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Die am Samstag ſpät und geſtern Morgen noch veröffent⸗ lichten näheren Mitteilungen über das Ergebnis des erſten Wahl⸗ tages beſtätigten die zuerſt gewonnenen Eindrücke, daß die Unioniſten beſſere Erfolge erzielten, als man in vielen Kreiſen angenommen hatte und daß nur Optimiſten der Partei mehr erwarten konnten. Es bleibt trotzdem ganz unwahrſchein⸗ lich, wenn nicht ausgeſchloſſen, daß die Partei der Tarifreformer und Floſtenhetzer diesmal einen Sieg davon tragen wird, aber auf alle Fälle wird ſie über eine mächtige Oppoſition im Unterhauſe verfügen und über kurz oder lang eine neue Auflöſung des Hauſes erzwingen. dann würden ſie ihr Ziel ſicher erreichen, wenn nicht die Liberalen bedeutend vorſichtiger werden ſollten, als ſie in den letzten Jahren geweſen ſind. Die Zahl von konſervativen Siegen nach vorgenommenen Berechnungen ergab, daß die Konſervativen von je 50 Sitzen, welche die Liberalen in England bisher innehatten, 28 gewinnen müßten, um eine Mehrheit von nur 1 Stimme zu erobern, denn in Irland, Schottland und Wales können ſie kaum etwas gegen die Regierung ausrichten. Dieſe Aufgabe iſt am Samstag nicht erfüllt worden, denn die Anhänger Balfours erlangten bisher nur 18 verloren gegangene Sitze, ſo daß ſie nur ein Nettogewinn von 15 Mandaten aufzuweiſen haben, dieſer genügt aber nicht. Auf jeden Fall muß betont werden, daß für die Unioniſten bedeutend mehr Stimmen abgegeben wurden, als für die Liberalen im Verhältnis zu den letzten Neuwahlen, denn die Unioniſten erhielten 95788 Stimmen mehr gegen 1906, die Liberalen aber nur 4141 Stimmen mehr für ſich und ihre Verbündeten. Die beſten Erfolge haben die Tarif⸗Reformer in Midland und im Weſten zu verzeichnen, aber auch in London wurden 3 bei den letzten Wahlen den Konſervativen entriſſenen Sitze zurück⸗ gewonnen. Von liberaler Seite iſt der neu ernannte General⸗ Poſtmeiſter Sir Henry Stormann und der Schwiegervater des Premierminiſters Sir Tennant durchgefallen. Der erſte Wahltag hatte eine gewaltige Aufregung im Laude hervorgerufen, und beſonders in London, wo noch niemals ſo viele Menſchenmengen in den Straßen anläßlich eines Wahlkampfes 2uů ſehen waren, wie diesmal. 5 Auf die Ausführungen der Blätter zur erſten Wahlſchlacht iſt natürlich nicht viel zu geben, denn jede Zeitung behauptet, daß ihre Partei beſſer ſtehe, ſchon deshalb, um die noch zur Wahl⸗ urne ſchreitenden Wähler nicht kopfſcheu zu machen. So führt die„Times“ aus, daß es ſich ſchwer ſagen laſſe, welchem Pro⸗ grammpunkt die Unioniſten eigentlich ihre bisherigen Erfolge zu verdanken haben, aber am wahrſcheinlichſten ſei es, daß die Tarif⸗ Reform ihr den großen Zulauf an Wählern verſchaffte. Die Daily Telegraph“ hatte erwartet, daß die Liberalen im erſten Anſturm 59 Sitze gewinnen würden, ſie haben aber nur 14 neue erobert. Die Expedition nach dem Nordpol im Zeppelin⸗Luftſchiff. § Stuttgart, 17. Jan.(Priv.⸗Telegr.). Graf Zeppelin hat in den letzten Tagen in ſeiner Villa am Herdweg den Beſuch des Geh. Rat Lewald und des Prof. Hergeſell gehabt. Bei den Beſprechungen hat es ſich um die Vorbereitungen für die in Zeppelin⸗Ballons gehandelt. Der Stuttgarter Verein für Luft⸗ ſchiffahrt plant in dieſem Frühjahr die Vorführung von Aero⸗ planflügen. Als Terrain iſt der Cannſtatter Exerzierplatz in Ansſicht genommen. Krönungs⸗ und Ordensfeſt. * Berlin, 16. Jan. Im Königlichen Schloß fand in der üblichen Weiſe das vor 100 Jahren eingeſetzte Krönungs⸗ und Ordensfeſt ſtatt. Die königlichen und ſtädtiſchen Gebäude und viele Häuſer in der Umgebung ſind feſtlich beflaggt. Von neun Uhr ab begann die Auffahrt der neu zu dekorierenden Herren Damen, die geladenen Generale, Miniſter, Diplomaten und iten. Gegen hr erſchienen der Kaiſer und die erlichem Zuge, bei dem der ernannten Ritter. Ausſicht ſtehende Expedition nach dem Nordpol mittels eines Reihe von Repreſſivmaßnahmen zu exgreifen, um eine Wieder⸗ Nr. 25. Montag, 17. Jaunar 1910. ——— eeee ee en 8 Kaiſer die Kaiſerin führte, in den Ritterſaal, wo Defiliercour„ Die hontige Wittagszansgale umfaßt ſtattfand. Hieran ſchloß ſich ein Gottesdienſt und ſodann Tafel, 3 u a 9 e. 16 Seiten. Neben dem bei der der Kaiſer rechts neben der Kaiſerin ſaß. Kaiſer ſaß die Kronprinzeſſin, neben der Kaiſerin der Kron⸗ prinz. Den Majeſtäten gegenüber ſaß der Reichskanzler. Im Verlauf des Mahles trank der Kaiſer auf das Wohl der neu⸗ „Nach der Tafel hielten die Majeſtäten Cerele. Sozialdemokratiſche Wahlrechtsverſammlungen. Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Bureau). Geſtern fanden in Groß⸗Berlin 61 ſozialdemokratiſche Wahl⸗ rechtsverſammlungen ſtatt, davon tagten in Berlin ſelbſt 25, im Kreiſe Teltow⸗Beeskow 23 und in Niederbarmin 13 Verſamm⸗ lungen. Die Verſammlungen ſind alle ohne bemerkenswerte Zwiſchenfälle verlaufen. Auch iſt es zu Straßendemonſtrationen nicht gekommen. Die Polizei hatte wie gewöhnlich, große Vor⸗ kehrungen getroffen, wenn man auch kein beſonderes Polizei⸗ auſgebot auf der Straße bemerken konnte. In den Verſamm⸗ fungen wurde eine gleichlautende Reſolution angenommen, in der es zum Schluß heißt:„Die Verſammelten fordern erneut eine volle ſtaatsbürgerliche Gleichberechtigung, insbeſondere die Ein⸗ führung des gleichen, allgemeinen geheimen und direkten Wahl⸗ rechts für alle über 20 Jahre alte Männer und Frauen aufgrund der Verhältniswahl und geloben, alles daran zu ſetzen, um dieſe Forderung zum Siege zu verhelfen. Die Verſammlung erwar⸗ tet, daß die Parteileitung der preußiſchen Sozialdemokratie den reaktionären Plänen der Regierung mit allen Mitteln begegnet, und für die Forderung des freien Wahlrechts einen Wahlrechts⸗ ſturm entfeſſele, der die verzopfte Reaktion niederzwingt.“— Aus der Propinz wird gleichfalls über Wahlrechtsverſammlungen berichtet ſo aus Hanau, von 25 Verſammlungen im Wahlkreiſe Hanau⸗Gelnhauſen und Frankfurt a. M. und Köln von je 9 Verſammlungen.— In Mühlhauſen(Thür.) durchzogen nach einer Verſammlung 2000 Perſonen unter Abſingung der Internatio⸗ nale und Hochrufe auf das allgemeine und gleiche Wahlrecht die Straßen der Stadt. Die Demonſtranten zogen dann nach der Wohnung des Oberbürgermeiſters. Die Polizei war macht⸗ los. Der Verkehr ſtockte in der ganzen Stadt.— In Berlin war die Infanterie in den Kaſernen konſigniert und das Rathaus von Polizei ſtark beſetzt. Es kam aber zu keinerlei Zu⸗ Zuſammenſtoß. Affäre Hofrichter. * Wien, 17. Jan. Wie von polizeilicher Seite amtlich er⸗ klärt wird, iſt über die Aufnahme einer neuen Spur in der Affäre Hofrichter abſolut nichts bekannk. Hauptmannauditor Kunz iſt wieder nach Linz abgereiſt und dürfte erſt Montag zu⸗ rückkehren. Die Wahlen in Enugland. London, 17. Jan:. Die Blätter der Unioniſten be⸗ rechnen einen feſten Gewinn von etwa hundert Sitzen, der zur Er⸗ langung der Mehrheit nicht ausreicht, aber das Stärkerverhält⸗ nis der Parteien derart ändert, daß die Enſcheidung in Zukunft bei den Irländern und nicht mehr bei den Liberalen liegt. Aus Finnland. * Stockholm, 17. Jan. Die Senſationsmeldung eines Londoner Blaltes(„News“) aus Petersburg, wonach der Zar dem Geſetzantrag des ruſſiſchen Miniſterrates auf Einverleibung des Großfürſtentums Finnland in das ruſſiſche Reich zugeſtimmt hat, wird von der in der finniſchen Frage gut unterrichteten Zeitung„Stockholms Tidningen“ beſtätigt. Die der Duma zu⸗ gehende Geſetzesvorlage hebt alle bisherigen Sonderrechte Finn⸗ lands auf und weiſt dem Landtag lediglich eine beratende Rolle in internen Landesangelegenheiten zu. Alle ruſſiſchen Geſetze werden in Finnland eingeführt, und dem Lande 16 Sitze in der Duma eingeräumt.„Tidningen“ meldet weiter, daß die Geſetzes⸗ vorlage erſt nach Abſchluß der bevorſtehenden finniſchen Land⸗ tagswahlen der Duma zugehen werden und daß gleichzeitig der Kriegszuſtand über das Großfürſtentum proklamiert wird. * Petersburg, 17. Jan. Der Koſakenwachpoſten, wel⸗ cher vor der ruſſiſchen Kaſerne in der Fabianſtraße in Helſingfors aufgeſtellt iſt, wurde in der Nacht zum 12. ds. Mts. erſchoſſen. In einer unter dem Vorſitz des Generalgbuverneurs Seyn ab⸗ gehaltenen außerordentlichen Konferenz wurde beſchloſſen, eine holung von finniſchen Angriffen auf das ruſſiſche Militär un⸗ möglich zu machen. ſervatiben ſo laut nach der„Aufklärung“ durch die R Stellung der mittelbaren Skaatsbeamten.— Gegen den Ueber die erſte Leſung des Etats im preußiſchen Abgeor netenhauſe bringt die„Nat. Lib. Korreſp.“ einen ſeh anſchaulichen Bericht. Die Verhandlungen waren für die ßiſche Wahlreform, Verhältnis der Parteien untereinander un zur Regierung ſo bedeutſam, daß wir dieſen Bericht ſe weſentlichen Inhalt nach hier wiedergeben: Herr v. Pappenheim erhielt als erſter Etatsr das Wort. Mit ſeinem kräftigen Baß füllte er leicht das Har doch zwang auch der Inhalt ſeiner Worte manches Mal z Aufmerken. So gleich die an den(abweſenden) Miniſt präſidenten gerichtete Antwort. Der vertrauensvolle Vorder ſatz wird Herrn v. Bethmann vielleicht beſſer gefallen al Nachſatz, der für die Wiederernennung eines ſtellvertreten Miniſterpräſidenten plädierte. Ebenſo erregte der donner Verweis an die Regierung, weil ſie die klärung“ über die neuen Reichsſteuern nicht genügend bett habe, auf den Miniſterbänken peinliche Gefühle. Die glieder der Finanzreformmehrheit aber waren enthuſtasmier Von den weiteren Ausführungen des konſervativen Redne noch der Vorſchlag, zur Prüfung der Bergverwaltung eine ſondere Kommiſſion einzuſetzen, und das kräftige Bekennt zu den Schiffahrtsabgaben auf. Zwei Miniſter beeilten ſich, die grollende Rechte zu be⸗ ſänftigen. Herr v. Rheinbaben ſchloß ſich der Entrüſtu über die„Steuerhetze“ vollkommen an, konnte aber doch umhin, die Reprimande hinzuzufügen: man ſolle endlich d Rückwärtsſchauen aufgeben und an die Aufgaben der Zukunft denken. Dann rühmte er noch ſeine ausgleichende Täti zwiſchen den Anforderungen der Reſſorts und warnte vielen Anleihen. Herr b. Breiten bach dagegen „öffentliche Arbeitsminiſter“, der ſich auf dem traditi Eckplatz zur Linken erhob, benutzte gern die Gelegen Schiffahrtsabgaben von neuem in em Erinnerung zu bringen, wobei er wohl oder übel Proteſterklärung der ſächſiſchen Regierung als nicht gemeint hinſtellen mußte. Als Dr. Friedberg zu ſprechen begann, fe ſich allmählich die Entwichenen wieder im Saal, und ba ein weiter, dichter Kreis von Zuhörern um die Roſt und verfolgte mit geſpannter Aufmerkſamkeit die Darlegu des nationalliberalen Führers. Und es lohnte diesma beſonders. Nicht nur was Dr. Friedberg ſagte, ſon wie er es vortrug: dieſe kühle und entſchloſſene Ruhe, m ſtarten Doſis von überlegener Ironie, wirkte außerord und gab zugleich ein treffendes Bild der Stimmung, in jetzt die nationalliberale Partei befindet. Bei der Mar faltigkeit der kritiſchen Anmerkungen und poſifiven Anreg wird es unmöglich ſein, den Inhalt der Rede in einer g ten Zuſammenfaſſung wiederzugeben; drum ſeien nur die Ha punkte hervorgehoben. Dr. Friedberg begann„ſtreng ſach mit Bemerkungen über die Etats der letzten Jahre; dara ſchloß ſich von ſelbſt eine energiſche Antwort auf den Pa heimſchen Finanzreformrückblick. Warum ſchreien die Weil ihre Finanzreform ſchlecht war, weil ſie die ſo rechtigkeft vermiſſen läßt, weil ſie„das ſeligſte Kind“ iſt, das je geboren wurde! Die Konſer ſchienen ſolche ſcharfen Töne kaum erwartet zu habe aber ſtimmte herzhaft zu. Nachdem der Redner ohne Enthuſtasmus— für die Schiffahrtsabgaben erklär ſeiner Genugtuung Ausdruck darüber gegeben ha preußiſchen Geſandten auch einmal etwas zu ktun wandte er ſich dem Verhältnis zwiſchen Indu Landwirtſchaft zu. Der Herr Finanzminiſter eine agrariſche Wendung nicht zu ſprechen verma eine Rede des Generalſekretärs Bueck zitiert; w nicht auch die Fortſetzung vorgeleſen, wo gegen de Landwirte entſchiedener Proteſt erhoben wird? Di ſei in der Tat ſchädlich für die Geſamth für die Landwirkſchaft im beſonderen. 5 Bei der Beſprechung des neuen Etats ſtellte Dr. Friedb mit Genugtuung feſt, daß ſeine Anregung in Bezug au⸗ reinlichere Scheidung der Eiſenbahn⸗ von Staatseinnahmen berückſichtigt worden iſt. Nun müſſeen Reform der Steuereinſchätzung energiſch betr werden. Das Reichskaligeſetz dürfe nicht die Intereſſenten beſonders die hannoverſchen, direkt ſchädigen. Warum fehle immer noch ein preußiſches Waſſergeſetze Dringend verle der Redner eine Reform des Aufſichtsrechts der Reg präſidenten über die Selbſtverwaltungskörper, wie überh Miniſterpräſidenten wollte Dr. Friedberg kein Mißtraue ſprechen, aber das hielt er ihm doch vor, daß von einer loſen Regierung in Preußen nichts iſt. Speziell der Miniſter v. Moltke habe bisher tive Regierungspräſidenten eingeſeſ ie ganz laut zu. Noch erre berg die Frage der ch. 2. Seite. (Nittagblatt.“) Geueral⸗Auzeiger. Mannheim, 17. Januar. nonchalante Benehmen der Miniſter in dieſer Angelegenheit kadelte. Schließlich kritiſierte er noch die Kürzung des„Weſt⸗ fonds“ und verlangte Auskunft über die gewaltſame Inter⸗ nierung des Deutſch⸗Venezolaners Haß.— Dann war der nationalliberale Führer am Schluß angelangt. Mit kurzen, ſchlagenden Worten kennzeichnete er die Stellung ſeiner Partei, wies das„alberne Gerede“ vom Großblock zurück und bekannte: „Wir wiſſen nur zu gut, daß der ſeiner Sache am beſten dient, der ſich ſelber treu bleibt.“ Als der Beifall verrauſcht war, nahm Miniſter vMoltke das Wort. Er bemühte ſich— in ſeiner bedächtig ſtockenden aaſe— den Vorwurf zu entkräften, daß er die höheren Verwaltungsbeamten nach ihrer politiſchen Richtung ausſuche. Aber das mußte er ja wohl behaupten... Als vierter und (für heute) letzter Fraktionsredner trat Herr Herold vom Zentrum auf. Beſonders hatte er es auf die Nationalliberalen abgeſehen; wenn er ſie aber mit den Sozialdemokraten auf eine Stufe ſtellte und antinational nannte— konnte man da noch ernſt bleiben. Daß Herr Herold begeiſtert für die geiſtige Schulaufſicht kämpfte, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich wie: daß er den„Ferrer⸗Rummel“ anbrachte und den konfeſſionellen Charakter der Zentrumspartei leugnete.— Dr. Friedberg ſah ſich nur noch veranlaßt, das Wort von der„Aufſichtsrats⸗ politik“ als eine haltloſe Verdächtigung zu brandmarken, dann verkagte ſich das Haus auf Montag. *** Der Paſſus in der Friedbergſchen Rede, der ſich mit den Richtlinien der nationalliberalen Politik befaßt, lautet nach dem Bericht der„Köln. Ztg.“: Ich habe mich bemüht, in meinen Ausführungen jede Polemik anit andern Parteien zu vermeiden, weil ch der Anſicht bin, daß im Augenblick eine derartige Polemik außerordentlich unfruchtbar ſein würde. Wir werden an dieſem Grundſatz feſthalten, ſoweit wir nicht von anderer Seite ausdrücklich provoziert werden. Die feſten Richt⸗ Linien unſerer Partei werden wir unter allen Umſtänden innehalten, ohne uns durch Angriffe von irgendeiner Seite daxin beirren zu laſſen. Mit den Parteien, die ſich von links und rechts mit uns am Rächſten berühren, werden wir gern im Intereſſe des Vaterlandes guſammenarbeiten, unnatürliche Koalitionen aber berſchmähen wir, getreu den Traditionen, die von den Grün⸗ dern unſerer Partei ausgehen. Deshalb iſt es ein ganz abbernes Gerede, wenn hier und da in der Preſſe und andenpeit immer bon einem Groß⸗Block geſprochen wird, an dem wir beteiligt ſein ſollen. Wir gehen geradeaus den Weg, den die Endziele Unſerer Partei und ihre Geſchichte uns vorgezeichnet haben, denn wi wiſſen nur zu gut, daß der ſeiner Sache am beſten dient, der fich ſelber treu bleibt.(Lebhafter Beifall bei den Narional⸗ liberalen.) —— Politische Uebersicht. Mannheim, 17. Januar 1910. Der„Fall“ Haß. Ueber den Fall Haß veröffentlicht das Auswärtige Amt eine längere Erklärung in der Norddeutſchen Allgem. Zeitung. Ein gleichfalls offiziöſer Kommentar in der„Köln. Ztg.“ bemerkt zum Artikel der Norddeutſchen Allgemeinen: Dieſe Erklärung rückt jene biel erörterte Angelegenheit in die richtige Beleuchtung und iſt geeignet, das Verhalten unſerer Behörden durchaus zu recht⸗ fertigen. Was vorher ſchon verſchiedentlich ausgeſprochen und dann zum Angriffspunkt gegen das Amt verwandt wurde, daß nämlich Herr Haß nicht als ganz normal angeſehen werden könne, geht aus den in der Erklärung mitgeteilten Tatſachen, mehr aber noch aus hier veröffentlichten Zitaten aus Briefen Haß' mit kaum mehr abzuleugnender Sicherheit hervor. Unter Berückſichtigung Perſonen richteten. Was die angebliche„Kabinettsjuſtiz“ des Aus⸗ wärtige Amt mit den dickbändigen Eingaben nachgewieſenermaßen gemacht hat, nur anzuerkennen. Die Angriffe, die den Reichs⸗ behörden Intereſſeloſigkeit, Verſchleppung und noch ſchlimmeres borwerfen, ſind jetzt nicht mehr aufrecht zu erhalten. Eher dürfte man den unendlichen Zeit⸗ und Müheaufwand, den man den zumeiſt recht kleinlichen Beſchwerden des Herrn Haß widmen mußte, im Intereſſe des Geſamtapparates bedauern. Die Be⸗ ſchwerden des Herrn Haß, ſind, ſoweit ſie berechtigt waren, von den Vertretern des Auswärtigen Amtes durchaus unterſtützt worden, obgleich es unendlich ſchwer war, ſich aus dem konfuſen Wuft der Anklagen zurecht zu finden, die gegen zweihundert ge⸗ ſonderte Beſchwerden enthielten und ſich gegen eine Unzahl von Perſonen richteten Was die angebliche„Kabinettsjuſtiz“ des Aus⸗ wärtigen Amtes anlangt, ſo beſchränkt ſich dieſe darauf, daß, als der Verdacht geiſtiger Geſtörtheit des Herrn Haß ſich verſtärkte, es ſeine ärztliche Unterſuchung anregte, ſchon deshalb, um einen An⸗ Beleidigungen klagend vorgehen ſolle. Auf den weiteren Gang der Angelegenheit hat das Amt keinen Einfluß gehabt, und die In⸗ tternierung in eine Irrenanſtalt iſt durch die Polizeibehörde ver⸗ anlaßt worden, die ſich auf ein ärztliches Zeugnis ſtützt, welches Haß als gemeingefährlich bezeichnete. Eine Vertrauens undgebung für den Abg. Baſſermann. Seit Wochen, ja ſeit Monaten ſchon veranſtalken ein paar Blatter, von denen unſere konſervativen und agrariſchen Gegner zu behaupten belieben: ſie wären nationalliberal, ein wahres eſſeltreiben gegen den Abg. Baſſermann, dem dabei Einſeitig⸗ Arbeiterverliebtheit, heimliche Förderung der Sozialdemo⸗ und ähnliche ſchöne Dinge vorgeworfen werden. Gegen⸗ ſolchen Angriffen, die dieſer Tage auch Herrn Schwein⸗ g8„Neue Reichstorreſpondenz“ weiterzugeben ſich bemüht , iſt es vielleicht angebracht, an das Telegramm zu erinnern, e Mählerverſammlung zu Saarbrücken— alſo in einer reichlich von Induſtrie durchzogenen Gegend— am letzten Sonntag nach einer mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Rede Dr. Streſemanns an den Abg. Baſſermann gerichtet hat. Dies Telegramm hatte nämlich folgenden Wortlaut: „Ihnen als dem bewährten Führer der nationalliberalen Partei ſpricht eine von über 1000 Wählern beſuchte allgemeine Wählerverſammlung des Wahlkreiſes Saarbrücken nach einem be⸗ geiſternden Vortrag des Abg. Dr. Streſemannn ihr unbedingtes Vertrauen und ihre aufrichtigſte Dankbarkeit dafür aus, daß die Partei unter Ihrer Führung eine Politik getrieben hat, die ihre bolle Zuſtimmung findet.“ Wenn ſo einmütige Vertrauenskundgebungen ſelbſt aus Landſtrichen kommen, die Herrn Alexander Tilles behender Geiſt umkreiſt, kann es mit der Mißſtimmung in den national⸗ 8 halt dafür zu bekommen, ob es gegen ihn wegen der vielfachen Auftreten und Abſichten des Kanzlers. Die„Nordd. Allg. Zig.“ ſchreibt in Anknüpfung an die kurzen Anſprachen des Miniſterpräſidenten v. Bethmann⸗Holl⸗ weg in beiden Häuſern des Landtags: „Daß der leitende Staatsmann fürs erſte ausdrücklich von der Erörterung politiſcher Angelegenheiten abſah, diente wieder⸗ um einigen Blättern dazu, ſich ſo befremdet wie möglich zu ge⸗ bärden. Indes wird man ſich endlich daran gewöhnen müſſen, den Reichskanzler und Miniſterpräſidenten nach ſeinen Worten auch handeln zu ſehen. Die Sachlichkeit und die Oekonomie in der parlamentariſchen Debatte, wie er ſie ſogleich im Reichstag als zurzeit dringendes Gebot bezeichnete und anſtrebt, erfordert durchaus keine Exkurſe, über die dann zu berichten und Be⸗ trachtungen anzuſtellen, dem Zeitungspolitiker ja eine gewohnte und als ſolche angenehme Beſchäftigung ſein mag. Das Not⸗ wendige im gegebenen Augenblicke vom Regierungstiſch aus zu erfahren, können ſowohl die Häuſer des preußiſchen Landtags wie des Reichstags ſicher ſein. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß gerade die Regierungsvertreter ſich in dieſer knappen Tätig⸗ keitsfriſt nicht beeifern, den Rahmen der Diskuſſion ausdehnen zu helfen.“ 5 Deutsches Reich. — Die Beſtrebungen der Techniker und der Hanſabund. Der Hanſabund, welcher ſeit ſeiner Gründung den Beſtrebungen der techniſchen Bamten beſondere Sympathien entgegengebracht hat, hat u. a. folgende Herren aus techniſchen Kreiſen in den Geſamt⸗ ausſchuß des Bundes gewählt: Oberingenieur Curt Bertram, Chemiker Dr. P. Flemming, Chemiker Dr. Flimm, Oberingenieur Heinemeyer, Abteilungsvorſtand Fr. Quincke, Ingenieur Ernſt Springorum. Einer der Vizepräſidenten des Hanſa⸗Bundes iſt ebenfalls Ingenieur. Bekanntlich hatte ſich der Hanſabund gegenüber der Standesvertretung der Techniker, dem„Techniſchen Komitee“ dahin augeſprochen, daß er mit der Forderung des Komitees, wonach nicht nur der kaufmänniſche, ſondern auch der techniſche Geiſt in der Verwaltung wie in der parlamentariſchen Praxis Gelegenheit zur Betätigung und ofifziellen Mitarbeit finden müſſe, voll ſympathiſiere. — Gewährung von Beihilfen an Kriegsveteranen. Man ſchreibt uns: Bekanntlich wurde in der Reichstags⸗Seſſion im Jahre 1909 ein Antrag dahin eingebracht:„Den Reichskanzler zu erſuchen 1. Im Bundesrat eine unverzügliche Bef chlußfaſſung über den vom Reichstag angenommenen Entwurf eines Geſetzes betr. die Gewährung von Beihilfe an die Kriegsveteranen herbei⸗ zuführen, 2. Den Inhabern des eiſernen Kreuzes einen Ehren⸗ ſold zu bewilligen.“— Unter dem größten Teil der Veteranen hat dieſer Antrag Mißſtimmung, wenn nicht Unzufriedenheit hervorgerufen und Einſender dieſes erlaubt ſich daher, da der Antrag jedenfalls in dieſer Seſſion zur Beratung gelangt, folgendes zu bemerken: Die unter Ziffer 1 angeführte Beihilfe wäre eine Unterſtützung an ganz arme Kriegsteilnehmer, um welche ſich nicht leicht ein ſolcher, ohne in ſeinem Ehrgefühl verletzt zu werden, bewerben kann. Was die Ziffer 2 des An⸗ trages„Gewährung eines Ehrenſoldes an die Inhaber des eiſernen Kreuzes“ betrifft, ſo muß hervorgehoben werden, daß dieſe Gewährung eine große Zurückſetzung ſämtlicher noch lebenden Kriegskeilnehmer bedeuten würde, denn die meiſten Inhaber des eiſernen Kreuzes tragen dasſelbe im Namen der Kompagnien, Eskadrons, Batterien, Abteilungen, Patrouillen uſw., welche an den Schlachten und Gefechten teilgenommen haben. Da man nicht alle Tapferen mit dem eiſernen Kreuz belohnen konnte, ſo wurde eine Anzahl eiſerne Kreuze an dieſe Truppenteile geſtiftet und erhielten daher nur diejenigen ein ſolches, deren Tapferkeit von einem Vorgeſetzten beobachtet wurde, oder zu deſſen Kenntnis kam. Dieſes war aber nicht immer möglich Pund daher kam es, daß mancher ſehr tapfere Krieger leer ausging. Daß aber alle kapfer waren, das be⸗ wieſen die Siege. Es wäre daher zu wünſchen, daß allen noch lebenden Kriegsteilnehmern von reichswegen, oder wenn dies 3. Zt. noch nicht möglich iſt, wenigſtens denjenigen, welche nicht mehr arbeiten können, aber eine kleine Penſion beziehen, welche zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel iſt, ein Ehren⸗ ſold bewilligt würde. Eine Petition in dieſem Sinn ſoll von Mannheimer Veteranen an den Reichstag gerichbet werden und hofft man, daß dieſelbe Beachtung findet. — Kapuzinerpater Auracher, der beliebte Kanzelredner Müm⸗ chens, von dem jüngſt berichtet wurde, daß er aus dem Orden aus⸗ getreten ſei, und von dem es ſpäter hieß, daß die Urſache ſeines Verſchwindens aus München in einer Liebesgeſchichte zu ſuchen ſei, hat ſich in England tatſächlich mrit einer Tochter des verſtorbenen Münchener Regierungsrates Schmidt verheiratet. Von kürchlicher Seite wird das bisher hartnäckig abgeleugnet, es iſt aber von allernächſter verwandtſchaftlicher Seite der jetzigenFrau Auracher beſtätigt worden. — Bureaukratismus der Poſtverwaltung. Die Berliner Han⸗ delskammer führt bei der Oberpoſtdirektion darüber Beſchwerde, daß die Empfänger von zollpflichtigen Leuchtmittelſendungen zur Be⸗ gleichung der Steuer perſönlich nach den Poſtzollämtern müſſen, um die Steuer zu entrichten. Es liege, von allem anderen abgeſehen, im allgemeinen Verkehrsintereſſe, wie in dem der beteiligten Ver⸗ waltungen, den perſönlichen Verkehr der Empfänger auf den ohnehin ſehr ſtark belaſteten und räumlich beengten Poſtzollſtellen nach Mög⸗ lichkeit einzuſchränken. Es wird die Bitte ausgeſprochen, an Stelle des jetzigen ſchwerfälligen Verfahrens die Verſteuerung zugleich mit der Verzollung vorzunehmen. — Gegen die Erbſchaftsſteuer hat Abg. b. Heydebrand in einer Verſammlung ſeines Wahlkreiſes zu Sulan einen neuen an⸗ mutigen Grund vorgebracht. Er meinte:„Wir müſſen gegen alles bedenblich ſein, was die Sozialdemokratie verlangt, die Erbſchafts⸗ ſteuer iſt eine Hauptforderung der Sozialdemokratie, die wir als Feinde unſeres Staates und jeden Privatvermögens kennen.