Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Zn ſe ra te: Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Das internationale Nänkeſpiel. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 29. Auch zum Märchenerzählen gehört Geſchick. Der Sen⸗ ſations⸗Berichterſtatter des Pariſer„Temps“ hat ſich die Sache gar zu leicht gemacht als er unlängſt ſeinen giftigen Pfeil gegen den Grafen Aehrenthal und gegen die deutſch⸗ öſtereichiſchen Beziehungen abſchoß. Die Geſchichte, die der hetriebsſame Herr ſeinen Leſern aufband, iſt ſo albern, daß ſie bei kleinen Kindern auf Widerſpruch ſtoßen müßte. Leider gibt es jedoch in der Politit recht große und alte Kinder, denen es am politiſchen Urteilsvermögen gebricht. Deshalb muß man ſich mit einer Angelegenheit ernſtlich befaſſen, über die man ſonſt lächelnd oder geärgert— je nach dem Tem⸗ perament— zur Tagesordnung übergehen könnte. Die ge⸗ ſamte Preſſe ſteht daher unter dem Eindrucke der Pariſer Offenbarungen, die nicht weniger Intereſſe erregen, als die Nachrichten von der furchtbaren Ueberſchwemmungskataſtrophe, die Frankreichs Hauptſtadt heimgeſucht hat. Als Beweis der unfreundlichen Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland wurde im„Temps“ ein Zwiſchenfall an⸗ geführt, der ſich beim letzten Hofball in Wien ereignet haben ſoll. Graf Aehrenthals angenehme Pflicht wäre es geweſen, der Gemahlin des Herrn von Tſchirſchky den Arm zu reichen. Aber der Miniſter des Aeußern zog es vor, dem päpſtlichen Jan. Vertreter die Geſellſchaft der Frau des deutſchen Botſchafters zu überlaſſen. Dieſes Hiſtörchen iſt natürlich vom erſten bis 8. zum letzten Wort aus der Luft gegriffen. Keiner von den 5— vielen Teilnehmern am Hofballe hat irgend etwas bemerkt, 5 was jener„Affäre“ gleichgekommen wäre. Schließlich iſt auch der große Redoutenſaal nicht dazu da, um politiſchen 98 Demonftrationen Raum zu bieten. In der Hofburg walten die Geſetze der höfiſchen Umgangsformen, die ebenſo ſtreng wie verfeinert ſind. Es würde jedoch ſchon gegen die allge ⸗ 115 mein gültigen Regeln des geſellſchaftlichen Verkehrs arg ver⸗ ſtoßen, wenn Männer ihre perſönliche Differenzen bei feſt⸗ lichen Anläſſen auf den Rücken ihrer Frauen austragen wollten. Alle mit den Verhältniſſen vertrauten Menſchen tt wiſſen, daß Herr von Tſchirſchky bei allen maßgebenden Fak⸗ 3 toren in der Habsburger Monarchie ſehr beliebt iſt. Als er 5 ſeinerzeit mit der Vertretung des Deutſchen Reiches in Wien 2 betraut wurde, geſchah dies nicht zuletzt aus dem Grunde, 1 weil in Berlin bekannt war, daß Herr von Tſchirſchky in der f Donauſtadt der beſten Aufnahme ſicher ſei. Seither wurde 72 der deutſche Botſchafter zur perſönlichen Verkörperung der „Nibelungentreue“ und dadurch hat ſich ſeine Stellung weſent⸗ 5 lich gefeſtigt. Um aber allen haltloſen Gerüchten entgegen⸗ zutreten, hat der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand — dieſer Tage beim Balle der Stadt Wien Anlaß genommen, Herrn von Tſchirſchky mit auffallender Herzlichkeit zu be⸗ 335 grüßen. — Wenn mam die Erklärung für die falſche Nachricht über 8938 die perſönlichen Weiterungen zwiſchen Aehrenthal und 2 Tſchirſchky finden will, wird man gut tun, den Blick über den ſchlecht erfundenen„Zwiſchenfall“ hinwegſchweifen zu laſſen und verſchiedene Erſcheinungen ins Auge zu faſſen, die aller Boeachtung wert ſind. vielen itungen machen jetzt!J de Die Colonel⸗Zeile. 25 Pflg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Ausgaben Eigene Nedaktionsbureaus Redakttn 377 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 5 Uchhandlung Die Rellame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 50. Montag, 31. Jann(Abendblatt.) mehr oder weniger oft die Verſuche geltend, Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn auseinanderzubringen und den Grafen Aehrenthal als gefallenen Mann hinzuſtellen. Der Kampf gegen die herzlichen Beziehungen der beiden engverbündeten Staaten iſt ſo alt, wie die ſegensreichen Abmachungen des Grafen Andraſſy und des Fürſten Bismarck. Die Hetzer haben ihre Mühe bisher vergebens aufgewendet und ſie werden auch in Zukunft erfolglos wüten. Allerdings geben ſie ſich jetzt großen Hoffnungen hin, denn es iſt bekannt, daß gegenwärtig zwiſchen Wien und St. Petersburg freundſchaft⸗ liche Auseinanderſetzungen ſtattfinden, die eine Annäherung der beiden Reiche zum Ziele haben. Allein es wäre verfehlt, anzunehmen, daß die jüngſt erfolgte„Enthüllung“ dieſer Ver⸗ ſtändigungsverſuche für die diplomatiſchen Kreiſe in Berlin eine Ueberraſchung bedeutet hätte. In der Vergangenheit hat die Undankbarkeit Oeſterreichs einen geradezu ſprichwört⸗ lichen Ruf erlangt, doch mit den Zeiten ändern ſich auch die Sitten, zumal, wenn der fühlbare Schaden ein klügeves Ver⸗ halten nachdrücklich zur Pflicht macht. Schließlich iſt ja Graf Aehrenthal kein Fürſt Schwarzenberg und was einſt für Rußland galt, kommt heute nicht für das Deutſche Reich in Betracht. Die baldige Herſtellung annehmbarer Beziehungen zwiſchen Wien und St. Petersburg bildet nun ganz und gar⸗ nicht einen Schachzug gegen Berlin, wie übelwollende Kreiſe glauben zu machen ſuchen. Im Gegenteil, die Beſeitigung der unhaltbaren Spannung zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland liegt nicht minder im Inkereſſe Deutſchlands, wie im Intereſſe Europas. Die Oeffentlichkeit hat in den letzten Monaten allerdings bloß von einem Geplänkel des Grafen Aehrenthal mit Herrn von Iswolsky gehört und ſie mochte von perſönlichen Eiferſüchteleien, vom Diplomatengezänk geringſchätzig reden. Leider wären jedoch die Vorkommniſſe micht ſo harmloſer Natur. Die beiden Staatsmänner hätten ſich ſicherlich nicht ſo weit hinreißen laſſen, wenn nicht auf beiden Seiten ſchwere Mißſtimmung geherrſcht haben würde. die tiefere Urſachen als privaten Ehrgeiz hatte. Der Stein, der durch die Annexion Bosniens und der Herzegowina in Rollen gebracht wurde, war eben noch nicht zur Ruhe ge kommen. Durch die Zuſammenkunft des Zaren Nikolaus mit dem König von Italien in Racconigi oder eigentlich durch den ſonderbaren Reiſeplan des Beherrſchers aller„Reuſſen“ ward ſo recht offenbar, welche Entfremdung zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Rußland Platz gegriffen hatte. Man kann freilich über die ſachliche Berechtigung der Feindſeligkeit ver⸗ ſchiedener Meinung ſein. Allein dadurch wird die Tatſache nicht aus der Welt geſchafft und niemand vermag zu leugnen, daß es flir den europäiſchen Frieden eine ernſte Gefahr be⸗ deuten müßte, wenn der Argwohn der beiden Nachbarn zu⸗ nehmen würde. Aus dieſem Grunde muß man es als eine ſehr trügeriſche Erwartung bezeichnen, wenn die Herren Gegner der öſterreichiſch⸗deutſchen Freundſchaft aus den fried⸗ fertigen Bemühungen des Grafen Aehrenthal für ſich Kapital zu ſchlagen meinen. Gegen den Miniſter des Aeußern auf dem Wiener Ball⸗ Platze wird ſeit Monaten ein munteres Keſſeltreiben inſzeniert. Es gibt Leute, denen einfach alles mißfällt, was Graf Aehren⸗ thal auſtellt. Blickt er nach rechts, ſo wird ihm dies verübelt; ſieht er nach links, ſo macht man ihm dies zum Vorwurf. Als r Friedjung⸗Prozeß et wurde ſtürzten ſich die guten Feinde mit Wohlluſt auf den Staats⸗ mann, dem ſie es nicht verzeihen wollen, daß er Oeſterreich⸗ Ungarn, wenn auch nur für kurze Zeit, in Schwung gebracht hat. Das Schauſpiel, das die Hinrichtung des Grafen Aehren⸗ thal nach dem Friedjung⸗Prozeß bot, war kläglich und empörend zugleich. Selbſt öſterreich⸗ungariſche Blätter ent⸗ entblödeten ſich nicht, die Serben als fromme Lämmlein hin⸗ zuſtellen, jedes ihrer Worte zu beſchwören und alles, was von den Vertretern der öſterreichiſchen Ehre vorgebracht wurde, zu verhöhnen. Zuletzt haben dieſelben Elemente wieder gegen den Grafen Aehrenthal geſchürt, weil er den ruſſiſchen Jour naliſten Weſſelitzty vor Wochen empfangen hat. Von dem Londoner Korreſpondent der„Nowoje Wremja“ iſt bekannt, daß er am liebſten gegen den Dreibund ſchreibt, und dabei beſonders Deutſchland mit ſeinem Grolle beehrt. Vielleichl wäre es beſſer geweſen, wenn der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Acußern den Störenfried nicht nur nicht z1 einem zweiten Beſuche eingeladen, ſondern überhaupt nich empfangen hätte. Das iſt Anſichtsſache. Allenfalls muß man bedenken, daß ein Interview in Wien keinen allzugroßen Kurswert hat. Herr von Koerber führte als öſterreichiſcher Miniſterpräſident das Prinzip der offenen Tür ein; nichts war leichter für einen bekannteren Journaliſten, als von einer „Erzellenz“ empfangen zu werden. Dieſe Gaſtfreundſchaft hat ſich allgemach auf die verſchiedenen Aemter übertragen und guch auf dem Ballplatze wurde die Sprödigkeit von ehe⸗ dem fallen gelaſſen. Wo ſitzen aber die berufsmäßigen Wühler? Ueberall und nicht zuletzt in Wien! In der ſchönen Kaiſerſtadt gibt es ver⸗ ſchiedene Neſter, in denen die Mißvergnügten heimiſch ſind. Zum nicht geringen Teile kragen auch einzelne Korves denten auswärtiger Blätter dazu bei, die Welt zur ſchaft aufzurufen. Es gibt verſchiedene Herren, weniger Agitatoren als Berichterſtatter ſind. dabei ſehr ſicher fühlen, weil ſio miſſen, daß ſie im der Gemütlichkeit und des obrigkeitlichen Weg⸗ oder ſehens leben. Und am Ende: was machts? Oeſterreich⸗Un braucht weder für ſich noch für das Bündnis mit dem Deut Reiche zu zittern. Intriguen werden bisweilen unangen aber ſie können die hiſtoriſche Notwendigkeit nicht erſchüt politische(lebersicht. Eiſenach⸗Jermbach haben wir im Anſchluß an die letzten telegraphiſch dungen im Mittagsblatt ſchon kurz gewürdig verdient im Zuſammenhang mit dem Fall Oldenbur einige ergänzende Bemerkungen. Dieſe Niederlage ſo blamabler, als ſowohl das Zentrum wie der Br Landwirte erklärt hatten, für den antiſemitiſchen Bewerbe eintreten zu wollen. Da das Zentrum in dieſem Wahl kreiſe über mehr als 1000 Stimmen verfügt, ſo zeigt di lächerlich geringe Stimmenzahl des antiſemitiſchen Handi daten beiläufig auch, daß die Macht des Bundes d Landwirte in dieſem Wahlk f en e in N E eeeee Feuilleton. Wiener Theater von Ludwig Hirſchfeld. Wien, Ende Januar. Bevor noch Baron Berger ſein Burgtheateramt offtziell an⸗ getreten hat, iſt er ſchon eifrig und erfolgreich bemüht, für dieſe Bühne zu wirzen. Vor allem hat er das verwirklicht, was man von ihm erwartet hat: Joſef Kainz wird dem Burgtheater wieder inniger verpflichtet werden. Nach dem neuen Vertrage, der die Dauer von 5 Jahren haben ſoll, wird Kainz nicht mehr vier ſondern ſechs Monate am Burgtheater tätig ſein, ſpäter vielleicht ſogar die ganze Saiſon hindurch. 5 Noch wichtiger iſt, daß der Künſtler fortan auch dem Regiekollegium angehören ſoll, und daß ihm Gelegenheit geboten werden wird, in neuen Rollen auf⸗ zutreten. Er wird den Peer Gynt ſpielen und den Figaro in ſeiner eigenen Beumarchaisbearbeitung— lauter erfreuliche Ver⸗ heißungen für die nächſte Burgtheaterzukunft. Die letzten Wo⸗ chen des Schlentherſchen Burgtheaterregimes verlaufen übrigens in ungetrübter Weiſe und die Abſchiedsſtimmung wird durch keinen Mißton geſtört. Es hat ſogar ſeit längerer Zeit wieder einmal einen animierten und erfolgreichen Premierenabend ge⸗ geben. Bibrnſons„Wenn der junge Wein blüht“, ein liebens⸗ würdiges und feines Altersluſtſpiel in jedem Sinne hal auch im Burgthegler ſehr freundliches und heiteres Intereſſe gefunden. In die Heiterkeit drängte ſich freilich das reſpettvolle und ſtau⸗ nende Bewußtſein, daß ein Siebenundſiebzigjähriger dieſes Luſt⸗ „ſtmiel geſchrieben hat. Die Darſtellung rar zum größten Teil 55 beſtes Burgtheater, namentlich was Herrn Harkmann und ſelbſt Frau Bleibtreu betrifft. Dem ganzen Zuſammenſpiel war es anzumerken, daß eine kundige Hand diesmal die Regie führte, nämlich Björn Björnſon, des Dichters Sohn. Nach dem zweiten Akt erſchien er unter ſtarkem Beifall, dankte im Namen ſeines Vaters und fügte hinzu:„Es wird ihm in ſeiner Wiedergenefung wohltun, eine freudige Botſchaft aus Wien zu erhalten.“ Das Spieljahr der Hofoper verläuft recht fragwürdig und unerfreulich. Die erſte Novität war ein unbedeutender Einakter, die zweite iſt„Tosca“. Jenes blutrünſtige Muſikdrama Puccinis, das drei Jahre hindurch das Senſations⸗ und Reperkoirſtück der Volksoper gebildet hat, die für ihr Aufführungsrecht durch die Freigabe einiger Wagnerſcher Werke entſchädigt wurde. Bei dieſem merkwürdigen Tauſchhandel hat natürlich die Volksoper das beſſere Geſchäft gemacht, ſowohl in materieller wie in künſt⸗ leriſcher Hinſicht. Es iſt überhaupt der Hofoper unwürdig, von Vorſtadtbühnen abgelegte und abgeſpielte Werke zu übernehmen oder gar gierig danach zu greifen, wie nach einem ſicheren Treffer. Denn andere als geſchäftliche Erwägungen dürften bei der Er⸗ werbung von„Tosca“ für die Hoſoper kaum maßgebend geweſen ſein. Dieſes Star⸗ und Gaſtſpieltheater, dem jetzt die Stars nämlich Selma Kurz und Leo Slezak fehlen, braucht dringend ein Kaſſenſtück, eine neue Senſation. Die ſollte vermutlich darin beſtehen daß Frl. Lucille Marcell die Tosca ſpielt, aber die durch ihre Electra berühmt gewordene Sängerin hat diesmal gerade in den leidenſchaftlichen und unheimlichen Momenten enttäuſcht. Auch die Herren Demuth und Schmedes fühlten ſich in der ita⸗ lieniſch⸗veriſtiſchen Kraßheit nicht in dem gewohnten Element und das unter Direktion von Weingariner Leitung ſtehende Orcheſter derlor ſtellenweiſe ſeine künſtleriſche Ruhe und Sicher⸗ heit. Am gelungenſten war noch die Inſzenierung und Aus⸗ ſtattung, der Herren Oberregiſſeur von Wymetal und Maler Goltz. Im Allgemeinen war die Aufführung von dem löblichen viel Gelegenheit zu Ausſtattungskünſten, wovon in der Volksoper war die Au abgeſehen. eine recht kühle und zurückhaltende. Auch von der Volksoper iſt nicht viel Rühmliches ten. Der Ehrgeiz dieſes früher ſo hochſtrebenden Inſt in der letzten Zeit tief geſunken und es begnügt ſich d aufführung älterer Operetten und abgeleierter Spieloper etwas ernſterer Verſuch iſt die Ausgrabung von Ponchielli conda“. Vor etwa 25 Jahren debütierte dieſes Werk in oper ohne beſonderes Glück und geriet in völlige Verge Sein Stil ſchwankt unentſchloſſen zwiſchen der älteren Vez Richtung und der jungitalieniſchen Naturaliſtik, deren lärmen Effekte ſich hier zum erſten Mtle bemerkbar machen. Im Ver⸗ gleich mit den heutigen italieniſchen Muſikdramatikern wirkt d ſelige Ponchielli freilich naiv und altmodiſch. Das Werk gi, überreichlicher Gebrauch gemacht wurde. Kräfte waren mit Eifer bei der Sache und Erfolg zuſtande. Im Deutſchen Volkstheater gelangte eine dreiaktige Komß „der dumme Jacob“ von Thaddäus Rittner zur Urauffüf ung. Dies ſiſt ein junger öſterreichiſch⸗polniſcher Autor, der ſich f mit einigen Stücken ſiterariſche Anerkennung geholt hat, aber auch nicht. Für das heutige Thegterpublikum ſcheir Arbeiten viel zu ſticl und zurückhaltend zu ſein. Es fehl ere Theatralik und dennoch find ſie von Leben exfüllt. Es gibt darin wirkliche 8 Auch die muſikaliſchen ſo kam ein freundlicher 2. Seite. 