RAK Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monalilich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. Anabhängige Tageszeitung. cnangene Volksblatt.) Telegtammt⸗Adreſſer „General⸗Anzeigeß Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Nr. 44. In ſe ra te: 0 8 5 Die Colonel⸗Zelle.. 26 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus RNedaktioen 3877 Auswärtige Inſerate 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. (Abendblatt.) Donnerstag, 27. 19195 Allerlei Intriguen. Der„Temps“ bringt einen Leitartikel ſeines auch in Deutſchland bekannten Redakteurs für auswärtige Politik, des Herrn Tardien, über ein Interview des Grafen Aehren⸗ thal mit dem Londoner Korreſpondenten der„Nowoje Wremja“, Herr Weſſelitzki. Die telegraphiſchen Nachrichten über dieſen Tardienſchen Artikel haben ſchon deeee ge⸗ zeigt, daß hier ein intereſſanter jonrnaliſtiſcher Verſuch mit politiſcher Abſicht vorliegt; der Wortlaut des Artikels ent⸗ hüllt aber davon noch weit mehr, als die telegraphiſchen Auszüge. Vor einigen Tagen hatte die„Nowoje Wremja“ ein Interview publiziert, das Herr Weſſelitzki im Dezember vorigen Jahres mit dem Grafen Aehrenthal gehabt zu haben hehauptet. Graf Aehrenthal hat ſich Herrn Weſſelitzki gegen⸗ über in einer für Rußland liebenswürdigen Weiſe aus⸗ geſprochen, er hat geſagt, er habe bereits 20 Jahre ſeines Lebens mit der Vorbereitung einer öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Annäherung zugebracht, man habe in Rußland die Annexion Bosniens und der Herzegowina falſch verſtanden, es ſei ferner falſch, daß Deutſchland irgendeinen Einfluß auf die aus⸗ wärtige Politik Oeſterreich⸗Ungarns ausgeübt habe; wenn irgendeine Macht einen ſolchen Einfluß ausüben könnte, ſo wäre das viel eher Rußland. Der Wortlaut des Interviews des Herrn Weſſelitzkt zeigt deutlich, daß der Korreſpondent verſucht hat, den vom Grafen Aehrenthal gebrauchten Rede⸗ wendungen nach Möglichkeit eine Spitze gegen Deutſchland 4 zu geben. Graf Aehrenthal hat tatſächlich über die Be⸗ 12 aiehungen zu Deutſchland nur geſagt, was ſeinerzeit Fürſt 2 Bülow im deutſchen Reichstage erklärt hatte, daß mämlich 9 Deutſchland von der bosniſch⸗herzegowiniſchen Aktion nichts gewußt halbe und daß hinnter der öſterreichiſch-ungariſchen Weſſelitzkt verſuchte aber die Sache ſo darzuſtellen, als hätte der Miniſter ſich gewiſſermaßen gegen deutſche Einflußnahme verwahrt und angedeutet, daß er ruſſiſchen Ratſchlägen eher zugänglich ſein würde. Natürlich iſt dieſes ſogenannte Interview in der Wiener Preſſe nicht unbeachtet geblieben. Graf Aehrenthal ließ aber ſofort offiziös erklären, daß er den Deutſchland betreffenden Satz des Interviews niemals geſprochen habe und daß all dieſe Zutaten als perſönliches Werk des Herrn Weſſelitzki angefſehen werden müßten. Damit hätte die Sache erledigt ſein können. Nun iſt es doch ſeltſam, daß Herr Tardien, der in Paris großes Anſehen und, wie behauptet wird, auch großen Einfluß beſitzt, ſich dieſer Interview⸗ Geſchichte bemächtigt, um in einem misführ⸗ lichen Artikel allerlei Dinge anzubringen, Redaktions und deſſen Verbreitung ihm geeignet zu ſein ſcheint, deutſch öſterreichiſchen Beziehungen ein wenig zu trüben. Er behauptet, daß Graf Aehren⸗ thal durch gewiſſe Intrigen ſehr bodroht wäre, daß dieſe Intrigen ausgehen von einer Gruppe deutſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Politiker, unter denen Graf Golu⸗ chowski und der deutſche Botſchafter v. Tſchirſchky ſein ſollen. Das iſt natürlich nichts weiter als Klatſch. Die Wiener Diplomaten beeilen ſich, ihn als ſolchen hinzu⸗ ſtellen. Das heutige erſte Morgenblatt der „Köln. Ztg.“ bringt folgendes Wiener Telegramm: Balkanaktion keinerlei deutſche Einflüſſe zu ſuchen ſeien. klatſch, den man ihm aus Wien berichtet haben 0170 die dieſe kleinen Gei Wien, 20. Jan. Das Märchen des Temps, das den e Botſchafter in Wien v. Tſchirſchty als böſen Ränkeſpinner ſchildert, der einerſeits den Grafen Aehrenthal ſtürzen olle, b gegen den Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg und den Staatsſekretär v. Schoen heimlich arbeite, wird mir von berufener diplomatiſcher Sbelle als böllig erfunden bezeichnet. An der ganzen Geſchichte ſei kein wahres Wort, die Quelle dieſer Erfindungen, die leicht erkenn⸗ bar ſei, wiſſe ſehr wohl, daß Herr v. Tſchirſchkh die feſte Säule des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes in Wien geweſen ſei und bleibe, und 925 er mit Aehrenthal auf beſtem freundſchaftlichſtem Fuße ſtehe. nehm; ſie habe eine Mine gegen ihn legen wollen durch das Ge⸗ ſpräch Weſſelitzkis mit Aehrenthal, deſſen Streben zutage getreten ſei, mit Rußland wieder in ein normales Verhältnis zu kommen, da ſie dieſes Streben mit Sorge für das ruſſiſch⸗franzöſiſche Bünd⸗ nis erfülle. Dabei habe ſie offenbar Nutzen ziehen wollen aus der 77 5 dung, die Aee 1 Aehrenthal ge⸗ 1 auszureden, als 5 2 Deutſchlend auf dehrentis Balkan⸗ volitik irgendeinen Einfluß genommen. Dieſe Wendung ſei in Deutſchland von dem weniger unterrichteten Teile der Preſſe als Abſchwenken Aehrenthals bon der bisherigen Bündnispolitik auf⸗ gefaßt worden, doch ſei dieſe Auffaſſung gänzlich falſch. Der Bot⸗ ſchafter habe erſt geſtern wieder eine fi reundſchafkliche Ausſprache mit dem Grafen Aehrenthal gehabt, die das Feſthalten an der alten Bündnispolitik neu bekräftigt und zu⸗ gleich die unerſchütterlich guten perfönlichen Bezieh⸗ ungen zwiſchen beiden beſtätigt habe. Was des Botſchafters Be⸗ ziehungen zu den Berliner leitenden Stellen angehe, ſo ſei ein eben erſt in der Botſchaft eingetroffenes Bildnis Kaiſer Wilhelms, eine mit eigenhändiger Unterſchrift verſehene Kopie des neuoſten kaiſer⸗ lichen Porträts, ein klarer Beweis für das underänderte Wohl⸗ wollen und ie Zufriedenheit des Kaiſers mit ſeinem Vertreter in Wien. Was eine Annäherung zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungan betreffe, ſo könne ſie von Deutſchland nur hegrüßt werden, und was von deutſcher Seite geſche um eine ſolche Annüherung zu fördern, werde gewiß geſchehen. Wenn man nun den Verdrehungsverſuch des Herrn Weſſelitzti und die in dem Temps⸗Artikel enthaltenen In⸗ ſinuationen in Zuſammenhang bringt und ſich dabei noch erinnert, daß auch unter den auswärtigen Journaliſten Berlins allerlei Erzählungen in Umlauf geſetzt worden ſind, die deutſche Kreiſe gegen Herrn von Aehrenthal beeinfluſſen ſollen, ſo wird man nicht umhin können, anzunehmen, daß es ſich hier nicht um einzelne zuſammenhangloſe Vorkomm⸗ niſſe, ſondern um eine organiſierte Kampagne handelt, deren Ziel es iſt, zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn Unfrieden zu ſtiften. Es wird ſeit langem gewünſcht, daß zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn eine gewiſſe Entſpannung eintrete, es ſind auch Anzeichen vorhanden, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern erfreulicherweiſe im Begriff ſind, ſich beſſer zu geſtalten. Dieſe Gelegenheit wird nun von einigen eifrigen und nicht untalentierten Brunnenvergiftern dazu benutzt, zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn Miß⸗ trauen zu ſäen. Es iſt ſchwer zu ſagen, wo eigentlich die treibende Kraft dieſer niemals endenwollenden Hetzverſuche ſteckt. Iſt es der Ehrgeiz einiger intriganten Agenten, die eine Rolle ſpielen wollen? Oder ſtecken ernſt zu nehmende Pläne dahinter? Man wird da wohl annehmen müſſen, daß wenn auch die einzelnen Kniffe 1 55 Eifrigen auf Konto ihres privaten Eifers zu ſetzen iſt, ihre 1 doch in der Richtung einflußreicher Wünſche dehe Wie im 115 ſei, arkennen jed 50⁰ Deshalb ſei ihr Herr v. Tſchirſchty beſonders unange⸗ hen könne, dung zunächſt in den Händen des Bundesrates und Ausbontung des aug eerctchng hen Bündniſſes und Feſtigkeit der Grundeage, auf der es ruht. werden durch ihre Verſuche nichts Poſitives erreichen, we nicht das eine, daß von Zeit zu Zeit ein wenig Sicht auf i dunkle Tätigkeit fällt. *** Wie die Diplomaten des Zweibundes in Wien, ſo grüßen auch die amtlichen Kreiſe in Berlin die Annäheru zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland und da nichts Beſorgniserregendes: Wenn jetzt Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland Weinungsverſe denheiten begleichen und ſich einander nähern wollen, ſo entſpricht dies nur dem eigenen Wunſche Deutſchlands, freundſchaftli ſeinem öſtlichen Nachbarn zu ſtehen. Es iſt keine Eytra der Diplomatie unſeres Verbündeten, und wenn der zu ein perfönlichen Kampfes ausgeartete Gegenſatz zwiſchen dem Graf Aehrenthal und Herrn Iswolsbi ausgeräumt wird, können darin nur eine Stärkung unſeres Bundesverhältniſſes, keine eintröchtigung erblicken. DOeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland durch Bande aneinandergeknüpft, die in der Gemeinſamkeit Intereſſen beſtehen und dadurch ihre Stärke und Feſtigkeit erhalten ohne die Bewegungsfreiheit der Zurückziehung der Schiffahrtsabgaber Vorlage fordert die„Tägl. Rundſchau“: Man muß ſich darüber klar Gerden, daß der preußiſche Land in die große ganadvorlage den berüchtigten Paragr. 19 eingeſetz hat, wonach auf den im Intereſſe der Schiffahrt kegulierten Flüſſe Schiffahrtsabgaben a erheben ſind. Damit hatte der preußiſch Landtag in ein preußiſches Geſetz eine der Reichsverfaſſung wider⸗ ſorechende Beſtimmung hineingebracht. Giner. Ma tend Stagtsrechtslehrer Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr Wa halb in der ſächſtſchen Erſten Kammer mit vollem Rechte 85 „Weil der Inhalt dieſes Paragr. 19 eine Aenderun 6 faſſung borgusſetzt, iſt er berfaſfun 9swid vig, al hin nichtig. Der Auffaßſung Dr Wachs ſtimmen bekan namhaften Staatsrechtslehrer zu. Wenn ſich im preußiſch oudnetenhauſe trotzdem Fühver großer Parteien für di rung von Schiffahrtsabgaben bekannten, ſo geſchah das Abſicht, das Schuldbewußtſein in milderem Lichte e laſſen, bielleicht auch, um 55 die Entſchließungen des einen ſanften Druck auszuüben. Aber berfaſſungsrechtlich nicht mehr Sache des preußiſchen Landtages, über die Ei von Schiffahrtsabgaben zu entſcheiden, vielmehr ruht die E Rei Wenn Preußen im Bundesrat nach angekündigtem Finanzminiſters Freiherrn von Rheindaben verfahren würde es ſich mit ſeiner Vergewa[tigungspol einen ſtrikden Gegenfatz zu der Politik unſeres ALk kanzlers ſetzen; Fürſt Bismark hat eee eine Maior von Bundesſtaaten g lattweg abgelehnt. A Reichseiſenbahnſhſtems im Bundesrate bebtberd 05 Bundesſtaaten auf ihre Reſervatrechte k beruſen hatten, k Sitzung kurz ab und ließ nicht einmal ein Protokoll über Ver handlungen anfertigen. Wenn die verantwortlichen Leite der Reichs politit k glauben ſollten, mit der 3 Vergewaltigung vo gelſtaaten die Intereſſen des Reiches zu fördern, f finden ſie ſich in einem verhängnisvollen Ir vrtum⸗„Wirkliche freundlichkeit,“ ſo führte Wach in der ſächſiſchen Kammer w aus,„dokumentiert ſich nur durch ſtrengſte Vefolgung des ſatzes: Einer für alle, alle für einen, nicht aber des einen durch den and Feuilleton. In der Neſidenz der indiſchen Sonnendynaſtie. Unter den Königreichen von Radſchputana, die ſich mitten im engl. Machtbereich ihre politiſche Unabhängikeit be⸗ wahren gewußt haben, iſt das größte und mächtigſte Dſchod⸗ pore, das mit ſeinen 95000 Quadratkilometern, größer als Bayern und Württen iberg zuſammen iſt, und deſſen drei Millionen Einwohner die Urkraft und ſtolzeſte Blüte der indiſchen Raſſe repräſentieren. Der Beherrſcher dieſes Reiches, der junge Maharadſcha Sardar Singh, lebt in ſeiner märchenhaft ſchönen Reſidenz Dſchodpore, die an der Grenze der großen Tharwüſte, eine Eiſenbahntagereiſe nördlich von der engliſchen Stadt Adſchmer liegt. Einen Beſuch bei dieſem Sprößling der uralten indiſchen Sonngndynaſtie ſchildert Ernſt von Heſſe⸗Wartegg in„Ueber Land und Meer“. Wenn man durch Nadf ſchputang reiſt, ſo glaubt man ſich von der Wggtiſc maler chen Sphäre des tiefen Mittelalters um⸗ fangen. Die Könige leben in ihren altangeſtammten, von gewaltigen Ringmauern umſchloſſenen Burgen, umgeben von prächtigen Hofſtaaten, mit Zwergen, Hofnarren, Märchen⸗ erzählern, Balletkorps, laſſen ſich auf ihren Jagdzügen von Jagdleoparden und Falken begl leiten, reiſen auf Elefanten, Emitſieren ſich mit blütigen Clefanten und Tigerkämpfen d erſcheinen bei den„Durbars“, das heißt den offiziellen keiten, in altindiſchem Glauz, geſchmückt mit Edel⸗ tein im Werte bon Millionen. Dieſe ſtolzen Inder haben icht einmal europäiſches Schuh⸗ mmen. Nur in einem muüßten ſie notgedrungen 8 in der modernen Seboaffrung ihrer Armee. Teibgarden noch immer die — anbeguemen: Doch tragen die Herren und ihre L altangeſtammten Waffen, Schwert und Dolch, Bogen und Pfeil, ſogar Kettenpanzer und Eiſenheln. Dſchodpore, der Königsſitz, enthält nicht etwa nur einen Herrſcherpalaſt, ſon⸗ dern eine Fülle von Königsſch löſſern, die alle auf dem hohen, ſtark befeſtigten Felſen über die Stadt und aus der gelben, e Ebene faſt ſenkrecht aufragen. Nach altindiſcher Sitte darf nämlich kein Fürſt den Palaft ſeines Vorgängers ſondern er erbaut ſich bei ſeineſn Ref gierungsantritt eine neue Reſidenz. Bisher lagen all dieſe Schlöſſer auf dem Burgfelſen, aber der junge Maharadſcha hat mit dieſer Traditon gebrochen und ſich ſeinen Palaſt in einem grotesken Ausſtattungsſtil in 923 Stadt bei ſeinen Untertanen erbauen laſſen. Modernen Neigungen huldigte auch ſchon ſein Vater, der 21 5 noch hinter den 100 Meter hohen Feſtungsmauern ſein Heim gründete, aber als junger Mann ſich aus der ſchwindelnden Kirchturmshöhe oft an einem Seil herabließ, um in der Stadt tollkühnen Liebesabenteuern nachzujagen und beim Morgengrauen wieder in die Burg ſeiner Ahuen zurückzuklettern. Buntfarbig und phantaſtiſch iſt das Bild, das ſich in den Straßen des palaſtreichen Dſchod⸗ pore darbietet. Da huſchen Frauen hin, vom Kopf bis zu den Fußknöcheln in faltenreiche glitzernde Gewänder gehüllt, an den Armen und Füßen klirrende Gold⸗ und Silberſpangen. Auf reichgeſchirrten ſtolzen Pferden tänzeln die Barone und Ritter das Schwert zur Seite, die Füße in ſilbernen Bügeln. Dem Edelmann folgt das nicht minder ſtolze Geleit ſeiner Pfeifen⸗ Pantoffel⸗ und Schwertträger. Ein Elefant ſchreitet majeſtätiſch einher, das buntverbrämie Reitzelt auf dem Rücken: davor auf dem Kopf der beturbante Mahaut mit dem Leithaken. Dahinter tauchen Kamelreiter aus der Armee des Maharadſchah auf. In der gewaltige oben wandelt man durch die reich mit Skulpturen geſe ten, weitläufigen Paläſte der Fürſten, der älteſten ur nehmſten indiſchen Herrſcher, die ſich rühmen, Reihe von dem ſagenhaften Ahnherr des ganze Rama, abzuſtammen. Da tun ſich wahre Lab Gemächern auf, mit Spiegelwänden und grotesken mit Fontänen, Marmorbalkonen und luftigen Erkern reichhaltige Waffenſammlung, die ſich hier befi einen ſolchen Reichtum an Edelſteinen, wie ihn kammer europäiſcher Kaiſerhöfe beſitzt. All di Schwerter, Dolche, Piſtolen, Streitäpte, Schilder, ar Elefanten⸗ und Pferdegeſchirre, funkeln und glühe prüchtigen Juwelen. Außerdem aber ſind da noch Glasſchränke, gefüllt mit den herrlichſten Perlen, Smaragden ͤ Rubinen und Saphiren, alle von unerreichter Größe ur Reinheit, in kunſtvoller Weiſe zu Agraffen, Ohren⸗, Na Hand⸗ und Fußgeſchmeiden gefaßt, Broſchen, Knöpfe, Ringe Schwert⸗ und Dolchgriffe, im Wert von vielen Millionen Nicht weniger als zehn Halsketten beſtehen aus Smaragd und Perlen von Haſelnußgröße, und an ihnen baun Diamantſolitäre von der Größe von Taubeneiern! einzelne dieſer Ketten muß einen Wort von mindeſtens in Million beſitzen. In andern Schränken ſtehen Tafelaufſä und Eßgeſchirr aus purem Golde, Koſtbarkeiten feinſten Dſchaipuremail, Vaſen, Gefüße, mit Rubi Smaragden geradezu bedeckt, ſogar Zeltſtangen au benem Golde! Wie dieſe Anhäufung von Reichtün iſt auch das Loben am Hofe des mittelalterlich. In aufregende Heiterſpielen und bru nkvollen Leben zum walre 5 Ffeſſioneller Gleichſtellung keiner Weiſe beeinfluſſen werde, 2. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 27. Januar: Mim lann nur der Erwartung Ausdruck geben, d daß dieſe Worte mögli weithin Gehör finden. Es iſt werklich höchſte Zeit, daß ſich die preußi ſche Regierung zu einer entſchloſſenen Tat aufrafft und die Schüffahrtsabgaben⸗Vorlage möglichſt bald in der Verſenkung verſchwinden läßt. Damit erweiſe ſie dein Reſchsintereſſe einen weit wertvolleren Dienſt, als wenn ſie dem kalten Eigennutz einer b volle Opfer bringt. imten Intereſſentengruppe verhängnis⸗ Im Gefähr durch die idelt Dr. Hans Helmolt die dung der bundesſtgatl 1 ̃ Eintracht Schiffahrtsabgaben. Zum Schluß ſeiner Aus⸗ führungen ſchreibt er, es erſcheine einem einfach unmöglich, daß ein ſo ideal verkörpertes Deutſchland um einer zunächſt wirtſchaftlichen Einzelfrage willen ſchwer errungene und ſchwer behauptete Imponderabilien mehr oder weniger leich⸗ ten Herzens aufs Spiel f ſetzen könnte. Laſſe man alle dieſe Erwägungen mit der ihnen innewohnenden Wucht auf ſich wirken, ziehe man ferner in gebührende Rechnung, de gegenüber den durchſ chlagenden Argumenten eines Laband, eines Otto Mayer, eines Wach Herr Peters ſich nur auf die wenig überzeugende Verteidigung durch Ad. 5 Arndt 1 nd Rob. Piloty ſtützen könne, ſo dürfte ſeine Bitte um Zurück⸗ diehung des Entwurfs leidlich gut begründe Es ſolle aber mit dieſer Forderung die Arbeit mehrerer Jahre e glatt vernichtet werden: Die 9 it einer mehr und mehr geſteigerten Recht⸗ fertigung der Abgaben⸗Pläne hat es mit ſich gebrac zeine Fülle überaus wertvollen Materials, das durchaus nicht 0 an Aufrechterhaltung von Paragr. 9 25 Aite eS twu gebunden iſt, zu anderweiter Ver rwen dung ſ. gu Gebote ſt der Am 19. Januar hat Exzellenz Wach in mer— ſicherlich auf Grr und authe gewieſen, daß im Jahre 19 eine Einnahme von 11 350 000 M. erhofft werden Tat eine im Verhäl inis zu unſerem Reichsetat lächerlich gering⸗ fügige Summe, die eine einſchneidende Verfaſfungsänderung ſchle ech⸗ kterdings nicht entſchuldigt. Uebernehmen wir für ferne koloniale Eiſenbahnbauten Zinsgarantien, die jene Summe ſchon jetzt be⸗ krächtlich über ſteigen, ſo iſt es am Ende keine Ungeheuerlichkeit 988 Ungereimtheit, anzuregen, daß von nun an die unumgänglich nötigen Kanaliſationen und Re größeren Maßſtabs im ſchen Erſten Kan rlagen— n Unter 20 aus Rhein⸗, Weſer⸗ u. Regul lierungen deutſchen Heimatland aus Uferſtaatenſachen zum Range von Reichsangelegenheiten(ohne e erhoben wer⸗ den. Daß hierzu kein einziger der ausſchlag ggebenden Einzelſtaaten ſeine Einwilligung verſagen werde, iſt Ihne weiteres anzunehmen. 2 Vielmehr würden es Sachſen, Baden und Heſſen mit leb⸗ hafteſter Genugtuung eeen und ohne jeden Neid oder ſcheel⸗ füchtigen Hintergedanken an der Verwirklichung der Main⸗ und Neckarverbeſſerung uſw. uſw. freundnachbarlich mitarbei⸗ ten, wenn Max Peters auf Grund dieſer ſtatiſtiſchen Erhebun igen und volkswirtſchaftlichen Berechnungen neue Einzelentwürfe der angedeuteten Art vorzulegen ſich entſchließen könnte. Dann einerſeits das Odium einer von drei und mehr Bundesſtaaten bitter bekämpften Aenderung der Reichsverfaſſung mit einem Schlage behoben, anderſeits der weſentliche Kern der Petersſchen Strompolitik für alle Zeiten gerettet. Und viele Deuiſche, auch in Preußen, würden ihm dies von Hergen danken. Politische Aebersicht. * Mannheim, 27 2 Eiſenach. Am 22. ds. Mts. ſprach Juſtizrat Dr. Appelius in Geiſa im Wahlkreiſe Eiſenach. Nach ſeinen Ausführungen erklärt Landtagsabgeordneter Dr. Kiel folgendes: Da ein Zentrumskandidat nicht aufgeſtellt ſei, habe er Vexranlaſſung, auf die politiſchen Streitfragen hier einzugehen. gegen habe er den Auftrag, folgende Erklärung abzugeben: Zentrum könne bei der augenblicklichen politiſchen Lage nicht für einen Kandidaten der nationalliberalen Partei eintreten. Es ſei das zu bedauern, weil gerade der jetzige Kandidat dieſer Partei in ſeiner Landtagstätigk hewieſen lätte, daß er in Fragen kon⸗ voller Gerechtigkeit und Objektivität Aber im gegenwärtigen Augenblick t getrennt werden, und deshalb könne das Zentrum nicht für Herrn Dr. Appelius eintreten. Bei der bekannten Objektivität des Genannten dürfe man wohl erwarten, daß er trotz dieſer Stellungnahme des Zentrums ſeinen Standpunkt gegenüber ſeinen katholiſchen Mäitbürgern nicht ändern werde. Darauf entgegnete Dr. Appelius: „Ich verſtehe durchaus den Standpunkt, den das Zentrum bei dieſer Nachwahl einnimmt. Ich bin deshalb von Erklärung, die Herc Dr. Kiel abgegeben, nicht itberraſcht. Ich danke ihm aber für die freundſchaftliche Form, in welche er die Abſage gekleidet hat und danke ihm für die anerkennendenWorte über meine Perſon. Darin, daß die jetzige Haltung des Zentrums meine Objektivität in würde er ſich nicht irren.“ Jannar 1019 keine Da⸗ s Das ſeines Amtes gewaltet ha könne Perſon und Partei nich Ner — In Eiſenach ſprach dieſer Tage unter großem Andrang der Wählerſchaft und ſtürmiſchem Beifall der Abgeordnete D. Naumann für die Kandidatur des gemeinſamen liberalen Kandidaten, des nationalliberalen Juſtizrats Appelius. Er begründete dieſes ſein Eintreten für einen Nationalliberalen wie folgt: „Wenn ich als Frei ſinniger hierher getommen bin, um die zand datur des Herrn Juſtisrats Appelius zu unterſtützen, ſo tue an gemeinſame Arbeit von Freifin⸗ onalliberalen geg 1 meine Parke freu nde die a dann, und 5 1 85 + 6 Antwo ommen: die 155 dieſes Opfer geb Anerke allibevalen gegen die i Es ſollte darum jebt hier i ür Herrn Appelius + wird zuſammer noch et Dieſes Zuſammengehen in Eiſenach führte den dann zur Einigung d Linksliberale ſo gut wie perfekt iſt.„Anfang März werden wi emeinſamen Parteitag haben. Ein großer Liberalen, der vorwärts will, iſt damit erfüllt. Das Fre gezänk wird nun aufhören. Statt dreier Frartione es eine Fraktion geben, die den Nationalliberalen an gleich ſein wird. S. ritt für Schritt gegangen werden müſſen, damit der Lib der Bedeutung erreicht, die er 8 1878 ſalle Wate 55 jetzt dazu das eine zu tun: Verſtändigung über die Wahlkreiſe. Daß ſolche Verſtändigung möglich iſt, da⸗ für iſt gerade der Eiſenacher Wahlkreis 1907 ein Schul⸗ beiſpiel geweſen und iſt es noch jetzt.“ Zum Schluß forderte Naumann die Freiſinnigen des Wahlkreiſes auf, für Dr. Appelius zu ſtimmen, damit dieſer in die Stichwahl komme. Deutſchlands RNüſtung für einen Zallkrieg. Vereinigten Staaten gab man ſich zwar bisher ziemlich allgemein den Anſchein, als könne es Handel und Induſtrie kalt laſſen, ob mit Deutſchland eine Verſtändigung über die künftige Geſtaltung der gegenſeitigen Zollbehandlung erzielt werde oder nicht. In jüngſter Zeit wird aber auch dort von den angeſehenſten Blättern zum Frieden geblaſen, weil auch die Vereinigten Staaten durch einen Zollkrieg ſchweren Schaden erleiden würden. Es wird daher vielleicht kurz vor dem Ablauf des geltenden Proviſoriums doch noch eine neue Vereinbarung getroffen werden, die unſerer Einfuhr in die Vereinigten Staaten wenigſtens den Genuß des Minimaltarifes ſichert, ohne daß wir den amerikaniſchen Forderungen weiter ent⸗ gegenkommen, als es ſich mit unſerer Würde verträgt. Immerhin erſcheint es doch angebracht, einmal darauf hin⸗ zuweiſen, wie beide Staaten für einen Zollkrieg ge⸗ rüſtet ſind. Den Vereinigten Skaaten würde zunächſt kein anderes Mittel zu Gebote ſtehen, als den Maximaltarif auf die deutſche anz der alle Staaten treffen ſoll, welche Ne Einfuhr ungebührlich ſchlechter ſtellen. Und Ries M öglichkeit würde ſogar erſt vom 1. April d. Is. ben ſein, während Deutſchland bereits am 8. Februar mit Kriegsmaßregeln vorgehen könnte. In Deutſchland dagegen bedarf es nur einer mit Zuſtimmung des Bundes⸗ rats zu erlaſſenden kaiſerlichen Verordnung, um weit ſchärfere Maßregeln zur Anwendung zu bringen. Zollelichige Waren, die aus Ländern ſtammen, welche deutſche Waren ungünſtiger behandeln als diejenigen anderer Länder, en durch eine ſolche neben dem tarifmäßigen Zollſatze einem Zollzuſchlage bis zum doppel⸗ ten Betrage dieſes Satzes oder bis zur Höhe des vollen Wertes unterworfen werden, während tarifmäßig zollfreie Waren unter der gleichen Vorausſetzung mit einem Zolle in Höhe bis zur Hälfte des Wertes belegt werden können. Auch können ausländiſche Waren denſelben Zöllen und Zollabfertigungsvorſchriften unterworfen werden, die im Urſprungsland auf deutſche Waren Anwendung kfinden. Die ſo getroffenen Anordnungen ſind dem Reichstage ſofort oder, wenn er nicht verſammelt iſt, bei ſeinem In den 3 u. ſammentreten vorzulegen, und außer Kraft zu ſetzen, wenn der Reichstag nicht zuſtimmt. Hoffentlich bleiben dieſe Erörterungen akademiſcher Natur. D 1 Jan. Heute abend 9 Feierlingſaale Line 1 iberalen Verei ler Verein, Jung und Liberaler ere einberufer beſuchte Partei be rſa umlung ſtatt, in der eingeher iber die im Lar V gelangten und noch zur Verhandlung gepflogen wurde. Zunächſt behandelte ter e die Finan zdebatte die Ausfü beralen Fraktior Landtagsabg anwalt König in Mannei n, mit denen man von n raler Seite aus vollkommen einverſtanden ſein konnte. D 2 Ver⸗ ung beſchäftigte ſich in der 11 5 Ausſprache be⸗ mit der Regierung Gemeindebeſteu⸗ etz und mit den Schiffahrtsabgab Der Vorſitzende Demokratiſchen Vereins brachte ſeine Freude darüber zum daß vom Referenten die Arbeiten der demokratiſchen irdneten im Landtage in ſo wohlwollender Weiſe anerkannt ſeien; weiter ſprach dieſer Redner die Hoffnung aus, daß 1 digung ur er dabei 18, Herrr 5, 1 8 — = 2 = 7 kunft die Nationalliberalen, Linksliberalen und Sozialde⸗ gleich von vorneherein zuſammengehen werden. Auch erheft w urde in die Debatte gezogen; ſehr bemerkens. dabei die des Abgeordneten Göhring, der auf Verkeh i ies 0N 12 Uhr 51185 die⸗Verſammlung mit einem Hoch auf den Deutſchen Kaiſer geſchloſſen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Pfälziſche Angelegenheiten im bayeriſchen Landtag. s. München, 26. Jan.(Von unſ. Korr.)] Für Erbau⸗ ung eines Steges über den Luitpoldhafen zu Ludwigshafen hat geſtern die Bayeriſche Abgeordneten⸗ kammer 35.000 Mk. genehmigt. Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf 70.000 Mk., kovon die andere Hälfte laut Gemeindebeſchluß vom 14. Mai 1909 die Stadt Ludwigshafen übernimm. Zum Poſtulat war ausgeführt: Der Perſonenverkehr über das Hafen⸗ becken von Ludwigshafen hat ſich in neueſter Zeit derart ent⸗ wickelt, daß er durch die vorhandenen drei Drehbrücken nicht mehr zur Zufriedenheit bewältigt werden kann. Gleichzeitig hat ſich der Schiffsverkehr ſo geſteigert, daß die Drehbrücken ſehr häufig geöffnet werden, und die Leute auf die Wiederherſtellung des Straßenverkehrs warten müſſen. Insbeſondere iſt dies bei der mittleren Drehbrücke der Fall, die die Hauptperbindung von der Wittelsbacherſtraße zum Stadtpark bildet. Der durchſchnittliche Tagesverkehr iſt hier auf 1335 Perſonen ermittelt. Es iſt daher die Erbauung eines Steges neben der mittleren Drehbrücke in Ausſicht genommen. Der Steg erhält Widerlager und Pfeiler von Beton und 3 Oeffnungen mit 78 Meter Geſamtlichtweite, die mit eiſernen Ueberbauten(Fachwerk) überdeckt werden. Die nutzbare Breite wird 3 Meter. Die Unterkante des Eiſenwerkes muß 9,1 Meter über dem höchſten Schiffahrtswaſſerſtande liegen. An beiden Enden ſind Treppenaufgänge mit Podeſten vorgeſehen. — Vom Diſtriktsrat Ludwigshafen lag ferner dem Landtag zum Etat der Straßen⸗, Brücken⸗ und Waſſerbauten eine Petition auf Uebernahme der Diſtriktsſtraße Ludwigsha⸗ fen⸗Mukterſtadt auf den Staat vor. In der Begrün⸗ dung der Petition iſt darauf hingewieſen, daß die Streichung der Straße aus der Liſte der Staatsſtraßen nicht erfolgt wäre, wenn damals ſchon der enorme Verkehr ſich auf der Straße entwickelt hätte wie heute.— Abg. Körner(Soz.] wies auf die Ueber⸗ laſtung der Straße auch durch das Lokalbahngeleiſe hin und be⸗ tonte die große Inanſpruchnahme des Diſtrikts Ludwigshafen mit anderen Aufgaben, u. a. auch die neue Diſtriktsſtraße nach Mundenheim.— Auch Abg. Buhl(lib.) befürwortete lebhaft die Petition.— Staatsminiſter v. Brettreich gab zu, daß die Straße einen ungeheuer ſtarken Verkehr hat, allein der Landtag habe ſich auf den Standpckunkt geſtellt, daß das Staatsſtraßennetz als abgeſchloſſen zu gelten hat. Ob dieſer Standpunkt allerdings beizubehalten ſein wird, iſt eine Frage, die vielleicht zu prüfen ſein wird, wenn das neue Straßengeſetz vorliegt. Für heute müſſe der Staat die Frage verneinen. Würde ſie bejaht, ſo würden da⸗ raus weitere Konſequenzen entſtehen. Auch in der Nähe anderer großer Stödte gäbe es eine Anzahl vom Verkehr nicht minder be⸗ laf ſteter Diſtriktsſtraßen. Im Ue ebrigen ſei der Bezirk Ludwigshafen der Aus— mit Staatsſtraßen gar nicht ſo ungünſtig 75 Buntes Feuflleton. — Alt⸗Paris unter Waſſer. Ein feſſelnder hiſtoriſcher Rückblick, der im Gaulois veröffentlicht wird, zeigt an intereſſanten Bei⸗ ſpielen, daß die neue Üleberſchwemmungskataſtrophe in Paris im vergangenen Jahrhundert ihre zahlreichen Vorläufer hatte und daß die Seine keineswegs jener friedliche Fluß iſt, als den ſie der Fremde kennen lernt, der an einem ſonnigen Frühlingsmorgen die Quais entlang ſchlendert Vor mehr als vier Jahrhunderten wurden zahlloſe Menſchenleben ein Opfer des Fluſſes. Am 7. Januar 1469 trat die Seine über ihre Ufer und ihre Waſſer drangen vor bis zum Place Maubert und Marais. Bis zum 12. ſtieg die Ueberſchwemmung immer mehr; die geängſtigten Bür⸗ ger trugen damals in feierlicher Prozeſſion Reliquienſchrein der heiligen Genoveva zum Flußufer, um den des Eleme des zu beſchwören. Hart bedroht war die Notre Dame⸗Brüc Ein Jahr ſpäter kam eine neue Ueberſchwemmung und diesmal wurde die Brücke von den Waſſern ſchwer erſchüttert. Aber die Schöffen, die die Brücke unterſuchen laſſen, verfügen keinerlei Wiederherſtellungsarbeiten: als am 25 Oktober 1494 unter einm Sturme plötzlich wieder Hochwaſſer eintritt, wird die rücke von den Fluten völlig zerſtört und mit ihr ſinken die 65 die ſie bekrönten, in die Fluten der Seine. Zorn wurden dabei verſchüttet und ſtarben in den Wellen. Die Empörung im Volke, im Parlamente und am Hofe war ſo groß, daß man den Vorſteher der Kaufmannſchaft und alle Schöffen verfloſſenen Jahres, den Staatsanwalt, den Amtsſchreiber und zwei Steuereinnehmer auf der Stelle verhaftete. Der Vor⸗ ſteher der Kaufmannſchaft und die Schöffen des Jahres, in dem die nötigen Reparaturen verabſäumt worden waren, wurden zu hohen Geldſtrafen und zur Erfüllung aller Schadenerſatzan⸗ ſprüche aller Betroffenen verurteilt. Sie beſaßen nicht genug, um das zu bezahlen, und ſchmachteten dafür bis an ihr Lebensende Dame⸗Brücke wurde von 1500—1512 dann Boden am Ufer, im Kerker. Die Notre wieder neu aufgeführt; dabei erhöhte man den ſodaß die 13 Stufen der Notre⸗ Dame⸗Kirche verſchwanden, alle Läden zu Kellerräumen und die erſten Etagen zum Straßenge⸗ ſchoß wurden. Um 1547 riß ein Hochwaſſer zahlloſe Schiffe mit ſich fort und die St. Michel⸗Brücke ſtürzte ein: mit 17 Häuſern, die auf ihr ſtanden. Der bhöchſte Waſſerſtand in der Geſchichte von Paris wurde am 4. Juli 1615 erreicht; bei dieſer Ueber⸗ ſchwemmung zeigte der Waſſermeſſer am Poni⸗Royal 9,82 Meter. Im Januar des folgenden Jahres fror die Seine bis zu mehre⸗ ren Metern tief; plötzliches Tauwetter löſte dann die Eismaſſen, unzählige Fahrzeuge wurden zerſtört und unter dem Drucke der Eisflut ſtürzte der Pont⸗Michel von neuem mit mehreren Häuſern ein. Der Reſt der Brücke wird geräumt und fällt im Juli der Hochflut end dgültig zum Opfer. Die Börſen⸗Brücke wurde ſo erſchüttert, daß viele Häuſer einſtürzten, wobei große Schätze aus den Goldläden und den Wechslergeſchäften verloren gingen. Im Faubourg Saint⸗Maroel ſtürzen zwei Häuſer ein und be⸗ graben 9 Menſchen unter ihren Trümmern. Aber immer wieder fordert die Seine neue Opfer. 