“ Sollte der Redner vergeſſen haben, daß die Erbſchaftsſteuer von den ver⸗ bündeten Regierungen verlangt worden iſt? er ſind in den Augen unſerer Ultrakonſervativen Fürſt Büloſp, Exzellenz Sydow uſw. be⸗ reits Sozialdemokraten? — Petitionierende Zündholzarbeiter. 156 Arbeiter und Arbei⸗ terinnen einer Zündwarenfabrik in Melle haben ſich in einer Ein⸗ gabe an den Reichskanzler gewandt mit der Vitte, für die Ar. beiterſchaft der Zündholgfabriken Deutſchlands ebenfalls eine Entſchädigungsſumme für nachweisbar eingebüßten Lohn aus⸗ zuſetzen, wie es bei den Tabakarbeiternn der Fall geweſen iſt. Die Petenten glauben nachweiſen zu können, daß bei ihnen die Not zum Teil noch großer ſei als bei den Tabakarbeitern. Sie ſchätzen die Einbuße der geſamten Arbeiterſchaft in den Zündholzfabriken Deusſchlands bis Ende Dezember bereits auf eine Vierte Million Mark und glauden, daß insgeſamt ein Ausfall von zwei Millionen Ütberalen Reihen doch wohl nicht ſo weit her ſein. Mark zu verzeichnen ſein werde. VBadiſche Politik. Aus der Partei. Schwetzingen, 16. Jan. Heute nachmittag 4 Uhr fand im„Schwanen“ dahier die Generalverſammlung des nationalliberalen Bezirksvereins Schwetzin⸗ gen ſtatt, die ſehr gut beſucht war. Von auswärts waren Hocken⸗ heim, Plankſtadt, Brühl und Oftersheim vertreten. Der Vor⸗ ſitzende, Profeſſor Linder, leitete die Verſammlung. Schrift⸗ führer Haßler referierte über die Tätigkeit des Vereins in den beiden vergangenen Jahren, insbeſondeee auch während der Land⸗ tagswahlen. Der Schriftführer betonte als notwendig die Grün⸗ dung von liberalen Volksvereinen, ein Zuſammengehen mit den linksliberalen Parteien, wenn das Vorgehen der Partei in Zu⸗ kunft von Erfolg begleitet ſein ſolle. Kaſſier Kleinſchmitt gaben den Rechenſchaftsbericht des Bezirks⸗, ſowie des Ortsvereins, da der bisherige Vorſitzende eine Wiederwahl entſchieden ablehnte und für einen im Bezirk beheimateten Vorſtand plädierte, wählte die Verſammlung einſtimmig Herrn Jakob Schmitt jun, Zimmermeiſter von hier zum erſten Vorſitzenden des Bezirks⸗ vereins. Die übrigen Herren des Vorſtandes wurden wieder⸗ gewählt: als zweiter Vorſitzender Mühlenbeſitzer Louis Zahn⸗ Hockenheim, als Schriftführer Möbelhändler Her mann Haßler⸗Schwetzingen, als Kaſſier Brauereibeſitzer Martin Kleinſchmitt⸗Schwetzingen, als Vorſtandsmitglisder Prof. Linder⸗Schwetzingen und Fabrikant Trunk⸗Plankſtadt. Bei dem Punkt„Organiſation und Agitation“ entwickelte ſich eine überaus lebhafte Diskuſſion. In derſelben paſſierte das Thema„Landtagswahl“ gründlieh Revue. Angeregt wurden: die Wahl tüchtiger, zuverläſſier Vertrauensmänner in allen zum Wahlbezirk gehörigen Orten, die Gründung von notionalliberalen Ortsvereinen(von liberalen Volksvereinen ſieht man grundſätzlich ab), die Schaffung genauer ſtatutariſcher Beſtimmungen, die Lei⸗ ſtung eines alljährlichen, beſtimmten Beitrags ſeitens aller Partei⸗ angehörigen und verſchiedenes andere. An der Diskuſſion be⸗ teiligten ſich die Herren Profeſſor Linder, Dr. Schneider, Rechts⸗ anwalt Maiſch, Kaufmann Heinickel, Kreisſekretär Heiden, Kohlen⸗ händler Spilger, Zimmermeiſter Schmitt von hier, ſowie Fabri⸗ kant Trunk⸗Plankſtadt, Wagner Brixner⸗Brühl, Mühlenbeſitzer Zahn⸗Hockenheim, Schork⸗Oftersheim. Herr Fabrikant Baſſer⸗ mann ſtattete dem ſeitherigen erſten Bezirksvorſitzenden für ſeing umfangreiche und eruſte Tätigkeit den Dank der Verſammlung ab. Steuererleichterungen für unſere Rebbauern. * KHarlsruhe, 15. Jan. Auf eine Eingabe des Badl⸗ ſchen Bauern⸗Vereins an das Gr. Miniſterium um Steuer⸗ erleichterung für unſere Rebbauern hat die Gr. Zoll⸗ und Steuerdirektion ſämtliche Hauptſteuerämter und Finanzämter angewieſen, den Rebbauern die Zahlung von Steuergefällen durch Gewährung von Stundungen und durch Zulaſſung der Entrichtung in Teilbeträgen tunlichſt zu erleichtern, indem ſie die von dieſer Seite einkommenden Stundungsgeſuche mit möglichſtem Entgegenkommen behandeln. 8 Neue Sparmaßnahmen im Bereiche der Badiſchen Eiſen⸗ bahnverwaltung. e. Schon vor mehr als Jahresfriſt war von Schreiber dieſer Zeilen, anläßlich der Zurückverſetzung badiſcher Eiſenbahnſtatio⸗ nen in niedrigere Rangklaſſen, über die damals geſchrieben wurde, darauf hingewieſen worden, daß Baden im Verhältnis zu Preußen, gleichwie ſein öſtlicher Nachbar, mit 13 Betriebsin⸗ ſpektionen reichlich an Bezirksſtellen bedacht ſei und daß ſich eine Aufhebung der Bezirksſtellen in Baden, Bruchſal, Eberbach, Villingen und Waldshut einer näheren Prüfung in dieſem Sinne wert erweiſen dürfte. Inzwiſchen iſt nun auch die Auf⸗ hebung der Inſpektion an den drei erſtgenannten Orten erfolgt und dem Vernehmen nach ſoll ſchon in nächſter Bälde Waldshut folgen und zwar nicht nur die Betriebsinſpektion, ſondern auch die Bahnbauinſpektion Waldshut. Der Bezirk Waldshut, der die Strecken Säckingen— Singen lohne dieſes) und die ſtrate⸗ giſche Bahn Waldshut—Emmendingen umfaßt, gehört zu den kleineren badiſchen Inſpektionsbezirken und dürfte etwa an Um⸗ fang dem aufgehobenen Eberbach gleichkommen. Die Zahl der Betriebsinſpektionen würde ſich, wenn das Gerücht zutrifft, auf 9 vermindern, von dem Bezirke dürfte der größte Teil den Inſpek⸗ tionen Baſel und Konſtanz, ein Teil der ſtrategiſchen Bahn gege⸗ benen falls auch Villingen angegliedert werden. An die Aufhe⸗ bung der die ganze Schwarzwaldbahn umfaſſenden(ab Hauſach! Bezirksſtelle Villingen iſt jedenfalls bei ihrer zunehmenden Be⸗ deutung nicht zu denken. Da Waldshut dem Vernehmen nach ſein Landgericht verlieren ſoll, ſo erſcheint eine Aufhebung auch der dortigen Bahnbauinſpektion zweifelhaft, obwohl ſich außer zwei Bahnbauinſpektionen in Baſel auch in Singen und Konſtanz ſolche in nächſter Nähe befinden. Württembergiſche Politik. Württ. Induſtrieverband und Schiffahrtsabgaben. Stuttgart, 17. Jan. In einer geſtern hier abgehalte⸗ nen öffentlichen Induſtriellenverſammlung wurde auch die Frage der Schiffahrtsagaben erörtert. Veran⸗ laſſung dazu hatte gegeben ein Referat des Syndikus des Indu⸗ ſtrieverbandes Dr. Mayer, der hervorgehoben hatte, daß die württembergiſchen Induſtriellen gegen die Schiffahrtsabgaben keinen Widerſpruch erheben werden, wenn ſie Garantien dafür bekommen, daß Württemberg ſeinen Großſchiffahrtsweg tatſäch⸗ lich und bald erhalte, daß die erhobenen Abgaben ausſchließlich für Schiffahrtszwecke verwendet und in ihrer Höhe geſetzlich feſt⸗ gelegt werden. Geh. Hofrat Dr. v. Jobſt beſtritt entſchieden, daß Württemberg Baden habe überrumpeln wollen; noch im vorigen Jahre habe er wiederholt in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtand des Neckarkanalkomites Fühlung mit Baden genommen, aber jedes⸗ mal ohne Erfolg. Auch der Vorſtand der Zentralſtelle für Ge⸗ werbe und Handel, v. Moſthaf, betonte, daß die ſeitherige Hal⸗ tung Badens keine verlockenden Ausſichten für das Zuſtandekom⸗ men des Neckarkanals eröffnet habe; Baden könnte auch nicht an⸗ nähernd das bieten, was Preußen mit ſeinen Schiffahrtsabgaben in Ausſicht ſtelle. Mit Recht hatten ſich daher ſämtliche württ. Handelskammern, wie auch der Beirat der Zentralſtelle ein⸗ ſchließlich der Arbeitervertreter für den Preuß. Vorſchlag ausge⸗ ſprochen. Mit dem Referenten ſei er damit einverſtanden, daß Garantien geſchaffen werden, daß die Tarife feſtgelegt werden. Schließlich wurde eine Reſolution in dieſem Sinne angenommen⸗ — 7 — R e 5 e dürfen wir die Urſache ſehen, daß ihre Medea ſo farblos und ſehen, die doch nicht mit den richtigen Maßſtäben meſſen könnte. Mannheim, 17. Januar. 8 Sensral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Tandtags⸗udgetrede des Herrn Ab⸗ Veordneten König von Mannheim. (Schluß.) Wir werden bei Beratung des Spezialbudgets auf unſeren An⸗ trag zurückkommen, die Volksſchullehrer in den Gehaltstarif einzu⸗ reihen. Wir werden bei ſich bietender Gelegenheit auf eine Revi⸗ ſion des Vermögensſteuergeſetzes hinwirken; namentlich wollen wir den Schuldenabzug für die Beſteuerung der Liegenſchaften in Städten erwirken, weil wir der Meinung ſind, daß durch die Verweigerung dieſes Schuldenabzuges für die Hausbeſitzer in den Städten, nament⸗ lich für den Gewerbe⸗ und Mittelſtand, Härten entſtehen. Wir erwarten ſeitens der Regierung die baldige Vorlage eines Geſetzentwurſes über die Gemeinde⸗ und Städteordnung, die Vorlage eines Geſetzentwurfes über das Verwaltungsgeſetz. Daß dieſer ſo ausſehen ſoll, wie er offiziös bekannt geworden iſt, erwarten wir Richt; wohl aber wird es ſich empfehlen, wenigſtens innerhalb der Kreisverwaltung auf eine gewiſſe Aenderung des Wahlverfahrens hinzuwirken. Und nun komme ich— weil das die Uebung des Hauſes iſt— mit einigen Worten auf unſer Verhältnis zur Regierung und zu den Parteien zu ſprechen. Wir ſind keine Regierungspartei, wir ſind auch keine Oppoſitions⸗ partei. Um Regierungspartei sans phrase zu ſein, dazu gehört menig Weisheit; um Oppoſitionspartei sans phrase zu ſein, dazu ge⸗ Hört noch weniger Weisheit. Wir werden unſere Stellung zur Re⸗ gierung im einzelnen Falle durch das Verhalten der Regierung be⸗ ſtimmen laſſeu. Es wird Fälle geben, in denen wir die Regierung unterſtützen, es kann Fälle geben, in denen wir ſie bekämpfen, wenn ſie eine Politik einſchlägt, die nach unſerer Anſicht nicht richtig iſt. Wir haben hier nicht Parteigeſchäfte zu beſorgen, ſondern die Ge⸗ ſchäfte des Landes, und dasjenige, was dem Lande frommt, wird Richtſchnur für uns ſein(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen). Inſoweit die Regierung Vorlagen macht, die das Wohl des Landes fördern, wird ſie uns rückhaltlos auf ihrer Seite finden, ſie wird uns aber ebenſo offen und entſchieden als Gegner ſehen, wenn ſie Vorlagen macht und Maßnahmen vorſchlägt, die nach unſerer Anſicht dem Lande nicht nützen, ſondern ſchaden. Die Regierung hat ſich ja bei den letzten Wahlen ſehr zurück⸗ gehalten. Allerdings iſt dieſe Zurückhaltung keine vollſtändige zu nennen. Wenigſtens ſind gewiſſe Maßnahmen ſtaatlicher Betriebe, wor allem des Eiſenbahnbetriebs, gerade vor den Wahlen, Kleiuig⸗ keiten und Kleinlichkeiten, getroffen worden, welche die Angeſtellten verärgert und in hellen Haufen, wie ich gehört habe, zu dem ſozial⸗ demokratiſchen Lager hinübergetrieben haben. Das wäre nach meiner Anſicht nicht gerade notwendig geweſen, man hätte es auch anders machen können. Allein das nur nebenbei bemerkt! Die Regierung hat ſich an den Wahlen nur mit einer Ermahnung, möchte ich ſagen, beteiligt. Zwiſchen Hauptwahl und Stichwahl iſt ein Artikel er⸗ ſchienen, in dem geſagt wurde, daß man unter keinen Umſtänden lich meine die Liberalen, die Nationalliberalen) mit der Sozialdemokratie zuſammengehen dürfe, ſondern eher mit dem Zentrum. Dieſer Rat war überflüſſig und für uns unmöglich zu befolgen, er wäre beſſer unterblieben. Wie konnte denn die Regierung, wenn dieſer Artikel ihrer Meinung entſprochen hat und auf ihre Auregung zurückzu⸗ führen iſt, wie behauptet wird, der Anſicht ſein, daß wir, die national⸗ liberale Partei, in dieſem Wahlkampfe mit dem Zentrum zuſammen⸗ gehen, zum Schluß mit dem Zentrum, das von vornherein als Parole für das ganze Land aufgeſtellt hat:„Unter allen Umſtänden nieder mit dem Nationalliberalismus!“(Sehr richtig! bei den National⸗ liberalen.) Wie konnte man glauben, daß wir mit dem Zentrum zuſammengehen, das in Gemeinſchaft mit den Konſervativen unter Ignorierung unſerer berechtigten Anträge im Reichstage die Reichs⸗ finanzreform geſchaffen hat, ſo wie ſie iſt und wie ſie uns nicht ge⸗ fällt! Es war geradezu ausgeſchloſſen, daß wir mit dem Zentrum in dieſer Situation zuſammengehen. Im übrigen nimmt ja die Regierung die Stellung ein, daß ſie ſelbſt ſagt: Wir ſtehen neben oder über den Parteien. Ich kann das gutheißen, allein ich meine, und das wird wohl auch durch die Re⸗ gierungsvertreter, wenn ſie ſich erklären, erklärt werden: Die Regie⸗ rung kann ſich nicht auf den, ich möchte einmal ſagen, niedrigen Standpunkt begeben, lediglich die Geſchäfte des Landes zu beſorgen. e Regterung muß ein beſtimmtes Programm haben, und in einem e, in einer Zeit, wo die Kräfte ſo lebendig voranſchreiten, wo Organiſationen entſtehen, wo überhaupt das ganze Leben wirtſchaft⸗ lich, kulturell und ſonſt ſozial vorwärts drängt, da kaun dieſes Pro⸗ gramm der Regierung eben nicht anders, als gewiſſe Fragen be⸗ rühren, die politiſch ſind. Deshalb wird eine Regierung mehr oder weniger nolens volens zu politiſchen Fragen Stellung nehmen müſſen. Ich perſönlich will eine Regiernug, die klar iſt, ich will aber auch eine Regierung, die ſtark iſt, keine ſchwache Regierung. Wenn eine ſolche Regierung da iſt, wenn deren Erklärungen vorliegen und wenn man meiß, dieſen Erklärungen werden die Taten entſprechen, dann ſind wir brientiert, dann wiſſen wir, wo wir dieſe Regierung zu unterſtützen, und wiſſen, worin wir ſie zu bekämpfen haben, mit andern Worten, wir wiſſen, woran wir ſind.(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) E 8 es ſoll nun gegen die Regierung nichts geſagt ſein, ich habe ausdrücklich erklärt, die Regierung wird die Erklärung ja noch abgeben. Ich kann warten. Ich perſönlich habe ja die Ehre, die Vertreter der hohen Regierung ſchon ſeit langer Zeit zu kennen und bringe ihnen das höchſte Maß perſönlicher Achtung entgegen. Ich weiß, daß dieſe Männer und der ganze Stab des Miniſterſums in ge⸗ radezu aufopfernder Weiſe und mit muſtergültiger Pflichttreue ihre fgaben erfüllen. Wenn ich aber über dieſe Angelegenheit ſo ge⸗ N1 ſprochen habe, vielleicht auch mit Kritik, ſo habe ich nur mein Recht, und meine Pflicht erfüllt, denn es ſind Angelegenheiten unſeres Lan⸗ des, die die Regierung und uns angehen, um die es ſich handelt, und auf die Dauer wird eben jedes Land ſo regiert, wie es verdient. Nun komme ich, und zwar in nicht langen Ausführungen, zu den Parteien. Der Herr Abg. Zehnter hat geſagt, daß die Wahlen zum badiſchen Landtag unter dem Geſichtspunkt der Reichsfinanzreſorm ſtattgefunden haben und es wohl verſtändlich ſei, daß die Sozialdemo⸗ kratie dieſe Gelegenheit benütze, um durch Verdrehung, Verhetzung und durch Verbreitung von Unwahrheit Geſchäfte zu machen, daß man es aber nicht verſtehen könne, wenn die nationalliberale Partei dies tue. fangen von einer gewiſſen Tendenz, Tatſachen behauptet, die er auf ihre Richtigkeit nicht gepürft hat. Ich ſehe dieſen Beweiſen entgegen. Einſtweilen beſtreite ich das auf das allerentſchiedenſte. Er hat dann vom Großblock geſprochen. Ich kann darauf nur er⸗ widern: Der Großblock iſt ein rein taktiſches Zuſammengehen zwiſchen uns und der Sozialdemokratie; eine programmatiſche An⸗ näherung hat in keiner Weiſe ſtattgefunden und liegt garnicht im Be⸗ reich der Erwägungen. Der Großblock iſt auch nicht gemacht worden von einzelnen Führern, ſondern er iſt gekommen von unten herauf, das ganze Volk hat ihn gutgeheißen.(Lebhafte Zuſtimmung links.) Der Großblock iſt kein Gebilde, um gegen Sie(zum Zentrum] aggreſſiv zu werden. Nein, der Großblock iſt ein Gebilde der Ver⸗ teidigung, um dasjenige feſtzuhalten, was wir als Ergebnis eines in langen Kämpfen, in vielen Jahren erzielten, errungenen Fortſchritts anſehen, und gegen dieſen Fortſchritt ſehen wir Gefahr, wenn Sie vordringen. Der„Badiſche Beobachter“, ein Organ des Zentrums, hat im Anſchluß an den Breslauer Katholikentag geſchrieben:„Wenn dem Zentrum einmal durch das badiſche Volk die Legitimation zur Einführung der konfeſſionellen Schule gegeben wäre, dann würde das Zentrum Verrat an ſeinen Wählern üben, wenn es von ſeiner Macht keinen Gebrauch machen würde“. Dieſe Macht ſollen Sie nicht haben, deshalb hat das badiſche Volk in den Wahlen Ihnen die Legitimation nicht gegeben, daß Sie dieſe Macht erlangen(Sehr richtig! links). Es heißt nun, die Nationalliberalen bringen der Religion Ge⸗ fahr, ſie terroriſieren, ſie treiben Kulturkampf. Ich muß ſagen, ich war ſehr erſtaunt, daß gerade der hier auweſende Abg. Fehrenbach neulich in Berlin bei ſeiner Etatrede erklärte, die Nationalliberalen in Baden hätten die gewalttätigſte kulturkämpferiſche Politik im ganzen deutſchen Lande getrieben. Es mag ſein, daß in der Ver⸗ gangenheit unſerer Partei Fälle ſind, welche dieſes Urteil zu einem kleinen Teile rechtfertigen, aber in dieſer Schärfe(die gewalttätigſte kulturkämpferiſche Politik im ganzen deutſchen Reiche) niemals! Und um Ihnen zu ſagen, ein einfaches, aber entſchiedenes Wort, woran zu glauben ich Sie bitten möchte: Wir ſind nicht hier, um die politiſche Vergangenheit unſerer Partei in allen Fällen zu verteidigen. Jede große politiſche Partei, die große Leiſtungen hinter ſich hat, hat auch einen Weg zurückgelegt, der mit Fehlern gepflaſtert iſt; die Ihrige auch. Das iſt kein Vorwurf, ſondern hier handelt es ſich einfach um eine Eigenſchaft menſchlichen Strebens. Aber ich ſage Ihnen offen und mit aller Entſchiedenheit: In dem politiſchen Heute und in dem politiſchen Morgen wird es auf unſerer Seite keinen Kulturkampf geben(Zuſtimmung bei den Nationalliberalen). Der Herr Abg. Zehnter hat geſtern die Rechte der Linken gegen⸗ übergeſtellt, wobei die Rechte die Vertreterin der chriſtlichen Welt⸗ anſchauung und die Linke natürlich die des Atheismus iſt. Das war eine ſehr künſtliche, abſolut unwahre Unterſcheidung, die der Herr Abg. Zehnter ſich hat unterlaufen laſſen. Wenn man derartige Un⸗ wahrheiten aufſtellt, läuft man ſehr leicht Gefahr, den Wert ſeines Wortes zu entwerten. Präſident Rohrhurſt(unterbrechendſ: Der Herr Kollege meint dieſe Unwahrheiten aber im objektiven Sinne. Abg. König: Ich meine es ganz allgemein, ſagen wir philo⸗ ſophiſch. Präſident Rohrhur ſt: Wenn er dem Herrn Kollegen den Vor⸗ wurf der Unwahrheit machen würde, müßte ich das rügen. 15 Abg. König: Ich habe das nicht gewolll. Ich habe nur erklärt: Wer derartige unwahre Behauptungen aufſtellt, läuft Gefahr, daß ſein Wort an Wert verliert. Auf die Perſon des Herrn Kollegen Zehnter habe ich es nicht angewendet, es war ſogar, wenn ich es ſo ausdrücken darf, ein freundlicher Rat zur Vorſicht(Heiterkeit). — Mit dieſer Scheidung, auf der einen Seite die chriſtliche Welt⸗ anſchauung, auf der andern Seite Nichtchriſtentum, iſt es alſo nichts. Wir haben gerade ſo gur eine chriſtliche Weltanſchauung wie Sie. Nur ziehen wir daraus, weil wir liberal denkende Männer ſind, dle Konſequenz der Toleranz. Sie ziehen aus Ihrer chriſtlichen Welt⸗ anſchauung eine konfeſſionelle Folgerung und kommen damit zur Intoleranz. Unſere chriſtliche Weltanſchauung ſteht inſofern höher als Ihre, ſie iſt freier, toleranter, und das iſt richtiges Chriſtentum „Liebe Deinen Nächſten wie Dich ſelbſt“, das iſt der höchſte Ausdruck des Chriſtentums.(Beifall links.) Der Herr Kollege Zehnter hat weiter ausgeführt, wie Sie auf dieſem chriſtlichen Boden ſtehen und damit zu dem ureigenſten Weſen des deutſchen Volkes zurückkehren. Er hat geſagt, der Germane hat ein tiefes Empfinden, das Sehnen nach etwas Höherem. Das war ſchön geſprochen und hätte mir gefallen, wenn es in anderem Zuſam⸗ menhang geſprochen worden wäre. In dieſem Zuſammenhang ge⸗ ſprochen habe ich hinter dieſem Germanen das Transparent des Romanen geſehen(Lebhafter Beifall links), wie er Geſchäfte machen will, indem er die Religion auf denMarkt bringt(Sehr gut! links). Wir bringen die Religion nicht auf den Markt. Sie(zum Zentrum) ſind einmal, wie Sie ſind, und deshalb müſſen wir Sie bekämpfen, wie Sie ſind. Sie wollen von Ihrem Standpunkt aus alles nach einem gewiſſen konfeſſionellen Kompaß gerichtet haben; Sie richten ſich darnach, mögem die Dinge liegen, wie ſie wollen, immer finden Sie dieſen Zuſammenhang. Das bekämpfen wir. Das iſt nicht frei⸗ heitlich gedacht. Und ſolange Sie ſo weiter fahren, werden Sie uns, die liberalen Männer, immer auf Ihren Wegen finden. Sie pre⸗ digen von Ihrem Standpunkt aus auch Freiheit, Freiheit wollen Sie haben für die Religionsübung. Wir predigen die Freiheit überall, Sie aber nur da, wo Sie in der Minderheit ſind. Wo Sie in der Mehrheit ſind, geben Sie dieſe Freiheit nicht. Aus dieſen Verhältniſſen heraus hat ſich bei der Bevöllerung, wie ich ſagen muß, ein gewiſſes Mißtrauen gebildet, daß bei Ihnen gewiſſe Strö⸗ mungen der geiſtigen Freiheit und des Fortſchritts nicht gut auf⸗ gehoben ſind. Das war der tiefere Urgrund, aus dem heraus der Großblock entſtanden iſt; die Befürchtungen für die Freiheit der Entwicklung, wenn Sie die Mehrheit erlangt hätten. Ich komme in dieſem Zuſammenhang auf einen Punkt, der an ſich nicht wichtig wäre, der aber wichtig geworden iſt durch die Be⸗ handlung, die er erfahren hat: auf die Präſidentenwahl. Die Sache iſt ſo hingeſtellt worden, als wäre da eine Vergewaltigung des Zentrums beabſichtigt geweſen und ausgeführt worden. Das iſt nicht der Fall. Wie ich 0 ichtet habe, konnte das Zentrum Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Neues Gperetten⸗Theater. Gaſtſpiel Adele Sandrock. Mit großen Erwartungen ging man ins Theater. Sie wurden leider nicht erfüllt. Es mußte ein Genuß ſein, Adele Sandrock, die in der Bühnengeſchichte gleich hinter Charlotte Wolter genannt wird, als Sappho und Medea zu ſehen. Welche von unſern lebenden Schauſpielerinnen hat noch den Stil der großen klaſſiſchen Kunſt, kann Grillparzerſche Geſtalten ſo groß und antik geſtalten, wie der Dichter ſelbſt nach Byrons feinem Worte war. Gerade hat eine der großen Vertreterinnen dieſes klaſſiſchen Stils die Lebensbühne berlaſſen, Klara Ziegler, es ſind wohl 20 Jahre her, daß ich ſie zuerſt als Medea ſah, un⸗ vergeßlich in ihrer Hoheit, Kraft und Schönheit. Die neuere Bühnenkunſt und Schauſpielerkultur erzeugt keine Künſtler des großen Stiles. Iſt ihr Geſchlecht im Vergehen? Wir hofften in Adele Sandrock dieſe klaſſiſche Darſtellungskunſt noch einmal leuchtend und edel vor uns zu ſehen, aber leider mußten wir unſere Hoffnungen gewaltig herabſtimmen. Die Künſtlerin war ſo ſtark erkältet, daß ſie offenbar körperlich wie auch ſeeliſch litt. Darin,— aber wohl nicht in einem Verſagen ihrer Kunſt?