einmal ins Gedächtnis zurückgerufen werden. (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 23 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ der Stadt und Uumgebung. che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Auzeiger nahme v. Druckarbeiten 34% Eigene Redaktionsbureaus RNebaktion 77 in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ buchhandlungg 218 Nr. 28. Dienstag, 18. Januar 1910. (Abendblatt.) Die Zwiſchenregierung. (Von unſerem Berliner Bureau.) J Berlin, 16. Jan. Seit Bülows Abgang iſt Herr von Bethmann⸗Hollweg Kanzler des Deutſchen Reiches. Es muß dies immer wieder Denn da nicht vielen Sterblichen das ſeltſame Vergnügen zuteil wird, den Reichskanzler zwiſchen dem Gold⸗ und Flitter gleißender Ge⸗ nerals⸗ und Hofuniformen in der niederen Charge eines Dragonermajors anſichtig zu werden, ſonſt aber Herr von Beth⸗ mann⸗Hollweg fernab von den Parlamenten noch immer tief in die ſchwierigen Materien der inneren und auswärtigen Politik einzudringen verſucht, da kann wohl der eine oder andere deutſche Staatsbürger leicht vergeſſen, wer bei uns im Deutſchen Reich Koch und wer Kellner iſt. Wer geſtern vorübergehend in der preußiſchen Landſtube ſaß, der erfuhr ſehr ſchnell, wie denn eigentlich im Augenblick die Stärkeverhältniſſe in der Leitung unſerer Reichsgeſchäfte verteilt ſind. Herr von Rheinbaben, der preußiſche Finanz⸗ miniſter, iſt der eigentliche Leiter der Geſchicke von jenwem Staatengebilde, das man treffender als mit Preußen⸗Deutſch⸗ land wirklich nicht bezeichnen kann. Er iſt der mächtige Mann, in deſſen Hände ſichtbar und unſichtbar alle Fäden der preußiſch⸗ deutſchen Politik zuſammenlaufen; er iſt die Verkörperung jenes reaktionären Kurſes, der in Preußen die Eigentümlichkeit der Staatsbildung ſeit vielen Jahrzehnten iſt und der in Preußen⸗ Deutſchkand nach einem kurzen Intervallum, eben jener liberali⸗ ſierenden Aexra Bülow, wieder in ſeiner ganzen Herlichkeit rekon⸗ ſtruiert werden ſoll. Dazu bedarf es freilich nicht der Hilfe des Reichskanzlers, der ſich beſſer vorſichtig⸗beſcheiden im Hinter⸗ grunde hält, vielleicht bei der Lektüre von Kants praktiſcher Vernunft. Mit dieſer idylliſchen Ruhe ſoll es nun aber vor⸗ über ſein. Auf die Anzapfungen des Reichstages hätte Herr von Bethmann⸗Hollweg ganz ſicher nicht reagiert, vor allem ſchon deswegen nicht, weil es ein Liberaler— in den Augen preußiſcher Beamten: ein verkappter Revoluzzer— geweſen iſt, der dieſe Ruhe ſtören wollte. Aber in der preußiſchen Land⸗ ſtube war man mit dem Nichterſcheinen des Reichskanzler⸗ Miniſterpräſidenten unzufrieden, und gar ein adeliger Kon⸗ ſervativer hat dagegen remonſtriert, daß der Miniſterpräſident procul comitiis ſeine Tage hinbringt. Und ſo wird ſich dieſer vielleicht am Montag ſchon im preußiſchen Abgeordnetenhauſe einſtellen. Man wird ja ſehen, ob Herr von Bethmann in⸗ zwiſchen gelernt hat, nach der Pfeife der preußiſchen Landjunker 3u tanzen. Es hält in der Tak ſchwer mit ſeiner Meinung hinterm Berge zu halten, daß 1 Reichskanzler⸗Miniſterpräſident in geradezu unverankwortlicher Weiſe die Beratungen der Parla⸗ mente Luft ſein läßt. Die Interpellation über die mecklen⸗ burgiſche Verfaſſungsfrage berührte unſer deutſches Verfaſſungs⸗ leben ſo ſehr, daß vor allem der Reichskanzler als ſtarker Hüter der Verfaſſung hätte zur Stelle ſein müſſen. Aber er fehlte hier, wie er geſtern wieder bei Beginn der preußiſchen Etatsdebatte fehlte, die doch Herrn von Bethmann als preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten immerhin noch einiges angeht. Er mußte zur Stelle ſein, weil in dieſer Debatte die preußiſche Dahlreform eltreift wird für die ein Ahnigswort berpfändet iſt, er mußte vor allem auch zur Stelle ſein wegen der Aeuße⸗ rungen über die Reichsfinanzreform und über die Schiffahrts⸗ abgaben, die ja gleichermaßen eine recht brenzliche Verfaſſungs⸗ frage geworden ſind. Oder lernt der Reichskanzler⸗Miniſter⸗ Präſident dieſe Dinge, die Stimmung der Parteien und des Volkes aus den Akten der verſchiedenen Reichsämter beſſer kennen? Wirklich, Herr von Bethmann ſchien in unſerer modernen Zeit der berufenſte Staatsleiter zu ſein! Die„Stützen von Thron und Altar“ machen wenig Federleſens mit dem neuen Herrn, ſie legen ihm nahe, für das preußiſche Abgeordnetenhaus einen Stellvertreter zu ernennen; mag nun auch der Reichstag einen gleichen Wunſch ausſprechen, dann kann ja Herr von Bethmann ruhig weiter als des Deutſchen Reiches ſchlimmſter Schattenkanzler firmieren. Er iſt ja bereits heute nur der Prügelknabe ſeiner Miniſterkollegen; der mächtige Herr von Rheinbaben gab geſtern im preußiſchen Abgeordnetenhaus deutlich genug zu verſtehen, daß jener der eigentlich Schuldige geweſen iſt, daß den Konſervativen in ihren Nöten wegen der Finanzreform nicht Hilfe wurde. Auch da die Klage, daß ſich der oberſte Reichsbeamte um nichts kümmert. Da ſich dieſer auch nicht um die öffentliche Meinung bekümmert, ſo liegt die Frage nahe: Worum bekümmert ſich nun eigentlich Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg? Vielleicht um die auswärtige Politik! Aber auch da erleben wir Schlappe auf Schlappe, Niederlage auf Nieder⸗ lage. Unſeren Einfluß am goldenen Horn haben wir faſt voll⸗ ſtändig eingebüßt, in Vorderaſien haben wir alle Not, unſere Bagdadbahnintereſſen zu verteidigen, am und auf dem Euphrat und Tigris ſind wir völlig lahm gelegt worden, mit dem müch⸗ tigen Vetter überm Kanal haben wir in kein eigentlich gutes Einvernehmen treten können trotz aller günſtigen Momente, ſtatt⸗ deſſen haben wir Liebenswürdigkeiten des Baron de Schoen an Frankreich verplempert, in⸗ Marokko müſſen infolgedeſſen deutſche Untertanen auf den Schutz des Reiches Verzicht leiſten, und die Verarbeitung des deutſch⸗portugieſiſchen Handels⸗Ver⸗ trages in der Budgetkommiſſion des Reichstages beweiſt ſonnen⸗ klar, wohin wir in der kurzen Zeit ſeit Bülows Rücktritt nun eigentlich gekommen ſind. So geht es mit unſerer inneren und äußeren Politik nicht weiter, deshalb iſt es ein durchaus patriotiſcher Wunſch, welcher für die Zwiſchenregierung des Herrn von Bethmann⸗Hollweg ein baldiges Ende herbeiſehnt. Wo ſind die Leute, welche ihr eine Träne nachweinen würdeng —— Politische Uebersicht. * Mannheim, 18. Januar 1910. Die Verſicherung der Privatbeamten vor dem Reichstag. Berlin, 17. Jan. Im Reichstage war das Bild nicht anders als im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Auch hier leere Tribünen und im Hauſe ſelbſt kaum 30 Abgeordnete. Auf der Tagesordnung ſtanden zunächſt die Interpellationen über die Penſionsverſicherung der Privatbeamten. Die Zentrums⸗ Interpellation begründete der Abg. Sittart, der von der Regierung eine deutliche Antwort über die Frage verlangte, wann nun endlich ein entſprechender Entwurf dem Reichstage . — Leuilleton. Der Wettbewerb für das das SeN Friedrich⸗ Denkmal in Mannheim. (Oeffentliche Ausſtellung der eingelaufenen Projekte in der Kunſthalle ab Donnerstag, den 20. Wear (Schluß.) Unter den drei gleichwertig beurteilten Ent⸗ würfen figuriert an zweiter Stelle die Arbeit„Friede“ von Herrn Bildhauer Emil Stadelhofer, Rom. Der Enk⸗ wurf zeichnet ſich durch ein ſehr geſundes plaſtiſches Empfinden, durch eine originelle Löſung des Reiterſtandbildes aus. Das Denkmal iſt an den Vorderrand der Rotunde geſtellt und zwar das Pferd mit der Breitſeite gegen den Platz, ſo daß ſich eine ſchöne Silhouette bildet. In ſympathiſcher Weiſe iſt der Uebergang des tiefen Niveau zur Straßenhöhe gelöſt. Waſſer⸗ ſpiele bilden auch hier die Vermittlung, Tierfiguren flankieren ſeitlich auf Straßenhöhe den Denkmalsbau, Klarheit und wuch⸗ tige Größe bilden die beſonderen Vorzüge dieſes Entwurfes. Einen gleichen Gedanken erſtrebt der angekaufte Entwurf von Architekt Plattner, Mannheim und Prof. Schrey⸗ 5gg, Karlsruhe, Motto„Einfach“. Auch hier iſt ein Rei⸗ terſtandbild mit der Breitſeite nach dem Platz gewählt, der Kopf am Platz dem Beſchauer zugewendet. Auch dieſes Denkmal iſt an den Rand der Rotunde geſtellt, eine weitere Platzgeſtaltung jedochnicht verſucht worden, dagegen eine glückliche Andeutung eines Abſchluſſes gegen die Auguſta⸗Anlage, nämlich eine niedrige als Brunnen ausgebildete Mauer, die von zwei ſehr hohen Säu⸗ breit auslagernden Adlern gekrönt, flankiert iſt. Anfang ditäts⸗Verſicherung geſchehen. liberalen Partei gefehlt hatte, nationalliberales Empfi. zugehen ſolle, die herrſchende Unklarheit über die Sallug der⸗ Regierung wirke auf Angeſtellte wie auf Arbeitgeber gleich drückend. Die Interpellation Baſſermann begrün der Abg. Streſemann(natl.), der das Verlangen Regierung ſtellte, noch in dieſer Seſſion eine Vorlage bringen. Die Privatbeamten dürften nicht länger in Ung heit gehalten werden; ſie hätten bisher den Sirenenklängen dem ſozialdemokratiſchen Lager widerſtanden. d man ſie freflich nicht warten laſſen. Die Antwort der Regierung auf die beiden Inlerhe gab Staatsſekretär Dr. Delbrück. dieſe Antwork nicht befriedigen. Zunächſt wies der S ſekretär auf die techniſchen Schwierigkeiten der Vorlage hin, eine Aufarbeitung des Materials bis zum letzten Sommer irt des Eifers ſeiner beiden Vorgänger unmöglich machte De Staatsſekretär hat deshalb in Erwägung gezogen, im Rah der Reichsverſicherungsordnung den Privatbeamten eine Abſchlagszahlung zu gewähren, hat das aber ſchließlich für opportun gehalten. Er erklärte,„ſich zu bemü die Angelegenheit weiter zu fördern und beſtrebt zu einen Geſetzentwurf vorzulegen, ſobald er dazu in der Laß ſei.“ Gewiß das Mindeſte, was man von der Regierung langen kann. In der Beſprechung der Interpellation kam denn auch Unmut über die Erklärung der Regierung zum Ausdruck. der konſervative Abg. Dröſcher hielt es für unverſtändli daß die Regiernug nicht endlich den Mut der Entſchloſſenh⸗ hat, an den Reichskag mit einer Vorlage heranzutreten. N der Freiſinnigen verlangte der Abg. Hormann eine lage noch in dieſer Seſſion und erſuchte die Regierung, d Auskunft zu geben, was ſie nun eigentlich vorhabe. Scharf ſprach ſich der Abg. Heine(Soz.) gegen die Regierung aus ſcheine, als ob die ganze Sache in nichts verſchweben ſo Verſicherung müßle in Angliederung an die allgemei, Auch die Abgg. Linz Brejs ki(Pole) und Dr. Burckhardt(Wirtſchaftl. verlangten, daß die Regierung endlich einen Entwurf v Nachdem noch Abg. Nacken(Ztr.) die Meinung ausgeſt hatte, daß die Antwort des Staatsſekretärs bei den beamten einen Sturm des Unwillens auslöſen waf Beſprechung dieſer Interpellation beendet. Nationalliberale Werbearbeit. Am Sonntag hat der Abgeordnete Baſſerma Skettin über die politiſche Lage geſproche. ſammlung war überfüllt; hunderte mußten, ohne Einga zu können, wieder umkehren. Die Anweſenden aber Mann für Mann unter dem Bann des Redners, dei einmal hinreißend ſprach und dafür ſtürmiſchen Beifall So ward der Beweis geliefert, daß in dieſer alten Handel⸗ der leider ſeit Jahrzehnten jede Fühlung mit der na ſtändnis und Intereſſe für die Partei Rudolf von B noch immer nicht erſtorben ſind. Nunmehr gedenkt di ſich in der Provinz Pommern auch ſtraffe organiſieren: ein eigenes Parteiſekret dem eine jugendlich⸗rührige Kraft, Herr Dr. Mittelm vorſteht, iſt in Stettin begründet worden.— Der Son verſammlung hatte übrigens auch Abg. 7 1 rman gewohnt. und Ende der Treppenläufe ſind dürch Figuren angedeutet“ Es wird aber etwas viel formal nicht einheitliche Plaſtik verwendet, die ſich nicht harmoniſch ſo zuſammenfindet wie bei dem Entwurf „Friede“. Zu erwähnen iſt noch, daß man bei dem Entwurf „Ginfach“ infolge geſchickter Durſtellung einen Eindruck der Wirkung erhält. Der weitere angekaufte Entwurf Motto„Treue und Treue“ von Bildhauer Hermann Taglangz, Mann⸗ 5— Architekt Müller⸗ Mannheim dürfte ſeine An⸗ erkennung wohl infolge der ſehr glücklich gelöſten Reiterfigur er⸗ halten haben, denn die Architektur, ein mächtiger in wuchtiger Steinſprache redender Tempel wirkt eher ungünſtig als günſtig, er erdrückt zu ſehr die Figur, die auf einen Hintergrund berechnet iſt, um zu wirken. Die glückliche plaſtiſche Löſung der Reiter⸗ figur lieg in einer außerordentlich reizvollen Gruppierung von großen und kleinen Blumen windenden Genien um die Reiter⸗ figur. Die Stellung des Denkmals iſt von den bisher erwähn⸗ ten Arbeiten verſchieden, es iſt ganz in die Auguſta⸗Anlage zu⸗ rückgedrückt, die Rotunde in eine mittlere breite Freitreppe ver⸗ wandelt. Als Idee dürfte wohl der Entwurf Motto Rhein und Neckar“ von Bildhauer Künzler, Berlin, angekauft worden ſein: Die Großherzogsfigur ſtehend, in der Kompoſition faßt das von Üphues im Stadtratsſaal befindliche Denkmal kopierend; ein kleiner von ſchlanken Säulen getragener offener Tenkmalsbau umgibt die Figur. Das geſamte Bauwerk iſt gleichfalls am An⸗ fang der Auguſta⸗Anlage gedacht. Der vierte zum Ankauf gewählte Entwurf Motto„Mann⸗ heimer Stadtwappen“ von Bildhauer Heinrich Ban⸗ ſer und Ludwig Schmieder, Katlsrube. zeigt einen mächtigen runden Aufbau, auf ſechs Feldern Relieſparſteſlungen, das Denkmal ſelbſt als Reiterfigur von zwei Genien rechts und links begleitet. Dieſer Entwurf iſt wiederum auf die Rotunde Friedrichsplatzes in geſtellf, ein ſee 11175 die Nugüſte⸗ Anloge Gitter verſucht worden. Letztere Löſung bildet e en digen nicht gerade ſehr glücklichen Kontraſt zur malslöſung und dürfte wenig Beifall finden. der eigenklichen nebft den beiden übermäßig originell. 5 Unter den nicht preisgekrönten und nicht würfen kehren nun in allmählich ſtärlerer Abſch angedeuteten Löſungen von Platzgeſtaltung und De wieder. Wir finden neben guten plaſtiſchen Form die dem alten Schema entſprechen das wir beu chr ſchmacklos bezeichnen. 