1641 reißen die Fluten die Ma⸗ rienbrücke mit, 1658 kommt eine neue, furchtbare Ueberſchwem⸗ mung. 1697 eine dritte, und 1740 erreicht die Seine am Pont⸗ Rohal wieber 9,82 Meter. Auch mit dem 19. Jahrhundert endigt nicht die Schreckenschronik; 1802, 1807, 1836, 1876 und ſchließlich 1880 ſuchen neue Hochwaſſerkataſ ſtrophen die Bürger von Paris heim. — Ein altgriechiſches Gegenſtück zu Schillers„Taucher“. Die Taucherſage, die Schiller in ſeiner berühmten Ballade dichteriſch berwertet hat, ließ ſich bisher bis ins 14. Jahrhundert zurückver⸗ folgen. Sie tritt uns aber, wie Alfons Egen jetzt in der„Z3 ſchrift für den deutſchen Anterricht“ ausführt, ſchon in einer grie chiſchen Dichtung des fünften vorchriſtlichen Jahrhunderts entgegen Es iſt ein Lied des Bakchylides, der aus einem ägyptiſchen Grabe zu neuem Leben emporſtieg, des Schwiegerſohnes des Simonides. Ein Abſchnitt ar aus der Jugendgeſeſſchke des atheniſchen Königs Theſeus wird hier behandelt. Dieſer fuhr nach Kreta mit den 7 Jünglingen und 7 Jungfrauen, die als Tribut für den Mino⸗ taurus beſtimmt waren und die er nach einer Faſſung der Sage Minos in Perſon aus Athen abholte Auf hoher See Ni n atheniſchen Königsſohn wegen ſeines Ein⸗ ihm anvertrauten Athenermädchen, das dem gut gefiel, ärgern und bezweifelte deſſen Er von The⸗ en Ring, 9 en er b bol Fi inger ſtrriße und in das Meer 15 erfe, wieder heraufhole. Und dies Wagnis führt Theſeus auch mit Pofei⸗ dons Hilfe glücklich aus, ia kann mit 5 gefälliger Delphine auch noch einen Abſtecher in den Palaſt des Meeresgottes machen. Das Gedicht, das voll feiner pſychologiſcher Züge iſt, ſchließt mit dem lieblichen Danklied der jungen Athenerinnen, bei dem man, wie im Verlauf der ganzen Erzählung, an den„Taucher“, an die Jubelrufe bei deſſen glücklicher Rückkehr denkt. — Die Schreibmaſchine im Eiſenbahnzug. Vom 1. Februar an werden auf den Schnellzügen, die frühmorgens zwiſchen Birming⸗ ham und London verkehren, Stenographinnen und Schreibmaſchi⸗ niſtinnen im eigenen Bureau eine rege Tätigkeit entfalten. Das Bedürfnis und das Verlangen nach einer ſolchen fahrenden Schreib⸗ ſtube ſcheint wirklich ſehr groß geweſen zu ſein: die Großkaufleute, die di ige benutzen, um ſich in die Londoner City zu begeben, nmer eine große Korreſpondenz zu erledi igen, und mußten bisher die Briefe, die ſie in Birmingham mit der erſten Poſt erhalten hatten, bis zur Ankunft in London, alſo länger als zwei Stunden, in der Taſche behalten. Jetzt bietet ihnen die Eiſen⸗ bahngeſellſchaft Mittel und Gelegenheit, die Eiſenbahnfahrt wirk⸗ ſam auszunutzen und den fahrenden Stenographiſtinnen und Ma⸗ ſchinenſchreiberinnen die Antworten auf die eingegangenen Briefe zu diktieren. Wenn ſie in London eintreffen. kann ihre ganze Korre⸗ ſpondenz oder doch der größte Teil derſelben ordnungsmäßig er⸗ ledigt ſein. Die Benutzung des ſtenographiſchen Bureaus iſt jedem Neiſend en ge etattet, der bei der Löſung der Fahrkarte einen kleinen Zuſchlag bezahlt. Alſo berichtet der„Daily Expreß“. Derre Neo Mannheim, 27 Janucr. SGeneral⸗Aluzerger.(Abendblatuz daran.— Die Petition wurde ſchließlich der Regierung zur Henntnisnahme hinübergegeben. Don d5 5182 Der Militäretat vor dem Neichstage. (Von unſerer Berliner Redaktion.) +Berlin, 26. Jan. „Wie allfährlich beim Militär⸗Etat ſo erhält auch jetzt wieder als Erſter der Zentrums⸗Abgeordnete Häußler das Wort, der ſeine militäriſchen Kenntniſſe, die er in ſeiner Militärkarriere bis zum Generalmajor er⸗ langt hat, in Reformvorſchläge umzuſetzen ſucht. Die Journaliſten kramen die früheren Reden dieſes Militär⸗ reformers aus und finden nichts Neues, und alsbald ſitzen die Leute von der Preſſe wieder in ihren Arbeitszimmern oder im Reſtaurant und vertreiben ſich mit einer Zigarre die Zeit, die ſie auf ſolche Weiſe beſſer zu nützen glauben. Inzwiſchen redet der frühere Generalmajor von den hohen Kriegslaſten, die uns in Friedenszeiten aufgebürdet werden, von der Ueberzahl der Offiziere, namentlich bei der Kavallerie, von der Soldatelesſpielerei in den Manövern, von den Miß⸗ noch von dem Duell in Halberſtadt, wo ſich zwei Offiziere unter militäriſcher Bedeckung geſchoſſen haben. Sicher war viel Richtiges in den Ausführungen Häußlers, aber es be⸗ rüthrte doch ſeltſam, als er dem Kriegsminiſter zum Schluſſe verſicherte, daß er das volle Vertrauen des Zentrums habe und daß dieſe Partei alle Forderungen bewilligen werde, die zur Aufrechterhaltung der Schlagfertigkeit des Heeres not⸗ wendig ſind. Warum alſo die vielen Worte? Viel Aufwand kläglich ward vertan Von den Verdienſten des früheren Krlegsminiſters, Herrn von Einem, beſonders von ſeiner energiſchen Bekämpfung der Soldatenmißhandlung, ſprach in lobenden Worten der heſſiſche Parteiführer der Nationalliberalen, Abg. D. Oſann. Er be⸗ tonte mit großem Nachdruck die Notwendigkeit, auch im Militär⸗ etat die größte Sparſamkeit walten zu laſſen und übte berech⸗ tigte Kritik an der Tatſache, daß troß des Verſprechens des früheren Reichskanzlers und trotz der einmütigen Wünſche des Reichstages noch immer nichts in dieſer Richtung geſchehen iſt. Noch immer iſt die gleiche Verſchwendung der Reiſegelder, noch immer ſind die überflüſſigen Kommandanturen, wie z. B. die in Glogau, und noch immer die ganz undurchſichtigen Gehaltsver⸗ hältniſſe! Der Redner betont, daß Sparſamkeit geübt werden könne, ohne daß deshalb die techniſche Vervollkommnung unſeres Heeres vernachläſſigt wird. Dieſe will die nationalliberale Partei immer auf der Höhe erhalten wiſſen, und deshalb übt ſie auch keine Preſſion auf die Militärverwaltung aus bezüglich der Herabſetzung der Dienſtzeit bei der Kavallerie. Bei aller An⸗ Beſprechung der Soldatenmißhandlungen, wobei er das Ge⸗ ſchwätz, daß die preußiſche Disziplin ſolche Mißhandlungen för⸗ dere, mit dem Hinweis auf Bayern abtut, wo ſich dieſe bedauer⸗ lichen Erſcheinungen in letzter Zeit beſonders gehäuft haben. Zum Schluſſe kommt der Redner auf die Frage der Abrüſtung zu ſprechen, und erklärt als den Standpunkt ſeiner Partei, daß dieſe die Fortſetzung der Rüſtungen im Rahmen der Geſetzmäßig⸗ keit, aber ohne jede Nervoſität und Unruhe wünſcht im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Friedens in Deutſchland und Europa. Die Vorwürfe gegen Bayern, die der Vorredner erhoben hat, weiſt der bayeriſche Militärbevollmächtigte v. Gebſattel mit Entſchiedenheit zurück und erklärt, daß Bayern nach der Statiſtik der Soldatenmißhandlungen am günſtigſten daſteht. Als er hierfür den Abg. v. Vollmar zum Zeugen aufruft, entfeſſelt er im Hauſe große Heiterkeit. Ein Sozialdemokrat als Kron⸗ zeuge der bayeriſchen Heeresverwaltung, das iſt eben ein echt ſüd⸗ deutſcher Zug! Eine zweiſtündige Rede zum Fenſter hinaus hält hierauf der ſächſiſche Abgeordnete Stücklen(Soz.), der zudem im Eiltempo ſpricht, um möglichſt den ganzen aufgeſpeicherten Haß gegen den Militarismus loszuwerden. Dabei unterzieht er die Stellung des Kriegsminiſters einer abweiſenden Kritik, den er den Sitzre⸗ dakteur des Militärkabinetts nennt. Er ſpricht von der„Säbel⸗ raſſelei“ der Reden des Generalmajors von Deimling und des Generals Keim und bringt es fertig, die Brandrede Valfours als eine Folgeerſcheinung der Aeußerungen zu bezeichnen. Auch die Verwendung von Militär bei Streiks wie ſeinerzeit in Ba⸗ diſch⸗Rheinfelden muß zur Verreißung des militäriſchen Syſtems herhalten. Dann aber entdeckt Herr Stücklen doch ſein Herz für die Soldaten, deren Löhnung er erhöht wiſſen will. Seiner ge⸗ wiß berechtigten Forderung— andere Redner haben ſie ſchon längſt erhoben— gibt er aber die ſonderbare Begründung, daß Zigarren und Bier verteuert worden ſeien, als ob die Löhnung dafür ſei, daß ſie der Soldat vertrinkt oder verqualmt. Dann kommen die alten Klagen über Soldatenmißhandlungen, über militäriſche Klaſſenjuſtiz, über die Kriegervereine, kurz all' die ollen Kamellen, die die Sozialdemokratie bei jedem Militär⸗ etat zum Beſten gibt. Gegenüber dieſer Rede bedeutete das Auftreten des Kriegs⸗ miniſter v. Heeringen eine wahre Erholung, die nach ſechs⸗ ſtündiger Sitzung recht angenehm empfunden wird. Zwar ſind ſeine Ausführungen durchaus nicht in allem einwandsfrei, aber die friſche und energiſche Art, dabei doch auch ſtets konziliante Form dieſer Rede, ſtechen wohlwollend gegen die Salbadereien des Vorredners ab. Der Kriegsminiſter verſpricht, Vereinfachun⸗ gen und Erſparniſſe in der Heeresverwaltung eintreten zu laſſen, die Vorarbeiten ſind auch bereits getan, auf der anderen Seite iſt aber auch zu bedenken, daß es ſich hier um langeingelebte, bewährte Einrichtungen handelt, die ſich nicht ohne weiteres be⸗ ſeitigen laſſen. Auch hofft der Kriegsminiſter, daß die Aufbeſſerung der Mannſchaftslöhne in nicht allzu ferner Zeit erreicht werden kann. Er geht dann auf die Einzelwünſche der Vorredner ein, die eine Vereinfachung der Heeresverwaltung zum Ziele haben. Erfreulich iſt die energiſche Art, mit der der Miniſter den Blan⸗ kenburger Fall kritiſiert; dagegen ruft er nur Lachen hervor, als er behouptete, daß im Heere keine Bevorzugung des Adels ſtatt⸗ findet. Selbſt der Kronprinz lacht bei dieſen Worten. Die Ab⸗ errungen beim Beſuche des ruſſiſchen Kaiſers ſind, wie der Winiſter ausführt, nicht erfolgt, weil der„hohe Herr“ Angſt hatte, 4 80 ſondern weil die Regierung verpflichtet war, den Zaren vor„Be⸗ läſtigungen“ zu behüten. Zum Fall Veith bemerkt der Redner, daß er es nicht billige, wenn die Sache mit dem Standgericht abgetan wurde, ſie hätte bis in die letzten Inſtanzen verfolgt werden müſſen, um auch den leiſeſten Schein militäriſcher Ungerechtigkeit zu vermeiden. Der Miniſter geht dann auf das Verhältnis des Kriegsminiſteriums zum Militärkabinett ein und proteſtiert gegen die unwürdige Rolle, welche die Sozialdemokratie in dieſem Verhältnis dem Kriegsminiſter zuweiſen wolle. Zu den beiden kritiſierten Reden der Generale Keim und Deimling bemerkt er, daß die deutſchen Offiziere keine Kriegshetze und auch keine Politik treiben; ſie ſeien Soldaten und würden ſtets auch nur Soldaten bleiben. Recht gut fertigt der Miniſter den Abg. Bebel ab, der die Schweiz als Muſter für unſer Heer hingeſtellt habe und ſchließt, indem er auf die Not⸗ wendigkeit einer ſtarken und ſchlagfertigen Armee zur Aufrecht⸗ erhaltung unſerer politiſchen Machtſtellung hinweiſt. Der eindrucks⸗ vollen Rede folgte lebhafter Beifall bei den nationalen Parteien. Um ½8 Uhr vertagt das Haus die Weiterberatung auf Freitag. Morgen fällt die Sitzung wegen des Kaiſer⸗Geburtstages aus. 2 85 Nede des LJandtags ten Gver⸗ ſtänden auf der Kieler Werft, von der Schwerfälligkeit der Rede Tandtagsabgeordneten Intendanturen und Bekleidungsämter und ſchließlich auch amtsrichter Dr. Roch zum Juſtizetat in der zweiten badiſchen Kammer. Abg. Dr. Koch(natl.): Meine Fraktion wird dem Juſtizbudget ebenſalls zuſtimmen. Auch ich will im Intereſſe der Kürze der Debatte auf die verſchiedenen Juſtizvorlagen, die den Reichstag beſchäftigen, und auf die verſchiedenen all⸗ gemeinen Fragen, welche die Herren Vorredner angeſchnitten haben, nicht näher eingehen, ſondern mich auf folgende Be⸗ merkungen beſchränken. Der Herr Abg. Venedey hat einige Klagen der Juſtiz⸗ aktuare mitgeteilt und näher ausgeführt, ich will daher nicht näher darauf eingehen und mich auf die Erklärung be⸗ ſchränken, daß ich ſeine Anſchauungen in dieſer Frage durchaus teile und dieſe Beſchwerden und Klagen für berechtigt halte. Es iſt in der Budgetkommiſſion angeregt worden, ob man nicht auch bei den Landgerichten Aſſeſſoren als Hilfs⸗ richter zuziehen ſolle. Ich möchte mich, es iſt das geſtern auch ſchon geſchehen, mit aller Entſchiedenheit dagegen wenden, denn ich halte es mit der Unabhängigkeit des Richters fur vollſtändig unvereinbar. Ein Aſſeſſor, der in einer Zivil⸗ kammer mit einem Direktor und einem Rat zuſammen arbeiten muß, und deſſen weiteres Fortkommen von dem Zeugnis des Direktors abhängt, der iſt kein unabhängiger Richter, wie ihn das Geſetz verlangt und wie ihn das Volk verlangen kann. Eine ähnliche Lage ergibt ſich übrigens auch daraus, daß wir uns in den letzten Jahren bei den größeren Gerichten, wenn eine Geſchäftsvermehrung eintrat, aus Er⸗ ſparnisrückſichten daran gewöhnt haben, nicht ſofort die nöti⸗ gen Richterſtellen zu bewilligen, ſondern erſt Hilfsrichter⸗ ſtellen einzurichten, und dieſe jahrelang durch Aſſeſſoren ver⸗ walten zu laſſen. Auch das halte ich mit dem Grundſatz der richterlichen Unabhängigkeit nicht für vollſtändig vereinbar. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich bemerken, daß es vor⸗ geſchrieben iſt, daß für die Aſſeſſoren, die eine ſolche Dienſt⸗ verweſung bei einem Amtsgericht gehabt haben, von dem Dienſtvorſtand ein Dienſtzeugnis ausgeſtellt wird, und zwar ſofort nach dem Austritt. Ich halte dies für eine ſehr un⸗ gzweckmäßige Maßregel, denn der Vorſtand iſt bei den größeren Gerichten nicht in der Lage, die Tätigkeit des Aſſeſſors irgend⸗ wie beurteilen zu können. Zu einer Beurteilung iſt meines Erachtens nur der Richter in der Lage, den der Aſſeſſor ver⸗ treten hat, und dieſer erſt dann, wenn er vielleicht vier oder ſechs Wochen lang ſeine Geſchäfte wieder führt, und wenn er geſehen hat was der Aſſeſſor gearbeitet hat. Erſt dann wird er in der Lage ſein, ein tatſächlich unparteiiſches und gerechtes Urteil über die können. 75 2 ein ſolches Streben möglichſt zu befördern, denn ich glaube, 32 daß die Beſchäftigung als Anwalt eine vorzügliche Vor⸗ lbar mit dem Publikum zu verkehren, und zwar ohne daß ihm die Autorität, die er beim Gericht hat, zur Seite ſteht. Dabei wird er ſehr viel lernen können. Eine ſolche Beſchäftigung iſt viel veſſer, als wenn die Aſſeſſoren bei den Gerichten als Sekretäre herumſitzen. Ich meine, ſie ſollten ſich auch ſonſt möglich umtun, und es wäre wünſchenswert, wenn ſie vielleicht in Banken, zu großen Fabriken uſw. gehen würden. Dieſe Beſchäftigung im praktiſchen Leben würde ſehr nützlich für die Ausbildung der Aſſeſſoren ſein, und das würde auch ein Mittel ſein, um den oft gehörten Vorwurf der Weltfremdheit zu entkräften und ihm ſeine Berechtigung völlig zu nehmen. Banken, Fabriken uſw. könnten ſich ein wirkliches Verdienſt um unſer Rechtsleben erwerben, wenn ſie ſich bereit erklären würden, Aſſeſſoren auf kurze oder längere Zeit bei ſich zu beſchäftigen. Die Lage der Aſſeſſoren iſt ja heute außerordentlich ſchlecht, ſie werden wenigſtens 26 Jahre alt, bis ſie dieſe Würde erklommen haben, ſie müſſen dann noch ein bis zwei Jahre volontieren, und ſo wird der Aſſeſſor 34 bis 86 Jahre alt, bis er etatmäßig angeſtellt wird. Hier möchte ich noch etwas anführen, wir haben eine Menge Reichsämter in Berlin, und da wäre es ſehr intereſſant, zu hören, wieviel Badener in dieſen verſchiedenen Reichsämtern angeſtellt ſind, ſowohl unter den höheren wie unter den mittleren Beamten; die unteren würden ja der Zaahl nach kaum in Betracht kommen. Ich glaube nicht, daß, abgeſehen vom Kolonialamt, das eine irgendwie weſentliche Zahl iſt, und ich glaube, daß ſich unſere Geſandtſchaft in Berlin ein ſehr großes Verdienſt erwerben könnte, wenn ſie da eingreifen und rechtzeitig hier⸗ her Nachricht geben würde, wenn dort Stellen frei werden, unmitbe — und wenn ſie die Gelegenheit benützte, für unſere Beamten da einzutreten. Die Tätigkeit der Aſſeſſoren iſt, wenn ſie nicht als Dienſt⸗ berweſer verwendet werden, keine ſelbſtändige, es ſind mir auch Klagen zugekommen, daß in manchen Fällen die Vorgeſetzten die Aſſeſſoren zu ſehr als junge, der Ausbildung bedürftige Be⸗ amte behandeln und nicht daran denken, daß ſie ſelbſt in dem⸗ Leiſtungen des Aſſeſſors abgeben zu ſelben Alter bei beſſeren Verhältniſſen ſchon lange etatsmäßige Richter waren. Eine gewiſſe Schuld an der Ueberfüllung der juriſtiſchen Laufbahn dürfte aber auch die Regierung inſofern treffen, in dem ſie, als vor etwa zehn Jahren der übermäßige Andran zum juriſtiſchen Studium plötzlich einſetzte, nicht ſofort mit all Energie und allem Nachdruck davor gewarnt hat, weiterhin die Studium zu ergreifen. Was aber noch dazu beiträgt, um die ſchlechte Lage der Aſſeſſoren zu verſchärfen, das iſt das Ver⸗ fahren der Regierung, das der Herr Abg. Venedey ſchon ange führt hat, daß nämlich die Aſſeſſoren mit der Note„gut“ ni nur die Aſſeſſoren ohne die Note„gut“ aus dem Jahre o ſondern zwei bis drei Jahre überſpringen. Daß ſie ein überſpringen, darüber läßt ſich ja ſtreiten, man hat ſi daran gewöhnt. Ich halte aber die Praxis, zwei oder di Jahre überſpringen zu laſſen, für durchaus unangebracht. Da Examen hängt immer mehr oder weniger vom Zufall ab dann iſt doch eines zu berückſichtigen: es iſt jetzt immer mehr borbereiten laſſen, daß ſie bei Richtern Vorbereitungskurſe n Das iſt eine ſehr nützliche und zweckmäßige Einrichtun Herren lernen eine ganze Menge dabei. Aber es iſt au berückſichtigen, daß dieſe Vorbereitungskurſe eine recht koſtſpielige Sache ſind, und daß nur Wohlhabende ſie ſich leiſten el Daher haben die Kandidaten aus den wohlhabenden Kreiſer einen ganz erheblichen Vorſprung vor denjenigen, die ni in der Lage ſind. Ich glaube, wir haben ein großes J f daran, daß die Richter⸗Karriere kein Privilegium der beſitzen Klaſſe wird, ſondern daß wir als Richter Leute aus allen Schi⸗ ten des Volkes ſtammend finden.