Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſe ra te: Die Colonel⸗Zeile. 23 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. itung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene RNedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigen Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 8 nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktiaxnxn 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 69. Freitag, 11. JFebruar 1910. erdbls Der Kampf um die preußiſche Wahlrechtsvorlage. Die Enttäuſchung über Herrn von Bethmann⸗Hollwegs Programmrede. (Von unſerer Berliner Redaktion). Berlin, 10. Febr. Die Rede des Miniſterpräſidenten von Bethmann⸗ Hollweg, mit der heute die Debatte über die Reform⸗ vorlage der preußiſchen Regierung im Dreiklaſſenparlament eingeleitet worden iſt, hat das Maß der Enttäuſchung zum Ueberlaufen gebracht. Der leitende Staatsmann von Preußen⸗Deutſchland will keine Demokratiſierung des Wahlrechts und des Parlaments, er hat ſich heute ſo ſehr gegen jede Konzeſſion nach der liberalen Seite geſperrt, daß es eine beleidigende Unter⸗ ſtellung bedeuten würde, wollte man von dieſem Staatsleiter eine ſolche Konzeſſion noch erwarten. Ein poſitives Pro⸗ gramm kann man beim beſten Willen aus ſeiner Rede nicht herausleſen, nur ein lediglich negatives; das was Preußen und ſeine Regierung nicht will, das hat Herr von Bethmann mit vielen Worten kundgetan. Selten iſt eine Rede vom Miniſtertiſch her ſo ſehr jeder tieferen Begründung bar, ſo ſtriusfern von der Welt der Tatſachen geweſen wie gerade dieſe. Etwas Neues erfuhr man überhaupt nicht, ein zweiter, recht kläglicher Aufguß all der Argumente, die in der„Nordd. Allg. Ztg.“ und in der Begründung des Geſetzentwurfes ſchon zu Tode gehetzt worden ſind! So blieb auch die Wirkung der Rede völlig aus; nur die Konſervativen waren befriedigt, auf den Bänken der übrigen Parteien war die Enttäuſchung Auurſo größer. Die Diebertstortigkeiten bie ber Minſſter⸗ präſident an Zentrum und Nationalliberale und ſelbſt an den Freiſinn verſchwendete, haben die grauſame Ablehnung dieſer Rede nicht aufzuhalten vermocht. Man mag es ver⸗ ſtehen, daß der erſte Beamte der preußiſchen Monarchie dieſe gegen übertriebene Vorwürfe in Schutz nimmt, daß er auch die preußiſche Beamten⸗Monarchie verteidigt und ſchließlich wohlwollende Worte für das preußiſche Parlament findet, und alles das wäre durchaus berechtigt. Daß er aber in Preußen überhaupt nur Licht und wieder Licht entdeckt, daß er keine Empfindung dafür hat, wie berechtigt die immer wieder auftretenden Klagen ſind gegen die einſeitige Bevor⸗ zugung der Konfervativen in der inneren Verwaltung und gegen die einſeitige Rückſichtnahme auf die Konſervativen Kuch in der Geſetzgebung, das eben will uns beweiſen, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg im gegenwärtigen Augenblicke der ungeeignetſte Mann zur Leitung der Geſchicke des Reiches und der preußiſchen Monarchie iſt. Die Reform des preußi⸗ ſchen Wahlrechts fordert nicht nur einen Mann, der im Kant gut zu Hauſe iſt, ſondern vor allem eine Perſönlichkeit, die durch ihr Anſehen wie durch ihre Erfahrungen im Leben eines modernen Volkes zur Löſung dieſer weittragenden und ſchwierigen Frage qualifiziert iſt. In dem philoſophiſchen Syſtem, das ſich Herr von Bethmann⸗Hollweg über das Weſen ſich recht gut ausnehmen, von dieſem Standpunkte aus mag auch jede Konzeſſion an den Liberalismus gefährlich er⸗ Abg. Krauſe ſprechen. des Staates zurecht gemacht hat, mag ſeine Wahlreform wahlrecht, an dem der Herr Reichskanzler ſo garnichts Gutes finden kann, nur ſchwer ſeinen Platz behaupten können. Sollen wir aber die Folgerungen des Herrn v. Bethmann aus ſeinen philoſophiſchen Grundanſchauungen als richtig und für uns maßgebend erachten, wenn wir mit der ganzen Philoſophie dieſes„Staatsmannes“ nicht einberſt nden ſind? Darum hat es auch keinen Zweck, ſich mit ihm über Bedeutung und Aufgaben der Preſſe herumzuſtreiten; er iſt nun einmal kein Freund des Prinzips der Oeffentlichkeit. In ein patriarchaliſches Verhältnis zur Regierung die Preſſe zu bringen, das dürfte aber ſelbſt Herrn v. Bethmann⸗Hollweg mißglücken. eee eee Einen ſtarken Eindruck machte die Rede des Abg. Schiffer(natl.). Es war eine liberale Muſterleiſtung, die ſich frei voll allen Radikalismen hielt, die aber auch gegenüber der Regierung in unverblümter Weiſe den Stand⸗ punkt der Nationalliberalen hervorkehrte. Die National⸗ liberalen fordern neben der Beſeitigung der indirekten Wahl die Beſeitigung des plutokratiſchen Charakters des preußi⸗ ſchen Wahlrechts, weiterhin die geheime Wahl und eine Neueinteilung der Wahlkreiſe. Mit erfreulichem Nachdruck forderte der Abg. Schiffer die Einführung der geheimen Wahl und hielt ſodann eine recht bittere aber durchaus berechtigte Abrechnung mit dem jetzigen Dreiklaſſenwahlrecht. Aus der ganzen Rede ſprach der ſittliche Ernſt und der entſchloſſene Wille der nationalliberalen Fraktion, die Wahlrechtsreform im freiheitlichem Sinne zu geſtalten und, falls die Vorlage ſcheitern ſollte, die Frage nicht mehr ruhen zu laſſen, bis ſie im Sinne der nationalliberalen Mindeſtforderungen gelöſt iſt. Er ſchloß mit der Verſicherung, daß die Nationalliberalen alles tun würden, um etwas poſitiv Brauchbares zu ſchaffen. Die Rede, die bei allen bürgerlichen Parteien großen Beifall fand, wird auch im Lande ihre Wirkung ſicher nicht verfehlen. chen Wahlrechts bei den Nationalliberalen in beſten Händen iſt. Alles von dieſer Reform zu verlangen, iſt heute in aber erfüllt werden, und die nationalliberale Fraktion iſt feſt entſchloſſen, an ihren auf dem Magdeburger Parteitag aufgeſtellten Forderungen feſtzuhalten. Morgen wird auch die Sozialdemokratie zu Wort kom⸗ men; als zweiter Redner der Nationalliberalen wird der *** Die konſervative Vorherrſchaft in Preußen. Herr von Bethmann⸗Hollwog hat geſtern aus⸗ geführt, daß der Ruf nach einer entſchiedenen Aenderung des preußiſchen Wahlrechts, der in letzter Zeit viel lauber E hoben worden iſt als früher, nicht ohne Zuſammenhang ſei mit anderen politiſch verſtimmenden Momenten. Darin können wir ihm nur durchaus beipflichten. Das Verhalten der Konſervativen bei der Reichsfinanzreform und die prahleriſch zur Schau getragene Rückſtändigkeit des Herrn von Olden⸗ burg hat Zehntauſenden Augen und Mund geöffnet, die früher die Gefährlichkeit der einſeitigen Vorherrſchaft der Konſervativen nicht erkannt hatten. Dieſe Phlegmatiker ſind ſich darüber klar geworden, daß die Fortdauer dieſer Vor⸗ TFTTTVTTTVTTCCTTTTTT Feuilleton. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Fraueuberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr Mutterſchutz. Uns wird geſchrieben: Die feindlichen Mächte, die alle neuen Bewegungen und Beſtrebungen bekämpfen, laſten ganz beſonders ſchwer auf dem Bund für Mutterſchutz und beeinträchtigen des⸗ halb die praktiſche Tätigkeit desſelben in ſehr bedauerlicher Weiſe. Nicht, daß überall, wo es ſich um Gaben handelt, nur verſchloſſene Herzen gefunden werden, o nein, dazu iſt denn das „ſoziale Gewiſſen“ doch ſchon zu wach geworden und die tiefe Bedentung der Bewegung doch zu weſentlich in manche Kreiſe ein⸗ gedrungen— aber— und das iſt das„Tragiſche“ an der ganzen Sache— während man mit der einen Hand die Spende reicht, winkt man mit der anderen ab. Wie einen unliebſamen Bettler, deſſen Ausſehen etwas Verdächtiges hat, will man auch hier den Bittenden möglichſt ſchnell los ſein, ſich um ſein Schickſal küm⸗ mern, ſich für ſein Los erwärmen, etwas perſönliches hierfür ein⸗ ſetzen— dazu iſt man bis jetzt leider nur ſehr vereinzelt geneigt Den hohen, durch„nichts“ zu erſetzenden Wert einer ſolch' perſön⸗ de wird den Wählern beweiſen, daß die Reform des preu⸗ Preußen unmöglich; ein gewiſſes Maß von Forderungen muß was der Landtag nicht geleiſtet hat? Wir eri und in„Deutſchland eine Parteiregierung hätt Preußen der führende Bundesſtaat iſt und die Konſervati gerade in dieſem Bundesſtaate die Alleinherrſchaft ausü ſo muß durch eine Liberaliſierung des Wahlrechts Mandatsmonopol der preußiſchen Konſervativen ge werden. Desholb iß aber auch die Sache keine reinpreußi Angelegenheit und das hohe Intereſſe, das ihr im Reiche entgegengebracht wird, iſt begreiflich. Desh auch der Proteſt des Reichskanzlers gegen die„Einm des Reichs verfehlt, ebenſo wie ſeine Berufung au „preußiſche Eigenart“. Von der Eigenart, die in der Aeuß rung des Herrn von Oldenburg hervorgetreten iſt, woll auch 999/1000 der preußiſchen Bevölkerung nichts wi Auf dieſen Kern der Sache, auf die Notwendigke Beſeitigung einſeitiger Parteiherrſchaft, geht der nicht ein, er kann es nicht, denn er empfindet, wie ſei zeigt, nicht das Drückende dieſer Parteiherrſchaft. Nach Auffaſſung ſind die Landräte objektiv und ein poli Mißbrauch iſt eine Ausnahme. Ja, kann man es eine nahme nennen, wenn in Hunderten von Wahlkreiſ Londratsamt der Kriſtalliſationspunkt der konſerva Wahlagitation iſt? Haben denn nicht erſt vor weni Tagen Dutzende von Landräten in der Provinz Hannover dem konſervativen Einbruche in dieſer Provinz beigewohnt und Beifall geſpendet, Dies, obwohl gerade in dieſer Provinz die nationalliberale Partei, die doch verdrängt werden ſoll, ſich durch die Zurückdrängung des Welfentums und dur den inneren Anſchluß eines großen Teiles der Bevölkerung an die Herrſchaft Preußens ein unbeſtreitbares nationales Verdienſt erworben hat. Wie Herr von Bethmann⸗Hollweg ein Optimiſt in ſicht auf die politiſche Zurückhaltung ſeiner Landräte i iſt er es auch in Hinſicht auf die Tätigkeit des Pre Landtags unter dem beſtehenden Wahlrecht. Er Zuſtandekommen der Verſtaatlichung der 0 der Steuerreform. Erſtens könnte man mit dieſt auch die Rückkehr zum Abſolutismus empfehlen, de Alte Fritz hat, abgeſehen von ſeinen glorreichen Kr! das Aufblühen Preußens mehr getan, als der Landtag ſeit ſeinem Beſtehen. Zweitens ſind die vom kanzler mit Recht geprieſenen goſetzgeberiſchen Taten Initiative und der Intelligenz des Landtags zu ſondern auf ſo kraftvolle und geiſtig überlegene keiten zurückzuführen, wie Bismarck und Miquel. warum erwähnt denn Herr von Bethmann⸗Ho zwei Dinge: erſtens an die zuerſt abgelehnte lich verſtümmelte Kanalvorlage und zweitens an weſen. Vor der Aera der konſervativen Alleinh in Bezug auf die Schule„Preußen in Deutſchland Jetzt kann man das nicht mehr behaupten. Wir habe hin Herrn von Bethmann recht gegeben, daß feiner dende es beklagen, daß der kulturelle Fortſchritt dem wirtſchaftlichen Schritt gehalden habe. Nun, ßiſche Dreiklaſſen⸗Landtag hat zu der Beinmüd Kulturfortſchritts in Preußen nicht wenig beigetragen. Zum Schluß ein Wort über den wiederholten P — der Reichskanzler hat bekanntlich ſchon im Reichs etwas Aehnliches geſagt— dagegen, daß wir in Prer Grundmotiv's der Bewegung, aus Willensmangel, tiefer in die Materie einzudringen, keine wahre und wirkliche Auffaſſung der Dinge aufkommen laſſen. Iſt es doch gar zu bequem, mit einigen „mißbrauchten Schlagworten“ eine Sache abtun zu können, mit deren tief ernſter Berechtigung man vielleicht innerlich ſympa⸗ thiſiert, die nach außen zu vertreten, den feindlichen Gegenſtrö⸗ mungen dort zu begegnen, man aber den Mut nicht hat. Und wie immer und überall, wo es ſich um das Schickſal der Frau handelt, iſt es leider auch hier die Frau ſelbſt, die ſich am ſchroffſten zu⸗ rückſtellt. Auch hier iſt ſie mit als Erſte dabei, das zu verurtei⸗ len, was ihre ureigenſte Intereſſenſphäre umfaßt. Sie verachtet die uneheliche Mutter als Gefallene und vergißt, daß die Ge⸗ ſchlechtsgenoſſin gerade durch die Schmach dieſer Verach⸗ tung dem Laſter, der Schande in die Arme getrieben werden kann. Sie vergißt ferner— und das iſt bei der Frau das„un⸗ begreiflich Unentſchuldbare“ daß, wenn hier wirklich eine Schuld vorliegt—, es doch zwei Menſchen ſind, die geſün⸗ digt haben, den einen aber— der als Mann keinerlei Folgen dieſer Sünde zu tragen hat— ſpricht ſie frei, den andern, der als Frau die ganze Schwere des Geſchehens an Leib und Seele zu koſten bekommt, berurteilt und verdammt ſie.— Wo bleibt hier die Gerechtigkeit? Fühlt ſie nicht das„Selbſtbeleidigende“ dieſes doppeten Maßes? Erkennt ſie darin nicht das Sinken des eigenen Wertes?— Weiß ſie nicht, daß der Mutterſchutz es iſt, der gerade hier Wandel ſchaffen, daß er das Verantwortungs⸗ gefühl des Mannes, als Vater ſtärken und die in Not und Ver⸗ zweiflung hinausgeſchleuderte Frau, vor den letzten Konſequen⸗ zen dieſes Unrechts, vor Schande und Selbſtmord ſchützen will. Wahrlich, Schreiberein dieſes möchte ſie alle dieſe Gegner und Widerſacher— Frauen und Männer— in die Sprechſtunden des Mutterſchutzes einladen. Nur wenige Mal müßten ſie dieſe ein — dem einzenen Fall wiederhot ſehen. Nur vielleicht die bei uns jetzt eingefſthrt wird, kennt man in dem einander gleich, nur ihre Aufgaben und Pflichten ſind verſchi Summe von Verlaſſenheit und Troſtloſigkeit, wie ſie ſich in je⸗ Mal aen ſie dieſen angſtberzerrten Zügen, dieſen ſt Selbſtmordgedanken tragenden Geſchöpfen Aug in überſtehen und gewiß— aus allen Gegnern wür aus allen Widerſachern würden Helfer werden. Die Errichtung einer obligatoriſchen Mädcheufortbildung hat der Schulverein zu Jena beſchloſſen. Die neue anſtalt ſoll bereits kommende Oſtern eröffnet und meinderat um Bewilligung der erforderlichen Mittel den. Bereits in verſchiedenen Orten der thüringiſch ſind obligatoriſche Mädchenfortbildungsſchulen eingeri den. Im weimariſchen Staate iſt Jena die erſte Sta FJortbildungsſchule für Mädchen erhält.„„ Die gemeinſame Erziehung der beiden Geſchlech ten Schulweſen Japans nicht. Knaben und Mädchen werden getrennt unterrichtet, beide genießen aber die gleiche ſor Erziehung. Die Knaben werden gelehrt, ſich den Frauen ge über ritterlich zu zeigen, ſie nicht von oben herab anzuſehen, auch ſich nicht niedriger zu betrachten. Beide Geſchlechter und fedes Geſchlecht hat ſeine eigene Sphäre mit beſonderem kungskreiſe. 5 Der ſtändige Ausſchuß zur Förderung der Arbeiterinneni veranſtaltet in periodiſchen Abſtänden öffentliche Ko und Verſammlungen, um zu aktuellen Problemen aus dez biete der Aubeiterinnenfrage Stellung zu nehmen. Auch für Jahr iſt eine Konferenz geplant, die ſich a ü niſſe der neueſten Berufszählung er Lag Frau und mit dem Eir einziges] de 2. Seite. Gensral⸗Auzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 11. Februar glauben gern, daß Herr von Bethmann⸗Hollweg über den Parteien ſtehen möchte. Er iſt ein vornehmer Mann und wer vornehm denkt, lügt nicht. Wenn er alſo ſagt, daß ſeiner Ueberzeugung nach die Regierung über den Parteien ſteht, ſo glauben wir ihm. Wohl verſtanden ſubjektiv. Daß aber unſere Regierung objektiv nicht über den Parteien ſteht, dafür iſt gerade die Wahlvorlage ein ſchlagender Be⸗ weis. Denn ſonſt würde die Regierung eine andere Vorlage ſchon darum eingebracht haben, weil einer wirklich mit Ueber⸗ legung und mit Ueberlegenheit über den Parteien ſtehenden Regierung ſchon in eigenem Intereſſe nichts erwünſchter ſein kann, als die Alleinherrſchaft und die Tyrannei einer Partei zu brechen, wie dieſe Partei auch heißen möge. Dazu kann ſich aber Herr von Bethmann⸗Hollweg nicht entſchließen, weil ihm ebenſo wie ſeinem ſächſiſchen Kollegen, dem Grafen Vitzthum, die Ueberzeugung eingeboren und unausrottbar iſt, daß konſervativ ſein und mit einem beſonderen Maße von Sbaatsgeſinnung ausgeſtattet ſein ein und dasſelbe iſt. Dieſe Ueberzeugung iſt zwar falſch, aber man muß ſie reſpektieren. Nur muß ſich der Liberalismus darüber klar ſein, daß, was in der Wahlrechtsfrage und auch ſonſt erreicht werden ſoll, von ihm aus eigener Kraft erreicht werden muß. In dieſer Hinſicht iſt die heutige Rede des Kanzlers im höchſten Grade lehrreich geweſen. Politische Uebersicht. *Maunheim, 11. Februar 1910. Schiffahrtsabgaben. Man ſchreibt der„Magdeb. Zig.“: Das Schauſpiel „Schiffahrtsabgaben“ hat in den Bundesrat⸗Ausſchüſſen eine Probeaufführung erlebt und mit einem vorläufigen Erfolge für die Abgabenfreunde abgeſchloſſen. Die Nachteile, die durch Einführung der Abgaben unſerem geſamten Wirtſchaftsleben, beſonders aber der Binnenſchiff⸗ fehrt und den Umſchlagsplätzen entſtehen werden, find wieder⸗ holt geſchüldert worden und es iſt allein ſchon von dieſem Standpunkt lebhaft zu bedauern, daß ſolch ſchwerwiegende, berechtigte Einſprüche einfach ignoriert worden ſind. Die letzten Jahre haben für Induſtrie, Handels⸗Verkehr in bezug auf Abgaben und Steigerung der Unkoſten ſchon ſo hohe An⸗ ſprüche geſtellt, daß die Hoffnung berechtigt war, die Regie⸗ rung würde von neuen Abgaben, die auch außerhalb der intereſſierten Kreiſe viel Staub aufgewirbelt haben, die Hand weglaſſen. Für die preußiſchen Intereſſenten kommt aber außerdem noch hinzu, daß Bayern und Württemberg Millionen Kon⸗ zdeſſionen erhalten haben und daß man jetzt auch den anderen Widerſpenſtigen, Sachſen, Baden und Heſſen, wird goldene flaſter auflegen müſſen, um die Staaten gefügig zu machen. Was erhalten die preußiſchen Intereſſenten? Nichts, deshalb iſt es wohl nicht unbeſcheiden, wenn auch ſie die Stimme er⸗ heben und die heißeſten Wünſche erfüllt ſehen möchten u..: 1. Pichtverlängerung des im Jahre 1912 ablaufenden Notſtandstarifes für Düngemittel und Rohmaterialien für die Kunſtdüngerfabrikation. 2. Ausdehnung der Seehafentarife und ſonſtigen die treffenden Ausnahmetarife auf die Binnen⸗ Häfen. 3. Ausdehnung des Umkartierungskarifes auf die Hafen⸗ Hahnen der Binnenumſchlagsplätze, ſoweit derſelbe nicht ſchon Anwendung findet. Kommen die Schiffahrtsabgaben, dann können die preu⸗ Biſchen Abgeordneten ſchiffahrttreibender Kreiſe nicht laut genug ihre Stimme erheben, um wenigſtens etwas zu retten, und auf dieſe Weiſe den ſehr erregten Gemütern ein kleines Zeichen von Anteilnahme zu zeigen. Die reichsgeſetzliche Regelung der Stellenvermittelung. Der Entwurf eines Stellenvermitklergeſetzes iſt am Donnerstag dem Reichstage zugegangen. Der Entwurf ſieht als gewerbsmäßigen Stellenvermittler den an, der die Ver⸗ mittlung eines Vertrages über eine Stelle betreibt oder Ge⸗ legenheit zur Erlangung einer Stelle nachweiſt und ſich zu dieſem Zwecke mit Arbeitgebern oder Arbeitnehmern in be⸗ ſondere Beziehungen ſetzt. Der Stellenvermittler bedarf zur Ausübung ſeines Gewerbes einer Erlaubnis der Behörde. Die Erlaubnis iſt zu verſagen, wenn Tatſachen vorliegen, welche die Unzuverläſſigkeit des Nachſuchenden in bezug auf den be⸗ ahſichtigten Gewerbebetrieb dartun oder wenn ein Bedürfnis nach Stellenvermittlung nicht vorliegt. Ein Bedürfnis iſt insbeſondere nicht anzuerkennen, ſoweit für den Ort oder den wirtſchaftlichen Betrieb ein öffentlicher gemein⸗ nütziger Arbeitsnachweis in ausreichendem Um fange beſteht. Ein Stellenvermittler darf weder Gaſtwirts⸗ noch Schankwirtſchafbten betreiben, noch gewerbsmäßig Woh⸗ numgen und Schlafftellen vermieten, er darf weder Handel mit Kleidungs⸗, Gebrauchs⸗ oder Verzehrungsgegenſtänden betreiben, noch Handel mit Lotterieloſen, noch das Geſchäft eines Geldwechflers, Pfandleihers oder Pfandvermittlers oder mit derartigen Gewerbetreibenden ſo in Verbindung treten, daß er ſich für die Ausübung ſeiner Tätigkeit von ihnen Ver⸗ gütungen gewähren läßt. Für die den Stellenvermittlern zukommenden Gebühren ſtellen die Behörden nach Anhörung der Intereſſenten Taxen auf. Die Gebühr iſt im Zweifel von dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer je zur Hälfte zu zahlen, wenn der Vertrag infolge der Vermittlung zuſtande kommt. Eine entgegen⸗ ſtehende Vereinbarung zu ungunſten des Arbeitnehmers iſt nichtig. Der Anſpruch auf die vom Arbeitgeber zu zahlende Hälfte erliſcht, wenn der Arbeitnehmer ſeinen Dienſt nicht zur feſtgeſetzten Zeit antritt. Die bereits gezahlte Gebühr kann zurückgefordert werden. Die Taxen ſind öffentlich auszu⸗ hängen oder vor dem Geſchäfts⸗Abſchluß bekannt zu geben. Auch iſt die Erlaubnis zum Gewerbebetriede des Stbellenvermittlers iſt zurückzunehmen, wenn ſich aus Hand⸗ lungen oder Unterlaſſungen des Stellenvermittlers deſſen Unzuverläſſigkeit inbezug auf den Gewerbebetrieb ergibt, Unter gleichen Vorausſetzungen iſt der Gewerbebetrieb Stellen⸗ vermittlern zu unterſagen, die nicht vor dem 1. Oktober 1900 begonnen haben. Die Unzuverläſſigkeit iſt ſtets anzunehmen, wenn der Stellenvermittler wiederholt beſtraft iſt, weil er die Gebührentaxe überſchritten oder Gebühren ſonſtiger Art an⸗ genommen oder einen der verbotenen Betriebe geleitet hat. Der Entwurf ſetzt zum Schluß eine Reihe von Geldſtrafen für Uebertretungen des Geſetzes feſt. Das Geſetz ſoll am 1. Oktober 1910 in Kraft treten. Zu dem Geſetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen hat der Bundesvat, wie wir kürzlich meldeten, Ausfürungs'⸗ beſtimmungen erlaſſen. Ueber den Inhalt dieſer Beſtim⸗ mungen erfährt die„Freiſ. Ztg.“ folgendes: Im Paragr. 