Abonnement: GBadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pſg. monatlich, 75 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auffchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 6 Pfg. der Stadt Mannheim und umgebung. eueſte Nac ſrichten (Manuheimer Voltsblatt⸗) Saen „General⸗Anzeiges Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 34¹ Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktion 3877 Inſerale 3 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Verlags⸗ 415 Schluß der Juſeraten⸗silunnahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 55 Nr⸗ 91.(Abendblatt.) Die Präſidentenwahl. 4(Von einem Berliner Mitarbeiter.) 85 Berlin, 23. Febr. Hier und da in den Blättern iſt in den letzten Tage die Vermutung aufgetaucht, aus Anlaß der Präſidentenwahl möchten ſich die Vorkommniſſe vom Dezember wiederholen. Das Zentrum könnte am Ende nun, da es der Rückſichten auf den Grafen Stolberg enthoben iſt, nach dem Sieges⸗ preis langen: Erſter werden wollen in dem erleſenen Kollegium. Womit dann die parteipolitiſchen Streitfragen von damals von neuem aufgerührt würden. Soweit wir unterrichtet ſind, wird das nicht geſchehen. Ne bis in idem: der römiſche Rechtsgrundſatz iſt nahezu immer richtig. Be⸗ ſoruders aber wenn es ſich um politiſche Demonſtrationen handelt. Die verlieren nun einmal bei der Wiederholung. Zudem haben wir wirklich im Moment edleres Wild zu dagen. So wird denn das Zentrum, das unter Umſtänden klug zu entſagen weiß, vermutlich geſcheit genug ſein, ſeinen Erſtgeburtsanſpruch gar nicht erſt anzumelden. Die im November aber weiße Zettel abgaben, werden an dem Dilemma dadurch vorbeizugehen ſuchen, daß ſie, wenn Wahl durch Akklamation vorgeſchlagen wird, dem nicht wider⸗ ſprechen. Oder wohl gar ſie ſelber beantragen. Und ſo wird, was in Üdo Stolbergs Sterbeſtunde als Proviſorium gedacht war, aller Vorausſicht nach ein Difinitivum werden: der nächſte Reichstagspräſident wird Graf Schwerin⸗Löwitz heißen. Das iſt ein alter Parlamentarier und— man darf wohl hinzufügen— ein wohlgelittener dazu. Auch er ein Agrarier— wer, der auf der Rechten ſitzt, wäre es heute nicht?— aber doch einer von der unverkennbar milderen war. von Sachkunde ſprach, der die Erfahrungen des Praktikers durch Einſicht in die Theorie zu vertiefen oder zum mindeſten add hoc zu begründen bemüht war. Zu den Ultras in dieſen Zeiten agrariſcher Schaumſchlägerei hat Graf Schwerin⸗ Löwitz nie gehört; nicht beim Zolltarif und auch nicht bei den Fimanzreformkämpfen des vorigen Sommers. Sier hätte er für ſeine Perſon— ex hat daraus weder privatim noch öffentlich ein Hehl gemacht— gern der Beſteuerung der Erb⸗ ſchaften zugeſtimmt. Daß es nicht geſchah, daß er ſich ſchließ⸗ lich zu ſeinen Parteigenoſſen ſchlug, lag allein an den ver⸗ hündeten Regierungen. Wenn die umfielen, konnte er ſich am Ende die Brüskierung ſeiner Fraktionskollegen ſparen. Oh Graf Schwerin⸗Löwitz auch über die Gaben des Humors verfügt, die man bei Parlamentspräſidenten um ſo lieber ſieht, als ſie die Verhandlungen gefälliger, wenn man itberhaupt Donnerstag, 24. Februar 1910. ſo ſagen darf, gefahrloſer machen und mancher böſen Situation die Spitze abbrechen, wiſſen wir nicht. Bisher hat er ſie eigentlich nicht verraten. Aber auch derlei Talente pflegen ſich mitunter erſt im Strom der Welt zu bilden. Auf alle Fälle wird Graf Schwerin⸗Löwitz auf dem Präſidenten⸗ ſtuhl keine ſchlechte Figur machen. Wie überhaupt dieſer ernſte Mann mit der ſtark vorſpringenden Stirn und dem hinter dem langen Vollbart und dem glatt geſträhnten Scheitel leis verborgenen ſlawiſchen Typus keine alltägliche Erſcheinung iſt. Ob er unparteiiſch ſein wird? Nach ſeinen Antizedentien ſollte man's faſt vermuten; unpartetiiſcher als Herr Peter Spahn iſt er gewiß. Alles übrige wird man eben abzuwarten haben. Vorſchußlorbeeren nach beliebten (aber nicht bewährten) Muſtern auszuteilen haben wir keine Neigung. Und auch die idealen Präſidenten wachſen nicht ſo wild, daß man ſie bloß zu pflücken brauchte. — Politische Uebersicht. * Maunheim, 24. Februar 1910 Die Nationalliberalen und die Be⸗ ſchlüſſe der Wahlrechtskommiſſtion. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ gibt eine authentiſche Interpretation des Beſchluſſes der nationalliberalen Fraktion des preußiſchen Landtages zum konſervativ⸗ klerikalen Kompromiß: Wir wiſſen nicht, welche Abſichten insgeheim die Konſervativen bewogen, als ſie dem veränderten Vorſchlag ihre Zuſtimmung gaben. Immerhin wäre es nicht ausgeſchloſſen, daß, wie ein Gerücht ſchon lange wiſſen wollte, ein Teil der Kouſervativen in der Tat etwas zuſtande zu bringen wünſcht und zu ſolchem Ende auch zu Konzeſſionen bereit iſt. Unter ſoſchen Umſtänden wäre es unſeres Erachtens unklug von den Nationalliberalen geweſen, wenn ſie die Gelegenheit nicht beim Schopf ergriffen hätten, die Konſer⸗ nach keinem Betracht ausxreichen kann, verſteht ſich dabet am Rande Natürlich wird das Zugeſtändnis der geheimen Wahl durch die indirekte entwertet;, denn in den keinen Stimmbezirken, in denen ſo— zumal in den beiden erſten Abteilungen— gewählt würde, wäre bog einer Geheimhaltung der Wahl kaum noch die Rede. Man kann ſogar weiter gehen und ſagen: Das Gekünſtelte, Verſchnörkelte, die in unſere Zeit nicht mehr hineinpaſſende Unnatur der indirekten Wahl kommt, wenn man ſie mit der ge⸗ heimen kombiniert, erſt recht zum Ausdruck. Aber als eine Gtappe, als ein erſter taſtender Verſuch, der weitere Arbeit, auch vielleicht weitere Verſtäudigung ermöglicht, ſind, wie uns ſcheinen will, die Beſchlüſſe vom Dienstag nicht einfach von der Hand zu weiſen. Denn ſchließlich iſt— darüber wollen wir uns nicht täuſchen— doch die geheime Wahl die große liberale Forderung geweſen, nach der alles, was in Preußen freiheitlich geſinnt iſt, verlangte. Daß die Nationalliberalen durch ihre Zuſtimmung zu den konſervativ⸗ klerikalen Anträgen nicht etwa auf das Verlangen nach der direkten Wahl verzichtet haben, braucht wohl nicht ausdrücklich betont zu werden. Wäre über beide Anträge getrennt abgeſtimmt worden ſo hätten ſie es ſchon am Dienstag bekundet. So wird die authentiſche Interpretation vermutlich bei der nächſten Gelegenheit erfolgen. Das läßt ſich hören. Aber auf das Verlangen nach der direkten Wahl allein kommt es nicht an, ſondern auf das Durchſetzen und Feſtbleiben und eventuell Feuilleton. — 8 2 Die Urform des„Wilhelm Meiſter“. ie wichtige Meldung, daß die ſechs Bücher der erſten, bisher en geglaubten Faſſung von Goethes„Wilhelm Meiſter“ in her Privatbibliothek aufgefunden worden ſind, gibt frohe der Errettung eines Werkes, deſſen Verluſt die Goekg⸗ lich empfunden hat, wie das Fehlen keiner unter den ſpen Schriften, die noch die imene Kontinuität in Goethes Schaffon und Dichten unter⸗ brechen. Denn dieſe Urgeſtalt des großen Lebens⸗ und Entwick⸗ lungsr⸗ els „Wilhe theatraliſche ſich 5 un tieff 8 de jren, i nach den gen Drangpertode faſt sdrückte,„mit den eſchäften über⸗ ſchien, in der er, mit S e der härten polftiſeon Welt vom Füngling Die f ie Spiegelung der Eindrücke 8 Innern, ſeine Entwicklung vour wild hinſtſirmenden Dramatiker zum ruhigeren, epiſch klärenden Be⸗ trachter des Lebens ſind in dieſer Arbeit, die in knappen Muße⸗ ſtunden mitten in aufreibender Tätigkeit, alb Ankuſtig, halh ſchmer en Drange hin⸗ e di tein; in Tage Fingeheudſte nachweiſen, und dichteriſchen Ze 1 in den der ganzen erſten Ungen des Dichters „ die es zum Nacherlese 35424 * * +1. Ebir thint pieder Nesl en die Ent⸗ di! er vativen wenigſtens auf dieſe Konzeſſion feſtzunageln. Daß die A b⸗ lehnen⸗können, wenn nicht geheime und direkte Wahl in das Geſetz hineinkommen, ſondern das konſervativ⸗ klerikale Kompromiß, das die geheime Wahl mit der indirek⸗ ten Wahl paart. 5 Welche Folge dieſe Kombination für ausſichten der Liberalen haben würde, darüber noch ein paar Bemerkungen auf Grund der tatſächlichen Ve hältniſſe öſtlich der Elbe: Warum haben die Liberalen in den öſtlichen Provinze ſeit Jahrzehnten nur ſo wenige Landtagsmandate erhalter obwohl doch, wie die Reichstagswahlen beiſpielsweiſo ft Niederſchleſien, zeigen, liberale Wählerſchaft zur Genüge v handen iſt? Weil es ihnen unmöglich war, auf dem platter Lande und in den kleinen Städten, die wirtſchaftl ſtändig von den umliegenden Dörfern und Gütern abhängig ſind, die nötige Zahl von Wahlmännern aufzubringen. De Weinhändler Müller in Glogau und der Tuchkaufme Schulze in Lüben wiſſen ganz genau, daß ſie einen wi Teil ihrer Kundſchaft verlieren, wenn ſie als Wahlmänn für einen liberalen Kandidaten gegen den konſervativen B werber ſtimmen würden. Nun ſoll es nach dem konſervati klerikalen Kompromiß bei der indirekten Wahl, alſo bei dei die Wahlmänner ihre Stimmen öffent abgeben. Es bleibt alſo nach wie vor die Schwieri die nötige Zahl der Wahlmänner aufzubringen und nützt dann das geheime Wahlrecht der Urwähler, wenn liberale Urwählerſchaft nicht genügend Wahlmänner hat, die ſie ſtimmen könnte? Selbſt von den Wählmännern ab die gewählt wurden, würden noch bei ihrer öffentlichen Stimmabgabe der eine oder der andere umfallen, wenn gerade von ſeiner Stimme die Entſcheidung abhängt, ob der konſe vative oder der liberale Kandidat gewählt wird. In den Wahlkreiſen, in denen das platte kleinen Städte den Ausſchlag geben— und herrlichen beſtehenden Wahlkreisordnung die würde alſo der Liberalismus nach dem neuen Ve die mindeſten Fortſchritte machen. Hingegen iſt Grade wahrſcheinlich, daß das neue Verfahren in ſtädten zugunſten der Sozialdemokratie wirken wü ſozialiſtiſche Urwählerſchaft würde ſich dank den Wahlrecht in den Großſtädten in noch ſtärkerem J teiligen, als bisher. Die nötige Zahl von Wahlmän den Induſtrieorten aufzubringen, iſt dank der der Gewerkſchaften uſw. für die Sozialdemok Kleinigkeit. So haben alſo die liberalen Parteien nicht den m ndeſtel Anlaß, das klug ausgemeſſene Kompromiß anzunehmen aber haben ſie jeden Grund, es abzulehnen. Der enangeliſche Bund und die reli Bewegung der Gegenwart. Am Sonntag fanden, wie wir berichteten zwei ge religiöſe Proteſtverſammlungen gegen die Vorträg, Prof. Drews über die Nichtekiſtenz Jeſu in Berli Zirkus Buſch und im Dom ſtatt. Vor letzterem verſammel ſich etwa 5000 Perſonen um einen Prediger aus dem D ſprach; dann ſang di Domes der auf den Stufen de ankeigt, ward die 9 danach ſo rege, warde die Sehnſucht nach dieſem ſpäter verworfenen Fragment, das wie der Ur⸗Fauſt, wie die erſte Faſſung des Werther den Zauber unmittelbarſter Schöpfer⸗ kraft, neue ungeahnte Köſtlichkeiten verbergen mochte, immer wieder in allen denen wach, die jene ungeheuere Umwandlung im Weſen Gyethes in der Zeit zwiſchen Fraukfurt und Italien ganz ergründen fwollten. Zahlreiche Vermutungen über Inhalt u. Form des Werkes ſind von den Gelehrten geäußert worden; ſie werden nun erſt durch die einzig maßgebliche Ausſage des Originals Beſtätigung oder Ablehnung erfahren. Der erſte Gedanke an den Roman mag in Schöpfung des kleinen Dramas„Die Geſchwiſter“ n, denn die Hauptperſonen, Wilhelm und Marianne, nn Nanten wie das Paar im Aufang des„Meiſter“, enſchaftliche Nachgefühl jener glühenden Lili⸗Liebe, das er nach Weimar mitbrachte und das ihn zum Geſtalten reizte; es tvar zugleich ſeine begeiſterte Verehrung Shakeſpeares, deſſen Vornamen er dem Helden ſeiner Erzähſung gab und mit deſſen Hilfe er ſelbſt in dem Weimarer Leben zu dum dramatiſchen Meiſter und Schöpfer einer neuen Schauſpielkunſt heranreifen wollte. Dra⸗ iatiſch⸗thegtraliſch war alſo der erſte Plar und Keim, der ſich in ihm, wenn auch nur, wie er ſelbſt ſpäter ſagte,„kotyledonenartig“, bamals regte. Die bunte Welt der Brotter follte mit all ihrent berführeriſchen Zauber, all ihrem Schein⸗ und Flitterweſen gemast werden. Die erſte Erwähnung der begonnenen Arbeit findet ſich im Tagebuch unter dem 16. Februar 1777, ſooes heißt:„Im Garten dicktiert an W. Meiſter“. Weitere Notizen finden ſich dann im April, Julf und Oktober; dem treuen Knebel las Goethe ſchon im Sommer aus den neuen Romanen vor. Frau von Stein klagt er, daß er itber drei fatale Kapitel nicht hinwegkomme, ſonſt würde Teil bald produz ſein, Am 2. Januar 1778 iſt das der exſte Tei Erſte Buch fertig. Daunn ſtockt das Schaffen eine Zeit lang; im 6 155˙ lebs Sommer 1780 kreten auf einer Reiſe nach Gotha die dämmertiden Geſtalten des Meiſters wieder in glühender Lebendigkeit vor ſeine Phantaſie Jene„Lieblings⸗Situation“, wie alle Verzückungen und Qual Wilhelm unter Maria⸗ der Liebe empfindet, b. überwältigt ihn auf Ude am S des erxſten 2 fürt nach Gotha, ſoda 5 er zuletzt bitterlich zu Fahrt von weinen anfängt. r das Feſthalten dieſer Viſion wird ihm f es iſt„ein Unterſchied wie Traum und Wachen“, 155 Situation erlebt und aufſchr Kreuz⸗ und Querzügen durch Thüringen ſammelt er Eindr die„dramatiſche und epiſch: Vorratsfammer“ und heimſt ein in ſeine„politiſch⸗moraliſch⸗dramatiſche Daſche“ Als das oberſte Verwaltungsamt des weimariſchen Staates iib und ſich damit eine gewaktige Arbeitslaſt auflegt, läßt er andere große epiſche Pläue fallen, arbeitet aber on dem unentwegt weiter, Gerade dieſe dichteriſche Schöpfung beſt immer mehr in dem Gedanken, daß er nicht zum Staa ſondern zunt Künſtler beſtimmt iſt.