* Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und(Maunheimer Voltsblatt. eee 70 Wfennig monatlich. 9 5 8„General⸗Auzeiger N Bringerlohn 30 Pfig. monatlich, 9 Mannheim“, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ 5 1 95 5 F auſſchlag M..42 pto Quartal. 8 Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Direktion u. Buchhaltung 1449 3 2 2 7 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel,Zelle... 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktln. 877 Auswärtige Inſerate. 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ 1 —4 Schluß der Juſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhe.—. Nr. 32. eee 885 unn Der ungariſche Drachentöter. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 18. Jan. Der ſchwächliche, energieloſe Herr von Lukacs hat raſch eingeſehen, daß er nicht der richtige Mann iſt, den die Krone in Ungarn braucht. Er blieb ein Miniſterpräſident ohne Miniſter und zog ſich überhaupt zurück, als die Schwierigkeiten wuchſen, die ſich dem Bringer der Wahlreform entgegenſtellten. Aber die Lücke wurde raſch ausgefüllt. Nun hat Ungarn wieder ein neues Miniſterium und der Miniſterpräſident heißt Graf Khuen Hedervary. Er ſteht im Rufe eines kraftvollen, vor nichts zurückſchreckenden Politikers; er iſt ein gehorſamer Diener ſeines Königs und zu allem bereit, was der allerhöchſte Auftrag gebietet. Dieſer Mann mit der eiſernen Fauſt ſoll den böſen Drachen de magyariſchen Oppoſition niedertreten und das will nicht wenjg beſagen, wenn man bedenkt, daß heute faſt alle mgyariſchen Abgeordneten von feindſeligen Stimmungen gegen die neue Regierung erfüllt ſind. Den deven Syitze der ehrliche, aber fanatiſche und beſchränkte Herr von Juſth ſteht. Mit dieſer Gruppe will ſich jetzt auch das Fähnlein der 1848 Linken verſchmelzen, das in Herrn Lengyel ſein geiſtiges Oberhaupt ſieht. Aber ſelbſt der behäbige und politiſch ſtets ratloſe Franz Koſſuth hat es mit ſeinen Ge⸗ treuen ſatt, den Frieden mit dem Wiener Hof aufrecht zu halten. Die Koſſuthpartei wird ſich zwar nicht gleich mit den Anhängern des Herrn von Juſth vereinigen, allein es beſteht kein Zweifel darüber, daß alle ungariſchen Parteien, die mehr oder minder aufrichtig an den ſtaatsrechtlichen Ideen des Jahres 1848 feſthalten, in den nächſten Wochen gemeinſam vorgehen und die Regierung Khuen Hedervarn 3 be⸗ kämpfen werden. Indes, auch im Lager der 7er Parteien macht ſich eine ſehr gereizte Stimmung fühlbare Dis klerikale Volkspartei iſt auf den Grafen Khuen Hedervary ſchlecht zu ſprechen, ja ſogar die Verfaſſungspartei, die ihm eigentlich nahe ſtehen ſollte, hat viele Politiker in ihrer Mitte, die ſich oppoſttiowellen Gelüſten hingeben. Der Empfang, den die neue Regierung in den nächſten Tagen im ungariſchen Ab⸗ geordnetenhauſe ſinden wird, dürfte alſo gleich ſtürmiſch als unfreundlich auffallen. Das alte feudale Ungarn, das durch das gegenwärtige Parlament verkörpert wird, iſt in Auf⸗ regung geraten; es ſeah t in dem Wahlreformminiſterium einen Dodfeind, den es niederringen muß, wenn es ſeine eigene Exiſtenz ſchützen will. Der Kampf gegen den Grafen Khuen Hedervary entſpringt eben nicht perſönlichen Abneigungen öder gleichgültigen Gegnerſchaften, ſondern er wächſt aus dem egoiſtiſchen Klaſſenintereſſe heraus, das jetzt alle der⸗ zeitigen Machthaber in Ungarn verbindet, wie ſehr ſie ſich ſonſt untereinander ſchlagen und zanken mögen. Doch notwendige Entwicklungen laſſen ſich nicht verhindern, ſondern bloß ver⸗ zögern. Mag ſein, daß Graf Khuen Hedervary auf dem parlamentariſchen Schlachtfelde liegen bleibt: die Wahlreform, die zur Demokratie hinüberleiten ſoll, iſt nicht umzubringen. Für Ungarn gilt, nicht minder als einſt für Oeſterreich, was Freiherr von Gautſch vor einigen Jahren den Feinden des allgemeinen gleichen Wahlrechts dagerafen hat: Perſonen fallen, Ideen bleiben! Chorus führt natürlich die Unabhängigkeitspartei an, an. Graf Khuen Hedervary iſt freilich nicht der Mann, der dem erſten Vorſtoße weicht. Bis zum Jahre 1903 war er zwei Jahrzehnte lang Banus(Statthalter) von Kroatien und Slawonien. Seine Aufgabe beſtand darin, die ſtörrigen Kroaten, die von einem freundlichen Verhältniſſe zu den Magyaren nichts wiſſen wollten, kirre zu machen. Graf Khuen Hedervary entfaltete in Kroatien und Slavonien ein ſchlimmes Gewaltregiment, das noch heute in trauriger und lebendiger Erinnerung lebt. Aber der ehemalige Banus kaun auch andere Töne anſchlagen. Vor ſieben Jahren wurde er zum erſten Male ungariſcher Miniſterpräſident und da war es ſein Geſchäft, die magyariſche Oppoſition, die ſich gegen die Dynaſtie und gegen die gemeinſame Armee aufgelehnt hatte, in derſelben Weiſe niederzuringen, in der er früher die kroatiſche Oppoſttion zu Boden geworfen hatte. Allein das Unternehmen, das ihm in Agram geglückt war, wollte ihm in Budapeſt nicht gelingen. Wohl hielt er den unzarten An⸗ griffen ſtand, denen er im ungariſchen Abgeordnetenhauſe von dem radikalen Teile der Unabhängigkeitspartei ausgeſetzt wurde, wohl lächelte er kaltblütig, wenn ihn Orkane des Un⸗ willens umtoſten, aber ſchließlich mußte er doch abtreten, weil er keine poſitiven Erfolge zu erzielen vermochte. Und jetzt hat das Schickſal dem Manne mit der eiſernen Fauſt abermals eine neue Rolle zugedacht. Der Ariſtokrat, der bisher für Volksſtrömungen ſo gut wie nichts übrig hatte, ſoll das allge⸗ meine gleiche und direkte Wahlrecht durchſetzen, das in Ungarn einen wohltuenden politiſchen und ſozialen Umſchwung her⸗ vorrufen muß, wenn es weitherzig durchgeführt und eingelebt ſein wird. Das große Geheinmis der neuen Regierung beſteht in der Frage, wie ſie ans Ziel gelangen will. Graf Khuen Heder⸗ vary wird das gegneriſche Abgeordnetenhaus zweifellos auf⸗ löſen und dann alles tun, um die Neuwahlen zu ſeinen Gunſten zu beeinfluſſen. Schon die entſprechende Umgeſtaltung des Beamtenapparates wird nicht leicht ſein, weil die geeigneten Perſonen erſt gefunden werden müſſen. Wie will jedoch Graf Khuen Hedervary die herrſchenden magyariſchen Par⸗ teien niederwerfen, da ja heute noch keine nennenswerte Gruppe beſteht, die ihm folgen würde? Der Miniſterpräſident gedenkt freilich, ein verlockendes Programm aufzuſtellen. Doch mit Programmſätzen allein laſſen ſich Wahlſiege kaum er⸗ reichen. Vielleicht hat Graf Khuen Hedervary auch Voll⸗ machten erhalten, die ihn zu mehr berechtigen als zur Auf⸗ löſung des Parlaments. Man hat ſchon einige Male davon geſprochen, daß die Krone zum Heile der ungariſchen Volks⸗ maſſen einen Staatsſtreich wagen möge, durch den ſie das Privilegienwahlrecht der magyariſchen Oberſchichten aufheben und das allgemeine gleiche Stimmrecht in Kraft ſetzen könnte. Will der Miniſterpräſident mit der eiſernen Fauſt dieſe kühne Leiſtung vollführen? Für die Verhältniſſe in Ungarn iſt es bezeichnend, daß der Kaiſer heute bloß ein Rumpfminiſterium in Eid nehmen konnte. Trotzdem es in Ungarn mehr als genug ehrgeizige Politiker gibt, die ſich nach Miniſterwürden ſehnen, gelang 8 dem Grafen Khuen Hedervary bisher nicht, alle Plätze ſeines Kabinetts zu beſetzen. Die„Führer der. 82 5 nicht recht an das Gelingen ſeiner Aufgabe; darum wollen ſie es ſich nicht für die Zukunft 5 Kultus⸗ und 11 855 Auiniſter wird noch, gelucht cbeuſo ein Minif ler am! Hamburg, erſten Vorſitzenden des Geſamt⸗Ausſchuſſe käniolicen Hoflager in Wien. Wer Mut und Talent hat, möge ſich beim Grafſen Khuen Hedervary melden! Die näheren Bedingungen für die? Offerte ſind in den ungariſchen Geſetzen niedergelegt. Immerhin werden die unternehmungsluſtigen Bewerber gut kun, ſich von Illuſion frei zu halten. Jubel und Trompetenſchall iſt nicht zu erwarten. Es herrſcht jetzt in Ungarn eine eigentümliche Stimmung: die Männer und Par⸗ teien von geſtern und heute ſind erbittert, aber die Maſſen des Volkes, die als Macht von morgen gelten, verhalten ſich noch ſcheu und kühl. Unter ſolchen Umſtänden iſt das Daſein einer Regierung wenig Rete ben swert, ſolange es mit Kämpfen und Sorgen ausgefüllt iſt; beneidenswert wird es erſt, wenn die Tat gelungen und der geſchichtliche Nachruhm, geſichert erſcheint. politsche leberzeey. * Maunhein, 20, Januar 1910 Eiſenach. Aus dem Reichstagswahlkreiſe Eiſenach wird uns ge⸗ Kheden Die Wekeimigtet Antiſemiten, Konſervativen und Bündler, die in der gegenwärtigen Reichskagserſatzwahl unter der Firma:„Vereinigte Nationale Parteien“ kämpfen, weil 5 augenſcheinlich der Antiſemitismus nicht mehr zieht und die Wirtſchaftliche Vereinigung durch ihre Mitwirkung an der Reichsfinanzreform ſtark kompromittiert iſt, greifen auf die beſonders den Antiſemiten eigentümliche Agitationsform wiederum zurück, einzelne Erwerbs⸗ und Berufskreiſe 31¹ beſonderer Veſprech ung einzuladen. So fordert eine ſolch he Einladung an die Handwerker und Kaufleute in Eif dieſe auf, ſich am 19. ds. Mts., abends 87½ Uhr, zuſammer zufinden, um einen Vortrag des Generalſekretärs Hennig Hamburg⸗Altonger⸗Gewerbeſchutzvereins über„Sorge Forderungen der Handwerker und Kaufleute und die ſtehende Roichstagswahl“ entgegenzunehmen. Es iſt kauf anzunehmen, daß ſich heute noch Handwerker und Ka leute oder ſonſtige Erwerbs⸗ und Berufskreiſe des M ſtandes finden werden, die derlei antiſemitiſchen Lockr folgen. Denn gerade in dieſen Kreiſen hat ſich ſt bar die Empfindung durchgeſetzt,⸗daß die in der 8 f lichen Vereinigung untergeſchlüpften antiſemitiſchen Freu des Herrn Hennigſen in der Reichsfinanzreform eine de mittelſtand⸗ und ganz insbeſondere handwerkerfeindlich ſetzgebung gemacht haben, daß ſie irgendwelches Vertrau⸗ nicht mehr verdienen. Es wäre für deutſches Oanhr Gewerbe geradezu Selbſtmord, wenn ſie ihre Intereſſen d völlig abgewirtſchafteten politiſchen Spielart auch weit anvertrauen wollten. Man darf nach allem, was man in der Wahlbewegung und in Verſammlungen durchfühlt un durchhört, das feſte Vertrauen haben, daß am 29. Januar den Antiſemiten und ihren Verbündeten gründlich die Wege gewieſen werden. Es war bedeutungsvoll und entſpricht der Stimmung im Kreiſe, daß der konſervative Sie dent Lic. Stölten am letzten Sonntag in Gerſtungen nach der Rede. des ichstagsabgeordneten Dr. Hieber, ſich Bach⸗ Seullleton. Das Wntangenteben im deutſchen Winter. Von Friedrich Zimme ermann⸗ Mannheim. Die ganz/ abnorme milde Temperatur des gegenwärtigen Winters hat in der Pflanzenwelt ganz auffallende Erſcheinungen hervorgebracht. Am 29. Dezember begegnete uns bei Ungſtein in der fröhlichen Pfalz ein Bauer, welcher einen Wagen mit Weiß⸗ rüben heimführte, an welchen das grüne Kraut noch ganz friſch war. Nun gehört zwar dieſes Kulturgewächs zu den Pflanzen, die ziemlich liefe Kältegrade gut ertragen können; aber daß die Vegetation ſelbſt in den Wintermonaten bis in den Januar hinein bei einzelnen Gewächſen keine Unterbrechung erleidet, gehört doch zu den Seltenheiten. In den Weinbergen ſind die Blütenknospen der Aprikoſen⸗, Mandel⸗ und Pfirſiſchbäume ſtark angeſchwellt und man könnte glauben, daß der junge Lenz bald ſeinen Einzug halten würde und doch trennen uns noch Monate von dem offi⸗ ziellen Beginn. Unſere Wieſen, die ſonſt in dieſer Jahreszeit ihr zartes Grün verloren hatten, ſchimmern ebenfalls noch in der Sommerfarbe und wenn nur einige warme Tage eintreten wür⸗ den, ſo könnte man auch hier alles in Lebenstätigkeit ſehen. Auf den Aeckern ſind ebenfalls noch viele grünende Pflanzen zu ſehen und die Winterſaaten ſind ſo weit fortgeſchritten, wie man es ſonſt nur um die Oſterzeit beobachten kann. Eine unſerer ſchönſten Zierpflanzen Forsythia viridissima Lindl., in China und Japan einheimiſch, 18 ſich nicht abhalten kaſſen, die goldgelben Blüten zu öffnen. In dem Lauer'ſchen Garten, vor dem großen alten Hauſe, ſteht ein ſehr ſchönes Exem⸗ dlar dieſes und hier 5 man ſehen, daß unſer ſtaunt über denſelben Strauch. denlſcher Winter l ganz 5 bne Blüten iſt. Der Strauch mit den langen gebogenen, grünen Zweigen, üt jederntann bekannt, da er wegen ſeiner frühen Blütezeit und ſeiner Unmenge von gelben Blumen in den letzten Jahren in unſeren ſchönen ſtädti⸗ ſchen Anlagen und in Privatgärten in großer Menge angepflanzt wurde. Kommt man aber nach Heidelberg, ſo iſt man ganz er⸗ Hier ſteht er in den kleinen Vorgärtchen, wo er als Spalier an den Hauswänden gezogen wurde, ſchon ſeit 14 Tagen in voller Blüte und ſchon aus weiter Ferne fällt er jedermann in die Augen. Bienen und andere In⸗ ſekten umſchwärmen denſelben in einzelnen Exemplaren und auch ſie haben ſich von den abweichenden W Witterungsverhältniſſen täu⸗ 2 55 laſſen. Tritt man an dem ſonnigen Haarlaß zwiſchen Hei⸗ delberg in den kahlen Wald, ſo findet man an den Haſelnußſträu⸗ chern die Staubkätzchen vollſtändig entwickelt und als wir den Stamm ſchüttelten, fiel ein gelber Staubregen auf uns herab, gerade wie es ſonſt im März zu geſchehen pflegt. Die Syringe⸗ ſträucher zeigen ebenfalls ſchon große, grüne Knospen und wenn nicht bald eine tiefere Temperatur eintritt, ſo öffnen ſich dieſel⸗ ben, um dann bei dem erſten Froſte dem Verderben anheimzu⸗ fallen. Die größte Gefahr für unſere deutſche Obſt⸗ und Wein⸗ kultur bringt nicht der Winter. Wenn die Rebe ihr weiches Holz im Herbſt hat vollſtändig ausreifen können, daß es hart und ſaftlos geworden iſt, ſo erträgt ſie eine Temperatur bis zu 12 Grad. Iſt aber der Winterfroſt ſehr früh eingetreten, wie z. B. im Jahre 1908, wo bereits im Oktober Eisbildungen ſtatt⸗ Pde, ſo iſt es bald um das zarte Kind des ſonnigen Südens geſchehen. Auch unſere Obſtbäume haben im Frühjahr, oft noch im Mai, wenn verſpätete Fröſte eintreten, ihre kritiſche Zeit zu beſtehen. Es ſind aber einige unſcheinbare, wildwachſende Pflan⸗ zen, die ſich nicht abhalten laſſen, zu grünen und zu blühen und der Naturfreund iſt um ſo mehr erfreut, in der Zeit, in welcher die große Natur ihren Winterſchlaf hält, ſolche Pflanzen zu fin⸗ geſpalten ſind, ſo daß der oberflächliche Beobachte den, die den Kampf ums Dafein mit ſo zäher Lebensenergie i nehmen und ſelbſt gegen Schnee und Eis ſiegreich bleiben. Kampf und Sieg ſo auffallend zutage treten, da iſt es dem Men ſchen nicht gegeben, gleichgültiger Zuſchauer zu bleiben. Es kleine Gewächſe, die dem Wanderer ſochn aus weiter fallen und nur das geübte Auge des Pflanzenkenners ſieh ſind kleine an den wärmenden Erdboden angedrückte Gew das ganze Jahr ohne Unterbrechung fortleben; ſie ch in ihren Lebensfunktionen durch keine Temperatur ſtöre⸗ elbſ wenn eine Schneedecke ſie mit ihrer ſchützenden Wärme umhü ſo öffnen ſie bei den erſten Sonnenſtrahlen ihre kleinen Blütenſternchen. Freilich iſt die Zahl dieſer winterharten wächſe nicht groß Man findet ſie an ſonnigen, nach Süde⸗ nierten Bergabhängen und auf dem warmen, trockenen boden unſerer Nadelwälder und in den Weinbergen des Ne ar tales. In raſch aufeinander folgenden Generationen vo ſie ihren Lebenslauf. Sie zeigen nur ein ſehr geringes W̃— bedürfnis und damit hängt es zuſammen, daß ſie in der kühleren Jahreszeit am ſtärkſten vegetieren. Am hänfigſten findet man die Sternmiere(Stellaria Es iſt ein kleines, unſcheinbares Kraut, das die ſandigen Brach⸗ äcker der Rheinebene auf ganzen Strecken bedeckt. Es iſt eine ein⸗ jährige Pflanze; die reifen Samen werden ausgeſtreut, fange ſofort an zu keimen und in kurzer Zeit find die Pflanzen ſch in Blüte, bilden wieder keimfähige Samen aus und ſterben g 15 iſt ja für die Erhaltung der Art geſorgt und der Körper kan Staub zerfallen. Aus den Blattwinkeln kommen die geſtie weiben Blüten, die mit einem grünen Kelche umſchlofſen Die Blumenkrone hat ebenfalls fünf Blättchen, die ſieht. Es folgen dann die fünf Staubblätter und runde Fauſtknoten, in welchem die winzig ſitzen. die Reiß⸗ ing 2. Seite. General⸗Anzeiger. Abeudblatt.) Maunheim, 20. Januar drücklich gegen die konſervativ⸗bündleriſch⸗antiſemitiſche Poli⸗ tik wandte und feſtſtellte:„Kein evangeliſcher Mann könne ſich mit der Haltung des bisherigen Wahlkreisvertreters im Reichstage einverſtanden erklären. Schack und ſeine Parteien ſeien ihren Verſprechungen bei der letzten Wahl untreu ge⸗ worden. Wenn die Wähler Gerſtungens ihre Stimme bei der jetzigen Neuwahl wieder für dieſe Partei abgäben, ſo werde das im ganzen Reiche als einemoraliſche Billigung all des Vorgefallenen beurteilt werden. Gerade wegen dieſer moraliſchen Bedeutung der jetzigen Wahl ſpreche er ſich für den nationalliberalen Kandidaten aus. Es handele ſich jetzt darum, der Haltung der neuen konſer⸗ batib⸗klerikalen Mehrheit des Reichstages einen deutlichen Wink zu geben, daß man ihre Steuer⸗ politik mißbillige.