfängreicher ſein, als man r angenommen. Die Koburger Grün königs 8 ſoll aufgelöſt werden. 5 e e 1 5 Priuzeſſiu Luiſe. 2 erlin, 14. Jan. Aus Paris wird gemeldet: An⸗ trag des Herrn Haron ſind die Koffer und Kiſten, die Prinzeſſin Luiſe von Belgien in Paris eingetroffen und in einem Hotel abgeſtiegen war, gleich mit Beſchlag belegt worden weil Prinzeſſin Luiſe ſich geweigert hat, jeden Gläubiger zu be⸗ friedigen. Gleich nach der Beſchlagnahme verſprach die Prin⸗ zeſſin Schritte zu tun, um Haron ſchadlos zu halten. 5 1524 Meter über der Erde. J Berlin, 14. Jan. Der Präſident des a rikaniſ Aerokluhs und Leiter der gegenwärtig in Los Angelos 1 1 denden Flugwoche hat an den„Newyork Herald“ in Paris ein Telegramm gerichtet, nach dem die Höhe, die Paulhan bei ſeinem Flug erreichte, offiziell auf 1524 Meter feſtgeſtellt wurde. Die Meſſungen wurden von Profeſſoren und Studenten der poly⸗ techniſchen Schule in Los Angelos ausgeführt. Der Präſident des Aeroklubs bezeichnete das als Weltrekord. Zur Affäre Hofrichter. 12 Berlin, 14. Jan. Aus der Verhandlung der Affäre Hofrſchter vor dem Wiener Garniſonsgericht iſt zu entnehmen, daß ſich die Unterſuchung gegen den verhafteten Oberleutnant faſt ausſchließlich auf die Feſtſtellung konzentriert, auf welche Weiſe ſich Hofrichter in den Beſitz des Giftes brachte. Gegen⸗ wärtig beſchäftigt ſich die Militärbehörde mit eingehenden Ver⸗ handlungen, die in einer ſchleſiſchen Stadt geführt werden. In dem betreffenden Orte wurde ein Drogiſt ermittelt, der an Hof⸗ richter wiederholt Sendungen und zwar angeblich Parfümerien gerichtet hat. Die Verbindung zwiſchen Hofrichter und dem Dro⸗ giſten dauerte einige Jahre. Eine Reviſion des Giftkaſtens bei dem betreffenden Drogiſten ergab, daß das Giftbuch mangelhaft geführt worden iſt. Der Drogiſt konnte der Behörde gegenüber über ein/ großes Quantum von Zyankali, das in ſeinem Lager ſteht und in das Giftbuch nicht als perkauft eingetragen war, keine Aufklärung geben. Auch in Raab hat die Militärbehörde bei einem Photographen Unterſuchungen angeſtellt, welche mit der Affäre Hofrichter in Zuſammenhang ſteht. Die die Unter⸗ ſuchung führende Militärbehörde hat ungefähr 500 Perſonen zu vernehmen, die unter Hofrichter in der Armee dienten und ſich gegenwärtig als Reſerpiſten auf Urlaub befinden. Es handelt ſich dabei um die Ermittlung des Soldaten, den Hofrichter zum Ein⸗ kauf des Giftes verwendet hat. Der Eiſenhändler Pfeil meldete ſich bei der Wiener Polizei mit der Angabe, daß bei ihm am 5. November ein Offizier Zyankali verlangte und nicht erhalten habe. Er behauptet, daß dieſer Offizier unbedingt nicht Hof⸗ richter geweſen ſei. Dieſer wurde geſtern interviewt. Er erzählte, daß jener Offizier auch einen Apparat zur Verſchließung von Oblatenkapſeln zu kaufen verſucht habe. Pfeil ſagte dem Offizier, daß er keine derartigen Apparate führe, ihm aber in einigen Tagen beſchaffen könne. Der Offizier erklärte, er habe keine Zeit, er müſſe bis zum Dienstag abreiſen. Auf eine weſkere Anfrage habe der Offizier geantwortet, er wolle mit der Weſtbahn Wien verlaſſen. Die Affäre Hofrichter. JBerlin, 14. Jan. Es wurde nunmehr ein Soldat der hieſigen Garniſon ermittelt, der am 13. November, des Tages an dem Oberleutnant Hofrichter abends nach Wien veiſte, bei der Firma Ploy und Müller drei kleine Federſchachteln kaufte, die denen genau gleichen, die bei den Giftſendungen benutzt wur⸗ den.— Aus Leitmeritz wird weiter berichtet: Die Exhuminie⸗ rung der Leiche der früheren Braut Hofrichters iſt erfolgt. Unter dem Kopfkiſſen des Leichnams lag ein ungeöffneter Brief in gu⸗ tem Zuſtande mit deutlich lesbarer Adreſſe. Ueber den Inhalt des Briefes iſt noch nichts verlautet. Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 14. Jan. Am Bundesratstiſch: Dr. Beſeler, Dr. Liſko. Vizepräſident Spahn eröffnet die Sißung um.15 Uhr. Zunächſt wird ein ſchleuniger Antrag der Sozialdemokraten auf Einſtellung eines gegen den Abg. Albrecht ſchwebenden Strafverfahrens angenommen. Sodann wird die Erſte Leſung der Juſtiznovelle fortgeſetzt. Abg. Dr. Wagner⸗Sachſen(konſ.): führt aus: Wir begrüßen den neuen Staatsſekretär, dem es vergönnt iſt, das große Werk zu vollenden, das den jahrzehnte⸗ langen Wünſchen des deukſchen Volkes entſpricht. Die Vorlage hat den großen Vorteil, daß ſie im Gegenſatz zu anderen Ge⸗ ſetzen in ſprachlicher Hinſicht geradezu ein Muſter iſt. Der Enk⸗ wurf bringt eine Erweiterung der Beteiligung der Laienrichter in der Rechtſprechung, die wir lebhaft be⸗ grüßen. Das Syſtem der Schöffen bei den Landgerichten hätte der überwiegende Teil meiner Freunde auch gern auf die zweite Inſtanz ausgedehnt geſehen. Die vorgeſchlagene Form der Berufungskammern halten wir in ihren Einzelheiten für bedenk⸗ lich. Das Repiſionsverfahren auf rein formaler Grundlage könnte vereinfacht werden. Im Vorverfahren ſind weitere Er⸗ leichterungen erwünſcht. Meine Freunde werden mit allen Kräften mitarbeiten, damit der Entwurf ſo raſch als möglich verabſchiedet und ſchon im nächſten Jahre Geſetz wird. — Aus dem Großherzogtum. * Weinheim, 13. Jan. Die Erſatzwahl zum Ge⸗ meinderat für die Herren Hauptlehrer Merkel und Direktor Wilh. Platz, welche die Wahl nicht annehmen konnten bezw. nicht annahmen, findet am 20. Januar ſtatt. Der Beitrag des Herrn Platz für die Gemeindekaſſe wegen Nichtannahme der Wahl wurde auf 200 Mark feſtgeſetzt. Mosbach, 13. Jan. Mit dem heutigen Tage iſt die neue Güterhalle in Betrieb genommen worden. Mit dem Abbruch der alten Halle wird am Montag begonnen. Sie wurde von der Firma Kaufmann u. Oppenheimer hier um den Preis von 3500 Mk. käuflich erworben und ſoll an einem andern Platze — ca. 400 m weſtlich vom ſeitherigen Standort— als Getreide⸗ lagerhalle wieder aufgebaut werden.— Der Stil des neuen Güterhallengebäudes iſt ein eigenartiger, beſonders will das Dach mit ſeinem wellenförmigen Ausſehen, nicht jedermann ge⸗ fallen. An den Stirn⸗ und Seitenwänden ſind die ſog. Duro⸗ platten verwendet, die eine Konſtanzer Firma geliefert hat. Die Innenausſtattung muß als äußerſt praktiſch bezeichnet werden. Die Abfertigungs⸗ und Aufenthaltsräume der Beamten und Be⸗ dienſteten ſind in hygieniſcher Hinſicht muſtergiltig. Wenn auch die Zufahrtsſtraßen durch die Bauarbeiten in ſchlechten Zuſrand geraten ſind und in letzter Zeit hierüber viel zu klagen war, ſo darf jedoch zuperſichtlich gehofft werden, daß die hieſige Ge⸗ ſchäftswelt durch die vielen Vorteile, die die neue Güterhalle brin⸗ gen wird, wieder verſöhnt ſein wird. Erwähnt ſei noch, daß die Zimmererarbeiten durch Herrn Zimmermeiſter J. Graf, hier, die Maurerarbeiten durch die Firma Cohn u. Schuler in Dallau ausgeführt worden ſind. Kportliche Rundſchan. Dr. H. C. Anthes. Der rühmlichſt bekannte Torwächter des Sportbereins Wiesbaden e.., Dr. Anthes, der erſt jüngſt den V. ſ..⸗V. ſo hervorragend in den Kronprinzenpokalſpielen vertrat, iſt am 8. d. M. plötzlich in Marburg a. L. verſchieden. Er wurde im Jahre 1886 geboren und bezog zum Studium der Rechtswiſſenſchaft die Univerſitäten von Freiburg i.., Heidel⸗ berg und Marburg. Der deutſche Fußballſport verliert in dem Dahingegangenen einen hervorragend talentierten Torwächter, der ſich überall durch ſeine Aufopferung in den ſchwerſten Spielen vorzüglich bewährte und ſich bei ſeinen Mitmenſchen jederzeit als ein liebwerter und treuer Freund die Sympathien evwarb. Er ſpielte zuerſt für Wiesbaden, ſpäter auch für Mannheim er .⸗G. 96 und den früher beſtehenden Darmſtädter Akad. S. C. In dieſer Saiſon ſpielte er für den.⸗V. Wiesbaden, der in Dr. Anthes einen ſeiner beſten Kämpen verliert. Ueberall wird ihm ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben. Raſenſpiele. e Mannheimer.⸗C. Viktoria kontra.⸗C. Olympia Daru⸗ ſtadt. Am 17. Oktober v. J. fuhr der Mannheimer.C. Viktoria nach Darmſtadt, um das nötige Ligaſpiel gegen den.⸗C. Olym⸗ pia auszufechten. In hieſigen Fußballkreiſen hatte man beſtimmt auf einen großen Sieg der Einheimiſchen gerechnet. Aber wie niederſchmetternd wirkte dann die Nachricht von einer Nieder⸗ lage von:7 Toren. Am Sonntag fand das Retourſpiel ſtatt. Die Roten ſtellten ſich endlich einmal wieder vollſtändig dem Schieds⸗ richter. Im voraus hatte man ſich daher wieder Olympia als Be⸗ ſiegte gedacht. Allein auch diesmal ſah man ſich getäuſcht. Denn Darmſtadt befindet ſich durch fleißiges Ueben auf dem Wege des Fortſchritts. Vermöge ſeiner Kombination und den befreienden Stößen ſeiner Verteidigung konnte es heute dem.C. Viktoria ein unentſchiedenes Treffen liefern. Mit dem Anſtoß der Gäſte ſetzt ſofort ein lebhaftes und flinkes Spiel ein. Nach kurzer Zeit finden ſich die zwei Elf zuſammen. forſche Angriff unternommen. Die gegneriſche Verteidigung be⸗ reitet denſelben jedoch ſtets ein frühes Ende. Erſt in der 40. Minute können die Schwarzweißen die Hintermannſchaft der Ein⸗ heimiſchen erfolgreich überlaufen. Bald darauf Pauſe 014. Danach fahren beide Parteien in dem ſchnellen, intereſſanten und aus⸗ geglichenen Kampfe fort. Da verwirkt Olympia in der 6. Minute einen Elfmeterball, den Schneider(Linksaußen) ſicher verwandelt. Unaufhörlich folgt dann Vorſtoß auf Vorſtoß. Minute um Minute verrinnt, ohne daß eine Mannſchaft die Führung über⸗ nehmen kann. Die Gäſte ſind vor dem Heiligtum uneniſchloſſen. Viktoria hingegen tritt manthen Ball neben bezw. über die Lat⸗ ten. So zerſchlagen ſich beide oft ausſichtsreiche Momente. In der 21. Minute hat Olympias ſicherer und gewandter Torwart Pech, indem ihm das Leder aus den Händen und ins Netz fällt, und er ſo ſeinen Gegnern zu einem Erfolge verhilft. Die Schwarz⸗ weißen werden dadurch angeregt und nach 2 Minuten ſteht bereits wieder das Reſultat unentſchieden auf 22. Langſam fällt dann Darmſtadt etwas zurück. Viktoria wird ein wenig überlegen und ſchafft manchen heiklen Augenblick vor Olympias Tor. Einen Er⸗ folg zeitigt ſie jedoch nicht mehr und ſogar ein Strafſtoß knapp außerhalb des Strafraumes endet neben den Stangen. Ergebnis :2. Das Amt des Schiedsrichters lag in den Händen des Herrn Stober aus Karlsruhe, der dasſelbe mit aller Energie durch⸗ führte. Der Beſuch war mangelhaft. Leider, da hier einmal wie⸗ der wirklich guter Sport geboten wurde. J. N. .M. Fußball⸗Reſultate. Die Ligaſpiele im Weſtkreis brach⸗ ten am Sonntag dem Fußballklub Germania Ludwigshafen die erſten 2 Punkte, da er ſeinen Lokalgegner Fußballklub Pfalz mit :0 Toren beſiegen konnte. Die Ludwigshafener Fußballgeſell⸗ ſchaft 1903 unterlag dem Fußballverein Kaiſerslautern mit 7˙2 Toren.— Die Vereine des Südkreiſes hatten einen ſpielfreien Tag. — Volkswirtschaft. Vom rheiniſchen Eiſeumarkt. Auf dem Eiſenmarkt hat die einheitliche Stimmung in den letzten Tagen weitere Fortſchritte gemacht, und es zeigt ſich, daß die Händler wieder in zuverſichtlichere Verhältniſſe gekommen ſind. Es wäre daher erfreulich, wenn die gegenwärtige Lage weiter anhalten würde, jedoch iſt die Meinung verbreitet, daß die momentane Geſtaltung noch nicht maßgebend für die nahe Zu⸗ kunft iſt. Auf dem Roheiſenmarkte dürfte für die nächſten Wochen eine gewiſſe Stille eintreten, da die Abſchlüſſe zum größ⸗ ten Teil vollzogen ſind. Wenn hier und da noch weitere Auf⸗ träge folgen, ſo ſind das nur Ergänzungen, die auf das allge⸗ meine Geſchäft ohne weſentlichen Einfluß ſind. Die Spezifikationen gehen bereits flott ein, ſo daß die Hükten auf geraume Zeit hinaus mit Arbeit reichlich verſehen ſind. Hier⸗ aus ergibt ſich ein ſchwacher Wettbewerb, trotzdem über die Pre.ſe der reinen Hochofenwerke als wenig lohnend noch ſeitens der Produzenten geklagt wird. Es iſt daher eine langſame oder ſichere Steigerung der Preiſe wohl zu erwarten, jedoch dürfte dieſes noch mit Rückſicht auf die getätigten langfriſtigen Ab⸗ ſchlüſſe einige Zeit dauern. Die Beſtrebungen zur Bildung einer Preisvereinigung, die unter berhältnismäßig günſtigen Auſpizien eröffnet wurden, ſind als ausſichtslos aufgegeben worden, nach⸗ Beiderſeits werden dann dem man no zter Skunde auf eine E 9 Techneff, Das Halbzeuggeſchäft liegt befriedigend, da ſich die Walzwerke reichlich mit Arbeit verſehen haben und das Geſchäft ein durchaus normales iſt. Auch hier iſt eine Preiserhöhung in nicht allzu langer Zeit zu erwarten, ſobald die Abſchlüſſe zum größten Teil erledigt ſein werden. Auf dem Stabeiſenmarkt machen ſich noch vereinzelte Verkäufe zu dem früheren gedrückten Preiſe unter 100 M. aus zweiter Hand bemerkbar. El Da es ſich jedoch nur noch um kleine Poſten handeln kann, wird auch hier bald der erhöhte Preis den Markt vollſtändig beherrſchen. Die Ausſichten des laufenden Jahres werden von allen Seiten fernerhin günſtig beurteilt, was beſonders aus den lebhaft eingehenden Anfragen nach Stabeiſen, beſonders ſeitens der Werften, hervorgeht. Allerdings ſoll dies zum größten Teil auf eine Ausnutzung der gegenwärtigen noch billigen Preiſe zurückzuführen fein, aber es iſt zweifellos, daß auch der Beſchäftigungsgrad die größere Anzahl der einlaufenden An⸗ fragen veranlaßt. Dieſe Befeſtigung der Marktlage hat nun auch dazu geführt, der weiteren Ausgeſtaltung der Stabeiſenpreiſe er⸗ höhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, und es iſt wohl anzunehmen, daß die dahin gehenden Beſtrebungen zu den erwarteten Zielen führen. Die Preiſe ſchwanken im normalen Verlehr zwiſchen 110 und 115 Mk. Der Bandeiſenmarkt liegt weiter günſtig. Arbeit iſt ausreichend vorhanden, ſo daß die Werke für die nächſten Monate gut beſetzt ſind. Das Trägergeſchäft leidet unter dem Eindruck der für dasſelbe ſtillſten Saiſon. Die Eindeckungen werden daher mög⸗ lichſt zurückgehalten, ſolange ein Anziehen der Preiſe nicht mehr Bewegung in den Verkehr bringt. Das Ausfuhrgeſchäft liegt be⸗ friedigend. Es werden fortlaufend größere Mengen hierfür abge⸗ rufen. Das Blechgeſchäft liegt gegen den letzten Bericht un⸗ verändert gut. Verkäufe konnten bis in das 2. Jahresviertel hinein gebucht werden. Erfreulich iſt es, daß ſich die Beſchäfti⸗ gung in Grobblech auch weiterhin bedeutend gehoben hat, ſo daß dieſer bisher am ungünſtigſten liegende Induſtriezweig nun auch an dem allgemeinen wirtſchaftlichen Aufſchwung partizipiert. Das Drahtgeſchäft behält ſeine günſtige Verfaſſung bei, während auf dem Schrotmarkt die Nachfrage ſo ſtark iſt, daß die Händler ihr kaum nachfolgen können. Es wird von ver⸗ ſchiedenen Werken mitgeteilt, daß, wenn hier die Anfragen weiter in der bisherigen Weiſe anhalten, verſchiedene Werke tatſächlich infolge nicht rechtzeitiger Abſchlüſſe in Verlegenheit kommen müſſen. — Die Verwaltung der Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Bernh. Stöwer,.