— matt und müde war, keine Größe und Stärke und wilde, animaliſch triebhafte Lebens⸗ und Rachegier, ſondern Reſig⸗ nation und Erloſchenheit. Das berühmte: Ich lebe, ich lebe— klang es nicht mehr wie: Ich leide, leide? Es geziemt ſich unter ſolchen Umſtänden, von einer eingehenden Kritik abzu⸗ Der dritte Akt zeigte doch troßz der ſtarken Behinderung der Beredſamkeit der Mienen, des Auges, der Bewegungen, ch gewaltige Menſchendarſtellerin die deutſche Bühne an Adele Sandrock beſitzt oder beſaß. Und hie und da hörten wir auch die wundervolle tiefe Muſik der tiefgeſättigten Sprache und eine herrliche Kraft des Gefühlsausdruckes aus den klingenden und tönenden Worten, leiſe erinnernd an eine große Künſtlerin und Bildnerin ſtarker und großer Frauennaturen. Im übrigen aber eine Medea, ſchon von allem Anfang an geſtimmt auf die Grillparzerſche Reſignation: Was iſt der Erde Ruhm? Ein Traum. Ueber das Enſemble, das mit Adele Sandrock wirkte, dürfen wir füglich ſchweigen, da keiner der Darſteller Herz und Gemüt der Hörer in irgend einem ſtärkeren Maße gefangen genommen haben dürfte. Da Grillparzer zu jenen Dichtern gehört, mit denen unſer Hoftheater nur ſehr ſporadiſchen Ver⸗ kehr pflegt, ſo war es ſehr zu begrüßen, daß die Leitung des Neuen Operrettentheaters Adele Sandrock für ein Grillparzer⸗ Gaſtſpiel gewann. Je mehr die Freunde klaſſiſcher Kunſt ſich darauf freuten, um ſo mehr werden ſie bedauern, daß die ſtarke Erkältung der Künſtlerin einen reinen künſtleriſchen Genuß ſo ſehr beeinträchtigte. *** Theater⸗Notij. Die Intendanz teilt mit: In der heutigen Vor⸗ ſtellung„Krieg im Frieden“ gaſtiert Erich Platen vom Schauſpiel⸗ haus in Breslau als Reif⸗Neiflingen auf Engagement. Anfang 7½ Uhr. Die morgige(Dienstag) Vorſtellung von„Figaros Hochzeit“ findet zu Gunſten der Penſtonsanſtalt des Hofthegters ſtatt.(Verpflichtung der Abonnement⸗Abteilung D. Neues Operettentheater. Heute abend wird Leo Falls unver⸗ wüſtliche„Dollarprinzeſſin“ wiederholt. Die Partie des Fred ſingt zum erſten Male Herr Alfred Sieder als Gaſt. Morgen Dienstag gelangt zum 25. Male„Die Förſterchriſtel“ zur Auiführung. ARieues Operetteutheater. Repertoir. Montag, 17. Jauuar, nach der Gewohnheit die Hoffnung haben, den Präſidenten zu ſte aber es hatte kein Recht darauf. Es iſt Gewohnheit, daß die Partei den Präſidenten ſtellt, aber nur Gewohnheit, von der ſeh häufig abgegangen wird. Im Reichstag iſt z. B. ein Konſervativ? Präſident, obgleich die konſervative Partei nicht die ſtärkſte iſt. haben uns nach ehrlicher Prüfung lediglich als Voll ſte des Volksurteils angeſehen, das das Volk bei Vor der Wahlen geſprochen hat. Das Volk hat die Großblockpolitik geheißen, hat gegen das Zentrum geſprochen und daraus haben die Konſequenz gezogen, ein liberales Kammerpräſidium zu (Sehr gut! links). Zur Diskreditierung des Großblocks iſt in unrichtiger angeführt worden, man habe der Sozialdemokratie die K gemacht, daß ſie nicht zu Hofe mitzugehem brauche und deshalb ſelbſt nicht in Geſtalt einer Deputation, wie es f Fall war, beim Großherzog erſchienen. Nun wiſſen Sie ſelber, habe mich darüber ganz genau unterrichtet, daß das Kammerprä dium niemals beim Großherzog in Audienz erſchienen iſt, ſo daß es ſtets ſo gehalten worden iſt wie diesmal, daß das Präſtdi in das Schloß gegangen iſt und ſich dort eingezeichnet hat.(A Dr. Zehnter: Ich war doch ſelber im Schloß! Abg. D burger: Sie waren der Einzige!) Nicht das Präſidium ſolches. Es iſt alſo eine Unrichtigkeit, wenn man ſagt, d dium ſei davon abgeſtanden, vor dem Großherzog zu erſcheinen der Sozialdemokrat nicht mitgegangen ſei.(Abg. Dr. Zeh Es hat niemand vom Präſidium geſprochen!) Doch!(Der P dent bittet, den Redner nicht dauernd zu unterbrechen. Der Herr Abgeordnete Dr. Zehnter hat geſte ausgeführt, welch merkwürdige Werdegang die nationall⸗ Partei durchlaufen habe, wie raſch ſie auf der ſchiefen Gbene tergeglitten ſei, indem ſie jetzt mit der Sozialdemokratie zuf gehe; vor fünf Jahren noch wäre ſie beleidigt geweſem, ſve ihr das nachgeſagt hätte. Wer den Herrn Abg. Dr. Zehr reden hören, hätte glauben können, er ſpreche aus tiefſter Entrüſtung über dus Verbrechen, daß man mit der revolut Sozialdemokratie zuſammengehe. Er hat weiter noch geſagt, de Sozialdemokrat, ein Mamnheimer, habe ſeinen Fuß in da haus vor 15 oder 18 Jahren geſetzt. Ich will dieſe Re Herrn Abg. Zehnter dadurch vervollſtändigen, daß ich ih daß dieſer Herr Abgeordnete von Mannheim und noch ei als erſte Sozialdemokraten den Fuß ins Rondell geſetzt ha die Unterſtützung des Zentrums.(Sehr richtig! links.) Zentrum eine Partei, die es nicht macht wie jener bekannte gionsmann, der in einem hiſtoriſchen Moment geſagt hat ſbehe ich, ich kann nicht anders!“, das Zentrum ſagt imme ſtehe ich, ich kann auch anders!“(Heiterkeit.) Verſuche, den Beweis zu liefern, daß nair uns mit der demokratie liieren, ſind vergeblich. Und wenn die Abgg. Zehnt Fehrenbach, die das behauptet haben(der eine hier, der im Reichstag), uns die Ehre ihres ferneren Beſuchs vech erweiſen werden, ſo werden Sie ſich überzeugen, daß wir ur der Sozialdemokvatie programmäßig künftig ebenſo un werden wie früher. Wir ſind und bleiben eine monarchiſche Pa die Sozialdemokratie iſt eene republikaniſche; wir ſind und eine liberale bürgerliche Mittelpartei, die Sozialdemokratie radikale Partei. Aber etwas muß geſagt werden Das hat der Abg. Kolb heute ſchon geſagt, und ich perſönlich bin genei zu glauben, weil der Gang der Dinge mich von der Richtigkeit f Ausführungen überzeugt. Die Sozialdemokratie hat ja wohl Rüſtzeug ihr altes marxiſtiſches Programm: Umſturz, Repuß Aufhebung des Eigentums. Das ſind Programmnummern, d ſteigen läßt und ſteigen laſſen muß an hohen ſozialdemokrabiſc FJeſttagen. Aber werm dann wieder Werktag iſt, kehr nüchtern zurück zu den Aufgaben des Alltags und iſt einft zu ſehen, daß man nicht weiter kommt ohne Leiſtung prakkiſ beit.(Widerſpruch im Zentrum.) Und da muß ich wied Sozialdemokratie das Zeugnis geben— auch wenn es Ihm, gefällt, die Wahrheit iſt immer die ſchärfſte Waffe u ich jetzt— ich muß alſo der Sozialdemokvatie das Zeugr daß ſie da, wo ich Gelegenheit hatte, ſie zu beobachte meiſten Gemeinden und ähnlichen berwandten Gebiete brav und fleißig poſitiv mitgewirkt hat und brauchb leiſtet hat. Ich bin auch der Meinung, daß die Sozi namentlich da ſie durch gemäßigte Leute, wie ſie h vorhanden ſind, vertreten wird, in der Lage ſein wir Landtag viele praktiſche Arbeit zu leiſten, und ich ſehe demoßratie eine ſo große Betvegung, angelegt auf ſo mit ſo großen Zielen, daß ſie mit einer Energie verficht, bar iſt, daß man eine ſo große Bewegung, wenn man klu man das Leben ſieht, nicht ignorieren kann. Man ka kämpfen, aber mam kann ſie nicht einmal iſolieren. 8 Meinung, daß man, wo die Möglichkeit gegeben i Sozialdemokratie praktiſch zuſammen zu arbeiten, dieſ benützen ſoll; damit handelt man bernünftiger, Hüger u im Intereſſe des Ganzen richtiger, als wenn man ſie oder zurückſtößt.(Abg. Dr. Zehnter: Aber nicht, we fördert!) Und wenn die Sozialdemokratie in einz wir ja kommen ſehen werden, und welche zu prülß ſeim werden, bereit iſt, poſitiv mitzuarbeiten, da iſt es, mö ſagen, eine geradezu vornehme Aufgabe, gerade des Libe⸗ ſolchen Leuten die Hand zu reichen und ihnen Gelegenheit arbeit zu geben. Wenn der Herr Vorredner davon geſp⸗ i bielfach noch nicht diejenige 7 hriſt'f; och, 19. Jan., abends 8 Uhr: Do Donnerstag, 20. Jan., abends 8 Uhr: Manon; Freitag, 8 Uhr: Vizeadmi Samstag, 22. Jau., ab. 8 Uhr: Manon So: 23. Jan., nachm. 3½ Uhr: Vogelhändler; Sonntag aben Vizegdmtral. Literaturvorleſungen von Anna Ettlinger aus keruigen, urwüchſigen Dichtergeſtalt Gottfried Keller Lingers 7. Vortrag gewidmet. Ein Vergleich Kell Schweizer Landsmann Konrad Ferdinand Meyer Dann folgte ein kurzer Ueberblick über des Dichters ſtammung, die Einflüſſe, die auf ſeine Jugend ein wege, die er gehen mußte, ehe ſich ihm ſeine wahr hüllte. Eine Beſprechung des„Grünen Heinrich“, in lich ein großer Teil von Kellers äußeren und inner ſalen künſtleriſch verarbeitet iſt, ſchloß ſich daran. Anna Ettlinger kurz den Inhalt einiger Novellen au von Seldwyla“, beſonders die unendlich reizvolle, „Romeo und Julia auf dem Lande“. Die Würdigung de⸗ Werke Kellers iſt dem nächſten Vortrage vorbehalten, de den 17. Januar nachmittags 44—45 Uhr ſtattfindet, Tullaſtr⸗ eine Treppe hoch, rechts. 5 25 Lieder mit Noten von Walther von der Vogelweide. Au wird berichtet: Ein bedeutender literariſcher Fund iſt hie chivrat Merx gemacht worden. Dieſer entdeckte beim Rei Umſchlags einer alten Rechnung des 16. Jahrhunderts archiv ein Pergament aus einer Sammlung von Min welches die Texte zu drei Liedern Walthers von der Vogel, das Fragment eines Liedes eines anderen Minneſängers Das Mauuſkript ſtammt aus der Mitte des 14. Jahrhund den Liedern Walthers von der Vogelweide ſind auch die No⸗ ſtändig geſchrieben mit erhalten, ein Fall, der einzig daf Die Komödie„Freund Jack“ fand Münchener R gramm ſoll nicht ausſchließlich au uſtlerin in manchen feinen Einzelheiten, in wundervoller abends 8 Uhr; Dollarprinzeſſin; Dienstag, 18. Jan., abends 8 Uhr: ſondern auch Johaunes Brahms mit der C⸗moll⸗Sym; Feſtkonzert m 1 4. Seite. Geueral⸗Alnzeiger.(Nittagblatt) zefunden habe, auf welche ihre Mitglieder als Staatsbürger An⸗ hruch haben, ſo muß ich offen ſagen, daß ich in dieſer Hinſicht durch⸗ zus auf dem Standpunkt ſtehe, daß die Sozialdemokraten Anſpruch zaben auf ſtaatliche Anerkennung und auf gewiſſe Gleichberechtigung. Der Sozialdemokrat, der Beamter iſt, wird ſeine Pflicht und Schul⸗ zigkeit gevade ſo gut tun(Sehr gut]), er wird von der Republik Bahrſcheinlich ſehr wenig reden, und wenn er einmal Allüren hat, karrtige Dinge in Worten zum Ausdruck zu bringen, geſchweige kun, ſo ſind die Strafgeſetze da, die Disziplinargeſetze, die Disgiplinargewalt uſw., da gibt es alles Mögliche. Ich glaube alſo, wir werden dahin kommen, dieſe große Be⸗ begung anerkennen zu müſſen, wir werden ihr die Hand reichen müſſen, und es liegt den Vertretern der Sozialdemokratie die viel⸗ icht ſchwere, aber jedenfalls große Aufgabe ob, zu beweiſen und ch die Tat zu zeigen, daß ſie praktiſch an den Geſchäften mit⸗ Eiten, wenn ſie mitarbeiten können. Wenn dieſer Beweis nicht führt wird, wenn die Sozialdemokratie aus den Verhältniſſen als ie Partei der Negation hervorgeht, mit der eben nichts zu machen daun hat ſie unendlich viel verloren. Wenn dagegen wir als gerliche liberale Partei die Gelegenheit benutzen wollen, in ein⸗ eElnen Fällen, unbeſchadet unſeres Programms, in verſtändiger eifs mit dieſer Partei zuſammenzuarbeiten, dann leiſten wir ihliche Staatscrbeit und nicht Partejarbeit. Ich möchte dann noch mit einem kurzen Wort auf unſer Ver⸗ tnis zur Linken, zur Demokratie kommen, auch ein Frei⸗ Agiger iſt ja hier. Wir als Mittelpartei ſtehen neben dieſen Par⸗ enn, wir arbeiten auf gemeinſamer liberaler Weltanſchauung und freuen uns, daß die linksliberale Einigung dieſer Parteien zu⸗ kande gekommen iſt, weil wir eine Stärkung des Liberalismus bünſchen und für notwendig halten. Wir ſind der Meinung, daß Liberalismus in Deutſchland bei weitem nicht die Bedeutung die ihm zukommt, denn, Sie mögen nun Gefallen daran haben nicht, ich ſage Ihnen, die weitaus größten Teile des deutſchen werbslebens ſind liberal gerichtet, und dieſe Kreiſe ſind durch die bigen Vertreter nicht hinreichend vertreten. Deshalb ſage ich, ir begrüßen es, daß der Linksliberalismus ſich ſammelt, und die ten von der linksliberalen Seite können ſich darauf verlaſſen, aß wir in liberalen Fragen ſtets zu ihnen ſtehen werden. Es exübrigt mir noch, ein Wort zu den Konſervativen ſprechen. Die Korkſervativen haben ſich ja in der gleichen Linie Afgeſtellt wie das Zentrum. Wir müſſen ſie deshalb ebenfalls be⸗ ofen, ſoweit ſie mit dem Zentrum gehen. Wenn ſie nicht mit n Zentrum gehen und in Fragen mituns übereinſtimmen, ſoll uns sſehr angenehm ſein.(Lachen im Zentrum.) Ich möchte auch auf ein Wort kommen, das der Herr Abg. hndter geſtern mit großer Canphaſe geſprochen hat. Er hat eſagt, die nationalliberale Aera war im Jahre 1909 zu Ende. Nan, wir ſtehen hier und werden gute bürgerliche liberale Politik chen, wir werden unſer Beſtes darein ſetzen, unſere Pflicht zu füllen, und jeder berechtigte Fortſchritt wird an uns ſeine För⸗ rung finden. Wir hoffen damit die Zuſtimmung und die An⸗ ennung des Volkes zu finden. Wie die nächſten Wahlen aus⸗ Allen, das wiſſen wir nicht, allein wir rechnen mit dem Gerechtig⸗ inn und mit der Einſicht des Volkes, daß es wie früher wieder der größeren Mehrheit hinter uns ſtehen wird. Im übrigen muß ich doch dem Herrn Abg. Zehnter, der offen⸗ nit einem gewiſſen freudigen Ton und Spott davon geſprochen wie die nationalliberale Partei in dieſem Wahlkampf zurück⸗ gen ſei— er hat das nicht ausgeſprochen, aber es war ein arer Stolz, der ſagen wollte: Sehen Sie, ſo ſtehen wir Zen⸗ Sleute da— ſagen: Sie haben noch viel mehr Stimmen ver⸗ als wir, was aber noch wichtiger iſt, in Ihren Reihen hat es id gekracht, währenddem in unſeren Reihen Geſchloſſeuheit vor⸗ den war.(Heiterkeit im Zentrum.) Es iſt mir hier ein Zei⸗ sausſchnitt vorgelegt worden aus dem„Pfälzer Boten“, einem im Ihrer Richtung. Da ſteht im Anſchluß an die Wahl ge⸗ ſchrieben:„Ohne die außerordentlichen Anſtrengungen auf unſerer Seite wären wir(das Zentrum) wahrſcheinlich geſprengt worden. Das Zentrum iſt durch die jahrzehntelange Arbeit nicht davor ge⸗ ſchert, daß es ſelbſt ſeine treueſten Anhänger verliert“, und an derer Stelle heißt es:„Daß daß Zentrum bei dieſem Wahlgang peit von dem Ziel, die Majorität zu erlangen, entfernt gehalten den ſei.“ Ich hoffe, daß dieſes Ziel nie erreicht wird. Nachdem ich mit aller Offenheit, aber sine ira et studio unſere ktellung zu den einzelnen Parteien dargelegt habe, wende ich mich uüm Ende. Wir werden, wie ich hoffe, in einzelnen Fragen uns iht häufig finden, ich bin überhaupt der Meinung, daß bei der ſtung der praktiſchen Arbeit im einzelnen Fall viel mehr die öglichkeit der Verſtändigung gegeben iſt, als bei der Hervorkehrung Prinzipien und der Gegenſätze, die bei den Wahlen hervor⸗ Fekreien ſind. In dieſer Hinſicht reichen wir jedem, der eine richtige Akiſche Arbeit leiſten will, zum Wohle des Ganzen die Hand, und teien ſind nicht wegen ſich da, ſondern ſie ſind nur Mittel zum äum die Geſchäfte alle gut, möglichſt gut zu erledigen, und in übrigen habe ich die Meinung, daß bei allen vertretenen Auf⸗ Aſfungen doch keine Partei allein die Beſitzerin der Wahrßeit und Partei allein im Beſitze des Irrtums iſt(Lobhafter Beifall aaen.) —— 7 Skadt und.. Mannzeim, 17. Januar 1910 Erſter ſtädtiſcher Maskenball. Prinz Karneval entwickelte in den letzten beiden Tagen eine beſondere Rührigkeit. Sein Regiment iſt diesmal von außer⸗ Ihnlich kurzer Dauer. Da heißt es denn an den wenigen igen, in denen die Getreuen für ſeine Gaben beſonders empfäng⸗ ch ſind, bei der Hand ſein. Den Kulminationspunkt aller iſchen Ouverture, einem oder mehreren Klavierſtücken als Haupt⸗ erken, gewidmet. Am zweiten Tage hat Schumann das Wort mit aradies und Peri“ und einer Symphonie und für den dritten Tag hriſti Himmelfahrt) iſt eine Morgenaufführung mit Werken von humann und Brahms geplant. Feſtdirigenten ſind Generalmuſik⸗ ektor Steinbach aus Köln und Profeſſor Grüters aus Bern. Die liner Philharmoniker, verſtärkt durch andere namhafte Kräfte, en das Feſtorcheſter. Es ſollen nur erſtklaſſige Soliſten gewonnen en. Als ſolche haben Geſangmeiſter Meſchaert und der hervor⸗ de Geiger Ehrem Zimbaliſt bereits zugeſagt. ſtand des württ. Vereins für Handelsgeographie, vom König Württemberg in die zweite Stufe der Rangordnung erhoben, ſcher der Titel„Exzellenz“ verbunden iſt. In einem in warmen gehaltenen Schreiben hat der König auch die Verdienſte des Linden, welcher ſeit längerer Zeit leidend iſt, anerkannt. In kgl. Handſchreiben wird insbeſondere hervorgehoben, daß die ſtung und Reichhaltigkeit der Sammlungen des Ethnographi⸗ ſen Muſeums in Stuttgart den vornehmſten Muſeen Deutſchlands ſeubürtig zur Seite ſtehen, in einzelnen Teilen ſie ſogar noch über⸗ reſſen werde. Die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Tübingen ſat den Grafen in Würdigung ſeiner Verdienſte um die geographiſche ſchung zum Ehrendoktor ernannt und der Ausſchuß des württ. Bereins für Handelsgepgraphie hat den Beſchluß gefaßt, dem neuen Muſeum den Namen„Linden⸗Muſeum“ zu geben. VBon einer beſon⸗ eren Feier zur Grundſteinlegung des Muſeums, die für den 27. anuar in Ausſicht genommen war, iſt mit Rückſicht auf den leidenden eenard des Grafen Abſtand genommen worden. Hochſchulnachrichten. Die durch die Berufung des Profeſſors Boretzſch nach Kiel erledigte ordentliche Profeſſur für romaniſche Philologie an der Univerſität Tübingen iſt dem Gymnaſial⸗ eſtor Dr. Joſef Haas in Freiburg i. Br. übertragen worden. Faſchingsfreude am Samstag bildete wieder der Mannheim, 17. Januar. e x ſt e ſtädtiſche Maskenball, der in den glänzend dekorierten Räumlichkeiten unſerer Feſthalle viele hunderte vergnügungs⸗ durſtiger Männlein und Weiblein vereinigte. Der Beſuch des Ballfeſtes war gut, er hätte aber noch beſſer ſein können, weniger im Intereſſe der Tanzluſtigen, denen die nötige Ellenbogenfreiheit ſelbſt um Mitternacht noch nicht genommen war, als mit Rückſicht auf die Finanzen unſerer Roſengartenkaſſe, die ſchon einen Gold⸗ regen vertragen kann. Weiß der Kuckuck, iſt der„Große“ un⸗ beliebter geworden oder iſt zu wenig Geld unter den Leuten? Man könnte beinahe das erſtere glauben, denn man hat wieder manche geſellſchaftlich tonangebende Perſönlichkeit geſehen, die nicht da war. Man hat auch verſchiedentlich die Stimmung, die die Narren⸗ ſchar beſeelte, bemängelt. Man ſagte, ſie hätte um einige Grade närriſcher ſein können. Nun, das iſt wirklich Anſichtsſache. Wer mit dem feſten Vorſatz den Roſengarten betreten hat, ſich einmal wieder recht auszutollen und wer einige Blaue für dieſen löblichen Zweck reſerviert hatte, der wird auf ſeine Rechnung gekommen ſein, denn es waren genug vorhanden, die Anſpruch darauf erheben duften, für ſchick und anmutig gehalten zu werden. Allerdings und das iſt bedauerlicherweiſe ein Mangel, der ſich von Jahr zu Jahr immer mehr fühlbar macht und ein chroniſches Uebel ge⸗ worden zu ſein ſcheint— die originellen Masken konnte man mit der Laterne ſuchen. Doch davon ſpäter. Zunächſt zur Hauptſache, zur Dekoration des Nibelungen⸗ ſaales. Man hat ſich früher immer die Köpfe zerbrochen und zu dieſem Kopfzerbrechen auch noch hieſige und auswärtige Künſt⸗ ler beigezogen, um eine Idee für die Ausſchmückung ausfindig zu machen. Ein Königreich für eine Idee! hat man ſehnſuchts⸗ voll gerufen und dabei nicht daran gedacht, daß der gewaltige Raum peinlich ausgetüftelte Ideen garnicht verträgt. Da hat es Herr Verwalter Thomas diesmal klüger angepackt. Er hat ſich in ſeiner Requiſitenkammer umgeſehen, das geſchmackvollſte und farbenfreudigſte ausgeſucht,... zig Meter Guirlanden und bunte Bänder beſtellt, eine Wagenladung Beleuchtungskörper requi⸗ riert und das alles nun mit ſeinem Kunſtgeſchmack zuſammen⸗ geſtellt. So ergab ſich ohne eine Idee eine Dekoration, wie man ſie ſich nicht beſſer wünſchen konnte. Zunächſt in der Mitte des Saales in der Höhe der prachtvollen Beleuchtungskörper ein Gewirr von buntbebänderten Guirlanden, die Pfeiler verbunden durch rotglühende Lampionketten, in jeder Oeffnung ein rieſiges Blumenarrangement ſchwebend. Die Brüſtungen verkleidet mit einem närriſchen Fries, reizvoll unterbrochen durch gewaltige Buketts mit rot⸗ und grünleuchtenden Rieſenblumen und darunter wieder als Abſchlußſtrich in den Oeffnungen der Pfeiler eine Kette von grünen Glühbirnen. Grün am Anfang, grün die Kon⸗ turen der Galerie, überaus fein abgetönt wirkend, dieſe mehr⸗ fache Reihe von Illuminationskacheln mit ihrem gedämpften Licht. Und als effektvoller Abſchluß des Ganzen das Podium mit ſeinem weißen, von roten Roſen umrankten Gitterwerk und dem ſonſtigen reichen künſtlexiſchen Blumenſchmuck in Ampeln und Vaſen. Wer oben unter der Orgel ſtand und den Blick durch den Raum ſchweifen ließ, wird mit Befriedigung das farbenſprühende Bild in ſich aufgenommen und ſich dabei geſagt haben: Es geht auch ohne Idee. Etwas mehr Ideenreichtum hätten wir dagegen dem närri⸗ ſchen Getriebe im Parterre gewünſcht. Wo waren die Karls⸗ ruher Künſtler, die doch ſonſt immer ſo prachtvolle Gruppen ſtellten? Wo war überhaupt etwas originelles zu entdecken? Und man kann doch mit ſo geringen Mitteln originell wirken. Wir denken dabei unwillkürlich an den barfüßigen Stiefelputzer und an den Polizeihund, einen Dorfbüttel mit einem zähnefletſchenden Hundekopf. Die Negerhochzeit, die den erſten Preis einheimſte, war ja ſehr lebenswahr und charakteriſtiſch, aber wo war da Witz und Satyre. In doppelter Auflage wurde die Cook⸗Peary⸗ Affaire verulkt, einmal durch die Nordpolkompagnie, dargeſtellt durch vier in mächtige Pelze gehüllte Mannheimer Künſtler, die auf einem Wagen den Nordpol und die zu ſeiner Feſtſtellung nötigen Inſtrumente mit ſich führten. Zum anderen durch einen rieſigen Bergkegel mit einer behaglich grinſenden Fratze als Vor⸗ derblatt. Auf der Spitze ſtand Peary und rief ſeinem immer wie⸗ der den Hang herabkugelnden Konkurrenten zu:„Guck(Cook) Du biſcht awer nunner'rutſcht!“ Sehr originell war der Kell⸗ ner der Zukunft, der, wenn er ſeinen Bruſtkaſten öffnete, ein komplettes Automatenreſtaurant präſentierte. Der Rhein⸗ brückenzoll, der durch eine altväterliche Geſtalt mit mächtigem Zopf perſonifiziert wurde, war eine gelungene Satyre. Das meiſte Aufſehen erregte ein ſehr naturaliſtiſcher Bacchantenzug, der leider ſo ſpät anrückte, daß er nicht mehr zur Prämiierung zugelaſſen werden konnte. Sie waren zu ſpät aus dem Geſchäft gekommen— die Faune und Nymphen, die ihrem Metier ent⸗ ſprechend ſehr wenig anhatten. Aber ſie konnten ſich trotzdem ſehen laſſen. Ein Faunchen ritt vollſtändig nackt auf den Schul⸗ tern eines Erwachſenen. Mehr kann man nicht verlangen. Ein Blitzbote fuhr auf einem Dreirad einen ſchwer mit Gepäck be⸗ ladenen Dienſtmann ſpazieren.„Tor von Kiautſchau“ konnte man an einer durch den Saal wandelnden Gebäulichkeit leſen. Das übrige, was auf einen Preis Anſpruch machte, iſt nicht er⸗ „Der Schleier der Pierotte“, Pantomime von Arthur Schnitzler, Muſik von Ernſt v. Dohnanyi, dem auch in Mannheim nicht unbekannten Pianiſten, wird im Januar die Uraufführung am Dresdener Hoftheater erleben. Die fromme Berliner Zenſur. Der Direktor des Deutſchen Theaters, Max Reinhardt, hatte die Abſicht, Maeterlincks„Maria Magdalena“ zur Aufführung zu bringen. Die Zenſur hat dies jedoch verboten mit der Begründung, daß infolge der vielen bibliſchen Zitate und der Stimme des Herrn, die in dem Stück vorkommen, das religiöſe Empfinden() eines Teils der Zuſchauer verletzt werden könnte. Die Direktion des Deutſchen Theaters hat inzwiſchen die Ver⸗ mittlung des Kultusminiſteriums angerufen, indeſſen ohne Erfolg. Ernennung Eugen'Albert. Eugen d' Albert iſt zum Profeſſor ernannt worden. Dresdner Muſik⸗ und Theater⸗Notizen. Heinrich Schützens Dialog „Der zwölfjährige Jeſus im Tompel“, für Chor, Soli, Orgel und Streichorcheſter kam heute(15. Jan.) in der Kreuzkirche erſtmalig zur Aufführung. Das zehnſtimmig ausklingende Stück, das vor 240 Jahren komponiert wurde, ſchließt ſich an die im Vorjahre wieder aufgefundene„Wettiniſche Feſtmuſtk“ an.