“ So wie dieſer gut konſer⸗ bative Mann ſich geäußert hat, denken auf jener Seite zahlreiche Wähler, die das Schickſal des Eiſenacher Wahl⸗ kreiſes künftighin nicht mehr mit den Antiſemiten und ihren Bundesgenoſſen verknüpfen wollen. Ein Zentrumsvorſtoß gegen die reichsländiſche Reg eeung. Unter der Spitzmarke:„Iſt das wahr?“ bringt der„Bayr. Kurier“ aus Berlin folgende Zuſchrift: Aus beſtunterrichteter Quelle erfahren wir, daß der Statthalter Graf Wedel aus Anlaß der Niederlage des Sozialdemokraten Peirotes bei den Wahlen zzum Landesausſchuß in Straßburg ſein perſönliches Be⸗ dauern ausgeſprochen habe, daß dieſer Kandidat nicht ge⸗ wählt wurde. Geſchah dies im Auftrag des Kaiſers? Es iſt auch feſtgeſtellt, daß der Unterſtaatsſekretär Petri, der ſelbſt als Wahlmann bei dieſer Wahl im Bezirkstage tätig war, ſeine Stimme für den vorge⸗ nannten Sozialdemokraten abgegeben hat. Näheres kann man in der Reichskanzlei in Berlin erfahren! Wird nun Unterſtaatsſekretär Petri„im Intereſſe des Dienſtes“ a la Kattowitz auch in einen„beſſeren Ort“ ver⸗ ſetzt? Vexierbild: Wo bleibt bei alledem der Staatsſekretär Zorn von Bulach?“ Dieſe Berliner Korreſpondenz ſchmeckt nach der ſchwarzen Sudelküche, aus der ſeinerzeit die geſtohlenen Keimbriefe und andere vom„Bayriſchen Kurier“ ſchon ſervierte haut⸗gout⸗ Gerichte von ihm und anderen klerikalen Blätbern bezogen worden ſind. Deutſchland und der amerikaniſche Zolltarif. Geſtern wurde gemeldet, daß Kundgebungen des Präſi⸗ denten Taft unmittelbar bevorſtehen, in denen erklärt werden wird, daß England, Rußland, Italien, Spanien, die Schweiz und die Türkei Anſpruch haben auf die Minimalſätze des neuen amerikaniſchen Payne⸗Aldrich⸗Zolltarifs. Die Bedeu⸗ tung dieſer zollpolitiſchen Vorzugsbehandlung der genannten Staaten ergibt ſich aus dem nachſtehenden Berichte der„Dtſch.⸗ amerik. Korr.“, der zugleich die Frage beantwortet, wie es in dieſer Hinſicht mit Deutſchland beſtellt iſt: Newyork, 6. Jan. Am 31. März tritt der durch das Payne⸗ Aldrich⸗Zolltarifgeſetz geſchaffene Maximaltarif in Kraft. Nach den, Ausführungsbeſtimmungen iſt er allen jenen Ländern gegenüber anzuwenden, die die ameritaniſche Einfuhr oder die Ausfuhr nach Amerika zolltechniſch in irgend einer Weiſe„ungebührlich behan⸗ deln“ oder durch irgendwelche andere Beſtimmungen ſchädigen. Die Maximalſätze ſtellen einen Aufſchlag von 25 Prozent gegenüber den Minimalſätzen dar. Der Maximaltarif ſetzt am 31. März auto⸗ makiſch ein, und durch beſondere Proklamatihn des Präſidenten wer⸗ den die Minimalſätze jenen Ländern gegenüber in Kraft verbleiben, deren Zollverfahren keine„ungebührliche Behandlung“ amerikani⸗ ſcher Waren in jenen Ländern auftpeiſt. Die neue Tarifbehörde, die den Präſidenten beraten ſoll, hat ſeit Monaten eingehende Stu⸗ dien gemacht und wird nun die Staaten bezeichnen, die nach ihrer Anſicht amerikaniſche Waren nicht ungebührtich behandeln und denen gegenüber deshalb der Minimaltarif in Kraft zu bleiben hat. So⸗ bald irgend ein Land ſeine zollamtlichen oder anderen Beſtim⸗ mungen, die der amerikaniſchen Tarifbehörde als„ungehührliche Behandlung“ erſcheinen, aufhebt oder zur Zufriedenheit der Tarif⸗ behörde mildert, kann es ſofort ebenfalls in den Genuß des Mini⸗ malkarifs kreten. Da die Umſchreibung des Begriffes„ungebührliche Behandlung! angeſichts der in verſchiedenen Ländern obwaltenden heſondeven Verhältniſſe ſchwierig und heiklig iſt und die der Tarif⸗ behörde erteilte Vollmacht leicht zu einer Drohung mit dem Zoll⸗ krieg führen kann, iſt die Schaffung der Tarifbehörde und die Ein⸗ führung des Begriffs„ungebührliche Behandlung“ von den Gegnern des Hochſchutzzolls als äußerſt bedenklich bezeichnet worden. Welche Antpendung der Begriff der„ungebührlichen Behandlung“ auf Deutſchland findet, zeigt ein vom 5. ds. Mts. datiertes Waſhing⸗ tonier Telegramm der„Newyork Tribune“, des führenden republi⸗ Amiſchen Blattes, das während der Präſidentſchaft Rooſevelts als effisielles Blatt des Staatsdepartements galt. Das Telegramm Blütenſtielchen in einem Winkel von 60 Grad nach unten; die Kapſel ſpringt mit 6 Klappen auf, der Same wird ausgeſtreut und der Fortpflanzungsprozeß beginnt von neuem. Morpho⸗ logiſch iſt dieſes Gewächs dadurch intereſſant, daß es oft keine Blumenblätter hervorbringt und ſich dieſe Arbeit erſpart. Andere Winterblütler ſind dann noch das⸗ gemeine Kreuz⸗ kraut(Seneeio vulgaris), der gemeine rote Bienenſaug(Lamium purpureum), der perſiſche Eprenpreis(Veronica Buxbaumi), das Hirtentäſchel(Capſella burſa paſtonis) und das einjährige Riſpen⸗ gras(Poa annua). Die anatomiſche Unterſuchung dieſer lebenszähen. Pflanzen zeigt uns, daß die Blätter verhältnismäßig klein und dick ſind. Der flüſſige Zeltinhalt iſt viel konzentrierter, als bei den Som⸗ mergewächſen, ſo daß ein Gefrieren und bei ſteigender Temperatur ein Auftauen, wobei die Zeltwände zerreißen, nicht leicht ein⸗ tritt. Zudem legen ſich die Pflanzen ganz dicht an den wärmen⸗ den Buſen der Mutter Erde an. Der Schnee hüllt ſie nicht auf allen Seiten ein, ſondern drückt ſie an den Boden dicht an und die kalten Luftſtröme, welche in eiſigen Wellen dahinraſen, kön⸗ nen dieſe zarten Gebilde nicht berühren. Merkwürdig iſt noch, daß dieſe Pflanzen blühen, auch wenn der Boden hart gefroren iſt. Der bloße Lichtreiz des direkten Sonnenlichtes öffnet die kleinen, lieblichen Blümchen. Die feinen Wurzelchen können nicht kief in die Erde eindringen, finden aber doch die erforderlichen Nahrungsſtoffe. Sinkt die Nachttemperatur tief unter Null, ſo müſſen ſie gefrieren, aber trotzdem beginnen am Tage die Lebens⸗ funktionen von neuem. Die neuere Pflanzenphyſiologie hat he⸗ wieſen, daß die Pflanzen nachts am ſtärkſten wachſen und am Tage um ſo weniger, je ſtärker das Sonnenlicht auf dieſelben einwirkt. Nun haben wir zwar in Deutſchland genug trübe, ſon⸗ nenloſe Tage, an welchen das Wachstum ungehindert vor ſich gehen kann, Da ſich alle oben angefüßrten Pflanzen immer auf Kulturland, als ſagenannte Ackerunkräuter vorfinden, ſo gehen wir wohl nicht fehl, wenn wir annehmen, daß dieſelben durch Samen aus fernen Ländern zu uns gelangt ſind und zwar aus lands entgegenzuwirken. lautete:„Eine der ſchwierigſten Phaſen der Unterhandlungen unter dem Payne⸗Aldrich⸗Zolltarif betrifft die ſogenannte ſan:⸗ täre Unterſuchung amerikauiſcher Nahrungs⸗ mittel in Deutſchland. Deutſchland hat ſtets auf dem Syſtem einer ſtrengen Unterſuchung beſtanden, namentlich hinſicht⸗ lich amerikaniſcher Fleiſchwaxen. Dieſes Syſtem iſt von den Wa⸗ ſhingtoner Behörden als eine Art verſteckten Schutzzolls angeſehen worden. Tatſächlich wurden die erſten Schritte der Bundesxregierung hinſichtlich der Unterſuchung von lebendem Vieh und Fleiſchprodukten unternommen, um dem Verfahren Deutſch⸗ Man war der Anſicht, daß im deutſc Volke ſelbſt Abneigung beſteht gegen den hohen Tarif auf Nahrungs⸗ mittel. Aber ſo ſtreng ſind dort die ſanitären Beſtimmungen, daß ſie die infuhr amerikaniſcher Erzeugniſſe ernſt⸗ lich beeinträchtigen. Dieſe Beſtimmungen exweiſen ſich, was immer die Abſichten der deutſchen Behörden geweſen ſeien, ent⸗ ſchieden als eine wirkungsvolle Form des Schutzzolls. Einführung der ſanitären Unterſuchung in Amerika ſelbſt hatte zwar eine gewiſſe Milderung der deutſchen Geſetze zur Folge, doch war dieſe Milderung nicht weitgehend genug, um die ameri'aniſchen Viehzüchter zu befriedigen, weshalb die amexrikaniſche Tarifbehörde dazu neigt die beſtehenden Beſtimmungen in deutſchen Häfen als„undue diserimination“(unge⸗ bührliche Behandlung im Sinne des geuen Zollgeſetzes) anzu⸗ Deutsches Reich. — Zur Beurteilung der Lage des Handwerks liefert die Unterſuchung, die der Halliſche Nationalökonom J. Conrad im neueſten Hefte der„Jahrbücher für Nationalökonomie und Statiſtik“ veröffentlicht, einen ſehr beachtenswerten Beitrag. Conrad gelangt darin auf Grund der letzten deutſchen gewerb⸗ lichen Betriebserhebung zu folgendem Ergebnis:„Eine Ver⸗ drängung des Handwerks in irgend einer bedenklichen Weiſe tritt nirgends hervor; die Verminderung der Alleinbetriebe war nur mäßig, ſicher den Ver⸗ hältniſſen entſprechend und ohne volkswirtſchaftlichen Schaden. Der Klein⸗ und Mittelbetrieb erlitt nur unbe⸗ deutende Einbuße und nur da, wo der Großbetrieb anderes oder mehr zu leiſten vermochte als jener. Eine Unter⸗ ſtützung des bisherigen Peſſimismus in der Mittel⸗ ſtandsfrage hat die neueſte Erhebung unzweifelhaft nicht ge⸗ boten. Weder iſt für die Auffaſſung der Sozialdemo⸗ kratie ein Anhalt geboten, daß der Handwerkerſtand nicht zu halten ſei, noch auch für die Mittelſtandspoli⸗ tiker, in extremer Weiſe Zwangsmaßregeln zur Erhaltung des Handwerks für notwendig zu halten.“ — Ueber den Eindruck der Rede von Bethmanu⸗Hollwegs zur Polenfrage und Kattowitzer Beamtenmaßregelung ſchreibt die„Nat.⸗Lib Korreſp.“: Da die Polen auf die Interpellations⸗ begründung verzichteten, erhielt ſofort der Miniſterpräſident das Wort. Beſonnen und ruhig begann er, an dem Lachen und Wi⸗ derſpruch der Polen und Klerikalen richtete ſich aber bald ſeine Energie auf und Herr v. Bethmann Hollweg fiel in einen Ton ſelbſtbewußter Entſchiedenheit, der eine ſtarke Wirkung ausübte und die heutige Rede zu einer ſeiner beſten machte. Was er ſagte, mußte naturgemäß dem Sinne nach damit übereinſtimmen, was Staatsſekretär Delbrück in des Kanzlers Namen kürzlich dem Reichstag erklärte. Aber Herr v. Bethman ſand doch noch manchestreffende Wort, das ihm die laute Zuſtimmung der Mehrheit eintrug. Ueber die Trennung des Konfeſſionellen vom Nationalen, über die Pflichten der Beamten und das uneingeſchränkte Recht der Regierung, ſie im Intereſſe des Dienſtes zu verſetzen, über die polniſchen Aſpirationen und die unbeirrte Fortſetzung der preu⸗ ßiſchen Polenpolitik. Als der Kanzler ſchloß, entſtand der neuer⸗ dings in Parlamente einziehende Premierenlärm: Bravorufe und Ziſchen, eins das andere ſteigernd, bis hier ſchließlich der Beifall ſiegte. — Ausſtellung für Arbeiterwohlfahrt. Die Ständige Aus⸗ ſtellung für Arbeiterwohlfahrt hat ſich ſeit der letzten Sitzung des Beirats, die im Jahre 1908 ſtattgefunden hat, erfreulich entwickelt. Zahlreiche neue Gegenſtände des Arbeiterſchutzes 7i Die und der Arbeiterwohlfahrt ſind zur Aufſtellung gelangt. In Hinſicht auf die Fortſchritte, welche in der letzten Zeit nament⸗ lich in der Unfallverhütungstechnik eingetreten ſind, erweiſt es ſich als notwendig, den Beſtand der Ausſtellung daraufhin zu prüfen, ob die vorgeführten Gegenſtände noch ſämtlich dem neueren Standpunkt der Unfallverhütungsbeſtrebungen entſprechen und ob nicht Ergänzungen bei den verſchiedenen Gruppen der Ausſtellung vorzunehmen ſind. Di ſe Prüfung Metallbearbeitung und Holzbearbeitung die Ausſtellung be⸗ ſichtigen. — Die Freude am Soldatentum. Wie das preußiſche Kriegs⸗ miniſterium, ſo hat nunmehr auch das württembergiſche einen Erlaß ergehen laſſen, der die Freude und das Intereſſe der Jugend am Soldatentum möglichſt erhalten und fördern will. Dies ſoll insbeſondere dadurch geſchehen, daß ganzen Schulen oder einzelnen Klaſſen die Teilnahme als Zuſchauer bei intereſſanten Uebungen geſtattet und daß ihnen hierbei bevor⸗ zugte Plätze angewieſen werden. Ferner ſollen die wachſenden Beſtrebungen zur Steigerung der körperlichen Leitungsfähigkeit der Jugend dadurch unterſtützt werden, daß nach Möglichkeit militäriſche Turn⸗ und Exerzierplätze oder Hallen zur Pflege von Volksſpielen, des Sports und des Turnens unentgeltlich ein⸗ geräumt und unter gewiſſen Vorausſetzungen auch die Benützung der Militärſchwimmanſtalten geſtattet werden. D 2 242 Badiſche Politik. Baden und die Schiffahrtsabgaben. * Karlsruhe, 19. Jan. In einer für geſtern abend vom jungliberalen Verein einberufenen öffentlichen Verſammlung ſprach unter lebhaftem Beifall Chefredakteur Dr. Munzinger gegen die Schiffahrtsabgaben. Die Verſammlung nahm folgende Reſolution an:„Die vom jungliberalen Verein Karlsruhe ein⸗ berufene öffentliche Verſammlung iſt der Ueberzeugung, daß die preußiſche Abgabenpolitik die Intereſſen Badens, ohne Vorteile für das Reich zu bieten, ſchwer ſchädige, ebenſo aber auch den Reichsgedanken infolge der Erſchütterung des Vertrauens in die Unantaſtbarkeit der Reichsverfaſſung. Sie hält eine gleichzeitige Befriedigung der Intereſſen Preußens und der ihnen heute widerſtrebenden Bundesſtaaten nur für möglich, wenn die Reichsregierung einen Plan zur Vereinheitlichung und zum Aus⸗ bau des Verkehrsweſens, alſo der Eiſenbahnen und eines Waſſer⸗ ſtraßennetzes auf föderativer Grundlage entwirft und zur Durch⸗ führung bringt.“ Aus Stadt und Land. Mannheim, 2. Januar 1910. * Hochherzige Spende. Dem Verein für Volksheilſtätten in der Pfalz wurden von einem ungenannten hochherzigen Wohltäter 10 000 M. geſpendet. * Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſellſchaft blickt heute Herr Zimmermann Andreas Schnéider zurück. Durch Ueberreichung eines Ehrengeſchenkes ſprach dem Jubilar die Direktion die Anerkennung für die während ſeiner 25jährigen Tätigkeit geleiſteten Dienſte aus. Auch die tech⸗ niſchen Beamten und ſeine Mitarbeiter ehrten den Jubilar durch Ueberreichung eines Geſchenkes. Die große Zahl der Angeſtellten der Geſellſchaft, welche ſchon auf eine 25jährige Tätigkeit zurück⸗ blicken, iſt ein ſchönes Zeichen des guten Einvernehmens, das zwi⸗ ſchen der Direktion und ihrem Perſonal beſteht. * Volkskirchliche Vereinigung Mannheim. In der am Mitt⸗ woch abend in der Zentralhalle abgehaltenen gutbeſuchten Ge⸗ neralverſammlung hielt zunächſt Herr Dr. Fineiſen einen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag über„Zweck und Ziele des Vereins“ und legte dabei dar, daß die Kirche und andere Vereine, welche älter ſind, als die volkskirchliche Vereini⸗ gung, den in heutiger Zeit vom ſozial⸗chriſtlichen Standpunkt mit Recht an ſie geſtellten Anforderungen nicht völlig entſprochen haben. Die v. V. will verſuchen, ihrerſeits zur Löſung der ſoziglen Aufgaben in echt freiheitlichem Sinne beizutragen. Die Wege, auf denen dieſes Ziel im einzelnen erreicht werden ſoll, wurden angegeben und dabei namentlich betont, daß es nicht darauf ab⸗ geſehen ſei, die Arbeit anderer parallel gerichteter Organiſationen durch Konkurrenz zu erſchweren, ſondern beim großen Umfang der zu löſenden Aufgabe da einzugreifen, wo es nicht bereits von anderer Seite geſchehe. Es wurden dann von der Verſammlung Vereinsangelegenheiten erledigt und der Vorſtand neu gewählt. Er beſteht nunmehr aus ſolgenden Perſonen: A. Raupp, 1. Vor⸗ ſitzender, von Harder, 2. Vorſitzender, Vogel, 1. Schriftführer, Reallehrer Ernſt 2. Schriftführer, Stritter 1. Rechner, Hähner 2. Rechner, Architekt Walch, Bibliothekar. Außerdem ſollen zehn Beiſitzer in den Bezirksverſammlungen gewählt werden, wor⸗ unter ſich auch Vertreterinnen der Frauen befinden werden. * Kaufmänniſcher Verein. Der geſtrige Vortragsabend des Kaufmänniſchen Vereins trug nach zwei Richtungen einen außer⸗ gewöhnlichen Charakter: einerſeits Hat unſeres Wiſſens noch nie ein derartiger Andrang ſtattgefunden und andererſeits hat eine Vorleſung noch nie ſo lange gedauert. Man bedeuke, man trennte ſich erſt um 3412 Uhr, war alſo mehr als 2 Stunden verſammelt und goch dazu in ſo drangvoll fürchterlicher Enge, daß ſchließ⸗ Ländern, in denen der Kampf ums Daſein kein ſo intenſiver iſt wie bei uns. Manche kamen aber ſicher aus nördlichen Gegenden und das ungeheure ſibiriſche Tiefland mag wohl die eine oder die andere Art geliefert haben. Von anderer Seite wurde auch auf die uropäiſche Gletſcherzeit hingewieſen. Das Hauptgebiet war unter mächtigen Eismaſſen begraben, nur an einzelnen Stellen hatten ſich kleinere Gebiete frei erhalten und hier konnten die widerſtandsfähigſten Arten ſich behaupten, während Tauſende ihren Untergang fanden. Nachdem nün die Eisperiode ihr Ende erreicht hatte, ſo erſolgte von dieſen Oaſen aus die Neubeſiedelung des frei gewordenen Bodens. Wenn dieſe Hypotheſe auf Wahr⸗ heit beruht, ſo kann man ſich leicht erklären, daß unſere deutſchen Winter ſolchen Pflanzen nichts zu ſchaden vermögen. Auch die tiefſte Wintertemperatur der gegenwärtigen Zeitperiode iſt ja unbedeutend, im Vergleich mit jener der Eiszeit. Buntes Feuilleton. — Spuren von Andree? Vor einigen Tagen ging das Herücht um, daß ſich wieder einige Eskimos gemeldet hätten, die Andrees Ballon geſehen haben wollen. Jetzt ſind brieflich mehrere Einzel⸗ heiten darüber nach London geſandt worden. Es ſcheint den Be⸗ richten doch ſoviel Bedeutung beigemeſſen zu werden, daß die däniſche Rgierung ſich bereit erklärt hat, eine Expedition aus⸗ zuſenden, die zuſehen ſoll, ob ſich Spuren der unglücklichen Nord⸗ polfahrer finden laſſen. Dieſes Mal ſoll der Ballon in der Nähe des ſogenannten Renntierſees in den arktiſchen Regionen geſehen worden ſein, und man will die Ueberreſte ſogar gefunden haben. Der katholiſche Miſſionar Turquetit hat einen Bericht darüber an den Biſchof Pascal in Alberta geſchickt, und er berichtet, daß der Ballon an einer Stelle 900 engliſche Meilen nördlich von Alberta gefunden wurde. Der Miſſionar war auf dem Wege nach einer Anſiedlung der Chippowa⸗Indianer, die am Renntier⸗ ſee liegt und ſieben Tagereiſen von Die Geſchichte von dem Ballon kam ganz zufällig heraus. Der Prieſter hatte nämlich einen Revolver bei ſich, und als einer der Eskimos denſelben ſah, ſagte er erſtaunt, das Ding ſehe gerade ſo aus wie etwas„was die anderen weißen Männer gehabt hät⸗ ten.