26 des Geſetzes iſt feſtgelegt, daß die im erſten Abſchmtt enthaltenen Verkehrsvorſchriften und die Strafvor⸗ ſchriften des dritten Abſchnittes am 1. April d. J. in Kraft treten, während die Beſtimmungem über die Haftpflicht ſchon mit dem 1. Juni v. J. Geſetzeskraft erlangten. Aus dieſem Grunde hat der en. 980 Vom beſonderer Wichtigkeit ſind die Beſtimmungen über die Führer von Kraftfahrzeugen. Die Erteilung der Erlaubnis zum Führen eines Fahrzeuges wird abhängig gemacht von dem Zeugnis eines bekamnten Arztes darüber, daß der Antragſteller beine kön⸗ perlichen Mängel hat, beſonders hinſichtlich des Seh⸗ und Hörver⸗ mögens, die ſeie Fähigbeit zur ſicheren Führung beeinträchtigen. Die Ortspoligeibehörde hat ferner zu prütfen, ob etwa Dabſachen vorliegen— wie ſchwere Gigentumsvergehen, Neigung gum Trunk oder zu Ausſchreitungen, beſonders zu Roheitsvergehen— die ihn als ungeeignet zum Füthren eines Kraftfahrzeuges erſcheinen laſſen. Beim Poligeipräſidium in Berlin wind hierzu für das ganze Reich eine Sammelſtelle für Nachrichten über Führer von Kraftfahrzeugen eingerichtet. Die Prüfung für den Nachweis der Befähigung zum Führen von Fahrzeugen iſt eine mündliche über Material und Kenntnis der geltenden Vouſchrüſten und eine praktiſche, bei der eine Probefahrt auf freier Strecke und eine mindeſterts einſtimdige Dau vorgeſchvieben iſt. Ueber das Mitfüchren von Amhängewagen ſind ebenfalls genaue WVorſchriften erlaſſen, bei deren Erfüllung auch die Benutzung meh⸗ vever Anhängewagen auf Grund poligeilicher Erlaubnis zugelaſſen iſt. Kvaftfahrzeuge, welche den Anforderungen der Bundesratsver⸗ ordnung nicht genügen, können jederzeit vom Befahren öffent⸗ licher Wege ausgeſchloſſen werden; ebenſo karm Führern die erteilte Fahrerlaubnis wieder entzogen werden, wenn feſtgeſtellt iſt, daß die hierfür geltenden Vorausſetzungen nicht mehr vorhanden ſind. Für die vor dem 1. April 1910 erteilten Zeugniſſe zum Führen eines Kraftfahrzeuges gilt folgende Uebergangsbeſtimmung: Sie behalten ihve Gültigkeit bis zum 1. April 1911, der Inhaber hat jedoch bis zum 1. Oktober 1910 die Erteilung eines neuen Führer⸗ ſcheines bei der zuſtändigen Behörde zu beantragen. Für den Grenzverkehr gelten inbezug auf die Zulaſfung und Kenntzeichnung der vorübergehend aus dem Auslande im das Gebiet des Deutſchen Reiches gelangenden außerdeutſchen Kraftfahrzeuge bis auf weitere 2 rigen landesrechtlichen Vorſchriften. Die Verordnung ſchafft hier alſo nur ein Proviſorium, das durch die Vereinbarungen der internationalen Konferenz, die im letzten Herbſt in Pavis ſtattfand bedingt iſt. Sobald der dort abgeſchloſ⸗ ſene internationale Vertrag ratifiziert iſt, werden ſeine Beſtimm⸗ mungen für den Grenzverkehr maßgebend ſein. —— Deutsches Reſch. — Die Klage eines„Vorwärts“⸗Redakteurs. Der Pankower freiſozialiſtiſche Diskutierklub„Solidarität“ hat im vorigen Jahre eine Broſchüre„gegen die Sippen⸗ und Cliquenwirt⸗ ſchaft in der Sozialdemokratiſchen Partei“ herausgegeben, in der gegen einzelne ſozialdemokratiſche Führer, insbeſondere den Reichstagsabgeordneten Stadthagen und den Redakteur des„Vorwärts“ Düwell verſchiedene Anſchuldigungen erhoben werden. Ein Lokalblatt in Lichtenberg, wo Herr Düwell das Amt eines Stadtverordneten bekleidet, benutzte die Bro⸗ ſchüre zu einem Artikel mit der Ueberſchrift„Parteipapſt⸗ tum und Klaſſenjuſtiz in der Sozialdemo⸗ kratie“, in dem es beſonders auf die gegen Düwell ge⸗ richteten Angriffe einging. Daraufhin erhob Düßwell gegen den verantwortlichen Redakteur des Blattes Düring eine Be⸗ leidigungsklage. Das Königliche Amtsgericht Berlin⸗Mitte wies die Klage Düwells koſtenpflichtig ab und das Königliche Landgericht 1 Strafkammer 9 beſtätigte auf die Beſchwerde des abgewieſenen„Vorwärts“⸗Redakteurs dieſe Entſcheidung Ausdrücklich wird vom Gericht feſtgeſtellt, daß die Tatſachen die der Beſchuldigte bezüglich des Privatklägers gebracht hat, wahr ſind und dieſem der Vorwurf der„Denunziation“ ge⸗ macht wurde, ohne daß er ſich in einer für die Oeffentlichkeit bemerkbaren Weiſe dagegen verteidigt habe. Badiſche Politik. N. Heidelberg, 10. Febr. In der heutigen Verſammlung des nationalliberalen Vereins unter Vorſitz des Herrn Profeſſor Quenzer hielt Herr Chefredakteur Stobitzer einen ſehr gediegenen, klar gegliederten, mit großem Beifall aufgenommenen einſtündigen Vortrag über die Oſt⸗ markenpolitik; er ſprach aufgrund perſönlicher Eindrücke während der von einer Anzahl ſüddeutſcher Parlamentarier und Journaliſten im Sommer vorigen Jahres unternommenen Reiſe nach dem deutſchen Oſten. Der Redner kennzeichnete zunächſt die politiſche Lage in den Oſtmarken und gab einen ſcharf gezeich⸗ teten Abriß der geſchichtlichen Entwicklung der Oſtmarkenpolitik; ſie bildet den Schußſtein in der Kette von Maßnahmen, die feit Friedrich dem Großen getroffen wurden, um das, was einſt deutſch war, dem Deutſchtum zu erhalten. Die großen Schwierigkeiten, mit denen die Oſtmarkenpolitik zu kämpfen hat, gipfeln darin, daß nicht nur die Polen ſtraff organiſiert und politiſch fanatiſiert, die Arbeit der Anſiedlungskommiſſionen er⸗ ſchweren; auch unter den deutſchen Volksmaſſen des preußiſchen Oſtens hat die Oſtmarkenpolitik große Jeinde: Widerſtand er⸗ wächſt ihr ſeitens der Konſervativen, ſeitens des Zentrums und der Sozialdemokratie, ja auch zum Teil ſeitens der bürgerlichen Linken. Und doch ſollte gerade hier das Deutſchtum geſchloſſen vorgehen; denn die Oſtmarkenfrage iſt nicht eine ſpezifiſch preußiſche, ſondern eine deutſche. Die Oſtmarkenpolitik iſt eine Notwehrpolitik gegen die großpolniſchen Beſtrebungen.— Sehr anſchaulich ſchilderite der Redner die Arbeit der Anſiedlungs⸗ kommiſſionen, welche über einen Stab von 400 Beamten verfügen. Er hob beſonders das große Unterſtützungswerk der Regierung im Dienſte der Landeswohlfahrt hervor; allein für Ent⸗ wäſſerungen, Meliorationen uſw. wurden bereits 10 Millionen zugunſten der Anſiedler verausgabt. Bis zum Jahre 1908 wur⸗ den 350 000 ha Land von der Anſiedlungskommiſſion erworben. — An einer Reihe von Beiſpielen wies der Redner überzeugend nach, daß auf wirtſchaftlichem wie auf kulturellem Gebiet die Oſtmarkenpolitik überaus ſegensreich gewirkt hat. Er ſchloß mit den Worten:„Die Anſiedlungspolitik muß fortgeſetzt werden.“ Aus der Partei. Freüburg i. Br. 10. Febr. Heute abend hielt Libevale Verein in der Harmonie ſeine diesjährige ordent⸗ liche Hauptverſammlung ab. Nach der Gröffnung dunch den erſten Vorſitzenden Herrn Profeſſor Dr. Winkelmann erſtattete der Rechner Herr Kaufmann Hübſch den Rechenſchaftsvericht, aus dem die erfreuliche Tatſache zu konſtatieren iſt, daß die für die hieſigen Verhältniſſe nicht geringen Koſten der letzten Handtags⸗ wahlen in Höhe von über 8000 M. durch außerordentliche Beiträge und größere freiwillige Spenden einiger Mitglieder aufgebracht tivpnen vertreten: Zentralverein für Arbeiterinnen⸗Intereſſen, Arbeiterinnen⸗Schutzkommiſſion, Bureau für Sozialpolitik, Ge⸗ ſellſchaft für ſoziale Reform, Verband deutſcher Gewerkvereine, Verband erworbstätiger batholiſcher Frauen und Mädchen, Ge⸗ werkverein der Heimarbeiterinnen, Deutſch⸗evangeliſcher Frauen⸗ Hund u. a. ——— Die Mannheimer Jutendanzfrage. Wir gaben bereits Mitteilung von den künſtleriſchen Ab⸗ ſichten und Plänen eines Bewerbers um den hieſigen Inten⸗ dantenpoſten, des Herrn Dr. Leo Feld in Wien. Heute geht uns pon einem weiteren Bewerber, Herrn Joſeph M. Jurinek in Berlin, eine Broſchüre zu mit dem Titel„Aktuelle Theater⸗ Fagen und ihre Beantwortung, programmatiſches Bewerbunas⸗ Expoſs um den Intendanten⸗Poſten des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters“, worin die Stellung dieſes Herrn präziſtert Wir können nicht alle die von einem hohen und heißen yllen getragenen Ausführungen hier wieder geben, ſondern uns auf das notwendigſte beſchränken. Zuerſt wird es e Leſer intereſſieren, einiges über Herrn Jurinek ſelbſt und ine bisherige Tätigkeit zu erfahren. Herr J. ſagt da: wölf Jahren ſtehe ich im deutſchen Thegterleben als rüfer und Beurteiler. Ich habe die Theaterverhält⸗ reslau, Dresden, München, Wien, Frankfurt a.., heinland⸗Weſtfalen(Köln, Dortmund, Elberfeld⸗Barmen, Düſſeldorf und Eſſen) und zuletzt in Berlin, vorher auch in ißland an Ort und Stelle ſtudiert und habe mich ſeit einem Jahrzehnt als Theaterkritiker und Schriftſteller betätigt und ſo für meinen beſcheidenen Teil reformierend gewirkt. Seit dem Spätjahr 1908 bin ich in Berlin Theaterkritiker einer der größ⸗ ten politiſchen Tageszeitungen. Ich verwalte dieſes Amt nicht mit prinzipieller Negierung, ſondern mit jenem Streben, das auch dem Neuen, noch nicht Sturmerprobten, mit Hoffnung enigegen⸗ kommt. Nun drängt es mich, die Theorie in die Praxis umzu⸗ ſetzen, aber nicht mit ſchüchternem Anlauf, ſondern mit kühnem Sprunge. Wagemutiger Idealismus ſoll mein Leitſtern ſein! Ueber ſeine Auffaſſung, welche Aufgaben dem Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater und ſeinem Intendanten obliegen, ſagt der Verfaſſer: Eine Geſchichte von leuchtender Tatkraft hat der Mann⸗ heimer Intendant zu verteidigen und dieſem Lorbeerkranze neue Blätter hinzuzufügen, ihn mit friſchen Schleifen zu zieren, auf deren einem Bande ſtehen muß: Vergangenheit, auf dem an⸗ deren: Zukunft. Mit anderen Worten: Pflege der Klaſſiker, verſtändnisvolles Eingehen auf die moderne Literatur. Das gilt vom Schauſpiel wie von der Oper. Intereſſant iſt die Beantwortung der Frage, was der Nach⸗ folger des Herrn Dr. Hagemann vorfindet und was er nur teil⸗ weiſe vorfindet: Dr. Karl Hagemann kam inſofern als Werdender nach Mannheim, als ihm praktiſch die Bühne noch nicht zum täglichen Brevier geworden war. Als Gewordener, als Fertiger ſcheidet er. Wie umfangreich aber gerade die Verpflichtungen einer Theaterleitung ſind, erſieht man daraus, daß Dr. Hagemann trotz aller Emſigkeit in den vier Jahren ſeiner Mannheimer Tätig⸗ keit zu ſeinem Idealbau erſt die Grundmauern exrichten konnte. Das Schwerſte iſt damit wohl getan, aber es bleiht nun noch die Aufgabe,„die ſtolz ragende Burg“ zu errichten. Hagemann ſchuf Matineen! Ließ Klaſſiker wieder erſtehen! Gab der Oper neue Kraft und Jugendfriſche! So im Repertoir. Im inneren Bühnenbetriebe ſuchte er die Individualitäten an die richtige Stelle zu ſetzen und ſorgte dafür, daß hemmender Perſonenkultus unterblieb und Kunſtwerk und Darſteller ſich als ein Ganzes dem Zuſchauer in die Seele prägten. In der Regie waren Hagemann eigen, die große Geſte und das Zuſammen⸗ ſtimmen der Farben. Um mich muſikaliſch auszudrücken: die breiten Motive des Andante, die Elegie des Adagio ließ er wirken. Immer Feſtouverturen wollte er geben, die in blenden⸗ dem Glanze nüchterne Blöße verbergen ſollten. Sonderbar, Hage⸗ mann, der als Feuilletoniſt und Kritiker der tiefe Aeſthetiker war, der bis ins Kleinſte dem Organismus der Bühne nach⸗ ſpürte, erſtrebte als Theaterpraktiker impoſante Fülle, bevorzugte den Optimismus, während er doch als Theoretiker zuweilen den Peſſimismus gepredigt hatte. Hagemanns Nachfolger findet alſo vor: Gepfbegte Tradition, Sinn für räumliche Großkunſt, Farbenfreudigkeit und Erſtrebung des klaſſiſchen Stils der Meininger. 8 Was findet er aber nur teilweiſe vor? 5 Erſtens: Liebevolle Beachtung moderner Bühnenliteratur. Mag ſie gut oder ſchlecht oder nur mittelmäßig ſein: Vernach⸗ läſſigt darf ſie nicht werden. Eine Bühne vom Range des Mann⸗ heimer Hof⸗ und Nationaltheaters muß auch das Publikum mit den literariſchen Outſiders bekannt machen. Zweitens fehlt: Ein in ſich gefeſtigtes Schauſpielperſonal. Um das zu ſchaffen, bedurfte es einer längeren Spanne Zeit, als ſie Dr. Hagemann zur Verfügung ſtand. Ueber die Ziele finden wir folgendes: Das Doppelwort Hof⸗ und Nationaltheater iſt an und für ſich ſchon ein Programm, das verlangt: Es iſt das Beſte vom Guten zu bringen, Vorſtellungen ſind zu veranſtalten, die das Theater in die Reihe jener Bühnen ſtellen, die dank allerhöchſter Munifizenz nicht nach dem Koſtenpunkte fragen und mehr geben, als ſich ſelbſt dichteriſche Phantaſie erträumt hat. Dr. Hagemann war ſchon nach dieſer Richtung hin erfolg⸗ reicher Pionier. Hier mit allem Eifer fortzufahren, iſt meines Erachtens die nächſtliegende Aufgabe der Mannheimer Bühne. Die Aera von Goethe bis Hebbel, von Kleiſt bis Wildenbruch iſt zu beachten. 8 Und in der Oper? Da beherrſcht allerdings der Bayreuther Meiſter unſer Sinnen und Denken. Aber durch Richard Wagner Daszei, 11 Nehrunr. eweroleelttseiger.(Abenbökatt.) 3. Seite. worden ſin! Der Verein zählt nahezu 800 Mitglieder. Sehr in⸗ teveſſant we der Jahresbericht des Vorſtzenden. Darnach hat die Landagiation, die im letzten Jahre beſonders bräftig ein⸗ geſetzt hattebereits veiche Früchte getragen; es wurde eine größere Anzahl vorliberalen Volksvereinen gegründet, während in anderen Orten ſold in der Gründung begriffen ſind. Mit dem Demokra⸗ tiſchen Venn ſteht der Libevale Verein auf ſehr gutem Fuße, da⸗ gegen hatſich zwiſchen dem Liberalen Verein und dem Reichspar⸗ teilichen Lrein infolge der ſeinerzeitigen Kandidatur Karl eine Kluft gebdet, die allem Anſcheine nach auch nicht ſo bald verſchwin⸗ den wird der Jahresbericht betont am Schluſſe, daß das letzte Jahr ſehr weickan Arbeit war. Die Verſammkfung wählte hierauf den engerem orſtand einſtimmig wieder und zwar Herrn Profeſſor Dr. Winkelnum als., Herrn Privat Bea als 2. und Herrn Privat Atktenſtä als 3. Vorſitzenden, ferner Herrn Rechtsanwalt Dr. Pfefferb als Schriftführer und Herrn Kaufmann Hübſch als Rechner Im Laufe des Abends beſchloß die Verſammlung, an den Parteickf, Herrn Landgerichtsdirektor Dr. R. Obkircher in Mann⸗ heim, fchendes Telegramm abzuſenden: Herrn Landgerichtsdirektor Dr. R. Obkircher, Mannheim. die Generalverſammlung des Liberalen Vereins Freiburg ſende dem verdienten Führer der Partei in dankbarer Anerken⸗ nun ſeirer der Partet geleiſteten Dienſte freundlichen Partei⸗ gruf wit dem Verſprechen unentwegter Mitarbeit an der frei⸗ heitichen Entwicklung unſeres Badener Landes. Im Auftrag der Generalvrſammlung: Winkelmann. Nach eiter ſehr lebhaften Ausſprache, in der eine größere An⸗ gahl interne Vereins⸗ und Parteiangelegenheiten ausführlich be⸗ vaten wurdt wurde die Verſammlung gegen halb 1 Uhr geſchloſſen. — Vürttembergiſche Politik. Gö pingen, 11. Febr. In einer hier abgehaltenen ſozialdmokratiſchen Gemeindevertreter⸗ Konfewmnz des 10. württ. Reichstagswahlkreiſes wurden im Anſchlß an ein Referat von Dr. Lindemann über„Milch⸗ verſorgun“ verſchiedene Kommunalfragen behandelt. Eine lebhafte ebatte entſpann ſich über die Stellungnahme der ſozialdemkratiſchen Gemeindevertreter zu den von den Ge⸗ meinden rhobenen indirekten Steuern. Dieſe Frage ſoll in dr nächſten Landeskonferenz der ſozialdemokratiſchen Gemeinkvertreter Württembergs eingehend behandelt wer⸗ den, ebaſo auch die Frage der Etatsverweigerung inmerhab der Gemeindeverwaltung. Aus Stadt und Land. Maunheim, 11. Februar 1910. Gemeinſam in den Tod. Jeinem Teil der Auflage der letzten Nummer iſt bereits in Kürzeberichtet worden, daß vergangene Nacht in B 6 ein Ghe⸗ baaffreiwillig aus dem Leben geſchieden iſt. Es bandet ſich um eine bekannte Mannheimer Familie, den 51 Jahre alten Agenten Max Maienthal und ſeine 43 Jaßre alte Ghe⸗ rad. Das Ehepaar bewohnte ſeit 3 Jahren mit einem 17 Jaßhre altm Sohne und einem Dienſtmädchen den dritten Stock des Haufe B 6, 23. 1 ſtürzung icht amders zu helfen, als die Hausbewohner zu alar⸗ mieren. zuerſt ſprang es zu der Haushälterin des im zweiben Stock wonenden Privatmannes Rippert hinunter. Die Frau kounte aer augenblicklich nicht abkommen. Deshalb ſchickte ſie das Mädben zu der im Parterre wohnenden Hauseigentümerin. Deren Tenſtmädchen eilte dann mit hinauf in die Wohnung. Als man unter Anppendung der größten Vorſichtsmaßvegeln in das schlafzimmer der Maienthalſchen Eheleute eingedrungen war, die Fenſter geöffnet und die Läden aufgeſtoßen hatte, um dem Gas, das das Zimmer füllte, Abzug zu berſchaffen, mußte man die Wahrnehmung machen, daß man viel zu ſpät kam. Der Tod war ſchon vor Stunden eingetreten. Die außerordentlich ſtarke Lyſollöſung, die das Ehepaar zu ſich genommen hatte und von der man noch einen Reſt in dem auf dem Nachttiſchchen ſtehenden Glaſe fand, hatte allein genügt, den ſofortigen Tod herbeizuführen. Des Aufdrehens des Gashahnes hätte es garnicht bedurft. Der Anblick der Leichen war erſchütternd. Die Eheleute kwaren eng umſchlungen in den Tod gegangen. Der Koof der Frau ruhte auf der Schulter des Lebensgefährten. Daß die Eheleute gang beſonders um diejenigen Perſonen beſorgt waven, die dazu beſtimmt waren, ihre Leichen aufzufinden, geht aus dem Umſtande hervor, daß bor der Tür, die das Schlafzimmer mit dem anſtoßen⸗ den Wohngimmer verbindet, ein zweiter Zettel mit der Warnung, mit dem offenen Licht vorſichtig umzugehen, gufgefunden wurde. Auch war die Tün mit zwei Stühlen verſtellt. Ein verſchnürtes Paket, das ſich ebenfalls vorfand, trägt die Aufſchrift:„Für unſern Sohn Joſeph! Der letzte Wille deiner Eltern!“ Der Inhalt des Paketes bringt vielleicht Aufklärung über die Belveggründe der Tat. Bis jetzt ſteht man vor einem Rätſel. Die Leute lebten in glücklichſter Ehe. Vor zwei Jahren hat das Ehepaar einen hoffnungsvollen Sohn im Alter von 17 Jahren durch den Tod verloren. Seitdem kränkelte die Frau an einem Herzleiden, aber die Symptome dieſer Krankheit traten nicht ſo ſtark auf, daß man glauben könnte, die Gheleute wären deswegen freiwillig in den Tod gegangen. Zudem vermochte die Fvau die körperlichen Be⸗ ſchwerden umſo leichter zu entragen, als ſie ein ungemein heiteres Tempevament beſaß. Noch am Sonntag dam ſie froh und heiter geſtimmt zur Hauseigentümerin und ſtellte mit mütterlichem Stolz ihren Sohn vor, der ſich als Mädchen maskiert hatte ünd in der Verkleidung reizend ausſah. Nicht das geringſte Anzeichen ließ darauf ſchließen, daß die Eheleute ſo Schyeckliches vorhatten. Geſtern abend haben ſie zum letzten Male die Synagoge beſucht. Dort iſt allerdings ihr gedrücktes Weſen aufgefallen. In mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſoll das Motiv zur Tat auch nicht zu ſuchen ſein. Die Miete iſt ſtets pünktlich entrichtet worden und auch ſonſt hat man nicht gehört, daß die Leute mit pekuniären Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Maꝛenthal war vornehmlich im Hopfengeſchäft tätig. Der einzige Sohn, dey auf ſo ſchreckliche Weiſe elternlos geworden iſt, hat den Kaufmammsberuf ergriffen und iſt noch Lehrling in einer hieſigen Schuhwarenfabrik. Wie wir erfahren, iſt das Mokiv zur Tat doch lediglich in 8 e r⸗ rütteten Vermögensverhältniſſen zu ſuchen. Das geht aus Aufzeichnungen, die vorgefunden wurden, auf das unztvei⸗ deutigſte hervor. Das Paketchen, das an den Sohn adreſſiert war, enthielt nur Familienbriefe. — * Uebertragen wurde dem Hauptlehrer und Realſchulkandidaten Guſtav Behrimger an der Volksſchule in Heidelberg die etat⸗ miäßige Amtsſtelle eines Reallehrers an der Höheren Mädchen⸗ ſchule daſelbſt. * Bezirksrat. In der am Donnerstag ſtattgefundenen Sitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wur⸗ den folgende Geſuche: des Karl Zehnder um Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchant von Bellenſtraße 78 nach Schtvetzingerſtraße 43; des Adam Schwell wuß um Grlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank, Damm⸗ ſtraße 62; desgl. des Valentin Haas, I 3, 21; desgb. des Min. Burkard, G 5, 1; des Georg Flörſch um Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft, Schwetzingerſtraße 219 in Rheinau, des Joſef Müller um Verlegung der Gaſmviptſchaft von Angel⸗ ſtraße 4 nach Schwetzingerlandſtr. 12 in Neckarau; des Friedrich Rihm um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſttvirtſchaft zum „Badiſchen Hof“, Feudenheim; des Joſef Rudolph um Erlauv⸗ nis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft zum„Goldenen Hirſchen“, Wallſtadt; des Johann Stahl um bau⸗ und gewverbepoltzeiliche Genehmigung zur Erweiterung ſeiner Keſſelſchmiede Schwetzinger⸗ richtung einer Schlachtſtätte; der Anna Wehn um Er⸗ richtung einer Privatentbindungsanſtalt, Schwetzingerſtraße 44a. Beweisbeſchluß wurde erlaſſen i. S. des Ortsarmenverban⸗ des Heidelberg gegen den Landarmenverband Mannheim, betr. Ver⸗ den wurde der Beſcheid zur Gemeinderechnung Schriesheim für 1908. Befriſtet wurde die Vermietung einer Schlafſtelle durch Karoline Deck Ehefrau hier. 5„„5 Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Eine größere Anzahl von Bildern aus der verwüſteten franzöſiſchen Hauptſtadt bringt die morgen erſcheinende Nummer der„Mannheimer Illku⸗ ſtrlerten Zeitung“, An aktuellen Bildern bringt die Num⸗ mer neben zahlreichen anderen Abbildungen Portvts von dem verſtorbenen Otto Julius Bierbaum, von Dr. Bruno Wille, dent ein Guck ebenſowenig wie ein Mozart, müſſen die Romantiker, ein Wber und Marſchner, eine Plätzchen finden, muß auch der Opero buffa und der großen franzöſiſchen Oper eine Heimſtatt gewäkt werden, Nan faſſe das Wopt„Nationaltheater“ nicht als epitheton ornas auf. Der Intendant muß eingedenk ſein, daß es gilt, eine deutſche Bühne zu leiten, dem Volke, und das iſt doch die Natön, im Theater das zu geben, was uns im Leben abhanden gekonmen iſt: Illuſion und Poeſie! Ein Intendant muß in den wergen Theaterſtunden durch Spiel und Szenerie jene Illuſion hevorzurufen wiſſen, die zwiſchen Bühne und Publikum eine geitige Harmonie ſchafft, die mehr als alles andere den Volks⸗ idalen im Herzen der Menge nachſpürt und den latenten Idea⸗ limus, der wohl in jedem ſchlummert, neu entfacht. Die Aufgaben des Mannheimer Intendanten ſind in drei dbteilungen gegliedert: Repertoire, Regie und geſchäftliche Lei⸗ ung. Von dem Repertoire handeln die vorhergehenden Zeilen. leber die Regie wird geſagt: Von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt die Regiefrage. Ich tehe ſogar nicht an, die Regie in gewiſſem Sinne über das Reper⸗ wire zu ſiellen, denn da die Regie die künſtleriſche Reſonnanz zu ſchaffen hat, ſo liegt in der Regie auch die Werbekraft eines Theaters. Wenn die Regie weniger wäre als das Repertoire, dann häte es ſich nimmermehr ereignet, daß raffinierte Inſzenie⸗ rung auh ſchwachen dramatiſchen Arbeiten zu einem längeren Scheinlehen verhelfen konnte. Die bis zum Uebermaß kultivierte Regie abt dem Bühnenleben unſerer Tage die charakteriſtiſche Note. f bekanmten Dichter und Philoſophen, dem Reichskagsabgeordneten c— tionen in großen Zügen den Künſtlern mitteilen, denn mit Dr. Hagemann bin ich der Anſicht, daß ein Künſtlerenſemble ein ein⸗ ziges Orcheſter ſein ſoll, mit dem die Regie ein harmoniſches Konzert aufzuführen hat. Tönt auch nur ein Inſtrument an un⸗ richtiger Stelle aufdringlich heraus, dann iſt die Harmonie ge⸗ ſtört. Die Konzeſſion, daß ſich einzelne Darſtellerinnen und Dar⸗ ſteller unmotiviert hervordrängen, darf niemals der momentanen Gunſt des Publikums zuliebe gemacht werden, denn die Gunſt der Maſſe verebbt bald, während doch die Kunſt Dauerwerte zu ſchaffen hat. Wohl ſind die Individualitäten zu ſondieren, aber nur ſo, daß der Theaterleiter das Perſonal dem ganzen Um⸗ fange ſeiner künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit nach kennt und es nur nach dieſer Erkenntnis in den Dienſt der Kunſt ſtellt. Damit verbietet ſich bon ſelbſt jede Verhimmelung oder Verhätſchelung, wird aber auch jedes Brachliegen eines Talentes vermieden. Der Frage, wie ſollen die Klaſſiker inſzeniert werden, wird mit dem Imperativ beantwortet: Zurück nach Meiningen! Bei der Klaſſizität hat nur der Zauber jener pietätvollen, ernſten Kunſt Geltung, die uns auf Adlerſchwingen in das unendliche Reich der Phantaſie trägt, nim⸗ mermehr aber ausgeklügelte Regie, die im Bühnenrahmen ſelbſt das Häßlichſte und Abſurdeſte nicht ſcheut, um ſich den Anſchein der Originalität zu geben. Realiſtiſche Romantik trugen die„Meininger“ einſt im Sie⸗ geszuge über die deutſchen Bühnen. Das Faſzinierende ihrer Regie lag nicht nur in der Stileinheit und Echtheit der Koſtüme, ſon⸗ dern vielmehr in dem Beſtreben, der Hiſtorie modernen Geiſt einzuhauchen, der Romantik jenes Undefinierbare beizumengen, das von dem Geſtern und Heute kündet. Bei aller Geſchloſſenheit aber dürfen auch die Nebenmotive nicht vernachläſſigt werden. Aus jeder Szene muß wie ein feines Goldäderchen das Beſondere hervorlugen. Trotz Prunk und reich⸗ licher Comparſerie darf niemals das Gefühl der Geſuchtheit er⸗ zeugt werden, es muß zur inneren Ueberzeugung werden: So und nicht anders wollte es der Dichter. Alles muß durch ſich ſelbſt und aus ſich heraus wirken. Darum alſo keine ſklaviſche Unter⸗ würfigkeit, aber ehrfurchtsvolles Reſpektieren des Dichters. Ueber die Regie der Moderne, der Oper, der Operette und des Luſtſpiels, heißt es: Das Neue verlangt bei der Einſtudierung und Inſzenierung eigenartige, individuelle Nuancen, Eliminierung allen Beiwerks und aller Verſchnörkelungen, Verlegung des Schwerpunktes nur auf den ſeeliſchen Gehalt. Mit anderen Worten: Einfach, nicht landſtr. in Neckarant; des Georg Pfeifer in Schriesheim um Er⸗ pflegungskoſtenſatz für Adolf Speck von Karlsruhe. Verbef ch i e⸗ Diſtorie ſind die eigentlich ſelbſtverſtändlichen ſetzen und inſofern einen Ausweg zu finden von Oldenburg u. a. m. Im textlichen Teil wird die Erzählung „Einfache Leute“ von Thomas Schäfer fortgeſetzt. * Der Komet war geſtern abend, wie uns von Herrn Bild. hauer Taglang auf der Sternwarte mitgeteilt wurde, wiederum ſichtbar. Während von dem eigentlichen Stern des Kometen faſt gar nichts zu ſehen war, erſtrahlte deſſen Schweif um ſo größer und intenſiver. Der Komet ſtand faſt ſenkrecht über der Ludwigs⸗ hafener Walzmühle. 