⸗G. in Stettin, hat dem B. T. zufolge fol⸗ gende Auskunft erteilt:„Wir ſind der Anſicht, daß das Reſultat des Geſchäftsjahres 1909 beſſer ſein wird als das des vorher⸗ gegangenen. Da aber die Inventurarbeiten bei den großen Mengen in Arbeit befindlicher Waren noch längere Zeit in An⸗ ſpruch nehmen, ſo möchten wir der Vorſicht wegen von der Schätzung der mutmaßlichen Dividende Abſtand nehmen. Nur ſobiel können wir Ihnen ſagen, daß auch für das Jahr 1910 die Ausſichten als günſtig bezeichnet werden müſſen.“ Für 1908 wur⸗ den 9 Prozent Dividende gezahlt. Die Vogtländiſche Maſchinenfabrik vorm. J. C. u. H. Diet⸗ rich),.⸗G. in Planen, teilt jetzt mit, daß der Direktor der Geſellſchaft, Ingenieur Zahn, eine neue automatiſche Stick⸗Ma⸗ ſchine ſowie eine Kartenſchlagmaſchine erfunden bat und in der letzten Zeit der Geſellſchaft bedeutende Aufträge auf ſolche Ma⸗ ſchinen zugegangen ſeien. *** Telegraphiſche Handelsberichte. * Wien, 14. Jan. Die öſterreichiſchen Staatsbahnen haben mit den kartellierten Schienenwerken einen Vertrag auf Lieferung des Schienenbedarfs für die nächſten 5 Jahre abgeſchloſſen. Die Preiſe betragen[t.„Frkf. Ztg.“ 176½ Kr. für die Tonne Haupt⸗ ſchienen, d. i. um 3 Kr. billiger als bisher. Preisermüßigung von gezogenen Kupferröhren. * Köln, 14. Jan. Die Verkaufsſtelle des Deutſchen Kupfer⸗ röhrenverbandes in Köln hat nach der„Köln. Volksztg.“ mit dem heutigen Tage den Grundpreis von gezogenen Kopferröhren ohne Naht von 189 auf 169 ermäßigt. 4 5 Größere Auslandsaufträge deutſcher Lokomotivwerke. m Köln, 14. Jan. Wie die„Köln. Volksztg.“ von zuverläſſtger Seite erfährt, beſlätigt es ſich, daß neuerdings einigen hervorragenden Firmen des deutſchen Lokomotivenbaues größere Aufträge des Aus⸗ landes zugefallen ſind. Jusbeſondere hat die Pariſer Mittelmeerbahn eine größere Anzahl Lokomotiven zur ſchnellſten Ablieferung in Auf⸗ trag gegeben. Neues vom Dividendenmarkt. *Düſſeldorf, 14. Jan. Der Aufſichtsrat der Aktien⸗ brauerei und Brennerei vorm. F. Unterhöſel in Krumenweg bei Höſel ſchlägt für 1908/09 keine Dividende vor gegen 3 Prozent im Voxjahr. * Berliu, 14. Jan. Der Aufſichtsrat der deutſchen Petroleum⸗ Aktieu⸗Geſ. beſchloß der für den 16. Febr. einzuberufenden General⸗ verſammlung die Verteilung von 5 pCt. Dividende(wie i..) vorzu⸗ ſchlagen. Der Geſchäftsbericht teilt mit, daß die Unternehmungen, an denen die Geſellſchaft hauptſächlich beteiligt iſt, ſich in der Be⸗ richtsperiode weiterhin befriedigend entwickelt haben. Deutſche Hypothekenbank, Meiningen. * Meiningen, 14. Jan. Auch der Geſchäftsbericht der Deutſchen Hypolhekenbank Meiningen für 1909 hebt den ſchädlichen Einfluß der neuen Steuern hervor. Ueber die Geſtaltung des Ge⸗ ſchäftes im abgelaufenen Jahr ſpricht er ſich ähnlich aus wie die brachten. Im Durchſchnitt ſeien die im Hypothekengeſchäft ersielten Zinſen und Proviſionen niedriger geweſen als im Vorjahr. Der Reingewinn beläuft ſich auf M. 2 569 262(i. V. M. 2328 560), die Dividende auf 7 Prozent, wie im Vorjahre. Die Verwal⸗ kung beantragt lt.„Frkf. Ztg.“ die Erhöhung des Grundkapitals um 3 Millionen durch Ausgabe neuer ab 1 Januar ds. Is. divi⸗ dendenberechtigter Aktien. Aufſchließung eines neuen Erzlagers. * Brüſſel 14. Jan. Es beſtätigt ſich, daß die Company du Katangu nunmehr zur Gründung eines neuen Unternehmens be⸗ hufs Aufſchließung der Erzlager des unteren Katungu ſchreitet. Bericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London, 14. Jan. Nach dem Bericht des Ironmonger vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt iſt die Tendenz für Hütten⸗ roheiſen weiter gefragt. Die Situation im Norden iſt nur wenig günſtig, da die Hochofenbeſitzer angeſichts der erwarteten Steige⸗ rung der Produktionskoſten weniger lonzeſſionsbereit ſind. Die Preiſe ſind feſt und unverändert. Das getätigte Geſchäft iſt be⸗ langlos. Sübliches Eiſen liegt etwas beſſer und belebt, jedoch ohne Preiserhöhung. Das neue Geſchäft in Fertigmaterial iſt unbe⸗ beſtimmt im allgemeinen optimiſtiſch, obgleich Verkäufe vorerſt nicht zu er „z. Storch., Speyer—— 7150 anderen Hypothekenbanken, die bisher ihren Bericht zur Ausgabe Lombarden 23.90, Baltimore 118, Darmſtädter Bank 138 deulend, ausgenommen einzelne Spegfaliläten. Die Stimmung warten ſind. Umfangreiche Spezifikationen alter Ordres gehen ein, Bank von Frankreich, *London, 14. Jan. Anzeichen gufolge dürfte die Bank vor Frankreich die hereingenommenen engliſchen Wechſel bei ihrem demnächſtigen Verfall erneuern. Geſchloſſene Subfkription. London, 14. Jan. Die Zeichnungsliſten der Anleihe Provinz Buenos Aires und der Stadt Calgary wurden It.„Frk Ztig.“ bereits geſtern nachmittag ſtark überzeichnet geſchloſſen. **** Mannheimer Effektenbörſe. vom 14 Januar.(Offizieller Bericht.) Bei ſtillem Verkehr notierten heute: Verein Deutſcher Oel⸗ fabriken 151.30., Eichbaum 106., Ludwigshafener Aktien⸗ Brauerei⸗Aktien 224., Cont. Verſ.⸗Aktien 555., Mannheſt Verſ.⸗Aktien 605., Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 288., und Zuckerfabrik Waghäuſel 158 B. Obligationen. Pfandbriefe. 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 99 80 b u. Seetransvort 9 91 5 verſchied. 91.80;%% Bad. Antlin⸗it. Sodaf, 3%„„ Kommunal 92.— b0½% BadAnil. u. Sodafbr. Städte⸗Aulehen. 9 600 Serie B 31½ Fretburg 1. B. ſg% Br. Kleinlein, Heſdlbg.! 3½ d% Heidelbg. v. J. 1903 92.50 50% Bürg. N eee 10 40½ Karlsruhe v. J. 1907 101.— 6% Herrenmüßle G teß, Herzenmühle Gen; 39% Karlsruhe v. J. 1896 87. i%%, M 6. Dampf 0 8„%0 annd. mp 4½½% Labr v. A. 1902 91.60( ſchlevpechiffabets⸗Heſ. 4½ 0% Ludwigshafen 101.— G½% Mannh. Lagerhaus 47%„. 1906199 Geſenſchaft 3½ʃ0. LOE½% Oberrb. lektrizitäts⸗ 4% Manmb- Oöng, 1908 400 50 0f e ee 40% 5„ 1901 100.20. 1100% Pfälz. 5„1885 92 0 Tonwerk,.⸗F. Eiſe 2 ee 92829 A½ ½ Schucker“⸗Obligat 9%%„„16898 92. B 3% Ruſf..⸗G. Zellſtofff. 3%„„1809%] Waldhof bei Pernau in 8„ 1904 92.0 8] Lvland „ 1905 92 20 8½% Speyrer 30% 80„ 1906 101.20.G. in Spoher 90%%„ 1907 104.50%, Speyrer Ztegelwerke 11* %½% Pirmaſens unk. 1905 91.50 6½% Sidt %e% Wiesloch v. g. 1905 91.50%% Südd. Iramden 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Induſtrie⸗Obligation. Dr. H. Loſſen, Worms 4/½% Akt.⸗Gel.. Seilindu⸗ J4½, Zelletoffabrik Waldho ſtrie vllckz. 105 9% 108.50 G 55%0 Zellſt. Waldh. 1908 1 Aktien. Sauken, Brief Geld Badiſche Bank—.— 183— Trausvort wrbk. S 50%———t. Verächerung. Wene—.— 101.—B..⸗G. Nöſch. Seetr Pfälz. Hyp.⸗Bank Mannh. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 135.—„ Lagerhaus Rhein. Kreditbank 1865 Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 194. bitverſ..⸗G. vm. Sidd Bank—— 115[Bad Rück⸗ u. Mito. Südd. Dise⸗Geſ.—.— 117.—I. Trpee, Unf. u. Gl.⸗ 5 Verſ.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Aſſeeuranz Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 443—Continental. Verſich. „„ ren—[Mannh. Verſicherung Chem. Fab Goldenbg.—.— 212 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 755.— Verein Aab—.— 1510 Württ. Tranp.⸗Verſf. 5 Verein B. Oelfabriken—.— 151 30 0 10 Weſ..⸗ W. Stanm—— 2i8, c f Selnde „„Borzug—.— 102.8Dingler'ſche Niſchfbr. Braueveien. Emaillirfbr. Kirrweil. Bad Brauere Emaillw. Maikamer Binger Aktienbierbr. Eltlinger Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen 230.——.—5. Fichs Wgf. Holbg Eichbaum⸗Brauere!i—— 106—Hüftenh. Spinnere: Elefbr. Rühl, Worms—. 88—Hedd. Ku. u. Südd. Kö Ganters Br. Freibg. 96.——. Narlsr. Maſchinenbau Kleinlein Heidelberg 182.——.Nägimfbr. Haid u. Ner Homb. Meſſerſchmitt—.— 30—Koſth. Cell.u. Papferf Ludwigsh. Brauerei 224.——[Mannp. Gum. u. Asb. Mannh. Altienbr.—— 126 Naſchinenz. Badentg Pfalibr. Geiſel, Mohr———[Oberr9. Elekteizität Brauerei Sinner—.— 240[BNähmu. Fahrradf Br. Schrödl, Heidibg.—.— 1765 Porkl.⸗Zement Odlog „Schwartz, Speyer 114.— 112,). Schuckert⸗Ge „ S. Welz, Speyer—.——.Süpd. Oraht⸗Indu 69 50—. ——.— Br. Werger, Worms—— 7. Worm]. Br. v. Oertge—.— 72 J Pf. Preßh.⸗u. Sptfalr.—— 157. **„„ Frankfurter Effektenbör ([Privattelegramm des Gen al- An * Tanfu bt, 14. Jan heute bei Beginn des Verkehrs horks feſt. Die Teilnahme des Privatpublikums, das Geſchäftstätigkeit nicht ſtören läßt, gab Anlaß, daß de Induſtriewerte weiter feſte Tendenz zeigte. Von chemiſch ſind zunächſt Holzverkohlungsinduſtrie im Anſchluß an tung der Wiener Börſe bei einer Steigerung von ö pEt Chemiſche Griesheim gleichfal di den Kursſtand teilweiſe ermä minium beſtand weiteres Jute„elektriſche W̃ halten, beſonders Siemens und Ediſon. Auf de marktes war die Tendenz ſeſt bei ruhigem G die A. der Phönix Bergbau ſowie Deutſch⸗ im Anſchluß an letztere Aktien konten ſich Prinz i Von Bahnen ſind u. a. Baltimore bei feſter 5 Geſchäft beteiligte. Banken lebhaft. Es notie aktien 211.80 a 70, Dresdner Bank 164.60 a 165.10, Staatsb. Bank 252.10 a 75, Wiener Bankverein 139.45, Harpener 21 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Comp Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 18. 14. Amſtordam kur; 16½70 68.75 Check Paris Belgien„ 80875.90[Parts Jalian 80.80 80 80 chweitz. Plätz Check London 20.455 20.455] ien ondon„ 20.427 20.427 Napoleonsd'o — lang——— Uriwatdistonte 9. Stiic. An 5 Abendbrc Sene We Nan 14 5 13 14. „„ 5 1000— do, eee dadiſche St.⸗A. 901 101— 101.— „„1908/09 102.10 102.10 55 A. 24 30 430 4 Heſſen 4 Sachſen 85 05 852.0 Mh. Stadt⸗A. 19o7 Bad. Zuckerfabrit 158 10 157.— Südd. Immobil⸗Geſ. 100.80 10.80 Aichbaum Manunheim 106.— 106. Mh. Aktien⸗Brauerei 10.—180— arkakt. Zweibrücken 8750 87.5 Beltzz. Sonne, Speyver———-— Cementwerk Heidelbg. 133.80140.5% Cementfabr. Karlſtabt 13%10132 0 Badiſche Auilinfabrik 441— 439— Gh. Fabrik Gries heim 256 25 261.75 arbwerke Höchit 453.75 454. F. chem. Fabrit Mo. 334.80334.— hem. Werke Albert 470 50470.— Südd. Drabtind. Pig. 140.— 140 Akkumul.⸗Fab. Hagen 2190219.50 Aec. Böſe, Berlin 16.— 420 lektr.⸗Geſ. Allgem. 262—262 20 Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 125 50 128— ahmeyer 107.2 107.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 138.20 138.30 Rheiniſche 12480 124.30 Biemens& Halske 243.70 2414.30 Aktien deutſcher und auslã Sudd. Eiſenb.⸗G. 121. 120.20 Hamburger Packet 135.50 35 50 Rorpdeutſcher Lloyd 103.40 113 20 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 162 20 32 30 Oeſt. Südbahn Lomb. 24.10 23.95 4% Frt. Hov.⸗Ufdb. 99.80 99.80 Hyy. 4 K. B. dbr.0 100 30 100 30 %..pf 160 95 80 99 80 93.— 91.40 99.80 95.— 91.40 0 2* 87b. Vr. Vod. r. 99 0 0 tr.d. Pfd. voe 99 5 99 80 99 80 99.80 79 80 unt. 12 100. 100.— „ Pfobr..86 88 8. 94 Pfd. 9806 „ Gom.- bl. vb. I unt. 10 100,20 100,20 Com.⸗Obl. v. 87/91 „ Gom.-Obl. v. 96/06 92.80 92.30 Pr. Pfdb. unt. 00 99.80 99 8 12 100.10 99.90 91.10 91.10 92 30 92 80 94 30 94 20½ 94.30 94.200(1% Japaner 1906 98.60 92 400Oekerr. Goldrente Adop G. Pfvb. 109.10 100. 10 4% 31½0 1 91.10 91.10 Stastspapiere. A. Deutſche. 18 4e70 deutſch. Reichsanl. 102.55 102.50]! Mh. Stadt⸗A.1903—— 50 1995 92.40 92 40 6. Ausläudiſche. 2 55 85.15 85 305 Arg.k. Gold⸗A.1887—ꝙ 8 pr. konſ. St.⸗Anl. 102.45 102.50]5% Chineſen 1898 102.85 102.90 %%„„ 1898 99 80 99.80 99 60 97 5% Mexitaner duß. 88/90 106 85 100 90 53 Kerikaser inneyxe 63.80 69— Bulgaren 101.60 101.40 3¼ italien. Rente—.— 104 50 96.55%½ Oeß. Silberrente 99 20 99.— 4½„ Papierrent..——. 100— 100.15 „ 1904 93.60 92.40ſe Vortag. Serie 1 62 80 63.25 „„ 1907 98.0 92.43 5„ III 6ido 5 Abayr...⸗A. b. 1016 102.30 102 5514%½ neue Ruſſen 1995 99 55 99.55 „„ 1918 102.50 02 60%4 Ruſſen von 1880 91.30 91.55 do. u. Allg. Anl. 93.65 98 7004 ſpan. ausl. Rentie 95— 95— 6do.(..⸗Obl. 84.30 84.3[4 Türten von 1903 88 25 88 40 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.20„ unif. 94 50 94 50 5 96 25 93.f30 Ungar. Goldrente 95 75 95.90 4 Heſſen von 1908s 101.90 102.8[ 1„ Kronenrente 92.65 92.70 82 20 82.150[Berzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche860 174.10 174.85 Türkiſche 184.60 184.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 190.“ 198.50 Lederwerk. St. Jugbert 64.— 60.— Spfcharz Lederwerke 115. 115— Ludwigsh. Walzmähle 159.— 159.— Ablerfahrradw. Kleyer 381 80 882— Maſchinenfbr. Hilpert 85.50 85 50 Maſchisenfb. Badania 199— 195— Dürrkopp 379— 384 Kaſchinenf. Gritzuner 225 50 225 30 Maſch.⸗Armalf.Klein 111.95 111.95 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. ſtayſer Röhrenkeiſelfabrik vorm. Därr& Co. 40 50 40 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 212.— 212.80 Ver.deutſcher Oelfabr. 151.— 151.30 Schugſabr. Herz, Frkf. 118.60 118.80 Seilindutrie Wolff 140.50 141.— 'wollſp. Lampertsem. 58— 58— ſtammgarn Kaiſersl. 199 95 Zellſtoffabr. Waldho 286 20 284.75 133.— 132.50 udiſcher Trausportanſtalten. Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahn—-—— do. Meridionalbahn 186. 137 20 Baltimore und Ohio 117.70 118, Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk, 1919 100525 195 10 0% Prißfdb. unt. 15 5 100 30 100.20 94.50 94.50 „„ 12 528 92.25 ſ% Pr. fdbr.⸗Bkl.„ Kleinb. b 04%—5 4½% Pr. Mfößr.⸗Bk. Zyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 33 80 88 30 40% Rg. H. B. Pfb. 08 90 5 59 80 1 õů 1997 99.90 99.80 40% 7 0 1 1912 99 90 99 90 25 1917 100 20 100.30 40% 0 1919 101 20 101 20 5 verſchied. 92.— 91 80 92.— 92.— 1½% fb..⸗V. G. 92.— 82.— 2 e% N. W. B. C..1i0 4e Pf. J. Pr.⸗Ol. %0% PI. B. Pr.⸗O. ½1 It al.fctl. g. G. S. 71298—. 14 100.10 100.10 Badiſche Bank Berg u. Metallb. 120 40 120.4 Ber HandelssGeſ. 183— 183 50 Comerſ, u. Dist⸗. 116.— 116.20 aaß 137.95 188.— 251 80 252.— 152 50 158. 106 60 106.50 196 70 197 20 164.60 164 80 204.50 203.50 161 75 161.75 130 60 130 60 183.50 133.5 Sffekten⸗Baul geonto-Somm. regdeuer Bauk Fraukf. Hop.⸗Ban irkf. Hyp.⸗Ereditv. attonalbank Rarmh. Berl..⸗A. 600.— 600.— Bauk- und Verſicherungs⸗Aktien. 127.50 127.50 128 10 127.9 211 70 211.80 100.80 100.80 191.·50 192. 123 20 128. Oeſtert.⸗Ung Bauk Oeſt. Länderb uk „ Kredit⸗Auſtali Pfälziſche Bauk Bfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotheknb. Seutſche Reichsbk. 151 50 151.50 Nhein. Kreditbank 186 50 136.90 Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.— 194. Schaaffh. Bankver. 148.— 148 70 Südd. Bank Rhm. 115— 115.— Liener Banlver. 139.20 139.— Südd. Diskont 117.60 117.80 delsgeſellſchaft 183.—, 202.50 Ungarn 95.75. Teudenz: achbörſe. Wrivattelegramm de Berlin, 14. Jan.(Fon bheiſen⸗Produzenten und die 9 ößeren Poſtens Roheiſen aus B Praukfurt a.., 14. Jan. Commandit 197.20. Darm aaster 3 Deulſche Bank 252 10, Staatsbabu 162.— mbarden 28.95, Bochumer 252.