n behaupten, der Dampfer hätte 30 Tonnen Pulver an Bord ge⸗ Abonnement: 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. GBadiſche Volkszeitung.) 6 8 85 E 2 der Stadt Mannheim und Umgebung. 55 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗dweeſſe⸗ General⸗Auzeiger 5 Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 6 Pig. 1 Direktionu. Buchhaltung 1449 — 2 285 7 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 3a4 Die Golonel:gele.. 20 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redattlen 3 Auswärtige Inſerate. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Verlags⸗ 5 Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee e Nr. 72. Montag, 14. Februar 1910.(Mittagblatt. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Zum Untergang des„General Chanzy“. Paris, 13. Febr. Dem„B..“ wird telegraphiert: Der deutſche Botſchafter Fürſt Radolin machte einen Beſuch beim Präſidenten der Republik, um Herrn Fallieres die Teilnahme der deutſchen Regierung und ſein eigenes Beileid zum Verluſt des „General Chanzy“ auszuſprechen.— Ueber die Kataſtrophe ſelbſt werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt: Der Schiffbruch des „General Chanzy“ erfolgte bereits am Mittwoch abend. Der Sturm hatte um dieſe Zeit eine unerhörte Heftigkeit erreicht. Der Orkan wütete über dem wilderregten Meer. Der Kapitän verſuchte durch geſteigerte Schnelligkeit aus der gefährlichen Zone herauszukommen. Er konnte aber in der Finſternis die Küſte nicht erkennen und das Schiff lief an einer Klippe auf. Ein ent⸗ ſetzlicher Stoß trieb das Schiff krachend auseinander. In wenigen Minnten war alles vorbei. Marcel Rodez entging dem Ver⸗ derben wie durch ein Wunder. Bewußtlos wurde er an die Küſte geworfen, wo er bis zum Aufgang der Sonne liegen blieb, ohne ſeiner Sinne mächtig zu werden. Erſt als die Sonnenſtrahlen ihm das Geſicht ſengten, kam er wieder ins Leben und machte ſich auf, um nach einem bewohnten Ort zu fuchen. Er irrte während des ganzen Tages umher und gelangte erſt am Freitag nach Ciudadela, wo er dem franzöſiſchen Konful den Schiffbruch mel⸗ dete. Die Behörden und eine große Anzahl Neugieriger begaben ſich ſpfort zu dem Schauplatze des Ereigniſſes. Der Anblick war furchtbar. Zahlreiche Leichen trieben auf den Wellen, ebenſo Kiſten und Trümmer aller Trt. Von dem⸗ Schiff war nichts mehr zu ſehen. Obwohl die See ſo hochging, daß es unmöglich war, mit kleinen Booten ſich der Unglücksſtelle zu nähern, wollten einige Männer den Verſuch machen, die Leichen zu bergen. Sie wurden mit Gewalt zurückgehalten, damit nicht noch mehr Menſchenleben zugrunde gingen. Erſt heute wird es möglich ſein, die Leichen zu Land zu bringen und vielleicht auch einiges von den Poſtſachen eu retten. Die Kataſtrophe hat auf den Balearen die größte Be⸗ ſtürzung hervorgerufen. Die Bepölkerung iſt in tiefer Trauer. An der gleichen Stelle ſcheiterte vor 14 Tagen ein franzöſiſches Segelſchiff. Drei Seeleute ertranken. Die ſpaniſche Regierung wird einen Leuchtturm an der Küſte erbauen, um künftige Un⸗ glücksfälle zu verhüten. Der Marineminiſter erhielt, wie von an⸗ derer Seite gemeldet wird, vom franzöſiſchen Vizekonſul in Palma ſolgende um 10 Uhr vormittags aufgegebene Depeſche:„Die Ur⸗ ſache des Unterganges des„General Chanzy“ iſt wahrſcheinlich eine Keſſelexploſion. Mehr als 150 Menſchen ſind umgekommen. deren Leichen infolge der hochgehenden See nicht geborgen werden können. Die Poſtſäcke mit den eingeſchriebenen Briefen und den Wertſendungen wurden gerettet.“ Paris, 18. Febr. Der Marineminiſter beorderte mehrere Torpedobootszerſtörer nach der Küſte von Menorca, um bei der Bergung der Leichen und Güter des untergegangenen Dampfers „General Chanzy“ behilflich zu ſein. Die„Compagnie Traus⸗ atlantique“ entſandte gleichfalls einen Dampfer dorthin. Die ertrunkenen Mannſchaften des Dampfers hinterlaſſen 14 Witwen und 102 Waiſen. Bei Menorca iſt noch immer ſchwerer Seegang, wodurch die Bergungsarbeiten ſehr erſchwert werden. Die Blätler abt, die möglicherweiſe explodiert ſeien, doch erklärt die Ge⸗ ſellſchaft, ſie habe keine Meldung über eine ſolche Ladung er⸗ halten. * Palma, 13. Febr. Der Gouverneur der Balearen er⸗ klärte einem Berichterſtatter gegenüber, der Sturm verhindere alle weitere Nachforſchungen, ſo daß es möglich ſei, daß mehrere Schiffbrüchige des„General Chanzy“ gerettet wurden, indem ſie ſich an die Schiffstrümmer angeklammert und dann an einen entlegenen Teil der Küſte geflüchtet hätten? denn es ſei ſchwer Eu glauben, daß alle umgekommen ſind. Verkauf des Achilleions in Sicht. * Berlin, 13. Februar. Eine kurze Freude ſcheint der Kaiſer an ſeiner erſt vor wenig Jahren erworbenen Beſitzung auf Korfu gehabt zu haben. Wie die„Deutſch. Nachr.“ wiſſen wollen, wird der diesjährige Aufenthalt des Kaiſers auf Korfu, bei dem auch die neue Achille⸗Statue an Stelle des Heine⸗Denk⸗ mals Aufſtellung finden ſoll, die Entſcheidung darüber bringen, ſehr bedeutende Anforderungen geſtellt, die in gar keinem Ver⸗ hältnis zu der Ausnutzung dieſer an ſich herrlichen Beſitzung ſtehen. Schon bei dem erſten Beſuch des Kaiſers auf Korfu wurde man gewahr, daß das Achilleion für die Haushaltung des Kaiſers bei einem längeren Aufenthalt viel zu klein iſt, auch konnte kon⸗ ſtatiert werden, daß der Bau ſelbſt viele Mängel aufwies. Der Kaiſer fühlte ſich damals ſehr ungemütlich im Achilleion und be⸗ klagte ſich vor allen Dingen über die große Feuchtigkeit in den Räumen. Aus Pietät dem Kaiſer Franz Joſef gegenüber wurde jedoch verſucht, durch eine Renovation und einen Ausbau Beſſe⸗ rung zu erzielen, die ſich aber beim letzten Beſuch des Kaiſers auf Korfu als nicht genügend herausgeſtellt hat. Aus der engliſchen Marine. O London, 14. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). „Daily Expreß erfährt, daß die Admiralität ſich entſchloſſen habe, Oelfeuerung einzuführen. In den letzten Jahren ſind damit zahl⸗ reiche Verſuche namentlich auf kleineren Kriegsſchiffen gemacht worden, die ſämtlich die beſten Reſultate ergaben, ſo daß man aufgrund dieſer Studien den erwähnten Entſchluß ſaßte. Die Admiralität hat bereits 11 Millionen Gallonen Oel für dieſes Jahr beſtellt. Die Lage in England. OLondon, 14. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). Die Unſicherheit der Lage wird auch in einer Rede beſtätigt, die einer der Haupteinpeitſcher der Regierung Miſter Fuller in Trowbridgh am vergangenen Samstag gehalten hat und auf die man umſomehr Gewicht legen muß, als die Einpeitſcher der Par⸗ teien in ihren Aeußerungen gewöhnlich vorſichtiger ſind, als die Abgeordneten oder die Mitglieder der Regierung, außerdem aber Miſter Fuller Vize⸗Zeremonienmeiſter des Königs iſt. Er ſagte unter anderem, ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß in den letzten Tagen Schwierigkeiten entſtanden ſind, die es vielleicht mit ſich bringen werden, daß das Budget vom Unterhauſe zurückgewieſen werden wird, die Regierung müſſe aber fortgeführt werden und die Regierung müſſe ſehen, Geld dazu irgendwoher zu bekommen. Jedenfalls wiſſen wir heute noch nicht, was die nächſten Tage bringen werden. Noch niemals iſt es vorgekommen, daß die beiden großen Parteien einander in der Zahl der Mandate bei⸗ nahe gleich ſind; ich weiß auch nicht, welche Haltung die iriſchen Nationaliſten einnehmen werden. Es iſt daher keineswegs aus⸗ geſchloſſen, daß die nächſten Neuwahlen bereits in einigien Monaten ſtattfinden werden, wobei es ſich um Dinge handeln wird, die für die Demokratie von allerhöchſter Bedeutung ſind. Miſter Fuller ermahnt zum Schluß ſeiner Rede die Wähler, das Pulver trocken zu halten. Raiſuli nicht tot. OLondon, 14. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). Der angebliche Tod Raiſulis wird von den Korreſpondenten eng⸗ liſcher Blätter in Tanger nicht beſtätigt, die darauf hinweiſen, daß die Kunde von ſeinem Ableben ſchon wiederholt verbreitet wurde, ohne daß ſie ſich bisher beſtätigt hatten. Der Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ in Tanger meldet ſeinem Blatt, daß die Gerüchte von der Vergiftung Raiſulis vollkommen unbe⸗ gründet ſeien. Raiſuli lebe und erfreue ſich der beſten Geſundheit. Der Schwindler Cook. OLondon, 14. Febr.(Von unſerem Londoner Buxreau). Ein Telegramm der„Daily Mail“ aus Talcaguana in Chile mel⸗ det, daß Dr. Cook mit ſeiner Frau unter einem anderen Namen auf dem deutſchen Dampfer Oſiris angekommen ſei. Die Mit⸗ reiſenden bemerkten, daß Cook von der Polizei beobachtet wurde. Neue Kämpfe zwiſchen den Truppen Abdul Aſis u. Muley Hafids. OLondon, 14. Fehr,(Von unſerem Londoner Bureau). „Daily Telegr.“ läßt ſich aus Tanger melden, daß zwiſchen den Anhängern Abdul Aſis und den Truppen Muleh Hafids bei Dukaba ein Kampf ſtattgefunden habe, wobef letztere unter ſchweren Verluſten geſchlagen wurde. Das Schlachtfeld liegt zwiſchen Caſablanca und Mocagan. Ueberhaupt würden die Truppen Muley Hafids, heißt es weiter, von den Parteigängern Abdul Aſis, die wieder eine ſehr rührige Tätigkeit entfalten, überall geſchlagen, wo ſie ihnen entgegentreten. Dampfer geſcheitert— 51 Perſonen ertrunken. Santiago'e Chile, 13. Febr. Der Pacifiedampfer „Lucia“ iſt in der Magellanſtraße geſcheitert und gilt als ver⸗ loren. Der engliſche Dampfer„Hathuinet“ nahm 205 Schiff⸗ brüchige auf. 88 Perſonen blieben an Bord der„Lucia“, da es ub das Achilleion verkauft werden ſoll oder nicht. Die Bewirt⸗ ſchaftung dieſer Beſitzung hat an die kaiſerliche Schatulle bereits ſtändlich wäre es uns ſehr willkommen, wenn eine Die Ausſichten der preußiſchen Wahlreform. (Von unſerer Berliner Redaktion.)!. Berlin, 13. Febr. Der preußiſche Wahlrechts⸗Reformentwurf iſt geſtern vom Abgeordnetenhauſe an eine Kommiſſion verwieſen worden, die bereits am Dienstag ihre Arkeiten beginnen wird. Welches ſchließlich das Schickſal der Reformvorlage überhaupt ſein wird, kann heute von niemandem voraus geſagt werden; Konſervative und Zentrum haben viel 01 große Zweifel über ihre endgültige Stellung gelaſſen und dann iſt eben das preußiſche Herrenhaus noch ein gewichtiger Faktor, der bei ſolchen Kalkulationen in Rechnung gezogem werden muß. Wie aber das Herrenhaus ſich verhalten wird, darauf könnte man nur mit delphiſcher Zweideutigkeit eine Antwort geben. Soviel iſt ſicher, daß der Entwurf der Regierung mit ganz anderen Merkmalen die Kommiſſton verlaſſen wird, als mit denen, die er heute trägt. So werden vor allem die Beſtimmungen über die ſog. Maximierung einer gründlichen Reviſion unterzogen werden; über die Mangelhaftigkeit dieſes Teiles der Reform ſind ſich alle Parteien einig, und es iſt ohne Zweifel, daß die übertriebene Bevorzugung der Beamten und der Examenbildung einer ſtärkeren Berückſichtigung des Mittelſtandes, der Handel⸗ und Gewerbetreibenden weichen muß. Anders ſteht es um die Frage der Einführung der geheimen Wahl. Sie iſt der Punkt, um den ſich die Wahlrechtskämpfe faſt ausſchl 5. lich drehen werden. Denn ohne die geheime im! iſt ſie für den Liberalismus völlig unannehmba haben im Gegenſatz zu der Auffaſſung einer Reih tiver und linksliberaler Blätter zur nationalliberal tagsfraktion das feſte Zutrauen, daß ſie an der der geheimen Wahl feſthalten wird. Mag danr Schickſal der Vorlage ſein, welches es wolle! Vorlage an dieſer Frage, ſo trifft den Liberali Vorwurf; aufzuhalten iſt die Reform des preuß rechts doch nicht mehr. der Verſchärfung des trägt dann die preußiſche Regierung die ausſchließlich⸗ die nicht den Mut hat das Joch der allmächtigen partei von ſich abzuſchütteln und mit der Me preußiſchen Volkes zu gehen.„ An Stimmen fehlt es ſchon heute nicht, w lche Nationalliberalen zu einem ſchmählichen Umfall raten die konſervative„Kreuzzeitung“ bringt es fe ſo entſchiedene Rede des Abg. Schiffer als eine Eröffn von Konzeſſionen an die konſervative Partei auszuden Den Konſervativen liegt natürlich daran, die geheime von der Vorlage fernzuhalten; ſie erklären ſich darum anderen Gebieten zu Entgegenkommen bereit und man weiß daß auch bereits an die Nationalliberalen das Offert er⸗ gangen iſt, gegen den Verzicht auf die Drittelung der Urwa bezirke die Beibehaltung der öffentlichen Stimmabgabe ein⸗ zuhandeln. Das iſt der Grund, weshalb jetzt auch die Natio nalliberalen von der konſervativen Partei mit Liebenswürdig⸗ keiten überſchüttet werden. Die Sehnſucht der Konſervatiben nach einer Verſtändigung mit den Nationalliberalen ſprich deutlich aus folgenden Sätzen der„Kreuzzeitung!! „Wenn ſich auch im Abgeordnetenhauſe eine kleine Mehrl für die geheime Wahl ergeben ſollte, wird das Herrenhan i ſolchen Beſchluſſe nicht beitreten, und es iſt natüplich ausgeſe daß die Regierung einen„Pairsſchub“ empfiehlt, um e ihrer eigenen Vorlage das geheime Wahlverfahren durchzu Wenn die Dinge ſo liegen, werden die Nationalliberalen, na⸗ ſie zur Erreichung der geheimen Wahl alles mögliche getam werden, wieder vor der Entſcheidung ſtehen, ob ſie mit de ſervativen ein Kompromiß zur Umgeſtaltung der Vorlage eingehe oder mit dem Freiſinn und dem Zentrum zuſammen gerr Vorlage zum Scheitern bringen wollen. Zunächſt hat es Anſchein, als ob ſie ſich der poſitiben Arbeit entziehen wollten Rede des nationalliberalen Abg. Schiffer zeichnete ſich vor den geregten Leitartikeln einiger jungliberaler Blätter nicht nu ihre Sachlichkeit und Ruhe, ſondern auch durch ihre kluge Berech nung aus. In der ganzen Rede iſt uns nichts aufgeſallen, was nach Erledigung des Unerreichbaren eine Verſtändigung 3 w i⸗ ſchen Konſervativen und Nationalliberalen im entſcheidenden Augenblick unmöglich machen könnte, und ſelbſtper⸗ ſolche Verſtändigung zuſtande käme.“ Zu einer ſolchen Verſtändigung rät auch die alldeutſche „Tägl. Rundſchau“, die nebenher ihr Bedauern al ſpricht, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg ſo garnichts verſucht hat, die Mittelparteien für ſeine Reform zu gewinnen, un daß er die liberalen Untertöne ſo leiſe erklingen ließ, da ſie auch geübten Ohren kaum vernehmbar waren. Sie ſchrei „Es muß als ausgeſchloſſen betrachtet werden, daß d rung ihre Reform im ausgeſprochenen Gegenſatze zu den Konſe vativen durchkämpfen wird und ein praktiſches Ergebnis ahe nur erzielt werden, wenn die Liberalen eine den Konſervativen zu erreichen ſuchen und ihre nach einrichten. Die Liberalen wären töricht unmöglich war, ſie zu retten. Der erſte Steuermann und 50 Paſſagiere ſind ertrunken. würden, was ſie bekommen können, zu; beſonders wenn es von einigen b 2. Seite. General⸗Ameiger.(Mittagblatt) Mannheim, 14. Februar' durch die Kommiſſion gereinigt wird, einen gewaltigen Fortſchritt (21) gegen den heutigen Zuſtand bedeutꝛt.“ Wird hier alſo zu einem Verzicht auf die geheime Wahl aufgefordert, in einem Augenblicke, wo der Rat zu einem ſolchen Verzicht am wenigſten angebracht iſt, ſo halten ſelbſt Reformpartei und Chriſtlich⸗ſoziale an der Forderung der geheimen Wahl feſt. Das Stöckerſche„Reich“ wiederholt ſeinen Standpunkt in dieſer Frage nochmals: „Das Mindeſte, das der Arbeiter als preußi bürger zu verlangen berechtigt iſt, iſt der Schutz ſeiner Ueberzeugung und der Betätigung ſeiner politf anläßlich der Wahl, ſo daß er ſeiner wintſe ſozialen Ahängigkeit wegen den Terrorismus und von unten nicht mehr zu fürchten brau ch t. terroriſt von oben iſt der Unternehmer, der Wahlterroriſt von unten die Sozialdemokratie. Wer aber dem Terrorismus ſich beu⸗ gen muß wird zum Lumpen. Und das ſollte nicht anders werden?“ Die antiſemitiſche erwartet, daß es gelingt, der geheimen V verhelfen, wenngleich ſie außerordentlich ſkep kumft blickt: „Ein Wahlgeſetz ohne geh Auts der Arbeitgeber und de gial ſchafklich und ſozial Abhängigen. A Ueberblick, daß für die ſtande kommen kann. Aber ſofort erhebt ſich die Frage, 9h micht die konſervative Partei aus prinzipiellen Gründen, ebenſe wie die Regierung, lieber die Vorlage ſcheitern, als ſie mit ver geheimen Wahl zur Annahme kommen laſſen wird. Der Kampf iſt heiß entbrannt Auf die Gründe, weshalb die Konſervativen gegen die geheime Wahl ſind, geht die„Freiſinnige Zeitung“ näher ein. Trotz allem iſt ſie aber recht hoffnungsfreudig. Aus der Rede Bethmanns will ſie nicht ein glattes„Nein“ gegenüber der geheimen Wahl herausgehört haben; die Regierung werde auch für ein ſolches Wahlverfahren ſein, zwenn man ihr die Ueberzeugung beibringt, daß es theoretiſch und praktiſch das unbedingt beſſere iſt.“ Und auch die Rede Richthofens deutet das Blatt dahin, daß ſelbſt die Konſer⸗ vativen nicht unter allen Umſtänden an der öffentlichen Wahl feſthalten wollen. Ueber die Ausſichten der geheimen Wahl macht die„Freiſ. Ztg.“ folgende Rechnung auf: 8„Anhänger der öffentlichen Wahl ſind die Konſervativen(152) und mit einigen Ausnahmen die Freikonſervativen(61), Anhänger der geheimen Wahl ſind die Nationalliberalen(65), die Freiſin⸗ nige Fraktionsgemeinſchaft(37), das Zentrum(104), die Polen (15) und die Sozialdemokraten(). Von den drei Wilden ſind den Konſervativen noch ein Abgeordneter, den übrigen Parteien die beiden Dänen zuzuzühlen. Es ſtämden alſo bei vollbeſetztem Hauſe 214 Gegnern 229 Anhänger der geheimen Wahl gegenüber, eine Zäahl, die indeſſen zurzeit auf 225 zurückgeht, da zwei freiſinnige, ein nationalliberaſes und ein ſozialdemokratiſches Mandat er⸗ ledigt ſind. In Betracht zu ziehen iſt ferner, daß vielleicht nicht alle Nartionalliberalen für die Aufhebungen der öffentlichen Wahl ſtim⸗ mem werden. Dieſe Außenſeiter aber werden vorausſichtlich durch eine entſprechende Anzahl von freilonſervativen Freunden der ge⸗ heimen Stimmabgabe aufgewogen werden. Jedenfalls aber iſt für Die geheime Wahl, wenn das Zentrum feſt bleibt, im Abgeordnetenhauſe eine Majorität von etwa einem Dutzend Stimmen vorhanden.“ Der„Vorwärts“ ſchlägt aus der Wahlreform natür⸗ lich nur Agitationsmaterial. Ueber die Ausſichten der Reform Außert er ſich ſo, als ob überhaupt garkeine Möglichkeit vor⸗ handen ſei, zu irgendeinem brauchbaren Reſultat zu kommen. Ihm iſt noch nicht genug im Abgeordnetenhaus geredet worden und er greift deshalb die Nationalliberalen und das Zentrum heftig an, daß ſie nicht gegen den Schlußantrag geſtimmt hätten. Es iſt wirklich nicht nötig, ſich bei ſolchen journaliſtiſchen„Leiſtungen“ länger aufzuhalten Politische ebersſcht. Maunheim, 14. Februar 1910 rinz Tudwig von Vayern gegen die preußiſche Wahlrechtsvorlage. Der Münchener Kovreſpondent des„Neuen Wiener Journal“ meldet ſeinem Blatte folgendes: „Wie ich aus ſicherſter Quelle erfahre, hat Prinz Ludwig von Bayern vor kurzem Gelegenheit genommen, ſich einem Hbekannten Großinduſtriellen gegenüber in ſcharfer Weiſe über die ppeußiſche Wahlrechtsvorlage auszuſprechen. Der Prinz bezeichnete die Vorlage als ein gewagtes Experiment, das geeignet ſei, die ruhige und ſtetige Entwicklung Preußens zu Uuntergvaben. Wenn die Angelegenheit auch im Grunde eine inmerpreußiſche ſei, ſo ſei doch zu befüvchten, daß die tief⸗ von oben Der Wahl⸗ 7 „Staatsbürger⸗Zeitung' zum Siege zu ſch in die Zu⸗ 11 ime Wahl dem Gedanken ausgel gehende Erregung der Bevölkerung ſich bei den nächſten Reiche vahlen Luft machen und für die regierungs⸗ feindl Zuſammenſetzung des Reichstags von entſcheidender Bedeutung ſein könne. Hier beginne die Angele Reichsſache zu werden, bei der die Bundesſtgaten weſentlich intereſſiert ſeien. Prinz Ludwig verſicherte ausdrücklich, daß auch andere Bundesfürſten dieſe Bedenken Schließlich kam der Prinz auf Herrn v. Bethmann⸗ im allgemeinen zu ſprechen, rühmte ſeinen lauteren Charakter hob ſeine univerſelle Bildung hervor, bezweifelte aber, der ſtille, weltfremde Mann den Stürmen der großen na nalen Politik auf die Dauer gewachſen ſein werde.“ Das„Neue Wiener Journal“ fügt hinzu: Bei der be⸗ kannten Geheimnistuerei in Regierungskreiſen wird ſicher⸗ lich verſucht werden, die Nachricht durch ein amtliches De abzuſchwächen. Die Quelle, aus der die Mitteilungen ſtammen iſt aber ſo ſicher, daß ihr der Charakter der Authentizität zu⸗ geſprochen werden muß. Zugendgerichtshöfe in Preußen und Bayern. In Preußen ſind die beſonderen Jugendgerie die Amtsgerichte beſchränkt geblieben. Dadurch iſt ſtets die Vereinigung der ſtrafgerichtlichen und vormundſchaftlichen Gewalt in einer Hand ermöglicht. Inbezug auf die innere Ausgeſtaltung, die den Ober'Sgerichtspräſidenten über⸗ laſſen blieb, herrſcht große Verſchiedenheit. In Frankfurt am Main wird der Jugendrichter zuſtändig mit der Er⸗ hebung der Anklage durch den Staatsanwalt, in Berlin dagegen erſt mit der Eröffnung des Hauptverfahrens. In; Köln iſt jeder Vormundſchaftsrichter ſo weit auch als Straf⸗ richter zuſtändig, wie ſeine vormundſchaftsgerichtliche Zu⸗ ſtändigkeit geht; an anderen Orten iſt nur einer zum Jugend⸗ richter ernannt. Bei allen Strafſachen, bei denen das Land⸗ gericht zuſtändig iſt, greift keine beſondere Behandlung der Jugendlichen Platz. Das iſt in Bayern anders. Sier hat man die Praxis der Jugendgerichte von vornherein auf eine breitere Grund⸗ lage geſtellt. In No. 2 der„Deutſchen Juriſten⸗Zeitung“ ſtellt Staatsanwalt Rupprecht⸗München der preußiſchen Praxis dieſe erweiterte bayeriſche gegenüber. In Bayern ſind auch bei den Landgerichten die in Strafſachen gegen Jugendliche erforderlichen ſtaatsanwaltlichen Geſchäfte ein⸗ ſchließlich der Strafvollſtreckung von einem Beamten wahr⸗ zunehmen. In der Regel verſieht dieſer auch die amtsanwalt⸗ ſchaftlichen Geſchäfte. Die Staatsanwaltſchaft hat ſogleich nach Eingang der Anzeige dem Vormundſchaftsrichter und, wenn das Gericht des Jugendrichters nicht zugleich das Vor⸗ mundſchaftsgericht iſt, auch dem Jugendrichter von der Ein⸗ leitung des Strafverfahrens unverzüglich Mitteilung zu machen. Wenn mehrere Strafkammern bei einem Landgericht beſtehen, ſo ſollen alle Strafſachen gegen Jugendliche ein⸗ ſchließlich der Beſchwerden und Berufungen einer Kammer zugewieſen werden. Bei der Beſetzung dieſer Strafkammer iſt mit beſonderer Sorgfalt zu verfahren. Auch bei mehreren Unterſuchungsrichtern iſt einer mit den Vorunterſuchungen gegen Jugendliche zu beauftragen. Durch dieſe Juſtizminiſterial⸗Entſchließung iſt eine ge⸗ wiſſe Einheitlichkeit und Uebereinſtimmung gewahrt. Ob das gegenüber den preußiſchen Verhältniſſen, wo die innere Aus⸗ geſtaltung ſich nach den örtlichen Eigenheiten entwickeln kann, ein Vorzug iſt, wird erſt eine mehrjährige Praxis ent⸗ ſcheiden müſſen. Sicherlich aber wäre es wohl nach den bisherigen Erfahrungen zu wünſchen, daß die Jugend⸗ gerichte auch in Preußen auf die Zuſtändig⸗ keit der Landgerichte ausgedehne würden. Zur Diamantenpolitik. Im heutigen Heft der Wochenſchrift„National⸗ liberale Blätter“ veröffentlicht der Reichstagsabgeord⸗ nete Dr. Arning einen eingehenden und außerordentlich ſachkundigen Artikel über das ſchwierige Gebiet der Dern⸗ burgſchen Südweſtafrika⸗ ſpeziell der Diamantenpolitik. Der Kampf der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft um ihre bereits aufgegebenen Bergwerksrechte wird objektiv dargeſtellt. Wir geben hier die Schlußfolgerungen wieder, die Dr. Arning aus dem bisherigen Verlauf des Ringens um die Diamanten zieht: „Aus den Verhandlungen im Plenum kann entnommen wer⸗ den, daß die Geſamtheit der Parteien ſich auf den Standpunkt ſtelle, der am 14. Januar zuerſt von nationalliberaler Seite als be⸗ achtenswert hingeſtellt worden iſt.. Man muß unbedingt von 12 hen, daß in dem durch die Verhandlungen der hte auf 1 11 genheit eine geäußert hätten. werden u Landkommiſſion bkommen bis April 1908 die afrikg eutſch⸗ beſtafriba mmimmt. Da⸗ n Kolonial⸗ 2 r, wetl. ein Bergbau in derordung ein D t hat alſo kein Recht mehr auf gen Gebiete gehabt. Dieſes verk Abkommen bruar—April 1908 ſollte am 1. Oktober 1908 in Kraft Die füt vom 22. September iſt da Oktober das Bergwerks⸗ Kolonialgeſellſchaft dargelegten Erwäg⸗ ig der Geſamiparteien des Reichstages ſtt hat dagegen eindgewandt— ieſes dargelegt—, daß ſie⸗ ob ſie überhaupt dieſen als mmiſſion bezweckten Bergrezeß vom Februar ültig anerkennen werde, da er eine notarielle ̃t erfahren ha Der Reichstag empfand dieſes gerade angemeſſene Drohung, um ſo mehr, als die 8 ialambes dahin geht, daß dieſer Vertrag auuch ohne notarielle Ausfertigung rechtsgültig ſei. zieſem geht hervor, daß bei der Verleihung der Sperre ember zugunſten der Kolonfalgeſellſchaft nicht ganz f uß eines neuen hven worden iſt, und daß bei ſe der eine Folge der gerichtlichen Entſcheidung in 4 in einem Ar dieſe Südweſtafrika ſtattfinden muß, der Staatsſekretär unbeſchadet ſeiner Lohalität weitergehende Anſprüche ſtellen kaun, in dem Sinne, wie es in der Kommmiſſionsſitzung vom 14. Januar aus⸗ geführt worden iſt. Grundſätzlich wird die Sperre auch ſie als eine Notwendigkeit amerkannt iſt. dann beſtehen bleiben, da Anſtändigen einheimiſchen — augeſellſchaften kann aber in Südweſtafritka unter den wenen Verhältniſſen hoffentlich eine Mitvirkung am der Ausbeute ern⸗ geräumt werden. Sie könnten alsdann unter den gleichen Bedeng⸗ ungen wie die bisherigen konzeſſionierten Geſellſchaften für den 5 arbeiten und an der Ausbeute der dortigen Schätze kell⸗ nehmen. Eine weitere Urſache der Beſchwerdeführung von jener Sette (nämlich der Anſiedler) düpfte damit behoben werden Es ſteht aber nicht, ſo fügt Dr. Arning hinzu, in der Abſicht des Reichstages, an dem Grundgedanken der Zölle, — Regie und Sperre rütteln zu laſſen, ſondern es iſt anerkannt worden, daß, abgeſehen von den gemachten Ausſetzungen. die Diamantenpolitik des Reichs⸗Kolonialamts eine richkige und zweckentſprechende geweſen iſt. Eine Beeinfluſſung des Bahnbauprogramms, für das ja in bezug auf die Strecke Windhuk⸗Keetmanshoop die Einnahmen aus der Diamanten⸗ förderung grundlegend ſind, wird nicht ſtattfinden, mag aus der Sperrverfügung werden, was da will. Denn die Diamanteneinnahmen fließen nur zum allergeringſten Teile aus Maßnahmen, die auf der Sperre beruhen. Bayeriſche und Pfülziſche Politik. Pfälziſche Angelegenheiten im bayeriſchen Landtag. s. München, 12. Febr.