Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Golonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inf eraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. 1 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeiges Telefon⸗Nuntmer 8 Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 235 nahmev. Drucarbeiten— Expebition und Verlags⸗ buchhandlung 2 3 s Nr. 78. Donnerstag, 17. Februar 1910.(Wittagblatt. —— eeeeeeeeeeeeeeeee an ſeine Betrachtungen Telegramme aus den Vereinigten Staa⸗] Truppenabteilung im Wadeilande. Der Miniſter wieder Die heutige Mittagsausgabe umfaßt ten, in denen gefragt wird, ob denn die Engländer ſo ſehr mit die von ihm der Oeffentlichkeit bereits gemachten Mitelangen 12 Seiten. 2 Blindheit geſchlagen ſein könnten, daß ſie die Nachteile nicht ein.] und fügte hinzu, es habe ſich nicht um eine abenteuerliche Exp 5 ſehen wollten, die ihnen durch den Freihandel erwachſen. Groß⸗ dition gehandelt, ſondern um einen Marſch in das Tele gramme. britannien erhalte jetzt ſeinen Dank dafür, daß es Kanada in ee der franzöſiſchen Grenzen. Der Miniſter ſprach an ſeinem langen Kampfe gegen Deutſchland nicht unterſtützt habe. 955 Familien der Gefallenen das Beileid der Kammer al Die Schiffahrtsabgaben. Der„Standard“ betont in einem langen Leitartikel, die kanadiſche 5 85 50 5 ſür 535 meakeeln ae 1 Berlir 16. Febr. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“] Regierung könne deſſen gewiß ſein, daß die Tarif⸗Reforqm bald e VVVAA ſchreibt:„Nachdem der Bundesrat in der Frage der Schiffahrts⸗ abgaben Stellung genommen hat, wird der vorausſichtliche wei⸗ tere Verlauf dieſer Angelegenheit in einem Teil der auslän⸗ diſchen Preſſe lebhaft erörtert. Dabei begegnen wir Ausführun⸗ gen, die von den Vorſtellungen ausgehen, daß die Reichsregierung 3 zu einer einſeitigen Löſung der Frage ohne Rückſicht auf die be⸗ ſtehenden Verträge mit ausländiſchen Staaten ſchreiten könnte. Derartige Vorſtellungen ſind irrig. Bei der weiteren Verhand⸗ lung der Schiffahrtsabgaben iſt nur der Weg freundſchaftlichſter Verſtändigung gangbar.“ Zuſammenſtoß zweier deutſcher Kreuzer. el Berlin, 17. Februar. Aus Kiel wird gemeldet: Die Kreuzer„Dresden“ und„Königsberg“ kollidierten geſtern abend im der äußerſten Kieler Föhrde. Infolge des Verſagens der Steuerung ſiteß„Königsberg“ gegen die„Dresden“ und brachte dieſem Schiffe an der Backbordſeite nahe der elektriſchen Maſchine ein großes Loch bei. Die„Königsberg“ wurde leicht beſchädigt. Bei beiden Schiffen iſt in mehreren abgeſchloſſenen Räumen Waſſer eingedrungen. Die Kreuzer waren dabei, während der Fahrt Minen zu legen, wobei der„Königsberg“ der Ruderapparat verſagte und das Schiff gegen die„Dresden“ fuhr. Als man ſah, daß eine Kolliſion zu befürchten war, wurden die Maſchinen auf Rückwärts“ geſtellt, doch war der Zuſammenſtoß nicht mehr zu vermeiden. Die„Dresden“ wurde an der Backbordſeite ziem⸗ lich ſchwer getroffen. Nachdem auf der„Dresden“ ſofort das Kommando„Schotten dicht!“ ausgegeben worden war, wurden zunächſt die Minenmanöver fortgeſetzt. Dann lief der Kreuzer nachmittags um 3 Uhr in der Kaiſerlichen Werft ein, ebenſo die „Königsberg“ welche weniger beſchädigt iſt. Verletzt wurde 55 1 5 Diemiſſion des öſterreichiſchen Miniſterpräſidenten? Berlin, 17. FJebr.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus Wien wird gemeldet: In den geſtrigen Abendſtunden ver⸗ lautete in gut informierten politiſchen Kreiſen, daß der öſter⸗ reichiſche Miniſterpräſident Freiherr v. Bienerth noch vor dem Zuſammentreten des Reichsrates ſeine Demiſſion geben wird. Dieſer Demiſſion wird jedoch nur einen formellen Charakter beigemeſſen, da Freiherr v. Bienerth zweifellos von dem Kaiſer mit der Neubildung des Miniſteriums betraut und dadurch die Möglichkeit erhalten wird, einzelne Mitglieder des Kabinetts iſt, daß ſie bei der flawiſchen Union keinen Anſtoß finden werden. Das Urteil in den Mansfelber Krawallen. Halle(Saale), 16. Febr. In der heutigen Schlußver⸗ handlung über die Straßenkrawalle in Hettſtedt während des Ausſtandes im Bergbaurevier wurden die Angeklagten zu Ge⸗ fängnisſtrafen von einem Jahr bis zu 6 Monaten verurteilt und zwar ſämtlich wegen qualifizierten Landfriedensbruchs, einer außerdem wegen Beamtenheleidigung und ein anderer wegen verſuchter Nötigung. Zum Abſchluß des deutſch⸗kanadiſchen Handelsvertrages. London, 17. Febr. Ueber den Abſchluß des deutſch⸗ kanadiſchen Handelsvertrages iſt man hier in einem gewiſſen Teil der Preſſe außerordentlich aufgeregt. Gleichzeitig wird natürlich dieſe Gelegenheit auch dazu benützt, um die Nachteile des Freihan⸗ dels für England zu beweiſen und dabei ſtellen ſie feſt, wie ſehr Englands Handel unter der deutſchen Konkurrenz zu leiden habe, was ſich vermeiden laſſe, wenn man die Tarif⸗Reform eingeführt hätte. Daily Mail“ bezeichnete einen Vertrag als die Frucht der Neuwahlen und behauptet, die Kanadier hätten mit ähren Entſchlüſſen ſo lange gewartet, bis das Ergebnis der engliſchen Wahlen vorlag. Erſt dann hätten ſie ſich zu einem werden müſſe. Deulſchland habe es wohl verſtanden, ſeinen Vor⸗ teil aus der Lage zu ziehen; die engliſchen Induſtriellen hätten 8. Das Blatt bringt dann im Anſchluß auszuſcheiden und Perſonen zu wählen, von denen anzunehmen erſte Schritt entſchloſſen, der für das britiſche Reich ſehr gefährlich kanadiſchen Markt keine Vorteile mehr Kolonialminiſter wegen der Niedermetzelung der in England eingeführt werden wird, man möge daher der deut⸗ ſchen Höflichkeit nicht ſo ſehr entgegenkommen, die nur diploma⸗ tiſcher Natur ſei. Es werde in England einen ſchlechten Eindruck machen, wenn Kanada ſich jetzt Deutſchland gegenüber entgegen⸗ kommend zeigen ſollte. Der Geſundheitszuſtand der Zarin. OLondon, 17. Febr.(Von unſerem Londoner Bureau). Der Petersburger Korreſpondent der„Daily Mail“ behauptet im Gegenſatz zu den Dementis, die in letzter Zeit herausgegeben wurden, daß das Nervenleiden der Zarin von Rußland ſo ſchwer ſei, daß man jede Hoffnung auf Wiederherſtellung ihrer Ge⸗ ſundheit aufgeben müſſe. Es könne ſich höchſtens darum han⸗ deln, das Fortſchreiten der Krankheit möglichſt aufzuhalten. Die Zarin befinde ſich ſtunden⸗ ja tagelang in einem Zuſtande, der nur als anormal bezeichnet werden könne. Sie leide derartig an Angſtzuſtänden, daß man dafür keinen anderen Ausdruck als Verfolgungswahnſinn finden könne. Dann ſchließe ſie ſich ein, Türen und Fenſter würden verriegelt und ſie könne dann nie⸗ mand um ſich ſehen. Der Zar ſei durch den leidenden giſtand ſeiner Gemahlin ſehr niebergedrückt. Die Beziehungen zwiſchen England Ad Deutſchland. London, 16. Februar. In der Rede, die Sir Spicer heute nachmittag in der Handelskammer hielt, kam er auf die Anſprache des deutſchen Botſchafters bei der Kaiſer⸗Geburts⸗ tags⸗Feier zurück und erklärte, die Wünſche, denen der Bot⸗ ſchaft Ausdruck gegeben habe, gehen langſam ihrer Verwirk⸗ lichung entgegen, je mehr Gelegenheit zu gegenſeitiger Förderung des Verſtändniſſes vorhanden ſei, umſo beſſer ſei es für den Handel und den Frieden. Die neue Abteilung der Kammer gebe die Mittel zu praktiſcher Ausführung ſolcher Gedanken an die Hand. Sie könne als Schiedsgericht bei internationalen Handelsfragen fungieren. Verbeſſerungen der Verbindungen anbahnen, den Poſt⸗ und Telegraphendienſt zwiſchen England und Deutſchland fördern, ſeien Aufgaben, an der die Handels⸗ kammern von London und Hamburg zurzeit gemeinſam tätig ſeien und die könne im allgemeinen für die Aufrechterhaltung guter Beziehungen mit den deutſchen Geſchäftsfreunden ſorgen. Prinz Heinrich in London. London, 16. Jebr. Prinz Heinrich von Preußen ſtaättete heute vormitttag dem Premierminiſter Asquith und dem Miniſter des Aeußern, Sir Edward Grey, einen Beſuch ab. Beendigung des Kohlenarbeiterſtreiks in England. * London, 16. Febr. Das Streikkomitee der Bergleute von Northumbe rland ließ heute ein Rundſchreiben ergehen, in welchem der Streik für beendet erklärt wird und alle diejenigen, die die Arbeit noch nicht wieder aufgenommen haben, aufge⸗ fordert werden, in Unterhandlungen einzutreten, um eine dei⸗ legung der Streitigkeiten zu erzielen. Gefährliche Balloufahrt. Krageroe(Norwegen), 16. Febr. Aus Graugedal wird gemeldet: Nach geſfahrenreicher Fahrt über die See ſind hier im Walde zwei Dresdener Luftſchiffer, die Herren H. P. Berliner und M. Donath, unter großen Schwierigkeiten gelandet. waren geſtern Morgen gegen 7 Uhr bei Dresden aufgeſtiegen, hatten Berlin um 8 Uhr vormittags und Rügen um 5½ Uhr nachmittags paſſiert und waren um 10 Uhr abends nach Kopen⸗ hagen gekommen. Von einem furchtbaren Schneeſturm wurden ſie dann über das Skagerrag und Kattegat getrieben. Um 4 Uhr morgens befanden ſie ſich wieder über dem Feſtland von Nor⸗ wegen. Sie brachten den Ballon ſofort zum Fallen. Die Lan⸗ dung erfolgte mit großer Heftigleit. Der Ballonführer Ber⸗ liner ſoll eine Rippe gebrochen haben. Der Begleiter ſoll am Rücken und an den Hüften ſchwer verletzt ſein, doch iſt das Leben beider außer Gefahr. 8«„*** *Paris, 16. Febr. In der Deputiertenkammer befragte im Laufe der Nachmittagsſitzung Adigard(Republikaner) den ſranzöfſſcen Anerkennung gedachte. und vom Fürſten Bülow fortgeſetz ſchen Landwirten richtig verſtanden zu werden.(Sehr S blühe un eebethe ſe Der Präſident der Kammer, Briſſon, ſchlos den Worten des Miniſters an. Der Reichskanzler bei den Landwirten W. Berlin, 16. Febr Bei dem heute Abend im Hotel„Adlon“ ſtattgehabten Feſtbankett des Deutſchen eeee hielt der Reichskanzler folgende Rede: Meine Herren! Für die freundliche eora 98 mir in Ihrem Kreiſe durch Ihren verehrten Herrn Präſiden⸗ ten und durch den Herrn Paenne zu Teil wurde, bin ich aufrichtig dankbar. Es iſt nicht das erſte Mal, daß Sie mir geſtatten Ihr Gaſt zu ſein und wenn auch im Nebenamte darf ich mich doch als Ihren Berufsgenoſſen b trachten. Ich bitte aber, darauf kein beſonderes Gewicht zu legen, denn mein hochverdienter Herr Amtsvorgänger Fürtt 8 Bülow gehörte zu den Kanzlern ohne Aar und Halm und hat ſich doch um die deutſche Landwirtſchaft Verdienſte er⸗ worben, die ihm nie vergeſſen werden können und dere zu meiner großen Freude, Herr Graf Schwerin⸗Löwi hin unter Ihrer e De Bravo. Für die vom 8 8 0e in a ſchaftspolitik bin ich in meinen bisherigen Aemter ſo oft öffentlich eingetreten, daß es keiner Verſicher darf, daß ich an dieſer Politik feſt werde.(Bravo.) Graf Schwerin hat mit Recht hervorgel daß dieſe Politik nicht nur den Intereſſen der Landtwirt ſondern auch denen von Gewerbe und Handel und J dient. Einen der ſchlagendſten Beweiſe dafür er darin, daß Deutſchland die letzte große Wirtſchafts wirklich gefährliche Erſchütterung überwunden hat und windet.(Beifall.) Aber, meine Herren, ich will nicht eigentlich reden, ſondern mich freuen, unter ſolchen Landwirt zu dürfen. Was der Landwirt in ſeinem Beruf j jahrein üben muß, Unverdroſſenheit, Aus und Gedul d, iſt ſo nötig wie 195 tägliche Brot.( keit.) Zwiſchen Saat und Ernte liegt auch in der eine lange Zeit und wer bei ſchlechtem Wetter gleich Vertrauen verliert, der taugt zum Staatsmann ſo wie zum Landwirt. All die Hagelſchauer der Kritik, mich herniederſauſen, machen mich nicht irre, wobei mi Wetterſchutz nicht ſo ſehr der ſchon etwas abgetragene Ma des Philoſophen dient, den mir freundliche Mitmen immer wieder um die Schultern hängen(Große Heiterk. als die Ueberzeugung, daß mir die Pflicht gegen Ka und Reich zu handeln gebietet wie ich Ane(Lebha Beifall.) Vor Ihnen, meine Herren, die Sie Gauen unſeres Vaterlandes, auch aus dem Süde zuſammengekommen ſind, betone ich aber beſo die Pflicht gegen das Reich. Sie wiſſen, Angriffe beſonders ſcharf und verletzend zu machen man mich zum preußiſchen Partikulari 5 ſagt mir Mißachtung deutſchen Weſens zu. Ich wie ich deutſcher denken könnte, als wenn ich Preußet wie ich es neulich ausſprach, darin erblicke, ſich ſelbſt ſta erhalten, dann aber ſeine Stärke in den Reichsdienſt (Bravo.) Und wenn ich neben der Eigenart Schwabens und Sachſens auch die Preußens als berech hinſtelle, glaube ich, meine Herren, darin gerade» Denn am treueſten und zäheſten hält an der Eige ſeiner Heimat und ſeines Stammes der deutſche Bauer ur der deutſche Landwirt feſt, und nie habe ich bis heute genommen, daß er ſich in der Liebe zu unſerm gemeinſamer Vaterlande von irgend jemanden übertreffen ließe.(Bravo. Möge es immer ſo bleiben, möge die deutſche Landwirtſcha dem deutſchen Volke nicht nur Fleiſch und Brot, ſondern al edelſte Gabe Männer darbringen, die geſund an Leib Seele, über ihre eigenen, berechtigten Wünſche und der zur engeren Heimat niemals die Pflichten gegen die gemeinheit und das große Vaterland vergeſſen.(Lehß Beifall.) Dann wird auch die Reichsregierung ihre 2 5 das 1 der 1 wie Freu z. Seite. General⸗Augeſ ger.(Nktagklatt) Mannheim, 17. Februa: Die Stichwahlparole für 22 2* 222 Mülheim⸗Wipperfürth. Ueber die Wahl in Mülheim a. Rh.⸗Wipperführth ſchreibt die„Köln. Ztg.“, die ja die Verhältniſſe aus nächſter Nähe beobachten kann: Im Wahlkreiſe Mülheim am Rhein⸗Gummersbach⸗Wipper⸗ fürth, der durch den Tod des Anmtsgerichtsrat Hermann de Witt ſeinen Vertreter im Reichstag verloren hacte, hat geſtern die Er⸗ ſatzwahl ſtattgefunden. Die Beteiligung war ſehr rege; mehr als 90 Prozent der Verechtigten haben gewählt. Seit ſechs Wochen war der Wahlkreis in Aufregung gehalten durch einen Kamof, der von den drei beteiligten Parteien mit gleichem Eifer geführt wurde. Zur Unterſtützung der Kandidaten waren die Führer in den Wahl⸗ Abeis gekommen; unabläſſig hatten die Kandidaten ſelbſt und be⸗ kamtte Parteiredner in den einzelnen Städten und Plätzen des Die allgemeine Aufmerkſaumkeit verzweigten Kreiſes geſpvochen. lenkte ſich immer mehr auf dieſen Kampf, in dem über einen alben Zentrumsſitz entſchieden werden und in dem dem Zentrum zum erſten Male nach der Reichsfinanzreform gezeigt werden ſollte, daß ſich eine allzu parteiegoiſ⸗ tiſche Politik an der Partei ſelbſt räche. Dieſe Vorausſage iſt eingetroffen. Der Wahlkreis, den das Zentrum bisher ſtets im erſten Gange erobert hat, iſt durch eine Stichwahl gefährdet. Für den Liberalismus iſt es frei⸗ lich ſchmerzlich, daß es die Sozialdemokratie iſt, die das Zentrum in der Stichwahl bedrängt, und gevade dem rührigen und allgemein beliebten Herrn Falk hätte man gegönnt, daß er auch im Stich⸗ wahlfampfe noch einmal ſeine Kraft für die liberale Sache hätte einſetzen wönnen Unter allgemein politiſchen Geſichtspunkten be⸗ krachtet, iſt der Ausgang der Wahl aber nicht zu bedauern, weil er die Lage wie keine der bisherigen Erſatzwahlen klärt. Das Zuntrum ſieht, wie es mit der Sozialiſten ſchaffenden Politik des letzben Jahres auch den Aſt anzuſägen begonnen 6 ſicher zu ſitzen ſchien Zwar hat das Zentrum keine Einbuße an Stimmden erlitten; es hat ſogar noch einige Hundert gewonnen. An der Abrechnung ändert das nichts; ſie wäve viel gründlicher aus⸗ gefallen und das Zentrum hätte mit einem empfindlichen Verluſt wechnen müſſen, wenn die preußiſche Regiecung nicht in den letzten Wochen die Wahlrechtsvorlage norgezeigt hätte, die dem Radikalismus im allgemeinen die Aufregung der Maſſen erleichterte und das Zentrum noch ganz beſonders von der beinlichen Finanz⸗ beform wegbrachte. Alles das zuſammen aber förderte die Sozial⸗ Dentolvatie. Die Erſatzwahl in Mülhe im iſt eine klaſſiſche Wahl der Unzufriedenen. Die Sogialdemokratie hat die Zahl ührer Stimmen von 85838 bei der Wahl im Jahre 1907 auf 10927 ſteigern könmen. Der Liberalismus iſt im Wahlkreife unter⸗ legen, er hat beinahe 3000 Stimmen lerloren, was durch die chriſtlich⸗ſoziaſe Sonderkandidatur allein nicht erklärt iſt. Hier ſind in der Tat die Gründe treffend wiedergegeben, die ein Ergebnis gezeitigt haben, das vor allem für die Sozialdemokratie günſtig war: Es iſt die Reichsfinanzreform, damn die preußiſche Wahlrechtsvorlage, auch Herrn von Beth⸗ mann⸗Hollwegs Programmrede und die Oldenburgiade kann man noch hinzurechnen. Eine ununterbrochene Kette von litiſchen Fehlern, die ganz naturgemäß die Wähler radikal machen und der Sozialdemokratie zutreiben mußten. All zieſe Dinge ſind ſo ſonnenklar, daß eine nochmalige Beweis⸗ führung ſich erübrigt. hat, auf dem es ſo die notwendig wurde. Das iſt die bedeutungsſchwere Frage. Das Zentrum kommt mit dem Sozjaldemokraten die Stichwahl, nicht mit dem liberalen Kandidaten. Die „Rhein⸗ und Ruhrzeitung“ hält dafür, daß in der Stichwahl der Wahlkreis dem Zentrum todſicher ſei, deun die 1124 chriſtlich⸗ſozialen Stimmen wür den zweifels⸗ ohme geſchloſſen für den Zentrumskandidaten abgegeben und ſo deſſen Wahl ſichern, auch wenn die 8461 liber a len Stimmen geſchloſſen für den Sozialdemo⸗ kraten eintreten würden. Aber auch das ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich ausgeſchloſſen... An dieſe vorſchnellen Aeuße⸗ rungen eines nationalliberalen Blattes knüpft die„Köln. Volksgtg.