Arfen. D. Red. Abonnement: emen) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlick, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Badiſche Neu Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Wde und e ſte Nad Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) richten nahme v. Druckarbeiten 341 Eigene Redaktionsbureaus Redakttoen 877 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ rige (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe „General⸗nuzeiger Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 13 Druckerei⸗Bureau(An⸗ buchhandlung, 218 Nr. 67. 10. Februar 1910. Elbenpblatt.) Deutſch⸗ amerikaniſche Handelsbeziehungen. Von Dr. Sbreſem ann, Mitglied des Reichstags. 115 Durch die Entſcheidung des Reichstags, mit welcher er dem Bundesrat die Ermächtigung erteilte, den Vereinigten Staaten von Nordamerika unſeren Vertragstarif ganz oder teilweiſe einzuräumen, ſind die Handelsbeziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und uns auf eine neue Baſis geſtellt worden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieſe Ermäch⸗ tigung, die der Reichstag dem Bundesrat gab, mit großer Beſchleunigung zu einem Abkommen führen wird, durch das dem Deutſchen Reiche der amerikaniſche Minimaltarif ſowie einige Vergünſtigungen in Bezug auf Zollabfertigung der Waren gewährt werden. Reine Freude wird dieſer Handels⸗ verbtrag aber wohl auf keiner Seite auslöſen, wenn auch dieſes Abkommen wünſchenswerter erſcheint als ein Zollkrieg zwiſchen beiden Ländern. An ſich erſcheint ja unſere Poſition gegenüber den Vereinigten Staaten als eine günſtigere. Der Handelsverkehr zwiſchen den beiden großen Wirtſchafts⸗ gebieten erreichte in den letzten Jahren beinahe die Höhe von 2 Milliarden Mark. Davon kommen auf die Ausfuhr Amerikas nach Deutſchland über 1800 Millionen Mark, auf die Ausfuhr des Deutſchen Reichs nach den Vereinigten Staaten—650 Millionen Mark. Wenn man aber bedenkt, daß mehr als 58 Prozent dieſer amerikaniſchen Einfuhr auf Rohſtoffe entfallen, die bei uns frei eingehen, weil wir ihrer für unſere deutſche verarbeitende Induſtrie bedürfen, ſo ſinkt ſchon dadurch die Wage zugunſten der Vereinigten Staaten, und wenn auch der Artikel viele bleiben, die bei einem etwa ausbrechenden Zollkrieg durch Verwendung der gegenſeitigen Maximaltarife die amerikaniſche Induſtrie ſchwer ſchädigen würden, ſo unterliegt es doch keinem ifel, daß auch die deutſche Induſtrie hierbei in einer Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen würde, die für einige Induſtriezweige verhängnisvoll werden könnte. Bei einer Beſprechung über die deutſch⸗ amerikaniſchen Handels⸗ beziehungen, die von einer großen Anzahl induſtrieller Fir⸗ men im November vorigen Jahres veranſbaltet wurde, war man darüber klar, daß bei Anwendung des amerikaniſchen Maximaltarifs die deutſch Ausfuhr auf einen Bruchteil des bisherigen Standes herabſinken könnte; daß insbeſondere in großen Induſtriegebieten wie Thüringen, Sachſen, Württem⸗ herg, Offenbach uſw. der Zollkrieg außergewöhnlich ſchwere Wunden ſchlagen könnte. Iſt doch das Königreich Sachſen beiſpielsweiſe mit etwa 25 Proz. der deutſchen Geſamtaus⸗ fuhr nach Amerika beteiligt und haben doch ſchon die früheren Zollerhöhungen der Union die Entwicklung derjenigen In⸗ duſtriebezirke gehemmt, die vorzugsweiſe auf den Export nach den Vereinigten Staatben angewieſen waren. Ein warnendes Zeichen für jeden deutſchen Kaufmann und Induſtriellen, ſich nicht für Gedeih und Verderb auf den Export nach 1 einzelnen Land einzurichten, damit er nicht das Opfer eines aus allgemeinem Intereſſe einmal notwendigen Zoll⸗ krieges werde. Betrachtet man die Tendenz des neuen amerikaniſchen Tarifs unter allgemeinen Geſichtspunkten, ſo erkennt man, daß er 8 e Entwicklune g der Schußzollider auch ſeinerſeits folgt. Wird doch auf Grund des neuen Zolltarifs mit einer Zolleinnahme von 320 Millionen Dollar für die Vereinigten Staaten gerechnet. Gewiß fehlt es in dem Tarif nicht an Herabſetzungen von Zollſätzen; große Vorteile wer⸗ den der Eiſem und Stahlinduſtrie geboten, ſoweit ſie Roh⸗ ſtoffe und halbfertige Waren herſtellt, nicht 8 chemi⸗ ſchen Induſtrie Deutſchlands, weniger der Kleineiſeninduſtrie, die zum Teil mit ſehr erheblichen Erſchwerungen zu rechnen hat. Im ganzen iſt bei Fertigwaren nach dem Grundſatz verfahren worden, Herabſetzungen da eintreten zu laſſen, wo keine Gefahr ausländiſcher Einfuhr vorzuliegen ſcheint, Er⸗ höhungen dagegen mit der Wirkung des Einfuhrverbotes für ſolche Waren, die bisher in großen Mengen nach der Union gängen. Auch ſoweit übrigens Erleichterungen eingetreten ſind, muß es, wie u. a. der Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗ Anſtalten erklärte, abzuwarten ſein, ob nicht die Erleichbe⸗ rungen durch die Beſtimmungen über die Feſtſtellung des Wertes wieder zunichte gemacht werden. In vielen Fällen kann überhaupt erſt die Praxis Licht in die Zollverände⸗ rungen bringen, weil anſcheinend abſichtlich Wertzölle in ſpezifiſche Zölle umgewandelt ſind. Die amerikaniſche Regie⸗ rung hat bei den Verhandlungen mit dem Deutſchen Reich die Erklärung abgegeben, daß ſie den neuen Zolltarif in freundſchaftlichem und verſöhnlichem Sinne anwenden werde. Es wird die Aufgabe unſerer diplomatiſchen Ver⸗ tretung ſein, mit aller Entſchiedenheit dafür zu ſorgen, daß dieſes Verſprechen auch gehalten wird. An ſich bringt die Beſtimmung des Marktwertes, d. h. die Zugrundelegung des Wertes, den die verkaufte Ware in dem Verkaufslande hat, eine außerordentliche Unſicherheit in die Handels⸗ beziehungen hinein. zugerechnet zu den deutſchen Produktionskoſten. 50 Prozent Zollzuſchlag für eine Ware zu erheben— zu Willkürlichkeiten aller Art führen, die jede Kalkulation, über den Haufen werfen und verluſtbringend ſind. Entgegen⸗ wirken werden dieſer etwaigen Tendenz der Appraiſer aller⸗ dings die Konſumentenintereſſen der amerikaniſchen Bevölke⸗ rung und weiterhin die Intereſſen der amerikaniſchen Im⸗ porteure, die auf gute kaufmänniſche Beziehungen zu ihren deutſchen induſtriellen Freunden Wert legen und auf deren Einſprüche als Amerikaner bei dem Selbſtbewußtſein des Nankeeſtaates im Einzelfalle mehr Wert gelegt wird als auf die Beſchwerden der deutſchen Exportbehörden. Als wenig erfreulich werden weiter in der deutſchen Induſtrie die Markierungsvorſchriften beurteilt, die in dem neuen Tarifgeſetz enthalten ſind. Durch das Tarifgeſetz wird beſtimmt, daß jede Ware das Herkunftsland erkennen laſſe. Das wird ſich bei Maſſenartikeln, die in Hunderttauſenden von verſchiedenen Faſſons hinausgeſandt werden, empfindlich bemerkbar machen und Schwierigkeiten hervorbringen. Andrerſeits iſt es zweife lhaft, ob Amerika nicht mit dieſem Geſetz dieſelben für ſich ungünſtigen Er⸗ fahrungen macht, die England mit ſeinem Geſetz made in Germany gemacht hat. Man kennt in der ganzen Welt die Solidität der deutſchen Varen, und deshalb kann der Stempel Bei dem Syſtem von Wertzöllen kann der deutſche Exporteur wohl kalkulieren mit dem Wertzoll Die Be⸗ ſtimmung des Marktwertes durch die Appraiſer in Amerika kann— zumal die Appvaiſer das Recht hoben, bis zu 350 Herſtellung 1 vielleicht gerade den Anlaß 30 10 geben, dasjenige einzuholen, was an ſich durch die Er⸗ ſchwerung der Erportbedingungen unmöglich gemacht werden könnte. Politische Uebersſehl. Mannheim, 10. Februar 1510 8 Gegen die ſozialdemokratiſche Demonſtrationspolitik, die ſich in Maſſenſtreik und Straßendemonſtration, ausleben will, wendet ſich ſcharf und entſchieden die„National⸗ läberale eeee Wir glauben nicht, daß der allgemeine Streit ſich zu der im⸗ bonierenden und impoſanten D Demonſtration auswachſen könnte, die ſeine Befürlvorter ſich von ihm erhoffen. Vermutlich würden nicht einmal in Preußen alle Räder ſtill ſtehen, weil einige ſtorke Mün⸗ der das ſo wünſchen. Und ſchließlich würde die ganze Aktion harm⸗ los und ohne Wirkung verpuffen. Umſo bedenklicher ſſehen wir dem auf⸗die⸗Straßegehen gegenüber. Es iſt immer dreſelbe Ge⸗ ſchichte(der Abg. Wolfgang Heine hat's der berehplichen Genoſſen⸗ ſchaft bereits vor Jahr und Tag, wie uns ſcheinen will, in vor⸗ bildlicher Weiſe ausejnandergefetzt): wer ſich auf die Straße be⸗ gibt, der nimmt damit eine Sache auf, von der er den Anfang dwar, nicht aber das Ende kennt. Der verläßt die geordnete Straße und betritt ein ſtruppiges Terrain, auf dem unter Umſtändem Notwehr und Notrecht zur Pflich: werden können. Man kann, wenn die Kugel erſt aus dem Jauf iſt, ihren Weg nicht be⸗ ſtimmen; man vermag auch die Maſſ en nicht mehr zu zügeln, wenn man ihre Erregung aufs höchſte aufgepeitſcht und ſie auf die Straße e geführt hat. Das ſollten in dieſen gewiß nicht erfreulichen Tagen die ſosialdemokratiſchen 7 bedenzen. Auch nicht vergeſſen, daß ſie für die G. Mafſen, die ihnen blindlings bertrauten, be bleiben. Sie ſind, wo immer es zu Kuelnallen kommen mag, die intellektuellen Urheber. Die wi irkl erſter Reihe Schuldigen, arn die Sozialdemokratie mit guten Gründen Vor der 1 rung eines Maſſenſtveiks: Der Nachtefl und die großen Unbequemlichteiten ein ralſtreiks würden vor allen Dingen das Bürgertum Städten treffen, das von einem ſolchen Vorgehen auch großen m riellen Schaden haben würde. Nun iſt aber gerade dieſes Bü tum zum großen Teile der Wahlrechtsvorlage der Reg en gegen und wenn es auch nicht gerade das bon det Soztaldemo berlangte Reichstagstwahlrecht für Preußen haben will, ſo w doch ein Wahlrecht eingeführt ſehen, das in ſeiner Liberalitä über die Vorſchläge der Regierung hinausgeht. Die Sozialdemo kratie würde alſo mit ihrer Streikidee gerade diejenigen die in der Wahlrechtsfrage bis zu einem gewiſſen G. ihr zuſammengehen. Was würde die Folge davon ſein? Das Bürgertum würde, wenigſtens zum Teil, den durch die reform, durch die Oldenburgiade und durch die preußiſche Wahlbor lage geſchaffenen und verſchärften Gegenſatz zu der Rechten weniger empfinden und nach rechts hin Orientierung finden und es väre alsdann nicht unmöglich, daß die Wahlvechtsvorlage der Re⸗ ege die nach der gegenwärtigen Stimmung der Mehrheit des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes abgelehnt werden dürfte, dann, vielleicht nur mit einigen geringwertigen Verbeſſerungen auf⸗ geputzt, Annahme fände. Die Sozialdemokratie würde alſo mit demnm Vafſenſtrei die G äfte Der Neakt ion beſor gen. Luß Feuilleton. Die Maunheimer Intendanzfrage.) Aus einem Geſpräch mit Dr. Leo Feld. * Wien, 8. Februar. Geſtern meldete ich Ihnen telegraphiſch, daß ſich unter den Kandidaten für die Mannheimer Hoftheaterintendantur auch der Wiener Schriftſteller Dr. Leo Feld befindet. Heute hatte ich Gelegenheit, ihn über ſeine künſtleriſche Abſichten und Pläne zu befragen. Dr. Leo Feld gehört zu den namhaften literariſchen Perſönlichkeiten Wiens. Vor etwa 12 Jahren debütierte er ſehr erfolgreich mit der Wiener Literatur⸗Komödie„Die Lumpen“, wofür ihm der Bauernfeldpreis zu Teil wurde. Sein Versluſt⸗ ſpiel, Der Steißt von Piſa““, wurde bei einer vom Deutſchen Volkstheater ausgeſchriebenen Konkurrenz preisgekrönt. Seine, gemeinſam mit Viktor Lèon verfaßte Komödie„Der große Name“ iſt eines der ſtärkſten Erfolge der heurigen Saiſon, nicht nur in Wien, auch in Berlin und anderen Städten. Namentlich dieſes letzte Stück zeigt ein großes techniſches Können und eine 1 5 kenswerte Kenntnis der Bühne und des Publikums. Dieſe wert⸗ vollen Theatereigenſchaften hat Feld auch als Regiſſeur und Kri⸗ ] Wir trugen anfaugs Bedenken, dieſe Zuſchrift, ein Geſpräch unſeres Wiener Korreſpondenten mit Dr. Lep Feld, zu veröffentlichen. Wir wollen auf keinen Fall in den Verdacht geraten, die eine oder andere Perſönlichkeit protegiert und ein Bild dieſer entſprechend lanziert zu haben— das iſt nicht unſere Aufgabe und wäre uns, bei der Wichtigkeit der Maunheimer Theaterverhältniſſe, zu verant⸗ wortungsvoll—, aber wiederum glauben wir doch, kein Recht zu haben, einmal geäußerte künſtleriſche Abſichten von Bewerbern um 55 Intendantenpoſten der OHeffentlichkeit vorenthalten zu tiker bekundet und namentlich in ſeinen dramaturgiſchen Vorle⸗ ſungen, die er ſeit einer Reihe von Jahren hier hält. Es wird für das Mannheimer Publikum von Intereſſe ſein, die künſtleriſchen Anſchauungen dieſes Intendantenkandidaten kennen zu lernen und es ſoll alſo aus dem anregenden Geſpräch mit Dr. Leo Feld Einiges wiedergegeben werden. Meine Frage, ob die Nachricht von ſeiner Kandidatur auf Wahrheit beruhe, beantwortete Dr. Feld in ſeiner lebhaften Weiſe „Ja, die Nachricht ſtimmt. Ich bin der Aaferben einiger Mannheimer Kunſtfreunde gefolgt und habe meine Kandidatur angemeldet.“ „Wollen Sie ſich alſo von jeder lterariſchen Tütigkeit, die Ihnen doch gerade heuer einen ſo großen Bühnenerfolg gebracht hat, zurückziehen?“ „Ich habe eigentlich darüber noch gar nicht nachgedacht. Ich weiß nur, daß ich mich nach ſchöpferiſcher, umfaſſender Theater⸗ arbeit ſehne, daß ich künſtleriſche Entwürfe und Pläne, die mich ſeit Jahren beſchäftigen, endlich in wirkliche Tat umſetzen will. Denn ich weiß, was immer ich bisher gearbeitet— als Literar⸗ hiſtoriker, als dramatiſcher Autor, als Kritiker uſw., und wie die Couloirs alle heißen mögen, die um das Theater herumführen die tiefſte und ſtärkſte Schaffensfreude habe ich doch immer nur empfunden, wenn ich auf der Bühne ſelbſt tätig ſein konnte. So vielfältig meine Arbeit auch bisher war, ſie hatte doch immer nur eine Tendenz: die zur lebendigen Wirkſamkeit auf der Bühne.“ „Sie waren ja auch bereits wiederholt als Regiſſeur tätig?“ „Gewiß. In mehreren Eugagements. Ich habe auch meine Stücke ſehr oft ſelbſt inſzeniert und daher den tätigen und un⸗ miktelbaren Zuſammenhang mit dem Theater niemals verloren. Ich bringe alſo auch das Stück Routine mit, das ein Theater⸗ mann nun einmal haben muß. Schon aus inneren Gründen haben muß! Denn die volle Beherrſchung des techniſchen Ma⸗ terials ſteigert das Erfindungsvermögen. Man iſt als Regiſſeur nicht nur hilflos, man iſt innerlich auch viel ärmer, wenn m nicht alle techniſchen Kräfte des 1 in inner Weſen kennt und zu ee 9 00 „Sie betrachten alſo nur als Vorbereitung 118 eine leitenbe Aeee „Eigentlich ia. Ich komme mir vor wie ein M Bauleute ſchon beteit Hat und der jetzt endl, möchte. 55 dem bauen 8 der 15 90 der Platz. „Und dieſen Plag fel Ihnen a10 das Mann elme 9 theater bieten?“ „Ich würde es gewiß als ein großes perſönliches G1 trachten, wenn das meine künſtleriſche Bauſtelle würde. 9 hbeim—„die Stadt, wo Männer heimiſch ſind“, wie ſie Wagner einmal definſerte; und vor allem: Männer der uſt heimiſch ſind! Eine Stadt, deren künſtleriſche Vergangenheit leuchtend iſt, daß jeder Gymnaſtaſt bon ihr zu berichlen weiß; und deren künſtleriſche Gegenwart ſo wirkſam, daß jeder moderne Theatermann in ihr zuhauſe iſt. Haben doch noch in den letzten Jahren die Regieſchöpfungen Hagemanns das intenſive Intereſſe aller deutſchen Theaterkreiſe wachgerufen. Mannheim— an einem ſolchen Boden wirkt man nicht vorausſetzungslos, zu menhanglos. hier heißt es fortſetzen und weiter bauen.“ „Kommen Sie mit einem beſtimmten Programm? „Ger wiß; d. h. mit einer in allen Teilen wohl ern leriſchen Geſinnung und Anſchauung“! „Haben Sie auch einzelne beſtimmte künſt die Sie in Maunheim verwirklichen wollen??“ „Natürlich habe ich die! Aber es wäre elles, jetzt darüber ſprechen zu wollen. Alle ſolchen Pläne lokalen Bedürfniſſen 8 ge. künſt 2. Seite. — 2 General⸗Auzelger. Abendblatt.) eihgeſehen von der Streikidee aber iſt ihr Verhalten in dieſen Tagen wohl geeignet, das Bürgertum ſtutzig zu machen. Wir haben ſelbſt ſcharf und nachdrücklich gegen die preüßiſche Wahlrechtsvorlage Stellung genommen und man kann der Sazfaldemokratie ſelbſtoer⸗ ſtändlich eine noch viel ſchärfere Tonart wohl zugute halten. Die ſozialdemokratiſche Preſſe begnügt ſich aber nicht mit einer nach⸗ drücklichen Abwehr, ſondern ſie gefällt ſich in allerhand dunklen Drohungen. So ſchreibt die„Brandenb. Zeitung“, der Kampf wer Unter umfaſſender Anwendur d Mittel zu führen ſein. Die Vo 8 118 011 1ed. preußi Regierung wolle die iedeglut trei⸗ ben, ſie wolle Empörung und weifelten 5 Taten entfeſſeln. Vorkage wenig Mut ge ſchenden konſervativen Partei bewieſen, anderenfall twurf eine andere Ge⸗ ſtalt erhalten. Aber zwiſchen dem Mangel an Energie und dem Regierung mit i dürfte viel eher bei denen zu finden ſein, welche die Maſſen Surch derartige exaltierte Redensarten aufregen und die immer wieder Straßendemonſtrationen ver⸗ anſtalten, deren harmloſer Ausgang nicht ſicher iſt. Die So⸗ gialdemokratie hat in den Monaten zahlreiche Erfolge er⸗ rungen und weitere Siege dieſer Partei dürften bevorſtehen. Wenn ſte aber in ſo gewaltſamer Weiſe den Bogen überſpannt, ſo wird ſie damit nicht nur dem Kampfe gegen die Reaktion Abbruch tun, ſondern ſie wird ſich ſelbſt ſchädigen. Zur CTharanteriſtik des Deutſchen Raiſers. Aus einer Schrift von Karl Scheffler über den Charakter des deutſchen Kaiſers teilt die„Köln. Volksztg.