(Von unſerem Korreſpondenten.) Dieſer Tage brachten die pfälziſchen Abgeordneten Mattil(Freie Vereinigung) und Bühler(lib.) bei Gelegenheit des Etats der bayeriſchen Moorkulturanſtalt Wünſche wegen der Kultivierung des Moores bei Homburg. Der Miniſter des Innern, v. Brett⸗ reich, gab darüber u. a. ſolgende Auſfſchlüſſe: Die Angelegenheit hängt mit der Planregulierung innig zuſammen; erſt wenn dieſe durchgeführt iſt, kann ſich die Regierung auch der anderen Sache annehmen. Es liegt bereits ein Projekt vor, welches ſich ſchon beim Miniſterirum befunden hat. Die Regierung hat für die Planregulierung einen ziemlich hohen Zuſchuß in Ausſicht ge⸗ ſtellt. zum mindeſten in der Höhe des Zuſchuſſes, den auch der Kreis zur Verfügung ſtellt. Das genoſſenſchaftliche Planregu⸗ lierungsprojekt iſt auch beveits von der Regierung mit Senatsbe⸗ ſcheid vom 19. Dezember 1909 genehmigt worden. Es handelt ſich um eine Fläche von 465 ha, 12 km Fußlänge und 90 000 bis 100000 M. Koſten. Intereſſiert ſind 1094 Beteiligte, unter denen ſich 74 Widerſprechende befinden; es beſteht aber Hoffnung auf Beſeitigung dieſes Widerſpruches, wenn dem Unternehmen ent⸗ ſprechende Zuſchüſſe zufließen. Die Pfalz hat bisher verhältnis⸗ mäßig wenig Zuſchüſſe für Kultivierungen bekommen; es iſt aber auch bis jetzt in der Pfalz verhältnismäßig wenig kultiviert worden. Das hängt damit zuſammen, daß in der Pfalz bisher die Organiſativn des kulturtechniſchen Dienſtes nicht ſo war wie im rechtsrheiniſchen Bayern.— Im Etat für Landwirtſchaft er⸗ ſcheint zum erſten Male ein Poſtulat für die Lehr⸗ und Ver⸗ Theater, Kunſt und Wippenſchaft. Kirchenkonzert in der Johanniskirche. Zum Beſten des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern fand geſtern nachmittag unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Friedrich Gellert in der hieſigen Johanniskirche ein Konzert ſtatt, das im uneigennützigſter Weiſe durch die Damen Frau Pauline Herrſchel und Frau Berta Seubert⸗Reuther, ſowie die Herren Hofopernſänger J. Kromer, Hofmuſikus Müller und den Organiſten der Johanniskirche, Herrn Hein⸗ rich Lenz ſoliſtiſch unterſtützt wurde. Der Kirchenchor der Jo⸗ hbanniskirche beſtritt den choriſtiſchen Teil mit je zwei gemiſchten und zwei dreiſtimmigen Frauenchören mit Orgelbegleitung. Meapella Chor, den beſten Prüfſtein eines leiſtungsfähigen Dupchführung ſtand unter Herrn Gellerts umſichtiger Leitung auf ſehr achtbarer Höhe. Zwar blieben in Hinſicht auf Tonbil⸗ dung, namentlich in der hohen Lage, noch einige Wünſche offen, ch wurde präzis und rein, ausdrucksvoll und in ſchönſter dyna⸗ ſcher Abſtufung geſungen. Den nachhaltigſten Eindruck machte ohl Eherubinis reizendes„Blauche de Provence“, deſſen Wahl urch die Wiederkehr des 150. Geburtstages des Komponi⸗ am 14. September) verurſacht ſein dürfte.— Aber auch ch hebe meine Augen auf“(aus„Chriſtus der öſter“], das„Zwiegeſpräch der Kinder mit dem Chriſtkinde“ 'n Alb. Becker und Bach⸗Wolfrum's ſchwieriges„Vergiß mein icht“, erfuhren eine durchaus anerkennenswerte Durchführung. Frau Pauline Herrſchel's klangkräftiger Mezzoſopran kam in Gellert's„Geiſtliches Lied“ mit Violoncello und Orgel ſehr vor⸗ teilhaft zur Geltung. Von der muſikaliſchen Sicherheit gab das Duett im Bach⸗Wolfrum'ſchen Chor eine erfreuliche Probe. Frau Seubert⸗Reuther ſang Schubert's„Dem Unendlichen“ und die Den Solopartie im Becker'ſchen Chor. Die Stimme hat an Kraft, insbeſondere in der Höhe, der Vortrag an Ausdrucksfähigkeit ge⸗ wonnen. Der Herren Kromer und Müller gaben auch geſtern vollgültige Beweiſe ihrer veifen Kunſt, erſterer in der Arie„Gott ſei mir gnädig“(aus„Paulus“), letzterer in Boſſi's„Benedie⸗ tive nuptiale“ und„Abendlied“ von Rheinberger. Die umfang⸗ reiche Aufgabe des Akkompagniſten an der Orgel lag Herrn Lenz ob, und er entledigte ſich derſelben wie ſeiner beiden Orgelſolis mit Geſchmack und künſtleriſchem Feingefühl, was um ſo höher zu werten iſt, als der Organiſt infolge ſeines ſchwachen Augen⸗ lichts alles aus dem Gedächtnis zu ſpielen genötigt war. Das Konzert war gut beſucht und nahm einen würdigen Verlauf. ck. * Neues Operettentheater. Heute Montag wird bei kleinen Preiſen die zugkräftige Operette„Der ſchöne Gardiſt“ zur Dar⸗ ſtellung gebracht. Morgen Dienstag abends 8 Uhr gelangt die Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß in der bekannten Beſetzung zur Aufführung. Der Beſuch des Theaters hat ſich ſeit Einführung der niederen Preiſe derart gehoben, daß der Zu⸗ ſchauerraum täglich überfüllt iſt. Die Proben zum„Graf von Luxemburg“ ſind in vollem Gange. Der choreographiſche Teil wird von der Balletmeiſterin Wratſchko vom hieſigen Hof⸗ und Nationalbheater einſtudiert. Erwähnt ſei noch, daß einer der Textdichter Herr Robert Bodanzky ein Bruder unſeres hieſigen Kapellmeiſters Bodanzky iſt. Literaturvorleſungen von Anna Ettlinger aus Karksruhe. Ger⸗ hard Hauptmaunns Entwicklung und ſein geſamtes Lebenswerk führte uns Anna Ettlingers 10. Vortrag vor Augen. Wir ſahen, wie der ſcheue, eigenartige Knabe aus den engen Verhältniſſen ſeines ſchleſiſchen Heimatdorfes allmählich hineingeführt wurde in das Ge⸗ triebe der modernen Geiſteswelt, wie aus dem gläubigen, zur Bibel und zur Märchenwelt flüchtenden Jüngling ein Schüler Ernſt Häckels wurde, und wie ſich früh der Dichter in ihm regte. Gleich andern Dichtern glaubte auch er ſich urſprünglich zum bildenden Künſtler beſtimmt— die Mileuſchilderungen in„College Cramptou“ lind hervorgegangen aus den Erfahrungen, die er als angehender Bildhauer gewonnen— doch bald erkaunte er ſeinen wahren Beruf. Sein Erſtlingswerk„Promethidenloos“, eine an Childe Harold ge⸗ mahnende epiſche Dichtung, zeigte ſchon, wie es vor allem ſoziale Probleme ſind, die ihn beſchäftigen. Auch„Vor Sounenaufgang“, das Drama, das ihn 1889 raſch berühmt machte, hat ein ſolches Problem, das des Alkoholismus und der Degeneration zum Gegenſtande. In den„Webern“ findet ſein Mitleid mit den Enterbten den packendſten Ausdruck, einen tief ergreifenden in„Hannele“. Einigen ſeiner Dramen liegen unlösliche Familienkonflikte zugrunde, ſo dem „Friedensfeſt“, den„Einſamen Menſchen“,„Michael Kramer“ ete. Im „Biberpelz“ und im„Roten Hahn“ begab er ſich auf das Gebiet der Satire, auf das des Schauſpiels in„Schluck und Tau“ Nicht recht geglückt iſt die Behandlung eines hiſtoriſchen Stoffes im„Florian Geyer“, von tiefer Wirkung hingegen trotz dramatiſcher Mängel die Darſtellung der Sage vom„Armen Heinrich“. Erſchütternd wirken auch die realiſtiſchen Trägödien Fuhrmann Henſchel“ und„Roſe Berndt“. Seine poeſievolle Märchendichtung„Die verſunkene Glocke“ zeigt den Widerſtreit zwiſchen chriſtlicher Entſagungslehre und heidniſcher— hier germaniſcher— Lebensfreudigkeit. In die Märchenwelt führt uns auch„Pippa tanzt“, jenes eigentümliche, auf einem Gedicht Robert Browniugs beruhende Werk, das nur zum Teil als gelungen bezeichnet werden kann. Ueberhaupt bieten die Erzeugniſſe der letzten Jahre der abfälligen Kritik mannigfache An⸗ griffspunkte, weun ſie auch immer den wahren Dichter noch erkennen laſſen. Probleme der Individualität bilden meiſt den Gegenſtand jener ſpäteren Dramen, ſo in„Elga“, der dramatiſchen Behandlung von Grillparzers Novelle„Das Kloſter zu Sendomir“, in„Kaiſer Kerls Geiſel“, in„Griſeldis“. Dieſe drei Tragödien erfuhren im Vortrage eine ausführliche Wiedergabe. Kurz erwähnte Anna Ett⸗ linger noch den„Griechiſchen Frühling“, die künſtleriſche Darſtellung der Eindrücke einer Reiſe in Griechenland, dann das Fragment jenes Drautas aus der Odyſſee, aus dem Gerhard Hauptmann dieſen Winter hier eine Szene ſelbſt vorgeleſen, und den eben jetzt in der „Neuen Rundſchau“ erſcheinenden erſten Roman Hauptmanns „Emanuel Quint“, der an eine frühere Skizze des Dichters„Der Apoſtel“ erinnert. Der nächſte Vortrag gilt dem neueſten Werke Guſtav Freuſſens„Klas Hinrich Baas“, und noch einigen anderen Erſcheinungen der letzten Zeit. Er findet heute Montag, den 14, Februar, nachmittags 44—45 Uhr ſtatt. = Iu der Abteilung für Literatur und Kunſt der Heidelberger Freien Stubentenſchaft ſpricht nächſten Donnerstag, 8 Uhr abends Herr Dr. Kurt Freyer⸗Mannheim über„Kunſtſtudium und Kunſt⸗ genuß“ im Saale des Kaufmänniſchen Vereins. Herr Dr. Freyer wird ſeinem Vortrag die Frage zugrunde legen, wie der Kunſtgenuß 2 und„Boccaccio“. Mannheim, 1 2 Februar. Generanenzeiger.(Meittagplatt.) 8. Seite. ſuchsnanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt a. H. Dieſe neue Forderung entſpricht einem Beſchluß des Landtages im Etat für 1908—09. Es werden angefordert 36 500 M. und zwar 51 560 M. Ausgaben, denen gegenüber die Einnahmen mit 15 060 Mark veranſchalgt ſind. Unter letzteren figurieren neben dem Kreiszuſchuß folgende Zuſchüſſe: vom Diſtrikt Neuſtadt a. H. 2000., vom Diſtrikt Bad Dürkheim 670., von der Stadk⸗ gemeinde Neuſtadt a. H. 6670 M. Nach einem Antrag der libe⸗ ralen Abgeordneten Buhl und Schmidt⸗Selb, ſollen die letzteren drei Zuſchüſſe in den Einnahmen geſtrichen werden. Der Finanz⸗ ausſchuß hat vorläufig dieſem Antrag ſtattgegeben.— Beim Landwirtſchaftsetat liegt ferner ein Antrag Cronauer(lib.) vor, zur Hebung des Tabakbaues in der Rheinpfalz Mittel bereit zu ſtellen und zwar a) zur Errichtung einer Samenzuchtſtelle, b) zur Anſtellung eines Tabakbauwanderlehrrers, e) zur Prämiierung von Verſuchsfeldern und Tabaken, die nach Anordnung der Ta⸗ balbaupereine gebaut werden, beim Verkaufe an der Wage.— Auch dieſen Antrag hat der Ausſchuß genehmigt und das Plenum ohne Zweifel den beiden Beſchlüſſen ſeine Zuſtimmung er⸗ eilen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 14. Februar 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. 14. Februar. 1807 Das Gymuaſium lälteſte der hieſigen Lehranſtalten) wird in ein Lyeeum umgewandelt. Seit 1872 wieder„Gymnaſium“, Am Neiche der Gperette. Der„Mannheimer Liederkranz“ iſt dafür be⸗ kannt, daß ſich ſeine Koſtümfeſte durch originelle Grundideen auszeichnen. Vor zwei Jahren geſtaltete ſich der„Tag im Ver⸗ gnügungspark der Jubiläumsausſtellung“ zu einem geſellſchaft⸗ lichen Ereignis. Auch das diesjährige Faſchingsfeſt, das am ber⸗ floſſenen Samstag in Nibelungenſaal ſtattfand, darf als ein Voll⸗ treffer bezeichnet werden.„Ein Abend im Reiche der Operette!“ war die Parole, die Herr Prokuriſt Herm. Waldeck ausgab und die mit Begeiſterung aufgenommen wurde. Und als man daran ging, die prächtigeFdee zu verwirklichen, erinnerte man ſich ſofort daran, in wie ausgezeichneter Weiſe vor zwei Jahren Herr Architelt Lehmann den dekorativen Rahmen geſchaffen hatte und wie wirkungsvoll Herr Dekorationsmaler Lübenau den Pinſel zu führen wußte. Die beiden Herren haben ſich auch dies⸗ mal ihrer ſchwierigen Aufgabe mit hingebungsvollem Fleiß und hervorragendem künſtleriſchen Geſchmack unterzogen, ſodaß man noch lange an das Feſt mit Befriedigung zurückdenken wird. Wer am Samstag den Nibelungenſaal betrat, hatte ſofort die Empfin⸗ dung: hier beherrſcht die Operette die Situation! Ueberall, wohin der Blick ſich wandte, wurde er darauf aufmerkſam gemacht. Mäch⸗ tige, fünf Meter hohe Figuren, die die bekannteſten Typen aus den populärſten Operetten darſtellten, ſchmückten die Pfeiler der Empore. Noten in Rieſenformat verkleideten die Brüſtungen und illuſtrierten die beliebteſten Schlager aus„Oberſteiger“, „Bettelſtudent“,„Fledermaus“,„Fideler Bauer“,„Luſtige Witwe“ Ein ſehr monumental wirkendes Gartenhaus ſchloß den Saal unter der Orgel ab und lud in den Garten der „Luſtigen Witwe“ ein. Auf dem Parkett des Saales erhoben ſich zwei Vergnügungsetabliſſements, die ſich vom„Bruder Straubinger“ und vom„Fidelen Bauer“ die Titel geliehen hatten. Und in der Kolonnade hatte ſich ein'Theater⸗ geſchichtliches Muſeum“ und das„FCabaret Intim“ etabliert. Wie ein Fabeltier der Vorzeit ſchwebte eine acht Meter große Fledermaus zwiſchen der bunten Dekoration, die noch vom Faſching geblieben war. Ein Teil der Kolonnaden war außerdem zu„Roſenlauben“ im Rieſenformat umgeſtaltet, in denen Fräu⸗ lein Blankenfeld iĩm verführeriſchen Koſtüm des Prinzen Orlofski am Sekltbuffet mit unwiderſtehlichem Charme ihres feuchtfröhlichen Amtes waltete. Manches Goldſtück iſt, wie wir vernahmen, für ein Glas Schampus freudig geopfert wor⸗ den. Man hatte die„liebe Lene“ alſo an der richtigen Stelle poſtiert. In dem wundſchönen dekorativen Rahmen kam die Stimmung ganz von ſelbſt. Am fidelſten ging es gleich von An⸗ fang in den berſchiedenen Vergnügungslokalen zu. So wurde im „Bruder Straubinger“ ein ganzes Varieteprogramm abſolbiert. Zuerſt eine Tiernummer. Ein Bärentanz. Dann ein Excentric. Cakewalk mit Guitarrebegleitung. Der Ring⸗ kämpfer Eberle zeigte ſeine Muskelkräfte und Sylveſter Schäffer lief Seil. Ein Apachentanz beſchloß das Programm. Man ſieht, durch Studium, durch Erkenntnis der Kunſtgeſetze geförderk werden kann. Mit Hilfe von Lichtbildern ſollen die allgemeinen Kunſtgeſetze in Architektur, Plaſtik und Malerei aufgezeigt werden, um ſo das verſtändnisloſe Anſtaunen der Kunſtwerke einerſeits, das oberfläch⸗ liche Phraſenweſen in der heutigen Kunſtſchriftſtellerei andererſeits zu bekämpfen. 5 5 Dr. Ludwig Ganghofer, der berühmte Dichter der Berge und des ſonnigen Italiens, wird am 2. März in unſerer Stadt zum erſten⸗ male am Vorleſetiſch ſeine eigenen Dichtungen interpretieren. Einige ſehr iutereſſante antike Stücke ſind im Schaufenſter der Hofmöbelfabrik M. Reutlinger u. Co. ausgeſtellt. Unter anderem befinden ſich dabei 2 ſehr wertvolle alte Gobelins, ſowie 2 Säulen aus einer Kirche in Meſſina. Der Bad. Kunſtgewerbeverein beabſichtigt, aus Anlaß der ſil⸗ bernen Hochzeit Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin(20. Sept. d..) eine Bad. Volks⸗ und Heimat⸗ Kunſt⸗Ausſtellung im Sommer d. Is. in den Räumen des Großh. Kunſtgewerbemuſeums zu Karlsruhe zu veranſtalten. Die Neſtorin deutſcher Schauſpielkunſt, Marie Beyer⸗Bürke f. Man ſchreibt uns aus Dresden: Wie erſt jetzt bekannt wird, ver⸗ ſchied am 13. Februar die älteſte deutſche Schauſpielerin, die be⸗ rühmte Tragödin Marie Beyer⸗Bürk. Morgen wird die Künſtlerin ihren letzten Wünſchen entſprechend, in aller Stille und ohne Ankündigung der Stunde zur letzten Ruhe beſtattet. Eine der letzten aus der großen Zeit des Dresdner Schauſpiels iſt dahin⸗ gegangen. Sie hätte in dieſem Jahre ihren 90. Geburtstag ge⸗ ſeiert. Namen wie Dawiſon, Devrient, Sontag, Dettmer, Porth, jauchen auf, die ſchon längſt geſtorben ſind und einſt zu ihren Füßen lagen. Sie hat ihre Zeit und die folgende Generation überlebt. Ihre Nachfolgerin, Fräulein Prof. Pauline Ulrich, die letzte und jüngſte aus jener großen Zeit, begeht ſelbſt in dieſem Jahre ihren 75jährigen Geburtstag. Die Zeitgenoſſen der Beyer⸗ Bürk rühmen vor allem ihre Sprachkunſt, nie ſoll die Künſtlerin eine Rivalin gehabt haben. 1841 ſpielte ſie, aus ihrer Vaterſtadt Prag kommend, zum erſten Male in Dresden. Sie iſt Dresden bis zu ihrem Tode treu geblieben. Ihren letzten Erfolg errang mania“(C 1, 10/11) ſtattfindenden 5. Vereinsabend auf⸗ uns in ſeinem Vortrag„Die Altertumsfunde der hie⸗ Antwort des Reichst ſie Ehrenmitglied des Hoftheaters und trat in den Ruheſtand. aus dem alten Teſtament leſen; vielen Städten— auch in Karlsruhe und beſonders in Frank⸗ recht vielſeitig. Es wurde viel gelacht. Die groteske Komik aller Darſteller in Koſtümierung und Auftreten wirkte aber auch zu unwiderſtehlich. Im gegenüber liegenden Hoftheater„zum Fidelen Bauer“, wo Herr Louis Kahn ſich als Intendant fühlte, gab es Geſang und Tanz in bunler Felge. Der Eintritt wur hier, trotzdem er zuletzt eine Reichsmark koſtete, ſo ſtark, daß man kaum einen Stehplatz erwiſchte. Im„Bruder Straubinger“ führte Herr Frey das Kommando. Architekt und Maler hatten den beiden Lokalitäten beſondere Sorgfalt angedeihen laſſen. Man hätte ſich keinen wirkungsvolleren Abſchluß des Saales wünſchen können. Im Kabaret, in dem Herr Waſſermann als Kon⸗ ſerenzier fungierte, gab es ſelbſtredend auch keine Langeweile. Von den Vorträgen aber ſei der Schleier der Diskretion nicht gelüftet. Erwähnt ſei nur, daß u. a. das Programm verzeichnete: Danny Gürtler, der„König der Beheme“, Mathilde Lazaroni, genannt„die italieniſche Nachtigall“,„Michelangeli“, Lieder zur Laute,„Ludl“, der Operettenſtar und Ernſt Walter Mann, Vor⸗ tragskünſtler und Satiriker. Am originellſten war unſtreitig das „Theatergeſchichtliche Muſeum“. Die Raritäten nahmen eine ganze Anzahl Tiſche ein. Man erſpare uns die Aufzählung von Details und begnüge ſich mit der Verſicherung, daß die Sammlung mit ſehr viel Sinn für Humor und Satire von Herrn Architekt Lehmann zuſammengeſtellt worden war. Alles, ſo heißt es in einem Flugzettel, der zur Verteilung gelangte, was das Theater betrifft, iſt hier zum erſten Mal großzügig vereinigt. Von den erſten Verſuchen der wilden Völker bis zu Hagemanns neueſter Schachtel⸗Ideal⸗Verſenk⸗Bühne iſt alles vertreten. Dem reizvollen dekorativen Rahmen des Feſtes entſprach nicht ganz die Zahl der Operettentypen. Zwar waren geſchmack⸗ volle prächtige Masken in Hülle und Fülle vertreten, aber die eigentlichen Hauptvertreter der bekannten Operetten waren doch nicht zahlreich genug. Am gelungenſten war eine Gruppe mit den Hauptgeſtalten aus dem„Fidelen Bauer“. Selbſt das „Heinerle“ fehlte nicht. Allgemeine Bewunderung erregte ein Fledermauskoſtüm, das die betr. Dame ſelbſt gemalt hatte. Im Veplaufe des Feſtes ſetzte das frohbewegte Treiben für einige Zeit aus, als in der Menge eine Anzahl bekannter Komponiſten auf⸗ tauchte und ſich auf dem Podium von Herrn Lehmann vorſtellen ließ. So machte man die Bekanntſchäft von Suppé(Richard Blüm), Offenbach(Herm. Böh), Joh. Strauß(Willi Alt⸗ mann), Oskar Strauß(Ludwig Mayer), Lehar(Eugen Siegel) und Leo Fall(Leopold Hirſchl. Herr Offenbach über⸗ reichte uns ſogar ſeine Viſitenkarte. Mehr kann man nicht ver⸗ langen. Die Masken waren ſehr porträtähnlich. Vorher gab es einen reizenden Puppentanz, der ſo gut gefiel, daß er wiederholt werden mußte. Der Tanz, den Herr Muſikdirektor Bartoſh begleitete und der von der Ballettmeiſterin des Hoftheaters, Frl. Häns, einſtudiert worden war, wurde von den Damen Luß⸗ heimer, Simon und Wertheimer mit viel Akkurateſſe und Grazie ausgeführt. Die Ballmuſik ſtellte die Grenadier⸗ kapelle. Als der letzte Geigenton verklang, war noch keine merk⸗ liche Abnahme der Feſtbeſucher zu konſtatieren, ein Beweis da⸗ für, daß man ſich im„Reiche der Operette“ ſehr wohl fühlte. Der„Liederkranz“ darf den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, das originellſte Feſt im Mannheimer Faſching 1910 verauſtaltet zu haben. Der Großherzog verlieh dem Haus⸗ * Ordeusauszeichnung. Lyncker das Großkreuz des marſchall des Kaiſers Frhrn. v. Ordens Berthold J1 * Mannheimer Altertumsverein. Wir machen hiermit noch⸗ ntals auf den heute abend ½9 Uhr im Café⸗Reſtaurant„Ger⸗ merkſam. Herr Profeſſor Dr. Hermann Gropengießer wird ſtgen Gegend im Jahre 1909“ unter Vorzeigung der Fundgegenſtände und an der Hand von Plänem ein intereſſantes Bild bieten von der Beſiedelung Mannheims und ſeiner näheren Umgebung von der Bronzezeit an bis zur allemanniſch⸗fvänkiſchen Zeit. Zu den Vereinsabenden des Mannheimer Altertumsvereins ſind Gäſte jedergeit bei freiem Eintritt willkommen. * Verein Frauenbildung—Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Mitt⸗ woch, den 16. d.., im Wilhelmshof ſtatt. Frau Dr. Eliſabeth Jaffé⸗ von Richthofen, die ehemalige badiſche Fabrikinſpek⸗ torin, wird über das Gemeindeverbotsrecht ſprechen. Dieſe Frage wird im kommenden Herbſt auf der in Heidelberg ſtattfindenden Generalverſammlung des Bundes deutſcher Frauen⸗ vereine im Mittelpunkt der Erörterungen ſtehen; allen denjenigen, die entweder der ſympathiſchen Perſönlichkeit der Rednerin oder dem Thema, das für die Frauen eine große Enwpeiterung ihrer Rehte innerhalb der Gemeinde bedeutet, Intereſſe entgegenbringen, werden auf den Vortrag aufmerkſam gemacht. Er beginnt aus⸗ nahmsweiſe um vier Uhr präzis. *Verein der Deutſchen Kaufleute, Ortsverein Mannheim. Heute Montag ſpricht Herr Geſchäftsfüührer Ludwig Grünthal! im Vereinslokal„Zum Scheffeleck“, M 3, 9, abends 9 Uhr, über das Thema„Der gegenwärtige Stand der Penſionsverſicherung und die chstags“ 29 die Künſtlerin in Paul Heyſes Schaufpi 1885 feierte ſie ihr 50jähriges Künſtlerjubiläum, 1893 ihre 50jährige Mitgliedſchaft am Dresdner Hoftheater. In dieſem Jahre wurde Zum letzten Male trat ſie 1896 auf, und die Fünfundſiebzigjährige, ein Wunder der Natur, begeiſterte auch damals durch ihre vor⸗ nehme Kunſt. Aehnliche Zahlen hat die deutſche Theatergeſchichte nicht bieler aufzuweiſen. Die Künſtlerin war in ihrem hohen Alter bis in ihre letzten Stunden von geiſtiger und körperlicher Friſche und von hoher Lebensfreudigkeit. Irene Trieſch, die große Künſtlerin des Berliner Leſſingtheg⸗ ters, wird hier eine ihrer berühmten Bibel⸗Vorleſungen halten. Sie tut es in uneigennütziger Weiſe um eines guten Zweckez willen, für den hieſigen Jugendfürſorge Ausſchu ß. Dieſer Ausſchinßz hat eine ſehr große Aufgabe: er nimmt diejenigen jungen Menſchen, die vor dem Jugendgericht ſtehen und bei demen zu hoffen iſt, daß ſie gutem Einfluß noch zugänglich ſind, in ſeine Obhut. An der Spitze des Jugendfürforge⸗Ausſchuſſes ſteht der hieſige Jugendrichter, Herr Obevamtsrichter Dr. Hanemann, der Vorſitzende des Bezirksvereins für Jugendſchutz und Gefange⸗ nenfürſorge, Herr Amtsrichter Koelblin und Frau Alice Bens⸗ heimer. Bei der Gründung des Ausſchuſſes haben die Beteiligten beſchloſſen, nicht wieder die Opferwilligkeit der Mannheimer durch die Bitte in einen neuen Verein einzutreten, auf die Probe zu ſbellen, ſondern lieber öfters eine Veranſtaltung zugunſten des Fürſorge⸗Ausſchuſſes zu machen. Die erſte dieſer Veranſtaltungen iſt der Vortrag von Frau Irene Trieſch. Schon um des Jugend⸗ fürſorge⸗Ausſchuſſes willen iſt ihm ein volles Haus zu wünſchen, denn ſeine Aufgaben verlangen bedeutende pekuniäre Mittel. Der Vortrag ſelbſt wird ein künſtleriſches Erlebnis ſein, eine Weihe⸗ ſtunde für Jeden, der ihn hört. Frau Trieſch wird einige Stücke die Erfolge, die ſie hiermit in furt— hatte, waren ungewöhnlich groß. Der Vortrag findet Mon⸗ tag, 21. d.., abends ½8 Uhr im Kaſinoſgal ſtatt. Vormerkungen 7 Perein für indiſche Geſchichte und Titeratur. Auf den heuß Abend 9 Uhr im Feſtſaale der Auguſt Lamey⸗Loge, O 4, 12, ſtat findenden Vortrag des Heren Rabbiners Dr. Emil Cohn a Kiel über„Jüdiſche Erziehungsprobleme“ machen hierdurch nochmals aufmerkſam. Gäſte ſind willkommen. *Verein für Frauenſtimmrecht. Donnerstag, den 17. d. Y abends%9 Uhr, Hotel National, Vortrag von Frau Wo Jaffé über„Politiſche Frauen“. Diskuſſion. Gäſte w kommen.— Donnerstag den 24. ds. Mts, abends ½9 Uhr Hotel National Generalverſammlung. * Koloſſeum am Meßplatz. Am Donnerstag beginnt im loſſeum das Theater Schmidt, eine aus 30 Perſonen ſtehende erſte Kölner Volksbühne, vom Skalatheater Wiesba kommend, ein kurzes Gaſtſpiel. Alle Freunde des köſtlichen niſchen Humors ſeien darauf aufmerkſam gemacht. *Wirte⸗Vereine und Luſtbarkeitsſteuer. In einer gemeinſe lich abgehaltenen Sitzung des Vereins der Mannheimer W E. V. und der Wirte⸗Innung(freie Innung) Mannheim w einſtimmig beſchloſſ gegen die vom hieſigen Stadtrat geplant den ſigen W ſand wieder ſchwer belaſtende Luſtbarkeits Hieſiger Stellung zu nehmen und dieſerhalb eine Gingabe an den rat und den Bürgerausſchuß zu richten. 5 * Ueber„Geſchlechtsleben und Nervenkraft“ wird der Sch ſteller Emil Peters aus Berlin⸗Neuenhagen nächſten tag, 18. Februar, abends 8½ Uhr, im Bernhardushof, K ſprechen. Herr Peters verbindet mit einer meiſterhaften Redn gabe ein umfaſſendes Wiſſen auf allen Gebieten ne Forſchungen über Geſchlechtsleben, Jugenderziehung und ſozi Probleme. Die Behandlung des Themas iſt eine ſo dezente, auch Frauen ohne Bedenken dem Vortrag beiwohnen könn, Das Hochwaſſer, das namentlich in der Mittel⸗ und rheingegend wieder einen bedrohlichen Chaxakter aunahm, hat Samstag ſeinen höchſten Stand erreicht. Alle Meldungen beſ daß das Waſſer fällt. Hier iſt der Rhein von 6,25 auf 5,57 M d eckar von 6,22 auf 5,58 Meter geſunken. Aber trotzdem geſtern nachmittag noch der Uferweg am Birkenhäuschen im W park überſchwemmt. Wer durch die Stephanienpromenade ging, dort zum Fahrmeg oder Damm emporſteigen, wenn er weiterwan wollte. Das leichte Froſtwetter wird wohl bewirken, daß die bald wieder den normalen Stand erreichen. 5 *Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes ſtand der 21 alte Bäcker Gottlob Gehring, der ſich am 20. Nov. 9. J. 14. ein offenbar kranker Menſch, fröhnte im Laufe des letzten nach ſeinem eignen Geſtändnis wiederholt in verſchiedenen und Plätzen Manmßeims ſeinen exhibitionellen Neigung wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten 2 Wocher urtbeilt. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffent ſtatt.„„ *In dem Buchener Kindesentführungsprozeß iſt von Verurteilten das Wiederaufnahmeverfahren beantragt worden grund neuen Entlaſtungsmaterials inbezug auf die Drohur der Inhaber des„Argus“, Adolf Maſer hier, ſich gegenliß einem Metzgermeiſter ſchuldig gemacht haben foll, der verf das Auto zurückzuhalten, in das man in Buchen eben das Ki hineingebracht hatte. Adolf Maier wurde infolgedeſſen aus Strafhaft vorläufigentlaſſen. Vorige Woche wurde in W hut eine Privatbeleidigungsklage Maiers gegen die„Waldshu Zeitung“ verhandelt, die.⸗A. Oelenheing Deimling h vertrat. Der zuſtande gekommene Vergleich iſt inſofern imdereſſant als die„Waldshuter Zeitung“ nach einer„Grklärung“ die„ Uebergeugung“ gewonnen hat,„daß Herr Maier bei der Wegnaß des Kindes der Meinung war, daß das Kind der Frau Fertig geſprochen ſei,“ daß ſie„nach all dem das Herrn Maier verurte lende Erkenntnis der Strafkammer Mosbach für unrichtig hält aufrichtig bedauert, Maier unrecht getan zu haben“ * Aus Ludwigshafen. Der 62 Jahre alte Ta Kabaler ſtürzbe geſtern abend infolge eines 8 Treppe ſeiner im 3. Stock gelegenen Wohnung in d herab und zog ſich außer einem Rippenbruch auch ſonſt Verletzungen zu.— Der verheiratete Schmied Fz wohnhaft in Mannheim, Neckarauerſtraße, ſtürzte ge am diesſeitigen Rheinbrückenportall mit ſeinem 90 ur ſich erheblich.— Aergernis erregte geſtern der verheiva Georg Wink von Mannheim. In der Rhein delte er ſeim dreijähriges Wübchen. weil es n Görtvärts kam. Der offenbar betrunkene Menſch ſchleifte de Kind, warf es zu Boden und ſchlug ihm ins Geſicht, Kind aus Mund und Naſe blutete. Paſſanten machten Szene ein Ende. Der Schmied brachte dann ſein Ki Stvaßenbahn, da Paſſamten nicht übel Luſt hatten tion Prügel zu verabfolgen. 5 Polizeibericht vom 14. Febru. Brand. Im dritten Stock des Hauſes A 2, 5, br früh 4 Uhr unter einem wahrſcheinlich ſchadbhaften O Fußboden und das Gehälk durch und entſtand hierdur deutender Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden. Das Feuer durch die Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht Ueberzieherdiebſtähle u. A. Von noch unbekaf Tätern wurden dahier entwendet: a) In der Nacht vom 12. M..50) wWer in der ſtraße, entgegengenommen. Chriſtine Hebbel, die Witwe Friedrich Hebbels, vollende Wien ihr 93. Lebensjahr. Die einſtige Heroine des Wie er Bu theaters, die am 26. Mai 1846 ihren Mädchenname mit dem Namen des Dichters vertauſchte, hatte gangenen Herbſt ihre geiſtige und körperliche Ir In letzter Zeit erlitt die alte Dame aber wiederholt Se anfälle. Die Tochter der Hochbetagten, Frau Di Wien, hält deshalb ängſtlich jede Erregung von d Auf ihr Erſuchen iſt auch jede Art von Geburts blieben. Hinter den Kuliſſen beim„Chantecler“. Eine Schilderung der Bühnengeräuſche, mit denen d Prolog zu„Chantecler“ begleitet wird, den Jean Co Aufgehen des Vorhanges an der Rampe ſpricht, arbeiter der Comödia, der während des Prologs hinter Kuliſſen weilen durfte. Wenn Coquelin im Prolog die heiten des noch hinter dem Vorhang verborgenen Bauer ſchildert, haben Regiſſeur, Inſpizient und Bühnenarbeiter raſt los zu lun. Coquelin ſpricht draußen die Worte:„Ein Flüg, Iſt's ein Garten?“ In dieſem Augenblick öffnet und ſchli ein Bühnenarbeiter einen ſeidenen Sonnenſchir7m, um Rauſchen der Flügel darzuſtellen.„Mit heiſerem Ruf erhebt Elſter ſich zum Fluge.“ Dafür iſt ein Vogelſtimmen⸗Imit Mr. Harry Geak, engagiert, der nach beſten Kräften den Ruf Elſter nachahmt.„Und man vernimmt das Schlürfen g Holzpantoffeln.“ Ueber die Bühne tappen ſchwielige fäuſte in mächtigen Holzſchuhen.„Der ſchwere Laut überfüllten Eimers“. Der Inſpizient ſtößt energiſch an den Rand mit Waſſer gefüllten Kübel auf den Grille? Schön iſt der Tag. Und Glocken? Der So Das Zirpen der Grille erzeugt ein B tar einem Stück Sandpapier über Eiſen reibt, für numerierte Plätze zu M. 10, M. 5, M. 3 und M. 2(Stehplätze Der Wald iſt nahe.“ Den Ruf des Holzhäher 4. Seite. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Mannheim, 14. Februar. 18. d. Mts. im Caſs Continental P 5, 1 ein Herrenüberzieher, bJ in der Wirtiſchaſt zum Badiſchen Hofbräu R 4, 7; in der gleichen Nacht ein Herrenüberzieher; c) in der Nacht vom 11./12. d8. Mts. in Woldhof 2 Stallhaſen(belgiſche Rieſen). Körperverletzungen wurden verübt: Auf dem ſtädti⸗ ſchen Lagerplatz hinter dem Schlacht⸗ und Viehhof, vor dem Hauſe G 7, 19, auf der Jungbuſchſtraße hier und im Hauſe kurze Mannheimerſtraße Nr. 40 in Käfertal. Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen ſtrafbarer Handlungen. Hürgerausſchußſitzung in Gftersheim. K. Oftersheim, 14. Febr. In der am Samstag abend 7½ Uhr abgehaltenen Sitzung des Bürgerausſchuſſes waren 48 Mit⸗ glieder anweſend. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die verſchiedener Genehmigung des Vorauſchlags pro 1910. Bürgermeiſter Braun machte auf die Geſchäftsorduung Kufmerkſam und erſuchte den Ausſchuß, ſich an die Tages⸗ ordnung zu halten..A. M. Frey bemängelt, daß ihm kein Voranſchlag zugeſtellt wurde. Es ſei doch ſ. Zt. be⸗ ſchloſſen worden, daß jede Fraktion eine Abſchrift des Vor⸗ anſchlags erhalten ſolle. Vielleicht habe man vor ihm Angſt. Bürgermeiſter Braun beſtätigte, daß jede Fraktion auch eine Abſchrift des Voranſchlags erhalten habe. Angſt habe man vor dem..M. Frey nicht. 0 Raſchreiber Weber verlas hierauf den Voranſchlag. Hiernach belaufen ſich die Einnahmen der Gemeinde auf N. 20 448. Die Ausgaben betragen M. 50 681, wozu noch M. 4017 für die Schuldentilgung kommen. Zu decken ver⸗ bleiben M. 34 450 durch Umlage. Dieſe wird wie folgt berechnet: 51 Pfg. auf die Liegenſchaftsſteuerwerte, 10 Pfg. guf die Steuerwerte des Betriebsvermögens und.50 M. guf das Kapitalvermögen. Hieraus ergeben ſich M. 34 463. Für Armenunterſtützung wurden M. 2800 gegen M. 2600 im Vorjahre ausgegeben. BAM. Pfiſter verlangt die Verleſung der Perſonen, die Armenunterſtützung empfingen. G. R. Baumann wendet ſich dagegen. BAM. Siegel iſt gleichfalls für Verleſung der Na⸗ en. Die Namen werden hierauf, nachdem ſich die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes hierfür ausgeſprochen hatte, bekannt gegeben. BAM. Frey erkundigte ſich wegen der Mehreinſtellung für die ſge. BAM. Stoll empfiehlt eine ſtrengere Kontrolle in der Handhabung der Brauſteuer. Früher ſei viel mehr eingegangen. BAM. Rauchholz frägt an, ob die M. 50.— für die Senk⸗ ben reichen. BAM. Frey führt Beſchwerde über die ſchlech⸗ n Wege der Gemeinde und verlangt die Einſtellung eines größeren Betrages hierfür. Es müſſe beſſeres Material für die Straßen verwendet werden. Die Ortsſtraßen ſeien ganz ver⸗ lumpt. Bürgermeiſter Braun wendet ſich gegen die Ausfüh⸗ ungen des Vorredners. Die Straßen hätten nur infolge des nhaltenden ſchlechten Wetters ſehr gelitten. Die Gemeinde habe uſt noch nie ſchlechte Wege gehabt. Die Straßen würden ſobald le möglich hergerichtet. BAM. Ackermann führt den lechten Zuſtand der Straßen ebenfalls auf das anhaltende Re⸗ uwetter zurück. BAM. Siegel verlangt, daß der eingeſetzte Betrag für die Uniformierung der Polizei auch voll verwendet werde, nicht daß dieſe in zerriſſenen Kleidern herumlaufen müßten. BA M. Hähnel verlangt die Anſtellung eines Schul⸗ Arztes. So gut man für Zuchtfarren uſw., für die Landwirtſchaft, eträge einſetzt, hätte man auch für den Schularzt eine be⸗ ſktimmte Summe einſetzen können. Bürgermeiſter Braun ent⸗ egnet, daß, wenn die Sache einmal ſoweit ſei, auch der Ge⸗ meinderat einen Ausweg finde, um die Koſten für den Schularzt iu decken. B. A. M. Rauchholz beantragt, für den Schularzt 200 Mark einzuſetzen. Der Antrag wird mit allen gegen 12 Slimmen abgelehnt...M. Rauchholz erkundigt ſich, ob ie M. für Unterſtützung an arme Wanderer auch verwendet ürden und erinnert dann die Gemeinderatsmitglieder daran, 5 ſie ſeinerzeit verſprochen haben, ſich mit M. 60 ſtatt der bis⸗ rigen M. 80 zufrieden zu geben. Redner verlangt dann ferner die Anſtellung eines weiteren Kontrolleurs für die Schüler⸗ bibliothek. Der Voranſchlag wurde hierauf in namentlicher Abſtimmung uſtimmig genehmigt. Die Gebühren der örtlichen Inventurbehörde. Bürgermeiſter Braun begründet den Antrag, der alsdann nach kurzen Ausführungen der B..M. Frey, Hähnel, Acker⸗ maun ſowie des Ratſchreibers Weber mit allen gegen 7 Stimmen genehmigt wurde. Schluß der Sitzung kurz nach 9 Uhr. Von Tag zu Jag. Aus dem Sauerlandce. Der ſeit einigen aus Wenden wurde bei W. Erfroren. Wocheu vermißte Bergmaun Schmidt Altenhof erfroren aufgeſunden. 4 8 Letzte Nachrichten und Telegramme. Nachwahl im 31. Laudtagswahlbezirk. Oc. Karlsruhe, 13. Febr. Eine Nachwahl wird in kurzem im 31. Landtagswahlbezirk Baden⸗Bühl ſtattzufinden haben, da r bisherige Vertreter, der Zentrumsabg. Schmitt, zum Oberlandes⸗ erichtsrat befördert worden iſt. Die für ihn abgegebenen Stimmen ſeltefen ſich bei der letzten Wahl auf 2734, die für ſeinen ſozialiſtiſchen w, liberalen Gegenkandidaten abgegebenen Stimmen auf 1673 egßw. 615. Von einer Granate zerriſſen. Dir ſchau, 14. Dez. Der Sohn des Zimmermeiſters Mielke Lieblau wurde von einer explodierenden Granate, die er auf Artillerieſchießplatz Kahlbude gefunden hatte, zerriſſen. Vom Löwen angefallen. Berlin, 14. JFebr. Während der geſtrigen Abendvorſtellung kus Saraſani wurde der Löwenbändiger Haupt von dem iigtor.„Ein Fenſter öffnet ſich, die Türe wird ge⸗ „Die Schellen des Geſchirrs hört man leiſe klingen.“ der Bühne öffnet ein Arbeiter ein Fenſter, ſchließt ge⸗ oll eine Tür, greift dann zu Schellen, ihr Klingeln wird er, mit einem Hufeiſen ſchlägt man auf die Bühne und über Breiter rollt man Räder.„Sonntag. Die Bavern zogen fort um Feſte. Eine zottige Hummel hüllt ſich in ſein Summen.“ das Summen des Hummels iſt wiederum Mr. Geaks Sache. Scht! Der Vorhang muß ſich heben, denn dreimal ſchlug des Spechtes Schnabel ſeine Schläge“. Des Spechtes Schnabel iſt ein hölzerner Hammer, den eine geſchickte Hand dreimal gegen inen Holzpfoſten ſchlagen läßt Löwen„Nero“ in die rechte Hand gebiſſen. Haupt verlor jedoch nicht die Geiſtesgegenwart und gieß ſich von Samariter verbinden. Einige Damen waren vor Aufregung ohnmächtig geworden. Zum Untergaug des„General Chauzy“. W. Berlin, 14. Febr. Wie eine Kommiſſion von Minorca be⸗ richtet, wird die Zahl der Leichen, die auf den Wellen treiben immer größer. Ihre Berung iſt unmöglich, da keine Dampfſchiffe zur Ver⸗ fügung ſtehen und der Sturm, der neuerdings einſetzt, dies unmög⸗ lich macht. Trotz aller Aufſicht der patrouillierenden Soldaten bemäch⸗ tigen ſich Plünderer der von der Strömung angeſchwemmten Gegen⸗ ſtände. Nicht eine einzige Leiche konnte bisher erkannt werden, da der Sturm ſie gegen die Felſen ſchleudert und zerſchmettert. An den Felsſtücken hängen Gliedmaßen und Kleidungsſtücke. Die Alpen überflogen. *Bern, 18. Febr. Der Ballon„Berlin“, der geſtern um 2 Uhr 50 Min. in St. Moritz aufgeſtiegen war, iſt nach 22ſtündiger Fahrt ſüdlich von Mailand glatt gelandet. Die größte Höhe betrug 6300 Meter, die niedrigſte Temperatur 38 Grad Celſius. Die Franzoſen in Marokko. Tanger, 14. Febr.(Köln. Ztg.). Am 8. ds. Mts. iſt ein franzöſiſcher militäriſcher Vorſtoß nach Aſemur von Schauje aus unternommen werden. Die öffentlichen Gebäude, das Haus des Gouverneurs und das Gefängnis wurden beſetzt, mehrere Ge⸗ fangene mit Gewalt befreit und mitgenommen. In der Be⸗ völkerung herrſcht große Aufregung, namentlich kaufmänniſche Kreiſe befürchten einen Wiederbeginn der Unruhen und weitere Schäden für ihr Geſchäft. Preuß. Wahlrechtsdemonſtration am geſtrigen Sonntag. Berlin, 14. Febr. Geſtern fanden in Berlin 18 öffentliche Verſammlungen in den verſchiedenen Stadtteilen ſtatt, 26 in den Vororten. In den 18 Verſammlungen, die in der Stadt abgehalten wurden, ſprachen von den bekannten Führern der Partei Eduard Bernſtein, Richard Fiſcher, Wolfg. Heine, Hirſch, Ledebour, Pfannkuch, Schmidt u. a. Der Polizei⸗Präfekt hatte an den Anſchlagſäulen ein Plakat anſchlagen laſſen mit folgender Bekanntmachung:„Bekannt⸗ machung! Es wird das Recht auf die Straße verkündet. Die Straßen dienen lediglich dem Verkehr. Bei Widerſtand gegen die Staatsgewalt erfolgt Waffengebrauch. Ich warne Neu⸗ gierige“. Das Plakat hatte den Erfolg, daß die geſtrigen Berliner Morgenblätter faſt allgemein dieſe Bekanntmachung des Polizei⸗Präſidenten mißbilligten und auf das Beiſpiel Englands verwieſen. Die Berliner Polizei ließ auf dieſe Artikel durch das Wolffſche Telegraphen⸗Bureau unter der Ueberſchrift: Das Recht auf die Straße, eine Bekanntmachung verbreiten, in welcher darauf hingewieſen wurde, daß Demon⸗ ſtrationen in England gleichfalls ungeſetzlich ſeien, wenn dadurch der öffentliche Frieden gefährdet werden würde, daß ſie dort gleichfalls der polizeilichen Genehmigung bedürfen, daß aber nach deutſchem Recht öffentliche Verſammlungen unter freiem Himmel in Bezug auf öffentliche Straßen oder Plätze der Genehmigung der Polizeibehörde bedürfen und nur dann zuläſſig ſeien, wenn die Abhaltung oder Veranſtal⸗ ktung des Aufzuges eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit nicht zu befürchten ſei. Trotz dieſer Bekanntmachung kam es dennoch in Berlin zu großen Demonſtrationszügen, die aber, da ſich die Polizei zurückhielt, vollſtändig ruhig ver⸗ liefen. Nur an einigen Stellen kam es zwiſchen dem Berliner Janhagel und der Polizei zu Zuſammenſtößen. Schon lange von 12 Uhr, der angeſetzten Stunde, waren die Verſamm⸗ lungslokale in Berlin und den Vororten zum Erdrücken voll. Zehn Lokale mußten auf Anordnung der Polizei ſchon vor Beginn der Verſammlungen geſchloſſen werden, weil ſie über⸗ füllt waren. Im ganzen wird die Zahl der Verſammlungs⸗ teilnehmer auf 150 000 Perſonen geſchätzt. Das Thema lautete überall:„Die Verhöhnung des Volkes, Wahlreform genannt.“ Nach den Reden der Referenten wurden in allen Verſammlungen gleichlautende Reſolutionen angenommen, in deren Anfang es heißt: Die Verſammlung nimmt mit voller Empörung Kenntnis von der ſogenannten Wahlrechbsvorlage der Regierung. Sie erblickt in dieſer Vorlage eine unver⸗ ſchämte Verhöhung und freche Provokation des Volkes. Sbatt die Einführung des freien Wahlrechts, das die große Mehr⸗ heit des preußiſchen Volkes verlangt, bringt die Vorlage eine erhebliche Verſchärfung der bisherigen Rechtloſigkeit der arbeitenden Bevölkerung und eine Erweiterung der unge⸗ heuren Vorrechte der Beſitzenden.— Nach den Verſammlungen zogen die Verſammlungsteilnehmer in geſchloſſenen Zügen in die innere Stadt. Um halb 2 Uhr bewegte ſich ein auf 2000 Perſonen geſchätzter Demonſtrationszug durch die Straßen. Es waren die Teilnehmer aus der Verſammlung in der Kom⸗ mandantenſtraße. In dem Zuge befanden ſich viele Frauen. Voran zogen Radfahrer. Der Zug bewegte ſich nach Möglich⸗ keit nur auf dem Bürgerſteig, um die Straßen frei zu laſſen. In der Karlsſtraße und auch in der Zimmerſtraße ſtießen die Demonſtranten auf Widerſtand. Dort war die Straße durch eine Schutzmannskette abgeſperrt. Ohne daß es einer poli⸗ zeflichen Aufforderung bedurft hätte, ſchwenkten die Demon⸗ ſtranten unter Hochrufen auf das gleiche allgemeine und ge⸗ heime Wahlrecht in die Zimmerſtraße hinein. Stets ließen die Demonſtranten den Fahrdamm frei. In der Wrangel⸗ ſtraße ſtieß der Zug auf einen zweiten größeren, der ſich vom Schleſiſchen Tor nach dem Stadtinnern bewegte. Die Zahl der Demonſtranten wuchs dadurch auf 20 000 an. Vor dem Kaſernement des 3. Garde⸗Regiments rief die Menge:„Nieder mit dem Militarismus!“ In der Pücklerſtraße ſtieß ein 3. Zug zu den Demonſtranten. Mindeſtens 25 000 Menſchen befanden ſich nun in dem Zug, der ſich nach dem Halleſchen Tor bewegte. Der Verkehr auf dem Oranien⸗ und Moritz⸗ platz, ſowie an der Jerufalemer Kirche ſtockte vollſtändig. Auch am Halleſchen Tor war der Schutzmannspoſten zurück⸗ gezogen und ſo bog der Zug ungehindert in die Wilhelms⸗ ſtraße ein. Vorausgeeilte Arbeiterradfahrer hatten jedoch feſtgeſtellt, daß dort ein großes Schutzmannsaufgebot zu⸗ ſammengezogen war. Die Spitze ſchwenkte daher um und zog über den Belle⸗Allianeeplatz weiter. Gegen die Führer der einzeltnen Züge wird auf Grund des § 19 des Vereinsgeſetzes ein Strafverfahren eingeleitet werden, da die Züge weder der Polizei vorher angekündigt, noch die Er⸗ laubnis der Behörde erhalten hatten. *** Aus faſt allen Städten Preußens laufen Nachrichten ein von Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Demonſtranten. Wir laſſen Feinige folgen: In Halle fanden geſtern mehrere ſtark beſuchte Proteſtver⸗ ſammlungen ſtatt, die erneute Proteſte beſchloſſen. Gegen% Uhr zogen die Teilnehmer in das Stadtinnere. Der Marktplatz war bollſtändig abgeſperrt und die Menge zog ſich auf dem Platz⸗ vor dem Theater zuſammen. Sämtliche Straßen der Stadt warem mit Schutzleuten beſetzt, die mit Säbeln, geladenen Revolvern und reichlicher Munition verſehen waren. Als aus den Reihen der Demonſtranten die Rufe:„Nieder mit dem Reichskanzler! Hoch ertönten, hielt der befehlshabende Polizei⸗ das gleiche Wahlrecht!“ leutnant den Augenblick zur Alarmierung des Militärs für ge⸗ kommen. Die 36er kamen im Laufſchritt herangerückt. Als ſie aber herankamen, hatte ſich die Menſchenanſammlung bereits wieder verlaufen und es blieb dem Militär nur noch übrig, den Platz vollends zu fäubern. Die Schutzleute hatten inzwiſchen blan! gen, um die Maſſen in die Nebenſtraßen zu zwingen. Die ei hieb auf die Menge ein, die in wilder Flucht vorwärts⸗ ſtürmte. Dabei kam es zu zahlreichen Verletzungen, von denen aber nach den bisherigen Feſtſtellungen keine lebensgefährlich iſt. Im ganzen haben etwa 40 Verletzte die Hilfe der Kliniken in Anſpruch genommen. Um 2 Uhr wurde der Marktplatz freigegeben, worauf ihn die Demonſtranten wieder beſetzten. Sie wurden indes eben⸗ falls nach kurzer Zeit zerſtreut. Aus Eſſen⸗Ruhr wird gemeldet: Ein Demonſtrationszug aus dem Vororte Rüttenſcheid wurde durch Schutzleute geſprengt. Als die Demonſtranten verſuchten, auf Umwegen in die Stadt einzudringen, kam es zu Zuſammenſtößen und am Limbecker Platz mußte die Polizei mit blanker Waffe vorgehen. Um 9 Uhr war die Ruhe wiedergergeſtellt. Aus Wiesbaden wird gemeldet: Hier kam es auf dem Sedanplatz zwiſchen der Menge und den Schutzleuten zu einem Zuſammenſtoß. Die Polizeimannſchaften zogen blank und ver⸗ letzten mehrere Demonſtranten. Ein Schutzmann erlitt leichtere Verletzungen an der Hand. Mehrere Verhaftungen wurden vor⸗ genommen. Aus Bochum wird gemeldet: Im hieſigen Schützenhofe fand geſtern eine von 5000 Perſonen beſuchte Volksverſammlung ſtatt. Nach Schluß marſchierten die Teilnehmer mit polizeilicher Geneh⸗ migung in geſchloſſenem Zuge unter Vorantvagung von Schildern mit der Inſchrift: Hoch das allgemeine gleiche und geheime Walhl⸗ recht! nach dem Weſtfalenplatz, wo die Maſſe ohne jeden Zwiſchen⸗ fall auseinanderging. Aus Köln wird gemeldet: Vor Beginn der geſtrigen mit der Wahlrechtsvorlage ſich befaſſenden ſozialdemokratiſcherſeits ein⸗ berufenen Verſammlungen verſammelten ſich auf dem Domplatz ſowie in den angrenzenden Nebenſtraßen eine nach vielen tau⸗ ſenden zählende Menſchenmenge, die im geſchloſſenen Zuge über die von den Spaziergängern dicht gefüllte Hochſtraße nach den Verſammlungslokalen ziehen wollte. Die Polizei hatte ent⸗ ſprechende Schutzmaßregeln getroffen. Mehrere hundert Schutz⸗ leute drängten die Menge auseinander und in die Seitenſtraßen hinein. Beſonders gingen die berittenen Schutzleute ganz ener⸗ giſch vor und ſperrten die Hauptſtraßen vor der Menge ab. Die ſozialdemokratiſchen Lokale waren derart überfüllt, daß ſeitens der Polizei die Schließung der Lokale angeordnet werden mußte. In den Verſammlungen wurden gleichlautend ſcharfe Proteſtreſolutionen angenommen. Aus Duisburg wird gemeldet: Die Wahlrechts⸗ Demonſtranten wollten nach der Verſammlung unter allen Umſtänden nach dem Rathauſe ovrdringen, wurden aber wiederholt von der Polizei zurückgedrängt. Inzwiſchen war in der Kaſino⸗ und Beckſtraße, wohin ſich der Zug der Demon⸗ ſtranten gewandt hatte, die Paſſage durch die Polizei ab⸗ geſperrt. Einzelne Demonſtranten fielen mit Stöcken und Schirmen auf die Beamten ein, worauf die Polizei blank zog und drei Perſonen verwundete. Unter den Verwundeten befindet ſich der Redakteur der„Niederrheiniſchen Arbeiter⸗ Zeitung“. Im Kieler Reichstagswahlkreiſe fanden geſtern nachmittag 15 ſoztaldemokratiſche Proteſtverſammlungen ſtatt, in Kiel allein 5. Es kam nach den Verſammlungen zu Demonſtrationen in Rieſenzügen. Der größere vom Gewerkſchaftshaus ausgehende Zug wurde mehr⸗ mals von der Polizei zurückgedrängt. Schließlich zog eine ſingende Menge vor das Wohnhaus des Oberbürgermeiſters und brach dort in Hochrufe auf das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht aus. Auf dem Exerzierplatz trat die Polizei der Menge entgegen. Da die Menge aber größere Ausſchreitungen vermied, wurde von der Waffe nur wenig Gebrauch gemacht. Aus Magdeburg wird gemeldet: Nach der ſozialdemokra⸗ tiſchen Wahlrechtsverſammlung lam es zu heftigen Zuſammen⸗ ſtößen mit der Schutzmannſchaft. Viele Verhaftungen erfolgten. Aus Königsberg i. Pr. wird gemeldet: Bei dem Vor⸗ gehen der Polizei am Königstor gegen Wahlrechtsdemonſtranten, erlitten, ſoweit bekannt iſt, 3 Perſonen Verletzungen. *** SAiKarlsru he, 13. Februar. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Die Sozialdemokratie hatte heute einige hundert Verſamm⸗ lungen anberaumt, um gegen das bekannte Wort des Reichstags⸗ abgeordneten von Oldenburg im Reichstag zu proteſtieren. In Karlsruhe war der Coloſſeumsſaal ſchon kurz nach ½10 Uhr überfüllt von etwa 2000 Perſonen, als Reichstagsabgeordneter Emil Eichhoorn, der den Pforzheimer Bezirk vertritt, ſein Referat begann, das an Schärfe nichts zu wünſchen üblig ließ. Junker und Agrarier waren die Angriffspunkte Dieſe bedeu⸗ teten auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens den Rückſchritt, die Reaktion. Das Junkertum beabſichtigte das Reichstagswahl⸗ recht zu vernichten. Die heutigen Verſammlungen wären Vor⸗ poſtengefechte der Revolution. Die Oldenburgs und die Junker wollten nicht über den Zwirnsfaden der Verfaſſung ſtolpern; ihre Argumentation gegen das geſchriebene Recht gehe einfach dahin: nimm Soldaten und jage den Reichstag auseinander! Die Arbeietr müßten Hundsfötte ſein, wenn ſie hier nicht Gewalt gegen Gewald brauchten. Niemand könne wiſſen, ob nicht heute ſchon Proletarierblut in breiten Strömen fließe Und da gelte es gewappnet zu ſein um den Kampf aufnehmen zu können. Eine Debatte fand nicht ſtatt, d. h. es meldete ſich Niemand zum Wort und ſchließlich wurde„einſtimmig“ folgende Reſolution angenommen: „Die heutige Volksverſammlung erblickt in den Aeußerungen des Junker von Oldenburg eine unerhörte Bedrohung der ver⸗ faſſungsmäßigen Rechte der geſamten Nation und eine dreiſte Beſchimpfung der Volksvertretung. Die Verſammlung nimmt mit Entrüſtung davon Kenntnis, daß ſich im Reichstag kein Prä⸗ ſident und keine Mehrheit gefunden hat, um auf dieſe beiſpielsloſe Herausforderung ein Antwort zu finden, die der Ehre und Würde des Parlaments entſprach. Die Verſammelten geloben, den in dieſen Vorgängen zum Ausdruck kommenden Gefühlen durch eine unabläſſige Organiſierung der Maſſen und deren Erziehung zur politiſchen Kampfbereitſchaft im ſozialdemokratiſchen Sinne zu begegnen. Die Verſammlung ſpricht den preußiſchen Arbeitern ihre vollſte Sympathie in ihrem Kampfe zur Erringung des all⸗ gemeinen Wahlrechts aus.“ Um 12 Uhu ging die Verſammlung ruhig auseinander. * Waunheim, 14: Februar. General- dazesgen.(Milagblatt) 5. Seite. Die Skiwettläufe auf dem Feldberg. Vom Feldberg, 12. Febr. Das ſchönſte und größte Schnee⸗ ſchuhfeſt des deutſchen Landes wird alliührdich af den Höhen ſüdlichen Schwarzwaldes gefeiert. Am Seebuckabhang wimmelt es den ganjen Winter hindurch von Schneeſchuhläufern. Und gerade zur Jetztzeit geht es dort noch viel lebhafter zu als ſonſt, denn geſtern begann das große Skifeſt, der deutſche Skiwerbandswettlauf 1910, verbunden mit der Meiſterſchaft von Deutſchland. Im Feld⸗ berger Hof ſowie in den in unmittelbarer Nähe des Feldberges befind⸗ lichen Gaſthäuſern ſtehen Betten ſeit Wochen nicht zur Verfügung, ſodaß viele Zuſchauer ſich in der weiteren Umgebung einlogieren musten. Auf Einladung des deutſchen Skiverbandes iſt mit Genehmigung des norwegiſchen Kriegsminiſterium am Donnerstag ein norwegiſches Ski⸗ lommando, beſtehend aus 2 Offtzieren und 4 Mann, zur Teilnahme an dem Wettlauf eingetroffen. Auch der Klub alpine francaiſe hat zu den Wettläufen einen beſonderen Delegierten entſendet. Die Beteiligung aus dem Ausland, beſonders aus Oeſterreich, der Schweiz und Nor⸗ wegen, iſt ſehr ſtark. Die internattonalen Skiverbände haben ſämtlich ofſtzielle Vertreter entſendet. Der Großherzog von Baden, der ſeinen Beſuch für heute abend angeſagt hatte, telegr⸗phierte leider infolge Unwohlſeins der Großherzogin ab. Am Freitag begannen die Rennen mit dem Patrouillenlauf, zu dem um 8 Uhr morgens geſtartet wurde. Es nahmen daran 11 Patronillen mit je 3 Mann teil. Die Aufgabe, die in geſchloſſenem Umſchlag erſt an einem bezeichneten Ort geöffnet werden durfte, lautete:„Die Hütte an der Wegkteuzung un⸗ mittelbar ſüdlich des Buchſtabens„v“ vom Worte Vordertodembos auf der Wegkarte iſt darauf anzuſehen, inwiefern ſie geeignet iſt, als Not⸗ quartier benutzt zu werden und von wieviel Peann. Der einzuſchlagende Weg war dem freien Ermeſſen der eimzelnen Patrouilen überlaſſen. Gelöſt wurde die Aufgabe unter ziemlich bedeutenden Differenzen in der Marſchzeit von 4 Stunden 50 Minuten und 2 Stunden 40 Min. Erſter wulde die Patrouille des Infanterieregiments 171(Kolmar) in 2 Sid. 40 Min., zweuer wurde die Patrouille des Infant.