zeitung.) Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inct. Poſt⸗ anſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. GBadiſche Volks 5 der Stadt Mannheim und Amgebung. ſte Nachri Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ a0 becete Zlnabhzängige Tageszeitung. wuhnev. Druckarbeten gel Oe Golonel⸗geile.. 28 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion. 877 Auswärtige Inferate. 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Aeende ags⸗ 10 Die Reklame⸗Zeile.. Mark Schluß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 108. Montag, 7. März 1910.(Wittagblatt.) e rerran n*n——— eeeee g eeeeeeee deee Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. —— Telegramme. Die Nationalliberalen in Hildesheim. [JHildesbeim, 7. März. Nachdem vor einigen Wochen + die Konſervativen der Provinz Hannover ihren Parteitag hier abgehalten haben, waren geſtern die Nationalliberalen hier in ſtattlicher Zahl verſammelt zur Generalverſammlung des Natio⸗ nalliberalen Vereins Hildesheim. Die Namen der Führer der + Partei Baſſermann und Dr. Friedberg, welche als Redner auftraten, hatten bewirkt, daß der weite Saal des Kaub⸗ ſchen Etabliſſements bis auf den letzten Platz gefüllt war. Außer den bewährten Führern der Partei waren erſchienen die Reichs⸗ tagsabgeordneten. Dr. Arn ing, Hausmann, ferner die Landtagsabgg. Fink⸗Hannover, Heine⸗Göttingen, Ecker, Dr. Dumerath⸗Stade, Dr. v. Ca ſt e⸗Hildesheim, Meper⸗Diepholz 2 Nach einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Kaiſer, be⸗ trat Abg. Baſſermann, ſtürmiſch begrüßt, die Rednertribüne, und ſprach in 1½½ſtündigem Vortrag über die politiſche Lage. Er 1 wies die immer wiederkehrenden Angriffe des Bundes der Land⸗ wirte gegen die nationalliberale Partei ſcharf und ſachlich zurück und betonte, daß die nationalliberale Partei der Provinz Han⸗ nover mit Optimismus und einem gewiſſen Siegesgefühl den kommenden Tagen, den nächſten Reichstagswahlen in der Pro⸗ vinz Hannover eutgegenſehe. Abg. Dr. Friedberg ſprach dann u. a. zur preußiſchen Wahlrechtsvorlage und zur Reform der preußiſchen Verwaltung. Schließlich wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: Eine von annähernd 2000 Teilnehmern beſuchte Generalverſammlung des nationalliberalen Vereins Hil⸗ desheim erklärt nach Anhörung der Vorträge der Abgg. Baſſer⸗ mann und Dr. Friedberg ihre volle Zuſtimmung zur Haltung der nationalliberalen Fraktion des Abgeordnetenhauſes in der Frage des preußiſchen Wahlrechts. Die Verſammlung kann eine Reform nach den jetzt vorliegenden Beſchlüſſen der konſervativ⸗klerikalen Mehrheit nicht als eine Einlöſung des in der Thronrede des Jahres 1908 gegebenen Königswortes anſehen und hofft, daß es der Fraktion gelingen wird, eine Reform im liberalen Sinne durchzuſetzen, die die geheime und dirette Wahl ſowie eine gerechte Verteilung der Abgeordneten auf die einlenen Landesteile bringt. Preußiſche Wahlrechtsdemonſtration. „ Köln, 6. März. Die für heute angekündigte Wahlrechts⸗ kundgebung auf dem Sportplaß iſt ruhig verlaufen. Nach Been⸗ digung der Verſammlung gingen die Teilnehmer, deren Zahl etwa 15000 betrug, auseinander, ohne daß ein Eingreifen der Polizei nötig geweſen wäre. *Solingen, 6. März. Heute fanden hier Wahlrechts⸗ demonſtrationen ſtatt, bei denen rote Fahnen im Zuge der De⸗ monſtranten getragen wurden. Vor dem Rathauſe kam es zu einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, die von der Waffe Gebrauch machte. Ein Demonſtrant wurde ſchwer, mehrere andere leicht berletzt, viele verhaftet. Drama auf der See. „ Piel, 6. März. Von der Beſatzung des Bülker⸗Jeuer⸗ ſchiffes wurde heute morgen ein treibendes Boot geborgen, in dem ſich eine durch einen Schuß ins Herz getötete Frau und ein durch drei Schüſſe ſchwer verletzter Mann befanden. Nach den bisherigen Ermittelungen handelt es ſich um die Frau Miers und den Arbeiter Dürkopp, beide aus Flensburg, die beſchloſſen, ſich das Leben zu nehmen. Straßendemonſtration in Berlin. * Berlin, 6. März. Durch die Bekanntmachung des Ber⸗ liner Polizeipräſibenten war die Sozialdemokratie vor dem De⸗ monſtrationsſpaziergang nach dem Treptower Park gewarnt wor⸗ den; es begab ſich ein großer Teil von vornherein nach dem Tier⸗ garten, wo man ſich nach der an den Zahlſtellen ausgegebenen Parole„am großen Stern“ treffen ſollte. Immerhin fanden ſich in Treptow etwa 6000 Perſonen ein; am Bahnhofe Treptow wurde die Menſchenmenge wiederholt von der Schutzmannſchaft und der Gendarmerie mit blanker Waffe auseinandergetrieben, wobei einige 40 Demonſtranten ſiſtiert und ein Schutzmann durch einen Steinwurf am Kopfe erheblich verletzt wurde. Bei der Räumung von Schanklokalen wurden auch einige Demonſtranten Treptower Park erkannte. begaben ſich die Demonſtranten größ⸗ 5 verletzt. Als die Menge die Unmöglichkeit der Demonſtration im tenteils mit der Stadt⸗ oder Hochbahn nach dem Tiergarten, wo inzwiſchen, trotz der erfolgreichen Bemühung der Schutzmann⸗ ſchaft, einzelne Trupps abzudrängen, große Menſchenmaſſen ſich zuſammengefunden hatten; im ganzen dürften 30 000 Perſonen im Tiergarten verſammelt geweſen ſein. Mehrfach wurden rote Fah⸗ nen entfaltet und Hochrufe auf das allgemeine Wahlrecht aus⸗ gebracht; auch ſang man Arbeiterlieder und trug Plakate mit den Aufſchriften:„Hoch das allgemeine Wahlrecht.“ Wiederholt kam es zu einem Einſchreiten der berittenen Schutzmannſchaft; es wurden zahlreiche Siſtierungen vorgenommen. In der Sieges⸗ allee verſuchte ein Mann, eine Anſprache zu halten, wurde aber ſtſtiert. Mehrere Verſuche, zu reden, wurden verhindert, an ver⸗ ſchiedenen anderen Stellen aber trotzdem Reden gehalten. Auch auf den Rampen des Reichstagsgebäudes wurden unter Entfal⸗ tung einer roten Fahne Hochrufe auf das allgemeine Wahlrecht ausgebracht und eine kurze Anſprache gehalten. Dann zog die Menge durch die Dorotheenſtraße. Ein anderer Teil der Demon⸗ ſtranten war durch Charlottenburg nach dem Grunewald abge⸗ zogen. Die ganze Demonſtration wurde diesmal durch das herr⸗ lichſte Wetter begünſtigt. Die Berliner Morgenblätter beziffern die Zahl der Teilneh⸗ mer an den geſtrigen Wahlrechtskundgebungen in Berlin auf mindeſtens 150 000. Am Großen Stern ſah man die Reichstags⸗ abgeordneten Ledebour und Stadthagen, ſowie den Landtagsabg. Liebknecht. Dem„Vorwärts“ zufolge ſchlug ein berittener Schutz⸗ mann mit einem Säbel gegen Stadthagen und traf ihn am Pale⸗ tot; durch das Pferd des hinterher galoppierenden Schutzemanns wurde Stadthagen zu Boden geworfen. Gegen 7 Uhr abends kam es am Schleſiſchen Tor noch einmal zu einem blutigen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen etwa 200 Schutzleuten zu Fuß, 30 berfttenen und Demonſtranten. Da dem Gebot des leitenden Polizeihaupt⸗ manns, auseinanderzugehen, keine Folge geleiſtet wurde, zogen die Beamten blank und hieben auf die Nächſtſtehenden ein, von denen etwa 10 Kopf⸗ und Armwunden erhielten. Schwerer Unglücksfalln. Berlin, 7. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich geſtern vormittag in Dresden auf der Freibergerſtraße ereignet. Dort lief an der Straßen⸗ kreuzung ein Straßenbahnwagen, während aus der entgegenge⸗ ſetzten Richtung ein großes Automobil herankam. Gleichzeitig ſauſte ein Radfahrer heran, der in raſendem Tempo fuhr, um noch zwiſchen dem Automobil und dem Straßenbahnwagen hin⸗ durchfahren zu können. Dieſe Tollkühnheit mußte der Radfahrer mit dem Leben bezahlen. Er geriet unter das Automobil und ſchon im nächſten Augenblick ſah man den blutigen Kopf des Un⸗ glücklichen die abſchüſſige Straße hinunterrollen. Das Automobil hatte ihm den Kopf glatt vom Rumpfe getrennt. Der Verunglückte iſt der Z4jährige Keſſelheizer Friedrich Gläſer. Der Verun⸗ glückte hinterläßt Frau und 3 kleine Kinder. 5 Ein neuer Weltrekord im Fliegen. * Mourmelon Degrand, 6. März. Farman führie geſtern einen Flug von 1 Stunde 2 Minuten und 23 Sek aus mit zwei Begleitern. Er ſtellte damit einen neuen Weltrekord für Flieger mit Paſſagieren auf. *„„ Berlin, 7. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) In Dresden tagte geſtern eine von ungefähr 1400 Perfſonen beſuchte Verſammlung der Privatangeſtellten, um über die ſtaat⸗ liche Verſicherung der Penſionsbeamten zu beraten. Vertreter der Miniſterien und Korporationen waren zugegen. Der national⸗ liberale Abg. Dr. Heinze teilte mit, daß Staatsſekretär Dr. Delbrück ihm ſagte, dem Reichstag werde noch in dieler Seſſion ein Geſetzentwurf über die ſtaatliche Penſionsberſicherung der Privatangeſtellten zugehen.„„ *Hamburg, 6. März. Der Hamburger Verein für Luft⸗ ſchiffahrt hielt heute mittag zu Ehren des Grafen Zeppelin eine Feſtſitzung ab, zu der u. a. der Präſident des Senats Dr. Pro⸗ döhl, der preußiſche Geſandte Graf von Götzen und die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden erſchienen waren. Graf Zeppelin verbreitete ſich in längerer Rede über die vielſeitige Verwend⸗ ungsmöglichkeit der Lenkballons und kam auch auf die geplante arktiſche Luftſchiffexpedition zu ſprechen, für deren Gelingen der Bau von Luftſchiffhallen in Hamburg Vorbedingung ſei. Rau⸗ ſchender Beifall lohnte den Grafen. Darauf gab Profeſſor Dr. Hergeſell in ausführlichen Darlegungen Kenntnis von den Einzel⸗ heiten der projektierten arktiſchen Expedition. Von Vorverſuchen ließe ſich ein günſtiges Reſultat erbofſen; ſollten ſie aber keine befriedigenden Ergebniſſe zeitigen, ſo würde man den Mut haben, das Projekt, wenn auch ſchweren Herzens fallen zu laſſen. Dr. Mönckeburg dankie beiden Ehrengäſten für ihre Ausführungen und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Grafen Zeppelin. fordern; unter dieſom Gef rung der Privatbeamten beraten werden ſollte, fand eine beamten vorvausſich die meiſte Arbeit bringt und zu Beratungen in Die Penſionsverſicherung der Privatbeamten. Die Erklärung, die Unterſtaatsſekretär Delbrück kurzem zur Frage der Privatbeamtenverſicherung abgegeb⸗ hat, iſt in den Kreiſen der Beteiligten mit tiefem Mißtraue aufgenommen worden. Eine Zuſchrift, die dem„Leip ige Tageblatt“ von offenbar ſehr unterrichteter Seite zu meint, daß zu ſolchem Mißtrauen kein Anlaß wäre. I einzelnen heißt es da: Alerdings ſtanden die Dinge eine Zeitlang ſo, daß die den Männer der Regierung keine Luſt verſpürten, das Geſetz zu Durchführung zu bringen. An die Stelle einer obligatoriſch Penſionsverſicherung ſollte eventuell eine fakultativ durchzufführende treten. Man hoffte das Fehlen der ſtaatlichen Penſionsperf rung durch einen großen Appell zursBenutzung der privaten In tute erſetzen zu können. Wenige Tage vor der entſcheiden Sitzung, in der über die Interpellation wegen der Penſionsbeyff ſprechung zwiſchen dem Reichskanzler und dem ordneten Baſſermann ſtatt, und gutem Vernehmen na dabei der nationalliberale Führer mit aller Entſchiedenheit kundet, daß diejenige Regierung, welche eine ſolche Forderung lehne, eine ungeheure Verantwortung auf ſich nehmen würde. D dringlichen Vorſtellungen ſind anſcheinend nicht ohne Eindruck blieben. Die Erklärung Delbrücks, die den Privakbeamten ſo w entgegenkommend ſchien, war für diejenigen, die die Stimm im Reichsamt kannten, mehr, als ſie wenige Wochen vorher warteten. Die einmütige Kundgebung des Reichstages hat d ihrige getan, und man kann den Gang der Dinge gegenwärt dahin kennzeich daß die Penſionsverſicherung der Privat, lich bor Beginn der nächſten Seſſion als Geſetz⸗ Sie noch in dieſer Seſſion zu brimge entwurf vorliegen wir eſer wird dem Reichesamt des Innern wahrſcheinlich deshalb kaum m lich ſein, weil gerade die Zeit der Reichstagstagung einen ſo weittragenden Geſetzentwurf kam Ra Geſichtspunkt, meint das„Leipz. Tagebl.“ muß hetrachten, die eine E frage auf dem Boden der 9 balidenverſicherung der 1 Privatbeamtenbewegung angeſehen werden, ſoweit ſie fortſchreftet Hauptausſchuß ſeine ſachliche Arbeit b geſhellt und von je für ſtaatliche Penſionsberſichel ar mit vollem Recht in den Vorde⸗ muß angeſichts dieſer Treibereien in machtvollen der übetwiegenden Mehrheit der Handlungsangeſtell Proteſt erheben, daß der ſozialdemokratiſch⸗demokratiſche Pund de techniſch⸗induſtriellen Beamten ſich die Führung in d anmaßt, zu der ihm ſeine eigene Bedeutung(der ganz hat nur 16000 Mitglieder) abſolut kein Recht gibt. pathien der Fbürgerlichen Parteſen galten der große nakionalempfindenden neuen Mittelſtandes. Sie würden in dem Maße geltend gemacht haben, wenn ſchon früher ſetzende Agitation dieſes Bundes etwa als Wahr. famten Pribatbeamtenſtandes hätte angefehen werde Reichsregierung hat aber gerade gegenüber dieſem 3 Bewegung, der auch im nationaſen Sinne verhängni kann, die Verpflichtung, das, was ſie zu tun gedenkt, näm Herbeiführung einer Sonderverſicherung der 9 angeſtellten, bald zu tun, damit nicht mit ein ſachlichen Rechtes ſeitens jener Vereinigung für die ftonsrerſicherung behauptet werden könne, daß die Erledigun bedeutſamen Frage im Rahmen der Reichsberſicherungsord Verficherien ſchneller Hilfe brächte, als die von ihnen Sonderverſicherung, auf deren Boden ſowohl die Regierung a Mehrheit des Reichsſags und die gauze überwiegende Mehrheit deutſchen Privalbeamten ſteht.