„Eigentlich bin ich zm S. ſteller gebohren“, ſchreibt er am 10. Auguſt 1782 an die nachdem er„ein Kapitel im Wiſhelm“ zu Ende diktiert gewährt mix eine reinere Freude als jemals wenn ich etwas meinen Gedanken gut geſchrieben habe,“ In den drei folg Jahren, in denen Goethe ſich immer mehr von Karl Au ſuchen in der großen Politik zurückzog und eine objektive au den politiſchen Verwicklungen gewann, werden die er Vücher des Romans vollendet und nun vollzieht ſich auch d hebung des Helden aus der wirren Welt bes theatraliſcher in die klare Sphäre der großen politiſchen Welt. Die Ere des fünften Buches, den Aufenthalt auf dem Grafenſchloß un Gaſtbeſuch des Prinzen Heinrich von Preußen in Eiſenach, ha Goethe unmittelbar aus dem Leben in die Dichtung übertragen Am 11. November 1785, nachdem Goethe noch ein Liedchen Mignon an Frau von Stein geſchickt hatte, iſt der Roman ſo gediehen, wie er in dieſer erſten Faſſung überhaupt entſtanden iſt⸗ Die Bearbeitung, dis Goethe ſogleich vornehmen wollte, um„alles ſchärfer und fühlbarer aneinanderzurücken“, unterblieb bis Fahre 1798, wo dann die völlige Umformung, wie ſie uns erha iſt, in Angriff genommen wurde. Die erſte Faſſung des war Goethes umfangreichſte und bedeutendſte ſchrift Leiſtung in den zehn erſten Weimarer Jahren. Sie iſt z künſtleriſche Dokument ſeiner Stilentwicklung vom St Drang sur Reifezeit ſeiner klaſſiſchen Epoche. Auts Herders wiſſen wir, daß die biographiſche Erzählung reiner 2. Seite. „Eine feſte Burg iſt unſer Gott.“ Ueber dieſe Proteſtper⸗ ſammlungen ſtellt die„Deutſch⸗Evangeliſche Korreſpondenz“ unter der Ueberſchrift„Hat Jeſus gelebt?“ eine Betrachtung gan, die alle Kreiſe intereſſieren wird, die lebhaften perſön⸗ lichen Anteil an den großen religiöſen Bewegungen der Gegenwart nehmen, Bewegungen, denen die Tagespreſſe noch bei weitem nicht die ihrer Kulturbedeutung zukommende Be⸗ deutung ſchenkt. Die Korreſpondenz des Evangeliſchen Bundes ſchreibt alſo: Die Zeitungen haben allerorts von der gewaltigen Kund⸗ gebung berichtet, die am vergangenen Sonntag im Berliner Zirkus Buſch an die zwanzigtauſend evangeliſche Männer und Frauen zu⸗ ſammenführte, um dafür Zeugnis abzulegen, daß Jeſus lebt und gelebt hat als der Heiland der Menſchen. Vor dieſer religiöſen Be⸗ geiſterung verblaſſen die alten Schlagworte und Theorien, die der Religion immer noch das Stilleben im Kämmerchen, abſeits der großen Oeffentlichteit zuweiſen möchten. Selbſt das„Berl. Tgbl.“ muß ſchreiben, daß der Eindruck dieſer großen Menge, die im ſug⸗ geſtiven Bann einer Idee ſtand, auch für den ruhigen Beobachber gewaltig war.„Berlin habe jedenfalls ſeit vielen Jahren nicht eine krchliche Kundgebung von dieſer Geſchloſſenheit und Größe erlebt“ Auch die Diskuſſion, die Anfang des Monats ſtattfand und im Kaumpf der Geiſter das Kartengebäude des Prof. Drews hoffent⸗ lich für immer umgeſtoßen hat, zeigt die ſtarke religiöſe Bewegung, die durch unſere Zeit geht. Nicht auf den Markt will ſie die Reli⸗ gion ſtellen, aber doch die Furcht abtun, als klönnte die evangeliſche Weltanſchauung nicht in derſelben Oeffentlichkeit ſtandhalten, die Materialismus und Klerikalismus zum Felde ihrer Propaganda ſeit langem gemacht haben. Wie hat man vor allem dem Evange⸗ liſchen Bunde verdacht, daß er in dieſe Oeffentlichkeit hingusging und den Kampf aufnahm. Mutig hat er ſeinen Mann geſtanden in dem guten Bewußtſein, ein Pionier zu ſein für die ſtarken religiöſen Kräfte, die das beſte Erbe der deutſchen Nation ſind und die nach neuen, volkstümlichen Formen, ſich zu äußern und ſich zu wehren, ringen. Auch er darf ſich zu dem jetzigen Kampf der Geiſter, den er mit angefangen hat, beglückwünſchen. Und er wird an ihnt teilnehmen; ſeine Organiſation ſetzt ihn in den Stand, in den mächſten Tagen eine Broſchüre von Pf. Viktor Kühn gegen Profeſſor Drews an achtzigtauſend Abnehmer zu Verſenden. Das iſt der beſte Betveis, daß die unrecht haben, die ihm immer nur negative und politiſche Tätigkeit vorgeworfen Quand méeme! Aus Paris, 23. Februar, berichtet die„Voſſ. Zt.“: Beim geſtrigen Jahresfeſtmahl der elſaß⸗lothrin gi⸗ ſchen Hochſchüler überbrachte der franzöſiſche Student Matter aus Paris den dortigen Kommilitonen eine Zuſchrift der Pariſer Hochſchüler, welche lautet: „Die unterzeichneten Studierenden aller Fakultäten von Paris, die allen politiſchen Meinungen des lateiniſchen Viertels angehören, aber in demſelben Gefühl der Vaterlandsliebe geeinigt ſind, ſenden den elſaß⸗ lothringiſchen Studenten, die anläßlich ihres Jahreswechſels Verſammelt find, den Ausdruck ihrer brüderlichen Zuneigung, und ſie grüßen den Reichstagsabgeordneten Abbs Wetterlé bei ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis als einen der kapferſten Vorkämpfer der elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Forderungen und drücken der elſäſſiſchen zugend, die ihrer Ahnen ſo würdig iſt, ihre Gefühle tiefer unabänderlicher Zuneigung aus.— Ueber die ütlie Fiegenſchuch ſchreibt eine Elſäſſerin en„Matin“:„Ich beglückwünſche Sie, daß Sie keine ſammlung veranſtaltet haben, die den alten en des Helden Fiegenſchuch Brot geben würde. Ich hoffe, daß auch die Regierung uns dieſe grauſame Demütigung er⸗ ſparen wird, aus der die deutſche für uns die blutigſte Be⸗ leidigung machen würde. Will man eine öffentliche Geld⸗ ſammlung, ſo ſoll ſie dazu dienen, um Fiegenſchuch nahe an der Grenze ein Denkmal zu errichten, oder man ſtelle ſein Standbild mit hochgetragenem Kopfe, ſtolz den Blick nach der Straßburger Kathedrale gerichtet, auf. Beſſer als wir wird dieſes Standbild Ihnen zu verſtehen geben, daß das Elfaß immer und trotz allem Helden für Jrankreich zeugen wird.“ Deutsches Reich. — Antrag zur Geheimhaltung der Abſtimmung. Die natl. Mitglieder der preußiſchen Wahlrechtskommiſſion haben den Antrag geſtellt: Die Kommiffion wolle beſchließen, dem Abgeordneben⸗ hauſe folgende Reſolution vorzuſchlagen: Die Königliche Sbaatsxregierung zu erſuchen, bei der bevorſtehenden Reviſion der Strafprozeßordnung auf die Aufnahme einer Beſlimmung nuüſſen mit Entſchiedenheit zurückgewieſen werden. hinzuwirken, wonach die Befragung eines Zeugen darüber, wem er bei geheimer Stimmabgabe ſeine Stimme gegeben, verboten wird. Badiſche Politik. Karlsruhe, 23. Febr. Zum Referenten in der Heidelberger Schloßfrage in der Zweiten Kammer iſt der Landtagsabg. Sänger(nationalliberal) beſtimmt. — Freiburg i. Br., 23. Febr. In einer von der Deutſchen Volkspartei Freiburg(Demokratiſcher Verein), ein⸗ berufenen öffentlichen Verſammlung ſprach heute abend im dichtgefüllten Feierlingſaal Herr Landtagsabgeordneter M. Venedey über die politiſche Lage im Reiche und in Baden. Dieſe Verſammlung war auch inſofern von Bedeutung, als ſie hier die letzte Verſammlung der Demokratie vor der am 6. März in Berlin zu gründenden großen neuen fortſchrittlichen Volkspartei war. Für die hieſigen linksliberalen Verhältniſſe kann geſagt werden— wie der Vorſitzende des Demokratiſchen Vereins, Herr Rechts⸗ anwalt Schinzinger, in ſeiner Eröffnungsanſprache be⸗ tonte—, daß die Anhänger der drei linksliberalen Gruppen (Freiſinnige Volkspartei, Freiſinnige Vereinigung und Deutſche Volkspartei) ſich gemeinſam vereinigen werden zum Kampfe gegen die Reaktion. Weiter will der Demokratiſche Verein energiſch Widerſpruch erheben gegen die beleidigende Herausforderung, die die preußiſche Regierung in der Wahl⸗ rechtsreformvorlage dem preußiſchen Volk und damit auch dem deutſchen Volke zugefügt hat. Dieſe Umſtände tragen nicht zuletzt dazu bei, daß man die Ueberzeugung gewonnen habe, daß die Verſchmelzung der drei linksliberalen⸗Parteien ein Gebot der Selbſterhaltung des deutſchen Bürgertums ſei. In ſeinen eineinhalbſtündigen Ausführungen wandte ſich Herr Landtagsabgeordneter M. Venedey gegen die Vor⸗ lage der preußiſchen Regierung über die Wahlrechtsreform. Auch dieſer Redner betonte, daß die preußiſche Wahlrechts⸗ vorlage durchaus keine ausſchließlich preußiſche Angelegen⸗ heit ſei, wie aus durchſichtigen Gründen von gewiſſer preußi⸗ ſcher Seite immer geltend gemacht werde. In Deutſchland herrſche Preußen, und was Preußen ernſthaft wolle, gehe in Deutſchland durch, wie die Frage der Schiffahrtsabgaben wieder aufs beſte beweiſe. In Preußen herrſcht das Junker⸗ tum; dieſes hat dort das Heft in Händen und damit herrſcht es indirekt auch in Deutſchland. Das einzige, was bei der Wahlrechtsvorlage begrüßenswert erſcheine, ſei die beabſich⸗ tigte Einführung der direkten Wahl. Wirklich bedauer⸗ lich ſei es, daß ſich in Süddeutſchland Landwirte be⸗ finden, die Mitglieder des Bundes der Landwir te, der ſo recht eigentlichen Schutztruppe der Junker ſei, ſeien. Was dieſen Bauern durch die Beſtrebungen der Junker auf der einen Seite gegeben werde, werde ihnen auf der andern wieder genommen. Nach einer kurzen Beſprechung der Reichs⸗ finanzreform beleuchtete der Redner die zweideutige Haltung des Zentrums in der Frage der preußiſchen Wahlrechtsreform und gab dann ein naturgetreues Konterfei dieſer Partei. Um ſein Ziel zu erreichen, bewege ſich das Zentrum auf verſchiedenen Wegen: es richte ſeine Haltung in den einzelnen Staaten ganz nach Bedarf ein. Heute herrſche der ſchwarz⸗ blaue Block und die freiheitlich geſinnten Elemente des Volkes haben nicht die Bedeutung, die ſie in allen anderen euro⸗ päiſchen Kulturſtaaten haben; das könne auf die Dauer nicht zum Heile für unſer deutſches Vaterland ſein. Eine Beſſe⸗ rung könne nur bei einem Zuſammenſchluß aller liberalen Männer herbeigeführt werden. Mit Genugtuung könne man die Zuſtände in unſerem engeren Vaterlande Baden ins Auge faſſen: hier ſeien die Liberalen ein gutes Stück Weg den ande⸗ ren Bundesſtaaten vorausgeeilt. Redner hält ſich für ver⸗ pflichtet, den badiſchen Nationalliberalen das Lob zu ſpenden, daß ſie beſtrebt ſeien, im Landtag der neuen Konſtellation Rechnung zu tragen, was auch die geſchloſſene Abſtimmung über den Antrag der Simultaniſierung der drei Lehrer⸗ ſeminare dokumentiert habe. Auch die Sozialdemokraten wären ehrlich beſtrebt, mit den anderen Parteien zuſammen⸗ zuarbeiten. Das Zentrum nehme eine abwartende Stellung ein; es gebe die Hoffnung nicht auf, doch noch ans Ruder zu kommen. Vorläufig verſuche es, im Trüben zu fiſchen und unter den anderen Parteien Unfrieden zu ſtiften. Man müſſe auf der Hut ſein und der Bevölkerung die Augen über die wahre Natur des Zentrums öffnen. Alle Uebergriffe des Zentrums, insbeſondere auf dem Gebiete der Schule, Die Libe⸗ ralen müſſen ferner beſtrebt ſein, eine pofitive und frucht⸗ bringende Politik im Lande Baden zu treiben. Den Aus⸗ führungen des Referenten folgte ſtürmiſcher Beifall. * VOörrach, 23. Febr. Wie verlautet, wird die hier erſcheinende freiſinnige„Lörracher Zeitung“ mit Schluß dieſes Quartals ihr Erſcheinen einſtellen. Der„Pfälzer Bote“ erklärt, daß er ſeinen Bericht über den Bruchſaler Vertreter⸗ der„Oberrheiniſchen Korreſpondenz“ entnommen habe. So hat alſo das olle brave Heidelberger Zentrumsblatt diesmal nicht die Wahrheit gefälſcht in Hinſicht auf die Aeußerung des Abg. Koch über den Kampf gegen die Sozialdemokratie, ſondern iſt das Opfer der ungenauen Berichterſtattung einer Korreſpondenz geworden. Worauf der„Pfälzer Bote“ un⸗ geheuer ſtolz iſt, ſo ſtolz, daß er glaubt, gleich eine Ver⸗ leumdung der nationalliberalen Partei an⸗ fügen zu können. Wenn der Abg. Koch geſagt hat, der K ampf gegen die Sozialdemokratie müſſe ſehr energiſch geführt wer⸗ den, auch in der nationalliberalen Preſſe, ſo behauptet der „Pfälzer Bote“, es ſei von den Nationalliberalen garnicht ehrlich gemeint mit dieſem Kampf, man werde fernerhin mit hölzernen Kanonen aufeinander ſchießen. Wir fühlen nicht das Bedürfnis, mit dem„Pfälzer Boten“ darüber 3u diskutieren, daß die nationalliberale Partei und ihre Preſſe ſtets ehrlich und ſcharf die Klingen mit der Sozialdemokratie gekreuzt haben u. kreuzen werden, wo ihre politiſchen Anſchau⸗ ungen auseinandergehen. Belehren werden wir dieſe Herr⸗ ſchaften doch nicht, weil ſie nicht belehrt ſein wollen und die Unwahrheit über das Verhältnis der Nationalliberalen. zur Sozialdemokratie nicht entbehren können, weil dieſes traurige und häßliche Agitationsmittel allein noch die frumben Schäflein bei der Fahne der Parteides Volksverrats hält, als die ſie ſich jetzt wieder in Preußen manifeſtiert. Es genügt, die Behauptung zu kennzeichnen als das, was ſie iſt, eine dreiſte Verleumdung. Die allerdings trefflich zu der Verrohung der politiſchen Sitten paßt, die das Zentrum auszeichnet. Bayeriſche und Pfülziſche Politik. Kein Liberaler aus der Pfalz ſoll mehr in den Landtag oder Reichstag einziehen. Mit dem Verhältnis des Bundes der Landwirte zur nationalliberalen Partei in der Pfalz hat ſich in einer ant Sonntag in Lambsheim ſtattgehabten bündleriſchen Verſamm⸗ lung auch der Bezirksvorſitzende des Bundes, Gutsbeſitzer David Frut h⸗Flomersheim beſchäftigt. Fruth, deſſen enge Beziehungen zu der Bündesleitung es als gewiß erſcheinen laſſen, daß er über das was von den bündleriſchen Führern bei künftigen Wahlen beabſichtigt wird, genau unterrichtet iſt, hat in ſeiner Begrüßungsanſprache die Katze noch weiter aus dem Sacke gelaſſen, als der Referent Landtagsabgeordneter Dr. Lehmann⸗Freinsheim, denn während letzterer mit der Bemerkung ſich begnügt hat, daß er nicht wiſſe, ob bei zu⸗ künftigen Wahlen ſich nicht eine andere Parteikonſtellation er⸗ geben werde, indem die Landauer Landtagserſatzwahl, bei welcher die„ländlichen Wähler“ geradezu„glänzend“ gewählt hätten, gezeigt haben, daß eine andere Parteitonſtellation möglich ſei, hat Bezirksvorſitzender Fruth unter Hinweis auf die Landauer Wahl offen ausgeſprochen, daß es nicht un⸗ möglich erſcheine, daß bei kommenden Wahlen kein Libe⸗ raler aus der Pfalz mehr in den Landt ag und Reichstageinziehen werde. Die Aeußerung läßt er⸗ kennen, daß von den Bundesführern auf ein Zuſammen⸗ gehen mit dem Zentrum große Hoffnungen geſetzt werden. Die gegenwürtige Tage des Wirte⸗ gewerbes. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 23. Februor. Der Karlsruher Wirteverein hatte auf heute nach⸗ mittag eine große öffentliche Verſammlung ausgeſchrieben, um einmal die gegenwärtige Lage des Wirtegewerbes im Hinblick auf die durch die bekannte Reichsfinanzreform bedingten neuen Steuergeſetze einer Erörterung zu unterziehen. Der Vorſitzende des hieſigen Wirtepereins, Herr F. Schmitt, eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßungsanſprache. Der Referent der Verſammlung, der Direktor der Sterbekaſſe und der Haft⸗ pflichtkaſſe des Bundes deutſcher Gaſtwirte, Herr Koch aus Darmſtadt, ergreift alsbald das Wort zu längeren Ausführ⸗ ungen. Der Redner geht einleitend auf die Reichsfinanzreform näher ein und erörtert vornehmlich die Steuern, die in der zehalten rar und man Wilhelm von ſeiner Kindheit an lennem nie; wach Wielands Urteil war die urſprüngliche Faſſung„viel lebendiger“; jedenfalls war ſie viel ausführlicher, da Goethe bei der Zuſammenfaſſung der ſechs Bücher in vier kräftig„die Schere wirben ließ“. Der Diechter ſcheint ſogar an einen Abſchluß gedacht zu haben, in dem Wilhelm Mariane heiraten ſollte. Das Manuſkript des„Ur⸗Meiſter“ wurde nicht nur den Weimarer Freunden, dem Herzog, Charlotte von Stein, Knebel und den Herders mitgeteilt, ſondern auch nach Darmſtadt an Freund Merck, nach Frankfurt zur Mutber und nach Zürich geſandt, wo Gvethe auf ſeiner zweiten Schweizer Reiſe eine intime Feundſchaft mit der klugen Bar⸗ bara Schultheß geſchloſſen hatte. Das der guten„Bäbe ge⸗ ſandte Manuſkript iſt es nun, durch das das Werk der Nachwert doch errettet werden ſollte. Nun erſt werden wir erfahren, ob es eine Berechtigung hatte, daß der Prinz Auguſt von Gotha die erſte Faſſung dem vollendeten Werk vorzog, welche Bedeutung da⸗ Theater darin einnahm, ob ſich Goethe damals noch ſtärker mit ſeinem ſpäter ſo pädagogiſch behandelten„Wilhelm Schüler“ identi⸗ figierte, welche Rolle die„Mächte des Turms“ ſpielten, und noch manch andere Tatſache, über die ſich die Goethe⸗Gelehrten den Kopf zerbrochen. Buntes Feuilleton. Im Kampf mit den Eisbergen. Pearh, der ruhmgekrönte ldecker des Nordpols, ſetzt den genauen, ausführlichen Bericht mer letzten erfolgreichen Expedition im Corriere della Sera fort eine packende Schilderung der Kämpfe und Aufregungen, Plarforſcher zu beſtehen hat, wenn er in ſeinem kleinen abenteuerlichen Kampf mit den mächtigen, vielleicht ſende alten Eisbergen beginnt, die die arktiſche Welt dem ungsluſtigen Menſchen entgegenſtellt. Von Etah, dem weſt⸗ zunkte Grönlands aus, nahe am 80. Breitengrade, mußte tooſevelt“ verſuchen, durch das Eismeer ſich den Weg in die hſtraße und weiter nordwärks durch die gefährliche Robeſon⸗ e zu bahnen.„Man ſtelle ſich ein 380 Meilen langes Felg von Eismaſſen vor, von Eismaſſen aller Formen und aller Größea, von mächligen, hoch ſich auftürmenden Bergen oder ebenen, öden Flächen. Eine dämoniſche Größe umveht dieſen Kampfplatz und im Vergleich mit ihm iſt die Eiswüſte der Daateſchen Hölle nur ein kleiner Teich für Schlittſchuhläufer“. Und durch dieſes Reich des ewigen Eiſes bahnt ſich das kleine, von Menſchenhand geformte Schiff todesmutig ſenen Weg. An Bord ſind 60 Menſchen veſen, Männer, Frauen, Kinder, Weiße und Eskimos, die den Eroberungs⸗ zug nach Norden wagen; in das dröhnende Rauſchen und Knirſchen. der Eismaſſen miſcht ſich das wilde Bellen und Heulen von 248 Hunden. Nur ſchmale Kanäle nahe der Küſte ermöglichen das langſame Vordringen. Aber auch in ihnen türmen ſich immer neue Hinderniſſe dem Fahrzeug entgegen, oft muß ſtundenlang gewartet werden, ehe einer der mächtigen Eisrieſen, die von der Meeres⸗ ſtrömung aus dem fernen Norden ſüdwärts getrieben werden, die Bahn frei gibt. Dann herrſcht ſtille Erwartung an Bord: wird es gelingen, ſich Weg zu bahnen? Bis endlich die Gefahr vorüber iſt; ein ſchneller Ruf durch das Sprachrohr an den Maſchiniſten, im Herzen des Schiffes hört man das ſchnelle Ziſchen von wirbeln⸗ dem Dampf, am Bug bilden ſich Schaumwellen, und die„Rooſe⸗ velt“ macht einen Sprung von vielleicht 50 Meter vorwärts. Dann wieder heißt es warten, gefährliche Minuten, aufregende Viertel⸗ ſtunden verſtreichen; da vorne, kaum 300 Meter entfernt, ſieht man einen Streifen freien Kanales, durch den man ſchnell weiter nach Norden vordringen könnte; aber mächtige Eismaſſen verſperren den Weg zu ihm, und alle Aufmerkſamkeit muß ſich darauf richten, dem drohenden Zuſammenprall der Eisberge auszuweichen. Nur vier Schiffe haben vor der„Rooſevelt“ dieſen nervenaufveibenden Kampf beſtanden. Eines der bier, die„Polaris“, ſcheiterte ſchließ⸗ lich, und der„Proteus“ wurde beim zweiten Verſuch ein Opfer der eiſigen Feinde. Die Flut in dieſer engen Meeresſtraße iſt von ſtürmiſcher Gewalt; wie ſtark die Waſſerpreſſung iſt, mag daraus erſehen werden, daß in den ſchmalen Kanälen das Waſſer um 3½ oder 4 Meter ſteigt und fällt, während draußen im freien Meere der Waſſerſpiegel nur um 30 Zetimeter ſchwankt. Bisweilen ſind die Kanäle von Eistrümmern ſo dicht überſät, daß man das Waſſer kaum noch ſieht. Rieſige Eisfragmente von 6,8 und 10 Meter Durchmeſſer und viel größerer Länge werden von der Flut gegen die Felſenküſte gepreßt und türmen ſich hoch empor 60 Meilen nördlich von Etah wird die„Rooſevelt“ von ſolidem Pack⸗ eis umzingelt und feſtgelegt. Stundenlang harrt man auif den Augenblick wieder vordringen zu können, endlich bildet ſich eine kleine Lücke und man kann weiter kommen. Aber bald türnten ſich neue Eisberge in den Weg und zu den Seiten des Schiffes wachſen die Eismaſſen zu immer größerer Höhe. Unter der gewaltigen Preſ⸗ ſung klingt das ganze 56 Meter lange Schiff wie eine einzige ge⸗ ſpannie Violinſeite. Das ſind die Augenblickhe der Gefahr. An Bord hat man alle Vorkehrungen getroffen. Die Rettungsboote mit einem kleinen Vorrat an Lebensmitteln ſind bereit. Die anderen Vor⸗ räte werden nahe der Schiffswand ſo aufgeſtapelt, daß im Falle einer Tvagödie die Ballen raſch aufs Eis geworfen werden könner Der Laie hat oft eine falſche Vorſtellung von der Schnelligbeit, mit der ſolche Kataſtrophen ſich vollziehen, wie die, denen der Polarfahrer ſtets entgegen gehen muß. Oft kann ein Schiff viele Stunden lang zwiſchen zwei Eisbergen eingekeilt liegen, ehe der Druck ſo ſtark wird, daß das Holzgerüſt wie eine Streichholzſchachtel zuſammengepreßt wird. Alles kommt darauf an, ruhig zu bleiben und auf die Gunſt des Schickſals zu bauen. Schauerlich klingt in ſolchen Augenblicken der langgezogene melancholiſche Geſang, den die Eskimos in Minuten der höchſten Gefahr anſtimmen; ſingend rufen ſie die Geiſter ihrer Vorfahren an und bitten um Beiſtand und um Hilfe aus der Not. Doch die Gefahr geht diesmal vorüber. Bisweilen hebt ſich der ſpitze Bug der„Rooſevelt“ unter dem Drucke der Eismaſſen hoch in die Lüfte; förmlich mit einem Sprung entwiſcht dann das wackere Schiff dem Feinde und taucht vorn tief in die Fluten.„Es war ein ruhmwvoller Kampf, dieſer ſtete Angriff des Schiffes gegen den kälteſten und vielleicht älteſten Feind des Menſchen, denn das Alter des Polareiſes iſt nicht zu be⸗ rechnen. Manchmal dringt der ſtählerne Rammſporn der„Rooſe⸗ velt tief in einen alten, ſchon morſch gewordenen Eisberg, deſſen Maſſen ſich dann mit einem polternden Aechzen auseinander löſen und wie mit wilden Seufzern in die Fluten ſtürzen; die ganze Wut der arktiſchen Welt dann in dieſen lärmenden Tönen, der ganze Zorn des Gisreiches, das ankämpft gegen ſeinen zäthen Mannheim, 24. Februar. Hauptſache von den Gaſtwirten zu Bierſteuer 100 Millionen., Branntweinſteuer 80 Mill.., Tabakſteuer 43 Mill.., Kaffee und Teezoll 37 Mill.., Zünd⸗ zvarenſteuer 25 Mill.., Glühwarenſtener 20 Mill.., Schaum⸗ weinſteuer 5 Mill. M. Ein Kampf„Aller gegen Alle“ ſei durch vie Bierſteuer entbrannt. Daß die Bierſteuer von den Konſu⸗ tmenten zu tragen ſei, darüber konnte ein Zweifel nicht beſtehen. Als die Wirte hierzu nur Miene machten, da ſei ein Sturm der Entrüſtung durch die Oeffentlichkeit gegangen, Proteſtverſamm⸗ fungen ſind einberufen worden und man iſt im allgemeinen, be⸗ ſonders im Norden, der freundlichen Anſchauung geweſen, daß es ſich um einen Raubzug der Wirte handle. Der Redner ge⸗ 4 denkt ſodann in ausführlicher Weiſe der ſonſtigen Anforderun⸗ gen und Laſten, die das Wirtsgewerbe treffe, ſo daß die Wirte alle Veranlaſſung hätten, ſich zu wehren. Die Hauptſache ſei nuch hier die Organiſation. Der Referent wies auf einen Zu⸗ ſammenſchluß der Wirte bezüglich des Bezugs von Kohlenſäure und Mineralwaſſer vom Verbandswerk in Löhnberg hin. Red⸗ ner ſchildert die Vorzüge der Sterbekaſſe, die bereits ſeit ihrem Heſtehen über 3 Millionen Mark ausgezahlt hätte. Eine ähn⸗ liche fortſchrittliche Einrichtung ſei die Haftpflichtkaſſe, die weſentlich billiger und kulanter arbeite, wie die Privatgeſell⸗ ſchaften. Die Gaſtwirte ſollten deshalb nicht verſäumen, ſich an dieſer Kaſſe zu beteiligen. In der Debatte betont Wirt Feß⸗ ler⸗Durlach, daß leider in Baden in der Bierſteuerfrage ſeitens der Wirte nichts geſchehen iſt, vor allem auch nichts vom Gaſt⸗ wirteverband, ſo daß der Landtag gar nicht in der Lage war, auf Wünſche von Wirten eingehen zu können. Sehr vorſichtig müſſe man ſein mit der Einführung neuer Schankmaße. Der Kampf mit dem Flaſchenbierhandel werde fortbeſtehen und ſei es Aufgabe der Wirte, auf dem Wege der Selbſthilfe ſelbſt vor⸗ zugeben. Leider iſt es auch mit der Organiſation der Wirte ſchlecht beſtellt. Mit dem Referenten könne er ſich inbezug auf die Sterbe⸗ und Haftpflichtkaſſe nur einverſtanden erklären und den Beitritt zu dieſen Kaſſen empfehlen. Der Präſident des Gaſtwirteverbandes, Herr F. Glaßner weiſt den Vorwurf des Vorredners zurück, als ob das Verbandsbureau in der Bier⸗ frage nichts getan habe, dabei feſtſtellend, daß der Landtag mit der Feſtſtellung der Bierpreiſe nichts zu tun habe. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen den Bierbrauern und den Wirten ſind noch im Gange. Die Bierbrauer ſind ſelbſt noch nicht im klaren, was zu tun iſt. Die Flaſchenbierfrage ſei Reichsangelegenheit und die Gewerbeordnung werde in dieſer Frage eine Abänderung erfahren. In Regierungskreiſen ſtehe man auf dem Standpunkt der Konzeſſionspflicht des Flaſchenbierhandels. Wirt Möhrlein bedauert, daß im Landtag die Wirte, die in demſelben ſitzen, ſich nicht gerührt haben. Was den Bier⸗ preis betreffe, ſo habe über denſelben jedenfalls nur der Wirt zu entſcheiden. Der Vorſitzende begrüßt ſodann zwei während der Sitzung erſchienene Landtagsabgeordnete. In der weiteren Debatte wird betont, daß das Publikum ſich auch in eine not⸗ wendige Preisſteigerung hineinfinden würde. Zuerſt müſſe man die Forderungen der Brauer kennen lernen, dann könne man ſich erſt über die Preiserhöhung unterhalten. Vorſ. Schmikt ſetzt nochmals auseinander, daß die Bierbrauer vom Karlsruher und Mannheimer Bezirk noch nicht einig ſind, um definitive Be⸗ ſſtimmungen zu treffen Wirt Möhrlein hebt hervor, daß Die Bierbrauer ihre Biervorräte ſo vermehrt haben, daß ſie allen Verpflichtungen nachkommen können. Bei Ausbrüchen von Bierkrawallen würden ſie Arbeiter entlaſſen. Nach Dankes⸗ worten des Vorſitzenden wird die Verſammlung gegen 7 Uhr geſchloſſen. ANus Stadt und Land. Mannheim, 24. Februar 1910. Ver Milchkrieg. 8 JIJun Sandhofen fand, wie man uns ſchreibt, geſtern abend im Gaſthaus zum Adler“ eine Verſammlung der Ein⸗ und Verkaufs⸗Ge⸗ noſſenſchaft Sandhofen⸗Schgarhof ſtatt, bei der Herr Dr. Schweitzer⸗Karlsruhe das Referat hatte. Redner betonte, wie ſehr die Landwirte in Ausübung ihres Berufes noch frückſtändig ſind. Er mahnte ganz beſonders, einen feſten Zuſam⸗ menſchluß der Landwirte zu erſtreben. Die Milchfrage, reſp. der Milchaufſchlag nahm den größten Teil der Rede in Anſpruch. Die Anweſenden gewannen die Ueberzeugung, daß die Worte des Reſerenten zutreffend waren. Nach reger Diskuſſion wurde nach⸗ Reſolution angenommen:„Das Liter Milch ſoll vom 1. März ds. Is. ab 16 Pfg. ab Stall koſten. Es wird ſeitens der Erſchienenen noch gelobt, durch eiſernes Standhalten den Milch⸗ preisaufſchlag durchzudrücken, der als ganz gerecht zu verteidigen ziſt in Anbetracht der heutigen geſamten landw. Verhältniſſe. Be⸗ züglich der da und dort entbrennenden Milchkriege wird es als , TT ͥͥmKʃ————————— Groberer— den Menſchen. Aber das Glück iſt der„Rooſevelt“ Hold, in ſtetem Kampfe vermag ſie in 27 Stunden doch gegen 100 Metlen zurückzulegen und voll neuen Mutes ſteuert man auf die Robeſonſtraße zu, die gefährlichſte von allen, die noch den Ausweg Eum nördlichen Eismeer beherrſcht. — RNoyſevelts Rückkehr aus dem Urwald. Rooſevelts oſtafrika⸗ miſchen Jagdtage find zu Ende. Er hat dem Urwald nun den Rücken gekehrt:„bartlos und dünn“, ſo iſt er aus dem Buſche zurück⸗ gefehrt und feierlich in Gondokoro eingetroffen. Sein Einzug, ſo berichtet der afrikaniſche Reporter des Newyork American, hätte von keinem Regiſſeur eindrucksvoller arrangiert werden können. „Der friſche gellende Klang von Hörnern verkündete dem in fried⸗ licher Ruhe liegenden Gondokoro die Rückkehr des berühmten Weid⸗ manns. Und dann kamen die Träger, eine unabſehbar lange Reihe, auf den Köpfen trugen ſie die Kiſten, Kaſten, die Zeltgeräte und die Trophäen. Schon von weither ſah man den langen Zug wie eine rieſige Schlange ſich über die niedrigen Hügel winden. An der Spitze der Karawane ſchritten die Trompeter und die Trommler, die Muſiktruppe des Negerhäuptlings Hiribe, der es ſich nicht hatte mehmen laſſen, ſeine ſeltſamen Muſikanten zu Ehren des„großen amerikaniſchen Königs ſelbſt anzuführen. Dann flatterte das Slernenbanner ſtolz in den Lüften, die Flagge war zwar hart mit⸗ gemommen, gzerfetzt und zerſchliſſen, aber doch ein Sternenbanner im mittleren Afrika. Der Flagge folgte Rooſevelt in ſeinem Khaki⸗ gantzug; die Anſtvengungen des Jagdlebens ſcheinen ihn verfüngt Au ſtück ein Dutzend Truſts abzuſchlachten. Aber die anderen Expedi⸗ kionsteilnehmer waren kaum wiederzuerkennen, alle Geſichter waren von ſtruppigen Bärten umrahmt und ſelbſt der junge Kermit Rooſe⸗ velt jonnte eher an einen Paſſionsſpieler von Oberammergau er⸗ nnern, als an einen jungen Amerikaner. Rooſevelt unternahm fofort einen entſchloſſenen Angriff auf den gieſigen Berg von Brief⸗ „ der ſeiner harrte.