“ an, um ſich zur Stichwahl alſo zu äußern: dDer„Kölniſchen Zeitung“ erſcheint der Zentrumsbeſitz in der Stichwahl„gefährdet“. Die„Kölniſche Zeitung“ wird damit wohl auch nicht viel Gläubige finden. Ihr Prognoſtikon iſt nur inſofern von Intereſſe, als es beweiſt, wie mach Anſicht der„Kölniſchen Zeitung“ die Stellungnahme ihrer liberalen Freunde für die Stichwahl beſchaffen ſein wird. Von einer„Gefährdung“ könnte ja nur höchſtens dann Allenfalls die Rede ſein, wenn die Liberalen Mann für Mann der Sozialdemokratie ihre Stimme en.“ Verlangt es alſo der ſich national nennende Libera⸗ lismus der„Kölniſchen Zeitung“? Wir dürfen aber doch wohl noch bezweifeln, ob alle Nationalliberalen dieſe Auf⸗ faſſung ratifizieren werden. Täten ſie es aber auch— Mülbeim⸗Wipperfürth⸗Gummersbach wird dem Zentrum Welchen Ausgang wird nun die Stichwahl haben, in der Stichwahl nicht entriſſen werden: ganz abgeſehen von den Wählern der Chriſtlichſozialen und des Bundes der Land⸗ wirte, die ſich gewiß nicht vor den Wagen der Sozialdemo⸗ kratie ſpannen laſſen— wird die Treue und Begeiſterung der über 20 000 Wähler des Zentrums allein ſchon dafür ſorgen, daß die Wünſche der Sozialdemokratie und ihrer jungliberalen Zutreiber nicht in Erfüllung gehen!“ Ganz frei von Beſorgnis iſt nach dieſen Aeußerungen die„Köln. Volksztg.“ doch nicht, ein Zuſammen gehen von Sozialdemkratie und Jungliberalis⸗ mus könnte den Wahlkreis dem Zentrum doch entreißen. Aber unwahrſcheinlich iſt es nach dem Ergebnis im höchſten Maße. Die örtliche Parteileitung der Nationalliberalen hat bis⸗ her eine Stichwahlparole nicht ausgegeben, natürlich wird ſie von allen Seiten mit guten Ratſchlägen umdrängt. Die „Deutſche Tageszeitung“ meint, für jeden Patrioten könne es nur eine Parole geben, für den nationalen Kandi⸗ daten und gegen die revolutionäre Sozialdemokratie. Im gleichen Sinne äußert ſich die Kreuz⸗ Zeitung“. Auch ſie empfiehlt den Nationalliberalen die Unterſtützung des Zentrumskandidaten. Wir wiſſen nicht, welche Parole die Nationalliberalen ausgeben werden, wollen auch keine über⸗ flüſſigen Ratſchläge erteilen, aber daß ſie dem Rate der beiden reaktionären Blätter folgen werden, bezweifeln wir doch ſehr. Zur Beurteilung der Lage im Wahlkreiſe möchten wir nur daran erinnern, daß die Junglibera⸗ len Blätter vor einiger Zeit von der Sozialdemokratie forderten, ſie ſolle für den liberalen Kandidaten Falk ein⸗ treten, falls dieſer in die Stichwahl komme, dieſes Eintreten als ſelbſtverſtändliche Pflicht der Sozialdemokratie hinſtellten, wenn dieſe die Situation des Wahlkreiſes erkenne. Wie werden ſich die Jungliberalen Blätter dazu ſtellen, wenn nun in genauer Umkehrung die Sozialdemokraten dieſelbe Forde⸗ rung an die Nationalliberalen ſtellen? Die Nationalliberalen des Wahlkreiſes werden ſich bei Ausgabe der Stichwahlparole vermutlich von der Erwägung leiten laſſen, ob ein Eintreten für den Sozialdemokraten den Wahlkreis dem Zentrum ent⸗ reißen kann. Sollten ſie zu der Ueberzeugung kommen und demgemäß handeln, ſo hätte das Zentrum— das ſei doch mit aller Beſtimmtheit ſchon heute geſagt— am allerwengſten Anlaß, über Verrat an der nationalen Sache ein Geſchrei zu erheben, das Zentrum, das der große Lehrmeiſter des Abſchluſſes von Stichwahl⸗ bündniſſen mit der Sozialdemokratie für unſer deutſches Parteileben geworden iſt. Die infame Heuchelei, der wir todſicher dann wieder in der Zen⸗ trumspreſſe begegnen, ſei ſchon im voraus ins rechte Licht geſtellt. Ob nun die Nationalliberalen Stichwahlparole für den Sozialdemokraten ausgeben oder ob ſie bei angenommener Ausſichtsloſigkeit des Waffenganges es für taktiſch richtiger halten, offiziell Stimmenthaltung zu proklamieren: ganz ſicher wird bei der Stichwahl mit oder ohne Parole die Sozial⸗ demokratie Zuzug aus dem liberalen Lager erhalten. Darüber werden die Konſervativen und das Zentrum greinen und jammern, die Regierung aber ſollte daraus erkennen, wie der Wind augenblicklich in Deutſchland weht und danach handeln—und ſie würde es vermutlich tun, wenn nicht Herr von Bethmann⸗Hollweg Reichslanzler und Miniſterpräſident wäre, der ja erſt geſtern auf dem Eſſen des Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrates gezeigt hat, wie verſtändnislos er der Zeit und ihren Strömungen gegenüberſteht; an der Tatſache ändert nichts die höhniſche und für einen Staatsmann ſehr unkluge Verachtung, die er gegen dine Kritiker zur Schau trug. Deutsches Reich. — Keine Aenderung der Geſchüftsordnung. Der Plan, die Geſchäftsordnung zu ändern, wird vorläufig im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe nicht weiter verfolgt werden. Einmal wollen die Konſervativen in Abweſenheit des erkrankden Präſidenden von Kröcher an eine ſo heikle Frage nicht ohne weiteres herangehen. andererſeits aber haben ſich im Seniorentonvent außer den Sozjal⸗ demokraten auch die Freiſiunigen und Nationalliberalen gegen eine Aenderung der Geſchäftsordnung im gegenwärtigen Augen⸗ blick ausgeſprochen. Der Wortführer der Freiſinnigen hat davor gelwarnt, ab irato und auf Grund eines einzigen Vorkommnmiſſes, wie der Demonſtvationen gegen den Mimiſterpräſidenten, der, wie berichtet, vor einigen Tagen mit Pfui⸗Rufen empfangen wurde, ſcheidende Beſchlüſſe zu faſſen; man müßte doch erſt abwar ten, ſolche Zwiſchenfälle wiederholen und etpa gar zu einem Thrater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Zur Mannheimer Intendantenfrage. Wir wir hören, hat geſtern eine Sitzung der Theater⸗ kommiſſion ſtattgefunden, in der eine allgemeine Ausſprache über die vorliegenden zahlreichen Anmeldungen erfolgte. Irgend ein Beſchluß iſt jedoch nicht gefaßt worden. Soviel wir erfahren konnten, ſind unter den Herren, die ſich für den Intendantenpoſten gemeldet haben, ſehr wenig Perfönlichkeiten, welche ernſthaft als Kandidaten in Betracht kommen könnten. Ein Engagement des Herrn Hofſchauſpielers regori⸗Wien dürfte wohl an der finanziellen Seite ſchei⸗ ern. Herr Gregori ſtand bereits bei dem letzten Intendanten⸗ wechſel vor drei Jahren mit in engerer Wahl, mußte aber 1 geſchieden werden, da ſeine Gehaltsforderung auf 20 000 M. tete und die Theaterkommiſſion die Verantwortung für eine hohe Dotierung nicht übernehmen konnte. Man befürchtet, derr Gregori jetzt mindeſtens das gleiche Gehalt fordern, leicht noch auf einer Erhöhung beſtehen wird. Ueberzeugt Theaterkommiſſion davon zu ſein, daß die Berufung n Gregori eine ſehr glückliche und für ünft unſeres Theaters verheißungs⸗ Löſung der Angelegenheit wäre. Auch Herr at Schlenther, der bisherige Direktor des Wiener Burg⸗ ſeaters, der von Herrn Oberbürgermeiſter Martin wegen der den hieſigen Intendantenpoſten in Betracht kommenden erſönlichkeiten befragt wurde, ſoll über Herrn Gregori die deſte Auskunft gegeben haben Syſtem auswachſen würde weſentlichen von dem Wort geheißen. Dieſer Standpunkt wurde auch im hrer der nationalliberalen Partei gut⸗ Badiſche Politik. Aus dem badiſchen Landtag. Karlsruhe, 16. Februar.(Von unſ. Karls. Bureau.] Der Zweiten Kammer ging eine Petition des Landesverbandes Baden des Bundes deutſcher Militäranwärter zu um Anrech⸗ nung eines Teiles der Militärdienſtzeit auf das Beſoldungsdienſt⸗ alter der aus dem Militäranwärterſtande Hervorgegangener Beamten. Karlsruhe, 16. Februar.(Von unſ. Karlsr. Bureau.) Die Budgetkommiſſion ſetzte heute ihre Beratungen über das Eiſenbahnbetriebsbudget fort. Seitens der Regierung wird be⸗ kannt gegeben, daß vom 1. Januar 1908 bis 12. Februar 1910 in der 2. Klaſſe 40, in der 3. Klaſſe 214 Thermometer abhanden ge⸗ kommen und insgeſamt 1019 Thermometer zerbrochen wurden; der Aufwand dafür beläuft ſich auf 1104 Mk. Bezüglich der Klage über Mangel an Raucherabteilungen, erklärt die Regierung, daß im Jahre 1906 dieſerhalb eine Vereinbarung mit den Nachbar⸗ ſtaaten getroffen worden ſei, wonach ohne die Frauenabteilungen die Hälfte der Abteilung für Nichtraucher beſtimmt ſein ſoll. In der Kommiſſion wird der Wunſch geäußert, die Frachtſätze für Milch auch auf größere Entfernungen zu ermäßigen. Für die Hundekupees wünſcht man eine beſſere Desinfektion. Die Ein⸗ nahmetitel werden erledigt. Ueber die Tariffrage und die Pe⸗ titionen ſoll ſpäter beſonders verhandelt werden. Das Budgei der Bodenſeedampfſchiffahrtsverwaltung wird debattelos geneh⸗ migt. Ueber die Petition der Gemeinde Weiher wegen Zurück⸗ erſtattung eines ſchon geleiſteten Beitrages wird zur Tagesord⸗ nung übergegangen. Sodann werden noch die beiden ſozialdemo⸗ kratiſechn Anträge wegen geſetzlicher Regelung des Arbeitsnach⸗ weiſes und Einſtellung von 100.000 Mark für Arbeitsloſenunter⸗ ützung in das Budget, begründet. Nach den Mitteilungen der Regierung iſt dem Reichstag in den letzten Tagen der Entwurf — trag auf Einſtellung von 100.000 Mark für Arbeitsloſenfürſorge könne die Regierung vorerſt nicht entſprechen, da die Voraus⸗ ſetzungen für ein ſtaatliches Eingreifen auf dieſem Gebiet vorerſt noch fehlen. Banyeriſche und Pfälziſche Politin. 15 Millionen Mindereinnahmen! s. München, 16. Febr.(Von unſ. Korreſpondenten) Der vorläufige Abſchluß des bayeriſchen Budgets für die Etatsjahre 1908/09 weiſt gegen den Voranſchlag ein Defizit von 32 800 000 M. auf, eine geradezu ungeheuerliche Summe. Der Ausfall verteilt ſich wie folgt: Staatsbahnen 23 Mil⸗ lionen, Poſt 6 Millionen, Malzaufſchlag 3 800 000 M. Die Mindereinnahmen der Poſt werden allerdings durch die Herabſetzung der an das Reich zu zahlenden Abgleichungs⸗ beträge gedeckt, da auch die Reichspoſt einen Rückgang ihrer Einnahmen zu verzeichnen hat. Außerdem haben einige andere Etats, wie der Forſtetat, der Bergwerks⸗ und Salinen⸗ etat, der Etat der Gebühren und direkten Steuern, beträcht⸗ liche Mehreinnahmen gegenüber dem Anſatz ergeben, die den Ausfall bei den genannten andern Etats um ca. 17 bis 18 Millionen verringern, ſo daß immer noch ein Fehlbetrag von etwa 15 Millionen verbleibt. Die Finanzverwaltung hat mit einem ſolchen Ausfall auch der Hauptſache ein Produkt der Depreſſion im Wirtſchafts⸗ leben der letzten Jahre iſt. Angeſichts der Tatſache aber, daß wir in Bayern vor einigen Jahren noch mit beträchtlichen Ueberſchüſſen rechnen konnten, die in der Aera des Finanz⸗ miniſters v. Riedel das Reguläre waren, bleibt die jetzige Miſere ein bedauerliches Produkt einer unvorſichtigen Politik des Land⸗ lags. Man überbietet ſich dort an Poſtulaterhöhungen und Forderungen für alle möglichen Zwecke, ohne mit der Deckungs⸗ frage zu rechnen. Zeiten einer wirkſchaftlichen Depreſſion ſind keinesfalls dazu geeignet, das allgemeine Landesintereſſe einer kurzſichtigen Fraktionspolitik zu opfern, wie ſie in Bayern ſpez. bei der ultramontanen Mehrheitspartei ſeit einigen Jahren Uebung geworden iſt. Die Zeche zahlt das Vok in ſeiner Ge⸗ ſamtheit, Staat und Reich in den letzten Monaten auferlegten, ſo viel zu tragen, daß es die teueren Kraftproben ſeiner Volksvertretung auch einmal ſatt bekommen wird. —— Nur der Vollſtändigkeit halber wollen wir bemerken, daß Herr Hofrat Schlenther ſelbſt als Kandidat nie in Betracht gekommen iſt und, falls ein ſolches Anerbieten an ihn heran⸗ treten würde, dies von ihm ſtriktie abgelehnt werden würde. Herr Hofrat Schlenther ſoll gegenüber Herrn Oberbürgermeiſter Martin geäußert haben, daß er froh ſei, aus dem ganzen Theaterbetriebe herauszukommen. Man kann es dem Manne wohl nachfühlen. 25 Herr Hofſchauſpieler Gregors ſelbſt telegraphiert uns heute früh: Wien, 17. 8 Uhr morgens.„Erbitte höflichſt Aufnahme folgender Zeilen: Weder meine Intendanz⸗Bewerbung noch Berufung iſt erfolgt. Ich habe auf private Anfrage ablehnend geantwortet. Seither hat eine Beſprechung ſtattgefunden, die weder Mannheimer Behörde noch mich irgendwie bindei oder vor Entſchließungen ſtellt. Ferdinand Gregori.“ *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in mannheim. Taunhänſer. Gaſtſpiel Dr. Alfred von Bary. Ruhiger und ſicherer Intellekt iſt die Grundlage in Barys Kunſt. Sie hat nichts Theatermäßiges an ſich, und auch das Fortreißende wahrer Leidenſchaft und feuriges Temperament iſt ihr fern. Ganz ſelten nur hört die klar wägende Geſtaltung auf, ſie zu beherrſchen. Wo den Tannhäuſer des Werkes die Erinnerung an größere Freuden heiß durchglüht, packt die Kraft des Empfindens auch ihn, daß er über ſich ſelbſt hinaus ſich ſteigert. Und noch einmal beflügelt die dramtiſche Durchſchlagskraft der Romerzählung ſeine Darſtellung. Bebt ſie und macht ſie beben in der Durchdringung der Menſchlichkeit und des Heldeutums. Sie mag auch ſonſt reicher ſein in den Mitteln und tiefer in der Wirkung, wenn ſie au einer Partnerin ſich entzündet. fortriß. Die Stimme ſelbſt nimmt teil an dieſem Auf und Ab eigener Hingebung. Es geht ihr dann wie der von Ernſt Krauß, für den Oskar Bie jüngſt das Schlagwort des Don Juan ſeiner Kunſt geprägt hat. Sie hat kein gleiches Maß. Ein Schwanken der Farben, bald ein Zuviel, bald ein Zuwenig an Licht und an Schatten, an Inten⸗ ſität und an Ausdruckswert iſt ihr dann eigen. Eine Nervoſität der Technik, die ein Hindernis iſt für die Entfaltung ſicherer Dispyſition, Man kann dieſe Dispoſition auch ſo nicht überſehen. Den klar ſchaffenden Intellekt fühlen, der hinter allem ſteht. Und man wird unſchwer den fragmentariſchen Eindruck zum Geſamtbilde ergänzen. Die echt männliche Kraft gleicht ihn Ernſt Krauß. Gleich ihm iſt er kernhaft und ſtark als künſtleriſche Perſönlichkeit, nie weichlich und ſentimental. Sie Stimme ſchon verbietets. Sy ſtark und voll iſt ſie im Klang— vor allem der mittleren Lagen— ſo feſt ſteht ſie ſelhſt noch, wo ſie ſinnend träumt, und ſo ganz iſt ſie Ausdruck des Perſön⸗ lichen, mehr von Natur ſo gegeben, als durch Kunſt geworden. Satte Farben gehen von ihr aus, Farben voll Wärme und Sinnlichkeit wie der Dramatiker ſie miſcht und die Geſtalt ſie verlangt. Aber es hieß eben vieles von dieſem An⸗ſich⸗ſein hineinzudenken, um den ganzen Bary zu ſehen, Eine Umgebung vor allem, die ihn fortzureißen vermochte. Der Tannhäuſer hal etn ſolches Euſemble in Maunheim ſeit Jahren nicht mehr gehabt. Er hatte es geſtern weniger als je. Frl. von Granfelt fehlt zur Eliſabeth ebenſoviel au Empfindung als der Geſtalt eigen iſt. Kromer war ſtimmlich müde und zählt zudem den Wolfram nicht zu ſeinen beſten Partien, und das übrige zu tun, ſang Frau Kleinert die Veuus, die dem Charakter ihrer Stimme vollkommen fern liegt T einer ſener unbegreiflichen Beſetzungſehler, an die man nachgerade gewöhnt iſt und die doch immer wieder von neuem u. diesmal ob der Nouchalance gegen Wag⸗ ners Werk um perſönlicher Dinge willen beſonders verletzen. So weit es auf ſie ankam, war, was die eigenen Mitglieder— auch im übrigen— anging, ein ſtimmungsloſes Ganze, ohne Zuſammenhalt und innerer Anteilnahme ein Abend, der für das Wirken dieſer Kunſt verloren war. Dr. E; *** Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: In der morgen ſtatt⸗ findenden Auffüchrung von Grillparzers Tragödie„Die Jüdin von Toledo“ gaſtiert Erun Liebenthal als Rahel auf Engage⸗ Das zu ſehen, war nicht vergönnt, weil dieſe Partnerin fehlte. Es blieb allein die kühle Ueberlegung und die ſichere, gelaſſene Routine ment.