(Badiſche Volkszeitung.) 9 Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlick, durch die Poſt bez. incl. Poft⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. 2 n N der Stadt Mannheim und Amgebung. Wiige e Neueſte Nachrichten Telegramm⸗Adreſſee „General⸗Anzeiger Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 99. — f 127 2 e— Anabbängige Cageszeitung. mahneb. Demarghelen Die Colcnel:Beile 25 Wig Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktien 877 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. e Verlags⸗ 5 Die Re 2 Y* ame⸗Zeile 1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. 8 (Abendblatt.) Dienstag, 1. März 1910. (Von unſerer Berlinex Redaktion.) J Berlin, 28. JFebr. Der frühere Miniſter für Sozialpolitik, Graf Poſa⸗ d o w 5ky, veröffentlicht in der Münchener Halbmonatsſchrift 4„Der März“ einen Artikel, der zu den beiden augenblicklich wichtigſten Fragen unſerer Reichspolitik, der Frage der Ein⸗ führung von Schiffahrtsabgaben und der Frage der preußi⸗ cchen Wahlxreform Stellung nimmt. Die Stelle, von wo aus Graf Poſadowsky ſeine Meinung über dieſe Fragen kund tut, und der Zeitpunkt, zu welchem dieſe Meinungsäußerung er⸗ folgt, geben dem Artikel erhöhte Bedeutung. Es iſt wohl nicht von ungefähr, daß der frühere„Verantwortliche“ der inneren Reichspolitik gerade eine ſüddeutſche Zeitſchrift wählt, in der er ſeine Gedanken über die Politik unſerer Tage niederlegt, und daß er den gegenwärtigen Zeitpunkt, in dem die Erregung über die Bethmannſche Staatsleitung einen be⸗ drohlichen Höhepunkt erreicht hat, für den geeignetſten hält, um vor dem breiten Forum der Oeffentlichkeit einen Proteſt Stirfe emporgekommenen Nachfolgers einzulegen. Es iſt ein recht ſcharfer Proteſt, den Graf Poſadowsky Hegen die Tendenz der inneren Reichspolitik aus dieſen Tagen einlegt. Nicht etwa in der Form, denn man wird von einem wenn auch ausgeſchifften— Staatsmann erwarten dürfen, daß er den in ſolcher Lage doppelt nötigen Takt und die Rückſicht auf die Autorität von Staat und Staatsleitung Aricht vermiſſen läßt; eine Forderung, die ſich auch die Par⸗ beien und die Agitatoren draußen im Lande und auch die bPreſſe zu Herzen nehmen möchten. Und von Poſadowskys Artikel könnte man vielleicht behaupten, daß er allzu rückſichts⸗ voll geſchrieben iſt; wer aber gewöhnt iſt, hinter einer ver⸗ bindlichen Kritik nicht nur die Schale, nämlich die Verbind⸗ lichkeit, ſondern auch den Kern, alſo die Kritik, zu ſuchen, der wird unſerer Auffaſſung beipflichten müſſen, daß Graf Poſadowsky über Herrn von Bethmann⸗Hollweg und die Ten⸗ denz ſeiner Reichspolitik das denkbar ſchärfſte Verdikt fällt. Süddeutſchland, beſonders in Baden, werden zunächſt die Aeußerungen über Preußens Schüäffahrtsabgaben⸗ Politik beſondere Beachtung finden. Graf Poſadowsky politiſchen und wirtſchaftlichen Standpunkte eine Recht⸗ fertigung zu finden iſt, und er betont mit beſonderem Nach⸗ druck, daß die Bundesſtaaten, welche die Einführung von Schiffahrtsabgaben ablehuen,„nur von ihrem verfaſſungs⸗ mäßigen Rechte Gebrauch machen, welches ebenſo ſtark iſt, wie das jeden anderen Bundesſtaates, und daß ſie nur ihrer wixtſchaftlichen Auffaſſung Ausdruck geben, wenn ſie jenen —4 ablehnenden Standpunkt einnehmen.“ Und weiter vertritt der frühere Leiter der inneren Politik des Reiches die Auf⸗ faſſung, daß die vorhandenen Widerſtände, ſoweit andere Staaten in Frage kommen, nicht durch Anwendung von Energie, ſondern nur im Wege der Verhandlung zwiſchen gleichberechtigten Parteien überwunden werden könne. Poſadowsky wendet ſich damit ausdrücklich gegen jede Ver⸗ gewaltigung der widerſtrebenden Einzelſtaaten, 2 er proteſtiert“ Träg damit in anderer Form gegen die tatſächlich erſolgte Verge⸗ waltigung von Baden, Heſſen und Sachſen, die nun angeſichts der unabänderlichen Tatſache bereit ſind, mit Preußen um die Art und Höhe der Abgaben zu feilſchen. Verhandlungen zwiſchen„gleichberechtigten“ Parteien können aber dieſe Handelsgeſchäfte mit Preußen nicht genannt werden, da dieſes ſich infolge der Beſchlüſſe des Bundesrats im Beſitze des höheren Rechts wähnt und ſich dieſer Poſition auch durchaus bewußt iſt. Wenn auch offiziöſe Federn in Karlsruhe eifrig bemüht ſind, den Eindruck der badiſch⸗ſächſiſchen Denkſchrift zu verwiſchen und Preußen ungeachtet der ganz und gar gegenteiligen Bekundung der Denkſchrift ſeine bundesfreund⸗ liche Haltung zu atteſtieren, ſo weiß man doch allerwärts, daß hinter den Kuliſſen die Männer jener rührenden Stil⸗ übungen ganz anders zu reden verſtehen. Ungefähr ſo— wohl um einige Nuancen ſchärfer— wie es hier Graf Poſa⸗ dowsky tut. Der auch die verbitterte Stimmung im Volke richtig zu nehmen verſteht und es ohne Umſchweife ausſpricht, daß dieſe nicht eben dazu beiträgt,„vorhandene Meinungs⸗ verſchiedenheiten und Verſtimmungen ſchließlich noch gütlich auszugleichen.“ 8 Bedenklicher als dieſe Stimmung hält er— im födera⸗ tivem Intereſſe jene Stimmung, die ſich bei den Verhand⸗ lungen über die Aenderung des preußiſ chen Wahlrechts geltend gemacht hat. Poſadowsky meint jene Stimmung gegen das Reichskagswahlrecht(„eine Stim⸗ mung, die den Inſtitutionen des Reiches wenig freundlich zu ſein ſcheint.“) Herr von Bethmann⸗Hollweg bekommt zu⸗ erſt eine recht bittere Pille zu ſchlucken, er, der von dem demokratiſchen Wahlrecht behauptet hat, daß es die politiſchen Sitten verflacht und verroht. Ohne freilich dafür ein Bei⸗ piel anzuführen! Herx p, Poſadowsky aber ſagt, daß„auch Reiche geboren iſt, anerkennen müſſen, daß unter der Herrſchaft dieſes Wahlrechts in Deutſchland auf geſetzlichem und wirtſchaftlichem Gebiete eine ungeheuere Ku 1* tur⸗Arbeitgeleiſtet worden iſt, und daß die aufgrund dieſes Wahlrechts gewählte Körperſchaft noch ſtets die Mittel gewährt hat, welche zur Verteidigung unſeres Vaterlandes zu Land und zu Waſſer notwendig waren.“ Herr v. Bethmann, hören Sie? Eine ungeheure Kultur⸗ arbeit iſt unter der Serrſchaft dieſes demokratiſchen Wahl⸗ rechts geleiſtet worden! Es iſt alſo, wie Poſadowsky fort⸗ fährt, recht fehlſam, es als eine für das Reich politiſch verfehlte und ſchädlicke Einrichtung hinzuſtellen. Darum weiſt er auch das Wort des Herrn v. Zedlitz zurück, daß es ſich ein⸗ handeln könne, und meint, daß eine ſolche Prognoſe nur dazu dienen könne, in weiten Kreiſen Mißtrauen gegen die Ab⸗ ſichten der Reglerung und auch der Parteien zu ſchüren. Poſa⸗ dowsky zählt dieſen ſymptomatiſchen Acußerungen Beth⸗ manns und v. Zedlitz auch noch die des Januſchauers von dem Leutnant und ſeinen zehn Mann hinzu. Er will in dieſer Wendung, wie ſo vielſach geſchehen, zwar keine A ufforderung zum Verfaſſungsbruch erblicken, er hält aber trotzdem ein ſolch draſtiſches Beiſpiel für den unbedingten Gehorſam eines Soldaten„ſchon deshalb für höchſt gefährlich, weil es, wenn auch nur theoretiſch, die Möglichkeit zuläßt, daß der höchſte⸗ und Vertreter von Recht und Goſetz einen Befehl er⸗ Feuilleton. Das Marktleben in Bukareſt bon Hilde⸗Maria Bougins. Mit unglaublicher Geſchwindigkeit iſt aus dem berwahr⸗ loſten, politiſch und wirtſchaftlich tief darniederliegenden Ru⸗ mänien, das andern Völkern bisher nur als Goldgrube dienen 7 iſt heute ein Land der Sonne, ein Land der Freude und des Reichtums geworden. Wohl hat das ſchnelle Aufblühen und Wachſen tiefe Gegenſätze geſchaffen; Gegenſätze, die nur die Zeit, jahrelange, zielbewußte Arbeit ausgleichen können. Aber gerade dieſe Gegenſätze verleihen ihm den großen Zauber, der den Ru⸗ mänen glauben läßt. „Dambovica, apa dulce; eine te bea, un se mai duce.“ „Wer von den ſüßen Waſſern der Dimboviza getrunken, kann nim⸗ mermehr davon laſſen.“— Gegenſätze überall, und krotz der Ge⸗ genſätze bei arm und reich eine ſonnenwarme, zähe Lebensfreude. Iſt es der ewig lachende, blaue, Herbſthimmel, der alle Pulſe intenſiver ſchlagen läßt; iſt es das reiche Land mit ſeiner unge⸗ heuren Erntefülle, die auch dem bedürfnisloſen Armen die Erhal⸗ tung ſeines Lebens verſpricht ohne viel Arbeit und Mühe? Zu jeder Jahreszeit ſtrotzt das Land von Reichtum und Fülle, zu jeder Jahreszeit ein andres Bild bietend. Und daran weiden ſich die grenzenlos Reichen wie die ſurchtbar Armen; aus allen glüht unnd lacht die Freude des Lebens, die Freude an vollen, ſatten Farben. Und dem Lande gleich mit ſeinem ewig wechſelnden, bunten Spiel in unermeßlicher Fülle ſind ſeine Märkte, voll nie verſiegender, ewig neuer Schätze. mußte, ein Kulturſtaat emporgewachſen. Aus dem armen Lande zhert man ſich von den höchſt eleganten Hauptſtraßen Bu⸗ kareſts durch die Strada Carol und durch einige Seitenſtraßen dem Markte, ſo entwickelt ſich ſchon hier ein buntes Leben und Treiban und man glaubt inmitten orientaliſchen Straßenwirr⸗ wars ſich zu befinden. Die Schaufenſter verwandeln ſich in kleine hölzerne Verkaufsbuden auf den Trottoirs vor den Häuſern, und nur die größte Kälte zwingt die Händler in das warme Innere ihrer feſten Magazine zu flüchten. Jahrmarktähnlich hängen ſie Tag für Tag ihre Waren unter freiem Himmel aus: Herren⸗ hemden. Damenbluſen, große bunte Kopftücher; zwiſchen den Buden hockt am Boden ein Orangen⸗, Paradiesäpfel⸗ und Limo⸗ nadenverkäufer mit gefärbtem Zuckerwerk, mit Halviza und Ra⸗ chat, einem türkiſch⸗rumäniſchem Honigkuchen, die Freude der um⸗ ſtehenden Kinder; dann wieder Buden mit Männerweſten und Katſchullen(Mützen) aus verſchiedenfarbigem Lamafell, ſandalen⸗ gartigen Opinſchen, mit rumäniſcher Punze, ein Erzeugnis der Heiminduſtrie rumäniſcher Bauern, aus Hauf und Flachs gefer⸗ tigt, bald als Stück mit gelben oder roten, blauen oder violetten Streifen durchwoben, bald zu Bluſen, Hemden und Röcken ver⸗ arbeitet, mit feiner koſtbarer Handſtickerei geſtickt, wie ſie zur Nationaltracht gehören, und wieder große und kleine wollene Fußteppiche und Wandbehänge mit den vriginellſten und farben⸗ froheſten Muſtern meiſt in echten Farben gehalten. Mit manchen Hinderniſſen rettet man ſich von hier nach dem Piazamare großer Platz— wo die großen Bulareſter Markthallen nach Pa⸗ riſer Muſter errichtet ſind. Ringsum die Hallen bietet ſich dem Fremden ſchon das ein⸗ ladendſte, freundlichſte Bild. Alles aus Flur und Wald, Fluß und Meer, Hof und Garten iſt hier zuſammengetragen. Aus den Körben der Verkäufer und Verkäuferinnen leuchten je nach den Jahreszeiten die mit ſauberer Sorgfalt ausgelegten, mannigfachen Obſtſorten von großer Schönheit und Schmackhaftigkeit: Aepfel, Birnen, Kirſchen, Weichſeln, Erdbeeren, Aprikoſen, Pfirſiſche, die Gegner des Reichstagswahlrechts, welches mit dem mal un die Alternative: Reich oder Reichstagswahlrecht? teilen könnte, der gegen die Grundverfaſſung des Deutſchen Reiches verſtieße.“„„ Der augenblickliche Reickskanzler⸗Miniſterpräſident wird dann nochmals, wenn auch wiederum ohne Nennung 68 Namens, in einer recht eindringlichen Warnung apoſtro hiert. „Man ſolle ſich hüten— ſo ſchreibt Poſadowsky— einer einzelnen geſetzlichen Maßregel halber, auch wenn ich finanziell und wirtſchaftlich rechtfertigen läßt, oder aus 9 ſtimmung darüber, daß das Reichstagswahlrecht auch ſchärfſten Oppoſition in erheblicher Anzahl die Tore de gebenden Körperſchaft des Reiches geöffnet hat, eine g partikulare Mißſtimmung gegen die Verhältniſſe im überhaupt offen heraus zu bekennen oder wenigſtens verſtär lich genug durchblicken zu laſſen. Ein zu ſtarkes pa kulares Selbſtbewußtſein iſt nur geeignet, d vorhandenen Reibungsflächen, die in einem Bundesſte politiſchen und wirtſchaftlichen Gründen unvermet noch zu verſchärfen.“ Und in den weiteren Sätzen denen auf den Widerhall ſolcher Stimmungen im Reiche im Auslande hingewieſen wird, da macht der frühere Sta ſekretär für Sozialpolitik ohne Umwand gerade die jetzige Staatsleitung dafür verantwortlich, daß die politiſche Arbei jener erſchwert wird, die für den Reichsgedanken und Stärkung mit Herz und Verſtand eintreten. 7 Wird Herr v. Bethmann⸗Hollweg dieſe Stimme, di nicht von der Linken ihm entgegenſchallt, beachten? Daß die politiſche Lage ernſt und gefahrvoll iſt, beweiſt am be daß ſich ein ſo ruhiger Mann wie Poſadowsky gegon Politik der Reichsregierung in die Schanzen ſchlä⸗ —— was das Zentrum bei den nächſten Reichstagsw werde, ſondern lediglich das eine betont: Gegenü kurturkämpferiſchen Nationalliberalen iſt mir ein anſtänd Sozialdemokrat lieber. Dieſe Auffaſſung teilen au ch Ge liche. Aber was Herr Dr. Breitſcheid mir in den legt, habe ich nicht geſagt.“ 5 SEs iſt ziemlich gleichgültig, ob Herr Erzberger ſich äußert hat, wie der„Bergiſche Türmer“ berichtet, er ſich der Wendungen bedient hat, die der„Köln. Loka berichtigend anführt. Der Effekt iſt derſelbe. Her berger und den katholiſchen Geiſtlichen ſind die Soziald kraten unter allen Umſtänden lieber als die bürgerl Nationalliberalen. Wir ſagen: unter allen Um ſt enn die angeblichen Kulturkampfneigungen de D 7 N grad ſah ich einen ähnlich reichen, farbenprächtigen lange nicht in dieſer Ausdehnung.