5 4 General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 31. Januar. gangen ſein muß. Wie anderwärts, ſo muß der Bund eben auch hier die Erfahrung machen, daß die Ueberſpannung des Bogens bei der Reichsfinanz⸗Reform ihm ſchweren Ab⸗ bruch getan hat. In einer Hinſicht iſt es freilich ein wahres Glück, daß es nicht erſt zur Stichwahl gekommen zur Sozialdemokratie abgeſchwenkt ſein, und dann wäre die ſozialdemokratiſche Stimmziffer noch impoſanter geworden. Wir geben hier unſerem perſönlichen Empfinden über die Oldenburgſche Aeußerung nicht Aus⸗ druck, denn es gibt Dinge, die ſich derart ſelbſt richten, daß ſie nicht gerichtet zu werden brauchen. Wir wollen nur klaren und nüchternen Kopfes die Folgen des Oldenburg⸗ ſchen Streiches erwägen. Es iſt unſerer Ueberzeugung nach außer allem Zweifel, daß Herr von Oldenburg niit dieſer einen Aeußerung die Sozial⸗ demokratie mehr gefördert hat, als es die Herren Bebel und Singer in einemlangen Leben haben tun können. Die Sozialdemokratie iſt auch ſofort bei der Hand, den ihr in den Schoß geworfenen Schatz mit Wucher⸗ zinſen anzulegen. Am Dienstag wird Berlin ſozialiſtiſche Maſſenverſammlungen haben, die preußiſchen Provinzen und die Bundesſtaaten werden dem gegebenen Beiſpiele folgen. Das Schlimme iſt, daß durch das Oldenburgiſche Wort nicht nur die zielbewußten Parteigänger des Sozialismus zu energiſcherer und leidenſchaftlicherer Betätigung angeſpornt werden, ſondern daß der Sozialdemokratie viele Tauſende von Mitläufern zugeführt werden, die ſich ſonſt um Politik nicht gekümmert haben, auf die aber die unerhörte Verhöhnung alles verfaſſungsmäßigen Empfindens wie ein Peitſchenhieb wirken muß. Wir ſtehen mit dieſer peſſimiſtiſchen Auffaſſung nicht alſein. Die„Berliner Neueſten Nachrichten“, ein Organ, das weil der Kampf gegen die Sozialdemokratie ſeine Hauptbe⸗ lätigung ausmacht, feine Nerven für alles beſitzt, was der Sozialdemokratie Vorteile bringen könnte, ſind geradezu ver⸗ zweifelt. Sie ſehen einen Triumph ſowohl des Partikularis⸗ mus— auch darin haben ſie Recht, denn Herr von Oldenburg har es verſtanden, auch die Empfindun gen der Bun⸗ desſtaaten gröblich zu verletzen—, wie der So⸗ zialdemokratie voraus und ſie ſind über die Leichtfertigkeit, mit der den reichsfeindlichen Elementen dieſer Triumph be⸗ reitet worden iſt, derart erbittert, daß ſie Ausdrücke wie „Werk der Unvernunft“,„wüſte, gedankenloſe Laune“ und „hirnloſe Herausforderung“ brauchen. Wenn ein ziemlich weit rechtsſtehendes Blatt derart erregte Ausdrücke anwendet, ſo wird damit die Situation natürlich viel ſchärfer gekenn⸗ zeichnet, als etwa durch die Entrüſtung des„Berliner Tage⸗ 5 ſtung attes.“ Eiſenach iſt hinüber, Gotha iſt durch die wenig glückliche Rolle, die Erbprinz Hohenlohe bei dem Vorfall geſpielt hat, bei den nächſten Wahlen nicht mehr zu halten, in Halle haben die Liberalen den Konſervativen das Bündnis für die nächſten Wahlen ſchon jetzt gekündigt und damit iſt die Rückeroberung dieſes kürzlich an die Sozjaldemokratie verloren gegangenen Wahlkreiſes ausgeſchloſſen. Wie viele andere Bollwerke des Bürgertums werden bei den nächſten Reichstagswahlen dank der Finanzreform und Herrn von Oldenburg noch von der roten Flut hinweggeſchwemmt werden?! Die Anterpellation Arning und Genoſfen. Sonderbarerweiſe tun noch immer einige Blätter ſo, als oh die nationalliberale Interpellation über die Vorgänge in Poſen bisher nur angekündigt und nicht wirklich einge⸗ hracht ſei. Wir weiſen daher, zum Ueberfluß, darauf hin, daß die Interpellation, vom 25. Jauuar datiert, als Nr. 71 AUnter den Druckſachen des Abgeordnetenhauſes zu finden iſt. Ulnter den zahlreichen Preßſtimmen, die ſich mit dem Gegenſtand der Interpellation beſchäftigen, ſcheint uns ein Artikel der„Königsb. Allgem. Ztg.“ beſonders beachtens⸗ wert. Wir geben daraus die folgenden, auf die großen Zu⸗ ſammenhänge hinweiſenden Sätze wieder: „Wenn aber die Beſchwerden über die Ve ürzung der politi ſchen Rechte liberaler Beamten ſich als bechründet erweiſen ſollter ſo twind man die Frage nicht einmal auf das Gebiet des Beamten⸗ 1Achts beſchvänken dürfen. Me hr darüber hinaus die an wird vielme haupten. Der dumme Jakob iſt die Komödie des alternden Junggeſellens und zugleich die der törichten Anſtändigkeit. Da iſt ein Baron, ein vereinſamter und verbitterter Hageſtolz, der ſich nach einem menſchlichen Weſen ſehnt. Die armen Ver⸗ wandten die ihm wohnen, kann er nicht leiden, der Ver⸗ walter Jakob, der als ſein illegitimer Sohn gilt, iſt ihm gleich⸗ giltig. Trotzdem will er ihn adoptieren, um nur irgend einen Menſchen an ſich zu feſſeln. Dieſer dumme Jacob hat ein Liebes⸗ verhältnis mit der Vorleſerin des Barons, einem raffinierten jungen Mädchen, niederiger Herkunft. Sie liebt den jungen Jacob wirklich, aber auch deshalb, weil er der zukünftige Guts⸗ herr iſt und ſie heiraten wird. Als aber durch ſeine dumme Ehr⸗ lichkeit die Adoption nicht zuſtande kommt, läßt ſie ihn brüsk fal⸗ len und heiratet den Baron. Er weiß, daß ſie ihn betrügen wird, dber er will im Alter nicht allein ſein. Die Handlung iſt eigentlich das ſchwächſte an dieſer Komödie. Sie verläuft unklar, bald ſprunghaft, bald ſtockend. Aber an mancher Nebenfigur, an mancher Stimmung merkt man, daß dieſes Stück ein dichte⸗ riſcher Dramatiker geſchrieben, was man bei der Lektüre der Buchausgabe(Verlag Egon Fleiſchl u. Co. Berlin 1910) vielleicht noch deutlicher merkt. Die Komödie wurde im Deutſchen Volks⸗ theater ſehr verſtändnisvoll geſpielt und fand bei der Premiere freundliches Intereſſe. Daß ſie nach vier oder fünf Aufführungen Hen Schlagern weichen mußte, zeigt wieder einmal wie wenig „enſchen es heute in Wien gibt, die für ein ruhigeres und ſeineres Theatervergnügen noch Sinn haben. Die darauffolgende Novität dieſer Bühne war das luſtige Trauerſpiel„der große Tote“ der Dänen Magnuſſen und Sarauw, das in Wien und Berlin am gleichen Tage zur Uraufführung gelangte. Es wird darin ziemlich umſtändlich und poſſenhaft und mit einer wohlfeilen Satire geſchildert, wie der erfolgloſe und perachtete Dichter Cederlund durch das Gerücht von ſeinem Tode plötzlich berühmt und unſterblich wird und zwar in einem ſolchen Maße, daß er davon behaglich leben kann. Daß in unver⸗ dient guter Beſetzung geſpielte Stück wurde erſtaunlich nachſichtig und heiter aufgenommen, was nur aus der lachluſtigen Faſchings⸗ ſtimmung zu erklären iſt. Am nächſten Tag gabs noch ein erreg⸗ tes Nachſpiel. Einige Kritiker hatten guf die bedenkliche Aehn⸗ ahren gerade in der Oſtmark hervorzurufen geeignet iſt. Schon lange klagt mant darüber, daß die Staatsregierung es nicht verſte he in den national Provinzen die 1 gefährdeten * + 7 Gingeir 1* utſche Bevölkerung zu wahrer Einheit zu e Wirkungen zu unterſuchen haben, die ein ſolches Treibe Lande Maſſen der Bür⸗ ntlichen auf libe⸗ Die Ref iben würde, iw ihre nationalen Pflichten der Interpellation teilt die„Oſtd. Ueber den Gr 4 ie Interpellation iſt vermutlich ver⸗ Preſſe“ folge anlaßt durch Vorgänge, die ſich im Anſchluß an die letzte Reichstagserſatzwahl in Kolmar⸗Czarnickau⸗ Filehnſe und Schneidemühl abgeſpielt haben. den genannten Wahlkreiſen wurde bei der Nachwahl für den verſtorbenen Abg. Zindler dem konſervativen Kandi⸗ daten Ritter der Paſtor Altmann aus Schönlanke als natio⸗ nalliberaler Kandidat gegenübergeſtellt, für den u. a. auch einige Beamte in Schneidemühl agitatoriſch eingetreten +1 n ſind. Als nun kurze Zeit ſpäter einzelne dieſer Beamten verſetzt oder penſioniert wurden, brachte man dies mit dem Eintreten dieſer Herren für die Kandidatur Alt⸗ mann in Verbindung. Nach der„Magdb. Ztg.“ trifft es zu, daß die Interpel⸗ lation auf Vorgänge in Schneidemühl abzielt. Deutsches Reich. — Falſche Nachrichten über den Hanſabund. Der Hanſabund kittet um Aufnahme folgender Mitteilung:„Es iſt bemerkens⸗ wert, daß die„Kölniſche Volkszeitung“ im Zuſammenhang mit der Notiz der„Deutſch⸗ſozialen Blätter“, wonach der Hanſabund zur Unterſtützung der Kandidatur Appelius in Eiſenach eine größere Summe hergegeben haben ſoll, erzählt, in Eiſenach⸗Dermbach habe der größte, angeſehenſte und populärſte Induſtrielle kandidieren ſollen. Die Leute des Hanſabundes hätten aber erklärt, lieber für den Land⸗ wirt Krug als für den Induſtriellen zu ſtimmen, nur weil der Induſtrielle nicht liberal, ſondern deutſch⸗konſervativ und der Landwirt nicht konſervativ, ſondern liberal war. Auf die diesſeits erfolgten Ermittlungen kam die einfache Ant⸗ wort: Von Anfang an glatt erfunden.“ Es iſt doch hinreichend bekannt, daß der Hanſabund bei ſeiner Zuſammenſetzung für parteipolitiſche Intereſſen gar nicht ein⸗ treten kann, ganz abgeſehen davon, daß er ſatzungsgemäß eine zum Schutze und zur Förderung der gemeinſamen In⸗ tereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie begründete wirtſchaftliche Vereinigung darſtellt.“ — Die Atlacke des Herrn von Oldenburg. Zur Attacke des Herrn von Oldenburg ſchreibt die„Köln. Ztg.“: Die Mißachtung des Herrn von Oldenburg dem Reichstag gegenüber bewieſene Zumutung eines bewaffneten Staatsſtreiches, die er dem Kaiſer als möglich unterſtellte, hat nicht nur Herr von Oldenburg zu verantworten, ſondern auch die Herren, die ihmsBeifall ſpendeten. Wenn dieſer Vorfall ſich in ſehr unangenehmer Weiſe ausge⸗ wachſen hat, ſo trifft neben ihrem Urheber in erſter Linie die Von dem Vorwurf, geſtattet zu haben, daß die Würde des Reichs⸗ tages gröblich mißachtet wurde, wird Erbprinz Hohenlohe ſich nicht freimachen können und ebenſowenig von dem, daran Schuld zu tragen, daß der Fall eine ſolche Bedeutung erl Er hatte es in der Hand, Herrn von O f die was auch ge⸗ 5, hat iſt ein Vorwurf durch f 8 Agi leicht 0 karokko⸗Weißbuch hauptet, nt Moret nicht mehr an der ſpaniſche zugunſten der nen erſtatteten Gutachten feſthalten ſoll niſterpräſident von einer Reihe ihm bis dahin halten hat“. Als dann die er Umſtände Kenntn f Preſſe auf die Unmögl hinwies, deutſche Intereſſen mit Gerüchten zu bekämpfen, konſtatierte eine offiziöſe Mit⸗ teilung, daß es ſich nicht um ein Gerücht, ſondern um eine tat⸗ ſächliche Zurückweiſung d achtens handele. Dem⸗ nüber esmann in der Lage feſtzu⸗ len, daß ßbuch mitgeteilte Gerücht, als auch die offizibſe Behauptung falſch ſind. Ihr Madrider Ver⸗ treter meldet, daß Miniſterpräſident Moret ihn zu der Erklärung autoriſiert hat, daß Moret kein Wort ſeines Gutachtens zurück⸗ nimmt, es vielmehr in allen Punkten aufrecht erhält. Moret fiziöſen Preſſe, er habe ſeine — Die Aerztefrage in der Reichsverſicherungsorduung hat, wie die„Tägl. Rundſch.“ hört, in der letzten Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums den Gegenſtand eingehender Beratungen gebildet, woraufhin dann die Ausſchüſſe des Bundesrats ſich nochmals mit der Angelegenheit beſchäftigt haben. Hierbei iſt die Neugeſtaltung der Aerztefrage gegen⸗ über dem erſten Entwurf nochmals in verſchiedenen Einzel⸗ heiten abgeändert. Aus dieſem Grunde wird offiziös eine Stellungnahme der Aerztekammern zu der ganzen Frage, wie ſie von ſeiten der Aerzteſchaft an der zuſtändigen Stelle an⸗ geregt iſt, gegenwärtig noch für verfrüht gehalten. Der Ent⸗ wurf müſſe zunächſt noch eine dritte Leſung in den Bundes⸗ rats⸗Ausſchüſſen erleben, bevor er an das Plenum des Bundesrats gelangt. Man könne annehmen, daß die Ab⸗ änderungen des erſten Entwurfs zur Regelung der Aerzte⸗ frage dahin gehen, ein Syſtem zu ſchaffen, das ſowohl den Wünſchen der organiſierten Aerzte als auch denen der Krankenkaſſen entgegenkommt, indem es das Prinzip der beſchränkten freien Aerztewahl mit dem der Kaſſenärzte ver⸗ einigt. Um eine zwangsweiſe Durchführung der freien Aerztewahl unter völliger Beſeitigung des Kaſſenarztſyſtems könne es ſich jedenfalls nicht handeln, da kein Grund vorliege, den Krankenkaſſen durch das Geſetz zu verbieten, mit beſtimm⸗ ten Aerzten einen beſonderen Vertrag wegen Behandlung der Kaſſenmitglieder zu ſchließen. Ein ſolches Verbot würde in das allgemeine Recht der Vertragsfreiheit und in Ver⸗ hältniſſe, die zu allſeitiger Befriedigung beſtehen, zum Scha⸗ den der Sache eingreifen. Badiſche Politik. Die Rechnungsergebniſſe und der Vermögensſtand der Kreiße im Jahre 1908. Nach den Rechnungsnachweiſen der Kreisausſchüſſe betrugen die laufenden Ausgaben der 11 badiſchen Kreisverbände zur Er⸗ füllung ihrer öffentlichen Ausgaben im Jahre 1908 zuſammen 4,782,271 Mk. gegen 4,422,826 Mk. im Vorjahre. Nicht berückſich⸗ tigt ſind dabei die in den Nachweiſungen einzelner Kreiſe unter den laufenden Ausgaben aufgeführten Beträge für Bauherſtel⸗ lungen uſw., insbeſondere bei den Kreispflegeanſtalten und für Schuldentilgung. Der Geſamtaufwand des Berichtsjahrs über⸗ trifft die Aufwendungen im Durchſchnitt der Jahre 1899—1908 (4,030,2388 Mk.) um 725,033 Mk. oder 18,66 Prozent. Die Haupt⸗ ausgaben erforderten wie alljährlich die Aufwendungen für das Straßenweſen(Kreisſtraßen und Gemeindewege) in Höhe von 2,576,360 Mk. d. ſ. 53,87 Proz. und die Aufwendungen für das Armenweſen, im Berichtsjahr 1,567,040 Mk. d. ſ. 32,76 Proz. der laufenden Geſamtausgaben. Mannigfaltig iſt die Förderung, welche die Kreisverbände der Landwirtſchaft und Viehzucht ange⸗ deihen laſſen. Unter den Auſwendungen zur Förderung der lichkeit mit einem Stück von Jacob Waſſermann hingewieſen, wo⸗ gegen die Autoren energiſch proteſtierten. Bis die Sache geklärt ſein wird, dürfte ſie nicht mehr aktuell ſein. Im Theater in der Joſefſtadt ſpielt man ſetzt ein dreiaktiges Luſtſpiel„Sie will anſtändig werden“(Madame Mouton) von Sylvane und Mouezy Con, zwei nicht näher bekannten Franzoſen. Vermutlich Schwankautoren, die für Boulevardtheater ſchreiben und denen irrtümlich ein Komödienſtoff in die Hände geriet. Da iſt ein Fräulein Irma von Montmeillan, die aber durchaus keine Ariſtokratin iſt; der klingende Name dienk ihr nur als Geſchäfts⸗ ſchild. Dieſes Geſchäft iſt ſie überdrüſſig geworden, hauptſächlich wegen der Verachtung und die Boykottierung durch die gute Ge⸗ ſellſchaft. Sie will deshalb anſtändig werden und heiratet den Erſten Beſten, Herrn Mouion, ihren