2 1 und genialen Baumeiſters GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten (Waunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Auzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Direktion u. Buchhaltung 1449 — 2 1 Druckerei⸗Bureau(An⸗ „ Alnabhängige Tageszeitung. e Die Colonel, Zelle. 28 Pig Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Tãglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsburcaus Redaktlon 377 Auswärtige Inſerate. 80. in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpevitton und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile...1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 79 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 87. Dienstag, 22. Februar 1910.(Abendblatt.) Nach der Abſtimmung über den„Toleranzautrag“. Die namentliche Abſtimmung über den kleinen„Toleranz⸗ antrag“ des Zentrums am 18. Februar hat folgendes Er⸗ gebnis gehabt: Mit Ja haben geſtimmt 151(Zentrum, Sozialdemokraten und Polen, außerdem Dr. Böhme(wild), Fürſt Hatzfeld(Reichsp.), Janßen(Däne), Götz von Olen⸗ huſen(Welfe und Hoſp. des Zentrums), mit Nein 160(Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung, Konſervative, Reichspartei, National⸗ liberale, Vereinigte Freiſinnige). Enthalten haben ſich: v. Bolko, Feldmann, Graf Weſtarp(Konſ.), Gräfe(Sachſen), Köhler, Werner(Wirtſch. Vg. oder Reformpartei) v. Dannen⸗ berg(Welfe), Eickhoff(Frſ.). Das iſt ein Reſultat, das mich in den Tagen des Straßendemonſtrationsrummels alle Beachtung verdiente. Schwarz und rot brüderlich vereint, um dem Jeſuitengeiſt freie Bahn im Reich zu ſchaffen; ihnen gegenzüber noch einmal der alte Block: dieſe Abſtimmung wird nachtbirken und dem Bundesrat den Rücken ſteifen, wenn der alte Antrag wiederkehrt. Das Zentrum war denn auch be⸗ broffen genug, als die Maskerade dieſen Ausgang nahm: hatte es doch gehofft, daß die bürgerlichen Parteien alle⸗ famt ſich ſeiner Führung anvertrauen würden, um mehr Licht und Freiheit im Reich zu verbreiten. Insbeſondere wars bei dieſem Satyrſpiel auf den Freiſinn abgeſehen und es ſchmerzte den Freiherrn von Hertling beſonders tief, als er auch hier keine Gegenliebe fand. Nicht mal die Chance Einer ſchärferen Tonart wurde dem Zentrum vergönnt. Wie hatte man mit Inbrunſt erſehnt, gerade bei Beratung des änen Toleranzantrages Anknüpfung zu einer heißen mit aus dieſem Grunde hatte man den Antrag auf die geſchlagen. Die Zentrumspreſſe muß zu den lächerlichſten Fälſchungen greifen, um z. B. den großen Eindruck, den die Rede des Abg. Everling machte, zu verwiſchen. Wieder wird mit den bekannten beiden Regiſtern gearbeitet; der Evan⸗ geliſche Bund ſoll die Fuchtel geſchwungen haben, ſodaß der Antrag unter ſeinem Druck abgelehnt wurde, dann aber heißt es von Everlings Rede in der„Köln. Volksztg.“, er habe nur „ſchale Ausreden, dialektiſche Mätzchen und Witze vorgebracht.“ Es iſt nur ſonderbar, daß ſich Frhr. v. Hertling in ſeinem fdebatte zu finden, die man ſo nötig braucht; ia Vekannt. Aufklärung über die Natur und die letzten Abſichten des Zentrums bedeutet, durch völlig fehlgehende Geſinnungs⸗ ſchnüffelei zu ſtören. Wenn ſie in ihrer letzten Wochen⸗ überſicht(vom 20. Februar) in der Abſtimmung der Frei⸗ ſinnigen ein parteitaktiſches Manöver ſieht, um Konſervative und Zentrum zu iſolieren, ſo ſieht man, wie weit der Um⸗ gang mit dem Zentrum auf dies Blatt abgefärbt hat. Mit demſelben Recht könnten nun ja freiſinnige Blätter kombi⸗ nieren, daß die Konſervativen, weil ſie nach den Freiſinnigen Fraktionsſitzung hatten, deren ablehnenden Beſchluß, der vor⸗ lag, zur Richtlinje ihrer Entſcheidungen gemacht hätten. Beides wären grundloſe Verdächtigungen. Im übrigen ge⸗ bietet die Gerechtigkeit feſtzuſtellen, daß die Freiſinnigen nicht, wie die„Kreuzztg.“ behauptet, für den Toleranzantrag früher ſchlechthin geſtimmt haben; den bedeutſameren Teil 2, das eigentliche Kernſtück, haben ſie ſtets für indiskutierbar erklärt. Auch die„Kreuzztg.“ hätte ſchließlich allen Grund nicht gar zu blind neben dem Zentrum herzulaufen. Das Wort, das Gröber am Samstag mit der ihm eigenen, edlen Dreiſtigkeit ſprach, von dem„Amtsvorgänger des jetzigen Reichskanzlers, der als Grundſatz für die Politik die völlige Grundſatzloſigkeit aufgeſtellt habe“, ſollte auch ihr zu denken geben. Das Zentrum greift wieder nach der Demagogenmütze;„Grundſätze“ verlangt dieſe grundſatzloſe Partei vom jetzigen Kanzler; Grundſätze, die dem Zentrum gefallen! Iſts der„Kreuzztg.“ noch immer recht ſo? Politische Uebersicht. Maunheim, 22. Februar 1910 AKeionflintsſtimmung in Sachfen. Tagesordnung geſetzt— und nun iſt das alles durchaus fehl⸗⸗ e 1 e ch Wir haben im heutigen Mittagsblatt von einem ſcharſen Zuſammenſtoß zwiſchen den Nationalliberalen und der Regierung in der zweiten ſächſiſchen Kammer be⸗ richtet. Die„Leipz. N. Nachr.“ verbreiten ſich ausführlich über die tieferliegenden Gründe dieſes Konfliktes: Aufmerkſamen Beobachtern wird nicht entgangen ſein, daß in der Zweiten Kammer des ſächſiſchen Landtags bon ſeinenn Beginne an eine ſchwüle Stimmung herrſchte. Jetzt ſcheint es, als wolle ſie zu einem Konflikt führen, nicht zwiſchen den Parteien, ſondern im erſter Linie zwiſchen der liberalen Mehrheit und der Re⸗ gierung. Den Anſtoß zu dieſen Vorgänigen hat augenſcheinlich die ablehnende Erklärung der Staatsregierung auf die national⸗ liberalen, freiſinnigen und ſozialdemobratiſchen Anträge auf Re⸗ form der Erſten Ständekammer gegeben. Beſonders in ſolchen nationalliberalen Kreiſen, die vorwiegend der Imd u⸗ ſtrie und dem Handel angehören, hatte zwam große Hoffnungen auf den Antrag der nationalliberalen Fraktion geſetzt, da einmal bor Jahren ſchon die Staatsregierung zu einer Reform der Erſten Kammer geneigt war und dies auch durch eine entſprechende Ge⸗ ſetzesborlage bekundete, und zum andern Staatsminiſter Graf Vitz⸗ thum v. Eckſtädt auf dem tags gzuvor abgehaltenen Feſtmahle des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller Worte höchſter Anerkennung für unſere Induſtrie, für ihre Größe und Bedentung fand. Unnſo ſchlim⸗ mer war die Enttäuſchung in dieſen Kreiſen, als man aus der Erklärung der Regierung nichts weiter als eine glatte Verneinung herausleſen konnte. Zwar betonte die Regierung, daß ſie erſt die Anſichten der Erſten Kammeer ſelbſt hören wolle, abor dieſe ſind ſender Beklemmung erfahren. So wuchs von Seſſion z Die Erbitterung in den liberalen Kreiſen iſt aiweifellos vorhanden, aber nicht allein um dieſer Antwort willen, ſondern weil man ſich fortdauernd benachteiligt fühlt von ſeiten der Regierung, die ſowohl die liberalen Forderungen auf Ueber⸗ nahme der Penſionslaſten für die Nadelarbeitslehrerinnen auf den Staat, wie den Antrag auf Reorganiſation der Staatseiſenbahnen glatt ablehnte. Man erinnert ſich in liberalen Kreiſen gern der Aufforderung, der Regierung zu tätiger Mitarbeit an den Auf⸗ gaben des Staates, aber man glaubt an unbekannte treibende Kräßte, die jedes Entgegenkommen auf ſeiten der Regierung zu verhindern wiſſen. Die Nationallibevalen fühlen ſich auf dieſe Weiſe mehr als je ganz unfreiwillig in eine Oppo⸗ ſitionsſtellung zur Regierung gedrängt, die ſie durch⸗ aus nicht als der Weisheit höchſten Schluß betrachten, die ſie aber einnehmen müſſen, falls gangbare Wege zur Verſtändigung ſich micht auffinden laſſen. So kommt es, daß der Unmut und die Erbitterung in den Kreiſen der Nationalliberalen ſich Luft zu ſchaffen ſuchen und daß vor allem die mehr links ſtehenden Kreiſe, die bisher mehr im Hintergrunde blieben, die Obe: hand erlangen. Schon vor einiger Zeit beſtand die Abſicht bei den Nationalliberalen, ein geiviſſes Etatkapitel glatt abzulehnen, ſodaß die Regierung dafür in der Zweiten Kanmmer keine Mehrheit hätte erlaugen können. Beſonnenere Gemüter verhinderten jedoch bisher die Herauf⸗ beſchwörung von Konflikten, die nun aber nach den letzten Vor⸗ gängen in bedenkliche Nähe gerückt ſind. In den nächſten Wochen müſſen von den noch unerledigten Etatkapiteln auch diejenigen über die Geſandtſchaften und die Ordenskanzlei zur Vor⸗ Jage kommien. Hier dürfte die Oppoſition einſetzen und es kann, dir die Liberalen mit Hilfe der Sogijaldemokra⸗ ten die Mehrheit in der Zweiren Kammer ſtellen; eine Ablehnung beider Kapitel dabei herauskommen. Daum ſich das Entgegenkommen jedoch nicht abcingen und a laſſen, ſondern es freiwillig gewähren unter Berückſicht Anforderungen und Bedürfniſſe der Gegenwart. Zum Tode des Grafen Stolber ſchreiht die„Nat. Lib. Korreſpondenzz: ᷑“ Mit ihm iſt ein wahrhaft dornehmer Mann geſtorben deſſen ganzes Weſen Ritterlichkeit war und der darum Parteien ſich gleichen Reſpekts und gleicher Beliebtheit Es haben vor Üdo Stolberg ſchon Männer von glänzend gabung auf dem Präſidentenſtuhl geſeffen; von größerer fertigkeit und lebhafter ſprühendem Witz. Aber was ihm Richtung fehlen mochte, das machte er durch eine Liebens! utancher Situation ihre Schärfe nahmen, oft genug die brandenden Wogen glätteten. Vor allem aber: Graf ÜUdo Stolberg hatte, ſe er(man darf es ruhig ſo ausdrücken) den Präſidenten den Parteimann ausgezogen; ſeinem unbeugſamen Rechtsf eifernden Pflichtgefühl galt der Konſervative nicht mehr als etn ein Vertreter der äußerſten Linken. und daß desgleichen ni felbſtwerſtändlich iſt, haben wir erſt in den letzten Woche Feunilleton. Wie die erſten Pyramiden erbaut wurden. Die moderne Reiſeluſt wendet ſich mit Vorliebe dem alten Aegypten zu, der ehrwürdigen Mutter aller Kulturen, dem an Wundern reichen Lande der Pyramiden und Sphinxe. Noch herrſcht in dieſem Jahre die Saiſon im Nildelta, und Touriſten aus allen Weltgegenden beſtaunen und beſteigen die gewaltigen, in ihrer einzigen Wirkung nie wieder erreichten Grabdenkmäler der älteſten Phargonen. Von dieſem Geſchlechte der erſten Py⸗ ramidenbauer gibt Prof. Breaſted eine feſſelnde Schilderung in ſeiner großangelegten Geſchichte Aegyptens, die Dr. H. Ranke ſpeben in dentſcher Ueberſetzung bei Karl Curtius in Berlin herausgegeben hat. Um die Wende des 3, vorchriſtlichen Jahr⸗ tauſends tritt aus dem Dunkel ſagenhafter Ueberlieferung die erſte hervorragende Geſtalt der ägyptiſchen Geſchichte hervor, zener König Zoſer, der die Vorherrſchaft von Memphis im Alten Reich begründete und den Machtbereich ſeines Landes im Süden bis über den erſten Nilkatarakt hinaus erweiterte. Ihm zur Seite ſtand bei all ſeinen glücklichen Unternehmungen der große Weiſe Imbotep, deſſen Name ſich durch die Jahrtauſende als der eines weiſen Prieſters, mächtigen Zauberers, geſchickten Arztes erhalten hat und in dem noch die Griechen ihren Asklepios, den Gott der Medizin, wiederzuerkennen glaubten. Imhotep iſt es auch wahrſcheinlich, der unter dem n bedeutenden Steinbauten aufführte. Bis ichen Gräber, in deren Ausgeſtaltung die Macht entfalteten, aus ungebrannten Zie⸗ ereinzelt fand ſich ein Granitfußboden Jurh Zeſer iecß ſeh zunäſt noch bei Bet Challaf, unweit Abydos, ein Königsgrab aus maſſi⸗ ven Ziegeln in Form der alten Maſtaba errichten; aber dieſer Bau genügte ihm nicht, ſondern er begann die Errichtung eines zweiten Königsgrabes, das ſeinen Leib aufnehmen ſollte und eine viel großartigere Ausgeſtaltung erhielt, als ſie je die Ruheſtätten ſeiner Ahnen gehabt. Imhotep erbaute die Maſtaba diesmal aus Stein, in der Wüſte hinter Memphis. Sie war ungefähr 11 m hoch, 68 m breit und etwa 7/0 m lang. Im Laufe der Jahre ver⸗ größerke Zoſer die Baſis des Grabes und erhöhte es allmählich durch fünf rechtwinklige Steinbauten, welche auf die urſprüng⸗ liche Maſtaba geſetzt wurden, und zwar ſo, daß jedes folgende etwas kleiner war als das vorhergehende. Das Reſultat war ein ſechsſtöckiger Terraſſenbau von etwa 58 m Höhe. Dieſe„Stufen⸗ pyramide“ iſt der erſte große Steinbau der Weltgeſchichte. Einer der Nachfolger von Zoſer, Snorfu, ließ dann die Zwiſchenräume an den ſieben Stufen dieſes Terraſſenbaus mit Steinwerk aus⸗ füllen, ſodaß von der Spitze des Baues bis zum Erdboden gleich⸗ mäßig abfallende Wände das ganze Grab einfaßten. So ſchuf er in dem einen ſeiner Gräber, dem bei Medum zwiſchen dem Faiyum und Memphis gelegenen, die erſte wirkliche Pyramide. Rings um das impoſante Grab des Königs erhoben ſich nun auch die prächtigen, ganz aus gehauenem Kalkſtein beſtehenden Ma⸗ ſtabas ſeiner höchſten Beamten und es entſtanden jene gewaltigen Totenſtädte, die uns noch jetzt eine Ahnung zu geben vermögen von der Größe und Macht, die ſich hier entfaltet. Unter dem Em⸗ porlömmling Cheops, der zum Begründer eines neuen Königs⸗ geſchlechtes, der vierten Dynaſtie, wurde, trat die Errichtung einer ungeheueren, undurchdringlichen und unzerſtörbaren Ruhe⸗ ſtätte für den Leib des Königs ganz in den Vordergrund, ent⸗ wickelte ſich zur Hauptaufgabe des ganzen Staates. Sein Werk iſt die rieſige Pyramide bei Giſeh, die ſeinen Namen trägt. Alle Kräfte und alle Arbeit des Staates wurden für dieſen Bau in Anſpruch genommen. Die Pyromide enthält etwa 2 300 000 Stein⸗ Haupttotenkammer, ganz aus Kalkſtein. Innern wurden durch Granitblöcke ſorgfältig verſchloſſen, und die mit einem linzwiſchen weggehauenen) Ueberzug aus Kalkſtein kleidete Außenſeite verriet nirgends die Stelle, hinter welcher de den iſt. blöcke, von denen jeder einzelne durchſchnittlich 2½ Tonner Die alten Berichte über die Aufführung, wie ſie von Hered dergegeben ſind, werden durch die neueſte beſonderes von geführte Forſchung beſtätigt. Der Bau forderte 20 Jahre durch die Arbeit von 100000 Menſchen. Die Unterhaltung 100.000 Arbeiter, die eine beſtändige Laſt für den Staat bed ten, die Anordnung und Gimteilung der Arbeit, das Breche Steine und ihr Transport, die Ermöglichung einer ununt chenen Zufuhr von Material zu der Pyramidenbaſis, all da forderte eine umfaſſende Organiſation, die Herſtellung Staates im Staate. Die Blöcke wurden aus den S am Oſtuſer des Fluſſes, füdlich von Kairo, gewonnen Flutzeit, wenn die Ebene überſchwemmt war, durch das an die Baſis des Pyramidenhügels geflößt. Hier hatte man ungeheuere Steinrampe errichtet, eine Art Damm, deſſen führung 10 Jahre in Anſpruch genommen hatte. Dieſen W hinauf wurden die Steine auf die Hochebene emporgezogen, auf der die Pyramide ſtand. Die Cheopspyramide war ungefähr 145 m hoch; ihre quadratiſche Baſis maß etwa 225 m auf jeder Seite. Sie beſteht, mit Ausnahme der aus Granit gehauenen Die Gänge in ihr Eingang in das Königsgrab verborgen war. Die Pyramide w vings von einem breiten Kalkſteinpflaſter umgeben, und auf Oſtſeite befand ſich der Totentempel des Königs, der bis auf zelne Bruchſtücke ſeines herrlichen Baſaltpflaſters ganz verſchtoy Die Ueberreſte des langen Ganges, der von zum Tempel hinaufführte, ſtehen noch als nur den rohen Kern der Steinmetzarebit zei das heutige Dorf Kafr eingeniſtet. Dre für Mitalieder der Königsfamile er 2. Seite. General⸗kuzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 22. Februar Vertrauen zun Grafen Udo Stolberg; neigten ſich dem auf ſeine Art unleugbar originellen Mann mehr und mehr auch die Herzen zu. Dagegen ſpricht nicht, daß bei der letzten Erneuerung des Präſidiums von manchen Seiten weiße Zettel abgegeben wurden. Die waren ein Proteſt gegen die politiſche Konſtellabion, nicht gegen Udo Stolbergs Perſon oder Amtsführung. 2 Worausſichtlich wird nun aus dew Stellvertretung des Grafen 7 Schwerin⸗Löwitz ein Definitivum werden. Leitet der die Geſchäfte 5 im ſeſben Geiſt wie der Heimgegangene, ſo wird er ſich gleichfalls um den Reichstag und damit auch um die Nation verdient machen. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat in ihrer Sitzung am Montag das Gedächtnis des ver⸗ ſtorbenen Reichstagspräfidenten Grafen zu Stolberg⸗Werni⸗ gerode durch Erheben von den Sitzen geehrt. Ferner hat die Fraktion einen Kranz am Sarge niedergelegt und der kon⸗ ſervativen Fraktion ihr Beileid ausgeſprochen. Dem Begräbnis werden namens der Nationalliberalen beiwohnen Dr. Paaſche als früherer Kollege im Präſidium und Abg. Rimpau als Mitglied des Bureaus. Die Wetterle⸗Huldigung in Rolmar. Der Reichstagsabgeordnete Wetterlé, der wegen ſchwerer Beleidigung des Gymnaſialsdirektors Gneiße in Kolmar zwei Monate Gefängnisſtrafe abſitzen mußte, iſt, wie ge⸗ meldet, bei ſeiner Entlaſſung aus der Haft wie ein Held gefeiert worden. Bis zu welchem Grade dieſer Unfug ge⸗ gangen iſt, zeigt folgende nähere Schilderung: Die klerifaſen und antideutſchen ZJlätter hatten tagelang vor⸗ her das Publikum auf Tag und Stunde der Entlaſſung aufmerk⸗ ſau gemacht, und ſo waren die das Gefängnis umgebenden Stra⸗ ßen mit einer auf 5000 Perſonen geſchätzten Menſchenmenge an⸗ gefikllt. Die Redakteuve des Wetterléſchen„Nouvelliſte“ und des Herikalen„Elſäſſer Kurier“ erwanteten ihn am Ausgang, ſtürmiſche Hochrufe der Menge begrüßten ihn, weißgekleidete Mädchen über⸗ veichten ihm Butetts, und bis zu ſeiner Wohnung im Hauſe der katholiſchen Schweſtern von Niederbronn bildeten die Neugierigen Spalier. Dort in ſeiner Wohnung überreichte ihm eine Abordnung aus Sbraßburg die Statue einer Elſäſſerin, eine Freundesgruppe aus Kolumar die Statue der heiligen Odilia, der Schutzpatronin des Elſaß, von dem Bildhauer des Weißenburger Denkmals für die franzöſiſchen Gefallenen, und ein Pariſer Vertreter fran⸗ 3öfiſcher Freunde eine Statue der Jungfrau von Orleans von Mercie, der mummehrigen franzöſiſchen Revancheheiligen. Aus em Elſaß, aus Lothringen, aus Frankreich waren eine Menge Depeſchen eingelaufen, um den Mann zu feiern, der einen deutſchen Gymnaſtaldirektor ſchwer beſchimpft hatte, als dieſer es wagte, für die deutſche Sprache in den reichsländiſchen Volksſchulen einzu⸗ treten. Der„Lorrain“, das Blatt des Biſchofs Benzler, meint, Kolmar habe ſich ſelbſt hochgeehrt, als es den„Verteidiger der lolhringiſchen Freiheiten“ in dieſer ehrenvollen Weiſe empfing. Und faſt ſieht es ſo aus, als habe die Ovation ihrew Eindruck nicht verfehlt. Denn nach der„Straßb. Poſt“ ſcheint es nicht äusgeſchloſſen, daß der von Wetterls be⸗ ſchimpfte Gymnaſialdirektor Gneiße„im Intereſſe des Dienſtes“ verſetzt wird. Dieſe Konzeſſion an die Partei der Wetterls und Genoſſen— denn etwas anderes würde es im Grunde genommen nicht ſein— wird wohl nicht Tatſache werden. Die Regierung der Reichslande hat in der letzten Zeit eine feſte Hand gezeigt, von der ängſtliches Zurückweichen Kicht zu befürchten iſt. —— Zur religiöſen Bewegung der Gegenwart. Aus Anlaß von Vorträgen, die der Profeſſor Drews in Berlin und anderwärts gehalten hat, macht die„Hreuzztg.“ folgende, man möchte ſagen überraſchend einſichtsvolle Be⸗ merkungen: ̃ Die geiſtige Regſamfeit der Berliner berlangt mach einer affe⸗ znen und öffentlichen Ausſprache über religiöſe Fragen noch weit ſtärker, als nach politiſchen Diskuſſionen, von denen die Parla⸗ mente und die Zeitungen überſtrömen. Die ſtille und ſnumme reli⸗ hgiöſe Erbauung in den Kirchen genügt vielen Tau⸗ ſenden nicht mehr. Still und ſtumm ſitzt der Berliner Tag um Tag, Jahr um Jahr bei ſeiner Arbeit. Nur wenige leben in einer Umgebung, in der ſich jemand findet, der auf Zweifelfragen Arktwort geben dann. Und Fragen regen ſich in jedem. Kann man Darmit zum vielbeſchäftigten Geiſtlichen gehen? Man bennt ihn ja aum perſönlich und füühlt ſich beengt gegenuber der Auntstvürde. Wiir ſollen uns freuen über dieſe Abkehr des Volkes von ſchalen Unterhaltungen und über ſein ſtürmiſches Verlangen, bvon veli⸗ giöſen und ſittlichen Dingen zu reden und zu höven. Und lvir ſollen Aunſern paar Geiſtlichen nicht zumuten, allein vor dieſe wißbegie⸗ rigen, ernſt ſuchenden Menſchen zu treten, die ſich vor der Kivche mit ühren vermieteten Plätzen ſcheuen und doch ſich als Gliieder dicht neben der großen. Bei dieſen Bauten erweckt auch die er⸗ ſtaunliche Präziſion im Behauen und Aneinanderfügen der Blöcke unſere höchſte Bewunderung. Und doch war kaum mehr als ein Jahrhundert vergangen, ſeitdem der erſte uns bekannte Steinbau Aegyptens, die Kalkſteinkammer im Grabe des Chaſe⸗ chemui, errichtet worden war. Mit Cheops' Rieſentat war aber auch der Höhepunkt des Pyramidenbaus erreicht; ſein Nachfolger Chefren baute zwar ebenfalls eine Pyramide, aber ſie iſt kleiner und ſweniger gut gearbeitet. Die ſpäteren Pharaonen konnten mit ihnen nicht mehr wetteifern. Buntes Feuſlleton. — Künſtliche Augen. Das Glasauge, das bei dem Glücklichen, bdem die Natur zivei geſunde Augen ſchenkte und erhielt, gewöhn⸗ lich nur die Erirmerung an Puppen oder gusgeſtopfte Tiere wach⸗ wuft, ſpielt im Leben der Menſchen eine größere Rolle, als der Laie ahnen mag. Mit den Jahren hat ſich eine ganze anſehnliche Indu⸗ ſtrie gebildet, die ſich wit der Anfertigung menſchlicher Glasaugen äftigt Allein in Paris, ſo wiſſen„Nos Loiſirs“ zu erzählen, find ſtändig mehr als zweihundert Arbeiter damit beſchäftigt, Glas⸗ augen ffür Menſchen anzufertigen, die dann zum Preiſe von 40 Eis 80 Frs. verlauft werden. Was die Aegypter noch aus Gold, rdund Elfenbein ſertigten, ſtellt die moderne Induſtrie aus und Emaille her. Gute Nachahmungen können ſo täuſchend daß mur ſcharfe Beobachter bemerlen, daß der Menſch, mit ſprechen, vielleicht ein Glasauge hat. Selbſt der feuchte E natürlichen Augen wird täuſchend nachgebildet. Ueber⸗ iſt Mitteflung, daß die Glasaugen nur verhältnis⸗ . Zei Gebrauch bleiben können. Die von den Trä⸗ ausgeſonderte Säure zerſtört mit der Zeit das Email Glasaugen kaum länger als ein Fahr getragen werden kön⸗ ſich auch der verhältnismäßig große Umſatz der franzöſ ſchen Hauptſtadt werden Einträgliche Lebensrettungen.. rungenſchaften der Technik, urit Turbinen Braphie, hat der Menſch die Eroberung des der unſichlbaren Kirche, Seelen fühlen. 9 Dieſe Sätze, die gradezu einen Bruch mit dem bisher üblich geweſenen Kirchenbegriff bedeuten, werden auf viel⸗ ſeitige Zuſtimmung rechnen können. In dieſem Sinne be⸗ ſpricht ſie auch die„Tägl. Rundſchau“ und unterſtreicht die darin niedergelegte Auffaſſung wie folgt:„Die Zweifelnden und Fragenden unſerer Zeit ſind ernſte, heilsverlangende Seelen, die ſich als Glieder der unſichtbaren Kirche fühlen. Bisher vernahm man das ungefähre Gegenteil. Dieſe Leute könnten in der Kirche zur Not geduldet werden, hätten aber kein Heimatsrecht in ihr und hätten vor allem nichts in ihr zu ſagen. Jetzt dürfen ſie ſich als Glieder der unſichtbaren Kirche fühlen, das heißt doch wohl der idealen Kirche, der Kirche höherer Ordnung. Weitherziger iſt über den religiöſen Menſchen moderner Herkunft ſeit langem nicht geurteilt worden. Alles in allem und mit kirchenpolitiſcher Klang⸗ farbe verſtanden bedeuten dieſe Sätze ein vollkommen ver⸗ ändertes Programm. Die Kirchentüren auf für eine neue Zeit, die im Anzug begriffen iſt und ihre Rechte gebieteriſch fordert! Man darf geſpannt ſein, ob das neue Programm im konſervativen Lager Anklang findet, und ob man dort bereit ſein wird, es ohne einſchränkenden Nebenſinn zur An⸗ wendung zu bringen.“ der Gemeinde aller heilsverlangenden Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Neuſtadt a.., 22. Febr. Der Zentralverein deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens hält am Sonntag hier eine Verſammlung ab, um die Gründung einer pfälziſchen Vereinigung in die Wege zu leiten. Die Verſammlung war von Vertretern aus der ganzen Pfalz beſucht und erwählte eine Kommiſſion, welche die Vorarbeiten vollziehen ſoll. Der Zentralverein verfügt bereits über geſchloſſenen Or⸗ ganiſationen in München, Nürnberg, Fürth, Augsburg, Bam⸗ berg und Ludwigshafen. Zentrum und Bündler. Aus der Pfalz, 22. Febr. In Lambsheim fand eine Verſammlung des Bundes der Landwirte ſtatt, in wel⸗ cher der Landtagsabg. Dr. Leehmann auf das Verhältnis des Bundes zu den politiſchen Parteien anſpielte und dabei aus⸗ führte: Ob bei den zukünftigen Wahlen ſich eine Aenderung der Parteikonſtellation ergeben werde, wiſſe er nicht. Jedenfalls habe die Landauer Wahl(wo der Bund vom Zentrum unterſtützt wurde. D. Red.) gezeigt, daß es möglich ſei. Die ländlichen Wähler hätten dort geradezu glänzend gemeinſam gewählt. Padiſcher Landtag. 2. Kammer.— 40. Sitzung. W. Harlsruhe, 22. Febr. Der Präſident eröffnet kurz nach 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Miniſter des Innern Frhr. v. Bodman, Miniſterial⸗Direktor Dr. Glockner und mehrere Regierungskommiſſäre. Auf der Tagesordnung ſteht: Fortſetzung der Beratung über das Budget Gr. Miniſteriums des Innern für 1910 und 1911, Ausgabe Titel—7,—11, 20 und 21, Einnahme Titel 1, 2 und 10. Berichterſtatter: Abg. Wittemann. Sekretär Abg. Pfeiffle gibt dem Hauſe die neuen Eingänge bekannt. Es ſind ſolgende Petitionen eingelaufen: 1. Petition des Gauvorſtandes der Maſchinen⸗ und Heizer⸗ vereine im Großherzogtum Baden um a) Verſtaatlichung der Dampfkeſſel⸗Inſpektion; b) Verbot der 24ſtündigen Wechſel⸗ ſchicht; 2. desgleichen der Gemeinde Hintechingen um Errich⸗ tung einer Güterſtation. Uebergeben von dem Abg. Hilbert. Die Petitionen werden den entſprechenden Kommiſſionen Überwieſen. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Süßkind(Soz.) ſtellt in einer perſönlichen Be⸗ merkung richtig, was er geſtern über die Landwirtſchaft reſp. über Streichung von Summen, geſagt hat. Abg. Rebmann(Natl.) will ſich auf die Einzelheiten, die der Abg. Kopf vorgebracht hat, nicht einlaſſen. Erklärt ſich mit der Erklärung des Miniſteriums in der Kommiiſſion, daß Demonſtrationen mit allen Mitteln und ſelbſt den ſchärf⸗ ſten, verhindert werden ſollen, durchaus einverſtanden. Der Abg. Kopf hat den Vorfall in Freiburg, wo dem Zentrums⸗ führer Wacker eine Katzenmuſik gebracht worden iſt, maßlos güllig vollendet: erſt die letzten Tage brachben neue Unglicksbot⸗ ſchaften von großen Dampfern, die dem Zorn des aufrühreriſchen Glementes zum Opfer fielen. Im mittelländiſchen Meere ſcheiterte der„General Chanzy und nur ein einziger Ueberlebender ver⸗ mochte die Eimzelheiten der Kataſtrophe der Mithwelt zu berichten; gleich darauf kam aus dem Süden Amerikas die Kunde von dem Untergaug der„Lima“. Die meiſten Schiffsunfälle aber und die nieiſben Seetvagödien ereigneu ſich im Nordoſten des amerikaniſchen Kontinents, an der Küſte Neufundlands, am den gefährlichen Felsklippen und der großen Bank von Neufundland, die man mit tragiſcher Berechtigung das Seemannsgraß genannt hat. Allein an dem Kap Race, deſſen ſtarr abfallende Felskiſde ſich im Weſten Neu⸗ fundlands trotzig in den Ozean hinausſchiebt, haben in den letzten 40 Jahren tveit über hundert Schiffe ihr Grab in den Fluten gefunden, und rechnet man die Schiffskataſtrophen dazu, die ſich in der gleichen Zeit in der Cabotſtraße und in der Belle Isle⸗Straße ereigneten, ſo zählen die Schiffe, die an Neufundlamds Küſten ſcheiterten, nach vielen hunderten und die Menſchen, die in den ſtürmiſchem Brandungen einen ſchrecklichen Tod fanden, nach tau⸗ ſenden. Doch was das Schickſal dem einen Menſchen zum Verder⸗ ben werden läßt, wird dem anderen zu einer günſtigen Fügung, die ihm nicht nur Gelegenheit gibt, Kraft, Entſchlußfähigbeit und Todesverachtung zu zeigen, ſondern auch materielle Glücksgüter in den Schoß wirft. Das rauhe wetterharte Fiſchervolk, das die un⸗ wirtlichen, eis⸗ und nebelumgürteten Küſten Neufundlands be⸗ wohnt, hat es im Laufe der Jahrzehnte gelernt, die Tücke des Meeves als die Quelle beſcheidenen Wohlſtandes zu betrachten, die die Entbehrungen und die Armut der Küſtenbewohner lindert. Es liegt ein grimmer Humor in den Worten, mit denen ein alter Neufundländer Fiſcher Kritik übte an dem Werk der kanadiſchen Regierung, die in den letzten Jahren die Leuchttürme und Lichtſig⸗ nale in jener gefährlichen Schiffahrtsgegend großzügig vermehrte. An die neugierige Frage eines Paſſagiers, ob an dieſer Küſte nicht zerhlloſe ſchöne Schiffe zu wertloſen Wracks zerſchellt wären, gab der alte Seebär die herbe Anttvort:„Manch ſchönes Haus ſteht an der Küſte, das aus dieſen„nutzloſen Wvacks“ erbaut iſt. Aber nun baut die Regierung Leuchtturm um Leuchtturm und der arme Mann verliert ſeine letzten Chancen.“ Das gemahnt, ſo führte MeGrath im Wide World Magazine aus, an die bezeichnende Antwort, die ein Küſtenpfarrer dem Biſchof von St. Johns erteilte, als der Biſß chof fragie, wie das Fiſchervolt die Nöten des einſamen Win⸗ überſtehen werde.„Ich hoffe, recht gut,“ meinte der Pfarrer übertrieben. Das hat nur den Zweck, den Anſchein zu er⸗ wecken, als ob die Zentrumsführer nicht ſicher im Lande ſind. Ich muß das Bezirksamt Freiburg gegen die Vorwürfe des Abg. Kopf in Schutz nehmen.(Abg. Kopf: Ich habe nicht ürdertrieben, ſondern Sie übertreiben.) Gerade auf dem Gebiete der Sozialpolitik hat ſich eine Ueberlaſtung des Miniſteriums des Innern gezeigt. Es hat ſich nun die Frage erhoben, ob nicht Gebiete von dem Miniſterium können ab⸗ getrennt werden. Das wäre vielleicht mit dem Fortbildungs⸗ ſchulweſen der Fall. Dieſes könnte dem Kultusminiſterium angegliedert werden. Einer Einſchränkung der Befugnis der Bezirksräte ſind wir geneigt zuzuſtimmen. Ich bin von del Anſicht zurückgekommen, daß es richtig war, das Land in vier Kreiſe einzuteilen. Es treten hier die Schwierigkeiten in der Selbſtverwaltung ein. Wir ſind der Anſicht, daß die Irrenpflege und die Verwal⸗ tung der Landſtraßen durch den Kreis nicht ſtattfinden kann, Nicht zweifeln wir an der guten Abſicht der Kreiſe, aber die Auf⸗ gaben der Irrenpflege und die des Landſtraßenbaues halten wir für Aufgaben des Staates. Große Bedenken muß man auch hegen, wie das Steuerweſen durch den Kreis beeinflußt wird. Aus politiſchen Gründen ſcheint es nicht angängig, wenn ſolche Auf⸗ gaben, wie gefagt, nicht durch das hieſige Parlament, ſondern durch die Kreisvertretung, die durch ein ganz anderes Wahlſyſtem geſchaffen wird, erledigt werden. Eine gründliche Reform des Kreiswahlgeſetzes nach der Seite der allgemeinen Wahlen hin, iſt notwendig. Handel und Induſtrie iſt hier gleichfalls eine Vertretung zu ſchaffen. Zu der Frage des Proportionalwahl⸗ ſyſtems bin ich der Anſicht, daß dieſe Frage für die Landtags⸗ wahlen noch nicht reif iſt. Wir müſſen erſt die Erfahrungen ab⸗ warten. die damit gemacht werden. Städte und Landwirt⸗ ſchaft ſind in ihrer Wechſelbeziehung auf einander angewieſen. Die großen Städte ſind die beſten Abnehmer des Landes. Ohne die großen Sädte als Abnehmer iſt die moderne Landwirtſchaft nicht möglich. Die Städte kennen die Wechſelbeziehungen auch genau und ſind darum gern bereit, alle Opfer zur Erhaltung eines kräftigen Bauernſtandes zu bringen. In der Wohnungs⸗ Süßkind gewartet Die Wohnungsfrage iſt eine wichtige, nicht nur für die unteren Schichten der Bevölkerung, ſondern auch für die Beamtenſchaft. Dem Lob des Abg. Kopf auf die Stadt Frei⸗ burg können wir zuſtimmen, nur glauben wir nicht, daß die Haus⸗ beſitzer mit der Löſung der Stadt Freiburg(durch Genoſſenſchaft einverſtanden ſind. Es läßt ſich jedenfalls die Löſung nicht ohne eine Schädigung des einen oder anderen Teiles löſen, aber wir ſind auch der Anſicht, daß die Wohnungsfrage gelöſt werden muff im Intereſſe der Geſundheit und des Wohlergehens der unteren, und mittleren Bevölkerung. Der Abg. Kopf hat geſtern geſagt, daß Beſchwerden über Bezirksämter vorliegen und geſagt, er wolle ſich hier nicht ausſprechen. Ich hätte es für richtiger ge⸗ ſehen, daß, wenn er in der Lage iſt, auch hier die Finger auf die Wunde gelegt hätte. Durch dieſe allgemeine Behauptung ſind alle Bezirksämter verdächtigt. Der Dienſt der Schutzmannſchaft iſt ſchwer, aber ihre Tätigkeit, das muß auch ich betonen, ſoll mehr vorbeugend ſein als immer gleich Beſtrafungen herbeizuführen. Zu dem Problem der Schiffahrtsabgaben möchte ich den Wunſch ausdrücken, daß uns die Regierung mit dem Fortgang der Frage auf dem laufenden hält. Denn es handelt ſich um ſchwerwiegende Intereſſen des Landes. Ich habe das volle Vertrauen zu der Re⸗ gierung. daß ſie alles tun wird, um eine Schädigung der badiſchen Intereſſen zu verhindern oder nach Möglichkeit abzuſchwächen. (Bravo.] Abg. Schmidt⸗Bretten(B. d..) kommt zurück auf die zweifelhaften Vorgänge zu ſeiner Wahl in Bretten und nimmt den Betriebsaſſiſtenten Bernedey in Schutz. Er finde es komiſch, daß die Parteien, die vor der Wahl Freibier gegeben haben, Einſpruch gegen ſeine Wahl erhoben haben, weil Freibier nach der Wahl gegebedn worden iſt. Redur pobemiſiert dann gegen den Abg. Süßkind. Der Landwirtſchaft ginge es nie ſo gut, daß an den Summen, die zur Förderung zur Verfügung geſtellt werden, Abſtriche vorgenommen werden könnten.