Volkszeitung.) zadi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Aaan eiee Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile. 75 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taãg lich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus 5 585 15 5 877 Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung. Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. 5 218 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 25 25 Nr. 26. Montag, 17. Jannar 1910.(Abendblatt.) Der„Fall Haß“. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 16. Jan. Das Auswärtige Amt iſt bei uns in Deutſchland keine be⸗ liebte Behörde. Wenigſtens ſeit manchem lieben Jahr. Wir machen nun ſchon geraume Weile keine politiſchen Weltgeſchäfte mehr und da die menſchliche Natur nun einmal ſo veranlagt iſt, daß ſie nach Prügelknaben Bedarf hat, iſt es zu begreifen, daß man an den Leitern unſerer auswärtigen Geſchicke nur geringe Freude empfindet. Auch aus anderen Gründen wäre das am Ende zu begreifen. Wir haben ſeit bald einem De⸗ zennium an der Spitze des Auswärtigen Amtes nur beſcheidene Figuranten geſehen. Da war zunächſt Herr von Richhofen Ein liebenswürdiger Geſellſchafter und auch ſonſt ein ange⸗ nehmer, überaus gefälliger Menſch; aber im Metier nicht über⸗ mäßig. ügres und auch ohne rechte Freude an ihm. Dann kam Herrn v. Tſchirſchkys blonde Mittelmäßigkeit und als deſſen Zeit früh und dennoch reichlich erfüllet war, Herr von Schoen. Keiner von den Dreien hatte je wirklich genügt. Aber ſo lange Fioürſt Bülow im Amte war, wars uns, wars zum mindeſten dem großen Publikum nicht ſo aufgefallen. Bernhard v. Bülow betrachtete die auswärtigen Dinge ja doch als ſein eigenſtes Metier; hielt(beinahe eiferſüchtig) darauf, zu allen Fragen von einigem Belang ſelbſt das Wort zu nehmen. Die aus⸗ wärtigen Staatsſekretäre waren unter ihm, was nach der Fiktion der Reichsverfaſſung Staatsſekretäre überhaupt ſein ſollen, abhängige Abteilungschefs, denen eigentlich nur der Ab⸗ hub, die Nachleſe 0 blieb. Das änderte ſich mit dem Juli⸗ morgen, der den„Kanzler aus Züchtung des inneren Dienſtes“ an die Spitze rief. Der ſollte zunächſt noch lernen; mußte allem zuvor auf dem ihm fremden Terrain ſich zurecht zu finden ſuchen. auf Herrn von Schoen. Und das vertrug er nicht; nicht der Mann und nicht ſeine Leiſtung. Dazu kam noch anderes. Gerade die letzte Amtszeit des vierten Kanzlers war nach manchem Man hatte wieder zu hoffen begonnen; fing wieder an, zur Leitung unſerer auswärtigen Geſchäfte Vertrauen zu gewinnen. Da aber Herr von Schoen nun allein an der Rampe ſtand, hob es bon neuem an, Mißgeſchicke und Mißerfolge zu regnen. Vielleicht ein Zufall; vielleicht mehr als das: kurz, man ward abermals rechtſchaffen unzufrieden mit dem Auswärtigen Amt und ehe er ſichs recht verſah, ſtand Herr von Schoen im Kreuz⸗ feuer der öffentlichen Kritik. Dieſe Kritik iſt zumeiſt ernſt⸗ lich berechtigt geweſen. Die Art z.., wie Herr von Schoen die Angelegenheit der Herren Mannesmann intra muros et eXxtra— im Reichstage und im diplomatiſchen Geſchäftsverkehr — behandelt hat, wird keine noch ſo geſchickte offizibſe Feder uns — als ein Meiſterſtück glaubhaft zu machen vermögen. ſind in dieſen Wochen— wir betonen nochmals: an ſich nicht HAuunßberechtigter Erregung— manche Vorwürfe gegen Herrn von Schoen und die durch ihn repräſentierte Behörde erhoben worden, die nicht zu halten waren; die bei einigem Nachdenken überhaupt nicht hätten angemeldet werden dürfen. Wer in den letzten Wochen einzelne deutſche Blätter auf ſich wirken ließ, mußte faſt auf den Gedanken kommen: unſer auswärtiges Amt beſtehe aus einer Bande Pflichtvergeſſener Delperados die der früheren Fehlſchlag durch einen ſchönen Erfolg verklärt worden. Indes Derweil fiel alles Licht grell und von keinem Schirm gemilderk 8 ihnen unbequem würde, einfach i ins Irrenhaus und Gummizelle ſpeditierten. Dergleichen mag, von flaviſcher Romantik um⸗ wogt, zuweilen in Rußland und den Raubſtaaten des Balkans vorkommen; für unſere deutſchen Verhältniſſe iſt es eine ſchlecht⸗ hin groteske Vorſtellung. Unſere Beamten— auch die des auswärtigen Dienſtes— mögen manche Fehler haben; aber bürgerlich wohlanſtändige und korrekte Leute ſind ſie durch die Bank: das ſoll doch auch der offen ausſprechen, der ſich zu ihnen ſo und ſo oft im politiſchen Gegenſatz fühlt. Am Samstag hat nun ja die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ dieſen Fall Haß aktenmäßig und pragmatiſch erzählt und wems bislang noch nicht bekannt war, der weiß jetzt, daß als Inſzenator und Arrangeur hinter der ganzen Affäre Herr Adolf Stein der Kaiſeropologet und Ordenshändler, ſteckt. Weiß damit genug, um den Handel behutſam zu den Akten zu legen, die nicht mehr reproduziert zu werden brauchen. Nebenbei be⸗ merkt: Herr Stein iſt nicht der einzige und erſte Publiziſt geweſen, zu dem der unglückliche Haß ſeine Quellen trug. An⸗ fangs hatte er ſich an beſſere Adreſſen gewandt. Aber der eine, der über eine reiche Erfahrung in pſychopathiſchen Dingen ver⸗ fügt, erkannte ſofort des Uebels Wurzel und wies den Kranken ſchonend ab. Der andere ließ ſich ein paar Nachmittagsſtunden von Herrn Haß Beſchwerden berichten. Bis der Aermſte plöt⸗ lich mit Fißteem Lächeln ihm zuraunte:„Und wiſſen Sie auch, warum die Leute in Venezuela mich ſo chikaniert haben? Ich ſpielte ihnen zu gut Violine. Darauf waren ſie alle neidiſch.“ Danach beſchied auch dieſer Schriftſteller Herrn Haß abſchlägig. Allein 18 Stein blieb es vorbehalten, auf das Materfal eines Kranken hin ſeine Artikel„loszulaſſen“, eee rec Die engliſchen Wahlen und Deutſchland. In der„Neuen Freien Preſſe“ erörtert Hermann von Raet dieſe für Deutſchland ungemein wichtige Frage. Wir geben ſeinen ee die eeeee ſo wird tgeiſehaft Mr. e Weemierpnr während Lord Lansdowne das Portefeuille des Aeußern übernimmt. Das neue Kabinett würde vermutlich eine energiſche imperialiſtiſche Politik gegenüber dem Auslande, namentlich Deutſchland, befolgen. Das Verhältnis zu Frankreich und Rußland würde eher enger als lockerer werden. Aber die konſervativen Staatsmänner unterſcheiden ſich in einem wichtigen Punkte von ihren liberalen Kollegen: ſie ſind außerordentlich ſelbſtändige Leute. Das gilt in hohem Maße von Mr. Balfour, das gilt in noch höherem Maße von Lord Lansdowne. Beide werden ſich ſchwerlich jemals in dem gleichen Umfange wie das Kabinett Asquith von Kußig Eduard in ihren Eutſchließungen beeinfluſſen laſſen. Allerdings hat auch Sir Edward Grey in der letzten Zeit wiederholt Klage geführt über die unzuläſſige und ver⸗ faſſungswidrige Einmiſchung des Monarchen, aber bis zu einer völligen Emanzipation von dieſen Einflüſſen hat der liberale Mini⸗ ſter ſich nicht durchringen können. Die ſuperiore di iplomatiſche Be⸗ gabung König Eduards, ſeine Bereitwilligbeit, direkt in ſchwebende Verhandlungen einzugreifen und das Schwergewicht ſeiner Perſön⸗ lichkeit in die Wagſchale zu werfen, der anſcheinende Erfolg, mit dem dies geſchah, haben der britiſchen Krone, in der auswärtigen Politik wenigſtens, eine Bedeutung verliehen, die man noch vor einem Dezennium für ausg ſchloſſen halten mußte. Lord Salis⸗ bury konnte ſeinerzeit 3 Recht ſagen, eigentlich ke man ſich gar nicht vorſtellen, welche 10 ein Mann auf dem br n Thron machen würde, der au Augeſchnitten i. Feuilleton. Peary in Lebensgefahr. Der Streit zwiſchen Cook und Peary iſt entſchieden und zwar zugunſten des Mannes, der ſchon bisher der erfolgreichſte arktiſchen Forſcher war. Es wird daher unſere Leſer intereſſieren, eine Epiſode aus ſeiner vorletzten Reiſe kennen zu lernen, die wir mit Erlaubnis von R. Voigtländer's Verlag 80 Leipzig ſeinem ſehr empfehlens⸗ werten Werke„Peary, dem Nordpol am nächſten“ entnehmen: Der Forſcher bef indet ſich auf dem Heimpeg und hat die„große RNinne“, die ihm auf dem Heimweg ſchon E Schwierigkeiten bereitete, zu überſchreiten. Er ſchreibt: 1 ich war nicht überraſcht, als ein paar Stunden ſpäter ein Eskimo, den ich vorausgeſchickt hatte, um einen Weg für die Schlitten ausfindig zu machen, mir von dem Gipfel eines Hügels aus„offenes Waſſer“ ſignaliſierte. Ich kletterte hinauf und er⸗ kannte, daß es unſere Freundin, die„Sroße Rinne“ ſei, ein brei⸗ ter Streifen ſchwarzen Waſſers, der ungefähr eine halbe Meile breit, unſern Weg kreuzte und ſich nach Oſten und Weſten, weiter als ich ſehen konnte, ausdehnte. Die Rinne war bier 30 oder 40 Meilen weiter ſüdlich gelegen als die Stelle, wo wir ſie auf der Hinreiſe überſchritten hatten, aber es war dieſelbe Rinne. Beim Hinmarſch in den ſtrahlenden, bitterkalten Märztagen en der„großen Rinne“ aufgehalten, und als das Eis auf der fernen nördlichen Seite meinen ſehnenden Augen als das ver⸗ üißene da ez ich der 80 Namen„der Es ſtünde darnach zu erwarlen, daß unter einem konſervativen Regime der Einfluß des Königs zurücktreten würde. Daß dieſer Einfluß in den letzten Jahren kein Deutſchland freundlicher war, bedarf wohl keines beſonderen Hinweiſes; nicht ſo ſehr aus perſön⸗ licher Antipathie, als aus nüchternen politiſchen Erwägungen. Mr. Balfour hat nun noch in jüngſter Zeit, wie ich h eee im kleineren Kreiſe getan, die darauf ſchließen laſ daß er es an einer ſcharfen Politik Deutſchland gegenüber nicht fehlen laſſen werde. Hierauf dürfte mehr Gewicht zu legen wie auf ſeine in der Hitze des Wahlkampfes gehaltenen Brandr Wie oben angedeutet, würde ex aber nicht das entſcheidende Wort über das zukünftige Verhältnis Englands zu Deutſchland zu ſprechen haben, ſondern Lord Lansdowne. Von dieſem Staats⸗ manne iſt aber nicht anzunehmen, daß er aus vorgefaßter Mein ng unter allen Umſtänden eine deutſchfeindliche Politik betreiben wün Man wird daher nicht fehlgehen in der Annahme, daß, falls a deutſcher Seite ein energiſcher und konzentvierter Wille in die ſcheinung treten ſollte, ein dem Intereſſe beider Länder entſpreche des Verhältnis wieder herzuſtellen, Lord Lansdowne a limine ſeine Mitwirkung nicht verſagen würde. Noch weniger würde er mit der traditionellen Kontinuität der engliſchen auswärtigen Politi brechen und etiva bei ſeinem Eintritt in die Geſchäfte ſchon be⸗ Connene Pourparlers einfach ignorſeren. Schiwieriger denn je würde all lerdings den. Tonſerbatiden Staats⸗ männern gegenüber die Stellung unſerer Diplomatie ſein. Es würde ſehr viel davon abhängen, welchen Abmarſch ſie dem neuen Miniſter des Aeußern gegenüber finden würde. Lord Lansdown iſt wie ſein Vorgänger ein alter erfahrener Diplomat, rompu au meétier. Weder einer temperamentvollen noch einer ſentimentalen Verbrüderungspolitik bei Feſtreden und Becherklang würde er vor⸗ allsſichtlich beſonderen Geſchmack abgewinnen, deren Wirkung er⸗ runesgemäß d den Katzenjammer des folgenden Tages ſelten zu dauern pflegt. D Dagegen würde es gerade ihm gegenüber⸗ michk leicht ſein, den Boden für eine Verſtändigung zu ebnen, Intereſſen etwas zu vergeben. Die deutſchfeindliche Note, die in dem heutigen engliſchen zapfs ſo aufdringlich laut wird, braucht nach dem ob gelegten auch im Falle des konſervativen Erſolges in il wirkung auf die zukünftigen Beziehungen der beiden ütberſchätzt zu werden. Selbſtverſtändlich gehören aber un pathien den Liberalen, die katſächlich den Beweis erbrach daß ſie den guten Willen buben die beſtehende Spannung zu tigen. Ich habe bereits vor kurzem au dieſer Stelle dara gewieſen, daß durch eine liberale Wahl das britiſche Volk in u deutiger Form den Willen bekunden würde, den Hetzern ft zu berſchließen und die auf eine Verſtändigung abzielende ſtvebungen zu ſanktionieren. Man darf daher die Hoffnu daß die begonnenen Verhanblungen, wenn nicht unborhergeß Zwiſchenfälle ſtörend einwirken, mit einer neu konſol ralen Regierung zu einem Ergebniſſe in abſehbarer werdeſt. Welches wird der Ausgang des Wahlkampfes ſein? Die Frag iſt diesmal wohl ſchwerer zu als jemals Auen der konſervative Schlachtruf: Verſtärkter Flottenbau gegen De⸗ land, Kampf gegen den Srgzalte smus und die Beſchränkung mutterung des Individuums? Wirkt die liberale Plat! rm: Möglichſt hohe Beſteuerung der Reichen und Reform des Obe hauſes? Iſt England für den Schutzzoll reif, ſtrecken d teeden und Kaufleute vor den Induſtriellen die Wafſen? Wi Zölle dem geſteigerten G eldhedürfniſſe des Reiches genügen und weitere Erhöhung der direkten Steuern überflüſſig machen? Als ich vor einigen Monaten die befannte Rede Lloyd⸗G gegen die Lord las, hatte ich den dieſen kommur Brocken Werde der britiſche P! 1˖ dem drohenden roten Geſp flüchten. Inziſchen ſpr n heute die Pro konſerbttiven F aber kein Menſch mehr davbon. wohnte, n ſtreckende Eis und möglicherweiſe ein langſamer Tod lag, gab es nur einen paſſenden Namen für die ſchwarze Fluten—„der Styx“. Mit jedem Tag nahm die Zahl meiner Hunde ab, und Schlit⸗ ten wurden auseinandergenommen, um als Feuerungsmaterial für die Zubereitung des Hundefleiſches, das wir ſelbſt aßen, zu dienen. Später kamen zwei Eskimos, die ich nach Oſten geſandt hatte, um die Rinne zu unterſuchen, eilends mit der Nachricht zurück, daß einige Meilen vom Lager entfernt eine dünne Schicht von jungem Eis wäre, die ſich quer über die ganze Rinne, die jetzt ungefähr 2 Meilen breit war, erſtrecke, und die, wie ſie meinten, imſtande wäre, uns auf Schneeſchuhen zu tragen. Wir eilten ſo raſch als möglich an die Stelle, da es uns allen Kar war, jetzt gab es eine Rettung oder nie. Ich befahl, die Schneeſchuhe anzubinden und den Verſuch zu wagen. Ich band meine ſorg⸗ fältiger feſt als je. Ich denke, die anderen taten das gleiche, denn wir wußten, daß ein Sturz oder ein Fehltritt verhängnisvoll werden würde. Wir hatten das Eis ſchon verſucht und wußten daß es uns keinen Augenblick ohne Schneeſchuhe tragen würde. Als wir loszogen, war Panikpah, der leichteſte und erfah⸗ renſte von uns allen, an der Spitze, dann folgten die wenigen überlebenden Hunde, die vor den„Morris K. Jeſup“, den langen Schlitten mit den breiten Kufen, geſpannt hatten, und dann in einiger Entfernung hinter dem Schlitten der Reſt der Geſell⸗ ſchaft nebeneinander in einer weitauseinandergezoge nen Schützen⸗ linie mit fünfzig oder ſechzig Fuß Abſtand zwiſchen jedem Mann. Wir überſchritten die Rinne ſchweigend: jedermann war mit ſei⸗ nen Gedanken beſchäftigt und gab eifrig auf ſeine Schneeſchuhe acht. Ich gebe offen zu, daß ich nicht mehr gern ſolche Erfah⸗ rungen machen möchte. Einmal unterwegs, konnlen wir nicht anhalten und unſere Schneeſchuhe nicht heben. Wir mußten ſie mir unwillkürlich die Worte:„Gott helfe ihm! Wer mag er ſchützte und protegierte die 70 mit der äußerſten Vorſicht und unter ganz gleichmäßigem Druck hig neinandervorbeigleiten laſſen, un⸗ und von j einzelnen ſich, wenn er einen Schneeſchuh vorwärtsſchob eine Wellenbewegung nach allen Seiten hin durch die dü Schicht, die ſich auf dem ſchwarzen Waſſer gebildet hatte, Vor und hinter dem Schlitten bildeten ſich breite Anſchwellt Es war das erſte und einzige Mal während meiner ga ſchen Arbeit, daß ich über den Ausfall im Zweife ich ungefähr in der Mitte der Rinne beim Vorwärtsgle mal hintereinander mit der Spitze meines hinteren Kamil brach, dachte ich bei mir ſelbſt„jetzt geht es zu Ende“, etwas ſpäter einer in der Reihe einen Schrei ausſtie ſein?“ Aber ich wagte nicht, meine Augen von dem ſtetige gleichmäßigen Gleiten meiner Schneeſchuhe zu erheben, und von dem Zauber, den die durchſichtige Anſchwellung am vord Ende der Schneeſchuhe ausübte, loszureißen. Als wir das feſte Eis an der ſüdlichen Seite der b traten, hörte ich deutliche Seufzer der Erleichterung von den beiden Männern, die mir am nächſten waren. Ich ſelbſt war mehr als froh. Der Schrei, den ich gehört hatte, war von einel meiner Leute ausgeſtoßen worden, deſſen Schuhſpitze, wie die meineß durch das Eis gebrochen war.“ Buntes Feullleton. — Nappleon und die Pariſer Arbeiter, Die Fertte A 89815 war zur it des erſten Kaiſerreiches des Kaiſertum id verehrte Napoleon mit 7 Näbpoleon erwiderte dieſe Liebe n ten, denn er fürchtete als eine Armee von 2 2. Seite. Mannheim, 17. Jauuar. General⸗Anzeiger.