“ Pater Turquetit fragte, was für einen weißen Mann ſie ſchon geſehen hätten, aber der Eskimo weigerte ſich weitere Aus⸗ kunft zu geben. Später gelang es den Indianern, die Eskimos zu überreden. ihr Geheimnis zu verraten und da erzählten ſie, daß ein weißes Haus vom Himmel gefallen ſei u. daß 3 weiße Män⸗ ner darin befunden hätten. Viele Stricke hätten von dem Haus heruntergehangen. Die drei Weißen ſeien bald geſtorben, und ihre Stricke würden noch immer von den Eskimos benutzt. Der Miſſionar ſagt in dem Bericht an ſeinen Biſchof, er habe ſofort bemerkt, daß die Eskimos etwas zu verheimlichen hätten. Er iſt der Anſicht, daß Andree und ſeine Genoſſen wahrſcheinlich Renn⸗ tiere töteten, und daß die Eskimos ſie deshalb erſchlugen. Merk⸗ würdigerweiſe ſcheint dieſe Geſchichte auch von anderer Seite noch beſtätigt zu werden. Ein alter Mann, der ſeit 57 Jahren den „Good Hope⸗Poſten“ am Mackenzier⸗River inne hat, berichtet nämlich, daß zu der Zeit, wo die Eskimos das weiße Haus ſahen, eines Tages alle die Indianer aus dem Diſtrikt auf den Poſten gelaufen kamen und berichbeten, daß ſie einen großen leuchtenden Stern ziemlich niedrig über ihren Hütten hätten dahinfliegen ſehen. Sie hätten Stimmen von Menſchen in dem Stern gehört, und dieſer ſei dicht über ihren Zelten geweſen. Sie konnten den leuchtenden Gegenſtand mehrere Stunden lang ſehen. Leute, die die Indianer und Eskimos in dieſen Diſtrikten kennen, er⸗ klären, daß. wenn eine ſolche Geſchichte auf einmal in weiter Verbreitung unter dieſen Stämmen auftritt, man ſicher damit rechnen kann, daß ein gut Teil davon Wahrheit iſt.“ — Kaiſer Wilhelm und der Kabarettiſt. Der Komiker Theod. Francke, der gegenwärtig in Wien ein kurzes Gaſtſpiel abſolviert, —— wird durch einzelne Kommiſſionen, die der Beirat der Aus⸗ ſtellung gebildet hat, erfolgen, und zwar werden am 25. Jan. 1910 zunächſt die Kommiſſionen für Bergbau, Hüttenweſen, — — — 2 — —— E nc titttt„Jaffecke. ich die Hitze im Saale ſchier unerträglich war. Sonderbar, Herr dr. med. Fulda, ein bekannter Frankfurter Nervenarzt, er⸗ hlte in ſeinem einleitenden Vortrage über„Suggeſtion nd Hypnotismus“, daß an allen Orten, an denen er ſpreche, ein derartiger Andrang zu konſtatieren ſei. Man findet eben— und das iſt wohl ein Hauptgrund dieſes Maſſenzuſpruchs 85— ſelten Gelegenheit, Experimenten auf dem Gebiete der nen Suggeſtion und Oypnoſe beizuwohnen, weil derartige öffentliche der Veranſtaltungen gegen Entgelt nicht mehr geſtattet werden. Der ern Kaufmänniſche Verein hat ſich deshalb ein ganz beſonderes Ver⸗ zen dienſt erworben, daß er ſeinem großen Hörerkreis einmal in i dieſes geheimnisvolle Gebiet einen Blick tun ließ. In dem Vor⸗ or⸗ trag, den Herr Dr. Fulda den perimenten vorausſchickte, den wurde etwas weitſchweifig das Weſen der Hypnoſe und ihre prak⸗ keit tiſche Anwendung zu Experimenten und zur Heilbehandlung dar⸗ eit gelegt. Die Frage, ob eine Hypnoſe etwas gefährliches ſei, kann ege Herr Dr. Fulda nicht direkt mit ja oder nein beantworten. Von in. Pichtärzten ſollte die Hypnoſe überhaupt nicht angewandt wer⸗ ing den. Durch die nicht vollſtändige Beherrſchung der Methode wird + der Laie zu Reſultaten kommen, die für das Opfer recht un⸗ angenehme Folgen haben könnten. In der Hand eines Arztes dagegen iſt die Hypnoſe ein abſolut ungefährliches Ding. Man darf annehmen, daß im allgemeinen ſolche Leute ſich immer zum Hypnotiſtieren eignen, die gewöhnt ſind, ihre Gedanken in be⸗ ſtimmte Formen zu kleiden, die nicht an Gedankenflucht leiden. om Im Alter von 15 bis 35 Jahren eignet ſich jeder ſiebente Menſch ing für die Verſuche. Zu den Experimenten, die etwa zwei Stunden gey dauerten, ließ Herr Dr. Fulda etwa 50 Perſonen auf die Bühne ide lommen, von denen ſich etwa 30 Perſonen, meiſtens junge Leute in⸗ und einige junge Damen, als geeignet für die Experimente er⸗ die wieſen. Schon die Einſchläferung eines jungen Mannes, der ſich ile als ein ausgezeichnetes Medium erwies, rief das größte Erſtaunen den hervor. Der junge Mann fiel auf das Gebot des Experimenteurs die ſofort auf ſeinem Stuhle in Schlaf und blieb mit nach hinten ige geneigtem Kopf über eine Viertelſtunde unbeweglich ſitzen, bis ute er wieder zum Erwachen gebracht wurde. Auch mehrere junge die Mädchen reagierten ſofort. Die eine junge Dame führte Dr. 18. Julda durch den Saal und brachte ſie verſchiedene Male zum 705 Einſchlafen. Wenn der entſprechende Befehl erſcholl, blieb die junge Dame ſofort unbeweglich ſtehen. Eine andere junge Dame trank nach der Einſchläferung ein Glas Rotwein aus, das gar nicht vorhanden war, wieder eine andere Dame holte auf Befehl einen Herrenhut und ſetzte ihn ihrer Nachbarin auf. Der zuerſt eingeſchläferte junge Mann ließ ſich in wachem Zuſtande von dem Experimenteur die Vorſtellung ſuggerieren, daß über dem Haupteingang das Bild des Großherzogs hänge. Der junge Mann ſah wirklich das Bild, obwohl keins da war und beſchrieb in ſogar die Größe. Am frappanteſten war eine Maſſenſuggeſtion, ter die den Schluß der Experimente bildete. 12 Damen und Herren wurden ſtehend und ſitzend eingeſchläfert. Dem einen Herrn pf⸗ wurde aufgegeben, einen Regenſchirm aufzuſpannen und ſo lange eas über ſich zu halten, bis die Experimente vorüber ſeien. Ein les zweiter ſollte rücklings auf ſeinem Stuhle über die Bühne reiten, 55 zwei andere ſollten ſich die Hand geben und rufen:„Der Kauf⸗ männiſche Verein Mannheim hurrah, hurrah, hurrah!“ Und ein 755 bpierter ſollte auf einem Stuhle ſtehend das Salomonkouplet ſingen. Alle Experimente gelangen mit einer geradezu verblüffen⸗ 5 5 Präziſion, die das Publikum zu ſtürmiſchen Ovationen inriß. itt⸗* Der Karnevalszug der Großen Karnevalsgeſellſchaft Karls⸗ 12 ruhe fällt in dieſem Jahre aus. Das iſt das Ergebnis einer Ei Sitzung des Elfer⸗ und Großen Rats der Großen Karnevals⸗ eck geſellſchaft. Der Beſchluß wurde einſtimmig gefaßt. Als Grund ind wird die Teilnahmsloſigkeit des großen Publikums, vor allem 115 aber auch die Verweigerung pekuniärer Beihilfe ſeitens der Ge⸗ 1it ſchäftsleute angegeben. hen* Der geſtohlene„Fürſt von Marokko“ iſt in Ludwigshafen len in einem Verſteck wieder aufgefunden worden. Wie unſere Leſer ge, ſich noch erinnern werden, wurde Ende vorigen Monats von einem 55 Wagen der Güterbeſtätterei Reichert ein Koffer entwendet, ien der von dem Komponiſten Heinrich Mannfred, der anläßlich ing der Premiere ſeiner Operette„Der Fürſt von Marokko“ in Mannheim weilte, bei der Firma aufgegeben war und verſchie⸗ dene Kleidungsſtücke, Briefſchaften, ein Scheckbuch und die Ori⸗ ginal⸗Partitur der Operette enthielt. Geſtern wurde nun der „Fürſtendieb“ in der Perſon eines Bankbeamten von Ludwigshafen, bei“ welchem anläßlich eines Fahrraddiebſtahls eine Hausſuchung abgehalten wurde, entdeckt. Die geſtohlenen Sachen konnten wieder beigebracht werden. FT7T7TCTCTCTCT7T7T7T—T7T—————————— wurde von einem Mitarbeiter der V. N. Fr. Pr. geſprochen. Francke, deſſen erſter Direktor ſeinerzeit Reinhardt war, iſt der einzige Kabarettiſt, der zu Soireen vor dem deutſchen Kaiſer und Mitgliedern des deutſchen Kaſiſerhauſes zugezogen wird. Francke iſt auch jener Humoriſt, der in der verfloſſenen Saiſon in Do⸗ naueſchingen vor Kaiſer Wilhelm an jenem luftigen Abend mit⸗ wirkte, der Herrn Liebermann b. Sonnenburg Anlaß zu einer Interpellation im deutſchen Reichstag gab. Herr Francke, ein kleiner, unterſetzter Herr mit faſt unbeholfenen, ſteifen Bewe⸗ gungen, der folgendes über jenen Abend, an dem er zum erſten⸗ mal vor dem deutſchen Kaiſer vortrug, und die Teilnahme des⸗ ſelben an ſeinen humoriſtiſchen Darbietungen erzählte:„Majeſtät war als Jagdgaſt in Donaueſchingen beim Fürſten Fürſtenberg angeſag. Der Fürſt kam zu mir in Berlin ins Chat noir und fragte:„Francke, wollen Sie vor Majeſtät einige Ihrer luſtigen Scachen vortragen?“ Ich ſagte natürlich zu und um Urlaub zu erhalten, nahm ich Direktor Nelſon und einen Sänger mit. Da⸗ men wirkten nicht mit. Majeſtät ſtand, als ich auftrat, im Hin⸗ tergrund des Sales, an die Wand gelehnt. Ich begann mit einer harmloſen Sache, einer Jagderzählung. Der Kaiſer amüſierte ſich ſichtlich, kam mir immer näher und ließ ſich. dann auf einem Seſſel nieder. Er belachte jeden Witz und ſchlug dabei mit der Hand auf die Seſſellehne. In meinem zweiten Vortrag„Vom Reiſen“ eliminierte ich einen pikanten Witz„von meiner Braut“. Ich hatte eben geendet, als ſich der Fürſt mit den Worten an mich andte: Und nun erzählen Sie uns die Sache mit der Braut.“ Ich geriet durch dieſe Aufforderung ſo in Verlegenheit, daß es mir nicht möglich war, den von mir zenſurierten Witz in meinen nächſten Vortrag einzuflechten. Majeſtät wartete und wartete auf den Witz und als er dann hörte, daß ich den Witz wegen ſeiner Pikanterie ausgelaſſen hatte, lachte er neuerlich in herz⸗ hafter Weiſe. Ein andermal war Majeſtät ſelbſt Zenſor an meinen Witzen. Ich war zu einer Soiree beim deutſchen Kron⸗ prinzen, der ſeinen Geburtstag feierte, geladen. Der deutſche Kaiſer hielt ſich damals in Korfu auf. Er wurde verſtändigt, daß ich bei der Soiree vortragen werde und gefragt, ob Prinzeſſin Luiſe, ſeine Tochter, meinem Vortrag beiwohnen dürfe. Majeſtät telegraphierte von Korfu zuſtimmend, bat den deutſchen Kron⸗ prinzen aber, mich aufzufordern, nur die harmloſeſten Witze zum Beſten zu geben.“ Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. bei dem Verwaltungs ſchneidend auf. Ein weiterer Verluſt beſtehe in der ſpäten jährlich.—.⸗A.⸗M. Umhey iſt für eine Herabſetzung des Zins⸗ führung Schwetzingen, 19. Jauuar. Heute abend fand eine gut beſuchte Bürgerausſchußſitzung ſtatt, deren erſter und zweiter Punkt lebhaft diskutiert wurden. Ernennung des Sparkaſſeurechners. Durch die Ernennung des ſeitherigen Sparkaſſenrechners Emil Bickel zum Direktor der Sparkaſſe Weinheim war deſſen Stelle hier vakant geworden. Auf ein Ausſchreiben des Verwaltungsrates der hieſigen Sparkaſſe hatten ſich 90 Bewerber um den Rechnerpoſten beworben. Nach gewiſſenhafter Prüfung ſämtlicher Offerten hat ſich der Verwaltungsrat dahin geeinigt, den ſtädtiſchen Rechnungs⸗ kontrolleur Jakob Zimmer in Heidelberg zum Rechner der hieſi⸗ gen, Sparkaſſe auf die Dauer von 6 Jahren zu ernennen. Der Rechner bezieht einen Anfaugsgehalt von 3600% und ſteigt alle 2 Jahre mit 200„ zu einem Höchſtgehalt von 4200% Für beide 28 Te — 1 .⸗A.⸗M. Wittmaun frägt nach gebend waren, den Vertrag mit dem bisherigen Rechner nicht zu erneuern.— Bürgerm. Wipfinger betont, daß ſich. Herr Bickel ſchon vor einem halben Jahr auf eine andere Stelle und ſchon am 12. November für den Weeuheimer Poſten gemeldet habe. Sein Dienſtvertrag war hier erſt mit dem 27. November abgelaufen. Ein neuer Vertrag mit ihm war für eine Dezemberſitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes ſchon geplant. Herr Bickel habe aber ausdrücklich er⸗ klärt, daß er ſehr gerne von hier ſortgehe.— Gemeinderat Reun erklärt ſich das Ausſcheiden Bickels aus dem hieſigen Dienſt damit, daß der Rechner ein Zurückgehen der Sparkaſſe infolge des herab⸗ geſetzten Zinsfußes vorausgeſehen habe und infolgedeſſen mit einer Bitte um weitere Gehaltserhöhung nicht vor den Verwaltungsrat treten zu köunen glaubte. Zugleich wollte er als verantwortlicher Leiter der Sparkaſſe ihren Rückgang nicht mitmachen.— Bürgerm. Wipfinger glaubt nicht, daß ein Erſuchen um Gehaltserhöhung rat oder Bürgerausſchuß auf Schwierigkeiten ⸗A.⸗M. Weidner frägt an, warum man den neuen Rechner gleich mit 3600/ honoriere. Bürgermeiſter Wipfinger hält dieſe Bezahlung für unbedingt nötig, wenn man tüchtige Fachleute für einen ſolchen Poſten gewinnen wolle. Die Vorlage wird einſtimmig augenommen.— Bürgerausſchußmit⸗ glied Wittmann gibt dem Bedauern über den Weggang des ſeit⸗ herigen Sparkaſſenrechners Ausdruck. Er betont insbeſondere die hervorragende Tüchtigkeit und den emſigen Fleiß, ſowie den geraden Charakter des Herru Bickel, und ſagt ihm im Namen der Stadt warmen Dank. Die Bürgerausſchußmitglieder geben durch Erheben von ihren Sitzen zu dieſen ehrenden Worten ihre Zuſtimmung. Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe. Nach dem Rechenſchaftsbericht pro 1908 erzielte die ſtädtiſche Sparkaſſe einen Reingewinn von 62 209 ½/ JIu früheren Jahren (mit Ausnahme von 1907) wurden 50 pCt. dieſes Reingewinnes der Stadtkaſſe mit miniſterieller Genehmigung überwieſen. Nachdem jedoch die Höhe des Reſervefonds zu dem Einlagebeſtand in den letzten Jahren ſich ſtets ungünſtiger geſtaltete, wurde durch Großh. Miniſterium des Innern beſtimmt, daß der Stadtkaſſe aus dem Reingewinn der Sparkaſſe keine 50 pCt. mehr zugewieſen werden durften, ſondern ein erheblich geringerer Prozentſatz. Der Erlaß macht die Gemeinde darauf gufmerkſam, daß ſie aus dem Rein⸗ gewinn pro 1908 auf keinen höheren Betrag als 20 000 rechnen kann. Der Gemeinderat ſchilderte in einer beſonderen Eingabe an das Großh. Miniſterium des Innern die hieſigen finanziellen Ver⸗ hältniſſe, worauf das Miniſterium ſich herbeiließ, dem Betrag von 23 000% die Genehmigung zu erteilen. Derſelbe wird in den ſtädt. Voranſchlag als Einnahme eingeſtellt und ſoll, wie auch ähnlich in früheren Jahren, nachſtehende Verwendung ſinden: für Kanali⸗ ſation/ 10000, für die Realſchule 10 000, für erweiterten Unter⸗ richt 2000 und für das Krankenhaus J/ 1000. .⸗A.⸗M. Wittmaunn frägt zunächſt an, ob die im Jahre 1909 beſchloſſene Herabſetzung des Zinsfußes gewiſſe Mehrabheb⸗ ungen bei der Sparkaſſe e und ob ſo das Geſchäft nachge⸗ geſtoßen wäre.— 2 laſſen habe.— Bürgerm. Wipfinger muß zugeben, daß ſeit dieſer Zeit ca. 120 000% abgehoben und andererſeits weniger Ein⸗ lagen gemacht wurden. Es ſei aber in der Kaſſe reichlich Geld vor⸗ handen.— Gemeinderat Reun ſtellt als Verwaltungsratsmitglied richtig, daß die Höhe der abgehobenen Kapitalien 300 000 betrage. Der Verwaltungsrat habe in ſeiner Mehrheit bereiks zugegeben, daß mit der Herabſetzung des Zinsfußes von 4 pCt. auf 3½ pCt. ein zu großer Sprung gemacht worden ſei. Redner betont, daß gewiſſe Drohungen ſeinerzeit laut wurden, um indirekte Steuern in der Stadt erheben zu können. Mit einer Sparkaſſe ſolle ſich eine Stadt nicht bereichern wollen. Man ſolle den Einlegern, die doch zumeiſt ärmere Leute ſind, ihr Kapital gut verzinſen und von den Ab⸗ nehmern einen nur mäßigen Zinsfuß verlangen. Auch die Regie⸗ rung habe wiederholt erklärt, daß eine Sparkaſſe keine„melkende Kuh“ vorſtellen ſoll. Mündelgelder ſind nur auf die Sparkaſſen an⸗ gewieſen und gerade an ihnen treten die Verluſte beſonders 5 „Ver⸗ zinfung, oft erſt 6 Wochen nach der Einlage. Redner hält ein Hinauf⸗ rücken des Zinsfußes um ½ pet. für dringend nötig und fordert den Bürgerausſchuß auf, einen dahingehenden Autrag eingubringen. Bürgerm. Wipfinger erklärt, daß ein ſolcher Antrag vom Verwaltungsrat eingebracht werden müſſe. Eine Verzinſung vom Tage der Einlage an, ſchädige aber die Ueberſchüſſe um 15 000 ſußes an Geldnehmer.