(Sehr richtig). So viel ich gehört habe, wird beim Notariat ſoga ſprungen von Aſſeſſoren, die nicht die Note„gut“ haben, der Mißſtand noch erheblicher. 55 Es ſind mir auch Klagen zugegangen über die Behe die den Aſſeſſoren durch das Miniſterium widerfahren ſ klagt darüber, daß das Miniſterium gegen Aſſeſſoren re verfahre und daß da gewiſſermaßen der Grundſatz maßgebend wir brauchen ja euch nicht, wir haben genug; wene es einem paßt, kann er ja gehen. Jedenfalls herrſcht bei den Aſſeſſ eine recht gedrückte, ängſtliche, unſichere Stimmung, u glaube nicht, daß das die richtige Stimmung iſt für Leu nachher in ein bis zwei Jahren als unabhängige Richte⸗ ſprechen ſollen. durch die Amtsanwälte betrifft, ſo kann ich mich den Herren rednern durchaus anſchließen. Ich bin auch der Anſicht, da man die Vertretung der bezirksamtlichen Sachen dem B. amt ſelbſt überlaſſen und die Staatsanwaliſchaft nich hängig machen ſoll, daß ſie gewiſſermaßen gezwungen ihre eigene Ueberzeugung Berufung einzulegen, auch ſie für zwecklos und überflüſſig hält. Bei den Amtsgerichten könnte meines Erachtens im We der Juſtizverwaltung mit der Schreibarbeit etwas aufge äu werden und es könnten da erhebliche Vorteile für die Erledign der Geſchäfte und auch Erſparniſſe erzielt werden. Ich bi Beiſpiel der Anſicht, daß man bei den großen Amtsgerichten ſehn wohl zwei oder drei Zivilrichtern zuſammen einen Aktuar Verfügung ſtellen könnte, dem dann die Richter ihre Urteile d tieren. Der Aktuar könnte ſie ſofort auf der Schreibmaſchine ab ſchreiben und dreimal durchſchlagen, ſo daß das eine Stück Richter leider oft nicht Richter, ſondern in der Hau Schreiber. Und dann wäre es ganz erheblich billiger für Staat; denn ich habe die Ueberzeugung, daß der Richter mi 40 bis 50 Prozent Sachen mehr annehmen könnte, wenn er der Schreibarbeit entlaſtet würde. Und ſchließlich! das Publikum der ſehr erhebliche Vorteil damit die Ausfertigung der Urteile viel ſchneller den An Publikum zugehen würde, als das heute der Fall eine Klage, die wir gerade bei den größeren Ger wieder hören, daß es ſo lange dauert, bis auf der vom Richter geſchriebenen Urteile, die auch mauchmal leicht zu leſen ſind, abgeſchrieben ſind. Ich hielte fü wenn die Aſſeſſoren zur Ausbildung mehr dem Amtsg wieſen würden als den Sekretariaten der Landgerichte, i nach meinen Erfahrungen erheblich weniger lernen, g ſie beim Amtsgericht tätig ſind, zumal ſie ja ſp nächſt als Amtsrichter wirken ſollen. Die Regierung hat ein erhebliches Intereſſe daran Amtsrichter möglichſt lange als ſolche in ihren Stellunge! Die Ausſichten der Amtsrichter, aufzuſteigen, ſind ſeh ſie haben nur die paar Amtsgerichtsdirektorſtellen; dageg die Ausſichten derjenigen Herren, die zum Landgericht übe erheblich beſſer. Ich halte daher den Wunſch, der mir zuge iſt, für durchaus berechtigt, daß wenigſtens dieſe 10 gerichtsdirektorſtellen auch den Amtsrichtern vorbehalte 150 nicht durch Mitglieder von Landgerichten beſetzt jollen. Eine Einrichtung des Dienſtes, über die früher g häufig geſprochen worden iſt, ſind die Dienſtprüfungen, bei den Amtsgerichten alle paar Jahre durch Mitg Landgerichts vorgenommen werden. Ich glaube, daß man ſer Einrichtung allmählich aufräumen könnte. Das bekommt durch die Beſchwerden, Berufungen uſw. Akten des Amtsrichters in die Hände, daß es ſich ei zutreffendes Bild von deſſen Arbeitsweiſe, Befähi den kann. Dann iſt noch zu berückſichtigen, daß all Dienſtbeſcheid ergeht, der dem Amtsrichter zugeht dieſem auch noch ein geheimer Bericht an das Miniſt den Richter, von dem dieſer kein Wort erfährt; in der Lage, wenn etwas Ungünſtiges über ihn da dagegen zu verteidigen und dagegen Stellung zu neh ſollte bei den Dienſtprüfungen auch darauf Rückſicht werden, daß mit Takt verfahren wird, daß die Dienſtpr bei den Amtsrichtern nicht borgenommen werden dure die gleichaltrig oder nur ganz wenig Jahre älter ſind Amtsrichter Ein Umſtand, der bei den Amtsrichtern ſchon lebhaf ſtoß erregt hat, iſt das, daß der Ton der Landgerichte gegen den Amtsrichtern hie und da nicht gerade ſehr kollegial iſt, iſt mir ein Fall bekannt, daß in einer öffentlichen Sitzung eit Zivilkammer der Vorſitzende ein amtsgerichtliches Urte Anwälten und dem Publikum als liederlich bezeichnet halte das für ſehr ungehörig. Der betreffende Richte dann allerdings bei dem Herrn beſchwert und der Her voziert. Dann hat derſelbe Richter, als er in ein mer ein Protokoll von einem badiſchen Amksgericht de einen formalen Fehler enthielt, geſagt: Natürlich, ſo ein liches Protokoll kann man nur von einem badiſt imtsge te bekommen, und ehe er ein weiteres Protokoll 1 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Februar. badiſchen Richter verlas, meinte er weiter: Das wird auch gleich falſch ſein. Nun iſt dabei doch zu berückſichtigen, daß dies nicht nur die Räte ſondern auch die Anwälte, der Angeklagte und die Zeugen hörten und auch die Zuhörer und darunter die recht zahl⸗ reich vertretenen Kriminalſtudenten. Es ſollten höhere Richter darauf bedacht ſein, daß ſie in dieſer Beziehung nicht ſelbſt der Autorität der Gerichte in dieſer überflüſſigen Weiſe nahe treten. Es wäre vielleicht hie und da zweckmäßig, darauf hinzuweiſen, daß die Vorſitzenden der einzelnen Kammern bei den Landgerich⸗ ten mit ihren Kammern zwar die höhere Inſtanz ſind, daß ſie aber nicht Vorgeſetzte der Amtsgerichte ſind, daß die Dienſtauf⸗ ſicht nicht durch ſie ausgeübt wird. In allem, was mit der Un⸗ abhängigkeit der Richter iſammenhängt, ſollte mit größter Vor⸗ ſicht verfahren werden. Es iſt mir ein Fall bekannt, daß der Prä⸗ ſident eines Landgerichts einen Richter, der in einer Strafkam⸗ mer für eine Freiſprechung geſtimmt hat, wegen dieſer Abſtim⸗ Rung zur Rede geſtellt hat. Ich halte das für einen ganz un⸗ zuläſſigen Eingriff in die Unabhängigkeit des Richters.(Abg. Kopf: Sehr richtigl). Ein ähnlicher Fall iſt der: Es war bei ſchaftsgericht die Beſtellung einer Pflegſchaft für im Ausland wohnende Mündel beantragt. Der Richter hat die Sache geprüft, kam zu der Ueberzeugung, daß er nicht zuſtändig ſei, und hat daher die Anordnung der Pflegſchaft abgelehnt. Es wurde dann eine Dienſtaufſichtsbeſchwerde an das Lan gericht erhoben, und der betreffende Landgerichtspräſident hat an den Amtsrichter ge⸗ ſchrieben, er ſolle ſofort berichten, ob er jetzt nicht bereit ſei, dieſe Pflegſchaft einzurichten, nach ſeiner Anſicht müſſe ſie eingerichtet Werden, und er hat ihn dabei hingewieſen auf die Vorſchriften des einem Vormund⸗ — 9 Bürgerlichen Geſetzbuchs über die Haftbarkeit des Richters Verſehen und auf die Vorſchrift des Beamtengeſetzes, betr. das Disziplinarverſahren. Es war eine direkte Drohung mit einem Visziplinarverfahren, wenn der Amtsrichter die Pflegſchaft nicht emrichte. Der Amtsrichter hat aber die Pflegſchaft nicht einge⸗ richtet, ſondern hat ſich beim Miniſterium beſchwert und er hat auch in der Sache recht bekommen. Das Miniſterium hat ſich in der Rechtsauffaſſung ſeine Anſicht angeſchloſſen und hat dem Landgerichtspräſidenten Unrecht gegeben. Der Landgerichtsprä⸗ ſident hat ſich bezüglich dieſes Eingriffes geäußert, er habe das nicht als einen Eingriff in die richterliche Unabhängigkeit ge⸗ meint. Ich halte das für ein ſehr bequemes Verfahren, wenn man einem eine Ohrfeige gibt, nachher zu ſagen, ich habe das nicht als Körperverletzung gemeint. Das Miniſterium hat aber dann geſagt, durch dieſe Erklärung halte es die weitere Be⸗ ſchwerde bezüglich des Eingriffs für erledigt. Ich glaube, das Miniſterium hätte doch in dieſem Falle Veranlaſſung nehmen ſollen, dem Landgerichtspräſidenten zu bedeuten, daß er wenig⸗ ſtens in Zukunft ſich etwas genauer ausdrücken und nicht den Schein erwecken ſolle, daß er in die Unabhängigkeit eines Rich⸗ eirs eingreifen wolle. Ich möchte hier noch etwas anfügen, was ich vorhin ver⸗ geſſen habe bezüglich der Richter der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Ich hielte es für billig, wenn die Regierung die Haftpflichtper⸗ ſicherung der Richter gegen Verſehen in ihrem Amte übernehmen würde. Die Richter der freiwilligen Gerichtsbarkeit ſind in einer ganz anderen Weiſe der Haftbarkeit für Verſehen ausge⸗ eht, wie die Zivil⸗ und Strafrichter, und es ſind meines Wiſſens chon verſchiedene Fälle vorgekommen, wo Richter haftbar ge⸗ acht worden ſind und eine Entſchädigungsſumme zahlen muß⸗ en. Nun iſt die Sachlage ſo, daß der Richter der freiwilligen Gerichtsbarkeit ſich ſeine Abteilung nicht ausſuchen darf, er be⸗ lommt ſie zugewieſen, und daß er auch keinen Pfennig mehr Gehalt als der Zivilrichter und der Strafrichter bekommt, der dieſer Geſahr, haftbar gemacht zu werden viel weniger ausgeſetzt iſt. Soviel mir bekannt iſt, hat eine Reihe von Richtern der freiwilligen Gerichtsbarkeit ſich gegen Haftpflicht verſichert. Es händelt ſich da aber um ziemlich hohe Beiträge, einige hundert Mark im Jahre, und ich meine, es iſt ein billiges Verlangen, daß die Regierung dieſe Verſicherung übernehmen würde. Dier Herr Kollege Schmidt hat auch das Ausſchreiben der Rich⸗ kerſtellen eupähnt. Ich kann mich dem gi ſchließen. Dieſem Wunſche Ner Richter wäre mit Leichtigkeit Rechnung zu tragen. Ich komme auf den erwähnten Fall mit dem Landgerichts⸗ Fäfidenten zurück. Ich halte das Verfahren des Miniſteriums in Jieſem Falle nicht für richtig und ich glaube, das Miniſterium ſelbſt ätte allen Anlaß gehabt, energiſcher vorzugehen. Es hätte dann einm beſten dem Vorwurfe die Spitze abgebrochen, den ich ſchon ußern hörte, daß das Miniſterium hie und da die Neigung habe, den Beamtencharakter der Richter etwas zu ſehr zu unter⸗ fpeichen. Die Richter ſind der Anſicht, daß ihre Unabhängigkeit beſſer AArantiert werden müſſe, als das heute der Fall iſt, und ſie ſind der Anſicht, daß das nur dunch ein beſonderes Richtergeſetz geſchehen unte Wir haben früher in Vaden ein ſolches Geſetz gehabt, es iſt Jahre 1888 abgeſchafft worden. Ich halte ſeine Abſchaffung für inen Fehler. Es ſind zwiſchen den Richtern und den übrigen Be⸗ aniten erhebliche Unterſchiede: Die Richter unterliegen nicht der Wehorſamspflicht, ſie ſind nicht an Anweiſungen der Vorgeſetzten in hrer kichterlichen Tätigkeit gebunden, im Gegenteil ſie müſſen diglich nach ihrer eigenen Ueberzeugung Recht ſprechen, ſie ſind nicht gegen ihren Willen verſetzbar, ſind penſionierbar nur unter Feſpiſſen Vorausſetzungen, ſie haben einen Rechtsanſpruch auf ihren balt und auf ein Vorrücken im Gehakte uſw. Es iſt alſo keine Heberhebung über die anderen Beamten in dieſem Verlangen der Richter, ſondern es liegt darin die Betonung der Verſchiedenheit ihres Berufes. Die Richter ſind der Anſicht, daß es ein Lebens⸗ intereſſe des Volkes iſt, wenn die Juſtiz gut iſt, aber ſie glauben, daß eine gute Juſtiz nicht nur durch gute Geſetze verbürgt werden zann, ſondern vor allem durch einen pflichtbewußten, auf ſeine Unabhängigkeit ſtolzen Richterſtand, der nicht nach oben und nicht nach unten ſieht, ſondern lediglich ſein Gewiſſen als ſeinen Richter Anſteht. Sie glauben, wenn ſie in dieſer Richtung weiter ſtreben wollen und an Vervollkommnung arbeiten, ſollten ſie auch der leb⸗ Haften Unterſtützung der Regierung und des Landtages gewiß ſein. (Beifall bei den Nationalliberalen.) ——— Nus Stadt und Landl. * Mannzeim, 27. Januar 1910. Kaiſers Geburtstag. Von prächtigem Wetter begünſtigt fand heute vormittag halb im Schloßhofe die 85 5 Parade att. Wenn wir über die Verlegung der Parade vom Meßplatz im Schloßhof etwas erwähnen möchten, ſo wollen wir das in günſtigem Sinne tun. Wenn auch hierbei die Raumfrage mit⸗ ſpricht, ſo wird dieſer kleinere Einwand wieder durch den feſt⸗ lichen Eindruck wett gemacht den die Parade heute durch die Um⸗ gebung des Schloſſes gemacht hat. Das Geſamtbild war ein feier⸗ liches, ſchönes. Die beiden hieſigen Bataillone haten ſich mit der Muſfik und den Spielleuten an der Tete längs den Fronten des bymne angehört. Noch lange gab man ſich den Tafelgenüſſen hin. ſentiermarſches wurde durch den Herrn Regimentskommandeur Wild v. Hohenborn, gefolgt von den Vertretern der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, zahlreichen Reſerveoffizieren ver⸗ ſchiedener Waffengattungen und ſonſtigen Herren die Front der Truppen abgeſchritten. Nach der Anſprache des Oberſten, die mit brauſenden Hurras der Mannſchaften endete, erfolgte der Pa⸗ rademarſch in Zügen. Das glänzende militäriſche Schauſpiel, das natürlich wieder eine koloſſale Menſchenmenge angezogen hatte, war um 3412 Uhr beendet. Nachdem die Regimen ahnen in die Wohnung des Herrn Regimentskommandeurs in A 1 ver⸗ bracht worden waren, wurde unter klingendem Spiel der Marſch nach den Kaſernen angetreten. Unter den mit dem Regiments⸗ kommandeur die Front der Truppen abſchreitenden Herren befand ſich auch Se. Durchlaucht Prinz Viktor von Yſenburg in Huſarenuniform. Das Feſteſſen. In der zweiten Nachmittagsſtunde begann in der Wandelhalle des Roſengartens das Feſteſſen, zu dem ſich etwa 250 Herren ein⸗ gefunden hatten. Keine bedeutende Perſönlichkeit fehlte. Spitzen der Behörden waren voll vertreten. Das beſ gahlreich erſchienene aktive und in zierkorps brachte? in das einförmige Schwarz des Zivilrocks. Die Wandelhalle hatte g1. Der iſt dies der Fe Lorbeers umſäumt wird, sbvoll abhebt, Kunſt den§ 'r Lippel hatte ation der Taf gefielen en mit Maiglöcke lora abgelöſt wurden. e unter Herrn Obermuſikmei ung ein ebenſo vortvreffliches Programm abſolvier haltloſe Anerkennung fand, wie die Leiſtun reſtauration. Nach der Dekor enſträuße, Tulpen und anderen Er felmuſik ſtellte die gen Grenadierkapelle, 2 + *— Suppe erhob ſich Herr Oberſt Wild von Hohenborn zum Kaiſertoaſt. Man hört nicht oft Trinkſprüche, reich, temperamentvoll und zündend ſind, wie derjel 8 Regimentskommandeurs. Die feſtliche Tafelrunde lauſchte deshalb auch mit geſt annter Aufmerkſamkeit, in die ſich eine nicht geringe Doſis Ueberraſchung miſchte, und ſtimmte zum Schluß ſo recht von Herzen in das Hoch auf den oberſten Kriegsherrn ein. Unſer deutſches Volk, ſo führte der Redner aus, iſt arm an gemeinſamen nationalen Feſttagen. Jahrzehntelang feierte man im vorigen Jahrhundert die Völkerſchlacht bei Leipzig in Erinnerung an die Vefreiung von der Fremdherrſchaft und zugleich in Würdigung des dauernden engeren Zuſammenſchluſſes der deutſchen Stämme. Tage wie der 18. Januar, der Geburtstag des Deutſchen Reiches, rauſchen in unſerer ſchnelllebigen Zeit faſt unbemerkt dahin. Umſo größer iſt die Bedeutung dieſes Kaiſertages, denn er vereint die Deutſchen des In⸗ und Auslandes zu gemeinſamer Huldigung für den geliebten Träger der deutſchen Kaiſerkrone. Er bringt zugleich aber auch in dieſer Huldigung den Reichsgedanken, das Ge⸗ meinſamkeitsgefühl aller deutſchen Stämme, die Freude am Reich in nachdrücklicher Weiſe zur Geltung. Unſer deutſches Reich iſt doch noch ein junges Gebilde, ohne Angliederung an früher vor⸗ handene Vorbilder, ohne jede Analogie iſt ein Teil unſerer ſtaat⸗ lichen Einrichtungen. Probleme von ſchwerer Bedeutung liegen deshalb in unſerer Reichsverfaſſung. Dazu die Verſchärfung der wirtſchaftlichen Gegenſätze. Da iſt es kein Wunder, daß es im Reich gärt und brodelt. Aber es kommt noch ein anderes hinzu. Es iſt doch deutſche Art, die Verſchiedenheit des polftiſchen Denkens, manches allgu wichtig zu nehmen, Eigenſchaften, die ihren Urſprung haben in deutſcher Gründlichkeit und deutſcher Heimatliebe. 