(Abendbölatt.) nicht rechnen klann. Mir ſcheinen aber diejenigen Recht zu be⸗ kommen, die einen Fortbeſtand der liberalen Regierung, wenn auch mit verringerter Anhängerſchaft, vielleicht ſogar mit einer ausſchlag⸗ gebenden Stellung der Iren, vorausſehen, Aber was man wünſcht, das ephofft und prophezeit man. Politische Uebersicht. Mannheim, 17. Januar 1910 Großadmiral von Köſter über„Abrüſtung“. Auf einer Verſammlung der Kieler Ortsgruppe des Deutſchen Flottenvereins, der u. a. auch Prinz Adalbert von Preußen beiwohnte, hat Großadmiral von Köſter am Donnerstag zu einer längeren Anſprache das Wort ergriffen, in der er zunächſt den Verlauf der amerikaniſchen Hudſonfeier und das gute Ein⸗ vernehmen ſchilderte, das dort unter den Vertretern der ver⸗ ſchiedenen Seemächte geherrſcht habe. Ueber die amerikaniſche Flotte insbeſondere machte er folgende intereſſante Angaben: „Wenn man früher in Amerika Not hatte, die nötige Beſatzung für die Schiffe zu bekommen und nun auch noch heute des ſchiffe ſich zuſammenſetzen aus Leuten aus aller Herren Ländern, ſo irrt man ſich darin. Neben einem wohldurchgebildeten Offizier⸗ korps iſt der Sinn auf der Flotte ein durchaus amerikaniſcher, denn es ſind nur Amecikaner dort und wunderbarerweiſe: ein großer Teil der Beſatzung kommt aus dem Weſten der Ver⸗ einigten Staaten und beſteht aus Farmerſöhnen, die—4 Jahre dienen, um die Welt kennen zu lernen; ein ganz ähnlicher Sinn, wie er ſich bei uns in Mitteldeutſchland dokumentiert.“ Dann ging Großadmiral von Köſter zu der Frage über, die beſonders die engliſche Preſſe gegenwärtig ſo lebhaft in⸗ texeſſiert, und ſagte darüber folgendes:„Ich kann nur ſagen, daß ich mich mit dieſem Thema in letzter Zeit viel beſchäftigt habe und mit Intereſſe alle Artikel geleſen habe und daß ich auch nicht einen Artikel gefunden habe, in dem auch nur eine Handhabe zu einem praktiſchen Vorſchlage gemacht wäre. Wir ſollen abrüſten! Zunächſt meine ich, wäre das das gegebene: Abrüſten kann nur der abſolut Stärkere. Der tut es aber nicht.(Heiterkeit.) Es kann abrüſten der Beſiegte; das iſt ungefähr die härteſte Bedingung, die der Sieger ſtellen kann, wenn er dem Beſiegten ſagt: Rüſte ab! Und unſer deutſches Volk weiß es am beſten, was das zu ſagen hat, wenn man zurückdenkt an den Anfang des 19. Jahrhunderts, wenn man bedenkt, welche Bitterkeit und welchen Haß dieſe gezwungene Abrüſtung hervorgerufen hat. Es kommt dann der dritte Begriff: die„'nternationale Abrüſtung“. Das klingt ſehr ſchön, aber was ſagt das? Eine internationale Abrüſtung unter allen Nationen, ſie kann auch nur unter allen Nationen ſtattfinden; denn wir bauen die Flotte nicht gegen einen einzelnen Gegner, ſondern wir bauen ſie gegen jeden, der uns an den Kragen will und ſo muß eine internationale Abmachung unter allen Völkern ſtattfinden. Glauben Sie nun, daß heutigen Tages Japaner und Ruſſen und Türken und Griechen ſich über eine Feſtſtellung ihrer Flotten einigen könnten? Glauben Sie, daß das überhaupt möglich iſt? Man müßte alſo einen ſtä n⸗ digen Kongreß haben, der dauernd ausrechnet:„Du haſt von heute das Recht, ſo und ſo viele Schiffe anzuſchaffen, Du darfſt jetzt ein Torpedoboot mehr bauen, denn Deine wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen haben ſich erweitert, Dein Export hat ſich um ſo und ſo viel gehoben.“ Jedenfalls iſt eine praktiſche internationale Abrüſtung für mich ein vollkommen unklarer Begriff, für den ich keine Erklärung zu ſchaffen vermag. Es fehlt eine Skala, nach der man abrüſten könnte. Wenn ein Vergleich angeſtellt würde, wie die Flotten im vergangenen Jahrhundert gewachſen, wie ſie in die Höhe gegangen und wieder herunter gegangen ſind, ſo würde man ſehen, daß das eben eine Sache jiſt, die einem Wechſel, und zwar von Jahr zu Jahr, unter⸗ worfen iſt, und dies natürlicherweiſe umſomehr, wenn Länder wirtſchaftliche Fortſchritte machen. Ich meine alſo, eine inter⸗ nationale Abrüſtung kann nur bedeuten ein Lahmlegen der freien Entwickelung. Eine vierte Abrüſtung könnte der Weg der Bundesgenoſſenſchaften ſein. Wenn man einen Bundesgenoſſen haben will, ſo muß man bündnis⸗ kräftig ſein, der Bündniskräftige muß aber etwas mitbringen, ſei es ein Heer oder eine Flotte. Wenn er das nicht hat, nicht mitbringt, ſo iſt er nicht wert, Bundesgenoſſe zu ſein. Aber ſelbſt wenn man nun einen zum Bundesgenoſſen nehmen wollte, ſo würde das doch nicht von der Pflicht entbinden, von Aus⸗ gaben für die Flotte oder für das Heer, denn Bundesgenoſſen⸗ ſchaften haben keine ewige Dauer. Bundesgenoſſenſchaften treten die Arbeiter verlangten, ſo führt de Lanzac de Laborie in einem in⸗ tbereſſanten Aufſatze im Korreſpondent aus, fuhr er ſie höchſt un⸗ gnädig an; er verhinderte das Wiederaufleben der Zünfte, das die Meiſter forderten, um die Zahl der Lehrlinge begrenzen zu können, und er beſtrafte jede Organiſation der Arbeitgeber, die dem Zwecke dienen ſollte, die Arbeitslöhne zu verringern. Freilich wurden auch die Arbeiterorganiſationen verboten; aber die Vereinigungen wan⸗ delten ſich zu Geheimgeſellſchaften um, die von der Polizei geduldet wurden; nur wenn Unruhen entſtanden, ſchickte man ein paar der erregteſten Köpfe in die Provinz. Jeder Streik war verboten, aber das erſte Kaiſerreich mußte trotzdem mehr Streiks verzeichnen, als je eine Zeit vorher. Beſonders bei den öffentlichen Arbeiten kam es aller Auenblicke zur Arbeitsniederlegung; die Arbeiterſchaft machte ſich die Dringlichkeit der Arbeiten und die kaiſerliche Protektion zu⸗ mütze, um unausgeſetzt neue höhere Lohnforderungen aufszuſtellen. In der Zeit von 1805 bis 1807 wurde bei den Arbeiten am Louvre nicht weniger als fünfmal geſtreikt; auch bei der Auſterlitz⸗Brücke, beim Pont⸗des Arts, an den öffentlichen Getreidemagazinen und guf dem Schlachthof von Grenelle kam es mehrfach zu Arbeitsnie⸗ derlegungen. Bisweilen underdrückte man dieſe Zwiſchenfälle durch Beſtvafung der Rädelsführer; aber oft gab man auch nach. Während Napoleon die Schlacht von Jena ſchlug, verſuchten die Arbeitgeber die Arbeitszeit des ancien régime wieder einzuführen, zwölf Stun⸗ den und im Sommer dreizehn Stunden Arbeitszeit. In der Arbei⸗ derſchaft entſtand große Erregung, die ſich erſt legte, als Napoleon beſtimmte, daß während ſeiner Abweſenheit keinerlei Aenderungen der Arbeitsbedingungen ſtattfinden dürften. Dieſe Unterſtützung machten ſich die Arbeiter zunutze und trieben mit ihr Mißbrauch; wo immer eine Arbeit dringend war, nahm man dies als Anlaß zum Streik. Die Kaiſerkrönung wurde benutzt, um den Tageslohn von 4 Frs. auf 10 zu ſteigern. Beim Bau des hölzernen Triumph⸗ bogens 1810 erhielten ſie 18 Frs, pro Tag; trotzdem waren ſie nicht zufrieden und verlangten Tageslöhne bis zu 30 Frs. In die⸗ ſem Falle riß Napoleon die Geduld; er führte den Tageslohn von 4 Frs. wieder ein und bereitete einen drakoniſchen Erlaß vor, den er aber übrigens niemals unterzeichnet Jat. — Der jüngſte Aviatiker. In dem Kumpfe um die Eroberung der Luft beanſprucht auch die Jugend ihren Anteil. Mit leb⸗ Glaubens iſt, daß die Beſatzungen der amerikaniſchen Kriegs⸗ heute auf, verſchwinden morgen wieder, u. der politiſche Horizont wechſelt ſtändig von heute zu morgen. Wie ſteht das nun aber mit der Entwicklung einer Flotte? Eine Flotte iſt ein ſo komplizterter Apparat, daß man Dezennien, ich möchte ſagen, ein halbes Jahrhundert gebraucht, um ſie voll und ganz enk⸗ wickeln zu können. Wenn man Schiffe auch ſchnell erbauen kann, ſo iſt die Organiſation, die Sy ſtementwick elung eine Sache, die vieler Jahre bedarf. Man würde alſo ſelbſt im Bündnisfalle für die Eventualität neu eintretender Komplikationen eine Flotte herſtellen und weiter ausrüſten und vervollkommnen müſſen.“ 7 Badiſche Politik. Wie beurteilt die nationalliberale Partei die Finanzdebatte? Auf dieſe Frage erteilt die vom Generalſekretariat der Partei herausgegebene Korreſpondenz folgende Antwort: Welchen politiſchen Eindruck hat die Finanzdebatte hinter⸗ laſſen? Das Zentrum ſtellt ſich in ſeinen Blättern als Siege⸗ rin hin, weil ſein Fehrenbach einen rhetoriſchen Erfolg errungen und weil nach ſeiner Anſicht die Regierung zum Zentrum hinüber geſchwenkt ſein ſoll. Der erſtere Erfolg wird dem Zentrum gern gelaſſen; die zweite Auffaſſung, daß ſich ihm die Regierung ergeben habe, muß in der Beurteilung dahin geſtellt bleiben, bis einmal die Möglichkeit beſteht zu wiſſen, was die Regierung unter der altbadiſch liberalen Tradition denn eigentlich ver⸗ ſteht. Man ſagt ja, daß vielfach diejenigen, die eine Schlappe erlitten haben, im politiſchen Leben mit ſich den meiſten Lärm machen, wer objektiv urteilt, muß ſagen: Auf die Nieder⸗ lage des Zentrums bei den diesjährigen Landtag swahlen iſt eine zweite Niederlage in der Finanzdebatte erfolgt! Es iſt auch im Landtage vollkommen iſoliert. Was nützt ihm die vermeintliche Freundſchaft mit der Regierung, wenn auf der anderen Seite des Hauſes eine geſchloſſene Mehrheit ſteht, die gewillt iſt, praktiſche liberale Arbeit zu leiſten. Der Verſuch Fehrenbachs, den Block auseinander zu reißen, iſt vollkommen geſcheitert. Dienationalliberale Parteihatihre Hal⸗ kungbollkommen den Wünſchenihrer Wähler⸗ ſchaft entſprechendeingenommen, ſie erwartet von der Regierung eine klare, liberale Politik, und eine feſte Haltung, aber vor allem eine Politik mit modernen Grundſätzen und micht eine Politik, die vorgibt, altbadiſchen liberalen Traditionen zu folgen, von denen man nicht weiß, welcher bergangenen poli⸗ tiſchen Zeit ſie angehören. Die nationalliberale Partei hat durch ihre Sprecher den Willen ihrer Wählerſchaft zum Aus⸗ druck bringen laſſen. Damit hat ſie das getan, was eine richtige Volkspartei tun muß. Das badiſche Volk wird dieſe Haltung durchweg zu würdigen wiſſen. Wenn der Abgeordnete König dem Zentrum zurief:„Sie können machen, was Sie wollen; wir werden der Sozialdemokratie die Hand reichen, aber es liegt an der Sozialdemokratie, zu zeigen, daß man mit ihr arbeiten kann; zeigt ſie auch in Baden ſich als Partei der Negation, dann müſſen wir uns von ihr zurückziehen,“ ſo äußerte er damit die Meinung der ganzen Bepölkerung unſeres Landes, ſoweit ſie nicht zum Rechtsblock zu zählen iſt. Wir wollen hoffen, daß die Sozialdemokratie ſich auch zukünftig des Ernſtes dieſer Lage bewußt bleibt. Die Linke des Hauſes hält zuſammen, das iſt das Fazit der Finanzdebatte, Regierung und Zentrum ſind iſoliert. Bleibt dieſe Konſtellation— und es beſteht bis jetzt lein Grund zu einer entgegengeſetzten Annahme— dann wird es gelingen, wie es der nationalliberale Abgeordnete König ausſprach, auch weiterhin in Baden gute liberale Politik zu treiben und jedem berechtigten Fortſchritt die Bahn frei zu machen. Dann wird aber auch die vielfach in der Bevölkerung vorhanden geweſene Mißſtimmung einer vertrauensvollen Mitarbeit Platz machen und es wird Baden eine vorbildliche Arbeit leiſten, die ausſchlag⸗ gebend ſein wird bei der Geſundung der poliffſchen Verhältniſſe in Deutſchland. Aus anderen Zeitungen u. Zeitſchriften. In die große Auseinanderſetzung zwiſchen den Nationallibe⸗ ralen und dem Bunde der Landwirte greift mit wichtigen Aus⸗ führungen Dr. H. Böttger in der„Mainbrücke“ ein: Als der Bund auftauchte, befreundete ſich die nationalliberale Partei mit ihm, einmal, weil er vernünftige mittelſtändiſche und agrarfreundliche Tendenzen zu verfolgen ſchien und zum andern, weil die Hoffnung beſtand, für die nationale Bewegung neue Kräfte dargus zu gewinnen. Der Bund hat in beiden Hinſichten völlig enttäuſcht. Jeder Gewinn für den Mittelſtand und für das Rheims in dieſen Tagen Zeugen eines ungewohnten Anblicks: im Aerodrom beſtieg ein kleiner Knabe eine Flugmaſchine und vollführte mit vollkommener Sicherheit eine Anzahl von Expe⸗ rimenten. Es war der kleine, 12 Jahre alte Sohn des Flugma⸗ ſchinentechnikers Henriot, der kleine Marcel Henriot, der auf der Flugmaſchine ſeines Vaters einen Flug unternahm und zum Er⸗ ſtaunen aller Anweſenden den Apparat ſogar beſſer und ſicherer zu handhaben wußte, wie ſein Vater. Der Knabe ſieht noch jünger aus, als 12 Jahre, aber bei ſeinen Verſuchen zeigt er eine ungewöhnliche Kaltblütigkeit und eine Kraft der Nerven, die die Bewunderung aller Zeugen herausforderte. — Aus den Glückstagen der Mieter. Die bedauernswerten Sterblichen, denen keine gute Fee den Beſitz eines eigenen Wohn⸗ hauſes verliehen hat und die in Mietswohnungen über die grau⸗ ſame Willkür der Hauswirte und ihre ſteten Mietsſteigerungen ſeufzen, können vielleicht, wenn ſie ſelbſtlos genug ſind, einen ſchwachem Troſt finden bei dem Rückblick auf vergangene Zeiten, wo die Mieter die Tyrannen und die Hauswirte die Opfer waren. Im Rom des 14. und 15. Jahrhunderts, ſo wird in einer inte⸗ reſſanten hiſtoriſchen Unterſuchung in der Nuova Antologia aus⸗ geführt, hatten die Mieter in den Päpſten ihren ſtärkſten Schutz und Hilfe, denn mit unerbittlich ſtrengen Maßregeln wurde den Hauswirten kurzweg verboten, den Mietzins zu erhöhen, oder ihren Mietern zu kündigen. Unter Paul II. und Paul III. konn⸗ ten ſo die Mieter ſorglos der Zukunft entgehen ſehen. Papſt Alexander VIII. ging ſogar ſo weit, den Hausbeſitzern vorzu⸗ ſchreiben, in welchen Fällen eine Ermäßigung des Mietzinſes vorgenommen werden mußte. Wenn ein Haus oder eine Woh⸗ nung länger als drei Monate leer ſtand, wurde der Beſitzer von Staatswegen gezwungen, den Mietzins herabzuſetzen. Noch Led XII, erließ 1824 eine Verfügung, worin den Hausbeſitzern für das kommende Jahr ſtreng unterſagt wurde, ihren Mietern unter irgend einem Vorwand auch nach Ablauf der Verträge zu zunter ſchwierigen Verhältniſſen und F— VBauerntum hat mit Rieſenopfern an die lonſervatipe Privilegienpoltik bezahlt werden müſſen. Die nationale Politik iſt bei der Bundespolitik ſtark heruntergekommen. Die Privilegienwirtſchaft hat die Sozialdemokratie wieder innerlichgekräftigt, die Bundespreſſe betätigt ihren nationglen Sinn nur in einem nervöſen Chauvinismus, der nichts von natjo⸗ naler Kraft und Würde enthält, läßt im übrigen das Zentrum ſchalten und walten, um den Staat ſchwach zu halten, damit er in ſeiner Not jede Forderung des Agrariertum⸗ willigt. Der Bund der Landwirte iſt, darüber ſollte kein Zweifel beſtehen, gegenwärtig eine nationale Gefahr: die innere Berechtigung der Sozial⸗ demokratie und die Schutztruppe der Zentrumspolitik. Was ſoll nun daraus werden, wenm, obwohl dies in der nationalliberalen Partei klar erkannt iſt, die Lokalorganiſationen ſich von bundes⸗ freundlichen Vermittlern zu ſo wunderlichen Kompromiſſen, wig man es in Eiſenach urſprünglich abgeſchloſſen hatte, breitſchlagen laſſen? Soll das alte Spiel wieder begonnen werden, daß man verſucht, den Bund durch nationalliberale Mitglieder umzuformen? Das Problem iſt doch wohl in ſeinem naturwiſſenſchaftlichen Ver⸗ laufe hinreichend aufgeklärt. Der Bund ſpekuliert freilich auf ſolchen Rückfall und läßt an Stellen, wo es unſchädlich iſt, auch einige kleine liberale Nuancen bei der Kandidatenausleſe zu, damit er von neuem das Ferment der Zerſetzung in die natio⸗ nalliberale Partei hineintragen kann. Was den einzelnen politiſchen Fall angeht, ſo wird vorausſichtlich das Experiment der Kandidaturen mit doppeltem Bodent: Nationalliberal und Bund der Landwirte, jedesmal verunglücken. Solche Kandidaten können nicht auf die Zuſtimmung liberaler Wähler rechnen, die doch erfreulicherweiſe neuerdings wieder mehr gefrag⸗ und berückſichtigt ſein wollen. Außerdem findet das unbefangene Publikum und namentlich die ſtädtiſche Bevölkerung in dieſer Politik der Unſicherheit und der reservatio mentalis ſich nicht mehr zurecht. Die Folge iſt, daß die Mittelparteien allgemeim der politiſchen Un⸗ zuverläſſigkeit und Wankelmütigkeit geziehen werden. Sollten gar die vereinzelten agrariſchen Rückfälle allgemeinve, ſozuſagen ſhmp⸗ tomatiſche Bedeutung bekommen, ſo würde das für die natio⸗ nalliberale Partei meines Erachtens keine guten Folgen haben; der Prozeß der konſervativ⸗agrariſchen Unter⸗ wühlung würde einfach nach kurzer Pauſe mit verſtärkter Kraft fort⸗ geſetzt werden. Mag man auch noch ſo ſehr für eine gewiſſe Be⸗ weglichkeit in der Politik ſchwärmen, mag auch für die National⸗ liberalen das Bedürfnis der Bewegungsfreiheit in dem Sinme vor⸗ liegen, daß man ſich nicht vom Linken umgarnen! laſſen will. Ebenſoſehr muß aber doch die Partei darauf achten, nicht wieder unter den Einfluß des Bundes und daurit des Zentrums und des Oſtelbiertums zu geraben. Das liegt auch im Intereſſe einer bürgerlich⸗nationalen Politik. Denn infolge von Unklarheiten und Inkonſequenzen iſt Koburg an die Sozialdemokratie verloren ge⸗ gangen und es iſt Gefahr vorhanden, daß andere Wahlkreiſe den gleichen Weg des Verderbens gehen, wenn nicht rechtzeitig Einhalt geboten wird. Das Lob Dernburgs ſingt der innere Wochenſchauer der „Kreuz⸗Zeitung“: Die Kolonialverwaltung hat eine Woche der größ⸗ ten parlamentariſchen Erfolge hinter ſich. Die Budgetkommiſſion hat ſich mit dem Staatsſekretär Dernburg über ſeine Diamantenpolitik und über die heftigen Vorwürfe der Süd⸗ weſtafrikaner gegen ihn gründlich auseinandergeſetzt. Unter dem uneingeſchränkten Beifall aller Fraktionen hat der Staatsſekretär ſeine Maßnahmen zur Ausbeutung des Diamantenreichtums, die Sperre, die Zölle, die Regie erklärt und verteidigt. Wenn hier dem Gründungsfieber und dem Schwindel rechtzeiticg und wirkſam ent⸗ gegengetreten worden iſt, wenn verhindert worden iſt, daß die Ko⸗ lonie durch ſolche Auswüchſe diskreditiert wurde, wenn im Gegenteil bewirkt worden iſt, daß ihr natürlicher Reichtum, an deſſen Vor⸗ handenſein den wenigen Koloniſten nicht das geringſte Verdienſt zukorumt, nicht nur dieſen wenigen zufließt, die ſich irrtünnlicher⸗ weiſe eingebildet haben, ein ausſchließliches Anrecht darauf zu haben, ſondern auch dem Mutterlande, das viel Gut und Blut an die Erhaltung der Kolonie geſetzt hat und für deren wirtſchaftliche Förderung reichliche Mittel aufwendet— ſo iſt das alles ein un⸗ beſtreitbares Verdienſt der Kolonjalverwaltung, die ſchnell zu⸗ gegriffen und der Spekulation einen Riegel vorgeſchoben hat. Die einer neuen unerwarteten Situation gegenüber durch den Staatsſekretär herbeigeführte, dem Gemeinintereſſe dienende Ordnung der Dinge bildet allerdings einen wohltuenden Gegenſatz zu den in früheren Zeiten der Kolonialverwaltung erfolgten übertriebenen und in der Tragweite nicht überſehenen Lafidkonzeſſionen an Kapitalgeſellſchaften. Die Vudgetkommiſſion erlannte das Verhalten der Kolonialverwaltung einmütig an und ging über die ebenſo maßloſen wie ungeſchickten Angriffe aus Südweſtafrika zur Tagesordnung über. Auch die ruhigen und ſachlichen Auseinanderſetzungen des Staatsſekretärs, ſowie ſeine gründlichen Denkſchriften verdienen durchaus die hohe Anerkennung, die ihnen von allen Seitem gezollt werden. Eine weniger gute Preſſe als Dernburg findet Herr von Bethmann⸗Hollweg. Dem ſchweigſamen Reichskanzler hält die „Freiſinnige Zeitung“ folgende Strafpredigt: Wie Herr Bethmann⸗Hollweg eine Regierungspolitik durch⸗ führen wird, die ſich über den Parteien hält, das wollen wir getroſt der Zukunft überlaſſen. Wenn er aber dieſer Politik dienen zu können glaubt, daß er ſich von den Parteien und von dem parla⸗ mentariſche Leben überhaupt fernhält, ſo darf das jetzt bereits als —————————Br8rr8 PPIBBB kündigen. Die Mieter durften ruhig weiter wohnen und der Mietzins durfte necht geändert werden. — Der Kampf um den Trauring. Aus Newyork wird be⸗ richtet: Mit wachſender Beſorgnis verfolgen die amerikaniſchen Verteidiger des Familienlebens die immer mehr überhand neh⸗ mende Sitte der modernen Amerikanerin, das Tragen des Ehe⸗ rings zu verſchmähen. Die eleganten jungen Damen der neuen Generation erklären den Ehering für altmodiſch und ſind der Anſicht, daß eine moderne vorurteilsfreie Frau dieſes Sinnbild überwundener Anhänglichkeit beiſeite legen ſoll.