Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Cplonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) 85 4 der Stadt Mannheim und Amgebung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) leueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. nahmev. Drudarbeiten 3al Eigene Redaktionsbureaus Redaktioan 87 in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ General⸗Anzeigen 5 Maunheim“, 8. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ buchhandlung. 18 Nr. 71. Samstag, 12. Februar 1910. (Abeudblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Deutſch⸗ amerikaniſche Handelsbeziehungen. Von Dr. Streſemann, Mitglied des Reichstages.] 11 Prophezeien iſt eine mißliche Sache, deshalb wird es auch niemand auf ſich nehmen, jetzt etwa vorausſagen zu wollen, wie die Ausfuhr ſpeziell Deutſchlands ſich ſtellen wird, nachdem die neuen Zollſätze in Kraft getreten ſein werden.„Für einige Artikel, wie z. B. billige Strumpf⸗ waren, läßt ſich allerdings ſchon jetzt vorausſagen, daß ſie nicht mehr auf dem amerikaniſchen Markt werden kon⸗ kurrieren können. Genau ſo wie Glauchau⸗Meerane ſeiner⸗ zeit in ſeinen Exportintereſſen auf das Schwerſte durch den Mac Kinley⸗Tarif getroffen wurde, wie Wüttemberg durch den Dingley⸗Tarif die Hälfte der früheren Ausfuhr verlor, ſo werden auch jetzt namentlich diejenigen ſächſiſchen Gebiete ſchwer leiden, die dieſe Artikel herſtellen. Die Bemühungen der Vereinigten Staaten ſind darauf gerichtet, ihre eigene Induſtrie unter allen Umſtänden in die Höhe zu bringen. Das beweiſt z. B. die in dem neuen Tarifgeſetz zeitweilig eingeführte Zollfreiheit auf Stickmaſchinen, die lediglich auf die Schaffung emer eigenen Spitzeninduſtrie in der Union hinzielt und im ſächſiſchen Vogtlande ganze Induſtriebezirke in Mitleidenſchaft ziehen könnte, wenn man bedenkt, daß 3. B. die Ausfuhr aus dem Konſularbezirk Plauen und Eibenſtock im Jahre 1909 über 7 Millionen Dollar betragen hat. Andrerſeits iſt es einigen induſtriellen Branchen gelungen, die drohende Zollerhöhung abzuwenden, ſo daß ſie auch noch weiterhin in das amerikaniſche Geſchäft hinein⸗ kommen werden, und im übrigen hat die Entwicklung der letzten Jahrzehnte gezeigt, daß es der deutſchen Induſtrie durch ihre ganz außergewöhnliche Spezialiſierung, durch minutiöſe Exaktheit und durch ihre gtoße Rührigkeit auf dem Weltmarkte immer noch gelungen iſt, in neuen Artikeln und durch neue Muſter wieder vorwärts zu kommen und dadurch die alte Höhe des Exportes ſich zu erhalten, ſie teilweiſe noch zu vermehren. Trotzdem müſſen die jetzigen Verhältniſſe auf dem Weltmarkt einige Beſorgnis auslöſen. Wir brauchen für die ſteigende Bevölkerung des Deutſchen Reiches nicht nur eine Stabilität unſerer Ausfuhr, ſondern eine ſteigende Ausfuhr. Deren Vorbedingung ſind günſtige Handelsverträge und zu dieſen günſtigen Handelsverträgen kamn weder der amerikaniſche, geſchweige denn etwa der portugieſiſche Handelsvertrag gerechnet werden. Unſere Ausfuhr von 7 Milliarden Mark garantiert uns niemand. Wir müſſen Jahr für Jahr durch die Qualität unſerer Waren den Befähigungsnachweis für unſere Stellung auf dem Weltmarkte erbringen und es unterliegt für die Kenner auch des engliſchen Lebens keinem Zweifel, daß England ſich jetzt bemüht, die Läſſigkeit, welche es eine Zeitlang auf dem Gebiete des wirtſchaftlichen Wettbewerbes gezeigt hat, JVergl, Mannbeimer Genergl⸗Anzeiger⸗ Nr. mit aller Energie wieder einzuholen. Der Kampf um die neuen Abſatzmärkte der Welt, namentlich in denjenigen Län⸗ dern, die jetzt zur Kultur heranreifen und damit aus den größeren Bedürfniſſen heraus auch größere Konſumenten wirtſchaftlicher Güter werden, wird zwiſchen denjenigen Völkern, die auf den Export ihrer Waren angewieſen ſind, mit außergewöhnlicher Energie ausgekämpft werden. Der deutſche Kaufmann iſt deshalb intereſſiert an einer ſtarken auswärtigen Politik, und die Haltung, welche unſere Re⸗ gierung beiſpielsweiſe in der Mannesmann⸗Angelegenheit einnimmt, erfüllt ihn nicht mit der Sicherheit, daß er ſich in allen Fällen der Unterſtützung der Regierung in dieſem Kampf ſicher wiſſe. Wenn in Reichstagsverhandlungen darauf hingewieſen wird, daß der Präſident des Deutſchen Handelstages 8½ Monate auf eine Antwort von Reichs⸗ behörden warten mußte, ſogar auch dann erſt an die end⸗ liche Antwort mahnen mußte, wenn es bei einer anderen großen Intereſſenvertretung, dem Handelsvertragsverein, vorkommt, daß er auf ſchriftliche Vorſtellung beim Reichs⸗ poſtamt überhaupt keine Antwort erhält, und der Verſuch, mündliche Beſchwerden der Induſtrie darzulegen, deshalb fehlſchlägt, weil die Herren auf dem Reichspoſtamt für die Vertreter des Verbandes nicht zu ſprechen ſind, ſo ſind das betrübende Zeichen der Zeit. Man kann nicht, wie der Abgeordnete Merkel ſehr mit Recht ausführte, der Induſtrie lediglich immer den guten Rat geben, ſie möge nur durch ihre oft bewährte Energie alles ausgleichen, was ihr an Schwierigkeiten entſteht; Handel und Induſtrie haben das volle Recht, zu verlangen, daß die berufenen Reichsbehörden es als ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit anſehen, mit aller Entſchiedenheit für die Wahrung der inländiſchen und der Exportintereſſen der deutſchen Induſtrie einzu⸗ ſtehen, denn dieſe Intereſſen ſind gleichzeitig Lebens⸗ intereſſen des deutſchen Volkes. Die Regierung hat im Intereſſe der Landwirtſchaft gegenüber den Beſtrebungen Amerikas auf Durchbrechung der veterinärpolizeilichen Be⸗ ſtimmungen wegen der deutſchen Fleiſcheinfuhr den feſten Standpunkt vertreten, nach dieſer Richtung nichts zu konze⸗ dieren, um ſo mehr, als ſie ja auch durch dieſe Konzeſſion irgendwelche Ermäßigungen des ſogenannten Minimaltarifs nicht erreichen konnte. Niemand wird in den Kreiſen der deutſchen Induſtrie der Landwirtſchaft deshalb gram ſein, daß ſie dies bei dem neuen Handelsabkommen ihrerſeits durchgeſetzt hat. Mit vollem Recht aber wird man in den Kreiſen der Induſtrie fordern, daß dieſelbe Energie auch angewandt werde, wenn es ſich darum handelt, dem deutſchen Handel neue Abſatzgebiete zu erwerben, die deutſchen Export⸗ intereſſen durch dieſe Anbahnung oder durch Abſchluß günſtigerer Handelsverträge zu fördern. Noch zwei Geſichtspunkte können bei Betrachtung dieſes Vertrages nicht unterdrückt werden. Wenn man fragt, wann wir denn einmal einen günſtigen Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten von Amerika bekommen, dann kann die Antwort nur dahin gehen: wenn wir durch die Produktion unſerer Kolonien wenigſtens in einiger Be⸗ ziehung unabhängig von der Rohſtoffeinfuhr aus den Ver⸗ einigten Staaten geworden ſind. Von ſeiten der Kolonial⸗ gegner wird darauf hingewieſen, daß es hundert Jahre dauern könne, bis die deutſchen Kolomien dasjenige an Seuilleton. Berliner Brief. IV. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 8. Februar. Berlin ſteht im Zeichen des Karnevals! Das iſt unſtreitig der beſte Witz, der zur Berliner Faſtnacht gemacht werden kann. Die Reichshauptſtadt kennt den Humor des Kar⸗ nevals nicht, weiß nicht in fröhlicher Ausgelaſſenheit einmal den alten Adam und meinethalben auch die alte Eva auszuziehen, und recht von Herzen fröhlich zu ſein. Ein maskierter Menſch iſt hier eine Stilwidrigkeit. Faſtnacht und Karneval ſind natürlich auch in Berlin geläufige Begriffe, denn ſoweit reichen noch immer die Erfahrungen, die man ſich aus jedem Portemonnaie⸗Kalender erholen kann, und ſo feiert man auch hier das Lebewohl vom Fleiſche, wenn auch auf recht Berliner Art. Man verdirbt ſich den Magen mit endloſen Portionen von Pfannkuchen, hilft ſich mit faulen Witzen über die witzloſe Karnevalszeit hinweg und freut ſich zu Aſchermittwoch nach einer recht zweifelhaften Nacht auf einem noch recht zweifelhafteren Maskenball, daß man auch in dieſem Vergnügen aller Welt voraus iſt.„Man ſo duhn“, und jeder bildet ſich ein, die rechte Karnevalsfreudigkeit erſt erfunden zu haben. Es fehlen hier ein Schock Pälzer Kriſcher und ein paar Dutzend echt Mannemer Bloomäuler, dann würde ſchon Le⸗ ben in die Bude kommen. Staktdeſſen werden hier die Witze nur gehandelt: und ſteht man zu, ſo iſt es ſüddeutſche Importware. „Münchener Neueſte Nachrichten“ und„Jugend“! Einen ulk freilich macht Süddeutſchland den Berlinern doch damit ſind ſchon viele gute Witze gemacht worden. In der„Welt des Scheins“ hat ſich letzter Woche herzlich wenig ereignet. Eine einzige Premiere im Hoftheater, bei der freilich zwei„Dichter“ nichts Halbes und nichts Ganzes zuwege brachten. Die Herren Rudolf Lothar und Robert Saudeck mögen im Schlafrock ganz paſſable Spießer ſein, um aber den hohen Adel zu perſiflieren, dazu fehlt ihnen doch alles, zum mindeſten aber die Bekanntſchaft mit einem wirklich Adeligen⸗ Ehrlichkeit iſt nur beim Volke zu ſuchen, das iſt ſo die eine große Theſe der beiden demokratiſchen Volksdichter, und aus dieſer heraus wird dann der weitere ganz phänomenale Gedanke ent⸗ wickelt, daß die feinen Leute, die„Kavaliere“, doch nichts anderes ſind, als Lumpen und Schieber. In den Kreiſen der Berliner Gaſtwirtstöchter und Jockeis haben dagegen die beiden Autoren entſchieden beſſere Menſchen gefunden, und in dieſer Welt der umgekehrten Verhältniſſe wird der Kavalier degradiert und der Jockei zum Kavalier erhoben. Zur Abwechslung ſpielt der erſte Akt dieſer Sportskomödie im Speiſewagen, der zweite im Klub, der dritte auf dem Rennplatz, und man hat überall reichlich Ge⸗ legenheit, ſeine republikaniſche Geſinnung zu ſtärken und ſich zu freuen, daß dem Adel mal ſo recht„die Meinung geſagt“ wird. Die Lothar⸗Saudeckſche Hypotheſe von den Kavalieren im kleinen Volke erleidet aber einen recht empfindlichen Stoß wenn man von der Hiſtorie erfährt, die eine Göttinger Dame mit ihrem Kapalier von Band und Schere kürzlich durchleben mußte. Und man freut ſich, daß es in Berlin noch Richter gibt, die ſchließlich auch für die moraliſchen Wirkungen eines nächtlichen Bum⸗ mels auf der Friedrichſtraße ein Verſtändnis haben. Die Anſicht, daß die Friedrichſtraße keine geeignete Promenade für unverheiratete Damen ſei, kann eben nur ein Provpinziale im Buſen wölzen, und jenem entrüſteten Bräutigam, der das Ver⸗ nicht nach: wir haben unſere organiſche Wahlreformvorlage, und Baumwolle produzieren, was wir heute für den der Konſum und die Wiederausfuhr von verarbeiteten W gebrauchen. Das mag ſein, aber es darf eben in dem herigen Tempo nicht weitergehen. Es dürfen keine Mi zu große ſein, um nicht alles aus den Kolonien he zuholen, was an wirtſchaftlicher Produktionskraft in ſteckt. Wenn wir unſere Kolonialpolitik von Anbeg unter kaufmänniſchen und wirtſchaftlichen Geſichtspun betrieben hätten, dann würden wir heute viel weiter dann würde vielleicht heute ſchon dieſe Produktio wenigſtens mit einigen Produzenten des Weltkonſums Gewicht fallen können, während wir jetzt ſozuſagen erſt Anfang dieſer Entwicklung ſtehen. Die Kolonialpolitik ſomit ein Teil der deutſchen Wirtſchafts⸗ und deutſche Sozialpolitik und die Zeit ſcheint nicht mehr fern, wo au deutſche Arbeiter ſich eine Vertretung ihrer Intereſſen mehr gefallen laſſen werden, die in lauer Negation g über dieſen Aufwendungen für wirtſchaftliche Kolo politik beſteht oder ſich in einer platoniſchen Zuſtimmung erſchöpft, die Mittel für dieſe Aufwendungen aber ver⸗ weigert. Die nationalliberale Partei ſieht heute nach den erſten Vierteljahrhundert der deutſchen Kolonialp ihren Standpunkt gerechtfertigt, ſtets für eine derg großzügige Kolonialpolitik eingetreten zu ſein, oft Widerſtreit auch gegen benachbarte bürgerliche Parteier welche ſich zu dieſem Standpunkt erſt ſpäter bequeme konnten. Die nationalliberale Partei kann aber weiterhin gerade aus der Betrachtung der gegenwärtigen Lage der Exportpolitik auch den Schluß ziehen, daß die von ihr in gehaltene Politik der mittleren Linie in Bezug auf die ſchaftlichen Intereſſen von Induſtrie, Handel und ſchaft die richtige geweſen iſt. Wir müſſen unſert aufrechterhalten, ihn weiter zu fördern verſuche zwingt uns das Gewicht der Struktur des deutſcht ſchaftslebens, das Gewicht der Rückſicht auf die 2 der deutſchen Bevölkerung, die von ihr abhängig ſi halb wird ſich die nationalliberale Partei jederze gegen eine Politik des Zollkrieges mit allen Länd uns die Forderungen des Bundes der Landwi letzten Zolltarif hineingetrieben haben würden. Sie wird ſich aber andrerſeits auch wehren geg jenigen wirtſchaftspolitiſchen Beſtrebungen, we kennung der Kraft des inländiſchen Marktes a eine Karte der Exportpolitik ſetzen wollen und d Wirtſchaftskörper, der zu einer ſolchen Politi nügend gekräftigt iſt, weil ihm die Fundierung d ſtoffverſorgung aus den Kolonien fehlt, den heft ſchütterungen ausſetzen würde. Ebenſo wie die Ent der Dinge auf dem Gebiete der Kolonialpolitik die H der nationalliberalen Partei gerechtfertigt hat, ſo wird ar die Zeit kommen, wo die früheren Gegner nationalli Wirtſchaftspolitik ihr zuſtimmen werden in den Beſtr die ſie nach dieſer Richtung auf dem Gebiete des Aut der wirtſchaftlichen Intereſſen vertreten hat. —— Grunde löſte, weil ſie anſtatt nach Hauſe zurückzukehren, mal das Getriebe der Friedrichſtraße bei Nacht anfah, zu recht geſchehen, daß ihn das Gericht mit allen ſeinen An gegen die Exbraut abgewieſen hat. Wie glänzend ha Gericht das Gefaſel von der Weltfremdheit unſer⸗ wiederlegt, ſie haben aller Welt kundgetan, daß ſie a mit dem Leben verbunden ſind, zumal mit dem auf der 8 ſtraße! Denn ſo frivol wird wohl niemand ſein zu ein Berliner Richter ſchon eine kemme de trent. mehr zu würdigen vermag. Im Gegenteil! Die R am eigenen Leibe erfahren, daß die Friedrichſtraße eig beſte Erziehungsinſtitut für junge Mädchen und a Frauen iſt: ſie können beſtätigen, daß ihnen noch nie et der Friedrichſtraße zugeſtoßen iſt. Zudem hat der„Br auch nicht genügend literariſche Kenntniſſe, um zu wiſſen, gerade Göttinger Damen unbehelligt zu jeder Nachtzeit auf Friedrichſtraße promenieren können. Kennt er denn gar jenes Urteil Heines über die Füße der Göttinger Damen der„Harzreiſe“? Wer leße ſich alſo gern von ſolch' zarte Damenfuß auf die Hühneraugen treten! Und wenn nun ga unternehmungsluſtige Braut jener„Frau Schweſter“ a Harzreiſe ähnlich war, von der Heine neben anderen Ar ſchreibt:„Die ganze ausgekochte Geſtalt glich einem Frei arme Theologen“, dann war es in der Tat eine recht überflü Sorge, an dem Friedrichsſtraßen⸗Bummel wegen des heils beſagter Göttingerin Anſtoß zu nehmen. Seiner ſucht werden durch das richterliche Urteil wohl Zügel worden ſein; als„Kavalier“ hat er ſich aber nicht enlpur Barauslaaen für Geſchenke, Eiſenbahnfah Strippen von der Exbraut zurückzuverlang „ feiner Mann“ iſt. — um im Herzen der Friedrichſtraße 2. Seite. Geusral⸗Auzesiger. Abendblatt.) Mannheim, 12. Februar Politische Aebersicht. Mannuheim, 12. Februar 1910. Wegen Toleranz gemaßregelt. Die Nachricht von der Maßregelung des fatholiſchen Pfarrers Stiegler von Oermingen wegen einiger Troſtworte, die er am Grabe eines alten Proteſtanten geſprochen hat, iſt prompt nach dem Grundſatz„si kecisti, nega“ von der Zentrumspreſſe dementierk worden. Trotzdem muß mit allem Nachdruck an ihr feſtgehalten werden. Auch das biſchöfliche Ordinariat äußert ſich jetzt folgendermaßen: „Die Verſetzung, bezw. der Rücktritt des Pfarrers Stiegler in Oermingen iſt in der Preſſe Gegenſtand tendenziöſer Er⸗ örkerungen geworden. Wir haben keine Veranlaſſung, die Gründe dieſer Maßnahme der Oeffentlichkeit zu übergeben, die⸗ ſelben ſind Herrn Stiegler mündlich und ſchriftlich mitgeteiht wor⸗ den. Betreffs der Rede bei der proteſtantiſchen Leichenfeier ſtehen wir nicht an, zu erklären, daß Pfarrer Stiegler deshalb zur Rede geſtellt wur de. Bei den kathol. Begräbniſſen ſind bekanntlich hierzulande die Leichenreden nicht in Gebrauch. Wenn nun ein katholiſcher Geiſtlicher bei einem broteſtantiſchen Begräbnis eine Leichenrede hält, dürfte dies unter den gegebenen Umſtänden zum mindeſten als eine Takt⸗ lofigkeit gelten. Nicht die Begleitung des Begräbniſſes, wohl aber die Rede hat großes Aufſehen unter der Bevölkerung exregt. Doch wäre Pfarrer Stieglev dieſes Vorkommniſſes wegen nicht verſetzt worden, wenn nicht andere wichtige Gründe vorgelegen hätten.“ Bekanntlich handelte es ſich um das Begräbnis eines Achtundachtzigjährigen, des älteſten Mannes im Dorfe, der evangeliſch war, während Frau, Kinder und Enkel katholiſch ſind, und deſſen diamantene Hoch⸗ geit Pfarrer Stiegler kurz vorher eingeſegnet hatte. Daß derſelbe Pfarrer Troſtworte an die Hinterbliebenen des⸗ alten Proteſtanten richtete, nennt nun ſeine biſchöfliche Be⸗ hörde„Taktloſigkeit“ und man maßregelt ihn drum! Mindeſtens iſt das die Auffaſſung des Gemaßregelten ſelbſt. Keinen Schutz gibts für ihn, wenn auch das Zentrum mit „Toleranzanträgen“ im Reichstag paradiert. Wie weit ſind wir doch entfernt von jenen friedlichen Zeiten, in denen z. B. ein Biſchof v. Hommer von Trier 1838 verordnete, daß der Fatholiſche Pfarrer unbedenklich eine evangeliſche Leiche zum Grabe geleiten könne unter Gewährung des Grabgeläutes, denn ſo ſagte er:„Die friedliche Eintracht der vberſchiedenen Glaubensgenoſſen an einem und demſelben Orte, ſowie der gegenſeitige Wunſch von Katho⸗ liken in ähnlichen Fällen werden jedem Pfarrer unſerer Dibzeſe ein genügender Beweggrund ſein, den Geſinnun gen chriſtlicher Liebe vor den Grundſätzen her⸗ gebrachter Rechte zu huldigen.“— Heute ſpricht man biſchöflicherſeits in demſelben Falle von„Taktloſigkeit“. Wahrlich, wir habens herrlich weit gebracht. Die Beſteuerung des herzogl. Domünen⸗ fiskus in Meiningen. Das Herzogtum Meiningen erwirbt ſich einen Namen dadurch, daß es mit radikalen Neuerungen im Staatsleben vorgeht. Es hat als erſter der deutſchen Bundesſtaaten die vollſtändige Trennung des Unterrichtsweſens on der Kirche durchgeführt. Jetzt ſcheint man dort Auch ernſtlich daran zu gehen, das Einkommen des Landesherrn der Steuerpflicht zu unter⸗ werflen. Wir meldeten kürzlich ſchon, daß die Mehrheit des meiningiſchen Landtages trotz der ablehnenden Haltung der Regierung an der Forderung feſthält, daß das Domänen⸗ einkommen des Herzogs zur Einkommenſteuer herangezogen werde. Jetzt ſtellt ſich der Landtag einmütig auf dieſen Standpunkt. Sämtliche bürgerlichen Parteien des Landtages haben an den Herzog von Meiningen eine Eingabe gerichtet, aus eigener Entſchließung in die Unterſtellung des Domänenfiskus unter die Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes zu willigen. 25 In der Berliner Sezeſſion gab es eine Sezeſſion, die ſchließlich wieder verkleiſtert wurde. Tout comme chez nous Die Ereigniſſe ſind in der Kunſt die gleichen wie in der Politik. Und der ganze Vorgang zeigt, wie dringend nötig für ſezeſſio⸗ niſtiſche Vereine die Altersgrenze iſt. Den Jüngſten in der Se⸗ beſſion waren die Jungen wieder zu alt und zu konſervativ ge⸗ worden und ſo gab es denn einen vecht erſtaunlichen Krach, bis man ſich wieder auf der„mittleren Linie“ zuſammenfand. Schließ⸗ ch haperte es eben bei den Jungen an Geld, um ſich von den Alten loszuſagen— wir reden hier natürlich immer von der Berliner Sezeſſion— da aber die Alten nicht ohne die Jungen zu leben vermögen, ſo räumten ſie ihnen weitere Rechte und kweitere Seſſel im Vorſtande ein. Damit iſt für einige Zeit Ruhe geſchaffen, bis die Jüngſten durch neue Repolutionen ſchließlich ganz dominieren. Und dann hebt das Spiel von neuem an! Erſt ſind die Alten die Reaktionäre und Tyrannen, dann werden's die Jungen und ſchließlich auch die Jüngſten. Was für eine vorteil⸗ hafte Einrichtung wäre alſo ſo eine Altersgrenze für die Berliner Sezeſſion. Das Alter erledigt ſich damit ganz von ſelbſt, die Jungen dominieren dauernd Generation um Generation, und da das Ei immer klüger als die Henne zu ſein pflegt, ſo wäre mit der automatiſchen Erledigung der Leute, die das Schwaben⸗ alter erreichen, für den ungetrübten Triumph jugendlicher Weis⸗ heit geſorgt. Liebermann ein Reaktionär! So verſchieben ſich die Dinge unter veränderter Betrachtungsweiſe. Die Sezeſſion in der Berliner Sezeſſion fiel ja auch in die Zeit des Berliner Karnevals! Mannemer Schbaziergäng. LXXCI. Die Faaſenacht for des Johr wär alſo widder emool glicklich erſchtanne. Sie war korz un deswege gut. Wie'r Vollmer in Aſchermittwoch Morge im Niwelungeſaal mi'm ledſchde Jalzer un eme kräftige Duſch uffg'heert hot un heem gange is, ötis eem ordentlich leed gedan, daß ma' aach heemgehe muß. ſam is een Licht nooch m annere ausgedreht worre un lang⸗ 8 dir prächtige Farwezauwer, der eem ſor e paar Schtund us anneri Welt verſetzt'habt hot, verblaßt. Do kannſcht ix mache. Wann s ganze Johr Faaß'nacht wär, dann dät ſich wahrſcheinlich keen Menſch mehr drum kimmere. AUnſer Maskebäll im Roſengaade ſind awwer ſcheint's doch berihmter, als mir wiſſe, wann ſe aach grad keen Schtern im Bädecker hawwe. Mein Freind Willi un ſein Schweſter, die Bienche, ſind vor e paar Dag aus Amerika kumme un ſchunn Da die Sozialdemokraten im meiningiſchen Landtag von jeher die Forderung erhoben haben, den herzog⸗ lichen Domänenfiskus zu beſteuern, ſo ſind jetzt ſämtliche Abgeordneten in dieſem Punkte einig. Aktuell iſt dieſe Frage in Meiningen durch die Einbringung eines neuen Ein⸗ kommenſteuergeſetzes geworden, das die geringeren Ein⸗ kommen durch Erhöhung der oberen Steuerſätze entlaſten will. Dadurch wird der Ertrag der Einkommenſteuer herab⸗ gemindert, und die Beſteuerung des herzoglichen Domänen⸗ kommens ſoll dazu dienen, dieſen Ausfall zum Teil aus⸗ zugleichen. Sollte die oben mitgeteilte Aktion der bürger⸗ lichen Parteien die Regierung und den Herzog zum Nachgeben bewegen, ſo wäre Meiningen der erſte deutſche Bundesſtaat, in dem ſich die Steuerpflicht auch auf das landesherrliche Einkommen erſtreckt. Im weimariſchen Landtag haben die Sozialdemokraten übrigens auch ſchon den Antrag geſtellt, das Domäneneinkommen des Großherzogs für die Ein⸗ kommenſteuer nutzbar zu machen. Deutsches Reſch. — Vom Hauptausſchuß für die ſtaatliche Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten wird uns mit der Bitte um Aufnahme geſchrieben: Verſchiedene Zeitungen bringen die unverſtänd⸗ liche und irreführende Mitteilung:„Der für den 20. Februar in Berlin anberaumte Privatbeamtentag wird nicht ab⸗ gehalten. Vorausſichtlich wird er zum Herbſt einberufen.“ Dazu iſt berichtigend zu bemerken, daß ein Privatbeamtentag noch gar nicht anberaumt war, ſondern, daß ein ſolcher in Ausſicht genommen iſt. Wann er ſtattfinden wird, ob bald oder ſpäter, das wird durch die nächſten Ereigniſſe auf dem Gebiete der Bewegung beſtimmt werden. Die Ein⸗ berufung kann jeden Tag notwendig werden. — Neuer Erwerb der preußiſchen Auſiedlungs⸗Kommiſſion. Im Kreiſe Wongrowitz erwarb die Kommiſſion das Rittergut Rybowo(3600 Morgen), im Kreiſe Liſſa die Herrſchaft Priebiſch und Garthe(3000 Morgen), die dem Fürſten Hohenlohe auf Slawentitz gehörte. Mit Rybowo beträgt nun der Erwerb der Anſiedlungs⸗Kommiſſion im Kreiſe Wongrowitz rund 22 500 Hektar, die bis auf Rybowo und etwa noch 1200 Hektar beſiedelt ſind. Außer im Kreiſe Wongrowitz iſt nur noch in dem Kreiſe Gneſen eine annähernd gleiche Ankaufsfläche vorhanden, nämlich etwa 22 000 Hektar, die gleichfalls bis auf etwa 2000 Hektar an Anſiedler ver⸗ geben ſind. Beide Kreiſe grenzen aneinander und ihr Be⸗ ſiedelungsgebiet von zuſammen acht Quadratmeilen bildet jetzt ſchon eine Kette von einigen 70 Anſiedlungsdörfern, ungerechnet die zahlreichen Einzelgehöfte. — Zur Reform der ſüchſiſchen Erſten Ständekammer. Im Anſchluß an die der Ständekammer vorliegenden Anträge auf Vorlegung eines Geſetzentwurfes betreffend Aenderungen in der Zuſammenſetzung der Erſten Ständekammer des König⸗ reichs Sachſen hat der Verband ſächſiſcher In⸗ duſtrieller eine ausführlich begrüntete Eingabe an die Zweite Ständekammer gerichtet. Die Eingabe erſucht die Zweite Kammer, darauf hinzuwirken, daß die Regierung möglichſt noch in dieſer Dagung einen Geſetzentwurf vorlege, wonach unter Abänderung der jetzigen verfaſſungsrechtlichen Beſtimmungen neben der Landwirtſchaft auch Sachſens Handel und Induſtrie ein verfaſſungsmäßiges Recht auf eine aus den Wahlen von Angehörigen der betr. Berufe hervorgehende Vertretung in der Erſten Ständekammer und zwar mindeſtens in derſelben Stärke, in welcher derzeit die Landwirtſchaft in dieſer vertreten iſt, erhalten. — Die Zunahme der Klöſter in Bahern ergibt ſich in Auf⸗ ſehen erregender Weiſe auch aus dem neuen Schematismus der Geiſtlichkeit im Bistum Paſſau. In dieſer Diözeſe be⸗ ſtehen jetzt 88 Frauenklöſter und klöſterliche Niederlaſſungen. Dabei iſt die Seelenzahl der Katholiken in der Diözeſe Paſſau ſeit 1885 nur von 328 186 auf 345 136 geſtiegen, alſo um elwa ein Zwölftel. Nach der allgemeinen Landesſtatiſtik ent⸗ fällt davon die Hälfte, alſo ein Vierundzwanzigſtel, auf die ——öu———..ʃʃ———.̃ä̃88 uffem Schiff hot nne eener giſagt: Uff Mannem gehe Se? Ei, do verſeime Se jo nit de Roſegaademaskebaal— ſo was werre Se kaum in Berlin odder Wien zu ſehe kriche. Die zwee ware nit wenig ſchtolz, vun ihr'm liewe, gude Mannem, des wo ſe vor beinah finfezwanzig Johr verloſſe hawwe, ſo ſcheene Sache zu heere. Finfezwanzig Johr is e ſcheeni Zeit, do ännert ſich viel, daß ſich unſer Mannem awwer ſo verännert hot, des hawwe ſe doch nicht geglaabt.— Un wen meent r, hot'r Willi die ganz Nacht im Niwelungeſaal rumgeſchleppt? e gudi Bekanndi aus Neihork, mit der'r driwwe uff'ſuchsfuß'ſchdanne is! Soll ma' ſo was for meeglich halde? Ball geht's bei uns, wie in Berlin, wo ma' for lauder annere Schrooche keen Berliner Dialekt mehr zu heere kricht. Am Faaſ'⸗ nacht Dienſchtag hab ich im Roſegaade franzeeſiſch'heert un englich, italieniſch hawwe ſe ge'ſunge un gebabb'lt, aus Egypte', Schwede un Norrwege un aus Oeſchtreich ware ſe do, Zigeiner, Schwoowe, Ruſſe, Pole hawwe'ſamme gedanzt— wann nit'r Nachtwächter vum friehere Feidene do geweſt wär, dann hät ma' kaum geglaabt, daß ma in Mannem is. Mit'r Preisver⸗ deelung bin ich awwer des Mool nit einverſchdanne. Uff eme Maskeball will ma' an's Elend vum menſchliche Lewe nit er⸗ innert ſein, dann deswege kennt ma' eigentlich daheem bleiwe. s Bild vun de Schiffbrichige un die blind Fraa ware jo er⸗ greifend ſcheern, vun Witz un Humor hab ich nix endecke kenne. 's ware zwee Kunſchtwerke, die iwwerall hin baſſe, norr nit uff 'n Maskeball. Aach'r Anton un ſein Kleopatra ware Kunſcht⸗ werke, awwer aach ohne Witz un Humor. Ich hab als Angſcht, wammer ſo Sache prämiere dut, dann kumme s nächſcht Johr lauder große Kunſtwerke un vor lauder lewendige Bilder kricht unſer Maskleball e dodes Bild. Danze kammer ſchunn heit erſcht nooch'r Prämierung, dann vor lauder'erd, Ochſe un Wage kammer ſich im Niwelungeſaal kaum rumdrehe. e kräftig Wertel miſſe'r awwer emool mit unſere Herre Kellner redde, ſunſcht verliere'r ball unſer Renommee un unſern ehrliche Name. Mir hot eener e Flaſch Schampanjer for zehn Mark berechnet, mei'm Nochbar dieſelb' for neine un uff 'r Weinkaad ſchteht ſe for acht. Erre wär menſchlich, hot r 'r zur Antwort gewwe, ich hab dem dienende Geiſcht awwer e anneri Anſicht beigebrocht un m ganz ruhig geſagt, daß ma' des im menſchliche Lewe Betrug heeſt. Ma ſollt ſo n Kerl eenfach anzeige, dann dät'r in ſeim Lewe nix mehr vorfordere, ſelbſcht wanner norr als Aushilfskellner eingſchdellt is.'r Werrt kann for ſo Sache nix— wann der nit uffbaßl, dann ſchdimmt m ſein Kaſſ Owends aach nit. Un s Publikum dut gut dran, ewefalls uffzubaſſe, ſunſcht meene die Kellner, ſie däte uns noch was ſchenke, wann ſe de richtige Preis verlange. Daß bei ere Frauen. Die Zunahme der katholiſchen Frauen ſeit 1885 bebrug alſo etwa 4 Prozent, die Zunahme der Frauenklöſter dagegen 450 Prozent. Kommentar ganz und gar über⸗ Vom badiſchen Tandtag. In der heutigen Sitzung erfüllte der Großblock die erſte ſeiner eigentlichen Aufgaben. Einmütig ſtimmte er für den An⸗ trag auf Simultaniſierung der Lehrerſeminare. Die Regierung wird daraus ihre Konſequenzen ziehen müſſen, denn es würbde nicht verſtanden werden, wenn die Regierung die Mehrheit des Hauſes mißachten würde dem Zentrum zuliebe. Vor allem, da prinzipielle Gründe nicht beſtehen. Wir verweiſen auf den heutigen Bericht. Badiſcher Landtag. 2. Kaumer.— 34. Sitzung. W. Karlsruhe, 12. Febr. Der Präſident eröffnet um 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Staatsminiſter Frhr. v. Duſch, Direktor des Oberſchulrats v. Sallwürck, Geh. Ober⸗ Regierungsrat Dr. Böhm. Die Tagesordnung enthält folgendes: 1. Fortſetzung der Beratung über das Budget Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts für 1910 und 1911, Ausgabe Titel 10, Einnahme Titel 3 Paragr. 1. Unterricht, 2. Höhere Schulen. Berichterſtatter: Abg. König; 2. Mündlicher Be⸗ richt der Budgetkommiſſion und Beratung über die Petition des Kunſtgewerbevereins Pforzheim um Uebernahme des von der Stadtgemeinde Pforzheim angeforderten Betrages für Erweiterung des Kunſtgewerbeſchulgebäudes daſelbſt auf Gr. Staatskaſſe. Berichterſtatter: Abg. Neuhaus. Neue Eingänge liegen nicht vor. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Punkt 1 Spezialberatung. Abg. Röſch(Soz.) ktritt für die Streichung der Ge⸗ meindebeiträge ein. Der Stadt Lörvach ſollten ſchon jetzt die Beträge erlaſſen werden. Das Realgymnaſtum in Lörrach ſoll zu einem Vollgymnaſium ausgebaut werden. Abg. Weber(Soz.) verlangt die Erlaſſung der Gemeinde beiträge für Durlach. Abg. Süßkind(Soz.): Es iſt ohne Grund mit dem Syſtem gebrochen worden, daß die Aufnahmeprüfungen zu den Mittelſchulen vor den Ferien ſtattfinden. Sie fänden jetzt nach den Ferien ſtatt. Dadurch wird die Unruhe der Prüflinge durch die Ferien geſchleppt. Eine Abänderung iſt wieder notwendig. Dann ſollen die Abſchiedsreden des Primus unterbleiben. Abg. Kölblin(natl.) konſtatiert, daß er geſtern bei Erwähnung der Fälle in Baden⸗Baden eto. in eine materielle Prüfung überhaupt nicht eingetreten iſt. Die bloße Er⸗ wähnung ſei ſein gutes Recht geweſen. Abg. Hilpept(natl.) tritt ein für die Befreiung der Stadt Donaueſchingen von den Gemeindebeiträgen. Abg. Venedey(dem.) wünſcht die Errichtung eines Lehrerinnenſeminars in Konſtan. Abg. König(natl.) unterſtützt die Anregungen des Abg. Süßkind. Es ſei ein Wunſch der ganzen Stadt. Direktor des Oberſchulrats v. Sallwürck erklört, die Wünſche der Stadt Mannheim nochmals eingehend zu prüfen. Es beſtände aber die Gefahr, daß dann die Kinder, die durch⸗ fielen, die Prüfung zweimal machen müßten. Geh. Ober⸗Regierungsrat Dr. Böhm ſagt eine Prüfung der Wünſche über Erlaß der Gemeindebeiträge zu. Dem Wunſche auf Ausbau der Schule in Lörrach ſoll entſprochen werden, wenn ein entſprechender Betrag geſtellt werde. Die Bedürfnisfvage müſſe aber noch geprüft werden. Eine Ab⸗ löſung in Donaueſchingen könnte nicht erfolgen. Abg. Dr. Koch(natl.) bittet dringend, daß die Auf⸗ nahmeprüfungen zu den Mittelſchulen vor den Ferien ſtatt⸗ fidele'ſellſchaft e paar leere Flaſche ſo nooch un nooch noch uff de Diſch kumme, die ganz wo annerſcht ſchunn gedrunke un bezahlt ware, is'n alder Trick vun de Herre Kellner— um ſein Schdimmung nit zu verderbe, ſecht ma' nix driwwer,'ſonders wammer's nit mehr ſo genau kuntrolliere kann. Daß ma awwer in denne Lokale norr ſehr ungern ſchbaziere gehe dut, des ſollte ſich die Kellner merke. Un s Publikum aach. Ich laaf doch ſchunn Gott wees wie lang in Mannem ſchba⸗ ziere, awwer erſcht ſeit e paar Woche wees ich, wo eigentlich Mannem licht:„Mannheim liegt freundlich und in lachender Ebene“. So ſchteht's zu leſe in'r Mannemer Woch, die alle Samstag Owend vum Verkehrsverein ausgewwe werd. Ich hab mich recht'freet, daß unſer Mannem ſo freindlich liche dut un daß s in ere lachende Ebene liche dut. Selbſchtverſchrändlich is do norr'r Hochſummer mit ſeim geele Getreidefeld, de blode Kornblume un m rodhe Mohn gemeent, dann im Friehjohr un im Winter lacht keen Sandgewann un keen Bonadiesinſel.— Weil awwer die Mannemer Woch e zeitgemäßi Einrichtung is, die wo ausnahmsweis emool nix koſchde dut, hot ſe 3 Publikum ſehr gut uffgenumme.'ſonders unſer Dame, dann die kenne jetzt ſchunn wochelang vorher iwwerlege, was ſe for e Kleed in's Kunzert am ſo und ſovielte März anziehe kenne, ob ſe wege eme Vortrag ihr Kaffeeviſit abſage miſſe oder nit un kenne ihr'n Friehjohdshut for die Wettrenne im Mai jetzt ſchunn'ſchdelle. Was alſo Mannem biete dut, des ſchteht in'r Woch— Wiſſe'⸗ ſchaft un Kunſcht, Vorträg, Kunzerte un Theater, Bier und Weinkabareddelcher ſind drin uffg'fihrt, korz, alles, was for Mannem Intereſſe hot, ſchteht drin. Norr wann unſer Juten⸗ dant nooch Hamburg abreiſt, des ſchteht noch nit drin— der Dag, der'heert doch nit alleen in'r Woch, der geheert ſogar im Kalenner roth ang'ſchtriche.— Was uns awwer Mannem biete dut, des is noch viel mehr, als was norr in'r Woch ſchteht: Immer heeſt's, hier wär nix los— ich hab's'ſammeg'ſchdellt: hunnert Kinner jedi Woch kumme hier zur Welt! Des macht däglich verzehn Schtick, trotz'ir Sunndagsruh— zwanzig werre's, rechent ma Feidene dazu. Zwanzig Mool an jedem Dag Kummt'r Schtorch zu Biſuch—— Was uns Mannem biete dut, meen ich, wär genug! 1 St, —————— den ſenſt Sgaben ſehn. 5 Waanhehn, 12. Feb Welngeiger.(Abendbiatt. finden. Für die wenigen, die ebtl. Purcheelen hätten ſonſt die Uebrigen während der Ferien die Angſt mit zu bragen. Abg. Dr. Heimburger(dem.) wünſcht gleichfalls die Prüfung vor den Ferien. Mit den Vorbereitungskurſen wären keine gute Erfahrungen gemacht worden. Es ſei gut, wenn der Oberſchulrat die Anſetzung der Prüfung den Schulen felbſt überläßt. Ferner äußert er ſich über den Schulanfang. Der Anfang um.20 Uhr ſei doch nicht zu früh. Heute ſage man, die Leute müßten recht lange im Bett bleiben.(Heiter⸗ kett.) Man ſollte da eine gewiſſe Freiheit geſtatten. Wenn die Eltern einverſtanden ſind, daß der Schulanfang ſchon um 7 Uhr beginnt, dann ſollte er auch ſo anzuſetzen ſein. Abg. Breitenfeld(Soz.) bittet die Regierung, die Aus⸗ ſtattung des alten Gymnaſiums in Lörrach zu erneuern. Abg. Süßkind(Soz.): In Mannheim beſtehen keine Vor⸗ bereitungskurſe, ſondern Vorbereitungsklaſſen. Abg. Vogel⸗Mannheim(Dem.): Die Vorbereitungsklaſſen in Mannheim ſind nur errichtet, um die Schüler im Lateiniſch⸗ ſchreiben beſſer auszubilden. Er bitte die Regierung, die Auf⸗ nahmeprüfungen an den Schluß des Schuljahres zu verlegen. In der Frage des Schulanfangs habe er das Gefühl gehabt, bei Durchſicht der Liſte derer, die gegen den frühen Schulanfang ſind, daß dieſe wohl geſagt haben: ach die armen Kinder! aber gemeint haben, ach wir armen Eltern. Er iſt der Anſicht, daß der frühere Schulanfang eine Wohlfahrt für die Kinder iſt. Abg. Blümmel(Ztr.) wünſcht die Errichtung eines Semi⸗ nars in Lahr. Der Präſident bittet, den Wettlauf um ein Seminar aufzugeben, ſonſt würde es überhaupt zu keinem Reſultate führen. Direktor des Oberſchulrats: Um die Frage des Schulanfangs zu prüfen, habe eine hygieniſche Konferenz ſtattge⸗ funden. Das Ergebnis werde noch bekannt gegeben werden. Abg. Wiedemann(3tr.) trägt noch einige Spezialwünſche vor hinſichtlich des Lehrplans in den Lehrerbildungsanſtalten. Die Lehrer aus den Städten könnten keinen Roggen von Gerſte und keine Kartoffel vom Tabak unterſcheiden(Heiterkeit und Zu⸗ ruf: Na, nal). Ferner verbreitet ſich der Redner über die etats⸗ mäßige Beſetzung. Abg. Gierich(konſ.) äußert ſich zu den Spielnachmittagen. Spiel auf freiem Platz und feuchtem Boden könne nicht geſund⸗ heitsförderlich ſein. Auch manches Spiel habe keinen veredelnden Einfluß.(Der Präſident bittet zur Sache, Seminare, zu ſprechen.) Der Seminarbau in Ettlingen hätte ſeinen Beifall. Die Räume ſeien hell und luftig. Abg. Monſch(Soz.) äußert ſich zu der Errichtung eines Seminars in Lahr. Abg. Görlacher(Ztr.) wünſcht die Errichtung des Lehrer⸗ ſeminars in Villingen. Abg. Seubert(3Ztr.) tritt für Errichtung des Seminars in Gengenbach ein. Die Landbevölkerung habe ein Intereſſe daran, daß die Lehrer nicht in den Städten ausgebildet würden. Abg. Dr. Heimburger(Dem.)] iſt der Anſicht, daß es beſſer iſt, das Proſeminar ausszubauen. Direktor des Oberſchulrats: Er würde recht gern allen größeren und kleineren Städten je ein Seminar geben, aber das ſei doch nicht möglich. Ein Ausbau des Proſeminars in Lahr ſei nicht vorgeſehen. Es würde noch erwogen, ob es nicht beſſer iſt, die Seminare in Ober- und Vorſeminare zu trennen. Abg. Leiſer(natl.) äußert ſich über den Taubſtummen⸗ unterricht. Es müſſe bewundert werden, was für eine vielſ eitige Ausbildung dieſer gewähre. Es empfehle ſich aber vielleicht eine Trennung der Zöglinge nach ihren Sahideden Redner äußert ſich ſehr günſtig über die Anſtalt in Gerlachsheim. Abg. Wiedemann(3Ztr.) hat die Blindenanſtalt in Diedes⸗ heim beſichtigt und ſpricht ſich ſehr günſtig aus. Aber zu rügen ſei, wenn die Kinder von morgens? Uhr bis abends 7 Uhr im Gewerbebetrieb beſchäftigt werden. Die Zeit Ner Ausbildung iſt zu kurz bemeſſen. Abg. Bechtold(Soz.)] iſt gleichfalls der Anſicht, die Zeit der Ausbildung von Blinden ſei zu kurz bemeſſen, ein paar Jahr müßten zugelegt werden. Präſident Rohrhurſt frägt an, ob er die Abſtimmung über die Simultaniſierung ſchon jetzt vornehmen ſolle, oder ob dieſe verſchoben werden ſollte. Das Haus wünſcht die Abſtimmung heute. Abg. Dr. Schofer(Ztr.) polemiſiert gegen die Abgg. Bech⸗ told und Leiſer. Ueber die Abſtimmung ſich eine kurze Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte zwiſchen den Abgg. Dr. Zehnter, Süßkind, Reb⸗ mann und Kolb. Erörtert wird die Frage der Abpaarung. Zwiſchen dem Abg. Schofer, Leiſer und Neuhaus findet eine perſönliche Auseinanderſetzung ſtatt über die Frage, ob Herr der„Pfleger“ der Abgg. Schofer und Neuhaus iſt oder i Abg. Neck(uatl) gibt folgende Erklärung ab: Auf dem leß⸗ ten Landtag haben einige meiner politiſchen Freunde mit mir gegen den Antrag auf Simultaniſierung geſtimmt, andere ſich der Abſtimmung enthalten, dabei geleitet von praktiſchen und geſchichtlichen Erwägungen. Dieſe Haltung iſt in weiten Kreiſen des Volkes nicht verſtanden worden, und hat zur Auffaſſung geführt, als ob ſie im Grunde ihres Herzens mehr oder weniger Gegner der Simultanſchule ſeien. Es hat ferner zu der Auffaſ⸗ ſung geführt, als ob wir nicht gewillt ſind, die Konſequenz zu zlehen hinſichtlich der Lehrerſeminare. Dieſe Anſchauung iſt un⸗ richtig. Keiner meiner politiſchen Freunde hat auch nur einen Augenblick daran gedacht, daß das auf unſere Simultanſchule hat ausgelegt werden ſollen. Um alle Zweifel zu beſeitigen, erklären wir, daß wir unbedingte Anhänger der Simultanſchule ſind und werden für für den vorliegenden Antrag ſtimmen. Namens meiner Partei habe ich noch zu erklären: Wir weiſen auch die Unterſtellung des Herrn Abg. Dr. Zehnter zurück, als pß wir durch dieſen Antrag die Religion aus der Volksſchule eutfernen wollen. Wir denken nicht daran, in irgend welcher Art eine prinzipielle Aenderung in der Stellung des Religionsunter⸗ richts in der Schule zu verlangen. Darauf wird zur Abſtimmung geſchritten, über den Ankrag auf Simultaniſierung des Lehrerſeminars. Der Antrag wird mit 42 Stimmen, die des geſamten Großblocks gegen die des Zen⸗ trums und der Konſervativen, angenommen. Dann wird in der Spezialberatung den Titel: Höhere Schulen fortgefahren. Die Abgg. Müller⸗Schopfheim(Sosg, Pfefferle latl.), Geppert(3tr.) und Dieterle(Ztr.) bringen noch einige lokale Wünſche zum Ausdruck. Abg. Vogel⸗Mannheim(Dem.]) verlangt Frib Abhilſe der Regierung hinſichtlich der übergroßen Zahl der nichtetats⸗ mäßig angeſtellten Lehrer. Der Unterricht und die wür⸗ fand eine Sitzung des A — ätigkeit der Schreibſtube von der Eröffnung Anfang Oktober höheren Schulen nicht zugleich ein Penſionat der Schüler unter⸗ hielten. Er bringt dann einen Fall aus Pforzheim zur Sprache. Ein dortiger Realſchullehrer fände noch genügend Zeit außer ſeiner Tätigkeit ein Handelslehrinſtitut zu unterhalten. Ferner habe derſelbe allein von einem Verein eine Nebeneinnahme von 10000 M. Das ſei mehr, als der Direktor des Oberſchulrats überhaupt an Gehalt beziehe. Der Betreffende ſcheint aber noch mehr Zeit zu haben, denn er habe ſich an Gewerkſchaften ete. gewandt, um auch dort noch Unterricht zu erteilen. Man müſſe doch ſeine Verwunderung ausſprechen, wenn ſein Hauptberuf ihm ſoviel freie Zeit gewähre. Ferner ſei der Betreffende aber noch ein Spekulant in Grundſtücken in höchſtem Maße. In allen Ange⸗ legenheiten von Spekulationsobjekten habe er ſeine Hand. Durch „Eingeſandts“ in den Zeitungen in ſolchen Angelegenheiten ver⸗ gifte er die öffentliche Meinung. Ein ſalcher Mann gehöre nicht in die Schule, ihm gebühre nicht das Ehrenkleid eines badiſchen Staatsbeamten. Direktor des Oberſchulrats v. Sallwürck: Wir wünſchen gewiß den Gemeinden die Realſchulen weiter auszubauen. Aber in der Kommiſſion wurden immer Vorwürfe deswegen gegen die Regierung gerichtet. Von dem, was der Abg. Stockinger von dem Realſchullehrer in Pforzheim ausgeführt habe, habe der Ober⸗ ſchulrat keine Ahnung. Doch er ſage, daß, wenn die Sache ſo liegt, eine Aenderung eintreten muß und ſoll. Abg. Neuhaus(3Ztr.) möchte die Regierung nicht in Zwei⸗ fel laſſen, daß die Mehrheit des großen Hauſes der Regierung bei dem Ausbau der Schulen in den kleineren Gemeinden keine Schwierigkeiten in den Weg lege. Wenn Vorwürfe gemacht wor⸗ den ſind, ſo iſt das nur von den Vertretern größerer Städte geſchehen. Abg Stockinger(Soz.] führt noch aus, daß ſeine Dar⸗ legungen über den Realſchullehrer in Pforzheim durchaus richtig ſind. Er berufe ſich auf eine öffentliche Bürgerausſchußſitzung und auf eine Gerichtsverhandlung, in der der betreffende Lehrer unter Eid habe bekunden müſſen, daß er ſpekuliere. Direktor des Oberſchulrats.: Er verſichere, daß er weder amtlich noch privat Kenntnis von der Sache habe. Er er⸗ kläre nochmals, daß er die Darlegungen zur Kenntnis nehme und einſchreiten werde. Abg. Kölblin(natl.]: Das Material, was der Abg. Gep⸗ pert in dem Falle von Rodenkirchen hier vorgebracht hat, iſt nicht authentiſch. Er ſei alſo nicht in der Lage, ſein Bedauern aus⸗ terſuchung müſſe da vorgenommen werden. Abg. Geppert(3Ztr.) polemiſiert gegen Abg. Kölblin. Er verlieſt eine Eingabe in der Angelegenheit Rodenkirchen. Oberſchulratsdirektor: Der Abg. Stockinger habe ihm den Namen des Lehrers in Pforzheim mitgeteilt. Dieſer ſtehe nicht unter dem Oberſchulrat. Er ſei an einer Handelsſchule tätig. Abg. Willi(Soz.) wünſcht eine Aufklärung der Bevölke⸗ rung in den Fortbildungsſchulen über den Wert der Nahrungs⸗ mittel. Abg. Weißhaupt⸗Mefßkirch(natl.) beklagt ſich über den Mangel an Lehrkräften für die Haushaltungsſchulen. Abg. Dieterle(Ztr.) frägt an, nach welchen Grundſätzen die Stipendien an Haushaltungsſchulen verteilt werden. Direktor des Oberſchulrats: Die Verxteilung ginge vor ſich nach ganz beſtimmten Grundſätzen. Damit iſt die Spezialberatung geſchloſſen. Höhere Schulen, wird genehmigt. und auf Montag nachmittag 3½ Uhr zu vertagen. Tagesordnung die Poſition Volksſchulen. Schluß der Sitzung falsz um 22 85 Nus Stadlt und Land. * Maunheim, 12. Februar 1910. *Verſetzt wurde Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Schatz in Villingen nach Tauberbiſchofsheim und Bezirksarzt Dr. Stoecker in Tauberbiſchofsheim nach, Villingen. Ernannt wurde der praktiſche Arzt Dr. Peter Bopp in Heddesheim zum Bezirksarzt in Boxberg. *Uebertragen wurde die durch den Tod des Herrn Heckmann freigewordene Stelle des Kivchenſteuer Erhebers der evangeliſchen Kirchengemeinde Mannheim Serrn Steuerkommiſſär⸗ aſſiſtenten Ludtwig Landes dahier. * Lehrkurſus für erſte Hilfeleiſtung. Die Abhaltung des von der Ortskranbenkaſſe Mannheim 1 Jehrkurſus findet am nächſten Donnerstag, den 17. Februar J. I,, beginnend jeweils Dienstag und Donnerstag abends Erae 8 15 in der Aula des Realaymmaſtums am Friedrichsring, Gingang bei der Turnhalle von der Tullaſtraße 4 aus, ſtatt. Die ſich zur Teilnahme gemeldeten Perſonen werden gebeten, ſich daſelbſt unter Vorteigung ihrer Legitimationskarte jeweils pünktlich einzufinden. * Ueber den derzeitigen Stand der Arbeitsloſenbeſchäftigung in der Stadt Mannheim epfährt die„Volksſt.“ folgendes: Bis (und mit) 5. Februar waren angemeldet 972 Arbeitsloſe. Davon geprüft 954 Geſuche. Hiervon entſprachen den Bedingungen nicht: 226. lich abgerufen worden ſind. Die Arbeit aufgenommen haben: dei den Arbeiten im Neckarauer Waldpark 201, beim Schotterſchlagen und bei Straßenarbeiten 119 Mann, insgeſamt alſo 320 Mann. „Stadtrats⸗Erſatzwahl. Für den durch den Tod von Stadbrat Emdfl. Magenau freigewordenen Sitz im Stadtrat hat die fret⸗ ſtnnige Fraktion des Bürgerausſchuſſes, der auch der berſtorbene Stadtrat Magenau angehörte, Herrn Bankdirektor Ludw. Teſcher als Kandidaten aufgeſtellt. * Die Parade fällt am morgigen Sonntag aus. Stadigemeinde eine Reineinnahme von 21 137.60 Mark gebrarht, im Vergleich mit den kürzlich in der Preſſe mitgeteilten Ziffern aus anderen Städten gewiß ein glänzendes finanzielles Ergebnis und die höchſte Einnahme, die bisher aus Roſengarten⸗ bällen erzielt worden iſt! Aus dem Verz gingen nicht weniger als 15 100 M. ein, für Vermietung von Roſenlauben und reſervierten Tiſchen wurden zuſammen 5364 M. ergielt. Einlaßkarten à 10 Pfg. wurden von 3882 Perſonen gelöſt. Dem ſtarken Beſuch entſprach auch der Getränke⸗Verbrauch: es wur⸗ den 878 Flaſchen Weiß⸗ und Rotwein und 1391 Flaſchen Sekt konſumiert. Außerdem wurden 4½ Hektoliter Bier Schreibſtube für N 3, 15. Vor einigen Tagen usſchuſſes ſtatt, in welcher über die bis Ende D 1909 berichtet wurde. In 13 Arbeitswochen fanden 197 Perſonen Beſchäftigung, Mark 2481.35 Lohn klam zur 1 Auszahlung. Es wurden 185 946 Adreſſen geſchrieben, auf dem Abg. Stockinger(Soz. wünſcht, daß die Direktworen der zuſprechen. Abg. Odenwald(,frſ.): Die Ausührungen des Abg. Stockinger hätten einen peinlichen Eindruck gemacht. Eine Un⸗ Die Poſition:- Der Präſident ſchlägt darauf vor, die Sitzung abzubrechen Bexratung der Petition des Feeee e Pforzheim und Einzuſtellen zu Notſtandsarbeiten waren alſo 728, die 9 5 * Der Roſengartenmaskenball am Faftnachtdienstag hat der ſomehr, als ſie einem großen Bedürfnis entſp 9 W bvon Eintrittskarten hierfür vorhanden ſei und daß man auch kein Geld habe. Man 18 1 aber hierfür ſchlimmer, als hungernde Kinder zu unterrichten. Vervielfäſtigungsapparat 10 977 WWgnge Die Schreiv⸗ maſchine hatte regelmäßig zu tun. Außer mit Adreſſenſchreihen konnten eine Reihe von anderen Arbeiten, Abſchriften von Briefen, Koſt⸗nanſchläge, Ausziehen von Theaterrollen uſw. ausgeführt wer⸗ den. Auch die Nachfrage nach Aushilfskräften war erfpeulich, 26 Perſonen wurden an 311 Tagen bei Behörden, im Handel und der Induſtrie ete. beſchäftigt; mehrere Stellenloſe fanden feſte Amnſtelkung in Betrieben, in welchen ſte vorher aushilfsweiſe 0 Die Lebensfähſgleit des Unternehmens wurde nach dieſem Bevicht allgemein anerkannt und der Hoffnung Raum ge⸗ geben, daß der Schreibſtube in immer wachſendem Umfang Arbei zugewieſen werde und ſie dadurch in der Lage ſei, ihren ſozialen Zweck richtig zu erfüllen. In der Klageſache der Kinder eines in Durlach beerdig Mannes gegen den hier wohnenden Bruder entſchied die Ziyvfk⸗ kammer auf Unterlaſſung der Gyphumierung der beine des Vaters und Transferierung derſelben und des Grabß⸗ ſteines. Auch bezüglich des Familiengrabes der Mutter wurde heute Entſcheid dah in verkündet, daß der Klage ſtattgegeben iſt. Der Be⸗ Hagte hat den Gvabſtein wieder auf das Grab des Vaters zu ber bringen. Verhafteter Raubmörder. Durch eine Zuſchrift des Umber ſuchungsrichters des Amtsgerichts Pleſchen wird beſtätigt, daß der ruſſiſche Deſerteur Wichgel Kocginski, der den Mord an de Familie Waſielewski in Boguslawice begangen hat, am 8. d. Mts verhaftet worden iſt.— Koczinski war nach der Tat zuerſt nach Poſen, von da nach Myslotvitz und von da nach Krakau gefahren. Von dort wandte er ſich nach Beuthen(Oberſchleſien), wo er bi⸗ zum 5. d. M. gearbeitet hat. An dieſem Tage flüchtete er heimſt über die Grenze und wurde in der Nähe von Bendzin von Polig beamten des Kreischefs Barons von Mirbach verhaftet, dem e geſtand, daß er Michcel Koczinski ſei. Er beſtreitet, die ihm zur Laſt gelegte Mordtat verübt zu haben. Da man defürchtet, daß er Selbſt mord begehen will, wird er ſcharf bewacht. Er wird an die de Vehörden nicht ausgeliefert, ſondern in Nußland wegen gangenen Mordtaten abgeurteilt werden. Die auf ſeine Erg ausgeſetzte hohe Belohnung von 5000 M. fällt ganz nach d. b. an die Polizeibeamten des Barons von Seckenheim, 12. baries (Schluß). Anbau der Friedrichsſchule. Bürgermeiſter Volz betonte, daß ſämtliche Säle in der Friedrichsſchule, ſowie im alten Schulhaus beſetzt ſeien u für das nächſte Schuljahr noch zwei weitere Schulſäle not ſeien. Die Pläne für den Erweiterungsbau ſeien von der bauinſpektion bereits genehmigt. Die Bäder im Sbuterrai Schule würden vergrößert, da dieſe ſehr ſtark in Anſpr nommen würden. Im 4. Stock werde ein Induſtrieſaal heꝛ gerichtet. Die Koſten würden dann um 5000 Mark höher z 1 8 kommen, und die Geſamtkoſten ſich auf Mark 110 0⁰⁰ be aufen. B..M. Stein frägt an, Licht und Luft ſei. Stein fährt fort: ob im 4. Stock auch 5 üge! Bürgermeiſter Volz bejaht dies..A M Als ich die Erläuterungen geleſen, wurde es mir unbehaglich. Ich habe darin einen gewiſſen Namen ge⸗ leſen, der uns vor Jahren viel zu ſchaffen machte. Gegen dis Perſon dieſes Herrn habe ich abſolut nichts einzuwenden. Abe ich möchte anfragen, ob der Gemeinderat diesmal zuch bei de Aufſtellung des Projekts recht ſorgfältig war, damit man nach her nicht wieder mit Nachtragskrediten kommt. Beim letzten Ma kam eine Nachtragsforderung mit 30 000 Mark. Sie wiſſen j ganz gut, daß wir damals die Sache abgelehnt haben. hätten den Betrag gerne dem Gemeinde möchte weiter lich de e die dem eenet in die Schuhe ten. Solche Nachtragskredite kolle man nicht Bürgerausſchuß ſtellen. Bürgermeiſter Vol z: Der 9 daß die Mittel reichen. Auf die alte Sache zurückkommen. Ein Teil des Bürgerausſchuſſes daß Jolche Ueberſchreitungen vorkamen. Der Bürgerausſchuß genehmigte ſodann mamentlicher Abſtimmung mit 70 Stimmen. D Anleihe wird jährlich mit 1½ Prozent getilgt. Erſtellung eines Rathauſes, einiger Schulſäle Spritzenhauſes in Rheinau. In den der Vorlage beigegebenen diesbe läuterungen wird ausgeführt: Gleich wie in Secke auch in Rheinau die Erſtellung von Schulſälen iſt man dem von Großh. Bezirksamt unterſtützten Anf Ortsteils Rheinau, daſelbſt ein den Bedürfniſſen entf Verwaltungsgebäude mit Spritzenhaus uſw. zu erricht getreten, weil die derzeitigen Einrichtungen dortſelb als unzureichend bezeichnet werden müſſen. Da auch letztjährigen Voranſchlag für die Erſtellung eines Rat Rheinau ein Kredit von Mk. 2000 vorgeſehen iſt, beauft Herrn Architekt Buchen berger in Mannheim mit arbeitung eines ſolchen, welches den Rheinauer Ver! entſprechen ſoll. Dasſelbe nebſt einem Koſtenüberſchl fertigt und wird der Bürgerausſchuß um ſeine Ge hierzu und Bewilligung der dafür erforderlichen Mittel mit run 250 000 Mark erſucht. Letzterer Betrag 111 7 5 iſt, gedeckt werden. 5 Bürgermeiſter Volz Perlne die Borlage. führungen ſich ſo 1 5 den 1 wird A ſo 19 Die Erſtellung einer Turnhalle empfehle Gründen. Räume ſind Dorgelehen für die P ſaal, 175 Bureaus. 3 Duchſtoc werde sgen zwei Wohnungen. B. A. M. Zöbeley eupfiehlt den Bau der rägt, Redner nach einem Zeichenſaal. B. A. M. Kohl verlangt die Erſtellung einer Räuml für die Speiſung armer Schulkinder. Dies ſei ſchon des 5 angeregt worden. Man habe aber immer geſagt, daß kein Rau eine Summe bewilligen, denn nicht Die Sch ſpeiſungsfrage werde auch überall ventiliert und hänge mit Unterrichtserfolg zuſammen. Dieſe Forderung ſei eine Sach Schule, die mit dem Schulzwang zuſammenhängt. Bürgermeiſter Volz: Der Gemeinderat kann ſich n. weiteres über dieſe Frage ſchlüſſig machen. Alles kann auf einmal erſtellt werden. B. A M. Seitz iſt der Anſicht, daß man von M. 250 000 ſicherlich eine Turuhall⸗ 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Februar. könne. Sonſt komme man fa aus den Schulden nicht heraus. Einen koſtbaren Bau brauche man nicht. Vielmehr müſſe mehr Gewicht auf das Praktiſche gelegt werden. .R. Wöllner tritt gleichfalls für den Bau einer Turn⸗ halle ein. 5 ..M. Söllner weiſt die Ausführungen des..M. Seitz zurück und bemerkte: Betrachten Sie das Seckenheimet Schulhaus und dann das Rheinauer. Das ſind Unterſchiede wie Tag und Nacht. Auch bei der Turnhalle darf man nicht knauſern. Architekt Buchenberger bemerkt, daß ſich ein Raum für die Speiſung armer Schulkinder gut herſtellen laſſe. Der ganze Bau werde in einfacher Form gehalten. Von irgend einem Luxus in der Faſſade uſw., könne man nicht reden. B..M. Brüſtle: Die gefertigten Pläne machen dem Planfertiger alle Ehre. Der Bau dient der Gemeinde als Rat⸗ Hhaus, als Spritzenhaus und— wenn ſpäter einmal die Stadt Mannheim über uns waltet und wir Staatspolizei be⸗ kommen— als großes Arreſtlokal. Es fehlt jetzt nur noch, daß man an das Rathaus noch ein Krankenhaus anbaut, um ſpäter auch noch das Landesgefängnis anſchließen zu können. Dann wäre das Univerſalgebäude fertig. Redner kritiſiert dann die Aufnahme zweier Anleihen. Der Grund hierfür ſei nur zu offen⸗ ſichtig. Wenn heute einmal die Aufteilung komme, dann heißts: hier Rheinau! hier Seckenheim! Ob man aber dazu die Hand tete, das ſei eine andere Frage. Eine ehrliche Arbeit wolle n machen, aber keine verſteckte. In Seckenheim und in Rheinau ebe es Leuté genug, die auch Pläne anfertigen können, und wo ie Gemeinde auch wieder eine gewiſſe Rückvergütung durch die AUmlage erhielte. Warum hat man das nicht getan. Seine Frak⸗ tion lehne die Vorlage ab. Er erſuche den Gemeinderat, Rat⸗ haus und Spritzenhaus geſondert zu bauen, dann werde ſeine Fraktion dafür ſtimmen. Die Vorlage wurde nach kurzer Diskuſſion mit allen gegen ie Stimmen der 10 Vertreter der ſozialdemokratiſchen Rathaus⸗ raktion angenommen. Auf eine Anfrage betr. des elektriſchen Lichtes wurde vom Gemeinderatstiſche aus erwidert, daß das ganze Material von dem Aufſichtsrat der Neuen Rheinau.⸗G. eingefordert wurde ind daß die Antwort des Aufſichtsrats noch ausſtehe. Kurz vor 8 Uhr wurde die Sitzung vom Vorſitzenden, Herrn ürgermeiſter Volz, geſchloſſen.— In den zur Verleſung ge⸗ angten Schriftſätzen des Bezirksamt hieß es u.., daß die Ein⸗ emeindungs⸗ reſp. Lostrennungsverhandlungen ndgiltig abgebrochen ſeien. Wie uns jedoch von einem ange⸗ ſehenen Rheinauer Bürger mitgeteilt wurde, iſt dieſe Annahme icht richtig. Die Lostrennungsverhandlungen ſind nicht abge⸗ rochen, ſondern ſchweben vielmehr noch weiter. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Nachricht. Die Intendanz teilt mit: Infolge mehr⸗ er Erkrankungen im Perſonal iſt die Intendanz gezwungen, die m Vorſtellungen Wallenſteim(im Hoftheater) und Waf⸗ ded(im Neuen Theater) abzuändern. Statt deſſen Hoftheater im Abonmement A die Opevette„Der Bauer“(Anfang 7 Uhr) zur Aufführung; im Neuen ater:„Bunte Bühne“(Anfang 8 Uhr), beſtehend aus gelvorträgen(Geſang, Tanz und Dekbamation) von Solo⸗ der Oper, des Schauſpiels und Balletts.(Unſer im In⸗ befindlicher Theaterzettel muß alſo entſprechend berich⸗ Maunheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt ſind eine große Kol⸗ ion Oelgemälde von Prof,. W. Trübner, Karlsruhe; eine Kol⸗ elgemälde(Porträts) von Walter Graf von Looz rswarem, Charlottenburg; eine Kollektion Oelgemälde andſchaftenb von Rudolf Sieck, München: eine Kollektion Oel⸗ älde von E. B. Fulde, Paris; ſowie 12 Zeichnungen von Karl˖ Zähringer, Baden⸗Baden. Die Kollektion H. A. Bühler, om, bleibt nur noch kurze Zeit ausgeſtellt. 5 Bildende Kunſt in Mannheim. Wie uns der Mannheimer erein der bildenden Künſtler und Kunſt⸗ beunde mitteilt, wird in der nächſten Zeit eine Jahresgabe an Kunſtfreunde verteilt, die dem Verein angehören; es iſt dies Originallithographie der hieſigen Malerin Anna Moll, die Landſchaft am Neckar in trefflicher Weiſe wiedergibt. Weiter⸗ plant der Verein einen ſehr inteveſſanten Vortrag, zu dem die rzige Stiftung des Gemäldes„Die Erſchießung des Kaiſers gimiltan“ für die hieſige Kunſthalle den Anlaß gibt: Dr. Frttz 1t, der Leiter der Kunſthalle, wird über Edouard Manet en und es werden dabei Werke des großen franzöſiſchen Ma⸗ rs in Lichtbildern vorgeführt werden. Nähere Mitteilungen über en Vortrag werden in einigen Tagen erfolgen. enes Operettenthater. Morgen abends 8 Uhr wird bei kleinen un die Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß gegeben, e bei ihren beiden bisherigen Aufführungen ausverkaufte ſer erzielt hat. Arauffährung. Im Karlsruher Hoftheater wird Samstag, bruar, eine Uraufführung ſtattfinden:„Das zweite rama in 3 Akten von Georg Hirſchfeld. etzte Nachrichten und Telegramme. Die Parteien und die preußiſche Wahlrechtsvorlage. In, 12. Febr.(Tel.) Zu der Düſſeldorfer Meldung urter Zeitung“, die Zentrumspartei habe ihre Partei⸗ allen preußiſchen Provinzen nach Berlin berufen zwecks ung der Wahlrechtsvorlage, wird uns von unterrichteter elt, der ſeine Mitglieder(kath. Journaliſten) nach Berlin zur igen Hauptberſammlung berufen hat. Von einer Ein⸗ s vorlage habe der Verein nichts zu tun. Hochwaſſer. m. Köln, 12. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Rhein iſt in den n 36 Stunden nur um 15 Ztm. zurückgegangen. Das che Wetter hält an. Der Waſſerſtand iſt immer noch der⸗ och, daß fortgeſetzt die tiefer gelegenen Ortſchaften des inſtroms überſchwemmt ſind. Zahlreiche Bewohner ſind ſeit außerhalb ihrer Häuſer. alma, 12. Febr. Der Untergang des Dampfers„Ge⸗ nzy“ erfolgte Donnerstag abend um 9 UÜhr in der Nähe „ Der Schiffsrumpf befindet ſich ganz unter gung der auf dem Meere ſchwimmenden Lei⸗ s heftigen Sturmes varläufig unmöglich. ſebr. Der deutſche Botſchafter ſprach heute Dampferunglücks von„General Chanzy“ Fallie 8 Beileid der deutſchen Regierung eklärt, daß es ſich um die Tagung des Auguſtinus⸗Vereins der Zentrumsführer könne keine Rede ſein. Mit der Wahl⸗ Man hat im Volke die Empfindung, daß bei allen Reden nichts herauskommt. Die Tribünen ſind keineswegs übermäßig be⸗ ſetzt. Die Diplomaten⸗ und Hoflogen ſind ausgeſtorben; da⸗ gegen iſt das Haus wieder gut beſetzt. Die Debatte wird heute wieder auf ein höheres Niveau gehoben. Zunächſt hat der Abg. Pachnicke von der freiſinnigen Vereinigung das Wort. Er vermißt nicht nur in der Re⸗ gierungsvorlage, ſondern auch in der Rede des Miniſter⸗ präſidenten die Ueberzeugungskraft. Die von dem Miniſter⸗ präſidenten vorgeführten Gründe für ſeine Vorlage zerſtört er gründlich; einmal den Glauben, daß das preußiſche Abge⸗ ordnetenhaus eine Volkskammer ſei. Er zeigt, daß in dieſem allein 114 Großgrundbeſitzer und 80 Beamte, dagegen nur wenige Kaufleute und Gewerbetreibende ſind. Die ſozial⸗ demokratiſche Kritik an der preußiſchen Monarchie will auch der Freiſinn nicht billigen, aber er leugnet, daß das preußiſche Wahlrecht aus Preußens Eigenart hervorgegangen ſei. Es ſei vielmehr aus einer zufälligen politiſchen Kon⸗ ſtellation hervorgegangen. Der Redner kommt auch auf die Aufnahme zu ſprechen, die die preußiſche Wahlreform im Volk gefunden hat: Größte Enttäuſchung und tiefſte Er⸗ bitterung. Alles ſolle beim Alten bleiben. Scharf polemiſiert Pachnicke gegen die Begründung, welche der Miniſterpräſident der öffentlichen Wahl gegeben hat. Faſt alle Länder, auch Japan und Rußland haben die geheime Wahl, man könne ſo von einem internationalen, ja von einem Weltgewiſſen reden. Dem aber ſetze der Miniſterpräſident die preußiſche Eigenart entgegen. Redner wendet ſich dann gegen die Bevorzugung der Beamten und damit auch gegen die ungerechtfertigte Zurückſetzung der Ge⸗ werbetreibenden. Mit der Vorlage ſei niemand zu⸗ frieden, weder die Konſervativen, die am liebſten alles beim alten ließen, noch das Zentrum und die Liberalen, nur die Sozialdemokraten hätten Freude daran, denn ihnen ſei damit die wirkſamſte Agitationswaffe in die Hand gegeben. Der Redner gibt aber den Sozialdemokraten den Rat, bei ihrer Agitation Selbſtzucht und Umſicht zu bewahren, nicht auf die Straße zu ziehen und keine ungeſetzlichen Mittel zu ge⸗ brauchen. Für die Freiſinnigen ſei die Vorlage un⸗ annehmbar, ſchon weil ſie die geheime Wahl nicht bringt. Der Miniſterpräſident habe eine Vorlage nur eingebracht, weil er die Thronrede mit dem Verſprechen der Wahlreform vor⸗ gefunden hat. Der Redner ſchließt mit der Betonung der Notwendigkeit, daß auch Preußen ein Wahlrecht bekomme, daß dem Empfinden des Volkes gerecht werde. Der Miniſterpräſident nimmt hierauf das Wort; aber die Spannung, mit der das Haus ſeinen Erklärungen entgegenſieht, wird arg enttäuſcht. Nur mit wenigen Worten erwidert er dem Vorredner, daß er gegen ſeine Rede Widerſpruch erheben müſſe, als ob die Re⸗ gierung ein Rückzugsgefecht in der Frage der Wahlreform antrete. Der Miniſter⸗Präſident beanſprucht, daß das ernſb genommen wird, was er im Namen der Staatsregierng in dieſem Hauſe erkläre. Staatsmannes beendet! In ihrer außeren Wirkung die beſte Rede war die des kuonſervativen Abgeordneten Malkewitz. Wähernd ſeinen Ausführungen hört das ganze Haus mit größter Aufmerkſamkeit zu. Auch die Sozialdemokraten hören geſpannt zu. Malkewitz hat eine hinreißende Beredtſamkeit, dabei iſt er ein außerordentlich ſchlagfertiger Debatteredner, der über einen nie verſagenden Humor und Witz in jeder Situation verfügt. Seine Argumente ſind allerdings höchſt oberflächlich, deren Wirkung wird allein durch die Redekraft deſſen erzielt, der ſich ihrer bedient. Der Linken, die für die Erhaltung des geltenden Wahlrechts Argumente verlangt, erwidert er, daß es billig ſei, daß ſie Argumente beibringen für die von ihr ſo laut betonten Aenderung des Wahlrechts. Gegenüber dem Abg. Träger, der auf die Erregung hinwies, die in Süddeutſchland das Erſcheinen der Wahlreform hervor⸗ gerufen habe ruft der Redner aus: Ja warum regen ſich denn die Herren auf? Wir haben uns bei der bayeriſchen Wahl⸗ reform auch nicht aufgeregt. Wir ſehen die Wahlreform Damit war die Rede dieſes großen für eine preußiſche Angelegenheit an, in die ſich niemand einzumiſchen hat. Starkes Gelächter ruft die Be⸗ merkung des Redners hervor, daß auch die Konſervativen den Willen zur Macht hätten. Sie wollten damit den demokra⸗ tiſchen Aſpirationen im Reich in Preußen ein Gegengewicht ſchaffen. Die Gefährlichkeit des Reichstagswahlrechts ſucht der Redner den Freiſinnigen damit zu beweiſen, daß die Freiſinnigen dadurch noch ganz verſchwinden würden. Malke⸗ witz wünſcht den Freiſinnigen aber noch recht lange ein Da⸗ ſein im Abgeordnetenhauſe. Nicht mit Unrecht fragte der Redner die Liberalen, warum ſie das Wahlrecht nicht ge⸗ ändert haben, als ſie im Abgeordnetenhauſe die Mehrheit hatten. In der Vorlage der Regierung ſehen die Konſer⸗ vativen eine Schwächung des Mittelſtandes. Ihre Abände⸗ rungs⸗Vorſchläge würden ſich gerade in dieſer Richtung be⸗ wegen. Sie lehnen es auch ab, ein Wahlrecht ſchon Leuten mit 21 Jahren oder Frauen zu geben, weil ſie aus der Volks⸗ Vertretung keine Kinderſtube machen wollen. Die geheime Wahl lehnen ſie ab, weil ſie darin eine Schwächung des Ver⸗ antwortlichkeitsgefühls erblicken. Weiter polemiſiert der Redner gegen die Sozialdemokratie und freut ſich, daß das Volk ſich ſo beſonnen gezeigt und ſich von Demonſtrationen vor dem Abgeordnetenhauſe ferngehalten habe. Die Genoſſen außerhalb des Hauſes hätten ſich würdiger benommen, als ihre Führer im Hauſe. Der tüchtige preußiſche Staat dürfe nicht durch; ein Wahlrecht geändert werden. Der Standpunkt der Nationalliberalen. Als zweiter Redner der Nationalliberalen ſpricht der Abg. Dr. Krauſe. Er weiſt zunächſt die Kritik des Reichs⸗ tagswahlrechts als unberechtigt zurück und zeigt dann, daß auch ein modernes Wahlrecht eine konſervative Vertretung nicht ausſchließt. Auch die Furcht vor dem Parlamentarismus vermag er nicht zu begreifen. Den Konſervativen ruft er in dieſem Zuſammenhang zu, daß ſie aus ihrer Mitte ſehr wohl Miniſter ſtellen könnten, die den Durchſchnitt unſerer Miniſter überragen. Kräftig führt der nationalliberale Redner den Abg. Malkewitz ab. Er ſei unverſtändlich, wie dieſer bei der allgemeinen Unzufriedenheit noch Beweiſe für die Reformbedürftigkeit des Wahlrechts verlangen könne. Das heutige Wahlrecht biete nur einer Partei Vorteile, nämlich den Konſervativen. Wenn für die indirekte wie Gneiſt und Sybel ins Treffen geführt e auch eine Reihe von Konſervativen ange⸗ Abg. v. Woyna freikbnſ.) nur durch die Verwaltung, niemals Reichstagswahlrecht nicht die machtvolle Entwicklung genommen raten unſeres Arztes zu Scotts Emulſion, die das Kind ſoſort und gerne ſpiele aus der Vergangenheit nur geringen Wert hätten. Die direkte Wahl fordern die Nationalliberalen, weil ſie eine Belebung des politiſchen Intereſ⸗ ſes von ihm erhoffen und für nützlich im Staatsintereſſe halten. Die Beſchwerden wegen der Agitation weiſt er zu⸗ rück, indem er auf die konſervative Agitation hinweiſt. Die Agitation würde auch nie aufhören, ſo lange das Wahlrecht nicht reformiert ſei. Der Redner entzieht dann den Gerüchten die Grundlage, welche ſchon von einem Umfall der Nationalliberalen ſpreche. In der Beibehaltung 3 der öffentlichen Wahl ſieht er eine Gefahr, daß die Wähler immer mehr gezwungen würden, gegen ihne Ueber⸗ zeugung zu ſtimmen. Wenn man Unſelbſtändigen und Schwachen ein Wahl⸗ recht geben wolle, ſo könne es nur ein geheimes Wahl⸗ recht ſein. Er hofft, daß auch der Miniſterpräſident die 3 ethiſchen Gründe für die geheime Wahl nicht ganz verhehlen werde. Im Abgeordnetenhauſe wird ſich eine Mehrheit für diegeheime Wahl finden. Der Redner hofft, daß auch die Regierung und das Herrenhaus ſich dieſer Mehr⸗ heit anſchließen werden. Dem Abg. v. Zedlitz entgegnete Dr. Krauſe auf ſeine Behauptung, daß im Lande eine ſtarke konſervative Strömung herrſche: Warum er dann die geheime Wahl fürchte. In unübertrefflicher Weiſe geißelt der Redner das kon⸗ ſervative Partei⸗Kegiment in Preußen, das trotz der Erklärung des Miniſterpräſidenten beſtehe. Die Land⸗ räte ſeien eben in Preußen mächtiger, als die Miniſter. Es müſſe einmal der Anfang gemacht werden, dieſe Partei⸗Re⸗ gierung zu brechen. Das Beſtehen einer konſervativen Partei⸗ regierung erhelle auch daraus, daß die Regierung nicht ge⸗ wagt habe, das Beſtreben der Rechten, das Verſprechen der Thronrede zu ignorieren, zu kritiſieren. Durch dieſe kon⸗ ſervative Partei wird in Preußen eine kaſtenmäßige Abſchließung erzeugt, ein gewiſſer Herrenſtandpunkt. Wenn der Abg. Frhr. v. Richthofen von einem Kokettieren mit der Sozialdemokratie geſprochen habe, ſo habe er damit ganz gewiß das Zentrum gemeint. Der Redner überläßt es dem Zentrum, darauf zu antworten. Gerade mit Rückſicht auf die Sozialdemokratie fordere er die geheime Wahl. Wir finden, daß in Ländern, die ein modernes Wahlrecht beſitzen, die Sozialdemokratie eine ganz andere iſt. Es beſteht eben ein innerer Zuſammenhang zwiſchen der Regierung und der Arbeitsbetätigung der Sozialdemokratie. Scharf wendet ſich der Redner auch gegen den Verſuch, Demokratie und Mon⸗ archie in einen Gegenſatz zueinander zu bringen. Wenn die So⸗ zialdemokratie antimonarchiſch iſt, ſo ſind es noch lange nicht die deutſchen und preußiſchen Arbeiter. Es ſei gleichfalls eine Fik⸗ tion, Arbeiterſchaft und Sozialdemokratie zu identifizieren. Man wird gerade die Arbeiterſchaft wieder den bürgerlichen Parteien zurückgewinnen, wenn man ihr ein freies Wahlrecht gibt. Die nationale Geſinnung auch bei dieſer Vorlage mitſprechen zu laſſen, iſt die poſitive Pflicht des bürgerlichen Liberalismus. Abg. Krauſe fand mit ſeinen vorzüglichen Deduktionen bei der Linßen ſtürmiſchen Beifall. „Die im öffentliche Leben beſtehenden Gegenſätze glaubt durch die Verfaſſung in Ausgleich zu bringen. Die Auslaſſungen von Zedlitz' und von Oldenburgs will der Redner nichk ſo tra⸗ giſch genommen wiſſen und erklärt dann, daß Preußen mit dem hätte, die es tatſächlich genommen hat. Er erklärt aber, daß gerade die Hannoveraner in ſeiner Fraktion für die öffentliche Wahl ſeien. Das konſervative Parteiregiment leugnet der Redner. Der freiſ. Volksparteiler Fiſchbeck erklärt es für richtig, wenn der Miniſterpräſident ſage, daß die Wahlrechtsvorlage alles aus⸗ gelöſt hat, was in Preußen an Mißſtimmung vorhanden war. Aber gerade deshalb fordert der Redner, daß jetzt nicht ein Wahlrecht geſchaffen werde, welches uns neue und vermehrte Mißſtimmung ſchafft. Auch dieſer Redner kann nicht ver⸗ ſtehen, daß der Miniſterpräſident in Preußen alles in beſter Ordnung findet. Er pflichtet dem Abg. Kröſcher bei, daß die konſervative Tendenz der preußiſchen Beamtenſchaft die Haupturſache der Mißſtimmung über die Vorlage iſt. Die Mißſtimmung iſt nicht antinational, ſie richtet ſich nicht gegen den Herrſcher, ſondern gegen den FTroß, der den Herrſſhey umgibt. Gerade die ernſteſten Monarchiſten wollen den Tyron von dieſen Pavaſiten befreien. Redner verlangt alsdann eine größere Berückſichtigung des Mittelſtandes bei der Wahlreform, vor allem aber die geheime Wahl. Wenn die Regierung die Zeichen der Zeit verſtünde, ſo müßte ſie gerade dieſe Konzeſſton machen. Mit der jetzigen Vorlage aber erweiſe der preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent dem Reichskanzler einen ſchlechten Dienſt. Redner erklärte zum Schluß, daß die Freikonſervativen in der Kommiſſion mit⸗ arbeiten würden, um etwas Brauchbares zuſtande zu bringen. Hierauf wird auf Antrag des Abg. o. Pappenheim die Debatte geſchloſſen und der Entwurf der Regierung an erne 28gliedrige Komiſſion verwieſen. Stolts Emulſion macht widerſandofüſig. Kindern, die nicht eſſen, wie es ſich gehört, verdrießlich und teil⸗ nahmlos ſind, muß durch Verabreichung eines appetitverbeſſernden Nährmittels nachgeholfen werden. Wie wertvoll Scotts Emulſion in ſolchen Fällen iſt, zeigt der folgende Brief:—5 Hamburg, Suruperweg 58, 30. März 1908s. „An unſerem Söhnchen Otto konnten wir, als es eiwa 2½ Jabre alt war, keine rechte Freude mehr baben, denn das Kind wollte nicht kecht vor⸗ angehen. Ohne daß uhm etwas eigentliches ſehlte, war der Junge doch ver⸗ drießlich und ſchien nicht die geringſte Widerſtandsfähigkeit zu beſitzen. Nach verſchiedenen vergeblichen Verſuchen mit anderen Mitteln griffen wir auf An⸗ nahm, Obgleich wir ihm nur eine geringe Menge, näm⸗ lich täglich drei Kaffeelöffel voll gaben zeigte ſich die Wirk⸗ ung doch bald, da der Junge ſich zuſehends kräftigte und eine blühende Geſichtsſarbe bekam.“ (gez.) Frau Otto Schramm. Die ungewöhnlich hohe Nährkraft von Scotts Emul⸗ 15 ſion rührt von den allerfeinſten Rohmaterialien her, die in dem langerprobten Scottſchen Verfahren voll⸗ kommen leicht verdaulich und ſchmackhaft gemacht ſind. 8 als 11 5 Nu 1 bi, Emulſton mit größtem Vorteil. 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Der Wirtſchaftsüberſchuß des Jahres 1909 beträgt 839 000 M. gegen 1 102 000 M. im Vorjahre, liefert alſo um 1 263 000 M. weniger Deckungsmittel als im Vorjahr. Zur Deckung des geſamten Betrags von 4 160640 M. durch Umlagen wäre eine ſolche von 38,3 Pf. auf das Liegenſchafts⸗ und Gewerbeſteuer⸗ kapital und von 229,8 Pf. auf die Einkommenſteueranſchläge er⸗ forderlich. Der Stadtrat beſchloß indeſſen, nur den Betrag von 3 844 497 M. durch Umlagen zu decken; dazu iſt eine ſolche von 35 Pf. auf das Liegenſchafts⸗ und Gewerbevermögen, von 10 Pf. (geſetzliche Höchſtgrenze) auf das Kapitalvermögen und von 210 Pfennig auf die Einkommenſteueranſchläge erforderlich. Der weiter verbleibende Betrag von 315963 M. ſoll zunächſt durch Abſtriche bei verſchiedenen Ausgabepoſitionen im Betrage von rund 155000 M. auf rund 160000 M. reduziert und dieſe Reſtſumme in folgender Weiſe gedeckt werden: 1. durch Erhöhung der Einnahmen aus den Ueberſchüſſen des Gaswerks um 65 000 Mark, 2. durch Erhöhung einzelner Schlachthofgebüh⸗ ren mit einem Mehrerträgnis für 34 Jahre von 60 000 M. und 3. durch Erhöhung der Schulgeldſätze an den Höheren Schulen von 60 M. auf 84 M. jährlich und an der Vorſchule, Töchter⸗ und Bürgerſchule von 28 M. auf 36 M. jähr⸗ lich mit einem Erträgnis für 8 Monate von etwa 40 000 M. Der Mehraufwand der Stadt für die Volks⸗ und Höheren Schulen gegenüber 1909 beträgt 143 000 M. Der Aufwand für dieſe Schulen iſt von 1852 872 M. im Jahre 1909 auf 1 995 684 M. geſtiegen. Die voll umlagepflichtigen Steuerkapitalien betragen 1185 Millionen, die nur mit 20 Pf. bezw. 120 P. umlagepflich⸗ tigen Grünwinkler Umlagekapitalien 18 987000 M. gegen 1148 Millionen und 19068 000 M. im Vorjahre. Ein Umlagepfennig erträgt 95835 M. gegen 92 739 M. im Vorfahre. Die Luſtbarkeitsſtener in München. Das Kollegium der Ge⸗ meindebevollmächtigten Münchens hat in ſeiner Sitzung vom Don⸗ nerstag die Vorlage betr. Erhebung einer Luſtbarkeitsſteuer mit allen gegen 10 ſoztaldemokratiſche Stimmen angenommen. Eine Jamilientragödie in St. Angbert. 5* St. Ingbert, 12. Jebruar. In der Dudweilerſtraße hier ereignete ſich geſtern abend eine furchtbare Bluttat. In genannter Straße wohnte ſei⸗ Mai vorigen Jahres der 28 Jahre alte Maſchiniſt Philipp Wagner verheiratet mit der gleichalterigen Margareta Her⸗ mann, beide aus Völklingen(Saar) gebürtig. Die Leute kamen nach St. Ingbert, als Wagner gelegentlich der Betriebserweite⸗ rung der„Rümelinger und St. Ingberter Hochöfen und Stahl⸗ werke“ bei dem hieſigen Zweiggeſchäft dieſer Firma die Stelle eines Maſchiniſten erhielt. Mit der vor 4 Monaten erfolgten Geburt eines Kindes hatte das Ehepaar zwei Knaben im Alter von 6 Jahren und 4 Monaten, ſovie zwei Mädchen im Alter von 4 und 2 Jahren. Kurz nach 8 Uhr geſtern abend kam die Ehefrau Wagner zu ihrer Nachbarin nebenan und ſagte, ſie habe wegen der Geſchichte mit ihrem Maa Lyſol getrunken Die Nachbarin lief dann vaſch zu der in der Nähe gelegenen Arbeitsſtätte ihres Mannes. nung lam, fand er ſchon zwei Männer vor, die auf der Straße aus dem Wagner'ſchen Hauſe heraus Kinder um Hilfe rufen ge⸗ hört hatten und nun verfuchten, in die verſchloſſene Wohnung einzudringen Als ihnen das endlich gelungen, bot ſich ihnen ein fkurchtbarer Anblick: In der Küche lag die Ehefrau Wag⸗ mer, die ſich aus dem Nachbarhauſe gleich wieder in ihre Wohnung begeben hatte, mit einer Schußwunde im Kopfe in einer großen Blutlache entſeelt am Boden, neben ihr, anſcheinend ebenfalls leblos, das füngſte Kind. Im zweiten Zimmer lag, von einem Nevolverſchuß in die Schläfe getroffen, der Ehemann Wagner, ebenfalls tot. Auf dem Boden lag das 4jährige und in einem Kinderwagen das 2jährige Mädchen, beide Kinder mit 4 Hammerſchläge am Kopfe fürchterlich zugerichtet. Am grauen⸗ hafteſten war der Anblick des 6jährigen Knaben, der in einem dritten Zimmer zu Bette lag. Das ganze Bett war über und über mit Blut beſudelt. Dem Kinde war die Hirnſchal e durchgeſchlagen. Man hielt den Knaben für tot, und erſt als ihn die Polizei aus dem Bette ſchaffen wollte, ſah man, daß der Junge noch am Leben war. Eine Rettung iſt jedoch ſowohl bei ihm, als auch bei dem jüngſten Kinde ausgeſchloſſen. Neben der Leiche des Mannes lag ein Hammer, mit welchem er den 4 Kindern fürchterliche Verletzungen am Kopfe beigebracht hatte. In der rechten Hand hatte Wagner einen ſechsläufigen Revolver, aus welchem zwei 9 Millimeter Patronen abgeſchoſſen waren. Im Revolber befanden ſich noch 4 Perſonen. Die ver⸗ meintliche Zurückſetzung Wagners in ſeiner Arbeit ſcheint, wie die „Pf. Pr.“ ſchreibt, nicht allein die Urſache dieſes furchtbaren Dramas zu ſein, denn als er geſtern auf dem Werk ſeine Abkehr Holte, iſt ihm bedeutet worden, daß er ruhig an ſeinem Poſten bpleiben könne. Vielmehr liegen Anzeichen dafür vor, daß die 19 Jahre alte Schwägerin, an welche Wagner nach einem gefundenen Zettel zu ſchließen, noch einen Brief ſchreiben wollte, in dem Leben Wagners eine Rolle ſpielte. Wie ſich das Drama eigentlich abgeſpielt hat, wird wohl niemals feſtgeſtellt werden können, es ſcheint jedoch feſtzuſtehen, daß die Frau mit dem Vor⸗ haben ihres Mannes, die ganze Familie umzubringen, einverſtan⸗ den war.— Dolkswirtschaft. Poſtſcheckamt. Die Handolskammer Manuh eim hat an den Staats⸗ ſokretär des Reichspoſtamtes, Hru. Krätke, Exzellenz, Berlin, folgende Eingabe gerichtee: „In der gemeinſamen Eingabe des Stadtrats der Hauptſtadt Mannheim und der Handelskammer für den Kreis Mannheim vom 20. Jauuar vorigen Jahres hatten wir an Euer Exzelleng die drin⸗ Induſtrieſtadt Sübweſtdeutſchlands, Mannheim, mit einem ſolchen bedacht werde. Dieſer Wunſch wurde abgelehnt mit der Begründuna, daß die Errichtung weiterer Poſtſcheckämter nicht in Ausſicht genom⸗ men ſei. Neuerdings wird in Fachzeitſchriften wiederholt darauf hin⸗ gewieſen, daß eine weitergehende Dezentraliſierung des Poſtſcheckh⸗ verkehrs im Intereſſe einer raſcheren Abwicklung des Verfahrens ſich 8 Jn ber Schwen iſt die Zahl der Poſtſcheckämter in den fletzten Jahren mehrfach erhöht worden. Die Gründe, welche dort für bine Bermeht Als der Mann einige Minuten darauf an die Wagner'ſche Woh⸗ ende Bitte gerichtet, dafür Sorge tragen zu wollen, daß im Falle der Errichtung 1 7 Poſtſcheckämter die bedeutendſte Handels⸗ und ſtſcheckämter maßgebend waren, dürften auch für das Reichspoſtgebiet zutreffen. Aus zahlreichen, anläßlich der Jahresberichterſtattung uns zugegangenen Aeußerungen hieſiger Firmen geht hervor, wie dringend der Wunſchin der hieſi⸗ gen Geſchäftswelt iſt, daß die Stadt Mannheim ein Poſtſcheckamt erhalte. Die an das zuſtändige Poſtſcheckamt Karls⸗ ruhe angeſchloſſenen Teilnehmer führen lebhaft Beſchwerde darüber, daß das Poſtſcheckkonto infolge der durch die räumliche Entfernung bedingten Schwerfälligkeit des Verkehrs und der hohen Portogebüh⸗ ren ſeinen Zweck nur mangelhaft erfülle. Wegen dieſer umſtändlichen Abwicklung des Verkehrs mit dem Amte in Karlsruhe haben viele Firmen und ſelbſt die ſtädtiſchen Kaſſen vorgezogen, das Poſtſcheck⸗ konto beim Ppſtſcheckamt in Zudwigshafen eröffnen zu laſſen, wobei nur das Ortsporto zu zahlen iſt; dadurch werden aber den Reichspoſtkaſſen erhebliche Kapitalmengen dauernd entzogen. Zahl⸗ reiche Firmen ſehen zurzeit von der Teilnahme am Poſtſcheckverkehr überhaupt ab. Daß der Poſtſcheckverkehr im württembergiſchen und bayeriſchen Poſtgebiete ſchon heute einen im Verhältnis größeren Umfang ange⸗ nommen hat, als im Reichspoſtgebiete, iſt hauptſächlich darauf zurück⸗ zuführen, daß dort Poſtſcheckämter für kleinere Gebietsteile errichtet worden ſind. Daß ſpeziell das Ludwigshafener Poſtſcheckamt eine ſo große Zahl von Kontoinhabern zählt, hängt damit zuſammen, daß über 430 Mannheimer Firmen ſtatt bei dem zuſtändigen Reichspoſtſcheckamt Karlsruhe dieſem Amt anugeſchloſſen ſind.“) Wenn der Poſtſcheckverkehr in Deutſchland ſich in gleich günſtiger Weiſe entwickeln ſoll wie in Oeſterreich⸗Ungarn, ſo müſſen dem Pub⸗ likum alle möglichen Erleichterungen gewährt werden. Wir bitten Euer Exzellenz daher wiederholt, eine Vermehrung der Poſtſcheckämter in Erwägung zu ziehen, und ſprechen die be⸗ ſtimmte Erwartung aus, daß eintretenden Falls die wichtige Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelsſtadt Mannheim, deren Geldverkehr an hervor⸗ ragender Stelle unter den Städten Deutſchlands ſteht, berückſichtigt werden wird. Ein weiteres Hemmuis für die raſche Eutwicklung des Poſtſcheck⸗ verkehrs iſt die Höhe der Gebühren. Bei einem durchſchnittlichen Geſamtguthaben der Kontoinhaber von 73 730 641,78 Mark, wie es nach dem Ausweiſe des Reichspoſtamtes im Monat Dezember vor⸗ handen war, ſollte die Verzinſung dieſes Kapitals ausreichen, um die Unkoſten des Poſtſcheckverkehrs zu decken. Die für mehr als 600 Buchungen zur Berechnung kommende Zuſchlagsgebühr muß in Weg⸗ fall kommen. Statt der Ueberweiſung heben gegenwärtig viele Fir⸗ men die Beträge von ihrem Poſtſcheckkonto regelmäßig ab, um ſie auf andere Konten neu einzuzahlen, da ſie auf dieſe Weiſe die Zuſchlags⸗ gebühr erſparen. Dies verhindert aber die wünſchenswerte Aus⸗ dehnung des Ueberweiſungsverfahrens. Ebenſo ſollte die Beſtellgebühr von jeweils 5 Pfg. in Wegfall kom⸗ men. Nachnahme⸗ und Poſtauftragsbeträge ſollten anſtatt durch Poſt⸗ anweiſung auch durch Ueberweiſung auf Pyſtſcheckkonto ausgezahlt werden können. Die Ueberweiſungen von Poſtſcheckkonto auf Reichsbankkonto und umgekehrt ſind zu teuer: infolgedeſſen wird von dieſem Verkehr nur ſehr wenig Gebrauch gemacht. In der Schweißz ſind Ueberweiſungen vom Poſtſcheckkonto auf ein Konto der ſchweizeriſchen Nationalbank oder umgekehrt ſeit vorigem Jahre gebührenfrei. Im Intereſſe einer möglichſt engen Verbindung des Reichsbankgiroverkehrs mit dem Poſtſcheckverkehr ſollten auch hier Ueberweiſungen gebührenfrei voll⸗ zogen werden. Wir richten an Euer Exzellenz das ergebene Erſuchen, unſere Anregungen einer Prüfung unterziehen und nach Möglichkeit berück⸗ ſichtigen zu wollen.“ *) Wie wenig Bedeutung das Poſtſcheckamt Karlsruhe für Mann⸗ heim hat, zeigt die folgende Zuſammenſtellung über die Zahl der der größeren Städte Badens beim Poſtſcheckamt Karls⸗ ruhe. Karlsruhe 1909: 207, 1910: 344; Freiburg 1909: 92, 1910: 147; Pforz⸗ heim 1909: 115, 1910: 136; Heidelberg 1909: 46, 1910: 85; Mannheim 1909: 47, 1910: 69; Konſtanz 1909: 36, 1910: 52. Mannheim, das im ganzen Poſtverkehr weitaus alle übrigen Plätze Badens hinter ſich läßt, ſteht im Poſtſcheckverkehr ſeines zu⸗ ſtändigen Poſtſcheckamtes erſt an 5. Stelle hinter viel kleineren Plätzen. 8 — KRohlenmarkk. (Drignialbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) In der vergangenen Woche hat ſich das Geſchäft noch ſchleppender geſtaltet als es vorher war. Die Abrufe der Induſtrie gehen nicht in dem Umfange ein, wie die vorher⸗ gehenden Monate erwarten ließen. In Bezug auf Neu⸗ abſchlüſſe per 1910/11 iſt die Induſtrie teilweiſe noch immer eeeddsdsds 8 Das Hausbrandgeſchäft hat der Witterung entfſprechend etwas angezogen. Das Endergebnis des Winterumſatzes wird zweifelsohne gegen das Vorjahr ganz erheblich zurückbleiben. * Aelegranh iſche Handelsberichte. 80 Konkurſe. ĩͤ * Haiſerslautern, 12. Febr. Ueber das Vermögen der Metallwarenfabrik Kohlhaas u. Hohenſänger in Kaiſerslautern, Inhaber Richard Schaf u. Auguſt Kohlhaas, iſt nach den„M. N..“ Konkurs eröffnet worden. * Fürth i.., 12. Febr. Iir Konkurs des Schuhwaren⸗ händlers Heinrich Pöhlmann in Fürth wurde ein Vergleich auf der Baſis von 50 Prozent perfekt. Das Konkursverfahren wurde lt.„Frkf. Ztg.“ eingeſtellt. * Berlin, 12. Febr. Die Holzfirma Meißner u. Co. iſt It.„Frkf. Ztg.“ in Konkurs geraten. Wahrſcheinlich iſt nur eine geringe Quote zu erwarten. Faber u. Schleicher, Maſchinenfabrik, Offenbach. * Offenbach, 123. Febr. Zu dem Abſchlußergebnis der Aktiengeſellſchaft Faber und Schleicher, Maſchinenfabrik, für 1909, führt der wieder etwas knapp gehaltene Bericht aus, daß ſich der zu Anfang des Jahres allgemeine flaue Geſchäftsgang gegen Ende zwar etwas gebeſſert, doch nicht in dem erwarteten größeren Maßſtabe. Die hemmenden Urſachen, unter denen die Spezialkundſchaft des Unternehmens der graphiſchen Gewerbe be⸗ ſonders der Chromolithographie dem Ausland gegenüber zu leiden hatte, ſeien noch immer nicht gehoben. Doch zeigt ſich in jüngſter Zeit eine Beſſerung inſofern, als die ſchon lange drohende Zoll⸗ erhöhung mit maßgebenden Ländern doch nicht einzutreten ſcheine, was von großem Einfluß für ein ſtabiles Geſchäft wäre. Der Umſatz wird auch diesmal lt.„Frkf. Ztg.“ nicht ziffernmäßig angegeben. Der Gewinn hält ſich auf vorjähriger Höhe. Die Dividende beträgt wieder 7 Prozent. Im neuen Geſchäft zeigt ſich bisher noch wenig Beſſerung. 5 Neues vom Divpidendenmarkt. 9 85 Gelſenkir chen, 12. FJebr. Der Aufſichtsrat der Berg⸗ werksgeſellſchaft Conſolidation beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung der auf den 2. April einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von zwanzig Prozent(gegen 23 i..) vorzuſchlagen.„„„ Dresden, 12. Febr. Der Aufſichtsrat der Holzſtoff⸗ und Papierfabrik H. Schlemar bei Schneeberg ſchlägt für das Jahr 1909 wieder eine Dividende von 14 Proz. bor. Bremen, 12. Febr. Der Aufſichtsrat der Bremer Woll⸗ kämmerei ſchlägt für 1909 eine Dipidende von 16 Prozent gegen 10 Prozent i. V. vor. »Berlin, 12. Febr. Die Rohſitzer Zuckerraffinerie ſchlägt It, Frkf. Ztg. eine Dividende von 4 Prozent gegen 3 Prozent i. V. por. Die Ausſichten werden als beſſer bezeichnet. * Berlin 12. Febr. Die Bilanzſitzung der Kommerz⸗ und Diskontogeſellſchaft findet am 26. Febr. ſtatt. Schlußkurſe. Wechſel. 112 Amſtordam kurz 168.67 108.58 Check Paris Bolgien„ 80 916 80.90[Paris ki Italien„ 30.725 80.725 Schweitz. Plätze Check London 4 Mb. Stadt⸗A. 1907 Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. 99.50 99.70 Badiſche Anilinfabrik434— 437 50 Maſchtnenf. Gritzuet 228.50 229 Farbwerke Höchit Kapitalserhöhung der Dresduer Bank. 5 Dresden, 12. Febr. Mit zunehmender Beſtimmtheit krat in den letzten Tagen das Gerücht auf, daß in den Kreiſen obigen Inſtituts der Gedanke einer Erhöhung des Aktienkapi⸗ tals erörtert würde und zwar wollte man wiſſen, daß es ſich dabei um die Ausgabe von 20 Millionen neuen Akti handeln ſoll, wodurch evtl. das Grundkapital der Bank etwa an 200 Millionen anwachſen würde. Die„Frkf. Zig.“ erfährt hier zu, daß Erwägungen dieſer Art tatſächlich im Gange ſind. Di letzte Kapitalserhöhung der Bank um 20 Millionen Mark au 180 Millionen war bekanntlich im Jahre 1906 vorgenommen wor den Seitdem hat die Dresdener Bank Filialen in Augsburg Kaſſel und Leipzig, ſowie Geſchäftsſtellen in Zittau, Eſchwege u Fulda errichtet. Ob die Kapitalserhöhung diesmal tatſäch! erfolgen wird, hängt von der Realiſierung neuer Erweiterungs pläne ab, mit denen die Bank ſich auch jetzt wieder befaßt. Di Direktion der Bank hat aufgrund der Erfolge und Erfahrungen, die die Bank mit ihrem Filialnetz und ſeiner Organiſation bis her gemacht hat, wegen Angliederung weiterer inländiſcher Ba geſchäfte verhandelt und geht für den Fall der Perfektion— ab nur für dieſen Fall— mit dem Plane einer Kapitalserhöhun um. Bisher hat aber die Frage noch nicht einmal dem Aufſichts⸗ rat vorgelegen. Der Tag der Abſchlußveröffentlichung iſt noch nicht feſtgeſetzt.„ Kapitalserhöhung der Diskontogeſellſchaft, Berlin. * Berlin, 12. Febr. Informationen von beſonderer Seit beſagen, daß auch bei der Disskontogeſellſchaft Berlin erö werde, jetzt mit einer Kapitalserhöhnng mäßigen Umfangs zugehen. Einſtweilen ſcheint It. Frkf. Ztg. nach drahtlicher Ber liner Auskunft indeſſen ein beſonderes Projekt nicht ſpruchrei Aus Amerika. ö * Newyork, 12. Febr. Die Direktion der Baltimore⸗Oh Bahn genehmigte die von dem neuen Präſidenten vorgeſchlage Der Koſtenaufwand ſoll 8 Millionen Dollar ve rergen. 5 Newyork, 12. Febr. Die Hawley⸗Gruppe erlaugte die Aktienmehrheit der Hocking⸗Valley⸗Bahn. *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ral⸗Auzeiger Fraukfurt a.., 12. Febr.