1d ſo glaube ich doch ſagen zu dürfen, daß lbir noch lernen müſſen, uns biel mehr unterzuordnen unter den großen Gedanken des deutſchen Vaterlandes. Es iſt eine Beobachtung von ſchmerz⸗ licher Bedeutung, daß ſich das ideale Noment der Volksbegeiſterung für die ſtärkſten Träger des deutſchen Einheitsgedankens ſich ſchneller verflüchtigt hat, als andere Nationen es verſtehen können, und daß die Erinnerung an die großen Zeiten, wo das Blut unſerer deutſchen Stämme auf Frankreichs Schlachtfeldern floß, nicht in dem beherrſchenden Maße der Faktor unſeres geſamten öffentlichen Lebens geblieben iſt, wie es die Pflicht der Dankbarkeit erheiſcht. Blicken wir zurück in die Zeit, wo das alte deutſche Reich eine Stagatskarikatur, ein Geſpött der ganzen Welt war. Die Knoſpen ſind zur Blüte entfaltet. Machtvoll ſteht unſer deutſches Reich da im Herzen Europas in führender Rolle, mit blühender Landwirt⸗ ſchaft, ſeinem weltumſpannenden Handel, mit ſeiner ſoztalen Geſetz⸗ gebung an der Spitze aller Kulturſtaaten marſchierend, mit ſeiner in wenig Jahrzehnten ſich ſtaunenswert entwickelten Induſtrie, mit aufblühenden Kolonfen, einer ſtolzen Kriegsflotte und an der Spitze ſtehend einen Kaiſer, um den uns die Welt beneidet, dieſer Kaiſer ein Hohenzoller, ein Träger zugleich der glanzvollen Königskrone Preußens, des Staates, der vor allem Träger des deutſchen Ge⸗ dankens, die Hoffnung aller Patrioten, war. Zwei Jahrhunderte hat es bedurft, bis der Staat ſich durchſetzte, zwei Jahrhunderte voll Mühen und Känpfen, voll von Monzenten großer Kraft⸗ anſtrengung und ſchier unüberwindlich ſcheinender Hinderniſſe. Aber dieſer Staat ſetzte ſich durch. Gemeinſam mit der hingeben⸗ den Tätigkeit aller deutſchen Fürſten und Völter ſchmiedete er durch die Hand Kaiſer Wilhelins des Siegreichen und ſeines großen Kanzlers das deutſche Reich, nicht als Erbteil der Hohenzollern, d nicht als Ergebnis zufälliger Ma derhältniſſe, ſondern durch jahrbundertelang durchgeführte hi che Ziele. Ein Leder liebt zunächſt ſein Vaterland, ſeine Heimat, aber ich meine, die Wurzel der Heimatliebe muß in ihren äußerſten ſern doch hinunter⸗ ichen in die befruchtende Erde des gemeinſamen Vaterlandes. Bei uns in unſerem herrlichen Baden, einem der ſchönſten und idealſten Juwele in dem Diadem des deutſchen Staatenbun⸗ des, iſt das ja in beſonderem Maße der Fall. Aber wie einſt Großherzog Friedrich., der treue Eckehard des deutſchen Volkes und Mitbegründer des Reiches, betonte, und wei tüber die Gren⸗ zen des Landes hinaus jubelnde Zuſtimmung fand, gerade hier, wo ein edler Fürſt, den Gott ſegnen möge, in deutſcher Treue vegiert, gerade in dieſer Stadt darf ich wohl ſagen, wo wäre das herrlich aufblühende Mannheim trotz der Intelligenz ſeiner Be⸗ wohner, trotz der ſtaunenswerten Schaffenskraft und Arbeitsfreu⸗ digkeit ſeiner Bürger, wenn dieſes Streben nicht ſeine ſichere Grundlage fände in einem ſtarken und großen deutſchen Reich. Was ſollen wir von unſerem Kaiſer ſagen: Man erlaſſe mir in eine Würdigung ſeines Wirkens einzutreten. Aber ſoviel glaube ich wohl ausſprechen zu dürfen, daß wir Alle mit feſtem Ver⸗ trauen das Steuer des Reiches in ſeiner Hand laſſen, daß wir alle bewundern ſein edles Streben, ſein ſoziales Denken, ſeine Arbeitskraft und Pflichttreue, ſeinen Weitblick. Möge ſein Wal⸗ ten weiterhin geſegnet ſein zum Wohle des Vaterlandes, möge es ihm vergönnt ſein, ſich noch lange an der Größe und dem Glück ſeines Volkes zu erfreuen. In dieſem Wunſche und dem Gelöb⸗ nis unverbrüchlicher Treue gipfelte das begeiſtert aufgenommene Hoch auf das Reichsoberhaupt. Stehend wurde die National⸗ Der Abend war ſchon lange angebrochen, als die letzten die gaſt⸗ Schloſſes im Schloßhof aufgeſtellt. Unter den Klängen des Prä⸗ *Vereinsabend des kaufmänniſchen Vereins. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Direktor Kinkel, eröffnete am Dienstag abend gegen%½ Uhr den Vereinsabend und erteilte nach Verleſung und Genehmigung des Protokolls des letzten Abends dem Red⸗ ner, Herrn Fiſcher⸗Offenbach, das Wort zu ſeinem Vortrage über:„Die Bedeutung des Privatbeamtenſtandes nach den Ergebniſſen der 1907er Berufszählung und den ſeitherigen Stand der Penſionsver⸗ ſicherung“!. Ehe Herr Fiſcher, der dem Hauptausſchuß und der Siebenerkommiſſion zur Errichtung einer ſtaatlichem Pen⸗ ſions⸗Verſicherung der Privatbeamten angehört, auf die eigent⸗ liche Verſicherung näher einging, gab er zunächſt nusführliche ſtatiſtiſche Angaben über die Berufszählung des Jahres 1907. Nach dem Ergebnis dieſer Zählung habe die Landwirtſchaft ſeit den letzten Aufſtellungen rund eine Million an Handel und In⸗ duſtrie verloren; während die Induſtrie einen Zuwachs von rund 6 Millionen, der Handel einen ſolchen von 2, Millionen aufzu⸗ weiſen habe. Redner ging dann näher auf die Entwicklung des Privatbeamtenſtandes ein, der heute nahezu 2 Millionen Er⸗ werbstätige in ſich aufnehme. Die Frage der Pripatbeamten⸗ Verſicherung ſei in Deutſchland im Jahre 1901 in Fluß ge⸗ kommen; der äußere Anlaß ſei das Vorgehen der öſterreichiſchen Regierung geweſen, die in jenem Jahre einen Geſetzentwurf vor⸗ gelegt habe. Der Referent gab die weitere hiſtoriſche Entwicklulig der Frage, ſtreifte die Bildung des Ausſchuſſes und der Siebener⸗ kommiſſion, um aaf die Denkſchriften ſprechen zu kommen. Der Kern der Materie ſei, wie auch in den Denkſchriften ausführlich behandelt, der Invaliditätsbegriff. Dieſer Begriff ſei im Geſetz vom 22. Juni 1889 feſtgelegt worden, jedoch in einer Form, daß kein Menſch gewußt habe, wann er invalid im Sinne des Geſetzes ſei und die gar leinen Anhalt zur Berechnung der Rente gegeben habe. Die Auslegung des Invpaliditätsbegriffs habe ſich daher als unhaltbar erwieſen, ſo daß durch das Ge⸗ 1 ſetz im Jahre 1899 der Indaliditätsbegriff durch die Berufs⸗ invalidität erſetzt worden ſei. Dieſe Auffaſſung ſei zwar beſſer, befriedige aber noch keineswegs, ſo daß der Siebenerausſchuß den Invaliditätsbegriff in nachſtehender Form angenommen habe: „Anſpruch auf Bezug der Invalidenrente hat derjenige Ver⸗ ſicherte, der durch Blindheit, Taubheit oder ein ſonſtiges körper⸗ liches Gebrechen oder wegen Schwäche ſeiner körperlichen oder geiſtigen Kräfte zu der Ausübung ſeines Berufes dauernd un⸗ fähig iſt. Das iſt zum mindeſten dann anzunehmen, wenn das Maß ſeiner Arbeitsfähigkeit auf weniger als die Hälfte eines körperlich und geiſtig geſunden Verſicherungsnehmers herab⸗ geſunken iſt“. Der Hauptausſchuß habe ſich dann auf den Stand⸗ punkt der zweiten Denkſchrift geſtellt und damit gehofft, endlich einen Geſetzentwurf zu erhalten. In der Sitzung des deutſchen Reichstages vom 17. Januar ds. Is. ſeien auch die Inlerpella⸗ tionen zweier Abgeordneten zur Sprache gekommen und hier habe der Staatsſekretär Delbrück erklärt, daß lediglich techniſche Schwierigkeiten es verhindert hätten, dem Hauſe einen Geſetz⸗ entwurf vorzulegen. Die Regierung ſtehe auf dem Standpunkt, daß weniger als wie in der letzten Denkſchrift den Privatbeamten nicht angeboten werden dürfe und daß dieſelbe alles tun werde, dem Hauſe bald einen Entwurf vorzulegen. Redner kam dann darauf zu ſprechen, daß in der Sozialpolitik ſich ſehr häufig die Anſichten ändern und führte als Beiſpiel einen der bedeutendſten Sozialpolitiker an, der früher gegen dieſe Frage geweſen, nun⸗ mehr aber deren Befürworter ſei. Was nun den Ausbau des Invalidengeſetzes betreffe, ſo ſei man auch in Regierungskreiſen zu der Ueberzeugung gelangt, daß dies eine ſo enorme Erhöhung des Reichszuſchuſſes bedeuten würde, daß dies ernſthaft gar nicht diskutiert werden könne. Im Anſchluß hieran beſprach Herr Fiſcher den Widerſtand der don einzelnen Intereſſentenkreiſen der Sonderverſicherung entgegengebracht würde, a. a. auch die Anträge der weiblichen Angeſtellten auf Einführung einer Ehe⸗ frau⸗Verſicherung. Eine weitere Spaltung beſtehe in der Frage der Zulaſſung von Sonderkaſſen, die namentlich ſeitens der Bankbeamten verfochten würden. Alle dieſe Sonderbeſtrebungen ſeien für die Sache ſehr hindernd und geeignet, den Gegnern Waſſer auf die Mühle zu treiben. Auch die Verſicherungs⸗ techniker ſtänden aus leicht begreiflichen Gründen der Privat⸗ beamtenverſicherung im allgemeinen nicht ſumpathiſch gegenüber. In neuerer Zeit ſeien auch wieder Stimmen der Induſtriellen und Detailliſten gegen die Verſicherung mobil gemacht worden, doch dieſe offenen Gegner ſeien weniger zu fürchten, als die geheimen. Der Redner ſchloß ſeine erſchöpfenden, von der größ⸗ ten Sachkenntnis zeugenden Ausführungen damit, daß er hervor⸗ hob, daß der Staatsſekretär einſehen werde; daß das Geſetz mit oder gegen ſeinen Willen kommen werde, ſofern der ganze Privat⸗ beamtenſtand ſich geſchloſſen auf den Boden des Hauptausſchuſſes und der Siebenerkommiſſion ſtellen werde.— Der Vorſitzende ſprach dem Redner den Dank der Verſammlung aus und er⸗ öffnete gleichzeitig die Diskuſſion, die ſich Eußerſt lebhaft geſtal⸗ tete und an der ſich zahlreiche Herren beteiligten. Allgemein wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß zur Förderung der Sache eine großzügige Demonſtration unverzüglich eingeleitet werden müſſe. In einem Schlußworte verſprach Herr Fiſcher, ſeinen ganzen Einfluß bei dem Hauptausſchuß dahin geltend zu machen, daß zunächſt ein Aufruf an die geſamte Privatbeamtenſchaft er⸗ laſſen werde, dem ſpäter eine Maſſendemonſtration folgen müſſe. Der Vorſitzende ſchloß dann gegen 12 Uhr den Abend, indem er der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß der Vor⸗ trag eine Fülle von Anreaungen gegeben und wohl manchen aus ſeiner bisherigen Intereſſeloſigkeit geweckt haben dürfte. Eine Beleidigung durch die Preſſe bildete vor dem Schöffen⸗ gericht am 25. Januar den Gegenſtand einer Privatklage. Privat⸗ kläger war der Kaufmann Rudolf Ernſt aus Neuſtadt a.., ver⸗ treten durch Rechtsanwalt G. Dörzbacher, Mannheim. Kläger fühlte ſichdurch einen Artikel beleidigt, der in dem in Mannheim erſchei⸗ nenden Organ des Gaues im Verband deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig— Redakteur deſſen Geſchäftsführer Richard Del⸗ linger in Mannheim— enthalten var und den Kläger Ernſt, der in Neuſtadt zugleich das Amt eines Bezirksvorſtehers und Orts⸗ gruppenvorſitzenden des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes bekleidet, in der Eigenſchaft als früheren Hausknecht und in anderen beleidigenden Ausdrücken lennzeichnete. Die Ausſagen mehrerer Zeugen ergaben, daß in einer in Lambrecht im Herbſt vorigen Jahres ſtattgefundenen Verſammlung des Verbändes deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen lebhafte Ause nanderſetzungen mit einigen anſpeſenden Mitgliedern des gegneriſchen Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehifen⸗Verbandes gepflogen wurden, die keilweiſe einen ſehr erregten Charakter trugen. Kläger Ernſt macht geltend, daß er in durchaus ſachlicher Form ſeine Gegenrede gehalten habe und zu einem ungeordneten Verſammlungsberlauf keine Veranlaſſung ge⸗ geben habe. Ebenſo trifft auf ihn nicht zu, daß er jeweils Haus⸗ knecht geweſen ſei. Er ſei vielmehr von Jugend auf in kaufmänni⸗ ſchen Dienſten geweſen, wie er auch eine regelrechte kaufmänniſche Lehrz it hinter ſich habe. Ernſt beweiſt ſeine Ausſagen durch Vor⸗ lage ſeiner Lehr⸗ und kaufmänniſchen Dienſtzeugniſſe. Von ſeiten des Beklagten wird dahingegen darauf hingewieſen, daß er den Kläger mit dem gebrauchten Ausdrucke nicht in heleidigender Weiſe habe treffen wollen. Sein Artikel ſollte bielmehr das Verhalten der in Lambrecht anweſenden Gegner kennzeichnen. Das Gericht erkennt die berſchiedenen Umſtände, die bei Abfaſſung des Artikels liche Stätte verließen. mitgewirkt haben, als ſtrafmildernd an, erblickt jedoch in dem frag⸗ „Iinneeee Mannheim, 27 Januar. General⸗Auzeiger-(Abendblatt) 5. Sette. ——— 5 d lichen Zeitungsbericht eine Beleidigung und verurteilt demgemäß 9 den Beklagten Dellinger zu einer Geldſtrafe von 10 Mark, im 5 Nichtbeitreibungsfalle zu einer Haftſtrafe von 2 Tagen und zur e Tragung der nicht unerheblichen Koſten. Dem Kläger wird ferner 8 die Publikationsbefugnis zugeſprochen. Vertreter des Beklagten 9 Dellinger war Rechtsanwalt ODr. Schulz in Ludwigshafen. * Ein Schmetterling, ein junger Zitronenfalter, wurde uns heute nachmittag auf die Redaktion gebracht, den ein Freund unferes Bla im Schloßgarten gefangen hatte. Der leicht⸗ wird. * och den nen Sonnenſchein ber⸗ teck heraus einen Ausflug zu unter⸗ en Witterung mit dem Tode beſchwingte Geſelle hatte ſich locken laſſen, aus ſeinem Verf naehmen, was er wohl infolge der kalt bezahlen muß. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Berliner große Oper iſt jetzt völlig geſichert, geſtern hat ſich, wie uns telegraphiſch gemeldet wird, das Grundſyndikat kon⸗ ſtituiert. Siegfried, der Dichter. In Siegfried Wagners neuer Oper 1„Bana Dietrich“, deren Text er ſelbſt geſchrieben hat, kommen die Verszeilen vor: So ſcholl es nie aus Dietrichs Mund, Diesmal boll des Nachbars Hund. Dazu finden wir im„Berl. Tagebl.“ folgende Gloſſe: Herr Siegfried, Jünger des Apoll, Hat komponiert recht wundervoll. Doch daß er nun zu Dur und Moll Perſönlich auch den Text geſoll, Drin er uns auseinanderpoll: Es heißt nicht„bellte“, es heißt„boll“; Ich muß geſteh'n, das iſt rechl toll. Wer ſo die Strache uns entſtoll, Wer ſo was von der Sehne ſchnoll Und wer beim Dichten ſo zerſcholl, Von dem erholl, Daß er uns proll, Und nie nen Vers mehr ſchreiben ſoll. Von Tag zu Fag. — Sträflicher Uebermut. Eſſen, 27. Jan. Auf dem Bahnhofe zu Blankenſtein erfolgte eine Exploſion, weil beim Abladen von Benzinfäſſern ein ruſſiſcher Arbeiter im Ueberqmut die brennende Zigarre in das Zündloch eines leeren Faſſes Hielt. Drei Arbeiter verbrannten hoffnungslos, aber auch der Urheber erlitt ſchwere Brandwunden; er iſt flüchtig. —— Letzte Nachrichten und Telegramme. * Belgrad, 27. Jan. Prinz Georg begab ſich heute in ſeine neue Garniſon Milowaß. Bei der Abreiſe war am Bahnhofe eine Ehren⸗Kompagnie mit Muſik aufgeſtellt. Zum Abſchied hatten ſich die Spitzen der Militärbehörden eingefunden. Sidney, 27. Jan. Wegen ſeiner Tätigkeit beim Aus⸗ ſtand der Bergarbeiter gegen Ende des vorigen Jahres iſt der 4 Vorſitzende des Bergarbeiterverbandes Nordens zu 3 Jahren Ge⸗ fängnis, ſowie 8 Bergleute zu 2 Wochen bis 3 Monaten Zwangs⸗ arbeit verurteilt worden. wW. Waſhington, 27. Jan. Im Hinweis auf die allgemeine Preisſteigerung brachte das Mitglied des Kongreſſes Sabbath eine Geſetzesvorlage ein, wonach die Einführung der notwendigen Nah⸗ rungsmittel frei ſein ſoll. Hüiuneette. mz. Köln, 27. Jan. Seit geſtern herrſcht im geſamten Weſt⸗ deutſchland ein Sturm und Schneetreiben, wie es ſeit Jahren haltend große Schneemaſſen hernieder. Der Verkehr iſt überaus erſchwert. Aus den belgiſchen und norddeutſchen Seeküſtenplätzen werden zahlreiche Schiffsunfälle gemeldet. In Oſtende ertönten in der perfloſſenen Nacht mehrſach Hilfsſignale. Mehrere Fiſcher⸗ boote werden vermißt. Aehnliche Hiobspoſten kommen aus den holländiſchen Hafenſtädten. Die Wahlrechtsdemonſtration in Braunſchweig * Braunſchweig, 27. Jan. Nach amtlichen Darſtellungen weiſe einen ernſten Charakter an. Da die Menge der mehrmaligen Aufforderung der Polizeiorgane zum Auseinandergehen bezw. Weitergehen zum Trotz immer provozierender vorging, die Poli⸗ zeimannſchaften mit Eisſtücken beworfen wurden und da weiter aus der Menge ein Schuß abgegeben wurde, mußte die Polizei mit der blanken Waffe vorgehen, wobei mehrere Verletzungen darunter auch einige ſchwere, vorkamen. Ueber die Zahl und Art der Verletzungen iſt ſonſt nichts bekaunt, da die Verletzten in ihre Wohnung oder zu einem Arzt ſich begaben. Ein Maun, der einen zu Boden geſtürzten Polizeibeamten am Voden feſthielt und zu würgen verſuchte, erhielt einen ſchweren Säbelhieb üßer den Kopf und erlitt vermutlich eine Gehirnerſchütterung. Meh⸗ rere Verhaftungen murden vorgenommen. Ein von der Menge beſonders heftig attackterter Polfzeiwachtmeiſter wurde ebenfalls wenn auch nicht ſchwer, verletzt. Die Polizei war über die beab⸗ ſichtigten Demanſtrationen unterri⸗htet und hatte ſo rechtzeftig entſprechende Maßnahmen treffen können. Unwetter in Spanien. * Madrid, 27. Jan. Aus verſchiedenen Gegenden Spa⸗ giens werden ſtarke Schneefälle und Hagelſchläge gemeldet. In inzel rovinz Saragoſſa liegt der Schnee einen el nen Teilen der P — 15 *Madrid, 27. Jan. In Corung ging bei beftigem Sturm ein Fiſcherboot unter; elf Inſaſſen ertranken. In San Seba⸗ ſtian iſt das Waſſer geſtiegen und in eine Anzahl von Häuſern eingedrungen. Weitere Todesurteile in Spanien. * Madrid, 27. Jan. Geſtern erfolgten in Catalonien 3 neue Todesurteile durch das Kriegsgericht aufgrund der Befei⸗ ligung an der Julirevolution. Immer ungeſtümer verlangen die freiheitlich Geſinnten eine Amneſtie. In Valenzia gab geſtern lt.