Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 5 70 Pfennig monatlich. 9 5 Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, +5 diurch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: che Neu Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung. Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Eigene Nedaktionsbureaus Redaktin 377 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiget Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 buchhandlung 28 Nr. 24. Samstag, 15. Januar 1910. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt [Von unſerem Berliner Bureau.) DBerlin, 14. Jan. Der Reichstag hat ſeine Tätigkeit im neuen Jahre mit der Beantwortung und Beſprechung von Interpellationen begonnen. Daß ſie zeitlich aufeinanderfolgten, war eine Zufallsſache, ob⸗ wohl ſie in einem beſtimmten inneren Zuſammenhang ſtehen. Die liberale Interpellation über die mecklenburgiſche Ver⸗ faſſungsfrage hat die Erreichung einer Verfaſſung in jenen beiden nördlichen Großherzogtümern zum Zweck, die Inter⸗ pellationen über die Kattowitzer Beamtenmaßregelungen be⸗ trafen die Auslegung der Verfaſſung unſeres Reiches, ſoweit durch ſie die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Beamten garan⸗ tiert ſind. Zentrum und Polen gefielen ſich in der Poſe patentierter Verteidiger vbon Volksrechten. Beiden ſteht aber dieſe Poſe recht ſchlecht zu Geſicht. Den Polen nicht, weil ſte ſonſt in ihrer Agitation wenig Rückſicht auf die Vorausſetzungen und Grundlagen unſeres deutſchen Verfaſſungslebens nehmen, dem Zentrum aber darum nicht, weil es nur Volks⸗ rechte und Beamtenrechte nur dann kennt, wenn ſeine In⸗ tereſſenſpähre berührt wird. Die Zentrumsherrſchaften in der Toga der Volkstrihunen nehmen ſich recht eigenartig aus, wenn man ſich der jüngſten Vorkommniſſe im Elſaß erinnert, wo verein von den kirchlichen Behörden verboten wurde und wenn im Reichstage ausgeſprochenen Grundſätze hätten ſowohl die Abgeordneten dieſer Partei in Baden wie auch die Kirchen⸗ behörden im Elſaß zu einer anderen als der von ihnen tatſäch⸗ llich eingenommen Haltung führen müſſen. Nicht die Verteidi⸗ gung von Volksrechten, ſondern nur politiſche, taktiſche Rück⸗ ſichten haben das Zentrum bewogen, im Reichstage wegen der Beamtenmaßregelungen in Kattowitz zu interpellieren. Würde die Sachlage die geweſen ſein, daß ſich zentrum⸗polniſche und freiſinnige Kandidaten gegenübergeſtanden hätten, und würde die Regierung Beamte wegen Wahl der freiſinnigen Kandidaten gemaßregelt haben, ſo wäre das eben in den Augen des Zen⸗ trums ein Gott wohlgefälliges Verhalten der Regierung ge⸗ weſen und kein Spahn hätte ſich in der Zentrumspartei um die Verteidigung von Beamtenrechten gekümmert. „Die Maßregelungen in Kattowiß haben gewiß großes Aufſehen erregt, und der freiſinnige Redner Schrader hatte mit ſeiner Bemerkung nicht unrecht, daß Bismarck wohl ebenſo die Unterſtützung polniſcher Kandidaten durch Staatsbeamte ber⸗ urteilt, daß er aber dieſe Angelegenheit mit mehr Geſchick be⸗ handelt hätte. Das eben muß den Regierungen Preußens und des Reiches zum Vorwurf gemacht werden, daß ſie hier mit der Grazie gewiſſer Nilbewohner eine überaus delikate Sache be⸗ haben. Aber unter dem dermaligen Regime, deſſen Er 9 den katholiſchen Lehrern der Beitritt zum Deutſchen Lehrer ⸗ man ſich weiter der Haltung der badiſchen Zentrumsleute erinnert in den Fällen Schäufele und Rödel. Die vom Zentrum einem preußiſchen Dragonermajor übertragen iſt, haben hingeworfenen ehdehandſchuh nicht nur aufzunehmen wir von ſtaatsmänniſcher Klugheit und politiſcher Delikateſſe noch nicht viel zu verſpüren bekommen. Es darf doch nicht außer acht gelaſſen werden, daß die Maßregelungen in Kattowitz ſich mit Sinn⸗ und Wortlaut unſerer Verfaſſung nicht vertragen, daß auch keinerlei rechtliche Beſtimmungen den Regierungen zur Seite ſtehen, worauf ſie ihr Vorgehen gegen die Kattowitzer Beamten gründen können. Darum braucht den Maßregelungen noch keinesfalls der innere Zwang und die harte Notwendigkeit abgeſprochen zu werden, nur daß es, um auch den Schein einer ungerechtfertigten Behandlung der Beamten zu vermeiden, beſſer wäre, die Grundſätze, wonach ſich die ſtaatsbürgerliche Be⸗ tätigung der Beamten einzurichten hat, ein für ällemal geſetz⸗ lich feſtzulegen. Es iſt nicht angängig, daß Beamte von ihren ſtaatsbürgerlichen Rechten einen Gebrauch machen, der ihnen gerade in den Kram paßt. Wenn Beamte ſozialdemokratiſch wählen oder für einen Sozialdemokraten agitieren, ſo vergehen ſie ſich ebenſo ſehr gegen die Beamtendisziplin und den Takt, den ein Beamter ganz von ſich aus in ſolchen Fragen zeigen ſollte, wie jene Beamte in Kattowitz, die durch ihre Wahl die großpolniſche Agitation geſtärkt haben. Beide Bewegungen, ſo⸗ wohl die polniſche als auch die ſozialdemokratiſche, haben einen durchaus ſubverſiven Charakter, und der Staat iſt durchaus berechtigt, durch ſeine berufenen Organe darüber zu wachen, daß ſeine Beamten jenen Strömungen nicht Vorſchub leiſten. Fretlich iſt das eine gewiſſe Bevormundung der Beamien, die aber nur deswegen nötig iſt, weil es leider immer wieder Beamte geben wird, die ihre durch das von ihnen übernommene Amt eingegangenen Verpflichtungen gegen den Staat nicht kennen oder kennen wollen. Die Beſchränkung der ſtaatsbürger⸗ lichen Rechte der Beamten ergibt ſich aus dem Dienſtverhältnis, das den Beamten ganz beſtimmte Verpflichtungen gegenüber dem Staat auferlegt; dieſe Verpflichtungen werden dem Beamten bei Antritt ſeines Amtes nicht verheimlicht, und er hat dieſe Verpflichtungen ebenſo zu erfüllen wie etwa ein Geiſt⸗ licher viele ſeiner Menſchen⸗ und Naturrechte bei Eintritt in den Prieſterſtand aufgeben und wie auch jeder Privatbeambe ſich Einſchränkungen gefallen laſſen muß, die möglicherweiſe nicht ganz zu den ſtaatlich garantierten Rechten paſſen. Die Kattowitzer Maßregelungen hatten alſo durchaus ihre innere Berechtigung; ſie waren geboten einmal durch die Beamten⸗ disziplin, zum andern durch die Rückſicht auf die dem preußiſchen Staatsleben gefährliche großpolniſche Bewegung. Es bleibt nur der Wunſch übrig, daß die Begrenzungen in der Ausübung ſtaatsbürgerlicher Rechte durch die Beamten auch eine geſetzliche Grundlage erhalten. —„ Politische Kebersjcht. * Mannheim, 18. Januar 1910. Die Nationalliberalen und der Bund der Landwirte. Am Freitag kündigte der Generalſekretär der national⸗ liberalen Partei der Provbinz Hannover dem Bundesgewal⸗ tigen Dr. Diederich Hahn in öffentlicher Verſammlung zu Stade feierlich an, daß die nationalliberale Partei Hannovers den vom Bunde in rückſichtsloſeſter Intoleranz Buntes Feullleton. Was die engliſche Wahl koſtet. 23 337 160 Mark, das iſt die genaue Zahl, die das engliſche Volk bei der letzten großen Wahl im Jahre 1906 für den Wahlmechanismus aufgebracht hat. In dieſer Zahl, ſo führt W. R. Holt in einem engliſchen Blatte aus, ſind alle Koſten vom Druck der Wahlettel bis zu der letzten Briefmarke, die im Kometeezimmer des entfernteſten Die Zahl der Kandi⸗ koſtete eine Stimme im des Wahlagenten erſtreckt ſich während der Wahlzeit ſelbſt auf die perſönlichen Ausgaben des Kandidaten; während der Kandidatur des Oberſt North ging der Agent ſogar ſo weit, alltäglich das Portemonnaie ſeines Kandidaten zu examinieren, in der Befürchtung, der Oberſt könne durch irgend eine An⸗ wandlung von Freigebigkeit ſpäter des Stimmkaufes bezichtigt werden. Sobald der Wahlagent das Geld von dem Kandidaten erhalten hat, beginnt ſeine Tätigkeit als Finanzier. Genaue Voranſchläge werden gemacht, die Abgabe, die dem Wahl⸗ kommiſſar zugeführt werden muß, iſt genau beſtimmt, die Summe, die er für die Propaganda ausgeben darf, richtet ſich nach der Zahl der Wähler. Für 20 000 Wähler dürfen 3. B. in einer Stadtgemeinde 18 200 M. und in einer Land⸗ gemeinde 35 800 M. ausgegeben werden. Nun gilt es, mit der Gegenpartei gleichen Schritt zu halten und doch die nötigen Gelder zur Verfügung zu haben, um mit den letzten entſcheiden⸗ den Tagen eine den Feind endgültig niederſchmetternde Ueber⸗ raſchung inſzenieren zu können. Klugheit und Großzügigkeit müſſen ſich paaren. Alle Ausgaben der Gegner werden genau kontrolliert und täglich abgemeſſen, welche Vorteile man ſelbſt und mit welchen Koſten man ſie errungen hat. 1906 wurden bei den Wahlen offiziell ausgegeben: durch die Agenten 2926,740., für Unteragenten und Boten 2595 000., für Druckſachen, Porto, Telegramme und Anzeigen 8 265 920., für öffentliche Verſammlungen 600 000., perſönliche Aus⸗ gaben der Agenten 1 280 000 M. uſw.; an den Wahlkommiſſar wurden 4158 740 M. abgeführt. Insgeſamt wurden 5 645 104 Stimmen abgegeben, ſodaß jede Stimme auf rund 4 M. 10 Pfg. zu ſtehen kam. Am kteuerſten ſind die ſchottiſchen Stimmen, die 4 M. 50 Pfg. koſteten, am billigſten die iriſchen mit etwa 3 M. 75 Pfg. Innerhalb der einzelnen Bezirke wechſeln gedächte, Nummer des Figaro de la Jeuneſſe eine intereſſanke Schil Freiſtunden, ſondern auch aus der Defenſive zu ſchärfſter Offenſive von nun an überzugehen feſt entſchloſſen ſei. Zu dieſer Kampfanſage erhält die„Nat. Lib. Kor⸗ reſpondenz“ aus Hannover eine Zuſchrift, die zunächſt zwar auf hannoverſche Verhältniſſe Bezug nimmt, des weiteren aber in ſehr wirkungsvoller und ſcharfer Weiſe das gegen⸗ wärtige Verhältnis der nationalliberalen Partei zum Bunde der Landwirte beleuchtet. Es heißt dort: Wer am bvorigen Freitag den Bundesdirektor in Stade hat reden hören, der mußte erſchrecken ob der Stadt und Land, Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie gegeneinander verhetzenden Kampfesweiſe, die hier als viel benutzte Schablone zu Tage trat. Welche Perſpek⸗ tiven eröffnet eine nach ſolchem Muſter landauf landab von einem Heer von Bundesagitatoren betriebene Agitation. Im Intereſſe einer nationalen Sammelpolitik, die ſchließlich doch von allen bür⸗ gerlichen Parteien unterſtützt werden ſollte, kann man es nicht bief genug beklagen, wenn mit den gefährlichen Schlagworten von volks⸗ verderbendem Kapitalismus, die man lieber der Sozialdemokratie übevlaſſen ſollte, unſer politiſches Leben in ſeinen beſten bürgerlichen Schichten vergiftet wird. Können ſich nicht alle der durch das Gegen⸗ ſeitigleitsintereſſe ſo günſtig fundierten Wirtſchaftslage erfreuen? Solche Weisheit gilt den Bundesagitatoren unſerer ſchönen Heimat⸗ provinz nicht das Mindeſte, ſolange ſie glauben, mit dem alten Mittel der agrariſchen Klaſſenverketzerung beſſere Bundesgeſchäfbe machen zu können. Und doch iſt es im nationalen Sinne gleich bedauerlich, ob die Sozialdemokratie die Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber hetzt oder der Bund die Landwirte gegen die Städter. In brauter Harmonie mit ſolcher Kampfesweiſe aber hat der Bund die wirtſchaftliche Boykottierung ſeiner Gegner mit einem Terrorismus zum Syſtem erhoben, daß auch hiergegen Mut in die Reihen der Unſrigen zu tragen eine der wichtigſten Aufgaben der Partei ſein wird, wenn die politiſche Volksvergiftung ſich nicht immer tiefer einfreſſen ſoll. Auch im Intereſſe der Landwirtſchaft muß es liegen, den heraus fordernden Politik des Bundes energiſch zu begegnen. Es kann der deutſchen Jandwirtſchaft nur zu aller⸗ größtem Schaden gereichen, wenn auch hinfort der Bund die öffent. liche Meinung derer weiter gegen ſich zu provozieren wagt, die mit ihren 70 Prozent nicht der Landwirtſchaft angehörigen Volksgenoſſen den größten Teil des deutſchen Volkes ausmachen. Den Schaden da⸗ von möchte allzuleicht die deutſche Landwirtſchaft haben. Und darum dürfte es nicht zuletzt im Intereſſe der Landwirtſchaft liegen, den rückſichtsloſen Bundesagitatoren Hahnſcher Prägung einen gehörigen Dämpfer aufzuſetzen. Liegen die Dinge aber ſo und nicht anders. ſo müßte die nationalliberale Partei Hannovers pflichtvergeſſen handeln, wollte ſie nicht denm Kampf mit dem Bunde mit Mut und Kraft annehmen. 5„% Die„Frankfurter Zeitung“ liebt es, jeden Einzel⸗ fall gehörig aufzubauſchen, wo ein Nationalliberaler der Hin⸗ neigung zum Bunde der Landwirte hinreichend verdächtig er⸗ ſcheint. Erſt heute wieder hat ſie einen ſolchen unglückſeligen Nationalliberalen hoch oben in Schleswig⸗Holſtein entdeckt, ent⸗ rüſtet fragte ſie, was die nationalliberale Geſamtpartei zu dem Rechtsabmarſch der Schleswig⸗Holſteiner ſage, die übrigens nur erklären, daß ſie ſich in wirtſchaftspoliliſchen Fragen von den Freiſinnigen auch ferner unterſcheiden wollen, andererſeits aber auch nicht daran denken, ſich mit den Konſer va⸗ tiven auf Gedeih und Verderb einzulaſſen. Um der Gerech⸗ tigkeit willen wird die„Frankf. Ztg.“ nun auch Kenntnis von dem offen entbrannten Kampf zwiſchen Nationalliberalen und Bündlern in Hannover nehmen und wird vermerken, daß dieſer Kampf auch in den Spalten der„Nationalläibera⸗ len Korreſpondenz mit Energie ausgefochten wird, woraus ohne weileres zu entnehmen iſt, wie die„national⸗ 5 M. 20 Pfg., eine ſtädtiſche Stimme 3 M. und in Univer ſtädten nur 2 M. 50 Pfg. Die teuerſten Stimmen d einigten Königreiches zu beſitzen, konnte ſich Mr Spenſer Richardſen aus Sevencaks rühmen, der nur 4 zu erreichen ſtrebt, davon gibt Gerard Harry in der neu ſten Der achtjährige Knabe, der berufen ſein wird, einſt di Königspaar legt den größten ehungsplan ihres älteſten Sohnes Lehrpenſum in den S bekommt ſeine Schulaufgaben wie jede wiederum die Koſten jeder erzielten Stim me; in England z. B. ländlichen W̃ hlbezirk durchſchnittli 0 J peiſ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) liberale Geſamtpartei“ über ihr Verhältnis zu den Bündlern denkt. In einem von uns wiedergegebenen Artikel hatte die „Nat. Lib. Korreſp.“ ſchon unlängſt zu den Vorgängen in Hannover bemerkt: Herr Dr. Hahn hat in Stade übrigens ſeinen Meiſter gefunden in Dr. Hugo, dem neuen Generalſekretär der Provinz Hannover. Der begnügte ſich zudem nicht mit einer Zurückweiſung des Herrn Hahn, ſondern nahm die Gelegenheit wahr, anzukündigen, daß die Nationalliberalen in Hannover zu einem ſcharfen und entſchiedenen Kampf gegen den Bund ausholen würden und daß es dabei Auge um Auge, Zahn um Zahn gehen ſolle. Dieſe Ankündigung wurde von der Verſammlung mit braufendem Jubel aufgenommen. Was uns in mehr als einer Beziehung erfreulich er⸗ ſcheint. Mit Gegnern, die unverſöhnlich bleiben wollen, kann man nun einmal keine Kompromiſſe eingehen: es wird Zeit, daß dieſe Erkenntnis zum Gemeingut würde. Was iſt und was will der Deutſche Lehrerverein? ..1. Gegenüber den Angriffen, die aus Anlaß des An⸗ ſchluſſes des Elſaß⸗lothringiſchen Landesverdandes an den Deutſchen Lehrerverein gegen dieſen 120 000 Mitglieder zählen⸗ den Verein erhoben worden ſind, iſt es angebracht, die Auf⸗ gaben, die der Deutſche Lehrerverein ſich ſtellt, und die Ziele, die er ſich geſteckt hat, kurz zu kennzeichnen. Nach ſeinen jetzigen Satzungen bezweckt der Deutſche Lehrerverein„‚die Förderung der Volkbildung durch Hebung der Volksſchule“. Ausführlicher ſind ſeine Aufgaben in dem erſten Statut des Vereins(vom Jahre 1871) feſtgeſtellt. Danach iſt Aufgabe des Vereins„die Förderung der Volksbildung durch Hebung der Volksſchule“, und er erſtrebt im einzelnen:„1. eine der Wichtigkeit der Schule entſprechende Stellung derſelben im Staate, 2. die Hebung der Bildung des Lehrerſtandes; 3. eine dem jetzigen Standpunkte der Pädagogik entſprechende Organiſation des Unterrichts; 4. eine zweck⸗ mäßige Ausſtattung der Schulen; 5. eine Beſol⸗ dung des Lehrers, welche mit der Bedeutung ſeines Berufs im Einklange ſteht; 6. die Leitung und Beaufſichtigung der Schule durch Fachmänner.“ Dieſe Zwecke ſucht der Verein zu erreichen: J. durch eine ſtetige Bildungsarbeit der Lehrer an ſich ſelbſt im kleineren und größeren Kreiſe, namentlich auch in Spezialvereinen; 2. durch Beteiligung an der Tätigkeit der be⸗ ſtehenden und der Gründung neuer Volksbildungsvereine ſowie durch Verbreitung richtiger Anſchauungen von dem Weſen und der Aufgabe der deutſchen Volksſchule vermittels der Preſſe; 3. durch Einwirkung auf die Verwaltungsbehörden und die geſetzgebenden Faktoren.“ In dieſem Sinne hat der Deutſche Lehrerverein länger als ein Menſchenalter gewirkt. Eine aktenmäßige Darſtellung ſeiner Tätigkeit liegt in der„Geſchichte des Deutſchen Lehrer⸗ vereins“ von Robert Rißmann(Leipzig, Juius Klinkhardt) bor. Von den etwa 150 000 deutſchen Volksſchullehrern ſind im Deutſchen Lehrerverein etwa 80 v. H. vereinigt. In den meiſten Gebieten iſt die Zahl der Volksſchullehrer, die dem Deutſchen Lehrerverein nicht angehören, verſchwindend klein. Nur in Württemberg und den konfeſſionell gemiſchten Provinzen Preußen beſteht für die katholiſchen Lehrer eine Sonderorganiſation, der ein mehr oder weniger großer Teil der katholiſchen Lehrer angehört, während in Baden und Bayern, den beiden ſüddeutſchen Staaten mit katholiſcher Mehrheit, katholiſche und proteſtantiſche Lehrer im Deutſchen Lehrerverein bereinigt ſind und in den auch hier begründeten katholiſchen Sondervereinen nur eine belangloſe Zahl von Lehrern ſich zuſammengefunden hat. Schäzungsweiſe gehören dem Deutſchen Lehrerverein 18—20 000 katholiſche Lehrer an. Der Deutſche Lehrerverein enthält ſich feder Ein⸗ wirkung auf die religiöſe, kirchliche und poli⸗ tiſche Stellung ſeiner Mitglieder. Der Grund⸗ ſatz vollſter perſönlicher Freiheit und Selbſtver⸗ antwortlichkeit auf allen Gebieten des Lebens beherrſcht die Geſchäftsführung wie die Tagungen und Publikationen des Vereins. Darum arbeiten auch Prote⸗ ſtanten aller Richtungen, Katholiken und Juden in ſeinem Ver⸗ bande friedlich und erfolgreich zuſammen, und die übergroße Mehrheit der deutſchen Volksſchullehrer erblickt in dem Deutſchen Lehrerverein einen feſten Rückhalt für alle fort⸗ ſchrittlichen Schulforderungen. Ob an der Memel oder an der Maaß, ob im Alpendorfe oder auf einer frieſiſchen Inſel, überall ſteht die Lehrerſchaft treu zu ihrem Verein. Die bewährten Grundſätze, die den Deutſchen Lehrerverein groß gemacht haben, haben ihm auch die Sympathien und das Ver⸗ trauen der elſaß⸗lothringiſchen Lehrerſchaft erworben, ſo daß auch dieſer jüngſte Verband wie alle andern, trotz aller Angriffe, treu zum Ganzen ſtehen wird. Uneigennützigkeitsverträge. Es iſt erfreulich, daß in der deutſchen Oeffentlichkeit die Erkenntnis immer mehr Plaß greift, daß es nicht nur ein —..:—————————.. ̃—.....— lichen Abhärtung und zugleich der Stärkung des vaterländiſchen Fühlens dienen die Turnſtunden, wo Ball geſpielt oder der in Belgien populäre Sport des Bogenſchießens gepflegt wird. Hand in Hand mit dieſem Syſtem der körperlichen Erziehung gehen die großen Spaziergänge, die der Knabe mit ſeinem Gouverneur, dem Generalſtabshauptmann Maton, regelmäßig unternehmen muß. gleichviel, ob es regnet, ſchneit oder ſtürmt. Die größte Einfachheit der Kleidung wahrt das Inkognito des kleinen Thron⸗ folgers. Denn die Eltern wollen, daß ihr Sohn von vornherein mit dem Volke in Fühlung trete und daß jede Exkluſivität ver⸗ mieden werde; darum benutzt der Kronprinz bei ſeinen Aus⸗ flügen ſtets die Straßenbahn, und wenn die Ausflüge ihn aus dem Bannkreis der Stadt führen, ſo fährt er mit ſeinem Gou⸗ bverneur im Perſonenzug in der dritten Klae, nimmt zwiſchen Arbeitern und Marktfrauen Platz und lernt ſo zwanglos die kleinen Sorgen und Zwiſchenfälle kennen, die das Alltagsleben mit ſich bringt. Niemals fährt er Equipage. Bei den Spazier⸗ gängen werden Geſpräche mit den Bauern angeknüpft, Bauern höfe beſucht und in jeder Weiſe geſorgt, daß das Standesgefühl dem Blicke und dem Herzen des Kindes nicht zur Grenze werde. Die Königin aber nimmt ihren älteſten Sohn bisweilen mit bei den Armenbeſuchen, führt ihn zu den Feſten, die die Fürſorge⸗ vereine für arme Kinder veranſtalten, und lehrt ihn, das Leid der Armen mitzufühlen und zu lindern. Jedoch die Barmherzig⸗ keit ſoll nie ein Geben vom Ueberfluß werden, ſondern ein Opfer, das gern und willig für den Mitmenſchen gebracht wird; wenn immer der kleine Prinz von ſeinem Taſchengeld eine milde Gabe ſpendet, geſchieht es mit dem Bewußtſein, dafür am Mittag auf den leckeren Nachtiſch verzichen zu müſſen, um die Finanzen wieder ins Gleichgewich zu bringen.“ Soweit die Neigungen eines Kindes ſeine Zukunft beſtimmen, läßt ſich ſagen, daß der — Mannheim, 15. Jauuar. Fehler, ſondern vom nationalen, vom militäriſchen und vom politiſchen Geſichtspunkt betrachtet, eine Unmöglichkeit bedeutet, auf dem Wege der Nachgiebigkeit ausländiſchen Wünſchen gegen⸗ über die deutſche Seerüſtung zu beſchränken. Dagegen wird noch immer mit einem gewiſſen Zutrauen zum Ausgange die Frage erörtert, ob Deutſchland und England nicht auf Grund eines ſchriftlichen Gegenſeitigkeitsvertrages, er wird auch Un⸗ eigennützigkeitsvertrag genannt, zu einer Herabſetzung der See⸗ rüſtungen gelangen könnten. Die beiden Mächte würden ſich dann zu verpflichten haben, daß keine von beiden in der Ent⸗ faltung der wirtſchaftlichen Kräfte des andern eine Gefahr für ſich ſelbſt ſähe, und daß jede Abſicht fehle, ſich irgendeinen Teil von Territorium des andern anzueignen. Gegen ſolche Ver⸗ träge wenden ſich mit einer Reihe von Gründen die Mittei⸗ lungen des deutſchen Flottenvereins, wir heben folgende heraus: Es iſt ein Irrtum, wenn man bei uns in Deutſchland hier und da meint, es handle ſich nur um die Beſeitigung eines zur Gewiß⸗ heit gewordenen gegenſeitigen Mißtrauens, und dieſes Mißtrauen wiederum beruhe auf einer, nach dem Bismarckſchen Ausdruck„fal⸗ ſchen Inſtradierung“ der Politik in den beiden Ländern. Es heißt die Geſchichte der deutſch⸗engliſchen Beziehungen böllig verkennen, wenn es ſo dargeſtellt wird, als ob nur ein durch falſche Politik verurſachtes und ſpäter nicht beſeitigtes Mißtrauen die Urſache nicht nur der beſtehenden Beziehungen, ſondern vor allem auch der gegenſeitigen Rüſtungen bilde. Wer möc darauf ver zichten, zum tauſendſten Male darzulegen, aus welchen Gründen Deutſchland einer kräftigen Flotte bedarf. Dieſe Gründe ſind bekannt und werden ja auch ſeit zehn Jahren von der überwiegenden Mehrheit des Reichstages mit erfreulicher und ſteigender Entſchiedenheit geteilt. Nicht anders ſteht es mit der Preſſe, und ein Ausſpruch wie der folgende der„Kölniſchen Volkszeitung“ muß von uns mit beſonderer Befriedigung regiſtriert werden:„Deum darüber darf kein Zweifel ſein, daß eine Politik nachgiebiger Schwäche gegen Auslandswünſche ſich weder mit unſerer nationalen Würde, noch mit unferen Intereſſen verträgt.“— Auf dieſem Standpunkt ſteht der weitaus größte Deil der Nation, und wenn trotzdem Anſichten wie die angedeuteten und andere mehr laut werden, ſo beruht das auf der Tatſache nicht genügenden Ein⸗ dvingens in das Innere der Frage. Die deutſche Flottenrüſtung iſt ſeit zehn Jahren mit ebenſo beiſpielstoſer Offenheit wie Konſe⸗ quenz betrieben worden, und die zu ihr führenden Gründe waren rein ſachlicher Natur. Sie haben früher nicht immer beſtanden, und ihr Gewicht wächſt mit der Eutfaltung unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte. Gerade das Geſetz der Entwickelung wird hier noch häufig verkannt, ſonſt könnte es nicht möglich ſein, daß man den Ausſpruch Bismarcks aus dem Jahre 1886 anführte: „Eine Feſtigung des Reiches ſuche ich in einem ſtarken Krie in guten Finanzen und der Zufriedenheit der Reichsangehörigen.“ Beßweiskräftig ſoll in dieſem Satze ſein das Fehlen eines Hinweiſes auf die Flotte. Wer die Rede nachlieſt, wird finden, daß ſie aus einem Anlaß gehalten wurde, der mit dem maritimen Gebiet nichts zu tun hatte. Im übrigen aber könnte man nach jener Methode der Auslegung ebenſo gut daraus folgern, daß wir heute keine Unterſee⸗ boote oder lenkbaren Luftſchiffe bauen dürften. Annähernd zehn Jahre ſpäter erklärte Bismarck, Deubſchland müſſe zur See ſtark genug ſein, um ſich von Mächten zweiten Ranges nicht die See ver⸗ bieten laſſen zu brauchen; es müſſe ihnen alſo gewachſen ſein. Mehr ſtrebt ja auch das jetzige Flottengeſetz gar nicht an. Wenige Monate vor ſeinem Tode endlich wurde Bismarck durch einen ihm bekannten Engländer gefragt, ob es kein Mittel zur Beſſerung des engliſch⸗ deutſchen Verhältniſſes gebe. Bismarck ließ antworten, er wiſſe bedauerlicherweiſe kein Mittel, da das einzige, ihm bekannte, daß wir nämlich unſerer deutſchen Induſtrie einen Zaum anlegten, nicht gut verwendbar ſei. Die Stellungnahme Bismarcks zu dieſen und ähnlichen Fragen wird vielfach zu äußeplich aufgefaßt und deshalb mißverſtanden, es würde aber an dieſer Stelle zu weit führen, weiter hierauf einzugehen. Nur das ſei geſagt, daß die Gegner einer deutſchen Flotte auf ein bedenkliches Glatteis gehen, wenn ſie Bismarck anführen. Das aber werden auch ſie nicht glauben, daß der große Kanzler jemals auf„Uneigennützigkeitsver⸗ träge“ und ähnliche Luftgebilde ſich eingelaſſen haben würde; eben⸗ ſowenig dürften ihn ausländiſche Wünſche hinſichtlich des Maßes unſerer Rüſtungen auch nur eine Minute lang beſchäftigt haben. S Badiſche Politik. Eutwurf eines Hinterlegungsgeſetzes. Lk. Karlsruhe, 14. Jan. Der Entwurf eines Hinter⸗ legungsgeſetzes, welcher der zweiten Kammer zugegangen iſt, enthält u. a, folgende Beſtimmungen: 9 1. Für die geſetzlich angeordnete oder zugelaſſene Hinter⸗ legung von Geld, Wertpapieren und Koſtbarbeiten ſind die Finanzämter die öffentlichen Hinterlegungsſtellen. Zur An⸗ legung von Mündelgeld ſind ſie nicht beſtimmt. Für die Hinter⸗ legung von Werten über 10 000 Mark kann die Zuſtändigkeit der Hinterlegungsſtellen durch landesherrliche Verordnung auf einzelne Finanzämter beſchränkt werden. § 2. Wo ein örtliches Bedürfnis beſteht, könnem durch das Finanzminiſterium im Benehmen mit dem Juſtizminiſterium beſondere Hinterlegungs⸗Annahmeſtellen errichtet werden. Die Errichtung iſt öffentlich bekannt zu machen. Die Annahmeſtelle unterſteht der Hinterlegungsſtelle, in deren Bezirk ſie ihren Sitz hat, und vertritt ſie in den Annahme⸗Verfahren mit der Wirkung, 5 0 Kronprinz neben ſeiner Vorliebe für Rechnen ein ſtarkes Farben⸗ beobachtungstalent zeigt, das ihn gewiß zur Freilichtmalerei füh⸗ ren würde, wenn ſeine Geburt ihm nicht andere Wege vorgezeich⸗ net. Denn ſein Liebſtes iſt es, das Spiel der Sonnenſtrahlen auf grünen Blättern zu verfolgen und das Farbenbild entferm liegender Gegenſtände, bei der Beobachtung der Lichtphänomene gerät der Knabe in freudige Begeiſterung. — Die Chineſen als Gourmands. Die in Europa ſo weün verbreitete Legende von der Mäßigkeit der Chineſen und von ihrer Abneigung gegen die Freuden der Tafel zerſtört der ita⸗ lieniſche Marineleutnant Betteloni im Bulletin der italieniſchen geographiſchen Geſellſchaft. Die ärmſten Klaſſen ſind wohl mäßig und begnügen ſich mit einem in Waſſer gekochten Reis⸗ oder Maisgericht, aber hier iſt nur der Zwang der Vater der Tugend: ſobald auch nur der ärmſte Chineſe imſtande iſt, ſich leckere Tafel⸗ freuden zu bereiten, ſo zögert er nicht, ſondern ſpeiſt außerordent⸗ lich ſtark und mit großem Raffinement. Und in dieſer Neigung wird er unterſtützt durch die für europähſche Begriffe fabelhafte Billigkeit der Lebensmittel: Fleiſch, Gemüſe und Zu⸗ taten ſind ſo billig, daß ein Chineſe mit 20—30 Pf. pro Tag nicht nur gut, ſondern ſogar ausgezeichnet leben kann. Mit einem Haushaltungsgeld von 20 M. im Monat kann der Chineſe ſich täglich eine Tafel bereiten, die der europäiſche Arbeiter ſelbſt an Feiertagen ſich kaum gönnen kann: Gemüſe, Eier, Fiſch, Schweinefleiſch, Hammelfleiſch, Reis und Tee. Die Berichte von den bisweilen widerlichen Delikateſſen der Chineſen ſind faſt immer übertrieben; geſſen, aber es iſt kein Nationalgericht, und die Legende, daß jeder gute Chineſe täglich Hundefleiſch eſſen müſſe, entſtammt dem Reich der Fabel. in Südchina wird zwar Hundefleiſch ge⸗ daß die Hinterlegung als bei dieſer Hinterlegungsſtelle er⸗ folgt gilt. § 3. In Hinterlegungsſachen unterſtehen die Finanzämter einer beſonderen, durch landesherrliche Verordnung zu beſtim⸗ menden Aufſichtsbehörde. Die Vertretung des Fiskus vor den Gerichten ſteht in Hinterlegungsſachen der Aufſichtsbehörde zu. § 4. Durch die Beſtimmungen dieſes Geſetzes wird die nach den beſtehenden Vorſchriften begründete Zuſtändigkeit der Gerichte und anderen Behörden, zwiſchen den Beteiligten über die Berechtigung oder die Verpflichtung zur Hinterlegung und über den Anſpruch auf Herausgabe zu entſcheiden, ſowie den Beteiligten gegenüber einer Hinterlegung oder die Herausgahe anzuordnen, nicht berührt. § 5. Hinterlegtes Geld geht in das Eigentum des Staates über. Nach Wegfall des Hinterlegungsgrundes iſt die Staats⸗ kaſſe verpflichtet, dem Empfangsberechtigten das hinterlegte Kapital ſamt Zinſen herauszuzahlen. Dieſe Verpflichtung bildet einen Teil der ſchwebenden Staatsſchuld. § 6 Hinterlegte Geldbeträge von 100 Mark an werden verzinſt, inſoweit ſie durch 10 teilbar und die Zinſen für mindeſtens 3 Monate zu berechnen ſind. Der Zinsfuß wird durch landesherrliche Verordnung beſtimmt. Die Verzinſung wird nach 10 Jahren, vom Beginn der Verzinſung gerechnet, ein⸗ geſtellt. § 10. Gegen die Entſcheidungen der Hinterlegungsſtellen ſteht den Beteiligten die Verwaltungsbeſchwerde an die Aufſichts⸗ behörde zu. § 11. Der Anſpruch gegen den Staat auf Herausgabe hinterlegter Werte und auf Schadenerſatz kann vor den bürger⸗ lichen Gerichten im ordentlichen Rechtsweg verfolgt werden, ſoweit die Aufſichtsbehörde auf die Verwaltungsbeſchwerde den Anſpruch zurückgewieſen hat. In den weiteren Beſtimmungen wird das Verfahren ge⸗ regelt. Nach 8 47 werden an Gebühren erhoben: 1) für die Hinterlegung einer Sache eine Hinterlegungsgebühr in Höhe von einer Mark von jeden angefangenen fünfhundert Mark des Wertes: 2) für die Verwahrung von Wertpapieren und Koſtbar⸗ keiten überdies eine Verwahrungsgebühr für jedes angefangene Tauſend der Wertſumme und für jedes begonnene Jahr; 3) für die Aufnahme eines Protokolls in den Fällen des§ 15 Abſ. 3 und des§ 29 Abſ. 2 50 Pfennig; 4) für die Beſchaffung der in§§ 18 und 32 bezeichneten Urkunden eine Mark; 5) für die Beurkundung der Aufgabe zur Poſt(§ 19 Abſ. 2) 80 Pfenntg; 6) für die Benachrichtigung des Gläubigers gemäߧ 27 Abſ. 2 eine Mark: 7) für die Ueberbringung der herauszugebenden Sache durch einen Kaſſenboten(§ 36 Abſ. 2 50 Pfennig von jedem angefangenen tauſend Mark. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſes Geſetzes wird durch landesherrliche Verordnung beſtimmt. — Die Diamantenfrage in der Budgetkommiſſion. mh. Die Mitglieder der Budgetkommiſſion ſind für Sams⸗ tag zum Beſuche der Regiegeſellſchaft eingeladen. Die Ausſprache über die Diamantenfrage füllte auch die heutige Sitzung aus. Vom Zentrum liegt ein Antrag vor, der fordert, daß Bergwerks⸗ und Landkonzeſſionen vor der Ver⸗ leihung dem Reichstag und Bundesrat zur Genehmigung vor⸗ zulegen ſind. Bei der Begründung des Antrags wurde als ſelbſt⸗ verſtändlich zugeſtanden, daß in dringenden Fällen wähvend der Vertagung des Reichstages die Regierung ſelbſtändig handeln und nachträglich die Genehmigung nachſuchen könne. Staatsſekretär Dernburg erwiderte hierauf, man habe den Anſiedlern empfohlen, einen Minenkammer zu bilden; aber zu konſtruktiven Aufgaben ſeien die Herren ſchwer zu bekommen. Auch er wünſche Sachverſtändigenurteile; werden aber Sachver⸗ ſtändigenurteile nicht befolgt, ſo errege dieſe Nichtbeachtung Miß⸗ ſtimmung, deshalb ſei Vorſicht nötig. Der Fiskus habe große Rechte. Uebrigens ſtand man bei Einrichtung der Regie vor einem Experiment; deshalb habe man den Vertrag nur auf ein Jahr gemacht, was ein Riſiko für die Geſellſchaft bedeute, die große Auslagen habe. Im Verlaufe ſeiner weiteren Ausführun⸗ gen verſichert der Staatsſekretär, daß er nie Schwierigkeiten bei der Regiegeſellſchaft finden werde und finden könne. In der Frage des Abbaurechtes befinde ſich der interpellie⸗ rende Zentrumsredner in einem circuius vitiosus, Es handle ſich darum, einen Formfehler wieder gut zu machen; dafür könne man nicht Entgelt fordern. Um Treu und Glauben zu halten müſſen Sonderrechte in dieſem Falle gegeben werden. Wie er ſich in dieſer Sache im einzelnen ſtellen werde, könne er jetzt nicht ſagen. Er verweiſe auf das Verhalten der Geſellſchaft gegenüber den Gemeinden, die ſie glänzend ausgeſtattet habe. Daß in Südweſt keine Aktiengeſellſchaften entſtänden, liege nicht an dem Mangel an Notaren; ſondern um größere Bewe⸗ gungsfreiheit zu haben, gründe man G. m. b. H. Uebrigens ſeien jetzt drei Rechtsanwälte da. Notariate können nicht ohne weiteres vergeben werden. Der Staatsſekretär verlieſt einen Bericht über die angeb⸗ lichen Funde bei Hoolo an der Bahnſtrecke nach Kalkfontain. Danach haben Kreplin und Schuſter im Vertrauen mitgeteilt, daß ſie Diamanten gefunden hätten. Später ſeien einige große Diamanten vorgezeigt worden. Schuſter habe ſelbſt durch Kon⸗ trollwäſchereien die Richtigkeit feſtgeſtellt. Bald ſtellten ſich die angeblichen reichen Diamantenfelder als zweifelhaft heraus. Der Mann wurde verhaftet, auch die anderen Proſpektoren; der Schwindel wurde auf dieſe Art ſchnell entdeckt. An die Proſpek⸗ wren waren von Kreplin⸗Schuſter 60 000 Mk. gezahlt, die erſt einen Monat nach der Entdeckung des Schwindels zurückgefordert ſind. Der Staatsſekretär erklärt, ohne jemand nahetreten zu wollen, nur eine vor Gericht beſchworene Ausſage wiederholt zu haben; dies zu unterlaſſen, habe er keinen Grund. Der Staatsſekretär wiederholt dann die in der Denkſchrift gegebene Darſtellung der Pomona⸗Angelegenheit. Er vertraue der Unparteilichkeit der deutſchen Gerichte. Er habe es darauf angelegt, möglichſt vielen ein Intereſſe an den Dingen zu geben. Die Pachtverträge habe er gemacht, weil den Lüderitzbuchtern Beteiligungsmöglichkeit verſprochen war; jetzt bliebe ein Vierzigſtel in Deutſchland, der Reſt in Südweſt. Ganze 58000 Mk. pro Jahr kämen nach Deutſchland. 89 Prozent gingen an den Fiskus, 29% Prozent nach Deutſchland, der Reſt nach Lüderitzbucht. Daß die 89 Prozent auch für Ko⸗ loniezwecke verwendet würden, ſei bekannt. Den Zentrumsantrag halte er für unzweckmäßig; denn dann müßte ein Staatsbeamter das Recht haben, gegen ein ausge⸗ ſprochenes Geſetz zu handeln. Auch ſei der Reichstag nachher nicht imſtande, allein Indemnität zu erteilen; dazu gehörten auch die anderen geſetzgebenden Jaktoren. Man ſolle ihm alſo nicht die Hände binden. Eine andere Zuſammenſetzung des Reichskages äntnhe ff 7 15. könnte doch leicht die Indemnität verweigern. Der Bundesrat werde nie zuſtimmen, da ſonſt das Grundgeſetz für die Kolonien aufgehoben würde. Durch den beantragten Vermerk werde das Verordnungsrecht des Kaiſers beſeitigt. Geheimniſſe gäbe es nicht, er unterſtelle alles der Kritik des Reichstags; aber ſich vor⸗ her die Hände bei ſo ſchwankenden Verhältniſſen binden zu laſſen, halte er nicht für glücklich. In der anſchließenden Erörterung gab ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Redner den Herren Kreplin⸗Schuſter, den Rat, ſich mit Herrn Cook zur Aufſuchung von Diamanten am Südpol zuſam⸗ menzutun. Von konſervativer Seite wird empfohlen, den Zentrums⸗ antrag nicht an dieſer Stelle, ſondern bei Beſprechung der Be⸗ richte der Landkommiſſion zu behandeln. Theoretiſch ſei der Antrag beachtenswert, aber ob er praktiſch richtig, ſei zweifelhaft. Durch die Ausnutzung der Diamanten werde Südweſt viel früher eine brauchbare Kolonie werden, als je gehofft wurde. Der nationalliberale Redner tadelte das Vorgehen der An⸗ ſiedler in den Verſammlungen und kelegraphiſchen Aeußerungen. Er glaubt, daß die Sperre für die Kolonial⸗Geſellſchaft zu früh ausgeſprochen ſei. Man ſolle doch die Anſiedler perſönlich mehr teilnehmen laſſen. In der Pomona⸗Sache ſolle man nicht außer⸗ halb des Rechtsweges vorgehen, das würde immer Mißſtimmung geben. Die Anſiedler hätten zu Anfang in Deutſchland nicht die nötige kapitaliſtiſche Unterſtützung gefunden, da ſei die Hilfenach⸗ ſuchung im Auslande verſtändlich. An anderer Stelle ließe ſich der Zentrumsantrag vielleicht unterſtützen. Weitere vertrauliche Erklärungen des Staatsſekretärs ver⸗ anlaſſen den Antragſteller aus dem Zentrum zu der Erklärung, daß er eine Beruhigung bei den guten Elementen in Südweſt vorausſehe. Es genüge ihm, daß man ſich für den materiellen Inhalt des Antrages ausgeſprochen habe und er ziehe ihn für jetzt zurück. Von nationalliberaler Seite wird die Anregung gegeben, eine Minenkammer zu bilden, oder einen Schürfer in den Regieaus⸗ ſchuß zu berufen, da dies zur Beruhigung beitragen würde. Der Staatsſekretär will dieſe Anregung erwägen. Deutſches Kapi⸗ tal ſei vielfach in England inveſtiert, alſo dürfe man auch die Beteiligung fremden Kapitals in deutſchen Gebieten an ſich nicht verhindern. Zum Schluß der Beſprechung ſtellt der Berichterſtatter die allgemeine Anerkennung der Kolonialpolitik des Herrn Dernburg feſt und beantragt Genehmigung der ſüdweſtafrikaniſchen Ein⸗ nahmepoſten. Der Korreferent ſchlägt vor, über die Lüderitz⸗ bucht⸗Petitionen zur Tagesordnung überzugehen,„um nicht ſchär⸗ fer zu werden“. Die Budgetkommiſſion beſchließt dies einſtimmig. Staatsſekretär Dernburg meldet einen Antrag an, wonach die Einnahme noch um 1,8 Millionen Mark erhöht werden ſoll. Dieſe Mehrſumme werde dann für den Bahnbau mehr einzuſetzen ſein. Die Formulierung ſoll durch den Berichterſtatter mit dem Staatsſekretär vereinbart werden. Nächſte Sitzung Dienstag. Tandtags⸗Budgetrede des Herrn Ab⸗ geordneten Köänig von Mannheim. Unſerem Bericht über die Verhandlungen des Badiſchen Land⸗ tages vom Mittwoch tragen wir die wörtliche Rede unſeres Landtags⸗ abgeordueten, Herrn Rechtsanwalt König, nach. Abg. König(natl.): Ich folge zunächſt ſehr gerne dem ſchönen Beiſpiel, das die Herren Vorredner gegeben haben, unſerer Freude und Genugtuung darüber Ausdruck zu geben, das es dem Herrn Finanzminiſter möglich war, hier in unſerer Mitte zu er⸗ ſcheinen. Ich verknüpfe damit die Hoffnung, daß er bald im Beſitze ber Geſundheit zu uns zurückkehren möge. Das Budget, das uns vorliegt, iſt nach übereinſtimmender Beurteilung ſämtlicher Redner ein ungünſtiges: fallende Einnahmen, ſteigende Ausgaben, und dieſe Situgtion verſchärft durch die un⸗ günſtige Lage des Eiſenbahnbudgets. Es iſt das nicht, wie, leiſe aller⸗ dings nur, verſucht wurde, zu behaupten, eine Malerei grau in grau mit der tendenziöſen Abſicht, die Dinge ſchlechter erſcheinen zu laſſen, als ſie ſind. Das iſt rauhe Wirklichkeit, es iſt die treue Photographie der ernſten unfreundlichen Wirklichkeit. Der Herr Finanzminiſter hat ja auch nicht ſehr hoffnungsvoll in die Zukunft geſehen; wenigſteus hat er die finanzielle Entwicklung der nächſten Zeit mit großer Vorſicht beurteilt. Immerhin aber hat er ſeinen Finanz⸗ vortrag mit dem Worte geſchloſſen, daß es eben Laſten ſeien, die ge⸗ tragen werden müſſen, und daß das badiſche Volk die Kraft haben werde, dieſe Laſten zu tragen. Das hoffen wir auch. Allein ich muß doch hier gleich etwas hinzufügen: Das badiſche Volk kann nur dann die Kraft haben, die Laſten zu tragen, wenn die Kräfte des badiſchen Volkes gut entwickelt werden, wenn Handel, In⸗ duſtrie, Gewerbe, die Steuerzahler, nicht mit Feſſeln belegt werden, die die freie Entwicklung hindern.(Beifall links.) Ich denke hierbei an gewiſſe Vorkommniſſe bei der Reichsfinanzreform, ich denke auch an die Rheinſchiffahrtsabgaben, die uns drohen. Bei Betrachtung des Budgets iſt zunächſt die elementare Wahr⸗ heit zu beachten: Ueberall ſind das Sicherſte die Schulden, die Zinſenz ebeuſo ſind ziemlich ſicher die Ausgaben, unſicher ſind natürlich teil⸗ weiſe die Einnahmen. Deshalb iſt es ganz naturgemäß, daß eine gewiſſe Vorſicht in der Finanzgebarung uns auferlegt iſt. Denn wir können hier Reden halten, wie wir ſie halten wollen, wir können auf einem Standpunkt politiſch und wirtſchaftlich ſtehen, welcher es immer ſei, nichts iſt unerbittlicher als das wirtſchaftliche Geſetz, daß großer Schaden daun eintreffen muß, wenn zwiſchen Soll und Haben ein dauerndes Mißverhältnis beſteht. Dieſes Mißverhältnis dürfen wir 5 eintreten laſſen, wir müſſen ſehen, ein Gleichgewicht herzu⸗ tellen. Der Herr Finanzminiſter hat geſtern in ſeinem im übrigen von wirklich hoher Weisheit und ſehr viel Geiſt in der Be⸗ urteilung der Dinge zeugenden Vortrag ausgeführt:„Die Volks⸗ vertreter kommen immer nur mit Wünſchen, die Geld koſten, ſie ver⸗ mehren immer nur die Ausgaben; ich habe aber noch nie geſehen, daß ſie gekommen ſind und die Einnahmen vermehrt haben“. Das iſt nicht Sache der Volksvertreter.(Abg. Dr. Heimburger: Sehr richtig!) Ihre Sache iſt es, zu prüfen, welche Dinge notwendig ſind, um den Staat ſo zu entwickeln, wie er entwickelt werden muß, wenn er die kulturelle und ſoziale Ausgeſtaltung haben ſoll. Und es iſt dann Sache der Regierung, zu überlegen, ob dieſe Ausgaben im ein⸗ zelnen Falle zu bewilligen ſind, ob Geld dafür vorhanden iſt, und dann mit der Kammer in Verbindung zu treten und darüber zu be⸗ raten, wie man die Sache macht. Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg, allein mit der Bemerkung des Miniſters iſt die Sache nicht ab⸗ getan, daß die Volksvertretung nichts könne, als die Ausgaben zu vermehren, aber Einnahmen nicht bringe. Nun iſt bereits wiederholt ausgeführt worden, daß mit dem Worte Ausgaben an ſich durchaus nichts Nachteiliges geſagt iſt, es kann ſich nur darum handeln, wofür die Ausgaben gemacht werden, und da ſage ich, es gibt Ausgaben, die in ein Budget aufgenommen einen großen Fortſchritt bedeuten. Es iſt nach meinem Dafürhalten diejſenige Regierung und diejenige Volksvertretung nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe, die lediglich mit dem Rechenſtift eine Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen den Einnahmen und den Ausgaben herſtellt. Eine auf der Höhe ihrer Aufgaben ſtehende Regierung und Volks⸗ vertretung, welche den Fortſchritt auf kulturellem und ſoziglem Ge⸗ biete wollen, müſſen ſich innerhalb des Erreichbaren, des Möglichen einigen, aber innerhalb des Möglichen auch alles dasjenige tun, was von Einſicht, Vernunft und Fortſchritt erfordert wird(Sehr guth; das iſt nicht nur den Kulturfortſchritt wollen, eine derarkige politiſche Anſicht erſchließt auch Einnahmen und Steuerquellen. Deshalb ſehen wir auch gutgeleitete Staatsweſen, welche blühen, trotz hoher Aus⸗ gaben und wir ſehen rückſchrittlich geleitete Staatsweſen, die nicht blühen, trotzdem die Sparſamkeit von ſeher dort geherrſcht hat. Und nun ſehen wir eine Reihe von Ausgaben, auch wenn ſie Geld koſten, für ſehr kulturell und zinstragend an, wenn ſich dies auch nicht direkt in Geld ausdrücken läßt; eine ſolche Kapitalanlage ſehen wir in der Volksſchule. Hier werden diefenigen Pioniere ausgebildet, die ſpäter im Leben uns vorwärts bringen im Inland und im inter⸗ nationalen Wettkampf, im Handel.(Sehr gut!) zutreten, was, wie er glaubt, im Intereſſe des Staates iſt. eigentlich, um deren Weſen näher zu kennzeichnen, ſagen, unver⸗ ſtändiger Art. Ich habe gehört— es iſt auch hier zur Sprache ge⸗ zommen—, in dieſen Zeitungen ſtehe, daß die Volksvertreter bei Beginn der Landtagsperfode in die Kammer kämen, belaſtet mit den Verſprechungen, die ſie während des Wahlkampfes abgegeben hätten, und in der zweiten Periode, wo die Neuwahl bevorſtehe, gäben ſte wieder neue Verſprechungen mit Rückſicht auf die kommende Wahl. Nichts iſt folſcher wie das, und wir müſſen es daher mit aller Ent⸗ ſchiedenheit zurückweiſen. Wir machen keine Verſprechungen, um ein Mandat zu erhalten, das nur mit ſchweren Laſten verbunden iſt, und ich bin der Meinung, daß wir dem Volk große Opfer bringen, indem wir hierher gehen. Wir befinden uns nicht in der Notwen⸗ digkeit, durch beſondere Verſprechungen die uns bevorſtehende Arbeit hier erſt noch zu vermehren. Um auf die Einzelheiten einzugehen, will ich zunächſt von den Einnahmen ſprechen, und da muß ich nun einen Punkt mit großem Nachdruck betonen. Nach meinem Dafürhalten wird ein weſentlicher Beſtandteil unſerer Staatseinnahmen immer aus den indirekten Abgaben fließen müſſen, und die Herren von der Sozialdemokratie, an deren guten Willen, Poſitives zu leiſten, ich durchaus nicht zweifeln will, müſſen doch, je mehr ſie in das Gebiet der poſitiven Mitaubeit hinarbeiten, zu der Einſicht kommen, daß ein Staat ohne indirekte Abgaben durchaus nicht beſtehen kann. In anderen Ländern gibt es auch denkende Menſchen, es gibt dort auch Sozialdemokraten und ſogar radikale Regierungen, viel⸗ radikalere Elemente innerhalb der Kammern als bei uns, und dort ſteht es auch nicht anders. Der Herr Finanzminiſter hat im Jahre 1908 hervor⸗ gehoben, daß in Frankreich auf den Kopf der Bevölkerung 41 Mark indirekte Steuern zu zahlen ſeien, in England 39, in Deutſchland, wenn man die Einzelſtaaten und das Reich zuſammenrechnet, nur 20 Mark. Die ſchweizeriſche Eidgenoſſenſchaft lebe überhaupt nur von indirekten Einnahmen. In derſelben Weiſe verführen die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika, ein im übrigen ganz radikal ge⸗ richtetes Land. Sie ſehen alſo, daß eben doch gewichtige Momente hier mitſprechen müſſen, nicht politiſcher Art, nicht verfaſſungsmäßiger Art, ſondern rein wirtſchaftlich vernünftiger Betrachtung. Eine hierher gehörige Frage wird Sie demnächſt beſchäftigen, die Bierſteuer. Die Bierſteuer ſoll 11655000 Mark einbringen. Da⸗ von'ſoll zunächſt die Hinauszahlung an das Reich mit 5 620 000 Mark beſtritten werden, und ungefähr 6 Millionen ſollen in die badiſche Staatskaſſe wandern. Nun richte ich an Sie(zu den Sozialdemo⸗ kraten) nicht provokatoriſch, ſondern ganz ehrlich die Frage, wenn Sie dieſe Steuer ablehnen, weil Sie prinzipiell gegen indirekte Abgaben ſind, woher wollen Sie denn dieſe 11 600 000 Mark für die badiſche Staatskaſſe nehmen? Die können Sie nur aus einer Erhöhung der direkten Steuern nehmen, aber die Steuerſchraube darf man un⸗ geſtraft nicht ſo ſehr anziehen, namentlich nicht in einem ſo kleinen Lande wie Baden, denn jenſeits der Grenze läßt es ſich auch leben, And es iſt nicht zu leugnen, daß wir in Baden mit der Höhe unſerer direkten Steuern bereits an der Spitze marſchieren. Dieſe Steuern würden vorwiegend Handel und Jnduſtrie treffen, und dann würden gerade Sie, als die prätendierten Vertreter der Arbeiter, die Wahr⸗ nehmung machen müſſen, daß beſonders die Arbeiter durch eine über⸗ mäßige Belaſtung von Handel und Induſtrie ſchwer getroffen werden. Und wenn wir dieſe Einnahmen für den badiſchen Staat nicht haben, wenn wir, wie Sie als Folge Ihrer Stellungnahme werden erleben müſſen, eine Erhöhung der direkten Steuer haben würden, wo bleiben dann die Mittel für die Erfüllung der kulturellen und ſo⸗ ztalen Aufgaben, die wir mit Ihnen gemeinſam unterſtützen wollen? Da würde eben der Fall eintreten, daß Sie dann aus Prinzipien⸗ reiterei, möchte ich ſagen, ein kulturelles und ſoziales Defizit mit Gewalt herbeizuführen. Wir, die wir für das Bierſteuergeſetz ſind, damit die notwendigen Mittel für dieſeZwecke vorhanden ſind, treiben praktiſche Sozialpolitik, das möchte ich Ihnen zur gefälligen Dar⸗ nachachtung ſehr zu überlegen anheimgeben. Es iſt auch vielfach von Ihrer Seite die Rede davon, daß man für das Reich nur direkte Steuern einführen ſollte. Das würde eine ungeheuere Steuerlaſt geben, wenn man direkte Steuern zahlen müßte an das Reich und an den Einzelſtaat; es würde tatſächlich dem Finanzhaushalt der Einzelſtaaten der Rücken gebrochen. Für jeden, der die Dinge kennt und ſie vorurteilslos beurteilt— finanzielle Dinge können überhaupt nur mit kaltem Blut und Verſtändnis be⸗ ürteilt werden—, iſt es feſtſtehend, daß mit direkten Steuern allein weder im Bundesſtaat noch im Reiche etwas zu machen iſt. Jetzt komme ich auf die Reichsfinanzreform zu ſprechen, es iſt ja bereits von mehreren Seiten darauf hingewieſen worden. Wir ſind mit dieſer Reichsfinanzreform nicht einverſtanden, wir wollten zwar auch indirekte Konſumſteuern bewilligen, aber nur im Zuſammenhang mit einer entſprechend hohen Erbſchaftsſteuer, die ja gefallen iſt. Nun hat dieſe Reichsfinanzreform für den badiſchen Staatshaushalt immerhin gewiſſe Vorteile nicht zu unterſchätzender Art gebracht. nutzt. Es ſind die geſtundeten Matrikularbeiträge, die im Jahre 1911 mit 4 Millionen und im Jahre 1912 mit 6 Millionen zu zahlen ge⸗ weſen wären, weggefallen. Das iſt eine ganz bedeutende Entlaſtung des badiſchen Staatshaushalts. In dieſem Zuſammenhang komme ich auf die Erbſchafts⸗ ſte uer, weil die badiſche Finanzverwaltung dabei beteiligt iſt. Baden hat an der Erbſchaftsſteuer einen Anteil von einem Drittel; von 1911 ab vermindert ſich dieſer Anteil auf ein Viertel. heutigen Stand ein Ausfall von ungefähr 160 000 Mark. Wäre die bom Reich geplante Erbſchaftsſteuer in vollem Umfange zur Ein⸗ führung gekommen, ſo würde der badiſchen Staatskaſſe ein ganz be⸗ deutender Mehrbetrag zufließen, welcher, wie die Regierung an⸗ nimmt, ſo ziemlich den für Zahlung der Matrikularbeiträge not⸗ wendigen Betrag ausgemacht hätte. Mein Herr Vorredner Kolb hat die ganz beſtimmte Behauptung aufgeſtellt, daß die Erbſchafts⸗ ſteuer doch kommen werde. Ich liebe bezüglich künftiger Dinge lieber zu fragen, als zu behaupten. Es iſt dies ſicherer, häufig auch klüger, und ſo frage ich die Regierung: Wie denkt ſie ſich die Entwicklung der Frage der Erbſchaftsſteuer? Will ſie etwa dieſe Steuer für die ba⸗ diſchen Finanzen ausnützen? Der württembergiſche Finanzminiſter hat davon geſprochen, nachdem die Erbſchaftsſteuer für das Reich ge⸗ fallen war, daß nun Gelegenheit gegeben ſei, dieſe Steuer für die württembergiſchen Finanzen nutzbar zu machen. Oder will ſie dieſe Steuer in Reſerve halten, weil ſie doch bald für das Reich gebraucht werde? Eine Auskunft darüber hat für uns eine gewiſſe orien⸗ tierende Bedeutung. So könnte ich durch alle Kategorien von Steuern weitergehen. Ich will das aber laſſen; es wird ja bei der Einzelberatung Gelegen⸗ heit genug geben, auf manuches zurüctzukommen. Ich kann nur ſagen: In bder ganzen Steuerpolitik muß ich es grundſätzlich bekämpfen, es als falſch und ſchädlich für den Staat ſelbſt und auch für ſeine Bürger hinſtellen, weun der Verkehr mit unrichtigen Steuern belaſtet wird und wenn man Steuern einführt, die den Verkehr hemmen, ihn nicht fördern. Darunter verſtehe ich die Schiffahrtsabgaben, den Fahr⸗ karten⸗, den Scheck⸗ und Quittungsſtempel, den Frachtbrieſſtempel und anderes mehr. Das alles ſind Verkehrsſteuern, die faſt ſchädlicher durch die Hemmung des Verkehrs wirken als durch die Höhe ihrer Beträge.(Sehr richtig! links.) In dieſem Zuſammen⸗ hang muß ich mich auch mit der Börſengeſetzgebhung be⸗ ſchäftigen, wenn ſie auch keine Angelegeuheit des badiſchen Landtags iſt, aber das badiſche Miniſterium iſt ja im Bundesrat vertreten und kann dort wirken. Ganz im Zuſammenhang mit den geſchilderten rückſtändigen, hemmenden Steuern iſt auch eine ſolche Behandlung der Börſeugeſetzgebung eingetreten, daß die Börſen in Deutſchland zurückgehen und das Kapital vielfach geradezu mit Gewalt gezwungen wird, in das Ausland zu gehen. Das iſt keine Finanzkunſt! Dieſe Kunſt beſteht darin, das Kapttal anzuziehen, nicht abzuſtoßen. Das ſoll ſine ira et ſtudio, aber in aller Offenheit, meiner Ueberzeugung entſprechend, hier ausgeſprochen werden. Nun komme ich auf einen weiteren Punkt, auf die Eiſen⸗ bahnen. Da iſt meine beſcheidene, aber ganz beſtimmte Anſicht die: Die Eiſenbahn ſoll bei aller ſozialer Rückſichtnahme, bei aller Rückſichtnahme auf einzelne Landesteile, immerhin als Verkehrs⸗ inſtitut ein Inſtitut ſein, das dem Staate Einnahmen liefert, und nicht ein Inſtitut, das aus allgemeinen Steuermitteln alimentiert wird(Sehr richtig! links). Es kann ja vorübergeehnd der Fall ein⸗ treten, daß eine Unterſtützung notwendig iſt, denn wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe ſind mächtiger als die Menſchen. Allein die wirtſchaftlichen Verhältniſſe laſſen ſich auf die Dauer doch überſehen, und dann kann ich nur diejenige Eiſenbahnpolitik für richtig halten, welche zu dem Ergebnis führt, daß auf die Dauer die Eiſenbahn ihre eigenen Zinſen, ihre eigenen Schulden bezahlt und womöglich noch etwas an die Staatskaſſe abliefert[(Sehr gut! Sehr richtig!. Es iſt nicht ſehr populär, das zu ſagen, allein Dinge, die unwahr ſind, werden nicht wahr dadurch, daß man ſie oft ſagt, und werden auch nicht dadurch wahr, daß viele ſie glauben und wünſchen. Der Volksvertreter hat doch die Verpflichtung, auch ſchließlich gewiſſe Mißgunſt auf ſich zu nehmen und nur ſeiner Ueberzeugung eutſprechend für dasjenige ein⸗ Eine ehr⸗ liche Ueberzeugung muß jeder verſtehen, ſelbſt wenn er damit nicht einverſtanden iſt(Sehr richtig!),, und dieſer gebe ich Ausdruck. In welcher Weiſe nun dieſes Mißverhältnis, das hier beſteht, beſeitigt wird, das iſt eine zu weitführende Frage, das wird Sache der Spezialberatung ſein. Perſönlich bin ich der Meinung, wenn es eben nicht anders geht, ſo ſind die Tarife zu erhöhen; denn es kann nie⸗ Mau hört ja auch Preßſtimmen unfreundlicher Art, ich möchte Die Wahrheit muß man ſagen, gleichgültig, wem ſie Das iſt nach dem geſundes Sparen. verſtehen. Wenn Ausführungen gemacht worden ſind, daß wir mit dieſe ganzen Bahnpolitik— wie der Herr Abg. Kolb es geſagt hat— u in die Neſſeln geſetzt haben, daß namentlich das Kilometerheft hät beibehalten werden müſſen, ſo haben dieſe Anſchauungen ja auſch nend etwas richtiges an ſich, namentlich auch deshalb, weil ſo viele Leute dasſelbe ſagen. Sie ſind aber doch falſch. Ich habe von ſeh verläſſiger Seite gehört, daß zu derſelben Zeit, zu welcher wir(z Zeit des Kilometerheftes) ſteigende und hohe Einnahmen hatten, ar dere Staaten, die kein Kilometerheft hatten, noch höhere Einnahm gehabt haben. Alſo iſt das Kilometerheft nicht der Jaktor, der un die hohen Einnahmen gebracht. Der Grund für dieſe Höhe der E nahmen hat in anderen Umſtänden gelegen. Daß nun auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens etwas geſch muß, darüber ſind wir ja alle einig. Es iſt angeregt worden, die badiſche Regierung mit anderen Staaten in Verhandlung tret möge, um eine Eiſenbahngemeinſchaft mit den ſüddeutſchen Staaten zuſtande zu bringen. Der Herr Abgeordnete Dr. Zehnter hat dieſe Idee bekämpft, weil er geſagt hat, darin müſſe doch Preu eine Oppoſitionsorganiſation ſehen und darauf entſprechend rea ren. So iſt das durchaus nicht zu denken. Preußen hat ja ſtet Tendenz, mit jedem einzelnen Staat beſonders zu verhandeln, dann gegenüber jedem einzelnen die Bedingungen ſo zu ſtipulier wie es glaubt, nach ſeinem Intereſſe es tun zu ſollen. Wen aber— und das iſt der Gedanke des Zuſammenſchluſſes de deutſchen Staaten— die ſüddeutſchen Staaten zuſammengef ſind, dann können ſie mit Preußen geſchloſſen verhandeln und der Lage ſein, daß ſie viel eher ihre Voxteile wahren könne es ber Einzelne kann.(Sehr richtig) Die Idee iſt alſo die! Die Mittel, die Herr Dr. Zehnter ungünſtig beurteilt hat, ſind meinem Dafürhalten durchaus richtig; vielleicht hat auch auf des Herrn Dr. Zehnter nur ein Mißverſtändnis vorgelegen. Daß wir bei allen dieſen Verhandlungen die Selbſtä keit der badiſchen Eiſenbahnen aufrecht erhalten wollen, das wir wohl als gemeinſam feſtſtehende Anſicht hier ausſprecher. als vernünftig denkende Leute dürfen wir doch immerhin der Etuſi Uns nicht verſchließen, daß wir dadurch, daß wir in ein Bert verhältnis mit anderen Staaten, namentlich mit größeren als treten, Pflichten auferlegt bekommen werden, überhaupt in hältnis kommen werden, das tatſächlich in Vielem unſere b Selbſtändigkeit beſchränkt. Das wird wohl nicht beſtritten können. Nach dem Etat iſt vorgeſehen, daß jährlich 4 Millionen gemeinen Staatsmitteln zur Tilgung der Eiſenbahnſchu! 8 Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe abgeführt wi den ſol len. Ob wir dieſen Betrag als Ausgabe genehmigen könner einer ſehr ernſtlichen Ueberlegung, wir müſſen erſt einmal ab wie das Budegt im ganzen ſich geſtaltet, und dann wird ma wie viel oder wie wenig man da hinübergeheben kaun. e. Abg. Dr. Zehnter hat gemeint, es wäre vielleicht gut, we dieſen vier Millionen die Koſten für Nebenbahnen beſtritte: für Bahnen in denjenigen Gebieten des Landes, die verkeh ſind, und deren Verhältniſſe durch Eiſenbahnen entwich könnten— ein Gedanke, der an ſich recht anſprechend i jedoch darauf hingewieſen worden, daß hierfür bereits Mi; geſehen ſind, und zwar nach früheren Beſchlüſſen, wonac ö Budgetperiode fünf Millionen für ſolche Zwecke zurückzuſtell So wird es alſo wohl nicht notwendig ſein und ſich nicht ze⸗ laſſen, hier noch eine weitere Dotation eintreten zu laſſ Für mich ſehr lehrreich, aber auch überraſchend war es, Herr Finanzminiſter ausgeführt hat, in welcher Wei badiſchen Staatseiſenbahnanlehen verfahren w Wf haben da gehört, daß mit den Anleheusſummen die Anſchaffungsk 0 für Betriesmaterial in großem Umfange beſtritten werden, 1 motiven und andere Dinge, die in die vielen Millionen, handelt ſich da doch um Gegenſtände von verhältuism Lebensdauer, jedenfalls von ſehr viel kürzerer Lebensdau Laufzeit der betreffenden Anlehen iſt. Das hat auf mich gemacht, und namentlich die Bemerkung, daß in anderen S beiſpielsweiſe in Preußen, für rollendes Material Aulehensſchul nicht gemacht werden. Ich habe daraus für mich die Nutzanr end: gezogen, daß wir, da wir für die Bahnen doch ziemlich ſtarke lehenspolitik und zwar in einem nicht eben gutzuheißenden Si treiben, im allgemeinen ſonſt mit der Anlehenspolitik vorſichtig müſſen, vorſichtiger als ich urſprünglich ohne Kenntnis dieſer B nicht äußern. Soviel ſteht aber feſt, daß wir in der E Bahuen große Vorſicht walten laſſen müſſen, weil wir das Geld dafür nicht haben, und weil der Betrieb die wenn man auch annimmt, daß ſie die Hauptbahnen alim Staatsbudget belaſtet. 5 Wenn ich im folgenden von der Gewinnung d kräf te rede, ſo will ich nicht von der Elektriſierung ſprechen. Es iſt mir bekannt, daß das Haus zu dief Stellung genommen hat, in dem Sinne, daß die ele beutung der Waſſerkräfte gewiſſermaßen als Staats: handeln ſei. Ich will gegen die Richtigkeit dieſes Grun ankämpfen, allein ich bin der Meinung, daß das ei Grundfätze zu ſein ſcheint, die auch Ausnahmen zulaſſe mir ſehr wohl Ausnahmen deuken, in welchen es für den beſſer iſt, die Sache einem Privatunternehmen zu überla welchem das Privatunternehmen viel beſſer als der Lage iſt, die vorhandenen Waſſerkräfte nützlich auszub nähere und fernere Umgebung und auch für ſich ſelbſt Noch ein Wort zur Aulehenspolitik, die ich ja bereits habe. Wenn man über Anlehenspolitik ſpricht, hört Gegnern gleich das Wort vom„ungeſunden Schuldenma⸗ kann mit Ausdrücken überhaupt alles tot machen, u durch Uebertreibung. Allein nach meiner beſcheidenen 2 nicht bloß ein ungeſundes Schuldenmachen, ſonder (Sehr richtig!) Welches von beid iſt eine Frage des einzelnen Falles. Es handelt ſich b lehenspolitik darum, daß geſunde Schulden gemacht werd man nicht ungeſund ſparen muß. Man ſoll nicht Schul um Schulden zu machen, ſondern man ſoll Schulden mach! Mittel daraus zu haben für andere wichtige Kulturaufgab welche eben die Mittel nicht vorhanden wären, wenn man Weg des Aulehens beſchreiten würde. In dieſer richt nünftigen Weiſe aufgefaßt, hat die Anlehenspolitik durch Wenn ich in der Lage bin, nach vernünftigen wirtſchaftlich ſätzen ein Anlehen aufzunehmen, und ich nehme es au mir dadurch Mittel aus allgemeinen Staatseinnahmen, u Kulturaufgaben zu erfüllen, ſo verwalte ich den Staat g lich und nützlich. Wenn ich aber aus Prinzip ſage, ich Schulden, ich nehme die Millionen, die dieſe außerordentl gaben koſten, auf das allgemeine Staatsbudget und aufgaben zurück, daun verwalte ich den Staat ſchlech Daß Objekte da ſind, für welche die Mittel ri aufgebracht werden, iſt doch ganz klar. liche Budget an. Herr Kollege Kolb hat daran Fällen angeführt. Das ſind doch Bauten, bei ſie ſind für die künſtigen Generationen errichtet, tigen Generationen davon Vorteile haben, ſo ſollen weiſe daran helfen, ſie zu bezahlen. Ueberhaupt iſt biete ein Fortſchritt oft nur dadurch möglich, der Zukunſt ſich über die Verteilung der Laſten in denn derartige Ausgaben kommen der Zukunft oft der Gegenwart. Ich möchte in dieſem Zuſammenhau, geſchehen iſt, beſonders auf die Entwicklung der Stä Ich komme nun auf ein Moment, das der Herr Fi geſtern ſehr eingehend behandelt hat, auf die Sparpol er es ſelbſt genannt hat. Der Herr Miniſter hat uns Zahle⸗ gegeben, wie hoch der Aufwand für die Bezahlung der Be abſolut in der Summe und im Verhältnis zu den übri ausgaben. Ich kann nicht leugnen, daß dieſe Darlegung Min'ſters guf mich tlefen Eindruck gemacht hat. Ich halte führungen tatſächlich für richtig. Bei einer ſolchen Lage iſt der die Staatsfinanzen zu verwalten hat, gezwungen, die Zan den Beutel zu halten. 8 Ich habe jedoch in den Ausführungen des Herrn Finauzm einen gewiſſen warmen Grundton des Wohlwollen 1 Beamten vermißt. Er hat die Sache kalt behandelt, und nach wirtſchaftlichen Geſetzen, wie in einem Privatbe iſt nach meinem Dafürhalten nicht der Standpunkt eines und einer Staatsverwaltung gegenüber den Beamte Miniſter hat dann geſagt: Wir haben ja Beamte ge⸗ kommen denn die Leute, wenn es bei uns wirklich mit de ſo unzulänglich iſt, warum ſtudieren ſie denn, warum nicht wo anders hin, in audere Geſchäfte? Dieſe ganz berechtigt. Allein berechtigt iſt auch die denn die Leute hin, und namentlich wo ſollen 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 15. Januar. Vielſach iſt die Gründung einer bürgerlichen Exiſtenz nur möglich mit dem Beſitze von Kapital, das da oft nicht vorhanden iſt. Alſo ich meine, mit einer ſo allgemeinen Bemerkung kann der Herr Miniſter einen derartigen Mißſtand nicht abtun.