5 Beſonders erwähnenswert aber und in mancher einen oder anderen der angekauften Entwürfen üb noch die Arbeiten mit dem Motto„Granit“,„P „Treue“ und'„Forum“. Die Arbeit„Granit“ verſucht glückliche Löſung der künſtleriſch notwendigen Einhen Friedrichsplatzes. Die jetzt ſchon beſtehenden Kolonnaden gebrochener Linie weiter geführt, davor in einen Mo aufbau das Denkmal geſtellt, die Figur ſitzend. des ſo gelöſten Abſchluſſes iſt geſchickt als Brunnen Auguſta⸗Anlage ausgebildet, der Aufgang von der Ti bornehmer Weiſe als große Mitt durchgeführt. Die durch den Abſchluß gebildete gleichzeitig für Hermendenkmäler verdienſtvoller dem Zeitalter des Großherzogs ausgenutzt werde tektoniſche Gedanke dieſes Entwurfes iſt künſtle durchdacht, aber die plaſtiſche läßt ma ſchen übrig. Bei dem Gnwle„Pater Patzit nelle Löſung der Platzgeſtaltun 1 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Januar. In einer außerordentlich zahlreich beſuchten Verſammlung des Nationalliberalen Vereins zu Braunſchweig ſprach am Samstag der Reichstagsabgeordnete Dr. Hieber. Er wies unter lebhafter Zuſtimmung der Verſammelten, die Angriff: zurück, die Dr. Diederich Hahn dort vor acht Tagen gegen die Haltung der Nationalliberalen bei der Reichsfinanzreform ge⸗ richtet hatte, und gab in großen Zügen ein klares Bild der wirk⸗ lichen Vorgänge und Zuſammenhänge. Sodann ging Profeſſor Hieber zu der augenblickichen Lage der Parteiverhältniſſe über; zeigte, wie das Zentrum das Schlagwort vom Kulturkampf braucht, um die Maſſen bei der Fahne zu halten; warnte die Konſervativen vor zu engem Zuſammengehen mit dem Zentrum, das für ſie Selbſtmord ſein würde, und äußerte ſeine Genug⸗ tuung über die Fuſion der Linksliberalen. Von der nationalliberalen Partei führte der Redner aus: ſie ſei ſich micht bewußt, durch ihre Haltung zur Verſchärfung der Partei⸗ gegenſätze beigetragen zu haben, und werde in nationalen Fragen nicht im geringſten von der Linie der unbegrenzten Willigkeit und Opferfreudigkeit abweichen. Im übrigen werde ſie weiter bemüht ſein, die Gegenſätze in der Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik auszugleichen, und ſich von jeder Einſeitigkeit fernhalten. Die Partei werde nationale Politik treiben, aber die liberalen Grundſätze nicht verleugnen. Langanhaltender Beifall folgte dieſen Worten, an die ſich eine rege Ausſprache ſchloß. Die Haltung der ſchleswig⸗holſteiniſchen Nationalliberalen. Man ſchreibt unß: Durch einen Teil der Preſſe geht die Nachricht, daß der Generalſekretär der nationalliberalen Partei in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein auf der Provinzial⸗Verſammlung des Bundes der Land⸗ wirte in Kiel einem Bündnis zwiſchen den ſchleswig⸗holſteiniſchen Pationalliberalen und den Konſervatven oder dem Bunde der Landwirte das Wort geredet habe. Das iſt falſch. Der Sekretär Dr. Rathje hat nach einer treffenden Kritik einer Rede des Abg. Roeſicke und damit der konſervativ⸗bündleriſchen Reichsfinanz⸗ politik lediglich der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß wie bisher, ſo auch in Zukunft die Wahrnehmung der 45 der Kreiſe Schles⸗ wig⸗Holſteins beherrſchenden landwirtſchaftlichen Intereſſen die Nationalliberalen und Landwirtſchaft auf einer Linie finden würde. Im übrigen ließen die Ausführungen Dr. Rathjes klar erkennen, daß die nationalliberale Partei Schleswig⸗Hol⸗ ſteins die Haltung der Reichstagsfraktion mit Einſchluß der Präſidentenfrage billigt; ebenſo wie die Nationalliberalen der Nordprovinz ſich in der Wahlrechtsfrage— dem augenblicklichen Prülfſtein für die politiſche Marſchroute— reſtlos an dem auf dem Magdeburger Parteitag feſtgelegten Standpunkt der Ge⸗ ſamtpartei feſthalte. Das bedeutet die Verweiſung des Geredes vom Rechtsabmarſch der nationalliberalen Partei Schleswig⸗ Holſteins ins Reich der Fabel— jedenfalls für jeden Denkenden und wahrheitsliebenden Menſchen, das bedeutet die Aufrecht⸗ erhaltung der Selbſtändigkeit nach rechts. Aber in eben dem Marſch wünſchen die Nationalliberalen Schleswig⸗Holſteins allerdings ihre Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit nach links zu betonen. Das ergibt ſich aus den beſonderen, hiſtoriſch ge⸗ wordenen Verhältniſſen in Schleswig⸗Holſtein, ergibt ſich ins⸗ beſondere aus der bisherigen Auffaſſung des Freiſinns vom Schutz der landwirtſchaftlichen Intereſſen, die, wie geſagt, 5 der Kreiſe Schleswig⸗Holſteins beherrſchen. Ob die ſchleswig⸗holſteiniſchen Nationalliberalen aus der von ihnen gewählten Selbſtändigkeit auch nach links Vorteil oder Nach⸗ teil haben werden, ſoll man doch ihre eigene Sorge und die ihrer Geſamtpartei ſein laſſen. Das Mannesmatzu⸗Weißbuch findet einen warmen Verteidiger in der„Allgemeinen Korreſpondenz“. Sie ſchreibt: Wenn man die Denkſchrift ohne Voreingenommenheit durch⸗ lieſt, wird man anerkennen müſſen, daß ſie eine geſchickt und ſachlich durchgeführte Verteidigung darſtellt. Sie weiſt nur eine Lücke auf, deren Nichtvorhandenſein freilich den ganzen Fall Mannesmann unmöglich gemacht hätte. Die in Algeciras verſammelten Diplo⸗ maten haben nämlich, als ſie den Artikel über das auszuarbeitende Berggeſetz abfaßten, den Fehler begangen, nicht feſtzuſetzen, daß in der Zeit bis zum Erlaſſe des Berggeſetzes bergbauliche Anſprüche Richt erworben werden könnten. Die Verteidigung dieſes Fehlers in der Denkſchrift iſt ſchwach. Denn wenn geſagt ſvpird, man hätle zur Zeit der Algecirasverhandlungen an ein baldiges Zuſtande⸗ kommen des Bergtwerksgeſetzes geglaubt, ſo hätten eben die Diplo⸗ maten das Weſen orientaliſcher Stgaten und ganz beſonders Ma rolfos etwas zutreffender beurteilen ſollen. Aber dieſer Vorwurf keifft die geſamte Diplomatie von Algeciras, nicht die deutſchen Ver⸗ theter allein. ſteſgen erreicht, das ſehr gut wirken dürfte. Allerdings erſcheint die Reiterfigur, obwohl plaſtiſch gut durchgeführt, nicht befrie⸗ digend. Die verfehlte Auffaſſung, den Großherzog im Feder⸗ buſchhelm auf kraftvoll ſpringendem Pferde darzuſtellen, iſt hier durch die Uebertreibung klar zu erkennen. Der Entwurf Motto„Treue“ fällt durch eine originelle Niſchenbildung auf, in welche das Reiterſtandbild geſtellt iſt. Auch hier iſt eine Fortführung der Arkaden leiſe angedeutet. Die Arbeit Motto„Forum“ zeigt eine gute künſtleriſche Durchbildung unter Zugrundelegung küchtiger italieniſcher Vor⸗ bilder und Stellung des Denkmals vor einen Denkmalsbau. Beide Teile laſſen aber innerliche Zuſammengehörigkeit vollkommen ver⸗ miſſen. Die zeichneriſche und plaſtiſche Durchführung dieſes Ent⸗ cwuürfs verdient auch noch Erwähnung. Der Wettbewerb iſt ſomit meiner Anſicht nach mit einem ver⸗ hältnismäßig ſehr guten Erfolg durchgeführt worden, es ſind eine Menge Anregungen gegeben worden, die wohl für die endgültige Faſſung in Betracht gezogen werden können, doch darf nochmals wiederholt werden, daß Prof. Brund Schmitz berufen zu ſein ſcheint, die Schöpfung des Friedrichsplatzes auch hier zu Ende zu bringen. Wir hätten uns gefreut, wenn ein badiſcher Künſt⸗ ler einen unbeſtittenen Sieg errungen hätte, ſie haben tapfer ge⸗ ülten, aber einem Großen im Deutſchen Reiche und wir ſind alle deutſch, nicht nur badiſch, wird man gerne die Siegespalme 8 Mentor, gönnen. ESkandalaffären in Frankfurt a. M. In letzter Zeit waren der Frankfurter Krim inalpolizei Nachrichten zugegangen, daß ſich in einer vornehmen Villa ein Abſteigequartier befinde Krimi⸗ nalbeamte ſtatteten infolgedeſſen dem Haus einen Beſuch ab, fan⸗ den aber zunächſt trotz peinlichſter Unterſuchung aller Räume der reich ausgeſtatteten und vornehm möblierten Wöhnung nichts, „Von dieſem Fehler abgeſehen, aber hat die deutſche Regierung Was den materiellen Inhalt des Verggeſetzes anbetrifft, ſo vertrat Deutſchland die Durchführung des Prioritätsprinzips bei der Gewährung der Konzeſſionen. Hatte die deutſche Regierung in dieſer Weiſe das gute Recht der Gebrüder Mannesmann zu wahren geſucht, ſo hat ſie ihnen andererſeits nie einen Zweifel daran gelaſſen, daß ſie Beſtrebungen, die auf eine Monopolſſierung der Bergwerksgerechtſame hingus⸗ gingen, nicht unterſtützen könne, weil derartige Beſtrebungen dem Ge der Algecirasakte widerſprächen. Dieſer Standpunk ütſchen Regierung war um ſo torrekter, als gerade Deutiſch mit dem Loſungsworte„Gleiches Recht für Alle und offene T die engliſch⸗franzöſiſche Abmachung vom 8. April 1904 durchkreuzt hatte. Die deutſche Regierung konnte ferner, nachdem ſie zur Regie⸗ rungsseit des Sultans Abdul Aſis dagegen Einſpruch erhoben hatte, daß die Konzeſſionen nach dem freien Ermeſſen des Sultans ver⸗ liehen würden, nun nicht davon abgehen, weil zur Regierungszeit des Sultans Muley Hafid die Brüder Mannesmann auf dieſer Vaſis, d. h. auf dem Wege der direkten Verhandlungen mit dem Sültan und nach deſſen Ermeſſen ein Bergrechtsmonopol erworben haben wollten. Die Regierung mußte vielmehr daran feſthalten, daß die eigentlichen Konzeſſionen erſt nach dem Erlaſſe des Verg⸗ geſetzes erteilt würden. Da ein ſolches Geſetze bis zum heutigen Tage noch nicht erlaſſen worden iſt, ſo kann ſie die Sache der Ge⸗ brüder Mannesmann nur ſoweit vertreten, als ſie mangels Eini⸗ gung der Intereſſenten auf ein Schiedsgericht hinwirkt, das dann zu entſcheiden haben wird, in welchem Umfange die Mannesmann⸗ ſchen Anſprüche als Rechte anzuſehen ſind. Man wird nach dem viel mißbrauchten Spruche„Right or wrong my Country“ vielleicht ſagen, daß die Regierung gegen ihre Ueberzeugung von Recht und Billigkeit und gegen ihre eigene in der Bergwerksfrage unternommene Aktion die Anſprüche der Brüder Mannesmann durch Dick und Dünn hätte verteidigen müſſen. Viel⸗ leicht hätte ſie damit Erfolg gehabt, vielleicht auch nicht. Aber ſetzen wir einmal als poſitib, daß ſie Erfolg gehabt hätte, was wäre dann die Folge geweſen? Die Brüder Mannesmann freilich wären„fein heraus“ geweſen, aber auf die Zuverl keit und Ehrlichkeit der deutſchen Diplomatie hätte niemand mehr einen Groſchen gewagt. Und ſwenn dann wieder einmal die deutſche Diplomatie verſuchte, um die Intriguen eines fremden Staates zu durchkreuzen, eine Macht oder deden mehrere auf ihre Seite zu bringen, ſo würde ſie mit einem ſolchen Verſuche ſcheitern. Denn man würde ihr aus dem Bergwerksfalle den Vorwurf machen, heute nicht mehr als bin⸗ dend anzuerkennen, was ſie geſtern mit aller Kraft durchzuſetzen verſucht hat. iEne ſolche Diskreditierung der deutſchen Diplomatie aber wäre eine ſchwere Schädigung und eine große Gefahr für die ganze Nation. Und wenn ſich ein Gegenſatz ergibt zwiſchen den Intereſſen des Einzelnen und denen der Geſamiheit, ſo miiſſen die Intereſſen der Geſamtheit vorangehen. Ganz kurz und lakoniſch aber ſchreibt am Schuß der Wieder⸗ gabe des Auszuges aus dem Weißbuch die„Freiſinn. Ztg.“: Alles recht ſchön und gut geſagt, aber wir fürchten, die Leidtragenden bei dieſer ganzen Politik werden ſchließlich die deutſchen Unternehmer ſein. Wir können nicht umhin, zu fragen, wie ſich wohl die franzöſiſche Regierung verhalten haben würde, wenn nicht die Gebrüder Mannesmann, ſondern ein Franzoſe ſich die Priorität der Konzeſſion geſichert haben würde.“ Deutsches Reich. Das Verfahren gegen den Abg. Bruhn. Die Vorunter⸗ ſuchung gegen den Reichstagsabgeordneten und Herausgeber der „Wahrheit“ Bruhn nähert ſich ihrem Ende. Es wird Anklage er⸗ hoben, denn es wurden 30 Fälle feſtgeſtellt, die Herrn Bruhn angeblich belaſten ſollen. Solange er allerdings dem Reichstag angehört, kann ohne Genehmigung desſelben das Verfahren gegen Bruhn nicht eröffnet werden. Die Beleidigungsklagen des Ver⸗ legers der„Wahrheit“ gegen eine Reihe von Bläktern ſind jetzt zur Erledigung der gerichtlichen Vorunterſuchung ausgeſetzt worden. — Der Hanuſabund und die Frauen. Der Zweigverein Wies⸗ baden des Hanſa⸗Bundes beſchloß in ſeiner außerordentlich ſtark beſuchten Vorſtands⸗ und Geſamt⸗Ausſchußſitzung am Sonntag, auch die erwerbstätigen Frauen zur Mitarbeit am Hanſa⸗Bund heranzuziehen. Sowohl ſelbſtändige Frauen als angeſtellte ſollen was ihren Verdacht beſtätigen konnte. Schließlich kam man an einen Wandſchrank, der ſich mit Hilfe von Dietrichen nicht öffnen ließ und aufgeſprengt werden mußte. Die Kriminalpolizei fand dahinter einen ihr bisher verborgen gebliebenen Raum, in dem ſich eine Geſellſchaft von acht Perſonen befand, und zwar, fünf verheiratete Damen, ein junges Mädchen und zwei verheiratete Männer, deren Namen feſtgeſtellt wurden. — Attentate eines Geiſteskranken. Aufregende Szenen ver⸗ urſachte in einer der letzten Nächte der Milchhändler Otto Wendt in Rixdorf. Morgens gegen 4 Uhr ſprang er auf und gab aus einem Revolper und zwei Gewehren auf ſeine Frau und ſeine beiden Töchter mehrere Schüſſe ab, die aber in der Dunkelheit ihr Ziel verfehlten. Wendt nahm dann einen Beſenſtiel und miß⸗ handelte ſeine Frau, die mit den Töchtern flüchten mußte. Einem Schloſſer, der den Frauen zur Hilfe geeilt war, erging es nicht heſſer. Das Haus befand ſich ſchließlich in einer Art Belage⸗ rungszuſtand, bis auf Erſuchen des Hauswirtes mehrere Schutz⸗ leute erſchienen. Auch dieſe bedrohte Wendt mit ſeinen Schuß⸗ waffen. Er wurde aber durch Liſt überwältigt, gefeſſelt und nach der Wache gebracht. Dort unterſuchte ihn ein Arzt, der gemein⸗ gefährliche Geiſteskrankheit feſtſtellte und die Ueberführung nach einer Anſtalt ordnete. AUnterſchlagungen auf dem Dampfer„Kaiſerin Auguſte Viktoria“. Auf der Reede von Cuxhaven wurden bei der Rückkehr des der Hamburg⸗Amerika-Linie gehörigen Dampfers Kaiſerin Auguſte Viktorig“ aus Newyork 38 Perſonen des Küchen⸗ und Kellerperſongls verhaffet. Sie werden beſchuldigt, Veruntreu⸗ ungen an Provpiant, namentlich an Fleiſch und Konſerpen, ver⸗ übt zu haben. Auf der letzten Reiſe der„Kaiſerin Auguſte Vik⸗ toria“ ſchifften ſich drei Kriminalbeamte ein, zwei als Paſſagiere inm Zwiſchendeck, einer als Steward, um behilflich zu ſein. Die Beamten deckten die ſeit längerer Zeit beobachteten Abgänge im Proviantlager auf, traten ſofort mit dem Dampfer„Blücher“ die Rückreiſe nach Deutſchland an und empfingen in Cuxhaven die „Kaiſerin Auguſte Viktorja“, auf der ſie die Verhaftung der unge⸗ — als Mitglieder aufgenommen und im Vorſtande wie im Geſamt⸗ Ausſchuß als vollberechtigte Mitglieder Sitz und Stimme finden. Es wurde ferner beſchloſſen, dahin zu wirken, daß der Geſamk⸗ Verband dieſe Stellungnahme zu der ſeinigen mache, weshalb bei dem Direktorium in Berlin unvorzüglich die entſcheidenden Schritte getan werden ſollen. 5 — Die„Tägliche Rundſchan“. Berliner Blätker verzeichnen das Gerücht: die„Tägliche Rundſchau“ ſei vom Abgeordneten Schwabach angekauft worden. Wir werden gebeten feſtzu⸗ ſtellen, daß an dieſem Gerücht kein wahres Wort iſt. Badiſche Politik. * Opfingen, 17. Jan. Hier wurde geſtern in einer ſehr gut beſuchten Verſammlung ein liberaler Ortsverein gegründet, dem ſofort eine große Anzahl Bürger als Mitglieder beitraten. Die„Deutſche Tageszeitung“ und Irhr. v. Vodman. Berlin, 18. Jan. In der baheriſchen Abgeordneten⸗ kammer hat der Miniſterpräſident bei der Etatsdebatte anerkannt, daß die Sozialdemokratie auf ſozialpolitiſchem Gebiet manche An⸗ regung gegeben habe und in der badiſchen zweiten Kammer hat ungefähr zu gleicher Zeit der Miniſter des Innern Frhr. von Bodman erklärt, daß er bereit ſei, mit der Sozialdemokratie im Parlament zuſammenzuarbeiten. Ueber dieſe beiden Miniſter⸗ reden iſt die agrariſche„Deutſche Tages⸗Ztg.“ äußerſt aufgebracht. Das Blatt ſchreibt:„Wir wiederholen demgegenüber, daß wir für dieſe Auffaſſung kein Verſtändnis haben. Sie Sozialdemo⸗ kratie iſt antimonarchiſch und ſteht deshalb außerhalb der Ver⸗ faſſung. Wie der Miniſter eines monarchiſchen Staates die Meinung haben kann, die Sozialdemokratie ſolle im Parlament vertreten ſein und er arbeite gern mit ihr zuſammen, geht über unſer Verſtändnis hinaus und iſt mit unſerer monarchiſchen Auf⸗ faſſung unvereinbar. Den beiden Herren Miniſtern möchten wir dringend die Lektüre der„Leipziger Volks⸗Ztg.“ empfehlen, die beiſpielsweiſe in der Sonnabend⸗Nummer wieder von den ber⸗ ſchiedenen Wortbrüchen eines preußiſchen Königs ſpricht und wörtlich ſchreibt:„Die Arbeiterklaſſe pfeift auf Königsworte ſogut wie auf andere Verſprechen. Sie vertrauk auf ihre Stärke. Die breußiſchen Könige waren nie etwas anderes, als Hörige der Jun⸗ „Deutſche Tagesztg.