(Fondsbörſe] Dice ſe Stimmung konnte ſich mit wenig Ausnahmen auch am Wochenſchl erhalten. Der Verkehr war ruhig und vielfach Zurückhaltung zu be obachten. Ebenſo wie die hieſige Börſe ſich von den Newyorker Er, ſchütterungen ſich nicht allzu ſehr hatte berühren laſſen, nimmt ſie auch die dort eingetretene Erholung der letzten Tage mit Ruhe und Vor ſich auf. Beſtärkt wird darin die Spekulation durch den Londone Markt, obwohl für Kupferwerte erneut Intereſſe wahrgenomme wird. In Bahnenwerten blieb das Geſchäft ſehr geringfügig. J. Bankaktien konnten ſich Dresdner und Deutſche Bank erhöhen, Dis konto Kommandit war gut behauptet. Mittelbanken feſt, Oeſterreich Länderbauk und Wiener Baukverein feſt. Rege gehandelt wurd au fdie günſtige Zeichnung der neuen Bulgariſchen Anleihe Frank furter Hypothekenbank und höher umgeſetzt. Die Haltung des Kaſſa induſtriemarktes war ruhig, Chemiſche Werte feſt, Maſchinenfabrike behauptet, Beck u. Henkel 3½ pEt. höher Holzverkohlungsinduſtri⸗ lebhaft vehandelt bis 214.60 b. Schiffahrtsaktien waren vernachläſſig aber behauptet. Am Rentenmarkt waren heimiſche Anleihen weni verändert. Von ausländiſchen waren xuſſiſche Staatsfonds überwie gend feſt, 1902er Ruſſen wurden beſonders lebhaft umgeſetzt, Portu gieſer feſter, Japaner erfreuten ſich weiterer Beliebtheit, Meyikg⸗ und Türkenloſe weiter beliebt. Der weitere Verl⸗ war ru Montanwrte ſchloſſen bei ſchwacher Tendenz. Telegramme der Continental⸗Telegraphe 250. Reichsbankdiskont 4 Prozent. *2 20.475 20.475 Bien 8 ondon„20.445 20.445 Napoleonsd'or 2 lang—.——.=. rivaldiskonts Staatspapiere. A. Deutſche. 15 12, 4% deutſch. Reichsanl. 102.40 102.25 Mh. Stadt⸗A.1908 4 5 1 1909 — „„ 1909—. 94⁴.15 32„„ 1909—— 5 85. 3% pr. konſ. St.⸗Anl. 102. 83 do. do.1909—%½„„ 1 15 94.20 94.20% Japaner 98 3½%„„ 1909———. Mexikaner äuß. 88/90 101 4 85.30 85,4003 Merikaner innere 69.— Abadiſche Sk.⸗A.1901 100 90—.—Bulgaren 101.25—.— 13„1908/09 102.15 102.—8¼ italien. Rente 104 90 104 90 8 bad. St.⸗Olabg)fl———.—½½ Oeſt. Silberrente 99,10 8* N. 94 20—.%½„ Papierrent.— 3½%„ 1900———.,Oeſterr. Goldreute 100, 8„ 1904—.——.—2 8%„„ 1907—.—„ I Abayr..⸗B.⸗A. b. 1 3 do..⸗B.⸗Obl. 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 100, VVVVVV 4 Heſſen von 1903 4 Heſſ 4 Sache 9504 unſf. 701 Unger. Goldrente F5%%Cͤ¶ͤ—K1T1XÄTTTV Aktien induſtrieller Unternehmung 176.— 180.—ftunſtſeidenfabr. Eichbaum Mannbeim 107.50 107.255 Mh. Aktien⸗Brauerei 135.—135.— Parkakt. Zweibrücken 83.— 89— r Weltzz. Sonne, Speyer 90.— 90.[Naſchtnenfbr. Hilvert Cementwerk Heidelbg. 140 70 141. Cementfabr. Karlſtadt 130.50 130 50 Dürrkopp Cy. Fabrik Grtesheim 267.— 266— 449.— 449. er, chem. Fabrik Mo. 330 25 330.20 Chem. Werte Albert 464.50 4617ʃ Südd. Drabdtind. Peh. 135.135.— Akkumul⸗Fab. Hagen—— Ate. Böſe, Berlin 28 40—.— Ver.deutſcher Oelfabr. 158. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 26240 263.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 12150 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127 50 127.50 Seilinduſtrie Wolff Lahmeyer 107.— 107.40G'wollſp. Sampertsm Elektr.⸗Geſ. Schuckert 186.— 136.— Kammgarn Katſers!, Maſch.„Armatf.Klein 1111 Bf. Rähm.u. Fahrradf Gebr. Tayſer töhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 37— 37 Schnellpreſſenf. Frkth. 220 88 2. Nheiniſche 124.50 124 40Zellſtoffabr. Sismens& Halske 238.— 288.]“ 8 Seite. Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 12. Februar. Foncordia Bergb.⸗G.——— Deutſch. Zuxemburg 217.10 217 Friedrichshütte Bergb. 136.—186 20 Gelſenkir ner 216.70 216.20 Südd., Eiſenb.⸗G. 121. 120.75 Hamburger Packet 136.50 136.30 Norddeutſcher Lloyd 103.— 103 3 Deſt.⸗Ung. Staatsb 161 30 161 50 Oeft. Südbahn Lomb. 22 80 22.75 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 245 80 245. Harpener Bergbau 206 60207— Buderus 114.50 143 30Kaliw. Weſterregeln 222—219.— Oberſchl-Eiſeninduſtr. 110.—109 50 Ihönix 221.—220.— Br.Königs⸗ u. Laur ah. 189.—186.75 Gewerkſch. Roßleben 100 90 100 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn 79.70 80.— do. Mertdionalbahn 186.— 136 50 Baltimore und Ohio 114.60 114,50 —.——. Pfandbriefe. Prio 4e% Frk. Oyv.⸗Pfdb: 100.— 100. 40% Fek. B. Pfvbr.05 100 50 100 50 1 1910 99 90 99.90 55 T dvvdl. Bob. 100.10 109.10 310%½% 93.— 93.— 20„„* 31½%% Pr. Bod.⸗Cr. 9170 91.80 4Ctr. Bd. Pfd. voo 99 80 99 90 99 99 80 99 80 uni. 10 100.— 100.— „ Pfdbr. v. O8 uni. 12 „Pfdbr..86 89 d. 94 Pfd. 96/5 „ Gom.⸗Obl. v. 1, unk. 10 „ Com.⸗Obl. v. 87/1 „Com.⸗Obl. 88 v. 96/06 92.30 92.30 4% Pr. Pfdb. unk. 09 99 70 99 70 4 12 100.10 100 10 14 99.90 99.90 91.50 91.50 91.50 91.5˙ 100,20 100,20 92 80 92 80 6* **0 100 20 100.20 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. omerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädier Bank Deutſche Bank Demtſchaſiat. Bauk D Effekten⸗Baunk Diseonto⸗Comm. Dresdener Bank NMankf. Hov.⸗Bank 1585 Hyp.⸗Creditv. nalbank 184 50 134.50 119 60 119.60 188 30 88 40 117.— 117.— 187 80 187.80 258 10 258.40 157 70 158—— 107 30 107.— 197 20 197.40 166.80 166 80 208 50 210.— 165,20 165.— 130.40 130.30 Prautfurt a.., 12. Febr. Pfälziſche Bank Südd. Diskont ritäts⸗Obligationen. %; Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 198 7 40% Pr. Pfdb. unt. 15 100.8 0 15 100 60 100.60 14 94. 0 684.10 uſ,„„ 12 92— 32.10 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bkl⸗ Kleinb. b04— 1½% Pr. Pfdbr.⸗Bl.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 9 unkündb. 12 beſoſh. H. B. Pfb. O2 99.90 4%„„„ 1907 9 90 1% 1912 100— 9% 1917 100 20 40% 1919 55 30 516 verſchied. 5— 15 915 92.— 92.— 5115 91 90 % R. W. B. C..10— 4e% Pf. B. Pr.⸗Obblt. ſeſe Pf. B. Pr.⸗Z. ½5 Ital. ſttl.g. G. B. 73 40 9830 93 30 99.90 W .* „* — Nanng. Zert.-.⸗M. 615.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 127.10 127.40 127.90 128.10 212 80 210.70 101.30 101.40 191 80 191 05 122 75 122.60 150 20 150— 186 75 188.85 196.— 196.— 148.— 148 20 115— 114 80 140.50 140.70 117.80 117.80 148.— 148.— DOeſterz ⸗Ung Baul Oeſt. Läuderb uk „ Kredit⸗Anſtalt Bfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotbeknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Baukver. Südd. Bank Ahm. Liener Bankver. zant Ottomane ſtreditaktten 212.75, Diac onto⸗ ommandit 197 25, Darmſadter 37.70, Dresdner Ban 166.40 Han lsgeſellſchaft 183.10 Deulſche Bank 258.—, Stagtsbahn 161 50 embarden 22.75, Bochumer 244.75, elſenktzchen 216.—, Laurabüne 88.50, Ungarn 9570 Tendenz: ruhig. achbörſe. Kreditaktten 212.30, Disgoste⸗Gommandit 19.50 taatsbahn 101.70, Lombarven 22.75 * BVerliner Effektenbörſe. Wribaltelegramm des General- Anzelgers.) Berlin, 12. Febr.(Fondsbörſe.) Auf dem hauptſäch⸗ en Spelulationsgebiete, dem Montanmarkt, lag zu Beginn die Kaufluſt überſchreitendes Angebot vor, was außer durch die üblichen Realiſationen zum Wochenſchluß auch durch die unbefrie⸗ digenden Verſandzifern des Stahlwerkverbandes und durch das Scheitern des Drahtſtiftſyndikats veranlaßt wurde. Phönix und aurahütte verloren über 1½ pCt. Oberſchleſiſche Eiſeninduſtrie büß⸗ en 1 pet. ein, während im übrigen die Einbußen nur Bruchteile ines Prozents betrugen. Oberſchleſiſcher Eiſenbahnbedarf und Dort⸗ under Union waren ſogar feſt. Gute Kaufluſt herrſchte ſerner für Ügemeine Elektrizitäts⸗ und Dynamit⸗Truſtaktien, die 1 pCt. bezw. ½ pCEt, gewannen. Am Bankenmarkt herſchts eine feſte Stim⸗ mung bei mäßigen Beſſerungen. Entwas erheblicher zogen ruſſiſche Banken an. Die Börſe ſchloß feſt bei weſentlicher Erholung des rktes. Elektrizitätsaktien regte zu Käufen an, auch Lloyd be⸗ egnete gute Nachfrage. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nicht gleich⸗ äßig. Chemiſche und Papierwerte feſt. 168.65 168.60 viſtg New⸗York 420.— 420.25 80.87 80.8/ urz Wien 84.97 84.95 20.40 20.46lang Wien—— —— 81.27 kurz Petersburg—̃— 80.70 80.70 lang 2—.——— 81.15 81.15[kurz Warſchau—.——.— Berlin, 12. Febr.(Anfanas⸗Rurſe.) 212.50 212.30J Vaurahütte 188 25 187.10 196.70 197.40 Phönix 220.90 219 90 161 20—.— Harpener 206.70 207.— 26.— 22.500 Tend.: ſchwächer. 245.70 245.0J Teid.e ſchwäch erlin, 12. Febr.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.475 20.475J Reichsbank 149.80 150— Wechſel Paris 81.27 81.30 Kbein. Kreditbank 136.50 136 50 8% Reichsanl. 102.40 102 40 Ruſſenbant 160 10 160 70 0% 9———.—Schaaffh. Bankr. 148 40 148.40 8 94.25 94.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 1909—.——.— dtaatsbabhn 161.80 161.70 he 85.4) 85 40 Lombarden 22.20 22.80 103.40 102.40 Baltimore u. Ohio 114 60 114.50 8———==Canada Paeiſte 181 20 182 40 94.25 94.25 Hamburg Packet 136 20 136 20 „ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 102 90 103 50 7 85.40 85 40 Bochumer 245.80 245— %% Bad. v. 1901 10110—.— Deutſch⸗Luxembg. 216 70 218 20 „1908/ 102— 102.— Dortmunder 91220 91.— eonv.—— 94.—Gelſenkirchner 21¹6 60 216.10 1909/07 93.10—.— Harpener 207 10 207 20 Davern 93.50 98 40 Laurahütte 187 90 187.60 He Phönix 22160—.— Waſteregeln 220.— 220.— Allg. Elektr.⸗Geſ. 262.20 282.70 Anilin 436.— 435 70 Anilin Treptow 351.— 353 50 Brown Boveri 200.— 200 70 Chem. Albert 460.— 468.80 240— 240— 478— 475.— 202 50 202— 190 20 185 90 D. Steinzeugwerte —Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim werke adhof 284.50 285.— kont 2¾%, Kredit⸗Altien 212.80 212 60 J Staatsbahn Distonte Rmm, 197,0 197.40 J Sembarden Tondoner Effektenbörſe. London, 12. Febr.(Telear.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 2˙% Conſols 82%½8 82½% Moddersfontein 124%½ 13— 3 Reichsanleihe 84½% 84 ½ Premier 8˙ 86ʃ. 4 Argentinter 91½/ 91˙¼ö Randmines An 9. 4 Italiener 102¼ 102˙¼/.] Atchiſon comp. 117% 118 4 Japaner 94%/ 47Canadian 1857% 185%/ 3 Mexitaner 35% 35ʃ Baltimore 114½ 114¼ 4 Spanier 95— 95—Chtkago Milwaukee 147 148— Ottomanbank 18½% 18½% Denvers com. 39% 41% Amalgamated 76¼ 78æ] Erie 29— 29% Angcondas 10½ 10¼ Grand Trunk III pref. 53%— Rio Tinto„ ord. 22˙—⁹ 28— Central Mining 16% 16½% Loutsville 152— 152— Chartered 324½% 34½% Miſſouri Kanſas 42 ½% 43— De Beers 19½ 295¼ Ontario 45ʃ% 46— Gaſtrand 55% 5% Southern Paeifie 126˙5 128 ½ Seduld 2—Union eom. 187ʃ% 188ʃ½ Goldfields 6˙3 6˙¼/ Steels eom. 807/J 82— Jagersfontein 9%.½] Tend. feſt. Wiener Börſe. Wien, 12. Febr. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 675.50 675.70 Oeſt. Kronenrente 96.— 96.10 Länderbank 508.20 506.50]„ Papierrente 99.10 99.10 Wiener Bankverein 551.50 552.50]„ Süuberrente 99.05 99.05 Staatsbahn 753.70 755,20 Ungar. Goldrente 114.10 114.10 Lombarden 125.20 124 50„ Kronenrente 92.30 92 25 Marinoten 117.56 117.56 Aipine Montan 740.— 740.20 Wechſel Paris 95.58 95.58] Tend.: ruhig. Wien, 12. Febr. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 675.70 675.,50J Buſchtehrad. B. 965.— 965.— Oeſterreich⸗llngarn 1774 1774 Oeſterr. Papierrente 99.10 39 10 Bau u. Betr..⸗G.——.„ Sil berrente 99.05 99 05 Unionbank 606.— 607.„ Goldrette 117.8) 117.95 Ungar. Kredit 820.— 818.— Ungar. Goldrente 114.10 114.10 Wiener Bankverein 552.— 552.— Kronenrente 92.40 92 50 Länderbank 507.— 507.— Ach. Frankf. viſta 117.56 117.56 Türt. Loſe 253.— 233.—]„ London„ 240.60 240.60 Alpine 741.— 739. Paris 8 95.58 95.55 Tabakaktien———— Amſterd.„ 199.35 199.35 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 24.70 25.—Marknoten 117.56 117.56 Staatsvahn 755.50 776.— Ultimo⸗Noten 117.53 117.58 Lombarden 125.— 124.—-] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 12. Febr.(produktenbörſe.) Der Weizen⸗ markt eröffnete mit ziemlich matt behaupteten Preiſen. Im ſpä⸗ teren Verlaufe ſchwächte ſich die Stimmung unter Abgaben der Kom⸗ miſſionäre ab. Als weitere Urſache für die ſchwächeren Faktoren wurde auf die niedrigeren Liverpooler Kurſe und, wenn auch nur weniger große Weltverſchiffungen verwieſen. Roggen war feſt veranlagt. Es zeigte ſich in dieſen Artikeln wieder einige Exvort⸗ nachfrage. Futterartikel waren wenig verändert. Rübbl leicht nachgiebig. Wetter: Tauſchnee. Berlin, 12, Febr.(kelegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 11. 12. 1 4 12 Weizen per Maf 224.50 224.'[Mais per Mji „ Juti 225 50 224.25— „Sept. 211.75 211.75 Roggen per Mai 172 75 172 75 Rübbl per Febr.—— JJult 175.75 175.75„ Ma 365.—- 54.90 „Sept.-„Okt. 52.60 52.70 Hafer per Mai 164 25 164 25 Spiritus 70er loco—-.——.— „Juli 166.25 166.25 Weizenmehl 30.50 30.50 5—.——. Roggenmehl 21.80 21.80 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 12, Febr. Getreidemarkt.(Telegramm.) 11. 12. per 50 kkg per 50 kg Weizen per April 1408—— ſtetig 1405—— ruhig „„ Mai 1379— 1225—- „„Oktt. 1170—— ſtetig 1174—— ruhig Roggen per April 953—:—:- 944—— „ 878—— ſletig 8 74—— xuhig Hafer per April 75090 750—— „„ Okt.——— ſtetig———— rußhig Mais per Mai 666—— 662—— „„ Juli—— 678——— Kohlraps Augu! 1395—— willig 18 90—— trüge Tinerpooler Börſe. Liverpool, 12. Febr.(Anfangskurſe.) 11. 12. Weizen per Mär 8½1% feſt 8/1½ ruhig 71117 5 711½ Mais ver März— kuhig— träge per Mät;z—— Geſchäftliches. *„Ein wirkliches Ereignis“ nennt die Fa. S. Wronker u. Co., Mannheim, ihve diesjährige Veranſtaltung der„Weißen Woche“. Und in der Tat ſind alle Vorbereitungen getroffen, um dieſe Vorausſetzung zur Wirklichkeit werden zu laſſen. Ungeheure Vorräbe Weißer Waren“— die zil den vorteilhafteſten Beding⸗ ungen eingekauft wurden— liegen in allen Abteilungen des Hauſes zum Verkauf aus. Weiß⸗ und Baumwollwaren, Leib⸗, Tiſch⸗ und Vettwäſche, Gardinen und Spitzen, Haushaltwaren uſtw., alles in ſtrahlendem Weiß, bildet das Entzücken jeder Dame. Daß die Preiſe mit zu den billigſten gehören, die jemals geſtellt wurden, bedarf wohl kaum einer Erwwähnung. Jeder, der Bedarf hat, decke ihn jetzt. Die ſenſationelle Dekoration der Fenſter mit den leuch⸗ tenden Feuerſäulen bildet einen Wegweiſer, der nicht überſehen werden kann. 5 * Modebcricht. Wir machen die geſchätzten Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß die weltbekannte Tuchfabrik Lehmann u. A ß my in Spremberg L. ihre reichhaltige Muſterkollektion für Herren und Damen ſofort frei verſendet und iſt ſomit jedermann Gelkegen⸗ heit geboten, koſtenlos Einblick in die neueſte Mode zu nehmen. (Siehe die heutige Beilage.) Endststion der regelmas- zigen Rheinschiflahrt. Be- Jeutendster Kohlenstapel- platz d. Oberrheins. Wegen bevorzugter Lage bevorz. Frachtvsrhältnisse. Leist⸗ ungsfähiges EKlektrizitäts- Werk, WasserwWerk, Kanali- Zation für Haus- u. Fabrik- Abwüsser: mässigeSteuern. Gute Wohngelegenheit für Arbeiter. Ansiedlung auch kleineren bis grössten Stils. Gelände, mit und ohne Wasserfront und Ausländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ Deutſch. Gold⸗ und Silberſch.⸗Anft. 580.— 581,75 „Badiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, 12. Februar 1909. Proz. Kurs vom 4. 11 4¼ Oeſterr. Silber⸗Rente 99.— 99.10 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 78.— 78.30 %½ Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 82.70 82.40 5 1884er Ruſſen 98.50—.— %½ Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 85.10 85.50 4½ Polniſche Pfandbriefe 95.50 95.50 5 Argentinier von 1909 in Gold 102.40 102.20 3 Buenos⸗Ai es Provinzial⸗Anleihe 69.75 69.80 5 Buenos⸗Aires Provinz al⸗Anleihe von 1908 99.90 99.70 4½ Chileniſche Anleibe von 1906 in Gold 92.90 9880 6 Chineſen von 1895—.——.— 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 102.90 102.80 5 Griechen von 1881(1,60%) 47.20 47.40 4 Griech ſche Mon Anleihe(1,75%) 47 10— 5 Rumanier von 1903 102.40 102.20 4 Rumänier von 1905 90.— 90.50 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 100.70 100.40 4 amort. Serben von 1895 84.20 84.50 4½ Siameſiſche Anleihe 96.70 96.60 4 Türken von 1908 87.70 87.60 4½ Bukareſter Stadt⸗Anleihe von 1898 5 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleſhe von 1891 103.50 103.40 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 99.70 99.70 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anlethe von 1888———.— 4 Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1886 88.— 89.90 4 Moskauer Stadt⸗Anleihe—.——.— 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe von 1909 100.50 101.10 4 Böghmiſche Nordba n Gold⸗Prt. 99.60 99.60 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt.—.——.— 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 99.20 99.10 4 Ferdinand Nordbahn⸗Prt.—.— 99 50 4 Franz Joſefsbahn⸗Urt. 96.30 96.50 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt.—.——.— 4 Oeſterreichiſche Lokalbarn⸗ört. von 1887—.— 98.10 3 Oeſterreichiſche Staafsbahn⸗Pri. von 1895 79 50 79.60 4 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 85.40 85.80 5 Oeſterreichiſche Südbayn Gold⸗Ert. 102 90 103.— 4 Kronpr. Rudolfsbahn(Salzkammerzutbahn) Prt. 99.60 99.80 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. 4 105% 98.——.— %½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 100%——— 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) 91.60 91.90 4 Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbnhn⸗Prt.(gar.) 88.8 88.25 47½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 95.70 95.60 4 Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 88.50 88.40 4½ Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenb.⸗Prt. v. 1909 95.70 95.60 4 Nuſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 88— 88.20 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar.) 57.80 89.25 3 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 76.20 76.25 4 Warſchau⸗Wienei Eiſenvahn⸗Prt.(gar.)—.——.— 4 Wladikawkas⸗Eſſenbahn⸗Pit.(gar.) 88.80 88.60 4½ Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 98.— 98.20 5 Anatolier(gar.) 102.75 103.20 5 Anatolier Erg.⸗Netz 108.10 103.10 4 Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt,———.— 3 Macedonier(kl. St.) 67.40 67.20 3 Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 82.10 82.10 4 Central Pacific I. Ref. Mig. Bds. 97.90 97.90 5 Denver u. Rio Grande Ref. rückzahlb. 1955 97.90 97.90 4 Allinois Central Vonds rückzahlb. 1953 100.50 100.50 4 Miſſouri Pacific Bonds v. 1905 rückzahlb. 2 102% 82.30 82.10 %½ Nat. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1926 10290—.— 4 Northern Pacific Prior Lien Bonds— 1I01.20 3% Pennſylvania Bonds(i. Akt konv.) 96.20 96.50 6 St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919 106.——.— 5 St. Louis u. San Franſisco Bonds 90.— 90.— 4 Union Pacific I. Mtg. Bonds 102.10—.— Aktien. 4. 11. Alumintum⸗Jnduſtrie 262.— 266.— Bergmanns Elektrizitäts 286.70 291.— Berlin⸗Anhalt. Maſchinenfabrik 219.25 218.15 Bruchſaler Maſchinenfabrik 344.25 346.50 Delmenhorſter Linoleum 228.— 232.50 Deutſch⸗Ueberſee⸗ Elektrizitäts 181.60 184.40 Deutſche Waffen⸗ u. Munition 382.70 336.— Dynamite Truſt 178.10 180.50 Eſchweiler Bergwerks 207.50 207.70 Felten& Guilleaume 139.— 141.50 Geſ. f. elektr. Unter⸗ nehmungen 153.70 156.20 Hartmann Maſchin⸗ Fabrik 183— 185.10 Aktien.. Hohenlohe Bergwerks 218.20 219.60 Holzverkohlungs Konſtanz 200.80 213.25 Main zer Aktienbrauerei 195.— 194.10 Mannesmann⸗ Röhrenwerke 231.30 232.10 Gummifahr. Peter 356.— 363.— Moenus Maſchinen⸗ fabrik 359.— 360.50 Orenſtein& Koppel 219.— 220.50 Patzenhoſer Brauerei 229 25 229.60 Pfefferberg 169.50 167.75 Rombacher Hütten 185.80 186.80 Schubert& Salzer 369.— 373.25 Schultheiß 250.75—.— Stöhr Kammgarn⸗ Spinnerei 214.— 216.10 Tucher Brauerei 235.50 286.— Vereinsbrauerei Berlin konv. 281.50 282.25 Hedwigshütte 232.80 232.25 Shares. Brakpan Mine 21E 2 Modderfontein 12¹% 127/ Weſtrand conſ. 255hOod 258h Wolhuter Gold Mine 4% 8 er Shares. Conſol. Mines Select.ſ%%½1 Mozambique 26shöd 27shod Tranzvaal Coal Truſt 2¾ 2½ Transvaal Conſ.Land 3— 3ʃ½½ Aboſſo Gold Meining 5 25½ͤ Crown Mine 8„ 8 Eldorado Banket 3% 37/16 Giant Mine 4¹ 5˙016 Globe& Pyönix 7˙ 77 Tanganyika.— 6˙% Zambeſia Exploration 1/ 1¾ Jagersfontein 9 9770ô16 1 17/16 Voorſpoed Diamond Ashanti Goldfields 2/½ 2¼ Fanti Conſol 2868h 265hsd anti Mine dshad gshed old Coaſt ee ee Mine 5 5 Explor. 8½ 3ʃ0 8 e 8 Dmen BVerautwortlich: 82 288 4 kommenſter Form alle wirkſamen Beſtandieile der berühmten 2 die Paſtillenſalze auch dem zeichnete Dienſte leiſten: Die Paſtillen enthalten eben in voll⸗ Sodener Heilquellen, und es iſt klar, daß ſie ähnlich, nur um vieles prompter als die Quellen ſelbſt wirken müſſen. Daß Magen vortrefflich bekommen, iſt eine angenehme Nebenwirkung. Man kautt Faus Sodener in einſchlögigen Geſchäften für 85 Pfs. ver Schachtel. 9216 — K Mannheim, den 12. Februar 1910. Modehaus Ja General⸗Unzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Planken. 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Intereſſenten werden eingeladen, Angebote hierauf bis längſtens 5 33218 Moncag, den 21. Februar 1910, vormittags 11 Uhr verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Wertzeichenlieferung“ nerſehen, beim ſtädtiſchen Rechnungskontrollbureau, Kauf⸗ haus 3. Stock, Zimmer Nr. 156 abzugeben. Bei dieſer Stelle ſind die Angebotsformulare erhält⸗ lich und liegen die Muſterbücher zur Einſicht auf. Mannheim, 4. Februar 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Hartmann. Bekanntmachung. Die Bewilligung freier Schulmittel für Volksſchüler betr. er. 2885. Nach Beſchluß des Stadtrates ſollen wie ſeit⸗ her auch im kommenden Schuljahr an bedürftige Volks⸗ ſchüler auf Erſuchen ihrer Eltern freie Unterrichtsmittel verabfolgt werden. Die Geſuche ſind an die Klaſſenlehrer der in Frage kommenden Schüler zu richten. Für jedes Schulkind iſt ein beſonderes Geſuch einzu⸗ reichen. Für die Geſuche ſind ausnahmslos die vorge⸗ ſchriebenen Impreſſen, die in der Zeit vom.—15. Februar unentgeltlich von jedem Klaſſenlehrer erhältlich ſind, zu verwenden. Die Einreichung der Geſuche hat unter genauer Beachtung des Impreſſenvordrucks in der Zeit vom 15.—23. Febrnar bei dem Klaſſenlehrer des betreffenden Schülers zu erfolgen. 33197 Mannheim, den 31. Januar 1910. Das Volksſchulrektorat: Verdingung von Roggen und Hafer. Ein Poſten von 837 t Rog⸗ gen und 758 t Hafer ſoll im Wege der öffentlichen Ver⸗ dingung ganz od. in kleine⸗ ren Poſten vergeben werden Augebote müſſen bis ſpä⸗ teſtens 1. März 1910 ein⸗ gehen. Die näheren Bedin⸗ gungen werden gegen porto⸗ freie Einſendung von 30. abgegeben. 5673 Fraukfurt a..⸗Sachſen⸗ hauſen, den 7. Febr. 1910. utendautur XVIII. Armeekorps. Zwangsberfteiserung. Montag, 14. Februar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich 1. im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 25853 Möbel u. Sonſtiges. 2. Um 3 Uhr am Stand⸗ ort(beſtimmt), Sammelplatz Ecke Augarten⸗ u. 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Der bei der hieſigen Polizeibehörde angeſtellt geweſene Schutzmann Georg Kleinecke aus Northeim wurde am 24. März vorigen Jahres von ſeicer vorgeſetzten Behörde wegen wioderholter Dienſtwidrig⸗ keiten auf dem Disziplinartvege entlaſſen, ſeine frühere Eigenſchaft Diente ihm jedoch noch dazu, eine Reihe betrügeriſcher Handlungen bierſelbſt zu begehen. Ein Leichtfuß mit einem ſtarken Hang zum Trinken und eine Becut dazu, das verführte ihn zu Ausgaben, die über ſeine Mittel gingen. Im Februar und März erſchwindelte er ſich bei Wirten Beträge von 15, 3 und 10 M. Den ſchlimmſten Streich ſpielte er am Tage ſeiner Entlaſſung. Mit ſeiner in Fran⸗ kenthal wohnhaften Braut hatte er hier zu lange in den Wirtſchaf⸗ ten charmiert und die Folge war, daß das Mädchen, das hier als Verkäuferin angeſtellt iſt, den Zug verſpätete. Kleinecke wußte Rat. Sofort telephonierte er vom Bahnhofe Ludwigshafen aus an die Droſchlenhalteſtelle nach Mannheim:„Hier Kriminalbeamter Klein⸗ ecke, kommen Sie mit einer Droſchke an den Bahnhof Ludwigshafen, ich habe jemand nach Frankenthal zu berbringen.“ Der Kutſcher Benedikt Schäfer iſt natürlich der Meinung, es handelt ſich um eine Arreſtantin, als ſeine Braut mit ihm um 12 Uhr nachts am Bahn⸗ hofe in die Droſchke ſteigt und beide nach Frankenthal fahren. Eine Viertelſtunde hielt er ſich dort auf und fuhr dann wieder mit dem männlichen Fahrgaſt retour. Die 15 M. Fahrgeld ſollte er von der Kriminaſpoligei erhalten. Der Angeklagte, welcher jetzt in Köln als DTüncher tätig iſt, wurde kommiſſariſch vernommen. Er gibt die Schwindeleien zu. Polizeidirektor Korn, der als Zeuge ge⸗ laden war, ſagt aus, der Angeklagte habe eine gewiſſe Intelligenz beſeſſen, habe aber an Selbſtüberhebung gelitten, er habe wie man ſo ſagt, einen„Spleen“ gehabt. Ueber die Behauptung des An⸗ geklagben, er ſei von dem jetzt nach Baden⸗Baden als Wachtmeiſter verſetzten Sergeanten Weiß fort und fort ſchilaniert worden, be⸗ fvagt, erwidert der Zeuge, daß Weiß wohl ſtreug aber gerecht ge⸗ weſen ſei. Der kommiſſariſch vernommene Wachtmeiſter Weiß gibt an, nach ſeiner Anſicht habe Kleinecke an Größenwahn gelitten. Zwei ärztliche Gutachter aus Kaſſel halten ihn für einen nervöſen, durch Trunk phyſiſch herabgelommenen Menſchen, dem aber trotz ſeiner verminderten Zurechnungsfähigkeit der Paragr. 51 nicht zugeſprochen werden könne. Die„Opfer“ des Angeklagten mit Ein⸗ ſchluß der Braut, die natürlich nichts von ihrer Rolle wußte, welche ſie auf der Fahrt nach Frankenthal ſpielte, und ihm nun die Liebe getündigt hat, waren natürlich der Meinung, Kleinecke ſei noch Schutzmann. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Wochen.— Viktoriaſtr. 10, part. 2. Stock rechts. 22888 * Mannheimer Dieſterwegverein. Nächſten Dienstag Abend halb 9 Uhr hält Frl. Roſa Grünbaum, Vorſteherin des hieſigen Fröbelſeminars, in der Aula der Friedrichſchule einen Vortrag über„Kind und Humor“. Jedermann iſt bei freiem Eintritt berzlichſt eingeladen. »Warnung vor einem lohnenden Nebenverdienſt. Wir leſen im„Mainzer Anz.“: Unter der verlockenden Ankündigung„Häus⸗ licher Nebenverdienſt durch leichte Handarbeit“ inſeriert gegen⸗ wärkig eine Mannheimer„Firma“ in venyſchiedenen Zei⸗ tungen. Auf eine Anfrage, die eine Fraut aus Mombach an die Firma richfete, erfolgte zunächſt die Aufforderung zur Einſendung von 2,35., und als das geſchehen war, kam nach einigen Tagen ein großes Kuvert, worin zwei Lappen lagen, ſowie eine Anwpei⸗ ſung, wie die Arbeiten auszuführen ſeien. Dabei wunde der Frau der Rat gegeben, bei Bekannten und in Geſchäften um Aufträge nachzuſuchen. Wolle ſie aber die Arbeiten nicht verrichten, ſo dürfe ſie für die 2,35 M. die beiden Lappen behalten, die man natürlich in jedem Geſchäft billiger bekommen kann. Die Frau brachte deshalb die Sache zur Anzzeige. Verein„Hunde⸗Sport“ E. V. Der Stadtrat Mannheim hat dem Bürgerausſchuß zu ſeiner am 22. Februar ſtattfindenden Sitzung u. a. die Vorlage bekt. Erhöhung der Hunde⸗ ſteuer von M. 16 auf weitere M. 8, d. i. alſo auf 24., zur Annahme unterbreitet. Mit dieſer Vorlage hatte ſich das Kollegium 1908 und am 16. März 1909. Jedesmal wurde ſie abgelehnt. Seitens einiger Redner wurde u. a. beſonders hervorgehoben, daß der finanzielle Effekt nicht der ſein würde, wie er in der Vorlage vorgeſehen: M. 32 000 Mehreinnahme. Vielmehr würde mit An⸗ nahme dieſer Vorlage eine Verminderung der Hundezahl durh Tötung uſw. und infolge deſſen eine Mindereinnahme zu ver⸗ zeichnen ſein, Die ſtadträtliche Vorlage ſieht in der Annahme der Erhebung des Gemeindezuſchlags kein merklicher Rückgang in der Zahl der Hunde. Wer von beiden Teilen recht hat, kann nicht vor⸗ ausgeſehen werden. Um einigermaßen ein zuverläſſiges Bild zu erhalten, wie ſich bei Annahme dieſer Vorlage die Situa⸗ tion geſtalten würde, wird beabſichtigt, eine Statiſtik aufguneh⸗ men, die auf ehrlicher und gewiſſenhafter Grundlage baſieren muß, um dem Stadtrat wie dem Kollegium mit Material dienen zu können. Dieſe Statiſtik wird ehrenwörtlich nur zu dieſem Zweck berwendet. Im Uebrigen verweiſen wir auf unſere Annonce. * Dauny Gürtler, der König der Bohsme, der ſchon wiederholt hier aufgetreten iſt, ſtand geſtern unter der Anklage der Gottes⸗ Läſterung ſosdie Beſchimpfung der katholiſchen Kirche und ihrer Einrichtungen vor der Stutigarter Strafkammer. Gürtler, der ſich dem Vorſitzenden zunächſt als Genie vorſtellte, deſſen Individualität freier Lauf gelaſſen werden möge, behauptete, daß er es als ſeine 25744 an die Exped. ds. ſchon zum wiederholten Male zu beſchäftigen, letztmals am 7. April] 25818 Bl. 15. 15177 an die Exped. de. Bl. Brfthlerſtr. ———— Lebensaufgabe betrachte, das Syſtem des Papſttums zu bekämpfen Er ſei ein Kämpfer für die Wahrheit. An ben beiden Abenden im Stuttgarter Reſidenztheater und im Willeſchen Saal habe er ſeine üblichen Sachen vorgetragen und die unter Anklage geſtellten Zftate ſeien nur im Zuſammenhang der Gedichte zu würdigen. Und nun veranſtaltete Gürtler im Gerichtsſaale einen Demonſtratiyns vortrag, iu dem er ein Gedicht nach dem andern mit Pathos vor⸗ trug, wie auf der Bühne. Schließlich kniete er nieder und dellamierte mit erhobener und dröhnender Stimme ein Gedicht an die„Urkraft“ Die Zeugen, ein Redakteur des ultramontanen„Deutſchen Volks⸗ blattes“, deſſen Frau und ein Stenograph bekunden, daß ſie über die maßloſen Beſchimpfungen Gürtlers über Gott und Papſfttum empör geweſen ſeien. Auf die Vernehmung des bekaunnten früheren Pfarrers Schwarz wird verzichtet und ein vom Augeklagten in ſeinem Schluß⸗ wort geſtellter Antrag, Schwarz doch zu vernehmen, wird abgelehnt, Oberarzt Dr. Skaret Berlin gibt an, daß Gürtlers Vortragsweiſe genau einſtudiert ſei. Auch die Sprunghaftigkeit ſeiner Gedanken ſei nur ſcheinbar. Gürtler ſtehe nicht unter dem Einfluß einer die freie Willensbeſtimmung ausſchließende Geiſtesſtörung und ebenſo wenig habe an Gürtler Geiſteskrankheit feſtgeſtellt werden können. Der Staatsanwalt beantragt in ſeinem Plädoyer für die im Reſidenz⸗ theater getanen Aeußerungen einen Monat Gefängnuis, für die im Wulleſchen Saale zwei Monate Gefängnis, zuſammen eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten fünfzehn Tagen. Der Verteidiger plädierte auf Freiſprechung. Das Urteil wird am nächſten Freitag, den 18 Februax verkündel. Das Weltpano rama bringt dieſe Woche Kiautſchou, daz Schutzgebiet des Deutſchen Reiches in Aſien. die Ab⸗ Heimat, Kaiſers Treiben Geburtstag, alte Chineſenviertel, Götzendienſt, Leben und der Chineſen ete. Bküdt., suby. unter Staats“ z aufsloht stehendle Hökere Hlandelsschule andHau 10 0 für Schüler von 11=20 Jahren. . Handelsreachle 1808—26 Enſal . ahtr. Kutestürse 2 Schul- und Pensionaterkume in imposanten Heubantan. Gewissenhafte Beaufsichtigung; auerkannt gute Verpfleg Ausführl. Frospekte versendet Direktor A Hat, o 13. April 1910. 