—.⸗A.⸗M. Dörrſam gibt im Hinblick auf Punkt 5 der Tagesordnung den Rat, die Stadt möge in Zukunft ihre Anleihen bei ihrer eigenen Sparkaſſe machen, die Prozent nehmen könne.— Bürgerm. Wipfinger erwidert, daß bie an⸗ gezogene Anleihe von 500 000 unter geänderten Verhältniſſen aufgenommen wurde.— Gemeinderat Pitſch rät, mit Aende⸗ rungen der jetzt beſtehenden Verhältniſſe noch zuzuwarten, bis wenigſtens die Reſultate eines ganzen Geſchäftsjahres vorliegen.“ Man habe ihm von ſachverſtändiger Seite geſagt, daß die Sparkaſſe Schwetzingen mil ihrem hohen Zinsfuß unbedingt herabgehen mußte. Redner gibt noch die Gründe bekannt, warum die Kaſſe mit der Uebernahme von Hypotheken außerhalb des Bezirks etwas ſupar⸗ ſamer umgegaugen wäre. Er warnt vor dem übereilten Schritt, den Zinsfuß ſchon in kurzer Zeit wieder zu erhöhen.—.⸗A.⸗M. Dufſel ſchließt ſich derin ſeinem Borredner an. Er wünſcht, der Verwaltungsrat der Sparkaſſe möge der nächſten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung eine Aufſtellung vorlegen, welche konſtatiere, wieviel Geld vorhanden und wieviel ſeit der neuen Verzinſung abgewandert . Leopold Haßler wünſcht weiteres Zu⸗ ein ungünſtiger Zeitvunkt für Erhöhung des Zinsfußes ſei.— Auf einen Einwurf des.⸗A.⸗M. Dörr⸗ ſam, warum man mit der Annahme von Hypotheken wählertſch vorgehe, erklärt Gemeinderat Pitſch nochmals, daß er ſich nicht entfinne, daß ein hieſiger Hypothekenſucher bei der Sparkaſſe abge⸗ wäre.— Auch.⸗A.⸗M. warten, da gegenwärtig wieſen worden ſei.—.⸗A.⸗M. Rey erbittet genaue Auskunft, welchen Zinsfuß die Kaſſe bei Hypotheken wirklich feſtſetze.— Bürgerm. Wipfinger beantwortet dieſe Frage dahin, baß für hieſige Hypotheken 4½ pCt., für auswärtige 4½ pet. verlangt werden. Er gibt weiterhin die Verſicherung, die vorgetragenen Wünſche dem Verwaltungsrat der Sparkaſſe zugehen zu laſſen. Geländeankauf in der Nadlerſtraße. Die Eiſenbahnverwaltung iſt zur Zeit damit beſchäftigt, die Bahnüberführung von der Karl Theodor⸗ nach der Kurfürſtenſtraß zu erſtellen. Nach dem ſeſtgeſtellten Ortsbauplan iſt die Eiſenhahn⸗ verwaltung veryflichtet, von der nordöſtlichen Ecke der Bahnüber⸗ führung eine 15 Meter breite Straße bis zur Nadlerſtraße anzu⸗ legen. Sie hat ſich der Gemeinde gegenüber bereit erklärt, dieſe Straße nicht nur bis zur weſtlichen Seite der Nadlerſtraße, ſondern vollſtändig bis zur öſtlichen Seite herzuſtellen, unter der Bedingung, daß ihr das nötige Gelände von der Stadigemeinde zur Verfügung geſtellt werde. Dies bedeutet für die Stadtgemeinde eine Erſparnis von—300 ½% Inaubetracht deſſen, daß die Stadtgemeinde zur Fort⸗ der Radlerſtraße mehr als die Hälfte dieſes Gru cles in nicht allzuferner Zeit benötigt, hat der Gemeinderal beſchl bas ganze Gruudſtück zu erworben. Außerdem hielt es der Ge⸗ meiuderat für zweckmäßig und dem Intereſſe der Gemeinde dienend, wenn die beiden Nachbargrundſtücke dazu gekguft würden. Dadurch erhält die Gemeinde einen zuſammenhängenden Komplex von Ge⸗ lände, welches ſofort für die Erbauung erſchloſſen werden kann und der Privatſpekulation, welche die Erweiterung der Stadt ſchon oft gehindert hat, entzogen wird. Die Stadlgemeinde iſt nach Erwerb der Grundſtücke in der Lage, rechts und links der verlängerten Nadlerſtraße eine Reihe von geeigneten Bauplätzen zu verkauſen. Der Preis der zu kaufenden Grundſtücke beträgt 3% pro Om und iſt als ein den Verhältniſſen entſprechender Preis zu bezeichnen. Jnsgeſamt ſollen 7240 Qm. um den Preis(inkl. Unkoſten) von 29 000 Mark erworben werden, welche aus norhandenem Gelde— dem außerordentlichen Schuldentilgungfonds entnommen werden⸗ ollen. Die B..⸗M. Uumhey und Eberhard wünſchen, daß die von der Bahnverwaltung zu erſtellende Straße in gleicher Breite wie die jetzt beſtehende Straße weiter geführt wird.—.⸗A.⸗M. Pichlber bittet den Gemeindergt, durch irgendwelche Unterſtütz⸗ ungen auch einen gefälligen Häuſerbau im Weichbild der Stadt fördern zu wollen.—.⸗A.⸗M. Wittmaunun und Gemeinderat Reurn empfehlen die vorliegende Erwerbung, und es wird hierauf Feſtſetzung der K zugte Stellung eingenommen und war in Hamburg in hervorrage gekommen. Dort habe er nach einem Haſen geſchoſſen und en⸗ mitreißend. Er kam auf mich zu liegen. Mit der rechten Hand Brunnen wuſch ich mich und reinigte meine Kleider. dieſe Vorlage wiederum einſtimmig angenommen. Satzungen über den Beizug der Auſtößer zu den oſten der Straßenkanäle und Gehwege. 5 Die bisher beſtehenden Satzungen ſind mit den Vorſchriften des neuen Ortsſtraßengeſetzes bis 1. Jan. 1910 in Einklang zu bringen. Der Inhalt und die Wirkung auf die Beitragsleiſtung der Anſtößer bleibt auch bei den neuen Satzungen die gleiche wie früher. Darnach betrügt der Beitrag für den einzelnen Auſtößer 10 ¼ pro lauf. Meter. Die Beitragspflicht erſtreckt ſich ſowohl auf neuanzulegende als auch ſchon beſtehende Ortsſtraßen. Die Satzungen liegen ge⸗ druckt vor. Einſtimmig angenommen. Genehmigung des Schuldeutilgungsplanes bezüglich des Anlehens von 500 000 Mark. Die Stadtgemeinde hat in den Jahren 1908 und 1909 bei der Karlsruher Lebensverſicherung auf Gegenſeitigkeit, vormals Allge⸗ meine Verſorgungsanſtalt, eine Anleihe von 500 000 erhoben. Von dieſem Betrage wurden verwendet für die Stadtkaſſe 488 071 und für die Gaswerkskaſſe 62 928. Ueber dieſe beiden Beträge wuürden zwei neue Schuldentilgungspläne in der Weiſe aufgeſtellt, daß außer dem regelmäßigen 406 pEt. betragenden Zins durch die Stadtkaſſe jährlich 1 pCt. und die Gaswerkskaſſe jährlich 2½ pCt. am Kapital getilgt werden. Die Gaswerksſchuld wird ſonach in 25 Jahren getilgt ſein.—.⸗A.⸗M. Wittmann regt die Kündbar⸗ leit dieſes Anlehens bei der Verſorgungsanſtalt an. Einſtimmige Annahme der Vorlage. In die Rechnungs⸗Abhörkommiſſion wurden die bisherigen Mit⸗ glieder Bahnhofinſpektor Popp und Maurermeiſter Konrad Bleß wieder gewählt; neu hinzu treten die Herren Hofapotheker Liehl, Kaufmann Bender und Rechtskonſulent Sams. Die Kontroll⸗ behörde bilden wie ſeither die Herren Direktor Bachmayer, Kaufmann Phil. Bräuninger und Burecauaſſiſtent Georg Rey. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Rezitationsabend Fiſcher⸗Stoye, der geſtern abend für die oberen Klaſſen der hieſigen Mittelſchulen in der Aula des Real⸗ gymnaſiums ſtattfand, war gut beſucht und fand eine vorzügliche Aufnahme. Zur Aufführung gelangte das Melodrama„Enoch Arden“ in der Bearbeitung von Dr. Richard Strauß. Herr Hof⸗ ſchauſpieler Karl Fiſcher, der, begleitet von Herrn Muſikdirektor Paul Stoye am Flügel, den Text ſprach, erläuterte zu Anfang die muſikaliſchen Motive der in dem Stoffe vorkommenden ſeeliſchen Stimmungseindrücke. Das Stück ſchildert, wie drei Menſchenkinder, Aenny, Philipp und Enoch, in enger Freundſchaft ſonnige Tage kindlichen Glückes genießen, wie dann in den erwachſenden Jugend⸗ geſpielen unbewußt die kindliche Liebe in echte Liebe ſich wandelt. Gnochs Liebe zu Aenny iſt offenherzig, er nimmt ſie zum Weibe, während Philipp, der Zurückhaltende, mit ſchmerzerfüllter Seele ſeinen Lebenstweg weiterwandelt. In das Jahre währende Glück Enochs und ſeinem geliebten Weibe miſchen ſich Schickſalsleiden, er muß auf die See hinaus und bleibt Jahre lang verſchollen. Drr weitere Verlauf der Handlung ſchildert die anfänglich harmloſfe Wiederannäherung zwiſchen Philipp und Aenny und ſchließlich deren Hochzeit. Eine erſchütternde Tragik bei der Rückkehr Enochs bildet den Abſchluß dieſer Darſtellung dreier Menſchenſchickſale. Herr Feſcher ſprach mit tiefem Empfinden und wußte den Stoff ungemein lebenswarm zu ſchildern. Herr Stohye hatte mit vor⸗ züglicher Präziſion den verſchiedenen ſeeliſchen Nuancen muſika⸗ liſchen Ausdruck verliehen. Die Aufführung fand ein dankbares Auditorium. D. * Eine neue Oper von Saint⸗Saens. Wie dem Berliner„Tag“ gemeldet wird, beſchäftigt ſich der franzöſiſche Komponiſt Saint⸗ Saens, der gegenwärtig in ſeiner Villa auf der Inſel Rodah nahe Kairo wohnt, mit dem Entwurfe einer neuen Oper, die in Aegyp⸗ ten ſpielt. Der Komponiſt Julius Bleichmann iſt in Petersburg im 41. Lebensjahre nach jahrelanger Krankheit geſtorben. Er hat gahlreiche, ſehr populär gewordene Lieder und zwei Opern kompo⸗ niert. Der Text zu ſeiner geiſtlichen Oper„Die Leuchten der Chriſtenheit“ ſtammt vom Großfürſten Konſtantin Konſtantinowitſch. *„Der unſterbliche Lnmp“ iſt der Titel einer neuen Operette bon Edmund Eyßler, zu der Feliy Dörmann das Libretto ge⸗ ſchrieben hat. Muſikaliſche Nachrichten. N n letzten Gewandhauskonzert in Hugo Kannn mit außer Profsſſor Nikiſch, der ein t das Werk auch i eminente Dirigentenleiſtung bot, ben ſeinen Berliner Konzerten zu bringen Bergers erſtes Burgtheater⸗Engagement. Der neue Dixektor⸗ des Wiener Burgtheaters, Baron Berger, hat bisher nur ein neues Engagement für das Burgtheater abgeſchloſſen. Und zwar hat e Fräulein Hofteufel vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg für das Bürgtheater gewonnen. Die Künſtlerin hatte bekanntlich im Hamburger Schauſpielhauſe unter der Direktion des Freiherrn bon Berger als⸗Nachfolgerin dos Fräuleins Königswald eine bevo der Weiſe beſchäftigt. * Für die„Große Oper“ in Berlin ſoll Profeſſor Nikiſch keitender Kapellmeiſter und Erik Schmedes als Heldentenor o pflichtet werden. Ferdinand David, der berühmte Violinſpieler und Komponi wourde vor einem Jahrhundert, am 19. Jaguar 1810, in Hambu geboren. Ex war ein Schüler Ludwig Spohrs und in der Harmonie⸗ lehre ein Jünger Moritz Hauptmanns. Nach erfolgreichem Debut 1825 im Leipziger Gewandhaus wurde er 1827 Orcheſtergeiger im Königſtädtiſchen Theater zu Berlin und 1829 Primarius in Privatquartett des ruſſiſchen Muſikfreundes von Liphardt in Dor⸗ pat, deſſen Tochter er ſpäter ehelichte. Mendelsſohn, der ihn in Verlin kennen gelernt hatte, zog ihn 1836 als Konzertmeiſter ann das Gewandhaus nach Leipzig, wo David— zumal nach der Grün⸗ dung des Konſervatoriums(1843)— nicht nur um das Leipziger 85 Muſikleben, ſondern um die Violinliteratur überhaupt als Be⸗ arbeiter und Selbſtſchöpfer, ſowie durch ſeine eminente Lehrtätigkeit ſich unbergängliche Verdſenſte erwarb. 5 Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 19. Jan. Das Schwurgericht ver⸗ handelte heute unter dem Vorſitze des Landgerichtsdirektors Oſer gegen den Zigarrenmacher Jakob Philipp Jeuerſtei aus Oberhauſen wegen Vergehens und Verbrechens nach§8 292 und 214 R. Str. G. B. Feuerſtein war am 17. Oktober v. Is. auf Gemarkung Forſt von dem Waldhüter Joſeph Firnkes Wildern ertaypt worden. Die Anklage nahm nun an, daß um ſich der Ergreifung auf friſcher Tat zu entziehen, den W; hüter durch Meſſerſtiche ins Genick und in die Bruſt tbtet Ueber die Tat am 17. Oktober äußerte ſich F. wie folgt: er früh ½7 Uhr das Vieh gefüttert und ſei nach dem Kaffee au Feld gegangen, um nach ſeinem Rübenacker zu ſehen und Spatze zu ſchießen. Um die Mittagszeit ſei er auf den Schwanenwieſe⸗ ſelben auch getroffen. Sodann habe er das Gewehr unter der Juppe verſteckt. Als er ſich gerade anſchickte, den erlegten Haſen zu holen, habe der Waldhüter Firnkes„Halt“ gerufen. Ich, ſo erzählte der Angeklagte weiter, wollte in entgegengeſetzter Rich⸗ am Halſe und frug:„Was haſt Du darin lunter den Kleidern? Ich erwiderte auf die wiederholte Frage„Nichts!“ Da ich an einer Furche ſtolperte, fiel ich rückwärts zu Boden, den Firnkes mitreißend Erkam auf mich zu liegen. Mit der rechten Hand am Halſe verſuchte er mit der linken Hand den Rock zu öffnen. Das brachte mich derart in Wut, daß ich von oben mit dem Ta⸗ ſcheumeſſer blindlings auf Firnkes einſtach. Dann lief ich weg und holte den Haſen, um ihn in den Wald zu tragen und ſo di Spuren zu verwiſchen. An einem in der Nähe befindlichen Erſt nach⸗ 4 Uhr kam der Angeklagte nach ſe mittags zwiſchen 3 und Vorſitzender: Haben Sie die Abſicht gehabt, Firnkes zu töten? Angekl.: Nein. Ich wollte nicht, daß er ſtirbt. Nach den Ausſagen einer Reihe von Zeugen, die zuerſt den Tatort betra⸗ ten, wurden keine Spuren eines Kampfes gefunden. Zwei Zeu⸗ gen, denen der Angeklagte nach der Tat am Waldrande begegnete, gaben an, daß Feuerſtein von Schweiß dampfend in höchſter Aufregung davoneilte Der Verdacht der Täterſchaft lenkte ſich nach Auffindung der Leiche alsbald auf den Angeſchuldigten. Das Urteil lautete auf 14 Jahre 1 Monat Zuchthaus und 10 Jabre Ehrverluſt. Der Staatsanwalt hatte lebenslängliches Zuchthaus. beantragt. Von TJaa zu Fag. — Eine Liebestragödie. Berlin, 20. Jan. Der „Ook.⸗Anz.“ meldet aus Rixdorf: Heute nacht verſuchte der 29⸗ jährige Gärtner Mollik ſeine Geliebte Marie Kaſten in der Nollendorferſtraße zu erſchießen und ſich dann ſelbſt in ſeiner Wohnung zu vergiften. Beide liegen ſchwer darnieder. Letzte Nachrichten und Telegramme. Weinheim, 20. Jan. Bei der heutigen Wahl von 2 Mit⸗ gliedern des Gemeinderats wurden gewählt: Kaufmann Karl Zinkgräf mit 56 Stimmen, Landwirt Frredrich Pfann mit 55 Stimmen. Auf Kaufmann Philipp Kinzel fielen 39 Stimmen und Wirt Philipb Schuhmann 36 Stimmen. Von den Gewählten. gehören Zinkgräf der Bürgervereinigung, Pfapn der nationallibe⸗ ralen Partei an. Schuhmann gehört der ſezialdemokratiſchen und Kinzel der nationalliberalen Partei an. Raſtatt, 19. Jan. Bei der geſtrigen Gemeinde⸗ ratswahl ſiegte die Liſte der bvereinigten Liberalen. W. Stuttgart, 20. Jan. Der Staatsanzeiger meldet: Der König hat der Sängerin Aine Akte, Mitglied der Hofoper in Paris, die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am gol⸗ denen Bande des Friedrichsordens verliehen. * Frankfurt a.., 20. Jan. Leutnant Ernſt Shak⸗ leton iſt heute morgen in Frankfurt eingetroffen. W. Berlin, 20. Jan. Der Kaiſer beſuchte heute vor⸗ mittag den Reichskanzler. Die Luftſchiffbauten der Zeppelin⸗Geſellſchaft. *Friedrichshafen, 20. Jan. Gegenüber einer Blätter⸗ meldung aus Köln, daß ein„2“ mit einer Länge von 300 Metern gebaut werde, der zur Beförderung von 300 Perſonen dienen und mit 8 Motoren ausgeſtattet werde und zu den Fernverbindungen Hamburg⸗Köln, Aachen, Baden und Hamburg⸗London benutzt wer⸗ den ſoll, teilt die„Luft⸗Poſt“ mit, daß dieſe Nachricht jeder ſach⸗ und der geplante„Z2 5“ werden eine Länge vbon 150 Metern haben, einen Kubikinhalt von 20000 Kubikmetern und 20—25 Perſonen aufnehmen können. Beide Luftſchiffe werden wahrſcheinlich mit drei Motren ausgeſtattet; einer vorne und zwei hinten. Zur Veförderung der Perſonen wird eine komfortable Kabine eingerichtet. Was die Fernverbindungen anbelangt, ſo werden ſolche erſt eingerichtet wer⸗ den, wenn die Hallen in Hamburg, Köln und Baden fertiggeſtellt ſind. Sobald die Halle in Hamburg fertiggeſtellt iſt, wird die Zep⸗ pelingeſellſchaft einen größeren Flug unternehmen. Vorerſt kann ein ſolcher wegen der außerordentlich ſchlechten Wind⸗ und Wetterver⸗ hältuſſſe an der Nordſeeküſte nicht gewagt werden. Der Ausgangs⸗ punkt der Fernfahrten wird vorerſt Friedrichshafen ſein. Ein neuer Luftſchifftyp. m. Köln, 20. Jan. In der geſtrigen Nachricht über den Bau eines neuen Ballons mit 300 Perſonen Tragkraft iſt inſofern ein Irrtum unterlaufen, als es ſich um dieſen Ballon von ſolch enormem Umfange um einen von dem Ingenieur Wetzel⸗Stutt⸗ gart projektiertes Luftſchiff handelt, das aus neuem Metall ge⸗ hergeſtellt, ein Entweichen des Waſſerſtofgaſes nicht mehr zuläßt, Das Grubenunglück auf der Zeche Holland. m, Bochu m, 20. Jan.(Tel.) Die zut Rekkung' der verunglückten Bergleute auf der Zeche„Holland“ unter⸗ nommenen Arbeiten haben leider keinen Erfolg gehabt. Während man geſtern nach der Befeſtigung der beſchädigten Schachtſtöße hoffte, am Abend mit der räumung der Schuttmaſſen beginnen und noch in der Nacht zu den Verunglückten gelangen zu können, hat ſich jetzt die Lage ſehr verſchlechtert. Am Abend und während der Nacht haben weitere Einſtürze ſtattgefunden, die das bis⸗ her geleiſtete Werk vernichteten. Seitdem hört man nichts mehr von den Verſchütteten. Die Mög⸗ lichkeit, ſie lebend zu bergen, iſt geſchwunden. Der Schacht tiſt noch in ſteter Bewegung und man muß alles daran ſetzen, um weitere Nachſtürze zu verhüten. Der Durch⸗ ſchlag dürfte indeſſen, da ungefähr 25 Meter Geſtein zu durchbrechen ſind, erſt in 7 Tagen gelingen. Heute morgen traf der Dezernent des Oberbergamts Dortmund, Oberbergrat Salomon an der Unfallſtelle ein, um über weitere Maßnahmen mit der Verwaltung zu beraten 25 Arbeiterinnen verbrannt. * Berlin, 20. Jan. Die„B..