(Heiterkeit) Die Poli⸗ zei ſolle nicht den Städten übergeben werden. Mimiſter des Innern Frhr. v. Bodman: Im ganzen har die Tätigkeit der inneren Verwaltung Anerkennung gefunden. Ich danke namens der Beamkenſchaft dafür. Es ſind nun auch Schatten auf dieſes freundliche Bild gefallen, teils leichte, keils ſchwere. Ich hoffe, dieſe zerſtreuen zu können. Der Abg. Kopf hat geſagt, daß ihm Beſchwerden über Bezirksämter vorliegen, Ich ſehe dieſen entgegen, bin auch bereit, den ganzen„Pack“ —ñññññññññññ— in robuſter Unſchuld:„mit der Hilfe Gottes und einiger Wracks.“ Doch es iſt nicht Kälte und Unmenſchlichkeit des Gefühls, die aus ſolcden Worten ſprechen. Wenn immer die Not Schiffbrüchiger nach Hilfe rief, hat das Küſtenvolk Neufundlands nie gegaudert, acht⸗ los das Leben in die Schanze zu ſchlagen, um den Mitmenſchen Rettung zu bringen, und die Zahl derer, die dem rückſichtsloſen Opfevmut der Neufundländer Fiſcher ihre Rettung und ihr Leben verdanken, zählt nach hunderten.„Heil Kapitän, Ihr ſeit will⸗ kommen, ſeit drei Nächten ertvarten wir Euch, das war die vauhe ſeltſame Begrüßung, mit der der erſte Neufundländer Fiſcher inmitten tobenden Sturmes auf das ſinkende Wrack eines geſchei⸗ terben Schiffes trat, auf dem die Menſchen in Todesangſt der heiß⸗ erſehnten Hilfe entgegen harrten. Drei Tage hatte dichter Nebel geherrſcht und das Fiſchervolk wartete an der Küßte geſpannt auf den Augenblick, da irgend ein Schiff ihre Hilfe verlangen würde. Derſelbe Fiſcher aber, der ſeine Begrüßung der Schiffbrüchigen ſa wunderlich formulierte, hatte erſt wenige Tage vorher furchtlos dem Tod die Stirn geboten und mit größter Lebensgefahr ſieben Menſchen gerettet, und ſeine ſelbſtloſe Unerſchrockenheit war von der Regierung mit einer goldenen Medaille anerkannt worden. An der ganzen neufundländiſchen Küſte befindet ſich keine einzige Ret⸗ tungsſtation; wo immer Hilfe not tut, ſind es die Fiſcher, die ſie freiwillig und ohne zu zaudern leiſten, gleichviel ob eine Belohnung winkt oder nicht. Wenn aber der Zufall ein Wrack an die Küſte ſchleudert, das reiche Ladung birgt, dann winkt den Fiſchern auch veicher Lohn. Den Rettern wird gewöhnlich die Hälfte der geborge⸗ nen Gegenſtände überlaſſen, bei Waren, die ſchwer zu bergen ſind, meiſt ſogar zwei Drittel, und die ſo gewonnenen Schätze ſpielen in dem Leben der Fiſcher eine entſcheidende Rolle. Wie unlösbar für dies rauhe Volk des Meeres, das nur im Kampf mit den Wogen kärglich ſich durchs Leben ſchlägt, die Vorſtellung von Wohlhaben⸗ heit mit dem Gedanekn an einen Schiffbruch verknüpft iſt, zeigt eine charakteriſtiſche kleine Anekdote, die der kürzlich verſtopbene engliſche Reverend Curling berichtete. Er beſuchte einmal die Fiſcherkolonie, als ein alter Seebär an ihn herantrat und wohlgefällig den dicken Wollſtoff betaſtete, aus dem der Rock des Geiſtlichen geſchneider! war.„Ein feines Stück Tuch,“ ſchmunzelte der alte Fiſcher mit HKennermiene,„ein feines Stück Tuch: haben Sie es aus einem Wrack herausgefiſcht?“ Aber ſolchem naiven Egoismus ſtehen die Heldentaten dieſer rauhen Seebären gegenüber, von denen mehr frage habe ich geſtern vergebens auf poſitive Vorſchläge des Abg. als einer ſich rühmen kann, zwanzig und mehr Menſchen Hilfe in höchſter Not gebracht und das Leben gerettet zu haben. 5 5 SSS 4 Maunheim, 22. Februar. GeneralAugeiger.(Abendbkatt. 3. Seite. Furchzuſehen. Kopf die betr. Lieber wäre es mir aber geweſen, wenn der Abg. Bezirksämter hier genannt hätte. Von den Schat⸗ den iſt auch einer auf mich gefallen Der Abg. Süßkind hat von dem Artikel geſprochen in der Karlsruher Zeitung, der die Rede des Herrn Reichskanzlers im preuß. Abgeordnetenhauſe zum Ge⸗ genſtand hatte über die Wahlreform. Er hat die Hoffnung aus⸗ geſprochen, daß dieſer Artikel nicht in einer Miniſterſtube ent⸗ ſtanden iſt, ſondern von dem verantwortlichen Redakteur geſchrie⸗ ben iſt. Ich muß dieſe Illuſion zerſtören, denn es iſt meine Anſicht hier ausgeſprochen. Was iſt denn auch in dem Artikel enthalten? Er gibt vor allem die Aeußerung des Herrn Reichs⸗ kanzlers im Sperrdruck wieder. Der Miniſter verlieſt dieſe und fährt dann fort: Meine Herren, dieſe Worte haben mich ſehr 14 ſympathiſch berührt und zwar gerade als Miniſter eines ſüd⸗ bdeutſchen Bundesſtaates. Das iſt eine Anerkennung und ich hielt es für geboten. die Uebereinſtimmung auch in der Karlsruher Zeitung auszuführen. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß durch dieſen Artikel eine andere Beurteilung unſeres Verhältniſſes zu Preußen eintritt bei den Parteien, die nicht das Hauptgewicht auf das Trennende legen. Ich kann die Wünſche des Abg. Süßkind, gegen die preußiſche Regierung Front zu machen, nicht erfüllen. Das alles ſoll mich aber nicht abhalten, die Intereſſen meines Landes zu vertreten. Der Verlauf der Frage der Schiffahrtsabgaben be⸗ ſtärkt mich in meiner Anſicht. Ich kann Frage ſagen, weil die Verhandlungen noch im vollen Gang ſind, aber ich kann ſagen, daß wir Entgegenkommen gefunden haben ſowohl nach der ſtaatsrechtlichen Seite wie nach der wirtſchaftlichen hin und ich glaube, daß die Angelegenhe pi ſtalben wird, ſoweit man von einer befrie dieſer Frage ſprechen kann. Wir he die Rheinvegulierung von Stre (Bravo.) Wir werden viell über dieſe Sache zu unterhalten. Abg. Süßk miängelt, daß die Aufnahme in den Staar⸗ Mannheim gezogenen J ˖ Umrecht geſehen. Nun die Ablehnung iſt e Es hat kein Ausländer das Rechl, di verband zu verlangen. Ueber die e ſchaft ſchuldig, aber es deutſchen Staaten, daß ein Auslä kanderen Bundesſtaat gemeldet hat micht mehr in einem anderen Bundesſtaat aufgenommen wird. In Preußen wurden grundſätzliche Bedenken geltend gemacht. Der Landeskommiſſär war darum nicht in der Lage, dem Wunſche auf Aufnahme Rechnung zu tra Beſonders wünſchenswert erſchien es uns auch nicht. üglich der Grhebungen über die politiſche Stellung der Rekruten erinnere ich an das Militärgeſetz, das beſtimmi, daß die Militärbehörde hierin nicht zu N— ten, was en kann. it haben, uns at dann noch be⸗ and einem nach 5 darin ein ſind wir keine kommen zwiſchen den zuerſt in einem ind abgelehnt wurde, ſpäter 11 4 Be nunterſtützen iſt. Es liegt in der Befugnis der Zivilbehörden, Nach⸗ 1+ forſchungen anzuſtellen. Es iſt aber den umtergeordneten Zivil⸗ Vbehörden zur beſondeven Aufgabe gemacht worden, daß ſie dieſe ſmrit Vörſicht und auch Gründlichkeit machen und nicht durch unter⸗ geordnete Organe, nicht unter dem Poligeikommiſſär, cusgeführt werden. Der Miniſter verteidigt dann den Oberamtmann von Offenburg, Schifands habe der nicht gehandelt. Man ſollte da vorſichtig ſein in ſolchen Vorwürfen. geſagt der Sekretär Schumann in H des Einſpruchs gegen die Wahl des und d He Sch f Tuhigen; das iſt ihm vom Sta ibung ſtactsbürger⸗ lichen Pflichten zur Verfügung geſtellt worden. Zu der heimer Demonſtration hat der Abg. Süßkind darauf abgehoben, was ich in der Kommiſſion geſagt habe. ſagt en einer augenblicklichen Wallung, ſondern ſwohlüerlegt. Nach den Mitteikungen des Abg. Süßkind in der Kommiſſion hat der ann in ber Tür geſtanden. Geſtern ſargte der Abg. Saiß⸗ Jobi nn habe in der Straße geſtanden. Ich ſeinen Stendort verändert hat. der Kommiſſion geſagt und das iſt itlichleit beſtimmt. Der Abg. Süß⸗ idhabtl. Ich habe meine Worte an m Y gerichtet. Ich habe 9 nicht dafür veranttvort⸗ Zu einem Umzuge iſt die rde wohl geſagt werden, daß der iſtetter war. Aber den Geſeß⸗ ff Doch es iſt nun einmal er anzumel ud ich habe dieſes ich da. Nun iſt geſagt worden, der Um⸗ olgt, um die Mannheimer Sportſucht auptmanns abzulenken. Wenn das beurteilen, als werm es anders iſt. Aber jeben, daß eine Narole nicht ausgegeben Menſchen be⸗ Charakter des Damit es kein ſein des Volkes It zu werden Holr lind hat dann D 5 ſeine lich in, wenn Grlagubnis ei⸗ munzug im Mannhei geber müßte dann der Geſetz, daß Umzüge vo gur Handhabe, dazu bin zug iſt zu dem guten von den Sporen ſo iſt, iſt es anders zu die Volksſtimme hat ge kſt, aber doch immerhin habe ſich ein Zug von 150 wegt, und daraus muß ich annehmen, Jaß ſich der Demonſtrationszuges kaum in Abrede ſtellen Läßt Grund iſt, zu behaupten, daß es in das Bewuß üübergegargen iſt, daß eine Genehmigungen aung⸗ au brauchk, und darum habe ich einen Erlaß agehen laſſen, wo⸗ mach öffentlich darauf hinzuweiſen iſt, daß ein Auſzug nur mit Erlaubnis ſtattfinden darf. Der Abg. Süßkind hat dann von dem Mecht auf der Straße geſprochen. Ich glaurbe, daß ich mich mit dem Erlaſſe geäußert habe zum Recht auf der Straße. Die Verletzung legt auf der Seite, die den Zug veranlaßt. Ich habe nuch in der Kommiſſion geſagt, daß die Arbefterbevölker ſich willig füge, aber in jeder Großſtadt gibt e⸗ Elemewte, die Freude an der Un⸗ it benutzen zu Ausſchrei⸗ Beſtimmung im Geſcetz TLage von dem Umzuge er mannſchaft. Eine Bef Herr Stadtrat Vogel hat dann bewegliche Schaufenſter iſt dabei in Betracht gekommen. geführt, daß ein Reſtaurateur Bürgerſteig ſtellte. Das Bezirksamt he bandelt. Das hier in Baden bekanntlich imn e wohl bei einiger Ueberlegung wieder beruhigen. Herr Vogel hat danm bon einem alten Mütterchen erzählt, die beſtraft iſt, weil ſie guf der verkehrten Seite der Neckarbräcke gegangen iſt. Aber die Sache iſt nicht ſo. Der Schutz zann hat daz Mütterchen zuerſt von der falſchen Seite verwieſen, aber das Mükterch Der S ſchaft iſt zur Pflicht gemacht, nicht mög⸗ erhalten. Der Schutzmannſchaft iſt a warnung zu er⸗ viel Anzeigen zu machen, ſondern noch nichts über dieſe Mann⸗ Ich hahe das nicht ge⸗ zen iſt dann wieder rückgegangen(Heiterkeit), darum hat ſie eine Strafe vos 1 Mark⸗ teilen. Ueber den Polizeihauptmanm n Mannheim hat der Abg. Süßbind Klagen vorgebracht. Er üde eine zu ſtrenge Dissiplin. Wenn nichts weiter geſagt werden kann, dann glaube ich, könmen wir mit ihm zufrieden ſein. Das ſpricht zu ſeinen Gunſten. Er iſt gerade nach Mannheim verſetzt worden, um eine ſtrenge Dis ziplin zu üben. Der Miniſter erkennt an daß der Dienſt der Schutz⸗ manſchaft ein ſchwerer iſt. Eine Einſchränkung des Dienſtes werde möglichſt durchgeführt. Der Abg. Süßkind hat dann noch geſagr, die Schutzmannſchaft ergreife bei Streiks die Partei der Arbeit⸗ geber. Ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß die Schutzmann⸗ ſchaft den Weg geht, der ihr vorgeſchrieben iſt, den der Unpartei⸗ lichkeit. Jeder Staatsbürger muß den Schutz haben, der ihm zu⸗ kommt. Zu den Staatsbürgern gehören auch die ſogen. Streik⸗ brecher. Es ſind dann Klagen geführt worden über unſere Bürger⸗ meiſter. Ich bin mit ihnen zufrieden, umſomehr, daß ſie keine Sachverſtändigen ſind. Ich bewundere immer, daß ſie in der Fülle der Geſetze und Verordnungen Beſcheid wiſſen. Der Miniſter führt dann aus, daß ihm von einem Schreckensregiment des Bürger⸗ meiſters in Oos nichts bekannt iſt. Der Miniſter geht dann auf den Fall Aſal ein. In längeren Ausführungen ſchildert er das Werden dieſes Beamten. Er ſei als ein rüchtiger und ordentlicher Mann bekannt, ſei dann aber Gegenſtand von Preßangriffen ge⸗ worden, die zu Beleidigungsklagen führten. Dieſe ſind vor der Strafkammer erhoben. Das Recht, vor welchem Gericht verhandelt werden ſoll, zu beſtimmen, ſteht dem Miniſberium zu. Ich glaube, daß es vichtiger iſt, daß der Prozeß vor der Strafkammer ver⸗ handelt wird. Es iſt meines Erachtens nicht genug gewürdigt wor⸗ den, wie weit zurück die Vorgänge ſind. Der Miniſter beſpricht dann die einzelnen Vorgänge und widerlegt die Augriffe und fährt dann fort: Ich möchte doch dringend bitten, auch die Vertreter der Sozialdemokratie, daß ſie ihre At fe einſtellen und abwarten, was er in ſeinem neuen Bezirk beiſtet. Ich glaube, daß er ein Vertrauen nicht täuſchen wird. Ich hielt eine eingehende Beſprech⸗ ung des Falles nötig, im Intereſſe und der Ehre der Beamtenſchaft. Es iſt geſagt worden, für die Landtagswahlen die Verhältniswahl einzuführen. Ich ſtehe auch auf dem Standpunkt, abzuwarten, wie die Reſultate bei der Gemeindewahl ausfallen. Daß in Würt⸗ temberg ſchwere Schäden durch die Verhältniswahl hervorgetreten mir neu. e württembergiſche und bayeriſche Regierung erklärt auf unſere Anfragen, daß ſie mit dem Ergebnies zu⸗ en ſind. Ein erſchienener Artikel beſtätigt, daß die Teilnahme Wahl bedeutend zugenommen hat. Auf eine Bemerkung Abg. Süßkind ergreife ich die Gelegenheit gerne, zu erklären, daß wer, die Regierung, unſere Tätigteit nicht nach einer zu er⸗ wartenden Mehrheit richten, ſondern wir üben unſere Arbeit aus noch unſerer Ueberzeugung. Die Denkſchrift über die Reform des Kreisausſchuſſes werden Sie erhalten. Der Miniſter äußert ſich dann noch über die Vereinfachung der Geſchäftsführung in ſeinem Reſſort ete. Daß der Flaſchenbierhandel konzeſſionspflichtig ge⸗ macht werden ſoll, haben wir bei dem Bundesrat beantragt. Die Regelung der Frage der Amtsverkündiger iſt erſt kürzlich erfolgt und können wir eine Aenderung nicht ſchon wieder vornehmen. Abg. Görlacher(Ztr.) macht verſchiedene Ausſtellungen bezügl. des Feuerlöſchweſens. Bei dem Brande von Donaueſchin⸗ gen habe ſich ergeben, daß die Beſtimmung aus dem Jahre 1877 über die freie Beförderung von Feuerwehren auf der Eiſenbahn veraltet iſt. Redner bringt dann eine Beſchwerde gegen den Be⸗ zirksvorſtand in Donaueſchingen vor, der Abgeordnete einmal vom Platze gewieſen habe bei der Denkmalsenthüllung. Abg. Neck(lib.): Es iſt der Wunſch der Bepölkerung, daß die Amtsvorſtände einen perſönlichen Vertreter mit dieſer unter⸗ halten. Das jetzige Syſtem habe ſich bewährt. Er ſpreche noch den Wunſch aus, daß mehr Aktuare etatsmäßig angeſtellt wer⸗ den. Zu den Polizeiverwaltungen müßten die Gemeinden große Beiträge zahlen, darum ſollte auch die bisherige Organiſation bei⸗ Jahren genau das Gegenteil ausgeführt in derſelben Frage, wie heute. Derſelbe Abgeordnete habe hier eine Verdächtigung ausge⸗ ſprochen, daß von anderen Parteien Bier vor der Wahl geſpendet worden iſt. Wir bezweifeln dieſes ſo lange, bis er Namen und Näheres hier bekannt gibt. Präſident Rohrhurſt: Herr Kollege Neck, ein Abgeordne⸗ ter verdächtigt nie. Abg. Neck(natl.)