5 * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abt. Maunheim⸗ Die nächſte Mitgliederverſammlung findet am kom⸗ menden Mittwoch, den 16. d.., nachmittags halb 5 Uhr im „Wilhelmshof“ ſtatt. Frau Dr. Eliſabeth Jaffs⸗von Richt⸗ hofen wird über das Thema„Das Gemeindeverbotsrecht“ ſprechen. * Freireligiöſe Gemeinde. Im Hinblick auf die ſoeben begol nene kirchliche Faſtenzeit ſpricht Herr Prediger Schneider kom⸗ menden Sonntag, den 13. Februar, vormittags 10 Uhr, in Freireligiöſen Gemeinde über das Thema:„Vom Faſten u Sauerſehn“. Jedermann iſt zu dieſem Vortrage, der in der Aula des Realghmnaſiums, Friedrichsring 6, ſtattfindet, herzlich eingeladen. * Aus dem Vorort Käfertal. Eine Erneuerungswahl von den Kirchengemeinderäten der ev. Kirchengemeindg Käfertal findet Sonntag, 13. Febr., vormittags von 11 bis halb 12 Uhr in der evang. Kirche daſelbſt ſtatt. Folgende Herren, die aber wieder wählbar ſind, ſcheiden aus: Fr. Herrmann, G Welz und Gg. Wiſſenbach. Zum Milchpreisaufſchlag. In Vierwheim haben der Bauernverein und die landwirtſchaftliche Bezugs⸗ und Abſatzgenoſ ſenſchaft vom 18. d. Mts. ab folgende Milchpreiſe feſtgeſetzt Händler per Liter 17 Pfg., an Bäcker 18 Pfg. und an Ppivatkun⸗ den 20 Pfg.— In Lautzkirchen in der Pfalz droht ebenfall ein Milchkrieg auszubrechen, indem in einer Bürgerberſamnm lung Proteſt gegen die Erhöhung des Milchpreiſes auf 24 Pfg. er⸗ hoben wurde. Die Verſammlung erklärte, daß ſie dieſe Erhöhung um keinen Preis anerkennen wolle; 20 Pfg. für den Liter Vollmile wolle man bezahlen. Gerichtszeitung. IZn der Strafkammerverhandlung Blum teilt uns di⸗ Filiale der Dresdener Bank in Mannheim mit: Nach dem tungsbericht über dieſe Angelegenheit hat das Gericht als mildernd das Verhalten der Bank, mit der Blum arbeitete, Betracht gezogen, die ihm die monatelange Fortſetzung ſeines v brecheriſchen Tuns ermöglicht habe. Das Gericht iſt, ohne vorher bei der Bank zu unterrichten, zu dieſer Annahme offen durch die Angabe des Angeklagten gelangt, die Bank habe Wechſel und Schecks ſes handelt ſich um 3 Einreichungen) im ſamtbetrage von rund 1200 Mk.) abgekauft. Das war der Fall. Die fraglichen Rimeſſen wurden uns zum Einzug über⸗ geben, ſo daß Blum erſt nach Eingang über den Gegenwert hätte verfügen können, was er jedoch nicht getan hat. Blum unter⸗ hielt bei der Bank, die ihn im Uebrigen nicht kannte, ein Depo ſiten⸗Konto, auf das er Bar⸗Einzahlungen geleiſtet hat. Nur ein Betrag von 100 Mark iſt abgehoben worden, ſo daß der geſchä⸗ digten Firma nach Feſtſtellung der Unterſchlagungen ungefähr der volle Betrag mit ca. 3300 Mk. ausgehändigt werden konnte. Es iſt hiernach keinerlei Grund zu der gerichtlichen Annahme vor⸗ handen, daß die Bank durch ihr Verhalten die Unterſchlagungen erleichtert habe. Aus dem Großfherzogtum. Edingen, 10. Febr. Am Faſtnachtdienstag, abend 10 Uhr, brach in der Scheuer des Landwirts Mich. Jung Brand aus, der bald bemerkt und mach kugzer Zeit ge Der Beſitzen wurde unter dem Verdacht der Brandſt feſtgenommem und ins Amtsgefängnis Schwetzi fert. Bereits im Auguſt vorigen Jahres iſt die Scheuer und ſchon damals lag die Sache nicht ganz klar, Es Brandbriefe gefunden. St. Georgen bei Freiburg, 10. Jebr. und Zimmermeiſter Joſ. Thoma und deſſen Ehefra geb. Koch feierten das Feſt der goldenen Hochg e Freiburg, 10. Febr. In einem Abteil 2. Klaſſe ſonenzuges 876 hat ſich heute früh auf der Fahrt von nach Freiburg der etwa 26jährige Bautechniker Ludwig Lahr durch einen Revolverſchuß in die vechte Schläfe get Rahmen der Bühne zeigen. Bei allem Naturalismus dür Illuſion und Poeſie keinesfalls vernachläſſigt werden, doch neue Welten, neue Seelenmyſterien, die uns ein Maete lin und ein Ibſen erſchließen. Und Gorki und Andrejew, S und Wedekind nicht minder. 75— 5 Nun zur ſpeziellen Opernregie. Da ich mich wiederholt als Dirigent betätigt habe, ſtehe ich der Muſik im allgemeinen der Oper im beſonderen nicht als Laie gegenüber. Schon hältnismäßig jungen Jahren war ich auch berufen worde der von Robert Schumann begründeten allgemein als Richtſt dienenden Leipziger muſikaliſchen Fachzeitſchrift als K wirken. Das war in Dresden zur Glanzzeit der Dresde oper. Die Opernregie kann durchweg der Großzügig lichen und Farbigen nicht entraten. Auch hier aber kö nte mei Erachtens ein Verlaſſen der Schablone nichts ſchade Opernregiſſeure laſſen ſich allmählich davon überze Wagnerſche Forderung, peinliches Zuſammenſtimm und Darſtellung, mehr und mehr hon der Dpe gelten hat. Vor allem iſt das falſche Feſtliche, da große Oper eingeſchmuggelt hat, unerbittlich zu beſe „große Oper“ iſt nicht gleichbebeutend mit Farbenorgie marktsrummel und Kirmestrubel. Stileinheit 8 der großen Oper. In der Operette und im Luſtſpiel hat der Intenda zu krachten, echte Fröhlichkeit und geſunde Lebensbe hun der Bühne ausſtrahlen zu laſſen, denn ein Theater, da Aufgaben erſchöpfend erfüllen will, hat nicht nur zu orientieren und zu erbauen, ſondern auch zu unterhalten heiter zu ſtimmen. 5 Die Frage des Künſtlerperſonals: In der Oper findet der Nachfolger Dr⸗ Hagemanns Künſtlerenſemble ein Erbe vor, mit dem er zufrieden ſein ka Anders im Schauſpiel. Da fehlen dei dem Perſonal Stet keit und Feſtigkeit. In dieſer einen Beziehung war Dr. Hage das Glück abhold. Hier muß der Nachfolger mit allem Eiſe⸗ i beſtrebt ſein, das Schauſpielenſemble vor neue, große Aufgaben ſtellt. Der Verfaſſer ſchließt mit zwei Worten, Illuſion un die, richtig erfaßt und verwirklicht,„das in ſich bergen Zukunft des Mannheimer Hof⸗ und Nalio prätentibs in den äußeren Mitteln muß ſich die Moderne im deutſchen Theaterlebens überhaupt i verheißt“ General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1I. februur. ec., Offenburg, 10. Febr. Die Verhaftung des in Wolfach und Umgegend wohlbekannten und geachteten Rechts⸗ agenten Rapp hat allgemein überraſcht. Rapp betrieb ſeit einer langen Reihe von Jahren eine ſchwunghafte Rechtsagentur und wurde bis in die letzten Jahre allgemein für wohlhabend gehalten. Durch Erwerbung und Betrieb des Gaſthauſes„zum Hirſchen“ in Wolfach ſcheint Rapp in ſeinen Vermögensverhältniſſen zurück⸗ gelommen zu ſein. Er vergriff ſich dann an fremden Geldern in ziemlich hohem Betrage. —— Nachtrag zum lokalen Teil. Schwerer Unfall. Die Betriebsinſpektion teilt uns mit: Heute nachmittag wurde der ledige Bahnarbeiter Karl Stang von dem ausfahrenden Eilzug Main⸗Neckarbahn 11 an der Arbeitsſtelle gegenüber dem Elektrizitätswerk erfaßt und am Kopf ſchwer berletzt. Der Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhauſe. Von Tag zu Tag. — Selbſtmord eines Unteroffiziers. Mainz; 11. Febr. Der Unteroffizier Heckmann, 23 Jahre alt von der 7. Komp. des Infanterie⸗Regiments hat ſich heute nachmittag eine Platzpatrone in die linke Bruſtſeite gejagt. Er war ſofort tot. Der Grund zu der Tat dürfte darin zu ſuchen ſein, daß dem Unteroffizier heute früh 3 Tage Arreſt zudiktiert wurde. — Verhaftung eines Giftmörders. Prin⸗ zenhagen(Holl.), 11. Febr. Hier wurde ein Kaufmann ver⸗ hafdet, der von einer Reiſe zurückgekehrt war und verſuchte, ſeine Frau zu vergiften. Die Frau berſuchte ein Gläschen des von ihm mitgebrachten Likörs, ſpuckte aber infolge des unangenehmen Geſchmackes ſofort das Genoſſene wieder aus. Ein die Flüſſig⸗ keit aufleckender Hund verendete ſofort. Man ſtellte feſt, daß der Likör mit Strychnin vergiftet war. —— ꝗ́ͤw—'—mb 2 Letzte Nachrichten und CTelegramme. * Heidelberg, 11. Febr. Der hieſige außerordentliche Profeſſor für phyſikaliſche Chemie, Georg Bredig, hat den an ihn empfangenen Ruf als ordentlicher Profeſſor und Leiter des phyſikaliſch⸗chemiſchen und elektrochemiſchen Inſtitures am Eid⸗ genöſſiſchen Polytechnikum in Zürich ſchon für das kommende Sommerſemeſter angenommen. Mainz, 11. Febr. 6 ſtern und heute gegen den Sanitätsrat Dr. Rolly aus Oſt⸗ hofen wegen Verleitung zum Meineid verhandelt. Dr. Rolly wurde zu 1½ Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der wegen Begünſtigung mitange⸗ klagte Privatdetektiv Großkordenhauſen aus Köln erhielt r Gefängnis. Würzburg, 11. Febr. Der ſtädtiſche Bezirksarzt alrat Hofmann wurde in ſeinem Sprechzimmer von ur Konſultation erſchienenen Töpfer plötzlich mit Meſſer angegriffen. Er konnte den An⸗ ffer abwehren, der ſich dann einige gefährliche Stiche in ußte. ruck: Bei einer nächtlichen Rauferei zwiſchen kleri⸗ 15 en und freiheitlichen Studenten, an der über 00 Muſenſöhne teilnahmen, wurden mehrere Perſonen ver⸗ t, davon 3 durch Säbelhiebe der Poliziſten ſchwer. Berlin, 11. Jebr. In dem Jüterboger Dieb⸗ Isprozeß gegen mehrere Wachtmeiſter und Sergeanten der Beſpannungsabteilung der Garde⸗Artillerie⸗Schießſchule ver⸗ urteilte das Gericht der erſten Gardediviſion den Wachtmeiſter arſtädt wegen Beihülfe zum Diebſtahl, den Vizewachtmeiſter Müller, den jetzigen Schutzmann und früheren Sergeanten Meier den Sergeanten Wahl wegen Diebſtahls zu je einem Jahr ad ſechs Monaten Gefängnis, den Sergeanten Pruſchke wegen iebſtahls zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis; allen eſen Angeklagten wurden je drei Monate auf die Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Vizewachtmeiſter Rautenberg wurde freige⸗ ſprochen. Der Schlepper Hanſel wurde wegen Beihülfe zum Diebſtahl zu ſechs Wochen Mittelarreſt verurteilt; dieſe Strafe wurde durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet. *Detmold, 20. Febr. Für den verſtorbenen konſerva⸗ en Landtagsabgeordneten Schemmel iſt in der heutigen Erſatz⸗ der zweiten Klaſſe Herr v. Lengerke gewählt worden. Gegen zeigte ſich ein unerwartet großes Anwachſen der frei⸗ gen Stimmen in dem rein agrariſchen Wahl⸗ Rom, 11. Febr. Infolge der Unterſchleife an der Cre⸗ taliano wurde der bekannte Sportmann Gallitti, ein Be⸗ er der Genoſſenſchaftsbank und ein Kaſſenbote des Inſtituts haftet. Der Geſetzentwurf über das Hinterlegungsweſen in der ö Kommiſſion. 00. Karlsruhe, 11. Febr. de Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung wurde heute in die Beratung des Geſetzentwurfes betreffend das Hinterlegungs⸗ ſpeſen eingetreten. Zunächſt hielt der Berichterſtatter Dr. E (Priv.⸗Telegr.) In der gel einen einleitenden Vortrag, indem er einen hiſtori⸗ ſchen Rückblick über die Entwicklung des Hinterlegungsweſens, das im Jahre 1884 erſtmals einheitlich organiſiert und ge⸗ zelt wurde, gab. Bald hatten ſich aber im ſteigenden Maße ngel und Beſchwerden geltend gemacht, die durch den jetzt rgelegten Geſetzentwurf beſeitigt werden ſollten. In dem Entwurf iſt der organiſatoriſche Zentraliſierungsgedanke auf⸗ en. Während bisher der Verwaltungshof die einzige rlegungsſtelle war, ſollen es in Zukunft die Finanz⸗ ein. Aufſichtsbehörde und Beſchwerdeninſtanz bleibt rwaltungshof. Im ganzen bedeutet der Entwurf einen lange gewünſchten erheblichen Fortſchritt. Nicht emp⸗ ſei der Vorſchlag, Gebühren auf dieſem Gebiet Bei der Spezialberatung werden an dem Ent⸗ Aenderungen vorgeſchlagen. Beſchlüſſe wur⸗ Hochwaſſer. Priv.⸗Tel.] Die Kölner Pegelhöhe ten Vor der Strafkammer wurden beibrachte und in die Pfychiatriſche Klinik gebracht Ber 1 11. Febr. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Inns⸗ [Moltke ein E + Paris, 11. Febr. Die Seine iſt in den letzten 24 Stun⸗ den um 22 Zentimeter geſtiegen. Steigen um 20 Zentimeter erwartet. Arbeiterbewegung. * Barmen, 11. Febr. Die Färbereibeſitzer von Barmen ſperrten etwa 3000 Arbeiter aus, da die Beilegung der Differen⸗ zen geſcheitert iſt. Rußland in Perſien. *LVondon, 11. Febr. Reuter erfährt offiziell aus Teheran, die ruſſiſche Geſandtſchaft habe der Regierung eine Verbalnote zugehen laſſen, in der ſie erklärt, ſie beabſichtige nicht, ſich in eine Erörterung der Frage über das Verbleiben der ruſſiſchen Trup⸗ pen in Perſien einzulaſſen. Badiſcher LTandtag. 2. Kammer.— 23. Sitzung. W. Karlsruhe, 11. Februar. Der Präſident eröffnet kurz nach 3 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Staatsminiſter v. Duſch, Direktor des Oberſchulrats v. Sallwürck, Geh. Oberregierungsrat Dr. Böhm und Regierungskommiſſäre. Auf der Tagesordnung ſtehen 1. Fortſetzung der Beratung über das Budget, hierzu Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts für 1910 und 1911, Ausgaben, Titel 10, Ein⸗ nahmen Titel 3§ 1. Unterricht 2: Höhere Schulen. Berichterſtat⸗ ter: Abg. König. 2. Mündlicher Bericht der Budgetkommiſſion. und Beratungen über die Petition des Kunſtgewerbevereins Pforzheim und Uebernahme des von der Stadtgemeinde Pforz⸗ heim eingeforderten Betrags für Erweiterung des Kunſtgewerbe⸗ ſchulgebäudes daſelbſt auf die Großh. Staatskaſſe. Berichterſtatter Abg. Neuhaus. Sekretär Abg. Pfeiffle gibt dem Hauſe neue Eingänge bekannt. Folgende Petitionen liegen vor: 1. Der Vereinigung Karls⸗ ruher Architekten die Landbauordnung betr.; 2. der Gemeinde As⸗ bach, Amt Mosbach, um Verlegung des Bahnhofes der Station Asbach; 3. des Gemeinderats und vieler Intereſſenten von Iſt⸗ ringen um Herbeiführung des Anhaltens von weiteren Schnell⸗ zügen auf der Station Iringen; 4. der Kreisſtraßen⸗ und Wagen⸗ wärter des Kreiſes Offenburg, Villingen, Mosbach und des Bezirkes Pfullendorf um Aufnahme in die ſtaatliche Fürſorge⸗ für Gemeinde⸗ und Körperſchafts⸗ beamt, 5 des Süddeutſchen Verbandes für Nationalſteno⸗ graphie, Abteilung Baden, um Zulaſſung der National⸗ Stenographie in den Mittelſchulen und dem Juſtizdienſt, übergeben von Abg. Kölblin, 6. des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes, Gau Südweſt: Das kaufmänniſche Fortbildungsſchulweſen, die Errichtung von Handelsjahres⸗ ſchulen im Großherzogtum Baden betr., 7. ein Schreiben des Ausſchuſſes des Verbandes der deutſchen Juden mit Kopie des ſtenographiſchen Berichts über die 3. Hauptverſammlung des Verbandes für die Mitglieder der Kammer. Die Petitionen werden den entſprechenden Kommiſſionen überwieſen. VDie preußiſche Wahlreform. Dier Debatte zweiter Tag. (Von unſerer Berliner Redaktion.) 5 85 ABerlin, 11. Jebr. Ganz anders als geſtern iſt heute das Bild im Abge⸗ ordneten⸗Hauſe. Zur feſtgeſetzten Stunde um 11 Uhr ſind nur ganz wenige Abgeordnete im Sitzungsſaal. Auch die Trühünen, vor allem die Journaliſtentribüne zeigt eine“ weit ſchwächere Beſetzung als geſtern. Erſt gegen 412 Uhr füllt ſich allmählich der Saal. Er präſidiert auch heute wieder der Zentrumsabgeordnete Dr. Porſch. Am Regierungstiſche nehmen zunächſt die Miniſter v. Moltke, Beſeler, Breitenbach und Unterſtaatsſekretär Wahnſchaffe Platz. Der Miniſter⸗ präſident iſt zunächſt nicht erſchienen. Als erſter Redner ſprach heute der Zentrumsführer Herold, der bekannte Kulturkampfredner des Zentrums, der trotz ſeines Alters ein äußerſt temperamentvoller Redner iſt. Zunächſt gab er namens ſeiner politiſchen Freunde die Erklärung ab, daß das Zentrum an ſeinem prinzipiellen Standpunkt zum preußiſchen Wahlrecht feſthalte. Es fordere die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auch auf diecinzelſtaaten. Der Redner erklärt, daß von dieſem Geſichtspunkte aus betrachtet, die Vorlage der Regierung den Beifall des Zentrums nicht finden könne und verteidigt dann in energiſcher Weiſe das Reichstags⸗ wahlrecht und die Bedeutung des auf Grund dieſes Wahl⸗ vechts gewählten Reichstages. Den Umſturz bekämpfe man nicht dadurch, daß man ſeine Vertreter aus dem Parlament fernhalte, ſondern dadurch, daß man die ſozialiſtiſche Ge⸗ ſinnung in der Bevölkerung bekämpfe. Das Zentrum fühlt ſich natürlich ſehr ſtark und nach den Ausführungen ſeines Sprechers könnte es ihm gleich ſein, ob das Wahlrecht ge⸗ ändert wird oder nicht, weil da, wo das Zentrum herrſche, alle politiſchen Kreiſe zuſammenhielten. Freilich von der Neueinteilung der Wahlkreiſe will die Partei nichts wiſſen. Der Redner gab ſich alle Mühe, in dialek⸗ tiſcher Weiſe den Nachweis zu führen, daß die Wahlkreiſe des platten Landes vor den Städten bevorzugt werden müß⸗ ten. Mit der Begründung der Regierung ſei das Zentrum nicht einverſtanden, ſie ſei allzu dürftig, vor allem fehle die geheime Wahl. Redner verlangt, daß das Parlament den Willen des Volkes nicht aber den Willen der Regierung wiederſpiegele. Die Drittelung der Urwähler⸗Bezirke hält er für gut. Er läßt ſich in dieſem Zuſammenhange zuheftigen Ausfällen gegen den Abg. Schiffer hinreißen, der dieſe Drittelung bekämpfte und macht den Nationalliberalen den un⸗ erhörten Vorwurf, daß gerade ſie Wert auf die Beibe⸗ haltung des plutokratiſchen Charakters des preußiſchen Wahl⸗ rechts legten und daß alles, was ſie ſonſt ſagen, nur Schein ſei. Dieſer Vorwurf dürfte aber gegenüber dem Zen⸗ trum weitangebrachter ſein, zumal am Schluß ſeiner Rede Herold meint, daß man in Preußen ein freies Wahlrecht auf abſehbare Zeit nicht bekommen werde, daß aber trotzdem das Zentrum jeder Aenderung zuſtimmen würde, welche wenigſtens die ſchlimmſten Härten des gegen⸗ wärtigen Wahlrechts ausmerze. Auf die von den Fraktionsrednern geſtern und heute vorgetragenen Einwände geht der Miniſter des Innern von oder beſſer geſagt, er ging nicht auf ſie ein. Einführung des geheimen Wahlrechts tut er mit dem Morgen wird ein weiteres n Ausführungen des Miniſter⸗Präſt, 1 meinden vun denten ab, der den Standpunkt der Staatsregierſig in dieſer Frage mit aller Beſtimmtheit entwickelt habe. kecht wenig beſtimmt muß demnach die Rede Bethmann⸗Hollugs hinſicht⸗ lich der Erſetzung der indirekten Wahl durch die lrekte Wahl geweſen ſein, denn gerade dieſem Punkte wa die Rede Moltkes faſt ausſchließlich gewidmet. Es iſt ün Zufall, daß gerade dieſe Frage bei den Konſervativen au Bedenken ſtößt, aber merkwürdig iſt es doch, daß es konſecvative Einwände ſind, auf deren Widerlegung die Referung ſo großes Gewicht legt. Mit einer Handbewegung geht der Miniſterüber die Einwände hin, die gegen die Maximierung gelten gemacht ſind. Eine Benachteiligung der Gewerbetreibende will er nicht zugeben, auf der anderen Seite will er dieſen uch nicht die gleichen Vergünſtigungen einräumen, wie den Rilitär⸗ anwärtern, denn dieſe ſeien doch Leute, die, wie der Niniſter ſagt, doch bereits etwas geleiſtet hätten. Diß der Niniſter für eine ſolche Begründung nur höhniſches Gelächtererntete, war nur zu berechtigt und auch ſonſt war ſeine Rebe icht ge⸗ rade glücklich, zum Beiſpiel auch ſeine Behauptung, uß nle drei Klaſſen gleich gut ſen. Es ſei falſch, von Vihlern erſter oder dritter Klaſſe zu ſprechen. Volle Aufmerkſamkeit fand im Hauſe der freibnſepative Abgeordnete Frhr. v. Zedlitz. Während deſſer Rede iſt auch der Miniſterpräſident erſchienen. en der Re⸗ gierungs⸗Begründung der Wahlreform vermißt er Redner den Nachweis über die Notwendigkeit der Reforn Er hält die Behauptung für richtig, daß heute ein ſtarker demo⸗ kratiſcher Zug durch das Volk geht, er macht ihm aber zum Vorwurf, daß er antimonarchiſch ſei ind auf die Gefährdung der Staatsmachtſtellung Preußens inauslaufe. Es folgt dann ein Loblied auf Preußen und wider einmal muß das Bülowſche Wort herhalten:„Deutſchlnd in der Welt voran, Preußen in Deutſchland voran.“ Die Frei⸗ konſervativen erkennen die Reformbedürftigkeit ds preußi⸗ ſchen Wahlrechts an, lehnen aber die Uebertragung es Reichs⸗ tagswahlrechts für Preußen unter allen Umſtända ab. Er macht in ſeinen Ausführungen Ausfälle gegen das Richstags⸗ wahlrecht und meint ſogar, das Zentrum werde ſchſt eines Tages vor die Frage geſtellt: Reich oder Reichstagszahlrecht. Dagegen begründet er die Erſetzung der Wall durch die direkte. Die indirekte Wahl habe lähmend auf le Wahl⸗ beteiligung gewirkt. Alsdann äußerte ſich Redner beigl. der Maximierung. Zwar ſei die Privilegierung der Bildung durchaus vernünftig, aber die Männer der Praxismüßten ſolche Privilegiums auch erhalten. Als unamehm⸗ bar für die Freikonſervativen erklärte Herr von Zelitz die Beborzugung der Militäränwärter. Redur geht dann auf die geheime Wahl ein, ſpricht aber ſo leiſe, daß er erſt auf wiederholte Zurufe„Lauter, Lauter“ und ſer eniert ſich“ wieder etwas verſtändlicher ſpricht. Er wendet ſich gegen das geheime Wahlrecht. da bei einer ſolchen Form in Hinſicht auf die Stellung des Her⸗ renhauſes doch nichts herauskommen würde. Die Alhänggkeit in wirtſchaftlicher Beziehung will der Redner in den von der Linken behaupteten Grade nicht zugeben. Er verweit auf die Wahlen in den ſchleſiſchen und rheinländiſchen Bergubeiter⸗Be⸗ zirken. wo die Arbeiter in aller Oeffentlichkeit ihre Abeitgeber niedergeſtimmt hätten.. Er ſchließt unter ſtürmiſhen Beifall der Rechten, in den ſich das Ziſchen der Linken miſak Um 1 Uhr 10 Minuten erhält der orwärts edakteur Stroebel das Wort und alsbald verlaſſen die Abgeordneten fluchtartig den Saal. Schließlich ſind nur noch 30 Abgeordnete auweſend. Auch die Miniſter haben das Haus verlaſen. Redner verdonnert natürlich die Vorlage in Grund und Bodn. Nachdem er 2ʃ½ Stunden geſprochen hat, nimit noch der Pole Korfanty das Wort, worauf um 4 Uhr ie Debatte abgebrochen und auf morgen früh vertagt wird. *** 5 Berlin, 11. Febr. Wie verlautet, ſollen 3 Mitglieder der konſervativen Fraktion und zwar bürgerlche Mit⸗ glieder unbedingte Anhänger des geheimen stimm⸗ rechts ſein und ihre Anhängerſchaft ſogar ſchriftlich dokumen⸗ tiert haben. Die Namen der 3 konſervativen Außenfeier ſollen ſein, Obermeiſter der Bäckerinnung in Danzig Cavo, er. Bür⸗ germeiſter von Ueſingen bei Wiesbaden, Beckmann, und der Landrat Türck aus Rotenburg. Auch von den Freikonſevativen ſollen mehrere für die geheime Wahl ſein. Das hier kolprtierte Gerücht, daß zwiſchen den Freikonſervativen und den Ntional⸗ liberalen Beſprechungen ſtattfinden, dahin zielend, daß Frekonſer⸗ vative auf die Drittelung in den Urwahlbezirken verſchten, während die Nationalliberalen ihrerſeits auf die geheime Wahl verzichten, wird uns von natl. Seite als unzutreffend bezichnet. * 888 Zur weiteren Behandlung der Wahlrechtsreform. * Berlin 11. Febr Am Schluß der heutigen Szung des Abgebrdnetenhauſes ſtanden auf der ſichtbar angeſchlagnen Rednerliſte die Abgg. Herold(.), Irhr. v. Zedlitz und Neufrch (freikonſ.), Ströbl(Soz.), Korfanty(.), Dr. Pachnicke(freiſ..] Malkewitz(konſ.) und Dr. Krauſe⸗Königsberg(nat.⸗lib.) In parlamentariſchen Kreiſen neigt man der Anſicht zu, daß moren die erſte Leſung noch nicht beendet wird, ſondern daß Samsng hinzugenommen werden muß. Mit Sicherheit läßt ſich das natid⸗ lich nicht überſehen. Wie bekannt, wird die erſte Leſung mit der Ueberweiſun an eine Kommiſſion abſchließen. Als Vorſitzender dieſe Kommiſſion iſt der Freikonſervative Krauſe⸗Waldenburg in Aus ſicht genommen. Weiter werden von freikonſervatiter Seite Johanſſen. Dr. Rewoldt und Frhr. von Zedlitz hiningeſchickt werden. Die beiden erſten gelten als Gegner der geheinen Wahl wie denn überhaupt die der geheimen Wahl feindliche Richtung in der freikenſervativen Fraktirn durch⸗ gedrungen ſein ſoll. Man rechnet augenblicklich nur etwe 8 Frei⸗ konſervative als Anhänger der geheimen Wahl; diejeniſe Rich⸗ tung. die eine Vermittlung zwiſchen der äußerſten Rechen und der bürgerlichen Linken herbeizuführen geneigt war, ſol unter⸗ legen ſein. Eine Generaldebatte in der Kommiſſion wid nicht von allen Seiten als notwendig erachtet. Von gewiſſer Seite wünſcht man an den Anfang eine Abſtimmung über die geheime Wahl zu ſtellen. Was ſonſtige aus dem Volke heraus gewünſchte, aber n der Vorlage nicht enthaltene Aenderungen betrifft, ſo hat mer be⸗ rechnet, daß eine Mehrheit für die Abſchaffung der Trit⸗ telung in den Wahlbezirken und ihre Erſetzung urch Drittelung in den Wahlkreiſen loder wenigſtens in den Ge⸗ 0 Mannheim, 11. Februar. Geueral⸗Augeiger.