“ knüpft daran die Frage: Sollen ſolche Leute wirklich im Parlament vertreten ſein? Wenn die „Deutſche Tagesztg. für die Situation in Süddeutſchland und für Die die Ausſprache der Miniſter kein Verſtändnis hat, wie ſie ſelbſt ſchreibt, ſo ſoll ſie auch ihre Verſtändnisloſigkeit nicht noch öffentlich feſtſtellen. Die„Deutſche Tageszeitung“ vergißt eben, daß die politiſche Lage in Nord⸗ und Süddeutſchland ſo verſchieden iſt, wie die Haltung der preußiſchen, ſächſiſchen und der füddeutſchen Sozial⸗ demokratie. Ein königlicher Prinz Mörder des Kronprinzen Rudolf? Die Reihe der Darſtellungen, die ſich mit dem Drama von Meherling beſchäftigen, iſt jetzt noch durch einen Bericht des „Journal de Geneve“ vermehrt worden, deſſen Verfaſſer ſich ſehr ſichtbar gibt. Es heißt darin: Die Darſtellung des Temps iſt ſo ziemlich die verkehrteſte, die in Umlauf geſetzt worden iſt, und dennoch iſt der wirkliche Vorgang der Dinge in den öſterreichiſchen Hofkreiſen ziemlich bekannt. Ich war 3. Zt. der Kataſtrophe in Wien und hakte Beziehungen zu einer hochge⸗ ſtellten Perſönlichkeit aus der Umgebung des Kronprinzen, dem inzwiſchen verſtorbenen Grafen B. Ich werde Ihnen alſo Tatſachen und nicht Kombinationen berichten. Erzherzog Rudolf das iſt außer Zweifel, iſt durch einen eiferſüchtigen Liebhaber getötet worden, einem Prinzen von königlichem Geblüt, der durch ſeine Schweſter mit dem öſterreichiſchen Hofe verſchwägert war. Dieſer Prinz war damals Witwer(er hat ſich inzwiſchen wieder verheiratet) und war in Marhy von Vetſera ſterblich ver⸗ liebt. Ein Gerücht wollte ſogar wiſſen, daß er ſich mit ihr verlobt hatte; von den Beziehungen ſeiner Braut zum Kron⸗ prinzen Rudolf hatte er natürlich nicht die geringſte Ahnung. Er wußte davon ſogar nicht einmal an jenem Abend, an dem er ſich nach Meherling begab, wo der Erzherzog einige Freunde zum Souper geladen hatte. Mary wohnke dieſem Souper nicht bei, ſie war vielmehr in dem Zimmer des Erzherzogs verſteckt, und alle Teilnehmer des Banketts ahnten nichts von der Gegen⸗ wart des jungen Mädchens. Am nächſten Morgen ſollte es frühzeitig auf die Jagd gehen, man zog ſich deshalb ſchon gegen 10 Uhr zurück. Der Prinz, der in der Oper geweſen war, kam zu ſpät. Man ließ ihn in eines der für ihn reſervierten Schlafzimmer eintreten, denn er wollte ebenfalls an der Jagd Es iſt nun wahrſcheinlich, daß er in dem Zimmer teilnehmen. treuen Beamten vornahmen. Viktorig“ iſt 25,000 Tonnen groß und hat 588 Mann Beſatzung. Das Küchen⸗ und Bedienungsperſonal umfaßt 360 Perſonen. Die Provianträume ſind 800 Kubikmeter groß und mit den Kü⸗ chen durch elektriſche Aufzüge verbunden. des Probiants ſind zwei große Kühlmaſchinen vorhanden. Für eine Ausreiſe werden etwa folgende Mengen des hauptſächlich er⸗ forderlichen Proviants an Bord genommen: 32.000 Pfund Fleiſch, 7500 Pfund Wild und Geflügel, 3500 Pfund friſche und 250 Pfund geräucherte Fiſche, 7500 Pfund Früchte, 80 Kiſten Apfelſinen. 36.000 Stück Eier, 12000 Stück friſches Brot, für 1800 Mark friſches Gemüſe. die Aus⸗ und Heimreiſe 9000 Pfund Fleiſch in Doſen, 3600 Pfund geſalzenes Fleiſch, 4850 Pfund Schinken, Wurſt uſw., 1800 Pfund geräucherter Speck, 5000 Pfund Butter, 3600 Pfund Käſe, 50/000 Pfund Mehl, 15.000 Pfund Reis und Hülſenfrüchte, 4000 Doſen Gemüſekonſerven, 4100 Pfund Kaffee, 300 Pfund Tee, 3500 Pfund Raffinaden, 8000 Liter Milch und Rahm, 4000 Pfund Sauerkohl, 20 Tonnen Heringe. An Getränken: 15,000 Liter und 1200 Flaſchen Bier, 960 ganze und 1300 halbe Flaſchen Ehampagner, 1260 ganze und 900 halbe Flaſchen Bordeaur⸗ und Burgunderwein, 1680 ganze und 1400 halbe Flaſchen Rhein⸗, Mofel⸗ und Saarweine, 3500 ganze und 6000 halbe Flaſchen Mineralwaſſer, 950 Flaſchen Liköre und Spirituoſen. Alſo genug an Vorräten, die geplündert werden können. — Das Schickſal des Ballons„Luna“. Der Ballon„Luna“ des ſächſiſchen Vereins für Luftſchiffahrt, der, wie erinnerlich, vor längerer Zeit auf einer Freifahrt nach Norwegen verſchla⸗ gen wurde, iſt bis jetzt noch immer nicht gefunden worden und die Hoffnung, daß der Inſaſſe des Ballons, Leutnant Richter, ſich noch am Leben befindet, iſt völlig geſchwunden. Aus Dresden wird gemeldet: Den übereinſtimmenden Berichten der ruſſiſchen, ſchwediſchen und norwegiſchen Behörden zufolge iſt vom Ballon „Luna“ nichts entdeckt worden. Der Führer des Ballons, Leut⸗ nant Richter, iſt offiziell als verſchollen erklärt worden. 5 Der Dampfer„Kaiſerin Auguſte Für die Konſervierung Außerdem kommen an Bord für 4 Maunheim, 18. Januar. enera⸗eluseiger.(Asenbblatt. des Kronprinzen Rudolf Stimmen vernahm, und die Stimme Marys wieder erkannte. Er ſoll jetzt an die Tür geklopft haben, wobei er drohte, ſie mit Gewalt zu erbrechen, falls man ihm nicht öffnete. Einige Augenblicke ſpäter erfolgte eine Detonation. Man wird niemals erfahren, ob ſich Mary ſelbſt das Leben genommen hat, oder ob ſie vom Kronprinzen auf ihre Bitte getötet worden iſt. Der Prinz erbrach die Tür und fand ſich dem Kronprinzen gegenüber. Es kam zu einem Hand⸗ gemenge, in deſſen Verlauf dem Erzherzog zwei Finger ge⸗ brochen wurden. Sie hingen nur loſe an der Hand des Leich⸗ nams, man verdeckte ſie ſpäter durch ſchwarze Handſchuhe. Der Schädel des Unglücklichen war eingeſchlagen, aber nicht durch eine Flaſche, ſondern durch den Kolben eines Jagdgewehrs. Der Erzherzog hatte ſich verteidigt und ſeinen Gegner ziemlich ſchwer verwundet. Letzterer blieb noch 10 Tage nach der Kata⸗ ſtrophe im Schloß Meyerling, wo er von dem Profeſſor Dr. Baron W. behandelt wurde, der ſich alle Tage in einem Hofzuge zu dem Patienten begab. Jedermann bemerkte, daß der Prinz bei der Beerdigung des Kronprinzen abweſend war. Das ſind die Tatſachen, und jetzt noch einige Worte zu dem Artikel des „Temps“: Niemals hat ein Baltazzi den Fuß über die Schwelle von Meyerling geſetzt. Keiner von ihnen— es waren drei Brüder von Marys Mutter— iſt drei Monate nach dem Drama geſtorben; ich glaube ſogar, daß ſie noch alle drei, Ariſti⸗ des, Hektor und Heinrich, am Leben ſind. Von denjenigen, die die Wahrheit in allen Einzelheiten gekannt haben, leben nur noch der Kaiſer und vielleicht Bratfiſch, der Kutſcher. Er war bald nach dem Tode ſeines Herrn verſchwunden, und man hat nicht wieder von ihm gehört. Der Prinz Konſtantin Hohen⸗ lohe, der Graf Bonmbelles und der Graf Hohos, die ſich damals in Meyerling befanden, ſind inzwiſchen geſtorben. Es exiſtieren zwei Dokumente über die Kataſtrophe, das eine redigiert von den genannten verſtorbenen Funktionären und gegengezeichnet vom Kaiſer, ein Dokument, das ſich unter Siegeln in den Archiven der kaiſerlichen Familie befindet, und als zweites ein eigenhändig geſchriebener Brief des Kaiſers, der an den Papſt Leo XIII. gerichtet iſt und der ſich noch in den Archiven des Vatikans befinden muß. Aus Stadt und Land. 8 Naunheim, 18. Januar 1910. Zu den Kirchengemeinderatswahlen der enangeliſchen Gemeinde. Zu den Ausführungen der 9 Geiſtlichen haben wir folgendes eu erklären: Es iſt tief bedauerlich, daß nun auch die 9 Geiſtlichen, gerade ſo wie ihre Parteigenoſſen aus der Laienwelt in ihrer Erklärung um die Hauptſache herumgehen, nämlich um die Frage: „Wie konnten es die Herren verantworten, bei der letzten Pfarr⸗ wahl entgegen den proteſtantiſchen Grundſätzen einen Geiſtlichen durchfallen zu laſſen, der von der überwiegenden Mehrheit ſeiner Gemeinde gewünſcht worden war, und zwar nur deshalb, weil er den Wahlberechtigten zu ſozial war?“ Wenn die 8 Herren Geiſtlichen ſich mit Begeiſterung der Vergewalti⸗ gung der proteſtantiſchen Weltanſchauung, ſo wie es ihre Pflicht war, entgegengeſtellt hätten, wäre die⸗ volkskirchliche * mentaren Wucht in Aktion getreten, wie es geſchah. Wenn Geiſtliche einer Bewegung innerhalb der Gemeinde Demago⸗ gie vorwerfen zu können überzeugt ſind, ſo ſollte man doch ver⸗ langen, daß die Herren gleichzeitig die Beweiſe für eine ſolche Beleidigung der Oeffentlichkeit vorlegen und die einzelnen Tat⸗ ſachen angeben. Das iſt nicht geſchehen. Wir bezeichnen daher die Ausführungen in dieſer Richtung ſo lange als irrefüh⸗ rend, bis die einzelnen Tatſachen angegeben und bewieſen ſind. Die ganze Entſchuldigung wegen des Verhaltens bei der Aelte⸗ ſtenwahl iſt für uns nicht ſtichhaltig. Es iſt uns unverſtänd⸗ lich, wie die Herren immer wieder von neuem behaupten kön⸗ nen„‚wir hätten in der Kirchengemeindeverſammlung die Mehr⸗ heit bekommen könuen, wenn unſer Vorſchlag durchgegangen wäre. Folgendes bleibt, bis das Gegenteil bewieſen iſt, richtig: Hätte unſer Vorſchlag geſiegt, ſo hätten wir im Kirchengemeinde⸗ rat 6, außerdem in der Kirchengemeindeverſammlung 43, zuſam⸗ men alſo 49 Mitglieder gehabt, die vereinigten Gegner im Kir⸗ chengemeinderat 14, in der Kirchengemeindeverſammlung 34 und 1 epentuell die drei nachgewählten 37, alſo ohne die Geiſtlichen zu⸗ ſammen 51 Stimmen. Mit den Geiſtlichen wäre ſie unter allen 1 Umſtänden in der Mehrheit getveſen. Die liberalen und poſitiven Geiſtlichen ſind nicht nur Mit⸗ 4 glieder der bezeichneten Organiſationen, ſondern ſie haben auch während des Wahlkampfes die ansſchlaggebenden Sitzungen zum größten Teil mitgemacht. Die Kampfweiſe unſerer Gegner müf⸗ ſen ſie alſo wohl gegen ſich gelten laſſen. Im Konfirmandenſaal der Trinitatiskirche wurde z. B. eine Agitationsverſammlung ab⸗ gehalten. Ohne Zuſtimmung der Geiſtlichen hätte das Lokal zu dieſem Zweck nicht hergegeben werden können. Die moraliſche Pflicht, die den Geiſtlichen gebot, öffentlich ihren Standpunkt bei den Aelteſtenwahlen darzulegen, hätte ihnen ſeinerzeit auch ge⸗ bieſen müſſen, gegen den Wahlaufruf und die ſpäteren Inſerate unſerer Gegner öffentlich Stellung zu nehmen Das hätte der Auffaſſung der Geiſtlichen über kirchlichen und chriſtlichen Geiſt entſprochen. Man hat auch nicht gehört, daß ſie ihren Einfluß im Sinne einer Ausdehnung der Wahlzeit bei den Kirchenver⸗ ſammlungswahlen im Sinne unſerer Anträge geltend gemacht hätten; durch dieſe Unterlaſſung wurde mehreren hundert Wäh⸗ lern die Ausübung ihres Wahlrechts unmöglich gemacht. Wir beſtreiten, daß durch Zuwahl von 6 Mitgliedern unſerer Vereini⸗ gung die geordnete Geſchätsführung des Kirchengemeinderats auch nur im geringſten Not gelitten hätte. Nachdem die Geiſtlichen es unterlaſſen hatten, ſich unſerer Organiſation zu nähern, ſondern vielmehr bei unſeren Gegnern tätig geworden waren, wird wohl von uns keiner ernſthaft erwartet haben, daß wir die Herren bei Aufſtellung unſerer Liſte gefragt hätten;„Iſt Ihnen der oder jener genehm?“ Komiſch wirkt dieſes Verlangen der Geiſtlichen, wenn man bedenkt, daß dieſes„Hinauswählen“ alter Mitglieder an anderen Orten, wenn es für notwendig erachtet wird, ſelbſt⸗ verſtändlich iſt. Uebrigens iſt es uns ganz neu, daß die Herren Geiſtlichen bisher mit allen Mitgliedern der Kirechngemeinde⸗ verſammlung ſo ſehr zufrieden waren, wie das nach der Ver⸗ öffentlichung den Anſchein haben könnte. 1 15 Wenn ſich künftig mehr Leute infolge unſerer Arbeit am kirchlichen Leben beteiligen, ſo iſt das alles weniger als eine Störung der bisherigen Gemeindearbeit. Selbſt wenn es vor⸗ kommen ſollte, daß das neue Leben einigen bisher weniger aus⸗ Maggebenden Perſonen wenig angenehm iſt, ſo hat das für die Bewegung zur Selbſtreformation der Kirche nicht mit der ele⸗ Allgemeinheit nichts zu bedeuten. Wir werden dies beweiſen, ſelbſt wenn es unſeren Gegnern gelingen ſollte, Herrn Dr. Fin⸗ eiſen aus Mannheim hinauszubeißen. über die Arbeit eines Kollegen in ihrem Bezirke zu beſchweren Grund hätten, ſo könnte es nur in dem Falle recht ſein, daß jener Geiſtliche die geordnete Seelſorge im fremden Bezirke ſelbſt in die Handnähme. So haben auch ſchon poſitive Geiſtliche in der Neckarſtadt poſitive Verſammlungen abgehalten, über die ſich nach unſerer Auffaſſung mit Recht niemand beſchwert hat. Die Volks⸗ kirchliche Vereinigung hat nur einen Geiſtlichen in Mannheim und der iſt Herr Stadtpikar Dr. Fineiſen. Iſt es da nicht ge⸗ radezu ſelbſtverſtändlich, daß derſelbe in Bezirksverſammlungen anderer Kirchſpiele auf Wunſch unſeres Vereins ſpricht? Außer⸗ dem hat es keinen größeren Eingriff in die Verhältniſſe der Trinitatiskirche durch die Eingriffe der Geiſtlichen der anderen Kirchen gegeben, als damals, wo ein Teil der anderen ſtändigen Geiſtlichen den Dr. Fineiſen nicht zum Pfarrer der Trinitatis⸗ kirche wählten, obwohl die überwiegende Mehrheit der zur Kirche gehörigen Mitglieder ihn wünſchte. Wenn die Geiſtlichen jetzt tatſächlich Grund haben, über die Störung der Gemeindearbeit durch uns zu klagen, was wir übrigens beſtreiten, ſo mag mit ein Anlaß dazu geweſen ſein, daß ſie unſere Beſtrebungen ignorier⸗ ten. Die Vorwürfe gegen Dr. Fineiſen wird dieſer ſelbſt noch auf geordnetem Wege zurückweiſen. Wir zweifeln nicht daran, daß auch die Herren Geiſtlichen vor dem Auftreten des Dr. Fineiſen ernſtlich bemüht waren, die Arbeiterſchaft wieder für die Betätigung im kirchlichen Leben zu gewinnen. Der Erfolg war aber nicht groß, jedenfalls nicht zuletzt deshalb, weil die an⸗ gewandten Mittel untauglich waren. Hierin hat eben Dr. Fin⸗ eiſen mehr geleiſtet, als mancher älterer Pfarrer. Wir erinnern hier nur z. B. an die Betätigung im evangeliſchen Volksbüro. Wer hat die Herren gehindert, derartige Einrichtungen ſchon vorher zu ſchaffen? Der derzeitige Vorſtand der volkskirchlichen Vereinigung hat punkt vertreten und wird es auch fernerhin tun, einerlei, ob es unſeren Gegnern, einſchließlich der Pfarrer, paßt oder nicht. Wir lehnen eine einträchtige Arbeit nicht ab; dieſelbe kann aber erſt bommen, wenn unſere Gegner ſich bereit finden, unſere ge⸗ rechten Anſprüche anzuerkennen. Das iſt bei der letzien Aelteſten⸗ wahl nicht geſchehen, weshalb wir die Verantwortung für even⸗ tuell weitere Störungen unſerer Gemeindeentwicklung einzig und allein unſeren Gegnern überlaſſen müſſen. (Folgen die Unterſchriften des Vorſtandes der Volkskirchlichen Vereinigung.) *Otto Reutter im Apollotheater. Es iſt wohl nicht zu viel be⸗ hauptet, wenn wir ſagen, daß Otto Reutter, der König der Humoriſten, der Liebling der Maunheimer, ein ganz einzigartiges Repertoir mitgebracht hat. Man bedenke: der Künſtler ſteht 58 Minu⸗ ten auf der Bühne, bringt neun Vorträge, ein Repertoir, in das ſich drei oder vier Kollegen gerne teilen würden, und trotzdem will ihn das Publikum nicht ſcheiden laſſen. Immer wieder wird er vor die Rampe zitiert, bis ſchließlich die au der langen Stange baumelnden Unausſprechlichen dem Beiſallsſturm ein Ende machen. Wenn der Hörer nach einer geſchlagenen Stunde noch aufnahmefähig iſt, enthu⸗ ſiaſtiſch, förmlich elektriſiert noch mehr Gaben der Reutterſchen Muſe verlangt, dann darf man ruhig ſagen: Reutter marſchiert immer noch weit voraus an der Spitze aller deutſchen Humoriſten. Schon ſein „Geburtstagsonkel“, mit dem die Darbietungen eingeleitet werden, iſt ein echter Reutterſchlager mit einer Fülle von witzigen Pointen, geiſtreichen Wendungen, zündenden Gedankenblitzen, die namentlich die aktuellſten Vorgänge auf dem Welttheater blendend und treffſicher kommunale Begebenheiten in einer geradezu unübertrefflichen Art behandelt. Selbſt der Straßendurchbruch auf dem Gelände der Zucker⸗ fabrik bleibt nicht ungloſſiert.