“ meldet aus Philadelphia: Bei dem gemeldeten Brand in der Kleiderfabrik ſind 25 Ar⸗ beiterinnen umgekommen. Andere werden vermißt. Wahlen in England. W. London, 20. Jan.(Mittags.) Nach den bis jetzt vorliegenden Ergebniſſen wurden noch 5 Unioniſten, 1 Libera⸗ ler und der Kanzler des Herzogtums Lancaſter Samuel gewählt. Die Unioniſten gewannen dabei 3 Sitze. Alſo wurden bis heute Mittag insgeſamt gewählt: 136 Unioniſten, 119 Liberale, 28 Mitglieder der Arbeiterpartei und 44 Nationaliſten. Deutſchlaud und Amerika. W. Newyork, 20. Jan.„Evening Poſt“ ſchreibt: Jedermann muß hoffen, daß die Ausſchließung Deutſchlands und Frankreichs aus der Liſte der Länder, die mit Amerika in Dariffrieden leben, nur temporär ſein kann. Ein Tarifkrieg mit Deutſchland oder Frankreich würde nur die verheerende Folge haben, die ſ. Zt. der franzöſiſche⸗ſchweizer Tarifkrieg hatte. Auf beiden Seiten iſt nur der Geiſt der Nachgiebigkeit notwendig, um ein gutes Einvernehmen herbeizuführen. Die Waſhingtoner Behörde ſoll be⸗ denken, daß der Panie⸗Tarif ſchon genug Odium hervorgerufen hat. Der„Globe hebt die Bedeutung des Handelsvertrags mit Deutſch⸗ land hervor und die durch einen eventl. deutſch⸗amerikaniſchen Zoll⸗ krieg hervorgerufene Kalamität. Es ſei ein Glück für beide Länder, daß Präſident Taft bein Tarifreformer ſei. Es kann nicht genug wie⸗ derholt werden, daß bein antideutſches Gefühl in Amerika und keine Neigung vorhanden ſei, Deutſchland unterſchledlich zu behandeln. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 20. Sitzung. W. Karlsruhe, 20. Jan. Präſident Rohrhurſt eröffnet die Sitzung um 3½ Uhr. Am Regierungstich ſind anweſend Staatsminiſter v. Duſch und mehrere Regierungs⸗Kommiſſäre. eigentlichen Auf⸗ Folgende Tagesordnung kommt zur Beratung: 1. Beratung über Geſchäftsbehandlung a) des Antrages des Abg. Göhri und Gen. Eigentumsvorbehalt an Maſchinen be⸗ treffend, des Abg. Dr. Heimburger und Gen. die Veranſtaltung von Erhebungen über den Großgrundbeſitz in Baden betreffend; b) des Geſetzentwurfes des Hinterlegungsweſen betreffend, die Ergänzung des Verzeichniſſes der Landſtraßen betreffend.(Der erſten Kammer vorgelegt.) 2. Fortſetzung der Beratung des Budgets der Großh. Miniſterien der Juſtiz, des Kultus und des Unterrichts. Ausgabe Titel—7, 12 und 13. Einnahmetitel 1. Berichterſtatter Abg. Ko ch. Sekretär Pfeiffle gibt die heutigen neuen Eingänge be⸗ kannt. Der Präſident verlieſt die eingelaufenen Schreiben. Als⸗ dann wird in die Tagesordnung eingetreten. Auf Antrag des Abg. Rebmann werden die zwei Anträge a) des erſten Punktes der Tagesordnung der Kommiſſion für Juſtiz überwieſen. Poſition b) des erſten Punktes der Tages⸗ ordnung wird auf Antrag des Abg. Rebmann der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung reſp. Eiſenbahnweſen überwieſen. Darauf wird die Beratung des Budgets der Juſtiz, Kultus und des Unterrichts fortgeſetzt. Dr. Frank regt an, daß die Kürze der Debatte über die Petitionen des Etats ein gutes Beiſpiel geben werde für die Ab⸗ kürzung des Verfahrens im Strafgeſetz. Er weiſt hin auf die augenblickliche Beratung der Strafprozeßerform und Straſpro⸗ zeßnovelle im Reichstage und ſpricht ſeine Genugtuung aus, daß in der Novelle die Einführung der Berufung unter Mitwirkung von Laienrichtern gegen Urteile von Strafkammern vorgeſehen iſt. Wenn es wahr ſei, daß die preußiſche Regierung hiergegen Widerſpruch erhoben hat, dann ſei das ſehr bedauerlich. Er ſpricht den Wunſch aus, daß bei der Beratung des Reichstages etwas gutes heraus komme. Er regt an, daß der Entwurf des badiſchen Hinterlegungsgleſetzes keinen bureaukratiſchen Charak⸗ ter trage. Hinſichtlich des Grundbuches erſucht er die Regierung, Maßnahmen zu ergreifen, daß das Tempo der Anlegung be⸗ ſchleunigt werde. Erſtaunlich ſei, daß es heute noch Gemeinden gibt, die noch kein Grundbuch angelegt hätten. Ueber den Antrag betr. Eigentumsvorbehalt an Maſchinen ſei er der Meinung, daß dieſer Antrag hätte mindeſtens 4 Jahre früher geſtellt werden müſſen. Er hält es nicht für richtig, daß am bürgerlichen Geſetzbuche ſchon in den erſten Jahren herumgeflickt werde. Durch die Abſchaffung reſp. Herabſetzung der Reichsgebühren für Rechtsanwälte würden jedenfalls viele Entlaſſung von Schreibgehilfen erfolgen. Den Wunſch der Berufsvertretung der Schreibgehilfen, daß die zur Entlaſſung komnienden Schreibgehilfen entſprechend in der Gemeindeverwaltung beſchäftigt würden, konne er nur befürworten. Eine Reform des Zivilprozeſſes hält der Redner für notwendig. Wir hätten heute kein mündliches Verfahren mehr. Aus den Darlegungen der Vertreter der Partejen ſei nur ein Zerrbild der mündlichen Verhandlung geworden. Er iſt über⸗ zeugt, daß ein Geſetz kommen wird und kommen muß, das die mündliche Verhandlung wieder zur bringt. Der des Redner ſpricht fort. Deutſcher Reichstag. Stimmungsbild. Berlin, 20. Jan. In der heutigen Sitzung wurde unter nur ſchwacher Be⸗ teiligung der Abgeordneten der Handelsvertrag mit Bolivia an⸗ genommen. Sodann begann die zweite Leſung des Etats und zwar zunächſt des Juſtizetats. Beim Titel„Staatsſekretär“ knüpft ſich eine allgemeine Ausſprache an, an welcher ſich aus⸗ ſchließlich Juriſten beteiligten. Zunächſt ſprach der Zentrums⸗ abgeordnete Belzer. Nachdem er die Verdienſte des Staats⸗ ſekretärs Nieberding gewürdigt hatte, wandte er ſich gegen die Zulaſſung der Preſſe beim Ausſchluß der Oeffentlichkeit und gegen den Schmutz in Wort und Bild. Er ſpricht über den Eulen⸗ burg⸗Prozeß und wünſcht, daß auch der Anſchein vermieden werde, als ob vor Gericht reich und arm verſchieden behandelt werden. Einen baldigen Abſchluß der Strafprozeßreform wünſcht der konſervative Abgeordnete Dr. Gieße, der weiter über die Ueberbürdung des Reichsgerichts klagt und ſich des Vorredners Ausführungen über die Gefährdung der Sittlichkeit durch die Schmutzliteratur anſchließt. Die Nationalliberalen ſchickten als Fraktionsredner den Leipziger Abgeordneten Dr. Junck vor, der in ſtreng ſach⸗ lichen Ausführungen ſich zunächſt zu dem Standpunkte der Vor⸗ redner in der Frage der Bekämpfung der Schmutzpreſſe bekannte. Der Redner verlangte für dieſe Seſſion noch eine Vorlage über die Reform des gewerblichen Rechtsſchutzes und weiterhin eine Vorlage über die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine, dagegen wandte der Redner ſich gegen einen Zwangsabſchluß von Tarif⸗ verträgen. Weiterhin verlangte Redner noch Regelung der Kreditgewährung, damit kleinere und mittlere Exiſtenzen vor wucheriſcher Ausbentung zu bewahren. Eine ſchwere An⸗ klage gegen das Auswärtige Amt erhob ſodann der Red⸗ ner bei Beſprechung des Falles Hellfeld. Redner bedauert den Standpunkt des Staatsſekretärs v. Schön, der die gericht⸗ liche Entſcheidung für nichtig und wirkungslos und als nur anſcheinend formell richtig bezeichnet habe. Das Verhalten des Auswärtigen Amtes habe peinlich berührt und das Anſehen Deulſchlands nicht gefördert. Der Redner iſt der Anſicht, daß es beſſer geweſen wäre, wenn man die Erhebung des Komvotenz⸗ konfliktes gründlicher geprüft hätte und macht den Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes auf eine Lücke im Geſetz aufmerkſam, daß nicht zuaunſten des deutſchen Reiches der Komvetenzkonflikt erhoben werden kann. Es ſei dringend nötig, daß über ſoſche Fragen völkerrechtliche Verträge abgeſchloſſen würden Am Schluß ſeiner mit lebbaftem Beifall aufgenommenem Ausfühfungen er⸗ mahnt er den Staatsſekretär immer für die deutſche Juſtiz ein⸗ zutreten. *** W. Berlin, 20. Jan. Am Bundesratstiſch: Dr. Liſco und Frhr. v. Schön. Vizepräſident Spahn eröffnet um 1 Uhr 35 Min. die Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die 3. Leſung des Handelsvertrags mit Bolivien. Abg. Manz(freiſ. Volksp.): Nachdem es geſtern zu⸗ gelaſſen worden iſt, über den franzöſiſchen Zolltarif zu ſprechen, ſei es mir geſtattet, auf die große Erregung hin⸗ zuweiſen, die die Spielwareninduſtrie betroffen, die beſonders in Mitleidenſchaft gezogen zu werden ſcheint. Es dürfte er⸗ wünſcht ſein, daß in letzter Stunde bei den beteiligten Kreiſen, Regierung und Senat Einſicht einkehren möge.(Beifall links.) Ohne weitere Debatte wird der Vertrag unverändert angenommen. Es folgt die zweite Leſung des Etats der Juſtizverwaltung, Titel 1: Gehalt des Staatsſekretärs. Abg. Dr. Belzer(Ztr.): Zunächſt habe ich im Auſ⸗ trage meiner Fraktion unſere dankbare Geſinnung dem bis herigen Staatsſekretär Nieberding gegenüber auszuſpreche Wir wünſchen ihm noch viele Jahre die verdiente Rue. (Bravo!) Dem neuen Staatsſekreteär wünſchen wir, daß e⸗ ihm gelingen möge, das große Werk der Staatsrechtsrefom zu einem günſtigen Abſchluß zu bringen. Wir begrüßen ez daß die Reform des Strafvollzuges in greifbare Nähe tritt Abänderungen des bürgerlichen Geſetzbuchs hinſichtlich der Tarifgemeinſchaft und Beſtimmungen über den Verkauf vn Immobilien ſind erwünſcht. Die Gebührenordnung für Saß verſtändige iſt abzuändern. Den Rechtsanwälten müſſen bar Auslagen aus der Staatskaſſe erſetzt werden. Auch ein eiſ heitliches Reichsberggeſetz tut not. Dem vertraglichen Recht⸗ iſt nach verſchiedenen Seiten große Aufmerkſamkeit zuzt 0 wenden. Unſere Anregungen mögen günſtig aufgenomme werden.(Beifall im Zentrum.) Abg. Gieſe(konſ.): Darin, daß auch diesmal keine Reſolutionen über den Juſtizetat geſtellt ſind, erblicken w ein erfreuliches Zeichen dafür, daß mit der Reviſion du Strafprozeßordnung und des Strafrechts alle Wünſche erfüll worden ſind. Die Ueberbürdung des Reichsgerichts mit ihren unerfreulichen Folgen iſt allſeitig anerkannt worden. Ph bitten den Staatsſekretär, ſich über die Pläne für die Ent! laſtung des höchſten Gerichtshofes auszuſprechen. Den ſitt lichen Beſtrebungen ſchließen wir uns mit Freuden in allen Punkten an. Mit Freuden begrüßen wir die geſetzgeberiſchen Maßnahmen der Hamburger Bürgerſchaft in dieſer Hinſich. Auch das platte Land wird von dieſer Schmutz und Schund literatur überflutet. * W. Berlin, 20. Jan. Die Kommiſſion des Reichstags für den portugieſiſchen Handelsvertrag vertagte die für heute anberaumte Abſtimmung auf Grund neuerlicher vertraulicher Mitteilungen der Regierung auf den 20. Januar. Verliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) ſe] Berlin, 20. Jan. Die Zentrumspartei des Wahlkreiſs Mahen richtete an den Vorſtand der vreußiſchen Zentrumsfrallin die Aufforderung, noch in dieſer Landtagsſeſſion Schritte zu t, um die Rechte der Kirche bezüglich ihrer Vertretung in der Schulauf, ſicht ſicherzuſtellen. JBerlin, 20. Jan. Zu der Affaire in dem Vir⸗ chow⸗Krankenhaus wird gemeldet, daß der Magiſtrat von Berlin eine Unterſuchung eingeleitet habe, um völlige Au klärung über die Vorgänge zu ſchaffen. Furchtbare Mordttat eines Geiſteskranken. Berlin, 20. Jan. Aus Roſtock wird gemeldet: Ein furch* bares Mordgeſtändnis hat der irrſinnige Sattler Diet vich ah⸗ N gelegt, der hier vor einigen Tagen unter dem Verdacht verhafte wurde, ſeine Frau umgebracht zu haben. Geſtern geſtand Dietrich der 38 Jahre alt iſt und wegen Schwermut ſchon einmal in der Irrenanſtalt geweſen iſt, daß er ſeine Frau unter Beihilfe ſeiner Schwiegermutter, einer 78jährigen Frau, er⸗ mordet habe. Bei dem geneinſamen Mord gingen alle drei 1% ſonen, die verabredet hatten, gemeinſam ſterben zu wollen, nach einer Anlage, wo Dietrich ſeiner Frau einen Schuß in den Kopf beibrachte, der jedoch keine tötliche Wirkung hatte. Die Frau, die entſetzlich lit, entblößte ihre Bruſt, worauf ihr Mann ein zweitesmal eimen Schuß auf ſie abgab, der aber ebenfalls den Tad nicht herbeiführte. Da ſih die Schußwaffe nicht genügend wirkſam erwies, gingen die drei Perſonen nach der Wohnung zurück. Frau Dietrich mußte ſich auf einen Stuhl ſetzen und die Schwiegermutter holte Gefäße herbei und Dietrich ſchnitt der Frau die Pulsader ab. Trotz des Blutber⸗g. luſtes war aber die Frau nicht tot, Dietrich nahm deshalb ſein Taſchenmeſſer und ſtieß es der Frau in die Bruſt. Aber auch dieſer Stich hatte noch nicht den völligen Tod herbeigeführt. Dietrich und ſeine Schwiegermutter nahmen die Halbtote und ſchlitzten ſie au, Auf das Geſtändnis des Mörders hin wurde geſtern auch die Schwie germutter berhaftet, die alle Angaben ihres Schwiegerſohes he⸗ ſtätigte. Dem Mörder hat, als ſeine Frau tot war, der Mut gefehll, ſich ſelbſt zu töten. Ein Werk Pearys über den Nordpol. [Berlin, 20. Jan. Der Richard Vogtländerſche Verlag Leipzig kündigt ein Werk des Nordpolforſchers Peary an, das den Titel„Dem Nordpol am nächſten“ führt. Nach dieſem Tite! ſcheint Peary halb und halb zuzugeben, daß er auch wicht den Nordpol erreicht hat. „Wiegt mit 12 Monaten 20 Pfund“, das iſt gewiß um ſo bemerkenswerten, als es ſich um einen kleinen Jungen handelt, der als zartes Geſchöpſchen zu früh auf die Welt kam, Doch hören wir, was über ihn berichtet wird: Berlin N. 65, Triſtſir. 29/II, 21. April 1808. „Da mein kleines Söhn ſſen imolge Frühgeburt gar nicht vorangehen wollte, der Unterernährung aber entgegengetreten werden mußte, eniſchloß ich mich, ein mal einen Verſuch mit Scotis Eumiſton zu machen. Meit der Wil⸗ ung des Präparates bin ich außerordentlich zufrteden, deun nur ihm daule ich es, daß der Kleine jetzt ſo kräflig, lebzaft und fröhlich geworden iſt,(t war 7 Monate alt, als er den erſten Löffel Emulſton bekam und hat hent, nach 5 Monaten, ein Gewicht von 20 Pfund erreicht. Sein Fleiſch iſt au ganzen Körper auffallend feſt, ſeine Beinchen ſo kräftig und gerabe, daß e⸗ ſchon vor Vollendung des erſten Lebensjahres aufing, ſich autzuſtellen und an einer Haud zu laufen. Das Kind ninnt Scotts Emunſion ſo gern, dut mau ihm die helle Freude anſieht, wenn die Mutter ihm nur den Lofft eigt.