([fortfahrend) bringt dann noch Beſchwerden vor gegen die Krankenkaſſe Germania. Die Regierung müſſe da⸗ für ſorgen, daß die Statuten ſo abgefaßt werden, daß eine Schä⸗ digung der Landbevölkerung nicht erfolgt. Das Zigeunertum ſei jetzt beſeitigt. Redner bemängelt dann die Tätigkeit der Ein⸗ ſchätzungskommiſſion zur Feuerverſicherung. Er richtet die Frage an die Regierung, wie hoch die Koſten der Einſchätzung ſich be⸗ laufen. In den Rheingemeinden ſpielte das Hochwaſſer eine Rolle. Die Rheinwache müſſe zu früh aufziehen. Die Wache könnte ebenſo von den Beamten der Bauinſpektion geſtellt wer⸗ den. Redner führt dann Klage über die Verunreinigung der Ge⸗ wäſſer durch die Fabriken. Der Fiſchfang würde dadurch ſehr ge⸗ ſchädigt. Es ſollte eine ſchärfere Kontrolle ſtattfinden, daß die Fabriken zuvor ihre Abwäſſer reinigen. Ebenfalls ſei es notwen⸗ dig, daß die Stadt Karlsruhe bald die Schwemmkanaliſation ein⸗ führe. Redner bringt dann noch einige Lokalwünſche vor. Nach perſönlichen Bemerkungen ſeitens der Abgg. Schmidt⸗ Bretten und Neck wird die Sitzung vertagt auf Donnerstag Nach mittag 3½ Uhr. Schluß der Sitzung ½2 Uhr. 5 9 Nus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Februar 1910. Fitzung des Bürgerausſchuſſes bom 22. Februar. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet in Anweſenheit von 89 Mitgliedern um 31½ Uhr die Sitzung. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die 8 Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, gemäß Paragr. 135 und 139 St.⸗O.: a) zur Erwerbung der in der Vorlage untey 1 genannten Grundſtücke zu den angegebenen Preiſen, ſowie zur Entnahme von Grundſtocksmitteln bis zur Höhe von 158 000 Mark behufs Zahlung der Kaufpreiſe und der entſtehenden Unkoſten mit einer Verwendungsfriſt von zehn Jahren, b) zur Verpachtung der in der Vorlage unter 2 ge⸗ nannten Grundſtücke Lgb. Nr. 8387 und 8337 a auf der ehe⸗ maligen Gemarkung Käfertal, ſowie Lgb. Nr. 3845, 2690, 3872, 4926 und 2758 auf der Gemarkung Seckenheim auf die Dauer von neun Jahren, nämlich bis Martini 1918, zu den beigefügten Preiſen, ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Sberbürgermeiſter Martin bemerkt, daß die in der Vorlage erwähnten Neckarauer Grundſtücke 10, 11, 12, 13 auszuſchalten ſind, daß die betreffenden Veräußerer zurück⸗ behalten werden. Der Abg. Schmidt⸗Bretten hat hier vor 4 getreten ſeien und neue Verhandlungen eingeleitet werden müſſen. Stp.⸗V. Selb begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Stv. Herbſt iſt kein Gegner der Vorlage. Es heiße aber immer, daß die Stadt die größte Grundſtücksſpekulantin ſei. Er habe im Verwaltungsbericht gefunden, daß die Stad“ für eine Million Grundſtücke ſelbſt gekauft habe. Es ſei bekannt, daß die Bauunternehmer immer gerne von der Stadt kaufen und zwar viel mehr Grundbeſitz, als von den Privatbeſitzern. Redner fragt dann an, ob eine richtige kaufmänniſche Bilanz für das Grundſtücksgeſchäft geführt werde, aus der zu er⸗ ſehen ſei, wie ſich das Grundſtücksgeſchäft tatſächlich geſtalte. Er ſei feſt überzeugt, daß die Stadt hier ſchlechte Geſchäfte mache. Es ſei wünſchenswert, wenn die Stadt im Grund⸗ ſtücksankauf weiter fahre. Durch die Bilanz ſollte erwieſen werden, daß die Stadt tatſächlich keine Spekulation in dem Grundſtücksgeſchäft treibe. Stv. Süß frägt betreffs der Flurſchadenentſchädigung bei der Geländeerwerbung in der Wilhelm Wundſtraße an. Bürgermeiſter Dr. Finter entgegnet, daß dies bisher noch nicht möglich war. Das Beizugsverfahren ſei aber jetzt eingeleitet, ſodaß die Angelegenheit baldigſt erledigt werde. Oberbürgermeiſter Martin kommt auf die Anregung des Stv. Herbſt zurück und bemerkt, daß der Stadtrat die Ausführung in Erwägung ziehen werde. Uebrigens erhalte der Bürgerausſchuß von Zeit zu Zeit den Nachweis über das Grundſtücksgeſchäft, denn vom Bürgerausſchuß werden ja immer die Mittel für den Ankauf bewilligt. Nach ſeinem Dafürhalten habe man von dem Grundſtücksgeſchäft in den letzten drei Jahren viel zu wenig verdient. Selbſtverſtändlich ſei die Gemeinde niemals eine kurzfriſtige Spekulantin. Das Geſchäft bleibe deshalb immer ein ſchlechtes. Aber wenn man die Grundſtücksgeſchäfte einer Gemeinde auf mehrere Jahr⸗ zehnte betrachtet, ſo werde auch das reine Spekulations⸗ geſchäft, wenn auch gegen den Willen der Gemeinde, ein gutes ſein. Den Mehrerlös nehme ja die Gemeinde ſehr gerne mit. Aber dies iſt nicht der urſprüngliche Zweck des Grundſtücks⸗ geſchäfts. Der urſprüngliche Zweck iſt mehr gemein de⸗ politiſcher Art. Die Gemeinde ſoll das Recht haben, an allen Ecken und Enden ihrer Gemarkung mitzuſprechen. Dann wolle die Gemeinde bei der Planlegung doch auch mitſprechen Endlich wolle ſie einen entſcheidenden Einfluß auf das Grund⸗ ſtücksgeſchäft ausüben. Die Gemeinde kann aushelfen, in⸗ dem ſie viel Gelände erſchließt; ſie kann aber auch zurückhalten, wenn eine allzugroße Bauwut und Bauſpekulation die Menſch⸗ heit erfaßt. Die Gemeinde kann hierbei durch Zurückhaltung außerordentlich mäßig wirken. Dieſe Tatſache hat ſich wieder⸗ holt zum Vorteil der Stadt erwieſen. Eine geſunde Bau⸗ politik zu treiben, findet nicht immer Gegenliebe. Wenn man betrachte, daß in der Auguſta⸗Anlage für den Quadrat⸗ meter 115 Mark bezahlt werde, ſo müſſe man ſich nur wun⸗ dern, wie da ein Baumeiſter noch beſtehen könne. Str. Teſcher frägt an, ob auf das Anlagekapital, das in Grundſtücken inveſtiert iſt, bis auf den Verkaufstag Zinſen ausgerechnet werden oder nicht.(Zurufe: Nein!) Wenn eine kaufmänniſche Bilanz geführt würde, dann müßte logiſcher⸗ weiſe eine Zinſenaufrechnung ſtattfinden. Oberbürgermeiſter Marbin verſpricht, die Angeleg heit dem Stadtrat zu unterbreiten. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommer Anrnkauf des Hauſes U 3, 31. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zu der Erwerbu Anweſens Lit. U 3, 31 zum Preiſe von 80 000 Mark und Verwendung von Grundſtocksmitteln in Höhe von 8⸗ 00 zur Zahlung des Kaufpreiſes mit einer Verwendungs von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Nach kurzer Empfehlung durch Stv.⸗V. ſtimmig angenommen. 2 Erhöhung von Schlacht⸗ und Viehhofgebühren. Stv.⸗V. Selb bemerkt bei der Begründung de lage, die Vorlage gehöre zu denjenigen, durch die die höhung der Umlage um einen weiteren Pfennig vermieden werden ſolle. Man könne nicht ſagen, daß die Vorlag Finanzvorlage ſei, welche ihren Urſprung in der Geldno Sie ſei lediglich eine Fortſetzung der urſprünglichen Beratu welche der Bürgerausſchuß bei der Erbauung eines Schlacht⸗ hofes im Jahre 1905/06 gepflogen hat. Man wende nur die Grundſätze an, die der Bürgerausſchuß feſtgelegt habe Nur infolge der richtigen Anwendung der Grundſätze ſei d Vorlage eingebracht worden. Sie hätte ſchon früher einge⸗ bracht werden ſollen. Wenn man alſo die Gebühren, man einnehme, erhöht, ſo ſchaffe man doch nicht eine Ein⸗ nahme, die man früher nicht gehabt habe, ſondern man gehe folgerichtig auf dem Wege weiter, den der Bürgerausſchuß in der Sitzung vom 7. Mai 1906 als Normalweg feſtgele habe. Man wolle verhüten, daß man mehr als 25 000 Mark jährlich zulegen müſſe. Es ſei in der Vorlage nachgewieſe daß die Gebühr nicht höher werde, als anderwärts. Stv. Süßkind führt aus: Der Stadtrat habe heut diberſe Vorlagen eingebracht, die nirgends gute Au gefunden haben. Dieſe ſchlechte Aufnahme werde ſich her während der Debatte und bei der Abſtimmung zeigen. ſolcher Art und Weiſe werden nicht Vorlagen gemacht. zur Verhandlung ſtehende Vorlage werde deshalb pon ſe Fraktion vundweg abgelehnt. Seine Fraktio ebenſowenig für die Erhöhung der Marktgebühr für Kälber, wie für die der Schweine. In der Begründung geht Stadtrat von Vorausſetzungen aus, die nach ſeiner Auff, ſung niemals eintreten werden. Die Erhöhung kön mals vom Händler auf den Produzenten abgewälzt we Wie ſtelle man ſich denn eigentlich das Einkaufsgeſchäft vo Die landwirtſchaftliche Bevölkerung wiſſe ganz genau, wie der Marktpreis ſei. Und nach dem Marktpreis werde der Artikel gehandelt. Von einer Abladung auf die Bauern könne alſo keine Rede ſein. Es ſei kein Zweifel, daß die Kälber⸗ gebüthr auf die Metzger abgeladen wird und der Metzger werde es auf die Käufer abladen. Die Metzger ſeien derartig organi⸗ ſtert, daß ſie dem Publikum den Preis vorſchreiben könnten Die Erhöhung werde nicht bei einem halben Pfennig hängen bleiben, ſondern nach oben abgerundet werden zum Schaden der Bevölkerung. Es müſſe konſtatiert werden, daß wiederu ein Stand belaſtet werde, ohne daß man es für nötig gefunden habe, mit dieſem Stand in Verbindung zu treten. E jedenfalls beſſer, wenn der Stadtrat bei Gebührenändern mit den Intereſſenten in Verbindung trete. Aber rat ſei ſo ſachverſtändig, daß er die Intereſſente hören brauche. Für den Schweinetarif treffe das Fulda 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Februar. Wenn man die Rentabilität des Schlachthofes erhöhen wolle, ſo könne man aus verſchiedenen Inſtitutionen mehr Geld heraus holen. So könne man aus der Wage, die für 600 M. an die Fettſchmelze vermietet ſei, mehr herausholen, wenn die Stadt die Wage ſelber verwende. Die Mehreinnahme der Fettſchmelze betrage 1400 Mark. Die Stadt lege jetzt direkt Geld auf die Wage. Die Einnahme der Fettſchmelze aus der Verwendung der Borſten und Klauen betrage auch etwa 4000 Mark. Es ſchlachteten viele Wirte in Mannheim, die ihre Borſten ebenfalls zurücklaſſen.(Große Heiterkeit.) In anderen Städten würden dieſe Nebenartikel von der Stadt ſelbſt verwertet. Man ſollte trennen zwiſchen Metzgerborſten und Wirtsborſten.(Große Heiterkeit.) Gegen die Erhöhung der Kühlzellengebühr habe ſeine Fraktion nichts einzuwenden. Sie werde für dieſe Poſition ſtimmen und bitte deshalb um getrennte Abſtimmung. Die anderen beiden Poſitionen werde ſeine Fraktion ablehnen mit dem Erſuchen, dafür zu ſorgen, daß das Verhältnis zwiſchen der Schlachthofverwaltung und der Metzgerinnung bis zum 1. Auguſt gelöſt werde und daß die Wage in die Verwendung der Stadt übergeht. Sty. Beierle bemerkt, wenn man die Finanzlage be⸗ trachte, müſſe man ſagen, daß der Schlachthof nicht ſo weiter arbeiten könne. Er ſei der feſten Ueberzeugung, daß die Metzger die Kühlzellengebühr⸗Erhöhung gerne tragen. Be⸗ züglich der Erhöhung des Kälbertarifs iſt Redner nicht der Anſicht des Vorredners. Der Handelsſtand werde angeſichts der Verbeſſerung der techniſchen Einrichtungen gern bereit ſein, die Erhöhung von 20 Pfg. zu tragen. Auch die Er⸗ höhung des Schweinetarifs werde wohl oder übel getragen werden müſſen. Der Gewinn aus der Verwertung der Borſten und Klauen werde höchſtens 1000 Mark für die Feitſchmelze betragen. Durch die Wiegegebühren könnte eine Erſparung von—800 Mark erzielt werden, wenn die Stadt den Vertrag mit der Fettſchmelze löſe. Redner erſucht, die Vorlage anzunehmen. Bürgermeiſter Ritter ſtellt feſt, daß zwei Wagen vorhan⸗ den ſind, die eine Wagen kann jeder benützen, die zweite iſt der Innung überlaſſen. Er ſei gern bereit, die Frage zu prüfen, ob die Miete für die verpachtete Wage noch bedeutend erhöht wer⸗ den könne. Die Herren vom Verwaltungsrat und die Vertre⸗ ter des Gewerbes könnten beſtätigen, daß man einen fortwähren⸗ den Kampf führe, um ſo viel als möglich aus dem Betriebe her⸗ auszuholen. Die Sache wegen der Klauen und Borſten ſei auch ſchon früher geprüft worden. Die Stadtverwaltung werde einen erheblichen Reinertrag nicht herausſchlagen. Derjenige, der nicht zur Innung gehöre, ſtehe es frei, ſeine Borſten oder Klauen herauszuſuchen.(Heiterkeit.) Die 4000 Mark Nebenein⸗ nahmen der Innung dienten ja gerade dazu, die Produktions⸗ koſten zu verringern. **** Es entſpann ſich noch eine ſehr lebhafte Dobatte, die wir morgen nachtragen werden. Die Abſtimmung über die Vorlage erfolgte au Wunſch aus der Mitte des Hauſes getrennt und hatte folgendes Ergebnis: Der Antrag des Stadtrats, die Kühlzellengebühr von 25 auf 30 Mark pro Quadratmeter zu erhöhen, wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. 1 Der zweite ſtadträtliche Antrag, die Marktgebühr für Kälber von 20 auf 40 Pfg. pro Stück zu erhähen, wurde mit allen gegen 35 Stimmen angenommen. Desgleichen auch der dritte ſtadträtliche Antrag, die Schlachthausgebühr für Schweine von 1,70 auf 2 Mark pro Stück zu erhöhen, mit 57 gegen 47 Stimmen. Der Milchkrieg. In Worms wird in den nächſten Tagen ebenfalls der Milchkrieg ent⸗ brennen. Die Landwirte verlangen eine Erhöhung des Milch⸗ preiſes von 14 auf 15 Pfennig, der Milchhändlerverband hat jede Erhöhung abgelehnt und fordert das Publikum auf, ihn in ſeinem Kampfe zu unterſtützen und im Falle eines Milchkrieges den Verbrauch einzuſchränken. * Zum Mitglied des Stadtrats wurde heute vom Bürgeraus⸗ ſchuß anſtelle des f Stadtrats Mergenau Herr Bankdirektor Ludwig Teſcher mit 84 Stimmen gewählt. 1 Zettel war weiß. * Von den neuen Beſtimmungen des Geſetzes über den un⸗ lauteren Wettbewerb der Faſſung vom 7. Juni 1909 hat die hieſige Vereinigung der Möbelhändler bereits mit Erfolg Ge⸗ brauch gemacht, um ſich gegen die Schädigungen der Konkurrenz zu ſchügen. Im Laufe der letzten Monate hatte eine hieſige Möbelhandlung in ſämtlichen hieſigen Zeitungen unter Gelegen⸗ heitskäufen Inſerate veröffentlicht, in welchen unter Bezeich⸗ nungen wie„Staunend billig“ und„Beſonders billig“ einzelne Möbelſtücke und Einrichtungen zum Verkauf ausgeſchlagen wur⸗ den, ohne daß in das Inſerat der Name des Geſchäftes an⸗ gegeben oder daß ein Hinweis auf den gewerbsmäßigen Betrieb des Geſchäfts enthalten, vielmehr als Verkaufslokal eine Privat⸗ wohnung angegeben war. Die hieſige Möbelhändler⸗Vereinigung hat gegen die betreffende Geſchäftsinhaberin mit der Behaup⸗ tung, daß die Inſerate gegen die neuen geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen über den unlauteren Wettbewerb verſtoßen, durch Rechts⸗ anwalt Dr. Hartmann hier auf Unterlaſſung Klage einreichen laſſen mit der Begründung, daß durch die Inſerate das Publi⸗ kum in den Glauben verſetzt werde, es handle ſich um Gelegen⸗ verheitskäufe aus privater Hand. Die Entſcheidung des Haupt⸗ Frozeſſes ſteht noch aus, hingegen hat das Landgericht, Kammer für Handelsſachen, bereits einſtweilige Verfügung erlaſſen, wo⸗ Hnach die betreffenden Inſerate bei Vermeidung einer Geldſtrafe ben 30 Mark für jeden Einzelfall der Zuwiderhandlung vorerſt für die Dauer des Prozeſſes unterſagt ſind. Izdwangsverſteigerung vor Großh. Notariat III. Bei der Verſteigerung des Hausgrundſtückes der Heinrich Thomas heleute in Mannheim, Lenauſtraße 1 und Grillparzerſtraße belegen, im Maße von 3 a 40 am blieb Zimmermeiſter Peter maun und Genoſſen mit 5000 Mark Meiſtbietende. ſeken ſind mit zu übernehmen in Höhe von 43 652 M. Gebäude, ein dreiſtöckiges Eckhaus, befindet ſich noch in kKendetem Zuſtande. Amtliche Schätzung des Gebäudes Mark. Schiffsunfal. Auf der Bergfahrt fuhr Sonntag nach⸗ ittag ein im Anhange des Schleppdampfers„Hügo Stinnes 1“ ahrender Schlevpkahn der Maatſchappy⸗Rotterdam an der ſo⸗ enaunten Wachsbleiche bei Mainz feſtl. Der Dampfer mußte ſeine ſämtlichen Schleppſchiffe abwerfen und ſeine geſamte Auf⸗ merkſamkeit dem feſtgefahrenen Kohlenkahn widmen, den er auch nach etwa zweiſtündigem Aufenkhalt freibrachte. Der Schlepp⸗ zug konnte hierauf ſeine Fahrk nach M en. Geſtorben iſt in Freiburg im Alter von 59 Jahren Oberſt a. D. Frhr. v. Stengel. Der Beiſetzungsfeierlich⸗ keit wohnte als Vertreter des Großherzogs Flügeladjutant Major von Braun bei. Der Verſtorbene gehörte über ein Vierteljahr⸗ hundert dem Infanterieregiment 113 an. Vergnügungen. * Im Union⸗Theater P 6, 20 ſowie im Thaliatheater 5 7, 1 gelangt von heute ab bis inkl. Freitag, den 25. Februar, eine ganz vorzüglich gelungene aktuelle Aufnahme des Winter⸗ ſportfeſtes in Triberg im Beiſein des badiſchen Groß⸗ herzogspaares zur Vorführung. Die allerhöchſten Herrſchaften und ſehr deutlich zu ſehen. Von Jag zu Jag. —Schwere Unglücksfälle. Berlin, 22. Febr. Die .