„Es gibt nur ein Mannheim am Rhein!“ heißt dey Refrain. Es iſt unmöglich, das übrige Repertoir ſo zu beſprecheu, wie es angeſichts ſeiner Qualität beſprochen werden ſollte. Das iſt ja auch nicht der Zweck dieſer Zeilen, die nur eine durch ſeine Darbietungen, nicht minder aber auch durch die unnach⸗ ahmliche Art ſeines Vortrages auszuüben weiß. Das Publikum ſoll nur dazu animiert werden, das Theater Abend für Abend bis auf den letzten Platz zu füllen, denn Reutter und das übrige Prachtprogramm verdienen einen Maſſenbeſuch. Aber zwei Vorträge möchten wir doch noch herausgreifen.„In dem Moment“ betitelt ſich der eine,„Immer korrekt“ der andere. Es ſind bewunderuswerte Leiſtungen. Hier hat ſich Reutter ſelbſt übertroffen. Hier zieht er alle Regiſter ſeiner einzig⸗ artigen Kunſt. Gemüt, Geiſt, Satkre, ſcharfe Beobachtungsgabe, ein ſicherer Blick für die Schwächen der lieben Mitmenſchen haben hier Arbeiten von unvergleichlicher Wirkung geſchaffen. Und dann der Vortrag! Wie fein abgeſtimmt iſt jedes Wort, wie virtuos ſchmiegt ſich die Muſik den Verſen an. So iſt es wohl begreiflich, daß ſich der Beifall von Nummer zu Nummer ſteigert, um ſchließlich in enthu⸗ ſiaſtiſche Kundgebungen auszuklingen. Wirkungsvoll eingeleitet wird das Auftreten Reutters durch den von Herrn Kapellmeiſter Fritz Prager komponierten Otto Reutter⸗Marſch, der in ſeiner friſchen, flotten, charakteriſtiſchen und farbenreich inſtrumentierten Arxt ſo gut gefällt, daß er bereits nächſten Sonntag auf der Parade geſpielt wird. Das Enſemble, das den Hauptſchlager Reutter umrahmt, muß erſt⸗ klaſſig ſein, wenn es nicht abfallen will. Jede Nummer iſt deshalb auch eine Attraktion, ſowohl die Seamp Brothers in ihren her⸗ vorragenden turneriſchen Leiſtungen am fünffachen Reck, als auch die überaus graziöſe Sängerin Lili Tiſp und The Sandwinas, eine Nummer, die ſtaunenerregende weibliche Kraftleiſtungen bringt. Die ideal gebaute Künſtlerin, die ſich durch ihr dezentes Auftreten die Sympathien des Publikums im Fluge exobert, führt mit ihrem nicht gerade ſchwächlich gebauten Lebensgefährten unerhörteſte Kraftanſtrengung vorausſetzende Tricks in einer Wetſe aus, daß man glauben könnte, eine Strohpuppe vor ſich zu haben. Darlus Nana, einem Duett, das mit echt paxiſexiſcher Grazie tanzt und ſingt, ſolgt Juno Salmy, eine Nummer, die ſchon in ihrer Aufmachung ſich als eine Sehenswürdigkeit qualifiziert, noch mehr aber, wenn der Künſtler als Teufel die unglaublichſten Gliederverrenkungen auf einer Stauge und am Trapez ausführt. Nach Reutter ſchließt der reizende Dreſſurakt Leonhard Gautiers: In einem Spiel⸗ warenladen und Dröſes Velograph ein Programm ab, das jedem Weltſtadtvariete zur höchſten Zierde gereichen würde. Hoffent⸗ lich wird die Direktion, die übrigens in der Zuſammenſtellnug und Auswahl der Nummern eine hervorragende Probe ihres Könnens und ihres feinen Geſchmacks abgelegt hat, für die enormen pekuntären Aufwendungen durch noch recht viele ausverkaufte Häuſer entſchädigt. * Geſtorben iſt Samstag früh in Neckarge m ũ nd Stadt⸗ pfarrer Klein. Der Verſtorbene verließ Pforzheim im Jahre 1902, nachdem ihn längere Zeit zuvor geſchwächte Geſundheit an der Ausübung ſeines Amtes gehindert und ihn veranlaßt hatte, ſeine Penſion zu nehmen. * Aus dem Schöffengericht. Die Johann Ohlheiſer Ehe⸗ frau äußerte ſich am 7. Juli v. J. bei einer Einvernahme wegen einer Milchfälſchung durch den Polizeiſergeanten Schmidt über den Schutzmann Effelsberg, den Milchkontrolleur, in beleidigen⸗ der Weiſe, indem ſie äußerte, die Milchhändler, welche Flaſchen⸗ wein bezahlen könnten, würden nicht angezeigt, deren Milch ſei immer gut. Das Schöffengericht verurteilte die Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 50 M. „Aus Ludwigshafen. Der Unbekannte, welcher in der Nacht zum Sonntag die Treppe am Bahnhofsviadukt hinunterſtürzte und an den Folgen der erhaltenen Verletzung verſtarb, wurde als der Bordträger Philipp Kilian von hier feſt⸗ 96 Jerhre alte ledige Jahre alte Kaufmaun Heinrich Beierk geſtellt.— Der ledige 22 aus Bahreuth, dahier in Siellung, wird ſeit 14. ds. vermißt⸗ Es wird vermutet, daß ſich der junge Mann ein Leid angetan hat, da er ſchon ſeit einigen Tagen ein geſtörtes Weſen zur Schau trug Wenn die Geiſtlichen ſich bei den verfloſſenen Wahlen offen und ehrlich ſeinen Stand⸗ beleuchten. Ein Spezialfreund, der hinter den Kuliſſen zu ſuchen iſt, hat Reutter den Stoff zu einem Lokalkouplet geliefert, das ſicher bald in allen Vereinen geſungen werden wird, weil es verſchiedene aktuelle ſchwache Schilderung von der Wirkung geben können, die Reutter möchte bftten, feſtzuſtellen, ob etwa Tarife für das 4 und ſich unter Hinterlaſſung ſeiner Haus⸗ und Zimmerſchlüſſel ent⸗ fernte.— Ein Tapezierer ſtürzte in einem Hauſe der Maxſtraße bon einer Leiter herunter und zog ſich erhebliche Ver⸗ letzungen zu. 75 Sitzung des Rürgerausſchuſſes vom 18. Januar 1910. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um 3 Uhr 15 Min. die Sitzung in Anweſenheit von 79 Mitgliedern. Die Verkreter des eingemeindeten Feudenheim wohnen heute erſtmals Sitzung bei. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete Herr Ober bürgermeiſter Martin dem vorgeſtern geſtorbenen Stadtr Emil Magenau folgenden tief empfundenen Nachruf: „Mit dem Gefühl ausdrücklicher Betrübnis und ſchmer lichen Bedauerns treten wir heute in die Sitzung ein, gedenke unſeres langjährigen Freundes und verdienſtvollen Kollege Emil Magenau, den in voller Geſundheit, mitten in ſelten Körperfriſche und erſtaunlicher geiſtiger Regſamkeit bor zw Tagen jäh und ſanft zugleich der Tod berührte und den wir morgen leider zur letzten Ruheſtätte geleiten. Schwer w die Lücke auszufüllen ſein, die dieſer kapfere Mann in unſere Kollegium wie im öffentlichen Leben unſerer Stadt überhaup ausfüllte. Hat doch Emil Magenau nahezu 3 Jahrzehnte, ge 29% Jahre, dem Bürgerausſchuß, deſſen dienſtälteſtes glied er war, als Stadtverordneter und Stadtverordneten⸗Vor ſtand und als Stadtrat angehört, in eifriger, aufopferungsvoll Tätigkeit. Er hat ſich neben ſeinem intenſiven und erfolgreichen politiſchen und ſozialen Leben der Stadt gewidmet wie es ſelte vorkommt, obwohl er durch eine ausgedehnte private Beruf tätigkeit in Anſpruch genommen war. Schon die ungewöhnliche Zahl und Wichtigkeit der ſtädti Funktionen, in die er delegiert war— ich nenne nur auf d Gebiete der Finanzwirtſchaft, Gehalts⸗ und ſtatiſtiſches“ Gebie ſoziale Fürſorge, Arbeitsnachweis, Kochſchule, insbeſondere d Unterrichtsweſen, Beirat des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes, de Handelshochſchule und des Verwaltungsrates des Gas⸗ unk Waſſerwerkes— zeugen deutlich und laut von der eminenke Schaffenskraft, von der großen Vielſeitigkeit des Heimgegan⸗ genen. Sie zeugen nicht minder aber auch von dem großen Ver trauen, das man ſeiner Perſönlichkeit und ſeiner Intelligen entgegenbrachte und das er jederzeit in vollſtem Maße rechtfen tigte. Nehmen wir dazu ſeine erſprießliche Wirkſamkeit in weiteren Verwaltung als Mitglied des Bezirksrats und Krei ausſchuß, und auf dem Felde der freien Liebestätigkeit als lang jähriger Vorſitzender des Vereins fſür Ferienkolonien, worin e in ſeiner wahrhaften hingebungsvollen Eifrigkeit und mit ei ſuggeſtiven propagandiſtiſchen Kraft ſich den Dank unge Armen und Aermſten zu verdienen gewußt hat. So ergibt ſich annähernd ein Bild des erſtaunlichen kungskreiſes, zu dem dieſer ſelten rüſtige Mann ſeine Lebens aufgabe ſuchte und fand. Herr Stadtrat Emil Magenau u ein liebenswerter Menſch, ein vortrefflicher Charakter, ein Bür ger mit vortrefflichen Eigenſchaften. Namentlich aber zeichne ihn aus die wohltuende Verſöhnung und abgeklärte Ruhe un ſein Humor. Eigenſchaften wie ſie nur in langen Lebense⸗ rungen keifen können, 985 Schwer und lang wird der Heimgegangene in dem ſtädti Kollegium vermißt. Er wird ein ſegensreiches Vorbild Mannheimer Bürger ſein! Dann hieß der Redner die erſtmals anweſenden Mitgl Feudenheim herzlich willkommen. Hiedurch komme auch lich die Verſchmelzung beider Gemeinden zum Ausdcuck Eingemeindung ſei ein Vollzug einer überaus bedeutung Tat und nicht minder wichtig für unſer Gemeindeleben, ni ſie ſich ſang⸗ und klanglos vollzogen hat, weil die Feude Bürger mit einer nicht hoch genug anzuſchlagenden Beſch darauf verzichteten, die Feier öffentlich mit großem Prunk zu gehen. Er möchte hoffen, daß die Bedingungen eingehalter den. Wir verſprechen, daß wir dem neuen Stad alle Fürſorge zuwenden wollen, wie wir den Einverleibungsver handlungen berf che n. Wir hoffen, daß dies von beiden Seiten geſch ein gedeihliches Zuſammenwirken der beid getrennten und nun vereinten Gemeinden zum Wohle Ganzen ſich erweiſen möge.(Beifall). Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Verbeſcheidung der ſtädtiſchen Rechnungen für das Jahr 190; Das Stadtverordneienkollegium wird erſucht, den Bef den zu den Rechnungen für das Jahr 1907 ſeine Zuſtimmur zu erteilen, bezw. wo ſolche nicht erforderlich waren, die Rech⸗ nungen für unbeanſtandet zu erklären. 1 Stb.⸗V. Fulda richtet, ehe er auf die Vorlage ſelbſ eingeht, drei Anfragen an den Oberbürgermeiſter. Zu Krankenhauskaſſe ſei von Sto. Teſcher mitg worden, daß neuerdings im Städtiſchen Krankenha Biviſektionen namentlich an Hunden zunehm ſei doch nur möglich, wenn den Aerzten die Zeit dazu z fügung ſtehe. Bis jetzt habe er nicht gedacht, daß für eine größere Tätigkeit auf dieſem Gebiet bewillig Oberhürgermeiſter Martin bemerkt, eine ſei jetzt nicht möglich, da Krankenhausdirektor Dr. B mehreren Tagen infolge eines Trauerfalles verrt Stb.⸗V. Fulda bemerkt weiter, Stv. L der Sitzung der Abhörkommiſſion ausgeführt, den ſchweſtern ſei nicht bekannt geweſen, daß ſie du reihung in eine höhere Klaſſe der Invaidenverſicherun beſcheidenen Fürſorgeverhältniſſe berbeſſern könnt Arbeiterſekretär habe kürzlich Gelegenheit gehabt Möglichkeit hinzuweiſen. Es dürfte dies aber auch ſeiten Verwaltung zu geſchehen haben. Weiter ſei Stv. Levi kürz lich mitgeteilt worden, daß für die einmalige Unterſuchung ein Privatpatienten eine Gebühr von 10 M. angeſetzt worden Einen ſolchen Satz finde er, zumal die Unterſuchung einen Aſſiſtenzarzt ſtattfand, einfach für zu hoch. In g. Weiſe ſeien auch die Koſten für Betterneuerung zu hoc liche Honorar beſtehen und ebenſo wie die Anſätz Nebenlliſtungen wie Betterneuerung geregelt ſind. Bürgermeiſter v. Hollander erwidert, die Kranke ſtern ſeien Schweſtern des Badiſchen Frauenvereins. In bindung mit dem Frauenperein werde deshalb auch nuf Frage gelöſt werden können. Ueber die andere Frag der nur Dr. Volhard Auskunft⸗geben. Di koſten ſeien bereits im Jahre 1888 f ſei der Satz für Erwachſene, 4,20 die Koſten nicht als zu hoch 4. Seite. —— General⸗Auzelger. Abendblatt.“) Mannheim, 18. Januar? Stv.⸗V. Fulda bemerkt, man werde ſich mit den Erklärun⸗ gen zufrieden geben können. Stv. Levi müſſe es unbenommen bleiben, die Sache bei der Budgetberatung zu vertreten. Die dritte Anfrage laute: Zur Straßenbahnkaſſe frägt Direktor Benſinger an, wie die Koſten für den Strom berechnet ſeien, den die elektriſche Straßenbahn vom Elektrizitätswerk be⸗ ziehe. Es komme ihm darauf an, zu wiſſen, wie ſich die Selbſt⸗ koſten des Elektrizitätswerkes ſtellen und welcher Zuſchlag zu dieſen Koſten etwa gemacht worden ſei. Zur Gaswerks⸗ kaſſe wird von ihm die gleiche Anfrage bezgl. des Selbſtkoſten⸗ preiſes geſtellt. Er nehme an, daß derartige Berechnungen und Vergleichungen mit den Vorjahren vorlägen und daß auch Ver⸗ gleiche mit anderen Werken gezogen werden. Bürgermeiſter Ritter bemerkt, die Beantwortung der Fragen gehe aus der⸗ Voranſchlag und Verwaltungsbericht hervor. Der Strom für die Straßenbahn werde ſeit 1. Januar ds. Is. zu 10 Pfg. pro Kilowatt berechnet. Bisher betrug der Strompreis 12 Pfg. Er wurde früher berechnet nach der Menge des Stromes, die in der Umformerſtation gemeſſen wurde. Vor einiger Zeit ſei die Reduzierung beantragt worden mit der Begründung, daß in anderen Städten auch nur 10 Pfg. bezahlt würden und daß ſich die Produktionskoſten ermäßigt hätten, weil beſſere Maſchinen eingeführt wurden und weil ein Teil des Gleichſtroms nun direkt von der Zentrale bezogen wird. Durch die Ermäßigung des Strompreiſes ſei der Ekat des Straßenbahnamtes um 49 000 M. verbeſſert worden. Die Selbſtkoſten des Stromes betrugen 1907: 4,18, 1908: 5,25, inkl. Schuldentilgung und Amortiſation 12,33 bezw. 14,12. Die Gasſelbſtkoſten betrugen 1907: 6,13, 1908: 5,33, mit Abſchreibungen etc. 9,84 bezw. 10,08. Bürgermeiſter Ritter ſtellt feſt, daß die Selbſterzeugungs⸗ koſten für Elektrizität nur in wenigen Städten billiger ſeien. Durch die Erweiterung des Werkes würden ſich die Stromhoſten jedenfalls ſo ermäßigen, daß der Strom in anderen Städten nicht billiger erzeugt werden könne. Stp.⸗V. Fulda beantragt nunmehr, die Rechnungen zu vollziehen. Geſchieht einſtimmig. Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Der Bürgerausſchuß wird erſucht a) zur Erwerbung der Grundſtücke zu den angegebenen Preiſen, ſowie zur Entnahme von Grundſtocksmitteln bis zur Höhe von M. 81 000 behufts Zahlung der Kaufpreiſe und der entſtehenden Unkoſten mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren, b] zur Verpachtung der unter DO.eZ. 6, 7, 9, 10, 17, 18, 19, 20 und 22 der Vorlage genannten Grundſtücke Lgb.⸗Nr. 1336, 6490, 695, 698, 14 321, 14 394, 1801, 1928 und 1680 zu den beigefügten Pachtzinſen und auf die unter II genannten Zeiten ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Stv.V. Fulda begrüßt es, daß die Stadt zu gangbaren Preiſen ſoviel wie möglich Gelände erwirbt. Zwei Preiſe von Feudenleimer Grundſtücken hätte er beanſtanden wollen. Stadtrat Ruf habe ihm aber erklärt, daß der Pveis angemeſſen ſei. Man bezahle in Feudenheim jetzt ſchon mehr. Daraus ſei zu erſehen, daß die Feudenheimer Mitkürger mit der Eingemeindung ein gutes Geſchäft gemacht hätten. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen.„„ 5 BVerkauf von Villenbauplätzen in der öſtlichen Stadt⸗ Erweiterung. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, dem Stadtrat die Ermäch⸗ tigung zu erteilen auch fernerhin die Villenbaupläze von 600 Om. gerbeſcheidung der der Otto Beckſtraße abſchließenden Gebietes nach ſeinem Er⸗ meſſen auch aus freier Händ zu verkänfen mit der Maßgabe, daß mit dem Kaufpreis unter den vom Bürgerausſchuß genehmigten Mindeſtanſchlagswert nicht herunter gegangen werden darf. 55„Oberbürgermeiſter Martin ſtellt feſt, daß ein Abände⸗ rungsantrag des Stadtverordneten⸗Vorſtandes vorliege, die Er⸗ mächtigung nur für 3 Jahre zu erteilen. Der Stadtrat hatte ſich mit dieſer Beſchränkung einverſtanden erklärt. Stv.