—, elſenlischen 222.30, Lamabütte Kreditaktten 211.80. Staatsbahn 162.30, Sombarden 23.90 *.** Berliner Effektenbörſe. zank Ottomanue 144.— 144.— Kreditaktien 211.70 Digeauto⸗ 38.—, Dresdner Bant 16460 Han feſt. Disconto⸗CFommandit 19.20 s General⸗Anzeigers.) dsbörſe.) Preiserhöhungen der ümiſchen und ausländiſchen Eiſeninduſtrie, des Stahlwerk⸗Kontors d der ſchottiſchen Eiſenwerke, ferner die Meldung von der Bildung ner Verkaufsgemeinſchaft der lothringiſchen und luxemburgiſchen kachricht von dem Verkauf eines elgien haben das Vertrauen an die was zur Folge hatte, daß die höchſten Kurſe im allgemeinen nicht be⸗ hauptet blieben. Das Geſchäft wurde im Verlaufe ſtiller. Der Be⸗ richt des Jron Monger bot keine beſondere Anregung. Tägliches Geld 3 pt. Gegen Schluß trat unter Gewinnrealiſierungen am Montan⸗ markt leichte Abſchwächung ein, dagegen beſſerten ſich Bank⸗ aktien, namentlich Deutſche Bank gut angeregt und höher auf Ge⸗ rüchte von einer geplanten Kapitalserhöhung. In dritter Börſen⸗ ſtunde war die Tendenz am allgemeinen feſt. Induſtriewerte bef Kaſſamarktes, beſonders Eiſen⸗ und Maſchinenaktien vorwiegend eſſer. Berlin, 14. Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.——.—Gaurahütte 202 50 202 20 Disc.⸗Kommandit—.——.—Pbönix 222.90 224 20 Staatsbahn 161.90—. Harpener 214.— 214.90 Lombarden 20— 24.— Tend:: feſt. Bochu mer 252.70 252.40 Berlin, 14 Jan.(Schlugkurſe.) Wechſeſ London 20.455 20.43] Reichsbank 151 20 151 70 Wechſel Paris 81.25 81.25 Röein. Treditbank 137.— 137.— 4˙% Reichsanl. 102.50 102.40 Ruſſenbant 158 10 158 40 40% 5 1909—.——.— Zchaaffh. Bankv. 148.70 148.60 3% Neich anl. 94.30 94.30 Disc.⸗Commandit 117.90 117.70 8 0%„ 1909—.——.— taatsbahn 1670—.— 3% Raichsanleihe 385.20 85 20 gombarden 24.10 23 90 4% Gonſols 102.50 102.40 Baltimore u. Ohis 117.70 117.80 8 0%„ 1909—.——.—Canada Paeiſte 18120 181 40 8½%%„ 94.30 94.30] Hamburg Packet 185 50 135.40 3%%0„ 1909———.—Nordd Lloyo 103 20 103 10 3 0% 5 85. 10 85 10 Bochumer 251 90 252 40 4% Bad. v. 1901 101.30 101.30 Deutſch⸗Fuxembg. 220 10 220 70 4%„„ 1908/09 101.90 102.— Dortmunder 98— 95.90 3%„ conv. 94.30—.— Gelſenkirchner 221 50 221.90 3%„ 1902/07———— Harvpener 213 70 215— 3 7%% Bayern 93.70 93 70] Laurahütte 202.10 202.10 3%% Hefſen 93. 93,0 Poönix 226 80 228.70 d0% Heſſen 82.10 82.— Weleregeln 219.— 220— 30% Sachſen 85.2) 85.10 Allg. Ercetr.⸗Geſ. 2062.— 261.— 4% Japaner 1905 97.40 97.50 Anilin 439.— 440.— 39% Italtaner———. Anilin Treptow 358.50 360— 4% Nußſ. Anl. 1902 91 20 91.50] Brown Bovori 198.— 158 30 4% Bagdadbahn 87.50 87 60 Chem. Albert 470.— 472 20 Oeſter. Keditaktien———— D. Steinzeugwerke 233— 234 50 Berl. Handels⸗Geſ. 193 10 183 20 Slderf. Farden 475— 475. Darmſtädter Bank—.— 138.10 Celluloſe Koctheim 194 70 194 70 Deutſch⸗Aſiat. Bant 153.— 152 70 Nüttgerswerken 181 20 182.— Deuiſche Banl 251 70 252.20 Fouwaren Wiesloch 105.— 105.50 Disc.⸗Kom nandit 193.70 197.10 Wf. Draht. Langend. 256.— 251.60 Dresdner Bank 164 20 164.90 Zellſtoff Waldhof 286.— 285.90 Privatdiskont 3½% W. Berlin, 14. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 211.60—.—[Staatsbahn Diskonto Komm. 196.60—.—[Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 14. Jan.(Telear,) Aufangskurſe der Gffektenbörfe. 161.70—.— 23.80 28.90 2% Conſols 825/ 82¾ J Moddersfontein 111½ 11¼ 3 Neichsanleihe 84½% 841½¼ Premier 9„ 9. 4 Argentinier 91— 91— Randmines 9% 91ſ, Italiener 102 ¼ 102“J Atchiſon eomp. 123/ 124— 4 Japaner 91/ 91½¼]Canabian 185 ½ 185% 3 Mexikaner 35% 355/ Baltimore 121— 120½ 4 Spanier 94˙% 95—Chikags Milwauklee 155ʃ%½ 156.— Ottomanbauk 187/% 18/ Denvers com. 49½% 49¼ Amalgamated 88/ 881/Exie 34— 34— Anacondas 10˙% 10˙/½ Grand Trunk III pref. 50˙% 51½ Rio Tinto 78½ 78˙⁰8„„ ord. 20 207% Central Mining 17— 16¼ Louisville 160— 160ʃ Chartered 31— 32¼] Miſſouri Kauſas 49¼ 40˙% De Beers 19¾ 19% Ontario 49% 49— Gaſtrand 51% 5„[Southbern Paeiſte 136¼ 188— Geduld 25% 21/ Union com. 2020 204 Goldfields 6½ 6½ Steels aom. 88% 89˙ Jagersfontsin 8½% 8% Tend.“ ſtill. Wiener Vörſe. Wien, 14. Jan. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 675.30 674.50 Oeſt. Kronenrente 95.95 95.85 Landerbank 506.50 506.70]„ Papierrente 98.95 98.75 Wiener Bankverein 548.— 548.— Silberrente 98.95 98.75 Staatsbahn 752 20 760.30 Ungar. Goldrente 114.20 114.20 Lombarden 128.50 128.50[„ Kronenrente 92.45 92.40 Marlnoten 117.68 117.68] Aipine Montan 757.— 757.20 Wechſel Paris 95,57 95.57] Tend:: ſeſt. Wien, 18. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 674.50 673.70 Buſchtebrad. B. 972.— 970.— Oe terreich⸗Ungarn 1783 1780 Oeſterr. Papierrente 99.— 98.75 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 99— 98.75 Untonbank 593.— 594.-.„ Goldrente 117.70 117.60 Ungar. Kredit 790.— 793.— Ungar. Goldrente 113.20 113.20 Wiener Bankverein 548.— 548.— Kroneurente 92 40 92.40 Länderbanl 508.— 507.— Wch. Frankf. viſta 117.68 117.86 Türt. Loſe 237.— 235.—-—]„ London„ 240.65 240.60 Alpine 757.— 755.— Paris„ 95 57 95.60 Tabakaktien———— Amſterd.„ 199.85 199.75 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 22.40 23—MNarknoten 117.68 117.67 Siagtsbahn 762.— 759.70 Ultimo⸗Noten 117.61 117.61 Lombarden 128.— 128.50] Tend.: ruhig. Verliner Produktenbörſe. * Berlin, 14. Jau.(Produktenbörſe.]) Argentiniſche Meldungen, der feſte Schluß am geſtrigen Liverpooler Markt und Käufe des Inlandes haben bei Mangel an Abgaben die Preiſe von Weizen um ca. 2 Markt erhöht. Für Roggen zeiate ſich wieder Exportnachfrage, und daher lag auch dieſer Artikel feſt. Für Hafer trat weitere Kaufluſt hervor. Mais und Rüböl war wenig ver⸗ ändert. Wetter: Schuce. Verlin, 14. Jan.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 18. 14. 13,. 14. Weizen per Mal 228— 228.Mais per Mai——— „ Juli 228 50 22850„Juli 158 50 186.75 „ Sept.—.——. 5 Roggen per Ma 178.— 17875 Rübsl per Jan.—.— Mat 58.— 56 50 Okt.—.——.— Spiritus 70er loco Weizenmehl Roggenmebl Budapeſter Produktenbörſe. „ Jull 18150181.75 Hafer per Mal 16775 168 25 „ Juli 189.75 170.— 22.40 Pariſer Börſe. Paris, 14. Jan. Anfangskurfe. 3% Nente 99.05 99.15 Debeers 497.— 494.— Spanier 96.40 96 27 Caſt. and 139.— 139.— Türk. Looſe 222— 223— Goldſteld 158.— 158.— Banque Oitomane 719.— 719.— Randmines 239.— 239.— Rio Dinto 1980 1970 Liverpooler Börſe. Liverpool, 14. Jan.(Anfangskurſe.) 13. 14. Weizen per März 803˙˙% ſtettg 8/ ruhig 5 Mai 8115f5 Mais ver Jan.— träge— träge per Jan.—— **** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddentſchen Tlopd, Bremen. 12. Januar. Die Dampfer:„Bremen“ von Suez abgefah⸗ ren,„Lützow“ von Algier abgefahren,„Bonn“ von Pernambuco abgefahren,„Prinzeß Alice“ von Bremerhaven abgefahren,„Er⸗ langen“ von Liſſabon abgefahren,„Köln“ in Bremerhaven an⸗ gekommen.„Prinzeß Irene“ in Bremerhaven angekommen, CCC helm“ Dover paſſiert,„Thüringen“ Dungeneß paſſiert. Mitgeteilt vom Generalverrreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1, 7/8, Tetephon 180. N** Dampferbewegungen der Royal⸗Mail⸗Steam⸗Packet⸗Co., London. Braſilien und La Plate⸗Gebiet:„Amazon“ St. Vincent angelaufen 7. Januar(Heimfahrt);„Aragon Vigo an⸗ gelaufen 9. Januar(Ausfahrt);„Araguaya“ Cherbourg ange⸗ komen 31. Dezember(Heimfahrt);„Aſturias“ Buenos⸗Aires an⸗ gelaufen 7. Januar;„Avon“ und„Nilen“ Southampton einge⸗ troffen 11. Januar;„Danube“ Pernambuco angekommen 6. Ja⸗ nuar(Ausfahrt). Nächſte Abfahrten:„Danuben“ von Buenvs Aires am 21. Januar;„Araguaya“ von Shouthampton am 21. Januar. China und Japan:„Carmarthenſhire“ Suez angelau⸗ ſen 26. Dezember(Ausfahrt);„Denbighſhire“ Singapore ange⸗ laufen 6. Januar(Heimfahrt);„Flintſhire“ London angelaufen 2. Januar(Ausfahrt);„Monmouthſhire“ in Hamburg am 11. Januar eingetroffen;„Pembrokeſhire“ Nagaſaki angelaufen 6. Januar(Ausfahrt). Nächſte Abfahrten:„Monmouthſhire“ von Antwer⸗ pen 29. Januar;„Gamorganſhire“ 15. Januar von Middlesbro; 22. Januar von London. Marokko:„Agadir“ Mazagan angelaufen 10. Januar (Ausfahrt);„Arzila“ London angekommen 9. Januar,. Nächſte Abfahrten:„Arzila“ 14. Januar von London; „Agadir“ 28. Januar von London. Mitgeteilt durch das Paſſage- und Frachtenbureau Bux⸗ torf u. Cie. Mannheim, B 6, 25, Telephon 1987. *** 1* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 14. Januar 1910. Proviſionsfrei! ————— Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer Aunter Vorbehalt: 33 50 —————————————————————.——————————j— 2 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen.— M. 300 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 55 5 Vorzugs⸗Aktien 101 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte 14¹ 139 1 unge Aktien 188 136 Pruchſaler Brauerel⸗eſelſchatt 66 5 Bürgerbräu, Ludwigshafen 240 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 132— Fe Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— ilterfabrik Enzinger, Worms— 186 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg— 9Azfr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München 1233ft— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen— 133 Neckar ulmer Fahrradwerke 143— Pgeific Phosphate Shares junge 64— Pfälziſche Mühlenwerte, Schufferſt adt—— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136——— Rheinmühle⸗werke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, 25 Stammaktien— 90zfr Stahlwert Mannheim— 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108—5 Süpdeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabriken.“ Sauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 40zfr— Vita Lebensnerſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 450 Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Jaunbgeſehbſchan 101¹— 8 Immobiliengeſe— Zuckerfabrik Frankenthal— 5 1 Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. 8 für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schöufelderz eitere Aufwärtsbewegung der Konfunktur erhöht. Die Anzeichen für Volkswirtſchaft und den übri 2 eine umfaſſende Arbeiterbewegund in den nordengliſchen Kohlen⸗ für und ee vieren exöffnen für die Erweiterung des Abſatzes deutſcher Kohlen Budapeſt, 14 Jan. Getreide narkt.(Telegramm.) eſchäftliches: Friß Joos. güte Ausſichten. Inſolge dieſer auregenden Momente trat bei Be⸗ 14 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. O. Uünn der Börſe eine regere Kaufluſt, namentlich auf dem Monutan⸗ 13. Direktor: Eruſt Müller. e 1 0 810— 55 Aktien der Deutſch⸗Luxem⸗ per 50 kg per 50 kg 42ͤĩ nV————— 5 Uix, Rheinſtahl, Stahlwerks⸗ und Härpener Bergwerks⸗ wez; Apri wll 115 Die Heſeſtigung New⸗ Weizen per 5 5 1 5 1 91 ſeſt 9 II th f 0 rug dazu bet, der Spekulation im allgemeinen eine freundliche 12 f f Stimmung zu geben; inſolgedeſſen ſind auf allen Umſatzgebieten Kurs⸗„„Oz. 10 92—— ruhig 1096—— ſtetig Othwur Nachf. Peeſſrungen, die allerdings ſaſt durchweg auf Bruchteilen eines Pro⸗] Rosgen per April 992—— 5 995—— Tel. 172, Ludwig Schoener 8 1, 8 zents ſich beſchränkten, zu verzeichnen. Eine weſenkliche Kurs⸗„Ott. 895—— ruhig 807—— ſtetig Anfertigung feinster Klerrenwäschs Erhöhung erfuhren bei ziemlich lebhaftem Umſatz Prinz Heinrich⸗ Hafer per April 765—— 765—— 8 5 8 Bahn⸗Aktien im Zuſammenhang mit den füngſten Nachrichten über Ot 58—teiig nach Maas in eigenem Atelier nach Jahre ſang, Nie Deutſch⸗Lutemburger Eiſeninduſtrie. Von amerikantiſchen]Mals per Mai erpropter Methode, Feinsts Relerenzen. Werten waren Kanadaaktien bevorzugt. Auf dem Fondsmarkt N 0 155 550 1* 35 ſteti 3 65 8 zeichneten ſich Anleihen durch Feſtigkeit aus. Am Montaumarkt Kohlraps Augu! 13 65—— ſtetig 18 65—— ſtetig 4067 8 wurden ſpäter Glattſtellungen von Hauſſepoſitſonen vorgenommen, Wetter: Kalt. 5 tuogadat ig un gogkogtebzogvo geg glogrognd uscleh koufe cpüv 1083½ uozenbſesd gun ousſogen ogpiſ nollg iii dge angogz meufef uv zouse bvunbuvlach 310 abiea gungch uoguscpfeane guge zoat(p zun pu guny Zagul spun gunach oepvaeh neuch uga gdga nobiaggob udlolg gouſe bunzzochdgafciogz 519 aega gelnvg usbnaggeg neseſg souſe unzvalgecz dig unenenehefatcd Tegg u810 An denbvaſunz zeg uuda(pnv J110 aulaelg gunich koguscſenenv 81½ tegusegaolne Zafatleg ugze Allsgz iog ½ usbobocß Rucl zon dunjege Jeinbasa udnaoß chang die unda zn gog bun adec dunbuvzag udhelneuv bunbiſlpcplogz vunjegenkogon diq zaujo Lunugejgs d An! gunzch roguscplengnv 815 zacutgogz goga ſa Shunbhyclocz nobaogsig mv spuflgunch udfezlpcp! Seufs ddg golnvc udusbes gonle eeeee eeeeee eneere Haggen 10 pang gun 18 8) uogagat uegusgonſus piu oiudg aousel gun gaonengvaf Dunzogellasgon 10 Teegen eegelae valſe 110g2½ gunach geguscpleane 818 aznn guge Zussgada( 5ſ0 Ahl eig ind bunugefaſs 510 4 Juſeigv gundch usguscpfen g1s 2§) gouhaß noudbokeg geebeg ur gaalaaeß de eecene en ee. Degoicz ſeag sleſg dugd 82 fe öovvaſogsbungun eun meeebe g e oou uog um 8⸗ 10J 40 9% pang eensiigae zeasqub uv zogo 31/8 toaegur vunonlppplogz doudeog Adoda goaholgogz dusleſctobchpvu uight zusd zdc umogcpfeid zugog uszusig Sog znuelcpancß u g0 neiseiae! zeag gugeg ussussqada jomsdgel meg um ſi lg 2§) udgeige dd borſegz 400 unguflgezun egnsgeſſog Sieneg vaiſe zauſe ono m! Idaaiga zdg0 Zusſggda( Jas 2 8) gougog Nonobabog gagvlaagz gee enecane e eeee eee eeeeee noa udog apen egatz gggtec 0 nopaunkufs Nouze 5eL *⁰ 8 Igeaigd güzigunzinv zega ig usgunach neſouchobeg bvunuglo mog uf gjv udgeguv snv roat unjgvg dag u ol juunzrouv 9112 910 Uusat ue udbungelgnvaag; ii bungnlaezun Daeig udſea „Vogtegz daggucleg Jcpzu⸗ e nöigpesg zobuneh noseguv kouls ne 4% ueuſe ſog zohennloch usg an gog eadgen uobzoa 5 usgun ne ſanu ohonetegaß loaeg adan at uslhpfus dgungch udzoucpſedeg Dunuggoogneatoch 10 861 5 mu zoo uoule env goct(e 101 2411 adggbungnngezun ſcpntt nneege an engag 8 Udavar gusgobgvut zaunab Geeaginaegz) Vunbihhge obuvo enb uv zoga jaß reaoguv aoge eee bunbnigceh iees enubeeh auze aenenpnoc udsg anl g0 „ ueeoasohbuzs eeeeneene gog dunaggudz usbaat gotoloch 90 objog ogjefnmun 21 nohvurgoudlefaohcppu Dunbeneeee weee eeeeeeeeee e deg 008 uca 16 dotß zangeg 400 uf ſ8 8 Zuebfcpupngzeg ne ſcpu usbvjgzieg enegufſcz 409 bunuspogogz zog 0g Unoguhach uogusgehgga env ogaz 919 nobvafseg 0g sliv agem Jhu Jobozg dog uj oboſenegaß nouepolsbenv adg ihvg die onvs udgtdat uogeloguv bunbnlychlogz useig u) javg cag ad9 bunspeagzojun guſe 91 Icpzu hol sppann gogeguv gnv fogaß 100 nognzg Aozoginlasaun zdeu Adaog bunynnd zada gun shogqus usboct pogz usboc zougel opſasios gun Sog n negdhoseisegazz ogebadgugoa dogo cpildapnines Hunzuvgngac) krogusgeobaegn ⸗ungcd rog qudagycn fogazz gog nognig sve udgelnduv Ichzu n dundpyclocz 100 Duncpoagaszun dauggench! eign vungyuilaefult dſg duſe 81½ 1 Usgoctob zonlpct dig geae neengtateg zogo uaa vunzlogzvaog goga bunfſogavogz zog mauſe u: e% gadatobzogoß mi obpfgſſegan 006 si ageun uscangzeſunun 6061 Anonzz a1 utog zoa avgjeifmun aohhencnloch gog eenebe eef Uns br zune g1g 6061 Unonzz gf utoa ſiog ge u nösgpcpneende diee ene ON. ogz ouv 999(4 zagspfef gull zeſſogsozogon ebiggoh 60gf uUng gr moa gogszobaonoilzogos ga0 ezur ud nohunge ⸗oflt uaa bunbimogz i0 anl nobungelsnvaog 18 Bnngnieſun ag bundinfarotß oſg anl nobungsſsuvaogz 88 uobigs) znd ub gun udugeuneuv gogjeſimun usuglgocgglſch nobjagg nogusgfogsogadatebenvch gg ozuvg zund ſchn uaga ogpazuvgbüngnilagoun golſcponog gun zozmpfckuvch 18 Uozfeitut uduglgockghgich udg obpasdggbungun ⸗goun nog vungslos dig enog uoresher muf enfar zuvzcnvch goc aun jbncetsgsbungünnoun ugjel uenglasckglllch 21 nd zcpu kectal ughujag ne bnegſz ur gog uepogze noſnoz jagog maa deusgfeaſsegaoctebenvc zag undg ugohwmvloch utog uca dopaſegugag Nezjgvesd üduafgockgliic oſe uv 919 gunf usgusgröaſeogagatobenvch gog bunguhgejun ndg bunge! les dg ängs nozaeuasa nobungelsuvgorz nogusumag Jpizogz u inneng zog daiet nomuaudb uackluiz ui i an! 