914⁰0 8. Seite General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 12. Februar 1930. —— LSienen fnden Akrkeiſende n. 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Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadipfarrer von Schöpffer. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadlpfarrer von Schöpffer. Abends 6 Uhr: Predigt, Stadt⸗ pilar Emlein. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr: Predigt, Stadt⸗ pfarrer Klein. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Klein. Morg. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehn. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehn. 85 Friedenstirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Daßmer. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer D. Hoff und Höhler. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Mädchen, Stadtpfarrer Höhler. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Höhler. Johanniskirche⸗Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn. Abends 6 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Fehrle. Heinrich KLanz⸗Kraukeuhaus⸗Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler. Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar ehn. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Abends 8 Uhr heil. Abendmahl, Pfarrer aag. Ev. luther. Gemeinde. Der Gottesdienſt am Sonn⸗ tage Invokaptt im Diakoniſſenhaus fällt wegen Erkrankung des Herrn Pfarrers aus. Gb. Mäuner⸗ U. Jünglingsverein E.., U 3, 23. Wochenprogramm vom 18. bis 19. FJebruar 1910. Sonntaa, 18. Febr., nachm. 3 Uhr: Miſſionskränzchen in J8, 23. Nachmittrigs 4 Uhr: Vortrag von Herrn van Campen über:„Holländiſche Jünglings⸗ und Knabenvereine“. Nachmiſtags ½6 Uhr: Union chrétienne de jeunes gens de langue frangaise in U 3, 25. Montag, 14. Febr., abends /9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Stadtvikar Freyer über Mark. 14.—11 Dienstag, 15. Febr, abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunen⸗ chors. Abends ½9 Uhr: Turnen im Großh Gymnaſium. Mittwoch, 16. Febr., abends ½9 Uhr: Vortrag von Herrn Direktor Stuhrmann⸗Barmen über:„Der moberne junge Mann und wir.“— U 3, 23, Donnerstag, 17. Febr., abends 9 Uhr: Probe des Män⸗ nerchor's. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſeabend. Abends 4½9 Uhr: Erbauungsſtunde in U 3, 25. Freltag, 18. Februar, abends /½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugendabtellung von Herrn Sekretär von Loewenfeld. Samstag, 19. Februar, abends ſ½9 Uhr: Probe des Streichorcheſters. Abends ½9 Uhr: Probe des Trommler⸗ und Pfeiſerchors. Abends ½9 Uhr: Stenographiekurſus. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der I. Borſitzende: Bau⸗ führer Klos, Eliſabethſtr. 3; Der Sekretär: J. R. v. Loewen⸗ ſeld, U 3, 25. Stadimiſſſon. Evang. Vereinshaus( 2, 0. Sonntag morgens 11 Uhr: Kindergottesdienſt. 3 Uhr Er⸗ bauungsftunde, Stadtmiſſionar Bauer. 5 Utzr Jungfrauenvereims⸗Singſtunde. vereinsbibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. ſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch 9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein, Stadtmiſſionar 6 Uhr Jungfrauen⸗ 8/ Uhr Gebet⸗ Bauer. Freitag 9 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergottesdienſtes. 729 Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtr. 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Wacker. Mittwoch 9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtuerſtraße 17. Sonntag: 11 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag: ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag: 1 Uhr Kiudergottesdienſt. Freitag: ½9 Uhr Bibelſtünde, Stadtmiſſionar Wacker. Neckarſpitze⸗Kinderſchule. Sonntag 11 uhr; Kindergottesdienſt. 8 17095 ½9 Ubr: Bibelſtunde, Stadtmiſſiouar Bauer. u den Bidelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadt⸗ iſſton iſt edermann herzlich eingeladen. Stadtmiſſion Maunheim. (Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraßse 90. Sonntag: Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachmittags 3 Uhr: Verſammlung.(Herr Stadtm. Diehm.) Nachmittags 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 87¼ Uhr: Verſammlung. Montag: Abends 8½ Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Dienstag: Abends 87 Uhr: Verſammlung u. Gebets⸗ ſtunde(Herr Stadtm Ernſt.) Mitwoch: Nachm. 8 Uhr: Bidelſtunde(Herr Stadtm⸗ Freitag: Abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. — Täglich Kleinkinderſchule Neckarſtadt, Kiedfelöſtraße 36. Sonniag: Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Abends Uhr: Verfammlung.(Herr Stadim. Ernſt). Dienstag Nachm 3 ſihr: Miſſtons⸗Arbeſtsſtunde. Freitag: Abends 3½ Uhr: Verſammlung u. Gebetsſtunde (Herr Stadtm. Ernſt.) Chriſtlicher Jerein junger Rünnrr, Manuhrim, (E..) 8 Schwetzingerſtraße 90. Sonntag: Vorm. 8½ Uhr: Bundes vom weißen Kreuz. Nachmitttags 4 Uhr: Soldaten⸗ vereinigung.— Jugendabteilung. Montag: Abends 8½ Uer: Mittwoth. Abends 87, lt e Weitlwoch: Abends 8½ Uhr: Bibelſtunde, Text: Epheſer 1. Abends 9% Uhr: Männerchor. 85 Samsſag: Abends 8 ½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. Abends 9 Uhr: Gebetsſlunde. Abteilung Neckarſtadt, Riedfeldſir. 36: Geſch 8 Abends 8¼ Uhr: Bibelſtunde, Text: Apoſt.⸗ Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Hlau⸗Kreuz⸗Verein(E..), Schwehinzerſraße 90. (E..) Mittwoch: Nachm. 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungs⸗ bundes(für Kinder unter 14 Jahren). Donnerstag: Abends 8½ Ühr: Vereinsſtunde. Jedermann iſt herzlich willtommen! Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. (Methodiſten⸗Gemeinde). 8000 Sonntag nachm. 2 Uhr Kindergottesdienſt. Von Montag bis Freilag jeden Abend ½9 Uhr bibliſche Vorträge. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Neuappfioliſche Gemeinde hier, Hohflr. Ii, Sths,.St. Sonntag, nachmittag 4 Uor Gottesdienſt Mittwoch, abends 8½¼ Uor Gottesdienſt. 2 Epangel. Gemeinſchaft, P 6, 5, Hof, 1 Ar. Sonntag, 13. Februar, vorm. ¼10 Uhr Frühgottesdienſt. Prediger Deiß; vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule; nachm. ½% Uhr Predigt, Prediger Erhardt. 5 Uhr Jugend⸗Verein. Von Montag, den 14. bis Freitag, den 18, jeden abend 8¼ Uhr: Evangeliſation. 5 Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20, Hof⸗ Sonntag, 13 Febr., vorm. ¼10 Uhr, Frühgottesdienſt, Prediger Erhardt, vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule, abends 8 Uhr Geſanggottes dienſt. Mittwoch, den 16. Februar, ſation in P 6, 5. Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, 13. Februar, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Reaſgymnaſiums, Friedrichsring 6(Eingang Tulla⸗ ſtraße). Vortrag des Herrn Prediger Schneider über das Thema:„Vom Faſten und Sauerſehn“. Hierzu ladet Jedermann freundlichſt ein Der Vorſtand. Kathol. Gemeinde Mannheim oktesdienſtordnung ſür Sonntag, den 13. Februar 1910. 1. Faſten⸗Sonntag. Jeſuitenkirche. Sonntag. 6 Usr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt.(General⸗ kommunion der Jungfrauenkongrega ion.— ½10 Uhr Predig und Anit.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre.—(½2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jungfrauen im Saal.)— ½3 Uhr Herz⸗Marid-Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen.— 7 hr Faſtenßredigt mit Andacht und Segen.(Kollekte für arme Erſtkommunikanten.) Untere Pfarrkirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uyr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Predigt; und Amt.— 11 Uhr hefl. Meſſe mit Predigt.— % Chriſtenlehre für die Mädchen.— 18 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaſt mit Segen.— 7 Uhr Faſtenpedigt, nachher Andacht mit Segen. NB. Vom Montag, den 14. Februar an iſt während der ganzen Woche jeden Abend um 8 Uhr Vorlrag für die Frauen der unteren Pfarrei.(Die Kollekte nach den Faſten⸗ predigten iſt für arme Erſtkommunikanten beſtimmt.) „Kathol, Bürgerhoſpital. Sonntag. g Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gortesdienſt. 4 Uhr Andacht zum hl. Geiſt. Herz⸗Jeſu⸗Rirche, Neckarſtadt. Sonntag. Oeſterliche Beicht von morg. 6 Uhr an 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kinder⸗ gotlesdienſt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge. %3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Abends 7 Uhr Faſten⸗ predigt und Andacht mit Segen. Hl, Geiſt⸗Ktirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe; öſterliche Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe; anſchließend Generalkemmunjon der Mar. Jungfratenkongregarion. 8 Uhr Singmeſſe mit Ho⸗ milie; Generalkommunion der chriſtenlehrpflichtigen Mädchen u. Jungfrauen. ½10 Uhr Predigt u. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaſt.%4 Uhr Verſammlung des chriſtl. Müttervereins mit Vortrag und Andacht. Abends 7 Uzr Faſtenpredigt durch H. H. P Solan, hernach Andacht. 5 Uhr Verſammlung des kath. Dienſtbotenvereins im Schweſternhauſe. Liebfrauenkirche. Sonnfag. Von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe; emeinſame Kommunion der letztjährigen Erſtkommunikanten. 210 Uhr Amt und Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe mit Teilnahme an der Evangeli⸗ mit Segen.— ½4 Uhr Verſammlung des Müttervereins ½5 Uhr Verſammlung des Diennbotenvereins im Alfons⸗ haus.— 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Joſefs⸗Rirche, Lindenhof. Sonntag. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigl. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Mleſſe. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg. ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtbozenvereins mit Vortrag. 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. St. Vonifatiusturatie. Woh gelegenſchule, Käfer⸗ talerſtraße 93/169, Eingang: linkes Hoftor. Sountag. Von 6 Uhr an Beichtzelegenheit. 8 Uhr hl. Meſſe mit Aus⸗ tellung der hl. Kommuntion. ½10 Uhr Predigt und Aat. 2 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge und Mädchen. ½8 Uhr Andacht zum hl. Herzen Jeſu. 7 Uhr Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Llt⸗ratholiſaſe Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, 13 Febr., morgens 10 Uhr: Deutſches Amt mit Predigt, Stadtpfarrer Chriſtian. 11¼ Uhr: Chriſtenlehre. Verlobungs⸗Hnzeigen Ueiert ſchnell und billig lor. S. Saashe Buchdruckerxei 6. m. b. ö. Jahresgebetsſtunde des Sonntag, vorm. 10 Uhr u. nachm. ½4 Uhr Predigt. Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Herz⸗Jeſu. Andacht f Hofraile⸗Herkauf In dem verkehrsr. Orte Blankenloch, 1900 Einw., Bezirksamt Karlsruhe, iſt eine ſchöne, geräumige Hof⸗ raite, beſteh. a. Wohnhaus. 2 Scheuern, Stallungen, groß. Hofraum und Garten, zu verkauf. Die Hofraite liegt a. d. Hauptſtr. i. d. Mitte d. Dorfes u. iſt f. jed. Geſchäft geeignet, beſ. für Bäckerei od. Metzgerei. Auch hat d. Hofr. ſog. Baurecht, d. h. Bauholz wird gratis abgegeb. Kaufl. wollen ſich weg. näh. Beding. u. Kauf⸗ preis wend. an Karl Becker, Grünberg i. H. oder an Geſchw. 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Tieferschüttert machen wir bierdurch Freunden, Bekannten und Verwandten die traurige Mit. teilung, dass unser lieber Sohn, Bruder, Neffe und Enkel 25862 JakOD im vpollendeten 16. Lebensjahre, dureh kurzes schweres Krankenlager, heute früh 7 Uhr uns durch durch den Tod entrissen wurde. Mannheim, Akademiestr. 11, 12. Februar 1910. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Hch. Döbler und Familie. J. Döbler und Familie. bDie Beerdigung fndet Montag, 14. ds. Mts. mittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. * 5 7 Wöchnerinnenatyl Tuiſenheim. Zweigverein des Badiſchen Frauenvereins. Die diesjährige Generalverſammlung ſindet am Sams⸗ tag, den 26. ds. Mts. um 11 Uhr im der Anſtalt ſtatt. Tagesordnung: Bericht über das Jahr 1909 Budget des Jahres 1910. Mannheim, den 12. Februar 1910. 5675 Der Vorſtand. Der Unterzeich. hält in Mannheim wöchentlich Sprechstunden ab für: 25848 Nerven- u. Gemũtsleidende und nimmt Aumeldungen entgegen: aufmanu w. Vertrelungen z. übern. gleich w. Br. 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Schloſſ. Adolf Lorenz Scherer,7 M,. Marg., T. 15 Johann Heß, Fabrilar L. 4. Suf, geb. Dietz, Ww. d. Fabrikt. Aug. Hummel, 62 J 5. eſedeg——— 58 8 80. 3. Emil Anton, S. d. Steinh. Wilh. Nimis, 8 M. 7. Friedrich Deck., Fabrikarb., 58 J 4. Apollonia geb. Jahraus, Ww. d Heiß J. Hillenbrand, 78 J. 7 M. 5, Joſef, S Alexander 9 W. 4. 5 8 1 00 15 5. Beae ers Jeief⸗ 128 5. Joſefa ge oltſcha Swe. d. Maur 0 ende J. 5 M. 7. T. v. 5 5. Eliſab. 5 Haas, Ehefr. d. Kfm. 2 0 Noback, 32 J. 7. Amanda, T. v. Johannes Jesberger, Bobeitee 10 M. 6. Eliſ. 8 Ww. d. Bilsh. Joh. Flabr, 53 J. 3 M. 155 Streckenwärt. Aug. Joſ. Raupp, 3 M.— + Mannheim, den 12. Februar 1910 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ̃ 1I. Seite. 4 In brnl 75 Jur für Damen! Moderne Leihbibliothek[kierter's 2 chterfolg Bet Ni Betrag zurück. * * . oirekt ſertig“ verdeckt dünne, ver- „Direkt fertig“ ist eine Haarschicht Diroktt fertig“ schont die Haare ganz 10„Direkt fertig“ ist ohne jede Montur Gediegenste zu llefern Haararbeiten. 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Das Reſultat der Neuwahl fürr die ſtatutengemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder: Herr Wilhelm Keun als Arbeitgeber erhält 8 Sttimmmen. waren 9 Stimmen, 1 Zettel war weiß. Die Harren Wilhelm Ueberrhein und J. Krütz felld erhalten je 69 Stimmen, 3 Zettel waven zerſplittest. Die Herren nahmen die Wahl an. Herr Krützfeld bemerkt noch, daß die Gegner beab⸗ ſichtigen, auch diefe Wahl wieder anzugreifen. Herr Kerm führt ſodamn noch aus, daß von einer hieſigen geitung die Behauwptung aufgeſdellt tworden ſei, die Kaſſe werde don 5 Sozialdemokraten venwalbet. Das wäre auch nicht von Ueh l, wenm die Kaſſe ſo ver⸗ hantef werden winde, wie es jetzt geſchieht. Beß der Wahl des Ausſchuſſes für die Prüfung der Rechmung des laufenden Jahres werden 5 Alklamation wiedergewäßll folgende Herren: Ar⸗ beitnehmer Max Sbrobel, Wilhelm Schroht, als Stellvertreter FJerdinaund Au und Heinvich Maier. Beim letzten Punkt: Verſchie⸗ Dentes kverden noch bverſchiedene Anfragen wegen erfolgter Unter⸗ ſtützurrrgsberweigerung vorgebracht, die Herr Mügge nach kurzer Deharte bearitvortet. Darrmif ſchließt der Vorſitzende die General⸗ * Aus dem Schöffengericht. Friedlich behrten am 13. Sept⸗ tember v. Is. die Schuhmacher Wilhelm Lohmarcn, Heinrich Mack, Emil Klinger und Peter Adams von einem Stiftungs⸗ feſte in Ladenburg morgens 4 Uhr nach dem Bahnhofe guvlüick, um ſich kieder wach Manmheim zu begeben. Als ſie aus dem„Ariker wo die Feſtlichkeit abgehalten wurde, henuskaumen, ſtellten ſich duei Wegelagerer, Burſchen von Ladenbarrg, ein.„Uff den mit ſeinem ZIbwicker“, rief Heinrich Braun, ein rupipger, 20 Jahre aalter Burſche, und fiel ſofort über Lohnnann her. Dansz kam noch der um 2 Jahre ältere Bruder des Ladenburgers, Johann raun, und wißhandelte auch die übrigen Mannheimer. Adruns erhielt auszuführen. von Heinrich Braun einem Tritt auf den Leib, der derartig ſtark war, daß ein Bruch hervortrat. Das Schöffengericht vertagte aus dem letzteren Umſtande ſchon einmal die Verhandlung, um erſt feſtſtellen zu laſſen, ob das Bruchleidem eine unmiktelbare Folge des Trittes ſei. In dieſem Falle wäre nur die Sbrafkammer zu⸗ ſeändig geweſen. Der Bruchſchaden ſtaunmmt jedoch bon früher. Wie feſügeſtellt wurde, war der ganze Angriff auf die harmlos ihres Weges gehenden Leube wieder nur ein Ausfluß des kindiſchen Fremdenhaſſes getwiſſer Rowdies in Ladenburg. Heinrich Braun wurde zu 3 Wochen, Johaun Braun zu 1 Woche Gefängnis ver⸗ urbeilt, der dritte Angellagte, Auguſt Schuhmaſcher, welcher ſich in Geſellſchaft der beiden befand, wunde amangels Beteiſes frei⸗ geſprochen. *Eine Polarfahrt, die uns in Gebiete führt, in denen jedi menſchliche Kultur nicht nur, ſondern auch die menſchliche An⸗ ſiedlung aufhört, wo ewiges Eis die Höhen krönt und in rieſen⸗ haften Gletſchern bis in die See hinabreicht, Gebiete endlich, in denen die eine Jahreshälfte in Nacht begraben ſcheint, während in der anderen die Mitternachtsſonne ihr magiſches Licht über ungeheure Einöden ergießt und wo wir gleichzeitig auf dem Rückwege über einen Deil unſerer Erde geführt werden, der an Großartigkeit ſeiner geologiſchen Formationen, an überwältigen⸗ dem Wechſel der Landſchaftsbilder ſeines Gleichen nicht hat, be⸗ deutet einen Genuß, wie man ihn ſich großartiger kaum vor⸗ zuſtellen vermag, beſonders ſpenn dieſe Reiſe auf einem der Rie⸗ ſenprachtdampfer der Neuzeit erfolgt. Leider ſind die meiſten Menſchen dazu mangels des nervus rerum nicht in der Lage. Umſomehr iſt es zu begrüßen, daß uns der Kreisverein Mannheim im Verbande Deutſcher Handlungs⸗ gehülfen Leipzig am letzten Donnerstag in einem Licht⸗ bildervortrag, den der Vorſitzender diefes Vereins, Herr Enter, hielt, Gelegenheit bot, dieſe Reiſe cpenigſtens im Geiſte Sie hegann in Bremerhaven auf dem großen Prachtdampfer des Norddeutſchen Lloyd, des„Großen Kurfür⸗ ſten“ Der Redner machte uns zunächſt mit den großartigen Einrichtungen dieſes ſchwimmenden Palaſtes der Gegenwart, die alle Beſchwerlichkeiten einer Seereiſe ausſchließen, bekannt, ſchil⸗ derte das Leben und Treiben an Bord und die Reiſe ſelbſt führte uns an viele Sehenswürdigkeiten der engliſchen und franzöſiſchen 5— Küſte vorüber. Wir ſehen u. a. den größten Kuſegshaſen Eng⸗ lands, Portsmouuh und den bedeutenden franzöſiſchen Hriegs⸗ hafen Cherbourg Wir kommen nach verſchiedenen Abſtechern nach Greenock, wo wir uns bereits den Polarregionen nähern, denn es ſwill gegen 11 Uhr abends noch nicht finſter werden. Eine 60ſtündige Fahrt bringt uns nach der Hauptſtadt Islands Reykic⸗ bik, die bereits bis an den Polbarkreis reicht. Gine weitere 60⸗ ſtündige Seefahrt ſoll uns nach Spitzbergen bringen. Wir er⸗ reichen die Treibeisgrenze an ungeheuren Eisfeldern vorbei und kommen in die Nähe von Grönland. Gine Reihe bon Tagen ge⸗ nießen wir bereits die Mitternachtsſonne, inzwiſchen haben wir das Nordkap erreicht, das für die nördlichſte Spitze Europas gilt. Von da ab nähern wir uns wieder ziviliſienden Gegenden, laufen Hammerfeſt, Lyngſeides, Tromſoe die größte Stadt der Polarregion, Digermalen, Trontheim, Molde, ein Glanzpunkt dieſer erhabenen Gegend, Merock, Gudwangen, Stalheim, Voſſe⸗ wangen via Twinde, Bergen und endlich Odde an. Von allen dieſen Punkten werden zahlreiche größere und kleinere Ausflüge unternommen, wobei wir eine Menge unyvergleichliche Natur⸗ ſchönheiten, wie ſie ſolcher Art in Fortwährender Steigerung wohl kaum eine andere Reiſeroute zu bieten vermag bewundern durf⸗ ten. Zum letzten Male lichtet der Dampfer„Großer Kurfürſt“ an der norwegiſchen Küſte ſeine Anber, um die Heimreiſe anzu⸗ treten und ſeine Paſſagiere in Bremerhaven zu banden. Die Wirklichkeit war durch vorzüglich ausgeführte bühnengroße Licht⸗ bilder erſetzt. Die zahlreich erſchienenen Teilnehmer an dieſer Polarfahrt ſpendeten dem Vortragenden und den Vorführungen reichen Beifall. Bergnügungen. Friedrichspark. Für das morgen Somutag nachmittagz von—6 Uhr ſtattfindende Konzert iſt die Kazelle des 2 Bah r Pionjer⸗Bataillons engagient. Die Hapelle ſpiell unrber Leitung des Herrn Obermuſikmeiſter Fritzſche Streichmuftt Apollo⸗Theater. Morgent Sommtag finden zwei Voe mgelt ſteutt auund zwar nachmrittags 4 Uhr zu ermäßigten Preiſen d abennds 8 Uhr zu Aberd⸗Preiſen. In beiden VBarſtetemgen loend Sulbeſter Schäffer jum, der Köuig der Artiſten, aaßtweten 12. Seite. General⸗Inzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 12. Februar 1910. 3 Verein zur Erwirkung von Sommerurlaub und Be⸗ Ir. Hof-U. Mational-Theater e Tleater-Abonnement ſchaffung geeigneten Landaufenthalts für kaufmän⸗ Wilhelm Bergdollt 295 eee niſche u, techniſche Augeſtellte(E.). in Mannheim. werde er„die 85 annheim. vormals M. Trautmann. bereiſs ſeil 1 Pebeul känige Dienstag, 22. Februar 1910, abends 9 Uhr Sonntag, den 13. Februar 1910. 31. Vorstellung im Abonnement A. In neuer Ausſtattung und Inſzenierung Wallenstein Eine Tragödie in 5 Abtellungen(10 Akten) mit einem Vorſpiel von Schiller. Regie: Carl Hagemann. eenueeeeu Perſonen des Vorſpitls(Walenſteins Lagtr) Wachtmeiſter Wilhelm Kolmar Tro npeſer.Neumaun⸗Hoditz Konſtabler, Farl Maꝛx i Victor Walberg eeeee, Kart.üſcher Holkiſche Jäger„ Hans Godeck Arkebuſieres„ Georg Koͤhler Fritz Freisler Küraſſiere Georg Maudanz Heinrich Goͤtz Joſef Egem Hugo Vorſin Dragoner f Kroat„„ SGuft. Kallenberger CC„Hans Wambach Rekrut.»„AAlfred Landory Dürger„Karl Lobertz Bauer 5„„Paul Tietſch Banernknabe 5„Eliſe Gerlach Kaonzinr E il Hecht Ytarketenderin„Celiſe De Lank Aufwärterin 1 Hedwig Hirſch Soldatenjunge„ Eva Nehr Schul meiſter„„ Heinrich Breutano mr 9* 2* Perſenen der Trogidie a) Dir Piccolomim Wallenſtein Carl Schreiner Herzogin von Friedland Julie Sanden r ella Zampach Oetavio Piccolomini Wilhelm Kolmar Max Piccolo nuni.. Georg Köhler Oral Terziy„.Neu naun⸗Hoditz 80 Terzky„Toni Wittels Illo 5 CF Alexander Kökert Jolani 2 8 0 Emil Hecht Bultler. Hauns Godeck Tleſenbach Kail Marx Maladass Hugo S ödl Götz„ Filß Mliſter Colalto Hans Wambach Nittmeiſter Neumann. Karl Lorertz Queſteubergg- Heinrich Goͤtz Dettete Kail Fiſcher Lellermeiſter,„ Guſt. Kaltenberger Adolf Karlinger Alois Bolze Eduard Domek Hermann Trembich Georg Maudanz 1) Walaſens Di) Dieres bei Terzlg Diener bei Wallenſtein Wallenſtein Call Schreiner Oetavio Wilhelm Nolmar Mar 5 8 Georg Köhler K. Neumanu⸗Hoditz Illo 8 Alexander Kokert Iſolaui. 5„Emil Hecht tte Hans Godeck Rittmeiſſer Neumaun Karl Lobertz Ein Adjutant 8 „Paul Bieda Heinxich Götz Oberſt Wraugel Gordoeoen. Paul Tietſch Deveroux Hugo Voiſin Macdonald 5 Schwediſcher Hauptmaun Seni:i: SGuſtav Trautſchold Herzogin 5„Julie Sanden Gräfin Terzky Toni Wittels Thefla 2 4 Della Zampach Fräulein Neubrunn. Joa Drexler der Küraſſiere. Narl Ficher Erner Louis Reiſenberger Zweiter) Küraſſier. Hans Brouwers Kammerdiener Wallenſteins Georg Mandanz Ein Page Eklſe Wie⸗hen Bürgerſmeiſter. 2 Hermann Tremdich Kammerfrau Emma Schönſeld Fritz Freisler Victor Walberg Dle Handlung des Vorſpiels iſt vor der Stadt Pilſen, die Handlung der Tragödie in Pilſen und Eger, und zwar von einem Sonntag bis Mittwoch. Techniſch⸗dekorative Einrichtung; Emil Werner. Dekocationen: Oslar Auer und Georg Hacker, Diuſeldorf. Kofſtüme: Leopold Schneider und Jöhanna Kalter. Kaſſeneröffn. 3% uhr. Anf. 4 uhr. Ende ungef. 10 Uhr. Nach dem Vorſpiel fludet eine Pauſe von 10 Minuten, nach der 3. Abteilung(dem 1. Akt von Wallenſteins Tod) eine Pauſe von 20 Minuten ſtatt. Die große Pauſe wird durch Tamtamſchläge bekannt gegeben. Hl, 5 Sreitestrasse N, 5 Aeltest renommiertes Spezialgeschäft für Rosengarten Mannheim ibelungensaal Sonntag, den 13. Fshruar 1910, abends 8 Uhr drasses Mlilitar-Aonzert ausgeführt von der gesamten Kapelle des Königl. Bayer 2. Pionier-Bataillons. Leitung: Königl. Obermusikmeister Gskar Fritzsche, Vortrags- Ordnung: * ineene, „Quverture z. Raymonlſld Erinnerung an Riehard Wagners Tannhäuser Divertissement a. Oberoen„ II. .Quverture z. d. schönen Galathge Etagattjah, Japanisches Intermezzo Waldmeisters Brautfahrt, Tongemälde a) Waldleben, b) Brautfahrt, e) Trinklied, d) Serenade, e) Hochzeitsmarsch. 8. Potpourri a. d. geschiedenen Fran III. 9. Finals a. Semellek 10. Am Bosporus, Türkisches Intermezzo (8. Hallo! Die grosse Revue)) 11. Rosenzauber, Walzer 12. Ein Rundgesang, Potpourrrr. Richarby. Thomas. Hamm. Weber. 9 Suppe. Nehͤl. Michaelis. Fall. Stredicke. Linke. Vollstedt. Latame. Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung: abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Flakate kenntlich gemachten Voryerkauisstellen, im Verkehrsbureau(Kauf- haus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Batteiger, Zigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- lauch WwòWe., Sotienstrasse 15. 33198 Ausser der Eintrittskarte sind von allen über 14 Jahre alten Personen die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg zu lösen. 83222 Friedrichs-Park. Sonntag, den 13. Februar, nachm.—6 Uhr zweite Hälfte des Abonne⸗ ments pro 1909%10 alsbald zu entrichten. 33228 Die Hoftheater⸗Kaſſe. Stutt Karten. Anna Hofstätter Willi Zickelbaum Verlobte. 25823 Mannheim Mülhelm s. B, ebr. 10. 1 Lermischtes. Zu vermieten für Hoch⸗ zeiten, Konfirmationen od ähn⸗ liche Feſtlichkeiten, 1 ſchönes großes Lokal und Ankleidezimmer, ſowie Küche mit Einrichtung. 13804 Zu erfrag. in D 7, 25 part. Billige Tüncher⸗ und Malerarb., z. 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Regie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Erwin Huth. PVerfenen: Hans Stadinger, berühmter Wafſenſchmied und Tierarzt. 3 5..Karl Marx Marie, ſeine Tochter Marg. Beling⸗Schäfer Graf von Liebenau, Ritter„Georg Nieratzty Georg, ſein Knappe Ahred Landory Adelhof, Ruter aus Schwaben Hugo Volſin rmentrant. Marien's Erzieherin.Julſe Neuhaus Teuner Ga wirt u. Stadinger'sSchwager Buſtav Kallenberger Schmiiedgeſelle LHermann Tren bich Schmiedegeſellen, Bürger und Bürgerinnen, Ritter, Pagen. Ort der Handlung: Worms. Kaſſeneröff.? uhr. Anfang 7i½ Uhr Ende geg. 10 Uhr Nach dem 1. Art größere Pauſe. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Ju ra eener Montag, 14. Febr. 1910. 32. Vorſtellung im Abonn. 12 Neu einſtudiert: Orpheus und Eurydike. Aufang ½8 Uhr. 5084 Die Ziehung der Verlosung von Silber und anderen Wertgegenständen zu Gunsten armer Waisenkinder findet am 15, Februar 1910 statt. 9 4 Lose à 50 Pfg. sind in nachfolgenden Geschätten zu haben: Expedition des Mann- heimer Tageblatt, H 2, 2; Frl. 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Es empfiehlt ſich deshalb, auf einzelne für die Ausſtellung der Zeugniſſe wichtige Punkte en. er Abſatz 1 des§ 73 des Handelsgeſetzbuches lautet hekanntlich: „Bei der Beendigung des Dienſtverhältniſſes kann der Handlungsgehilfe ein ſchriftliches Zeugnis über die Art und Dauer der Beſchäftigung fordern. Das Zeugnis iſt auf Verlangen des Handlungsgehilfen auch auf die Führung and die Leiſtungen auszudehnen.“ Für die Handelslehrlinge kommt§ 80 des Handels⸗ geſetzbuches in Betracht. Ihnen muß der Prinzipal ein Zeugnis „über die Dauer der Lehrzeit und die während dieſer erworbenen Kenntniſſe und Fähigkeiten ſowie über das Betragen“ Husſtellen Das Gecetz ſagt„bei der Beendigung“ des Dienſt⸗ oder Lehrverhältniſſes ſei das Zeugnis zu geben. Der bekannte Handelsrechtslehrer Staub folgert daraus, daß das Zeugnis ſchon vom Tage der Kündigung gefordert werden könne. Teil⸗ weiſe— ſo das Oberlandesgericht Kolmar— hat ſich die Praxis dieſer Anſicht angeſchloſſen; da wird in der Recht⸗ ſprechung, z. B. vom Oberlandesgericht Darmſtadt, auch die entgegengeſetzte Meinung vertreten, wonach das Zeugnis erſt am Tage des Austritts verlangt werden kann. Das Reichsgericht hat zu dieſer Frage bisher noch nicht Stellung genommen. 0 2 Neben dem Prinzipal ſteht die Befugnis zur Zeugnis⸗ ausſtellung euch dem Prokuriſten zu; dies rechtfertigt ſich ſchon daraus, weil er nach§ 49 des Handelsgeſetzbuches 10 ermächtigt gilt, Angeſtellte zu engagieren und zu ent⸗ zaſſen. Was den Inhalt des Zeugniſſes anlangt, ſo iſt dieſer für den Lehrling im Geſetz ein für allemal genau feſtgelegt: Das Zeugnis muß die Dauer der Lehrzeit, die erworbenen Kenntniſſe und Fähigkeiten und, wie ſich der Lehrling be⸗ tragen hat, angeben. Hiervon darf auch im beiderſeitigen Einverſtändniſſe nichts übergangen werden. Anders das Gehilfenzeugnis! Aeußert ſich nämlich der Gehilfe nicht darüber, worüber alles er ein Zeugnis haben will, ſo hat es nur über die Art und Weiſe der Tätigkeit und die Dauer des Engagements Auskunft zu geben: der Angeſtellte kann auch ausdrücklich verlangen, daß er bloß ein ſolches Zeugnis haben will, und der Prinzipal hat dann dem Folge zu leiſten, er kann ihm nicht gegen ſeinen Willen ein vollſtändiges Zeugnis aufdrängen(Urteil des Reichsgerichts vom 22. Mai 1897). Begehrt dagegen der Handlungsgehilfe ein vollſtändiges Zeugnis, ſo muß ſich der Chef darin auch über die Führung und die Leiſtungen des Angeſtellten aus⸗ laſſen. Der letztere hat alſo das Recht, ſofern er nicht vor⸗ her ausdrücklich ein Atteſt bloß über Beſchäftigungsart und „Dauer verlangt hat, ein ſolches unvollſtändiges Zeugnis zurückzuweiſen und Ergänzung zu fordern. Nach einer Ent⸗ ſcheidung des Oberlandesgerichts Kiel ſteht dem Prinzipal in dieſem Falle allerdings frei, ein im erſten Zeugniſſe aus⸗ geſprochenes Urteil zu ändern; der Angeſtellte darf dann aber nicht etwa, weil ihm das zweite Zeugnis nicht paßt, wieder das erſte fordern, vielmehr iſt er ſeines Anſpruchs hierauf verluſtig gegangen. 