“ 5 (gez.) Rubolf Lehmann, Rechnungsbeamlet, Zwei Hauptvorzüge von Seotts Emulſion erklären das Geheimmz „ihres außer zewöhnlich kräftigenden Einfluſſes, 1. konm bei der Herſtellung nur der allerbeſte Norweger(l⸗ ſoten) Medizinal⸗Lebertran zur Verwendung und 2. ſſt dieſer Tran in Verbindung mit anderen Materialien gleichfalls erſter Güte, tadellos verarbeitet und alle Alters ufen, dem Säugling, der heranwachſenden Jugend, Männern und Frauen zuträglich gemacht, Scotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im grohen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondet nur in verſtegelten Originalflaſchen in Karton mit Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bow b. H. Frankfurt a. M. Beſtandtetle: Feinſter Modizinal⸗ebertran 150,0,—— Glyzerin 500, unterphosphorigſaurer Kalk 48, unterphe geichen des Scotte phorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinſter 315 Ichen Verſahrenz“ Gummi pulv..0, deſtill. Waſfer 129,0, Alkohol 11/0. Hi zu aromatiſche Emulſion mit Zimmt⸗ 955 und Gaultheriabl je 2 Tropfen, Nur echt mit dieſer Marke—demFiſcher — dem Gakantie⸗ G. m. ein eiß 1 Recht t zum ommg keine 5 ken wir ion der e erfüll it ihren 1. Wit bie Enb en ſite in allenß eriſche Hinſich Schund chstage; ir heun aulichet berhafte⸗ Dietrck in der ihilfe au,.. rei Per⸗ ach einer ibrachte, lich litt, n Schuß Da ſich die drei ſich auf o herbei Blutver⸗ alb ſein ch dieſen rich u ſie uf, Schtrie, hes be⸗. gefehl. erlag en das den m Tite! it den kleinen elt kam, ſohn, als er das Theater vetlaſf der Waſſerſtand 3,02, heute morgen 4,2 Meter. RNaenkontre zwiſchen Krſtiker und Schauſpielerin. ſeJ Berlin, 20. Jan. Zu einer Aufſehen erregenden Szene kam es geſtern im Foyer des Deutſchen Theaters. Am Schluß der Vorſtellung wurde der Herausgeber der„Schaubühne“, S. Jakob⸗ ſſen wollte, von Frl. Ida Roland. dem Mitglied des Hebbelthegters, attackiert. Die Schauſpielerin machte mehrfach den Verſuch, dem Kritiker ins Geſicht zu ſchlagen. was jedoch von dieſem und den Umſtehenden verhindert wurde. Frl. Roland war zu dieſer Attacke durch einen Artikel Jakobſohns in der geſtrigen Nummer det„Schaubühne“ veranlaßt, der ſich mit dem Hebbeltheater beſchäftigte und Frl. Roland die„Vertrauens⸗ perſon“ des Direktors Robert nannte und in gewiſſem Sinne mit dem Zuſammenbruch des Theaters verantwortlich machte. Spivnage. ſe[Berlin, 20. Jan. Die Unterſuchung gegen den am 14. d. Mts. berhafteten Militärbeamten hat der Militärbehörde Beweiſe für eine groß angelegte Spionage gegeben, deren Fäden nach Italien reichen. Der Verhaftete war im techniſchen Bureau ver⸗ wendet worden und in dieſer Stellung wär ihm die Möglichkeit ge⸗ geben, von wichtigen Neuerungen techniſcher Natur Kenntnis zu er⸗ halten. Dieſe Vorteile verſuchte er dadurch auszunutzen, daß er mit auswärtigen Agenten in Verbindung trat. Es ſoll den Behörden jedoch gelungen ſein, ihn zu verhaften, ehe er Geheimniſſe verraten onnte. Die Vorkommniſſe im Virchow⸗Krankenhauſe. IBerlin, 20. Jan. Das viel beſprochene Vorkomm⸗ nis im Virchow⸗Krankenhaus, daß die Schweſter Hertha am vorigen Samstag ihrem Leben ein Ende machte, hat unter der zahlreichen Schweſterſchaft dieſer ſtädtiſchen Anſtalt eine hochgradige Erregung hervorgerufen. Die Schweſtern haben den Beſchluß gefaßt, am 1. Februar gemeinſam aus dem Dienſt auszuſcheiden, falls die im Virchow⸗Krankenhaus ob⸗ waltenden Zuſtände nicht geändert werden, die die getreue Ausübung ihres Dienſtes unmöglich mache. Ebenfalls wurde die Arbeitsweiſe, die ihre Kräfte ausnütze, kritiſiert, die weit über das Maß des zuläſſigen hinausgehe. Ihre Dienſtzeit betrage 14 Stunden bei nur halbſtündiger Mittags⸗ und Abendpauſe. Habe eine Schweſter bei einem Schwerkranken zu tun und verſpäte ſich zum Mittageſſen, ſo werde keinerlei Rückſicht genommen. Dies ſei auch der Grund geweſen, wes⸗ halb die gemaßregelten Schweſtern den Gänſebratenreſt in das Schweſterzimmer brachten und ihn dort verzehrten. Die Schweſtern erklärten, unter der Oberin nicht mehr arbeiten zu können. Die Arbeitsloſigkeit in Oberſchleſien. IBerlin, 20. Jan. Im Königshütter Bezirk mehren ſich die Klagen über zunehmende Arbeitsloſigkeit der indu⸗ ſtriellen Arbeiter. Auf der Königsgrube wird monatlich eine Feierſchicht eingelegt. In der Lauragrube fallen die fünf Doppelſchichten weg. In der Waggonfabrik der Königshütte geht die Arbeit wie bisher weiter, nur das Eiſenwalzwerk hat Feierſchichten eingelegt. Schmere Anklagen gegen den Fürſten von Montenegro. Berlin, 20. Jan. Aus Wien wird berichtet: Der ſer⸗ biſche ſpzialdemokratiſche Abgeordnete Kazlerowitſch veröffentlicht in der Wiener„Arbeiter⸗Zeitung“ anläßlich des in dieſem Jahr ſtattfindenden Regierungsjubiläums des Fürſten Nikita von Montenegro einen Artikel, in dem er dem Fürſten Nikita unge⸗ heuere Grauſamkeiten vorwirft. Gegenwärtig ſchmach⸗ ten in den montenegriniſchen Kerkern 230 der beſten und ehren⸗ werteſten Männer des Landes. Aus politiſchen Gründen hätte man ſogar Gymnaſialſchüler in die Kerker geworfen und in Ketten gelegt. In der jüngſten Verſchwörer⸗Affäre ſeien nicht weniger als 940 Perſonen verhaftet worden, weil ſie ihre poli⸗ tiſche Geſinnung nicht ändern wollten. Als Fürſt Nikim Fürſt wurde, ſei er arm geweſen, heute habe er große Summen in aus⸗ ländiſchen Banken. Nikita habe von allen möglichen Seiten Geld erhalten, unter anderem von Oeſterreich⸗Ungarn und Abdul Hamid, dagegen herrſche in Montenegro das größte Elend. 8 Hochwaſſer. * Heidelberg, 19. Jan. Der Neckar iſt in der ver⸗ gangenen Nacht ganz bedeutend geſtiegen und iſt auch gegenwärtig noch im langſamen Steigen begriffen. Geſtern abend betrug Die Vorländer ſind allenthalben überſchwemmt. Der Fußweg in Ziegelhauſen und ſonſtige benachbarte Gebäude uſw. ſtehen bereits unter Waſſer. Der Pegel von heute lautet: Heilbronn 5,04(geſtern früh 190), Neckarſteinach 5,30(2,25), Heidelberg 4,46(2,35) Meter. Vom Oberlauf wird weiter langſames Steigen gemeldet. *„ Wertheim, 19. Jan. Main und Tauber ſind heute rapid geſtiegen und haben 3,30 Meter über Normal er⸗ reicht. Infolgedeſſen ſind die tieferen Lagen bis an die äußeren Häuſer überſchwemmt. Vöhrenbach(A. Villingen), 19. Jan. Heute nacht zwiſchen 3 und 4 Uhr hatten wir hier ein Gewitter. Das Schönbacher Tal iſt gänzlich überſchwemmt. * Tiengen(A. Waldshut), 19. Jan. Die Wutach und Steinach ſind derart angeſchwollen, daß die Fabriken in Tiengen und Unterlauchringen wegen Hochwaſſer heute nicht ar⸗ beiten können. Auch die Schlücht iſt ſtark gewachſen. * Sigmaringen, 20. Jan. Der untere Teil der Stadt ſteht vollſtändig unter Waſſer, ſodaß die Brücken in Gefahr ſind, weggeſchwemmt zu werden. Das ganze Wieſental gleicht einem See, der große Holzmaſſen mit ſich führt. Im unteren Stadtteil mußten Notbrücken geſchlagen wer⸗ den, um den Verkehr aufrecht zu erhalten. * Kolmar, 20. Jan. Aus dem Oberelſaß kommen Mel⸗ dungen von erheblichen Sturm⸗ und Wetterſchäden. Die Umgegend von Lutterbach ſteht unter Waſſer. In der Galfinger⸗ ſtraße in Mülhauſen ſtand heute mittag das Waſſer faſt meter⸗ hoch. Der Bahndamm zwiſchen Bennweier und Rappoltsweiler ſteht vollſtändig unter Waſſer, ſodaß die Züge mit größter Vor⸗ ſicht fahren müſſen, und mit Verſpätungen hier eintreffen. Im Weſſerlingtal hauſte der Sturm derartig, daß die Bepölkerung durch die Sturmglocke alarmiert wurde. Die Eiſenbahnbrücke zwiſchen Gebweiler und Sulz im Oberelſaß ſoll durch die Ge⸗ walt des Hochwaſſers geſunken ſein, ſo daß keine Züge mehr durch⸗ fahren können und der Verkehr vollſtändig ſtockt. * Trier, 20. Jan. Die Moſel und die Sagar haben einen Waſſerſtand, wie ſeit 13 Jahren nicht mehr. In Trier zeigte der Pegel heute früh 8 Uhr über 5 Meter. Die Schiffahrt ruht. Leinpfade und Wieſen find überſchwemmt. Die Inſeln ſind verſchwunden. Die Saar hat die Saarlouis⸗Frauenlauter⸗ nerſtraße und das zwiſchen Saarlouis und Wallerfangen bele⸗ nene Wieſental überſchwemmt⸗ des Hochwaſſer. Ebenſo iſt die Schiffahrt auf der Saar eingeſtellt. Viele Orte ſind überſchwemmt. Jolkswirtschalt. Löwenbrauerei.⸗G. vorm. J. Buſch in Aunweiler. Zu dem im Mittagsblatt veröffentlichten Bericht über die Ge⸗ neralverſammlung obigen Unternehmens iſt zu berichtigen, daß der Reſerve 1937½5 überwieſen und 3656,96 für Tantiemen an Vorſtand und Aufſichtsrat ſowie für Gratifikationen verwendet wurden. *** Deutſche Hypothekenbank.⸗G. in Berlin. Das Inſtitut vereinnahmte in 1909 bei einer Steigerung des Hhpothekenbeſtandes von 224 213 181 M. auf 239 898 555 M. und einer Steigerung des Beſtandes an Kommunaldarlehen von 14 388 806 M. auf 17 705 429 M. an Hypotheken⸗ und Kommunal⸗ darlehenzinſen 10 886 746 M. gegen 9 940 258 M. in 1908. An⸗ dererſeits erforderten bei einer Steigerung des Obligationen⸗ umlaufs um 19 581 100 M.(davon auf Hypothekenpfandbriefe 16867 000 M. und auf Kommunalobligationen 2 714 100.) die Obligationszinſen 9 4941 178 M. gegen 8 631745 M in 1908. Das Verhältnis zwiſchen Obligationszinſen und Pfandbriefzinſen hat ſich alſo günſtig entwickelt. Zinſen, die nicht aus dem Pfandbrief⸗ geſchäft ſtammen, erbrachten insgeſamt 285 214 M. gegen 320 340 Mark in 1908. Dieſem Rückgange, der mit der Ermäßigung der Geldleihſätze in 1909 gegenüber dem Vorjahre zuſammenhängt, ſteht bei dem Inſtitut— im Gegenſatz zu mehreren ſeiner Konkur⸗ renten— eine Steigerung der Proviſionseinnahmen und zwar von 284 345 M. auf 425 278 M. gegenüber. Im Geſchäftsbericht wird hierzu bemerkt, daß das Inſtitut ſich für den Herbſt mit reichlichen Mitteln verſehen hatte und infolgedeſſen die Konjunktur im letzten Quartal gut habe ausnützen können. Es ergibt ſich, wie bereits unter telegraphiſchen Nachrichten gemeldet, ein Ueberſchuß von 1633 470 M. gegen 1757 388 M. Hierbei iſt aber zu berückſich⸗ tigen, daß in 1908 ein Vortrag von 314 798., diesmal aber nur ein ſolcher von 115 053 M. vorhanden iſt. Ohne Berückſichtigung des Vortrages ſtellt ſich der Reingewinn auf 1518 416 M. gegen 1442 680 M. in 1908. Hieraus ſollen an die Spezialreſerve wieder 100 000., an den Beamtenpenſionsfonds 35 000 Mark (25 000.) überwieſen, 8 Prozent(7% Prog.) Dividende 1 200 000 M. ausgeſchüttet und 197918 M.(115 053.) neu vorgetragen werden. Zur Beurteilung des Abſchluſſes, der die Baſis für eine Erhöhung des Dividendenniveaus bildete, iſt zu bemerken, daß das Inſtitut auch diesmal wieder die erzielten Agio⸗ und Dis⸗ agiogewinne mit 130 311 M.(147056.) unverkürzt in die Paſ⸗ ſiben der Bilanz aufgenommen hat— der Geſamtagiovortrag er⸗ ſcheint dort mit 1 585 907 M.— und daß auch diesmal wieder Ent⸗ nahmen aus dem Agiovortrag nicht ſtattgefunden haben. Der Dis⸗ agioverluſt(91726 M gegen 96 637 M. in 1908) iſt wieder zu Laſten des Hypothekenproviſionskontos verbucht worden. *** Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. Nach dem Wochenbericht des„Iron Age“ halten die Eiſenbahnen mit neuen Käufen zurück, bis eine Klärung erfolgt. In Waſhington iſt Roheiſen anziehend, Fertigware ruhig. Es herrſcht ſtarke Nuch⸗ frage nach Buffalo⸗Roheſſen für das zweite Quarkal. Schmiedbares Beſſemereiſen iſt in Eineinnati ſterrk gefragt. Die Geſamtwaggon⸗ beſtellungen betragen 5500; für 15000 weitere Waggons ſind Be⸗ ſtellungen eingefordert. Die Schienenaufträge belaufen ſich auf 40 000 T. 5700 T. Röhren ſind für Chicago beſtimmt, 8000 T. Stahl für den Brückenbau in Louisville. n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markte iſt weiter ruhig. Die Umſätze ſind allgemein ohne Bedeu⸗ tung, weil ſowohl die Mühlen als auch die Händler im Einkauf direkten Forderungen ihre Kontrakte abzuſtoßen. La Plataweizen wurden zweithändig zu M. 175½ per Tone Eif Rotterdam ge⸗ handelt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wur⸗ den für Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. frei Waggon Mannheim ermäßigt. Für Futtergerſte iſt die Forderung um 15 Pſq. niederer. Weizenmehl erlitt eine Einbuße von 25 Pfg. per 100 Kg. franko Haus. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 177—178, do. ungar. Ausſaat 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 177—178, do. Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar M.—.—, Redwinter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.—. Ulka 9 Pud 30—35 ſchwimmend M. 176, Ulka 10 Pud M. 177, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend M. 187, Rumän. 2 Proz. blaufrei 78.79 Kg. prompt M. 187—188, Rumän. nach Muſter 78⸗79 Kg. prompt M. 183—184, Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Proz. blaufrei prompt M. 185—186, Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 131.50 bis M. 132.—, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 132.50—183.—, nordd. Roggen 73⸗74 Kg. prompte Abladung M. 130—132. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per Februar⸗Mai M. 110.50—111, do. 59⸗60 Kg. p. Februar⸗Man 111.50—4112, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 111111.50, do. 5960 Kg. ſchwimmend Mark 142—412.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—.—. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 111.50—112, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 112—112.50, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 111—112, do. per prompte Ab⸗ ſich ſehr reſerviert verhalten. Die zweite Hand ſucht unter den ladung M. 112.50—113, Laplata 46 Kg. per Februar⸗März Mark, 112, 47 Kg. per Februar⸗März M. 112.50—113. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 128.50 bis 129, do. per Januar⸗Februar M. 129.—, Donau ſchwimmend M.—.—. Odeſſa M.—.—, Novoroſſisk M.—.—, Mixed per Januar⸗Februar 124.— Der Vayeriſchen Handelsbank in München iſt die Genehmigung zur Ausgabe von M. 10 Millionen Aproz., auf zehn Jahre unkünd⸗ barer Hypothekenobligationen erteilt worde. Bei der Gasmotorenfabrik Deutz geht, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, die Summe der Beſtellungen und Verrechnungen weſentlich über den Stand zur gleichen Zeit des Vorjahres hinaus. 5 Vom Magdeburger Zuckermarkt. Die ungünſtigen Meldungen vom Londoner Zuckermarkt veravlaßten ſtärkere Realiſationen, wo⸗ durch auf dem Magdeburger Markte eine matte Tendenz und ein Kursrückgang von 15 Pfg. hervorgerufen wurden. Die Allgemeine Fleiſcher⸗Zeitung.⸗G. in Berlin gibt nach Abſetzung von M. 22 848(i. V. M. 17314) auf Kontokorrent den Reingewinn auf M. 183 890(M. 205 095) an bei M. 1 Mill Aktienkapital. 5 Im Konkurſe der Holzfirma Edmund Schramm in Liqu. in Berlin wurde den vorrechtloſen Forderungen von M. 625 000 eine Quote von 16 Prozent in Ausſicht geſtellt. Preiserhöhung für Gußwaren. Die heſſen⸗naſſauiſche Gruppe des Vereins deutſcher Eiſengießereien hat ſeit dem 1. Januar die Preiſe ſämtlicher Gußwaren um 1 Maxk erhöht. ſammenbruch welche um 68½ Prozent fielen. Jahven mit wenig, Die Klique wurde jetzt eingeklemmt, Lombardierung verweigerten. Zwei k und Haskins, ſowie die Fiske Co. gerieten in Zahlungsſtockung Alle Werte wurden beeinflußt, indeſſen intervenierten die Gr banken und ſtützten den Markt. Auch wirkten Meinungskäufe manchen Werten günſtig. Der Schluß war unregelmäßig, über den niedrigſten Kurſen des Tages. **** Telegraphiſche Hundelsberichte. Coultinentale Hotel⸗Aktiengeſellſchaft, Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 20. Jan. Für die auf den 28. Febr angeſetzte General⸗Verſamlung dieſer Geſellſchaft, welche de „Württemberger Hof“ in Nürnberg und das„Edenhotel“ in Wies⸗ baden betreibt, beantragt ein Aktionär, laut„Frkf. Ztg.“, den Rück⸗ kauf von 200 000 Aktien, ſodaß die Herabſetzung des gegenwärtig Millionen Mark betragenden Aktienkapitals 200 000 Mark betr Außerordentliche General⸗Verſammlung der Schwabinger Brauer⸗ .⸗G. München. * München, 20. Jan. Die heute abgehaltene außerordentlic General⸗Verſammlung der Schwabinger Brauerei.⸗G. in Müne in der 21 Aktionäre mit 1476 Aktien vertreten waren, beſchäftigte mit dem Antrage des Aufſichtsrats, den Stammaktien der Geſellſche gleiche Rechte wie den Vorzugsaktien einzuräumen ſofern auf. Aktie eine einmalige bare Zuzahlung von 55 Prozent inkl. Sp geleiſtet wird. Nach den Ausführungen des Vorſitzenden entſp; der Antrag nicht etwa einem Geldbedürfniſſe, ſondern lediglich ei Anregung aus Aktionärskreiſen. Vonſeiten des Rechtsan Goldſtein⸗Berlin und Dr. Roſenthal⸗München wird namens Mandaten gegen einen Beſchluß, der nicht im Jutereſſe der Stan aktien liegt, Proteſt erhoben. Nach lebhfter Debatte zog der ſichtsrat, laut„FIrkf. Ztg.“ ſeinen Antrag zurück. Es gelangte gender Autrag aus Aktionärskreiſen zur Annahme: Das Gru kapital wird zum Zwecke der Vornahme von Abſchreibungen in Art herabgeſetzt, daß 4 Stamm⸗ zu einer Vorzugsaktie zuſamme gelegt werden. Die zuſammengelegten Aktien erhalten alle Re der Vorzugsaktien. 8 Konkurſe. * Leipzig, 20. Jan. Die alte Firma E. u. H. Schüßler, phiſche Kunſtanflalt iſt in Konkurs geraten. Ein Status liegt, „Frkſ. Ztg.“, nicht vor. Die Paſſiven dürften bedeutend ſein. * Coburg, 20. Jan. Im Konkurs der Tietſchen druckerei in Coburg ſteht die Schlußverteilung bevor. Verf ſind 13 224 ½ bei 222 207 vorrechtloſen Forderungen. * Berlin, 20. Jan. Eine unter dem Namen Berliner ſeit wenigen Jahren exiſtiereude kleine Genoſſenſchaft geriet, „Frkſ. Zig.“, in Konkurs. * Salzburg, 20. Jan. Wie der„BVerl. Akt.“ berichtet, iſt Bankfirma Max Cohn in Salzburg in Konkurs geraten. Cohn an der Börſe ſpekultert und hierdurch in letzter Zeit große Verlu erlitten. Man befürchtet, daß durch den Sturz des„Bankhaufe ſehr viele Leute in Salzburg und Umgebung in Mitleidenſch zogen werden, auch ſoll Cohn angeblich ſich an fremden Depot griffen haben. Diskontermäßigung der Reichsbank. 8 * Berlin, 20. Jan. Der Vorſchlag der Reichsbank geht je falls auf ½ Prozent Diskontermäßigung, ſchon um den Optimis der Börſe etwas zu erhöhen. Oberſchleſiſche Stahlwerksgeſellſchaft. * Gleiwitz, 20. Jan. Die Oberſchleſiſche Stahlwerksgeſellſchaftk beſchloß in ihrer geſtrigen Generalverſamlung die Verlängerung 2 Jahre bis 31. März 1912, nachdem der letzte Widerſtand beſ worden war. Dem Verbande gehören die diesjährigen Mitg an. Im Vergleich zu früheren Jahren wurde, laut„Frkf. Ztg. ſtarker Ordrezugang während der Wintermonate konſtatiert. entſprechend ſei die Preistendenz welter auſwärtsbewegend. Von der Newyorker Börſe. * Newyork, 20. Jan. Der Börſenvorſtand unterſuchte di Hocking⸗Affäre. Die Stimmung in den Finanzkreiſen iſt eine ur behagliche, weswegen durchweg ſtarke Marken verlangt wer Verbindlichkeiten der beiden geſtern in Baukerott geraten, betpagen, laut⸗„Irkf. Ztg.