“„ ——— DHeutsches Reich. — Die Folgen der Tabakſtener ſind noch immer nicht wunden. Der Arbeitsmarkt des Tabakgewerbes ſteht vi faſt unverändert noch im Zeichen ſtarker Depreſſion. drang Arbeitfſuchender iſt 8 in dieſem Winter ſo ho daß auf eine geradezu beängſtigende Arbei ſchließen iſt. Es kamen nämlich im Reichsdurchſchn je 100 offene Stellen im Januar nicht w 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Nutagblatt.) Mannheim, 7. März. beitſuchende, während der Andrang im Januar 1909 knapp 200 betragen hatte. Das iſt eine Verſchlechterung, wie ſie ſchärfer kaum zu denken iſt. Ganz beſonders hat ſich die Arbeitsgelegenheit für männliche Tabakarbeiter verſchlechtert, bei denen ſich der Andrang im diesjährigen Januar auf 1130 pro je 100 offene Stellen belief gegen 210 im ee monat 1909. Es wird danach wohl die arge Verſchlechterung des Geſamtarbeitsmarktes im Tabakgewerbe auf die überaus umfangreichen Entlaſſungen männlicher Tabakarbeiter zurück⸗ zuführen ſein. Bei den Arbeiterinnen iſt die Verſchlechterung gegen 1909 längſt nicht mehr ſo ſch limm. Immerhin ging auch hier der Nud n der im Januar vor. Is. nicht ganz 200 betragen hatte, auf faſt 500 im laufenden Jahre hinauf. Ein ſehr ſcharfes Ueberangebot von Tabakarbeitern macht ſich in Berlin, Weſtfalen, Bayern und ſpeziell in Hamburg be⸗ merbbar. —— Politische Uebersſcht. Maunheim, 7. März 1910 der Entwurf eines Neichsbeſteuerungs⸗ geſetzes iſt dem Reichstage zugegangen, durch den die Frage geregelt werden ſoll, inwieweit das Reich zu den Staats⸗ und Ge⸗ Ateindelaſten beizutragen verpflichtet iſt. Durch das Geſetz ſoll beſtimmt wepden, daß das Reich ber⸗ pflichtet iſt, die in einem Bundesſtaat, einer Gemeinde oder einem weiteven Kommunalverband allge mein feſtgeſetzten Benutzungs⸗ und Verwaltungsgebühren zu zahlen, ſofern ihm nicht ein beſon⸗ dever Rechtstitel auf Gebührenfreiheit zuſteht. Dasſelbe gilt von den Beiträgen, die die Grundeigentümer zur Deckung der Ko ſten für Herſtellung und Unterhaltung der durch das öffentliche Inter⸗ eſſe erforderten Veranſtaltungen zu leiſten haben. Dagegen ſoll das Reich von der Zahlung aller Gerichtsgebühren und aller Staatsſteuern mit Ausnahme der Abgaben von Malz und Bier befreit ſein. Zu den Realſteuern, die an die Gemeinden zu leiſten ſind, kann das Reich nur in demſelben Umfang wie ein einzelner Bundesſtaat herangezogen werden. Gemeinden, die Ausgaben für die auf ihrem Gebiet gelegenen fabrikmäßigen Reichsbetriebe haben, ſind berechtigt, vom Reich Zuſchüſſe zu ihren Ausgaben zu ver⸗ laltgen, ſofern die in der Gemeinde wohnenden ſtaatlichen Arbeiter nicht ein höheres Einkommen als 2000 Mark haben und ihre Zahr miehr ars 10 v. H. der Zivilbeyölkerung der betreffenden Gemeinde gusmacht. Das Recht auf Gebühren und Beiträge ſolvie auf Stouern erliſcht mit Ablauf des Rechnungsjahres, das auf das Rechnungsjahr folgt, in welchem die Forderung entſtanden iſt. Das Geſetz ſoll am 1. April d. J. in Kraft treten. Bisher hatte die Reichsverwaltung die Auffaſſung ver⸗ kreten, daß dem Reiche durch die Geſetzgebung eines Bundes⸗ ſtaates ohne ſeine Einwilligung Verpflichtungen nicht aufer⸗ legt werden können. Nur in gewiſſen Umfang hat ſich das Reich der Verpflichtung unterworfen, Realſteuern vom Grund⸗ heſitz zu entrichten. Es ſind jedoch Zweifel über den Grund⸗ ſatz aufgetaucht, ob das 5 in Sveikfällen über ſeine tehe und ob e8 1 werden 8 Um dieſe iſt 15 en eines 1 5 Padiſche Palitik. Badiſcher Eiſenbahnrat. Am Samstag den 5. März fand im Verwaltungsgebäude her Großh. Genevaldirektion die 39. Sitzung des Badiſchen Eiſenbahnrates ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtanden als BVeratungsgegenſtände: 1I. Mitteilungen über die Ausdehnung der Einrichtung der zuſammenſtellbaren Fahrſcheinhefte für einfache Fahrt auf einen größeren Teil des Vereinsgebietes. 2. Zulaſſung von Schneeſchuhen und Rodelſchlitten als Handgepäck in die Perſonenwagen. 3. Beratung des Fahrplans für die Zeit vom 1. Mai 1910 bis 30. April 1911. Die Sitzung war um 3½ Uhr nachmittags beendigt. Aus der Partei. Wertheim, 5. März. Der zweite politiſche Abend liberalen Volksvereins tagte geſtern abend unter Leitung des 1. Vorſtandes Herrn Poſtmeiſter Kuchenbeißer in der Kette. Damen und Herren waren ziemlich zahlreich ver⸗ treten. Nach der Begrüßung erhielt das Wort zu einem längeren Vortrag Serr Lehramtspraktikant Krapp von er. In gemeinverſtändlicher Weiſe ſprach Redner über das Dhema:„Hat Deutſchland eine liberale Zukunft?“ An der Hand der politiſchen Geſchichte ſchilderte er die Entwicklung des deutſchen Liberalismus ſeit ca. 100 Jahren, wo er als Befreier des Volkes vom Frohndienſt, vom Zunftzwang, von der Adels⸗ und Geiſtlichkeitsherrſchaft begrüßt wur ede. Der Altere deutſche Liberalismus war ein Kind der Aufklärung und der franzöſiſchen Revolution. Sein Vaterland war das Gebiet des alten Rheinbundes im Süden und Weſten Deutſch⸗ lands. Als beſonderen Markſtein bezeichnete Redner das Jahr 1848, das dem älteren deutſchen Litberalismus eine voll⸗ ſtändige Niederlage gebracht habe. Es ſolgte das Bismarckſche eitalter, wo man vor der Alternative ſtand, entweder die nationale Politik dieſes großen Mannes zu unterſtützen oder Line ausſichtsloſe Oppoſition dagegen zu unternehmen. Die Zeit nach 70 ließ das politiſche Leben in Deutſchland erlahmen und als Bismarck die politiſche Bühne verließ, war der Libe⸗ ralismus innerlich zwieſpältig und abgewirtſchaftet. Beſon⸗ ders ſchwer waren die innern Schädigungen, die der Libe⸗ lismus im Zeitalter des Kulturkampfes und des Sozialiſten⸗ ſetzes erlitten hatte. Der Niedergang war zu Ende des porigen Jahrhunderts am deutlichſten, wo ſich die Jugend ab⸗ hendet hatte. Seit Beginn dieſes Jahrhunderts iſt jedoch ine Aenderung eingetreten; der Liberalismus hat neue Zug⸗ und neue Ideen bekemmen, welche alt und jung Intereſſe bieten. Die verſchiedenen Konſtellationen die reaktionären Parteien haben es nötig gemacht, daß ſich auf den gemeinſamen liberalen Gedanken neu be⸗ und dem vor zwei Jahren in Bayern gegründeten verein Sympathie entgegenbringe. So ſei man auch mn an der 0 unter dem Namen Volksverein“ Gedanken der Einigung erwirklichen. Da⸗ verkennen wir keinen Augenblie ie ſachlichen! Diffe⸗ renzen innerhalb des Liberalismus groß ſind; wir leugnen aber, daß die Gegenſätze größer und ſchwerer zu überbrücken ſind als die in anderen Parteien. Grundbedingung ſei der Glaube an die Zukunft der liberalen Sache. Ein furchtloſes Eintreten für die Ziele helfe über alle Schwierigkeiten und Anfeindungen der Gegner hinweg. In den nächſten Tagen ſollen liberale Volksverſammlungen auf dem Lande gehalten werden. Neues Leben in der Nationalliberaleu Partei. g. Offenburg, 6 März. Die heutige große Organi⸗ ſations sverſammlung der nationalliberalen Partei wird man hoffentlich als ein wichtiges Datum und wichtiges politiſches Faktum 1 ihre Geſchichte eintragen können. Der Beſuch aus dem ganzen Lande war wider Erwarten groß. Man hatte auf etwa 100 Teilnehmer gerechnet und 200 waren erſchienen, ſo daß der Saal der„Zauberflöte“ ſich faſt als zu klein er⸗ wies. Schon dieſer außerordentlich ſtarke Beſuch bewies, wie lebhaft