„O, ich würde keinen Ehering tragen“, ſo lautet die Aeußerung einer modernen Mütter von zwei Kindern;„ich finde das ſo ordinär!“ Man hat die Frauenrechtlerinnen für dieſen merkwürdigen Wandel der Anſchauungen verantwortlich machen wollen, aber die Führe⸗ rinnen der Frauenbewegung verwahren ſich leidenſchaftlich gegen dieſen Vorwurf. Miß Mary Donelly, die Sekretärin der Nativ⸗ nalliga für Frauenſtimmrecht, erklärte voll Empßrung:„Das iſt die größte Torheit und der größte Irrtum, den Trauring beiſeite zu legen, und alle, die das tun, geben damit nur einen Beweis von Eitelkeit, nicht aber von Unabhängigkeit des Geiſtes“, Zu den Verteidigern des Traurings geſellen ſich nun auch die Ju⸗ weliere. Denn die moderne Amerikanerin begnügt ſich nicht da⸗ mit, nach der Trauung den Ring in irgend einer Schatulle ver⸗ ſchwinden zu laſſen; auch die Form des alten Traurings wird beanſtandet. Man findet den alten Ring zu ſchwer und zu plump und von Jahr zu Jahr werden die neuen Trauringe dünnes leichter und zerbrechlicher.„Dieſer Ring“, ſo äzußerte ſich da Beſitzer eines der größten Newyorker Juweliergeſchäfte, eer⸗ weckt ſchon von vornherein den Eindruck, daß er nicht beſtirn iſt, lange zu halten und dauernd getragen zu werden, wie de⸗ Trauring der guten alten Zeit.“ Die amerikaniſche Preſſe be⸗ ſchäftigt ſich mit dieſem Wandel der Mode als mit einer nationa⸗ len Gefahr und widmet dem Thema lange Spalten. rrr —— den Manuheim, 17. Januar. GeueraleAnzeiger. Abendolutt. 3. Seite. ſchlimmer Irrtum bezeichnet werden. ber das iſt ſchließlich ſeine Sache. Jedenfalls hat das deutſche Volk Anſpruch darauf, zu er⸗ fahren, wie der Reichskanzler über die wichtigſten politiſchen Fragen denkt, und kann ſich daher mit deſſen unangebrachter Schweigſamleit beim beſten Willen nicht einverſtanden erklären. Finanzminiſter Honſells Pſychologie des Beamtentums. Es wird uns geſchrieben: Der Finanzminiſter Dr. Honſell hat in ſeiner Rede in der Zweiten Kammer am Dienstag eine Pſychologie des badiſchen Beamtentums gegeben, die nicht nur in allen Beamtenkreiſen, ſondern auch im Bürgertum ein ernſthaftes Be⸗ fremden hervorgerufen hat. Wie der natl. Abg. König, Mann⸗ heim, treffend hervorgehoben hat, fehlte den Honſellſchen Aus⸗ führungen der„Orundton des Wohlwollens“, den man jedoch billig von einem Mitgliede der Regierung hätte erwarten dürfen. Der Finanzminiſter behandelte die Beamten mit gerade⸗ zu abſtoßender Kälte, mit dem ihm eigenen, unverwüſtlichen Peſſimismus, der auch aus der ganzen Darſtellung der badiſchen Finanzlage herausklang. Sein Gedanke iſt etwa der: Die Menſchen ſtrömen der Beamtenlaufbahn aus dem„Hang en a ch ruhigem und beguemen Leben“ zu, ſie haben nicht den Mut, ſich im Wirtſchaftskampfe des öffentlichen Lebens zu be⸗ tätigen, auch ſcheuen ſie,„die Fährlichkeiten des Lebens“ und bergen ſich im„Sicherheitshafen“ der Re⸗ gierung, die Exiſtenz, Penſion uſw. gewährt. Aber es ſind zu biele, die Unterkunft in dem Hafen ſuchen und ſie ſtoßen ſich im Raum,„daraus dann Unzu⸗ friedenheit, Drängen und Klagen“. Und trotz dieſer Not und dieſen Klagen belegen immer neue Scharen die Zugänge und wollen in dieſes„Elend!“ So ſteht der badiſche Durchſchnittsbeamte vor Honſells Seele, als eine traurige, zum Leben und Sterben zu feige Ge⸗ ſtalt.(So ſcheint es doch aus den Worten hervorzuleuchten). Und dieſes, in ſo idylliſcher Behaglichkeit dahinlebende, von den allermenſchlichſten Bedürfniſſen geleitete Beamtentum, iſt noch unzufrieden? Das doch dem Staat die vielen Ausgaben verur⸗ ſacht: Gelder, die das„werktätige Bürgertum“ faſt allein aufbringt! Warum, ihr Groß⸗ und Kleinbürger, werdet ihr nicht des Klagens dieſer Bevölkerungsgruppe„über⸗ drüſſig?“ Dieſes peſſimiſtiſche Bild muß jedem billig denkenden Menſchen mit unbefangenem Urteil als ein einſeitiges, getrübtes erſcheinen. Beamte ſolcher Güze würden nicht einmal ihren Namen verdienen. Sie würden niemals die bon unſerer Re⸗ gierung mit Recht geforderte Pflicht⸗ und Arbeitstreue ent⸗ wickeln können. Der vom Finanzminiſter geſchil⸗ derte Typus kann in einzelnen Fällen zu⸗ breffen, iſt aber keineswegs auf die„Mehrzahl“ der Beamten anzuwenden. Daß der Miniſter das Bürgertum gegen die Beamten ſeines Staates ausſpielt und ſcharf macht, iſt ebenfalls ent⸗ ſchieden zurückzuweiſen. Darin liegt eben das Be⸗ fremdende. Iſt das die vielgerühmte altbadiſche Tradition? Früher war es anders, das weiß der Herr Miniſter, da trug die Regierung ein warmes Herz für die Organe des Staats; gegen Angriffe in der Kammer nahm ſie ſie ſtets in Schutz, lobte ihre pflichttreue Geſinnung und Hingebung und heute muß dem Beamtenſtand von den Abgeordneten Schutz werden. dieſe Entfremdung? Erſt durch den verſpäleten Beamtentarif und das Auftreten Dr. Honſells. Die Beamten wollen nach wie vor mit aller Hingebung und Aufopferung ihrer Perſönlichkeit für den Staat leben. Auch die Zufriedenheit iſt bis auf einige Schich⸗ ten wiedereingekehrt. Wozu dieſe neuerliche Beunruhigung? Wollte der Miniſter damit ſeine„Sparpolitik“ populär machen? „Großzügig“ verſchwendet auch der, der die Ideale des Beamientums und daher auch des Staats verſchwendet. Und iſt denn der Beamte nicht auch„werktätig“, braucht er nicht auch pollen Mannesmut zur Ausübung ſeines Berufs? Die von ihm geſchaffenen Güter ſind aber meiſt idealer Natur und klingen nicht ſofort in der Staatskaſſe. Hilft er nicht die Steuern er⸗ arbeiten auf dem Gebiete des Verkehrs, der Wiſſenſchaft, der Technik, der Staatsordnung und der Rechtspflege, jene Steuern, die aus der Taſche des Erwerbstätigen fließen. In der gleichen Weiſe könne man Arbeiter, Privatbeamte und abhängige Ge⸗ werbetreibende gegen das freie Unternehmertum ausſpielen. Das wäre derſelbe Irrtum. Die Vereinfachung des Aufwands und der Tadel des Standesdünkels vieler(die es auch in anderen Kreiſen gibt) in allen Ehren, aber kann das der Standpunkt eines Miniſters und einer Staatsverwaltung gegenüber den Beamten ſein? Nus Stadt und Land. Manuheim, 17. Januar 1910. * Das Palmenhaus, das mit einem Koſtenaufwand von 60000 M. auf dem Gelände der Stadtgärtnerei am Rennplatz errichtet wurde. bildet, wie wir uns geſtern vormittag gelegent⸗ kich einer Beſichtigung überzeugen konnten, eine Sehenswürdig⸗ keit für Mannheim. Wenn man vernimmt, daß das Gebäude 42 Meter lang, 16 Meter breit und im Mittelbau 15 Meter hoch iſt, dann wird man uns glauben, daß das vollſtändig aus Glas und Eiſen beſtehende neue Heim der ſtädtiſchen Palmenſchätze, die einen Wert von 65000 M. repräſentieren, einen imponierenden Eindruck macht. In dem Haus ſind vornehmlich die koloſſalen Exemplare untergebracht, die das Erſtaunen und die Bewunde⸗ rung aller Beſucher der Jubiläumsausſtellung erregten. Das größte Exemplar, eine Pritſchardie(Fächerpalme) wiegt 135 Ztr. Herr Garteninſpektor Lippel, der ſo liebenswürdig war, die Vertreter der Preſſe zu führen, hat die Palmenbeſtände mit fei⸗ nem künſtleriſchen Geſchmack gruppiert. Wenn man bei einer ſich ſtets gleichbleibenden Temperatur von 12—15 Grad auf den Kieswegen durch den Raum wandelt, nimmt man mit freudiger Ueberraſchung wahr, wie überaus reizvolle Durchblicke geſchaffen wurden, wie fein abgeſtimmt die Abwechslung zwiſchen Raſen und Bosket iſt. Auch die Blumen fehlen nicht. Gleich am Eingang grüßt ein entzückendes Cyclamenbeet. Am reizvollſten iſt von einer Anhöhs auf der Nordſeite der Halle aus der Durchblick durch die tropiſche Pracht. Zu Füßen plätſchert ein Spring⸗ brunnen in einem kleinen Weiher, in dem ſich Goldfiſche tum⸗ meln.„Dann folgen ſaftiggrüne Raſenſtücke, die vornehmlich von den rieſigen Fächerpalmen flankiert werden. Welcher Kontraſt! Hier ein üppig wuchernder Tropengarten, draußen die öde, im Winterſchlummer liegende Natur. Herr Garteninſpektor Lip⸗ pel war ſo freundlich, uns auch durch die Anlagen der neuen Stadtgärtnerei zu führen. Auf einer Fläche von 29 000 Quadratmeter erheben ſich u. a. die Mehlhornſche Gewächshaus⸗ anlage, je zwei Gartenhäuſer und Orangerien und zwei Gärt⸗ nerhäuſer, die aus der alten Stadtgärtnerei transferiert wur⸗ m ganzen ſind 15 Gärtnereiräume vorhanden. Man wird den Kopf ſchütteln, wenn man hört, daß die Stadt⸗ Wie kam gärtnerei für die ſtädtiſchen Anlagen alljährlich 2 Millionen Pflanzen braucht. Der Gang durch die Anlage gewährt einen intereſſanten Einblick in die Werkſtätte des Gärtners. Ueberall blüht und grünt es. Man ſieht bereits alle Frühlingsblüher: Maiglöckchen, Tulpen, Hyazinthen, Cyelamen etc. Aber auch viele ſeltene Pflanzen. In dem Viktoria⸗Regiahaus, in dem noch die Viktoria⸗Regia fehlt, intereſſierten beſonders die Orchideen. Ein Haus birgt allein 25000 Geranien. In der einen Orangerie ſind für 60000 M. Lorbeerbäume untergebracht. Daß in den Warm⸗ häuſern alles ſo üppig gedeiht, dafür ſorgt die mit vier Strebel⸗ keſſeln mit 70 Quadratmeter Heizfläche ausgeſtattete Warm⸗ waſſerheizung. Die Palmenhalle, die von Gerh. Rubruk in Köln⸗ Ehrenfeld unter Leitung des Tiefbauamts erbaut wurde, beſitzt eine vorzüglich funktionierende Niederdruckdampfheizung mit 50 Quadratmeter Heizfläche. Zwei weitere Kulturhäuſer, für die bereits die Fundamente vorhanden ſind, ſollen im Laufe des nächſten Frühjahrs errichtet werden. Der Bretterzaun, der das Agalmenhaus von der Straße abſchließt, iſt nur propiſoriſch. Eit ſchöner eiſerner Zaun mit Steinſockel iſt bereits vorgeſehen. Man verläßt die Anlage in dem Bewußtſein, daß die Stadtgärtnerei jetzt einen Umfang beſitzt, der der Arbeitsleiſtung entſpricht, die don ihr verlangt wird. * Weihnachtsfeier des„Lehrlingshorts“. Wohl als eine der letzten Weihnachtsfeiern darf die geſtrige Weihnachtsfeier des hieſigen Lehrlingshortes in der Turnhalle der Kurfürſt Friedrich⸗ Schule angeſehen werden. Die Feier war ſehr gut beſucht. An⸗ weſend waren u. a. das Lehrerkollegium der Gewerbeſchule, Ver⸗ treter des Gewerbevereins, ſowie die Eltern der Lehrlinge. Die Gabentiſche enthielten ebenſo praktiſche wie nützliche Geſchenke. Eingleitet wurde die Feier durch den mehrſtimmigen Geſang des Weihnachtsliedes„Bei Bethlehem“. Dann folgten muſikaliſche wie deklamatoriſche Vorträge, die ſämtlich den lebhafteſten Bei⸗ fall der Anweſenden erzielten. Der Vorſtand der Schule, Herr Rektor Schmidt, hielt eine auf die Feier bezügliche Anſprache an die Lehrlinge, in der er darauf hinwies, daß man in der Weihnachtszeit niemand gern traurig ſehe. Man möchte alle froh machen, ſoweit es in der Macht des einzelnen liege. Das Geben ſei ein ſchönes Vorrecht und der Dank eine liebe Pflicht. Redner dankte dann im Namen der Lehrlinge allen denen, die die Ab⸗ haltung der Weihnachtsfeier durch ihre Unterſtützung ermög⸗ lichten. Beſonderen Dank zollte Redner ſeinem Amtsvorgänger, dem Gründer des Hortes, Herrn Rektor Herth, deſſen Tatkraft und Bemühungen es zu verdanken ſei, daß der Lehrlingshort ſich ſo entwickelte. Der ausgeſtreute Samen habe gute Früchte getragen. Des weiteren dankte Redner allen denen, die durch ihr Erſcheinen ihr Intereſſe an der Sache betätigt haben. Dies ſei beſonders wertvoll vom Slandpunkt der Schule aus. Die Schulen würden ihre ſchwere, aber dankbare Aufgabe um ſo beſſer erfüllen können, wenn ſie im Elternhaus eine verſtändnis⸗ volle Unterſtützung fänden. Redner ermahnte am Schluſſe ſeiner Ausführungen die Lehrlinge, ihren Dank dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß ſie ſich als geſittete junge Leute benehmen und Eltern und Lehrern gehorchen. Nach der Beſche⸗ rung, die auf allen Geſichtern lebhafte Freude hervorgerufen hatte, erfolgten weitere muſikaliſche und deklamatoriſche Vorträge ſeitens der Mitglieder des Lehrlingshorts. In ſeiner Schluß⸗ anſprache erörterte der erſte Vorſitzende des Horts, Herr Archi⸗ tekt Karch, die Zwecke und Ziele des Lehrlingshortes. Man wolle das Wiſſen der jungen Leute weiter vervollkommnen, um ſie als tüchtige Männer ins Leben hinaustreten zu laſſen. Die Anſprachen wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. * Münchener Kellerfeſt der„Liedertafel“. Stimmung, mehr Stimmung! Dieſer Alarmruf brauchte bei dem Kellerfeſt, das die„Liedertafel“ geſtern abend im Friedrichsparkſaal veran⸗ ſtaltete, nicht erſchallen. Wir müſſen geſtehen, daß wir ſchon lange nicht mehr einer karnevaliſtiſchen Veranſtaltung beige⸗ wohnt haben, in der es ſo fidel zugegangen iſt, wie geſtern bei den„Liedertäflern“. Die Stimmung war zum Schluß ſogar ſo gehoben, daß Sprache und Geſang nicht mehr durchzudringen vermochten, ſodaß man das Programm kürzen mußte. Wie doch das edle Auguſtiner, zumal wenn es ſo ſüffig wie geſtern iſt, das Stimmungsthermometer beeinflußt. Schon als die 50 ſchmucken Mädchen in oberbayeriſcher Tracht, Damen von Vereinsmitglie⸗ dern, die das ſchäumende Naß kredenzten, in den Saal zogen, hub der Jubel an, der bei den Vorgängen auf der Bühne, bei den luſtigen Klängen einer Tiroler Kapelle und bei den allgemeinen Liedern ſtets von Neuem einſetzte. Der Saal war der Feſtlichkeit entſprechend dekoriert. Der Internationale Schifferverein hatte der Fahnen bunte Pracht, die ſich kreuz und quer durch den Saal zog, nicht beſeitigen laſſen. Zu den Fahnenſchnüren geſellten ſich friſchgrüne Guirlanden und die Rückſeite des Podiums, auf dem die Kapelle an der rechten Längsſeite muſizierte, ſchmückte ſogar der prächtige Proſpekt einer Hochgebirgslandſchaft mit dem Münchener Kindl in der Mitte. Im Mittelpunkt des Pro⸗ gramms, das die rührige Vergnügungskommiſſion mit dem Vor⸗ ſtandsmitglied Lebkuchen un der Spitze mit dem gewohnten Geſchick zuſammengeſtellt hatte, ſtand„Drei Jahreln nach'm letzti Fenſterlen“, eine Alpenſzene mit Geſang, in der in der gewohnten Manier geliebt, gerauft, getanzt und geſungen wird. Die Hauptperſonen, die Sennerin Roſel und ihr aus dem Kriege heimkehrender Schatz Mathias, wurden von Frau Opernſängerin Luiſe Vogel⸗Mack und Herrn Ober⸗ linger ſo virtuos dargeſtellt, daß der Beifall nur ſo durch den Saal dröhnte. Der Original⸗Schuhplattler, eine Einlage, wurde von Anton Wandinger und Leopoldine Egermaier, einem Tänzerpaar der„Wörtherſee⸗Truppe“, brillant getanzt. Sehr gelungene Typen waren der Bader des Herrn Gg. Leb⸗ kuchen und der Poliziſt des Herrn Wilh. Nagel. Die beſte komiſche Piece war das Duett„Wir tanzen Ringelreihn“ aus der „Dollarprinzeſſin“, das von Frau Vogel⸗Mack(Fredy) und Herrn Fr. W. Metzger(Daiſy) geſungen wurde. Man denke ſich die Rieſengeſtalt des Herrn Metzger in einem kurzen Baby⸗ kleid. Schon der Anblick war zwerchfellerſchütternd. Das Ori⸗ ginal⸗Jux⸗Quartett(Herren Steiner, Treuſch, Schu⸗ chard und Hauk) bot heitere und ernſte Gaben, Herr Leb⸗ kuchen ſang Soldatenlieder und das Oberlandler Schuh⸗ plattler⸗Tänzerpaar tanzte noch einmal mit herzerfriſchendem Elan. So war es 9 Uhr geworden, als das Programm abgebro⸗ chen wurde Ein Tanz beſchloß das gelungene Feſt. Nicht uner⸗ wähnt darf bleiben, daß die Dekoration des Saales unter Lei⸗ tung des Herrn Architekten Steiner ausgeführt wurde. Die ſtimmungsvolle Bühnendekoration und den Proſpekt des Orche⸗ ſterpodiums lieferten die Malermeiſter Prüfer und Hch. Mayer die Inſtallationsarbeiten führte die Firma Wun⸗ der u. Sohn, die übrigen Arbeiten Herr Tapezier Hitſch⸗ fell und Herr Zimmermeiſter Kalmbacher aus. Die Lei⸗ ſtungen des Herrn Reſtaurateurs Oefner ernteten wieder all⸗ gemeines Lob. Das boriginelle Programm des Feſtes zeigt auf der Titelſeite den bayeriſchen Löwen, wie er mit der Wolfsangel des Stadtwappens auf der Baßgeige ſpielt. Die Zeichnung ſtammt von einem beliebten Münchener Maler namens [Mannheim und Mosbach. Deputationen entſandten geſter Fukterer, der ſich oft hier aufhält und nächſtens auch im Kunſtperein eine Ausſtellung ſeiner Werke veranſtaltet. * Silberne Hochzeit. Geſtern Sonntagnachmittag, 16. Jaunar 1910 überbrachte die Vorſtandſchaft des Badiſchen Odenwald⸗Vereins Mannheim, ſowie des Veteranenvereins Mannheim durch ihren erſten Vorſitzenden beider Vereine, Herrn Joh. Kapf, ihrem Landsmann und Mitglied Georg Edelmann, Käfertal, welcher heute mit ſeiner Gattin, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert, je ein prachtvolles Ge⸗ ſchenk mit einer 15 e wobei die Kapelle Wilh. Schönig ügſede aenlanbung, dei Sperbeim iſt geſtern der Ballon „Düſſeldorf III“, Führer Oberlt. Klein vom Infanberie⸗ Regiment Nr. 70 in Metz, gelandet. Herr Klein war mit ver⸗ knüpften Füllanſatzleinen bei Nacht abgefahren, wollte dieſe bei Tage löſen, zog ſie aber feſter zuſammen und verſchloß dadurch den Füll⸗ anſatz. Er wollte deshalb eine Zwiſchenlandung bei Eppelheinn machen, um die Leinen zu ordnen, fand aber ſo großen Bodenwind, daß er unter ſehr ſchweren Verhältniſſen landen mußte. 