“ In ungefähr einem Monat wird der Expräſident in Chartum eintreffen. Zwar will er noch ein Exem⸗ plar einer beſonderen Antilopenart erlegen, aber mit ſeinem feier⸗ lichen Eingug in Gondokoro iſt Rooſevelts Jagdzug endgültig ab⸗ gheſchloſſen. Er beabſichtigt, etwa drei Monate in Europa zu ver⸗ weilen; ſein Reiſeplan lautet: Kairo, Italien, Budapeſt, Wien, tragen ſeien, als da ſind: er kam daher, als wäre er imſtande, noch vor dem Früh⸗ Unterbringung in die Irrenanſtalt von neuem verfügt wurde. Saris, Prilſſel, Holland, Chriſtiania, Berlin und London. haftigkeit, getren dem Beiſpiel anderer Intereſſentengruppen. Einigkeit macht ſtark.“ In Gau⸗Odernheim fand, ſo wird uns geſchrieben, eine Verſammlung der Milchlieferanten für die Rheinheſſiſche Milchzentrale in Bechtolsheim ſtatt, welch letztere ihre Milch nach Mannheim liefert. Daſelbſt wurde folgende Reſolution angenommen: „Die heute in Gau Odernheim verſammelten Milchlieferanten der Milchzentrale Bechtolsheim erklären einſtimmig: Für den Fall, daß die Mannheimer Milchhändler auf den geforderten Milchpreisaufſchlag nicht ein⸗ gehen, ſtellen ſie ab 1. März die Milchlieferung an die Zen⸗ trale ein, um Herrn Dorrink(den Beſitzer derſelben) in die Lage zu verſetzen, den Milchpreisaufſchlag durchzuführen.“ Da von Bechtolsheim ſeither ca.—5000 Liter Milch nach Mannheim kommen, würde der Ausfall ſchon ſehr bemerkbar ſein. Viele Andere dürften in Anbetracht der unbedingten Notwendigkeit des Aufſchlags dieſem Beiſpiel folgen. Hoffen wir, daß ſie es nicht notwendig haben, damit dieſer leidige Milchkrieg ein Ende nimmt. Aus Mainz wird der„Wormſer Ztg.“ geſchrieben: Die hieſigen Milchhändler ſowie diejenigen der Vororte, die der Mainzer Milchhändler⸗ genoſſenſchaft angeſchloſſen ſind, unterſtützen ihre mitten im Milchkrieg ſtehenden Kollegen in Darmſtadt und Mannheim aufs tatkräftigſte. Tagtäglich gehen zirka 13,000 Liter Milch von der hieſigen Bahnſtation nach den beiden genannten Städten ab, um den Händlern die infolge des Streites ausbleibende Milch zu erſetzen. Alle hieſigen Händler helfen dazu beitragen, dieſes Aus⸗ fuhrquantum tagtäglich dadurch zu ermöglichen, daß ſie ihren eigenen Bedarf etwas einſchränken und gleichzeitig von ihren Lieferanten größere Mengen Milch beziehen. Sollte der Milch⸗ krieg, wie angenommen wird, am 1. März beginnen, dann rech⸗ net man auf Unterſtützung aus anderen Gebieten. * Uebertragen wurde dem Stationskontrolleur Ferdinand Demme in Triberg unter Verleihung der Amtsbezeichnung Reviſor eine Bureaubeamtenſtelle. Demme wurde der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen zugeteilt. * Begnadigung. Der Prinzregent begnadigte den vom Schwurgericht in Zweibrücken wegen Doppelmords zweimal zum Tode verurteilten Mörder Schlindwein von Ludwigshafen. * Der Streikparagraph. Gegen den Hafenarbeiter Martin Streittel war Anklage erhoben worden, weil er am 15. Juli im Mühlauhafen in Gemeinſchaft mit einem Kollegen namens Göckler bedrohende Redensarten gegen die Arbeitswilligen beim Hafenarbeiterſtreik geführt haben ſoll. Der als Zeuge vernom⸗ mene Schutzmann Beierlein weiß aber nur von einem Vorgange im Zollhafen, hat auch nur gehört, daß geſchimpft worden iſt. Wie Göckler wird auch dieſer Angeklagte freigeſprochen, da jeg⸗ licher Beweis für eine Bedrohung im Sinne des 8 158 Gewerbe⸗ Ordnung fehlt. * Drakoniſche Beſtinmungen enthält die Wandergewerbeſteuer. Ein einarmiger Menſch ging kürzlich nach der Behauptung eines Schutzmannes auf dem Waldhofe mit Briefpapier und Nadeln hau⸗ ſieren, was der arme Deufel entſchieden beſtreitet. Wegen Steuer⸗ hinterziehung wurde ihm von der Steuerbehörde eine Strafe von 360 M. auferlegt— das Doppelte des Höchſtſatzes für einen Wandergewerbeſchein in Papieren und Kurzwaven. Er erhob Ein⸗ ſpvuch dagegen, aber das Schöffengericht onnte nichts an der Strafe ändern und zwar von Rechtswegen, denn Milderungen gibt es nicht. Der arme Menſch muß alſo die Eventualſtrafe von 24 Tagen antreten, denn zahlen kann er nicht. * Rechnungsabſchluß des Frankfurter Männergeſangswett⸗ ſtreits. Am Dienstag fand die Schlußſitzung des Hauptaus⸗ ſchuſſes für den Männergeſangswettſtreit ſtatt, in der die finan⸗ ziellen Ergebniſſe des Feſtes mitgeteilt wurden. Danach iſt ein Ueberſchuß von 115210 M.(gegen 18 293 M. in 1903) er⸗ zielt worden; in der Hauptſache iſt dieſer der Feſthalle zu danken, welche die ſonſt erforderlichen großen Baukoſten erſparte. Von den Einnahmen ergab ein erhebliches Mehr der Einzelkarten⸗ verkauf(rund 40000 M. mehr), was ſich aus den beſonderen Darbietungen erklärt. Der Ueberſchuß fließt der Feſthallen⸗ geſellſchaft zu und entſpricht ungefähr der normalen Miete der Feſthalle. * Die erſten blühenden Bäume ſind in Neuſtadt a. H. in dem Garten eines Rentiers in der Maximilianſtraße zu ſehen. Es ſind Pfirſich⸗ und Mandelbäume. Auch in den Vorfahren war dort in der beſonders geſchützten Sonnenlage der Frühling zuerſt eingekehrt. Ein intereſſanter Käferprozeß. Inwieweit das Auftreten von Käfern in einer Wohnung deren Benutzung erſchwert und zu vor⸗ zeitiger Kündigung und Räumung der Wohnung berechtigt, darüber hat ſich, wie die„Frankf. Hausbeſitzer⸗Zeitung“ meldet, neuerdings das Oberlandesgericht in Karlsruhe in einem Streitverfahren ge⸗ äußert. Ein Arzt mietete im Jahre 1907 in Mannheim eine Woh⸗ nung. Im Mai 1908 teilte er dem Hauseigentümer mit, daß ſich in der Wohnung ſehr viele Käfer zeigten und daß er auf einer gründ⸗ lichen Beſeitigung des Ungeziefers beſtehen müſſe. Da der Hausherr nichts dagegen unternahm, teilte der Arzt dem Hausherr mit, daß er die Wohnung ſofort kündige und ausziehe. Der Ausgzug er⸗ folgte dann am 18. Juli 1908. Der Hausherr ſtrengte hierauf Klage an wegen der Zahlung der Miete bis April 1909 und wegen Gültigteitserklärung des Vertrags bis 30. September 1942. Durch Teilurteil vom 31. März 1909 wies das Landgericht die Klage nach umfangreicher Beweiserhebung inſoweit ab, als Zahlung des Mietzinſes für die Zeit vom 14. Juli 1908 ab begehrt wird und ſoweit ſie auf Feſtſtellung gerichtet iſt. Gegen dieſes Urteil haben die Kläger Berufung eingelegt mit dem Antrage, das Urteil auf⸗ zuheben und nach dem Klageantrage zu erkennen. Das Oberlandes⸗ gericht Karlsruhe erkannte auf Verwerfung der Berufung. *Geſtorben iſt in Freiburg im 71. Lebensjahre der frühere Betriebsdirektor der Reichseiſenbahnen, Geh. Baurat Weltin. Der Heimgegangene war am 14. Mai 1839 in Ettenheim(Baden) geboren, von 1863 bis 1868 Ingenieur der ſchweizeriſchen Nordoſtbahn, 1871 bis 1873 war er in gleicher Eigenſchaft bei der ungariſchen Oſtbahn tätig. Im Auguſt 1873 trat er als Baumeiſter bei der Reichseiſenbahn ein, wurde 1880 Eiſenbahnbauinſpektor, 1892 zum Baurat und 1899 zum Eiſen⸗ bahnbetriebsdirektor ernannt. 1904 trat er mit dem Charakter als Geheimer Baurat in den Ruheſtand. * Zur Affäre Willhardt wird jetzt folgendes bekannt: Will⸗ hardts Verhalten in der Unterſuchungshaft deutete darauf hin, daß er geiſtig nicht geſund ſei. Man ſchaffte ihn zur Beohach⸗ tung ſeines Zuſtandes in die ſtädtiſche Irrenanſtalt, wo er ſich etwa vier Wochen aufhielt und ſich in der Hauptſache damit be⸗ ſchäftigte, an ſeinen Fingern zu ſpielen. Vor ca. 14 Tagen wurde Willhardt wieder entlaſſen und ins Unterſuchungsgefängnis zu⸗ rückgeſchafft, bekam aber ſolche Tobſuchtsanfälle, daß ſeine —— ESRommunalpe Der Lahrer Bürgerausſchuß nach lebhafter Debatte die ſtadträtli 8 rung der Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für ſtädtiſche Beamte mit allen gegen eine Stimme angenommen. Mit dieſem Beamten⸗ ſtatut iſt nunmehr die Ruhegehaltsgewährung und Hinterbliebe⸗ nenverſorgung für ſämtliche ſtädtiſchen, etatmäßig angeſtellten Be⸗ dienſteten durchgeführt Bisher waren es nur die Inhaber der höchſtdotierten Stellen, die auf Grund ihrer Zugehörigkeit zur Fürſorgekaſſe für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte Anſpruch auf Penſion hatten. Im Beharrungszuſtand, der etwa mit dem Jahre 1825 eintreten wird, bedeutet die beſchloſſene Maßnahme für die Stadtkaſſe eine jährliche Belaſtung von ca. 5000 M. * Baden⸗Baden, 28. Febr. In der geſtrigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde die Einführung der Kurtaxe aufgrund der vom Stadtrat geſtellten Anträge ein⸗ ſtimmig genehmigt. Als Zeitpunkt iſt der 1. März beſtimmt. Mit wenig Ausnahmen ſtimmt die hieſige Kurtaxen⸗Ordnung mit jener in Wiesbaden überein. Hiernach wird jeder Fremde, der länger als vier Tage leinſchließlich des Tages der Ankunft) ver⸗ weilt, als Kurgaſt betrachtet und iſt der Kurtaxepflicht unterwor⸗ fen. Was namentlich für die Paſſanten von Intereſſe iſt, iſt die Beſtimmung, daß zum Beſuche des Kurhauſes und der regel⸗ mäßigen Konzerte für einen Tag berechtigende Karten ausgegeben werden und zwar Tageskarten zu.50 Mk., gültig für den gan⸗ zen Tag, ferner Eintrittskarten zu 50 Pfg. für das Nachmittags⸗ konzert und zu 1 Mk. für das Abendkonzert. Das Kurtaxen-⸗ bureau iſt dem Verkehrsbureau angegliedert. 55 oc. Der Offenburger ſtädt. Voranſchlag für 1910 ſieht in Ausgaben M. 1 647 130, in Einnahmen M. 667 130 vor, ſo daß M. 380 000 ungedeckt bleiben. Eine Erhöhung der Umlage iſt nicht erforderlich. 8 Aus dem Großherzogkum. oc. Karlsruhe, 28. Februar. Bei den heutigen Er neuerungswahlen zur Kirchengemeinde⸗Verſa mmlu ging in ſämtlichen acht Bezirken der Vorſchlag durch. Die Wa beteiligung war eine ſchwache. Die kirchlich⸗liberale Richtun⸗ erhält drei Viertel, die kirchlich⸗poſitive Richtung ein Viertel der Sitze im Kirchengemeinderat. oc. Freiburg, 23. Februar. Wie man von hier berichte iſt der Scharlach in der 4 Kompagnie des Infant.⸗Regiment 113 ausgebrochen. Ein Mann, bei dem noch Dyphtherie hinz iſt bereits geſtorben. Die Kompagnie wurde in die ehemalig Lederfabrik ausguartiert. 5 * St. Georgen im Schwarzwald, 23. Febr. Eine e ſetzliche Tat verübte heute mittag der 37 Jahre alte Meche mitker Theodor Lehmann von hier, indem er ſein eigenes 4 Jahr altes Söhnchen auf dem Speicher erhängte. Nach der Tat entfloh der Mann. Wie Arbeitskollegen Lehmanns ausſagen, krug ex, obwohl ſonſt ſehr ſolid und ruhig, ſchon längere Zeit ein äußerſt aufgeregtes Weſen zur Schau. Erſt am vergangenen Montag ger er mit einem Arbeiter wegen einer Lappalbe derart in Extaſe, da er ſich wie wahnſinnig gebärdete. Er arbeitete ſeit Montag r wehr, ſo daß man allgemein annimmt, in einem Anfall höchſ er Erregtheit, geſteigert durch Streitigkeiten mit einer anderen Fa⸗ milie, gehandelt zu haben. Man fand den Entflohenen im n Kloſterweiher tot auf. Er hinterläßt eine Frau mit mehr Kindern. 5 8 Pfalz, Heſſen und Umgebung. r. Neuſtadt a.., 23. Februar. Lokalſchulinſpektor Dr. Orth, der im Nebenamt auch Töchterſchul⸗Direktor iſt und dieſe beiden Poſten ſeit etwa 4 Jahren in hieſiger Stadt wurde zum Töchterſchuldirektor und Stadtſchulr Ansbach gewählt. Er wird die Stellung am J. April a *St. Ingbert, 23. FJebruar. Unter Hinterl 200 000 Mark Schulden iſt der Bauunternehmer Hell Amerika„ausgewandert“, hat in ſeiner letzten Sitzung che Vorlage über die Abände⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſch Brandung, Drama von Wilhelm Eichbaum⸗Lar vor einigen Tagen im Reſidenztheater in Stuttgart zur rung. Das Stück ſchildert die Schickſale einer Studentin N zin, die mit ihren ſehr freien Anſichten über Liebe und Ehe Auſto erregt. Nach heftigen Kämpfen mit ihrer Familie wir dentin Krankenſchweſter und läßt ihren Geliebten, eine tigen Verhältniſſen lebenden Gelehrten, auf eine Forſch nach den Tropen ziehen, in der Hoffmung, daß er ei kehren und ſie heimführen werde. Der Autor wurde wieder gerufen. 5— „Hilde Herbig“, ein dreiaktiges Schauſpiel von Heinz don, hatte bei der geſtrigen Uraufführung im Dresdener Z theater guten Erfolg. Der Autor, ein geſchickter Techniker, alle Vorzüge eines Bühnenroutiniers. Eine drängende Han 8 ein geſchickter Aufbau, ein friſcher Dialog, der aus der herauswächſt, dazu ein gut ausgeſtaltetes Beiwerk. Dass Publikun lauſchte von Anfang bis zu Ende. Das Werk iſt ein Ten nzſtück mit dickunterſtrichenen Theſen, die nicht bewieſen werde Autor gewährt dem modernen Theater ſein Recht und kiebe mit dem Publikum, deſſen Nerven er peitſcht Es fehlt aber Endzloeck, der die Mittel heiligt, ein Höhepunkt, der Gedanke erhebt. Unter der Schutzflagge einer humanen Idee führt Werk ein, quält, peinigt und reizt die Nerven. Es gab nach f Akte freundlichen Beifall, zuletzt mußte ſich der Autor wiede dem Publikum zeigen. Der Beifall, der hie und da durch W. ſpruch gedämpft wurde, iſt nicht auf das Konto der Dar ſetzen. Das ſpricht für das Stück. Das Werk zeigt eine Haup aus der manche Tragödie ein Kabinettſtück ſchaffen würde. Gaſtſpielaufführungen von„Chantecler“. Das„Berlimer berichtet: Ein Teil der Schauſpieler von der Porte Saint hat Paris verlaſſen, um mit Roſtands„Chantecler“ 99 1 zu 26 Mitglieder des Theaters nehmen an nee teil. Die Uraufführung der Oper„Elga“ des Wiener Komp Lbovsky am Brünner Stadttheater erzielte einen großen Komponiſt und Kapellmeiſter Veit wurden wiederholt ger Von Cag zu Tag. — Unglücksfall oder Selbſtmord? Berl Febr. Die„B..