⸗Z3.“ meldet aus Beuthen: In der Grube„Mathilde“ wurden 7 9. 88. 2 Arbeiter durch herabfallendes Geſtein getöte t.— Im Sattelflöz des„Bismarckſchachtes“ verunglückten 2 Grubenarbeiter. Der eine iſt tot, der andere ſchwer verletzt. 5 G ra f u. Str a5 en. a nge r. Be rlin, 22. Febr. Aus Ro m wird gemeldet: In Tur in ſtarb Graf Eugen Pioſſasco di Beinasco, eine ſeit 25 Jahren ſtadtbekannte Perſönlichkeit. Er war piemonteſiſcher Offizier geweſen, diente in Spanien, wurde dienſt⸗ unfähig und kehrte dann nach Turin zurück und erwarb ſich ſein Brot als Straßenſänger. Die Unterſtützung ſeiner reichen Verwandten hatte er ſtets zurückgewieſen. — Plötzliche Senkungeines Gebäudes. Berlin 22. Febr. Die„.⸗Z3.“ meldet aus Kattowitz: Heute früh 5 Uhr er⸗ hielten die Außenmauern des Gemeindekrankenhauſes zu Bogutſchew pötz lich Riſſe. Die Decke des Zimmers und 2 Kachelöfen ſtürz⸗ ten ein, die Waſſerleitungsröhre platzten und überfluteten mehrere Zimmer. Menſchen ſind nicht verunglückt. Letzte Nachrichten und Telegramme. Zum Tode des Grafen Siolberg. W. Dresden, 22. Febr. Der Geſandte in Berlin wurde beauftragt, den König bei der heute ſtattfindenden Trauerfeier für den verſtorbenen Grafen Stolberg zu vertreten, dem Reichs⸗ tage das Beileid der Regierung zu übermitteln, ſowie namens einen Kranz an der Bahre des Verblichenen niederzu⸗ egen. Der Beſuch des Grafen Aehrenthal in Berlin. W. Berlin, 22. Febr. Der Kaiſer empfing um 12 Uhr 30 Min. den Grafen Aehrenthal in Audienz. Um 1 Uhr wurde bei den Majeſtäten Frühſtückstafel abgehalten, bei der Graf Aehrenthal zwiſchen der Kaiſerin und der Prinzeſſin Vik⸗ toria Luiſe ſaß. Der Frühſtückstafel waren ferner der Reichs⸗ kanzler und der öĩſterreichiſch⸗ungariſche Botſchafter zugezogen. wW. Berlin, 22. Febr. Graf Aehrenthal ſtattete heute vor⸗ mittag dem Reichskanzler einen Beſuch ab, der à Std. dauerte. * Wien, 22. Febr. Zum Beſuch des Grafen v. Aehren⸗ thal in Berlin ſchreibt die„Neue freie Preſſe“: Der Gegenbeſuch des Grafen von Aehrenthal iſt von der Etikette vorgeſchrieben, allein er erhält einen reicheren Inhalt und eine bedeutungsvolle Wärme durch das Verhältnis der beiden Reiche, welche durch die beiden Staastmänner repräſentiert werden, durch die Erinnerung an ſchickſalsſchwere Stunden in der die Völker der beiden Staa⸗ ten von dem Glutſtrom gleicher Stimmungen gleicher Sorgen und gleicher Wünſche durchſtrömt wurden. Wenn der deutſche Reichskanzler und Graf von Aehrenthal mit einander ſprechen, wird dies überall als ein wichtiges politiſches Ereignis ange⸗ nung tritt. Ganz beſonders aber wird die Bedeutung des Be⸗ ſuches gehoben durch die ſchwungvolle Begrüßung, die dem Grafen von Aehrenthal am Vorabend vor ſeinem Eintreffen in Berlin durch die Norddeutſche Allgem. Zeitung zuteil wird, in der die Bedeutung der Alliance zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und dem Deutſchen Reiche wie ſie ſich in den unvergeſſenen Ereigniſſen von hiſtoriſcher Bedeutung dewährt habe, in einer ſo warmen und herzlichen Weiſe gefeiert wird, daß man weithin aufhorchen wird. Wenn Graf von Aehrenthal und Reichskanzler von Bethmann⸗ Hollweg aktuelle Fragen der europäiſchen Poli⸗ kik beſprechen werden, ſo wird in allen ihren politiſchen Berech⸗ nungen der Dreibund die gleiche unveränderliche Summe ſein, die jedem Kalkül und jeder Kombination als Grundlage dient. Das Blatt ſchließt: Nach wie vor bleibt die Uebereinſtimmung der Politik Oeſtarreich⸗ Ungarns und Deutſchlands eine der unabänder⸗ lichen Tatſachen der europäiſchen Politik, die ſtärkſte Stütze des Friedens und das Bleibende in allem Wechſel und Wandel unruhevoller Tage. Verliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 22. Febr. Heute morgen wurde auf Requiſition der Züricher Polizei in Berlin ein Herr Konrad v. Heinburg, Inge⸗ nieur aus Zürich verhaftet. Er ſollte morgen um 1 Uhr in der Deut⸗ ſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft einen Vortrag halten. Die Ver⸗ haftung erfolgte, weil er eines Betrugs in Höhe von 50 000 Fres. verdächtig ſein ſollte und weil infolge ſeiner Reiſe nach Berlin Flucht⸗ verdacht angenommen wurde. v. Heinburg hat alle Hebel in Be⸗ wegung geſetzt um die Feſtnahme rückgäugig zu machen, indem er er⸗ klärte, daß die Sache, wegen der er hier ſiſtiert wurde, ſchon 2 Jahre ſchwebe und er einen Betrug nicht begangen. Außerdem ſei ſeine Mutter Millionärin, die jederzeit für die Summe, um die es ſich handle, aufkommen könne. Es handle ſich um rein private Geſchäfte, die keine ſtrafrechtlichen Charakter tragen. Vorläufig konnte die Berliner Behörde nichts unternehmen, da von Zürich Haftbefehl und Auslieferungsantrag vorliegt. Eine neue Hetze des„Matin“ gegen Deutſchland. J Berlin, 22. Febr. Aus Paris wird gemeldet: Dem „Matin“ geht aus Oran in Algier die von ihm ſelbſt nur unter Vorbehalt wiedergegebene Drahtmeldung zu, daß ſich nach einer aus Port Say an dem algeriſch⸗marokkaniſchen Grenzgebiet ein⸗ getroffenen Nachricht eine noch nicht näher bezeichnete deutſche Handelsgeſellſchaft der Bucht von Muley Veg weſtlich von Kap Tres Forcas bei Melilla bemächtigt habe. Die Geſellſchaft habe viel Material für ein Zeltlager und für Verteidigungszwecke ausgeſchifft und ſich an Ort und Stelle feſtgeſetzt, um eine Bahn⸗ linie zu bauen. Die ſpaniſchen Autoritäten hätten gegen dieſe Beſitzergreifung proteſtiert und da hätten die Deutſchen geant⸗ wortet, ſie ſeien bei ſich zu Hauſe, da ihnen Muley Haſſan, ein früherer Sultan, vor 30 Jahren jene Bucht abgetreten hätte. Im hieſigen Auswärtigen Amt bezweifelt man die Richtig keit dieſer Darſtellung. ———— Aus der Wahlrechtskommiſſion des Abgeordnetenhauſes. Berlin, 22. Febr. Die Wahlrechtskommiſſion des Ab⸗ geordnetenhauſes ſetzte heute vormittag ihre Beratungen fort. ſehen, weil bei einem ſolchen Beſuche ein Bündnis das Deutſche Reich und die Donaumonarchie einigt und ſichtbar in die Erſchei⸗ zu, daß ſeine Partei eine Ei nigung mit der Staatsregierung Zur Erörterung kamen zunächſt die 88 14 und 21 der Vorlage⸗ § 14 legt die Anberaumung des Wahltags in die Hand des Miniſters des Innern.§ 21 trifft Beſtimmungen über die Feſt⸗ ſtellung des Wahlergebniſſes. Die Konſervativen bean⸗ tragen hierzu die Aufrechterhaltung der indirekten Wahl. Der Miniſter des Innern v. Moltke erklärte jedoch, daß die Einführung der direkten Wahl dey Schwerpunkt der Vorlage ſei. Er bittet daher um deren Annahme. — Berlin, 22. Febr. Die Wahlrechtskommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes beriet heute einen konſervativen Antrag, welcher verlangt, daß die Abgeordneten durch Wahlmänner gewählt werden ſollen. Nach längerer De⸗ batte über die Vorzüge der direkten und indirekten Wahl er⸗ klärte das Zentrum, daß es zu Opfern gegenüber der konſerpativen Auffaſſung bereit ſei, wenn von den Konſervativen und der Regierung die geheime Wahl zugeſtanden würde. Das Zentrum bringt einen Antrag ein, wo⸗ nach der bereits gefaßte Beſchluß auf Einführung der ge⸗ heimen W̃ ahl in Verbindung gebracht wird mit dem konſervativen Antrag der indirekten Wahl durch Wahlmänner. Der freiſinnige Redner verteidigt die Regierungsvor⸗ lage hinſichtlich der Durchführung der direkten Wahl. Die Konſervativen ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß es auf dem Lande vielfach gar nicht möglich ſei, daß ſich größere! wenn dort von Wählerkreiſe an der Wahl beteiligen, vornherein feſtehe, wer in dem betreffenden Dorfe gewählt wird Das ſtehe im Widerſpruch zu der Forderung der Konſerpativen, die Wähler durch Einführung der Wahlpflicht zur Wahlurnz zu treiben. Ein Redner der Spzialdemokratie wendet ſich gegen das Zentrum. Jenes opfere durch ſein heutiges Vorgehen ohne weiteres auch die direkte Wahl, nachdem es ſchon früher durch ſeine matte Haltung gegenüber dem gleichen Wahl⸗ recht gezeigt habe, daß es ihm weniger ernſt mit dieſem Ziel ſei. Wenn das Zentrum es ſo weiter treibe, dann werde es bald ſehen, wie die Sozialdemokratie draußen im Lande mit ihm um⸗ ſpringen werde. Dieſe Ausführungen riefen ein langes Wort⸗ gefecht zwiſchen dem Zentrumsredner und dem Vertreter den Sozialdemokratie hervor. Von konſervativer Seite wurde immer von neuem betont, daß heute vielfach bei der Wahlmännerwahl noch gar nicht feſtſtehe, welche Kandidaten ſchließlich zur Wahl geſtellt werden ſollen. Der Miniſter des Innern gab folgende Erklärung ab:„Die Regierung habe ſich bei einer langen Vorberatung des Geſetzes geſagt, daß die direkte Wahl einen Fortſchritt des gegenwärtigen Wahlſyſtems bedeute. Es ſei eine Verbeſſe⸗ rung, wenn die Wähler ſich mehr an der Wahl be⸗ teiligen. Wenn nach Vorſchlag der Konſervativen mit Hilfe anderer Parteien die indirekte Wahl wieder hereingebracht wer⸗ den ſſollte und wenn dafür die geheime Wahl ſeitens ihrer bis⸗ herigen Gegner akzeptiert würde, nach dem Merkmale aufge⸗ taucht ſeien, daß dieſe geheime Wahl dem öffentlichen Wunſch entſpricht, ſo würde die Vorlage dadurch ſo geändert, daß das Zuſtandekommen im höchſten Grade gefährdet Der Vertreter der konſervativen Partei erklärt hier⸗ über das Geſetz wünſche. Seine Partei ſei nach wie vor Anhängerin der öffentlichen Wahl, da aber die Kommiſſion einmal die geheime Wahl beſchloſſen habe, ſo müßten ſeine Par⸗ teifreunde dieſem Umſtande Rechnung tragen und dann die indirekte Wahl auch dann annehmen, wenn nach den Vorſchlägen der Zentrumspartei die Wahl der Wahlmänner geheim vorgenommen wird. Ein freiſinniger Redner verwendet ſich wiederholt für die Einführung der direkten Wahl. Ein Regierungsverbreter gibt noch eine amtliche ſtatiſtiſche Mitteilung, wie die geheime Wahl euf die Vermeh⸗ rung der ſozialiſtiſchen und polniſchen Stimmen wirken müßte. Ein nationalliberaler Redner erwidert, daß dieſe Zahlen für die Entſcheidung der Kommiſſion gar keine weitere Bedeutung haben, als daß ſie den Beweis liefere, daß die öffent⸗ liche Wahl die vorhandenen Strömungen nicht zur Geltung kom⸗ men laſſe. Man vernichte ſolche Strömungen nicht dadurch, daß man ſie hindere, bei Wahlen mitſprechend in die Erſcheinung zu treten. Die Nationalliberalen forderten getrennte Abſtimmung über die Frage der indirekten Wahl und der geheimen Wahl. Sollte nach den Vereinbarungen mit den Konſervativen die in⸗ direkte Wahl mit der geheimen Wahl nochmals zur Abſtimmung komen, würden die Nationallberalen vorerſt dafür ſtimmen, ſich aber ihre definitive Entſcheidung vorbehalten, je nachdem die Vorlage im übrigen geſtaltet werde. Der polniſche Vertreter gibt die Erklärung ab, daß er für die direkte Wahl ſei, aber für das Kompromiß ſtimmen werde wegen des hohen Wertes der geheimen Wahl. In der Abſtimmung wird der Kompromißantrag der Konſervativen und des Zentrums gegen die Stim⸗ men des Freiſinnigen und des Sozialdemokraten angenommen. Hiernach wird die Regierungsvorlage entſprechend abge⸗ ändert. Es wird über weitere Beſtimmungen bez. der Wahl beraten und dann die Sitzung auf Donnerstag vormittag vertagt. Scotts Emulſion VV ermöglichen es ſe erſonen mit empfindlichem und Magen, den hohen Nährſtoffgehalk des Leberkrans—- ausſchließlich der allerfeinſte Rorweger(Lofoten) Mediazinal⸗ tran wird im Scottſchen Verfahren verwendet:— in das Syſtem überzuleiten, was ſich bald in erhöhter Eßluſt und damit verbundener Gewichts⸗ und Kräftezunahme bemerkbar macht. Scotts Emulſiou wird von uns ausſchließ⸗ lich im großen derkauft, und zwar nie loſe n. 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Der Konjunkturrückgang, welcher im Jahre 1907 eingeſetzt hatte, machte ſich auch im letzten Jahre noch fühlbar, wozu nicht zum mindeſten die durch die Reichsfinanzreform für verſchiedene Zweige der Induſtrie verurſachte wirtſchaftliche Störung und ſtarke Belaſtung beitragen mußte. Erſt ganz allmählich zeigten ſich Anzeichen einer Beſſerung und des Wiedererwachens der Un⸗ ternehmungsluſt. Als Folge des Darniederliegens von Induſtrie und Handel ließen die Anſprüche an den Kapital⸗ und Geldmarkt weiter we⸗ ſentlich nach, und es ergab ſich neben zeitweiſe außerordentlich großer Geldflüſſigkeit eine ſtark rückgängige Bewegung der Zins⸗ ſätze, die erſt im September ihr Ende erreichte. Am 20. Septem⸗ ber erhöhten die Notenbanken ihren Diskontſatz von 3½ Prozent auf 4 Prozent und am 11. Oktober weiter auf 5 Prozent; der höhere Geldwert des letzten Quartals vermochte indes einen Ausgleich für die lange Periode billigen Geldſtandes nicht mehr zu ſchaffen. Andererſeits blieb die Rückwirkung des billigen Geld⸗ ſtandes auf den Wertpapiermarkt nicht aus und zeitigte einen vorübergehend recht lebhaften Effektenverkehr, aus dem jedoch die Notenbanken infolge der Natur ihres Geſchäftes nur in geringem Maße Nutzen zu ziehen vermochten. Unſer durchſchnittlicher Disbontſatz für 1909, welcher in 1908 mit 4,76 Proz. bereits um 1,27 Proz. gegen den Durchſchnittsſatz des Jahres 1907(6,03 Proz.) zurückgegangen war, ſtellte ſich auf 3,92 Proz., blieb alſo um 0,84 Proz. hinter dem des Vorjahres und um 2,11 Proz. hinter dem Jahres 1907 zurück. Im gleichen Verhältnis iſt der Geldwert im offenen Markt zurückgegangen; der Pripatſatz betrug im Jahresdurchſchnitt in 1909 2,86 Proz. gegen.53 Proz. in 1908 und 5,12 Proz. in 1907, mithin 0,67 Prozent weniger als 1908 und 2,26 Prozent weniger als 1907. Unter dieſen Umſtänden war für die Notenbanken im letzten Jahre ein weiterer Rückgang der Erträgniſſe unvermeidlich, und die Dividende muß gegen das Vorjahr eine entſprechende Ermä⸗ ßigung erfahren. In unſerem Bericht über das Jahr 1907 hatten wir darauf Hingelwieſen, daß in nicht ferner Zeit der Bundesrat ſich mit der Frage der Verlängerung der Notenprivilegien der deutſchen No⸗ ſenbanken zu beſchäftigen haben werde. Die Verhandlungen hier⸗ über haben im Laufe der verfloſſenen Jahres ſtattgefunden und das für uns erfreuliche Reſultat ergeben, daß die Kündigung unſeres Notenprivilegs, die bis zum 1. Januar 1910 auf den 1. Januar 1911 hätte erfolgen können, unterblieben und damit unſer Fortbeſtand als Noteninſtitut zunächſt auf weitere 10 Jahre, alſo bis zum 1. Januar 1921, genehmigt iſt. Die Groß⸗ herzogliche Staatsregierung hat ſich auch bei dieſen Verhandlun⸗ gen mit größtem Wohlwollen die Wahrnehmung unſerer In⸗ tereſſen angelegen ſein laſſen; wir verfehlen nicht, auch an dieſer Stelle derſeleben geziemend dafür zu danken. Durch adminiſtra⸗ tive Verfügungen ſind die außerbadiſchen Eiſenbahnkaſſen angewie⸗ ſen worden, in Zukunft auch unſere Banknoten in Zahlung zu neh⸗ men. Wir begrüßen mit beſonderer Freude dieſes dankenswerte⸗ Entgegenkommen der außerbadiſchen Verkehrsbehörden, welches die Umlaufsfähigkeit der badiſchen Banknote im außerbadiſchen Deutſchland heben wird.