— Die nächſte Neu⸗ heit der Kgl. Hofoper iſt die Pantomime„Der Schleier der Pierette“ von Schnitzler, Muſik von Ernſt v. Dohnäuyi. Das Werk erlebt Ende Januar ſeine Uraufführung. *** Auf deu heutigen Biörn Björnſon⸗Abend im Verſammlungsſaale des Roſengartens machen wir nochmals aufmerkſam. Ueber die her⸗ vorragende, in ihrer Art einzig daſtehende Vortragskunſt Biörn Biörnſons, die uns in originaler Weiſe eine ganze Welt nordiſcher Dichtung hervorzuzaubern vermag, iſt die geſamte deutſche Preſſe des Lobes voll. Wieder kehrt Björn Björuſon in Deutſchland ein. Frohe Botſchaft iſt ihm vorausgeeilt und ſo wird ſich ſeine Aufnahme in unſerer Stadt unter der Freude über die Wiedergeneſung ſeines berühmten Vaters beſonders herzlich geſtalten. wähnenswert. Mehr Ideen, mehr Witz, mehr Satyre, Herren der Schöpfung! Beim ſchöneren Geſchlecht war dieſer Mahnruf noch mehr am Platze. Das einzig originelle waren vier üppige Holländer Fiſcherweiber, die aus— Leimen herübergekommen waren. Ein weibliches Weſen trug auf einer Stange Roſengeſträuch, in dem ein Affe baumelte.„Roſenmännchen im Roſengarten“ nannte ſich die vorbeigelungene Kompoſition. Da war der Roſengarten, der durch eine üppige Rokokodame dargeſtellt wurde, ſchon an⸗ nehmbarer. An die Feudenheimer Eingemeindung erinnerte eine Frauengeſtalt mit Maßkrug und Bretzel. Sehr nett waren zwei Pilzpaare. Sonſt ſah man alle möglichen Trachten und Phau⸗ taſte⸗Koſtüme, viel geſchmackvolles und wertvolles, aber auch viel geſchmackloſes. Der Domino war nicht ſo ſtark wie in früheren Jahren vertreten. Um 12 Uhr nahm Herr Bürgermeiſter Ritter die Preisverteilung vor, die folgendes Reſultat hatte: 1. Gruppenpreis„Niggerhochzeit“, 2. Gruppenpreis„Nordpol, G. m. b..“, 3. Gruppenreis„Sklaven am Pfluge“, 4. Gruppen⸗ preis„Fiſcherweiber“. 1. Damenpreis Karikaturen lein Phan⸗ taſtekoſtüm mit gemalten Karikaturen), 2. Damenpreis„Roſen⸗ garten“, 3. Damenpreis„Pilze“, 4. Damenpreis„Goldregen“. 1. Herrenpreis„Brückenzoll“, 2. Herrenpreis„Kellner der Zu⸗ kunft“, 3. Herrenpreis„Polizeihund“, 4. Herrenpreis„Dr. Schwe⸗ felpeters Nordpolfahrt“. Das war die einzige Unterbrechung in dem fröhlichen Treiben. Im Nibelungenſaal ſpielte die Grena⸗ dierkapelle, im Muſenſaal die Kapelle Petermann zum Tanz auf. Ueberall ſuchte man des Alltags Sorgen und Mühen zu ver⸗ geſſen. Der Wein und Sekt floß in Strömen, beſonders in den Roſenlauben, von denen keine unbeſetzt war. Die Sonne ſchien bereits durch die Scheiben, als die letzten dis feſtlichen Räume verließen. ———— * Aus dem Jungliberalen Verein Mannherm. Wie ſchon rurz mitgeteilt, findet Dienstag den 18. d.., abends 9 Uhr, im Hotel Grüner Hof, L. 12, 16, die Hauprderſamm⸗ lung des Jungliberalen Vereins ſtatt. Außer den be⸗ reits bekannt gegebenen Gegenſtänden ſoll auf Wunſch einiger Herrven die ſoeben zu Ende geführten Etatsverhandlumgen s badiſchen Landtages, insbeſondere die Stellung unſerer Partei und der Regierung, zur Diskuſſion geſtellt werden. Ferner ſoll Stellung genommen werden zur Frage der„Verhältniswahl“, über die auf dem Ende Februar in Bruchſal ſtattfindenden Junglibe⸗ ralen Vertretertag Herr Kammerſtenograph Ernſt Frey ein Referat erſtatten wird. Es ſoll ein in wahltechniſchen Fragen bewandertes Mitglied des Mannheimer Junglib. Vereins gebeten, werden, in dieſer Frage das Korrefevat zu übernehmen. Der Haupt⸗ verſammlung geht um 8 Uhr im gleichen Lokal eine äußerſt wichtige Vorſtandsſitzung voraus, in der die der Hauptverſammlung vorliegenden Punkte nochmals vorberaten werden ſollen. Ferner wird das endgültige Programm für den Dienstag den 25. d. M. in den Sälen des Ballhauſes ſtattfindenden„Liberalen Bierabend“ feſtgeſtellt werden. Sov'el kann heute ſchon geſagt werden, daß den Vorbereitungen nach zu ſchließen, die Junglibe⸗ ralen den Angehörigen und Freunden der nationalliberalen Partei einen ſchönen, genußreichen Abend bieten werden. Allerdings rechnen die Jungen hierbei auf die tatkräftigſte Unterſtützung auch der alten Parteifreunde, ſeien dieſe„Führer“ oder„Soldaten“, Im Mittelpunkte des Abends ſteht ein Vortrag des Herrn Profeſſor Dr. Beinert über„Jugenderziehung zur Politik, eine zeitgemäße Frage!. Desgleichen hat eine größere Anzahl Herren und Damen ihre Mitwirkung auf geſanglichem Ge⸗ biete in Ausſicht geſtellt und auch der Humor wird durch zwei ſtadt⸗ bekannte Büttenredner“ vertreten ſein. Für Toaſte ſollen hervor⸗ ragende Mitglieder der Partei gewonnen werden. Nach Abwickelung des reichhaltigen Programms wird den Damen zur Freude das Tanzbein geſchwungen. Alſo, werte Parteigenofſinnen, kommt mit Eueren Männern und Brüdern in Scharen zum„Libe⸗ ralen Bierabend“. Die ſeit 1. Januar als Wochen⸗ zeitung erſcheinenden„Jungliberalen Blätter“ werden unſeren Mitgliedern nunmehr völlig koſtenlos durch die Poſt ins Haus ge⸗ ſchickk. Wir empfehlen unſeren Mitgliedern dringend das genaue Studium dieſer Blätter, die eine Unſumme pelitiſchen Wiſſens dem aufmerkſamen Leſer übermitteln. Jeder, der Mitglied des Junglibe⸗ ralen Vereins wird, erhält dieſe wertvolle Wochenſchrift ohne jede Koſten durch Vermittelung des Vereins durch die Poſt zugeſtellt. Wir erinnern auch an dieſer Stelle zum ſo und ſo vielſten Male daran, daß es Pflicht unſerer„Alten“ iſt, ihre„Jungen! dem Jungtiberalen Verein zuzuführen, wo die Jugend zu Wort kommt und ihr eine politiſche Durchbildung zuteil wird. * Nationalliberaler Verein Mannheim. Mittwoch, 19. d. Mts., abends ½9 Uhr, findet im Hotel„Grüner Hof“, L. 12, 16(Neben⸗ zimmer), eine Geſellig Zuſammenkunft unſerer Mid⸗ glieder und Parteifreunde ſtatt. Die geſelligen Zuſammenkünfte ſollen in Zukunft alle Mittwoch ſtattfinden. Das Lokal wird jeweils im„Generalanzeiger“ bekannt gegeben. *Verein der Deutſchen Volkspartei(Demokratiſcher Verein). Auf die heute abend ½9 Uhr in der„Zentralhalle“, Q 2, 16, ſtart⸗ findende öffentliche Verſammlung, in der Herr Land⸗ tagsabgeordneter Herm. Hummel⸗Karlsruhe über„Die pobi⸗ tiſche Lage“ ſprechen wird, ſei auch an dieſer Stelle hingewieſen. *Mannheimer Altertumsverein. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß auf dem heutigen Vereinsabend, der um ½9 Uhr im Hotel National ſtattfindet, Herr Profeſſor Dr. Harald Hof. mann vom hieſigen Realgymnaſium einen Vortrag über,„Griechiſche Vaſen mit beſonderer Berückſichtigung der Originale im hieſigen Hofantiquarium“ halten wird. Der Vortragende beabſichtigt, etwa 60 Vaſenbilder mit einem Lichtbilderapparat vorzuführen und dadurch einen Einblick in das attiſche Leben und Treiben zu bieten, wie es auf den Vaſen in künſtleriſcher Weiſe dargeſtellt iſt. Da der Vortrag eine lehrreiche Ueberſicht über dies wichtige Gebiet antiker Kunſt verſpricht, iſt jedenfalls ein zahlreicher Beſuch zu er⸗ warten. Der Zutritt iſt für Jedermann unentgeltlich. *Viehhändler⸗Verſammlung. Mit der Frage der zu errichten⸗ den Viehhof⸗Bank beſchäftigte ſich eine gut beſuchte Verſamm⸗ lung des Mannheimer Viehhändler⸗Vereins(E..), die geſtern in der Reſtauration des Schlacht⸗ und Viehhofes ſtattfand. Der Vorſitzende, Herr D. Keller, der um ½6 Uhr die Verſammlung eröffnete, wandte ſich in ſeinen Ausführungen gegen die geplante Errichtung einer Viehbank. Die Viehhändler dürften unter leinen Umſtänden dieſer beitreten, denn es ſei unmöglich für die Händler, das zu leiſten, was die Metzger verlangten. Er verſpricht der Viehbank keine große Zukunf- und wenn auf Frankfurt a. M. ber⸗ wieſen werde, ſo ſeien dort doch andere Verhältniſſe als in Mann⸗ heim. 10—20 Prozent der kleinen Metzger würden durch die Er⸗ richtung der Bank vernichtet werden. Er mache nochmals darauf aufmerkſam, daß jeder Händler eine Konventionalſtrafe von 150 M. zu zahlen habe, wenn er den erſten Scheck auf die Vieh⸗ marktbank nimmt und beim zweiten Scheck 300 M. In der ange⸗ kündigten Diskuſſion meldete ſich niemand zum Wort, ſodaß der Vor⸗ ſitzende mit einem Appell an die Anweſenden zu treuem ſolidari⸗ ſchen Zuſammenhalten die Verſammlung ſchloß. * Eine brutale Tat vetrichteten in der Nacht zum Sonntag auf der Rheinbrücke als Masken verkleidete Rowdies, die morgens zwiſchen 3 und 4 Uhr anſcheinend vom Städtiſchen Maskenball heimkehrend nach Ludwigshafen gingen und auf der Brücke die Putzfrau Thereſe Guſchner anfielen. Als ſich die Frau ihre Unverſchämtheſten verbat, ſtach eine ·der Frau mit dem Meſſer in den gücken. Die Verletzung der Frau Mannheim, 17. Jauuar. iſt leider eine ſchwere, denn die Lunge wurde verletzt Man über⸗ ſeinem Kantus„Feuchtfröhliches“ Interna Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. führte die Verletzte in das Mannheimer Allgemeine Krankenhaus. * Fraueubildung— Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. Am Mittwoch den Januar behandelte Fräulein Marie v. Helldorf⸗ Weimar vor einem größeren Kreiſe von Zuhörerinnen im Wilhelms⸗ hof die Frage der Erziehung zur Wahrhaftigkeit. Die religiöſe Seite des Problems außer Betracht ſtellend, beſchränkte ſich die Rednerin auf die Erörterung ſeiner ethiſchen Seite. Sie be⸗ trachtete zuerſt die Kinderlügen, die ſie in phantaſtiſche, heroiſche, egviſtiſche und pathologiſche Lügen einteilte, und für deren erziehe⸗ riſche Behandlung ſie beherzigendswerte Ratſchläge erteilte. Sodann ging ſie über zur Lüge in der Welt der Erwachſenen. Mit großer Strenge ging ſie mit den ſog, konventionellen Lügen, denen wir im geſelligen Leben auf Schritt und Tritt begegnen, zur Gericht, des⸗ gleichen mit der gelebten Unwahrhaftigkeit, als die ſie das Leben über die Verhältniſſe bezeichnete. Die geſprochenen Lügen der Erwachſenen, die ſcherzhafte, die eigennützige, die betrügeriſche Lüge, die Lügen aus Ehrgeiz und aus Bosheit wurden dann der Reihe nach betrachtet. Biele Lügen, ſo meitne die Rednerin, würden unausgeſprochen bleiben, wenn die Menſchen imſtande wären, über unfertige Dinge zu ſchweigen. Während die Lüge die Meuſchen zu Knechten mache, mache die Wahrheit frei, und wer ſich wahrhaftig frei fühle, werde immer bei der Wahrheit bleiben. Eine lebhafte Diskuſſion, die ſich hauptſäch⸗ lich um die Frage der Berechtigung oder Nichtberechtigung geſellſchaft⸗ licher Lügen drehte, folgte dem Vortrag und um 6 Uhr ſchloß die Vor⸗ ſitzende, Frau Baſſermann, die Verſammlung mit einem Dank zn die Rednerin. * Die Reutterpremiere, die geſtern im Apollotheater ſtattſand, ge⸗ kaltete ſich zu einem außergewöhnlichen Erfolge. Reutter, der ein brillantes Repertoire mitgebracht hat, wurde von dem ausverkauften Hauſe enthuſiaſtiſch gefeiert. Der Andrang war ſo groß, daß Schutz⸗ keute wieder die Straße abſperren und die Ordnung aufrechterhalten mußten. Das Haus war für die Abendvorſtellung um 4 Uhr bereits ausverkauft. Die Direktion bittet nummerierte Plätze auch für die Wochentage vorzubeſtellen, da das Intereſſe an dem großartigen Pro⸗ gramm ein enormes iſt. Dutzendkarten ſind giltig. Wer kommen auf die Prmiere noch zurück. „ Zweite karnevaliſtiſche Sitzung des„Feuerio“ im Habereck. Donnerstag abend wars, als ſich die Anhänger des tollen Prin⸗ zen wieder zuſammenfanden. In gewohnt fröhlicher Unterhal⸗ tung— angenehm unterbrochen durch die Weiſen der Kapelle Hammel— ergötzte man ſich an der Fülle des Gebotenen. Das Habereck füllt ſich ſchon vor Beginn und als.11 Uhr die „Elf“ einzogen, mußten ſie ſich zu ihrer Freude du ihrer Tafel durchwinden. Kaum angelangt, eröffnete der Vorſitzende, Herr Heinrich Weinreich kurz und markig die Sitzung. Hervor⸗ gehoben aus ſeiner Rede ſei die Freude über den Feuerioſtaats⸗ ſteuerzettel von.80 Mark, nur wüßte man noch nicht, von was man ihn bezahlen ſollte. Dem Liede„Karneval“ von P. Wenz, zu deſſen Anſtimmung der„Bize“, Herr Joſ. Bieber, auffor⸗ derte, folgte ein Froſchkönig[(Herr Zimmermann), welcher im Anſchluß an die vorjährige Rede unſeres Herrn Protektors im Nibelungenſaal über die Stadtwald⸗Schnakenplage ver⸗ ſicherte, daß ſein Volk Sorge trug, daß von nun an nichts mehr davon zu verſpüren ſein werde. Er hatte großen Erfolg da⸗ mit, ebenſo der das erſte Mal über Frankenthal⸗Worms die „Bütt“ beſteigende„Narrenwirt“ Seppl Fecher vom Habereck. Ein Straßenbahnſchaffner[Herr Roſe) ſchildert Epiſoden aus ſeinem Beruf ſehr gut. Rat Theodor Schuler lieferte mit aus dem Habereck. Hierauf wurde unſer alter Herr Baron Emil vion der Heydt vor den Rat zitiert, um ihm als unermüdlichen früheren erſten Präſidenten und ſteten Beſucher der Sitzungen den Treu⸗ orden am Tranſitband zu verleihen. Sichtlich gerührt gelobte r, weiter zur Feueriofahne zu halten. Herr Fritz Held gab nun einige ſeiner guten Couplets zum beſten, gleich darauf auch die Herren Gebrüder Buck, und Hertlein, welche wieder einen Bombenerfolg einheimſen konnten. Nach einer in unſerer Mundart folgenden Erzählung des Herrn Hermann Diehm er⸗ ſchien der in Feueriokreiſen gerne geſehene Landtagsabgeordnete Herr Stadtrat Vogel, begrüßt von Herrn Heinrich Weinreich als einer der erſten im Feuerio aufgetretenen Redner(Saal⸗ bauſaal). Sehr anſprechende Lieder brachte Herr Jean de Lank, dr immer bereite Baritoniſt, zu Gehör. Zwei Rekruten, die Herren Wellenreuther und Hotter, erzählten von der Kehrſeite des Kommis. Alsdann kam, bei Nennung des Namens jubelnd aufgenommen, der Zwillingsvatter Herr Fritz Wein⸗ reichir. mit ſeinen hausgemachten ſaftigen Kouplets an die Reihe, Ein„Schwalangſcheer“ und ein luſtiger Jung(Herr Hert⸗ lein) ſchloſſen den Reigen. Als Liederdichter wurden noch mit Orden belobigt die Herren Math. Wetzel, Lanz und Smitt, Bingen.— Nach einer 3. Sitzung im freundlichen Habereck mit ſeiner wieder viel beſtaunten Gemälde⸗Ausſtellung vom Seppele,„Karikierte Stammgäſte“, kommt Sonntag, den 23. Januar, abends.11 Uhr, das karnevaliſtiſche Boettge⸗Familien⸗Komzert im Nibelungenſaal zur Ausführung, alsdann im gleichen Saal ſtatt Sonntags Mittwoch, 2. Februar, abends.11 Uhr, die große Damen⸗Frem⸗ den⸗Sitzung von der Kaiſergrenadierkapelle. Meiſter Boettge mit der Leibgrenadierkapelle aus arlsruhe, das ausge⸗ zeichnete onzert⸗Quartett der Lidertafel Heidelberg, die preisge⸗ krönten Herren des Mannheimer Athletenklubs Schwetzinger Stadt, ein beliebter einheimiſcher Koupletiſt, das Bieber⸗ Boettgeſche Melodrama„Herbſtpartie“ u. a. m. bürgen für zu⸗ fufriedenſtellende Leiſtungen. Man verſäume deshalb einen Be⸗ ſuch bei nur einem Eintrittspreis von 1 M. pro Perſon nicht zu Gunſten des Mannheimer Feuerio⸗Karnevalszuges am Faſtnacht⸗ ſonntag, 6. Februgr.—„Geld allee macht nitt glicklich— ma muß ess aa hawe!“ * Selbſtmordverſuch in einer Droſchke. Ein junger Mann mietete ſich geſtern vormittag zwiſchen 9g und 10 Uhr an dem Halte⸗ platz am„Pfälzer Hof“ eine Droſchke, um ſich nach dem Ring fahren zu laſſen. Plötzlich hörte der Kutſcher einen Schuß. Er ſegt ihm jedoch beine Bedeutung bei. Lautes Stöhnen aus der Droſchke und Hilferufe belehrten ihn aber, daß der Schuß in der Droſchle gefallen war. Er öffnete den Schlag und fand den Inſaſſen mit einer Schußwunde in der Herzgegend bor. Er fuhr nun mit dem Verletzten nach dem Krankenhauſe. Der Portier Wilhelm vom Krankenhaus, welcher den Schlag öffnete, merkte, daß das Hemd und die Kleider des Verletzten durch den Schuß, der wahrſcheinlich dicht vor dem Körper abgegeben wurde, in Brand geſetzt waren und erſtickte den Brand. Der Zuſtand des Verletzten, der als der 23 Jahre alte Zimmerkellner Konrad Meyer aus Berlin feſt⸗ geſtellt wurde, iſt ſehr bedenklich. Im Krankenhaus mußte ſofort eine Operation vorgenommen werden. Tödlicher Sturz. In der Nacht vom Zamstag zum Sonntag ſiel ein bis jetzt noch unbekannter Maun in den 30er, Jahren die Treppe vom Bahnhof⸗Viadukt hinunter und blieb bewu tlos lie en. Man brachte den ſchwer Verletzten in das Städliſche Krankenhaus, wo er geſtern Früh 79 Uhr verſtorben iſt. * Beim Fahrraddiebſtahl auf friſcher Tat ertappt wurde geſtern Früh ein 18jähriger Burſche aus der chwetziugel Vorſtadt Hinter den ſchwediſchen Gardinen dürfte er nun Gelegenhſit haben, über den Be liff zwiſchen Mein und Dein gründlich nachzudenken * Aus dem Vorort Feudenheim. In der geſiern ſtat ge⸗ habten flark beſuchten Verſa nmlung der hieſigen Ortskrankenkaſſe wurde nach leb after Ausſprache der Anſraz:„Anſchließung an dt Ortskranken aſſe Mannbeim 1“ mit knapper Mehr eit abgelehnt. 95 Mitalieder ſtimmten dage zen, 86 dafür. Während die Gegner der Anſchließun! bei den Arbeitgeben zu zuchen ſind tuſten di: Arbeitnehmer nahezu geſchloſſen für den Antrag ein. * Großes karnevaliſtiſches Konzert im Roſengerten. Aufrich⸗ tige oft nicht endenwollende Beifallsſtürme durchbrauſten geſtern abend den geräumigen Nibelungenſaal, ein Beweis, daß das zahlreiche Publikum mit dem Gebotenen in höchſtem Maße zu⸗ frieden war. Die Roſengartenverwaltung durfte mit dem Erfolg des geſtrigen Konzertes in jeder Hiaſicht zufrieden ſein. Die Karnevalmuſik ſtellte die von ihrem früheren hieſigen Auftreten noch in beſter Erinnerung ſtehende Mainzer Artillerie⸗ kapelle. Auch die„Schwäbiſchen Singvögel, vom kgl. Hoftheater in Stuttgart ſind uns gute Bekannte. Es war deshalb vorauszuſehen, daß das Konzert wiederum einen Maſ⸗ ſenandrang erzielt. Tatſächlich war der in ſeiner originellen karnevaliſtiſchen Ausſchmückung eine doppelte Anziehungskraft ausübende Nibelungenſaal im Nu von Unten bis Oberſt gefüllt, ſo daß der Saal geſperrt und niemand mehr hineingelaſſen wurde. Die lebhafte Stimmung, die ſchon vor Beginn des Kon⸗ zerts ſich überall bemerkbar machte, erfuhr durch die vorzüglichen Darbietungen der Mainzer Kapelle wie der Schwäbiſchen Sing⸗ vögel noch eine weſentliche Steigerung. Als der Dirigent, Herr Obermuſikmeiſter Klippe ſeinen Platz betrat und das glänzend prelaufene Konzert mit dem bekannten Narrhaleſemarſch ein⸗ leitete, da waren alle Hände mit Klatſchen beſchäftig. Ein leb⸗ haftes Bravo, vermiſcht mit ſtarkem Füßegerampel und Hände⸗ klatſchen, war der Erfolg dieſer erſten Nummer und damit des ganzen Konzerts. Die nun folgende Zroße puddelnärriſche Faſt⸗ nachtsouverture, bei der auf allen möglichen Inſtrumenten, wie Kindertrompeten ete. geſpielt wurden, war nicht minder durch⸗ ſchlagend. Der Applaus war derar, daß ſich die Kapelle zu einer Dreingabe entſchließen mußte. Die Schwäbiſchen Singvögel, die alsdann in Biedermeiertracht das Podium betraten, wurden ſchon bei ihrem Erſcheinen mit ſympathiſchem Beifall begrüßt. Die Singvögel rechtfertigten auch geſtern wieder den ihnen voraus⸗ gehenden Ruf. Die klangvollen tSimmen des Quartketts klangen kräftig und ſchön in den Nibelungenſaal hinein, überall Entzücken hervorrufend. Die Sänger verfügen über einen vorzüglichen Tenoriſten, deſſen gutgeſchultes Organ von beſonderem Wohllaut iſt. Dasſelbe gilt auch von dem Baſſiſten, der ſelbſt bei den tief⸗ ſten Tönen noch überall im Saale zu verſtehen war. Was aber insbeſondere angenehm auffiel, war die deutliche Ausſprache des — Textes, namentlich bei den Liedern in ſchwäbiſcher Mundart. Die zunächſt von den Singvögeln vorgetragenen drei Lieder,„O Auguſte“,„Der Apotheker“ und„Die da“ erzielten einen ſtür⸗ miſchen Erfolg. Meiſter Klippe dirigierte daun das große humoriſtiſche Potpourri„Im Automatenreſtau⸗ rant“, das gleich dankbar aufgenommen wurde. Nach der erſten Pauſe ſpielte die Kapelle den„Don Quichokte⸗Marſch“. Der erſte Teil dieſes echt karnevaliſtiſchen Stückes behandelt Don Quichottes Zug nach Abenteuern durch Spanien. Im zweiten Teil hört man eine klappernde Windmühle, ſowie das Gewieher der Pferde. Don Quichotte und ſein Diener ſtürmen eine Mühle. Man hört das Geſchrei und Gelächter der Müllersknechte. Don Quichotte reitet dann ſiegesſtolz von dannen. Die Muſik iſt gerade ſo briginell wie der Text. Die„Schwäbiſchen Singvögel“, die diesmal als Bajazzo auftraten, trugen das„Steckenpferd“, „Michel“ und„Italieniſcher Salat“ vor. Auch bei dieſen när⸗ riſchen Liedern kamen die vorzüglichen Stimmittel des Quartetts zur vollen Geltung. Die Sänger erzielten wiederum reichlichen Beifall. Die Humoreske„Der Karneval von Venedig“, die ſchon des öfteren bei Karnevalkonzerten im Roſengarten gegeben wurde, ergötzte auch geſtern abend wieder die Zuhörer. Nach der zweiten Pauſe ließ Herr Stadtrat Löwenhaupt, der ſich um die Roſengartenkonzerte ja ſchon ſo große Verdienſte erworben hat, den Nibelungenſaal in hellſtem Lichte erſtrahlen, ſo daß die prächtige karnevaliſtiſche Ausſchmückung des Saales erſt recht zur Geltung kam. Die„Schwäbiſchen Singvögel“, die nun mit ihren Kolleginnen als Doppelquartett aufraten, ſangen die drei anſprechenden ſchwäbiſchen Lieder„Wo a kleins Hüttle ſteht“ von Silcher,„s Kübele rinnt“ von Teuffer und„s Mulle“ von Braun. Das Doppelquartett, das wiederum einen Koſtümwechſel vorgenommen hatte und in ſchwäbiſcher Nationaltracht auftrat, wurde mit Beifall überſchüttet und gab noch einige Lieder zum Beſten. Von den von der Mainzer Kapelle geſpielen Piecen ſei noch das große Potpourri„Berlin bei Nacht“ erwähnt. Das von rund 4000 Perſonen beſuchte Konzert, über das man nur Worte der Anerkennung und Zufriedenheit hörte, war trotz ſeiner Reichhaltigkeit um 11 Uhr beendet. BVBasler Rheinſchiffahrt. Von wohlinformierter Seite erfahren wir, daß dieſer Tage zwiſchen der Basler Regierung und der Badi⸗ ſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt u. Seetrausport in Mann⸗ heim Verhandlungen mit dem Ergebnis ſtattfanden, daß künftig die Geſellſchaft, die durch ihren direkten Eilverkehr zwiſchen den See⸗ häfen und Mannheim⸗Ludwigshafen das beſte Renommee genießt, mit Eröffnung der neuen Kampagne ihren Verkehr durch regelmäßigen Fahrten auch auf Baſel ausdehnt. Der Raddampfer„Louis Gutjahr IX“ der bei 1,10 Meter Tiefgang, eine Stärke von 950 Pferdeſtärke beſitzt, wird bereits eingerichtet, um für das Schleppen zwiſchen Straßburg und Baſel verwendet werden zu können. Die Abfertigung der Kähne in Baſel, wird der ebenfalls beſtbekanuten Speditionsfirma Buxtorf u. Co. in Baſel übertragen. Stadtrat Emil Magenan F. Jufolge eines Schlaganfalls iſt geſtern früh unerwartet raſch Herr Stadtrat Emil Magenau im Alter von 69 Jahren geftorben. Die Trauernachricht wird überall ſchmerzliches Bedauern und tiefes Mitgefühl hervorrufen. Der Verblichene war eine ſtadt⸗ bekannte, in allen Kreiſen der Bürgerſchaft hochangeſehene und beliebte Perſönlichkeit, die nicht nur im geſchäftlichen Leben, ſon⸗ dern auch in der Oeffentlichkeit eine hervorragende Rolle ſpielte und ſich durch eine umfaſſende Tätigkeit auf den verſchiedenſten Gebieten große bleibende Verdienſte erworben hat. Emil Magenau war ein eifriges Mitglied der freiſinnigen Partei, in welcher er die verſchiedenſten führenden Stellungen einnahm. Er gehörte zu den Gründern des hieſigen freiſinnigen Vereins und bekleidete auch lange Jahre den verantwortungsreichen Poſten des Vor⸗ ſitzenden der freiſinnigen Volkspartei Badens. Den Intereſſen der Stadt widmete ſich Emil Magenau ſchon in frühen Jahren. Er trat erſtmals im Jahre 1875 in den Bürgerausſchuß ein, in dem er ununterbrochen bis zum Jahre 1898 verblieb, um dann auf 6 Jahre als Mitglied des Stadtrats gewählt zu werden. Der Tod ſeines Bruders und Aſſociées und die dadurch entſtandene ge⸗ ſchäftliche Mehrbelaſtung nötigten ihn, im Jahre 1896 ſein Stadt⸗ ratsamt niederzulegen. Dagegen gehörte er vom Jahre 1897 bis 1899 und dann wieder vom Jahre 1903 bis zum Jahre 1909 dem Stadtverordnetenkollegium an. Im Januar 1909 erfolgte ſeine zweite Wahl in den Stadtrat. Während ſeiner Zugehörigkeit zum Bürgerausſchuß war Emil Magenau auch wiederholt Mitglied des Stadtverordnetenvorſtandes, ſo vom Jahre 1884—1890 und vdom März 1903 bis Januar 1909. Der Dahingeſchiedene war auch lange Jahre Angehöriger der Kreisverſammlung und zwar trat er in dieſe erſtmals im Januar 1887 ein. Vom Jahre 1896 bis 1999 bekleidete er den Poſten eines Mitgliedes des Kreisaus⸗ Paris beſtellt und ihn beauftragt, den Einſpruch ih ſchuſſes. Ferner wurde er im Jahre 1905 für eine vierjährig 9 Amtsperiode zum Mitglied des Bezirksrats gewählt Emil Magenau wurde am 2. Juni 1841 in Heilbronn boren, woſelbſt er das Gymnaſium beſuchte, um 1856 in die männiſche Lehre zu treten, nach deren Beendigung er währenk Jahre 1860 bis 1866 Stellung in einem großen Speditions⸗ Kommiſſionsgeſchäft in Rotterdam fand. Im Frühjahr kehrte er nach Heilbronn zurück, um als Prokuriſt bei dem heren Lehrprinzipal tätig zu ſein. Im Jahre 1869 ſiedelte Er Magenau nach Mannheim über, um in Gemeinſchaft mit gz Freunden eine Großhandlung in Kolonialwaren unter der Magenau, Schnitzer und Stepf zu gründen, der er bis zu Tode als Seniorchef angehörte. Unter ſeiner umſichtigen tatkraif⸗ tigen und weitausſchauenden Leitung blühte das Geſchäft empor und zählte bald zu den erſten und angeſehenſten nicht nur der Kolonialwarenbranche unſerer Stadt, ſondern jenigen ganz Südweſtdeutſchlands. Aber auch noch andere ſchaftliche Unternehmungen befruchtete der Verblichene durch reiches Wiſſen und ſeine nie erlahmende Tatkraft. So wa lange Jahre Vorſitzender des Aufſichtsrats der Ludwigsha Walzmühle, ferner Mitglied des Aufſichtsrats der Bierbra⸗ Löwenkeller. Auch den gemeinnützigen Anſtalten brachte der ſtorbene jederzeit ein reges Intereſſe entgegen und ſuchte ſie, ſo in ſeinen Kräften ſtand, zu fördern. In erſter Linie ſteht h erſprießliche und ſegensreiche Tätigkeit als Mitbegründer und jähriger Vorſitzender des Vereins für Ferienkolonien, de ſeiner Führung eine große Ausdehnung annahm und ſein Ar gebiet ſehr erweiterte. Hunderte, ja wohl Tauſende von K haben durch die Möglichkeit der Benützung der Ferienkolonie erſchütterte Geſundheit wieder erlangt und ſind dadurch d ermüdlichen Manne, der jetzt das Zeitliche geſegnet, zu Dan pflichtet. Emil Magenau war im perſönlichen Verbehr ſeltener Liebenswürdigkeit und Schlichtheit. Dabei zeichn en Freimütigkeit und Beſcheidenheit aus und auch der Hun bei ihm oft eine reiche Stätte. Im vorigen Jahre verlor Magenau die langjährige Lebensgefährtin und dieſen Sch ſchlag hat er nie recht überwinden können. Geſtern vor Uhr wurde er von ſeiner Haushälterin tot vor ſeinem Bet gefunden. Er war, als er das Bett verlaſſen wollte, une von einem Schlaganfall getroffen worden, der ſeinem lale Leben ein raſches Ziel ſetzte. Ehre ſeinem Andenken! Polizeibericht vom 17. Januar. 