— Und wieder in Kannen ihre Büffelmilch feil, die verſchiedenſten Käſe, eine Art erfriſchender Sauermilch. In der großen ſtauen ſich Berge von Fiſchen; Karpfen, Zander, Schle ſen, Stör. Sterlet, Flunder, Meeräſche, auch Auſtern ſcheln. Daneben große Fäſſer ſauber mit Rebblätter voll appetitlichen und vorzüglichen Kapiars. Der Kapfi iſt dort ein weit geſuchteres und häufigeres Vergnügen, ſchwarze Meer die Heimat des Hauſens, ſo nahe iſt. Ui von Geflügel, Fleiſch und Wild verſchwinden beſonders langen Faſtenzeiten der Rumänen mit erſtagunlich aus den Hallen, aber ebenſo raſch iſt für neue Hier hält ein Geſpann mit den melancholiſch drein Büffeln, dort ein ganzer Wagen voll der leuchtendſten der raſch entleert hinter den großen Markt geführt wird, eine ganze Wagenſtadt gebildet hat, und dazwiſchen unzählige X ſel und armſelige ungepflegte Landpferde, die ſo bedürfnislos ihre Beſitzer mit einer Hand voll Maisſtauden zufrieden ſin Zwiſchen den Marktreihen eilen Verkäufer, Prekupez, die fetzten Leibchen bekleidet; das eine Füßchen loſe an in zaun gebunden, ſpielt es mit den Steinen, mit einig loſen, hungernden Hunden, die überall gejagt geſtreichelt und gekoſt werden, bis die 2.Seite. Geueral⸗Augeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 1. Marzz bionalliberalen, die die höhere Wertſchätzung der Sozialdemo⸗ kratie erklären ſollen, ſind doch eine gar zu dürftige und troſtloſe Motivierung dieſer Herzensneigung des Klerikalis⸗ mus zur Sozialdemokratie. Einen kürlturkämpferiſchen Na⸗ Honalliberalismus gibt es heute nicht— trotz der lügneriſchen Behauptungen des Klerikalismus, die er ja ſelbſt übrigens gar nicht für wahr hält. Und alſo kann der Kulluxkampf wohl ein Porwand, aber nicht der eigentliche Grund ſein, aus dem das Zentrum und ſeine Geiſtlichkeit eine ere Partei wie 155 nationallibergle geringer wertet als die Sozialdemo⸗ kratie. Auch ohne„Kultur e“ liebt der Klerikalismus 10 5 delt beleake Liberali lismus weniger als die Sozialdemo⸗ 109 kratie, Jletztere gleich ſelbſt in ſchärfſter Oppoſition gegen das⸗ häſtoriſch gewordene, gegen Klerikalismus und Soziglismus gegründete deutſche Staatsweſen ſteht; die ge⸗ meinſame Gegnerſchaft gegen den nationalen Staat verbindet fe, das Zentrum hat ein direkles Eigenintereſſe an einer ſtarken Sozialdemokratie, weil es mit ihr ſtets oppofſitio⸗ nelle Mehrheit bilden kann. Herr Erzberger ha t nicht geſagt, das Zentrum werbe bei den nächſten Reichs Stags swählen noch mehr mit den Sozialdemokraten zuſammengehen, aber er hat geſagt, das Zentrum liebe die Sozjaldemokratie mehr als die Nationalliberalen. Das iſt im Sinn und Kern dasſelbe. Denn betätigen kann ſich dieſe Liebe ja nur bei den Wahlen, indem das Zentrum den Sozialdemoktaten bei Stich⸗ wahlen Mandate zuwirft und dieſe ſich dafür erkenntlich er⸗ weiſen, wie es 1907 geſchah. Eigentlich hat alſo Herr Erz⸗ berger mit ſeiner Liebeserklärung nur geſagt, das Zentrum werde bei den nüchſten Reichstagswahlen genau wizder ſo handeln wie 1907, was ohnehin wohl von niemandem be⸗ atweifelt wurde. Ueberraſchen kann an ſeiner Aéußerung eigentlich nür der Zynismus, mit dem er die Sym⸗ pathie der katholiſchen Gei ſtlichkeit für die Sozialdemokratie verkündet, für die Partei die dem nationalen deutſchen S Staat die Mittel zu ſeiner Exiſtenz und Behauptung i im Völkerwettkampf verſagt. Aber Erzberger iſt ja der Schrecken ſeiner Partei. Aus dem berufenen Munde Fieſes enkant terrible wiſſen wis es nun abermals, daß Prieſter der katholiſchen Kirche ganz zielbe⸗ Wußt auf die Stärkung der Sozialdemokra⸗ tte und die Schwächung des bügerlichen und nationalen Liberalismus im Reichstage häinarbeiten. Herrn Erzbergers conkessions ſind immer wertvoll und nützlich, dieſe aber ganz beſonders, und ſollten doch bis zu den nächſten Reichstagswahlen nicht ver⸗ geſſen und nicht mißachtet werden. Dieſe offenc Begünſtigung der Sozialdemokratie durch De Zentrum iſt jedenfalls ganz anders zu werten, als die Sktimmabgabe eines Teiles der Liberalen für den Sozial⸗ demokraten in Mülheim⸗Wipperfürth, über die das Eine jſo treffliche Entrüſtungskomödie inſzeniert. Dort das offene, man kann nur ſagen, zyniſche Bekenntnis eines Zen⸗ triums⸗Abgeordneten und katholiſchen Geiſtlichen, wir bringen lieber Sozialdemokraten als Nationalliberale in den Reichs⸗ 10g, hier das Abſchwenken einiger Liberalen zur Sozial⸗ demokratie, denen dabei eine planmäßige Förderung der Sozialdemokratje, eine Stärkung ihrer Reichstagsfraktion ganz fern liegt, die nur meinen, durch ſolche Demonſtrations⸗ wahl allein wirkſam gegen die brutale Gewaltherrſchaft des Zentrums und der Konſervativen und gegen die Unföhigkeit der herrſchenden Männer proteſtieren zu können. Deutsches Reich. — Zur Reſolution der Jungliberalen von St. Ingbert be⸗ Merkt die„Nat.Lib. Korreſp.“, daß nach den ihr zugegangenen Nachrichten nicht nur die übrigen Pfälzer jungliberalen Vereine das Vorgehen des St. Ingberter mißbilligen, ſondern daß auch dieſer felbſt die Form ſeiner Reſolution jetzt leöhaft bedavert. —— Badiſche Politik. Der Jäger⸗Verein Ludwigshafen⸗Mannheini Lichtebe an den badiſchen Landtag eine Petition mit der Bitte, eventuwell unter Nürfhebung der beſtehenden Gefetzgebung folgende Veſtimmungen zu erlaſſen: 1. Sämtliche Jagden des Domänen⸗ aAvars und der Kirchengüter werden öffentlich an den Meiſtbieten⸗ den— die beſtehenden perſönlichen Kauttelen des§ 26 der Vollzugs⸗ nerordnung zum Ingdgeſede vorbehalten— betſteigert; 2. die Mlürdeſtgrenze den in§ 4 des Jagdgeſetzes Gigentuns⸗ jagden werden auf 200 ha feſigeſetzt, welcher Grundbeſitz zutſammen⸗ harngend aufeiner Gemarkung belegen ſein muß. Neue Wege in der Schiffahrtsabgabenfrage. Der Miniſter des Innern Frhr. v. Bodman hat kürzlich im badiſchen Landtag erſt ausgeführt, daß die Frage der Einführung von Schiffahrtsabgaben durch die Bundesrats⸗ abſtimmung entſchieden iſt und es nun nur gilt, die Be⸗ dingungen für unſer Baden ſo günſtig wie möglich zu ge⸗ ſtalten und er glaubte ſagen zu dürfen, daß er weiter auf Erfolg rechnen dürfe. Mit den Wegen, die hier eingeſchlagen werden ſollen, befaßt ſich ein Artikel der„Köln. Ztg.“, der als eine Zuſchrift aus Süddeutſchland gekennzeichnet, offen⸗ bar aber von den preußiſchen Intentionen beeinflußt worden üſt. Dangch will man zunächſt den Paragr. 9 des Entwurfs aufgeben, wonach der Bundesrat einen Staat unter Umſtänden berpflichten konnte, dem Zweckverbande beizutreten. Jetzt ſoll„das Ermeſſen des Bundesrats bei Bildung und Zu⸗ ſtandekommen der Zweckverbände ausgeſchaltet werden. Der Zwangsbeitritt von Uferſtaaten wird aufgehoben; die Ufer⸗ ſtcaten bilden eo ipso den Zweckperband, der nach genoſſon⸗ Der ſchaftlichen Grundſätzen, alſo ohne Mittun des Bundesrats, älbeitet“ Ob das einen ſo großen Unterſchied ausmacht, wird ntom erſt aus der genquen Faſſung erſehen können; einſt⸗ weilen erſcheint die Aenderung, daß der Zwang nicht gelegent⸗ lich durch den Bundesrat, ſondern von vornherein durch das 5 ausgeſprochen wird, ziemlich ſormaler Natur. Wich⸗ ger ſind andere Aenderungen. Zunächſt hat nämlich Preußen Erhebung fallen Das iſt für die Ungstarife mit tonnenkilometriſcher will Qeiſeltariſen zuſtimmen. Leidet einer dieſer hanbelnden Menſchen ſtets um ½ oder ½ ihrer Forderung underdieten muß Durſt, ſo ſteigen ſte nach der in der Nähe mühſam ſich dahin⸗ wiudenden Dünboviza hinunter, ſchöpfen dort vielſach mit den en das trübe, Hlige für 155 und bre im Sonnen ⸗ durſtenden Tier 0 dirſer ſüddeutſchen Zuſchrift den Gedanken reiner Ent⸗ an dem Oberlauf der Ströme gelegenen Staaten prinzipiell ein Gewinn, weil für ſie tonnenkilometriſche Abgaben Preu⸗ ßen gegenüber Progreſſiv⸗Sätze bedeuten würden; Staffel⸗ tariſe könnten dieſe Progreſſion mildern, wenn— die Staffe⸗ u ſtark genug iſt. Darüber drückt ſich aber die Zuſchrift ſehr abkühlend und mäßigend aus, man wird Ziffern aber abwarten müſſen. Und es heißt dann ferner in dem Artikel: „Die Zugeſtändniſſe an ſüd⸗ und mitteldeutſche Anſprüche und Wünſche gehen aber noch weiter. Es iſt an ſich zu be⸗ grüßen, daß im Geſetze feſtgelegt werden ſoll, welche Arbeiten zunächſt aus den Einkünften aus Schiffahrksabgaben ge⸗ leiſtet werden müſſen. Schon um die notwendige Rechnung der Ein⸗ und Ausgaben aufzuſtellen und bei Aufſtellung der Staffeltarife nicht allzu weitherzig zu ſein, iſt es nötig, an die großen Pflichten der Verbände zu erinnern, ihre Auf⸗ gaben aber auch auf das unbedingt Notwendige zu beſchränken. Bei dieſer Auswahl der dringendſten Aufgaben, wie ſie ſich auts den Verhandlungen ergeben hat, ſchneidet Oberdeutſch⸗ land ſehr gut ab. Außer der Neckarregulierung bis Heil⸗ bronn, die im Intereſſe der württembergiſchen und auch der badiſchen Schiffahrt liegt, und der Weiterführung der Main⸗ kanaliſation, die Bayern längſt verſprochen iſt, an der aber auch die übrigen Uferſtaaten Anteil haben, ſteht die Schiff barmachung des Oberrheins bis Straßburg, die der Hauptſchritt zur Er füllung des badiſchen Wünſches einer Rheinregulierung bis Kon⸗ ſtanz öſt, und die Vertiefung des Mittelrheins um 50 em, die den Hafenſtädten Mainz und Mannheim zugute kommen wird, auf dem Pro⸗ gramm. Norddeutſchland geht vorläufig leer aus. Das ſo lange beſprochene Projekt einer Vertiefung des Unterrheins, des Sseſchiffverkehrs bis Köln, das man für ſpruchreif ge⸗ halten hat, iſt vertagt worden. 12 es um die Aufgaben für die Elbe ſteht, ob Leipzig ſeine Sch iffahrts sſtraße erhält und ob man die Vertiefung der Elbe für eine dringende Auf⸗ gabe hält, iſt mir nicht bekannt. Jedenfalls zeigen ſchon die Pläne für das Stromgebiet des R Heilts, daß Preußen alles zit tun willens iſt, was der Befriedigung der unzufriedenen Bundesſtaaten dienen kann.“ Das klingt„zunächſt“ höchſt überraſchend, ſo ſchreibt dazu die„Frkf. Ztg.“ ſehr richtig. Denn wenn im Geſetz feſtgelegt wird, welche Arbeiten aus den Abgaben geleiſtet werden müſſen, wenn alſo nur für ſolche beſtimmten Anlagen Ab⸗ gaben erhoben werden ſollen, dann hätten wir ja plötzlich die ſo lange geforderte Klarheit und mit ihr die Uebereinſtim⸗ mung mit dem Sinn der Reichsverfaſſung; dann brauchte man nur dieſe Arbeiten ſelbſt zu prüfen und könnte für ſie ebentuell die Abgaben billigen, genau wie ſeinerzeit bei der Korrektion der Unterweſer. Indeſſen— man beachte das „zunächſt“ in dem obigen Orakelſpruch: nur welche Arbeiten „zunächſt“ geleiſtet werden müſſen, ſoll das Geſetz beſtimmen; es ſoll einfach der Minorität(Sachſen ſcheint noch nicht ſo weit zu ſein, deshalb ſind die Elbe⸗Pläne noch unbekannt) „zunächſt“ einmal ein Wnt eede Vorteil verſprochen wer⸗ den, die ſpätere Verwendung der Abgaben bleibt frei. Oder vielmehr, man erfährt auch ſchon etwas über ihre geplante Benutzung. Denn nachdem noch die Verbeſſerung mitgeteilt iſt, daß für die einzelnen Stromgebiete Kaſſen werden ſollen, die nur für dos einzelne Stromgebiet nutzbar gemacht werden dürfen, heißt es weiter: „Wenn damit dem Wunſche der Rheinſchiffahrtsintereſſen⸗ ten entſprochen worden iſt, ſo müſſen ſie eine andere Beſtim⸗ mung, die einen Teil der Unterhaltungskoſten der Ströme aus den Schiffahrtsabgabenkaſſen beſtritten wiſſen will, noch ſehr ſcharf auf ihre Annehmbarkeit hin anſehen. In der Kritik dieſer Beſtimmungen werden ſich grundſätzliche Gegner und Freunde der Abgaben zuſammenfinden, und es wi 18 einer ernſten Prüfung bedürfen, ob dieſe unvermutete In anſpruchnahme den Kaſſen die Löſung ihrer eigentlichen Aufgaben nicht unmöglich macht.“ Das iſt ſehr richtig und wird genau geprüft werden müſſen. Sollen die Stromunterhaltungskoſten, die bislang von den Staaten gedeckt wurden, wirklich aus den Abgaben gedeckt werden, ſo würde für den iede Zweck der Ab⸗ gaben, die Schaffung von Kanälen und Verbeſſerungen im füddeutſchen Stromgebiet, nicht viel übrig bleiben und der nur verkehrsfeindliche Charakter der Abgaben wäre klar gegeben. Der Artikel ſagt zum Schluß: „Auf der andern Seite darf nicht überſehen werden, daß die preußiſche Regierung die grundſätzlichen Forderungen der an der Schiffahrt intereſſierten Kreiſe erfüllen wird. Das gilt beſonders für zwei Punkte, denen Ihr Blatt immer große Bedeutung beigelegt hat. Der Staat verzichtet dauernd auf die Zurückerſtattung der vielen Millionen, die er bisher in den Strömen verbaut hat. Die Kaſſen finden alſo einen ganz reinen Tiſch vor. Die Abgaben ſollen ſogar nur dann gezahlt werden, wenn die Ströme 5 abſehbarer Zeit Vorteile daraus ziehen. Von ganz beſonderer Wichtigkeit ſcheint uns aber zu ſein, daß die Intereſſenten beſchließend mitzutun berufen ſein ſollen. Der Entwurf enthielt nur die blaſſe, die Regie⸗ rung zu nichts verpflichtende Beſtimmung:„In der Ver⸗ waltung der Zweckverbände iſt den Schiffahrtsbeteiligten eine Mitwirkung einzuräumen.“ Jetzt will mas einen Beirat der Beteiligten bilden, der be⸗ ſchließende Stimmen hat und als Reich 8 neben einer Vertretung der Re⸗ gierungen, einem kleinen Bundesrat, 5 beĩ⸗ tet. Die Ausführung beträchtlicher Arbeiten, vor allem Erhöhung der im Geſetz feſtgelegten Maceben ätze, ſind z. nur unter Zuſtimmung der beiden Vertretungen 158015 Die Kammer der Beteiligten für das Rhein⸗ ſtromgebiet ſoll 40 bis 50 Mitglieder, darunter wohl die Hälfte preußiſche, haben, die ſich auf Induſtrie, Handel, Schiffahrt und Landwirtſchaft verteilen. Gegen die Vertretung der Landwirtſchaft wird man, falls ſie nicht zu ſtark iſt, wohl keine Einwendungen erheben können. Im allgemeinen ſcheint uns, daß dieſe Aenderungen der Vorlage, wenn ſie gutgeheißen werden, dem Plane der Schiffahrtsabgaben außerordentlich förderlich ſein und manche Gegnerſchaft brechen werden.