— Die nächſte Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinse findet Sonntag, den 20 Februar, ſtatt und briuzt Pfälzer Dialektdich⸗ eines Stellenvermittlungsgeſetzes borgelegt worden. Dem An⸗ gerechnet, der freilich in und das hat nachgerade an Neubelaſtungen, die ihm Mauunheim, 17. Febrmer. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 3. Seite. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 17. Februar 1910. DVDie Mannheimer Luſtbarkeitsſteuer. Die vom Sdbadtrat dem Bürgerausſchuß unterbreitete Vorkage wegen Erhebung einer Luſtbarkeitsſteuer wird, ſoviel mart bis jetzt nach der Stellungnahme der verſchiedenen Fraktionen beurteilen kann, keine Mehrheit im Stadtverordnetenkollegium finden. Die Sozial⸗ demokraten haben ſich, wie bereits in der geſtrigen Abend⸗ nummer ausgeführt, entſchieden gegen die Vorlage erklärt. Auch die Demokraten und Freiſinnigen ſollen, wenn wir richtig informiert ſind, ſie ablehnen. Die nationalliberale Froktion hielt geſtern Abend eine Beſprechung ab, in der Einmütigkeit darüber herrſchte, daß die Luſtbarkeits⸗ ſteuer in der vom Stadtrat vorgeſchlagenen Form unannehmbar iſt. Auch der Stadtverordnetenvorſtand hat gegen die Vorlage die größten Bedenken. Es ſoll nunmehr eine aus Mitgliedern des Stadtverordnetenvorſtandes und Vertretern der verſchiedenen Stadtverordnetenfraktionen zu bildende Kommiſſion eingeſetzt und ihr die Luſtbarkeitsſteuer⸗ vorlage zur Vorberatung überwieſen werden. Infolgedeſſen wird wahrſcheinlich die Angelegenheit von der Tagesordnung der nächſten Dienstag ſtattfindenden Bürgerausſchußſitzung ab⸗ geſetzt. Ob aus dieſer Kommiſſions ⸗Bevatung eine brauchbare Vorlage hervorgeht, muß abgewartet werden. Wir unſererſeits möchten es ſehr bezweifeln. Es iſt nicht zu verkennen, daß die ungünſtige Lage der ſtädtiſchen Finanzen auf eine möglichſte Vermehrung der eigenen ſtädtiſchen Einnahmen drängt. Nur mit Müße hat der Stadtrat eine Erhöhung des Umlagefußes von 3² auf 38 Pfg. vermeiden und ſich auf eine ſolche von 3 Pfg., alſo von 32 auf 35 Pfg. beſchränken können. Ob der zur Verhinde⸗ rung einer noch größeren Steigerung des Umlagefußes ein⸗ geſchlagene Weg ein geſunder iſt, möchten wir füür heute einer Erörterung nicht unterziehen: dazu wird ſich ſpäter An⸗ laß bieten. Fallen die vom Stadtrat vorgeſchlagenen Steuer⸗ vorlagen betreffend Erhöhung der Schlacht⸗ und Viehhof⸗Ge⸗ bühren, der Erhebung eines Gemeindezuſchlages Zur Hunde⸗ taxe und der Einführung einer Luſtbarkeitsſteuer, dann iſt eine weitere Steigerung des Umlagefußes um 1 Pfg., alſo fg. unvermeidlich. 5 e Stellungnahme des Bürgerausſchuſſes zu der Erhöhung der Schlacht⸗ und Viehhofgebühren und des Gemeindezuſchlags zur Hundstaxe iſt ungewß. Es ſcheinen ſich in allen Fraktonen Gegner und Freunde dieſer Vorlagen zu befinden. Die Einführung einer Luſtbarkeitsſteuer hat manches für ſich. In zahlreichen deutſchen Städten beſteht eine ſolche Steuer ſchon ſeit Jahren umd bringt erhebliche Ein⸗ Auch in Mannheim würde ſie vielleicht ene Mehrheit im Veranſtaltungen beſchränkt werden könnte. Von der Steuer müſſen unter allen Umſtänden die Vereine freibleiben. Ferner wird die Beſteuerung von Orcheſtrions, Muſikautomaten, 4 Kinematographen uſw. als ungerecht empfunden. Eine ſolche Steuer trägt den Charakter einer neuen Gewerbeſteuer, welche von den Betroffenen auf die Allgemeinheit nicht abgewälzt werden kann. Für eine ſolche Steuer wird der Mannheimer Bürgerausſchuß nie zu haben ſein. Die jetzige Luſtbarkeiks⸗ ſteuervorlage iſb gewiſſermaßen eine verſchlechterte„Reichs⸗ finanzreform“. Daß die Stadt hinter jedem Karuſſell, jeder Schießbude und Kaſperltheater herlaufen ſoll, um den Tribut zu erheben, erſcheint uns ihrer unwürdig. *** Verbandes Deutſcher Muſikwerke und Automaten⸗ Induſtrie gegen die Luſtbarkettsſteuer. Der Verband Deutſcher Muſikwerke und Automaten⸗Indu⸗ ſtrie bat an die Stadtverordneten folgende Eingabe gerichtet: Die vom verehrlichen Stadtrat Mannheim dem verehrlichen Bürgerausſchuß unterbreitete Vorlage:„Erhebung einer Luſt⸗ Parkeitsſteuer“ ſagt in ihrer Begründung, daß nur die zahlungs⸗ fähigen Schichten der Bevölkerung zur Tragung dieſer Steuer Herangezogen werden. Das trifft jedoch auf 8 9 des Entwurfes, welcher Orcheſtrions zu Mk. 100, ähnliche Inſtrumente zu M. 50, Grammophone zu M. 20 verſteuern will, nicht zu, denn mit dieſer Als Vorkragende wirken mit Eliſe de Lank, Guſtar Kallen⸗ Hugo 55 Männerquawtet: wird pfälziſche Volks⸗ Beder ſingen. Künſtleriſche Leitung: Dr. Hans Waag. Siebte mufikaliſche Akademie. Herr Serget Rachmaninoff, Proteſt des denblatt“ ſchreibt über den Vortvag des Deonid Kreutzer: Und nun Kreutzer. 5 Kreuttzer, der ausgezeichnete Interpret ſchönen Kompoſition, wurde nach jedem Satz und am Schluß der⸗ felben ſtürmiſch gerufen und mit Beifall überſchüttet. ter. Im Neuen Operettentheater gelangt Neues Sperettentheater. vekten el beute nochmals die Operette„Die Förſterchriſt!“ zur Aufführung, die am vergangenen Sonntag ein vollſtändig ausver⸗ auftes Haus 5 125 FTonz 5 55 8 nachmittag 2 Einakter„Verſprechen hin⸗ berm Herd! und„Verlobung bei der Laterne“ au kleinen Preiſen Logen und Orcheſterfaut. M. 1, alle Parkettplätze 50 pie. Sapfäze 40 Pfg gier Darſtellung Fütr die Abendvarſteleng geſel unzert. Der Kirchewchor der Lutherkirche(Neckar⸗ be 8 d0 ert, wee nahmen, ohne daß über allzu große Beläſtigung geklagt wird. Bürgerausſchuß finden, wenn ſie auf allgemeine öffentliche Die Titelpartie wird ee — Eines auswärtigen Gaſtſpieles wegen abene e fünſwe in 5 Abend 30 000 M. Ausgaben verſchlingen. Die Inſzenierung lehnt ſich an die Bühnenbilder der Dresdener Uraufführung an, die aber an Prunk und Pracht noch überboten werden ſollen. A ſich zu dieſen Einaktern die einaktige Operette bon Frauz von wird Edith Walker in London die Titelrolle kreieren, die Klytem⸗ 2r W1 2 6 2 75 Steuer wird nur ſein Gewerbeſtand herangezogen und zwar der Gaſtwirteſtand, welcher gerade durch die neuen Reichs⸗ ſteuern wie kein anderer ſchwer belaſtet u 1. Es ſei zugegeben, daß bei der Einführung der Orcheſtrions vor 6 bis 10 Jahren die Geldeinnahme in denſelben zum Teil ſehr hohe waren, aber die Erfahrung lehrte, daß die ſ. Zt. mit großen Opfern ange⸗ ſchafften Inſtrumente heute faſt kaum benutzt und daß neue In⸗ ſtrumente infolge der Unrentabilität durch die wirtſchaftliche Lage heute nur in kleiner Anzahl bezogen werden. Eine Steuer in der Höhe der Vorlage ſteht abſolut in keinem Verhältnis zum Ertrag und würde dieſelbe nur bezwecken, daß mindeſtens neun Zehntel aller Automaten außer Betrieb geſetzt werden, wie dies in anderen Städten ebenfalls der Fall war, da man glaubte, durch Einführung einer Orcheſtrionſteuer eine Einnahme zu er⸗ zielen. In Mannheim befinden ſich zur Zeit ca. 200 Orcheſtrions, Muſikautomaten, Grammophone, von dieſen gehören 125 Manr⸗ heimer Gaſtwirten, 50 Stück der Fa. L. Spiegel u. Sohn und 4. 25 Stück anderen Firmen. Eine genaue Statiſtik über den Ert ig von 50 Orcheſtrions und Muſikautomaten(Grammophone befin⸗ den ſich bei den verzeichneten Inſtrumenten nicht) legt die Ja. D. Spiegel u. Sohn zur Kenntnisnahme bei. Dieſe Statiſtik iſt ge⸗ nauer Buchauszug und iſt jeder der Herren Stadtverordneten und Stadträte eingeladen, ſich von der Wahrheit zu überzeugen, auch bieten die Gaſtwirte ſelbſt für die Richtigkeit der Zahlen durch die in Händen habenden Quittungen eine einwandfreie Kontrolle. Nun iſt aber das Erträgnis dieſer 50 Inſtrumente und Muſik⸗Automaten ein viel günſtigeres als das Erträgnis in den 125 Inſtrumenten der Mannheimer Wirte, denn die genannte Firma wechſelte die Inſtrumente um, wenn die monatlichen Ein⸗ nahmen unter 2 M. betrugen, ſie ſchaffte durch Umtauſch der Muſikſtücke eine größere Abwechslung und dadurch eine größere Einnahme als dies dem Gaſtwirt möglich iſt. Ferner aber ſind die aufgeſtellten Inſtrumente nicht ſolch alten Urſprungs⸗Datums und veralteten Syſtems wie jene, die ſich heute im Beſitz von min⸗ deſtens 80 Gaſtwirten befinden. Nach beiliegender Aufſtellung der Firma L. Spiegel u. Sohn brachten 40 Inſtrumente in 3 Monaten, 7 Inſtrumente in 2 Mo⸗ naten, 3 Inſtrumenten in 1 Monat die Summe von Mk. 995.50, d. h. à Orcheſtrion Mk..— pro Monat. Nun ſind zu berückſich⸗ tigen: 50 mal Transport und Montage, Speſen und Zeitverluſt für das Leeren der 50 Kaſſen d. i. pro Monat 3 Tage, 1 mal Muſikſtückewechſel pro Monat, Ausgaben und Speſen für Re⸗ paraturen und Noten, Amortifation des Anlagekapitals. Bei der Erhebung einer Steuer, auch nur der allerkleinſten, müßten die Inſtrumente wegen Unrentabilität ohne Ausnahme zurückgenom⸗ men werden. Von den 175 Inſtrumenten der Mannheimer Wirte ſind mindeſtens 80 Stück, die über 6 Jahre alt ſind und heute kaum einen Wert von Mk. 20.— repräſentieren und nicht einmal Mk 2 pro Monat einbringen. 40 Inſtrumente dürften ca. Mk. 5 pro Monat Erträgnis abwerfen, 20 Stück ca. Mk. 5 bis Mk. 25, 10 Stück ca. Mk. 25 bis Mk. 100. Bei letzterer Kategorie handelt es ſich aber um einen Anſchaffungswert von Mk. 3000 bis 6000 pro Inſtrument. Der unterzeichnete Vorſtand bittet daher den ver⸗ ehrlichen Bürgerausſchuß, dem geſtellten Antrag:„Erhebung einer Luſtbarkeitsſteuer für Orcheſtrions, Muſikwerke und Gram⸗ mophone“ nicht ſtatt zu geben, denn erſtens iſt der Ertrag in dieſen Inſtrumenten ein derartiger, daß er keine Beſteuerung ertragen kann, zweitens würde gerade die Badiſch⸗Schwarzwälder Induſtrie, die ſchon ſeit 2 Jahren um ihre Exiſtenz ringt, wiede⸗ rum ungünſtig beeinflußt werden, nicht nur durch den Verluſt des Abſatzes nach Mannheim, ſondern namentlich durch die ent⸗ ſtehenden Beunruhigungen in allen Wirkbekreiſen Badens, drittens aber würde die erzielbe Steuer außerordentlich nieder ausfallen, da faſt alle Inſtrumente außer Betrieb geſetzt und dadurch wert⸗ loſe Möbel für die Beſitzer wären. Mit Hochachtung und Ergebenheit! Der Verband Deutſcher Muſikwerke⸗ und Automaten⸗Induſtrie, J..: Spiegel, 1. Vorſitzender. Der Proteſt der Händler und Schauſteller. Auch der„Verein ſelbſtändiger Händler, Schauſteller und deren Berufsgenoſſen“ hat eine ausführliche Proteſteingabe an die Stadtverordneten gerichtet, in der erſucht wird, der Luſtbarkeits⸗ ſteuer die Zuſtimmung zu verſagen, bezw. diejenigen Sätze, die für den durch den Verein bertretenen Gewecbeſtand in Anwendung kammen ſollen, abzulehnen. Wir kommen auf die Eingabe im Abendblatt zurück. Der Proteſt der Vereine und Korporationen. Im Hotel„Deutſcher Hof“ fand geſtern nachmittag eine Verſammlung von Vertretern einer großen Anzahl erſter hie⸗ ſiger Vereine und Korporationen ſtatt. Nicht nur Vergnügungs⸗ und Sport svereine, auch berufliche Vereinigungen hatten ihre Vertreter delegiert. In der regen Ausſprache, die über die ge⸗ plante Luſtbarkeitsſteuer gepflogen wurde, kam übereinſtimmend zum Ausdruck, daß die Steuer in der vorgeſchlagenen Jorm unter allen Umſtänden zu verwerfen iſt, vor allem wegen ihres vexatoriſchen Charakters. Die Beſprechung gipfelte in dem Be⸗ ſchluß, eine ausführlich begründete Eingabe an die Stadt⸗ verordneten zu richten, in welcher um Ablehnung der Vor⸗ lage erſucht wird, in der Lulherkirche ein Kirchenkonzert. Als Soliſten werden Frau B. Seubert⸗Reuther(Sopran), Fräulein A. Schu⸗ macher(Alt), Herr Hofmuſtkus M. Hohberg(Violine) und Herr E. Dapper(Orgel) mitwirken. Eintrittskarten ſind in den im Inſerat bezeichneten Verkaufsſtellen zu haben. In der Kölner Stadtverordnetenverſammlung wurde beſchloſſen, den Vertrag mit dem Kapellmeiſter der Vereinigten Stadttheater, Lohſe, bis Ende der Seſſion 1921 zu perlängern Gegen den Wiederaufbau des Heidelberger Schloſſes. In einee Kundgebung an die Landſtände wendet ſich auch der Heidelberger Stadtrat gegen das Regierungsprojekt betr. die Erhaltung des Otto⸗Heinrichbaues. Er bertritt die Anſchauung, daß man ſich auf die im Warth ſchen Gutachten vorgeſchlagenen Inſtandſetzungs⸗ arbeiten beſchränken ſollte. Die Aufführung der„Elektra“ in London ſoll, twie aus der engliſchen Hauptſtadt berichtet wird, in der diesjährigen Londoner Opernſaiſon, die am Samstag eröffnet werd, die Senſation der Covent Garden⸗Aufführungen ſein. 5 Beecham, der Leiter der Opernſaiſon, hat ſeine Hauptkraft und das Schwergewicht ſeiner Arbeit auf eine möglichſt volkommene Wiedergabe des viel⸗ umſtrittenen Werkes von Richard Stvauß gelegt; von den 400 00⁰ Mark des Opernetats entfallen allein 150 000 auf die Elektra⸗Auf⸗ gehen und wird jeden Als Elektra neſtra ſingt die Midenburg und für den Oreſt iſt Weidemann von det Wierer Hofoper gewonnen. Am 21. Januar ſtand an L 11, 8 ein Mann, an deſſ Anſtoß nahm. Als der Tat verdächtig wurde einige Minuten Ludwigshafen verhaftet. Pryteſtverſammlung gegen die geplante Erhöhung der Hunde⸗ ſteuer. Man ſchreibt uns: Wieder waßt die Zeit, wo die geplonte Erhöhung der Hundeſteuer von 16 auf 24 Mark— einen der höchſten Beträge in ganz Deutſchland— die Hundebeſttzer und alle am Hundeſport Intereſſierten aufs tiefſte erregt. Die Erhöhung wird von den Beteiligten als ein ſoziales Unrecht empfunden. Der Angelegenheit kommt deshalb ſo große Wichtigkeit zu, weil ſich hinter ihr ſozial⸗ und ſteuerpolitiſche Fragen bergen. Herr Prof. Wendling hat es übernommen, die Hundefrage i Mannheim“ nach allen Seiten hin und insbeſondere nach d volkswirtſchaftlichen zu behandeln. Alle Intereſſenten, Herren und Damen werden zum Beſuch der Verſammlung eingeladen. Sie findet heute abend um 1½9 Uhr im Bernhardushof ſbatt. * Die Ortsgruppe Mannheim des deutſchen Luftflottenver veranſtaltet nächſten Mittwoch, 28. Februar im großen Saale des Vereinshauſes, Ecke Werder⸗ und Seckenheimerſtraße, ei n Familienabend, wobei ein Vortrag mit Lichtbildern gehalten werden wird. Wir machen ſchon heute auf dieſe intereſſante Feſt⸗ lichkeit aufmerkſam, die ſich vorausſichtlich eines ſtarken Beſuches nicht nur aus den Kreiſen der Mitglieder der Orisgruppe des Luftflottenvereins und deren Angehörigen, ſondern auch aus der ganzen Bürgerſchaft zu erfreuen haben wird. * Verein für Frauenſtimmrecht. Wir vertpeiſen hierdur Rochmals auf den heute abend ½9 Uhr im Hotel Natiomal ſtatt fündenden Vortrag von Frau Wolff⸗Jaffé über„Po tiſche Frauen“. Diskuſſion. Gäſte willkommenn. * Irene Trieſch. Die Vorleſungen aus der Bibel, welche Fra⸗ Irene Trieſch zugunſten des Jugendfürſorge⸗Ausſchuſſes be anſtaltet, finden Sonntag den 27. Februar, vormittags 12 115 im Kaſinoſgal ſtatt. Karten ſind in der Pfeifer ſchen Mufi kalienhandlung zu haben. Alllgemeine Schmiedemeiſter⸗Verſammlung. Am Sonniag, 20. Februar, nachmittags halb 3 Uhr, findet im„Reichshof Heidelberg eine allgemeine Schmiedemeif Verſammbung für den Handwerkskammerbezirk Mannh ſtatt, zwecks weiterem Ausbau der Organiſation des badiſchen Lan desverbandes. Auf der Tagesordnung ſtehen Referate von Schmie meiſtern und des Verbandsſekretärs über aktuelle Handwerk. gen, insbeſondere des Schmiedehandwerks. Alle Schmiedem ob dem Verband angehörend oder nicht, ſind höfl. eingelader Vortrag. Auf den morgigen Vortrag(18. Februar) Herrn E. Peters im Bernhardushof, 1, 3, über ſchlechtsleben und Nervenkraft“ ſeien die Les Leſerinnen nochmals aufmerkſam gemacht.(Näheres ſiehe In »Theater im Koloſſeum. Wir machen nochmals auf die he⸗ tige Eröffnungsvorſtellung des Theaters Schmidt „Koloſſeum“(Neckarſtadt) aufmerkſam. Hente und fo Tage ſpird der Schlager„Es lebe der Reſervemann“ gegeben. * Wohlfahrts⸗Geldlotterie. Ziehung 16. bis 19. Februg Mark 10 000 Nr. 23 798.