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Enktſtehen Zweifel darüber, ob die für die Nicht⸗ tnahme der nachgewieſenen Beſchäftigung geltend ge⸗ üchten Gründe als zureichend anzuſehen ſind oder ob die chgewieſene Beſchäftigung für den Geſuchſteller geeignet Iccheint, ſo iſt der Gewerbeaufſichtsbeamte, geeignetenfalls ter Zuziehung von Vertrauensmännern aus der Ar⸗ iterſchaft, zu hören. Der Unterſtützungsauſpruch geht nicht verloren, wenn Arbeiter die ihm nachgewieſene Beſchäftigung in einem deren Berufszweig lediglich wegen Fehlens körperlicher Ahung nach kurzer Zeit wieder aufgeben muß. 2 Prüfung der Unterſtützungsgeſuche. Die Geſuche ſind vom Hauptamt einer ſorgfältigen aber ich tunlichſt beſchleunigten Prüfung daraufhin zu unter⸗ ehen, dob die Vorausſetzungen für die Gewährung der zterſtützung(8 3) vorliegen und nicht die Unterſtützung einem der im§ 4 genannten Gründe abzulehnen iſt. le Frage, ob die Arbeitsloſigkeit infolge des Tabak⸗ kuergeſetzes eingetreten iſt, muß namentlich dann beſon⸗ irs eingehend geprüft werden, wenn der Arbeiter aus nem Betrieb entlaſſen wird, in dem zur Zeit der Ent⸗ ſſung mehr Arbeiter beſchäftigt ſind, als im Durchſchnitt Vorfahrs. Das Hauptamt ſoll ſich tunlichſt bei der Prüfung der age, ob für den Geſuchſteller anderweitige Arbeits⸗ klegenheit vorhanden iſt, die Mitwirkung der etwa vor⸗ undenen Arbeitsnachweiſe ſichern. § 6. Zurückweiſung der Unterſtützungsgeſuche. Den zurückgewieſenen Geſuchſtellern ſind die Gründe r die Ablehnung ihrer Geſuche ſchriftlich mitzuteilen. In in Beſcheid iſt die Behörde zu bezeichnen, bei welcher Be⸗ hwerde gegen die erfolgte Ablehnung eingelegt werden un. Die Beſchwerde muß binnen einer Friſt von zwei Jchen eingelegt werden. Die angerufene Behörde kann rerſeits Vertrauensmänner aus der Arbeiterſchaft gut⸗ tlich hören. Feſtſetzung des Unterſtützungsbetrags. Wird der Anſpruch auf Unterſtützung als begründet er⸗ Punt, ſo iſt aus dem Geſamtbetrage des im Vorjahr im abakgewerbe verdienten Lohnes und der Zahl der Tage, denen Arbeit geleiſtet iſt, der durchſchnittlich im Vorjahr erdieute Tagelohn zu berechnen. Die zu gewährende Unterſtützung iſt für die Zeit der rbeitsloſigkeit auf drei Vierteile dieſes durchſchnittlichen agelohns, für die Zeit der Verdienſtſchädigung auf den etrag feſtzuſetzen, um den der tatſächlich verdiente Tage⸗ uhn hinter drei Vierteilen des im Vorjahr durchſchnittlich zzogenen Tagelohns zurückbleibt. Ausnahmsweiſe kann im Falle beſonderer Bedürftig⸗ zit die Unterſtützung auf den vollen Betrag des früheren gurchſchnittslohns erhöht werden. BVerdient ein Arbeiter während der Zeit ſeiner Arbeits⸗ gſigkeit im Tabakgewerbe in einem anderen Berufe mehr Is die Unterſtützung betragen würde, ſo wird dieſer Mehr⸗ Edleuſt von einer ſpätexen Unterſtützung nicht abgezogen. Dem Unterſtützungsempfänger wird vom Hauptamt BVerlangen eine Beſcheinigung über die feſtgeſetzte nkerſtützung für die Dauer von höchſtens zwei Mouaten isgeſtellt. Bei längerer Beſchäftigungsloſigkeit iſt, wenn e Borausſetzungen für eine Unterſtützung noch vorliegen, e Guͤltigkeit der Beſcheinigung auf Antrag vom Haupt⸗ ut zu verlängern. 8 8. Unterſtützung für Umzugskoſten. 175 Erwachſen dem Arbeiter durch den Wechſel der Be⸗ zäftigung oder des Beſchäftigungsortes beſondere Un⸗ ſten lau vergleichen 8 4 Abſ. 10), ſo kann ihm eine Unter⸗ itzung bis zur Höhe dieſer Unkoſten, die er bei dem zu⸗ indigen Hauptamt nachzuweiſen hat, gewährt werden. 8 9. Auszahlung der Unterſtützung. Die Auszahlung der Unterſtützungen erfolgt nachträg⸗ ch in Zeiträumen, die von der Direktivbehörde je nach im örtlichen Bedürfnis zu beſtimmen ſind, jedoch einen kongt nicht überſchreiten ſollen. § 10. achweis über Verſuche zur Erlangung von Arbeit uſw. während der Dauer der Unterſtützung. Der Unterſtützungsempfänger hat bei Auszahlung der Uterſtützung auf Erfordern Angaben über ſeine in der wulſchengeit erfolgten Bemühungen zur Erlangung geeig⸗ zter Arbeit oder zur Erhöhung ſeines geminderten Ver⸗ enſtes zu machen und die Richtigkeit dieſer Angaben ichzuweiſen. Jur Feſtſtellung, ob die Vorausſetzungen eine Unterſtützung noch vorliegen, kann die Behörde der Mitwirkung etwa vorhandener Arbeiterverbände dienen. 5 8 11. Mitwirkung der Reichsbevollmächtiglen. Die Reichsbevollmächtigten für Zölle und Steuern und ze Stationskontrolleure ſind befugt, die Zuläſſigkeit und e Angemeſſenheit der bewilligten Unterſtützungen nach⸗ prlfeu. ren anderer Behörden als der Hauptämter zur Vorprüfung der Unterſtützungsgeſuche. Die Landeszentralbehörden ſind ermächtigt, an Stelle der Hauptämter oder neben dieſen andere Behörden mit der Entgegennahme und Vorprüfung der Unterſtützungs⸗ geſuche zu beauftragen. Die damit beauftragten Behörden nd verpflichtet den Reichsbevollmächtigten für Zölle und Steuern ſowie den Stationskontrolleuren im Falle von Nachprüfungen nach 8 11 auf Verlangen unmittelbar Aus⸗ kunft zu erteilen. 8 13. Oeffeutlich⸗rechtliche Wirkungen der Unterſtützungen. Eine gemäß Artikel IIa des Geſetzes gewährte Unter⸗ ſtützung iſt, ſoweit in Reichsgeſetzen oder in Landesgeſetzen der Verluſt öffentlicher Rechte von dem Bezug einer Armenunterſtützung abhängig gemacht wird, als Armen⸗ unterſtützung nicht anzuſehen. Nr. 58792 1J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Wir weiſen darauf hin, daß die Einreichung der Unter⸗ ſtützungsgeſuche bei dem Bürgermeiſteramk des Wohnorts des die Unterſtützung beanſpruchenden Tabakarbeiters zu erfolgen hat und gegen die die Unterſtützung ablehnende Entſcheidung des Hauptſteueramts Mannheim binnen einer Friſt von zwei Wochen den Geſuchſtellern die Beſchwerde an die Großh. Zoll⸗ und Steuerdirektlon zuſteht. Mannheim, den 29. Dezember 1909. Großh. Bezirksamt II. Hofheinz. Bekanntmachung. Die Frühjahrsprüfung für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt betreffend. Die Frühjahrsprüfung zur Erlangung der Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats März d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüſung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum 1. Februar d. J. anher einzureichen und ſind denſelben au⸗ zuſchließen: a) ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Ge⸗ burtszeugnis; b) die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des geſetz⸗ lichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Eiuſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung von dem Bewerber ge⸗ tragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung be⸗ ſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Er⸗ ſatzpflicht des Bewerbers als Selbſtſchuldner ver⸗ bürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Bertreters und des Dritten, ſowte die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Be⸗ ſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der geſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vorſtehenden bezeichneten Verbindlich⸗ keiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Be⸗ Urkundung; O Unònbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahr an. Sämtliche Papiere ſind im Origknal einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchrie⸗ benen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzu⸗ geben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ N nicht, ſo iſt eine eiumalige Wiederholung zu⸗ üſſig. Iſt auch dieſe erſolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in ganz beſonderen Aus⸗ nahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelaſſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Pritfung iſt daher auch auzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer 105 vor einer Prüfungskommiſſion bereits unterzogen at. Karlsruhe, den 3. Jauuar 1910. Prüfungs⸗Kommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzen de: Föhrenbach. — Nr. 4971J. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 12. Januar 1910. Großh. Bezirksamt: Hofheinz. Heſfeutliche Inſtellung kiner Alage Nr. 126. Der Schneider⸗ meiſter Emil Ger⸗ bach in Mannheim, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtskonſulent E. Kaufmann daſelbſt, klagt gegen den Kaufmann Fried⸗ rich Heilmaun, früher zu Mannheim, jetzt unbekann⸗ ten Aufenthalts, aus Kauf und Werkvertrag vom Jahre 1908— mit dem Antrage auf vorläufig vollſtreckbare Ver⸗ Urteilung des Beklagten zur Zahlung von reſtlich 61 ½ 50& nebſt 4% Zinſen vom Klagezuſtellungstage an. Der Kläger ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Mannheim auf 2804 Mittwoch, den 23. Febr. 1910, vormittags 9 Uhr (2. Stock, Zimmer Nr. 11). Mannheim, 10. Jan. 1910. Fleck, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts III. Bekauntmachung. Herrenloſe Katze betr. Zugelaufen und im Tier⸗ aſyl untergebracht eine her⸗ renloſe Angorakatze, grau und weiß geſtreift. Mannheim, 28. Dez. 1909, Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. . Haußer. Velanntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelauſen und bei Por⸗ tier Adam Bär, hier, Linden⸗ hofſtraße 29, untergebracht ein hereuloſer Hund: Ratten⸗ fänger, männlich, ſtrohgelb. Zugelaufen und bei Georg Hübſch, Pächter, Seckenhei⸗ merſtraße 182, hier, unterge⸗ bracht ein herrenloſer Hund: Dobermannpinſcher, männ⸗ lich, ſchwarz mit braunen Ab⸗ zeichen. Zugelaufen und bei Wil⸗ helm Zimmermann, Eiſen⸗ händler, R 4, 9, III. hier, untergebracht ein herrenloſer Hund: Wolfshund, männlich, ſchwarz⸗grau. Zugelaufen und bei Brem⸗ ſer Friedrich Dernhum, Vieh⸗ hofſtraße 3., hier, unterge⸗ bracht ein herrenloſer Hund: Schnauzer, mäunlich, ſilber⸗ grau, bränliche Pfoten. Zugelaufen und bei Maler Albrecht Albert hier, Ameri⸗ kauerſtraße 40, untergebracht ein herrenloſer Hund: Schnauzer, männlich, Rücken ſchwarz, Seiten und Bauch ſilbergrau. Zugelaufen und bei Wil⸗ helm Rehn, Wirt, hier, Schim⸗ perſtraße 1, untergebracht ein herenloſer Hund: Rehpinſcher, weiblich, ſchwarz. Zugelaufen und bei Bäcker Chriſtian Kuhn, hier, C 2, 3 bei Pfanz untergebracht ein herrenloſer Hund: Deutſche Dogge, männlich, ſchwarz, weiße Bruſt und weiße Pſoten. Zugelaufen und bei Jof. Weiner, Taglöhner, hier, Spiegelmanufaktur 58, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Schottiſcher Schäfer⸗ hund, männlich, ſchwarz mit weißer Zeichnung. Zugelauſen und bei Wei⸗ chenwärter Leo Oechsler, hier, Ludwigsbadſtraße 6, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Rottweiler, männ⸗ de: S üb Wẽ᷑ gr eit e 01 ür lich, ſchwarz, an der Bruſt weißer Fleck. Zugelaufen und bei Mar⸗ tin Schmitt, Ehefrau, hier, Amerikanerſtraße 25 I. un⸗ tergebracht ein herrenloſer Hund: Spitzer, welblich, weiß. Zugelaufen und bei Schlof⸗ ſer Gottlieb Seeger, hier, Altriperſtr. 1, untergebracht ein herrenloſer Hund: Deut⸗ ſcher Boxer, männlich, gelb und ſchwarz geſtreift. Zugelaufen und bei Tag⸗ löhner Friedrich Bollmann, hier, Mannheimerſtraße 41, untergebracht ein herrenloſer Hund: Deutſche Dogge, männ⸗ lich, gelb geſtromt. Zugelaufen und bei Ma⸗ ſchiniſt Martin Merz, hier, 8. Sandgewaun, Max Maier, untergebracht ein herrenloſer Hund: Engliſcher Boxer, mänulich, rötlich mit weißer Bruſt und Fuß. Zugelaufen und bei Bahn⸗ wart Leo Oechsler, wohnhaft Ludwigsbad⸗Bau Nr. 6, hier, untergebracht ein herrenloſer Hund: Metzgerhund, männ⸗ lich, ſchwarz mit gelben Füßen(kurz geſchnittener Schwanzj). Zugelaufen und bei Satt⸗ ler Linus Kaufmann, hier, R 4, 10 J. untergebracht ein herrenloſer Hund: Kreuzung zwiſchen Rottweiler und Dobbermann, männl., ſchwarz und gelb(gelbe Füße). Zugelaufen und bei Emil Feilheimer, Kaufmann in Ludwigshafen, Schützenſtraße 39, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Zwergdackel, gelb. Zugelaufen und bei Heizer Philipp Heid, hier, Rhein⸗ häuſerſtraße 96, untergebracht ein herrenloſer Hund: Spitzer, männlich, ſchwarz. Zugelaufen und bei Schrei⸗ ner Guſtav Welſer hier, Neckarſpitze, Bau 27, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Jagdhund, männlich, braun. Zugelaufen und bei Schmied Joſef Striehl, hier, Schul⸗ ſtraße 97, untergebracht ein herrenloſer Hund: Kriegs⸗ hund, männlich, ſchwarz mit braunen Pfoten und iſt der⸗ ſelbe koupiert. Großh. Bezirksamt. A. Haußer. adung. 5 Nr. 399. Der am 7. Fe⸗ bruar 1877 zu Unterwittſtadt geborene Wilhelm Hüber, zuletzt wohnhaft in Mann⸗ heim, z. Zt. unbekaunnt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen§ 300 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amtsgerichts Abt. IX hierſelbſt auf: 2883 Samstag, den 5. März 1910, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöfſengericht bier zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 1 u. 2 Str.⸗P.⸗O. von dem Hauptmeldeamt(Bezirks⸗ Kommandof hier ausgeſtell⸗ ten Erklärung vom 5. Ja⸗ nuar 1910 verurteilt werden. Mannheim, 10. Jan. 1910. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. IX: Grabenſtein. Belauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Guſtav Winterbauer Ehefrau Ba⸗ bette geb. Neubeck, U 1, 13, III. untergebracht ein her⸗ reuloſer Hund: Wolf, männ⸗ lich, braun⸗grau. Zugelaufen und bei Schutz⸗ mann Angſt, wohnhaft Au⸗ gartenſtraße Nr. 2, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Spitzer, mäunnlich, braun. Mannheim, 8. Jan. 1910. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. J..: Haußer. Bekanntmachung. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 88, wurde eute eingetragen: 7 Mannheim, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränk⸗ ler Haftung, Mann⸗ heim“. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt der Betrieb von Perſonen⸗ und Laſt⸗ transport mit Motorfahr⸗ zeugen jeder Art für Mann⸗ heim und außerhalb und aller ſonſtigen in die Auto⸗ mobilbranche einſchlägigen Geſchäftsunternehmungen. Das Stammkapital beträgt 20000 Mark. Zum Geſchäfts⸗ führer iſt Arnold Feith, Kaufmann in Manuheim beſtellt. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 31. Dezember 1909 feſtgeſtellt. 2835 Mannheim, 11. Jan. 1910, Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſiet. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 11: Firma „Bankfür Handel und Induſtrie Filial e Mannheim“, Zweignie⸗ derlaſſung der Firma„Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt“ wurde heute eingetragen: Dle ſtellvertretenden Di⸗ rektoren Adolf Hügel in Darmſtadt und Paul Hartog in Berlin ſind aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. 281⁴ Die ſeitherigen ſtellvertre⸗ tenden Direktoren Jean An⸗ drege jr. und Siegmund Bo⸗ denheimer, beide in Berlin ſind zu Direktoren beſtellt. Mannheim, 10. Jan. 1910. Großh. Amtsgericht J. 0. Der am 7. April 1875 zu Wendiſch⸗Eſchenbach geborene, zuletzt in Rheinau⸗ hafen wohnhafte Zimmer⸗ mann Johann Sölch wird beſchuldigt, daß er als beur⸗ laubter Wehrmann— Kano⸗ nier der Landwehr, ohne Er⸗ laubnis ausgewandert ſſt. Uebertretung gegen 8 360 giff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Gr. Amksgerichts Abt. XI hierſelbſt auf: 2834 Mittwoch, 23. Februar 1910, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier— Schöffenſaal J, Erd⸗ geſchoß— zur Hauptverhand⸗ lung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Bezirkskommando Mann⸗ heim ausgeſtellten Erklärung vom 9. Dezember 1909 ver⸗ urkeilt werden. Mannheim, 31. Dez. 1909. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt XI. H. Müller. Bekanntmachung. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 37, wurde heute eingetragen: „Lumina“, Petro⸗ leum⸗Vertriebs⸗Ge⸗ ſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim“ 2836 Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt der Handel mit Pe⸗ troleum, ſowie andere damit in Verbindung ſtehende oder den Zwecken desſelben för⸗ derliche Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 75 000 Mark. Zum Geſchäftsführer iſt Paul Meißner, Kaufmann in Mannheim beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 5. Januar 1910 feſtgeſtellt. Die Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft erſolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, 11. Jan. 1910. Großh. Amtsgericht I. Häudelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band I,.⸗Z. 52: Firma „Filiale der Dresdner Baunk in Mannheim“ in Mannheim iſt einzu⸗ tragen: Louis von Steiger in Frankfurt a. M. und Jo⸗ hann Jacob Schuſter in Ber⸗ lin ſind aus dem Vorſtande ausgeſchteden; das ſeitherige ſtellvertretende Mitglied des Vorſtandes Felix Jüdell in Berlin, ſowie der Bank⸗ direktor Herbert Gutmann in Berlin ſind zu ordent⸗ lichen Mitgliedern des Vor⸗ ſtandes beſtellt. Bruno Theusner in Zehlendorf, Karl Hrdina in Grune⸗ wald, Franz Mareuſe in Berlin, William Freymuth in Charlottenburg ſind zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern er⸗ nannt. Mannheim, 11. Jan. 1910. Großh. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VIII,.⸗Z. 10, Fir⸗ ma:„Eilbotengeſell⸗ ſchaft„Blitz“ Meſſen⸗ ger⸗Boys, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mann⸗ heim“ wurde heute ein⸗ getragen: Die Firma iſt geändert in „Eilbotengeſellſchaft„Blitz“ „Rote Radler“, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim“. Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 29. De⸗ zember 1909 wurde§ 1 des Geſellſchaftsvertrages vom 23. April 1909 entſprechend der Firmenänderung ab⸗ geändert. Mannheim, 11. Jan. 1910. Großh. Amtsgericht I. Verſteigerungs⸗Zurücknahme. Die auf Montag, den 14. Februar 1910, vormittags 9 Uhr feſtgeſetzte Zwangs⸗ verſteigerung des in Eigen⸗ tum der Anna Katharina Braun geſchiedene Fiſcher in Fraukfurt a. M. ſtehenden Grundſtücks LIgb.⸗Nr. 3805, Litera L 11 Nr. 27, findet nicht ſtatt. 2838 Mannheim, 11. Jan. 1910. Gr. Notariat Maunheim II1 als Vollſtreckungsgericht: Bekanntmachung. Den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt betr, Nr. 114 M. Bei der Perüfungs⸗Kommiſſion für Ein⸗ jährig⸗Freiwillige kaufen zahlreiche Geſuche um Zulaſſung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt verſpätet oder unvollſtän⸗ dig ein. . Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß die Berechtis gung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt nicht vor vollendetem 17. Lebensjahre nachgeſucht werden kann und ſpäteſtens bis zum 1. April des erſten Militärpflichtſahres(d. h. 1. April desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Pflichtige das 20. Lebensjahr erreicht) erlangt ſein muß. Die Berechtigung wird bei derjenigen Prüfungs⸗Kom⸗ miſſion nachgeſucht, in deren Bezirk der Wehrpflichtige geſtellungspflichtig iſt,(d. h. ſeinen dauernden Aufenthalt at). Die im Großherzogtum Baden Geſtellungspflichtigen aben ihre Geſuche an die Prüfungs⸗Kommiſſion für Ein⸗ ährig⸗Freiwillige in Karlsruhe zu richten. Wer die Berechtigung nachſuchen will, hat ſich bei der bezeichneten Prüfungs⸗Kommiſſion ſpäteſtens bis zum 1. Februar des erſten Militärpflichtſahres ſchriftlich zy melben. Dieſer Meldung iſt beizufügen: a) ein Geburtszeugnis; b) ein Einwilligungs⸗Alteſt des Vaters oder Vor⸗ mundes mit der Erklärung über die Bereit⸗ willigkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen akt ven Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten, ſowie die Koſten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit hierzu iſt obrigkeitlich beſcheinigen zu laſſen. Diesbezügliche Beſcheinigungen werden von den Bürgermeiſterämtern(hier, Kaufhaus, II. Stock, Zimmer Nr.%0 ausgeſtellt. Di Fähigkeit zur Beſtreitung der Koſten i dem Bürgermeiſteramtepurch Vorlage von Vermögensnachweiſen, Stenerzetteln ꝛc. darzutun. c) ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches für Zög⸗ linge von höheren Schulen durch den Direktor der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt. Sämtliche Papiexre ſind in Original einzureichen. Außerdem bleibt die wiſſenſchaftliche Beſähigung fltr den Einjährigendienſt noch nachzuweiſen Dies lann entweder durch Beibringung von Schulzeugniſſen oder durch Ab⸗ legung einer Prüfung vor der Prüfungs⸗Kommiſſion geſchehen. mannheim, den 3. Januar 1910. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim: Hofheinz. 2777 Bekanntmachung. Die Beleuchtung der Treppen, Fluren, Höfe, ewohnter Gebäude betr. Nr. 106264 P. Nachſtehend bringen wir die orts⸗ polizeiliche Vorſchrift im obigen Betreffe vom 21. April 1892 zur Darnachachtung in Erinnerung. 9 1. In allen bewohnten Grundſtücken ſind die zu den Wohnungen führenden Räume, insbeſondere die Tor⸗ einfahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge und Treppen vom Eintritt der Dunkelheit und ſpäteſtens vom Beginne der öffentlichen Straßenbelenchtung an, bis 10 Uhr abends, bis zu dieſer mit ausreichender und feuerſicherer Beleuch⸗ tung zu verſehen. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein ordentliches Erkennen der zu be⸗ leuchtenden Räumlichkeiten ermöglicht. 8 2. In gleicher Weiſe iſt auch die Beleuchtung der Tor⸗ einfahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge und Treppen in Fabriken, gewerblichen Anſtalten und Arbeltsſtütten, in den Vergnügungs⸗ und Verſammlungs⸗ und Schank⸗ ſtätten, ſowie in den zugehörigen Bedürfnisanſtalten zu bewerkſtelligen. Die Beleuchtung iſt dabei auf ſo lange zu erſtrecken, als während der Nachtgeit Menſchen in dieſen Anlagen ſich aufbalten oder zu verkebren pflegen. 8. Auch unter Tags ſind die nach 8 1 und 2 zu beleuch⸗ tenden Räume mit künſtlicher Beleuchtung zu verſehen, wenn das Tageslicht zu denſelben zeinen genügenden Zu⸗ tritt hat. 8 4. Verantwwortlich für die Erfülkung vorſtehender Vor⸗ ſchriften ſind in den Fällen des§ 1 die Eigentümer bezw. deren Stellvertreter(Hausmeifter, Hausverwalter], im Oppenheimer. übrigen die Inhaber der Betriebe bezw. deren Stelver⸗ bei früherer Abſchließung der Zugänge zum Grundſtücke qao utog u 7 eeee aeeeee 1 Avg guga“ Wochenbellage des Mannheimer Gengralanzeiger(Badische Neueste Nachrichten). lel- u. Eislauf.Sport. ö AI*— Freitag, 14. Januar mit Ski auf den piz Corvatſch 9 8456). Erſtbeſteigung im Winter 1909. Von Rechtsanwalt Ludwig Freund⸗Mannheim. Es iſt ein eigen Ding um das Höhenfieber. Wer einmal Höhenluft gekoſtet, der iſt unrettbar dem Bann der Berge ver⸗ Ffallen. Es zieht ihn dann immer wieder in jene Höhen, wo das kleinliche Denken der Menſchen weichen muß vor der Großartig⸗ keis der Natur, in jene Höhen, wo der Menſch allein iſt mit ſich und ſeinen Gedanken. Und dies Alleinſein tut ſo wohl, man findet einen Frieden und ein Glück, wie es im Tiefland ſelten vergönnt iſt. Hier grüßen dann alte liebwerte Belbannte, ſtolze Viertauſender, die mühſam mit Aufwendung letzter Kraft be⸗ zwungen wurden, dorn ladet herausfordernd ein finſterer Geſelle zum Beſuche ein und aus der Ferne winken die heimatlichen Berge des Schwarzwaldes freundlichen Gruß zu. Und wie ſtolz ſind die Berge! Sie haſſen Feigheit und Kraftloſigkeit. Wenn man ſie näher kennt, ſo werden ſie zu⸗ traulicher und ihre verwitterten Häupter begrüßen dann freund⸗ lich den müden Wanderer. ſo erzählen ſie alte Geſchichten von ihrer Jugend, die Jahr⸗ tauſende zurückliegt, von den Menſchen, die da unten ſich mühſam abringen und quälen und kein Verſtändnis für ſie haben. Und dann klagen ſie wieder, wenn der Föhn ſie umheult, daß auch ihrem Daſein ein Ende geſetzt iſt, daß jede Lawine ein Stück von ibbnen zu Tal trägt, hinab zu jenen Menſchen, die ſie verachten. Und wird es Winter, ſo ziehen ſie ihren großen weißen Pelz, der Sommers nur bis zur Schulter reicht, hinab bis an die Füße, denn ſie frieren in ihrer ſteten Untätigkeit. Und wie ſchön ſind Aeie Berge im Winter! Wie herrlich iſt das Erwachen des Tages in jener Höhe, wenn der goldene Strahl der ſteigenden Sonne jenen Rieſen Licht und Leben gibt, wenn er in das weiße Winter⸗ kleid Millionen von Diamanten zaubert, ſo daß das Auge ſich trunken von dem Glanz wendet. Und wie einzig iſt das Er⸗ ſterben des Lebens in beginnender Nacht, wenn die ſcheidende Sonne ihre Lieblinge mit purpurnem Mantel bedeckt, um ſie am nächſten Tage in neuem Glanz zu leuchtendem Leben zu erwecken. Der Wettergott hakte dieſes Jahr Winde brachten viel Schnee zu Dal 0 e eeeeee L 8 3 unngaun ſchlimm gehauſt. Widrige und fegten manche Höhe 8 blank. Sogar das Unglaubliche hatte ſich ereignet, daß in einer HSöhe von 1800 Meter am 23. Dezember ein warmer Sprühregen 15 niederrieſelte. Drohend ſandte das Parpaner Schwarzhorn eine Lawine zu Tal als Warnung für jeden, der es wagen ſollte, den Durchgang nach dem Aroſer Tal zu erzwingen. Bedauernd „mußte der Plan aufgegeben werden, jenen verlockenden Ueber⸗ „gang zu erklimmen, um in ſauſender Abfahrt das nahe Aroſa 2 zu erreichen. So wurde denn der ſchönen Lenzer Heide Ade ge⸗ S8 ſagt und ins höhere Engadin gewandert, um der lauen Witterung zu entfliehen. Viel beſſer war es in den erſten Tagen hier auch — nicht. Erſt am 24. Dezember ſtieg das Barometer etwas und der 25. Dezember warf auf die Höhen den Neuſchnee, der mit Sehnen erwartet wurde. Im Tale, in St. Moritz, lag zwar der Schnee ſicherlich noch üjüber ½ Meter hoch, jedoch wies das Thermometer drei Grad Wärme auf und der niedergehende Schnee war ſo naß, daß er große Pfützen bildete. Gar komiſch nahm es ſich da aus, daß luſt Wird man gar vertraut mit ihnen, tig bearbeiteten. Am beſten waren immer noch die Skiläufer daran, da der Schnee trotz der Näſſe kleinere Exkurſionen ſehr wohl geſtattete. Am 25. Dezember, abends 10 Uhr, brachte der bekannte Engadiner Skilehrer Waltz in das Hotel die hoch⸗ erfreuliche Nachricht, daß am Hahnenſee den ganzen Tag friſcher Pulverſchnee gefallen ſei und er eine Partie auf den Piz Cor⸗ vatſch gemeinſam mit Führer Gutſcher arrrangieren wolle. Da ich längſt dem Corvatſch einen Beſuch mit Ski zugedacht hatte, ergriff ich mit Freuden die Gelegenheit, mich zu beteiligen. Drei Engländer und die beiden Führer ſollten noch mit von der Partie ſein. Am 26. Dezember, vormittags wurde noch der„Spezial⸗ proviant“, beſtehend aus Haſelnußkörnern und getrockneten Pflaumen eingekauft und abends gegen 6 Uhr zum Treffpunft gewandert, wo ſich drei dunkle Geſtalten meldeten. Nach kurzer Vorſtellung wurde der Abmarſch begonnen. Es ging hinab ins Bad, woſelbſt die Ski abgeſchnallt und geſchultert wurden, da der Aufſtieg zum Hahnenſee ſo bequemer ausgeführt werden konnte. Der bekannte Luiſenpfad— nach Großherzogin Luiſe von Baden benannt— war bis zur Höhe gut gangbar gemacht. Es war ein ſtimmungsvoller Abend: Vollmond und winterlicher Sternenhimmel. Schweigend zog die kleine Karawane durch den weißen Winterwald dem nächtlichen Quartiere zu. Im Walde war es noch recht dunkel und nur allmählich gewöhnte ſich das Auge an Baum und Pfad. Erſt als der Weg freier wurde, oberhalb der langen Kehre, beleuchtete der Mond unſeren Steg. Da erblickten wir denn auch den erſten richtigen Pulverſchnee, der beim Einſchlagen mit dem Skiſtock in Staub zerflog, und ſich völlig trocken anfühlte. Das war ein gutes Vorzeichen für Morgen! Langſam ſetzten wir den Weg fort und betrachteten mit Staunen die wundervollen Gebilde, die der Schnee in den Winter⸗ wald hineingezaubert hatte. Und da drüben überm See, vom fahlen Mondlicht beſtrahlt, ſtreckten ſtolz der alte Julier und Piz Nair ihre weißen Häupter ins dunkle Blau des Himmels hinein. Tief unten aber lag die Hotelſtadt wie eine Arena be⸗ leuchtet, vom Bad hinauf bis zum Kulm Licht an Licht. Faſt zu viel Licht, denn hier wirkte es ſtörend und aufdringlich. Die Ankunft auf dem Hahnenſee ergab das für uns überraſchende Reſultat, daß bereits Gäſte ſich eingefunden hatten, die dem gleichen Ziele zuſtrebten wie mir. Es war ein deutſcher Offisier mit Schweſter, die ſich einen Führer vom Tale telephoniſch herauf⸗ beſtellt hatten. Wie vor jeder Hochtour, hatte ſich der Geſell⸗ ſchaft eine gewiſſe Erregung mitgeteilt, in der die Wetteraus⸗ ſichten, die Verproviantierungsſorgen und Aufſtiegrouten lebhaft erörtert wurden. Gegen 10 Uhr fand ſich dann alles noch⸗ mals auf der großen Terraſſe ein und bewunderte die unver⸗ gleichlich ſchöne Winternacht. Da funkelte und glitzerte Stern neben