Sprachlehrer. Ein armer Teufel, der ſie wirklich liebt— trotz ihres Vermögens. Sie heiratet natürlich nur zu dem Zweck, um eine anſtändige Frau zu werden, nämlich ſich ungeniert Liebhaber erlauben zu können, wie eine richtige Dame der Geſellſchaft. Aber ſie hat die Rech⸗ nung ohne Herrn Mouton gemacht, der ihr plötzlich den Herrn zeigt, ſie ohrfeigt und nun liebt ſie ihn wirklich. Die Komödie, die in dieſem Stoff ſteckt, haben die Autoren mit vereinten Kräften unterdrückt und dem derben Pariſer Schwank zu ſeinem Recht verholfen. Die Pikantrie iſt diesmal beſonders grob und unrein⸗ lich und dazwiſchen haben ſich ein paar beſſere und witzige Worte verirrt. Das angebliche Luſtſpiel, deſſen Wirkung durch endloſe Längen weſentlich beeinträchtigt wird, wird vermutlich der gaſtie⸗ renden Frau Emmy Schroth zuliebe geſpielt. Aber Koketten und Schwankfiguren ſind nicht die Sache dieſer hochbegabten und in⸗ tereſſanten Nervenſchauſpielerin. Ihre ganze Art verlangt nach heftigeren und ernſteren Aufgaben, nach Ibſen und Strindberg. Es iſt der Künſtlerin zu wünſchen, daß ſie bald an einer litera⸗ riſchen Bühne ſeßhaft wird. Das Luſtſpieltheater dient, wenn es nicht gerade wie von einer Poſſe oder Operette in Beſchlag genommen iſt, als beſchei⸗ denes Obdach für literariſche Dramatiker. Aber manchmal ſind die Poſſen und Operetten noch erfreulicher als die literariſchen Darbietungen. Namentlich, wenn ſie von ſolcher Beſchaffenheit ſind, wie der Einakterzyklus„der häusliche Herd“ von Ludwig 2S2SSSSP0ͤ ⁵—w ˖——.r Biro. Der Autor iſt nach Ungarn zuſtändig und das merkt man ſeinem ganzen dramatiſchen und ſatiriſchen Gehaben deutlich an. Das Leitmotiv des Zyklus beſagt ungefähr, daß gerade in den ſogenannten ſittenſtrengen und ehrbaren Familien die bequemſten moraliſchen Anſchauungen gelten. Das wird an drei geſucht kraſſen Fällen expliziert, mit einer breitgetretenen unangenehmen Satire, einer dramatiſchen Taktloſigkeit, die man auch einem Neu⸗ ling nicht verzeihen kann. Möglich, daß ſich hier ein werdendes dramatiſches Talent unbeholfen anmeldet, einſtweilen iſt es für nichtungariſche Begriffe noch ungenießbar. Das originellſte und munterſte Wiener Theaterereignis der letzten Wochen iſt aber doch die„Feldherrnhügel“⸗Affäre. Be⸗ kanntlich mußbe dieſes luſtige Militärſtück plötzlich verſchwinden, nachdem 19 Mal darüber gelacht worden war. Eine nicht näher zu eruierende hochgeſtellte Perſönlichkeit hatte den gewiſſen Wink gegeben, der in Oeſterreich noch immer mehr gilt, als Geſetz und Recht. Das Stück wurde jedoch nicht offiziell verboten, man gab dem Direktor bloß den freundlichen Rat, es zurückzuziehen, nicht zu rekutrieren, keinen Lärm zu ſchlagen und bei dieſer Gelegen⸗ heit wurde er gleich daran erinnert, daß ſeine Bühne eigentlich keine richtige Theaterkonzeſſion beſitze. Dieſes oft bewährte öſter⸗ reichiſche Hintertreppenſyſtem hat diesmal erfreulicherweiiſe eine ganz entgegengeſetzte und unerwartete Wirkung erzielt. Nämlich öffentliche Entrüſtung, Leitartikel in den Blättern, Interpella⸗ tionen im Landtag, erregte Proteſtverſammlungen, amtliche De⸗ mentis und Entſchuldigungen. Mittlerweile iſt ein offizielles Ver⸗ bot durch die Statthalterei erfolgt und vorausſichtlich wird ſich noch das Verwaltungsgericht mit dieſem luſtigen Militärſtück be⸗ faſſen müſſen. das lautlos verſchwinden ſollte.. Wenn die ganze Angelegenheit nicht von einer ſolch ernſten prinzipiellen Bedeu⸗ tung wäre und unſer Rechts⸗ und Verwalkungsſyſtem in ſo fataler Weiſe beleuchtete, könnte man über ihren grotesken Verlauf herz⸗ lich lachen. Es iſt eines der originellſten und munterſten Wiener Theaterereigniſſe. Für einen öſterreichiſchen Autor hat es wirk⸗ lich keinen Sinn ſatiriſche Komödien zu ſchreiben. Gegen vie Konkurrenz der Behörden iſt ja doch nicht aufzukommen. Mannheim, 31. Januar. cheneral⸗Auzeiger. Abeudblatt. 3. Seite. Landwirtſchaft im allgemeinen in Höhe von 1437 Mk. befinden fich u a. im Berichtsjahr 237 Mk. für Förderung von Waldpflan⸗ zungen, 312 Mk. für Abhaltung unentgeltlicher Molkereikurſe, 100 Mk. für Hebung des Gemüſebaues und 200 Mk. für Getreide⸗ anbauverſuche. Abgeſehen. von den Aufwendungen für das land⸗ wirtſchaftliche Schul⸗ und Unterrichtsweſen(im Jahr 1908 zu⸗ ſammen 85,612 Mk.) belaufen ſich die Zuwendungen der Kreis⸗ verbände an Schulen und für Unterrichtszwecke einſchl. derjeni⸗ gen für gewerbliche Fachſchulen uſw. auf 49,835 Mk. Die Ver⸗ waltungskoſten. die 1908 für ſämtliche Kreiſe zuſammen.82 Prozent(1907: 3,95 Proz., im Durchſchnitt 1899—1905: 8,85 Prozent) der laufenden Geſambausgaben ausmachten, berechnen ſich im Verhältnis zuletzkeren in den einzelnen Kreiſen wie folgt: Konſtanz.61 Proz., Villingen 5,67 Proz., Waldshut.90 Proz., Freiburg 37⁷ Proz. Lörrach 5,58 Proz., Offenburg 5,33 Proz., Baden 5,49 Preoz, Karlsruhe 2,51 Proz., Mannheim 2,80 Proz., Heidelberg 3,45 Proz., Mosbach 2,86 Proz. Die Verwaltungs⸗ koſten ſind ſomit verhältnismäßig am höchſten im Kreis Villin⸗ gen, am niedrigſten im Kreis Karlsruhe. In den ſonſtigen Aus⸗ gaben im Betrage von 169,617 Mk. ſind zuſammen auch 4289 M. Beiträge an Gemeinden für Waſſerverſorgungsanlagen inbegrif⸗ fen. Die laufenden Einnahmen, aus denen die Kreiſe die laufen⸗ den Aufwendungen beſtreiten, betrugen im Jahr 1908 zuſammen 4,935,645 Mk. Von der Geſamtſumme der laufenden Einnahmen wurden im Berichtsjahr aufgebracht u. a. 47,821 Mk. oder 0,97 Prozent als Anteil der Kreiſe am Ertrag der Wandergewerbe⸗ ſteuer, 2,743,979 Mk. oder 55,60 Proz. durch Kreisumlagen, 1,040000 Mk. oder 21,07 Proz. als Staatsbeitrag für die Er⸗ füllung der Kreisaufgaben, insbeſondere auf dem Gebiet des Landarmen⸗ und Kreisſtraßenweſens. Die Geſamtſumme der für die Berechnung der Kreisumlagen maßgebenden Steuerkapi⸗ talien der 11 Kreiſe belief ſich im Berichtsjahr 1905 auf 12,656,8 Millionen Mk. Der Umlagefuß auf je 1000 Mk. Steuerkapital ſchwankte zwiſchen 14—40 Pfg. und war am höchſten im Kreis Mosbach: es folgen die Kreiſe Lörrach mit 37 Pfg. und Waldshut mit 31 Pfg., die Kreiſe Konſtanz und Villingen mit je 30 Pfg., Heidelberg mit 26 Pfg., Freiburg mit 22,2 Pfg., Baden mit 20 Pfg., Karlsruhe mit 18 Pfg. Am niederſten iſt der Umlageſatz mit je 14 Pfg. in den Kreiſen Offenburg und Mannheim. Das Reinvermögen der 11 Kreiſe unter Einſchluß der Forderungen und Maſſenvorräte bewertet ſich für das Berichtsjahr 1908 unter Berückſichtigung der Ueberſchuldung des Kreiſes Heidelberg in Höhe von 81,308 Mk. insgeſamt auf 3,811,943 Mk. „„„ f Aus Stadt und Land. * Mannteim, 31. Januar 1910. * Staatliche Penſiunsverſicherung der Privatbeamten. Der Kreisverein Mannheim des Verbandes Deutſcher Hand⸗ lungsgehülfen zu Leipzig hat, nachdem er bereits Anfang Dezember in dieſer Frage Entſchließungen an die geſetzgebenden Körperſchaften geſandt hat, aufs neue folgende Reſolution an Bundesrat und Reichsamt des Innern gerichtet:„Der unterzeich⸗ nete Kreisverein Mannheim des Verbandes Deutſcher Handlungs⸗ gehülfen zu ig hat in ſeiner jüngſten Verſammlung mit Be⸗ dauern und ung davon Kenntnis genommen, daß die Hoff⸗ der Privatangeſtellten auf baldige Vorlegung eines Geſ über eine ſtaatliche Penſions⸗ und Hinterblieb t waren. Dieſe Hoffnungen gründeten ſich aber re freundliche Mitwirkung der Regierung, und wenn altung der Regierung weniger entgegenkommend iſt, wie eichstagsverhandlungen vom 17. Januar leider gezeigt haben, ſo ſtehen die Privatangeſtellten unter dem Eindrucke einer Ent⸗ täuſchung, die ſie nach Luunge der Dinge nicht erwarten konnten. Die Ppivatangeſtellten erkennen die Schwierigkeiten wohl an, haben aber auch die Ueberzeugung, daß ſie ſich werden übertvinden laſſen, wenn der ernſtliche Wille dazu borhanden iſt und ſie werden daher ihre Forderung mit verdoppeltem Eifer weiter vertreten. Daher richtet der unterzeichnete Kreisverein an das Keichsamt des Innern die „die⸗ ter ſchwebenden Unterſuchungen mit größtem zu wollen, damit in kürzeſter Friſt die Vorlegung twurfs erfolgen kann.“ * Der Betrag der Taxcu für die 1908/09 ausgeſtellten Jagd⸗ päſſe beträgt im ganzen Großherzogtum 187 314 M. Davon ent⸗ fallen auf das Bezirksamt Mannheim 5585., auf das Bezirksamt Eberbach 2635., auf das Bezirksamt Heidelberg 6390., auf Mosbach 2970., auf Schwetzingen 1975., auf Weinheim 2000 Mark * Ehrengerichtliche Hauptverſammlungen der Anwaliskammer fanden im Jahr 1909 vier ſtatt. In einem Fall erkannte das Ehrengericht gegen einen Rechtsanwalt auf Verweis, in einem andern Fall auf Verweis und 200 M. Geldſtrafe, im dritten Fall auf Ausſchließung; die vom Angeklagten gegen letzteres Urteil ein⸗ gelegte Berufung iſt vom Ehrengerichtshof noch nicht entſchieden. Im letzten Fall erkannte das Ehrengericht auf Warnung. Als Ver⸗ weiſungsgericht war das Ehrengericht ſechsmal verſammelt. * Vom Pfälziſchen Verkehrsverband. Auf die jüngſte Eingabe des Pfälziſchen Venkehrsverbandes wegen Führung von Pfälger Weinen auf den Rheindampfern auf deren Weinkarten bisher ſolche fehlten hat die Niederländiſche Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft Rotterdam erwidert, daß ſie ſofort ihrem Weinlieferanten den Auftrag gegeben habe, einen paſſenden Pfälzer Wein zu liefern, den ſie auch auf die Weinkarten ſetzen werde. Auf die gleiche Ein⸗ gaße an die internationale Speiſewagengeſellſchaft wurde er⸗ widert, daß eine Sorte Pfälzer Wein— Forſter— bereits in den Speiſewagen geführt werde, daß aber noch andere Sorten wegen der beſchränkten Raumverhältniſſe nicht mitgeführt werden könnten. Im Verein für Volksbildung beginnt nächſten Mittwoch abend halb 9 Uhr Herr Profeſſor Dr. Georg Küntzel von Frankfurt einen 6ſtündigen Vortragszyklus über Napoleon., worauf wir unſere Eſer empfehlend aufmerkſam machen möchten. Der temperamentvolle Redner ſteht hier noch in beſter Erinnerung von ſeinen letztjährigen Vorträgen her:„Deutſche Geſchichte von 1848—71“, die eine ſolche Antziehungsbraft ausübten, daß der Rathausſaal zuletzt nicht mehr alle Erſchienenen zu faſſen vermochte. Dieſer Erfolg ſpricht für ſich ſelber. Am erſten Abend twird er„Die Erbſchaft und die franzöſiſche Revolution 1789“ beſprechen. Ein⸗ tritt frei. * Das geſtrige Nachmittagskonzert im Friedrichspark ſtann unter dem Szepter des ſchellenbekappten Prinzen und war außer⸗ ordentlich gut beſucht. Unſere Grenadierkapelle konnte durch ihre vorzüglichen Darbietungen wieder den lebhafteſten Beifall ein⸗ heimſen. Das vielverſprechende karnevaliſtiſch⸗humoriſtiſche Pro⸗ gramm wies u. e verſchiedene kombinierte Stücke auf, ſo„Wiener Ballphotographien“, ein Ziehrer⸗Walzer in 5 Piecen, ein 24⸗ teiliges Tonbild, benannt„Ein Karnevalſcherz“ von Schreiner, „Das unterbrochene Stelldichein“, humoriſtiſche Katzenfantaſie von Kling mit 9 äußerſt humorvollen Stimmungsbildern, Ein Jahrmarktfeſt“, humoriſtiſches Tongemälde in Form eines Wal⸗ zers von Vollſtedt in 9 Bildern und Reinholds luſtiger Pot⸗ ppurri„Die Frankfurter Meſſe“, welcher aus 12 Stücken be⸗ ſtand. Der„Münchener Seppl“⸗Polka, ein Stück nach Zitherart, bei dem die Streichinſtrumente mit Federkielen geſpielt wurden, erfuhr ebenfalls eine äußerſt beifällige Aufnahme. Daß bei dem * närriſchen Ohrenſchmaus es auch nicht an dem nötigen muſika⸗ liſchen Radau fehlte, dafür ſorgte das„Küchen⸗Konzert“ mit Be⸗ nutzung verſchiedener Küchengeräte. Den Beſchluß machte der ſtimmungsvolle Mainzer Narhallamarſch. Das Publikum gab ſeiner frohen Stimmung nach jeder Darbietung durch mächlig einſetzenden Beifall lebhaften Ausdruck und ſo wurde Meiſter Vollmeer im Verlaufe des Konzerts zu mehreren Zugaben genötigt. f 5 * Die Große Karnevalgeſellſchaft Neckarvorſtadt G. V. hatte anſtatt der üblichen Damenfremdenſitzung zu einer großen Volksverſammlung in den Nibelungenſaal des Roſengar⸗ tens eingeladen. Als„Referenten“ waren bekannte, zugkräftige Perſonen gewonnen, die ſchon vorher in den Sitzungen im Neckar⸗ ſchloß Proben ihrer Zungenfertigkeit abgegeben hatten. Damen und Herren hatten närriſche Kopfbedeckung auf. Alles war karne⸗ valiſtiſch geſtimmt, ſo daß der Abend in echt närriſch⸗fröhlicher Weiſe verlief. Papa Herborn, der bewährte Präſident der „Großen von überm. Neckar“ war bei ausgezeichneter Laune und hatte mit ſeinem köſtlichen Humor bald den nötigen Kontakt mit der Narrenſchar hergeſtellt. Der Elferrat, der ſeinen Thron zwi⸗ ſchen den beiden Roſenlauben auf dem Podium auf ſteiler Berges⸗ höhe aufgeſchlagen hatte, erſchien in feierlichem ſchwarzen Frack, mit Orden und Ordensbändern geſchmückt und hielt unter den Klängen des Narrhalleſenmarſches und dem Händeklatſchen der Narren ſeinen Einzug. Präſident Herborn, der ſeit dem letzten Karneval anſcheinend unter die Dichter gegangen iſt, begrüßte in poetiſcher Form die Narrenſchar. Dann ging der Mummenſchanz vom Stapel und Schlager auf Schlager folgte, ſo daß man bald Lachkrämpfe bekam. Als erſter Cantus ſtieg„Der Bolizeibericht“, der eine Dame zur Verfaſſerin hat. Sekretär Barth verlas dann das Protokoll der„Großen“, das mit einem Hoch auf die Frauen und Mädchen von überm Neckar ausklang. Sein Namens⸗ bruder Jean Barth aus Mainz, der hierauf in die Bütte ſtieg, hielt einen längeren gut pointierten Karnevalsvortrag, in dem er in ſeiner Mainzer Mundart neben dem Triolen⸗Schack, den Aſtlochgucker wie auch den Nordpolfahrer Cvok verhechelte. Herr Hofopernſänger R. Stützel ſang mit ſeiner gutgeſchulten und ebenſo klangvollen wie umfangreichen Baßſtimme die beiden Lieder „Der Türmer“ von Lachner und„Beim Rhein und bei Wein“ von Rieſe. Der Künſtler, der ſchon bei ſeinem Auftreten mit leb⸗ haftem Händeklatſchen begrüßt wurde, wurde mit ſtürmiſchem Beifall ausgezeichnet und ihm ein großer Lorbeerkranz mit Schleife überreicht. Der nachfolgende Büttenredner, Narr Lang rief mit ſeinen närriſchen, in echtem unverfälſchtem Mannemeriſch gehaltenen Ausführungen oft förmliche Lachſalven hervor. Seine Erlebniſſe bei der Straßenbahn, dann als Maurer, als Sack⸗ träger und zum Schluß als Dienſtmann waren von durchſchla⸗ gender Wirkung. Nach dem muſikaliſchen Vortrag eines Quintetts trug der bekannte Narr Neubert den„Allerweltsprofeſſor“ frei nach Reutter vor. Maske und Vortrag waren gleich gut und der Beifall ein ſehr herzlicher. Dann verkündete Präſident Her⸗ born den Beginn einer Pauſe von 11 Minuten 11 Sekunden. Nach Wiederbeginn der Sitzung und dem Einmarſch des Elfer⸗ rats beſtieg Frl. Käthchen Henninger als Rechtsanwalt die Bütte, um von hier aus eine donnernde Philippika gegen die herunterzuſchmettern, die Mädchen verführen und ſitzen laſſen. Der weibliche