(Mitgeteilt durch Lotteriegeſchäft Mo Herzberger, E 3, 17]. * Beerdigung. Geſtern nachmittag wurde der blühenden Alter von 26 Jahren den Seinen eutriſſene uſt radfahrer Henry Becker, gen. Tom Butler, zu Grabe getrager Es war nur ein kleiner Kreis, der ſich in der Leichenhalle um den reichgeſchmückten Sarg ſcharte, außer den nächſten Ange⸗ hörigen Herr Direktor Zacharias und Regiſſeur Hau vom Apollotheater, wo der damals bereits ſchwerkranke B blichene zum letzten Male im Oktober aufgetreten iſt, ein Kollegen, u. a. Sylveſter Schäffer, und Kolleginnen. Die In⸗ ternationale Artiſtenloge, die berufliche Vereinigung der Ar tiſten, war durch die beiden Figinis, die hervorragenden akrobaten, ebenfalls Mannheimer und Freunde des Hei genen, pertreten. Die Berufskollegen des verſchiedenen Künſtl hätten ihm ſicher noch zahlreicher das letzte Geleite gegeb durch den geſtrigen Programmpwechſel die Mitglieder Enſembles nicht ſchon abgereiſt geweſen wären. Di Artiſtenfachblätter„Der Artiſt“ und„Das Programm gleichfalls vertreten. Wertvolle Lorbeerkränze mit S lagen vor dem Sarge. Sie waren vornehmlich ge der Direktion des Apollotheaters, dem Künſtlerperſo⸗ techniſchen Perſonal und Sylveſter Schäffer, in deſ der Verſtorbene zum letzten Male Anfang Januar in aufgetreten iſt. Obgleich der Totkranke nach jeder Vo zuſammenbrach, riß ihn ſeine außergewöhnliche Willens doch immer wieder in die Höhe, bis ihm der Direktor berger Varietees das weitere Auftreten unterſagte un Hauſe ſchickte. Hier hat er dann nicht mehr das Be Zu dem ſchweren Herzleiden, das den Armen ſchon quälte und die ſchwierigen Produktionen, die er auszuf hatte, zu einer Folter geſtaltet haben muß, kam Waſſerſut am Montag abend die Erlöſung von aller Erdenpein b liebevolle Pflege der Schweſter konnte keine Rettung. Herr Vikar Dr. Fineiſen, der den Troſt der Ki wußte Balſam in die blutenden Wunden der Tra träufeln. Unter Zugrundelegung des Wortes aus den brief:„Wir haben hier keine bleibende Stätte“ ſt Lebensgang des allzufrüh abberufenen Künſtlers, de Erfolge beſchieden geweſen wären. Dazu paßte ſo rec Choral„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“, den draußen» Halle die Kapelle des Apollotheaters ſpielte. Nach der Gel nisrede des Geiſtlichen, die in ihrer feingeiſtigen Art Trauerverſammlung einen tiefen Eindruck machte, ſetzte kleine Trauerzug zum Grabe auf dem alten Fried! wegung. Voran ſchritt Herr Kapellmeiſter Pra Kapelle. Als der Sarg in die Gruft geſenkt war Mandelbaum(Figinis) einen prächtigen Lor Schleife und Widmung im Namen der International tiſtenloge an der letzten Ruheſtätte des entſchlafenen und Kollegen nieder. Eine Trauerweiſe beſchloß d Trauerfeier.„ »»Das Meſſer. Erhitzte Köpfe gab es am 23. Dezem einer Wirtſchaft in Neckarau nach reichlichem Genuß von We Champagner. Mit einem Male lagen die Zechkumpane ander in Streit und ſchon blitzte das Meſſer in der Hand manns Gg. Friedrich Arnold, der ſeinem Namensbett Photographen Heinrich Arnold, mehrere Stiche in ſetzte. Urteil: 2 Monate Gefängnis.— Die.O zur Zeit häufig abends von gewiſſen Schreimigel⸗ ein die Straße paſſierendes, in der Nähe wohnendes her der 32 Jahre alte⸗verheiratete Schmied Otto Jant Er leugnet nicht, an der betreff Stelle geſtanden zu haben, aber er will es nicht geweſen ſei Gericht hält die Indigien für ausreichend und verurtellt ihn einer Gefängnisſtrafe von 4 Wochen. Gerichtszeitung. Manunheim, 16. Februar. Strafk Vorſ.: Landgerichtsdirektor Dr. Obkircher, Be Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Sorg und 1 Staatsat Kärche r. 4. Seite. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) B Mannheim, 17. Februar. Kleider im Werte von 91 Mark, für die er beim Pfandvermittler nur 8 Mark erhielt. Urteil: 10 Monate Gefängnis. 0 Ein Entgleiſter nahm heute auf der Anklagebank Platz. Der 27 Jahre alte frühere Rechtspraktikant Dr. B. hatte ſich auf die Anklage der Urkundenfälſchung und des Betrugsverſuchs zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte macht einen intelligenten Eindruck. Drei mediziniſche Sachverſtändige waren geladen, um über ſeinen Geiſteszuſtand ſich zu äußern; denn er berief ſich darauf, zu einer gewiſſen Zeit geiſtig verwirrt geweſen zu ſein und ſein heutiges ſelbſtbewußtes Auftreten ließ auch vermuten, daß er an Größen⸗ wahn leidet. Abkömmling einer angeſehenen Kaufmannsfamilie, beſuchte er mit gutem Erfolge das Gymnaſium, um dann die Univerſität Heidelberg zu beziehen. In Heidelberg ſchloß er, ohne daß ſeine Eltern etwas davon erfuhren, eine heimliche Ehe mit der um 6 Jahre älteren Tochter eines Metzgermeiſters, ge⸗ ſtattete ſich aber nebenher, obwohl das Paar wegen des nicht ſehr hohen Wechſels des Studios nach deſſen eigener Ausſage von „Licht und Liebe“ lebte, noch eine Liebſchaft. Schon zu ſeiner Gymnaſialzeit war der Kurszettel Gegenſtand ſeines lebhafteſten Intereſſes geweſen. und er will ſchon damals mit Geld, das ihm eine Tante gegeben habe, in Lloyd⸗, Treber⸗ und Eiſenbahn⸗ Aktien ſpekuliert haben. Während ſeiner Univerſitätsſtudien beſchäftiate er ſich weiterhin mit Volkswirtſchaft und ſchrieb Ar⸗ tikel aus dem Induſtriemarkt. Im Staatsdienſt tat der Ange⸗ klagte nicht lange gut. Sein Vater ſchaffte ihn nach Argen⸗ tinien, aber 4 Wochen nach der Ankunft in Buenos⸗Ayres dampfte er ſchon wieder heimwärts. Es hatte ihm drüben nicht behagt. Seine Frau ſtarb an den Folgen, wiederholter Frühgeburten. Er lebte dann mit ſeiner Geliebten, der Kellnerin Marie Wolf, zuſammen. Die zweite Handlung, welche der Anklage zugrunde liegt, beging er im Juli v. Is. Von einem Bekannten, dem Rechtspraktilanten Norbert Wolf, beſaß er einen Depotſchein Aber deſſen Beſitz an Lahmeyer⸗Aktien, die Wolf auf ſeinen Rat gekauft hatte. Er hatte ſich den Schein von Wolf geben laſſen, um ihm als Ausweis zu benützen, wenn er Generalverſammlungen beſuchte. Auf Grund dieſes Scheins ſpielte er ſich aber auch im Juli v. Is.,, indem er ſich gleichzeitig als Rechtspraktikant Nor⸗ bert Wolf ausgab und mit einem Vermögen von 65.000 Mark renommierte, als Kaufliebhaber für einige Häuſer in Mannheim auf, insbeſondere für das Haus Augartenſtraße 63. In dieſer Angelegenheit ging er ſogar mit dem Kaufmann Max Bär und dem Agenten Johannes Fiſcher zu Notar Eſſelborn und ließ, immer als Norbert Wolf auftretend, ſein Kaufangebot beurkun⸗ den. Damit die daraus entſtehende Korreſpondenz nicht dem rechtmäßigen Träger des Namens zugehe, veranlaßte er bei der Poſt in Heidelberg, daß die Poſtſendungen ihm nach Mannheim überwieſen wurden, worauf ihm, da der Poſtbote die Adreſſen Hauptſtraße 38, wo der Pſeudonym Norbert Wolt und Haupt⸗ ſtraße 41, wo der richtige wohnte, für identiſch hielt, die für letzteren beſtimmten Sendungen ebenfalls zugingen. Zu dieſem Anklagepunkt erklärte der Angeklagte, er habe nicht die Abſicht ge⸗ habt, das Haus zu kaufen und er ſei zu jener Zeit durch den Tod ſeiner Frau und die Drohung ſeiner Geliebten, des Frl. Wolf, ihn zu verlaſſen, in hoher Aufregung geweſen. Bei dem Gang zum Notar ſei er von Bär und Fiſcher, den er damals zufällig auf der Straße getroffen habe, nolens volens mitgenommen worden. Ueber den Grund befragt, weshalb er den Namen Norbert Wolf annahm, ſagte er, er habe den Offenbarungseid geleiſtet und habe deshalb ſeinen Namen nicht nennen wollen. Was die Irreführung der Poſt anbelangt, ſo meinte er, es könne ſich Jedermann nach Gutdünken eine Chiffre oder einen Deck⸗ mamen wählen.„Ich würde mir aber“, bemerkte darauf der Vorſitzende, es mir dringend verbitten, wenn Sie ſich meines Namens bedienen würden, und andere Leute denken wohl auch ſo“. Die Vernehmung des Angeklagten zog ſich infolge ſeiner Ver⸗ drehungen und gekünſtelten Ausflüchte ſehr in die Länge. Von den Zugen bekundete Kaufmann Bär, daß der Angeklagte auf ihn den Eindruck gemacht habe, als ſei er nicht ganz richtig. Notar Eſſelborn ſagte, er habe be idem Akt, den der Angeklagte auf⸗ nehmen ließ, nicht gemerkt, daß dieſer gewiſſermaßen der Geſcho⸗ bene ſei. Ein Studienkollege des Angeklagten ſagte, dieſer ſei wenig mitteilſam geweſen und direkt befreundet mit Keinem. Er hatte immer Spekulationen im Kopf. U. a. wollte er die Mann⸗ heimer Zuckerfabrik ankaufen. Eine angebliche Erbſchaft habe er in kurzer Zeit verpraßt. Seine Heivar ſtellte er auch ſeinen beſten Bekannten gegenüber in Abrede. Architekt Frey, der mit dem Angeklagten zuſammen ſein Jahr abdiente, bekundete, B. ſei oft minutenlang regungslos auf einem Platze geſtanden, man habe von ihm geſagt, daß er nicht ganz richtig ſei. Baumeiſter Kon⸗ rad Bungert ſagte, der Angeklagte habe bei ihm partout als Erdarbeietr eintreten wollen. Frl. Wolf ſagte, ſie betrachbe ſich als Verlobte des Angeklagten, wolle aber doch Zeugnis geben. Im Eafe Oper wohnten ſie als Frau und Mann zuſammen. Es gab oft Streit zwiſchen ihnen, weshalb ſie auch das Verhältnis löſen wollte. In ſeiner Wut habe er oft Schaufenſter zerſchlagen wollen. Tag und Nacht ſei er über ſeinen Büchern geſeſſen und habe geleſen und geſchrieben. Er habe wenig gegeſſen und ſei oft zur Naächtzeit herumgelaufen und ein beſonderes Vergnügen habe er ſich damit gemacht, Schutzleute zu beläſtigen. Der Zeu⸗ gin habe er alle möglichen Geſchenke, beſonders koſtbare Gemälde verſprochen. 5 den Sachverſtändigen bezeichnete Med.⸗Rat Dr. Kug⸗ Lerx den Angeklagten als pſychiſch abnorm und nervös überreizt. Da ſeine Mutter vom Adel geweſen ſei, glaube er ſich zu großen Taten berufen. Nervenarzt Dr. Fried ⸗ mann erklärte den Angeklagten für 91 hch iſch degeneriert, als einen Phantaſten von großer Selbſtein⸗ ſchätzung. Dr. Racke-Heidelberg endlich ſagte, dem Angeklag⸗ ten mangle bei geiſtiger Minderwertigkeit jedes ethiſche Empfinden. Der Staatsanwalt beantragte die Verurteilung des Angeklagten. Als Juriſt mußte er wiſſen, daß ſeine Hand⸗ Jungen ungeſetzlich ſeien. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Loeb) Peſtreitet irgend eine rechtswidrige Abſicht ſeines Klienten. Er e die Tragweite der Umſtände nicht bemeſſen. Das Urteil, das nach faſt neunſtündiger Verhandlung, abends 949 Uhr, ver⸗ wurde, lautete auf 5 Wochen Gefängmis, ver⸗ urch die Unterſuchungshaft. Aus dem Großherzogtum. Neckarbiſchofsheim, 15. Febr. In Aglaſter⸗ hauſen, wo Bürgermeiſter Brunn zurückgetreten war, wurde Gemeinderat und Bäcker Friedrich Sold mit 89 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. Dangenbrücken, 12. Febr. Ben der am Donnerstag borgenommenenn Dekanatswahl ging Herr Schulinſpektor Joß. Joſ. Rüger, ſeit 24. Juni 1901 Pfarrer in St. Leon, aus Dier Urne hervor mit großer Stimmenwehrheit. Pforgheim, 12. Febr. Der Tur uverein Pforz⸗ Aelm, der zu den größten Vereinen der Deutſchen Turnerſchaft den Dagen des 4. ſtehens. coc. Aus der Baax, 11. Febr. Nach dem„Schwarzwälder“ hat ſich in Oefingen der bemerkenswerte Fall zugetragen, daß innerhalb eines halben Jahres eine gan s8e Familie aus⸗ geſtorben iſt. Es handelt ſich um drei ledige Perſonen, 2 Brüder und 1 Schweſter, welche bis ins hohe Alter einen gemeinſamen Haushalt führten. 4* Ireiburg i Br 11 und 5. Juni 1910 das Feſt 50 jährigen Be⸗ Febr. Seit alter Zeit feiern auch hier die Frauen am Aſchermittwoch ihr„Frauenrecht“ bei Kaffee und Kuchen, wie man in den öffentlichen Einladungen lieſt. Der bei ſolchen Gelegenheiten verſchänkte Mokla ſcheint aber unglaub⸗ lich ſtark zu ſein, deun laut Polizeibericht ſind vorgeſtern vier Frauen wegen ruh eſtörenden Lärms angezeigt worden. Wittenweier(A. Lahr), 10. Febr. Eine vor 14 Tagen aus dem Rheine geländete und hier beerdigte Leiche iſt als die des Schiffers G. Nicola aus Weisweil(A. Emmendingen) feſt⸗ geſtellt, worden. Nicola war vor einem Vierteljahr von einem Schiffe in den Rhein gefallen und ertrunken. Hinter⸗Todtmoos, 6. Febr. Der Maurer Schwald, der verdächtig war, am 15. Januar im Todt noos⸗Preſtenberg ein altes Schwarzwaldhaus in Brand geſetzt zu haben, und der deshalb in Unterſuchungshaft genommen wurde, hat nach anfänglichem Leugnen die Tat eingeſtanden. Pfalz, Heſſen und Amgebung. *Frankenthal, 14. Febr. Verletzungen erlegen iſt der am Donnerstag im neuen Gaswerk infolge des Bruches eines Gerüſtes verunglückte 20 Jahre alte Schloſſer Heinrich Hoffmann von hier. Gegen den die Aufſicht führenden Monteur iſt eine Unterſuchung wegen fahr⸗ läſſiger Tötung eingeleitet worden. *Wachenheim, 14. Febr. Geſtern nachmittag brach der eiwa 11jährige Sohn Heinrich des Winzers H. Kunz, auf dem Eiſe des Weihers am Eingang zum Burgtale ein und konnte nur als Leiche geborgen werden. *St. Ingbert, 14. Febr. Wie nunmehr feſtſteht, hat Wagner, als er am Freitag mittag auf ſeiner Arbeitsſtelle ſeine Abkehr genommen hatte, ſich wieder an ſeinen Arbeitsplatz begeben in der Abſicht, einem Vorarbeiter, durch den er ſich ver⸗ drängt fühlte, nachzuſtellen. Er kam jedoch nicht dazu, ſeine Abſicht auszuführen, da um den betr. Vorarbeiter ſtändig meh⸗ rere Leute waren. Wagner begab ſich nun nach Hauſe und fand hier ſeine Frau, die in der Zwiſchenzeit Lyſol getrunken hatte, in einem bereits hoffnungsloſen Zuſtande vor. Nun ſcheint Wagner die Verzweiflung übermannt zu haben und in ihm der Gedanke aufgekommen zu ſein, ſich mit ſeiner ganzen Familie umzubringen. Der tödlichen Endwirkung des von der Frau eingenommenen Lyſols kam Wagner mit einem Revolperſchuß zuvor. Auch ſeine Kinder alaubte er nach den ihnen beigebrachten Verletzungen tot und legte dann mit ſofortigem Erfolg Hand an ſich ſelbſt. Auf andere Weiſe läßt ſich der ſchveckliche Vorgang nicht erklären. Das 6jährige Bübchen iſt verfloſſene Nacht ſeinen Verletzungen erlegen. Der Zuſtand des 4 Monate alten Kindes iſt nach wie por ſehr bedenklich, der der beiden Mädchen zufriedenſtellend. Viernheim, 15. Febr. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall, wodurch ein Mann zeiklebens zum Krüppel wurde, eveignete ſich, wie bereits kurz mitgeteilt, am Sonntag an der unweit von hier gelegenen Station Poſtſtraße. Der in den 50er Jahren ſtehende Werkmeiſter Richard Müh le von Neuſchloß nahm am Sonntag nachmittag an der im Gaſthaus„Zum goldenen Karpfen“ tagenden Werkmeiſter⸗Verſammlung keil. Den um 6 Uhr 35 Min. von hier abgehenden Zug nach Worms bemttzte der Unglückliche zur Heimfahrt. Wie Mühle ſelbſt erzählte, vergaß er an der Poſt⸗ ſtraße rechtzeitig das Ausſteigen; dieſes Verſehen hinderte ihn jedoch nicht, den Zug, obſchon er wieder im Fahren war, zu ver⸗ laſſen, wobei er ſo unglücklich unter die Räder kam, daß ihm beide Füße oberhalb der Knöchel abgefahren wurden. Das Zugperſonal bemeyte leider dieſen Vorfall nicht; auch die beiden folgenden Züge fuhven an dem Hilfloſen vorüber. Erſt der Lokomotivführer dez um 9 Uhr 59 Min. hier eintreffenden Zuges hörte die Hilferufe des Mannes. Sofort hielt der Zug, worauf der Unglückliche in dem Packtwagen untergebracht und notdürftig verbunden wurde. Trotz der furchtbaren Schmerzen war der Bedauernswerte, welcher in das Weinheimer Spital gebracht wurde, bei Betvußtſein und gab über alle an ihn gerichtete Fragen Auskunft. Darmſtadt, 15. Febr. Zu einem Bürgevmeiſter im mittleren Odenwald kam an einem Abemd der letzten Woche ein ſtellenloſer Handwerker mit der Bitte um eine Unterſtützung event. um Schlafgelegenheit und Eſſen. Der Bürgermeiſter lehnte beides mit dem Hinweis ab, daß ſich der Bettler an die nächſte Veir⸗ pflegungsſtation wenden ſolle. Da dieſe ſich jedoch an einem ent⸗ fernten Ort befindet, erklärte der Unterkunftſuchende, daß er nicht mehr weiter gehen könne, wenn man ihn aber nicht unterſtütze, werde er durch ein Majeſtätsverbrechen ſeine Verhaftung ver⸗ anlaſſen. Als auch bei dieſer Drohung ber Bürgermeiſter Hart blieb, ſchimpfe der Handwerker in recht derben Ausdrücken auf den Großherzog, ſodaß das Ortsoberhaupt ſich genötigt ſah, den Fremden feſtzunehmen und für Verköſtigung und Unter⸗ kunft zu ſorgen. Am nächſten Tag dem Amtsrichter in Fürth i. O. vorgeführt, erklärte der Feſtgenommene, daß er gegen den Landes⸗ fürſten garnichts habe, daß er ihn vielmehr als humanen Fürſten achte und daß er ſene Aeußerungen mur aus Not getan habe, um ſich ein Obdach etc. zu verſchaffen. 