“ Alle Aufmerkſamkeit bei dem Entwurf wird auf die Mäßigkeit der Abgaben zu richten ſein und auf die möglichſte Berhinderung einer ſpäteren Erhöhung. ANus Stadt und Land. Maunheim, 1. März 19l0, Das Falliſſement Duttenhöfer und Glaſer nor Gericht. (FJortſetzung.) Die finanzielle Lage der Firma wurde fortgeſetzt ſchlechter durch ihre Verbindung mit Billigheim und den Sironawerken. Die Bill igheimer Werke ſtanden von Anfang an ebenfalls auf ſchlechten Füßen. Auch der von angeblich reichen Leuten bewil⸗ ligt Kredit und der von der Mannheimer Bank gewährte Kredit konnte die fartwährende Geldnot nicht beſeitigen. Die Firma Duttenhöfer u. Glaſer ſpielte von Anfang an bei dem Billig⸗ heimer Werk den Bankier. Bei der eigenen Mittelloſigkeit war die Firma aber nicht in der Lage, dieſes Amt mit eigenen Mit⸗ teln zu erfüllen. So oft das Billigheimer Werk deshalb Geld benötigte, ſo oft Zahlungen zu leiſten waren, hat die Firma Dut⸗ tenhöfer u. Glaſer einen Wechſel auf Billigheim gezogen, Billig⸗ heim akze ptierte und die Firma Duttenhöfer u. Glaſer diskon⸗ tierte den Wechſel bei einer hieſigen Bank. Die Einlöſung der Wechſel erfolgte in den allerwenigſten Fällen mit eigenen Mit⸗ teln. Insgeſamt waren Wechſel im Betrage von 4 Millionen in Umlauf geſetzt worden. Dieſer Betrag ent n dadurch, daß ſämtliche Wechſel zuſammengerechnet wurden. Die Geſamt⸗ ſumme der am Tage der K ateſtrophe i u Umlauf befindlichen Billigheimer Akzepte betrug Mark 385193. Davon lagen 278 286 M. bei den Banken, während Akzepte in Höhe von 106 905 M. im Wege des Austauſches an die Sironawerke gegeben waren. Die Erlöſe waren in der Hauptſache dem Billigheimer Werk zugeführt worden, ausge⸗ nommen 33 000., welche zugunſten der Firma Duttenhöfer u. Glaſer verwendet worden ſind. Zum Gegenſtand der Anklage wurden nur„Aksepte in Höhe von 160877 M. gemacht, nämlich die Wechſel, die bei den Banken lagen und zwar bei den Banken, die nicht erklärt haben, daß ſie dieſe Wechſel als Gefälligkeits⸗ akzepte erkannt haben. Allen dieſen Wechſeln lagen Warenliefe⸗ rungen nicht zugrunde. Die Billigheimer Akzepte ſind insge⸗ ſamt als Gefälligkeitsakzepte bezw. Reitwechſel zu bezeichnen, ſie gegen Sironaakzepte ausgetauſcht worden ſind. Der Vertreter der Anklage beſpricht die Geſchäftsverbindung mit den Sironawerken. Erſt nach Eintritt Alfred Glaſers haben ſich die Umſätze in außerordentlicher Weiſe geſteigert. In den Jahren 1897—1899 wurde jeweils ein Poſten Mais im Jahre fakturiert. Bei den Sironawerken war das Verfahren der Geld⸗ beſchaffung ganz das gleiche. Während der Geſamtwarenbezug ſeitens der Sironawerke während der Dauer der ganzen Geld⸗ beſchaffung nur die Summe von 636 000 M. ausmachte, belaufen ſich die heute noch im Laufe befindlichen Sironaakzepte auf über 400 000 M. Die Geſamtſumme der Sironaakzepfte, die ſich während der Dauer der Geſchäftsverbindung im Laufe befanden, belief ſich auf 5417000 M. In den allerſelten⸗ ſten Fällen ſind die Sironaakzepte eingelöſt worden. Sie wurden fortgeſetzt prolongiert, wie bei Billigheim. Alfred Glaſer hatte zu dieſem Zweck ſeinem Vater Blankoakzepte zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Auch die für Maislieferungen gegebenen Wechſel wurden prolongiert, nicht auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen den Sironawerken und Duttenhöfer u. Glaſer, ſondern lediglich man⸗ gels Geldmittel. Der Sachverſtändige hat nachgewieſen, daß den Sironaakzepten nur Warenlieferungen in Höhe von 171 000 Me, zugrunde lagen. Die Anklage ſteht auf dem Standpunkt, daß die Angeklagten die Wechſel durch Vorſpiegelung falſcher und Verſchweigen wahrer Tatſachen bei den Banken diskontiert haben. Wie die Beweisaufnahme ergeben hat, beſteht kein Zweifel, daß ſchon lange vor Eintritt des Angeklagten Duttenhöfer in die Firma, ſicherlich ſchon ſeit Mitte der 9her Jahre, von den Angeklagten Herm. Glaſer und Alfred Glaſer Diskontierungen der Wechſel in betrügeriſcher Weiſe bewerkſtelligt wurden. Die Tätigkeit der Angeklagten vor dem Eintritt Duttenhöfers iſt gar nicht berück⸗ ſichtigt worden, weil nicht genügend Beweiſe vorliegen und weil die unter Anklage geſtellten Fälle zur Beurteilung genügen. Von den Billigheimer Akzepten bei den Banken ſind 161408 M. unter Anklage geſtellt. Für 549 978 M. Gefälligkeitswechſel ſtehen insgeſamt unter Anklage. Der Vertreter der Anklage geht dann auf die Tätigkeit der Angeklagten Herm. Glaſer und Duttenhöfer näher ein. Der Staatsanwalt iſt der Meinung, daß die beiden Angeklagten ver⸗ pflichtet waren, die Banken über die Natur der Wechſel aufzu⸗ klären. Die Banken durften annehmen, daß die ihnen zum Dis⸗ kont angebotenen Wechſel Warenwechſel waren. Wenn die An⸗ geklagten den Banken den wahren Sachverhalt geſchildert härten, dann wäre eine Diskontierung nicht zuſtande gekommen. Der Staatsanwalt beſpricht dann in längeren Ausführ⸗ ungen den Geſchäftsverkehr der Firma Duttenhöfer u. Glaſer mit den hieſigen Banken. Die Angabe über den An⸗ kauf von Wertpapieren beruhe ebenſo auf Unwahrheit wie die guft ſtelke Bilanz und habe nur dazu gedient, über die wahre Vermögenslage der Firma Duttenhöfer u. Glaſer zu täuſchen und um die Diskontterung der Wechſel auch fernerhin zu ermöglichen. Aus der bisherigen Verhandlung habe ſich genau ergeben, wer die Direktiven zur Geldbeſchaffung gegeben und wer dem Wilhelm Duttenhöfer Aufträge zur Geldbeſchaffung erteilt habe. Die An⸗ geklagten geben zu ihrer Entſchuldigung an, daß ſie ihre ganze Hoffnung auf das Emporblühen von Billigheim ſetzten. Ange⸗ klagter Glaſer hat ſtets geträumt, daß ſich Billigheim rentiere und daß dieſer Wunſch doch einmal in Erfüllung gehe. Glaſer glaubte tatſächlich an das Emporblühen Billigheims, obwohl ſich das Werk ſchon 12 Jahre lang nicht rentierte und fortwährend finanziellen Zuſchuß erforderte. Die Angeklagten Herm. Glaſer und Duttenhöfer können vor Strafe nicht geſchützt werden. Der Angeklagie Alſred Glaſer mußte als kaufmänniſcher Leiter der Sironawerke von dem Wechſelverkehr und der Vermögenslage der Firma Duttenhöfer u. Glaſer Beſcheid wiſſen. Da er Kennt⸗ nis von der Vermögenslage hatte, hat er ſich des Betrugs und der Mittäterſchaft ſchuldig gemacht und iſt deshalb ſtrafbar. Der Staatsanwalt befaßte ſich dann mit den gefälſchten Bilanzen, die nicht unterſchrieben waren. Auch ſei es höchſt zweifelhaft, wer ſie aufgeſtellt habe. Ich bin der lette, der dem Angeklagten Herm. Glaſer das Mitleid verſagt. Ich möchte ihn auch nicht in die Reihe der ge⸗ meinen Betrüger eingereiht wünſchen. Es iſt kein Zweifel, daß Glaſer große Ideen vorgeſchwebt haben, und daß er dieſen Ideen nachgehangen und daß er gehofft hat auf beſſere Zeiten. Es iſt tief betrübend, daß ein Mann in dieſem Alter, der bisher ſtraflos durchs Leben wanderte, noch auf die Anklagebank ſitzen muß. Es iſt dies ein ſchwerer Schlag. Er hat ſich aber ſchwer vergangen. Am ſchwerſten rechne ich ihm an, daß er Bilanzen fälſchte, auf die ſich ein Kaufmann doch verlaſſen muß. Dieſes Vertrauen hat der Angeklagte ſchändlich mißbraucht. Würde das ſtraf flos bleiben, ſo würde ja im Leben das öffentliche Vertrauen und der öffentliche Kredit untergraben. Das rechne ich ihm als Mannheim, 1. März. Seeretehegeiger,(Memil. 13 3. Seite. ſchweres Verſchulden an, daß er nicht den Mut gehabt hat, beim Tode Duttenhöfers Schluß zu machen. Es war nicht ſchön, daß er den jungen Duttenhöfer noch mit ins Unglück gezogen hat. Der Staatsanwalt beantragte alsdann in Berückſichtigung alles deſſen, was zugunſten des Angeklagten Herm. Glaſer ſpricht, 1 eine Gefängn iSſtrafe von 3 Jahren. Die peiden anderen Angeklagten Duttenhöfer und Alfred Glaſer ſeien mehr das Werkzeug des Herm. Glaſer geweſen. Der Staatsanwalt ſtellt das Strafmaß für die beiden Angeklagten in das Ermeſſen des Gerichts. Schwer beſtraft ſeien die beiden ſchon durch die Unter⸗ Fuchungshaft. Nach den zweiſtündigen Ausführungen des Staatsanwalts Fraat eine Pauſe von 10 Minuten ein. 1 8 Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann, der Verteidiger des Angeklagten Herm. Glaſer, der nach der Pauſe das Wort erhält, führt unter großer Aufmerkſamkeit des Publikums, das den Zuhörerraum überfüllt, einleitend folgendes aus: Ein ſehr betrübender Fall findet mit dem heutigen Urteil der Strafkammer ſeinen Abſchluß. Es war wohl ein mächtiges Erſtaunen, das die Stadt erfüllte, als vor Monaten bekannt wurde, daß die Firma Duttenhöfer u. Glaſer ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt hatte und als an dieſe Nachricht ſich Mitteilungen dar⸗ über anſchloſſen, daß Verfehlungen gegen das Strafgeſetzbuch vor⸗ Jägen. Es iſt mein Eindruck, daß weniger die erſte Tatſache der Zahlungseinſtellung in der Mannheimer Bebpölkerung Aufſehen erregte, angeſichts der Tatſache, daß man wohl die Firma Duttenhöfer u. Glaſer nicht für eine beſonders patente Firma in der Stadt beurteilt hat, wohl aber die zweite Tatſache, als mehr und mehr durchſickerte, daß Verfehlungen gegen das Stvafgeſetzbuch vorlägen und zwar Verfehlungen, die Jahre zurücklagen, alſo auch auf die Perſönlichkeit des verſtorbenen Herrn Duttenhöfer ſen. zurückfielen. Und dieſes Erſtaunen hat ia auch eine Berechtigung, wenn man die Stellung der beiden urſprünglichen Teilhaber der Firma beſchaut. Mir iſt Herm. Glaſer ſeit vielen Jahren bekannt und befreundet. In vielen Jahren gemeinſchaftlicher politiſcher Tätigkeit habe ich reichlich Gelegenheit gehabt, mir eine hohe Wertſchätzung für den Ange⸗ Hagten anzueignen, eine hohe Wertſchätzung, die ja auch wie ein roter Faden durch die ganze Beweisaufnahme des geſtrigen Tages ſich gezogen hat, die er verſtanden hat, allgemein ſich in hieſiger + Stadt zu erringen. Und dieſe Wertſchätzung gründete ſich auf ſeine Perſönlichkeit und ſeine Charaktereigenſchaften. Sie trugen ihn auch im öffentlichen Leben empor zu Ehrenſtellen, zu Stellen, Die die Bürgerſchaft nur ihren erſten Perſönlichkeiten zu ver⸗ leihen geneigt und willens iſt. Sein ſicheres Urteil, ſeine Feſtig⸗ keit im Leben, dabei ſein beſcheidenes und doch beſtimmtes Auf⸗ treten, ſie haben ihm dieſe Stellung verſchafft. Und dieſe Tat⸗ ſache hat ja ſchon naturgemäß ihren Einfluß ausgeübt auf ſeine ghanzen geſchäftlichen Beziehungen. Auch auf die Beziehungen gegenüber den Banken. So kam er in den Vordergrund. Seine Stellung in der Familie war volle Autorität; volles Vertrauen genoß er durch ſeine Entſchließungen und wohl auch volles Ver⸗ krauen für den Optimismus der ihn beſeelte. Für die Familien⸗ ſangehörigen war es feſte Meinung, daß er die rechten Wege geht Aund daß ſchließlich das, was er erſtrebte, zum Ziele führen wird. Und ſp iſt eines charakteriſtiſch: Als er im Anfang der goer Jahre in Spekulationsverluſte verwickelt wurde, da war das eine Tatſache, daß an ſich ſeine Stellung dadurch erſchüttert werden mußte. Es waren erhebliche Verluſte, zum Teil arrangiert durch die freiwillige Opferwilligkeit von Freunden. Ueber dieſe Min⸗ derung ſeines Anſehens iſt Glaſer kraft ſeiner hinausgekommen. Eine vollſtändige Rehabilitierung, weng ich dieſen Ausdruck gebrauchen darf, im öffentlichen Leben iſt ein⸗ getreten. Man hat ihm wegen ſeinen inneren Eigenſchaften dieſe Verfehlungen bei jener Spekulationsepoche vergeſſen. Er iſt en vollem Umfange im öffentlichen Leben anerkannt. Heute erſcheint es uns unbegreiflich, es iſt einer der Fälle, in dem man vor einem Rätſel ſteht, wie dieſe beiden Männer, Duttenhöfer und Glaſer, ſo viele Jahre hindurch dieſe Laſt tragen und über ihre privaten Kreiſe hinaus weit ins öffent⸗ LJiche Leben dieſe große Rolle ſpielen konnten, bedrückt von dieſer Sorgenlaſt, die ſich häufte von Tag zu Tag, wo die Geld⸗ beſchaffung immer größere Schwierigkeiten machte und doch durch⸗ haltend mit ihrer ganzen Poſition. Der verſtorbene Duttenhöfer iſt in dieſen Jahren wiederholt von ſeiner Partei präſentiert worden als Kandidat für den Landtag und der Angeklagte Her⸗ mann Glafer war langjähriger Stadtverordneter. So muß die perſönliche Seite ſcharf hervorgehoben werden, weil man ſich daun umſehen muß zu der Erklärung: Wie iſt es möglich, daß ſ angeſehene Leute ſich verſtricken laſſen in ein ſolches Netz von Machenſchaften, wie geſtern dieſer Ausdruck gebraucht wurde, wie die Beſchaffung neuer Geldmittel, die nicht entſchuldigt wer⸗ den kann. Die Antwort iſt ohne weiteres zu geben. Es war die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft, die in dieſen Jahren dieſe Mönner aufrecht erhalten hat, die ihnen die Feſtigkeit gab, ohne die ſie an die Aufrechterhaltung der öffentlich⸗rechtlichen Ver⸗ trauensſtellungen nicht zu bringen geweſen wären. Der ver⸗ ſtorbene Duttenhöfer, langjähriger Stadtrat und Vorſitzender der Sparkaſſenkommiſſion, hat nach dem Tode des hochbewähr⸗ ten Vorſitzenden der Sparkaſſenkommiſſion den anſtrengenden Poſten richtig und tüchtig ausgefüllt. Dieſe ſichere Zuverſicht, daß der Moment kommen muß, wo ſie aus all dieſen Schwierig⸗ keiten der geſchäftlichen Lage herauskommen, iſt pfychologiſch durchaus erklärlich. Dier Herr Staatsanwalt ſprach davon, bei dem Tode des alten Duttenhöfer war für Glaſer der Moment gekommen, we er aufhören mußte. Das iſt eine gewiß unzutreffende Aus⸗ führung. Je länger das Billigheimer Werk proſperierte, deſto näher war für Glaſer, für dieſen Optimiſten der Moment, 10 in dem er aus allen Schwierigkeiten herauskam. So löſt ſich das pſychologiſche Rätſel durch das Wort Billigheim. In die tuhige Entwicklung eines Agenturgeſchäftes am Platze kommt der Glücksfall. Und nun ereignet es ſich, wie wir es zu hunderten von Fällen in unſerer vorwärtsdrängenden Zeit erleben, an ein Induſtrieprojekt klammert ſich die Hoffnung. In nebelhafter Ferne, immer näher rückend, die goldenen Berge. Ein typiſcher Fall! Die Gutachten über die Tongruben fallen günſtig aus. Man ſpricht von unerſchöpflichen Lagern