Rechtsanwalt erhielt für ſeine ausgezeichnete Ver⸗ teidigungsrede außer dem herzlichen Beifall der Narrenſchar ein prächtiges Bukett ſowie den Verteidigerorden. Herr Dewald errang mit ſeinem Poſtillon von Lonjumeau einen vollen Erfolg. Seine ſympathiſche Tenorſtimme, die eine ausgezeichnete Schulung verriet, kam in dem prächtigen Nibelungenſgal zur vollen Gel⸗ tung. Auch bei ſeinem zweiten Liede„Ich grüße Dich“ von Wälde erzielte der Sänger, der über eine ſehr deutliche Ausſprache ver⸗ fügt, lebhaften Applaus. Ein Ballett, getanzt von den jugendlichen Damen Gerlach und Schmidt, gefiel ungemein. Auch bei ihrem zweiten Auftreten wurden die Tänzerinnen mit Beifall überſchültet. Herr Muſikmeiſter Lenz, der die Geſänge in ſeiner bekannten muſtergültigen Weiſe auf dem Klavier begleitete, wurde gleichfalls vor den hohen Rat zitiert behufs Empfangnahme des goldenen Muſikerordens. Narr Häusler ſchilderte bon der Bütte aus ſeine einzigartigen Erlebniſſe als Schuſtergeſelle, die ſtürmiſche Heiterkeit hervorriefen. Auch der Dialog zwiſchen Schampes und Seppel[(Herborn und Barth] war gut. Die gemeinſchaftlich geſungenen Schunkellieder trugen ſehr weſentlich zu der ausgezeichneten Stimmung bei, die im ganzen Sgale herrſchte. Der Elferrat war mit Orden und Ehrentrunk ſehr frei⸗ gebig, ja faſt verſchwenderiſch. Ein gemeinſchaftliches Schunkel⸗ lied bildete den Schluß der allſeits befriedigend verlaufenen humoriſtiſchen Volksverſammlung der Großen von überm Neckar. „ Der Mindeſtfettgehalt der Milch. Die Regierung iſt in eine Prüfung der Frage eingetreten, ob die Beſtiunmung betr. den Mindeſtfettgehalt der Milch aufguheben ſei. Bis zur Entſcheidung wurden die Vezirksämter angewieſen, Beſtrafungen nicht eintreten zu laſſen, wenn der Nachweis erbracht werden kann, daß die Miſch ſo verkauft wird, wie ſie gewonnen wurde. * Aus Ludwigshafen. Eine kurioſe Wette wurde zi dem Milchhändler Heintz in der Kanalſtraße u. dem Obſthändler Der Milchhändler Heintz verpflichtet ch Paris Zaſſer, den Eiffel⸗ turm zu beſteigen. Es handelt ſich um eine Weilte von 1000 M. * Aus Ludwigshafen. Eine Diebesheſellſchaft, die die Nachtzeit dazu benutzte, um die Ställe nach Hühnern und Stall⸗ haſen zu durchſuchen, wurde Sonntag morgen von einem Kriminal⸗ ſchutzmann ausgehoben. Im Laufe der verfloſſenen Woche wurden ſchiedene Streifzüge von den Dieben unternommen, denen in der Fabrikſtraße bei Wirt Peter Schreiner eine fette Gans und drei Hühner, ſowie bei Huber ein großer Stallhaſe im Gewichte von —10 Pfd. in die Hände fielen. Am Donnerstag hatte man ſich eignet. Herumfliegende blutige Federn führten den g mann auf die Spur der Die Es waren die Logis Frau Wacker in der Kanalſtraße. Die drei Hühner waren bereits geſchlachtet und gerupft. Von dem einen Huhne hatte man eine ſchmackhafte Suppe bereitet. Man brachte die Feinſchmecher einſt⸗ weilen hinter Schloß und Riegel. Volizeibericht vom 31. Januar: Schluß.) Einſteig und GEinbruchsdlebſtahl. In der Nacht vom 29./30. ds. Mts. wurde von bis jetzt noch“ unbekannten Tätern durch ein Kellerfenſter des Hauſes O 2, 8 eingeſtiegen und nach Erbrechen berſchiodener Behältniſſe aus der Ladenkaſſe eines Kon⸗ fektionsgeſchäftes ein größerer Geldbetrag 250 M. in Gold und Silber und für etwa 20 M. Briefmarken berſchiedener Art ent⸗ wendet. 5 Entwendet wurde: In der Nacht vom 20.—21. ds. Mts. auf einer Straße in der Neckarſtadt ein faſt noch neues Fahrrad, Marke„Skandia“, Fabik⸗No. 77 163, ſchwarzer Rahmenbau, dito Felgen mit roten Streifen, vernickelte Speichen, gerade vernickelte Lenkſtange mit weißen Griffen und ſchwarzen Einfaßringen, Freilauf, hellgelber Lederſattel und Carbidlaterne⸗ wüchſigen und friſchen Humor noch heute gern geſehen werden und In der Zeit vom 16.—18. ds. Mts. aus dem Keller Elfen⸗ ſtraße No. 31 hier, ein Glasballon mit 55 Kg. Lauge zur Her⸗ ſtellung von Mineralwaſſer. Der Ballon⸗iſt rund, aus grünlichem Glas und in einem Weidenkorb eingeflochten. Anfangs Dezember 1909 aus einem Laden des Hauſes I. 2, 8 hier, zwei Oelgemälde auf Holz gemalt, je 8 Ztm. breit und hoch. Das eine ſtellt zwel Affen. die einander Läuſe fangen, das andere den Rheinfall von Schaffhauſen dar, ferner ein weißer Merkur aus Frankenthaler Porzellan, ca. 10 bis 12 Ztm. hoch. Im Laufe des Monats Ja⸗ nuar 1910 hat der nachbeſchriebene Unbekannte, in verſchiedenen Häuſern der Oſtſtadt, Betrügereien verübt, indem er mit minder⸗ dvertigen Aepfeln zu den Dienſtmädchen ging und denſelben ſagte, ihre Dienſtherrin habe dieſelben bei ihm beſtellt. Er ließ ſich dann den doppelten Betrag des Wertes der Aepfel geben. Der Täter iſt ungefähr 40 Jahre alt, 1,68.—1,70 Meter groß, unterſetzt, hat volles Geſicht, blonde Haare, rötlichblonden Schnurrbart, trug dunkle Lodenjoppe und grünen Filzhut. Ferner wurden am 27. d. Mts. im Laufe des Nachmittags aus einem Manſardenzimmer des Hauſes Auguſtaanlage No. 17 hier, ein graublaues Damenportemonnaie mit 10 Mk. Inhalt, ſowie ein Paar viereckige, mit roten Steinen beſetzte, goldene Ohrringe entwendet. 175 Um Mitteilung an die Kriminalpolizei wird erſucht. Aus dem Großherzogtum. Geſtern abend fand im„Priug . Sandhofen, 30. Jan. m„ Max eine größere Verſammlung ſtatt, die einſtimmig ſchloß, Beſchwerde gegen die Bürgerausſchuß w ahlen zu erheben. Es ſollen Dinge vorgekommen ſein, die den Bezirksrat unbedingt nötigen werden, die Wahlen zu kaſſieren. So 8. B. ſoll der Bürgermeiſter trotz vorheriger Aufklärung ſich geweigert haben. den§ 2 des Bürgerrechtes bei der Aufſtellung der Wählerliſten z berlchſichtigen. Iufolgedeſſen kamen ca. 70 Wähler nicht auf Liſte. Ferner ſollen Wähler im der 2. Klaſſe gewählt haben, die in der 8. Klaſſe zu wählen gehabt hätten und umgekehrt. Auch ſoll ein älteves Steuerkataſter der Aufſtellung der Wälerliſte zugrunde gelegt worden ſein. * Heidelberg, 31. Jan. Das„Tabl.“ hat ſich wegen der letzten Nachrichten über Cook an die hieſige zuſtändige Stelle gewandt, um authentiſche Auskunft zu erhalten; doch fiel dieſe ſo aus, daß ſie ſowohl als Dementi, als auch als Zuſtimmung aus⸗ gelegt werden kann. Dagegen erfährt das Blatt von anderer Seite, die auch Kenntnis von der Sache haben müßte, daß bis zur Stunde ein Haftbefehl hier nicht eingegangen iſt. Auch gab die amerikaniſche Botſchaft in Berlin am Samstag in ſpäter Abendſtunde auf telephoniſche Anfrage durch ihren 2. Botſchafts⸗ rat die Auskunft, daß ihr von Auslieferungsverhandlungen in Sachen Cook nichts bekannt iſt. „ Karlsruhe, 30. Jan. Nachdem nun Mannheim eine Kinderleſehalle gegründet hat, die allgemeinen Anklang findet und ſo ſehr einem Bedürfnis entgegenkommt, daß eine Erweiterung not⸗ wendig iſt, wird der Verein„Frauenbildung⸗Frauenſtudium“ hi ebenfalls eine öffentliche Kinderlefehalle errichten. Die Auswahl der Bücher wird bon Oberlehrer Fritz, dem Heraus⸗ geber der„Jugendrundſchau“, getroffen werden. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Speher, 30. Jan. Geſtern vormittag erſchoß ſich in ſeiner⸗elterlichen Wohnung der 22 Jahre alte Architekt Jakob Reiſch, einziger Sohn von Maurermeiſter J. Reiſch, zuletzt in Genf in Stellung. Der bedauernswerte junge Mann war Abſolve Karlsruher Polhtechnikums und ein küchtiger Architekt. *Neuſtadt a. d.., 31. Jan. Heute früh wurde au; Vahnkörper nahe der Kiſtenfabrik bet Haßloch ein Unbe ohne Kopf aufgefunden. Man glaubt, daß er von dem D⸗Zu dem Perſonenzug, der um Uhr nach Ludwigshafen fährt fahren wurde. Wie der„Neuſt..⸗Zbg.“ mitgeteilt wird, Tote der etwa 25jährige Sohn des Spediteurs Weißm Neuſtadt.„5 c Darmſtadt, 30. Jan. Verhaftet geſtern in Wiesbaden der 22jährige Kaufmann Eugen von hier, der am Mittwoch im Auftrag der Darr Möbelfabrik den Betrag von 2500 M. an die heſſiſch abliefern ſollte. In ſeinem Beſitz befanden ſich n Ein Komplize, mit dem er gemeinſam das Geld durch eb; haben ſoll, wurde mit ihm feſtgenommen. —— Theater, Kunſt und Wifenſch F 7. Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik Heidelberg.. großen Feſthalle zu Leimen brachte geſtern die Geſellſchaft die. kannten Faſtzachtsſpiele von Hans Sachs,„Der Roßdieb z! ſing“,„Das heiße Eiſen“ und„Der tote Mann“, zux Aufführun Es iſt bezeichnend für den mittelalterlichen Dichter, daß Faſtnachtsſpiele mit ihrer launigen Behaglichkeit und mit dem ur⸗ geſehen werden können, wenn auch unſere Anſchauungen, wie von dem Verhältnis zwiſchen Frau und Mann, wie es in den Sy len„Das heiße Eiſen“ und„Der tote Mann“ zum Ausdruck komm ſich ganz gewandelt haben. Wir nehmen nicht nur ein hiſtoriſch Jutereſſe an den Spielen, ſondern der Schalk, der darin ſein We treibt, wird einen Eindruck ute verſehtlen. Jedenfalls iſt es Beweis die Kunſt des Dichters tief im Leben des deutſchen Volkes wurzelt. 8 Alle drei Stücke, beſonders aber das zweite und dritt wurden mit großem Beifall aufgenommen. Das Publikun hielt ſich vorzüglich. Die Darſteller, Mitglieder der Geſellſch ſuchten ihr Beſtes und ſanden großen Beifall. Erwähnt mag auch noch werden, daß der Geſangt Zementwerkes einige Lieder zum Vortrag brachte mit viel Das Stimmenmaterial iſt gut und die Einſtudierung vor nennen. Spernfeſtſpiele in Leipzig. Am Leipziger Stadtth im Mai Opernfeſtſpiele unter Heranziehung allererſter kü Kräfte und Dirigenten im allergrößten Stile veranſtalte Es ſind nur Werke deutſcher Meiſter und zwar: Mozarts„ flöte“ Beethovens„Fidelio“ und von Rich. Wagner 1c ſinger“ und der„Triſtan“ in Ausſicht genommen. „Frasquitta“. Aus Memel wird gemeldet: Die der einſtündigen Oper Frasquitta“, Text und Muſik vor Memeler Theaterkapellmeiſter Erich Mirſch⸗Riccius, hatte nur Lokalerfolg, Das nicht unintereſſante Experment bringt ſpan Milieu und eine Handlung mit Senſationen a la„Tosca“, modern⸗naturgliſtiſche Muftt iſt ohne größere Erfindung, doch in unwirkſam. Max Halbes Faſtnachts vank„Der Ameritafährer“ erfu e Ablehnung, Ener ihr in Berlin und München e Ziſchen übertönte den ſch Richard Strauß' neue d Strauß iſt nach des Verlages er auch der Titel 8 5 in Ausſicht n. Der en rige gch t. De⸗ r das neue Opernwe Von FJag zu Jag. Tötlicher Unfall, Heide, 3 Etabliſſement Grüntal explodierte eine Ae ſitzer Ehmke wurde getötet. —— N Heidelberg, 31. Jan. Zur Feier des 25jährigen Dozentenjubiläums des Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothern verſammelten ſich heute früh 9 Uhr ſeine Schüler im feſtlich geſchmückten Auditorium 17, wo vor Beginn des Kollegs üwer Finangzwiſſenſchaft einer der älteren Schüler eine Anſprache an den Jubilar hielt. Dieſer erwiderte mit freundlichen Dankes⸗ worten. Sorg g 31. Jan. Wie die Direktion det Mechani⸗ ſchen Weberei Sorau Aktiengeſellſchaft vormals F. A. Martin mitteilt, iſt die eine Weberei heute Nacht vollſtändignieber⸗ gebrannt. Der Betrieb in der anderen Weberei wird aufrechterhalten, ſodaß ein Schaden für die Arbeiter nicht entſteht. Die Höhe des Schadens ſteht noch nicht feſt, und durch Verſicherung gedeckt. F. Athen, 31. Jan. Der König hat der Einberufung der Nationalverſammlung zugeſtimmt. Er wiid Dragumis mit der Bildun eines außerparlamentariſchen Kabinetts beauftragen. Nach der Veröffentlichung der Bolſchaft betr. Einberufung der Natlonal erſamm⸗ ung wird die heutige Lila ſich auflöſen. Die Wahl in Eiſenach. Eiſenach, 31. Jan. Das geſamte Wahlergebnis iſt folgen⸗ es: Appelius 5786 Stimmen; Haedrich 4356 Stimmen und Leber 250 Stimmen; Leber iſt mit einer Stimmenmehrheit von 108 timmen gewählt. Die Schiffahrtsabgaben. ». Dresden, 31. Jan. Zur Frage der Schiffahrtsabgaben chreibt das„Dresd. Journal“, daß die Vertretung des ablehnen⸗ en Standpunktes der ſächſiſchen Regierung bei der bevorſtehen⸗ en Beratung in Berlin in Gemäßheit der von Staatswiniſter itzthum von Eckſtedt am 13. Januar in der 1. Ständekammer n Anſchluß an die bekannte Rede des Dr. Wach gemachten Aus⸗ ihrungen erfolgen werde. Das amtliche Blatt bringt den Wort⸗ laut der Erklärung des Staatsminiſters nochmals zum Abdruck nd fährt fort: Die ſächſiſche Regierung iſt hiernach entſchloſſen, geſtützt auf das gute Recht und getragen von der Zuſtimmung des ganzen Landes und im Bewußtſein des Wertes der in Frage ſehenden Intereſſen ihren ablehnenden Standpunkt nüber der geplanten Einführung von Schiffahrtsabgaben in it zu bertreten. Die ſächſiſche Regierung iſt aber auch illt von dem aufrichtigen und wohlwollenden Vertrauen, daß dem Reichskanzler im Einvernehmen mit der preußiſchen und herif en Regierung gelingt, zur Vermeibung weiterer Kom⸗ kationen einen gangbaren Weg aus den beſtehenden ernſten rigkeiten vorzuſchlagen. 5 uisburg, 30. Jan. Die Jahresverſammlung des kulier⸗Schiffer Berbandes Jus et Justitia wie ſchon gemeldet, unter dem Vorſitz des Abgeordneten rmann nach wie vor gegen die Einführung von nſchiffahrtsabgaben ausgeſprochen und ferner ichtung eines obligatoriſchen Verband⸗ sgerichts für die Schifferſtreitigkeiten be⸗ dagegen von der Errichtung eines Talſchlepp⸗Bureaus ort vorerſt abgeſehen. tuttgart, 81. Jan.(Pribo.⸗Telegr.). Der Verband ſcher Induſtrieller teilt in ſeinem morgen zur Aus⸗ ngenden zweiten Heft ſeines Standesorgans„Württem⸗ e Induſtrie“ mit, daß er in Hinblick auf die von badiſcher neuerdings in der Neckar⸗Kanal⸗Frage gemachten Vor⸗ e am 29. Januar an das Königliche Staatsminiſterium das en gerichtet habe, im Bundesrate auf eine Vertagung Enkſcheidung über die Einführnug von Schiffahrts⸗ hen auf natürlichen Waſſerſtraßen hinzuwirken, da die en Frage hauptſächlich intereſſierten württembergiſchen Indu⸗ eine eingehende Prſifung der badiſchen Vorſchläge durch maßgebenden Faktoren für unerläßlich halte. Schwere Schiffsunfälle. „ Madrid, 31. Jau.(Köln. Zig.) Aus Corculion, an der ſte Spanjens wird die Strandung eines ruſſiſchen rs gemeldet, wobei 2 Matroſen den Tod fanden. Ein dritter bon der Strömung ans Land getricben.— Aus Ferrol kommt ſricht, daß ein engliſcher Dampfer auf hoher See 2 Boote Schiffhrüchigen von dem unkergegangenen engl. Dampfer “antraf, welche er aufnahm.— Endlich meldet man aus nas, daß die Mauren der gegenüber liegenden afrikaniſchen niſche Seeleute, die ans Land gegangen waren, geſangen Veruntreuungen im türliſchen Miniſterium. onſtantinopel, 31. Jan. Wie die Blätter melden, m Vakuf⸗Miniſterium große Veruntreuungen enkdeckt. BVadiſcher Landtag. 