(Abendhlatt) Aus dem Mannheimer guſchingsleben. *Eiederhalle. Das am Samstag Abend im Gold⸗ und Silber⸗ Saal des„Apollo⸗Theaters“ abgehaltene Koſtümfeſt„Im Warte⸗ ſaal 3. Klaſſe“ war ein Volltreffer. Der Beſuch ſeitens der Mitglieder und einer beſchränkten Anzahl Eingeladener war ein gau enormer. Schon beim Betreten der Perron⸗Sperre ſcholl es uns ſeitens der Bahnſteigſchaffner entgegen:„Die Fahrkarten bitte“ und knax war die Eintrittskarte in Geſtalt eines zuſammen⸗ ſtellbaren Fahrſcheinheftes durchlocht, worauf die Fahrt in das Reich des Humors erfolgen konnte. Strenge Aufſicht waltete ſeitens der verſchiedenen Bahnbeamten, an der Spitze Herr Bahnverwalter Weinreich in der großen Gala⸗Uniform der Preußiſch⸗Heſ⸗ ſiſchen. Fahrpleme der verſchiedenen Eiſenbahnen ſchmückten die Wände, ſogar die neueſten Strecken nach dem Nordpol waren zur Orientierung angeſchlagen. Die Vielſeitigkeit der Koſtüme, in welchen die Teilnehmer erſchienen, bot ein prächtiges Farbenbild. Viel Aufſehen erregte die Ankunft des Geſangvereins„Edelweiß“, Vereinigte Groß⸗Schlundbeſitzer, in ihren kleidſamen Tiroler⸗ Koſtümen, ebenſo eine Anzahl Schüler, wolche in die Ferienkolonie abrückten, begleitet von einem älteren Profeſſor mit lang herab⸗ wallendem weißen Bart und dem glänzenden Zylinder auf dem Haupte. Drüben im Ecke ſaß ein einarmigev Orgelſpieler und leierte die ſchwermütigſten Weiſen von ſeinem Inſtrumente hexunter, während Janoſch, der lange Weaner Fiaker, emſig Fahr⸗ gäſte ſuchte. Feidemer Milchmädels, Mannemer Bretzelbube, Oden⸗ wälder Viehhändler, geſchäftige Commis voyageurs, Vergnücgungs⸗ reiſende, Touriſten in Sommertoilette und Winterkoſtümen, ſowie manche dralle Schöne aus Schwarzwalds⸗Bergen und Schweizer Dirndln gaben dem Bilde ſein eigenartiges Gepräge. Meiſter Hammel mit ſeiner vorzüglichen Kapelle ſpielte flott zum Tanze curf, der von Heron Tanzlehrer Ochſen in bekannt fein⸗ fühliger Weiſe geleitet wurde. Ueber die gelungene Veranſtaltung Hherrſchte nur eine Stümme des Lobes.— Bei der Bierprobe am Faſtnachts⸗Sonntag ſah man auch nur feuchtfröhliche Geſichter, wozu nicht zum wenigſten der vorzügl. Eichbaum⸗Bock beitrug. Als ſeitens des Präſidiums während der Faſchingsvede nochmals des ſo ſchön berlaufenen Koſtümfeſtes gedacht wurde, da fand es be⸗ geiſterte Zuſtimmung auf allen Bänken. *Turnperein Mannheim. Einen ſchönen Abſchluß der dies⸗ fähwigen Karnevals⸗Veranſtaltungen im Turnverein bot das am Faſtnacht⸗Dienstag in den prächtig ausgeſchmückten Räumen der Turnhalle abgehalbene Kiudermaskenkränzchen. Gine große Anzahl der turneriſchen Jugend bevölkerte die Halle und er⸗ götzte ſich am den dargebotenen Unterhaltungen. Die von der Hof⸗ Ballettmeiſterin a. D. Frl. Armo einſtudierten Tänze der Kleinen wunden ganz vorzüglich vorgeführt und mußten auf allſeitigen Wuünſch zweimal wiederholt werden. Es war eine Freude, zu ſehen, twie die alle gleichmäßig als Pieretten koſtümierten Mädchen und Kmaben mit regem Eifer bei der Sache waren und ſich beſtrebten, ihrer Tanzmeiſterin die viele Mühe und Arbeit durch muſterhafte Wiedergabe der beiden Tänze(Gavotte und Polka) zu entgelten. Dem Dank, den Herr Ruß am Schluſſe Frl. Arno namens des Vereins sſprach, welche auch den prächtigen Geiſha⸗ und Matro⸗ ſentanze1 in Japan. Blumenfeſt einſtudiert hatte, können wir uns mur voll anſchließen. Auch Herrn Wilhelm Ru ß, dem vielgeplagten und balentvollen Leiter des in allen Teilen wohlgelungenen Feſtes, ſei an dieſer Stelle unſere Anerkennung ausgeſprochen. e Volxsdwirtschaft. Von der Reichsbank. In der geſtrigen Zentralausſchußſitzung der Reichsbank hat Präſident Havenſtein nach dem Berichte des„Reichsanzeigers“ noch augefsührt: die Anlage könne nunmehr als normal bezeich⸗ net werden; der Metallvorrat ſtehe nicht weit hinter der ſtarken Höhe des Vorjahres zurück. Alles in allem ſei die Lage der Bank befriedigend. Da überdies der Privatſatz ſich ſtark von der Bankrate entfernt habe, erſcheine eine Diskontermäßigung ge⸗ rechtfertigt. eine gewiſſe Vorſicht nötig; die Ermäßigung ſei deshalb auf ½ Prozent zu beſchränken. Baumwollſpinnerei Kolbermoor in München. In der Generalverſammlung vom 10. Februar, die unter dem Vorſfitz des Herrn Kommerzienrats Del Bondio ſtatffand, war ein Aktien⸗ kapital von.87 Mill. Mk. mit 1736 Stimmen durch 17 Aktionäre vertreten. Die in Vorlage gebrachte Bilanz gab einem Aktionär Veranlaſſung, auf ſeinen bereits im Vorjahre geäußerten Wunſch nach einer Spezifikation einzelner Aktiva, ſo insbeſondere der Grundſtücke und Gebäude, zurückzukommen. Sowohl von Seite des Aufſichtsrats als des Vorſtandes wurde demgegenüber dar⸗ auf verwieſen, daß die gegenwärtige Bilanzierungsart in der gleichen Weiſe ſeit 48 Jahren beſtehe, auch den Beſtimmungen der Statuten vollſtändig entſpreche und eine Detaillierung kaum für die Aktionäre, wohl aber für die Fachleute von Intereſſe ſein würde. Im Verlaufe der Debatte wurden ſodann Auf⸗ klärungen über die Höhe der Amortiſationen, das Verhältnis der Höhe des Anlagekapitals zur Zahl der vorhandenen Spindeln uſw. gegeben. Auf eine Anfrage, welchem Umſtande die eber⸗ ſchreitung der Ausgaben für die Vergrößerung des Werkes, die mit 900 000 Mk. in Ausſicht genom nen waren, guf den Betrag von.3 Millionen zuzuſchreiben ſei, wurde mitge⸗ teilt, daß die Anzahl der Spindeln um mehr erhöhrt worden ſei, als urſprünglich beabſichtigt war, ſowie daß in der geſamten Einrichtung weiter weſentliche Verbeſſerungen ſtattgefunden hätten. Die Generalverſammlung genehmigte ſodann alle ihr unterbreiteten Vorlagen einſtimmig; die Dividende von 90 gelangt zur ſofortigen Verteilung. Ohne Debatte zugeſtimmt wurde den Anträgen über die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals. Dementſprechend werden 500 Aktien je 1000 Mk. neu ausgegeben; das Aktienkapital erhöht ſich dadurch von.5 Millionen auf 2 Millionen Mark. Der Ausgabekurs für die Aktien beträgt 135 Prozent plus 4 Prozent Zinſen; ſie ſind für das Jahr 1910 dividendenberechtigt. Das geſetzliche Bezugs⸗ recht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen. Die Aktien werden einem Hpnſortium übergeben, das verpflichtet iſt, die Aktien den Aktionären zum gleichen Preiſe anzubieten. Auf drei alte Aktien entfällt eine neue. Die Emiſſionskoſten werden von der Geſellſchaft getragen. Die Ausführungsbeſtimmungen werden dem Aufſichtsrate überlaſſen. Die entſprechenden Statuten⸗ änderungen werden genehmigt. Der Vorſtand der Vogtländiſchen Maſchinenfabrik(vormals J. C. u. H. Dietrich),.⸗G. in Plauen i.., leilt mit, daß die neue automatiſche Stickmaſchine der Geſellſchaft infolge ihrer be⸗ deutenden Ueberlegenheit bezüglich Leiſtungsfähigkeit und unab⸗ hängiger Patente in großer Anzahl von den führenden Firmen der Schweiz, Vorarlbergs und Sachſens uſw. beſtellt wurde. In⸗ ſolgedeſſen habe der Auftragsbeſtand in Stickmaſchinen eine Höhe erreicht, wie nie vorher, und die volle Beſchäftigung ſei für lange 15 geſichert. Der Umſatz in den erſten ſieben Monaten des Geſchäftsjahres ſei bereits ſo hoch wie der ganze letzt⸗ jährige.„„ Dier Auſſichtsrat der Hannoverſchen Gummf⸗Kamm⸗Com⸗ bpagnie ſchlägt 25 Prozent Dividende vor gegen 22 Prozent im Allerdings mache die Geſtaltung der Deviſenkurſe Verſteigerung von Aktien der Nürnberg⸗Fürther Ludwigs⸗ Bahn. Bei einer geſtern vorgenommenen Verſteigerung von 70 Stück Aktien der Nürnberg⸗Fürther Ludwigsbahn wurden Preiſe von M. 1025 bis M. 1041 pro Aktie von nominal M. 170 er⸗ zielt, alſo ca. 600 Prozent. Die letzte Dividende betrug 14 Proz. Die Gutehoffnungshütte hat auf der Zeche Oberhauſen ihren neuen Schacht betriebsfertig geſtellt. Der Aufſfichtsrat der Portland⸗Zementfabrik vormals Deyn Gebrüder in Lüneburg beſchloß, obwohl der Gewinn höher als im Vorjahr iſt, in Anbetracht der unſicheren Lage in der Zement⸗ induſtrie für 1909 keine Dividende zu berteilen gegen 4 Prozent im Vorjahre. Die Direktion des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats beruft auf Freitag, den 18. ds. Mts., eine Verſammlung der Zechenbeſitzer nach Eſſen ein mit folgender Tagesord⸗ nung: Bericht des Vorſtandes und Geſchäftliches. Eine Beirats⸗ ſitzung fällt in dieſem Monat aus. „Janus“ in Hamburg. Lebens⸗ und Penſions⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft lerrichtet 1848). Im Januar 1970 wurden Lebens⸗ berſicherungsanträge über eine Geſamtſumme von M. 3177 300 (gegen M. 2883 200 im gleichen Monat des Vorjahres) einge⸗ reicht. In der Renten⸗(Penſions⸗] Abteilung wurden Renten⸗ berſicherungen mit einer Einlage von M. 117359(gegen Mark 77.832 im gleichen Monat des Vorjahres) beantragt. Die Un⸗ fall⸗ und Haftpflicht⸗Abteilung erbrachte einen Prämienneuzugang von M. 17 25ʃ. Die Bremer Rolandmühle.⸗G. verwendet zu Abſchreibun⸗ gen M. 110 944(i. V. 111 893), für das Delkrederekonto Mark 16 561(62 636) und ſchlägt aus M. 512 144(336 462) Rein⸗ gewinn 12 Prozent(8 Prozent) Dividende vor; Mk. 75 000(20 000) fließen an weitere Fonds. Es war der Geſell⸗ ſchaft durch rechtzeitige und günſtige Eindeckung des Rohmaterials möglich, ein gutes Reſultat zu erzielen. Für das neue Jahr ſei ſie auf längere Zeit mit gutem Nutzen erhoffen laſſenden Aufträgen verſehen. Die notarielle Gründung des Zündholz⸗Syndikats in Form einer Geſellſchaft m. b. H. iſt geſtern nacht in Berlin erfolgt. Ueber 85 Prozent der Geſamterzeugung ſind dem Syndikat bei⸗ getreten, deren Erzeugniſſe lediglich durch die Syndikatsſtelle ver⸗ kauft werden. Eine Vereinigung von am Berliner Platzholzhandel beteilig⸗ ten Firmen iſt geſtern zur Beſeitigung von Uebelſtänden im Bau⸗ holzgewerbe geſchloſſen worden. Die Allianz Verſicherungs⸗A.⸗G. in Berlin fordert jetzt zur Einreichung der Aktien des aufgekauften Bayeriſchen Lloyd auf. Für je M. 5000 mit 25 Prozent eingezahlte Lloyd⸗Aktien werden M. 1000 mit 25 Prozent eingezahlte Allianz⸗Aktien ge⸗ währt; beiderſeits hängt der Dividendenſchein für 1909 an. *** Seolegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der M. 3 000 000 Aproz. Schuldverſchreibungen von 1908 der Iſraelitiſchen Ge⸗ meinde in Frankfurt a. M. zur Notierung im öffentlichen Bör⸗ ſenkursblatt wurde genehmigt. * Düſfſeldorf, 11. Febr. Verſand Der des Stahl⸗ werksverbandes an Produkt& betrug im Januar 1910 378 236 Tormmen Rohſtahlgewicht gegen 409 840 Tonnen im Dezember 1909 und 409 191 Tonen im Januar 1909. Der Ver⸗ ſand iſt alſo um 31514 Tonnen niedriger als im Dezember und um 30 865 Tonnen miedriger als im Januar 1909. Von dem Januarverſand entfallen auf Halbzeug 133 609 Tonnen gegem 152 673 Tonnen im Dezember 1909 und gegen 118 745 Tonnen im Jamuar 1909, auf Eiſenbahmmaterial 134 290 Tonnen gegen 156 315 Tonnen ün Dezember 1909 und gegen 159 266 Tonnen im Januar 1909, auf Fopmeiſen 110 427 Tonmen gegen 100 852 Tonnen im Dezember und gegen 181 180 Tonnen im Januar 1909. 5 Beſſere Lage des Ruhrkohlenmarkts. m. Köln, 11. Febr. Sämtliche in dem Bergbezirk Hamm ge⸗ legenen Kohlenbergwerke haben ihre Belegſchaften durch Ein⸗ reihung, neuer zum Teil auch fremdeer Arbeiter in der letzten Zeit verſtärkt. Der Grund in der Maßnahme iſt in der beſſe⸗ ren Lage des Kohlenmarktes zu ſuchen, die zur Folge hat, daß die Zechen ſich auf Erhöhung der Förderung vorbereiten. Auch die Löhne der Arbeiter der Gruben ſind wieder langſam im Steigen begriffen. Neue Aktiengeſellſchaft. m. Hagen, 11. Febr. Unter Mithilfe der Bergiſch⸗Mär⸗ kiſchen Bank iſt die Federnfahrik von Dittmann u. Neu⸗ haus in Herbade a. Ruhr mit 800 000 M. Kapital in eine Ak⸗ tiengeſellſchaft umgewandelt worden. Gründung der Zündholzſyndikats⸗G. m. b. H. * Berlin, 11. Febr. Bei der kürzlich ſtattgehabten, bereits gemeldeten Perfektibn der ündholzſyndikat G. m. b. H. ſind hieſige⸗Blättern zufolge über 85 Prozent der Geſamterzeug⸗ ung dem Syndikat beigetreten. Zur Wiedererrichtung des ruſſiſchen Zuckerraffinerieſyndikals. Berlin, 11. Febr. In Kieſp ſollte unlängſt eine Konferenz zur Wiedererrichtung des aufgelöſten Syndikats der ruſſiſchen Zuckerraffinerie ſtattfinden. Die Verhandlungen haben ſich aber nach der„Petersb. Ztg.“ zerſchlagen, weil der Vertreter einer der größten Fabriken Südrußlands, Chamerko, für ſeine Fabrik die ungewöhnlich hohe Beteiligungsziffer von 4500 Mill. Puds gefordert habe. Zum Konkurs der Berliner Bauk. * Berlin, 11. Febr. Zum Konkurs der Berliuer Bank eingetr. Gen. m. b. H. teilt der Konkursverwakter mit, daß Aktiven außer der Haftpflichtſumme nicht vorhauden ſind. Die Paſ⸗ ſiven laſſen ſich nicht überſehen, ebenſo nicht, welche Dividenden die Gläubiger erhielten. Das Kontor der Bank wird lt.„Frkf. Ztg.“ nicht wieder eröffnet. Neues vom Dividendenmarkte. ! Berlin, 11. Febr. Aus Eſſen wird gemeldet: Der Aufſichts⸗ rat des Gſſener Bankvereins König Wilhelm verteilt 10% für die Stammaktien und 15 pet. Dividende für die Stammprivri⸗ tätsaktien gegen 18 bezw. 23 pt. im Vorſahre. 5 Dresden, 11. Febr. Der Aufſichtsrat der Freiburger Papier⸗ fabrik ſchlägt It.„Frkf. Ztg.“ 12 pet.(i. V. 10 pEt.) Dividende vor. * Chemnitz, 11. Febr. Bei der Sächſiſchen Tüllfabrik .⸗G. Chemnitz⸗Koppel ſchlägt der Auſſichtsrat der„Frkf. Ztg.“ zu⸗ folge für 1909 20 pEt. Dividende(i. B. 15 pEt.) vor. „%% ĩ Mannheimer Effektenbörſe. vom 11 Februar.(Offizieller Bericht.) Für Verſicherungs⸗Aktien machte ſich heute mehrfach Kauf⸗ luſt geltend. So ſtellten ſich Frankfurter Transport 1885., Francona 1050., Continentale 555., Mannheimer Verſich. 614 G. und Oberrheiniſche 728., Bad. Aſſecurranz⸗Aktien gingen zu 1565 Mark pro Stück um. Von Induſtrie⸗Aktien waren Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 2 Prozent über geſtern. Kurs: 177 G. Mh. Aktien⸗Brauerei 135.—135.— Weltz;Sonne, Speyer 90. 90. Ver chem. Fabrik Mh. Südd Bank „ neu—.— Verein chem. Fabriken 383,.— 380. Verein D. Oelfabriken—.— 152.5 „ Vorzug—.— 102.8 Brauereien, Bad. Braueree 69.50—. Durl. Hof vm. Hagen 230.— Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms— Ganters Br. Freibg. Homb. Meſſerſchmitt—.— Manuh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—— Brauerei Sinner „Schwartz, Speyer 114.— 118. „ S. Weltz, Speyer— „. Storch., Speuyer Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfahr. * Fraukfurter Privattelegramm de papiere waren ziemlich Holzverkohlungsinduſtrie 40 11. Abadſſche St. A. 901 101.— 100.90 „1908/00 102.10 102.15 *„ 1. 94.20 9420 „„ lo0000— 3„ 1904 93.35—.— 907 93.35—.— 4„„„ 1518 102 10102.10 3% do. u. Allg. Anl. 93.50 93.55 do.(..⸗Obl. 85.90 84.— 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,20 101.10 3*5 3„* 4 Heſſen von 1903 4 Heſſen 4 Sachſen 84.20 84.75 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 101.80 101.80 VBad. Zuckerfabrtt 174 80 176.— Südd. Immobil.⸗Gef. 99.30 99 50 Eichbaum Mannheim 108.— 107.50 Parkaft. Zweibrücken 88— 88.— Cementwerk Heidelbg. 141.25 140 70 Cementfabr. Karlſtadt 130 50 10.50 Badiſche luilinfabrik 434 75434— Ch. fabrik Griesheim 367 50 267.— Farbwerke Höch! 449.26 149. 330 25 Chem. Werte Albert 462.—46.50 Züdd. Drahtind. Weh. 185.— 185. Akkumul⸗Fab. Hagen— Acc. Boſe, Berlin 28.60 28 40 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 260.50 62 4% Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.50 127 50 Lahmeyer 107.40107.— Elektr.(Hel. Schuckert 136.—136.— Rheiniſche 124 50124.50 Akt ien. Wanten. Brief Geld Brie Geld Badiſche Bank Transport 5 Gewrbk. Sveyerso// n——— Verſicherung. Pfälz. Bank—101.80 B..⸗G. Röſch. Seetr. 89,. Pfälz. Hyp.⸗Bank.— 192.— Mannh. Dampfſchl.—.— Pf. Sp⸗ U. Cob. Landau—.——— ,„ Lagerhauͤs— Rhein. Freditbank—.— 186 75/Frankong, Rück⸗ und Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 196.. Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Disc.⸗Geſ. 118.—Fr. Trp.⸗ Unf. u. Gl.⸗ 5 Verſ.sGeſ.—— Chem. Juduſtrie. Bad. Aſſecuranz—.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 437.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 212.— Weſt..⸗W. Stamm—.— 223.— Binger Aktiendierbr.—— 108——.— 88— 96.——.— Kleinlein Heidelberg 182.—— 30.— Ludwigsh. Brauerei 220.——.— — 135 52 Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177 50 — 11.80 — 158.— Frankfurt a.., 11. Febr. hat ſich ſchnell über die Diskontherabſe Shio 114.60, Handeksgeſelſchaft 189 Telegramme der Contfnenkal-Telegraphen · E 5 Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. Amſterdam kurz 168.65 768.67 709„ 50.825 80 916/ Baris 1 Italien„ 80.075 30.725 Schweitz. Plätze Check London 20.48 20.475] gien 5 ondon„20.442 20.445 Navolsonsd'or 4 lang———. ripaldiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 100 11. 4ſebeukſch. Reichsan!. 102.30 102.40f1 Mh. Stadt⸗A.190 4„„1900——„„%%„ 1900 35 94.30 94 15/%. 1905 9 3 75„„ 1909———[6. Ausländiſche. 55 85.25 85.25 30% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.80 102.30 8do. do. 1909——.%½%„„ 1898 9„ 1 94.15 94.20/1½ Japaner 9837 %½„„ 1909—-——Mextkaner äuß. 88/90 101 20 4 85,0 85,303 Nerikaner innere 69— 1„ 10 bad. St.⸗O.(abg)fl-——— + 8 95 75 190 Ahayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102 10 102.10 93.55 93 60 81.95 81.851 Aktien induſtrieller Unternehmung Sismens& Halske 287.50388.— Bad. Rück⸗ u. Mitv.— Continental. Verſich. Mannh. Verſicherun Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Würtl. Tranp.⸗Verſ. 500.—. Jnduſtrie. „-G. f. Seilinduſtrie 140— Dingler'ſche Rſchfbör.—— 110.— Emaillirfbr. Kirrweil.—— Ematllw. Maikammer—.— 103 Ettlinger Spinneref—.— 99. §, Fuchs Wgf. Holbg. 188.50 187.— Hüttenh. Spinneret—.— 73. Hedd. Ku. u. Südd.Kb.—.— 127.5 Karlsr. Maſchinenban— 408.50 Nähmfbr. Haid u. Nev 260.—— Noſth. Cell. u. Papierf. 202—— Maunb. Gum. u. Asb. 141.— 140. Maſchinenf. Badenig Oderro. Elektrizität 10 Pf.Nähm.Fahrrabf.— 136. Portl.⸗Zement Sdlbg. 145——.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 124 50 Südd. Draht⸗Induſt. 136.5 Berein Freib. Ziegelw. 120.— „ Speyr. Sürzmühle Neuſtadt Zellttoffabr. Waldhof 284— e Waghäuſel—.— Zuckerraff. Manng. „ 55 Effektenbörſe. Gen val⸗Anzeigers —— 77 —.— —.— 1— Check Paris 5 Arg. t. Gold⸗A. 1887 Bulgaren 101.25 3¼ italien. Rente 104 90 4½ Oeſt. Silberrentt 9 4%„Papterronl. Oeſterr. Goldrente 100. 2 Portug. 3** 65 4% neue Ruſſen 1905 9 5 Türfiſch Kunſtſetdenfabr. Frkf. 195 Lederwerk. St. Ingbert 73 Spicharz Lederwerke Ludwigsh. Walzmüh Adlerfahrradw. lexer 883— Maſchinenſbr. Hilvert 84— Naſchinenſb. Badenia 195 50 195 5 Dürrkopp 371 237 Maſchinenf. Gritzner 227.— 228. Aaſth.⸗Armatf. Klein 111.—1 bf. Rähm. ⸗u. fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit. vorm. Dürr& Co. 36 5 Schnellpreſſenf. Frkth. 2 Ver. dentſcher Oelfabr⸗ 135.— 135 Friedrichshütte Bergb. 136 2536— 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannhem, 11. Febrnar. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 245.— 245 80 Buderus 114.— 114.50 Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 218— 217.10 Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln zhönix Belſenkir ner 218.10 216.70 Südd. Eiſenb.⸗G. 121.— 121 Hamburger Packet 136 30 36.50 Nordveutſcher Lloyd 103— 103.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 161 30 161 30 Deſt. Südbahn Lomb. 23.— 22 80 Gotthardbahn Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 208 40 206 60 222.50 222— Oberſchl.Eiſeninduſtr.1 0— 110.— 221.70 221.— Br. Königs⸗ u. Laur ah. 192— 189.— Gewerkſch. Roßleben 0o 00 100 90 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Ital. Mittelmeerbahn 79.70 79 70 do. Meridionalbahn 135 50 186. Baltimore und Ohio 11440 114.60 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb 100. 100. 4% Preuß. Piandb.“ 40%.K. B. Pfdbr.O: 100 50 100 50 Bank unk, 1919 01. 10 „ 1910 99.90 99 90040% Pr. Sfdb. unt. 15 100 20 100.30 40% Pf. HypB. Pfdb. 100.10 100.10 10%„ 3 100.60 100 60 55 5„„„„„ 94.10 94.10 31½% Pr. Bod.⸗Er. ii e i,, 92.10 92.— 4% Etr. Bd. Pfd. voo 79 80 99 80ſ½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 555 Kleind. b 0o unk. 0 98 80 99 80ſ½ Pr. Rfdbr.⸗Bk.⸗ — dbs../ Hyp.⸗Pfd.⸗Nom.⸗ unl. 10 100.— 100.— B5l. 0 9330 93 80 „ Pfdbe..06%, Mh. H. B. Pfb. 08 99 80 99.90 unk. 12 99.80 99 90/4% 1907 99 80 99 90 „ Pfdbr..gg%„„ 1912 89 g. 94 91.20 91.50%„„ 1917/ 100 20 100 20 Pfd. 96/08 91.10 91.50,1%„„„ 1919 101 80 10ʃ 30 Eom.⸗Obl.,„verſchied. 3 83 v. I,unt 10 100 20 100,20 ½,„„ 1914 9½ 92— „ Com.⸗Obl, 1ſ Rh..⸗B..O 190 91J90 v. 87/1 92 80 92 30% R. W. B. C..10——— %%„Com.Obl. 1% Pf. B. Br.⸗Obl.—— v. 96/06 92.30 92.30 1% Pf. B. Pr.⸗PT).. 7½%½ 4% Pr. Pfdb. unt. 00 99 80 99 700 ½ Ft lſttl.g. C. B.——— 78 40 12 100.— 100.10 14 100.20 100 244 Raunh. Zerſ.⸗B.⸗A. 615.— 615. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 134.50 134 50J Oeſterr.⸗Ung Bank 11½60 119 60 Oeſt. Länderb uk 182 60 183.30(„ Kredit⸗Anſtalt Bapiſche Bank Berg u. Metallb. Ber Hand ⸗Gel. Comerl. u. Lisl.⸗B. 117.— 117.Pfälziſche Bank Darniſtädter Baul 188. 137 80/ Bfälz. Hyp.⸗Bank Deutſche Bank 258.40 258 10J Breuß. Hypotheknb. Duutſchaſtat. Bant 157 50 157 70. Leutſche Reichsbk. DFffekten Jank 107.— 07 30] Rhein. Kreditbank 196 60 197 20 166 20 66.80 208.50 208 50 165,50 165 20 130.30 130.40 Nhein. Hyp⸗B. M. Schaaffh. Band ver. Südd. Bank Ahm. Liener Bankver. Südd. Diskont zant Oitomane Diseonto⸗Jomm. Dresdener Bant Mankf. Hyp.⸗Ban rkf. Hyp.⸗Ereditv. Nationalbank Fraukſurt a,., II. Febr. 189.50 Ungarn 95.70 Tendenz; feſt. Nachbörſe. f kaatsbahn 161.80, Lombarden 22.80 Berlinu, 11. Febr.(Fondsbörſe.) Kreditaktten 212.50, Commandit 196 90, Darm iadter 38.—, Dresdner Zan 160.75 Hem ögsſellſchaft 183.50 Deuiſche Bank 253.50, Staatsbahn 161.30 enbarden 22.80 Bochumer 246.—, Gelſenlichen 217.— Vamadüne 126.80127.10 127.75127.90 212.70 212 80 101.—101.30 192.— 101 80 122.30122 75 150—150 20 136.75 136 75 195.50 196.— 148 50 48.— 11480115— 140.— 140.50 117 80117.80 143.—143.— Berliner Effektenbörſe. Mrivaltelegramm des General⸗Anzeigersg Die Börſe ließ bei Beginn jede Auregung vermiſſen. Die Beteiligung am Geſchäft war gering, Eine ausgeſprochene Tendenz trat nicht zutage. bewegungen, die meiſt aus zufälligen Urſachen, teils nach unten, teils nach oben gerichtet waren, hielten ſich in eugen Grenzen. Spekulation hielt ſich in abwartender Haltung, angeblich aus dem Grunde, weil beſonders ſtimulierende Momente vorläufig nicht in Ausſicht ſtehen, und weil neue Käufer nicht hervortraten. Nachfrage beſtand nur für Diskonto⸗ und Dresdner Bank⸗Aktien auf Dividendenſchätzungen, dagegen wurden Laurahütte ziemlich ange⸗ Die Dige into⸗ kreditaktien 212.80, Disconto⸗Conemandit 19.20 Kurs⸗ Die Etwas Hoten. Von Bahnen zeigten amerikaniſche Werte im Auſchluß an kam. Die anfänglich vorliegenden Abſchwächungen Geſchäft vielfach nicht behaupten. wurden Newyork feſte Tendenz, ohne daß es jedoch darin zu großen Umſätzen meiſt wieder weltgemacht; doch konnte ſich die Beſſerung bei ſchleppendem Eine anſehnliche Steigerung von Über 2 pt. erfuhren auf Grund von Gerüchten über in Ausſicht ſtehende vorteilhafte Geſchäfte. Am Bankenmarkt ſetzten Diskontoanteile d hauptet. Tägl. Geld war zu 2 pEt. angeboten. in zweiter Börſenſtunde am Mont dener zum Ausdruck. Saura⸗Aktien holten den aufänglichen a nmarkt Börſe ſchloß auf neuerliche Rückgänge 8 werte des Kaſſamarktes waren nicht einheitlich. Berlin, 11. Febr.