885 Selbſtmordverſuch. Ein 23 Jahre alter ſ loſer Kellner aus Berlin brachte ſich geſtern vormittag w er in einer Droſchke vom Zentrum der Stadt gegen den F. richsring zufuhr, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht einen Schuß die linke Bruſtſeite bei. Er wurde in das allgemeine Kran haus aufgenommen. Körperverletzungen wurden verübt in der W ſchaft zum Speyerer Brauhaus J 1, 8 durch Schlagen mit e Bierglas; im Hauſe Draisſtraße Nr. 78, in der Wir Berliner Drahtbericht. 5(Von unſerem Berliner Bureau⸗ Interpellation wegen der Kattowitzer Beamtenmaßre JBerlin, 17. Jan. Die Interpellation we Kattowitzer Beamtenmaßregelungen wird am nächſten Mi im Abgeordnetenhauſe zur Verhandlung kommen. De präſident von Bethmann⸗Hollweg wird die Interpellat beantworten. Wahlrechts⸗Verſammlungen. m. Kön, 17. Jan.(Privat⸗Telegr.) Geſtern fanden 9 Wahlrechtsverſammlungen ſtatt, in denen gl Reſolutionen angenommen und beſchloſſen wuxden, Kräften für die Einführung des allgemeinen direkt heimen Wahlrechts einzutreten. Ein ſtarkes Po war in der Nähe der Verſammlungslokale konzentrie ſind nirgends Ausſchreitungen vorgekommen. Unruhen im Ruhrrevier. m. Köln, 17. Jan.(Privat⸗Telegr.) Im nimmt die Unzufriedenheit unter den Bergarbeitern i! Zuziehung fremder Arbeiter zu. Die Arbeiterpreſſe Bergarbeiter auf, die Ruhe zu bewahren, indeſſen ken Ueberſchichten zu machen, die nur bezweckten, die reichen Kol lager aufzuhäufen. Beſondere Sammlungen ſollen veranſt werden, um die Schlagkraft des Verbandes zu ſtärken. Der Streit um den Nachlaß König Leopolds, J Berlin, 17. Jan. Aus Brüſſel wird gem ſoll heute die Auszahlung der erſten Erſchaftsrate vo Franks an die Töchter des Königs Leopold erf, otels ſin dmit wirklichen oder angeblichen Gläu Prinzeſſin Luiſe beſetzt. Ihr früherer Gatte, P von Koburg hat ſeine Forderungen auf 2 Millione Auch der Herzog Ernſt Günther von Schle Bruder der deutſchen Kaiſerin, nimmt in der Sach ragenden Anteil, weil ſeine Gattin die Tochter Philipp und der Prinzeſſin Luiſe iſt. Er hat Miſſion den Berliner Rechtsanwalt Dr. Lubſ vollmächtigten entſandt. Vermutlich wird von S Kinder der Prinzeſſin Luiſe verſucht werden, Sch gegen die Flut der Gläubiger im Intereſſe der Pr durchzuſetzen. Prinzeſſin Luiſe, die ſich zur Ze befindet, hat ihren Budapeſter Advokaten telegraph Gatten, des Prinzen von Koburg in Brüſſel gegen di ihrer Erbſchaft mit einem Gegenprozeß in Budapeſt worten. Sie habe noch von ihm Geld zu verlangen, d der Zeit ihrer Ehegemeinſchaft für ihn verausgabt ha oe. Ettlingen, 13. Jan. Die dem U Grunde zu legenden Steuerwerte und Steueranſch Stadigemeinde Ettlingen betragen für das Jahr 191 zen 65.812.320 Mk. Für das Jahr 1909 betrug die G der Steuerwerte und Steueranſchläge 66 592.100 M ſich ſomit im Jahre 1910 gegenüber 1909 eine Mi 779,.780 Mk., was auf die ungünſtige Geſchäftsto Jahre 1908 und 1909 zurückzuführen ift 755 8. Seite Geneval⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 17. Jannar. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender für Montag, den 17. Januar: Hoftheater: ½% 8 Uhr: Abonn. A: Krieg im Frieden Neues Operettentheater: 8 Uhr: Die Dollarprinzeſſi ſt⸗ ſpiel A. Sieder). pollotheate 1 8 Uhr: Varicétévorſtellung. R engarten(Verſammlungsſaal): ½9 Uhr: Björn Björnſon, e een Abend, veranſtaltet durch den Kunſtgewerbeverein „Pfalzgau“. Kaſinoſaal: 8 Uhr: Oeffentlicher Vortrag von Herrn R. Parthey⸗Ettingen(Schweiz) über„Wie werde ich aus den Feſſeln meiner Nervoſität befreit?“ Ve rein der Deutſchen Vobkspartei: 9 Uhr: Oeffentliche Verſammlung in der„Zentralhalle“, Q 2, 16, Vortrag des Herrn Prof. Hummel⸗Karlsruhe über„Die poli⸗ Hotel⸗Beinreſtaurant„Leinweber“: Täglich von 8 Uhr 15 7 örſen⸗Café: Konzert des Schwedi D 5 baeners 8 8 chwediſchen National⸗Damen Terminus: Konzert des ital. Schrammel etts„L Mafland“ und der Soubrette Frl. Wilder Mann: Konzert des Damenorcheſters„Nordſtern“. Konzerthaus Storchen, K 1, 2: Täglich von 12—1½ Uhr mittags und—11 Uhr abends: Konzert der Wörtherſeer. Stimmen aus dem Publikum. Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe. Bei der am 18. November ſtattgehabten Wahl der Vertre⸗ ker der Arbeitnehmer ſiegte die vom Gewerkſchaftskartell aufge⸗ ſtellte Liſte. Prüft man dieſe auf die Berufsarten, welchen die 206 Gewählten angehören, ſo ergibt ſich, daß ſich darunter 35 Tagelöhner 36 Magazinarbeiter, 19 Ausläufer, 17 Fuhrmänner, 46 Anwaltsgehilfen und Beamte(darunter 25 der Ortskranken⸗ Fkaſſe 1) 28 Verkäuferinnen und Putzfrauen, 13 Angeſtellte nicht bverſicherungspflichtiger Betriebe und im Ganzen 12 Handlungs⸗ gehilfen, befinden. In verſchiedenen Zeitungsartikeln wurde ſchon erwähnt, daß ein ſolches Ergebnis nur durch die Teilnahms⸗ loſigkeit der Handlungsgehilfen bei der Wahl gezeitigt werden konnte. Da nun die Wahl vom 18. November infolge eines, wegen Hvorgekommener Geſetzwidrigkeiten, erhobenen Proteſtes ſeitens der Arbeiterverſicherungs⸗Kommiſſion für ungiltig erklärt wurde, ſo hat der Vorſtand der Kaſſe eine Neuwahl auf den 21. d. Mts. anberaumt. Handlungsgehilfen! Wahlrecht iſt Wahlpflicht! Wenn Ihr nicht wollt, daß die Kaſſe, welche unter dem Namen„Ortskrankenkaſſe der Handlungsgehilfen“ zu Euern Gunſten errichtet wurde, jetzt vollſtändig in die Gewalt des ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftskartells übergeht, wenn Ihr micht wollt, daß Ihr gänzlich mundtot gemacht werdet, wenn Ihr noch einen Funken von Standesehre in Euch habt, ſo gedenket Euerer Wahlpflicht; opfert dieſer am Wahltage nur wenige Mi⸗ nuten Zeit und erſcheint an der Wahlurne, mit dem Zettel des neutralen unparteiiſchen Wahlkomites. Ein Handlungsgehilfe. Kus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 14. Jan. Die Steuerwerte hie⸗ ſiger Stadt betragen für das Jahr 1910= 38 658 990 Mk. gegen 55 822 180 Mk. im Jahre 1909. Sie haben alſo eine Steigerung don nahezu 3 Millionen Mark erfahren. Das iſt ein ſehr er⸗ freuliches Zeichen für die Entwicklung unſerer Stadt. Unter den neueren, hieſigen induſtriellen Etabliſſements weiſen die Pfaud⸗ ler⸗Werte(Fabrikation emaillierter Stahlgefäße) eine vorzügliche Nonjunktur auf. Dieſe Werke arbeiten den ganzen Winter hin⸗ durch mit Ueberſtunden, um ihren Beſtellungen genügen zu kön⸗ nen. Sodann ſollen ſich in nächſter Zeit noch anſiedeln: eine kiſten⸗ů, Möbel⸗ und Haararbeitenfabrik. Gebäulichkeiten und Plätze ſind ſchon angekauft.— Wegen den zurzeit zahlreicher auf⸗ lretenden Erkrankungen an Maſern iſt auf Antrag des Bezirksarztes vom Großh. Bezirksamt die Schließung der deiden hieſigen Kinderſchulen verfügt worden. Ueber die in Maſern z. Zt. erkrankten Volksſchüler wird am 17. d. Mts. Bericht eingefordert. §8 Großſachſen, 14. Jan. Ein Plan, deſſen Verwirk⸗ lichung für die Entwicklung unſeres Ortes und einer Anzahl Odenwaldgemeinden von größter Bedeutung iſt, wurde kürzlich in einem an den Gemeinderat und Bürgerausſchuß Großſachſen gerichteten„Eingeſandt“ im„Weinheimer Anzeiger“ aufgefriſcht und bildet nun ſeit einiger Zeit das Thema vielſetiger Erör⸗ terungen in hieſiger Gemeinde. Es handelt ſich um das Projekt, die Nebenbahn Mannheim⸗Heddesheim bis an den Fuß des Odenwaldes zu führen, wobei Großſachſen Endſtation werden ſoll. In dem erwähnten Eingeſandt werden mit Sach⸗ kenntnis und wirtſchaftlichem Verſtändnis die hauptſächlichſten Gründe angeführt, einmal dafür, daß die Bahn überhaupt ver⸗ längert werden ſollte, und dann, daß als Endſtation nur unſer Ort in Frage kommen könne. Es wäre dringend zu wünſchen, daß Gemeinderat und Bürgerausſchuß ſich der Sache energiſch aunehmen. Weinheim, 15. Jan. Am Wehr der oberen Hildebrandſchen Mühle wurde heute vormittag die Leiche des hieſigen ſeit geſtern ver⸗ nißten Oelhändlers Groß aufgefunden. Ob ein Unfall oder Verbrechen horliegt, wird die eingeleitete Unterſuchung ergeben Schönau, 16. Jan. In der Filialfabrik des Herrn Schieß hon Atzenbach in Rohmatt brach allem Anſchein nach infolge Selbſt⸗ entzündung eines Webſtuhles am Samstag morgen kurz nach Beginn der Arbeit Feuer aus, das die ganze Fabrik, in der an die 100 Arbeiter beſchäftigt waren, einäſcherte. Nur mit Mühe gelang es, das in nächſter Nähe befindliche Wohnhaus zu retten. Der Gladbecker Rieſendiebſtahl vor Gericht. sh. Eſſen, 14. Januar. (Von unſerem Korreſpondenten.) Unter großem Andrange des Publikums kam heute vor der Strafbammer des hieſigen Landgerichts der ſenſationelle Prozeß wegen des Rieſendiebſtahls auf den fiskaliſchen Möllerſchächten Fzur Verhandlung. Auf der Anklagebank nehmen Platz der 43jäh⸗ vige Maſchinenſteiger Heinrich Neuß, der 42jährige Schicht⸗ meiſter Fritz Opel, der 49jährige Keſſelmeiſter Friedrich Neuß und der 38jährige Lampenmeiſter Hermann Neuß. Die An⸗ klage lautet gegen Heinrich Neuß und Opel auf ſchweren Dieb⸗ ſtahl, gegen die beiden anderen Angeklagten auf Beihilfe dazu. Die zur Anklage ſtehende Tat erfolgte in der Nacht vom 4. zum 5. November v. Is. Am Morgen des letztgenannten Tages wurde entdeckt, daß aus der Kaſſe der Königlichen Berginſpektion ein Betrag von 279 500 Mark in Gold und Papiergeld fehlte. Die Unterſuchung wurde in die Hände des Berliner Kriminal⸗ kommiſſars von Treskow II gelegt, dem es auch in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit gelang, die Diebe in den Perſonen des Ma⸗ ſchinenſteigers Neuß und des Schichtmeiſters Opel zu ermitteln. Die beiden waren verdächtig geworden durch große Geldausga⸗ ben, die ſie für Wein und Weiber in anrüchigen Kneipen in Düſſeldorf gemacht hatten. Sie wurden verhaftet, leugneten aber zunächſt den Diebſtahl. Im Laufe der weiteren Unterſu⸗ chung kam zunächſt heraus, daß Neuß ſowohl wie Opel ſeit Jah⸗ ren umſfangreiche Unterſchlagungen bei Lohnzahlungen begangen hatten. Als man Neuß eingehend verhörte, und ihm die Ver⸗ dachtsmomente vorhielt, bequemte er ſich ſchließlich zu einem Geſtändnis. Er bezeichnete eine Stelle in ſeinem Garten, an der tatſächlich gegen 78 000 Mark aufgefunden wurden. Der Gladbecker Polizei gelang es, weitere 151000 Mark bei einem Bruder des Heinrich Neuß zu ermitteln. Noch weitere Beträge wurden gefunden, ſodaß der Schaden des Fiskus nicht allzugroß iſt. Den Diebſtahl hatten die Angeklagten von langer Hand vorbereitet. Die 4 vorhandenen Safesſchlüſſel befanden ſich in den Händen von 4 Schichtmeiſtern und zwar abwechſelnd immer ein anderer Schlüſſel. Opel war es ſomit ein leichtes, nach und nach Abdrücke zu nehmen und Nachſchlüſſel herzuſtellen. Den Schlüſſel vom Kaſſenraum hakte er einmal gefunden. Der Dieb⸗ ſtahl wurde ſo ausgeführt, daß Opel in der Nacht, zu einer Zeit, wo der Wächter ſeinen Rundgang machte, ſich in das Kaſſenge⸗ bäude begab und dem Neuß die Geldſäcke herausreichte, die dann beiſeite geſchafft wurden. Bei der Vernehmung waren die Ange⸗ klagten Opel und Neuß geſtändig, Heinrich und Hermann Neuß, die das Geld verſteckt bezw. Blechkäſten zur Aufbewahrung ange⸗ fertigt hatten, wollen nicht gewußt haben, daß es ſich um eine ſtrafbare Handlung handle. Die übrige Beweisaufnahme ergab keine neuen Momente. Von den noch fehlenden 22 000 Mark hat die Frau des Heinrich Neuß inzwiſchen Beträge von insgeſamt 13400 Mark zurückerſtattet. Der Staatsanwalt beantragte mit Rückſicht darauf, daß es ſich um mittlere Beamte handle, die ſchnöde ihren Treueid gebrochen, gegen Opel und Heinrich Neuß je 6 Jahre Zuchthaus und die üblichen Nebenſtrafen, gegen die beiden anderen Angeklagten je 2 Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete gegen Opel und Heinrich Neuß wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls auf je 4 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Polizeiaufſicht, gegen Hermann und Friedrich Neuß wegen Beihilfe und Begünſtigung auf je 1 Jahr 3 Monate Ge⸗ fängnis. Colkswirtschaft. Börſen⸗Wochenbericht. W. London, 14. Jan. Das Geſchäft an der hieſigen Börſe verlief in dieſer Woche recht ruhig. Allerdings ſind die bevorſtehenden Wahlen ein beſonderer Grund für die Zurückhaltung der heimiſchen Spekulation. Die in⸗ diſche Anleihe, die nur teilweiſe durch die Zeichnungen gedeckt wurde und von der etwa 50 Prozent den Garanten verbleiben, übte weiter einen abſchwächenden Einfluß auf den Conſolsmarkt aus, der nach einer kleinen Erholung wieder matt ſchließt. Unter den aus⸗ wärtigen Fonds fanden dieſe Woche nur Peruaner größere Be⸗ achtung auf vage Gerüchte bezüglich der Neuordnung des Kapitals der Peruvian Corporation und bezüglich der Befriedigung der An⸗ ſprüche der Guano⸗Gruppe, wodurch die Einführung peruaniſcher Werte an der Pariſer Börſe möglich gemacht wurde. Im übrigen war auf dieſem Gebiete das Geſchäft ruhig. Columbier waren flau, konnten ſich jedoch etwas von ihrem Tiefſtand erholen, In Ruſſen machte ſich ſtärkere Kaufluſt bemerkbar. Trotz der Arbeiterſchwierigkeiten in den nordiſchen Kohlenfeldern iſt die Teudenz des eungliſchen Bahnenmarktes ſeſt infolge der günſtigen Einnahmsausweiſe und der guten Handels⸗Statiſtik. Nach der Beendigung des Wahlkampfes dürfte dieſes Gebiet wohl weitere Fortſchritte machen können. In Wall Street hat ſich die Tendenz unſicherer geſtaltet. Offenbar hängt augenblicklich die Li⸗ guidgtion eines großen Hauſſe⸗Engagements über dem Markt, der infolgedeſſen für günſtige Fattoren, wie z. B. die recht gemäßigte Sprache der Botſchaft Tafts und der anſcheinend verſöhnlichen Haltung der Regierung hinſichtlich des Prozeſſes gegen die Union Pa⸗ eifie und Southern Pacific⸗ Bahnen nicht zugänglich erſcheint. In der letzten Liguidation hat ſich wieder ein nicht unbeträchtliches An⸗ wachſen der Hauſſeengagements in amerikaniſchen Bahnaktien ge⸗ zeigt, was w auf die Verſorgung von aus Newyork hierher trans⸗ ferierter Poſttionen zurückzuführen iſt. Die Schiebungsſätze waren daher für Amerikaner teuer. In einigen Fällen war es ſogar ſchwierig überhaupt Geldgeber für alle zu verſorgende Poſitionen zu finden, ſodaß z. B. ein recht beträchtliches Engagement in Rock Island geopfert werden mußte. Einer unſerer Newyorker Freunde lteß uns vor kurzem einen Bericht über die Situattion zugehen, in dem er auf die große ſchwebende Verſchuldung Amerikas an Europa hinweiſt, die er auf nicht weniger als 750 Millionen Dollar anſetzt. Er weiſt auf die bedeutenden Kreierungen neuer Effekten hin, ſowie auf die Tatſache, daß trotzdem die Bahnen große Beträge neuer Aktien und Obligationen emittiert haben, die teilweiſe plaziert ſind, noch be⸗ deutende, im Laufe des Jahres fällig werdende Verpflichtungen zu regulieren oder zu erneuern ſind. Wenn dies auch zur Annahme berechtigt, daß die großen Finanzgruppen gezwungen ſind, den Markt zu ſtützen, ſo läßt ſich andererſeits nicht leugnen, daß ſie die Gelegen⸗ heit nicht verſäumen dürften, Ware abzuſtoßen, ſobald der Markt ſich aufnahmsfähig erweiſen ſollte. Dies begrenzt naturgemäß die Hauſſe⸗ möglichkeiten. Es wäre daher nicht unverſtändlich, daß die Berufs⸗ ſpekulation ſich dazu veranlaßt fühlen würde, einen Teil ihrer großen Papiergewinne durch Glattſtellungen ſich zu ſichern und dies würde ein ſtarkes Kursabbröckeln verurſachen. Jedenfalls iſt die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung Amerikas eine ſehr befriedigende, aber die hohen Preiſe für Rohſtoffe und Lebensmittel werden als ſehr läſtig empfunden. Auch fangen die Arbeiter an, ihre Anſprüche auf höhere Löhnung mit größerem Nachdruck vorzubringen und Ausſtände ſind daher nicht als unmöglich zu betrachten. Unter canadiſchen Bahnen waren die Werte der Grand Trunk Railway ſchwach auf das Gerücht, daß eine Emiſſion von 1 000 000 Eſtr. äproz. Grand Trunk Paeifie Debentures zu 92% 9 bevorſteht. Auch argentiniſche Bahnwerte gaben auf un⸗ günſtige Ernteberichte nach, beſonders Buenos Ayres Pacifie⸗Werte, in denen das Dekouvert ſich offenbar jetzt eingedeckt zu haben ſcheint. Auch Leopoldina und United Railway of Havana gaben etwas nach. Kupferaktien zeigten auf die nicht ungünſtigen amerikaniſchen Produktionsziffern einige Widerſtandskraft, beſonders Rion Tintos und Anacondas. Feſtere Tendenz zeigten ſüdafrikaniſche Goldaktien. Die letzte Arbeiterſtatiſtik hat befriedigt und daher den ungünſtigen Eindruck der Dezember⸗Ausbeute⸗Ziffern abge⸗ ſchwächt. Die Spekulation beſchäftigt ſich augenblicklich mit der be⸗ vorſtehenden Gründung der Barnato'ſchen Geſellſchaft zur Ver⸗ wertung der kürzlich erworbenen Minenrechte der Farm Modder⸗ fontein und ſchenkte daher den Werten der anliegenden Minen, vor alldem den New Modderfontein⸗Shares große Beachtung. Infolge des Umſtandes, daß Baiſſepoſitionen in dieſem Papier noch beſtehen, konnte es ſich beſonders kräftig erholen. Auch für Modderfontein B herrſchte beträchtliches Intereſſe. Außerdem wurden für ſüd⸗ afrikaniſche Rechnung Rantjes⸗Shares gekauft, die gleichfalls eine weſentliche Kursſteigerung erzielen konnten. Der rhodeſiſche Markt, der zunächſt ſchwache Tendenz aufwies, konnte ſich ſchließlich infolge der ſtarken Avanee von Globe u. Phönix⸗Shares erholen. Mexikaniſche Minenwerte ſwaren gleichfalls feſt. In El Oro und Mexico Mines of El Oro waren weiter gute Käufe zu bemerken. Sehr günſtige Tendenz herrſcht für Weſtafrikaniſche Minen werte. Die im letzten Bericht erwähnten Gold Coaſt Amalgamated ſind bereits beträchtlich geſtiegen.(Kurs 538) Zur Belebung dieſes Marktgebietes hat die Gründung der Weſt African Mines Etd. beigetragen, einer Finanzgeſellſchaft mit einem Kapital von 100 200 Eſtr. Beteiligt ſind u. a. die Goldfields⸗Co., Wernher Beit u. Co., A. Goerz u. Co., J. Neumann u. Co., Abe Bafley u. Edmund Davis. Es handelt ſich hier nur um einen kleinen Anfang, denn zur Erfüllung ihres Zwecks hat dieſe Geſellſchaft entweder ihr Kapital ſpäter weſentlich zu erhöhen oder Tochtergeſellſchaften zu gründen. Ruhiger liegen augenblicklich Diamantaktien, aber ihre Haltung iſt eine durchaus feſte. Unter Ländereiwerten zeigten Pekin Syndikate⸗Shares ſehr feſte Haltung. Hudſon Bays ſind feſter bei 104. Nitrate S hares fanden während der letzten Zeit zunehmende Beachtung und haben auch dieſe Woche weitere Fortk⸗ ſchritte gemacht. Die Gexüchte bezüglich der beabſichtigten Bildung eines Truſts unter amerikaniſcher Kontrolle werden jedoch mindeſtens als verfrüht bezeichnet. Oberbayeriſche Zellſtoff⸗ und Papierfabriken.⸗G. in München. In der Generalverſammlung vom 15. ds. Mts. der Oberbayeriſchen Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Akt.⸗Geſ. in München wurden die Vor⸗ ſchläge der Verwallung angenommen. D Aktienkapital von Das 2500 000% wird um 500000 in der Weiſe herabgeſetzt, daß je 5 Aktien auf 4 zuſammengelegt werden. Das Grundkapital wird bis au 800 000„ durch Ansgabe von öproz. Vorzugsaktien erhöht. Durch Zuzahlung von 10 Prozent auf die zuſammengelegten Aktien können dieſe in Vorzugsaktien umgewandelt werden. Die Chemiſche Induſtrie Akt.⸗Geſ. in Bochum, die in 1907 aus der Guſtav Schulz G. m. b.., Teerproduktenfabrik mit J 4 Millionen Kapital hervorging, in 1908 aber wegen Ueberwertungen von 700 00g Mark bereits ſaniert wurde, unter Beteiligung u. a. d. Deutſchen Bank und aufänglich auch der Gebr. Heyl u. Co. Akt.⸗Geſ. in Char⸗ lottenburg, weiſt für 1908—09 nach 332,575 Abſchreibungen einen Jahresverluſt von 440 856 aus. Der Verluſtvortrag aus 1907-—08 betrug/ 793 915. Davon trugen die⸗ Vorbeſitzer 834 229 ind gingen ab infolge nachträglich feſtgeſtellter Differenzen 15 336 Es waren alſo Ende September 1909 insgeſamt 685 212 zu decken, und dieſe ſind dem„Sanierungs⸗Konto“ entnommen worden. Ein Rückſtellungskonto enthält noch/ 409 577, ein Reſervefonds 341 745 bei ¼ 2 Mill. Aktienkapital. Vo nder auf den Namen der Eſſener Credit⸗Anſtalt ausgeſtellten 5proz. Anleihe von ½ 3 Mill. ſind bisher Sd 000 begeben. Kreditoren hatten ¼ 3,3 Mill. zu fordern gegen⸗ über einem Buchwert der Fabriken von 4,20 Millionen. Vereinigung Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Schweißeiſenwerke. In der Sitzung der Vereinigung Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Schweißeiſenwerke wurde beſchloſſen, die ſeit dem 24. September gültigen Grundpreiſe für das zweite Quartal 1910 um 5 ¼, alſo von 125 4 auf 130 ½ zu erhöhen und den Verkauf für das zweite Quartal freizugeben. In der Verſamlung wurde ferner feſtgeſtellt, daß die Beſchäftigung der Werke eine durchaus zufriedenſtellende iſt. Die Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegeuſeitigkeit in Gotha wird den Verſicherten für 1909 einen Ueberſchuß von 74 Prozeut der eingezahlten Prämien zurückgewähren. Die Berliner Eispalaſt Akt.⸗Geſ., Berlin, ſchlägt nach Ab⸗ ſchreibungen, die die Verwaltung als reichlich bezeichnet, für das erſte Geſchäftsjahr der Aktiengeſellſchaft eine Dividende von 10 Prozent vor.(Die Vorgängerin, eine G. m. b.., zahlte für 1908 7 Prozent p r. t⸗ *** Mannheimer Marktbericht vom 17. Jan. Stroh p. Ztr. M..80 Heu ver Ztr. M..00, neues per Ztr. M..00, Kartoffeln per Itr Mark.50.00, beſſere Mark.50.00, Bohnen per Pfund 00-½0 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 0⸗00 Pfg. Blumenkohl ver Stück 20⸗50 Pfg., Spinat per Pfd.-15 Pig., Wirſing per Stücg -10 ffg., Rotkohl p. Stück 1015 Pfg., Weißkohl p. Stück 10⸗12 Pfg., Weſßkraut per Ztr..00-.00 Ik., Kohlrebi 3 Knollen 12-0 Pfg., Kopfſalat per Stück 14-0 Pfg., Endivienſalat ver Stück 10⸗20 Pfg., Feldſalat v. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück.12 Pfg., Zwiebeln per Pfd.-10 Pfg., rote Rüben p. Pfund 6- Pfg., weiße Rüben p. Stück-0 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 5 Pfg., Carotten p. Pfund 15 Pfg., Pflückerbſen ver Pfund 00⸗00 Pfg., Meerettig per Stange 15-20 Pfg., Gurken v. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück .00-.00., Aepfel p. Ifd 12.25 Pfg., Birnen per Pfd. 12⸗25 Pfg., Kirſchen p. Pfund 00-00 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd. 00-00 Pfg., Trauben p. Pfund 00-00 Pfg., Pfirſiſche per Pfund-00 Pfg., Aprikoſen per Pfund 00 Pfg., Erdbeeren per Pfd. 00-00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 15-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 4500 Pfg., Eier p. 5 Stück 35-70 Pfg., Butter p. Pfd..20-.50., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem per Pfd. 50⸗00 Pfg., Hecht per Pfd..00-.20., Barſch per Pfund 70-•00 Peg., Weißfiſche p. Pfd. 40.0 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfa. Stockftſche per Pfund 30⸗00 Pfg., Haſe per Stück.50-.00 M. Reh per Pfd. 7050 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.80-.50., Huhn(ig.) per Stück.50-.20., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stü .50-.00., Tauben per Paar.00-.00., Gans lebend per Stück .50-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 99.00 Pfg., Aal 0 00-.00 HN., Karpfen per Pfund 00-.00 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im monat Januar. Pegelſtationen Dar um vom Rhein: 12.— 13. 14. 15. 16. 17.] Beserkungen Konſtan;z: 9,10 3,09 Waldsgut.26 2,22 Hüningen!) 1,75 1,75 1,70 1,62 1,87 1,87 Abds. 6 Uhr Ke!.138 2,5 2/19 2,16 2,20 2,42 N. 6 Uhr Sauterburg.94.1 Abds. 6 Uhr Mazau„J4,10 4,17 4,22 4,13 4,22 4,36 2 Uhr Germeysheinnt 3,74 3,81.-F. 12 Uhr Manunheim 33,29 3,28 3,52.50 3,45 3,70 Morg, 7 Uhr MNainz 120 1,21 32 ,7 9.-P. 12 Uhr Bingen 2,04 2,12 10 Uhr Gaub.„2,26 2,34 2,42 2,48 2,48 2 Uhr HKoblemg 2,67.90 10 Uhr Kölu. I2564.66 287 3,27 2 2 Uhr Nuzrort 2,05.08 6 Uhr vom Neckar: Maungheim 3,37 3,46 3,66 3,60 3,60 3,90] V. 7 Uhr Heilbvorn(6,97 1,34 1,20 1,10 1,56 VB. 7 Uhr *) Windſtill Bedeckt, + 2˙ C. Witterungsbeobachtung der mescorslogiſchen Station Maunheim. ——— 8 2 % 5 38* 1 Datum Zeit 3 8 5 5 8 5 38 8 88— S8 S 8 S8 23 — 2 5 16. Jan. Morg. 7 7597 6,8 SSW3 1½2 16.„ Mittg.“758,7 10,4 SW 4 16.„[Abds. 9757,6] J,8 SSWS 17. Jan Morg. 7753,2 5,4 SW2 Höchſte Temperatur den 16. Jan. 10.8 Diefſte 1 vom 16./17. Jan. 5,2. *Mutmaßliches Wetter am 18. u. 19. Jan. Die mehrfach bewölkte und auch zu Regenfällen geneigte Witterung wird ſich aach am Dienstag und Mitlwoch noch fortſetzen. ——————————————j— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. O. Direktor: Ernſt Müller. Wer einen raſſigen Tee von hochfeiner Qualität und edlem Aroma liebt, verſuche 9¹⁰⁷ SNMNGAOJTEFE 500 Gramm M..50, 125 Gramm 90 Pf. Voll und doch weig im Geſchmack(nicht bitter), ſehr billig im Gebraueh, kann Saug⸗ Ho als vollkommenſte Miſchung engliſcher Art gelten. Fran; Modes, Paradeplatz, Fernſprecher 2465. Bei HARTLEIBIGKEIT, VERSTOPFUNG nehmen Sie das altbewährie 52⁴ Hunyadi Janos Bitterwasser. 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Verlängerung der Verwendungsfriſten für außerordent⸗ liche Bewilligungen. Ausdehnung der Ortsſtatuten auf den Stadtteil Feuden⸗ heim.(Wird beſonders zugeſtellt). Exlaſſung eines Ortsſtatuts für den Stadtteil Feuden⸗ heim gemäߧ 142.⸗Gew.⸗Ord.(Prüfung der Bedürf⸗ nisfrage bei Erteilung von Wirtſchaftskonzeſſionen). Aenderung des Ortsſtatuts über die Tagegelder und Reiſekoſten der ſtädtiſchen Beamten bei auswärtigen Dienſtgeſchäften. Neuregelung des Gaspreiſes.(Zur Kenutnisnahme). Feſtſetzung der Vergütung für Entleerung der Abort⸗ und Dunggruben.(Zur Kenntnisnahme). Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 2 und 5 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne zur Ein⸗ ſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Manuheim, den 3. Jauuar 1910. Der Stadtrat: Martin. depot, 3 Zeit vom Klemann. 30. Juni Bekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Un⸗ fallverſicherung 1155 das Jahr 1909 hier die Aufſtellung der Umlageregiſter betreffend. Die Kataſter der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfall⸗ verſticherung pro 1909 von Mannheim, Käfertal, Waldhof und Neckarau liegen vom 33136 Samstag, den 8. Jauuar 1910 an während zwei Wochen und zwar: das Kataſter von Maunheim, Luiſenring 49, Zimmer 2 das Kataſter von Käfertal, Rathaus Käfertal, das Kataſter von Waldhof, Rathaus Käfertal das Kataſter von Neckarau, Rathaus Neckarau von vormittags 10 bis 12 Uhr und nachmittags 3 bis 5 Uhr zur Einſicht der Beteiligten auf. Während dieſer Zeit und weiteren 4 Wochen kann gegen dasſelbe von den Beteiligten bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt mündlich oder ſchriftlich Einſpruch er⸗ hoben werden, welcher jedoch nur darauf geſtützt werden darf, daß der Unternehmer in das Kataſter nicht aufgenom⸗ men oder mit Unrecht darin aufgeuommen wurde, oder daß die Abſchätzung der Arbeitstage hinſichtlich des Einſprechen⸗ den eine unrichtige ſei. 33136 Mannheim, den 7. Januar 1910. Bürgermeiſteramt: ubn Hollauder Bekanntmachung. Uebertritte an die Bürgerſchule bezw. Vorbereitungsklaſſen und den freiwilligen Schulbeſuch betr. genſtände uhr, Eheringe, Broſchen, Zirkel, 5 cher, Mittzen, Paar Schi Großh. perſteigert Mittwoch Verſteigerung der Straßenbahnen nen und nicht abgeholten Ge⸗ 1 Halskette, 2 Schreibzeug, 8 Taſchenmeſſer, 4 Scheren, 1 Hobel, 15 Bü⸗ 4 Muffe, Ausstattungs- und Wäsche-Fabrik Verkauf von trübgewordener 9 amenwäsche bis 25. Januar mit 15% Rabatt Bekanntmachung. Am Mittwoch, den 19. und Douuerstag, den 20. Jauuar 1910 findet im Straßenbahn⸗ immer Nr. 7, die der in der 1. Januar bis inel. 1909 im Bereiche gefunde⸗ ſtatt. Zur Verſteigerung gelangen: 110 Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, ſtöcke, 78 Paar Handſchuhe, 54 Portemonnaies, 1 4 Ringe, 29 Spazier⸗ Taſchen⸗ darunter 2 1 Opernglas, 2 2 Armbänder, 2 Zwicker, 2 Brillen, Etuis mit 6 Hüte und 5 Damengürtel, 3 the, 4 Körbe, Wäſche und ſouſtige Kleidungsſtücke. Mannheim, 3. Jan. 1910. Städt. Straßenbahuamt: L6wit. 38145 Jiusdverpachkung. Forſtamt Heidelberg am 4798 „ 26. Januar 1910 vormittags 10 Uhr auf ſeinein Geſchäftszimmer,, Gaisbergſtraße 33, die Aus⸗ übung des Jagdrechtes auf dem Jagdbezirk I(nördl. Teil) der Domänenärariſchen Wald⸗ gemarkung Ziegelhauſen bei Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 33154 1000 Zeutr. prima Hafer ganz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, franko Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3 7 Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 24. Jauuar 1910, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mann⸗ heim. Mannheim, 13. Jan. 1910. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung: Krebs. Bekanntmachung. Die Ausführung der Erd⸗ u. Maurer⸗Arbeiten zur Er⸗ ſtellung von 6 Stück Traus⸗ ſormatorenſchächten für den Stadtteil Neckarau ſoll unge⸗ Haſer⸗Kleſerung. un und beſtellgeldfrei uns, Zimmer 4 einreichen. Die Zuſchlagsfriſt bet Wochen. 35 Mannheim, 10. Jan. 1910. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗„, Gas⸗ und Elektrigitätswerke: Pichler. poſt⸗ bei * Veigehnng. Hochhaugbeiten Zur Vergrößerung des Maſchinenhauſes im neuen Mannuheimer Naugierbahn⸗ hof ſollen die nachverzeichne⸗ ten Arbeiten nach der Ver⸗ ordnung des Gr. Miniſte⸗ riums der Finanzen vom 3. Januar 1907 öffentlich ver⸗ geben werden. J. Gipſerarbeiten. Deckenverputz 153 qm, Wandverputz 2300 qm, Zementverputz 380 qm, Faſſadenverputz 350 qm. IJ. Glaſerarbeiten. Verglaſen von eiſernen Fen⸗ ſtern und Toroberlichtern mit 5 Mm. ſtarkem Draht⸗ glas 570 qm. III. Schloſſerarbeiten. 1. Schmiedeeiſerne Tore 7800 kKeg 2. Schmiedeeiſerne Fenſter nach dem Durchſteckſyſtem 16 000 Kg. IV. Tüncherarbeiten. 1. Kalkfarbanſtrich 2500 qm, 2. Wekterfarbanſtrich 350 qm, 3. Oelfarbanſtrich dreimali⸗ ger 504 qm, 4. Oelfarbanſtrich zweimalig. 500 ꝗqm. Die Zeichnungen und das 8— Bedingnisheft, die nicht nach Freiwillige Grundſtücksurrſteigerung Auf Antrag der Erbin des Emil Neumann Privatmauns in Feudenheim werden die nachverzeichneten Grundſtücke am: 4975 Montag, den 24. Jannar 1910, vormittags 9% Uhr im RNathauſe Feudenheim öf⸗ fentlich freiwillig verſteigert: Der Zuſchlag erfolgt auf das Meiſtgebot, wenn es min⸗ deſtens den Anſchlag erreicht. Grundſtücksbeſchrieb: Gemarkung Feudeuheim: 1. Egb.⸗Nr. 1855m, Waſſer⸗ bett, Goetheſtraße, Hofraite; hierauf ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock, Schienenkeller und Manſar⸗ dendach nebſt angebautem Abort, ein einſtöckiger Hin⸗ terbau und Schuppen, 2 ar 35 qm, Anſchlag 15 000 ¼ 2. Ogb.⸗Nr. 1854b, Bauplatz, 3. Zt. Hausgarten, 6ar 07qm, Gewann Waſſerbett, Anſchlag 3642 Mannheim, 13. Jan. 1910. Großh. Notariat 9: Schilling. til⸗Aud Mair⸗Anſchlags⸗ betfehr zwiſchen zwiſchen Ungarn u. Belgien⸗ Holland. Ausnahmetarif für Getreide vom 1. Nov. 1901. Mit Gültigkeit vom 1. Fe⸗ bruar 1910 wird der Nach⸗ trag IV ausgegeben, der im weſentlichen ſchon im Ver⸗ fügungswege eingeführte Beſtimmungen und Fracht⸗ ſätze enthält. Nähere Aus⸗ kunft erteilen auf Verlan⸗ gen die beteiligten Dienſt⸗ ſtellen. 4931 Karlsruhe, 12. Jan. 1910. Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen. Holzberſteigerung. Großh. Forſtamt Mann⸗ heim verſteigert am Donnerstag, 20. Jannar, vormittags 9½ Uhr im Rathaus in Sandhofen mit Borgfriſt: 4918 ., aus Domänenwald J Herrſchaftswald Abt. 2 bis 6: 29 Ster forlene Scheiter, 9 Ster eichene und 22 Ster forlene Prügel und 685 forlene Wellen: b. aus Domänenwald II Neuwald Abt.—4: 238 Ster forlene Prügel u. 3550 forl. Wellen, meiſt Dürrholz. Nähere Auskunft erteilt Waldhüter Herbel in Sand⸗ hofen. Zwaugs-Verſteigerung. Nr. 9792. IJ. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Schriesheim belege⸗ nen, im Grundbuche von Schriesheim zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes auk keinen Namen eingetragenen, nach⸗ ſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am 4516 Samstag, den 26. Febr. 1910, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Ny⸗ tariat im Rathauſe zu Schriesheim verſteigert wer⸗ den. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. Dezember 1909 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen die Grund⸗ ſtücke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ ſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ber⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gering⸗ ſten Gebots nicht berückſich⸗ tigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläu⸗ bigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizufüh⸗ ren, widoͤrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung der zu ver⸗ ſteigernden Gruubſtücke: Grundbuch von Schries⸗ heim, Band 16, Heft 8, Be⸗ ſtandsverzeichnis J. Ordn.⸗Zahl 1, lfd. Nummer der Grundſtücke im BV. 5, Lgb.Nr. 497a, Flächen⸗In⸗ halt 9 ar 53 qm, an der Tal⸗ ſtraße im Ortsetter Ludwigs⸗ tal, Wieſe, einerſ. Nr. 407b, anderſeits Nr. 5583, 496, Schätzung Mk. 309. Ordn.⸗Zahl 2, Laufende Nummer der Grundſtücke im BV 1 4, Lagerbuch⸗ Nummer 497, F ä ben⸗ inhalt 1 ha, 8 a, 36 qm, 4 teilt im Wege der Nr. 74. In der Zeit vom 15.—20. Januar werden von Heidelberg, etwa 1020 ha Wald. Submiſff auswärts verſandt werden Orisetter Ludwigsthal. Pachtdaner 1. Februar 1910 Submiſfion liegen auf unſerm Hochbau⸗ Bekaunkmachung. An der Talſtraße 29. vergeben werden. bis 16, Wildſtand: Rehe und Die im allgemeinen Kran⸗ 1. für die Uebertritte aus der Volksſchule in die Bürger⸗ ſchule. Auerwild. 2. für die Aufnahme in die III. Vorbereitungsklaſſen Nähere Auskunft durch das Forſtam. 4798 7, 1½, Zimme der üblichen Geſchäftsſtunden unengenien e 580 f den le bene 15, r erſ an. ddbe ee, ten eer gea 3. für den Weſterbeſuch der Schule(nach er⸗ Zwangs⸗Yerſleigernng. den von 812 und 2 6 vordrucke erhoben weren e 98l 0 Schäzung Nf⸗ 15 füllter Schulpflicht) 5 Samsiags 11b können. 475⁰ entgegengenommen. Mittwoch, den 19. Jau. 1910, e be Die Angebote ſind ſpäte⸗ mittag von 12—1 Uhr ver⸗ Summa: Mk. 61 060, Die Meldungen haben unter Benützung der von den nachmittags 2 Uhr formulare unentgeltlich da⸗ ſtens bei der öſſentlichen 5 Heidelberg, 21. Dez, 1909 Klaſſenlehrern erhältlichen Formulare, aus denen das werde ich im Pfandlokal ſelbſt bezogen werden BVerdingungsverhandlung am ieſe Sprechſtunden kön⸗„21. 1909. Nähere zu entnehmen iſt, innerhalb der oben bezeichneten O 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ Leiſtungsfähige Unterneh⸗ 22, ds. Mis. vormittags 10 nen von Stadtarmen und Großh. Notariat IV Zeit durch die Eltern bezw. Fürſorger bei den Klaſſen⸗ lung im Vollſtreckungswege mer, welche ähnliche Arbeiten Uhr, verſchloſſen, porkofrei Perf ſolchen unverſicherten als Vollſtreckungsgericht: lehrern zu erfolgen. Spätere Meldungen haben auf Be⸗ öffentlich verſteigern: ſchon wiederholt ausgeführt und mit der Aufſchrift„Ver⸗ Perſonen benützt werden, Willibal d. rückſichtigung keinen Anſpruch. 1 Pianino, 1 Grammophon, Ver⸗ können in unſerem Die Unterlagen zur gebung haben und hiexüber Nachweis bureau große Merzelſtraße Nr. 7, 1. Stock rechts während größerung des Maſchinen⸗ kenhauſe, R 5, J, ſtattfinden⸗ den denen die Mittel zur Beſchaf⸗ Schätzung ohne Zubehör Mk. 60,000, Hofraite mit Gebäulich⸗ Der Termin zur Aumeldung der Aufänger für die 1 Eisſchrank, 1 Kaſſen⸗ erbe hauſes“ verſehen bei uns fung der ärztlichen Behand⸗ Tichtiger ſelbſtänd. Konditer Klaſſe der Bürgerſchule wird ſpäterhin ſchrank, Möbel aller Art ee e eigteenge 8 ee 115 Her en Sienee gegeben. 312 u. A. m. 14060 24.8 Die Zuſchlagsfriſt beträgt Mannheim, den 5. Januar 1910. Manuheim, 17. Jan. 1910. 118 24. 1 1910, 3 Wochen.„Direktion Ausbacken für hier und Um⸗ hr 9 der ſtädt. Krankenanſtalten: gegend. 28355 Das Volksſchulrektorat: Nopper, verſchloſſen mit entſprechen. Maunheim, 5. Jan. 1910. Holzſtraße 12, 2. St. Unks Gerichtsvollzieher. Idex. Auſſchrift vexſehen und! Gr. Bahnbauinſpektion.33129 8 1 Roman von Hans von Hekethuſen. (Nachdruck verboten.) 37)(Fortſetzung.) „Du guter, tapferer Kerl“, hatte er geſagt und ſich dann raſch zu Marie herumgedreht, die ihn luſtig am Aermel zupfte, um ſeine inzwiſchen erlangte Würde als Obermatroſe zu begut⸗ achten und ſich das Abzeichen an ſeiner Uniform erklären ließ. In ihrer Erinnerung tauchte wieder das Geſicht der Mutter auf. Mit welchen widerſtrebenden Empfindungen ſah ſie auf ihren Sohn, den ſie ja damals zum erſtenmal im Schmuck des Matroſenanzuges erblickte. Und dann hatte er lochend vor ihnen allen geſtanden, immer wieder die Hände der einzelnen gedrückt. Und dabei ſchimmerten ſeine blauen Augen in dem tief verbrannten Geſicht, leuchtend und froh— aber anders als ſonſt. Auch der Juſtizrat, bei dem ſie alle den Abend vereint ge⸗ weſen waren, hatte gemeint:„Fritz iſt ein neuer Menſch. Sein innerſtes Weſen iſt entwickelt. Es wird ſehr intereſſant ſein, was das Leben noch aus ihm machen kann. Das heißt, er gehört zu denen, die das Daſein feſt zwiſchen beide Hände nehmen und ihm Zoll und Steuer abringen.“ Ach wie lange war des her... Und ſtetig hatte fie die große Veränderung wachſen ſehen— unbarmherzig. Sopiel ſtand feſt: mit Liebesgedanken trug ſich Fritz nicht. Er behauptete, ein Marineoffizier, der was leiſten wolle, habe dazu gar keine Zeit Das war gewiß richtig, aber bitter er⸗ ſchien es ihr doch, ſchon deshalb, weil er in einer übermütigen Laune es ihr einmal ſelbſt— hier am Strande— geſagt hatte. Sie mochte nicht daran denken. Sie wandte ſich raſch ab und ging heim. Ach, wozu all die Quälerei, es konnte ja⸗ doch nie anders werden. Stunden der Windſtille, wo jeder Lebensreiz fehlte! Ach, wie gut bannte ſie dieſe. Und doch graute ſie ſich vor der Stunde, wo ſie einmal inne⸗ werden mußte, daß ſie ihn nicht mehr lieben könne Das mußte dann das allertraurigſte ſein. So gab die Sehnſucht ihrem Daſein immer einen ſchmerzlichen, aber doch fühlbaren JInhalt. Wie ſie ſo langſam über den gelben Sand heimtwärts ſchritt, Hörtz ſie hinter ſich ihren Namen rufen. Eruſt war es Sie wurßte, daß er zu kurzem Urlaub augen⸗ blicklich zu Hauſe weilte, geſehen hatte ſie ihn in dieſen Tagen noch nicht. Sie war nicht gern in ſeiner Geſellſchaft, doch ließ ſich ein gemeinſamer Heimgang nun nicht mehr vermeiden. „Weshalb eilen Sie plötzlich ſo?“ fragte er ſie begrüßend. „Ich ſah Ihnen ſchon eine Weile zu, und dann drehten Sie ſich plötzlich auf einmal ſchnupps um, als gefiele Ihnen die See nicht mehr.“ „Ich will nach Hauſe“, ſagte ſie ſehr zurückhaltend. „Das will ich auch, das heißt, ich gehe mit Ihnen, wenn Sie gnädigſt geſtatten, bis an Ihr Haus, dann eile ich zum Bahnhofe, um unſeren Kriegsgott abzuholen. Sie wiſſen doch, er kommt heute?“ „Ja, ich weiß.“ „Und tun keine feſtlichen Gewänder an, um ihn würdig zu empfangen?“ Sein Blick glitt etwas malitiös über ihren ſchlichten Anzug. Sie bemühte ſich zu lächeln und zuckte mit den Schultern. Welche große Abneigung gegen dieſen vom Leben verwöhnten Mann ſpürte ſie doch ſtets! Er galt für ſehr tüchtig in ſeinem Berufe, hate Ausſicht, bald Oberarzt im Krankenhauſe zu wer⸗ den und wurde von allen Frauen ſchön und intereſſant gefunden. Seine überlegene, ſo oft ſpotbende Manier verletzte ſie, und an ſeinen Wortgefechten ſand ſie keinen Spaß, nicht nur, weil ihr die geiſtige Beweglichkeit dazu fehlte, ſondern weil ſie das Ueber⸗ hebende darin verdroß. Die Superintendentin hatte ganz recht, wenn ſie behaupten wollte, ſein Beruf habe ihn zu einem kraſſen Egoiſten und Mate⸗ rialiſten gemacht. „Jetzt denken Sie wieder allerlei nichts Schönes über mich,“ ſagte er ironiſch.„Wiſſen Sie, Sie ſind ſo ehrlich, ſo notoriſch wahrhaftig. Eigentlich brauchken Sie noch weniger zu ſprechen als Sie ſchon tun, und man würde Ihnen doch die Gedanken ab⸗ leſen von den feinen, blaſſen Zügen, meine ich. Ich will auch einmal ehrlich ſein: Es intereſſiert mich, daß ich Ihnen keine Sympahtie einflöße... Es iſt mir das ſo rieſig neu, und des⸗ halb gefällt es mir. Meine Patienten ſehen zu mir auf, die Schweſtern oder die Pflegerinnen mehr oder weniger auch, und das iſt auf die Dauer langweilig, und“— Sie unterbrach ihn plötzlich:„Marie auch?“ fragte ſie und erſchrak über ihre eigenen Worte. Er wiegte den Kopf und lächelte.„Aber Fräulein Waller — übrigens früher durfte ich Trudchen ſagen— alſo Fräulein Drudchen, was iſt das für eine Frage?“ „Sie haben vecht, ich hätte ſie nicht tun ſollen— aber es käte mir leid wenn Marie“— — Katzenmaier. „Nun?“ „Wenn ſie Sie“— „Na, was denn?“ — Poch immer nicht beſſer kenntel“ Er blieb ſtehen und lachte. „Danke für das Kompliment. Nein, ſo etwas Köſtliches iſt mir lange nicht geſagt worden. Reizend, einfach reizend!“ Sie eilte ſchneller vorwärts. Vielleicht hatte ſie eine große Dummheit gemacht und doch reute ſie ihre Ehrlichkeit nicht. Sie ihn nun einmal nicht. Ihr wurde immer kalt in ſeiner Nähe. „Wollen Sie mir darüber nicht noch mehr ſagen, Fräulein Trudchen?“ „Nein!“ „Das iſt aber ſehr ſchade. Und nun ſchlagen Sie ein Marſchtempo an, das einem Infanterieleutnant alle Ehre machen würde.... Bin ich denn wirklich ſo ſchrecklich? Wenn ich Ihr Arzt ſein könnte, dann würden wir uns vertragen“ Sie antwortete nicht. Die Gewandtheit, auf ſeinen Konver⸗ ſationston einzugehen, beſaß ſie nicht, und ſo ſchwieg ſie lieber. „Nun, dann muß ich ſchon von etwas reden, was Sie in⸗ treſſiert“, ſagte er und ſah ſie von der Seite an.„Soll ich Fritz ſchon auf dem Bahnhof einen Gruß von Ihnen beſtellen?“ „Bitte— wenn Sie wollen.“ „Nein, ich möchte ihm ſagen, Sie hätten ihn mir aufge⸗ tragen.“ „Auch das, wenn es Ihnen Spaß macht.“ Sie waren jetzt am Wallerſchen Hauſe angekommen. Trud⸗ chen ſagte ihm flüchtig Lebewohl und ſchlüpfte in die Tüir Sie mußte wirklich an Einbildungen leiden, und doch war ihr, als könne ſie die ſchwere Haustür nicht ſchnell genug ſchließen, um das Gefühl loszuwerden, daß ſich zwei kalte Arme nach ihr ausſtrecken könnten, um ſie leiſe zurückzuziehen. 8 Immer kam ein ähnliches Gruſeln in Ernſts Nähe über ſie, und doch wollte er ſicherlich nichts von ihr, als ſich höchſtens über ſie luſtig machen. Sie lam an dieſem Tage nicht mehr aus ihrem Stübchen heraus. Auch aus dem Fenſter ſehen mochte ſie nicht zu jener Stunde, iwo Fritz erwartet wurde. Wenn Ernſt in ſeiner Begleitung war, wie ſie annehmen mußte, ſo konnte das Wieder⸗ ſehen doch nur ein flüchtiges werden, und ſpäteren Spottreden von Ernſts Seite mochte ſie ſich nicht ausſetzen. So entging es ihr, daß die Ereigniſſe inzwiſchen einen ganz anderen Lauf genommen hatten. ortſetzung folgt.) ee Mannheim, 17. Januar 1910. (Mittagblatt.) General⸗Anzeiger. Ek. Mof-l. Mafional-Theater Aannheim. Moutag, den 17. Jau. 1910. 26. Vorstellung im Abonnement 4. Krieg im Frieden. Luſtſpiel in 5 Akten von G. von Moſer u. F. v. Schönthan. Regiſſeur: Emil Reiter. Perlonen: Heindorf, Rentier 5 5 Mathilde, ſeine Frau 5 5 Ilka Etvös, ſeine Verwandte Agnes Hiller, ihre Geſellſchafterin Henkel, Stadtrat 5 Sophie, deſſen Frau. 8 Elſa, ſeine Tochter 8 v. Sonnenſels, General Kurt v. Folgen, Leutnant, deſſen Adiutant Ernſt Schäfer, Stabsarzt. 1 1 Leutnant von Reif⸗ Reiflingen 5 Paul Tietſch. Toni Wittels. Ida Drexler Lene Blankenſeld. Emil Hecht. Julie Sanden. Hedwig Hirſch Hans Godeck. Georg Köherr. Alexander s cöckert. „„%„„66„ Guſtav Kallent erger. Paul Hofmeiſter, Apotheker Karl Neumann⸗Hoditz Franz Konneci, Burſche bei Folgen Guſt tſchold. e Diener) bei Heindorf(Guſtav e ſch Anna, Köchin)(Eliſe De Lank. Roſa, Stubenmädchen Anna Starrsé. * pon Reif⸗Reiflingen.. Erich Platen vom Schauſpiel⸗ 08 in Breslau als Gaſt. Die Handlung ſpielt bei Heindorf; in 3. Aufzuge bei Henkel in einer Provinzialſtadt. Kaſſeneröſſ. 7 Uhr. Ende geg. 10 Uhr Nach dem 2. Akt größere Paufe. Kleine Anf. 7½ Uhr. Preiſe. Im Großh. Buflheafer. Dienstag, den 18. Jan. 1910. Bei aufgehob. Abonn (Verpflichtung)) Zu Gunſten der Hoftheater⸗Penſionsanſtalt Figaros Sochzeit. Anfang 7 Uhr. Neues Operettentheater. Telephon 2017. Direktion: H. Amalfl. Heute Montag, abends 8 Uhr: (Gastspiel A. Sieder), Die Dollarprinzessin Morgen Dienstag, abends 8 Uhr: Die Försterchristel (zum letateu—.——— im der Spielzeit.) Apollo-Tncater.) 4 Olto Reutter Das nie gesehene phänomenale Aitrektions-Pfozramm! Man bittet nummerierte Plätze rechtzeltig zu kaufen da das Haus bei der Première um 4 Uhr für abends total ausverkauft war. Die Tageskasse ist ab 10 Uhr geöffnet. heftehen haben Gültigkeit. erminns — N3, 12 4977 -Abonnements- 1 0 Schrammel-Cuartett „Lombardo v. Malland“ u. der Soubrette Frl. Werner 3884 Olr. Blivollt Umberto ſſſſarr ann Teglich KONZERT N 2, 13. des Damenorchesters Nordstern 4458 Iäglich Konzefte: Avnr Konzertnaus D Wörthersggr eaga Fage Ssepe Heute hungertf rl..Lelonlaf. 19 Tage Storchen K 1, 2 E 4, 13„Börsencafé“„engebäade räglich Konzert des Schwedischen National- Damen-Orchesters, Dir. R. Politz in prächtigen National-Costümen. 8786 Entree frei. 5 eebgsgbel CLiches en eeuceen e 8 de Hedeee 8 Albeff 2005 5 Hraon Hunstenstelt N Mannheim ratntersalst- 3J. SSSe Brennerei P 6, 6. PlissE- Geschw. Schammeringer. 5926 5531 * AR 1 AN Björn Björnson. Montag, den 17. Januar, abends ½9 1 im Versammlungs-Saal des„Rosengarten“ Nordischen Aben Karten Ferden in beschrünkter Zahl ausgegeben und sind zum Preise von Kk..— und Mk..