27. Sitzung. (Von unſerm Karlsruher Bureau.) W. Karlsruhe, 31. Jan. 1 Präſident eröffnet die Sitzung um 3½ Uhr. Regierungstiſch iſt anweſend Miniſter des Innern Frhr. odman. Die Tagesordnung iſt folgende: Fortſetzung der Beratung das Großh. Miniſterium des Innern für 1910—11, Aus⸗ etitel 16, Einnahmetitel 7 für Förderung der Land⸗ ſchaf tund damit(Ausgabetitel 16§ 42) in Verbindung trag des Abg. Zehnter und Gen. das Anbauverbot inbezug 1 Amerika heimiſche Reben betreffend⸗ Berichterſtatter: b. Mentzingen: Begründung und Beantwortung der Hation der Abgg. Schmitt⸗Karlsruhe und Gen. Maß⸗ ihmen gegen die übermäßige Hegung des Wildſtandes betrefſend. kretär Kölblin gibt dem Hauſe die neuen Eingänge be⸗ nehrere Petitionen.) Dieſe werden den entſprechenden ſionen überwieſen. Der Seniorenkonvent gibt den Red⸗ eim, während der heutigen Debatte die Redezeit auf 15 beſchränken. wird in die Tagesordnung eingetreten. Ztr.] äußert ſich über die Beſchaffung von andwirte. Dies ſei ſehr nötig. Benzin⸗ zuverläſſig und gefährdeten den Betrieb. äre unentbehrlich. Das Werk Rheinfel⸗ ch a Werke böten zwar Kraft billig an, aber u hohe Garantieſumme verlangt. Es ſei bedauer⸗ Waſſerkräfte vom Staat verkauft würden. Der en Landwir an die Hand gehen, damit ſie billige nburger(Dem) zuzert ſich zu den Streitig lb der landwirtſchaftlichen Organiſalſonen. Das Letzte Nachrichlen und Telegramme. doch v. Amerikanerrebe Es ſei ein Uebelſtand, daß viel zu kleine Parzellierungen vorhanden ſind. Es wäre Hoffnung, daß aufgrund des jetzigen Weinbaugeſetzes eine Beſſerung im Wein⸗ bau und Weinhandel eintreten werde. Statt Beſtrafung ſei aber zunächſt eine Belehrung not⸗ wendig. Es empfehle ſich, ein beſſeres Zuſammenwirken zwiſchen Weinbau und Weinhandel anzuſtreben. Der Amerikanerrebe habe er zugeſtimmt. Aber er ſtehe auf dem Standpunkt, daß wir allen Grund haben an den Beſtrebungen des Reblausgeſetzes feſtzuhalten. In der Saatzuchtſchule Hochburg ſei als Direktor der richtige Nan am richtigen Platze. Er habe muſtergültige Einrichtungen getroffen. Wenn man den Samen auf gutem Boden verſuche, ſo könne er auf armnem Boden vielleicht nicht gedeihen. Würde er aber auf weniger günſtigem Boden geprobt, ſo gedeihe er auch auf beſſerem Boden. Die Vorwürfe gegen Hochburg halte er nicht für berechtigt. Die Hochburg muß in Regie⸗ betrieb genommen werden. Er ſei bedauerlich, daß es nicht geſchehen iſt. Die Sitzung dauert fort. Das Hochwaſſer in Paris. Paris, 31. Jan. 2 Uhr morgens. In der Rue de la Chauſſee d' Antin haben mehrere Bankhäuſer, die durch das Hochwaſſer gefährdet waren, Pumpen aufgeſtellt, um das Ein⸗ dringen des Waſſers in die Unterirdiſchen Kammern, wo Mil⸗ lionen an Werten liegen, zu verhindern. Die Nachbarſchaft, die darum um ihre Keller beſorgt wurde, zerſtörte Saugrohre und Pumpen, die jetzt polizeilich überwacht werden. Um Mitternacht war ein Fallen des Waſſers in zahlreichen Straßen ganz deut⸗ lich bemerkbar, beſonders im Quartier Charonne, in Faubourg St. Antoine und in Charenton, ſowie in der Gegend des Wyon⸗ Bahnhofes. Ein Kahnverkehr iſt hier ſchon nicht mehr möglich, aber die Straßenfeger, die die Reiſenden auf den Schultern transportieren, haben viel zu tun, denn die Straßen ſind mit einem dicken Schlamm bedeckt. * Paris, 31. Jan. Die Lage hat ſich auch bei dem St. Lazare⸗Bahnhof etwas gebeſſert. Gegen Mitternacht verſchwand das Waſſer plötzlich auf mehreren Straßen dieſer Gegend. Man gibt ſich der Hoffnung hin, daß bis heute abend die ganze Gegend des St. Lazare⸗Bahnhofs vollſtändig trocken gelegt ſein ⸗wird. Der Pariſer Deputierte Binder wird in der heutigen Kammer⸗ ſitzung einen Geſetzantrag einbringen, nach welchem alle Militär⸗ und Zivilperſonen, die ſich bei den Rettungsarbeiten während der Hochwaſſerkataſtrophe beſonders hervorgetan haben, die Ehren⸗ legion verliehen werden ſoll.— Zur Verhütung ähnlicher Hoch⸗ waſſerkataſtrophen, wie derjenigen, von der Paris jetzt heim⸗ geſucht iſt, ſchlägt der bekannte Ingenjeur Berlier im„Figaro“ bor. 42 Kilometer Röhren von einem Durchmeſſer von 6 Meter zu bauen, welche von Jory Port an der Vereinigung der Seine und Marne ſich nach Biſſy wenden und im Falle von Ueber⸗ ſchwemmungen den Abfluß des Waſſers ermöglichen, ſodaß Paris von jeder Geſahr verſchont bleibe. Einige Röhren können in ge⸗ wöhnlichen Zeiten zur Berieſelung benutzt werden und ſo zu einer Erwerbsquelle für die Landwirtſchaft werden. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Oldenburg und Ledebours Ordnungsruf. Berlin, 31. Jan. Ein Berliner Mittagsblatt bringk die Meldung, daß heute Vormittag im Reichstag die Fraktionen der Mehrheit Parteiſitzungen abgehalten hälben, in denen die Abſtim⸗ neung über den portugieſiſchen Handelsvertrag und auch über die Beſchwerde des Abg. Ledebour wegen des Ordnungsrufes in der Samstagsſitzung zur Sprache gekommen ſei. Das Blatt meldet weiter, daß die Stimmung in Kreiſen der Nakionallibevalen und des Zentrums als zwieſpältig bezeichnet berden müßtke. Für den Erbprinzen Hohenlohe würden bei der morgigen Abſtimmung vor allen Dingen die Konſervativen, das Zentrum und die Reichspartei geſchloſſen eintreten. Vermutlich würden ſich dieſer Mehrheit auch die Nationalliberalen anſchließen, dagegen ſtehe noch nicht feſt, wie ſich die Freiſinnigen verhalten würden. Auch bemerkt das Blatt, daß die Sozialdemokraten nach Mitteln ſuchen würden, um den Fall weiter zu verfolgen, vor allem auch für eine Rüge für den Abg. Kveth wegen ſeines Zwiſchenrufes:„Iſt denn kein Tierarzt da?“ zu berlangen.— Wie wir hierzu von der Leitung der nationallibe⸗ ralen Partei erfahren, iſt die Mitteilung, ſoweit ſie die national⸗ liberale Partei betrifft, aus der Luft gegriffen. Die nationalliberale Fraktion hat über dieſen Fall keine Sitzung abgehalten und wird erſt morgen in der üblichen Fraktionsſitzung zu dem Fall Stellung nehmen, ſofern es ſich noch als nötig erweiſen würde. Das aml⸗ liche Stenogramm weiſt einen Ordnungsruf gegen den Abg. Lede⸗ bour nicht nach und jedenfalls iſt ein ſolcher Ordnuntsruf auch nicht vom Präſidenten gemacht worden. Damit würde ſich natürlich der ganze Zwiſchenfall, der in ganz unnötiger Weiſe aufgebauſcht wird. von ſelöſt erledigen. Durch die Beſchwerde des Abg. Ledebour wird natürlich die Beurteilung des Exzeſſes des Abg. b. Oldenburg in leiner Weiſe berührt. Ein Kapellmeiſter⸗Konflikt an der Dresdener Hofoper. Berlin, 31. Jan. Aus Dresden wird gemeldet: Ein eigenartiger Kapellmeiſterkonflikt iſt an der Dresdener Hofoper ausgebrochen. Der jüngſte der Kapellmeiſter, der ſchon früher in Dresden engagiert geweſen iſt und im vorigen Jahre nach ſeinem Mannheimer Engagement wieder in Dresden engagierte Kapellmeiſter Kutſchbach hat plötzlich verlangt, daß der Hofkapellmeiſter Hagen aus der Opern⸗ Direktion ganz entfernt werde und nur noch als Direktor der Kirchenmuſik an der katholiſchen Hofkirche Verwendung finde, ſowie daß auch der Generalmuſikdirektor nur noch mit der Leitung einiger Opern betraut werden ſoll, alles übrige Angelegenheit vor das Forum der Direktion gelangt, die will Kutſchbach allein erledigen. Da für dieſe Pläne bei 1 ſeinen beiden Kollegen natürlich kein Verſtändnis iſt, iſt die den Standpunkt des Reichs bereits am vorigen Freitag ſtattgefunden hat. Falls eine Verſtändigung nicht zuſtande kommt, müßte eine Entſcheidung von der Generaldirektion erfolgen. Man glaubt, daß Kutſch⸗ bach mit ſeinen Reform⸗Ideen nicht durchdringt, dafür aber zu ſeinem Rücktritt genötigt werde. Die ruſſiſch⸗öſterreichiſche Aunäherung. JBerlin, 31. Jan. Aus Rom wirxd gemeldet: Die„Tribune“ veröffentlicht ein Telegramm ihres Budapeſter Koxreſpondenten, nach dem die Annäherung zwiſchen Rußland und Oeſtͤrreich der perſön⸗ lichen Intervention des Kaiſers Franz Joſef zu verdanken iſt. Als dieſer den Erzherzog Franz nach Petersburg zur Teilnahme an den Beiſetzungsfeierlichkeiten des Großfürſten Nikolafewitſch ſandte, be⸗ traute er den Erzherzog mit der Uebergabe eines Handſchreibens au den Zaren. Dieſes Schreiben legte die näheren Bedingungen dar, unter denen eine Annäherung Oeſterreichs und Rußlands möglich Dieſe Bedingungen waren für Rußland ſehr günſtig, Bis zum ſei. heutigen Tage hat der Kaiſer das Handſchreiben des Kaiſers noch nicht erwidert, doch hofft man, daß in kurzem eine Verſtändigung zwiſchen beiden Staaten ſtattfinden wird.— Ein Beſuch des Thron⸗ folgers Franz Ferdinand mit Gemahlin in Petersburg, der Ende Februar ſtattfinden ſoll, dürfte der lebhafte Beweis für eine An⸗ 4 näherung beider Staaten ſein. Deutſcher Reichstag. Stimmungsbeld. Berlin, 31. Jan. Das Haus iſt außerordentlich ſchwach beſucht. Auch die Tribünen ſind ſchlecht beſetzt. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die dritte Leſung des Kolonialnachtragsetats, wozu als erſter Redner der Kolonial⸗Sachverſtändige des Zen⸗ trums, der Abg. Erzberger, das Wort nimmt. Er er⸗ klärt namens ſeiner Partei, daß dieſe für den Nachtragsetat ſtimmen werde, aber mit einem Vorbehalt bezüglich des Ver⸗ trages mit der Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika. Der Reduer widerſpricht der Meinung des Abg. Storz, als ob die Geſellſchaft ein Abbaurecht in Südweſtafrika beſitze und weiſt darauf hin, daß die Aktien der Kolonialgeſellſchaft durch die Erklärung des Kolonialſtaatsſekretärs, daß er den Ver⸗ trag in der vorgelegten Form nicht genehmigen werde, um 100 YEt. geſunken ſeien. Aus dieſer Tatſache zieht der Redner den Schluß, daß der Vertrag nicht im Intereſſe des Fiskus, ſondern der Aktionäre der Geſellſchaft gelegen iſt. Er wendet ſich mit großer Schärfe gegen die Zuſchrift der deutſchen Kolonialgeſellſchaft in der„Köln. Ztg.“ vom letzten Samſtag, worin der Vertrag von 1908 nach Inhalt und Form juriſtiſch als Zweifelhaft bezeichnet wird. Das Zen⸗ trum will deshalb nur unter dem Vorbehalt für den Nach⸗ kragsetat ſtimmen, wenn durch den Vertrag von 1908 das Bergeigentum der Kolonialgeſellſchaft als beſeitigt gilt. Die gleiche Anſchauung vertritt auch die nationalliberale Die Fraktion, die eine entſprechende Erklärung durch den Abg. Arming abgeben läßt. Auch er kritiſiert die Zuſchrift in der „Köln. Ztg.“ in abfälliger Weiſe und macht zur Bedingung, daß der Vertrag vom Jahre 1908 eine loyale Ausführung erfährt. Die vom Abg. Erzberger vorgetragenen Anſchauungen werden auch vom Abg. Dr. Arendt geſtützt, der die Erklärung der Kolonial⸗Geſellſchaft in der„Köln. Ztg.“ als geradezu unerhört bezeichnet. Er verlangt vom Kolonialamt, daß es ind t des gegenüber der Kolonialgeſellſchaft, 9211 mit rückſichtsloſer Handhabung der Geſetzgebung vertritt. Staatsſekretär Dernbu rg erklärt, daß er in den Endreſultaten mit den vorgetragenen Anſchauungen der ber⸗ ſchiedenen Redner über den Vertrag mit der Kolonialgeſell⸗ ſchaft durchaus einig geht, daß die Frage, ob der Vertrag notariell oder nicht abgeſchloſſen iſt, von keinerlei Einfluß auf die Giltigkeit des Vertrages iſt. Der Bergrezeß von 1908 bleibe nach wie vor die mächtige Kraft zwiſchen Fiskus und der Kolonialgeſellſchaft. Der nationalliberale Abg. Gaetke erklärt, daß ſeine Fraktion den Nachtragsetat bewilligen würde, wenn die Auf⸗ faſſung der Kolonialgeſellſchaft richtig wäre Nach den Er⸗ klärungen des Kolonialſtaatsſekretärs werden aher die Nationalliberalen ohne Rückhalt den Nachtragsetat genehmi⸗ gen. Der Reichstag möge die Erklärung abgeben, daß er die Bergrezeſſe von 1908 für giltig halte. 4 Auffallend ſcharf ſpricht ſich der Konſervative Freiherr b. Richthofen gegen die Zuſchrift der Kolonialgeſellſchaft in der„Köln. Zig.“ aus. Es ſeien Machinationen, bei kom⸗ menden Vertragsverhandlungen beſſere Handhaben zu beſitzen. Der Rednor verlangt vom Kolonialſtaatsſekretär, daß er ſich durch den Artikel nicht beeinfluſſen laſſe, ſonſt würde das Vertrauen zum Chef des Kolonialamts aufs Aeußerſte er⸗ ſchüttert werden. Er ſpricht die Hoffnung aus, daß die Zu⸗ ſchrift weiter nichts bleibe, als ein Stück bedrucktes Papier. Er erklärt namens der Konſervativen, daß ſie den Rezeß von 1908 für giltig erachten. Ledebour(Soz.) bringt wieder den„grundſätzlichen“ Standpunkt der Sozialdemokratie zum Ausdruck. Die Sozial⸗ demokratie lehnt den Nachtragsetat nach wie vor ab. Abg. Erzberger, der nochmals das Bergrecht der Kolonialgeſellſchaft beſpricht, erſucht den Reichstag um ein⸗ ſtimmige Annahme des Nachtragsetats, um dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß die mit der Kolonialgeſellſchaft ge⸗ troffenen Abmachungen rechtskräftig ſind. Abg. Ledebour erklärt jedoch, daß die Sozialdemo⸗ kraten gegen den Nachtragsetat ſtimmen werden, aber gern bereit ſeien, Beſchliſſe des Reichstages zu unterſtützen, durch die den ungeheuerlichen Zumutungen der Kolonialgeſellſchaft entgegengetreten werden ſoll. Nachdem der Abg. Dove(freiſ. Volksp.), Staatsſekretär Dernburg und Abg. Kirſch(natl.] geſprochen haben, wird der Nachtragsetat in 3. Leſung unverändert angenommen. Dagegen ſtimmten die Sozialdemokraten. Zur Tagesordnung ſteht weiter der Kolonialetat für 1910. Referent iſt D. Göhrke(natl.J. Es ſprechen die Abgg. Erzberger(Ztr), Arning(natl.) und ſodann der Staatsſekretär Dernburg. 8 5 Wie wir hören, haben vor der heutigen Plenarſitzung die Kon⸗ ſervatiben, Reichspartei und das Zenkrum Sitzungen abgehalten, um zum Zwiſchenfall von Samſtag wegen der morgigen Abſtimmung über den Ordnungsruf gegen den Abg. Ledebour Slellung zu neh⸗ men. Ueber das Ergebnis der Sitzungen wird Stillſchweigen be⸗ obachtet Die freiſinnige Fraktionsgemeinſchaft tritt heute abend nach Schluß der Plenarſitzung zuſammen, um ſich über die Er⸗ örterung des Zwiſchenfalls ſchlüſſig zu machen. T Jannar. Abendblc Dollktswirtschaft. 1e 0 h⸗„„C ͤ 7 Aprozentige Deutſche Reichs⸗ und 4proz. Preußiſche konſolidterte Staats⸗Auleihe. Unkündbar bis 1918. 94 Wir machen darauf aufmerkſam, daß am kommenden Sams⸗ 0 tag, den 5. Februar 1910, die Zeichnung auf die ſeitens 5 der Finanzverwaltungen des Reiches und Preußens auszugebenden 8 M. 340 Millionen Aproz. Deutſche Reichsauleihe und M. 140 Mil⸗ n lionen Aproz. Preußiſche Konſols 55 ſtattſindet. Anmeldungen auf dieſe Ar n nehmen am hieſigen u1 1 9 die Reichsbankhauptſtelle 2,), ſowie! de 5„Verein Mannheimer Banten und Bankieys“ angehörender 9 Banken und Bankfirmen zu den Bedingungen des Pro⸗ n ſpekt ſp.»ſenfrei entgegen. 5*** — Die allgemeine Geſchäftslage im Bereich der badiſchen öffentlichen Arbeitsnachweiſe 4 zeigt ein der Jahreszeit entſprechendes Gepräge. Die Beſchäf⸗ 3 tigungsgelegenheit, namentlich für Arbeiten im Freien. nimmt immer mehr ab und die Zahl der Arbeitſuchenden vermehrt ſich dementſprechend. In der mäunlichen Abteilung ſind die offenen Stellen um 1290 und die Einſtellungen um 733 gegen den Vor⸗ monat(November 1909) zurückgegangen. Auch die Zahl der Arbeitſuchenden iſt und zwar um 1312 kleiner als die im Noobr. 