2 5 Hatte anderſeits der Prinzipal anfangs ein vollſtändiges Zeugnis ausgeſtellt und hat der Angeſtellte es zurückgewieſen, ſo hat zufolge einer Entſcheidung des Dresdener Oberlandes⸗ gerichts die Berichtigung nicht einfach durch Wegſtreichen der ſich auf Führung und Leiſtung bezjehenden Worte zu erfolgen. ſondern der Chef iſt zur Ausſtellung eines ganz neuen Zeug⸗ niſſes verpflichtet. Schließlich kann der Angeſtellte auch ein Zeugnis ledig⸗ lich über ſeine Führung und Leiſtung fordern, alſo ohne Angabe über die Art und Dauer der Beſchäftigung— Kammergericht zu Berlin auf dieſem hervorzuheben, daß ſich der Prinzipal er Beſchäftigungsart nicht der all⸗ icke wie als Reiſender“,„Kontoriſt“ Im einzelnen 115 gemeinen übliche oder dergl. bedienen muß, er kann auch die Tätigkeit in anderer Weiſe— etwa durch Aufzählen der dem Angeſtellten übertragenen Arbeiten— angeben. Ferner braucht das Zeugnis nur ein Urteil des Chefs über Führung und Leiſtungen zu enthalten, z. B.„fleißig“,„zu meiner Zu⸗ friedenheit“,„langſam“,„nachläſſig“ uſw. Die Angabe der Tatſachen, worauf ſich dieſes Urteil ſtützt, kann nicht verlangt werden(Oberlandesgericht Kiel). Einen ungewöhnlichen Inhalt— ſagt Staub mit Recht — darf das Zeugnis niemals haben; vielmehr hat es ſtets Verkehrsſitte es gebieten. So würde ein Zeugnis mit der Zeitangabe„pp. war bei mir bis 1. Oktober 1905 früh 9 Uhr“ mit Recht zurückgewieſen werden dürfen, weil es danach den Anſchein gewinnt, als ſei der Aegeſtellte plötzlich entlaſſen worden,— natürlich ſofern letzteres nicht auch geſchehen iſt. Auf Ausſtellung oder Berichtigung des Zeugniſſes kann Klage erhoben werden, und zwar iſt dafür jetzt ſtets das Kaufmannsgericht zuſtändig, außer wenn der Angeſtellte mehr als 5000 M. Jahreseinkommen hatte. Letztevenfalls iſt je nachdem ob der Wert des Zeugniſſes auf mehr als 300 M. geſchätzt wird oder nicht, das Land⸗ bezw. Amtsgericht an⸗ zurufen. Eine Berichtigung des Zeugniſſes kann nur ge⸗ fordert werden, wenn darin unrichtige Tatſachen enthalten ſind oder der Prinzipal ein Urteil wider beſſepes Wiſſen abgegeben hat. Den Beweis dafür hat ſtets der Handlungs⸗ gehilfe zu erbringen, wie das Oberlandesgericht Hamburg wiederholt entſchieden hat. Der Chef iſt in ſolchen Fällen ſelbſtverſtändlich auch ſchadenerſatzpflichtig. Er iſt deshalb auch berechtigt, unter Anbietung eines neuen Zeugniſſes ein früher ausgeſtelltes zurückzufordern, wenn er merkt, daß er ſich getäuſcht hat. f Ueberhaupt iſt hei der Ausſtellung der Zeugniſſe die größbe Sorgfalt anzuwenden und ſtets zu berückſichtigen, daß durch ein unbedachtes Urteil ſehr wohl das Lebensglück des Angeſtellten zerſtört wer⸗ den kann. Denn der deutſche Kaufmann legt großen Wert auf Zeugniſſe und pflegt danach zu engagieren im Gegenſatz zum Engländer und Amerikaner! Der ſucht ſich ſelbſt ein Urteil über den Stellungsbewerber zu bilden und fragt niſſen. Und ſelbſt aus Gutmütigkeit darf man ſich nicht bewegen laſſen, etwa zu Gunſten des Angeſtellten die mit ihm gemachten unliebſamen Erfahrungen im Zeugniſſe zu mildern oder ganz zu unterdrücken. Ein lehrreiches Bei⸗ ſpiel hierfür gibt ein unlängſt vom Kammergericht zu Berlin und dem Reichsgericht abgeurteilter Fall. Eine Firma hatte einem ihrer Filialleiter das Zeugnis ausgeſtellt, daß er „ein fleißiger, ſtrebſamer und treuer Mitarbeiter geweſen war, den ſie gern empfehle“ mit dem Hinzufügen, daß ſie jederzeit auch gern bereit ſei,„jede dahingehende mündliche Auskunft in dieſem Sinne zu erteilen“, obwohl ſich jener fach Unterſchlagungen hatte zuſchulden kommen laſſen. Auf Grund dieſes Zeugniſſes war der Angeſtellte demnächſt von einer anderen Firma engagiert worden und hatte dann in dieſer Stellung ungefähr 2500 M. unterſchlagen. Auf die Klage dieſer Firma wurde die erſtere verurteilt, jener die veruntreute Summe zu erſetzen; begründet wurde dies damit, daß jedenfalls§ 826 des Bürgerlichen Geſetzbuches zur An⸗ wendung kommen müſſe: „Wer in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe einem andern vorſätzlich Schaden zufügt, iſt dem anderen zum Erſatze des Schadens verpflichtet.“ Das Zeugnis ſei nämlich beſtimmt, dem Handlungs⸗ gehilfen bei Bewerbung um anderweitige Anſtellung als Ausweis zu dienen, und denen, an die er ſich zu dieſem Be⸗ hufe wende, Auskunft über ſeine Qualifikation zu geben. Ein Prinzipal, der in einem zu dieſem Zwecke beſtimmten Zeugnis Angaben macht, deren Unwahrheit ihm bewußt iſt, mache ſich ſomit einer abſichtlichen Täuſchung derjenigen, denen der Ge⸗ hilfe das Zeugnis vorlege, ſchuldig. Eine ſolche Handlungs⸗ weiſe laute aber durchaus wider Treu und Glauben und ſtelle unzweifelhaft einen Verſtoß gegen die guten Sitten dar. Und da ſich die Firma der Unrichtigkeit ihrer Angaben bewußt geweſen ſei, habe ſie vorſätzlich gehandelt, ſei alſo ſchaden⸗ erſatzpflichtig. — nicht nach der Meinung eines anderen, m. a. W. nach Zeug⸗ bei der Firma, wie dieſer auch bekannt geworden war, mehr⸗ Hamburger Kaufmann der Berliner Firma, er verlange Rü Mängel, die näher bezeichnet waren, nicht vertragsmäßig ſei. Die Verkäuferin behauptete, die Mängelrüge ſei verſpätet und Beſchaffung und Verwendung buchener Eiſenbahnſchwellen. In der Sitzung des Vereins für Eiſenbahn kunde zu Berlin vom 11. Januar 1910 ſprach der Geheime Baurat Schneidt über die Beſchaffung und Ver⸗ wendung buchener Eiſenbahnſchwellen. Der deutſche Hochwald iſt imſtande, jährlich die drei⸗ bis vierfache Menge der bis jetzt beſchafften Buchenſchwellen zu liefern. Das Buchenholz iſt bei richtiger Behandlungsweiſe und ſach⸗ gemäßer Imprägnierung mit Toeröl das vorzüglichſte Schwellenmaterial. Ein Oberbau mit Buchenſchwellen, bei dem anſtelle der eiſernen Unterlagsplatten hölzerne Blättchen von 5 Millimeter Stärke verwendet werden, hat ſich in Frankreich ſeit einer Reihe von Jahrzehnten bewährt. In Preußen ſind vor 3½ Jahren mehrere Verſuchsſtrecken mit dieſem Oberbau ausgeführt worden. Die Beobachtung dieſer Strecken hat gezeigt, daß der Oberbau außergewöhnlich feſt und widerſtandsfähig gegen Schienenwanderung und Spur⸗ erweiterung iſt. Die Züge fahren beſonders ruhig. Dabe hat dieſer Oberbau auf Buchenſchwellen noch den weſen. Vorteil, daß er ſich für ein Kilometer Gleis rund 6000 billiger als der Oberbau auf eiſernen und rund 3000 verlegt werden kann, ſo wird die wirtſchaftliche Ueb heit der buchenen Schwelle gegenüber ger Eiſenſchwe weſentlich erhöht. 5 Durch eine ausgedehntere Verwendung buche len würde der Prozentſatz der hölzernen Auslandsſe den hölzernen Inlandsſchwellen zugunſten der letzter lich erhöht. Ganz wird ſich der Bezug von Auslan für Schwellen nie vermeiden laſſen. Die Anſicht, d Kapitalien für die Beſchaffung von Auslandsſchwellen ſchließlich dem Ausland zugute kommen, iſt ebenſo irrig,! die Annahme, daß die Koſten der Eiſenbahnſchwellen gar dem Inland verbleiben. Ein großer Prozentſatz des Wertes der fertigen hölzernen Eiſenbahnſchwellen kommt deutſche Transportunternehmungen(Eiſenbahn und Schiffahrt), der deutſchen Handel ſowie der chemiſchen und der Imprägmie Induſtrie zugute, während ein erheblicher Teil der Eiſenerz die jährlich in Deutſchland verarbeitet werden, aus den Auslande bezogen und ihm bezahlt werden muß. Die vo haupt nur beſchaffbaren Schwellenmengen verwendet den öſtlichen Gebieten, namentlich in Schleſten, Schwellen auch aus dem benachbarten Oeſterreich werden. ei ——— Rechtspflege. rd. Wann ſind ⸗Mängel an Waren zu rügen, die von dem Sitze des Käufers entfernten Orte abgenon en Ein Hamburger Kaufmann hatte bei einer Berliner Fi bändigt, der einen Teil der Ware ſogleich nach Hamburg k eb. Uebergabe der Ware ſeitens der Berliner Firma an führer des Hamburger Kaufmannes erfolgte am 3. Deze am 13. desſelben Monats langten die nach Hamburg geſa Kiſten dort an. Zwei Tage ſpäter, am 15. Dezember ſchrieb der gängigmachung des Kaufgeſchäftes, da die Ware wegen beſtimmter forderte Bezahlung In erſter und zweiter Inſtanz mit ihrer Klage abgewieſen, legte die Lieferantin Reviſion beim Reichsge⸗ richt ein, und der höchſte Gerichtshof hat die Vorentſcheidung auf⸗ gehoben, indem er— in Uebereinſtimmung mit der Anſ ung des Klägers— ſich dahin ausſprach, der Mangel ſei ſeit⸗ des Käufers zu ſpät gerügt Es laſſe ſich nichts geg ſtellung der Vorinſtanz ſagen, daß die Ware man da erwieſenermaßen ein zu hoher Prozentſatz ſchlechte der Lieferung enthalten war Mit Recht hat d geltend gemacht, ſie habe an den Hamburger K brik Berlin“ verkauft; in Berlin ſei alf — 5 ſie der Frachtführer Sene en hatte, zu unter⸗ ſuchen geweſen. Zwar behauptet der Beklagte, die Ablieferung ſei erſt nach Beendigung des Transportes erfolgl, die am 15. De⸗ zember erſtattete Mängelanzeige ſei alſo bezüglich der erſt am 13. Dezember in Hamburg angekommenen Ware rechtzeitig ge⸗ weſen. Indeſſen konnte dieſe Auſſcht nicht gebilligt werden, viel⸗ mehr mußte das Vosbringen der Klägerin als berechtigt erachtet werden. Ablieferung im Sinne des§ 377 des Handelsgeſetz⸗ uches iſt derjenige Vorgang, durch den der Verkäufer die Ware us ſeiner Verfügungsgewalt entläßt, um den Käufer in die Lage it verſetzen, nunmehr ſeinerſeits darüber zu verfügen und durch en der Käufer entweder ſelbſt oder durch einen Beauftragten die Ware übernimmt. Die Ablieferung bildet einen rein tatfächlichen, it dem Uebergange der Verfügungsgewalt ſich vollziehenden Vor⸗ ang, der an keinen anderen Ort verlegt werden kann, als wo er ktattgefunden hat.— Im vorliegenden Fall hat dieſer Uebergang er Verfügungsgewalt nicht erſt am 13. Dezember in Hamburg, ondern bereits am 3. Degember in Berlin durch die Aushändi⸗ ung an den von dem Beklagten beſtellten Frachtführer ſtattgefun⸗ en. Dadurch war der Beklagte in den Stand geſetzt, nach ſeinem rmeſſen mit der Ware zu verfahren, und er hat davon auch ſo⸗ ort Gebrauch gemacht, indem er nur einen Teil verſenden ließ ind den Reſt in Berlin lagerte. Daß der Frachtführer zur Un⸗ rſuchung der Ware nicht ermächtigt war, geht die Verkäuferin lichts an, vielmehr war es Sache des Käufers, die Empfang⸗ dahme der Ware einer zur Unterſuchung befähigten und ermäch⸗ igten Perſon zu übertragen.— Freilich kann durch ausdrückliche der ſtillſchweigende Vereinbarung im Einzelfalle beſtimmt wer⸗ en, die Unterſuchung folle nicht ſchon am Ablieferungsorte, ſon⸗ ern erſt an einem anderen Orte, an den die Ware ſpäter gelangr, rfolgen. Im vorliegenden Falle iſt aber eine ſolche Abmachung ſchen den Parteien 93 5 getroffen worden. [Von unſerem Korreſpondenten.) In der Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 3. bis 10. ds. 8. war die Tendenz auf dem Weltmairkte für Ge⸗ de vorwiegend ſchwach und die Preiſe nach unten gerichtet. rſache hierfür bildeten die großen letztwöchigen Welt⸗Ver⸗ ffungen, die von 193 000 auf 285 000 Tonnen angewachſen günſtigen Ernteergebniſſe in Auſtralien und Indien, er wider Erwarten beſſer lautende zweite Bericht des ſchen Ackerbauminiſteriums über die Ernte in den Ver⸗ en La Plata Staaten. Nach dieſem Bericht wird die izenernte in Argentinien nunmehr auf 3 825 000 Tonnen lim re 4 430 000 Tonnen) geſchätzt. Die Tatſache, daß man ich mit einem ungünſtigeren Ergebnis rechnete, hatte zur daß die Importeure, ſich reſerviert verhielten, um die Geſtaltung des Marktes abzuwarten. Daß ein große argentiniſchen Weizens, inbezug auf Gewicht und den geſtellten Anforderungen nicht entſprechen dürfte, wichte unter 77 bis 78 Kg. vorkommen, blieb ohne influß⸗ da die Ausſichten für die auſtralif ſche und Eine Belebung des Geſchäfts adurch in den Hintergrund gedrängt, daß die iſchen Erborteure 8 8 mit ermäßigten heraus⸗ Mif ſeuri, ere Nurſe 495 aere Aane ben. Die amerikaniſchen Kurſe konnten dadurch noch higen Notierungen hinaus anziehen, während die br igen Märkte Liverpool, Budapeſt, Paris und Berlin Rück⸗ gänge im Vergleich zur Vorwoche aufweiſen. 5 An unſeren ſüddeutſchen Märkten nahmen die Ver⸗ uche; eine abwartende Haltung ein, und da die Mühlen, in⸗ ſind, ſo kommen nur unbedeutende Kaufabſchlüſſe zu⸗ Gekauft wurden einige ſchwimmende Partien La Plata M. 178, 79 Kg. per Januar⸗ Februar M. 176.50 und per Januar⸗ Februar zu M. 175 per Tonne Cif Rotter⸗ anegen 10 Pud 5 auf Rotterdam ſchwimmend konnte bis 180, 10 Pud per März⸗April Abladung zu M. 76 und nordruſſiſher 78.79 Ng. per Februar⸗ März⸗ ng M. 178 bis 177.50 per Tonne verkauft werden. Im ong chäft erlöſten 1 75 Weizen je nach Qualitäb M. 0. e Weiden M. 252. 50 Walla M. imheim. Pfälziſche Weizen. wurden M. 23⁵ bis 236 e gehandelt. Roggen verkehrte bei ſtärkerem Angebot gede ſen, daß die Importeure deßchen bachten, in ſchwacher Haltung. Ei e Geſchäft war gen zu M. 172.50 per Tonne frei Wacgon Mann⸗ und für ſüdruſſiſchen zu M. 136 bis 134 per if Rotterdam kein Intereſſe beſtand. In Brau⸗ amen nur vereinzelte e zuſtande. 2 ſcheint, daß der Aunahme, dönn Adch unter 155 1 For⸗ n daufen zu lönnen. Futtergerſte hatte gleichfalls Verkehr, da die Käufer ſich zu größeren Erwerbungen nicht ließzen können. Die Verkäufer ſind indes zu Preiskon⸗ icht geneigt und die„Jolge hiervor iſt, daß man nur Nä ſtnotwendigſte kauft. In Mannbeim disponible Futter⸗ in kleinen Poſten zu M. 135 per Tonne frei Waggon unheim um. In Cifware fanden keinen nennenswerte Ab⸗ 1 Hafer hat ſeinen Preisſtand nicht behaupten das Angebot drängender war. La Platahafer 46 Kg. uar⸗März war zu 112 bis 111.50 und 47 Kg. per Febr.⸗ rs zu M. 112.50 bis 112, ruſſiſcher Hafer 47.48 Kg. per Febr.⸗ M. 113 und 48⸗49 Kg. zu M. 114 per Tonne Eif Rotter⸗ geboten. In Mannheim disponibler Hafer koſtete je nach enh M. 165 bis 180 per Tonne frei Waggon Mann⸗ das Maisgeſchäft iſt nichts von Bedeutung denn die Lage des Marktes iſt, von kleinen Ab⸗ geſehen, unverändert geblieben. Der Konſum ſtellt 0 Anſprüche. In Mannheim greifbarer Mais iſt u M. 164 bis M. 166 per Tonne bahnfrei Mann⸗ ets 81 81 Roggen: Chicago loco— — Mai„ 80 80 Paris Mai Aug. Fr. 172 50 173.50 4 155 Berlin Mar M. 173 75 171.75—.— Mannhein Pfälzer loko 172.50 172.50 Hafer: Chicago Mai ets 45/ 46˙75 75— Paris Mai/ Aug. Fr. 191.— 193.— Berlin Mai M.—.— 164.—— Mannheim badiſch. loko„ 167.50 167.50— Mais: New⸗NPort Mai ots 75% 757/ + Cbicago ai 5 63671 665%— Berlin Mai M.—.——.—— Manndeim Laplata oko„ 167.50 167.50 Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 12. Februar 1910. Die ſchweren Bedenken, welche die Taftſche Adminiſtrations⸗ bill, in den Kursrückgängen an der Newyorker Börſe erkennen ließen. haben auch am hieſigen Platze mehr oder weniger Ver⸗ ſtimmung gebracht. Die wenig befriedigenden Einnahmeausweiſe einzelner Bahnen in den Vereinigten Staaten haben ſtarke Be⸗ denken hervorgerufen. Ein heftiger Kursfall wurde 19 noch veranlaßt, daß beim Kongreß eine Vorlage, betreffend die ſoge⸗ nannten zwiſchenſtaatlichen Geſellſchaften eingereicht iſt. Trotz der fortgeſetzten Angriffe der Baiſſiers, machte ſich eine beruhig⸗ tere Auffaſſung bemerkbar. Bezüglich der Bedeutung der Taft⸗ ſchen Antitruſt⸗Aklion wurde nach vernünftiger Erwägung mehr Raum gegeben, um die verhängnisvolle Störung einzudämmen. Dem Einfluß der ſtürmiſchen Vorgänge, die ſich in Newyork ab⸗ ſpielten, konnte ſich die hieſige Börſe krotz der ſchon oft bewieſenen Widerſtandskraft nicht ganz entziehen. Ein Uebergreifen der Newyorker Börſe war auf unſerem Markte um ſo weniger ver⸗ meidlich, da auch London von den Vorgängen in Mitleidenſchaft gezogen wurde, während Paris ſich einer beſſeren Anſchauung hingab und verhältnismäßig günſtige Tendenz ſandte. Dem Kursſturz in Newyork ſind verſchiedene Zuſammenbrüche dorti⸗ ger Firmen erfolgt, welches natürlich weiteren Anlaß zur Beun⸗ ruhigung bot. Der Liquidationsprozeß, der, wie wir bereits im letzten Wochenberichte meldeten, vorherrſchte, hielt auch in der zweiten Februar⸗Woche an. Den Anſtoß gab Amerika. Die auswärtige Politik, welche ſchon ſo oft Verſtimmung brachte, wurde nur noch wenig in Betracht gezogen. Wie im Vorjahre, war es auch diesmal. An einem Tage verlautete zwi⸗ ſchen der Türkei und Bulgarien ſei eine ernſte Spannung aus⸗ gebrochen, am andern wiederum wollte man in der eventuellen Beteiligung kretiſcher Deputierten an der Nationalverſammlung in Athen bedrohlichen Konfliktſtoff zwiſchen Griechenland und der Türkei erſehen. Die politiſchen Fragen ſtanden nach der vor⸗ übergehenden Verſtimmung im Hintergrund, obwohl man nicht bergaß, daß die leicht erregbaren Geiſter der Balkanpölker ſich wieder erhitzen könnten. Eine weitere Beruhigung trat ein, als plötzlich die ganze Balkanpolitik verſchwand. Man iſt übrigens an der Börſe der Auſicht— und mit Recht—, daß die Staaten, die wie Bulgarien, Serbien und Rumänien eben mit der Durch⸗ führung finanzieller Transaktionen beſchäftigt ſind, alles In⸗ tereſſe an der Aufrechterhaltung des Friedens haben. Erfreulicherweiſe gab der Geldmarkt im Laufe dieſer Woche Anlaß zur teilweiſen Beſſerung des Effektenmarktes. Am hieſigen Geldmarkte ermäßigte ſich der Privatdiskont bis auf 378 Prozent. Tägliches Geld war reichlich angeboten und billig erhältlich. Der Status der Reichsbank hat ſich in der erſten Februarwoche gekräftigt. Die Subſkription der neuen Anleihen hat auf das Giroguthaben Einfluß gehabt, doch iſt man befriedigt, daß dieſe große Finanzoperation ſich auf den Status der Reichsbank nicht weiter äußerte. Die Ankündigung der Er⸗ mäßigung des Reichsbankdiskonts auf 4 Prozent folgte der gün⸗ ſtigen Lage der Reichsbank, obwohl die Ausführungen dieſes Be⸗ ſchluſſes immer mit einer zögernden Begründung gemacht wurde. Seitdem die Reichsbank am 21. Januar ihre Rate von 5 auf 4½ Prozent herabgeſetzt hat, iſt zwar der vermehrten Anforderung für den Monatswechſel und weil im Zuſammenhang mit der Hochwaſſerkataſtrophe in Paris franzöſiſches Guthaben aus Deutſchland zurückgezogen worden waren, vorübergehend eine Befeſtigung des Geldmarktes eingetreten, indes hat alsbald nach Beginn des neuen Monats wieder eine Erleichterung ſich voll⸗ zogen, ſodaß der zeitweiſe leicht befeſtigte Diskontſatz ſich wieder abſchwächte. Gleich der Reichsbank haben auch die anderen deutſchen Notenbanken heute ihren Diskont um ½ Prozent er⸗ mäßigt. 5 Die Bank von England hat genau ſo lange wie die deutſche Reichsbank mit einer weiteren Diskontermäßigung in dieſem Jahre gezögert und wie man erwartete, den Diskont um ½ auf 3 Prozent herabgeſetzt. Obwohl der Goldexport aus der Bank nach dem Ausland anhielt, zeigt der internationale Geld⸗ markt eine weitere zuverſichtliche Entwicklung. Eine gute Haltung zeigten Bankaktien, welche bei ziem⸗ lich lebhaftem Geſchäft eine weſentliche Befeſtigung erfuhren. Von den leitenden Werten führen wir zunächſt Dresdner Bank an, welche auf verſchiedene Gerüchte eine anſehnliche Steigerung er⸗ fuhren. Gerüchtweiſe verlautete, das Inſtitut beabſichtige eine Filiale in Paris zu errichten, ferner wurden beſſere Dividenden für dieſes Geſchäftsfahr verbreitet. Die Spekulation hielt an der feſten Tendenz dieſes Papieres feſt und zog auch weitere Papiere dieſes Gebietes in die Aufwärtsbewegung. Diskonto Kommandit, Nationalbank für Deutſchland, Handelsgeſellſchaft gehen mit er⸗ höhtem Kursniveau hervor. Für öſterreichiſche Banken bemerkte man größeres Intereſſe für Länderbank, auf Dividendengerüchte, Wiener Bankverein war ebenfalls lebhafter gefragt und höher, während Kreditaktien eine wenig beachtete Rolle ſpielten. In Mittelbanken bemerkte man regeres Intereſſe von Seite des Pri⸗ vatpublikums, welches als Käufer auftrat. Der Jahres⸗Abſchluß der Hamburg⸗Amerika Linie brachte einen guten Abſchluß und gab Anlaß zur Beſſerbewertung unſerer Schiffahrtsaktien. Die Geſellſchaft hat für das verfloſſene Jahr die entſtandenen Verſicherungsſchäden von den erzielten Prämienabſchlüſſen im Voraus abgezogen und nicht, wie es ſonſt üblich geweſen iſt, dieſe Schäden durch Entnahme aus dem Aſſekuranzkonto gedeckt. Die Abſchreibungen ſind ſo hoch be⸗ meſſen worden, weil aus den vorigen Jahren in dieſer Hinſicht manches nachzuholen war. Die Befeſtigung der Schiffahrtswerte war allerdings nur für angeführtes Papier von beſonderen Intereſſen, doch glaubt die Börſe annehmen zu bürfen, daß auch der Nordd. Lloyd ſich eines günſtigen Geſchäfts⸗ berichtes erfreuen kann, als die Ausſichten für die als den Paſſa⸗ umſomehr, ſte Zukunft, ſowohl was den Auswanderer⸗ hr betrifft günſtig wird. Folge. Aktien der Von ſind 3u ewahnen Baltimore Ohio, welche wie nicht anders zu erwarten war, der allgemeinen Stimmung des Newyorker Marktes unterworfen waren. Lombarden neigten zur Abſchwächung. Für Prince Henri beſtand Nachfrage. Fe⸗ ſtere Tendenz zeigen Italieniſche Bahnen, auch Schantungbahn wurde ziemlich rege gehandelt. Für letztere zeigt das Privat⸗ publikum erneutes Intereſſe. Wenig günſtig hat der Montanaktienmarkt abge⸗ ſchloſſen. Aus den Tagesberichten iſt zu erſehen, daß gerade dieſer Markt am mekſten zu leiden hatte. Teilweiſe ſpekulatiwe Abgaben, teilweiſe waren es die wenig günſtigen Nachrichten des Eiſen⸗ und Kupfermarktes aus den Vereinigten Staaten, welche Einfluß auf die Tendenz ausübten. Vorübergehend kam aller⸗ dings dem Montanmarkt eine engliſche Meldung zu ſtatten, nach der infolge der noch nicht beſeitigten Schwierigkeiten im Kohlen⸗ gebiet von Süd⸗Wales, dem Kohlenſyndikat große Aufträge aus Frankreich zugefallen ſeien. Die Angriffe, welche jedoch von Seiten der Spekulation, beſonders der Berliner Börſe, auf Laurabütte unternommen wurden, ließ die vorübergehende feſte Tendenz bald wieder verſchwinden. Auch für Gelſenkirchen wur⸗ den gerüchtweiſe ungünſtige Ziffern aus dem Rechnungsabſchluß verbreitet, welcher noch nicht einmal vorliegt. Abgeſehen von allen wenig 80 Momenten, ſchließt der Montanmarkt ver⸗ hältnismäßig bei behaupteter Tendenz, da ſich die Kurseinbußen und Kursbeſſerungen am Schluſſe der Woche decken. Fonds haben verhältnismäßig wenig Veränderung er⸗ fahren. Die neue Emiſſion hat wie bereits im letzten Wochen⸗ bericht erwähnt, ein günſtiges Reſultat gebracht, obwohl ſich das Ausland mit Ausnahme England gering beteiligte. Heimiſche Anleihen haben im Kurſe nur geringe Veränderungen erfahren. Bei belebterem Geſchäft ſind Japaner, Mexikaner, Argentinier zu erwähnen. Ruſſen erfuhren am Schluß der Woche Steige⸗ rung. beſonders 1902er. Balkanwerte behauptet. Türkenloſe feſt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ruhig, aber gut ge⸗ halten, beſonders Chemiſche Werte. Von Elektriſchen Aktien er⸗ wähnen wir Ediſon auf die Eiſenbahn⸗Elektrifizierungsprojekte in England. Maſchinenfabriken ebenfalls beliebt. Zementwerte behauptet. Die Freitagsbörſe zeigte einen befeſtigten Grundton auf den meiſten Gebieten, doch ließ das Geſchäft zu wünſchen übrig. Der Verſandsbericht des Stahlwerkverbandes blieb ein⸗ flußlos. Ruſſen lebhaft umgeſetzt. Die Börſenwoche ſchloß zu⸗ verſichtlicher. Privatdiskont 278 Prozent. Marktbericht der Deutſchen Staerke⸗Verkaufsgenoſſenſchaft, E. G. m. b. H. über Kartoffel⸗Fabrikate. Mannheim, Berlin, Magdeburg. * Berlin, 8. Febr. Die Lage des Marktes hat ſich während der abgelaufenen Woche nach keiner Seite hin ver⸗ ändert. Abſchlüſſe kamen vereinzelt vor, ſodaß es weniger als ſonſt von Bedeutung iſt, ob die Offerten etwas höher oder niedriger lauteten, da gegenwärtig Preiſe mehr dadurch beſtimmt werden, wie Ware zu verkaufen iſt, nicht aber wie dieſelbe offeriert wird. Es läßt ſich ja allerdings ſchwer beurteilen, inwieweit der Konſum für die laufende Kampagne noch deckungsbedürftig iſt und wann derſelbe die ſeit längerer Zeit beobachtete Reſerve mit ausſchließlichen Erwerbungen von Hand zu Mund aufgeben muß, ebenſo welche Mengen von Rohmaterial noch für eine etwaige Nachkampagne in Frage kommen. Nach den vorliegenden Nachrichten iſt das Angebot von Kartoffeln in den öſtlichen Provinzen beträcht⸗ lich, allerdings vielfach zu Preiſen, welche ein Rendement für die Verarbeitung ausſchließen. Gefragter ſind abfallende und Sekunda⸗Qualitäten, welche indes noch in Mengen an den Markt gelangen. Hamburger Zuckermarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers:.) In unſerem letzten Monatsbericht vom 5. Januar ſagten wir, daß der Konſum zu großen Käufen ſchreiten müßte. Der Verlauf der letzten Wochen hat uns vecht gegeben, denn die Nachfrage ſowohl ſeitens der deutſchen wie der aus⸗ ländiſchen Raffinerien war eine ſehr lebhafte. Auch in den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerifa war der Januar⸗ Konſum 30 000 Tons größer als im letzten Jahre. In der erſten Berichtswoche wurde der Markt feſt auf Käufe der Raffineure, ſowohl wie der Spekulation, angeregt durch die relativ kleinen Kubazufuhven und die Feſtigkeit des amerikaniſchen Marktes. Unſere Kurſe ſtiegen ſchnell und erreichten am 11. Januar ihren Höhepunkt mit M. 13.45 für Mat und M. 11.32½ für Oktober⸗Dezember. Alsdann überſchwemmten große Realiſationsorders den Markt und drückten um ſo mehr auf Preiſe, als die Raffineure und der Export ihre dringendſten Bedürfniſſe befriedigt hatten und ſich vom Markte zurückzogen. Preiſe ſanken ſchnell auf das Niveau vom 5. Januar zurück, und Mai wurde zu M. 12.90 gehandelt, während Oktober⸗Dezember gleichzeitig um nur 20 Pfg. ſank, da für neue Ernte ſich gute allgemeine Kaufluſt zeigte. In der letzten Januar⸗Woche wurde die Stimmung aufs neue eine recht feſte auf zunehmende Kaufluſt der Raffinerien und der Spekulation. Froſtes in Zentraleuropa und die Furcht vor einem plötzlichen Schluß der Flußſchiffahrt, die Erwartung ſehr kleiner Vor⸗ räte von Erſtprodukt in erſter Hand in Deutſchland und dis beklagenswerten Ueberſchwemmungen, welche in Paris einen nicht unerheblichen Teil des dortigen Zuckervorrats zerſtörten, wirkten ſtimulierend auf die Preisbewegung im Verein mitb der andauernd ſehr günſtigen ſtatiſtiſchen Lage des Artikels. Mai ſtieg bis M. 13.22½ und neue Ernte auf M. 11.32½. Umfangreiche Realiſationen, hauptſächlich hervorgerufen durch die 90 000 Tons ſtarken Kubazufuhren in letzter Woche hatten eine erneute, allerdings nicht bedeutende Reaktion zur Der Verlauf des Marktes 9050 des letzten Monats hat gezeigt, daß die Grundtendenz desſelben eine feſte iſt. Die börſentechniſche Lage iſt dadurch erheblich geſundet, daß die Raffinerien einen bedeutenden Teil der Kontrakte der großen Spekulation abſorbiert hat. geſchickt, indem ſie nur in feſten Märkten als Verkäufer auf⸗ trat, ermutigt durch die günſtige Entwicklung der Statiſtik, denn die deutſchen Vorräte von Erſtprodukt in erſter Hand belaufen ſich nur auf 129 000 Tons gegen 257 100 Tons im Vorjahr und 325 700 Tons in 1908. Der Konſum wird ſich alſo bis zum Beginn der neuen Ernte ſehr einſchränken England, deſſen Vorräte außerordentlich 5 müſſen! Der Eintritt ſcharfen Letztere operierte ſehr ant 0N Aopleureng egugvgzbub ae iee nb ppalg e Zusbie usg aatv 4e Kog sjv gusllong ne poig 0 ful sbugez qun ee eeee beee een eeneeee eeeee eee „aebiue dealge buube uebunk uelonaot mog oiie sbtuge CCC ⸗aupngu oig m gong ugho joqucd gurel szpunggean gun r eeee ee ee e en eeeeee leen be ben eeee gun Jpupeg Hiueat cpi a0 nhbueg ineen ebeune len cru urc ſeg ocnog utiog; angvck elnoloch ozele FFETCEC ne usunnczeg aget ae uudee eeeee een ehho Sunt eeee eee eeec eee n ee eee eee „unphog CCCCC VCCCCC i g useutobun ci danns noads uthvuog uogſo enh mebenn en en ee ſeuehee eeuhr eut um Sog rewüllomegnoſ un ziat Jco un susgoc dic“ nenog sval nv ss onang aanscd„ahgne useeinged ueuie aen eenn tpog 3690 80, zeqnnahß gun zoqnuig sdurg„oen aac aonis oc“ gun„gwpaugregsuuuog noas“ ail udfeungg aupe ei uv„nons andrecpub“ di eeeee eee e eneed e e meebac„ge“ dun sqn“ o0 gun eceeneg Aann zoc feie undgeg ei acef pil jvg suchicß nvas aogunbangz Aadteet neaec oie gun usuwoc die uegzuvn mufoflaerzg ee ee eee bee n uego muhe oi „uaogaogoc seinv gocte uio dfa uaedun ud uschacgouedozeß uog gun— aq ofaogusegz eg eec enbog scnt oi uepbee at gunl a01“ ub auubgog z0 ppvacht Ouaollloch ubut Sschſoa etuice ecer ue bo ue gusheenvaog soi gun ob epene eee ſeeeeened eee eeeben ee u ls“ „itpou aauutregezuſch gufez sog anu danveacz“ „iene eeeeeeeeenee eeeeeee uegees“ „bauereaomuto gusdgiz ueing)“ 20J0b gun quvdch dig uic aeenee anene ee beunbagneg teeneud ucht ennee eee ee eenuuuc nucgz Roß ceene wan uaquneeet echeeeeen eeeun epch! ogungc gchoh durs man meceehn e ubeneeuenß ͤ soc VVV ne eee ee e ee ee ee eeen eeeen er eenene eeeee ee deeeee egtoa utegung sbunplos seg o nmojgsjeumunch utog igban aqnon Zagie cun uavan auuog dig Jpag; Nbaeeee eene ee en Usbe eneeeeee ee eeee, Aceuane ee ein un uuen eeeeeeen eeneeee eed eeeee eeen ee borg eene ueenee eenee e gene — BDor„udune“ nee un mi cenze Netpratoh u udcg qun an gun „Bojſtz gun Baoc gundg diggz Uegaoatobgvo jbuure n uvcz eEpedsbogaese ule 096 Aaepuu eno u usgecß sva Jb10. btc e e eeneen eckctoc neh nc ngas gun— Zagelu 8 abg Zuhpg degde uie uudc ee ſn e enel aune ee un zupshqo a ꝛegaaav6 nec ee ene edene ecee; eeeen ae i eee weeeeeneeeeeee ene gd bebuceenn ee eeee ogiong utog uog unu gong sdar gun ub ueenend duieg uspoc eeeee eene envac :Jgguavch aoh inf 015 2 Iunmmumlsboz— Poanrunocl Cnezegzsa pnaqcpozgz) 0 gsuvbc on uog uvutoztz 2.