“ einige geiſt⸗ reiche und originelle Stellen mit, die auch hier wiedergegeben ſeien. Scheffler ſchildert den Kaiſer als„Großſtädter auf dem Throne“ und„amerikaniſch“ veranlagt, was er in folgender Weiſe begründet: Wie die Bevölkerung(Berlins) in den erſten Jahrhunderten des Stadtdaſeins determinierend auf ihr Fürſtengeſchlecht gewirkt hert, ſo hat ſich auch jetzt wieder der Tväger der Krone dem Milieu des neuen Berlin nicht entziehen können. Die Atmoſphäre, worin die dem Reichs⸗ und Großſtadtilluſionismus verfallene Menge lebt, iſt auch ins Kaiſerſchloß gedrungen. W die Hohenzollern, wie die Einwohner ihrer uptſtadt, einſtmals Pioniere und Koloniſa⸗ kworen, ſo ſtimmt Wilhelms II. Regierungsart mit dem Geiſte des neuen Berlin inſofern überein, als auch ſie das Produkt eines noch unklaren Machtgefühls und eines materialiſtiſch denken⸗ deu Illuſionismus iſt. Der Induſtriekaiſer, der Großſtädter auf dem Thron iſt Wil⸗ helm II. geworden. Er hat ſich der Wellſtadtſtimmung nicht mehr entziehen können, und hat es auch nicht wollen. Iſt Wilhelm J. der Herrſcher einer Zeit geweſen, in der die Heere zu ihren unerhörten Siegen tüchtig getgacht wurden und in der alles Wollen national erzogen worden iſt, in einer Zeit, die mit faſt heroiſcher Logik die leßzten Konſequenzen aus den Entwickelungen der märkiſchen Ge⸗ ſchichte gezogen und alle Kräfte einer einzigen, großen geſchicht⸗ lichen Aufgabe dienſtbar gemacht hat, ſo iſt der Enbel dieſes Fürſten ein Kaiſer derer geworden, die von dieſer großen nationalen Av⸗ beit den Nutzen haben. Ein Kaiſer über die Nutznießer einer großen Zeit des ſich bereichernden Bürgertums, einer alles nivellierenden, materialiſtiſchen Mittelklaſſenbevölkerung; ein Fürſt der Quan⸗ titäten, ein Herrſcher über ein Emporkömmlingsgeſchlecht. Auch in ſein Weſen iſt durchaus etwas Unternehmerhaftes ge⸗ lommen. In ſeiner Imperatorengebärde iſt etwas Traditionsloſes, ſeiner Repräſentakionsluſt fehlt die Geſchichte und darum der ſichere Geſchmack, ſein Temperament iſt das eines Großſtadtopti⸗ miſten. Die Zeit, die unſichtbare Nähe des Willens der Groß⸗ ſtadthevölkerung hat Wilhelm II. zu ſeinen Auffaſſungen förmlich geswungen. Sie wollte einen durch Aeußerlichkeiten ſtark wirkenden Repräſentanten. Die neue Reichs⸗ hauptſtadt verlangte, in demſelben Maße, wie ſie ſich am Materia⸗ lismus der Zeit begeiſterte, materialiſtiſches Wollen auch von dem in ihren Mauern reſidierenden erſten Reichsfürſten. Und der Kaiſer mußte dieſer Zeitforderung umſo mehr nachgeben, als er eine von den Stimmungen der Gegenwart abhängige Natur iſt. Seine Geſtalt gehört darum durchaus im ein Bild des neuen Beulin. Er hat denſelben nervös raſtloſen Tätigkeitstrieb wie der moderne Berliner, dieſelbe Unternehmungsluſt, denſelben Optimis⸗ mus und Materialismus; ähnliche Genußinſtinkte hat er und Re⸗ präſentationstriebe und in Geſchmacksfragen dieſelbe Unſicherheit. Derſelbe Trieb, der aus dem Bürgerhaus einen imitierten Palaſt gemacht hat, erweckte im Kaiſer den Ehrgeiz, aus dem formlos häß⸗ lichen Berlin mit Mitteln des Scheins und eines toten Akademi murs die„ſchönſte Stadt der Welt“ zu machen. Er iſt einer ge⸗ fährlichen Bauluſt verfallen, in einer Zeit, wo die Baukunſt ent⸗ artet iſt, wie nie zuvor; der Initiative dieſes Kaiſers verdankt das neue Berlin den Dom und das Kaiſer Friedrich⸗Muſeum, die Bib⸗ Rothek und den ſchlimmen Plan eines neuen Opernhauſes, das ciſer Wilhelm⸗Denkmal, die Denkmale der Siegesallee, des Bran⸗ SRRRKRKRRRK—.tʃ=.....8ctt lebendige Theaterarbeit und nicht dogmatiſche Theoretiſiererei tretben will. Das entſcheidende Programm iſt die künſtleriſche Geſinnung, mit der man an die Arbeit geht. Eine Geſinnung, die praktiſchen und theoretiſchen Vorarbeiten erwachſen iſt und in deren Rahmen die einzelnen Aufgaben des Theaters zu löſen find. Was ich will, das iſt kurz in eine Formel gebracht: die große umfaſſende Tendenz, die Laube ſeinerzeit in das Burg⸗ kheater trug, zum Grundgeſetz meiner Theateraufführung zu machen. Laube war der erſte, der einer Hofbühne die Aufgabe zuwies, ein Spiegel der dramatiſchen Weltliteratur zu ſein.“ „Das heißt alſo, ein möglichſt vielfältiges Repertoire?“ „Es heißt ein ſyſtematiſch geordnetes Repertoire, ein Repertoive, das auf der Weile eines hiſtoriſch geſchulten Ge⸗ ſchmackes ruht, ein Repertoire, das es als oberſte Pflicht erkennt, die große Kunſt der Vergangenheit als unveräußerlichen Beſitz lebendig zu erhalten— dadurch lebendig zu erhalten, daß man ſte durch modern empfindende, verinnerlichende Inſzenierung dem Kunſigefühle unſerer Tage nahe bringt— ein Repertoire, das aber zunächſt in der künſtleriſchen Produktion unſerer Zeit wur⸗ geln muß. Das Theater von Heute iſt eine Stätte der Kunſt von Heute. Aber auch hier muß man ein Syſtem feſthalten. Es müſſen die charakteriſtiſchen Schöpfungen unſerer Zeit dem Spielplan eingefügt werden, nicht in unbedenklicher Wahl, rn von der Abſicht geführt, das Repertoire zu einem um⸗ aſſenden Bilde aller repräſentativen Perſönlichkeiten zu erheben.“ „Aber dazu ſind ja Jahre nötig?“ Patürlich. Aber die jahrelange Arbeit ſoll von einem ſy⸗ ſtematiſchen Plan beherrſcht werden. Es iſt nicht nötig, daß man elle Werke eines Dichters in den Spielplan aufnimmt; aber es nßtia, daß jeder bedentende moderne Dichter mit einem Werk im Spielplan vertreten ſei.“ „Und die Nopitäten?“ „Das iſt ſelbſtwerſtändlich! Was der Tag an neunenswerten, intereſſanten Erſcheinungen bringt, darf man ſeinem Publikum nicht vopenthalten.“ „We deuzen Sie über das„leichte Genre“ 2“ Mannheim, 10. Februar. denburger Toves, des großen Sterns und rieles andere noch, das vom kulturloſen Geiſte der neuen Zeit auf lange hinaus Kunde geben wird. Da d Straditionen aber zu gleiche dieſer dieſer nlich an ſein dem Adel um lebt, während t, trägt er in K einem vorwiegen zugleich wie ein Gro Der katholiſche Volksverein und die„Kreuzzeitung“. Gelegentlich der Nachricht, daß die Danziger Polizei der Schutzmannſchaft den Beitritt zum katholiſchen Volksverein itiſe icht die r. 62) eine Lanze für den unpolitäiſchen Charakter dieſes Vereins. Sie läßt ſich aus Danzig ſchreiben, daß der Volksverein ein katholiſcher Bildungs⸗ verein ſei und ſich nur vom Standpunkt des katho⸗ liſchen Bekenntniſſes, nicht aber vom Standpunkt irgend einer politiſchen Partei mit öffentlichen Fragen befaſſe. Man trägt Eulen nach Athen, wenn man dem gegenüber erſt noch beweiſen ſoll, daß der katholiſche Volksverein tatſächlich ein Unternehmen iſt, in dem Zentrumspolitik getrieben wird. Zu Dutzend Malen haben das die Blätter der national⸗katho⸗ liſchen„Deutſchen Vereinigung“ nachgewieſen. Und wenn man das letzte Vortragsverzeichnis des katholiſchen Volks⸗ vereines, wie es die„Köln. Volksztg.“ veröffentlicht hat, durchmuſtert, ſo findet man, daß jeder dritte und vierte Vortrag über„Reichsfinanzreform“ gehalten wor⸗ den iſt. Ein einzelnes Beiſpiel, wie im katholiſchen Volks⸗ verein„vom Standpunkt des katholiſchen Bekenntniſſes aus“ dieſe Frage behandelt zu werden pflegt, bietet der Vortrag, den Reichstagsabg. Dr. Pfeiffer am„Paſſionsſonntag“ 1908 im Dresdener Volksverein gehalten hat. Er übte da⸗ mals ätzende Kritik an den vermeintlich bevorſtehenden Block⸗ geſchenken und behandelte im einzelnen„Reſtaurations⸗, Schnaps⸗ und Junggeſellenſteuer“. Seine er⸗ bauliche Rede gipfelte in einer flammenden Philippika gegen die Blockparteien, die er unter jubelnder Zuſtimmung eine „Emulſion von Schmierſeife und Petro⸗ leum“ nannte. Das iſt der Ton, den ein literariſch führen⸗ der Zentrumsabgeordneter in dem„katholiſchen Bildungs⸗ verein“ anzuſchlagen pflegt. Im übrigen ſcheint ſelbſt die bayeriſche Regierung den katholiſchen Volksverein anders zu bewerten, als es die„Kreuzztg.“ tut. Wenigſtens klagt die „Augsb. Poſtzeitung“, daß auch„die bayeriſche Bureaukratie leider vielfach auf dem rückſtändigen Standpunkt des Danziger Polizeipräſidenten ſtehe.“ Deutsches Reich. — Fortfall des einjährig⸗freiwilligen Dienſtes? Die Ein⸗ richtung des einjährig⸗freiwilligen Dienſtes hat in der letzten Zeit vielfach Bemängelung gefunden, ja man hat die ſchroffe Forderung aufgeſtellr, ſie ganz abzuſchaffen und gleiche Dienſtpflicht für alle einzuführen. Wie die„Allgemeine Armee⸗Korreſpondenz“ hört, wird dieſe Frage auch dem⸗ nächſt im Reichstage zur Sprache gebracht werden. Man führt gegen den einjährig⸗freiwilligen Dienſt an, daß er eine Bevorzugung der ſozial begünſtigſten Stände bedeutet, die mit dem Grundſatz der allgemeinen und gleichen Wehrpflicht nicht mehr recht in Einklang zu bringen iſt. Dazu kommen manche Auswüchſe, die in jüngſter Zeit hervor⸗ getreten ſein ſollen, namentlich weitgehende Verſchwendungs⸗ ſucht und gewiſſe Ausſchreitungen bei einzelnen Regimentern. — Die„Allgem. Armee⸗Korreſpondenz“ will von dem Fort⸗ fall des einjährig⸗freiwilligen Dienſtes nichts wiſſen. Die Geſamteinrichtung ſei gut und müſſe erhalten bleiben. — Naumann und die preußiſche Wahlrechtsvorlage. In der neueſten Nummer der„Hilfe“ beſpricht Naumann die Wahl⸗ rechtsvorlage. Beſonders beachtenswert erſcheint uns, was er über die beabſichtigte Hinaufſchiebung bevor⸗ zugter Perſonen ſagt. Er zählt die Perſonen, die „Kreuzztg.“(N hinaufgeſchoben werden ſollen, auf und führt dann aus: Das heißt mit andern Worten: Unterbeamte und Gemeinde⸗ Angeſtellte mit Militäreigenſchaften werden dem plebefiſchen Haufen entnommen. Man nimmt an, der Regierung wählen 5 tun, ſo geht es ihne im Inter daß ſie im Sinne 1 ſie es nicht wie denm Beamten in Kattowitz, Zum Gel tritt das Be⸗ amtenwahlrecht hinzu: das neue Idee des neuen Re tzlers v. Bethmann! Dem Manne, der dieſen E f einbringt, ſind di ten Befugniſſe im Deutſch D und in Preußen übergeben! mindeſte niederdrückend, wie der Entwurf Statt Volksrechte zu vermehren, werden Beamtenrechte ge⸗ igert. Der Kanzler ohne Mehrheit will ch bei den Beamten ſeine politiſche Hilfs⸗ 1e 1 ——— truppe ſichern, bei denſelben Beamten, über deren Ge⸗ — — 2 in vorbildlicher Weiſe getan, ſo ſehr müſſen wir uns dagegen verwahren, daß das Parlament einer Beamten⸗ bewegung ausgeliefert wird. würde auf die Dauer den Beamten ſelbſt nicht gut bekommen, denn ſie würden als nicht mehr zum übrigen Volke gerechnet erſcheinen. Sie werden ein fach politiſche Bediente der herrſchenden Macht bei öffentlicher Stimm⸗ abgabe. Das Aus Staddt und Land. * MRanunheim, 10. Februar 1910. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Unterbringung des Städt. Materialamts. Gemäß Beſchluß des Stadtrats vom 13. Januar ſoll das infolge der Neuorganiſation des Rechnungsweſens aus dem Rech⸗ nungskontrollbureau hervorgegangene Städt. Materialamt im Erdgeſchoß des ſtädtiſchen Gebäudes, L 2, 9(Gramannſches Haus) untergebracht werden. Es ſind hierzu die drei leerſtehenden Läden an der Bahnhofſtraße nebſt dem angrenzenden ſchmalen Raum als Bureauräume, ferner die zwei dahinterliegenden Zimmer der ſeither an Frau Gutenthal bermieteten Wohnung und die Wohnung des Tiefbauamtsdieners als Lagerräume be⸗ ſtimmt. Das Städtiſche Hochbauamt hat einen Koſtenvoranſchlag aufgeſtellt, demzufolge die erforderlichen baulichen Herſtellungen einen Koſtenaufwand von 5860 Mark verurſachen, die jetzt beim Bürgerausſchuß angefordert werden. Nach der bisherigen Uebung ſoll die Inangriffnahme von größeren baulichen Herſtellungen nicht vor Genehmigung des Budgets durch den Bürgerausſchuß erfolgen. Es ſind jedoch zwingende Gründe dafür vorhanden, daß die obenerwähnte Organiſation des Rechnungsweſens ſobald wie möglich in Kraft tritt. Der Stadtrat war daher der An⸗ ſicht, daß mit dem Beginn der Herſtellungsarbeiten nicht bis nach Beendigung der Budgetberatung zugewartet werden könne. Anſchaffung eines automobilen Krankentransportwagens. Der Krankentransportdienſt iſt ſeit dem Jahre 1902 der Berufsfeuerwehr übertragen, der zu Bewältigung der Kranken⸗ transporte zwei für Pferdebeſpannung eingerichtete Kranken⸗ transportwagen zur Verfügung ſtehen. Beſonderes Pferde⸗ material iſt für die Beſpannung dieſer Fahrzeuge nicht vor⸗ handen; es werden die beiden Reſervepferde der Berufsfeuer⸗ wehr für dieſen Zweck verwendet. Dieſe Einrichtung hat den Nachteil, daß jeweils nur ein Wagen in Dienſt geſtellt werden kann. Noch ungünſtiger geſtalten ſich die Verhältniſſe, wenn ein Pferd der Berufsfeuerwehr erkrankt und dienſtunbrauchbar wird. Erfolgt in einem ſolchen Falle die Beſtellung des Kranken⸗ transportwagens während der Bekämpfung eines Brandes, ſe⸗ kann der Krankentransport entweder garnicht oder doch nur mit teilweiſe großer Verſpätung nach Unterdrückung des Brandes ausgeführt werden; andernfalls kann, wenn während des Kranken⸗ transportes ein Feuer ausbricht, die Berufsfeuerwehr nur mit einem Wagen ausrücken, da zur Beſpannung der beiden Feuer⸗ wehrfahrzeuge vier Pferde notwendig ſind. Nach den bisher gemachten Erfahrungen erſcheint es bei der von Jahr zu Jahr ſich ſteigernden Inanſpruchnahme der Wagen im Intereſſe eines geordneten Krankentransportdienſtes dringend notwendig, daß zwei Wagen vorhanden ſind, von denen wenigſtens einer unab⸗ hängig von allen Zwiſchenfällen, wie ſie der Pferdebetrieb mit ſich bringt, jederzeit in Betrieb geſetzt werden kann. Es wurde daher die Beſchaffung eines automobilen Kranken⸗ transportwagens in Anregung gebracht. Der Stadtrat hat die Notwendigkeit der Beſchaffung eines automobilen „Ich habe es für gedankenloſe Aeſtheten⸗Einſeitigkeit, wenn man dieſes ſogenannte„leichte Genre“ mit einer geringſchätzigen Handbewegung abtun will. Zunächſt: man kann in die Wieder⸗ gabe dieſes„leichten Genres“ einen ſehr ſubtilen, künſtleriſchen Geſchmack tragen, der ſeine Wirkung nur erhöht. Und dann: für den, deſſen Gefühl dieſes„leichte Genre“ trifft, bedeutet es die⸗ ſelbe feſtliche Erhöhung einiger Stunden wie für uns eine Auf⸗ führung des„Taſſo“ oder der„Meiſterſinger“. Die Operette hat ſomit zweifellos eine ſoziale Funktion. Und wenn der eine ſeinen Anſpruch auf die„Meiſterſinger“ erhebt, ſo darf der andere auch ſchließlich ſeine„Dollarprinzeſſin“ verlangen. Solche Be⸗ dürfniſſe hat ein lebendiges Theater zu bedenken.“ „Da Sie von den„Meiſterſingern“ ſprechen— wie ſtellen Sie ſich zur Oper?“ „Auf dieſem Gebiete hoffe ich wirklich etwas Neues und Fruchtbares leiſten zu können! Denn unſere ganze heutige Opern⸗ regie beruht doch mit wenigen Ausnahmen nur auf routinierten äußerlichen Bühnenpraktiken. Der Opernregie würde ich mich mit einem geradezu leidenſchaftlichen Intereſſe widmen, denn das iſt eine ganz junge Kunſt; da gibt's noch Neuland! Und wenn man wie wir zehn Jahre Mahler und Roller erlebt hat, dann hat män Impulſe empfangen, die ein ganzes Leben fortwirken.“ „Alſo Regie des Schauſpiels und der Oper—? Da hätten Sie wohl alle Hände voll zu tun!