1909 ermittelte, was wohl— wie auch um die gleiche Zeit des Vorjahres feſtgeſtellt werden konnte— darin ſeinen Grund hat, daß viele Arbeitſuchende beim Arbeitsnachweis gar nicht mehr vorſprechen, weil ſie von der Nußloſigleit ihrer Bemühungen 3 zum voraus überzeugt ſind. Im übrigen zeigt ſich für die männ⸗ liche Abteilung, wie ſchon für die letzten Mongte erfreulicherweiſe feſtgeſtellt werden konnte, im Vergleich zum Dezember des Vor⸗ jahres eine weſentliche Beſſerung; es waren im Dezember 1909 rund 500 offene Stellen mehr gemeldet und es konnten rund 600 Stellen mehr beſetzt werden als im Dezember 1908, ein Zeichen, daß die Lage des Arbeitsmarktes, wenn auch langſam, ſich ſtändig beſſert. In der weiblichen Abteilung war die Vermittelungs⸗ tätigkeit, wie immer im Weihnachtsmonat, wo weder Herrſchaften noch Dienſtboten gern wechſeln, ziemlich ruhig. *.* Vom Futtermittelmarkt. (Original⸗Wochenbericht von Gebr. Pfafſe, Hamburg). Nach wie vor marſchieren Juttermittel getrennt auf⸗ oder abwärts. Die altbewährten hochprozentigen Artikel ſind infolge des eigenen Konſums von Nord⸗Amerika faſt unbezahlbar, desgl. Harburger Leinkuchen, während einzelne Kleieſorten kaum unier⸗ gebracht werden können. Preiswerte Ausnahmen im laufenden Abſatz bilden einerſeits Erdnußkuchen, andererſeits Schlempen, dagegen liegen auth Treber außer Rendement. Verändert ſind Loko⸗Preiſe für Durchſchnittsqualitäten von; Getreideſchlempe M. 134, getr. Biertreber M. 124, Blutmelaſſefutter M. 128, Mais⸗Protein⸗Schrot M. 144, Maisfutter(Hominy Feed) Mark 139, dopp. geſ. Texas Baumwollſaatmehl 55 Prozent M. 169, deutſches Erdnußkuchenmehl 53 Prozent M. 149, Reisfuttermehl Rangdon 24/28 Prozent M. 101ʃ, Reisfuttermehl deutſches 24/28 Prozent M. 101, Harburger Leinkuchen M. 178, Harburger Palmkuchen M. 118, Harburger Palmkernſchrot M. 114, Kokos⸗ kuchen 88/32 Prozent M. 137, deutſche Kotoskuchen 28/82 Proz. M. 140 bis 145, indiſche Kokoskuchen 30/34 Prozent M. 142, Soya Bohnenkuchen 48/52 Prozent M. 150, Rapskuchen(La Plata] M. 110, Rapskuchen(deutſche 40/44 Prozent! M. 110 bis M. 122. Alles per 100 Kilo in Doppelwaggons Parität Quaibahn Hamburg. Hanſa⸗Qualitäten entſprechend höher. Lieferungspreiſe billiger! Verteilungspreiſe an der Mannheimer Produktenbörſe vom 1. bis 15. Februar 1910: Weizen M. 24—25, Roggen M. 17, Brau⸗ gerſte M. 17.75, Futtergerſde M. 13.20, Mais M. 16.10, Hafer M. 17. v. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hie⸗ ſigen Weizenmarkt war am Vormittag feſt, auf höheres Amerika, doch trat ſpäter auf ſchwächeres Liverpool eine Ermattung ein und die Kaufluſt erlahmte ſichtlich. Roggen ſchloß ſich der Be⸗ wegung in Weizen an. Hafer und Mais lagen behauptet. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden fär Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kilo erhöhl. Ferner erfuhr die Notiz für Futtergerſte und badiſchen Hafer eine Steigerung von 25 Pfg. Auch für Roggenmehl wurde der Preis um 25 Pfennig heraufgeſetzt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per Januar⸗Februar M. 180 bis 180.50, do. ungar. 3 Ausſaat 78 Kg. per Januar⸗Jebruar M. 180 bis 180.50, do. Rofario Santa Je 78 Kg. per Januar⸗Februar M.—.— Red⸗ winter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 178.50 bis 179, Ulka 10 Pud M. 179.50 bis 180, Azima 10 Pud 5⸗0 ſchwimmend M. 189 bis 189.50, Rumän. 2 Prozent blaufrei 78.79 Kg. prompt M. 189 bis 189.50, Rumänier nach Muſter 78⸗79 Kg. prompt M. 185. bis 185.50, Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei prompt M. 187 bis 187.50. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 1015 ſchwimmend M. 131.50 bis M. 132, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 132.50 bis 133, norddeutſcher Roggen 73⸗74 Kg. prompke Abladung M. 130 bis 132. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per Februar⸗Mai M. 112.50 bis 113, do. 59⸗60 Kg. per Februar⸗März 113 bis 118.50, Donau 58⸗59 Kg. der ſchwimmend M. 112.50 bis 123, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 113 bis 113.50, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg. per Januar⸗; M. 112 bis 112.50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 112.5 113, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 112.50 bis 113.50, do. prompte Abladung M. 113 bis 113.50, Laplata 46 Kg. per Febr.⸗ März M. 112.50 bis 113, 47 Kg. per Februar⸗März M. 112.50 bis M. 113. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 129.50 bis M. 130, do. per April⸗Mai M. 124, do per Mai⸗Juni 121.50, Donau ſchwimmend M.——, Odeſſa M.—.— Noporoſſifk M. —.— Mired per Januar⸗Februar M. 125. Inſolvenzen. Im Konkurs der Spiegelfobrik Heinrich Ernſt Blank in Fürth gehen die nichtbevorrechtigten Gläubiger leer aus, während die bevorrechtigten nur teilweiſe befriedigt werden. * 2 5 elegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarkt. Breslau, 3l. Jan. Die Gogulius⸗Goraſdzer Kalks und Ze⸗ Ztg.“, eine Dividende von 12 Prozent gegen 13 i. V. vor. 6. Kan, Der Aufſichtsraf den Rarmer Graditbank * ſchlägt für 1909 di mentwerk.⸗G. ſchlägt für das vergangene Geſchäfts jahr, laut„Frkf. vor. 5 Eßingen, 31. Jan. Der Reingewinn der Württembergiſchen Baummwollſpinnerei und Weberei in Eßlingen beträgt einſchließlich 150 000(i. V.% 70 306) Vortrag 396 763( 589 730% Der Ge⸗ neralverſamlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent gegen 12% Prozent im Vorjahre vorgeſchlagen werden. Bremerhaven, 31. Jan Der Bremerhavener Bankverein in Bremerhaven ſchlägt für das Geſchäftsfahr 1005 die Berteilung einer Dividende von 8 Prozent wie im Vorjahre vor. Erhöhung der Eiſenpreiſe. * Breslau, 31. Jan. Auf Grund der Werkpreiserhöhung für oberſchleſiſches Walzeiſen wurden die Breslauer Lagerpreiſe für Schweiß⸗, Stab⸗ und Flußſtabeiſen um 2,50 J¼, für alle Sorten Bleche um 5/ für die Tonne geſteigert. Oberſchleſiſche Porilandzementfabrik Oppeln. 85 Berlin, 31. Jan. Der Bericht der Oberſchleſiſchen Porkland⸗ Zementfabrik in Oppeln beſagt: Im Inlande würde die gegen⸗ wärtige Komplikation unter den Zementgruppen nur ſchwer und zeitraubend zu beheben ſein. Die Auslandskonkurrenz werde erſt nach Jahren durch eine Aeuderung der Zölle abwehrbar ſein. Man befürchtet, daß der Konkurrenzkampf zu Preiſen, die teilweiſe nicht die Selbſtkoſten darſtellen, in der Zementinduſtrie vorerſt fordauern wird. Gründung einer Aktiengeſellſchaft. * Berlin, 31. Jan. Die Deutſche Nähmaſchinen⸗Geſellſchaft in Brandenburg a. Havel iſt mit einem Kapital von 1700 00 jetzt in das Handelsregiſter eingetragen worden. Das Kapital iſt, laut„Frkf. Ztg.“, ausſchließlich von deutſchen Landwirten gezeichnet. Direktor iſt Herr M. Schiller, früherer Geſchäftsführer der deutſchen Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft. Zahlungsſchwierigkeiten. * Berlin, 31. Jan. Nach dem„Confektionär“ biete die Ga⸗ lantertiewarenfirma Jean Godefoid in Duisburg nunmehr mit Paſ⸗ ſiven von 325 000 40 Prozent an. * Berlin, 31. Jan. Die Bilanzſitzung der Nationalbank für Deutſchland findet am 17. Jebruar ſtatt. Kartellgründung in Amexrika. * Newyork, 31. Jan. Die amerikaniſchen Asbeſt⸗Intereſſenten haben die Syndizierung in Form eines Preiskartells beſchloſſen. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) neue Unlernehmungen des Großinduſtriellen Thyſſen. ſVerlin 31 Jan. Thuyſſen hat die Anlegung eines neuen Bergwerkes und die Schaffung eines Haſens in deſſen Nähe. in An⸗ grtſf genommen. ** Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 31. Januar. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz neu 23.75—.—Haſer, bad. neuer 16.50—17.25 „ Nheingauer———— Hafer, nordd.—.—.— „nordd utſcher 23.50—23.75 Hafer, ruſſſecher 17.75—18.25 „ ruſſ. Azima 5„ La Plata 17.25——.— „ Ulka Mats, amer. Mixed—.———. „ Theodoſia 5„ Donau 16.75——.— „ Taganrog 24.75—25.—„ La Plata 16.75—17— „ Saxonska 24.75—25.—Kohlteps, d. ueuer 28.———.— „ krumäniſcher 25.25.—.— Kleeſamen, deutſch“——— „ am. Weter—— 5——— ,,„ Luzerne ital. 160—165 „ Walla Walla 24.75——.„Provenc. 165—180 „ Kauſas 11—.—.—„Eſparſette 35.—.— „ Auſtralier—.—.— 1908er nordfranzöſ. 120—125 „ La Plata 24.50——.— Leiöl mit Faß 70— Kernen, neu 23.75——.—[Rüböl in Faß 64.——.— Roggen, pfälzer neu 17.25——.— Backrüböl 68.50——.— „ ruſſiſcher—.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 178.30 „ norddeutſcher 17.25———:„„„. unverſt.„ 54.30 „ amerik.—.——— Roh⸗Kart.(ſprit verſt. 8088 175.30 Gerſte, hieſ. 16.50—17.50„„ uuverſt. Soſss 53.30 „Pfälzer 17.——18.— Alkohol hochgr.,„ 92ſ04 53.30 Gerſte, ungariſche—.—. 92 7„ 8890 52.30 Ruſſ. Futtergerſte 13.75—.— Wetzenmehl! W. 0 0 1 2 8 eizenmehl f4.50 33.50 32.— 31.— 30. 27.— Roggenmehl Nr. 0) 26.25 1) 23 25. Tendenz: Weizen feſt und höher. Ro:gen unverändert. Gerſte, Brau⸗ und Fu ktergerſte etwas feier. Hafer feſt, Mais feſt. Mannheim, 31 Januar. Leinſaat 32.— Mk. **%** Mannheimer Effektenbörſe. vom 31 Januar.(Offizieller Bericht.) Au der heutigen Börſe waren einzelne Brauerei⸗Aktien etwas abgeſchwächt. Badiſche Brauerei 69,50., Eichbaum 109,50 B. und Ludwigshafener Aktienbrauerei 22 B. Von Juduſtrie⸗Aktien ſtellten ſich höher: Heddernheimer Kupfer 127 G. und Koſtheimer Celluloſe 204 G. Aktien. Wanten. Brief Geld Vriel Geld Badiſche Bank—.— 133— Trausvort u. Berſicherung. Gewrbk. SveyerßoE—.— Pfälz. Bank i101..⸗G. Roſb. Seeir 89—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 191 500 Mannh. Dampſſchl. Pf. Sp⸗ u. Kdb. Landau—.— 135 Lagerbaus—. 9450 Rheir. Kreditdank—.— 1836 75 Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 194. kitverſ..⸗G. v5m. Südd Bant— 115 Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 1040 Südd. Disc.⸗Geſ.—— 118.—Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ 5 Verg.⸗Ges.—.— 1310 Chem. Juduſtrie⸗ Bad. Aſſecuranz 1570 1560 —.— 3555 — 612 —.— 725— — 500— Contmental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Vürtt. Tranp.⸗Verf. Juduſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbi 435.——-.— 2 + en Chem: Fab Goldenbg.—.— 2ʃ2 Vereinſchem. ſabriken—.— 333.50 Verein D. Oeliabriken—.— 152 54 Weſt..⸗W. Stamm—.— 218.— fl.⸗G. f. Seilinduſtrit 140-— Vorzug—.— 102.[Dingler'ſche eſchfbr. 112——.— Fmalllirfbr. Kirrweil. 69 50—.[Emaillw. Maikammer ———.—Eitunger Spinnere!—.— — F ichs Wgf. Hdolbg.—. 187. * Brauereien. Bad. Brauere Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen 230 Eichbaum⸗Brauerei 109 50——Hütteng. Spinnere.—.— 173 Elefbr. Nühl, Wormes.. 88—PHedd. Ku, u. Südd.Kb.—.— 127— Karlsx. Maſchinendau— 208 30 Näüymfbr. Haid u. Nen 260.— Noith. Cell. u. Papterf.—201.— Aann., Gum. u. Asb.—— 141. Ganters Br. Freibg. 96.. Kleinlein Heidelberg 182.—— Homb. Meſſerſchmit—.7 30— Ludwigss. Brauerei 222.— Mannh. Aktienbr.— 135 Kaſchinen. Jadent“—.— 195— Pfal br. Geiſel, Mohr—.— Obert, Elektrizitat—.— 10. Brauerei Sinner—.— 246 S. Nähmu. Fahrradf.—. 136— Br Schrödl. Heidtba.—.— 17 Bort.⸗Zement odlbgz 145——.— „Schwartz, Speyer 114.— 113. Schuckert⸗Heſ. 2450— .Suüde. Ueagt-JInduſt 140.—(38.— 71 deBerein Freib. Ziegelw. 120—.— 77. peihr, —— 72 ürzmütle Neunast—.— 157.—Zell loffabr. Waldgol 284.— Zuckerfor. Baggauſe. 164.— Zusterraſf. Manng. „ S. welg, Spee „.Storch., Speuer Bi. werger, Worms Worm!]. Br. v. Oertge Pf. Preßh.au. Sytfal r. —.— 8 —.— —ů—.— Verkeilung einer Dividende von wieder 6 Proz. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 Obligationen. 4% Bad..⸗G. f. Ahſchiff. u. Seetransvort 99 50 G 99 80 b· %%—„ verſchied. 91.0 bff1% Mad. Anſlin⸗u. Jadaf. 102.40 G %½„„ LKommuna 91 80 gſ%% BwAnil. u. Sodafbr Städte⸗Nulehen. 8 Serie B 104.805 31½% Freiburg 1. B. 93 30 Blou Iir. eleinlek Fölba. 100.— B 57½ oh Heideſog. v. J. 190 92 50 0% Nee ate§Nan 102 75 U 4 Karlsrube v. J. 10071.— 4e% Hestenmühle gen; 90. G 301 1 37.—9 2 ee. J. 1896 87. li% Mannd. Dampf⸗ 4½% d0 Labr v. J. 1902 971.60 6 ſchlevpſchlffaßrts⸗ Ge 97.75 bz 4½% Ludwigshafen„101. 6 f eh Mannb. Lagerhaus⸗ 40% 190 100 ee 38 1* 92 100 Geſellſchaf! 98.— B 2* e 5%% Oberrb. E tizität 4% Mannß. Oblig. 1908 100.80 G 07. 1 85—.—8 „ 1901 100 806½% Pfälz. Ehamotte u 9 75 885 98 50][ Taneſe. iſenh 52„ 35 5 FJ. Tonwerk,.⸗A. Eiſenb. 102.50 U 1 1805 99 8 44%% Schuckert⸗Obligat, 100.50 G % 13898 92 25 8, J guſf bte ellieft: 1375„ e 8 Waldhof bei Pernau in 61%*„ 1005 225 8 wyland 101.400 5 1 1 5 1905 8 1½00— ehrer Brauhaus 3 5 „%„ 90, 10.806.29. in Speer! 99.500 490„ 130 10.80 Cſn Speyrer Ziegelwerke 09.— * 5 4 3% P üſens unt. 1905 50 ber 4 85 0 5 1905 91 0 G%½% Südd. Drahtinduftꝛ. 100.50 G Iiduee esde e 175 81 1 Dr. H. Loſſen, Vorm; e e 1½% Jell'tofabrit Waldgof 102 60 C „ 105% 7% Zellſti. Waldh. 1908 10.80% 103.50 G A**** Fronkfurter Effektenbörſe. Wrivattelegremm des Gen al-Anzeigers) Frankfurt a.., 31. Jan. Fondsbörſe. Nachdem aus Newyork daß Einſetzen größerer Deckungen ſich beſtätigte, ſowie die Londoner Börſe beſſere Nachrichten ſandte und aus Paris gute Nach⸗ rachten über das Hochwaſſer vorlagen, ſo war die Eröffnung der neuen Woche auf allen Gebieten weſentlich zuverſichtlicher geworden. Auf dem Montanmarkte war die Tendenz eine ſeſte. Die Ver⸗ einigung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bandeiſenwerke erhöhte den Preis um 5 Mark pro Tonne. Dies hinterließ guten Eindruck. Die Begebung im Betrag von 15 Millionen Mark für Schienen und Schwellen vonſeiten der Bagdatbahn an den Stahlwerksverband machte guten Eindruck auf Eiſenwerk Laurahütte, Phönix Bergbau und Deutſch⸗Luxemburger, die lebhaft gehandelt wurden. Konkordia wurden 12½ Prozent geſteigert. In Elektrizitätspapieren war die Nachfrage eſne regere. Deutſch⸗Ueberſee ſind' weſter angeregt durch Kapitalgerüchte. Ediſon und Schuckert ſeſt. Von Kaſſainduſtriewerten chemiſche Werte feſt; Maſchinenſabriken ungleichmäßig. Kursbeſſ rungen ſind noch zu erwähnen für Kunſtſeide, plus 6 Proz., Gumm wuxenfabrit Pekar plus 494 Prozent. Für Transportwerte beſtand wenig Intereſſe. Lombarden und Baltimore wenig behauptet; Staatsbahnen feſt. Schifſahrtsartien rege gehandelt bei anziehenden Preiſen. Von Banken ſind Kreditaktien auf Wien lebhaft und höher. Leltende Aktien dieſes Gebletes lebhaft. Beſonders füür Portugieſen, Ruſſen und Japaner beſtand lebhaftes Intereſſe. Heimiſche Anleihen behauptet. In Türkenloſen wurden Realiſationen vorgenommen. Der weltere Verlauf brachte wenig Kursbewegung, doch blieb die Tendenz welter feſt In Montauwerten war das Geſchäſt etwas leb⸗ 5 hafter. An der Nachbörſe machte ſich in Gelſenkirchen Abſchwächung bemerkbar. Valtimore⸗Ohio ſchwächte ſich ebeuſolls ab. Der Schluß neigte zur Abſchwächung. Es notierten: Kreditaktten 212,50, Diskontog 197,20, Dresdner 164,80, 50, Staatsbahn 162,80, Lombarden 23,30, Baltimore⸗Ohio 116½116,40, Gelſenktrchen 218,60, 217,80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbank⸗Diskonf 4½ 70. Schlußkurſe. Wechſel. 