und iſt überzeugt, daß man nunmehr damit den Anfang gemacht hat, Reichtümer zu er⸗ werben. Und dann wiederum ein Fall, der ſo oftmals vorkommt bei induſtriellen Unternehmungen. Ein vollſtändig falſches Kalkül, was die Bemeſſung des Grundkapitals verlangt. Das Grund⸗ kapital iſt viel zu niedrig gegriffen. Mit ein paar Hundert⸗ tauſend Mk. hofft man eine Fabrik zu errichten. Das Geld reicht nicht für die Erbauung der Fabrik, die an einer anderen Stelle erſtellt werden muß. Das Geld reich auch nicht für das Betriebs⸗ kapital. In dieſem Moment kommt die Periode der Bedräng⸗ nis. Die Sache wird ſo gut angeſehen in den Kreiſen der un⸗ mittelbar Beteiligten, daß ſie ſich nicht ſcheuen, ihr ganzes Vermögen nach und nach freiwillig ins Billigheimer Unter⸗ ehmen zu ſtecken und weitere patente Teilhaber, wie Schell⸗ Horn und Bühl, zu gewinnen. Man ſpricht von Kinderkrank⸗ heiten des Unternehmens, von unrichtiger Leitung, man iſt ge⸗ „auf andere Fabrikationsartikel überzugehen. Das koſtet Gründlichkeit alles Geld. Und nun tritt das eine in den Vordergrund: Die Bahn muß beſchafft werden. Auch ſie erlangt man und iſt da⸗ durch einen großen Schritt weiter. Und doch iſt die Renkabili⸗ tät von Billigheim dadurch nicht herbeigeführt, aus dem ein⸗ fachen Grund, weil mittlerweile die Belaſtung von Billigheim eine zu hohe geworden war, weil die Zinsbelaſtung von Jahr zu Jahr wachſen mußte. Und in dieſem Stadium wird die Firma Duttenhöfer und Glaſer Bankier von Billigheim. Aber je größer die Verbind⸗ lichkeiten werden, deſto mehr reduziert ſich der eigene Verbrauch des Angeklagten Herm. Glaſer. Es iſt geſtern feſtgeſtellt wor⸗ den, daß in dieſer Periode der Verbrauch für die Haushaltung ſich nach und nach von 10000 M. auf 4000 M. pro Jahr ver⸗ mindert hat. So dürftig ſind die ganzen privaten Verhältniſſe geworden, daß nicht einmal die lumpigen 1000 Mark für die Ausſtattung Duttenhöfers beſchafft werden können. Nicht auf eigne Intereſſen iſt der Blick Herm. Glaſers gerichtet, ſondern ſeine Sorge iſt, die Aufrechterhaltung des Billigheimer Unter⸗ nehmens. Bei der ganzen Dürfktigkeit des eigenen Lebens und den Sorgen des Tages ſchwebt ihm eine glänzende Zukunft vor, die ihm die Möglichkeit gewährt, die Verbindlichkeiten glatt zu decken. Der Verteidiger geht dann auf die einzelnen Anklagepunkte näher ein. Die Hauptſache der Anklage iſt der Wechſelverkehr, wie er ſich im Laufe der Jahre herausgeſtellt hat und wie er immer intenſiver geworden iſt mit den hieſigen Banken. Ich möchte nach meiner Auffaſſung unterſcheiden zwiſchen den Fällen, in denen poſitiv unrichtige Tatſachen, ſei es durch Ueberreichung von Bilanzen, ſei es durch fingierte Fakturen, gemacht wurden. Anders liegt die Sache bez. des Wechſelverkehrs im ganzen Dieſen Wechſelverkehr kann man nicht als ſtrafbar bezeichnen. Eine ſtrafbare Abſicht des Herm. Glaſer hat nicht vorgelegen. Er hat keine widerrechtlichen Vermögensvorteile für ſich erſtrebt. Im Gegenteil, er war der Ueberzeugung, daß Billigheim ſich gut rentieren und daß er ſeinen Wechſelverpflichtungen voll nach⸗ kommen könne. Er hatte einen großen Glauben an Billig⸗ heim. Die zweite Frage iſt die: Waren die Banken getäuſcht, wenn ſie die Wechſel annahmen, und ſind ſie zu dem Glauben, daß es Warenwechſel waren, durch die Ausführungen des Her⸗ mann Glaſer gekommen. Von verſchiedener Seite haben wir auch hierüber die Anſichten gehört. Man hat gehört, daß Dutten⸗ höfer und Glaſer ie Bankiers von Billigheim waren. Sie waren als ſolche bemüht, das Geld für Billigheim zu beſorgen. Ein Motiv für die Banken, die Wechſel anzunehmen, lag in der Perſon des 7 Duttenhöfers. Ich kann in der Wechſelaktion eine ſtrafbare Handlung nicht erblicken. Selbſtverſtändlich ſcheide ich aus die Momente, die geſtern bei der Zeugeneinvernahme des Herrn Bankdirektors Obkircher zutage kraten. Der Angeklagte Glaſer hat hierüber auch ein Geſtändais abgelegt und geſagt, daß ihm dies außerordentlich peinlich war. Ich will die Kritik und die Strafausmeſſung bezüglich dieſes Falles dem Gerichtshof über⸗ laſſen. Dann halte ich es nicht für richtig, wenn der Herr Staats⸗ anwalt heute verſucht, den Ankauf der Wertpapiere bei der Darm⸗ ſtädter Bank für nicht glaubhaft hinzuſtellen. Hier kann keine Täuſchung vorliegen, ſondern es kann die Abſicht beſtanden haben, Wertpapiere anzukaufen. Der Verteidiger bittet hierauf, bei Beurteilung der Straftat die von ihm angeführten Geſichtspunkte in Rechnung zu ſtellen und insbeſondere zu berückſichtigen die ehrenvolle Vergangen⸗ heit, auf die der Angeklagte zurückſchauen kann und daß, alles, was er getan hat, nicht geſchehen iſt für den Zweck eigener Be⸗ reicherung. Es war nicht ehrloſe Geſinnung, die ihn geleitet Hatte. So iſt es allein erklärlich, daß Herm. Glaſer aufrecht ſtehen blieb. Er verfiel Autoſuggeſtion, dem feſten Glauben, daß Billigbeim alles wieder gut machen werde. Das war das Motiv, das ihn auf die ſchiefe Ebene gebracht hat. Ich glaube, wenn Sie all die Geſichtspunkte berückſichtigen, und zurückblicken auf die Vergangenheit des Angeklagten, dann werden Sie dem Straf⸗ antrag des Herrn Staatsanwalts unter keinen Umſtänden Rech⸗ nung tragen und ſich ihm nicht anſchließen können, ſondern Sie werden das Verhalten des Herrn Glaſers in einem viel milderen Lichte erblicken. Rechtsanwalt Lindeck erklärt zu Beginn ſeiner Ausführungen, daß er der Beurteilung der Perſon des Angeklagten Hermann Glaſer durch ſeinen Kollegee nur voll und ganz zuſtimmen könne. Das Strafmaß, das der Herr Staatsanwalt beantragte, läßt ſich nur erklären— wenn man über⸗ haupt eine Erklärung hierfür findet— wenn man annimmt, daß jahrelang mit falſchen Tatſachen operiert worden wäre. Wenn man die Briefe des Angeklagten an Frau Duttenhöfer lieſt, ſo erhält man den Eindruck, daß damals ſchon die Firma Duttenhöfer und Glaſer in höchſter Bedrängnis war. Dies iſt aber abſolut nicht ver⸗ dächtig für den Angeklagten. Es handelte ſich um ſeine perſönlichs Eriſtenz. Dazu kam noch, daß ihm die Banken den Kredit entzogen. Ich darf als bekannt vorausſchicken, daß auch gute, gahlungsfähige Firmen über Nacht zuſammenbrechen, wenn die Bauk ihnen den Kredit entzieht. Daß Herr Glaſer eifrig bemüht war eine Ver⸗ ſtändigung zu erzielen, iſt nichts Auffallendes und erſchien durch die Verhältniſſe geboten. Ich bin der Meinung, daß in dieſom ganzen Verkehr ein Betrug nicht gefunden werden kann, weil eine Verſchwiegenheit wahrer Tatſachen nicht vorlag. Anders verhält es ſich mit der Bilanz. Ein Bekrug dürft⸗ vielleicht vorliegen im Verkehr mit der Reichsbank und der Pfälziſchen Bank. Die Bücher meſſung des H aufrecht erhalten. Ich danke der Großh. Staatsanwaltſchaft für die Worte, die ſie der Perſon des Angeklagten Herrn Glaſer gezollt hat. Aber wenn die Großh. Staatsanwaltſchaft ſelbſt anerkennt, daß hier ein bemitleidenswerter Mann auf der Anklagebank ſitzt, der kein noto⸗ riſcher Betrüger it und nicht aus eigennützigen Motiven gehandelt Hat, ſo iſt das Strafmaß von 3 Jahren ganz unerklärlich. Wenn es ſich um einen gewinnſüchtigen Mann gehandelt hätte, ſo würde ich dieſe Strafe für berechtigt halten. Wenn der hohe Gerichtshor ſich mir anſchließt, daß es ſich lediglich um einzelne Punkte han⸗ delt, in denen der Angeklagte Verfehlungen begangen hat, ſo glaube ich, daß das Strafmaß nur gelinde ausfallen kann. Man muß ſich vor Augen hacten, daß hier ein Mann auf der Anklagebank ſitzt, der bisher ſtvaflos war, ein Mann, der jahrelang einen ſchweren Exiſtenzkampf führte, ſowie einen Kampf um die Er⸗ haltung ſeiner Familie. Er ſetzte ſeine ganze Hoffnung auf die zukünftige Rentabilität des Billigheimer Werkes. Das Verhalten Glaſers kann man ſich leicht exklären. Er largte wie ein Ertrinken⸗ der nach dem Strohhalm. Das iſt das Bild, das wir von ihm ge⸗ wannen. Der Angeklagte iſt ein Mann, der ſchließlich zu einem Unrecht gegriffen hat, um ſich ſeine Exiſtenz und damit ſeine Fa⸗ milie zu erhalten. Wenn man weiß, vie die Familie zuſammen⸗ hält, und welche Hochachtung ſie vor ihrem Vater hat, ſo wird man die Handlungen Glaſers begreifen können. Es offenbart ſich uns hier ein Bild, das des Mitleids wert iſt. Der Angeklagte Glaſer iſt ſchwer beſtraft für ſeinen Optimismus. Ich glaube, daß das Mitleid, das man dem Angeklagten unbedingt entgegen bringen — muß, auch unbedingt bei dem Strafmaß zunm Ausdruuck kommen muß. Rechtsanwalt Mayer⸗Träumann plaidiert für die Freiſprechung ſeines Klienten Wilhelm Dutten⸗ höfer. Mit dem Tode des alten Duttenhöfers trat eine Aenderung in der Firma ein. Der junge Duttenhöfer trat das Erbe⸗ ſeines Vaters au. Sein Onkel dirigierte alles. Der Angeklagte Duttenhöfer bat von der ganzen Sachlage nichts gewußt. Der Optimismus deH„ Angeklagten Glaſer hat ſich auf den jungen Duttenhöfer über⸗ ſuggeriert. Der Onkel hätte ſeinen Neffen bei dem Tode deſſen Vaters unbedingt über die Vermögenslage der Firma aufklären Der Angeklagte hat die Lage des Sirona⸗ und Billigheimer müſſen. Wertes nicht gekannt. Glauben Sie, daß der Angeklagte ſich ver⸗ heiratet hätte, wenn er die Lage der Firma gekannt hätte. Er war drei Jahve mit ſeiner Braut verlobt und er hätte ohne Zweifel auch noch länger gewartet, wenn er die wirkliche Vermögenslage der Firma gekannt hätte. Es ſoll nicht beſtritten werden, daß der Angeklagte die Bilanz nicht geſehen hat. Aber er hat ſie micht ver⸗ ſtanden. Redner beantragt ſchließlich die Freiſprechung ſeines Kliente; in beiden Fällen. Rechtsanwalt Dr. Selb 55 weiſt zu Beginn ſeines Plafdohers darauf hin, daß ſein Klient, Alfred Glaſer, von den ganzen Verhandlungen mit den Banken nichts wußte. Redner will von den nebenſächlichen Momenten der Anklageſchrift abſehen. Wenn man ſich eine Strafprozeßordnung kaufe, ſo ſei dies doch nichts auffallendes. Als ein weiteres erheb⸗ liches Moment bezeichne die Staatsanwaltſchaft die Beſeittgung von Korreſpondenzen. Der Angeklagte habe es aber für ſeine Pflich gehalten, eine Urkunde, die ſich unter dieſen Papieven be d, wieder ſeinem Vater auszuhändigen. Von dem Inhalt der Ur⸗ kunde iſt meinem Klienten nichts bekannt. Wenn mam das alles zufſammennimmt, was Alfred Glaſer an poſttivem Material wuß ſo iſt das gang minimal. So wie die Sache liegt, verdient junge Glaſer dieſelbe Glaubwürdigkeit wie der junge Duttenhöfer⸗ Er wußte von der ganzen Sache nichts. Ich beſtreite ganz entſchi den, daß der Angeklagte Alfred Glaſer ſeine Lage füür ſchlech befunden hat. Er war ſich auch niemals kewußt, daß er bei der Hingabe von Alzepten ſich irgend einer ſtrafbaren Handlung ſchr dig mache. Alfred Glaſer ſei verheiratet mit einer Tochber ein hieſigen angeſehenen Familie. Die Frau brach mehrere Male ohn mäch ig zuſammen, wenn ſie ihren Mann in der Unterſuchungs beſuchte. Die Frau ſitzt nun zu Haus und wartet auf das Voatun Redner plaidiert auf Freiſprechung ſeines Klienten. 58 Die Plaidohers ſind um 2 Uhr 20 Min. beendet. Die Urte verkündigung erfolgt heute Abend 7 Uhr. ** EXK* In unſerem Bericht über den erſten Verhandlungst Prozeſſes Duttenhöfer u. Glaſer wurde irrtümlich erwähnt, die Mannheimer Bank bei der Firma Sironawerke Nierſtein mit einer Forderung von M. 198 796 beteiligt ſei ö M. 92 000 verliere. In Wirklichkeit hatte die Mannheimer 2 an überhaupt keine Darlehensforderung an die Sironawerke, ſondern nur eine Wechſelforderung von zirka M. 20 000, an wel⸗ cher zirka M. 14000 verloren werden. An ihrer Forderung von M. 345 000 gegen die Ziegelwerke Billigheim, welche durch Bürgſchaften und gute Hypotheken gedeckt war und die zum größten Teil bereits eingegangen iſt, erleidet die Maunhei Bank keinen Verluſt. Bankperbindung der Sironawer die Diskontogeſellſchaft in Mainz. 5 * Vom Hofe. Die Großherzogin Hilda begab ſie früh 1 Uhr zu einem ertwa kAtägigen Aufenhalt wach S burg.— Der Großherzog verlieh demm Geh, Rat Philißp lius den Stern zum Kommandeurkreuz des Ordens Ber *Dringende Warnung.! Von fragtwürdiger Sei auch in Deutſchland für eine ſogenannte„Eypoſitior nationale“ Brüſſel, AprilNobember 1 caux et Dependances de la Gare de l Allse Verte“) gemacht. Die Agenten berlangen eine außergewöhnli⸗ bühr— in einem bekanntgewordenen Falle wicht w n Mark—, wovon, wie es in den betreffenden Anmel! lautet,„die erſte Hälfte bei Erhalt des Zulaſſungs⸗Zertifike der Reſt nach erfolgter Diplomierung mit Goldener Medaille ode Grand Prix zahlbar iſt“. Im Einvernehmen mit dem„Reiche kommiſſar für die Weltausſtellung Brüſſel 1910“ w „Ständige Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Indu dringendſt vor dieſem Unternehmen, das zu regelmäßig im Gefolge großer Weltausſtellungen auft bekannten ſchwindelhaften„Nebenausſtellungen“ gehört und! lich auf eine Irreführung von Gewerbetreibenden und Publi abzielt. Der öffentliche Gebrauch der von dieſer„Ausſtellung verliehenen Auszeichnungen würde übrigens ſtrafbar ſein. * Im Maurergewerbe ſcheint ein Lohnkampf in A zu ſtehen. Der Maurerberband hat den Wochenbeitrag m 15 Pfg. erhöht. * Schlägerei. Geſtern abend kurz nach 6 Uhr war Straße vor der Churfürſtenſchule der Schauplatz einer regelxech Rauferei zweier Arbeiterinnen. Die Arbeiterinnen, beide Ludwigshafen, bekamen auf dem Heimwege von ihrer Arbe ſtätte einen Wortwechſel. Wio zwei wütende Kampfhähne ſch gen die beiden Mädchen mit Schirm und Fäuſten aufeinand ein und fuhren ſich in die Haare. Der Hut des einen Mädch⸗ lag direkt im Kandel, daneben, auf dem Trottoir, wo ſich die Schlägerei abſpielte, verſchiedene Kämme, Schmuckſachen, Büſchel Haare und— ein falſcher Zopf. Der Vorfall hatte natür große Menſchenmenge herbeigelockt.