“, 9 Millionen Dollars. Diskontermäßigung der Bank von England v. London, 20. Jan. Die Bank von Eng mäßigte ihren Zinsfuß auf 3½. +* (Telegramme unſeres Berliner Bureau Konkurs. JBerlin, 20. Jan. Die alte angeſehene L E. u. X. Schüßler, Graph. Kunſtanſtalt in Reudn kurs geraten. Neues vom Divpidendenmarkt. JBerlin, 20. Jan. Bei der Berliner Hy wird als Dividende für 1909 wieder vorausſichtli vorgeſchlagen werden. 2** 8 Rursblatt der Mannhei Produktenbörſe. vom 20 Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per bahnfrei hier. Weizen pfälz. neu 23 50 23 75] Hafer, bad. neuer 1 Rheingauer Dafer, nordd. 22 25—2375[ Hafer rufſtſcher 24 75—25—„ La Plata 24.25—24.75[ Maisamer.Mixed norddeutſchen ruſſ. Azima „ Ulka „ Theodoſia 25.50—25 75„Donau 17 „ Taganrog 2425—24.75„ La Plata „ Saxonska 24 60——. Koblreps, d. neue „ rumäniſcher 25.———.—[Kleeſamen deutſch.! ½ eii inte!?: 75 5 „ Mandgsge„Luzerne „ Walla Walla——.„ Provene. „ Kanſas II————.—„Eſparſette „ Auſtralier—.—— I1908er nordfranzö „ La Plata 24.50-—.—beinöst mit Faß Kernen neu 23.50—2375] Rüböl in Faß Backrüböl Roggen, pfälzer neu 17.25— —.——.—[Fein⸗Sprit la., ve ruſſiſcher 5 norddeutſcher 17.—17.25 * 4 „ amerit.—.—— Roh⸗Kart. ſpri Herſte, hieſ. 16.50 1675„„ „ Pfalzer 16 75—18—Alkohol hochgr.,„ Gerſte, ungaviſche——— Auſſ. zuttergerſte 13.60——-—! * Weizenmehl 5 1 54 8 3825 31 75 ongenmeb! ulr. 9) 25 75 1 22² 75 Tendenz: Weizen abgeſchwächt. Futtergerſte ruhiger, unverändert. Maunheim, 20 Januar. Leinſaat 32.— Mk. „Die heutige Börſe verkehrte in ſehr ſtiller Haltu Kleinigkeit Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien ging zu Prozent um. Auf den übrig verſchied. 92.—05 92.— b⸗ * 1 55 Kommunal 1 Städte⸗Aulehen. 31½ Freiburg. B. 93.80 B 3½%% Heidelbg. v. J. 1903. 92.50 40% Karlsruhe v. J. 1907101.— 30% Karlsrube v.& 1896 87.— 4½0% Lahr v. J. 1902 91.60 ½ d% Ludwigshafen 101.—G v. 1906 100.40 B 4000 4 * — — — — — D O * O 1885 93 50 G 1888.25 B 1895 9225 1898 92 25 5 1904 92.25 B 1005 92 25 V 50 1906 101.40 25 1907101.50 0 4½% Pirmaſens unk. 1905 91.50 46% Viesloch v. J. 1905 91.50 G Induſtrie⸗Obligation. %% Akt.⸗Geſ. J. Seilindu⸗ N N n en Gebieten ſind keine weſent⸗ liche Veränderungen zu verzeichnen. Obligationen. 4½% Bad..⸗G, f. Rhſchiff, u. Seetrausvort 99 50 4½%% Mad. Anflin⸗u. Sodaf, 102.40 G 14½% BadAnil. u. Sodafbr. Serie B 104.806 1% Br. Kleinlein, Heidlba. 100.— B 5% Bütrg.-uhaus, Bonn 102 75 0 te, Herenmſüßble Wenz 99. G 4½% Mannk,. Dampf⸗ 2%0 m, pf 2 ſchlevpichtffanris⸗Geſ. 97 75 bz 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 98.— B 4½% Oberrßb.Elektrizitäts⸗ 9 werke, Karlsxuhe 4½% Pfälz. Cbamotte u. 05 Gſenb. 102.50 G 1½ 0% Schuckert⸗Obligat. 100.50 G %% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bet Pernau in Küivland 1½% Speyrer Brauhaus .0. 99.50 G 1½% Speyrer Zisgelwerke 99.— ½% Südd. Drahtinduftr. 100.50 G %½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 850 1½ Zeſlitotfahrit Waldhof 102 60 G 101.40 G Urie rück:. 105% 103.50 G Ak! Wanlen. Brief Geld Badiſche Bank Hewrbk. Sveyer50%—.——— Pfälz. Bank—1901. Pfälz. Hyp.⸗Bank 0 Pf. Sp⸗ U. Cod. Landau—.— 135.— Rhein. Kreditbank—.— 1386 75 Rhein. Hyd.⸗Bank 1 Südd Bank 115 Südd, Dise.⸗Geſ. Chem. Indultrie. Bad. Anil eu. Sodafbr.—— 443. „.„„ neu.— Chem. Fab Goldenbg.—.— 212.— erein chem. Jabriken 831—— Berein D. Oelfabriken—.— 151.50 Weſt..⸗W. Stamm—.— 218.— 75„ Vorzug—.— 102.8 Brauereien, Bad. Braueret 69 50—. Binger Aktienbierbr.—— Durt. Hof vm. Hagen 230.——. Eichbaum⸗Brauerei—— 106.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 88— Ganters Br. Freibg. 96.——.— einlein Heidelberg 182.——.— Homb. Meſſerichmitt—.— 30.— üdwigsh. Brauerei 224.— Mannb. Aktienbr.—.— 132 falbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner—.— 240— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177 Schwartz, Speyer 114.— 118. Werger, Worms 77 miſ. Br. v. Oerige—.— 72.— Preßh⸗u. Splfabr.—.— 157.— 71 S00Berein Freib. Ziegelw. 120.— %% Zellſt. Waldh. 1908 102.80 bs ien. Brief Geld Tyausport u. Berſicherung. 22 B..⸗G. Rhſch. Seetr 89.—.— Mannh. Dampfſchl.—.— 66 5 Lagerbhaus—. 9450 Frankona, Rück⸗ und Nitverſ..⸗G. v5m. Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 1030 Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ Ver.⸗Geſ.—.— 1780 Bad. Aſſecuranz 1590 1560 Continental. Verſich.—.— 555.— Mannh. Verſicherung— 605,.— Oberrh. Varſich.⸗Geſ. 755.— Württ. Tranp.⸗Vorſ.—.— 500.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 141— Dingler'ſche Veſchfbr. 112——.— Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei H Fichs Waf. Hdlbg.—. 192.— Hüttenh. Spinneret—.— 73. Hedd. Ku. u. Südd. Kb.—.— 126.50 Karlsr. Maſchinendau— 208.50 Nähmfbr. Haid u. Neu 280.—— Roſth. Call. u. Papierf.—— 195.— Maunv. Gum. u. Asb.—,— 140. —.— 103.— 99— Maſchinenf. Badenig—.— 195.— Oberro. Elektrizität—.— 19. Pf. Nähm. u. Fahr rabdf.—. 132 10 Poytl.⸗Zement Hdlbg.—— 145 Ry. Schuckert⸗Geſ.—— 124 50 Südd. Draht⸗Juduſt. 140.— 188.— „ Speyr.„—.— Sürzmügle Neuſtadt— Zellſtoffabr. Waldzof 279——.— Zuckerfbr. Waggauſel—.—160.75 * Bebkin, 20. Jan. Wenn auch in mäßigem empfing der Markt noch, von der Diskoutermäßigung, welcher dürfte. Im meu wurden. *. Berliner Eßfektenbörſe. Zuckerraff. Maänng. . Berlin, 20. Jan.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaltien 211.— 211.50 Laurahütte 200.70 201 50 Disc.⸗Kommandit 193.— 198.5 Phönix 223 50 224.70 Staatsbahn—.— 161.50 Harpener 214.70 214.— Lombarden Bochumer W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 23.70 23.50 252.30 252.— 20. Jan. 21160 211½70 198.20 197.90 Tend.: ſeſt. (Telegr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden 161.60 161.50 23.70 28 50 Privatdiskont 2¾% Pariſer Börſe. Paris, 20. Jan. Anfangskurſe. 3 dle Rente 99.20 99.12 Debeers 492 496.— Spenier 96 60 96.60] Caft and 138.— 142.— Türk. Looſe 223——Goldſield 155.— 1586. Bauque Ottemane 716.— 714—[Randmines 241.— 241.— Rio Dinto 1273 1960 Tondoner Effektenbörſe. London, 20. Jan (Telear,) Anfangstucſe der Gffektenbörſe. 2% Conſols 825%/ 821[ Moddersfontein 42% 127 3 Reichsanleihe 841% 84/ Premier 9 99⁰9 4 Argentinier 91— 91[Nendmines 9/½ 9% 4 Italiener 102˙/½ 102¼,.] Atchiſon comp. 122), 1205½ 4 Japaner 91½ 91¾ Canadian 181˙% 184˙% 3 Mexikaner 35% 35“% Baltimore 119— 148% 4 Spanier 95— 95—Chtkage Milwaukee 151— 151½ Ottoman ank 18 ½% 18½% Denvers com. 43— 44½ Amalgamated 85˙% 84Erie 32— 317%/ Angeondas 10¼ 10% Grand TrunkIII pref. 52— 52 Rio Tinto 7„ ord. 21— 21½ Central Mining 16ʃ% 16% Louisville 155 155— Cbartered 32% 32[Miſſouri Kanſas 46˙% 45— De Beers 19½% 19/½ Ontario 46%/ 45/ Caſtrand 5 5½ outhern Paeifte 184˙5 1370 Geduld 27/% 22% Union eom 197 198— Goldſields 6% 6¼ Steels eom. 86/ 84%% Jagersfontein 9¹ 9½] Tend. träge. Wiener Börſe. Wien, 20. Jan. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 672.— 673.70 Oeſt. Kronenrente 96.05 96.10 Länderbank 505.20507.—„ Papierrente 98.95 98.95 Wiener Bankverein 547.50 548.20 Silberrente 98.95 98.95 Staatsbahn 757.— 756.50 Ungar. Goldrente 114.05 114.05 Lombarden 127.— 26.50„ Kronenrente 92.30 92 35 117.63 117.60 95.57 95.58 Marlnoten Wechſel Parts Alpine Montan Tend.: feſt. Wien, 20. Jan. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 673.70 674 70 Oe lerreich⸗Ungarn 1785 1732 Bau u. Betr..⸗G.———.— Unionbank 592.— 593.— Ungar. Kredit 791.— 791.— Wiener Bankperein 548.— 548.— Buſſhtehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Silderrente „ Goldre tte Ungar. Goldrente Kronenrente 754.50 755,20 965.— 965— 98.95 98.95 98.95 98.95 117.10 116 95 113.10 112.95 92.30 92 35 Länderbank 505.— 507.— Wch. Frankf. viſta 117.80 117.57 Türk. Loſe 234.— 234.—]„ London 240.55 240 50 Alpine 95.56 95 55 Tabakaktien———„ Amſterd.„ 199.75 199.75 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 23 70 23.70 Marknoten 117.60 117.57 Staatsbahn 757.— 757.—Ultimo⸗Noten 117.57 117.55 Lombarden 126.70 127.500 Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. 19 20. 4eſ% bautſch. Neichsanl. 102.45 102.4 1909 „„ * 1909 94.20 vr. Lonſ. St.⸗Anl. 102.45 102.4 do. 1909—— 4* 8% bad. St.⸗Olabg)fl———-— 8%„. 94 10 94. 5 18„„ 1904 93.30 „„ 190/ 5330 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102 30 102.80 „„%—f1 ˙ 3% do. u Allg, Anl. 93.55 93.5 3 do..⸗Obl. 83.90 83.9 3*** 1** 4 Heiſen von 190 4 Heſſen 4 Sachſen 85— 85 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 60 101.60 101. Bad. Zuckerfabrt! 159.— 161.25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 100.511.50 Eichbaum Mannheim 108.—108. Mh. Aktien⸗Brauerei 1 5. 135— Parkakt. Zweibrücken 8740 874. Weltzz. Sonne, Speyer—-— Cementwerk Heidelvg. 145 40 145 7 Cemantfabr. Krrlſtadt 13 40132— Badiſche Anilinfabrik 439 50435 25 Ch. fabrik Griesheim 255 50 262. Farbwerke Höch't 452.90 450. Ver. chem. Fabrit Mh. 32)8 330— Chem. Werke Albert 471.— 47 25 Südd. Drahtind. My. 139.— 189 Akkumul.⸗Fab. Hagen 219. 0210 50 Acc. Böſe, Berlin 12.20 23.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 260 80 263 30 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 125 60 125 75 Lahmeyer 107 40 107.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 137 80 138 25 Aheiniſche 124 75124.50 Siamens& Halske 241 50 242.50 Pfandbriefe. 4% Frk. Hyp.⸗Gfdb- 99.80 99 84 40%.K. B. Pfobe 10 50 100 f Staatspapiere. A. Deutſche. 94 10 85 10 85.10 94.20 94.20 53 Mexikaner innere 93 40 93 40 93 403 4. Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.10ſK 75 6 92.50 98 60 82.10 820 19 0 Mh. Stadt⸗A. 1908 101.30 101 20 „ 1909 1905 92.— 92. B. Ausländiſche. Arg. f. Gold⸗A. 1887— Chineſen 1896 102.90 108. „„ 1898 99.90 100.— 1% Japaner 97.15 97 60 Mexilaner äuß. 88/90 100.85 100.73 69 50 69.40 101.45 101.45 ——— 1⁰ 7 Zulgaren 3¼ italien. Rente 14% Oeſt. Silberrente 4½„ Pavicrrent. Oeiterr. Goldrente 2 Vortug. Seris I 4½ neue Ruſſen 1955 Ruſſen von 1880 4 ſpan. ausl. Rente 4 Türten von 1908 unif. 1 Ung er. Goldrente 1„ Kronenrente Verzinsliche Voſe. 3 Oeſterreichtſchel860 174.50 174.50 Türkiſche 183.60 183.40 99.— 99.— 99.80 68.65 65.10 99.45 91.50 99 80 65.20 99 45 91.50 88 60 94 70 95.85 92.70 98.70 94.70 95.80 92.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Funſtſetdenfadr. Frkf. 190.-190. Vederwerk. St. Ingbdert—..— 67. picharz Lederwerke 116.— 110. Ludwigs. Walzer ihle 159.—159.— Adlerfahrradw. Kleyer 380— 380 60 Raſchinenfbr. Hilpert 85 60 85.60 Maſchigenfb. Badenja 195 195.— Dürrkopy 383—383.— Naſ hinenf. Gritzner 225 30 225.25 Raſſh.⸗Armatf. Klein 111.10111.— Bf. Rähm, ⸗u. fahrradf Gebr. Fayſer 134.20 185.— öhrenkeſſel fabrik vorm. Dürr& Co. 40 50 37 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 213.50 214 Ver.deutſcher Oelfabr. 15.50 151.30 Schuhlabr. Herz, Frkf, 118.80 119.50 Seilinduſtrie Wolff 140.——.— 'wollſp. Lamperts m. 57 80 57 80 Fammgarn Kaiſersl. 2.60 200.60 Zellſtoffabr. Waldhof 279.80 275,25 Prioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 101.— 101.— * Berlin, 20. Jan. Produktenbörſe. Der Abbröckelungs⸗ prozeß am Weizenmarkt machte auch heute weitere Fortſchritte, da das Ausland matte Tendenz geſandt hatte und die Kaufordres gering waren. Roggen war ſtärker rückgängig infolge der Abgaben des Inlands bei Mangel au Käufern. Auch Hafer war angeboten und ſchwächer. Mais behauptet. Rüböl ſtill bei Neigung zur Abſchwächung. Wetter: Schnee. Borlin, 20. Jan.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) 5 Fondsbörſe. Über die aus Newyork vorliegenden umſo größerer Elaſtizität hinweg, als der günſtig lautende Bericht es Iron Age über den amerikantſchen Eiſenmarkt die Auffaſſung der hieſigen Kreiſe von einer durchaus günſtigen wirtſchaftlichen Lage in der Union beſtätigte und die Berichte, welche den Aufſtieg unſerer Wörtſchaftlichen Konſunktur bekräftigen, ſich täglich vermehren. die Weſtbörſen günſtig disponiert blieben und das Privalpublitum ſüptgeſetzt Ware aufnahm, ſo ſetzte hier eine Aufwärtsbewegung, Tempo ein. die Mittelpunkt des Intereſſes ſtand heute der Montan⸗ Hiarkt und von dieſen Werten namentlich Phönix⸗Aktien, in welchen Heträchtliche Summen zu ſteigenden Kurſen aus dem Markte genom⸗ Man erwartet in der ifſichtsratsſitzung die Bekanntgabe eines ſehr günſtigen Halbfahrs⸗ Agzebniſſes und nannte dafür auch Ziffern, für deren Richtigkeit die Beſtätigung naturgemäß nicht zu erlangen war. Den Kursbeſſerungen übrigen Werte ſtanden Rückgänge in Bochumer⸗ und Laurahülte⸗ Brivattelegramm des General⸗ Anzeigers) Die Börſe ſetzte ſich heute ungünſtigen Meldungen mit Da 1 Eine beſondere Anregung für heute erwarteten Londoner Reichsbauk morgen nachfolgen am Samstag ſtattfindenden lien gegenüber. Große Umſätze fanden auch in Elektrizitätsaktien Durchaus feſt dis⸗ ſiatt, beſonders in Tägliches Geld 2½ Prozent. Ediſon zu ſteigenden Kurſen. kert war auch der Bankenmarkt. iſche Werte der Newyorker rückläufigen Preisbewegung. a Paeifie⸗ und Dynamittruſtaktien gewannen ihre anfänglichen bußen von 1 Prozent wieder zurück. er Bankdiskonts auf 3½% Prozent blieb, da erwartet, ohne beſon⸗ deren Einfluß. Die feſte Grundſtimmung erholte ſich, obgleich zu ge⸗ ſteigerten Kurſen perſchiedene Realiſterungen vorgenommen wurden. Von Bahnen folgten amerika⸗ Nur Ka⸗ Die Ermäßigung des Lon⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 19. 20. Weizen per Mai 224.50 224 25 Mais per Ma!.—.—154.25 „ Juli 225.— 234 75 FJuli————.— * Sept.*—.——..— Roggen per Mal 176.25 175.25 Rübzl per Jan.—.——.— „ Jult 179.25 178.25 5 5 54 70 54 20 5———.—.—— Hafer per Mai 164.75 164.—Spiritus Jeer%́,%— „Juli 166.50 166.— Weizenmehl 30.50 30.50 ———.Moggenmehl 22.40 22.30 Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 20. Jan. Fondsbörſe. Obwohl wiederum erhebliche Kursrückgänge von der Newyorker Börſe vorliegen, ſo be⸗ wahrte der hieſige Markt ſeine große Gleichgültigkeit. Die Spe⸗ klulation ließ ſich nicht beeinfluſſen, da die Anſicht vorherrſcht, daß in den Kreiſen der Newyorker Spekulation der Kampf zwiſchen Hauſſe⸗ und Baiſſe⸗Intereſſenten noch immer nicht ſein Ende erreicht hat und dadurch immer noch Störungen zu erwarten ſind. machte die Meldung von der Einberufung des Zentralausſchuſſes der Deutſchen Reichsbank einen guten Eindruck, da man auf eine Er⸗ Der billige Geldſtand, ſowie die erneut weitere Ermäßigung des Privatdiskonts um 1 Sechszehntel mäßigung von ½ Prozent rechnet. auf 2 fünfzehn Sechzehutel Proz „Bankrate von England belebten die hieſige Börſe. für Induſtriepapiere herrſchte feſte Tendenz. ent, Bei Eröffuung ſowie die Herabſetzung der Auf dem Markt Montanwerte belebt 4% 910 99 80 4% Pr. Bfdb. umt. 15 100 10 100.10 %½ Pf.vp S. Pfob. 109.10 100.1% 1 25 155 100 30 100 30 311%;V i 3½6% Pr. Bod.⸗Ky, 91.40 91 40 1 5 12 92.25 92.25 4% Etr. Bd. Pfd. vdo 99 80 99 70 ½ Pr.Bfder ⸗Bk.⸗ 4%„ 99 Kleinb. b ak4k Ppter o0 97 80 99 80/½½ Pr. ufdhr.⸗Bk⸗ 10 bx. v. 91 Oyp.⸗Pfd. Kom.⸗ uni. 10 79 80 99.80 O5l. 15 93 30 88 30 4%„ Pfbbr.. 99 4% Rh. H. B. Pfb. 3 69 80 99.80 urt. 12 100.— 100.—f%„„„ 1807 90 80 080 6½„ Pfddr. v. 36 e„ iei 89 8. 94 91.10 91.101% ‚ 1917 100 20 100.30 bſ, Pfd. 96/06 9160 91.10,4%„„„ 1919 101 30 101 30 4%„ Com.⸗Tbl. u„ verſchied. 92.— 92.— v. OI,unt 10 100. 20 100,20 ½„„„ 1914 32.— 92. 3½%„ Com.⸗Obl.%½ geh..⸗..O 92.— 92.— v. 87/1 92.80 92 80/% R. W. B. C..10———. 8%„ Gom.-Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗Odl.—.— v. 96/06 92.30 92.30 1% Pf. B. Be..—. 4% Pr. Pfdb. unt. 05 99 80 99 80/ It al.atl. g. G. B.—. 72 95 4„„„ 12 99.90 99.90 40„„14100. 100. tanng. Srl... 608— 608. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb. G. 120.75 120 50 Hamburger Packet 134 90 84.90 Norddeutſcher Lloyd 103 102.90 Oeft.⸗Ung. Staatsb. 181 60 161.50 Oeſt. Südbahn Lonb. 23,60 23.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 134.— 184.— Oeſtert.Ung Bauk Gotthardbahn— Ital. Mittelmeerbahn 80.20 79 50 do. Meridionalbahn 136 50 136.50 Baltimore und Ohio 116,90 116.40 Bapiſcha Bauk 127.40 127.50 Berg u. Metallb. 120.— 119 80] Oeſt. Länderb uk 127.60 128.10 Berl. andel z⸗Geſ. 181 50 184 40„ KLredü⸗Anſtalt 211.70211.90 Comerſ. u. Dist.⸗B. 116.20 116 20 Pfälziſche Bank 100.80100.80 Dar giſtäster Bank 188.— 138 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191 80 12.— 123.—123 10 149.8014725 136.9066 90 193.50 193 80 149.