„Frkf. Zig.“ ein großes Meeting dieſem Wunſche Ausdruck. Demiſſion des norwegiſchen Kabinetts. *Ehriſtiania, 27. Jan. Im heutigen Staatsrat über⸗ brachte der Miniſterpräſident das Demiſſionsgeſuch des geſamten Kabinetts. Der König nahm die Demiſſion an. Er erſuchte die Miniſter, bis auf weiteres die Geſchäfte weiter zu führen. Noch Schluß des Staatsrats empfahl der Miniſter dem König auf deſſen Anfrage, ſich an den Führer der Rechten Bratlin wegen Neubildung eines Kabinetts zu wenden. Das Demiſſionsgeſuch der Regierung wird mit dem Aufall der letzten Storthingwahlen begründet. Berliner Drahtbericht. Von unſerem Berliner Burean) Berlin, 27. Jan. Aus Konſtautinopel wird gemeldet: Der Bruder des Juſtizminiſters Mordanſchlag zum Opfer. Das Attentat galt jedenfalls dem nicht mehr erlebt wurde. Speziell im bergiſchen Lande gehen an⸗ nahmen die geſtrigen ſozialdemokratiſchen Kundgebungen ſtellen⸗ deutſchen Kaiſers gab der hirſch ein Früßbſtück, an den das Perſonal der Botſchaft, die Mit⸗ Nedſch Meddin fiel heute einem Juſtizminiſter ſelbſt, denn der Bruder war erſt wenige Stunden vorher in Burſſa angelangt. — Berlin, 27. Januar. Aus Newyork wird gemeldet: 8 1— In einer von Suffragets einberufenen Verſammlung, die gegen die Fleiſchpreiſe proleſtierte, forderte Frau Löbinger die Abſen⸗ dung einer Depeſche an den deutſchen Kaiſer an, in der für die Ausſchließung des ſchlechten amerikaniſchen Fleiſches gedankt 97 20* J Berlin, Januar. Aus Newyork wird gemeldet: Die bekannte Millionärsfamilie Morgan gibt die Verlobung ihrer Tochter Eliſabeth mit dem amerikaniſchen Großkaufmann 'Lancey bekannt. J Berlin, 27. Jan. Aus Brüſſel wird gemeldet: Major von Parſeval hielt geſtern im belgiſchen Aeroklub einen mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Vortrag mit Lichtbildern über die deutſchen Lenkballons und deren Konſtruktionen. Major von Parfeval kündigte den Beſuch ſeines Luftſchiffes auf der Brüſſeler Weltausſtellung an. Der Aeroklub ernaunte ihn zum Ehren⸗ mitglied. Mit der Flugmaſchine zum Nordpol. Berlin, 27. Jan. Aus Neuyork wird gemeldet: Geſtern abend hatte der Nordpolforſcher Peary in Dayton in Ohio eine Unterredung mit den Gebrüdern Wright über die Frage, ob es möglich ſei, den Nordpol mit der Flugmaſchine zu erreichen. Nach der Unterredung erklärte Wilbur Wright einem Journaliſten, daß bereits vor einiger Zeit ein Polar⸗ forſcher den Plan gefaßt habe, in einer eigens konſtruierten Wrightſchen Flugmaſchine die Erreichung des Poles zu ver⸗ ſuchen. Den Namen des Forſchers zu nennen, weigerte ſich Wright. Zum Auſtiegplatz ſei ein Ort etwa 500 Kilometer vom Nordpol entfernt gewählt. Wilbur Wright iſt der An⸗ ſicht, daß der Flug zum Nordpol und zurück zum Landungs⸗ ort aus 3 Tage in Anſpruch nehmen werde. Auch Peary hält das Projekt für ſehr gut ausführbar. Die Vereinbarung des Handelsabkommens zwiſchen Nordamerika und Deutſchland abgeſchloſſen. JBerlin, 27. Jan. Aus Newyork wird gemeldet: Die Vereinbarung des Handelsabkommens zwiſchen Amerika und Deutſchland neit der gegenſeitigen Gewährung der Minimal⸗Tarife iſt abgeſchloſſen. Nordamerika läßt die Forde⸗ rung der Zulaſſung des Schlachtviehs fallen und hat die Fleiſch⸗Inſpektion überhaupt nicht beanſtandet. Keine Verſtimmung zwiſchen dem deutſchen Botſchafter und Graf Aehrenthal. JBerlin, 27. Jan. Gegenüber der in Wien immer wieder auftauchenden Gerüchten von einer Verſtimmung zwiſchen dem deutſchen Botſchafter und dem Miniſter des Aeußern Graf Aehrenthal wird öffiziös im Berliner„L,⸗A.“ verſichert, daß die angeblich auf einem Hofball zutage ge⸗ tretenen Differenzen zwiſchen beiden Staatsmännern auf W. Budapeſt, 27. Jan. Zur Feier des Kaiſers Ge⸗ burtstages gab heute der deutſche Generalkonſul Freiherr von Brockdorff⸗Rantzau den Mitgliedern der deutſchen Kolonie in den Räumen des deutſchen Klubs ein Feſteſſen. In ſeinem Trinkſpruch ſagte der Generalkonſul, das ſchönſte Geſchenk, das die deutſche Kolonie dem Kaiſer darbringen könne, beſtehe darin, daß ſie in ernſter Arbeit dem deutſchen Namen, den zu tragen ſie ſtolz ſei, im Auslande Ehre rice * Paris, 27. Jan. Der anläßlich des heutigen Geburts⸗ tages des deutſchen Kaiſers auf der deutſchen Botſchaft geſtern veranſtaltete Empfang, zu dem viele hervorragende Landsleute aus dem Reich, unter ihnen der ehemalige Botſchafter Freiherr pon Stumm, Oberſt von Falkenhayn und Profeſſor Dr. Pannwitz, ſowie die Mitglieder der deutſchen Kolonie trotz der durch die Ueberſchwemmungen vielfach verurſachten Verkehrsſtörungen überaus zahlreich erſchienen waren, nahm einen ſehr ſchönen Ver⸗ lauf. Am Schluſſe des Feſtabends, bei dem die Sängerin Legoff, die Violinvirtuoſin Creſpi und der deutſche Quartettverein die Gäſte durch künſtleriſch vollendete Darbietungen erfreuten, brachte der deutſche Botſchafter, Fürſt von Radolin, in längerer Rede einen begeiſtert aufgenommenen Trinkſpruch auf den deut⸗ ſchen Kaiſer aus, wobei er Veranlaſſung nahm, in herzlichen Wor⸗ ten dem Mitgefühl für das durch die Hochwaſſerkataſtrophe ſo ſchwer heimgeſuchte Frankreich Ausdruck zu verleihen. W. Ro m, 27. Jan. Geſtern abend fand im Hotel Virinal eine vom deutſchen Verein veranſtaltete Kaiſergeburtstags⸗ feier ſtatt. Unter den Anweſenden befanden ſich Fürſt Bülow, der Botſchafter von Jagow, der Geſandte Freiherr von Mühl⸗ berg, Freiherr von der Tann⸗Ratſamhauſen, Freiherr Ritt von Grünſtein. Heute vormittag fand in der Kapelle de⸗ Botſchaft Feſtgottesdienſt ſtatt. Beim Geſandten Freih. vi Mühlburg fand heute mittag Feſttafel ſtatt und auf der deutſchen Kolonie abends großer Empfang der deutſchen Kolonie. W. Ro m, 27. Jan. Anläßlich des Kaiſersgeburtstages wurde in der Kirche Santa Maria del'Anima ein feier f Tedeum geſungen, dem der preußiſche Geſandte beim päpf lichen Stuhl, Kardinal Forrate und hervorragende Perſo der deutſchen Kolonie beiwohnten. 5 w. Belgrad, 27. Jan. Anläßlich des Geburtstage des deutſchen Kaiſers ſprachen der Generaladjutant Oberft Friſchitſch namens des Königs und Miniſterpräſident P namens der Regierung dem deutſchen Geſandten v. Reichena die beſten Glückwünſche aus. W. Kopenhagen, 27. Jan. Der Verein deutſ Reichsangehöriger in Kopenhagen feierte geſtern abend Geburtstag des Kaiſers durch ein Feſteſſen. Der Vorſttzend des Vereins, Eiſenhut, toaſtete auf den König von Dänemar der deutſche Geſandte, Graf Henckell zu Donnersmark, bracht den Toaſt auf Kaiſer Wilhelm aus, den er als Friedens feierte. Der deutſche Pfarrer Lampe toaſtete auf das deutſch einer Verwechſlung mit einem andern Diplomaten beruhen. Dieſe Geſchichte wurde zweifellos lediglich in der Abſicht verbreitet, eine Spaltung zwiſchen den beiden Nachbarreichen zu ſtiften. Die freundlichen Beziehungen der beiden Diplo⸗ maten haben; wie nochmals verſichert wird, durch keinen Vor⸗ gang der letzten Zeit eine Trübung erfahren. meine Ehrenzeichen überreicht. Sodann begab ſich der Hof zur Schloßkapelle, wo die Botſchafter und die übrigen Miſſionschefs, die Bundesrats⸗ mitglieder, die Generalität, die Admiralität, die Miniſter, die Parlaments⸗Präſidien uſw. ſich eingefunden hatten. Hierbei führte der Kaiſer die Großherzogin von Baden, der Kinig von Sachſen die Kaſſerin, der König von Württemberg die Kronprinzeſſin, der Kronprinz die Großhe ogin von Heſſen. Der Kaiſer lrug die Uniform des 1. Garde⸗Regiments, die Kaiſerin eine fliederfarbene Robe. Oberhofprediger von Tryander hielt die Predigt. Der Kaiſer verlieh außer dem Schwarzen Adlerorden an den Reichskanzler noch zahlreiche Orden und Auszeichnungen. * Berlin, 27. Jan. Dem Gottesdienſt ſchloß ſich die Gratulationskur im Weißen Saale an, wobei der Kaiſer dem Reichskanzler, den Botſchaftern und den Parlamentspräſidien die Hand reichte. Nach der Kur nahm der Kaiſer die Glück⸗ wünſche des Staatsminiſteriums entgegen und begab ſich mit ſeinen Söhnen zu Fuß zum Zeughaus, wo ihn die Offiziere der Garniſon zur Paroleausgabe und militäriſchen Moldungen erwarteten. Hierauf beſichtigte der Kaiſer auch die im Licht⸗ hof aufgeſtellten Modelle von Lenkballons. Von Or dens⸗ auszeichnungen an die hohe Generalität ſeien genannt: die Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den General v. Deines, das Großkomthurkreus des Hausordens von Hohenzollern an den Generaloberſt v. Pleſſen, das Groß kreuz des Roten Adlerordens an diekommandierenden Ge⸗ nerale von Löwenfeld und von Mackenſen, der Chef des Zivil⸗ kabinetts von Valentini erhielt den Roten Adlerorden zwefter Klaſſe mit Stern und Eichenlaub. Nach der Rückkehr ins Schloß fand Frühſtückstafel mit den Kindern und Geſchwiſtern des Kaiſers ſtatt, während die fürſtlichen Gäſte mit den Kronprinzlichen Herrſchaften ſpeiſten. Um 6½ Uhr abends findet Jamilientafel für alle Fürſtlichkeiten im Ritterſaal tatt. 5 w. Wien, 27. Jan. Anläßlich des Geburtstages des deutſche Botſchafter v. Techirſchky 1* 2 glieder der deutſchen Kolonie, die reich,deutſchen Vereine, die Vertreter der Bundesſtaaten, die Konſulatsherren uſw. teil⸗ nahmen. Der Botſchafter brachte einen Trinkſpruch auf den Kaiſer aus, der von den Feſtteilnehmern begeiſtert auf⸗ genommen wurde. Vaterland. Den Schluß bildete ein Vall, der die Teilnehmer bis in die Morgenſtunden vereinigte. 1 Das Hochwaſſer in Paris. (Berlin, 27. Jan. Das anhaltende Steigen der Selne hat in allen Stadtteilen, namenklich beim Bahnhof Quais'Orſay in der Umgegend der Rue de Bac eine wahre Kataſtrophe ſchaffen. Die Seine iſt über Nacht auf.10 Mete Heute wird ein weiteres Steigen um 50 em erwartet. drängen der Waſſermaſſen gegen die Mauern des Bah Quais d Orſay haben dieſe Mauern nackgegeben, da Fluten einen Weg ebnend. Das Waſſer ſprengte das Trotto Rue de Lille und die Waſſermengen, die ſtändig anſc —— Kaiſers ſtattfand, ließ alle Oeff dringen des Waſſers zu verhindern. In ganz kurzer die Fluten das Trottoir der Rue de Lille geſprengt unt in einen förmlichen See verwandelt. Der Dienſt in ſchaft iſt eingeſtellt. Heute früh iſt auch die Freitre ſchwemmt. Das Waſſer hat alle Küchenräume und die gen der Botſchaft überſchwemmt. Es reicht bereits in die ſeitigen Bureauräume des Palaſtes ein. Der Portier ka Logies nicht mehr verlaſſen. In den in der Nähe der Be liegenden Gebäuden laſſen ſich die Bewohner in der Wei proviantieren, daß ſie Körbe und andere Behälter zum hinaushängen und dieſe gefüllt hochziehen. In den Ke Elyſee⸗Palaſtes dringt auch bereits das Waſſer. Der Pa Vorrat der Zeitungen reicht nur noch für wenige Tage. macht ſich darauf gefaßt, auf buntem Papier zu drucken. Min Pichon kann das Miniſterium des Aeußern mittels Barken Die Vororten Seine aufwärts und Seine abwärts Alfontville iſt völlig z — 5 Stadtverwaltung außer im „Paris, 26. Jan. früh um 6½ Uhr zu ſchneien; dichten Flocken, blieb aber nicht lange liegen. N immer noch und richtet beſonders im zwölften und Arrondiſſement ſowie auf der Place Maubert, am Pont der Place de la Concorde und in Paſſſ roßen S Invalidenbahnhof iſt überſchwemmt, ebenſo die Stre grundbahn unter der Place de la Concorde. Nach einer der Orleans⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft iſt der Betrieb infolg waſſers vollſtändig eingeſtellt. Paris, 28. Jan Die Seine ſteigt immer noch; näle treten im vierten Arrondiſſement über. Ein Tail de— ſteriums des Auswärtigen iſt geräumt; insbeſondere gefährdet das Jabelviertel. Der Kriegsminiſter teilte Paris in fünf Be ein, deren jeder unter den Befehl eines dajors der Land ihr ſtellt toird, die mit einer Anordnung er Hilfeleiſtung beauftrag ſind. 120 Seeleute und 74 Boote ſind aus den Häfen eingetrof und nach Alfort beordert worden. wo nunmehr jede Gefahr f Leben von Menſchen beſeitigt iſt. W. Paris, 2/ Jan. Der Gemeinderat gewährte von der Ueberſchwemmungskataſtrophe Vetroffenen 15 die Handelskammer 50000 Fres. Die Gemeinde Euph 10 000, der Dichter Edmond Roſtand 7000, anſtalten Beträge von 10—25 000 Fres. Die geſamt Preſſe beranſtaltete Subſkription erreichte den Betrag von Francs.„%%ͤ NN 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Lolkswirtschaft. Die Bereinigung der altrechtlichen Grund⸗ und Unterpfandsbücher. In dem Mittagsblatt vom Dienstag, den 25. Januar ds. Is. (Nr. 80) des Generalanzeigers ſchreibt der Landtagsberichterſtatter über die Sitzung der II. Kammer vom 24. ds. Mts. „Heute wurde ein Geſetzentwurf, der für ganz Baden große Bedeutung hat, angenommen. Es iſt das Geſetz betreffend die Bereinigung der altrechtlichen Grund⸗ und Unterpfandsbücher.“ Dem kleinen Geſetz kommt nicht zu. Unter dem alten Grundbuchrecht gab es ein Bereinigungs⸗ verfahren, durch welches die Streichung alter, bedeutungslos gewor⸗ dener Pfandeinträge erleichtert war; in dieſem Verfahren wurden die über 30 Jahre alten Einträge geſtrichen, wenn der Gläubiger nach vorausgegangener Mahnung keinen Erneuerungsantrag ſtellte. Aus Anlaß der Anlegung des neuen Grundbuchs, um zu verhüten, daß dieſes mit zahlreichen, nicht mehr wirkſamen Einträgen angefüllt werden mußte, wurde auf Grund des badiſchen Geſetzes vom 14. April 1898 ein beſonderes Bereinigungsverfahren, welches ſich auf alle vor 1. Januar 1889 vollzogenen Einträge bezog, durchgeführt. Die geſamten badiſch⸗rechtlichen Vorſchriften zur Bereinigung der alten Grund⸗ und Pfandbücher ſind für alle Gemarkungen, in denen inzwiſchen ſeit dem Jahre 1901 das neue Reichsgrundbuchrecht in Kraft getreten und das neue Grundbuch angelegt worden iſt, außer Kraft getreten. Das iſt der weitaus größere Teil des Groß⸗ herzogtums. 