— zu haben in den Buch- handlungen Brockhoff& Schwalbe, 0 J, 9, Julius Hermann, 0 3, 6, A. Lauterborn in Ludwigshafen, im Bureau des Ver- kehrsv, ereins, NI Kaufhaus, und an der Kasse des Rosengartens. Kunst-Gewerbeverein Pfalzgau Verein für angewandte Kunst u. Künstlerische Kultur. Nerubse, Ueberarbeitete, Denn ein gesundes und Lecitnin 2itkuliert. mittel„Siotitin“, weil es physiologisch reine etvensubstanz, auch„Letitnin“ genannt, enthält. bekanntlich nut möglich, wenn dauernd in innen ein notmaler und genügender Vorrat von Schwäche der netven und anderen Organe ist aber gewönnlich von einem entsprechend großen Schwund an mervensubstanz begleitet, und neue Rräftigung ſst nur zu etteichen, wenn wieder ein finsatz solcher verlotenen Rervensubstanz im Rörper erzleſt wird. Diese kann man neuerdings dem Organismus durch Siocitin zufünren, das erste, einzige und Original-Leritninpcä patat mit 10 ptozent absolut physiologisch teinet Mervensubstanz nach Professor Dr. Habermanns Patenten. Biocitin ist erhältlich in fipotheken und rogerſen, sonst portoftei von der fabtik. Gesthmacksmustet u. belenrende btostkte sendet kostenfref die Blocitin-Fabtig. Berlin S. 6/, Enetgielose, Bluterme und Schwäcnliche verwefden als Räftigungs. kräftiges Funktionieren unseret erven und üderhaugt aller Organe ist, 1835 Maunheimer Atertumsverein. Montag, 17. Januar 1910, abends ½9 Uhr, findet im Hotel National unſer 4. Vereinsabend ſlatt. Herr Profeſſor Dr. Harald Hofmann von hier wird an demſelben einen Vortrag über 913 „Griechiſche Vaſen mit Ve⸗ rückſichtigung der Originale im hieſ. Hofantiquarium.“ Uuſere Mitglieder und Freunde ſind zu zahlreichem Beſuch freund⸗ lichſt eingeladen. Der Vorſtand. Nauſmännssghe, Werein Mannheim(E,.) Abteilung: Stellenvermittlung. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne u. Mündel kommende Oſtern in eine kaufmänniſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgeltlichen Beſor⸗ Vera einer Lehrſtelle unſerer ermittlung bedienen, da wir nur ſolche Firmen nach⸗ weiſen, welche den Lehr⸗ lingen erfahrungsgemäß Ge⸗ legenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten. Der Vorſtaud. JB. Lehrvertrags⸗For⸗ mulare, welche in einem An⸗ hange die Zuſammenſtellung der weſentlichen, die Hand⸗ lungslehrlinge betreffenden Beſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗ Gewerbeordnung enthalten, ſind zum Selbſtkoſtenpreis (15 per Stückf bei uns er⸗ hältlich. faaſnemge Jeren N Mannheim(E..) Abteilung: Stellenvermittlung. Geehrt. Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ver⸗ mittlung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vakanzen. Vorſtand. Amobl Zimmer 3.3 part. links, bübſch „0 möbl. Zimmer 5 Schreibt. u. vorz. Penſ. z 20950 5 775 13 Tr., einzelnes möbl. Zimmer u. Wohn⸗ u. Schlafz., fein u. be⸗ V hagl. möbl. zu verm. 13822 0 + gut möbl. Zimmer 4. auf 1. Febr. zu uvm. Näh. 2 Treppeu. 13966 IU 7, 19 narl. ſchon wiöb! Zim. zu um. 13774 5, 1. 3 Tr., möbl. Zimmer — Wer seine Stühie nicht ruiniert haven will, der ſende dieſe, oder laſſe ſie durch die Spezialſtuhlreparaturwerkſtätte A. König G labholen. Eigeneßlechterei alle Erſatzteile Patent⸗ ſitze ꝛt. 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H. Fulda, Frankfurt-Main. HBer (mit Exper imenten) Die verehrlichen Damen werden höfl. ersucht, die Hüte abzunehmen. Die Karten sind beim Eintritt in den Saal vorzuzeigen. Die Saaltüren werden punkt 8½ Uhr geschlossen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. EKinder sind vom Besuche des Vortrages ausgeschlossen. Der Vorstand. NB. Tageskarten Werden für diesen Vortrag micht abgegeben 80122 Vereind. ſeulſcen Poldspartei (Demokratiſcher Verein). Montag, 17. Jauuar, abend; ½9 Uhr Heffentliche Verſannlung im oberen Saale der„Zentralhalle“, Lit. Q 2,16 Vortrag des Herrn Landtagsabgeordneter Prof. Herm, Hummel aus Karlsruhe, Über: Die politiſche Lage. Zu zahlreichen Beſuch ladet ein 494 Der Vorſtand. Breitestrasse 21, 4 Familien- Café 2528 A Vorzügl. Cafẽ, Jee, Cäocdlate Feinstes Gebhäeck. eunnet bis 3 Uhr morgengs Sanstags bis%5 Uur ff 427 4 Zusgestion ung Mypnotismus à bale Wachauer 0 010 Wa Vortragscyklus über die Geſchichte des jüdiſchen Volkes von der Zerſtörung des erſten Tempels bis zum Untergang des zweiten Reiches. 3. Vortrag: Von den Maceabäerkämpfen bis 1 Herodes. Nach dem Vortrag freie Diskuſſion. Die Firma Koffeinfrei 6. m. b. H. in Manneim- ginau ist durch Beschluss der Gesellschafter auf⸗ gelöst. Als Liquidatoren sind die Herren Theodor Lechner und Adalbert Crebert ernannt. Gläu- biger werden aufgefordert, sich bei der Ge sellschaft zu melden. 4949 1274 personen besuchten gestern Sountag, 16. Januar, das Frl. Hella Letonia. MIX 1000 demjenigen der stwas unreslues) nachweist. Heute der 19. Tag Nur noch einige Tage zu selren! KI, 2. Konzerthaus Sterehen. KI, 2 A„Loreley“ 1 Dienstag, den 18. Januar, früh Wellfleischu. Sauerkraut, abds. urstsuppe u. hausgt macde Würs'e Wozu freundl. einladet— B. Heller Witwe. 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Seite. bünen ſind nahezu leer. Vigepräſident Dr. 10 Minuten. zugeſtalten, daß er eine die Arbeiter wird juſtiz noch mehr Rechtſprechung noch vergr Prämie verdient. Durch danke, Richter zu haben. Stadthagen erörtert gleichem Tone weiter. Streikpoſten, gegen damit die Bluturteile g Berufungsrecht ſolle nu 2 Verwunderung darüber A wurf ſei gegen Arbeiter loben, denn ich Kretiker wird ſich über wundern.(Sehr richtig ſchränkung des Legalita gegen Arbeiterſchutzgeſetze rufsſchichten unſerer den der Arbeiterklaſſe, pflege heben. hängige Leute Herr v. Dziembows heiten handele, die Ter einen Tag fallen, Wenn das ein Richter i pflichtvergeſſen handeln. kommen iſt. genau, es ſind auch dort dieſe Behauptung als Wechſel der Richt kammer halte ich für bleiben viel länger als Aber das iſt nichk Sache wenn die Juſtizverwaltu Von den Ausführungen wunderk. Strafjuſtiz in den Be ſenaten 1115 Schwergewicht Berufsgrrichte gekegt wil zuführen. Erſten Inſtanz ſe Aufklärung in tatſächlich jetzt derartiges möglich preußiſche Fuſtiz⸗ und genau; ich bin i gerichts⸗ lichen iſt gegeben. Was das werden Sie wohl kaum Geſetz folgen kann. Es bzauchen Herrn S Iich nicht tragiſchz —— D 2, Aõ Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer, 5. Stock, für 30 zu vermieten. Näheres 3. Stock. 300. 5 V J, 15, ſchöne—4⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Zub., 1 Tr., P. 1. Apr. z. vm. Näh. 2 Tr. 8 4 1 3. Stock, 3 Zim⸗ 5 mer m. K. zu ver⸗ ntieten. Näh. Wirtſchaft, 14063 a 1 Trepp., ſchöne 1.20 Mauſarde mit 2 Betten zu verm. 13823 4 Zimmerwohng. 1 3, 18 ſofort od. 1. April zu vermieten. Näher. Wein⸗ reſtaurant. 28498 Tuiſenring 57 2. St., in ſchön. Stadtl. eine In ſchöner Stadtlage eine moderne ſountge 6⸗Zimmer⸗ Wohung mit Zub. auf den 1. April 9, 1. Jult z. vm. 23874 — geebnet, nicht unabhängige, richter in allen Inſtanzen Vorſchläge in der Rede des ſie in der Kommiſſion beraten werden. habe ihn nich Arbeiterſchutzgeſetze auszunehmen, ließe reden; man muß dann natürlich die 9 ein, ihrer Tätigkeit als Richter bewußt ſind die nötige Intelligenz beſitzen miiß bolitik in der Provinz Poſen daß, wenn es ſich um wichtige, vielt an dem deutſche S Ich kenne die der Probinz unrichtig entſ er zwiſch ſidiums; ich möchte ſehen, hin begründet, daß er es für Laien ſitzen. der Strafjuſtiz durch die geweſen, ob es wünſchenswert iſt, überhaupt Das Schwer i 5 den letzten und größeren Gefäng Sie, es kommt niemals vor. f eine ganz ſtrenge wird ſofort in A ſobald wir das Strafgeſetzbu Zu vermisten 5 — Deutſcher Reichstag. 17. Sitzung, Sonnabend, 15. Januar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Lisco. Im Hauſe ſind etwa 30 Juriſten anweſend. Spahn eröffnet die Sitzung um 11 Uhr Die erſte Leſung der Strafprozeßreform. Abg. Stadthagen(Soz.) iſt in der fortgeſetzten Beratung der erſte der heutigen Redner: Wenn man eine Prämie ausgeſetzt hätte, den Strafprozeß ſo aus⸗ beſonders ſchwere Waffe gegen daß die Bahn für eine Klaſſen⸗ die Empörung gegen die heutige ößert wird, ſo hätte dieſer Entwurf die zieht ſich der Ge⸗ im Gegenteil zuverläſſige den ganzen Entwurf ſondern das Thema in gleichem Sinne und in 8 das Vorgehen gegen ſozialdemokratiſche Flugſchriften, einen Austauſch der Richter in Zivil⸗ und Strafkammern, Lajen⸗ und aus allen Bebölkerungskreiſen, egen Arbeiter nicht ſo häufig ſeien. Das ·den Angeklagten gegeben werden. Staatsſekretär Lisco weiſt einige Einzelbehaupkungen des Er ſpricht über usdruck geben, ht gemacht; aber tenographiſcher Auch die Tri⸗ Vorredners zurück. Abg. Stadthagen enthalten ſind, werden Ich kann nur meiner daß er behauptet, der Eut⸗ 5 e r gerichtet, gexechtigkeitsfeindlich und ebne weiter die Wege zur A Ich kann den Entwurf wohl jeder unbefangene Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) des eigenen Fraktion nicht tragiſch genommen. Sehr vieles von dem, was Dr. Müller⸗Meiningen geſagt hat, findet auch auf der rech⸗ ten Seite Beachtung; aber ſeine Verallgemeinerungen über den Staatsanwalt kann ich nicht billigen. In den Konflikten ſind auch die Verteidiger oft nicht ohne Schuld. Im Gegenfatz zu Müller⸗ Meiningen lehnen wir eine Ausdehnung der Zuſtändigkeit der Schwurgerichte auf Preß⸗ und politiſche Pro⸗ geſſe ab. Die Oeffentlichkeit iſt kein Dogma, ſondern eine Zweckmäßigkeitsfrage, wenn ſie auch urſprünglich von politiſcher Bedeutung war. Wir ſind auch für eine Mitwirkung des Laienelements in der zweiten Inſtanz. Gerade dieſe Laienmitwirkung iſt urgermaniſche Einrichtung. Der Ent⸗ wurf bringt zweifellos dem Anwaltsſtande ein großes Ver⸗ trauen entgegen. Er wird dies Vertrauen auch gewiß recht⸗ fertigen. 5 Abg. Dr. Brunſtermann(Rp.): Mit den Schöffen wird in die Strafkammern ein beruhigen⸗ des Moment einziehen. Mit der vorgeſchlagenen Beſetzung der Strafkammer von drei Lajen und zwei Richtern ſind wir nicht einberſtanden. Bei einem Meinungsſtreit zwiſchen den Juriſten befinden ſich die Schöffen in einer üblen Lage. Wir wünſchen vier Schöffen und einen Richter. Die Abfaſſung des Urteils muß vereinfacht werden, damit der Richter ſein Können mehr der Urteilsfindung züwenden kann. Weg mit dem vielen Schreibwerk, das den ganzen Betrieb belaſtet. Ueber die Aus⸗ geſtaltung des Urteils werden wir noch in der Kommiſſion zu verhandeln haben. Abg. Dr. Ablaß(Fr. Vg.): Der Entwurf iſt eine erhebliche Verbeſſerung des bisherigen Geſetzes. Der Staatsſekretär iſt ſehr optimiſtiſch. Aber das Reichs⸗ gericht würde ſeine Ausführungen mit dem ſchönen Worte ab⸗ wegig“ bezeichnen. Zum Schöffenamt ſollten auch Arbeiter berlangt Sobald 17 7 9 d Kleingewerbetreibende zugezogen werden; auch die Frauen dieſen Vorwurf des Abg. Stadthagen 177 5 Die 18 215 5f 1) Ueber die de 285 Elr ſollte man nicht vergeſſen. Die Frage, ob bei Jugendgerichtshöfen tsprinzips die Strafheſtimmungen der ſich ja in der Kommiſſion Verhandlung über Vergehen rbe hu den Einzelrichter, ſondern bor das iee bringen. Was die A uswahl de betrifft, ſo bin ich ſelbſtverſtändlich darüber gar keine—, daß die Laien aus Bebölkerung entnommen werden, das wird das Selbſtverſtändlich müſſe nicht bor ſehr dafür— es Leute, die ſich ten. li eicht um mine ſo ange n der Probinz Poſen täte, Aber ich beſtreite, daß die Richter durchaus objektiv⸗ en 8 durchaus wünſchenswert; es richtig iſt in den der was die Herren ng da des Abg. Heinze hat mich Er meinte, daß von jetzt ab das Schwergewicht der rufsſenaten liegen würde, und hat darauf⸗ nätig halte, daß in den Berufs⸗ Hätte ich vorausgeſetzt, rde, dann wäre gewicht muß in. Die erſte Al in Gefängniſſen mit Vertrauen in die Juſtiz⸗ 00* n ues nicht„zuverläſſige“ Leute im Sinne des Abg. Stadthagen, ſondern eben unab⸗ der Verantwortlichkeit und die natürlich auch hat geſtern von einer Termins⸗ geſprochen in dem Sinne, politiſche Angelegen⸗ etzt würden, daß ſie auf öffen an der Reihe ſind. ſo würde er das je vorge⸗ Poſen ganz chieden zurückweiſen. ivil⸗ und Straf⸗ manche Richter Licht Strafkammern. as bſe erreanch ſendeen des Prä⸗ ö 0 hier ſagen würden, eingreifen würde!(Sehr gutl) Strafprozeßreform in die ich doch ſehr zweifelhaft die Berufung ein⸗ timmer in der muß uf 1 er Beziehung bringen; dazu wird ja i dieſem Entwurf das Vorberfahren Wtbeſſerk Alſo Aufflgcun zu Vorverfahren, Aufklärung in erſter Inſtanz. Moiningen hat ausgeführt, es müſſe ein Gef das verhindere, daß jugendliche f und Dirnen zuſammengelegt werden. o Aufklärung „ Dr. Müll etz geſchaffen werden, die Oeffentlichkeit nicht ganz auszuſchließen iſt, wind ſorglich zu prüfen ſein. Entſchieden ſind wir aber gegen die Beſtimmung, daß bei Beleidigungsprozeſſen auf Antrag die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen werden darf. Mit einer Beſchränkung der Oeffentlichkeit würden wir eine gefährliche Breſche in dieſes Palladium unſerer Rechtspflege legen. Wir ſind für das Legalitätsprinzip, weil wir der Staatsanwaltſchaft nicht ſchran⸗ kenloſe Freiheit geben wollen, zu verfolgen oder es nicht zu tun. Das liegt auch im Intereſſe der Staatsanwaltſchaft ſelbſt, der man ſonſt ſtets den Vorwurf machen würde, ſie entſcheidet par⸗ teiiſch. Ich warne dringend davor, im Rahmen dieſer Novelle an eine Abänderung des Schwurgerichtsverfahrens heranzugehen. Notwendig iſt die Beſeitigung der religiöſen Gides⸗ noym und Eidesformel für diejenigen Zeugen, die das beſonders fordern. Ich erinnere an die Eingaben des Moniſtenbundes. Aus dem Entwurfe ſpricht ein unberechtigtes Mißtrauen gegen den Anwaltsſtand. Man berdächtigt ihn, mit dem Ver⸗ brecher zu konſpirieren. Das iſt eine ſchwere Verunglimpfung der Anwälte. Man ſollte ſie auch von der Diſziplinargewalt der Vorſitzenden befreien. Damit ſchließt die Diskuſſion. Die Vorlage geht an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern. r Laien exiſtieren allen Be⸗ auch aus Ich muß Den Die kleine Strafgeſetznovelle. Staatsſekretär Dr. Lisco leitet die Beratung der Novelle, die in der vorigen Seſſion ſchon in der Kommiſſion beraten wurde, ein: Der Geſetzentwurf hat bereits in der borigen Seſſion eine allgemein ſympathiſche Auf⸗ nahme gefunden. Unſer Ziel iſt gebilligt worden, vor einer all⸗ gemeinen Reviſion des Strafgeſetzbuches einige Materien vor⸗ weg zu regeln, deren Mängel beſonders ſtark hervortreten. Fragen, die für die allgemeine Reviſion von grundſätzlicher Be⸗ deutung ſind, ſind ausgeſchloſſen worden, ebenſo Fragen, die religiöſe und politiſche Gegenſätze entfachen könnten. Nun iſt allerdings ein Vorentwurf des Strafgeſetzbuches erſchienen. Wir haben aber trotzdem die Vorlage eingebracht, weil das Inkraft⸗ treten des Strafgeſetzbuches ſelbſt noch nicht ſo nahe gerückt zu ſein ſcheint. Der Vorentwurf iſt erſt der öffentlichen Kritik unterbreitet. Erſt nachher wird er definitiv ausgearbeitet und dem Reichstags vorgelegt werden. Man weiß daher noch nicht, wie lange es dauern wird, bis das Geſetz kommt. Daher haben etwas ge⸗ daß das die volle Uller⸗ Zuhältern Das ſieht ſo aus, als ob wwir beſchloſſen noch vorher die in der Novelle behandelten Fragen wäre und latſächlich vorkäme. Die zu regeln. Den Anträgen, die die Kommiſſion in erfreulicher Gefängnisverhältniſſe kenne ich ganz Uebereinſtimmung ſchon angenommen hat, ſtimmt die Regierung niſſen geweſen, und eber die Behandlung trafvollzugs annehmen, daß Ausführunge unehmenz er wird ia ſogar in ſeiner! Jahren ſehr oft in kleinen Amts⸗ 5 2n er Jugend⸗ Anweiſung von der Juſtizberwalkung geſetz anlangt, ſo es gleich nach dieſem riff genommen werden, geregelt haben werden. Abg. Graef(Wirtſch. Vg.): So ſchlimm, wie Herr Stadth 5 hagen es darſtellt, iſt es unſerer Rechtspflege wahrlich nich 2 1 t beſtellt; aber ich gl 18845 f ch glaube, wir zu. Nun iſt eine ſcharfe Kritik an den Beſtimmungen über die Beleidigungen durch die Preſſe geübt worden. Man fürchtete, daß vielleicht auch berechtigte Intereſſen der Preſſe be⸗ rührt und in Mitleidenſchaft gezogen werden könnten. Das ſoll natürlich nicht geſchehen. Wir ſind mit einer neuen Faſſung, die dieſe Bedenken beſeitigt, einverſtanden. Der Hintertreppenklatſch ſoll freilich ſcharf angegriffen werden. Wer in der Oeffentlich⸗ kit lebt, wird ſich der Wahrnehmung nicht entziehen können, daß eine gewiſſe Art von Leuten gewerbsmäßig die Ehre abſchneiden. Ihnen muß das Handwerk gelegt werden. Mit dem Antrage Baſſermann, der fordert, daß auch Tele phoniſten wegen des Verrates von Amtsgeheimniſſen beſtraft werden ſollen, ſind wir einverſtanden. Der Vorentwurf des Strafgeſetz⸗ buches ſieht dieſe Beſtrafung bereits bor. n wirk⸗ ——.————— — 2 2 Tuiſenring 38 3 große Zimmer, und Badezimmer per 1. April zu vermieten. Näh. im Laden. 14062 Lamepſtraße 20, 4 Treppen, Schöne Wohnung, 5 Zimmer, Bad ete. zu verm. p. 1. Apritk od. früh. Preis 700 J Stock, Küche Laugſtraße 13, 1 u. 2 Zimmer u. Küche zu vermieten. 23472 Mittelſtraße 22, 4. Stock, ſchöne 3⸗Zimmer⸗ wohnung per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 115¹ Näh. 3. Stock bei Mayer. Max Joſeſſtraße 8, 10 u. 12. 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Es freut uns, daß die Verletzung des Telephongeheimniſſes beſtraft werden ſoll. Wir ſind in der Kommiſſion einig geweſen bis auf die Beſtimmungen her die Beleidigung und Erpreſſung. Dabei zeigten ſich grundſätzliche Gegenſätze. Es wird wohl am beſten ſein, dieſe Materie aus⸗ zuſondern, und die übrigen, über die wir einig ſind, zu regeln. Auf dieſe Weiſe würde den beſtehenden ſchlimmen Mißſtänden raſch geſteuert werden.(Beifall.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.):;: Ich ſtimme dem Vorredner zu. Wir bedauern aber, daß die von der Kommiſſion angenommenen und gebilligten Anträge von der Regierung in der neuen Vorlage nicht verarbeitet worden ſind, daß man vielmehr uns dieſe Arbeit aufgebürdet hat. In der Frage der Beleidigung und Erpreſſung werden wir zu einer Einigung nicht kommen. Abg. Heine(Soz.): Die Beſtimmungen über die Beleidigungen ſind für uns gänzlich unannehmbar. Man behauptet, daß nur die Revolver⸗ preſſe getroffen werden ſoll. Aber dieſe Herren ſorgen ſchon durch Schiebungen dafür, daß ſie ohne Schaden davonkommen. Das haben wir jetzt auch beim Dahſel⸗Prozeß geſehen.„Tatſächlich richten ſich die Beſtimmungen gegen die politiſche Preſſe. Das iſt der Effekt und wohl auch der Zweck. Man will die politiſche Preſſe lahmlegen, indem man den Wahrheitsbeweis einſchränkt. Die meiſten politiſchen Preßprozeſſe ſind ja eben Beleidigungs⸗ prozeſſe. Dieſe Beſtimmungen ſind ja ſchon als lex Gulen⸗ burg bezeichnet worden, weil man mit ihrer Hilfe bei Prozeſſen, an denen hochgeſtellte Perſönlichkeiten beteiligk ſind, die Oeffent⸗ lichkeit ausſchließen will. Der Redner beantragt Ueberweiſung an eine beſondere Kommiſſion. Staatsſekretär Dr. Lisco ſtellt feſt, daß die Regierung ſich mit dem Vorentwurf des Straf⸗ eſetzbuches keineswegs identifiziere. Sie werde erſt endgültig en Stellung nehmen, nachdem die öffentliche Kritik ſich ge⸗ äußert habe. Abg. Varenhorſt(Rp.): Die Strafen für Kindermißhandlungen müſſen noch ver⸗ ſchärft werden. Erfreulich iſt, daß man jetzt auch das moraliſche Recht des Tieres auf Schutz anerkennt. Auch hierin könnte man noch weiter gehen. Der Staatsſekretär ſollte ſich über die Be⸗ ſtrebungen der Tierſchutzvereine mehr unterrichten. Die Diskuſſion ſchließt und die Vorlage geht an die Kommiſſion für die Strafprozeßnovelle. Die Haftung des Reichs für ſeine Veamten. Staatsſekretär Lisco 8 leitet die erſte Leſung ein: Der Entwurf lag in genau derſelben Faſſung bereits im vorigen Jahre dem Hauſe vor, wurde in erſter Leſung eingehend beſprochen, iſt aber dann in der Kommiſſion liegen geblieben und nicht verabſchiedet worden. Die in der vor⸗ jährigen Plenarberatung geäußerten Zweifel werden jetzt in der Kommiſſion erörtert werden können. Abg. Dr. Bitter(Zentr.) und Dr. Gieſe(Konſ.)! erklären ſich mit dem Prinzip der Vorlage einberſtanden, ins⸗ beſondere auch damit, daß die Haftung des Reichs unmittelbar eintritt und nicht auf dem Umwege über die Beamten ſelbſt, und halten es auch für richtig, daß die Haftung in dieſem Geſetz auf das Reich beſchränkt wird in Anſehung der Rechtsverletzung durch ſeine Beamten und nicht ausgedehnt wird auch auf die Haftung der Einzelſtaaten und der öffentlichen Korpörgtionen für ihre Beamten. Abg. Dr. Jung-(Natl.) bertritt dem gegenüber die Auffaſſung, daß die reichsrechtliche Regelung auch die Verhältniſſe bei den Einzelſtaaten und den ſonſtigen öffentlichen Korporationen zu umfaſſen habe. Durch das Vorgehen Preußens, das Prävenire geſpielt habe, werde ſich ſeine Fraktion nicht beirren laſſen. f Abg. Dr. Gyßling(Fr. Vp.)“ ſtimmt dem Vorredner durchaus zu. Desgleichen Abg. Heine(Soz.) Die Vorlage geht an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern. Montag 1 Uhr: Interpellationen über die Penſionsberſiche⸗ rung der Privaldene die Unterſtützung arbeitsloſer Tabak⸗ arbeiter und den Mannsfelder⸗Bergarbeiterſtreik. Schluß 334 Uhr. Werderſtr. 31, m öſtl. Stadtt. herrſchaftl. ſtraße 65, 2. Stock. Paradeplatz.s —7 Zimmer, Belle⸗ Etage, für Art oder Anwalt paſſend, per 1. April zu verm. Carl Emil Herz, N2, 6III Nennershofſtr. 20 (Eichelsheimerſtr. 3 Zim⸗ mer, Küche, Speiſekammer u. Zubeh. zu verm. Näh. 2. St. 13955 Rheindammſtr. 4 3 Zim. Küch⸗ u. Zubeh., Balkon, mit od. ohne Manſarde, ſofort od. ſpäter zu verm Näheres vart. 23509 Rheinparkſtraße 3, poxterre, ſchöne 4⸗Zimmer⸗ wohnung mit Bad und reich⸗ lichem Zubehör auf 1. April u verm. Näheres Meerfeld⸗ 23589 Rosengartenstr. 30, 2. Stock, ſchöne.Zimmer⸗ Wohn mit Badezimmer t. per ſofort zu—— 1. Aprile u. Nöh. 3. St. Ir ..A0 18250 5 Nheinauſtr. 22 ſch. frd. 4⸗Zim. Wohng. i. beſſ. H. preisw. z. v. Näh. pt. 13423 Rupprechtür. 16 Sueadr Zubehör hochparterre oder eine Treppe per 1. 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Handarbeitsmaterialien im Anſchlag von a] Wolle und Baumwolle„ 2 050.— b) Strick⸗, Häckel⸗ und Nähmaterial„ 1150.— c) Stickmaterial 15 700.— d) Nähſtoffe„ 3 400.— Angebotsformulare ſind im Bureau des Volksſchul⸗ rektorats— Friedrichſchule Lit. U 2, Eingang gegenüber I1— in Empfang zu nehmen, woſelbſt auch die Liefe⸗ rungsbedingungen ſowie die Muſter ſämtlicher Unterrichts⸗ mittel eingeſehen werden können. In den Bewerbungen ſind die Abgebote unter Zu⸗ grundelegung des Anſchlagspreiſes(Ladenpreis) ausnahms⸗ los in Prozenten und zwar derart auszudrücken, daß 1. für die Hefte, 2. für die Schreib⸗ und Zeichenmaterialien und 3. für die Schulbücher je ein Geſamtabgebotſatz aufgeſtellt wird. Bei den Handarbeitsmaterialien iſt der Abgebotſatz in Prozenten für jede Unterabteilung(a, b, e und d) ge⸗ ſondert anzugeben. Abgebotſätze für Einzelartikel ſind un⸗ zuläſſig. Anders geſtellte Offerten können nicht berück⸗ ſichtigt werden. Die Lieferung der einzelnen Warenabteilungen kann im Geſamten oder geteilt nach Schuldiſtrikts⸗Loſen ver⸗ geben werden. Von den 6 Schuldiſtrikts⸗Loſen betragen: Loſe je ein Viertel, 1 Los ein Achtel und 2 Loſe je ein Sechzehntel des Geſamtbedarfs. Bewerbungen wollen mit der Aufſchrift Unterrichtsmitteln“ verſehen bis Dienstag, 2. Februar 1910, nachmittags 4 Uhr beim Volksſchulrektorat eingereicht werden. Mannheim, den 4. Jauuar 1910. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Rlieinische Creditbant in Mannhbheim. Aktienkapital 35000000 Mark. Reserven M. 46,500,000.— Hauptsitz Lit. B 4 No. 2. Depositenkassen: Lindenhof, Gontardplatz No. 8, Neckarvorstadt, Mittelstrasse No. 43. Zweiganstalten: Saden-Baden, Bruchsal, Freiburgl.., Furtwangen, Heldelb erg Kalserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr i.., Lörra ohn Müthausen.., Meunkirchen(Zeg.-Bez.- Trler) Offenhu r9g Pforzheim, Plrmasens, Rastatt, Speyer a Rh., Strassburg J.., Triberg, Villingen, Zeit l.., Zwelbrücken. Elöffnung von laufenden Rechnungen mit und ohne Oreditgewührung; Eröffnung von provisionsfreien Scheckrechnungen; Annahme von Spargeldern mit und ohne Kündigung; Einzug von Wechseln auf das In- und Ausland, Aus- stellung von Wechseln, Schecks, Acereditiven, Kreditbriefen; Au- und Verkauf von Wertpapieren; Binlösung von Eins- und Dividendenscheinen; Umwechselung von aus- ländischen Geldsorten; Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren zowie Aufbewahrung von anderen Wertgegenständen und Dokumenten; Vermietung von eisernen Schrankfächern(Safes) zur Aufbewabrung von Wertpapieren und anderen Wert⸗ gegenständen unter Selbstverschluss der Mieter. Die Verwahrung erfolgt in den nach den neuesten Erfahrungen konstrulerten Gewölben der Bank unter deren Hesstzlicher Haftharkeit. 