(Abg. Görlacher: Aber die Bürgerſöhne, die Söhne der Bürgerſchaft?) „Ich war ſehr erſtaunt darüber, daß der Herr Finanzminiſter aus⸗ geführt hat, die Beamten liebten den Staatsdienſt hauptſächlich wegen der Ruhe und der Bequemlichleit, die ſie dort haben. Wir wollen leine Beamten, die im Dienſte Ruhe und Bequemlichkeit ſuchen, wir wollen Beamte, die arbeiten; übrigens kenne ich perſönlich doch ſehr viele Beamte, und darunter ſind ſehr ſehr viele, welche ihre Pflicht und Schuldigkeit tun, unter Aufopferung ihrer Kräfte(Sehr richtig! links) und noch häufig noch über das hinaus. Ich bin der Meinung, wenn ein Beamter ſeine Pflicht im vollen Maße tut, ſo weiß er ganz genau, daß die Bezahlung, die er im Staatsdienſt bekommt, eine ge⸗ Finge iſt; er weiß ganz genau, daß ſie viel geringer iſt, als er viel⸗ leicht im Privatdienſt erhalten könnte; er bleibt aber krotzdem, weil eben im Beamtentum, Gott ſei Dank, noch ein hohes Maß von Idea⸗ lismus ſteckt. Ich bedauere, daß gerade dieſer Auffaſſung, welche Gott Dank im Beamtentum noch vorhanden iſt, ſeitens des Herrn Finanzminiſters, wenigſtens in der Form, wie er ſich ausgedrückt Hat, keine ſehr hohe Würdigung entgegengebracht worden iſt. Ich bin ja ganz der Meinung, daß man ſparen muß. Denn ich gehöre zu deuen, die am Wort keine Freude haben, wenn die Tat gicht folgt; ich liebe die Kouſeguenz; und der Herr Finanzminiſter Hat mit Recht ausgeführt, daß geſpart werden kann nicht an dem Ge⸗ Halk(der ſteht ſeſt, ſondern geſpart werden kann nur au den Stellen. Nun haben wir 20—22 000 etatmäßige Stellen. Bei unſerer Bevölke⸗ rung von rund 2 Millionen Einwohnern kommt auf je 100 Ein⸗ wohner etwa eine etatmäßige Stelle, und dazu kommen noch die nicht⸗ gtatmäßigen hinzu. Das iſt gauz ſicher zuviel. Wie in dieſer Hinſicht Abhilſe zu ſchaffen iſt, wird Sache weiterer Erwägung der Regierung ſein. Der Herr Finanzminiſter hat ja in der Beziehung ſich ver⸗ heißungsvoll dahin ausgeſprochen, er hoffe, in der Sache weiter⸗ ſchreiten zu können. Aber ich und ſehr viele Leute ſind nicht damit einverſtanden, daß die Sparpolitik darin beſtehen ſoll, daß man einzelnen Beamten, ein⸗ gelnen Beamtenkategorien kleine Abzüge macht oder ihnen kleine Zu⸗ 5 lagen nicht mehr gibt, auf die ſie glauben Anſpruch machen zu können, Dieſe Beträge machen für den ganzen Staatshaushalt unendlich wenig aus; dagegen iſt es für den Staat wichtig, zufriedene Beamten zu haben. Man kann natürlich die Beamten nicht alle zufrieden ſtellen; ſeder Menſch iſt ſchließlich nicht voll zufrieden und der Ve⸗ amte bildet in dieſer Hinſicht lediglich den Regelfall, keine Ausnahme, Und wenn er auläßlich dieſer Behandlung da und dort Beſchwerde erhoben hat, ſo muß man das hieraus verſtehen. Wenn der Herr Abg, Dr. Zehnter geſtern geſagt hat, auf dem Lande draußen fänden die Medner den meiſten Beifall, wenn ſie auf die Beamten ſchimpfen, und wenn der Herr Finanzminiſter ungefähr in demſelben Sinne ge⸗ ſagt hat, ex wundere ſich nur darüber, wie die Bevölkerung die ſort⸗ geſetzten Klagen der Beamten ertrage, ſo muß ich dem entgegenhalten: Jedermann weiß, daß gerade die letzten Jahre eine allgemeine Teue⸗ rung der Lebensmittel und aller Verhältniſſe gebracht haben und Unter dieſen leidet eben hauptſächlich der Mann mit feſten Bezügen und am meiſten der im Staatsdienſt angeſtellte, denn beim Vergleich iſt der Stagt eben immer noch derjenige, der verhältnismäßig am niederſten bezahlt. Wenn alſo die Leute in der Gehaltsbewegung ihrer Unzufriedenheit Ausdruck geben, ſo kaun man eben das ver⸗ ſtehen, und man muß auch die entſchuldigenden Momente berückſich⸗ tigen, die dabei in Betracht kommen. Der Herr Finanzminiſter hat hier eine Bemerkung gemacht, mit der er, wie ich geſehen habe, großen Beifall des Hauſes gefunden hat. r hat geſagt: Großzügig kann man wohl verſchwenden, aber ſparen kann man nur im Kleinen. Ich aber ſage: Wenn man durch kleines, kleinliches Sparen die Beamten verletzt und in ihrem gerechten Em⸗ pfinden unbefriedigt läßt, dann treibt man in ganz großzügiger Weiſe ine Verſchwendung von Vertrauen, Berufsfreudigkeit und Zu⸗ friedenheit(Sehr richtig! links.) Und das iſt ein wichtiger Faktor, enn er auch im Staatsbudget nicht verzeichnet iſt. .(Schluß folgt.) Aus Stadt und J. and. Maunheim, 15. Januar 1910. KAus der Stadtratsſitzung vom 13. Januar, (Schluß.) Das mit der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft über den Bau und Betrieb von Vorortbahnen getroffene Abkommen ſieht u. A. auch die Erſtellung einer Bahnverbindung von Käfer⸗ kal nach dem Induſtriehafen vor. Nachdem die Linie Käfertal—Heddesheim in Betrieb genommen und mit dem Bau der Linie Mannheim—Schriesheim in der nächſten Zeit begon⸗ nen werden ſoll, beſchließt der Stadtrat nunmehr auch die Bahnverbindung Käfertal— Induſtriehafen auszuführen. Die Direktion der Süddeutſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft wird erſucht, die zur Einholung der Konzeſſion erforderli⸗ chen Unterlagen auszuarbeiten. Die Erweiterung der Kühlhalle des Schlacht⸗ hofes wird nach dem vom Hochbauamt vorgelegten Projekt mit einem Koſtenaufwand von 488 000 M. genehmigt. Der Stadtrat beſchließt, da die Einnahmen aus dem Betrieb des Schlacht⸗ und Viehhofes erheblich hinter den Ausgaben zu⸗ ückbleiben und durch die erforderlichen Exweiterungsbauten eue Belaſtungen hinzutreten, beim Bürgerausſchuß die Er⸗ öhung der Kühlzellenmiete von 25 auf 30 M. pro Quadratmeter, der Marktgebühr für Kälber von 20 auf 0 Pfg. pro Stück und der Schlachthausgebühr für Schweine von 1 M. 70 Pfg. auf 2 M. pro Stück zu beantragep. Von der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke wurde das Projekt einer Erweiterung des Gaswerkes Zuzenberg vorgelegt, über das ein Gutachten des Gaswerks⸗ direktors Prenger in Köln eingeholt worden iſt. Nachdem die Direktion mit den Ergänzungsvorſchlägen des Sachverſtändigen ſich einverſtanden erklärt hat, wird das Projekt als ſolches im ganzen genehmigt. Vor der Vorlage an den Bürgerausſchuß ſoll jedoch der Koſtenvoranſchlag aufgrund der nachträglich abge⸗ ſchloſſenen Aenderungen ergänzt und im Sinne der neuen Be⸗ ſtimmungen der Rechnungsordnung näher detailliert werden. Die Beleuchtung der Altrheinſtraße im Wald⸗ 50f wird durch Aufſtellung zweier weiterer Gaslaternen ergänzt Un der Halteſtelle Friedhof der Feudenheimer Dampf⸗ bahn wird eine Gaslaterne zur Aufſtellung kommen. Das Gr. Bezirksamt wird erſucht, die gärtneriſchen Anlagen auf den freien Plätzen im Stadtteil Lindenhof durch die Polizei überwachen zu laſſen. Die teilweiſe Herſtellung der Speyererſtraße der Schillerſchule wird genehmigt. Die Planlegung der Eiſenbahnſtraße im Stadt⸗ zeil Neckarau wird bei Gr. Bezirksamt beantragt. Die Ausgabe von Arbeiterbadekarten beim Ge⸗ meindeſekretariat in Neckarau ſoll künftig von—12 und —61½% Uhr, Samstags von—1 Uhr erfolgen. Die Vergebung einer Anzahl von Schaubuden⸗Meß⸗ pläßen für die Meſſe 1910 wird nach Amrag der Meß⸗ und Marktkommiſſion genehmigt, Vergeben wird: 1] Die Lieferung ſogenannter Klinker für den Neubau der Peſtalozziſchule an die Firma Friedrich längs Heller(Armbruſter u. Franke); 2) die Lieferung von Verblendern für den Neubau der zweiten Höheren Mädchenſchule an die Firma Werle u. Hartmann; 3) die Ausführung der Laſurarbei⸗ ten im Neubau Schulhaus Wohlgelegen II. Teil, und zwar: Los 1 an M. Dunkel, Los 2 an Jean Mangold, Los 3 an H. Buß; 4] die Lieferung der für den ſtädt. Sielbau im Jahre 1910 benötigten Hauſteine an Steinhauer Jakob Schuhmacher hier. Der Stadtrat beſchließt, daß mit Oſtern 1910 der ſeither in Feudenheim erteilte gewöhnliche Knabenfortbil⸗ dungsſchulunterricht aufgehoben wird und daß die in Frage kommenden Schüler, wie die anderen Vorortſchüler den entſprechenden Fachklaſſen an der Knabenfortbildungsſchule in der Altſtadt zugewieſen werden. An den Gr. Oberſchulrat in Karlsruhe wird das Erſuchen gerichtet, 28 neue Hauptlehrerſtellen an der hieſigen Volksſchule, darunter 7 für den Vorort Feudenheim, zur Be⸗ ſetzung auf den Beginn des neuen Schuljahres, d. i. auf 5. April J. Is. baldigſt auszuſchreiben. Das Schulhaus im Vorort Feudenheim ſoll te⸗ lephoniſch mit dem Volksſchulrektorat verbunden werden. Der Freien Turnerſchaft wird die K⸗6⸗Turnhalle wöchentlich an zwei Abenden überlaſſen. Der Armenkommiſſion wurden aus Anlaß des 80. Geburtstages eines ſeit Jahren als Armenpfleger tätigen Bür⸗ gers M. 50.— überwieſen, wovon der Stadtrat dankend Kennt⸗ nis nimmt. Der Bericht über die Tätigkeit des Ortsgeſundheitsrates im Jahre 1909 wird zur Kenntnis gebracht. Von der Einladung des Kaufmänniſchen Ver⸗ eins zur Weihnachtsfeier des Lehrlingsheims am 16. ds. Mts. wird dankend Kenntnis genommen. Es wird zur Kenntnis gebracht, daß vom Großherzoglichen Schöffengericht hier der Dirnenhalter Heinrich Lachner hier we⸗ gen Veleidig ung eines Straßenbahnbedienſteten zu einer Geldſtrafe von 20 Mark verurteilt worden iſt. Die Zuckerraffinerie und die Unterſtadt. Man ſchreibt uns: Mit der in den 8ber Jahren des vorigen Jahrhunderts ſtark einſetzenden Entwicklung Mannheims zur bedeutendſten Induſtrieſtadt Südweſtdeutſchlands zogen ſich die Fabrikbetriebe, die bisher noch in der Altſtadt anſäſſig waren, allmählich nach dem Lindenhof, der Schwetzingervorſtadt, der Neckarvorſtadt und dem Induſtriehafengebiete zurück. Dies war eine Erſcheinung, die in allen Induſtrieſtädten bemerkbax iſt: die Induſtrie ver⸗ läßt das eigentliche ſtädtiſche Wohngebiet und ſiedelt nach der Peripherie der Stadt über. Nur ein größerer Fabrikbetrieb Mannheims machte von dieſer Regel eine ſchmerzlich empfundene Ausnahme— die Mannheimer Zuckerraffinerie, die die Quadrate H 6 und J 6 okkupiert hatte und wie eine Feſtung den direkten Verkehr zwiſchen jenem Stadtteil und dem Luiſen⸗ ring verrammelte. Das durch die quadratiſche Einteilung der Altſtadt gewährte Prinzip der möglichſten Erleichterung des Straßeuverkehrs, der ungehinderten Licht⸗ und Luftzufuhr war durch die Zucker⸗ raffinerie in der unäſthetiſchſten und unhygieniſchſten Form durch⸗ brochen worden. Jahrzehntelang litten die Angrenzer der Zucker⸗ raffinerie unter Lärm und Radau, den der Fabrikbetrieb verur⸗ ſachte, jahrzehntelang mußte der in jener Gegend ſehr lebhafte Fußgängerverkehr ſich auf Umwegen ſeine Bahn ſuchen und jahr⸗ zehnlelang wurden die in jenem Stadtteil anſäſſigen Droſchken⸗ und Fuhrwerksbeſitzer in der Ausübung ihres Gewerbes auf das unangenehmſte behindert und geſchädigt. Es iſt daher begreiflich, daß die Bewohner der Unterſtadt die Nachricht, daß die Zucker⸗ raffinerie ihren allmählich unrentabel gewordenen Betrieb ein⸗ geſtellt habe und ihr Gelände zwecks Errichtung von Wohnbauten öffnen werde, mit Jubel begrüßte. Aber, ach! die Freude der Unterſtadt war verfrüht. Denn die Hoffnung, daß die neu anzulegende Straße jenem Stadt⸗ viertel endlich die heißerſehnte und dringend erforderliche direkte Verbindung mit dem Luiſenring bringen, daß ſie endlich das notwendige Quantum an Licht und Luft ſchaffen und daß ſie endlich, endlich den häßlichen Sackgaſſeneindruck jenes Quartiers beſeitigen werde, erwies ſich als eitel. Denn unſer Stadtrat hat auf Grund eines mit der Zuckerraffinerie abge⸗ ſchloſſenen Vertrags eine Straße projektiert, die die bisherige Sackgaſſe lediglich um ein Quadrat weiter zurückſchiebt und an⸗ ſtelle des unſchönen alten Bildes zwei zwar neue, aber verwickelte und verkrümmte Gaſſen ſchafft. Der alte verkehrswidrige Zuſtand iſt nicht nur nicht beſeitigt, ſondern verſchlimmert; die erſehnte Verbindung mit dem Luiſenring iſt vereitelt und die Hoffnung auf„Mehr Licht“ vernichtet. Man braucht bloß die Wilhelmſtraße(d. i. die Straße zwiſchen J 5 und H 5 einerſeits und J 6 und I 6 andererſeits) in gerader Richtung durch das Gelände der Zuckerraffinerie durchzuführen und dieſe Straße mit der ihr parallel laufenden Neugaſſe durch eine gerade, im rechten Winkel auf ſie ſtoßende Querſtraße zu verbinden, um eine befriedigende Löſung herbeizuführen. Man würde auf dieſe Weiſe alle berechtigten Wünſche der Bewohner jenes von jeher ſo kümmerlich bedachten Stadtteils erfüllen, man würde die Jungbuſchſtraße mit ihrem zeitweiſe geradezu ge⸗ fährlichen elektriſchen Bahn⸗ und Fuhrwerksverkehr entlaſten und würde endlich würdige Straßenverhältniſſe in einem Jahrzehnte hindurch mishandelten Stück Mannheim ſchaffen können. Wir verlangen keine Schmuckplätze, keine baumbepflanzten Avennen, nicht die Erſtellung öffentlicher Prunkbauten in jenem Stadt⸗ viertel— wir bitten nur um Eines: daß unſer Viertel mit der Beſeitigung der Zuckerraffinerie auch wirklich dem Verkehr zu⸗ gänglich gemacht wird und daß nicht die alten Verhältniſſe ein⸗ fach mit einem neuen Verkehrshemmnis vertauſcht werden. Wir können nicht einſehen, daß der Stadtrat den bisherigen Mißſtand unter einer neuen Form beibehält, damit die Zucker⸗ raffinerie und das hinter ihr ſtehende Spekulantenkonſortium aus dem alten Fabrikgrundſtück möglichſt viele Eck⸗ und Wohn⸗ häuſer errichten kann und daß dadurch die Intereſſen der Unter⸗ ſtadt und mittelbar die Intereſſen der Allgemeinheit leiden ſollen. Wir hoffen, daß der Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung vom 18. Januar dem zwiſchen dem Stadtrat und der Zucker⸗ raffinerie abgeſchloſſenen Vertrag in ſeiner jetzigen Form die Genehmigung verſage. Die Bewohner der Stadtquadrate H 5, J 5, H 6, J 6, H 7 u. J 7. Das 25jährige Amtsjubiläum des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Wilckens. Glückwunſchtelegramm der Großherzogin Luiſe. Von der Großherzogin⸗Witwe Luiſe iſt geſtern Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens folgendeß Glück⸗ wunſchtelegramm zugegangen: Ich ſende Ihnen meine herzlichen Glückwünſche zu der heu⸗ tigen Feier und erinnere mich dankbar ſo mancher Gelegen⸗ heiten, bei denen es mir vergönnt war, mit unſerem teueren heimgegangenen Großherzog das unter Ihrer ſo erſprießlichen und fördernden Leitung und Mitwirkung emporblühende Hei⸗ delberg zu beſuchen. Möchten Sie noch lange Ihres Amtes zum Wohle der Ihnen anvertrauten Stadt walten dürfen! Großherzogin Luiſe. Gratulation durch Deputationen. Heute morgen 9 Uhr brachte das ſtädt. Orcheſter dem Jubilar vor der Wohnung ein Ständchen, bei welcher Ge⸗ legenheit ſich der Herr Oberbürgermeiſter in einer kurzen An⸗ ſprache dankend über die Leiſtungen des Orcheſters, beſonders auch über den ihm von Herrn Muſikdirektor Radig gewid⸗ meten„Jubiläumsmarſch“ ausſprach.— Die Mitglieder des Stadtrats brachten heute morgen 10 Uhr ihre Wünſche unter Ueberreichung eines kunſtwoll ausgeführten Albums mung in würdiger Weiſe zum Ausdruck. Das von Herrn Gr. Hoflieferant Dieffenbacher künſtleriſch ausgeführte Album ent⸗ hält die gleichfalls in künſtleriſcher Vollendung von den Herren Hofphotographen Herbſt und Kögel ausgeführten, in ſinniger Weiſe angeordneten Photographien ſämtlicher Mitglieder des Stadtrats, ſowie Aufnahmen derjenigen Gebäude und Anſtalten, deren Entſtehung größtenteils in die„Aera Wilckens“ fällt.— Auch die ſtädtiſchen Beamten brachten dem Jubilar unter Ueberreichung einer Adreſſe ihre Glückwünſche dar.— Erwähnt ſei noch, daß heute morgen— außer dem bereits geſtern im Wortlaut veröffentlichten Glückwunſchſchreiben des Miniſters des Innern, Frhr. v. Bodman,— auch ſolche von ſämtlichen Mitgliedern des Staatsminiſteriums beim Ju⸗ bilar eingegangen ſind. Auch die treue Lebensgefährtin des Jubilars wurde durch Stadtrat und Stadtverordnetenvorſtand ſinnig geehrt. Der Stadtrat überreichte der Frau Oberbürgermeiſter einen Blumen⸗ korb und der Stadtverordnetenvorſtand eine Adreſſe, die kunſt⸗ voll auf Pergamentpapier geſchrieben iſt und ſich in prächtiger Ledermappe befindet. Gleichzeitig übergab der Stadtverord⸗ netenvorſtand ein prächtiges Blumenbukett, umwunden von einem Band in den Stadtfarben, das in inniger Weiſe die Jah⸗ reszahlen 1885—1910 in Veilchen und Roſen enthielt. Heute nachmittag 5 Uhr empfing der Jubilar eine Abordnung der Nationalliberalen Partei, beſtehend aus den Herren Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher, Rebmann, Dr. Koch und Thorbecke. Herr Dr. O b⸗ kircher hielt hierbei folgende Anſprache: Hochgeehrter Herr Oberbürgermeiſter! Wertgeſchätzter Parteifreund! Altheidelberg begeht ein Feſt von beſonderer Art. Seine Bür⸗ ger ſchauen zurück auf eine 25jährige Periode emſiger Arbeit und unausgeſetzten Vorwärtsſtrebens. Sie ſind beglückt über die reiche Entwicklung, die ihr Gemeinweſen genommen hat. Es war die Zeit, als die große Umwälzung im deutſchen Wirtſchaftsleben aller öffentlichen Arbeit neue, ſtets wachſende und immer viel⸗ geſtaltigere Aufgaben ſtellte, wo insbeſondere das Leben in un⸗ ſeren Städten ſich wandelte, wo die alten Erwerbsſtände den Uebergang zu neuen Verhältniſſen finden mußten, wo der Zuſtrom neuer Arbeitskräfte Aufnahme heiſchte, wo die Weichbilder der Städte ſich weiteten, bald ſelbſt die Gemarkungsgrenzen ſich als zu eng erwieſen und Angliederungen von Nachbargemeinden er⸗ folgen mußten, die Zeit, da das große Gebiet ſozialer Fürſorge ſich eröffnete, und die mächtig wachſenden Kulturbedürfniſſe täg⸗ lich mit neuen Anforderungen herportraten. Da brauchte es Männer von reicher Lebenserfahrung, von tiefem Ernſte, von durchdringender Erkenntnis der in dieſen Er⸗ ſcheinungen waltenden Kräfte, wollte man in einer ſtädtiſchen Verwaltung dem allem gerecht werden. Wohlan! Heidelberg hat ſolche Männer zu den ihrigen gezählt, und es war ein glücklicher Tag, als vor 25 Jahren ſie ſich den jungen Amtsvorſtand von Bonndorf zum Führer und zum Haupt der Stadt erwählten. Die 25. Wiederkehr des Tages wird mit vollem Recht durch ein ſo ſchönes und ſtimmungsvolles Feſt der ganzen Bürgerſchaft be⸗ gangen. Allein der Oberbürgermeiſtcher von Heidelberg gehörte nicht ganz und ungeteilt ſeiner Stadt und deren Bürgerſchaft. Er gehörte und gehört dem ganzen Lande, um deſſen Wohl er ſich in den verſchiedenſten Stellungen reichlich verdient ge⸗ macht hat und fortgeſetzt verdient macht. Nicht zuletzt als A b⸗ geordneter ſeiner Stadt zur 2. Kammer der Landſtände, wo ſein Wort in hohem Anſehen ſtand und wo heute ſeine Ge⸗ ſchäftserfahrung, ſeine Arbeitskraft, ſeine Gewandtheit ſchmerzlich vermißt wird. Hochgeehrter Herr Oberbürgermeiſter! Sie haben mit Recht geglaubt, dem von Ihnen geleiteten Gemeinweſen guch an der Stätte treffliche Dienſte erweiſen zu können, wo vom Stand⸗ punkte der allgemeinen Landesintereſſen aus auch über ſo viele mit dieſen innig verbundene Intereſſen unſerer Gemeinden ent⸗ ſchieden wird. In hoher Auffaſſung der Bürger⸗ und Mannes⸗ pflicht haben Sie aber auch es ſich nicht nehmen laſſen, dem poli⸗ tiſchen Leben unſeres Landes anzugehören und damit für Ihre politiſchen Anſchauungen einzutreten. Ihre Ueberzeugungen haben Sie von jungen Jahren an in die Reihen der ſeit Anbeginn unſeres Verfaſſungslebens um das Land hochverdienten Liberalen geführt. Sie haben in der nationalliberalen Partei lange Jahre in führender Stellung, eine Zeitlang als Chef der Partei, ſich unvergängliche Verdienſte erworben, die überall anerkannt werden. Deshalb fühlt ſich die nationalliberale Partei Ihnen in Treue verbunden und nimmt innigſten Anteil an dem, was Sie berührt. Darum auch wollte und konnte ſie den heutigen Tag nicht vorübergehen laſſen, ohne dieſe ihre Anteilnahme zu bezeugen. Und ſo ſind wir hier erſchienen, um den Empfindungen Ausdruck zu geben, welche die Geſinnungsgenoſſen im Lande bei dieſem Anlaß bewegen: Freude und Stolz, Sie zu den ihrigen zählen zu können, wahrhaft emp⸗ fundenen Dank für die viele, treue Arbeit, die Sie uns und unſerer Sache gewidmet haben und noch widmen wollen, herz⸗ liche Glückwünſche zu dem herrlichen Tag, den heute Heidelberg begeht, Glückwünſche für Sie ſelbſt, für Ihre verehrte Gattin und Familie, Glückwünſche für die treffliche Stadt und ihre freigeſinnte Bürgerſchaft. »Die Feier des Kaiſergeburtstages ſeitens der militäriſchen Vereine Mannheims findet am Samstag den 22. Januar, abends 8½ Uhr, im Nibelungenſaale des Roſengartens ſtatt. Die Feier beſteht aus einem Feſtbankett, an das ſich ein Ball anſchließen wird. Ein Sängerchor unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Pelliſier wird 4 Chöre zum Vortrag bringen. Außerdem haben die Herren J. Eſchellmann und A. Gberle vom hieſt Sängerbund, von Herrn Hofmuſikus Stegmann auf dem vier begleitet, ihre Mitwirkung freundlichſt zugeſagt. Ein zu der Feier gedichteter Prolog wird Frau Hofſchauſpielerin Betty Ulle⸗ vich ſprechen. Die Muſik ſtellt die hieſige Grenadierkapelle unter Leitung des Herrn Obermuſikmeiſters Vollmer. Die Mitglieder der militäriſchen Vereine mit ihren Angehörigen und Bekannten ſind zu zahlreichem Beſuche eingeladen. Während des ganzen Abends kommt Bier zum Ausſchank. mit Wid⸗ Mannheim, 15. Januar. General⸗ Muzeiger.(Abendblatt) 5. Seiie * Jüdiſcher Diskuſſionsverein. Die Fortſetzung des Vortrags⸗ zhklus findet Montag den 17. ds. ſtatt. Das dieswöchentliche Thema lautet: 3. Vortrag:„Von den Makkabäerkämpfen bis zu Herodes“. Nach dem Vortrag freie Diskuſſion. Gäſte ſind bdem Verein willkommen. * Der Verbandstag des Badiſchen Maler⸗ und Tüncher⸗ 3 meiſterverbandes findet, wie bereits mitgeteilt, am Sonntag, den 4 23. Januar, vormittags halb 11 Uhr im Ballhaus ſtatt. Die Tagesordnung lautet: 1. Die diesjährige Lohnbewegung und ihre Bedeutung auf wirtſchaftlichem und ſozial⸗politiſchem Gebiete. Referent: Emil Kruſe, Berlin, 1. Vorſitzender des Hauptver⸗ bands deutſcher Arbeitgeberverbände im Malergewerbe. 2. Rechen⸗ ſchaftsbericht. Referent: Karl Lacroix, Karlsruhe. 3. Die „ badiſche Gewerbeausſtellung. Referent: J. Fritz, Karlsruhe. 4. Kaſſenbericht und Voranſchlag 1910. Referent: W. Haber⸗ ſtroh, Karlsruhe. 5. Wahl des Ortes für den nächſten Ver⸗ bandstag. 6. Neuwahl des Vorſtandes. 7. Verſchiedenes.— Am Samstag, den 22. Januar, abends 8 Uhr, iſt Begrüßung der 4 auswärtigen Kollegen im Hotel Union. Am Sonntag, den 23. Januar ſchließt ſich an die geſchäftlichen Verhandlungen ein gemeinſchaftliches Mittageſſen im Ballhaus. Abends 8 Uhr iſt großes Bankett mit Damen in den Sälen des Ballhauſes zu Ehren ſämtlicher Teilnehmer. Montag, den 24. Jan. wird Mannheim und Umgebung beſichtigt. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender für Sonntag, den 16. Febr. Hoftheater: 4 Uhr, Abonn..:„Wallenſtein“. Neues Theater im Roſengarten: 7½ Uhr:„Das Glöckchen des Eremiten“. Neues Operettentheater: nachm. 3½ Uhr: Sappho(Gaſt⸗ ſpiel Adele Sandrock). Abends 8 Uhr: Medea(Gaſtſpiel Adele Sandrock.) Apollotheater: nachm. 4 und abds. 8 Uhr: Varietevorſtellungen u. a. Otto Reutter. Ribelungfaal: 8 Uhr: Großes Karneval⸗Konzert. Mainzer Karneval⸗Muſik, ausgeführt von der Kapelle des Fuß⸗Artillerie⸗ Regiments Generalfeldzeugmeiſter(Brandenburg) Nr. 3 aus Mainz unter Mitwirkung des Doppel⸗Quartetts, gen.„Schwä⸗ biſche Singvögel“ vom kgl. Hoftheater in Stuttgart. Kaiſerpanorama:(Kaufhaus⸗Bogen 57) vom 16.—22. Jan.: Im Salzbergwerk, Berchtesgaden, Königſee u. ſ. w. Mannheimer Liedertafel E..: Münechner Kellerfeſt mit Tanz in den Sälen des Friedrichsparkes“. Deutſche Generalfechtſchule E..: Winterfeſt im Bern⸗ hardushof.“ Geſangverein„Eintracht“: 7 Uhr: Maskenball im Kaſtno. Große Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt E..: 8 Uhr Herrenſitzung im Neckarſchloß. 8 95 Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Vom Hoftheater. Die Intendanz teilt mit: Wegen Erkrankung Marokko“ abgeſagt werden. Dafür gelangt„Amphytrion“ zur Aufführung. Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt ſind einige Oel⸗ gemälde von Hans Sachſe, Mannheim und 1 Oelgemälde von Rudolf Epp, München. Auf die Bilder von Hans Unger, Robert Weiſe, Martin Brandenburg und Hermann Eißfeld ſei nochmals verwieſen. Max Ettinger, Schüler der Münchner Akademie der Tonkunſt, zurzeit Kapellmeiſter am Stadttheater in Lü b elck, hatte dort jüngſt mit ſeiner Ouvertüre zu Shakeſpeares„Was Ihr wollt“ lebhaften Erfolg. Das 5. deutſche Bachfeſt ſoll unter Leitung von Muſikdirektor Walter Joſephſon vom.—7. Juni in Düſſeldorf ſtattfinden. Dem bekannten Liederkomponiſten Eugen Hildach, der in Frankfurt a. M. ſeinen 60. Geburtstag hat, wurde der Titel„Pro⸗ feſſor“ verliehen. 3 Letzte Nachrichten und Telegramme. Der mittelrheiniſche Fabrikantenverein und die Schiffahrtgabgaben. *„ Frankfurt a.., 15. Jan.(Priv.⸗Tel.]) Die geſtrige ſtark beſuchte Verſammlung des Mittelrheiniſchen Fabrikanten⸗ vereins hat einſtimmig folgende Erklärung angenommen: Die Generalverſammlung des Mittelrheiniſchen Fabrikantenvereins tärs über den gegenwärtigen Stand der Schiffahrtsabgabefrage ihre Ueberzeugung wiederholt dahin aus, daß die Einführung ſolcher Abgaben auf den natürlichen Waſſerſtraßen ein aus poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Gründen gleichermaßen bedenklicher Schritt ſein würde und richtet an den Hohen Bundesrat die Bitte, den hierauf bezüglichen Geſetzentwurf der preußiſchen Regierung ſeine Zuſtimmung zu verſagen. Sie erklärt gleichzeitig, daß ſie den Ausbau der deutſchen Waſſerſtraßen, namentlich in Süd⸗ deutſchland, für eine nationale Aufgabe anſieht, die im Intereſſe der ganzen Volkswirtſchaft gelöſt werden muß. Die hierzu er⸗ forderlichen Koſten ſind, inſoweit ſie nicht aus den ſchon jetzt zuläſſigen Abgaben für beſondere Anſtalten gedeckt werden kön⸗ nen, nach den ſeitherigen Grundſätzen durch Beiträge der be⸗ teiligten Staaten, Kommunal⸗ und Intereſſenverbände aufzu⸗ bringen. Erweiterung der Torpedodiviſio nen. m. Berbin, 15. Jan. Zum beiteren Ausbau der Torpedo⸗ abteilung wird am 1, April ds. Is. bei jeder Torpedodiviſion die 6. Kompagnie gebildet und aus der 5. und 6. Kompagnie bei jede Dorpedodiviſion die 3. Abteilung zuſammengeſtellt. Der Reichstarif für das deutſche Malergewerbe. „ Berlin, 15. Jan. Der Reichstarif für das deutſche Malergewerbe iſt lt.„Frkf. Zig.“ heute von den bebeiligten Verbänden angenommen worden und tritt am Mon⸗ tag in Kraft. Es handelte ſich um die Abſtimmung über den vom Gebwerbegericht gefällten Schiedsſpruch, wonach die Gehilfen in allen Vertragsorten für die Zjährige Vertragsdauer bei 10ſtündiger Arbeilszeit eine Lohnerhöhung von 3 Pfg. die Stunde verlangen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 15. Jan. Aus Bahreuth wird gemeldet: Der Hotelier Wichart, Inhaber des Bahreuther Vahnhofhotels, in dem ſich J. Zt. der Kammerſänger Theodor Bertram erhängte, hat ſich heute nachmittag ebenfalls äerhängt. Dieſer eigenartige Zufall ruft das traurige Ende des genialen Künſtlers in Erinne⸗ rung, der infolge drückender Schulden und aus Schmerz über den Verluſt ſeiner jugendlichen Gattin, die bei der Kataſtrophe der „Berlin“, bei der auch die Mannheimer Hofopernſängerin Hilda Schöne umkam, eben in jenem Bahnhofshotel Hand an ſich legte. Berlin, 15. Jan. Aus Kaſſel wird gemeldet: Die Heiligenſtadter Portland⸗Zementfabrik ſteht ſeit geſtern in Flammen. Der„Nordpolentdecker“ Cook. JBerlin, 15. Jan. Aus Kopenhagen wird berichtet: Der frühere Sekretär Cooks, Londsdale, hat gegenüber mehreren haltenen Brief aus Marſeille, datiert vom 14. Dezember, noch, dieſem gehe hervor, daß aus Südſpanien abgeſchickt habe. Aus ſpanien abgeſchickt h 8 auf Ste gewefen Cook in der Zeit vom 14.—24. Dezember ſei; das ſei anſcheinend der Grund dafür, Abſendung des Briefes noch nichts von dem Urteil der Kopen⸗ des Herrn Copony muß die heutige Vorſtellung„Der Fürſt von ſpricht nach Entgegennahme eines Vortrages ihres Vereinsſekre⸗ Berichterſtattern erklärt, daß er außer den früher ſchon er⸗ einen anderen Brief Cooks erhalten habe, den dieſer am 24. Dez. daß Cook bei der hagener Univerſität gewußt habe. Dr. Cook habe in dieſem Brief eine neue Adreſſe angegeben, an die Lonsdale tele⸗ graphieren könne und verſprochen, einen Brief mit weiteren Erläuterungen abgehen zu laſſen. Aber ſeit dieſer Zeit habe Cook kein Zeichen mehr von ſich gegeben, obgleich Lonsdale ſeitdem mehreremale an ihn telegraphierte. Lonsdale meint, daß Cook allerhöchſtens 200 000 Kronen aus der ganzen Affäre verdient haben könne und ſchließt, daß auch er jetzt beginne, an Cook zu zweifeln. Der Militärkonflikt in Spanien beigelegt. [Berlin, 15. Jan. Aus Madrid wird gemeldet: In unter⸗ richteten Kreiſen hält man den Militärkonflikt, nachdem auch die Reaktionäre ſich vorſichtshalber zurückgezogen und die Rädelsführer disziplinariſch beſtraft worden ſind, für beigelegt. Die Regierung wird allgemein für ihr energiſches Vorgehen beglückwünſcht. Ein großer Tag im preußtiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe. Berlin, 15. Jan.