(Anſanas⸗Nurſe.) Kreditaktien 212.— 212.50 Laurahütte Dise.⸗Kommandit 196 60 198.70] Phönix Siagotsbahn 161.20 161.20 Harpener Lombarden—.— 28— Tend.: luſt los. Bochumer 246.70 245.70 Berlin, 11. Febr.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.48 20.475 Reichsbank Wechſel Paris 81.32 81.27] Rhein. Kreditbank 4% Reichsanl. 192.40 102.40 Rufſenbant 4% 5 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. ö% Neich anl. 94.25 94.25] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 8560ʃ% ee ee ee taatsbayn 8e% Reichs uleide 85.40 85.4 VLombarden 4% SGonſols 102.40 102 40 Baltimore u. Ohis ———.—Canada Paeiſte 7 94.25 94.25] Hamburg Packel „ 190—.——.—Nordd. Lloye 8% 7 5 40 85 40] Bochumer 40% Bad. v. 1901—.— 101 10 Deutſch⸗Luxembg. 4%„„19089 102.— 102— Dortmunder 3%„ eonv.—.——.—Gelſentirchner 5%„ loesſe7 93— 93.10 Harpener 3½*, Bayern 98.50 93.50 Faurahütte 3%% Heſſen 93— 92.80] Phönix 0—0 77 82.— 81.90] Weteregelnn 107 achſen 84.90 84.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 1905 98.30 98 30 Anilin Italiener——— Anilin Treptow Nuff. Anl. 1902 91 20 91 10] Brown Bover! % Bagdadsahn 87 20 87.25 Chem. Albert Denter. Wedhaknen 212 50 212 50] D. Steinzeugwerke Berl. Handels⸗Geſ. 188 40 182 90 Elberf. Farben Darmſtädtei Bank 187.80 127.70 Gelluloſe Koctheim Deuiſch⸗Aſtat. Bant 156 90 157 30 Rütigerswerken Dautiche Ban! 248.— 257 90 Fonwaren Wiesloch Dise.⸗Kom nandit 196 70 197 20). Dra t. Langend. Drasdner Bank 165 90 168.60 Zellnoff adhof W. Berlin, 11. Febr. Kradit⸗Aktien 212 50 212 50 Dislonte Komm. 196.20 197.20 (Tolegr.) Nachbörſe. Staatsbahn Lombarden etwas ie Allgemeine Elektrizitätsaktien; dieſe hatten auch das Anziehen der übrigen gleichartigen Werte zur Folge. Aufwärts⸗ bewegung fort. Im übrigen blieb der Kursſtand im allgemeinen be⸗ Der farbloſe Fron⸗Monger⸗Bericht machte keinen Eindruck. Die feſte Grundtendenz kam entſchie⸗ Phönixaktien ſtellten ſich 1 pCt. über geſtern. Rückgang wieder ein, gegen waren auf dem Bahnenmarkt Lombarden ſchwach. in Laurahütteaktien ſchwächt und blieb in der dritten Börſenſtunde luſtlos. Induſtrie⸗ da⸗ Die abge⸗ 191.40 188 25 221 90 220.90 208.20 206.70 186 50 159 90 148.— 117.90 161.20 23.20 114.30 180.70 136.40 102 50 246 50 216 90 91.50 217.50 208 190.80 221.30 222.— 260.— 43420 349— 199.— 459— 240— 478.— 202 50 190— 108.— 249.70 283 50 149.80 136.50 160 10 148.40 117.70 161.30 22.20 114 60 18120 136.20 102 90 245.80 216 70 91 20 216 60 207 10 18790 221 60 220.— 262.20 436.— 351.— 200.— 460.— 240— 478— 202 50 190 20 109 249 50 284.50 Privatdiskont 2¼% 161.20 161.40 Pariſer Börſe. Paris, 11. Febr. Anfangskurſe. 3% Rente 99.— 98.97 Debeers 483.— 484— Spenier 96.85 96 90] Eaſt and 137.— 137.— Türk. Jooſe—.— 218.— Goldfield 153.— 156.— Banque Ottomane 719.— 718.— Randmines 238.— 231.— Rio Tinto 1950 1245 Londoner Effektenbörſe. London, 11. Febr.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. 2/ Conſols 825¾ 82%,] Moddersfontein 22% 12 3 Reichsanleihe 84% 84% Premier Si„ 8 4 Argentinier 91½ 91[Rand mines 9³0 9¹0 4 Italiener 1025/ 102¾] Atchiſon comp. 117 117 5 4 Japaner 964½ 94,⁴]Canadian 185½½% 185½ 3 Mexikaner 35½ 35˙½ 8Ballmore 114— 114¼ 4 Spanier 95— 95— Chikage Milwaukee 148— 147 Ottomandank 18½ 181½ Denvers com. 88¼ 39 ½ Amalgamated— 76¼ Erie 28½¼ 29— Angeondas 10— 101, Grand Trunk III pref. 50˙% 53˙%/ Nio Tinto Vf 21½% 22˙ſ% Central Mining 16½¼ 16 JLouisville 149½ 152— Chartered 335% 32½%½ Miſſouri Kanfas 42/ 427% De Beers 10— 12% Ontario 46½¼ 45ʃ7% Gaſtrand 55% 57½ Southern Paeiſie 127½ 1261½ Geduld 2¾ 2½ Union eom. 18875 187ʃ½¼ Goldſtelds 6— 6˙% Steels eom. 80% 80˙½/ Jagersfontein 91ſ%, 9˙½% Tend. beh. Wiener Börſe. Wien, 11. Febr. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 675.— 675.50 Oeſt. Kroneurente 95.95 96.— Länderbank 505.20 508.20„ Papierrente 99.10 99.10 Wiener Bankverein 551.— 551.50„ Silberrente 99.05 99.05 Staatsbahn 754 50 758.700 Ungar. Goldrente 114.— 114.10 Lombarden 125.20 125.20„ Kronenrente 92 40 92.30 Marknoten 117.57 117.56 Aipine Monian 741.50 740.— Wechſel Paris 95.60 95.58 Tend.: ruhig. Wien, 11. Febr. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 675.50 675 70] Buſchtehrad. B. 964.— 665.— Oeſterreich⸗Ungarn 1770 1774 Oeſterr. Papierrente 99 10 99.10 Bau u. Betr..⸗G.—— Silberrente 99 10 99.05 Unionbank 606.— 606.“„ Goldreute 117.80 117.8 Ungar. Kredtt 817.— 820.— Ungar. Goldrente 114.10 114.10 Wiener Bankverein 551.— 552.— Kronenrente 92 40 92.40 Länderbantk 507.— 507.—Wch. Frankf. viſta 117.56 117.56 Türt. Loſe 233.— 233.—-„ London„ 249.62 240 80 Alpine 741.— 741.— Paris„ 95 58 95.58 Tabakaktien———, Amſterd.„ 199.85 199.35 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 24.40 24 7( Marknoten 117.56 117.56 Siaatsbahn 758.50 755.50 Ultimo⸗Noten 117.58 117.53 Lombarden 125.20 125.—] Tend.: ruhig⸗ Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 11. Febr.[Pproduktenbörſe). Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldete Hauſſe, die zurückbleibenden argen⸗ tiniſchen Wochenverſchiffungen und Käufe der Importeure ließen den Weizenmarkt in feſter Stimmung eröffnen. Nach Befriedigung der Kaufluſt trat aber eine leichte Abſchwächung ein. Roggen hatte ſtillen Verkehr, wurde aber von Weizen mitgezogen. afer war behauptet. Mais träge. Rüböl ſtill. Wetter: ſchön. Berlin, 11. Febr.(Telegramm.)(Produktenbövſſe⸗ Pveiſe in Mart pis 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. 10. 11. 40. 11. Weizen per Mai 224.— 224.50 Mais per Ma..——5 „ Jult 224 75 225 50„ Juli „ Sept. 210.50 211.75——— 5 53535 Roggen per Mai 172—172.75 Rübsl pir Febr.—.——.— „Juli 17550 175.75„ Moi 55.— 55.— „ Scept.—.—.—„ Okt.—.— 52.60 Hafer per Mai 164 25 164.25 Splritus JOer los——— „Juli 166.25 166.25 Weizenmehl 30.50 30.50 5—. Roggenmebl 21.80 21.80 Budapeſter Produktenbörſe⸗ Budapeſt, 11. Febr. Getreidemarkt.(Telegramm.) 10. 11. per 380 lug per 50 kg Weizen per April 13 98—— flau 1408—— ſtetig „„ Mai 13 69—— 1879—— „„ Okt. 11 72—— flau 1179—— ſtetig Roggen per April 947—— 95838— 5 Okt. 8 71—— träge 878—— ſtetig Hafer per April 746ͤ— 750—— „„ Okt.——— träge——— ſtetig Mais per Mat 662—— 666—— 678———— Kohlraps Augut 13 95—— willig 1395—— willig Liuerpooler Börſe. Liverpaol, 11. Febr.(Anfangskurſe.) 10. 11. Weizen per März 8/1 ſtetig 91¼ feſt 5 710% 7f11ö Mais ver März— träge— ruhig per März Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Eelegramme. Rotterdam, 10. Febr.(Drahtbericht der Holland⸗Amer ka⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Noordam“ am 1. Feor. von New⸗Dork ab, iſt heute uachmittag bier angekommen. New⸗Hork, 10. Febr.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 2. Februar von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Mackinaw am 2. Februar in Baltimore von Antwerpen angekommen; Lapland am 5. Febr. von Antwerpen nach Newyork abgegangen: Mackinaw am 7. Febr. son Baltimore nach Antwerpen abgegangen; Manitou am 7. Febr. von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen; Zeeland am 8. Februar in Newyork von Antwerpen angekommen, Maraquette am 8. Februar in Antwerpen von Boſton und Philadelphia an⸗ gekommen; Menominee am 9. Februar in Boſton von Antwerpen angekommen; Vaderland am 9. Februar von Newyork nach Ant⸗ werpen abgegangen. In Antwerpen erwartet: Finland gegen 12. Febr. von Newyork; Mobile gegen 15. Februar von Baltimore via London; Manitou gegen 19. Februar von Boſton und Phila⸗ delphia via Deptford; Vaderland gegen 19. Februar von Newyork. Canadian Paeific Railway Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer: Mount Temple am 9. Febr. von Antwerpen nach St. John abgegangen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am 28.10 22 90 1 Hauptbahnhof. * Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 9. Februar: D. Kaiſer Wilhelm der Große abgefahren von Newyork; D. Sepydlitz abgefahren von Fremantle; D. Witte⸗ kind abgefahren von Vliſſingen; D. Prinz Ludwig abgefahren von Bremerhaven; D. George Waſhington paſſiert Dover; D. Lothringen angekommen in Sydney; D. Kaſſel angekommen in Bremerhaven; D. Würzburg angekommen in Liſſabon; D. Ber⸗ lin angekommen in Neapel; D. Schleswig angekommen in Ale⸗ xandrien. 10. Februar: D. Kleiſt angekommen in Genua: D. Witte⸗ kind angekommen in Bremerhaven; D. George Waſhington ab⸗ gefahren von Cherbourg; D. Berlin abgefahren von Neapel; D. Bülow abgefahren von Genua; D. Würzburg abgefahren von Liſſabon; D. Schleswig abgefahren von Alexandrien; D. Prinz Heinrich abgefahren von Marſeille; D. Lothringen abgefahren von Port Said: D. Chemnitz abgefahren von Bremerhaven. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 778, Telphon 180. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. Februar 1910. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſitkontrahenten der⸗ Kaufer [käufer Uunter Vorbehalt: 0% 0% ——————ꝛ———ꝛ——̃ ̃ .⸗G. fux Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 10⁰— Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 310.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 5 2 Vorzugs⸗Aktien 10¹ 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141 139 5„ junge Akteen 138 186 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch— 85 3fr Daimler Votoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 2123frr Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken— 834 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 121— Filterfabrik Enzinger, Worms— 183 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Maunheim 70— Herrenmühle vorm. Genz, Heivelberg— 98·fr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München 128ff— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen 135— Waeſe 8058 e 142— geifie phate Shares junge— 6 Pfälziſche Schifferſt adt—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— ſſoa zr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 134 Aheinmühlegwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112 88 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 90;fr Stahlwerk Mannheim— 110 Süddeuſsche ute⸗Induſtrie, Mannheim— 100 Sübddeutf abel, M Genußſcheine— De. 185 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. 114— Unionbrauerei ruhe— 38zfr 8 0 ab 5— 160 vensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 450 Raſtatt 90— uel Jaanghlllengeſeuſchaß„„ + eng e Zuckerfabrik Frankenthal— 305 Geſchäftliches. * Erſatz der alten Kohlenfadenlampen durch Tautallampen. In der Tages⸗ und Fachpreſſe wird, wenn von den in* Zeit gemachten Fortſchritten in der Beleuchtungstechnik die iſt, mit Recht auf die Metallfadenlampen bingewieſen. Dieſelben ſcheinen infolge der großen Stromerſparnis, die ſich bei Verwen⸗ dung von Metallfadenlampen an Stelle der alten Kohlenfaden lampen ergibt, berufen, der elektriſchen Beleuchtung größere Aus dehnung zu verſchaffen, ſo daß ſie als Gemeingut aller Klaſſeu, auch des weniger bemitteltenn Mannes, et werden können. Es darf indeſſen nicht außer acht gelaſſen werden, daß die Leucht⸗ fäden fämtlicher Metallfadenlaupen(mit einer einzigen Aus⸗ nahme, nämlich der Tantallampe) ſelbſt gegen geringe Erſchütte⸗ rungen außerordentlich empfindlich ſind. Trotz der größben Sorg⸗ falt, welche ſeitens der Fabriken bei Verſendung der Lampen an⸗ gewandt und bezüglich der Anwendung im Betrieb wiürd, iſt nicht zu bermeiden, daß ein nicht unerheblicher Prozentſatz durch Fadenbruch vorzeitig unbrauchbar wird. Ganz anders ver⸗ hält ſich aber die Tantallampe. Wenn ihr Stromper⸗ bwauch auch um ein Geringes höher iſt als derjeniger mancher an⸗ deren Metallfadenlampen, ſo zeichnet ſie ſich doch vor dieſen durch die Feſtigkeit ihres aus gezogenem Tamtaldraht beſtehenden Leucht⸗ fadens aus. Inſolge deſſen übertrifft die Tantallampe an Dauer⸗ haftigleit ſämtliche anderen Fabrikate. In allen beweglichen Be⸗ leuchtungskörpern, wie Tiſchlampen, Zugpendeln, wie überhaupt in Betrieben, in denen die Lampen heftigen Erſchütterungen aus⸗ geſetzt ſind, z. B. Theaterbühnen, Eiſenbahnſtationen, Giſenbahn⸗ wagen, Straßenbahnwagen, Schiffen, Fabriken etc., kann die Taun⸗ tallampe ebenſo unbedenklich verwendet werden, wie die Kohlen⸗ fadenlampe. Begzeichnend iſt es, daß in vielen derartigen Betrieben erſt nach längeren Verſuchen mit den ächlichſten Fabriken anderer Herkunft feſtgeſtellt wurde, daß die Dantallampe die ein⸗ zige iſt, welche ſich der Situation gewachſen zeigt. Durch ihre Dauerhaftigkeit hat ſich die Tantallampe, namentlich bei Wieder⸗ verkäufern, große Anhänger erwvorben. Da die Wiederverkäufer genötigt ſind, einen Weiterverſand an ihre Kundſchaft vorzu⸗ nehmen, ſo empfinden ſie die Zerbrechlichkeit der anderen Fabrikate in beſonderem Maße, und die Tantallampe iſt ihnen beſonders will⸗ kommen. Zurzeit kann die Tantallampe als die populärſte aller Metallfadenlampen angeſehen und empfohlen werden. FFFFFFFFFTFTFFFFPFFTTTTTVTVTTVTVTTTTT—— VBerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: ffritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernſt Müller. * * J. Mothwurf Nachf. rel. 1% Ludwig Schoener B 1. 6. Anfertigung feinster Herrenwäschs Atelſor nach Jahre lang nech Maas in eigenem bt Felnsts Reſerenzen. Meieg orp —— der ein Anſtoß gegeben wird. Maunheim, den 11. Februar 1910. eneral⸗Anzeiger.(Abendbſatt) 1. Seiie. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. *Mit der Arbeitsloſenverſicherungsfrage befaßte ſich am Montag abend in Freiburg eine allgemeine Hand⸗ werkerverſammlung, einberufen vom Gewerbeverein und den Vereinigten Innungen. Nach der Begrüßung durch Herrn F. Fiſcher, Vorſitzenden des Gewerbevereins, ſprach zunächſt der Verwalter des ſtädtiſchen Arbeitsamtes, Herr Lauer, über den Arbeitsnachweis, der bei einer Arbeitsloſenverſiche⸗ rung eine große Rolle zu ſpielen hätte. Redner bemerkte u. a. daß das Arbeitsamt noch nie in ſo erheblichem Maße in Anſpruch genommen worden war, wie im vergangenen Jahre. Die Er⸗ fahrung habe gelehrt, daß die Arbeitsloſigkeit um ſo ſtärker auf⸗ tritt, je ſchlechter der Arbeitsnachweis organiſiert iſt. Das letztere kann man vom Freiburger Arbeitsamt nicht behaupten, denn es ſtand im letzten Jahre mit 487 Orten außerhalb Freiburgs in Verbindung. Dapon treffen auf Baden 349, die übrigen ver⸗ teilen ſich auf die anderen Bundesſtaaten und auch auf das Ausland(u. a. Schweiz, Frankreich, Amerika, Rußland, England) Von dieſen 487 Orten wurden rund 7000 offene Stellen ange⸗ meldet. In der letzten Zeit wurde dem Freiburger Arbeitsnach⸗ weis noch eine Abteilung für das Schank⸗ und Gaſtwirtsgewerbe angegliedert. Herr Stadtrat Bea hatte den Vortrag über die Arbeitsloſenveyſicherung übernommen. In mehr denn einſtündiger Rede klärte der Redner ſeine Zuhörer über die einzelnen Phaſen dieſer Frage auf. Sehr eingehend beſchäf⸗ tigte er ſich dabei mit der von der badiſchen Regierung erlaſſenen Denkſchrift und mit der am 12. Nopember 1909 im Miniſterium des Innern abgehaltenen Konferenz und präziſierte die Stel⸗ lungnahme der Freiburger Handwerkskammer. Weiter ſtreifte Redner die Arbeiten der ſozialen Kommiſſion der Stadt Frei⸗ Hurng. Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung wurde im Frei⸗ burger Bürgerausſchuß am 30. April v. Is. angeſchnitten. Der ſozialen Kommiſſion wurden dann Entwürfe des ſtädtiſchen Ar⸗ beitsamtes und des Gewerbſchaftskartells vorgelegt, die in wie⸗ derholten Sitzungen nach Möglichkeit verſchmolzen und dem Stadtrat unterbreitet wurden. Hier war aber wenig Stim⸗ mung für die Vorlage vorhanden, ſodaß man erſt von einer Abſtimmung abſah und das Ergebuis der Karlsruher Konferenz ahwapten wollte. Da nun dieſes negativ war, wird die Vorlage wahrſcheinlich liegen bleiben, bis vom Bürgerausſchuß aus wie⸗ Karlsruhe und verſchiedene andere Städte verlangten die Vorlage zur Einſicht. Der Vortragende gelangte zu dem Schluſſe, daß durch die Ginführung einer Ar⸗ beitsloſenperſicherung Armenpflage uſw. ſtark entlaſtet würden. Anſchließend an die beiden Referate ſetzte eine lebhafte Ausſprache ein, aus der hervorging, daß die Handwerker und Gewerbetreibenden befürchten, daß die Arbeitsloſenverſicherung ſie wieder belaſten werde. Der Handwerkerſtand ſei aber am Ende ſeiner Leiſtungsfähigkeit angelangt. Herr Ortskrankenkaſ⸗ ſenverwalter Edelmann meint, der Miniſter Freiherr von Bodman habe recht gehabt, wenn er die Anſicht kundgab, daß die Arbeitsloſenverſicherung kommen werde. Die Verſicherung No. 14. Machung. Nr. 14753 P. Die Feuer⸗ ſchau wird demnächſt in Ab⸗ tetlung IV der von uns mit liege im gemeinſamen Intereſſe des Arbeitsgebers ſowohl wie des Arbeitnehmers. Es werde dadurch nur dem guten Arbeiter geholfen, der arbeiten wolle, aber nicht könne; jene„Arbeiter“, denen es nicht ums Arbeiten ſei, fänden Mittel, um der Sache aus dem Wege zu gehen. Eine Arbeitsloſenverſichevung ohne Arbeitsnachweis und ohne Arbeitszweck ſei nichb möglich. Der von der Freiburger ſozialen Kommiſſion ausgearbeitete Ent⸗ wurf ſei bei den gegenwärtigen Verhältniſſen entſchieden der beſte.— Vor Eintritt in die Tagesordnung teilte Herr Fiſcher mit, daß der Vorſtand von der in der letzten Handwerkerver⸗ ſammlung angeregten Reſolution über die Reichsverſicherungs⸗ ordnung Abſtand nehmen wolle, weil der betr. Entwurf in dieſem Jahre im Reichstage kaum mehr zur Beratung komme; es ſolle dann eine entſprechende Erklärung des ganzen Landesverbandes gefaßt werden. Die Verſammlung erklärte ſich damit einverſtan⸗ den. Sitimmen aus dem Publikum. Zur Vermeidung des Straßenlärms. Eine eigenartige Beobachtung konnte man bei dem argen Unwetter am letzten Montag und Dienstag(24. und 25. Januar) in den Straßen unſerer Stadt machen. Während ſonſt im Stra⸗ ßenfuhrwerksverkehr tagsüber ungemein viel mit der Peitſche ge⸗ fuchtelt und geknallt wird, blieb dieſes Marterinſtrument für Menſch und Tier bei dem naßkalten Wetter an den genannten Tagen faſt vollſtändig in Ruhe. Selbſt jene unermüdlichen Dauer⸗ bnaller, die ſonſt täglich auf verſchiedenen Straßen, z. B. in der Neckarſtadt, in höchſt läſtiger Weiſe ihre Peitſchenknallkonzerte zut geben pflegen, ließen ſich an dieſen Tagen nicht hören. Man ſieht alſo, es geht im Straßenfuhrwerksverkehr auch ohne die übliche Knallerei. Warum ſoll das nicht immer ſo ſein? Der Ver⸗ kehr einer Großſtadt verurſacht doch wahrlich au ſich ſchon Ge⸗ räuſch genug und braucht nicht noch durch das abſolut unnötige und widerliche Peitſchengeknall vieler Fuhrleute in ganz außer⸗ ordentlicher Weiſe vermehrt zu werden. Zudem iſt dieſer Zuſtand einer Großſtadt von nahezu 200 000 Einwohnern ganz unwürdig. Möchten daher die Behörden doch einmal ſolche Maßnahmen tref⸗ fen, die dieſem hergebrachten Unfug für immer gründlich ein Ende bereiten. Ein Ruhebdürftiger. **** Im Namen vieler alter Abonnenten der Volksbibliothek er⸗ laubt ſich der Einſender, die Aufmerkſamleit der verehrlichen Stadtoäter auf die unhaltbaren Zuſtände der Biblio⸗ thek in R 2 zu richten. Die Räumlichkeiten für die von der Bevölkerung Mannheims ſo ſtark in Anſpruch genommene Bib⸗ liolhek ſind doch wahrlich für eine Stadt wie Mannheim ganz und gar unwürdig. In einem niedrigen, viel zu kleinen und abſo⸗ lut nicht zweckentſprechend eingerichteten Leſelokale iſt die Luft gewöhnlich infolge ſchlechter Ventilationseinrichtung ſo miſerabel, daß man beim Eintritt förmlich zurückgeſchlagen wird und man ſich wundern muß, daß es Leſer und Angeſtellte der Bibliothek auch nur 2 Stunden aushalten können, ohne an der Geſundheit nicht Schaden zu leiden. Ein geradezu gefährliches Gedränge herrſcht an den beiden Schaltern. Da der Raum eben zu llein iſt, können mehrere Schalter nicht angebracht werden und es emp⸗ Schreiber dieſer Zeilen war Zeuge, wie einer Dame infolge des Gedränges das Kleid ſo zugerichtet wurde, daß ſie in Zukunft lieber auf das Leſen verzichten will, als ſich nochmals in Gefahr zu begeben. Am Schalter für Männer iſt es auch nicht beſſer. Da bekanntlich die Bibliothek viel von der Jugend benutzt wird, die nicht gerade rückſichtsvoll iſt, hat man gewöhnlich halbe Stun⸗ den lang zu warten, bis man an die Reihe kommt; wenn man die kleinen Leute durch das Gedränge nicht in Gefahr bringen will, ſo zieht man vor, es auch wie die obengenannte Dame zu machen. Ich möchte auch an dieſer Stelle, wie bereits von anderer Seite geſchehen, einer Abteilung für Jugendbibliothel das Wort reden. 5 Sieht man aber durch den Schalter in die Bibliothek, ſo muß man ſich wundern, wie es in dieſem engen Raume, wo ſich di Bübliothekare und Wärter kaum regen können, möglich iſt, nur Ordnung zu halten und dazu noch mit dieſer Sicherheit die Leute zu bedienen. Bei Erkenntnis der eminenten Wichtigkeit dieſer Bibliothek ſollte es doch einer Stadtverwaltung nicht ſchwer fallen, Abhilfe zu ſchaffen und die Bibliothek in einem würdigen Raume unterbringen zu können. Aber auch die mit Gütern reich⸗ lich geſegneten Mitbürger unſerer Stadt möchten wir bitten, bei Gelegenheit an die Volksbibliothek zu denken. Das nahe Frank furt iſt in dieſer Beziehung vorbildlich. Die Stadtverordneten ſollten ſich bei den Budgetberatungen auch an unſer Stiefkind, die Volksbibliothek, erinnern. 8 con 20-2000 Ps efh Wirtschaftlich vortellhafteste Verbrennungsmotoren dor schwer entzuündlichs billige flossſge Srengstoffs, 4 Langsam und schnell laufende Moteren ſdf statſohate Agtagen, Olreht umsteverbete Schiffswoloteg. ebrüder Sulzer cubvesAFEN a fn 1 Woltete ESZeugnisse: Dampfmaschinen— Dampfturbineg Hoch-und Niederdruck-Zenifffugapumpan Wehlſlstoreg Tentralhelzungas 20, Anguſt 1906 veröffentlichten Reihen⸗ Verfügung vom fangen Kinder und Erwachſene am ſelben Schalter ihre Bücher. —5 iind ſind Feuer⸗ 3033 Febr. 1910. Be⸗ Gr. Bezirksamt Abt. VId ſchrift⸗ Daches, zu ge⸗ lichen Ausweis bei ſich führt, 8 Abteilung imer, Mie⸗ die und bei Karl einen Verwalter dem heim. Stellvertreter auch 8 der de Karl Nagel, Mlttel⸗ ſtraße Nr. 38, untergebracht Velauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Polizeidirektion. ugelauſen und bei Fuhr⸗ deren ütritt zu allen Räumen des er, männlich, ſchwarz. Zugelaufen Egner in Feudenheim, Wer Mannheim, 3. derſtraße — 2 = ——5 — 55 2 *. — 2 2 maligen Gemarkungsgrenze ma von Käfertal und der markungsgrenze von Feuben⸗ ein herrenloſer Hund: Spit⸗ Neckarvorſtadt bis zum Waldhof und bis zur ehe⸗ folge ſtattfinden. IV umfaßt verpflichtet, ter. andere ſchauer, Gebändes ſteigung ſtatten, 5 unterge⸗ ſer Hund: ferhund, männ⸗ 3, lich, derſelbe iſt etwa 8 Mo⸗ Nr. pe⸗ oſef Fauſer, bet Foshag, Pe⸗ fle⸗ For⸗ unkerge⸗ Por⸗ hier, 54 hier gebracht Hund mänulich, lange 515 herren⸗ Dobermaun, r und gelo ei errenloſer auf der 0 g von Dackel r Fleck. Nr. 14 hler, hund, mäunlich, ugelaufen und beil S und ein Adam Hauſch, „unter herrenloſer ſchwarz, weiß fen und bei 9 Hier, Hund: Kreuzun Wachtel ze Haa de 2 Zugelau mer Emil ſtalozziſtra b. Zugelaufen und b Zugelaufen tier Johann Schmied Friedrichsfelderſtraße racht ei untergebracht ein bracht ein herrenlo Hund: und deutſcher Schä männlich, ſchwa Lindenhofſtraße untergebracht loſer gefleckt. Parkring 27/29 ein Zwergſpitzer, nate alt, Bruſt ein rotbraun. ſchwar 3 Abonnementspreis pro Vierteljahr Mk..