3 Den erlittenen ſchweren 1 84 Sportliche Nundſchau. Der bekannte Herrenreiter Rittmeiſter Graf Fritz v. Königs⸗ mark iſt infolge einer Duellaffäre mit ſchlichtem Abſchied aus der Armee entlaſſen worden. Ueber die Urſache des Duells wird mitgeteilt, daß Graf v. Königsmark im vorigen Jahre auf einer Automobilfahrt eine Dame vom Theater kennen lernte, mit der er Beziehungen anknüpfte, ohne zu wiſſen, daß die Dame verheiratet war. Der Gatte der Dame, ein ſüddeutſcher Fahrikant, forderte dann aber den Grafem auf Piſtolen. Das Duell veubief unblutig, der Vorfall kam aber zur Kenntnis der Vorgeſetzten und Graf von Königsmark wurde vom Kriegsgericht zu vier Monaten Feſtungs⸗ haft verurteilt. Daß dieſer Beſtrafung jetzt der ſchlichte Abſchbed gefolgt iſt, hat in den Offizierskreiſen großes Aufſehen erregt. Der Schachwettkampf um die Meiſterſchaft der Welt kam in Berlin mit der 10. und letzten Partie zwiſchen Lasker und Schlechter zu Ende. Jasker gewann das Endſpiel. Damit erreichte er den gleichen Stand wie Schlechter und der Wettkampf iſt ſomit unentſchieden geblieben. Ein neuer Wettkampf swiſchen Lasker und Schlechter ſoll im nächſten Jahre zum Aus⸗ trag kommen. * Schwimmklub Salamander, Mannheim. Das am letzten Sonntag in Darmſtadt ſtattgefundene Propagandaſchwimmfeſt brachte dem Klub folgende Reſultate: R. Schau ſiegte im Senior ſpringen, F. v. Villioz wurde in demſelben Wettkampf zweiter laußer Konkurrenzl. Im 100 Meter⸗Schwimmen unterlag F. Beckenbach nach pröchtigem Kampf knapp gegen W. Schmidt⸗ Frankfurt. Des weiteren landete der Klub in der Hauptſtafette an zweiter Stelle hinter der vorzüglichen Mannſchaft des 1. zählt und im oberrheiniſchen Kreis an der Spitze ſteht, begeht in Fronkfurter.⸗C. Nächſten Sonntag wird der Klub bei dem Jubliäumsſchwimmfeſt in Stuttgart durch ſeine Mitglieder F. Beckenbach, R. Epp und R. Querengäſſer vertreten ſein. Winterſport. * Der Skiklub Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet am 19. und 20. Februar beim Kurhaus Hundseck gemeinſaun mit der Orts⸗ gruppe Karlsruhe ſeine diesjährigen W ettläufe, welche mit dem Austrag der Meiſterſchaft im Skiklub Schwarz⸗ wald berbunden ſind.— Am Samstag nachmittag 3 Uhr findet der große Dauerlauf über 13 Km. ſtatt, dem am Sonntag morgen 9 Uhr der kleine Dauerlauf folgt. Der Volkswettlauf, ein inter⸗ eſſanter Hindernislauf in ſchwierigem Terrain, ein Damenlauf und Jugendwettlauf ſchließen ſich dann an. Das Hauptereignis des Rennens bildet wie immer der Sprunglauf am großen Sprunghügel, der um 11½ Uhr beginnt.— Die Sonntag früh um 4 Uhr 10 hier abfahrenden Winterſportfreunde kommen noch recht⸗ seitig zum Beginn der Wettläufe. Im übrigen iſt auf Kurhaus Hundseck, Kurhaus Sand und Kurhaus Bärenſtein genügend Ge⸗ legenhit zum Uebernachten, jedoch iſt vorherige Beſtellung ratſamt. Die Meldungen zu den Rennen ſind zahlreich eingegangen, ſo daß eine ſtarke Beteiligung zu erwarten iſt. Der Milchkrieg. Von Produzentenſeite wird uns geſchrieben: Ueber den Milchpreisaufſchlag und den dadurch in Ausſicht ſtehenden Milchkrieg werden ſo viel unkontrollierbare Behauptungen auf⸗ geſtellt, daß es ſich verlohnt, an Händen logiſcher und vernünf⸗ tiger Erwägungen den wahren Tatſachen auf den Grund zu gehen, damit das Publikum prientiert iſt und ſich danach richten kann. Die Produzenten motivierten die Preiserhöhung ſowohl in ausführlichen Schreiben an die Milchhändlervereinigungen,. als auch in öffentlicher Erklärung an das Publikum mittels Zeitungsinſertaen. Die Gründe waren derart einleuchtende und ſelbſtverſtändliche, daß beim einſichtspollen Publikum gar kein Widerſpruchsgedanke auftauchte. Wenn in der letzten Milchhändlerverſammlung(It. Zei⸗ tungsbericht) ein Redner geäußert hat, ſeit dem Jahre 1900 unverändert geblieben, ſo iſt das eine direkte Unwahrheit. Heu koſtet heute pro Zentner—6., früher Mk. .50—.50; Stroh koſtet heute pro Zentner.50—3 Mk,, früher M.—2; Kleie koſtet heute pro Zentner.50—6., früher M. M.—5; Trockentreber koſtet heute pro Zentner.50—7., .50; Malskeimen koſtet heute pro Zentner—7., früther früher M..50—5. So die übrigen Kraftfuttermittel wie Oel⸗ luchen etc. in demſelben Verhältnis; dazu kommt aber noch ſchwerwiegend in Betracht, daß durch die Technik der Neuzeit eine bedeutend beſſere Ausbeute ſowohl in der Mahl⸗ und Oel⸗ mühle als in der Brauerei ſtattfindet, wodurch die gewerblichen Ueberreſte, die zu Viehfutter benutzt werden, an Gehalt und folglich auch an Nährwert bedeutend eingebüßt haben. Während die Futtermittel, Milchkühe und Löhne in den letz⸗ ten 5 Jahren um A4ber 20 Prozent in die Höhe gegangen ſind, ſoll nun der Milchpreis um ca. 6 Prozent erhöht werden, ſodaß das Liter guter, reiner Vollmilch franko Bahnhof Stadt mit Stellung der Kannen 18 Pfg. koſtet. Wegen dieſer gerechten For⸗ derung ein Milchkrieg. Gewiſſe Milchhändler haben das Gewerk⸗ ſchaftskartell zur Unterſtützung angerufen. Sie follen ſorgen, daß möglichſt wenig Milch konſumiert wird. Verkehrteres könnte das Kartell nicht unternehmen, denn alle Milchpräparate kommen doch der friſchen Vollmilch an Gehalt und vor allem namentlich an Bekömmlichkeit nicht gleich und ſind gewiß im Verhälknis teuerer; weil Präperieren und Konſervieren auch Geld koſtet. Auch an die Solidarität ſoll das Kartell erinnert werden: Ein tüchtiger ſolider Melker bekommt heute den doppelten Lohn und auch entſprechend beſſere Beköſtigung als vor 20 Jahren; dagegen beſorgt er nur noch ca. ſtark die halbe Anzahl Kühe und das mit Recht. Wenn freilich der Landwirt für ſeine Arbeit mauchen Lohntarif in Anwendung bringen wollte ſo würde oftmals das Milchgeſchäft nicht für die Arbeit, geſchweige denn für das Futter ausreichen. 8 Wenn die Heidelberger Milchhändler mit der Preiserhöhung einig gingen, ſo war dies von ihnen ein wohlüberlegter Entſchluß; denn viele namentlich größere Landwirte der Umgebung, welche Bücher führen, haben in den letzten Jahren wegen Unrentabilttät die Milch⸗ wirtſchaft eingeſchränkt oder ganz aufgegeben. Auch außerhalb iſt der Milchpreis geſtiegen. So ſchreibt der„Vorwärts“, daß in Newyork von 32 auf 37 F, in Chicago von 29 auf 32 der Milchpreis pro Liter erhöht hat, auch England und Italien haben ähnliche Preiſe. Aus vorſtehendem geht zur Genüge hervor, daß der erwähnte Preis⸗ aufſchlag billig und gerecht iſt. Letzte Nachrichten und Telegramme. London, 16. Febr. Im Unterhaus erſchien heute auch Joſeph Chamberlain, um den Huldigungseid abzulegen. Cham⸗ berlain war offenſichtlich ſehr ſchwach, das Gehen wurde ihm ſchwer. Sein Sohn, Auſten Chamberlain und Viscdunt Morpeth ſtützten ihn. Der Sprecher beglückwünſchte Chamber⸗ lain zu ſeiner Rückkehr in das Unterhaus. Eine deutſche Abteilung der Londouer Handelskammer. London, 16. Febr. Die Mitglieder der Londoner Han⸗ dels⸗Kammer hielten heute nachmittag eine Sitzung ab, in der über die Bildung einer deutſchen Abteilung der Kammer ver⸗ handelt wurde. Sir Albert Spicer, der den Vorſitz führte, be⸗ konte in ſeiner Rede, es ſei die Aufgabe der Kammer, jedes bedeutſame Geſchüftsintereſſe in London zu vertreten. Die In⸗ tereſſen der deutſchen und britiſchen Kaufleute wüchſen täglich. Die Kammer komme ihrer Pflicht nicht nach, wenn die Mit⸗ glieder es unterließen, alles zu tun, was in ihrer Macht liege, um die vorhandenen Mißverſtändniſſe und Schwierigkeiten zu beſeitigen und den Geſchäftsverkehr und die Beſſerung der eng⸗ liſch⸗deutſchen Beziehungen zu fördern. Schließlich wurde eine Reſolution angenommen, in der die Errichtung einer deutſchen Abteilung dringend befürwortet wird. Ferner wurde einem Antrag zugeſtimmt, ein Organiſationskomitee zu bilden zur Feſtſetzung der Aufgaben der Abteilung. BVerliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau. Berlin, 17. Febr. Die Charlottenburger Stadtper⸗ ordnetenverſammlung hat geſtern als erſte von Groß⸗Berlin be⸗ ſchloſſen, gegen die von der Regierung eingebrachte Wahl⸗ rechtsvorloge Proteſt einzulegen. Die Suspendierung des Korps„Boruſſia“ aufgehoben. ) Berlin, 17. Febr. Der Senat der Univerſität Bonn hat einſtimmig beſchloſſen, die im November vorigen Jahres verhängte Suspendierung des Korps„Boruſſia“ am 28. Febr. aufzuheben. Wie erinnerlich, war die Suspendierung erfolgt, weil Mitglieber des Korps in dem Dorf Mehlem und einige Tage darauf bei einem ſog. Budenzauber einem Unteroffiztier gegenüber das erlaubte Maß üudenttſchen Scherzes und Ulkes überſchritten haben. 8 die Futterpreiſe ſeien *— weges 1. Hrt. Tandmirtſchaft. Gdenkoben, 15. Febr. Auf Anregung des landwirtſchaft⸗ lichen Bezirksausſchuſſes Landau⸗Edenkoben fand Montag abend eine allgemeine Winzervberſammdlung ſtatt, die von Etwa 300 Weinhändlern, Weingutsbeſitzern und Winzern aus allen weinbautreibenden Orten des ganzen Kantons Edenkoben beſucht war. Auf der Tagesordnung ſtand die Beratung über gemein⸗ ſchaftliche Maßnahmen gegen den Heu⸗ und Sauer⸗ wurm. Regierungsrat Stempel⸗Landau erklärte, daß als wirk⸗ ſames Bekämpfungsmittel gegen den Heu⸗ und Sauerwurm das Abveiben der Reben zu empfehlen ſei, und zuar müſſe dieſe Behand⸗ kung in den Wintermonaten erfolgen und dann gemeinſam in allen Lugen des Kantons. Landesökonomierat Dern empfahl des gleiche Verfahren. Der Direktor der kgl. Wein⸗ und Obſtbauſchule Dr. Zſchokke erklärte, daß durch die bisher vorgenommene Sommer⸗ lung den Rebſchädlingen nicht beizukommen ſei; er könne Sbenfalls das Abreiben im Winter nur empfehlen. Die Diskuſſion Hatte das Ergebnis, daß die meiſten der Anweſenden gegen das Ab⸗ reiben der Rebſtöcke war, weil es zu viel Mühe und Koſten ver⸗ urſache. Von einem gemeinſamen Vorgehen wurde deshalb ab⸗ geſehen für dieſes Jahr. Volkswirtschaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenhahnen betrugen im Monat Januar 1910: 6 988 690 M. Davon enk⸗ fellen auf den Perſonenverkehr 1 790 970 M.(mehr 231 327.), auf den Güterverkehr 4 396 720 M.(mehr 110 705.) Inm den amtlichen GErläuterungen hierzu wird aus⸗ geführt: Der Reiſeverkehr war im Januar 1910 der Jahreszeit entſprechend ziemlich ſchwach, immerhin bedeutender als im Jahre 1909. Die Witterung war vorwiegend regneriſch; in den höheren Lagen fiel Schnee, ſo daß zur Ausübung des Winterſports Gelegen⸗ heit geboten war, die anrsgiebig benutzt wurde und Anlaß zur Aus⸗ führung von Bedarfszitgen nach denn Bühlertal und auf der Höllen⸗ kalbahn bot. Die Reiſen der italieniſchen Arbeiter nach Deutſch⸗ land haben wieder begonnen und einige Sonderzüge über den Schwarzwald nötig gemacht. Der Tierverkehr war in Nord⸗ und Mittelbaden lebhaft, in Südbaden wegen der Grenzſperre gegen die Schweiz ſchwach. Die geſchätzte Einnahme aus dem Perſonen⸗ verkehr war im Janwar 1910 um 281010 M. höher als im Januar 1909. Der Güterverke ho war wie zegelmäßig im Januar ziem⸗ lich ſtill und zeigte keine auffallenden Erſcheinungen. Gegen den Jarmar 1909 hat er etwas zugenomanen, was namentlich vom Stückgutverkehr gilt. Die Rheimſchiffahrt war bis Kehl⸗Straßburg den ganzen Monat offen, während der Dauer des Hochwaſſers im letzten Drittel des Monats aber ſtark behindert. Der Schiffsverkehr Monats ſtark. Die Neckarſchiffahrt war während des Hochwvaſſers geſchloſſen, ſonſt aber bei ſchwachem Verkehr ſtets offen. Bedarfs⸗ und Ergänzungsgirterzüge verkehrten nur in beſchränktem Maß. Wagenmangel zeigte ſich während des ganzen Monats bei keiner Gaktung. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im Januar 1910 um 89 410 M. hüher als im Jamuar 1909. **** 4* Maſchinenfabrik Gritzner.⸗G., Durlach. Die Bilanz der Maſchinenfabrik Gritzuer.⸗G. Durlach pro 31. Dezember 1909 ſchließt nach 274 420 Abſchreibungen auf Immo⸗ bilien und Einrichtungen(i. V. 256 937) mit einem Rein⸗ gewinn von 844 980(i. V. 747 629) neben 94 565 Vortrag aus 1908. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 7. April ds. Is, ein⸗ zuberufenden Generalverſammlung die Verteilung von 14 pt, Dividenden(i. V. 13 pCt.) vorzuſchlagen, 100 000 zu Extra⸗ Aßſchreibungen zu verwenden, 10 000(wie i..) dem Konto für Wohlfahrtszwecke und 10 000(wie i..) dem Unterſtützungskouto zu überweiſen. Auf neue Rechnung ſollen 95 800(i. V. 94 566) vorgetragen werden. 5 ** Bon der Berliner Börfſe. Von der Diskonto⸗Geſellſchaft Berlin iſt beantragt worden, 3 500 000 neue Aktien der Süddeutſchen Diskonto⸗ Gefellſchaft MNannheim, dividendenberechtigt ab 1. Janugr 1910, zum Handel an der Berliner Börſe zußulaſſen. Kunſtmühle Kinck.⸗G. in Godramſtein(Pfalz). Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt 6Prozent Dividende vor gegen 0 im Vorjahre. 8 Die Dürener Volksbank ſchlägt 8½ Prozent(. V. 9) Dividende vor. Bayeriſche Zelluloidwarenfabrik vorm. Albert Wacker.⸗G. in Nürnberg. Der Abſchluß ergibt einen Bruttogewinn von Mk. 389 329(M. 357 156]. Die Unkoſten und Rückſtellungen betragen M. 311084, davon ſind Abſchreibungen M. 41 420(M. 42 480). Zuzüglich des Gewinnvortrags von M. 16 461(M. 20 100) ver⸗ Pleibt ein Reingewinn von M. 94 706(M. 74 302). Der Aufſichts⸗ Lat beantragt, hieraus eine Dividende von 5 Prozent(4 Proz.) zu verteilen und M. 21 290 M. 16 461) auf neue Rechnung vor⸗ Zzutragen Konkurſe. Die Firma Joſt u. Hille, Putzartikel⸗Groß⸗ Handlung in Leipzig geriet in Konkurs. Die Höhe der Paſſiven iſt noch nicht bekannt.— Die Tuchfabrik Eitner u. Puhlſchneider in Forſt(Lauſitz) iſt inſolbent. Die Unterbilanz iſt erheblich. Marswerke,.⸗G. in Nürnberg⸗Doos. Die Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre einen Fabrikationsgewinn von 199 679 M.(i. V. 394 936.). Dagegen erforderten Handlungsunkoſten 269 842 M.(265 302.) und Ab⸗ ſchreibungen 34 949 M.(31 870.), ſo daß ſich ein Be⸗ kriebsverluſt von 105 811 M.(i. V. 97 764 M. Rein⸗ gewinn) ergibt. Da noch ein Gewinnvortrag vom Vorjahre von 108 698 M.(124085.) zur Verfügung ſteht, bleiben noch 3856 M. Ueberſchuß zum Vortrag auf neue Rechnung, ſo daß eine Dividende nicht verteilt wird(i. V. 221 849 M. Reingewinn, woraus 9 PCt. Dividende verteilt wurden). Die Generalverſammlung genehmigte die Vorſchläge der Ver⸗ waltung. Wie mitgeteilt wurde, kann man für das neue Jahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten. Unter der Firma Lüderitzbuchter Kolontalkontor iſt unter Be⸗ zeiligung des Bankhauſes von der Heydt u. Co. in Berlin ſowie der Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Karl Bödiker u. Co. in Hamburg eine Bankfirma gegründet worden, welche ſich in Lüderitzbucht mit dem Verkehr in Kolonialwerten beſchäftigt. Die Alſenſchen Portland⸗Zementfabrilen Hamburg ſchlagen für 1909 eine Divibende von 10 Prozent li. V. 9 Prozent) vor bei um etwa M. 300 000 höheren Abſchreibungen und gleichem Vortrag wie im Vorfahre. Oſtafrikaniſche Pflanzungs⸗A.⸗G. In der geſtrigen Hauptver⸗ ſcumrung der zum Mertensſchen Kolonialonzern gehörenden Oſt⸗ afrikaniſchen Pflanzungs⸗Aktiengeſellſchaft erklärte der Vorſitzende Profeſſor Warburg, dent Pr 5 0 216 000 M. bezifferte Grümdergewinn ſich auf 102 752 ermäßige, da die Koſten für die Vorarbeiten in Abzug zu bringen ſeien, Auetion 91˙4. Kubſer Superier Ingels vorräklz Siun Snas daß der von dem Prüfungscutsſchuß auf Stahl⸗Schienen Wargon frei öſtl. Irbr. wieder. klagen der die Verwaltung Schließlich wurden die beantragten Satzungsänderungen einſtim⸗ mig angenommen. In den Aufſichtsrat wurde Dr. Georg Schmidt neugewählt. Ueber die Pflanzungen der Geſellſchaft bemerkte Prof. Warburg, daß dieſen eine ſehr gute Zukunft bevorſtehe, wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe einträten. Sie gäkten in Fachkreiſen ſchon jetzt als Muſterpflanzungen. Die Bank Marmoroſch, Blank u. Co. in Bukareſt ſchlägt 10 Praz. Dividende und Ueberweiſung von 275 000 Fr. an die Rück⸗ lange vor. *** elegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Oldenburger Stadtauleihe von 1908. Oldenburg, 17. Febr. Das Höchſtgebot auf die Ausſchrei⸗ bung der 2. Hälfte der 4proz. Stadtanleihe im Betrage von 20 Mill. Mark iſt geſtern von einem unter Führung der Dresdner Bank ſtehenden Konſortium abgegeben worden. Dem Konſortium gehören außerdem noch an, der A. Schaaffhauſenſche Bankverein, ſowie die Firmen Herm. Bartels⸗Hannover, L. Heimann⸗Breslau u. Co. und E. Wertheimer⸗Frankfurt a. M. Deutſche Petroleum.⸗G., Berliu. Berlin, 17. Febr. Die geſtrige Generalverſammlung ſetzte die Dividende auf Sproz, feſt. Ueber den Geſchäftsgang des laufenden Jahres teilte die Verwaltung mit, daß die verſchiedenen Geſellſchaften, an denen die deutſche Petroleum⸗Akt.⸗Geſ. beteiligt ſei, nach den bisher erzielten Ergebniſſen eine befriedigende Ent⸗ wicklung genommen habe. ** Gründung einer ausländiſchen Aktiengeſellſchaft. n. Baſel, 17. Febr. Hier hat ſich unter der Firma Juter⸗ nationale Telephon⸗Geſellſchaft.