(GVon unſerem Ber⸗ liner Bureau.) Im ßpreußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe, das heute die erſte Etatsberatung begann, iſt großer Tag. Zwar Herr von Bethmann⸗Hollweg iſt nicht erſchienen, aber geſchäftige Leute verbreiten die Kunde im Hauſe, daß ſich der Miniſterpräſident noch während der Sitzung einſtellen werde. Nur die preußiſchen Miniſter und der Unterſtaatsſekretär Wahn⸗ ſchaffe ſind anweſend. Die Tribünen ſind zum brechen über⸗ füllt auch die Abgeordneten ſind faſt vollzählig zur Stelle. Bei der heutigen Beratung wird vor allem auch eine Stellungnahme der Parteiführer zur preußiſchen Wahlreform erwartet. Zu⸗ nächſt halten noch Wahlen das hohe Haus auf, doch es erledigt dieſe raſch und einfach. Der bisherige Präſident vb. Kröcher wird wiedergewählt, ebenſo auch die Vizepräſidenten Dr. Porſch (Ztr.) und der nationalliberale Abg. Krauſe. Unter allgemeiner Spannung des Hauſes gibt der Präſident zunächſt dem Abg. Pappenheim, dem Fraktionsredner der Konſervativen, das Wort, der mit einer längeren Rede die Etats⸗ debatte einleitet. Herr von Pappenheim beginnt ſeine Rede nicht gerade mit Liebenswürdigkeiten gegen den neuen Mann im Reichskanzlerpalais. Augenſcheinlich behagt auch den Kon⸗ ſerbativen der immer abweſende Reichskanzler nicht. Der Redner hat zwar allen Reſpekt vor den Leiſtungen des Herrn Reichs⸗ kanzlers, aber nach dieſem captatio benevolentiae meint der Redner, da der Reichskanzler immer abweſend zu ſein ſchein, empfehle es ſich, daß er einen ordenklichen Stellvertreter im Ab⸗ geordnetenhauſe ſlelle. Dann kommt der Redner auf die Reichs⸗ finanzreform zu ſprechen und richtet unter ſtürmiſchem Beifall der Konſerbativen und des Zentrums die heftigſten Angriffe gegen die Regierung, die nichts getan habe, um dem liberal⸗ ſozialiſtiſchen„Verhetzungsfeldzuge“ entgegenzutreten und für ein beſſeres Verſtändnis der Finanzreform im Volke Sorge zu tragen. Herr von Pappenheim wurde im Laufe ſeiner Rede ſtatt milder noch ſchärfer und verlas eine Erklärung, die von einem ganz ungewöhnlichen Beifall der Rechten begleitet wurde. Die Erklärung wendet ſich in denkbar ſchärfſter Weiſe gegen di e Regierung, die bei der Reichsfinanzreform nichts getan habe, um die Bevölkerung aufzuklären. Die Verhetzung hätte vermieden werden müſſen. Der Redner beſchäftigt ſich dann mit der Rede des Finanzminiſters und wandte ſich der Wahl⸗ rechtsvorlage zu. Wer aber irgend eine Erklärung er⸗ wartet hatte, wurde arg enttäuſcht. Die konſervative Partei will die Regierungsvorlage abwarten. Sehr energiſch ver⸗ langte er Schiffahrtsabgaben. An dieſer Forderung würden die Konſervativen trotz aller jetzt wieder dagegen auf⸗ tauchenden Schlagworte feſthalten. Er kanzelt die badiſ ch e und ſächſiſche Regierung ab und bemerkt, daß man es in Preußen an der Bundesfreundſchaft gegen die Bundes⸗ ſtaaten nicht fehlen laſſe. Er mildert dann ſeine Rede. Er hofft, daß die Mißverſtändniſſe bald behoben werden möchten. Finanzminiſter v. Rheinbaben gab dieſem Redner zu, daß die Verhetzung im Reich tatſächlich bedenkliche Formen an⸗ genommen habe. Rheinbaben drückt ſich aber von einer eigenen Stellungnahme und wälzt die Verantwortung der Reichs⸗Re⸗ gierung zu. Die preußiſche Regierung hätte ihre, Schuldigkeit getan. Der Miniſter ſprach aber die Hoffnung aus, daß bald Beruhigung eintreten würde und daß ſich auch die nationalen Parteien wieder einigen würden. Ausſchließlich mit den Schiffahrtsabgaben beſchäftigte ſich der Miniſter der öffentlichen Arbeiten v. Breitenbach, der er⸗ klärte, daß man in Preußen ein weitgehendes Entgegenkommen gegenüber den übrigen Bundesſtaaten bewieſen habe. Es handle ſich hier um ein gemeinſames wirtſchaftliches Unternehmen. Der Miniſter ſprach hierauf namens der Regierung die Ueberzeugung aus, daß er in dieſer Vorlage einen Erfolg er⸗ zielen werde, der nicht als rückſchrittlich, ſondern als Fortſchritt anzuſehen iſt. Hierauf ſprach der Pole v. Jacz ewski, der die Frage aufwarf, ob der Miniſterpräſident wirklich im Beſige des Ver⸗ trauens des Volkes ſei. Er wies auf die Euteignungsvorlage hin, auf die preußiſche Oſtmarkenpolitik und ſprach in dieſem Zuſammenhange dem preuß. Miniſterpräſidenten das Mißtrauen ſeiner Partei aus. Eine eigentliche Etatsrede hielt dann der naklib. Abg. Dr. Friedberg, der zur allgemeinen Politik bemerkte, daß die Kon⸗ ſervative Partei aus Furcht vor den Wirkungen der Reichs⸗ finanzreform zu ängſtlich nach der Regierung ſchreie. Bezüglich der Schiffahrtsabgaben wünſchte der Redner, daß die preußiſche Regierung ein freundliches Einverſtändnis mit den widerſtre⸗ benden Slaaten erzielen möchte und wies unter dem Beifall ſeiner Partei darauf hin, daß die Regierung hier vor einer Verfaſ⸗ ſungsänderung nicht zurückſchrecke, während ſie aber bei Meck⸗ lenburg ſehr ängſtglich in dieſer Beziehung ſei. Dem Miniſter⸗ präſidenten Bethmann⸗Hollweg wolle ſeine Partei ohne Miß⸗ trauen begegnen, aber er ſolle zunächſt einmal Taten zeigen, Er rügt, daß in Preußen nur konſervatipe Männer in die Regierung berufen würden und ſprach von einer lonſervativen Partei⸗ regierung.— Hierauf nahm der Miniſter v. Moltke das Wort und wendet ſich gegen die letzten Ausführungen des Vorredners. Doutſcher Reichstag. Stimmungsbild. Berlin, 15. Jan. Im Reichstag begann bereits um 412 Uhr vormittags die Sitzung. Zunächſt ſteht die Fortſetzung der erſten Leſung die Bänke der Abgeordneten zeigen eine noch größere Leere. Das Intereſſe an der Debatte iſt nur eine ganz geringes. Der Reichskanzler fehlt ſelbſtverſtändlich auch heute. ratstiſch hat nur Unterſtaatsſekretär Dr. Lisco Platz genommen und auch der preußiſche Finnzminiſter von Rheinbaben iſt durch die Entatsdebatte im preußiſchen Abgeordnetenhauſe feſtgehalten. Die Debatte eröffnet der Dauerredner Stadthagen, ſeines Zeichens auch Juriſt, der außerordentlich ſcharf und giftig die Regierungsvorlage beſpricht. die Hauptquelle der Klagen über unſere Rechtspflege bilden, ginge die Regierungsvorlage mit großer Eleganz vorüber. Volksptriei, der den Wunſch ſeiner Partei ausſprach, doch nur ein Zeichen von Abſpannung und Müdigkeit, eine Folg des Juſtizgeſetzes auf der Tagesordnung. Der Zudrang zu den Tribünen iſt heute noch ſchwächer als geſtern und auch;! Am Bundes⸗ Gerade an den Punkten, welche * Ww. Berlin, 15. Januar. Am Bundesratstiſche: Staatsſekretär Lisco. Das Haus iſt ſchwach beſetzt. Die Tribünen ſind faſt lee Vizepräſident Spahn eröffnet die Sitzung um 11.17 Uhn Die erſte Leſung der ** Juſtizuovelle wird fortgeſetzt. Stadthagen(Soz.]: Die ſchöne Sprache des Entwurſs kann nicht darüber hin wegtäuſchen, daß das beſtehende Recht ſchwere Mängel hat, di auch durch dieſe Novelle nicht behoben werden. Die Klaſſenjuft bleibt beſtehen. Die Staatsanwaltſchaft muß beſeitigt und durch unabhängige Richter erſetzt werden. Die Arbeiterſchaft wird · allen vorgeſchlagenen Neuerungen ſchlechter geſtellt. Der Rich ſtand iſt heute ſchlechter daran, als in den Zeiten des abſoluten Königreichs Preußen.(Sehr richtig!) Dringend erforderli die Trennung der Juſtiz von der Verwaltung. Die weitere 3 ziehung der Laienrichter, wie ſie hier vorgeſchlagen wird, und d Erweiterung ihrer Befugais, iſt völlig ungenügend und nur Schein, ſolange auch die Arbeiterſchaft zu dieſem Amte ni zugelaſſen wird. Das Vorverfahren müßte zugunſten des Ang klagten ganz anders geſtaltet werden. Auch die Vorſchriften üh die Unterſuchung behalten ihre Mängel bei, die den Angeklagt vollſtändig ſchutzlos machen. Auch die Unterlaſſungsſünden d Geſellſchaft werden in dem Entwurfe keineswegs wieder gut macht. Der Entwurf iſt gerichtet gegen die Arbeiterklaſſe d Verſchlechterung des Strafrechtes und des Strafprozeſſes z gunſten der herrſchenden Klaſſen. Die heutige Juſtiz verdie Recht kein Vertrauen, weil für ſie Juſtiz und Gerechtigkeit zw verſchiedene Begriffe ſind.(Beifall bei den Soz.) Unterſtaatsſekretär Dr. Lisco: Gegenüber dem Vorredner bemerke ich: Der Juſtizmin hat nicht geſagt, daß das Vertrauen zu der Juſtiz geſchwunden ſei und kann das auch gar nicht geſagt haben. Er ſprach nur einem gewiſſen Mißtrauen in einzelnen Kreiſen gegen die teile der Strafkammern. Das Mißtrauen iſt tatſächlich unb gründet und wird durch die Reform leicht behoben werden. St weit die Ausführungen Stadthagens Vorſchläge enthalten we den ſie in der Kommiſſion beraten werden. Verwundern muß mich über die Anſicht, daß der Entwurf gerechtigkeitsfeindlich für die Klaſſenjuſtiz ſei. Intereſſant war es, daß der Abg. Stadt⸗ hagen für die Einſchränkung des Legalitätsprinzips elntra Wenn er meinte, es wäre vielleicht richtig, die Straſbeſtim⸗ mungen über die Arbeiterſchutzgeſetze davon auszunehmen, ſo ließ ſich darüber verhandeln. Hinſichtlich der Auswahl der Schöffen bin ich auch dafür, daß ſie aus allen Berufsſtänden entnommen werden. Dabei iſt aber darauf zu achten, daß es unabhängige Leute ſind, die ſich der Verantwortung ihrer Rechtsfähigkeit be wußt ſind und auch die nötige Intelligenz beſitzen. Der Abg Deiembowski ſprach von einer Terminpolitik in der Provi Poſen, wo politiſche Prozeſſe auf Tage verlegt ſeien, an die Richterbänke von deutſchen Richtern beſetzt ſind. J ſtreite, daß eine ſolche Pflichtwidrigkeit jemals vorgekommen 5 Ich halte es für wünſchenswert, daß die Richter zwiſchen Zivil und Strafkammer öfters wechſeln. Dieſer Wechſel der Rit iſt aber Sache des Präſidiums und nicht der Verwaltung Abg. Heinze erwidere ich, der Schwerpunkt des Strafpr iſt in die Berufungsſenate zu legen. 7 Der ſozialdemokratiſche Redner meinte, daß die vorli Straſprozeßreform die Bahn für eine Klaſſenjuſtiz nur ebnen würde. Dieſer Meinung des Abg. Stadthagen tra ſekretär Lisko entgegen mit dem Bemerken, daß der durchaus arbeiterfreundlich ſei. Es ſei ſelbſtverſtändlich, Laien aus allen Berufsſchichten der Bevölkerung entno⸗ würden. Der Staatsſekretär wendet ſich dann gegen ſtr Ausführungen der polniſchen Abg. Schimpowski und bezüglich der Berufung bei den Strafkammern, daß das gewicht der Straffuſtiz immer noch in der erſten Inſtat 1 würde. 5 Es fprach weiter der Abg. Gräf von der wirtſch. gung, der ſich gegen Stadthagens Ausführungen wandt Gegenſatz zu Müller⸗Meiningen wolle die wirtſchaftliche einigung eine Ausdehnung der Zuſtändigkeit der Schwurg auf preß⸗ und politiſche Prozeſſe abgewendet wiſſen. Dagegen die wirtſchaftliche Vereinigung für eine Mitwirkung der La in beiden Inſtanzen. 555 Von der Reichspartei ſprach der Abg. Dr. Brun der ſich gleichzeitig für die weitere Zuziehung der Schö ſprach und eine Vereinſachung in der Abfaſſung der langte. Weiterhin ſprach noch der Abg. Ablaß von Schöffenamt auch Arbeiter, Kleingewerbetreibende und letzt auch Frauen zugezogen würden. *** *„ Berlin, 15. Jan. Der in der B Reichstags beſchloſſene Beſuch der Diamante afrikaniſchen Schutzgebietes fand heute vormitt Mitglieder der Kommiſſion nahmen von den Einrichtungen Regie Kenntnis. In ſeiner Anſprache legte der Vorſte Maßnahmen dar, die eine ſachgemäße Sortierung und Ve tubng der Diamanten gewährleiſten. Die bekannt gege Grundlagen für die techniſche und finanzielle Behandlun Diamanten der Regie fanden Billigung. Arbeitsfreudigkeit. Wie oft wird einem Menſchen das als Trägheit vorgeworfen, Ueberarbe tung iſt. Mit Scotts Emulſion wird dem am beſte gegengetreten, die Körperkräfte werden ſith dann bald wieder he⸗ und die Arbeitsluſt kommt zurück. Scotts Gmulſion hat nicht den angenehmen Geruch und Geſchmack des gewöhnlichen Lebertrans, halb die meiſten Leute ſie leicht nehmen. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und z loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in Driginalflaſchen mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Seott& Bowne, G Frankfurt a. M. 8 Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, primg Glyzer phosphorigſaurer Kalk 4,3, unterphosphorigſaures Natron 2,0, Pult feinſter arab. Gummi pulv. 2,0, deſtill. ſſer 129,0, Alke matiſche Emulſton mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriabl ſe 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 15. Jannar. Vergnügungen. Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Ouver⸗ ture„Zampa“ von Herold, 2. Prolog aus„Bajazzo“ von Leon⸗ cavallo, 3. Lenz und Liebe“, Walzer von Blon, 4.„Großherzog Friebrich“, Marſch von Häfele. Katſer⸗Panorama Kaufhaus Bogen 57. Ein Beſuch des kgl. Salsbergwerkes Berchtesgaden, ſowie Szenen der Salzgewinnung und Beſichtigung des Sudhauſes, Fahrt auf dem Königsſee uſw. betitelt ſich die neueſte, von morgen Sonntag ab im Kaiſer⸗Panorama ausgeſtellte Serie, Reizende Landſchafts⸗ bilder von Berchtesgaben und Umgebung, vom Königsſee uſw. ver⸗ vollſtändigen dieſen ſchönen Zyllus, deſſen Beſichtigung niemand verſäumen ſollte. Aus dem Großherzogtum. * Rheinau, 15. Jan. Ein frevelhafter Ein⸗ bruchsdiebſtahl iſt lt.„N. Mannh. Volksbl.“ verfloſſene Nacht hier verübt worden. Der oder die Täter brachen in die katholiſche Kirche ein und beraubten das Taber⸗ nakel. Nach Beſeitigung des eiſernen Gitters ſtiegen ſie durch as Fenſter der Nebenſakriſtei, dann zertrümmerten ſie die Türe des Sakramenthäuschens, deſſen Schloß intakt blieb, und ſtahlen den Speiſekelch mitſamt den hl. Hoſtien. Auch das Gefäß mit der großen hl. Hoſtie nahmen ſie mit. Da auch die Kirchentüre er⸗ brochen iſt, hat es den Anſchein, als ob die Diebe durch ſie ihren Weg in's Freie ſuchten und fanden. Zwei Opferſtöcke, die aber tags zuvor geleert worden waren, nahmen ſie ebenfalls mit. Der Sachſchaden beläuft ſich auf ungefähr 150 bis 200 Mark. Es liegt der Gedanke nahe, daß es ſich bei den Einbrechern um dieſelben Geſellen handelt, die vor 8 Tagen den Einbruch in's Pfarrhaus in Brühl unternommen haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Birkenau, 14. Jan. Dem ledigen 21jährigen Mau⸗ rer Brehm, der ſich beim Neujahrsſchießen die eine Hand ſchwer verletzte und deswegen in die Klinik nach Heidelberg gebracht wurde, mußte leider, nachdem der Finger der Hand abgenom⸗ men und ſich Blutvergiftung eingeſtellt hatte, die ganze Hand amputiert werden. Der Zuſtand des jungen Mannes iſt recht bedenklich. Möchte doch dieſer traurige Fall alle jungen Leute mahnen, äußerſt vorſichtig mit Schießgewehren umzugehen und das Neufjahrsſchießen gänzlich einzuſtellen. Bportliche Rundſchau. *Sportplatz bei den Brauereien.(Halteſtelle Käfertallinie.) Am morgigen Sonntag findet das Retourſpiel zwiſchen den zwei hebannten Lokalvereinen Mannheimer Fußballklub „Phönix“ und Mannheimer Fußballgeſellſchaft „189 6“ ſtatt. Das Spiel, das mit Recht als eines der ausſchlag⸗ gebenden um die Meiſterſchaft des Weſtkreiſes genannt werden darf, wird von den Mannheimer Fußball⸗Intereſſenten mit Spannung erwartet. Das Spiel findet bei jeder Witterung nachmittags ½8 Uhr ſtatt. Wetterberichte. * Furtwangen. Seit drei Tagen iſt ſtarker Schnee fall eingetreten, ſo daß das Skigelände zurzeit ſehr ſchön iſt. Schöner Neuſchnee in genügender Menge bedeckt unſere die Stadt un⸗ mittelbar umgebenden Berghänge. Das Wetter iſt freundlich, ziemlich kalt, aber ſonnig. Schneebeobachtungen. In den letzten Tagen iſt im ganzen Lande etwas Schnee gefällen, der aber in tieferen Lagen nicht liegen geblieben iſt. Am Morgen des 13. Januar(Donnerstag) ſind gemeſſen worden in Furtwangen 6, in Dürrheim 1, in Stetten d. k. M. 1, in Heiligenberg 2, in Zollhaus 5, beim Feldberger Hof 40(darunter 20 Zentimeter Neuſchnee), in Titiſee 6, in Bonn⸗ dorf 9, in Höchenſchwand 10, in St. Blaſien 10, in Todtnauberg 12, in Heubronn 8, in St. Märgen 12, in Herrenwies 10, in Kaltenbronn 15, in Tiefenbronn 1, in Strümpfelbrunn 5, in Elſenz 1 und in Buchen 3 Zentimeter. Volkswirtschaft. HPreussische Lentral-Bodenkredit-Aktien-Cesellschaft Berlin. Im Inseratenteil der vorliegenden Zeitung veröffent- lichen wir eine Subscriptionseinladung auf 19 Oο οοο M. Aprozentige unverlosbare Zen- traI-Pfandbriefe vom Jahre 1909 der Preus- Ssischen Zentral-Bodenkredit-Aktien-Ge- sellschaft. Die Zulassung dieser Anleihe an den Börsen von Berlin, Breslau, Köln, Dresden, Frankfurt a. Main, Leipzig, Hamburg und München ist bereits im April vor. Js. erfolgt. Sie umfasst insgesamt 60 o00 o0⁰ Mark und ist eingeteilt in 60 Serien von je 1 000 O., deren einzelne Abschnitte in Beträgen von 5000, Zzooo, 1000, 500, 300 und 100 M. ausgefertigt sind. Hiervon ist die diesmal aufgelegte Summeè der Restbetrag. Die Subskription darauf findet statt am Donnerstag, den 20. Januar cr. zum Kurse von 100,5 0 PrO:E. zuzüg- lich laufender Stückzinsen vom Tage der Abnahme bis zum 1. März. Die Abnahme der zugeteilten Stücke hat in der Zeit vom 28. Januar bis spätestens 25. Februar er. zu geschehen. Die Pfandbriefe sind mit halbjährlichen Zinsscheinen, jeweils am 1. März und 1. September fällig, versehen. Eine Rückzahlung dieser Pfandbriefanleihe ist bis zum 1. März 1919 ausgeschlossen. Irgendwelche Kündigung kann also nicht früher als erstmals zu diesem Termine er- folgen und muss dann dreimal, das erste Mal innerhalb der ersten 8 Tage des den Rückzahlungstermin vorher- gehenden Monats September bezw. März bekaunt ge⸗ macht werden. Eine Verlosung findet bei dieser Anleihe überhaupt nicht statt; die Inhaber dieser Pfandbriefe Sinn also der Mühe, Verlosungslisten zu kontrollieren, enthoben. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 2. Zt. M. 39 600 000. Insgesamt waren von der Gesell- schaft Ende Dezember 1909 724 o08 450 M. Zentral-Pfand- briefe im Verkehr, denen als Deckung M. 755 851 761.11 hypothekarische Darlehnsforderungen gegenüberstanden. Die umlaufenden Kommunal-Obligationen betrugen Ende Dezember 144 348 300 M. EAm hiesigen Platze werden Zeichnungen von den im Inserat angegebenen Stellen und bei der Mannheimer Bank--G, und der Süddeutschen Diskonto- Gesellschaft ArG. entgegengenommen. Brauereigesellochiaft zur Sonne vorm. H. Wolts, Sßepyer. Die Zulassung von M..40 Mill. Aktien dieser Gesellschaft zum Handel an der Frankfurter Börse wurde don der Deutschen Vereinsbank beantragt. Die Altien-Brauerei Altenburg in Sinsheim-Baden- Baden verzeichnet für 1908/9 einen Rückgang im Er- trag des Braukontos auf M. 476 010(M. 320 194). Nach M. 44911(M. 48 390) Abschreibungen bleibt ein Rein- gewinn von M. 36 480(M. 46 781), aus dem 4 Proz. ( Proz.) Dividende auf M. 800 000 Grundkapital verteilt werden. Siiddeutsche Eisenbahui-Gesellschaft, Darmstadt. Die Gesellschaft vereinnahmte im Dezember 1909 M. 634 888 gegen M. 372 246 im Vorjahre. Hiervon entfallen auf den Personenverkehr M. 525 457 oder M. 56 203 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr M. 106 337 oder M. 6630 mehr. Seit Beginn des Geschäftsjahres (I. April bis 31. Dezember 1909) wurden insgesamt M. 6 123 670 oder M. 418737 mehr als im gleichen Zeit- raume des Vorjahres eingenommen. Die Betriebslänge der Nebenbahnen hat sich infolge Eröffnung der schmal- spurigen Nebenbahnstrecke Mannheim-Kafertal(Neben- bahn)-Heddesheim i. Baden(Teilstrecke der Mannheim- Weinheim- Heidelberg- Mannheimer Nebenbahn) am I. Mai 1909 um.52 km vermehrt und beträgt 320.99 km gegen 314.47 km im Vorjahre. Die Länge der Klein- bahnen hat sich um.67 km vermehrt und beträgt 108.51 km gegen 104.84 km im Vorjahre. Deutec-Hransbsische Rognaꝶ- Brennerei München. Nach dem Geschäftsbericht der Deutsch-Französischen Kognak-Brennerei und Weinspritraffinerie vorm. Gebr. Macholl Akt.-Ges. in München hat die Gesellschaft im letzten Geschäftsjahre einen Brutto-Gewinn von Mark 96 000 erzielt. Es sollen 4 Proz.(wie i..) Dividende verteilt werden. Die Maschinenfabriſ Esterer Akt.-Ges. Altötting hat in 1908/09 einschliesslich Vortrag von M. 39 888(i. V. 40 719) einen Gesamtgewinn von M. 142 308(M. 170 O48) erzielt, woraus wieder 3 Proz. Dividende verteilt werden sollen. Bei de, Deutschen Lebensversicherungs-Gesellschaft inñ Lübech wurden im Jahre 1909 8211 Versicherungs- anträge über M. 29 456 706.50 eingereicht, von denen 7348 über M. 25 899 566.530 Annahme fanden(gegen 8636 Ver- sicherungsanträge über M. 20 341 128.00 im Vorjahre). Durch Tod und durch Erleben des Fälligkeitstermins Wwurden M. 6041 064.33 zahlbar. Ferner schieden aus durch Rückkauf, Ermässigung der Versicherungssumme, Unterlassung der Prämienzahlung und Nichteinlösung der ausgefertigten Policen: M. 7954 001. 76, sodass sich durch eine reine Zunahme von M. 11 904 500.41 der Versicherungsbestand auf M. 248 906 211.81 gehoben hat. Die Geschäftsergebnisse stellten sich Reinzuwachs: imqahre: Antragssumme: Ausfertigung: 18gc auf M. 12 765 M. 10 425 ο M. 2848 00⁰ 190 1„„ I4 61gοοο„ 12689 000„ 4845 000 1903„„ 18 578 000„ 16 118 o00„ 6257 Oοο 1908„„ 22 5½%8 0„ 18 830 000„ 7ii oo⁰ 190„„ 24 665 450„ 20 367 60„ 9190071 1909„„29 4567 25 899 867„ II 904. 500 In der Aufsichtsratssitaung der Rheinischien Staſil- coeVαεε Berlin wurde beschlossen, der am 23. Febr. einzu- berufenden ausserordentlichen Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 5 000 000 vorzu- schlagen. Die neuen Aktien, die ab 1. Juli 1910 Dividen- denberechtigung haben werden, sollen unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionare begeben werden. Der Erlös aus der Aktienemission, die an Stelle der früher in Aussicht genommenen Ausgabe von Obli⸗ gationen tritt, ist zur Beschaffung von weiteren Mitteln bestimmt, die für die Aufschliessung der linksrheinischen Kohlenfelder, woran die Gesellschaft beteiligt ist, erfor- derlich sind. *** Telegraphiſche Bandelsberichte. Zuſummenſchluß der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hochofenwerke. * Köln, 15. Jan. Wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, iſt der Zuſammenſchluß der großen Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hochöfen⸗ werke in erſter Linie deshalb erfolgt, um ſich die Unterſtützung durch das Kohlenſyndikat für die unmittelbare Ausfuhr in der Bekämpfung des öſtlichen Wettbewerbs zu ſichern. Das Kohlen⸗ ſyndikat ſoll für ſolche Zwecke annähernd eine Million Mark auf⸗ wenden und ſich bereit erklärt haben, denjenigen Hochofenwerken, welche ihren Brennſtoff vom Syndikat beziehen, dieſe Unter⸗ ſtützung weiter zu geben. Ein Dementi. Köln, 15. Jan. In einer durch die Preſſe gehenden Nachricht wird auf eine Preisermäßigung verwieſen, die der Braunkohlenbrikettverkaufsverein in Köln im Betrage von 2 Mark für die Tonne Braunkohlenbriketts im Abſatzgebiet der nördlichen Rheinprovinzen vorgenommen hat und hieraus der Schluß gezogen, daß dieſe Maßnahme erfolgt ſei, um den Kampf der Braunkohle gegen die Ruhrkohle oder gegen die außerhalb des Vertragsvereins ſtehende Gewerkſchaft„Neurad“ zu eröffnen. Dies iſt nach den Erkundigungen der„Köln. Ztg.“ unzutreffend. Die Preisermäßigung mußte vielmehr deswegen vorgenommen werden, um die Brikettpreiſe mit dem heute im Kleinverkehr gel⸗ tenden Kohlenpreiſen in Einklaug zu bringen. Stahl u. Federer.⸗G. in Stuttgart. * Berlin, 15. Jan. Zwiſchen der Stahl u. Federer.⸗G. in Stuttgart und der Eßlinger Attienbank in Eßlingen wurde ein Einigungsvertrag abgeſchloſſen, nach welchem letztere auf die erſtere übergeht. Das Eßlinger Geſchäft wird als Zweiganſtalt weiter⸗ geführt. Die Aktioncre der Eßlinger Aktienbank erhalten für eine Eßlinger Aktie inkl. 1909 Dividendenſchein eine vollgezahlte Stahl u. Federer⸗Aktie mit Dividendenſchein 1910 und 180 M. Barbergütung. Eine Diskontermüßigung der Reichsbank. *Berlin, 15. Jan. Bei der Reichsvank iſt bis 13. ds. Mts. eine weitere ſtärkere Kräftigung eingetreten. Der Metall⸗ beſtand hat um 76 Millionen zugenommen, i. V. um 51 Mill., die Amagen, Wechſel, Lombarden und Effekten haben um 170 Mil⸗ lionen abgenommen gegen 112 Millionen im Vorjahre. Die * Schatzſcheine zeigen nur eine geringe Abnahme. Die Giro⸗ gelder haben um 74 Millionen(i. V. 27 Millionen) zugenom⸗ men. Die Steuerpflicht beträgt lt.„Frkf. Ztg.“ pro 18. Jan noch 41 Millionen, während im Vorfahr ſchon 51 Millionen ſteuer⸗ frei waren. Wenn weitere Rückflüſſe eintreten, daun wird die Reichsbank in eine Erörterung über eine Diskontermäß rgung eintreten. Einnahmen der öſterreichiſchen Südbahn. *Wien, 15. Jan. Die Einnahmen der Oeſtereichiſchen Süd⸗ bahn betrugen 2911 461 Kronen(weniger 208 706 Kronen), NVeues dom Dividendenmarki. Frankfurt, 15. Jan. Die Baltimore- und Ohio- Bahn erklärt die übliche Halbjahresdividende von 3 Proz. für Shares und von 3 Proz. für die Breveretsch, zahlbar vom 1. März ab. *Krefeld, 15. Jan. Die Krefelder Baumwoll. spinnerei schlägt für das Geschäftsjahr 1908-09 die Ver- teilung einer Dividende von 7 gegen 7½ Proz. vor. **** Frankfurter Effektenbörſe. Wrivattelegramm des Sen ral-Amzeigersg *Frankfurt 2.., 13. Jan.(Fondsbörse.) Die hiesige Börse scheint sich von der Haltung der New- vorker Börse beherrschen zu lassen. Nach der zuver- sichtlichen Stimmung, welche der Markt zeigte, trat er- neut Ermattung ein. Der bemerkenswerte Widerstand, welcher sich bereits im Laufe dieser Woche mehrmals bewiesen hat, liess am Wochenschluss Misstimmung auf⸗ kommen. Die ermutigenden Nachrichten aus der hei- mischen Eisenindustrie, der neue Zusammenschluss der lothringisch-luxemburgischen Roheisenwerke und die Rok- eisenverkäufe nach dem Ausland waren zwar anregende Momente für den Markt der Industriepapiere. Die Börse nahm heute einen ruhigen Verlauf, umsomehr sich zum Wochenschluss das Geschäft etwas verringerte. Die Stimmung charakterisierte sich als allgemein ruhig. Mässiges Angebot bei Beginn des Geschäfts übte einen Druck auf einzelne Werte aus. Was die Einzelheiten der verschiedenen Märkte betrifft, so zeigte zunachst der Geldmarkt efn verändertes Aussehen. Die Lage hat sich wenig verändert. Der hiesige Privatdiskont notierte un- verändert. Tägliches Geld war aber leicht erhältlich. Der Verkehr in Transportwerten war für einzelne Aktien belebter, Heinrichbahn sowie italienische Bahnen fanden auch heute mehr Beachtung, Amerikaner wurden zu er- mässigten Preisen gehandelt, von österreichischen Bahnen Lombarden behauptet, Baltimore mat, Schiffahrtsaktien gering verändert. In Bankaktien machte sich die feste Haltung der Deutschen Bank bemerkbar, welche, wie be⸗ reits erwähnt, über die beabsichtigte Kapitalserhöhung reger gehandelt wurden, der heutige Stand des Kurses er fuhr etwas Abschwachung, ebenso sind von leitenden Banken Diskonto, Dresdner Bank und Handelsgesellschaft schwach, österreichische Banken zeigten ebenfalls etwas Einbusse. Für die Werte des Montanmarktes bestand im allgemeinen schwache Tendenz, Realisationen drückten auf Bochumer, Gelsenkirchen und Harpener bei grösserem Kursverlust. Chemische Werte fest, Holzverkohlungs- industrie konnten die an der gestrigen Abendbörse ein- getretene Steigerung um ein weiteres Prozent erhöhen, Es notierten Kreditaktien 205 bz., Maschinenfabriken be- hauptet, elektrische Werte schwankend. Der Fondsmarkt war ruhig, von Russenwerten sind 190 2er Russen schwächer, Türkenlose und Griechen fester, Japaner und Mexikaner fest, heimische Anleihen haben nur geringe Veränderung erfahren, neigten aber zu festerer Tendenz. An der Nachbörse ruhig. Es notierten Kreditaktien 211.40, Diskonto 196.90, Prsdner Bank 164.40, Staats- bahn 161.30, Lombarden 23.80, Baltimore 116.80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 14. 15. 14. 15. Antſterdam kurz 168.75 168.75 Check Paris 8125 81.275 Belgien„ 80.90 80 875 Baris kur; 81.283 81 25 Italien„ 80 80 80.816 Schweitz. Plätze„ 81 025 81 95 Check London 20.455 20.46 Sien 84.95 84.9838 ondon„ 20.427 20.43Navoleonsd'or 16.24 16 2⸗ 5 lang—.——.—brivetdis fonts 3½% 8½ Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 157.— 157.80[Kunſtſeidenfabr. Frkf. 198.50 195. Süͤdd. Immobil.⸗Geſ. 1.80 100.80 Eichbaum MRannheim 106. 106.1 Mb Aktien⸗Brauerei 130.— 131.50 Parkakt. Zweibrü⸗ken 87.50 87 50 Weltzz. Sonne, Speyer. Cementwerk Heideldg. 140.59 143.5 Cementfabr. Karlſtadt 132.10 13125 Badiſche Anilinfabrik439— 441 Ch. Fabrik Gries heim 261.75 268 75 Farbwerke Höchſ 454.— 454. 5 Ver. chem. Fabrit Mh. 334.— 333.— Chem. Werke Albert 470.— 470. Südd. Drahtind. Mh. 140— 140. Akkumul.⸗Fab. Hagen 219.50 219.0 Acc. Böſe, Berlin 14.20 14.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 262.20 260 25 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128— 126.— Vahmener 107.50 107.25 Clektr.⸗Geſ. Schuckert 138.30 137.90 Rheiniſche 124.30 124 40 Siemens& Halske 244.30 242.50 Sederwerk. St. Jngbert 60.— 65. Fpicharz Lederwerke 115— 115.— Ludwigsb. Walzwüähle 159.—159.— Adlerfahrradw. Kleyer 8382— 379 75 Maſchinenfbr. Hilpert 85 50 85..60 Maſchinenfb. Badenia 195— 197.— Dürrkopp 384 384— Maſchinenf. Gritzner 225 30 225.50 Maſch.„Armatf. Klein 111.95 111.10 Pf. Rähm.⸗u. Fahrradf 182.50 183.— ebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 40 50 40 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 212.80 213 30 Ver. deutſcher Oelfabr. 151.30 151.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.80 118.60 Seilinducrie Wolff 141140.50 'wollſp. Sampertsm. 58— 57 80 Kcamaigarn Katſersl.—.—200.— Zellſtoffahr. Waldhof 284.75 288.90 Bergwerksaktien. 252.10.251— 116.— 116.— Concordia Bergb.⸗G 304— 3 4 Deulſch. Luxemdurg 221 10 219. Ariedrichszütte Bergb. 142 80 141.8 Golſenkir aner 221. 226.50 Aktien deutſcher und ausla Südd. Giſenb.⸗G. 120.20 120 60 Hamburger Packet 135 30 184.70 Norddeutſcher Lloyd 113 20 102.80 DOen.⸗Ung. Staatsb 162 30 161 55 Deſt. Südbahn Lomb. 23.95 23.85 Bochumer Bergbau Fuderus Harpener Bergban 215 10 218.80 taliw. Weſterregeln 221.— 220 30 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 112.90 112.— Zhöntx 224.— 222— Br. Königs⸗u. Laurah. 202 80 201.50 Gewerkſch. Roßleben 95 00 95 00 ndiſcher Transportauſtalten. Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmcerbahn—. 78 50 do. Meridionalbahn 137.20 137.20 Baltimore und Ozio 118. 116.80 ——11 1 iliSnn Vachuaier Warbelm, 15. Junnar. densral-Auseiger.(Adenb intt..— 7. Seite. Staatspapiere. A. Deutſche. Verltu, 15. Jan.(Schlutkurſe). Liverpooler Börſe. 5 14 15. 14. 15 Wechſel Sondon 20.46 20.48 J Reichsbank 151 70 150.80 Siverpool, 15. J. 4% deutſch. Neichs anl. 102.50 102.45 Mh. Stadt⸗A. 198.——.—Wechſel Paris 81.25 81.25 Nbein. Kreditbank 187— 137.— erpool, 15. Jan.(Anfangsturſe.) —„„ 1909——— 4„ 1909—.——.—4% Keichsanl. 102.40 102.50] Nuffenbant 158 40 158 20 8 14. 10. 2—„ 94 20 94 3003* 2„1905 92 40—.—4%„ 1909—.——.—[Schaaffb. Bankr. 148.60 14 20 Weizen per März 8/4 ruhig 8ʃ31% willig 3„„ 1909———[6. Ausländtiſche. 3% Reich anl. 94.30 94.30 Disc.⸗Commandit 117.70 117.90 5„Mai 8015 81¹ 4 35 85.30 85.205 Arg. i. Gold⸗A. 1887——.— 30%„ laalisbann—. 16.50 Mais ver Jan.— träge— träge Z8che pr. konſ. St.⸗Anl. 102.50 102.455% Chineſen 1898 102.90.— 3% Keichsanleihe 85 20 85 20 gomdarden 23 90 28.80 per Jan.—— 3 do. do.1909.——. ½½%„„ 1898 99.80 90 80 4% Lonſols 102.40 102.50 Baltmore u. Obio 11780 116.60* 1 2— 94.20 94.20 5 Jabauer 97.59 97 40„1900 14.80 40 2 955 181 40 180.— 75* 7—— Mexitaner duß. 88/90 100 90 100 85 3˙ 5 94. amburg Packet 135.40 134 70 8 3 3 0 81 1915 5 innere 69 10 69.25 945 1900 87750 85U 255 dloys 103 10 102 70 Ausländiſche Papiere. ad iſche St.⸗.——-. Bulgaren 101.40 101.60 Bochunter 252 40 250 90 Wochen⸗Kurszettel des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ 4„» 1908/09 10.10 102.263¼ italien. Nente 104 50—.—4 Bad. u. 1901 101 30—.—] Dentſch⸗Jurenibg. 220 70 218 70 8„Badiſche Neuefte Nachrichten. 35% bav. St.⸗Oladg)fl 96.55— ½% Oeſt. Silberrentt 99.— 99.—4%„„ 1998/9 102.— 102— Dortwunder 95.90 94 40 M 59 1 2 5 3%„„ W. 94 30 94 4½„ Papferreut.—3%„ tenv.—.——. Gelſenkirchner 221.90 220 70 annheim, 15. Januar 1909. 3%„„ 1900 92.40 93.5 Oeſterr. Goldrente 100.15 100 10 3½„ 190/77—— 33 50 Harpener 215— 214—] Proz 14. „„ 1904 92.40 93.50%2 Vortug. Serie 63.25 6230 3 J% Bapern 93 70 93.50 Laurahütte 202.10 220 20 15 5 2„„ 1907 92.40 98 5%„„11 65.— 64.80 38% Heſſen 96.10 93.10] Phbair 228.70 221 70 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente Sbayr..,B. A..1015 102 55 102.55,4½ neue Ruſſen 19 5 99.55 99.552c%e Heſſen 82.— 82.30 Weaeregeln 220— 218 508., Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 28 „„ e. 1218 102 60 102.60%4 Ruſſen von 1880 91.55—.— 1210 Sachſen 85.10 85.1, Allg. Elektr.⸗Geſ. 261.— 259.50 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897.90 3% do. u. Allg.Anl. 98 70 93.7 4 ſpan. ausl. Reute 95— 95—4½ Japaner 1905 97.50 97.30 Anilin 440.— 439. 5 1884er Ruſſen 28 88 8 do..⸗B.⸗Obl. 84.3) 84.304 Türten von 1908 88 40 88.80 3e% Italiener—.———Anilin Treptew 360— 359.50 3½ Ruſſtiche Goldanleihe von 1894 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101.0 unif. 94.50 94 764% Nuff. Anl. 1902 91.50 91 40] Brewn Boveri 188 30 198.904% Polniſche Pfandbriefe 10175 5%„„„„ 92.30——Ung er. Goldrente 95.90 64e Bagdadbahn 87 60 87 70 Chem. Albert 472 20 471—[5 Alrgentinter von 1909 in Gold 60018 4 Heßen von 1963 102.80 101.9]„ Kronenrente 92.70 92.80[ Oeſter. editaktien—— 2 140 D. Steinzeugwerte 234 50 235.5 3 Buenos⸗Ai⸗es Provinzial⸗Anleihe 9015 4 Heſſen.15 82100[Berzinsliche Loſe. Berl. Handels⸗Geſ. 183 20 182 90] Ilberf. Farben 475— 47170[5, Buenos⸗Alres Probinz al⸗Anleihe von 1908 92.50 4 Sachſen 852.0 85 20ſ8 Oeſterreichiſche860 174.85174.80 Darmftädte Bank 188.10 128 20 Celluloſe Kocheim 194 70 195—4½ Chileniſche Anleige von 1905 in Gold 106. 