— ——e———..—.—.————̃———— ſi der Bodeuflüche, beſitzen. Bekaun! 7 Feuerſchan betrefſend. Auf den Kopf der in einem Raum übernachtenden Per § 9. Die Schlafräume müſſen von innen verſchließbar und die an Schlafgängerinnen vermieteten Räume außerdem von mindeſtens 10 ebm entfallen. gebenden Geſamtfläche von 8 itz gelegenheit, ein beſonderes Waſch⸗ und Trinkgefäß, und ein 3036 No f beſtehenden Schla ſtellen findet dieſe Vorſchrift ebenfalls Anwendung. — kunft zu 8 vor 8 Wohnung 8 Benützung der und ſt der Zutritt in die traft. vom f ei⸗ und der ſtädtiſchen 8 Vorſchrift Bau⸗ Haft be ſonen i wahrheitsgemäße Au bereits geben und auf Verlangen das Schlafgängerverzeichnt zulegen. § 10. Jedem Schlafgänger iſt ein beſonderes Bett, eine 8 13. en Polizei⸗ und Medizinalbeamten, den Mitglledern 8 14. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift werden an § 15. Dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift tritt am 1. Jannar 1905 8 12. Den Schlafgängern iſt zu geſtatten, ſich auch nach der rbeitsſtunde in dem Schlafraum aufzuhalten. 8 11. iſt— ſofern ihnen nicht ein beſon Anzeige hat in dieſem Falle bis ung ſteht— die ſſionen, 0 lborträume des Vermieters zu geſtatten. der ortspolizeilichen 4 in Kraft, audtuch zur Verfügung zu ſtellen. n jedem Schlafraum muß ein mit Waſſer gefüllter 185 Auf die an dieſem Tage Wohuungskommi 8 koutrolleuren und den von der Poli Armenbehörde beauftragten Per Mannheim, den 10. November 1904. Den Schlafgänge Die vorgeſchriebene längſtens 15. Januar 1905 zu erfolgen. derer Abort zu Ver Ste D vember innen mit Türriegeln verſehen ſein. Spucknapf ſtehen, der jeden Morgen zu entleeren, zu rei⸗ nigen und friſch mit Waſſer zu füllen iſt. Geld bis zu 150 Mark oder mit Schlafräume zu geſtatten, eigenes! 1 2 2 an 3032 3 vermietete zereihändler J weiblich, Bernhardiner, mänulich, weiß m. rot. Plat⸗ Pinſcher, mäun⸗ * bereits Herrenloſe Hunde betr. Spitzer, Zugelaufen und im Tier⸗ aſyl untergebracht 5 herren⸗ Fox, männlich, gelb u. ſchw. gez.; Schnauzer, mäun⸗ Seklannkmachung. Hunde Manunheim, 9. Febr. 1910. 8. lich, gelb; lich; ſchwarz. loſe ten; Roth. um ſpä⸗ 1. März 1919. bei dem Polizeirevier in Feudenheim nach Vorſchrift des 8 1 anzuzeigen. Levinger. Feudenheim 23. April 1908. Großh. Bezirksamt. Bezirks darguf aufmerkſam daß Geſuche kützung au Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir Großh. Bezirksamt V. hiermit zur öffentlichen Kenntni dem chur⸗ Waiſenfond aum 15. März fd. hier mter 38878 III. Die Bürger⸗ des dem kurpfälziſchen Wai⸗ meiſterän ſeufond in Mannheim für das Jahr 1910 be⸗ Die Unterſtützung aus treffend. Bekauntmachung Mannheim, den 9. Febrnar 1910. Im Stadtteil Nr. 1981 V. Schlafſtellen ſind bis teſtens bis pfälziſchen Jahres werden gemacht, Unter zum Oeffnen eingerichtete, ſtehende Fenſter mit einer licht⸗ ſonen muß eine Bodenfläche vou 4 àam und ein Luftraum imal. Mannheim, den 11. Februar 1910. „hat vor Be F dem Polizeirevier, in ſt, hiervon unter Angabe der der aufzunehmenden ein⸗ bis zwe 8 1. fſtellen gegen Eutgelt vermietet Gewerbebetriebes au für den Amtsbezirk Mannheim. Erſeheint wöchentl Schlafſtellenordnung für die Stadt Maunheint. 3. Jahrgang. Wer Schla i0h Zzekanntmachung. dieſes Mun nach eiliche Vorſchrift] der gen anzumelden. hkeit, heiten chlafgängern be Schlaf der er Schlaf⸗ erhalten chkeiten Anzeige in welches die Schläfer, ſowie der üften und täg ten und andere Schlafgänger, ch zu ſtimmten Räum⸗ en. Die Vermieter r Räumlichkeiten r zur Anzelge zu gen von lnordnung zeige zu erſtatten. 8 4. Bel Aufnahme von Schlafgängern mu 2 0 erzeichnis über die ahl der ſteckenden Krauk ten, die von mehreren S nicht führen, haltung der Reiulich Schlafgäugern darf erſt e Beſichtigung der in Aus⸗ ſelben be ſe zu ſor chend zu Die darin befindlichen Bet werden. ſſung andere ſtattgefunden hat und dem ſcheinigung(Schlafraumzettel) Erh ch g(Ortspoli vom 28. Dezember 1901) binnen drei Ta 8 3. Der Vermieter hat für die Sitte und Ordnung in ſeinem Hau irksamt zur 2 8 2. Auszug jedes Schlafgängers iſt Vorſchrift der Meldeordnun hrung der 3 eine Verminderung der für die nahme von chläfer zu verpflegt ö nachdem eine polizeili ſchlechts er für ſie beſtimmten Räumli Eine Verme miettel iſt in jedem Schlafraum dauernd derartiger Erkrankun d in gleicher Weiſe vorhe sbald dem Be eine Ueberla über eine Be 1 nen Schlafräume Falle und an bieſelben ſin bringen. mme 7* Vor⸗ und Zunamen und die Heimat der nd d und des Ge zu erſtatten. Außerbem hat der Vermieter ein V bvon ihm beherbergten S Perſonen mit ſchweren oder an bdürfen in Räun Die Schlafräume ſind ausrei nlitzt werben, Die erſtmalige Au erfolgen, Lich zu reinigen, ſicht ger Der Schlafrau auszuhängen. Der Ein⸗ und Tag des Einzugs und des Auszugs einzutragen iſt, D Ausſtattungsgegenſtände ſind ſtets reiult bem ſelne Wohnung gelegen i und bei Bedarf zu erneuern. Vermteter ausgeſtellt worden iſt. gängern al gänger ur lichkelten Haben im Zahl forderſichen Maßregeln An ein ppel⸗ nicht Aus⸗ zirks⸗ vandt⸗ Ge⸗ Jahren Jahren je ogenannte do dürfen und Kinder ß dem Vermieter ſchlafen. die Möglichkeit der Iben dürfen nahen Verr Perſonen zuläſſig. ur durch Wohn⸗, Schlaf⸗ zume müſſen chlafräume nach Angehörigen über 12 ſe S N haltungsangehörigen tieters oder ſeiner An chlecht angehören, oder miteinander ſtehen, des e alten Angehörigen ſo E 3 gleichen Zimmer ksamts zuläſſig, wenn der ſtätten und dergt E ſtellen an Perſonen beiderlei s ein Bett gezählt. oder im mittelbar in's 8 3 3 und Haush § 6. § 5. Räume, zu welchen man Der Vermieter oder Angehöri der ſtehender ve mieteten der olcher Angehörigen unter 12 derer Genehmigung des Be 8 icht geſtatttet. im mit beſon erfügung bleiben. ich erwachſener 8 itsräume, Wer au Eheleute oder Eltern 2 ſt ten von Schlaf ud deſſen über 12 Ja uis miteinan lafgänger demſelben G Jerwandtſchaktsverhältni Betten werden nur al, Genehmigung des Be üger vermietet werden. Kliſchen, Arb Nicht als Schlafräume vermtetet werden. eine genligend große Wohnung, ſowie Treunung der für dieſe beſtimmten S ſchlechtern und für jede⸗ VLezw. für zwei großes Bett zu für ſich und ſeine Famflien ſchläfrige hbf Ernst Schreiber 5639 1 zonntag Abend ilitäar-Konzert Männßbeim, II. Februar Testalfan Ffiefr am Hauptbahnhof * 14 Mi Wozu freundlichst einladet 9 — Spe- iesserei Säure- u. ener- Maschinenguss 8 Art nach Modellen od. Zeich- Stücke bis zu — Bauguss. Ahteil. I. Eisen bt: Rost-Stäbe 1 „ * öj Erfahrung. Abteil. II. 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LI Mille Vermög., wünſcht Re 181 Heirat. 1* 0 Jahre, bensſtellung. taurateu 5 ft Unter He 1 0 8 E (Abendblatt.) gezogen tiftung. 2 S chaft 8. Rechenſ 0 1910. Ur 6 tiftungsjahr April 1909/10 bi Deutsche Generalfechtschule päteſtens 10. März ds. J können bei der Verteilung der cht berückſichtigt und außerdem wegen Unfolgſam⸗ ſc eneral⸗Anzeiger. Bekanntmacung. Die Ziehung der Verlosung von Silber und anderen Wertgegenständen zu Gunsten am 15, Februar 1910 statt. tiftungsrat 8 Mannheim(E..) tiftlinge armer Waisenkinder findet 0 Die Stiftlinge der Freiherrlich von Hövel'ſchen tiftung werden hiermit aufgefordert, beglaubigte Zeug den 22 ber ihr Verhalten im durch Mannheim, den 4. Stiftungsrat der Freiherrlich von Hövel ſchen Säumige reiſe ni kett N 9. nmiſſe ü 1 3 werden. — S 55 * 25773 friſche, 15144 436 „ Elbeſtraße 10, Telephon 2813. 55 8 ge, da die⸗ on ärztlichen Beſtandteil: Dibor⸗ 4..— te G. m. b.., 2 3 zu N 2 auf dem Städt. Perſon, welche am Maskenball von dem Tiſch iejenige? m. u. H. garantiert gelen 1 U Trink⸗Gier, welche, weil weniger als Achtung flelne Dieustag wendete, wird erſucht dieſe ſofort beim Portier des Ro⸗ ſengarten abzugeben, andern⸗ falls erfolgt Anzei ſelbe erkannt iſt. molkerei Ingelfingen e. G lär, ſuchen wir Abnehmer. Gramm wiegend, nicht regu Eierabteilung der Dampf 35 eine ſilberne Taſche ent⸗ E Mucusan. zu den Apot Patentichutz. 5615⁵ aut. Präpara 22388 Febr. 1910. kurze Zeit Das Bürgermeiſteramt ontes MNis Harnröhrenerkrankungen Familienvater e noch renſtallung einen en, 10. Dr. Foelsing Autoritäten empfoslen. Fabritk phar Frankfurt a. f Laumann. War ſein euten gegen Verrichtung Hausarbeit ete. unterzu bring. Näh. Meerfelsſtr. 49, Bekauntmachung. uachmittags ½5 Uhr Ver 1 Wenlgen Tagen prompter Erfolg bei inkd orthoorybenzoat.— J durch 8 Stock rechts. Bedräugter Die Gemeinde Neckarhanſen bei Ladenburg verſteigert am Mittwoch, 16. Februar 1910, ſchulpflichtige Tochter bei gu ten L beſonders ſchweren Farren. u. in der Neckarhau ſucht 2 „anher einzureichen. 2 5637 Ver⸗ Wohltätigkeitsverein für Waisenpflege. 2 2 21. Mai 1875 3. September 1900 te 203 222 für Darlehen gegen Ver pfändung von Effekten und Waren; 5 Prozent. 5 Sei Bekanntmachung. Die diesjährige ordentliche General ſammlung der Reichsbankanteilseigner(§S 18 des Bekanntmachung Von heute ab beträgt bei der Reichs bank der Diskont 4 Prozent, der Lom bardzinsfu Reichsbank⸗Direktorium. 8. Seite Berlin, den 10. Februar 1910. Statuts der Reichsbank vom 8 8 2 8 Fe 5 2 8 8 2 b S 2. S ee A 22 15— 3 E SE S8 8 2 38— 3 5ig* 13 e SS N + 122 5 5— 85 e 8 8 Kff S N 9 DS S 1 S 8 2 S o 8 12 2 S FAJcn 13 5 8—— 8* — 5 8— 2 855 2— 0 SSsSs S . SSSgc— 1 2 5 —* 22 8 2 82 5 2 8= 2 2 3 8 8 1 n* 8 22 2 5 3 88 W 28 35 3 2 5 ———2 22 — 2 83 5. 2 SSAS ——2 3* . S 2 — 282— 2 2 — 2 2 8 2— — SSS=S SSS SS&. SSUDS 88 8 5 SSS8, — 8 S 2 8 2 S8 EEC Dee—— 3 S— 2 3 S S 22 8. 323 S eNN 288 2 —1— S —f SSSSSNSN 2 2 2 — F D 2 N A⁰ 2 32 238— 2 —. 2„ —5 3 S c S SS 8S3288 838 Se 5 E.— f⸗ 5638 treter des Reichskanzlers 33218 hierauf 5 Hartmaun⸗ 75 abzuhebende den Stammbüchern der ſt, daß und mit welchem Nenn Hen. Angebote — chsbankgebäude, 1 tadtgemeinde betr. Re kontrollbureau, Kau ſtunder S 0 t„Wertzeichenlieſerung“ 8 gen iſt, 3 im f tra llung findet in eingeladen, Rechnung r. 156 abzugeben. telle ſind die Angebotsformulare erhält⸗ Delbrück. Dr. Finter. Bekanntmachung. 1 len er eichen für die ie Lieferung von gedruckten Wertzeichen Submiſſion vergeben wer Intereſſenten werden bis längſtens Die Beſchaffung von gedruckten Wert⸗ igner einge Bürgermeiſteramt 1 1 1 34ſ/(6 hierfelbſt ſtatt. D die Muſterbücher zur Einſicht au eim ſtädtiſchen Stock, Zimmer N während der Geſchäf: igung nachwe betrage von Ante in Die Verſamn gerſtraße Nr Moncag, den 21. Februar 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchri Hverſehen, b Berlin, den 8. Februar 1910. Haus 3 Der Stellver Mannheim, 4. Februar 1910. Bei dieſer S Nr. 6139 J. Lich und liegen ſoll in öffentlicher 3 hierſelbſt Beſche Reichsbank als E 38 Velauntmachung. Nr. 2000 VI. Die Neue Rheinau.⸗G. in Rheinau beabſichtigt, auf dem rechten Rheinufer bei em 245,620 Ge⸗ markung Mannheim⸗Neckar⸗ an eine Krananlage zu er⸗ ſtellen und in Betrieb zu nehmen. 3038 Wir bringen dies zur öf⸗ ſentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrate hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündi⸗ gungsblattausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und zläne liegen während der Einſprachfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts, Zim⸗ mer 29, und des Stadtrats, Kaufhaus, Zimmer Nr, 101, zur Einſicht offen. Mannheim, 9. Febr. 1910. Großh. Bezirksamt. Roth. Bekauntnachung. Die Unterſtützung aus dem Karl Borrömäus⸗ Fond betreffend. Nr. 3872 J1J. Wir bringen zur öffentlichen daß Geſuche um tzung aus dem Karl Borrömäus⸗Fond ſpäteſtens bis 21. März ds. Is. hierher vorzulegen ſind. Später ein⸗ laufende Bewerbungen kön⸗ nen keine Berückſichtigung mehr finden. 3035 Zugleich bemerken wir: Die obige Stiftung hat den Zweck der Unterſtützung Kranker und Breſthafter ka⸗ tholiſcher Religion von der vormals pfälziſchen Hof⸗ und Zivildienerſchaft und bei den jetzt veränderten Verhält⸗ niſſen ſolcher badiſcher Die ner und deren Relikten, welche in den Orten der ba⸗ diſchen Pfalz in Dienſten ge⸗ ſtanden ſind; ſodann in zwei⸗ ter Reihe(wozu jedoch die Mittel ſelten hinreichen) die Unterſtützung ſonſt verlaſſe⸗ ner und in Geſahr ſchweben⸗ der Kinder, Waiſen und ſol⸗ cher Angehörigen der vor⸗ mals pfälziſchen, jetzt ba⸗ diſchen Orte, die zur Zeit die Fähigkeit nicht haben, ihren Unterhalt ſelbſt zu finden und ebenfalls katholiſcher Religion ſind. „Zu dieſer Stiftung find fämtliche Gemeinden des diesſeitigen Amtsbezirk, als ehemals pfälziſche Orte be⸗ rechtigt. 3035 Mannheim, 1. Febr. 1910. Großh. Bezirksamt III: Dr. Sauter. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band IV,.⸗Z. 12, Firma „Hugo Stinnes, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim als Zwelgnie⸗ derlaſſung mit dem Haupt⸗ ſitze in Mülheim⸗Ruhr, wurde heute eingetragen: Die Prokura des Albert Luedecke und die des Henry George Guſtav Max Pop⸗ penhagen iſt exloſchen, Mannheim, 10. Fehr, 1910. . Amtsgericht I. Konlurs⸗Verfahten. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanus Peter Keſſel⸗ heim, Inhabers der Firma P. Keſſelheim in Mannheim, D 4, 7 wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichuis der bei der Vertellung zu rlckſichtigenden Forde der Schlußtermin beſt auf: Mittwoch, den 9. März 1910, vormittags 9 Uhr vor dem Amktsgerichte hier⸗ ſelbſt— II. Stock, Zimmer Nr. 112. Mannheim, 9. Febr. 1910. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts J. Wemmer. Aoukurs⸗Verfahren. Nr. 1309. Das Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des verſtorbenen Maler⸗ meiſters Albrecht Albert in Mannheim wird nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins, aufgehoben. Mannheim, 7. Febr. 1910. Großh. Amtsgericht 4: Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band V,.⸗Z. 37, Firma „Süddeutſche Discouto⸗Ge⸗ ſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Heinrich Unruh und Ri⸗ chard Clemens, beide in Landau, ſind zu ſtellvertre⸗ tenden Mitgliedern des Vor⸗ ſtundes beſtellt. Mannheim, 10. Febr. 1910, Großh. Amtsgericht J. Konkurs⸗Herfahren. Nr. 1405. ikeber das Ver⸗ mögen des Sodawaſſerfabrt⸗ kanten Karl Schmitt in Mannheim wird heute nach⸗ mittags 5 Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Dr. Richard De Jong, Rechtsanwalt in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 25. Februar 1910 bei dem Gerichte anzu⸗ melden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläu⸗ bigerausſchuſſes und eintre⸗ tenden Falles über die in 8 § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände ſo⸗ wie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Dienstag, den 8. März 1910, vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. 4 II. Stock, Saal 113), Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehö⸗ rige Tache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird auf⸗ gegeben, nichts an den Ge⸗ meinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſon⸗ derte Befriedigung in An⸗ ſpruch nehmen, dem Konkurs⸗ verwalter bis zum 20. Je⸗ bruar 1910 Anuzeige zu machen. Maunheim, 10. Febr. 1910. Konkurg⸗Perfahren. Nr. 1184. Ueber das Ver⸗ mögen der Auna Bickel geb. Heuſer, Inhaberin der Fir⸗ ma Engliſßh Club Max Strauß& Co., hier, K 1, ödb und U 5, 14, wurde hente nachmittags 5 Uhr das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Spiegel hier. Konkursſorderungen ſind bis zum 1. März 1910 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ in 152 der Konkursordnung be⸗ zeichneten Gegenſtände auf Mittwoch, 2. März 1910, vormittags 9 Uhr, ſowie zur Prüſung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Freitag, den 18. März 1910, vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abt, III, I. Obergeſchoß Saal 111, Termin anbe⸗ raumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgego⸗ ben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflich⸗ tung aufexlegt, von dem Be⸗ ſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Auſpruch nehmen, dem Konkursver⸗ walter bis zum 1. März 1910 Anzeige zu machen. Mannheim, 7. Febr. 1910. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. III: Fleck. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kauf⸗ mauns Max Schill in Mann⸗ heim wird nach rechtskräf⸗ tiger Beſtätigung desZwangs⸗ vergleichs und nach Abnahme der Schlußverrechnung des Konkursverwalters aufge⸗ hoben. Mannheim, 7. Febr. 1910. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts 13: Beſſerer. Bekanntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Eingefangen und im Tler⸗ aſyl untergebracht ein her⸗ renloſer Hund: Kriegshund, männlich, ſchwarz und braun. 9032 1 Kriegshund mit ſchwarzem Rücken(ſeit 14 Tagen herren⸗ los), 1 gr. ſchwarzer Hund, 1 Fox, braun mit ſchwarz. Maunhelm, 1. Febr. 1910. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Großh. Amtsgerſcht Abt. 4. Ferantworſiſchr Pewattenr: Frg J0g.— Druck und Derlag Dr. Milchunterſuchung in der Zeit vom 31. Jauuar 1910 bis intl, 5. Februgt *=e 12 5 3 8 Name Wohnort 2 des Milchhändlers Straße 8 2 9— 7 1 Farl Pfeffer hier, Jean Beckerſtr. 9 9 0 2J Heinrich Senz„ Pumpiperkſtr. 38g, 30 Valentin Pfützer Käfertal 8,5 4/Karl Kühne hier, Waldhoſſtr. 202, 50Karl Berberich„Khleinfeldſtr. 353,2 6ſLudwig Metzger„Gontardſtr. 27 4 7J Withelm Ziegler„ Alphoruſtr. 42 3,2 8J Franz Heß Wwe. Straßenheimerhof 4, 9/Karl Rack hier, J 1, 18 8. 10 Luiſe Mildenberger Wwe.„ 3. 11ſLuiſe Größle Wwe.„ Dalbergſtr. 9 8, 12 Johann Klein„Dalbergſtr. 3 3, 16/Jakob Spatz Feudenheim 4,5 14 Chriſtian Heiß hier, Humboldſtr. 15 4, 15 Marxie Borine Ehefr. Feudenheim 3„ 160Luiſe Mildenberger Wwe. hter, L 2, 5 3 17J Anton Doll 10 35 18J Karl Dietz 524 35 19 Auguſt Ziegler„ Elfenſtr. 41 8, 20 Eliſe Wink Wwe. K 8, 158 5 21 Friedrich Dörr„ Meerfeldſtr. 84 8, Milch mit weniger als 3% Feltgehalt darf hier nicht als Vollmilch verkauft werden. Monnheim, den 10. Februar 1910. 3029 Großh. Bezirksamt III. Bekanntmachung. Obſtbaukurs für Baum⸗ und Straßen⸗ warte betreffend. Mit Geuehmigung Großh. Miniſteriums des Innern wird in der Zeit vom 28. Febr. bis 19. März und vom 10—29. Oktober ein Obſtbankurs für Baum⸗ und Straßeu⸗ warte an der Ackerbauſchule Hochburg abgehalten. In den⸗ ſelben werden Landwirte und Baumzüchter aufgenommen, welche das 20. Lebensjahr zurückgelegt haben und einen guten Leumund beſitzen. Der Unterricht wird unentgelt⸗ lich erteilt. Die Verpflegungskoſten betragen pro Tag .50 Mk., doch können dieſelben, ſowie auch die Retfekoſten, auf Auſuchen teilweiſe oder ganz nachgelaſſen werdent, Schriftliche Anmeldungen mit Leumunbdszeugnis, und, wenn auf Nachlaß der Verpflegungskoſten Auſpruch er⸗ hoben wird, mit Vermögenszeugnis, ſind ſpäteſtens bis 20. Februar bei unterzeichnetem Anftaltsvorſtand einin⸗ reichen. 9040 Hochburg, Poſt Emmendingen, den 5. Febr, 1910. Großherzogliche Ackerbauſchule: Schittenhelm. Bekanntmachung. Etwa vom 15. März d. Is. ab wird mit der Zuſtellung neuer Kriegsbeorderungen und Paßnotizen an die iß Maunheim und den Stadtteilen Neckaran, Waldhof, Käſer⸗ tal und Feudenheim wohnenden Mannſchaſten des Ben laubtenſtandes begonnen. Die Zuſtellung erfolgt wie im Vorjahre unter Brief⸗ umſchlag durch die Poſt,. Der Empfaug der Kriegsbeorderung up. iſt auf der dem Brieſe einliegenden Poſtkarte durch Namensunter⸗ ſchriſt zu beſtätigen und die Poſtkarte alsdann ſoſorl hler⸗ her zurückzuſenden 350 Es iſt daher dringend erforderlich, daß jeber Maun für die Wohnung, welche er zurzelt iune ba, beim Bezirks⸗ ſeldwebel gemeldet iſt. Dieſenigen Maunſchaften des Beurlaubtenſtandes welche ihre Wohnung gewechſelt, dies aber bis jetzt noch nicht zur dienſtlichen Kenntuis gebracht haben, werden aufgefordert, dem Bezirksfeldwebel den Wohnungs wechſel ſofort ſchriftlich oder mündlich unter Vorlage des oder Erſatzreſervepaſſes und ber Kriegsbeorderung bezw. Paßnotiz zu melden. Bemerkt ſei noch, daß dieſe Bekanntmachung 55 ſämtliche Reſerviſten, Landwehrlente und II. Aufgebots, ſowie auf alle Erfatzreſerviſten bezieht und daß bis zum Hiebertritt zum Lanudſturm die en bei Vermeldung von Strafen pünktlich zu 18 ſind. diegsb 15 Wer am 1. April 1910 weder eine neue Kriegsbeor 55 rung, noch eine Paßnoti erhalten hat, muß dieſes ſofort dem Hauptmeldeamt melden Organ für Ski- Mannheimer Generalanzeiger Gadische Neueste Nachrichten). Wochenbellage des Rodel- u. Eislauf. Sport No. 6. Freitag, 11. Februar 1910. Bei den internationalen Eislauffeſten in Davos. Von Th. Werner ⸗Davos. Sehr ſchlecht angeſchrieben bei dem Wettergott ſind in dieſem Winter die Sportsleute, ſoweit es wenigſtens die badiſchen Ver⸗ hältniſſe betrifft. Kaum glaubt man bei der vollen Mondſcheibe eine jalte Nacht zu erhoffen, ſo bringt der neue Tag das netteſte Tauwetter; der reiche, unabhängige Winterſportler kehrt ange⸗ ſichts dieſer freudeloſen Tage ſeinem Vaterland den Rücken und reiſt ins Hochgebirge, wo die dauernde, gleichmäßige Kälte die Ausübung ſeines lieben Sports in reichem Maße gewähr⸗ leiſtet. Von Mitte Nobember bis Mitte März winken ihm hier oben die herrlichſten Freuden. Seit Jahrzehnten iſt die 25 000 qm große Schlittſchuhbahn in Davos weltbekannt; auf der Nord⸗ feite liegt ein geräumiger Pavillon mit einem Reſtaurant, Gar⸗ derobe⸗Räumen und ſonnigen Terraſſen für die Zuſchauer. Neben dem Schnell⸗ und Kunſtlauf werden von den Engländern auch Eisdpiele gepflegt, ſo das ſchottiſche Curlingſpiel, bei dem polierte Rundſteine lähnlich umgedrehten Pfläſtererſtühlchen), die fünf⸗ zehn bis fünfundzwanzig Kilogramm wiegen und mir einem Griff verſehen ſind, nach einem Ziel geſchoben werden, und das Hockey⸗ ſpiel, bei dem ein Ball mittelſt Schlaghölzern durch ein aus Stangen gebildetes Tor getrieben wird. Von ganz beſonderem Intereſſe aber ſind die ſeit 1891 ein⸗ geführten, internationalen, alljährlich ſtattfindenden Wettlaufen, die ſich ſeit 1893 zu ſportlichen Ereigniſſen erſten Ranges geſtaltet haben und ein zahlreiches Publikum von nah und fern anlocken. Zu dieſen Wettläufen finden ſich die größten Meiſter des Schnell⸗ und Kunſtlaufens aus Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Holland, Norwegen und England, ja ſogar aus Nordamerika ein. Brauſender Jubel begrüßt den Sieger, der etwa im Schnellauf einen neuen Rekord geſchaffen hat. Das raſch fließende Waſſer des nahen Landwaſſerkanals wird zu Be⸗ ginn der Winterſaiſon über die weiten Wieſenflächen geleitet und perwandelt ſich bei der ſtrengen Nachtkälte bald in eine glatte Eisbahn. Doch gilt es, die Bahn allen Anforderungen des Eis⸗ ports entſprechend herzuſtellen; ringsum bilden Schneedämme einen ſchützenden Wall gegen das Abfließen des jeden Abend friſch zugeleiteten Waſſers, ſo daß mit jedem neuen Morgen eine junge Eisdecke ſich präſentiert. Für die Feſtigkeit und Haltbar⸗ keit ſorgt die nöchtliche Kälte, die z. B. in der Neufahrsnacht 1904⸗05 auf 28 Grad unter Null geſunken iſt! Um aber die Un⸗ ebenheit auf der ſpiegelglatten Bahn zu verhüten, wird dieſe von den Arbeftern jeden Abend vor dem Begießen mit Waſſer gründ⸗ lich gereinigt; in mächtigem Schwall ergießt ſich das Waſſer über die Bahn, und ſorgt überall für glatte, gleichmäßige Decke. Sobald am Morgen die Strahlen der wärmenden Hoch⸗ gebirgsſonne die klare Luft durchbrechen, eilen die Sportsleute hinunter nach der Eisbahn, ihre Sportsſtiefel mit den ſtets daran feſtbleibenden Schlittſchuhen auf dem Rücken. In der geräumigen Garderobe findet ſodann die Verwandlung in den Sports⸗ menſchen ſtatt, und bald ſauſen die flinken Fahrer über die glatte Fläche. Schlittſchuhe jeglicher Form und jeglichen Syſtems Und hier zu ſchauen, auf ſie ſetzt der Läufer ſeine Hoffnung. Zwei Monate lang iſt das Training an der Tagesordnung, bis wenige Tage vor dem Wettlaufen eine private Kontrolle die Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Fahrers prüft. Tauſende von Zuſchauern halten am Tage der großen Meiſterſchaftsfahren die rings um die Eisbahn aufgeſchichteten Schneedäumme beſetzt. 