Stern, greifbar nahe am tieffblauen Firmament, während der bleiche Mond mit ſilbernen Fluten die ganze Bergkette über⸗ goß. Nur einmal am Mont Blanc hatte ich Gelegenheit, eine derart unvergeßlich nächtige Pracht zu erſchauen. nachdem die erſte Partie, der Offizier mit ſeiner Schweſter, be⸗ reits um 7½ Uhr den Aufſtieg angetreten hatten. Führer Gut⸗ ſcher, der ſich auf der Tour ſehr gut bewährte und die Route vorzüglich ausſuchte, ſetzte ſich an die Spitze und traverſierte nach rechts in die Höhe einem etwa 300 Meter oberhalb gelegenen ſelsblock zu. Von da ging es eine halbe Stunde mäßig ſteigend, 1910. Meter breites Felsband betreten werden Der Aufbruch am nächſten Morgen erfolgte um 8 Uhr früh, mußte, das rechts ſteil abfiel. Mit den Ski ſchien der Uebergang etwas ungemütlich zu werden, jedoch ſah der Schnee feſt und tragbar aus. Das Band ar etwa 15 Meter lang und endete in der erſten ſchönen wohl 2 Kilometer langen Abfahrt, von der allerdings erſt der eigent⸗ liche Aufſtieg zum Piz Corvatſch begann. Da ich als erſter nach dem Führer über das Felſenband abgefahren war, hatte ich Ge⸗ legenheit, mich nach den Gefährten umzuſchauen. Es war recht wenig erfreulich, was ich wahrnahm. Der eine nach Ausſage des Führers beſte Läufer war ſo gaghaft auf das Band getreten, daß ich ihm nicht allzuviel zutraute; der zweite Begleiter, der von ſich am wenigſten zu reden machte, hatte die Stelle badellos genommen und war in flotter Fahrt zu uns herabgeeilt; der drittte aber rutſchte an der Hand des Führers ſo ängſtlich über das Band, daß ich mich jetzt ſchon auf allerlei Ueberraſchungen g faßt machte. Bei der nun beginnenden großen Steigung, in größeren und kleineren Kurven genommen werden mußte, blieb denn auch dieſer Mr. St. ſo weit zurück, daß ich den Vor⸗ ſchlag machte, ihn mit dem einen Führer nach Hauſe zu ſenden. Davon wollte aber meine engliſche Begleitung nichts wiſſen, da Mr. St. ein„gut trainierter Sportsmann“ ſei. Mir konnte es auch recht ſein, ich wußte aber im voraus, daß dieſer Herr S. es bei der Abfahrt zu büßen hatte, wenn er ſich dem wohlgemein⸗ ten Rat nicht fügte. Bis zur Höhe war der Schnee böllig unberührt, jetzt en deckten wir die Spuren der erſten Partie. Nachdem dieſe ein⸗ geholt war, wurde gemeinſam Raſt gehalten, bei der auch der Probiant verteilt wurde. Eine halbſtündige Pauſe war feſt⸗ geſetzt, nach deren Ablauf der ſchwierigſte und anſtrengendſte T der Beſteigung begann. In großen Kurven wurde nach rechts traberſiert über ſehr ſchönen Pulverſchnee bis zu der Stelle, ar der im Sommer die Moräne beginnt. Alsdann kam das etwas einförmige Erſteigen in großen Kehren, bei dem ſich meine See⸗ hundfelle, die unter die Ski geſpannt waren, ausgezeichnet be⸗ währten. Bis zum Beginne des Gletſchers berechneten mir bom Frühſtücksplatz aus 1½ Stunde, von da auf den Gipfel etwa die gleiche Zeit. Wir drei hatten in gleichmäßigem Tempo den Gleiſcher erreicht, während der„engliſche Sportsmann“ unker erſichtlichen Anſtrengungen ſich mühſam abauälte, uns zu folgen. Der ſteile Gletſcher, der alsdann mit den Ski wiederum in großen Kehren genommen wurde, zeigte die erſte Vereiſung, die nun bi zum Gipfel anhielt. Von Spalten, die im Sommer recht zahl reich vorhanden ſein ſollen, war nichts zu ſehen, ſo daß ei legen des Richt erforderlich war. Der letzte T Anſtiegs, eiſvc von 3200 Meter ab, war infolge der Vere ſtark ermüdend und konnte nur langſam genommen werden. erſte Partie umging nach links den Gipfel und nahm den ſtieg dann auf der Rückſeite ohne Ski über Felſen, während wis bis zum Gipfelgrad direkt von Norden, ohne die Ski abzuleg beranrückten. Der Grad ſelbſt wurde nicht betreten, weil Vereiſung dies nicht rätlich erſcheinen ließ. Die Sonne, welche uns heute den ganzen Vormittag geblieben war, hatte das herrliche Gipfelpanorama in den ſchönf Farben vorgeführt. Da lagen ſie vor uns die Rieſen des Eß din, die finſtere Bernina, die ſich heute das ſchwarze Antlit weißen Schönheitspflaſtern verklebt hatte, daneben der ſt Roſeg und Morteratſch. Im Norden beherrſchte die La kette den Ausblick, während im Weſten der ſchöne Piz Keſ einem Beſuch einzuladen ſchien. Wer kennt ſie noch alle, trotz Regens noch ſtanden, durch das ein einige Schlittſch 8 8 Hotel Rucenz anatiker das weiche Eis Fhlar Pf. Tel. 60. Oberbühlerta„ Obertal-Unterstmatt, Vorzügl.Skigelände für Anfänger. Gute Bedienung, mäss. Preise. Bes.: A. Faller.[888 aneune 7 1 Schwarzwald. Luftkurort Kniebis u ub. d. Mesre Bahnstation Wreudenstudt u. Oppenau .äasth. U. Pens.„Zur Alexander-Schanze“ Für Ankänger geeign. Skigelände. Per Skier zu erreichen y. Freu- etwa zwei ſtolzen Gipfel der Walliſer⸗ und Berner Alpen, die da Besitzer; Albert Schneid'er. Besitzer: Kosmas Scherer. lektrisches Licht.— Zentralheizung.— Prospekte gratis und franko von den Besi zern erh im bad. Sohwarzwald:; Klimat. Luftcurort) Wimienspont-Platz l. Rg. Mitt. im Schwarzw., 990—1100 m ü. d.., 4 Km von Station Triberg. Schnellzugsstation. 5 Dir. Verb. mit den grössten Städten des In- u. Auslandes. 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Bei der Vereiſung des Gipfels verſuchte jeder ſo gut es ging in größeren und kleineren Kurven abzufahren; trotz allerlei kühner Bremsverſuche kamen wir auf dem verharſchten Gipfel bald in ſchüſſige Abfahrt, die uns auf dem Boden des eiſigen Schnees in allerlei Purzelbäumen ſymmetriſch verteilt, enden ließ. Immer⸗ hin waren wir guter Dinge, denn„da unten“ am Ende des Gletſchers begann ja der herrliche Pulverſchnee, der eine erſt⸗ klaſſige Abfahrt berſprach. Mit allerlei Wenden und„Drehen am ſteilen Hang“ waren wir bis zum Ende des Gleiſchers gelangt, woſelbſt Raſt gemacht wurde, um zwei Nachzügler zu erwarten, die im„Treppenſchritt“ den großen Hang nahmen, da ſie infolge der Steilheit eine Abfahrt nicht wagten. Daß dies nicht ſo weiter gehen konnte, war klar, da ſonſt nach jeder Abfahrt eine Raſt von einer Stunde gemacht werden mußte. Es wurde deshalb im Kriegsrat der Beſchluß gefaßt, daß wir die erſte Partie, welche jetzt erſt vom Gipfel kam, erwarteten, Zum uns dieſer anzuſchließen, während die beiden Führer den völlig ermatteten Mr. St. abwärts begleiten ſollten. Wir drei fuühren dann gen Tal in das herrliche Schneefeld, das in unab⸗ ſehbarer Länge ſich ziemlich ſteil hinabzog. Das war eine Ab⸗ fahrt auf Brettli, wie ich ſie noch niemals genoſſen hatte. Wie im Taumel flogen die Strecken dahin, rechts und lieks zerſtieb der Schnee in Millionen von Diamanten. Da überholt mich an einer Kurve mein Nachmann, er ſcheint zu fliegen, ſo ſchießt er dem Tale zu. Plötzlich ſehe ich unter mir den ſtolzen Flieger in einer Wolke weißen Staubes enden— Ski Heil! Eine Minute loder Sekunde 7) ſpäter leiſte ich ihm in nächſter Nachbarſchafb luſtige Geſellſchaft. Der Sturz in dieſen weichen Schnee war trotz der raſenden Geſchwindigkeit von über 70 Kilometer nicht gefährlich. So ſauſten wir weiter abwärts in herrlicher Fahrt, die für alle Mühen des Aufftiegs reichlich entſchädigte. Weit unten im Tale hielten wir an, um die Abfahrt unſerer Nachzügler zu beobachten. Da kamen ſie langſam herab, ganz oben am Horizont, drei winzige ſchwarze Punkte im weißen Schnee, etwas zurück Leutnant v. B. mit Schweſter und Führer. der erſten Gruppe ein ſchwarzer Punkt und rollte in großem Bogen zu uns ins Tal. Zuſehends wurde der Punkt größer und die Fahrt ſchneller, da— ein Wirbel von Schneeſtaub, der ſich nur langſam legte. Dann arbeiten ſich zwei lange Beine hervor Und ſchließlich erhebt ſich der Fahrer, ſchüttelt ſich wie ein Pudel, der aus dem Waſſer tritt, und fährt mit lautem Juchzer in flotter Fahrt weiter. Bald erkennen wir unſeren Führer Gut⸗ ſcher, der uns etwas Proviant nachbrachte. Es folgte dann die erſte Partie, der wir uns nun definitiv anſchloſſen. Der dritte Führer— die beiden anderen blieben bei Mr. St.— machte den an ſich vernünftigen Vorſchlag, einen kleinen Aufſtieg in die Felſen zu unternehmen, damit wir bis zu dem Fielſenbande, das wir heute Morgen benützt hatten, wieder ab⸗ fahren könnten. Wir ſtiegen dann auch auf und zwar recht müh⸗ ſam zwiſchen ſchneebedeckten Felſen hindurch bis zu einer An⸗ höhe, die in einem etwar 2½ Meter ſchmalen und ſehr ſteilen Felsgang nach unten endigte. Dieſer Hohlweg ſah wenig ver⸗ trauenerweckend aus, denn er ſchien mir eher für Gemſen als für Menſchen gangbar zu ſein. Meine Warnung beantwortete dey Führer mit der Erklärung, wir hätten uns etwas verſtiegen, aber bei einer Umkehr werde zu viel Zeit verloren. Das konnte ja recht gemütlich werden, zumal der Felſengang unten in einem 100 Meter tiefen ſteilen Abgrund endigte. Nur nach rechts war ein ſchmaler Stand, kaum breit genug, um ohne Ski da Fuß zu faſſen. Der Führer ging voraus und zwar wie wir alle quer zum Steilweg, um das Abrutſchen zu vermeiden. Bis zum unterſten Teil des Felſens ging es ſo weit ganz gut, dann aber, gerade als der Führer Frl. v. B. zurief, ſie ſolle ihm die Hand geben, verſank er mit dem Schnee in die Tiefe, um etwa 15 Meter weiter unten neben einem Felsblock zu landen, an dem er ſich feſthalten konnte; wäre ihm dies nicht geglückt, ſo häite die luftige Fahrt einige 50 Meter weiter unten geendet. Er er⸗ hob ſich ſofort und teilte mit, daß er ſich nicht verletzt hatte. Wir Hatten natürlich von dem Weg genug und beſchloſſen Umkehr. Die Dame, welche ſich in ihrer exponierten Stellung ſehr mutig And geiſtesgegenwärtig gezeigt hatte, wurde heraufbefördert und alsdann fuhren wir wieder zurück ins Tal hinab zu unſeren alten Spuren. Bei dem Zwielicht des beginnenden Abends war es nicht ſo einfach, die Spuren ſofort aufzufinden, jedoch trafen wir nach einer halben Stunde die anderen, welche uns ſchon erwarteten. Nun wurde in beſchleunigtem Tempo der Rückmarſch angetreten, da die Dunkelheit zur Eile drängte. Die Schlußabfahrt war kecht mühſam, und es kam manchmal vor, daß wir uns in irgend einer Schneemulde am Boden wiederfanden, da die nächtige Dunkelheit die Bodennivellierungen völlig verſchwinden ließ. Kurz vor 6 Uhr landeen wir denn glücklich zu fünf mit dem einen Führer am Hahnenſee, während unſer maroder Gefährte noch ein Stündlein zurück mit den beiden Führern weilen mochte. 1——— amereerranearerrrwrtberang Im badischen Haflenerhönhe eet Hoſe Feffelbach ber Ski erreſchbar von Obertal-Hundseck-Hornisgründe. Idyllischer Punkt im badischen Land.— Mässige Pen⸗ I sionspreise. 336 Besitzer,. Trefzger. Gasth. u. Penslon Badischer Hof e Skiläufern, Rodlern bestens empfohlen. Ober-Bünlerta Eigent.: Jos. Eink. 840 Min. vom Bahnhof Obertal. Ober-Bünlertal Seararz,, Hotel Schindelpeter. Geeign. Quart. f. Ski- u. Rodelsport-Interess. 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Ferner dſvird am 2. Februar ein Jugend⸗(Schüler⸗) Wett⸗ lauf veranſtaltet. H..R. Verſchiebung von Veranſtaltungen. Schonach im Schwarzwald. Die Wettläufe ſind wegen der ſchlechten Schneeverhältniſſe auf den 16. Januar vperlegt wvorden.— Freudenſtadt i. Schw. Wegen Schneemangels mußte der auf 13. Januar angeſagte Skikurs, der einen guten Beſuch ver⸗ ſprach, auf die Faſtnachtstage verſchoben werden.— Bad Tölz. Der Skikurs des Schneeſchuhvereins München iſt auf die Tage vom 16. bis 21. Januar verlegt worden. Oberſtdorf [Algäu). Wegen eingetretenen Tauwetters werden die Skiwett⸗ läufe erſt am J. und 2. Februar ſtattfinden. Dabei ſoll auch die nue Sprungſchanze ihrer Beſtimmung übergeben werden. Oberhof i. Thür. Infolge der forgeſetzt ungünſtigen Schnee⸗ verhältniſſe mußten die Wettläufe der Ortsgruppe Oberhof in Thüringen des Th. W. Sp. V. auf unbeſtimmte Zeit verſchoben werden.— Der Skikurs in Traunſtein, der vom 10. bis 16. Januar vom deutſchen Touringklub veranſtaltet werden ſollte, iſt wegen ungünſtiger Schneeverhältniſſe auf die Tage vom 17. bis 23. Januar verſchoben worden. * Das 12. Winterfeſt des Oberharzer Skiklubs, das in Klaus⸗ thal⸗Zellerfeld geplant war, iſt, da ſtarke Regenfälle in den erſten Tagen dieſer Woche die Hoffnung auf baldigen Schnee⸗ fall zerſtört haben, auf Anfang Februar verſchoben worden. H..R. Der Skiklub Mainz(Ortsgruppe des S. C. Schwarz⸗ wald) wird vom 5. bis 9. Februar einſchließlich ſeinen dies⸗ jährigen Skikurs bei Gersfeld in der Rhön abhalten, nachdem der letztjährige mit 41 Teilnehmern auf dem Königberg (Rhön) einen vollen Erfolg bedeutete. Die Leitung liegt in den Händen bewährter Läufer der Ortsgruppe. Als Standplatz iſt das Hotel Adler in Gersfeld(52 Zimmer, darunter 20 heiz⸗ bare) gewählt worden. Für reichhaltiges Programm in ſport⸗ licher und geſellſchaftlicher Hinſicht iſt geſorgt. Das Kursgeld beträgt für Mitglieder und ihre Angehörigen M. 34, für Nicht⸗ mitglieder M. 40(bei heizbarem Zimmer M. 42). Darin iſt ein⸗ begriffen: Kursbetrag, Eiſenbahnfahrt Mainz⸗Fulda⸗Gersfeld und zurück, Wohnung und Verpflegung im Hotel einſchließlich der Getränke beim zweiten Frühſtück mittags loffener Wein). Mel⸗ dungen an den Laufwart der Ortsgruppe W. Romber g⸗Mainz, Erbacherhofgaſſe 5. Meldungsſchluß 30. Januar. ..R. Skiklub Taunns⸗Frankfurt a. M. Der 6. Ski⸗ Wettlauf wird am 30. Januar auf dem Feldberg(Taunus) abgehalten. 8 Uhr morgens Dauerlauf 12 Kilometer, Einſatz 3 Mark, 3 Preiſe. 10½ Uhr Junioren⸗Sprunglauf, Einſatz 2 M. Gelaufen und geſprungen wird nach der Wettlaufordnung des Deutſchen Ski⸗Verbandes. Meldungen an Oberlehrer Auguſt Ratzel⸗Frankfurt a.., Sackſſenlager 8, Meldungsſchluß 28. Jan. abends. Bei ungünſtigem Wetter wird das Rennen um 8 Tage berſchoben. H..R. Skiſpopt in Oberfranken. Unter dem Namen Ski⸗ Elub Biſchofsgrün bildete ſich hier eine Vereinigung von Ski⸗ läufern. Es wird Aufnahme in den D. S. V. erſtrebt und um fe und Unterſtützung ſeitens der übrigen Skivereine ge⸗ eten. * Sportwoche des Innsbrucker Eislanfvereins. Internatio⸗ nales Kunſtlaufen, ſowie Schnellaufen mit beſchränkter Kon⸗ kurrenz in Innsbruck am 15. und 16. Januar auf dem eigenen »Sportplatze am Ausſtellungsplatze. 16. Januar: Eishockey⸗Wett⸗ ſpiele des Leipziger Sportklubs gegen den Innsbrucker Eislauf⸗ verein. 19. Januar: Rodelrennen. 20. Januar: Bobfleighrennen. 22. Januar, abends: Koſtüm⸗Eisfeſt. 22. und 23. Januar: Großes Skirennen und Sprunglauf des Skiklubs Innsbruck. Die Ausſchreibung für die Verbandsmeiſterſchaft im Kunſtlaufen pro 1910, ein Internationales Kunſtlaufen und ein Schnellaufen mit beſchränkter Konkurrenz am 15. und 16. Jan. zählen auf: 1. Schnellaufen mit beſchränkter Konkurrenz über 5000 Meter. Offen für Angehörige des Innsbrucker Eislauf⸗ vereins und des Münchener Sportklubs. 2. Internationales Damen⸗Junior⸗Kunſtlanfen. 