⸗G. mit einem Kapital von 1 Mill. Fraucs eine neue Geſellſchaft gebildet, die den Handel mit elektro⸗ techniſchen Gegenſtänden ſowie die Gründung, Beteiligung' ete. an elektrotechniſchen Unternehmungen bezweckt. *** Gelegraphiſche Börſenberichte. Effekten. Bräſſel, 16. Februar.(Schluß⸗KRurſe). Kurs vom 15. 16. 4% Braſilianiſche Anleihe 18999 190.——.— 4i4 Spaniſche äußere Anleihe(Exteriens):——— 4 4% Türken unifiz, 6e2„„„%„55 95.—— Türen goſe Ottomandankt ð 71380—.— Luxemburgiſche Prinee Henribahnn[—.— 580.— Warſchau⸗Wiener**(1345.—4—.— * 1** Produkte. New⸗Nork, 16. Februar. Kurs vom 15. 16. Kurs vom 1921 16. Baumw.all. Hafen.000 12.000 Schm. Roh..Br.) 13.35 13 35 „ atl. Golfh. 15.000 12.000 Schmalz(Wilcoy9 13.30 13.30 „ im Innern.000.000] Talg prima Eity 6 6% „ Exp. u. Gr. B..000.000] Zucker Muskov. de.60.67 „ Eyp. n. Kont. 11.000.000 Kaffee Rio Ro. 7lek, Su 8 Baumwolle loko 15.— 14.80 do. Februar.90.95 do. Febr. 14.71 14,49 do. Mã.90.95 da. März 14.72 14.50 do. Apri.95 do. April—.——.—] do. Mai.—.05 do. Mai 14.70 14.59] do. Junt.—.10 de. Juni 14.81 14.46] do. Jul!:.05.15 do. Juli 14.62 14.41 do. Auguſt 70⁵.10 do. Auguſt 14.03 13.90] do. Sept. 700.10 do. Septbr. 13.26 13.10] do. Okt..05.10 do. Oktbr. 12.82 12.68] do. Novbr..05.10 Baumw. t. New⸗ do. Dezb..05.10 Orl. lolo 15 ½% 14 ½ do. Januar.05.10 do. per März 14.87 14.56 Weiz. eed. Wintll. 129½ 129 J. do. per Mat 15.06 14.75] do. März—— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Maf 120 ¼ 121 7/ do, ſtand. whitt. do. Juli 111— 112 ½ New Pork.05.05 Mais März„„VV»!n Petrol. ſtand. whtt. do. Mai 76 1 76%½ Philadelphia.05.05 MehlSp. Weleare.45.45 Peri.⸗Erd. Balane.43.43 Getreidefrachtnach Derpen. Mew⸗Hork 63— 63— Liverpool 1 1. 55115 do. Savanah. 59 ½% 59— do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſtem 13.— 13.15] do. Antwerp. 1 12 112 do. Rotterdam 2 00 Chicage, 16. Februar. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 15. 16. Kurs vom 15,. 16. Welzen Febr. 113½ 115 ½ Leinſaat Juli—.——.— „ Mat 112% 114 ½ Schmalz März———.— li 103¼ 104% 12.52 12.72 Mais Febr. 63)/„ 64 5 uli 19.47 12.67 „ Mait 67/ 68 ½ Pork März—— 67% 68 7)„ Mai 23.25 23.55 Rogge. lolo 81— 81—„Juli 23.22 23.52 „Mäürz———— Rippen Mat 12.47 12.40 Mat 80— 80—„ Juli 127 128 Hafer Mat„„ 8„ ak—— — Juli 44 115 44 211 Speck Leinſaat Nord⸗ę W— 12.25 12.25 Liverpool, 16. Februar, Schluß.) Weizen roter Winter ruhig 15. 16. Differsnz Peir rlrlr 8ʃ2%/.— 78 per Muu.„8ſ0 ½ 80— 1 Mais nominell Bunter Amerika pe März 5/6J 576/8 + Da Plata Köln, 16. Februar. Mai 59.50., 58.— G. ** Eiſen und Metalle. London, 16 Februar(Schluß.) Kupfer träge v. Kaſſa 58.18.9 3 Non. 59,15.0, Ziun willig ver Kala 150.17.6, 3 on. 152.10,0, Blei träge, ſpaniſch 13..0 engliſch 13 17.6. Zint träge, Herbhnl. Marken 28..0, fpeztal Narkss 24.00.. Glasgos 16. Februar. vants, per Kaſſa 514½ per Monat 51/½7/. Amfterdam, 16. Februar. Banea⸗Zinn, per März Rüböl in Poſten von 5000 lg 60.— Tendenz feſt oko 91% New⸗Hork, 19. Februar. 555 5 855 Heute Vor Kurs 1287513181815 — ũ. 43—1832⁰0133—3840 Koh⸗Giſenam Northern Foundry No g p. Tonne 28.— 28.— Mobeilea, ſtetig, Wibbesberentb ⸗ 1825/18501825/— . Seite Maunheimer Produktenbörſe. An der beutigen Börſe waren augeboten,(La Plata Provenienzen deeesge ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne. Cif. Rotterdam 5 18.72 17.f2. 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J2,76 265 2,51 2,45 2,86 2,08 Keh!l! 3,68 3,46 3 11 3,17 3,07 8,02 Sauterburgg 535 5/12 4,78 Mazaun J6,26.69 5½42 5,21 5,8 4,97 Germersheim 5,68 5 28 4,87 Mazuheim 78 6,25.57 5,14 4,88 4,70 Mainz 355 3,52 3,05 2,64 238 Biugen.81 3,11 Kaubßz„J5,23 5,23 4,88 4/06.69 Hoblenz 5,06.07 HKölun 4J686 6,14 5,79 5,26 4⸗68 Ruhrort 5,76 4,65 vom Neckar: Naunheim.72 6,22 5,58 5,18.90 4,74 Heilbronn. 1,82 1,70 1,58 1,50 1,49 ) Windſtill, Heiter,— 1˙ G. Witterungsbeobachtung der meteorolsziſchen Statien * Höchſte Temperatur den 16. Febr. 5,5 Diefſte vom 16./17. Febr. 0,0 Geſchäftliches. Ein Kurioſum. mal mit ſich zu bringen pflegt. Manmheim. 2— 8 2 2 32 8 8 88 5 254 2——. vatum genm 3 r 38 uaen — 328 28 82 5— 22 Aungen 8 332228—43 W6W 8 83*— e 16. Febr. Morg.%40/0 1,0 SSW 2 4,2 16„ Mittg. 2 747.9 5,4 SSW4 16„ Abds. 9˙752,8 2,4 SW2 17. Febr. Morg. 7. 8 S5.,0 Welche Hausfrau hat es nicht ſchon oft— miterleben müſſen, all die unangenehmen Sttuation unerwarteter Beſuch von guten Bekannten und Verwandte Schon während der he grüßung denkte ſie mit Entſetzen an die Leere ihrer Speiſekam die ſchon ſo oft von ihr verwünſchte„Sonntagsruhe“, un fluß hat natürlich auch gerade noch das Mädchen oder In all den vielen, ſich faſt Tag für Tag ihren„Ausgang“. holenden Fällen, wo es darauf ankommt, in jedem! längſtens—4 Minuten, ſei es in oder außer dem Hauſe, e pletten und kräftigen Mittagstiſch, ein gutes Frühſtück wohlweiſe vorgeſorgt. zender Fleiſch⸗Extrakt“ ete. haben ſchon aus der Praxis.“ Man findet darin manches, für eine Abendgeſellſchaft herzuſtellen, dafür hat die bekann Houſſedy& Schwarz⸗Rotti⸗Geſellſchaft m. b. H. in Die Hausfrau, ſie kann es ja heutzu equemer haben, ſie iſt von allen unabhängig. 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Wenn man von ſeinen Kindern wirklich etwas haben will, muß man jung mit ihnen bleiben. Um ſo beſſer kann man ſie verſtehen.“ Er war glücklich über ihren Wunſch mit den Schneeſchuhen. Noch Tage vorher hatte ſie den Skiläufern mit müden Augen zugeſehen und ſeufzend geſagt:„Das möchte ich wohl auch, aber es wäre mtir jetzt viel zu anſtrengend.“ Am andern Morgen wurden die Skis gekauft. Das allein ſchon Anlaß zu allerlei Scherzen. Und als ſie ihm zuſah, ſpäter probierte, lachte ſie hell und luſtig wie in frühe ren en. „Sypotte nicht über Deinen alten Vater, Haare bat, ſagte er mit drolligem Ernſte. Däglich ging es beſſer und machte ihnen ſchließlich beiden einen Rieſenſpaß. Als ſie einmal nach einer vaſenden Fahrt im Tal ankamen und ſie den Vater im eiligen Dahingleiten über⸗ holte, blieb ſie ſtehen und jauchzte. Ihre Augen ſtrahlten wie der Schnee ſelbſt, und ihre Bruſt⸗hob ſich in tiefen Atemzügen. Die ſonſt ſo blaß gewordenen Wangen glühten in der friſchen meinte ſie der ſchon graue Kein Lüftchen regte ſich. — Die Zauberkraft des Rauhreifs hatte alle Bäume und Sträucher in ein glitzerndes Gewand ein⸗ geſponnen. Lein Wipfel der überzuckerten, hohen Dannen be⸗ wegte ſich. Sie trugen wie in wonnigam Erſchauern die weiße Laſt. Nur das Licht trieb ſein blendendes Spiel, und die wun⸗ derbaren, blauen Schatten ruhten wie tief gezeichnete Symptome ſtill auf den lveißen Flächen. Der ganze Wald, die Täler wie mit roſigem Schimmer dazwiſchen überſchüttet. Alle Formen ſo ſanft und weich geſchwungen. Und dazu die ſtahlkräftige, klare Luft, in der Lungen atmen und ſich ausdehnen können in won⸗ nigem Behagen. „Das Rodeln müſſen wir auch noch verſuchen“, ſchalkhaft. „Dann wirſt Du Dich aber entſchließen müſſen, Bekannt⸗ ſchaften zu machen, was meine liebe„Schwerkranke“ bisher ja beharrlich nicht wollte.“ „Ja, es ſchadet wohl nichts.“ „Im Gegenteil, es iſt ſogar ſehr nützlich!“ „Nützlich, wieſo?“ „Weil ſelbſt die allerſchönſte Einſamkeit— zum Beiſpiel in meiner Geſellſchaft— auf die Dauer einſeitig und grübleriſch macht.“ Sie nickte langſam. Wieder ſauſten ſie dahin. Ihre Skis Flut des Schnees. Wie er ſich an ihren jungen, immer kräftigeren Bewegur gen erfreute wie ſichtbar die Kraft in ihven ſchlanken Körper wieder⸗ kehrte! Die weiße Sportmütze ſaß ihr keck auf dem geröteten kleinen Ohr, und der weiße Sweater ſchloß ſich knapp an ihre biegſame Geſtalt. Ja, es war eine Wonne um ſolche Winterluſt! Auch ihn hatte die Begeiſterung für dieſe herrliche und geſunde Bewegung ergriffen. „Weißt Du noch, Marie, wie wir damals in St. Moritz ſcheu und neidlos dem Sporttreiben zuſahen? Ich wenigſtens. Meine dumme, ſchwache Lunge lähmte alle Freude. Und Du armes Kind mußteſt immer artig mit dem kranken Vater ſpazieren gehen.“ „Ach. Vater, ſchön war's aber doch!“ „Wir können den alten Schweden wärklich dankbar ſein, daß ſie uns zu dieſer famoſen Durcharbeitung des ganzen Kör⸗ pers verholfen haben. Unſer Geſchlecht wird auch wieder zäh und kraftvoll werden, wenn es ſich im Winter nicht hinter die Defen ſetzt und frierend die Hände reibt. Wie kommt das Blut, meinte ſie durchſchnitten die weiße kalten Luft. Es war ihm eine Luſt, ſein Kind wieder einmal ſo zu ſehen. dieſer oft ſo träge Saft, in Umlauf und Wallung, wenn man ſich ordentlich tummelt. Arme, beklagenswerte Menſchen, die nie einen Winter im Hochgebirge koſten dürfen! Und nun gar erſt ſo ein Aktenmenſch wie ich! Einen Zentner Staub muß meine arme Lunge wohl im Laufe eines Jahres im Bureau ſchlucken.“ „Alſo nehmen wir an, dieſe Luft⸗ und Nervenkur ſei um Deinetwillen nötiger geweſen, als für mich, Vater.“ Sie ſah ihn liſtig an und zog große Kteiſe um ihn auf den Skis. Er drohte ihr lachend, und dann ging es wieder weiter⸗ Oh, über die Wunder ſolcher Wintertage! Ein Demant⸗ ſchleier lag über den Flächen. Und dabei die wohlige Wärme, die die goldene Sonne aus ihrer lichten Höhe datzu ſpendete. Wie mochten ſie jetzt daheim in Kiel im Nebel, ja, vielleicht im Regen ſitzen, der ungemütliche Wind über das Flachland ſauſen! Wie mütde und gähnend ſchleppten ſich oft die Stunden des Tages dort im Winter dahin. Und abends ging man dann in eine große Geſellſchaft, um das Grau der Jahreszeit zu vorgeſſen, und um abgeſpannt und unbehaglich am anderen Morgen von den an⸗ ſtrengenden Vergnügungen zu erwachen. Wie ganz anders hier! Wie frei der Kopf, wie friſch und tätig der Geiſt! An einer Rodelbahn machten ſie halt. Hei, dwie ſauſten die Schlitten herab. Marie ſah ihnen mit blitzenden Augen zu. „Alſo morgen wird auch das verſucht“, ſagte er trocken. „Ehe wir abreiſen, werden wir wohl nach und wach ſämtliche Sportarten probiert haben.“ „Reitzt es Dich nicht, Vater?“ 8 „Selbſtverſtändlich! Wir gehen heute zum Eſſen ins Deutſche Haus: dort werde ich Dir den netten Doktor aus Berlin— wie heißt er doch?“— „Breitner, glaube ich.“ „Alſo gut, Breitner, vorſtellen. Er bat ſchon neulich darum, aber Du wollteſt es ja nicht.“ „Weshalb gerade den?“ fragte ſie. „Nun, weil er ſich mir bekannt gemacht hat und ein großer Sportkönig ſein ſoll. Mit dem können wir ja denn zu Tale ſauſen.“ Und ſo geſchah es. Doktor Breitner, ein flotter, gut aus⸗ ſehender Menſch, war glücklich über dieſe Ausſicht und ſtellte ſich Vater und Tochter in allen Sportkünſten zur Verfügung. Wie rein ragten die Firnen in den klaren Aether empor! Wie ſcharf zeichneten ſich die grotesken Zacken des Watzmanns ab! An allen Zweigen ſchimmerte es wieder von duftigem Rauh⸗ reif, und die Farbenſchleier eines köſtlichen Wintertages um⸗ ſpielten und umgaukelten die Wintermärchenwelt in funkelndem Glanze. (Fortſetzung folgt.) * 3 Mannheim, den 17. Februar 1910. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Dunerstag Eräffnung der vollstandig renovierten bokalitäten. Neuer Inhaber: Burkard Minoprio. (KRléppelspitzen Rein leinen für Wälckie in größter Auswahl zu den billigsten Preisen. Seidenkhaus Ofto Boese D 2, 1, Planken. 88 Uh. Hof-U. Mational-Theater annheim. Donnerstag, den 17. Februar 1910 31. Vorstellung im Abonnement C. Die Judin von Toledo Diſtoriſches Trauerſpiel von Grill⸗ in 5 Aufzügen parzer. Regie: Emil Reiter. Perſonen: Alfvns der Edle VIII., Kö⸗ nig von Kaſtilien Eleonore v. England, deſſen Gemahl.(Tocht. Heinr. II.) Der Prinz, beider Sohn Manriquez, Graf v. Lara, Almirante von Kaſtilien Don Garceran, deſſen Sohn Georg Köhler Thila Hummel Hildegard Bräutigan Karl Schreiner Heinrich Götz Donna Clara, Ehrendame der Königin Margarete Ziehl Die Kammerfrau der Kö⸗ nigin Emma Schönfeld Iſaak, der Jude Wilhelm Kolmar 4 7 4 5 deſſen Töchter Ullerich Ramiro, des Königs Knappe Ein Diener Karl Fiſcher Karl Lobertz Erſter(Carl Zöller Zweiter Bittſteller(Hermann Trembich Dritter(Georg Maudanz. Nee,, Erna Liebenthal vöm Stadttheater in Bromberg als Gaſt. Standesherren. Hofdamen. Bittſteller. Diener. Ort der Handlung: Toledo und Umgebung. 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Morgen Freitag 8 Uhr: Premiere Der Graf von 5 Telephon 2017. Der Vorverkauf für diese Nachmittags Vorstellung hat bereits begonnen und wird telephonische Vorbestellung erwünscht. Anang 1 Ulna ölo zeeeeecssesssocegessccececescf )VVJVVVVVVV Seeeeeseeesesseseeeee Eintrittskarten zu Mk..—, 2. Hofmusikalienhandlung von Eugen Pfeiffer, 0 2, 9 und an der Abendkasse. „Ein Abend bei Marcell Salzer ist das Herz- erfrischendste, Ergötzlichste, Wundervollste, was man sich denken kann.““ Oasino-Saal. Montag, 28. Februar 1910, abends 8 ¼ Uhr Einziger lustiger Abend von larcell Salzer. Vollständig neues Programm. Busch, Fontane, Lilieneron, Moszkowski, Münchhausen, Rideamus, Rosegger, Schlicht, Thoma, Urban, Anekdoten de böhm. Fremdenführers u. A. Württ. Zeitg., 16. 5 „.— in der 771 30 ee eeeoeseegedeeaebeee- · 8 18 eeseeseeseteeseeseeeee2222223 S* Täg lio Ono Dienstmünner-Vereinigung 1 Orchester ösohlunter dß 5 Leitg. der Violin-Virtuoein 8 eine Treppe hoch rs Telephon 7200 Exräulein An Aunx E. 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Februar 1910, abends 8 Uhr Irosses Ililitar-Monzert ausgeführt von der gesamten Kapelle des Inf.-Reg. Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 aus fastatt. Leitung: Königl. Musikmeister M, Langer. Vortrags- Ordnung: 1. 1. Der fidele Bauer, Marsch. f.. F. PFall. „Ouverture z. Martagagng. Flotow. Ein Walzertraum, Walzer I... Strauss. „Ungarische Tänze Nr. 5 und 6.. Brahms. II. B. Ouverture z. Stradellsas..., Flotow. 6. Serenade für Flöte und Horn itil. 7. Kind, du kannst tanzen, Walzerlied Fall. 8. Fantasie à. Travlata K. Vordi. III. 9. Kantasie a. Carmen Bizet. 10. Dollarprinzessin, Waſzer. Pall. 11. Die Meistersinger von Berlin, Potpourrie. Linke. 12 Solsg.⸗ 2. Unter dem Sternenbanner, Marsch Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung: abends ½8 Uhr. Sinteetnree Tageskarte 50 Pig. Dutzendkarten 5 Mark. 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Nicht berückſichtigt wurden die Beſchlüſſe, welche die Wahl von Sekretären der Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Vereinigungen in die Kammern ermöglichen ſollten, ebenſo die Anträge auf Her⸗ cbſetzungdes Alters für die Wahlberechtigung, das nach der Vorlage 25 Jahre betragen ſoll. Abg. Dr. Will(Zentr.