“ meldet: Heute früh wurde der 17 Jaß, Unterprimaner, Sohn des Fabrikbeſitzers Dr. Perl, Kurfürft damm 28, in ſeinem Zimmer tot aufgefun den. Ob Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, war bisher noch ni⸗ zuuſtellen.— — Von einem ehemaligen Beamten getötet. Berlin, 24 Febr. Der„Lokalanz.“ meldet aus Paris: Im Poſtbureau von Peronne bei Macon wurde der Anmtsleiter von einem penſionierten Beamten getötet. — were Buße für einen Diebſtahl. Wi 24. Jebr. Aus Poſen meldet der een 10 eines Infanterie⸗Regiments in Gneſen entwendeten aus ei Schuppen eine Dynamomaſchine, die zur Erzeugung Kanonenſchlägen diente. Hierbei ging ein Schꝛ 5 Hierd buß los, einem Soldaten die Hand abgeriſſen wurde. 5 Teßie Nuufriüffen ünd eieftümne. . Potsdam, 24. Febr. Der Dichter und Schriflſteller Dagobert von Gerhard iſt heute früh im Alter von 79 Jahren geſtorben. Hochwaſſer. W. Saarburg b. Trier, 24. Febr. Stadt iſt ſeit geſtern völlig unter Waſſer. durch Kähne aufrecht erhalten. W. Trier, 24. Febr. Der Waſſerſtand der Moſel und der Saar hat heute ſeinen Höchſtſtand erreicht. Die Hochwaſſer⸗ gefahr erſcheint beſeitigt. Zum Beſuche des Grafen Aehrenthal in Berlin. W. Berlin, 24. Febr. Das geſtrige Diner bei dem Bot⸗ ſchafter von Szoegynyi⸗Marich verlief in der angeregeſten Stimmung. Der Kaiſer und die Kaiſerin zeigten ſich außeror⸗ dentlich gnädig, insbeſondere auch gegenüber dem Grafen Aehren⸗ thal und verließen erſt nach 11 Uhr die Botſchaft. Ein Dampfer mit 35 Mann uuntergegangen. * Berlin, 24. Febr. Die„B..“ meldet aus Köln: Nach einer Mitteilung des Antwerpencr Hafenamtes iſt der belgiſche Dampfer„Bulgaria“ während der Fahrt nach Antwerpen im Golf von Biskaya mit 35 Mann untergegangen. —— Badiſcher Landtag. II. Kammer.— 4l. Sitzung. W. Karlsruhe, 24. Februar. Der Präſident eröffnet kurz nach 3½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſter des Innern v. Bodman, Miniſterialdirektor Dr. Glockner und mehrere Regierungskom⸗ miſſare. Auf der Tagesordnung ſteht: Fortſetzung der Beratung über das Budget Großh. Miniſteriums des Innern für 1910/11. Ausgabetitel—7,—11, 20 und 21. Einnahmetitel 1, 2 und 10. Berichterſtatter Abg. Wittemann. Sekretär Abg. Pfeiffle gibt dem Hauſe die neuen Ein⸗ gänge bekannt. Es liegen folgende Petitionen vor: 1) Betr. Bei⸗ tritt der Gemeinde Strümpfelbrunn zu der Petition um Er⸗ bauung einer Eiſenbahn von Strümpfelbrunn über Mudau, Bu⸗ chen, Atheiß nach Bodenberg und Tauberbiſchofsheim. 2) Der Gemeinderäte und anderen Intereſſenten von Tengen, Wieche, Thalheim, Nordhalden, ÜUdtenhofen, Wadterlingen, Weil, Blu⸗ menfeld, Beuren, Beißlingen und Singen um Fortſetzung der durch das Geſetz vom 16. März 1908 genehmigten Bahn Singen Beuren bis Tengen, übergeben vom Abg. Schmidt⸗Singen. 3) Des Gemeinderats Breiſach wegen Umbau des Bahnhofs. 4) Einer Anzahl zur Ruhe geſetzter Eiſenbahnbeamten um Verbeſſerung ihrer Lage und derjenigen ihrer Hinterbliebenen. 5) Des Ge⸗ meinderats Weisweil, die Verlängerung des Rheinuferbaues am Talweg bei der Ausmündung des Altrheins oberhalb der Schiff⸗ brücke auf Gemarkung Weisweil betr. 6) Der iſraelitiſchen Re⸗ ligionsgemeinſchaft Karlsruhe: Die Dispenſierung der Kinder konſervativer Eltern vom öffentlichen Religionsuntrerricht betr. 7 Eingabe des Verbandes Mannheim deutſcher Gewerbever⸗ eine mit einer Reſolution gegen den Arbeitsnachweis der Zechenbeſitzer des Ruhrgebiets und die übrigen Arbeitgebernach⸗ weiſe, 8) Petitoin des Gemeinderats und der Baumwollweberei Mühlhofen, die Aachkorrektion betreffend. Dieſe Petitionen werden den entſprechenden Kommiſſionen überwieſen. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Willi(Soz.) führt aus, daß die übergroße Mehrheit des badiſchen Volkes mit den Ausführungen des Artikels der „Karlsruher Zeitung“ über die Rede des Reichskanzlers, die nach dem Ausſpruche des Herrn won Bodman auch ſeine Anſicht ſeien, nicht einverſtanden iſt. Der kräftige Vorſtoß des preußiſchen Volkes im Kampfe um das Wahlrecht könnte nur unſere Achtung finden. Mꝛan könne nicht verſtehen, daß der Reichskanzler einen Angriff auf das Reichstagswahlrecht nicht nur nicht zurückgewieſen habe,, ſon⸗ dern auch noch erklärte, daß dieſes Recht nicht in Preußen ein⸗ geführt werden könne. Die Einführung verhindert das preußiſche Junkertum, das Junkertum, das auf Deutſchland einen ſo unheil⸗ vollen Einfluß ausübt. Der untere Teil der Der Verkehr wird und im deutſchen Reiche. Der Miniſter v. Bodman habe erklärt, daß er die Intereſſen des badiſchen Landes wahrnehmen werde. Er ſei gewiß der Mann, der in dieſer Richtung eine große Energie enthält. Aber man wiſſe doch nicht, ob einmal ein anderer an ſeinem Platze ſitze. Darum müſſe dem Volke ein größerer Einfluß gewährt werden. Das Vereinsgeſetz werde von dem Herrn Miniſter, das erkenne er an, recht loyal gehandhabt. Wenn untergeordnete Organe anders vorgegangen ſind, ſo werde ſie der Herr Miniſter wohl bald an das Rechte gewöhnen lernen. Bei der Freiburger Demonſtration hätte das Zentrum doch nicht ſo ſehr nach der Polizei rufen ſollen. Die Vorgänge ſind über⸗ ktrieben dargeſtellt. Bei der Genehmigung zu Umzügen ſollte man das gleiche Recht allen gewähren, gleiches Recht auch für die Gewerkſchaften und für die Sozialdemokratie. Dieſen ſollten die Umzüge nicht prinzipiell verweigert werden. Für die Einfühvung der Verhältniswahl würden auch ſeine Partei⸗ freunde eintreten, weil ſie dieſe Wahl für die gerechteſte halten. Wenn man unſerer Kreisverfaſſung wirklich Leben einflöſen wolle, ſo müſſe man ein anderes Wahlrecht ſchaffen, ein gleiches und därektes Wahlrecht. Mit den Erhebungen über die politiſchen Anſchauungen der Rekruten müßte end⸗ lich aufgeräumt werden. Hier würden junge Leute, die noch keine Ahnung vom Parteileben haben, zu Führern geſtempelt, um ihnen das Leben beim Militär ſauer zu machen. Redner führt dann noch Beſchwerde gegen die Verhängung von Sper⸗ dben über gewiſſe Geſchäfte. Die Militärbehörde habe erklärt, daß ſie die Mitteilungen dazu von den Bezirksämtern er⸗ halte. Nach dieſen Ausführungen könne er dem Miniſter Angenehmeres ſagen. Die Auffaſſung der Frage der Ar⸗ Beibsloſen⸗Verſicherung durch das Miniſterium habe Freude innerhalb der Arbeiterſchaft geweckt, aber es ſollten auch ſtaatliche Mittel dazu zur Verfügung geſtellt werden.(Präſident Rohrhurſt unterbricht und macht darauf daß dieſe Frage aus der Debatte ausgeſchie⸗ dont fei.) Berliner Drahtbericht. ([Von unſerem Berliner Bureau.] ratung des Marineetats in der Budgetkommiſſion des Reichstags. Berlin, 24. Febr. Infolge der zunehmenden Verwen⸗ Schiffsturbinen ſoll auch die Werft in Wilhelmshaven K Dolf Werkſtäkken iſt eine erſte Nate do 00 e n das Extraordinarium eingeſtellt. Gegen dieſe Forderung wird von mehreren Seiten Widerſpruch erhoben. Es wird gewünſcht, den Turbinenbau der Privatinduſtrie zu überlaſſen. Von der Marineverwaltung wird ausgeführt, daß Arbeiter oder Beamte nicht neu eingeſtellt werden ſollten, da dieſe beim Rückgang des Kolbenmaſchinenbaues frei würden. Es handelt ſich eigentlich nicht um eine neue Einrichtung, ſondern gewiſſermaßen nur um eine Moderniſierung. Die Forderung wird bewilligt. Auf der Werft zu Kiel wird ein zweites Schwimmdock ge⸗ baut. Dafür iſt eine zweite Rate in den Etat eingeſtellt worden. Dieſe gibt zu eingehender Ausſprache über die Frage, Schwimm⸗ dock oder Trockendock?. Es wird mit Genugtuung feſtgeſtellt, daß bei der Marineverwaltung die Vorliebe für die teuren Trockendocks zugunſten der Schwimmdocks geſchwunden ſei. In einer Ausſprache über Funkenſpruchſyſteme teilt der Staatsſekretär mit, daß die deutſchen Kriegsſchiffe jelbſtverſtänd⸗ lich das deutſche Syſtem erhalten. Zum Bau einer Kaſerne auf Helgoland wird eine erſte Rate von 400000 M. angefordert. Es wird Aufklärung ge⸗ wünſcht über die Gefährdung der Inſel mit Rückſicht auf die preußiſche Forderung. Der Staatsſekretär erklärt, der Felſen bleibe beſtehen, aber wie ſchon früher geſagt, ſei auf der Lupſeite eine Abbröckelung möglich. Dieſer müſſe man Plomben unterſetzen. Aus der Kommiſſion wird hierzu bemerkt, daß nach der preußiſchen Begründung alles verſchwimme. Tatſächlich ſei die Lage nicht ſo ernſt. Der angeforderte Kaſernenbau ſoll zum Bau einer Ingenieur⸗ und Deckoffizierſchule in Kiel benützt werden, die erforderlich iſt, weil die Schule in Wilhelmshaven zu klein geworden iſt. Eine erſte Rate von 500 000 M. wird nach erfolgter Ausſprache bewilligt. Geſamtanſchlag wird um 200000 M. ge⸗ kürzt, die erſte Rate aber in voller Höhe genehmigt. Zum Titel„Gewährung einer Ortszulage in Helgoland“ in Höhe von 50000 M. wird geſtrichen. Weiter wird ein Abſtrich von 15000 M. gemacht bei Ergänzungsbauten im Bereich der Marineſtation der Oſtſee. Weiterberatung: Freitag. Aus der Reichstagskommiſſion für dag Heimarbeitsgeſetz. [ Berlin, 24. Febr. Die Reichsbagskommiſſion für das Heimarbeitsgeſetz begann heute ihre Beratung über die Frage, ob kleine ſelbſtändige Handwerker, die nur ſich und ihre Familie be⸗ ſchäftigen, unter das Geſetz zu ſtellen ſind, und wurde dies mit „Ja“ beantwortet, ſoweit ihre Betriebe Gefahren für ſie odew das Publikum bedeuten. Vom Zentrum und den Sozialdemokraten wude eine Reihe von Anträgen eingebracht, deren Verhandlung noch nicht abgeſchloſſen iſt. — Aus der Wahlrechtskommiſfion des Abgeordnetenhauſes. J Berlin, 24. Febr. Die Wahlrechiskommiſſion des preu⸗ ßiſchen Abgeordnetenhauſes ſetzte heute die Beratung des frei⸗ ſinnigen Antrages über die Einführung der geheimen Ab⸗ ſtimmung auch für die Wahl der Abgeordneten durch die Wahlmänner fort. Ein Zentrumsmitglied, das in der vorgeſtrigen Sitzung ſeine Stellungnahme zu dieſer Frage als noch zweifel⸗ haft bezeichnet hatte, erklärte heute, daß ihm inzwiſchen klar ge⸗ worden ſei, daß die Abſtimmung der Wahlmänner öffentlich ſein müſſe, damit die Wähler eine Kontrolle über ihre Beauftragten ausüben könnten. Die geheime Abſtimmung öffne der Korruption Tür und Tor. Bei der geheimen Wahl würden die Parteien hierbei ihrer Wahlmäner nicht ſicher ſein. Der ſozialdemokratiſche Vertreter weiſt darauf hin, daß die beſchloſſene Wahl für die Wahlmänner ein ſehr geringes Zugeſtändnis für die Oppoſitionsparteien ſei, wenn die indirekte Wahl mit Wahlmännern beibehalten wird. Es ſei nicht möglich, das Wahlrecht auszunützen, weil derienige, der ſich als Wahl⸗ mann aufſtellen laſſe, ſtigmatiſiert ſei, und bewirke, daß man überhaupt keine Wahlmänner bekommen werde. Die Preis⸗ gabe der direkten Wahl durch das Zentrum ſei ein Ver⸗ rat an der direkten Wahl. Die Sozialdemokraten woll⸗ ten keinen Terrorismus ausüben, wie behauptet wird, deshalb ſtimmten die Sozialdemokraten auch für den freiſinnigen Antrag auf Einführung der geheimen Wahl bei den Wahlmännerwahlen. Ein Vertreter der Nationalliberalen erklärte, daß er ſich überzeugt habe, daß der freiſinnige Antrag das Richtige treffe. Mit der geheimen Wahl wolle man die Abhängigen ſchützen. Dieſer Schutz müſſe aber auch auf die Wahlmänner ausgedehnt und dafür geſorgt werden, daß ſie gegen Terrorismus geſchützt ſind. Man werde in der zweiten Leſung dafür ſorgen müſſen, daß die Regierungsvorlage auf Einführung der direk⸗ Wahl wieder hergeſtellt wird. Ein freiſinniger Redner führt aus, daß die heutigen Ausführungen des Zentrumsredners mit ihrer Logik zur Ein⸗ führung der direkten Wahl nötigten. Jetzt müſſe wenigſtens der freikonſervative Antrag eingefügt werden, der direkte Wahl unter Einführung von Hauptſtimmen fordere. Kompromiſſe könnten auch beim geheimen Wahlrecht abgeſchloſſen werden, wie die Reichstagswahl beweiſe. Der jetzige Beſchluß hätte überhaupt keinen Wert, denn das geheime Wahlrecht mit der Beibehaltung der Wahlmänner werde den Konſervativen auf dem Lande nicht weh tun. Nach den Erfahrungen bei der Reichsfinanzreform glauben die Konſervativen und das Zentrum offenbar, der Regierung alles bieten zu können. Die Kon⸗ ſervativen wollen die indirekte Wahl, um auf die Wahlmänner einen Druck ausüben zu können. Das ge⸗ ſchieht durch die öffentliche Wahl und das Zentrum hilft dabei mit. Ein konſervativer Redner verwahrt ſich dagegen, daß hier die Junker die Vorlage nach ihren Intereſſen geſtalten wollten. Unter den konſervativen Mitgliedern der Kommiſſion ſeien auch Bauern und Handwerker. Für die Konſervativen hätte eben der Beſchluß der Mehrheit vorgelegen, die geheime Wahl einzuführen. Hier handele es ſich für ſie darum, die direkte Wahl aus der Vorlage zu beſeitigen. Ein Vertreter des Zentrums führte aus, die Sozial⸗ demokraten hätten früher ausdrücklich erklärt, daß die Frage, ob direkte oder indirekte Wahl faſt ohne jede Bedeutung ſei, es käme vielmehr auf das geheime Wahlrecht an. In Konſequenz deſſen handle das Zentrum, dem es vor allem daran liegt, die geheime Wahl zu ſchaffen. Um dieſe durchzuführen, müſſe man eine große Mehrheit haben, da ſonſt das Herrenhaus und die Regierung ſchwerlich nachgeben würden. Deshalb wolle das Zentrum das Geſetz ſo geſtalten, daß auch die Konſervativen dem Geſetz zuſtimmen könnten. Die Wahlmänner müßten öffent⸗ lich ſtimmen, damit die Wähler nicht von ihnen betrogen würden. Der polniſche Vertreter bemerkte, daß z. B. dem Zen⸗ trum in Oberſchleſien es gar nicht möglich ſei, mit unabhängigen iel in den Stand geſetzt werden, Turbinen für größere Wahlmännern die Wahlmännerpoſten zu beſetzen. Dort könnten Eshändle fit efgeſkef Iifereſſe, eſ es Fafſtr ſrge, 8a5 Wahlmänner nicht dem Wahlbezirk anzugehören brauchen, ſon⸗ dern aus dem ganzen Wahlkreiſe entnommen werden könnten. Die Abſtimmung. Bei der Abſtimmung wird der freiſinnige Antrag auf Ein⸗ führung der geheimen Wahl für Wahlmänner mit 19 gegen 9 Stimmen abgelehnt. Für den Antrag ſtimmen die Na⸗ tisnalliberalen, die Freiſinnigen, der Sozial⸗ demokrat und der Pole. Der 8 22 wird danach in der konſervativen Faſſung, wonach die Wahlen der Abgeordneten durch die Wahl⸗ männer öffentlich erfolgen ſoll, mit der Mehrheit der Konſervativen, Freikonſervativen und des Zentrums angenommen. Es wird der Schluß der Vorlage durchberaten und einzeln ahgeſtimmt. Es wird ſodann beſchloſſen, die Beratung über die Reſolu⸗ tionen betreffend Neueinteilung der Wahlkreiſe, die von den Freiſinnigen und Nationalliberalen eingebracht ſind, erſt nach der zweiten Leſung in der Kommiſſion vorzunehmen. Dieſe ſoll Donnerstag, den 3. März beginnen und in der darauffolgenden Woche zum Abſchluß gebracht werden. ** Dieſe Schlußabſtimmung zeigt deutlich, wohin die Reiſe nach dem Willen des Zentrums und der Konſervativen gehen ſoll. Eine traurigere u. ekelhaftere Komödie iſt ſchon nicht mehr denkbar, als die, die hier das Zentrum im Tone und in der Haltung des Biedermannes und Volksmannes aufführt. Es tut ſo, als ſei es ehrbich und redlich bemüht, im Sinne der Volksforderungen etwas zuſtande zu bringen und die Vorlage an den Klippen des Herrenhauſes und der Re⸗ gierung vorbeizuſteuern, und weiß nur zu gut, daß in Wirk⸗ lichkeit mit dein heutigen Boſchlüſſen und mit der Beibehal⸗ tung der indirekten Wahl Alles, aber auch Alles beim Alten bleibt. Wir haben an anderer Stelle dieſes Blattes aus⸗ geführt, was es bedeutet, wenn die indirekte Wahl bleibt und wenn nun noch gar nach den heutigen Beſchlüſſen die Wahlmänner ihre Stimmen öffentlich abgeben müſſen, wir verweiſen auf den Artikel„Die Nationallfberalen und die Beſchlüſſe der Wahlrechtskommiſſion“. Damit hat die ge⸗ heime Stimmenabgabe bei den Urwahlen alle und jede Bedeutung verloren für die liberalen Parteien. Im preußi⸗ ſchen Oſten iſt es für die liberalen Parteien ohnehin ſchon ſchwer, Wahlmänner zu bekommen und wenn dieſe nun gar noch öffentlich abſtimmen ſollen, dann wird immer der eine oder andere von ihnen verſagen, wenn gerade von ihm die Entſcheidung abhängt, ob der konſervative oder der liberale Kandidat gewählt wird. Das Zentrum hat alſo Arbeit für die Konſervativen getan, nicht um eine Reform des Wahlrechts ſelbſtlos zuſtande zu bringen, ſondern um den ſchwarz⸗blauen Block auch impreußiſchen Land⸗ bag feſt und unerſchütterlich aufzurichten und durch ihn zu herrſchen. Nur zu dieſem Zweck ließ es ſeinen Antrag Herold einbringen, wollte es als Volkspartei auftreten, dann mußte es feſthalten an der direkten Wahl ebenſo wie an der geheimen, für die ja auch ohne die Konſervativen eine Mehr⸗ heit vorhanden war, dann durfte es nicht„Verbeſſerungen“ in die Vorlage hineinbringen, von denen nur die konſervatiwe Parteiherrſchaft profitiert. Nun hat es die direkte Wahl zu Fall gebracht und die geheime Wahl ſo beſchränkt, daß auch die Konſervativen keine Einwendungen mehr gegen ſie er⸗ heben werden. Es hat die direkte Wahl preisgegeben und überflüſſigerweiſe die Konſervativen in die Mehrheit für die geheime Wahl hineingezogen, dann endlich letztere heute noch für die nichtkonſervativen Parteien unbrauchbar gemacht, weil ihm Grundſätze nichts, die Macht aber alles gilt, dieſe aber kann es nur erhalten, wenn es ſich freundlich mit den Kon⸗ ſervativen ſtellt. Das iſt der Verrat an der Sache des Volkes, die das Zentrum ſo„tapfer“ und energiſch ver⸗ tritt, daß es nacheinander das gleiche, das direkte und das ge⸗ heime Wahlrecht preisgibt und die Hoffnungen des Mittel⸗ ſtandes und der Arbeiter auf größeren politiſchen Einfluß in Preußen zerſtört. Mit Recht haben die National⸗ lüberalen es abgelehnt, ihre Zuſtimmung zur geheimen Stimmabgabe nur für die Urwahlen zu geben, wenn die Wahlmänner öffentlich wählen ſollen, und es iſt weiter dankbar zu begrüßen, daß ſie mit den Freiſinnigen zuſammen den Antrag auf Wiederherſtellung der direkten Wahl für die zweite Leſung einbringen wollen. Das Schick⸗ ſal der ganzen Vorlage aber iſt nach den heutigen Beſchlüſſen erſt recht dunkel und ungewiß. Am beſten wäre es wohl, wenn die Regierung dem Machwerk gegenüber ein Unan⸗ nehmbar ſpräche, das ja garnichts an dem beſtehenden Zu⸗ ſtande ändert. Aber wer will ſagen, ob ſie nicht doch in den ſauren Apfel beißt und das klerikal⸗konſervative Kompromiß annimmt? Die nationalliberale Partei aber wird nach ihren heutigen Abſtimmung nicht hingehen und ein gleiches tun. Welch ein Gegenſatz! Auf der einen Seite Zwang, Schelten und Tränen, wenn die Kleinen den ihnen widerlich ſchmeckenden Lebertran nehmen müſſen— auf der anderen Seite leuchtende Augen, wenn die Mutter ihnen Scotts Emul⸗ ſion gibt. Wie viel nachhaltiger die Wirkung eines Präparates ſſt, das die Kleinen mit ſolcher Vorltebe nehmen, beweiſt der folgende Brief: Rölsdorf bei Düren, An der Kirche, 18. April 1908. „Mein jetzt 2¼ Jahre altes Töchterchen Traudchen mußte auf Anraten des Arztes zur Stärkung ſeines äußerſt zarten Knochenbaues Lebertran nehmen. Sie zeigte aber einen unüberwindlichen Widerwillen dagegen und konnke den Trau auch nicht vertragen. Der gewünſchte Erfolg blieb alſo aus, und wir mußten uns nach einem anderen Kräftigungsmittel umſehen, das wir in Ihrer Scotts Emulſion gefunden haben. Ich will gleich bemerken, daß das Kind die Emulſion ſehr gern nimmt und ſie geradezu als etwas zum Naſchen betrachtet. Die Wirk⸗ ung war bervorragend, denn wir haben nun ein friſches blühendes Kind, das alle Sneiſen leicht und gut verdaut und mit ſeinem fröhlichen Weſen federmann ſes macht. Auch das Gehen läßt kaum mehr etwas zu wünſchen übrig, die Augen der Kleinen leuchten, und die Bäckchen ſind kirf rot geworden.“(gez.) Frau Peter Dohmen. Im Scottſcheu Verfahren wird der allerfeinſte Leber⸗ — tran ſo ſorgfältig und zweckmäßig mit anderen der Erhaltung und Erneuerung der Körperkraft dienlichen Markeneg er Materialien vermiſcht, daß die ſich daraus ergebende — dem Carantie Emulſion unbeſtritten unerreicht daſteht. bſchen Seotts Emulſton wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dent Dorſch). Scott 1* Bowne, G. m. b. H. Frankfurt a. WM. Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, vrima Glyzerin 50,0, unter⸗ phosphorigſaurer Kalk 48, unterphosphorigfaures Natron 2,0, pulv. Tragant 8,0, feinſter arab. Gummi pulv..0, deſtill. Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. arb⸗ matiſche Emulſton mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tropfen⸗ 87²⁰ — ee In einem vom bayeriſchen Miniſterialrat Henſel, Direktor des Hydrotechniſchen Bureaus, in der Zentralſtelle für Induſtrie, Gewerbe und Handel erſtatteten Referat über die ſtaatlichen Waſſerkräfte Bayerns, findet ſich eine auch für weite Kreiſe in⸗ tereſſante Berechnung des Wertes der bahyeriſchen ſtaatlichen Waſſerkräfte. Das„Bayeriſche Induſtrie⸗ und Gewerbeblatt“ führt darüber folgendes aus: Eine Pferdekraftſtunde, mit Dampf aus Kohle erzeugt, er⸗ fordert heutzutage 1 Kilogramm Kohle zu 7000 Kalorien. Mit der ö für das Gebiet Bayerns ſüdlich der Donau als ſicher ausnutzbar nachgewieſenen Minimalwaſſerkraftmenge von rund 264,000 Pferdeſtärken laſſen ſich Jahr für Jahr erzeugen 264,000 mal 365 mal 24 iſt gleich 2313 Mill. Pferdekraftſtunden. Wollte man dieſe Kraftmenge mit Kohle erzeugen, ſo wären hiezu jährlich nötig .3 Mill. Tonnen Kohlen; die Tonne Kohle zu 25 M. gerechnet, ergäbe dies einen jährlichen Kohlenbedarf von 57.5 Mill. Mark, We N 8 4 d. h. in dem Momente, in welchem die in Südbayern verfügbaren 3 260,000 konſtanten Waſſerpferdeſtärke voll u. ganz au sgenutzt wer⸗ — den, erſpart Bayern alljährlichan Kohlen 57.5 Mill. 1 Mark. Bei einem Zinsfuß von 4 Prozent würden dann die 360,000 Pferdeſtärken einen Kapitalswert von nahezu 1,5 Milliar⸗ den Mark vepräſentieren. Allerdings wollen die 260,000 Pferde⸗ 4 ſtärken auch ausgebaut werden; allein ſelbſt bei der Annahme — von 1500 M. Ausbaukoſten pro Pferdeſtärke wäre zu dieſem Aus⸗ bau nur die Summe von 390 Mill. Mark erforderlich, welche zu 4 Prozent eine jährliche Verzinſung von 15.6 Mill. Mark erfor⸗ dern würde, ſo daß auch in dieſem Falle der jährliche Ge⸗ winn an Kohle 57.—15.642 Mill. Mark ausmachen würde und es immerhin bei einem Kapitalswert der 260,000 Pferde⸗ ſtärken von rund 1 Milliarde Mark verbliebe. Dabei iſt aber zu bedenken, daß bis dahin der Wert der Kohle vielleicht mehr als um 50 Prozent geſtiegen ſein wird, die jährlichen Ausgaben für Kohlen alſo nicht 57.5, ſondern vielleicht 76 Mill. Mark betragen würden. In der unaufhaltbar fortſchreitenden Steigerung der Kohlenpreiſe liegt ein Hauptmoment der wirtſchaftlichen Bedeutung der Waſſerkräfte, deren Wert unter der Perſpektive des einſtigen Verſiegens der Kohlenſchätze der Erde ins Unge⸗ meſſene ſteigt. n. Maunheimer Produktenbörſe. Auch am heutigen Markt⸗ tage war die Stimmung am hieſigen Platze ſehr ſchwach, da Amerika eine weitere Preisreduktion meldete. Das Geſchäft iſt ganz unbedeutend Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden für Weizen bis um 50 Pfg. per 100 Kg. franko Waggon Mannheim herabgeſetzt. Futtergerſte und Mais erlitt eine Einbuße um 25 Pfg. per 100 Kg. Ferner wurden die Preiſe für Weizenfuttermehl um 50 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per Jan.⸗Febr. oder Febr.⸗März M. 174—174.50, do. ungar. Ausſaat 78 Kg. p. Jan.⸗Febr. od. Febr.⸗März M. 174174.50, do. Roſario Santa Fee 78 Kg. p. Jan.⸗Febr. M. —— Redwinter 2 p. Sept. M.—.—, Harkwinter 2 p. Sept. M.—— Ulka 9 Pud 20⸗35 ſchwimmend M. 173.50—174, Ulka 10 Pud M. 174.50—175, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend 4 M. 184—184.50, Rumän. 2 Prozent blaufrei 78⸗79 Kg. prompt M. 186—187, Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei prompt 286186.50. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. bis 181.50 AR. 132, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 132.50 bis 133, norddeutſcher Roggen 73.74 Kg. prompte Ab ladung M. 130 bis 132. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per Febr-Mai M. 111—111.50, do. 59⸗60 Kg. per Februar⸗März 111.50—112., Donau 88⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 111.50 bis 112, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 112.50 bis 113, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—.— Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 110.50 do. per Febr.⸗ März M. 110.50—111, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 111.50112, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 11 ile, do prompte Abladung M. 112—112.50 Laplata 46 Kg. per Jebr.⸗ März M. 110.50—111, 47 Kg. per Februar⸗März M. 111 bis 11180. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. l24 bis M. 125, do. per April⸗Mai M. 119, do, per Mai⸗Juni 118.50 M. Donau ſchwimmend M.——, Odeſſa M.—.—, Novporoſſiſk M. 12, Mixed per Jauuar⸗Februar M. 122. Stuttgarter Lebensverſicherungsbank a. G. (Alte Stutt⸗ garter). Im Jahre 1909 wurden 11.32⁴ Anträge über Mark 85 Millionen(i. Vorjahre M. 79 Millionen) eingereicht. Zur Verſicherungen mit M. 69 li. V. M. 63] Millionen Kapital. Nach Abzug des Geſamtabganges ver⸗ bleibt in der Todesfall⸗Verſicherung ein Reinzuwachs von 5627 Verſicherungen mit M. 45 li. V. 41) Millionen Verſicherungs⸗ ſumme. Ende 1909 betrug mit Einſchluß der Altersverſicherung der Geſamtbeſtand der Bank 140 826 Verſicherungen mit Mark 904 Millionen Verſicherungsſumme. Vom 1. Januar 1910 an hat die„Alte Stutigarter“ eine durchgreifende Aenderung ihrer Verſicherungsbedingungen ausgeführt, um ſie in Uebereinſtim⸗ mung mit den Beſtimmungen des Deutſchen Reichsgeſetzes über den Verſicherungsvertrag vom 30. Mai 1908 zu bringen. Es ſind jedoch noch über die Forderungen des Geſetzes hinaus den Verſicherten beſondere Vorteile gewährt worden. Die Ver⸗ neuen Bedingungen kommen, wie bei allen rückwirkend ohne weiteres den ſchon be⸗ Aufnahme kamen 921ʃ0 Dibvidende vorgeſchlagen werden unter Reduktion des Vortrags ten bemerkt der Abſatz im laufenden Jahre heben dadurch einen teilweiſen einige kleinere Detailliſten inſolvent geworden und eine Groſſiſt Moratorium genötigt ge⸗ weſen, da tion⸗einſchränkung und ohne Preisermäßigung leine ſolche wurde nur für geringwertigere 10 28 hätten. Erſt imm Jamuar hätte die Verkaufsgeſelſchaft zich au einigen Erleichterungen fütr die 5 e Situa handel ſeien trotzdem noch ungü an den gelagerte 5 da für den Händler erhebliche Verluſte erleiden müſſen; denn am 1. April träten außer den üblichen Sommerpreisabſchlägen von M. 10 pro Waggon noch beſondere Preisermäßigungen in Kraft. Unter dieſen Umſtänden ſuchten die Händler ihre Vorräte zu jedem Preiſe an den Mann zu bringen. Die Straßenbahn Hannover in Hannover ſchließt in 1909 mit M. 2111376 Bruttoüberſchuß gegen M. 2 002 222 im Vorfahr av. Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, hiervon zu Abſchreibungen M. 85 299 (M. 80 919) zu verwenden und dem Amortiſationsfonds wieder M. 300 000, dem Erneuerungsfond M. 450 000(M. 40 000), dem Betriebsreſervefonds M. 12 000(wie im Vorjahr) zu überweiſen. Auf die Vorzugsaktien werden 3 Prozent(2½ Proz.) Dividende, auf Gewinnanteile wieder 5 Prozent vorgeſchlagen. Für Ausloſung von Gewinnanteilen werden M. 218 750(M. 223 750) benutzt. Vorgetragen werden M. 91852(M. 125 590). *** Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Vogtländer u. Sohn.⸗G. [JBerlin, 24. Febr. Eine rechtunangenehme Ueber⸗ raſchung bringt der Geſchäftsbericht der Vogtländer u. Sohn.