5 *Der Lebensmüde, der ſich geſtern vormittag in einer Droſchke zu erſchießen verſuchte, iſt ein Sohn des Profeſſors der Kunſt⸗ geſchichte, Dr. Bruno Meher, in Berlin. Meyer war ſtellenlos und von Berlin hierher gekommen, um ſeine Geliebbe, eine Vardame zu beſuchen, die aber nichts mehr von ihm wiſſen wollte. Aus dieſem Grunde und weil, wie er ſelbſt angibt, infolge ſeiner Stellenloſigkelt er Hunger und Entbehrung leiden mußte, beging er die Tat. Ein betrügeriſcher Stellenvermittler in Frankfurt a.., der ihm eine Stelle als Zimmerkellner in Bingerbrück verſprochen, hatte ihm das letzte Geld abgelockt. * Der Eiſenbahnunfall an der Blockſtation Reunplatz am 13. November v. J. früh hatte am Samstag ſein gerichtliches Nachſpiel am Schöffengericht. Ein zweiſpänniges Fuhrwerk de ſtädtiſchen Gutsverwaltung paſſierte, von der Kompoſtfabrik kom⸗ mend, um.23 Uhr die offenſtehende Barriere hinter dem Ren platz in dem Momente, als der Güterzug 9801 der Preußiſch⸗ Heſſiſchen Staatsbahn von dem Rangierbahnhof nach dem In⸗ duſtriehafen fahrend in voller Fahrt die Stelle paſſierte. Wäre das Fuhrwerk nur einen halben Meter weiter auf dem Bahn⸗ damm geweſen, als der Zug herankam, ein unüberſehbares Un glück wäre entſtanden. So ſtieß die Maſchine des Zuges nur wider das Geſpann. Die Strecke hat vom Rangierbahnhof her ein kleines Gefälle und er Zug war in voller Fahrt. Erſt nachdem der 30 Wagen zählende Zug ſchon über die Hälfte paſſiert hatte, konnte er zum Halten gebracht werden. Die Lokomolive halte d Handpferde einen derartigen Stoß verſetzt, daß es ſofort v endete, dem anderen Pferde wurde durch den Fußtritt des Pack⸗ wagens der Leib aufgeriſſen und es mußte auf der Stelle ge⸗ ſchlachtet werden. Die Maſchine hatte das Geſpann einfach auf die Seite geworfen. Der Fuhrmann, namens Ludwig Geiger, 42 Jahre alt, der ſchon lange in Dienſten der Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung ſteht und als zuverläſſig gilt, wurde vom Bock ge ſchleudert, der Schreck hat ihm über den Vorgang die Erinnerung geraubt. Der Lokomotivpführer, Seb. Gottſchalk, ſah plötzlich nur zwei Wagenlängen vor ſich im Laternenſchein der Lokomotive di Köpfe der Pferde ſtehen, er bremſte mit aller Macht, aber die Laſt des Zuges drückte die Maſchine weiter. Nach dem Zugeſtänd⸗ nis des angeklagten Schrankenwärters Ludwig Schäfer von Lampertheim war der Zug ſignaliſiert. Kurz vorher hatte er den Eilzug paſſieren laſſen. Er habe aber gedacht, es ſei noch zirka 10 Minuten Zeit. Er habe deshalb in ſeiner Hütte noch Kaffee getrunken. Der Zug ſei aber 3 Minuten früher als kursmäßig um.26 Uhr gekommen und ſo habe er mit dem Schließen der Barriere gewartet. Der Angeklagte wurde infolge eines bei der Bahn erlittenen körperlichen Leidens der angeblich leichtere Die übertragen. Er kommt erſt morgens, nachdem um 6 Uhr morgen ſein Dienſt beendigt iſt, um halb 9 Uhr in Lampertheim an, aber ſchn um 4 Uhr von zu Hauſe weg, um ſeinen Dienf 6 Uhr wieder ankreten zu können Eine rechte Erholung 9 Mann bei ſeinem kränklichen Zuſtande nicht und was den lei „Dienſt betrifft,— es verkehren täglich auf der Strecke we 200 Züge. Fuhrmann Geiger bekundete, daß infolge des der Pferdevecken durch den Wind die Pferde etwas hätten. Die Pferde hätten bereits eine langſamere Gan geſchlagen und ſie hätten ſicher an der Barriere Halt wenn ſie geſchloſſen geweſen wäre. Der Verteidiger des klagten,.⸗A. Dr. Ebertsheim, iſt dagegen der Anſich die Pferde nicht geſcheut hätten, dann wäre das Ungl paſſiert. Das Gericht verurteilte den Angeklagten unter B ſichtigung von erheblichen Milderungsgründen zu einer Ge ſtrafe von 15 M. Der Sachſchaden beträgt 2400., der wohl n eine Entſchädigungsklage im Gefolge haben wird. ——— Das 25jährige Amtsjubiläum des Oberbürg meiſters Du. Wilckens. 5 N. Heidelberg, 16. J. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden Herrn Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens eine große Zahl offizieller Glückwünſche ſeitens der hieſigen Körperſchaften und Vereine ausgeſproch⸗ Adreſſen überreichten der Vorſtand der Gewerbeſchule, der Be⸗ amten⸗Verein, ſowie der Gewerbe⸗ und Handwerkerverein ge⸗ meinſam mit der Handwerkskammer für die Kreiſe Heid vorgeſtern: die Univerſität, das Landgericht, der evangeli Kirchengemeinderat, die Vorſtände der ſtädtiſchen Aemt Werke, der Synagogenrat, der Badiſche Frauen⸗Verei Lehrervereinigung, der Stadtverordnetenporſtand, die Kädchenſchule, das Bezirkskommando, der Verein Frauen dung-Frauenſtudium, die Schutzmannſchaft, der nationallibe Verein, die Handelskammer, der Kaufmänniſche Verein rale Landtagsfraktion. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Das Karlsruher Kunſtgewerbemuſeum. Unter den Karlsru Sammlungen iſt das mit der Kunſtgewerbeſchule verbun Kunſtgewerbemuſeum das füngſte. Es hat ſich ſeit ſen Gründung in verhältnismäßig kurzer Zeit nicht nur zu einem de⸗ intereſſanteſten Muſeen der Stadt Karlsruhe, ſondern überhaupt zu einer der bedeutendſten angetvandter Kunft ausgewachſen, die wir in Deutſchland heute beſitzen. Gerade die letzten Jahre waren dafür beſonders wichtig. Seit durch den Neubau eines beſonderen Schul⸗ gebäudes das Muſeumsgebäude für ſeinen eigentlichen Zweck voll⸗ hen r alten Rau weit ſie uns noch liefert iſt: 4. Seite. Seneral⸗Anzelger. Abendblatt.) Mannheim, 17. Januar. nur den Fachmann intereſſieren, ſondern vorbildliche Arbeiten, an denen jedermann etwas lernen kann. Gbenſo ſorgfältig wie die Auswahl iſt auch die Zuſammenſtellung, durch die wahre Kabinett⸗ ſtücke alter Wohnkunſt entſtanden ſind; wir nennen einzelne wie die Tiroler Zimmer, die Rokokozimmer, die Schwarzwaldſtuben und die alten Bauernſtuben, in denen die gute alte Tradition künſtleriſcher Kultur noch am längſten fortgelebt hat. Das Muſeum, das, wie geſagt, in ſeinem jetzigen Umfang noch neu iſt, iſt dem größeren Publikum verhältnismäßig venig bekannt. Der Beſuch ſteht in keinem Verhältnis zu dem, uas es bietet. Und doch iſt es berufen, für Einheimiſche wie für Fremde einen Hauptanziehungspunkt unter den ſtädtiſchen Sehenswürdigkeiten zu bilden. Gerade das größere Publikum wird hier eine Quelle künſtleriſchen Genuſſes und künſt⸗ leriſcher Anregung finden, wie ihn manches größere Muſeum nicht gewählter bieten kann. Zum literariſchen Fund von Münſter. Zu dem literariſchen Fund im Staatsarchiv zu Münſter in Weſtfalen, über den wir bereits berichtet haben, wird noch mitgeteilt, daß man jetzt damit heſchäftigt, die mittelalterlichen Noten zu dem aufgefundenen Text von drei Liedern Walthers von der Vogelweide in moderne zu übertragen, ſo daß bald Gelegenheit gegeben ſein wird, dieſe drei Lieder des großen Minneſängers in der Originalmelodie erklingen zu hören. Polizeiverbot. Aus Wien meldet uns ein Telegramm: Gegen Roda⸗Rodas und Rößlers Militärſatire„Der Feldherrnhügel“, die bisher in der neuen Wiener Bühne 19 mal mit wachſendem Erfolg gegeben worden iſt, erging heute plötzlich ein Polizeiverbot, das auf einen Befehl von hoher Seite zurückzuführen iſt. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 15. Jan. Im Hofe der Bäckerei Spelger wurden heute vormittag bei Grabarbeiten ein menſch⸗ liches Skelett und Teile eines Sarges gefunden. Auf die⸗ ſem Platze ſöll den Ausſagen alter Leute nach ein Amthaus und benachbart ein Forſtamt geſtanden haben. oe. Bräunlingen, 16. Jan. Das in der Nähe der Stadt gelegene Dampfſägewerk Auguſt Steiert wurde durch Feuer zer⸗ ſtört Das Wohnhaus und ein großer Teil des Holsvorrats konnten gerettet werden. Der durch Verſicherung gedeckte Schaden würd mit 15000 M. angegeben, dürfte aber weit höher ſein. oc. Offenburg, 16. Jan. Wegen Einbruchdiebſtahls bei dem prakt. Aerzte Dr. Bächle in Rippoldsau wurde der 26 Jahre albe berheiratete Maler Karl Straub aus Sigmaringen zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Pfungſtadt, 13. Jan. Seit 3 Wochen hat hier die größte Zigarrenfabrik ihren Betrieb völlig eingeſtellt. Der Filialbetrieb dieſer Fabrik(Firma M. Freund) zu Griesheim wurde auch geſchloſſen. Im ganzen beſchäftigte die Fabrik 220 Arbeiter. oc, Müllheim, 13. Jan. Am 27. Januar ſind 100 Jahre berfloſſen, ſeit Müllheim zur Stadt erhoben wurde. * Waldshut, 13. Jan. Im Jahre 1907 wurden im Kreiſe Waldshut insgeſamt 70 Gemeinden von Hagelwetter betroffen und betrug der Schaden zuſammen 516 186 Mk. Da⸗ krauf entfallen auf den Bezirk Bonndorf 26 Gemeinden mit 1712 Hektar geſchädigte Fläche und 168 260 M. Schaden. Bezirk Säk⸗ kingen 7 Gemeinden mit 865 Heltar mit 54 312 M. Schaden. Bezirk Waldshut 29 Gemeinden mit 1789 Hektar mit 214839 M. Schaden. Der Bezirk Bonndorf erhielt ausbezahlt 70739 M⸗ Säöckingen 334., Waldshut 48 499 M. Von Tag zu Tag. — Schrecklicher Tod. Dortmund, 17. Jan. In voriger Ncht entſtand in einem hieſigen Wirtshaus ein Stubenbrand. Als nan die Türe zum Zimmer öffnete, fand man im Bette liegend dle Leiche des 72jährigen Kaufmanns Schmidt berkohlt vor. Der alte Mann hatte vermutlich bei brennender Lampe im Bekte geleſen, bobei die Lampe umgeſtoßen wurde und er verbrannte. Ein wahnſinnig gewordener Bandik Berlin, 17. Jan. Aus Mailand wird berichtet: Der be⸗ rüchtigte italieniſche Bandit Muſolino, der vor einigen Jahren ganz Süditalien durch ſeine Mordtaten in Schrecken ſetzte und endlich feſtgenommen wurde, iſt im Gefängnis wahnſinnig ge⸗ worden. Muſolino wird nach der Irrenanſtalt Monte Lugo ge⸗ bracht werden. — Ein Schuß aus dem Hinterhalt. Braun⸗ ſchweig, 17. Jan. Als geſtern Nachmittag zwei Soldaten des hannoverſchen Jäger⸗Bataillons No. 10 aus Goslar den hieſigen Schloßhof paſſierten, fiel einer hieſigen Zeitung zu⸗ folge aus einem hinteren Gelände der Frieſenſtraße ein Schuß, der dem Soldaten Weimann in die Schläfe der linken Kopf⸗ ſeite drang. Der Jäger begab ſich zunächſt auf die Schloßwache und meldete den Vorfall, worauf die Polizei benachrichtigt wurde. Die unter der Kopfhaut ſtecken gebliebene Kugel wurde operativ entſernt. Die Verletzung iſt nicht ſchwer. Bis jetzt iſt es der Polizei nicht gelungen, die Täter zu ermitteln. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Ro m, 16. Jan. Der Präſtdent des Internationalen Landwirtſchaftlichen Inſtituts Faina erklärte einem Bericht⸗ erſtatter der„Corriere Italia“, daß vom Januar angefangen das Inſtitut am 20. jedes Monats einen Bericht über die Ernkeſchätzung der dem Inſtitut angeſchloſſenen Staaten veröffentlichen werde. Dieſer Bericht werde allmählich weiter ausgeſtaltet werden und zunächſt Angaben enthalten betreffend Korn, Gerſte, Roggen, Hafer, Mais, Reis und Baumwolle. Die Berichte würden zuſammengeſtellt werden auf der Grundlage der von den verſchiedenen Staaten gelieferten Angaben, die man bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ſtreng geheim halten werde. Die Ausdehnung dieſer Nachrichten auf die Produktion anderer Erzeugniſſe, darunter Seide, Hanf, Kaffee, Tabak, Wein und Oel werde der Gegenſtand weiterer Studien ſein. Man plane auch über den Preis der landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ miſſe Nachweiſungen zu liefern. m. Saloniki, 17. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die durch den Juſttz⸗ miniſter angeordnete Auslieferung des deutſchen Reichsangehörigen Roſpert, der einen Poliziſten verwundete, an das deutſche Kon⸗ fſulat, wurde in Serres zu einer Kundgebung gegen dieſen Vefehl gusgenutzt. Die Behörde trat zurück und nahm erſt ihre Tätigkeit kodeder auf, als der Juſtizminiſter den Befehl widerrufen hakte. (Köln. 31g.) Empfang von Arbeitervertretern durch Miniſter. m. Siegen, 17. Jan.(Priv.⸗Telegr.) Heute ſind drei Arbeitervertreter nach Berlin abgereiſt, wo ſie von verſchiedenen Miniſtern empfangen werden, um die Wünſche der Siegländer Abgeordnete bereit erklärt, die Arbeiter zu empfangen. Ein Ariſtokrat als Falſchmünzer. w. Paris, 17. Jan. Wie die Blätter melden, iſt ein Ariſtokrat, der früher der Kammer angehörte, verhaftet worden, Arbeiter zur Sprache zu bringen. Ferner haben ſich verſchiedene weil auf ſeinem Beſitztum in Guaix eine Falſchmünzerwerk⸗ ſtätte entdeckt wurde. Es ſoll ſich um den Herzog von Beuno⸗ vento handeln. Erdbeben in Schweden. W. Haparanda, 17. Jan. Geſtern vormittag 99½ Uhr wurde in mehreren Dörfern ein ziemlich ſtarkes Erdbeben ver⸗ ſpürt in der Richtung Oſt⸗Weſt, das 30 Sekunden anhielt und von unterirdiſchem Getöſe begleitet war. ——— Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.)] Berlin, 17. Jan. Aus Sofia wird gemeldet: Wögen Abſchluſſes einer Konſular⸗Konvention mit Deutſchland begeben ſich demnächſt nach Berlin der Völkerrechtslehrer Prof. Popo⸗ wilien von der Univerſität Sofia ſowie der Kabinettsſekretär im Miniſterium des Aeußern Dr. Stantſchow. Die liberale Fuſion. finden. Serbiſche Mißhelligkeiten. E Berlin, 17. Jan. Aus Belgrad wird gemeldet: Wegen eines Rekontres des geweſenen Thronfolgers auf dem Hofball wurde ein Miniſterrat abgehalten, der dem Stadt⸗ präfekten volle Genugtuung gewährte, denn der Miniſterrat beſchoß, ſeine Abdankung nicht anzunehmen. Dagegen ſoll Prinz Georg das Land bald verlaſſen. Nach der Sitzung gingen der Miniſterpräſident und der Miniſter des Innern zum König, um über das Ergebnis der Sitzung zu berichten. Wie ver⸗ lautet, hatte der Prinz Georg auf dieſem Hofball auch mit dem bulgariſchen Geſandten einen heftigen Streit. Die Erkrankung des Reichstagspräſtdenten Grafen Stolberg. []Berlin, 17. Jan. Die ſchwere Erkältung Reichstags⸗ präſidenten Grafen Stolberg iſt hartnäckigerer Natur, als man zuerſt anzunehmen geneigt war. Die heftige Verſchlimmerung im Vefinden des Grafen, die in den letzten Tagen der vergangenen Woche eingeſetzt hatte, iſt jedoch im Laufe des geſtrigen Sonntags einer leichten Beſſerung gewichen, ſodaß die ihn behandelnden Aerzte keinerbei Befürchtungen für den Hinzutritt von Komplikationen hegen. Die Etatsdebatte im preußiſchon Abgeyrdnetenhauſe. Berlin, 17. Jan. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe wurde heute die Etatsdebatte fortgeſetzt. Ganz im Gegen⸗ ſatz zu der erſten Situng vom Samſtag, in der der Abgeordnete b. Pappenheim ſeinen Vorſtoß gegen die Regierung unternahm, war heute das Haus außerordentlich ſchwach beſucht und ſelbſt die Regierung hatte im Anfang nur zwei Unterſtaatsſekretäre entſandt. Erſt im Laufe der Sitzung trafen die Miniſter im Hauſe ein. Anſtelle des freikonſervativen Abgeordneten b. Ze d⸗ litz, der zunächſt auf der Rednerliſte ſteht, ergriff gemäß eines Uebereinkommens der betreffenden beiden Redner der Abgeord⸗ nete Wiemer von der freiſinnigen Volkspartei das Wort. Er knüpfte in ſeiner Rede an die Ausführungen des Abgeord⸗ neten Herold(Ztr.) an. Das Zentrum wolle nur eine poli⸗ tiſche Partei ſein und wehre ſich gegen die Bezeichnung einer konfeſſionellen Partei. Nach der Rede Herolds müſſe man aber anderer Meinung werden. Der Redner wandte ſich ſcharf gegen dieſe Rede, die keineswegs eine Rede zugunſten des kon⸗ feſſionellen Friedens geweſen ſei, ſondern nur dazu angetan ſei, den konfeſſionellen Hader zu entflammen. Durch die ganze Rede Herolds ſei eine konfeſſionele Kampf⸗ ſtimmung gegangen, wie ſie im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr gehört worden ſei. Das Zentrum ſei wieder im Reiche Trumpf und umſonſt hat es ſich nicht an der Reichsfinanzreform beteiligt. Es kritt jetzt mit ſeinen Forderungen in den Einzellandkagen auf. Der frei⸗ ſinnige Redner beſchäftigt ſich dann mit den Forderungen des Zentrums auf dem Gebiete der Schule. Kolonialgreuel an der Elfenbeinküſte. Berlin, 17. Jan. Eine Erhebung der Eingeborenen machſe eine Strafexpedition ins Innere notwendig. Die Urſache der Erhebung ſoll das Willkürregiment des in Saſſandra reſt⸗ dierenden Verwalters Joulin ſein, der von Kaufleuten in einer Beſchwerdeſchrift des Raubes mit bewaffneter Hand und des Verkaufs von Kriegsgefangenen beſchuldigt wird. In den zahl⸗ reichen Anklagen befindet ſich auch die Anſchuldigung, er habe zwei eingeborene Weiber aus ihren Dörfern entführt und ſpäter, um ſich ihrer wieder zu entledigen, jede des Umganges mit ein⸗ geborenen Boys beſchuldigt. Dann habe er beide von Soldaten auspeitſchen und eine Frau töten laſſen; ebenſo ſei ein einge⸗ borener Boy tagelang gefoltert worden, bis er das ſagte, was Joulin hören wollte. Der Häuptling Mony teilte hierauf Joulin mit, daß ein Aufſtand ausbreche, worauf Joulin die andere Frau für 275 Frans verkaufte. Die Beſchwerdeſchrift enthält noch eine ganze Reihe weiterer ſchwerer Anklagen gegen die Ver⸗ waltung. Umfall Sachſens in der Frage der Schiſfahrtsabgaben? J Berlin, 17. Jan. Aus Dresden wird gemeldet: Wie hier behauptet wird, iſt Sachſen bereit, in der Frage der Schiff⸗ fahrtsabgaben der preußiſchen Regierung entgegenzukommen. Bei der Abſtimmung im Bundesrat ſind zwar die Gegner der Sciff⸗ fahrtsabgaben unter Sachſens Führung auf ihrem ablehnenden Standpunkt ſtehen geblieben. Es ſei bereits von Sachſen eine Milderung der Spannung eingeleitet worden und es ſolle nicht mehr Finanzminiſter Dr. Rüger, ſondern der Miniſter des Innern Graf Vitzthum die weitere Vertretung der Angelegen⸗ heit führen. Die Regierungen von Sachſen, Baden und Heſſen werden nach der Abſtimmung im Bundesrat, die nun zweifelhaft zugunſten Preußens ausfalle, ſich darauf beſchränken müſſen, die günſtigſten Chancen im Abgabentarif zu verlangen. Nuſſiſche Korruption. Berlin, 17. Jan. Aus Petersburg wird berichtet: Der Wegebauminiſter ordnete eine Reviſion der wirtſchaftlichen Departements ſeines Miniſteriums an, deſſen Chef ein entfernter Verwandter des Finanzminiſters iſt. Die Unterſuchung förderte bedeutende Unterſchleife bei Lieferungen zutage⸗ —— Der Streit um den Nachlaß des Königs Leopold. [JBerlin, 17. Jan. Aus Brüſſel wird gemeldet: Prinz Philipp von Koburg hat einem Druck der Gräfin Lonyay nach⸗ gegeben und ſeine Geldforderungen zurückgezogen. So ſteht jetzt der Aufteilung des Erblaſſes des Königs Leopold kein Hindernis mehr im Wege. Der neue türkiſche Großweſir. eriin Jan. Aus Rom wird gemeldet: Der neue türkiſche Großweſir Hakki Bey, der frühere Botſchafter in Rom, wird in einigen Tagen nach hier zurückkommen, um dem König von Italien ſein Abberufungsſchreiben zu überreichen. Bei der Rückfahrt wird Hakki Bey alle europäiſchen Hauptſtädte, ſo auch Berlin beſuchen, um ſich den Miniſtern des Aeußern dieſer Länder perſönlich vorzuſtellen. Der Geſundheitszuſtand der Zarin. J Berlin, 17. Jan. Der„Times“ wird aus Petersburg gemeldet: Das Befinden der Zarin erregte große Beſorg⸗ ui8. Geſtern abend fand im Zarkoje Sſelo eine Konſultation der Aerzte ſtatt, über deren Reſultat nichts bekaunt iſt. Verband Süddeutſcher Induſtrieller. Bei der vom Verbande Süddeutſcher Induſtrieller ins Leben gerufenen Organiſation der ſüddeutſchen Induſtrie hatte es ſich aus organiſatoriſchen Gründen als zweckmäßig erwieſen, daß ſich die Induſtriellen Württembergs zu einem beſonderen Landesverbande unter dem Namen Württembergiſcher Induſtrie⸗ Verband zuſammenſchloſſen. Es iſt nunmehr von den genannten beiden Verbänden, welche beide dem Bunde der Induſtriellen in Berlin angegliedert ſind, beſchloſſen worden, ſich künftighin zu benennen: Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller (Verband Badiſcher Induſtrieller, Sektionen Rheinpfalz, Rheinheſſen und Elſaß⸗Lothringen) Sitz Mannheim. Verband Württembergiſcher Induſtriellet (Württemberg und Hohenzollern) Sitz Stuttgart. Deutſcher Neichstag. wW. Berlin, 17. Jan. Am Bundesratstiſch: Dr. Delbrück. Vizepräſident Spahn eröffnet um.20 Uhr die Sitzung. Eingegangen iſt eine Denkſchrift(Weißbuch) über die Berg⸗ werkskonzeſſionen in Marokko. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die Beratung der In⸗ terpellation des Zentrums und der Nationalliberalen, betreffend die Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung für Privatbeamte. Auf Befragen erklärt ſich Staatsſekretär Dr. Delbrücg zur ſofortigen Beantwortung bereit. Sittert(Ztr.]): begründet die Interpellation ſeiner Partei: Schon Graf Po⸗ ſadowski habe die Notwendigkeit der Verſicherung anerkannt und auch der jetzige Reichskanzler habe ſich dieſer Erkenntnis nicht verſchloſſen. Zu der inzwiſchen erſchienenen Denkſchrift habe ſich der jetzige Reichskanzler dahin geäußert, daß die Vertagung der Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung der Privatbeamten bis zum Inkrafttreten der Relikten⸗Verſicherung der Arbeiter nicht wünſchenswert erſcheine. Wir wollen gleich Klarheit und Wahrheit haben. Eine unnötige Verzögerung müßte vermieden werden, um eine Beunruhigung des Mittelſtandes zu vermeiden, Beſchleunigung tut not.(Beifall bei dem Zentrum). Dr. Streſemann(natl.]: Die Frage der Privatbeamten⸗Verſicherung iſt ſoweit gedie⸗ hen, daß dieſe noch gegenwärtig in Angriff genommen werden kann. Die Verzögerung wäre unmöglich damit zu begründen, daß die Privatbeamten dieſe Fürſorge nicht wollen. Im Gegen⸗ teil, ihre Organiſationen, die die übergroße Mehrheit der Pri⸗ vatbeamten vepräſentieren, haben ſich dafür erklärt. In dieſer Frage berühren ſich die Intereſſen der Angeſtellten mit denen der Arbeitgeber. Die Befürchtungen, die vorgebracht werden, ſind die gleichen wie die ſ. Z. bei der Invaliden⸗Verſicherung. Sie werden ſich aber als ebenſo grundlos erweiſen, wie jene da⸗ mals. Die Verſicherung für das Alter muß den Privatbeamten ein Aequävalent für die verlorene Ausſicht auf eigene Selbſtän⸗ digkeit ſein. Mancher Unternehmer wird allerdings mit bitteren Gefühlen dieſer neuen Belaſtung entgegenſehen. Anderſeits aber wird die Kaufkraft und die ſicherere Stellung der Familien der Privatbeamten gefördert und damit zum Vorteil des Mittel⸗ ſtandes der ungeſunden Kreditwirtſchaft vorgebeugt werden. Die Regierung würde eine unerträgliche Verantwortung übernehmen, wenn ſie eine ſolche wichtige Frage unerledigt laſſe, (Beifall bei den Natl.) Staatsſekretär Dr. Delbrück: Meine beiden Amtsvorgänger haben anerkannt, daß dieſe Frage zu einer entgiltigen Löſung aus politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Gründen drängt. Die techniſchen Schwierigkeiten, die ſich der Ausarbeitung des Materials entgegenſtellten, ſind größer, als meine beiden Amtsvorgänger zunächſt annahmen. Jedenfalls waren ſie ſo groß, daß trotz des Eifers, mit der meine Amtsvor⸗ gänger an die Arbeit herangetreten ſind, die Arbeiten nicht derart fortgeſchritten ſind, daß ein Geſetz vorge⸗ legt werden kann, das in ſeinen Grundzügen der vielfach er⸗ wähnten Denkſchrift entſpricht. Dann erwog ich, ob im Rahmen der Reichsverſicherungsordnung die Wünſche der Privatbeamten erfüllt werden können. Aber eine ſolche Löſung würde niemand befriedigen. Es wäre unzweckmäßig, den Privatbeamten ge⸗ wiſſermaßen eine Abſchlagszahlung zu bieten, auch konnte die Reichsverſicherungsordnung nicht mehr mit dieſer unbequemen Frage belaſtet werden. Aus dieſen rein äußeren Gründen er⸗ gab ſich die unabweisbare Notwendigkeit, dieſe Aufgabe zurück⸗ zuſtellen. Ich bedauere das umſo mehr, als ich weiß, daß alle Parteien den dringenden Wunſch haben, die Forderung der Privatbeamten zu unterſtützen.(Bravo und ſehr richtig.) Die Forderung, deren wirtſchaftliche und ſittliche Berech⸗ tigung auch ich anerkenne, werde ich gern unterſtützen und ich werde mich auch bemühen, die Arbeiten weiter zu fördern und ſobald als möglich eine Vorlage vorzulegen. Auf Antrag der Abg. Frhr. v. Hertling(Ztr.] und Baſſer⸗ mann(natl.) findet Beſprechung der Interpellation ſtatt. Dröſcher[Konſ.): Wir wünſchen eine möglichſt baldige Schaffung einer ſolchen Verſicherung. Das Geſchick der Reichsverſicherungsordnung iſt noch zu unſicher, als daß wir dieſes dringende Geſetz davon ab⸗ hängig machen möchten. Es ſollte ſchleunigſt ein ſelbſtändiges Geſetz, möglichſt noch in dieſer Seſſion, vorgelegt werden.(Bei⸗ fall rechts). Mannheim, 17. Januar. 5 General⸗vunzsiger.(Abendblatt.) — 5 5. Seite Jolkswirtschalt. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Creditbank in Köln a. Rh. Im Bericht des Vorſtandes wird über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr ausgeführt:„Das Berichtsjahr 1909 ergab lwie be⸗ reits unter telegraphiſchen Nachrichten gemeldet, D. Red.) einen Reingewinn von M. 1 902 964.34, der die Ausſchütrung einer Dividende von 8½%, wie im Vorjahre, zuläßt. Bei Ge⸗ nehmigung der Anträge durch die General⸗Verſammlung werden die Reſerven und Gewinnvorträge auf insgeſamt M. 5 953 795.83 gleich 42,539 des in Höhe von M. 14 Milltonen eingezahlten Aktienkapitals ſteigen. Die Nachfrage nach Pfandbriefen war im erſten Halbjahr eine lebhafte, ermatlete zeitweiſe in der zweiten Jahreshälfte, geſtaltete ſich aber gegen Schluß des Jahres wieder recht befriedigend. Die Pfandoriefkurſe, welche im erſten Halbjahre eine Beſſerung aufwieſen, konnten ſich in den lezten Monaten des Berichisjahres nicht ganz behaupten. 4 Der Eingang von Beleihungsanträgen war während des ganzen Jahres erheblich; der Hypotheken⸗Zinsfuß, welcher ſich für die Darlehnsnehmer zunächſt günſtiger als im Vorjahre geſtaltet hatte, verſteifte ſich im weiteren Verlauf des Berichis⸗ Dieſe Verſteifung war teils eine Folge eingetretener eer n ee *2 ahres. Geldinadhen mehr aber noch eine Begleiterſcheinung der reichs⸗ 8 geſetzlich neu eingeführten Talonſteuer und der weſeatlichen „5 Erhöhung des Wertpapierſtempels. Letztere Steuer⸗ n erhöhung kann als erträglich bezeichnet werden, im Gegenſatz 5 dazu hat die Talonſteuer für die Hypothekenbanken Laſten zur Folge, von deren Umfang ſich die Geſetzg eber zweifel⸗ Jos keine Vorſtellung gemacht haben. Der Umſtand, daß t die Reichs⸗ und Staatsanleihen von der Talonſteuer frei blieben, hätte allein genügt, die Hypothekenbanken zur Uebernahme der Steuer zu zwingen, gans abgeſehen davon, daß in börſentechniſcher . Hinſicht ſich unüberwindliche Schwierigkeiten ergeben häbten, i. wenn bei dem Handel in Pfandbriefen die Laufzeit der Zins⸗ * bogen hätte berückſichtigt und berechnet werden müſſen. Die Hypothekenbanken befanden ſich in einer Zwangslage, die mu 5* ten— wie geſchehen— die Talonſteuer übernehmen, wenn ſie nicht die Abſatzfähigkeit und Beliebtheit ihrer Pfandbriefe eraſtlich gefährden wollten. Dem Vorgehen der Hypothekenbanken haben ſich dann auch Städte für die von ihnen verausgabten Obli⸗ gationen angeſchloſſen. Welche Steuerbeträge für die Boden⸗ kredit⸗Inſtitute je nach den Ablaufterminen ihrer Zinsſcheine in Frage kommen, ergibt ſich beiſpielsweiſe daraus, daß bei unſerer Bank für das Jahr 1915 allein die zu zahlende Talonſteuer auf reichlich M. 250 000 leinſchl. M. 120 000 für Erneuerung von Dividendenſcheinen) zu ſchätzen iſt und wenn ein Betrag nur in 0 Höhe der direkten Steuer pro 1909 mit rund M. 180 000 hinzu⸗ gerechnet wird, für 1915 die Steuerleiſtung auf mindeſtens M. 430 000 anzunehmen iſt. Hierin ſind ſelbſtverſtändlich die Wert⸗ .„ papierſtempel und Börſenſteuern, die zu den Pfandbriefvertriebs⸗ 0 ſpeſen gehören, nicht enthalten. Die bis 1915 fälligen Beträge an Talonſtempel ſind erheblich, erreichen aber die vorbezeichnete Höhe nicht. Wir werden beantragen, aus dem Reingewinn des laufenden Jahres Rückſtellungen für den Zinsbogen⸗ und Divi⸗ dendenſchein⸗Stempel[M. 130 000. D. Red.) vorzunehmen und 0 dahin ſtreben, dieſe Reſerve von Jahr zu Jahr zu dokieren. Ein 1 5 Mehrerlös durch Begebung von Pfandbriefen über pari war nicht —2 gurückzuſtellen, dagegen ruht auf dem Pfandbriefzuwachs ein 10 Mindererlös von M. 3214.50. Aus dem Rückkauf von Pfand⸗ 1 briefen unter pari verblieb nach Deckung dieſes Mindererlöſes —1 und der durch Wiederverkauf aufgenommener Stücke entſtandenen d Aufwendungen ein Gewinnſaldo von M. 59 562.80, welchen wir n tantiemenfrei auf Agio⸗Vortrags⸗Konto übertragen haben; letz⸗ n. teres ſtellt ſich nunmehr auf M. 514 332.80. Aus den Agio⸗ rückſtellungen früherer Jahre ſind M. 75552.30 zugunſten des Berichtsjahres verfügbar. Dieſer Betrag, ſowie der Mehrerlös 85 über 100 bis 101% beim Verkauf von Pfandbriefen ſind nach 5 Deckung der durch die Aufnahme von Pfandbriefen über pari entſtandenen Aufwendungen. auf die Koſten für Anfertigung, Stempel, Vertrieb und Coupondienſt der Pfandbriefe gutge⸗ 5 ſchrieben, deren Reſtbetrag mit M. 146 549.45 über Gewinn⸗ und 5 Verluſt⸗Konto verrechnet iſt.“ 25**** n, Kohlen in Deutſch⸗Südweſt? 9• Ueber Kohlenvorkommen in Deutſch⸗Südweſtafrika, von denen 5 häufig die Rede geweſen iſt, hat ſich jetzt nach einem längeren Aufenthalt im Schuzgebiet Profeſſor Dr. Scheibe nicht ſehr 15 hoffnungsvoll ausgeſprochen. Er meint, die bei Auros gefunde⸗ n nen„Schmitzchen“ ſeien kaum Kohle zu nennen. Die geſamte t8 Formation des Namalandes laſſe nicht auf das Vorhandenſein en von Kohle ſchließen, jedenfalls ſei ſie nicht mit der kohlenführen⸗ l. den Karu⸗Formation von Britiſch⸗Südafrika zu vergleichen. ie Eine ernſte Mahnung mag man aus den Worten des Gelehrten über die Proſpektiertätigkeit im Lande leſen. Er meint, es wird ſe, zu planlos und oft ohne die geringſte Ausſicht jeder Mineralſpur nachgegangen. Man müſſe ſich mehr daran gewöhnen, bevor man viel gutes Geld in Aufſchlußarbeiten hineinſteckt, wirklich ſachver⸗ 375 ſtändigen Rat einzuziehen. Im Intereſſe der bergbaulichen Zu⸗ kunft des Landes ſei dies dringend zu empfehlen. Es käme leider ft auch in Deutſchland vor, daß mehr Geld in ſolche gänzlich über⸗ ich flüſſige Arbeiten, deren Hoffnungsloſigkeit ein wirklicher Sach⸗ 55 verſtändiger ſofort überſehen könne, hineingeſteckt würde, als je⸗ s mals an Gewinn auch im günſtigſten Falle herauszuholen ſei. 98 Durch ſolche verfehlte Unternehmen könne dem Ruf des Schutz⸗ bt gebietes unendlich viel geſchadet werden, und das müſſe vermieden werden. ⸗ 5* Verteilungspreiſe an der hieſigen Produktenbörſe vom nd 16. bis 31. Januar: Weizen M. 24, Roggen M. 16.75, Brau⸗ ge gerſte M. 17.75, Futtergerſte M. 13, Mais M. 16 und Hafer die Mark 16.90. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markt iſt, unter dem Druck der ſchwächeren Haltung am Welt⸗ markte, weſentlich abgeflaut und es werden nur die notwendig⸗ ſten Deckungen vorgenommen. Die Umſätze bewegen ſich daher in nur mäßigen Grenzen. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ ziellen Kursblatt wurden für Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. herabgeſetzt. Auch für Rogen wurden die Preiſe um 25 Pfennig per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Dagegen konnten die Preiſe für Braugerſte und Inlandshafer um 25 Pfg. per 100 Kg. profitieren. Futtergerſte und Mais notieren unver⸗ äͤndert. 8. Konkurs einer Leipziger Weingroßhandlung. Die Firma Friedrich udwig, Weingroßhandlung in Leipzig, iſt in Konkurs geraten, nachdem ein angeſtrebter Akkord mit 20 7⁰ geſcheitert iſt. Die Paſſiven betragen M. 225 000 bei rund Mark 40000 Aktiven. Auflöſung einer Preisvereinigung. Die Auflöſung der Preis⸗ ereinigung mitteldeutſcher Braunkohlenwerke wird an zuſtän⸗ diger Stelle beſ Telegraphiſche Handelsberichte. Greb u. Frühauf, G. m. b.., Pforzheim. Pforzheim, 17. Jan. Nach dem Geſchäftsbericht des Bank⸗ 90 tes bon Greb u. Frühauf, G. m. b.., hat ſich das Effekten⸗ geſchäft im vergangenen Jahre befriedigend geſtaltet, ſodaß ein Ge⸗ winn von M. 45 220 vorhanden iſt. Die Liquität des Status läßt ſich unter dieſen Umſtänden nicht beurteilen. Ueber das Geſchäft in der Edelmetall⸗Induſtrie am Platze ſagt der Bericht, daß nach einem ſehr ſchlechten Sommer das Geſchäft am Jahresſchluß doch noch ſehr befriedigend war und in ſehr feinem Genre ſich kräftig anließ. Auch der Export nach Ueberſee habe ſich beſſer geſtaltet. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. m. Köln, 17. Jan. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt meldet die „Köln. Ztg.“: Der Markt zeigt im allgemeinen die Stille der Feier⸗ tagszeit, wenn auch weniger ausgeſprochen als in anderen Jahren. Roheiſen war etwas abgeſchwächt, weil im Süden, wo die Preiſe ſtärker als im Norden geſtiegen ſind, billigere Poſten aus den Händ⸗ lern herauskommen, die im allgemeinen aber bis zum Jahresſchluß genommen worden ſind. Doch haben auch einige der kleineren Hütten Gießereieiſen Nr. 2 für das 1. Vierteljahr für 59 Shilling, für das 2. Vierteljahr zu 61 Shilling, wähvend die maßgebenden nicht am Markte ſind. Gießereieiſen hat ſich am Markte mehr bemerkbar ge⸗ macht. * Newyork, 17. Jan. Sechs Hochöfen in Pennſylbanien ſollen demnächſt angeblaſen werden. Roheiſen iſt behauptet, doch wird eine Preiserhöhung nicht erwartet, da die Südwerke 175 000 Tonnen Vorräte haben. Waggonaufträge ſind lt. „Frkf. Itg.“ ziemlich vorhanden. Die Nachfrage nach Schienen iſt jedoch im Abflauen. Die Preiſe für Drahtprodukte ſtellen ſich unter Dezemberpreiſe. Ermäßigung des Reichsbankdiskonts. * Berlin, 17. Jan. Die Reichsbank iſt mit noch 22 Millionen in der Notenſteuer. Der Zentralausſchuß dürfte nächſtens einberufen werden behufs Diskontermäßigung. Konkurs. * Berlin, 17. Jan. Der heutige Termin im Konkurſe der Berliner elektro⸗chemiſchen Werke, G. m. b.., Fabrik für Heilmittel und Gipsgewinnung ergab die fragwürdige Exiſtenz der G. m. b.., die mit angeblich einer Million Stammkapital ausgeſtattet war, deren Eintragung in dieſer Höhe lt.„Frkf. Ztg.“ aber ſchon der Regiſterrichter verweigert hatte. Die Ak⸗ tiven werden auf M. 50,000, die Paſſiven auf M. 200,000 ge⸗ ſchätzt. Vereinfachung der Zulaſſungsbedingungen für Effekten 5 an der Börſe. 1906 nicht mehr zuſammengetreten und auch über die inzwiſchen in Kraft getretene Novelle zum Börſengeſetz nicht gehört worden war, iſt er nach Berlin einberufen, um ſich über die Zulaſſe⸗ bedingungen für neue Wertpapiere gutachtlich zu äußern. Die Vorſchläge gehen nach den Informationen der„Frkf. Ztg.“ dahin, daß künftig in den Zulaſſungsproſpekten eine Ver⸗⸗ einfachung inſofern eintreten ſolle, als gewiſſe Selbſtverſtändlichkeiten aus den Proſpekten fortgelaſſen werden dürfen und auch Wiederholungen vermieden werden können; falls ein Proſpekt gleichen Unternehmens erſt kurz vorher ver⸗ öffentlicht wurde. Dagegen ſoll es den einzelnen Zulaſſungs⸗ ſtellen, nach wie vor freiſtehen, die von ihnen als notwendig er⸗ achteten Ergänzungen zu verlangen. Ferner beantragt der Börſenausſchuß, daß jeder Proſpekt, wie das bisher auch in Frankfurt, nicht aber in Berlin beanſprucht wurde, künftig überall von einer Bank oder Bankfirma unterzeichnet wer⸗ den muß, ſodaß alſo künftig die Eintragung allein durch die Geſellſchaft, deren Titres zugelaſſen werden ſollen, nicht mehr genügt. Goldzufuhren. * Sondon, 17. Jan. Die heutigen Goldzufuhren von ca. ½ Millionen Pfund dürften lt.„Frkf. Ztg.“ teilweiſe der Bank von England zufließen. 4 Stillegung von Stahlwerken infolge Schneeblockaden. * Newyork, 17. Jan. Mehrere mittelweſtliche Stahl⸗ werke mußten ſtillgelegt werden, da es infolge von Schnee⸗ blockaden an Rohmaterial mangelt. *** Nursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 17 Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Ko bahnfrei hier. Weizen pfälz. neu 23 50 23 75][ afer, bad. neuer 16 50 17.— „Rheingauedn dafer, nordd. „norddeutſchen 22 25—2375 Hafer ruſſiſcher 1775 18.25 „ ruſſ. Azima 5— 25 25„ La Plata 17.25——.— „ Ulka 24.50 25— MNatsamer.Mixed— „ Theodoſia 2550—2275„Donau.75——.— „ Taganrog 24 50—25.„ La Plata 16.75—17.— „ Saxonskg 24.75—: Kohlreps, d. neuer 27..——. „ rumäniſcher 25.——— 5 Kleeſamen deutſch.! 1 % Kin Wintenr 5 Vn „ Manitogngn„Luzerne ital. 160— 165 „ Walla Walggnn„ Provenc. 165—180 „ Kanſas II 5„Eſvarfette 35— „ Auſtralier———— iooser nordfranzöſ. 120—135 zeinél mit Faß 64 Mütböl in Faß 64—.— Backrüböl 6850——.— Fein⸗Sprit1a. verſt. 1000% 178.— „„%%% Roh⸗Rart. ſprit verſt. 80ʃ88 175.— unverſt. 80/88 53.— 7. La Plata 24.75-—.— Kernen neu 23.50—23 75 Roggen, pfälzer neu 17.25 „ ruſſiſcher „ norddeutſcher 17.—17.25 amerik. 2 16.50—16 75 ———— Ferſte, hieſ. 0 5 5 „ Pfälzer 16 75—I8—- Alkohol hochgr.,„ 92ſ94 53. Gerſte, ungariſche.„„ 85090 52.— Ruſſ. Jutteragerſte„„ 5 57 9 MNr 15 8 4 Weizenmehl— ä 1 5 iongenmeh 28 10 22 75 5 Tenden;: Weizen etwas ruh'ger. Roggen abgeſchwächt. Brau⸗ gerſte fe er. Fu tergerſte und H fer unverändert. Mais feſt. Maunheim, 17 Januar. Le nſaat 32.— Mk. *** 1* Mannheimer Effektenbörſe. von 17 Januar.( fiizieller Bericht.) Wie Börſe war heute ſehr ſtill. Coursberänderungen verzeichnen: Frankona, Rück⸗ und Mitverſ.⸗Aktien 1030., Oberrh. Eleltrizitäts⸗ werke⸗Aktien 19., Portland⸗Zementwerke, Heidelberg, 144 G. und Zellſtofffabrik Waldhof 284 B. * Berlin, 17. Jan. Nachdem der Börſenausſchuß ſeit Pfandbriefe⸗ 3%„„ 30 359 31½% Fretburg. B. 3½ 9% Heidelbg. v. 4% Karlsruhe v. 30% Karlsruhe v. 4˙%% Wiesloch v. ſtrte rück'. 105% * Brauereien. Bad Brauere Binger Aktienbierbr. Brauerei Sinner erkennen. Haltung mit hauptet. überſteigt. Ruſſen behauptet. engen Grenuzen. Auch deutſche B 106,00, 197, Amſterdam lane Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Hands„Gel. Comerſ. u. isl ⸗. Dar aiſtäbter Ban Deeſche Dant Dattſen ſial. Ban D Fffekten Ban Disconto⸗Comm. Dresdener Ban Jrankf. Hop.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗ECreditv, Nationalbank 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 2 verſchied. 92.— bz „„ Fommuna 92.— bz Städte⸗Aulehen. Durl. Hof vm. Hagen 230 Pfal chr. Geiſel, Mohr Br. Schrödl, Heidibg. „Schwartz, Speyer „ S. Weltz, Speyer „.Storch., Speyer—.— 71 d0 Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfahr. Deutſch⸗Luxemburger. beſtand für Ediſon. war weniger verändert un Dresdner weiter lebhaft. Rückgang um 1 Sechzehntel. Dresdner Bank 164,40, 60, 24, Baltimore⸗Ohio 117,50, 40, Deutſche Bank 254,20, 255,½ Bei anhaltend ſtillem Geſchäft kounten ſich die Kur auf dem ungefähren Anfangsnieveau gut behaupten. D ſetzten auf Gerüchte von einer höheren Bemeſſung der zent, ihre Steigerung ſort. Be die ſeitherige von 12 Pro r auf Dividendengerüchte lebhaft waren im freien Verkehr Kaſſamarkt für Induſtriewerte bei großem weiteren anſehnlichen Kursſteigerungen. Telegramme der Continental⸗Telegrap Reichsbank-Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. Obligationen. 93 80 B J. 1903 92.50 J. 19071.— J. 1896 87.— 4½½ Lahr v. J. 1902 91.80 64 ſchlevpſchiffahets⸗Geſ. 97.75 bz 4½o% Ludwigshafen 101.— Cfe Mannb. Jagerhaus⸗ 440.10 b 6½% Oberrb. lektrinitäts⸗ 5 4% Mamg. Oune. 100e 100 30f zcgete, Largenbe— „ 1901 109,20 4½%% Pfäl,. Gbamotte u. 0% 50 0 — 7⁰„ 1885 98.50 0 5.„(J. Gtſenb. 102.50 % Jess 925 ff44% Schückerk⸗ Honaat 100.80 0 97—*„1808 9220 g3% Nulf. A0, Sellſoff. 951„ 1898 92.25] Jgaldhof bet Pernau in 55 87* 1904 Apland 101.40 35 1005 2% 5 rauhaus „„„, eeee e haus 30 50 0 500 1007 101. 0%, Speyrer Ziegelwerke 99. 8 4½% Pirmaſens unt. 1905 91.50 c J. 1905 91.50 G Induſtrie⸗Obligation. 44½% Akt.sGHeſ. J. Seilindu⸗ 108.50 C,% Zellſt. Weldh. 1908 102.8. Aktien. anſen. Brief Geld Brief Geld iſche Bank—.— 183— vansvor Gewwbk Sveherdd——— ſu. Verücherung. 5 Pfälz. Bank— 101.— B..⸗G. Roſ b. Seetr.—— Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 192. Nannb. Dampfſchl.—— 66 Pf. Sp⸗ U. Cdd. Landau—.— 135.— Lagerhaus—. Rhein. Krebitbank—.— 136 75 Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 194. Vitverſ..⸗G. vum. Südd Ban!—— 115 Bad Rück- u. Mitv.—.— Südd. Disc⸗Geſ.—— 117.—d Trp⸗, Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 05 2 6„ neu Chem. Fab Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken—— 151 8“ Weſt..⸗W. Stamm „ Vorzug Jnduſtrie. 85 —.— 218,.-G. f. Seilinduſtrte 1 —.— 102.8[Dngler'ſche ſchfbr. 112—— Fnaillirfbr. Kirrweil.—.——. 69 50—.[Em illw. Maikammer—.— 1 Fr- ikfurter Brivattelegramm des Gen al-Auge! Fraukfurt a.., 17. Jan. Newyorker Kurſe vor, welche zu feſter Tendenz Anlaß bote neue Woche ließ auch wieder merklich Verkäufe in Induſt 1 Etwas hemmend wirkten zwar immer ausſichten in England auf den Geſchäftsverkehr. Die vertrauens Stimmung kam zunächſt auf dem Montanmarkte zur Geltung, di gute Berichte aus der heimiſchen Induſtrie anregend wirkte auffällige Flüſſigkeit des Geldmarktes bot eine beſondere haft umgeſetzt wurden Bochumer, Harpener, Phönix⸗Bergbau In Elektrizitätswerten etwas ruhig, In Der Kaſſa⸗Induſtriemarkt bewahrte ſein Ausnahme einzelner chemiſcher Werte, in welche winnrealiſationen ſtattfanden. Die Aktien der chemiſchen Gol Silberſcheide⸗Anſtalt büßten 8 Prozent, Badiſche Anilin P. Chemiſche Griesheim 304 Prozent ein. Die für heute beabſichtigte Einführung der Sch Lack⸗ und Farbenfabrik in Offenbach am Main kam nicht die eingegangenen unlimitierten Aufträge die verfügbare Schiffahrtsaktien konnten ſich gut behaupten. Die gute Meinung beſtand für Deutſche Bank, Kreditat „ Montau⸗ und Staatsbahnen feſt, amerikan „ kurz 168.75 148.“[Check Paris Belgin„ 80 875 0 866 Baris kur; Italien 80.816 80.80 Schweitz. Plätze„ Check London 20.46 20.462] zien ondon„20.43 20.432 Navoleonsd'or Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 183 50 33 5 120 40 120 25 83 25 183 25 113 20 116.2 138— 1686ʃ 53 40 254.10 152— 42 50 08 50 06.8 196 90 196,0 164.30 164 50 203 50 203 60 161 75 161.75 130 20 130 99 80 bi 3 * * 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 99 50 G 11½ o% 102.40 G 4½0% Bad Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.80 f 4% Br. Keinlein, Heidlba. 10975 6 50% Bürg. Brauhaus, Bonn 10 5 5 4e%e Hertenmühle Gend 99. (h e/e Mannd. Dampf⸗ 1½% Südd. Draßtinduſtr. 100.50 4½% Tonw. Offſtein.GG. Dr. H. Loſſen, Vorms 1½ Zell'toffabrit Waldhof 102 60 —.— Bad. Aſſeeuranz Fontinental. Verſich..— 55 Nannh. Verſicherund— 605, Oberrh. Verſtch.⸗Geſ. 755.—— Württ. Tranp.⸗Verſ.— 500, Ettlinger Spinnereef 5. Fichs Wgf. Hdlbg.—. 1 Eichbaum⸗Brauerei—— 106—Hüttenh. Spinnere.— Elefbr. Rühl, Worms— 88 Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 126.50 Ganters Br. Freibg. 96.——. arlsr. Maſchinenbau— 20 Kleinlein Heidelberg 182.——. Nähnfbr. Haid u. Ne. 260.— omb. Meſſerſchmit“—.— 30—(o th. Call. u. Papierl.—— 19. Ludwigsh. Brauerei 224.—— Mann9. Gum. u. Aso.—.— 140,. Mannh. Aktienbr.— 126 aſchinenſ. Badenn—.— 195. Oberr). Elektrizitit—.— 10. fi.Nähm. u. Fahr radf. Boril.⸗Zement odlog. ). Schuckert⸗Heſ. 124 50 —[Südd. Oraht⸗Induſt.—.— 140. Verein Freib. Ziegelw. „ peyr, uürzmühle Neu iaot— Zell offabr. Waldgo Zuckerfor. Wagoauſe 158 Zuckerraff. Munn Effektenbörſe. Fondsbörſe. Es lagen b noch di Maſchinenfabrike Geſchäf hen⸗Com rtvadis onto De let ⸗Ung Ban Deſt. Länderb uk „ Kredit⸗Anſtal Pfälzeiche Bank Gfält. Hyv.⸗Bant Lreuß. Hypor deknb. 2eutſche Keichs l. Koeen. Kreditbank Raein: Hyp.⸗B. N. Schaaffg. Bantver 5 Bant Ahm „ Leee 6. Seite⸗ Gencral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Januar. Staatspapiere. A. Deutſche. 15 17. 4% deulſch. Reichsanl. 102.45 102.50 1ih 94 30 94.20 1„ 1909——— 4 5„ 35.20 85.10 gen pr. konſ. St.⸗Anl. 102.45 102.55 3 do. do. 1909— 5 94.20 94.20 3½%„„ 1909— 85.05] 85,15 4hadiſche St.⸗A.!!-— 4„ 1908/09 102.20 102.20 510 bäd.St..(labg)fl——. „. 94— 93.90 „ 10900 98.50 92.40 3%„ 1904 93 50 92.40 8—„„ 1907 98.50 92.4 Ahbayr..⸗B.⸗A..1915 102.55 102 50 „ 1018 102.60 102.60 3½ do. u. Allg. Anl. 93.75 93.80 3do..⸗B.⸗Obl. 84.30 88.9 4. Pfälz..⸗B. Prior. 101.05 100.90 —— 92.30 4 Heſſen von 1905 101.90 101.9 4 Heſſen 8210 82.20 4 Sachſen 85.20 85.— 4 Mh. Stadt⸗A. 1907— 15 17 Mh. Stadt⸗A.1909——„ „ 1909— * 1995—.— 92.— 3. Ausländiſche. 5 Arg. k. Gold⸗A. 1887— 5% Chineſen 1898—.— 102.70 %„„ 1898 99 80 99.90 4½ Japaner 97 40 97.40 Mexitaner auß. 88/90 100 85 109.80 3 Nexikaner innebre 60.25(.50 Bulgaren 101.60 101.45 3¼ italjßen. Rente—.— 104 50 14%½ Oeſt. Silberrente 99.— 99.05 45— Papierren— Oeſterr. Goldrente 100 10 100.05 2 Portug. Serie I 62.30 63.60 85„ III 64.80 64.75 %½ neue Ruſſen 105 99.55 89.45 4 Ruſſen von 1880—.— 91.30 4 ſpan. ausl. Rente 95.ä——.— 1 Türken von 1903 88.80 88.80 n 94 70 91 70 4 Ung r. Goldrente 96.— 95.90 4„ Kronenrente 92.80 92.80 Verziusliche Loſe. 3 Oeſterreichtſchel860 174.30 174.50 Fürkiſche 183.20 184.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 157.— 158.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 100.80 100.5 Gichbaum Mannheim 106. 108.— Mh. Aktien⸗Brauerei 30— 135. Parkakt. Zweibrücken 87.50 87.— Weltzz. Sonne, Speyer-——. Cementwerk Heidelbg. 140 50 144.— Cementfabr. Karlſtadt 152 10 1310 Badiſche Anilinfabrik439— 439 50 Ch. Fabrik Griesheim 26.75 259 90 Farbwerke Höchtt 454.— 454.— Ver. chem. Fabrit Mh. 334.— 331.5 Chem. Werte Albert 470.— 471 50 Südd. Drahtind. 1h. 140 140. Akkumul.⸗Fab. Hagen 219.50 219. Aec. Böſe, Berlin 1420 15.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 262 20 260 80 Hedd. Ku. u. SZüdd. Kb. 123— 125.90 Lahmeyer 107.50 107.25 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 138.30 137.50 Rheiniſche 124.30 124 Siemens& Halske 244.30 242.10 Kunſtſeldenfabr. Frkf. 195.195. Lederwerk. St. JIngbert b5.— 635.— Bpicharz Lederwerke 115.—115— Ludwigsh. Walzmühle 159.— 159.— Adlerfahrradw. Kleyer 379 75 380— Maſchinenfbr. Hilbert 85.30 85 80 Maſchinenfb. Badenia 197— 195— Dürrkopp 384— 380— Naſchinenf. Gritznet 225.50 225.50 Mafch.⸗Armatf.Klein 111.10 111,10 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradi Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vortt. Dürr& Co. 40 50 40 50 Schnellpreſſenf. Frith. 213 30 212.75 Ver.deutſcher Oelfabr. 51.50 51.50 Schugſabr. Herz, Frkf. 118.60 118.60 Seilindu irie Wolff 140.50 140.20 'wollſp. Lampertsm. 57.80 57 80 Kammigarn Kaiſersl. 200.— 200.50 Zellſtoffabr. Waldho 283.99 280.50 133.— 133.— Bergwerksaktien. 251— 251.25 116.— 116 70 Concordia Bergb.⸗G.%4. 304— Peutſch. Luxemburg 219. 220 10 Friedrichsbütte Bergb. 141.89 142 30 VBochumer Bergbau Buderus Harpener Bergbau 213.8021450 Kaliw. Weſterregeln 220 30 219.50 Oberſchl. Eiſeuindutr. 112.—111.80 hönix 222.—222.80 Br. Königs⸗u. Laurah. 201.50 201.— Golſenkir ner 220.50 221.60 Hewerkſch. Noßleben 95 00 95 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten, Südd. Giſenb.⸗G. 120 60 120.— Hamburger Packet 134.70 134 90 Norpdeutſcher Llovd 102.80 102 70 Oen.⸗Ung. Staotsd 161.55 182 Gotthardbahr Ital. Mittelmeerbahn 78 50 79.50 do. Meridionalbahn 137 20 13730 Baltimore und Ohio 116 80 117,30 ———.— Deſt. Südbahn Lomb. 23.85 24.— Pfandbriefe. 4% Frk. Ov.⸗Ufy. 99 80 99.g0 100.30 100 90 %...0 dbr. 0 „ 1970 99 80 99 80 1% Pf.Hyped. Pfdb. 100.10 100.10 3117% 93.— 3. 3% Mr. Bod.r, 91 40 41.40 4% Cir. Bd. Pfd. 990 99.80 99 8 1* 90 2 Unt. 0 90 80 99 80 40% ſdbx. v. ol 35 unt, 10 99 80 39 80 %%„ Pfobr. v. 0g 9 unt. 12 100. 100.20 8 75 8 dbr. v. 86 9 4. 94 91.10 91.10 34% Pfd. 9/06 91.10 91.10 4%„ Com.⸗L dl. v. I,unt. 10 100,20 100.20 8%„ Com.⸗Obl, 25 v. 87/901 92 80 92 80 87%5 0 Com.⸗Obl. 90 v. 96/06 92.30 92.30 4% Pr. Pfdb. unt. 09 99 80 99 8 W 99.80 99 90 —Rm 100,10 100. Frankfurt a,., 17. Jan. 38.—, Deu ſche Bank Commandit 196 90, Darm actel dalsgeſellſchaft 183.25, Priotitäts⸗Obligationen. 4% Preuß Piandb.⸗ Bank unk. 1919 10“,— 4o% Pr. pfdb. unt. 1 126.10 10—9* 1* 17 0⁰ 30 1577 85 7 5 14 94.50 1„ ½ Pr. Nfdhr.⸗B 101.— 100 10 100.30 94.30 2 92 25 .⸗ Kleinb. b0!!!—— ½% Pr. föhr.⸗Bk.⸗ Oyp.⸗Pfd. Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 93 30 83 30 oſ% Mh. H. B. Pfb. 03 99.90 69 90 M.90 99 90 10%„ 1912 99 90 39 80 1917 100 20 100.80 4%„„„ 1919 101 20 101.80 zi„„ verſchled.— 93.— 15* 1914 uſe Rh....0 92.— 2— e e eeeee % Pf. r Obllk 1½0% Pf. B. Br.⸗O. il.ſttl.a. C. B. *1—.— Maunb. Berſ.= G. 695— 605.— Kreditaktien 211.40 Dis wlo⸗ Dresdner Gan. 164 50 Han 253.56, Staatsb ihn 162.— Vumbarden 23.70, Bochumer 251.25, ſelſenkizchen 2 19.75, Lamabllte 200.75, Ungarn 66.—. Jachbörſe. Tendenz: ruhig. Kroditattien 211.40, Disconto⸗Commandit 19.90 Staatsbahn 162.—, Sombarden 23.— Berliner Effektenbürſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigerzs.) Berlin, 17. Jan. Fondsbörſe. Die am Samstag in Newyork Berlin, 17. Jan.(Schlußturle.) Wechſel London 20.43 20.43 Neichsbank 150.80 150.50 Wechſel Paris 81.25 81.25 Rhein. Treditbank 137.