3. Schnellaufen über 1500 Meter mit beſchränkter Konkurrenz, wie bei Nr. J. 4. Internationales Juniorlaufen für Herren. 5. Schnellaufen über 500 Meter mit beſchränkter Konkurrenz wie bei Nr. 1. 6. Internationales 7. Juternationales Herren⸗ Damen⸗Kunſtlaufen(Senioren]. 7. Senior⸗Kunſtlaufen. 8. Internationales Paarlaufen. Dame und Fartpangen Sohwarzwald. erſtmals unſere Breiſſt von den Füßen nehmen fone Eislauf⸗Verbandes. n für Mitglieder der Fbſterreich Verbandsvereine. er Sieger erhält den Titel„Meiſter Oeſterreichiſchen uf⸗Verbandes im Kunſtlaufen pro 191 die goldene Meiſterſchaftsmedaille und einen Wertpreis. ..R. Winterſport in der Eiſel. In Euskircheh wurde unter zahlreicher Beteiligung„Der Winterſpor verband der Eifel“ gegründet meinden und Sportvereinen, ſowie mehrerer O Eifelvereins zur gemeinſamen Förderung des V der Eifel, Vor allem wird der Verband bekannt Skigelände der Eifel durch eine Kreiſen bekannt machen. ener wurde richtendienſt für die Stä Krefeld u. a. eingerichtet. weiſe ſchlechten Zugsverbindungen angeſtrebt, und Wettläufe abgehalten werden. Eisſ port. gruppen dez 25 Broſe ein 50 ſſerungen der teil⸗ H..R. Das Wettlaufen des Eisklub⸗Bonn um die Meiſter, ſchaft im Paarlaufen und die Damen⸗Meiſterſchaft der Inter nationalen Eislaufvereinigung, iſt vom 9. Januar auf den 16 Januar verſchoben worden. ..C. In St. Moritz begannen die Internationalen Eishockeykonkurrenzen. durch das Neun⸗Man benachteiligt. Dieſelbe gegen die engliſche Mannſchaft„Canadiens“. chier:2. H..R. Internationale Eisſportwoche Berlin. Im Ber⸗ liner Eispalaſt am., 10. und 11. Februar veranſtaltet vom Ber⸗ liner Schlittſchuhklub. Konkurrenzen: Berliner Eispalaſtes, internationales Senioren⸗Damenkunſt⸗ laufen, dasſelbe für Herren, internationales Junioren⸗Damen⸗ Kunſtlaufen, dasſelbe für Herren, internationale Walzer⸗Kon⸗ kurrenzen, internes Paarlaufen des B. S. C.(Ehreng vreis, internes Junior⸗Damen⸗Kunſtlaufen des B. S.., internatio⸗ nales Eishockeytournier. .S. O. Die Europameiſterſchaft im Eishockey begann in Montreux mit dem Spiele der Engländer gegen die Bel⸗ gier, das unentſchieden:1 endete. Die„Canadiens“ beſiegten die St. Moritzer Mannſchaft leicht mit:1. Schlittſchuhklub, der Vertreter Deutſchlands, bezog von den Engländern eine Niederlage von:0. Auch die Belgier ſieg⸗ ten über die Schweizer mit demſelben Reſultat. Die Deutſchen konnten am nächſten Tage die Belgier ſicher mit 518 beſisgen, dagegen mußten ſie ſich dem überlegenen Spiel der„Canadiens“ mit Oe4 beugen. In den Schlußſpielen hatten die Deutſchen noch einen ſchönen Erfolg zu berzeichnen, indem ſie die Schweizer mit :1 ſchlugen. Ferner beſiegten die Oxforder„Canadiers“ mit 6·0 Belgien. hatten, ſo fiel der Sieg mit 5 Punkten an den Londoner Princeß Ice Club, während Deutſchland mit 4 Punkten den zweiten Platz beſetzte. H..R. Internationale Eiswettläufe Davos für Amateure. Am 29. und 30. Januar.— 29. Jan.: Kunſtlaufen um die Meiſter⸗ ſchaft der Welt, Pflichtübungen; Juniorſchnellaufen über 300 Meter; internationales Schnellaufen über 500 Meter; Kunſt⸗ laufen um die Meiſterſchaft der Welt, Pflichtübungen(Fort⸗ ſetzung); Schülerſchnellaufen über 1000 Meter: internationales Schnellaufen über 5000 Meter.— 30. Jan.: Schnellaufen für Knaben über 500 Meter; Juniorſchnellaufen über 1500 Meter; internationales Schnellaufen über 1500 Meter; Kunſtlaufen um die Meiſterſchaft der Welt, Kürlaufen; internationales Paar⸗ laufen; internationales Schnellaufen über 10 000 Meter. Vermiſchtes. * Zur Förderung der Verbreitung des Eislaufs unter der Jugend hat der Kultusminiſter ein zweckentſprechendes Flug⸗ blat des Deutſchen Eislaufverbandes in mehr als 180 000 Exem⸗ plaren zur Verteilung an Schüler über 12 Jahre Anſtalten aller Art in ſolchen Orten zugehen laſſen, die zum Eislauf Gelegen⸗ heit bieten. H..R. Ski⸗ und Rodelverſicherungen. Foreningen kil ſkii⸗ draettens fremme⸗Kriſtiania hat eine Verſicherung geg. Ski⸗ bruch ins Leben gerufen. Neue Ski werden bei den Ver⸗ käufern verſichert, die einmalige Gebühr beträgt 1 Kr. Die gebrochenen und reparierten Ski erhält der Verein zum billigen Wiederverkauf.— Eine Verſicherung ſeiner Mitglieder gegen Rodelunfälle kann der Frankfurter Rodelklub er⸗ reichen, wenn ſich eine Anzahl von etwa 200 Mitgliedern findet, die eine ſolche Verſicherung zum Preiſe von M. 9 abſchließen würde. Es könnten dann eine Tagesentſchädigung von 1 Mark, 75 esel schaftsveisen Minter 810! e ae Eer Zunm Karneral in Mzza u. der Riviera Abfahrt Strassburg, den 29. Januar 1910. bSoeisedauer 2 Wochen. 870—1200 m ü. d. Meere. Empfehlenswerte Motels: 82⁵ Gasth. Z. goldnen Ochsen Bes.: Franz Hahn Gastof zum Rebstock Bes.: Ferdinand Bäuerle. Büder- efc. EAx Dhercidtertzl Eündogkong.a Ski jederzeit zu mieten. Für ankomm. Pouristen roſche u. bill. Auswahl in vorz. Frühstücksplatten. Mäss. Fensionspreise, gute heizb. Zimmer. Bes. Gg. VDehlinger, Wintesspatplat: Furtwangen Höhenkurhaus, Gasthof u. Pension„2. gold. Raben“ , bad. Schwarzsp. Von Straseburg über Basel— Luzern— Flüelen St. Gotthardbahn—Airolo nach Mailand, von hier pach Genua 3 Tage dann San Remo, Mentone, Monaco, Montecarlo, Nzaa, hier während der garneyalsfest⸗ lichkeiten. Von Nizus über Cannes nach Marseille zurück nach Strassburg, aut Wunsch über Paris zu⸗ rück.(Billet 60 Tage Gültigkeit). 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Schiff. fahrt II Klasse auch Unter untt und vorzügl. Ver- öflegung in nur I. Hotels jeder Stadt, sowie Trink gelder, Wagenfahrten bei Ausflügen ete, u Führung während der ganzen Reisedauer alles inbegriſten. 5 Em ztitige An eldung wird gebeten, da nur kleinere Reisegesellschaften arrangiert werden. Prospekte und Auskünfte Welt-Reise-Union„GLos“ Strassburg J. Els. Telegrammadr.: GLOB. Ruprechtsauer Allee 9. Tel. 3677. . anddane enera-Apeige den grössten Achtung! Empfehle mich im Aus⸗ beſſern, Reinigen und Auf⸗ bügeln für Herren⸗ u. Kna⸗ benkleider bei aufmerkſamer u. bill. Bedieng. Poſtk. gen. Johann Nübel, S 6, 20, 4 Tr. (319 Mannheim, den 14. Jauuar. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite im Invaliditätsfalle M. 1000 und bei Todesfall ebenfalls Mark 1000 ausbezahlt werden. H..R. Ein Bad für Sportleute. Bei Holmenkollen iſt ein großes modern eingerichtetes Bad unter Mitwirkung von Foreningen til ſkiiargettens fremme erbaut worden. Das Bad iſt ſpeziell für Sportsleute beſtimmt. * Das 10. Arlberg⸗Reunen am 8. und 9. Januar in St. Anton (Tirol) nahm von vornherein größeres Intereſſe in Anſpruch, als ſeine uumittelbaren Vorgänger, weil der Wettkampf um den„Gol⸗ denen Arlenzweig“, ein Wanderpreis, der dreimal erkämpft werden muß, ehe er in den endgültigen Beſitz des Bewerbers übergeht, von neuem begann. Der erſte Arlenzweig iſt im vergangenen Winter endgültig an Miller(Innsbruck) gegangen. Die Beſetzung des kombinierten Rennens um den Wanderpreis war nicht beſonders ſtark, aber von erleſener Qualität. Miller bewarb ſich wiederum, mußte aber infolge Skibruchs im Abfahrtslauf aufgeben und ſeine Chancen dem Schweizer Jſelin(Glarus] überlaſſen. Iſelin hat übrigens vor drei Jahren auch den erſten Arlenzweig einmal ge⸗ wonnen. Sowohl in den beiden Abfahrtsläufen, wie im Kunſtlauf und in den Sprungläufen ſah man gute und ſehr gute Leiſtungen. Beim Juniorenſprunglauf zum Beiſpiel wurden 56 Prozent der Sprünge geſtanden, beim Seniorenſprunglauf 2. Klaſſe 82 Prozent und beim Seniorenſprungluaf 1. Klaſſe 90 Prozent. Die Teilnahme am Rennen ſeitens Läufer und Publikum war, laut„Münch. N..“, ſchwächer, als im Vorjahre, dafür internationaler. Oeſterreichiſche, beutſche nud ſchweizeriſche Sportsleute bewarben ſich um die Preiſe. Die Schneeverhältniſſe waren gut, doch hatten die Abſahrtsläufe und der Juniorenſprunglauf unter Verharſchung zu leiden. Die gleich⸗ zeitig ſtattgefundene Generalverſammlung des.⸗Kl. Arlberg brachte als ſehr wichtige Beſchlüſſe die vollſtändige Treunung der ſportlichen Zwecke des Klubs von ſolchen zur Förderung des Fremdenverkehrs, ſo zwar, daß ein zu bildender Verkehrsverein die letzteren über⸗ nimmt. Ergebniſſe des Rennens: Seniorenabfahrts⸗ lauf(1. Teil des Rennens um den Arlenzweig), 7½ Kilometer, 700 Meter Höhendifferenz. 4 am Start. 1. F. Iſelin,.⸗Kl. Glarus (Schweiz), 29,58. 2. R. Staub,.⸗Kl. Trogen(Schweiz), 33,30. 3. G. Kiene,.⸗V. S.(Innsbruck), 37,09.— Seniorenſprunglauf 1. Klaſſe(2. Teil des Rennens um den Arlenzweig). 4 am Start. 1. Huber,.⸗Kl. Schwarzwald(Achern), 29 Meter, Note 1,31. 2. Miller, .⸗Kl. Innsbruck, 27 Meter, Note 1,63. 3. Iſelin,.⸗Kl. Glarus, 25 Meter, Note 1,80. Außer Konkurrenz: Luther(München), 28% Meter; Schneider(St. Anton), 30 Meter.— Goldener Arlenzweig: F. Iſelin, Note 1,404.— Juniorenabfahrt, 5½ Kilometer, 600 Meter Höhendifferenz. 12 Teilnehmer. 1. Anton Dofſotta, St. Anton, 18,32, 2. Friedr. Dofſota, St. Anton, 19,00, 3. Rud. Probſt, St. Anton, 19,05.— Führerlauf(Seniorenſtrecke). Außer Konkurrenz: Ro⸗ man Falch, 28,13.— Damenlauf 1. Klaſſe. 2 am Start. 1. Frau Hanſy Sikora, Innsbruck. 2. Frl. Engelbrecht, München.— Kunſt⸗ Jauf. 6 am Start. 1. Fritz Miller, Innsbruck. 2. Paul Wörle, Lindau. 3. G. Oberreit, Lindan.— Juniorenſprunglauf. 7 am Start. 1. Pockſtaller,.⸗Kl. Innsbruck, 14 Meter, Note 191. 2. Wörle, St. Anton, 12,5 Meter, Note 2,05, 3. Mathies, St. Anton, 12,5 Meter, Note 2,19.— Seniorenſprung 2. Klaſſe. 4. am Start. 1. Sattler, München(.⸗V. M. 1860), 28 Meter, Note 1,6. 2. Kiene, Innsbruck, 21,5 Meter, Note 1,7. 3. C. v. Eccher, Innsbruck, 23,5 Meter, Note 3,2.— Außerdem beteiligte ſich an den Jugendabfahrts⸗ und Sprungläufen eine große Anzahl Knaben von St. Anton, im Sprunglauf zum Teil mit wirklicher Bravour. H..R. Der Skiklub Davos hat am Sonntag einen Wett⸗ Hewerb für Halom und Kunſtlauf abgehalten. Unter 21 Teil⸗ nehmern belegten Attenhofer⸗Davos, Fonk und Kaltenbrunner die drei erſten Plätze. Im Sprunglauf blieb Capiti⸗Engadin erſter(32 Meter). Außer Konkurrenz ſprang Harald Smilh 41 Meter. Der Sprunglauf fand auf der im letzten Frühjahr er⸗ bauten Bolzenſchanze ſtatt. H. W. R. Kitzbühel. Am 17. Januar beginnen die allwöchent⸗ lichen Skikurſe, die jedesmal auf fünf Tage berechnet ſind, unter der Leitung von Jacob Jacobſen⸗Kriſtiania. * Die norwegiſche Heeresleitung hat beſchloſſen, vier militäriſche Skiläufer unter Führung eines Offiziers zu den großen ausländiſchen Skirennen als offizielle Re⸗ präſentanz zu entſenden. Dieſe Delegation wird an fol⸗ genden Rennen teilnehmen: 20. bis 30. Januar Pyrenäenrennen des„Club Alpin Francais“, 11. bis 13. Februar Rennen des deutſchen Skiverbandes auf dem Feldberg im Schwarzwald und 15. bis 19. Februar Vogeſen⸗Rennen des„Touring Club de⸗ Franc“. Dieſe Delegation wird ſich nicht an dem Wettbewerb kolrennen in Norwegen von Wichtigkeit. Es iſt bekannt, daß die Vereinsnachrichten. * Der Odenwaldklub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen unter⸗ nahm am Sonntag, den 2. ds. Mts. ſeine erſte diesjährige Wanderung an die Bergſtraße und zwar mit dem Zuge.18 Uhr morgens nach Ladenburg. Es ſollen ungefähr 300 Damen und Herren geweſen ſein. Sofort begann die Wanderung durch das liebliche alte Städtchen Ladenburg gegen Schriesheim. Kaum die erſten Häuſer von Schriesheim erreicht, wurde der anfänglich ſchmutzige Weg trocken und im Ludwigstal, das nun durchwan⸗ dert wurde, lag ſogar etwas Schnee. Bis zur Hirſchlandſchen Villa wurde noch im Ludwigstal hinaufmarſchiert, dann links eingebogen ins Weite⸗Tal und aufwärts bis zum Martins⸗Tal, wo ein eiwas beſchwerlicher und gefährlicher Aufſtieg unter⸗ nommen werden mußte. Derjenige, der die kleine Anſtrengung gewagt hatte, wurde dafür durch eine herrliche Naturſchönheit belohnt. Wir ſtanden plötzlich am Eingang einer Schlucht, einem ehemaligen Schwerſpatwerk, rechts und links haushohe Felſen, vorn und hinten vollſtändig verwachſen, ſodaß die Schlucht von Nichteingeweihten unmöglich zu finden war. Wenn man hier ein klein wenig die Phantaſie ſpielen läßt, kann man ſich in eine richtige hochgebirgliche Klamm verſetzt fühlen. Nachdem die Schlucht auf der anderen Seite wieder verlaſſen war, gings im Martins⸗Tal aufwärts nach der Pflanzſchule auf der oberen Griet und an dieſer vorüber durch das Pappelbachtal und wieder aufwärts über Urſenbach nach Altenbach, wo man gegen 11 Uhr ankam und dem Magen zu ſeinem Rechte verhelfen konnte. Nach kurzer Raſt wurde wieder aufgebrochen, um dem eigentlichen Ziele des Tages, dem Eichelberg, zuzuſtreben. Leider war in⸗ zwiſchen Nebel eingetreten, wodurch viele es vorzogen, direkt nach Steinklirgen zu wandern. Nach nahezu J½ſtündigem Marſche über Oberflockenbach, kalter Herrgott, Geiersberg und Kaſtanien⸗ wäldchen wurde gegen 5 Uhr Weinheim erreicht, wo dieſe herr⸗ liche Tour ihr Ende erreichte. Wir hoffen und wünſchen, daß im neuen Wanderjahre, die von dem Odenwaldklub allmonatlich einmal veranſtalteten Touren immer mehr Anhänger finden wer⸗ den. Friſch auf! * Der Geſangverein des Wagenwürter⸗Perſonals hatte am Neujahrsabend in den Lokalitäten des Evang. Gemeindehauſes (Haiſerhütte) ſeine Weihnachtsfejer. Nachdem die Kapelle Bergmann die Feſtouvertüre mit Beifall beendet batte, hielt der 2. Vorſitzende, Herr Funk, die Anſprache Präſident Frey be⸗ grüßte die vorgeſetzten Beamten als Ghrengäſte und hieß ſie namens des Vereins herzlich willkommen. Mit dem Chor„Sabbatfeier“ wurde weihevolle Sbimmung in das Publikum gebracht. Den ein⸗ leitenden Prolog ſprach vortrefflich Fräulein Obto. Während des Abends folgten noch mehvere Chöre, welche der Verein unter der bewährten Leitung des Herrn Muſidirektors Sieder trefflich zu Gehör brachte. Ferner folgten die Theaterſtücke„Unterm Weih⸗ nachtsbaum“ von Giers„Zu Befehl, Herr Rittmeiſter“ und„E muß taub ſein“. Herr Willy Baumeiſter zeigte als Regiſſeur einen feinen Geſchmack. Um bie gute Wiedergabe machten ſich die Damen Otto, Bruckner, Mayer, Gumb und Schmitt und die Herren Doſſch, Boch, Baader, Biſchoff, Walten, Gräßkin, Staudtenmeier, Baumann und Schmitt verdiert. Herr Muſikdirektor Sieder hatte mit einigen Herren Zzwei humoriſtiſche Geſangsſtiucke einſtudiert, welche mit großem Bei⸗ fall aufgenommen wwurden. Herr Julius Hellmer erfreute mit ſeinem trefflichen Denor, indem er das Lied„An der Weſer“ und das„Herz am Rhein“ mit gutem Ausdruck zu Gehör brachte. Gin o wurde von Herrn Oskar Bergmanm vortrefflich beteiligen, ſondern die Bewerber nur als eine Art Sicherungs⸗ dienſt begleiten. F. Norwegiſche Holmenkolrennen. hat ſoeben die Einladungen zu den Holmenkolrennen erhalten. Die Hauptläufe beſtehend aus kombinierten Sprung⸗ und Dauerlauf(15 Kilometer) und Sprunglauf finden am 20. und 21. Februar ſtatt. Bekanntlich wird der Deutſche Skiverband dieſes Jahr wieder ſeine beſten Läufer nach Norwegen zu dieſen Rennen entſenden. Titeratur. * Eisſport im 16. Jahrhundert. Wie unſere Vorfahren vor 400 Jahren ſich im Winter unterhielten, darüber gibt, wie das „Buch für Alle“ berichtet, der engliſche Schriftſteller John Stow in ſeinem im Jahre 1510 erſchienenen Werk über Sport folgendes zum beſten.