⸗Regim. 142 (Mülhauſen) in 2 Std. 41 Min., dritter die Patrouille des 8. Jaͤger⸗ bataillons(Kolmar) in 2 Std. 53 Min. Das Hauptintereſſe richtete ſich natürlich auf die deutſche Skimeiſterſchaft 1910. Sie kann el⸗ worben werden durch Teilnahme am großen Dauerlauf und am großen Sprunglauf, bezw. durch Erreichung einer Mayima durchſchnittsleiſtung in beiden Laufen. Der Ablauf zum großen Dauerlauf fand heute vor⸗ mittag 10 Uyr ſtatt. Es ſtarteten 16 Teilnehmer. Die Laufſtrecke be⸗ irug 13 Kilometer und bot infolge des nebligen Wetters manche Schwierigkeiten. Das Ausland machte den Kampf unter ſich aus, während die deutſchen Teilnehmer im Hintergrund lagen. Der vor⸗ jährige Sieger Schmalz⸗Freiburg war durch Studium verhiudert, die wertvolle Trophae zu verteidigen. Erſter wurde laut„Bad. Preſſe“ Sveinung Otrönnes(Norwegen) in 1 Std. 12 Min. 43 Sek., zweiter Franz Buchberger(Oeſterreich) in 1 Std. 20 Min. 3 Sek., dritter Franz Klopfenſtein(Schweiz) in 1 Std. 20 Min. 9 Sek, vierter Leutn. Bock(Norwegen) in 1 Std. 23 Min. 30 Sek. GEs folgten dann in der Reihe der weiteren Sieger Nortpegen, die Schweiz und erſt an 7. Stelle der Deutſche Karl Böym(Thüringen in 1 Std. 26 Min. 19 Sek. Durch dieſe Klaſſtfikatlon iſt kaum Ausſicht vorhanden, daß die deutſchen Farben die Meiſterſchaft erringen, da in dem Sprunglauf von den Ausländern auch ſehr gute Leiſtungen zu erwarten ſind. Im Atade⸗ mikerlauf: 1. Klute⸗Fieiburg, 2. Hahn⸗Freiburg. Heerdauerlauf: 1. Fiſcher⸗Norwegiſche Brigade, 2. Dietz 8. Jäger⸗Bau, 3. Schwalt Inf.⸗Reg. 142. Die ſonnlägigen Wettläufe, denen etwa 6000 Perſonen belwohnlen, nahmen folgenden Verlauf: Deutſcher Verbandswettlauf. Kunſttauf. 1. Böhm⸗Hennes⸗Deutſchland, 2. Klopfenſtein⸗Schweiz.— Sp unglauf, 1. Trönneszokarwegen 37 Meier, 2. Klopfenſtein⸗Schweiz 30 Meler, 3. Leutnant Broeck⸗Norwegen 29 Meter.— Meiſterſchaft von Deutſchland gewann Teönnes vom norwegiſchen Skikommando, 2, Klopfenſtenn, 3. Lt. Bloeck. Die Rennen verliefen glänzend bei aus gezeichnetem Schnee. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 11. Febr. Das Projekt der Erbauung einer neuen katholiſchen Kirche, das ſchon längere Zeit in der Schwebe iſt, war in der letzten Zeit dadurch in ſeiner Ausführung verzögert worden, daß der Großh. Konſervator der inländiſchen Kunſtdenkmale und Altertümer einem Neubau wider⸗ ſtrebte und die alte Kirche erhalten wollte. Die Pläne zu dem Neubau ſollen nun aber doch die Genehmigung erhalten, ſo daß wohl in Bälde mit der Erbauung einer Notkirche begonnen wer⸗ den kann, für welche das erforderliche Gelände bereits er⸗ worben iſt. * Weinheim, 11. Febr. Das Baugeſchäft von Schröder u. Barth ging durch Kauf in den Beſitz des Bauführers Lumpp über.— Ein 14 Jahre alter Burſche wurde dabei ertappt, wie er an Haustüren das Geld oder die Waren aus den Weck⸗ ſäckchen nahm. Der Junge hat ſchon längere Zeit das Diebs⸗ handwerk getrieben.— Ein Schreiner verſuchte ſich zu er⸗ ſchießen, da ihm in der Faſtnachtsnacht ſeine Braut untreu geworden war. Vorher gebehrdete er ſich wie wild in dem eis⸗ kalten Waſſer des Gewerbekanals. Die Milchpreis⸗ erhöhung auf 22 Pfg. konnte nicht einheitlich durchgeführt werden, da Händler wie Landwirte an Private die Milch noch zu 20 Pfg. abgeben. oc. Brühl, 11. Febr. den das letzte Hochwaſſer Dammbrüche angerichtet hat. oe. Karlsruhe, 11. Febr. Auf der ſtädt. Straßen⸗ bahn wurden im Jahre 1909 im ganzen 13 608 809(4908: 13 431609) Perſonen befördert. Die Einnahmen beliefen ſich auf 1193 132 M.(1 148 157.) * Lahr, 11. Febr. Der ſeit verhältnismäßig kurzer Zeit als Wohnungskontrolleur und Feuerſchauer angeſtellte, dem Stadt⸗ Fauamt zugeteikte Beamte Ludwig W ieß her, von Wertheim ge⸗ büwtig, hat ſich, wie ſchon kurz berichtet wurde, vor der Station Freiburg im Zugeſ erſchoſſen. Der junge Mann lebte in letzter Zeit auf großem Fuße, ſeine Schulden, namentlich in Wirtſchaften, Häuften ſich; in Geldverlegenheit geraten, entwendete er in einem hieſinen Juwelierladen einen Brillamtring im Werte von 160 M. Als Wießler die Verhaftung bevorſtand, ſuchte er ſich durch die Flucht zu entziehen, ging zunächſt zu Fuß nach einer benachbarten Station und beſtieg dort den nach Freſburg fahrenden Zug, wo er in einem Coupé 2. Klaſſe ſeinem Leben ein Ziel ſetzte. * Zudwigshafen a.., 12. Febr. Wie man hört, hat Bürgermeiſter Neuthebuch, den kürzlich das Schwurgericht Konſtanz von der Anklage wegen Bvamdſtiftung freiſprach, ſein Amt niedergelegt. —— * TLandwirtſchaft. * Zum Auftreteu der infektiüſen Rückenmarkentzündung bei Pferden. In letzter Zeit ſind in verſchiedenen Gegenden des Lan⸗ des ſchwere Verluſte an Pferden durch dieſe Krankheit enbſtanden. Die Lamdwirtſchaftskammer hat ſich auf Antrag ihres Mitgliedes Hauſer(Krozingen) an Großh. Miniſterium des Innern wegen Herbeiführung geſetzlicher Entſchädigung für durch dieſe Seuche entſtandene Verluſte gewandt und eine Ermittlung über Umfang der Verbreitung und die Höhe der Verluſte angeſtellt. * Abgabe von Laubſtreu Die Vorräte von Heu und Strog ſind in dieſem Frühjahr außerordentlich knapp, dabei die Prerſe dieſer Stoffe ſehr hoch Die Landwirtſchaftskammer hat ſich dem⸗ nach einem Antrage ihre Mitgliedes, Oekonomjerat Steingötter⸗ Heidelberg, zufolge an die Gr. Forſt⸗ und Domänendirektion mit dem Erſuchen gewandt, die Forſtäntter anzuweiſen, in dieſem Frühfahr in größerem Umfange als ſonſt Laubſtreu zur Verfügung zu ſtellen. 865 Stupienxeiſe. Im Sommer dieſes Jahres, 14000 Mark beträgt der Sch ad en, am Rheindamm durch die beiden nach Norddeutſchland, namentlich der Provinz Sachſen, zur Be⸗ ſichtigung von imtereſſanten landwirtſchaftlichen Unternehmungen wie Saatzuchtwirtſchaften und anderen gut bewirtſchafteten land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben, die unſeren Landwirten Anregung für die Verbeſſerung ihrer eigenen Wirtſchaften bieten können, zu ver⸗ anſtalten. 955 Volkswirtscbalt. Getreide. (Originalbericht des Mannheimer General-Anzeigers.) Die Tendenz im Getreidegeſchäft war in der berfloſſenen Woche gtemlich ruhig, beſonders im Anfang der Woche. Gegen Ende der⸗ ſelben fanden einige Abſchlüſſe in ſchwimmenden Plataweizen und ruſſiſchen Weizen ſtatt. Wir gotieren: Laplata⸗Bahia⸗blanca Mai⸗ Juni M. 24.50, Rufſ. Weizen je nach Qualität M. 24.25.—25.75, Land⸗Roggen M. 17—17.25, Ruſſ. Hafer M. 17.50—19, Plata⸗ Hafer M. 17.50—18.25, Futtergerſte M. 13.50, Laplatamais Mark 16.75 per 100 Ko. brutto mit Sack. Sonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. **** Lux'ſche Induſtriewerke Aktiengeſellſchaft, Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft ſchlägt für das Jahr 1909 eine Dividende von 9 Prozent(wie in den Vorjahren) vor. Der Gewinn beträgt 119,847(i. V. 117,645). Als Abſchreibungen werden vorgeſchlagen 4, 33,862(i. V. 32,639). Mobilien, Einrichtung und Modelle ſowie das Patent und das Verſuchs⸗Apparate⸗Konto ſtehen letzt mit je 1 zu Buch. Auf neue Rechnung ſollen 27 870(% 21 228) vorgetragen werden. Die Kreditoren betragen 42,307(½ 43 418), wogegen die Schulden einſchließlich Bankguthaben 380 268(% 365 608) und das Waren⸗Konto 184 543(% 168 407) betragen. ***. Geſcheiterte Neugründung. Der Plan zur Errichtung einer Kriſtallglasfabrik in Worms iſt geſcheitert! Wie wir ſchon am Montag mitgeteilt haben, iſt die Abſicht der Errichtung einer Kriſtallglasfabrik in Worms vollſtändig aufgegeben worden. In der Ende letzter Woche ſtattgehabten Aufſichtsratsſitzung iſt die Auflöſung der Ge ſellſchaft be⸗ ſchloſſen worden, Plötzlich eingetretene techniſche Schwierigkeiten haben das Vorhaben, das mit ſo ſchönen Ausſichten eingeleitet worden war, und das der Stadt Worms eine zukunftsreiche Kunſtinduſtrie gebracht hätte, leider durchkreuzt. Die Kriſtallglasfabrik kommt nun überhaupt nicht zuſtande weder in Worms noch ander 8 wo. **** Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. (Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie.) Der Geſchäftsgang iſt auf dem rheiniſch⸗weſtfäli ſchen Eiſen markt ein recht lebhafter geblieben. Die rege Kauf⸗ luſt der Händler und Verbraucher erſtreckt ſich auf alle Zweige der Eiſeninduſtrie. Sowohl im Inlande, wie für die Ausfuhr iſt die Nachfrage in Stabeiſen und Formeiſen andauernd lebhaft, die Preiſe ſind ſehr feſt und verfolgen ſteigende Richtung, die wohl demnächſt auch in einer angemeſſenen Erhöhung ihren Aus⸗ gleich finden dürfte. Auf dem Roheiſenmarkt herrſcht eben⸗ falls eine ſehr feſte Stimmung. Die Lagerbeſtände ſind erheblich zuſammengeſchrumpft. Für die Ausfuhr wurden namhafte Ab⸗ ſchlüſſe getätigt, ſo daß die Siegerländer Hochofenwerke ſtark be⸗ ſchäftigt ſind und verſchiedene Hochöfen, die ſeit längerer Zeit außer Betrieb geſetzt waren, wieder angeblaſen werden konnten. Das Fehlen der früheren Roheiſenverbände verhinderte ſeither Roheiſenpreiſe, namentlich aber auch die eine Verſtändigung über einheitliche Roheiſenpreiſe ſehr erſchwerende Haltung des Stettiner Kraftwerkes.— In ſchwerem Eiſen bahn⸗ Material, Schienen und Schwellen, ſind die werke noch nicht in dem Maße beſchäftigt, wie es ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit entſpräche. bahnen hält mit ihren Zuteilungen noch ſehr zurück, der gegen⸗ über die auf dem Weltmarkt hereingeholten keinen vollen Ausgleich bringen konnten. Sollte, ermutigt und gefördert durch den ſehr flüſſigen Geldſtand und die weiter zu erwartende Herabſetzung des Reichsbank⸗Zinsfußes, die ſpeku⸗ lative Bautätigkeit zum Frühiahr kräflig einſetzen, ſo würde die Belebung des Geſchäftes auf dem Eiſenmarkt wohl weitere erfreuliche Fortſchritte machen. Die feſte und zuverſichtliche Hal⸗ tung des deutſchen Marktes findet an der guten Verfaſſung des engliſchen und belgiſchen Marktes eine weſentliche Stütze. einer geſunden Weiterentwicklung des Geſchöftes beſonders zu⸗ ſtatten kommt, iſt die bisherige, allmähliche, aber ſtetig fort⸗ ſchreitende Erſtarkung des Marktes auf Grund des zunehmenden Inlandverbrauchs und der günſtigen Dispoſitionen des Welt⸗ marktes, auf welchem die rege Kaufluſt anhälk. Der Ruhr⸗ kohlenmarkt liegt andauernd ſehr feſt. Der wachſende Verbrauch der Eiſeninduſtrie und der damit verwandten In⸗ duſtriezweige macht ſich auf dem Ruhrkohlenmarkt immer mehr geltend. Außerdem konnte das Kohlen⸗Syndikat neuerdings be⸗ deutende Ausfuhrabſchlüſſe mit franzöſiſchen Verbrauchern tätigen. Das Ausfuhrgeſchäft iſt überhaupt zur Zeit ſehr lebhaft. Die neuen Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1910⸗11 nehmen einen flotzen Fortgang. Der Kohlenverfand rheinauf⸗ und rheinabwärts war bisher ſehr umfangreich, Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Heinrich Telkamp, Möbelfabrik in Kirchheim bei Heidelberg, wurde das Tonkursverfahren eröffnet. 2 8 Die Genoſſenſchafts⸗Aktien⸗Brauerei„Union“.⸗G. in Saar⸗ brücken beantragt eine Aufzablung von M. 300 pro Aktie, die da⸗ durch Vorzugsaktien werden ſollen(derzeitiges Aktienkapital M. 500 000), ſowie Umänderung der Firma in„Unionbrauerei Saar⸗ brücken.⸗G.“ Süddeutſche Seidenwarenfabrik Neumühle Akt.⸗Gef. in Liquid. in Offenbach bei Landau. Eine Generalverſammlung ſoll auch über Genehmigung eines mit der Firma Alfred Mader in Zürich abge⸗ ſchloſſenen Miet⸗ und ev. Kaufvertrags beſchließen. ſchwebende Anleihe von 2 Mill. erteilt worden.„ Die Württembergiſche Hypothekenbauk in Stuttgart ſchlägt für 1909 eine Dividende von wieder 77% Prozent vor Der Aufſichtsrat der Süddeutſchen Bodenkreditbank in München ſchlägt 8 Prozent Dividende(wie i..) vor, der Spezialreſerve für das Obligationengeſchäft ſollen 500 000(wie i..] überwieſen werden.„ Die Porzellanfabrik zu Kloſter⸗Veilsdorf bei Hildburghauſen wird 8 Prozent(wie i..) Dividende und wieder 7,50 für die Genußſcheine verteilen. Die Handels⸗ und Verkehrsbank Akt.⸗Geſ. in Hamburg beſchloß die Verteilung einer Dividende von? Prozent auf das auf eine Mill. Mark erhöhte Aktienkapital(i. V. 7 Prozent auf eine halbe Million Marf;ß; 85 2 8 Porzellanfabrik Kahle in Kahla. Der Aufſichtsrat der Porzellan⸗ fabrik Kahla in Kahla ſchlägt für das erhöhte Grundkapital 12 (wie i..) Dividende vor./ 98 000(% 114 221) ſollen vorgetragen werden. Schuhfabeik Frauenfeld(Schweiz). In 1909 betrug der Fabri⸗ kations⸗UHeberſchuß Fres. 875 766(1908 Fres. 871 430), wovon Unkoſten Fres. 422.216(Fres. 45 020), Auleihezinſen Fres. 90 000(wie 1908) eine angemeſſene Aufbeſſerung der noch immer unbefriedigenden großen Stahl⸗ Die Verwaltung der Preußiſchen Staats⸗ Ausfuhraufträge Der Stadt Mülhauſen i. E. iſt jetzt die Geuehmigung für die Heu per Ztr. Stück 15-60 Pfg., Aktienkapital verteilt. Die Vorräte und Materialien werden mit Fres. 1,71 Mill.(Fres. 1,66 Mill.) ausgewieſen. 8 ** Maunheimer Marktbericht vom 14. Febr. Stroh p. Ztr. M..00, neues per Ztr. M 0 00, Kartoffeln per Ztr⸗ Mark.50—.50, beſſere Mark.00—.00, 00-00 Pfg., Bohnen, deutſche, per Pfund 00-00 Pfg. Blumenkohl per Spinat per Pfd. 15.20 Pfg., Wirſing per Stüch 610 Pfg., Rotkohl p. Stück 10⸗25 Pfg., Welßkohl p. Stück 610 Pf. Weißkraut per Ztr..00⸗0.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 10⸗00 Pfg., Kopfſalat per Stück 15.00 Pfg., Endivienſalat per Pfd. 30⸗00 Pfg., Feldſalat p. Portion 10 Pfa., Sellerie v. Stück 1015 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10.00 Pfg., rote Rüben per Pfd.-8 Pfg., weiße Rüben per Stück.0 Pfg., gelbe Rüben per Pid. 6 Pfg., Carotten per Pfd. 15 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 00⸗00 Pfg. 20.30 Pfg., Gurken p. Stück 00⸗00 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stüch .00-.00., Aepfel ver Pfd. 15.20 Pfg., Birnen p. Pfd. 15-20 Pf Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfd., Heidelbeeren per Bfd. 00-00 Pfg, Trauben per Pfd. 00,00 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 0⸗00 Pfg., Aprikoſen per Pfd 00 Pfg., Erdbeeren per Pfd. 00⸗00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 40⸗50 Pf. Haſelnüſſe per Pfund 40⸗00 Pfg., Gier per 5 Stück 35.50 Pf Butter per Pfd..201.40., Handkäſe 10 Stück 40.50 Pfg., Breſe per Pfd. 60⸗00 Pfa, Hecht ver Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd. 80-00 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40.60 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfd 25.30 Pfg., Haſe per Stück.00..00., Reh per Pfd. 00.000 Pfg., Hahn(jg) per Stück.50-2 50., Huhn(.] per Stück.50..50., Feldhuhn per Stück.000.00., Ente p. Skück .00-.50., Tauben per Paar.20⸗0.00., Gans lebend per Stück .00..00., Gans geſchlachtet per Pfd 95.100 Pfg., Aal.00⸗0.00 Mk. Karpfen per Pfd. 00⸗0.00 Pfg. M..00, — *** Bohnen per Pfund Meerettig per Stange Stlck Wafſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pogelſtationen Datum vom Rhein: 9. 10. 11. 12. 13. 14.[ Bemerkunge Saßß; Waldszunt ½00 3,40 Hüningen?) J,25 3,30 2,96 2,76 2,65.51 Kah!l! 440 4,79 3,95 3,68 3,46 8,.11 Lauterburg J5,89 6,38 6,55 Magan.. 56,02 6,68 6,98 6,26 5,69 5,42 Germersheim.50.20 6,68 Maunheim 55,63.28 6,60 6,78 6,25 5,87 MNainz J3,33 2,98 3,33 3,55 8,52 Bingen.08 3 70 8,95 Kaub.„3,85 4,62 4,94 5,23 5,23 Koblenz 4,91.80 5,87 Köln 5,17 6,33 6,55 6,36 6,14 Ruhrort. 3,39 5,64 6,21 vom Neckar: Mannheim ,98 6,46 6,59 6,72 6,22 5,58 V. 7 Uhr Heilbronn. 13,18 2,35 2,05 1,82 1,70 V. 7 Üh; *) Oſt, heiter,— 29 C. Biiterungsbesbachtung der metesrologiſchen Tiefſte — D. geben. 1909“%¼. Unſere Beſuche laden. vorausſichtlich Anfar Jult, beabſichtigt die Landwwirtſchaftskammer 1 8 rtſchaft liche Studienreiſe und Abſchreibungen Fres. 123 150(Fres 128 150 erfordern. Die Di⸗ vidende wird wieder mit 8 Prozent(wie i..) und Fres. 2½ Mill. ihrer Kenntniſſe bilden. breiten helfen. in der Einleitung Begriff, wiſſenſchaft. In 6 größeren Abſchnitten behandelt der?! 1. die Finanzwirtſchaft und der Finanzbedarf; 2. die Lehre den Staatseinnahmen ausſchließlich der Steuern; 3. A; Steuerlehre; 4. Spezielle Steuerlehre I, 5. Spezi lehre II(die Aufwandſteuern); 6. die gußerordentli nahmen und der öffentliche Kredit(Ueberblick, J hang wird ein hiſtoriſcher Ueberblick über die Ei des Deutſchen Reiches bis nach der Finanzrefo Das intereſſante und lehrreiche Buch kurzer Zeit einen großen Freundeskreis erworbe Maunheim. 5 2 8 2 8 2 338 8 8 8 2———* Datum Zeit 8 2 8 8 8 28 3 8 8 3* 3s„„„„„bes W 8*— 13. Febr. Morg. 7 760,6—0,4 ſtill 0,4 13.„ Mittg. 2¼759,8 +4,4 ſtill 18,„ Abds. 9/759,4 0,3 ſtill 1 Febr org, 7. l54%„ füin Döchſte Temperatur den 13 Handelsliteratur. P. Altmann: Finanzwiſſenf Verlag von L. G. Teubner, Leipzig. M manches Werk iſt im Laufe des letzten Jahrz Finanzwiſſenſchaft geſchrieben worden. ein gelegener Zeit erſchienen ſein, wie Altmanns„Finanzw Wir erinnern nur daran, Steuerkämpfe das Wort Finanzreform jeden Politikers und kritiſierenden Bürgers wurde. liegende Bändchen dürfte für viele, die ſich mit dieſer Ma faſſen— und welcher deutſche Staatsbürger wollte die wertpolle Fingerzeige bieten, ſowie eine wertvolle Bereiche Der Verfaſſer, der bekanntlich amtlicher Dozent der Volkswirtſchaftslehre und Finanzw ſchaft an unſerer hieſigen Handelshochſchule iſt, will in fe Buche nicht neue Theorien, kein neues Syſtem, ſondern wiſf ſchaftliche Ergebniſſe und vor allem die Kenntnis von Tatſache die heute mehr als je für jeden Gebildeten notwendig ſind, Das 162 Seiten ſtarke Bändchen enthält zur Jeſen und Geſchichte der Verantwortlich?: Für Politik: Dr. für Kunſt und Feuilleton: Fulius Witte für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richa⸗ für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Diruck und Verlag der Direktor: anſheiner Mlercansberel Montag, den 14. Februar, abends 29 Uhr ſindet im Hotel⸗Reſtaurant 1, 10½11) unſer V. Ver⸗ einsabeud ſtatt mit Vortrag des Herrn Prof. Dr. Herm. Gropengießer von hier über „Die Altertumsfunde der hieſigen Gegend im Jahr Germania 5618 Mitglieder und Freunde ſind zu zahlreichem freundlichſt einge⸗ Der Vorſtand. vom 13./14. Febr..0 *Mutmaßliches Wetter am Montag, den 14. Febru tag und Dienstag iſt noch mehrfach bewölktes, ab Niederſchlägen geneigtes Wetter in Ausſicht zu nehme wie gerade in der letzte, Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, Eruſt e„ Febr. +..2 Aber keines zu einem S 5 en 0 227 Fritz Goldenbau Fritz Jr G. eſchäftliches: Müll iedt Emmer 1 Treppe hoch ſchön möbliert. Wohn⸗ u. Schlafzimmer au beſſ. Herrn per ſofort od. 1 März zu verm 15213 Nähern. im Laden. Brahmſtr. 6 jwel ſchee mö l. Zimmer(Woim⸗ und Schlafzimmer) gegenüber de Moll⸗Schule, 2 T. ein beſi. Fräul, or 1. März zu 8. Sekte General⸗Anzeiger.(Mitktagblakt.) Mannheim, den 14. Februar 1910. Montag e Dienstag 2 Mittwoch f 8255 22 — 1 22 „,„ 20 2 Infolge günstiger Einkäufe, teils auch vorteilhafter Selbstfabrikation, bin ich in der Lage, einen grossen Posten + Schürzen zu sehr billigen FPreisen — abzustossen. Zum Verkauf kommen Neise-Kollektionen sowie Muster und andere Schürzen 5 60 welche ohne Rücksicht auf den eigentlichen Wert DOrm billig verkaufe. N 5 Extra-Serien: 44 115 Serie 1 4 serie u1 155 Haus-Schürzen Damen-Mieder-Schürzen mit Volant und Tasche, sowie aus gutem Siamosen, sowie 8 5 f Kinder-Schürzen Schwarze Hausschürzen 5 in schönen Stoffen, 45/5 em. aus gutem Panamaa 5 8 serle u1: Serie Iy Serie v Blusen-Trägerschürzen Empire-Schürzen bamen-Aepmelschürzen f f 58715 mit hübscher Garnierung SoWie Reformschürzen baf, mit Volant und Tasche Damen-Nefopmschürzen aus kräftigen Stoffen Pinzess-Sehürzen in bester Verarbeitung zrüssler Jabots 28 fg. 85½ 95. 7 Breitestrasse 907,12 3 Zimmer⸗Wohnung 9 2 Zimme bis 1. Ap MWohne nge n 0 J, 12 15003 S 3, 7a 1U Wohnung m. 4 Zim u. Küche5. per 1. April zu verm. 14776 1 Zimmer u. r m. Küche u. Zub. St. zu vm. ril z. v. Näh. 3. St. 4, 19, 2 Zim. u. Küche u. Näh. 3. Stock. Augartenſtr. 15, 2. St. Schöne 4⸗Zim.⸗Wohnung auf ſof. od. ſpät. zu verm. „Näh. part. 25751 14 95 3 Zim., Küche u. „0 Bad per ſof. od. 1. April zu vermieten. Näh. J5, 26, Laden, 14621 Küche im 25448 inkl Badezimmer mit Zubeh. auf 1. April oder ſofort zu Derm. Näh. 2. Stock. 15021 Fu. kleinere Wohnungen zu vermieteu. 14885 Bureau Govetheſtr. 4 84.7 Bureau —8 Zim.(auch für Zu erfrag. daſelbſt parterre. 03, 19(Ring) 14.25 vermieten. 3. Stock., Wohnung Küche, od. Geſchäft paſſ.) Hochpart, 6 Zim. Se ſogleich od ſpäter zu verm. Schöne 4⸗Zim.⸗Wohng. z. vm. Mähere 0.21 und Zubeber zu Dörtlein ſen. Auskunft im Färberei⸗ p. 1. April 1910 ev. auch früh. ader 7 1, 6, 2. Stock. ee 2¹³³— Laden. 15062J Näh. 1 Treppe rechts. 12703] Jernſpr. 3328. 3. St., 3 Näheres bei Heibel, 2. St. lphornſtr. 30, 5 Zimmer * 21 2. St., 4 Zimmer, 1 8 13.27 Küche, per 1. Apr,. E m. Balkon, Küche zu vm. Näh. 4. St. rechts. 25747 B maraite⸗ I. 8, 18, eleg. Hochparterre, 5 Zimmer, Bad ete. b. 1. April zu vm. 25746 zu um. Näh. 4. Stock. 25810 Akademieſtraße 13, früher SYE 8, 9, 5 Zim. u. Küche als Bureau od. Wohnung z. nexm. Näh. Laden. 14242 13649 Im Kampf ums Tch. Roman von Hans von Hekethuſen. (Nachdruck verboten.) ortſetzung.) Einfilbig gingen ſie weiter. Urſprünglich war es ſeine gute Abſicht geweſen, ſie zu fragen, ob er ihr etwas die Zeit vertreiben könne, ob man ſich zu Spaziergängen verabreden wolle; aber es 100 ihm wie Blei auf der Zunge; ex kounte ſich nicht dazu ent⸗ ſchlietzen. Sis veichten ſich vor der Tür des Wallerſchen Hauſes die Hand und nahmen Abſchied voneinander wie ein paar Fremde. Er ging heim zu ſeinen Arbeiten und Plänen, um möglichſt pbald Herr dieſes erſchütternden Einbrucks zu werden, den ihr Möſberbendes Weſen auf ihn gemacht hatte. Und ſie wankte in den Wallerſchen Garten. Dort hinten, we dichtes Gebäſch ſie den Augen der Mama oder denen ſpähen⸗ der Nachbarsleute verbarg, warf ſie ſich ins Gras. Schluchzend aog ſich ihr ganzer Körper zuſammen. Sie biß in ihre Hand, bis ſie ſchmerzte— das tat ihr wohl. PNur nicht ſchreien, um Gottes willen nicht ſchreien! Und doch hätte es ihr Linderung gegeben In den heißen, bleiſchweren Stunden heute zwiſchen den Hendend weißen Dünen hatte ſie das Ende ihres einzigen Trau⸗ 490 erlebt. r liebte eine andere— ah, ſie fühlte es. War Les wirklich Marie? 5 Fritz war es lieb, ihr vorläufig nicht wieder zu begegnen. Er hatte zwar einmal mit einem unerklärlichen Schuldbewußt⸗ ſein in den Dünen nach ihr geſucht, aber der Platz, an dem er ſie neulich traf, war leer. Das war gut ſo, und ſein Gewiſſen ühlte ſich etwas erleichtert. Das Wetter blieb auch zu Anfaug September wunderbar ſchön. Er zflegte jetzt meiſt gegen abend mit der Mutter einen längsren Gang zu machen. Wie freute es ihn doch, zu ſehen, daß ſie— eigentlich zum erſten Male— zeigen konnte, daß dieſes Zuſammenſein ihr ſchöne und frohe Stunden brachte. Sie hatte ſogar den Wunſch geäußert einmal ein Kriegsſchiff genau zu beſehen und ihn in Kiel einige Tage zu beſuchen. Auch die Fürſorge für ſeine Perſon äußerte ſich in allerlei ihm drollig dünkenden Neuerungen. men willſt, iſt eigentlich ganz unnatürlich“ hatte ſie einmal ge⸗ „Daß Du mir gar nichts mehr koſtet und keine Zulage neh⸗ Es wurde Wein gekauft und plötzlich ſehr gut gegeſſen. Dörthe konnte ſich über die„Schlemmerei“ gar nicht genug wundern. Neue Wäſche wurde für hin angeſchafft, und ein prächtiger Kof⸗ fer ſtand als Geſchenk auf ſeinem Geburtstagstiſch. Auch ein großes, illuſtriertes Werk über die Marine, das er zwar ſchon be⸗ ſaß, was er natürlich verſchwieg, lag auf dem Platz. Dörthe hatte ſogar Blumen zu dem Tage auf dem Markt kauſen müſſen. Der freundliche Zug auf dem altwerdenden Geſicht der Mutter machte ihn unbeſchreiblich glücklich. Vor allem aber das, daß ſie es mehr und mehr nicht perbergen konnte, daß dieſe Wo⸗ chen auch ſchön für ſie waren. Es ſchmerzte ſie zwar, daß Trudchen zur Geburtstagsfeier die Einladung ablehnte, aber ſie ſagte nichts. Sie war offenbar froh, ihn ſo ganz allein für ſich zu haben. Am meiſten beglückte ſie es, daß von einem Beſuche bei den ſchrecklichen Bredows keine Rede war. Sie war eiferſüchtig— zum erſten Male in ihrem Leben, und geſtand es ſich ehrlich. ** Au einem dieſer ſelten warmen Septembertage war Fritz allein hinausgewandert. Die Mutter batte ihm erklärt, ſie müſe zu morgen— es war ein Sonntag— noch einen ſchönen Kuchen für ihn backen. Ein wundervolles Abendrot ſtand in der See und goß eein blutrotes Licht in hohen Flammen über den ganzen Himmel. Jedes der feinen Wölkchen ſchimmerte wie von Purpur geſäumt und im ſtillen Spiel der kleinen Wellen kauchte ſich der feurige Widerſchein aus der Höhe in zauberhaftem Farbenſpiel. Fritz war weit hinausgeweſen. Er konnte nun ſchon wieder ſtundenlang ohne Ermüdung wandern. Weit hinter der alten Stadt hatte er den Fiſchern zugeſehen, wie ſie ihre Netze an den Strand ſchleppten. Der Tag war ſchlecht, und die mühevolle Ar⸗ beit lohnte ſich kaum. „Das Wetter ſchlägt um“ hatte der eine gemeint. Tagen haben wir Nordweſtſturm.