— POan! 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Indeſſen ſagte er ſich, daß ein fortgeſetzter Verkehr in einer Familie mit heiratsfähigen Töchtern nicht unbemerkt und leicht zu falſchen Deutungen führen könnte, weshalb er beſchloß, über das Verhältnis ſeiner Verwandten zur Familie König vor allem Magda ſelbſt klaren Wein einzuſchenken, Onkel und Tante aber bei nächſter Gelegenheit das Geheimnis ſeines Herzens anzuvertrauen. Er ahnte nicht, daß Magda, während er in fröhlicher Stunde ahnungslos ſichs wohl ſein ließ, die qualvollſte Nacht ihres Lebens verbrachte, ſich ruhelos auf ihrem Lager wälzte und mit Strömen heißer Tränen das Kiſſen netzte, in dem ſie fjebernd ihr Haupt barg, daß an ihrem Bette die Mutter wachte, kummervoll, und tat und lief und gern helfen wollte und doch nicht helfen konnte, und ſich den Kopf zerbrach, —„was fehlt dem Kinde?“— und keine Erklärung fand, bis endlich Magdas Mund ſich zum Bekenntnis öffnete, daß Reinhold, der hinzugekommen war, aufs tiefſte empört ſtand, drohend die Fäuſte ballte und ein über das andre Mal„der Lump, der Verräter!“ rief. Von alledem ahnte Hieronymus nichts aber der Gedanke an Magda wollte ihn nicht los⸗ laſſen, denn bei ihm, den ſie untreu wähnte weilte ihre gequälte Seele, und Hierony! nus hatte unausgeſetzt das Gefühl, als ob etwas um ihn ſei, etwas Seltſames, Unſicht⸗ bares. Seine Einſilbigkeit fiel auf. Onkel Fürchtegott, wie alle andern ſchon in vorgerückter Stimmung, legte ihm nahe, daß es doch nicht angetan ſei, eben hier zu ſchlafen. Da ſprang Tante Hilde ſogleich für ihren Nefſen ein. Er würde ümmer müde, wenn er gegöſſen habe, das löge in der Dohle⸗ ſchen Familie. Hieronymus heuchelte plötzlich Munterkeit und griff nach ſeinem Glaſe.„Proſit Onkel,— Proſit, Herr Direktor, — Proſit, Herr.. wie war doch Ihr werter Herr Name?“ ee, „Proſit, Herr e Die Verträumtheit ihres Tiſchherrn kam Erna König eben recht, konnte ſie ſo doch um ſo ungeſtörter ihren eigenen Gedanken nachhängen. Das Begebnis im Volkstheater be⸗ wegte ſie ſtürmiſch. Wie Feuer brannte die kleine gold⸗ geränderte Karte in ihrer Taſche.„Kurt Arnoldſen.“ Den Namen hatte ſie ſchon ſo oft leiſe vor ſich hingeflüſtert, daß er ihr längſt vertraut klang. wieder ſtellte ſie ſich im Gedanken ſein verführeriſches Bild vor, immer wieder ſagte ſie ſich:„Dem Manne könnteſt Du gut ſein!“ Kein Wunder, daß ihr unter Gedanken und Vorſtellungen der ſchlichte Hieronymus Dohle ſchnell zu einem unbedeuten⸗ den Nichts verſank. Montag um vier Uhr 1 Rolandbrunnen. „Gehe ich? Darf ich? Wage ichs?“ Ein zitterndes„Nein!“ bewegte ihre Lippen, dennoch fühlte ſie, daß ſie trotz aller guten Regungen nicht feſt ſein, in entſcheidender Stunde dem Gebot der Pflicht zuwider⸗ handeln würde. Die Verſuchung war zu groß,— zu ver⸗ 125 lockend der Reiz, der in dem Verbotenen lag. Im Verbotenen! Das Herz ſchlug ihr bis an den Hals hinauf. Ein unerklärliches Gefühl befiel ſie. Was war dos? Auglt⸗ =! Die unbeſtimmte Ahnung eines Unheils? 177 8 ewißensbiſſe, „Der Autor hoch! Höher und höher ſchlugen die Wogen der fröhlichen Stimmung. Die Stunden eilten. „Ober, Sekt!“ Pibpus ktrug die Koſten des Gelages, der Direktor die billigeren der Unterhaltung. Seine Geſchichtchen aus dem Theaterleben waren ungemein luſtig. Man lachte mehr als man in Spannemanns Luſtſpiel gelacht hatte. *** Kling! Pipus tippt an ſein Glas. Alles horcht auf. Spannemann macht Spannemann. „Kommerzienrat hat das Wort!“ 2 „Meine verehrten Tiſchgenoſſen,“ fängt Pipus an, und nehmlich und fährt mit der Linken verlegen Wiſehen⸗ Hale Wort gehalten. Wir zogen's auf, es wuchs und dedieh und da er nicht ſogleich weiterfindet, ſchluckt er einige Male ver⸗ und Umlegekragen, wie jemand, der ſich beengt fühlt; dann hebt er noch einmal an:„Verehrteſte Tiſchgenoſſen! Wir ſitzen ſo fröhlich beiſammen „.. und haben einander ſo lieb,“ brummt eine tiefe Baßſtimme im Nebenzimmer. Alle lächeln; Fürchtegott zeigt das verlegene Grinſen des unſicheren Redners. „Das auch,“ ſagte er,„aber das wollte ich eigentlich nicht ſagen,— ich wollte ſagen: Wir ſitzen ſo fröhlich bei⸗ ſammen“ „.. und haben einander ſo lieb,“ brummt nebenan der Baß von neuem. Hieronymus, über die geſchmackloſe Unterbrechung ge⸗ ärgert, bumſt auf den Tiſch, daß die Gläſer klirren und ſchreit:„Silentium für meinen Onkel!“ tritt ein. Die eichene Standuhr in der Ecke des kleinen Salons hebt zum Schlage aus. Mitternacht. Und Fürchtegott ſpricht: „Meine verehrte Tiſchgeſellſchaft! Der neue Tag, der mit dieſer Stunde ſeinen Anfang nimmt, hat für mich und meine liebe Frau, die neben mir ſitzt, eine große, feſtliche Bedeutung. Meine Lieben, wir feiern heute ein Jubiläum, wir feiern heute das fünfundzwanzigjährige Beſtehen unſeres Geſchäfts!“ Ein allgemeines„Ah!“ der Ueberraſchung. „Heute vor fünfundzwanzig Jahren, meine Lieben, haben wir den Grund gelegt zu unſerer Exiſtenz, zu unſerer Selbſt⸗ ſtändigkeit. Fünfundzwanzig Jahre, meine Lieben, ſind eine lange Zeit, in der man viel erlebt,— Trübes und Heiteres, Glück und Unglück, Regen und Sonnenſchein „Löſer und Wolff, Nauck und Hartmann,“ ergänzt nebenan der Baß. Hieronymus ſpringt wütend auf und ſchlägt die Tür zu. „Auch uns,“ fährt der Redner ſalbungsvoll fort,„iſt des Lebens Sorge nicht fremd geblieben; angefaßt hat uns manchmal das Schrickſal. Nicht immer iſt's uns ſo glänzend gegangen wie heute, Klein, armſelig haben wir aͤngefangen, ich brauch's nicht verſchweigen,— heute ſind wir groß. Und ſie, der ich unſer Wohlergehen hauptſächlich verdanke, die den meiſten Teil hat an unſerer Größe, die treue Gefährtin meines Lebens, ſitzt neben mir! Was wäre ich ohne ſie, meine Lieben!?“ Fürchtegott empfand in dieſem Augenblick, was er ſprach. Die Gefährtin ſeines Lebens fühlte ſich ſehr geſchmeichelt, wollte ſich aber nichts merken laſſen. Sie nahm darum eine Miene an, als ob ihres Mannes Rede ſie verdröſſe und ſagte:„Mach' keinen Quark, Alter. Der aber erhob ſeinen ſchäumenden Kelch, den ſein Freund König ihm gefüllt hatte, und rief:„Dies Glas auf das Wohl meiner lieben Frau!“ Die Gläſer klangen. Der Redner wiſchte ſich den feuchten Bart und ſprach wefter: „Geliebte Anweſende! Der heutige Tag hat aber noch eine andere Bedeutung. Heute vor fünfundzwanzig Jahren, als ſelben Tage, da wir den Grund gelegt haben zu unſerem Geſchäft, hat ein Mann auf dem Totenbette das Letzte, das Teuerſte, was er zurückließ in dieſem Leben, ſein früh ver⸗ waiſtes Kind, mir, einem anvertraut. Ein treuer Freund war mir dieſer Mann geweſen, ein lieber Mann, ein allz 5 kluger Berater. Dieſelbe Schulbank haben wir ge⸗ drückt, in der Lehrzeit ſind wir beinander geblieben und in den Wanderjahren haben wir uns nicht verlaſſen. Schulter an Schulter haben wir auch auf dem Felde der Ehre gekämpft. Später haben wir ein Schweſternpaar geheiratet und ſind beide glücklich geworden.— Seiner Ehe entſprang ein Kind. Es koſtete der Mutter ihr junges Leben. Zwei Jahre darauf ſolgte ihr der Gatte. Das Kind aber, das ihrer Ehe ent⸗ ſprungen war, übergab er meiner, unſerer Obhut.„Sorge mir für den Jungen,“ waren ſeine letzten Worte gewefen. In die Freundeshand verſprach ich's ihm. Und ich habke iſt uns lieb geworden wie unſer eigenes. Aus dem Kinde iſt ein Mann geworden, meine Teuren, und di fien unter uns. Es iſt eeee meir 71 ba draußen,“ „Wiſſen Sie, was Hunger und Not und Sorge iſt, Herr Geheimrat? Bereits im Anfang meiner Studienzeit verlor mein Vater ſein ganzes Vermögen. Ich machte Schulden, um fertig zu werden, und machte neue, und ſehr beträchbliche Schulden, um mich als junger Arzt etablieren zu können. Was ſolche Inſtrumente koſten“— er öffnete einen Schrank, der wie ein Kleiderſpind ausſah und vollgeſtopft von chirur⸗ giſchen Inſtrumenten war—„das wiſſen Sie ſelbſt am beſten. Die meiſten in meiner Lage ſuchen ſich durch eine reiche Heirat über Waſſer zu halten; das widerſtrebte mir. Die Schulden laſteten und die teure Wohnungsmiete drückte noch mehr. Und leben mußte ich doch auch, wenn auch noch ſo beſcheiden. Patienten kamen nicht: die Leute gingen lieber zu den Schäfern, Dorfſchmieden, alten Weibern und ſonſtigen Kurpfuſchern. Und dieſe ſcheffelten das Geld ſpielend. Ich wollte aber nicht in dieſes Proletariat ſinken, und da faßte ich in der äußerſten Not— man hatte mir be⸗ reits die Inſtrumente gepfändet— den Entſchluß, ſcheinbar Kurpuſcher zu werden. Dieſe geniale Idee ſtammt nicht von mir, o nein; eine ehemalige Hofdame, Freundin meiner Mutter, eine ſehr welterfahrene Frau, die ihresgleichen genau kannte, gab ſie mir ein; ebenſo war es ihre Erfindung, daß ich mich mit dem für die Menge romantiſchen Gewand der Ausſtopferei umgeben ſollte, da ich doch nicht gut Schäfer werden konnte. Ich habe darin einige Ulebung und tue es aus Liebhaberei ganz gern. Das zog. Binnen kurzem konnte ich meine Schulden bezahlen und ſogar etwas zurü tücklegen. Iſt das ſo verwerflich?“ „Hm, hm.“ Der Profeſſor ſchüttelte den Kopf und es entſtand eine Pauſe, in der er den Doktor unverwandt betrachtete.„Hm, hmm. Schade um Sie. Aber Sie werden doch begreifen, daß Sie in dieſer zweideuligen Stellung nicht mein Schwiegerſohn werden können.“ „Herr Geheimrat, binnen Jahresfriſt habe ich ein kleines Vermögen. Dann, will ich als reeller Arzt noch ein⸗ mal von vorn anfangen.“ Aund ſind bekannt wie ein bunter Hund. Nee, mein Lieber. Die Geſellſchaft benutzt. zwar ſolche Leute für ihre Zwecke, aber außerhalb dieſer Wände würde ſie ſich für Ihren Umgang bedanken. Ich mache Ihnen einen Vorſchlag, das iſt aber mein letztes Wort. Wollen Sie dieſes Gewerbe hier ſofort aufgeben und mein Aſſiſtenzarzt werden, auf Probe⸗ zeit natürlich, damit ich mal ſehe, was Sie können?“ „Herr Geheimrata... Hinderſen fand vor Ueber⸗ raſchung kaum die Worte,„Mein ewiger Dank— „Bitte keine Rührung, ich liebe keine Sentimentalitäten.“ „Und— und Ihre Tochter?“ „Ach ſo. Meine Tochter! Tja— was Olga dazu ſagen wird, erfahren Sie wohl am beſten von ihr ſelbſt. Sie abend den Tee bei uns einnehmen? Für Haus und Heròd. Wie das Alter der verſchiedenen Fleiſchſorten 55 erkeunen iſt. Hühner, welche graue Füße Die zuvor mit Korn begieße, Eine volle Stunde lang, Sonſt beißt du die Zähne krank. Kaufft, bezahlſt du ſelbſten ſie, Meide ängſtlich ſolches Vieh. Haſen, welche zähe Löffel, Sind gewiß bejährte Töfſel. Schzveinchen, welches roſig ſchaut, War Großmutter, anſtatt.. Braut. Rinder, welche dunkelrot, Rief auch ſonſt wohl bald der Tod. 5 viel Speck, z u bekommen. Daß mit zäher, gelber Schwark Unterm Meſſer ſchrecklich hart, Dann, vielliebe Köchin, ſieh, Iſt das Rind. ein„Hottohlih Hartes Rindfleiſch eee u n d zark De feſter und dunkelroter die Beſchaffen⸗ heit und das Ausſehen des Rindfleiſches iſt, deſto ſchwierigen iſt es, einen zarten Braten, ein ſaftiges Roſtbeaf, ja ein unausgetrocknetes Suppenfleiſch, das als Beilage verwandt, ſeine Dienſte verrichten muß, herzuſtellen. Braten und Kochen nimmt den Wohlgeſchmack und förde ein ſtrohartig ſchmeckendes, ausgedörrtes Gericht zu 08. Dieſem Uebelſtand hilft man auf folgende Weiſe ab: 1. ſorge man dafür, daß alle Braten von Rind nicht allzu friſch Zuür Verwendung kommen. In kühler Jahreszeit darf ein Roſt⸗ beaf und ein Schmorbraten, ſofern er nicht in Eſſig ein⸗ gelegt iſt, ſehr wohl—6 Tage abhängen. Danach lege man ihn auf ein Holzbrett und bearbeite ihn mit der Keule (nicht gekerbtem Flei ſchklopfer) von allen Seiten mindeſtens 20 Minuten recht tüchtig. Man achte darauf, daß alle Stellen gleichmäßig durchgearbeitet werden und man wird erſtaunt ſein, wie ſolch Fleiſch, ohne jeden Zuſatz von Natrom, der jedoch ſtets ein wenig von der Feinheit des Geſchmackes nimmt, in der Hälfte der ſonſt anzuwendenden Zeit„mürbe“ erſcheint. Apfelpfannkuchen. In der Pfannkuchenſaiſon dürfte ein Rezept nicht unwillkommen ſein, das die Backweiſe der beliebten amerikaniſchen Apfelpfannkuchen(Applo Fritters) betrifft. Sie ſind in 6 Minuten herzuſtellen. Man ſchlage und ſeihe die Dotter von 7 Eiern und das Weiße von 3 Eiern, vermiſche damit ½ Liter neuer Milch, eim wenig geriebene Muskatnuß, eine Priſe Salz und 1 Glas Branntwein. Man quirle dies gehörig, und füge nach und nach Mehl genug hinzu, um ſteifen Schlagteig zu bilden. Man ſchäle und entkerne 6 große Aepfel, ſchneide ſie in Zoll dicke Scheiben, beſtreue ſolche mit geſtoßenem Zucker und laſſe ſie ca. 1 Stunde lang ausziehen; dann tauche man jede Scheibe in den Teig und brate ſie ca. 6 Minuten in heißem Schmalz, welches anfänglich nicht zu heiß ſein darf. Auf einer Serviette mit geſiebtem Zucker zu ſervieren. —— Sinnſprüche. Die Soyne ſcheint nicht jeden Tag, Man kann nicht immer, was man mag, Man kann nicht immer, was man will— Das iſt die alte Hauspoſtillb, 2* 2 * 5 2 5 iſt große Kunſt, 185 ufrleden ſcheinen, großer Dunſt, Zufrieden werden, großes Glück, Zufrieden bleiben, Meiſterſtück 2¹ 1. 2 Jede Arbeit, mag ſie hoch oder niedrig, beliebt oder Unbellebt ſein, mag ſie Kopf oder Hand in Anſpruch nehmen, iſt als ſittlis Pflicht und Borbedingung wahren Lebensglücks auf und in Ehren zu halten. 8. B65 me *.* 2 Bel der Erziehung iſt das Beiſplel die 8 155 dieſes hilft alles Belehren und Zureden 5 *.* Ich liebe nur deu heitern Mann Am meiſten unter meinen Gäſten; Wer ſich nicht ſelbſt zum beſten ha Der iſt gewiß nicht von den Bef —** Und ſchling darum—0 Mit jedem Tag aufs neu⸗ Und was er das J Es iſt wohl aufgel Einſt kommt 1 5 n „ögejach du, o90 99 5 50 201 00 uugz Anz doug⸗ zhbol qun aubg dig Hulpag anu ug! 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Die Geſchäftsübernahme durch Hieronymus gab vielerlei zu beſprechen: die notarielle Feſtſetzung, die Eintragung in das Handelsregiſter, die Feſtſtellung aller Paſſiven, deren Ausgleichung Pipus zu übernehmen ſich verpflichtet hatte, die Aenderung des Schildes, die Vertragſchließung mit den An⸗ geſtellten, denen Hieronymus Montag früh als neuer Chef vorgeſtellt werden ſollte, und endlich die Wohnungsfrage — denn Pipus wollten zunäe nicht ausziehen, da aber Hieronymus im ſelben Hauſe wohnen ſollte, ſo galt es, Platz zu ſchaffen und jemand auszumieten. Man einigte auf Rademachers, die e zleute im zweiten Stock, welche ſchon im vergangenen Oktober hatten ziehen wollen, bis nächſte Oſtern aber noch v verpflichtet waren. Als Hieronymus vernahm, daß Rademach mer bewohnten, fragte er ganz rraſcht, er denn mit einer ſo großen Wohnung ſolle.„Aber ige,“ lachte Frau Hilde,„Du verheirateſt Dich doch! Ihr müßzt doch ein Haus machen.“ „Nun ja, Tantchen,— aber fünf Zimmer,— denke doch, — die vielen Sachen, d 4 1 da braucht.“ „Die Ausſtattung 1 85 unfere Sache, das iſt Sa 5 der Schwiegereltern. Für eine anſtändige Ausſteuer ſorger Königs ſchon.“ Hieronymus, der eben mit Eifer an einer Keule aß, hielt aufhorc end inne.„Weſſen Sache?“ „Königs Sache,“ wiederholte Frau Hilde einfach, denn ſie glaubte ein vollkommenes Einverſtändnis. Hierony⸗ mus ſah erſt die Sprecherin, dann den Onkel verdutzt an, Im nächſten Augenblick lachte er auf. „Königs,— ach ſo! Jetzt verſtehe ich erſt. Ihr denkt, ich habe es auf von Königs aborſehe Nee,— nichts zu machen.“ Und fiel ganz vergnügt über ſeine Keule her Nun waren Pipuſſens die Verdutzten. „Auf wen haſt Du's denn abgeſehen?“ „Alſo hört mal zu,“ hub Hieronymus an, legte mit großer Bedächtigkeit Meſſer und Gabel kreuzweiſe über den Teller und ſagte noch einmal:„Alſo hört mal zu. Und treu und ehrlich, wie es in ſeinem Weſen lag, erzählte er nun die Geſchichte ſeiner Bekanntſchaft mit Magda. fünf Zim⸗ (Foriſetzung folgt.) Der neue Komet. Von Käte Lubowski. (Nachdruck verboten.] Doktor Karl Hilgers war von Beruf Mathematiker und 3 erfreute ſich privatim eines ſcharfen, klaren Geiſtes. In ſeinen Freiſtunden ſtellte er die kühnſten Berechnungen auf — ſtritt mit ſeinem Freunde, dem Aſtronomen Klüvers, über den neuen Kometen und war nicht wenig ſtolz darauf, daß er— gleich dem Fachgelehrten— den Tag ſeines Erſcheinens klipp und klar ausgerechnet hatte. Freilich mußte er juſt an dieſem wichtigen Montaa ſeinen Primanern eine N kachmittagsſtunde geben daber wenn er ſich danach, bewaffnet mit ſeinem ausgezeichneten Fernglas, ſofort auf das Tempelhofer Feld begab, würde er der hohen VBegrüßung durch das geſchwänzte Licht ſicherlich teilhaftig werden. Soweit barg denn auch ſeine Rechnung keine Fehler Und dennoch ſtellte ſich ein ganz winziges Nullchen als dabei vergeſſen heraus... Nämlich ſein eigenes Befinden. Das ließ an dieſem denkwürdigen Tage ſehr zu wünſchen 8 übrig. In ſeinem Rücken etablierte 12 ein unangenehmes Stechen und Ziehen und ſein ſonſt ſo kühler Kopf brannte. Kurz— als er mit der Nachmittagsſtunde fertig war, mußte er— anſtatt auf's Tempelhofer Feld, f ſchleunigſt i in's Bett marſchieren. Seine langjährige Wirtin war für einige Tage verreiſt und die kleine Aushilfe, die indeſſen ſeinen beſcheidenen Bedürfniſſen Rechnung zu tragen hatte, mit einer„Freundin“ beim Kometen zu Das alles wußte er und darum ſchalt und tobte er in ſeiner gemütlichen Bude voller Verzweiflung herum.„Man kann ſterben, ohne daß ſich jemand darum kümmert Seine Zähne ſchlugen dabei im Fieber zuſammen und ſeine Hände zitterten. Er ſtöhnte laut Da pochte plö iötzlich ein Finger an ſeine TTrr Er hatte Mühe, das„Herein“ zuſammendängend hervor⸗ zubringen..—— Auf der Schwelle erſchjen eine junge Dame in grauem Reiſekoſtüm. „Kann ich Ihnen mit etwas behilflich ſein?“ fragte ſte beſorgt.„Ich wollte meine Mutter nämlich zur Feier ihres ſiebzigjährige 5 Geburtstages überraſchen, nahm und erhielt, weil ich auf den Sommerurlaub Verzicht geleiſtet, jetzt meine Ferien und——— finde ſie nun gar nicht daheim. Zum Glück konnte mich wenigſtens der Hausmann in die Wohnung laſſen.“ Dem Doktor war alles, was ſie ſagte, in dieſem Augen⸗ blick unendlich gleichgiltig. „Bringen Sie mir heiße Zitrone Wein oder Grog. Nein, nein, beſſer Eisumſchläge,“ ſtöhnte er hilflos. Sie überlegte einen Augenblick. „Nicht wahr, Sie ſind doch Doktor Hilgers, der bisher ſtets, wenn ich mich hier einfand, gerade auf Ferien ge⸗ gangen war. Nun, ich bin die Magde Broſe oder, wie meine gute Mutter mich Ihnen gegenüber wohl genannt hat— die kleine Lehrerin. Da ſind wir alſo durch Beſchreibungen mündlicher und riſtlicher Art ganz uralte Bekannte.—— Machen Sie ſichs jetzt im Lehnſtuhl bequem. Ich werde in⸗ deſſen zuverläſſig feſtſtellen, ob Sie wirklich Fieber haben.“ — Ja, das hatte er!! Mit ruhiger Beſtimmtheit wechſelte ſie die naſſen Tücher auf ſeiner Stirn und fand inzwiſchen noch Zeit, ihrer ſcutter zu telegraphi ieren, daß ſie unverzüglich nach Hauſe kommen möchte.— Die Zurückgerufene traf noch in derſelben Nacht ein, übernahm aber nicht die Pflege bei dem Kranken, ſondern überließ ſie weiter der Tochter, deren weiche, leichte Hand der Doktor nicht mehr entbehren mochte.— Ein heftiger hervorgerufen durch ſtundenlanges W des Himmels vom Balkon aus, hatte ihn gepackt. Während 5 hilflos und unruhig dalag, ſuchten ſeine Augen unabläſſig umher und feine Hände zeichneten Kurven, Kreiſe und Schweife auf das Linnen der Kiſſen. Seine Lippen aber, die 75 und riſſig erſchienen, murmelten dabei prophetiſch: Eine Feuerkugel gleitet zur Erde... Sie zieht einen wattholdenen, fächerartig ausfallenden Schweif nach ſich. Der Komet iſt von ſeltener Schönheit.“ Magde Broſe ſenkte traurig den Kopf bei dem Ausbruch dieſer Phantaſien. Und doch wäre es ihm auch ohne das gar nicht eingefallen, ihr Geſicht zu betrachten. Er hatte ſich niemals Zeit ge⸗ gönnt, etwas greifbar Nützliches, deſſen Vorhandenſein, Alker und Beſchaffenheit von niemand beſtritten war, auſmerkf ſam zu beobachten... Nur dem Empfindung, als behüte 5 unabläſſig etwas ſehr Weiches, Gutes und Liebevolles, konnte er ſich nicht entziehen Er wurde unruhig, wenn ſeine Pflegerin ihn ein wenig allein ließ, machte allerhand Ein⸗ wendungen, wenn etwa die Mutter im Notfalle ihm an ihrer ſtatt die Medizin reichen wollte— und war erſt wieder geduldig und in ſein Schickſal ergeben, wenn Magdes ſichere Hand am Fenſter für ihn die bitteren Tropfen abzählte. Endlich war das Fieber geſchwunden und der Arzt erlaubte den erſten Verſuch aufzuſtehen. War der Geneſende im weichen Bett auch von der größten Zuverſicht erfüllt ge⸗ weſen, jetzt wurde er zum taſtenden Kindlein, das mühſam die erſten Schritte wagt. Magde Broſe war weiter geduldig und freundlich mit ihm. Sie las ihm aus der Zeitung vor, daß der neue Komet nun ſchon volle zwei Wochen ſein Gaſt⸗ ſpiel ausgedehnt habe und ſicherlich demnächſt dem freien Auge verſchwinden werde Einige Tage ſpäter durfte Doktor Hilgers ſeinen erſten Spaziergang in freier Luft unternehmen. Magde ſtand zu⸗ vor neben ihm und ſchalt ein wenig:„Sie müſſen auf jeden Fall ein Halstuch nehmen. So iſts recht. Der Wind 50 ſcharf. Und— nur nicht genieren— dort noch die müze, bitte, mit den warmen Auch das bat er „Und recht tüchtig in die Sonne gehen,“ forderte ſie kweiter.„Am beſten wandern Sie vor dieſem Hauſe auf und nieder.“ Er nickte. Sie wollte aber noch etwas. „Und dann will ich Ihnen noch ſchnell„Lebewohl“ ſagen, Herr Doktor. Mein Urlaub iſt zu Ende. Morgen früh reiſe ich ab.“ Er ſoß ſie faſſungslos an. „Ich bekomme aber ſicherlich wieder Fieber,“ ſagte er eigenſinnig. Sie wollte lachen, es kam aber nur ein gequälter Ton über ihre Lippen.„Trotzdem muß ich—“ Einen Augenblick ſuchten und fanden ſich ihre Hände Ihm wurde ſonderbar heiß und eng. „Merken Sie denn nicht, ich fiebere ja ſchon,“ ſagte er hilflos und erregt.— Den Dank an ſie für die 5 Pflege hatte— er richtig vergeſſen. Mit leiſem Aechzen ſchloß ſich hinter ihm die Tür. Sie war allein. Ein wenig blieb ſie ratlos und verwirrt in der Mitte des Zimmers ſtehen. Dann ſuchte ſie die Mutter auf: „Ich habe noch einen kleinen Weg vor, Mutter. Ich möchte aufs Tempelhofer Feld! Vielleicht ſehe ich den Kometen, bevor er ganz entſchwindet. Denke Dir den Jubel meiner Zöglinge, wenn ich ihnen davon berichten könnte.“ ... Die Tempelhofer Chauſſee und das weite Feld zur Rechten wimmelte von raſtloſen Wanderern. Ein jeder ſchaute verſtohlen zur Höhe. Auch Magde hielt ihr zierliches Opernglas vor die Augen und ſuchte ſcheinbar eifrig nach dem Winken des matten Goldes. In Wahrheit konnte ſi gar nicht ſuchen und ſpähen.. denn ihre Augen ſtanden voller Tränen. Die Minuten ſchlichen träge dahin, aber die Geduld der Schauluſtigen erſchöpften ſie nicht.— Magdas Arme be⸗ gannen allmählich zu erlahmen. Langſam ließ ſie das Glas ſinken, dachte an den Heim⸗ weg.. wandte ſich mit einer haſtigen Bewegung zur Seite, ſtieß unſanft mit jemand zuſammen und erkannte ſchließlich, daß Doktor vor ihr ſtand Ein Weilchen ſahen ſie ſich in die Augen. Ein Laut der Bewunderung wurde in derſelben Minute um ſie herum geboren, ſchwoll an, ward zur ſtürmiſchen Begeiſterung und endete ſchließlich in toſende Jubelrufe. Sie hörten nichts von alledem.— Seine Hand ſtreckte ſich plötzlich nach ihr aus— ſeine Lippen flüſterten ein paar Wort Und Magde Broſe fand ſich ſchließlich an Doktor Karl Hilgers Bruſt wieder Erſt viel ſpäter wurden ſie innée, daß ſie den großen Moment der Kometenerſcheinung darüber verſäumt hatten. Aber Magde Broſe nachher mit 1 85 Beſtimmt⸗ heit, daß der ſich an Schönheit, Größe, Licht und Beſtändig⸗ keit nicht mit dem zu weſſen vermöchte, der ihnen zu der gleichen Zeit aufgegangen wäre. Und noch dazu— wie ſie beide zuverſichtlich N für länger als zwei oder drei armſelige kurze Wochen Der Kurpfuſcher. Skizze von Bruno Schippang(Düſſeldorf). (Nachdruck verboten!. I. Ein auffallend ſchönes Paar, nach dem alle Köpfe ſich bewundernd umdrehten, bildeten die beiden, Fritz 0 und Olga Schwarzhaupt, 5 ſie in eleganten Bogen über den Eisſpiegel glitten. Plötzlich blieben ſie ſtehen und ſahen ſich ſtumm in die „Keine Dummheiten, Fritz, man ſieht auf uns. Wir wollen weiter laufen,“ mahnte ſie. „Nein Schatz, wir wollen abſchnallen.“ „Schon?“ fragte ſie enttäuſcht.„Sonſt biſt Du doch immer derjenige, der nicht fortzubringen iſt!“ „Gewiß: aber heute Was iſt denn 15 eeee nis anhören: aus Gründen, die ich Dir ſpäter in Ruhe mit⸗ vor Glückk „Das möchte ich Dir nicht unter den vielen Menſchen hier ſagen.“ Sie verließen das Eis und wandten ſich dem itemerell Teile des Parkes zu. „Du biſt heute ſo ſonderbar gritz ſagte das junge Mäd⸗ chen fragend, nachdem ſie ſchon eine ganze Weile ſchweigend neben ihrem Begleiter hergeſchritten war und vergeblich 10 5 ein Wort von ihm gewartet hatte. „Einen Augenblick, Schatz. Erinnerſt Du Dich noch an den Sonntag vor ſechs Wochen, als wir uns auf dem Eiſe kennen lernten? Ich, der Naturforf ſcher als Bälgeaus ſtopfer und Du, die ſtolze Direktriee bei— ja bei wem?“„„ „Nie ſollſt Du mich befragen.. das iſt doch abgemachtl⸗ 25 „Wenn Du nicht die Schönſte von allen geweſen wärſt aber davon wollte ich jetzt gar nicht reden. Liebſte Olga, ich habe Dir nämlich ein Geſtändnis zu machen—“ Sie ſah ihm ſtrahlend in die Augen.„Das machſt du mir ja faſt täglich!“ lachte ſie. „Nein, Olga, heute iſt es etwas Ernſthaftes.“ „Gott, jetzt ſiehſt Du wieder ganz feierlich aus.“ „Kind, mir iſt wirklich ernſter zu Mute als Du ahnſl. Sieh mal, ich liebe reinen Tiſch und klaren Weg. An jenem erſten Sonntag.. aber Du darfſt nun nicht böſe werden, wollte ich mit Dir ein Verhältnis anfangen „Das haſt Du nun ja glücklich fertig gebracht“, lachte ſie wieder. „Olga, ſei doch nicht frivol. Die Heimlichtuerei muß ein Ende haben. Du kannſt mir nun ruhig auch den Namen Deines Vaters und Deine Wohnung ſagen. Denn jetzt weiß öch, daß ich ohne Dich nicht leben möchte: kurz und gut, Du mußt meine Frau werden, wir wollen ſo bald wie möglich 0 heiraten“ Olga blieb plötzlich ſtehen und ſah ihn entgeiſtert an. „Um Gotteswillen, Du biſt ja ganz blaß geworden? Warum ſiehſt Du mich ſo entſetzt an?“ fragte er. Sie kieß ganz mutlos den Kopf ſinken.„Nun iſt alles azu Ende,“ kam es kaum hörbar von ihren Lippen. Ein plötzlicher Argwohn ſtieg in ihm auf.„Du biſt ſchon gebunden?“ fragte er haſtig. „Stände ich dann hier bei Dir?“ Liebſt Du mich nicht ſo ſehr, daß——“ „Fritz!“ Sie ſagte es in einem Ton, der ihn glücklich gemacht hätte, wenn nicht ihr angſtvolles Geſicht geweſen wäre. „Und Du willſt nicht meine Frau werden warum nicht?“ Sie preßte einen Augenblick die Lippen zuſammen und 5 wiederholte dann noch einmal deutlich:„Es iſt alles zu We jetzt, heut müſſen. wir uns trennen. Es waren ſchöne, wu Stunden mit Dir zuſammen; aber, ſiehſt Du. nun dar auch Du nicht böſe ſein— auch von meiner Seite war es nur ein Flirt im Anfange, und jetzt habe ich Dich ſehr lieb ge nen. Aber verzeihe mir das... ich kann nicht die Frau eines Ausſtopfers werden, ſelbſt wenn ich wollte.“ Da lachte er mit der ganzen Kraft ſeiner ſtarken Lungen⸗ „Iſt es nur das? Dann mußt Du ein weiteres Geſtänd⸗ teilen will, verſchwieg ich Dir einen Teil meiner Perſonalien. Ich bin zwar Fritz Hinderſen, aber Doktor der Medizi und prakticher Arzt. Iſt Dir das genug?“ Sie faßte mit beiden Händen ſeinen en ur atemlos: „Iſt das wirklich und wahrhaftig wahr!?! „Wirklich und wahrhaftig,“ antwortete er ernſt „Liebſter, dann iſt alles gut,“ ſagte ſie glücklich zeih und vergiß, was ich vorhin ſagte und ſagen mißte nun höre auch von mir etwas. Ich bin auch 2 75 die, für 8 die ich wich gusgegeben habe. Iß bea Aee in Ke Geſchäft angeſtellt, am wenigſten als Dire 75 ich bin die Tochter des Geheimen Medizinalrats Profeſſor Schwarz. haupt— und wenn Du mich noch willſt⸗— bald Deine Frau.“ Er ſtarrte ſie faſſungslos al„ „Gott, was mein kluger Schatz für machen kann,“ lachte ſie nun.