⸗G. für die Aktionäre. Bei einem Kapital von 1,3 Mill. wird eine Unterbilanz von 470 191 M. ausgewieſen. Dieſe erhöht ſich durch die zuvor aus dem Abſchluß gebrachten Reſerven auf 695 000 M. Zu dieſem ungünſtigen Ergebnis trägt neben dem Mißerfolg der mit großen Hoffnungen aufgenommenen Fabrikation von Mikroſkopen die Minderbewertung der Warenbeſtände die Schuld. Die beiden bisherigen Vorſtandsmitglieder haben ihre Poſten verlaſſen. Ein geeigneter Erſatz für die techniſche und wiſſenſchaftliche Leitung iſt noch nicht gefunden. *** Neues dom Dividendenmarkt. * Fraulfurt, 24. Febr. Die Bockenheimer Volksbank, e. G. m. b. H. ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 6 pCt. vor. * Nürnberg, 24. Febr. Die Vereinigten Nord⸗ und Süddeutſchen Spritwerke und Preßhefefabriken vorm. Baſt in Nürnberg, A. G. haben eine weſentliche Veränderung ihrer Baſis erfahren. Der Reingewinn beträgt in dieſem Jahre 130 891(123 240, die Dividende 10 pCt.(23 pCt.) Im Einzelnen berichtet die Verwaltung, daß die Hefenpreiſe teilweiſe einen Tief⸗ ſtand erreicht haben, die vordem kaum bekannt war. Dieſe Hefe⸗ brennerei habe trotzdem eine leidliche Rente erzielt. Bekauntlich iſt im Laufe der letzten Wochen zwecks Verbeſſerung der Lage des Hefehandels die Gründung des Deutſchen Hefeſyndikats erfolgt. Die Hefepreiſe wurden dadurch Ut.„Frkf. Itg.“ auf einen Mittelpreis ge⸗ bracht. Es ſei zu erwarten, daß die Fabriken der Geſellſchaft wieder weſentlich günſtiger arbeiten werden. Manuesmann⸗Röhrenwerke G. m. b.., Wien. * Düſſeldorf, 24. Febr. Der Aufſichtsrat der öſter⸗ reichiſchen Mannesmannröhrenwerke G. m. b. H. in Wien beſchloß, zwecks Einführung der auf den Werken der deutſchen Mannesmannröhrenwerke erprobten, die Produktion erheblich verbilligenden Herſtellungsmethode das Kapital für neue Anlagen von 4½ Millionen Kronen bereit zu ſtellen. Ueber ihre Beſchaffung ſoll die nächſte ordentliche Generalverſammlung Be⸗ ſchluß faſſen. Hauptverſammlung des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 24. Febr. In der heutigen Hauptber⸗ ſammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die Geſchäftslage folgendes mitgeteilt: In Halbzeug ſetzte ſofort nach Eröffnung des Verkaufes für das zweite Vierteljahr die Verkaufstätigkeit ein, ſodaß heute ſchon ein großer Teil des Vertragbedarfs für dieſen Zeitraum befriedigt iſt. Der Abruf erfolgte in zufriedenſtellender Weiſe. Der Auslandsmarkt iſt weiter feſt. In ſchwerem Eiſenbahn⸗ material ſind nunmehr die Verträge mit allen deutſchen Staatsbahnverwaltungen bis 1912 verlängert. Die Bedarfs⸗ menge der deutſchen Staatsbahnen hielt ſich wie bereits neulich erwähnt, in ſehr beſchränkten Grenzen, ſodaß das laufende Jahr wieder größere Ausſtände bei den inländiſchen Beſtellungen der deutſchen Staatsbahnen mit ſich bringen wird, wenn nicht noch ein erheblicher Nachtragsbeſtand herauskommt. Der Abſatz in Vignolſchienen liegt nach wie vor günſtiger und weitere umfangreiche Aufträge wurden hereingenommen. Das Halbſchienengeſchäft hat von ſeiner Lebhaftig⸗ keit nichts eingebüßt, namentlich iſt das Auslandsgeſchäft recht be⸗ friedigend. Der Eingang von Spezifikationen iſt ſehr gut und auch die Preiſe erfuhren eine Belebung. In Rillſchienen hat ſich entſprechend der kommenden Bau⸗ ſaiſon ebenfalls mehr Belebung gezeigt. Das Ausland wie das Inland ſind mit großen Aufragen herangetreten, die meiſtens zu ſchlüſſen bei beſſerer Preislage geführt baben. Das Inlandsgeſchäft für Formeiſen hob ſich in dem ſefk⸗ herigen Umfange. Die Eingänge von Spezifikationen waren fort⸗ geſetzt günſtig. Obwohl die allgemeine Situation derartig iſt, daß ſie eine Erhöhung der Preiſe gerechtfertigt hätte, ſo wurde dies doch mit Rückſicht auf die ſehr niederen Zementpreiſe und im Intereſſe der Unterſtützung der Verwendung von Formeiſen zu Bauten abgeſehen. Der Verkauf für das zweite Viertel wurde demmach zu den ſeitherigen Preiſen und Bedingungen freigegeben. Im Ausland hat die Feſtigkeiti des Marktes bei an⸗ ziehenden Preiſen angehalten und der Spezifikationseingang iſt befriedigend. Die nächſte Hauptverſammlung des Verbandes iſt auf den 21. April in Ausſicht genommen. Rheiniſche Stahlwerke in Duisburg. m. Köln, 24. Febr. Wie die„Köln. Ztg.“ hört, beabſichtigt das Rheiniſche Stahlwerk in Duisburg mit Rückſicht auf den lebhaften Geſchäftsgang um die Mite des kommenden Monats den vierten Hochofen in Betrieb zu ſetzen. Konkurs. * Osnabrück, 24. Febr. Ueber die„Weſtfalia“, Kinder⸗ wagenfabrik, wurde lt.„Irkf. Zig.“ der Konkurs verhängt, Oeſterreichiſche Südbahn. * Berlin, 24. Febr. Bezüglich der Meldung über den Eintritt Direktor von Gwinner von der deutſchen Bank in den Verwaltungsrat der Südbahn erfährt die„Frkf. Ztg.“, daß ſei⸗ tens der Südbahn vertraulich an ihn diesbezüglich herangetreten wurde und er ſich prinzipiell nicht abgeneigt erklärt haben ſolle. Die Entſcheidung fällt erſt in der Generalverſammlung. Neues aus Amerika. *„ Newyork, 24. Febr. Mit einem Kapital von 7 Mill. Doll. wurden 23 Tabakgeſellſchaften in Georgia u. Florida fuſioniert. *RNewyork, 24. Febr. Die Readingbahn beſchloß eine Ver⸗ ringerung der Arbeitsſtunden um 15 pCt. Als Grund wird laut „Frkf. Zig.“ Verkehrsrückgang angegeben, eine Erklärung, die an⸗ geſichts des milden Winters ſehr plauſtbel klingt. g, da n, zu den hohen Winterpreiſen gekauften Mengen, ſelbſt wenn ſie dieſe in nächſter Zeit noch abſetzen würden, April 2,80, Lombarden er 10⁰ Kg. 16.50—17.— Weizen, pfälz. neu 23.——23.25 Hafer, bad. neuer „ Rheingauer—.—— Hafer, nordd. „ norddkutſcher 22.75.—23.25 Hafer, ruſſtſcher 17.75—.25 „ Tuiſ Aima ff7f7ßß „ Ulka 24.——24.50 Mais, amer. Mixed „ Theodoſta 25.50——.—]„ Donau 15535 „ Taganrog 24.——24.50„ La Plata 16.25——. „ Saxonska 24.25———[Kohlreps, d. neuer 28. „ rumäniſcher 25.———.— Kleeſamen, deutſch. I——— „ am. Winter—.——.— 175 155——— „ Maneet!!!„ Luzerne ital. 160—465 Walla Walla 24.75——.—„ Provenc. 165—180 „Eſparſette 1908er nordfranzöſ. Leinöl mit Faß Kanſas II „ Auſtralier La Plata 23.75—24.25 Kernen, neu 23.———.—Rüböl in Faß Roggen, pfälzer neu 17.25—. Backrüböl 67.—— „ ruſſiſcher—.——— Fein⸗Sprit Ja., verſt. 100% 178.30 „norddeutſcher 17.25.—„„„ unverſt., 54.30 „ amerik.—.—— Roh⸗Kart.(ſprit verſt. 8088 175.80 Gerſte, hieſ. 16.50—17.—„„ unverſt. 8088 58.30 „ Pfälzer 17.——18.— Alkohol hochgr.,„ 92/94 53.30 Gerſte, ungariſche—.——.— 55 8„ 88090 52.30 Ruſſ. Futtergerſte 18.25—.— 5 NN ee 8 29.50 20048 Roggenmehl Nr. 0) 26.25 1) 28.2 Tendenz: Weizen niederer. unverändert. Fultergerſte niedriger. niederer. Mannheim; 24. Februar. Leinſaat 33.— Mk. 1385 Mannheimer Effektenbörſe. vom 24 Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war wieder für Verſicherungs⸗Aktien rech Fraukfurter Transport 1970., Bad. Aſſekuranz 1660.,(1690 B und Continentale Verſich. 570., Maunheimer Verſicherungsak gingen zu 650 pro Stück um. Von Induſtricaktien notier 3. Roggen unverändert Beaugerſte Hafer unverändert. Mals 122., 123., Zellſtoffabrik Waldhof 280 B. und Zuckerfabri häuſel 178 B. 95 Aktien. 5 Sanken. Brief Geld Brief Vadiſche Bank Trausport u. Verſicherung. Gewrbk. Speyer5o%— B..⸗G. Rüſch. Seetr. 89 Pfälz. Bank 10180 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 192.— Mannh. Dampfſchl. Pf. Sp⸗ U. Gdb. Landau———-—„, Lagerhaus Rhein. Kreditdank—.— 136 735/Frankona, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 196.. Pitverſ..⸗G. vm. Sſiidd. Bank—— 115 50 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—. Südd, Disc.⸗Geſ. 5 1 Unf. u. Gl.⸗ Verſ.⸗Gef..— Chem. Induſtrie. Bad. Aſſecuranz 1690 Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 435.——.— Continental. Verſich.—.— 57. „„„„ neu—.——.Nannh. Verſicherung 68 Chem. Fab. Goldenbg..— 212.—[Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 78 Verein chem. Fabriken 329.——. 10 Verein D. Oelfabriken—— 155.50 Juduſtrie. Weſt..⸗W. Stamm 220.——.—.⸗G. f. Seilinduſtri .G. f. Seilinduſtrie 139.% *„„ Vorzug—.— 103.3“ Dingler'ſche eſchfbr.—— BDrauereien. Emaillirfbr. Kirrweil. Bad. Brauere! 69 50— Smaillw. Matkammer Ettlinger Spinner Binger Aktienbierbr..—— 5. Fuchs Wgf. Hdlb Durl. Hof vm. Hagen 230.— Eichbaum⸗Brauerei 108——Hüttenth. Spinneret Elefbr. Rühl, Worms— 88—Hedd. Ku. u. Südd. Ganters Br. Freibg.—.— 95.50 Karlsr. Maſchinenba Kleinlein Heidelberg 182.— Nähntfbr. Haidu Neu omb. Meſſerſchmitt—.— Koſth. Cell. u. Papfe Ludwigsh. Brauerei 219.— Wannh. Gum u. Asb Maunh. Aktienbr.— 135»Maſchinenſ. Badentg Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Oberrh. Elektrizitat Brauerei Sinner 250——.—Pälz. Mühlenwerk. Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177 50Pf. Wähm. u. Fahr rad „Schwartz, Speyer 114.— 113. Portl.⸗Zement Odlbg „ S. Weltz, Speyer—.—R9. Schuckert⸗Geſ. „.Storch., Speyer 71.800 Südd. Draht⸗Induſt. 13 Br. Werger, Worms 77.— Berein Freib. Ziegellv. 12ʃ Wormſ. Br. v. Oertge„ Sper —— 30.— —— —.— * —— 72.— —— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr.—.— 158,— Sürzmühle Neuftadt—. Zellſtoffabr. Waldhof 28ʃ Zuckerfor, Waghäuſel ** VV Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen ral⸗Auge Frankfurt, 24. Jebr.(Fondsbörſe.) Neue M welche auf ein lebhafteres Geſchäft an der Börſe hätten herbe⸗ lönnen, lagen nicht vor, infolgedeſſen ſich die Spekulation mit Ausnahmen das Geſchäft auf einzelne Papiere beſchränkte Umſätze fanden in Lombarden ſtatt, welche bis 24,40 geſteigert Man bringt die Hauſſe mit der Abſicht der Verwaltung der B Verbindung, durch eine Wahl den Direktor der Deutſe Herrn v. Gewinner zu gewinnen. Baltimore und Ohio Anſchluß an Newyork ſchwach, Schiffahrtsaktien ſeſt. Auf dem 2 markte ſind die Kursveränderungen nur geringfügig. Deutſche und Dresdner Bauk belebt, öſterreichiſche Banken gut behg Fonds ſind wenig verändert, aber teilweiſe doch beſſe Fonds unverändert. Der Privatdiskont verſteifte ſich um tel. Aus der ſehr ruhigen Geſchäftsentwicklung am Induſt markte hoben ſich Ite aua Romana durch große Umfätze Haltung ab. Chemiſche Werten ſchwach, Maſchinenf ſchwach. Elektriſche Werte luſtlos. Montauwerte f durch den amerikaniſchen Wochenbericht des Jron Age. ſtärker gedrückt. Der weitere Verlauf brachte nur ger rung, ebenſo zeigte ſich die weitere Unluſt im Goſchäft. börſe war die Tendenz ruhig und behaumptet. U tionsgeſchäft ſtellte ſich Reportgeld für Diskonto⸗ktomp aktien, Lombarden und 1902er Ruſſen auf 331 bis 3% füt bahnen 3½—3½. Prämien für öſterreichiſche Kreditaktien ze März 1,90, April 2,90, Diskonto⸗Kommandit per Ultim per Ultimo März 0,0, April 0 per Ultimo März 1,70, April 2,30. Es notierten: Kredit konto 197.60, Dresdner 166.75, Staatsbahn 162, Lombar 2⁴ Baltimore 114.70, Laurahütte 184, Qeſterreichiſche Länderbau tt werden vom 25. d. Mts. ab ekluſive Bezugsrecht notiert. Bezu recht auf öſterr. Länderbank⸗Aktien notierten heute 0,52 Telegramme der Contfnental⸗Telegraphen⸗Compagnie Neichsbankdiskont 4 Prozent Schlußkurſe. 0 Wechſel. 8 23 Amſterdam lurz 168.47 108.50J Check Paris 81.25 8 Bolgien„ 808 6.875 Parts kur! 81 21 Italien„ 80.65 80.70 Schweitz. Plätze„ Check London 20.462 20.462 Sten ondon 20.48 20.427 Napoleonsd'or 1 lang—.——. briwadislonto 4e% beuiſch. Neichsanl. 102.20 102.251! Mh. Stadt⸗A. 1908 101 20 4„ 1909——::?„ 3 8 do. 3„ 355 Abadlſche St. A. 1901 1„ 1908/09 8% bad. St.⸗O.(abg)fl 2 M. do. 1909 100⁰ 355 „„1907 Abayr...⸗A. b. 1915 4 1018 37% bo. u. Allg. Anl. 4 do...⸗Obl. 4 Pfälz..⸗B. Prior. 2„* 4 Heſſen von 1903 3 Heſſen Sachſen 4 Mhb. Stadt⸗. 1907 1** Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobfl.⸗Geſ. Eichbaum Maunheim Mh. Aktien⸗Brauerei Parkakt. Zweibrücken Woltz;⸗Sonne, Speyer Cementwe i Cementfabr. Karlſtadt Badiſche Antlinfabrik Eh. Fabrik Geiesheim Jarbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrik Mh. hem. Werte Albert üdd. Drahtind. Peh. Akkumul.⸗Fab. Hagen Ace. Böſe, Berlin Mlektr.⸗Geſ. Allgem. Hedd. Ku. u. Südd. Kb. Lahmeyer Rheiniſche Siemens& Halske Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Deſt.⸗Ung. Staatsb. Deſt, Südbahn Lomb. Pfand 88 0 Frk. S av. ud N A. Pfobr.0⸗ 1010 ee „ Pfdbr..08 Unk. 18 „ Pfdbr..86 89 g. 94 Pfpd. 96003 „ Gom.⸗bl. v. A,unk. 10 „ Com.⸗Obl, v. 87/91 „ Gom.⸗Obl. 55 v. 96/06 e Pr. Pfbb. ank. 09 0 1 5 2 14 * Darpiſtädter Banz Destſche Bank Dutſcheſtat. Baut Effekten⸗Bank ebrto⸗GSomm. Araukf. Hop⸗Baa kationalbank Dvaukfurt a. ommandit 197 20, Berlin, 2 timmung an der wieder in höherem Mitteilungen aus Elektr.⸗Geſ. Schuckert 134.80 184.8 Delsgeſellſchaf: 180.25, Deuiſche Bank 257.70, Dambardeu 24.—, Bochumer 245.—, Helſenliechen 215.50 Laurazülte 188.80, Ungarn 96.—. Tendenz: ruhig. Berliner Effektenbörſe. Deribeltelegramm des General⸗-Anzeigersg icht in ſo erheblichem Maße. Staatspapiere. X. Deutſche. 28 24. 23 24 1909 10140—.— „1905 92.—. —B. Ausländiſche. 84.9005 Arg. i. Gold⸗A. 1887— 5„ 8 30%0 pr. konſ. St.⸗Anl. 102.20 102.255% Thineſen 1896 102.80 102.80 4——„„ 1898 100.— 100.— 93.85 93.85½ Japaner 97.80 97.80 ——— Mexitaner äuß. 88/90-——.— 84.90 84 903 Nexikaner innenre 69.—. 101.05 101.050 Bulgaren 101.10 101.10 101.95 102.—3 ¼ italien. Nente 97 96.900½ Oeſt. Silberrente 99 25 99.45 94.— 938.854½„ Papierrent. 93.35 93.50[Oeſterr. Goldrente 100 25 100.30 93,35 93.50ſ3 Portug. Serie 65.— 65.— 93.35 93.3603 8„ III 66 5 66.20 101.90 101 90(4% neue Ruſſen 1905 99 85 99.95 102.15 102.30(4 Ruſſen von 1880 91.70 91.70 93.30 93.35ſ4 ſpan. ausl. Rente—.——. 83.90 83 654 Türken von 1903 88.30 88.10 101.— 101.254„ if 94 80 94.80 98 80 93.8004 Unger. Goldrente 9590 95 85 101.50 101.60[(4„ Kronenrente 93.20 93.35 81,70 81.800Berzinsliche Loſe. 84 70 84.70ʃ3 Oeſterreichiſche860 174.50 174.80 Türkiſche 178.20 178.20 —̃—— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 179.60 177.50]Kunſtſeidenfabr. Frkf. 192.— 192.— 98.— 98,800Lederwerk. St. Ingbert 68.50 68.50 106.50 106.— Svicharz Lederwerke 116.— 116— 135.— 135.[Ludwigsh. Walzmühle 157.— 157.— 89.— 89— Adlerfahrradw. eleyer 374.25 876 50 90.— 90.Maſchinenfbr. Hilpert 82.