“ Fritz harte noch eine Weile mit ihnen geplaudert, wobei ſie erfreut den Seemann in ihm entdeckten, und dann war er lang⸗ ſam zurückgeſchlender:. Er war froh wie lange nicht! Er hatte ja heut“ den erſten Brief von Marie erhalten. Ein liebes, ihn ſtill beglückendes Schreiben, obwohl ihre Zeilen nichts Beſonderes enthielten. Er fühlte nach der Bruſttaſche ſeines Rockes und freute ſich, das Kniſtern des Papieres bei der Berührung zu vernehmen. In den Dünen, durch die er jetzt, um den Weg abzuſchneiden, ging, weckten Stimmen ihn aus ſeinen glücklichen Träumen. No „In zwei meink.„Da muß ich Dich ſchon ein bißchen derwöhnen⸗ Wirklich, es war ſchon halb dunkel geworden! Er wollte ſich 1 doch eilen, um die Mutter nicht warten zu laſſen. Er mußte es wohl kaum bemerkt haben, daß die Farbenpracht auf See und Himel ſchon leiſe verglomm und eine breite Wolkenwand, die ein Vorbote eines dichten Nebels ſein konnte, herauffſtieg. .. War das dort nicht Trudchens Stimme? Ach, Un⸗ ſinn! Weshalb fiel ſie ihm nur wieder ein? Die Dünen mußten ſchuld daran ſein und das plötzliche Grauwerden des Himmels. Aber nein, nun hörte er ſie deutlich ſagen: „Laſſen Sie mich! Ich verbiete es Ihnen, rühren!“ Ein Lachen war die Antwort. Himmel, was war denn das? So pflegte ja Ernſt zu lachen. Er eilte vorwärts. In der ſtillen, dickwerdenden Luft, die den Schall ſo merkwürdig weiterträgt, berſtand er wieder allerlei, das ihm ſehr mißfiel. Er ſprang einen Sandkegel empor und erblickte in der Ver⸗ tiefung jenſeits wirklich eine weibliche Geſtalt, die ſich gegen dis Arme eines Mannes wehrte. „Zum Teufel mich zu be el noch einmal, was iſt das für eine Gemeinheit?“ rief er wütend und ſtarrte beide an. „Welcher Sturm fegt denn Dich daher?“ ſagte Ernſt ver⸗ drießlich.„Bitte, miſche Dich nicht wieder in meine Angelegen⸗ heiten.“ 5 Trudchen ſtürzte auf Fritz zu und umklammerte ſeinen Arm. „Hilf mir, um Gottes willen!“ „Geh' nach Haus!“ herrſchte Fritz den ſichtlich Betroffenen an. Heftige Worte fielen hin und her, und dann ging Ernſt mtit einem häßlichen Jachen davon. Fritz hatte die Wankende umfaßt und verſuchte ſie zu kröſten. „Oh— ich haſſe ihn!“ ſtieß ſie heraus. „Was hat er Dir getan?“ „Er hat— mich überfallen, als ich ganz verſunken in den Anblick des ſchönen Abendrotes ſaß. Er hatte ſogar die Frechheit, mich zu küſſen... O pfui!“ rief ſie weinend und warf ſich an ſeine Bruſt. Streichelnd glitt ſeine Hand über ihr Haar. „Armes Kind“, ſagte er gütig.„Nimm es Dir nicht zu ſehr zu Herzen; ſolche Dummheiten— es ſind nämlich wirklich nur Dummheiten— kommen eben mal vor.—— In den großen Städten ſind ſie ſogar häufig.“—— Er ärgerte ſich über dieſe törichte Erklärung.„Aber daß gerade Dir ſo etwas paſſieren muß, iſt unerhörkt, Nun, er wird mir morgen Rechenſchaft geben müſſen. Es ſoll ſich jedenfalls nicht wiederholen, darauf kannſt Du Dich verlaſſen“ (Fortſetzung folgt.) 5 8 Mannheim, 14. Februar. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.j Seite. — 12 Mi kt h kommen die während des Verkaufs in der„Weissen Woche“ angesammelten Reste, Coupons und IIIWOC 5 Bestbestände zu ganz besonders billigen Preisen in Verkauf̃l Montag, Oienstag, * q% ĩ— eeeeeee 0000 Stück Resthestände Uun 5 10 in Damast-Bettbezügen, Kissenbezügen, T sgDanen atbt chücber emenes in 5 Welsse amen- alist⸗ aschen-Tücher ZBetttüchern, Oberbettuchern, Tischtüchern, Tafeltüchern, Gedecken, Servietten, Kaffee- ettdamasten, Bettuch-Halbleinen, Piqué durch Dekoration leicht angestaubt 8 0 + 5 decken, Handtüͤchern, Wischtüchern Crolss, Hemden-Tuche, Handtuchstoffen Damen- und kinderwàsche, Damen- und in Längen von 2 bis 15 Metern. Kinderschürzen. dg Montag. Dienstag, Mittwoch Montag, Dienstag, Mittwoch geben wir auf unser gesamtes geben wir auf unser gesamtes Lager mit Ausnahme einiger Lager mit Ausnahmen einiger Marken- und Konventionsartikel Marken- und Konventionsartikel 0 ca. 400 Stück 00 b lusen-Coupons 1 b helle Frühjahrs-Neuheiten, jeder Coupon 2½ Meter——.cC%——7ę Waährend des Roste-Verkaufs auf Extra-Tischen im Parterre: III. Itati bs Lalung Pressglas, Steinschliff nitation 1* Reigende Geschenkartikel. 7 Honigdosen mit Deckel.... Stück 32 Pi. J Relgzende Geschenkartikel. FTelſer wel Grössen.. Stuck 12, 8 pf, Sutterdosen mit Dechel.... Stück 40 Pt. Jardinieren 75, 58, 42 pf Kompottschalen rund 68, 48, 25, 15 Pfl. Kàseglocken Stück 95 Pf. Vasen Uimoden 60, 32pi. Kompottschalen 78, 55, 32, 18 Pf. Tortenplatten und Fruchtschalen.45 M. Vasen fund... 98, 75, 48, 30 Pr. Zückerschalen auf Fuss 28 pi. Tafelaufsätze komplett..7S M. Slasschüsseln 5 Stück im Satz zusammen 98 Pf. 4 4 Freilag, den 18. Februar 1910, abends 8% uhr 27 7 9ç 0 in Becnhaebushöf, K 18., FRheinmühlenwerke Mannheim. Für Friſeure Oeffentlieher Vortrag Wir beehren uns hiermit, unſere Aktionäre zu der am Dienstag, den 8. März 2 5 von Herrn Emil Peters, Schriftſteller und R ſbaktent der1910, vormittags 11 Uhr, in unſerem Sitzungsſaale in Maunheim, Rheinkaiſtraße 8, 1 ſtehender elektr. Trocken⸗ Apparat „Volkskraft“ über ſtattfindenden 5695 1 1 tiſcher War N at 44 3 d · 8 antomatiſcher Warmwaſſer pparat „Cesthlechtsleben u. Nervenkraf“ 13. ordentlichen Generalversammlungſi Beleuchtungsſtange Aus dem Inhalt: Aufblüt 5 einzuladen. alles gut erhalten, für zuſammen 100 Mk. 3. verk, 0 hen und Vergehen im Völker⸗ Tagesorduüng: 58 50 0 Kunde 5 Urfachen törperlicher, 9* Keſel& Maier, Heidelbergerſtr. 0 7, 4. geiſtiger und ſeeliſcher Schwäche. Das normale Geſchlechts⸗ 1) Entgegennahme des Geſchäftsberichts des Vorſtands und des Aufſichtsrats Nin„„„„ leben. Wie wirken geſchlechtliche Vorgänge auf Neryen. 2 905 Jah sbilanz. Für Reſlektanten bis 2 uhr—.— Sinnliche Fehler der Jugend. Proſtitution und Geſchlech ts⸗ 3) Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns. igung:—— krankheiten. Wie lhe Schwäche und chroniſche Leiden. 4) Entlaſtung des Vorſtands und des Auffichtsrats. 9 enl. a. g. Hauſe, tud. der 80 um die 5 2) Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. Stellen finden. 3 wa 09 intritt 50 Pfg. eſ. Pl. 1. M. 5 bealabt. d. hih. Töchterſch ſu Karten em Vorverkauf in der Buchhandlung LAletter, 0 3, 3 erforderlichen inteetaen können nach Maßgabe des§ 17 der Statuten an eStell 3 überw. v. Schulaufg der Geſellſchaftsksſſe und an der Kaſſe der Pfälziſchen Bank in aunhenn in Empfang ge⸗ e Sehr gute Zeugn. Off. unter 714 ctbrlefe alter Kirk, vorratig in ger nommen werden.. 25888 an die Exp. ds. Bl. —— Buchcruckerel Mannheim den 11. Februar 1910. 5 Der Au ſſichtsrat: Teſcher, Vorſttender. Ilit 7080 IMaxrg iöbl Zmmer Dr. Dralle's— 0 0. 9 1I¹ vefkaufen.— 1 einer alten erſtklaſſtgen gut D3. 22 Tr. gut mbl. Zim. 522 eingeführten 8 zu vermleten. 25890 5 15 2 Lebensverſicherungs⸗ D6, 425 Tr. Gut möbliert, lratzen u. Federbett 8 immer mit ganzer pol. Waſchkommode, Diwan, iſt zu Aaelt Penſ. 455 uni. 45254 Glycerin- und Honig-Gelee. faſe 555 e. Angebele von kautions⸗ 15 N 28, 3. Slocl, ſchn möbl. In kalter Jahreszeit u. auf Ge- Eiſe 775 9 958 fähigen, beſſeren Herren, die Zim auf 1. März 95 v. birgs- u. Seereisen geg spröde——5 für ein gröheres Neugeſchäſt—³⁰⁰ 8 ZJweirädr: Handwagen Hewühr leiſten ſind unter—2 prachtvolle Zimmer und aufgesprungene Haut. billig zu verkaufen. 25887 Nr. 15252 an die Expedition möbliert oder leere, 1 Treppe Glänzend bewährt! Petktrei! Werftſtr. 29, Wirtſchaft. 1 boch, am Tennisplatz zu ver⸗ 7398 8 5 mieten. Näh. Expedition. 25894 1 +. Mädch en für aulsärbeik, e 1 Neckarvorstadt Eine pol. Heltlele 5 l. 1. Seiden Und Modewarenhaus. 5 1 J. 905 aoch bulen a, ür Necharvorstadr A* mit Patentroſt u. Woll⸗ 1 EI. 5 13 52805 8 25875 0 15 matratze, 1 Saeongn und 77. reppn. 0 DSeum 0 SSeum ſchöner T divan 1 5 ortsstzung 0 e ü ꝛt aum Messplatz. billig wegen Umzug zu ver 2⁰ Ur leichte Hausarbeit geſucht NMannhelm:: am Messplat⸗z platz 25875 8 6. 48 55 Iventur-Räumungs⸗Verkaufs 51 25835 5, 17, 8. Stock. Gustspiel des Pla 3535333 1 Sekretär, 1 Spiegelſchrank Achf, rein Mädchen für ell 5; Theater Schmidt2 den denne, obn, 85 5 de 19 910 1 dene Theater Schmidt Cormals Schmidt-Millowitsck) h Bertikow, agepolſt Seſſel, zeſucht. G 8, 13. 2. St JGormals Schmidkt⸗Millowitsch⸗ Sraccgseig elgerboseeg. e,, Samstag, den 19. Februaàt ac. zu noch—— a und Operetten-Enssmbis. Möbel, faſt neu. binig her⸗ 488 50 1 amesses, 40 Donnerstag, den 17. Februar, zugeben. ie eceſteahe 45 welter ermässſgten Preisen. e Donuerstag, den 17. Februnr, abends 8 Uhr: 3. Stock links. 258 5. 18 abends 8 Uhr: ö 8 feuns-Jossie oknangs-Jargeang Staſſung-F ügs-Lselg 30 Personen 30 Personen 9.— aſchi benſchreiber 10 30 Personen 30 Personen 59 Tränen Werden gelacht! 75 4 Aud cnlten in det rthſuche] Lränen wergen gelgcht; — Stallung mit Heuſpeicher zu 2 25 Ja! Aiai auf 1. Meärz Stellung⸗ 85 Es lebhe der Reservemann. dermieren. I 7, 34. 15155 ellungs 1 akulatur Dr. Hl. Hacstes Bucheruckerel. 25884 Nih. In Berlal. Es lehe der Beservemann 8. Seite. de M annheim, 14. Februar 1910 (Klöppelspitzen d Rein leinen für Wäſche in größter Huspahl zu den billigsten Preisen. Seidenhaus Ofto boese Franenvereſn I eilun 0 Ul. Heranbildung wWeiblicher Dienstboten. ie Ss rechſtunden für Lehriadchen, die Onern in eine Stelle eintrelen wollen, u. für Haus rauen, die ein Lehr mädchen ausbilden wollen, finden] eiwells Hienstags. Freitags, nach! nittags—6 Uur ſlatt im Bureau S unei k. 83 Volks tuche II, 2. Stock links. 2. Stelle Rmvermittlung. Gutempfohlene Madchen aller Art, Kochinen, Zinmermädch. —5 D 2, 1, Planken. U. Hof-H. Natianal-Theater Montag, den 14. Februar 1910. 32. Vorſtellung im Abonnement B. Neu einſtudiert: Orpheus u. Eurydike. Große Oper in 3 Akten, nach den J. D. Sander. Muſfit polk El hri oph Ritter von Gluck. In der Bearveitung von Felix Mottl. Regie: Eugen Gebrath.— Dirigent: Artur Bodanzky. Perſonen: Orpheus)% ͤ Eurydike Fanna von ee Amor 5 5 8 5 Marg. Beling⸗Schäfer Seliger Schatten 8 Tybereſe Weidmann Furien und D zämonen, Selige Geiſter. Tanz⸗Arrangements: Aennſe Haäus. Franzoſiſchen des Moline von Kaſſeneröſſnung 7 Uhr. Anf. 7½ Uhr. Ende nu. 9½ Uhr Nach dem 2. Akt größere Pauſe. Mittel Preiſe. Im Grußh. Bofthrater. Dienstag, 15. Febr. 1910. 31. Vorſtellung im Abonn. Renaissance Anfang 7½ Uhr. NeuesOperetten- Fheater Telephon 2017. Direktion: K. Weiss. Zu Kleinen Preisen: Parterresitz 80 Pig., Orchesterfaut. Mk..— Heute Montag 8 Uhr: 5687 „Der schöne Gardist“ Morgen Dienstag, 8 Uhr: ÄFrrrrt“, Apollotheater.„aues Nur noch kurze Zeit? n SAlvester Schäffer lun, N 58 vorher 55 grosse V arieté- h Mizi-Oizil origual-Scene Mizi- Qiazil Donnerstag, 17. Fehr., nachmittags 4 Uhr —Hauchfreie Nachmittag Familien-Vorstellung. Aur diese elne Nachmittags-Vorstellung) in welcher Sylvesterschäffer jun. genau s0 auftreten WIrd, wWie in den Abend-Vorstellungen u. Preiseder Plätze genau wie indenabendvorstellungen 5 Der Vorverkautf für diese Nachmittags-Vorstellung bat bereits begonnen u. wird telephon. erwüuscht Taglich Ooncertg 8 desD-aen-Orchester Pöschl unter 8 Leitg. der Volin-Virtuoein g eine Treppe hoch 37. Fräͤulein Auns, Pöschl.— im Borsengebände. Tägloh KoZzeft „Familie ee Müder Mann N 2, 13. des erstklassig. II CAfk Hausmädchen, Alleinmädch. uſw. werden koſlen nos Stellen vermuttelt Herrſchaften zahlen Einſchretbgehn r und 100“ ſo des Monatslobns. Sprechu unden tag ich v 5½ Uhr. Bureall Schwetzingerſir. 86, *. 54˙9 für Teuerbeſla Verein Mannheim⸗ G. V. allung Unſere diesjährige 5668 ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung findet Montag, den 14. März ds. Iss⸗ abends ½9 Uhr 0 oberen Saal der Centralhalle, + 2 2, 16 ſtatt. Die Tagesordnung derſelben lautet: 8 Erſtattung des Jahres berichts. .Entlaſtung des Vorſtandes 115 des Verwaltungsrats. Neuwahl für 3 ausſcheidende Verwaltungsratsmitglieder und 2 Rechnungsreviſoren Beratung und Beſchluß lachng über elwaige Anträge, ſofern ſolche bis längſtens 6. März bei dem Vorfland eingereicht werden. Wir bitten um zahlreiches Erſcheinen unſerer Mitglieder Mannheim, 12.f — 8 Februar 1910. Der Vorſtand. Montag, 21. Fipk 1910, abends 8½ Uhr, im Muſenſaale des Roſengartens Humoriſtiſcher Abend von Herrn Schriftſteller Roda⸗Roda, München, Mitalieder und Inhaberinnen von Damenkarten können reſervierte Plätze a Mk..— erhalten. Für Nicht⸗ mitglieder beträgt der Eintritt für einen reſervierten Platz Mk..— Karten für reſervierteplätze ſindnur auf Bureau, O. 10%1, zu haben. Tageskarten à Mk. 1 für nicht reſervierten Platz ſind erhältlich: in unſerem Burean, in der Hofmuſikalienhandlung K. F. Heckel. im Verkehrsverein, Kaufhaus, Bogen 47½¼8, in der Buch⸗ handlung von Brockhoff& Schwalbe, in der Klavier⸗ handlung von A. Donecker ſowie in der Baumgartner⸗ ſchen Buchhandlung in Ludwigshafen a. Rh. Die verehrlichen Damen werden höfl. erſucht, die Hüte abzunehmen,. Die Karten ſind beim Eintritt in den Saal vor⸗ zuzeigen, die Tageskarten abzugeben. Die Saaltüren werden punkt 3½ Uhr geſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. Kinder ſind vom Beſuche der Veranſtaltung ausgeſchloſſen. 30124 Netein ſir ſüdiſce Seſgigte 1.„Literatut. Montag, den 14. Februar 1910, abends 9 uhr im Feſtſaal der Auguſt Lamey⸗Loge C 4, 12 empfehle für Knaben: Cheviot, Bukskin u. Kammgarne schwarz u. dunkelfarbig für Mädchen: schwarze Kleiderstoffe aler Art weisse Unterröcke Hemden Beinkleider. 57 1 Extra hillige Preise. TössMadhl.a un: F 2, 6 am Markt. „elier Karola Rubin 516 Telephon 4716. P e. Sene IIII Ausschank am Samstag, Sonntag und Montag verbunden mit Musikalischer Unterhaltung. 421 Ratskeller]. 8 Wer seine Stüie nieht runiert baben wñl, 8 der ſende dieſe, oder laſſe ſie durch die Spezialſtuhlreparaturwerkſlätte A. König, 18abholen. EigeneffFlechterei alle Erſatzteile Patent⸗ Esze ꝛc. Vorſicht, da Hauſierer den Namen d. Firma mißbrauchen. 8 9 4 BDesseseeseeseee Vortrag des Herrn Rabbiners Dr. Emil Cohn aus Kiel über: Jüdiſche Erziehungsproplemr. Hierzu laden wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt An⸗ gehörigen ergeb. ein. Gäſte ſind Koschatlieder-Quartetts Kunststr. N es 1 ͤ„ Schweiz. Nauchtigallen. * eee Tägl. 12—1½ Uhr Matinee,—11 Uhr Lonaenaus: Konzert des ital. Gesang-, Musik- u. Tanz-Ensemble Addio Napoki. Täglich Storchen 1 2 zu sehen von morg. 10 bis abds. 12 Uhr Mr. Tröps, das lebende Skeſett u. Hary Haag, der Gummihautmensch. 4829 Strickorrlle. des I. echten Ori⸗ 0 „Terninus“ 5* Seidenwolle, Wolle für Sportkleldung sowle Famtliche Baumwollgarne empfehle in grösster Auswahl. Annahméstelle für Maschinen- Strickerel aller Art, Anstricken getragener Strümpfe pr. Paar 25 Pfg. Grosse Auswahl in Strumpfwaren. Handstriekerel wWIrd billigst besorgt.— Grüne Rabattmarken.— 362 HK. RKahmn. GS,S. PlisSse- Brennerei P 6, 6. »Schreibmaschinen 22 Ners n ee 5 en Rudolt 25 Kaltaeng 5531 88689 Der .. 0 550 2 25 8 25 25 ale aen 5 5 5 15 2 1, 4 Sreitestrasse 4 Familien- 25 Vorzügl. Cafs, Jee, chocolade 28 Feinstes Gebäck.F 225 Geöffnet bis 3 Uhr Samstags bis 55 Uhr 5 esqdglb 2 Hiben uolf Hraun Hunstenstel Mannneim fatensalstr, 34. 5 GSschw. Schammeringer. 1 reter 5 6, 4. Tel, 4010 9 5926 labe mit dem N unter MNr. 4736 Ater gegen 25hf Aey Jennenbiock Ohne Störung des Berufs u. der Lebensweiss! Ju wenigen Tagen prompter Erſolg Harnröhrenerkrankungen; durch Dr. Foelsing's Mucusan. Von ätrztlichen Autoritäten emufo len. Paleuuchutz. Beſtandteil: Dibor⸗ zinkd ortboorybenzdat.— In den Apothelen 5 M..— 5 Fabrit pharm. Präparate G. m., 5486 Frankfurt a. N. 2818. Bettstoffe, Bettschũsseln, Brust- und Leib- Umschläge, Damenbinden, Inhalationsapparate lrrigateure, Leibbinden, Luftkissen, Milch- flaschen u. Sauger, Soxhletapparate, Thermos- flaschen, Verbandwatte und Verbandstoffe, Wärmeflaschen, Wärme-Dauer-Kompressen Baby-Waschschũsseln Bidets und Fussbadewannen, Sade-, Fieber- und Zimmer-Thermometer, Komplette Wöchnerinnen-Ausstattungen 2546 empfehlen Hill Müller Gummiwarenhaus Kunststrasse 25 N 3, U Tel. 576. Abers Relorm- Haler-ias beste Kindernahrung. Vorzüglich für Suppen, Ein- brenn, Brej und Pfannkuchen. Grosser Nährwert. 1002 War und Knochenbildend. Pfund 25 pfg Kerlitaus 2 2. Oesündhelt F 7, 18, Heidelbergerstr. Niederlage I Mittelstr. 46, 5 II Gontardstr. 31. 2 Bureau- Möbel u. Einrichtungen (neu und gebraucht) zu billigsten Preisen stets vorrätig. Daniel Aberle (63,10—fel 2216. 1 Verloren Dienstag abend Herrenrock verloren. Abzugeben gegen Dammſtraße 31, Stock. 25867 Verloren auf dem ſtädtiſchen Maskeu⸗ ball im Roſengarten ein Spitzentuch. Abzugeben geg. Belohng. beim Hausmeiſter des Roſengartens. 25869 Verloren wurde am Frei⸗ tag nachmittag ein gold⸗ geſtickter Damengürtel⸗ Ab⸗ zugeben gegen Belohnung in der Expedition 4 Blattes. Astellen müenf Ordtl. Mädchen für Küche u. Hausarbeit nach auswärts auf I. März geſucht. Näh. Vamey⸗ ſtraße 17, I. links. 25705 Ein befſ. Mädchen, das auch bürgerlich kochen kann, als Alleinmädchen zu kinderloſ. Ehepaar geſucht. Beethoren⸗ ſtraße 7, 8. Stock rechts. W764 Braves ordentliches Mädchen, für klein. Haushalt für 580 odex ganze Tage geſucht Heeſen, Untere lignetſtr. 7. 15204 Aellen suenen Ich ſuche für einen früher. Beſucher meiner Schule, militärfrei, der prima Zeug⸗ niſſe über langf jährige prak⸗ tiſche Tütigkelt bei erſten hieſigen und auswärtigen dan beſitzt, perfekt im ranzöſiſchen iſt und gute euntuiſſe im Engliſchen hat, ge weele noch im Auslan weilend, entſprech. Engagementaufl. Mai. Kaution kann 11 7 werd. Geſchäftsbetei 17 585 Mk. nicht ausgeſchloſſen.au Institut Büchler, 0 6. 1. Inn jer Mann, Realſchüler, ſucht per ſofort od. ſpäter auf kaufmänniſch. od. techniſchem Burean Lehr⸗ ſtelle. Gefl. Angebote Nr. 15176 a. d. Exped. d. Bl. V3. 13³ 2 Treupen, 5⸗ Zimmerwohnung mit allem Zubehör, elektr. Licht, ev. als Bureau per 1. April z. vm. Näh. 1 Treppe. 15224 0 J. 433 4. Stock, ſchöne 4. Zimmerwohng. m. Bad p. zu verm. Näh. Q1, 15, 4. Stock. 25820 4, 6, 2. Ste ſch. Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Bad u. Speiſek, ſof. o. ſp. prw. 5 Tö duN 7, 26, 2 Treppen(Zuiſen⸗ ring, ſein möbl. gr. Zim. nt. Schreibt. ſof. z. vm 25872 8, 4, 1 Tr. Is., gut möbl. Zimmer au vernt, 25870 4 257 15, 2. Stock, möbliert. Zimnier ſof. z. vum. 25868 Wun n enteeg IL A, 11 1 Tr., erſtklaſſ. für 1 heſſere Herren. 25 34 4, 22, 3. St., an gut. Mit⸗ 1 tag⸗ u. Abeudtiſch k. noch einige ben. Hru. teiln. 25821 * Deutſcher Reichstag. 34. Sitzung, Sonnabend, den 12. Februar. Am Tiſch des Bundesrats: v. Heeringen. Das Haus iſt druckerei„Vorwärts“ im Annoncenteil des„Vorwärts“ ſelbſt. gans ſchwach beſetzt. Vizepräſident 15 Minuten. Eingegangen lammergeſetz. N 5 0 2 585 Sie 3 Reichsarbeits f eſagt Dr. Spahn eröffnet die Sitzung um 11 Uhr betriiebe; ſtudieren Sie das Re chsarbeitsblatt, in dem geſag iſt das Hausarbeitsgeſetz Der Militäretat. Abg. Dr. Will⸗Elſaß(Zentr.) befürwortet beim Kapitel Artillerie⸗ und W. mehrerer Beamtenkate gorien, wie der Verwaltungs⸗ zleiſchreiber um Beſſerung ihrer Verhältniſſe; Der Lohn der Militärarbeiter und ⸗Handwerker dürfe nicht niedriger ſein als der der ſtädtiſchen. Jerner ſtatt Stücklohn Zeitlohn, mehr Gratifikationen, Wohnungs⸗ ſchreiber, der Kan weiter Wünſche de r Arbeiter. fürſorge, Urlaub uſw. — Wir müſſen Arbeiterſchaft gegenüber der Militärvert bringen, weil ſeider immer noch kein Entgegenkommen zu be⸗ merken iſt. Die Forderungen und ausſchüſſe bleiben, ſoweit ſie paſſen, einfach unberückſichtigt. Der Rede aus. Er beſpricht dabei faſt ausſchließlich Straßburger Ver⸗ Hältniſſe und bringt eine Reihe von Maß lich organiſterter Arbeiter ſowie von Mitgliedern des Arbeiter⸗ he. Das Kriegsminiſterfum habe die Pflicht, laſſung des Arbeiters Stein genau zu ausſchuſſes zur Sprache. den Fall der Ent prüfen. ſagt auf die Wünſche des Abg. Will be uſw. Entgegenkom: Militärberwaltung folgen, ſondern die von einzelnen Fi Vorwürfe, daß wir kammern Bonn und Hannober Stücklohnes durch Der Oberſt geht ausführlich auf den Fall des Arbeiters Stein ein und legt dar, daß dieſer ſchließlich lediglich deshalb entlaſſen werden mußte, weil er den Frieden unter den Arbei⸗ hatte: ein Teil der Arbeiter ſelbſt hatte ſich tern geſtört darüber beſchwert. Abg. Bühle(Soz.): immer wieder und wieder die Wünſche der valtung zum Auüsdruck Oberſt Wandel men zu, ſobald ger 8 (Hört! Hört!) Abg. Pauli⸗Potsdam(Konſ.): Der Verband der Handwerker, der f erſtreckt, hatte den ſtändigen Inſtanzen wenden. nicht weiß, wer de ſein könnte. In werker gehören, Abänderungen und werker um 60 Pf, ziehen. Hier müßt ſpricht die Lohnv u. d. Beſchwerde darüber, pro Tag weniger gewährte Lohnzulage ſpäter wieder entzogen wurde, Die Einzelbeſchwerden kennen natürlich nicht kontrollieren. geführt werden, die der Arbeiter beſtehe beſchieden iſt, nun ein für all ſehr vorſichtig ſein. wie einſeitig man nis mit meinen politiſchen Freunden m geben, daß Oberſt Wandel in ſo überſicht Weiſe die Einzelfä Dinge ganz and ſozfaldemokratiſchen Die Unüberſichtlichk vielleicht kann man gaus Privatbetrieber wünſchen, daß die trieben ihren Le Daraus kann man Abg. Dr. Görcke(Natl.): in der Privatinduſtrie zur Hebung des Wohls der Ark Arbeiterausſchüſſe iſt ja ſehr ſchwierig. Aber auch wir halten es füc zu rigoros zu beſtimmen, daß jede Angelegenheit, die einmal bereits ablehnend emab erledigt ſein ſoll; da müßte ein Mittelweg gefunden werden; vielleicht würde ein etwas größerer berſönlicher Verkehr dazu beitragen. Entlaſſungen uſw. anlangt, ſo ſollten wir mit ſolchen Einzelfällen Wir wiſſen ja aus der Petitionskommiſſion, unterrichtet wird. Ich kann im Einverſtänd⸗ nur der Freude Ausdruck licher und erſchöpfender chgewieſen hat, daß die evs liegen, als ſie hier einſeitig von dem n. Die Frage der lle klargelegt und na Redner vorgetragen ſind.(Sehr richtig!) eit der Lohnordnung muß anerkannt werden; für eine neue Lohnordnung Sachverſtändige Auch meine politiſchen Freunde Löhne der Arbeiter in den ſtaatlichen Be⸗ iſtungen entſprechen. Aber merkwür⸗ dig iſt doch, daß die Arbeiter nach den Staatsbelrieben hindrän⸗ gen und ſie nur ungern verlaſſen. Sie bleiben dauernd, auch die ungelernten Arbeiter, auch in den Zeiten des Arb n zugiehen. die Arbeit übernehmen? Da frage ich Herrn Fiſcher ob er ſeine Arbeitskraft für den Lohn hergeben würde, den er den ungelern⸗ ten Arbeitern in der Vorwärts⸗Druckerei bezahlt. Ge⸗ rade Herr Fiſcher hat gar keine Veranlaſſung, einen ſolchen Zuruf zu machen, da wir doch wiſſen, wie es in ſeinem Betriebe zugeht und wie koloſſal da die Mißſtimmung iſt.(Unruhe der Soz. und Zurufe: Angaben des Reichsverhandesſ) Das hatte ich erwartet. Sie bvar es in Kaſſel? aichtek!(Hörtl Pört ſagen immer Reichslügenverband; und wie De haben Sie auf den Wahrheitsbeweis ver⸗ 1) Sie ſollten alſo recht vorſichtig ſein. Aber und das Arbeits⸗ affenweſen Eingaben Vorſchläge der Arbeiter⸗ der Heeresverwaltung nicht Redner führt das in längerer regelungen gewerkſchaft⸗ züglich der Betriebsſchreiber viſſe Aenderungen im Rech⸗ Rungsweſen durchgeführt ſeien. In der Lohnhöhe kann die nur nach den Durchſchnittslöhnen in den induſtriellen und ſtädtiſchen Betriehen gehen; das geſchieht, und die Arbeiter ſtehen in den Betrieben der Militärverwaltung inſofern noch beſſer, als dieſe nicht der Konjunktur nach unten ſon Arbeiter in jedem Falle mindeſtens das behalten, was ſie bisher gehabt haben, während ſie bei ſteigenden Löhnen ohne weiteres ſolgen.(Hört! Hört!) Infolgedeſſen erhalten wir rmen und Handelskammern bittere 8 ihnen durch zu hohe Löhne, die ſie nicht zahlen könnten, die Arbeiter wegnähmen, zum Beiſpiel den Handels⸗ „Fabrikanten aus dem Siegerland. Der Oberſt gibt Ziffern über die Lohnhöhe. Bei Erſetzung des Zeitlohn würden die Arbeiter ſchlecht fahren. ich über ganz Deutſchland e en Oberſt Wandel um eine Audienz gebeten, jedoch die abſchlägige Antwort erhalten, er möge ſich an die zu⸗ ind Darüber herrſcht natürlich große Mißſtimmung in den Handwerkerkt eiſen, zumal man gar un ſonſt für ſo allgemeine Wünſche zuſtändig n kör den Arbeitergusſchüſſen ſind die Minoritäten, zu denen beſonders die gelernten Hand⸗ nicht vertreten. Man kann es deshalb den Arbeitern nicht verdenken, wenn ſte zu den Arbeiterausſchüſſen kein Vertrauen haben. Die Lohnordnung iſt durch fortwährende dde Zuſätze ſo kompliziert worden, daß ſich kein Menſch darin zurechtfinden kann. Unrichtig iſt es nach meinen Informationen, daß die Heeresverwaltung höhere Löhne zahlt als die Privatinduſtrie. Fragen Sie doch einmal bei Ludwig Löwe an. In Spandau z. B. beträgt der Lohn für gelernte Hand⸗ „als die Straßenkehrer be⸗ e Wandel geſchaffen werden. Der Redner be⸗ erhältniſſe verſchiedener Arbeiter⸗ kategorien in den Militä werkſtätten und führt daß den Wertzeugmachern eine bereits wir von hier aus rlich! ontrollie Aber auch wir wwünſchen, daß für die Arheiter im Reichsdienſt nach Möglichkeit alle Einrichtungen ein⸗ Was die Beſchwerden über eitermangels. doch ſchließen, daß die Löhne nicht ſo ſchlecht ſind. Als Oberſt Wandel vorhin einen Loh 1 Lohnſatz nannte, machte der Abg. Fiſcher einen Zuruf: Würden Sie d enn für dieſen Lohn nicht der Reichsverband, ſondern Herr Rexhäuſer im Korreſpon⸗ denten der Buchdrucker hat uns das mitgeteilt, und wir wiſſen es weiter aus der Erklärung des Arbeiterausſchuſſes der Buch⸗ (Hört! Hört!) Und gehen Sie doch hinein in Ihre Konſum⸗ iſt, daß die ſozialdemokratiſchen Forderungen noch in keinem ein⸗ gigen Konſumverein durchgeführt ſind. Führen Sie die erſt durch, dann können Sie wiederkommen und ſolche Beſchwerden vorbrin⸗ gen.