29. 31 Amſtordam kur 10 60 lnf%Check Paris Velgien„ 80 90 80 833 Baris Italfen„ 30.75 80.6 6 chwei Plätze„ Check London 20.477 20.733] ien 70 ondon 20 4 20.430 Napoleonsd'or j % lllllßß Staatspapiere. A. Deutſche. 5 29 5 29 4% beutſch. Reichsanl. 102.20 102.20]! Mh. Stadt⸗A.1208— „ id„ 1909—— „„„ 94 25 94.10/% 195—. 7„ 999— 6. Ausländtſche. 85.25 85 2505 Arg.l. Gold⸗A. 1887 8N 30% pr. fonſ. 8t Ant. 102.20 102.205% Ehineſen 1893 3 do. do.1909- ſiſit„„ 1898 5 94.05 94.10%% Japaner 3½%„„ 1909—-— Nerftaner auß. 88/% ½0 87 85.3690 85.25/3 ferfkaner inne e 6250 Hadſſche St.⸗A. 991—— 101. Bulgaxen 10160 1„ 1908/09 101.80 1019%½3¼ ktalten. Rente 6% bad. St.⸗Olabg)fl———. iß Oeſt. Silberren: 9. 94— 942(½ Pavierren—— 38„ 1900—— 3 750Deſterr. Goldrent⸗ 970 5%„„ 19904 93 30 93.35 Vortug. Seri⸗“ 64.30 8„„ 1907 93 30 88 3535„ II 6 0 40 apr..⸗B.⸗A..1915 102 10 102(½ neue Ruſſen 19 97 1918 102%1½ 13/. Muſſen von 1880 91.60 41 5 3½% dö. u Allg. Anl. 93.55 93.5 wan. ausl. Ren! do.„.„Odl. 84.— 84 t Fürten von 1903 88 60 4 Peälz..⸗B. Prior. 109 11.05]„ unif. 94 70 o 93 65 97.6% Ung r. Goldrente 3566 4 Heiſen von 190 101 80 1½ ½„ Kronenrene 92.68 4 Heiſen 82 385.150 Be zinsliche Loze⸗ 4 Sachſen 85 15 85 153 Oeſterreichtſchelss 175.10 175. 4 Deh. Stadt⸗A. 1907 Tüleiſche 18.40J Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfadti: 163. 0 50kun tletdenſabr. Frts. 83.70 Südd. Immobil.⸗Gen 1.20 29.50Bedermerk. Sl. In zbert 6730 Eichbaum Mannheim 108 25 109.50 Spicharz Lederwerke 11 Mb. Aktten⸗Braueret 45— 165. Ludwigs. Balzurſhl⸗ 1 Rarkakt. Zweibrücken 88.— 8— Aolerfahrradw.leyer 373 Weltz. Sou e, Speher—. MNaſchinentbr. Hilvert 88. Cementwert Heidelbg. 142.60 43.750 Naſchinenfb. Badanig 195 Cenentfabr. Krrlſtadt 16)90 1819/ Därrtoyßp 382 Badiſche Anilintabrit 44 50 434750 Naſchinenf. Gritzne, 225 Cy. Kabrit Griesbeim 269. 271 aſ.⸗ Armatf. felein 111.9 Farbwerke Höcht 448.50 45 Gi,Näsm.u. fahrrad Ver. chemn. Fabrit 33,80 33%8 Gebr. Fayſer 135.— Coeln. Werte Albert 46 50 465-kKödrenkeſſelfabrit Züldd. Draßtind. Vit. 139,—130. borm. Dürr& Co. Akkumut.⸗Fav. 5uzen 215,30 215 30 Schnellpreſſenf. Frkth. 212 50 213 Atc Boſe, Berlin 21— 29.7 Ber.dentſcher Oelfabr 50.80 5. —— Elektr.⸗Geſ Allgem. 2601! 252.3 Schuhabr. Herz, Frk. 120. 2 Heod. K u. üdd. Kö. 1259 127—Seilindu trie Wolff 169. 130 Lahmeyer 107 60%/½7eS'wolltp. Lamperts ai. Flektr ⸗Geſ. Schuckert 160.80 138 Kamagaru Kagers 2.— 199 Mheiniſche 121.20 124 80J Zelliteffabr. Waldyo 2 150 282, Stemens& Halske 2½ 241 Bergwerksaktien. 249 50 4 UHarp 1Bergbau 211.70 Bochumer Bergbau guderus 115, 15 50 Kaliw. Weſterregeln 217—218˙9 Concordia Bergb.⸗G 3 2 50315 Ovberſchl.Elſenindu m. 112.— Deutſch. Luxemburg 220.50 221 5 hönig 232 20 Jriedrichsylltte Bergb. 142.— 142-Br.Königs⸗ u. Laurah. 199. Gelſonkirchner 218.— 216.75J Gewerkſch. Foßleben 98 00 6. Seite. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporlanſtalten Südd. Eiſenb.⸗G. 120 50 120.60 Hamburger Packet 184.60 135. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Pariſer Börſe. Paris, 29. Jan. Ankangskurſe. Mannheim, 31. Januar. Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn——— ——— * Norddentſcher LHlovd 102.30 103— 5 7 3 d% Rente 99.12 98.60 Debeers 497.— 482.— Bremen. Oeſt.⸗Ung. Staatsb 162 90 162,80 e 186 50 168 5 Spanier 98.60 96.30 Eaſt and 143.— 141.— 27. Januar: D. York angekommen in Hongkong; D. Halle Deſt. Südbahn bomt. 23.25 28.278 ai mere und Okio 116 5116,45 Tärt. Looe 20 50—— Golbfield 256.— 351—abgefahren von Liffabon; D. Schleswig abgefahren von Alo⸗ FC0 Oitomane 2965 d Randmines 240.— 235.— fandrien; D. Kaiſer Wilhelm der Große abgefahren von Cher⸗ 155 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 1o Dinte 1965 1256 bourg; D. Erlangen abgefahren von Bahia. Afdb 0 Preuß. Pf 7 ilt Beneralvertreter Hermann Malle⸗ 4% Frk. Hyv.⸗Afdb. 99.90 99.90% Preuß. Pfando.⸗ W Mitgeteilt vom Generalvertreter Her nann M 4% fiet. B. Pfdbr.os 100.50 100 200 Bank unk. 1919 101.— 101.— iener Körſe. brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telphon 180. 4%„„ 1910 99 90 89 90/4% Pr. Pfdb. unt. 15 100.20 100 20 Wien, 31. Jan. Vorm. 10 Ubr.——— .% Pf. H9p B. Pfdb. 109.10 100.10 4% 17 100 50 100 50 dülaktt 50 675.50J Oeſt. Kronenrent 96.50 96 J35 55 96.— 88.— ½„ 14 94.0 94.30 5 0 10 Oeſt. Ig e 95 0 75 50% Pr VV.25 92 25 rben 508.80 508.8 555 Für Politik: Dr. Fritz Goldeubaum: CCCC fi8 Ka der d dee Wee S 73 761.50 Ungar..95 114.15 3 55 4%„ Kleind b Fmberden 124 0 128.50 Kronenrente 92 50 92.45 für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder N unk. 9¹ 100.— 99 80 0 Pr. Pfdbr.⸗Bl.⸗ Martnoten 117.57 117.55 Aipine Monian 784.50 744.— für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Frauz Kircher, 4e%„ Pfpbr..0! Jyp.⸗ Pfd.⸗Kom⸗ Wechſel Paris 95.50 95.5/] Tend,; feſt für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Obl. unkündb. 12 94 30 95720 Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrucherei, G. m. b. H. 7 4% 5„ Pfdbr. v. 0g 4eſ% Mh. 5. B. Pfö. 02 99.80 Wien, 31. Jan. Nachm..50 Uhr. 5 dul. 22 100.— 100.—fe%„„„ 1007 950 79 80 Krediaktien 675.70 665.20 Buſ htehrad. B. 960.— 965— 5½„ Pfdbr. v. 88 00 20 J Detterreich⸗Uungarn 1785 1760 Oeſterr. Papierrente 98.80 8 de 1 80 4, 94 91.10 91.10 1917 100 20 101 50 Ban un Betr. U Sil berrente 98.80 98 80 2 N 8 37/ Pfd. 96½6 91.10 91.101% 9 5 1919 101 80 91 80Unionbank 596.— 602.—:„ Goldrente 117.30 117.35 Fyohe Botschaft 47— 0 100 40 100 4%½ weiſched, 99 0 1 fee 814.— 813.— Ungar. gomdrene, 114.— 114.20 l „ 1 155 Wiener Bankverein 55.— 552.— Kronenrente 92.50 95.50 0 1 70 %„ Gom.⸗Ovl. 1½ Nä..78..5 91.80.80 Länderbank 506.— 505.— Sch. Frankf. viſta 117.55 117.55[Aus dem Morgenlande 57 405— 915 92 30 92 80%% R. W. B C. B610 fe be 253.— 233.—]„ London„ 240957 240.55 ee eeeeeeeeeeeeeeee om.⸗b 5 1 Mf..9 5 N—.— 5 55 25 N ri.5 95 5 75 15 v. 58%00 02 20 92 1% Pf.* br⸗d. 555 2ale N 5 Amſterb. 5 4% Pr. Pfdb. ant.00 99 55 99 75 ½ Jrl ttt. 1. E. 5. 73 30 73.50 Nordweſtbahn—.———Napoleon 19.11 19.11 „„„1 109.10 10 1 55 Holzverkohlung 28 90 283.80 Marknoten 117.56 117. 5 4„ 4 100 20 100.00„rand. Gerl.-.- 613 613.— Staatsbahn 762.50 759.50 Ultimo⸗Noten 117.58 117.50 Frankſurt o,., 3J. Jan. ſreditaetten 212.80 uto- Lombarden 125.20 125 50 Teyd.: ruhig. Commancu197 30. Darm u ict 33— Dresdger Jau 6470 Han Berliner Produktenbörſe. Berlin, 31. Jau. Produktenborſe. Der Getreidemarkt zeigte zu Beginn der neuen Woche ein ruhigeres Ausſehen. In Weizen war das Geſchäft geringfügig. Die Teudenz anfangs im Anſchluß an die amerikaniſchen Märkte und auf Maideckungen feſter. Nach dem Be⸗ kauntwerden der erſten Liverpooler Depeſche gingen die Preis⸗ beſſerungen jedoch zum Teil wieder verloren. Roggen ermattete auf Inlandsangebot. Mais und aßfer lagen behauptet. Rüböl ſtill. Wetter: bedeckt. Berlin, 31. Jau.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. dasgeſellſchaft 183.75, Dieu ſch. Bank 8 Abarden 23.30 Bochu ner 250.—, 199 60, Un aru v560 Tendenf: ſeſt. Machbörſe. Rledifattten 212 50, Disconte⸗Sommandit 19.2 'aatsbayn 162 90, Lomdarden 23.30 Berliner Effektenbörſe. Wrivattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berlin, 31. Jau. Fondsbörſe. Dle befriedigende Haltung der Auslandsbörſen und weitere günſtige Meldungen über eine all⸗ gemeine Beſſerung der Konjunktur und die Herabſetzung der Rabatt⸗ ſätze durch das internationale Trägerſyndikat verfehlten ihren Ein⸗ 258 30 tag sh ihn 162.75 Velſenlischen 218.25, Vaumahbüze druck auf die Börſe nicht.Die Kurſe wieſen bei Eröffnung zumeiſt 5 5 155 85 28. 29. leichte Beſſerungen auf, doch war das Geſchäft auffallend ſtill, was Weizen per Mai 2 Mals per At 5„ man in Zuſammenhang mit der Zurückhaltung der Spekulation, Sipt 0 bin 1 0 der über angebliche Rüſtungen Bulga⸗ 5 Ein hervorragendes Mittel gegen rtens gegen die Türkei brachte. 5 Mai 75 17 5 Rübdl 56. Am Montanmarkt erreichten die Beſſerungen etwa ein halbes][Roggen per Mai 175 174.50 Rü per Jan. 59.50 2 0 L. ſd 1655 7 5 ſeh lhater 99 der beneer he„Jult 178 25178.— 18 55.— 54.90 d S⸗ un AN en E en. oſigkeit nicht voll aufrecht erhalten. Banken ſetzten unter Führung 335„ Itt. 8 ̃ 2 4 von Von Bahſen forchelagieeeg mt 1 ccherge Hafer per 15 166.25 125 66G2 Die Morgenländiſche Drogen⸗Import⸗Geſellſchaft in ein Von Bahnen folgten amerikauſſche Werte den Newyorker No⸗ uli 168.25—.—Weizenmeh.50 80.50 af äſtina in? in W. ri Ater llerungen vom Samstag; höher wurden namentlich Kanada bezahlt.—3 Roggengezt 22.30 22.20 Jaffa(Waläſtina) und 5 Verlin W. 15 bringt u Am ee 5 e e war der Kontrolle eines gerichtlich beeidigten Sachverſtän⸗ temlich befeſtigt. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Deulſch⸗Keberſee⸗ 0 8 7 f Aktien, das ſich auf wucetrbaſenſee erle bgaie e d Budapeſter Produktenbörſe. digen eine in Europa faſt unbekannte, im gauzen ging es am Rentenmarkt zu; niedriger ſlelllen ſich Türkenlo e auf i i i 5 lokale Abgaben. Im freien Verkehr lagen Kaltwerte feſt, Später Budapeſt, 31. Jan. Getrelde markt.(Telegramm) 58 8*VV kacar 915 Haßcan 1100 bb enet„Die 10 bpoheen 1% 28. 29. Mittel gegen Hals⸗ und Lungenleiden bewährte Droge ich am Montanmarkt. Geld einige Tage timo bedaug 4½ Prozent. 95 N 4 Bis zum Schluß des offiziellen Verkehrs war die Tendenz ziemlich 30 Kg 5 in den Handel und gibt davon bis auf weiteres behauptet. In der dritten Börſenſtunde ſchwächten ſich die Kurſe] Weizen per April 14 25—— willig 1420—— ruhig Proben koſtenlos ab. ab, auf niedrigere Londoner Meldungen. Faſſainduſtriewerte lagen„„ Mai 13 95—-— 18393— Als das 5 f 2 bei ſtillem Geſchäft behauptet Beſonderes Inkereſſe beanſpruchte die„ On. 11˙96—— willig 1194—— ruhig a„vornehmſte Produkt des Pflanzenreiches“ Kursbewegung der Auer⸗Aktien, die gegen den letzten Kurs von 654 Rocgen per Av 980— 976 und das denkbar beſte Mittel gegen chroniſche Er⸗ heute im freien Verkehr bis ½ 625 gehandelt wurden Der Kaſſakurs 55 lt. 895—— träge 894—— tuhig krankungen der Atmungsorgane(alter Huſten, Ver⸗ wurde ſchließlich wieder mit/ 650 notiert.„* 5 chlei 5 8 9 100 Hafer per Avril 760—— 757—— 5 ſchleimung, Bronchial⸗Katarrh, Bronchial⸗Aſthma VVVVVVVVVVV e uw.) galt ſchon im fernſten Altertum der Har ſaft kurz Holland 100 890 Aien Ver 8497 88.02 miaßs ver mat eines in Arabien heimiſchen Balſambaumes 1—5 Belgi 50.85— 8 ˖ 02 3——— f— tͥeti 5 5 0 5 Ween 995 Rohlraps Auguſt 13 75 5 ſtetis 188 80 ſtetig Balsamodendron Opobalsamum. Die Bibel gedenkt „Paris 81.22 81.25 kurz Petersburg zetter: Feucht. mehrfach dieſes eilkräftigen Saftes, deffen antiſep⸗ „Jalien 8,70 80.75 flang 8 iver ooler Börſe tiſche und ſekretionsbeſchränkende Wirkung die alten „Schweiz 81.10 81 10[kerz Walſchau—.—— Li p Aegypter ſchon ebenſo zu ſchätzten wußten wie ſpäter Berlin, 81. Jan.(Schlußturſe.) Liverpool, 3, Jan.(Anfangskurſe.) die Aerzte der Griechen und Römer. Kreuzfahrer und Wechſel London 20.465 20.405J Neichsbank 149.50 150— 288. 20. Pilger brachten ihn als die„Medizin der Wechſel Fas.25 ed. Ndein. kurditban! 137.— 167.— Weizen per Wärz 8U4% ruhig 8½4 willig medisinen“ wiederholt nach dem Abendlande, wo er 4% Reichsanl. 102.40 102.40 Nußſenbant 160 50 161 20 e 811˙% 80l) dann wie eine Reliquie gehütet und nur angewandt 40% 7 129.—Schaaffb. Bankv, 148.80 148.60 Mais vper Jan.— träge— ruhlg wurde, wenn die Arzneikunſt am Ende ihres Könnens 30% Reich anl. 94.25 95.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.50 117.70 per Jan.—— angelangt war. Auch heute noch bringen die Pilger. 3220ʃ„1809 T. taatsbabn 162.90 163.20 5 5 die nach Mekka zum Grabe des Prophet l. 175.4 85.400 23 z% den kropgeten wallfahren, 3% Reichsanleihe 85.4) 8 Lombarden 23.30 220 0 d 1 171 5 4% Gonfols 102.40 102.40J Baltimore u. Obis 116.10 116 30** die 1 alſte aller Arzneien, in kleine Bleifläſchchen ein⸗ ze%„ 1909—.——.— GCauada Paeite 180 60 181 40 8 5 brez Dedie Heimat, bewundert und be⸗ 94.25 94.260 Hamburg Packet 134.30 136.— Marx& Goldschmidt, Mannheim e 5 ſelanen Fällen, 356% 1909———. Nordd. Lloyd 102 30 102 50 wo bas koſtbare Mittel früher in den Handel kam, galt 825 85.40 85 40] Bochumer 24½70 240 40 Facnemmeſe Mergeld. Fenpege Ne. de und ſein Wert das Mehrfache ſeines Gewichtes in Gold. 4% Bad. v. 1901 1215 8 210.40 220.50 29. Januar 1910. Proviſtonsfreit Nach Beſeitigung zahlreicher Schwierigleiten iſt es 4%„„1908/09 101.90 101.80 Dortmnnder 93.60 93.50 f f endlich gelungen, ein Quantum der ſo ül il⸗ 3%„ eend.— 9460 Gelſenkirchner 218 20 217.70„Ber⸗ Käufer ſamen Droge zn beſchaffen welches ch ane 3%„ 1909/07 93.90—.— Harpener 21190 21140 Wir ſind als Selbſtrontrahenten kaufer ihre Ein brert: e e 93.50 93 60 Faurabütte 9 ihre Ernführung vorerſt in Deutſchland wagen zu dür⸗ 8½% Bayern.5 9Laurahü 199.50 199.60 unter Vorbehalt:„ en. Mit Rückſicht auf eir öglichſt roſch Ne 3½u% Heſſen 98.25 83 25 Phöntx 223 10 223 60 fen. Mit R 85 auf eine möglichſt raſche Ver⸗ 40½% Heſſen 82.10 82.10 Waſterezeln 217.50 219 0—————————————————— breitung iſt der Preis ſo niedrig wie nur möglich be⸗ 30% Sachſen 85.10 85,10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 26.60 261.50 5 meſſen, ſo daß ſich heute auch der Minderbemittelte 15 4½ Japauer 1905 97.70 97.60 Anilin 43250 433—.⸗G. für Müghlenbetrieb, Neuſtadt a. d..5 100. 5 von ihrer unvpergleichlichen Heilkraft überzeugen kann. geſ Italiener= Fi Auilin Trertew 250.— 352.50 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, eudwigshafen. 310—5 Die Wirkung der Droge iſt in erſter Linie ſchleim⸗ 4% Ruff. Anl. 1902 91 25 91.30] Brown Boveri 200.40 200.90 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— beſeitigend und huſtenſtillend Durch ihre außer⸗ 4% Bagdadbahn 87.60——Chem. Albert 462.— 462—-Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 2 ordentlich fäulniswidri 85 5155 10 dh il 115 Deſter. Kreditaktien 212.30 212 40] D. Steinzeugwerke 239— 24— 8„Vorzugs⸗Aktien 101 98 in ſie uhl un ene ,, Berl. Handels⸗Geſ. 184.— 184 10 Elberf. Farben 463 20 465.70 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141 139 kann ſie aber auch als ein wirkſames Unterſtügungs⸗ Darmſtädtet Bauk 127.70 138.20 Celluloſe Koſtheim 209.— 204 50 5 5 junge Aktten 188 136 mittel bei der Behandlung dek Lungenſchwindſucht 9 Dautſch⸗Aſtat. Bant 155.50 157.— Nüttgerswerken 188.