4 Mh. Stadt⸗A. 19077.— Fürkiſch⸗ 184.40183.20] Deutſch⸗Aſtat. Bant 152 70 1529, Rüttgerswerken 182— 181.—6 Chineſen von 1895 8 102.40 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Deutſche Sant 25220 252.90] Tonwaren Wiesloch 105.50 106.—5 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 4715 Disc.⸗Kom nandit 197.10 128.60] Wf. Dra t. Bangend. 251 60 250.—5 SGriechen von 181(160 90) 22000 4% Frt. Pyp.⸗Bfdr., 59.80 99 804% Preuß. Pfandb. Drasdner Bank 164.90 163.90 Zellftoff Wa'dbof 286 9 283.20 4 Nuent 15(4,75 90) 102.— %... Sfdbro, 10 4 g0 Bant ank 1010 100 104.7 Privatdiskont 3% 4 Ruminer 89.90 4% dor Gfob. 109.10 100. 10% e 55 105010080 W. Berlin, 15. Jan.(Telegr.) Nachbörſe. 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 199955 320% 5 35 11½„ 5 14 94.50 94 50 5 9 7—. 211 10 Staatsbahn—.— 161.50 40 Slangeſſſche Auehe 1895 90 310. 0% Pr. Bod.⸗Kx. 385 9930 1½%„ 12 2225 92 25 iskonto Komm.—.— 196.50 Lombarden 28.90 23 80 4 2 Türten 105 19089 87.40 430dec 99.8 e Pariſer Börſe. 4% Bukareſter Studl⸗Anleihe von 1898 1980 s 3 2 nos⸗Aires S ⸗Anl. on 1891 5 — 0 9s 80 90 800½ Pr. ffdhr.⸗Gk⸗ varis, 15. Jan. Anfangskurſe. We e ee 0 99— 99⁰.91 Fyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ 8 1 4 ⸗Aires S 52 8 55 unz. 10 70 80 99.80 Obl. unkündb. 12 93 30 os 30 3 4 Rente 99.15 99.10 Debeers 494— 494.—4½ Bzenos Aires Fean 5 16 8250 99 80 99.90 Spenier 96 27 968.30J Caß and 139.— 139.—] Fiſſaboner Stadt Anieihe von 88.25 40⁰ 1* Pfobr. v. os 100.— 100 25 100e Rh. B. B. Pfb, 99 99 80 19.90 Türt. Looſe 2238 Goldfteld 158157 4+ Moskauer Stabt⸗Anleihe 5 1 3 unk. 12 85 5 55 W„ 1907 99 90 99 90 Banque Oſtomane 719.— 717.— Randmines 239.— 242.— 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe von 1909 1 50 3%„Pfdbe. v. 86 deiee„ 92.8 Rio Tinto 1970 1960 5 8 4 Böhmiſche Nordba n Gold⸗Prt. 99.40 89 4. 84 91.10 91.100%„„ 4 Dupx⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 84˙90 84½ Pfd. 88/06 91.10 91.10 1%„„ 10 10120 101 20 d 5 kt bö 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Pet. 99.— 4%„Gom.- bl. e verſchied,——5 Tondoner Effektenbörſe. 4 Ferdinand Nordbahn⸗Prt. 3 ILunt. 16 100.20 100,20 ½„„„1914 92.— 6. London, 15. Jan,(Telear.) Aufangsturſe der Sffektenbörſe. 4 Franz Joſefsbahn⸗Ert. 0 e 82./. 63.] Mobbersfontein 11/ 1216 Sachan ebetg ſond b 9150 85 Cmnm.——— 844½ 8440,] Premter 9% 90, Seſterkeichſche Skaldgm un bon lee 7% ½„Gom.,Obl. 5 5%8 G. Pr.Obl.———.— 1 Argentinier ee 90% 9% Oeſterreichiſche Staaisbahn⸗Pri. von 1895 98580 102.J. 1027 Atchiſon comp 124— 121— Degertelchiſche Sndgahn Gofd Prt. 6250 13%VVC*GVV eane 91% een 185% 184½ 5 Oeſterreichiſche ehth e 35609 „„ 90 89. er 3% a 4 Kronpr. Rudo fsbahn(Salzkammerautbahn) Prt. 46„„ 14 100.10 100 10 Rannb. Beri.-.-A. 600.— 608.— 4 5— 5. Eolkags Meilwauke 1882 181 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Pit. rückzahlb. 4 105„0 92 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. e 18/ 18˙¼ oom. 49/ 47— 15 91.50 Badiſche Bank 133.5 183.50J Oenteri⸗Ung Bauk 127.50 187.50 Amalgamated 98%½ 85 4 nte 24% s2½.4 VPioskau⸗ftaſan⸗Eiſenbnhn⸗Urt.(gar. 88.— Berd gamee.g, 187 30 18 25 Seh. derdn en 41 80 18 10,% 10,Grand Truntl pref. 57%½ 52— 4½ eten ce Edahn Prt ben 00h 95.80 Berl. HanerisGeſ. 183 50 188 25„ Kredit⸗Antkall 211.80 211.45 Mio Tinte.. e eeeee ee ee 0% 21 4 Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 88.— Comer u. Bist⸗B. 116.20 116 20 Piälziſche Bank 100.80 100.9, Centwal Mining 16½ 167. Lonisville 100% 1580 dew⸗Woroneſch⸗Eiſenb.⸗ 95.75 . 116.20116 2 ziſche Ban 393.90 ˖ 5 1 4½ Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenb. Pri. v. 1909 Daraaſtädter Baut 138.— 138— Bfälz. Hyv.⸗Bank 192.— 102. 505 0 0 Kanſas 10˙ 4275 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prit.(gar.) 87.80 Deulde Lan. 253.—288 40 Freuß, Oppobeinb. 158. ſes— Sanrand 5.%½ Douldern Pacie 138— 134% Nuſſiſche Südweftbahn⸗ Pü, gar) 8 Dautſ daftat. Baut 153.— 152—Seutſche feichsdk. 151.50 150,0 8 ran 5% 5ib g butdern Paeiſie 188. 184 3 Transkaukaſt che Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 76.75 DLfekten Bont 103.50 06 50 Kdein. Kreditbank 136.90 36.90—95 5 2% 2½% Union com. 208 193% 4 Warſchau⸗Wiene. Eiſenvahn⸗Prt.(gat.) 94.— Disconto⸗omm. 197 20 196 50 Kdein. Hpp⸗B. M. 194.— 194— Holdfields% e Steals eon 80% 86%½ 4 Wladitawkas⸗Eſſenbahn⸗Plt.(gar.), 89505 Dresdener Baut 164 50 64.30] Schaaffb. Bantver. 148 70 148.75 Jagersfontein 85]J. 8½ Tend.“ beb. 4% Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 95.45 Nrankf. Hop.⸗Zank 203 50 203.50] Südd. Bank Ahm. 115. 116— 2—* 5 Anatolier(zar.) 103.0 Irkſ. Hyp.⸗Ereduv. 161.75 161 75 iener Bankver. 139.—139 30 5 Wiener Börſe. 5 Angatolier Erg.⸗Netz 103.20 Nationalbant 130 60 180 30/ Südd. 11780 117.90 Wien, 15. Jan. Vorm. 10 Ubr. 4 Italieniſche Mttermeer Gold⸗Prt. 3970 bant Ouomane 144.—143.50 90 91.85 3 Macedonier(kl. St.). 5 d 0 5 95.85 95.8 25 Frankfurt a,., 15. Jan. Kredikaktten 211.40 Dies ute⸗ 0 Oeſt 98 55 89890 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 15 Commandit 197.10, Darm ia-zer 37.75 Oresdner Ban. 164 30 Han Wiener Bankverein 548—548. 25 Silberrente 98.75 98.75— Centtal Pacific I. Ref. Mitg. Bds. 8 955 0 delsgeſellſchaft 183.75 Deu ſche Bank 258 25, Staaſsbabn 161 60 Staatsbah 76C.20 751.50 9775 Goldrente 114.20 114.15[ 5 Denver u. Rio Grande Ref. rückzahlb. 1955 Zambarden 23.85 2 2 5 N Sta ahn ugar. 5 inois ral Vonds rückzahlb. 1953 100.90 ambarden 23.85 Bochumer 250.80, gelſenlischen 220.50, Lauravünne] Lombarden 128.50 27.70 Kronenrente 92.40 92.45 4 Illinois Central Vonds rückzahlb. 195 85 201.50 Ungarn 85 90 Taendeaz: matt. Martnoten 117.88 117.68 Aipine Monian 757.20 752.50 4, Miſſouri Pacifie Bonds v. 1905 rüczahlb. 4 102% 1 75 Lachbörſe. Kredtiattten 211.40. Disconto⸗Sommandit 19.90 Wechſel Paris 95.57 95,60 Tend.: trä%½ Nakt. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1926 94.60 Staatsbahn 10.50. Sombarden 23.80 end. träge. 4 Northern Pacifie Prior⸗Lien Bonds 102.60 Wien, 15. Jan. Nachm..50 Uhr. 3½ Pennſylvania Bonos(i. Akt konv.) Berliner Effektenbörſe. Seedunge 673.70 673.— S Sb bone u. San Bonds rüczb. 1049 19%— terreich⸗Ungarn 1780 1775 eſterr. Papierrente 98.75 38. Lolis 1. Fran! 8 3 7 des General-Anzeisers] Sau u. Betr. A⸗G.—.„ Silberrenſe 98.75 98 754 Union Pacifie I. Mig. Bends 102.40 Berlin, 15. Jan.(Fondsbörse.) Der gestrige] Untonbank 594.— 592.—:„ Goldreſtte 117.60 117.75 bedeutende Kurssturz in Newyork, der trotz der Kenntnis, Hen 705—— Ungar. e 40 5240 7 1 8 1 Wiene ankverein 548.— 5 onenre 2. 2 53 erautwor der dort, auf den Warenmärkten bestehenden gänderbant 507.— 505.— Wch. Frantf. viſta 117.66 147.63 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumm Ueberspekulation doch überraschend gekommen ist, hat Türk. Loſe 235.— 234.—]„ London„ 2240.60 240.60 für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. nicht verfehlt, einen starken Eindruck auf die hiesigen Alpme 755.— 754.[„ Paris„ 95.60 95 59für Lokales, Provinztelles und e e Spekulant 5 Viel te ängstlich ge- Tabakaktien— Amfſterd. 199.75 199.75 kür Volkswirtſchaft und den übrigen reda 1. Tetl. Franz Pekulanten zu machen. jele suchten, angstlic ge N ſd 9 1791 7 912 19•12 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. worden, sich ihrer Abnahmeverpflichtungen zu entledigen Holsourt 1125 24.— Nart 1515 185 7 11963 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. und unter dem dadurch hervorgerufenen Verkaufs- WSeN e Direktor: Eruſl Müller. 8 Staats bahn 759.70 757.70 Ultimo⸗Noten 117.61 117.58—————. andrang hatten naturgemäss die von der Spekulation be- Lombarden 128.50 127.—] Tend.: ſchwankend Ha 5 Hͤnde vorzugten Werte des Montanmarktes zu leiden. Deutsch- Luxemburger, Dortmunder und Hohenlohe setzten mit mehr als zweiprozentigen Einbussen ein und bei fast allen übrigen Umsatzgebieten beliefen sich die Rück- gänge auf mehr als 1½ Proz. Nicht ganz so stark mit- genommen wurden die Aktien der Oberschlesischen Eisen- bahnbedarf- und Oberschlesische Eisenbahngesellschaft. Starke Verluste erfuhren auch Elektrizitätsaktien und Dynamittrusts. Auf dem Bahnenmarkt gingen im An- schluss an Newyork amerikanische Werte bis zu 2 Proz. zurück; Prinz-Heinrichbahn-Aktien gaben im Zusammen- hang mit dem flauen Montanmarkt 1,30 Proz. nach. Banken verloren bis zu 1 Prozent. Auch der Fondsmarkt konnte sich der Wirkung des allgemein herrschenden Missmuts nicht ganz entziehen. Russenwerte konnten sich jedoch gut behaupten. Im allgemeinen abef muss hervorgehoben werden, dass nach Erledigung der vorlie- genden Verkaufsaufträge eine entschiedene Beruhigung und sichere Widerstandsfähigkeit gegen weitere Herab- setzungen des Kursniveaus zu Tage traten. Vereinzelt führten Rückkäufe zu allerdings nur kleinen Erholungen. Oesterreichische Werte blieben bei stillem Geschäft ziemlich behauptet. Tägl. Geld 3 Proz. Die Börse schloss bei mässiger Abschwächung. In- dustriewerte des Kassamarktes durchweg niedriger. Berlin, 15. Jan.(Deviſennotterungen.) kurz Holland 168.70 168.70 viſta New⸗Nork 419.50 419.50 „ Belgien 80.87 80.85 urz Wien 84.92 84.92 „ London 20.,425 20.427 ang Wien 84.50—.— „Paris—.——— kur Peitersburg—.——.— „ Iilalien 80.75 80.75 lang 2—— „Schweiz 81.— 81.05,[kerz Warſchau—.——— Berlin, 15. Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.——.— Laurahütte 202 20 200 70 Disc.⸗Kommandit—.— 196.80 Phönix 224 20 222.40 —.— 161.60 Harpener 214.90 213 60 ombarden 24.— 23.80 Tend.: mat 0 55 Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Jan.(Produktenbörse.) Die matte Veranlagung des nordamerikanischen Marktes blieb auf den hiesigen Weizenmarkt natürlich nicht ohne Einfluss. Ebenso verstimmten die grösseren australischen Ver- schiffungen. Das Geschäft bewegte sich in engen Grenzen. Roggen war stiller und im Anschluss an Weizen schwächer. Auch Hafer schloss sich der rück⸗ läufigen Bewegung an. Mais auf Amerika matt. Rüböl sehr still. Weizen konnte sich später auf Deckungen und Käufe des Inlands befestigen. 5 Berlin, 15. Jan.(Telegramm.)(Produktenböeſe.) Preiſe in Mark pio 100 kg frei Berlin nstto Kaſſe. 14. 18. 14. 15. Weizen per Mai 22. 227 50 Mais per Mat—.— Jult 228 50 228—„ Juli 156.75—.— „ S pt.*—— Roggen per Mai 178 75 178 25 Rübsl per Jau.—.——— „ Jult 181.75 181.25„ mat 556 50 586.70 Hafer per Mai 168 25 167 25 Spiritus 7oer locb—.——.— „Juli 170.— 169.2] Weizenmehl 30 50 30.50 ———. Koagenmebl 22.40 22.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budgpeſt, 15. Jan. Getreidemarkt.(Telegramm.) beſeitigt überraſchend ſchuell und ficher Obereseyers Aufgeſprungene Herba⸗Sei Iu heben in allen Apoth, Drog. u. Barfüm. br. Stäck 8 E Jod- 0 Gleich gut für Erwachsene wie Kinder, Preis Mk 1 üeklich Marke„odella“ und weise Verlangen Sie ausdr d weis 8955 zurlick. Zu haben in allen Apotheken von Nachahmungen zurüc zeim, Küfertal, Neckarau. Waldhof etc. * 7 5 7 2 777 Jetzt ist es Le wieder eine Kur mit meinem weit und breit bekannten L. Eisen-Leberthran, Marke„Jodella IIk. 2. Werke und Lage Endstation der regeln zigen Rheinschiffahrt. ungsfähiges Elektrizitst Wel k, Wasserwerk, Kang zation für Haus- u. Fabr bis grössten Stil⸗ 14. 5 per 50 kg per 50 kg Weizen ver April 14 28—— feſt 1429—— willig „„ ai 1407— 140——-— „„Oti. 1096—— ſtelig 1095—— ruhig Roogen per April 995—— 994— Dlk⸗ 8 97—— ſtetig 898—— kuhig Hafer per Avril 765—— 766ͤ—— „dDit——— ſtelig——— ſtetig Mais ver Mai 669—— 673—— Kohlraps Auguſt 13 65—— ſtetig 1360—— ruhig 3 Neue icheinau-Actien-Gesellschait, Rh General-Anzeiger.(Abendblatt) 22 Maunhein, 15 Jonngr Strohlieferung. Wir vergeben die Lieferung on 33159 3000 Zentuer Maſchinen⸗ druſch⸗Kornſtroh und 400 Zeutner Handdruſch⸗ koruſtroh, lieferbar franko Viehhof. Die Lieferung hat nach un⸗ ſerer Weiſung zu erfolgen und muß bis Ende März d. Is, beendigt ſein. Die Be⸗ rechnung erfolgt nach dem guf unſerer Wage ermittel⸗ en Gewicht. Das Stroh muß gebunden ſein. Schriftliche Angebote ſind mit der Aufſchrift„Stroh⸗ lieferung“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, den 24. Jan. d. Js., vormittags 10 Uhr Herſchloſſen bei unterzeich⸗ neter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Er⸗ üffnung derſelben in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Submittenten erfolgt. Das Angebot iſt 8 Tage bindend vom Eröffnungs⸗ termin an gerechnet. Er⸗ flllungsort iſt Mannheim. Ladungsſchutz berwendeten Decken ſind im Viehhof in Empfang zu neh⸗ auf Wunſch werden auch zurückbeför⸗ dert, doch geſchieht dieſes auf Gefahr des Lieferanten. Mannheim, 13. Jan. 1910. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhofes: Fuch 3. Iwangs⸗Verſteigerung. Montag, 17. Januar 1910 Hachmittags 2 Uhr, verde ich in Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Dſfenttlich verſſeigern:; 1450 1 Eisſchrank u. Sonſtiges. Maunheim, 15. Januar 1910. Dingler, Gerſchtsvollzieher. )wang perſteigerung. Montag, 17. Januar 1910, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pliandlokal O 4, 5 ler gegen are Zahkung im Pollſtieckungswege öfſentlich ver⸗ fleigern: Möbel, Anſichtskarten und ſonſtiges. Mannheim, 15. Januar 1910. Stahl, Gerichtsvoliziehen 2569 7 Zwaugsberſteigerung. Montag, 17. Januar 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandkokal d 4, 5 gegen bare„Zahlung im Voll⸗ Areckungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 14038 Möbel und Gegenſtände verſchiedener Art. Maunhein, 15. Jauuar 1910. Weiler, Geri tsvollzieher. Ouffentliche Verſteigerung. Montag, 17. Januar 1910 — vormittags ½12 Uhr weide ich im Auflrage gemäß 876 H. G. B. im Börſenlokale , 12 dahier gegen bare Zahlung für Rechnung eines rilten 61¹5 282 Sack Roggenmehl 1 ſentlich meiſtbietend verſteigern. Näheres im Termin. Mannheim, 14. Jauuar 1910. Weber, Gerichtsvollzieber. Oeſsentliche Verſteigerung. Montag, 17. Jannar 1910, nmachmittags 2 Uhr werde ſch in meinem Ge⸗ ſchäftslokal J. 3, 3b parterre auf Grund des§ 1228 B. G. B. gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: J. eine grüößere Anzahl Bil⸗ der als: Gravüre, Aqua⸗ relle, Kunſtsguck, Oeldruck, Kupferſtich Imit. u. ſ. w. Die Bilder ſind ſämtlich ſolid gerahmt und köunen während den Geſchäfts⸗ ſtunden in meinem Ge⸗ ſchäftszimmer beſichtigt werden; eine größere Anzahl Addi⸗ tionus⸗Maſchinen; eine Taſchenuhr mit Kette. Mannheim, 14. Jan. 1910. Karl Fränzle, chts⸗ u. Agenturenburcau Mannheim, I. 3, 3b. Jagdverpachtung. Am Mittwoch, den 2. Fe⸗ krugr liſd. Is., nachmittags Uhr im Stadthauſe zu Og⸗ gersheim wird die 6101 Hhieſiger Gemeinde, umfaſſend ba. 4600 Morgen Acker⸗ und Wieſenſeld, auf einen 6jäh⸗ brigen Beſtand öfſentlich wie⸗ der verpachtet. Der Wildſchaden wird voun der Gemeinde übernommen. Ocggersheim, den 14. Ja⸗ nuar 1910. Das Bürgermeiſteramt: J. Rudolph. 0 hampag C Cager bei Gebrüder Cockowltz, Ueinhandlung, Wannheim, K 2, 16. Neues Operetten-Theater. Telephon 2017.(4959) Direktion: H. Amalfi. Sonntag nachmittag 3½ Uhr Gastspiel Adele Sandrock: Sapohoœ. Sonntag abends Uhr Gastspiel Adele Sandrock: 0 0 e'edea„ Montag, 8 Uhr.—(Gastspiel A. Sieder) Die Dollarprinzessin. Kaiſer⸗Vanorama. Bogen 57 Kaufhaus Bogen 357. 90 Vom 16.—22. Januar Ein Beſuch des Salz⸗ bergwerks Berchtesgaden ſowie des Sudhauſes und Szeuen der Salzgewinnung. Berchtesgad., Königsſee uſw. DD 2 0 0 „American-Bar““ D 1 78 Hansahaus O l, 78 Heute Samstag, den 15. d. Mts. Samstag, den 22. ds. Mts. und Donnerstag, den 27. ds. Mts. bis 2 Ur orpens gräftget. .—““b Einladung. Zur Feier des Kaiſergeburtstages veranſtalten die militäriſchen Vereine Mannheims am Samstag, den 22. Januar 1010, 8½ Uhr abends im Nibelungenſaal des Roſengartens ein Feſt⸗Bankett⸗⸗ mit nachfolgendem Ball. Die Mitglieder der militäriſchen Vereine mit ihren Angehörigen und Bekannten werden zu zahl⸗ reichem Beſuch dieſer Veranſtaltung hiermit eingeladen. Ae Vorſtände det militariſchen Vereine Maunheims. NB. Verbands⸗ und Vereinsabzeichen anlegen. Bier vum Faß. Verein d. deutſchen Polkopartei (Demokratiſcher Verein). Montag, 17. Januar, abends ½9 Uhr Hefentlitze Verſaunlung im oberen Saale der„Zeutralhalle“, Lit. Q 2, 16 Vortrag des Herrn Landtagsabgeordneter Prof. Herm. Hummel aus Karlsruhe, über: Die politiſche Lage. Zu zahlreichen Beſuch ladet ein eed Aules Tauchhpsbederneh enthaltend 16 neue, aktuelle Lieder Exemplar 10 Pfg., SO Expl. 4A M, 10O Expl. 7 Mk. soeben erschienen und zu haben in der 4961 Buchdruckerei Schmalz& Laschinger 0 4. 17, Kunststrasse 2 edseeddes 494 Der Vorſtand. damund kchert 5 3,4 fHandschuhfabrik p 3,4 ompflehlt das Neueste und Beste in: Ball-Handschuhen alle Sorten Clacé, dünischl. Seide ete. ete. sowie: bal.anatten schöne geschmackvolle Sachen 2, bill. Preisen. P 3,14 Sigmund Eckert Pp 3, 14 aun den Flauken, neben dem Tomasbräu. Oaté-Restaurant Friedrichsbau Frledrichsplatz 12 unter den Arkaden Friedriehsplatz 12 Heute Samstag die ganze Nacht geöffnet. œffee, THee, CHOROIAc“e gtc. 4988 Otto Boos, Restaurateur. Gemeinnütziger berein Stadtteil rechts des Neckars E. b. SEinladung zur ordentl. Mitglieder⸗Verſammlung Montag, 24. Januar 1910, abends präzis 3½ Uhr im Lokal Geſellſchaftshaus, Mittelſtr. 41(kleiner Saal). In Anbetracht der für den Verein ſo wichtigen Aenderung, iſt es unumgänglich nötig, eine von allen Mitgliedern beſu zte Verſammlung herbeizuführen. Wir richten deshalb an unſere verehrl. Mitglieder das höfl. Erſuchen, uns mit Ihrem Er⸗ ſcheinen zu bechren. Der Vorſtand. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗protedantiſche Gemeinde Sountag, 16 Jauuar 1910. Trinitatistirche. Morgens ½ 9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich. Morgens 10 Uor Predigt, Stadipfarrer Achtnich. Morgens 11 Uhr Ki dergottesdienſt, Stadtpfarrei Maler. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtfarrer Achtnich. Coucordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpiarrer von Schöpffer. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dütr. 8 Tutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtofarrer Klein. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Szadtvikar Fehn. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt farier Weißheimer. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Höhler und Dr. Hoff. Nachmittags 2 Üht Chriftenlehre für Madchen, Stadtpfarrer Höhler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadipfarrer Dr. Hoff. Johauneskireze⸗Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt. Stadtpfarrer Sauerbrunn Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre Stadtpfarrer Sauerbrunn. Abends 6 Uhr Predigt. Stadt⸗ vikar Fe rle. 5 Heinrich Lanz⸗Krankenhaus-Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Welßheimer. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehn. Diakoniſſenhauskapelle, Morgens ½11 Uhr Predigt Pfarrer Haag. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus( 2, J0. Sonntag 11 Usr: Kindergottesdlenſt. 3 Uhr Erbauungs⸗ ſtunde, Stadtmiſſtonar Wacker. 5 Uhr Jungfrauenverein u. Bibelſtunde. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch 9 Uhr: Bibelſtunde,'adtmiſſionar Wacker. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauen verein. Freitag ½9 Uhr: Geſangvrein„Zion“. Samstag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. 79 Uhr Vorbereifung für den Kindergottesdienſt. Schwetzin gerſtadt, Traitteurſtr. 19. Sonntag 11 Uhr: Sonntagſchule. Mittwoch 9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountag: 11 Uhr Kindergottesdienff. Dienstag: ½ lUihr Bibelſtunde, Plarrer Haag. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag: 1 Uhr Kindergottesdientt. Freitag: ½9 Uhr Bibelſtünde Stadtmiſſtouar Wacker. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſaltungen der Stadt⸗ miſſion iſt ſeder mann ber lich eingelgden. Epangeliſch⸗Luiheriſcher Gottesdienft. (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29). Sonntag, 16. Januar(2. Sonntag nach Epiphanias). Nachmittegs 5 Uhr Predigt, Herr Vikar Weiker. C. Männer⸗ A. Jünglingsperein. C.., U 3, 23. Wochenprogramm vom 16.—22. Januar 1910. Sonntag, 16. Januar, nachm. 3 Uhr: Miſſionskr änzchen, nachm. 5 Uhr: Vortrag der Jugendabtetlung, ab nds 119 Uhr: Diskuſſionsabend, Leiter Herr.'kretär von Löwenfeld. Montag, 17. Januar, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über.kas 15,—10 von Herrn Stadtvikar Freyer. Dienstag, 18. Januar, abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Abends ½9 Uhr: Turnen im Großh. Gymnafium. Mittwoch, 19. Januar, abends 9 Uhr: Probe des Män⸗ nerchors. Donnerstag, 20. Januar, abends 9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Abends ½9 Ur: Erbauungsſtunde in 1) 3, 25. Freutag, 21. Januat, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabteilung über freien Text von Herrn Sekretär von Löwenfeld. Samstag, 15. Januar, abends ½9 Uhr: Probe des Streich⸗ orcheſters. Abends ½9 Uh: Piobe des Trommler⸗ und Pfeiſerchors. Asends ½9 Uhr: Stenographt kurſus. Jeder chriſtlich gennte Waun und Jungung u zum Veſus der Berſammlungen herzli eingeladen. Nägere Kuskunß ertellen der 1. Vorſitzende, Bautührer Klos, Eliſabethſtr. 3, Der Sekretär J. R. von Loewenfeld, U 3, 25. Atadtmilſon Mannheim. (Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraſte 90. Sonntag: Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags Uhr: Verſammlung(Herr Stadtm Diehm.) Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½/ Uhr: Verſammlung. Montag: Abends 87% Uhr: Miſſtons⸗Arbeitsſtunde. Rel 911 Mittwoch: Nachm. 3 Uhr: Bibelſtunde(Herr Stadtm. Diehm). 5 Freitag: Abends 8% Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule.— Neckarſtadt, Kiedfelödſtraße 36. Sonntag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8½% Uhr: Verſammlung,(Herr Stadem. Ernſt): Dienstag: Nachmittags 3 Uhr: Miffions⸗Arbeitsſtunde. Freitag: Abends 8½ Uhr: Verſammlung u. Gebetsſtunde, (Herr Stadtm. Diehm). Chriſtlicher Jerein junger Ränner, Mannheim, Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Nachmittags 4 Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung. Montag: Abends 8½ Ubr: Unterhaltungsabend. Mittwoch: Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Text: Lucas 5, —11. Abends 9% Uhr: Männerchor. Samsiag: Abends 8½ Uhr: Gebetsſtunde. Abieilung Neckarſtadt, NRiedfeldſir. 36: Dienstag: Abends 8 ½ Uhr: Bibelſtunde. Text: Apoſt. Geſch. 3. Slau⸗Arenzj⸗Perein(E..), Schmehingerſtraße 90. Mittwoch: Nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes. Alle Kinder unter 14 Jahren ſind dazu heizlich eingeladen. Donnerstag: Abends 8½ Uhr: Vereinsſtunde,(Herr Stadtm. Diehm). 5 Jedermann iſt herzlich willkommen! Neuapoſtoliſche Gemeinde hier, Holzſtr. I, Sths., 2. St. Sonutag, nachmittag 4 Uhr Gottesdienſt Miltwoch, abends 8½ Ubr Gotiesdienſt. Enangel. Gemeinſchaft, P 6, 5, Hof, 1 Kr. Sonntag, 16. Jauuar, morgens 9¾ Uhr Frühgottesdienſt. Prediger Deiß; morgens 11 Uhr Sonntagsſchule; nachm 3 ½ Uhr: Predigt, Prediger Erhardt. 5 Uhr Jugend⸗Verem. Donnerstag, 20. Januar, abends 8¼ Uhr Bibelſtunde, Prediger Erxbardt, Freiiag, 21. Januar, abends 8¼ Uhr Singſtunde des Gemiſchten Chors. Reckarvorſtadt, Lortzingſir. 20, Hoßf. Sonntag, 16 Jan., morg. 9 Uhr, Früggottesdienſt, Prediger Ehrhardt, morg. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Predigt, Prediger Ehrhardt. Mittwoch, den 19. Januar, abends 8½¼ Uhr Bibelſtunde, Prediger Deiß. Jedermann iſt herzlich willkommen. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). 5 Sonntag, vorm. 10 Uhr u. nachm. ½4 Uhr Predigt. Sonntag nachm ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag Abend ½9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichft eingeladen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonntag, 16. Januar, vormittags 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſium, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße). Vortrag des Herrn Prediger Klauke⸗Frankfurt a. M. über das Thema:„Fleireligiöbſer Glaube u, Unglaube. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand. Katholiſche Gemeinde. für Sonntag, den 16. Januar 1910. Jeſuitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Milt ärgsttesdienſt mit Predigt. ½10 Uhr Predigt Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Cyb iſteulehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeiu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen.(Ehren⸗ wache). 4 Uhr Verſammlung der Mar. Jungfrauenkongre⸗ gation mit Predigt, Andacht und Segen. Nachm. ½5 Uhr General⸗Verſammlung des Dienſtbotenvereins in K 4, 4. Vorſtandswahl). Untere Pfarrkirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeffe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit erzbiſchöflichem Hirtenſchreiben(2. Teil). ½10 Uht Amt mii erzbiſchöfl. Hirtenſchreiben(2. Teil). 11 Ubr hl. Meſſe mit erzbiſchöfl. S(2. Teil). ¼2 Uhr Cyriſteulehre für die ünglinge. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. 6 Uhr Verſammlung der Jungflauen⸗Kongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag. ½9 Uhr Singmeſſe mit Hirtenſchreiben(2. Tell), 10 Uhr Gymnaſiums⸗ Gottesdienſt. 4 Uhr Andacht zur götltthen Vorſehung. Herz⸗Zeſu⸗zeirche, Neckarſladt. onntag. Beicht⸗ gelegenheit von morgens 6 Uhr an. ½7 Uhr Frühmeſſe %%8 Uhr hl Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. Usr Chriſtenlehre für Mäochen. Uhr Herz⸗Mariä⸗ Andacht Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag. Kommunienſonntag für Mädchen und Jungfrauen. 6 Udr Früsmeſſe, Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe 8 Uhr Sie gmeſſe mit erzbiſchöflicher Eheinſtruktion (2. Leil.) Generalkommunion. 210 Uhr erzbiſchöfl. Ehe⸗ inſtruktion(2. eil) u. Amt. 11 Uhr hl Meſſe(erzbiſchöfl Eheinſtiultion., Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. ½4 Uhr Verſammlung der Mariantſchen Jungfrauenkongregatton mit Vortrag. Licbfrauenkirche. Sonnag. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Singmeſſe mit Piedigt; Generalkommunion der Jungflauen Kongregation. 210 Uhr Amt und Predigt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre. 8 Uhr Herz⸗Marä⸗Andacht. ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. St. Joſephs⸗Kirche, Lindenhof. Sonntag. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſ. 8 Uhr Singmeſſe mit Ver⸗ leſung des Hirtendriefes.„10 Uhr Verleſung des Hirken⸗ briefes und Hochamt. 11 Uor hl. Meſſe. ½ Uhr Chriſten⸗ lehre. 2 Uhr Vesper. 4 Uhr Verſammlung des Mütter⸗ vereins. ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtboten ereins. St. Bonifatiusku: atie. Wohlgeiegenſchule, Käfer⸗ talerſtraße 930/169, Eingaug: linkes Hoftor Sonntag Von 6 Uhr an Beichtgelegen eit. ½8 Uer hl. Meſſe mil Aus⸗ teilung der hl. Kommun on.„10 Uhr Prediszt und Amt. 2 Uhr Crriſtenlehre für Jünglinge und Mäschen. ½3 Uhr Andacht zum hl. Herzen Jeſu. elit⸗atholiſoge Gemeinde. Schloßkirche. Dienstag: Abends 8½ Uhr: Verſammlung und Gebets⸗ ſtunde,(Herr Stadim. Dichm). 5 Sonntag, den 16. Januar, morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predtat, Herr Stadipfarrer Chriſtian. 11½ Uhr: Chriſtenlehre. SSHSMGGSN N. 1u 111 228 Mannheim, den 15. Januar. General⸗ nzeſger.(Ahendbſatt) 9. Seite Friedrich wineim 8 Besel schaftspeisen Minter 810! wes cte e Zulm Kargena in Mz8 05 Zu versieten für Hech⸗ RREMEN Abfahrt Strassburg, den 29. danuar 1910. 2 zeiten, Konfirmationen odähn⸗—* Preussische Lebens- u. Garantie- deisedauer 2 Wochen. liche Feſtlichkeiten, 1 ſchönes Von Strassburg über Basel— Luzern—Flüelen— St. Gotthardbahn—Airolo nach Mailand, von hier nach Genua 3 Tage dann San Remo, Mentone, Monaco Montecarlo, Nizza, hier während der Karnepalsfest- lichkeiten. Von Nizza über Cannes nach Marseille azurück nach Strassburg, aut Wunsch über Paris zu- rück.(Billet 60 Tage Gültigkeit). Trotz der hohen Saisonpreise während der ganzen Dauer alles inbegriffen 8 mur Mark 340.—. II. Algierreise dieser Saison Nach dem sonnigen Algerien und Tunis großes Lokal und Ankleidezimmer, ſowie Küche mit Einrichtung. 13804 Zu erfrag. in D 7, 25 pait. Lürtnerel-Jernsehtang 1 Nähe Neu⸗Oſtheims, au der Feudenheimer Fähre, Halteſtelle der Lokalbahn, 7700 qm groß, mit 3 heizbar. 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Nicht nur in der Handelswelt, ſondern ſogar in der juriſtiſchen gehen die An⸗ ſichten hinſichtlich des Rechts der Anſichtsſendungen weit aus⸗ einander. 8 Die Anſichtsſendung beſteht in der Zuſendung von irgend einem Gegenſtand, einer Ware, an einen größeren oder kleineren Kreis bon Leuten, die nach Anſicht des Abſenders möglichenfalls als Abnehner in Frage kommen können. Die bedachten Per⸗ ſonen haben von der eintreffenden Sendung vorher keine Ahnung gehabt, ſie geht ihnen alſo völlig unerwartet und unbeſtellt und unverlangt zu. Der Zweck ſolcher Anſichtsſendungen beſteht darin, das Intereſſe für den geſainten Gegenſtand zu wecken und ihn ſchneller abzuſetzen, als dies möglich iſt, wollte man warten bis die Kunden ins Geſchäft träten, um direkt zu kaufen. Die Anſichtsſendung nimmt immer berefteren Boden im Ge⸗ ſchäftsleben ein und beſonders iſt es der Buchhandel, der ſich ihrer in ausgiebigſter Weiſe bedient. Nehmen wir zunächſt einmal an, es handele ſich um einen Wirtſchaftsgegenſtand, der ſeitens einer Firma einer Reihe von geeigneten Abnehmern im Wege der Anſichtsſendung zugeſtellt wurde. Den Sendungen liegt meiſt ein empfehlendes, die Vor⸗ teile, Billigkeit uſw. hervorhebendes Schreiben bei und ſchließ⸗ lich wird gebeten, den Gegenſtand im Falle des Nichtgefallens zurückzuſenden.„Erfolgt die Rückſendung nicht innerhalb drei Wochen, vom Tage des Empfanges angerechnet, ſo nehme ich an, daß Sie die Sendung behalten werden und werde mir erlauben, Ihnen nochmals Rechnung zuzuſtellen.“ Mit ähnlichen Worten aber ſtets faſt gleichem Sinn ſchließt das der Anſichtsſendung beigefügte Schreiben. Wie liegt nun die rechtliche Seite ſolcher unbeſtellter Sen⸗ dungen; Hat der Empfänger, ſelbſt im Falle des Still⸗ ſchweigens und der Nichtzurückſendung iunerhalb der im Be⸗ gleitſchreiben genannten Zeit, zu zahlein? Iſt der Empfänger gehalten und verpflichtet, die ihm unverlangt zugeſtellte Ware guf ſeine Koſten zurückzuſenden? Muß er ſie, verſäumt er den im Begleitſchreiben feſtgeſetzten Termin, behalten? Auf alle drei Fragen iſt mit„Nein“ zu antworten. Der ohne ſeinen Wunſch und Willen mit Anſichtsſendungen ausgezeichnete Adreſſat hat nicht nötig nur einen Federſtrich zu tun, um ſich der zugeſtellten Sendung zu entledigen, ja er braucht auch nicht einmal die frankiert beiliegende Karte uſww.