“ 5 8 5 *** Deutſche Reichsbank. Die Geſtaltung des Standes den Reichsbank in der dritten Woche des Monats Februar iſt, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, äm ganzen regelmäßig geweſen. Das Bezeichnende in der Bewegung iſt die überaus ſtarke Zunahme der Giro⸗Guthaben im Zuſammenhange mit den Folgen der Zeichnung auf die neuen Aprog. Anleihen. Auf den Geſamtbetrag von 480 Millionen Mark derſelben ſind bis jetzt etwa 70 Prozent eingezahlt worden. Weitere Herabſetzung des amtlichen Zinsfußes dürfte jedoch, wie der„K..⸗Ztg.“ gemeldet wird, vor der Hand kaum in Betracht kommen, auch wenn die Bank von Englaßd in der nächſten Zeit eu ſveiterer Ermäßigung des amtlichen Zinsfußes ſchreiten ſollte. *** Baumwoll⸗Spinnerei Speyer. Die der Generalverſammlung am 19. Februar Breiteten Anträge wurden ſämtlich einſtimmig genehmigt; es gelangt ſonach der Vorzugsaktien⸗Coupon mit 6⁰ Marf, der Genußſchein⸗Coupon mit 40., der Stammaktien⸗Coupon mit 40 M. ſofort zur Einlöſung. *** Jahresbericht des Handelsvereins Heilbronn. Nach dem ſoeben bekannt gegebenen Jahresbericht des Handelsvereins Heilbronn war im Jahre 1909 der Rhe in⸗ ſchiffahrtsverkehr für die Heilbronner In⸗ tereſſenten, ſowohl bezüglich des Waſſerſtandes wie der Frachten befriedigend, namentlich hat ſich die Vereinigung des Stückgut⸗ verkehrs in einer Hand gut bewährt. Die Neckarſchiffahrt wurde im Berichtsjahre nur wenig unterbrochen und hat eine Verkehrsſteigerung in Gütern, hauptſächlich Oelſaaten und Oelfrüchte zu Berg, ſowie in Salz zu Tal zu verzeichnen, wogegen der Kohlenverkehr wieder zurückging, da die Schiffs⸗ frachten der Bahn gegenüber keinen Vorteil bieten. Es ſeien daher alle Hoffnungen auf den Neckarkanal zu ſetzen. Blapheriſche Bodenkreditanſtalt Würzburg. Die General⸗ berſuammlung, in welcher der Geſchäftsbericht für 1909 zur Vor⸗ lage kommt. wird auf 17. März einberufen. Die Vereinigung der Großhändler der Textil⸗ und verwandten Eranchen, Sitz Elberfeld, hat über die Miltel und Wege zur Her⸗ beiführung einer Inkere ſſengeme imſchafk ſunter allen beſtehenden Gläubigerſchutzberbänden beraten. Es wurde folgenge Reſolution angenommen: Die Vertreter der„Großhändlereer⸗ einigung von Hannover, Hamburg, Frankfurt a.., Leipzig, Elber⸗ feld und Köln breten zur Förderung des Gläubigerſchutzes zu einer Gemeinſchaft zuſammen mit der Aufgabe, ſich in allen Fällen ge⸗ unter⸗ xichtlicher oder außergerichtlicher Zahlungseinſtellungen gegenſeitig zu unterſtützen. Zur Feſtſetzung der näheren Bedingungen und des weiteren Ausbaues der Gemeinſchaft zwird zum 1. Hannover eine Delegiertenverſammlung einberufen. 5 Dieſelmotoren.⸗G., Augsburg. In der geſtrigen Generalverſammlung waren 1153 Stimmen Allgemeine Geſellſchaft für der Tagesordnung„Berichterſtattung der 5 Zu Punkt ahnte der Vorſtzende, daß noch Diffe⸗ Aſchaftsorgane“ e Mai d. I. nach renzen mit einer der Lizenzfirmen, nämlich der.⸗G. für Dieſel⸗ motoren in Budapeſt, beſtehen. Die genannte Geſellſchaft glaubt zu Schadenerſatzanſprüchen gegen die Augsburger Geſellſchaft we⸗ gen Nichterfüllung des Vertrages berechtigt zu ſein und hat mit Rückſicht hierauf gegen die Rückzahlung des reſtigen Aktienkapitals von 80 000 M. proteſtiert. Die Berechtigung zu dieſer Sperre wurde ſeitens der Augsburger Geſellſchaft mit Feſtſtellungsklage ohne weiteres beſtritten; bis zum Austrag der Klage aber hat die Rückzahlung auf die reſtigen 80000 M. Aktienkapital zu unterbleiben. Sämtliche übrigen Anträge der Verwaltung, darunter Auflöſung der Geſellſchaft und Eintritt in die Li⸗ quidation ſowie Aufſtellung des Vorſtandes als Liquidator und die von dieſem vorgelegte Liquidationsbilanz wurden geneh⸗ migt und den Geſellſchaftsorganen Entlaſtung erteilt. Auf An⸗ frage konſtatierte der Vorſitzende, daß der Aufſichtsrat für die Dauer der Liquidation auf ſeine Tantieme verzichtet. Wie die„M. N..“ erfahren, wird die Dauer der Liquidation ledig⸗ lich von der Führung des oben erwähnten Prozeſſes abhängen. Vereinigte Gaswerke in Augsburg. Die Bilanz für 1909 ergibt einſchließlich 49,822 M.(i. V. 54,488.)] Vortrag einen Gewinnſaldo von 549,886 M.(529,547.). Es wird vorge⸗ ſchlagen, 157,240 M.(199,724.) dem Amortiſationskonto zu⸗ zuführen. 225,000 M. zur Zahlung einer Dividende von wie⸗ der 9 Prozent zu verwenden, 60,000 M.(50,000.) der Spe⸗ zialreſerve und 5000 M. dem Unterſtützungsfonds(wie i..]) zu überweiſen, 49,822(0) Mi als Extraabſchreibung zu verwenden und 50,823 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Die Gasabgabe der Werke belief ſich im abgelaufenen Jahre auf 11,223,246 ebm (i. V. 9,429,100 cbm). Die Geſellſchaft beſitzt 23 Gas⸗ und 6 Elek⸗ trizitätswerke und hat zur Zeit ein Elektrizitätswerk auf der Jnſel Luſſin in Bau. Die Generalverſammlung am 11. März ſoll auch über die Erhöhung des Aktienkapitals von 2½ Mill. auf 3½ Mill Mk. beſchließen. Die Aktien ſollen an ein Konſortium zum Kurſe von 132 Prozent zuzüglich 4 Prozent Zinſen vom 1. Januar 1910 begeben und den alten Aktionären im Verhältnis von:2 zum Kurſe von 133 Prozent angeboten wer⸗ den; die neuen Aktien ſind ab 1. Jan. 1910 dividendenberechtigt. Zuſammenbruch einer Holzhandlung. Wie wir hören, hat die ſeit einigen Jahren in Berlin, Kottbuſer⸗Ufer 27 beſtehende Holzfirma Hans Füth u. Co. ein Rundſchreiben an ihre Gläu⸗ biger gerichtet, und mitgeteilt, daß ſie die Zablungen ein⸗ ſtellen müſſe und Vergleichsverhandlungen in Ausſicht geſtellt. Die Schwierigkeiten ſind dadurch entſtanden, daß die Firma ein Geſchäft betrieb, deſſen Umfang in keinem Verhältnis zu den vorhandenen Betriebsmitteln ſtand. Ferner wurde ein Grundſtück erworben, hierbei wurden die Mittel ſtark feſtgelegt. Schließlich blieben große Verluſte bei der Tiſchler⸗ kundſchaft nicht aus. Als beteiligt nennt man einige Bank⸗ inſtitute, die Diskontkredite eingeräumt haben, und Händler in Berlin, Landsberg, Breslau, Oſt⸗ und Weſtpreußen. Eine ſtaatsrechtliche Verfolgung des Aufſichtsrats der Voigtländer u. Sohn.⸗G. in Braunſchweig hatte, wie er⸗ innerlich, die Staatsanwaltſchaft abgelehnt. Die Oberſtaats⸗ anwaltſchaft habe indes nach dem„Berl. Tagbl.“ das Er⸗ mittelungsverfahren wieder eingeleitet. Es werde be⸗ hauptet, daß bei der Bewertung der Beſtände nicht nur ein Teil der Generalunkoſten auf die Waren aufgeſchlagen worden ſei, ſondern daß auch einzelne Waren über den Verkaufspreiſen bewertet worden ſeien. Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Wegen des ſehon erwähnten neuen Rieſendampfers verhandelt die Hamhurg⸗Amexrika⸗Linie gegenwärtig mit der Hamburger Niederlaſſung des Steltimer Vul⸗ Geſchwindigkeit iſt auf 21 Seemeilen größten Cunard⸗Dampfer. Die 1 wird in die Newhorker Fahrt ein⸗ bemeſſen. Diefer Rieſendampfer geſtellt werden. 8 neber den Geſchäftsgang der Hammonia Stearin Fabrik in Hamburg, deren Aktien neuerdings gefragt ſind verlautet, daß das erſte Halbfahr einen weſenklich größeren Umſatz bei lohnenden Preiſen gehabt hat, als der gleiche Zeitraum des Vorjahres. ** 5 Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 22. Febr. Der Aufſichtsrat des Kattowitzer Bankbereins ſchlägt wieder 7 Prozent Dividende vor. J Berlin, 22. Febr. Der Magdeburger Bergwerksverein ſchlägk eine Dividende bon 33½ Prozent(i. V. 36 Proz.) vor. Berlin, 22. Febr. Die geſtrige Aufſichtsratsſitzung der Elektrotechniſchen Fabrik Max Schorch u. Ko..⸗G. in Rheydt ſetzt die Dividende auf 7 Prozent feſt. A*** Von der Fraukfurter Börſe. Die Zulaſſung der 30 000 000 Aproz. Hypotheken⸗Pfandbriefe Serie Kll der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Boden⸗Kredit⸗Bank in Köln a. Rh. zur Notie⸗ rung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. 5 * Paris, 22. Febr. Der Staatsſchatz erhöhte den Zinsſatz für —6monatliche Schatzbons von 1 auf 2 pCt.(Irkf. Ztig.) Die Frankfurter Gewerbekaſſe G. m. b.., Frankfurt a. M. ſchlägt eine Dividende vou 7(i. V. 8 pEt.) Dividende vor. Der Ge⸗ ſchäftsbericht erwähnt, daß der neneingeführte Scheckſtempel den ſich eben entwickelnden Scheckverkehr geſchädigt hat und an deſſen Stelle die Genoſſenſchaft nunmehr den Ueberweiſungs⸗ bezw. Ueber⸗ tragungsverkehr propagiert. Am ſchärfſten macht ſich namentlich in Frankfurt die Konkurrenz der Banken und der Sparkaſſe bei den Depoſitengeldern bemerkbar durch Hinauftreiben der dem Publikum gebotenen Zinsſätze. Kreishypothekenbank Lörrach. Dem Aufſichtsrat wird eine Dividende von 7½ pEt. wie im Vor⸗ jahre vorgeſchlagen. Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. * Köln, 22. Febr. Unter Beteiligung belgiſcher und Duisburger Reederfirmen wurde der„Frkf. Ztg.“ zufolge das Speditionshaus Auguſt Heuſer in Duisburg in eine Aktiengeſellſchaft mit vor⸗ läuſig 2 Mill. Mark Aktienkapital umgewandelt. 1 Vom Konſortium für die Reichsauleige. * Berlin, 22. JFebr. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, überließ die Reichsbank den Mitgliedern des Konſortiums für die Reichsanleihe die vorzeitig zu viel eingezahlten 76 Millionen Mark bis zum 4. März zinsfrei. ** Mannheimer Effektenbörſe. vom 22 Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte in äußerſt lebhafter Haltung. Die heute erſtmals zur Notierung gelangten Aktien der Pfälz. Mühlenwerke in Mannheim wurden in großen Beträgen zum Kurſe von 120 Prozent gehandelt und blieben zu dieſem Kurſe begehrt. Ebenſo wurden die 4½proz. Obligationen der Pfälz. Mühlenwerke zum Kurſe von 100 Proz. gehandelt. Ferner ge⸗ langten zur Notierung: Umſätze in Mannheimer Verſicherungs⸗ Aktien zu 625 Mark pro Stück und in Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrts⸗Aktien zu 66 Prozent. kan. Das Schiff ſoll 45 bis 50 000 T. Waſſerberdrängung erhalten und über 800 Fuß lang werden. Es übertrifft damit bedeutend die 4 Heſſen 4%* 5. Seite. Aktien. Brief Geld — 134—- Trauspvort —.——u. Verſicherung. 101.50B..⸗G. Rhſch. Seetr. .— 192.— Nannh. Dampfſchl. 3 115 1 — 186.75 Frankona, Rück⸗ und —.— 196.. Deitwerf,.⸗G. vm. „„ 55. 8 1. 10075 ——.—.—Fr. Erp.⸗, Unf. u. Gl.⸗ 2 5 Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 495,.—— Jnduſtrie. ..⸗G. f. Seilinduſtrie 189.— 102.30 Dingler'ſche Meſchfbr.—— 110.— Emaillirfbr. Kirrweil. „Emaillw. Maikammer 103.—— Ettlinger Spinnere!i—.— 99 5. Fuchs Wgf. Holbg.—.— 189.50 Hüttenh. Spinnerei 73. Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.50 126.8d0 arlsr. Maſchinenban— 208.5 Nähmfbr. Haid u. Neu 260.—— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 205 Maunh. Gum. u. Asb.—.— 142. Eanten. Geld Badiſche Bank Gewrbk. Sveyers0%E Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp⸗ U. Cpb. Landau Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Südd, Disc.⸗Geſ. Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. „ Chem. Fab. Goldenbg.—— 212.— Verein chem. Fabriken 329.——. Verein D. Oelfabriken—.— 155,50 Weſt..⸗W. Stamm 220.——. ** Vorzug ee Brauereien. Bad. Brauerei 69 50 Binger Aktienbierbr.—.— Durl. Hof vm. Hagen 230.— Eichbaum⸗Brauerei 108— Elefbr. Rühl, Worms— Ganters Br. Freibg. Kleinlein Heidelberg 182,.— Homb. e—.— Ludwigsh. Brauerei 219.— Mannh. Aktienbr.—— 135—[Maſchinenf. Badenis Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Oberrh. Elektrtzitätrk—.— 19. Brauerei Sinner 250——.— Pfälz. Mühlenwerke—— 120.— Br. Schrödl, Heidibg.—.— 177 500Cl.Nähm..Fährradſ.—. 136.— „Schwartz, Spayer 114.— 118. Portl.⸗Zement Hdlbg. 142— „ S. Weltz, Speyer—.——.—Rh. Schuckert⸗Geſ. 124.50 „ Storch., Sveyer—.— 71 800Südd. Draht⸗Induſt. 136.50 Br. Wertzer, Worms 77.— Verein Freib. Ziegelw. 120.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 72.—-]„ Speyr.„ Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 158,.— Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabr. Waldhof Zuckerfbr. Waghauſel Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des Gen ra!⸗Anzeig Fraukfurt a.., 22. Febr.(Fondsbörſe.) Di geſtern an der Börſe bekundete Unluſt war heute eher noch ſteigerte, ſodaß ſich das Geſchäft in engen Grenzen hielt u Kursniveau weſentliche Veränderungen nicht erfuhr. Ueber d ſtaltung der Dinge in Griechenland ſcheint ſich die Spekulation 9 wegzuſetzen, dagegen befaßt man ſich mehr mit der engliſchen inne Politik. Die engliſche Thronrede hat die Parteilage nicht gell denn nach den Blättermeldungen ſcheint eine Einigung nicht zuſte zu kommen. Von dieſen Punkten hat ſich die Börſe leiten laff denn auf keinem Gebiete konnte ſich lebhaftes Geſchäft entwicke Die Geſchäftsunluſt hielt auch heute an. Aus den Kreiſen der Priva kundſchaft, ebenſo von Seiten der Spekulation war nennenswerte Intereſſe nicht zu beobachten. Auf dem Markte der Transpor —— —.— —.— —.— Bankaktien lag eine größere Geſchäftsunluſt, ſodaß die veränderungen nur ganz gering ſind. Montanwerto ſind abge ſchwächt bei ſehr ſtillem Geſchäft. Elektriſche Werte waren be hauptet. Von Kaſſainduſtriewerten iſt nennenswerte nicht zu erwähnen. In chemiſchen Werten und Maſchinenfabrike machte ſich eine Abſchwächung bemerkbar. Am Rentenmarbt waren deutſche Auleihen behauptet, von ausländiſchen Mexikaner fe und Ruſſen abgeſchwächt. Später trat mäßige Befeſtigung au meiſten Gebieten ein, doch ließ das Geſchäft weiter übrig. Telegramme der Continental⸗Telegraphe Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. eeer, 5 5 kur; 168.52 18.50 Check Paris „ 80 90 80.88 Part?? 80.6 6 80 70 Schweitz. Plätze 20.457 20.472/ Lien 58 20.43 20.43 Napolsonsd'or Brivatdiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 5 21. 22. 4% beutſch. Reichsanl. 102.20 102.25/ Mh. Stadt⸗A. 4 5„ 1909 *. 5 7 98 90 93,900% 75 3„„ 1909—-——[B. Ausländt 2 5 5 84.85 85.—5 Arg. f. Gold⸗A. 1887— 8% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.20 102.155% Chineſen 1898 3 do. do. 199——ſt%%„„ 1898 3. 1 93.90 93.90½% Javaner 8½%„„ 1909———.[Mextkaner äuß. 88/90 1 8 75 8185 84 900/3 Merikaner innee 4hadſſche St.⸗A.1901 101.— 101.—[Bulgaren 5„1908/09 101.95 101.953¼ italien. Rente 8% bad. St.⸗O.(abg)fl 96 55 97.— 8 M. 9410 94.4½„ 4 93.40 93.300Oeſterr. Goldrente 3%„— 93.30ſ Portug. Serie I 8*„„ 1907 93.40 93.508 5 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102.80 101.8004½ neue Ruſſen 1205 100 4„„„ 1018 102.10 102 70ſ Ruſſen von 1880 9 8½ do. u. Allg.Anl..30 93 dſ4 ſpan. ausl. Rent 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.90 8 90,! Türken von 1903 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101.%%„ unif. 5M 98 80 93.75/4 Ung r. Goldrente 4 Heſſen von 1903 101 50 101.(4„ Kronenrente 98.10 8180 81.80]9 4 Sachſen 84 70 84.70ʃ3 L 4 Mh. Stadt⸗A. 197—-—— Fütrkiſch⸗ Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligati 4% Frt- Hupe ldt: 100 100 1e% Preuß Pfand 40% fb..B. öfdbr.0 140 50 100 50] Bant unk. 191 4%„ 15 99 90 99 90/% Pr. Pfob. un 40% Pf. Hyp B. Pfdb. 100.10*„ 34½6% 385 98.— 120% Jr. Gad-Fr. 80 „ e 99 uͤnk. 00 „Pfdba. v. 01 Amſterdam Belgien Itallen Check London ondon 95 4 lang — 65 99 8⁰ 1% 10% ISyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 8 95 10 100.— 100.— 12 3 4%„ Pfdbr,v.0g 4% Rh. H. B. Pfb. 92 „ lne 1e 90 90 99.0 10% 15 1507 3½„ Pfbbr..56 89 g. 94 3% Pfd. 96,½8 40. 3% 91.30 91.30ʃ 91.10 91.1. „ Gom.⸗Abl. v. I,unt. 10 „ Jom.⸗Obl. v. 87/91 „Com.⸗Obl. v. 96/06 92.30 92.80 40½ Pr. Pfdb. unk. 0) 99.60 99 50 4„„12 99.80 39.80 100,20 100.20 2 Nh. 12 % NR. W. B. C. B. 10— 4e%, Pf. B. Pr.⸗Obl. I0ſ% Pf. Z. Py.⸗ 1070 N g. G. 92 30 92 30 54, 485 „„ 14 100, 100.— 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Faunheim, 22. Fehrnar. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 179.75 179.—ftunſtſeidenfabr. Frkf. 191.50 189.25 Suüpd. Immobil.⸗Geſ. 99.— 99.