und intenſiv zum Glück in unſerer Partei das In⸗ tereſſe an den Agitations⸗ und Organiſationsfragen wieder zu werden beginnt, wie ernſt die Notwendigkeit erkannt wird, im Kampfe gegen die Gegner rechts und gegen die Gegner links die eigenen Kräfte zu pflegen und die n Bataillone ſchlagfertig zu halten und wo ſie es nicht ſind, ſchlagfertig zu machen. Aber noch deutlicher wurde dieſer Wille, die Parteiorganiſation auszubreiten und ee be⸗ kundet durch die vom Mittag bis zum Abend ſich hinziehende gründliche u. erſchöpfende Ausſprache über alle gegenwärtigen und zukünftigen Agitations⸗ und Organiſations⸗Probleme. Dieſe Ausſprache, die ſich an einen ſehr beifällig aufgenom⸗ menen Vortrag des Generalſekretärs Thorbecke Organi⸗ ſations⸗ und Agitationsarbeit anſchloß, bildet en ver⸗ heißungsvollen Anfang einer durchgreiſenden e und organiſatoriſchen Thätigkeit der nationalliberalen Par⸗ tei, es iſt ein Grund gelegt worden, auf dem noch fleißig und emſig weiter gebaut werden muß, auf dem ſich aber auch gütt weiterbauen läßt. Vor einigen Tagen, nach der Raſtatter Wahl, ſchrieb der „Bad. Beobachter“, die Partei begnüge ſich damit, eine Hilfstruppe der Sozialdemokratie zu ſein. Die geſtrige 200köpfige Verſamt nlung nationalliberaler Männer aus dem ganzen Lande, die in ſtundenlangen Beratungen Ausbau und Ausbreitung der eigenen, der nationallibe⸗ ralen Partei ernſt und eifrig erörterte, und weiter nichts, aber auch garnichts, dürfte in einer geradezu hervorragenden Weiſe dargetan haben, wie lächerlich, dumm und unwahr dieſe klerikale Behauptung iſt. Das Zentrum wird das ja nie zugeſtehen, weil es aus dieſer Lügenſaat ſeine Ernten er⸗ wartet, aber anerkennen ſollten es auf Grund der hier ange⸗ führten Tatſachen doch 1 5 etwas eigenartigen National⸗ lüberalen, die ſich daran gewöhnt haben, jeden Unſinn und jede Unwahrheit der Zentrumspreſſe über die nationallibe⸗ rale Partei gläubig nachzuſprechen, als Wahrheit über die Grenze zu ſchreien und in einer äußerſt ethiſchen Auffaſſung von politiſcher Verantwortlichkeit dem Klerikalismus, dem Todfeinde der liberalen Weltanſchauung wie eines nationalen Liberalismus, mehr oder minder vbrillante“ Sekundanten⸗ dienſte zu leiſten. Ein politiſcher Beleidigungsprozeß. Radolfzell, 5. März. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht kamen heute die 4 Beleidigungsklagen des Stadkpfarrers Ruf von Singen gegen den Redakteur Beeſer von den Sin⸗ gener Nachrichten zur Verhandlung. Beeſer hatte nach dem glücklichen Ausgang der Stichwahl in äußerſt ſcharfer Weiſe den Stadtpfarrer angegriffen, weil er dieſen für die bekannte Tonart der„Freien Stimme“ ihm gegenüber und für die Kampfesart des Zentrums ihm u. den Liberalen gegenüber als anerkannten Führer des Zentrums verantwortlich machte. Eine beſondere Rolle ſpiel⸗ ten ferner das Wahlflugblatt, in welchem die Zentrumsleitung am Stichwahltage die Vermögensverhältniſſe Beeſers als Agitations⸗ mittel benützte, obwohl die Kenntnis dieſer Verhältniſſe dem Zentrumsführer Baur nur in ſeiner beruflichen Eigenſchaft als Anwalt zugegangen wan. Es war von vornherein anzunehmen, daß in der Polemik Uebertreibungen unterlaufen ſeien, daß nicht alle Zeugen bei dem ſtehen bleiben würden, was man in der Hitze des Wahlkampfes von ihnen gehört zu haben glaubte, und daß der Angeklagte in ſeiner begreiflichen Erregung zu Formalbelei⸗ digungen ſich hatte hinreißen laſſen. Inſofern war mit einer Be⸗ ſtrafung Beeſers oder mit einem für ihn ungünſtigen Vergleich zu vechnen. Es kam denn auch zu letzterxem, gleichwohl aber iſt der Ausgang für den Privatkläger und die Zentrumspartei wohl kaum ein Anlaß zur ungetrübter Freude. Denn in der ausge⸗ dehnten Beweisanfnahme mit über 30 Zeugen von morgens 9 bis abends 9 Uhr wurden von durchaus glaubwürdigen Zeugen Dinge feſtgeſtellt, an die man bisher im politiſchen Leben und in der Seelſorgetätigkeit der Geiſtlichen nicht ge⸗ wohnt war. Der Zentrumsführer Baur gab unter Eid an, daß er ſelbſt geraten habe, die privaten Vermögensverhältniſſe des Beklagten in einem Flugblatt in agitatoriſcher Weiſe zu verwer⸗ ten. Die Frage des Verteidigers Rechtsanwalt Mößinger, ob er es nach ſeiner Anſicht von den Berufspflichten eines Rechtsanwalts mit dieſem vereinbar halte, Dinge, die ihm in ſeinem Berufe an⸗ vertraut ſind, in der politiſchen Agitation zu verwerten, wurde zwar vom Gericht nicht zugelaſſen; Baur gab aber unzweideutig zu verſtehen, daß er ſie freudig bejahen wolle. Erwieſen wurde, daß der Pfarrer einen jungen Kaufmann, um Abgabe der Stimme für das Zentrum erſuchte, mit dem Hinweis, daß er dann ſein Geſchäft empfehlen könne, während er im anderen Falle vom Beſtehen eines zweiten Geſchäftes derſelben Branche Nachteile haben könne. Erwieſen wurde, daß der Pfarrer bei Herſtellung und Vertrieb des famoſen Flugblattes mitgewirkt hatte. Merk⸗ würdig aber ſcheint nach den Bekundungen der Redakteure und Mitarbeiter der Freien Stimme das Verhältnis zu ſein, in dem der Führer des Zentrums in Singen zu der Richtung und Ton⸗ art des für ihn vornehmlich in Betracht kommenden örtlichen Preßorgans ſteht. Nach den Bekundungen des jugendlichen Re⸗ dakteurs, der gerade zu Beginn des Wahlkampfes in dieſen ihm neuen Wirkungskreis gekommen war, iſt dieſer Redakteur böllig ſouverän und hat ſich volle Freiheit und Unabhängigkeit im An⸗ ſtellungsvertrag gewahrt. Der Herr Pfarrer, der ſeit vielen Jahren hier im Kampf ſteht, hat nur die Rolle eines gewöhn⸗ lichen Korreſpondenten, höchſtens eines„Gönners“, auf den man gelegentlich hören kann. Einen beſtimmenden Einfluß auf Rich⸗ tung und Tonart der Polemik in ſeinem Pfarr⸗ und Agitations⸗ bezirk habe er nicht.(Was dazu Herr Wacker ſagen würde?) Feſt⸗ geſtellt dürfte ferner ſein, daß der Pfarrer zwar nicht im Beicht⸗ ſtuhl. aber bei einer in die Seelſorgetätigkeit fallenden Beſprechung im Pfarrhauſe einer erklörte, das der Zeitung„Singener Nachrichten“ ſei Sünde. Ein Zweifel dürfte ferner nicht mehr beſtehen an dei Richtigkeit der vom Be⸗ klagten behaupteten und vom Kläger als Unwahrheit ſenen Behauptung, daß Stadtpfarrer Ruf einem Katholiken Vor⸗ haltungen gemacht hat, daß ein Altkatholik bei ihm wohne. Nicht bloß, wie der Gefragte ſelbſt es bei der Wahl zu halten gedenke, fragte er dieſen Straßenwart, ſondern auch wie es mit dem Schwiegerſohn und den Hausangehörigen ſtehe. Auf die Erklä⸗ rung, der eine Mieter ſei Katholik, der andere Altkatholik, von dem man nichts wiſſe, meinte dann der Herr Pfarrer, die von der gleichen Konfeſſion ſollten beiſammen wohnen. Daß Pfarrer Ruf mit ſeiner kategoriſchen Ableugnung dieſes Geſprächs bewußt die Unwahrheit geſprochen, war natürlich nicht zu beweiſen. Der Vergleich lautete demgemäß: Der Beklagte anerkennt, daß er nach demErgebnis der Beweisaufnahme