10 000 Meter ſind in 25 Runden zu durchlaufen, eine lange Strecke, eine große Arbeitsleiſtung, von welcher nur der eine Ahnung hat, der ſolchen Sportsereigniſſen ſchon beiwohnen konnte. Unſer Sportsplatz im Luiſenpark läßt einen gewiſſen Vergleich zu, indem der Spazierweg um die Lindenallee unge⸗ fähr eine Runde gleich 400 Meter entſpricht, die 25mal zu durch⸗ laufen iſt. In Davos liegen zwei ſolcher Rundbahnſtreifen nebeneinander und bilden ſomit einen äußeren, größeren und einen inneren, kleineren Ring, die durch Schnüre von einander geſchieden ſind. 5 Am Start ſteht in jedem Ring ein Fahrer und nach Fall der Flagge ſchießen die Konkurrenten los. Nun bdäre der im Nachteil, welcher die äußere, längere Strecke zu durchlaufen hat, weil ſein Partner den inneren, kürzeren Ring benützen darf. Um dieſen Nachteil auszugleichen, ſind an beſtimmten, beſonders mar⸗ kierten Kreuzungspunkten Lauſwechſel vorzunehmen, d. h. nach der erſten Runde biegt der äußere Fahrer in die innere Bahn ein, während der innere Läufer am gleichen Punkt die äußere größere Runde aufſucht, und dieſes Spiel wiederholt ſich nach einer jeden Runde. In langen, ſcharf ausgenützten Zügen fliegen die Wettfahrer über das kryſtallklare, zu dieſem Zweck beſonders gut hergerichtete Eis; die enganliegende Kleidung vermeidet jeden hemmenden Widerſtand im Luftzug. Die Arme auf dem Rücken gekreuzt, durchmeſſen die Fahrer ihre Strecke, indes ihre Freunde mit dem Chronometer in der Hand die Geſchwindigkeit feſtſtellen und je nach den Umſtänden auf raſcheres oder langſameres Fahren drängen, was ſich aus den Leiſtungen beim norher⸗ gegangenen Training leicht ableiten läßt. Scharfe Kontrolle am Sbart zeigt die jeweils noch zu durchlaufende Anzahl von Run⸗ den eines jeden Schnelläufers an; zu dieſem Zwecke ſtellt der Mann am Start beim Nahen des Fahrers eine ſchwarze Tafel auf den Boden, und die darauf vermerkte weiße Zahl kündet dem Intereſſenten die Anzahl der noch zu durchmeſſenden Runden an, Etwas raſch erſcheinen nach uns die Zahlen 21, 28, 29, 21 und 20; aber ſchon beginnt ſich das Tempo der Läufer zu verlang⸗ ſamen, die Minuten ſchleichen träge hin, und da und dort wer⸗ den die Chancen des einzelnen bereits beurteilt. Für die Wett⸗ flahrer ſelbſt gilt jetzt ein ölonomiſches Haushalten mit den be⸗ its ſchwindenden Kräften; lange Züge, langſam, mit Vor⸗ docht gemeſſen, müſſen die verbrauchte Kraft erſetzen; in⸗ zu, wie eine natürliche Eisbahn. we gante Wendungen, Drehungen und reigenartige Verſchlingungen auf einer ſſolchen Bahn gezeigt werden können. Stets über⸗ Jugend ſehr gut dargeſtellt. Unverdroſſen tereſſante Momente bietet ein ſolches Wettfahren, benn der eine Fahrer ſeinen Konkurrenten überholt und vielleicht um eine, zwei Runden geſchlagen hat; das bringt neuen Mut, neue Ausdauer. Wehe dem Läufer, der ſchon frühzeitig zu einem ermattenden Hilfsmittel, zu dem Hin⸗ und Herbewegen der Arme, greift. Wohl vermag dieſes taktmäßige Schlenkern eine zeitlang das Vorwärtskommen zu unterſtützen, aber bald wirkt dieſes Mittel ermüdend und dient als ſchlechter Gradmeſſer für die noch zu erwartenden Läufe. Wie bei jedem Wettrennen und Wettlaufen bringen die letz⸗ ten Runden das größte Intereſſe; dann wird buchſtäblich mit Händen und Füßen gearbeitet, um nicht bloß als erſter durchs Ziel zu gehen, ſondern auch die möglichſt kürzeſte Zeit für das ganze Rennen zu gebrauchen; man weiß ja nicht, in welcher Ver⸗ faſſung die Konkurrenten des zweiten Rennens ſich befinden, darum arbeitet jeder Läufer mit dem letzten Aufgebot aller Kräfte, unterſtützt und angefeuert durch die ermunternden Zu⸗ rufe ſeiner Freunde, die an verſchiedenen Punkten der Bahn verteilt, zu neuem Endſpurt aneifern, damit ihr Liebling nicht noch kurz vor dem Sieg durch den ebenfalls ſich ereifernden Partner überholt wird. Dies iſt namentlich dann von beſon⸗ derer Wichtigkeit, wenn die beiden Wettfahrer gegen Ende des Laufs nur eine halbe Runde oder nur wenige Sekunden von ein⸗ ander entfernt ſind. Lauter Jubel begrüßt den Helden, und die Muſik, die hoch oben auf der Veranda der Garderobe während des ſpannenden Endlaufs ſich zum ſiegreichen Tuſch gerichtet hat, bringt dem Sieger die muſikaliſchen Ehren. Langſamer ziehen nun die Wettfahrer ihre Kreiſe, die Lunge und das Herz fordern ihr Recht, es wäre verfehlt, ſofort ganz „auszuſpannen“. Der wärmende Ueberrock und die wollene Sportsmütze, die beim Schlußlauf als hindernd beiſeite ge⸗ worfen wurde, gperden herbeigeholt und ſchützen den Erhitzten bor zu ſtarker Abkühlung. Die Spannung unter der großen Zuſchauermenge iſt vorüber, bis nach einer Pauſe die Fort⸗ ſetzung des Wettfahrens durch die übrigen Läufer oder das Kunſt⸗ fahren beginnt. Nach dem Takt der Muſik zeigen Einzelfahrer und Paare, unter welch letzteren beſonders Frl. Hübler und Herr Burger⸗München ſeit Jahren an erſter Stelle ſtehen, ihren Kunſtlauf auf dem Eiſe. Der glatteſte Parkettboden eines Tanzſaales läßt eine ſolch reiche Ausführung des Tanzes nicht Es iſt erſtaunlich, welche ele⸗ raſchen neue Bilder und neue Stellungen in dem äſthetiſch ſicheren Kunſtlackf. Solche Wettläufe ſind ſportliche Ereigniſſe, die Zu⸗ ſchauer und Intereſſenten aus der ganzen Welt nach den Orten des Hochgebirges rufen; ſie ſind zu beneiden, jene Glücklichen, die, durch Amt und Würde nicht gebunden, dem geſunden, ſtählen⸗ den Hochgebirgsſport im Winter auf lange Zeit huldigen können. Aus den Winterkurorten. . Triberg. Es ſcheint doch richtig zu ſein, daß Kometen⸗ jahre ſich durch unbeſtändiges Wetter auszeichnen— den Be⸗ weis brachte wieder der Faſchingſonntag. Mit Jupiter Pluvius ſcheints denn auch die„Iwa“ gründlich verdorben zu haben, denn um ein Haar wäre der berühmte koſtümierte Rodel⸗ korſo in des Wortes verwegenſter Bedeutung zu„Waſſer“ geworden. 60 bis 100 Zentimeter ſtark war Sonntag früh die Schneedecke, die Hofwaldrodelbahn mit dem elektriſchen Aufzug in ſchönſter Ordnung, die Skibahnen desgleichen, als um 10 Uhr etwa erſt ein Gemiſch von Schnee und Regen einſetzte, welches mittags in vollſtändigen Regen ausartete und mit den rieſigen Schneemaſſen raſch aufräumte. Trotzdem faud um 2 Uhr Rodel⸗ korſo ſtatt, welche zahlreiche fremde Winterſportler, unter denen die Reſidenz und Straßburg beſonders gut vertreten waren, an⸗ gelockt hatte. Infolge des ſtarken Regens und der Schneeſchmelze hat der Korſo, der nicht weniger wie 38 Gruppen reſp. Einzel⸗ fahrer aufwies, manches Bild von geradezu zwerchfellerſchüttern⸗ der— nicht immer beabſichtigter— Komik. Schon die den Korſo eröffnende Kapelle in Frack und Zylinder mit Vatermörder, welche ſich an den ſchwer paſſierbaren aufgetauten Stellen mit den Beinen ſtrampelnd, verzweifelt bemühte, vorwärts zu kommen, wirkte überwältigend. Von den einzelnen Gruppen— alle zu ſchildern iſt der Raum zu klein— ſeien folgende genannt: eine treffliche Kopie des bekannten Ausſtellungsplakats, das eine Dame und einen Herrn auf einem Schneehügel ſitzend dar⸗ ſtellt und ſo trefflich bis ins kleinſte nachgeahmt war, daß dieſe Gruppe allgemeinen lebhaften Beifall fand, Bobsleighs bemannte, eine wunderhübſche Mühle im Schwarzwald mit klapperndem Rade und von einem ſackbeladenen Maultier gezogen, die Poſt, ein Gemälde„klarer Wintertag“, von außerordentlich tiefſinniger Auffaſſung zeugend, eine wohlgelungene Perſiflage, die elektriſche Bahn Triberg⸗Schonach⸗Furtwangen, die„beſetzt“ war und deren Perſonal anſcheinend nicht der Abſtinenzgruppe der Straßen⸗ bahner angehörte, eins Anſpielung auf die Bierſteuer und zwei große Aeroplane. Mehrere kleinere Gruppen waren pon der trotz des ſtarken Regens hielten die Zuſchauer die Straßen beſetzt, während ſpäter ein großer Teil ſich der Hofwaldrodelbahn zuwandte, um ſich von der elektriſchen Aufzugbahn zur Höhe ſchleppen zu laſſen. Leider war es damit nichts, da trotz der Plakate, welche die Inbetrieb⸗ nahme auch für den Sonntag angekündigt, niemand von der Be⸗ triebsleitung erſchien, ein Umſtand, der den ziemlich zahlreichen fremden Rodlern nicht gerade Segenswünſche entlockte. den anhaltenden Regen war der Skilauf teilweiſe direkt gefähr⸗ Durch lich, da ſich Glatteis bildeten. Die„Iwa“, die auf einen Beſuch von etwa 1 Perſonen rechnete, war infolge des ſchlechten Wetters nur bon ezwa 400 Perſonen befucht. Dem Vernehmen 2 1 der auf 20. Februar feſtgeſetzte Ausſtellungsſchluß ver⸗ hoben. Wettſtein und Ph. Mark, die bewährten Führer von der Sieg wiederum dem Gewinner des Skikjöring⸗Preiſes, Tſ Lubiniek den erſten Preis. am nächſten Sonntag, den 13. Februar die Gegend von Wein Schlittenſport. d. Wettrodeln des Rodelklubs„Taunus“ am Sonnta Februar bei Cronberg. Die Rennen nahmen bei vorzüg Bahn den programmäßigen Verlauf. Es waren 56 Rodel am Start. Bürgermeiſter Pitſcher⸗Cronberg überreichte den Preis der Stadt Cronberg und hob in längerer Auſprache den ſozia Ausgleich hervor, den der Rodelſportbetrieb herbeiführe. Erg Cronberg:51; 10. Staudacher⸗Franbfurt:51.— Damen⸗E ſitzer, 8 Teilnehmer: 1. Frl. Frida Hahn⸗Cronberg:46386; Frl. H. Hahn⸗Cronberg 2111%; 3. Frau Federlin⸗Frankfurt:34. — Jugendrodeln, 8 Teilnehmer: 1. Fritz Meyer 2˙2275; 2. Will Lang:29; 3. Mia Krebs:35; 4. A. Oſteroth:5178.— Zwei⸗ ſitzer, Preis der Stadt Cronberg, 16 Teilnehmer: 1. Burkard u Frau⸗Frankfurt a. M.:4785: 2. Dintelmann und Knell⸗Han .47756; 3. Haimowith⸗Weck(Cronberg):49%; 4. Gebr. Hah Cronberg:50; 5. Scheuch⸗Kopp(Frankfurt a..):515; Heimer⸗Reiſing(Wiesbaden):5375; 7. Leidenbach⸗Gundl (Cronberg):57756; 8. Lauerwein⸗Bueroſe(Frankfurt 125825, 9. Otto⸗Emminger(Mainz):015; 10. Federlin Frau(Frankfurt:2095. Eisſport. 15 „Das Internationale Eislauf⸗Meeting in Klageufurt, bei den die. Europameiſterſchaft im Schnellaufen entſchieden werden ſoll iſt wegen Tauwetters abgeſagt worden. Ein neuer Termin if noch nicht feſtgeſetzt. Eislauf. Aus Berlin wird der„FIrlf. Zeitung“ tele graphiert:„Die internutionalen Eiswettlaufen um die Damen und Paarlauf⸗Weltmeiſterſchaft ergaben nach der am Samstag abend erfolgten Preisbverteilung nachſtehende Reſultate: Damen⸗ weltmeiſterſchaft: 1. Frl. Kronberger⸗Budapeſt, 2. Rendſchmidt⸗Berlin; Paarlauf⸗Weltmeiſterſchaft: 2 ler— Herr Burger⸗München, 2. Frl. Eiler ſon⸗Berlin, 3. Mrs. und Mr. Johnſon⸗London; Herrenlaufen: 1. Zintl⸗München, 2. Meus„„ Das erſte große Pferderennen auf dem St. fand dieſes Jahr bei wenig günſtigem Wetter ſtatt. Schneetreiben hatte die Bahn ſowohl für die Trab Skifahrer in einen wenig angenehmen Zuſtand v überraſchend ſtark war trotz des kalten Wetters Tribünen. Ein elegantes internationales Publi die Schalter des Totaliſators, wie es in den frühe nie beobachtet worden war. Von den einzelnen das Trabfahren um den Preis von St. Moritz und um den Preis des Bernina erhöhtes Intereſſe. Im ſich drei Münchener Herren die erſten Preiſe, in d Bernina teilten ſich drei Herren aus Zürich. Ueberhaupt pielt der Zufall eine große Rolle bei der ganzen Veranſtaltung: im Eröffnungstrabfahren wie im Eröffnungs⸗Skikjöring ſieg vorzüglich geführte achtjährige Wallach Dſchaur des Herr Hörler⸗Buchs. Im Skikjöring blieben Nina als zweite und als dritte in weitem Abſtand hinter Tſchaur, die aber im zwe Skikjöring(Preis von Bernina) hinter ihren Vollblutmitbewerber ſehr weit zurückblieb. Bei dieſem rangen Gerteis Iſabeg mers Fortung und Schachenmeyers Dynamit in härtem um den Sieg. Bei dem Preis von Bernina(Trabrennen das Glück den Münchnern Heininger, Huber und Mecklinge * zuſammen mit Mecklingers Juwel und Hubers Nimrod zweite Tag hatte wiederum unter ſtarkem Schneefall Nichtsdeſtoweniger war der Andrang zu den Tribüner Das Hauptintereſſe wandte ſich dem Traberderby von und dem Großen Preis von St. Moritz(Skikjt letzteren teilten ſich wiederum die Gewinner des 3 Preiſes vom Donnerstang: die Herren Leutnant Iſabeau und Dynamit. Fortuna ſiegte im glänzen mit einer Pferdelänge. Im Traberderby wurde d Pique an erſter, Saphir an zweiter und Cartouche an Stelle plaziert. Im Vorgabe⸗Skikjöring(Ausgleichsfah von dem erſtklaſſigen Skifahrer Capiti bravourös geführt Zu. In Paartrabfahren gewannen die ruſſiſchen Schimmel Lebhet Wandern und RNeiſen. * Odenwaldklub. Die Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen Odenwaldklubs hat ſich zur zweiten Programmtou heim bis Heppenheim auserwählt. Von Weinh ſchöne Fußwege zunächſt auf den Hirſchkopf, 9 Ausſichtsturm man herrlichen Rundblick genießt. geht der Weg den Höhen entlang auf die ehemalk ſtation Waldner Turm und auf die Juhöhe Wanderer beſtändig wechſelnde Aus und die Rheinebene offen. Das Kut Klübler zum Frühf 1 dem Heppenheimer Wald entgegen, woſelbſt in dem idylliſch gelegenen Kurhaus Lindenheim bei Kaffee und Kuchen die zweite Raſt gemacht wird. Der letzte Teil der Tour führt dann auf die Ruine Starkenburg und ſchließt die voraus⸗ ſichtlich ſchöne Wanderung mit der Einkehr im Hotel„zum Halben Mond“ in Heppenheim. Näheres iſt aus den Touren⸗ kärtchen, die am den bekannten Stellen zu haben ſind, er⸗ fichtlich. * Vogeſenklub. Am kommenden Sonntag, den 13. ds Mts., Unternimmt die Sektion Mannheim des Vogeſenklubs ihre Programmtour in die Pfalz. Der ungefähr fünf Stunden in Anſpruch nehmende Marſch, zu dem auch Nicht⸗ mlitglieder gerne willkommen ſind, beginnt in Bad⸗Dürkheim, zieht ſich über Drei Eichen, Kehrdichannichts zur Alten Sek⸗ melz und von da über die Hartenburg, Limburg wieder nach Dürkheim zurück. Wir genießen auf dieſer, ſelbſt im Hinblick Huf die jetzige Jahreszeit keineswegs anſtrengenden Exkurſion den Vorzug, daß wir uns faſt ſtets im immergrünen Tannen⸗ wald bewegen können. Einem geradezu idealen Stückchen Grde begegnen wir in dem engen Tälchen, das uns von dem ehemaligen Forſthaus Kehrdichannichts hinab nach der Alten Schmelz führt. Hier halten wir eine etwa einſtündige Ein⸗ kehr. Wir wenden uns nun nach Oſten, um über die Harten⸗ Fbuürg und die Ruinen der ehemaligen Abtei Limburg das⸗ fkiebliche Bad⸗Dürkheim wieder zu erreichen, woſelbſt im Cafs Schüpple bis zur Heimfahrt 8 Uhr 44 Min., Raſt gemacht würd. Abfahrt Ludwigshafen 9 Uhr 32 Min vorm. über Frankenthal, Bad⸗Dürkheim an 11 Uhr 11 Min. und ſofort Marſch. Etwas Proviant mitnehmen. Der Reiſeverkehr nach Paläſtina wird in dieſem Frühjahr beſonders ſtark ſich entwickeln, da in der erſten Hälfte des April auls Anlaß der Eröffnung des von der Auguſte Viktoria Stif⸗ fung in Potsdam auf dem Oelberg bei Jeruſalem erbauten Hoſpizes größere Feſtlichkeiten geplant ſind. Vortreffliche Winke Und Ratſchläge für Reiſen nach Paläſtina und Syrien bringt das neueſte Heft der Zeitſchrift für Geſellſchaftsleben und Reiſe Der Welteourier“, das drei hervorragend ſchöne illu⸗ ſtrierte Aufſätze dem heiligen Lande widmet. Auch noch andere Ziele von Frühjahrsreiſen werden in bortrefflich illuſtrierten Auffätzen behandelt, ſo die Inſel Korfu und die Holländiſchen Gärtnerorte(in dieſem Frühjahr findet in Hagrlem eine große Blumenausſtellung ſtatt!. Vereinstätigkeit. pProgrammtour des Ski⸗Klubs Mannheim⸗Ludwigshafen nach Triberg⸗Schonach. Unglaublich, wie raſch ſolch ein Föhm die ſchöne Schneedecke verſchwinden laſſen kann. Solche Ausruſe und noch weit ſchlimmere entſchlüpften dem Munde der Teilnehmer an der egten Skitour des Skiklubs Mannheim⸗Ludwigshafen, als der Zug ich den nördlichen Ausläufern des Schwarzwaldes näherte. Als bar nach Statiom Offenburg eim tüchtiger Regen einſetzte, da ſank Unſere Stimmung immer mehr, bis plstzlich noch Hornberg der Ruf 8r ſchneit“ die Teilnehmar bon den Sitzen aurfſchnellen und zum mſter eilen ließ. Und als wir eine kurze Zeit darauf am Bahn⸗ Triberg von den Mitgliedern der dortigen Ortsgruppe des Sbegrüßt wurden, wirbelten die weißen weichen Flocken um Iuns, wie wir es uns nicht ſchöner hättenn träumem können. Nach ſichtigung der„Iwa“, die dank dem freumdlichen Enteegenkommen Ausſtellungsleitung bis 8 Uhr geöffnet war, verbrachten wir ein paar gemüttliche Stunden mit den Miigliedern der Orts⸗ pe Triberg im„Reſtauramt Pfaff“ Nur zu bald mußten wir ſche den, da für dieſen Tag Schonach ders Endziel war. Minus Grad hatten wir heute Nacht, vernahmen twir die Stimmte des Regſtockwirts, als wir Sonntag morgen zum Frühſtück erſchienen, och merkten wir nichts von der Kälte, als wir kurze Zeit darauf ſeBrebber unter denFüßen dem„Paradiefe“ zuzogen; herrlich warm en die Sonne vom wolkenloſen Himmel. Auf einige Herven der gellſchaft, die eine größere Tour beabſichtigt hatten, übte der 0 eine ſolche Anziehungsbraft aus, daß ſie vorzogen, en, zu ſchwingen und biszpeilen nach Tiſch hingaf mach der Höhe, um alsdann in luſtiger, ſauſender Fahrt am Waſſerfall entlang nach Duberg chinab zu gelangen, von o uns der Zug um ½6 Uhr wieder dem heimatlichen Herde zu⸗ 1e. R. H..R. Schwäbiſcher Schneeſchuh⸗Bund. Im Laufe der letzten Zeit wurden Schneeſchuhvereine in Ravensburg, Iſny im württembergiſchen Algäu und in Böblingen gegründet, die alle bfort dem Bunde beigetreten ſind. Der S. S. B. iſt nun auf 22 Vereine mit 1500 Mitgliedern angewachſen. Der Schnee⸗ ſchuhverein Baiersbronn feiert am Sonntag, den 13. Febr. die Einweihung ſeiner großen Sprungſchanze, wobei auch badiſche Springer ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Von Stuttgart wird ierzu ein Sonderzug abgehen. Dem Bund iſt auch der Schnee⸗ ſchuhverein Göppingen und die Schneeſchuhabteilung des Alt Wandervogel beigetreten. Der 3. Verbandswettlauf des Skiverbandes Sachſen, Kreis Oſterzgebirge, fand unter rieſigem Zudrang in Gegenwart des ſen an Ausſicht reichen Salzkopf und den Guldenklingen Hof 2 1 4 punkt der Wettkämpfe ſtand der Meiſterſchaftslauf für Sachſen auf 1910(Sieger Böhm ⸗Hennes in Ernſttal), der Königs⸗ preis(Sieger Stark in Dresden), der internationale Sprung⸗ lauf(Sieger Böhm⸗Hennes in Ernſttal), der Langlauf um den Wanderpreis des Kreiſes Oſterzgebirge(Sieger Schütz in Nieder⸗ ſedlitz). N * Ski⸗Club Schwarzwald. Schneeſchuh⸗Wettlauf der gruppen Karlsguhe Badener Höhe und Manmheim⸗Ludwi zugleich Austrag der Meiſterſchaft im Ski⸗Club Schwarzwald für 1910 am 19. und 20. Febr. 1910 bei Kurhaus Hundseck.&) Wett⸗ Ski⸗Club Orts⸗ läufe: Meiſterſchaft im Schwarzwald für 1910. Offen nur für Mitglieder des Ski⸗Club Schwarz⸗ wald. Dieſe kann erworben werden durch Teilnahme am: 3) Großen Dauerlauf(Nr. 1 der Wettlauffolge) am 19. Februar. b) Sprunglauf(Nr. 7 der Wettlauffolge) am 20. Februar. Der Sieger erhält den Meiſterſchaftstitel für 1910 und den ſilbernen Ski des Sti⸗Club Schwarzwald. Nenngeld M. 5. B) Am Sams⸗ tag, den 19. Februar 1910. Großer Dauerlauf. Offen für alle Ski⸗Läufer. Ablauf: 3 Uhr nachmittags bei Kurhaus Ruheſtein. Laufſtrecke, etwa 13 Kilometer. 3 Preiſe. Dem Sieger den Ehrenbecher des Hauptvereins. Leitung: Hauptvorſtand und Akad. Ski⸗Club Karlsruhe. Am Sonntag, den 20. Februar 1910. Kleiner Dauerlauf. Offen für Mitalieder der veranſtal⸗ benden Ortsgruppen. Ablauf: 9 Uhr vormittags. Volkswett⸗ lauf. Offen für Einheimiſche. Ablauf: 9½ Uhr vormittags. Leitung: Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Hindernus⸗ lauf. Offen für alle Ski⸗Läufer. Ablauf 10 Uhr vormittags. Damenlauf. Offen für alle Ski⸗Läuferinnen. Ablauf 10%½ Uhr vormittags. Jugendwettlauf: Ablauf 11 Uhr vor⸗ mittags. Sprunglauf. Offen für alle Ski⸗Läufer. Beginn 11% Uhr vormittags. Meldungen für die Wettläufe ſind bis ſpäteſ ens 17. Februar an Stadtrat Meeß, Karksruhe, Eiſen⸗ lohrſtraße 7, oder Rechtsanwalt Freund, Man nheim, C 4, 8, ſpätere Anmeldungen an die gleichen Adreſſen, Kurhaus Hundseck zu richten. Bei ungünſtigen Schneeverhältniſſen werden die Wettläufe verſchoben Nach Beendigung der Weltläufe findet gemeinſchaftriches Mittageſſen im Kurhaus Hundseck ſtatt. Be⸗ ſtellungen von Zimmern und Fuhrwerken von Obertal ſind an Herren Hammer und Maushardt, Kurhaus Hundseck zu richten. Vermiſchtes. * Die Schnellaufmeiſterſchaft von Deutſchland auf dem Eiſe, die urſprünglich in Berlin ausgetragen werden ſollte, dann aber wegen ungünſtiger Eisverhältniſſe nach München verlegt wurde, kam am Sonntag auf dem Riſſer See bei Garmiſch zur Ent⸗ ſcheidung. Der Lisherige Meiſter Lauenburg⸗Altona ſiegte überlegen in allen drei Läufen, ſodaß ihm wiederum der Meiſter⸗ ſchaftstitel für 1910 zufiel. Im erſten Lauf über 500 Meter ſiegte er in 51/ Sek. gegen Reſt⸗München und Dörr⸗Altona. Für den zweiten Lauf über 1500 Meter gebrauchte er 2 Min. 475 Sek. Zweiter wurde Freytag⸗Darmſtadt und Dritter Schulze⸗Hamburg. Den dritten Lauf über 5000 Meter legte Lauenburg in 10 Min. 56% Sek. vor Freytag⸗Darmſtadt und Schulze⸗Hamburg zurück. In einem Juniorenlaufen über 1000 Meter ſiegte Freyltag⸗Darmſtadt in 1 Min. 2426 Sek. gegen Reſt⸗München und Buchwieſer⸗München. * Winterſport im Rieſengebirge. Nach achttägiger Dauer wurde in Schreiberhau die große Winterſportſeſt⸗ woche geſchloſſen. Das Hauptintereſſe erregte das Bobsleigh⸗ wettfahren auf der Bobsleighbahn, zu dem ſich über 3000 Zu⸗ ſchauer eingefunden hatten. Am Rennen nahmen 17 Bobs teil, pon denen der Bob„Guts Muts des Hirſchberger Mlämerturn⸗ vereius den erſten Preis errang, der die 1500 Meter Lauge Balhm in 2 Minuten 225 Sekunden zurücklegte. An demſelben Tage an dem die Schreiberhauer Sportwoche geſchloſſen wurde, begann eine Sportwoche in Krummhübel⸗Brückenberg. Eröffnet wurden die ſportlichen Vevartſtaltungem durch ein Wettrodeln fürr Herren von der Puinz Heinrich⸗Baude und für Daunen von der Schlingelbaude bis Ober⸗Krummhübel. Der Sieger bei den Herren, Lehrer Hermann Haaſe Kunnersdorf brauchte 5 Min. 52 Sek. und die Siegerin bei den Damen, Fräulein Buchberger⸗ Krummhübel 5 Min. 46% Sek. * Beim 4. Hauptverbandswettlaufen des Oeſterreichiſchen Ski⸗ verbandes in Spindelmühle(Rieſengebirge), ergaben die Kon⸗ kurrenzen folgende Reſultate: Seniorenſprunglauf. Erſter: Franz Buchberger, Verein Rübezahl—-Rennerbaude. Zweiter: Oskar Blich, Leipziger Skiklub. Dritter: Rudolf Hollmann⸗Winterſport⸗ verein Spindelmühle. Den weiteſten Sprung brachte Buchberger mit 26.5/10 Meter. Seniorenlanglauf. Erſter: Franz Buch⸗ berger, Verein Rübezahl⸗Rennerbaude, 11 Kilometer in 29 Min. 27 Sek. Zweiter: Joſeph Kraus, Winterſportverein Spindelmühle. Dritter: Kraus, Winterſportverein Spindelmühle. Weiſter von Oeſterreich für das Jahr 1910 wurde der Sieger der beiden 5 Läufe Franz Buchberger. Im Juniorenlanglauf und Sprung⸗ lauf ſiegten die Mitglieder des Winterſportvereins Spindelmühle. Das Wetter war der Veranſtaltung außerordentlich günſtig.. Literatur. * Winterſport im Bayeriſchen Hochland. Griebens M Band 132. Bearbe J. Luther. U Reiſeführer von Carl J. wi⸗ baherviſchen Winter K ung der ., Alb. 1 reine. I. Goldſchmidt. 