(Lebhafter Beifall.) Abg. Mommſen(Fr. Vg.): Eine generelle Lohnerhöhung für die Hand⸗ werker und Arbeiter wird notwendig ſein. Der Durchſchnitts⸗ lohn kann nicht maßgebend ſein, weil wir die Eigenart der Inſtitute berückſichtigen müſſen, und weil beſonders qualifi⸗ zierte Arbeiter recht gut bezahlt werden. Die Frage des Stück⸗ lohns bedarf wieder der Prüfung. Ganz beſeitigt ſoll er nicht werden. Das wünſchen auch die Arbeiter, wie mir z. B. aus Danzig mitgeteilt wird. Oberſt Wandel: Wenn Handwerker und Arbeiter Wünſche haben, dann müſſen ſie den geordneten Weg über die Arbeiter⸗ ausſchüſſe nehmen. Direkt können ſie ſich nicht an die höchſten Stellen wenden. Auch andere Organiſationen, wie der Bund der Handwerker, dürfen ſich nicht in den Lauf der Dinge miſchen. Die Löhne werden nach den Sätzen in gleichartigen Privat⸗ betrieben bemeſſen. In Spandau werde z. B. der Durchſchnitt der Löhne der Kommune und der Löweſchen Fabrik genommen. Die Stücklöhne liegen überall an der höchſten Grenze. Die Lohn⸗ ordnung iſt unüberſichtlich geworden, weil ſeit 1904 viele Aenderungen zugunſten der Arbeiter vborgenommen wurden. Sie ſoll repidiert werden. Ueber die Verleihung von Titeln an Oherarbeiter ſchweben Verhandlungen. Die Penſionsfrage kann erſt nach der Reichsverſicherungsordnung endgültig geregelt werden. 5 Abg. Sommer(Fr. Vp.): In der großen Offiziersfamilie gibt es neben den ver⸗ hätſchelten Kindern auch Stiefkinder. Das letztere gilt beſonders von den geueer und Zeugoffizieren. Die Herren ſind doch ſonſt nach der preußiſchen Wahlvorlage erſt⸗ klaſſige Menſchen, man ſollte ſie alſo auch finanziell beſſer ſtellen, damit nicht das Wort vom glänzenden Elend wahr wird. Oberſt Wandel: Dieſe Beſchwerden ſetzen mich in Erſtaunen. Bei der Be⸗ ſoldungsregelung ſind gerade dieſe Herren in ſo hohem Maße be⸗ vorzugt worden, daß keinerlei Grund zu Klagen vorliegen kann. Sie ſtehen ſich viel beſſer als die andern Offiziere. Abg. Schwarze⸗Lippſtadt(Zentr.) bringt Wünſche der Arbeiter in den Militärwerkſtätten bei Lipp⸗ ſtadt vor. Abg. Dr. Potthoff(Fr. Vg.) 5 tritt für die nichtbeamteten Angeſtellten bei den techniſchen In⸗ ſtituten ein. Die techniſchen Hilfskräfte haben noch viele be⸗ rechtigte Wünſche, ebenſo die Kanzleiſchreiber und die Meiſter⸗ ehilfen. Eine Ehrenpflicht des Staakes iſt es, ſich als an⸗ Fänd19 87 Arbeitgeber zu zeigen. Abg. Dr. Becker⸗Köln(Zentr.) beſpricht die Arbeiterverhältniſſe in Siegburg, und fordert Lohnerhöhungen. Abg. Zubeil(Soz.): Herr Dr. Görcke hat es für notwendig gehalten, die ſchon in früherer Zeit erhobenen A nſchuldigungen gegen die „Vorwärts“⸗Buchdruckerei neuerdings vorzubringen. Und doch weiß er ganz gut, daß dieſe Anſchuldigungen längſt widerlegt ſind. Die Löhne, die die„Vorwärts“⸗Buchdruckerei zahlt, ſind höher als die irgend eines anderen gleichartigen Unter⸗ nehmens. Dann beſpricht der Redner die Spandauer Arbeiter⸗ verhältniſſe. Abg. Hagemann(Natl.): Die Waffenin duſtrie in Suhl iſt genötigt, Arbeiter⸗ entlaſſungen vorzunehmen, da ſie keine Beſchäftigung von der Heeresverwaltung bekommkt. Es wäre doch im Intereſſe der In⸗ duſtrie ebenſo wie im Intereſſe der Armee ſelbſt erwünſcht, daß auch den privaten Waffenfabriken in Suhl Staatsaufträge er⸗ teilt werden. Abg. Böhle(Soz.): Dem Arbeiter Stein wurden die Zeugen, die angeblich gegen ihn ausgeſagt haben, trotz ſeiner wiederholten Forderungen nicht gegenübergeſtellt. Das iſt keine gerechte Unterſuchung. Oberſt Wandel: ſozialdemokratiſchen Redner ſind durchaus einſeitig in⸗ lormiert. Die Suhler Fabriken werden nach Möglichkeit berück⸗ ſichtigt Abg. Stadthagen(Soz.): In der„Vorwärts“⸗Druckerei iſt lein Unrat. Wenn Unrat dort wäre, ſo hat ihn wohl Dr. Görcke hingebracht.(Heiterkeit.) Redner ſchildert die Verhältniſſe der„Vorwärts“⸗Druckerei. Vigehräſident Dr. Spahn: Mit Artillerie⸗ und Waffenſveſen hat doch die„Vorlpärts“⸗ Druckerei nichts zu tun,(Heiterkeit.) Abg. Dr. Görcke(Nall.): Meine Darlegungen über den„Vorwärts“⸗Vetrieb ſcheinen geſeſſen zu haben. Denn drei Herren von der äußerſten Linken ſind ſchon gegen mich ins Feld geſchickt worden.(Gelächter bei den Soz.) Sie werden doch nicht beſtreiten, daß damals im„V or= wärts ein fürchterlicher Spektakel war.(Lachen bei den Soz.) Abg. Fiſcher(Soz.): Herr Görcke hat ſich zum Träger bon Reichsverbands⸗Ver⸗ leumdungen gemacht, oder er iſt ein Opfer derſelben geworden. Es gibt leine Buchdruckerei in Berlin, die ſo günſtige Arbeiter⸗ verhältniſſe hat, wie die des„Vorwärts“, Wir fragen nicht nach der politiſchen, ſondern nur nach der gewerkſchaftlichen Organi⸗ ſation. Alle dieſe Verleumdungen ſind ſchon dutzen mal wider⸗ legt worden. Kein anſtändiger Menſch ſollte ſie wiederholen.(Un⸗ ruhe) ö ̃ Beim Kapitel„Feſtungen, Verkehrsweſen“, führr Abg. Böhle(Soz.) Von einer chikanöſen Behandlung der Stadt durch die Militär⸗ durch in der Umw lich Er ſatz beſchaff rügt, daß die häufi werden müſſen. die Zeit nicht. Situationen. Wi Ein Antra Titels. ſondern der Forſt nehmen. einwohner.(Heit burg ſtellt, erklärt * ſichtlich in den näch wird.(Beifall.) Königsberg i. Angelegenheit, von Feldes heantragt dem Verkauf das Verkaufsſumme für in der Budgetlommi Zu meiner Ueb von der Tribüne zu rufen: alſoer laſſung eines Grundſtücks im Südweſten der Stadt. Wenn da⸗ mit der Stadt feſtgeſetzt wor in Feſtungen unvermeidlich. Str davon betroffen als andere Feſtungen. Abg. Storz(Dtſch. Vp.) bittet um Annahme Die Stadtberordnetenber ſtimmig dem Projekt zugeſt Teile wohl auch Ureinwohner. e Die Poſition wird gegen die Stimmen des Zen der Polen und der Sozialdemokraten wie der hergeſtel! Auf eine Anfrage, die 85 Abg. in bezug auf die im Et ſbricht der Heeresverwalt erläutert die Reſolution dah einen großzügigen modernen Be 1 auf Grund desſelben das Terrain ſtückweiſe berkauft. Die Reſolution wird angenommen. Die Kommiſſion hat in den Einnahmen einen Poſten bon ettpa 18 000 Mk. für den Verkauf Arund⸗ ſtücks bei Memel geſtrichen, um zu hekunden, daß ſie die biel zu gering hält. Sie hat das beſonders deshalb getan, weil im vorigen Jahr der Bürgermeiſter von Memel Stenographi cher Reichstagsbericht alanzeigers allung eine erhebliche Lücke entſteht, muß natür⸗ t werden. Der Preis iſt in freier Vereinbarung den. Gewiſſe Baubeſchränkungen ſind ge Benutzung von das Gefühl dafür abſtumpfe, daß Kriegsminiſter v. Heeringen: Die Kraftwagenfahrer verlieren tatſächlich den Ueberblick über Beim Kaiſermanößver drängen ſich wichtige e im Ernſtfall ſtrengungen gemacht werden. Es auszuproben, was wir im Ernſt unſeren Leuten zumuten können, Die Anſtrengungen ſind aber über das zuläſſige Maß nicht hinaus⸗ gegangen. Der Kriegsminiſter weiſt nach, daß der Geſundheits⸗ zuſtand der beteiligten Armeekorps durchaus gut war. 95 Das Ordinarium wird erledigt. Im Extraordinarium hat die Budgetkommiſſton die angeforderten 268 500 Mk. zum Neubau von 9 Schießſtänden für den Standort Düſſeldorf geſtrichen. 8 85 g der Rechten, der Nationalliberalen und der Wirtſch. Vereinigung fordert Wiederherſtellung des Titels. Abg. Erzberger(Zentr.) weiſt als Berichterſtatter darauf hin, daß hauptſächlich der Wider⸗ ſpruch des Diakoniſſenhauſes Kaiſerswerth gegen die Verlegung an die geplante Stelle die Kommiſſion zur Streichung veranlaßt hat. Abg. Kirſch empfiehlt den Kommiſſionsbeſchluß, weil auch die Ruhe eines Friedhofs geſtört werden würde. Abg. v. Byern(Konſ.) des Antrages auf Wiederherſtellung des Abg. Kirſch(Zentr.): Die Militärperwaltung hat kein Intereſſe an der Verlegung, fiskus und die Stadt Düſſeldorf. Der Forſt⸗ fiskus will das Areal, auf dem di die Stadt verkaufen. Kriegsminiſter v Wir ſind in einer Zwangslage. Die jetzigen Schießſtände ſind gepachtet und können uns jederzei wohl beim Friedhof, als auch beim D ſich um ziemliche Entfernungen. Verhältniſſe nicht ganz klar gemacht ieht ſich auf die Erklärung eines Dü chießſtände ſind nun einmal das An Wer die Annehmlichkeit haben will, muß Abg. Kirſch Der Beigeordnete iſt erſt drei Monate in Düſſeldor früher in Wiesbaden. In mir erkeit.) Kriegsminiſter von Heeringen: ſammlung von Düſſeldorf hat ein immt. Und das ſind doch zum 0 (Heiterkeit.) ſten Wochen darü der Hoffnung Ausdruck geben, daß dieſe ſchon ſo lange erörterte Angelegenheit noch in dieſer Tagung erledigt werden 5 In Sachen der Auflaſſun Pr. hat die Bud 2000 000 Mk. in die Ausgaben eing Einnahmen, als einen Teil Jeſtungsgelande Abg. Fürſt zu Dohna(Konſ.) 72 5 ung für die tatkräftige Förderung der der die gedeihliche Weiterenkwickelung Königs⸗ bergs abhänge, Dank aus. Der Kommiſſionsbeſchluß wird In bezug auf den Verka die Kommiſſion eine Reſolution, da bei öiffentliche Intereſſe gzu wahren ſei, Berichterſtatter Abg. Erzberger(Zenkr.) in, daß die Kommiſſion damit in keiner Weiſe das Kriegsminiſtertum habe auf eine beſtimmte Richtung feſtlegen wollen. Man 16 Verkauf an Stadt Berlin denken, aber auch z. B. daß die Militärverwaltung bauungsplan aufertigen läßt un? ſſion ausgeführt Bauplätze im Memel ſeien. Der Kommiſſionsbeſchluß wird beſtätigt. Der Militäretat wird erledigt Kriegsminiſter v. Heeringen: erraſchung habe Beſchwerde über Rahonbeſchränkungen in Straßburg i. E. Zeitung und heute morgen im offiziellen Protokoll geleſen, daß 5 5110 0 Herr Ledebour geſtern die Güte gehabt hat, beim Abg weder ich noch einer der Herren me berwaltung kann keine Rede ſein. Es handelt ſich um die Auf⸗ geſtern gehört hat; ich würde mir darauf zu antworten. Ich glaube, es iſt nicht angemeſſen. Es iſt nicht anzunehmen, daß der Forft⸗ fiskus vom Militärfiskus eine ſehr hohe Pacht fordern wird. Jedenfalls muß die Sache erſt geprüft werden. Dr. Becker⸗Köln(Zentr.) at ſtehende Beihilſe an die Gemeinde Sieg/ Schatzſekretär Wermuth: Ein Geſetzentwuyf über die Beitragspflich des Reiches an die Gemein den befindet ſich ſchon ſeit mehreren Wochen im Bundesrat, un der Verkaufsſumme für das aßburg wird aber nicht mehr Automobilen bei den Offizieren Menſchen und Tiere geſchont müſſen daher erhebliche An⸗ liegt für uns der Zwang vor, (Zentr.) e Schießſtände jetzt ſtehen, an Heeringen: t gekündigt werden. So⸗ iakoniſſenhaus handelt es Petenten haben ſich die Der Kriegsminiſter be⸗ Beigeo ängſel einer auch dies in de (Zentr.): Die f n aber ſehen Sie eine d der Bundesrat wird voraus⸗ ber Beſchluß faſſen. Ich kann gder Umwallung von getkommiſſion den Betrag bon eſtellt und zugleich auch in die — genehmigt. uf des Tempelhof une ſich den Verkauf an die des Kaſernengruud hat, wie furchtbar teuer die ich geſtern abend in der kneift! Ich bedau er Umgebung dieſ ſonſt exlaubt haben, 10. Seite. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 15. Februar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel aller Art und Sonſtiges. 15236 Mannheim, 14. Febr. 1910. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 16. Februar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q 4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Pianino, Möbel aller Art, Bureaumöbel, 1 Präge⸗ maſchine, 120 am Tou⸗ plättchen, 1 Faß Rotwein N. a. m. 15227 Mannheim, 14. Febr. 1910. Nopper, Gerichtsvollzieher. 2 81 1a Zwongsberſteizerung. Dienstag, 15. Februar 1910, vormittags 11 Uhr werde ich am Pfandorte mit Zuſammenkunft am Neckar⸗ nauer Uebergang gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Hebmaſchine, 1 Stock⸗ winde und Dielen. Ferner nachmittags 2 Uhr im Pfandlokal Q 4, 5 hier: 1 Waſchmaſchine, 1 Waſch⸗ mange, 1 Rübelmaſchine, Teppiche, Möbel verſchiede⸗ ner Art und Sonſtiges. Mannheim, 14. Febr. 1910. Krug, 15230 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dieustag, 15. Februar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Waſchkommode m. Mar⸗ morplatte u. Spiegelauf⸗ ſatz, Kleiderſchränke, Stühle, 1 Lanbauerwagen und Sonſtiges. 15247 Vorausſichtlich beſtimmt. Mannheim, 13. Jebr. 1910. Maier, Gerichtsvollzieher. Zwonga⸗Verſteigerung. Dienstag, 15. Februar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 4, 5 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Heftmaſchine, 1 ſilb. Da⸗ menuhr mit Kette, 1 Kaf⸗ ſenſchrank und Möbel ver⸗ Welsse Weisse E ſchiedener Art. 15246 Manuheim, 14. Febr. 1910. Lindeumeier, Gerichtsvollzieher. Verſteigerungs⸗ Tokal S 3, 10. 0 Zu enorm billigen Preiſen verkaufe von heute ab ein ganzes Lager moderne Her⸗ reu⸗Auzugſtoffe, Hoſen und Paletots. 5608 Schwarze Hochzeits⸗Auzug⸗ und Konfirmautenſtoffe. Damen ⸗ Koſtümſtoffe Tuch und ſonſtige Gewebe. Reſte für Knabenanzüge in Loden und Chevtot. in 985 Vermischtes Perfekte Weißnäherin, ſchon mehrere Jahre ſelbſtd., empfiehlt ſich für in u. außer dem Hauſe. Fr. Berta Kar⸗ bacher, K 2, 9, 4. St. 25676 Juwelier Werkstätte — àApel, 0 7. 13— (Laden) Mief. billig, solid u. schön Juwelen- u. Goldarbeiten jed. Art Ankauf, Tausch, Verkauf. 1220 Verloren Geueral⸗Anzeiger. ſösste Geldersparnis! J. [Mittagblatt.) Vvon Montag, den 14. Februar bis Zl. Februar gewähre ich auf Weisse Kleiderstoffe Halhleinen Weisse Hemdentuche Weisse Hemdenebper Weisse Floekpique Damaste weisse Tischzeuge Welsse Kissenbezüge O0% KRabatt daer doppelte Rabattmarken. — Lau Lausl. Uebhe belcrerkehr. Daflepen U pautreilte 5 Hypotheken, Betriebs- kapitallen vermittelt prompt Centralbüro für Darlehen E 2, 2, 11—12—8 Uhr. 25881 Ankkazuf Samstag abend ein 15238 Auder⸗Handtiſchchen verloren. Mehrere gebr. Schuppen, cirka 6½480 m, 10430 m, 498 m, oder ähnlich zu kaufen und zwar auf: Stellen finden 4 L Stenotypistin- Gesuch! Auf 1. März oder früher finden in Stenographie und Maſchinenſchreiben(Under⸗ wood) perfekte Damen gut⸗ bezahlte Stellung in hieſiger Großhandlung. Offerten mit Zeugnisabſchriften unter Nr. 15243 an die Exped. erbeten. Ein tüchtiges Mädchen, das gut bürgerlich kochen kann, auf 1. April geſucht. Beinri Gegen Belohnung abzugeb. ge Off u. r 2589; Fr Näheres Tullaſtraße 18 Heinr 2 9 eſ. Off. u. Nr. 25893.d. Exp. Gheres Ullaſtraße 8˙8 90 0 Stanugſtraße 4. 2. St. r. eh.. Stock, links. 15253 eee——— guf irgend eine Verteidigung einzulaſſen. führen, warum ich ihm nicht geantwortet habe. Ich will jetzt nur aus⸗ In erſter Linie aus dem Grunde, weil ich es für ganz nutzlos halte, mit den Abg. Ledebvur(Soz.): Es war mir allerdings nicht bekannt, daß die Publikation eine Weisse Bettücher Weisse Tischtücher Weisse Servietten Weisse Damenhemden Weisse Untertaillen Weisse Damenhosen Weisse Herrenhemden Weisse Erstlingswäsche Stœe. Stæœ. [Stellen finden und suchen jeflerzeit hier und auswärts in Private, Hotels u. Wirtschaften; Köchin- nen, Haushälterinnen, Stütze, Exzieherinnen, Kinderfräulein, Zimmer- u. Kindermädchen mit guten Zengnissen. 25882 Plazierbnreaum 2, 2. 11—12,—8 Uur. Tüchtige Maſchinen⸗ für feine Damenwäſche per 1. Mörz geſucht. 15251 Weidner& Weiß, N 2, 8. E Näherin p Ein reinliches, gewand Mädchen, das bürgerl. kochen kann, gegen hohen Lohn und gute Behandlung geſucht. Zu erfragen 15257 L 12, 17, 3. Stock. I. Wermfesen. M erhaltenwohnungen Magazine, Werkstütte kostenlos nachgewiesen. Centralbüro f. leere Woanungen 2, 2, 11.12, 48 Uhr. 25880 Nähe Rheinſtraße, neu her⸗ ger. 2. u. 3. St. je 4 Zimmer m. Zub. ſof, od. ſpät. z. vm. Näh. N 2, 5, 3. Stock. 25615 Annoncen-Expedition Mannheim rienzas Planken. Telephon 97. Schreibmaschinen, gebraucht von 100 Mk. an, auch auf Teilzahlung. Anfr. erbet. u. H 1106 D. Frenz, Annonc.⸗ Exped. Mannheim, E 2, 18. Geſucht 5696 möblierte 2⸗Zimmerwohnung mit 2 Betten, womöglich mit Penſion per 1. März in ſchöner Lage. Offert. unter J. 1111 an D. Frenz, Annoncen⸗Exp. Mannheim, E 2, 18. 2 verkanken. Wegzugshalber hochfeine, kompl. 3Z Zimmer⸗ einrichtung, beſtehend aus: Speiſezimmer mit Erker, Schlafzimmer, Herren⸗ zimm.„Küche, Badezimm., ſämtl. Zub. wie Vorhänge, Teppiche, Porzellan, Sil⸗ ber ꝛc., ſehr billia zu verͤdaufen. Event. kann die ſehr geräum. gemütl. bill. Wohn. ſof. oder per 1. April mit übernommen werden. Offert. unt. Nr. 15249 bef. die Expedition dſs. Blartes. Einige Wagen Sägemehl hat billigſt zu verkaufen Dampffägewerk Seckenhein Cari Schön. Mietgesuche., Werkſtatträume für leichtere Fabrikation geſucht. Parterre und drei Stock⸗ werke, einſchließl. trocke⸗ nen Kellers, möglichſt in⸗ nerhalb der Altſtadt. Zu erfr. bei der Exp. 15248 ftag fbenihsrtg An gut bürgerl. Mittag⸗ u. Abendtiſch können noch einige Herren teilnehmen. 14977 I. 12, 8, 2. St. Dr. Dralle's Glycerin- und Honig-Gelee. Gegen spröde und aufge- sprungene Haut. Fettfrei! Ueberall zu haben. 2 Vizepräſident Dr. Spahn: Ich ſtelle feſt, daß das von ſeiten des Kriegsminiſters nicht Herren der Sozialdemokratie darüber zu ſtreiten, welche Bedeutung die Eidesformel der Armee hat. Zwiſchen unſerer Auf⸗ faſſung über die Pflichten gegen den Monarchen und den Staat ähnt ein Abgrun d. Sie haben ja auch gax nicht die Ab⸗ ſicht, eine Uebereinſtimmung der Anſichten zu erzielen. Sie ſuchen Gegenſätze hervorzurufen und zu ſchüren. Der Abgeordnete hat ſelbſt dafür geſtern den deutlichſten Beweis geführt, als er die Allerhöchſte Kabinettsorder aus dem Jahre 1798 berlas. Er hat dabei nicht berückſichtigt, daß in Nr. 205 des „Reichsangeigers“ vom 28. Auguft 1895, alſo ſchon vor ziemlich langer Zeit, eine offizielle Erklärung des Kriegsminiſters Bronſart b. Schellendorf geſtanden hat, wonach ſchon im Jahre 1798 Generalfeldmarſchall v. Möllendorf das für eine dreiſte Fälſchung erklärt hat.(Hört! Hört!l) Ich glaube nicht, daß der Abgeordnete ſich bewußt zum Mit⸗ belfer einer tatſächlichen Fälſchung gemacht hat, es iſt wohl unbewußt geweſen; ich muß das aber zur Steuer der Wahrheit vortragen. Wenn ich auf das Beiſpiel des Herrn Ledebour hier eingehe, ſo geſchieht das, weil aus dem hohen Hauſe heute morgen einige Anfragen darüber an mich erfolgt ſind und weil ich nach Einſicht des Protokolls ohne weiteres zugeben will, daß ich, indem ich mich möglichſter Kürze befleißigte, zu kurz geweſen bin. Ich möchte daher, um allen Mißdeutungen borzubeugen, folgendes er⸗ Hären: Als ich am 29. Januar dieſe von Herrn Ledebour geſtern angeführten Worte gebrauchte, ſchwebte mir der Vergleich vor zwi⸗ ſchen den Verfaſſungskämpfen in Heſſen und den Kämpfen, die in den 60er Jahren in Preußen geführt wurden. Daß ich das Beiſpiel von Kurheſſen nur als Negatibe herangezogen be und auch geſtern nur das meinte, geht für jeden ganz klar rbor, der die Vorgänge der damaligen Zeit in Kurheſſen kennt. In Kurheſſen, wo die Armee auf die Verfaſſung Bereidigt war, wurde die Armee durch die inneren Kämpfe nns unwillkürlich mit in die inneren Wirren hineingezogen. Sie Böſbe ſich auf, ſie wurde lahm gelegt für jede äußere Gefahr. Ganz anders war es in Preußen. Denken Sie an die Konfliktszeit, die preußiſche Armee, nicht auf die Verfaſſung vereidigt, war abſolut unberührt von jeden politiſchen Kämpfen. Sie konnte ihrer Auf⸗ gabe der Verte Wgurg des Vakerlandes ungeſtört durch irgend welche inneren irren weiter genügen ehr gutl), in den 1864, 18066 und dann auch 1870. Wie hätte es aus⸗ geſehen, wenn die preußiſche Armee mit an den politiſchen Wirren teilgenommen hätte. Ich glaube, die Schlagfertigkeit der Armee tte daruntar 00 gelitten. 8 Das bte mir vor. Ich meine, dieſe gegeneinander gehal⸗ ten, ſind ſo packend daß jedes weitere Wort von mir überflüſſig iſt. habe das wollen für alle diejenigen, die mich ver⸗ ehen wollen: für den Abg. Ledebour— daxrauf verzichte ich. Gebhafter Beifall rechts) Fälſchung ſein ſoll. Ich habe ſie in gutem Glauben geleſen und bedauere, daß ſie nicht echt ſein ſoll. Wie kommt der Kriegs⸗ miniſter aber auf Kurheſſen? Der Redner berlieſt aus Webers Weltgeſchichte das Kapitel über die heſſiſchen Verfaſſungs⸗ kämpfe unter allgemeinen Schlußrufen und erklärt dann: Alſo, der Kurfürſt und ſein Miniſter, der„Heſſenfluch“, verſuchten die Verfaſſung zu brechen. Aber das Militär gab ſich zu dieſem nichtswürdigen Attentat auf die Volksrechte nicht her! Darauf ſind die Heſſen heute noch ſtollzz. Kriegsminiſter v. Heeringen: Es war mir von vornherein klar, daß ich Herrn Ledebour nicht würde überzeugen können.(Sehr richtig! rechts.) Wenn ich je daran gedacht hätte, nach der letzten Rede habe ich es end⸗ gültig aufgegeben.(öHeiterkeit rechts.) Herr Ledebour be⸗ hauptet etwas, was ich gar nicht geſagt habe. Ich habe die Ver⸗ hältniſſe in Heſſen als Beiſpiel angeführt, wohin wir kommen, wenn wir auf die Verfaſſung vereidigt würden, wie Wirren ein⸗ treten würden und wie eine Armee ſich auflöſen könnte. Ueber die Schuld und die Urſache, die zu den damaligen Verhältniſſen geführt haben, habe ich nichts geſagt. Dieſen Urſachen nachzu⸗ ſpüren, liegt mir auch vollkommen fern, ich halte mich lediglich an die Tatſachen und die laſſe ich nicht leugnen. Ich bin dann bon dieſen Wirren auf die Gegenwart zu ſprechen gekommen und habe geſchildert, wie ruhig ſich die Verhältniſſe in Preußen trotz aller politiſchen Kämpfe abgeſpielt haben. Ich habe gezeigt, daß das preußiſche Heer in der Regel ſich nur auf das vorzubereiten hätte, wofür es eigentlich iſt, lediglich für den äußeren Fein d. Dieſe Gegenüberſtellung iſt ſo klar und ſo einwand⸗ frei, daß ich nunmehr kein Wort mehr hierüber ſagen werde (Lebhafter Beifall.) 08 Abg. Ledebour(Soz.): Des Beifalls der Rechten iſt der Kriegsminiſter immer ſicher. (Sehr richtig! rechts.) Das iſt traurig genug.(Lachen rechts.) Aber auch die Nationalliberalen haben ihm Beifall gezollt, die Epigonen der heſſiſchen Verfaſſungskämpfer die damals gegen dieſes fluchwürdige Syſtem auftraten.(Gelächter) Schämen ſollten Sie ſich!(Stürmiſche Heiterkeit.) Der Kriegsminiſter hat eine gang irreführende Darſtellung ſeiner Worte gegeben.(Un⸗ ruhe.) Selbſt die damalige preußiſche Regierung hat ſich auf die Seite der Verfaſſungskämpfer geſtellt. Da hätte der Kriegs⸗ miniſter es wahrlich nicht notwendig gehabt, dem Ver⸗ faſſungsbruch das Wort zu reden.(Stürmiſche Zurufe rechts: Das hat er micht getan) Jaluahl, das bat er (Große Unruben 12 geſchehen iſt. Abg. Ledebvur An e Dann war es mindeſtens der Sinn ſeiner Worte. Vizepräſident Dr. Spahn: Auch das iſt nach meiner Anſicht nicht richtig. Abg. Ledebour(Sog.): Herr Präſident, die Deduktion, die Sie für Ihre Perſon aus irgend welchen Aeußerungen eines Abgeordneten oder eines Mini⸗ ſters ziehen, iſt Ihre Sache.(Unruhe rechts und im Zentrum.) Sie können mich wegen Abſchweifung bom Thema zur Sache rufen, Sie können mich rektiffzieren, wenn ich geſchäftsordnungsmäßig nicht im Recht bin Aber Sie dürfen mir nicht Ihre Anſicht oktrohieren,(Große Unruhe.) Vitzepräſident Dr. Spahn: Das hat mir auch gauz fern gelegen. Abg. Ledebour(Soz.): Zweifellos hat der Kriegsminiſter, ebenſo wie Herr von Oldenburg, indirekt dem Verfaſſungsbruch das Wort ge⸗ redet.(Große Unruhe rechts, Rufe: Zur Ordnung,„, Abg. von Oldenburg(Konſ.) (von den Sozialdemokraten mit Lärm empfangen): Herr Ledebour gat mir unterſtellt, daß ich zum Verfaſſungsbruch aufgereizt hätte. Nachdem ich bereits gleich nach meiner Rede am 29 Januar meine Aeußerung hier richtig geſtellt habe, muß ich es ablehnen, mich mit dem A Ledebour noch weiter darüber auseinanderzu⸗ ſetzen. Außerdem muß ich jetzt leider wegfahren, da mein Zug fährt.(Große Heiterkeit.) Die Abrechnung iſt aber nur auf⸗ geſchoben.(Beifall rechts.) 75 Abg. Ledebour(Soz.): Wenn Sie abreiſen müſſen, dann Adien, mein Herr.(Große Heiterkeit.) Jedenfalls bleibe ich dabei, daß Herr v. Oldenburg 955 wahrheitswidrige Behauptung aufgeſtellt hat.(Große ruhe.) Abg. Rogalla v. Bieberſtein(Konf.): Herr b. Oldenburg iſt nicht mehr im Saale. Ich verteidige meinen Freund ſehr gern, wenn es notwendig iſt. Herrn Ledebour gegenüber tue ich es nur ſehr ungern. Ich verzichte auch in dieſem Moment darauf, weil dieſer Herr nicht zu belehren iſt.(Beiſgl! rechts) Das Haus vertagt ſich. Montag 1 uhr: Kaligelek und S* Sahluß 6 U Sellengernzittſungsaeg. 1 13 1 2 . 7 F Mannheim, den 14. Februar 1910. General⸗Anzeiger. Mittagblatt. Dr. 9 5 8 Mycerin- und Honig-Gelee. cegen Wundwerden der Nasen- gügel und Oberlippe bei Schnupten. VUeberall zu haben. 875 Kräuter⸗ Bonbons Sofort lösend! DoSDe& 30 u. 50 Pfg. W. Albers,„Reformhaus““ P 7, 18, Heidelbergerstrasse. Niederlage L; Hittelstrasse 463 Niederlage II: Gondartstr. 31. Jaud⸗Cier garantiert friſche Crinkeier direkter Bezug von der Ge⸗ ſchäftsſſelle des Badiſchen Bauernverein, Freiburg empftehlt billigſt Ch. Sauer T 5, 18 3, 21 Tel. 4249 ½ Tel 2947. grzügliche Qualitst 25 Passform FürkAaltbarkeit Jedes Paar 5 Aamenstae ME. brirts d Goodxenr Welt 50 UAK. Schuhfabrik Ndet, Fpänkel, Kom.-Ges Verkaufsstelle Mannheim HFlanken, P 2, 14 4 Us--vis ger Post, 4965 Damen-Haarwaschen wird auf das pünktlichste aus- geführt. Vorzügliches Trocknen der Haare bei Anwendung des beliebstesten Trockenapparaten. Erkältung vollständig ausge⸗ schlossen. Solvente Bedienung is. Onduliereu u. Frisieren bei Valt. Vath Friseurgeschäft, L. 15, 9 095 Bismarekstrasse. Tianied te Welcher Baumeiſter oder Hausbeſitzer würde tüchtiger kautionsfäh. Perſon Wein⸗ wirtſchaft einrichten. Off, u. Nr. 25805 a. d. Erp. ds. Bl. Hemden fachmänn. Reparaturen billigst. Neuanfertigung.(Auch von den Kunden selbst gelief. Stoft. Tricotagen. Zahlreich. Aner- kennung einzig d Branche brä. miiert 1880, Massn. und Mustewvorl. jederzeit bei den Kunden. Bitte Postkarte. M. Neller, Rennershofstr. 