“ „O jal Die Zeit würde mir in Mannheim nicht lange werden — hoffentlich den Mannheimern auch nicht. L. Hfd. Buntes Feuflleton. — Ein wichtiger Fund in Florenz. In dem welibekannten palazzo vecchio iſt ſoeben ein inteveſſanter Fund gemacht worden. Unter dem salone dei Dugento, den die meiſten Beſucher des Palaſts kennen, befindet ſich ein Saal, der ehemals„sala del popolo“ hieß, ſeit langer Zeit aber durch Zwiſchenwände in ein⸗ zelne Zimmer geteilt war, die verſchiedenen ſtädtiſchen Behörden, dem higieniſchen und Waſſer⸗Amt ſowie der ffädtiſchen Gendar⸗ merie als Bureaus dienten. Um den alten Saal in ſeiner gangen Größe wiederherzuſtellen, wurden nun dieſer Tage die Zwiſchen⸗ ö0 bei dieſer Gelegenheit kam ein bisher eine Menge diplomatiſcher Akten gefunden, die das Siegel des dardinals Hyf 5 ie Urſachen der engliſchen Krankheit. Ueber das Entſtehen r engliſchen Krankheit exiſtieren die berſchiedenſten Theorien. Es wird von vielen Seiten angenommen, daß die Ernährung eimwen weſentlichen Faktor beim Zuſtandekommen dieſer vielverbreiteten Kinderkrankheit darſtelle, doch konnte der experimentelle Beweis Safür bisher noch nicht erbracht werden. Der engliſche Arzt Findlah hat nun Unterſuchungen angeſtellt, die dieſe wichtige Frage viel⸗ leicht der Löſung näher bringen. Es gelang ihm bei ſeinen Unter⸗ ſuchungen an jungen Hunden durch Behinderung an der notwen⸗ digen Bewegung ausnahmslos vachitiſche Veränderungen hervor⸗ zurufen, trotzdem die Tiere ordentlich ernährk wurden und fich unter den gleichen günſtigen hygieniſchen Bedingungen befanden wie andere junge Hunde, die man zum Vergleiche hevanzog. Auch bei Kindern mit der engliſchen Krankheit ſcheint nach Findlah der Mangel an Bewegung eine Haupturſache für die Entſtehung der Krankheit zu ſein. Deshalb ihr Mütter, bindet und wickelt eure Sprößlinge nicht ſo barbariſch, daß ſie ſich kaum rühren können, laßt ihnen Bewegungsfreiheit, legt ſie im milden Sonnenlicht im Zimmer mit entblößten Beinen hin und laßt ſie ordentlich mit ihren zarten Gliedmaßen ſtrampeln. — Ein glücklicher Erfinder. In Neumünſter erfand der Kuk⸗ ſcher Reimſpieß eine Vorrichtung, die die Eiſenbahnbeamten der Bemühung überhebt, beim Zuſammenkoppeln und Abkoppeln der Wagen in das Gleis zu treten, wodurch Unglücksfälle vermieden werden. Die preußiſche Eiſenbahnverwaltung zahlte für die Er⸗ findung 120 000 Mark. eene — eg e ze zeeebee desee Mannheim, 10. Februar. Kenerasglugeiger. Abendblatt.) 3. Sene. Krankentransportwagens einſtimmig anerkannt und ſich in ſeiner Sitzung vom 22. Juli v. Is. für die Anſchaffung eines ſolchen uusgeſprochen. Hinſichtlich des Wagenſyſtems glaubte der Stadt⸗ rat anfänglich dem elektriſchen Antrieb den Vorzug geben zu ſollen. Inzwiſchen war aber die am hieſigen Platze anſäſſige Automobilfabrik vorſtellig geworden mit der Bitte, es möge für den zu beſchaffenden Krankentransportwagen ein Benzin⸗ automobil gewählt werden. Die Firma wies darauf hin, daß die dem Elektromobil nachgerühmten Vorteile— ruhiges Fahren und höchſte Betriebsſicherheit— bei den Bezinwagen neueſten Typs in dem gleichen Maße vorhanden ſeien, daß aber der Benzinwagen den Vorteil habe, unbegrenzte Entfernungen fahren zu können, während das Elektromobil an den mitgeführ⸗ ten Strom gebunden ſei. Der Direktor der ſtädtiſchen Kranken⸗ anſtalten hat hierauf Erkundigungen darüber eingezogen, welchem Syſtem nach den bisherigen Erfahrungen der Vorzug zu geben ſei. Die beim Krankenhausdirektor eingelaufenen Antworten lauten dahin, daß beide Syſteme inbezug auf die Transport⸗ wirkung gleichwertig ſeien. Bezüglich der Unterhaltungskoſten gehen die Anſichten auseinander. Die Sanitätskolonne München äußert ſich dahin, daß der elektriſche Betrieb billiger ſei als der Benzinbetrieb; die in Frankfurt a. M. gemachten Erfahrungen gehen dahin, daß die Unterhaltungskoſten beim Elektromobil be⸗ deutend höher ſeien als bei den mit Benzin betriebenen Wagen. Ueber die Transportwirkung beim Benzinwagen äußert ſich der Herr Krankenhausdirektor aufgrund der von ihm gemachten Beobachtungen dahin, daß im Vergleich zu den unermeidlichen Stößen und Schwankungen des federnden Wagens, die durch die Unebenheiten der Straße und des Pflaſters bedingt werden, Er⸗ ſchütterungen des Automobils durch den Benzinmotor, nicht in Betracht kommen; er habe daher keine Veranlaſſung, Bedenken gegen die Verwendung eines Benzinautomobils zum Kranken⸗ haustransport zu erheben. Der Stadtrat hat ſich auf dieſe Ausführungen mit großer Majorität für die Anſchaffung eines mit Benzinmotors ausgeſtatteten Krankentransportwagens aus⸗ geſprochen. Die Anſchaffungenskoſten für einen ſolchen Wagen einſchl. Zubehör, die jetzt beim Bürgerausſchuß angefordert wer⸗ den, betragen M. 18 500. Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Für die Stadtgemeinde Mannheim wurden teils aus freier Hand, teils in öffentlicher Verſteigerung, 19 Liegenſchaften zum Geſamtpreiſe von 160 034 Mk. auf der alten Gemarkung Mann⸗ heim, auf der ehemaligen Gemarkung Käfertal und Neckarau und auf der Gemarkung Neckarau, zuſammen 491 Ar, erworben. Der Preis für den Quadratmeter ſchwankt zwiſchen 58 Pfg. und .75 Mk. Vier Verkäufer wollen die veräußerten Grundſtücke pachten. Beim Bürgerausſchuß werden zur Erwerbung der Grundſtücke 169 000 Mk. angefordert. 5 * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektiousbezirk Karls⸗ ruhe. Ernanntt: zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Emil Brüh⸗ müller in Baden⸗Baden⸗Lichtental, Adam Eckert in Dill⸗Weißenſtein, Robert Hecht in Kappelrodeck, Franz Hoffmann in Forbach, Friedrich Kammer in Oſterburken, Adolf Lerſch in Waghäuſel, Adolf Schulz in Neilingen, Michael Weislogel in Kuppenheim.— Verſetzt: die Poſtaſſiſteuten: Adrian Euſtachi von Maunheim nach Friedrichs⸗ feld, Robert Geiger von Karlsruhe nach Bruchfal, Otto Häußner von Maunheim nach Kork, Wilhelm Heckmann bon Mannheim nach Neckargemünd, Wilhelm Juhl von Mannheim nach Karlsruhe, Heinrich Kern von Rheinau nach Mannheim, Peter Losmann von Karlsruhe nach Ettlingen, Hubert Müller von Karlsruhe nach Dur⸗ lach, Wilhelm Popp von Karlsruhe nach Wertheim, Joſef Roos von Karlsruhe nach Lichtenau, Eberhard Sattelmaier von Adelsheim nach Hardheim, Adolf eiter von Mannheim nach Bammental, Leo Zorn von Karlsruhe nach Raſtatt; die Telegraphenaſſiſtenten: Karl Dittus von Mannheim nach Karlsruhe, Anton Kraus von Karlsruhe nach Mannheim. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am nächſten Sonntag in Wallſtadt Herr Baumeiſter Karl Löb mit ſeiner Ehefvau Anng Maria geb. Schubert. Die beiden 77 Jahre alten Eheleute ſind noch ſehr rüſtig. “Lytteriegenehmigung. Die Zahl der zum Verkrieb im Groß⸗ herzogtum Baden zugelaſſenen Loſe der dritten und vierten Serie der Geldlotterie zur Wiederherſtellung der St. Lorenzkirche in Nürnberg wurde um je 10 000 auf insgeſamt 20 000 Stück erhöht. — Der techniſchen Kommiſſion für Trabrennen zu Berlin wurde der Vertrieb von Loſen der 2. bdisherigen Sevie ihrer Lotterie im Gebiete des Großherzogtums Baden geſtattet. *Aufgefundenes Geld. Es wurden aufgefunden: am 15. Dez. 1909 im Zug 1744 der Betrag von 20., abgeliefert in Im men⸗ dingen; am 26. Dezember 1909 im Zug 971 ein Geldbeutel mit 11 M. 65 Pfg., abgeliefert in Freiburg Hauptbahnhof; am 29. Dezember 1909 auf dem Bahnhof in Hintſchingen ein Geldbrief mit 10.; am 2. Januar 1910 auf dem Bahnhof in Rheinau der Betrag von 5.; am 5. Januar 1910 im Zug 971 ein Geldbeutel mit 4 M. 27 Pfg., abgeliefert in Freiburg Haupibahnhof; am 6. Januar 1910 auf dem Bahnhof in Heidel⸗ verg, Hauptbahnhof, der Betrag von 10.; am 12. Januar 1910 im Zug 1644 ein Geldbeutel mit 4 M. 49 Pfg., abgeliefert in Konſtanz; am 17. Januar 1910 auf dem Bahnhof in Oſterburken der Betrag von 10.; am 18. Januar auf dem Bahnhof in Mannheim, Hauptbahnhof, der Betrag von 10 Mark; am 20. Januar 1910 im Zug 3128 ein Geldbeutel mit 2 M. 35 Pfg., abgeliefert in Heidelberg, Hauptbahnhof; am 22. Januar 1910 auf dem Bahnhof in Bühl i. B. ein Geld⸗ beutel mit 3 M. 84 Pfg. * Das in dieſem Jahre ſehr früh fallende Oſterfeſt, das auch eine zeitigere Schulentlaſſung mit ſich bringt, zwingt die Eltern ruſchev als ſonſt ihre Entſchlüſſe über die Berufswahl ührer Kinder zu faſſen. Für die Ausbildung der Mädchen bietet ihnen der hie⸗ ſige Frauenverein in ſeiner Abteilung VII eine gute Hüilfe. Schon ſeit Jahren bildet dieſe Abteilung junge ſchulentlaſſene Mädchen bei geeigneten Lehrfrauen im hauswirtſchaftlichen Berufe aus. Die bisher erzielten Erfolge laſſen deutlich erkennen, daß der Verein auf dem richtigen Wege iſt. Es kann deshalb den Eitern junger Mädchen, die Luſt zur Hauswirtſchaßt haben, nur geraten werden, ihre Töchter der Fürſorge des Frauenveveins anzuver⸗ krauen, umſomehr, als ſich die Abteilung VII nicht nur auf die Ueberwachung der Ausbildung beſchränkt, ſondern in jeder Bezieh⸗ ung für das körperliche und geiſtige Wohl ihrer Zöglinge zu ſorgen ſucht. Ihren ausgelernten Lehrmädchen verſchafft die Abtei⸗ kung VII durch die im letzten Jahre angegliederte Stellenver⸗ mikttlung auch weiterhin paſſende Stellen. Eltern und Lehr⸗ frauen, die ſich auf Oſtern der Vermittlung des Frauenvereins bedienen wollen, finden Näheves in der in hbieſem Blatte erſcheinen⸗ den Anzeige. *Großherzog und Karneval. Das heſſiſche Großherzogspaar beteiligte ſich in Mainz auf das lebhafteſte an der Werferei und der Großherzog bekam einige Apfelſinen an den Kopf, wogegen er aber auch manchen Kopf mit ſeinen Orangen traf. Er wußke offen⸗ bar nicht, daß das—— politeilich verboten iſt! Karneval im Schaufenſter. Der Clou des diesjährigen Wormſer Faſtnachtslebens war der on den Ladenbeſitzern höchſt vriginell durchgefüthrte närriſche„Schaufenſterdeko⸗ rationswettbewerb“. Alle für einen Zug geeigneten Ideen waren diesmal in die Schauläden der Stadt verlegt. Faſt alle großen Geſchäfte haben ſich beteiligt. Man hat ſogar einen Katalog gedruckt, der veißenden Abſatz fand. Alle Bvanchen, Handwerke uſw. waren vertreten. Da fand man die Entdeckung des Nordpols graue ältere Handtücher.— hinter dem ſtädt. Schlachthofe gelegenen. Schuppen: 1 Kaliber, die Schundliteratur, den Nibelungenſchatz, ferner eine Reihe lokaler Anſpielungen. Die Beſichtigung der Läden durch die Elfer der „Narrhalla“, durch Prinzengarde, Klappergarde war der Abſchluß des offiziellen Treibens * Mauſoleum und Denkmal für Heinrich Lanz. Des Gründers der Firma Heinrich Lanz wird anläßlich der goldenen Jubel⸗ feier in doppelter Weiſe gedacht, durch Ereichtung eines Mauſo⸗ leums auf dem Friedhofe und eines Denkmals im Fabrik⸗ hofe. Berliner Blätter veröffentlichen darüber folgende Einzel⸗ heiten: Ein monumentales Maufoleum für Heinrich Lanz, den verſtorbenen Begründer der Mannheimer Maſchinen⸗ fabrik, hat der Bildhauer Prof. Auguſt Kraus in Berlin ge⸗ ſchaffen. Das Werk, das für den Mannheimer Friedhof beſtimmt und nahezu vollendet iſt, ſoll im März ſeine Weihe erhalten; um dieſelbe Zeit wird ein Denkmal für Geh. Kommerzienrat Heinr. Lanz, gleichfalls eine Schöpfung von Prof. Kraus, zum fünfsig⸗ jährigen Geſchäftsjubiläum der Firma im Hofe der Fabrik enthüllt werden. Eine Bronzetür in edlen Formen ſchließt den Mauſo⸗ leumsbau ab. In sihrem Rahmenwerk ſpielen an den Ecken muſizierende Kinder, gehen links Sinnbilder der ſteigenden Lebens⸗ bahn, aus der Entwicklung des Schmetterlings gewählt, in die Höhe, während rechts die abſteigende Hälfte des Lebenswegs ver⸗ deutlicht wird, die Mitte nimmt in ſtärkerer Plaſtik ein ſchlafender Kopf ein. Darüber öffnet ſich in drei kleinen Bogen der Blick in das Maufoleum. Ein quadratiſcher Raum mit niedriger flacher Decke empfängt den Eintretenden. Hier herrſcht völliges Dunkel. Um ſo ſtärker wird man in die Tiefe der Anlage gezogen, wo hinter zwei Säulen ein feierlicher Kuppelbau ſich öffnet und drei gemalte Fenſter— Schöpfungen des Malers Carl Tuch— farbiges Licht ſpenden. Dazu ſtrömt aus der Kuppellaterne Oberlicht im Wechſel von Gelb und Gold herein. Die Wandverkleidung iſt in Skyros⸗ Marmnor gehalten und erhält durch Pilaſter in etwas dunklerem Marmor von Carrara ihre Gliederung. Plaſtiſcher Schmuck in den Niſchen der Seitenwand, maleriſcher in der oberen Lunette iſt noch in Ausſicht genommen. In der Mitte aber blickt man über ein Bronzegeländer in die Gruft hinab, auf den Sarkophag von Seravezza⸗Marmor, den kleine Säulen mit finnbildlichem Schmuck der Kapitelle tragen, und auf dem die Geſtalt des Toten ruht.— In überlebensgroßen Formen— die Höhe beträgt 3 Meter— wird das Bronzedenkmal auf dem Fabrikhofe Heinrich Lanz dar⸗ ſtellen. Zum Sockel aus Kirchheimer Muſchelkalk führen einige Stufen empor. Durch kleine Geſtalten an den Ecken wurde ihm eine eigene Belebung zuteil. Hinten umzieht ihn in ſanftem Schtwang eine Bank, gleichfalls aus Muſchelkall. Zwei Wand⸗ brunnen mit originell ſkulpierten Waſſerſpeiern werden hier plät⸗ ſchern, ein breiter Sitz fordert zum Verweilen auf. Heinrich Lanz ſelbſt iſt in leichtem Schritte dargeſtellt, den Gehrock offen, in charakteriſtiſcher Haltung, die Hände auf dem Rücken. Polizei und Milchpantſcher. Unter dieſer Ueberſchrift hat ſich die„Düſſeldorfer Zeitung“ zur Veröffentlichung des Fett⸗ gehalts der in den Verkehr gebrachten Milch vor längerer Zeit folgendermaßen geäußert: Die empfindliche Milch iſt in den Hän⸗ den unreeller Händler das am leichteſten gefährdete Nahrungs⸗ mittel. Namentlich die Bekämpfung der Milchpantſcher(Verwäſ⸗ ſerer) iſt eine Hauptaufgabe der Nahrungsmittelpolizei. Sie iſt unmöglich, swenn ſie ſich nicht auf ein örtliches Milchregulatib ſtützen kann das den Begriff„Vollmilch“, der leider nach den Reichs⸗ gerichtsentſcheidungen recht ſchwankend geworden iſt, ausdrücklich von dem Vorhandenſein eines beſtimmten Mindeſtfettgehalts(8 Prozent) abhängig macht. Aber die ausgiebigſten Reviſionen und die empfindlichſten Geldſtvafen ſind nicht imſtande, den routinierten Miſchpantſchern das Handwerk vollkommen zu legen. Es bedarf hier einer Ergänzung, die an die Selbſthilfe des konſumierenden Publikums appelliert und zwar der ſtändigen Veröffentlichung der Reviſtonen mit der vollen Angabe der Händlernamen und der ihnen vorgefundenen Fettprozente in der lokalen Preſſe. Dieſe der Oeffentlichkeit unterbreitete Milchkontrolle hat überall, wo ſie energiſch durchgeführt wurde, Wunder gewirkt. Nur ſelten wohnt poltzeilichen Maßnahmen ein ſo bedeutendes erzteheriſches Moment inne, wie dieſem Shſtem, die Reviſionsergebniſſe zu bveröffentlichen. Wir können nicht es als ein faſt ideal zu elpoligei zu bezeichnen und Schlaganfall verſtorben ſei infolge Er⸗ ſchreckens vor dem plötzlichen Erſcheinen des Autos. Das Gut⸗ achten des Sachverſtändigen hatte aber ausdrücklich dargetan, daß der Tod infolge der durch das Ueberfahren erlittenen Verletzungen eingetreten ſei. Auch im übrigen fand der Reichsanwalt keinen Rechtsirrtum im Urteil und beantragte Verwerfung der Reviſion. Der hohe Senat ſchloß ſich dieſem Antrage an und erkannte auf koſtenpflichtige Verwerfung der Rebiſion. Die Folgen des Milchaufſchlags machen ſich in draſtiſcher Weiſe in Mauer(Amt Heidelberg) bemerkbar. Die dortige Ar⸗ beiterſchaft hat ſich geeinigt, bei zukünftigen Arbeiten für Land⸗ wirte für das Mähen eines Morgens(36 Ar) 8 Mark(bisher 6.), für weibliche Arbeiter.80—..00 M.(bisher.20 M. pro Tag), beim Tabakeinnähen 40—50 Pfg.(bisher 20 Pfg.) zu ver⸗ langen. Sollfe der Milchpreis noch höher ſteigen, ſo würden auch die Arbeitßlöhne ſteigen. *Ein Defrandant. Bei dem im heutigen Mittagsblatt unter dieſer Spitzmarke veröffentlichten Bericht raflammer⸗ berhandlung gegen den Kaufmannn Karl Vlum muß das Urteil richtig heißen: 1 Jahr 6Monate Gefängnis, abzüglich 7 Wochen der Unterſuchungshaft, Polizeibericht vom 10. Februar. 3(Schluß.) Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden von noch unbekannten Tätern in hieſiger Stadt entwendet: a] Am 4. ds. Mts, aus dem Schaukaſten eines Warenhauſes in E 1, neun Standuhren, deren Gehäuſe aus Zinkguß beſtehen; h) am 5. ds. Mts. im Hauſe Mittelſtraße Nr. 121 4 Paar neue wollene Damenſtrümpfe; c) vor eiwa 3 Monaten aus dem glei⸗ chen Hauſe ein vierräderiges Handpritſchenwägelchen; d) am 6. ds. Mts. vor dem Hauſe Alphornſtraße Nr. 6 eine Milchkanne mit 5 Liter Milch; die Kanne trägt die Auſſchrife 8 Liter und Vollmilch: e) in der Nacht vom.—9. ds. Mts. aus einem zwiſchen der Pumpwerk⸗ und Ackerſtraße gelegenen Lagerplatze 2 ſchwarze Brieſtauben: k) am 9. ds. Mts. nachmittags aus dem Wirtſchafts⸗ keller Mittelſtraße No. 41 elf Flaſchen Kognak. Entwendet wurden ferner am 31. Januar 1910 auf er⸗ ſchwerte Weiſe aus einer Manſarde zwei weißleinene Herrenhem⸗ den mit eingeſetzter Bruſt, gezeichnet mit K., drei gelblich graue Normalhemden, eine weiße Bettdecke mit Franzen und drei Vom.