„5 * Aus Ludwigshafen. Durch einen leichtſinnigen Buben gog ſich geſtern nachmittag 5 Uhr der 8 Jahre alte Jof. Sch Sohn von Peter Schwab hier, einen ſchweren Unfal! die Prinzregentenſtraße fuhr der Taglöhner Jakob Piſte⸗ mit einem Gewicht von 8 Zentnern beladenen zweiräderigen larren dem Brückenaufgang zu. Unterwegs ſuchte der Ju ſchen dem Manne und dem Karren hindurchzukriechen, det ließ jedoch plötzlich den Wagen nach hinten aufſchnappen! unbeabſichtigt den am Boden liegenden Jungen mit dem H des Wagens. Der Junge erlitt einen Unterkieferbruch u ſchwere Verletzung des Oberkiefers. Nach Anlegung eines N bandes wurde er in das ſtädt. Krankenhaus befördert. Theater, Runſt und Wiſſenſchaf Frl. Irma Löb, eine gebürtige Mannheimerin, die unter Künſtlernamen Irma Lindeck bereits ſeit 2 Jahren an dem Stadttheater wirkt, erfreut ſich dort der größten Anerkennung das Ulmer Tageblatt ſchreibt:„Die muntere Naive iſt währe ihrer zweijährigen Wirkſamkeit an der hieſigen Bühne wohl einem Liebling des Publikums gebvorden. Ihr munteres, natü liches Spiel hat häufig das ganze Haus beluſtigt und entzü Und die Ulmer Zeitung ſchreibt zu einer Aufführung von„ Heidelberg“:„Daß das Haus vollſtändig ausverkauft war, iſt wo haupkfächlich auf die Beliebtheit der Benefiziantin des Abends Frl. Irma Lindeck, zurückzuführen. Und in der Tat, ihr n liches friſches und munteres Spiel als Kätie ließ die 0 übertriebene Sentimentalität des Stückes exträglſcher erſch Der reiche Beifall und die zahlreichen Blumenſpenden z welchen Anklang die junge Künſtlerin beim Publ funden hat.“ Die Klanierſchule des Herrn P. Seib veranſtaftet den 7. März, abends ½8 lihr, im Kaſinoſagle ei führung. 4. Seite· General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. März. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 41. Sitzung. (Von unſerm Karlsruher Bureau.) J. W. Karlsruhe, 1. März. Vizepräſident Geiß eröffnet kurz nach 3½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend Miniſter des Innern Frhr. v Bodman, Miniſterialdirektor Glockner und mehrere Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung (Spezialberatung) des Budgets Großh. Miniſteriums des Innern für 1910—11(Ausgabetitel—7,—11, 20 und 21, Einnahme⸗ titel 1, 2 und 10. Berichterſtatter Abg. Wittemann. Neue Eingänge liegen nicht vor. Es wird ſofort in die Ta⸗ gesordnung eingetreten. Abg. Leiſer(natl.) äußert ſich zu dem miniſteriellen Erlaß auf Abkürzung des Gemeinderechnungsweſens. Er iſt der An⸗ ſicht, daß die angeſtrebte Vereinfachung zu weit geht. Abg. Odenwald(Freiſ.) ſchildert ſeine Eindrücke beim Maurerſtreik in Pforzheim. Für den Streik wäre die ungün⸗ ſtigſte Zeit gewählt worden. Die Löhne ſind in Pforzheim be⸗ deutendhöher, als in der Umgegend. Er hoffe, daß die Verhand⸗ lungen, die jetzt geführt werden, zu einem befriedigenden Abſchluß für Arbeitgeber und Arbeitnehmer führen. Die Exzeſſe während des Streiks ſind ſo hervorgetreten, daß die Bevölkerung ſich an das Bezirksamt wandte. Aus dieſem Grunde iſt die Schutzmann⸗ ſchaft wohl auch ſchärfer vorgegangen, in einigen Fällen wohl guch zu ſcharf, aber im Allgemeinen kann von Uebergriffen nicht geſprochen werden. Redner ſpricht dann noch den Wunſch aus, daß bei kleineren Vergehen gegen die Gewerbeordnung nicht gleich ſo ſtreng vorgegangen werden möge, Abg. Müller⸗Schopfheim(Soz.) führt noch einige Fälle, wo während des Streiks die Gendarmerie zu ſchroff vorgegangen iſt und ohne Anlaß drohte, von der Waffe Gebrauch zu machen, an. Er führt dann Klage darüber, daß die Amtsfahrten des Oberamtmannes in Emmendingen zu große Koſten verurſachen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Mainz, 1. März. Zum Propinzialdirektor der Provinz Mheinheſſen wurde der Propinzialdirektor der Provinz Ober⸗ heſſen, Geheimrat Dr. Breidet, ernannt. Die amerikaniſche Ausſtellung in Berlin aufgeſchoben! *Newhork, 1. März. Das amerikaniſche Exekutipkomitee für die in Berlin geplante Ausſtellung veröffentlicht eine Erklä⸗ rung, in welcher es heißt: Infolge der ſcheinbaren Verſtimmung, die ſich in letzter Zeit in Deutſchland gegen die Ausſtellung be⸗ merkbar zu machen ſchien, beſchloß das amerikaniſche Komitee geſtern eine Verſchiebung der Ausſtellung. Damit die guten Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Nationen keine Trübung erleiden, ſoll für den Sommer 1911 eine deutſch⸗amerikaniſche Ausſtellung in Berlin angeregt werden. Das Komitdee erteilte den deutſchen ertretern einſtimmig ein Vertrauensvotum und dankte ihnen ür ihr korrektes Verhalten in der ganzen Angelegenheit, beſon⸗ ders nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß alle Angaben, die ſie über die Ausſtellung gemacht haben, vollkommen zutreffend gewe⸗ ſen ſeien. Die meiſten Mitglieder des Komitees werden im Som⸗ mer in Berlin ſein, um die deutſch⸗amerikaniſche Ausſtellung borzubereiten.— Die amerikaniſche Regierung wurde gebeten, die bereits offiziell ernannten Regierungsvertreter an dem neuen Plane mitwirken zu laſſen. J Berlin, 1. März. Der Reichstag zeigt heute wieder einmal eine ſtärkere Beſetzung. Der gute Beſuch gilt der Wahl des Präſidenten, nach dem Tode des Grafen Stolberg der zwölfte ſeit der Reichsgrün⸗ dung Die Wahl vollzieht ſich höchſt einfach. Das Zentrum hat die konſervative Kandidat als gewählt. Vize⸗Präſident Spahn fragt ihn, ob er die Wahl annimmt. SGraf Schwerin⸗Löwitz nimmt hierauf den Platz des Präſidenten ein, indem er folgendes erklärt: Ich bin Ihrien für das, Surch die ſoeben vollzogene Wahl, die mit ſo vieler Einheitlichkeit erſchgt iſt, mir entgegengebrachte Vertrauen aufrichtig dankbar. Ich weiß die hohe Würde und Ehre des mir von Ihnen übertrage⸗ nen Aurkes, des höchſten, welches das deutſche Volk durch ſeine Ver⸗ tretber zu vergeben hat und das vor mir von einer Reihe ſo aus⸗ gezeichneter Männer bertreten worden iſt, in vollem Maße zu wür⸗ bigen und ich bin mir der großen und ſchweren Aufgaben, die mit dieſem Amt verbunden ſind, in vollem Mirße bewußt. Ich ver⸗ Preche, für die Erfüllung dieſer Aufgaben meine ganze und bolle Kraft einzuſetzen.(Beifall.) Ich verſpreche namentlich, lwas ich eigentlich als ſelbſwerſtändlich anſehe, gegenüber allen Parteien dieſes Hauſes, allen Mitgliedern des Reichstages, die unbedingt ſtrengſte Unparteilichleit zu wahren.(Beifall.) Ich bitte Sie aber anderſeits ohne Ausnahme, mich in der Erfüllung meiner Auf⸗ gabe, in der Förderung unſerer Geſchäfte, in der Wahrung der Ordnung des Hauſes und in einer würdigen Fortführung unſerer Berhandlungen nach Kräften zu unterſtützen(Beifall); denn ich meine, wir haben alle, ohne Unterſchied der Parteiſtellung, das genteinſame Intereſſe daran, daß unſere Verhandlungen würdig geführt werden, um damit das Anſehen des Reichstags im In⸗ und Ausland gewahrt und geſtärkt zu ſehen. In dieſer Vorausſetzung nehme ich die auf mich gefallene Wahl nochmals mit herzlichem Dank an.(Beifall auf allen VBänken.) Jch möchte auch unſerem Bige⸗Präſidenten, die mehr als 2 Monate die Geſchäfte des Hauſes urit Hingebung, Umſicht und Sachkenntnis geführt haben, den Dank des Hauſes ausſprechen.“ Die Worde des Präfidenten wurden von der Rechten wie vom n mit Beifall aufgenommen, während die Linke ſich ziem⸗ baſſiv verhielt. Die Linke hat ſich auch bei der Wahl paſſid Men, es lag aber durchaus keine Verarlaſſung vor, gegen die Grafen Schwerim⸗Löwitz zu demonſtrieren. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Ausſprache Gtat des Reichsamts des Innern Es iſt heute bereits Tag, der mit der Ausſprache derwendet wird. Die Debatte ſteht nur noch in loſem Zuſammenhang mit dem Gehalt des Staatsſekvetärs. Der Bauernbund, Bund der ndwis te, iſt die Lofung und das Feldgeſchrei, der Ruf im Kauwf. Aber das cht, das mm ſchon den dritten Tag anhält, ſchließt ſich immer mehr zu Ung Zweikampf, fuhr Dr. Hahns und Konſorten. Das heutige Ringen geht miit einer Rede des Abg. Dr. Böhm an, des Syndikus des Bauernbun⸗ des. Er zeigt ſich empfänglich für die Anerkennung, die von der Linken dem Bauernbund gezollt wird, aber er gibt deutlich genug zu berſtehen, daß trotz dieſer Anerkennung der Bauernbund unver⸗ rückbar feſthalten werde an der Schutzzollpolitik von 1902. Er ſtellt den Irrtum richtig, als ob der Bauernbund die Futtermittelzölle verwerfe. Eingig richtig ſei, daß er dem Bund der Landwirte aus ſeiner exorbitanten Zollforderung von.50 M. einen Vorwurf ge⸗ macht habe. Er polemiſiert dann gegen den Bund der Landwirte, dem er ſeine Haltung in der Finanzreform vorhält und die Irre⸗ führung des Volkes, die er durch ſeine Wanderredner betreibt. Er beſchwert ſich über das konſervative Reg:ment in Preußen, das ſich auch gegen den Bauernbund wendet. Die Landräte gingen ſo weit, Erhebungen über die Zahl der Mitglieder des Bauernbundes anzuſtellen um dadurch die Landwirte von dem Eintritt in die neue Organiſation abzuſchrechen. Er entwickelt dann die poſitiven For⸗ derungen des Bauernbundes. Den Großgrundbeſitz will er nicht unter ähnlichen Umſtänden bekämpfen, er iſt für ſeine Erhaltung in vernünftigen Grenzen. Aber er bekämpft ihn dort, wo er künſtlich erhalten werden ſoll. Die Politik des Bundes der Landwirte müſſe notwendig alle übrigen Berufsſtände gegen die Landwirtſchaft auf⸗ bringen. Die Aufgabe des Bauevnbundes iſt es daher, die Gegen⸗ ſätze abzuſchwächen und dafür zu ſorgen, daß auch die anderen Be⸗ rufsſtände wieder Vertrauen zur Landwirtſchaft bekommen, das ihnen durch die Tätigkeit des gangen ſei. *—5* JBerlin, 1. März. In der Budgetkommiſſion erforderte die Beratung des Gtats für Kiaulſchau noch die ganze beutige Kommiſſionsſitzung. Der Reichszuſchuß hat ſich gegenüber dem Vorjahr von etwa 9½ Mill. M. auf 8½ Mill, alſo um etwa 9½ Mill. vermindert. Es entſpann ſich eine lebhafte Sparſamkeits⸗ debatte. Es handelte ſich u. a. um erhebliche Ueberſchreitungen der Anſchläge beim Bau des Gouverneurhauſes. Tieſe Etatsüberſchrei⸗ tung wird von der Marineverwaltung und dem Gouverneur Truppel, der in der Kommiſſion anweſend iſt, auf das Steigen des Dollarkurſes zurückgeführt. Es wird von allen Seiten das Be⸗ dauern ausgeſprochen, daß kein einziges Mitglied die Verhältniſſe in Kiautſchau aus eigener Anſchauung kenne. Es wird die An⸗ regung gegeben, daß ein Abgeordneter, etwa der Wortführer der Nationalliberalen in dieſer Verſammlung, auf Reichskoſten nach Kiautſchau hinausgeht. Schließlich werden die geforderten Aus⸗ gabem genehmigt und für dieſes Etatsjahr auch ein Gouverne⸗ mentsſekretär, der aber im nächſten Jahre fortfallen ſoll. Das Vor⸗ gehen der Verwaltung in Sachen der Hypothebenbank wird als vor⸗ bildlich erklärt. Der Ausbau des Kolonialrechts wird von allen Seiten dringend befürwortet. Der Marineverwaltung wird An⸗ erkennung ausgeſprochen für ihre Bemühungen auf dieſem Gebiete und ſie wird erſucht, in ihrem Drängen nicht achzulaſſen. Es wird gewünſcht, daß in Berlin mehrere Profeſſuren eingerichtet werden, auch für Kolonialwirtſchaft. Auch ein Seminar ſei dringend er⸗ wünmſcht, dafür könne vielleicht Preußen eintreten. Bei Erörterung der chineſiſchen Hochſchulen wird allſeitig das dringende Erſuchen ausgeſprochen, dafür zu ſorgen, daß michtchriſtliche Chineſen nicht vom HBeſuch der Schule ausgeſperrt würden. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Burean! Die Jernfahrt des„P. 5“ nach Berlin. Berlän. 