⸗Elſäſſ.): bedauert, daß die Regierung den Beſchlüſſen der vorjährigen Kom⸗ miſſion nicht völlig beigetreten iſt. Sollen die jungen Arbeiter gar keine Vertretung haben? Wenn der Arbeiter 25 Jahre alt iſt, hat er meiſt ſchon eine elfjährige Arbeitszeit hinter ſich. Gewaltigen Widerſtand hat die Regierung gegen die Forderung der Wählbarkeit der Parteiſekretäre erhoben. Warum? Man will eine ſachgemäße unabhängige Vertretung der Arbeiter verhindern. Man will die abhängigen Arbeiter in die Kammern hineinziehen, um ſie ein⸗ ſchüchtern zu können. Was iſt aus den Verſprechungen der Regierung geworden? Als der Kampf im Ruhrrevier tobte, verſprach man freiheitliche Kammern! Und jetzt? Jetzt nimmt man zarte Rückſicht auf die Großinduſtriellen, auf den Zentral⸗ verband deutſcher Induſtrieller, der hofft, mit den ungeſchulten Arbeitern leicht fertig zu werden. Der Redner fordert die Ausdehnung des Geſetzes auch auf die Eiſenbahn⸗ arbeiter. Abg. v. Winterfeldt(Konſ.): Der Grundgedanke des Entwurfs mag ganz ideal ſein, in der Wirklichkeit werden ſich aber die Dinge weniger ſchön geſtalten. Meiſt werden die Entſcheidungen über ſtrittige Fragen ſchon vor⸗ her von den großen Organiſationen getroffen werden, ehe die Kammer zuſammentritt. Der eigentliche Zweck einer vorurteils⸗ freien Prüſung wird alſo nicht erreicht werden. Wir danken der Regierung, daß ſie in der Frage der Arbeiterſekretäre feſt geblieben ift. Es iſt erſprießlicher, wenn die Arbeiter, die noch im Dienſt ſtehen, ſich ſelbfſt vertreten. Die Parteiſekretäre können gar nicht mehr objektiv urteilen. Eine Herabſetzung der Alters⸗ Srenze iſt nicht nötig. Je älter jemand iſt, deſto ruhiger urteilt er. Die Kammerberhandlungen ſollen geheim ſein; die Sonne des Journalismus braucht nicht hineinzu⸗ ſcheinen. Der größte Teil meiner Freunde wünſcht, daß das Geſetz zuſtande kommt. Mit einer Kommiſſionsberatung find wir einverſtanden. Abg. Horn⸗Reuß(Natl.): Auch wir wünſchen, daß die ie i zuſteh Bundesrat. Dieſe Frage hätte doch einheitlich f geregelt werden ſollen. Der Redner erhofft von dem Geſetz einen Ausgleich der Gegenſätze zwiſchen Unternehmern und Arbeitern. Der Redner bedauert den Ausſchluß der techniſchen e Erfreulich iſt, daß die Kammern auch bei Tarif⸗ verträgen und paritätiſchen Arbeitsnachweiſen mitwirken ſollen Die Oeffentlichkeit der Verhandlungen wünſchen wir nicht. E Wunte leicht dadurch ein Druck auf die Kammermitglieder au übt werden. Wir begrüßen es, daß die Regierung von der Vaählbarkeit der Arbeiterſekretäre nichts wiſſen will. In den Kammern ſollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinſchaftlich über ihre wirtſchaftlichen Intereſſen beraten. Die Arbeiter⸗ ſekretäre haben dort nichts zu ſuchen. Sie würden nur ſtörend wirken. Der Redner ſchlägt eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern vor. Abg. D. Naumann(Fr. Vg.): Tarifverträge kommen heute meiſt unmittelbar zwiſchen den Organiſationen zuſtande. In Gewerben, wo ſolche Organiſatio⸗ gten nicht beſtehen, werden die Kammern vermittelnd wirken kön⸗ Ren. Die Techniker ſind ausgeſchloſſen. Schon wegen dieſer Frage muß die Vorlage noch einmal in die Kommiſſion. Die Bedürfnis⸗ frage ſollte der Bundesrat regeln. Die Herabſetzung des Wabhkalters iſt notwendig. Der Arbeiter lebt anders als die Angehörigen der höheren Schichten, die ſpäter fertig werden und länger leben. Hat der Arbeiter ſeine Militärzeit hinter ſich, dann ſteht er auf der Höhe ſeiner Kraft. Die Jugend muß das Recht Baben, ſich auch einmal ausſprechen zu können. Das weibliche Geſchlecht wird ganz ausgeſchloſſen, denn mit 25 Jahren zieht es zumeiſt die She aus der Arbeit heraus. Wir verlangen die Deffentlichkeit, wenn es auch der Kammer überlaſſen ſein Fann, für gewiſſe Teile der Sitzung die Oeffentlichkeit auszu⸗ ſchließen. ESin Sekretärparlament ſoll die Kammer nicht ſein, aber eine gewiſſe Anzahl von Sekretären von Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern iſt in den Kam durchaus wü ſchenswert. Der gewöhnliche Arbeiter, der in der Kammer mißliebig macht, verſchwindet von der Bildfläche, kein Menſch weiß warum. ö elbe chaftler dauernd täre no J. Was würden Sie im Bergbetriebe machen. wenn dieſe Sekretäre nicht da wären. Sie ſorgen für Diſgziplin und Organiſation und ſind ein Beſtand⸗ teil der Arbei haft. Warum gibt di g dem Gedanken des Syndikats der Arbei nicht nach, da ſie ja dem Gedanken erk f. Keigung entgegengebrack käufer ſo viel Die verbündeten ſchlüſſen und Wünſchen gekommen und haben gegangen, was Anlangt, ſo iſt wiederholt ing 1 Zweckmäßig und möglich ſei, im Rahme Rikern und techniſchen Angeſtellten nden Arbeitskammern zu geben; kommen, daß dieſe Möglichkeit eriſt der Anſicht geweſen, Aſatien der Techniker in einer Art nikerkammer geregelt werden müßte, unabhängig Verarbei⸗ von der e„ der Arbeitskammern, und daß mit der bald nach der Erledigung der Frage der Arbeitskammern vorgegangen werden müßle. Solange dieſe Frage nicht gelsſt iſt, ſind wir nicht in der Lage, die Frage der Organiſarion der Technikerkammer zu regeln. Was er, uns liegt, wird geſchehen, daß das Geſetz ſo ausgeführt wird, wie es hier gemacht worden iſt. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die Geſetze vorlegen und ſie dann nicht aus⸗ führen. Was Geſetz geworden iſt, muß auch entſchloſſen und konſequent durchgeführt werden. Ich bitte Sie, es bei der jetzigen Faſſung der Vorlage zu belaſſen, die den Wünſchen der Regierungen entſpricht.— Der Ausſchluß der Eiſenbahn⸗ arbeiter iſt berechtigt, da ſie keine gewerblichen Arbeiter ſind. Ein Zwang ſoll bei Uebernahme der Aemter nicht ausgeübt wer⸗ den. Es hat keinen Zweck, dieſe Ehrenämter in die Hände von Leuten zu geben, die keine Neigung dazu haben. Die Oeffent⸗ lichkeit der Verhandlungen erſcheint nicht angebracht. Mein Vorgänger hat ſich bereits ſehr eingehend über die Frage geäußert, warum wir nicht einſeitige Arbeiterkammern einführen wollen, ſondern paritätiſche Or ganiſatio⸗ nen. Wir ſind von der Auffaſſung durchdrungen, daß das ernſte Beſtreben jeder ſozialpolitiſchen Geſetzgebung ſein muß, das Fer⸗ ment des Kampfes zu eleminieren und das Ferment des Friedens nach Möglichkeit in unſere wirtſchaftlichen Kämpfe einzuführen. Das erſte Erfordernis für eine nützliche und prak⸗ tiſche Sozialpolitik iſt, daß man die Möglichkeit ſchafft, daß Ar⸗ beitgeber und Arbeiter an einer neutralen Stelle unter einem neutralen Vorſitzenden an demſelben Tiſche ſitzen können. So oft es mir gelungen iſt, eine derartige Vereini⸗ gung an einem Tiſch zu haben, ſo oft bin ich auch zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. Dieſes Ergebnis iſt aber nur zu erreichen, wenn die zur Vertretung Berufenen ſich unbefangen äuß ſie nicht in von außen, wenn ſie nicht an ein beſtimmtes Pro⸗ gramm und an beſtimmte Forderungen gebun⸗ den ſind. Glauben Sie nicht, daß ich zu den Leuten gehöre, die die Unentbehrlichkeit des Arbeiterſekretärs in unſerem augenblicklichen wirtſchaftlichen Organismus in Frage ſtellen. Ich habe wichtige Fragen zur praktiſchen Löſung dadurch gebracht, daß ich Arbeitgeber und Arbeiter us dem Leben heraus zu Verhandlungen heranzog. Die Arbeiterführer, die hier entſprechende Reſolutionen einbringen, haben einen gebundenen Weg. Das iſt kein Vorwurf, das liegt in der Natur der Sache. Wer berufen iſt, die Maſſen zu organiſieren und die Wünſche der Arbeitermaſſen zu formulieren, der liegt feſt auf dem Programm, das erx einmal aufgeſtellt hat. Nun ſollen ja die Arbeitskammern im allgemeinen auch nicht Beſchlüſſe faſſen, ſondern Gutachten ab⸗ geben. Man ſoll nicht jemanden zum Obmann eines Schieds⸗ gerichts ernennen, der die Schriftſätze der beteiligten Parteien ſelbſt verfaßt hat. So ſteht es mit der Frage der Arbeiter⸗ ſekretäre. Wir wollen mit den Arbeitskammern ein In⸗ ſtrument ſchaffen, das unbefangen verhandlt. Laſſen Sie an dieſer Frage die wichtige Vorlage nicht ſcheitern. In den Kreiſen der Unternehmer ſteht man ihr mit einer gewiſſen Skepſis gegenüber. Auch hier im Hauſe werden viele Punkte bemängelt. Wir ſollten ihr diejenige Form geben, ſt, damit ſie eine freundliche Aufnahme findet. Vom Ilverband der Induſtriellen bin ich durch⸗ die 1 zeſetzt, die von jener Seite ſcharf bekämpft wurden. tbſetzung des Wahlalters erſcheint nicht angebracht, Wählenden ſollen doch eine gewiſſe Reife, Ruhe haben. Verlaſſen Sie auch bei der Be⸗ nicht den Boden der Parität. 7 Abg. Legien(Sog.): Wenn man die Stellung des Zentralverbandes der Indu⸗ ſtriellen zu einer Vorlage kennt, dang kennt man auch die Stellung der Regierung. Es iſt ein ſtarkes Stück, uns dieſen Ent⸗ wurf wieder vorzulegen, ohne daß die Wünſche der Kommiſſion be⸗ rückſichtigt worden ſind. Hat man etwa gehofft, daß das Zentrum wie bei der Finanzreform einſchwenken würde? Heute iſt die Ar⸗ beiterſchaft ſo organiſiert, daß ihre Verbände als ver hand⸗ lungsberechtigt von den Arbeitgebern anerkannt werden können. Aber wir verzichten auf eine Vertretung in den Kammern, wenn ſie, wie es hier geſchieht, lediglich auf die Intereſſen der Arbeitgeber zugeſcmmitten werden. Es gilt ja auch jetzt noch das Wori der Regierung: meine Herren Unternehmer, wir arbeiten ja nur für Sie! Der erſten Vorlage konnte man vielleicht noch das Wort reden; dieſe jetzige lehnen wir entſchieden ab. Abg. Schmidt⸗Altenburg(Rp.): Eine Notwendigkeit zur Einbringung dieſer Vorlage können wir nicht einſehen. Sie ſoll doch den Zweck haben, den Frieden zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu fördern. Dann aber wäre es verkehrt, wenn man die Ar beiterſekretäre in die Arbeitskammern hineinwählen würde Das hieße kommandierende Generäle an die Spitze einer Friedensliga ſtellen. Will man alſo überhaupt Arbeitskammern ſchaffen, dann ſchaffe man ſie als Friedenswerke. Abg. Kulerski(Pole): Der Entwurf enthält zweifellos gegenü vorigen ſſerungen, allein ſie reichen noch ni Unbegreif ns, daß die ſtaatlichen Siſen bahn ter nicht liche Arbeiter behandelt werden. denn keine?Der ſpringende Punkt aber iſt de ſchluß der beiterſekretäre. Wir treten die Oeffentlichkeit der Sitzungen ein. Die Ueberweiſung Kommiſſion halten wir nicht mehr für notwendig. Abg. Behrens(Wirtſch. Vg.): oziale Arbeiterſchaft legt auf das 3 großen Wert. Wir begrüßen desha ige Bedenken nicht unterdrücken. eiterinnen wirkſam ſein. Ohne die Wählbarkeit der uns das Geſetz unan⸗ Das die erſte Leſung. Das Arbeitskammergeſetz ion von 28 Miigliedern. Die erſte Leſung des Hausarbeitsgeſetzes. Die Vor il die im Vorjal 8 wurde, aber Sſekretär Dr. Delbrück: g. dieſe Materie aus der Geſetznovelle d zu einem beſonderen Geſetz zu geſtalten. „nach Möglichkeit den in der Kommiſſion laut Wir waren b gewordenen W werden und haben auch in einer Reihe von er Uebereinſtimmung n der Kommiſſion bef Die mit den fichter n daß man auf dieſem Gebiete nur ganz Kommiſſion dat anerkannt, 7 7 ſchrittweiſe und vorſichtig vorwärts kommen kann und daß es erforderlich iſt, gewiſſe allgemeine Vollmachten zu geben, ohne zu weitgehende Einzelbeſtimmungen zu treffen. Die Kommiſſion iſt nun der Meinung geweſen, daß der Entwurf den beſonderen wirtſchaftlichen Bedürfniſſen der Heimarbeit nicht in hinreichendem Maße gerecht wird und daß ſpeziell die TLohn⸗ verhältniſſe einer Regelung bedürfen. Es wurde eine beſondere ſtaatliche Förderung der Heimarbeit verlangt und ge⸗ fordert, daß den Tarifverträgen zwingende Gel⸗ würde. Würden die verbündeten Regierungen ſich die maßt. Dem ſtellen ſich natürlich ſchwerwiegende Bedenken en gegen, und ich würde ein ſolches Eingreifen für abſolut unzuläſſig halten auf Deutſchland übertragen. Was nun die Frage der Tarifverträge anbetrifft, ſo bin ich kein Gegner dieſer Verkräge. Ich halte ſte aber nicht überall für zweckmäßig und anwendbar. Sie ſind auch keineswegs ausſchließlich ein Inſtrument des Friedens ſondern bedeuten gewiſſermaßen den gewaffneten Frieden. Ich habe aber die Beſorgnis, daß mit der Zeit die Arbeits⸗ und ge⸗ werbepolizeiliche Geſetzgebung ſich als eine ſchwere wirtſchaftliche Feſſel erweiſen könnte. dem Gebiete der Heimarbeit die Tarifverträge wünſchenswert ſeien. Freilich wird es ſchwer halten, auf dieſem Gebiete zu Tarifverträgen zu gelangen. 5 Wir müßten Beſtimmungen kreffen, wonach Tarifverträge, die für dießeimarbeit zuſtande gekommen ſind, ſubſidäreceltung haben ſollen, auch für Arbeitsverhältniſſe, die außerhalb des Geltungs⸗ bereichs dieſer Tarifperträge liegen. Die Materie iſt aber ſo kompligiert, daß wir ſie in dieſe Vorlage nicht hineinbringen ſoll⸗ ten. Auch ich finde in der Entwicklung des Tariſpertrags eine Reihe erheblicher Vorzüge. Sie können das Vertrauen zu mir haben, daß ich ihm auch für die Hausarbeit die Wege ebnen werde. Belaſten Sie aber dieſe Vorlage nicht damit. Veraßſchieden Sie ſie möglichſt bald. eſſe daran.(Beifall.) Abg. Dr. Pieper(Zentr.): Wir billigen es, daß dieſe Materie aus der Gewerbeordnung herausgenommen worden iſt. Denn die Gewerbeordnung iſt nach⸗ gerade ſo unförmig geworden, daß eine Neuregelung notwendig iſt. Die Vorlage bringt manche Verbeſſerungen für Leben, Geſundheit und Sittlichkejt der Heimarbeiter. Beſonders die Verkürzung der Arbeitszeit iſt erfreulich, auch die obligatoriſche Regiſtrierung der Arbeit. Die Hauptſache aber iſt eine amtliche Feſtſetzung der Löhne, wie wir ſie in England haben. Man ſoll nicht immer auf den Weg der Selbſthilfe verweiſen. Dieſe Methode iſt nichts als die ſchroffe Zurückweiſung der Hilfeſuchenden. Der Redner beantragt Verweiſung der Vorlage an eime 28gliedrige Kommiſſion. Abg. Henning(Konſ.)? Hoffentlich kommen wir in der Kommiſſion zu einer Verſtän⸗ digung. Klar müſſen wir uns aber ſein, daß man nicht immer gleich das letzte Ziel erreichen kann. Der Bundesrat muß eine gewiſſe Verfügungskraft haben. Man ſollte nicht alle Einzel⸗ heiten eeich feſtlegen. Wir müſſen ſehr viel Vokl⸗ machten geben. Mit einer geſetzgeberiſchen Gleich⸗ macherei kommen wir nicht weiter. Wir müſſen hier und dort Ausnahmen zulaſſen. Lohnämter zur Regulierung der Löhne halten wir nicht für notwendig. Jedenfalls ſollte aber daran die Vorlage nicht ſcheitern. Wir wünſchen eine Förde⸗ rung der Heimarbeit, die eine ſehr wohltätige Einrichtung iſt. Abg. Manz(Fr. VBp.): Wir haben die Vorlage ſeinerzeit freudig begrüßt, weil die Zuſtände in der Hausarbeit unhaltbar waren. Durch ein z u raſches Vorgehen der Geſetzgebung darf aber nicht etwa mehr Schaden als Nutzen angerichtet werden. Die Löhne ſind allerdings elend, ſo daß ein Einſchreiten unumgänglich nötig war. Die Lohnſätze müſſen bekannt gegeben werden, damit die Leute ſchvarz auf weiß wiſſen, was ſie zu bekommen haben. Die Beſtimmungen zum Schutze des Lebens, der Geſundheit und der Sittlichkeit der Arbeiter unterſchreiben wir ohne weiteres. Abg. Everling(Natl.): Schwierig iſt die Materie, aber wir laſſen uns die Arbeit nicht verdrießen; denn ſie tut bitter not Hunderte von Millionen Werte werden unter den elendeſten Lohnverkältniſſen geſchaffer. An Uebertreibungen von einer gewiſſen Seite fehlt es allerdings nicht. Schon ſeit 1896 fordern die Nationalliberalen eine geſetz⸗ geberiſche Aktion auf dieſem Gebiete. Die jetzige Vorlage regelt nach unſerer Meinung die ganze Hausarbeit zweckmäßiger als die frühere. Allerdings ſtellt ſ i den Vordergrund und läßt die ökonomiſchen zurücktreten. Wir hoffen, daß von der Beſtimmung des§ 3 weitgehendſter Ge⸗ brauch gemacht werden wird, wonach die Löhne den Hausarbeitern auf Anordnung des Bundesrats allgemein bekannt gemacht wer⸗ den ſollen. Wichtiger als das Geſetz iſt ſeine Handhabung. Es wird ſeinen Wert nur durch vorſichtige und lalkräftige Hand⸗ habung der feſt ö 2 Ntl.) Abg. Schmidt⸗Berlin(Soz.): Wir ſeh Der Heimarbeit ein ſohr ungefundes wirtſchaft⸗ liches Prin Heim⸗ und Arheitsſtätie ſollen ſtets getrennt ſell für Nahrungs⸗ und Genußmittel ſollte die Heim⸗ et verboten ſein. Unſere Heimarbeits⸗Geſesgebung r anderer Länder ſtark zurück. Der vorliegende urein Rahmen, der durch die viele gute Bekord⸗ nungen von Bundesrat und Landesbehörden ausgefüflt werden tönnte. Wir zweifeln aber, daß das auch wirklich geſchehen wird. Abg. Kulerski(Pole): Wir begrüßen die Vorlage, da wir immer für die Regekung der Heimarbeit das wärmſte Intereſſe gehabt haben. Der Pafigei aber wollen wir keine Machtbefugniſſe einräumen, da ſie, wenig⸗ ſtens uns Polen, immer nur chikaniert und wir unſeren Heim⸗ arbeitern das nicht antun wollen. Abg. Behrens(Wirtſch. Vg.): Trotzdem erkenne ich an, daß ſpeziell auf Die Heimarbeiter haben ein lebzeſſes Inter⸗ hgieniſchen Maßnahmen in .n 7 13 eeree Eer n e 2 immmmmmmmimöinßzgrngern SSSSSSFFT — Mannheim, den 17. Februar 1910. General⸗Anzeiger. (Miffaoßſatt) 9. Seite. ermischtes. Tpater-Abonnement Die geehrten Abonnenten werden ergebenſt erſucht, die Pereits ſeit 1. Februar fällige zweite Hälfte des Abonne⸗ ments pro 1909/10 alsbald zu entrichten. 33223˙ Die Hoftheater⸗Kaſſe. ereee Eine arme Familie mit 7 kleinen Kindern iſt durch das letzte Wo⸗ chenbett der Mutter, die bisher als Botenfrau den ſpärlichen Verdienſt ihres Mannes vermeh⸗ ren konnte, in tiefſte Not geraten. Edle MRen⸗ ſchenfreunde werden hiermit gebeten, zur Unterſtützung dieſer ſehr braven Leute ein Scherf⸗ lein beizutragen. Et⸗ waige Gaben nimmt die Exp. ds. Bl. entgegen. 15300 Zur Miterziehung meines zjährigen Töchterleins wer⸗ den—2 Mädchen von 4 bis 12 Jahren in gewiſſenhafte Peuſion genommen. 14828 Näh. Frau S. W. haupt⸗ poſtl. Karlsruhe i. Baden Hünneraugenoperateur Fritz Frank, Pà, 3. Bestellungen im Friseurladen 592 Als Dameunſchneiderinnen empfehlen ſich den geehrten Herrſchaften 25771 Geſchw. Bretzel, Renners⸗ Hhofſtraße 28, 4. Stock. Zahn-Atelier A. 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Vou dem 3½% Anlehen des Jahres 1895, rückzahlbar auf 1. Oktober 1910: Lit.