—9, ds. Mts. aus einem 1 Handbohrmaſchine mit einer Libelle, 1 halbe meſſingene Lager⸗ den Kampf gegen ſchale, 1 Zinkeimer mit Schmierbüchſen, Meſſing⸗ und Kupfer⸗ für welche die Staatsregierung mit ihrer bollen abfälle. 1 meſſingener Waſſerſtandshahnen, 2 Probierhahnen, 1 Oelſpritze und 2 weiße Handtücher mit T. A. gezeichnet. Mut⸗ maßlicher Täter iſt ein Unbekannter: 40 bis 50 Jahre alt,.65 bis.68 Meter groß, mittlere Statur, rotes Geſicht, ſtarker blonder Schnurrbart und Anflug von Kinnbart. Derſelbe trug ſchwarze Juppe, ſchwarze Hoſe mit weißen Tupfen. Um ſach⸗ dienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Die preußiſche Wahlreform und Herrn v. Bethmann⸗Hollwegs Programmrede. JBerlin, 10. Febr. Mit allen Anzeichen eines großen Tages ſoll heute preußiſche Wahlreformvorlage ihr erſtklaſſiges Begräbnis finden. Die Stimmung der einzelnen Parteien iſt ja nicht mehr unbekannt. Wenn nicht die politiſche Luft Preußens unter ſolchen elektriſchen Hochſpannungen ſtünde, die jede Minute eine kräftige Entladung befürchten laſſen, ſo würde die Sitzung in der preußiſchen Landſtube recht belanglos ſein. Aber elektriſche Schläge werden nicht ausbleiben und das übergroße Intereſſe, das ſich im Publikum und in der Preſſe zeigt, beweiſt nur zu deutlich, daß die Kämpfe um die preußi⸗ ſche Wahlreform recht heftig werden ſollen. Das Bild vor dem Abgeordnetenhauſe, das ſich heute vormittag gegen die feſtgeſetzte Zeit des Verhandlungsbeginns zeigt, würde wohl kaum jemand vermuten laſſen, daß ſich heute hier etwas beſonderes abſpielen foll. Man ſieht nur das gewöhnliche Straßenbild. In der nächſten Umgebung ſind ſtarke Schutzmannstruppen poſtiert, um für alle Fälle marſchbereit zu ſein. Eine Reihe von Polizeioffizieren be⸗ wachen perſönlich den Eingang zum Parlament. Sie ſchauen aber höchſt gelangweilt drein und wiſſen anſcheinend ſelbſt nicht, was ſie nur eigentlich vor dem Abgeordnetenhauſe ver⸗ loren haben. Plakate am Eingang zum Abgeordnetenhauſe künden an, daß die Tribünen ausverkauft ſind. Auch die Diplomatenloge und die Hofloge ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Das Haus ſelbſt bietet ein außergewöhnliches Bild. Auch hier ſind ſchon lange vor Beginn der Sitzung die Ab⸗ geordneten erſchienen. In Gruppen wird lebhaft über die Vorlage diskutiert. Auch die Vertreter der Regierung ſtehen gruppenweiſe im Geſpräch. Man ſieht die Miniſter vom Moltke, von Rheinbaben, Beſeler, Breitenbach und Sydow. Die Journaliſtentribüne zeigt ein ganz außergewöhnliches Gepräge. Während ſonſt bei Verhandlungen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe nur wenig Preſſevertreter anweſend ſind, iſt heute die Tribüne bis auf den letzten Platz beſetzt und auch außerhalb der Tribüne halten ſich zahlreiche Journaliſten auf, die auf der Tribüne einen Platz nicht mehr finden konnten. Fünf Minuten vor Ablauf des akademiſchen Viertels er⸗ ſcheint der Miniſter⸗Präſident v. Bethmann⸗Hollweg im grauen Gehrock. Sogleich nach dem Erſcheinen des Miniſterpräſidenten ertönt die Glocke des Vize⸗Präſidenten Dr. Porch und auf das Glockenzeichen begeben ſich die Abge⸗ opdneten aller Parteien in den Saal. 85 Vor Eintritt in die Tagesordnung erhält das Wort der konſervative Abgeordnete Stroſſer, der einen Briefwe verlieſt, der zwiſchen ihm und dem Schriftſteller? dem Gatten der Frau v. Schönebeck, ſtattgefu Er fügt hinzu, daß die Mitteilungen in einem hieſi Mitktagsblatt einige Ungenauigkeiten enthielten. Der der Frau v. Schönebeck habe ihm keineswegs mit einer; forderung gedroht. Er habe noch geſtern nachmi Rohrpoſtbrief von Herrn Weber bekommen, wori Weber ausdrücklich erklärt, daß von einer Due Der Miniſterpräſident hat das Wort. Nunmehr erteilt der Vize⸗Präſſdent Dr. ſich der Miniſterpräſident von ſeinem Seſſel erho tönten von den Sitzen der Sozialdemokratie Rufe: Pfui! Volksverräter! Die Rufe werden i ſtärker von den Sozialdemokraten erhoben. Zunächf man im Hauſe ſprachlos über dieſen Empfang des 9 Präſidenten. Es kommt zu unglaublich tumultuariſchen Szenen. Die Abgeordneten aller anderen Parteien ſind au ige und verlangen von den Sozialdemokraten Ruhe, die jedoch immer lauter„Pfui“ rufen und„Skandal, iſt das eine Wahl⸗ reform?“ und dergl. mehr. Der Vizepräſident läutet 70 geſetzt, vermag aber zunächſt keine Ruhe herzuſtellen. Abgeordneten der Sozialdemokratie lärmen weiter, wäh die Rechte durch Zwiſchenrufe ihren Unmut über das fleg hafte Benehmen der Sozialdemokraten gibt. Rufe wie:„Hinaus mit ihnen!“„Schmeißt die hinaus!“ hört man aus dem allgemeinen Tumult Die Sozjaldemokraten demonſtrieren weiter und es daß alle Abgeordneten im Hauſe nicht übel Juſt haben Ruheſtörer perſönlich aus dem Saal herauszubeförder nach Verlauf von mehreren Minuten tritt Ruhe ein beginnt der Reichskanzler, der den ganzen Lärm ſte voller Ruhe zugeſehen hat, ſeine Darlegungen 1 reformvorlage der preußiſchen Regierung. Der Radau der Genoſſen legt ſich. Der Min Präſident beginn: 5„ Er ſtellt an die Spitze ſeiner Ausführungen die Verſiche rungen, daß die Staatsregierung auch heute noch ablehn die hiſtoriſch gewordenen Grundlagen der preußiſe faſſung zu verlaſſen und ſich hierbei auch nicht durch di⸗ Kritik, die an dem Geſetzentwurf geübt werde, wankend mach laſſen werde. Es kommt zu ſtürmiſchen Unterbrechun⸗ gen der Rede des Miniſter⸗Präſidenten, als dieſer erklärt, da die Staatsregierung den Entwurf keiner Partei zuliebe, aber auch keiner Partei zuleide eingebracht habe. v. Bethmann⸗Hollweg klärt, daß die Regierung ſich weder durch die Sucht nach Popi larität leiten laſſe, daß ſie aber ebenſoweit entfernt ſei von haftigkeit und Unſicherheit, die man ihr unterſtelle Auch wider⸗ ſprach er der Auffaſſung, als ob die Regierung nur au er heraut ſchweren Notlage eines einmal gegebenen Verſprechens die Vorlage eingebracht habe, er deklarierte vielmehr die Vo⸗ als eine Willensmeinung des preußiſch antwortlichkeit eintrete. Nach dieſen kungen wandte ſich der Miniſterpräſtdent de *. 4. Seite. 4 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Februar. keit aufgeſtellten Forderungen der einzelnen Parteien zu, in dem er beſonders die Forderung der Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf in den Vordergrund ſeiner Ausführungen ſtellte. Seine erſten Worte widmete er der Sozialdemokratie. Er bemerkte, daß die Sozialdemokratie nur aus dem Grunde das Reichstags⸗ wahlrecht auf Preußen übertragen wiſſen wollte, weil bei ihr der Wille zur Macht maßgebend ſei, der Wille, mit einem Wahlrecht auf breiteſter demokratiſcher Grundlage das Stagtsgefüge Preu⸗ ßen zu lockern. Preußen Neuer Genoſſen⸗Lärm. Die Sozialdemokraten unterbrechen den Miniſter⸗ Präſidenten bei dieſen Ausführungen fortgeſetzt durch Zwiſchen⸗ ufe, wobei ſich Szenen, wie zu Anfang wiederholen. In dem allgemeinen Lärm gehen die Zwiſchenrufe völlig unter. Man ſieht nur, daß die Sozialdemokraten und beſonders der Abg. Borg⸗ mamn, nach dem Miniſtertiſch hinüberſchreien, während von der Rechten immer lauter von dem Präſidenten gefordert wird, gegen die Sozialdemokraten einzuſchreiten. Der Präſident bittet um Ruhe und bittet die Sozialdemokraten, die Ordnung des Hauſes zu reſpektieren. Auf der Rechten erheben ſich ſtürmiſche Rufe: „Zur Ordnung rufen!“ Der Präſident bedauert aber, daß ihm nach der Geſchäftsordnung keine Mittel in die Hand gegeben ſei, um gegen das Benehmen der Sozialdemokraten vorzugehen. Di Sozialdemokraten lärmen fortgeſetzt, während di Nechte ruft:„Raus! Raus! Die Leute ſollen erſt anſtändig auf⸗ treten lernen.“ Herr von Bethmann⸗Hollweg führt fort. Als nach einigen Minuten wieder Ruhe im Hauſe eingekehrt iſt, ſpricht der Miniſterpräſident über das Verlangen des Zentrums und der Freiſinnigen, die Reform auf eine demo⸗ kratiſchere Grundlage zu ſtellen. Dem Zentrum hält er aber wohlwollend vor, daß es ihm doch gleich ſein könne, ob das Reichstagswahlrecht auf Preußen übertragen werde oder nicht, es werde nichts verlieren aber auch nichts gewinnen. Nur die Perſönlichkeiten würden wechſeln. Und Bethmann⸗Hollweg fügt in guter Berechnung hinzu:„Was ich bedauern würde.“ Er kennt alſo ſeine Pappenheimer. Die Freiſinnigen erinnert er an frühere Zeiten, an die 60er Jahre, wo ſie eine ausſchlaggebende Rolle im preußiſchen Abgeordnetenhauſe hatten und in Vergleich hierzu an den heutigen Tag, wo nur ein Abgeordneter auf den Schultern der Wähler der dritten Klaſſe in das Parlament ein⸗ gezogen iſt. Im Rennen um die Gunſt der Maſſen würden die Freiſinnigen doch immer mehrere Pferdelängen hinter den So⸗ zialdemokraten zurückbleiben. In durchaus konzilianter JForm verſucht der Miniſter⸗Präſident den Freiſinnigen klarzumachen, daß ihre aus den beſten Gründen geborenen theoretiſchen Er⸗ wägungen praktiſch nur das Gegenteil bewirken würden. Nicht der Freiſinn und nicht der bürgerliche Liberalismus, ſondern die Sozialdemokratie würde bei der Uebertragung des Reichstags⸗ wahlrechts auf Preußen der lachende Erbe ſein. Dann kommt der„gemäßigte Liberalismus“ an die Reihe. Der Miniſterpräſident gebraucht in ſeinen Ausfüh⸗ e E rungen nur dieſen Ausdruck, mit dem er die Nativnalliberglen bezeichnen will. Er hat mit Bedauern gemetkt, daß auch in den Kreiſen des gemäßigten Liberalismus der Uebertragung des Reichstagswahlrechts das Wört geredet wird. Er will nicht wie gewiſſe konſervative Organe dieſe Bewegung auf Stimmungs⸗ mache zurückführen, wenn auch nicht zu beſtreiten ſei, daß dieſe auf gewiſſe Kreiſe— gemeint ſind damit die Jungliberalen— abgefärbt habe. Der Miniſterpräſident beſtreitet, daß die ganze Wahlrechtsfrage die große Bedeutung, die ihr zugemeſſen wird, wirklich verdiene. Als haudgreifliche Uebertreibungen bezeichnet er alle die Dingk, die mit der Wahlreform in Verbindung ge⸗ bracht werden, die Reaktion, die Burkankratie, das Polizei⸗Re⸗ giment und das Junkertum und geht dazu über, in allgemein gehaltenen Ausführungen dieſe Vorwürfe zu entkräften. Dieſer Teil ſeiner Rede macht Herrn v. Bethmann⸗Hollweg als Philoſoph alle Ehre, nicht aber als moderner Staatsmann denn, was er hier ſagte, iſt eine glatte Beſtätigung deſſen, was er beſtritt, daß nämlich das ganze Verwaltungsſyſtem konſervativ zugeſchnitten und daß auch die Wahlreform durchaus nach den Wünſchen der herrſchenden Junkerklaſſe zurecht gemacht ſei Wenn heute das Wahlrecht in Preußen das Junkertum att die Spitze gebracht habe, ſo machte Bethmann⸗Hollweg dafür nicht das Wahlrecht als ſolches verantwortlich, ſondern die Stellung der Parteien, die dieſe zu einzelnen aktuellen Fragen eingenommen haben. Er nimmt auch die Arbeit und die Politik des preußiſchen Abgeordnetenhauſes in Schutz und bezeichnetſ es als eine Farce, Preußen immer als das Land der hintbrſten Reaktion zu verſchreien. Ebenſo abge⸗ ſchmackt ſei eine, was von verſchiedenen Seiten in Preußen ſelbſt vorgekommen ſei, durch Anhäufung von Beſchimpfungen und Schmähungen das eigene Neſt zu beſchmutzen. Die preußiſche Steuerpolitik nimmt der Miniſterpräſident in Schutz und ſtellt ſie geradezu als Vorbild hin. In einer geſchickten Wendung ſpielt er dabei auf die Reichsſteuergeſetz⸗ gebung an, die übernn als agrariſch gebrandmarkt würde, öbwohl ſie in dem auf Grund des gleichen, allgemeinen und geheimen und direkten Wahlrechts gewählten Reichstag be⸗ ſchloſſen worden ſeien, gerade von jenen Kreiſen, die ſetzt ſo ſtürmiſch für Preußen das Reichstagswahlrecht verlangen. Der Miniſterpräſident ſucht die preußiſche Steuergeſetzgebung als durchaus ſozial gerecht hinzuſtellen, wobei er die Ver⸗ ſtaatlichung der Eiſenbahnen zum Beweiſe heranzieht. Als aber Herr von Bethmann⸗Hollweg für eine Grundlage der preußiſchen Geſetzgebung den Ausbau der Selbſtverwaltung im weiteſten Sinne des Wortes hinſtellt, findet er freilich bis in die Reihen der Rechten hinein nur Gelächter. Er wollte ſeinen Ausführungen nachträglich eine Deklaration Hinzufügen, daß er nänilich nicht ſo ſehr Gewicht auf die for⸗ melle Seite lege, wie die Liberalen, ſondern auf den materiel⸗ ſen Inhalt der Selbſtverwaltung. Er rühmte die Erfolge Preußiſchen Kommunal⸗Verwaltungen, denen vom An⸗ g der 70er Jahre vom Staat immer größere Aufgaben zu⸗ n worden ſeien. Das hält der Miniſterpräſident für Einen Beweis des fortſchrittlichen Geiſtes im preußiſchen Staatsweſen. Eine ſolche Geſetzgebung, zu der Stein und Hardenberg den Grund legten, laſſe ſich auch niemals als Teaktionär bezeichnen. Der Miniſterpräſident rühmte dann auch in langen Ausführungen das preußiſche Polizeiweſen, um dann alle ſeine Darlegungen über das innere Verwal⸗ tungs⸗Syſtem Preußens dahin zu reſumieren, daß das Drei⸗ klaſſen⸗Parlament keineswegs verſagt habe, was man ihm ammer unterſchiebe. Mit großem Pathos erklärte Herr von — 2 verſteckter Weiſe, in das Fahrwaſſer des Parlamentarismus verſchleppen laſſe, ſolange die Macht des Königstum unge⸗ brochen ſei. Hinter dieſer Erklärung ſucht ſich dann der Miniſterpräſident zu berſchanzen, um umſo wirkſamer ſeine weiteren Ausführungen zu geſtalten, daß der ganze preußiſche Beamtenapparat ſtets ſeine Unabhängigkeit gegenüber allen Parteien, beſonders aber auch gegenüber den Konſervativen bewahrt habe. Freilich dieſe Ver⸗ ſicherungen fanden auch in ſolcher Form nur dort Beachtung, wo ſie beſonders willkommen geheißen werden müſſen, nämlich auf der Rechten Es war beſonders reizvoll, ehe der Miniſterpräſi⸗ dent die Unabhängigkeit der konſervativen Partei gegenüber der Regierung im Intereſſe der Stärke Preußens empfehlen zu müſſen alaubte, wie er dann auf der anderen Seite Stärke bei der Rkgierung auch gegenüber den Konſervativen präſtierte. Wenn dies ſo über allen Zweifeln erhaben wäre, warum überhaupt dieſe Verſicherungen? So aber löſten ſie im Hauſe nur Lachen aus. Die politiſche Integrität der Beamten ſchien Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg nochmals verteidigen zu müſſen. Er betonte den Charakter der Beamten als Diener des Stagates, fand aber mit dieſer Aeußerung ſtürmiſchen Widerſpruch bei den Abgeordneten der Linken, die fortgeſetzt riefen:„Nein, Diener der Junker!“ andere:„So ſollte es ſein!“ Der Miniſterpräſident ließ ſich jedoch in ſeinen Ausführungen nicht beirren, vertrat vielmehr mit allem Nachdruck die Unparteiigkeit des preußiſchen Beamten⸗ tums. indem er zum Schluſſe ſeiner in dieſer Beziehung recht lang geratenen Ausführungen warnte, Singularitäten, die meiſt recht aufgebauſcht ſeien, oder entſcheidend für die Beurteilung des ganzen Beamtenkörpers zu halten. Das Beamtentum ſei in Preußen zugleich mit dem Staate geworden, daraus erkläre ſich der ſtrenge und vielfach barſche Charakter des Beamtentums. Wenn man das konſervativ nennen wollte, ſo will das der Miniſterpräſident den einzelnen Kritikern freiſtellen, betonte aber, daß gerade dadurch Preußen groß geworden ſei. Recht ſalbungsvoll und pathetiſch wird Herr v. Bethmann⸗Hollweg, als er ſeine philoſophiſchen Gedanken über die Stagnation unſeres kulturellen Lebens, über die Sorge um eine höhere wiſſenſchaft⸗ liche Erziehung und Bildung unſeres Volkes und über die tiefen religiöſe Strömung, die augenblicklich unſer Volk durchzieht, zum beſten gibt. Er ſucht auf dieſe Gedanken dann weiter ausbauend zu beweiſen, daß gerade in einer ſolchen Zeit eine Demokrati⸗ ſierung des Staates nicht zum Heil gereichen könne. Denn die Zeit, wo das Parlament die politiſche Bildung des Volkes aus⸗ machte, ſei vorüber. Zu dieſen Liebenswürdigkeiten gegen das Parlament fügte der Redner ähnliche Liebenswürdigkeiten gegen die Preſſe hinzu. Er machte ihr zum Vorwurf, daß ſie faſt durchgängig das allgemeine Niveau auf das Senſationsbedürfnis herabdrücke. Beſonders die parlamentariſchen Stimmungsbilder, in denen Herr v. Bethmaun⸗ Hollweg nie beſonders gut weggekommen iſt, haben es ihm ange⸗ tan. Kurz und gut der moderne Staatsmann v. Bethmann⸗Holl⸗ weg iſt ſowohl auf die Preſſe wie auf das Parkament ſchlecht zu ſprechen und von dem demokratiſchen Parlament hat er die Mei⸗ nung, daß es die politiſchen Sitten nur verflache und verrohe. Der Miniſterpräſident wirft ſich dann in Poſe und erklärt, daß er des Fortſchrittsbedürfnis nicht hemmen wollte, fügte aber vorſichtig hinzu: Deſſen wir bedürfen. Man kann alſo den Nachſatz deuten, wie man will, die ganze Verſicherung des Miniſterpräſidenten wird dadurch wieder ſehr illuſoriſch. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen berührke der Miniſter⸗ präſident die mittlere Grundlage der Wahlrechtsvorlage. Er hält natürlich an der organiſchen Fortbildung des beſtehenden Wahl⸗ rechts feſt und meinte, daß wenn die Sozialdemokratie deshalb große Scharen von Ueberläpfern aus dem Grunde habe, weil ihnen das Wählrecht in Preußeß nicht mehr paſſe, ſo ſei daran nicht das Wahlrecht, ſondern der Mangel an Staatsſinn bei der Ueber⸗ läufern ſchuld. Auch auf das Verdikt des Fürſten Bismarck über das Drei⸗ klaſſenwahlrecht kommt Redner zu ſprechen. Er bemerkte, daß dabei völlig überſehen würde, was Bismarck am Ende ſeiner Tätig⸗ keit, als er die Entwicklung in Deutſchland und Preußen über⸗ ſchaute, in ſetnen Gedanken und Erinnerungen bekonnt hat. Das ſei aber das direkte Gegenteil geweſen. Wenn man Bismarck zum Kronzeugen für eine radikale Reform des Wahlrechts anrufe, ſo ſei das eine grenzenlos hiſtoriſche Vorausſetzungsloſigkeit. Auf die Einzelheiten des Entwurfs geht der Miniſter⸗ Präſident nicht ein; nur auf einen, wie er ſich ausdrückt, negativen Punkt, auf die Frage der öffentlichen Abſtimmung. Er ſucht ihre Vorzüge hervorzüheben, wenn er auch nicht vergißt, von den Nachteilen zu ſprechen. Er hält aber die Vorzüge des öffentlichen Wahlrechts für groß genug, um an ihm auch ferner feſtzuhalten. Das öffentliche Stimmrecht ſoll den Wählern ermöglichen, ihrer eigenen politiſchen Ueber⸗ zeugung Ausdruck zu geben. In dieſer Beziehung bringt Herr von Bethmann⸗Hollweg die gleichen Argumente vor, wie wir ſie aus der„Nordd. Allg. Ztg.“ kennen. Auch hier zeigt ſich der Philoſoph Bethmann⸗Hollweg und nicht der moderne Staatsmann. Er glaubt beſondere Belehrung an das Parlament für nötig zu haben, daß es nämlich den Be⸗ griff der Unabhängigkeit nicht übertreiben ſoll, im Gegen⸗ teil iſt er der Meinung, daß ſich unſer ganzes Leben, wie ſich Bismarck einmal ausgedeückt hat, aus von Gott gegebenen Abhängikeiten zuſammenſetzt. Die Abhängigkeit von der jeweiligen Parteirichtung begleite den Wähler bis in die Iſolierzelle hinein. Bethmann widerſprach der Auffaſſung, als ob die geheime Stimmabgabe die Wähler von der Rück⸗ ſicht auf wirtſchaftlich, ſoziale und religiöſe Dinge unabhängig mache. Beſonders ſei auch falſch, daß das Abhängigkeitsver⸗ hältnis im preußiſchen Staat jetzt größer geworden ſei, als zur Zeit der Einführung des preußiſchen Wahlrechts. Der, Miniſterpräſident meinte, daß das Abhängigkeitsverhältnis damals ſtärker geweſen ſei, als heute. Damals habe noch ein patriarchaliſches Verhältnis zwiſchen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer beſtanden, von dem man heute garnichts mehr ver⸗ ſpürt. Nach ſeinem Urteil korrumpiert die geheime Wahl nur, indem ſie die geiſtig und innerlich ſchwächeren Wähler unfrei macht gegenüber den Einflüſſen materieller Inſtinkte und perſönlicher Verſtimmungen. Das ſei auch der Grund, weshalb die Sozialdemokratie bei dem geheimen Stimmrecht mehr Mitläufer habe, als beim öffentlichen. Als Herr v. Bethmann⸗Hollweg der Sozialdemokra⸗ tie vorwirft, daß ſie den ſtärkſten Terrorismus aus⸗ übe, ruft Dr. Liebknecht mehrmals„Pfui“. Dabei kommt es zu einem komiſchen Intermez zo, als der Präſident den Abg. Bergmann wegen dieſes Pfuirufes zur Ordnung ruft. Auf ſein Verſehen dann aufmerkſam gemacht, nahm der Präſident den Ordnungsruf unter dem Ausdruck des Bedauerns zurück und ruft den Abg. Dr. Liebknecht zur Ordnung. Der Miniſterpräſident führte dann weiter aus, daß er die angeführten Gründe als prak⸗ tiſch erklärt, an der öffentlichen Wahl feſtzuhalten. Mit beſonderem Nachdruck erklärte der Miniſterpräſident, daß die preußiſche Regierung allen Verſuchen widerſtehen würde, die das preußiſche Wahlrecht demokratiſieren wollen. Die Forderun⸗ gen, daß Preußen ſeine konſtitutionelle Entwicklung in ähnliche Bahnen wie die übrigen Bundesſtaaten bringen ſolle, weiſt der Miniſterpräſident als demokratiſche Forderung zurück, die ohne ales Verſtändnis für Deutſchlands Geſchichte und für ſeine Kul⸗ tur ſei. Er erklärte, er möchte die Eigenart der Badener, Würt⸗ temberger, ferner der bayeriſchen und ſächſiſchen Stämme nicht miſſen, verlange aber auch, daß man die preußiſche Eigenart re⸗ ſpektiere und Preußen nicht durch Vorwürfe wie Agrarier und Realtionäre in Verruf bringe.. Der Miniſterpräſident führt weiter aus: Preußen muß ſich im Zuſammenhang mit der ganzen deutſchen Entwicklung erhal⸗ ten. 8 Dazu gehört nicht nur Kulturkraft, ſondern vor allem. daß ſich Preußen ſelbſt ſtarkerhält und daß dann auck dieſe ſeine Stärke ſich dem Reiche dienſtbar macht. Wenn Sie — und damit will ich ſchließen— bei der Beratung der geſamten Wahlrechtsfrage neben dem agitatoriſchen Beiwerk auch ſolche Geſichtspunkte, wie ich eben angegeben habe, zu ihrem Rechte kommen laſſen, dann werden Sie Beſchlüſſe finden, die dem nicht nur Preußens, ſondern dem ganzen deutſchen Reiche Die Rede des Miniſterpräſidenten wurde auf der Rechten mit großem Beifall aufgenommen, während ſich die Nationallibe⸗ ralen und das Zentrum paſſiv verhielten. Dagegen gaben die Abgeordneten der Linken ihrem Unwillen durch lautes Ziſchen Ausdruck. Als ſodann der Miniſter des Innern von Moltke, das Wort erhielt, verließen die Abgeordneten fluchtartig das Haus: auch die Journaliſtentribüne iſt im Augenblick wie ausgeſtorben. Der Miniſter verbreitet ſich über die Einzelheiten der Vorlage. Erſt als die Diskuſſion beginnt, wird das Intereſſe im Haus wieder rege. Zunächſt ſprach der konſervative Abgeordnete Freiherr v. Richthofen. Er ſpricht mit recht behäbiger Ge⸗ mütlichkeit. Seine Rede wird des öfteren unterbrochen durch Zu⸗ rufe ſeitens der Abgeordneten der Linken. Auch die Heiterkeit tritt bei ſeiner Rede öfters in ihre Rechte. Er bedauert, daz die Sozialdemokratie ſo unwürdige Szenen provozierte, als der Miniſterpräſident das Wort ergriff. Solche Zurufe gehörten nicht einmal auf die Straße. Hier im Hauſe ſeien ſie aber unerhört. Er bedauert, daß die Geſchäftsordnung kein Mittel gegen ſo un⸗ würdiges Betragen dem Präſidenten an die Hand gibt und ließ eine Aenderung der Geſchäftsordnung in dieſem Sinne durch⸗ blicken. Zu der Rede des Miniſterpräſidenten erklärte der konſervot ve Redner, im allgemeinen ſeine Zuſtimmung geben zu können. Die Ideale, die Herren von Bethmann in ſeiner Rede vorgeſchwebt hätten, deckten ſich auch vielfach mit den Idealen der Konſer⸗ vativen. Vom badiſchen Landtag. W. Karlsruhe, 10. Februar. Auf der heutigen Tagesordnung ſtand der Bericht der Bud⸗ getkommiſſion und die Beratung über das Budget des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts für 1910/11 Ausgabetitel 10, Einnahmetitel 3, höhere Schulen. Abg. Köniſg erſtattete den Bericht der Budgetkommiſſion und führt u. a. aus, es ſei in jedem Landtag beantragt worden, den Oberſchulrat aufzuheben und ein Miniſterium für Unter⸗ richt zu errichten. Dagegen habe ſich die Regierung bislang ab⸗ lehnend verhalten, nach ſeiner Anſicht mit Recht, denn wir hätten gerade Miniſterien genug. Ueber einen weiteren Antrag auf Er⸗ richtung einer beſonderen Abteilung für Unterricht äußerte ſich Redner, die Regierung habe jetzt ſchon einen Schulmann an die Spitze der Schulen berufen. Redner geht ſodaun auf die Schulen ſelbſt ein. Er plädiert beſonders für humaniſtiſche Bildung. Er möchte die humaniſtiſche Bildung neben der Realbildung nicht miſſen, denn eine Schule ſolle nicht nur dreſſieren, ſondern auch den Geiſt bilden. Eine Schule dürfe aber auch nicht nur der Er⸗ ziehung des Geiſtes dienen, ſondern es müßten auch tüchtige Staatsbürger herangebildet werden. Der Regierung ſei Dank auszuſprechen für die bisherige Bahn, die ſie im Schulweſen ein⸗ geſchlagen habe. Redner tritt noch dafür ein, daß Gymnaften und Realſchulen ganz vom Staate übernommen werden und Gemein⸗ den die Schulräume nicht mehr zu ſtellen brauchen. Redner geht dann auf die Frage des Beſuches der Mädchen in den höheren Schulen über. Er perſönlich ſtehe auf dem Standpunkte, daß die Mädchen mehr und mehr zugelaſſen werden ſollen. Das Gebiet der Frau ſei ein univerſelles. Er erſucht die Regierung, ſich üder die Erfahrungen zu äußern.(Ausführlicher Bericht über die Sitzung folgt morgen.) Letzte Nachrichten und Telegramme. Stuttgart, 10. Febr. Die Strafkammer hat gegen Danny Gürtler auf den 11. Februar eine Verhandlung wegen Gottesläſterung und Beſchimpfung des Papſtes anberaumt. Furchtbares Automobilunglück. * Paris, 10. Febr. Aus Bordeaux wird gemeldet: Der Sportsmann H. v. Mumm begab ſich geſtern mit dem Aviatiker Johannſen und ſeinem Chauffeur im Automobil nach Pau. In der Nähe von Langon wollte Mumm einem entgegenkommenden Wagen ausweichen. Das Automobil ſtürzte um und begrub die beiden erſtgenannten Inſaſſen unter ſich. Es gelang dem Chauffeur, Herrn 9. Mumm zu befreien. Bei dem Verſuch, auch Herrn Johannſen zu retten, explodierte der Benzinbehälter. Das Automobil geriet in Brand und Johannſen konnte erſt als verkohlter Leichnam hervorgezogen werden. Nachtrag zum lokalen Seil. e Jubiläum der Firma Heiurich Lanz. Wie wir erfahren beſteht nicht mehr die Abſicht, beim Jubiläum der Firma Heinrich Lanz ein Bankett für die Arbeiterſchaft im Nibelungenſaal zu veranſtalten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein neues Werk Wolzogens. In den nächſten Tagen erſcheint im Verlage von S. Schottlaenders Schlef Verlagsanſtalt, Berlin W. 9, das neueſte Werk von Grnſt von Wolzogen:„Leidige Schörr⸗ heit, ein Roman im Laufſchritt“, flluſtriert van Paul Telensann Maunheim, 10. Februat Volkswirtschalt. Ermüßigung des Reichsbankdisknts. Der Reichsbankdiskont wurde in der heute bormi tag ab⸗ gehaltenen Zentralausſchußſitzung der Reichsbank, wie uns von der hieſigen Hauptſtelle mitgeteilt wird, von 4½ pEt. auf pt. und der Lombardzinsfuß auf 5 pt. herabgeſetzt. In früheren Jahren iſt die Reichsbank wiederholt zu einer Herab⸗ ſetzung ihrer Rate unmittelbar vor einer Reichsanleihe⸗ und Kon⸗ ſols⸗Emiſſion geſchritten in der ausgeſprochenen Abſicht, hierdurch ihre eigene günſtige Beurteilung der Geld⸗ und allgemeinen poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu dokumentieren und die Zeichnungsluſt anzuregen und zu fördern. Wenn diesmal das um⸗ gekehrte Verfahren eingeſchlagen und die Diskontermäßigung erſt vorgenommen wurde, nachdem der ſehr befriedigende Er⸗ folg der Subſkription auf die neuen Auleihen unbeſtritten feſtſtand, ſo kommt darin das ſtärkere Vertrauen auf die Aufnahme⸗ fähigkeit und Luſt unſerer Kapitaliſtenkreiſe für heimiſche Auleihen zum Ausdruck. Es wurde wiederholt betont, daß man der Zeichnung nicht mit ſolchen Mittelchen zu Hilfe kommen wolle und, ſoweit zu erſehen, begegnete dieſe Auffaſſung keinem Widerſpruch. Nachdem der neueſte Reichsbankausweis erſtmals wieder eine nennenswerte ſteuerfreie Notenreſerve(90 Millionen Mk.) verzeich⸗ net, die Spannung zwiſchen dem Satze des offenen Marktes und dem offiziellen Diskont auf beinahe 2 pEt. angewachſen iſt und heute eine weitere Ermäßigung der engliſchen Bankrate auf 3 pCt. eingetreten iſt, auch die Börſenſpekulation bedeutend nachge⸗ laſſen hat, konnte die Leitung unſeres Zentralnoteninſtituts der Zu⸗ ſtimmung des Ausſchuſſes und weiterer Kreiſe zu der vorgeſchla⸗ genen Herabſetzung des Satzes auf 4 pCt. ſicher ſein. Im Vorfahr war am 16. Februar der Diskont bereits auf 3½ pEt. ermäßigt worden. Der Privatdiskont hatte ſich allerdings im Januar 1909 auf 2,233 pCt. im Durchſchnitt geſtellt, während die entſprechende dies⸗ jährige Ziffer 3,085 pCt. beträgt. Verglichen mit dem Dezember⸗ durchſchnitt von 4,335 pCt. iſt immerhin bereits eine weſentliche Er⸗ leichterung des Geldmarktes zu konſtatieren. Die heute erfolgte Reduzierung der Bankrate iſt inner⸗ halb weniger Wochen die zweite Ermäßigung des Diskontſatzes d der Reichsbank. Schon bei der letzten Herabſetzung des Satzes von 5 auf 4½ pCt. am 21. Januar erwartete man in Finanzkreiſen eine einprozentige Ermäßigung. Seit dem 21. Januar hat ſich der Status der Bank jedoch außerordentlich gebeſſert. Wie aus dem im geſtrigen Abendblatt veröffentlichten Ausweis des Inſtituts hervorging, verfügte die Deutſche Reichsbank über eine ſteuerfreie Notenreſerve non ½ 90 507 000 gegen eine ſolche von 26 872 000 Mark am 30. Januar und über eine ſteuerfreie Notenreſerve Mark 179 09 000 am 6. Februar 1909. Nach dem günſtigen Ausweis vom 7. Februar trat das Reichsbankdirektorium ſofort in Erwägungen be⸗ treffs Ermäßigung des Diskontſatzes ein. Die Herabſetzung des Diskonts auf 4 pCt. dürfte in allen Kreiſen der Gewerbe⸗ und In⸗ duſtriewelt mit großer Genugtuung aufgenommen werden. Die Herabſetzung der Bankrate der Bank von Englaud auf 3 pt. iſt auf die in den letzten Wochen eingetretene Erleichte⸗ rung des internationalen Geldmarktes zurückzu⸗ führen. Weitere Nachrichten über die heute vormittag abgehalteue Sitzung des Zeutralausſchuſſes der Reichsbank ſiehe Handelsberichten. * Badiſche Bank. Gleich der Reichsbank ermäßigte auch die Badiſche Bank thren Wechſeldiskont auf 4 pCt. und ihren Lombardzins⸗ ſuß auf 5 pEt. „Atlas“, Lebensverſicherungs⸗ Geſeuſchaft hafen a. Rh. Gine Gußetsrbenlkie Generalverſammlung der Aufhebung der Solawechſel, Anderung. *** Deutſche Vereinsbank, Frankfurt a. M. Die dem Aufſichisrat vorgelegte Bilanz pro 1909 weiſt einen Reingewinn bon M. 2,250,527(im Vorjahre M. 2,154,534) aus Es wurde beſchloſſen, der auf den 9. März ds. Is. einzube⸗ rufenden Generalverſammlung vorzuſchlagen, als Abſchreibung auf das Bankgebäude und auf Mobilien neuerlich M. 75,000 zu verwenden, einem zu errichtenden Konto behufs Beſtreitung der Talon⸗Steuer erſtmals M. 24,000 zu überweiſen und alsdann wiederum eine Dividende von 6 Prozent(wie ſeit Jah⸗ ren] zur Verteilung zu bringen. Hiernach würden rund Mark 391,000(im Vorjahre M. 348,000) als Vortrag auf neue Rech⸗ nung verbleiben. Ferner wird der Aufſichtsrat im Hinblick auf die Ausdehnung der Geſchäfte eine Erhöhung des Aktien⸗ Kapitals um M. 6. Mill. auf M 30 Mill. durch Ausgabe von 5000 Aktien zu je nominal M. 1200 mit voller Dividenden⸗ berechtigung vom 1. Januar 1910 ab beantragen. Die Kapitals⸗ erhöhung kann als ein Beweis für die befriedigende Entwicklung des Inſtituts angeſehen werden, das ſich bekanntlich in den letzten Jahren bei einer Anzahl von Bankſfirmen kommanditariſch be⸗ teiligt und in Darmſtadt eine Zweigniederlaſſung exrichtet hat. Zu welchem Kurſe die neuen Aktien herauskommen werden, iſt noch nicht bekaunt. Die Reſerve enthält M..40 Mill., das Del⸗ krederekonto M. 600,000. ** Der Zuſammenbruch der Kommandit⸗Geſellſchaft Kurt Vallentin, Holzgroßhandlung, Charlottenburg. Geſtern fand, wie uns aus Berlin geſchrieben wird, unter außerordentlich ſtarker Beteiligung die erſte Gläubigerverſamm⸗ lung dieſer inſolge umfangreicher Finanztransaltionen in Ver⸗ mögensfall geratenen Firma ſtatt. Konkursverwalter Goedel erſtattete Bericht über die Sachlage und wies darauf hin, daß die Firma eigentlich ſchon vor zwei Jahren im Anſchluß an die Holz⸗ kriſis auf dem Danziger Mar ekt(Falliment L. Goldhaber, Dan⸗ zig) in Schwierigkeiten geraten war, die dadurch vorübergehend behoben wurden, daß die vermögende Mutter ſich mit einer Kom⸗ manditeinlage von 500 000 Mark beteiligte. Indeſſen entſtanden nachher weitere Verluſte im Berliner Baugeſchäft, die ſchließlich die Veranlaſſung zu verwickelten ee boten. Dadurch ſtiegen die Zinslaſten ins Unermeßliche, ſo daß der Zuſammen⸗ bruch nicht zu vermeiden war. Die Paſſiva betragen ein⸗ ſchließlich der Giroverbindlichkeiten etwa 4 Millionen Mk., kursverwalter ſtellte den Gläubigern eine Dividende von 10 Vazen in Ausſicht. +5 n. Manuheimer Auch der heutige Markt ver⸗ lief in ruhiger Haltung. Die allgemeine Stimmung iſt für alle Getreidearten weſentlich ſchwächer. Die Umſätze ſind beſchränkt, Plataweigen um unter telegraphiſchen Deutſche Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft ſoll beſclehen i iber 125 ſowie über Statuten⸗ ihnen ſtehen an Aktiven 450000 Mk. gegenüber. Der Kon⸗ da nur die notwendigſten Käufe gemacht werden. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für ruſſiſchen und für La 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Zahlungseinſtellungen. Nach dem„Ledermarkt“ hat die Schuh⸗ fabrik Walter Henninger in Endingen(Baden) ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt. Die Paſſiven betragen M. 415 000, während die Aktiven mit M. 94 500 angegeben werden. Die Pongs Spinnereien und Webereien,.⸗G. in Odenkirchen, ſchlagen der auf den 31. März einberufenen Hauptverſammlung nach reichlichen Abſchreibungen und ſatzungsmäßigen Zu⸗ weiſung an die Rücklage 4 Prozent Dividende vor. Außer⸗ dem ſollen 10000 M. zur Bildung einer Sonderrücklage Verwen⸗ dung finden. Das Vorjahr hatte einen Verluſt von 254187 M. ergeben, der aus den Rücklagen gedeckt Hurde. Im Konkurſe der Firma E. Schmidt Sohn, Leipzig, Spitzen und Weißwaren en gros, ſteht die Schlußverteilung mit ca. 15 Prozent bevor, nachdem 60 Prozent bereits früher ausgeſchüttet worden ſind. Die nichtbevorrechtigten Forderungen betrugen Mark 605 409. Die Verwaltung der Bergbau⸗Akkiengeſellſchaft Friedrichsſegen teilt über den Aufſchluß auf dem Hauptgang mit, daß die Durch⸗ querung des Ganges unterhalb der 506 Meter⸗Sohle eine Mächtig⸗ leit von insgeſamt 3,40 Meter ergab, wovon gut 1 Meter auf derbe Zinkblende und Bleiglanz(und zwar 60 em auf Blei und 40 em auf Zinkerze) und der Reſt auf fetiglänzenden Spateiſen⸗ ſtein mit wenig Quarz entfallen. Die Förderung der Grube Friedrichsſegen werde nunmehr binnen kurzem ſich entſprechend ſteigern. 5 8 Gothaer Feuerverſicherungsbauk auf Gegenſeitigkeit. Die im Jahre 1821 eröffnete Gothaer Feuerverſicherungsbank auf Gegen⸗ ſeitigkeit, deren Geſchäftsbereich ſich auf das Deutſche Reich und die Schweiz erſtreckt, hat mit dem Jahre 1909 das 89. Jahr ihrer gemeinnützigen Tätigkeit vollendet. Im Jahre 1909 waren für M. 6 785 767 000(gegen das Vorjahr mehr M. 124 289 700) Ver⸗ ſicherungen in Kraft. Die Prämieneinnahme betrug im Jahre 1909: M. 22 288 327.70(gegen das Vorjahr mehr M. 210 412.50). Von der Prämieneinnahme wird in jedem Jahre derjenige Be⸗ trag, der nicht zur Bezahlung der Schäden und Verwaltungs⸗ koſten, ſowie für die Prämienreſerve erforderlich iſt, den Ver⸗ ſicherten zurückgewährt. Nach dem jetzt veröffentlichten Rech⸗ nungsabſchluſſe für das Jahr 1909 beträgt dieſer an die Ver⸗ ſicherten zurückfließende Ueberſchuß M. 17 088 913.80 oder 74% der eingezahlten Prämie. Im Durchſchnitt der letzten zehn Jahre ſind alljährlich 74% der eingezahlten Prämien als Ueberſchuß an die Verſicherten zurückerſtattet worden. Eiſenbahnaufträge für Südweſtafrika. Die vom Reichskolonial⸗ amt geplante und vom Reichstage bereitis in zwei Leſungen ge⸗ nehmigte„Nordſüdbahn“ in Südweſtafrika, die von Windhuk über Gibeon nach Keetmanshoop führt und deren Herſtellungskoſten ſich auf oa. 40 Millionen Mark belaufen, wird von 2 deut⸗ ſchen Konzernen gebaut. Wie wir hören, entfällt die Nopdſtvecke der Bahn von Windhuk nach Kub in Höhe von 18,1 Millionen Mark auf den Konzern der Firma Orenſtein u. Koppel, während die Südſtrecke von Kub nach Keetmanshoop im Betrage von 21,9 Millionen Mark von der Deutſchen Kolonial⸗Eiſen⸗ bahnbau⸗ und Betriebsgeſellſchaft(Konzern Lentz u. Co.—.⸗G. für Verkehrsweſen) gebaut wird. Ueber die nähere Ausführung der Eiſenbahnbauten ſchweben z. Zt. die Verhand⸗ kungen zwiſchen den beteiligten Firmen und dem Reichskolonialcant. 5 1 Telegraphiſche Handelsberichte. Zeutralausſchutzfitzung der Reichsbank. *Berlin, 10. Febr. In der heutigen Sitzung des Zentralaus⸗ Iſchuſſes der Reichsbank führte Präſident Havenſtein nach Bor⸗ legung des letzten Wochen⸗Ausweiſes aus, daß die Anſprüche an die Reichsbank um die Monatswende ziemlich hoch geweſen ſeien, aber auch ſeitdem die Rückflüſſe einen entſprechend großen Umfang Gzem. Der Status der Bank nähere ſich daher wieder Die Rüctflüſſe hatten jedoch lediglich eine angenommen haben. normalen Verhältniſſen. Abnahme des Notenumlaufes zur Folge, während leider etwas Gold infolge von Arbitragegeſchäften nach Argentinien abgefloſſen iſt. Der hieſige Privatdiskont iſt wie in den Nachbarländern niedrig. Die Deviſen auf Amerika und Rußland zeigten aber Neigung zu ſteigen, daher ſei Vorſicht nötig und es erſcheine daher die Herabſetzung des Diskonts um nur ein halbes Prozent richtig. Bayeriſche Noteubank, München. * Münche n, 10. Febr. Die Bayeriſche e ee hat den Wechſeldiskont auf 4 pCt. und den Lombarbainsfuß uuf 5 herabgeſetzt. Sächſiſche Bank, Dresden. * Dresdenu, 10. Febr. Die Säͤchſiſche Bauk hat den Wechſeldiskont auf 4 pCt. und den Lombardzinsſuß auf 5 pCt. berab⸗ geſetzt. Diskontherabſetzung der Bank von England. W. London, 10. Febr. Die Bank von England ermäßigte geſtern ihren Diskont auf 3 Prozent. Frankfurter Lebensberſicherungsgeſellſchaft Fraukfurt. Frankfurt a.., 10. Febr. Eine außerordentliche Ge⸗ neralberſammlung der Frankfurter Lebensverſicherungsgeſellſchaft ſoll It. Frkf. Zig. Beſchluß faſſen über eine Reihe von Statuten⸗ änderungen, beſonders auch über ſolche, die die Abſchaffung der Solawechſel und deswegen erforderliche erhöhte Sicherſtellung der Aktionärverpflichtungen regeln. Verbaud der Walzdrahlwerke. Düſſeldorf, 10. Febr. Die heutige Mitgliederverſammlung des Verbandes der Walzdrahtwerke beſchloß nach Erledigung der Negutarien eine Preiserhöhung von.50 und die Herabſetzung der Ausfuhrvergütung von 5 4, alles für ſofortige Verkäufe auf Lieſerung für das 2. Quartal. Die Beſchäſtigung wurde in der Ver⸗ ſammiung allgemeſn als befriedigend bezeichnet.(Frkf. Ztg.) Neues vom Dividendenmarkte. * Leipzig, 10. Febr. Der Aufſichts rat der Baumwoll⸗ ſpiun erei Zwickau ſchlägt laut„Frkſ. Zig.“ 12 pCt.(i. V. 15 Prozent) Dividende vor bei 71 802(i. V. 65 728 ½% Neuvortrag. *Leipz i g, 10. Jebr. Der Aufſichtsrat der Kammgarnſpinnerei Zwickau beſchloß der„Frkf. Zig.“ zufolge 18 pCt.(i. V. 15 pEt.) Divi⸗ dende zu verteilen und 51 467(i. V. 43 710 ¼ vorzutragen. * Vohwinkel, 10 Febr. Der Aufſichtsrat der Gebhardt U. 8 05 Akt.⸗Geſ., Seidemveberei, ſchlägt für 1909 die Verteilung einer Dibidende von 18 Prozent(i. V. 10 Prozent) vor, Subſkription auf die neue bulgariſche Anleihe. Hamburg, 10. Febr. Die Subſkription auf die neue 4proz, bulgariſche Anleihe wurde der„Irkf. Ztg.“ zufolge heute hier nach der Eröffnung wegen ſtarker Uoberze · chnung geſchloſſen. Von der Talonſtener. BeE 214 K 10. Febr. Der preußiſche Finanzminiſter hat einer Berliner Korreſpondenz zufolge an die Vorſſtzenden der Einkommen⸗ ſteuer⸗Berufskommiſſionen einen Erlaß gerichtet, wonach Rück⸗ ſtellungen für die Ta lonſteuer von der Einkommen⸗ ſt e uer befreit ſein ſollen. A. Schaaffhauſen'ſcher Bankverein. Berlin, 10. Febr. Die Bilanzſitzung des A. e 5 ſchen Bankvereins findet lt.„Frkf. Ztg.“ am 25. d. M, ſtatt. auf 3 Prog, der Bank von England führte zu einer B mit Ausnahme von Gold und Silberſcheideanſtalt, welche ſich u mung an. Oeſterreichiſche Bahnen feſt, deutſche Bahnen behauptef, Baltimore feſter, Schiffahrtsaktien feſt. Vorſchuß der Bank von Frankreich. *Paris, 10. Febr. Die Bank von Frankreich bewilligte dem Staatsſchatz einen Vorſchuß von 100 Millionen Fres. gegen Schatzſcheine mit 5 Jahren Laufzeit.(Frkf. Ztg.) Große Berliner Straßenbahn. w. Berlin, 10. Febr. Die Große Berliner Straßenbahn hat in ihrer heutigen Aufſichtsratsſitzung, in der der Jahres⸗Ab⸗ ſchluß für 1909 zur Vorlage gelangte, beſchloſſen, der auf den 7. März in Ausſicht genommenen Generalverſammlung bei gegen das Vorjahr um 635 000 M. erhöhten Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellung von 5 302 594 M. gegen 4667514 M. i. V. die Verteilung einer Dividende von 8½ Proz(w. i..) in Vorſchlag zu bringen. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. vom 10. Februar. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlunz bahnfrei hier. s- per 100 Kg. 16.50—17. 25 Weizen, pfälz. nen 23.50——.—Hafer, bad. neuer 5 Röringauer—.——— Hafer, nordd.—.—.— „ norddutſcher 23.25—23.50 Hafer, a 17.7518.85 kuüſſ. Azima 25.—„ La Plata 17.—— „ Ulka 24.25—24.75 Mais, 1 5 Mixed———..— „ Theodoſig 25.50—25.75„ Donau 16.75——.— „ Taganrog 24.25—24.75„ La Plata 16.78—.— 24.50. 25.25—.— 28.—— Kohlreps, d. neuer „ Saxonska Kleeſamen, deutſch. „ rumäniſcher am. Winter ——— 55 75 9 „ Manitoba k 1 Luzerne jtal. 160—165 „ Walla Walla 24.75.—.—„ Provene. 165.—180 „ Kanſas II—.—.—„Eſparſette „ Auſtralier—.—.— 1908er nordfranzöſ. La Plata 24.——24.50 Leinöl mit Jaz Kernen, neu 23.25—.— Rüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 17.25——.— Backrüböl „ ruſſiſcher—.—Fein⸗Sprit La. verſt. 100% 178.30 „ norddeutſcher 17.25——.—„ unverſt.„ 54.30 „ amerik.—.—.— Roh⸗ Kalt. ſprit verſt. 9068 175.50 Gerſte, hieſ. 16.50—17.50„ umverſt. 92 88 53.80 „ Pfälzer 17.——18.— Alkohol hochgr.,„ 8 53.30 Gerſte, ungariſche——.— 5„8890 52.30 Ruſſ. Futtergerſte 13.60——.— . Nr. 00 0 1 2 3 4 5 Weizenmehl i e Roggenmehl Nr. 0) 26.25 1) 238.25. Tendenz: Getreide ruhig. Maunheim, 10. Februar. Leinſaat 38.— Mk. ** 1* Mannheimer Effektenbörſe. vom 10 Februar.(Offizieller Bericht.) Kleines Geſ ſchäft war heute in Aktien der Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel zu 175 Proz. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. 55 Aklien. 85 Hanken,. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 133— Transport it. Verſicherung. Gewrbk. Sve——— a Sen 0,.⸗G. Röſch. Seelt Pfälz. Bank— 101.— Pfälz. Hyv.⸗Bank— 192. Nannh. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ U. Gdb. Handa Lagerhaus Rhein. Kreditbank—.— 136.75 Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 196.. Mitverſ..⸗G. vm. Südd Bank— 1 Rück⸗ u. Mitv. Südd. Disc.⸗Geſ. 118.— 0 1195 2, Unf. u. Gl.⸗ Gbem. 91 705 Bad. ad. Aſſecuran 5 Continental. Verſich —Mannh, Verſicherun; Oderrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Tranp.⸗Verſ. 50 dabr ben—.— 152 500 Induſtrie. Weſt..⸗W.—— 228.—-G. f. Seilinduſtrie 140 „„ Verug—.— 102.8“ Dingler'ſche Nſchfbr. Srauereien. Emaillirfbr. Kirrweil. Bad. Brauerel Emaillw. Maifammet 5 55 955 Wal Pölb Durl. Hof vm. Hagen—— iFu 9 188.5 18 Eichbaum⸗Brauerei 105 50 Spinneret 05 Verein.0 69 50—. Elefbr. Rühl, Worms edd. ſcu. u. Südd. Kh. Ganters Br. Freibg. 96.——.— Karlsr. Maſchinendan Kleinlein Heidelberg 182.——.—Nähmfbr. Haid u. Ner 260.— omb. Meſſerſchmin—.— 30.— Foſth. Cell. u. Papier 202— Ludwigsh. nerel 220.——.— Manny. Gum u. As9 11 Manuh. Akttenlbr.—— 135—aſchinen. Badent Pfalzbr. Getſel, Mohr—.——. Oberrh. Elektrizttät—.— 1 Brauerei Sinner—.—.Nähm.u. Fahrradf.—. 138, 15 5 1. 171 500Bortl.⸗Zement ödlbg. 145— Schwartz, Speyei 114.— 113.[R3. Schuckert⸗Geſ. 24 50 7 8. Weltz, Speheꝛ—.—Südo. Draht⸗Induſt. 136.50 134. „ z. Storch., Speyer 71.80 120.— Br. Werger, Worms 77.— Worm]. Br. v. Oertge 72.— 252— — . ———— —.— Speyr. Sürhmühle Neuftadt ——.— Pf. Preßh.al. Sptfabr.—.— 158. Zelltoffabr. Waldzoſ 281— Zuckerſor. Waghäuſen—.— 175 Zuckerraff. Ranng.—— 1*** 8 Frankfurter Effektenbörſe. (Brivattelegramm des Gen ral⸗ Anzeis *Frankfurt a.., 10. Febr.(JFondsbörſe.) mung der hieſigen Börſe war in Anbetracht der gün richten, die vorliegen, ſeſt. Der Status der Reichsbank he wartete Ermäßigung des Diskontes von 4% Proz. erbracht. Es iſt erfreulich, daß trotz der Finanglage Reichsbank zu dieſem Schritte entſchließen konnte. Nachrichten des Geldmarktes machte einen guten Eindrut Belebung zeigte ſich auf dem Induſtriemarkt zur Unte luſt. Die weitere Nachricht von der Ermäßigung des Disko Geſchäftes. Montanwerte konnten ihren Kursſtand nicht w en erhöhen Von Laura konnten Verkäufe vorgenommen welche zu Realiſationen führte. Chemiſche Werte waren ſchwach 5 Prozenk ſteigerte. Banken lagen beſeſtigt. Deutſche Bank, ſowie die Nationalbank für Deutſchland ſchloß ſich der günſtigen Stim⸗ 7 Fonds ruhig, aber feſt, Ruſſen und Japaner belebt, e rege, heimiſche behauptet. Im weiteren Verlaufe zeigte ſich Realiſationsluſt und ſich dann eine leichte Abſchwächung bemerkbar. Die Nachb ruhig. Es notierten: Kredit 212.70, Diskonto 186.60, 40 dener 166, 165.30, Staatsbahn 161.30, Lombaxden 28, 11440, Handelsgeſellſchaft 188.25, Phöniz⸗Bergbg General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Februar. Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 9. 10. 9. 10. Amſtordam kurz 168.67 138.65 Check 4 Paris 81.325 81.30 Belgien 80 925.825 Paris kur; 81 275 81.275 Italien 80.75 80 075 Ichweitz. Plätze„ 81.15 81 133 Woeh dewon 20.482 20.48 Vien„84 983 85.— oltdon„ 20.45 20.442 Napolsonsd'dr 16 27 16.27 8— ſang———[rivabdistonto 82 Staatspapiere. A. Deutſche. 5 9 10. 9 10 ſch. Reichsanl. 192.30 102.30 Mh. Stadt⸗A. 19y—— „„1000.„„ 1909—-— 355 0 94 30 94 300%„1905 92.— 92 *5 85 1909—-——. Ausländiſche. 85.20 85 2505 Arg. i. Gold⸗A. 1887———. 7 55 pr. tonf. St-Anl. 102.25 102.805%% Chineſen 1898 192.80 102.75 do. do. 1909— 104 1898 1090—100.05 „ 5 94.20 94.15½% Japaner 93 20 68 357 4 5„ 1909———. Mexikaner duß. 88/90 101 80 101.20 85.20 85,2003 Mexikaner innene 68.80 69— bpaftsere 1901 101,10 101.—Bulgaren 101.25 101.25 „1908/09 102.— 102,10 41 italten. Rente 105.— 104 90 506 ö5d. St.Olabghſl———=u Oeſt. Silberrente 99- 99.05 35 M. 94.30 94.204/„Papierrenk. 1900 Deſterr. Goldrente 3 9 14 5— 93.352 Portug. Serie 1 37* 1907—.— 98.358 8„ III 66— 65,.80 B...1015 102.10 102 10 45 neue Ruſſen 1905 99 90 99.85 „ 1918 102.05 102.1004 Ruſſen von 1880—.— 91.60 37 do. u. Allg. Anl. 93.45 93.504 ſpan. ausl. Rente 95.70 95 70 3do..⸗B.Obl. 83.90 83.900 Türken von 1903 88.40 88.20 15 Plätz..⸗B. Prior. 101.15 100,20„ unif. 94 40 91.40 98 60 99.584 Unger. Golvbrente 95.85 95.70 101 80 101.800„ Kronenrente 92.80 92.60 8185 81.85][Verzinsliche Loſe⸗ 85 10 84.2003 Oeſterreichiſchei860 175.20 174.50 Türkiſche 178.20 178.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 172.— 174.80ftunſtſeidenfabr. Frkf. 193.50 195.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 99.50 99,30ſLederwerk. St. Ingbert 73.80 73 80 Gichbaum Mannheim 10.50 108.— Spicharz Lederwerke 118.70 117.80 Mh. Aktien⸗Brauerei 35.— 135.— Ludwigsh. Walzmühle 156,80 156.80 Parkakt. Zweibrücken 83.— 88— Adlerfahrradw. eleyer 380— 383.— Weltzz. Sonne, Speyer 90. 80 90 Maſchtinenfbr. Hilpert 81. 84— Cementwerk Heidelbg. 141.—141.25 Maſchinenfb. Badenia 195 50 195 50 mentfabr. Karlſtadt 130.50 130 50 Dürrkopp 370,.— 874.— Badiſche Anilinfabrik 437.50484750 Maſchinenf. Gritzuer 226.80 227.— Cy. fabrik Griesheim 269.70 267 50Maſch.„Armatf. Klein 111/111.— Far! öwerke Höchſt 448.25 449.26 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrrad Ver. chem. Fabrik Mh.—.——.—] Gebr. Kayſer 185.— 135.— Chem. Werke Albert 462.— 462.— Nöhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Pitz. 135.—135.— vorm. Dürr& Co. 36.— 36.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen—.———.Schnellpreſſenf. Frkth. 218.— 220.— c. Böſe, Berlin 26 50 28.60] Ver.deutſcher Oelfabr. 152.50 152.75 ektr.⸗Geſ. Allgem. 257 80 260.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 edd⸗Ku. u. Südd. Kb. 127 50 127.50 Seilinduſtrie Wolff 189.— 130.— ahmeyer 107.20 107.400B'wollſp. Lampertsm. 61.— 61. 100 20 100,15 64.60 64.60 —.——. ** Heſſen von 1903 4 Caen 7 Mh. Guadt⸗ l. 1907 —.—— ektr⸗Geſ. Schuckert 185.20 136.—Kammigarn Kaiſersl. 200.—200.10 124.40 124 50JZellſtoffabr. Waldhof 223.50 288.50 2— Mheiniſche & Halske 2836.50 287.50 Bergwerksaktien. Bocuner Bergbau 245— 246.—Harpener Bergbau Bud 114.— 114.—Kaliw. Weſterregeln ———.—JDberſchl.Eiſeninduſtr. autſch. remburg 216.70 218— Aböne Wodcehn Hergh. 186.50 136 25 Br.Königs⸗u. Laurah. 190.—192— Gelſenkirchner 218.50 218.10J Gewerkſch. Roßleben 100 90 100 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Sudd. Giſend⸗. 121.. 121.75 Getthardbah Hamburner Packe: 184.20 180 30 Jtal. Mittelmeerbahn 0 Lordventſcher Aoyd 106.—105— do. Meridionalbahn 138.40 13550 Sc der 280 Pfandbriefe. 208 60 208 40 223—222.50 108.50 110.— 220.25 221.70 —.——.— Prioritäts⸗Obligationen. 93 30 99 80 99.80 100.— 100.20 101.80 92.— 92.— 91.90 —.— —— 8 8 888 Nanah. Gerſ.⸗.N 613 615.— 55 rt. Hyp.-Pfdb. 100.90 100.—4% Preuß. Pfandb.⸗ 7278 Pfdbr o⸗ 100 50 100 50% Bank unk. 1919 101.— 99.90 99.90f b0% Pr. Pfdb. unt. 15 100.20 40 poov. Gldö. 100.40 10 l0c%.„ 17 10 f0 3 93.— 83.— 94.10 91.40 91.4031½, 12 92.— a 95 80 30 80luu, Fieſ eind 95 Unk. 10 99.80 9. 80 15 Pr. Bfdbr.⸗ Pfdbr..01 Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ 95 wa 0e 0— 100.— 057..5. 