die Behauptung, daß Stadt⸗ pfarrer Ruf der Autor der ihn beleidigenden Artikel ſei, daß er vorſätzlich und bewußtermaßen die Unwahrheit geſagt und daß er den Beichtſtuhl mißbraucht habe, nicht aufrecht erhalten könne und mit dem Ausdruck des Bedauerns zurücknehme. Beide Teile be⸗ dauern, daß in den beiderſeitigen Organen nach Inhalt und Ton⸗ art ſo ſcharfe und beleidigende Artikel erſchienen ſind. Der Be⸗ klagte trägt die Koſten. Württembergiſche Volitik. Die Landtagserſatzwahl in Freudenſtadt hat, wie vorauszuſehen, mit dem Sieg des volksparteilichen Kandidaten Gaiſer ihren Abſchluß erhalten. Nachdem die deutſche Partei die Kandidatur Walther zu Gunſten Gaiſers zurückgezogen hatte, ſtand dieſes Reſultat von vornherein feſt. Gaiſer erhielt 3421 Stimmen, ſein ſozialdemokratiſcher Gegen⸗ kandidat Harder 2604: gegenüber dem erſten Wahlgang hat Gaiſer, der damals 2211 Stimmen erhalten hatte, um 1210 Harder, der damals 2145 Stimmen auf ſich vereinigte, um 459 Stimmen zugenommen. Da Gaiſer und Walther im erſten Wahlgang zuſammen 4025 Stimmen auf ſich vereinig⸗ ten, ſo geht daraus hervor, daß ein Teil der deutſchparteilichen Wähler die von der Parteileitung allerdings nur mit geringer 11 ausgegebene Wahlparole nicht befolgt hatten, oder der Abſtimmung fern geblieben ſind, was ſich aus der Schärft des vorausgegangenen Wahlkampfes erklären läßt. Die Wahl beteiligung betrug diesmal 79,6 Prozent gegen 81,7 Prozen im erſten Wahlgang. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 7. März 1910 Die goldene Jubelfeier der Firma Heinrich Lanz. III. Die 30jährige Entwicklung eines Welt⸗ Etabliſſements. (Fortſetzung.) Die kaufmänniſche Entwickelung. Grundzüge und Weſen des Unternehmens, welches von Hein⸗ rich Lanz ins Leben gerufen wurde, laſſen es von ſelbſt erkennen, daß der kaufmänniſchen Entwicklung eine beſondere Bedeutung ſinnewohnen muß. Im Jahre 1907 wurde die 20 000. Lokomobile und die 13000. Dampfdreſchmaſchine gebaut. Der Geſamt⸗ umſatz aller Maſchinen, die ſeit Gründung der Fabrir in die ganze Welt hinausgingen, betrug bis Ende des Jahres 1907: 550 000 Stück. Davon waren 1907 allein 1267 Dampf⸗ dreſchmaſchinen, 1974 Lokomobilen und 968 Binderpreſſen gelie⸗ fert worden. Das Fabrikgelände, jetzt auf dem Lindenhof vereint, bedeckt 406 200 Quadratmeter. Die Durchſchnittszahl der jähr⸗ lich beſchäftigten Arbeiter betrug 1860: 2, 1870: 83, 1880: 398, 1890: 1234, 1901: 2040, 1905: 2828, 1907: 3723 Arbeiter. Der durchſchnittliche tägliche Arbeitslohn ſämtlicher Arbeitsgruppen und die Lohnſätze einſchließlich der Taglöhner und Lehrlinge, ſind vom Jahre 1878 von.52 Mk. bis zum Jahre 1907 auf 5,53 Mk. geſtiegen. Die Jahreslohnſumme betrug im Jahre 1878 eiwa 300 000 Mk. und iſt im Jahre 1907 auf mehr als ſechs Millionen Mark geſtiegen. Die Zahl der Beamten beträgt gegenwärtig beinahe 700. Größere Filialen und Vertre⸗ tungen beſitzt die Firma in: Berlin für die Marken und Provinz Sachſen, Breslau für Schleſien, Köln für Rheinland⸗Weſtfalen, Königsberg und Danzig für Oſt⸗ und Weſtpreußen, Leipzig für Sachſen, Regensburg und München für Bayern, Wien für Oeſter⸗ reich, Mailand für Italien, Paris für Frankreich, Roſtow am Don und Moskau für Rußland. Andere Länder, insbeſondere Rumänien und Argentinien, werden durch Vertretungen verſehen. Wohlfahrtseinrichtungen und Stiftungen. Anlage, Aufbau und Entwicklung des Hauſes Heinrich Lanz haben erkennen laſſen, in wie hohem Maße ſein Begründer als tveibende Kraft in der mächtigen Entfaltung deutſchen Weſens zu wirken berufen war. Heinrich Lanz iſt ein Führer geweſen auf Gebieten, die früher wenig oder gar nicht begangen waren. Daß dieſe Erfolge der Stadt, in welcher Heinrich Lanz den größ⸗ ten Teil ſeines Lebens verbrachte, daß ſie ſeinem engeren Vater⸗ lande in ſo hohem Maße zugute gekommen ſind, daß ſeine Wirkſam⸗ keit für die deutſche Landwirtſchaft und Induſtrie eine nicht hoch genug einzuſchätzende Bedeutung beſitzt, liegt im weſentlichen da⸗ ran, daß Heinrich Lanz ſich ſtets als Teil des Ganzen betrachtete, daß er ſein ganzes Leben und Wirken aus dem einen Geſichts⸗ punkt heraus anſah, mitzuwirken an dem allgemeinen Gedeihen ſeines Vaterlandes. Naturen, wie die ſeine, ſind ſtets von dem Gefühl der Verantwortlichekit nicht nur in ihren Taten, ſondern vor allem auch in ihrem geſamten Verhältnis zu den von ihnen Abhängigen, durchdrungen. Aber eben dieſes Gefühl der Verant⸗ wortlichkeit iſt es, welches zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitneh⸗ mer ein patriarchaliſches Verhältnis zu ſchaffen geeignet iſt und welches für beide Teile mit der Stetigkeit der Beziehungen das gegenſeitige Vertrauen ſchafft. In wie hohem Maße dies bei Heinrich Lanz der Fall war, geht u. a. aus den Dienſtjahren der in der Firma beſchäftigten Beamten, Meiſter und Arbeiter hervor. Unter den Beamten blickt einer auf eine mehr als 40fährige Tä⸗ tigkeit. 8 auf eine mehr als 30jährige, 32 auf eine mehr als 20⸗ jährige Tätigkeit zurück. Von den Meiſtern der Firma war ein im Jahre 1906 penſionierter Meiſter 43 Jahre bei Heinrich Lanz tätig, 3 ſind über 40 Jahre in der Fabrik, 9 über 30 Jahre, 34 arbeiten über 20 Jahre an der Stätte, mit der ſie dauernd ver⸗ knüpft ſind. Unter den Arbeitern iſt einer, der bereits über 40 Jahre die großen Wandlungen der Fabrik mit durchgemacht hat, nicht weniger als 44 können auf eine mehr als J0jährige ununter⸗ brochene Arbeitszeit bei Heinrich Lanz zurückblicken. Niemals Mannheim, 7. März. Geueral-Auzeiger.(Nittagblat.) 3. Seite. hat Heinrich Lanz in ſeinen Arbeitern oder Beamten nur die bezahlte Kraft geſehen, ſondern immer den Menſchen, den Mit⸗ arbeiter. Wohl war Heinrich Lanz eine Herrennatur— nur Herrennaturen können Großes ſchaffen—, aber dieſe Herren⸗ natur äußerte ſich nur in der Bezwingung ſich entgegentürmender Schwierigkeiten, in der Beharrlichkeit, mit der er verſtand, ein einmal geſtecktes Ziel zu erreichen. Niemals verlangte er von ſeinen Untergebenen mehr als er ſelbſt leiſtete, immer ſah er auch in ſeinem geringſten Arbeiter den Menſchen. Ueberall tritt dieſe 4 Lebensauffaſſung bei Heinrich Lanz in die Erſcheinung. In ſeinem Fabrikbetrieb ſetzte er zuerſt die Arbeitszeit herab. Lange vor dem Inkrafttreten der geſetzlichen Krankenkaſſe, gründete er für ſeine Arbeiter aus eigenen Mitteln eine Kranken⸗Unter⸗ ſtützungskaſſe. Bei jeder günſtigen Konjunktur fanden bei ihm zuerſt Erhöhungen der Lohnſätze ſtatt. Von vornherein durften ſeine Beamten und Arbeiter, auch als der Betrieb noch klein war, der Anteilnahme des Chefs auch an ihren perſönlichen Verhält⸗ niſſen gewiß ſein. Später, als die Werke ſich in ſo erſtaunlicher Weiſe vergrößert hatten, ſetzten die Wohltätigkeitseinrichtungen großen Stils ein. Das ganze Leben von Heinrich Lanz iſt eine glänzende Illuſtration des Wahlſpruches, der ihm für ſein Wirken vor⸗ leuchtete der Spruch:„Bleib Dir treu, ſo wirſt Du Deinen Weg machen.