1. März. Um 10.15 Uhr erfolgte in Bitter⸗ feld der erſte große Probeflug des Lenkballons P. 5. Der Ballon iſt der kleinſte der von nach dem unſtarren Syſtem gebauten Parſepalluftkreuzer, der trotz ſeiner geringen Göße von nur 1200 Kbm. über eine bedeutende Tragfähigkeit verfügt. Außer den zwei Mann zur Bedienung und Mitnahme von 400 Kg. Ballaſt, vermag das Luftſchiff noch 4 Perſonen aufzunehmen und hat nur eine Länge von 30 Meter und ſtellt gegenüber allen ſeinen Vorgängern einen beſonderen Parſevaltyp dar. Vom Hauſabud. Berlin, 1. März. Der Geſamtausſchuß des Hauſabundes tritt heute zum erſtenmale ſeit Beſtehen des Bundes in Berlin zu einer Tagung zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt ein Vortrag von Geh. Juſtizrat Prof. Dr. Rieſſer über die„Entwickelung und Ziele des Hanſabundes“. Es folgt ſodann ein Referat des Direktors des Bundes Oberbürgermeiſter a. D. Knobloch über„Ver⸗ tretung von Handel, Gewerbe und Induſtrie in den Parlamenten und Selbſtverwaltungkörpern Deutſchlands“. Im Anſchluß darau behandelt derſelbe Reduer die Stellung des Bundes zum Mittelſtand. Der Fall Hofrichter. Berlin, 1. März. Geſtern wurde Frau Hofrichter, die Gattin des unter der Beſchuldigung des Giftmords ſtehenden Offiziers in ihrer Wohnung von einer Kommiſſion des Garniſon⸗ gerichtes vernommen. Frau Hofrichter beabſichtigte urſprünglich von der ihr zuſtehenden Rechtswohltat, ſich der Zeugnisausſagen zu entſchlagen, Gebrauch zu machen. Um aber ihrer Weigerung keine ungünſtige Bedeutung beizulegen, entſchloß ſie ſich, auszu⸗ ſagen. Die Vernehmung dauerte 2 Stunden. Die Unterſuchung gegen Hofrichter ſelbſt wird in den nächſten Tagen beendet ſein. Frau Hofrichter gab der Unterſuchungskommiſſion gegenüber dieſelben Erklärungen ab, die ſie ſeinerzeit den Wiener Blättern zur Veröffentlichung übergeben hatte. Ihre Ausſagen ſuchen die Hofrichter ſchwer belaſtenden Indizien auf harmloſe Weiſe zu erklären. Sie gab an, daß ihr Mann ſich geſträubt habe, nach ſeiner Verſetzung zur Truppe nochmals in den General⸗ ſtab zu kommen. Hofrichter ſei am 14. November von Linz nach Wien gereiſt, um ſeine Gattin, die bei ihrer Mutter weilte, zu beſuchen. Der Beſuch ſei aber auf ausdrücklichen Wunſch der Gattin erfolgt. Hofrichter ſei ſchon um ½7 Uhr morgens in die Wohnung ſeiner Frau gekommen. Die frühe Ankunft ſchließe vollſtändig aus, daß er Zeit gehabt hätte, die Briefe mit den Gift⸗ pillen aufzugeben, da er ſonſt den Zug verſpätet hätte. Frau Hof⸗ richter ſucht auch die kleinen Schächtelchen, die genau denen glichen, worin die Giftpillen an die Generalſtäbler verſandt wurden, zu erklären. Ihr Mann habe ihr verſprochen, ein Näh⸗Neceſſaire zu machen. Er habe einige Tage damit ver⸗ bracht, dieſe zu fabrizieren. Als ihm das nicht gelang, habe er einige der kleineren Schachteln weggeworfen, die übrigen ſeien in der Wohnung gefunden worden. Zur Frage der Erhebung von Schiff⸗ fahrtsabgaben. Da nach dem Ausfall der Abſtimmung über die Schiff⸗ fahrtsabgaben im Bundesrat, bei der ſich leider nur eine Minderheit von 12 Stimmen gegen die Einführung der⸗ ſelben ergab, wohl nicht mehr damit gerechnet werden darf, daß die Einführung und Erhebung dieſer Abgaben noch ver⸗ hindert werden kann, ſo dürfte es nunmehr im wohlverſtan⸗ denen Eigenintereſſe ſelbſt der ſchärfſten Gegner der Schiff⸗ fahrtsabgaben liegen, bei Zeiten und nach Kräften dahin zu wirken, daß die Belaſtung und Beläſtigung, die Induſtrie, Handel und Gewerbe durch die einen überaus bedauerlichen Bundes der Landwirte verloren ge⸗ erfahren werden, ſoweit wie nur irgend möglich in ihren Wirkungen abgeſchwächt werden. In dieſer Erkenntnis hat denn auch der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller, wie bereits kurz gemeldet, Eingaben und Vorſtellungen an die Großherzoglich Badiſche und Großherzog⸗ lich Heſſiſche Regierung und an den Statt⸗ halter von Elſaß⸗Lothringen gerichtet, über deren Inhalt wir nunmehr näheres erfahren. Der Verband erklärt in den Eingaben, daß er es in nob⸗ gedrungener Anpaſſung an die wohl fraglos eintretenden Verhältniſſe für ſeine Pflicht halte, die genannten Regie⸗ rungen zu bitten, für den Fall, daß ſich die Einführung der Schiffahrtsabgaben nicht mehr vermeiden läßt, in ernſte Er⸗ wägungen darüber einzutreten, welche Aenderungen des vor⸗ liegenden Geſetzentwurfes betreffend die Erhebung von Schiffahrtsabgaben im dringenden Intereſſe der ſüdweſt⸗ deutſchen Induſtrie mit allen zuläſſigen Mitteln zu erſtreben wären. Es ſtünde ja außer allem Zweifel, daß vor allem die ſüdweſtdeutſche Induſtrie, die infolge der geographiſch un⸗ günſtigen Lage Badens, Heſſens, der Bayeriſchen Rheinpfalz und des Elſaßes, weit ab von den Seehäfen und an der Süd⸗ weſtecke des Deutſchen Reiches die benötigten Rohſtoffe zu hohen Frachtſätzen an die Arbeitsſtätte ſchaffen und die in ihren Betrieben hergeſtellten, namentlich für den Export be⸗ ſtimmten Halb⸗ oder Ganzfabrikate unter gleichhohen Trans⸗ portkoſten wieder an die Beſteller gelangen laſſen müſſe, durch die Erhebung von Schiffahrtsabgaben ganz beſonders ſchwer getroffen und in ihrer Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt werden würde. Dieſe Beeinträchtigung und Belaſtung der ſüdweſtdeutſchen Induſtrie würde aber eine kaum noch erträg⸗ liche ſein, wenn das Syſtem unverändert beſtehen bliebe, nach welchem laut des vorliegenden Geſetzentwurfes die Erhebung der Abgaben geſchehen ſoll. Die Erhebung der Schiffahrtsabgaben ſolle bekanntlich nach Tonnenkilometern, ihre Berechnung ſomit nach der Länge der befahrenen Strecke erfolgen. Da nun die genannten Länder am Oberlauf des Rheines liegen, ſo bedeute das vor⸗ geſchlagene Erhebungsſyſtem für die ſüdweſtdeutſche Induftrie eine doppelte Schädigung; die ſüddeutſche Induſtrie hätte nicht nur die höchſten Abgaben zu bezahlen, ſondern ſie würde auch gleichzeitig in ihrer Konkurrenzfähigkeit gegenüber der niederrheiniſchen Induſtrie ganz gewaltig beeinträchtigt werden. Deshalb richtet der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller an die genannten Regierungen die dringende Bitte, im Bundesrat dahin zu wirken, daß: a) eine Aenderung des bisherigen für die Berechnung der Abgaben vorgeſchlagenen Syſtems herbeigeführt wird in der Weiſe, daß die Berechnung der Abgaben erfolgt nicht nach Tonnenkilometern, ſondern lediglich nach der Tonnenzahl. Bei einem derartigen Berechnungsſyſtem, das eine durch⸗ aus gerechte Grundlage ſchaffen würde, hätten die Induſtrie⸗ betriebe des Niederrhein genau dieſelben Abgaben pro Tonne zu bezahlen, als die Induſtrie des Oberrheins. Sollte aber eine derartige Aenderung des Syſtems ſich im Bundesrat nicht erzielen laſſen, ſo bittet der Verband die badche und heſſiſche Regierung im Bundesrate beantragen zu wonen, (der Verband bat den Statthalter von Elſaß⸗Lothringen, den Grafen von Wedel, durch ſeinen Kommiſſar im Bundesrate dieſen Antrag im Intereſſe der reichsländiſchen Induſtrie nach⸗ drücklichſt unterſtützen zu laſſen), daß: b) bei der Berechnung der Abgaben nach Tonnenkilometern eine Staffelung in der Weiſe eingeführt wird, daß die Abgaben pro Tonne beförderten Gutes mit der zuneh⸗ menden Länge der befahrenen Strecke prozentual ab⸗ nehmen. Hierdurch würde doch wenigſtens in etwas die Schaffung eines Ausgleiches verſucht und einigermaßen ein Entgegen⸗ den an dem Oberlauf der Flüſſe gelegenen Induſtrien ezeigt. Was ſodann den Tranſitverkehr anbetreffe, ſo ſei ja nach allem, was bisher hierüber in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen wäre, anzunehmen, daß der Tranſitperkehr von Ab⸗ gaben befreit bleiben ſolle. Die Befreiung des Tranſitverkehrs von Schiffahrtsabgaben würde aber u. a. eine Privilegierung der ausländiſchen, z. B. der ſchweizeriſchen Induſtrie und damit eine abermalige unge⸗ heuere Schädigung der ſüdweſtdeutſchen Induſtrie bedeuten. Wenn der Tranſitverkehr katſächlich von Abgaben befreit bleiben ſollte, ſo erheiſche es das Lebensintereſſe der ſüdweſt⸗ deutſchen Induſtrie, daß die beteiligten Regierungen nichts un⸗ verſucht laſſen, um im Bundesrat zu erzielen, daß: e) die Abgaben für alle aus dem Ausland bezogenen Roh⸗ ſtoffe uſw., welche im Inland weiterverarbeitet und in dieſem weiterverarbeiteten Zuſtande ſpäter ausgeführt werden, bei der Ausfuhr auf Grund einer noch feſtzu⸗ ſtellenden Berechnungsweiſe wieder zurückerſtattet werden. Außerdem käme es natürlich noch insbeſondere darauf an: d) eine feſte Bindung der Abgabenſätze nach oben zu er⸗ zielen und e) die Selbſtverwaltung in den Stromkaſſen, das Mit⸗ beſtimmungsrecht der Schiffahrtsbet eiligten geſetzlich feſt⸗ zulegen. In Zeiten, die ein wochenlanges Erkältungswetter mit ſich bringen, iſt es ratſam, ſich durch den Gebrauch von Stotts Emulſion widerſtandsfähig zu machen. Scotts Emulſion iſt ein leicht verdauliches Stärkungsmittel und daher viel näh⸗ render als der gewöhnliche, ſchwer zu verdauende Lebertran, vor dem ſich die meiſten Menſchen ſchütteln. Scotts Emul⸗ ſion dagegen iſt von angenehmem Geſchmack und ſebr gut einzunehmen. cotts Emulſton wird von uns ausſchließlich 10 9 we und zwar nie loſe nach Ge⸗ wicht oder Maß, ſondern nur in Originalſlaſchen in Karton mit unſerer Schutz⸗ e Flchb mit dem Dorſch). Scott& Bowne. G. m. b.., Frankfurt d. M. Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 150,0, prima Glüzerin 50,0, unterphosphorig⸗ ſaurer Kalk 43, unterphosphorigſaures Natran 2,0, pulu. Tragant.0, feinſter arab. 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Außerdem hat der Genuß eines ſolchen Quantums Alko⸗ hols noch eine Reihe anderer ſchädlicher Wirkungen, ſo inbezug auf die Leber. Auch das Gehirn wird durch den Mißbrauch des Alko⸗ hols in Mitleidenſchaft gezogen. Die ſich an den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag anſchließende Diskuſſion geſtaltete ſich ſehr anvegend. Es ſprachen u. a. die Herren Em. Thomas, Rechtsanwalt v. Harder, Amtsrichter Dr. Doſſenheimer⸗ Ludwigshafen und Herr Gewerbeſchullehvor W. Altendor f.— Der wächſte Vortrag der Ortsgruppe findet wiederum im Neben⸗ giuumer der Zentralhalle, Q 2, 16, am Mittwoch, den 2. März, ſtatt. Hem Affiſtenzarzt E. Bauer wird über Die modernen der Arbeiterhäuſer, Fabriken, Warenhäuſer etc.“ ſprechen. Der Referent beſpricht hierbei u. a. auch die ſchädlichen Einwirkungen der Gewerbe auf die einzelnen Organe, wie auf das Blut, das Nervenſyſtem, die Atmungsorgane ete. Alle Intereſ⸗ ſenten, Damen wie Herren, ſind zu dem Vortrag eingeladen. Geſchäftliches. Geſchmackvolle und ſchöne Schaufenſter⸗Dekorationen dem Publikum zu bieten, ſind immer mehr hieſige Firmen beſtrebt. B. Kauf mann u. Cie. zeigen dies wieder in ihrer jetzigen De⸗ koration. Sonniger Frühling lacht uns aus den Fenſtern ent⸗ gegen und duftige Toiletten erfreuen das Herz aller Beſchauer⸗ innen. Dabei iſt jedem Geſchmacke Rechnung getragen, ſo daß unſere Damenwelt ſchon jetzt ſondieren kann. Volkswirtschalt. Stuatliche Waſſerkräfte. Von geſchätzter Seite ſchreibt man uns: „In der Abendausgabe des General⸗Anzeigers vom 24. ds. iſt eine dem Referat des bayeriſchen Miniſt⸗rialrates Henſel, Direktor des hydrotechniſchen Bureaus, entnommene Berechnung beſprochen, welche ſich mit dem Werte der bayeriſchen ſtaatlichen Waſſer⸗ kräfte befaßt, und darauf verwieſen, daß dieſe Berechnung für weite Kreiſe intereſſant ſei. Da iſt ausgeführt, daß Bayhern minimal 264 000 Pferdeſtärken in Waſſerkräften verfügbar habe, dieſe an 865 Tagen je 24 Stun⸗ den ausgenützt, ergeben 2812 Millionen Pferdeſtärkenſtunden. Wollte man dieſe Leiſtung mit Dampf erzeugen, ſo müßte man ebenſoviel Kilogramm Kohlen verfeuern, das macht bei einem Preiſe von M. 25 p. T. jährlich 57,2 Millionen Mark aus, die folgerichtig der baheriſche Staat bei Ausnützung ſeiner Kräfte ſparte, was zu 4 Prozent kapitaliſiert ein Vermögen von 1,5 Milliarden Mark repräſentiert. Davon ginge allerdings ab der Kapitalsdienſt für die Ausbaukoſten mit 4 Prozent von 390 Millionen Mark 45,5 Millionen Mark, ſonach bleiben Reingewinn für den Staat immerhin 42 Millionen Mark, entſprechend rund 1 Mil⸗ liarde Mark. Der Refevent fügt nach obiger Notig noch hinzu, daß die Kohlen immer tkeurer werden und ſpäter ganz verſiegen, das Reſultat alſo für die Waſſerkraftausnützung immer günſtiger würdGG. Dieſe Rechnung mag für den Laſen intereſſant und einleuch⸗ tend ſein, für den Fachmann und Kaufmann hat ſie zweifellos keinen wirklichen Wert und es muß bezweifelt wer⸗ ſelbſt aus diefer Bevechnung Schlußfolge⸗ rungen ſo weittragender Bedeutung gezogen hat. Sie iſt nämlich vom praktiſchen, geſchäftlichen Standpunkt aus betrachtet in ver⸗ ſchiedenen Punkten irreführend bezw. unvollſtändig. Angenommen, die Minimalkraft ſei im der angegebenen Größe vorhanden, was aber bei Waſſerkräften durchaus nicht ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, weil von manchem Optimiſten bei Beurteilung der Waſſerkvaft die ſog. Waſſerklemme dabei gantz außer Betvacht ge⸗ laſſen wird, was aber natürlich unzuläſſig iſt, ſo wird ſelbſt ein denkender Laie einſehen müſſen, daß es grundfalſch iſt, Berech⸗ nungen darauf zu baſieren, daß auch der letzte Tropfen Waſſer das ganze Jahr über verkauft werden kann. 24 Stunden Betrieb gibt es ja in der chemiſchen, Mühlen⸗ Papierinduſtrie etc. eine ganze Menge, ſelbſt die haben aber Betriebspauſen, arbeiten auch nicht jeden Augenbick mit voller Belaſtung und es iſt ausgeſchloſſen, die Kvaft ausſchließlich an ſolche Betriebe zu verkaufen. Die durchſchnittliche Ausnützung wird nach den Erfahrungen in anderen großen Kraftwerken gimſtigſten Falles 3000 Stunden im Jahr nicht überſteigen, infolgedeſſen veduziert ſich die von Mini⸗ ſterialrat Henſel e mete Erſparnis auf 19,8 Millionen Mark jährlech; zieht man davon die Zinſen etc. für die gleichbleibenden Ausbauboſten mit 15,6 ab, ſo blerben, ſage und ſchveibe, 4,2 Mil⸗ lionen Mark übrig, bezogen auf 390 Millionen Mark Baukoſten. Berückſichtigt man mim noch, daß der Dampfmaſchinenbau von Jai zu Jahr Fortſchritte gemacht hat, namentlich was den Bau und die Wirtſchaftlichleit ſehr großer Krafteinheiten anbetrifft, ſo ergibt ſich hieraus, daß der von Miniſterialrat Henſel angenommene Verbrauch von 1 Kg. guter Kohle pro Pierdekraftſtunde vorausſicht⸗ lich auch im braktiſchen Betrieb bald erheblichunterſchritten ſein wird, ſodaß von einer Erſparnis bei Waſſerkraftbetrieb, bei dem ſo gut wie nichts mehr zu verbeſſern iſt, kaum mehr die Rede ſein kann, zumal in Ländern, wo die Kohle an ſich um 20 und mehr Prozent billiger iſt als in Bayern. Hierauf ſei nachdrück⸗ lichſt hingewieſen Für Baden hat die Rechnung deshalb keinen Wert, ſie iſt aber geeignet, irrezuführen und muß deshalb richtiggeſtellt werden. Den Verſtaatlichungsſchwärmern ſei dabei noch geſagt, daß auch die bay r. Regierung, obwohl ſie zunächſt ſehr geneigt war, den Ausbau und Betrieb der Waſſerkräfte ſelbſt in die Hand zu nehmen, die Fehlſchläge obiger Rechnung erkannt und beſchloſſen hat, ſich die Schuldenlaſt und das Betriebsriſiko nicht auf den Hols zu laden. Selbſt das beſonders gehegte und gepflegte Walchenſe eprojekt iſt der ſtaatlichen Durchführung noch nicht ſicher, wenn auch die bayriſche Generaldirektion ebenſo darauf drängt, wie die unſrige auf die Ausführung der Murgtalkräfte. Die Stimmung iſt in Bahern langſam aber ſicher umge⸗ ſchlagen und zwar in der Hauptſache, weil es ſelbſt gewandten, der Regierung und der Induſtrie naheſtehenden Perſönlichkeiten nicht möglich war, in Bezug auf den Stromabſatz im Großen ein ünſtiges Prognoſtikon zu ſtellen. 