1910.— Ein empfehlenswerter Führer für Freunde des Winterſports iſt ſoeben als 132. Band von„Griebens f ihrern“ unter Titel„Wämterſport im chen Hochland“ erſchienen. Das hübſch ausgeſtattete, Büchlein iſt von einem Kenner des Landes unter Mit⸗ der bay hen Winterſportvereine de in Betracht kommenden Orte iner allernächſten Umgebung bis zu den w ſten Plätzen in Tirol und Vorarlberg, werden eingehend behandelb. Alle im Winter geöffneten Hotels ſind ſoweit wie möglich mit Preisangaben ver⸗ ſehen worden, ferner iſt alles den Winterſport bebreffende auf das 5 eighbe n, Ski⸗ und Pferde⸗ zufplätze, ſkilaufende Bergführer uſw. Ein be⸗ faßt das Verzeichnis der Schutzhütben und er, ein kürzeres das der Wimterſportvereine in r ſei ein von Ingenieur R. Gomperz(St. Anton), f über die verſchiedenen Winterſpopbarten hervor⸗ Das ganz vorzüglich yr reic e Kartenmaterial, das dem Führer beigegeben iſt, wind der praktiſchen Benutzung des⸗ ſelben ſehr zuſtatten kommen. * Faſching und Winterſport. Wie alles im Leben, hat auch der Winterſport ſeine— ulkige Seite, und manche ſeiner Schatten⸗ ſeiten fordert zur Satire geradezu heraus. Das hat ſich die wohlbekannte Winterſportzeitſchrift„Der Winter“ nicht ent⸗ gehen laſſen und aus Humoresken— namentlich die Humoreske von A. Deſſauer:„Sherlock Holmes im Schnee“ verdient be⸗ ſendere Beachtung—, Gedichten und Zeichnungen den Inhalt ihrer am 4. Februar erſchienenen Faſchingsnummer auf⸗ gebaut. Dieſe Nummer iſt zum Preiſe von 30 Pfg. durch den Verlag des Winter, München, Finkenſtraße 2 zu beziehen. fr. Das Jahrbuch des Mitteleuropäiſchen Ski⸗Verbandes iſt nunmehr im Buchhandel erſchienen. Dieſe Ski⸗Chronik, welche von den bekannten Winterſportgrößen, Clement⸗Innsbruck und Profeſſor Paulcke⸗Karlsruhe herausgegeben wurde, umfaßt alles Wiſſenswerte aus dem Skiſport Deutſchlands und Oeſterreichs. Neben theoretiſchen Aufſätzen enthält das Buch belehrende und unterhaltende Aufſätze über Ausflüge ins Mittel⸗ und Hoch⸗ gebirge. Es ſeien hier nur Beſchreibungen von Ski⸗Ausflügen ins Berner Oberland, auf die Haſenfluh, den Großglockner und die Vorarlberge genannt. An dieſe Aufſätze ſchließt ſich dann die Beſprechung der ſkitechniſchen Neuerſcheinungen der Literatur und die Berichte des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Ski⸗Ver⸗ bandes ſeit Gründung an. Mit einem Verzeichnis der ſämt⸗ lichen Vereine und Verbände ſchließt das Werk. Außergewöhn⸗ lich reichlich und ſchön iſt der Bilderſchmuck des gefällig gebun⸗ denen Werkes ausgefallen. Wetterberichte. 8 * Titiſee, 11. Febr. Schneehöhe: 70 Ztm. Neuſchnee. Klar. 8 Gr. Kälte. Günſtig für Schlittenfahrten, Ski und Rodel.(Mit⸗ geteilt vom Bärenhotel.) * Vom Kurhaus Unterſtmatt wird uns durhtlich mitgeterſte 6 Gr. Kälte, Barometer 681, Altſchnee 6 Ztm., Neuſchnee 10 Zim; Schnee trocken und pulverig. Gute Skibahn. * Oberhof i. Thür., 10. Febr. Barometerſtand: ſteigend Windz .⸗O. Sckmeehöhe: 1,35 m, Ski⸗ und Rodelbahn gutk. Boßſſeigth⸗ ö bahn vorzüglich. Skikjöring⸗ und Schlittenbahn: gut. Wetter⸗ ausſichten: Allergünſtigſt⸗leichter Froſt. * Witterung im Harze. Während Anfang der Woche an ver⸗ ſchiedenen Orten Tauwetter herrſchte, iſt ſeit ein paar Tagen geringer Froſt und neuer Schneefall zu verzeichnen. Die Skiföhre iſt nicht nur im ganzen Brockengebiet, ſondern noch darüber hin⸗ aus gut. Vorzügliche Rodel⸗ und Schlittenbahn meldeten dem Bureau des Harzer Verbandes in Wernigerode folgende Orte⸗ Alexisbad, Ballenſtedt, Braunlage, Buntenbock, Dreiannen⸗Hohne, Goslar, Harzgerode, Bad Lauterberg, Mägdeſprung, Schierke, St. Andreasberg. In Ballenſtedt, wo auch Eislauf möglich, beginnt die Schlittenbahn, ebenſo wie in Goslar und Wernigerode zur Zeit außerhalb der Stadt. Da die Schneeverhältniſſe in den Ein⸗ gangsorten des Harzes meiſt ſehr ſchnell wechſeln, empfiehlt ſich immer telephoniſche Anfrage bei den betr. Gemeindeverwaltungen. 5 ig verfaßt. end von München 8 genaueſte ang ſchlüttentouren, E ſonderes Kapitel umf Witterungsbericht vom Kurhaus Hundseeck 900 Meter üb. d. Meere. Bekannte gute Lage für Wintersport u. Kuren, Gross. UDebungs- feld u. Sprunghalte, sowie neu angel. Rodelbahn direkt beim Hotel. Elektr, Licht u. Zentralheizg. in all. Räum. Tel. 18(Bühl.)[889 Witterungsbericht vom 11. Februar: 4 Grad Kälte, sehr schön. Wetter 40 em Schnee, dar. 10 em. Neuschnee. FVorzgl. Skibabn. dönigs und ſeiner Söhne in Geiſing⸗Altenberg ſtatt. Im Mittel⸗ im ba ischen Waraar Turtwauge Sehwarzwald. Erreichbar von Donaueschingen p. Bahn, von Triberg od. Bleibach „ Postschlitten od. per Ski von den Bahnstat. Hinterzarten(Feld- J, Triberg, Villingen, Neustadt u. Bleibach. Best geeign. Terrain Ffür Ski- und Rodelsport. 870—1200 m ü. d. Meere. Empfehlenswerte Hotels: 825⁵ Bahnhof-Hotel Casth. 2. goldnen Uohsen Bes. Herm. Maier. Bes.: Franz Hahn iel Griesbaber 2. Ochsen astpof zum fabstock Bes.: Grieshaber. Bes.: Ferdinand Bäuerle. Alustr. Prospekte u. Auskunft bereitwilligst durch die Besitzer. Winterspenpla Purtwangen aa dhenkurpaus, Sastof u. Pension„2. gold. Raben“ m d. M. ½ Std. v. Bahnhol, 200 mü. d. Stadt am Höhenweg or2 Basel, direkt an der 2000 mlangen, prachtvollen, idyll. ddebahn. Grossart. Skigelände, herrl. Abfahrten, ½ Std. zum Aussichtsturm, 1150 m ü. d.., bokanntl. einer der Heizb. Zimmer, mäss. Preise. Prosp. grat. HFigent.; C. Oskar Wehrle. 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Januar 1910 in das Grundbuch eingetragen worden. „Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen die Grundſtücke betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zei der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grund buch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungs termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an zumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrig⸗ nfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſter Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver ſteigerungserlöſes dem Anſp uche des Gläubigers und den 8 Rechien 110 werden. lejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, 1 der Eiteiling 55 Zu⸗ ſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grund⸗ buch von Seckenheim, Band 59, Heft 10 Ortsetter Stengelhof: Bauplatz Friedrichſtr. 32, Ecke der Halonſke 7a 28 qm unbelaſtet zu M. „ Wilhelmſtr. 80, Ecke der Hafenſtr. 9000.— geſchätzt Kunden zu zählen. empfehlen wir unsere I. Hannheimer Herrenkleider-Renarafur-Bügel-u. Reinigungsanstalt 25 zum Nulkügeln von Smoking-, Frac- und dehrock-RHnzüigen. Salt: Nhänern von Mleidungsstiüen jeder rt. Ein einmaliger Versuch genügt, Sie zu unseren ständigen Dass wir auf der Höhe der Zeit stehen, beweist ja der tägliche Zugang vieler neuer Kunden. Hostenlose Hphelung und ustellung der Rleider. Hochachtungs voll 5620 Freiſinniger Verein Dienstag, den 15. Februar, abends 9 Uhr in der„Börſe“ Monats⸗Verſammlung mit Vortrag des Herrn Max Kaufmaun über: „Das badiſche Exempel“ Zu zahlreichem Beſuch ladet ein. 37 Der Vorſtand. Hosengarten Mannheim Mibelungensaal Sonntag, den 13. Fehruar 1910, abends 8 Uhr rosses Ililitar-Monzert ausgeführt von der gesamten Kapelle des Königl. Bayer 2. Pionier-Bataillons. Leitung: Königl. Obermusikmeister Oskar Fritzasche, Vortrags- Ordnung: I. 2 Ifiltarie, Marsclklklkk Ouverture 2z. Raymond 233 .Erinnerung an Richard Wagners Tannhäuszer Hamm. „Divertissement a. Oberon Weber, II. Ouverture z. d. schönen Galate Etagattjah, Japaniscbes Intermezraoo „Waſdmeisters Brautfahrt, Tongemälde. a) Waldleben, b) Brautfahrt, c) Trinklied, Richarby. Suppe. Nehl. Michselis 298* d) Serenade, e) Hochzeitsmarsch. liefert in geſchmack⸗ Vilit ell⸗Kart Ell vollſter Husfünrung 8. Potpourri à. d. geschiedenen Frau PFall. III. 9. Finale a. Semele 10. Am Bosporus, Türkisches Intermezze (a. Hallo! Die grosse Rexue) Stredicke. 89* Linke. Dr. B. Buds de Buchdruckerei G. m. b. 5. 11. 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Am vierten Vortragsabend des Vereins für Naturkunde ſprach Herr Forſtmeiſter Ham m aus Kaulsruhe über Beziehungen zwiſchen der Fiſch⸗ und Inſektenwelt, wobei die Biologie der Stechmücken beſonders eingehend behamdelt cwurde. Es iſt bebamnk, Haß ſich unſere Schnaken ün den etzten Jahren mächtig an Zahl vermehrt haben und in menle, ſelbſt hochgelegenne Gebiete vorgedrungen ſind, wo ſie bisher völlig unbekannt waren. Unbegchtet bleibt aber meiſtens die auch vom Redner aus Erfahrung erkannte Tatſache, daß die Schnaken gegen früher viel zudvinglicher und blutgieriger und dadurch erſt zu jenen JQuälgeiſtern geworden ſind, die uns im Sommer faſt jeglichen Maturgenuß vereiteln. Ein Glück, daß nur die Weibchen mit Stech⸗ borſten ausgevüſtet ſind und die mämmnlichen Schnaklen, am ihren ſchön gekämmten Fühlern kenntlich, unss jan keiner Weiſe zu be⸗ käſtigen vermöogen. Die Ueberhandnahme der Stechmücken betrachtet Redmner als eine Folgeerſcheinung unſerer Kultur, durch die immer mehr die urſprüngbiche Harmonie der Naturr geſtört wird. Fiſche und Schwalben, unſere Hauipthelfer im Kampfe gegen die Schnaken, ſund ſeit Jahren in ſtändiger Abnalhme begriffem. Die nertürlichen Epyiſtenzverhältniffe unſerer Fiſche werden durch die Korrekbur der Flüſſe und durch die Einlertung der Abtväſſer in Bäche und Ströme außerordentlich nachbeilig beeinflußt. Nur durrh Fiſchzuchtanſtalten Läßt ſich der Schaden wieder eimigermaßen ausgleichen. Aus ge⸗ züchteter Brut wären auch die Karpfem und Schleien zu beziehen, die bei teichlichem Einſatz das wirkſamſte Mittel ſind, um ſtehende Ge⸗ wäſſer von Schmakenlarven zu befreien. Dem Schwinden der Schwalben ſtehen wir zudzeit faſt machtlos gegenüber, denn der Maffenfang imm Süden Europas konnte trotz der Völkerverträge bis jetzt nicht weſentlich eingeſchränkt werden. Dazu kommt, daß die moderne Bamweiſe auf dem Lande viel, neuerdings biel zu wenig Rückſicht niummt, den Schwalben eine geeignete Niſtgelſegenheit zu gewähren. Am Schluſſe des inhaltsreichen und humorvollen Vor⸗ krages bezeichnete es Herr Forſtmeiſter Hamm als unerläßlich, daß daus Musbrennen der Keller, in denen die Schnaben eine Art von Winterſchlaf halten, durch behördliche Verfügung geregelt wird, wie 1 Pfund.— Mark. Bekömmlich und Wohlschmeckend! Frankfurt a.., Elbestrasse 52. 921¹ Luenalolade aematag Die wahrhafte, nahrhafte Nahrung für Blutarme, Nervüöse und Rekonvaleszenten. Verlangen Sie Broschüre von der Berliner Hygiene G. m. b. H. ia auch die Vertilgeng der Raußenneſter guf zurſeren eine gefetzliche Fordewung gewordem iſt⸗„55 * Der Berein eheen. 18er hier hielt am Samstag den 29. Jamuar imw ſeinem Loßale„Alter Fritz“, U, 6, 8, ſeine gutbeſuchte Genevalverſammlung ab. Nachdem der 1. Vorſttzende, Kaumeund Dr. Marx, die Kameraden begrüßt hatte, gaß er den Jahwesbericht bekannt, welrher ein erfreulicher wav. Nach der Bekauntgabe des Keſſenberichtes wurden 8 Reugufnahmen voll⸗ sogen. Bei der Vorſtandswahl wurden folgende Kameraden ein⸗ ſtimumig wieder⸗ reſp. neugewählt: Rechtsanwalt Dr. Adolf Mlar x, 1. Vorſſitzender, Anton i, 2. Vorſitzender, Börſtle, 1. Schrift⸗ führer, Darſbein, 1. Kaſſier, May, Hofherr und Schewer als Beiſitzer, Peſeuhl als Reviſor und Hilsdorf, Wetzber und Peſahl als Vergnügungskommiſſion. Nach GEuledigung der Ge⸗ ſchäftsordnung ging es zum gemütlichen Teil über. * Der Mannheimer Zither⸗Klub hielt am Freitag, 21. vor. Mts. ſeine 37. ordentl. Generalverſammlung im Lokale, Reſtauration„Stadt Athen“, D 4, 11, ab. Der von dem erſten Borſitzenden erſtattete Jahresbericht ließ erkennen, daß alle Veranſtaltungen des Vereins in abgelaufenen Jahre einen ſehr befriedigenden Verlauf genommen hatten. Insbeſondere die letzte Veranſtaltung, der am 2. Januar ds. Is. im Ballhaus ab⸗ gehaltene Familienabend, hat bei den zahlreich Erſchienenen all⸗ ſeitig großen Anklang gefunden, ſo daß der Vorſtand es ins Auge ſtaltungen zu bieten. Leider hat der Verein im verfloſſenen Jahr einen ſchweren Verluſt dur chden Tod ſeines früheren, lang⸗ jährigen Vorſitzenden, des Herrn Gg. Pfiſterer, erlitten. Die Neuwahl des Vorſtandes für das nächſte Jahr hatte folgendes Ergebnis: Vorſitzender Wilh Störzbach; Schriftführer Karl F. Böhler: Kaſſierer Wilh. Frei, Bibliothekar C. Wil⸗ helm; Beiſitzer Jul. Laſchinger und A. Müller. Das Amt des Dirigenten wird von Herrn W. Störzbach interimiſtiſch verſehen. Das finanzielle Ergebnis iſt ein recht günſtiges zu nennen, dank der Munifizenz des Ehrenvorſitzenden Herrn Alb. Kuhn, der es ſich übrigens auch diesmal wieder nicht hatte neh men laſſen, eine Reihe Zitherſtücke aus ſeiner rei ͤ ̃ Wenn ſie von hartnäckigen Hautjucken befallen ſind, ſo daß Sie, dure den übermächtigen Reiz gepei nigt, Arme u. 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Vielleicht daß ſich durch dieſen Bericht gerade der eine oder andere der in Mannheim doch ſo zahlreich vertretenen Spie⸗ ler und Anhänger der Zither veranlaßt fühlt, ſich im Intereſſe und aus Liebe zur Sache dem Mannheimer Zitherklub anzu⸗ ſchließen. Die Proben des Vereins finden ſtets Freitags im Lokgl „Stadt Athen“, D 4, 11, ſtatt. 5 * Geſangverein Sängerbund Käfertal. Einen ſchönen Verlguf wäühnm der am letzten Samstag in Vereinslolal„zum Löwen“ ver⸗ anſbebbete Maskenball. Durch Preiſe wurden ausgezeſchmett ein Haſen⸗Paar, zwei Bettelſtudentinmen, ein Würfel⸗Paar, Tiroler und Tirolerin, zwei Schparzwälderinnen, eine Spanievin und ein Deutſcher Michel. Bis in die frühen Morgenſtunden wurde das Damzbein geſchwungen.— Die am letzten Sommtag im„Löwenſaaſe“ hattgefurnndene Generalverſammlug wurde vom 1. Vor⸗ fitzenden eröffnet, der in ehvendem Worten derer gedachbe, dis im berfloſſenen Jahre dem Verein durch den Tod entriſſen wurden, i ſich die Mütglieder von den Sitzen erhoben. Der Rechen⸗ ftsbericht des Kaſſiers zeugte davon, daß dieſer Vereinsbeamte jederzeit die Intereſſen des„Sängerbundes“ in finanzieller Hinſicht vollauf gewahrt hat. Dem Kaſſier wurde Ewülaſtung enteilt. Nach der Vorſtandswahl ſetzt ſich der Vorſtand aus folgenden Herren zu⸗ canumen: F. Waſſer, 1. Vorſitzender, J. Winller, 2. Vorſitzender, Aug. Hanf, Kaſſier, Amdr. Geiſinger, 1. Schviftführer, Ad. Hart⸗ mann, 2. Schriftfünhrer, J. Brinler und Karl Ramſpech, Rewiſſoven, Ant. Gdelmann und Martin Geiger Beiſitzende der fticihät, E. Bodenhöfer und Joh. Koch Beiſitzende der Paſſivitäkt. Als Merterimt⸗ verwalter wurde wieder Jak. Schwind gewählt. Der feitherſge Kafſter Herr Jak. Geis, ſolvie der 1. Schriftfüchrer Herr Ph, Henr mamm kehnten eine Wiederwahl ab. 85 0 ed HMelfaſſadenſam ne Fn aiie dHhumarfen. 20-2¼⁰ VOlt Mdllen gebnalde, gen 2 ———— 12. Seite General⸗Auzeiger. (Abendßblatt.) Mannheim, 11 Februar. Dankſagung. Der Evangeliſche Hilfsver⸗ ein der Friedenskirche ſpricht allen denen, die ihm an Weihnachten Gaben zukom⸗ men ließen, herzlichen Dank aus. Im ein zelnen ſind fol⸗ gende Beträge eingegangen: Bei Fräulein A. Seib: G. 20, Dr. G. 5, Frau G. 5, Frau V. S. 3, Frau K. St. 3, Bei„Frau„Direktor Bo⸗ veri: F. R. Frankfurt 5 l, B. Wäſche, Schürzen, Strümpfe. Bei Frau Kirchenrat Gret⸗ ner: Frau A. R. 5 J¼, E. G. H. Dr. 3, Kfm. Sch. Schokolade, Bei Frau Direktor Roſe: Ung. 10 ¼, R. L. 50., Fir⸗ ma Schr. 1 Korb Lebens⸗ mittel. Bei Frau Ziegler: Sp. Kleid, Schürzen, W. Hau⸗ ben, Krawatten, Handſchuhe, Firma L. Kleid, Jacken. Bei Stadtpfarrer Dr. Hoff: Von S. u. Frl. L. 40 J/, R. S. 50 4, H. 55 3 u. Klei⸗ der, H. N. 5, Dr. Sch. 5%. L. 10, Frau v. D. 5 A, Ung. 5 J, Ph. S. 10 lL, Geh. E. 20, Geh. R. 20 ¼, Konf. B. 10 ½/, Dir. J. 10 ½, Ung. 5 ¼, Ung. 3 B. 20 A, 55 W. 5 2., 5 45 1 4, C. W. Firma F. Stoff, 5., Baden, Klei⸗ der, Wäſche, Wollwaren, Fir⸗ ma Sch. Schürzen, Strümpfe ete., Frau G. Knabenkleider, Frau Bl. Kuabenkleider. Bei Stadtpfarrer Höhler: Srau Dir. E. 100 J, Geh. R. L. 40 l, 100, J. u. M. v. S. 5 L. 40 J/, J. H. 20, H. Brr. 50%, Fr. S. 10, Ung. 5, Ung. 3, H. Hg, 10 l,§ Ab. 10, Fr. Kgbg. 3 4, Fr. Rat K. 5 /, H. Ham. 3, H. W. 5, Frau Dir. P. 6%, Ung. 2, Fr, R. 1, Fr. W. 5 /, Hr. Fav. 5 S. 5 ½, Hr. Enf. 8, Frau Dir. H. Knaben⸗ kleider u. Wäſche, Ameiſen⸗ bund Kleider und Stiefel, Herrmann 8 Firma Pf. Kleider, H. 5 Pfd. Seife, Firma F. Kleiber, Bettzeug, Stoffe, H. K. Spielzeug, Firma K. Frauen⸗ und Kin⸗ derſchuhe, Fr. W. Stiefel, Firma Sch. Schürzen und Mützen. 5608 Du lieber roter Jockey! bitte ſofort um Deine Adreſſe unter A. W. Nr. 25801 an die Expedition ds. Bl. Fall e Fel Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auſ Möbelbu Waten, welche mir zulm Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſſen Möbel, Pfandſcheine u. Waren gegen 05s bar. M. Arnold, Auktionator N 3, 11. N 3, 4. Aelephen 3 dunendb-Adnahne Tͤr alle 28. Funges 4. en der Wolt 2 Mannhelm 2. 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Der§ 21 der Statuten bedingungen: entlaſſen ſind, das Fleiß und zu beſuchen.“ unter Anſchluß der Geburtszeugnis, letztes zureichen. In der laſſene werden einige Plätze frei. Dies macht, daß die Eltern ſpäteſtens zum 15. März ds. reichen haben. Stadt Mannheim, welche das zeichnen und einen badtiſchen bildet haben. Bewerberinnen und eines Dienſtzeugniſſes, ſich, ſowie digen Behörde Mannheim, den 4 zungen der II Eine Abteilung der Stiftung des Freiherrn von Hövel hat die Beſtimmung, unbemittelte hieſige Bürgerſöhne zu Handwerkern nicht III. Freiherrlich von Induſtrieſchule— für unbemittelte, der Volksſchule ent⸗ hieſige Bürgerstöchter der chriſtlichen Konfeſſion Mädchen die Aufnahmsgeſuche burts⸗, pfarramtlichen und des letzten Schulzeugniſſes bis IV Aus der 3. Abteilung der Stiftung ſind einige Ausſtattungspreiſe in Höhe von min⸗ deſtens 350 Mark zu vergeben. Bewerbunasfähig ſind unbemittelte Bürgerstöchter der Bei gleicher Würdigkeit erhalten welche ſich in der zweiten Abteilung der Stiftung ausge⸗ Irhl. v. Höuel'ſche Stifiung in ein.f Jahresfeier pro 1010 betr. Freiherrlich von Hövel⸗ am Schluſſe des Schulfahres weiblichen Stift inge und Ausſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an männliche und die Verteilung von Aus⸗ Die Vornahme der Prüſung der weiblichen Stiftlinge und Ausſtellung deren Arbeiten haben wir auf Samslag, 23. April 1910, vormittags 11 Uhr und die Prämien⸗ und Preisverteilung auf Sonntag, 24. April 1910, nachmittags 4 Uhr findet im Saale der Klein⸗ N ſtatt und laden wir alle Freunde der Stiftung zur Teilnahme heranzubilden und nur Unterſtützung durch der Gewerbeſchule, ſondern auch weitere Belohnungen in Verabreichung von Schul⸗ ſtellt folgende Aufnahms⸗ „Zur Aufnahme in dieſe Stiftungsabteilung eig⸗ nen ſich unbemittelte Bürgerſöhne, der chriſtlichen Konfeſſion, welche aus der Volksſchule ſechzehnte Lebensjahr überſchritten haben und über ihre Befähtgung, ihren ihr religiös⸗ſittliches Verhalten befriedi⸗ gende und beglaubigte Zeugniſſe vorlegen. iſt jeder Stiftling, ohne Unterſchied des zu erlernenden Gewerbes in der Regel verpflichtet, die Gewerbeſchule ohne Unterſchied noch nicht Außerdem Für dieſes Jahr ſollen wieder einige Stiftlinge aufge⸗ nommen werden und ſind desfallſige vorgeſchriebenen Volksſchul⸗ Zeugnis bis ſpäteſtens zum 15. März ds. Is. hierher ein⸗ Geſuche ſchriftlich Zeugniſſe, nämlich ſowie pfarramtliches Hövel'ſchen Stiftung wird mit dem Anfügen öffentlich bekannt ge⸗ und Vormünder ſtiftungsfähiger unter Vorlage des Ge⸗ Js. ſchriftlich anher einzu⸗ Freiherrlich von Hövel'ſchen 18. Lebensjahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſittlichen Lebenswandel ſich aus⸗ Staatsangehörigen heiraten. jene den Vorzug, haben ihre Geſuche ſchriftlich unter Anſchluß eines Geburtsſcheins, eines pfarramtlichen eines Vermögenszeugniſſes und eines Sittenzeugniſſes der zuſtändigen Behörde für eines Staatsangehörigkeitsausweiſes, Dienſtzeugniſſes und eines Sittenzeugniſſes der zuſtän⸗ für den Bräutigam bis ſpäteſtens zum 15. März ds. Is. dahier 1 Februar 1910. eines Der Stiftungsrat. Städtiſche Sparkaſſe Mannheim verzinſt ſämtliche bei ihr voll⸗ zogenen Einlagen tagweiſe; eſtattet auf Antrag die Abhebung von Einlagen auch im Wege des Scheckverkehrs; gibt leihweiſe u. unentgelt⸗ lich ſog. Hausſparkaſſen an ihre Einleger ab; macht auf ihre in den ein⸗ zelnen Stadtteilen errichte⸗ ten Annahmeſtellen für Spar⸗ einlagen zur regen Be⸗ nützung aufmerkſam; gewährt: a) proviſions⸗ und ſpeſen⸗ freie Hypotheken⸗Darlehen auf ertragsfähige Pfand⸗ objekte, eventuell bis zu 60%% der amtlichen Schätzung: )] proviſions⸗ und ſpeſen⸗ freie Lombard⸗Darlehen auf Obligationen des Deutſchen Reichs, deutſcher Bundes⸗ ſtaaten und badiſcher Städte: c) kündbare Darlehen auf Schuldſchein au badiſche Ge⸗ meinden, Sparkaſſen mit Ge⸗ meindebürgſchaft, öffentliche Körperſchaften. 32203 Nähere Auskunft erteilt Die Direktion. Velauntmachung. Nr. 588 J. Bei der Abtei⸗ lung Straßenbau des Tief⸗ bauamts iſt die neugeſchaf⸗ fene Stelle eines Straßenmeiſters alsbald zu beſetzen. Bevorzugt werden ſolche Bewerber, welche eine Bau⸗ gewerkſchule beſucht haben, den Nachweis einer ausrei⸗ chenden praktiſchen Tätigkeit (Straßenneubau, Straßen⸗ unterhaltung und Straßen⸗ reinigung) erbringen kön⸗ nen und mit den zu erledi⸗ genden Verwaltungsgeſchäf⸗ ten vertraut ſind, Die zu beſetzende Stelle iſt in Abteilung D 1 des ſtädt. Gehaltstarifs(Höchſt⸗ gehalt 3700%/) eingereiht. Geeignete Bewerber wol⸗ len ihre Geſchäfte mit aus⸗ führlichem Lebenslauf unter Anſchluß von Zeugnisab⸗ ſchriften und genauer An⸗ gabe der Gehaltsanſprüche baldigſt, ſpäteſtens bis Montag, 21. Jebruar 1910 bei uns einreichen. 33187 Maunheim, 28. Jan. 1910. Städt. Tiefbanamt: tauffert. 10.— Gebruder GanderN Kind beſſ. Herkunft wird von jung. kinderl. Ehepaar gegen einmalige Vergütun adoptiert. D10 unt. E. 25238 an die Exped, ds. Bl. aufſriſchen u. tepa⸗ Auſpolieren neen den Made aller Art wird unter Garantte in u. außer dem Hauſe angel. 25412 Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 5956 vom 19. Februar 1909 Lit. 4 Nr. 16512 vom 21. Mai 1909 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 33221¹ Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihreAnſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 10. Febr. 1910. Städt Leihamt. Wohnungenß Schimperſtr. 12 part.,—5 Zim.⸗Wohn., Küche, Bad, Speiſekam., Manſ. p. 1 April 1910 zu vm. Näh. daſelb oder Architekt Schweikart, Eliſa⸗ bethſtrane 4. Tel. 1744. 14514 Rheindammſtr. 42, 5. Stock, 1 Zimmer u. Küche zu verm. Näh. 2. St. 2546 Schmetzingrrflr. 44 iſt eine 3⸗Zimmerwoh⸗ nung billig zu verm. 133884 Schumannſtr. 4, Oſtviertel. 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