“ Die Treue gegen die Grundſätze, nach denen er ſein Haus einrichtete, und die in ſeinem erſten Rundſchreiben zum Ausdruck gekommen iſt, iſt es geweſen, die ſeine Erfolge und die große Ausdehnung ſeiner Wirkſamkeit ſchuf, vor allen Dingen aber die Treue, die er anderen erwies. Als Heinrich Lanz am 1. Februar 1905 die Augen für immer ſchloß, konnte der Puls⸗ ſchlag des gewaltigen Werkes, ſeiner alleinigen Schöpfung, auch micht einen Augenblick ſtocken. Zu ſeſt gegründet war der Bau, zu tief wurzelte er in der Pietät, welche Direktoren, Meiſter und Arbeiter mit Heinrich Lanz verband. Die Wohlfahrtseinrichtungen und Stiftungen des Hauſes Heinrich Lanz find dreifacher Natur, nämlich erſtens ſolche, welche der Fabrik und ihren Angehörigen allein gewidmet ſind, zweitens ſolche, welche der Stadt Mannheim zugute kommen und drittens ſolche, welche der Allgemeinheit, d. h. ganz Deutſchland und dar⸗ über hinaus der Welt angehören. In wie unbergleichlich groß⸗ artiger Weiſe Heinrich Lanz fühlte und dachte, geht am beſten daraus hervor, daß er trotz der großen Zuwendungen, die er bei Lebzeiten an Wohlfahrtseinrichtungen gemacht hatte, in ſeinem Teſtament beſtimmte, daß innerhalb zehn Jahren nach ſeinem Tode die Summe von vier Millionen Mark für wohltätige Zwecke zur Verwendung kommen ſollte. einrichtungen, welche für die Fabrik geſchaffen ſind, nimmt die aus einer älteren Kranken⸗ und Familien⸗Unterſtützungskaſſe hervorgegangene, am 60. Geburtstag von Heinrich Lanz auf eine Million Mark erweiterte Heinich und Julia Lanz Stiftung den erſten Rang ein. Der Zweck dieſer Stiftung iſt die Gewährung von Unterſtützungen und Beihilfen an ver⸗ 14 heiratete Arbeiter und Angeſtellte der Firma, ſowie deren Familien in Krankheits⸗ und Sterbefällen und in unverſchuldeten, im Dienſte der Fabrik erlittenen Unfällen. Außerdem betrifft die Fürſorge die alten Arbeiter, deren Leiſtungen nachgelaſſen haben oder die gänzlich zeitsunfähig ſind, und endlich die Witwen und Waiſen Verſtobhener und die Frauen und Kinder der durch Unfall dienſtunfäl gewordener Arbeiter. Weiter ſind zu nennen die Sparkaſſe, die 1898 errichtet wurde, die ſeit 1884 beſtehende Krankenkaſſe, die Freiwillige Feuerwehr, die im Jahre 1908 auf eine Million Mark er⸗ böhte Beamten⸗ und Meiſter-Stiftung, die Ur⸗ laubsgewährung für die Arbeiter, und das Heinrich Lanz⸗Krankenhaus für das die Aufwendungen bis zum Schluſſe des Jahres 1908: 903 308.83 M. betrugen, wozu das Gelände mit einem Wert von etwa 300 000 Mark hinzuzurechnen iſt, ſo daß für die Geſamtanlage ca. 1 200 000 M. aufgewendet wurden. In friſcher Erinnerung iſt noch die hochherzige Stif⸗ tung von je einer Million für die Heidelberger Akade⸗ mie der Wiſſenſchaften und für die Mannheimer Handelshochſchule. *** Die Feſtaufführung im Hoftheater, die am Samstag ſtatkfand u. von der wir bereits kurz berichtet haben, nahm einen ebenſo glänzenden wie würdigen Verlauf. Das dicht be⸗ ſetzte Haus folgte mit der geſpannteſten Aufmerkſamkeit den Vor⸗ 2 — trotzdem die ganze Vorſtellung des„Wallenſtein“ zirka 6 Stunden in Anſpruch nahm, blieb das Intereſſe der Zuſchauer nicht nur bis zum letzten Momente wach, ſondern es ſteigerte ſich von Minute zu Minute. Nach jedem Aktſchluſſe folgte ſtürmiſcher Beifall. Die Künſtler boten ihr Beſtes. Die Dankbarkeit, die aus den Augen des hocherfreuten Publikums ſtrahlte, riß auch die Darſteller auf der Bühne mit ſich fort, ſodaß ſie mit dem Herzen ſpielten und aus dem Vollen ſchöpften. Es war, das hat der glänzende Verlauf der —...—— Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Der Vortragsabend am Montag abend im Vortragsſaal wird ausſchlioßlich Kompoſitionen von Friedrich Chopin bringen und zwar: Kongert in e⸗moll 1. Satz (Fräulein Käthe Lehmler); Präludium in Fedur op. 28 Nr. 23, Nocturme in f⸗moll op. 55 Nr. 1(Fräulein Elſe Höhler); Ballade in g⸗moll(Miß Lilie A. Schmidt); Lithauiſches Lied, Des Mädchenz Wunſch, Lieder für Sopran(Fräulein Mathilde Lagarus); Im⸗ promptu in As⸗dur op 29(Främlein Mathilde Höhler); Polonaiſe in d⸗moll(posthume)(Fräulein Luiſe Heuber); Bolero op. 19 (Fräulein Mathilde Schroeck); Rondo op. 73 für zwei Klaviere (Fräulein Berta Freund und Fräulein Maria Hornung). Klavierabend von Paula König. Am 21. März veranſtaitet die Pianiſtin Paula König leine Schülerin von Profeſſor Fried⸗ berg) einen Klapierabend.. Neues Operettentheater. Heute Montag wird die durch den Er⸗ 6 folg des„Grafen von Luxemburg“ für längere Zeit vom Repertoir aßbgeſetzte Operette„Wiener Blut“ von Johann Strauß wieder zur Aufführung gebracht. Dieſe Operette war bekanntlich die erſte unter der Direktion Weiß und hatte einen ganz außergewöhnlichen Erfolg. Morgen Dienstag und übermorgen Mittwoch finden im Neuen Sperettentheater die Erſtaufführungen der reizenden Millöckerſchen Operette„Der arme Jypnathan“ ſtatt. Dieſes Werk gilt bekanntlich nach dem„Bettelſtudent“ als das hervorragendſte Werk des großen Wiener Komponiſten und wurde auf die Einſtudierung desſelben die größte Sorgfalt verwendet. Donnerstag gelangt wieder„Der Graf 8 burg“ zur Darſtellung. 285 be g, 4. März. Eliſabeth Duncan, die Leiterin der nach ihr benannten, auf harmoniſche Körper⸗ ausbildung neben wiſſenſchaftlicher und muſikaliſcher Er⸗ ziehung gerichteten, zur Zeit in Frankfurt domilizierten Schule, führte heute abend in der Stadthalle einem zahl⸗ reichen und vornehmen Damen⸗ und Herrenpublikum die vortrefflichen Erfolge ihrer Erziehungsmethode an einigen ihrer Zöglinge vor. Das Parkett des großen Saales war mm der Mitte mit einem rieligen griüc Sesvich belent um Unter den Wohlfahrts⸗ gängen auf der Bühne. Helle Freude leuchtete aus aller Mienen und Vorſtellung bewieſen, ein äußerſt glücklicher Gedanke der Firma Meiſter der geſamten Firma, H Lanz, ihren Angeſtellten und Arbeitern zur Erinnerung an die denkwürdige Jubiläumszeit eine„Wallenſtein“⸗Aufführung zu bieten. In der großen Pauſe wurden die Theaterbeſucher in den verſchiedenen Reſtaurationsräumen des Theaters mit Schinken⸗ brödchen und Bier bewirtet. Es herrſchte überall ſonnige Heiter⸗ keit, die auch nicht von dem geringſten Mißton getrübt wurde. Die erſten Beamten der Firma ſowie die Freunde des Hauſes Lanz waren während der großen Pauſe zu Frau Heinrich Lanz in& 2 gebeten worden. Hier waren in den prächtigen Empfangsräumen mächtige reich beladene Buffets aufgeſtellt worden. Die Ange⸗ hörigen der Familie Lanz machten in der liebenwürsdigſten gaſt⸗ freundlichſten Weiſe die Honneurs. So brachte der Samstag eine ebenſo würdige wie ſinnige und auch der ganzen Denkart des heim⸗ gegangeen Gründers der Firma Lanz ſowohl