84195 „Lieferung von 33128 Auszug aus dem Skandesamks⸗Regiſter für die 5 Stadt Mannheim. Januar. Verkündete: Rangierer Karl König und Marie Bechtel. Maſchinenſetzer Dannenholz und Dora Hartz. Schloſſ. Aug. 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Januar 1910 in § 2 letztem Abſatz folgende geänderte Faſſung erhalten: „Die Koſten des Haus⸗ anſchluſſes ſind vom Beſteller zu tragen.“ 33155⁵ Mannheim, 8. Jan. 1910. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Gründl. Klavier⸗ u. Vivlin⸗ unterricht erteilt ein Lehrer gegen mäß. Vergütg. Off. u. bauntpoſtlag. 23578 D 8 / Fuhrm. Unternehm. .Hafenarb. Jak. 85 2 5. Metzgermſtr. Sim. Hamburger e. T. Frida. Hotelier Heinr. Keicher e. T. Hildegard Katharina Anna, „Kfm. Paul Kettler e. T. Erika Luiſe Juliana. 3. Schaffn. Heinr. Stephan e. S. Ludwig. 3. Bäcker Friedr. Wahl e. S. Friedrich Otto. Fuhrm. Jak. Fiſcher e. T. Elſa. 6. Händler Jak. Reichling e. S. Jakob Heinrich. Bahnarb. Albis Gramlich e. T. Maria Roſa. Metallſchleif. Wilh. Müßig e. S. Wilhelm. Reſerveführ. Aug. Krämer e. S. Heinr. Friedr. Wickler Frauz Lieb e. akob „Ing. Karl Schrveder e. S. Karl Philipp Heinrich. Tünch. Emil Schramm e. S. Karl Kutſch. Guſt. Bleicher e. S. Rudolf Friedrich Georg. 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Zt große Anerkennung fanden. Das Auguſtheft des vergangenen Jahres der Zeitſchrift für Architektur und Baupraxis„Der Baumeiſter“, enthaltend verſchiedene Illuſtrationen der Spannagelſchen Entwürfe, ſchreibt u. a. über die Münchener Wirkſamkeit des Künſtlers: Wie oft hören wir die Klage,„wir haben keinen„Stil“ mehr, wie alle früheren Zeiten ihn hatten, wir haben keinen beſtimmten Charakter in unſerer Bauweiſe, die allem Hervor⸗ gehrachten ihren Stempel aufprägt; der Faden, welcher uns mit der Ueberlieferung verknüpfte, iſt zerriſſen, der feſte Boden einer in ſich geſchloſſenen Kultur iſt verſunken, die Handwerks⸗ küchtigkeit iſt verloren gegangen“. Für München trifft dies nicht zu. Es bietet für jede Art künſtleriſcher Täligkeit einen fruchtbaren Nährboden. Aus⸗ gezeichnete Meiſter ſind hier ſchon ſeit langem tätig und haben eine große Anzahl von Bauwerken erſtehen laſſen, in denen ſich ſchon ganz deutliche Anfänge der Weiterbildung heimiſcher Ueberlieferungen bemerkbar machen. Neben Meiſtern wie Gabriel von Seidl, Romeis, Hocheder, Gräſſel, die im Wohn⸗ hausbau vorbildliche Typen geſchaffen haben, iſt auch Wilhelm Spannagel zu nennen, denn auch er hat in ſeinen Wohnhausgruppen bei der Paulskirche, in den Wohnhäuſern an der Kaulhach⸗ und Jägerſtraße das Münchner Wohnhaus um einen Typus bereichert. Eein von Wilhelm Spannagel an der Kaulbachſtraße in München erbautes Haus iſt zwar eines ſeiner früheſten Schöpfungen, es enthält aber bereits ſein ganzes künſtleriſches Programm: ſein ausgeſprochenes Gefühl für das rein Weſenk⸗ liche und Sachliche, ſeinen praktiſchen Sinn bei der Ausnützung des vorhandenen Bauplatzes und in bezug auf die Einteilung der Wohnräume; im Gegenſatz zu den mit allen möglichen Zieraten überladenen Mietshäuſern, iſt es einfach und vornehm in ſeinem Aeußern. Hauſes können wir ein beſonderes Charakteriſtikum Spannagel⸗ ſcher Baukunſt wahrnehmen: nämlich ſchmückende Details an heſonders wirkungsvollen Stellen anzubringen, wodurch oft feine künſtleriſche Kontraſtwirkungen entſtehen. Das Haus mutet ſogleich freundlich an. Tritt man durch den kräftigen runden Torbogen ein, gelangt man in einen Hof, um den ſich alle Wohnräume gruppieren und nach dieſer Seite zu auch ſehr wohnlich und behaglich anmuten. Anſtelle der üblichen eiſernen Küchenbalkons, ſehen wir blumengeſchmückte Loggien, erker⸗ artige Ausbauten von Wohnzimmern, und in den Ecken, wo ſonſt alles Unſchöne des Hauſes ſich beiſammen findet, ſchmucke Eingänge zu den Treppentürmen. Spannagel betrachtet den Hofraum als etwas dem Hauſe zugehöriges, daher er ihm auch alle Sorgfalt angedeihen läßt; er verleiht ihm ein wohnliches Gepräge, ähnlich wie bei den Höfen alter, vornehmer Bürger⸗ häuſer, wo ja auch ein Stück alter Wohnungskultur zum Aus⸗ Bei Nervenſchwäche— welches Kräftigungsmittel? Die überaus raſch fortſchreitende Entwickelung auf allen Ge⸗ bieben der Wiſſenſchaft und Technik hat durch weitgohende Verände⸗ rung der Lebensbedingungen auch einige unangenehme Begleit⸗ eyſcheinungen gezeitigt. Unter dieſen dürfte die rapide Zunahme der Neuxaſthenie wohl die bekannteſte ſein. Beſonders in den Großſtädten mit ihrem nerbenzerrüttenden Haſten und Jagen ſt jeder einmal in die Lage, ſich gegen dieſes Zeitübel: die Nervoſität, zu wehren. Sieht man ſich dann nach einem Mittel um, das den ver⸗ lorenen Appetit wiederbringen, die Verdauung regeln, den Körper und die Nerven kräftigen ſoll, ſo ſteht man ratlos einer Unmaſſe von Kräftigungsmitteln, Nervennahrungen uſw. gegenüber. Vœw˖enn man die erſte Ankündigung dieſer Art durchgeleſen hat, iſt man meiſt„feſt überzeugt“, daß nur dieſes Mittel in Betracht onnmt. Bei dem zweiten und allen folgenden wiederholt ſich der gleiche Eindruck, ſo daß man am Schluß ſo klug iſt wie zuvor. Jedes Präparat will natürlich das„beſte“ ſein und gerade die am wenigſten wertvollen erkennt man daran, daß ſie die übder⸗ triebenſten Verſprechungen machen, alle möglichen und unmöglichen Krankheiten heilen wollen und ſo tun, als ob der Arzt vollkommen überflüſſig ſei. Das geſchieht meiſt deshalb, weil das Produkt ſo geringwertig iſt, daß es kein Arzt empfiehlt und empfehlen kann. Man wird darum dieſe auf Umgehung des Arztes hinzielenden Mittel meiden, vielmehr— auch wenn vermeinklich keine ſchwere ——5— den Arzt befragen und überhaupt nur ſolche rodukte kaufen, die von einer größeren Anzahl ärstlicher Autori⸗ täten geprüft und empfohlen ſind. 84227 2 Taschentücher Bei der Betrachtung der Faſſade dieſes früher 18 C. E. Herz 7FFFFCFCCCbCbC 8 . weiss Reinleinen, mit kleinen Fehlern das ½ Dutzend Mk..65, 2 % — 240 regulärer Wert Uüher die Hältte mehr. Kunststrasse am Paradeplatz. druck kommt. Im Hauſe an der Kaulbachſtraße, dann im „Lamplgarten“, hat Spannagel das alte Münchner Hofmotiv mit beſonderer Liebe behandelt und in einer den modernen Verhältniſſen angemeſſenen Weiſe weitergebildet. Spannagel hat in München, der Stadt gemütlichen Wirts⸗ hauslebens, nur ein größeres Wirtshaus„den Lamplgarten“ ausgeführt. Rathäuſer, Kirchen, Wirtshäuſer, das wären Auf⸗ gaben für Spannagel! Einmal wurde ihm ein ſolcher Auftrag mit der Erbauung des Geſtüthofes in Sonnenhauſen(Ober⸗ bahern). Der rechteckige Hof 37958 Meter iſt mit Ställen, einer Reithahn, Remiſen, Scheunen und den Wohnungen für die Bedienſteten umbaut. Im Mittelpunkt der ganzen Anlage ſteht das Verwaltungsgebäude, das durch ſeine Lage und ſeine Form dominiert. Vorzüglich iſt die Anordnung der vielen kleineren Bauten zu einem einheitlich wirkenden Ganzen; es entſtanden reizende Hofbilder, wozu auch die Dächer mit den dazwiſchen aufragenden kleinern Giebeln viel beitragen. Gerade in der Ausgeſtaltung des Details entfaltet Spannagel wieder den ganzen Reichtum ſeiner Formenſprache. In früheren Zeiten hätte eine ſolche Kraft in der Aus⸗ geſtaltung vornehmer Patrizierhäuſer, Landſttzen von geiſtlichen und weltlichen Edelleuten, ein fruchtbares Feld künſtleriſcher Betäkigung gefunden. Heute muß ſie ſich, um ſich ausgeben zu können, auf dem Trnierplatz der Wettbewerbe ergehen. Wett⸗ bewerbe ſind zwar eine Art geiſtigen Trainings, bieten aber natürlich keinen Erſatz für praktiſche Bauaufgaben. Bei ſolchen Gelegenheiten treten aber oft die entſchiedenen Vorzüge eines Talents und die Eigenart des künſtleriſchen Empfindens ſtärker und plaſtiſcher hervor: ſo erkennen wir bei Spannagels Projekt für das bayeriſche Verkehrs⸗Miniſterium entſchiedene Vorzüge ſeiner architektoniſchen Geſtaltungskraft. Auch hier herrſcht wieder das Prinzip der Zuſammenſchließung verſchiedener kleinerer Bauten zu einer Maſſe mit intereſſanter Silhouettie⸗ rung vor. Ganz im Sinne des modernen Städtebaues ſind die angrenzenden Stadtteile in das Bild miteinbezogen worden. Noch glücklicher ſcheint uns dieſer Gedanke zum Ausdruck ge⸗ bracht in dem Projekt der Ausgeſtaltung des Kirchplatzes in Solln. Auch durch das Projekt der Kirche und des katholiſchen Waiſenhauſes in Nürnberg geht derſelbe große Zug. Ueberaus gelungen iſt die Löſung des Bildes der katholiſchen Vorſtadt⸗ kirche und ihrer Stellung zu den umgebenden Häuſern. Man denke ſich dazu noch den Reiz der Farbe, Sandſtein und weiße Putzflächen und alte Städtebilder tauchen vor unſerm Auge. auf, deren beſonderer Reiz ja auch in der Verbindung von Intimität der maleriſchen Wirkung mit Monumentalität der räumlichen Erſcheinung liegt. In dem großen Projekt für die Stadterweiterung von Mannheim lernen wir wieder andere Vorzüge ſeiner Geſtal⸗ tungsweiſe kennen, nämlich: maleriſche Gruppierung der Bau⸗ maſſen mit reizvollen Durchſichten, intereſſanten Blickpunkten auf Türme und hohe Giebel; ferner ſeine Vorliebe für breit⸗ hingelagerte Baumaſſen mit entſchiedener Betonung der hori⸗ zontalen Linie. Was aber dieſen Plänen eine beſondere Bedeutung gibt, iſt das Beſtreben, in das ſonſt ſo nüchtern geartete Bild der Großſtadt, durch Geſtaltung maleriſch anmutender Straßen⸗ und Platzbilder, durch Belebung der Plätze mit freundlichen grünen Gärten und ſchmucken Häuſern im Großſtädter ein wenig Freude und Heimatgefühl zu erwecken. Man mag in dieſeh Gedanken zunächſt nur ein Ideal der Romantik ſehen, das der bürgerlichen Baukunſt der Vergangenheit lebendig war aber auch die modernen Rationaliſten der Städtebaukunſt wer⸗ den es nicht von der Hand weiſen. Spannagel umfaßt mi⸗ ſeinem Schaffen alle Gebiete der Baukunſt, vom Wohnhaus, bau bis zum Monumental⸗ und Sakralbau und von der Geſtal tung des Einzelhauſes bis zum Städtebau. Im Laufe der Jahre ſind die verſchiedenſten Aufgaben an ihn herangetrelen und er hat ſie alle architektoniſch durchgedacht und bearbeitel Sein Schaffen fällt in die Zeit der äußerſt regſamen Ent⸗ wicklung moderner Architektur und zwiſchen die Arbeit dräng ſich täglich der Lärm und der Kampf um architektoniſche Streit⸗ fragen. Heute gilt mehr als je das Goetheſche Wort:„Ein; ſchickt ſich nicht für alle. Sehe jeder, wie ers treide Strömungen und Richtungen wechſeln wie die Mode. Spannag hält an dem von ihm einmal erkannten Guten feſt, ſeine Bauten haben alle einen ausgeſprochenen Charakter; man erkennt eſe ſogleich aus vielen heraus und freut ſich, wenn man in den ſchrecklichen Durcheinander unſerer Straßenbilder, in den* Eſperanto moderner architektoniſcher Formenſprache, die heimiſche Mundart vernimmt. Seine Architektur iſt im beſe Sinne„bodenſtändig“ und„volkstümlich“. **** Wie uns im Anſchluß hieran noch mitgeteilt wird, war der Träger des 2. Preiſes im Wettbewerbe um die Mannheimer Feſthalle ſ. Zt. nicht der Architekt W. Brurein, ſondern die Architekten VBictor Lindner in Mannheim und W. Spannagel in München. Gerichtszeitung. Das 27 Jahre alte Dienſtmädchen Katharina Roos aus Mannheim hochſtapelt gerne ein bißchen. Bei einer Anzahl von Landwirten in der Umgegend ſprach ſie von ihrem Vermögen, das bald 30 000 bald 80000 Mark betrug und das ſie dem„ machen werde, der ihr eine Heimſtätte gewähre. Landwirt Walter in Schriesheim beherbergte ſie auch zwei Tage, dann ging ſie heimlich und nahm einen Handkorb, einen Gürtel und Ohrringe mit. Urteil: 5 Monate 1 Woche Gefängnis.. Der 23 Jahre alte Schuhmacher Wilhelm Egner aus Möckmühl beſtahl in einer Reihe von Schlafſtellen ſeine Logis⸗ genoſſen. Er erhält 7 Monate Gefängnis. Zwei Käfertaler Milchpantſcher, Eva Steffen und Hein⸗ rich Schmitt, die vom Schöffengericht 30 und 10 Mk. Geld⸗ ſtrafe davongetragen, werden auf die Berufung des Staatsan⸗ walts ſchärfer angefaßt. Die Strafe der ſündigen Eva wird auf Dle 50 Mark, jene Schmitts auf 25 Mark erhöht. Der Mühlenarbeiter Jakob Pfrang in Weinheim, der der Tochter eines Werkmeiſters ſchändliche Dinge nachgeſagt hatte, war vom Schöffengericht freigeſprochen worden. Auf die Be⸗ rufung des Mädchens wird heute die männliche Klatſchbaſe zus Wochen Gefängnis verurteilt. Ein Zeuge namens Roß waag, der die Verhandlung durch Zwiſchenrufe ſtörte, erhielt eine Un, gebührſtrafe von 20 Mark. Die Verteidigung hatte R⸗A. Heck⸗ mann geführt, der Vertreter der Klägerin war.⸗A. Dr. Pfälzer. Ein ſolches Mittel, das von ärztlicher Seite mit Vorliebe ver⸗ ordnet wird, iſt die bekannte Somatoſe. Sie wurde vor mehr als 15 Jahren als das erſte Präparat aus Albumoſen(aufgeſchloſſenem Eiweiß) hergeſtellt und iſt ſeit dieſer Zeit nicht nur in Deutſch⸗ land und Europa, ſondern in allen Kulturländern, in denen die Grundſätze der modernen Heilwiſſenſchaft Geltung haben, zu An⸗ ſehen und ſtändiger Anwendung gelangt. Ihre Eigenſchaften und Erfolge werden in über 260 Original⸗ aufſätzen, die von namhaften Profeſſoren und praktiſchen Aerzten in wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften veröffentlicht wurden, bekannt⸗ gegeben. Gne gleiche Beachtung gerade ſeitens der maßgebenden Kreiſe iſt von keinem ähnlichen Produkt bekannt. Dieſe Tatſachen in ihrer einfachen Klarheit beweiſen mehr für den Wert der Somatoſe, als es die glänzendſten Lobreden und Verſprechungen vermöchten. Wenn ſich natürlich in dem großen Heer der ähnlichen Präparate einzelne gute befinden, ſo iſt doch die Somatoſe in ihrer beſonderen Eigenart, Wirkſanurkeit und be⸗ quemen Anwendungsweiſe noch immer unübertroffen. Anſtatt alſo unbekannte Mittel auszuprobieren, ratſamerweiſe zuerſt die Somatoſe verſuchen, weil ſie die größte Wahrſcheinlichkeit des Erfolges für ſich hat. Dieſer Ver⸗ ſuch ſei ganz beſonders auch denen empfohlen, die ſchon durch ge⸗ ringwertige Mittel enttäuſcht wurden. n der egel ſtellt man derits nach wöchigem Gebrauch— oft auchſchon früher— den günſtigen GEin fluß der Somatoſe auf Appetit, Verdauung, Nervenſyſtem, Körpergewicht und Allgemeinbefinden feſt. Mit der Somatoſe werden dem ge lösliche und ſehr gut reſorbierbare Eiweißſtoſfe zugeführt, die nähren und gleichzeitig die Eßluſt ſteigern. Sie wirkt alſo direkt wird man ſchwächten Orgamismus ßſtoff als Nahrungsmittel, noch mehr aber indirekt als appetitanregende kot. Durch die Somatoſe iſt man in der Lage, ſeinem Körper — ————— uu— wmV—— wieder die Mengen von Nährſtoff zuzuführen, die zur Kräftigung und Auffriſchung der Nerven erforderlich ſind. Wenn— wie in vielen der erwähnten ärztlichen Abhand, lungen feſtgeſtellt— durch Zufuhr von Somatoſe in der üblichen Tagesdoſis von 3 Eßlöffeln(bezw. 10 Gramm Pulver⸗Somatoſe Gewichtszunahmen von—10 Kilogramm erzielt wurden, ſo wird damit die Art und Weiſe der Somatoſewirkung am beſten illuſtrier, Man verlange die Somakoſe in der nächſten Apotheke oder Drogerie und achte genau auf Name und Originalpackung. Be⸗ ſonders beliebt durch ihre bequeme Gebrauchsweiſe iſt die neue flüſſige Form. Zwei Geſchmacksarten:„ſüß“(mit Himbeergeſchmack!“ und„herb“(mit Suppenkräutergeſchmack). Preis der Original, flaſche M..50. 85 Intereſſenten erhalten gegen Einſendung des nachſtehenden Zettels— am beſten als Druckſache im offenen Couvert mit 3 P. frankiert— die Somatoſebroſchüre koſtenfrei vom Pharmaceuliſchen Bureau II der Farbenfabriken vorm. Friedrich Baher u. Co, Leverkuſen ö. Köln a. Rhein. Senden Sie mir Ihre Broſchüre 32 2 koſtenlos zu. 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Der Fremde fing an ihm immer unheimlicher zu werden;„wenn er auch vorhin mächtig aufgeſchnitten hat“, dachte er bei ſich,„aber Kommandeur des Jägerbataillons zu Längsſtedt?— Donnerwetter, dann wäre er ja ein alter Oberſtleutnant; na, gewiß ſchon lange a..!— Hm, hm! muß aber doch aus einem andern Ton mit ihm veden, man kann nicht wiſſen!“— Nachdem er nun ſeine Mütze abgenommen und die Zigarette weggelegt, fragte er im höflichen Ton: „Stand der Herr Oberſtleutnant lange in Längsſtedt?“ Ohne von ſeiner Zeitung aufzublicken, antwortebe der Ge⸗ fragte kurz: „Nein, ich bekam bald darauf als Oberſt die Inſpektion der Jäger ſowie das Kommando über das reitende Feldjägerkorps, ſpäter aber die 3. Infanteriebrigade!“ Der Fähnrich ſchnellte wie elektriſtert von ſeinem Fauteuil empor.„Donnerwetter— Brigadekommandeur“, ſagte er für ſich und ſtellte ſich ſtrramm in Front neben den Tiſch, dabei eiligſt ſeine Uniform zurecht ziehend. Aber der Reiſende tat, als bemerke er des Fähnrichs Ver⸗ legenheit gar nicht, er zog ſeine Zigarrentaſche und entnahm der⸗ ſelben eine Zigarre, um ſich dieſelbe anzuſtecken. „Ja, damals nach dem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg hatte ich auch eine ganze Anzahl ſolcher Examenſcheuen in meiner Brigade; mußten aber alle ſpringen, ohne Gnade ſpringen.“ Wie der Fähurich bemerkte, daß der Reiſende die Spitze ſeine Zigarre abgeſchnitten hatte, ſtürzte er haſtig auf den Streichholz⸗ ſtänder und brannte im fürchterlichen Eifer ein ganzes Bund an. „Herr Generalmajor—, ſtotterte er. „Ruhig, ruhig, junger Freund! Blinder Eifer ſchadet nur; das hat meine Diviſton den Franzoſen bei Wörth auch ſchon be⸗ wieſen.— Aber was machen Sie denn? Warum bleiben Sie denn nicht ſitzen?“ Der Fähnrich ſtand wie angewachfen ſtramm in Parade. „Erzellenz—— ach Du— lieber Gott,— CErzellens waren zu vermieten. 3 Zimmer, Küche u. Bad per 1. April 13268 U5, 26, Laden. Schöne 2 u. 3 Zimmerwohn. zu vermieten. Näheres Lindenhoſſtraße 98, eine Treppe rechts. 1082 6⸗Zimmer⸗Wohnung Comfort im 2. und zu v. Näh. varterre „Werden es vielleicht auch noch einmal, wenn das Examen Ihnen keinen Strich dazwiſchen macht. Wie mir es aber ſchien, dürfte es damit nicht ſehr zuverſichtlich ausſehen! Wenn die jungen Herren, nachdem ſie ihre Schuldigkeit nicht getan haben, ſich nur ſo auf die Connexionsbettelei legen— na, da habe ich ſchon genug!“ „Ach, Excellenz, wollen die Gnade haben, nichts davon weiter zu melden!“ „D ja, freilich werde ich dem General von Blumenkranz mek⸗ den, was ſeine junge Garde für Furcht vor ſeiner Examinations⸗ kommiſſion hat; und er ſoll durch dieſe ſie einmal etwas ſchärfer auf die Zähne fühlen laſſen!— Das wird ſogar meine erſte Sorge ſein, ſobald ich bei meinem Bruder in Bockſtedt angekommen ſein werde.“ Vor Schreck bvach der Fähnrich jetzt beinahe zuſammen.„Ach, Du lieber Gott, das iſt wahrhaftig der alte General v. Werther ſelbſt“, jammerte er ſchreckensbleich.„Ueben Sie Gnaden, Excel⸗ lenz!— Ach, ich war vorhin ſo unhöflich.“ „So? Finden Sie das jetzt erſt, junger Mann?“ „Ach, ich dachte nicht— ich glaubte—“ »„Was glaubten Sie?“ „Excellenz wären vom Zivil!“ „Alle heiligen Kreuz⸗Millionen⸗Donnerwetter— und darum glaubten Sie mich über die Schulter anſehen zu dürfen? Junger Mann, haben Sie vergeſſen, daß alle Deutſchen, ohne Unterſchied des Standes, ihr Blut Anno Siebzig und Einundſiebzig vergoſſen haben für unſer Vaterlaud und daß nach unſeres erhabenen Kai⸗ ſers Ausſpruch ein rechter, tüchtiger Bürger der erſte Mann im Staate iſt?“ „Jawohl, Excellenz— das ſagte Seine Majeſtä: wohl von den Bürgern— allein ich hielt Excellenz nicht für einen— Bürger.“ „Nun für was denn?“ „Exzellenz, haljen zu Gnaden!“ „Na, heraus damit!“ „Für einen Bauer!“ „Bomben und Granaten— das ſollen Sie büßen!“ Sehr er⸗ zürnt erhob der fremde Herr ſich von ſeinem Stuhl. „Ach, Excellenz, üben Sie Gnade—“, flehte, an allen Glie⸗ dern zitternd, der Fähnrich.„Wie bonnte ich ahnen, daß ich Seine Excellenz, den kommandierenden Herrn General v. Werther vor mir hadte.“ „Der Alte von Kaſſel kam Ihnen hier wohl weniger gelegen? Nicht wahr?“ Er ſetzte ſich, nahm eine Karte aus ſeinem Portfeuille und ſchrieb einige Worte darauf. Der Bahnhofsportier rief zum Ein⸗ ſteigen nach Bockſtedt⸗ Moltkeſtr. 5 zwiſch Kaiſerring u. Kunſthalle 22400 Mnx Joſefſttaße 1 u. 3J Zubeh. per Wiärz od. Aurik eleg. 2 u. 5 Zi umer-Wohnungen u verm. Zu erfrag. O 3, 8 billig zu vermieten. Näheree]Laden. 14052 Nr. 8, 4. St. bei Raiß. 235 70 Meerfeldſtr. 33, gr. ſchöne Balkonwohn., 3. St., 1. April zu verm. 22853 1 Zinmer mit Küche per ſofort zu verm. 10903 Näheres Leins, O 6, 3. m. allem 4. Stock 13448 „Sie heißen?“ fragte er den Fähnrich grob. „Portepeefähnrich von— von Bollwitz“, erwiderte derſelbe ſtotternd. Nachdem er geſchrieben, überveichte er dem Fähnrich die Karte im offenen Couvert. „So— das überreichen Sie dem Vorſitzenden Ihrer Prü⸗ fungskommiſſion, Oberſtleutnant von Wollberg. Das Weitere wird ſich finden. Hoffentlich hat den jungen Herrn dieſe Stunde kuriert, daß er ſein Leben lang weder Bürger noch Bauer wieder über die Schulter anſieht! Adieu!“ Der alte Herr nahm ſein Handgepäck und eilte auf den Bahn⸗ ſteig. 5 Der Fähnrich ſtand eine Weile wie vom Donner gerüßrt, dann ſchlug er ſich mit der Hand vor die Stirn und ſamk erſchöpft in den Fauteuil zurück. „Nein, ſolch ein Pech! Das iſt noch nicht dageweſen, ſeit die Welt erſchaffen! Ich ſage ja, in dieſen verfluchten Warteſalons II. Klaſſe— von jetzt ab reiſe ich mein Lebtag mit dem Volke drik⸗ ter Gattung— da kommt einem wenigſtens kein kommandierender General in den Weg, der ſo freigebig für Arreſt ſorgt. Ach, Got — wenn das mein Alter erfährt. Nun wird's ſicher nichts mit dem Examen!“ Aengftlich blickt er auf das Couvert in ſeiner Hand.„Donner⸗ wetter, der Umſchlag iſt offen— ich muß doch ſehen, was er mir für eine Strafe zudiktiert hat.— Na, das wird was Gutes ſein!“ Er nimmt ſein Monocle und klemmt es ſich wieder in's Auge, dann verſucht er die Bleiſtiftzüge zu entziffern. „Schreckliche Klaue das, aber es kommt ſchon! Was iſt das? — Was muß ich ſehen? Auguſt Friedrich Schulze, Armeelieferant aus Kaſſel, hält ſich bei vorkommender Gelegenheit zu ferneren Dienſten empfohlen?“—— Der arme Fähnrich traute ſeinem Monsocle nicht, er kieß es fallen und las noch einmal die Karte mit gleichem Reſultat. Einen Augenblick ſtand er wie vernagelt, aber dann warf er die Karte wütend fort. Verfluchter Kerl, hat mich ſo ſcheußlich in Angſt gebracht warte, ich kriege Dich.“ Damit ſtürzte er auf den Bahnſteig, um noch zu ſehen, wie der Zug ſich in Bewegung ſetzte und ihm die vermeintliche Excelbeng in Zivil aus einem Coupee II. Klafſe hohnlachend einen Abſchieds⸗ gruß zuwinkte. Drohend erhob er den Arm und rief:„ „Na warkbe, Hallunke! Wir treffen uns ſchon einmal wieder!“ — Danm ging der Fähnrich v. Bollwitz zurück in den Warteſaal, ließ ſein Gepäck hinausſchaffen und fuhn, fürchterliche äne brütend, nach Hauſe. 16. Seite. General⸗inzeiger. (Mittaablatt.) Ssen-Posten regulàrer Ware —— aum unbedingt damit zu räumen Nach beendeter Inventur bringen wir in allen Abteilungen — cohne Rücksicht auf unseren Verlust sSens At f one —— cohne KRücksicht auf den Verkaufswert zum Verkauf. bilnng Unser inventur-Verkauf findet nur einmal im Jahre statt! Im eigenen interesse solſte niemand diese Kaufgslegenhelt versäumen! 2. Beachten Sie die Artikel in unseren Fenstern! Grosss Posten Blusenflanelle Wert bis.95 Inventurpreis Mtr. 75. Grosse Serie Serie I Serie II Posten reine Wolle Posten Blusen-, Kle ider- u. Kostümsto — 2 Grosse Reinwollene Blusen- und Kle derstoffe 130 em breite Kostümstoffe Grosse nochelegante Kleiderstoffe, Grenadines etc. Posten[30 em breite Kostümstoffe 7 —21 ffe Wert bis Mk..00 Inventurpreis 2 2* ** Wert bis Mk..50 Inventurpreis Mk. 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