— auf der der Abſender aufgefordert iſt, die Sendung ſofort zurückzuholen — in den Kaſten zu werfen, geſchweige denn mit irgend welcher Notiz auszufüllen. Verſäumt der unfreiwillige Empfänger einer Anſichtsſendung die zur Rückſendung notierte Zeit, ſo ſchadet ihm dieſes nicht. Er hat das Recht, die Ware oder den Gegenſtand in irgend einen Winkel zu ſtellen und der Dinge zu harren, die da kommen werden. Eine wichtige Frage iſt nun die: Inwieweit iſt der Emp⸗ fänger einer unverlangten Sendung, die richtig in ſeinen Beſitz kam, erſatz- oder haftpflichtig, ſofern die Sendung bei ihm, alſo in ſeiner Behauſung lund nicht auf dem Wege des Transportes!), in Verluſt oder zu Schaden geriet? Auch hierauf iſt zu antworten, daß dem Empfänger im allgemeinen keine Haftpflicht für Verluſt oder Beſchädigung der geſandten Waren auferlegt werden kann. Kann aber der Abſender den Nachweis erbringen, daß der Verluſt oder die Beſchädigung des zur Anſicht geſandten Gegenſtandes mit b öswilliger Abſicht oder aus Argluſt vom Empfänger verübt wurde, ſo beſteht ohne Frage die Pflicht zum Schadenerſatz, und es kommt wohl nur noch auf die Umſtände an, ob die Pflicht eine dtotale oder teilweiſe(begrenzte) iſt. In der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung(Otto lin! ſchreibt ein Rechtsanwalt Dr. JIoſef w ſendung unheſtellter Waren zur Anſicht erhält Abſenders zu einem Kauſvertrag,§ 145 B00B. Liebmann, Ber⸗ folgt:„Die Zu⸗ den Antrag des über den Verbleib der pflichtet, Auskunft zu fpenn der ſich dig geweſen wäre. bezeichnet, an dem die unbeſtellt geſandte Ware ſich befindet, ſo iſt der Empfänger vielmehr nur verpflichtet, zu geſtatten, daß der Abſender ſie wieder an ſich nimmt.“ Dieſe Ausführungen ſind wohl richtig, nur erſcheint es ge⸗ wagt, dem Verfaſſer zu folgen, und die Anſichtsſendung kürzer Hand„auf die Straße zu werfen“ Allerdings haftet ja der Empfänger nicht für Verluſt, Untergang und Beſchädigung der Ware, aber eben nur ſolange, als dieſer Verluſt uſw. nicht auf Böswilligkeit zurückzuführen iſt. Es ſteht u. a. noch außer Diskuſſion, daß ein„auf die Straße werfen“ eine Böswilligkeit in ſich ſchließt, ebenſo eine Argluſt, denn der, der alſo handelt, muß ſich in dem Augenblick ſeiner Handlung ſofort eingeſtehen, daß die Sendung, bezw. die Ware, entweder in Verluſt ge⸗ raten muß, mindeſtens aber zerſtört werden wird. Entgegen der Behauptung Dr. Joſefs führt(a. a. O. Nr. 19 vom Oktober 1901) Dr. Ludwig Beer aus,„daß der, welcher eine Auſichtsſendung annimmt, nolens volens auch die Pflicht zur Aufbewahrung übernimmt, weil in der Zu⸗ ſendung unbeſtellter Waren nicht nur eine Verkaufsofferte liegt, ſondern zugleich der Antrag, den zugeſchickten Gegenſtand, falls er nicht verkauft wird, zurückzuſenden, oder doch bis zur Abholung aufzubewahren.“ Will man dieſer Pflicht zur Aufbewahrung ſich entledigen, ſo übe man das Recht der„Annahmeverweigerung“ aus. Dr. Beer iſt alſo der Anſicht, daß die Verpflichtung der Verwahrung beſteht. Zwar gibt er zu, daß hinſichtlich der Verwahrung micht gefordert wird, daß man auf ſie Koſten und beſondere Rückſichten übe, oder ſich um der Verwahrung willen ſelbſt beſchränke uſw., ſie braucht nur derart zu ſein, daß ſie den Gegenſtand nach Möglichkeit vor Untergang und Schaden ſchültzt. Will der Empfänger einer Anſichtsſendung ſich von der Pflicht der Verwahrung entbinden, ſo fordert er einfach den Ab⸗ ſender auf, innerhalb einer beſtimmten Zeit die Anſichtsſendung auf ſeine Gefahr und Koſten abholen zu laſſen. Gerät der Ab⸗ ſender alsdann in Verzug, ſo hat der Empfänger Untergang und Beſchädigung(mit Ausnahme vorſätzlicher oder grobfahrläſſiger Beſchädigung) nicht zu vertreten. Auch dieſe Anſichten ſind praktiſch nicht— ebenſowenig im Sinne des Geſetzes nicht— haltbar! Zur Verwah⸗ rung iſt nur verpflichtet, wer ſich dazu dem andern gegenüber ausdrücklich verpflichtet hat. Ehe der Empfänger einer unbeſtell⸗ ten Ware ſich deren Verwahrung nicht ausdrücklich verband, eher iſt er nicht verpflichtet ſie zu verwahren, auch dann nicht, wenn er die Sendnug ſelbſt in Empfang und mithin annah m. Ab⸗ geſehen davon iſt es faſt eine Unmöglichkeit, einen Ver⸗ wahrungsantrag aus einem Anſichtsſendungsakt zu konſtruieren, wodurch gerade dieſer Vertrag auf einem gegenſeitigen Ver⸗ trauensverhälinis beruht. Oder gibt man einem total Fremden einen Gegenſtand in Verwahrung? Ein„Fremder“ aber in dieſem Sinne iſt der mit einer Anſichtsſendung bedachte Empfänger wohl in jedem Falle! Die Quinteſſenz der verſchiedenen Anſchauungen aber— und ſie dürſte die rechte ſein, die den von§ 157 BB. geforderten Treu und Glauben mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte am eheſten und ſachlichen entſpricht— iſt: Wer Anſichtsſendungen annim mt, vérpflichtet ſich zu nichts—— als lediglich zur Aufbewahrung derſelben an irgend einem Orte, wo ſie nach beſtem Wiſſen vor Wertminderung und Verluſt geſichert erſcheint. Stellt man ſie wiſſentlich an eine Stelle, wo man mit dem Verluſt oder einer Wertminderung durch Verderb, Beſchädigung als beſtimmt und böswilligerweiſe rechnen mußte, ſo erſteht Haftpflicht. Mechtspflege. 5 rel. Verjährung von Anſprüchen wegen Beſchädigung eines Gebäudes durch zu tiefe Fundierung des Nachbarhauſes. Gemäß § 852 des Bürgerl. Geſetzbuches verjährt der Anſpruch auf Erſatz des aus einer unerlaubten Handlung entſtehenden Schadens in drei Jahren von dem Zeitpunkte an, in dem der Verletzte von dem Schaden und der Perſon des Erſatzpflichtigen Kenntnis er⸗ langt.— Im Jahre 1903 hatte ein Grundbeſitzer unmittelbar ne⸗ ben dem Hauſe ſeines Nachbarn ein Gebäude errichtet, das um 1 Meter tiefer gelegt wurde, als die Fundamentſohle des bereits ſtehenden Hauſes; trotzdem wurden die Jundamente dieſes Hauſes nicht untermauert, wie es zur Sicherung dieſes Gebäudes notwen⸗ 55 De des Neubaues von Bedeutung.— Der Kläger hat weite Hauſe entſtanden ſeien, und daß doch wenigſtens di Schon im Jahre 1903 äußerte denn auch der Eigentümer des bereits vorhandenen Ha und nun ſah ſich der Grundeigentümer veranlaßt, und zwar er im Jahre 1907, gegen den Nachbar Klage auf Erſatz des ihm en ſtandenen Schadens anzuſtrengen.— Indeſſen hat das Reich gericht die Klage abgewieſen. Nach dem oben angeführten Paragraph 852 iſt die Klage verjährt in drei Jahren von de Zeitpunkte an, in welchem der Verletzte von dem Schaden und de Perſon des Erſatzpflchtigen Kenntnis erlangt. Es iſt erwieſen, ſo äußerte ſich der höchſte Gerichtshof, daß der Kläger ſchon i Jahre 1903 zu dem Nachbar von dem Schaden geſprochen ha der ihm durch ſeinen Neubau entſtanden iſt; er kannte alſo b reits damals den Schaden und die Perſon des Erſatzpflichtigen. Der Kläger hat nun zwar eingewandt, erſt im Jahre 1907 f durch Aufgrabungen in ſeinem Keller ermittelt worden, daß der beklagle Baumeiſter die Untermauerung des Fundaments unter⸗ laſſen habe; indeſſen kommt es darauf gar nicht an, vielmehr g nügt es für den Beginn der Verjährung, wenn der Geſchädigte die Urſache des Schadens in ihren allgemeinen Umriſſen kenn auf die Einzelheiten des ſchädigenden Ereigniſſes oder Zuſtandes lommt es gar nicht an. Das Unterlaſſen der Untermauerung nicht ein ſelbſtändiger ſchädigender Eingriff in das Nachbarg bäude es erſcheint nur im Zuſammenhang mit der Fundie in hauptet, daß in den folgenden Jahren neue Schäden an f e Erſaß ſprüche wegen dieſer Schäden nicht verjährt ſeien.— Indeſft meinte das Reichsgericht, kommt es auf die Kenntnis des Umfan⸗ ges des Schadens nicht an, vielmehr muß gemäߧ 852 gerlichen Geſezbuches der geſamte, aus einer ſch⸗ Handlung entſtehende Schaden als ein einheitlicher un Summe einzelner ſelbſtändiger Schäden angeſehen werden. ſchädigende Handlung hatte bereits im Jahre 1903 ſtattg und die in den folgenden Jahren auftretenden Riſſe und können höchſtens für die Feſtſtellung des Umfanges dens von Bedeutung ſein.— Danach erwies ſich der Klageanſprü als verjährt.(Nachdr. verb.)„ rd. Schutz des Schuldners gegen ungerechtfert Ein Gläubiger hatte gegen ſeinen Schuldner zur Sichen Forderung einen Arreſt erwirkt, der, wie ſich im Laufe ſchen ihm und dem Schuldner ſchwebenden Prozeſſes herausſte zum Teil unberechtigt war. Der Schuldner verle Erſatz des ihm durch die Maßnahme des Gläubigers ery ach Schadens, indem er ſich auf§ 945 der Zibilprozeßordnung berieſ wonach— falls ſich die Anordnung eines Arxreſtes als von Anfe an ungerechtfertigt erweiſt— die Partei, welche die Anordnung erwirkt hat, verpflichtet iſt, dem Gegner den Schaden zu rſetzen der ihm aus der Vollziehung der angeordneten Maßregel eniſte — Das Reichsgericht, welches in letzter Inſtanz über B tigung des von dem Schuldner erhobenen Anſpruchs entſe hat ſich, in Uebereinſtimmung mit der Vorinſtand, ſprochen, daß der§ 945 der Zivilprozeßordnung auch dung zu finden habe, wenn der Arreſt nur zum Te ſang ab ungerechtfertigt geweſen ei. Der Arreſt ſo der höchſte Gerichtshof— iſt eben eine zweiſchneidige de Hand des Gläubigers, der ſie nur auf eigene Gefahr gebz auche kann. Entbehrt alſo die ausgebrachte Beſchlagnahme auch nur zu einem Teil von Anfang an der inneren Rechtfert 0 durch dieſe Ueberſchreitung des gebotenen Mäßes eln S entſtanden, ſo tritt inſoweſt auch die Haftung des Arreſtglä nach 8 945 der Zivilprozeßordnung ein. Die Vorſch umfaßt nicht nur die Fälle des völligen, ſondern auch d teilweiſen Fehlens innerer Rechtfertigung;„ſie beru dem Gedanken, daß der Schuldner gegen die Folgen de brauches der dem Gläubiger gewährten Maßregeln geſchützt den müſſe. Dieſer Schutz wäre aber unzureichend, wenn den Fall beſchränkt bliebe, daß ſich der Arreſtſeinem ganze 8 Umfange nach als unberechtigt erwieſe. vrgcd. Was iſt ein„Manſardengeſchoß“? Für einen beſt Bezirk war vorgeſchrieben, daß die Hauptgebäude außer d Keller, dem Erd⸗ und einem Obergeſchoſſe nur noch ein Man dengeſchoß enthalten dürfen, das äußerſtenfalls mit einer B nung— Manſarde— verſehen werden darf. Ein Gr beſitzer hatte der Behörde Zeichnungen vorgelegt nach denen über dem Obergeſchoß die Errichtung eines„Manſardengeſchoff plante, d. h. eines gunz zu Wohnzwecken eingerſchteten G choſſ über welchem ſich das Dach wölben ſollte.— Das Säc er waltungsgericht hat, in Uebereinſtimmung mit den Vorinſtanz dem geplanten Bau ſeine dem gewöhnlichen richt, ſo wird u genanerg ei zumeiſt mit einer oder mehreren ſchrägen Wänden verſehen iſt und dem Beſchauer regelmäßig ſchon äußerlich als ein Beſtand⸗ teil des Daches erſcheint, wenn auch die Schrägheit der Wände durch bauliche Vorkehrungen vielfach verdeckt wird. Unter einem Manſardengeſchoß iſt ſomit ein Dachgeſchoß zu ver⸗ ſtehen.— Demgegenüber hat der klagende Eigentümer ausge⸗ führt, mit dem Worte„Manſardengeſchoß“ in der in Betracht kommenden Verordnung habe nur beſtimmt werden ſollen, daß für die Herſtellung der Dachgeſchoſſe ein und derſelbe, nach dem Architekten.⸗Manſard benannte Bauſtil vorgeſchrieben ſei.— Dieſe Ausführungen, ſo meint das Sächſiſche Oberverwaltungs⸗ gericht, entbehren der Begründung. Iſt doch kaum exfindlich, was es für einen vernünftigen Zweck haben ſollte, für ein größeres Baugebiet in einer ländlichen Ortſchaft ausſchließlich„Manſard⸗ dächer“, alſo nur Dächer in ein und derſelben gebrochenen Form, vorzuſchreiben und damit unverſtändlicherweiſe in die materielle Baufreiheit einzugreifen, der gerade bei einer villenmäßigen Be⸗ Hauung, wie ſie hier in Frage kommt, ein möglich weiter Spiel⸗ Faum gewährt ſein ſoll. Vielmehr liegt es viel näher, daß in dem Ortsgeſetz das Wort„Manſardengeſchoß“ in dem oben dargeleg⸗ de weiteren Sinne zu verſtehen iſt, und daß deshalb mit jenem Worte nur ein bewohnbares Dachgeſchoß bezeichnet werden ſollte. Andernfalls würde in der fragl. Vorſchrift ſicher von einem Dach⸗ geſchoß mit Manſarddach oder mit gebrochenem Dach geſprochen Dder ſonſtwie zu erkennen gegeben worden ſein, daß eine die Fovm des Daches betreffende Vorſchrift gegeben werden ſollte. Sonach iſt die von dem Kläger nachgeſuchte Baugenehmigung mit Recht verſagt worden, denn das von ihm geplante Gebäude enk⸗ hält nach den Zeichnungen im Widerſpruch mit der Vorſchrift des Ortsgeſetzes zwei Obergeſchoſſe und ein Dachgeſchoß, mag dieſes auch infolge der geringen Neigung ſeiner Dachflächen nach außen hin Kur in verhältnismäßig geringem Umfange als ſolches in die Erſcheinung treten. Vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Auf dem Weltmarkte für Getreide war die Ten⸗ denz in dieſer Berichtswoche nicht einheitlich, doch konnte ſich die feſte Stimmung, ſpeziell anfangs der Berichtswoche, noch ziem⸗ lich gut behaupten, da die ruſſiſchen, wie auch die argentiniſchen Exporteure an ihren Forderungen feſthielten. Auch der Umſtand, daß trotz der ſtärkeren Zufuhren, die ſichtbaren Vorräte in den Vereinigten Staaten ſich weiter von 55 305000 auf 55 013 000 Bußſels verminderten, während in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres 83 522 000 Buhſels Weizen vorhanden waren, wirkte be⸗ feſtigend. In der zweiten Wochenhälfte trat indes unter dem Einfluß des ſtärkeren Angebots an den amerikaniſchen Börſen ein Tendenzumſchwung ein und die Preiſe erlitten unter dem Druck von Realiſterungen eine Einbuße. Ende der Woche iſt aber die Stimmung wieder zuverſichtlicher, da Argentinien wiederum nur kleine Weizenmengen zur Verſchiffung brachte. Dieſelben belaufen ſich in dieſer Woche auf nur 6900 Tonnen, während in der gleichen Vorjahrszeit 38000 Tonnen Weizen zur Verſchiffung kamen. Seit Beginn des neuen Jahres betrugen die Weizen⸗Verſchiffungen von den La Plata⸗Staaten zuſammen 7600 Tonnen gegenüber 64.000 Tonnen im Vorjahre. Die Be⸗ Tichte über die argentiniſche Ernte lauten widerſprechend, doch ſcheint feſtzuſtehen, daß ſie erheblichen Schaden erlitten hat, und daß die Qualität nicht den Erwartungen entſpricht, da die Natural⸗ gewichte auf 77 Kg. herabgeſetzt worden ſind. An unſeren ſüddeutſchen Märkten nahm der Weizenmarkt einen ruhigen Verlauf. Die Tendenz im allge⸗ meinen war nach unten gerichtet, da die zweite Hand ſtärker als Verkäufer und zwar unter den direkten Forderungen auf⸗ tritt. Die Umſätze nahmen keinen großen Umfang, da die Konſumenten, angeſichts der hohen Preiſe ſich reſerviert verhiel⸗ ten. Gehandelt wurden 79 Kg. ſchwere Bahia⸗Blanca⸗Barletia oder Ruſſo⸗Weizen per Januar⸗Februar abladbar in der Preis⸗ lage von M. 177 bis 181 per Tonne. Eif Rotterdam Ulka⸗ weigen 10 Pud per Januar⸗Verſchiffung wurden zu 176.50 bis 181 per Tonne umgeſetzt. Weiter fanden Aufnahme 10 Pud 05 Ulka ſeeſchwimmend zu M. 180 bis 181ʃ, 10 Pud 10 Novoroſſiſk Azima nach Muſter zu M. 180 bis 183, 78.79 Kg. nordruſſiſche Weizen zu M. 178 bis 181 per Tonne Eif Rotterdam. In Mannheim disponible Weſzen erlöſten je nach Qualität und Ge⸗ wicht M. 23.25 bis 25.75 per 100 Kg. verzollt, bahnfrei hier. In Roggen war das Geſchäft weiter ſchleppend, weil unſere Mühlen Hbei dem weiter andauernden ungenügenden Roggenmehlabſatz aus ihrer Zurückhaltung nicht herausgehen. In fremdländiſchen Roggen, die zu ungefähr unveränderten Preiſen am Markte waren, kamen ſoweit uns bekannt, keine Abſchlüſſe zuſtande. Nord⸗ deutſchen Roggen hier disponibel, blieben zu M. 17.20 bis M. 1750 und Pfälzer Roggen zu M. 17.25 bis 17.60 per 100 Kg. 2 Waggon hier käuflich. In letzterer Provenienz wurden einige kleine Poſten zum Verkauf gebracht. Im Brau⸗ gerſtengeſchäft hält die gedrückte und luſtloſe Stimmung an. Das Angebot iſt drängend und weit größer als in anderen Jahren. Futtergerſte konnte ſeinen Preisſtand ziemlich gut behaupten, doch blieben die Umſätze darin beſchränkt. Ruſſiſche Futtergerſte blieb zu M. 135 bis 137.50 per Tonne verzollt bahn⸗ frei hier erhältlich. Hafer, der in der letzten Woche bei ſteigen⸗ den Preiſen lebhaft umging, verkehrte in dieſer Woche gleich⸗ falls in ruhigerer Haltung. Der Verbrauch kauft nur das aller⸗ notwendigſte und zwar hauptſächlich Inlandshafer. In fremd⸗ ländiſchem Hafer kam lediglich etwas Laplata⸗Hafer im Gewicht bon 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar⸗Abladung zu M. 111 bis M. 113 per Tonne, gegen Kaſſe, Eif Rotterdam, zum Abſchluß. Badiſcher Hafer konnte zu 16.40 bis 16.75 per 100 Kg. bahnfrei Hier in kleinen Mengen abgeſetzt werden. Mais iſt der einzige Artikel, der weiter recht feſt liegt und ſeinen Preis ſteigern onnte. Die Umſätze darin bleiben aber fortgeſetzt klein, weil Verbraucher nur geringe Deckungen vornehmen. Platamais er Januar⸗Februar abladbar war zu M. 129 per Tonne Eif Notterdam offeriert, fand aber nur in Deckungskäufen Auf⸗ me. In anderen Provenienzen iſt im Eifgeſchäft nichts zu un. Hier lagernder Platamais koſtet M. 16.50 bis 17 per 100 g. franko Waggon hier. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Ge⸗ .(1. 3/1. Diff. Weiz v: New⸗York loco ets 129½ 126˙b5—25/ Mai„ 121 120¼—1¹¹—8 Chieago Mai„ 114¼ 113¼—1 Buenos⸗Ayres ctos. Jan. pap..55.75 +0.20 Liverpool März su 8/½ 80⁴˙—5—* Budape Abril Kr. 1418 14.25 +0.07 Paris Mai/ Aug. Fr. 249.— 247.50—.50 Berlin Mai M. 227.25 228.— +0.75 Mannheim Pfälzer loko„ 236.25 237.50 1+1.25 Roggen: Chicago loco ets 81 8¹— 5 Mat 3 814 Paris Mai Aug. Fr. 170.— 177.— Berlin Maꝛ M. 176.50 178.— 41.50 Mannheim Pfälzer loko„ 171.— 179.50 +1 5⁰0 Hafer: Chicago Mai sts 47¼ 49/ +1. Paris Mfai/Aug. Fr. 15750 90.50 Berlin Maai M. 65.25 467.75 +2.50 Mannbeim badiſch. loko„ 165.— 166 25 +1.25 Mais: New⸗Yort Mai ets 76½ 78 +2 Chicago ai„ 68¾ 705 +17 Berlin Mat M.—.——.—— Mannſeim Laplata oko„ 166.25 167.50 4+1.25 Handelsderichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 15. Jan. 1910. Die Tendenz war im Laufe dieſer Woche beeinflußt durch die matte Haltung des Newyorker Marktes und durch die Ungewißheit der Einigungverhandlungen zwiſchen dem Kaliſyn⸗ dikat und den amerikanichen Intereſſenten. Das Mißbehagen, welches durch das Scheitern der Einigung hervorgerufen wurde, hat auf die Börſe einen unangenehmen Eindruck hinterlaſſen. Die Verhandlungen ſind, wie gemeldet, ohne Ergebnis abgebrochen und das Kaliſyndikat hat ſeine Vertreter in Newyork zur Rück⸗ reiſe aufgefordert, da es bereits ein weit größeres Entgegen⸗ kommen den amerikaniſchen Geſellſchaften gegenüber gezeigt hat, als urſprünglich beabſichtigt war und zwar ohne Erfolg. Schein⸗ bar verſolgen die Geſellſchaften mit dieſer Verſchleppungstaktik den Zweck, vorerſt abzuwarten, welche Aufnahme der kürzlich ver⸗ öffentlichte Entwurf eines Reichskaligeſetzes beim Reichstag finden wird, doch erhält ſich in Syndiktaskreiſen die Meinung, daß die illoyale Handlungsweiſe des amerikaniſchen Düngertruſts vor⸗ ausſichtlich noch eine Verſchärfung des beabſichtigten Geſetzes im Gefolge haben wird. Trotz des Abbruchs der Verhandlungen iſt übrigens den Vertretern in Newyork die Ermächtigung erteilt worden, neue Vorſchläge der Amerikaner entgegenzunehmen— und das iſt es, was uns als ein übertriebenes Entgegenkommen erſcheint. Man würde jedenfalls mehr erreichen, wenn man die Amerikaner weniger rückſichtsvoll behandle. Wenn auch hier und da die Hoffnung gehegt wird, daß es noch zu einer Verſtändigung kommen wird, ſo hat der vorläufige Mißerfolg eine flaue Hal⸗ tung für Kaliwerte gebracht und ganz beſonders am hieſigen Platze Weſteregeln und Aſchersleben prozentweiſe geworfen. Die preußiſche Thronrede fand zwar beſonders in dem die Sparſamkeit in der Finanzwirtſchaft und die angekündigten erheblichen Aufwendungen für den weiteren Ausbau des Bahn⸗ netzes betreffenden Stellung Beachtung, doch betrübend wirkte die kurze Erwähnung des Fehlbetrages, welcher, wie nicht an⸗ ders zu erwarten iſt, in einer neuen Anleihe gedeckt werden muß. Die Geldflüſſigkeit machte weitere Fortſchritte. Der Privatdiskont ging weiter zurück und Geld war reichlich angebo⸗ ten. Der Status der Reichsbank für die erſte Januarwoche zeigt eine Beſſerung von insgeſamt 321 580000 M. Dadurch reduziert ſich die vorwöchige Steuerpflicht von 617 890000 M. auf 296 316 000 M. Die diesmalige Stärkung der Bank beträgt rund 52 Millionen M. mehr als im Vorjahr und 82 Millionen Mark mehr als vor zwei Jahren. War demnach die Inanſpruch⸗ nahme der Bank in der letzten Dezemberwoche 1909 eine außer⸗ gewöhnlich ſtarke, ſo iſt nach den eben genannten Ziffern auch der Rückfluß in der erſten Januarwoche ein entſprechend bedeutender geweſen. Im einzelnen war die Entlaſtung, welche das Wechſel⸗ konto erfuhr, eine um rund 52 Millionen Mark größere als in der gleichen Vorjahrsfriſt. Das Lombardkonto nahm um faſt 92 Millionen Mark mehr ab als im Vorjahre, dagegen machte ſich ein Abzug von Giroguthaben in Höhe von 41,2 Millionen Mark bemerkabr, während in der erſten Januarwoche 1908 ein Zufluß von Girogeldern von rund 9,5 Millionen M. zu beobach⸗ ten war. Ferner fällt zu Laſten des diesmaligen Ausweiſes ins Gewicht, daß der Effektenbeſtand(Reichsſchatzſcheine) ſich um 24,7 Millionen Mark erhöht hat gegen nur 8,7 Millionen Mark im Vorjahr. Hingewieſen ſei noch auf die befriedigende Stei⸗ gerung des Metallvorrates. Wenn hiernach auch die Geſamtan⸗ klagen dank der Mäßigung des Reichs in der Diskontierung von Reichsſchatzſcheinen nur wenig größer iſt als im Vorjahre, läßt doch die anſehnliche Höhe der ſteuerpflichtigen Noten eine baldige Ermäßigung der Geldſätze kaum in Ausſicht nehmen. Das Bankdirektorium wird vermutlich zum mindeſten noch den nächſten Ausweis abwarten, ehe es in dieſer Beziehung Beſchlüſſe faßt. Im vergangenen Jahre wurde der allerdings nur 14 reſp. Fprozentige Zinsfuß erſt am 16. Februar auf 3½ veſp. 4½ Prozent ermäßigt. Die an der Börſe verbreiteten Gerüchte von einer baldigen Ermäßigung der Bankrate der Reichsbank ſucht man in den reichlichen Rückflüſſen dieſer Woche zu begründen. Die Rückflüſſe in die Kaſſen der Reichsbank ſind in den letzten Tagen noch ſtärker geweſen als man angenommen hatte und es ſcheint faſt, als ob der Status eine weitere kräftige Beſſe⸗ rung erfahren dürfte. Unter dieſen Umſtänden dürfte die Bank doch früher als erwartet aus der Steuerpflicht herauskommen und vielleicht ſogar im Januar noch eine Notenreſerve vorhanden ſein. Dabei bleibt an der Börſe Geld ſehr ſtark angeboten und die Nachfrage nach Privatdiskonten recht groß. Es iſt ein ge⸗ radezu erſtaunlicher Umſchwung auf dem Geldmarkt eingetre⸗ ten, der umſo bemerkenswerter iſt, als die Lebhaftigkeit an der Börſe andauert und von dieſer Seite ein ſtarker Geldverbrauch ſich geltend macht. Der Geldüberfluß kommt zum nicht geringſten Teil von der Mobilmachung der Gelder ſeitens des Privatpubli⸗ kums her, welche zum neuen Jahr faſt noch prägnanter hervor⸗ tritt, als im Laufe der letzten Monate des alten Jahres. Der internationale Geldmarkt zeigt ebenfalls eine weitere günſtige Geſtaltung. Der vor acht Tagen vorgenommenen Herabſetzung der offiziellen Rate der Bank von England um ½ Prozent auf 4 Prozent iſt in London eine weitere Erleichterung des Geld⸗ marktes nicht gefolgt, weil ſich wieder vermehrte Goldnachfrage zeigte und auch jetzt noch der Goldabfluß aus London nicht aufge⸗ hört hat. Dabei hatte in den letzten Tagen Aegypten weitere Poſten Gold direkt nach Indien geſandt, während die Bank von Frankreich gegen engliſche Wechſel Iſtr. 600,000 Gold nach Aegypten abgab. Auch wirkte die weitere Ausgabe don Tſtr. 4 Millionen engliſchen Schatzwechſeln einer weiteren Erleichterung des Geldmarktes in London entgegen. Zudem werden nach Süd⸗ amerika weitere Goldexporte in Ausſicht genommen Im Gold⸗ berkehr der Bank von England mit dem Auslande ergab ſich in der abgelaufenen Woche ein Abfluß von Lſtr. 835,000, davon Oſtr. 515,000 nach dem Kontinent und Lſtr. 255,000 nach Süd⸗ amerika. Zugefloſſen ſind der Bank vom Ausland Lſtr. 180,000 ſodaß der Goldausgang per Saldo Lſtr. 655,000 beträgt. Der Ausweis der Bank zeigt eine weſentliche Kräftigung Die Wech⸗ ſelanlagen ſind um weitere Eſtr. 5,47 Mill. zurückgegangen. Da⸗ bei haben indes auch Private weitere Lſtr. 3,65 Millionen abge⸗ hoben, die Regierung Iſtr 3,03 Mill Gleichzeitig hat das Inſti⸗ tut Lſtr. 2,80 Mill. an Regierungsſicherheiten abgeſtoßen. Die Umſätze des Clearing betrugen in der Berichtswoche Otr. 246 Mill. womit ſie gegen das Vorjahr eine Zunahme von Attr. 1 Million zeigen. Was die Stimmung der einzelnen Märktde betrifft, ſo zeigte ſich bei ruhigem Geſchäfte in Uebereinſtimmung der New⸗ Yorker Börſe für amerikaniſche Bahnen ſchwächere Tendenz. Für Italieniſche Bahnen war regeres Intereſſe zu bemerken. Schan⸗ tung⸗Bahn⸗Aktien erzielten Kursbeſſerung auf die Meldung des „Temps“, wonach die Japaner darauf drängen ſollen, daß China dieſe Bahn ebenfalls übernehme. Von Oeſterreichiſchen Bahnen ſind Lombarden weiter gefragt und ziemlich lebhaft gehandelt worden auf die Nachricht, daß die Verhandlungen über eine Sa⸗ nierung der Südbahn wieder aufgenommen worden ſind. Es iſt im Regierungskreiſe, allerdings noch in unbeſtimmten Umriſſen, der Plan einer Betriebsgemeinſchaft zwiſchen Südbahn und Staatsbahn aufgetaucht. Dieſes Projekt bietet unſtreitig den Vorteil einer bedeutenden Betriebsverbilligung. Sollte es in Kraft treten, ſo würde der Staat die Prioritätten zur Selbſtzah⸗ lung übernehmen, falls die Beſitzer zu Kompromiſſen und einer Reduzierung der Rückzahlſumme unter 500 Francs geneigt ſein ſollten. Ehe man jedoch in Verhandlungen über ein diesbezügli⸗ ches Projekt eintreten kann, muß die Angelegenheit der italieni⸗ ſchen Jahresrente geregelt, eine Verſtändigung mit der ungari⸗ ſchen Regierung, vornehmlich über Tariffragen, durchgeführt ſein. Die Südbahn erhält vertragsmäßig von der italieniſchen Regierung bis Ende 1954 eine Annuität, die ſich nach Abzug der Einkommenſteuer auf ca. 30 Millionen Francs beläuft, ab 1955 bis 1968 ca. 13 Millionen Franes jährlich. Ferner dürfen die Prioritäten bei der Regelung dieſer Frage nicht übergangen wer⸗ den, da die italieniſche Annuität eine der Grundlagen für die Sicherſtellung des Obligationendienſtes bildet. Lombardpriort⸗ täten wurden rege gehandelt und höher bezahlt. Schiffahrtsaktien konnten den Kursſtand gut behaupten. Auf dem Gebiete des Induſtrie⸗Aktienmarktes erhielt ſich größtenteils die feſte Stimmung, umſomehr als die an den Markt gebrachte Ware ſchlanke Aufnahme fand. Ver⸗ einzelte Verſuche der Baiſſeſpekulation, die ungünſtigen amerika⸗ niſchen Nachrichten, zu denen auch der wenig zuverſichtlichere Be⸗ richt am amerikaniſchen Eiſenmarkt zählt, auszunutzen, ſcheiterte au dem faſt unerſchütterlichen Optimismus des Publikums, das ſich in ſeiner Kauftätigkeit kaum ſtören läßt. Die in Betracht kommenden Montanpapiere weiſen eine feſte Haltung auf. Nicht nur Kohlenaktien, ſelbſt Eiſenwerte ſind weiter gefragt. Anlaß zur weiteren Belebung brachten die beſſeren Berichte der heimi⸗ ſchen Induſtrie, während wie angeführt, das Geſchäft in Roh⸗ eiſen in Amerika zu wünſchen übrig läßt. Unterhandlungen in größerem Umfang ſchweben allerdings wegen der Lieferung von Schmiede⸗ und Beſſemer⸗Eiſen, von denen 25 000 To. 25 Cents unter den jüngſt erzielten Preiſen verkauft wurden. Buffaloer Werfte gaben Gießerei⸗ und Schmiede⸗Eiſen in reichlicher Menge ab. Die ſüdlichen Werke notierten 14 Doll, für das zweite und dritte Viertelſahr. Die Vorräte in Alamba und Tenneſſee ein⸗ ſchließlich der Warrants werden auf 150 000 bis 175000 To. ge⸗ ſchätzt. In Fertigſtahl waren die neuen Abſchlüſſe gering. Die Eiſenbahnen kauften wenig. Die Lage am Schienenmarkt iſt ent⸗ täuſchend, beſonders bei den öſtlichen Werken. Die Umſätze in Draht ſind andauernd lebhaft. Die an der hieſigen Börſe in Betracht kommenden Papiere zeigen aber trotzdem in Anbetracht der günſtigen Weiterentwicklung unſerer deutſchen Induſtrie, ein feſtes Ausſehen. Elektriſche Werte ruhig bei behaupteter Tendenz. Von Kaſſainduſtriepapieren ſind wieder Chemiſche Werte bei lebhafter Nachfrage zu erwähnen. Durch größere Kursbewegung zeichne⸗ ten ſich Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, Höchſter Farbwerke, Bad. Anilin, Chem. Mannheim und Holzverkohlung aus, letztere namentlich auf Käufe für Wiener Rechnung. Maſchinenfabriken bewahrten ihre feſte Tendenz. Eine größere Kursſteigerung er⸗ fuhren Aluminium Induſtrie. Brauereiaktien feſter. Kunſtſeide ſchwankend. Kaliwerte ſchließen bei weſentlicher Befeſtigung auf beſſere Nachrichten aus Amerika. Am Bankenmarkte war das Geſchäft ruhig, die Stim⸗ mung jedoch zuverſichtlicher. Die Kurſe zeigen allerdings nur geringe Veränderung. Die Aktien der Deutſchen Bank lagen feſt auf Kapitalerhöhungsgerüchte. Oeſterreichiſche Banken beſſer, da die politiſchen Verhältniſſe Ungarns ruhiger beurteilt werden. Trotz der Geldflüſſigkeit zeigt ſich geringes Geſchäft auf dem Fondsmarkte. In den heimiſchen Staatsfonds bemerkte man ein leichtes Abbröckeln der Kurſe. Z3prozentige und 3 pro⸗ zentige Reichs⸗ und Preuß. Conſols gaben etwas nach, Süd⸗ deutſche Fonds beſſer gehalten. Regeres Intereſſe war wieder für Japaner, Ruſſen, Griechen, Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Ren⸗ ten gut behauptet. Portugieſen mäßig ſchwächer. Türkenloſe leb⸗ haft gehandelt in Erwartung eines verſtärkten Rückkaufes im lau⸗ fenden Jahre. Prioritäten und Pfandbriefe ſtill. Stadtanlei⸗ hen, welche größtenteils in feſten Händen ſind, gut behauptet. Die Freitagsbörſe zeigte infolge beſſerer amerikani⸗ ſcher Kursberichte eine weſentlich feſtere Tendenz. Auf dem Mon⸗ tanmarkte gab zunächſt die Nachricht über das Zuſtandekommen einer Verkaufsvereinigung der Lothringiſch⸗luxemburgiſchen Rohintereſſenten Anlaß zur Belebung des Geſchäftes. Deutſch⸗ Luxemburger, Phönix⸗Bergbau zogen im Kurſe weſentlich an, auch Kohlenwerte profitierten. Von Bankaktien erwähnen wir bei ſehr lebhafter Nachfrage Deutſche Bank, bei weſentlicher Kursſteigerung, denen ſich auch die übrigen Werte dieſes Gebietes willig anſchloſſen. Von Transportwerten ſind Prince Henri im Zuſammenhang mit der Steigerung Deutſch⸗Juxemburger zu hö⸗ heren Kurſen gefragt. Meridionalbahn ſchließen bei ſehr feſter Tendenz. Von den Induſtriewerten ſeien noch erwähnt Holzver⸗ kohlung⸗Induſtrie, welche mehrere Prozente gewann und am Schluſſe unſeres Berichtes den höchſten Kursſtand von 204 be⸗ zahlt und Geld erreichte. Auch der Fondsmarkt ſchließt am Schluſſe der Woche weſentlich günſtiger. Erfreulich war es, daß unſere heimiſchen Fonds ſich leicht befeſtigen konnten. Der Pri⸗ valdiskont ſchließt mit 3½ Prozent. Tägliches Geld iſt etwas gefragter, anſcheinend für den größeren Bedarf um die Monats⸗ mitte. Die Börſenwoche ſchloß bei günſtiger Dispoſition und feſter Haltung. Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxrenmarkt. Bericht von Gebr. Stern, Bankgeſchäft „)EE Die beſſeren Berichte vom Kohlenmarkte verliehen auch in der Berichtswoche dem Verkehr in Kohlenkuxen ein lebhafteres Gepräge. Das Publikum nahm in einzelnen Werken beträchtliche Meinungskäufe vor. Im Vordergrunde ſtanden dieſes Mal Mittelwerte, von denen Gottesſegen bis M. 4400, Freie Vogel und Unverhofft bei ſehr bedeutenden Umſätzen bis M. 3200, Oeſpel bis M. 3400 und Kaiſer Friedrich bis M. 3250 anziehen konnten. Gute Meinung beſtand für Weſt⸗ ne Aochihaog 800 oIpe Udadugnz uepnag uddunk neequd uog 5 1 h den eeee eeeee eneee eee e echeee ve wegeee ne e ee eee eg e eee ee weeeee eeeeee e eee n eneee ee ecee e eeen eeeeeeen eheeeeen e thuog guvn e eeeeeehee u gun bpilgg wog cbi Sueugnoguogz; ne ee eeeneeen ee den ceee derere e; F Aht guegnaic ddee ane eacß aeee eeeen nac eee ae eeet eet e eehun e g abvzgß eee e en e eeee b e e oe gun Necuehnehnvae pug ueue ueugp eune eeru gbgeg ac egebeg ne usgog mog cou eon un dueuecplun enoq lacß CCCCCCCCC ziee eene eſn eeh ec eee eeee eee eueg a eee whenh eeen eeeen ehee eun ee eee eeee eeeeeee e ene uug aelle; Neeend beeh eeeceee ee ween ee e eſceeeene ben e ie eee ee en eeeee ehe eeeen e enz ueebue eenu eee bublur e eeeen ben en en eene ne Scvicz uorgupnt ece ee endeeehe ee eeg abvagz edeeen eeeeheeeeheeen eheeen eee eindeenege eleg gun geraeg eplocgd gogusged guseupzb uel ainog agppee un eceen aeen encic oecpan Aaemungeplze neeg e eee eee e dee i ug gegn on egnat acnda Seee edeeee eicht eee e ee ie hen ehh eun aeu cpru uct aguung vabvgz uudzeß gegung aobnwcgtez uie Aagquol icuio ule Jcptu zaqv gvan agtedue goloncß gundad eute wou ogog vabpz:olladaeg zu Stpr gvg gun eee ehnu ae dguucg enene „ d duv uat ugger o a usgaf o aa udgef ocd“ eeeh oiceng bueegpee eue; e ecet eue eg eg ene eeen e ee qvs gun uspqpic ne uocpqoſc uog aofumu alang nogon e ee bebee ee e eee eee ee encht cg gusgeaug uobuvf sousez se dglangog divn vobozgß gogo cppgol z oen neen et eeeeeen ehent eun ieee n e upgabind uung dd gol ocß uoflquug oie ugt an! 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Der junge Geſelle hatte ihre Sympathie gefunden und wenn ſie morgens nach dem Frühſtück ſich an ihre Arbeit ſetzte, galt ihr erſter Blick dem Fenſter unten, hinter dem er in ſchmucker Tracht ſicher zu finden war und ſchon Wache hielt. Es war ihr allmählich zu lieber Gewohnheit geworden, und wenn ſie den Platz aus dieſem oder jenem Grunde einmal leer fand, ging es ihr beinahe wie dem kleinen Dompfaff an ſeinen einſamen Sonntagen: ſie war enttäuſcht oder wohl gar betrübt, und wenn ſie Feierſtunde machte, ohne ihn tags geſehen zu haben, fragte ſie ſich im Stillen gewiß nach der U rſache. — iſt er krank geworden?“ am, 1 pfand Magda das geringſte; wohl noch nie hatte einer ihrer ſtillen Wünſche ſich ins Un⸗ erreichbare verloren. Dennoch kamen auch ihr manch liebes Mal täumeriſche Stimmungen; Gedanken, Zukunftsbilder h ſie den Tag nicht aß bitten würde. e fürchtete den t einem Schlage aus an welchem er 0b gendlichen Se ekannten Gebrechens. ſah ich ihn 5 Por 1 e em alles 1 ſein würde, alle Hoffnung, alles 8 — vor ihr ſtehen würde, erfe⸗ hönheit, — welch ein Gegenſatz! Sie— Magda 5 — wunſchlos, ufrieden, eines Gemüts, das dem ſanft dahinfließenden lich; er— ein Stürmer, ein Feuer⸗ 7 geiſt, deſſen Flü ter den laſtenden Feſſeln des All⸗ tagslebens nur ihmte. Kleinlich erſchien ihm die Welt, und die ältniſſe ſeiner Umgebung drohten ihn zu erdrücken. Reinholds Welt war das Theater. Dahin zog es ihn mit der ganzen Macht ſeiner ſchwärmeriſchen Seele jede freie Stunde, welche ſein ſchwerer Beruf ihm ließ, jeden erſparten Taler— ach, wie wenige waren es!— hatte er mit Luſt der Erreichung eines Zieles geopfert, in dem er das Glück ſeines Lebens zu finden gehofft hatte. Neinhold war Lithograph. Tags über ſaß er in den engen 9 unter dreißig Menſchen, atmete ſchlechte Luft, ſchadete der Bruſt und ſtrengte die ohnehin ſchwachen Augen a Es war ein berfehlter Beruf; ſie ſahen es alle ein, obſchon die Gaben dafür ihm in hohem Maße innewohnten. In dem Geſchäft, ür welches er ſeit ſeiner Lehrzeit tätig war, ſchätzte man ihn als erſte Kraft; die winzigen Köpfchen, denen ſeine ſubtile Feder Leben und Ausdruck gab, machte in gleicher Vollkommen⸗ beit ihm kaum einer nach. Aber ſein ſchwächlicher Körper litt ſichtlich unter dieſer anſtrengenden Tätigkeit, zumal er oft Hausarbeit mitnahm, um ſein beſcheidenes Budget um einiges zu erhöhen.— Gegenwärtig hielt Reinhold Feiertag. Die Lithographen waren in einen Ausſtand eingetreten, und ſoswenig Reinhold als genügſamer Menſch an den Beſtrebungen innerlich Anteil nahm, ſo war ihm, mit dem Haufen marſchierend, bei der bekrüblichen Sachage doch ſchließſich nichts anderes übrig ge⸗ blieben, als der allgemeinen Arbeitseinſtellung ſich anzuſchließen. Den Gehaltsausfall empfand er bitter, und das Ende des Ausſtandes war gar nicht abzuſehen. Aber er blieb„wohl⸗ gemut“. Des Vaters Name paßte ſo ganz auf ihn. Ein nie berlegener Frohmut hielt ihn hoch, und ein gelegenflicher„Ueber⸗ fluß an Geldmangel“ hätte am allerwenigſten vermocht, ihm dieſen Frohmut zu rauben. Eigentlich beſtand der Geldmangel bei Reinhold in Permanenz, denn unſer Freund war ein ſchlechter Rechner und ein ſchneller Geber, und auch in den fetten Zeiten ſtand weit über dem Haben gewöhnlich ſein Soll. Ueber dem friedlichen Heim der kleiner Familie lag des Feſttags Feierhauch. Durch die offenen Fenſter drang einladend das Glockengeläut vom Turme der nahen Kirche. Magda, im ſchlichten Sonntagskleid, das Geſangbuch in der Hand, ſtand längſt gehbereit und krieb den langſamen Großbater mit freundlichen Worten zur Eile an. Reinhold war von ſeinem Beſuche bei Königs ſoeben zurückgekehrt; er hatte aber Papa Heinrich verſprechen müſſen, um elf, wenn alle anderen da ſein würden, noch einmal wiederzukenmen⸗ Vergnügt, als ob nie etwas geſchehen, kniete er vor dem dickbauchigen Handkoffer, welcher ihn geſtern auf ſeiner Fluchi begleitet hatte, und entleerte ihn ſeines Inhalts: Kleidungs⸗ ſtücke, Leibwäſche, Lavalliers, Bücher, Bürſten, zwei Schachteln Sam Wat und einen Totenſchädel.„Armer Koffer, ſie ſchien Dir nicht lange, die Sonne. Wandere zurück in die Nacht des Hängebodens. Aber harre,— harre geduldig. Einſt wird kommen mein Tag, und mit ihm der deine.“ So ſprach unſer Freund. Daß Mutter und Magda über ſeine Verdrehtheit lachten, bewies, wie bald ihm die Geſchichte ſeiner Flucht verziehen worden war. Frau Wohlgemut war über das Glück, ihren Reinhold ſo unverhofft ſchnell wiederzuhaben, viel zu freudig bewegt, als daß ſie ihm hätte böſe ſein können. Nun ſtand auch Großvater marſchbereit. „Endlich,“ ſagte Magda,„Adieu, Mukti.“ Frau Wohlgemut hielt einen Augenblick mit ihrer Küchen⸗ arbeit inne und küßte, während ſie die Hände an der Schürze abtrocknete, Magda leicht auf die Stirn. „Adieu, mein Kind, bete für mich mit.“ Als die Kirchgänger auch Reinhold, welcher, in Groß⸗ vaters Lehnſtuhl ſitzend, den grinſenden Totenſchädel zu ſeinen Füßen anſtarrte, ein„Adieu“ zuriefen, antworte er mit echtem Bühnenpathos: „Lebt wohl, mein hoher Herr, Fürſtin, lebt wohl, Grüßt mir den Kafſer, grüßt mein Land Tirol!“ wobei er eine Poſe und einen Geſichtsausdruck annahm, als ob er eine leibliche Majeſtät wäre. Großvater hatte ſich heute auffallend nobel gemacht. Mit einem vom Schwiegerſohn ererbten, ein wenig ſchotterig ſitzen⸗ dunkelblauen Rock, der glänzenden Tuchhoſe, dem Schlips⸗ ſtelle vertretenden Seidentuch, dem braunen Sammethut und dem Ehrenzeichen an der Bruſt ging er nicht wenig ſtolz einher. Ganz verändert ſah er aus. Nachbars Terrier, der ihm auf der Treppe begegnete und ſonſt immer durch Wedelverſuche mit ſeinem Schwanzſtumpf ſeiner hündiſchen Freude Ausdruck gab, erkannte ihn nicht wieder und bellte ihn an. Es war eine Stunde ſpäter. In den die kleine Küche erfüllenden prickelnden Dampf anbratenden Fleiſches miſchte ſich plötzlich ein penetranter Geruch in ſo merkbarer Weiſe, daß Frau Wohlgemut, in der Sorge, das Fleiſch verbrenne, vom Küchentiſch, auf dem ſie eben Nudeln rollte, mit dem Ausruf:„Mein Gott, wie riecht denn das!“ an den Schmortopf eilte, um ſich gleich hinterher, ihren Irrtum erkennend, nach der anſtoßenden Stube zu wenden. „Aber Reinhold, was iſt denn das für ein entſetzlicher — „Sieh her, Mutti, ich gebe meinem Lavallier ein Benzinbad. Wenn ich bei Königs Gratulatonscour mache, muß ich doch 7 „Aber öffne doch wenigſtens das Fenſter, Junge, Du ver⸗ dirbſt uns ja die ſchöne, reine Luft.“ Sie war bei dieſen Worten ſelbſt an das Fenſter getreten und riß beide Flügel weit auf. Im ſelben Augenblick klopfte es. Eilig ging ſie ieder in die Küche, ſchloß, um Zugluft zu verhüten, die Stubentür hinter ſich und öffnete. Vor ihr ſtand ein gut⸗ gekleideter, fremder, junger Mann. „Verzeihen Sie, ich habe wohl die Ehre mit Frau Wohl⸗ gemuthe“ „Das iſt mein Name,“ erwiderte die Gefragte, in einem Ton, der Ueberraſchung und Neugier verriet; dabei prüfte ſie mit ſchnellem Blick des Beſuchers anſprechende Erſcheinung. Ein tadelloſer Rockanzug nebſt weißer Binde gaben dem friſch⸗ bäckigen, kräftigen jungen Manne ein feierliches Anſehen, unter dem linken Arm trug er ein großes, ſeltſam geformtes Paket, die Rechte umklammerte die Krempe eines anſcheinend nagel⸗ neuen Zylinders, den er in Ermangelung eines geeigneten Platzes feſt gegen die breite Bruſt gepreßt hielt. Ein Paar dickraupige, mauerrot⸗glänzende Glaccges erregten Aufmerkſam⸗ keit. Daß deren Nähte den eingezwängten quellenden Rieſen⸗ händen beharrlich Widerſtand leiſteten, erhob ſie in Frau Wohl⸗ gemuths bewundernden Augen zu einem Triumph der Handſchuh⸗ macherkunſft. 8 langen Ketten, und ſie war fertig.— Um dieſe ſich anlegen zu laſſen, klingelte ſie nach dem Mädchen, das beim Betreten des Zimmers vor Verwunderung Mund und Naſe aufſperrte:„Um Gott, gnä' Frau, ſind Sie's oder ſind Sie's nich? ich denk' gnä' Frau ſin' krank, weil der Herr alleine—“. „Nein, nein, mir fehlt nichts, es gilt einen Spaß, hilf mir fix mich fertig zu machen.“ Kopfſchüttelnd verrichtete das Mädchen die gewünſchten Hand⸗ reichungen; eben fuhr unten der zurückkommende Wagen wieder in den Hof ein. Frau Frieda öffnete raſch ein Fenſter und rief dem Kutſcher zu:„Nicht ausſpannen!“ Dann drückte ſie die Larve vor das Ge⸗ ſicht und warf noch einen Blick in den großen Umkleideſpiegel; wirklich, ſie ſah wunderhübſch aus und war nicht zu erkennen.— Dann ließ ſie ſich in den Abendmantel und die Kapotte ein⸗ hüllen und war wie der Blitz unten und im Wagen:„Nach der Stadt, Jakob, ſo ſchnell wie möglich!“ und fort ſauſten die flotten Braunen. Am erſten Droſchkenhalteplatz ſtieg ſie aus und ſchickte den Wagen zurück, nahm ſich einen Figker und fuhr damit nach dem Viktoriahotel, in dem das Karnevalsfeſt des Kaſinos abgehalten wurde. Als ſie bald darauf die glänzend erleuchteten Ballräume be⸗ trat, flutete darin ſchon eine Menge ſchöner Masken lebhaft hin und her, und es wurde ihr nicht leicht, darunter ihren Mann herauszufinden, umſonſt ſpähte ſie in die Saalecken, wo ſie ge⸗ glaubt, ihn einſam und gelangweilt ſtehen zu ſehen.— Aber dort, in dem Schwarm jugendlicher Damenmasken der große Herr, das war er!—„O Du Duckmäuſer!“ dachte Frau Frieda ſchon halb empört.— Aber täuſchte ſie ſich auch nicht?— Die große ſtarke Fig ihres Rudies war es in dem bekannten Anzug des altdeutſchen Edelmannes; aber konnte es nicht noch ein gleiches Koſtüm geben? — Da drehte ſich der Herr eben um und ſie ſah an dem braunen Lederwams das Merkzeichen, das ſie ſich ſchlauer Weiſe gemacht, den ungleichen Knopf. Er war es!— Alſo nun raſch vor, zur Atzacke.— Und ſie raſſelte mit dem Tamburin, klapperte mit den Kaſtagnetten und wirbelte mitten in die luſtige Gruppe hinein, drehte ſich in graziöſer Pirouette und blieb dann mit einem Ruck dicht vor dem aledeutſchen Edelmann ſtehen. „Mit Verlaub, edler Herr, dürfte ich Euch wohl meine Künſte zeigen? ich kann ſchön tanzen und ſingen, auch aus der Hand wahrſagen, wollt Ihr, ſo reicht mir die Hand.“ „Mit Vergnügen, mein ſchönes Kind! und der Herr ſtreifte den weißen Stulpenhandſchuh von feiner Linken ab,„hier haſt Du ſi laß mich Deine Kunſt hören.— Doch wie heißt Du, 9 a iſt mein Name, edler Herr! Das ſchöne Ungar⸗ land iſt meine Heimat; aber nun laßt ſehen!“ Und ſich über ſeine Hand beugend, ſprach ſie:„Ihr habt zu Haus ein blondes Gret⸗ chen, und eine Feſſel tragt Ihr, rot von Gold, doch Euer Herz iſt weit, denn gar zu gern ſeid Ihr den hübſchen zungen Mäd⸗ chen hold.“ „Das Letzte ſtimmt!“ rief lachend der Edelmann,„aber mit 1 7¹ dem erſten haſt Du falſch ausgeſage, ſchau her!“ und er zog den 6 Precioſa biß ſich auf die Lippen:„Wahrhaftig, er h Trauring abgezogen, na komm Du nur nach Haus mein Lieber!“ murmelte ſie vor ſich hin. Was ſagſt Du da, meine ſchöne Precioſa, biſt Du nicht „7 frei? wenigſtens für den heutigen Abend?“ Precioſa zuckte mit den vollen Schultern:„Ich bins und bins auch nicht; ich kam mit meinem Bub'n, dem Silvo her, doch hat er treulos mich verlaſſen und iſt einer anderen nachgegangen.“ „So laß ihn laufen, Precioſg, und ſei für dieſen Abend meine Geſellin, Du ſollſt es nicht zu berenen haben!“ Precioſa ließ ihre Blicke an des Edelmauns hoher Geſtalt hinaufſchweifen:„Ihr ſeid ein-bißchen groß und ungeſchlacht für mich kleines Ding, das will zum Tanz nicht recht paſſen, wohl ſo vom richtigen derben deutſchen Schlag. Doch mags drum ſein, und wenn es gilt. wird Eure kräktige deutſche Fauſt dem Unge⸗ treuen ſchon die Wege weiſen. Doch jetzt, ich bitte Euch, führ mich fort aus dieſem Menſchenſchwarm.“ „Nur zu gern, ſieh, dort unter den grünen Tannenbäumen winkt uns ein lauſchiges Plätzchen, dort iſt guk ruhen, da ſind wir ungeſtört vor neugierigen Blicken.“— Der Edelmann zog den Arm der hübſchen Zigennerin in den ſeinen und führte ſie nach dem bezeichneten Plaßz.— Und nun ein Blas von dem feurigen Gemächs aus Deiner Heimat!“ Er winkte einem Kellner: „Eine Flaſche Ungarwein!“ 58 Das kann gut werden,“ dachte Precioſa,„der Mann, wie er ſeine Stimme verſtellt, und wie verwandelt er iſt, ich glaube faſt, er hat ſchon einen kleinen Schwips— ach die alte Frau Landrat hat gewiß recht, alle Männer ſind nichts wert.“ Der Edelmann hatte inzwiſchen die Gläſer gefüllt und reichte der Schönen das ſeine hin:„Hier mein holdes Kind, öffne ein wenig das Viſier und laß Deine roten Lippen mir den Trunk würzen!“ 5 d folgte bereitwillig dem Geheiß und nippte an demt as: „Wohl bekomms, edler Herr! Der Wein iſt gut, die deutſchen Männer müßten immer ſolchen trinken, damit an ſeinem Feuer ihr ganzes Weſen ſich belebe.“ „Oho, meinſt Du wir Deutſchen hätten Fiſchblut in den Adern oder ein Herz von Marmelſtein in der ruſt, das die Liebe nicht kennt?“ Bah! was Ihr Deutſche die Liebe nennt, die kauf ich kauf ich nicht teuer, da müßt Ihr nach unſerer Pußta kommen, Herr, da könnt Ihr lernen, was Liebe iſt, und wie ein feuriger Ungar küßt, ſo küßt kein anderer Mann auf der ganzen Welt.“ „Meinſt Du?— Das wollen wir doch erſt mal probieren!“ und ehe ſie ſichs verſah, beugte er ſich nieder, lüftete ein wenig die Maske und drückte ſeine Lippen im heißen Kuß auf ihren weißen Hals. Mit einem Schrei ſtiez Precioſa den Kecken zu⸗ rück und ſprang empor; nicht länger war es ihr möglich ihre Entrüſtung zu unterdrücken, und ſo ſprudelte ſie haſtig die Worte hervor:„Schändlich! auch Du, Du biſt nicht beſſer als die An⸗ dern!— ſchämſt Du Dich nicht, mich ſo zu betrügen?— ja ſchau nur her, ich bin es ſelbſt, die Du verraten!“— Und mit einem raſchen Griff löſte ſie die Larve vom Geſicht und ſchaute zorn⸗ glühend nach dem Edelmann, der ganz ſtumm dieſe Standrede über ſich ergehen ließ. Darüber aber noch mehr aufgebracht, rief ſie ihm zu:„Nun, kannſt Du nicht wenigſtens ein Wort ſagen, Du, Du Statt jeder Antwort nahm auch der Angegriffene die Maske ab; einen Augenblick ſtand Frau Frieda wie gelähmt und ſah in das Geſicht des vor ihr Stehenden, dann aber drückte ſie die Larve wieder vor ihr Geſicht und ſtürzte mit dem Schreckensrufe: „Mein Gott, das iſt er ja gar nicht!“ fort, hinein in den Scal und war bald im Gedränge der Masken den Augen des Edel⸗ manns verſchwunden.— Nur fort, ſo ſchnell wie möglich fort! war der einzige Gedanke der jungen Frau, denn zu entſeßlich hatte ſie ſich ja blamiert, durch ihre freies Weſen, mit dem ſie ihren Mann zu reizen gedacht; nur fort, aber wohin?“— Da in ihrer Herzensangſt ſah ſie einen Herrn im ſchwarzen Frackanzug ziemlich teilnahmslos in der Saaltüre lehnen. In ihrem Herzen jubelte es, denn der Herr dort, das war wirklich ihr Mann, ihr Rudi, ihr Retter aus aller Not! Sich gewaliſam durch die Menge bahnbrechend, ſtand ſie endlich vor ihm und erfaßte ſtürmiſch ſeinen Arm:„Komm, geh mit, bring mich hier fort, ehe der andere kommt“ ſtieß ſie mit ganz unkenutlich heiſerer Stimme hervor,„nimm mich mit auf Dein Zimmer, raſch!“ Hartenau, ganz erſtaunt über dieſen Ueberfall, ſchüttelte nicht zu ſanft die Hand von ſeinem Arm und brummte ärgerlich: „Exaltiertes Frauenzimmer!“ laut aber ſprach er!„Zigeuner⸗ mädel, hier biſt Du an die falſche Adreſſe geraten, ſuch Dir einen anderen für Deine Narrheiten.“ „Aber ſo höre doch, ich bins ja, Deine Frau, Deine— „Ach wo“, unterbrach er ſie,„da könnte Jede kommen, mein⸗ Frau hat ſich den Fuß verſtaucht und iſt zu Haus geblieben“ „Aber i, ſo ſieh mich doch an, ich bins ja!“ und ſie machte ihr Geſicht frei, um den Ungläubigen zu überzeugen. Hartenau ſtarrte auf das von ſchwarzen Locken umwallte tränenfeuchte Geſichtchen und die ihm in dem kurzen Kleid ſo be⸗ ſonders klein dünkende Geſtalt der Zigeunerin und ſagte endlich kopfſchüttelnd:„ Du es denn aber wirklich, und wie kamſt Du her und in dieſem Aufzug!“ „Du ſiehſt ja, ich bin es, ich erzähle Dir alles, aber jet laß uns gehen, ehe der andere kommt.— Aber ſchon war es zu ſpät, denn der andere war ſchon da und rief ihr zu:„Hab ich Dich endlich, meine temperamentvolle Ungarin? Sei bedankt, Rudolf, daß Du meine kleine Aus⸗ reißerin aufgefangen.“ 2 Frieda horchte erſtaunt auf; kannten ſich denn die Beiden7 Das hat Müße gekoſtet, ſchöne Precjoſa, Dich einzuholen, ein Dutzend Leute habe ich ſicher über den Haufen gerannt, aber ich muß dech wiſſen, wer die iſt, die mir ſo ſchön den Text ge⸗ leſen, und welches Ungehener Du in mir zu ſehen glaubteſt, alfe bitte, wer hiſt Du, ſchöne Unbekaunte, wer biſt Dus? guvß zaenhuespacen rese zoagz eno Lupsesed aadeſes ſpoc an! qun ipube datozas Tutcpo⸗usglee sno utehv gog 5818 gun jouuved gegpeß Snuo chn uteſcref ſnv viqavolneg sno; ⸗udge buhgee em iet eeen eeeegheee ecdceee ue ne aen uned leneedunnecegee s uehogß ueul⸗ Sorqgnge oig eneee eloc) gun hosß usbigabzgog uszuvg % ale eeg e ee glenv baeenvic uenehna eene ee a eh 5pa gun gezveg ne jazumgagz e ectuellg aeg buneinusgz 19 Squegv nv sjo odo md Meato! uvun ochea ueupe Aauls pligvac neg ugg; ueoged olvas⸗gjoc aguze nog Singgoapzes Und use Sgapm 20 bld guvd uaoss⸗onbo dasguv guse Deglelgeg u Gaup ici uea vaic ie ee euen ec eneanez cduehbegree eeeen eieegene eee ene 0g iegg an ueeneeneeee eenen ene n eeeeen mae i un due ueue gud ueeun meg deqn meangueunvg eibige anbe-Jeuumoe deavacpt dezed ocutenz zwunch! ut gufch e eee CGiob sno dlpao usgubgage aphegnhn guge kaglusgich ⸗glocß) snv avar maca dcpres oe gg di bn ecgen meheueucanſ eenance bineß megusgent ceoh nodaab mouſe ur Szun ugulef vjl mu zegn sndo angbas Ueheli zeuse u Sicpon guvſeg unppenz ascre ee e oid usgagldaß 1110 anu avg a pehleb Dilb! qubig eee e ee ae nhe ecee eeeeehen n Am snſß aaa quvgz uevuucpt anu zuun aego zugo u0ggda 0b e aeeeene eie eee eugene dig clnneg Senboß usg aeun uehhegznuv hag ⸗SDungaiat usbunnglenv ppngz uoaad uf Gnelszunf leat uaeg nogvab geden Luvac aecig uis ueg emue meravalch! en guvagutans uagcah meuie uv aſ uaogeß 155 Aeilpam anf ⸗zuavc zig uuvg ih us Nequfiu mune usgupgzog ue; de 5 Anbent gund Augs a 8 5 u00 1 5 5180 adoaꝝ Usqung u2g uun Tubabeg 0i% 105 t h 8 qvü utac ebene ee euohne 171 105 Juegee uoneg usguehens ugag ꝙæppu uogeslae and gig ate aegel uv usgueang susgogſcang Seg e eeen eeg n lenue dun archgioc nesveſos guvagdgoß Agaeggag udg mn geufse env cpi 53f⸗ annurvch dig zugbakog oAa)ſh Piaa ut zaunzuscmeag⸗zommoch mokavalch! 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Ino id uvad a0tlge nd nougfadch Tagisgsing) sio gusgz uddod uacp avan 8⸗ öne Uogeſe bi Inv uougſp 00 opuc did uuvutjege ene we D aig vcias noag ol zaval Jpva dig uoſgie envaeqſ sfat noch ususge dclasg 91 95 900 9205 mulhtzvic r oghag delaebuvzsg at Saſſe weclpgeuze S9g 558 J00N obela Icpit envc ang noag usbunlf zeg uech idgag eaegune ſog aoc 15 uncgonann nſensiee Soule 1 8 ei ſu ceden eeneg ne opogß dillpyn edee ent ee ee ee ur ee ntag ne 81b uoſagob Meguedesec daegeg dute J00a neog önpc undc gun uehent oganch oig zur jomuse uuveee ueac anm og uecgea cpomeb sguc un⸗ Dienin utsg nojpanegno Ain e Sinlpgagval aval guvung g bee eee eeee eupheodes ane guagd Sieg afat 1 lelleld uc nlig uv n Anvcpt Svat Jegelag unzs“ vovg Jvaloß zunvilne Lubs a0ʃ91 1 658 al uslnac bogene gun eaec uigr on ina sjo uscelobuv 75 ol Joqngtz ueact uehes ne e ee eg en eg eegebnag zvar 8 qun negazaaed Sgangu Luvd nccpt uggog ava on uodojch! aubg gun ſpfan Lgaoch Sslojdav a u jomuse unu aval sZuenvaf „As Seg gutbe a0„Magseuuged Sesepe pal gefun cu giates euvd zegv zagge zantz dehpanoubsſgck uszdz“ o eeet eueee en ee e en icee og se gun ppu bo an]! bo ac uebund„ol av gun geuuvdcz i“ nogz oi0 Uezueg agefat Jaemu gun doumt upnegavch Szogilegeincg seg uvagg obunl zig anu omoc uezp log bungegnez dleg u enldeg c eeig u Fdunused daequv er cb ee g hde un gunt ung oipg Si faeckckizoß Ujegvuplajg ueagt um uazgogß neeig jog Ehbaoud al aog jzva -guvß nvad dig gun„usunez chu zouuvzcß dig cim 210 uszc Aalſeg icnu ogod mocpfat ur 15 ohun! dag zeg pnz“ „Acbi gog an unvzgs uleun a0gſ c“ zgozdnvgog uobobog egsecug aehnd Au oſog sgiogd a0lle nvads odunl dig gun Jdoſes aapuet 3ba auvg nvag di 0 dollozueutped eue nen en e aleh Luvs jbmuuse unu 41 S00 zusqog alnvch ne nvag gur 110 avg uschß e ue zuv uges ne avs anu uslebneg gun zumdpfes gun ꝛongd pielb ohv on gun vg aumazusbohzne altegß aebiganassusgan u uguch svg Jiee udlegß Secpgtee ecgnc ne en at onsguv aog dial roufs bunl gun i al dnv gun Touupzcs oi“ (ueſogaeg pnagqpozg) a 911 1 v ß udg dunjgpeasgzoczugvßß zusd Reanzz „e cee eee e ecpbn gun eee ee ee“ zuedunlebgnounc gusgosguſſnaaa ueplin nehzung uesg u ne een ecee eecgeen ieeeen eg eele ganar usbulag bunſqnad ieg iucht gvan Sog Inv ognzahtaeß usbiſef ⸗Phid aauſef u leine eeeh ee e e eg e eig leet diee de dun eg engaebungsegzeeß zogog gun Sogaoch Spaſſe moggcaf dig Auß ee e eeegneg 1095 Dauc nebiposcp! ueg wee e e hnne cencegun ͤa aa ocn a g F aeug! gun— 12 5 gog ned uen“ deeee eenet e ce! 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Unter den Schnitten treffen wir neben der bekannten Kimono⸗ Form am häufigſten den halbanſchließenden und den ſackartigen oft mit tieſen Falten⸗Arrangements für Vorder⸗ und Rütckenteile ausgeſtatteten Paletot an, bei denen beiden das ſehr weite Arm⸗ loch und der mehr oder weniger umfangreiche Aermel, für be⸗ gquemes Ueberziehen ſorgen. Es gibt auch noch Formen ohne Achſelnaht. an denen Vorder⸗, Rückenteile und Aermel— zum mindeſtens der Oberärmel— ganz in;! nenhang geſchnitten ind. Wo der Stoff die nötige ger Weite nicht hergibt, muß dieſelbe durch Anſetzen unter den Falten gewonnen werden. Neuer iſt der Burnus, eine beduinenartige Anordnung, welche ſich in tief ausfallenden Draperien und in Kaquchons, die man auch Kopfſchutz verwendet, gefällt. Als ji das Rad mit und ohne Armſchlitz. Dasſelbe eignet ſich iſten von allen genannten 5 n zur leich Selbſtanfer⸗ zigung und geben wir deshalb mit Abb. 3 eine hübſche, aus blaß⸗ O S — 88 8 la Moiree gefertigte Vorlage. Der in der Rückenmitte mit Naht ngerichtete Radtteil iſt, auf der Achſel u. rückwärts kraus einge⸗ 61 reiht, an eine lange ſchmale Paſſe geſetzt. Dieſe wird gedeckt durch einen mit Goldſtickerei gezierten Shawlkragen, unter welchem eine angeſchnittene Knopflochpatte nebſt Goldknopf den Mantel ſchließt. Den tiefen Ausſchnitt füllt ein übereinandertretender rmelinſtreifen, an deſſen Stelle auch eine bewegliche Pelz⸗Stola zreten kann. Die gleiche Form ſahen wir aus teegrünem Tuch mit Schlitzen zum Durchgleiten der Arme. Die etwas höher am Halſe mit einer hochſtehenden Seidenrüſche abſchließende Paſſe deckte eine flach mit Köpfchen an beiden Seitenrändern gezogene MRüſche, welche ſich bis zum unteren Rande fortſetzte und ſich auch von der Achſel abwärts und je den Armſchlitz begrenzend, ſeitlich bis zum unteren Rand wiederholte. Eine Agraffe aus Gold⸗ ſchnur und Quaſten zum vorderen Schluß. Einen Halbſack mit breitem ungeteilten Rücken und eingeſetz⸗ tem weitem, bequemen Aermel veranſchaulicht Abb. 4 aus gelb⸗ weißem Seidenkaſchmir mit übereinſtimmendem Taffetfutter und gewebter Eiderdauneneinlage; zur Ausſtattung dienen feine applizierte Silberſpitzen und Weißfuchs als Begrenzung ſämt⸗ licher Außenränder und für die ergänzende Stola. Selbſtredend läßt ſich der koſtbare Mankel auch elegant und hübſch aus ungleich einfacherem Material herſtellen. Paſtellfarbenes Tuch oder Vel⸗ vet kann an die Stelle der Seide treten und die Stickerei⸗Verzie⸗ rung ganz fortfallen. Soll Pelz zur Verwendung kommen, ſo muß eine langhaarige Art wie Skunks oder Marabouk gewäßn werden. Eine hübſche Zuſammenſtellung ergibt auch fraiſefarbe⸗ nes Tuch mit lila Seide für das Futter und einer langen ſchmalen Stola aus Skunks, zu der ſich nur noch Pelzſtreifen als Aermel⸗ abſchluß geſellen. Blaßblaue, blaßroſa und blaßlila, für junge Mädchen beſtimmte Tuchmantel, ſahen wir auch nur mit ſchwar⸗ zem Schnurvorſtoß an den Nähten und breiten Aermelaufſchlä⸗ gen ſowie einem ſchmalen kurzen Shkawlkragen aus Goldſtickerei, Oft laſſen ſich alte Sammet ⸗und Seidenkleider für Abendmäntel benutzen, nicht allein als Futter, ſondern auch als Oberſtoff. Man kann ſogar zwei miteinander harmonierende Gewebe verwenden, das eine für Vorder⸗ und Rückenteile, das andere für Seitenteil und Aermel, durch Stickerei⸗ oder Spitzenauflagen, durch Sou⸗ tache⸗ oder Kurbelverzierung einen geſchickten Ueberhang vermit⸗ telnd. Ebenſo läßt ſich alter Seidenſtoff als Grundlage, eventuell mit breitem Garniturſtreifen aus Sammet benutzen, um ihn, mit Ausſchluß des letzteren, ganz mit Seidengaze zu verhüllen. Die mit Abb. 2 gegebene Vorlage kann hierfür als Anregung dienen, An Stelle von Sammetſtreifen ſind dort kräftige Spitzeneinſätze verwendet. Vorder⸗ und Rückenteile ſowie der eingeſetzte Aermel erſcheinen für Oberſtoff und Grundlage zuſammen in erſichtlicher Weiſe kraus eingereiht, das nur in Schoßtaillenlänge gefertigte mit Watteneinlage verſehene Futter wird glatt eingeſetzt. Wenin der Schnee vergeht... Eine Vorfrühlingsgeſchiche von Hedda v. Schmid. (Nachdruck verboten.)] Dr. Kurt Willing kam aus der Oper nach Hauſe. Das Auto rollte pfeilgeſchwind durch den friſchgefallenen lockeren Schnee. Trotz der Nachtkühle lag ein linder, eigentümlich weicher und dabei belebender Hauch in der Luft. Der Wind regte nur ganz ſacht ſeine feuchten Schwingen. Dr. Willing war verſtimmt und zerſtreut... Berlin langweilte ihn. Noch kurze Zeit, dann hatte die bunte Winterſaiſon ihr Ende erreicht. Allein die Feſte be⸗ ſaßen für Kurt Willing kaum etwas Verlockendes mehr. Soweit der norddeutſche Karneval übermütig und toll ſein kann, hatte er auch diesmal lachende Mienen hervorgezaubert und war mit rauſchenden Muſikklängen und buntem Flitter vorübergerauſcht. Kurt Willing hatte alles, was ſich ihm an geſellſchaftlichen Ver⸗ gnügungen geboten, flott mitgemacht. Ein millionenſchwerer Oheim hatte ihn kürzlich zu ſeinem Univerſalerben gemacht. So ſparr bder beſcheidene Privaldozent über Nacht zum Kröſus gewor⸗ den. Doch die Gewohnheit, ſich einſchränken zu müſſen, lag ihm im Blut— er warf nun, wo er reich war, nicht mit Geld um ſich— nur amüſieren wollte er ſich gründlich eine Sai⸗ ſon lang. Doch er beſaß in Berlin wenig Bekannte und ſchloß ſchwer neue Verbindungen. Er war eine etwas ſcheue Natur, man merkte ihm den Millionär keineswegs an. Seeit zwei Wochen etwa war er von einer merkwürdigen Un⸗ raſt ergriffen. Wenn er ſich auf der Straße befand, ſo warf er ſpähenden Blicke um ſich. Heute in der Oper hatte er ſich faſt die Augen ausgeguckt... Aber immer vergeblich. Auf einem Koſtümfeſt hatte er eine allerliebſte Rumänin ken⸗ den gelernt. Sie ſprach allerdings ſüddeutſchen Dialekt, aber ihre dunklen Augen blitzten in beinahe flawiſchem Feuer aus der ſchwarzen, das ſchmale Geſichtchen verhüllenden Larve. Kurt Willing bol ſeine ganze Liebenswürdigkeit auf, um die junge Dame dazu zu bewegen, die Maske fallen zu laſſen oder ihm doch wenigſtens ihren Namen zu nennen. Sie hatte zu ſeiner Bitten gelacht und ſtandhaft nein geſogt. Es half nichts, daß er ſich ihr in aller Form vorſtellte, ihr allerhand von ſeiner Perſon erzählte, um ſie von ſeiner tadelloſen geſellſchaftlichen Stellung zu überzengen und ſie zutraulicher zu machen. Sie fand es ja höchſt intereſſant, daß er demnächſt eine Forſchungsreiſe nach Afrika antreten wollte, um etliche Neger⸗ ſprachen an Ort und Stelle zu ſtudieren. Dann redeten ſie noch allerlei über Kunſt und Wiſſenſchaft und dann erzählte ſie ihm, daß ſie einen praktiſchen Beruf erlerne, um ihrem Mütterchen— der Papa war tot— ein ſorgenfreies Alter zu bereiten. Kurz vor der allgemeinen Demaskierung löſte ſie plötzl 5 7 r. Er eilte ihr nach, aber ſie war behender als er und er vermochte ſie nicht zu entdecken. Sie war wie ein kleiner luſtiger Kobold— ihr Lachen erte ihm noch in den Ohren Die weiche, linde Luft, die den nahenden Frühling ahnen ſieß, irritierte förmlich Kurt Willings Nerven... Er ſtand Anfang der Dreißig, war hübſch, liebenswürdig, er hätte, beſon⸗ ders jetzt mit ſeinem glänzenden Vermögen, überall als Freier anklopfen können. Doch halte ihn bisher keine einzige Frau ge⸗ Immer mußte er an die Rumänin vom Koſtümfeſt denken. Eigentlich hatte er beabſichtigt, bis zum Antritt ſeiner afrikani⸗ ſchen Reiſe ſich in Berlin mit allerlei wiſſenſchaftlichen Vorarbei⸗ ten zu beſchäftigen— nun entleidete ihn plötzlich die Großſtadt. Es ſwar zu ärgerlich— bei jeder jungen Dame, deren Geſtalt eine vage Aehnlichkeit mit der ſchlanken Rumänin hatte, mußte er ſich ſagen:„Am Ende iſt das die Geſuchte?