— 137.— 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Ruſſeabant 158 20 159— 40% 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 148 20 148.50 39% Neich anl. 94.30 94.25 Disc.⸗Commandit 117.90 117.50 9520.0„ 1909 daatsbahn 16.50 161.70 3% Reichsauleihe 85.29 85.20] Lomdarden 23.80 24.— 4˙% Gonſols 102.50 102.50 Baltimore u. Ohio 116.60 117.20 80%„—.———FCanada Paeific 180.— 181.10 3 ½ e% 7 94.30 94.25 Hamburg Packet 134 70 135.— 37%0„%;ö 102 70 102 86% 5 85 10 85 20 Bochumer 250.90 25150 4% Bad. v. 1901—.——.— Dentſch⸗Guxembg. 218.70 220.— 4%„„ 1908/9 102.— 102.— Dortmunder 94 40 95.50 8 5% conv.—.——.[Gelſenkirchner 220 70 221.10 3½%„ 1902/07 93 50 93 80 Harpener 214 214 50 3½%% Bayern 93.50 93 75 Vaurahütt⸗ 220 20 201.20 3% Heſſen 93.10 93 25 Phönix 221.70 222.50 80% Heſſen.30 82.20 Weſteregeln 218 50 21ʃ6 29 30½% Sa hſen 85.10 85.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 259.50 260.60 4½ Japaner 1905 97.30 97.50 Anilin 439.— 441 70 30% Italiener—.——.— Anilin Treptow 359.50 356 70 4% Ruff. Anl. 1902 91 40 91.40] Browu Boveri 198.90 199. 4% Bagdadbahn 87.70 87.60 Chem. Albert 471— 470.30 Oeſter. Neditaltien 21140 21140] D. Steinzeugwerte 235 5) 238— Berl. Handels⸗Geſ. 182.90 183.40 Elberf. Farden 47170 473.— Darmftädter Bank 138.20 138.50 Celluloſe Koſtheim 195.— 194 70 Deurſch⸗Aſtat. Bant 152.90 153 10 Rüttgerswerken 181.— 182.— Deuiſche Bank 252.90 254.80 Tonwaren Wiesloch 106.— 108.— Disc.⸗Kommandit 193.50 197.— Wf., Dra)t. Langend. 250.— 243.5 Dresdner Bank 163 90 164 20] Zellſtoff Waldhof 283.20 282— Privatdiskont%è Pariſer Börſe. Paris, 17. Jan. Anfangskurſe. 3 d% Renie 99.10 99.20 Debeers 494.— 492.— Spenier 96.30 96.60] Gaſt and 139.— 138.— Tuürk. Looſe—— 223.— Goldfteld 157.— 155.— Banque Oitomane 717.— 716.— Randmines 242.— 241.— 1960 1273 TLondoner Effektenbörſe. London, 17. Jan.(Telegr.) Anfangskurſe der Sffettenbörſe. Rio Tinto %/ Conſols 83/ 83—] Moddersfontein 12½ 11½/ 3 Reichsanleihe 84%% 84½¼ Premier 9 9— 4 Argentinier 91— 91˙% Randmines 9„ 99 4 Italtener 102½ 102% Atchiſon eomp. 121— 123%8 4 Japaner 91/ 91½ Canadian 184% 184% 3 Mexikaner 35%/ 35˙½᷑[Baltimore 119/ 120— 4 Spanier 95— 94% Chikago Milwaukee 151/ 154— Ottomanbank 18/ 18½] Denvers eom. 47— 47— Amalgamated 85˙% 87½/ Erie 32˙/% 33— Angcondas 10% 10ʃ½ Grand TrunkIII pref. 52— 52— Rio Tinte 77˙% 78—„„bord. 21— 21— Central Mining 16¼ 16¼ Louisville 158½% 158— Chartered 3½ 32˙/] Miſſouri Kanſas 47%½ 47˙% De Beers 19½% 19% JOntario 47% 47ʃ%½ Gaſtrand 5½% 5 2 Zouthern Paciſte 184% 186— Gedulr 2˙%½ 2˙%/ Union eom. 1981 200— Goldfields 6/% 6½¼ Steels eom. 86 88ʃ0% Jagersfontein 8/— Tend.“ ruhig. Wiener Börſe. Wien, 17. Jan. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 672.50 673.—Oeſt. Kronenrente 95.85 95.85 Länderbank 506.20 506.20„ Papierrente 98.75 98.85 Wiener Bankverein 548.— 546.50]„ Silberrente 98.75 98.90 Staatsbahn 751.50 757.50 Ungar. Goldrente 114.15 114.10 Lombarden 127.70 127.—]„ Kronenrente 92.45 92.85 Marlnoten 117.68 117.63 Alpine Montan 752.50 754.20 Wachſel Paris 95.60 95.58] Tend.: träge, Wien, 17. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 673.— 672.200 Buſchtehrad. B. 970.— 968.— Oeſterreich⸗Ungarn 1775 1782 Oeſterr. Papierrente 88.75 98.85 Bau u. Betr..⸗G.—.:—] ,„ Silderrente 98 75 98.90 Unionbank 592.— 592.— Goldrente 117.75 117.35 Ungar. Kredit 790.— 790.—Ungar. Goldrente—.— 113.10 Wiener Bankverein 548.— 547.— Kronenrente 92.40 92.35 Länderbank 505.— 508.— Och. Frankf. viſta 117.63 117.63 Türt. Loſe 234.— 234.—-], London„ 240.60 240.60 Alpine 754.— 766.—]„ Paris 95.59 95.55 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 199.75 199.75 Nordweſtbahn——— Papoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 24.— 23 750 Marknoten 117.63 117.63 Staatsbahn 757.70 757.50 Ultimo⸗Noten 117.58 117.58 Lombarden 127.— 127.70]0 Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 17. Jan. Produktenbörſe. Der heutige Getreidemarkt wies einen ſtillen Verkehr auf. Die Weizenpreiſe waren im Anſchluß an das Ausland und nachgiebigere Offerten von dort ſowie auf Realiſierungen etwas ſchwächer. Roggen gab auf Provinzangebot leicht nach. Rüböl aufangs auf das Ausland hin matter, ſpäter auf Deckungen erholt. Weizen ſpäter befeſtigt auf Deckungen. Wetter regneriſch. Verlin, 17. Jau.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin nstto Kaſſe. 15. 7 48 Eine größere Beachtung hatte auch die Nachricht von eingetretene kräftigere Erholung verfehlte ihre Wirkung auf den hie⸗ ſigen Markt um ſo weniger, als ſie mit einer Reihe von günſtigen Berichten aus der heimiſchen und der ausländiſchen Induſtrie zu⸗ ſammentraf, welche die am in⸗ und ausländiſchen Eiſenmarkt einge⸗ kretene Beſſerung erneut beſtätigte. Nach Zeitungsmeldungen haben das neu gegründete Lothringiſch⸗Luxemburgiſche Verkaufs⸗Kontor für Roheiſen ſowie die Vereinigung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Schweiß⸗ eiſenwerke die Preiſe der von ihnen kontrollierten Artikel erhöht. einem aber⸗ maligen erheblichen Anziehen der Preiſe für Kontinental⸗Halbzeug in England. Eine weitere Stütze ſand die Tendenz in der Erwartung einer hieſigen ſowie engliſchen Diskontermäßigung. Die Spekulanten ſowie das Privatpublikum nahmen daher bei Eröffnung in den am Samstag abgegebenen Werten große Rückkäufe vor, ſodaß auf der ganzen Linie kleine Beſſerungen ſich ergaben. Montanwerte wurden bis 2 Prozent, Bankaktien bis ½ Prozent höher bezahlt. Sehr feſt lagen deutſche Bankaktien trotz der Ableugnung der Gerüchte von einer Kapitalvermehrung. Ferner lagen die Aktien der hier gehan⸗ delten Ruſſenwerte ſeſt. Von den durchweg gebeſſerten Amerikanern waren heute Kanada Paeiſie durch gute Gerüchte ſehr begünſtigt. Die übrigen Transportwerte, von denen Mittelmeerbahn herzuheben ſind, ſowie auch Ediſonaktien verzeichneten gleichfalls Kursbeſſerungen. Im Verlaufe ließ das anfangs lebhafte Geſchüft nach, da die Spe⸗ kulation anſcheinend im Zuſammenhang mit den bisherigen Offerten in England Zurückhaltung beobachtete. Die Kurſe bröckelten leicht ab, doch blieb die Grundſtimmung vorherrſchend. Tägliches Geld 3 Prozent. Berlin, 17. Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 211.30 Laurahütte 200 70 201.80 Disc.⸗Kommandit 196.80 196.70 Phönix 222.40 222.70 Stagtsbahn 161.60 161.80 Harpener 213 60 214.70 Lombarden 28.80—.— Tend.: feſt. Vochumer 251.— 251.70 Weizen per Mai 227 50 227.75] Mais per Mai!——J „Juli 228.— 228 25 VV „ Sept.—.—— Roggen per Ma 17825178 25 Rübst per Jan.—.——.— „Juli 181.25181.25 Mat 56.70 58 90 —— Okt.—.——.— Hafer per Mai 167.25166 50 Spiritus Ider loco—— „Juli 1869.25168 50 Weizenmehl 30.50 80.50 5—.—.—Roggenmehl 2240 22.40 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 17. Jan. Getreide narkt.(Telegramm.) 15. 17. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1429—— willig 1428—— ruhig 7 Mal 1408 1406 „„ Oß. 1095—— ruhig 10 98—— xuhig Roggen per April 994—— 996—— 898—— ruhig 897—— ruhig Hafer per April 66 „„ Ott.———ſtetig———— ruhig Mais ver Mai 355 675—— Rohlraps Augu 1360—— rußhig 1360—— ſtetig Wetter: Ffeucht. Liverpooler Börſe. Siverpool, 17. Jan.(Anfangsturſe.) 15. 17. Weizen per März Sbiſßg willig 8/4 k. ſtelig —„Mai 81)ͤ 8/L% Mais per Jan.— träge— trägs per Jan.—— Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Gelegramme New⸗Nork, 18. Jan. Drahtbericht der Kmerican Lino, Sont⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 5. Jan. von Southampton ab. iſt heute nachmittag hier angekommen. Southampton, 14. Jan.(Drahtbericht der Amerikan Line Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗York“ am 8. Jan. von New⸗Mork ab, iſt beute nachmittag hier angekommen. Rotterdam, 14. Dez.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 4. Jan. von New⸗Nork ab, iſt heute hier angekommen. Nelwo⸗Hork, 15. Jan.(Drahtbericht der Holland⸗Amerikia⸗dine Rotterdam). Der Dampfer„Potsdam“, am 2. Jan. von Rotterdam ab, tſt heute hier angekommen. Autwerpen, 15. Jan. Brahthbericht der Red⸗Star⸗Line Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 5. Jan. von New⸗Hork ab, in heute bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof. Dampfer⸗Grpeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 16. Jan. bis 22. Jan. 1910:„Königin Luiſe“ am 19 Jan, nach Auſtralien,„Neckar“ am 20. Jan. nach New⸗York und Baltimore,„Roon“ am 22. Jan. nach New⸗Nork direkt,„Koburg“ am 22. Jan. nich Argenkinien. ***.* Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddentſchen Nloyd Bremen. 1 13. D Prinz Ludwig angekommen Genua, D. Lützow zeß Alice angekomm Antwerpen, D. Gießen abgefahren Antwerpen, D. Frankfurt ab⸗ gefahren Bremerhaven, D. Prinz Heinrich abgefahren Marſeille, D. Schleswig abgefabren Alexandrien, D. Kronprinz Wilhelm abgefahren Cherbourg. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus D 1. 7/8, Telephon 180. „„* Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ſramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 17. Januar 1910. Proviſionsfreil ir ſind als Selbſikontrahenten 0 unter Vorbehalt: Aufer . 9 eree, FFFFFFFFFFCCTTTTT——————————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen.— M. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien—— 56 7 4 Vorzugs⸗Aktien 101 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Männheim alte Aktien 141 139 55 5„ junge Aktien 138 186 Bruchſaler Brausrei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 80 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 132— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— ilterfabrik Enzinger, Worms— 189 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 965fr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München 1283fr— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen— 135⁵ Neckarſulmer Fahrradwerke 148— Pacific Phosphate Shares junge 6¼— Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſt adt—— Nheingu, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 Ufr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammaktien— 90ffr Stahlwert Mannheim 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bꝛauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbrauerei Karlsruhe 40zfr— Vita Lebeusperficherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 48⁰ Waggonfabrik Raſtatt 90. 8 Waldhof, Aeſelſe f. 10¹ 82 2 mmobiliengeſellſcha 1— 12⁰0 Zuckerfabrik Frankenthal 1 305 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte.: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Da⸗ nebenſtehende Etikett iſt It. Eintragung des Kalſer⸗ lichen Patentamtes Berlin am 13. Oktober 1909 unter Nr. 122 385 ebenfalls geſetzlich geſchützt worden, u. zwar für 8 Abführpillen. Wir warnen deshalb vor Nachahmung unſeres geſetzlich geſchützten Zeichens. Schaffhauſen(Schweiz).-G. vorm. Apotheker Rich. Brandk. 1856 PPPPPPPPPP———PBB——————————— faildaadchp Drahtandas pis AMiengaselchaf Mannheim-Waldhof. In heutiger, durch Großh. Notariat II nach den Be⸗ dingungen des Anlehens vorgenommenen dritten Aus⸗ loſung unſerer Partial⸗Obligationen wurden nachfolgende Nummern gezogen: »Lit. A Nr. 2, 8, 19, 31, 34, 132, 214, 248, 262, 300 und 328 4 1000.— Lit. B Nr. 10, 14, 18, 84, 118, 140, 164, 187, 209, 245, 254, 265 und 285 4 ,/ 500.— Die Auszahlung geſchieht am 1. April 1910 mit einem Aufſchlag von 2 Prozent, alſo für je eine Obligation von 1000.— mit 1020.— und mit 510.— für jede Obli⸗ gation von 4 500.— 72 an der Kaſſe unſerer Geſellſchaft, bei der Pfälziſchen Bank, Ludwigshafen am Rhein, ſo⸗ wie deren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen und bei der Bauk für Handel und Induſtrie, Filiale Mannnheim. Die Verzinſung dieſer Stücke hört mit dem 1. April 4988 1910 auf. Mannheim ⸗Waldhof, 15. Januar 1910. Der Vorſtaud: Adolf Wolff. r, 4 e — Mannheim, den 17. Januar 1910. Nacli beendeler Jnvenlur General⸗Anzeiger. ————— (Abendblatt.) biuqen ꝛoir von morqen Die nolag, 8. Sanuat cb under geoamleo Laqer in Orienl-&⸗ eppichen MVoꝛleiqen, Verbindunqo· Slůchen, Mocſi- und Diwan · Decllen S bedonderd billligen, qa. bedeulend ſrexabqeoeſelen Jnbelu·&reioen Seackrten Sie unoexe Sckraulfenolex Me 25 1. geoclrio. Maoberq; MKunololx. O2, 8. 7. Seite gellebter Vater, Grossvater und Schwi Emil Mage Kaufmann und Stadt Dr. med. Kar! Magenau und 2 Enkel. nachmittags 3 Uhr statt. Statt besomnderer rge Franz Ludwig Vorbac heute morgen nach langem Leiden im 70. Lebensjahre Kath. Vorbach, geb. Klein Marg. Theobald, geb. Vorbach Emil Vorbach Georg Vorbach Karl Vorbach Die Einäscherung findet Mittwoch, den 19, ds. M im hiesigen Krematorium statt. Von Londolenzbesuchen bittet man gefl. abs Hermann Kath. Vor Statt besonderer Anzeige. Nach langem, schwerme Lelden entschlief gestern abend 6 Ubhr meine liebe Frau, unsere gute Mutter Emma Sänger geb. Wisvesser, im Alter von 53 Jahren. Mannheim(Windeckstr. 12), 17. Januar 1910. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Leopold Sänger. Die Feuerbestattung findet Mittwoch, 19. Jauuar, nachmittags 4 Uhr, statt. 5005 Von Kondolenzbesuchen bitte abzusehen Für Kunstradfahrer! Junger Mann, der einige Trics auf Zweirad kann, iſt Ge⸗ legenheit geboten, eine fertige renomm. kom. Radnummer zu kaufen nebſt Requiſtteur, Plakaten, Namen ete. Be⸗ treffende Nummer iſt immer im Engagementbeſitz, noch lau⸗ fende Kontrakte und leicht erlernbar. Bin z. It. in Mann⸗ heim iufolge ſchwerer Krankheit. Offerten erbeten unter 3620 an die Expedition dieſes Blattes. Tieferschüttert widmen wir Verwandten und Be- kannten die schmerzliche Nachricht, dass unser innigst- uns heute vormittag im 6Sten Lebensjahre unerwartet durch einen Herzschlag entrissen wurde. MANNHEIM(M 5,), den 16. Januar 1910. in tiefer Trauer: Miliy Zeh, geb. Magenau Evelyn Magenau, geb. Baker Forstmeister Wilhelm Zeh, Wimpfen Ole Feuerbestattung findet Mittwoch, I9. Januar Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unser innigs!geliebter, unvergesslicher Gatte, Vater, Bruder, Grossvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Mannheim, Menden(Westfalen), Baltimore, den 17. Januir 1910. Im Namen der tleftrauernden Hinterbliebenen: Johanna Vorbach, geb. Schedler Lina Vorbach, geb. Roesten egervater Herr nau rat 5000 1e. In Haupteehrer 3. D. sanft entschlafen ist. Theobald Dach, geb Riehl und 6 Enkel 8. nachmittags /½ 5 Uhr Shen zu wollen. 5010 Zwangsverſtei erung. Dienstag, 18. Jan. 1910, machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale.5 hier gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim den 17. Jan. 1910, Scheuber, 14102 Gerichtsvollulieher. Zwangsberheigerung. Dienstag, den 18 Jan. 1910, nachmittags 2 Uhr, welde ich im Pfand ok le 0 4. 5 hier gegen batle Za lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſte aern: Möbel verſchiedener Art u. Sonſtiges. 14083 Mannheim, 222 17. Jan. 1910. Kr Gerichtsvollzieher. Ludwigshafen a. Rh., den Bekanntmachung. Den Gabholzbezug in Käfertal für 1910 betr. Nr. 2124 J. Den Gabholzberechtigten von Käfertal wird bekannt gegeben, daß die Verloſung des Bürgergabholzes für 1910 ſtattgefunden hat und die Loszettel gegen Entrich⸗ tung des Holzmacherlohns mit/.71 am Dienstag, den 18. und Mittwoch, den 19. Jauuar 1910, jeweils vormittags von—12 Uhr u. Mittags von—6 Uhr durch die Gutsverwaltung auf dem Rathauſe in Käfertal abgegeben werden. Vor dieſem Zeitpunkte werden keine Loszettel verabfolgt. 33161 Die an den genannten Tagen nicht abgeholten Loszettel können nachträglich bei der Kaſſe der Gutsverwaltung in Empfang genommen werden. Die Abfuhr des Holzes muß bis zum 15. Februar 1910 beendet ſein, verſpätete Abfuhr, ſowie irrtümliches Laden des Holzes wird mit einer Strafe von 4/ für jeden ein⸗ zelnen Fall belegt. Vom dritten Tage nach Ausgabe der Looszettel auf dem Rathauſe, ſitzt das Holz auf Gefahr der Bezugs⸗ berechtigten. Mannheim, den 14. Januar 1910. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ohne Störung des Berufs u. der Lebensweise! In wWwonigen Tagen prompter Erfolg bei Harnröhrenerkrankungen bur) Dr. Foelsing's Mucosan. Von ärztlichen Autoritäten eime ſo len. Patentichutz. Beſtandteil: Dibor⸗ zinkd orthooryben oat.— Ju den Avotbelen n M. 4— Dr. A. Foelsing, Offenbach àa. M. N 5007 Belohnung. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde mein ſchwarzer, auf Seide gefütterter Ueberzieher im Café Rum⸗ pelmayer(Heidelbergerſtraße) verwechſelt. In den Taſchen befanden ſich 2 Schlüſſel, 1 Paar Handſchuhe, 1 Kragen⸗ ſchoner. Der Wiederbringer erhält 10 Mk. Belohnung. Dr. Keller, Rechtsanwalt, 500³ s parterre Neueste Lebertranemulsion Pancras-.lecol, hergestellt aus bestem Lebertran mit Fleischphosphaten. Leichtverdauliches und wohlschmecken- des Kraftmittel für schwüchfiche und in der Eutwickluug zurückgeb lebene Kluder. 