185 auch bei uns die Stimmung für die Ver⸗ ſtaatlichung nüchternen, wirtſchaftlichen Erwä⸗ gungen weicht und der badiſche Staat nicht aufgrund ſo theore⸗ tiſcher Berechnungen wie die obigen ſich neuartigen Geſchäf⸗ ten entſchließt, dieg roße — Schuldenlaſten und mangelnde Rente ſicher zur Folge haben müßten. Unſere Kammer, die ſe demnächſt über dieſe Frage zu beraten haben wird, wird gut kun, ihre Be⸗ Mannheimer Darleihkaſſe. Im Jahre 1909 erzielte die Kaſſe nach M. 15 651 Unkoſten M. 7663 Steuern und M. 7747 Abſchreibungen einen Zins⸗ überſchuß von M. 27 268, wovon M. 9492 zu Abſchreibun⸗ gen auf Immobilien und Mobilien dienen, während M. 16 276 dem Vermögen zuwachſen. Dieſes ſtellt ſich alsdann auf M. 934125.— Die Verpflichtungen, außer M. 24 800 Hypotheken und M. 116 600 Einlageſcheinen, betragen M. 1 569 079, wogegen in bar und Effekten M. 551 821, vorhanden ſind, während in Darlehen M. 1084 858, in Hypotheken M. 764030 angelegt ſind. Immobilien ſind mit M. 240 395 bewertet. ** Maunheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ u. Asbeſtſabrik, Mannheim. Der Aufſichtsrat dieſer Geſellſchaft hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, für das Jahr 1909 nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen wieder 10 PCt. Divi⸗ dende in Vorſchlag zu bringen. Die Generalverſammlung wird auf Donnerstag den 5. April vormittags 11½ Uhr ein⸗ berufen. Telegraphiſche Handelsberichte. Schleppſchifſahrt auf dem Neckar, Heilbronn. * Heilbronn, 1. März. Die Generalverſammlung beſchloß eine Dividende von 7 Prozent(i. V. 6 Prozent). Neues vom Dividendenmarkt. B. Bonn, 1. März. In der geſtrigen Sitzung des Auf⸗ ſichtsrates wurde die Bilanz pro 1909 vorgelegt. Der Ge⸗ winn beträgt M. 196 235 li. V. Betriebsverluſt M. 150 950). Zu Abſchreibungen werden verwandt M. 102 263 li. V. Mark 107 179). Die Reſerve erhält M. 4695 li. V.). Tantiemen erfordern M. 6644(i. V.). Es wird der auf den 2. April ds. Is. einberufenen Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 2½ Prozent(i. V. 0) vorgeſchlagen und M. 16 937 werden auf neue Rechnung vorgetragen. Württembergiſche Notenbank, Stuttgart. * Stuttgart, 1. März. Der Abſchluß weiſt einen Reingewinn von 484133 M.(i. V. 826 997.) auf. Die Dividende beträgt lt.„Frkf. Ztg.“ 450 000 M.(wie i..), aber in Prozenten nur 5 gegen 6 im Vorjahre. Die von 6 auf 5 pEt. ermäßigte Dividende beträgt 90 000 M. weniger. Württembergiſche Privatverſicherungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit. * Stuttgart, 1. März. Die Generalverſammlung genehmigte die Bilanz und erteilte Entlaſtung. Ferner wurden genehmigt, die Ausdehnung der Mietsverluſtverſicherungen, auf Waſſerleitungs⸗ ſchäden. Aus dem Ueberſuß von 3 294 791 erhalten die Verſiche⸗ rungsmitglieder wie ſeit dem Jahre 1879 60 Prozent der bezahlten Prämien als Dividende.(„Frkf. Zig.“) Vereinigte Filzfabriken Giengen a. d. Brenz. * Gingen a. d. Br., 1. März. Wie der„Frankf. Ztg.“ berichtet wird, wurden in der Generalverſammlung die An⸗ träge des Aufſichtsrats betr. die Verſchmelzung der Geſell⸗ ſchaft mit der bayeriſchen Wollfilzfabrik.⸗G. in Waſſerburg⸗ Günzburg a. D. und die Erhöhung des Aktienkapitals der vereinigten Filzfabriken von 4 Mill. auf 52 Mill. M. ge⸗ nehmigt. Schokoladen⸗ und Kakab⸗aßbrik Hartwig u. Vogel, Dresden. Dresden, 1. März. Die Schokolade⸗ und Kakaofabrit Hartwig u. Vogel in Dresden⸗Bodenbach und Wien wurde in eine Aktiengeſellſchaft mit 6 Millionen Mark Aktienkapital um⸗ gewandelt. 5 Von der Reichsbank. „ Berlin, 1. März. Die Anlagen der Reichsbank ſind, ſoweit bisher zu überſehen iſt, infolge des Geldbedarfes der Börſen größer als im Vorjahre.(Frkf. Ztg.) Getreidebeſtände in Berlin. Berlin, 1. März. Getreidebeſtände am 28. Februar in Berlin in: Weizen 2276 Tonnen(gegen den 31. Januar mehr 74 Tonnen]; Roggen 9469 Tonnen(mehr 1236 Tonnen]: Hafer 7053 Tonnen(mehr 334 To.); Gerſte 8101 Tonnen(weniger 2001 Tonnen); und Mais 13 696 Tonnen lweniger 939 Ton). Ludwig Weſſel,.⸗G. für Porzellan und Steingutfabrikation, Eine Kampfrereinigung von Kupferrohrwerken. * Berlin, 1. März. Anſtelle des geſtern aufgelöſten deutſchen Kupferrohrverbandes wurde ſofort nach dem Kölner Auflöſungsbeſchluß, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, eine Kampf⸗ vereinigung unter den alten Werken gegen die Außenſeiter, ſpeziell Mansfeld, gebildet, die in ähnlicher Weiſe wirken will, wie die nach Auflöſung des Kupferblechverbandes proviſoriſch gebildete Kupferblechvereinigung. Der Preisdruck des Kupferbleches hat ſich übrigens nicht mehr weſentlich ver⸗ ſtärkt, was zum Teil darauf zurückzuführen ſein ſoll, daß die Verbände ſchon in der letzten Zeit in ihren Beſtänden mit Preisherabſetzungen vorgegangen waren. Amtlicher Ausweis des Ruhrzechenverſandes pro Februar. * Eſſen, 1. März. Der Verſand der Ruhrzechen im Februar an Kohlen, Koks und Briketts mit der Eiſenbahn hat der vorläufigen Aufſtellung auf Grund der amtlichen Verſand⸗ ausweiſe 5 580 320 Tonnen betragen, in 93½ Arbeitstagen, gegen 5 933 160 Tonnen im Januar bei allerdings 24½ Arbeitstagen und gegen 5 253 190 Tonnen im Februar 1909 bei 23% Arbeits⸗ tagen.(„Frkf. Ztg.“) * Eſſen, 1. März. Der Aufſichtsrat der Siegener.⸗G. für Eiſenkonſtruktion, Brückenbau und Verzinkerei in Geisweid, ſchlägt eine Dividende von 10 Prozent(wie im VB.) vor. Laurahütte. * Berlin, 1. März. Aus der Verwaltung der Laura⸗ hütte wird der„Irkf. Ztg.“ mitgeteilt: Die Berliner Preſſe⸗ angaben über die Stillegung der Trägerſtraßen und die Erhö⸗ hung der Bankſchuld ſind unzutreffend. Die Bauten hielten ſich pielmehr in den bisher vorgeſehnen Rahmen, wofür die Mittel ſchon früher bewilligt ſeien. Man werde den jetzigen Bankkredit von 10 Millionen aus den Abſchreibungen der nächſten Jahre tilgen. Breitenburger Portlandzementfabrik, Lägerdorf. *„ Hamburg, 1. März. Die Breitenburger Portlandzement⸗ fabrik in Lägerdorf erzielte im Jahre 1909 einen Bruttoüberſchuß von 855 082 ½(i. V. 1 020 055%. Aus dem Ertrage wird ein Rein⸗ gewinn von 216 075(i. V. 391 937 /) feſtgeſtellt, woraus bekanntlich 4 Prozent(i. V. 8 Prozent) Dividende verteilt und wieder 52 253 vorgetragen werden. Die Ausſichten für das laufende Jahr werden, der„Frkf. Zig.“ zufolge, ſowohl für die Inlands⸗ wie für die Aus⸗ landsgeſchäfte als wenig günſtig bezeichnel. Baſeler Handelsbank. „ Bafel, 1. März. Der Verwaltungsrat beſchloß, laut„Frkf. Zig.“, der Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent(wie i..) auf das Aktienkapital von 20 000 Fres. und die Ueberweiſung von 1 500 000 Fres.(i. V. 500 000 Fres.) an die Reſer⸗ ſchlüſſe nicht zu überſtürzen. Erſt wägen, daun wagen!“ ven vorzuſchlagen wodurch dieſelben auf 8 Mill. Fres., d. h. 40 Proz. des Aktienkapitals gebracht werden. Die Kuba⸗Auleihe. zeichnet ſein. *** Heute wurden die Aktien der Frankona, Geſellſchaft zu 1105„ pro Stück gehandelt. Von ., Vadiſche Aſſekuranz 1760 G. und 660 G. Uebriges ohne weſentliche Veränderungen. Gewrbk. Sveyerdo E—.— —.——— Pf. Sp⸗ Uu. Cob. Landau Rhein. Kreditdank—.— 13675 44 5 Verſ.⸗Geſ. Chem. Induſtrie. Bad. Aſſecuranz Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 435.——. „„„%„% ie Chem. Fab. Goldenbg.—— 212.— Verein chem. Fabriken 329.——. Verein D. Oelfabriken—.— 153 30 Weſt..⸗W. Stamm—.— 216.50 Jndautite. Durl. Hof om. Hagen 230.— Eichbaum⸗Brauerei 108— Elefbr. Rühl, Worms— Ganters Br. Freibg.—.— Kleinlein Heidelberg 182.—— 88— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Brauerei Sinner 250— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177 50 „Schwartz, Speyer 114.— 113. „ S. Welß, Speyer „1Storch., Speber—.—.80 Br. Werger, Worms—.— 77.— 72.— —— 158.— Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Presh.⸗u. Sptfabr. * Frankfurt a.., 1. März. zu beobachten. Banken ruhig, wähnen Baltimore und Ohio behauptet. chte ſich einne weſentliche Erhokung in Monta Laurahütte machten zwar auch größeres Augebot gegenüber at Telegramme der Continental⸗Telegraph. M. 93 60 93.65½4%/„ *¹ L 65 5 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 101.60 101 89 41„5 1918 102.20 102.15 8 ½ do. u. Allg. Anl. 93.49 93.40 4 do..⸗B. Obl. 83.80 83 80 4 Pfälz..⸗B.Prior. 101 20 101.20½„ 7 17 2 4 Heſſen von 1963 101 80 101.50%4„ FKro 8 Haſtn 80 75 81.85 8s Sachſen 84.60 84.50 4 Mh. Stadt⸗A. 197—— Türkiſche Bad. Zuckerfabrit 178 30 179.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 98.80 98.80 Eichbaum Mannheim 1086 50 107.30 Mh. Aktien⸗Brauerei 185— 135.— Parkakt. Zweibrücken 90.— 90.— Weltz;. Sonne, Speyer 90.— 90 Cementwert Heidelbg. 141,90 642.20 Cementfabr. Karlſtadt 151.— 131.— Badiſche Anilinfabrik431.75 434.50 Ch. Fabrit Griesheim 25.— 258 75 Höchit 447.50 448.25 chem. Fabrik Mb.— Chem. Werie Albert 462.—462.— Südd. Drabtind. b19. 135.—135.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 212.50 212 50 Aee. Boſe, Berlin 2075 19.30 Ver Elektr.⸗Geſ. Allgem. 262 50 26k.— Heod. Ku. u. Züdd. Kb. 126 2 Lahmeyer 111.75 110.75 Flektr.⸗Gel. Schuckert 138.50 134.70 Rheiniſche 128.— 128— Dürrkopy Gebr. Kayſer eutſch Stemens& Halske 286. 288.— ſicherungs⸗Aktien waren wieder höher: Frankfurter Mannheimer Aktien. Banken., Brief Geld Badiſche Bank— 131. Trausport heute eine Ausnahme der Nachfrage beſtand. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 3„ 1900 98 0 Oeſterr. Goldrente „„ 1904— 9350ſ Vortug. Serie 1907———28., 1 Röbrenkeſſelfabrit vorm. Dürr K Co. chnellpreſſenf. Frkth. 2 Sondon, 1. März. Die Kuba⸗Auleihe ſoll ca. mal über⸗ Mannheimer Effektenbüörſe. vom 1 März.(Offizieller Bericht.) Rück⸗ u. Mitverſich⸗ ſonſtigen Ver⸗ Trausport 2010 u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Pfälz. Bank—.— 101.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank— 193.— Nannh. Dampfſchl. „ Lagerbaus Frankong, Rück⸗ und Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197..Mitverſ..⸗G. vm. Südd. Bank— 115 50 Bad. Rück⸗ u. Mitv. Südd, Disc.⸗Gef.—— 118.— Fr. Trp.⸗, Unf. u. Gl. Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Tranp.⸗Verſ. 495.— .⸗G. f. Seilinduſtrie 142.— 1 Binger Aktiendierbr.—.——.—Ettlinger Spinneret— 5 Fichs Wgf. Hdlbg. 189.50 —bültenh. Spinneret Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.50 95.50Karlsr. Maſchinenban Nähmfbr. Haid u. Neu 260. Oderrh. Elektrizität Pälz. Mühlenwerke Gf.Mähm.u. Fahrradf. Portl.⸗Zement Hdlbg. —.—Ny. Schuckert⸗Geſ. Südd. Draht⸗Induſt. 136.50 Verein Freib. Ztegelw. 120.— „Sper Würzmühle Nauſtadt Zellſtoffabr. Waldgof—— 28 Zuckerfbr. Waghanſel—— 178 Frankfurter Effektenbörſe. Wrivattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers Frankfur Bei Eröffnung der Börſe zeigte ſich auf einzelnen Märkten eine leichte Befeſtigung. Doch hat das Geſchäft mangels Auregung nur geringe Veränderune erfahren, da die Spekulation ſich weiter zurückhaltend verhi Aufträgen vonſeiten der Privatkundſchaft fehlte es auch, 1 deſſen ſich die Umſätze in ſehr beſcheidenen Grenzen bewegten W. die Bankaktien betrifft, ſo war regeres Intereſſe für leitende Handelsgeſellſchaft, Deutſche Bank und Dresdu Mittelbank kaum beachte Fondsbörſe. Verſicherung Brief Geld 780.— * Vorzug—.— 102.30 Dingler'ſche Nſchfbr.—.— Brauereien. Emaillirfbr. Kirrwetl.— Bad. Brauere 69 50—,[Emaillw. Matkammer 103.—— —.— —.— Homb. Meſſerſchmitti—.— 30.—Koſth. Cell. u. Papierf.— Ludwigsh. uerei 218.——.—[Mannh. Gum. u. Asb. Mannh. Aktienbr.— 135—Naſchinenf. Badentg — e da⸗ Schlußkurſe. Wechſek 28. 15 Amſterdam kurz 168.42 168.37 Check Paris Belgien„ 80 90 80.87J Baris kur 8 Italien„ 80 675 80.716 Schweitz. Plätze„ 8 Sbeck London 20.455 20.452 Jien 2 ondon„20.425 20.42 Navoleonsd'or — lang——[brivadiskonto Staatspapiere. A. Deutſche. 28 15 4e% deulſch. Neichsanl. 102.20 102.20f Mh. Stadt⸗A.1908 4„ 10o„ 1909 8 U 93 90 93.90%%½%„1905 91 8 N5 1„1909———-. Ausländiſche. 8 5 5 84.90 84.8505 Arg. i. Gold⸗A. 1887—. 3% br. konſ. 8t.⸗Anl. 102.20 102.20ſ5% Chineſen 1893 138.8 4. do. do. 1909— ½%„„ 1898 10ʃ * 93.90 93.85½ Japaner 8½„„ 1909———.[Nexikaner äuß. 88/0 33 84.90 84 855 ferikaner innere Abadiſche St.⸗A. 1901 101 05 101.-Bulgaren 4„„1908/09 101.80 101.803/ italten. Rente 5% bad.St.⸗Olabg)fl 96 60 96.701%½ Oeſt. Silberrent Papierrent.— 70 98 80——. Ung 1. Goldrente nenrent Berzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel ds Aktien induſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf.! Sederſwerk. St. Ingbert 68 Spicharz Lederwerk Ludwigsh. Walzmihle 1 Adlerfahrradw. Kleyer Maſchinenfbr. Hilpert 82 Maſchinenfb. Badenia Maſchinenf. Gritzner 283,. Naſch.„Armatf. Klein 112.— Pf. Nähm. ⸗n. fahrradf 126—Seilinduſtrie Wol 'wollſp. Bampert 0 174.9 177.2 194 37 186. 6. Seite. Pfandbriefe. Preoritäts⸗Obligationen. 5 b. 100.— 100. 4% Preuß. Pfſandb.⸗ Afder 10 5 10% d0 Bant unk 1019 107 10010 6% 1910 100— 10—% Pr. Pfob. umt. 15 100.10 100 10 6 HpB. Pfdb. 190.10 106.10/4 17 100 30 100.80 „ 37% Wi. Vod.⸗Ar. 91.80 91.40,„„„ 12 92.— 92.— 4% irBd. Pd. vgg 99 90 79.80 1% Pr.dfdbr.⸗Bk., 4ů⁰5 0 Kleinb. b. o . 0% beode 9 d0 zuß. Pr. fdbr⸗vk⸗ —9 5 Sp.⸗ Pfd.⸗Kom. 100.— 100.— S9l. unländb. 12 93 20 98 30 40%5 10% Rg. H. B. Pfö. 93 100.10 100— 99,0 99.90% 1597 100.10 100— 575 35 1912 100 10 100.— 91.10 90.750%„ 1917 100 20 100.20 5415⸗ 91.— 91. 19019 101 30 101.30 4%„ demee bl„ eſee u. L,unt. 10 109,20 100.200½„„„ 1914 92.—.— %.„GomeOnt,% Nb....0 82.—.— „. 87% 92.80 92 20 W. B. C. B. 10———.— 957, 5 Com.bl. 1 Pf. B. Pr.⸗Obl.