& zu 500, Nr. 32. Lit. B zu 100 Nr. 59. Die vorſtehend aufgeführ⸗ ten Schuldverſchreibungen werden auf die obengenann⸗ ten Termine, an welchen auch der Zinſenlauf auf⸗ hört, gegen Uebergabe der⸗ ſelben und der noch nicht nerfallenen Zinsſcheine und Zinsſcheinanweiſungen bei unſerer Verrechnung F 1, 2 eingelöſt. Für etwa fehlende Zins⸗ Kapital in Abzug gebracht, bezw. zurückbehalten. Mannheim, 14. Febr. 1910. Der Syuagogenrat: Dr. Staadecker. Schorſch. Freiwillige Verſteigerung. Wegen Aufgabe der Zi⸗ garrenfabrikation verſteigere ich im Auftrage des Herrn A. Stäbler am 15368 Montag, 21. Februar 1910, vormittags 9½ Uhr beginnend, in Bruchſal, Sa⸗ linenſtraße Nr. 5, öffeutlich gegen Barzahlung: Eine komplette gut er⸗ haltene Einrichtung einer Zigarrenfabrik, eine grö⸗ ßere Partie fertige Zigar⸗ renkiſtchen und Kiſtchen⸗ fourniere ſowie ca. 90 Ztr. überſeeiſche Tabake. Bruchſal, 15. Februar 1910. 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Selbſtmord der Fran des Bauunternehmers haben wir noch mitzuteilen, der D Bart daß die Tat nicht in irgend Arſächlichen Zuſammenhang mit dem Uebergang des Geſchäfts Die Frau litt ſeit Jahren an einer Ge⸗ ktütskrankheit und hatte ſchon oft Selbſtmordgedanken zum Aus⸗ Insbeſondere hatte ſie unter einem Unſtillbaren Namentlich dieſer umſwud beſtimute Herrn urth, das hieſige Geſchäft zu verzußern und ein anderes Ge⸗ in andere Hände ſteht. Pruck gebracht. Heimweh zu leiden. Durch die im letzten Jahre neu Die Fläche der Ha., die Zu dem bereits gemeldeten Arnold, Auktionator Mammheim ——— Erstklassiges Kölner Poss Heute Donnerstag, den Eröffnungs SO Perscmen Vorverkauf zu ermüssig Kremer,„Pf mann, Mitt ., Schenk, Papi ucht für d. erſten Häuſer Tel. 4452 Auswahl. Strickerel aller Art, Strümpfe pr. Paar 25 Strumpfwaren. Hand hesorgt. haben zu vergeben. Unterrieht. Meckarvorstadt Colosseum⸗ Qastspiel des Theater Schmidt (Vormals Schmidt-Millowitsch) Tränen werden gelacht:! 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Arbeiter Otto Kull in die Verzinkerei des Herrn und ſtreute ſie derart in dem baren Teile des Raumes Feuer fangen mußten. ſo ſicherer zu erreichen, legte er noch Kohlen auf die aus dem Ofen geholte Glut und rollte Fäſſer mit leicht brennbaren Stoffen in den Zum Ueberfluß warf K. zwei 80 Kg. ſchwere, gefüllte Salz⸗ ſäurebehälter über die Mauer, ſo daß ſie zerſchellten und der Juhalt Als gegen 12 Uhr ein bei Herrn Markreiter be⸗ ſchäftigter Arbeiter nach Hauſe kam, bemerkte dieſer an dem hellen Feuerſchein aus dem Fabrikraum, daß etwas nicht in Ordnung war. Als er den Gashahn aufdrehen wollte, ſtellte es ſich heraus, daß dieſer Es ſtieg ihm deshalb ſofort der Verdacht auf, daß es ſich hier um einen ganz gemeinen Racheakt handeln müſſe, der in dem., einem früheren Arbeiter des Herrn haben müſſe. Dieſe Vermutung erwies ſich, wie das„Raſtatter Tabl.“ erfährt, auch als richtig. Die Gendarmerie verhaftete K. Er leugnete anfaugs die Tat; als man jedoch die bei der Tat benutzten Schuhe, die er auf dem Boden verſteckt hatte, gefunden, geſtand er endlich ſein ſchäft in der Heimat der Frau zu übernehmen. Die Vermögens⸗ verhältniſſe der Familie ſind in beſter Ordnung. oc. Karlsruhe, 14. Febr. Ein 15jähriger Zahntechniker⸗ lehrling aus Freiburg hat ſich dahier mittels Lyſol vergiftet. Am Samstag abend drang der Fabrik in Brand zu f ſtarke Glut unter dem *Schopfheim, 14. Februar. Vorgeſtern nacht ereignete ſich ien Retvrtenhaus des ſtädt. Gaswerks eine Exploſſon. Der Schaden iſt noch nicht ſoſtgeſtellt. Ante Verzinkereikeſſel hervor Fabrikraum umher, daß die brenn⸗ ., ſeinen Urheber Tauſche mein neuerbautes großes Wirtſchaftsauweſen, dir. an der Bahn einer Stadt au d. Bergſtraße, nur mit Ja. Hyp. belaſtet, gegen Nachhypothek, Reſtkaufſchill., Aktien, laſten⸗ freies Terrain. Guthaben ca. 35 000 Offerten u. Nr. 25797 a. d. Exped. dſs. Bls. 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Alſo beginnt der Tibetaner die Aufzeichnung ſeiner Ein⸗ drücke: Als in dieſen Zeiten der große franzöſiſche Mann namens Pa aus dem Lande Tſeku kam, im Jahre des Hammels, um das Payul(Tibet! zu beſuchen, ſagte ich, Adfrup Gambo, Tibetaner von Patong, ohne Zögern: Erlaube, daß ich Dir folge in Tibet, in Ching und in welchem Lande auch immer.“ Dem Tibetaner erſcheint bekanntlich ſein Vaterband als das„Dach“ der Welt“ unſer Reiſender kommt ſich denn auch, plötzlich in eine ganz andere Sphäre verſetzt, wie ein Menſch vor, der von einem Dach herunterfällt; die Eiſenbahn, das Dampfſchiff ſetzen ihm in Erſtaunen, aber noch mehr wundert er ſich über das Meer. Auf der Fahrt über den Ozean ſtirbt ein Paſſagier und wird ins Meer geſenkt. Das verurſacht dem Verehrer des Dalai⸗Lama ſchwere Sorgen und Aengſte.„Alle Menſchen waren ſchwarz gekleidet“ vertraut er ſeinem Tagebuch an,„ſie ſagten Gebete und ſenkten den Leichnam ins Meer. Ich dachte einen ganzen Tag darüber nach, ob man mit mir, wenn ich ſterben ſollte, nach deutſelben Brauche verfahren würde. Da ich nun ſehr litt in meinem Herzen, bemerkte das der große Mann und ſprach zu mir:„Adfrup Gambo, trage nicht Leid in deinem Herzen. Wenn du krank werden ſollteſt und ſterben, ſo werde ich deinen Körper wicht ins Meer werfen, ſondern ich werde ihn in einem Grabe don Stein aufbewahren und in dein Vaterland zurückbringen.“ Als ich dieſe Worte gehört hatte, war ich wieder froh. Als der Tibetaner in Marſeille ankommt, verwundert er ſich am meiſten über die vielen Zimmer und die Sauberkeit in dem großen Hobel, das ſein Herr mit ihm aufſucht.„In den Zimmern ſind Betten aufgeſtellt, die mit Seidenſtoffen bedeckt ſind. Auch die Seidenſtoffe, die auf den Tiſchen lagen, waren ganz ohne Schmutz. Bevor man ſich zur Ruhe begibt, muß man ſich den Körper und die Hände waſchen und den Staub von ſeinen Kleidern entfernen. Wenn ich in mein Vaterland zurückkehren werde, wenn ich, ver⸗ ächtlicher Hund, erzählen werde, daß auch ich nach dieſem Brauche getan habe, dann werden ſich alle Menſchen ungläubig die Ohren zuhalten“. Und nicht minder unglaubhaft als die europäiſche Reinlichkeit wird ſeinen Landsleuten, ſo meint er, ſeine Schilde⸗ vung des Pariſer Lebens erſcheinen. Was für ungeahnte Wun⸗ der eröffnen ſich ihm ſchon in einer modernen Hauseinrichtung! „In jedem Stockwerk gibt es kleine Räder, und wenn mam ſie nur ein Viertel herumdreht, dann geben ſie Licht, Waſſer, Wärme, alles, was man will. Da hat man weder Oel nötig noch Feuer.“ Bei ſeinen Wanderungen in der Stadt beſucht er den Zoologiſchen Garten, wo die wilden Tiere und die Lebeweſen des Weltalls vereinigt ſind“; er beſucht auch das große Louvre⸗Magazin. Da er etwas Stoff kaufen will, ſo hat er ſich kluger Weiſe ſeine kleine chineſiſche Wage mitgebracht, um das Silbergeld zu wägen, das ihm herausgegeben wird, wie man das in Tibet beim Ein⸗ kaufen ſo tut. Er iſt höchlichſt erſtaunt, daß„alle Kaufleute, als ſie mich mit der Wage hantieren ſahen, lachten und ſich luſtig machten. Sein Herr nimmt ihn auch auf das Land mit, nach dem Schloß, das er in der Touraine beſitzt. Hier macht der Töbezaner eine Beubachtung, die ihm viel zu denken gibt. Er bemerkt, daß die, die die Reichſten find, dennoch nichb das Land tung:„In Frankreich ſind die, die die Paläſte bewohmen, die Un⸗ tertanen ihrer Pächber geworden. Die Armen, die die Macht er⸗ hielten und vom Volke gewählt wurden, haben den Reichen ihre Güter gelaſſen. Aber in Zukunft werden ſie wünſchen, ſich ihrer zu hemächtigen.“ Auch die Not des Lebens lernt der Tibetaner im fremden Lande kennen und zwar erfährt er ſie, wie ſo oft im Leben, von einer Frau, nämlich von einer böſen Köchin.„Dieſe Köchin hatte einen Schnurrbart; ſie war ſchmutzig, ſchlecht und fürchtete nicht Gott. Sie gab mir meine Nahrung wie einem Hunde. Nach drei Monaten jagte ſie der Herr aus dem Hauſe. Es kam eine neue, gute Köchin und ich war ſehr froh darüber.“ Von dieſen perſönlichen Erfahrungen wendet ſich ſein Intereſſe den Franzöſinnen überhaupt zu. Aber er iſt vön ihnen nicht entzückt, ſondern bekennt:„Ich habe auch andere ſchlimme Frauen getroffen, aber ihre Ehemänner waren gut. Die Franzoſen lieben die Frauen ſehr; ſie grüßen ſie tief, und wenn ſie mit ihnen ſprechen, zeigen ſie lächelnde Geſichter und ihre Stimme iſt voll von Süße. Wenn in Frankreich eine verheiratete Frau Ghebruch begeht, damn tötet ſie ihr Gatte nicht, wie es in Tibet und China ein tugendhafter Ehemann tun muß, ſondern er geht friedlich ſeinen Geſchäften nach, während alle über ihn lachen, ſich luſtig machen und ſagen, daß ſeine Stirn der der Ochſen ähnlich iſt.“ — Dr. Drews und die Chriſtusmythe. Aus Pfarrkreiſen wird uns geſchrieben: Merkwürdige Nachricht kommt von Jeng und Ber⸗ kin. Au 31. Januar hielb Prof. Dr. Dreſws aus Karlsruhe in Berlin einen Vorbrng über das Thema:„Die Chriſtusmythe“ Aum darauffolgenden Tage famd vor P. Steuudel von Bremen, der ſich durchaus auf Seibe von Dr. Dreivs ſtellte und zu dem Schluſſe kam: fürr die Exiſtenz einer geſchicht⸗ lichen Perſönlichbett Jeſu fehle guch der Schatten einer Wahrſchein⸗ lichkeil! Dem gegenüber ſuchten Prof. Dr. v. Soden und Lic⸗ Hollmann die Aufſtellungen von Dr. Drelvs zu widerlegen; letzterer machte ihm insbeſondere den Vorwurf, er laſſe perſönliches Emmfin⸗ den zu ſehr in ſeine Forſchungen hineinſpielen. Und nun komumt aus Jena die Nachricht, daß Dr. Dretps vorher auch dort den⸗ ſellben Vortrag gehaltem habe und die(kib.) Profeſſoven Weinel lunld Thimmmel hätten ihm entgegnet und in allen Punkten wiſſen⸗ ſchaftlich widerlegt und ihm nachgewieſen, daß er vom hiſtoriſcher und ſteſtamentlicher Theologie in Wirklichkeit nichts berſtehe Urd dieſe Entgegnung ſei ſo durchſchlagend geweſen, daß Dr. Drews zuum Schluſſe nicht umhin gekommt habe, zu erkläwen: „Meine Chriſtusmhhe bim ich gezwungen aufgugeben.“— Und dann reiſt er von Jena nach Berlin und hält dort twieder einen Vortrag über die Chriſtusmythe! Wenm dem wirklich ſo wäre, wie Hevichtet wird, danm müßte mam das ganze Gebarem als eine gang underantwortliche, bewußt abſichtliche Irreführung des Publi⸗ kums beunzeichnen. Oder bonnte die Berliner Verſamunlung nicht mehr abgeſengt werden? Dann mußte zaum mindeſten der Vortrag dalim, geändert werden, daß jedermanm merkte: es handelt ſich nicht um Ergebmiſſe der Wiſſenſchaft, ſondern um mehr oder weniger ſichere Vermutungen.— Oder ſollte die gantze Erzählnrug bon der Niederlage unnd dem Rürkzug vom Dr. Drews in Jeng den, Datſachen nicht entſprechen? Jedenfalls hat die Oeffentlichteit ein Intereſſe davan, zu erfahren, ob Prof. Drews das Vertrauen, das man ihm ſcheuft, verdient oder nicht. n. — Der Mann mit dem Marmorgeſicht Aus London wird be⸗ richbet: Ein eigenartiger Krankheitsfall, der in dem Krankenhaus für Hautleidende in Binmingham behandel: wird, beſchäftigt aufs Lebhafteſte die engliſche Aerztewelt. Es handelt ſich um einen Patienten, der vor burzemm an einer heftigem Lungenentzündung erkrankte Der Geneſungsprageß war bom erner merktrlurdigen Er⸗ ſcheinung begbeitet: dir Haut des Patienten veränderte ſich ell⸗ Nen in ſleißiges Midchen!s erzogener Perſon. Gefl Offerten Ausübung e. Trödlergeſchäft an Mme. Th. Monod, Cerseaux Näh. dürch M. Meier 2 22 1541¹ Meidelberg, Kaiſerſtr. 40. Monatsfrau geſucht. L 8, 4, Ettlingerstrasse Ne., 65. auf I. März geſucht. 6 2, 13, part. i1 Zentrum. Offerten an ur Vevey(Schwelz). 6418 eine Treppe links. 15417 15815 Naß, G 3, 17/. 5* er ein Aue das TLau d am tbeißen beherrſchen, und er notiert ſich folgende ſtaatsrechtliche Betrach⸗ und gewann ſchließlich ein Ausſehen, das täuſchend 5* Marmar erinnerte. Die Dehnungsfähigreit der Haut iſt verſchwun⸗ den, ſie füühlt fich kalt an und gennahnt an die Haut eines Totent. An den Gliederm habem ſich die Hautgewebe verſteift, ſudafß der Hüramtke ſich daum noch bewegen kanm; nur mit großer Wutrengung bermag er demn Murnd zu öffnem. Die Aerzte ſuchen die Täukſel⸗ hafte Erſcheinunng durch eine Art Lähmung der Axterien und der Lymphdrüſen zu erklären, die wahyſcheinlich von einer Storung des Nervenzentrums ausgehen. Das elektriſche Raditum⸗Inſtſtut⸗ das dem Birminghaumer Krandenhaus amgegliedert wird, foll in den nächſtem Tagen ſertig ſein und man hofft durch elektriſche Naldinumbehandlung dern Hranbken, der den Namen Morgan Field führt, ſein Leiden erleichtern zu bönnen. — Der ausgepfändete Kammerſänger Burrian. Der be⸗ rühmte Dresdener Heldentenor Karl Burrian befindet ſich ſeit einigen Monaten in Newyork, um an der dortigen Metropolitan⸗ Oper ſein alljährliches Gaſtſpiel zu abſolvieren. Karl Burriem bewohnt in Loſchwitz eine prächtige Villa, die während ſeiner Abweſenheit nur von einer älteren Wiwptſchafterin verwaltet wird, Zu der letzteren kam nun kürzlich der Gerichtsvollzieher, um im Auftrage der geſchiedenen Gattin des Heldentenors wegen rütk⸗ ſtändig gebliebener Almentationsgelder, deren Auszahlung, in⸗ folge des Amerika⸗Gaſtſpiels Burrians eine Verzögerung erfah⸗ ren hatte, eine Pfändung vorzunehmen. Der Gerichtsvollzieher zam dem Auftrage pünktlich nach und verſiegelte in Burrians Villa alles, was ihm einigermaßen wertpoll erſchien: Wohnungs⸗ möbel, koſtbare Vaſen und Gemälde, Kupferſtiche, Nippfachen, Uhren und ſelbſt der Schreibtiſch des Sängers wurde mit dem ominöſen Siegel verſehen. Vorgeſtern ſollte die öffentliche Ver⸗ ſteigerung der gepfändeten Gegenſtände in Karl Burrians Villa ſtattfinden. Es hatten ſich auch verſchiedene Lie ſhaber vom Kunſr⸗ Raritäten eingefunden, doch machten die Dresdner Freunde des Künſtlers dieſem Erſtehen einen Strich durch die Rechnung, in⸗ dem ſie die ſämtlichen angeſiegelten Gegenſtände im ganzen er⸗ ſtanden und ſomit die Künſtler⸗Villa vom Ausräumen der Ein⸗ richtung verſchonten. — Die Töchter des Himmels im Eheſtreik. Das Eindringen moderner Ideen in das Reich der Mitte hat dem chineſtſchen Volkh⸗ einen eigenartigen Konflikt gebuacht: den Gheſtreik. Ein geheimer Bund der Jungfrauen hat ſich gebildet, dem gahlreiche Bochter alk⸗ angeſehener Familien angehören, die„Geſellſchaft der Schrweſtern Die in Kanton erſcheinende„Neue Aerng“ gibt inteveſſcurte Mit⸗ teilungen über den Zweck dieſes Bundes und die Miktel, wit denen man den erſehnten Zielen entgegen ſtrebt. Albe Teilnebanerumden des Bundes verpflichten ſich durch Eid, die Grauſamketten der chimeſiſchen Ehegeſetze zu berhindern, die die Fram zuerſt zur Sclan⸗ vin ihres Vaters machen, dann nach der Heivat zur Sliewin des Manmes und in der Witſwenſchaft zur Sklabin des Sohties, Die Kampfessveiſe der freiheitsdurſtigen Chineſinnen iſt verhältms⸗ wäßig einfach. Ungehorſam gegen die Eltern wird nach dem Ge⸗ ſetze it dem Tode beſtraft: die junge Teilnehmerim des Bundes kwiderſtvebt alßo nicht, wenn der Vater ſie veuheirgtet. Aber im Hauſe des Gartten verweigert ſie die Anmatzme jeder Nahrung, und wenn der Neuvermählte ſich der jungen Frau nähert, ſo weiß ſie ſich ihn mit Hilſe der Nägel und der Zähne ſehr gründlich vom Leibe gu haltem Wenn die erſten drei Tage dieſer wenig idylliſchen Flbi tbe rwochen vorüber ſind, muß die junge Frau nach altem Buruche ihre Eltem Hoeſuchen. Sie gemügt dieſer Traddition: aber eimmal im Hauſe der Gltern, verläßt ſie es wicht mehr. Niemand kanm ſie awingen, zum Gatten zurückzukehnem, denn das Geſetz Hetpuchtef das Ekternhaus als ein heiliges Aſyl, das beimem Kinde verweigert werden darf. Der Gatte mag ſehen, wie er ohne ſeine Frau fertiz wird. Gewöhnlich erwerben ſich die muf dieſe radifale Art geſchie⸗ denen Mitglieder der„Geſellſcheft der Schweſtern“ dupch eigene Arbeit ihren beſcheidenen Lebensuntenhart, und bistweilen ſind ſie ſogar ſo großuuitig, von ihren Erſparwiſſen dem Manne etwas zu⸗ kommeen zu laſfen, dauwt er etur audene, gefügigene Lebensgeßührin möge, General⸗Anzeiger.(Mittaablatt)) Mannheim, den 16. Februar. — Donnersteg Ffeitag. Samstag Nur solange Vorrat! Vollste Garantie für tadellose Qualitàten. Preise für Netto] 8 2* 1 Stangen-Spargel Bohnen Wurst- u. Fleischwaren Koloniahwaren 85 8-Pfd.-D-Pfd.-D..Pfd.-P. Land-Leberwurst,„„Pfd. 58 Pfg. Weisser Gries„„ bee 20 Pfg. 88 b. 11 ebniktbohnen 19 Pig. Gelber Gries. Pfd. 24 u. 22 Pig. 77TVVVVVV0V 26 Pig. Land-Rotwurst. 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