wie ihren jetzigen Leitern entſprechende Eröffnung der Jubiläumsfeſtlichkeiten. *** Verleihung des Ehreubürgerrechts der Stadt Friedrichshafen an Herrn Dr. Karl Lanz. Herrn Dr. Karl Lanz wurde anläßlich des 50jährigen Jubi⸗ läums der Firma Heinrich Lanz von ſeiten der Stadt⸗ gemeinde Friedrichshafen am Bodenſee das Ehren⸗ bürgerrecht erteilt. Das Herrn Dr. Karl Lanz heute zu⸗ gegangene Schreiben aus Friedrichshafen lautet: Sehr geehrter Herr Dr. Lanz! Die Gemeindekollegien von Friedrichshafen haben im Hin⸗ blick auf die hervorragenden Verdienſte, welche die Firma Heinich Lanz, Mannheim, deren Inhaber Sie jetzt ſind, aund deren Gründer ein Friedrichshafener Kind war, ſich um die Entwickelung der Induſtvie und um die Hebung des mate⸗ rüllen und geiſtgen Wohles der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter erworben hat, in Würdigung der reichen Umterſtützung, wvelche Sie, ſehr verehrter Herr Dr. Lanz, der Wiſſenſchaft, dem Handel und den Beſtrebungen um die Groberung der Luft haben angedeihen laſſen, und endlich in dankbarer Anerkennung des beſonderen Wohlevollens, welches die Frau Geheimrat Julia Lanz und Sie ſelbſt der Stadt⸗ gemeinde Friedrichshafen durch anſehnliche Stiftungen ſchon er⸗ wieſen haden, heute einſtimmig beſchloſſen, Ihnen, ſehr vber⸗ ehrter Herr Dr. Lanz, das Ehrenbürgerrecht der Stadtgemeinde Friedrichshafen zu verleihen. Ich beehre mich, Ihnen hiervon Mitteilung zu machen, mit der Bitte, dieſe einfache, aber höchſte Ehre, welche eine Gemeinde zu erweiſen hat, gütigſt annehmen zu wollen. Die Ehrenbürgerrechts⸗Urkunde wird Ihnen nach fertigung ſpäter zugehen. Mit ausgezeichneter Hochachtung und freundlicher Begrüßung Ihr ganz ergebenſter gez.: Stadtſchultheiß Maher. Die telegraphiſche Antwort des Herrn Dr. Karl Lanz lautele wie folgt: N Herrn Stadtſchultheiß Mahyer, Friedrichshafen. Die Stadtgemeinde Friedrichshafen hat mir durch die Ver⸗ leihung des Ehrenbürgerrechtes eine außerordenclich große Freude bereitet. Es iſt die ſchönſte und höchſte Ehrung, welche eine Ge⸗ meinde vergeben kann, und bitte ich Sie, den verehrlichen Ge⸗ meindekollegien meinen aufrichtigſten und herzlichſten Dank für die große Ghrung zum Aatsdruck bringen zu wollen. Ich freue mich, bald nach den Jubiläumsfeſtlichteiten der Firma Heinrich Lanz nach Friedrichshafen zu kominen, um der mir ſo beſonders lieben und teuren Stadt noch perſönlich meine freudige Dank⸗ barkeit auszuſprechen. Kaärl Lanz. ** Cine neue Wohlfahrtseinrichtung der Firma Lanz. wurde folgendes bekannt gegebenn Es iſt mein Wunſch, anläßlich des fünfzigjährigen Jubliäums der Firma die kaufmänniſchen und techniſchen Bureaux, ſoweit ſie nicht direkt mit den Fabrikationsbetrieben zuſammenhängen, an den Samstag nachmittagen geſchloſſen zu hal⸗ ten. Um dieſe Beſtimmung unbeſchadet der laufenden Arbeiten durchführen zu können, ſoll am Samstag vormittag bis 1 Uhr mittags und am Montag bis 7½ Uhr abends gearbeitet werden. Wie weit ſich in Zeiten vermehrter Arbeit, wie beiſpielsweiſe während der Saiſon und der Inventur, der Bureau⸗Schluß an den Samstag Nachmittagen aufrecht erhalten läßt, wird ſich noch ergeben. Doch hoffe ich, daß es ſich ermöglichen laſſen wird, daß den Beamten der betr. Abteilungen wenigſtens abwechslungs⸗ weiſe frei gegeben werden kann. Ich würde mich freuen, wenn die Damen und Herren der Bureaux den Samstag Nachmittag ebenſo wie die Sonntage einer kräftigenden Erholung im Freien widmen würden. gez. Dr. Karl Lanz. *** Das Jubiläumsgeſchenk der Beamten und Meiſter. mer der Firma eine Abordnung, beſtehend aus einem Djirektor, einem Beamten und einem Meiſter, im Namen der Beamten und errn Dr. Karl Lanz ein Jubi⸗ den ſich rings die dicht beſetzten Sitzreihen der erwartungs vollen Zuſchauer zogen; auch die Galerien waren voll beſetzt. Vor Beginn der Vorführungen gab der Schriftführer des „Vereins zur Unterſtützung und Erhaltung der Eliſabeth Duncanſchule(E..)“, Herr Komponiſt Max Merz einen kurzen Ueberblick über Entwicklung, Zweck und Einrichtung der Schule, welcher der Großherzog von Heſſen auf der wal⸗ digen Marienhöhe bei Darmſtadt ein 6500 Quadratmeter großes Gelände als SHeimſtätte überlaſſen hat. Das dort nach den Plänen des Mannheimer Architekten R. Tilleſſen zu errichtende Anſtaltsgebäude ſoll in Jahresfriſt bezogen werden. Wie jede andere private Erziehungsanſtalt unter Kontrolle der Regierung ſtehend, erſtrebe die Duncanſchule eine geſunde Ausbildung der Körperorgane und eine edle Entwicklung der Kindesſeele durch gymnaſtiſche Uebungen und ſorgfältige Pflege des echten alten Volksliedes. Hinſicht⸗ lich der Körperausbildung komme man vom Tanzen mehr und mehr zurück, es handle ſich in erſter Linie um rhytmiſch⸗ harmoniſche Bewegungen.— Nach dieſen Einleitungsworten begannen die Vorführungen, welche Elizabeth Duncan ſelbſt mit kurzen Erläuterungen begleitete. Sechs hübſche grazibſe Mädchen im Alter von—12 Jahren mit wallendem Haar, in antiken ärmelloſen kniefreien Kindergewändern aus mattgefärbter Rohſeide traten hervor und ſchritten nach dem Takt der Muſik zuerſt langſam über den Teppich hin. Die geſtreckte Fußſpitze ſuchte gleichſam fußend den Boden, be⸗ hutſam ſenkte und hob ſich die Ferſe, und der Ballen trug die zierlichen Körper, ſodaß das Muskelſpiel der nackten Unterſchenkel in ſeiner ganzen Mechanik deutlich erkennbar wurden. Bei den folgenden Uebungsſtudien wurde der Schriit immer raſcher, elaſtiſcher, gleitend, vorſchnellend, laufend, hüpfend, wendend, tanzend. Zugleich traten auch die Arme in eine durch die Schrittbewegungen naturgemäß bedingte Au⸗ Durch Anſchlag in den Bureaus der Firma Heinrich Lanz Am Samstag vormittag überreichte im großen Konferenzzim⸗ Akklon: vor⸗ und Tückwärks geſkreckt, wie Zur Meſſe in läumsgeſchenk in Geſtalt eines goldenen Bechers mit dem Bildnis des verſtorbenen Gründers der Firma. Der Becher wurde nach dem Entwurfe von Profeſſor Rudolf Meyer von der Firma Netter u. Co hier, ausge⸗ führt. erſchiebung der Zudgetberatungen. Offiziell wird mitgeteilt: 1 Der Beginn der Budgetberatungen im Bürgerausſchuſſe mußte um eine Woche vom Dienstag, den 8. auf Dienstag, den 15. ds. Mts. verſchoben werden, weil die Verhandlungen darüber noch nicht abgeſchloſſen ſind, in welcher Weiſe nunmehr nach der Ablehnung der beiden Vorlagen wegen Erhebung einer Luſt⸗ barkeitsſteuer und eines Hundeſteuerzuſchlages das Gleichge⸗ wicht im Budget wieder hergeſtellt werden ſoll. Inſolge der Ablehnung der ſtadträtlichen Vorlage über Er⸗ hebung eines Zuſchlages zur Hundetaxe und der Zurückziehung der Luſtbarkeitsſteuer⸗Vorlage ſchloß das ſtädtiſche Budget für 1910. mit einem Fehlbetrag von 116 300 Mark ab. Das Ergebnis des Hundeſteuerzuſchlages war in dem Etat mit 36 000 Mk. und das⸗ jenige der Luſtbarkeitsſteuer