— 149.15 Deutſche Bank Dutſckaſtat. Bank D,.(ffettaa⸗Bank Disconts⸗Edmm. Drssdener Bank Zreuß. Hypotheknb. [Deutſche Keichsbk. Mgein. Kreditbank Rbein. Hyp.⸗B. M. Schaaffs. Bantver. 258.90 258— 153.— 153 50 106.— 107— 198 30 198 50 165 50 65.40 Jranff. Hop.⸗Bank 204,— 20,50 Südd. Bank Ehm. 114 25114 80 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 162.— 162 50 Viener Baukver⸗ 133.90 139.10 Nationalbank 130 95 Süpd. Diskont 118.118.— zant Quomane 142.90 142 80 Frankfurt a,.., 20. Jau. kreditaktten 211.60 Otseonte⸗ Commandit 198 40, Darmaaster 138.70, Dresdner Zau 165.30 Han dsssgeſellſchaft 184.25 Deulſche Bank 258.40, Staatsbahn 161.50 Combarden 23.40, Bochumer 252.25. Helſenlischen 221.60, Samahülte 202.20 Un zarn 9580 Tendeaz: beh. Machbörſe. kreditakttien 211.90, Disconto⸗Commandit 19.50 Berlin, 20. Jan.(Schlußkurſe.) 20.46 20.465 Reichsbank 148 50 148.— 81.25 81.27[ Nbein. Kreditban! 136 90 137.— 192.50 102.50 Ruſſenbant 159 20 159 30 —.——.—Schaaffh. Banks. 149.— 149.40 94.25 94.30 Disc.⸗Commandit 117.50 117.20 —.——.— Staatsbahn—— 16 50 85.20 85.3 Lombarden 2370 23.50 102.50 102 50 Baltimore u. Ohis 117.— 116.30 ———.—Canada Vaeiße 181 40 180 70 94.25 94.30 Hamdur Packet 134.70 134.70 —.——.—Nordd. Lloyd 102 80 102.50 85 20 85.25 Bochumer 252 60 250.90 Bad. v. 1901 100 80—.— Deutſch⸗Luxembg. 222.40 221— „„1908/09 102.25 102.— Dortmunder 95.50 94 70 gtonv.—.——.—[Gelſenkirchner 221.50 220 70 0 9380—.—Harpener 214 50 213 20 93 60 93.60 Laurahütte 202.20 200 50 98 40 93.40 Phögix—— 224 70 83.25 82.20 Woſteregeln 216.— 217 20 Sachſen 85.— 85,10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 261.— 262.40 Japaner 1905 97.40 97.50 Anilin 435— 423.10 Italiener————Anilin Treptow 358 50 357.— 4% Nuff. Anl. 190 91 20 9125] Brownu Boveri 199 50—.— Vagdadbahn 87.60 87.60] Chem. Albert 470— 470.50 Deſter. Kreditaktien 211.60 22 10 D. Steinzeugwerke 240— 240.— Berl. Handels⸗Geſ. 184.20 184.—lderf. Fardan 469.— 468— Darmſtädter Bank 138.60 138.70 Celluloſe Kocheim 194— 193.10 Deutſch⸗Aſtat. Bant 154— 153.10 Küängerswerken 182 50 182.20 Deuuſche Baänk 259.50 257.10 Tonwarean Wiesloch 109.— 108.60 Dise.⸗Rommandit 198.40 197.80 Wf. Draht. Lengend. 258.70 358 90 Zelltoff Waldhof 278.50 277.20 Daatdne Wanf 165.40 164.60 und höher, durch beſondere Lebhaftigkeit zeichneten ſich Phönix⸗Berg⸗ Bau aus. Elektriſche Werte angeregt und feſt. Von Induſtriewerten ſind chemiſche, Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt bei 10½ Prozeut Stei⸗ gerung zu erwähnen, höher waren ferner Böſe⸗Elektrizitätswerte, die 11 Prozent höher umgeſetzt wurden, im Zuſammenhang mit der her⸗ vorgetretenen Nachfrage nach den Genußſcheinen dieſer Geſellſchaft und mit der Meldung, daß die Börſe⸗Reorganiſation zuſtande kommen werde. Banken günſtig disponiert, beſonders Deutſche Bauk. Transportwerte ruhig und gut behauptet, Baltimore ſchwächer, Schiffahrtsaktien ſeſt. Der Fondsmarkt lag ruhig bei behaupteter Tendenz, etwas mehr Verkehr und feſte Tendenz hatten Chibeſeb und Japaner aufzuweiſen. Die günſtige Stimmung hielt auch im weite⸗ ren Verlaufe an. An der Nachbörſe ſchwächte ſich die feſte Teudenz ab. Es notierten Kreditaktien 211,90, 212,30, Diskonto 189,50, 197,90, Dresdner Bank 165,20, 164,75, Staatsbahn 161,50, Lombarden 23,50, Baltimore 116,40, 30, 40, Lloyd 102,50, Paketfahrt 134,90, 50, Bo⸗ chumer 252, 251,50, Gelſenkirchen 221,60, 220,75, Phönix 225,70, 224,50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 19.“ 200. 0 Anſterd am kurz 168.67 468.650 Gheck Paris 8125 81.25 Belgien„ 80.866 0 525 Barts kur 81.20 81 225 Nalien 80 816.825 Schweitz. Pläße„ 81 666 31 075 Check London 20.462 20.467 Sien 84.928 84.576 ondon 290.422 20.43 Navolsonsd'or 16.27 16 27 2 lang——.— lörwawistonto 8% 21%% Staatsbahn 161˙50, Sombarden 23.50 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richaärd Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Direktor: Eruſt Müller. Frauz Lircher. Druck und Verl.9 Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. B. G. asseler Hafer-Kakao Wird bei Blutarmut und Bleiehsucht Als Kräftigungsmitteltausendfach Arztlich empfohlenn Nur echt in plauen Kartons für 1 Mi, niemals lose. aunheim, den 20. Januar 191“. (Abendblatt.) General⸗unzeiger. merra end. Mittel bei Senodohe 5 beiderlel Seschlechtes. Mannheim: Löwen-Apotheke. E 2, 16. Telef. 610. 1831 herzlichen Dank. präm. Hethode, Auszelchnungen. 8 AMontag, 2g. ſun. eröffnen wir neae Aurſe. Herren e Damen Nerhalten in kurzer Zeit eine ſchöne Danksagung. Für die vielen Beweise auf⸗- richtiger Teilnahme an unserm schweren Verluste sagen wir Mannheim, 20. Jenuar 1910, Familien Vorbach und Theobald. in Würfeln zu 10 Pfg. für —3 Teller ist sehr nahrhaft und wohlschmeckend Ein gewandter, diger Herr findet als Ver⸗ treter einer hieſigen Firma rentbl. Nebenverdienſt. Off. unter Nr. 14241 an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes. Macles. 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Im Hauſe Waldſtraße 26 ſtirrzbe das 20 Jahre alte Dienſtmädchen Katharina Hill von Gaggenau durch den Treppengang 5 ke herab und erxlitt ſo ſchweve innere Verletzungen, daß alsbald nach der Einbringung ins Krarkenbaus der Tod 8dal *Oberkirch, 17. Jan. Großes Aufſehen macht hier die Verhaftung des kathwoliſchen Kaplans Saur, der in einem am Freitag, den 7. ds. Mts. vor dem Schöffengericht verhandelten Beleibigungspwieß einen Meineid geleiſtet haben ſoll. In dieſem Prozeß, den ein Werkführer Max Bloch gegen den Pfarrverweſer Hermann Vogt angeſtrengt hatte, und in dem es ſich um ſo delikate Dinge handelte, daß die Verhandlung teil⸗ weiſe unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor ſich ging, war auch Kaplan Saur als Zeuge geladen. Dabei beſtritt nun Kaplan Saur aufs entſchiedenſte, und zwar nach ſeiner Vereidigung, daß er eine Frau., die die Hauptleidtragende in dem Prozeſſe war, geherzt und geküßt habe. Als aber Frau B. ſchließlich zugab, daß ſie die Aufmerkſamkeiten des Herrn Kaplan mehr als pla⸗ toniſch aufgefaßt habe, geſtand auch Saur, daß er die Frau ge⸗ * küßt habe, indem er ſagte, er habe„den Friedenskuß der heiligen Kirche auf die Lippen der Frau gedrückt.“ Da⸗ mit hatte er aber zugleich auch zugegeben, daß er auf ſeinen Eid ſwiſſentlich falſche Ausſagen gemacht hat. Geſtern wurde er verhaftet. Kaplan Saur iſt nicht nur als eifriger Zentrumsagitator und Leiter eines Zentrumsblatbes bekannt: er war auch ſchon einmal Gegenſtand eines Prozeſſes, der großes Aufſehen machte. Damals handelte es ſich um anonyme Schmäh⸗ briefe, als deren Verfaſſer Saur nicht nur verdächtigt, ſondern in erſter Inſtanz auch als überführt betrachtet wurde. In zweiter Inſtanz wurde er freigeſprochen, da er neue Entlaſtungszeugen gefunden hatte. oe. Krogingen, 18. Jan. Das Fuhrverk des Landwirts Joſeph Diſchinger aus Ehrenſtetten wurde hier beim Paſſieren eines Ueberganges vom Zuge erfaßt. Der 40 Jahre alte Diſchinger er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß er anderen Tages ſbarb. Das Fuhrwerk iſt zertrümmert, das Pferde mußte auf der Stelle getötet verden., Sportliche Nundſchau. Pferdeſport. V. Baden⸗Baden, 17. Jan. Der Internationale Elub hielt heuze nachmittag unter dem Vorſitz ſeines Präſiden⸗ ten, des Herrn Freiherrn von Venningen⸗ Ullner, die ordentliche Generalverſammlung ab. Nach dem vorgelegten Rechnungsabſchluß iſt das Ergebnis für 1909 in allen Teilen als recht günſtöig zu bezeichnen. Von hervorragendem Einfluß auf den Erfolg des Meetings war der wiederholte Be⸗ ſuch der Rennen ſeiters des Großherzogs, der Großherzogin und des Prinzen Max von Baden. Der techniſche Rennbetrieb weiſt endlich twieder beſſere Reſultate auf, nachdem er dem Club in den Colliuiſtraße ſchöne helle 4⸗3.⸗Wohn. mit Bad u. ſämtl. Zub. z. vm. 89 UB5, 16, Haber. 28838 Jean Beckerſtr. 1, 3. Stock, Zimmerwohnnng mit Palkon nach d. Straße geh., zu verm. Näh. 5. Stock, 1 Zimmer u. 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Tullaſtraße 13 part. vis⸗A⸗vis d. Roſengaxt. 14289 bracht hatte. Die Nennungen halten ſich auf der Höl in 1908 und da jene, der Bedeutung der Jubiläums⸗Rennen ent⸗ ſprechend, weſentlich beſſer ausfielen als die in den Jahren 1905, 1906 und 1907, ſo muß das Nennungsergebnis für ein getwöhft⸗ liches Jahr als recht gut bezeichnet werden. Als recht befriedi⸗ gend iſt namentlich die Beteiligung der deutſchen Ställe anzu⸗ ſprechen. Dagegen ſtand die Beteiligung der franzöſiſchen Ställe im letzten Jahre nicht ganz auf der gewohnten Höhe. Der leb⸗ hafte Verkehr auf dem Rennplatz kommt in den Tribünen⸗ Einnahmen zum Ausdruck, die eine weitere namhafte Erhö⸗ huig gegen die letzten Jahre erfahren haben und jetzt eine Re⸗ kordsziffer darſtellen! 5 eklatanter zeigt ſich der Aufſchwung in den Einnahmen im Totaliſator⸗Conto. Der Umſatz ſteigerte ſich im letzten 0 zu der vorher nicht erxveichten Höhe von 914,870 Mk.(An Vorwetten allein ſind 84,310 Mark eingegangen.] Den zweitbeſten Umſatz brachte das Jahr 1899 mit 766,510 Mark. Das Budget für 1910, das eine bedeutende Erhöhung der Rennpreiſe vorſieht, ſand einſtimmige Genehmi⸗ gung. Wir kommen zu dem wichbigſt en Punkt der Tagesordnung: Beſchlußfaſſung über den Bau einer neuen Tribüne auf dem J. Platze in e Es wird beſchloſſen, nach Verſtändi⸗ gung mit dem Großh. Miniſterium die Tribüne neu zu bauen. Zu den Vorarbeiten 10,000 Mark bewilligt. Das Renn⸗ Komitee hat das weitere zu veranlaſſen.— Im Anſchluß an die Generalverſammlung fand eine Sitzung des Internationa⸗ len Renn⸗Komitees ſtatt, dem die Feſtſetzung des dies⸗ jährigen Programms oblag. Das Meeting 1910 wird wieder an ſechs Tagen, und zwar in der Zeit vom Freitag, 19. bis Sonn⸗ tag, den 28. Auguſt abgehalten werden. Das neue Programm üweiſt eine Geſamſumme an Geld⸗ und Ehrenpreiſen von 508,700 Mark gegen 440,070.20 im letzten Jahre, demnach ein mehr an Preiſen von rund 68,630 Mark auf. Auf das Programm wird bei ſeiner Veröffentlichung näher eingegangen werden. Vorweg ſei bemerkt, daß zwei neue Rennen, ein Handicap für Zjähr. und ältere Pferde und éines für Zweijährige, im Werte von je 13,000 Mark(10.000 Mark für den Sieger, 2000 Mark für das zweite und 1000 Mark für das dritte Pferd) ausgeſchrieben wer⸗ den. Beide Rennen ſind offen für Pferde aller Länder. Das Renn⸗Komitee hatte auch eine Herabſetzung der Preishöhe im Fürſtenberg⸗Memorial 1912(60,000 Mark) in Erwägung zu zie⸗ hen. Das Renn⸗Komitee entſchloß ſich jedoch, den Preis in der auscsſchriebenen vollen Höhe aufrecht zu erhalten.— Als neues Mitalied in das Renn⸗Komitee wurde einſtimmig gewählt: Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar. Stimmen aus dem Publikum. Die Delegiertenwahl der Arbeitnehmer zur Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe für Handesbetriebe der Stadt Mannheim. Am Freitag, den 21. Januar l.., enee von 7 bis 10 Uhr, findet im Saale der Zentralhalle 2, 16. Stock, infolge der Ungültigkeitserklärung der am 18. November 5 J. ſtattgehabten Delegiertenwahl durch die Aufſichtsbehörde, eine Neuwahl ſtatt. Bei der Wahl am 18. November v. J. ſtanden ſich der Wahlvorſchlac des unparteiiſchen neutralen Wahlkomitees und der Wahl⸗ 12 515 des ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaftskartells egenüber. Das ſozialdemokratiſche Gef verkſchaftskartell erhielt ein Mebr bon etwas über 90 Stimmen auf ſei ſch! Meglich gemacht wurde dies durch eine ganz fanatiſche Wal fluſſung der wäßlenden weſblichen Mitglieder der Krankenkaſſe durch die ſozialdemokratiſchen Agitatoren. Die Wahl begann, im Gegen⸗ ſatz zur jetzt angeſetzten Zeit, um 8 Uhr abends. Um dieſe Zeit werden, wie bekannt, die Ladengeſchäfte geſchloſſen. Nun ſtellten ſich die Herren Schlepper des ſozialdemokratiſchen Gewerkſchafts⸗ derjenigen letzten Jahwen mancherlei unangenehme Ueberraſchungen ge⸗ leins ab, händigten ihnen den Wiahlzettel des Gererkfefe ein, und ſo gings unter Bewachung bis zum Wahllokal, ja bis gur Wahlurne. Kamen die Fräuleins ſtärkeren Andrangs um dieſe Zeit nicht gleich zum Wählen, wurde nochmals eine Reviſion der Zettel im Wahllokal borgenmmen, ſo daß die ſtrengſte„freie Wahl“ gewahrt wurde. Von einem Herrn wurde u. a. ein junger Mann, der ſich beſonders auszeichnete, auf das Ungebührliche ſeiner Beeinfluſſung aufmerkſam gemacht; dieſer erwiderte dem erſteren aber ganz naiv:„Ich will ſehen, daß die Fräuleins dem Zettel des Zentralverbandes im Kouvert haben, ich habe ein Inteveſſe darch 5 dieſer Wahlvorſchlag ſiegt.“(Anm.: Der ene der ſozialdemokratiſche kaufmänniſche Verband.) Solche D kamen dutzendemale vor und waren auch alle unter Zeugenanfüh⸗ rung im Wahlproteſt enthalten. Es ſtimmten ca. 150 weibliche Miiglieder ab und man dann mit ruhigem Gewiſſen behaupten, 3% dieſer Wählerimen wählten teils durch dieſe Haeenemaßre en dem Gewerkſchaftskartellzettel. Die„Volksſtimme“ ſchrieb am Tage nach der Wahl:„Wer zuletzt lacht, lacht am beſtem“, dies als Zuſatz zur„Siegesnachricht“ Eine Verwirklichung einer ſolchen Wahlbeeinfluſſung beim„freien Wahl⸗ recht“ iſt aber auch zum lachen“. Als weitere Wahlhilfe kraten auf ca. 45 Angeſtellte des hieſigen Konſumpereins, Gewerkſchafts⸗ beamte des Transportarbeiter⸗Verbandes, Holzarbeiter, Hafen⸗ arbeiter, Maſchiniſten und Heizer, Metallarbeiter und Beamte des Sozialdemokratiſchen Vereins ete. Dieſe übten natütrlich alle voll⸗ zählig ihr Stimmrecht aus, da ſie als Mitglieder, und zwar kann man ſagen, geſetz⸗ und ſtatutenwidrig bei der Orts⸗ krankenkaſſe für Handelsbetriebe verſichert ſind. Gegen die Zu⸗ el keit aller dieſer Betriebe zur Ortskrankenfaſſe für Handels⸗ betrieze wird noch Stellung genommen werden müſſen. Riüchſtändig ſind vor allen Dingen die Anhänger der Partei, der alle dieſe Mit⸗ glieder aus den vorerwähnten Betrieben a m er ſten geweſen. Vor 6 Jaßren, da haben dieſe Leute ſeſhiſt, mit Hilfe eines ſozialdemokratiſchen Landtagsabgeord⸗ neten und eines jetzigen 2. Bureauborſtandes der Ortskrankenkaſſe Mannheim J, ein langj Mitglied der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe, als di i den Vorſtand gewählt wurde, mit einem Proteſt gegen deſſen Mik⸗ gliedfe chaft(das Mitglied war bei der Handtwerkskammer beſch da es micht ſei, um ſeine ſoziale ſorge gebracht. Der Verwaltungsgerichtshof, an den Proteſt dieſer Herren ging, entſchied zu Ungunſten des betr. Mitglieds. Alſo ſehen Sie, ſo würd es auch den Mitgliedere aus den borerwähnten Betrieben ergehzen, wenn dle unparteii zihren Proteſt einreichen Hegztw. weiter verfolgen. 5 In der Mittwochnummer vom 19. Januar 5 IJ. ſchreißt die Volfsſtimme die Wahl der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe müſſe wegen eines ganz belangloſem Formfehlers bei der letzten Wohl nochmals vorgenommen werden. Wie ſehen nun mach dem Begriffe der„Volksſtimme“ nun die wirklichen Fehler ause Die„Volksſtimme“ ſagt weiter, die Gegenliſte enthalte Namen von Deuhſchnationalen. Damit will ſie die jüdiſchen Mitglieder mobil machen. Wi möchten die Herren Mitelieder jedoch erſuchen, dieſe infame Quertreiberei niedriger zu hängen. Wenn es nun in der Ortskrankenkaſſe für Handelsbettiche rümort, ſo hat ſich dies das Cebwerkſchaftskartell und ſeine An⸗ hänger ſelbſt zuzuſchreiben. Bis jetzt wurde keine Parte i⸗ politik auf der Kaſſe getrieben, aver jetzt iſt das Maß voll. Weg mmit der Parteiklique, wir wollen eine unparteiiſche Verwaltung und kein Aſyl für ſozüaldemokratiſche Agitatoren, vo 11 Gnade unſere Krankenfürſorg Abgeſprochen einem Sozialdemskraten ſeine Fähig Dienſte werden, aber nur dieſe eine Partei in der Generalb rſammlung und i Vorſtand ſchalten und walten zu ſehen, wo doch die Kranke aſſel nichts mit Parteien zu kun kaben, das geht entſchieden zu ivei Kommt alle Mitglieder deshalb am Freitag, den 21. Janu wählet ſchon zwiſchen 7 und 8 Ühr. parteiiſchen Liſte, welche mit dem Namen Arthur Vacher 0 kartells an den Ausgängem der Warenhäuſer auf, fingen die Fräu⸗ ginmt. Mehrere langiährige ennütznicher. General⸗Auzeiner. Apendpfatt) Mannheim, 20 Januar. 2 Beeenenen 1 8 Statt Karten. Gsgen Glcht, Blasen- Meren- und 8 FFFFFEFEECECECCCCCC — Gallenleiden!—9f—————— 8 SgaLIl&y LGWemnsbein Zu der Sladt Fraukfurk 8 S iim a. d. D. 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