— 189—Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— nicht genug empfohlen werden. Dies um ſo mehr, da Deutſche Bank 258.50 258.10] Touwaren Wiesloch 109 20 108.70] Bürgerbräu, Ludwigshafen N 240— ſie weder die Magen⸗ noch Darmtätigkeit ſtört, ſon⸗ Dite ⸗kommandit 106 90 1o6.00 WI, Draht Langand. 354.10 251.—Chemiſche Fabrifen Gernsheim⸗Heubruch 90 dern appetitanregend und äußerſt wohltuend auf die Dresdner Bank 164.70 164.60 Zellſtoff Waldhof 282.10 285.20 N 125 129 Verdauungsorgane wirkt. Ganz beſonders ae 1 18 97 0 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., P 5 2 iſt ſie bei kiſchen Bronchial⸗Katar 7 Privatdiskont Filterfabrik Enzinger, Worms 191 Seee 17 5 0 die W. Berlin,“. Jau.(Telegr.) Nachbörſe. Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 70— e kurzer Zeit bedeutend Eredit⸗ktien 212 10 212—Staatsbahn 162.90 162.20 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 983fr herabſetzt. Für ihre Reinheit und Echtheit überneh⸗ Distonto Komm. 10690 196.90 Sombarden 28.30 23.20 Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München 123)f1— men wir jede Garantie. Der geſamte Ein- und Ver⸗ 5 Kübnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 kauf unterſteht der ſtändigen Kontrolle eines bei den Londoner Effektenbörſe. Kirdes Eismaſchinen 187 55 Berliner Gerichten als Sachverſtändiger beeidigten Gif ttenbörſ Neckarſulmer Fahrradwerke 145— Cbemikers. London, 31. Jan.(Telecr.) Anfangskurſe der Gſſektenbö 5 Pacifie Phosphate Shares junge 6 5 Um vorerſt jedem Gelegenheit zu geben, ſich von 2% Conſols 82¼1% 825(] Moddersfontein 12½ 12¾ Pfälziſche Mühlenwerte, Schiſſerſt adt—— der prompten Wirkung des Mittels zu überzeugen RNeichsanleihe 84% 84½ Premier 8% 9—[Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 8 55 104 öfr fende bis weiteres 5 0 4 Argentinier 91½ 91½] Rand mines 9iſe 9% JRheiniſche e.⸗G., Maunzeum 136 134 F 4 Italtener 102½% 102½%] Atchiſon comp. 119½½ 120—[Rheinmühleswerke, Mannheim 140—. 18212 0 Japaner 92 92.— Canadian 184½ 185%/[ Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. 112 vollständ 9 gratis eine Probe 5 3 Mexikaner 35% 35“% Balttmore 115% 116½ Schiff⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannheim, ſeinem Erſuchen 20 Pfg. für Porto u 4 Spanier 1 94/ Chikago Milwauket 152— 153— Stammattien 828 90z;ſt dee 10 8 5 5 19 5 111 5 Otto man ank 185% 181 Lenvers com. 44— 44— Stahlwer! Mannheim 35535 diſche 85 1 Gef 10 Amalgamated 84 84˙% Grie 30i6 30˙% Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein ſerb. Geb— iſche Drogen J haft, Angeondas 10%% 10,% Grand TrunklII pref. 510, 51˙J.] Süddeutſche Nabel, Mannheim, Genußſcheſne. 135 Berlin M. 15). Jeder Probe wird die intereſſante Rio Tinto i ee 21½ 21½/.] Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Broſchüre eines braktiſchen Arztes beigefügk, die eben⸗ Central Mining 16½% 164/. Louis ville 150— 150—] Unionbraueret Karlsruge 403fr“— ſopiel Wiſſenswertes über die Droge ſelbſt wie auch —— 1 50 Kanſas 437% 44½][Vita—⸗N ee⸗ Mannheim M. 450 manche Fingerzeige für Hals⸗ und Lungenkranke ent⸗ e Beer arto 46— 46— Waggonſabrit Raſtatt 85 hält. Der Beſitz der Probe und Broſchüre kann man⸗ Akrand*5 5 We 1314. 163] Waldhol. Vobngeſeulchaft 88 ei 6 ngel 85 Geduld%½ 2½ Unton eom, 191— 192%/ Immobiliengeſellſchaft 5 r Sauneles 880% 86 ½/ Zuckerfabrir Frankenthal 3505 Jagersfontein 9— eind.e feſt. 2. loyd, Halle Ale⸗ her⸗ II V. den 31. Januar 1910. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 7. Seite. ſaft ebenſo Fabrik hat ichts ist Schädllicher für den Verdauungsapparat als allzureichliche Zufuhr von Flüſſigkeiten ohne Gehalt an Nähr⸗ ſtoffen: ſie rufen das Gefühl der hervor, entwöhnen den Organismus der Arbeit und er⸗ ſchweren die Nahrung. Diejenigen bleiben am geſündeſten, die„trocken eſſen“ und bevorzugen, die dem Magen Nahrungsſtoffe d. h. Arbeit bieten. Kakao, der ſo gut entölt und ſo fein verarbeitet iſt, daß kein Fett⸗ auge und kein Satz die Appetit⸗ lichkeit ſtört, und der den Magen⸗ ſtark abſondert wie ſtarker Kaffee, iſt berufen, die Völker von denVerheerungen der nervenzer⸗ rüttenden Getränke zu heilen. Unſere ſolche muſtergiltigen Kakaofabrikate geſchaffen und ver⸗ kauft ſie zu Fabrikpreiſen direkt an Private in den Reichardtfilialen janmheim, Planken P 4, Nr. 15. Fernſpr. 1362. Neckarſtraße R 1, Nr. 7. 5 Fernſpr. 1362. Poſtkolli von 6 Mk. an paketporto⸗ frei. Proben und Proſpekte koſten⸗ los. Bahnkiſten frachtfrei mit Ra⸗ batt direkt durch unſere Fabrik: Hzkac Tampannie Thecdor Reichardt Deutſchlands größte Kakgofabrik, Hamburg⸗Wandsbek. Ausnutzung der 14 [Aus dem Mannheimer Faſchingsleben. * Großer Maskenball des Geſangvereins Flora.„Sehn Sie, das iſt ein Geſchäft—“ wird der Vorſtand des G. „Flora“ ſingen. 1500 M. hat der Nibelungenſaal mit Licht u. Muſik gekoſtet. 4000 Karten à 1 Mark ſind verkauft worden. Alſo erſchuß? Doch das wollen wir diejenigen ausrechnen laſſen, eſſieren. Dabei iſt aber noch zu berückſichtigen, cher, ſoweit er nicht koſtümiert war, eine Kappe 0 Sgeld, mit dem man nicht gerechnet hatte, das aber wohl oder went⸗ richtet werden mußte, wenn man ſich in den Strudel des Ver⸗ gnügens ſtürzen Und es war in der Tat ein Strudel, eine wahre Scylla und Charybdis, dieſes Tohn abohu, das ſich beim Betreten des Saales rpaſchten Blicken bot. 600 Paare traten zur Polonaiſe an. Von Tanzen konnte inf lgedeſſen keine Rede ſein. Es war nur ein mehr oder weniger rhythmiſches Hin⸗ und Herſchieben. Aber es war herzer iſchend, dieſes far⸗ benſprühende Bild in ſteter Bewegung zu ſehen. Und dabei ver⸗ minderte ſich der Trubel auf dem blanken Parkett keinen Augen⸗ plick. Wenn Meiſter Vollmer, der mit ſeiner Mr ſikerſchaar in der Mittelloge thronte, 1 wurde in drang⸗ woll fürchterlicher Enge pro Und wenn wieder die Muſik erklang, dann drehten ſich ſogar oben auf der Empore unzählige re, ein Anblick, der de mͤar n warm ums Herzſwerden eß. Aber nicht nur der f Frfolg des Feſtes war ein durchſchlagender. Auch war außerordentlich b rt.„Da wi ße“ geſchlagen!“ hörte ſchiedene Perſönlichkeiten äußern, die es wiſſen müſſen. Sie hatten nicht ſo ganz unrecht. Wir b aben in der Tat mehr charakteriſtiſche und ſchöne Masken geſehen, als beim erſten Naskenball. Erſt bei der Preispolonaiſe ſah man, daß um die⸗ zreiſe bei Weitem nicht ausreichte das geringſte cha führt. Und dabei waren Kleider und Waffen nicht etwa nach vorhandenen Vorbildern, ſondern lediglich nach der Photographie eigen Künſtler hatten ſich die kleidſame Maske gewählt, die ihnen auch den kwohlverdienten wertvollſten Preis eintrug. Lokalkolorit trug eine Gruppe„Feidemer“. Die einzelnen Geſtalten waren eben⸗ falls ſehr charakt randalierende geſangvereins ndig gearbeitet. Gertenſchlanke ſchöngebaute Mannheimer⸗ ſtiſch, ſo der redſelige, mit der Ortsſchelle Feidemer mit der Einverleibungsbrezel. Bei dieſer Gelegenheit beſonders der Darſteller„Napoleon.“ hervor, der bis zur Preis⸗ verteilung keinen Augenblick aus der Rolle fiel. Buillant war auch ein auſtraliſcher Kuli, ein Schlangenbändiger, ein indiſcher Arzt. Viel ſtärker als beim ſtädtiſchen Mas kenball war die holde Weiblichkeit in geſchmackvoller und charakter ſcher Koſtümierung pertreten. Mancher, die leer ausgehen mußte, hätbe ein Preis ge⸗ hört. Aus dieſen Andeutungen wird hervorgehen, daß das Preis⸗ gericht keine leichte Aufgabe habte. Herr Prokuriſt Herm. Wal⸗ deck, der als barnevaliſtiſche Autorität die Preisverteilung vor⸗ nahm, konnte in ſeiner einleitenden Anſprache mit voller Berech⸗ tigung konſtatieren, daß der Geſungverein„Flora“ mit dem Ge⸗ danken, im Nibelungenſaal ſeinen Maskenball zu veronſtalten und dazu die ganze Bevölkerung Mannheims einzuladen, einen glänzenden Erfolg zu verzeichnen hatte. Die Bewertung des Preisgerichts hatte folgendes Ergebnis: 1. Gruppenpreis: „Samoaner“(50 Mk.), 2. Gruppenpreis:„Einverleibung Fen⸗ 18“(30 Mk.). Die Zahl der Damenpreiſe wurde in Folge der Fülle hübſcher und origineller Masken um einen, die der. Herrenpreiſe ſogar um Ivei wermehrt. Damenpreiſe: 1.„Flora“(50 Mk.), 2.„Wollhändlberin“ 35 Mk., 3.„Feuden⸗ heimer Einverleibung“(25 Mk.), 4.„Zündholzſteuer“(15 Mk.), „Die beiden Windmühlen“(10 Mk.) Herrenpreiſe er⸗ 1.„Napoleon“(30 Mk.), 2.„Der ſchöne Emil,(20 Mk.), „Schlangenbändiger“(10.), 4.„Kuli“(10.), 5.„Stamm⸗ baum der Flora“(5 Mk.). Herr Waldeck ſchloß die Bekanntgabe der Preiſe mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die „Flora“. Dann ſetzte ſich das außerordentlich lebendige und luſtige Faſchingstreiben fort. Wie lange? Das werden diejenigen perraten können, die als letzte die Räume und die—„Roſen⸗ lauben“ verließen. Der Verein hatte mach ſtädtiſchem Vorbild die Lauben vermietet, allerdings nicht zu den hohen Sätzen des ſtädtiſchen Tarifs. Aber trotzdem werden die Separeeinhaber nicht befriedigt geweſen ſein, denn— die Vorhänge twaren befei⸗ tigt. Zu dieſer„ſchmerzhaften Amputation“ hatte ſich der Verein verſtehen müſſen Wenn er überhaupt die Lauben vermieten wollte. Man fürchtete für die Sittlichkeit. Ob man die gleichen Bedenken auch beim zweiten ſtädtiſchen Maskenball haben wird Aber nein, da kann ja etwas anſtößiges nicht vorkommen. — 5 1 hie 2 Gerichtszeitung. „ Frankfurt, 30. Jan. Am 28. Juli 1909 brachte dide Frankfurter Ze ötung“ unter der Ueberſchrift„Bureqw⸗ e und Werzehr“ einen Artikel aus Merrunche im, der ſich mit vier Straßenpolizei⸗Entſcheidungen in Manmhenm befußte. Polize ddivek⸗ tor Dr. Korn⸗Mannheim ſchickte der„Franffurter Zentung“ eine richtigung, die in ihrem tatſächl ichen Deil zum Abdruck gelangte, rend die Redaktion von der in der Berichtung enthalbenen Verlobungs tletert ſchnell und billig Unterricht. Bof⸗Ralligraph eeeeeegen 5 and Damen Permiscbtes Erfahrener Kaufmann 4 billig Bücher, Ab⸗ feilt mit u. befördert u. Nr. 25228 a. d. Exped. ds Trauringe D. R F.— obne Lötfuse, kaufen Sie nach Gewicht G. Fesenmeyer, , 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eine geschnitsteschwarzwüölder Uhr gratis. Welch Edeldenkender würde einer Familie mit 3 Kindern, deren Eruährer ſchon lange krank iſt, eine Freude berei⸗ ſei auch gleich erwähnt, daß der„ſchöne Emil“ auch nicht fehlte. Er ſchob ſeelenvergnügt ſein Wägelchen vor ſich her. Viel Rüh⸗ rigkeit zeigte ein Ge zvollzieher, der mit Hilfe zweier Dienſt⸗ männer zahlreiche Pf die preiswürdigen M nur die hervorſtechend echte polniſche Hand ein Holländerpärchen, z Strohwiln und sken in Paaren vertreten. Wir nennen halt zwei Damen als Flora, zwei 5 Leben in die dan 5 1 8 aber die roten Lam⸗ erholung des angeblich berichtigten Arbikels abſah. Dr. Korn nd auch auf der Aufmahnme dieſer Wiederholung und ſandte 8——5 14 5 8 mäß eine zweite Berichtigung mrich etwas verändertem Ein⸗ ndungen vornahm. Sehr zahlreich waren leitungsſatz, deren Aufnahnme aber abgelehnt wurde, weil ihr In⸗ Jalt nach Anmſicht der Redaktion dem geſetzlichen Anforderſungen mſichl eſeln, zwei waſch⸗ entſpvach. einen Strafbefehl über 30 M. Er erhob dagegen Einſſomich und das Schöffen 0 zß der Arlgeklagte von Strafe und Koſtem fweitzuſprechen ſet, daß Darauf erhielt der weramtvortliche Redakteur Hecht richt erkannte, wie wir ſeinerzeit berüchteten dahin, nachträgliche Aufnahme der ztveiten Berichtigung auige⸗ ⸗Hnzeigen ee rſang. und fröhliche Kommers⸗ mit Pauke, Trommel ondſtet wird. Der Amtsamtvalt legbe Berufung eim, der ſich die teidigung anſchloß. Die Srrafkammer ſchloß ſich der erſſen In⸗ ſanz an und verwarf beide Bemufungen. Ve Lindermaskenkränzchen Montag, den 7 Tebrunr, Abends 8 Uhr Karnevaistische Abendunterhaltung it Uachfolgendem Taunz. 5369 Näheres durch Rundschleiben. Der Vorstand. Ruchaüruckerei E. m. b. B. un zune„bewaffnete en Einzelmasken ſtach —— 0 AA—— Hasino-Gesellschaft. e eceee 98 Btrohmarlrt O 4, 6 Soumtg, dem 6. Februar, MAChin. 4 Uhr— * delera tätiser, strebsamer(Cprist) Teilhaber mit einer Einlace von 15 bis haft. Beding. alsbald geſucht. Nur Offt. mit ausf. Angaben unter W. E. 5164 an Rudolf Moſſe, 20000.—., die bypotbekarisch sicher gestellt werden, für ein auswärtiges, gut eingefüurtes 5„ Polonialwaren-deschäft en gros wien I. pehufs grösserer Ausdehnung gesucht, Nähere Auskunf: eer, für deutſche erſtkl. Schreibmaſchine, welcher eine beſ kaſſe in Karlsrube, Hlumenſtraße i, II. nimamt derare 2763 ſtimmte Abnahme garantiert und etwas bare Mitte⸗ Der Ausſchuß für den Geſchüftsverkehr beſitzt, unter ſehr vorteil⸗ des Laudes vereins für eee an Geeene, In der Arbeiterkolonie Ankenbuck macht ſich beim Etn⸗ tritt der kälteren Jahreszeit der Mangel an Kleidungs⸗ ſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders Schuhwerk— dringend fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauens⸗ männer und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen und ſolche daun entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station die Zentralſammelſtelle in Karls⸗ Dürrheim— oder an PT ruhe, Blumenſtraße 1 einzuſenden. Die im bevorſtehenden Winter zu erwartende ſtarke In⸗ anſpruchnahme unſerer Anſtalt erfordert bedeutende Mittel, weshalb auch Geld⸗Gaben recht nötig ſind. Unſere Vereins⸗ Liebesgaven ſtets gern entgegen. nachmittags 3 Uhr statt. ertellt Jos. Neuser, fannheim, 2. 18 25230 1odes-Anzeige. Reellste direkte Bez gsquelie kundig, baldigſt geſucht. 884 Ausführliche Offerten mit 2 57752 1 5 N IE U 0 0 6 Gewandtes Pureauftäulein ſtenographie⸗ u ſchreibmaſchin.⸗ Romam aus dem judischen Gemelndelsben ü tklassi 8 Gehaltsanſpruch erbeten unter Im Namen der trauernden Hinterbliebenen A. Steln, Bucnhändler, MANNHEIMH, G 5,.) den 31. Januar 1910 5 7 Die Beerdigung Hadet am Mittwoch, den 2. Februar Plano 1 Flägelfabnt tüchtige Kraft reflektiert. führung gut bewandert ſein von unübertroffener muß, wird für ein erſtklaſſ. vonschönheit 12887 Geſchäft zu engagieren ge⸗ ſucht. Es wird nur auf eine Kleine Kaution erwünſcht. * A. 6 Karlsruhe. Off. mit Angabe des Alters, Haf auk]der, bteh. Tatiateit u. Ge⸗ haltsanſprüche ſind u. Bei⸗ Mannheim, C 4, 4 fügung v. Zeugnisabſchrift. 12 9 Interessant u. spannend, 260 8. 6064 Verwandten, Freunden and Bekannten geben wir die proschlert Mk..—:: gebunden. Mk..— schmerzliche Fachricht, dass unser innigst geliebter Sohn Nr. 14712 durch die Exp. ds. Bl. Solbstwerlag des Verfassers 0 5 Bertho d 0 G L S Ein Fräulein, nach kurzem schwerem Leiden im Alter von 5 Monaten U 45 welches ſowohl N S. SS 4 anft entschlafen ist. 25220 arbeiten, als auch in Kaſſa⸗ 75 25 ge MANNHEINM. 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