⸗V. Dr. Selb macht bei Empfehlung der Vorlage da⸗ rauf aufmerkſam, daß der Vertrag zwiſchen der Stadtgemeinde und den Grundſtückskäufern davor bewahre, daß die Abſichten der Stadt durchkreuzt würden. Sw. Trautwein bemerkt, ſeine Parteifreunde ſeien mit der Vorlage einverſtanden in der Richtung, daß in der Oſtſtadt ſchöne Häuſer gebaut würden. Die Vorlage gebe ihm aber Ver⸗ anlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Zweigimmerwohnungen einen Preis erreicht hätten, der ſchlechterdings von den Arbeitern nicht mehr bezahlt werden könne. Der Durchſchnittspreis in der Altſtadt betrage 327., in der Neuſtadt 390 M. Das feien 30 M. und mehr pro Monat. Seine Fraktion glaube deshalb Ver⸗ anlaſſung nehmen zu ſollen, den Stadtrat darauf hinzuweiſen, dieſer Frage mehr Beachtung zu ſchenken und zu ſehen, ob nicht hier in irgend einer Form von der Stadt etwas geſchehen könne. Seine Fraktion werde ſich mit dieſer Anregung vorläufig begnügen, aber 1 poſitiben Vorſchlägen hervortreten, wenn der Stadtrat ſich nicht rühre. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, es ſei nicht möglich, dieſe Frage hier aufzurollen. Er könne aber dem Vorredner mitteilen, daß er ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit der Angelegen⸗ heit eingehend beſchäftige. Er hoffe bis zur Budgetberatung Vorſchläge machen zu können, mit denen wohl auch das Kolle⸗ gium einverſtanden ſein werde. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Herſtellung von Straßen auf dem Gelände der Zuckerraffinerie Mannheim. Stv.⸗V. Reinhard empfiehlt die Annahme der Vorlage, weil ſie allen berechtigten Anſprüchen entſpreche. Sty. Ihrig ſpricht ſich im Namen ſeiner Freunde gegen die Vorlage aus. Der ſtadträtliche Vorſchlag bringe eine große Verbeſſerung, aber er genüge nicht. Daß man die Wilhelmſtraße nicht durchführe, finde er nicht recht verſtändlich. Die Intereſſen der Allgemeinheit gingen vor denjenigen des Baukonſortiums. Die Zuckerfabrik müſſe vollſtändig beſeitigt werden. Das Lagerhaus, das ſtehen bleiben ſolle, würde verkehrsſtörend und unſchön wirken. Auch die Straßen ſchienen ihm zu ſchmal projektiert zu ſein. Die gebogenen Wege dürften Richt hineingeführt werden. Man ſollte ſich von äſthetiſchen Gedanken hier nicht beeinfluſſen laſſen. Man habe hier ein außerordentlich praktiſches Städtebild, um das uns viele be⸗ neideten. Man ſollte die Sache zurückſtellen, damit das Kon⸗ ſortium Gelegenheit habe, günſtigere Vorſchläge zu machen. *** Die Vorlage„Herſtellung von Straßen auf dem Gelände der Zuckerraffinerie Mannheim“ wurde nach längerer Diskuſſion mit großer Majorität ab⸗ gelehnt. ͤ —— und darüber in der öſtlichen Stadterweiterung innerhalb des mit Vadiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) W. Larlsruhe, 18. Jan. Die heutige 19. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer hatte zum Gegenſtand der Beratungen des Spezialbudget des Großh. Miniſteriums des Innern. Es wurden rund 2 Millionen für Heil⸗ und Pflegeanſtalten in Wiesſoch reſp. Konſtanz bewilligt. Die Er⸗ mächtigung zur ſofortigen Angriffnahme des Baues wird erteilt. Beim Budget des Gr. Staatsminiſteriums wird von dem Abg. Vogel⸗Mannheim eine Anfrage betreffend die Neckar⸗ Kanaliſierung und die Schiffahrtsabgaben und die Ver⸗ wendung der Waſſerkräfte gemacht. Der Staatsminiſter er⸗ klärte, eine ausreichende Antwort eben nicht erteilen zu können. Weiter kommt es bei der Poſition Orden zu einer lebhaften Ausſprache. Im Laufe der Debatte ſtellten die Sozialdemokraten den Antrag, die Geſandtſchaften in München und Berlien zu ſtreichen. Die Abg. Vogel und Gen. beantragten nur die Geſandtſchaft in München zu ſtreichen, während die Kom⸗ miſſion vorſchlug, beide Poſitionen zu bewilligen. Der erſte(ſozialdemokratiſche) Antrag wird abgelehnt, der Antrag Vogel u. Gen. mit 88 gegen 29 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Kommiſſion, die Geſandtſchaften in Berlin und Mün⸗ chen zu bewilligen, wird angenommen. Die Sitzung dauert fort. Stuttgart, 18. Jan.(Priv.Tel.) In der Schadenerſatz⸗ klage des früheren Mechanikers Boehler gegen den Grafen Zep⸗ pelin wurde von der Zivilkammer Beweiserhebung beſchloſſen. Major Parſeval, Sperling und Groß werden am 2. und 3. März als Sachverſtändige vernommen. Cook in einem Sanatorium bei Heidelberg? Heidelberg, 18. Jan. Zu der Nachricht der„Frkf. Zig.“ Cook halte ſich in einem Sanatorium bei Heidelberg auf bemerkt das„Heidelb. Tagebl.“: Erkundigungen bei eventl. in Betracht kommenden Anſtalten waren ergebnislos, ſo daß wir nicht in der Lage ſind, zu ſagen, ob obige Nachricht den Tatſachen entſpricht oder nicht. Das deutſche Marokko⸗Weißbuch. * Straßburg, 18. Jan. Zum deutſchen Marokko⸗Weiß⸗ buch erhält die„Straßb. Poſt“ von den Gebrüder Mannesmann eine längere Darlegung. Es geht aus ihr hervor, daß die Gebr. Mannesmann entſchloſſen ſind, den Kampf gegen das Aus⸗ wärtige Amt fortzuſetzen. Die„Straßb. Poſt“ be⸗ merkt zu der Darlegung:„Die amtliche Denkſchrift läßt auch in dem Auszug zum mindeſten ein Bedauern darüber gerechtfertigt erſcheinen, daß die Brüder Mannesmann nicht die von der Re⸗ gierung dargebotene Hand zu einem Ausgleich mit dem anderen Maxokko⸗Syndikat angenommen haben.“ Kein Umfall Sachſens in der Frage der Schiffahrtsabgaben. * Dresden, 18. Jan. Von berufener Seite wird mitge⸗ teilt: Die Behauptung, daß Sachſen geneigt ſei, ſeinen ablehnen⸗ den Standpunkt in Sachen der Schiffahrtsabgaben aufzugeben, wird hier von maßgebender Stelle als frei erfunden bezeichnet. Wenn Graf Vitzthum v. Eckſtädt in ſeiner Eigenſchaft als Mi⸗ niſter des Aeußern unter nachdrücklicher erneuter Beſtätigung der letzten Erklärungen des Finanzminiſters Dr. v. Rüger zur Sache in der Erſten Kammer Stellung genommen hatte, ſo be⸗ kundet dies, daß man der Angelegenheit eine beſondere poli⸗ tiſche Bedeutung beimißt. Die Erklärung Vitzthums v. Eckſtädts, daß grundſätzliche Verfaſſungsänderungen, ſoweit ihre Durch⸗ führung wichtige Lebensintereſſen und beſtimmte Rechſe ein⸗ zelner Bundesſtaaten entgegenſtehen, nicht ohne Zuſtimmung dieſer Staaten beſchloſſen werden ſollte und jedenfalls nicht gegen ihren Willen zur Durchführung gelangen dürften, läßt keinen Zweifel über die Haltung der Auffaſſung zu. Allarmnachrichten ans dem Oſten. .E. Petersburg, 18. Jan. Aus Charbin ſind neue Alarmnachrichten über japaniſche Kriegsvorbereitungen einge⸗ troffen. Beſondere Symptome dieſer Vorbereitungen erblickt man in den Rekognoszierungen Japans im Kantſchatkagebiete. Die japaniſchen Fiſcher, welche im Kantſchakagebiete den Fiſch⸗ fang betreiben, werden von japaniſchen Kriegsſchiffen beſchützt. Die japaniſchen Kreuzer„Chien“ und„Chie“ haben eben, wie amtlich gemeldet wird, an der ruſſiſchen Küſte Meſſungen vor⸗ genommen und eine Karte aufgenommen. Die Tunguſen keilten den ruſſiſchen Behörden mit, daß der Direktor der japaniſchen Fiſchereien auf Kantſchatta Tokai Reiſen in das Innere der Halbinſel unternimmt. Dieſen Nachrichten geſellen ſich Mel⸗ dungen über japaniſche Truppenkonzentrierungen in Nordkorea zu. In politiſchen Kreiſen werden die Alarmnachrichten als übertrieben bezeichnet, es verdient jedoch Beachtung, daß die Regierung die Veröffentlichung der Alarmnachrichten durch die Pekersburger Preſſe ruhig gewähren läßt. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Waren König Leopold und Baronin Vaughan getraut? Berelin, 18. Jan. Aus Brüſſel wird gemeldet: Die Ankündigung der kirchlichen Trauung des Königs Leopold mit der Baronin Vaughan durch den Hirtenbrief des Kardinals Erz⸗ biſchofs von Mecheln erfährt jetzt eine vielſagende Erläuterung. Es wird jetzt bekannt, daß der Erzbiſchof von Mecheln gleich nach dem Tode König Lopolds den Verſuch machte, König Albert für die Kirche einzufangen, indem er verlangte, daß der neue König direkt nach der Eidesleiſtung im Parlament nach der Kirche gehen und ſich dort vom belgiſchen Klerus krönen laſſen ſollte. Dieſes Verlangen lehnte König Albert entſchieden ab, weil es mit der Verfaſſung im Widerſpruch ſtehe. Infolge⸗ deſſen hielt der Erzbiſchof an dieſem Tage nicht die Predigt, die er dem König vorgelegt hatte, ſondern eine andere, nichtsſagende, eine ſtreng kirchliche. König Albert hielt nunmehr eine An⸗ ſprache, in der er der Geiſtlichkeit zum Trotz ſeinen konſtitutionel⸗ len Standpunkt betonte und keinen Zweifel darüber ließ, daß er nicht gewillt ſei, ſich unter die Fittiche Roms nehmen zu laſſen. Dieſes Verhalten hat natürlich Eindruck gemacht. Wie ver⸗ lautet, wird ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter ſofort nach dem Zuſammentritt der Kammer über dieſe Angelegenheit inter⸗ pellieren. Auf der Suche nach einem neuen Sultan für Marokko. [Berlin, 18. Jan. Aus Paris wird berichtet: In hie⸗ ſigen marokkofeindlichen Blättern wird neuerdings wieder über eine große Ratsbverſammlung berichtet, die die Häuptlinge der Gegend von Tasga abgehalten haben ſollen, um ſich über die Protektoration eines neuen Sultans ſchlüſſig zu werden. Abdul Aſis wurde als entgültig erlebigt betrachtet, der das Land verſchuldet und Gebiets⸗ . der Mehrheit). teile in ſeindliche Hände gebracht hahe dauleh El Kebir ſei zu heftig und ratlos, aber auch Muley Hafid fand nicht den ungeteilten Beifall der Häuptlinge, da er ſich mehr und mehr bon den Staats⸗ geſchäften zurückziehe und jeden Tag eine neue Frau heirate und ebenfalls die Schuldenlaſt Marokkos vermehre. Zu einem feſten Be⸗ ſchluſſe ſcheint man nach den vorliegenden Meldungen nicht ge⸗ kommen zu ſein. 5 Entkommener Verbrecher. Berlin, 18. Jan. Aus der Strafanſtalt Oslebshauſen bei Bremen iſt in der borletzten Nacht ein zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus berurteilter Verbrecher entkommen. Es handelt ſich um den 34 Jahre alten früheren Maler Heinrich Grimm, der im Dezgember 1901 die Frau eines Landwirts ermordet hatte. Grimm durchſägte die Giſenſtäbe ſeiner Zelle, ließ ſich dann an einem ſelbſtgemachten Strick herunter und gelangte mittelſt einer Leiter über den Hof hinaus eins Freie. Zur Frage der Schiffahrtsabgaben. ſeBerlin, 18. Jan. Aus München wird gemeldet: In der Frage der Schiffahrtsabgaben hatte der Verkehrsminiſter im Ab⸗ geordnetenhauſe erklärt, daß die bayeriſche Regierung den Stand⸗ punkt der preußiſchen teile. Jetzt ſchreibt die bahyeriſche parlamen⸗ tariſche Zentrumskorreſpondenz, deren Partei bekanntlich im bayer⸗ Abgeordnetenhauſe die Mehrheit hat: Das Drängen Preußens auf Einführung von Schiffahrtsabgaben droht einen Verfaſſungs⸗ konflikt im Reich zu ſchaffen. Obwohl Bayern als Hauptintereſ⸗ ſent der Mainkanaliſation die preußiſche Politif unterſtützt, ſollten doch die Schiffahrtsabgaben wegen des Widerſpruches der anderen Bundesſtaaten nicht eingeführt werden, ſondern man muß in Preu⸗ ßer und im Bundesſtaat auf andere Mittel ſinnen, um den Aus⸗ bau eines deutſchen Mittellandkanals zu ermöglichen. Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 18. Januar. Am Bundesratstiſch: Staatsſekretär Dr. Delbrück und Kriegsminiſter v. Heringen. Vizepräſident Spahn eröffnet die Sitzung um 25 Minuten. e Zunächſt wird einem Antrage auf Einſtellung eines gegen den Abg. Geck(Soz.) ſchwebenden Strafperſohrens entſprochen. Sodann ſteht zur Beratung die Interpellation der Sozial⸗ demokraten betr. den 5 5 Mansfelder Bergarbeiterſtreik die Zuziehung von Militär und Verletzung der Reichsgeſetze durch die nach Mansfeld entſandten Offiziere und Beamten. Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt ſich bereit, die Inter⸗ pellation heute zu beantworten. 5 Sachſe(Soz.) führt in Begründung der Interpellation aus: Der Mansfelder Bergarbeiterſtreik hat deshalb Aufſehen erregt, weil man die dor⸗ tigen Bergarbeiter für reichstreu hielt und von den Mißſtänden nichts wußte. Die dortigen Arbeiter ſind in unerhörter Weiſe gemaßregelt worden, bloß weil ſie ſich dem Ver⸗ band angeſchloſſen haben. Sie wurden maſſenhaft davon⸗ gejagt. Die Arbeiter ſind über ihr Kvalitionsrecht anderer Meinung, wenn ſie ſich organiſteren. Von dem Oberbergwerks⸗ direktor iſt in unerhörter Weiſe ein Druck auf die Arbeiter aus⸗ geübt worden, dem reichstreuen Verein beizutreten. Die Lohn⸗ verhältniſſe ſind unter aller Kritik. Dabei wurden die Hunger⸗ löhne nicht einmal pünktlich ausbezahlt und alte Arbeiter un⸗ begründet davongejagt. 8 Gnadenbrot wollen ſie nicht, ſie wollen ihr Recht haben. Vizepräſident Spahn erſucht den Redner, ſich auf die in der Interpellation geſtellten Fragen zu beſchränken.(Beifall bei Sachſe(Soz.) fortfahrend: Nicht nur die ſozialdemokratiſch organiſierte Ar⸗ beiterſchaft hat geſtreikt, ſondern auch die Fübprer der reichs⸗ treuen Ortsgruppe. Hätte man die von der Streikleitung ge⸗ ſtellten Ordnungsmänner gewähren laſſen, dann wäre kein Mili⸗ tär und keine Gendarmen nötig geweſen. Die Generaldirektion duldet überhaupt keinerlei Organiſation, auch nicht die Chriſtlichen. Es wäre ohne Gendarmerie und erſt recht ohne Militär gegangen. Dieſe Empfindung haben ſelbſt die Soldaten und Offiziere gehabt, daß ſie eine lächerliche Rolle in dem friedlichen Land ſpielten. Im ganzen Streik iſt kein Tropfen Blut gefloſſen. Das haben ſie uns zu verdanken. (Große Heiterkeit. Zuruf: Dem Militär!) Einzelne Offiziere habe geradezu ſchamlos gehandelt. Glocke des Präſidenten. Vizepräſident Spahn: Man kann jede Handlung, wenn ſie vielleicht nicht immer ge⸗ rechtfertigt ſein mag, charakteriſieren, auch ohne beleidigend zu werden.(Sehr richtig). Sachſe fortfahrend: Die Mansfelder Direktion hat mit ihren Maßregelungen nach dem Streik ein Denkmal der Schande geſetzt. Die Arbeiter ſollten gegen ſolche Zwangs⸗ mittel geſchützt werden. Wenn wir gerechte Richter und Staafs⸗ anwälte hätten, ſo wäre die Handhabe dazu ſchon vorhanden. Wir haben unſere Pflicht getan, tun Sie die Ihrige.