— 82 50 141.50 141.900 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194— Dürrkopp 375.— 375— Maſchinenf. Gritzuner 233.— 233.— Naſch.⸗Armatf. Klein 112.—112.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf 431 50 432— 264.75 261,50 448.— 448.60 ——. Gebr. Kayſer 137.— 137.— 462.462.—öhrenkeſſelfabrit 184.50 134.50] vorm. Dürr& Co. 46 50 46.40 212.50 212.50 Schnellpreſſenf. Frkth. 218. 217.75 25.— 22.75 Ver.beutſcher Oelfabr. 154.40 53.90 262.40 261.750 Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 127— 127.—Seilinduſtrie Wolff 139.— 139.— 108.— 109,100'wollſp. ampertsm. 59. 59. Kammgarn Kaiſersl. 205.—205.— 125.— 125,80 Zellſtoffabr. Waldhof 281.— 278.50 287.— 286.5% Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. 122.80 128.15 138.50 138.80 106.20 106,10 162.— 162— Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn—.——. do. Meridionalbahn 136.50 136 80 Baltimore und Ohio 115.80 114,75 23.60 24.3ʃ briefe. Prioritäts⸗Obligationen. 100.— 100. te% Preuß Pfandb.⸗ 100.50 100 500 Bank unk. 1919 100.— 100.— 99 90 99.904%% Pr. Pfdb. unt. 15 100.30 100.20 109.10 100.10 4% 17 100 30 100.30 93.— 98.— 11½„ 14 94.25 94.25 9180 91.80 f½„„„ 12 92.— 92.— 99 90 79.0 112 Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 4— 99.80 90 80ſfi), Pr. Pföbr.⸗Bk⸗ Hyp.⸗Pfb.⸗Kom.⸗ 100.— 100,— Oif. unkdnb. 13 80 5 30 40/ Rh. H. B. Pfh. 09 100.10 100 20 99.90 99.90 1%„ 1907 100.10 100.20 40% 1912 100 10 100 10 91.30 91.300%„„ 1917 100 20 100 20 91.10 91.10%4%„„„ 1919 101 30 101.80 i eeee 100,20 100.200 ½„„„ 1014 92.— 92.— 1uſe Nh..⸗B..0 92.— 92.— 92.30 92.30 4% R. W. B. C..i92—— teſ, Pf. B. Pr.⸗Obl.——. 92.30 92.80 44½ oſ0 Pf. B. Pr.⸗J. 55 99.50 99 50 ½ It al.ſttl.g. G. B.—. 73 80 99.80 99 80— 100.— 100.[MNagng. Zerſ.⸗., 640. 645.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 127.70 127.90 12680—.— 5 211 90 212.40 Pfälziſche Bank 101.40 101,50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 192.— Preuß. Hypotheknb. 123.30 128.40 Deutſche Neichsbk. 149 70 149.75 Rhetu. Kreditbank 136.80 186.80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 196.60—.— Schaaffh. Bantver.—.— 146.60 Südd. Bank ehm. 115 30 115.80 Viener Bankver. 140.90 141.— Südd. Diskont 117.60 117.60 Zant Ottomane 142— 142.— , 24. Febr. Kreditaktten 212.40, isconte⸗ Darmſtabter 37.25, Dresdzer Jant 166 50 Han Staatsbibn 162.— 134.— 136.80 119 60 119.60 180 20 189.60 117.—117.— 137 10 137.50 257.70 257.90 157.—157.— 107 45 107.25 197.96 197.60 166.89 166.50 212.30 212 30 166.80 166.60 128.75 128.90 Deſterz.-Ung Bauk Oeſt. Länderb uk Kredit⸗Anſtalt 4. Febr.(Fondsbörſe). Die geſtrige Ab⸗ ſchwächung Newyorks blieb nicht ohne nachteiligen Einfluß auf die Die Geſchäftsunluſt machte ſich hieſigen Börſe. Die Kurſe ſetzten vorwiegend Maße bemerkbar. eder mit Ermäßigungen ein. Beſonders ſchwach waren Laurahütte⸗ ktien bei einem Rückgang von 194 pCt., weil man unbefriedigenden der heutigen Aufſichtsratsſitzung entgegenſieht. Auch andere oberſchleſſiſche Werke gaben durchweg nach, wenn auch Dagegen zeigte ſich gute Nachfrage für 5 höntz⸗ ten auf Zeitüngsmelbdungen don gükter köhnender Be⸗ ſchäftigung der Werke. Recht lebhaftes Geſchäft zu anziehenden Kurſen entwickelte ſich wiederum in Lombarden. Auf dem Ban ken⸗ markt waren deutſche Werte wenig verändert, Ruſſenwerte litten anfänglich unter Realiſierungen, Petersburger Internationale Han⸗ delsbank erholten ſich aber ſpäter. Bahnen waren, von voerwähn⸗ ten Lombarden abgeſehen, etwas abgeſchwächt, beſonders Amerikaner, im Anſchluß an Newyork. In Elektrizitätsaktien behaup⸗ teten nur Deutſch⸗Ueberſee ihren Kursſtand, während die übrigen Werte unter Realiſierungen zum Ultimo litten, beſonders Siemens⸗ und Halske⸗Aktien. Auf dem Fondsmarkte war das Geſchäft ſehr ſtill und anfänglich zur Schwäche neigend. Ruſſiſche Anleihen von 1902 kounten ſich leicht beſſern. Ultimo Geld 398 pCt. Tägl. Geld 2 pCt. Das Geſchäft blieb auch in der zweiten Börſenſtunde ſtill. Die Kurſe konnten ſich auf dem ermäßigten Niveau behaupten. Allgemeine Elektrizitäts⸗Aktien erholten ſich ſpäter trotz der Ultimo⸗ Realiſationen. Die Anteile der Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft waren ſtark rückgängig, bei anderweitigem Angebot aus Süd⸗ weſtafrika bezüglich der Erwerbung der Abbaurechte auf Diamanten. In dritter Börſenſtunde abgeſchwächt auf den ſtarken Rückgang der Kolonialwerte. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend nachgebend. Deutſche Gasglühlicht 25¼ niedriger. Berlin, 24. Febr.(Deviſennstierungen.) kurz Holland—.— 168.40 viſta New⸗York 419.75 420.— „ Belgien 80.85 80.90 urz Wien 85.— 85.— „ London 20.435 20.45[lang Wien—.——.— „ Paris—.——.— fkur;z Petersburg———— „ Italien—.— 80.70 lang——— „ Schweiz 81.22 81 15 kurz Warſchau—.——.— Berlin, 24. Febr.(Anfanas⸗Kurſe.) Kreditaktten 211.90 212.20 Laurahütte 186 10 185.— Dise.⸗Kommandit 197.70 197.70 Phönix 220.50 220.90 162.——.— Harpener 204 90 204.60 ombarden 23.20 24.—Tend.: tlos. Bochumer 245.10 245900ſ( Berlin 24. Febr.(Schlußturſe.) Wechſel London 20.46 20.455 Reichsbank 149.50 148 90 Wechſel Paris 81.27 81.27Rhein. Kreditbank 13660 187.— 4% Reichsan!. 102.30 102.30 Ruſſenbant 165 20 164 90 40% 5 1909—.——.—]Schaaffh. Bankv 146 60 146.70 3% Neichsanl. 94.— 94.— Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.)0 117.70 35%„ 1909—.——.— aatsbahn 161.90 162.20 3% Reichsauleihe 85.— 85.— Lombardoen 23.50 23.90 4% SGonſols 102.30 102.30 Baltimore u. Ohio 115.40 114.70 30⁰„ 1909—.———Fanuada Paeiſte 181.— 180 70 94.— 94.— Hamburg Packet 139.— 139.20 37 9%„ 19090—— VNordd Lloye 106.— 106 10 3 6% 85.— 85—Bochumer 245 50 245 40 4% Bad. v. 1901 100.89 100.70] Deutſch⸗Zuxembg. 216 90 21660 4%„„1908/9 104.80 101.80 Dortmunder 9190 92.60 3½%„ conv.———.—Gelſenkirchner 215 70 215.10 3%„ 190/7—.— 98 10 Harpener 204 69 20410 8 5%% Bayern 93.40 93 50 Laurahütte 185 90 184.50 37% Heſſen 92.80——Phönix 220— 221.50 40% Heſſen 81.75 81.60 Weſteregeln 218.20 216 70 35% Sachſen 84.50 84.5 Allg. Elektr.⸗Geſ. 262.20 262.10 4½ Japaner 1905 97.80 97.22 Anilin 433.— 431 36% Italiener—.——.— Anilin Treptow 348.50 350 20 4% Nuſſ. Anl. 1902 91 30 91.30 Bromn Boveri 200.30 200.30 4% Bagdadbahn 87.10 87.10 Chem. Albert 462.50 462 10 Oeſter. Kreditaktien 212 10 212 20 D. Steinzeugwerte 242.— 246.— Berl. Handels⸗Geſ. 180.30 180.20 Elberf. Farben 468— 466— Darmſtädter Bank 127.10 187.40 Celluloſe Koſtheim 204— 203.50 Dautſch⸗Afiat. Bant 156 90 156 20 Rüttgerswerken 186.90 188,50 Deuiſche Bant 257.90 257.40 Tonwaren Wiesloch 118 20 113— Dise.⸗Kommandit 197.50 197.60 Wf. Draht. Laugend. 248.— 240.70 Dresdner Bank 166.70 166,40 Zellftoff Waldhof 280.— 279.40 Privatdiskont 3% W. Berlin, 24. Febr.(Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 211,20 212,40 Staatsbahn—.— 161.90 Diskonto Komm. 197.70 197.70] Lombarden 24.— 23.50 Pariſer Börſe. Paris, 24. Febr. Anfangskurſe. 3 d% Rente 98.85 98.82 Debeers 485.— 486.— Spanier 96.75 98.80] Eaſt and 134— 135.— Türk. Looſe———.—Goldſield 153.— 154. Banque Ottomane 718.— 714.—] Randmines 226.— 229.— Rio Dinte 1226 1938 Londoner Effektenbörſe. London, 24. Febr.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2/% Conſols 817% 81¼ Moddersfontein 18½ 13˙½ 3 Reichsguleihe 84¼ 84½/ Premier 8% Si 4 Argentinier 91/ 91% Randmines 9% 97/ 4 Italiener 102¾ 103¼ Atchiſon eomp. 118%8 118% 4 Japaner 95½% 957¼ Canadian 185˙, 185¼ 3 Mexikaner 35½½ 35½ Baltimore 4 Spanier 95— 95—Chikago Milwaukee 150— 149— Ottomanb ank 18 ½ 18/ Denvers eom. 42% 427/ Amalgamated 78½% 78˙Erie 30— 30˙% Anacondas 10¼ 10% Grand TrunkIII pref. 58 ½ 58½ Nio Tints„„ 2510 25ʃ% Central Mining 16¼ 16“/ö Loutsville 154½ 156— Chartered 35— 35—Miſſouri Kanſas 44%/% 44% De Beers 29½% 19½¼ Ontario 46 46% Gaſtranb%½ 5 Southern Pacific 129% 129ʃ% Geduld 2½ 2˙½% Union com. 191 191¼ Goldftelds 6— 6ʃ¼ Steels eom. 82% 821 Jagersfontein 9/ 9⅛ Tend.“ ſttll. Verliner Produktenbörſe. Berlin, 2. Febr.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 28. 24. Weizen per Mai 223—223.— Mais per Ma!... „ Juli 228— 222.75„ Juli.J „ Scept. 209.75—.— 5——.— — Roggen per Ma 16 28 169 25 Rüböl per Febr.—.——.— „ Jult 172.—172.75 Mat 53.60 538.40 „ Sepk. 167. Okt⸗ 52.60 52.60 Hafer per Mai 161.—160.75 Spiritus 70er looo—— „ Juli 163.25——Weizenmehl 30.50 30.50 1—.——. Moggenmehl 21.40 21.40 * Berlin, 24. Febr.(Produktenbörſe.) Am Weizen⸗ markt machte der Abbröckelungsprozeß aus den gleichen Motiven wie geſtern weitere ſope Nanger an r Fagsriit wären fir dee Preisbewegung beſtimmend. Roggen war dagegen ziemlich wider⸗ ſtandsfähig, da gute Deckungsnachfrage hervortrat. Hafer, Mais und Rüböl behaupteten ungefähr den geſtrigen Stand. Gegen Schluß des Verkehrs trat am Weizenmarkte auf Platzdeckungen ein Stimmungswechſel ein. Roggen wurde mitgezogen. Wetter: unbeſtäudig. Wiener Börſe. Wien, 24. Febr. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 673.50 675.20 Oeſt. Kronenrente 96.15 96.05 Länderbank 503.50 505.—]„ Papierrente 99.15 99.20 Wlener Bankverein 553.— 553.70„ Silberrente 99.15 99.20 Staatsbahn 755.50 757.50 Ungar. Goldrente 114.15 114.10 Lombarden 124.50 127.20„ Kronenrente 92.25 92.20 Martnoten 117.55 117.53 Aipine Montan 788.50 789.20 Wechſel Paris 95.50 95.47] Tend.: feſt. Wien, 24. Febr. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 675.20 675.50 Buſchtehrad. B. 960.— 960.— Oeſterreich⸗Ungarn 1786 1782 Oeſterr. Papierrente 99.25 99.25 Bau u. Betr..G.„ Silberrente 99.30 99.25 Unionbank 604.— 604.—„ Goldrente 117.90 117.90 Ungax. Kredit 816.— 816.—Ungar. Goldrente 114.20 114.15 Wiener Bankverein 553.— 554.-„ Kronenrente 92.35 92.30 Länderbank 505.— 505.— Wch. Frankf. viſta 117.53 117.53 Türk. Loſe 235.— 234.—-„ London„ 240.40 240.37 Alpine 729.— 789.[„ Paris„ 95.47 95.46 Tabakaktien— Amſterd.„ 119.25 119.15 Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.11 19.11 Holzverkohlung 25 80 25.70 Marknoten 117.58 117.53 Staatsbahn 757.70 759.50 Ultimo⸗Noten 117.53 117.55 Lombarden 126.20 128.—] Tend.: ruhig. Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 24. Febr. Getreidemarkt.(Telegramm.) 28. 24. per 80 kg per 50 kg Weizen per April 18 95—— willig 13 76—— willig „„ Ma 1368 1357— „„ Okt. 1145—— willig 1141—— ruhig Roggen per April 943—— 935—— „5„ 945—— ruhig 8 40—— ruhig Hafer per 9155 748—— 745—-— „ kt. ruhig——— rußbi Mais per Mai 854 TT ohlraps Augu! 1385—— träge 13 80—— willig Wetter Mild. Liverpooler Börſe. Liverpool, 24. Febr.(Anfangskurſe.) 23. 24., Weizen per März 811 willig 80˙½ ruhig „„Mat 7710% 71015 Mais per März— träge— per März—— ***. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 24. Februar 1910. Proviſionsfrei! 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Teil: Franz eircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5, G. Fortſchritte. Mattes Ausland, ermäßigte Offerten Direktor: Eruſt Müller. S. Fel Sams 83 Planken tag: Reste-Tag. dauert nur bis Freitag Abend. ckfanftn — noch Reis⸗ uſw. in der täglichen Suppe! Mlegk Suppe — wie Reis, Tapioka⸗Julienne, Gri intern. Riebele, Erbs— gibt es eine Reihe anderer, ebenſo vorz tienne, Erbs mit Reis, Lapiola, Sternchen, Gerſten,(Graupen) Bitte machen ſie auch damtt einer icher Suppen, t⸗Verſuch! „Madgis gute, sparsame Küche“ eeeeeeeeeeeeeeeeee Neben den meiſtbe⸗ gehrten Sorten von Schutzmarke Kreuzstern 3. B. Kartoffel, 5422 Bekauntmachung. Mitglie⸗ Wahl eines des in den Stadtrat betreffend. Nr. 86871. In heutiger Wahltagfahrt wurde durch den Bürgerausſchuß Herr Bankdirektor Ludwig Teſcher hier auf eine Amtsdauer bis Herbſt 1914 zum Mit⸗ gliede des Stadtrats ge⸗ wählt. Dies wird mit dem Au⸗ fügen bekannt gemacht, daß die Wahlakten während 8 Tagen auf der Stadtrats⸗ regiſtratur Zimmer Nr. 101 im Kaufhaus 3. Stock zu jedermanns Einſicht offen⸗ liegen, und daß etwaige Einſprachen oder Beſchwer⸗ den gegen die Wahl binnen 8 Tagen von der Bekannt⸗ machung an beim Bürger⸗ meiſteramt oder Bezirksamt ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll mit ſofortiger Be⸗ zeichnung der Beweismittel angebracht werden müſſen. Mannheim, 22. Febr. 1910. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 33250 Bekauntmachnug. Aus der Elias Hayum⸗ Stiftung iſt eine Heirats⸗ ausſteuer im Betrage von 1000 Mk. zu vergeben. Zur Teilnahme au der Be⸗ werbung ſind berechtigt:(. Mädchen aus direkter Ab⸗ ſtammung von dem Stifter 2. Töchter der an der Stif⸗ tung angeſtellten Beter, 3. Vaterloſe Töchter aus der hieſigen iſraelitiſchen Ge⸗ meinde. 6242 Anmeldungen ſind unter Vorlage der Geburtsſcheine ſowie der Zeugniſſe über eventuelle Verwandtſchaft und den Leumund bis 1. Juni ds. Js. anher einzu⸗ reichen. Mauuheim, 23. Febr. 1910. Die Sliftungsverrechuung: Schorſch. Zwaugs⸗Perſteigerung. Freitag, 25. Februar 1910, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier 4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich nerſteigern: 15784 Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Mannheim, 24. Febr. 1910 Armbvuſter, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 25. Februar 1910, vormittags 10 Uhr, werde ich in Neckarau im Pfandlokal Luiſenſtraße 14 gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungsweg öffentlich ver⸗ ſteigern: 15728 Möbel aller Art und Sonſtiges. Neckarau, 24. Febr. 1910. — Groß, Gerichtsvollz. Zwangsuerſteigerung. Freitag, 25. Febrnar 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier gegen Barzah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 15732 Möbel aller Art, Spie⸗ gel, Schreibtiſch, Tiſche, 61 Coupon Paletotſtoffe, Da⸗ menkleider⸗ und Seiden⸗ ſtoffe, 1 Kaſſenſchrank, Betten, 1 Ladeneinrich⸗ tung(Regale u. 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