„Sobald der große Sumpf, der ſich bis Moorfild an der nördlichen Mauer der Eithy erſtreckt, gefroren iſt, ſo gehen junge Leute in großer Geſellſchaft hinaus, um ſich dort zu beluſtigen. Sie nehmen einen Anlauf, drehen den Körper zur Seite, ſpreizen die Beine auseinander und ſchleifen ſo ein gutes Stück Weges fort. Andere nehmen einen Eisblock von der Größe eines Mühlſteins und benützen ihn als Sitz; einige ſpannen ſich vorn an, indem ſie ſich die Hände reichen und ziehen ſo den Block ſchnell vorwärts. Einige fallen zwar nieder, indem ſie mit dem Fuße ausgleiten, andere aber, die mit dem Eiſe vertrauter ſind, befeſtigen ſich an den Schuhen Knochen und halten mit Eiſen beſchlagene Stöcke in der Hand, welche ſie von Zeit zu Zeit in das Eis einſtoßen. Dieſe Leute bewegen ſich mit der Geſchwindigkeit eines Vogels, der in der Luft fliegt.“ Albert Wagner: Der Rodelſport, Verlag der Fränkiſchen Verlagsanſtalt Nürnberg. Preis 60 Pfennig. Wir können allen, die im Rodeln noch nicht ganz firm ſind, die Anſchaffung dieſes Büchleins nur empfehlen. Aber auch dem vorgeſchrittenen Sportfreund gibt es noch manche Anregung. ..R. Die Wettfahr⸗Beſtimmungen des Verbandes deut⸗ ſcher Schlittenſportvereine in Oeſterreich ſind gegen Einſendung von 30 Pfennig in Briefmarken durch Herrn FJ. Smutny⸗Graz Landhaus, zu beziehen. ..R. Die Winterſportvereinigung Kufſtein hat einen reichilluſtrierten Proſpekt herausgegeben, welcher das Programm der winterſportlichen Veranſtaltungen, ſowie die nähere Be⸗ ſchreibung der Sportplätze enthält. Der Proſpekt wird koſten⸗ frei zugeſandt. Winterſport in Tirol.(M. 9, das neueſte Bändchen der Griebenſchen Reiſeführer, Verlag von Albert Goldſchmidt, Ber⸗ lin W. 35, iſt ein Wegweiſer für ſolche, welche zwecks Betätigung des Winterſports Tirol aufſuchen wollen. Auf 136 Seiten iſt in knapper, überſichtlicher Form alles Wiſſenswerte durch den in Winterſportkreiſen rühmlichſt bekannten Herrn Rud. Gomperz, den dabei die Tiroler Winterſportvereine freundlichſt unterſtützt haben, zuſammengeſtellt worden. Die Gaſthäuſer und Hotels wurden mit beſonderer Berückſichtigung der winterlichen Ver⸗ hältniſſe angeordnete. Das Kartenmaterial iſt mit großer Sorg⸗ falt zuſammengeſtellt. So werden unter anderem die Skirouten⸗ karten der beiden wichtigſten Tiroler Skigebiete, um Kitzbühel und des Arlberggebietes, allen Skiläufern gute Dienſte leiſten. H..R. Das Jahrbuch der Centralforeuingen for Üdbrede⸗ leſe af Idraet⸗Kriſtiania für 1908⸗09 iſt in Stärke von 180 Seiten als ſtattlicher, in jeder Hinſicht anſprechender Band er⸗ ſchienen. Der erſte Teil, der ſich mit einer Reihe Sportarten des Sommers beſchäftigt, intereſſiert uns hier weniger, als vielmehr der zweite umfangreichere Teil des Jahrbuches, der dem Winter⸗ e gewidmet iſt. Für uns Mitteleuropäer ſind vor allem die Aeußerungen zu dem Beſuch unſerer Skiläufer bei den Holmen⸗ vorgetragen. ſtaltung. Deutſchnationaler Handlungsgehilfeuverband. Der am Dieus⸗ tag abend im oberen Saale der„Zwölf Apoſtel“ abgehaltene Vortrag des Herrn Auguſt Wil be⸗Mainz, Geſchäftsführer des Alldeutſchen Verbandes, über das Thema„Der Hannibal des 18. Jahr⸗ hunderts“, erfreute ſich eines guten Beſuches. Dieſer wurde aber auch durch die Güte des Vortrags gerechtfertigt. In Herrn Wilke lernten die Auweſenden durch ſeine mit ſpannender Aufmerkſamkeit angehörten Ausführungen über Friedrich den Großen, einen gründ⸗ lichen Kenner unſerer deutſchen Geſchichte kennen. Durch klare Dar⸗ legungen verſtand es der Redner, die bedeutendſten Geſchehniſſe dieſer großen Periode unter der kraftvollen energiſchen Regierung des großen Preußenkönigs den Zuhörern vor Augen zu führen. Ein Hauptvertreter des aufgeklärten Despotismus, war Friedrich der Große der Erbe ſeines Vaters, ein wahrhaft großer Fürſt und hoher Charakter. Ein Selbſtherrſcher, der ſeinen Fürſtenberuf als eine ernſte heilige Pflicht, als ein Aufgehen im Dienſte des Volkes anſah. Durch eigene Betätigung auf verſchiedenen Zweigen des wiſſenſchaft⸗ Der übliche Tanz beſchloß die gelungene Veran⸗ lichen Gebiets war Friedrich der Große ein Vorbild für die Ver⸗ breitung von Bildung, Wiſſenſchaft und Kunſt im Volke. Zahlreiche Werke dieſer Art ſind aus ſeiner Feder hervorgegangen. Mit einer erſtaunlichen Arbeitskraft ausgerüſtet, hat Friedrich II. meiſt ſelbſt in die inneren Angelegenheiten des Staates eingegriffen, woraus ſich großartige wirtſchaftliche Erfolge entwickelten. Die Hauptabſchnitte der wirtſchaftlichen und politiſchen Entwicklung, die die beiden ſchleſiſchen Erbfolgekriege und der ſiebenjährige Krieg bildeten, ſchilderte der Vortragende in ſehr feſſelnder Weiſe, was ihm bei Be⸗ endigung ſeiner Ausführungen lebhaften Beifall eintrug. Die aus der Mitte der Verſammlung geſtellten Anfragen wurden von Herrn Wilke zur Zufriedenheit der Frageſteller beantwortet. Der Vor⸗ ſitzende Degelmann ſprach dem Referenten den Dank und zugleich die Hoffnung aus, ihn recht bald wieder in einem intereſſanten Vor⸗ trage hören zu dürfen. Es war gegen 12 Uhr als der ſchön verlaufene Vortragsabend, dem auch mehrere Damen von Mitgliedern bei⸗ wohnten, ſein Ende fand. 95 * Der Geſangverein Liederkranz Wallſtadt hielt am Neujahrs⸗ tag in dem Saale zum„Prinz Max ſeine Weihnachtsfeier ab. Herr Hauptlehrer Booz hatte die muſikaliſche Leitung. Der Vereim bot im Geſang ſowie in Thenktevſtücken einen genußreichen Abend. Zu bemenben iſt noch, daß FIrſl K. Bübtner, Frl. Luiſe Weisling, Herren Arnold jr., Joh. Dünkel und Frttz Falter in humoriſtiſchen Vorträgen Großartiges gebeiſtet haben Büchertiſch. Paul Lindau's Illuſtrierte Romane und Novellen, 10 Bände à 3 ¼, gebunden à 4 ½¼, bezw. 75 Lieferungen à 40 3. S. Schottlaender's Schleſiſche Verlagsanſtalt G. m. b.., Berlin.g. Die vorliegende Lieferung 6 dieſer großzügigen Lindau⸗Ausgabe enthält die Fort⸗ ſetzung des intereſſanten Romans„Mayo“, ſowie die Novelle:„In einer Droſchke 1. Klaſſe“.„Mayo“ gehört zu dem Beſten, was Lindau je geſchrieben hat. Die Schilderungen ſind graziös, die feine Art, mit welcher ein immerhin gewagtes Problem behandelt iſt, erinnert an diejenige Paul Heyſes. Die duftigen Illuſtrationen Paul Tele⸗ manns begleiten den Text in würdiger Weiſe. Wir können die An⸗ ſchaffung von Lindaus Illuſtrierten Romanen und Novellen nach wie vor warm empfehlen, denn ſie bilden tatſüchlich einen Schatz für die Bibliothek des deutſchen Volkes. Die Schönheit, illuſtrierte Monatsſchrift(Verlag der Schönheit, Berlin SW. 1 herausgegeben von Karl Vanſelow, bietet in Heft 7 wieder auserleſene Genüſſe in Text und Illuſtrationen.„Perſönlich⸗ keiten“ nennt ſich ein Beitrag, welcher zum ſelbſtbewußten Bekennen der Schönheitsideale, auch in der Praxis, ermuntert; eine Propa⸗ ganda, die einen gewiſſen Mut erfordert und ſich nur auf Charaktere ſtützen kann. Die„Erotik in der Dichtkunſt“ wird eingehend ge⸗ würdigt und in ihrer Berechtigung nachgewieſen, während ein Aufſatz über„Erotik der Frauenkleidung und ihre Kritiker“ intereſſante kulturgeſchichtliche Bilder enthüllt. Auch der erzählende Text iſt nicht zu kurz gekommen und eine Auzahl vollendeter Poeſien iſt im ganzen Heft verſtreut. Bei dem Halbfahrespreis von 5% leleg. Jahresbände 12 eine einzigartige prächtige Gabe, eignet ſich die„Schönheit“ be⸗ ſonders auch zu Geſchenkzwecken. Zu beziehen durch alle Buch⸗ handlungen ſowie durch den Verlag. Probenummern d Pfg. Der Deutſche Skiverband! Stimmen darüber im letzten Winter nur günſtig waren, und da⸗ mit ſtimmt auch das Jahrbuch überein. Es bringt zudem zwei gut gelungene Sprungbilder von Brund Biehler und Alfred Couttet. Außerordentlich wertvoll ſcheinen uns die Abhaurd⸗ lungen über die Ausrüſtung norwegiſchen Militärs für den Win⸗ ter, die, unterſtützt durch lehrreiche Abbildungen, für den Ski⸗ lauf in unſerer Armee manche Anregung geben könnten. Eine Reihe guter Aufnahmen von Sprungbahnen kennzeichnen den Unterſchied zwiſchen nordiſchen und mitteleuropäiſchen Sprung⸗ anlagen, der auch für den Holmenkollen zutrifft, daß nämlich die Norweger vielfach eine weniger ſteile Aufſprungbahn, dafür aber eine höhere Schanze wählen, wodurch der Sprung weſentlich ſchwieriger ſich geſtaltet. Andere Abſchnitte des Buches bringen hübſche Beiträge über Skikjöring, ferner über Trabrennen, Schnellauf, Kunſtlauf und Paarlaufen auf dem Eiſe, alles aufs beſte illuſtriert. Zwei reizende Bilder des kleinen Kronprinzen Olaf bringt der Titel. Das Beſuch dürfte manchem Winter⸗ freund eine wertvolle Vervollſtändigung ſeiner Sportbücherei ſein. Wetterberichte. * Oberhof i. Thür., 18. Januar. Schneehöhe 40 Zenki⸗ meter; Temperatur: 4 Grad R. Kälte; Skibahn: gut, glänzend; Rodelbahn: tadellos; Bobſleighbahn: im Bau, Straße gut ladel⸗ los; Skikjöringbahn: tadellos; Schlittenbahn: ſehr gut; Wetter⸗ ausſichten für die nächſten Tage allergünſtigſt. * Ruheſtein, 13. Jan. 20 Zentimeter Neuſchnee; Tem⸗ peratur: 3 Grad Kälte; Skibahn: gut. Anhaltend Schneefall. 30. Januar: Skirennen. 5. bis 9. Februar: Skikurſe. * Harzer Wetterbericht. In den letzten Tagen iſt endlich im ganzen Harz wieder eine größere Menge Neuſchnee gefallen. Infolgedeſſen iſt bereits an verſchiedenen Orten z. B. Benneckenſtein, Buntenbock, Schierke, Wieda der Winterſport wieder aufgenommen worden. Es iſt nunmehr mik Beſtimmtheit anzunehmen, daß das Hauptwinterfeſt des Harzer Winterſportverbandes in Schierke am 28. bis 31. ds. abgehalten werden kann.(Meldung des Harzer Vers⸗ kehrsverbandes. Geſchäftsſtelle Wernigerode). 5 * Titiſee, 14. Jan. Vom Bärenhotel wird uns tele⸗ graphiert: 5 Zentimeter Neuſchnee, 5 Grad Kälte. * Schönwald, 14. Jan. 25 Zentimeter Neuſcchnee, 3 Grad Kälte. Andauernder Schneefall. Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut. Vom Kurhaus Unterſtmatt wird uns telephonierk; Kälte 6 Grad, Barometer 684. Neuſchnee 35 Zentimeter, Wetter trocken. Die Skibahn iſt gut. R. Wetterberichte von Mitte der Woche. Feld⸗ berg(Schwarzwald) 2 Grad Kälte, Schneeſturm, 10 Zentimeter Neuſchnee auf 30 Zentimeter Altſchnee.— Feldberg(Taunus 1 Grad Kälte, Neuſchnee.— Vogelsberg und Rhön ſchnes⸗ frei.— Keilbberg(Erzgebirge) 3 Grad Kälte, 172 Zenti⸗ Kälte, 50 Zentimeter Schnee, heiter, alle Sportanlagen gut.— Rodelbahn. Witterungsbericht vom Kurhaus Hundseek 900 Meter üb. d. Meere. 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Bekanntmachung. 7 Zur Fortführung des Vermeſſungswerks und Lager⸗ buchs in der Gemarkung Mannheim(I Neckarvorſtadt mit Käfertal und Waldhof)(11 Junere Stadt)(III Neckarau, iſt 1 Tagfahrt auf Donnerstag, den 13. Januar 1910 für J, Frei⸗ tag, den 14. Jaunar 1910 für II, Samstag, den 15. Januar 1010 für III in den Räumen des Grundbuchamts zu Maun⸗ heim, N 6 Nr. 5/ beſtimmt. Die Grundeigentümer werden hiervon in Keuntnis geſetzt. Das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungs⸗ tagfahrt, alſo ſeit dem 1. Januar 1909 eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewordenen Veränderungen im Grundeigentum liegt während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räumen des Grundbuch⸗ 6098 Zurückgekehrt Augenarzt (IFemspfecher 3276. L 14, 12, pafrt. Sammlung für den unbemittelten Kranken zur Anſchaffung wurde auf die Tagesordnung der 33157 Bürgeransſchußſitzung v. 18. Januax 1910 als weiterer Punkt geſetzt: 13. Straßenkoſtenbeizug im Feudenheimer Bauviertel„Augaſſe““. Die Herren Mitglieder werden hiervon unter Anſchluß der Vorlage ergebenſt in Kenntnis geſetzt. Mannheim, den 12. Januar 1910. Der Stadtrat:; 1 hei 3.* Martin. amts auf; etwaige Einwendungen gegen die Eintragung künſtlicher Beine. 0 15 8 Klemann. dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch Transport Mark 789.29.Nopper, Gerlichtsvollzieher.— ſind in der Tagfahrt vorzutragen. 5 3 905 5 9 2 H 7 di 8 9 „Die Grundeigentümer werden hiermit aufgefordert, die Es gingen weiter ein: M. L. 2 Mk. Mk. 791.29 Unterricht koggen u. 6 erver n un aus dem Grundbuch gicht erſichtlichen und noch nicht zur eee—. Die Lieferung von 1400 t Roggen und 700 t Hafer Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum, BSisteęemng! für das Proviantamt Straßburg ſoll am 22. Januar 1910 insbeſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzu⸗ Samin Ung 5 9 5 XV. Armeekorps in Straßburg i. E 1 melden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) bei der Intendamur belft über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tagfahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fortführungbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fort⸗ für die bedürftige Familie. Transport 233.30 Mk. öffentlich verdungen werden. Verſtegelte, mit der Aufſchrift „Angebote auf Roggen⸗ und Haferlieferung“ verſeheue Angebote ule en R 3 9—— auf die ganze Menge oder einen Teil, ſind bis zum Termin führungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von amts⸗ Es gingen ein: M. P. 3 M. Suſummen 236,.30 Me der Intenda tur einzuſenden. Bedingungen liegen ebenda u. wegen beſchafft werden. Zu. im Proviantamt Straßbung zur Einſicht aus und können Anträge der Grundeigentümer auf Anfertigung von Zur Entgegennahme von weiteren Gaben iſt ſtets bereit aee, eeiu Pro 198 8 on dieſen Ste Erſta 20 Pfg. bezogen werden Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſt⸗ von dieſen Stellen gegen Erſtattung von Pfg. bezog ſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhanden— gekommener Grenzmarken werden in der Tagfahrt ent⸗ Die Expedition. Knaben und Mädchen können 4919 N 129 8 5 verkaufen. Näheres Bureau 6 ſ ſper an Mann⸗ Wobrau 1 11 Eſemdee ZEur freien Wahl verkelht Fuür Aufſehen er⸗ Architekt 2 8 Heiler, heim verſteiger Wohlgelegen II, ſowie die Gartenlaub Moderne Kunst regenden, konkurrenzloſen A 2, 5. Telephon 349. 13988 Steferung des Beſchläges 8 Sport im Bild 2 51 1 2 5 zf den van daa Cse. Maſſel⸗Artiſel ennangenf im 2 us 0 uternehmer getrennt na 5„AIa, 2. u. S. 8 mit Borgfriſt: 4918] 1. Schreiner⸗ und Tüncher⸗ Welt und Haus Neue Musikzeitung Telephon 3609„ros(D. R. 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