(Lachen rechts. Beifall bei den Sozialdemokraten). Staatsſekretär Dr. Delbrück: Es iſt richtig, daß aus Anlaß des Streikes Militär heran⸗ gezogen wurde. Nach Artikel 66 der Reichsverfaſſung ſind die Bundesfürſten berechtigt, ihre Truppen zu Polizeizwecken zu ver⸗ wenden. Dieſe Maßregel erfolgte alſo in Einklang mit der Reichsverfaſſung. Das Militär wurde herangezogen, nachdem am 21. Oktober in Hettſtadt eine nach tauſenden zählende Menge in der ſich allerdings auch Frauen und Kinder befanden, ſchwere Ausſchreitungen verübt hatte, denen gegenüber die wenigen Poliziſten und Gendarmen ſich als machtlos erwieſen Angeſtrengte Tätigkeit, körperlicher oder geiſtiger Art ver⸗ langt einen widerſtandsfähigen Körper, da ſich ſonſt leicht ein Gefühl von Unluſt und Müdigkeit einſtellt, welches das geſteckte Ziel ſchwerer erreichen läßt. Um Enkkräftung vorzubeugen und die Leiſtungsfähigkeit des Körpers zu erhöhen, nehme man Scotts Emulſion, die ſich in ſolchen Fällen ſchon vielfach beſtens bewährt hat, leicht zu nehmen und ſchmackhaft iſt. Scotts Emulſion lich im großen verkau Sezpicht Hder Maß. ſo ſchen in pulv. Tragant 20, deſkill. Waſſex 129,0, Al 250 i„„ Mändel und deichen des Sco Sa Emuülſion mit Zi den Berſeh 7 872⁰ ie 2 Tropfes. ——— ereeeeee Mannheim, 18. Jannar. ueeige: eabendblett) Geſchäftliches. Frühlings⸗Mittelmeerfahrten bieten jetzt eben⸗ falls die ſoeben erſchienenen Programme der bekannten„Freien deutſchen Reiſevereinigung“. Auf dieſen Reiſen mit der Salonyacht „Ile de France“ werden beſucht Marſeille, Barcelona, Palma, Agier, Blida, Tunis, Carthago, Malta, Palermo, Meſſina, Taor⸗ nrina, Capri, Neapel, Rom, Montecarlo, Athen, Corfu, Venedig. Preis jedes Platzes in erſtklaſſiger Außenkabine mit allen Koſten der Seereiſe und Landausflüge nur 550 bis 750 M. Proſpekte ver⸗ ſendet koſtenſos Redakteur Baumm, Duisburg. — Tandwirtſchaft. Landwirtſchaftlicher Vortragskurs in Konſtanz. Der von der Landwirtſchaftskammer veranſtaltete Ztägige Vor⸗ tragskurs wurde von dem ſtellvertretenden Vorſitzenden der Landwirtſchaftskammer, Herrn Landtagsabgeordneten Sänger, am 5. Januar geſchloſſen. An allen 3 Tagen war der Kurs ſtets ſehr zahlreich beſucht. Der Landeskommiſſär, Herr Geh. Ober⸗ regierungsrat Straub, dankte der Landwirtſchaftskammer für dieſe Veranſtaltung. Mehrfach wurde in den ſich ſehr lebhaft ge⸗ ſtaltenden Diskuſſionen, die über die vormittags gehörten Vor⸗ träge jeweils nachmittags ſtattgefunden hatten, dem Wunſch Ausdruck verliehen, daß ſolche Kurſe öfters ſtattfinden ſollten. Der 2. Vortragskurs in dieſem Jahr findet in Freiburg vorausſichtlich in der Zeit vom 12.—14. Mai ſtatt. Volkswirtschaft. Ein Wort zur Telephonſtatiſtik. A. C. Es iſt bekannt, daß ſich die Regierung mit Plänen über Neuregelung, bezw. Erhöhung der Telephongebühren trägt, wozu als maßgebende Grundlage die Telephonſtatitik benützt wiärd. Daß dieſe nun zuweilen etwas anfechtbarer Natur iſt, zeigt der Jahresbericht der Handelskammer Gſſen, der unter anderem auch eine aus der„Statiſtik der Deutſchen Reichs⸗Poſt⸗ und Tele⸗ graphen⸗Verwaltung für 1908“ entnommene Tabelle über die Zahl der in Eſſen vorgenommenen Telephonverbindungen enthält. Nach dieſer Aufſtellung wurden im Jahre 1907 15 138 177 Telephonver⸗ bindungen hergeſtellt, wähvend es im Jahre 1908 nur 9 487 112 geweſen ſein ſollen. Dabei ſoll es ſich nach amtlicher Feſtſtellung etwa nicht um einen Druckfehler handeln, ſondern beide Zahlen ſollen den Tatſachen entſprechen. Wir ſind nicht in der Lage, an dieſer Stelle auf die Prüfung der Zahlen einzugehen glauben aber den Irrtum in der Art der Erhebung ſuchen zu müſſen. Eine wiſſen⸗ ſchaftlich präziſe, unanfechtbare Zählung kann die Poſtverwaltung nicht ſtellen, da hiefür die Koſten zu hoch werden würden. Es han⸗ delt ſich vielmehr um eine Stichprobeſtatiſtik, bei der im Jahre 1908 nach anderer Methode verfahren wurde, als in der vorhergehenden Zeit. Mag die Sache nun liegen wie ſie will, immerhin müſſen derart abweichende Zahlen, deren Richtigkeit von amtlicher Seite nicht in Zweifel gezogen wird, einiges Bedenken hervorrufen. Und wenn nun einmal die Telephongebührenerhöhung im Parlament zur Sprache kommt, ſo wird es nötig ſein, auch die ſtatiſtiſchen Grundlagen, mit denen die Aenderungen motiviert werden, erſt einer Prüfung zu unterziehen. *&„ Preiserhöhung für Linoleum. Unter der Mehrzahl der deutſchen Linoleumfabriken iſt inſofern eine Verſtändigung erzielt worden, als für das billige be⸗ druckte Linoleum eine Preiserhöhung beſchloſſen worden iſt. Trotz⸗ dem läßt die Lage der Linoleuminduſtrie, wie von zuſtändiger Seite hierzu mitgeteilt wird, nach wie vor ſehr viel zu wünſchen übrig, 1* geſetzt worden iſt, ſo daß durch die beträchtliche Verteuerung dieſes Aeäßt. Auch ſoll die Verſtändigung unter den Fabriken nur in ſo loſer Form zuſtande gekommen ſein, daß mit der Möglichkeit eines dürfte auch die Preisſteigerung für die Aktien Von Linoleumfabriken, die ſich auf 7 bis 8 Prozent belaufen, gänzlich ungerechtfertigt ſein. *** Berband deutſcher Detailgeſchüfte der Textilbranche. Man ſchreibt uns: Der„Große Ausſchuß“ des Verbandes er⸗ teilte nachträglich ſeine Zuſtimmung zu den mit dem Verbande Damenmäntelfabrikanten vereinbarten neuen Der Vorſitzende erſtattete hier⸗ der Kauf⸗ und Lieferungsbedingungen. auf einen Bericht über die Lage des Nähgarnkonfliktes. Der Ausſchuß billigte ausdrücklich die von dem Vorſtande in dieſer Angelegenheit eingeleiteten Schritte und beſchloß eine Anzahl wei⸗ tesver wichtiger Maßnahmen. Der Vorſitzende konnte mitteilen, daß die überragende Mehrheit der Fachorganiſationen des Webſtoff⸗ Hhandels ſich der von dem Hamburger Verbande geleiteten Bewegung zwecks Herbeiführung einer allgemeinen Ordnung des Nähfaden⸗ geſchäfts angeſchloſſen hat. Weiter beſchloß der Ausſchuß, mit der Zanellakonvention in Verhandlungen über die Abände⸗ rung der Verkaufsbedingungen in Verhandlungen zu treten. * 5* Bielefelder Maſchincufabrik vorm. Dürkopp u. Co., Bielefeld. Nach dem Geſchäftsbericht für 1908/09 haben ſich die für das Berichtsjahr gehegten Erwartungen erfüllt; ſämtliche Ab⸗ teilungen waren durchweg gut beſchäftigt und ergaben einen beſſern Nutzen als im Vorjahr. Der Umſatz, über den Ziffernangaben fehlen, ſtieg in faſt allen Erzeugniſſen. Der Reingewinn be⸗ trägt, wie ſchon gemeldet, 878 925 M.(i. 552 417.), woraus 23 Prozent Dibidende(i. V. 17 Proz.) vorgeſchlagen wer⸗ den. Das Warenlager konnte reduziert werden, da die Fertigfabrr⸗ Akate beſſeren Abſatz fanden; es figuriert in der Bilanz mit Mark 1 972 698 M.(2 282 740.) An Kaſſe und Wechſel waren Mark 720 369(365 259.), an Bankguthaben 393 368 M.(134 790 Mark) vorhanden und bei Debitoren in laufender Rechnung ſtanden 2505 829 M.(2 057 021.) aus. Effekten und hypothekariſche Davlehen erſcheinen mit 1 204 000 M.(1 274 000.). Anderſetts beliefen ſich die Kreditoren auf 704 892 M.(441 116.). Der Delkrederefonds, dem 33 105 M.(35 359.) für Ausfälle ent⸗ nommen wurden, iſt wieder auf 450 000 M. aufgefüllt worden. Ueber die Ausſichten bemerkt der Bericht, auch jetzt ſei die Ge⸗ ſellſchaft flott beſchäftigt, ſo daß ſie auch für das neue Geſchäftsjahr ein gutes Refultat erwarten dürfe. *„õ%* Vogttändiſche Maſchinenfabrik.⸗G., Plauen. * Die Aktien dieſes Unternehmens haben in der letzten Zeit an der Berliner Börſe eine ſtarke Kursſteigerung erfahren, was an der Börſe mit einem Patent auf Stickautomaten in Verbindung gebracht wurde. Die Verwaltung macht nun hierüber folgende Mitteilungen: „Bisher hat nur die Vogtländiſche Maſchinenfabrik als alleinige Fabrikantin Automatmaſchinen geliefert, und zwar infolge eines Abkommens mit der Stickerei„Feldmühle“, die Beſitzerin der erſten Automatpatente iſt. Unſer Direktor Herr Ingenieur Zahn hat nun einen neuen Stickautomat ſewie eine neue Karten⸗ ſchlagmaſchine hierfür erfunden, die die bisherigen Stickaukomaten inbezug auf quantitative und qualitative Leiſtung bei weitem übertrifft. Beſonders die naue Kartenſchlagmaſchine ſtellt einen außerordentlichen Fortſchritt dar, indem durch ſee die Stick⸗ automaten eigentlich erſt die richtige Bedeutung für die Induſtrie Emen bereits perſchiedene Pakenke erteilt worden und weitere da die Preiserhöhung vorläufig nur für den billigſten Artikel durch⸗ Rohſtoffes die Herſtellung von Linoleum auch jetzt noch keinen Nutzen nur kurzfriſtigen Beſtehens zu rechnen iſt. Unter dieſen Umſtänden denera Patente ſind noch angemeldet. Mit Rückſicht auf die Ueberlegen⸗ heit der neuen Zahnſchen Maſchinen wurde mit der Stickerei Feld⸗ mühle ein neues Abkommen getroffen, ſo daß jetzt die Vogtländiſche Maſchinenfabrik das alleinige Ausführungsrecht für auto⸗ matiſche Stickmaſchinen und Kartenſchlagmaſchinen beſitzt, ſoweit ſolche bis jetzt in den Handel gebracht und patentiert worden ſind. Mithin können beine anderen Maſchinenfabriken im In⸗ und Aus⸗ lande automatiſche Stickmaſchinen liefern, ſolange es ihnen nicht gelingt, eine Maſchine zu konſtruieren, die von den vielen bereits beſtehenden und angemeldeten Patenten znabhängig iſt. Es iſt bis jetzt eine ſehr große Anzahl Maſchinen von den erſten Häuſern der Schweiz und Vorarlberg bei der Vogt ändiſchen Maſchinenfabrik beſtellt worden.“ Uhrenfabrik Villingen.⸗G. Auch die Bilanz per 30. Juli 1909 zeigt kein günſtiges Reſultat. Einem Bruttogewinn von M. 93 188(i. V. M. 377 442) ſtehen M. 120 333(M. 285 390) Unkoſten gegenüber. Nach Abſchreibungen auf die Anlagen von dies⸗ mal nur M 13 045(M. 29 506) und M. 6063(M. 20 875) für Dubioſe ergibt ſich ein Verluſt von M. 54 253(i. V. M. 1969 Reingewinn), von dem noch nach Aufzehrung des Reſervefonds von M. 5000 und M. 469 Gewinnvortrag M. 48 788 als Verluſtſaldo vorzutragen ſind, ſodaß eine Dividende wieder nicht verteilt wird. In der Bilanz ſind Waren mit M. 414777(M. 499 624) be⸗ wertet, bei den Debitoren ſtanden M. 103 482(M. 99 744) aus. Die Bankſchulden haben ſich auf M. 234 564(M. 189 935) erhöht, während die ſonſtigen Kreditoren ſich auf M. 51 409(M. 127 047) ermäßigten. Bei der Straßburger Münſterbräu⸗Aktiengeſellſchaft(Verein. Hahnenbräu⸗Adelshoffen⸗Brauerei) in Schiltigheim, an der die Bank für Brau⸗Induſtrie beteiligt iſt, ergibt ſich für das abge⸗ laufene Geſchäftsjahr nach 127 9088 M.(157 705.) Ab⸗ ſchreibungen ein Reingewinn von 175 271 M.(248 830.), woraus 6 Prozent(8 Proz.) Dividende gleich 120 000 M. verteilt und 28 158 M.(49 398.) vorgetragen werden ſollen. In dem Vermögensausweiſe erſcheinen Vorräte mit 349 922 M. (398 497.), Hypothekarausſtände mit 279 642 M.(280 841.), Darlehen mit 149 143 M.(153 656.), Bierausſtände mit 294 408 M.(283 989.) und ſonſtige Ausſtände mit 82 476 M. (68 959.). Andererſeits betragen die Verbindlichkeiten 251 505 Mark(216 478.). Nach Anſicht der Verwaltung dürfte, wenn auch die Störungen im Abſatz ſich immer noch fühlbar machen, in⸗ folge der ungünſtigen Weinernte und der notwendigen Herabſetzung des Oktrois in abſehbarer Zeit doch eine Wendung zum Beſſern zu erwarten ſein. Die Emil Schmölder Spinnerei.⸗G. in Rheydt ſchlägt nach reichlichen Abſchreibungen wieder 7½% Prozent Dividende vor. Ferner ſoll das Aktienkapital von 1 200 000 M. auf 1 700 000 M. ziwecks Erweiterung der Fabrikanlagen erhöht werden. Das Kapital iſt bereits übernommen. Deutſches Gasröhren⸗Syndikat in Köln. Wie verlautet, ſind Beſtrebungen im Gange, um den Schwierigkeiten, welche ſich durch die Sonderanſprüche mehrerer mittlerer und kleinerer Werke der Erneuerung des Syndikats entgegenſtellen, dadurch zu begegnen, daß man verſuchen wird, im Wege der Uebertragung von Vetei⸗ ligungen eine Einigung zu erzielen. In der Zechoubeſitzerverſammlung des Kohlenſyndikats, die in Eſſen ſtattfand, wurden die vom Vorſtand per Januar in Anſpruch genommenen Beteiligungsanteile in Kohlen, Koks und Briketts nachträglich genehmigt und die Beteiligungsbeträge für Februar und März auf 85 Prozent(bisher 80 Prozent), in Koks auf 70 Prozent(bisher 65 Prozent) und in Briketts auf 82% Prozent(bisher 80 Prozent) feſtgeſetzt. In der ſich daran an⸗ ſchließenden Beiratsſitzung wuden die Umlagen für das erſte Vierteljahr 1910 für Kohlen auf 9 Prozent(wie bisher), für Koks auf 7 Prozent(bisher 8 Prozent) Prozent(wie bisher) feſtgeſetzt. ** 1 Mannhei m, 18. Jan. hat das unter Führung der Süddeutschen Diskontogesellschaft stehende Konsortium, das für 3 140 00 M. 4½ prozentige in Strassburg übernommen hat, seine Bestände ausverkauft. Inportfirma Ad. Riagich-Jriest in Konpurs. * Kön, 18. Jan. Nach der Köln. Ztg.“ ist infolge ver- fehlter Salpeter-Spekulationen die Importfirma A. Rizzich in Triest in Konkurus geraten. Die Passiven betragen 1 Mill. Kronen. Erhõhung der Tarife für Gusstalileisen. * Breslau, 18. Jan. Infolge des Anziehens der Luxem- burger Rolleisenpreise hat die Verkaufsvereinigung des aber- schlesischen Roheisensyndikats nach der»Breslauer Ztg.& für Gusstahleisen um—2 Mark die Tonne erhöht. KRegressklage Gladbacher Baumtuoll-Manufafhtun.-G. in Konhurs. * Hannover, 18. Jan. In der Regressklage wegen zu Unrecht gezahlter Dividende und Tantiemen der Gladbacher Baumwoll-Manufaktur.-G. in Konkurs, erliess das Ober- landesgericht Düsseldorf Beweissbeschluss infolge der seitens des Bankiers Ratz in Hannover gegen das Urteil des Landes- gerichts München-Gladbach eingelegten Berufung.(Frkf..) Keine Kapitalserhöhung der Deutschen Bank. Berlin, 18. Jan.(Von unser. Berliner Bureau.) Die Deutsche Bank erklärt, dass die Gerüchte über eine be⸗ vorstehende Kapitalserhöhung ihrers Instituts unhegründet seien. 55 Herabsetaung des Disgouts bei der Reichobdnf. JBerlin, 18. Jan.(Von unser. Berliner Bureau.) Bei der Direktion der Reichsbank ist Neigung vorhanden, den Diskont wenigstens um%½ PCt. herabzusetzen. Ueber den Zeitpunkt dieser Massnahme wird nichits gesagt. Nach Erscheinen des Ausweises vom 18. ds. Mts, haben Besprechun⸗ gen nicht stattgefunden. Jedenfals darf man den Ausweis vom 23. ds. Mts. für den äussersten Termin für die Herab- ein grosser Posten von Reichsschatzscheinen fällig werden. Falls diese eingelöst uncl nicht prolongiert werden dürfte der in Rede stehende Beschluss der Bank beschleunigt werden. E„*.* Mannheimer Effektenbörſe. vom 18 Jannar. fritteller Berichn. Die Börſe war ziemlich feſt. Bevorzugt waren Brauerei⸗ Aktien und zwar notierten: Mannheimer Aktienbrauerei Aktien 132 G. Brauerei Schroedl, Heidelberg 177 G. und Schwartz, Speyer 113., 114 B. Von Induſtrie⸗Aktien gingen Portland⸗ Cementwerke, Heidelberg, Aktien zu 145 Proz um. Niedriger erlangen. Der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik ſind für ieſe Ma⸗ waren: Verein chem. Fabriken 331 B. und Südd. Drahtinduſtrie Aktien 138., 140 B. und für Brikekts auf 5 Delegraphiſche Handelsbericht. Wie die»Frkf. Ztge bört, Obligationen der Adler und Oppenheimer Lederwerke.-G. Berlin. 18. Jan.(Deviſennolierungen.) kurz Holland 138.70 108.“ iſta New⸗Yor! Belaien 90.85 80.85 irz Wien „ London 20.425 90 43ang Wien „ Paris—.——— urt Petersburg „ J alien 380 75 8 75 flang „ Schwein 8105 61.10[kerz Warſchau setzung des Diskonts ansehen. Es wird in den nächsten Tagen 5 Altien. Vanken. Brief Geld Badiſche Bank 93 Gewrbk. Speyerso%R.— Bfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant 1 Pf. Sp- U. Cdb. Laudau—.— 185.— Rhein. Kreditdank—.— 136 75 Rhein. Hyv.⸗Bank Südd Bank— 1 Südd. Disc.⸗Geſ. 1 Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 443— 2 2„„ neu—.— 5855 Chem. FJab Goldenbg.— 212.— Verein chem. Fabriken 331.—— Verein D. Oelfabriken—.— 151 80 Weſt..⸗W. Stamm—.— 218. Transport u. Berlicherung. B..⸗G. Ryſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. „ JLagerhbaus Frankona, Rück⸗ und Nitverſ..⸗G. vm. Bad Rück⸗ u. Mitv. Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſeeuram Continental. Verſich. Mannb. Verſicherung Oderrh. Verſich.⸗Geſ. 755.— Württ. Tranp.⸗Vorſ. e 500 Induſtrie. .-G. f. Seilinduſtrie—— 141 „„Boring—.