„Biſt D ſprachlos und dabe zuckern ſchwerlich auskommen. Die letzte Hauſſe des ameri⸗ kaniſchen Marktes beweiſt, daß die Amerikaner Verſchiffungen von kubaniſchen Zuckern nach Europa möglichſt einſchränken möchten. Die Ernte auf Kuba macht günſtige Forſchritte, und die Zufuhren ſind nunmehr ſehr große geworden. Für die Preisentwicklung des Artikels wird es von größter Wichtig⸗ keit ſein, ob auf dieſer Inſel die Regenzeit in dieſer Saiſon ſpät oder früh einſetzt. In letzterem Falle würde natürlich der Ernte ein vorzeitiges Ende gemacht werden. Betreffs der Größe der kommenden Rübenausſaat in Europa verlautet nichts neues. Bisher ſcheint die Winterſaat kaum gelitten zu haben. Nach den meiſten unſerer Berichte wird der Mehr⸗ anbau nur ein mäßiger ſein, zumal in vielen Gegenden Mangel an Rübenſamen herrſcht. Natürlich iſt es zu früh, heute ein definitives Urteil über die Ausdehnung des Rüben⸗ areals zu fällen, da viele Umſtände Aenderungen verurſachen können. Es ſteht feſt, daß wir für die kommende Kampagne einer ſehr guten Ernte bedürfen, um die ſtark reduzierten ſichtbaren und unſichtbaren Stocks auf raiſonnable Höhe zu bringen. Konſum und Spekulation haben dieſe günſtige Situation der neuen Kampagne erkannt und benutzen jede kleine Reaktion zu Käufen. Was nun laufende Ernte an⸗ betrifft, ſo kann man nicht leugnen, daß deren Preisniveau ein hohes iſt, andererſeits muß man zugeben, daß die Situation aber auch eine exzeptionelle iſt. Aus dieſem Grunde antworteten wir unſeren Freunden, die verkaufen wollten: wir halten eine weitere Reaktion für möglich, aber nicht eine größere Baiſſe. Hamburger Kaffeemarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Am Tage nach dem Erſcheinen unſeres letzten Berichtes (5. Januar) fand in London eine Sitzung des Verkaufs⸗ Komitees der Valoriſations⸗Kaffees ſtatt. Als Reſultat dieſer Sitzung wurde ungefähr folgende Erklärung veröffentlicht: Von Februar bis Juni d. J. ſollen 500 000 Sack verkauft werden. Der erſte Verkauf von 125 000 Sackz wird in der erſten Hälfte des Februar erfolgen. Das Komitee wird den Handel ſofort von den ſtattgehabten Verkäufen in Kenntnis ſetzen. Weitere Verkäufe werden im Jahre 1910 nicht ſtatt⸗ finden, außer wenn nach Meinung des Komitees die Tendenz des Marktes und die Bedürfniſſe des Handels ſolche Verkäufe ratſam erſcheinen laſſen. In dieſem Falle werden aber die weiteren Verkäufe 600 000 Sack nicht überſchreiten. Das Komitee behält ſich vor, an dem Markte zu verkaufen, der ſich hierzu am beſten eignet. Während der Zeit von Januar 1911 bis Juli 1911 ſollen abermals 600 000 Sack zu Markt⸗ preiſen verkauft werden. Sollten außer den 50 000 Sack, die für 1910 noch zum weiteren Verkaufe vorgeſehenen 600 000 Sack oder ein Teil davon tatſächlich verkauft werden, ſo ſteht es in dem Ermeſſen des Komitees, die angekündigten Verkäufe während der erſten 6 Monate 1911 zu ſuspendieren. Amfangs ſchien es, als ob der Mark mit dieſer Erklärung ziufriedem ſei, und über ſie einfach zur Tagesordnung über⸗ gehen würde. Bald ſetzte jedoch eine Kritik ein, die haupt⸗ ſächlich bemängelte, daß nicht klipp und klar geſagt worden war, an den und den Tagen werden ſo und ſo viel Sack verkauft. Wie bei jeder bisherigen Erklärung von Seiten der Valoriſation witterte man Verrat und Hintergehung de Handels. Die Folge davon war, daß der Konſum, der recht gute Meinung zu haben ſchien, wieder eingeſchüchtert wurde, und die Spekulation zu Löſungen von Hauſſe⸗Engagements und auch zu neuen Blanko⸗Verkäufen ſchritt. Die Ver⸗ ſtimmung, die ſich wach und nach auf alle Märkte übertragen hatte, erfuhr noch eine Verſchärfung, als von Havre gemeldet wurde, daß dort Privat⸗Auktionen von je 50 000 Sack in den Monaten März, Appil und Mai ſtattfinden würden. Wir ſind keineswegs immer mit den Maßnahmen der eitenden Männer der Valoriſation einverſtanden geweſen, müſſen aber geſtehen, daß nach unſerer Anſicht die Kritik, die an den Leuten geübt wird, nachgevade die zuläſſigen Grenzen überſteigt. Es mag ſein, daß die Erklärung vom 6. Januar etwas geſchickter redigiert werden konnte; in ihr verſteckte Fallen für den Handel zu finden, können jedoch nur ganz verbiſſene Gegner. Gewiß würde es beſſer ſein, wenn der Valoriſationsplan niemals ſeine Verwirklichung gefunden hätte, da er aber verwirklicht worden iſt, müſſen wir uns mit der Tatſache abfinden, und es hat keinen Zweck, die Zu⸗ kunft ſchwarz in ſchwarz zu malen. Mit Nörgelei und Peſſimismus kommt man nicht zu Geſchäften, dazu gehört zein geſunder Optimismus. Der Schwerpunkt der Situation liegt in den ſchlechten Ausſichten für die nächſte Ernte, die trotz ſaiſongemäßen Wetters bis jetzt noch von keiner Seite modifiziert ſind. Wie groß der Konſum geworden, beweiſen die monatlichen Ablieferungen, ſowohl hier in Europa wie auch in den Ver⸗ eimigten Staaten. Wenn die nächſte Ernte ſo ſchlecht werden ſollte, wie ſie uns geſchildert worden iſt, wird der Vorrat der Valoriſation ohne Schwierigkeiten untergebracht werden. Heute ſind die oben erwähnten 125 000 Sack verauktio⸗ niert worden. Ueber den Ablauf der Auktion in Havre (50 000 Sack) und in Antwerpen(25 000 Sack) ſind wir bis zur Stunde noch nicht orientiert. Die hier zum Verkauf geſtellten 50 000 Sack fanden ſchlanke Aufnahme und zwar zu Preiſen, die weit über die Taxen und Terminparität hinaus⸗ gingen, ein Zeichen, daß der Konſum Ware braucht und von kigung für niedrigere Preiſe. Wir raten ruhige Märkte zu Käufen zu benutzen. 5 Chile⸗Salpeter. [Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) * Im verfloſſenen Berichtsabſchnitte machte die rückläufige Bewegung anfangs weitere Fortſchritte, und man konnte an manchen Tagen die Tendenz des Marktes wohl mit demorali⸗ ſiert bezeichnen. Die Gründe hierfür waren die altbekannten: wickelten, je mehr Preiſe wichen, ſowie eine Entmutigung der geſamten Spekulation und des Handels. Den ſchwächſten Markt hatten wir am 31. Januar bei Beginn der Februar⸗ Andienungen und auch am nächſten Tage fanden nicht nur Realiſationen, ſondern auch neue ſpekulative Verkäufe ſtatt. Seit der Zeit hat ſich das Blatt gewendet, und es iſt heute ein Preisaufſchlag für vordere Sichten von ca. 25 Pfg. und für ſpäte Lieferungen von ca. 20 Pfg. zu verzeichnen. Wir konſtatieren mit Genugtuung, wie recht wir hatten, unſeren eunden zu empfehlen, Februar⸗März⸗Engagements auf Freunden zu en dieſem Geſichtspunkte aus fehlt jede Erklärung und Berech⸗ Manipulationen der Baiſſiers, die deſto größeren Mut ent⸗ September⸗Oktober 1910 veſp. Februar⸗März 1911 reportieren. In der Situation des Artikels hat ſich wenig verändert. Die Ablieferungen an den Konſum bleiben recht gut, während andererſeits von Chile wieder Nachrichten eingelaufen ſind, daß man dort nunmehr zu einſchneidenden Maßregeln ge⸗ zwungen iſt, wenn das Land nicht ſeiner vornehmſten Ein⸗ nahmequelle verluſtig gehen ſoll. Es wird berichtet, daß man die Produktionstätigkeit vom 1. Februar ab bis zum Dezember um 45 Tage einſchränken will, und ferner wollen eingeweihte Kreiſe wiſſen, daß wir am Vorabend einer neuen Konvention ſtehen. Wie dem auch ſei, die Erfahrung hat gelehrt, daß jeder Entwertung eines Artikels eine Repriſe folgt, und daß, namentlich bei einem großen Konſumartikel, billige Preiſe der größte Anreis für eine gewaltige Aus⸗ dehnung des Konſums ſind. Es muß zugegeben werden, daß wir vor vielen Jahren noch etwas billigere Salpeterpreiſe als heute hatten, dabei ſollte aber ſowohl der ſeit dieſer Zeit enorm gewachſene Konſum, wie die geſteigerten Pro⸗ duktionskoſten berückſichtigt werden. Eine Konkurrenz von Seiten des ſogenannten Luft⸗Salpeters, die im Sommer vorigen Jahres bei Beurteilung der Poſition des Artikels in Erwägung gezogen werden mußte, iſt bis auf weiteres nicht zu befürchten, denn trotz aller Anſtrengungen iſt man noch längſt nicht über das Verſuchsſtadium hinausgekommen. Wir bleiben bei unſerer Anſicht, daß nach Lage der Dinge die heutigen niedrigen Preiſe nicht berechtigt ſind, und daß über kurz oder lang eine ſcharfe Hauſſe eknſetzen muß. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmaunz. * Neuß, 11. Febr. Die ſchwächere Stimmung für Weizen, die an den ausländiſchen Märkten herrſchte und hauptſächlich durch das verſtärkte argentiniſche Angebot hervorgerufen war, blieb auch hier nicht ohne Einfluß. Land⸗ weizen war daher erheblich billiger käuflich. Für Roggen, Hafer und Mais beſtand ebenfalls nur geringe Kaufluſt, doch konnten ſich die Preiſe hierfür behaupten. Gerſte ſtellte ſich dagegen niedriger. Weizen⸗ und Roggenmehl haben ihren Preisſtand nur wenig verändert. Die Mühlen klagen über ſchleppenden Abſatz. Weizenkleie iſt ſtill und preishaltend. Tagespreiſe: Weizen bis M. 222, Roggen bis M. 164, Hafer in guter Beſchaffenheit bis M. 157 die 1000 Kg., Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 30.75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 24.25 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis M..25 die 50 Kg. Rübölſaaten haben im Preiſe angezogen, obwohl die Kaufluſt ſehr gering iſt. Leinſaaten ſind neuerdings wieder ſehr feſt, veranlaßt durch fortgeſetzte Rückkäufe der erſten Hand. Erdnüſſe und Erdnußöl ſind ſtill und wenig verändert. Leinöl iſt gleichfalls ſehr ruhig und luſtlos. Rütböl zeigt nachgiebige Haltung, da der Abſatz ein unbe⸗ friedigender iſt. Oelkuchen ſtetig. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 57 ab Neuß. Erdnußöl. ohne Faß bis M. 61 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 63.50 die 100 Kg. Fracht⸗Parität Geldern. Baumwolle. (Wochenbericht von Hornby Hemelryl u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) * Liverpool, 9. Febr. Trotz anhaltender Depreſſion in Wall Street und großer Verkäufe in Newyork im Zu⸗ ſammenhange damit, hielt ſich unſer Markt vorwiegend feſt. Es iſt dies der ſehr großen Spinnernachfrage nach disponibler Baumwolle zuzuſchreiben, welche an einzelnen Tagen bis zu Und ſolange die Nachfrage nach 22 000 Ballen erreichte. effektiver Ware eine gute iſt, iſt ein größerer dauernder Ab⸗ ſchlag unwahrſcheinlich. Dazu kommt, daß die Erntebewegung eine anhaltend ſehr kleine iſt und daß die füdlichen Loko⸗ märkte ſehr feſt ſind. Viele betrachten jetzt 10 500 000 als einte Maximalziffer für die zu erwartende Ernte. Spinner vergrößern langſam die Betriebsreduktion in Europa und Amerika, aber in England würde es ſcheinen, daß die Tendenz eine umgekehrte iſt, denn es herrſcht eine entſchieden größere Nachfrage von den großen öſtlichen Märkten und der größeve Teil der Nachfrage führt zu effek⸗ tiven Abſchlüſſen, allerdings oft zu unremunerativen Preiſen. Indien hat noch nicht den Umfang ſeiner Einkäufe ver⸗ größert. Es wird dies aber mit Zuverſicht für früher oder ſpäter erwartet. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). * Odeſſa, 8. Febr. Wir haben hier im Süden und Südoſten eine ganz ungewöhnliche Regenperiode mit häufigem dicken Nebel: Seit Ende Oktober herrſcht feuchtes, naſſes Wetter, welches aber weiter im Oſten ſchon einen Monat früher angefangen hat und ſeitdem waren nur wenige Tage ganz ohne Nieder⸗ ſchläge, und alles Waſſer iſt vollſtändig in die Erde ein⸗ gedrungen, weil ſie nie tiefer als 113 Zoll gefroren war und das nur ein paarmal. Die reichlichen Landregen Ende Oktober und der Schnee um Ende Dezember fielen auf un⸗ gefrorenen Boden, welcher auch während der Fröſte um Weihnachten herum ganz geſchützt war und alles Waſſer auf⸗ ſog. Der Winterweizen hat bis jetzt keinen Schaden gelitten und wächſt ſogar fort, ja man hat ihn ſogar an manchen Stellen abgemäht, um ihn vor voreiligem Aehrentreiben zu bewahren. Die Stimmung iſt daher unter den Landleuten eine recht gehobene, denn die Hoffnung auf eine geſegnete Ernte erfreut alle Herzen. Wenn der Nachwinter nun keinen plötzlichen Umſchlag mit ſtürmiſcher Kälte bringt und auf die lange Regenzeit dann die gefürchtete Trockenperiode gerade zur Zeit des rechten Wachstums folgt, oder, wie es hier auch oftmals vorkommt, ein rauhkaltes Frühjahr die Saaten dann nicht weiter gedeihlich entwickeln läßt. Davor wolle Gott alle fleißigen Ackerleute bewahren! ſind grundlos, das Regenwetter dauert fort und die Zu⸗ führen per Achſe haben buchſtäblich aufgehört. Die Vorräte in den Hafenplätzen nehmen ab. Man erwartet zum Früh⸗ jahr ein ſehr lebhaftes Geſchäft, da im Innern noch viel Ware vorhanden iſt. Die Märkte im Innern verkehren in ſtetiger Haltung bei kleinem Geſchäft. Das Angebot aus den Sechäfen per Frühjahrsverſchiffung war etwas größer, aber die Inhaber beharren auf hohen Preiſen. Die Verſchiffungen der letzten Woche zeigen eine ſchöne Zunahme, wie das nach Ablauf der Feiertage vorauszuſehen war. Es iſt im Schwarzen Meer eine große Flotte von Dampfern, ſo daß ſich der Export wahrſcheinlich behauptet halten wird. Es wird 8u bis 84, Bullen(Farren) M. 62—70, Rinder M. 66 Kühe M. 50—72. ds. Mts. 375 Stück zum Verkaufe. Schlachtgewicht M. 80—95. Die Wege verkehr. Von Holland kamen 242 Stück geſchlachtete Schweine. pferden und mit Schlachtpferden war lebhaft. Preiſe aber lange Zeit dauern bis die Wege twieder fahrbar werden, und ſo werden keine Zufuhren ankommen und die Vorräte weiter abnehmen. Daher ſind auch unſere Verkäufer ſo ſteif und man ſoll ſich nicht wundern, wenn die wöchentlichen Verſchiffungen von Rußland abfallen werden. Die Umſätze im Getreidegeſchäft waren die vergangene Woche verhältnis⸗ mäßig unbedeutend, was hauptſächlich der ſchwankenden Ten⸗ denz und der mangelnden Konſumfrage zuzuſchreiben iſt. Weizen: Nord⸗ und Südrußland fordern für beſſere Qualitäten M. 180—185, Laplata⸗Weizen ſind mit M. 178 bis 179,50 per Januar⸗März angeboten und demgegenüber ſind die ruſſiſchen Qualitäten um einige Mark zu teuer, ſo daß der Abſatz ſchleppend geht. Das große Quantum der Weltverſchiffungen der letzten Woche(1 400 000 QOrs.) gegen 800 000 Ors. der vorvergangenen Woche, hat unſere Ab⸗ lader aber doch ſtutzig gemacht und ſie find eher zum Verkauf geneigt. 5 Roggen: Etwas beſſere Nachfrage und für 9 Pud 10/15 reſp. 15/20 iſt auf prompte Abladung M. 135,50 zu machen. Angeboten wird zu M. 137. Gerſte: Schwankend. Wir notieren heute für ſchwim⸗ mend M. 113, Februar⸗März M. 112,50, April⸗Juni M. 112. Mais: Südruſſiſcher Mais in naher Poſition wertet heute M. 120—121. Hafer: Schwere 60 Kg. wiegende, gute Nordruffen⸗ Qualitäten wurden mit M. 126 bezahlt. Die ſüdruſſiſchen 50 Kg. wiegenden Sachen ſind je nach Farbe und Beſatz mit ca. M. 113 bis M. 117 zu taxieren, bei gerinßer Nachfpage. Leinſaat: Wenig verändert. Aproz. ſüdruſſiſche Leinſaat iſt auf prompte und ſpätere Abladung mit M. 295 zu notieren. Die Verſchiffungen aus der neuen argentini⸗ ſchen Ernte ſind ziemlich umfangreich. e Raviſonkuchen, Bauernkuchen fün prompte und ſpätere Abladung M. 96—97 ö P. AA Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. 7 5 Mühlenfabrikate. Ddriginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers. E. Mannheim, 11. Febr. Bei ſteten Preiſen ver⸗ hielt ſich das Mehlgeſchäft auch in dieſer Woche anhaltend ruhig. Man kaufte nur das unbedingt Nötigſte. Es war dieſes ſowohl bei Weizen wie Roggenmehl der Fall, obſchon man nicht gerade von einer ausgeſprochenen Flau⸗ heit ſprechen konnte. Die Bezüge aus früheren Abſchlüſſen waren gut normal, wodurch die Mühlen genügend beſchäftigt blieben.— Da die Landwirte noch immer aus ihrer eigenen Produktion zu füttern in der Lage ſind, blieben Futter⸗ artikel meiſtens noch flau, was beſonders bei Roggen⸗ kleie und allen Sorten Futtermehl der Fall iſt. Von Weizen⸗ kleie werden die kleinen Vorräte und die käglichen Ergeb⸗ niſſe fortwährend ziemlich an den Mann gebracht. Die heutigen Notierungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 33,25, desgleichen No. 1 M. 31,75, desgleichen No. 3 M. 29,75, desgleichen No. 4 M. 26,75. Roggenmehl Baſis No. 0% M. 24,50, Weizenfuttermehl M. 13,25, Roggenfuttermehl M. 14,25, Gerſtenfuttermehl M. 13,50, feine Weizenkleie M. 10,75, grobe Weizenkleie M. 11,25, Roggenkleie Marß 11,25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zuu leder finden noch prompt Abnehmer. Sin (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anz Der Brettermarkt zeigt nach wie vor Haltung, obgleich die Groſſiſten die Preiſe ſuchten, was ihnen jedoch nicht gelang. Die Sä zähe an ihren Preisſätzen feſt. Da die Groſſiſten haben, mußten ſie wohl oder übel Eindeckungen vor kauften allerdings nur das Notwendigſte. Da die Sägen bei dem günſtigen Waſſerſtand einen ununterbrochenen unterhalten können, vermehrt ſich natürlich auch das Qu in Schnittwaren und dies veranlaßt die Groſſiſten, e nicht allzu hohe Poſten in Auftrag zu geben, denn ſie Annahme, daß dann auch Schnittwaren billiger ſind. Gef am meiſten ſchmale gute Bretter, die die Hobelwerke aufkaufen. Nach Bauholz iſt der Begehr wiederum geſteigert worden, dennoch iſt die Situation feſt. Die Sägewerke weiſen auch hie Untergebote zurück. Für ſpätere Lieferungen iſt beſſerer Bedar vorhanden und ſind auch bereits eine Anzahl Verkäufe perfekt ge worden. Geſchnittene Tannen⸗ und Fichtenkanthölzer mit üblicher Waldkante in regelmäßigen Abmeſſungen erzielten M. 42—45 Feſtmeter frei Eiſenbahnwagen Mannheim. Nach Nadel⸗ holz iſt fortgeſetzt rege Nachfrage bei den Verſteigerungen Walde. Die Forſttaxen wurden meiſt überſchritten. Eichenſtammhölzer ließen ſich höhere Preiſe erzielen. Di erlöſe ſchwankten zwiſchen 13½¼ und 16½%. Wochenbericht über den Viehverkehr vom.12. Februar. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗An Dier Rindermarkt war mittelmäßig beſchie trieb an Großvieh betrug 896 Stück. Der lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 7. ds. Mts. 28 teilweiſe lebhaft und mittelmäßig. Preiſe pr Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 7. ds. Mts. 1638 Stück, am./10, ds. Mts. 1074 Stück zum Verkaufe. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 72—74 bei mittlerem Geſchäfts⸗ Der Pferdemarkt war mit 86 Stück Arbeitspferden und 182 Stück Schlachtpferden beſucht. Der Handel mit Arbeits⸗ Arbeitspferde M. 300—1200 für Schlachtpferde M. 40—250 pro Stück. Milchkühe wurden 19 Stück aufgetrieben. Der war mittelmäßig. Preis pro Stück M. 200450 Der Ferkelmarkt war mit 370 Stück beſ war mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 1 4. Seite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, den 12. Februar. 7* Svnaitattreie Kolemarenigung Alle Sorten Kohlen, Koks, Briketts Sadlkontor: D 4,(Planken); Telephon 1917 und 1777. ee eeee Aufträge und Zanlungen erbitten an unser Unregelmäßige Meuſtruation be⸗ ſeitigt Dr. Dracke's Menstruationspulver. Unſchädlich, ſchmerzlindernd. Doſe .80, Probebeutel.20., franko unter Nachnahme. Proſpekt gratis. Hüther's Versandhaus Schönebeck aßcelbe. Telephon 19819 oder an unser Hauptkontor und Lager: Industriehafen. G. m. b. H. den Haar Frlich“ broliab's neuverbesserttg bleifreie Haar-Milch 5 Verleiht exgrautem sowie grau meliertemHaare dauernde dünkle Jugendfarbe. brollab's neüerbesserte bleifreie Haar-Hich ktüärbt nie ab, der Erfolg ist geradezu sensationell, man Fann guf weissem Kissen schlafen. ohne dass eine Fürbung bemerkbar ist. bleifreie einigen Dasselhe giſt auch helm Barthaar sowle hel Augenbrauen. 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Gegen den Bauleiter Georg Philipp Börtlein von hier wurde nun Anklage wegen Vergehens gegen§ 330 und§ 220.⸗St.⸗G. erhoben, da das Drahtfeil brüchig geweſen ſein ſoll. Der Angeklagte erklärt, die allgemein übliche Belaſtungsprobe vorgenommen zu haben, bei der das Seil ſich als vollſtändig tragfähig erwieſen habe; die brüchigen Stellen könnten durch das Aufrollen auf die Trommel entſtanden ſein. Der Sachverſtändige, Baumeiſter Schuſter, er⸗ klärt, die Laſt von 30 Zentner ſei für das Seil zu ſchwer ge⸗ weſen, der Angeklagte habe ſich durch die Benutzung des augen⸗ ſcheinlich defekten Seiles gegen die allgemeinen Unfallvorſchriften vergangen. Von den Zeugen wird der Angeklagte als äußerſt ſeurgfälticcer und gewiſſenhafter Bauleiter geſchildert; der Unfall ſei lediglich auf ein Zuſammentreffen unglücklicher Zufälle zurück⸗ zuführen. Der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Marx, plädiert daher für Freiſprechung. Das Gericht erkannte nach längerer Beratung auf eine Geldſtrafe von 100 Mark. Der Taglöhner Karl Fink, der erſt dieſer Tage vor Ge⸗ bicht ſtand, hat ſich heute noch wegen eines erſchtwerten Dieb⸗ ſtahls zu verantworten. Er iſt im Dezember v. Is. durch ein Kellerloch in die Süddeutſche Preßhefenfabrik im Induſtriehafen eingeſtiegen und hat ein Kupferrohr entwendet. Der Händlerin Kleinberger, der er es verkaufen wollte, zeigte er, um ſeine Be⸗ bechtigung zum Verkauf des Rohres darzutun, einen gefälſchten Bettel vor. Fink leugnet natürlich. Er behauptet auf dem Neckar⸗ vorland bätten Buben das Rohr unter einem Steinhaufen her⸗ vorgezogen und ihm geſchenkt. Fink iſt jedoch nicht nur durch die Datfache, daß er das Rohr zu verkaufen ſuchte, ſondern auch durch die Uebereinſtimmung ſeiner Pedale mit den draußen ge⸗ fundenen Fußſpuren der Tat überführt. Das Gericht erkennt auf zine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 3 Monaten. „Ich komm nicht wieder vor Gevicht, das verſchwör' ich hoch und teuer Es iſt ja ganz unbegreiflich, daß ein Mann, wie ich, der arbeiten kann ſo Dummheiten macht. Ich hab' Frau und fümf Kinder, aber ich bin nervös und wenn ich Geld in der Hand hab', dann ſtreich ich herum. Ich bin ein ſchlechter Kerl, ein Gauner. mich dauern nur meine armen Eltern und meine armen Geſchwiſter. Mein Kopf gehört unter die Guillotine. Ich tu's nicht mehr, ich ſag s Ihnen So beteuerte der Schiffer Ludwig Huber aus Neulußheim, ein Mann von 40 Jahren, der unter der Anklage des mehrfachen Betruges, des Diebſtahls und der Urkundenſälſchung vor den Schranken erſcheint. Er iſt ſchon ſtebzehnmal vorbeſtraft. Wegen ſeiner verkehrten Redensarten, die er im Munde führt, war er ſchon zweimal zur Beobachtung in Irrenanſtalten, wurde aber jedesmal von den Gerichtsärzten For sich vor NMachahmungen, Welche der Regel Blei und Kupfer enthalten. Auf jeder Flasche ⸗Grolich's neu- Jerbésgerter Haar-Mülch⸗ muss die 35 Firma des Erfluders sowie neben- Versand in Flaschen 2u Mk..35 stehende Schutzmarke erkichttich sein, mit welcher Schutzmarke auch jede Flasche grün versiegelt ist. Haupt-Depots in Mannbeim: Ludwig Schütthelm, Hof-Orogerle. Als das heute zur Sprache kommt, proteſtiert er gegen dieſe — Tichtig. Duternehmer sucht bei Stellung v. Gerüst- holz u. Handwerkszeug Neub. Z. untern., aueh ins Fach einschl Reparatur u Betonarbeit, Ofl. u. Nr. 13009 an die Expedition. quwelier Werkstätte — Apel, 0 7, 15— (Laden) lief, billig, solid.schön Juwelen- u. Goldarbeiten jed. Arteh Aukauf, Tausch, Verkauf. zund hüte man in wieder wlollch, rün 8415 Schlußfolgerung. Einer der Doktoxen, der„ein ſehr ſtrammer Doktor“ ſei. habe ihm geſagt, daß er nichts dafür könne. Was die Anklage betrifft, ſo hat Huber Schlafſtellenvermieterinnen, eine Witwe Senges und eine Witwe Beck, unter Annahme eines fal⸗ ſchen Namens und durch ſchwindelhafte Angaben beſtimmt, ihm Logis und Kaffee zu kreditieren. Er behauptete, er ſei Schiffer, ſtehe in Dienſten der Reederei Haniel und habe ſeinen Koffer mit diverſen Pfunden Kaffee und Kakao— womit er die ſchwache Seite der Frauen zu treffen vermeinte— und 220 Mark bar Geld in Bonn ſbehen. Außerdem ſchrieb er an ſich ſelbſt Poſtkarten, um den Frauen Sand in die Augen zu ſtreuen. Einem gewiſſen Her⸗ mann, bei dem er ſich ebenfalls einmietete, ſtahl er, als die Leute auf Arbeit gegangen waren, eine Uhr und einem Schlafkameraden ein Paar Schuhe. Als er verhaftet wurde, ſpielte er auf der Po⸗ lizeirache den„wilden Mann“, riß ſich die Kleider vom Leibe und ſchimpfte auf Kaiſer, Großherzog und Erſten Staatsanwalt. Bei der Feſtſtellung ſeiner Strafliſte ergibt ſich, daß er u. a. während ſeiner Militärdienſtzeit wegen Diebſtahls zu 1 Jahr Gefänanis unter Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldaten⸗ ſbandes perurteilt worden iſt. Das Gericht verurteilt ihn zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis.— Ich bitte, mir Zuchthaus zu geben, wenn der Gerichtshof das machen kann, erwidert der Angeklagte auf die Frage, ob er die Strafe annehme. Am 17. Oktober v. Is., dem Kirchweihſonntag, gab es in Feudenheim vor dem„Ochſen“ ein Szene zwiſchen einer Frau aus Mannheim und einem Mädchen, das jener den Gatten und Vater abſpenſtig gemacht hatte. Der Mann mit dem weiten Herzen war der Kaufmann Jakob Damm. Seine Frau iſt eine anmutige Brünette, der man nicht anſieht, daß ſie ihrem Gatten fünf Kinder geſchenkt hat. Im Sommer vorigen Jahres ging Herr Damm auf Urlaub, aber nicht allein. Es begleitete ihn die berufsloſe Anng Heß. Zu feinem Leidweſen wurde das Glück im Winkbel, das ſie in der Gegend des Feldberges genoſſen, durch die Gattin geſtört, die Wind bekommen hatte und ihre älteren Rechte geltend machte. Es folgte ein Proßeß, Damm wurde verurteilt, ſeiner Familie 200 Mark mo⸗ natlich zu zahlen und verſprach ſeine Beziehungen zu Anna Heß zu löſen. Aber er hielt das Verſprechen nicht, weil ſeine Frau die Klage auf Unterhal: nicht zurückzog. Am 17. Oktober, jenem Kürchweihſonntag, hatte er ein Rendezvous mit Anna Heß in Feudenheim verabredet. Indeſſen ſeiner Frau wurde die Extratour verraten. In Begleitung ihres Bruders, des Schneiders Louis Klinger, fuhr ſie, ebenfalls nach Feudenheim und paßte dort das Pagr ab. Als Damm und die Heß den„Ochſen“ verließen, gingen die Geſchwiſter zur Attacke über. Klinger ſchlug auf die Heß mit einem Spazierſtock ein, die gekränkte Gattin riß das Mädchen an den Haaren zu Boden und bearbeitete ihr Friſur und Ge⸗ ſicht. Das Schöffengericht hat im dem Vorgehen der heiden Rächer eine Art Notzwehr erblickt und ſie freigeſprochen. Da⸗ gegen legte die als Nebenklägerin auftretende Heß Berufung ein. Ihr Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Köhler, der u. a. eine Geld⸗ buße von 25 M. beantragte, machte Ausführungen, die im Saale lebhafte Heiterkeit hervorriefen. Er ging von dem Wandel der ſittlichen und rechtlichen Anſchauungen über Ehe und Eheirrun⸗ gen aus. Die Reſormation habe das Dogma von der Unauflös⸗ lichbeit der Ehe geſtürzt.„Da draußen auf dem Schloßplatz ſteht das Denkmal eines der größten deutſchen Fürften, die je gelebt haben. Dieſer Karl Ludwig hat mit einer Nebenfrau 14 Fir zurechnungszähng, wenn auch geiſtig etwas ſchwach erklärt. Kinder gehabt. Die Zeiten ſind vorbei, daman die Ehebrecherinnen lässt Stickerelen ete,, überhaupt Valle zarten Stoffe beim Waschen wWie neu werden! bei grösster Schonung und Erhaltung des Gewebes. 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Im Hintergrund verberge ſich ein tiefernſtes Familiendrama, wie es glücklicherweiſe nicht zu den Alltäglichkeiten gehöre. Der Verteidiger geißelte ſodann das Benehmen Damms, der ſich ſeinen Verpflichtungen gegenüber ſeiner Familie entziehe, und er⸗ ſuchte, das Urteil des Schöffengerichts zu beſtätigen. In Frank⸗ reich würden in viel ſchwerer gelagerten Fällen ſolcher berechtig⸗ ten Selbſthilfe die Angeklagten regelmäßig freigeſprochen. Der Staatsanwalt ſtellte das Urteil ins Ermeſſen. Das Gericht ſhob das Urteil des Schöffengerichts auf, verurteilte die Ange⸗ klagten zu je 3 Mark Geldſtrafe und ſprach der Mißhandel⸗ ten eine Geldbuße von 25 Mark zu. Von Notwehr bönne keine Rede ſein. Die Aufregung, in der ſich die Angeklagten be⸗ funden, laſſe ihre an ſich rohe Tat zwar entſchuldbar erſcheinen, ein geſetzliches Recht aber, ſo vorzugehen, ſtand ihnen nicht im mindeſten zu. *Dresden, 10. Febr. Herr Dr. Karl Bode⸗Dresdem er⸗ ſucht uns um Auufmahme folgender Richtigſtelbung:„Im der„Ge⸗ richtsgeitung“ dieſes Blattes vom 3. Februar befindet ſich eine Meldung aus Dresden, wonach in einer von dem Unterzeichmeten angeſtrengten Klage der Vorſitzende des Stenographen⸗Berdaundes Stolze⸗Schrey, Bäckler, freigeſprochen rorden fei, nachdem en einen umfangreichen Beweis für ſeine antgetreben habe. Das iſt unrichtig. Der Beklagte hat dielmehr in beiden In⸗ ſtannzen ſellbſt zugeben müſſen, daß ſeine von dem Umterzeſch⸗ neten unter Klage geſtellbe ders Kgl. Säüchf. Scheno⸗ graphiſche Laundescunt habe bei Bearbeitung des„Jahrbruchs der Schule Gabelsberger“( ohne Unterlagen Vereinsmitglieder⸗ ziffern aufgenommend, falſch war. Die Freiſprechung ißt cußſo micht, wie es nach der Meldung den Anſcheim haben Wunte, deshalb er⸗ folgt, weil der Wahrheitsbeiveis geführt worden wäwe, ſemdern lediglich aus formalen Gründem, die mit der ſachlichen Richtigkeit der unter Klage geſtellten Behauptung nichts zu tun habten. Dr. K. Bode.“ * Leipzig, 10. Febr. Das Reichsgericht hat die Revi⸗ ſtar des frütheren Hausvaters der Blohrmeſchen Wildnis, Friedvich Wilhelm Kolawder, der am 30. Oßtober v. J. vom Schwur⸗ gericht in Altema lvegem Verleitung mehrerer Fürſorgezöglinge zum Meineid unter Anrechnung der ſw gen Körperderletzung auferlegten Geffängnisſtrafe von acht Monatem zu einem Jahre ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt war, verworfen. ſteinigte. —— Aus dem Großherzogtum. Baoxberg, 11. Jebr. Seit Ende Jamnar ſind wir in Unſerer Gegend um eine neue Zeitung reicher gervorden. Für die beiden evangeliſchen Diözeſen Borberg und Wertheim erſcheink ſortan ein Blatt, das mit dem Haupttitel„Die Heimat“ für Vor⸗ berng als„Ebangeliſches Gemeindeblentt für die Diszeſe Borberg“ und flrr Wertheim als„Vote für die Grafſchaft Wertheim“ hevaus⸗ gegeben wird. Das neue Blatt will keine politiſchen Dazes⸗ zeitungen und kirchliche Sonmtagsblätter verdrängen, wiße es er⸗ Fhärt, es will keime Staurtspobitik umd keine Kirchenpolitik treiben, Füf Damen!=