22. Annahme und Auskunft aucll in Q, II, part. 5676 ſeine Uhr gul und billig Wer ae. Ahren Steparaturanſſalt neben 1585 be. Eine neue Uhrfeder einſetzen Auſpolieren 3 Tñ“ Strümpie u. Socken werden rasch u. billig nach Mass gelertigt und angestriekt bei J. Kühner jr., HI, 17, MHarktplatz. Telephon 3164. Herrenartikel, Kurz-, Weiss- u. Wollwaren. 3972 Als Geburtstagsgeſchenk werden Haarketten von miir elſt augeſertigt. Zöpfe 3,50 Mk. Stto Weber, Friſeur, U 5 998 Danen elleuuen Ch. Ahrens, F 4, 18, 3. Tr. lertigt unter Garantie tadelloſen Sitzens ſeyr billig: 13251 — Bluſen von 2 M. an— — Kofüme 5 Konſirmations⸗ und Kom⸗ munionkleider von 7 wek. an feinſte Enspfehlungen, Achtung au Naſſen u. Stockwerk. Koch's best bewährte liefert 1214 1 fertigt billigſt 5 Kug lle ger- 8 Kamin- 45 pf. J. Sehmitt Schreibmaſchinengrheilen Schreibbüro Schüritz, L218a Ventilatoren Aufsätze U 1, 16. Tel. 2886 Vervielfältigungen auffriſchen u. repa⸗ rieren von Möbel aller Art wird unter Garantie in u. außer dem Hauſe angef. 25412 W̃ Dell, Schreiſe⸗ Werkſt G6, 11. Mehrere tann. franz. Bett⸗ ſtellen mit Patentroſt u. Ma⸗ tratze, wenig ält. Federbettung. Näh. 3, 16, 1 Treppe. 25702 Achtungt Einkauf v. Lum⸗ pen, Eiſen u. Metalle, Pa⸗ pier, Neutuch⸗Abfälle. Zahle die höchſten Preiſe. Poſt⸗ karte genügt. B. Starkhand, 255 2——— 15085 Gebrauchte K Möbel ſowie ganze Hauseinrich⸗ tungen kauft 4916 Hch. Seel 5 Auktionar 8 8 S 4506 997 Spezerei, Spirituoſen. 9905 H A, A. Ich kaufe 13757 getr. Kleider Sacko⸗, Nock⸗, Frack⸗ Anzüge, Ho en, Schuhe, Stiefel, Möbel, Bett⸗ federn ꝛc. ꝛc. Ich zahle dafür äuſtändige Preiſe wegen dringend. Bedarf geft. Beſtellg, erbittet koſtet nur.20 Mk, Glas Bee 1 20 Pis⸗ br. 11755 Schnhe, Gold, Partiewaren, 11. Seite. Telephon 648. (G. C. WAHI., lnhaber: Frledr. Bayer Möbel, Dekoration, Teppiche Atelier für Innenarchitektur. Permanente Ausstellung Telephon 648. 1783 N 3, 10. fertiger Wohnrãäume N 5 2 — Laegenschaften WVilla 6 Zimmer, Küche Badezim mit Zubehör, elektr. Licht, Dampf⸗ heizung, ca. 1400 Im Flächen⸗ nhalt mit ſchön. Zier⸗ u. Ooſt⸗ Garten, ſchöne Ausſtattung, geſunde freie Lage in Neckar⸗ gemünd zu M. 26000 zu verk. Reflekt. bel. ſich unt. Nr. 14768 an die Exped. d. Bl. zu wenden. Hausberkauf mit einem gutgehenden Milch⸗ Geſchäft, tägl. Verbrauch von 550—600 Ltr., in einem Stadt⸗ teil von Me unheim, um den Preis von 25000 Mk. ſamt Wagen u. Pferd. Reflektanten belieben ſich unter Nr. 14770 an die Exbed d. Bl. zu wenden. Geſchäftshaus in der Marktſtraße zu Kai⸗ ſerslautern, beſte Geſchäfts⸗ lage, wird ſeit 30 Jahren ein Weißwaren⸗, Wäſche⸗ und Modegeſchäft mit beſt. Erfolg betrieben, iſt per 1. Oktober zu vermieten, eventl. unter ſehr günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Auch für jedes andere Geſchäft geeignet. Liegenſchaftsburean Philipp Gräſer, Kaiſerslautern, Ei⸗ ſenbahnſtraße 4a. 151³9 Seckenheim. Einfamilienhaus in ſchöner, freier Gartenlage mit großem Garten, elektr. Licht u. Waſſerleitung billig zu verkaufen. 14984 Joſef Koger, Baugeſchäft. Telephon Nr. 21. Tausche mein neuerbautes großes Wirtſchaftsanweſen, dir. an der Bahn einer Stadt an d. Bergſtraße, nur mit J. Hyy. belaſtet, gegen Nachhypothek, Reſ ſtkaufſchill., Aktien, laſten⸗ freies Ter raln. Guthaben ca. 35 000 Offerten u. Nr. 25797 a d. Exved. ds Bls. 20 verkauten Laden⸗Einrichtungen, Regale, ſowie Telen, neu u. gebraucht, ſtets vocrätig bei 15904 Aberle. dd 3, 19. Kaſfenſchrank billig zu verkaufen. 75 Nr. 10708 a. d. Exped. d 1l. Sehlafzimmer 50l. wenig gesßraucht wie nen, it Kapokmatratzen u. gr. Schrank billig zu verk. Heinrich Seel, Brym, G 4, 13. Autttonat, S 3,0, Tel. 4806 —5 0⁰ nkauf von Knochen, Lum⸗ ren, 127⁴ A pen, altes Eiſen, ſowie Haustüren, Glasabſcläſſe ꝛc. alte Metalle. 11989vorrätig. Herm. Schmitt u. Co. Kepplerſtr. 42. Fr. Aeckerlin, F 6, II, pt. Achtung! Kaufe fortwährend abge legt Kleider und Schuhe allere Art, ſowie Lumpen, altes Eiſen, Papier, Flaſchen zahle ſiets die höchſten Preſſe! Poſtkarte geuügt, 12522 Weisberg, H 7, 26. Kleiner, gebrauchter Kaſſenſchrank billig abzugeben. Anfragen unter Nr. 1731 an die Exvedition d. Bl. Guterhaltenes Bett billig zu verkaufen. 15146 Näheres Seckeuheimerſtr. 16 Mnkauf b. Möbel, Speicher⸗ u. Kellergerümpel. M. Neu Riedfeldſtr. 27, 3. St. r. 14607 %%% 5 Herrſchaften! Obacht! 2 Zahle hohe Preiſe für getragene Herren⸗ und Damenkleider Militär⸗u 1. 9 Beamtenuniform. Schuh⸗ 4 zeug, Möbel, Bettfedern, Loptiſche Sachen. Partie⸗ 3 waren aller Art ꝛc. 3 Beſtellung. werden per& 2 Poſt oder Telephonruf 2 4 72ʃ8 auch von außeihalb§ Sn erledigt. 8 2 55 2 Antau'-Centrale 8 2, 1 Seoesesesssseessesesee Getragene Kleider, Schuhe 99 8888280 2 5 2 2 2 50 90 aller Art und Möbel kaufe ich zu den höchſten Preiſen, da ich dieſelbe für mein neu eingeführtes Geſchäft dring. benötige. A. Giniger, Ei⸗ 725 5 Moöbel Kaufe UEh! Betten wie auch ganze Eiu- richtungen z, d. höchst. Preis Postkarte genũgt. 7249 Sandbrand, 8 3, II. eeeeee 7 Mver, Kleider u. Slieſel lauft u. (vert. Dalnbach, 2, 11. 10e Schreibtiſche, Bü⸗ fett und Spiegelſchränke, Eichen u. Nußb. weg. Platz⸗ mangel ſehr bill. zu verk. 15060 Schwalbach, C3, 16. Gelegenheilskauf Wenig gebrauchter 9 Skutz.Ilügel billig abzugeben in A 2, 4. 15061 Staunend billige Möbel. 1 maſſiv eichenes Schlaf⸗ zimmer zu 290, 1 Plüſch⸗ diwan zu 42 /¼, 1 Vertiko m. Meſſingverglaſung 42. Mehrere zindenhof, Landteilſtr, 4a, 3. Stock. 14705 *2 Verkaufen! Kompiekte Schtaf⸗, Speiſe⸗ ind Mohzimmer kurze Zeit gebraucht, ſowie eine urückgeſ. Aſchläfr. Beltſele Ind kin Selretär. Sigmund Nirsch. F 2, 44. 5428 Leſoſders bil eſonbers billig Schönes modernes Schlaf⸗ zimmer in Eichen, m. feiner Schnitzerei und hübſch. Mar⸗ mor mit Spiegelſchrank zu 290 Mark zu verkaufen. 14884 eee 32, 3. St. Uinks Iprrach p ffag Ladenfaſſade aus Eiſen⸗ konſtruktion m. eiſ. Türen u. Verglaſungen, eiſ. Trep⸗ pen, Stützen u. Säulen, kl. Zeutralheizung m. Keſſel, Hauſteinfaſſade, Granitpfei⸗ ler, Dachziegel, Dachkändel, Fenſter, Türen, Bauholz u. ſ. w. bis Mitte Februar billigſt zu verk. Näheres Martin Mayer, Baugeſchäft, T. 6, 17, Teleph. 881. 14635 Staunend billig Komplette feine Küchen⸗ Einrichtung in pitſch⸗pine mit Linoleumeinlage und moderner Meſſingverglaſung u 148 Mark zu verkaufen. 14883 Roſengarteuſtr. 32, 8. St. l. Zunge Dackel, Prachtexemplare, ſchwarz u. braun, garantiert raſſerein, zu verkaufen. 5—6 nachmittags O 5, 1, I. rechts. 25525 Asteſten fnden Von gr. Lebens⸗ Unfall⸗ u. Haftpflichtverſicherg. wird zum ſofortigen Eintritt ein tüchtiger Inſpektor geſucht. Gewährt wird hohes feſtes Einkommen, Prov., Taggelder und Fahrkoſten. Nichtfachleute können ſich evtl, neue Exiſtenz gründ. u. erhalten ſofortige Bezah⸗ lung. Offert, unt. Nr. 25253 zan die Exped. ds, Bl. Hohen Verdienſt finden tüchtige Hauſterer durch Verkauf eines geſ. ge⸗ ſchützten leichtverkäuflichen Artikels. 5 Phil. Kuhn, Rupprechtſtr. 8, 2 Tr. rechts. 15209 Bureaudiener u. Bureau⸗ gehilfe mit Kaſſeführg. mit Barkaution zu alsbald. An⸗ tritt geſucht. Offert. unt. Nr. 15138 an die Exped ds. Bl. Gelernter Saitler Maschinen- Zusehneider gesucht. 15194 Eug.& Herm. Rerhst Neckarstadt Lange Rötterstrasse- Seſucht wird zum 1. März ein Mäd⸗ chen für alles, anſtändig, fleißig, verläſſig u. mit Liebe zu Kind. Rheinvillenſtr. 10, IV.,—5 nachmittags. 15115 Fräul. geſ. Alt., z. Leitg. einer Filiale geſ. Es wird nur auf eine tüchtige, kau⸗ tiousfäh. u. äuß. ſol. Kraft refl. Off. m. Zeugnisabſchr. Phot., Ang. d. Gehaltsanſpr. U. Nr. 25807 a. d. Exv, d. Bl. d. Bl. Ein ſauberes, flei iges Mädchen, welches koch. kann per 15. Febr. geſucht. Mit Zeugn. zu meld. O 1, 15, 4. St. 25821 Das allgemeine Krankenhaus hier ſucht ür ſof. eine 33188 perfelte Köchin ebrnſo Beiköchin gegen hoh. Lohn. Das Allgemeine Kranken⸗ haus ſucht auf 1. März mehrere 33217 Hausmädchen mit guten Zeugniſſen. JSellen suehen. Wer verhilft einem tüchtigen Buchhalter mit Ja. Referenz. u. Zeugn. geg. angemeſſene Belohnung zu ein. dauernd. Stelle. Gefl. Off. erb. unt. Nr. 25724 a. d. Exp. d. Bls. ürgerl. Köchinnen, Zim⸗ mer⸗, Kinder⸗ u. Haus⸗ mädchen ſuchen ſof. u. auf 1. März Stelle. 15147 Bureau Hilbert, G 6, 5. Beſſeres Mädchen, mit guten Zeugn., ſucht Stelle bei jung. Ehepaar(kl. Familie) od. einzeln. Herrn per 1. März. Gefl. Off. u. Nr. 25646 a. d. Exped. d. Bl. Bürgerl. Köchinnen, Zimmer⸗, Kinder⸗ u. Haus⸗ mädchen ſuchen u. finden ſof. u. auf 1. März Stelle. 15131 Burean Böhrer, H 5, 21, 3516. Iunge mabhäug. Frau ſucht Stelle als Verkäuferin gleichv. welch. Brauche. Gefl. Offerten unt. Nr. 25824 an die Expedition d. Bl. erb. Mtgesuche Kinderloſes Ehepaar ſucht 2 Zimmer u. Küche; über⸗ nimmt auch Hausmeiſter⸗ ſtelle. Off. unt. 25659 an die Exped. ds. Bl. Geſucht per 1. April oder ſpäter von einem Herrn in guter, ruhiger Lage 2 gut möblierte zoder unmöblierte Zimmer mit Bad im 2. oder 3. Stock bei kinderloſem Ehepaar od. Witwe. Betr. Herr würde eventl. auch eine Wohnung mieten und ein Zimmer u. Küche abgeben. Offert. mit näheren Angaben unt. Nr. 15177 au die Exped. ds. Bl. In der Nähe des Frucht⸗ marktes od. der Rheinſtraße wird ein großes oder zwei kleinere Parterrezimmer als Bureau zu mieten geſucht. Offerten Akademieſtraße 5, partere liuks. 25742 2. Styock, ſchöne 3 und 2 Zim⸗ mer eventl. 5 Zimmer, als Burcau geeign., zu vermiet. Zu erfragen 1 14443 5 5, 14, 5 Zin. u. Zubeh. zu verm. Näh. 2. Stoc. 25600 S. ſchöne 5 Zimmerwohnung nebſt Bade⸗ u. Mädchenzimmer per 1. April zu vermieten. Nä eres im Laden. 63 II Wohnung, 1 Tr., 9. 6 gr., helle Zim⸗ mer, Küche u. Zubehör, auch für Bureau od. Geſchäfts⸗ zwecke, ſofort od. 1. April zu 15008 verm. Näh. 2 Trepp. 25449 6 3, 19 Hinterh. part. 2 3. m. Küche an ruh. Fam. per 1. März zu verm. Näh.. Stock. 14782 Stock, ſchöne Eck⸗ 0 8, e 7 Zim, und Zubel ör zu vm. Näh pt. 253350 2 Parterrezimmer p. 3 11. April zu verm. Näheres Seidenhandlung Kuhn. 14972 D 3, 2 3. St., 6 Zimmer und Küche, Babezimmer, Mädchenkammer per 1. April zu vermieten. Näheres parterxe. 15150 . 4 3 15180 4 Zimmer u. Küche zu verm. Näheres Laden. 9 4, J Wohuung, 6 Zimmer, Badez. u. Zubehör per ſofort od. 1. April zu verm. Näh. part, 7, 20, Hth., 4. St., ein gr. Zim. u. Küche a. ruh. kl. Fam. a. 1. März z. v. 14889 E2 13 Planken, 5. Stock, f Zummer u. Küche an ſtille ein elne Leute zu verm. 14997 Näh. 3. Stock 14537 Kindermädchen das gut nähen und bügeln kann, zu 2 jährigem Kinde geſucht. 15088 Frau C. Reis, U 6, 11. Ein durchaus zuverläſfiges Mädchen für alle Hausarbeiten, geg. bohen 9 Lohn per ſofort oder 1 kärz geſucht. 25814 Seckenheimerſtr, 12, F 1, 8. 3. Stock, neu hergerichtete A⸗„Zimmerwohnung mit Zu⸗ behör per ſofort oder ſpäter preiswert zu vermiet. 12670 Näh. I I. 6, 2. St. Bureau. F 4. 7 12846 Eleg. 6⸗ m. a. Zub. iſt wegzugshalber für 1100 zu verm. Näheres C1, 17, Artur Hirſch, Laden, budwigshafen a. N. Das in den weitesten Kreisen schon seit 53 Jahren als streng reell bekannte Hode- waren-Geschäft von Erust Jat. Stutzmann, budwigshalen Bismarckstrasse 67 geht demnächst Aus diesem zwanzigtausend Meter betragende Mleider-⸗ stoſllager weit unter Preis ver-⸗ Kauft.— Täglich werden grosse Quanti- täten moderne Kleiderstoffe zu 78 Pfg., Mk. .— und.25 u. zahlreichen Kundschaft aus MHannheim Gelegenheit zu billigen Einkäaufen. sieh meiner 55⁵⁴ů⁸ in andere Hände über. Anlass wird das noch über 8. W. abgegeben und bietet Free 5— 2 1221. a Möbl. Zimmer 257 g 10850 IB 45 8. 3. Slok ils 8 (Kirchenſtr. 5) ſchöne geränm. Wohnung, 3. Stock, 6 Zimmer mit all. Zubehör, Badezim., groß. Beranda ſof. zu verm. 12.9 W. Groß, U 1, 20, Tel. 2854. 5 Zim. derobez. Küche, Gar⸗ zu verm. 25161 aut möbl. Wohns u. Schlafß⸗ zimmer an gebildeten Herin⸗ oder Dame per 1. März oder 5 päter zu vermieten. 37. 15 1 Tr. 2 Wohn⸗ Schlafze, f. möb! m. Piauo u. Schreibt. z. om. 181 57,24 mit Badezim. p. ſof. od. ſpät. b. zu vm Näh 3 Stock. 15042 F4.,1 Elektr. Licht, Zubeh. 9 Aprinz. v. Näh. Conditorei 4 Stock, ſchöne 4 Slanmerwohng⸗ 13972 Juiſenring, 4 St., 5 Zimmerwohnung 62, vermieten. Wohnung, 2 Zim⸗ mer u. Küche zu 13978 ſe 7, 28 vtl. nächſt dem ſchöne Wohnung im 2. Stock mit 6 Zimmern und Bad, ſonſtigen Zubehör, ferner 3 bis 4 Zimmer im Parterre ſowie als Komptoir) ſowie großer Keller mit Packraum — für Weinhandlung ſehr ge⸗ eignet— per 1. April 1919 preisw. zu verm. 13615⁵ Näheres L. I, 2. 0 7,A1˙ M.30 zu verm. 3. St lks ein Zimm. mit 2 Betten pr. W. 25583 Näh. 4 Zimmer, Küche, Bad und Manſarde perffalpril zu verm. daſelbſt parterre oder Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. Telep on 2007. 13217 1, 15 zu vermieten. Manſarde, 3 Zem. und Zubehör ſoſort 13878 K 2, 18, Ringſtraße, 4 Zimmer, Küche u. 7 5 p. 1. April z. v Näh. 2. 5750 E3, 21 Zim U. Küche z. v. 25560 1L3,27 mieten. 1 und 3 Zimme mit Küchen zu ver⸗ Näh. 2. St. 25647 1, 3, 2 Tr., ſchön möh Zimmer, evtl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer auf Paradep geh., ſep. Eing., zu verm. 14921 31.J Zeughauspl., 1 Tr„ D 5, 15 3 fein öbl. Zunmme mitKklavierbenutzg., auch e ſchönſte Lage, ſof. od. 1 zu vermieten. Zimmer an I. gut möbl. Zim. zu verm. 25768 4. gut möbltert. f 5,12 P Fräul⸗ 2 ſofort zu v. 7, 31, fröl. möbl. Zir Frl. ſ. z. v. Näh. 3 17.J8 St.(nächſt Lieb⸗ 9 frauenkirche) ſchön möbl. Zim. m. ſep. Eing,. u fr. Ausblick zu verm W721 2 8 2 Tr.., gut möbl. Zim, 9 ſofort zu verm. 257935 6, 5, 2 Tr., einf. möbliert, Zimmer 15 verm. 1416 5 Näheres 3. Stock. 125e Gut möbliertes Zimmer gut, Hauſe zu verm. 25 ö, 8 a l 1 vm 155 22 5 Zwei Tr möhl. 75 mer ſof. 25 verm. P2,•3 3 Tr., ein ſchö 13.28 ſofort zu verm. 23844 2 Zim. u. Küche (große Gaupen) 2 U 1. u. eine 3⸗Zim.⸗Wohn. nebſt extra 2 Manſ. zu verm. 4 bei Schneider, eine 2⸗ 25604 2 14904 L 2. 5 Treppen, eleg., mit elektr. Licht und Gas, richtete 6 Zimmer⸗Wohnung, groß. Badezimmer, kammer, 2 Mauſard., per ſofort od. ſpäter zu ver⸗ mieten. Zu erfragen L. 2, 5, 1 Tr. neu herge⸗ Speiſe⸗ Keller, 1L6.7 Küche per 1. Mai oder ſpäter zu vermieien. IV. St. Etagenwohn. von 5 Zimmer und 15047 N heres in der Wirtſchaft. 12 1 Dr., 8 m. Zub., Zimmer renov., ſof. zu verm. Näheres 190 24090 I 13, 1. Schoßgartenſraße freie Lage, ſehr ſchöne große 7 Zimmer⸗Eckwohnung mit allem Zubehör, 3 Tr. mit od. ohne Bureau zu verm 14686 643⸗18 Parterre⸗Wohng., 5 u. Zubehör auch als Bureau p. J. April od. Mai zu verm. Näh. 4. Stock S vis⸗à⸗vis d. Hpt.⸗ e ſchöne Zimmer 12564 Eckwohn. 2 + Lbes 5on 5 Zim. u. ub. zu verm 14779 N. Friedrichspl. 9, 5. St. 0 .4 2 Tr., 5 gr. Zim. n. 2 d. Str. Bad u. 3 elektr. 2.8. per April zu vm. Näh. 1 Tr. 25296 Catterſalfraßt 12 Neubau. elegant ausgeſtat⸗ tete 5 Zimmerwohnung, Bad Licht ete, per 1. April zu vermieten. Näheres Hch. Odenheimer, 14394 mböl, Zimmer zu vermieten. 1404 1 Tr., gut möhlie P 8 Zimmer p. 15,er ver ſofort zu verm. 235 54. K mer an 1 5e ſofort zu vermieten. 15165 P 7, 20 2 Treppen, gemütl. möbl. Zim. ſehr preisw. zu verm. 25756 8 355 12 3„Slock ſchön möbliertes Zimmer preiswert zu vermieten. 14658 S 8, 4 1 bbl. Balko Bimmer m. ſre Aitsſech, Gasbeleuchtung vorzüglicher Penſion zu derm, 55351 8 6, 43, 2 Treupę nn auch wochenwwei ſofort zu vermieten. 5, 16, Ring, 2 Tr.., mbl. Zim, m. v. oh. Pen zu vermieten. 254 16. Ring, vark., ſchi möbl. Zimmer ſep. Ging. an ſol. Herrn 9 Fräul. zu 20%½% m. Kaffee 1. März zu 25757 Höcte. 3 2 Tr. möbſiertes Zimmer zu verm. 23672 Colinistr. 5, 1 Tr. Iks. Hübſch möbliert. Zimmer an beſſeren ſoliden Herr zu ver⸗ mieten. 25641 7 Lameystt. 13, patt, Eleg. möbl. Sin mit Schreibtiſch ſof. z. v. Meerſeldſtraße Lindenhof, hübſch zubl. an 1 evtl. auch 2 mit od. ohne Penſ. zu 1 5. 800 heindammſtr. ohn⸗ fein utbbl, Schlafßzimmer m. v. Telephon 6418. bis 1. Jau. zu verm Mäfinheffff, Februar 1977 6 letzten grossen Februar 14 Februar Montag Februar Mittwoch Donnerstag 2 55 Lassen Sie diese günstige Kaufgelegenheit nicht unbenutzt vorüber gehen!! 8 ſeh mache besonders auf die 2— in meinen Schaufenstern aufmerksam!! billlgen Preise —————— Buntes Feuflleton. — Die Bekenntniſſe der Madame Paquin. Durch welche Zauberkünſte erſchaffen Sie die Moden? Was ſind die Geheim⸗ niſſe Ihrer Kunſt? Aus welchen verborgenen Quellen ſchöpfen Sie die Ideen zu jenen Kunſtwerken der Kleidung, die den Namen Paquin im Reiche der Moden ſo berühmt gemacht haben?“ Immer wieder, ſo erzählt die führende Pariſer Modekünſtlerin in einer engliſchen Wochenſchrift, richtet man dieſe Frage an ſie, und immer wieder muß ſie erwidern, daß Zauberkünſte ihr fremd find und daß es keine geheimen Qellen gibt, aus denen ihr die Ideen zu neuen Kreationen der Frauenkleidung zufließen.„Sie werden lächeln, wenn ich verrate, woher einige der erfolgreichſten Moden ſtammen, die ich eingeführt habe. Ein reizender kleiner Ha ſo berrät Mme. Paquin,„der zwei oder drei Sai⸗ ſons lang von den Damen ſo viel getragen wurde, war nichts an⸗ deres, als eine Replik des Waffenrockkragens eines öſterreichi⸗ ſchen Regiments. Aus der Bluſe der deutſchen Gepäckträger die man überall auf den deutſchen Bahnhöfen ſehen kann, entſtand eine völlig neue Art moderner Roben, und das loſe, fließende Gewand der ägyptiſchen Fellahs war der Urſprung eines kaftan⸗ artigen Koſtüms, das eine Zeitlang in der Modewelt Furore machte.“ Mme. Paquin erzählt dann von ihren Reiſen, die ihr zu einer Art rieſigen Slizzenbuchs werden. Ueberall iſt ſie auf der Suche nach Ideen. Dann kommt die langwierige Arbeit, die verſchiedenartigen Anregungen zu neuen Modellen zu verarbei⸗ ten; bisweilen verſtreichen Wochen ruheloſen Probierens, wäh⸗ rend deren die Modellpuppe nicht zur Ruhe kommt, bis dann endlich die neue Schöpfung fertig daſteht. Unzählige Male müſſen Jorm und Farbe verändert werden, bis endlich ein glückli her Zufall jene Harmonie und jenes Linienſpiel erſtehen läßt, das den Ehrgeiz der Modekünſtlerin Lefriedigt. och nicht immer werden Geduld und Ausdauer auf ſo harte Proben geſtellt; manchmal fügt es ein Wunder, daß ſchon bei dem erſten Verſuch das Erträumte gelingt. Es iſt nicht die moderne Kleidung allein und das Gewand des Alltags, aus denen Mme. Paquin ihre Ideen ſchöpft. Sie erzählt, wie ihre Forſchungsreiſen ſie durch die Gemäldegallerien führen, wie aus dem Faltenentwurf alter Statuen Anregungen zu ihr überſtrömen oder wie aus alten Unſcheinbaren Gegenſtänden des Kunſtgewerbes bisweilen mo⸗ derne Roben entſtehen.„Die Koſtüme der Vergangenheit inte⸗ keſſieren mich leidenſchaftlich, aber ſie dienen mir nur dazu, meine Inſpiration aufzuſtacheln, denn bei allem Intereſſe für vergangene Zeiten habe ich ſtets einen Ehrgeiz, weue Moden zu ſchaffen.“ Sie arbeitet an einem Kleide, wie ein Maler an ſeinem Bilde und wie ein Bildhauer an ſeiner Statue. Aber ſtatt des Meißels oder des Pinſels ſind ühre einzigen Handwerksgeräte die Schere und Stecknadel.„Zunächſt fkizziere ich die Idee an der Modellpuppe ſelbſt. Ich gebrauche dabei weiche, zartfließende Stoffe die ſich leicht den Konturen anſchmiegen, denn es gilt, die Linjen zu ſtudieren, zu verändern, zu verbeſſern. Dieſer Teil meiner Arbeit erinnert mich immer an die Schaffensweiſe des D Bildhauers. Dann kommt Problem der Farbe. Ich ſpiele“ mit verſchiedenem Material, mit Spitzen, mit Bändern und Stickerei und mit Franſen. Sie werden gefaltet und ge⸗ Fofft, gegen eingnder gehalten, getrennt, alle Möglichkeiten des Effekts müſſen ſtudiert werden. Nach und nach drängt ſich mir daun das Richtige wie von ſelbſh auf, der Zuſammenklang des Himienſpiels mit der Farbenharmonie: plötzlich ſteht vor meinem Auge eine neue Idee: das neue Modell.“ Eine beſondere Freude hereitet es Mme. Paquin, Bühnenkünſtlerinnen zu kleiden, denn in dieſen Fälben gilt es nicht allein, die Kleidung mit der Per⸗ Fönlichkeſt in Eimklang zu ſetzen, ſondern zugleich mit der Rolle. Die Schwierigkeit dieſer Aufgabe reizt die Modeſchöpferin immer von neuem.„Ich muß dem beſonderen Schönheitstyp der Schau⸗ ſpielerin folgen und doch zugleich die Farbe, den Charakter, die Tendenz des Stückes berückſichtigen und vor allem die Nolle meiner Kundin. Das ſind doppelte Hemmungen, die überwunden werden müſſen und die, dann überwunden zu haben, eine Freude und ein Genuß iſt.“ — Verhaftung eines Bankerotteurs. In Zürich iſt ſoeben die ſenſationelle Verhaftung eines Dresdner Bankerotteurs, des Schickſal dieſes folgendes: Seit mehreren Jahren hat in Dresden ein Glücksritter ganz eigener Art ſein Weſen getrieben. Im Jahve 1906 tauchte hier ein Mann auf, der es binnen kurzer Zeit berſtand, ſich in die beſten kaufmänni⸗ ſchen Kreiſe hineinzudrängen, ſich außergewöhnlich hohen Kredit zu verſchaffen und zahlreiche Fabrikanten zu rupfen. Der Kauf⸗ mann Großhain betrieb am Böhniſchplatz ein Zigar rengroſſoge⸗ ſchäft und ſtand mit den erſten Zigarrenfirmen des Im⸗ und Auslandes in Geſchäftsverbindung. Großhain genoß in Dpesden, namentlich in kaufmänniſchen Kreiſen und in den Kreiſen der Zigarren⸗ und Tabakimduſtrie, nicht geringes Anſehen. Sein elegantes weltgewandtes Auftreten, noch mehr aber ſeine Rede⸗ gewandtheit und Zungenfertigkeit, machten ihn zu einer ſteadt⸗ bekannten Perſönlichkeit. Viele große Fabrifen Hieferten dem Herrn Großhain große Poſten Waren, einige bis zu 60 000 Mk., alles aber auf Kredit, denn die über Großhain eingezogenen Auskünfte lauteten äußerſt günſtig. Großhain ließ die au ihn abgeſandten Warenſendungen ſofort nach ihrer Ankunft in Dresden, an auswärtige Adreſſen ſchicken und von dort aus er⸗ folgte auch der Weiterverkauf. Durch dieſen Trick entzog Groß⸗ hain die Waren ſeiwen Gläubigern. Im Dezember v. J. er⸗ folgte ſchließlich der Zuſammenbruch dieſes Induſtrieritters. Dem Konkursverwalter entrollte ſich das Bild eines großen Schwindel⸗ betriebes. Er war nicht einmal imſtande, der erſten Gläubiger⸗ berſammlung ein nur ungefähres Bild von dem Stande des Kon⸗ kurſes zu entwerfen. Geſchäftsbücher fehlten faſt vollſtändich und die borhandenen waren ſo unordentlich geführt, daß ſie überhaupt keine Ueberſicht über den Stand des Vermögens ergaben. Nur ſo viel wurge feſtgeſtellt, daß mindeſtens 200 000 Mark Schulden und kein einziger Pfennig Vermögen vorhanden waren. Einzelne Firmen hatten Waren bis zu 60000 Mark auf Kredit geliefert. Es konnte auch nicht feſtgeſtellt werden, wo der Glücksritter die ungeheueren Mengen Waren untergebracht und zu Geld gemacht hatte. Auf eine Anzeige des Konkursverwalters bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft ſollte Großhain Ende Dezember v. Is. in ſeiner Wohnung verhaftet werden. Es gelang ihm aber noch recht⸗ zeitia zu entkommen und die Schweiz zu erreichen. Dort hat ihn jetzt ſein Schickſal erreicht. Er wurde dieſer Tage in Zürich verhaktet und wird nach Erledigung der Auslieferungsformali⸗ täten in nächſter Zeit nach Sachſen ausgeliefert werden. — Die Tortur im Laude der Freiheit. Trotz der immer wachſenden Empörung gegen die von der amerikaniſchen Polizei angewandten Mittel, um im Unterſuchungshaft be⸗ findlichen Angeklagten Geſtändniſſe zu erpreſſen, wird die von den Ameritanern erſonnene Seelenfolter, die ſogenannte „dritte Form“, immer häufiger angewandt. Für die Gegner der moraliſchen Marter und die Vorkämpfer der Anſchauung, nach der Verhaftete bis zur Ueberführung ihrer Schuldigkeit als Unſchuldige behandelt werdem ſollen, bedeutet der jüngſte Erfolg, den die Newvorker Polizei durch ihre grauſame Methode errungen hat, einen ſchweren Schlag. Die Newyorker Times gibt eine genaue Schilderung des Verfahrens, durch das man einer jungen Finnländerin, Emilia Sara, das Be⸗ kenntnis ihrer Mitwiſſerſchaft an einem Verbrechen entlockt hat. Eine Frau Johannſen wurde ermordet, ihr Gatte als Mörder verhaftet, aber da die Behörde ſchlagende Beweiſe nicht herbeiſchaffen konnte, entſchlaß man ſich, Emilia Sara, die durch ihre nahe Freundſchaft mit dem Ehepaar Johannſen die Verhältniſſe genau kannte, durch die„dritte Form“ zur Beichte zu zwingen. Das Syſtem, das dabei angewandt wird, ſucht durch fortgeſetzte ſeeliſche Foltern die Wider⸗ ſtandskraft zu brechen, nachdem durch vollkommene Ruhe⸗ lofigkeit und durch Verringerung der Nahrung auch die körperliche Kraft der Verhaftetew erſchüttert iſt. Um drei Uhr nachmittags begann man bei Emilia Sara mit dieſer modernen Folter. Gine Reihe von Beamten löſte ſich gegen⸗ ſeitig ab: auf dieſe Weiſe wurde Emilia Sara unausgeſetzt und ohne die geringſte Unterbrechung unter ein unaufhör⸗ liches Kreuzfeuer von Fragen gebracht. Bis Mitternacht wurde ſo das Verhöv forbgeſetzt. Schon am frühen Morgen begann mem aufs neue mit der„dritten Form“. Der Ge⸗ fangenen wurde kein d Frühſtück verabreicht, ſie erhielt nur eim Glas Waſſer, unausgeſetzt hertte ſie Fragen zu beant⸗ worten und Verdächtigungen zu entkräften. Dann brachte man die Erſchöpfte im die Morgue und ſtellte ſte dem Leich⸗ nam der Ermordeten gegenüber. Bei dem Anblick der Totem ſchien die völlig erſchöpfte Frau einer Ohmmacht' mahe, fie taumelte ſchwankend zurüch, aber ſie geſtand nur, daß fie die Tote wiedererkenne. Mam brachte ſie daum unter fontwähren⸗ den Fragen zum Staatsanwalt, wo ein zweiftümdiges Krentz⸗ verhör ſtattfand. Schließlich vermochte ſie den Peinigungen dieſer ſeeliſchen Folter und der körperlichen Enitkrüfung wicht länger zut widerſtehen: machmittags um drei Uhr bwach ſie völlig meder, ein Nervenamfall erſchütterte den Körper, ſie weinte und erklärte ſich bereit,„alles zu geſtehen“ . 