— Lederwerk. St. Ingbert 68.50 66 50 Gichbaum Maunheim 106.50 106.50 Spicharz Lederwerke 118.50 118— WMh. Aktien⸗Brauerei 185.— 135.— Ludwigsh. Walzmühle 157.— 156,75 Parkakt. Zweibrücken 89.— 89.— Adlerfahrradw. Kleyer 379.— 379.— Weltzz Sonne, Speyer 90.— 90.—Maſchinenfbr. Hilpert 83.— 82— Cementwerk Heidelög. 140 80 147.20 Naſchinenfb. Badenſa 194— 191— Fementfabr. Karlſtadt 131.50 13795 Dürrkopp Badiſche Auilinfabrik 435,20 432— Maſchinenf. Gritzner 288.— 231.— Ch. Fabrik Griesheim 265.10 264 75 Maſch.„Armatf. Klein 112.— 112. Farbwerke Höcht 2450.— 449.50 Pf.Rähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrir Mh. 380. 326.50] Gebr. Kayſer 125.— 135.— SChen. Wer' Albert 462.— 462.— Röhrenkeſſelfabrit Suüdd. Drahtind. Mh. 135.—135.— vorm. Dürr& Co. 44 10 46.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 213.— 213.— Schnellpreſſenf. Frkth. 219.— 219.— HAVͤte. Böſe, Berlin 21.80 25.50Ver.deutſcher Oelfabr. 154.80 154.75 Klektr.⸗Geſ. Allgem 262 50 262.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 Hebdd. Ku. u. Südd. Kb. 127— 127.— Seilinduſtrie Wolff 139.— 139.— FJLahmeger 107.30 107.30'wollſp. Lampertsm. 59.— 59. 5 e Schuckert 12250 135.— Zaleneh Kaiſersl. 205.50 205.— 85 iniſche 24.50 12490Zellſtoffabr. Waldhof 285.05 284.60 Sismens& Halske 288.— 288.50 10 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 244.80 244.80J Harpener Bergbau Buderus 112,85 111.60 Kaliw. Weſterregeln Coneordia Bergb.⸗G. 205.20204 20 215.—217.50 ö Oberſchl.Eiſenindutr. 108.15108.10 Deutſch. Luxemburg 216.-216 10 höntx 219.25 218.25 Eſchweiler Bergw.—. 208.50 Br.Königs⸗ u. Laur ah. 186. 185 50 IJriedrichshütte Bergö. 136.50 137.25 Gewerkſch. Noßleben SGalſenkirchner 216.— 215.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 184.30 134.30J Oeſterr.⸗Ung Banl 119 60 119.60] Oeſt. Länderb uk 180 30 18,30]„ Kredit⸗Anſtal! 117.— 117.— Pfälziſche Bank 101.40 101.50 137— 187.— Pfälz. Hyp.⸗Zank 191.50 191.50 257.50 257.90 Preuß. Hypotheknb. 128 80 123.10 157.— 157.— Deutſche Reichsbk. 149 70 149.55 107— 107.25 Rhein. Kreditbank 136 90 136.75 196.30 186.200 Rhein. Hyp.⸗B. M. 19650 193.50 165.90 165,60] Schaaffg. Bankver. 146.80 146 50 ———.— —— 127.90 127.90 127.— 127.— 217. 211.90 Badiſche Bauk Berg u. Metaub. Berl. Handels⸗Geſ. Comerf u. Disk.⸗G. Daraiſtädter Baut Deutſche Bauk Demtſchaſtat. Bank SEffekten⸗Bank Diseosts⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Ban 212.— 212.— Südd. Bank Ahm. 115.40 115,10 Frlf, Hyp.⸗Ereditv, 167.— 167.—] Ziener Banlver. 140.90—.— Razianalban! 128.80 128.50 Südd. Diskont 117.60 117.60 Jauk Ottomane 148.— 142.70 Nuanbſfurt a, 28., 22. Febr. Kreditakten 211.90, Diaconto⸗ Commandit 196.20, Darmaoter 37.20, Dresd aer Bant 165.50 Han Delsgeſellſchaft 180,40, Deulſche Bank 257.20, Staatsbabn 161.90 Berbarden 22.60, Bochumer 244.60, Gelſealtechen 215.75, Vaurahnlte 185,50, Ungarn 95 80 Tendenz: ruhig. ickchbörfe, Kredtlaktten 21190, Discosto⸗Commandit 19.10 Staatsbahn 101.90, Lombarden 23.— Berliner Effektenbörſe. WPrivaltelegremm des General⸗Anzeigersg ZBerlin, 22. Jebr.(Fondsbörſe.) Aus der allgemeinen Geſchäftsſtille, die mangels anregender Nachrichten aus den heimi⸗ ſchen Induſtriebezirken und wegen der ſchwankenden Haltung der uslanbsbörſen hier herrſchte, hob ſich der Verkehr nur in wenigen Werten vorteilhaft ab. So ſetzten gleich bei Beginn lebhafte Käufe in Ruſſenbankaktien bei einer Steigerung des Kurſes um mehr als 1% Pet. ein. Anregung bot ferner eine Meldung über eine bevor⸗ ſtehende Kapitalserhöhung. Für Internationale Petersburger Han⸗ delsbank⸗Aktien trat rege Kaufluſt hervor, wodurch die Notierung um mehr als 1 pEt. in die Höhe kam. Ferner wandte ſich, wie ſchon geſtern gemeldet, das ſpekulative Intereſſe den Aktien der Ham⸗ burger Paketfahrt und dem Norddeutſchen Lloyd zu, die bei ziemlich bedeutenden Umſätzen um 4 pet. gewannen. Schließlich ſind noch Lombarden als feſt bei anziehendem Kurſe zu bezeichnen. Die Ge⸗ Füchte, nach welchen gute Ausſichten für einen erfolgreichen Abſchluß der Sanierungsverhandlungen beſtänden, veranlaßten die Speku⸗ tion zu Deckungen und Meinungskäufen in dieſem Papier. Im rigen beruhten die Umſätze größtenteils auf Glattſtellungen zum Ultimo. Neue Unternehmungsluſt machte ſich nirgends bemerkbar. ie Börſe erhielt aber durchaus ihre Widerſtandsfähigkeit gegen eine weitere Herabſetzung des Kursniveaus. Die aufängliche Abſchwächung der Banken, Montan⸗ und Elektrizitätswerte hielt ſich in beſcheidenen ſrenzen und wurde ſpäterhin wieder ausgeglichen. Ultimogeld 3986, tägliches Geld 3½ a 3 pCt. Die Börſe gewann in der zweiten Börſenſtunde im allgemeinen an größerer Feſtigkeit. Diskonto Kommanditanteile ſtellten ſich um ehr als 1 pCt. über den Anfangskurs. Ruſſenbank und Diskonto gingen unter Gewinnrealiſationen etwas zurück. In der dritten Börſenſtunde erhielt ſich bei ruhigem Verkehr die ſegen Schluß des offiziellen Verkehrs auf das Nachgeben des Privat⸗ Sklontos eintretende Befeſtigung. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nicht einheitlich bei mäßigen Umſätzen. Berlin, 22. Febr.(Deviſennotierungen.) 468.50—.—viſta New⸗Pork 420.25 419.75 Belgien 80.87 80.85 kurz Wien 85.— 85.— London 20.44 20.435[lang Wien—.——.— aris 81.25—.— kurz Petersburg—— alten 80.65—.— lang chweiz 81,10 81.22 kurz Warſchau—.—— Berl in, 22. Febr.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 211.90 211.70 Saurahütte 185 60 185.30 Dise.⸗Kommandit 196.20 196.— Phönix 219.— 218 80 —.——.— Harpener 205.20 204.20 —.— 22.70 Tend.: luſtlos. 245.— 245.10 Berlin 22. Febr.(Schlußkurſe⸗) Mechſel London 20.455 20.45 Reichsbank 149.70 149.50 Wechſel Paris 81.27 81.25 Rbein. Kueditbank 136.40 186.40 4% Neichsanl. 102.30 102.30 Ruſſegbant 164— 165 40„ 1909—.——.—Schaaffb. Bankr. 146 80 146.60 3e, Neichzanl. 94.— 94.— Südd. Disc.⸗G.⸗A.—.——.— —.——.—] taatsbahn—.— 161.90 85.— 85.— Lomdarden 22.60 23.10 102.30 102.30 Baltimore u. Ohio 115.30 115.10 1909—.——— Ganuada Paciſte 180.70 180.70 Hamburg Packet —.——.—Nordd. Lloyd 137.20 138.50 105.10 106 20 5 85.— 85—-Bochumer 245.40 245.10 Bad. v. 190 ũ—.— 101.—] Deutſch⸗Zuxembg. 216 20 215.70 „„ 1908/09 101.80 101.70 Dortannder 91.20 91.20 „ eonv. 94.——.—Galſenkirchner 216— 215.50 1998/07 93.50 93 10 Harpener 205 10 204.60 93.30 93,40 Laurahütte 185 60 185.30 93.——— Phönix 918 70 218.70 88.— 81.60 Wsſteregeln 218.10 216,20 84.50 84.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 262.,50 262.10 1905 97.90 97.90 Anilin 431.20 43.20 Anilin Freptom Browu Bovori Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farden Celluloſe Koſtheim 205.— 204 10 187.— 186 10 Tonwaren Wiesloch 113.— 113— Wi. Draht Sangend. 244.70 244.50 Ze ſtoff Waldhof 284.70 283.— Privatdiskont 2¾% W. Barlin, 22. Febr.(Telegr.) Nachbörſe. adit⸗AUktien 212.— 217.— Staatsbahnn Diokonte Remm, 196.20 197.10 Sembarvenn 350.50 349— 200.20 200.20 462.20 462 70 240 50 241.70 465 50 468— SeWeſ. 180.60 180.70 127.20 137.20 „Bant 156.80 158 90 ſche 257.10 257.50 Kommandit 196.20 197.30 Wesdnar Bank 165.70 186.20 109.— 133.— e 22.½70 23.70 Tondoner Effektenbörſe. London, 22. Febr.(Telear.) Anfangskurſe der Sſſektenbörſe. 2˙/ SFonſols 81% 81½¼ Moddersfontein 18.— 12% 3 Reichsanleihe 84% 84.]. Premier 8/ 81. 4 Argentinier 91% 915%6 Rand mines 9% 99. Italiener 1027% 1025/ Atchiſon comp. 119— 118˙% 4 Japaner 95½% 95% Canadian 185˙% 185 8 Mexikaner 35½ 35½ Baltimore 116˙/½ 115½ 4 Spanier 95— 95— Chikage Milwaukee 151— 150— Ottomanbdank 18/½ 187J] Denvers com. 43— 42— Amalgamated 78˙% 78½ Erie 301% 295%½% Angeondas 10˙% 10½ Grand TrunkIII pref. 55% 56½ Rio Tinto Tin 78„„ ord. 28˙% 24— Central Mining 16¼ 16Louisville 155— 155— Chartered 34% 33½ Miſſouri Kanſas 54% 44% De Beers 29½ 19— Ontario 47, 46½ Gaſtrand 5% 5½¼ Southern Paciſtc 130% 129 Geduld 2% 2½ Union com. 193% 191½% Goldfields 6——Steels eom. 82% 82¾ Jagersfontein 9¼ 9¼ Tend. träge. Wiener Börſe. Wien, 22. Jebr. Vorm. 10 Uhr. Kredilaktien 674.— 673.700 Oeſt. Kronenrente 96.50 96.10 Länderbank 503.50 503.70„ Papierrente 99.10 99.15 Wiener Bankverein 553.50 558.—]„ Silberrente 99.05 99.10 Staatsbahn 757.70 758.— Ungar. Goldrente 114.05 114.15 Lombarden 422.70 123.-]„ Kronenrente 92.65 92.35 Marknoten 117.55 117.55 Alpine Montan 740.70 740.50 Wechſel Paris 95.52 95.50 Tend.: ruhig. Wien, 22. Febr. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 674.50 674.—Buſchtehrad. B. 965.— 963.— Oeſterreich⸗Ungarn 1785 1778 Oeſterr. Papierrente 99.10 99.15 Bau u. Betr..⸗G.——.„ Silberrente 99.10 99 10 Unionbauk 604.— 604.—„ Goldrente 117.90 117.90 Ungar. Kredit 816.— 815.—Ungar. Goldrente 114.10 114.35 Wiener Bankverein 553.— 553.— Kronenrente 92.15 92.35 Länderbank 504.— 504.— Wch. Franf vita 117.55 11Jl8 Türk. Loſe 285.— 235.—]„ London„ 240.42 240.42 Alpine 741.— 739.—-„ Paris 95.50 95.50 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 119.25 119.25 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 25,25 25.40 Marknoten 117.55 117.55 Staatsbahn 758.— 757.70 Ultimo⸗Noten 117.52 117.52 Lombarden 122.50 124.50] Tend.: ruhig. *** Landesproduktenbörſe Stuttgart. Börfenbericht vom 21. Feöruar. Infolge höherer Notierungen Amerikas hat ſich die Tendenz auf den Weltmarktsbörſen in letzter Berichtswoche wieder eiwas befeſtigt, doch konnte eine durchgreifende Beſſevung nicht aufkommen, da die Großmühlen über ſchlechten Geſchäftsgang klagen und die Spekulation eine vollſtändig abwartende Haltung einnimmt.— Argentiniſche und ruſſiſche Offerten ſind ziemlich unverändert. In Landware, ſpeziell Kernen, ſind immer noch gute Zufuhren bei letztwöchentlichen Preiſen; dagegen iſt bayeriſcher Weizen knapper und gibt kaum noch Rechmung hierher. Gerſte iſt vernachläſſigt und wird nunmehr in vielen Gegenden zu Futter⸗ und Mahlzwecken verwendet; auch in Hafer iſt ſtilles Geſchöft. Die heutige Börſe verkehrte bei feſten Preiſen in luſtloſer Haltung und kamen nur kleinere Abſchlüſſe in Landware zuſtande. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stultgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 23.25—23.75, fränkiſcher M. 23.50—24.—, bayriſcher M. 24.50—25.—, niederbayriſcher nominell M.—.——.—.—, Rumänier M.—.———.—, Ulka M. 25.25—25.50, Saxonska Mark 25.25—25,50, Azima M. 25.25—25.50, Walla⸗Walla M.—.—.. Laplata, neu M. 24.50—25.—, Amerikaner M.—.— Red⸗ winter M.————.—, Californier M.—.———.—, Auſtralier 4.—.——.—. Kernen M. 28.25—23.75, Dinkel M. 16.——16.50. Roggen württemb. M. 17.——17.50, Roggen bayriſcher M. 17.25 bis 17.75, Roggen ruſſiſcher M.—.——.— Gerſte württemberg. M. 15.50—16.50, Gerſte Pfälzer nominell ———.—, Gerſte bayriſche M. 16.——18.—, Gerſte Tauber M. 17.——17.50, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M.—.——.—, Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Amnatolier M.—..—, Gerſte kaliforn. prima M.—. Futtergerſte, ruſſ. M. 14.75—15.25. Hafer württ. M. 15.——16.—, Mais Laplata M. 17.50—17.75, Mais Mixed M.—.——.—, Mais Nellow M.—.———.—, Mais ruſſiſch M.—.—.—, Mais Dongu M. 17.50—17.75, Kohlreps nominell M.—.——.—. Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 35.——38.—, Mehl Nr. 1 M. 34.——35.—, Mehl 2 M. 33.——34.—, Mehl Nr. 3 M. 32.——83.—, Mehl Nr. 4 M. 29.——30.—. Kleie M. 10.50 bis Mk. 11.—(ohne Sack). *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Antwerpen, 17. Febr.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Vaderland“ am 9. Febr. von New⸗Pork ab, iſt heute hier angekommen. Neweork, 19. Febr.(Drahtbericht der White Star Line, Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 23. Febr. von Sout⸗ hampton ab, iſt heute mittag hier angekommen. Holland⸗Amerikalinie. D. Ryndam von Newyork nach Rotterdam am 14. Januar nachmittags in Rotterdam eingetroffen; D. Potsdam von Rotter⸗ dam nach Newyork am 17. Februar nachmittags in Newyork eingetroffen; D. Statendam von Newyork nach Rotterdam am 17. Februar vormittags Lizard paſſiert. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. **** Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Februar 18. D. George Waſhington angekommen Newyork, Königin Luiſe angekommen Colombo, D. NVork angekommen Shanghai, D. Lützow angekommen Nagaſaki, D. Bonn abgefahren Funchal, D. Sigmaringen paſſiert Funchal, D. Caſſel paſſiert Borkum Riff. 19. Februar. D. Prinz Alice angekommen Singapore; D. Bülow angekommen Amſterdam: D. Barbaroſſa angekommen Newyork; D. Seydlitz angekommen Colombo; D. Erlangen ab⸗ gefahren Buenos Aires; D. Ziethen abgefahren Bremerhaven; D. Berlin abgefahren Neapel; D. Schleswig abgefahren Neapel; D. Tübingen paſſiert St. Vincent; D. Kaſſel paſſierk Dover. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telphon 180. *** Dampfer⸗Expeditionen des Norddentſchen Llohd in Bremen. Ab Bremerhaven vom 20. Febr. bis 26 Fehr. 1910:„Kaiſer New⸗Nork über Southampton⸗Cherbourg,„Aachen“ am 26. Febr. nach Brafilien,„Thüringen“ am 26. Febr. nach Auſtralien. ** Marx&. Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 356 und 1637, 22. Februar 1910. Proviſtonsfrei! 5 Wir ſind als Selbſtroutrahenten Kaufer unter Vorbehalt: 00* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 4 1 Vorzugs⸗Aktien 101 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141— 85 7 1 junge Aktien 138— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240—— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler otoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 136 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 210zfr— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken— 334 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 12¹— Filterfabrik Enzinger, Worms—— 182 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg— 97zfr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München 1223fr— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen 184— Neckar ſulmer Fahrradwerke 140— Pacific Phosphate Shares junge 6 7% 60 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zÿr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim— 134 Rheinmühlenwerke, Mannheim— erb.Off Sa e 1 Jech dennne e 112— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. e tamm.— Stahlwerk Mannheim 5— 2 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 106 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Eiurichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 383fr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 150 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 450 50 Raſtatt 90— Waldhof, Junohldkenggseuſch 5 101— Immobtliengeſellſcha 5— 120 zfr Zuckerfabrik Frankenthal— 30⁰ —— Geſchüftliches. Zwei köſtliche Gerüche, genau wie die natürliche Blume, von wunderbarer Zartheit, natürlicher Friſche, ausgibig und nachhaltend wie nicht leicht ein anderes Fabrikat, ſind die beiden neuen Extraits der Saiſon, Dr. Kuhn's Vional Veilchen und Dr. Kuhn's Vional Maiglöckchen. Wer wirklich etwas excellentes, hervorragend feines, köſtlich duftendes wünſcht, wer durch ein apartes Geſchenk eine wirkliche Freude bereiten will, der laſſe ſich ſofort von der Firma Franz Kuhn, Kronenpar⸗ fümerie, Fabrik Nürnberg, zwei Glas dieſes köſtlichen Blumen⸗ duftes ſenden, die nicht nur der eleganten Aufmachung, ſondern auch des gediegenen Inhaltes wegen, allſeits Anerkennung ge⸗ funden haben. Die Preiſe bewegen ſich von M..50 bis M. 20.