9 * v. H..e 02 9. 12 99.90 99.80 10% 5 1907 99.80 „ Pfbbr. v. g8Ss +„1912 100.— 89 g. 94 91.20 91.20% 1917 100 20 Pfd. 66/06 91.10 91.14/4% 1919 101 30 „ Gom.-Odl.%„ 92.— .0 I, unl. 10 100 20 100.20, 92.— i„ Gom.⸗Obl. 92.— 92.80 9280 92.80 92.30 99 80 99.80J; 12 100.— 100.— 14 100 20 100.20 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 134.50 134.50ſ½OeſterrUng Banl 128.50 126.80 119 90 11¼0] Oeſt. Länderb nk 183 10 82 60 Kredit⸗Anſtal! 127.70 127.75 212.40 212.70 117.— 117.— Pfätziſche Bank 100.70 101.— 137 80 188.[Pfälz. 102.—192.— 258 50 258.40] Breuß. Hypotheknb. 122 80 122.30 157.— 157.5½ Deut che Reichsdk. 150— 150 Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank hm. 136 70 136.75 195.50 195.50 147.90 148.50 11480 14 80 107— 107.— 195 90 190 60 165.70 166 20 208 50 208 50 w. 164 20 165.50] Liener Bankver. 139.90 140.— 9750 55 30 Süpd. Diskont 117.80 117 80 unt Ottomane 143.— 143. · e 10. Febr. Kreditaktten 312.70 Stae uto⸗ 40 abet 37.00 Dreidaer Jan 166.10 Hau Ba 40, Staatab ibn 161.30 en 218.50, Laurabüne garn 9580 Tendeni: feſt. Wachbörfe. kreditaktten 213.70, Dise taatsbahn 161.30, Lombarden 258. emmandit 19.50 Berliner Effektenbörſe. [Brivaltelegromm des Genera!⸗ Anzeigers.) Berlin, 10. Febr.(FJondsbörſe.) Die Diskontherabſetzung der Reichsbank hat die vertrauungsvolle Stimmung der Börſen⸗ kreiſe zu der weiter günſtigen Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe geſtärkt. Infolge dieſer Tatſache ſowie unter Mit⸗ wirkung der Feſtigkeit der Auslandsbörſen, namentlich Newyorks, konnten die Kurſe ſich weiter beſſern. Von Montanwerten wieſen Deutſch⸗Luxemburger und Phönix mehr als iprozentige Stei⸗ gerungen auf; dagegen waren Oberſchleſiſcher Eiſenbedarf ſchlecht behauptet, weil die geſtrige ſtarke Erhöhung Material an den Markt gebracht hatte. Harpener ließen eine Kleinigkeit nach, wegen der Nichtbeſtätigung der engliſchen Zeitungsmeldungen von ungewöhnlich großen deutſchen Kohlenverkäufen nach Frankreich. Elektrizitäts⸗Aktien ſetzten auf andauernde Meinungskäufe unter Bevorzugung von Allgemeinen Elektrizitäts⸗ und Siemens⸗Halske⸗ Aktien höher ein. Auf dem Bankenmarkt hoben ſich die Kurſe bis % Prozent. Von Bahnen wurden Amerikaner lebhafter zu ſteigenden Kurſen umgeſetzt. Pennſylvania gewannen mehr als 1½ Prozent. Oeſterreichiſche Werte zogen auf die Feſtigkeit Wiens hin an. Schiffahrtsaktien ſetzten ihre Aufwärtsbewegung unter Führung von Hamburger Paketfahrt fort. Fonds waren bei er⸗ mäßigten Umſätzen durchaus aufgehalten. Japaner und Türken⸗ loſe waren gefragt. Das Geſchäft lenkte nach Befriedigung der anfangs hervorgetretenen Kaufluſt wieder in ſehr ruhige Bahnen ein, ohne daß jedoch die feſte Stimmung dadurch beeinträchtigt wurde. Hervorzuheben ſind die fortgeſetzten Erholungen von Laurahütte, deren Kurs um mehr als 1 Prozent die geſtrigen Schlußnotierungen überholte. Das Bekanntwerden der Londoner Bankdiskontermäßigung auf 3 Prozent war ſpäter von weiterem günſtigen Einfluß. Geld 2 Prozent und darunter. Die Stim⸗ mung ermattete ſchließlich, da zu den erhöhten Kurſen Ware an den Markt kam und aus London ſchwächere Kurſe für ameri⸗ kaniſche Werte gemeldet wurden. Laurahütte⸗Aktien verloren mehr als die anfänglichen Beſſerungen. Berlin, 10. Febr.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 212.—Laurahütte 190 60 191.40 Dise.⸗Kommandit 195.90 196.60 Phöniz 220.10 221 90 Staatsbahn 161.20 161.20 Harpener 207.60 208.20 Lombarden 23.20—.— Tends feſt. Bochumer 245.20 246.70 Berlin, 10. Febr.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.475 20.48] Reichsbank 149.70—— Wechſel Paris 81.32 81.32Rbein. Krodltbanl 136.70 186 50 4% Reichsanl. 102.40 102.40 Ruſſenbant 159.40 159 90 40% 55 Schaaffh. Bankv. 147.70 148.— 30 94.25 94.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.90 300%—.——.— Staatsbahn 161.— 161.20 34. Sucs adelbe 85.40 85.40 Lombarden 23.40 22 20, 4% Gonſols 102,40 102.40 Baltimore u. Ohis 113.70 114.30 8 6% 55—.———Canada Peeiſie 179.80 180 70 3% 4 94.25 94.25 Hamburg Jacket 1386 10 136.40 32˙„ 1900—.——.— Nordd. Lloyd 102 70 102 50 80% 5 85.40 85 40 Bochumer 245.80 248.50 170 Bad. v. 1901 101.——.— Deutſch⸗Cuxenibg. 216 90 21690 4%„„1908/09 102.— 102.— Dortwnnder 9130 91.50 3½„ bonv.—.——.—Gelſenkirchner 218 40 217.50 8%„ 190%07—.— 93— Harpener 208 70 208.— 3½%% Bapern 98.60 93,50 Laurahuͤtte 190.70 190.80 3% i% Heſſen 93.10 93— Phöniy 220.70 221.30 3% Heſſen 81.90 82.—] Waſteregeln 228.— 222.— 30% Sachſen 84.10 84.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 258.20 260.— 4½% Japaner 1905 98.20 98.30 Anilin 435.70.434 20 36% Italtener———.— Anilin Treptow 348.50 349.— 4e% Nuff. Anl. 1902 90 80 91.20 Brown Boveri 198.70 199.— 4% Bagdadbahn 87.30 87.20 Chem. Albert 460.— 459.— Deſier. Kreditaktten 212 20 212 50] D. Steinzeugwerke 240 20 240— Berl. Handels⸗Geſ. 183.10 188 40 Elberf. Farben 470— 472.— Darmflädter Bank 127.50 137.80 Celluloſe Koſtheim 202.— 202 50 Dautſch⸗Aflat. Bank 157.70 156 90 Rüttgerswerken 190.50 190.— Deutſche Bank 257.90 248.— Tonwaren Wiesloch 108.— 108.— Disc.⸗Kommandit 196 10 196.70 Wf. Draht. Langend. 252.— 249.70 Drasdner Bank 165.70 165.90 Zellftoff Waldhof 283.80 283 50 Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 10. Febr.(Tolegr.) Nachbörſe. Ktedit⸗Aktien 212.20 212 50 Staatsbahn Diskonto Komm. 196.10 196 20 Lombarden LTondoner Effektenbörſe. London, 10. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 161.— 161.20 23 20 23.10 2% Conſols 82½ 82¾ö83] Moddersfontein 12½ 12˙ 3 Neichsanleihe 84½ 84½ Premier 8 4 Argentinier 91½, 91ʃ˙½ Rand mines 9 9½ 4 Italiener 102¼ 1025/] Atchiſon comp. 116˙% 117½) 4 Japaner 94— 94½ Canadian 184— 185½ 3 Mexikaner 35˙% 35½ Baltimore 112 ½% 114— 4 Spanier 94½ 95—Chikago Milwauket 149— 148— Ottomanb ank 1810 18 7½7 eom. 87]. 38/ Amalgamated 781— 27˙⁵ 28%¾ Anacondas 9e, 10— Gere dangmwe 500 50% Rio Tinto 76˙% 77% 20% 211½ Central Mining 161½/ 16¼ Lontsville 147— 149 ½% Chartered 32% 333 Miſſouri Kanſas 40% 42/ De Beers 18˙% 19—Ontario 45— 46%¼ Gaſtrand 51½% 55/ Southbern Pacifte 124˙½ 127½ Geduld 2½ 2¾ Union com. 184½ 1887%0 Goldſtelds 6——Stecls eom. 77½ 80˙% Jagersfontein 9% 91/ Tend. feſt. Wiener Börſe. Wien, 10. Febr. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 670.20 675.—Oeſt. Kronenrente 95.95 95.95 Laͤnderbauk 503.50 505.20„ Papietrente 39.10 99.10 Wiener Bankverein 549.50 551.-„ Silberrente 99.10 99.05 Staatsbahn 755.70 754 50 Ungar. Goldrente 114.15 114.— Lombarden 126.— 25,20„ Kronenrente 92.35 92 40 Marknoten 117.55 117.57 Aipine Montan 739.50 741.50 Wechſel Paris Wien, 10 Febr. 95.58 95 60] Tend. feſt. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 674.20 675.50] Buf biehrad. B. 960.— 964— Oe kerreich⸗Ungarn 1764 1770 Oeſterr. Papierrente 99.10 39 10 Bau u. Betr..ͤ⸗G.——„ Silberrente 99.10 99 10 Unionbank 605.— 606.—„ Goldrente 117.85(17.80 Ung er. Kredit 814.— 817.— Ungar. Goldrente 114.10 114.10 Wiener Bankverein 55— 551.-„ Kronenrente 92.40 9. 40 Länderbank 50.— 507.— ch. Frankf. viſta 117.57 117.56 Türt. Loſe 253.— 233.—-„ London„ 2240 67 240.62 Alpine 740.— 741l.„ Paris 5 95.60 95 58 Tabakaktien—.——— Ammerd. 199.3 199.35 —.——.— Näpoleon 19.11 19.12 olzv lun 223 95 ᷣ 24.400 Marknoten 117.57 117.56 7538.— 753.50 Ultimo⸗Noten 117.58 117.58 126.20 125.20 Tend. ruhis. Pariſer Börſe. Paris, 10. Febr. Anfangskurſe. 3% Rente 99.05 99.— Debeers 480.— 483.— Spenier 96.75 96.85 Caſt and 136.— 137.— Türk. Looſe—.——.—Goldfield 152.— 153.— Banque Ottomane 717.— 719.—Randmines 238.— 238.— Rio Dinto 1942 1950 5 Verliner Produktenbörſe. * Berlin, 10. Febr.(Produktenbörſe.) Das Geſchäft am Getreidemarkt entbehrte auch heute wieder großer Lebhaftigkeit. Die Abſchwächungen an den amerikaniſchen Börſen, den ſich auch Ungarn ubnd England angeſchloſſen hatten, führten zu Rückgängen der Weizenpreiſe, zumal die argentiniſchen Forderungen ermößigt waren. Für Roggen zeigte ſich einige Exportnachfrage, jedoch war der Grundton auf erneutes Angebot vom Inland ſchwächer. Futter⸗ artikel lagen behauptet. Rüböl ſtill. Wetter: Schnee. Verlin, 10. Febr.(Telegramm.)(Probuftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 9. 10. 10 Weizen per Mai 224 222.75 Mais per Mai———.— „ Juli 224 75 223 25„ „'ipt. 210.59209.75—— 333 Roggen per Mat 172—17178 Rübzl per Febr.—.——.— „ Juli 175 58174.75 mMat 5460 55.— „ Hafer per Mai 164 25164. Spiritus 70er loco———.— Juli 146.—[Weizenmehl 30.40 30.50 Roggenmehl 21.80 21.80 udapeſter Produktenbö örſe. Budapeſt, 10, Febr. Getreide narkt,(Telegramm.) 9. 10. per 50 kg ver 50 kg Weizen per April 1409—— feſt 1398—— flau „„ Mai 183811!ͤ 1369—— Ott. 1183—— feſt 1172—— flau Roggen per April 955—— 947—— 880—— tuhig 8 71—— träge Hafer per April 747—— 746—— 85* t.——— tuhig—— ſträge Mais per Mai 662—-— 662—— 5 17 Juli 678—— Kohlraps Augu 14——— ruhig 1395—— willig Wotter: Regendrohend. Linerpooler Börſe. Liverpool, 10. Febr. 10. Weizen per März ruhig 8/1 ſtetig Mai M 77107%/ Mafs ver Marz— träge— träge per März—— W* Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637 10. Februar 1910. Proviſtonsfreil 8 VBe 5 Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehalt: —T00——ũÿ— T2—Lʃʃ28———8 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 100— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien„„ 1 Vorzugs⸗Aktien 10¹ 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Wen alte Aktien 141 139 „ junge Aktien 1388 136 Bruchſaler Brauerel⸗Geſellſchaſt 66— Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Sözfr Daimler Votoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim— 130 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 21A;fr— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken— 330 Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 122— ilterfabrit Enzinger, Worms 183 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 98gfr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen 187— Neckarſulmer Fahrradwerke 143— Pacific Phosphate Shares junge— 6½ Ne Mühlenwerke, Schifferſt adt——.—. Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 134 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— ⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 90zfr Stahlwert Mannheim— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 100 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Gemßſehen— M. 135 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗E 11⁴— Untonbrauerei Karlsruhe 40zfr— Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 186⁰0 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Won— M. 450 Wa gonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— Immo biliengeſellſchaft— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 305 Geſchüftliches. * Wer ſeine Geſundheit zu ſchätzen weiß, der nehme ſtatt Bohnenkaffee Seelig's kandierten Korn⸗Kaffee. Dieſes Kaffee⸗ Erſatzmittel gibt ein nährkräftiges Getränk von aromatiſchem Wohlgeſchmack und wird von Dr. Lahmann, Sanatorium„Weißer Hirſch“ bei Dresden, und anderen hervorragenden Aerzten ſeit Jahren verwendet und angelegentlichſt empfohlen. Der Preis iſt nur 20 Pfennig per Halbpfund, ausreichend für 30 bis 35 Taſſen. Angeſichts der durch den neuen Zoll bedeutend erhöhten Kaffee⸗Preiſe ſollte keine Hausfrau es unterlaſſen, Seelig's kan⸗ dierten Kornkaffee einmal zu verſuchen. Proben und Niederlagen⸗ verzeichnis erhält man von den Fabrikanten: Emil.-G. in Heilbronn a. Neckar gratis. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richard Schönſelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil:—9 Kircher. für den ee und Geſchäftliches: Fritz Druck und 8 der Dr. Haas'ſchen 5. 8. Dir ektor: 8 Mannheim, den 10. Februar 1910. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) — Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen EI bis K ſowie Ernenuungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernannt: zum Oberbahnmeiſter: Bahnmeiſter Karl Greulich in Mannheim.— Etatmäßig angeſtellt: Maſchiniſt Wilhelm Dreher in Mannheim; als Kanzleiaſſiſtent: Schreibgehilfe Rud. Hill in Karlsruhe; als Kanzleidiener: Bureaudiener Michael Melzer in Karlsruhe; die Lokomotivheizer: Anton Beron in Konſtanz, Georg Pantle in Heidelberg, Georg Bender in Hei⸗ delberg, Adolf Keßler in Freiburg; als Werkaufſeher: Werkſtätte⸗ 8 arbeiter Hermann Baureithel von Ettlingen; als Schirrmann: Bahnhofarbeiter Joſeph Farenkopf von Mudau.— Vertrags⸗ mäßig aufgenommen: als Lokomotivheizer: Hermann Müller von Waldkirch⸗ Wilhelm Hamann von Kürnbach, Karl Engelhardt von Hall, Anton Schweitzer von Hardheim, Andreas Stumpf von Gerlachsheim, Ferdinand Römer von Werbachhauſen, Friedrich Laubler von Büßlingen, Emil Riedinger von Philippsburg, Her⸗ mann Höfler von Mannheim, Albert Augenſtein von Ellmen⸗ dingen, Hermann Schlotterbeck von Konſtanz, Wilhelm Säuber⸗ lich bon Auerbach, Franz Eiſele von Nordweil, Stephan Staufert von Lauda, Eduard Wolf von Gengenbach, Eduard Bogenſchütz von Oetigheim, Julius Zimmermann von Tannheim, Bruno Schuler von Unterkirnach, Guſtav Ribſtein von Menzingen, Hch. Ernſt von Karlsruhe, Ludwig Bickel von Lauda, Stephan Hemm von Kirchheim b.., Martin Hauswirth von Graben, Leo Frank von Hochhauſen, Wilhelm Schuhr von Bretten, Harl Hammer⸗ ſchmitt von Oberlauda Felix Mai von Feſſenbach, Karl Beierle von Heidelberg, Guſtav Walter von Karlsruhe, Franz Junker von Hofweier, Wilhelm Wiederhold von Mannheim, Georg Ham⸗ merſchmitt von Lauda, Gottfried Meßmer von Welſchingen, Her⸗ mann Brand von Unterſchwarzach, Joſeph Bluſt von Villingen, Ludwig Winter von Fahrenbach, Joſeph Kniel von Stockbronn, Adolf Fritz von Gebweiler(Elſaß), Karl Mayr von Heidelberg, Johann Weber von Lauda, Hermann Kühn von Offenburg; als Bahn⸗ und Weichenwärter: Auguſt Gehrig von Hergenſtadt, Karl Lechner von Untergrombach, Martin Jalob von Haag; als Wagenaufſchreiber: Karl Lutz von Berolzheim, Wilhelm Doſch von Brehmen.— Zuruhegeſetzt: Schirrmann Lorenz Eckert in Lauda, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte, Weichenwärter Franz Kaver Seiler in Karlsruhe, auf Anſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt: Schutzmann Heinrich Kirrſtetter bei Großh. Be⸗ zirksamt Mannheim zum Kanzleidiener bei der Staaxsanwalt⸗ ſchaft Mannheim.— Zugewieſen: Aktuar Karl Diehm beim Großh. Amtsgericht Staufen dem Notariat Grießen.— Beamten⸗ eigenſchaft verliehen: der Hilfsaufſeherin Antonie Suhm bei der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal unter Ernennung zur nichtetatmäßi⸗ gen Aufſeherin, dem Diener am hygieniſchen Inſtitut der Univer⸗ ſität Heidelberg, Joſeph Graf.— Beurlaubt: Altuar Heinrich Huber beim Notariat Grießen zwecks Uebertritts in den Ge⸗ meindedienſt. Aus dem Bereich des Großh. Miniſterinms des Innern. Zugeteilt: Reviſionsgehilfe Willi Herold in Bühl dem Be⸗ zsirksamt Oberkirch, Reviſionsgehilfe Joſeph Ruf in Neuſtadt dem Bezirksamt Schopfheim.— Verſetzt: Schutzmann Philipp Fien von Mannheim nach Heidelberg.— Entlaſſen: Schutzmann Franz Hilbel in Mannheim(auf Anſuchen), Schutzmann Wilhelm Schrö⸗ der in Mannheim. Kehl eine Aktuarſtelle beim Bezirksamt Villingen.— Etatmäßig: Schutzmann Georg Guckert und Schutzmann Wilhelm Armbruſter in Karlsruhe.— Gekündigt: dem Schutzmann Wilhelm Prohn in Freiburg.— Zuruhegeſetzt: Schutzmann Daniel Juckhardt in Karlsruhe. 4 Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Wärter: Leonhard Fiſcher bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Illenau⸗ den Wärterinnen Marie Gruber und Emilie Walſer bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt bei Emmendingen, Veronika Heil und Frida Kreis bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch, Margarete Bauer, Margarete Knorr, Maria Eva Moritz, Roſa Müller, Anna Oechsner und Suſanna Weimann, ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Wiesloch. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbanes. Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Geometerkandidaten: Wilhelm Breithaupt in Lörrach, Valentin Gernert in Karlsruhe, Emil Hafner in Neuſtadt und Karl Maier in Lörrach⸗Stetten. — Eutlaſſen: die Landſtraßenwärter Joſeph Huber in Ewattingen (wegen Kränklichkeit) und Joſeph Maier in Geiſingen(wegen Kränklichkeit).