1— A 2 2— Johanſen hatte ihr in einer Stunde verzweifelter Peue ſeind Mordtat geſtanden und im eimer Aurfwallung von Mitleid hatte fie den Mann nicht angezeigt, der ihr erzählt hatte, daß ſeine Frau ihm verlaſſen hatte und fortgereiſt war. Die Art, wie die Polizei dies Geſtändnis erpreßte, wird trotz⸗ dem vielfach verurteilt. Wenn auch in einigen Füllen wichkige Beichten erzielt wurden, ſo fehlte es doch nicht an Beiſpielen, wo durch dßeſe Methode Unſchuldige zu falſchen Geſtändniſſem gebracht wurden, die ſich dann in der verzweifelten Hilfloſig⸗ keit und umer dem Drucke der ſeeliſchen Folter aller Ver⸗ brechen bezichtigten, die mam ihnen aumterſchob, nur um der „dritten Form“ zu entrinnn. * Zwei ſolide Mädchen ohne Hausſchküſſel. ch. Samburg, 11. Febr. Zwei angeblich aus guter Familie ſtammende Mädchen erſchienen vor kurzem bei einem hiefigen Hotelier und baten um ein Zimmer für eine Nacht. Zur Erklärung gaben ſie dem etwas mißtrauiſch dreinblickenden Hotelier an, daß ſich in einer be⸗ freundeten Familie verſpätet hätten und nicht mehr in ihre Wohnung konnten. Der Hotelier gab denn auch den beiden Obdachloſen das verlangte Nachtquartier. Am nächſten Morgen machten die beiden Mädchen merkwürdigerweiſe die Entdeckung, daß ſie kein Geld bei ſich hatten. Dem war aber leicht abzuhelfen. Sie wohnten nicht weit und luden den Hotelier höflichſt ein, mit in ihre Wohnung zu kom⸗ men, um das Geld für das Nachtlogis in Empfang zu nehmen. Der Mann war vollſtändig damit einverſtanden, begab ſich ins Neben⸗ zimmer, um ſich umzukleiden, damit er von den eleganten Dame auf der Straße nicht zu ſehr abſteche. Darauf machte ſich das Trifolium auf den Weg. Unterwegs fiel der einen Dame plößtzlich ein, daß ſie ja noch einen Hundertmarkſchein bei ſich habe. Der Beſitz von Hundertmarkſcheinen wird eben von ſo vornehmen Herrſchaften leicht verſchwitzt. Der Hotelier empfing mit tiefen Bücklingen den blauen Lappen, zahlte den Ueberſchuß heraus und empfahl ſich. Nach Hauſe zurückgelehrt, erzählte er ſeiner Frau, daß ſein anfängliches Miß⸗ trauen nicht begründet geweſen ſei, denn die beiden Mädchen wären noch im Beſitze von 100 Mark geweſen. Da überkam die Frau ein leiſes Ahnen. Sie ſtürzte nach dem Büfett, wo ſie einen zuſammen⸗ geſparten Bläuling liegen hatte, der aber nunmher verſchwunden war. Vorläufig hat man von den eleganten Damen noch keine Spur. Praktische KRomroR⁴DBEI. eigener Fabrikation baen: rtanternöbel ond Hesundbeitspulte blogowski-Lartothek, Slogowski-Vertiaf-Begistratur 5 Slogowakl& Oo. Mannneim, 0 7, 5, Heidelbergerstr. Eilialen Katalog Stültan gvatis u. franko 53³ E, m. b EE 1 1, 1 Verkkaufehàusert 10 eerterdt dl lthhh Schüùrzen Kinder-Kirono-Schüpzen 10 Gee dunklen Stelen für das Alter 55 95 plg. Schwapze Kindor-Schürzen bie ötedabren mg lent üpseen Besätzen 0 99 pfg. %% Schwarze panama-Hausschürzen mte velant und Tasche 0 Pig. 19 fäphbige Hausschürzen aus nur Ia. Siamosen mit Volant und Besatz, extra weit 5 95 BioH Pfennig Tage Damen-Träger-Schüpzen mt volant, hell und dunkeeenn 00 pig. 1 Damen-Miederschürzon in modernen Streiten und Berdenverzierudg. 0 Pig.* Tierschüpzon nut und ohne Träger in türkischen Mustenmnmn 00 pfg. Glas FSZtrümpfe Handschuhe Trikotagen Porzellang Bier-Service, 7teilig.. 95 Pf. 0 1 5 2 Faar gestrickte Herren-Felsen- 3 Dessertteller, indisch blau 1 zus. grosser Posten feinste Kinder-Handschuhe 1 Fischglocke mit Ständer Damen-Florstrümpfe 95 ee le rdseenl Pl. Hemden Is rassen, indisch blau.. J 95 Pf. und Netz 95Pf. MWMert bis.50 Mr.. 1 Butterdose, indisch blau.. 95 Pf. 1 Glssshele zus. eleg. Lamen-Handschuhe 95 Herren-Biber-Hemden 95. 1 Kibatett: 98 Pf Pl. 1 Salatbestecck I 95 Pf. Reinwollene Kammgarn- 99 mit imit. Wildleder-Futter zweiseitig gerauht 6 Desserttellen 15855 Pf 1 Glasschale Zus. 0 Frauenstrümpfe in neuesten Kostümfarben 1 Kulehenteler 223* 95 Pl.. 6 Kompotteller 95 85 mit 252 gsstr. Patentsch. 95 Schwere gestrickte 99 10 1 Kaffeeservice, gteilig, weiss 95 Pf. 155 1 Sturzflascne Pf. C Strick-Handschube pf. Herren-Unterhosen pf. Js Lassen mit Untertassen. zus. 6 Weinglaser 257*˙ Zus. EKinder-Schulstrümpfe 1 banh e weisse U. färbige Einfarbige 2 Kompotièten. 8 95 Pf. Weinlasenses 95 Pf. aus vorzügl Kammgarn 95 Damen. 95 Knaben-Sweater 95 1 Dejeuneutrt 95 PI EI= Pf 1 Satz Glasschalen 6 Stück. 98 Pl.. e Glacé-Handschube rot, bordo, weiss, braun 3 Dessertteller, zus. 4 11 dentterde welsse 95 Gefütterte Leibbinden 90 29 Kompottschale 95 Pf. III Herren--Socken pf. Glacé-Handschuhe pf. und Lungenschützer pf. III Damenwäsche Manufaktur- u. Baumwollwaren Steingut 3 Alpacea- Esslöffel.. 95 Pf. Damen-Hemden Kleiderstoffe 3 8 6 Alpacca- Kaffeelöffel.. 95 Pf mit Stiokerei und Band. Reinwollene Plaids 5 6 Stlck starke Esslöffel 3 Grenisgsgsgs. Pf. Pf Pf. 8 6 flache TSllen 95 16 gute waschechte Ware 12 Stück Kaffeelöffel Pf. Kleiderstoffe 4 Meter 9 1 Salatier, rund 1 feines Tranchierbesteck 85 11 EKnie-Beinkleider für Kommunionkleider, pf. Hemdenknch 2 Milchtöpfe, Zwiebelde0r„95 Pf. 8 Imit Stickerei-Volant und 0 reine Wolle.. Mtr. f. kräftige Ware Pf. 2 Milchtépfe, weisss. 95 Pf 3 Paar Nickelbestecke 95 Pf 8 Banddurchzunhg 2 Meter 005 3 Meter W 9 55 7 6 95 Pf. Pl. 1 Aufsatz u. 6 Glasschalen 95 Pf. 4 Bestecke mit schwarz. Heft 95 PI Schürzenstoff gute Elsässer Oualität, 1 Taschenmesser mit Etui Zus. Damen-Nachtjacken 9 5 120 em breilt für Leib. und Bettwäsche Jt 1 Zigarrenabschneſder 95 Pf. aus gutem Croiss mit 2 Meter 3 Meter 0 5 Velour für Kleiler 1 Croisé-Biber 95. 8 1 Stickscheere u und Blusen Pf. weiss, kräft. Köperware YPi. kemnetwend. 1 Trennmesser 85 955 95 Pf 5 austendRbpre. 3 Meter 2 Meter 55 8 1 6 Stück Dt. e 95 aus gutem it 1. N 2— 5 5 Volant,. Pf. Bett-Kattune 55 99. pl. P lüsch Piqué 95 Pf. I III 2 gute Elsässer Ware neues Dessin 2 1 cdegeutes 2 2 reineeld. 47 5 m beinlenene 5 5 79 em oder IN zun Alssucken.. 0U 6 tde Taffethand gaen e 0 8 Blusen ca. 8 em breit — Emaille dde watrene eissen eisse e Weisse Löffelbleche, 30.. 95 Pf. 15 gqn gestau bte 55 5 1 an ne eenenn e, e der WMoche äsche 1 Wasserbecher, oVall 95 Pf. 10 7275 5 3 weisse Schüsseln 18, 26, 32 em 95 Pf. a 185 95 pi. Eimer, 28 m. 95 Pf. 7755 Preisen Zzum Verkk **VVö„:F; 1 Kochtopf, rot mit Deckel Zzus.** 1 Geschirrahmen 1 Omelettepfanne, 14 m 95 Pf. Kurzwaren Kravatten Hüte, Mützen 5 1 Wachstuchtasche mit und ilchtöpfe mit A 2 115 11 95 Pf. Grosse Posten Kravatten f 95 15 FFFÜC Pfg. ne, 3 Faar Schwelssblätter zusammen vetschledener eeee 6 1 Küchenüberhandtuchhalten 1 Milchkanne, 8 m 2 btz. Taillenstäbe Serie 1 95 Serie II 95 5 mit und ohne Einlage 95 5 1 Teigschüssel, 34 em— ebeb 95 3 St. Pfg. 2 St. Oplg. Schwarz 9 5 17 2 Patentkleiderbügel. Sfaar alſſenv Pig 8. III J bieldene 95 5 Herren ſſ 7 b btz. Druckenöpfe zasammen Selbstbinder. 8. Her e e 95 9— 55 f 4 2 J. Ichle Qualitäten Emaillfe ee 95. veee er 95 e. w e Wirtscnaftsar oi: Stück Tallenband Plg. Panamabinder ual npernd l Is brosse Futstneher 4 f 3 weisse aus blauem Cheviot, mit 1 Ablaufbrett.. 40 m—* 95 Pf. U Mgter Gapdinenband zusammen Kragenschoner 95 Pig mit Schild u. Flagge. 95 Plig——* **** 5 9 auerntisch.. 1 Schrubber mit Stiel. 45 Stück Rouſeaursehnur 95 2 extra lange 95 3 Filztuch-Teller- 95 85 1 Coecsbesen 1 Putztuch———95 A Porzellanquasten Pig. pyeisse Sportshavle Pig.“ mützen marineu braun Pfg. I schrubber. 0„„, 175 5 5 1 Bürste Kochtopf mit Stiel u. 5 95 Pl./ 5„5 71 75 5 2 Putztücher 1 Salatseiher, 2 95 I. 5 Schreibwa ren 5 He rren-Artikel 2 2 Nudelpfannen. 24, 20 em. 95 Pl.„55 1 Waschkor)ß kasseite hochfeines Leinen-Briefpapier Pt 1 Paar 1a. Satin Hosenträger ̃ 1 Zeitungshalter mit 100 Bogen und 100 Kouverts 95 mit Vergoldeter Schnalle 95 5—9 1 Wasserkrug mit Schritt... 95 Pr 200 weisse festonierte e 3 Herren-Stehkragen, bis 7 öm Botl 1 Sand., Seife-, Sodagestell, Iack. 95 Pf. 2 Postkarten-Albums für 300 Karten. 2 Herren-Stehumlegekragen, bis 7 em hoch 95 Pl. — uq verschiedene Ansichtskarten 3 Paar Herren-MHanschetten 95 Pf. 0 1 Füllfederhalter mit 14 kar, verg. Feder F„„„„ 2 Erbstüll-Brise-Bises mit Volant 95 f 1 Dtzd. Jchann Faber Raphaelstifte„ 1 Paar Serviteurs 95 1 Wachstuchdecke Mtr. Wachstuch, 100 em breit 95 Pf. 15 Schnellhefter—„„ In regulater Wert Stück bis 75 Plg. 3 Stück Pf. 3 Wandschoner Aaee 5 5 5 75 1 Paar elegante Silber-Double- 95 1 m. Linoleum, 200 em inoleum-Vorlagen 17 FCC 2 5 2 Perser Brielparien: diuus 90. Manschettenanöpfe b dene ucee, een, 5 mit je 25 Bogen und 25 EKouverts Axminster-Vorlage. 5 Pf. 8 2115 BaN 85 2 echte Meerschaum- 95 21 „ F. Pakete Butterbrotpapiere Pig. Zigarren- Spitzen 1 Schneiderscheere Festoen 1 Petroleumkanne 1 Topflappenhalter ————— Ein Ereignis für das kaufende p jeder Art kommen in allen Abteilungen zum Verkauf! 7 Weiss- u. Baumwoll-Waren Hemdentuche 80 em breit, Ia. Qualitäten.. Iltr. 40, 32, 28, 18 Plg. Renforce 80/82 em, schöne feinfädige Ware Mtr. 45, 35 Pfg. 125 Ansere Spezialmarken für Leibwäsche! flemdenfuch E2⸗e Eebkt Ju, 55 f, Renforce 8 10 Itr. ia femdentuch, Renforbe und Louisiana OUpons für Leib- u. Bettwäsch . e 47¹5.25 3⁰4⁰ Boftaamast 18 en 90, 60 Pig- Betldamast 58 8 Betdamast zbens weshiser, 98 v, Heltlamast dese. ben, 37014fg,.50 Bettuch-Halbleinen 150 und 16 em breit. Nir..50, 125, 95 Plg. Bettuch-Dowlas 150 und 160 em breit. 82 om breit, bestes 48 Elsäss, Fabrikat Mtr. Pfg. .20 75 Pfg. 1 1 ublikum! Achten Sie auf unsere Fenster! 7 5 5 2700 Eleg. Stickerei-Untertaillen zum Aussuchen eu.5 1. 145 95% 88% 65 6, Fantasis.Hemden ae sttekerei. 95 Pf Damen-Remden grrer dnn,.10 Damen-flemden Stigterer oder.50 fantasse-Hemden Strte.50 fantasſe-Hemden dade eee 0 Ansfandsrock edtseze mit gebogten kleg. barnituren Bar curcheene.05,.95 Damen-Wachthemden aan vesten.95 Flottiorpandtücher ar. 23 5g. 38 b Croisé oder Kretonne mit Feston Hoinkleider 9 Kniebeinkleidh aast Sttekereirolant. 1. l0 klebeingdeid Eatner Seekerer.50 Khiebeinkleid 25 Machtſacken zusgen 188, 110 95 Pg Pique-Ansfandsrock mit bestn..50 Stickerei-Unterräcke risteaurben Qualitäten ungen und.35 85 b .95,.95, Kissenbezüge zuir Setebene ade, Badetücher 00 10 95 Ja, Qualität eleg. Fagons. zum Aussüchen Einsatz od. Languette.50,.10, „Bettwäsche!! Jacquard-Handtuchstoffe Ia. Halbleinen, 48 em breit Mtr. Drell-Handtuchstoffe weiss und weiss mit Kante Mtr. Cerstenkorn- Handtuchstoffe weiss und weiss mit Kante Mtr. em gross Damast-Bezuge%8 540 Beftulcher Bettücher Bettloher Eauenacher Wai, 180/225.50 Belllleher dach, 150 225, ue Beue..60 00 Uloisb-Biber rtisz ter42, 36. 25 Plg. Oroise-Biber kräftige solide Ware 48 eig Flock-Pigue Meter 68, 60, 48, 38 Pfg. .95 Halbleinen, Ia. Qualität 150/̃225.75 1500.85 40 a5 2575. .95 .15 Jacquard-Handtücher Ia. Halbleinen, 484108 ½ Dtad. jacquard-Handtücher Ia. Halbl., ges. u. geb. 48,110, ½ Dtzd. Gerstenkorn-Handtücher Ia. Qualität, 48K 110 ½ Dtzd..50 Serstenkorn-Hangtücher Ja. Qual, mit Kante, 48 100, ½ Dtad..40 Tonlloer un nesmün dofallen Tischtuch 18. Ralbleinen 110/120 Stück.20 Servietten 60%0 Dut.30 Tischtuch ouseis 130/160 Stück.10 Serviettensses Duts..65 Tischtuch. Gushtät. 115/160 Stück.75 Sefvietten 60/60 ½¼ Dutz..25 Tischtuch* da 115/160 Stück.25 Servietten 60)80 ½ Dutzs..75 Tischtuch 13 Rein Leinen 130/130 stäck.00 Servietten 6262 ½ Dutz. F̃. 00 Tischtuch 1005190 fe 95 Pfg. Caffag-Godeoe krüfti lität Servietten 5% Waſeh,.50 130/130 mit 6 Servietten e Meter 55, Weiss mit danben, .25 130/160 mit 6 Servietten.00 8550 Kaffee- mit 6 Gedeck Servietten 130/225 mit 12 Servietiten 4877 Spitzenplain wasaketer 18, 95, 53000 Engl. Damen- Bafist-Hohlsaumtücher weiss je ½ Dutz. 95, 75, Herren-Taschentücher mit blau-weissem Rand St. 25, Herren-TJaschenfücher Seidenbatist mit Hohlsaum Stück 1 8 Plg. 28 Pfg. 8 Taschentücher! 4875 5 B Linontuch ervraebstere Dag, 5 bre Kinder-Taschentücher mit buntem Rand ½ Dutz, 48, 30 Pfg. Monogrammtücher zum Aussuchen Stück 20 Pfg. reine Seide 3 em breit 12 Meter Taffetband Taffethand 95 Pfg. 95 Pfg. 75 Pfg. Leinenspitzen.„Meter 20, 15, Se. -Stickerei Madapolam-Stiokerel 95 5 dopp. Stoff 2 Stück a 4½ Meter 75 rb. Madapolam-Stickerei breit 1 Stück 4¼ Meter.25, 95, Unterrockstiokerei 5rete 4 dteter.90 Stück Bematte scharpes, 16, 88 b Linon-Foharpes ele rarben. O8 e Tduropfen- Foharpes btete Ne. 225 Bäffchen Tül-Jabots. os, 75, 50, 38 Piz Tüll-passen w.25 reine Seide 5¾ñ em breit 3 Meter Damen-Selbsthinder. s stee 9 Piz Im Eririschungsr aum: Bensdorp's Holl. Kakao, Probe-Tasse mit Schlagsahne 5 Pig. ronboer Kinder-Kimono-Schürzen weiss Batist Grösse 45—60 95 Plg. Kinder-Reformnänger S8 0% 95 weiss Batist mit Stickerei Stickerel-Zierschürze. 95 Pn Stickeref-Zierschürze aur rräger.45 Aerschürzs ee as Fr6 75 E Damen-Miaderschürze Sackers,.45 Tragerschlürzen Eiasats u. Spibe 95 Pfe 2 Piqus-Oberhemden ei:s..85 Stenumlegkragen und s en.5 Sten- oder Umlegkragen staek.J0 Manschetten and 2 aat 50, 30 Prg Hoseniräger. ckeenge, 50.g Ciagenschoner we... s, 78 ph. Autoscarfs zum Aussuchen 88 Pfg. Somwiteurs Patten Heng Stüek 0 Pie Krawatten diverse— 35 Eb Verkauf in Dosen und Paketen in der Lebensmitteb-Abteilung. Mannheim, den 14. Fepruar 1910. eneral⸗unzelger. N N Bringe den ebe Hese⸗ ſchaften meine garantiert fliſche Trink⸗ und Landeier ſowie hrina Landbutter in Empfehlung. 15237 Franz Seufert Hugartenſtr. 67. Tel. 440 Unterrieht. Biolin. Utiterricht, beſ. an Anfänger, hei praktiſch erfahrenem Violin⸗ lehrer. Gefl. Anmeld. erb. Schultz, J 2, 4, 3. Stock. 23263 Franzöſiſcher Unterricht ge⸗ ſucht. Wer erteilt ſolchen? Offerten unter P. K. 25866 a, d. Expedition ds. Blattes. 9 n M. Nießler, Ludwigshafen, Gräfenauſtraße 48, II. (Reellſtes zuverläfſigſtes In⸗ ſtitut.) 15148 6 ebildeter Geſchäftsmanu mit Neig. Geſchäft(10000 Mt. Jahreseinkommen) in guten Verhältniſſen, 28 Jahre alt, eb., wünſcht die Bekanntſchaft einer liebensw., hüusl. Dame mit Vermögen zwecks ſpäterer Heirat zu machen. Ernſtgem. Offerten unt. 15193 mit Bild an die Erp. d. Bl. erb. Diskr. Ehrenſ Vermittl. verb. 15193 Seldrerkehr. 15 000 Aik. an zweiter Stelle nur von Selbſtgeber geſucht. Off. erb, u. 15066 an die Exp. d. Bl. 15 000 Mk. II. Hypothek von pünktl. Zinszahler geſucht. Off. erb. Aunt. 15065 an die Exped. Mk. 300 000 als 1. Hypotheken auf nur JIa Objekte von größ. Banlinſt. anszuleihen. Anfr. erb unt. Nr. 25064 an d. Expe). d. Bl. Ankauf. 5 Au daigen d Meng 0 dtenuemoc gaehsg e anſpe 0er uohsſe gun nsloch gogekadgen Höntuz Js leh gog aege zing locß wa unene cpe un TSDTESI aussuzag dongueg p OTler 3 (Miktaaßlatt.) enkleiderl Besonders vorteilhafte Serien neuer Frühjahrs- Jackenkleider Shrelbnaſhine gebraucht, gut erhalten, mit ſichtbarer Schrift, gegen Kaſſa zu kaufen geſucht. Offerten mit Schriftprobe unter Nr. 15234 an die Expedition d. Bl. erb. Drogenſchrank u kaufen geſucht. 15200 Fritz Klein,.⸗Bexbach. Eine Einſpäuner 15231 Nolle ſowie ein Geſchirr zu kaufen geſucht. —— im Verlag. in soliden marineblauen Stoffen und bester Verarbeitung. Telephon Ho. 1437. HiBel u Dekuraionspvsthäl Fiamund Mirsch r 2 4 Oomplette Wohnungseinrichtungen. Uebernahme sämil. Umzugs- Dekorations- u. Tapezierarbeiten. Fachmännische Bedienung.— Billigste Preise. 5427 ee gut erhaltener Gas⸗ badeofen m. Zimmerheizung hillig zu verkauf. Inſtallg⸗ HA4,—— Frſonderg ilig hochfeines, modernes Schlafzimmer in Mahagont, mit ſchöner Perlmutter⸗Einlagen, hohen hübſchen Marmor, großer piegel⸗Kleiderſchrank mit Wäſcheeinteilung zu Mark 480.— zu verkaufen. 13623 Roſengartenſtr. 32, 3. St. Iks Alte gerichtete Mauerſteine billig zu verkauſen. Schwetzingerſtr. 39, Wirt⸗ ſchaft. 152²2³5 Zu verkaufen 2 Rehpinſcher, Hündin 17⸗ jährig, Rüde 6wöchig, Farbe: kaffeebraun, Preis 35 /, bei Johann Bürkel, Weinheim, Hauptſtr. 77, 3. Stock. Boxer⸗ Hündin (rotgelb) m. v..,., 3. Preif. prämiiert,(ſehr bill. zu verkauf, S 6, 39, Lad. 25827 Stelten ſaden 9 Hoher dauernder Verdienst! Tüchtige, von Haus zu Haus Agenten per sofort für den Vertrieb von Sprechapparaten nach besonderem System ge⸗ sucht. Hohe Provision, festes Ge- halt. Kaution von Mk. 25.— erforderlich. 5663 Deutsche Chronophan-Cesellschaft SI, 4. Vorzustellen: Montag Nach- mittag zwischen ½4 u. 5 Uhr. Tüchfiger, eriahrener Aumied für unſere Reparaturwerk⸗ ſtätte geſucht. 15242 „apyrus“,.6. 15180% wachſam)]! im Alter von 17—19 Jahren von einer Aktien⸗Geſellſchaft zum ſofortigen Eintritt für Kontor geſucht. Offerten mit Angabe der Gehaltsanſprüchen unter Nr. 15212 an die Expedit, d. Bl. Vortreter Cennig. Chemnitz. Handsch, U. Strumpf-Firma Offerten an A. Roſen⸗ zweig, Chemnitz. 15241 Tüchtige Federrichter ſofort geſucht. Offerten unter Nr 15179 an die Exp. d. Bl. Perfekte Julchneiderin für Damen⸗Wäſche jed. Art juchen zum ſoſort⸗ igen Eiutrilt. 15118 Epastein& Cerstle Groß⸗Wäſchefabrik Mannheim. 151¹8 1255 0 2 orkäuterine Gut empfohlene Mädchen, nicht unter 18 Jahren, ge⸗ wandt im Rechnen, finden Stellung als Verkäuferin im Kolonialwarengeſchäft Offerten unter Nr. 15097 an die Expedition d. Bl. Tüchtige 8 15228 Verkäuferin der Manufakturwaren⸗ aus brauche per 1. März ——— 5208 2 455 Tüchtiges ſolldes Madehen für Küche u. Hausarbeit auf 1 März geſucht.. L I4, 19, 4. Stock. 58 8 15294 Solides, fleißiges Mädchen, das im nähen, bügeln ſowie allen häuslichen Arbeiten bewandert iſt, ſucht per 1. März Stellung als Zimmer⸗ mädchen. Näheres M 3, 2, 2, Stock. 15229 Mannheim-Waldnol. Mongtsmädchen ob. Frau geſ. 8 5„ ann Plarier⸗Inſtitut u verkaufen 8 Zunger Mann* M²ietgesuche Anſtändige Mädchen ſuch. u. finden gute Stellen. Perſongl jeder Art für Private, Hotel u. Reſtau⸗ rant für hier u. auswärts ſucht und empfiehlt 10460 Bureau Eirper, I I, 15, Telephon 3247. Geſetzte Perſon zur Füßh⸗ rung des Haushalts ſofort geſucht. Näheres Jungbuſch⸗ ſtraße 8, 4. Stock. 15189 eftſngsgesboße Lehrling oder Volontär für Oſtern geſucht bei C. Baitſch, Damenfriſeur, 3, 18. 15157 Lehrling guten Schulzeugniſſen gegen ſofortige Vergütung von einer Lack⸗ u. Farben⸗ fabrik für das kauſmäun. Bureau geſucht. 25023 Oferten unter A. B. 25023 an Dle. Exped. ds. Bl. mit — urmädehen Lehrmädchen gur Erlernung d. Putzfaches geſ. Vorzuſtell. zw. 3 u. 4. Uhr. F. Sondheim, E 2, 11. 25769 Aalen Suchel. echerchenr a. Prov. f. Credit⸗ u. Familienausk. ſ. Eng. Off. u. 25 51 an die Expd, d. Bl. * 1 9 Fräulein 30 Jahre, ev., das ſeit 7 Jahren den Haushalt eines verwit⸗ weten Beamten(mit Tochler) führt, ſucht ähnliche Stelle. Betr..äulein iſt in allen Zweigen des Haushalts er⸗ fahren, verſteht ſparſam zu wirtſchaften, iſt freundlich zu Kindern, kann ſchneidern, hat einige Kenntnis der franzöt. und engl. Sprache und auch ſonſt gute Schultenntniſſe um die Schulaufgahen der Kinder überwachen zu können. Näher. Gontardſtr. 30 III. 25878 Beſf. Fräulein ſucht ſchön möbl. Zimmer mit Penſ. bei guter Fam. Off. m. Preis⸗ ang, unt. 25832 an die Exp. Lelkerer Maurerpolier m. guten Zeugn. ſucht Stelle. Offert, unt. Nr. 25745 an die Exped. ds. Bl. Tüchtige Verkäuferin d. Lebensmittelbrauche ſucht Stelle per ſofort oder ſpäter. aus gut, Familie, ſucht in beſſerem Hauſe Stellg. Auch daf. ein möbl. Zim. verm. Seckenheimerſtr. 45, 2. Stock. 258g6 Kl. Familie ſucht ſchöne g⸗ Zimmerwohng. i. gut. Hauſe bis 1. April. Off. m. 1 9015 u. Nr. 25873 a. d. Exp. d Swebnunger B 6, 22a 2. Stock, in Nähe Friedrichs⸗ park, ſch. 5⸗Zimmerwohg. m. Bad, Manſ. u. fonſt. Zubeh. auf 1. April z. vm. Näheres parterre bei Kliſch. 15232 7 M4. 6 2. Stock, 5 Zimmer, Bad, Küche, Speicher u. Mädchen⸗ zimmer p. 1. April zu vm. Näheres M 4, 5. 29847 2, B Eralggag Fleiß. Mädchen von vom Hande, 15. Seite. 5886 Vahnbofplatz Zimmer und Küche an ruhige Leute billig zu ver Näh. Bureau part. 18011 Belleuſtr. 24, 3 große Zim⸗ mer, Küche, neu herger., zu verm. Näh. 2. Stock. 15117 Colliniſtraße ſchöne helle 4⸗3.⸗Wohn. mit Bad u. ſämtl. Zub. z. vm. Näh. U 5, 16, Haber. 23888 Beilſtraße 5. Freundl. 2⸗Zimmerwohnung mit Abſchluß per 1. März zu vermieten. Näheres b. Frau Haberkorn, 4. Stock. 25799 Iberd Preitessrassg M 1, La, 2. Stock, 9 Zimmer u. Küche, geräumig, auch für⸗ Geſchäft paſſend, zu vermieten. Evptl. a. geteilt. Zu erfragen daſelbſt Laden oder Tel. 620. 11719 Manſarde, per 1. 25780 mer, Bad, April zu vermieten. Cliguetplatz (Uutere Clignetſtraße 10) kein vis-nevis, freie ge⸗ ſunde Lage, 2 Minuten vom Weinheimer Bahnhof, 4. St., elegante 4 Zimmerwohnung m. Küche, Bad, Speiſekamimer, ſchöner Manſarde u. ſonſt. Zub. lu, eleftr. Lichtanlagen per ſofort oder ſpäter preiswert zu ver⸗ mieten. 13110 Näheres 2. Stock beim Beſttzer. Obere lignetsfr.7 IV. St., 4 Zimmer, Küche, Bad, Speise- u. Mädehenkam. * 80 f. zu verm. 14548] Näher. Kl. Wallstadtstr. 5. Tel. 2553 —7 Zimmer, Belle⸗Etage, für Arzt oder Anwalt paſſ., per 1. pril zu vermieten. 25451 Carl EnII IHerz, N2, G, III 50 255 Heidelbergerſtr., 6⸗Zimmer⸗ wohnung mit Balkon und allem Zubehör, zu Bureau⸗ zwecken geeignet, p. 1. April zu um. Leins, O 6, 3, Laden. 13915 1, 12, 4 Zimmer, Bad, Speiſekammer im 4. Stock ger ſofort zu vermieten. p557 Näheres K 1. 1 1, 14, 1 Zim. u. 3 1 1 lecres Zim. zu verm. 25732 Näh. Laden. 15 15, ſch. 3⸗Zim.⸗Wohng. 5 Zub. p. 1. Apr. z. vm. Zu er 7 85 2. St. rechts. 25672 F 6, 28, helle FBimmerwhg. m. Bad u. Zub. a. 1. Apr. 3. vm. Näh. 1 Treppe. 15151 86 37 2. St., 4 Zimmer, 20 Küche, Bad und Manſarde per 1. April zu nermieten. 14905 2, 10, ſchöne 4 Zimmer⸗ wohnung per ſofort zu verm. Näh. 1 Tieppe. 14220 5, 1 13 Schöne 1, 3 u. 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen mit Zubehör ſof. oder ſpäter zu verm. 13307 Noheres T 1. 6 II Bureau. Appornſtr. J 2. St. Balkonw., 3 Zim. u. Kücke Offerten unter Nr. 25726 an 10335 Kaiſerring 30, 3. Etage. die Expedition dſs. Blattes. an ruh. Leute zu vern 14618 Näheres 2. Stock links. Dammfraße 32 part. .3⸗Zim.⸗Wohg. mit Bad zu verm. 14896 Eliſabethſtr. 1 Tr., eleg.—7 Zim.⸗Wohng. per 1. Auril zu verm. Erfr. daſ. 4. Stock kuks. 18452 Eichelsheimerſtraße 20. 4 Zimmer, Küche u. Manſ. auf 1. April zu verm. 25185 Egellſtraße 4 ſerſte Straße links von der Max Joſefſtraße), geräumige 2. und 3⸗Zimmerwohnungen, teilweiſe mit Bad u. Man⸗ ſarde per 1. April zu verm. Näheres Bureau Architekt Albert Heiler, A 2, 5, Tele⸗ phon 349 oder 2376. 14127 Egellſtraße 9, 2. Stock, ſchön ausgeſtattete Wohnung mit 8 Zimmern, Küche, Bad und Zubehör per 1. April billig zu verm. Näh, dafelbſt Fr. Heid, Telephon 3379. 25787 F 18, per 1. April ſch. 3⸗3. ⸗Woh⸗ 2. Stock, z. vm. 15129 CC(C ᷣͤ ͤKvuube *— Friedrchoplaß 16 Auguſtaanlage 2, 5. St., eleg, Wohnung, 5 Zimm er, Badezimmer U. Zubeh., Zen⸗ tralheizung, elektr. Perſot ien⸗ aufzug ꝛc. per ſofort od. ſpät, zu vermieten. Näh. J 6, 17, Uung, Bureau. Tel. 881. 13154 FFFFF 5. Stock,—8 Fibeehalle ſtraße 9, Aufang der Seckengeimer⸗ ſtraße, freier Platz, 2. St., 3 ſchöne Zimmer u. Küche per 1. April zu vermieten. Näh. 2. Stock links. 24054 Hebelſtraße 19 2. Stock, am Luiſeupark, ſchöne Wohnung, 5 Zimmer, Bad, Speiſekammer, Mäd⸗ chenzimmer und allem Zu⸗ behör, bis 1. April zu verm. Näh. 2. St. links. 15127 Zimmerwohnung mit Bad, Manſarde ꝛc. Holzbauerstrasse (zweite Straße rechts von det Max⸗Joſeſſtraße) No, 3; 4 Sl. 2. Stock daſelbſt. 14497 Käfertaglernraße 91, 3 Zim., Küche m. Bad. elektr. Wohn. von 3, 4 u. 5 83 Hülkee zu verm. Tel. 1480, 9773 1 Colliniſtraße 6, part., 4 Zim⸗4 Lnuiſeuring 57, freie Ausſicht, ſch. helle Woh⸗ nung, 6 Zimmer m. reichl, Zubeh. zu verm, 15058 Näheres daſelbſt. Langſtraße 7, Laden mit Wohnung per 1. April zu verm. 14907 Rähe des Hauptbahußofs per 1. April ſchöne ſchaftliche Wohnung, prachtvolle Zimmer mit beichl Zubehör, 2 Trepp. hoch, preis⸗ wert zu vermiet,. Näh, Max Schuſter, Hrch. Lanzſti, 15, Telephon 1213. 12585 Heinrich Lanzstr. 28 (Neubau). Geräumige u. konform aus⸗ geſtattete 15170 5 Zimmerwohnungen mit Bad, Speiſekammern, Manſarden ꝛc per ſof. oder ſpäter zu vermieten. Näheres Heinrich Lanzſtr. 24, part. Laugar⸗ 26, 3 Zimmer u. Küche zu verm. 15050 5 Zimmerwohnung Große Merzelſtrafe 11 Nähe Bahnhof, 3. Stock in neuem Hauſe, modern aus⸗ ſtattet, per 1. April zu verm. Näheres parterre. 18668 SeF eate Max⸗Joſephſtraße Nr. 5, 7, I, J5 u. J5 ſind vornehm ausgeſtattete tmmer mit Diele, Bad, Speiſekam⸗ mer, Mäbdchenzim. ete. ſo⸗ fort oder pat⸗ zu ber 11522 Näheres Bureau Archttekt Tel.⸗ Albert Heiler, A 2, 5. 5 349 oder 0 eeeeeeeee roße Merzelft ſuße 10ʃl7 3⸗ ee e m. Bad i. Part. zu verm. Näh. Bau⸗ bureau Hch. Lauzſtr. 20. 43005⁵ Oſeſadt, Neubau, Moll⸗ ſtraße 32, ocheiegaut aus⸗ 22 genatlete 3 Zimmerwohnung (parte rre) mil reichliche Zubeh., elektr. Licht ꝛc. eptl, mit großenn Garten per ſofort oder ſptter zu vermieten. 195 Müb., parterre,. Telephan 4200 Nheindam mſtr. 42, 5. Stock, 1 11. Küch a¹ Vertn Na9.. St. 25440 1 April zu vern. Näh. inn Nach Beendigung meiner Inventur setze ich mein Warenlager einem grossen Räumungs-Verkauf Hachlass von 1(ein Vierteil des Verkauispreises. Da jch wie bekannt, nur das Beste in Schuhwaren führe und meine Artikel alle mit deutlichen Verkaufspreisen unterm sonstigen Preis zu decken. . Der Verkauf beginnt heute den 14. Februar und dauert bis incl. 28. Februar. Schuh-Haus 12“ 3, 12 Planken Bcke am Truchtmarkt J 3, 2 H⁊T2 *+ gegenüber der Börse. 8* 5 Nleln Verkaul der beruhmten-Herz-Shuwaren. 2 Verkauf nur gegen bar. Bitte meine Schaufenster zu beachten. N 1 5 ² r ausgezeichnet sind, ist hier Jedermann Gelegenheit geboten, den nächsten Schuhbedarf 1 4