“ Er konnte es vor ſich ſelbſt nicht leugnen er war in ein helles Mädchenlachen, in ein Paar dunkle Augen und eine weiche Stimme, die ſo verſtändig und lieb plaudern konnte, bis über beide Ohren vernarrt Er wollte ſchleunigſi fort aus Berlin, vielleicht würde er an der Riviera auf andere Gedanken kommen Solch ein nordiſcher Vorfrühling iſt außerdem etwas ganz Entſetzliches“, ſagte er ſich,„heute Schneefall— morgen Regen— übermorgen 5 Grad Wärme und ſoviel Sonne, daß man ſeinen Ueberzieher ablegen möchte— am vierten Tage beginnt die gleiche Reihenfolge— am Schluß kommt die Influenza“. Alſo auf nach Nizza! So bald als möglich. Kurt Willing beſchloß auf ſeiner Nachhauſefahrt aus der Oper ſich auch alle Abſchiedsbeſuche 31 ſchenken. Er kniff eben einfach aus— im Süden lockde bereits der Frühling. Nur bei der Tante Geheimrat mußte er ſich an⸗ ſtandshalber abmelden. Er hatte ſich um ihre Einladungen immer herumgedrückt, weil eine dumpfe Ahnung ihm verriet, daß ſich die alte Dame mit Eheſtiftungsgedanken trug. Nein, verheiraten ließ ſich der Dr. Willing nicht. Alle die Lillys und Marys und Annis und wie die zahlreichen Nichten der Geheimrätin hießen, waren ihm höchſt gleichgültig. Sie waren nett und wohlerzogen, aber redeten doch nur von der Eisbähn, von Bällen, fanden dies oder jenes Konzert„ſüß“ und die neueſte Menuettmelodie„himm⸗ liſch!“ Superlative waren Kurt Willing von jeher ein Greuel. Um ſeine Laune erſt recht zu verſchlechtern, fanden ſich, als er ſeine Zimmer in einer vornehmen Penſion in Berlin W. betrat, auf ſeinem Schreibtiſch zwei Briefe. Das eine Kuvert enthielt eine Mittagseinladung zur Tante Geheimrat, das andere, ein Schreiben ſeiner Mutter. die in der Provinz lebte. Die Mama machte ihrem Einzigen ſanfte Vorwürfe, daß er die gute Tanſe Tina ſichtlich vernachläſſige. „Alſo los denn in Gottes Namen zur Tante Ting, um meine Henkersmittagsmahzzeit in Berlin zu halten“, dachte der Doktor ingrimmig,„übermorgen reiſe ich ab. Sela!“ Am folgenden Tage taute es in der Sonne. Der Schnee „packt“, ſagten die kleinen Buben und Mädel jubelnd und lieſer⸗ ten die letzten Schneeballenſchlachten im Jahr. Der Schnee ballte ſich ſofort in den kleinen Fäuſten. Kurkt Will Tante bewohnte ein Gartenhaus. Im Hof⸗ gärtchen. wo viel Schatten war, lag noch Schnee. Kurt ſtand am Fenſter in der geheimrätlichen Eßſtube und ſchaute in den Hof, wo eine Kinderſchar ſich mit Schneeballwerfen vergnügte. Kurt war eigentlich im Begriff, aufzubrechen, doch das muntere Bild, das die Kleinen drunten boten, feſſelte ſein Intereſſe. Da wurde in einem Seitengebäude ein Fenſter ge⸗ öffnet. „Lore komm zu uns“, erſcholl es jauchzend von drunten. * „Na wartet, Ihr Krabben, Roſenſtöcke um.“ Ach, komm doch ſchnell, Lore, der Schnee vergeht ſo bald. „ Ihr rennt ja die verpockten erſchien eine junge ſchlanke Dame in weißem weißem Mützchen drunten im Hof. Nun erreichte ielenden Kinder ſeinen Höhepunkt. Du, Lore, es riecht ſchon nach ſagte Mütterchen. Die kleine Sängerin von vorhin um lieber Mai, und he die Wieſen wieder lange Zeit, wartet erſt, bis aller rg ef Lore. Sie⸗ reckte ſich und zog die weiche, a Kinder, es riecht wahrhaftig nach Frühling.“ durkchen, um Gottes len ſchließe doch das Fenſter ſtern ſolch ein böſes C Lufkſtrom, ach und die 7 kaum erwart ng, Tante Tina“, gab Kurt kühn zurück. rher an das Fenſter, beſte aller Tanten, und ſag e. Mädchen drunten.“ den, meine kleine Nachbarin und Freundin, wenn ich große Geſellſchaft habe, aber ſig gs zuweilen auf ein Stündchen und lieſt mir vor Sie hat ſoviel zu tun, iſt ein tüchtiges Mädchen, bereitet ſich guf den Beruf einer Bibliothekarin vor und gibt den Majorskindern aus dem erſten Stock im Vorderhauſe Nachhilfeſtunden im Engli⸗ ſchen. Frau Leutnant Emden, Lores Mutter, hat es nicht leicht, mit ihrer kleinen Penſion auszukommen.“ „Tante Tina— teuerſte aller Tanten, willſt Du mir einen großen, großen Gefallen erweiſen,“ ſagte Kurt, ſeine ſonſtige Re⸗ ſerbiertheit ganz vergeſſend—„ich lade mich auch zum Nachmit⸗ tagstee bei Dir ein— aber, ich möchte Fräulein Emden in näch⸗ ſter Nähe einmal lachen hören.“ Die Geheimrätin ſah ganz verdutzt aus—:„Ich werde mein Mädchen hinüberſchicken und Lore einladen laſſen zu einer Taſſe Tee— aber, Kurtchen,“ fügte ſie zögernd hinzu und blickbe den jungen Mann forſchend an,„Du darfſt dem Kinde keine Raupen in den Kopf ſetzen— ſonſt—“ „J bewahre, Tante Tina,“ fiel der Doktor raſch ein,„ich fahre ja, wie Du weißt, morgen mit dem Frühzuge nach Nizza. Berlin⸗ im Vorfrühling— das iſt nichts für mich— ich ſehne mich nach Wärme, beſtändiger Sonne.“ Die Teeſtunde kam, und pünktlich erſchien auch Lore Emden bei der Geheimrätin. „Vorzuſtellen brauchſt Du mich nicht, Tante Tina,“ ſagte Kurt, das gnädige Fräulein und ich kennen uns bereits.“ „Nein, aber,“ begann die Geheimrätin, verſtummte dann und ſchaute prüfend von Lore zu ihrem Neffen hinüber. „Oder waren Sie ekwa niemals in Rumänien, gnädiges Fräulein,“ fuhr Kurt, der ſelber nicht wußte, woher er die Unver⸗ frorenheit nahm, fort,„wenn auch nur auf ein paar Stunden?“ iſt ja „Bitte, komm mir, wer iſt da „Das iſt Lore E ſie beſucht ͤ kommt nacht Mais erfuhren bei guter Nachfrage eine anſehnliche erhebliche Fortſchritte. einen derartigen Wertſtand falen, in denen intereſſierte Kreiſe das angebotene Material bis M. 9350 aus dem Verkehr nahmen. Dieſer Bewegung ſchloſſen ſich wie immer Annelieſe an, die bei Berichtsſchluß bei M. 3350 vergeblich gefragt ſind. Trier waren auf Rück⸗ käufe gebeſſert und wurden wiederholt bis M. 6500 bezahlt. Ebenſo konnten Hermann 1/3 ihren Kurs auf anſehnliche Käufe bis M. 4400 befeſtigen. Kl gegen die Vorwoche höher. wannen etwa M. 1000, König Ludwig etwa M. 800 und Mont Cenis M. 500. knappem Angebot kes M. 7000 bezw. M. 8000 anzuziehen ver⸗ Schlietzlich entwickelte ſich ein beträchtlicher Umſatz Kurs heftigen Schwankungen unterworfen war. Nach an⸗ fänglichen Käufen zu M. 11 600 zog der Preis bis M. 12 800 an, um ſich wieder auf M. 11 800 abzuſchwächen. Der Braunkohlenmarkt war entſprechend der Stimmung am Kohlenmarkte feſter veranlagt. Die intereſſierte Unternehmung nahm in einzelnen Werten Käufe vor, die bei dem knappen Material Preisſteigerungen zur Folge hatter konnten Lucherberg bis M. 3550, Mi is M. 4 Neurath bis M. 2050 anziehen. In größeren Mengen wurden Wilhelmina von M. 2450 bis M. 2550 geha ndelt. Die übr⸗ Kurſe waren wenig verändert. Der Kalimarkt ſtand bei Schluß unſeres Berichtes iter einer neuen unk 30 en die Mitte der vergangenen Woche einflußreic wo ichtete Kreiſe eine faſt vollſtändige Einigung mit den amerikaniſchen Truſts erklärt hatten, trafen Ende der Woche Mitteilungen ein, wonach der Nordtruſt gegen kord nicht g ſei, die ſchon im Prinzip beſchloſſene Einigung anzuneh Es ſtellte ſich heraus, daß Herr Bradley ein Spiel mit den Vertretern des Syndikats ge⸗ frebe trieben hat und daß die mehrwöchentlichen Verhandlungen, die die Delegierten des Syndikats mit ihm gepflogen haben, ganz nutzlos geweſen ſind. des Kaligeſetzentwurfes im deutſchen Reichstage abwarten, bon dem er nach den bisherigen Verlautbarungen hofft, daß er nicht angenommen werden würde. Wir ſind der Ueberzeugung, daß Herrn Bradley ſich in dieſem Punkte täuſchen wird, da der Widerſpruch gegen das Geſetz ſich nur gegen ſeinen zweiten Teil ſten Teil erſten Teil, Herr Bradley will angeblich die Wirkung — die Felderintereſſen— nicht aber gegen ſeinen die Sicherung der Induſtrie gegen außerſyndikatliche Me pulationen richtet. Wenn irgendwo gegen dieſen erſten Tei des Geſetzes noch Bedenken erhoben werden ſollten, dann müſſen ſie jetzt angeſichts des illoyalen Verhaltens der amerikaniſchen Ttuſts verſtummen und es wird Sache aller Beteiligten ſein, darauf hinzuwirken, daß das Geſetz in einer Form zuſtande kommt, die den Intereſſen der Induſtrie entſpricht, Es wird notwendig ſein, daß die Kritik, die ſich angeſichts der noch nicht geklärten amerikaniſchen Lage in den letzten Tagen allzu⸗ laut hervorwagte, ſich für die nächſte Zeit etwas größere Zurück⸗ haltung auferlegt. Der Markt, der ja allmählich an Entk⸗ D. 1— 2 22 käuſchungen gewöhnt iſt, nahm die erſten Mitteilungen über den bevorſtehenden Abbruch der Verhandlungen ohne größere Erregung auf und die Kurſe zeigten trotz mehrfacher Als aber Schwankungen keine nennenswerte Abſchwächung. heute bekannt wurde, daß mit einer Wiederaufnahme der ameri⸗ kariſchen Verhandlungen vorläufig nicht zu rechnen iſt, führte ſtarkes Angebot zu einer erheblichen Abſchwächung des geſamten Kursſtandes. 15 Am Erzkuxenmarkte iſt die kräftige Steigerung in Bautenberg bis M. 2650 bervorzuheben, doch war dieſe Er⸗ höhung nicht dazu angetan, den übrigen Gebieten dieſes Marktes eine Anregung zu verſchaffen. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. * Berlin, 11. Jan. Der letzte durch die Feiertage unter⸗ brochene Berichtsabſchnitt zeigte auf dem Markte für Kartoffel⸗ fabrikate das unveränderte Bild einer ſchleppenden Geſchäfts⸗ lätigkeit, unter deren Druck ſich ſchließlich ein Abbröckeln der vorhandene Preiſe als unvermeidlich erweiſt. Das zweifellos vor 0 erſt ſpäter weitere Deckungsbedürfnis des Konſums bürfte erſt 0 wieder in Erſcheinung treten, einſtweilen beſchränkt ſich derſelbe darauf, nur das Allernotwendigſte zu kaufen, und eine Be⸗ lebung des Marktes durch Meinungskäufe erſcheint bei der gegenwärtigen Situation als ausgeſchloſſen. Das Ausland hat an den geſchloſſenen Kontrakten noch bis zum Frühjahr und Sommer hinaus zu zehren, wird jedoch ſchließlich noch Käufe vorzunehmen haben, welche angeſichts der höheren Notie⸗ rungen für holländiſches Fabrikat unſeren Märkten zugute kommen werden. Wie die Verhältniſſe heute liegen, wird die fernere Entwicklung viel von dem Angebot bon Rohmaterial abhängig ſein, worüber indes zur Zeit Angaben nicht möglich ſind. Feuchte Stärke findet nur bei niedrigen Preiſen Unterkunft. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann). * Neuß, 14. Jan. Ungünſtigere Ernteberichte aus Argen⸗ kinien haben den Weltmarkt weiter befeſtigt, was auch auf die hieſige Marktlage von günſtigem Einfluſſe war. Die Zufuhren in Weizen, Roggen und Hafer fanden daher krotz reichlicheren Angebotes zu erhöhten Preiſen ſchlanke Aufnahme. Gerſte und che Wertbeſſe⸗ rung. Auch Weizen⸗ und Roggenmehl werden höher gehalten. Weizenkleie bleibt dagegen ſtill und vernachläſſigt. Tagespreiſe: Weizen bis M. 227, Roggen bis M. 166, Hafer in guter Be⸗ ſchaffenheit bis M. 157 die 1000 Kg., Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 30.75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24.25 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis M..25 die 50 Kg. Die ſchon in der Vorwoche auf dem Rapsſaatenmarkte ein⸗ getretene Befeſtigung machte in den letzten 8 Tagen weitere Die Nachfrage war zeitweiſe äußerſt lebhaft, ſodaß zu anziehenden Preiſen größere Umſätze zu ver⸗ zeichnen ſind. Auch in Leinſaaten und Leinöl nahm die Preis⸗ ſteigerung ihren Fortgang. Beide Arkikel haben nunmehr erreicht, daß die Käufer die größte Vorſicht bekunden und nur das Notwendigſte kaufen. Erdnüſſe haben aus der feſten Marktlage gleichfalls Nutzen gezogen, ſchließen aber ewas abgeſchwächt. Erdnußöl wird bei ſtarker Bedarfsfrage te ezahlt. Für Rüböl beſtand rege Kauf⸗ Von ſchweren Werten ſtellen vollſtändig überraſchend gekommenen Oelkuchen ſind preishaltend. n Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 59 ab Neuß, Erdnußöl ohne ſentkernte Baumwolle 9 646 000 Ballen. luſt, und die Müller haben ihre Forderungen bedeutend erhöht. Tagespreiſe bei Abnahme von Faß bis M. 63.25 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 67.50 die 100 Kg. Fracht⸗Parität Geldern. 5 Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby Hemelrtzt u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Preiſe waren während der letzten paar Tage bedeutenden Schwankungen unterworfen. Bald 20 Punkte Aufſchlag und bald ein ebenſogroßer Abſchlag. Dieſe ſchnellen und wilden Fluttuationen wirkten natürlich ſtörend auf das Geſchäft, denn die Konſumenten lieben es nicht, in ſo unruhigen Märkten zu kaufen, ächſte bringen wird. Dieſe nervöſe und eher ſchwache Haltung Marktes iſt umſo überraſchender als der vorgeſtern ver⸗ öffentlichte Entkernungsbericht an und für ſich recht hauſſe⸗ günſtig iſt. Laut dieſem beträgt die bis zum 31. Dezember nte Dies vergleicht ſich 1906/07: 1 mit 1908/09: 12 470 000, 1907/08: 9 952 000, 11 741 000, 1905/06: 9725 000. Die letzte Entkernungsperiode(13. Dezbr. bis 31. Dezbr.) läßt die ſtetige Abnahme in der Entkernungsratie noch mehr erkennen: 1909/10: 284 000, 1908/09: 578 000, 1907/08: 668 000, 1906/07: 628 000, 1905/06: 427 000. Das Geſchäft in Lancaſhire iſt ein ſchleppendes und nur wenige Kontrakte Auch hier ſind die Ein⸗ werden augenblicklich abgeſchloſſen. käufe von effektiver Ware geringe. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). * Odieſſa, 29.(11.) Jan. vergangene Woche war beherrſcht vom Einfluß der ſſiſchen Weihnachtsfeiertage und dieſe ſtanden im Zeichen n Winters, der am 24. abends mit Schneegeſtöber eg erſten Feiertag waren 17 Grad Froſt, auf exponierten Plätzen bei ſchneidendem Nordwind ſogar 20 Grad, und einige Menſchen ſind in Odeſſa und Umgebung erfroren. Die Kälte hielt bis geſtern Montag an, wo es windſtill wurde und ſeitdem ſind 4 Grad Froſt im Schatten und einige Grad Wärme in der Sonne. Die Felder ſind ziemlich mit Schnee bedeckt. Unſer Markt verkehrte in der letzten Woche in feſter Haltung bei ſtillem Geſchäfte, wie dieſes um die Jahreswende im allgemeinen der Fall iſt. Amerika meldet täglich ſteigende Kurſe und auch Argentinien berichtet andauernd über Ernte⸗ ſchäden und ſetzt ſeine Preiſe in die Höhe. Die europäiſchen Börſen folgen dieſer Bewegung und der hieſige Markt hat um mebrere Kopeken per Pud angezogen. Die Feſtigkeit hat hier geſtern und heute weitere Fortſchritte gemacht, hauptſäch⸗ lich ausgehend von Nordamerika, dem ſich Argentinien und Rußland willig angeſchloſſen haben. Vereinzelt zahlen auch ſchon die Käufer mehr, aber im allgemeinen herrſcht noch nicht das richtige Zutrauen. Immerhin glaubt man hier an eine weitere Befeſtigung. Unſere Exporkeure ſind ſehr vorſichtig, halten mit Offerten zurück und nachdem ſie ſich zu Beginn er Bewegung nichk à 1a Hauſſe engagiert hatten, wollen ſie jetzt bei den geſtiegenen Preiſen keine nennenswerten Erwer⸗ bungen vornehmen. Nur ein Exporteur, der oftmals Meinungs⸗ käufe macht, hat während der Feiertage größere Poſten Weizen gekauft. Auſtralien und Indien berichten andauernd über günſtige Ausſichten und auch in Rußland dürften wohl trotz des bereits exportierten koloſſalen Quantums noch bedeutende Vorräte vorhanden ſein. Weizen: Für ſüdruſſiſche 10 Pud 5/10 Ulkas wird heute M. 183—184 gefordert. Für 10 Pud Weizen mit 7 pCt. Beſatz wurde heute hier R..28 bezahlt, das iſt Parität M. 185, ſo daß unſere Loko⸗Preiſe abermals weit über Export⸗Parität ſtehen. 5 Roggen iſt beſſer gefragt, jedoch laſſen die Preiſe des Auslandes nach hier keine Rechnung und Inhaber von Ware warten weiter ab. 5 Gerſte liegt ſehr feſt und infolge kleinerer Verſchiffungen und demnächſt zu erwartender geringerer Ankünfte zeigte ſich größere Nachfrage, beſonders frei Hamburg. Wir notieren heute per Januar M. 113,50, per Februar⸗März und April⸗ Mai M. 114, doch ſind Abgeber im Moment ſelbſt zu dieſen Preiſen reſerviert. 5 Leinſaat gut behauptet. Wir notieren heute für Aproz. ſüdruſſiſche Leinſaat guter Qualität, Januar⸗Abladung, Am M. 290—292 und ſpätere Abladung von Januar⸗Mai M. 288—289. Kuchen: Raviſon, Bauern, prompt und Frühjahr, M. 96, hydrauliſche M. 90—91 erzielbar. Sonnenblumenkuchen prompt M. 141—142, Frühiahr M. 139—140. Herbſt M. 142—143 machbar. Leinkuchen, je nach Qualität M. 165—170. P. A. Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) In der verfloſſenen Woche war die Tendenz im Getreide⸗ geſchäft eine anhaltend feſte. Das Angebot von Rußland war indeſſen infolge der Fortigen Feiertage ſchwach. In Argen⸗ tinien haben die Verſchiffungen noch nicht begonnen und iſt das Angebot von dieſer Seite ſomit zurückhaltend. Die Nachrichten bon dorten lauten wenig zuverſichtlich. Wir notieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca Mai⸗Juni M. 24.75, ruſſ. Weizen je nach Qualität M. 24.25.—25.50, Land⸗Roggen M. 27.50, ruſſ. Hafer je nach Qualität M. 17.50—18.75, Platahafer M. 17.50—18, Futtergerſte M. 13.50, Laplatamais M. 16.75(p. 100 Ko. brutto m..) Sonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Gerſte. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“!). In überraſchender Weiſe haben ſich die Beſtände in hieſiger Gerſte gelichtet und ſcheink es, daß große Quantitäten zu Futter⸗ zwecken verwendet worden ſind. Das Angebot in guter brauch⸗ barer Braugerſte iſt ein nur noch geringes; die meiſten der an den Markt kommenden Partien ſind mit mehr oder weniger Dumpf behaftet und finden als Braugerſte ſchwer Unterkunft. Es hat ſich deshalb in der letzten Zeit ein lebhafteres Geſchäft in Norddeutſcher Gerſte entwickelt; die Qualitäten ſind beſſer und kalkulieren auch nicht teurer als unſere hieſigen Gerſten. In Norddeutſchland ſcheinen noch große Quantitäten in Brau⸗ per Tonne anziehen und ſtellt ſich heute auf M. 114 cif wo man von der einen Stunde nicht weiß, was die zallen Arten gerne Nehmer. Wahrſchauen, Brückendurchfahrten, Signale ſchiffe. Ausrüſtung und Bemannung, Erteilung der N. ſind in der Folge Preußen, Heſſen, Bayern, Baden, E ringen geordnet. ſein. Zu beziehen iſt die„Auswahl“ durch die„Rheii gerſte vorhanden zu ſein, denn das Angebok iſt ein ſehr reich⸗ liches. Futtergerſte konnte in den letzten Wochen um M. Rotterdam. Mühleufabrikate. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) E. Mannheim, 14. Jan. Am Schluſſe der zwei Woche des neuen Jahres läßt ſich das erfreuliche Ergebnis feſt ſtellen, daß das Mehlgeſchäft nicht allein dem der erſten Woch gleich geblieben iſt, ſondern ſich noch immer mehr gehoben h Bei anhaltender feſter Tendenz und ſteigenden Preiſen, ſtärkte ſich die Nachfrage und vermehrten ſich die Abſchlü fortwährend. Namentlich blieb Weizenmehl geſucht und wurde in größeren Poſten viel gehandelt. Auch Nog ge mehl wurde bedeutend mehr gefragt und abgeſchloſſen, in den letzten Wochen vorher.— Fukterartikel fande Weizenkleie, die für baldige rung wenig erhälklich war, wurde für ſpätere Termine f gehandelt. Die bisher vernachläſſigte Roggenkleie hatte dieſer Woche ebenfalls mehr und größere Abnehmer. A. ſtatt. M. 1 No. 0/1 M. 24,25, Weizenfuttermehl M. 13,25, Rogg mehl M. 14,25, Gerſtenfuttermehl M. 13,50, feine Weizen M. 10,75, grobe Weizenkleie M. 11,25, Roggenkleie M. 12 Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu de ditionen der„Vereinigung Süddeutſchen Handelsmühle Leder. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeiſ Das Geſchäft war etwas lebhafter. Speziell farbige Leder mehr begehrt und konnten darin auch größere Verkäufe gemacht werden. Box⸗Calf und Che in ſchwarz finden prompt Käufer. Auch Lackchevreg einen guten Umſatz zu verzeichnen. Rindleder wurde begehrt. 5 Holz. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzei Am Brettermarkte machte ſich di als beſonders günſtig, weil in dem Preiſe eine nicht zu erzielen iſt. Trotzdem halten die Schnittwaren auf hohe Notierungen und aus ihrer Haltung geht z durchſetzen zu können. Nach der gegenwärtigen Mark ten wohl viele Produzenten ſich im Irrtum befinden, we Händler ſo ohne weiteres die hoch geſpannten Forderung willigen, denn durch hohe Preiſe wird es der Konkur gemacht, ins Geſchäft zu kommen. Die Vorräte gelte beſonders umfangreich, aber in der gegenwärtigen Jahres auch mit einem großen Bedarf nicht zu rechnen. Bis die ſaiſon ihren Anfang nimmt, wird ſicherlich ein großes A Schnittwaren zur Verfügung ehen und dadurch ſpäter gedrückt werden. Schwarzwälder Ausſchußbretter 16“ koſten heute frei Mittelrhein M. 138—141. Aber die Abnel Rheinlands und Weſtfalens wollen zu dieſen Preiſen nicht kau Bei den Rundholzverkäufen im Walde iſt die Unternehmur eine recht befriedigende. Es herrſcht überall eine anim Stimmung, ſo daß die Verkäufer günſtige Reſultate erzielten, ſüddeutſchen Sägewerke waren hierfür die Hauptabr Einkäufe, die bisher gemacht wurden, werden nicht füt darf wohl nicht ausreichen. Beſonders iſt der Langholz! Eindeckung von Rohbolz im Rückſtande und durch ſtehenden größeren Käufe dürfte die Lage eine bef Wochenbericht über den Viehverkehr bom 10.—15. Januar. (Driginalbericht des„Mannheimer Gene Der Rindermarkt war mittelmäßig be trieb an Großvieh betrug 975 Stück. Der H. gemeinen lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlacht M. 75—84, Bullen(Farren) M. 62—70, Rind Kühe M. 48—72. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 10. ds. am 13. ds. Mts.— Stück zum Verkaufe. lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 10. ds Stück, am 12. und 13. ds. Mts. 1317 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 74—76 Geſchäftsverkehr. Milchkühe wurden 17 Stück aufgetrieben. war mittelmäßig. Preis pro Stück M. 200—45 Deerr Ferkelmarkt war mit 277 Stück beſchickt. lebhaft. Pro Stück wurden M. 12—48 bezahlt. Von Holland kamen 159 geſchlachtete Schweine, Litteratus. Auswahl beſonderer Polizeiverorduunge machungen für die Rheinſchiffahrt. Der„Vere der Rheinſchiffahrtsintereſſen“, Sitz Duisburg⸗Ruhroß amtlichen, zum Teil von den Rheinſchiffahrtsbehör geteilten Quellen, diejenigen Rheinſchiffahrts⸗ gen geſammelt, die von den einzelnen deutſche erlaſſen wurden und außerhalb der Rheinſchi nung im deutſchen Rheinſtromgebiete „Auswahl“ iſt nach dem Grundſatze erfol⸗ Verordnungen und Bekanntmachungen zuſa welche ſich auf die eigentliche Fahrt, alſo auf gemäß ſind z. B. nicht in die Sammlung aufgenor ordnungen betreffend die Beförderung von Pekro ätzenden und giftigen Stoffen, betreffend Eichun patente, Dienſtbücher der Schiffsmannſchaft uſto., ebenſo nicht die Hafen⸗ und Werftverordnungen. Die dürfte allen willkomme Die„Auswahl“ Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung eine geſellſchaft m. b. H. in Duisburg und ſämtlichen Bu Der Preis beträgt M..75. Des Weiteren hat d Neuherausgabe der Rhein⸗ und der Mainſchiffahr nung veranlaßt. Die beiden letztgenannten Polize und die„Auswahl“ ſind auch zuſammengefaßt in Ebenſo iſt d d broſchiert zu M. 1,75 zu beziehen. Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung und der„Ar Bande à M.)25 möglich. Jede Teil allein Breußiſche Central-Vodenkredit. Afttiengeſellſchaft. Subſkript auf ion Unverlosbarr Mark 19 000 000 4% Central-Pfan Ahriefe vom Jahre 1909 Rückzahlung bis 1919 ausgeſchloſfen emittiert auf Grund des Allerhüchſten Privilegiums Sr. Majeſlät des Rönigs von Preußen vom 21. März 1870. Der zur Subfkription beſtimmte Betrag bildet einen Teil der unverlosbaren 40% Central⸗Pfandbrief⸗Anleihe vom Jahre 1909, welche auf Grund des im„Deutſchen Reichsanzeiger“ am 2. April 1909 veröffentlichten Proſpektes zum Handel und zur Notiz an den Börſen von Berlin, Frankſurt a. M, Cöin, Breslau, Dresden, Hamburg, Leipzig und München zugelaſſen worden iſt. Von dieſen unverlosbaren 40% Pfandbriefen wird der Reſtbetrag von Mark 19 000 000 Donnerstag, den 20. Januar 1910 antt zum Kurſe von 100,50 Prozent abzüglich laufender Stückzinſen vom Tage der Abnahme bis 1. März in Berlin.. dbei der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit⸗ Akttengeſellſchaft, Direction der Disconto⸗Geſell⸗⸗ ſchaft,, S. Bleichröder, Direktion der Discouto⸗Geſell⸗„ ſchaft, 7 0 * 41 1e 5 Frankfurt a. M.„„ Sal. Oppenheim jr.& Cie, Dlaunun„ E. Heimann, 15 0 15 5 G. v. Pachalis Enkel, „„„ Iv dem Schleſiſchen Bankverein, 7 in Mannheim bei der Maunheimer Bank, Aktiengeſellſchaft „Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft,.⸗G. 1 77 10 und den ſonſtigen Zeichnungsſtellen während der üblichen Geſch in Dresden.. bei „Hamburg. Leipzig München„„ d. Is. — der Allgemeinen Dentſchen Credit⸗ Anſtalt, Abteilung Dresden, 5 L. Behrens& Söhne, „„„„ Norddeutſchen Bauk im Hamburg, 5 M M. Warburg e Co,, Hammer& Schmidt, „„„„ Allgemeinen Deutſchen Credit⸗ Anſtalt, Allgemeinen Deutſchen Credit Anſtalt Abteilung Becker& Co., Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie 2 0** äftsſtunden— früherer Schluß vorbehalten— zur 4956 ſnelm Engalmann uTeipzig — Soeben ist vollständig geworden: Dienatürlichenpflanzenfamiten nebst ihren Sattungen u. wichtigeren Arten insbesondere den Nutzpflanzen. Unter Mitwirkung zahlreicher hervorragender Fachgelehrten begründet von A. Engler und K. Prantl fortgesetzt von A. Engler ord. Professor der Botauik u. Direktor des botan-. Gartens in Dahlem bei Steglitz. 4105 Mit mehr als 33000 Abbildungen in Holz- schnitt und Zinkographie. In Lieferungen(zu 3 Bogen) Lex, 8 zum Subskriptionspreis von je Mk..50. Einzelpreis jeder Lieferung Mk..— Vollständig. Geheftet Mk. 372.50 In 21 Halbfranzbänden Mk. 444. Probebogen durch alle Buchhandlungen wie! unmittelbar vom Verleger umsonst u. postfrei. MAUBAEIMEN MAScHERTABRIR Mokn& PBDERAAP *MHAHHHEIM— waltungsrat gewählt, die Wahl bedarf jedoch der Allerhöchſten Beſtätigung durch Se. Majeſtät den König. Die Aufſicht der Stagtsregierung wird untel Leitung des Miniſters für Landwirtſchaft, Demänen und Forſten einen Staatskommiſſar ausgeübt, welcher befugt iſt, jederzeit die Bücher, Schriften und Beſtände der Geſellſchaft ————— Für die pünktliche Zahlung von Kapftal und Zinſen der Central⸗Pfandbriefe haften die in das Hypothekenregiſter hat die Urkunden über die Hypothekenforderungen unter Mit⸗ verſchluß der Geſellſchaft zu verwahren und darf dieſe Urkunden nur gemäß der Vorſchrift des Reichshypotyekenbankgeſetzes Kein Pfandbrief darf von der Geſellſchaft ausgegeben werden, Hypothekenregiſter eingetragene Hypoth'kenforderung gedeckt iſt. Die Geſellſchaft gewährt hypothekariſche Dirlehne nur auf ſolche Grundſtücke, die einen dauernden und ſicheren Sie beleiet Grundſtücke in der Regel nur zur erſten Stelle, die Beleihung darf die erſten drei Fünfteile Extrag geben. des Wertes des Grundſtücks nicht überſteigen. Landwirtſchaftliche Grundſtücke dürfen bis zu zwei Dritteln i behörden der Bundesſtaaten, in welchen die Grundſtücke liegen, ſolches Der bei der Beleihung angenommene Wert des Grundſtücks Verkaufswert nicht überſteigen und der Ertiag zu berückſichtigen, welchen das Grundſtück bei gewähren kann. Berlin, im Januar 1910. von Klitzing Schwartz Anzuſehen, von den Verwaltungsorganen der Geſellſchaft Auskünft zu verlangen und an allen Sitzungen der Verwaltungs⸗ Iim ſind gleichzeitig auch die Obliegenheiten eines Treuhänders übertragen. das eingezahlte Grundkapital 55 Bei der Feſtſtellung dieſes Wertes ſind nur die dauernden Eigen chaften des Grundſtücks ordnungsmäßiger Wirtſchaft jedem Beſitzer nachhaltig Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗ Aktiengeſellſchaft. Lindemaun 323 333 Mark 39 600 000,.— een 7588517811 «•//„„„5 146 679 495, 8 BV„ 724 008 450,.— 8 144 548 300. der nicht zuvor durch eine ihr zuſtehende, in das Apfwaschanstalt, Frauemob' Tärberei& Chem. Reinigung. hres Wertes beliehen werden, ſoweit die Central⸗ geſtatten. darf den durch ſorgfältige Ermittelung ſeſtgeſtellten Sübbele. eſdverkehr 18 Mk. 50 000.— auf 2. Hypothek für la. Ob⸗ Ur—6% ͤ braucht auf Wer Geld Schuldſch. Wechſel. d. vereinst ſchreibe ſofort nach 5 J. rückzahlb. reell, diskret. 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In dem vom ſtell⸗ bertretenden Vorſitzenden, Herrn Fehl erſtatteten Bericht über das Vereinsjahr 1909 wird zunächſt hervorgehoben, daß das ab⸗ gelaufene Jahr für den Verein als ein gutes bezeichnet werden kann. Vom Verein, der damals noch den Namen„Verein für Schutz und Pflege einheimiſcher Singvögel“ führte, wurde in den Dagen vom 27. Februar bis 1. März eine Vogelaus⸗ tellung ldie zweite ſeit Beſtehen des Vereins] veranſtaltet, die gut und ſchön verlaufen iſt. Zur Generalverſammlung der Sereinigung der Vogelliebhaber Deutſchlands“ in Remſcheid war vom Verein Herr Otto Fehringer dele⸗ Iiext, der von dort die Mitteilung überbrachte, daß die genannte Vereinigung an Oſtern 1911 in Mannheim zu tagen ge⸗ enkl. Im Monat Juli vollzog ſich im Verein eine Reorgani— ſation, die— wie am Jahresſchluß ſchon geſagt werden konnte— heilvolle Wirkungen im Gefolge hatte. Die Vereinsleitung be— ſtand ſeit dieſer Zeit aus den Herren: Curt Seifaryh, Vor⸗ ſitzender; Paul Bauer, Karl Fehl, Stello. Vorſitzende; Frz. Mohr, Schriftführer; Vinzenz Fu ch's(bis 1. Dezember) und Hermann Ehrbrecht, Kaſſiere; Valentin Ballmann, Materialverwalter; Ph. Menger und Th. Weick, Beiſitzende. Seit 1. Auguſt führt der Verein auch ſeinen heutigen Namen. Die Finanzlage des Vereins war im verfloſſenen Jahre ſtets eine befriedigende. Die Einnahmen betragen ca. 484., die Ausgaben rund 425 M. Im Jahre 1909 wurden nachverzeich⸗ nete Vorträge gehalten:„Die Stammesgeſchichte der Vögel“ von Herrn Otto Fehringer⸗Heidelberg;„Zur Vogelſchutzfrage“ bon Herrn Karl Fehl;„Die Fülterung der Vögel von der Zeit des 30jührigen Krieges bis heute“ von Herrn Otto Fehringer; „Schutz den Raubvögeln“ von Herrn Val. Ballmann;„Der Sproſſer“ von Herr Paul Bauer;„Ueber verſchſedene Vogel⸗ — arten von Herrn Ballmann. Ferner fanden im Berichtsjahre noch drei Vorträge in dem Vortragszyklus des Herrn Fehringer über die geſamte Vogelwelt ſtant. Die Vorträge brachten den Mitgliedern manche Belehrung und Anregung. Belehrenden Zwecken dienten ferner mehrere unter Führung unſeres verehrten Mitgliedes Ballmann ausgeführte Exkurſionen in die Stadzwaldungen und den Pfälzer Wald. Der Mannheimer Singverein E. V. veranſtaltete am Sams⸗ tag, 8. Januar, in dem ſchönen Saale des Bernhardushof ſeinen gullb ten Maskenball. Gesen 9 Uhr entpickelte ſich ein 0 di Eintzel⸗ und Paarmasken, ſowie Charafter⸗ und Gruppen masken veich beſregtes Treiben, das ſeinen Hößbepunkt erreichte, als eine Original⸗Zigeunertruppe, beſtehend aus 22 Perſonen und mit einem Eſel beſpamnten Zellwagen, im Saale Einzug gehalten und auf dem mit einer Waldſzenerie ausgeſtatteten Podium Lager be⸗ zogen hatte. Auch der ſprichwörtliche Tanzbär und der Hund fehlten nicht. Nun wurde in aller Form abgekocht. Ein Herdfeuer, über welchem der Keſſel mit reichem Inhalt ſchmorte, war täuſchend imitiert. Nach eingenommenem Mahle ſetzte ſich die Polonaiſe zu⸗ ſirmmen, an deren Spitze ſich die maleriſche Ziceunertr Biäir bewegte. Das Staunen über die nalurgetreue Nach ung der Kinder der Wildnis, beſonders der Frauen⸗ und Kindertypen, war allgemein, ſogar der Säugling im Tragſack fehlte nicht. in erſter Reihe erwähnenswert waren ferner die Darſtellung von „Mode und Haus“,„Jagd“,„Sport“,„Zigeunerinnen“ und ein Paar„Altdeutſche“. Nach der Polonaiſe ordnete ſich die Zigeuner⸗ in ſeiner Ausführung Bewunderung und lebhaften Beifall erntete, und nach der Pauſe noch einmal begehrt und ausgeführt wurde. Ein ſchöner Eabentempel reizte auch der Göttin Fortung ſeinen Tribllt au zollen. Der Singperein, der dieſes Jahr den Reigen der Merskenbälle eröffnete, hat durch ſeine Arrangements gezeigt, daß junges Blut und alter Rat gute Wirkung zeitigt. So möge es ſtets bleiben. JJ Lagerlelſer am Friedrichsring, 250 Ometer auf groß, für alle Zwecke geeignet, Näbheeres 13815 gruppe zu einem von Frl. Chriſtine Ziſch arrangierten Tanz, der Lanbauf. 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