3202 Unentbehrlich während der Zahnzeit VFreis Mk..— Fauptdepeét und Versandstelle: Löwen-Apotheke, E2, 16. An den Planken Tel. 610. Gefunden: Eine große röt⸗ Jüngere Weißnäherin empf. liche Katze. Abzuholen gegen ſich im Ausbeſſern v. Wäſche. Einrückungsgebühr bei W. Zu erfragen Jöſchke, J 3, 3. Heute verschied plötzlich infolge eines Schlaganfalles im 68. Lebensjahre der Vorsitzende unseres Aufsichtsrates, Herr Stadtrat Emil Magenau. in dem Verstorbenen betrauern wir den eifrigen, tatkräftigen Förderer unserer Gesellschaft und treuen unvergesslichen Freund. Wir werden das Andenken des mit hervorragender Tüchtigkeit und vornehmer Gesinnung ausgezeichneten Mannes, dessen Name mit der Entwickelung unseres Unternehmens dauernd verbunden bleiben Wird, stets in hohen Ehren halten. 18. Januar 1910. Aufsichtsrat und Direktion der Ludwigshafener Walzmühle. feinſte bayr., per Pfd..30 M. echte Münſterkäſe.20 M. ff. Bamberg. Zwetſchgen 28 Pf. friſche Landeier 9 u. 10 Pf. E 2, 4/5, Marktſtraße. NSeldverkehr 10000 Mark als II. Hypothek geſucht. I. Hypo⸗ thek iſt 95000 Mk. Offerten unter Nr. 14039 au die Expedition. Teilhaber zur Erweiterung eines gut⸗ gehenden Geſchäftes geſucht. Off, u. 23618 a. d. Exp. d. Bl. 40 000 Mark als ſtille Betei⸗ ligung bei 12 Prozent Ver⸗ gütung, Sicherheit, an erſter Stelle per ſofort geſucht. Off. Uu. Nr. 23624 a. d. Exp. d. Bl. + Stellen ſinden Tüchtige Reiſende für hoch⸗ lohnende Artikel können ein⸗ treten. Neckarau, Katha⸗ rinenſtraße 51. 23616 Für gut eingeführte Tour, Pfalz, wird zum Beſuch für Damenſchneiderin. ein tüch⸗ tiger junger Mann als Reiſender geſucht. Offerten unter Nr. 14095 au d. Expedition d. Bl. Directribe durchaus perfekt, mit la. Re⸗ ferenzen zur ſelbſtändigen Leitung meines Atelters geg. hohes Salär per bald geſucht. Albert Götzel, Mannheim, Paradeplatz. 14089 Jüngeres 1 Fränlein ⸗ mit guter Handſchrift und entſprechenden Kenntniſſen f. Bureau von hieſiger Firma ſofort geſucht. Offerten unt. Fiſcher, Pflügersgrundſtr. 10. 14090 236——— Nr. 14094 an die Expedition Sussfanm-Futser 5006 10 Unterricht Tafonf Ttfae FHFraneo Fasdera, E, 1a Wo findet junger Mann als Abendkurſus Uunterricht im 1 oig Kun gewerbl. Zeiqnen Ausführliche Offerten nebſt Preisangabe unter„Zeichen⸗ unterricht“ 23626 an die Ex⸗ vedition dis. Bls erbeten Stellen suchen Junger Maun ſucht Lehrſtelle als Modell⸗ ſchreiner. 23610 Näheres in der Exped. Tüchtige Weißnäherin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 23607 Näheres D 7, 21, 3. Stock. Ein beſſ. Mädcheu, d. gute Zeugn. hat, ſucht Stellg. det kinderl. Ehepaar od, auch als Haushält, bis 1. Febr. Off. hauptpoſtlag. unt. 200 B. K. 23623 Geſunde Scheukamme (22 Jahre) ſucht Stelle. uu. Nr. 14099 a. d. Exp. d. Off. Bl. e kur Hausgebraneh = Milſionenfach bewährt. Zu haben in dieſes Blattes. à 20 50 200 Jabl 8..—.— 16 Hlerverragend Mittel dei Schwäche⸗ Zuständen beiderlei seschleontes. Mannheim: Löwen-Apotheke. 16. Telef. 610. 1831 Am Dienstag, 13. Jau., abends 9 Uhr, eröffnen wir im Nebenzimmer der „Stadt Athen“, D 4, 11 einen unentgeltlichen Anterrichts⸗Kurſus in der Vereinfachten Deutſchen Stenographie, Syſtem Stenotachygraphie. Unterrichtsdauer 10 Std. Vergütung für Lehrmittel und Auslagen Mk..—, am Eröff⸗ nungsabend zahlbar. 4955 Aumeldungen im Lokal. entral-Verein für Stenetachygraphie. Feere für alle 922 7 tungen u. Zeſtschrüftes der Welt* Mannhelm fe 2. N gannnas CCCCcc. Große Verſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft welche auch die Volksverſich. Branche betreibt, ſucht für Manuheim»Ludwigshafen einen tüchtigen 161¹1 Akquisiteur alsbald zu engagieren. Es werden neben hohem Gehalt Propiſionen u. Gratifikation gewithrt. Herren, welche der Verſichernngsbranche fern⸗ ſtehen, werden fachmänniſch kiugearbeitet.— Off. unter A. 303 an Haaſenſtein 1 8 KVogler,.⸗G., Karls⸗ ruhe erbeten. Trauringe 1 b. K. P.— Sbue sstfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſlen bei D. Fesenmeyer, F, 8, Bretteſtraße. Jedes Brautpaar erhält— geschnltzteschwarzwälder Uhr gratis, 5661 ——ů— 0 ö + Vervleltättigungen I und Abschriften auf Schreibmaschinen. Ffiedr. Bürekhardts Nachtf, 5, 8(K. Oberheiden) Fernspr. 4301. 2 4— ſondero Prüm. Bethade Auszelchaungen. Herren saa Damen erhalten in kurzer⸗ Selt eine ſchöne 8—5 oder Ausbildung in der 22 2— 2 1— .iam. Ae Stenograte, Maschinenechr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Mut ſe. Se ſp. Sl. Gb Unterr⸗ 95 bi⸗ 1. 8 Paradepl. 6158 Neeldrerkebr.N —— 20 000 Mark auf mein rentabl. Haus(Alt⸗ ſtadt] innerh. 80 7o ſtädtiſcher Schätzung(auch eptl. in Rat.⸗ zahl.] ſuche aufzunehmen Off. unt. 283587 an die Exv. Ca. Mässig imPreis.—Erstklassig in jeder Beziehung. Annähernd 50,000 im Gebrauch. Referenzen, Kataloge und Vor- kührung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Schmitt, b .J. Telephon 1246. 4793 Wechiels Formulare Dr. 5. Baasiche Buchuruckerek S. m. b. 5 in ſeder belleben Stüq⸗ zahl zu haben in der General⸗Auzeiger. Bra wes Alleinmädchen, das 1 zu kochen verſteht, bei gutem Lohn geſucht. Waldpartſtraße 12 Ein ordeutl. Mädchen auf 1. Februar geſucht. 14074 J 6, 20, 1. Stock. Eine Frau zum Brödchen⸗ tragen 88 6, 2—25 23599 — Von kinderl. Ehepaar ſchöne Wohnung —0( Zimmer der Neuzeit ent prechend ein⸗ gerichtet, mo glichſt in der Ober⸗ ſtadt, per 1. April geſucht. fferten un er 14031 an die Erpeditton d BI Geſucht wird für alleiufteh⸗ ält. Herru freundl. 2⸗Zim⸗ merwohnung per 1. April ev. auch früher. Offert. mit kl. Beſchreib. u. Preisang. an 20, 4. Stock, Rheindammſtr. 14080 Zimmerwohnung zwiſchen Rheinſtr.— Friedrichsbrücke per ſofort längſtens 1. März geſucht. Offert. mit Preis⸗ ang. unt. A. R. 23590 an die Exped. ds. Bl, 2 beſſ. Beamte ſuchen 1 gr., hell., ev. 2 kl. möbl. Zimmer m. 2 Betten i. gt. Hauſe per 1. März(Lindenhofß: 14087 Offert. mit Preis erb. unt. M 100 bahnpoſtlagernd. Lagerplatz mögl. mit Bahn⸗ od. Waſſer⸗ anſchluß zu mieten geſ., ca. 2000 qin oder mehr. 65 unt. Abendblatt.) Glüh- u. Bogen-F liehthäder bei Gicht, Rheuma- tismus, Ischias, Gelenkentzündung Folgen von Gueck- ————.— uswW. Kelt. Massage Vibration, aktive, Thure-Brandt- Massage bei Fr auenleiden JLLermischtes. Geprüfte Krankenpflegerin, auch im Haushalt erfahren, empfiehlt ſich. 23597 Zu erfragen in der Exped. Verlangen Sie ausdrücklich Reismehlseife nur mit dem Namen QAν SSS Reellste direkte Bezugsquelle Kür erstklassige L Plianos N u. Fliigel von unübertroflener Tonschöuheit 2s8: Piano b, Flägeffabsik Scharf& Hauk Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate V. M, 450.— auf ab Lager 1 Ankcauf. J. Propiantamt Mannheim ſetzt den Ankauf von Hafer, Heu und Roggenſtroh fort u. zahlt dafür die höchſten Tagespreiſe. 4992 uatnſe Sofa m. Eiche, Tiſch u. Säule zu verkaufen. 14067 Näh. P 7, 7a, 2. Stock. Ein ꝛtür, polierter Kleider⸗ ſchrank und 6ſäuliger Ver⸗ tikom zu verkauf. Rheinauſtr. 4, 2. St. l. 23596 Beſſeres einſpänn. kugl. Chaiſen⸗Geſchirr für mittl. Größe, aber tadel⸗ los erh. zu kauſen geſucht. Offert. unt. Nr. 14078 an die Exped. ds. Bl. Eiy Resgal mit Schubladen ca. 3,35 m breit und 3½ m hoch, ſofort zu kaufen geſucht. G. Hornung, Heidelberg. 14084 Heſucht Gut, Mühle, Säge⸗ werk, od. ſonſtiger Gewerbe⸗ Betrieb ertl. Gaſtwirtſchaft auch mit Ackerland hier oder Umgegend. Nur Beſitzer woll. Angebote u. G. F. 114 richten poſtlag. Mannheim. 1989 Suche Bäckerei oder geeign. Haus am Platze oder Umgeg. Direkte Augebote nur von Beſitzern F. 115 poſtlagernd Jugenheim. 4990 TWerzauif Herrſchaftliche Villa, geeignet für Lungenkranke im Schwarzwald, Luftkurort Nähe b. Wildbad zu vermiet. oder zu verk. Beſteht aus 7 große Zimmer, groß. Korri⸗ dore, Magdkammer, Garten u. Zubehör. Off. unt. 23588 an die Exped. ds. Bl. Ein gut erhaltener Herd mit 3 Ringen, wegzugsh. bill. zu vorkaufen. 23586 12, 4. Stock links. Nähmaſchine Pfaff, Hand⸗ u. Fußbetr., ſieht wie 5 aus, ſehr Pill. zu verk. Näh. K 3, 16, 3. St. r. 2958 Eine Parlie guterhaltene Möbel 14005 Bls. zu verkaufen. Näh. im Verlag dſs. Steſſen ſngen. f Lelterer Mechaniker zur Inſtandhaltung einer elel⸗ triſchen Anlage und Ausführ⸗ ung kleinerer Reparaturen zum 1. März oder 1. April geſuͤcht. Offerten unter Ni. 23525 an die Expedition d. Bl. erbeten Pewinn- reiches ⁵³ Unt tel ahmen 5 8710 88ed— dass demselben 5 angenenme Bristen⸗ 5 Pro Jahr —— die Branche en, ohne sof. derdaue Abzusetzen ist. Mark 1000.— in e erforderlich. 61¹9 Deutsche Metall- perſonal Art für Private, Hotel u. Reſtau⸗ rant für hier u. auswärts ſucht und empfiehrt 10460 Hiil Nr.23611 an die Exped. d. Bl. * Ta en gros Gegr. 1870. fibhtige deschäft Schi Schwämmen gross u. klein, Kopf-, Kleider- und Tollette-Spiege, Parfüms und Toilette- Teer Shampoing, Sillette-Rasierapparate, „Otto Hess. erte u. grösste partumerie- Spezial-Geschäft am Platze. E J, 16, 1 Treppe u. Dieses ist das zum Einkauf von ildpattkämmen, Haarschmuck, Zahn-Bürsten, Puder, 6427 achtes nnin⸗Kopfwasser, Relsmehlseife mit dem Namen u. en delail, ist das Tel. 932 1, 3, Laden. 7 Laden. E Leplerstrasse 13b Neubau, Laden u. Zimmer zu vermieten. Näheres Bauburecan. Lanzſtraße 21. 711 Ecmladen Kepplerſtr. 38—Rheinhäuſer⸗ ſtraße 9, mit 2 mal 2 Zim⸗ mer und je 1 Küche(ev. auch alleins ab 1. März 1910 zu vermieten. 12822 Näheres: K. Rheiu⸗ häuſerſtr. N 2 Ladlen Nähe der Poſt, Marktplatz und Breiten Straße, pracht⸗ voller Eckladen mit 5 Schau⸗ fenſtern, ganz oder geteilt, per 1. Juli 1910 zu ver⸗ mieteu. 11668 Näheres Knapp, U 3, 10 Telephon 3036. Neubau. Laden mit 7 Schaufegſter 165 m. groß, lebſt Nohn- fer Lagengun 80 Om. ganz oder geteilt ſowie 6 ſchöne 3 Zimmerx⸗Wohnung m. Bad und Zubehör der Neuzeit ent⸗ ſpiechend bis 1. März oder ſpäter zu vermieten. Mittel⸗ ſtraße 61—63 2. St. 12439 Eckhaus eckenheimerſtr.63 Schöner Laden Wohnung für Metze ttkel paſſend. per ſoiort od Naäh. Teleubon ntit 2˙81. Metzgerei im Mittelpunkted. Stadt, mit elektr. Motoren e⸗ 1 trieb, kompl. Ladenein⸗ richtung und Wohnung nebſt Zubehör per ſofort od. ſpäter preisw. zu vm. od. zu verk. Offert. unt Bureau Eipper, I 1, 15, Telephon 3247. Nr. 11590 an die Expd Bäckerei Neckar⸗ in beſter ſtadt zu Lage der vermieten verkaufen. Näheres Albert Heiler, 2, 5. Telephon 349. 13988 L e Ju vefmiete B 6, 20 bohne 8 Iimer inkl. größerem Badezimmer mit Zubeh. auf 1. April zu verm. Näh. 2, Stock. 13454 93 7 Zimmer und Küche 95⁴ per 1. Dezember zu vermieten. 12167 Näheres Laden. oder zu Bureau 2. Stock, 3 Zimmer, Küche u. Zubehör bis 1. April zu ver⸗ mieten. 14068 Näh. F. Kaſſel, Uhrmacher. F I, 8 3. Stock, neu bergerichtete 4Zimmerwohnung mit Zu⸗ behör per ſoſort oder ſpäter preiswert zu 12670 Näh. J 1, 6, Bureau. 5. 903 Stock ſuen renppierte ſchöne Wohng., 3 helle Ziu mer, Küche, Abſchluß billig ſofort zu verm 13780 Gebr. Koch, F 3, 10. E8.8 (Tirchenſtr. 5) ſchöne geräum. Wobnnng 3. Stock. 6 Zimmer mit all. Zubehör, Badezim., groß. Verandg Jof, zu verm. 6 3⸗Zimmerwohnung 8 J nebſt Zubeh. an kl. Jam. zu verm. 13613 1 dem ſchöue Wohnung im 2. Stock mit 6 Zimmern und Bad, ſowie ſonſtigem Zubehör, ferner 3 bis 4 Zimmex im Parterre (eptl. als Komptoir) ſowie großer Keller mit Packraum — für Weinhaudlung ſehr ge⸗ eignet— per 1. April 1910 preisw. zu verm. 13615 Näheres.I, 2. August Königs O 4,4 reſephon 4829 O 4,4 Llektr. phys. Lichtheilanstalt Oiyile Preise. August Königs O 4, 14 Mannheim O 4, 14. 2, 5, 2. elil Vierzellenbäder bei Nervenleiden aller Art. ähmungen, Rückenmarkleiden Herz-, Magen-, Leber- und Nieren. —— Peinlſohste Sauber-⸗ Viele Dank Sohreiben. Höntgen-, Eisen- und Kohlenlioht bei Lupus, tuber- kulöse Geschwüre; Flechten, Haarkrankheiten, offene Beine usw. 4 8 Kache, Bad und Manſarde per April zu verm. Näh. daſelbſt parterre oder Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Telep on 2007. 132 7 17 1 freundl. Man⸗ „90 farden⸗Wohnung, —2 3 u. K. an ruh. Fam. zu verm. Näh. Comptoir Hof. SSI K l, 15 Mauſarde, 3 Zem und Zubehör ſorort zu II. 1 878 1³ Bahnh., freie Lage, 5 Zim.⸗Wohng., 3 5⸗ ⸗Wohng., Bad, Zube 5 Etage, zu vm. 23306 helle MI, 10 Hinterhaus, 2 Zimmer mit Küche an Ahſl Fam, per ſoſ. zu vrm. Nüh. bei. im Haus. M 7. 280 5. Stock, 5 Zimmer nebſt Zu⸗ Behör und großer Veranda per 1. April zu vermjeten. Näh. part. Tel. 1044. 23401 NN 3. St., 8 Zimmer, Bad, nebſt per 1. Juni zu vor⸗ mieten. Näheres parterre. Telephon 1044. 23402 N3. J4 4 5 Zimmer,„Küche Stock, Zubehör im 3. feng 85 Zimmer mit Zubehör im 4. Stock per 1. April zu vm. Näh. im 2. St. — 13⁴⁵¹ 0 3, 11, J Tr., 5 Zim. u.., a. 1. Apr. ev. früh. z. vm. 22842 8 6 25 4 Zimmer, 95 Aiche ſofork oder 1. April zu verm. 23600 13 Schöne 13 5 Wohnungen mit Zubehör ſof. oder ſpäter zu verm 13307 Noheres TI. II Bureau. 2. St., 3 Zimmer, U.15 Kuch e u. Magd⸗ kammer per 1: April zu ver⸗ mieten. 13688 Opere Breitestrasse A 1, La, 2. Stock, 9 Zimmer u, Küche, geräumig, auch für Geſchäft paſſend, zu vermieten. Evtl. g. geteilt. Zu erfragen daſelbſt Laden oder Tel. 620. 11719 urgſtr. 19, 3 Zimmerwohg. ſofort od. ſpäter zu verm. Näheres parterre. 23608 Vellenſtraße 73 3⸗ und 2⸗Zimmerwohnungen ſchön ausgeſtattet, erſtere mit Manſarde, im 3. Stock preis⸗ wert per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres bei Herrn B. Kohler, 2. Stock, woſelbſt auch der Vertrag ab⸗ geſchloſſen werd. kaun. 13680 Böckſtraße 3, 1. Stock, 4 Zimmer u. Küche Abril zu vermieten. per 1. Nüh. 2. Stock. 22068 Colliniſtraße 6 4 Zimmer, Bad und Mäd⸗ chenkammer per 1. April zu vermieten. 23578 Näheres part. rechts. Colliuiſtraße 24, Ecke. Schöne 4⸗Zimmerwohnung mit Bad u. Manſarde per 1. März od. 1. April zu verm. Näh. U 6, 30, Laden. 22705 Egellſtr. 9, 2 Stock, ſchöne 3⸗Zimmerwohnung m. Bad, Manfarde u. Zubehör pex 1. April zu verm. 13473 Näh. bei Fr. Heid, 2. Stock. Telephon 3379, Me 17. Januar. Friedt. Hoplat 16 Auguſtaanlage 2 5. Sf., eleg. Wohnung, ö Zimmer, Badezimmer u. Bubeh, Zen⸗ tralheizung, elektr. Werſoner⸗ aufzug ꝛc, per ſofort od. ſpät. zu vermieten. Näh. T 6 17 Bureau. Tel. 881 13154 Friedricsring 44 4. St., ſchöne 3 Zim.,., Mf. U. Zub p. 1. April zu verm. Näheres 2. Stock. 23288 Ffiedrichsfetderſeße 60 3 Zimmer u. Küche mit Zube⸗ hör zu verm. Näh. 2. Stock. 22888 Lameyſtraße 20, 4. Schöne Wohnung, 5 Zimmer, Bad ete. zu verm. p. 1. April od. früh. Preis 700% Näh. daſ. üb. 3 Tr. zu erfr. 23945 TLenauſtr. 33 2. Stock, ſchöne 3⸗Zimmer⸗ wohnung mit Bad, Manſarde Zubehör ſofort zu verm. Näheres im Laden oder Fr. Heid, Egellſtr. 9. Tel. 3379. 13475 Max⸗Joſephſtraze Nr. 5, 7, U, 15 u. ſind vornehm ausgeſtattete Wohn. von 3, 4 u. 5 Zimmer mit Diele, Bad, Speiſekam⸗ mer, Mädchenzim. ete. ab 1. Dezember ds. Is. zu ver⸗ mieten. 11522 Näheres Bureau Architekt Albert Heiler, A 2, 5. Tel.⸗ Nr. 349 oder 2376. eeeeeeeeeeee Große Merzelſraße Löle 3⸗Zimmerwohnung m. Bad i. Part. zu verm. Näh. Bau⸗ bureau Hch. Lanzſtr. 24. 13697 Nnuitsſtraße. Sehr ſchöne prachtvoll ge⸗ legene 4— 5 Zim.⸗Wohnung, 3. Stock, Balkone, elektr. Licht, per 1 April zu verm. 57 Näheres Rupprechtſtraße 18, 3. Stock links. Rupprechtir. 18 in freier geſund. Lage, nüchſt Euiſenpark⸗ ſehr ſchöne 4 u. 5 Zim.⸗Wohnungen, Balkon, Bad, elektr. Licht, per 1. 1 5 zu vermieten. Näheres 3. Stock links. Nähe neu her⸗ ger. 2. u. 3. St. je 4 Zimmer m. Zubeh ſof, od. aler zu verm. Näh. N 2, 5, 3. Stock. 23491 Stepbanſengromenade 3 Parlerre⸗Wohuung zu vermieten. 4 Zimmer, geſchloſſene Veranda, Bad. Manſarde, Gartenanteil. Näheres daſelbſt, 1. Et. 10729 Neubau Schimperſr. 4 Schöne, komfortabl. 5 Zim⸗ merwohnungen mit Man⸗ ſardenzimmer u. allem Zub. per 1. April 1910 zu verm. Neubau Schimperſtr. 3 3. St, ſchöne, komfortabl. 5 Zim.⸗Wohn. ſof. zu verm. Amznebyi, Schimperſtr. 2 Ein Ladeu m. 2 gr. Schau⸗ fenſtern ferner: 13028 Mittelſtr. 4, Meßplatz. 2. St., ſchöne 5 Zim⸗Wohn. m. allem Zub. ſof. zu verm. Räh zu erfr. Mittelſtr. 4 u. Schimperſtr. 2. Tatterſallſtr. 6 5 des Hauptbahnhofes im und 4. Stock, 2 ſchöne, mo⸗ 52 6 Zimmerwohnungen zu vermieten. 12843 Näheres Arch. C. Sammet. Telephon 3498. Tattersallstrasse 12 See ee ee eeee 5 Zimmer⸗ 1. Bad, eletir. Licht ꝛc. per 1. zu vermieten. 9E Hch. Odenheimer, Telephon 6418. Taftterſallſtr.„ 3. Stock, ſchöne 6⸗Zimmer⸗ Wohunng per 1. 1 1 vermieten. 2. Stock,— d. Tullaflr. le Roſengarlen, 1 5 Zimmerwohnung mit all. Zub zu verm. Näh. R I, 14, 4. Sl. 18727 n Zme, B 4, 8, 2 Tr. rechts, 1 ſchön möbl. Eckzim. zu verm. 23595 1, 14, 1 Tr. rechts, groß. gut möbl. Zimmer m. 2 Betten an Herrn oder Dame zu vermieten. 1407¹ N 2, J. St.., möbl. Zim. Nan'einf. Mädch. o. zu vermieten. Eliſabethſtr. 11 1. mhl. Zimmer ab 1. Febr. zu vermieten. 1407³ ageenerd Guten bürgerl. Mittag⸗ und Abendtiſch zu 70 u. 50 4 empf. 140 Privat⸗Penſſon Fahſold, II 1, 14, vis⸗a-wis v. Tagblatt 4072 1255 —... eee