5 Nur in 57 Gemeinden und 7 abgeſonderten Gemarkungen Anſeres Landes gilt heute noch das alte Grundbuchrecht und werden jetzt noch die Grund⸗ und Pfandbücher„alten Stils“ geführt; dieſe Gemeinden mit altrechtlicher Grundbuchführung liegen in den Amtsgerichtsbezirken Schopfheim, Neuſtadt, Waldkirch, Triberg, Bretten, Pforzheim, Mosbach, Boxberg, Tauberbiſchofsheim, Wall⸗ dürn und Wertheim. In dieſen Gemeinden kann mit der Anlegung des neuen Grundbuchs erſt begonnen werden, wenn das Lagerbuch fertiggeſtellt iſt; das kann in einigen Gemeinden noch länger als 10 Jahre dauern. Inzzwiſchen ſind aber in den letzten 10 Jahren in die Grund⸗ und Pfandbücher der 57 Gemeinden über 10000 Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte eingetragen worden, von denen jetzt ſchon wieder ein Teil erloſchen iſt und bis zur Anlegung des neuen Grundbuchs noch eine größere Zahl bedeutungslos werden wird. Das Juſtizminiſterium iſt durch das neue Geſetz ermächtigt worden, in dieſen 64 Gemarkungen ſ. Zt. wenn das reichsrechtliche Grundrecht angelegt wird, in Bezug auf Einträge von Vorzugs⸗ und Unter⸗ pfandsrechten, welche länger als 10 Jahre in den alten Grund⸗ und Pfandbüchern eingetragen ſind, ein neues Bereinigungsverfahren anzuordnen. Für alle übrigen Gemeinden unſeres Landes iſt aber das neue Geſetz ohne Bedeutung. Wo das Reichsgrundbuchrecht eingeführt iſt, kann die einzelſtaatliche Geſetzgebung ein Bereinigungsverfahren nicht anordnen. Einträge, die im neuen Grundbuch ſtehen, können nur geſtrichen werden, wenn die beteiligten Grundſtückseigentümer die zur Löſchung erforderlichen Grundlagen(Löſchungsbewilligung oder löſchungsfähige Quittung des Gläubigers mit öffentlicher Unter⸗ ſchriftsbeglaubigung) beibringen. Aber trotz aller Belehrungen, heißt es im Geſetzentwurf,„ſind die beteiligten Eigentümer nicht dazu zu bringen, ſelbſt für die Streichung der exloſchenen Pfandrechte Sorge zu tragen.“ Leider iſt in dieſer Hinſicht zum eigenen Nachteil der Grundſtückseigentümer eine große Sorgloſigkeit zu konſtatieren. Im Verwaltungsbericht des Grundbuchamts Mannheim pro 1908 habe ich bemerkt: „Das durch Geſetz vom 14. April 1898 angeordnete Bereinigungs⸗ verfahren umfaßte die vor dem 1. Januar 1889 in den alten Grund⸗ und Pfandbüchern eingetragenen Vorzugs⸗ und Unterpfandsrechte. Die erſt ſpäter eingetragenen Pfandrechte mußten in das neueſte Grundbuch eingetragen werden; unter dieſen aber war eine große Zahl durch Tilgung längſt erloſchen. Während der Aulegungsarbeiten haben wir den Mahnruf:„Getilgte Hypotheken löſchen!“ oftmals an die Grundſtückseigentümer durch Bekanntmachungen in der Preſſe und durch ſchriftliche und mündliche Aufforderungen ge⸗ richtet: gegen 600 Pfandlaſten konnten ſo im Lauf der Jahre allein aus den alten Büchern der ehemaligen Gemarkung Käfertal entſernt werden. Jetzt ſind aber immer noch über 100 gegenſtandslos ge⸗ wordene Einträge vorhanden; der eingetragene Gläubiger iſt längſt geſtorben, ein Teil der Erben nach Amerika verzogen; die Koſten des Aufgebotsverfahrens werden geſcheut. In einem Fall haben die Bekanntmachungen allein 50 Koſten verurſacht. Die Eigentümer warten immer auf ein Bereinigungsverfahren, aber das jetzige Recht kennt es ja nicht mehr. Vielleicht kommt ein ſolches doch wieder zur Einführung; ſie wird mit der Zeit um ſo dringender werden, weil die Leute gar nicht gewohnt ſind, für ihre Rechte ſelbſt zu ſorgen und ſich um den Inhalt des Grundbuchs vielſach ſehr wenig küm⸗ mern, bis ein Grundſtück verkauft oder eine Hypothek gemacht werden die ihm hier zugeſagte Bedeutung oll. Durch die Zivilprozeßordnungs⸗Novelle fällt vom 1. April 1919 an das Verbot der Eintragung einer Zwangshypothek auf Grund eines Vollſtreckungsbefehls weg; der Vertreter der badiſchen Re⸗ gierung in der Juſtizkommiſſion des Reichstags hat gegen die Zu⸗ kaſſung des Vollſtreckungsbefehls als Eintragungsgrundlage nach den trüben Erfahrungen aus den 1870er Jahren(vergl. Notarszeit⸗ ſchrift 1008, Seite 105) vergebens Widerſpruch erhoben. Gerade Zwangshypotheken werden recht ſelten gelöſcht; der Gläubiger hat ſein Geld; man habe ihn auch nicht zum Eintrag gebraucht, erwidert der Eigentümer, wenn er auf die Löſchung aufmerkſam gemacht wird. Nach dem ſchweizeriſchen Zivilgeſetzbuch wird der Grundbuchverwalter bei Untergang des dinglichen Rechts berechtigt, eine gerichtliche Unterſuchung und Feſtſtellung zu veranlaſſen und nach Verfügung des Richters die Löſchung eines Eintrags, der jede rechtliche Be⸗ deutung verloren hat, vorzunehmen.“ In dem Kommiſſionsbericht der J. Kammer u dem eingangs⸗ genannten Geſetz ſagt Herr Oberlandesgerichtspräſident Dr. Dorner, daß die Einführung eines Bereinigungsverfahrens unter der Geltung des neuen Grundbuchrechts„Sache der Reichsgeſetzgebung geworden ſei u. den Gegenſtand ernſter Erwägung innerhalb der zur eichsgeſetzgebung berufenen Faktoren zu bilden habe“. In den beiden erſten Nummern der Badiſchen Rechtspraxis vom laufenden Jahr wird dieſe Frage eingehend erörtert und die Vereinbarkeit eines amtlichen Bereinigungsverfahrens mit dem neuen Liegen⸗ ſchaftsrechte dargelegt: einen Weg gibt es; hoffentlich führt er zum Ziel, um auch das neue Grundbuch trotz der vom Norden herſber⸗ genommenen Eigentümerhypothek künftighin von Einträgen, die es unnötigerweiſe ee J0 9 8 95 M im, den 25. Januar 1910. Rechtsrat Reitinger. Folgen der neuen Steuern. Eine laute Klage über Belaſtungen durch die neuen Steuern ſtimmt die Verwaltung der Norddeutf chen Grundkreditbank in Königsberg an, in deren Geſchäftsbericht für das Jahr 1909 es heißt: „Durch die neuen Steuern, die auf die Pfandbrief⸗ beſitzer abzuwälzen ohne ernſte Gefährdung der Abſatzfähigkeit der Pfandbriefe nicht möglich war, wurde unſeren Pfand⸗ briefen, da ſie auf Namen und Order lauten, ein um mehr Jals das Dreifache erhöhter Effektenſtempe auf⸗ erlegt. Abgeſehen davon, daß bei dem ſofortigen Inkraft⸗ ktreten der neuen Steuern für die voraus bewilligten Hypo⸗ theken Deckung nirgends genommen werden konnte, war es ganz ausgeſchloſſen, unter dieſer Belaſtung an einen weiteren Verkrieb unſerer Hypothekenpfand⸗ briefe zu denken. Wir mußten daher unter eingehender Begründung unſerer Notlage die Regierung erſuchen, uns das bisher fehlende Privileg zur Ausgabe von auf den In⸗ haber lautenden Pfandbriefen zu erteilen. Wir erhoffen eine baldige und günſtige Entſcheidung, da wir bis dahin in unſerer weiteren Tätigkeit vollſtändig gehemmt ſind.“ *** Poſt⸗Giroverkehr. Am 1. Februar 1910 wird zwiſchen dem Deutſchen Reich, Oeſterreich⸗-Ungarn und der Schweiz ein Poſt⸗Giroverkehr in der Weiſe eingerichtet, daß jeder Inhaber eines Scheckkontos bei einem deutſchen Poſt⸗ Anlage(i. V. Mannheim, 27. Jannar. Scheckamt von ſeinem Konto Beträge auf ein Scheckkonto bei dem Poſt⸗Sparkaſſenamt in Wien oder der königlich ungari⸗ ſchen Poſtſparkaſſe in Ofen⸗Peſt oder den ſchweizeriſchen Poſt⸗ Scheckbureaus überweiſen kann. Ebenſo kann auch der In⸗ haber eines Scheckkontos, das bei einer der genannten aus⸗ ländiſchen Verwaltungen geführt wird, Ueberweiſungen auf ein deutſches Poſt⸗Scheckkonto in Auftrag geben. Effektenbörſe. Anläßlich des Geburtstages des deutſchen Kal⸗ ſers war die Effektenbörſe heute geſchloſſen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Im Einklang mit den von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten Preisſteigerungen ver⸗ kehrte auch der hieſige Markt in feſter Haltung. Das Geſchäft iſt indes am hieſigen Markte weiter ſtill, weil der Konſum nur die notwendigſten Käufe vornimmt. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt haben eine Veränderung nicht erfahren. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 179.50—180, do. ungar. Ausſaat 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 179.50—180, do. Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar M.—.—, Redwinter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.—. Ulka 9 Pud 30—35 ſchwimmend M. 178—178.50, Ulka 10 Pud M. 179—179.50, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend M. 188.50— 189, Rumän. 2 Proz. blaufrei 78⸗79 Kg. prompt M. 188—189, Rumän. nach Muſter 78⸗79 Kg. prompt M. 184—185, Rumänier 78.79 Kg. 3 Proz. blaufrei prompt M. 186—187. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 131.50 bis M. 132.—, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 132.50—133.—, nordd. Roggen 73.74 Kg. prompte Abladung M. 130—182. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per Februar⸗Mai M. 112.50—113, do. 59⸗60 Kg. p. Februar⸗März 113—113.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 112.50—113, do. 59—60 Kg. ſchwimmend Mark 113—113.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—.—. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. per Januar⸗Februar M. 112—112.50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 112.50—113, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 112—114, do. prompte Ab⸗ ladung M. 113—113.50, Laplata 46 Kg. per Februar⸗März Mark 112.50—118, 47 Kg. per Februar⸗März M. 113—113.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 129.50 bis 130, do. per April⸗Mai M. 124, dito per Mai⸗Juni 122, Donau ſchwimmend M.—.—, Odeſſa M.—.—, Noproſſisk M.—.—, Mixed per Januar⸗Februar 125. Neue Baumwoll⸗Spinnerei in Bayreuth. Der Abſchluß für 1909 ergibt nach Abſchreibung von 200 000 M. auf die Spinnerei⸗ 200 000.) und nach Rückſtellung der ſtatutari⸗ ſchen und vertragsmäßigen Verpflichtungen einen Reingewinn von 430 686 M.(471 968.), wozu noch 48 789 M.(49 820.) Veirkrag kommen, ſo daß im ganzen 479 475 M. zur Verfügung ſtehen(521789.). Davon ſollen 110 000 M.(125 000.) der Spezialreſerve überwieſen, 18 Prozent(20 Proz.) Divi⸗ dende verteilt, 28 000 M.(28 000 Mi) den Angeſtellten und Arbeitern als Geſchenk zugewendet und 53 475 M.(48 789.) auf neue Rechnung vorgetragen werden. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Konkurs. Stuttgart, 27. Jan. Der Konkurs des Juweliers Emil Foehr in Stuttgart betrifft nur deſſen Privatvermögen, während die Firma Eduard Foehr, deren Teilhaber er war, in keiner Weiſe davon berührt iſt. Neues vom Dividendenmarkt. Stuttgart, 27. Jan. Der Aufſichtsrat der Mechaniſchen Trikotweberei Mathes u. Lutz.⸗G. in Beſigheim ſchlägt lt.„Frkf. Zig“ für 1909 7½ Prozent gegen 6 Prozent Dividende vor. Barmen, 27. Jan, Der Aufſichtsrat der Bergiſch⸗Märki⸗ ſchen Induſtriegeſellſchaft in Barmen beſchloß in ſeiner letzten Sitzung lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 4 Prozent gegen 3 Prozent im Vorjahr vorzuſchlagen. Bedeutender Roheiſenverkauf nach Belgien. m. Köln, 27. Jan. Der„Köln. Ztg.“ zufolge ſind in den letzten Tagen andauernd größere Poſten Roheiſen, annähernd 60000 Tonnen, von deutſchen Werken nach Belgien verkauft worden und Anfragen nach weiteren beträchtlichen Mengen lie⸗ gen vor. Es handelt ſich bei dieſen Abſchlüſſen, ebenſo wie bei dem jüngſt gemeldeten Verkauf von 20 000. Tonnen, nicht um luxem⸗ burgiſches Gießerei⸗ und Puddel⸗-Roheiſen, ſondern um Thomas⸗ roheiſen von rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werken, während ſonſt gar nichts oder nur geringe Mengen nach Belgien ausgeführt wer⸗ den. Dieſe Abſchlüſſe beruhen weniger auf einem großen Ver⸗ kaufsbedürfnis der deutſchen Hochofenwerke, als vielmehr darauf, daß am belgiſchen Markte eine gewiſſe Knappheit in Roheiſen herrſcht und die belgiſchen Werke für das deutſche Thomasroheiſen daher Preiſe anlegen, bei denen die deutſchen Herſteller ihre gute Rechnung finden, und an welche noch vor wenigen Wochen nicht zu denken war. Für die deutſchen Werke ſind dieſe Verkäufe auch deshalb von erheblicher Bedeutung, weil ſie ihre Betriebs⸗ anlagen beſſer ausnützen und dadurch billiger arbeiten. Neue Reichsanleihe und neue Konſols. * Berlin, 27. Jan. Der Proſpekt der neuen Reichsanleihe und der neuen Konſols erſcheint am Samstag. Verſorgung des Großherzogtums Oldenburg mit elektriſcher Energie. Oldenburg, 27. Jan. Die Staatsregierung ſchloß mit der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin einen Vertrag über die Verſorgung des Großherzogtums mit elektriſcher Ener⸗ gie ab. Die Anlagekoſten werden 10 Mill. betragen. Ausländiſcher Aktienverlauf. Wien, 27. Jan. Wie verlautet, hat das Konzern der Ungariſchen Staatseiſenbahn⸗Verkehrsanſtalt, ſowie die Deutſche Waggon⸗Leihanſtalt den größten Teil der volleingezahlten Aktien der'auſiliare Locaſione in Mailand inem belgiſchen Konſortium zu 200 Prozent verkauft. Der Konzern behält lt.„Frkf. Ztg.“ den Reſt der volleingezahlten Aktien zweiter Emiſſion. Die Aktien ſtanden zu Pari zu Buch. Zuſammenbruch einer amerikaniſchen Bank. * Newyork, 27. Jan. Durch den Zuſammenbruch der Limited Staates Banken Compagnie erleiden die amerikaniſchen Firmen Mexikos ſchwere Verluſte. Die Bank iſt ſtark engagiert bei der mexikaniſchen National Packing Compagny, für welche der Präſident Hamm lt. Frkf. Ztg. vermittels nicht der Kontrolle des Direktoriums unterliegenden Tratten auf London Kredite beſchaffte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Meinungsverſchiedenheiten in Kreiſen der Zinkinduſtrie. 55 Berlin, 27. Jan. In Kreiſen der Zinkinduſtrie ver⸗ lautek von Meinungsverſchiedenheiten, durch die der Beſtand der internationalen Zinkkonvention gefährdet ſei. Geländeankauf des Warenhauſes L. Tietz,.⸗G. in Elberfeld. Berlin, 27. Jan. Das Warenhaus.⸗G. Leouhard Tietz kaufte in Elberfeld ein Grundſtück zum Preiſe von 1 200 000 Mark zwecks Errichtung eines Neubaues. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 27. Jan. Die Preuß. Pfandbriefbank verteilt 8 Prozent Dividende gegen 7,.5 Prozent i. V. ! Berlin, 27. Jan. Rhein⸗Naſſauiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. verteilt 15 Prozent Dividende(i. V. 8 Prozent). Der Geſamtüberſchuß beträgt 2558 705., der Reingewinn M. 1554 928 bei Abſchreibungen von 1503 777 M. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank. Berlin, 27. Jan. Die deutſch⸗aſiatiſche Bank will in Tſingtau nicht ein ſelbſtändiges Hypothekeninſtitut gründen, ſon⸗ dern das Hypothekengeſchäft in die ſchon beſtehende Filiale an⸗ gliedern. Der Zinsfuß für Hypotheken in der Tſingtauer Um⸗ gegend iſt durchſchnittlich 7 Prozent. ** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 27. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hter. Fafer, bad. neuer 16 50—17.— 23.75—.— Weizen pfälz. neu „ Rheingauer dafer, nordd. 55 „ norddeutſcher 22 50 23 75 Hafer rufſiſcher 1775—18.25 „ ruſſ. Azima 2475—25—„ La Plata 17.25—.— „ Ulka 24.50—2475[Matsamer. Mixed. „ Theodoſia 25 50 25 75„ Donau 16.75——.— „ Taganrog 2450—24.75„La Plata 16.75—17.— „ Saxonska 2475—. Kohlreps, d. neuer 27.. „ rumäniſcher 25.25—-—.——— 0— 70 5——— „Litzerne ital. 180— 185 „ Provene. 165—180 „Eſparfette 385 1908er nordfranzöſ. 120—135 veinäl mit Faß 70—.— Müböl in Faß Kleeſamen deutſch. „ am. Winter f „ Manitoba)———— „ Walla Walla 24.75——.— „ Kanſas II-.——.— „ Auſtralier „ La Plata Kernen neu 2450 2375—.— 64— Roggen, pfälzer neu 17.25——,[Backrüböl 68 50——.— „ ruſſiſcher—.——.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 178.— „ norddeutſcher 17.—17.25„„ „ amerit.—.——[Roh⸗Kart.'ſprit verſt. 80088 175.— Hepſte, hieſ. 16.50—17.75 5„ unverſt. 80/88 53.— „ Pfälzer 17.——18— Altohol hochgr.,„ 9294 53.— Gerſte, ungariſche 88090 52.— Auff. Zuttergerſte 13.60—13.75 Weizenmehl Nr. 00 0 1 2 3 4. 34 50 33.50 33.— 631.— 30.— 27.— Moggenmehl Nr. 0) 26. 19028.— Tenden;: Getreide unverändert feſt. Mannheim, 27. Januar. Leinſaat 32.— Mk. *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen vral⸗Anzeigers. * Frankfurt, 27. Jan.(Fondsbörſe.) Die Haltung der Börſe war heute eine freundlichere im Hinblick auf die weſentliche Beſſerung der Newyorker Börſe und das Zuſammenwirken einer Reihe von vorliegenden Nachrichten von der heimiſchen Eiſenindu⸗ ſtrie. Auch die weſentliche Beſſerung der Kupferwerte am Londoner Markte brachte bei der Eröffnung günſtige Tendenz. Die Beſſerung hielt jedoch nicht lange ſtand, da die Spekulation ſehr zu Abgaben ge⸗ neigt war. Auf dem Gebiete des Montanmarkies konnten ſich die tonangebenden Werte behaupten. Phönix ſchwach, in den Aktien der Bochumer Bergbau⸗Geſellſchaft machte ſich weitere Abſchwächung be⸗ merkbar, im Zuſammenhaug mit vorzeitigen Dividendenſchätzungen. Auf dem Bankmarkte erfuhr das Kursniveau nur geringe Verände⸗ rung, als höher ſind Diskonto⸗Kommandit und Kreditaktien anzu⸗ führen.Deutſche Bank lebhaft, Bahnen feſt. Beſonders wurden Oeſterr. Staatsbahnen und Lombarden rege gehandelt, Baltimore Ohio beſſer, Schiffahrtsaktien befeſtigt auf Käufe für Hamburger Rechnung. In Induſtriewerten bemerkte man wieder Abgabeluſt, Ediſon ſind beſſer angeboten. Kaſſainduſtriewerte gut gehandelt. Kursbeſſerungen weiſen auf: Chemiſche Griesheim plus 3, Frank⸗ fuxter Gasgeſellſchaft plus 3 pCt., niedriger ſind Wittener Stahl minus 5 pCt. Der Fondsmarkt lag ruhig, beſſer wurden öſterr. und Nuſſen gehandelt, heim. Anleihen abgeſchwächt, Türkenloſe ſchwächer. Der weitere Verlauf brachte ebenfalls Abſchwächung auf den meiſten Märkten. Die Nachbörſe war ſchwächer. Prämien für Baltimore⸗Ohio epr Februar 1,90, per März 2,30. Diskonto Kommandit per Februar 1,80, per März 2,70„Kreditaktien per Februar 1,70, per März 2,60, Lombarden per Febr.