— 102.8 Dungler'ſche ſchfbr. 112——. Brauereien. Emaillirfbr. Kirrwekl.——.— Bad. Brauere 69 50—. Ematllww. Maikammer—.— 103 Eitlinger Spinneref 5 Fichs Wgf. Hdlbg.— 192.— Hüttenh. Spinneree—.— 7 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Brauerei 106— Elefbr. Rühl, Worms—— 88— e, —— Ganters Br. Freibg. 96.——.— Karlsr. Maſchinendau Kleinlein Heidelberg 182.——.Nähmfbr. Haid u. Neu 260.— Homb. Meſſerſchmin—— 30.—Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 1 Ludwigsh. Brauerei 224.—— Mannh. Gum. u. Asb.—, Manuz. Aktienbr.—.— 132[Haſchinenf. Badenig—. Pfalibr. Geiſel, Mohr——[Oberry. Elektrizitit—. Brauerei Sinner—.— 240—f. Nähm u. Fahrravf.— Br. Schrödl, Heldlbg.—.— 177 Portl.⸗Zement 5dldg.—— R9. Schuckert⸗Geſ. 124 50 Süde. Dragt⸗Induſt. 140.— Bevein Freib. Ziogelw. 120,—. Speyr.„ 52 „Schwartz, Speyer 114.— 113. „ S. Weltz, Speyei „ z. Storch., Speyer Br. Werger, worms —.— 11 60 —.— 77.— Worm!]. Br. v. Oertge—.— 72 ürzmühle Nenſtaddt Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 157.— Zell koffabr. Waldgof 284 Haaseed Waghäuſe 158— uckerraff. MRanng. —.— **** Berliner Effektenvörſe. [Briveltelegramm des General⸗Anzeige *Berlin, 18. Jan.(Fondsbörse.) Trotz des g. Reichsbankausweises und der Ermässigung der Förder schränkungen für Kohlen, Koks und Briketts seitens rheinisch-westfälischen Kohlen-Syndikats war die Sti der Börse bei Beginn überwieden schwächer, da die i Erwarten anhaltende unsichere nervöse Haltung Newyo hier zu Bedenken Anlass gab und ausserdem, wie verlaute für eine insolvente österreichische Bankfirma grosse Gle stellungen vorgenommen wurden. Wenn gleich die Kurs, allen Gebieten Abschwächungen sich gefallen lassen mu trat doch die der Börse innewohnende Widerstandsber später erneut zutage. Auf dem Montanaktienmarkt hielte sich die Rückgänge durchweg unter 2 pCt. Nur Hohenloche gaben stärker nach. Nicht ganz einheitlich war die Ha auf dem Bankenmarkt, Wwo Berliner Handelsanteile und Di contogesellschaft etwas höher bezahlt wurden, Von Bahne stéllten sich amerikanische Werte im Anschluss an Newyorke entsprechend niedriger. Auch für die übrigen Transportwer sind, durchweg leichte Kursrückgänge kestzus Schiffahrts- und Elektrizitäts-Aktien überwogen die Einbussen. Grosses Geschäft zu anziehenden Kurs wickelte sich später in Hansaaktien. Der Rentenmarkt bei behaupteten Kursen stark vernachlässigt. MWeiterhin war das Geschäft bei gut behauptetem stand still. Nur deutsche Banken zogen weiter Kassamarkt für Industriewerte war zwar noch weite doch sind in den, in letzter Zeit begünstigten Aktier schiedentlich Gewinnsicherungen zu bemerken. Das Geschäft hielt sich späterhin in engen G die Kurse bewegten sich auf dem ungefähren Anfangs Nur vorübergehend zeigte sich für einige Bankaktien Interesse. Stärkere Rückgänge sind noch auf dem Kaliwerte zu erwühnen. Tägliches Geld 3 pCt. 2 2 Berlin 18 Jan.(Anſanas⸗KRurſe.) Kreritaktien 211.30 211.10 Surahütte Disc.⸗Kommandtt 19 70 197.2 Bbönx Stalitsb ihn 161 80 161 50 Harpener Lombarden—.— 23.70 Tend.: ſchwiicher. Bochu ner 25.70 250.90 ſchmdche Berlin, 18 Jan.(Scheusturſe.) Mechſel London 20.46 20.43] Reichsbank Wechſel Paris 81.25.25 Röbein. Freditban! 4% Reichsanl. 102.50 102.50 Ruſſenbant o 1903—.——.—] cchaaffh. Bankr %%% Reſch ani. 9425 94.25 Disc.⸗Commandit. %%%„ 1909—.——.— gatsbabsn 3% Reichs nleige 85 2 852 omdarden 102.50 104% Balnmote u. Ohte %“ ↄSGonfols 1909 Lanada Laetuc 29% 55 2 ö 25 f ½ 5.25 94.25 Hamburg Packe 3½%„ 190“%—:—Lordd slos 30 85 20 52Zo vumter 4% Bad. v. 1901 100 90 Deutſed⸗Eurembg. 10˙% 1998/9 102.— 102— Dortennnder 8%„ conv.———.Veiſentirchner 3%„ 1969/%07 93 80 93 90 Jarpener %% Bavern 93 75 93.5% Lauradütte 3½% Heſſen 9325 93.40 Boöair,. 2% Heſſen 82.20 82.20] Peleregelnn 2 % Sacheen 35— 85.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 2 4½ Japane 1805 97.50 97.30 Anilin 5 % Italtenen—.——Anilin Treptow 1% Nußt. Iul. 190 91.40 91 20] Bromn Boveri 4% Bagdaddahn 87 60 87 0 Cyem. Albert D. Steinzeugwertt Aberf. Feirden Lelluloſe no theim küttgerswerken Sonwaren Wiesloch f. Dra u. Vangend. Zelluoff Wa'dbe Privatdiskon 3 W. Berlin, 18. Jan Tolegr.) Nachvorſe. Eredit⸗Aktien 21140 211 40 J Staatsvahnn Dis konto Komm. 197.— 197.60[VLombardenn Oeller& edünktten 211 40 2 160 Berl. Handels⸗Heſ. 183 40 183 40 Oarmftädte Sant 138.50 138 2. Deut ⸗Aſtat. ZBan 153 10153 9 Deulſche Han 254 30 255 2 Disc.⸗Kom andu 197.— 497 Dresdner Bank 154 20 164 70 6. Seite. Mannheim, 18. Jauuar. Londoner Effektenbörſe. London, 18. Jan.(Telear, Aufangskurſe der Stfektenbörſe. 2% Conſols 83— 82.] Moddersfontein 3 Reichsguleihe 84% 84% Premier 9— 895 4 Argentinier 91/ 91—Randmines 4 Italiener 102½ 102.] Atchiſon comp. 123%8 1217½ 4 Japaner 91½ 91½/ Canadian 184½%½ 184 ½ 3 Mexikaner 355/ 35½% Baltimore 120— 119¼ 4 Spanier 94/, 93ʃ“¼] Chikags Milwaukee 154— 151½ Ottoman ank 18 ½% 18 ½ Denvers com. 47— 46¼ Amalgamated 871½ 85Erie 33— 313¼. Angeondas 10%½ 10½ Grand Trunk III pref. 52— 51/ Nio Tinto 16„ ord. 21— 20% Centzal Mining 26/% 169% Louisville 158— 155— Chartered 32% 31“.] Miſſouri Kanſas 47˙%.q 46 ½ De Beers 19% 19/½Ontario 460% Gaſtrand 5„ 58˙% outhern Paecifie 186— 138% Geduld%½ 25/ Union eom. 200— 197— Goldfields 6½% 6— Steels eom. 8810 85˙½ Jagersfontein—%] Tend. ſchwach. Wiener Vörſe. Wien, 18. Jan. Vorm. 10 Übr. Kreditaktien 678.— 672.50 Oeſt. Kronenrente 95,85 95.95 Laͤnderbank 506.20505.20„ Papierrente 98.85 98.85 Wiener Bankverein 546.50547.'„ Silberrente 98.90 98.85 Staatsbahn 757.50 757.20 Ungar. Goldrente 114.10 114.1. Lombarden 127.—128.—]„ Kronenrente 92.35 9235 Marknoten 117.63 117.78 Atwine Montan 2754 20 756.— Wechſel Paris 95.58 95.58 Tend.;: ruhig. Wien, 18. Jan. Nachm..50 Uhr. Krepitaktien 672 20 672.50 Buſchtehrad. B. 968.— 970.— Deſterreich⸗Ungarn 1782 170 Oeſterr. Papierrento 88.85 8 90 Bau u. Be..⸗G.——.—„ Silderrente 98.90 98.90 Unionbank 592.— 593.— Goldrertte 117.35 117.35 Ungar. Kredit 790.— 791.—Ungar. Goldrente 113.10 118.10 Wiener Bankperein 547.— 547.-„ Kronenrente 92.35 92 35 Länderbank 506.— 504.— Wch. Frankf. viſta 117.63 117.65 Türt, Loſe 234.— 235.— London„ 240.60 240 57 Alpine 766.— 756.[„ Paris 95.55 95 57 Tabakaktien————, Amſterd.„ 199.75 199.75 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 23 75 23.60 Marknoten 117.63 117.63 Staatsbahn 757.50 757.50 Ultimo⸗Noten 117.58 117.58 Lombarden 127.70 127.—] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 18. Jan.(Produktenbörse.) Die von den amerikanischen Börsen gemeldeten starken Preisrückgänge blieben hier naturgemäss nicht ohnée Einfluss, zumal auch die argentinischen und russischen Forderungen wieder nach- giebiger waren. Die Stimmung für Weizen war matt. Das Geschäft aber wieder klein. Auch Roggen wurde billiger angeboten. Hafer war infolge einiger Abgaben, denen nur geringe Kauflust gegenüberstand, stark rückgängig. Rüböl Verflaute im Hinblick auf niedriges Paris und stark ermässigte Saatenofferten. Wetter: Regen. Vorlin, 18. Jan.(Telegramm.)(Produkten 5 5 rſe.) Vreiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 175 18 Weizen per Mai 227.75 226.— Mais per Ma!Jꝗ „Jult 228.25 226 50„ Juli—.—.— „Sept.—.——.——— Roggen per Mai 17825 177.— Rübsl per Jan. 80 „Juli 181.25 180.— 5 1 56.90 55.20 Hafer per Mati 1866.50 165.50 Spiritus Foer loco—.——.— „ Juli 168.50 167.50 Weizenmehl 30.50 30.50 ———.[Rioggenmehl 22.40 22.40 „ Frankfurter Effektenbörſe. *FHrankfurt a.., 18. Jan.(Fondsbörse.) Auf den meisten Gebieten zeigte sich bei stillem Geschäft reservierte Haltung. Die Vorgänge, welche sich wieder gestern auf dem Nevryorker Markt abspielten, sind zunächst den Beschlüssen des Bundesobergerichts zuzuschreiben, welches die Prozesse gegen die Standord Oil Company zur Verhandlungen bringen Wird. Auf die Tendenz am hiesigen Platz machte dies wenig Eindruck. Als schwach sind, wie nicht anders zu erwarten, amerikanische Bahnen angeführt. Nach den bisher vorliegen- den englischen Wahlen scheint es, dass eine allzugrosse Schwächung der Regierung nicht zu erwarten ist, doch war die Spekulation im Anschluss an die Londoner Börse reser- Vvierter. Auf dem Montanmarkt machte der Vorstandsbericht des rheinisch-westfälischen Kohlensyndikats guten Eindruck, doch liess das Geschäft auf diesem Gebiet zu wünschen übrig. Bei fester Tendenz sind Phönix Bergbau zu erwähnen, bei den übrigen Werten machte sich erst später Befestigung bemerk⸗ bar. Der Ausweis der Deutschen Reichsbank, welcher gün⸗ stigere Ziffern aufweist, machte guten Eindruck, da er Zzur baldigen Diskontermässigung Anlass bietet, sofern die Besse- rung anhält. Recht guten Eindruck machte dieses auf die Bankaktien, welche übrigens auf Gerüchte höherer Dividenden unserer heimischen Banken festere Tendenz zeigten. Von Bahnen sind italienische bei fester Tendenz zu erwähnen, in österreichischen ist wenig Veränderung zu bemerken. Am Kassaindustriemarkt waren chemische Werte fester, Maschi- nenfabriken behauptet, Holzverkohlungsindustrie schwächer. Die heute erstmals zur 1. Notierung gelangten Schramm- schen Lack- und Farbenfabrik-Aktien wurden bei lebhaftem Geschäft mit 300 bez. u. G. notiert. Der Fondsmarkt war rühig, doch günstig disponiert, Portugiesen und Mexikaner Still, Russen gut behauptet. Der weitere Verlauf blieb fest bei ruhigem Geschäft. Die Nachbörse war wesentlich be⸗ Jebter. Deutsche Bank auf höhere Dividendegerüchte lebhaft. Auch Montanwerte anzichend. Der Schluss war allgemein kest. Es notierten Kreditaktien 211.30, Dikonto 197.0 à 75, Dresdner Bank 164.50 à 165, Staatsbahn 161.70, Lombarden 23.90, Baltimore 116.30, Paketfahrt 134.80 à 135. 10 Deutsche Bank 258.10 4 257, Bochumer 250.80 281. 30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. RMNeichsbank⸗Diskont 5 Progent. Schlußkurſe. Wechſel. 17. 18 17. 18. Amſterdam kurz 168.70 168.70 Check Paris 81 25 81.25 Balgies„ 380.866 80.866 Paxts kur! 81.216 81 225 ien 80.80 80.816J Schweitz. Plätze„ 8110 81 075 geck London 40.462 20.462 Sien 84.985 84.925 onden„20.432 20.43Napoleonsd'ar 16.24—.— General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Staatspapiere. A. Deutſche. 17 18. 17. 18 4% deukſch. Reichsanl. 102.50 102.501 Mh. Stadt⸗A.1908—.— 102 10 „„ 1909———.„„ 1909—.——.— 88 94 20 94 300%%„1905 92.— 92.— 3 75 5„1909——26. Ausländiſche. 2 88 85.10 85.155 Arg. f. Gold⸗A. 1887.——.— 30% br. konſ. St.⸗Anl. 102.55 102.505%% Chineſen 1896 102.70 102.85 8 do. do. 1909——. ll%„„ 1898 99.90 89 90 1 5 94.20 94.100½ Jabaner 97.49 97 35 8%½%„„ 1909-———Mexitaner äuß. 88/90 100 30 100 80 4 85.15 85 15/3 MNerikaner innere 69 50 69.50 Abadiſche St.⸗A.1901—.— 101 10 „ 1908/09 102.29102.2. —— 1 M. 93.90 28 95 3„„10900 92.40—.— „„„ idde 92%% 84„ 1907 92.40— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102 50 102.20 %%%»»»; i einn 8 do. u. Allg. Anl. 93 80 93.65 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.90 83.7. 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,90 101. 55 93.30 983 30 4 Beiſen von 199 101.99 101.6 4 Heſſen 82.20 82 25 4 SGachſen 85.— 85 4 Mh. Stadt⸗A. 197 100 8% Bulgaren 101.45 101 60 3¼ ftalien. Rente 104 50 104 60 4% Oeſt. Silberrente 99.05 99.— 4½%„ Papierrent. Oeſterr. Goldrente 100.05 99.90 e Vortug. Seri⸗ 1950 63.60 64— 5 64.75 65.10 4½ neue Ruſſen 195 99.45 49 45 Ruſſen von 1880 91.30 91.50 4 ſpan. ausl. Rente——.— 1 Türken von 1908 88.80 88.75 9170 94 7% Ung r. Goldrente 95.90 85 80 1„ Kronenrente 92.80 92.65 Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel860 174.50 174.40 Türkiſche 184.20 183.0 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 158.— 158.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 100.5010.50 Gichbaum Mannheim 108.—108. Mh. Aktien⸗Brauerei 15.— 135— Parkakt. Zweibrücken 87.— 87.40 Weltzz. Sonne, Speyer—-— Cementwerk Heidelbg. 144.— 145— Cementfabr. Karlſtadt 13 10 1329 Badiſche Anilinfabrik 439 50440 50 Ch. Fabrik Griesheim 259.90 257.25 Farbwerke Höch't 454.— 453 25 Ver. chem. Fabrik Mh. 331.5 379 80 Chem. Werke Albert 471.5047.— Südd. Dragtind. My. 140. 139 Akkumul.⸗Fab. Hagen 219.50 219.50 Aec. Böſe, Berlin 15.— 14. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 260 80 260.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 125.90 125 75 Lahmeyer 107.25 107.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 137.50 137.50 Rheiniſche 124—124.50 Sismens& Halske 242 10 242. Bergwer 251.25 250.80 116.70 116 70 Coneordta Bergb.⸗G. 304.— 34 Deutſch. Luxemburg 220 10 219.75 Friedrichs dätte Bergb. 142.30 14130 Golſenkir vner 221.60 220.30 Bochumer Bergbau Buderns Tunſtſetidenfabr. Frkf. 195..191.25 Lederwerk. St. Ingbert 65.— Spicharz Lederwerke 115— 110. Ludwigsh. Walzmühle 159.—159,.— Adlerfahrradw. Kleyer 880— 379— Maſchinenfbr. Hilvert 85 80 85.60 Naſchinenfb. Badenia 195— 195.— Dürrkopp 380— 381— Naſchinenf. Gritzuer 225 50 225.50 Raſ.„Armatf,Klein 111.10111.10 Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Därr& Co. 40.50 40.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 212.75 214.25 Ver.deutſcher Oelfabr. 51.50 151.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 118 60 118.80 Seilinduſtrie Wolff 140.20140.50 'wollſp. Lampertsm. 57 80 57 80 Kammgarn Kaiſersl. 200.50 200.50 133.— 133.50 Zellſtoffabr. Waldhoſ 280.50 280.10 ksaktien. Harpener Bergbau 214 50 2183.— Käliw. Weſterregeln 219.50 216.25 Oberſchl. Giſeuinduftr. 111.80 111.80 Zhönix 222.80 222.10 Br. Königs⸗n. gaurah. 201.— 201.20 Gewerkſch. Roßleben 95 00 95 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb. G. 120.— 120.— Hamburger Packet 134 90 184.75 Norddeutſcher Lloyd 102 70 109.70 Oefl.⸗Ung. Staatsb. 162— 161,70 Gotthardbahn—.——.— Ital. Mitteleerbahn 79.50 80 90 do. Meridionalbahn 137 30 187.50 Baltimore und Ohio 117.30 116 50 Oeſt. Südbahn Lomb. 24.— 23.90 Pfanbbriefe. 4% Frk, Huv.-Ufbb⸗ 99.80 4.K. B. Pfdbr.05 100.0 99.80 100.,80 Prfioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk, 1919 101.— 101.— 4⁰„ 1810 99 80 95.804% Pr. Pfdb. unt. 15 100 10 100.10 4% P vpS. Wldb. 100.10 100.10„ 17 100.30 100 30 Biie„„ 93.— 93.— 17 5 94.30 94.50 31½4% Br. Bob.⸗Nw. 91.40 91.40 ½„„ 12 92 25 92.25 4% Ctr. Bd. Pfv.v9o 99 80 99.80 5½, Artuſder 8 ö 4„ 99 Kleind. bolk 1 unti. 00 98 80 99 80,½ Pr. Afdbr.⸗Bk.⸗ 4 dbn..01 Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ unk. 10 79 80 99.80 O5l. unkündb. 12 985 30 93 30 4e„ Pfdbs. v. Og 10, Rh. O. B. Pfb. 2 9 90 99.90 uni. 12 100.20 100,4%„„ 1367 99.99.90 6½%„ Pfddr..86 dd%„„„ 1012 80 90 90 8 6. 94 91.10 91.100%„„ 1917 100 80 100.30 5½% Pfd. 9½ 91.10 91.10%„„ 1919 101.30 101 30 4%„ GCom.⸗Obl. 51%„„ verſchied. 92.— 9 88 v. I, unt. 10 100,20 100,20 5 1914 92.— 92.— 3%„ Gom.⸗Obl. 11ſ Rih..⸗B..O 92.— 92.— v. 87/1 92 80 92 80] R. W. B. C..1io⸗-·—— 5%„ Com.⸗Obl.%, Pf. 8. Pr.⸗Obl.. v. 96/06 92.80 92.30 ½% Pf. B. Br.⸗ZGSZ'. 8˙5 4% Pr. Pfdb. ant. 99 99 80 99 80 ½ Ital-Atl.. 6. 8.—. 7295 4„„„ 12 990 99.30—— 4%„„ 14100. 100 tannd. Geri..⸗A. 605.— 605.