— per Glas und Karton. Für Polttik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlap der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. ist das Morgen- und Abendgericht für Schulkinder. Es gibt ihnen Ausdauer beim Lernen und Spieſen macht sie stark und widerstandsfähig. Man verwende Ouaker Oats nach dem auf jedem Paket aufge- druckten Rezepte: „Für den Frühstückstisch“,. und ene 8948 Föferbe-Aadomſe, Berſſq, Nüntggratzarstrasss 90. Maschinenbau, Elektrotechnik, Kochbau, Tief bau. Grösste besteingerichtete pol echnische Austalt Berlina, 4816 führende Anstalt Deutschlands. Programm frei! Entlaufen iſt ein junger Kriegshund, Stumpf⸗ ſchwanz, an einem Ohre ver⸗ letzt. Abzug. geg. Belohnung Käfertalerſtraße 33 Permischtes. Kaufmann, ſelbſt., mit Wilhelm der Große“ am 22. Febr. nach New⸗Hork über Southampton⸗ „Hannover“ am 24. Febr. nach Baltimore,„Goeben“ am Febr. nach „Prinz Friedrich Wilhelm“ am 26. Febr, nach Verhältn. vertr., übernimmt gewiſſenhafte Hausverwaltg. bei Fritz Maier, Wirt. Offerten unter Nr. 15628 an] Vor Aukauf wird gewarnt. 15628 die Erp. ds. Bl. Seeeee + Mannheim, den 22. Fehruar 1910. J. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) ſiefert schnell und bequem eine ſasse bestfer Flelschbtũhe; der Compis preis nur 5 Pfg. —— 2337 Alg. Arbeiter⸗Serbekaſſe Mannheim. Von Ungenannt erhielten wir den Betrag von 20 Mk., wofür wir auf dieſem Wege unſern beſten Dank aus⸗ ſprechen. 5887 Der Vorſtand. Bekanntmachung. Almendeinweiſung in Käfertal betreffend. Nr. 8189 J. Wir bringen zur Kenntuis der Almend⸗ genußberechtigten von Käfer⸗ tal, daß am 33246 Mittwoch, 23. Februar 1910, nachmittags 26 Uhr im Rathaus zu Käfertal die Verteilung erledigter Al⸗ mendloſe vorgenommen wird, wozu alle Genußberechtigten, die glauben, nach ihrem Rang zum Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken in eine höhere Klaſſe berech⸗ tigt zu ſein, hiermit ein⸗ geladen werden. Mannheim, 19. Febr. 1910. Vergebung von Waumſchutzgittern. Die Lieferung von 200 Stück Baumſchutzgittern aus Flacheiſen ſoll öffentlich ver⸗ geben werden. Die Verdingungsunterla⸗ gen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamts zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Einſendung des Portos von 0,20 in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum 33243 Montag, den 7. März 1910, Mitteldeutſche Creditbank. Einladung zur 35. ordentlichen Generalverſammlung. Aktionäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am Mittwoch, den 16. März 1910, vormittags 10½ Uhr Di 7 in unſerem Bankgebäude, Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtattfindenden fünf⸗ undfünfzigſten ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. Gegenſtände der Verhandlung ſind: 1* 2 ver 31. Dezember 1909 und über die Verwendung des Reingewinns; 3. Entlaſtung des Vorſtands; 4. Entlaſtung des Aufſſichtsrats; 5. Wahl von Mitgliedern des Aufſichtsrats. Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung teilnehmen! wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am 11. März 1910 bei einer der nachſtehend verzeichneten Vorlage des Berichts des Vorſtandes für 1909 mit den Bemerkungen des Aufſichtsrats; 2. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Unterrieht. Raſch und gründl. zu erler⸗ die Expedition dſs. Blattes. EDASbenZ1 ge Ratſchläge für jede Frau enthält Dr. Schäffer's preis⸗ gekröntes„Frauenbuch“. Zu⸗ ſendg. geg. 60 Pfg. i. Brief⸗ marken von Dr. Schäfſer& Co., Berlin 484, Friedrich⸗ ſtraße 243. 5896 Eheleute! verlangt ſoſort Gratis⸗Proſpekt über„Sorgenloſe Eltern“ §. Dapnreutper, Stuttgekt, Sattlerſtraße 31. Flechtenleiden in kurzer Zeit dauernd befreit hat. 9404 Fr. Kleiner, Friedland 5. — Bez. Breslau, Ring. neuden Klavierunterricht gezz ſucht. Off. m. Preisang. u. W850 +5 Nr. 26401 a. d. Exped. d. Bl./ 1 Dame ert. gründl. Klavier⸗ teile auf briefl. Aufrage gern mit 175751 4 Ver 5— ern mit⸗ 1 unterricht, Stunde 1 3765 Gfl. was mich von meinem langfährigen Offerten unter Nr. 26369 an Haut⸗Ausſchlag und bösartigem ——————ů— vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzulie⸗ fern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Augebote in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfinden Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Bekanntmachung. Almendeinweiſung in Neckarau betreffend. wird. 0 Nr. 8190 J. Wir bringen„Nach der Eröffnung der hiermit zur Kenntnis der Verdingungsverhandlungen eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 15. Febr. 1910. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Almendgenußberechtigten von Neckarau, daß am 332⁴5 Freitag, 25. Februar 1910, nachmittags ½6 Uhr auf dem Rathaus in Neckar⸗ au die Verteilung erledigter 88 28 bis Stellen oder bei einem Notar zu hinterlegen: in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutſchen Creditbank, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Creditbank oder bei der Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins, in Nürnberg, Fürth, Wiesbaden, Gießen, Eſſen⸗ Ruhr und Hanau bei den Filialen der Mitteldeutſchen Creditbank, in Baden⸗ Baden bei der Bankcommandite Baden⸗Baden Meyer& Diß, in Hamburg bei der Firma M. M. Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt(Abteilung Herz& Co., in Meiningen bei der Bank für Thüringen, vormals B Aktzengeſellſchaft, in München bef der Kommanditgeſellſchaft Bernard Wein⸗ maunn, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach& Co., G. m. b. H. Beti dieſen Stellen ſind auch die Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Becker& Co.), in Mainz 30 des Statuis Bezug genommen. Frankfurt a.., den 21. Februar 1910. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. bei der Firma Weis, M. Strupp, Im Uebrigen wird auf die Knaben und Mädchen können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig, für den Bureaudienst, die Kaufmann- schaft eto. vorbereiten und sloh eine auskömmliche, ge- sicherte Existenz schaffen, Hunderte der von uns aus allen Berufsständen herange- bidetsn Damen und Herren befinden sich heute in gut bezahlten Stellungen, worüber zahlreiche Anerkennungen vor- liegen. Bestes, ältestes und einziges Privat- Handels- lohr-Iustitut am Platze mit Das iſt ſchon ſeit Jahren bekaunt Selbſt die ſchlechteſte Ahr wird tadellos repariert. 26387 Du Federeinſetzen nur.— Mk. mit 2jähriger Garantie. A. Ringer, H 2, 16, neben Marktplatz. Reellste direkte 5005 Almendloſe vorgenommen 5 wird. Zu dieſer Tagfahrt 1 24 j werden die Genußberechtig⸗ angs Nerſteigerung. ten, welche glauben, zum Mittwoch, 23. Febrnar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale Q4, 5 hier, gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 15625 1 große Blechſchere, Möbel Einrücken in den Genuß oder zum Vorrücken berechtigt zu ſein, hiermit eingeladen. Mannheim, 19. Febr. 1910. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Richard v. Paſſavant⸗Gontard. Joſef Baer. Ritter. verſchied. Art und Sonſt. Mannheim, 22. Febr. 1910 Dung⸗Verſteigerung— Am 33244 Montag, den 28. Febr. 1910, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau, Luiſenring 49, das Dungergebnis von 86 Pfer⸗ den vom 28. Februar bis mit 27. März 1910 in Wo⸗ chenabteilungen gegen bare Zahlung. 33244 Maunnheim, 21. Febr. 1910. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Wenn ſie von hartnäckigem Hautjucken N. R. F.— ohne Lötfuge, befallen ſind, ſo daß Sie, durch kauſen Sie nach Gewicht am ete. Näh. R. S. Maunnheim Mark Verm., evg. den übermächtigen Reiz gepei⸗ L f˖ ff 8 0 foff 0 ff hauptpoſtlagernd. 26411 vermög. Dame. nigt, Arme u. 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Zur Schilderung von Napoleons Jugend vorüber⸗ gehend, widerlegte Profeſſor Dr. Küntzel zunächſt die bis in die letzten Jahre verbreitete Anſicht, als ob dieſer erſte Kaiſer der Franzoſen von Anfang an darnach geſtrebt habe, an die Spitze der franzöſiſchen Nation zu kommen und dieſe durch alle erlaub⸗ ten und unerlaubten Mittel an die Spitze der Menſchheit zu bringen. Die ſeit 1895 veröffentlichten Schriften zeigen, daß N. in der Jugend ganz andere Pläne hatte. Auch ſein ſpäteres rück⸗ ſichtsloſes Draufgehen iſt nicht ſeinem Hirne entſprungen. Die Engländer hatten es ſchon vor ihm getan. Nur wurde die Vor⸗ herrſchaft Englands zur See ſchon damals allgemein hingenom⸗ men, während die Vorherrſchaft Napoleons zu Land alle drückte und ſo als Vergewaltigung empfunden wurde. Gewiß war Na⸗ poleon J. ſchon als Knabe von größtem Ehrgeitz beſeſſen und leidenſchaftlich energiſch in der Ausführung eines gefaßten Ent⸗ ſchluſſes. Es iſt bezeichnend, daß ſchon der 15⸗Jährige bei der Berufswahl ſeines älteren Bruders Joſeph nahezu das ent⸗ ſcheidendſte Wort hatte. Geboren 1769 zu Ajaccio auf Korſika, war Napoleon bis zum Ausbruch der franzöſiſchen Revolutin nichts als Korſe. Sein ganzes Denken und Streben galt der Befreiung ſeiner engeren Heimat. Er war geradezu Franzoſen⸗ haſſer. Als die franzöſiſche Revolution ausbrach, ſchloß er ſich ſofort der neuen Bewegung an, richtig erkennend, daß hier eine gänzliche Machtperſchiebung vor ſich gehe. Er trug die Revolu⸗ tion nach Korſika hinüber, organiſierte drüben die Jakobiner⸗ klubs, die Nationalgarden neben den regulären Truppen, und als der Gouverneur ſich über ſein gefährliches Treiben he⸗ ſchwerte, ſetzte er durch einen flammenden Aufruf an die Ge⸗ neralſtände durch, daß Korſika als gleichberechtigtes Glied Frankreichs anerkannt wurde. Obwohl er ſpäter über die deut⸗ ſchen Denker und Träumer ſpottet, war er ſelber in der Jugend von dieſem Idealismus erfaßt. Er erkennt die ethiſchen Kräfte der Religion abſolut nicht: für ihn ſind alles nur hemmende Faktoren und doch hat derſelbe Mann ſpäter gerade dieſe Kirche wieder in ihre Rechte eingeſetzt, ließ ſich vom Papſt ſalben, nach ſeinen Anſichten zu ſchließen freilich auch nur, weil er in dieſen Dingen ein Mittel zur Hebung und Feſtigung ſeiner Macht ſah. Während der Leutnant Napoleon die Berechtigung des alten Fürſtenhauſes verwarf, ſucht der Kaiſer ſeine Geſchwiſter mit den Erben alter Geſchlechter zu verheiraten und er ſelbſt ſucht den alten Glanz aufzufriſchen. So ſehen wvir die gewaltige Wandlung im Gharakter vor ſich e 519 5 er ur Macht gelangt. Er pries früher in einer Schr! ie Frei⸗ beit 196 0 alles 1115 übte wäter den härteſten Druck aus. Ueberall dauert nur bis Freitag abend. eeeeeeeeee in den drei weiteren Vorträgen am., 11. und 16. März gezeigt werden. INnI. * Aus der evaugeliſchen Landeskirche. Die Karfreitagskollekte von 1909 hat 11618,43 M. ergeben. Unter Zuſchlag einer Sti⸗ pendienrückzahlung ſind zur nunmehrigen Verteilung 1 668,13 Mark verfügbar. Dieſe Summe wird zur Unterſtützung armer Gemeinden(mit Einſchluß der Diaſporagenoſſenſchaften) verwen⸗ det. Mehrfach geäußerten Wünſchen entſprechend macht der Ober⸗ kirchenrab vie Geiſtlichen darauf aufmerkſam, daß aus der Ge⸗ meinde wegziehende FJamilien ſoweit als möglich dem Geiſtlichen ihres neuen Wohnorts, am beſten durch einen Auszug aus dem Familienbuch, namhaft gemacht werden ſollen, wodurch der Seelſorgerarbeit ganz beſonders in der Diaſpora ein wert⸗ voller Dienſt erwieſen werde.— Ausgeſchrieben ſind die Pfarreien Käfertal, Diözeſe Mannheim, und Zaiſenhauſen Diözeſe Bretten.— Wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit wird Pfarrer Karl Brecht in Zaiſenhauſen unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu geleiſteten Dienſte auf 1. Mai in den Ruheſtand verſetzt. Der Großherzog hat den Verzicht des Pfarrers Ludwig Zachmann in Weil auf ſein Amt und ſeine Pfarrwürde mit Wirkung vom 1. Jebruar ge⸗ nehmigt. Gerichtszeitung. § Mannheim, 18. Febr. Strafkammer IV. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Verlreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffarth. Die 32 Jahre alte Arbeiterin Thereſe Barth aus heim hat im Dezember vorigen Jahres in Schwetzingen einer Frau Kreichgauer ein goldenes Herz im Werte von 10 Mark und eine Uhr im Werte von 24 Mark geſtohlen. Thereſe hat bereits 15 Vorſtrafen, darunter Zuchthaus, hinter ſich. Obwohl die Sachen wieder beigebracht wurden, lautet das Urteil auf 5 Monate Gefängnis. Der frühere Banunternehmer Philipp Schubert in Rheinau wird beſchuldigt, in der Zeit vom 4. Januar bis 13. Juli 1907 ſeinen Arbeitern Krankenkaſſenbeiträge bei der Lohn⸗ uszablung in Abzug gebracht zu haben, ohne dieſe an die Orts⸗ krankenkaſſe abzuführen. Die Summe beträgt etwa 6 Mark. Der Angeklagte behauptet, den guten Willen zur Zahlung ge⸗ habt zu haben, aber die Beiträge ſeien von der Kaſſe nicht ge⸗ holt worden, ſo daß er das Geld für eigene Zwecke Herwendet habe. Das Gericht nimmt keine rechtswidrige Abſicht an und ſpricht den Angeklagten frei⸗ Die Leute von Ketſch ſtehen bei Gericht im Geruché zweifel⸗ hafter Wahrheitsliebe. Deshalb redele der den Oden⸗ Vorſitzende Zeugen in der Anklageſache gegen den 32 Jahre alten Taglöhner Michgel Weick, der wegen Körperverletzung angeklagt war, Gegenſäße. Wie dieſe ſich in der Jolge noch mehr ſteigerten, ſoll ſcharf ins Gewiſſen, bei der Wahrheit zu hleiben, den Ange⸗ Bezugsquelle für erstklassige mitr staatl. gepr. und kaufm. gebildeten Lehrkräften 11 eee— genugt Prlvat-Handelsschule P 1an S institut auehter U. Fliigel 0 6, 1 KHannhelm 0 6, 1 von unübertroſtener Ponschönheit 12887 pfano u, Flügetfabft Scharf& Hauk Mannbheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager vis--vis der Ingenieurschule. 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Der Taglöhner Guſtav Baro beſtätigte die Angabe des Angeklagten, aber der folgende Zeuge, Heinrich Wurm, erklärte ſie für unwahr. Er hätze das ſehen müſſen. habe ihm zugemutet, zu ſagen, er habe das Nun wurde Baro wieder vorgerufen, und der „Jetzt riechts nach Meineid. Der Angeklagte Meſſer geſehen. ö Vorſitzende ſetzte ihm tüchtig zu: Sagen Sie die Wahrheit, ſonſt kommt etwas nach!“ Baro wurde etwas blaß, hielt aber ſeine Angaben aufrecht. Es ſei ſo ein großes Durcheinander geweſen, daß Wurm die Drohung mit dem Meſſer überſehen haben könne. Die Berufang Weie wurde als unbegründet verworfen. „Mannheim, 19. Febr. In Sachen des Proypiſion reiſenden Julius Weyland hier, Kläger gegen die Zigaxetten fabrik„Ophyr“, hier, Beklagte, wegen Rechnungslegung ha di Beklagte gegen das ſie verurteilende Urteil des Kaufmanns⸗ gerichts vom 15. Oktober 1909 Berufung beim Großh. Land⸗ gericht Manubeim eingelegt, welcher ſtattgegeben wurde. Au die mündliche Verhandlung vom 8. Jauuar 1910 hat das Großh. Landgericht mit Urteil vom 15. Januar 1910 für Recht erkannt:„Das Urteil des Kaufmannsgerichtes Mannheim vom 15. Oktober 1909 wird aufgehoben und die Klage a bge⸗ wieſen. Der Kläger hat die Koſten beider Rechtszüge zu tragen.“ Stat. suby, Anter Stants“ aufsioht stehende 8 5 Haadelsschule Afdall Nan Ala fär Schtller von 11—20 Jahren. J. Handelsreasehne zur kaufm. Ausbildung für junge Leute von chul- und Penslonatsräume in imposanten Neubauten. Gewissenhafte Beaufsichtigung; anerkannt gute Verpfleg. mmeuaufaahme 13. April 120. NRöhere 1998/9 26 Einjährige. . Haähr. Bandelsturse 2 288 8 Ausfährl. Prospekte versendet üsekter A, Harr 409E A Frosi Fricła Fræya Frascati FHraise durch 1 Autorjtäten empfohlen. Frankfurt a.., Ohne Störung des Berufs u. der Lebenswelse! Iu Wenigen Tagen prompter Erfolg bei Harnröhrenerkrankungen Dr. Foelsing's Mucusan. Palentichutz. niuld orthooxybenzogt.— In den Apothelen zu M..— Fabrik pharm. Präparate G. m. b.., Elbeſtraße 10, Telephon 7818. 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