—,50, per März—,70. Im heutigen Liquida⸗ tivonsgeſchäft ſtellten ſich die Prolongationsſätze für Reportgeld, Dis⸗ konto⸗Kommandit, Lombarden und 1902er Ruſſen auf 354 bis 3½, für Oeſterr. Kredit„Deutſche Bank 3% bis 3¼, alles brutto. Es notier⸗ ten: Kredit 211,60, Diskonto 186,80 a 70, Dresdner 164,20, Staats⸗ bahnen 162,10, Lombard 23,50, Baltimore⸗Ohio 116,16, Bochumer 240 bis 248„Phönix⸗Bergbau 222,50 a 20. Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbank⸗Diskont 4½ 90. Schlußkurſe. Wechſel. 2 26. 27. Amſterdam kur; 168.62 168.55 Check Paris 81 225 81.925 Belgten„ 80 90 80.836 Paris kur 81.183 81175 Italien 80 70.70 Schweitz Pläße„ 81075 81 33 Check London 20.47 20.47 ien 84.975 849 5 ondon„ 20.437 20.435/ Navoleonsd'or 16.30 16 28 85 lang——.[rivaldiskonto 81% 35ſ½10 Staatspapiere. A. Deutſche. 26 275 28 27 4% deutſch. Reichsanl. 102.20 102.25/ Mh. Stadt⸗A. 1908 10140 1035 „„ 1909—„„ 1909—.——.— 8* 2 2 94.05 941503½%„ 1905 92.— 3— 8„1909——⸗B. Ausländiſche. 4 85 85.30 85.255 Arg., Gold⸗A. 1887—.——. 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.20 102.255% Chineſen 1896 103.——108.— 8 do. do.1909——. ½„„ 1898 100.10 100 10 8 94.— 94.25 Javaner 9765 97.90 31„„ 1909—.——[Mexitaner äuß. 88/90 100.85 100 85 5 8 85.25 85.25[8 Merikaner innere 68 90 69.— Abadiſche St.⸗A.1901 100.75—.—Bulgaren 101.60 101.55 1„ 1908/09 101.95 101.9548½¼ italten. Rente—— 850 bad. St.⸗Olabg)fl—.—— Oeſt. Silberrente 99.10 90 15 . 04 20 94.20J%%„ Pavierrent.——— 38„ 1900—.——— Oeſterr. Goldrente 99.65 99 80 9„ 1904 93.40 93 400 Vortug. Serie 1 61.20 64.40 3*„„ 1907——— 7„ II 65 80 66— babr..„B. A..1915 102 30 102.30(%½ neue Ruſſen 1905 99.35 9 90 4„„„ 1418 1 2 40 102.50% Ruſſen von 1380 91.75 91.60 zu oe. u Allg. Anl. 93.50.60½4 ban. ausl. Rene——.— „ do.„. Obl. 83 75 88.81% Türken von 1903 88 80 88 60 .Prälz..⸗B. Prior. 100.90 101.„„ unif. 94.90 be 75 B 98.60 98 60ʃ4 Ung r. Geldrente 95.75 5 60 4 Heſſen von 1903 101.90 101.%%„ Kronenxente 92.70 92.85 4 Heſſen 82.05 2— eebe00 4 Sachſen 85 10 85 10ſ8 Oeſterreichiſche l860 125.—178.:— 4 Mh. Stadten. 1907—.— 100,65J Füxkiſche 182.—181.— Mannbeim, 27. Januar. euerat Nnseiger. Abendlatt. T. Sei, 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zackerfaorn. 6480 16 750ſäunſtietdenzabr frkf. ios.—10. Süpd. Im mobfl.⸗Geſ. 100.2 1.20 veder verk. 5t. Jnabert 68— 65 900 Fichbaum Manabeim 110.— 109 8,] Spicharz Leder verke 116 50 17.— Mb. Aktien⸗Brauerei 15. 135—-Ludwish. Valzm ihle 15690 136.90 Parkakt. Zweibrücken 8740 876lolerfahrradw.Klever 37750370 5 eilt Weltz: Sonne, Speyer—.—.Naſchigenfor. Helvert 83 50 88.50 500 Naſchinenfb. Badenia 195 50 195 50 7Därrkopp 381 382— ind Badiſche nilinfabrik 288 7544 Naſ binenf. Gritzue 225 25 125 80 üt). Ch. Fabrit Griesbeim 271 25 276. Naf.⸗ Armatf. Klein 111.90111.90 M. Farbwerke Hoͤcht 444.50 47 50 Bf. Räm. eu. Faprradf Ver. chem. Fabrit Mü. 331.— 33 50] Gebr. Kayſer 135.70 185.70 Chem. Werte Albert 465.— 465. Köhrenkeſſelfabrit Südd. Dragtind. Up. 139.139] vorm. Dürr& Co.—:— in Akkumul.⸗Fab. Hagen 216.—216.—Schnellbpreſſenf. Frkth. 213.—213— 57 fAec. Boze, Berlin 2,70 25 5ʃ Ver.deutſcher Oelfabr 52.25 52. m. Cteltr⸗Geſ. Algem. 200.75 259 75. S buhſabr. Herd Irkf. 49 412. Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 123 50125 0 Seilindu trie Wolff 139.— 109. 5 Lahmeyer 107.10 107.10'wollſp. Lamperts n..— 62— Elektr⸗Geſ. Schuckert 186 80 136 850 amengarn Kaiſers“. 2.60 2,0.60 Rheiniſche 124 124. Zellſtoffabr. Waldhoſ 28 90 28.50 Siamens& Halske 240.50 21 25 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 249 50 249— Harpener Bergbau 211 50 211 20 VBuderus 113 60 15.Kaliw. Weſterregeln 217.— 217— Concordia Bergb.⸗G. 301—31]Oberſchl.Eiſenindufn. 110 10 111.— N Deutſch. Buxemburg 219 70 218.80 bönix 223.80 222 60 9 Friedrichs Utte Bergb. 141.— 141— br.Königs⸗ u. Jaur th. 199 80 189.30 Gelſenkir ner 217.80 217.5[Gewerkſch. Roßleben 91 00 97 00 Aktien dentſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. 5 2 zudd giſenne. 1335 1339 Gotthardbahn Hamburager Packet 133050 33.9 Ital. Mittelmeerban—— Vaondmmiſcha vlond 101 90 102 15 do. Meridtonalbahn 136 80 13 20 — Se 1817 2 105 7 3 8 S e h 2 8 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Pup.⸗Gſdt- 89.80 98 gſtes Preuß Pandde 4%.K. B. Pfdbr.0? 100 0 140 50 Bank unk. 1919 105.0 101.— 4 4% 0 99 90 99 90 40% Pr. Sfdb. unt. 15 100 10 106.20 % c n B. Pedh. 100.10 10010l0, 100 30 100 50 4 ſoBf.Byp B. Pfdb. 4e%0„ 15 17 2 311%%. 93.— 93. 175 14 94.30 94.80 31½e% Pr. Bod.Fr. 1·40 90 40%„„ 12 9225 Oa5 —— 4% Ctr, Bd. Pfd.vdc 100.— 100.—1, —— 4˙%„ 99 Kieinb. b —— unk. 00 100— 100.— ½ Pr. Afdbr.⸗Bk.⸗ — 5 51 5 7 8„„Swtede 5 5 dosef G 2588 8f8. 9 4 5 — 4e%„ Pfddr. v. 0g 40 Rg. H. B. öfb.2 80 80 99.80 — 8. 1 100. 100.%ſ%„öö e 0 4 9%„ Pfdbr. v. 86 89 8. 94 91.80 91.10 5 1917 100 20 100 20 — 6½% Pfd. 9603 91.30 91.10/4%„ 1919 101 30 101 30 75 0 8„ 9180 91.80 4%„ Com.⸗Lbl. 1%„„verſchied. 5 5 v. Lnt 10 100,40 100 a0 ½„„ i e e 3%„ Gom.-Obl. 1% Rh..⸗B. 6. 5 180 01.80 v. 87/1 92 80 92 80 e% R. W. B. C. B. 1io 5 8755 7 Com.⸗Obl. 1215 Pf. B. Pr.⸗Obl. v. 96/06 92.30 92.30 1½% Pf. B. Pr.⸗O. 5˙7 73 20 4% Pr.fdb.unk, 09 99 70 99 45 ½ Jt fl ittl.a. C. B. 78.15 73 30 4 12 100.— 100. 14 100.10 100•J kanno. Geri.-.⸗A. 612.— 618.— 8 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. he Badiſche Baul 134.— 134.— Oeſteri.⸗Ung Bank 127.60 127 60 er Berg u. Melallb. 120.— 120 Oeſt. Länderb uk 12 28 40 u⸗ Berl. Hande.⸗Geſ. 183.10 183 70„ Kredit⸗Anſtall 211 40211 60 er Comerſ. u. Dist⸗G. 117. 116 80] Pfälziſche Bank 100.90 00.90 18 Daruſtädter Bank 137.75 137 95 Bfätt. Hyp.⸗Bank 191 108.— 5 Deuſche Bant 257.10 257 20 Breuß. Hypotbeknb. 122 70 22 40 15 Dutſchaſtat. Bant 154 75155—Leutſche Reichsyk. 149 50449 50 Deffekien Bünk 107 70 07 50 Khein. Kreditbank 183.90 36 90 n. Diseoante⸗Comm. 196 40 196 80 Rbein. Hyp.⸗B. M. 195 195.— Dresdener Baak 163 60 64. Schaaffh. Bantoer. 148 5048 25 u⸗ Frankf. Hov.⸗Bank 205 25 205.30 Südd. Bank Ahm. 1 4701190 n Irkf. Hyp.⸗Ereditv. 163. 163 2] Liener Bankver. 139.40—.— 5 Nationalbank 129 80 180.. Südd. Diskont 117 80117.90 ſt, zant Oitomane 143.143 4 Fvankſurt a,. MW., 7. Jan. fereditaktten 211.60 Dise uto⸗ L⸗ Commandit 196 60, Darm la ter 37.80 Dresdner Gan. 164— Han 51 de sgeſellſchaft 183.20 Deutſche Bank 25¼25, Staasb un 162.— 15 8 mbarden 23.50 Bochumer 249.—, velſenliechen 218.,— Lamahüne 75 199.50 Unzaru 35.70 Tendenz! feſter. ip Kachböeſe. Kroditattten 21.60, Disconto⸗Commandit 19.80 ir Staatsbahn 162 10, Lomdarden 23.50 0, +4—2 5. Berliner Effektenbörſe. 15 Wrivattelegramm des General⸗Anzeigers) r⸗* Berlin, 27. Jan.(Fondsbörſe). Die bedeutenden . Beſſerungen an der geſtrgien Newyorker Börſe konnten einen nach⸗ teiligen Einfluß auf die Tendenz des hieſigen Verkehrs nicht ge⸗ winnen, da dei gleichzeitig vorliegenden Meldungen über Roheiſen⸗ preisermäßigungen in Newyork, ferner ein Nachlaſſen der Hoch⸗ konjunktur, angedeutet im Jron Age⸗Bericht, ſowie die Meldungen von einem lebhafteren Angebot in engliſchen Roheiſen auf dem bel⸗ giſchen Eiſenmarkt, die Spekulation zu Realiſierungen veranlaßte. Bei Beginn war die Tendenz zwar noch leidlich feſt, bei vor⸗ wiegend kleinen Beſſerungen. Namentlich für Deutſche Bank trat eine gute Stimmung hervor. Von Hüttenaktien waren Bochumer erholt, weil die Richtigkeit der geſtern mitlaufenden Gerichte allge⸗ mein bezweifelt wird. Ferner ſtellten ſich ſchleſiſche Eiſen⸗ und Hüttenwerte beſſer auf eine Verſtändigung zwiſchen Jaurahütte und des oberſchleſiſchen Stahlwerksverbandes. Von Bahnen lagen amerik. Werte im Anſchluß an Newyork feſt, beſondors Pennſylvania, die .40 gewannen. Oeſterreichiſche Staatsbahnaktien auf Wiener An⸗ kregung um 1 pt. gebeſſert. Als im Verlaufe das Angebot auf dem Montanmarkt ſich vermehrte und dort ein Abbröckeln der Kurſe ver⸗ anlaßte, wurde die Stimmung allgemein luſtlos, wenn auch die Kursveränderungen ſich in engen Grenzen hielten. In Hütten⸗ und Kohlenaktken wurden Deckungskäufe bemerkt. Empfindlich gedrückt waren Allgemeine Elektrizitätsaktien auf große Realiſierungen. Siemens und Halske⸗Aktien ſchloßen ſich der Abwärtsbewegung an⸗ Einen Kursſturz um etwa 100 p Et. erſuhren die Aktien des dent⸗ ſchen Kolontalgeſellſchaft in Südweſtafrika auf das Schei⸗ tern der Verhandlungen mit dem Reichskolonialamt. Ultimo Geld 37.. Die Prämienerklärung brachte weiteres Material an den Markt, was einen neuerlichen Kursdruck zur Folge hatte. Gut ge⸗ e 1 Berlin, 28. Jau.(Deviſennotterungen.) 420.50 420.25 kurz Holland 168.70 168.55 viſta New⸗Dork „ Belgien 80.90 80.82urz Wien 85.02 84.97 „ London 20.455 0,43 ang Wien—.——.— „ Paris 81.25—.— kur: Peilersburg 555 „ Jalten 80 75 8 65[lang 8 „ Schweiz 81 10 81.05 kerz Warſchau—.——.— Berlin, 27. Jan.(Schlunturſe.) Wechſel London 20.47 20.46 Reichsbank 149 70 150.— Wechſel Paris 81.20 31.22[ Rhein. Kraditbank 137— 137.— 4% Reichsanl. 102.40 102.40 Kuſſenbant 158 70 158 50 4⁰˙⁰ 1903—.——.— Schaaffb. Bankos 148.70 148 40 350% Reich anl. 94.20 94.25] üdd. Disc.⸗G.⸗A. 117 5 117 70 %0˙0„ 1995 gatsbasn 161.20 162.20 3% Reichsanlelde 8550 855 omsoarden 2530 23.30 4% Gonſols 102.40 102.40 Baltimore u. Ohio 115.90 116.— 86%„ 10898—— Lanada Vaeite 180 10 180— 8%%„ 94.20 94.20 Hamburg Packet 138.50 183 7 3 55%„ Nordd. Lloys 101 70 101 80 8 975 85 40 85.40 Bochumer 249 70 247.80 1% Bad. v. 1901 101.20—.— Deutf beguxembg. 219 60 217 90 4%„„1908/9 102.——.—Dortmnnder 94.50 93 50 8 50 conv.———.—elſenkirchner 213.40 216 60 8* 1909/%07———— Harpener 21140 210 50 3 ½%% Bayern 9360 93.60 Laurahütte 199.70 197.90 3%% Heſſen 93.25 93.25 Phönix 224 222 20 4% Heſſen 82.— 81.85 Wanere eln 217— 215 30 oſ Sachſen 85.10 85.20 Allg. Elektr.⸗Geſ. 260 10 255.90 4½ Japaner 1305 97.70 97 80 Anilin 433 50 484 50 35% Italiener—.—— Anuilin Treptow 358 20 351 50 4% Ruſſ. Anl. 1902 90.90 90 80 Brown Bovert 200 30 200.30 1% Bagdadbahn 87 40 87.60 Chem. Albert 465 10 465 50 Oeler. Keeditaktten 214.30 211—O. Stsinzeugwerke 239— 239 50 Berl. Handels⸗Geſ. 186 40 183 50 Elderf. Farden 464 20 464— Darmfädte. Bank 137.70 138 10 Celluloſe Kostheim 193— 204 50 Deutſch⸗Aſiat. Ban 154— 1545, Rüttgerswerken 187— 187 70 Deutſche Banl 257 70 257 50 FTonwaxen Wiesloch 107.50 1,9 20 Disc.⸗Kom nandit 19e 90 196.50 Wf. Dra)t. Langend. 256.— 258 50 Drasdner VBank 164.— 164.12 Zellnoff Waldhof 284.20 284.70 Privatdiskont 3% W. Berlin, 27. Jau.(Telegr.) Nachbörſe. Kredil⸗Aktien 211 20 211 10 Staatsbahn Diskonto Komm. 196 50 196 60 Lombarden Londoner Effektenbörſe. London, 27. Jan.(Telear,; Anfangsturſe der Gflektenbörſe. 161.20 162.50 23.30 23 20 2% Conſols 828/ 827% Moddersfontein 12%½ 12% 3 Reichsanleihe 84½ 84.%½ Premier 9— 9— 4 Argentinier 91½ 91½ Randmines 97 9½ 4 Italiener 102¼/ 102ʃ½% Atchiſon comp. 119½% 120˙ 4 Japaner 92— 92“½ Canadian 184½ 185 ½ 3 Mexikaner 358/ 35˙] Baltimore 118⁰ 116ʃ½ 4 Spanier 95— 95— Chikage Milwauket 150— 152— Ottoman ank 188% 18¼ Denvers com. 42% 44— Amalgamated 82% 85 ½ Erie 29˙% 30 Angeondas 10% 1010 Grand TrunkIII preſ. 51— 51ʃ5 Nto Tinto 77— 777„„ ord. 20 21— Central Mining 16¾ 16 ½% Louisville 153— 150½ Chartered 321, 321 Meiſſouri Kanſas 42% 44% De Beers 19¾ 19Ontario 45% 46½% Gaſtrand 5% q5“% outhern Pacifie 131˙/. 132½ Geduld 2½ 2˙/ Union com. 191(. 1937/ Gold fields 6% 6˙% Steels som. 86/8 87— Jagersfontein 7% 9½] Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 27. Jan. Vorm. 10 Ubr. Kreditakten 672.— 673.70] Oeſt. Kroneurente 96.10 9880 Länderbank 504.50 504.24]„ Papiecrente 39.05 08.05 Wiener Bankverein 547 2) 547.70„ Silberrente 9905 98.05 Staatsbahn 754.70 759.20 Ungar. Goldrente 113.95 113.9 Lombarden 125.20 25.20„ Kronenrente 92.385 92.40 Mar noten 117.53 117.57 Aipine Mon an 748.— 755.20 Wechſel Paris 95.52 955] Tend.: feſt. Wien, 27. Jan. Nachm..50 Uhr. 957 655.— Kreditaktien 678.— 678“% Buſ btehrad. B. Oe kerreich⸗Ungarn 1753 1703 Oeſterr. Papierrente 30 05 08 95 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 99 05 98.95 Unionbank 59.— 595.— Goldrette 117.80 14.80 Unger. Kredit 792.— 792. Ungar. Goldrente 113.95113.90 Wiener Bankverein 547.— 548.— Kronenrente 92 30 92.30 Länderbank 506.— 504.—Ich. Sae viſta 117.57 117.58 Türt. Loſe 212.— 233.—„ London„ 240 65 240 60 Alpme 750.— 749. Paris„ 95 52 95.52 Tabakaktien„ Amſterd.„ 199.45 199 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.11 19.11 Holzverkohlung 23.90 23 80 Marknoten 117 711785 Staatsbahn 756.50 62.— Ultimo⸗Noten 117.55 117.57 Lombarden 125 202550] Tend.: ruhig Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 27. Jan.(Produktenbörſe.) Der Weizen⸗ markt ſtand bei Beginn unter dem Einfluß der höheren Preis⸗ meldungen von den amerikaniſchen Börſen. Die Haltung wurde aber bald nach den erſten Umſätzen auf weitere Abgaben für rhei⸗ niſche Rechnung ſchwächer, um ſich dann auf Käufe der Kommiſſions⸗ firmen wieder, und zwar recht erheblich, zu befeſtigen. In Roggen war das Geſchäft klein, die Tendenz im Einklang mit Weizen feſt. Futterartikel konnten gleichfalls etwas im Preiſe anziehen, während für Mais der Stand ſich nur wentg veränderte. Rüböl lag ſtill aber feſter. Im ſpäteren Verkehr zog Rüböl auf Käufe der Kommiſſionäre an. Berein, 27. Jan. Wetter: ſchön. (Lelegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin nelto Kaſſe. Weizen per Mai „ Jui Roggen per Ma „ Juli Hafer pir Mai „Juli * 26. 27. 176 75 176 179.25 170— 145 50 166— 167.75 168. ———. 4 1 ſchwach, Montanwerte weiter nachnebend. 1 Würfel halten blieb dagegen der Rentenmarkt. Japaner und Zproz. Buenos für /— Liter Ayres Provinz⸗Anleihe gebeſſert. In der dritten Börſenſtunde je nach Geschmack %)%%%ͥͤ ͥ PFTFTTCßCd ĩ ĩ Nais per Mat t * „küböl per Jan. zal Ikt Spiritus 7Oer locs Weizenmehl oggenmedl 27. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 27. Jan. Getreidemarkt.(Telegramm.) 5 27. paſſiert Dover. günſtige Gelegenheit geboten. Hirſch, D 2, kauf, der inſolge die diesbezüglichen wird. geſtellt. Dasſelbe iſt vor ca. 200 Meiſter verfertigt und beſonders käuflich, empfehlenswert. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Te Telegraphiſche Schiſſahrts⸗Nachrichten des No Bremen. 5 Januar 25. D. Halle angekommen Liſſabon, fürſt angekommen Newyork, D. Prinzeß Alice Genun. D. Schwaben angekommen Fremautle, D kommen Genua, D. Kaiſer Wilhelm II. D. 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Tei für den Inſeratenteil und Geſchäftliches 66 Drud und Verlap der Dr. Haas'ſchen Buchd Direktor: Ernſt Müller. 26. per 30 keg per 30 Kkg Weizen per April 1424—— ſtetig 1432—— ſtetig 5 Mai 1400— 1398—— „„Dei. n98s dteliz 1198— ſtetig Roggen per April 987—— 990-—— „D⸗ 898—— xuhig 900—— ruhig Hafer per April 763—— 762—— 5 JJVVVVVVVTTVV 2„ Mais ver Mat 672— 6 ũ/1;ꝑ 8 Kohlraps Augu! 13 70—— ſtetig 13 70——½ ſtetig Werter: Kalt. Liverpooler Börſe. Liverpool, 27. Jan.(Anfanzsturſe.) 26. 27. Weizen per März 8/35 feſt 8⁰⁴ „„ a 811 811% Mais ver Ja.— träge— per Jan.—— *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſ:: Margold, Fernſprecher: Ny. 56 und 168 27. Januar 1910, 5 Proviſtonsfr Wir ſind als Selbſtkontrahenten 1 äufe unter Vorbehalt: 5 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. J. H. 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 340 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 0 7 Vorzugs⸗Aktien 101 Benz& Co., Rhein. 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