— Geſtorben: der Kulturmeiſter Kaver Kiſtner in Offenburg am 9. Jan. 1910. Großh. Gendarmeriekorps. Befördert: Chriſtian Kohm, Vizewachtmeiſter in Donau⸗ eſchingen zum Wachtmeiſter.— Zu proviſoriſchen Gendarmen ernannt: die Sergeanten: Alois Vogt, Adam Kleinböck und Karl Haas, vom 1. Bad. Leib⸗Gren.⸗Regt. Nr. 109, Adolf Walter, vom Inf.⸗Regt.„Markgraf Ludwig Wilhelm“(3. Bad.] Nr. 11ʃ1, Altdolf Kuttruff und Max Emil Huck, vom 5. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 113, Karl Friedrich Bercher, Friedrich Balthaſar Wehrle und Otto Stritt, vom 6. Bad. Inf⸗Regt.„Kaiſer Friedrich III.“ Nr. 114, Franz Karl Stang und Theodor Fritz, vom 7. Bad Inf.⸗ Regt. Nr. 142, Chriſtoph Herrmann, Wilhelm Schmitt, Gottlieb FETCC77—7C7T7C7C7C7CCCCC————— Höf-Taffigraph 7 Sonder 8 b- Methode, Auszelghnungen. Montag, 14. Hebr. ersffnen wir neue Kurſe. Herren an Damen erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne Trauringe D. R. k.— ohne Sötſuge, kaufen Ste nach Gewicht am billigſten bei af. 160 oder Ausbildung in der 42—*— 5 .12m AbſchlStenograne, 6. Fesenmeyer, Maschinenschr. je M. 10.— 1, 3, Breiteſtraße. Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗UAnterr. Aufnahme täglich. Gebruder Gumder Mannheim S. An Lradenl oedes Brautpsar orhält sine 4 EC (Uhr gratis. — 5661 lehrerin, von Hügelsheim nach Niederbühl, A. Raſtatt; Eduard Uebertragen: dem Kanzleigehilfen, Akatar Harl Hamm in Guſtav Götz und Oskar Dede, vom Bad. Fußart.⸗Regt. Nr. 14, Karl Guth, Andreas Bader und Adolf Schoder, vom Feldart.⸗ Regt.„Großherzog“(J. Bad.) Nr. 14, Albert Ludwig Wolf, vom 2. Bad. Feldart.⸗Regt. Nr. 20, Johann Adolf Heck, vom 3. Bad. Feldart.⸗Regt. Nr. 50, Hermann Pfaff, vom 5. Bad. Feldart.⸗Rgt. Nr. 76, ſowie Robert Hafner, vom Bad. Pionier⸗Bat. Nr. 14. — Verſetzt: die Gendarmen: Adolf Gerſpacher, von Deggenhauſen a nach Villingen, Dionys Serrer von Karlsruhe nach Emmen⸗ dingen, Otto Grab von Daxlanden nach Knielingen, Joſef Stachel von Karlsruhe nach Knielingen, Sebaſtian Burtſche von Feuden⸗ heim nach Heddesheim, Friedrich Kuhn von Feudenheim nach Heddesheim, Paul Wilde von Eppingen nach Leimen, Albert Siegriſt von Obrigheim nach Aglaſterhauſen.— In den Ruhe⸗ ſtand verſetzt: Otto Weichner, Wachtmeiſter in Waldshut, Auguſt Kaiſer, Gendarm in Daxlanden. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen. Zoll⸗ und Steuerverwaltung Ernannt: der Gendarm Adolf Biehler in Unterwittighauſen zum Steueraufſeher in Breiſach.— Verſetzt: die Finanzaſſiſtenten: Karl Buttenmüller in Säckingen nach Pforzheim, Heinrich Hauß in Breiſach nach Konſtanz, Artur Kuhn in Breiſach nach Mann⸗ heim, Leopold Walther in Breiſach nach Säckingen.— Ueber⸗ tragen: dem Finanzaſſiſtenten Karl Lupperger in Radolfzell eine Gehilfenſtelle beim Steuerkommiſſärdienſt Meßkirch.— Etar⸗ mäßig angeſtellt: Grenzaufſeher Wilhelm Schneider in Unter⸗ uhldingen.— Auf Anſuchen enthoben: Untererheber Andreas Stark in Peterstal.— Geſtorben: Zolleinnehmer Ferdinand Sauter in Fützen, Untererheber Johann Baumann in Bammental. Perſonalnachrichten ans dem Bereiche des Schulweſens. a. Befördert bezw. ernaunt: Alfred Herzog, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt: Johanna Stehberger, Unterlehrerin in Mannheim, als Hauptlehrerin daſelbſt; Fried⸗ rich Kirchner, Unterlehrer und proviſoriſcher Pflegevater an Ret⸗ tungsanſtalt für ſittlich verwahrloſte Kinder Mariahof in Hüfin⸗ gen, erhält die Rechte eines Volksſchulhauplehrers.— b. Verſetzt: Elſe Allgaier, Hilfslehrerin in Seelbach, A. Lahr, wird Unter⸗ lehrerin daſelbſt(nicht nach Zeutern); Iſidor Ankenbrand, Schul⸗ kandidat, als Hilfslehrer nach Frickingen, A. Ueberlingen: Karl Baier, Unterlehrer in Sulzfeld, als Hilfslehrer nach Mülben, A. Eberbach; Auguſt Bauſt, als Hilfslehrer nach Legelshurſt, Amt Kehl; Alois Binkert, Hilfslehrer in Billafingen, A. Ueberlingen wird Schulverwalter daſelbſt; Wally Vögelein, Hilfslehrerin in Zunsweier, A. Offenburg, wird Unterlehrerin daſelbſt; Anna Heimbucher, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Hügelsheim (A. Raſtatt); Maria Höfler, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Bermatingen, A. Ueberlingen; Albert Karrer, Unterlehrer, von Neuhauſen nach Welſchenſteinbach, A. Wolfach: Adolf Klumpp, Unterlehrer, von Zunsweier nach Zeutern, A. Bruchſal; Sofie Lang, Unterlehrerin in Seebach, als Hilfslehrerin nach Kollnau, A. Waldkirch; Mathilde von Langsdorff, Hilfslehrerin in Konſtanz, als Unterlehrerin nach Sulzfeld, A. Eppingen; Olga Leiber, Unterlehrerin, von Niederbühl nach Raſtatt; Emma Mannwald, Schulkandidatin, als Unterlehrerin nach Walldorf, A. Wiesloch: Hermann Oechsner, Realſchulkandidat, zur Stell⸗ vertretung an Höhere Mädchenſchule Baden; Maria Seitz, Unter⸗ Stockert, Unterlehrer, von Welſchenſteinach nach Neuhauſen, A. Villingen; Franziska Trebes, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Muggenſturm, A. Raſtatt; Philipp Wöhrle, Unterlehrer in Walldorf, als Hilfslehrer nach Singen, A. Konſtanz; Anaſtaſia Wydler, Hilfslehrerin, von Sasbach, A. Achern, nach Lautenbach, A. Oberkirch; Marie Blümmel, Hilfslehrerin in Freiburg, wird Unterlehrerin daſelbſt; Rudolf Duttenhöſer, Hilfslehrer in Frei⸗ nach Sundheim, A. Kehl; Margarete Ilg, Hilfslehrerin, von Bretten nach Laudenbach, A. Weinheim; Klara Korb, Schulkan⸗ berg; Erwin Metzger, Unterlehrer, von Karlsruhe nach Königs⸗ Stadtkind wird ans Frühaufſtehen und an die Kräfti Muskeln gewöhnt. Die Armee hat uns das 2 bracht mit einem Kaiſer an der Spitze. Wie viel hätten m Vorfahren darum gegeben, ein Feſt wie das haukig können. Die Armee hat uns auch einen 40jährigen ſichert. Man denke nur an die Gefahr der Schnäbe Zeit Boulangers, wo die Franzoſen wieder mit uns deln ſuchten. Im vorigen Frühfahr glaubten die 1 einkreiſen zu können. Rührt euch! und alsbald zogen ſich Franzoſen, Ruſſen Bosnier, Serbier und Montenegriner mit ſamt den zurück. Man wußte, daß wir Millionen von Strei! waffnet ins Feld ſtellen können. Unſere Marine ſucht e⸗ Armee an Tüchtigkeit gleich zu tun. Wir haben jetzt erſtklaſſiger Schiffe und ſind im Stande auf eigenen ebenſoviel Dreadnoughts auf die Hellings zu legen, als di länder. Dieſe Schiffe werden aus deutſchem Material und durch deutſche Ingenieure und deutſche Werkmeiſter un beiter gebaut.— Meine Herren! Die deutſche Flotte ſoll nicht einem Angriffe dienen, ſondern ſie ſoll unſeren Handel ſchüt und unſere weiten Küſten verteidigen. Deutſchland den Frieden. vornehmlich wir in unſerer ſchönen Pfalz haben in mehr ähriger Geſchichte die Leiden und Schreckniſſe des K ges in zahlreichen Wiederholungen kennen gelernt. Den können uns aber nur eine ſtarke Armee und eine Kriegsmarine erhalten. Darum müſſen wir Einigkeit der Hochhaltung unſerer Wehrkraft und mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Unſere glorreiche A⸗ unſere tapfere Marine, ſie leben hoac! bach, A. Durlach; Marie Nowak, Schulkandidatin, als Hilfs⸗ lehrerin nach Freiburg; Marie Roth, Unterlehrein, von Zeutern nach Liptingen, A. Stockach; Friedrich Taylor, als Hilfslehrer nach Waldkirch: Margarete Thienhaus. Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Denzlingen, A. Emmendingen; Marie Vogel, Schulkandidatin, als Hilfslehrerin nach Freiburg; Marie Weid⸗ ner, Hilfslehrerin in Elgersweier, A. Offenburg, wird Unter⸗ lehrerin daſelbſt; Roſa Würzner, Schulkandidatin, als Unterleh⸗ rerin nach Wiesloch.— 0. In den Ruheſtand lritt: Philipp Bernauer, Hauptlehrer in Adelsheim.— d. Aus dem Schuldienſt trit aus: Mathbilde Heirich, Unterlehrerin in Schopfheim; Marie Lehmann, Unterlehrerin an Höherer Mädchenſchule Pforzheim. — Vereinsnachrichten. * Feuerwehrſingchor Mannheim. Am vergangenen Freitag, den 28. Januar, hielt der Feuerwehr⸗Singchor im Lokal, Erb⸗ prinzen, O 5, 1, ſeine Generalverſammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßte der zweite Vorſitzende Kamerad H. Scholl die Anweſenden. Schriftführer Kamerad Phil. Krieger verlas die Protokolle. Kaſſier Kamerad Carl Wolf II. erſtattete Bericht über die Kaſſenverhältmiſſe, die als aute zu verzeichnen ſind und Kamerad Wilh Gnauk gab den Beſuch der Singſtunden bekannt. Kamerad R. Obert be⸗ richtete über die Reviſion. Hierauf wurde von der Generalver⸗ ſammlung dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Da der 1. Vor⸗ ſitzende Kamerad H. Heller, ſowie der 2. Vorſitzende Kamerad H. Scholl eine Wiederwahl ablehnten, ſo wurden gewählt als 1. Vor⸗ ſitzender Hauptmann K. Witzigmann und als 2. Vorſitzender Kamerad W. Britter. Zum Kaſſier Kamerad K. Wolf und zum Schriftführer Kamerad Ph. Krieger. Ferner wurden Dresdner Bank Filele in MANNEElM, P 2. 12. fumen Aktienkapital und ReserVen Marl 232 o⁰⁰ 9 9. 8 Besorgung aller bankgeschaftlichen Angelegenheſten 6543 gewählt, zu Beiſitzern Kamerad Wieſſe und Kame ner, zum Oekonom W. Gnaufk und zu Vertretern der Paffi⸗ bität die Kameraden H. Weide ünd L. Wohlg emubh. Zum Fahnenträger wurde ernannt Kamerad K. Soldner und deſſen Begleitern die Kameraden Wilh. Gnauk und H. Wolf. Als Rech⸗ nungsreviſoren wurden gewählt die Kameraden R. Obert und Herter. Appell an die Kameraden gerichtet hatte, inbezug auf den Beſuch der Singproben, ſchloß der 1. Vorſitzende, Hauptmann K. Witzig⸗ mann die Generalverſammlung um 12 Uhr. * Der Veteranen⸗Verein hielt am Samstag, den 15. Jan. ds. Is. in ſeinem Vereinslokal P 4, 12(Stolzenfels) ſeine guk⸗ beſuchte ordentliche Generalverſammlung 1. Vorſitzende, Kamerad Joh. Hapf, grüßungsanſprache unſerer drei verſtorbenen Kameraden: Albert Moritz(früher 2. Vorfſitzender), Joh. Mändel und Joh. Schau Zum ehrenden Andenken an die Verſtorbenen erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Der Geſchäftsbericht, von Schrift⸗ führer Kamerad Rippert erſtattet, weiſt eine Mitgliederzahl von 171 nach. Theod. Herrmann Aufſchluß gab, können als ſehr gut be⸗ zeichnet werden. Ein Antrag des Vorſtandes, die Vorſtandſchaft von 11 auf 13 Mitglieder zu erhöhen, wurde ohne Debatte an⸗ genommen. Die Neuwahl der ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder ergab folgendes Reſultat: 1. Vorſitzender Kamerad Joh. Hapf einſtimmig per Akklamation wiedergewählt. Als Rechner Kam. Herrmann und als 2. Schriftführer Kamerad Max Merkur, als Verwaltungsratsmitglieder die Kameraden Karl Rödel, Vinzenz Hug, Heinrich Gräff, Aug. Weigel, Leonhard Rothkapp und Hch. Lotz. Zu Reviſoren wurden die Kameraden Wagemann, Becker und Hoffmann gewählt. Hoch auf den Protektor, Großherzog Friedrich II. wurde Verſammlung geſchloſſen. 95 * Die Geſellſchaft„Elyſium“ verſammelte ſeine Narre Närrinnen am 29. v. M. im Saale der früheren Kaiſerhütte zu Maskenballe. Trotz des Floramaskenballes und zahlrei ſonſtiger Veranſtaltungen konnte„Elyſium“ auf ſeine zahlreich erſchienene Narrenſchar blicken. Sehr ſchö Masken, beſonders„Maskenpaare“, waren vorhanden und ſch war der Anblick der Polonaiſe. Turnverein Badenia Fendenheim. Bei dem Gauturntag des Bergſtraß⸗Weſchnitztalturngaues, Heppenheim a. B. tagte, wurde u. a. einſtimmig beſchloſſen, Namen dieſes Turngaues dahin zu ändern, daß der Gau jetzt ab Bergſtraß⸗Neckarturngau heißen ſoll, da ſi dem Laufe der Jahre ziemlich Vereine, welche am Neckar ſind, angeſchloſſen haben. Als 1. Gauvertreter wurde ein Herr Hauptlehrer Winter⸗Heddesheim wiedergewählt. Als Gauturnwart wurde Herr J. Gutfleiſch⸗Jeudenheim gewählt. * Frankenthal, 2. Febr. der Turnhalle die von den militäriſchen Vereinen veranſtaltete Kaiſer⸗Geburtstagsfeier ſtatt. Dabei hielt nach dem Toaſt auf den Landesherrn und auf den Kaiſer Herr Kommer⸗ zienrat Klean folgende Rede Herren! Man ſagt uns Deutſchen zum Tadel wach, daß wir uns zu ſehr im Innern befehden, daß wir zu rechthaberiſch feien und jeder ſein eigenes politiſches Programm haben möchte. Es liegt hierin viel Wahres, man ſieht dies auch ein und es ſind gegen⸗ wärtig Verhandlungen zum Zuſammenſchluß von verwandhen Parteien im Gange. Aber krotz aller Meinungsverſchiedenheiten 5 8 i⸗ ſind wir doch alle in einem Gedanken einig, nämlich in der Hoch⸗ burg, wird Unterlehrer daſelbſt; Hilda Gamer als Unterlehrerin haltung unſerer Wehrkraft.— Unſere Armee und unſere Ma⸗ rine ſind Erziehungsanſtalten für unſere jungen N da didatin, als Unterlehrerin nach Dingelsdorf, A. Konſtanz; Ankon ee 75 Aeend San, 5 Laier, Unterlehrer, don Wiesloch nach Mückenloch, A. Heidel⸗ müßten, wenn ſie nicht ſchon beſtänden. Wie mar 78955 loch, d. geide Bauernſohn wird aufgeweckt und gelenkig gemacht, wis tauſendj IMehrere Zentner Makulatur [Hölzerne Tiſchplatten und Tiſchböcke ſowie Wandbretter [Eiieiratl haben in der rad K. Sol d⸗ Nachdem Kamerad R. Obert nuuch einen warmen ab. Der gedachte in ſeiner Be⸗ Die Kaſſenverhältniſſe, über die Rechner Kamerad Mit einem begeiſtert aufgenomm⸗ mit Zufriedenhei welcher am Sonntag in Am Samstag abend fand in auf Heer und Flotte: Meine 2 2 Da ging durch unſere Rei Wir alle wollen Beſonders wir hier am Rhein Eu verkaufen: Relchsadresshücher Adressbücher v. Mannheim u. L. dwighafen in der Handbuch Je, für das deutſche Reich und Einſtampfpapier betrieben, iſt per 1. Ok zu vermieten, eventl ſehr günſtigen B gu zu verkaufen. Auch Liegenſchaftsburean Philiy Gräſer, Aaiſer E und hölzerne Geſtelle. Näh. L 15, 4, part. Suche für m. Verwandte, ev., 30., hübſche, jugendl., zierl. Erſch., aus gut. Fam., m. ſchön. Ausſt., ſpät. Verm., Bekanntſch. m. geb. Herrn in ſich. Poſ. zwecks Heirat. Her⸗ mi ren entſpr. Alters belieben ſich vertrauensvoll zu meld unt. Nr. 15102 au die U ed. dieles Blattes. 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 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Beſchlußfaſſung über Erhohung des derzeitigen Grundkapitals um M. 6 000 000.— durch Ausgabe von 5000 Stück Aktien zu je nom. M. 1 200.— und Beſchluß⸗ faſſung über die Begebung dieſer Aktien, unter Ausſchluß des geſetzlichen Be⸗ zugsrechtes der Aktionäre und unter Ermächtigung des Aufſichtsrates, die Modalitäten der Ausgabe feſtzuſetzen. 6. Abänderung des Abſ. 1 des§ 5 der Statuten in Betreff Feſtſetzung der Höhe des Grundkapilals ſowie Abänderung des Abſatzes 1 des§ 8 der Statuten, betreffend die Unterzeichnung der Interimsſcheine und Aktien durch fakſimilierte Unterſchriften; ferner Abänderung des Satzes J des S 26 der Statuten, betreffend das Stimmrecht der neuen Aktien. Ueber die Gegenſtände sub 5 und 6 der Tagesordnung kaun nur mit einer Mehrheit von ¼ des bei der Beſchlußfaſſung vertretenen Kapitals gültig beſchloſſen werden. Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der General⸗Verſammlung teilnehmen wollen, werden erſucht, ihre Aktien und zwar ſpäteſtens am Donnerstag, den 3. März 1910 bei einer der nachgenannten Stellen, nämlich: 5607 Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Vereinsbank, 2.„ Baſel bei der Basler Handelsbank, Berlin bei der Deutſchen Bank, „ Berliner Handelsgeſellſchaft, 7„„Dresdner Bank, Darmſtadt bei der Deutſcheu Vereinsbank, Filiale Darmſtadt, Geuf bei den Herren Chenevidre& Co.,, Hanau bei den Herren Gebrüder Stern, Kreuzuach bei den Herren Kronenberger& Co., Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Creditanſtalt, Mainz bei den Herren ſtronenberger& Co., „ Mannheim bei der Rheiniſchen Ereditbank, ſowie deren Zweiganſtalten, München bei der Bayeriſchen Vereinsbank, Offenbach a. M bei der Deutſchen Vereinsbank, Depoſitenkaſſe und Wechſelſtube, Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank, ſowie deren Zweiganſtalten, 10.„ 1„„ẽ Württembergiſchen Bankanſtalt, vorm Pflaum& Co., 1„„Allgemeinen Nentenanſtalt, Wiesbaden bei den Herren Marcus Berlé& Co., Zürich bei der Schweizeriſchen Kreditanſtalt zu hinterlegen oder die Hinterlegung bei einem Notar rechtzeitig nachzuweiſen und da⸗ gegen die Eintritiskarten in Empfang zu nehmen. Frankfurt a,., den 9. Februar 1910. Der Aufſichtsrat der Deutſchen Vereinsbank. Ed. von Grunelius. Aleyr. Mafjer. 4. 5 7 1. ——————— nentbenrll 5 für Zehörden, Handels- und Gewerbe- leilele treibende, Gastwirtschaften, Private eto. ist während des ganzen Jahres das 2 2 Ne ININIREIEIEIEAE DEee Ae 74 PE 2buch un llan — Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 11. 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