—— v. 96705 92.30 92.300 ½0% Pf. B. Pr.⸗O. 77˙92 4% Pr. Pfdb. aut. 00 99.50 99 500 ½ kt.ſttl.a. E. J. 74 20 74.25 „„„ 99.80 99 80—— „„„ 99.90 99.90 NRaanh. Ber).., N. 65— 660.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 138.— 136.[Oeſter:⸗Ung Ban! 127.70 127.20 Berg u. Metallb. Berl. Handel s⸗Geſ. Comers u. Dist ⸗B. Darmſtädter Bank Daulſche Bank Deute zat. Ban! DEffekten Ban Diseonte⸗Lomm. Drasdener Bank FJrankf. Hov.⸗Ban Irkf. Hyp.⸗Ereditv. 126.60 126.60 212.— 212.50 101.40 101.40 193.— 198.— 128 50 123 80 147.75 147.75 136 75 136.90 197.50 197.20 146.30 148.80 115 30 115,80 141.— 141.40 119 75 119.50 179 50 189,20 117.— 117.— 137 30 137.25 257 10 257.89 156— 56 107 20 07.20 196 90 197.20 165.30 166 80 212.—212— 166,80 166.70 Oeſt. Länderb uk „Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbant Rhein. Hpp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Ahm. Niener Banukver. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Waunbeim, I. Mürz⸗ W. Berlin, 1. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212 10 212 20 Staatsbahn 161.50 161.60 Diskonts Komm. 196.70 197.30 Lombarden 23 20 23.10 Privatdiskont 3¼% Londoner Effektenbörſe. London, 1. März(Telegr,) Aufangsturſe der Effektenbörſe. Nationalbank 128.50 128.50 Frgukfurt a,., 1. März. dahbörſe. 5 Skaatsbahn 16180 Ssmbarden 28 Südd. Diskont zank Ottomane 117.70 117.70 142 142.— freditaktien 212.50, Siscute⸗ Fommandit 197 30, Darm äbter 37.75, Dresbner Zau Delsgsſellſchaft 180.20, Deuſſch Bank 257.80, Emdarden 23.25, Bochumer 244.78, Helſentischen 213.80 Lauradüälte 173.— Ungarn 95.40 Tendenz: feſt. Rreditakttien 212.50, Disconts⸗Fommandit 19.20 — StaaSb udn 166 25 Han 161.80 2% Conſols 82— 52˙½ Moddersfontein 13/9 13— 3 Reichsauleihe 84¼ 84 Premier 8i%S 8% 4 Argentinter 91˙½ 91˙é JRNandmines 9—.— 4 Italiener 103¼½ 103¼ Atchiſon comp. 117756 119— 4 Japaner 951½ 95ʃ½ Canadian 188¼ 184˙% 3 Mexikauer 35½ 35½ Baltimore 114%½% 114˙% 4 Spanier 95— 95—Chikago Milwauket 148½ 149— Ottomandank 18½ 18½] Denvers com. 41/% 41ʃ½ Amalgamated 78— 79—Erie 30%½;(30½¼ Augcondas 10½% 10½ Grand TrunkIII pref. 49½ 49/ Rio Tinto 76˙8s 77—„„ ord. 25½ 25˙% Central Mining 16¼ 16ʃ¼ Louisville 156— 156— Chartered 35¼ 36¼ Miſſouri Kanſas 3½% 44% De Beers 19% 19— Ontario 46½ 461 Gaſtrand 5½ 5½ Southern Pacifte 128½ 129¼ Geduld 2˙% 2¾ Union com. 188½ 190/ Goldfields 6½ 8— Steels eom. 82 ½ 83½ Jagersfontein 9½¼ 9½] Tond.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 1. März. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 674.70 674.70 Oeſt. Kroneurente 96.35 9545 Länderbank 502.— 501.50 Papierrente 99.20 99.25 Wiener Bankverein 553.— 553.— Silberrente 99.20 99.30 Staatsbahn 755.50 756.50 Ungar. Goldrente 114.10 114.10 Lombarden 125.20 126.-[„ Kronenrente 92.35 92.57 Marknoten 117.53 117.57 Atpine Montan 733.70 734.— Wechſel Paris 95.51 95.53 Tend.: ruhig. Wien, 1. März. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 674.70 675.—[Buſchtehrad. B. 962.— 958— Oeſterreich⸗Ungarn 1778 1778 Oeſterr. Papierrente 89.25 99.25 Bau u. Betr..⸗G..„ Silberrente 99.25 99 30 Unionbank 603.— 604.— Goldrente 117.85 117.85 Ungar. Kredit 818.— 818.—Ungar. Goldrente 114.15 114.10 Wiener Bankverein 553.— 553.— Kronenrente 92.55 92.65 Länderbank 502.— 502.— Wch. Frankf. viſta 117.57 117.58 Türk. Loſe 234.— 234.—-]„ London 240.45 240 42 Alpine 732.— 738.—-]„ Paris 95.53 85.56 Tabakaktien—.——— Amſterd.„ 119.20 119.20 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 25 20 25.00 Marknoten 117.57 117.58 Staatsbahn 755.70 756.50 Ultimo⸗Noten 117.52 117.58 Lombarden 125.50 125.—] Tend:: feſt. Pariſer Zörſe. Paris, 1. März. Anfangskurſe. 8 de Rente 98.82 99.20] Debeers 486.— 477.— Spanier 96.80 9685 Eaſt and 135.— 134. Türk. Looft—— Goldſteld 154.— 154.— Bangne Outomane 714— 714.— Randmin⸗ 229.— 228.— Rio Sinte 1938 1939 5 Verliner Effektenbörſe. Mrivattelegramm des General- Anzeigers.) röres ſeitens der Provinz vorlagen. Auch die in Newyork ein⸗ kretene Beſſerung erwies ſich von günſtigem Einfluß. Die Kurſe ſetzten daher auf der ganzen Linie mit namhaften Erhöhungen ein, wöbel am Montaumarkt wieder eine Bevorzugung der im Weſten elegenen Hüttenwerke zu beobachten war. Andauernd matt lagen Jaurahüttenaktien; doch auch Hohenlohe ſtellten ſich auf Gerüchte von der Auflöſung der internationalen Zinkkonvention 1 Proz. niedriger. Am Rentenmarkt betrugen die Beſſerungen bis 1 Prozent. Lebhaftes Geſchäft fand zu anziehenden Kurſen in Dresdener Bankaktien ſtatt. Auch die Aktien der ruſſiſchen Bankinſtitute traten wieder mehr in den Vordergrund, Von Bahnen erfreuten ſich Kanada beſonderer Beliebtheit. Auch Baltimore ſtellten ſich unter Berückſichtigung eines ea, zproz. Abſchlags höher. Stärker gedrückt waren Warſchau⸗Wiener, da verlautete, daß die Aktionäre auch wie im verfloſſenen Jahre ent⸗ gegen der Erwartungen leer ausgehen würden. Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsaktien verzeichneten mäßige Beſſerungen. Das anfangs febhafte Geſchäft erlahmle aber bald und die Kurſe unterlagen eichten Abſchwächungen, da das Nachgeben der belgiſchen Roheiſen⸗ da die Schwierigkeiten beim Zinkſyndikat 168.40 168.—oiſta New⸗Pork 419.75 419.25 VBelgien 80.85 80.82urz Wien 85.— 84.97 London 20.425 20.42 lang Wien—— m— Paris— 81.22 kurz Petersburg——.— Ilalten 80 65 80.65 lang 5—.——.— „ Schweiz 81.15 81.10[kurz Warſchau—.——.— Berlin, 1. März.(Aufangs⸗Kurſe.) Kroditaktien 212.——. Vaurahütte 178 70 172.70 Dise.⸗Kommandit 196.30 197.500 Phönix 219.80 222.— Stagtsbahn—.——.— Harpener 196.70 198.50 28.20—.— Tend:: ſeſt. 242.— 244.40 Berlin 1, März.(Schlußkurſe.) zechſel London 20.455 20.45] RNeichsbank 147.90 146 60 chſel Paris 81.25 81.25 Rsein. Kredithanl 137.— 136 70 Reichsanl. 102.30 102.30 Ruſſenbant 168 90 164 80 ———.—[Schaaffh. Bankv. 146— 146.50 93.90 93.90] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 17.60 117.60 —.——.— taatsbahn 161.50 161.60 85.— 85.— ontbarden 23.20 23.10 102.,30 102.30 Baltimore u. Ohio 114.70 112.40 —.———Ganada Vaeißte 18180 183.10 7 93.90 93.90] Hambur; Packet 139 40 139.70 „ 190—.——.—Nordd. Sloys 105.90 106.— 53 85.— 85—Bochumer 212.40 244 20 v. 1901 101.40—.—Dentſch⸗Zuxembg. 214.80 217.20 „ 1908/09 101.80 101.80 Dortamnder 93.10 93.70 ———.—[Gelſenkirchner 212 60 214.50 —.——— Harpener 197 20 198 50 93.40 9350 Laurahütte 172 20 174.— —.— 92.50] Phörir 222.— 221.80 81.50 81.60 Weſteregeln 216.— 217.— 8450 84.40 Alg. Elektr.⸗Geſ. 267.50 163.60 1905 88.30 98.10 Anilin 433.50 434— ———.— Anilin Treptom 347.— 349 50 f. Anl. 1902 91 40 91.60] Sromn Boveri 209.— 200.10 87.— 87.— Albert 461.— 461— Neller. Kreditaktien 212 20—.— 252— 25170 Handels⸗Beſ. 179.70 180,20 mſtädte: Jauk 13740 187.70 Dentſch⸗Aftat. Bant 155.50 155 70 Nüttgerswerken Du Baat 257.— 258.— Dise.⸗Konmandit 196.90 197.80 165.30 166,00 Duasdner Bant Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 1. März. Produktenbörſe. Trotz der amerikaniſchen Hauſſe war man hier für Weizen feſt geſtimmt, da die Auslands⸗ offerten unverändert bezw. eher ſchwächer waren. Roggen eröffnete auf Käufe der Kommiſſionäre, namentlich per Juli in feſter Haltung, ſchwächte ſich aber ſpäter auf Inlandsangebote etwas ab. Für Hafer beſtand einige Kaufluſt. Mais blieb behaupte.t Rübböl war ſtill bei ungefähr geſtrigen Preiſen. Wetter: ſchön. Verlin, 1. März.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 28. Weizen per Mai 223 75223,75 Mais per Mat! „ Juli 228 50 223.50 Juli———.— „Sept. 212.— 212.50 2—— * Roggen per Ma 1869.50 169 25 Rübsl per Febr.—.——. „ Juli 173,50178.75 Aai 52.30 52.40 „ Sept.—.—„ Dl 51.90 51 90 Hafer per Mat 162.— 162.75 Spiritus 70er loco—.——.— „Juli—.— 16475 Weizenmehl 30.50 30.25 5—.—.„ Roggenmehl 21.30 21.30 *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Southampton, 25. Febr.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Southamplon.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louisl“ um 19. Febr. von New⸗Nork ab, iſt heute hier angekommen. Holland Amerikalinie. Dampfer„Rotterdam“ von Newyork am 2. Dezember 1909 in Rotterdam eingetroffen. D.„Nieuw Amſterdam“ von Newnork am 11. November 1909 in Rotterdam eingetroffen. D.„Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 19. Februar von Boulogne ab⸗ gegangen. D.„Ryndam“ von Newyork am 14. Januar in Rotter⸗ dam eingetroffen. D.„Potsdam“ nach Rotlerdam am 22. Februar von Newyork abgegangen. D.„Statendam“ von Newyork am 18. Februar in Rotterdam eingetroffen. Red Star Line. Bewegung dew Daupfer:„Maryland“ am 17. Februar in Baltimore von Antwerpen angekommen;„Mebile“ am 18. Jebruar von Antwerpen nac) Baltimore abgegangen;„Finland! am 19. Februar von Antwerpen nach Newyork abgegangen;„Vaderland“ am 19. Februar in Antwerpen von Newyork angekommen;„Meno⸗ minee“ am 19. Februar von Philadelphia nach Antwerpen abge⸗ gangen;„Lapland“ am 23. Februar von Newyork nach Antwerpen abgegangen;„Samland“ am 24. Februar von Antwerpen nach Boſton und Philadelphia abgegangen;„Kroonland“ am 24. Februar in Newyork von Antwerpen angekommen. Canadian Paeifie Railway Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Danpfer:„Montreal“ am 23. Februar von Antwerpen nach St. John abgegangen. Mitgeteilt durch das Paſſage. und Reiſeburean Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf, Mannheim, Bahnhofplatz, direkt am Haupt⸗Bahnhof. *** Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Februar 25. D. Schleſien angekommen Sydney, D. Crefeld angekommen Liſſabon, D. Stambul angekommen Genua, D. Gotha abgefahren Funchal, D. Würzburg abgefahren Bahia, D. George Waſbington abgefahren Newyork, D. Goeben abgefahren Hamburg, D. Göttingen paſſiert Eaſtbourne, D. Gneiſenau paſ⸗ ſiert Gibraltar. Februar 27. D. Prinz Ludwig angekommen Neapel, D. Prinz Heinrich abgefahren Neapel, D. König Albert abgefahren Neapel, D. Eiſenach abgefahren Antwerpen, D. Erefeld abgefahren Liſſa⸗ bon, D. Derfflinger abgefahren Algier, D. Aachen abgefahren Bremerhaven, D. Prinz Friedrich Wilhelm abgefahren Bremer⸗ haven. D. Bonn paſſiert Vliſſingen, D. Hannover paſſiert Dover. Februar 28.: D.„König Albert“ angekommen Genua, D. „Seydlitz“ angekommen Aden, D.„Kleiſt“ angekommen Colombo, D.„Bonm“ angekommen Bremerhaven, D.„ork“ angekommen Singapore, D.„Derfflinger“ abgefahren Gibraltar, D.„Gnei⸗ ſenau“ abgefahren Algier, D.„Schleswig abgefahren Neapel, D. Barbaroſſa“ abgefahren Newyork, D.„Köln“ abgefahren Balti⸗ * ter Hermann Viehmarkt in Maunnheim vom 28. Februar.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 55 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00 Mk., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 78—00 Mk., d) gering genährte jeden Alters 76—00 M. 35 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 66—70., b) mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 66—00., c) gering genährte 64—00 M. 861 Färſen(Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwertes 74—78., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 68—70., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 64—74., d) mäßig genährte Kühe, Färſen und Rinder 60—270 ., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 52—56 Mark. 337 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälb er 95—00 Mark, d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00 Mark, e) geringe Saugkälber 85—90 Mark, d) ältere gering genährke (Freſſer) 00—00 Mark. 23 Schafe a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 70—00 Mark, b) ältere Maſthammel 65—00 Mark, e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 Mark. 1769 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 71—00 Mark, b) fleiſchige 70—00 Mark, c) gering entwickelte 00—00 Mark, d) Sauen und Eber 62—64 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus⸗ pferde: 0000—0000 M. 00 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlachten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutz⸗ vieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00., 00 Mil ch⸗ kühe: 000—000., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 12—25., 11 Zicklein:—6., O0 Lämmer, 00—00 M. Zu⸗ ſammen 3094 Stück. 1 wurden vbon Hollaud 72 Stück geſchlachtete Schweine eingefülrt. Handel mit Grotzvieh u. Schweine mittelmäßig, mit Kälber lebhaft⸗ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. 5 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder;: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. 855 , Voerlanget beim Einkaufe aus- drücklich Quaker Oats in Paketen Nur dann bekomimt man das beste Haferprodukt. 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Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates und 3. Beschlussfassung über die Verteilung des Rein- gewinnes. Die Actien sind behufs Aumeldung gemäss§ 17 der Statuten bis Freitag, den S. April ds. Js., mittags 12 Uhr bei der Gesellschaftskasse in Friedrichsfeld Baden) oder bei dem Bankhause Gebrüder Bonte, Berlin., Behren- strasse 20, zu hinterlegen. Friedrichsfeld in Baden, den 28. Februar 1910. Der Vorsltzende des Aufsichtsrats der Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische industrie: Moritz Bonte. Zlehung Samstag, Näehste Woche! den 12. März 1010 Batl. Rote Geld-Lose 3388 Geld-Gewinne ohne Abzug 44000. 2 Hauptgewinne 586 Gewinne 14000 2800 Gewinne 10000. 11 Lose 10 M. Porto u. Liste 80 Pfg. 1080 a M. empfiehlt Tott Untergh, J. Stürmer Strassburg i. E. 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