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 138.5 134.50] Oeſtert.ͤ⸗Ung Bauk 127.50 187 50 Berg u. Metallb. 120.25 120 25 Oeſt. Sänderb nk——.—127.60 183 25 183 90 116.20 116.20 188.30 138— 254.10 254 50 142 50 152 50 106.80 08 90 196.90 197 10 164 50 164.60 203.60 20.50 Berl. Handers⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Baut Deutſche Bank Deutſchafial. Ban! D ffekten-Bauk Diseonto⸗Comm. Dresdener Bauk Jraukf. Hov.⸗Bank „ Kredit⸗Anſtal Pfälziſche Bauk Bfälz. Hyp.⸗Bauk Breuß. Hypotbeknb. Deutſche Leichsok. Nhgein. Kreditbank Rbein. Hyp.⸗B. M. Schaaffg. Bankver. Südd. Bank Ahm. 211.40 211 30 100.80 00.8 193 191.50 122.75122 75 150.10150— 136.90 36 90 194.— 194.— 148 90 48. 1148011480 161.75 161.90 rkf. Hyp.⸗Creditv. Nes 130,10——. Nationalbank Fraukfurt a,., 18. Jan. Commandit 197.10, Darmadter 3 delsgeſellſchaft 183.—, Ziener Bankver. Südd. Diskont 117 70118.— zant Ottomane 148.50 148.— ſereditaktten 211.30 Discouts⸗ .40 Dresdner Jau 164.50 Gan 135.90 138.90 Deulſche Bank 254.90, Staatsb ahn 161.70 Jombarden 23.90, Bochumer 250.80, Felſenlischen 221.—, Laurabülte 201.—, Ungarn 9590 Teudenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 211.30, Disconto⸗Fommandil 19.10 Staatsbahn 101.70, Sombarden 23.90 E** Biebmarkt in Naunheim vom 17. Jan. Amtlicher Be⸗ richt der Direition.) Es wurde bezahlt für 50 Ko Schlachtgewickt: 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerthes höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., o) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 78—00., 4) gering genädrte jed en Alters 74—00 M. 35 Bullen(Farren): s) vollfleiſchige höchſten Schlachtwerthes 66—68.,)mäßig genährte füngere u, aut genährte ältere 64—00., o) gering genährte 62—00 M. 1047 Färſen (Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtste Färſen, Rinder höchſten Schlachtwerthes 75—78., d) vollſleiſchige, ausgemäſtete Kütze höchſten Schlacht werthes bis zu! ahren 66—68., o) ältere ausgemäſtste Kühs und wenig gut entwickelte füngere Rühe, Färſen und Rinder 64—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen u. Rinder 58—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 48—54 M. 319 Kälber: a) feine Maßt⸗(8 ollm.⸗Meft) und bdete Sangtälber 90.00., d) ittlene Maß x. gute Saugkälber 85—00., ge⸗ ringe Saugtalben 80—00 me., d) ältere gering genährte(Freiſer) 70—00., v) ältere Maſthammel 65—00.,) mäßig genährie Bammel und Schafe(Merzſchafe) 60 00 M. 1459 Schweine; a) vollfleiſchige der ſeineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter vis zu 1½¼ Jabhren 75—00., d) fleiſchige 74—00., 3) gering entwickelte 00—00., d) Sauen und Gber 66—-68 N. As wurden bezahlt für das Stück:)00 Luxuspferde: 000—-00%., 103 Arbeit spferde: 300—12900., 101 Pferde zum Schlach⸗ ten: 40 150., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—-000, 00 Stad wWeaſtvieh. 00—00 Mk., 00 Milchkä e: 000—000 W. oco Ferkel: 00.0000.00., 6 Ziege n 12—25 wt., o 8 ia⸗ lein:—0 Wi., 0Lämmer: 00—00 M. Zuſammen 3178 Stöck. Außerdem wurden von Holland 76 Stück geſchlachtete Schweine eingefüsrt. Handel mit Großvieh und Schweine langſam, mit Pferde miſlel⸗ mäßig und mit Kälber lebhaft. *** Aberſeeiſche chiffahrts⸗Telegramme. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Menominee“ am 8. Januar von Philadeſphia nach Antwerpen;„Lapland“ am 8. Januar von Ank⸗ werpen nach Newhork abgegangen;„Zeeland“ am 8. Januar in Ant⸗ werpen von Newhork angekommen;„Mackinaw“ aum 9. Januar in Antwerpen von Baltimore angekommen;„Kroonland“ am 12. Jan. von Newhork nach Antwerpen abgegangen;„Manitou“ am 13. Jan. von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen;„Vader, land“ am 13. Jan. Ligard paſſiert von Newyork kommend;„Macki⸗ naw“ am 14. Jan. von Antwerpen nach Baltimore abgegangen; „Samland“ am 14. Jan. in Newyork von Antwerpen angekommen. Canadian Pacifiec Railway Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Montezuma“ am 12. Jan. von Ant⸗ werpen nach St. John abgegangen;„Montreal“ am 12. Jan, in St. John von Antwerpen angekommen. Holland⸗Amerikalinie. Damwpfer„Rotterdam“ von Newyork am 2. Degember 1909 in Rotterdam eingetroffen. Dampfer„Nieuw Amſterdam“ von Netphork am 11. Nov. 1909 in Rotterdam eingetroffen. Dampfer „Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 15. Jan. von Rotter⸗ dam abgegangen. Dampfer„Ryndam“ von Newyork am 14. Jan. in Rotterdam eingetroffen. Dampfer„Potsdam“ von Rotterdam am 15. Jan. in Newyork eingetroffen. Dampfer„Statendam“ von Newhork am 26. Dezember 1909 in Rotterdam eingetroffen, Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 18. Januar 1910. Proviſionsfreil Ber⸗ gn Wir ſind als Selbſtrontrahenten 8 Käufer unter Vorbehalt: ——————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰ 5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 85 Vorzugs⸗Aktien 101 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Männheim alte Aktien 141 139 75 7 1 88 junge Aktien 188 186 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 132— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— Filterfabrik Enzinger, Worms 191 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 963fr Herzogpark, Terraiu⸗A⸗G. München 1283fi—.— Küßtznle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen 138 136 Neckarſulmer Fahrradwerke 143 Pacific Phosphate Shares junge 6¼— Pfälziſche Mühlenwerte, Schifferſt adt—— Nheinau, Ferrain⸗Geſellſchat— ſloa zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 136— Rheinmühlegwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stammattien— 90zfr Stahlwert Mannheim 109 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 108 5 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— P. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 115— Unionbraueret Karlsruhe 40;fr— Viza Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 450 Waggonfabrit Naſtatt 90— Waldhof, Bahngaſellſchaft 1 101— Immobilieugeſellſchaft— 120 ffr Zuckerfabrit Frankenthal— 305⁵ Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauß Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Exuſt Müller. Punktum! Wir reiſen e im Frühling zum Süden! Von allen Reiſeplänen& die wir geleſen& iſt dies das beſte und ſchönſte 0 Programm! 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Januar 1910. *Eruannt wurde der vorſitzende Rat bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion, Geheimer Oberfinanzrat Anton Sahm zum Kollegialmitglied der Oberrechnungskammer. 85 Uebertragen wurde dem Rechnungsrat Martin Bechte bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion die Stelle eines Rechungs⸗ beamten bei der Oberrechnungskammer. Die Aufnahmeprüfungen an den Lehrerſeminaren beginnen anm: Lehrerſeminar Heidelberg am 6. Vorſeminar Lahr am 16. März, Vorſeminar Gengenbach am 22. März, Vorſeminar Vil⸗ lingen am 17. März, Lehrerſeminar Meersburg 8 22, März, Lehrerſeminar II Karlsruhe am 22. März und am Lehrerſeminar Freiburg am 5. April. * Ausſtellung der Deutſchen Gefellſchaft zur Bekümpfung der Geſchlechtskrankheiten. Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß die Ausſtellung„ und Donnerstags den Damen zum Beſuche reſerviert iſt. Die Ausſtellung hat ſich bisher eines überaus großen Intereſſes ſeitens aller Schichten der Bevölkerung zu erfreuen, und kann ein Beſuch Jur Aufklärung und Belehrung angelegentlich empfohlen werden. Die Ausſtellung iſt bei freiem Eintritt— für Perſonen über 17 Jahre— täglich von 11—2 und—9 Uhr in D 2, 14, part.(verlängerte Kunſtſtraße geöffnet. * Zmangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Die Grundſtücke der Maurermeiſter Peter Rohrmannſchen Eheleute in Waldhof Wachtſtraße 28 und 30 belegen, erſteres im ße von 2 à 47 am, letzteres im Maße von 2 à 25 qm, blieb Zimmermeiſter Auguſt Funk in Mannheim, wohnhaft Lange⸗ ſtraße, Meiſtbietender mit einem Gebot von 7700 M. bezw. 5500 M. Hypotheken ſind zu übernehmen bei erſterem Grund⸗ ſtück im Betrage von 15000., bei letzterem im Betrage von 8 M. Geſchätzt waren die Gebäude zu 31 6000 bezw. 23 000 5 5 Städt. Leihamt. Aus dem Großherzogtum. Neckargemünd, 16. Jan. Auf Einladung des Gemeinde⸗ rats perfammelte ſich em Sams Stag abend im Rathauſe der Bürger⸗ ausſchuß wegen Errichtung einer Gasanſtalt. Es hat ſich eine Verliner Betriebsgeſellſchaft erboten, ein von der Gemeinde erbautes Gastwerk in Betrieb zu nehmen, das Kapital mit 4½% Pro⸗ zeit zu verzinſen und t amortiſieren, Fleich igg, ob das Werk wentiert oder nicht. Vom 3. Jahre ab hat die Gemeinde das Recht, nach einjöhriger Kündigung das Werk ſelbſt zu übernehmen. Der r der Geſellſchaſt hat ausdrücklich erklärt, daß die Gasanſtalt Konkurvenzanftalt gegenüber dem Clektrizitätswerk bi 2 Die Debatte in der Sitzung war eine ſehr lebhafte. Die probe⸗ Specki 5 opn 5 hör⸗ 8 ihre Auſprüche unter Vorlage] V. und VI. Kl., Derbſtangen ver Pfd. Mk..25 exel. Porto. 12 Hisgeenen 1 der Pfandſcheine iunerhalb vier 40 1. und 15 11I., ſowie 233. Garantiert echtes eingeführt iſt, wird ein tüch⸗ Wirtscha Wirtſchaft amit, Lit. 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Vincent'Indy, halten, dürfte ſich der Preſſe ſehr Otto Voß⸗Het⸗ Schwere Blu ttat. wurden auf dem wurde durch einen Bei einem ape 15 Ddenie 1 8 atique de Schiiller, oßpß 12: L. Le camp de Wallenstein. II. Mex et Thecla, III. La mort de Wallenstein. 2. Franz Liſzt,„Totentans“, Paraphraſe über „Dies irae“ für Piano und Orcheſter, 3. Hector Berlioz, Quver⸗ Oratorium„Lienfance du ture„La fuite en Egypte“(., d. Christ“). 4. Richard Strauß, Burleske für Pianoforte und Orcheſter. Das VIII. Konzert am Montag, den 31. Januar wird U. K. Kammerſängerin Frau Lula Myſz⸗ ein Liederäabend der K. Gmeiner⸗Berlin ſein. Gemäldeausſtellung. V Wie man uns von beteiligter Seite mit⸗ teilt, wird in den nächſten Tagen im Kaufhaus eine große Ge⸗ mäldeausſtellung, enthaltend über 200 Gemälde moderner und älterer Meiſter eröffnet, wovrauf wir das kunſtliebende Publikum ſchon jetzt aufmerkſam machen wollen. In einigen Tagen werden wir berichten. Von Tag zu Tag. — Unglücksfall. Trier, 18. Jan. In Echiernacher⸗ brück bei Trier ſchlug beim Entfernen von Holzpfählen einer Not⸗ brücke über die Sauer ein Nachen um. 5 Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. 3 konnten gerettet werden, 2 ertranken. Dir beiden Er⸗ trunkenen ſind Familienväter April o. 1. Juli z. vm. 23574 — Ein Pulverturm in Weimar, 18. Jan. 77 „„„„fffTTbT.TfTT0T000 Ä. die Luft geflogen. Im nahen Hetſchburg iſt heute vormittag der Pulperturm der Firma Senthe in die Luft geflogen. Man befürchtet, daß der Exploſion 3 Menſchenleben zum Opfer ge⸗ fallen ſind. Verurteilte Der Berliner„Lok.⸗Anz. Auldenhofſtraße 100. Schöne 2 u. 3 Zimmerwohn zu vermieten. Rägheres Saant e 98, eine Treppe rechts. 0654 2 Trpp., 3 Lumtyſtr. 19 Aimmier und Küche n Speiſek. z. v. 14042 Meerfeldſtr. 33, art ſchöne Balkonwohn., 3. St., 1. April zu verm. 2²8530 Egellſtraße 4 (erſte Straße links von der Max Joſefſtraße), geräzumige 2⸗ und 3⸗Zimmerwohnungen, teilweiſe mit Bad u. Man⸗ ſarde per 1. April zu verm. 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Hof⸗ Anz.“ meldet aus D zu Mannheim und hieſige Inſtrumentaliſten ver⸗ Leitung des Herrn General⸗ Dr. Philipp Wolfrum und unter Mitwirkung der 8 Vincent d Indy⸗Paris(Direktion) und delberg(Klavier) findet am 9 pün 11 8 e 855 H. Berlin, 18. Jan. Der Lok urg: Die Bergleute Pöhlet und Memmel deimweg von 2 Männern überfallen. Erſterer Stich in die Halsſchlagader getötet, Wee durch einen Stich in die linke Bruſt ſchürſer verletzt. — Schwarze Pocken in Berlin. Berlin, 18. Jan. hieſigen Arzt, der nach einer Italienreiſe am Sonn⸗ tag unter dem Verdacht der Pocken in ein Berliner Krankenhaus eingeliefer! wurde, ſind jetzt ſchwarde Pocken feſtgeſtellt worden Anſcheinend fiel er einer Anſteckung in Italien zum Opfer. Kohlen Koks und Holz Franz Kühner& 00. EUnh. O. Frickinger& Franz Kühner) Sureau: 4, EE Telephon: 7 agieaer Aenmabran ier Aaf Ilghg Die Aufnahmeprüfungen finden an den Tagen Mittwoch u. Donnerstag, den 30. u. 31. März 1910 in der Zeit von—12 Uhr statt. Die persbnliche Anmeldung azu dieser Prufung hat am Dienstag, den 29. März im Bureau des Konservatoriums zu erfolgen. Prospekte in deutscher und englischer Sprache werden unentgeltlich ausgegeben. Leipzig, Januar 1910. Das Dirsctorium des Königlienen Konservatorium ſer Musik Dr. Röntsckh. 5032 Süddentsche Bank, Mannheim, D 4, 910 Telenhon Nr. 250, 341 u. 1960.— Filiale in Wors. Eröſtnung vonlaufenden lsechnungen mit und ohne Kreditgew Ahrung. drovisionstlreie Uheck-Wechnungen und An- anhme verzinslicher ABnAT-Hepositen. Anmahme von Wertpapieren Zur Aufbe- wahrung in verschlossenem und zur Verwaltung in offenem Zuskande. Vermiethung von Fresortächern unter Selbst⸗ verschluss der Mieter in leuerfestem ewörde. An- und Verkauf von Wertpapieren, sowie Kusführung von Sörsenaufträgen an der Mann- heimer und allen auswärtigen Börsen. gesondere Abteilung für den An- und Verkauf von Worxrten ohne Körsennotiz. Idas In- und Ausland zu billigsten Sätzen. 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Gestern abend stafb nach langem schwerem Leiden unser langjähriger Mitarbeiter, Herr dean benhard. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen, überaus gewissenhaften Seamten, dem wir ein dauerndes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 18. Januer 1910. Chemische Fabrik Lindennof C. Weyl&. 60. Aktiengesellschaft. Statt besonderer Anzeige. Heute nacht 10½ Uhr entschlief nach langem, schwerem Leiden unser lieber Bruder, Schwager und Onzkel, Herr Jean Lenhard Kaufmann ö ande— een, dnge 5 b ren tund im 45. Lebensjahre. 23712 bei Tag oder den Besuch MANNHETM, den 18. Januar 1910. da Im Mamen der trauernden Hinterbfiebenen Josef Lenhard Srossb. Oberreglerungsrat, Bruehsal. Hunderte der von uns aus allen h bideten Damen Herren beiinden sich 8 in gut bezahlfen Stellungen, worüber 7 Die Beerdigung findet Dennerstag, 20. d. Mts., nachmittags 3%½ Uhr von der Leichenhalle des hie- sigen Friedhets aus statt. lehr.-Institat am Platze mit ur staatl. gepr, und kaufm, goebildeten Lehrkraften Ill Velkssehnibdildease genugt==. Privat-Handelssehmie lestitut Büchler Verwandten, Freunden und Bekannten geben 5 wir die schmerzliche Nachrieht, dass unsere innigst- geliebte, herzensgute Mutter und Grossmutter, Frau 215 Ilü kalkeang Wu. heute früh 1 Uhr, nach kurzem Kranksein, im Alter von 75 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist. Um stille Teilnahme bitten Ar lefbrrsten Htabhgehenen. rd Ser Mannheim(N 3, 18), den 18. Januar 1910. und monatlichen Teilzahlungen Die Feuerbestattung findet Donnerstag, den Auzüge abh Mass 200. Januar 1910, nachm. 3 Uhr statt. 5031 2 unter Garantie fur la. Stoffe Ein prakticches Notizbuch g zu zivilen Preiſen. 68 Spezialangebotfür Beamte, für jeden Handwerksmeiſter iſt der von Sekretär H. 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