mit 80 000 Mk. eingeſtellt worden Die Frage war nun, wie dieſer Fehlbetrag gedeckt werden ſollte In den Kreiſen des Stadtperordnetenvorſtandes ſowohl wie ſchiedener Stadtverordnetenfraktionen neigte man der Auffaſſun zu, daß die Ablieferungen der ſtädtiſchen Betriebe und zwar de Gaswerkes, des Waſſerwerks und des Elektrizitötswerks noch je 20000 Mk., alſo zuſammen um 60 000 Mk. erhöht werde könnten, da mit der Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältni zweifellos auch eine Zunahme der Einnahme und damft des? gewinns der ſtädtiſchen Betriebe zu erwarten ſei. Allerdings hehlt man ſich nicht, daß dieſe Mehrentnahme aus den ſt Betrieben auch ihre bedenkliche Seite hat, ſchon mit darauf, daß die Abſchreibungen der ſtädtiſchen Betriebe z m1 Jahre gegenüber den früheren Jahren eine Kürzung um run 33½ Prozent erfahren haben. Den über 60000 Mk. 9 gehenden Fehlbetrag im Budget wollte man zeils durch des Zuſchuſſes zur Kunſthalle und durch ſonſtige Reduzie einbringen, teils ihn durch den Betriebsfond decken. Inzwiſt iſt innerhalb der Stadtverordnung ein anderer Deckung ausgearbeitet worden, der dahin geht, die Einkommenſte ſchläge anſtatt wie bisher mit dem ſechsfachen mit dem ſi⸗ ſachen ihres Betrages heranzuziehen. Die hierduvch entſteh Mehreinnahme würde nicht nur gnügen, um den Fehlbet decken einſchließlich der inzwiſchen noch hinzugekommenen M ausgaben für die Erhöhung des Reinigungs⸗Averſums der S. diener um 15000 Mk, und für einen Beitrag zum Luftſchiffve im Betrage von 1000 Mk., ſondern es brauchte die Umlag von 32 Pfg. auf 35 Pfg. nur von 32 auf 34 Pfg. erhöht zu den. Trotzdem würde dann noch ein Ueberſchuß von 25 306 verbleiben.„„„ Finden dieſe Anträge im Bürgerausſchuß Genehmigun werden ſie die Wirkung haben, daß die höheren Einkommer ker herangezogen werden und zwar mit 238 Pfg. ſtatt bi Pfg. Zro 100 Mk. Steuerkapiatl, die Lisgenſchafts⸗ und B vermögen würden dagegen weniger als wie urſprünglich beg tigt, zahlen. Es iſt nicht zu verkennen, daß die neuen Borſchläge manches für ſich haben. Nach dem Geſetz dürfen die Einkom⸗ menſteueranſchläge mit dem gchtfachen Betrage zu ſteuer herangezogen werden, allerdings unter jetveilige mung der Regierung. Eine gleiche Beſtimmung iſt neuen dem badiſchen Landtag jetzt vorliegenden Geme enthalten. Bis jetzt ſind allerdings ſowohl in Mannhein in den übrigen badiſchen Städten die Einkommenſten ſtets mit dem ſechsfachen Betrage zur Kommunalſteuer zogen worden. Mannheim würde die erſte badiſche Stadt über dieſen Betrag hinausgeht. Wir glauben aber, daß Bedenken gegen dieſe Deckungsart nicht beſtehen. A ſtimmung der Großh. Regierung dürfte kaum zu zweife Die Einwei Unſere ſeit dem denkwürdigen Jubiläumsjahr ni durch feſtliche Veranſtaltungen überſättigte Stadt hat ir Woche Gelegenheit, zwei bedeutſame Daten in dem hiſto Kalender dick anzuſtreichen, die goldene Jubelfeier de Heinrich Lanz und die Einweihung des Kaufhauſes. grundverſchiedene Dinge und doch ſo weſensverwandt, den hängen mit dem ſtaunenswerten Emporblühen der ſüdweſtde Handels⸗ und Induſtriemotropole eng zuſammen. Dort ein firma, die mit Mannheims weitumſpannender Induſtrie in Atem genannk wird, hier das Repräſentationshaus der ſtä Verwaltung, die ſeit jeher darauf bedacht war, die M nhei des Körpers, gehoben wie zum Fang, pendelnd beim Lauf eingeſtützt beim Wenden, haſchend, greifend und ſtützend Tanzſpiel mit dem Ball, beim Contre⸗Reigen Schleier, beim Ringel⸗Reigen mit dem Seil. Kopf körper neigten und ſchmiegten ſich, wandten und dreht ſo reizend und neckiſch, ſo ſchwebend und elfenhaft, Illuſion, als ſei das Geſetz der Schwere durch den Ze der Titania für die Dauer eines Sommernachtstraumes geſchaltet, eine vollſtändige wurde. Es ſchien, al hät, von den herrlichen griechiſchen Vaſen jene ſylphiden, ſe den Geſtalten abgelöſt, als hätten ſie mit den lebend wordenen reizenden Tanagra⸗Statuetten einen echt Zauberreigen veranſtaltet. Und was iſt des Rätſels Nicht die Sohle und die Ferſe, nur der Ballen und die dürfen beim Reigen den Körper tragen, daher die ſchw. beſtändig wechſelnde Haltung, die graziöſe Elega iſt im Grunde nur eine Eigenſchaft der Bewegung nicht Ruhe; und Eleganz iſt eine Tochter der Kraft. Am End war es doch nur die wohlgeſchulte Kraft, welcher wiederholte rauſchende Beifall gezollt wurde. 2 Der Bachverein und der Akademiſche Geſangverein in Hef werden am 23., 24. und 25. Oktober gemeinſchaftlich die 25jähr. feier begehen. Der Entwurf des Programms enthält Werke von J. S. 11 Es kommen zur Aufführung am 23. Oktober: Die hohe ⸗moll, am 24. Oktober 1. Orcheſterſuite, 2. Klavierkonzer für 2 Klaviere, 3. Violinkonzert, 4. Brandenburgiſches Konzert N 5. Bauern⸗Kantate; am 25. Oktober früh: Kammermuſik, Geſa Orgelſonate, Violinſuite(mit Chaconne), Sopran⸗Solp⸗Kan „Non sa che sia dolore“, Brandenburgiſches Konzert Nr. 5 et und abends 1. Orgel, 2. Kantate: Chriſtus der iſt mein Leben, tate: O Ewigkeit(2. Bearbeitung!), 4. Geſänge mit Orgelbegleitu 5. Kantate: Wachet auf. Die Aufführungen werden in der Stadthg 251 175 Aula des neuen Kollegienhauſes und in der St. Peter erfolgen. 5. Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften. Eine 6 philoſophiſch⸗hiſtoriſchen Klaſſe fand am W. Febr 4. Seite. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Induſtrie zu jener imponierenden Höhe zu erheben, von der die Firma Heinrich Danz dank der genannten Leitung ihres Schöpfers ſchon längſt herabblickt. Es iſt deshalb außer allem Zweifel, daß die Bürgerſchaft der goldenen Jubelfeier der Firma Heinrich Lanz und der Weihe des neuen Rathauſes das gleiche lebhafte Intereſſe entgegenbringt, daß heute vormittag alle Mannheimer Bürger, ſo⸗ weit ſie nicht perſönlich der Feſtſitzung anwohnen konnten, im Geiſte in dem prachtvollen Raume geweilt haben, der dem Bürgeraus⸗ ſchuß für ſeine Beratungen zugewieſen worden iſt. Herr Stadtbau⸗ rat Perrey, unter deſſen Oberleitung ſich in ſiebenjähriger mühevoller Arbeit der Umbau vollzog, war ſo liebenswürdig, in Gemeinſchaft mit dem ſtädtiſchen Archivar, Herrn Prof. Walter am Samstag nachmittag die Vertreter der Preſſe durch das Gebäude zu führen. Zwei Stunden lang ging es treppauf, trepp ab, durch weite Zimmerfluchten und lange Korridore, ſelbſt hoch hinauf in den Turm, der das ſtädtiſche Archiv birgt. Aber ſo anſtrengend der Rundgang auch war, niemals wurde man müde im Schauen, denn es gab immer neue Einzelheiten zu ſehen, da einen prunkvollen Repräſentationsraum, dort ein liebevoll herübergenom⸗ menes Ueberbleibſel aus alter Zeit, hier praktiſches Einfügen in die durch die gegebenen Raumverhältniſſe gezogenen Grenzen, dort Licht und Luft in weitgehendſtem Maße. Als wir den Rundgang begannen, wurde uns eine vom Stadtrat herausgegebene Feſt⸗ ſchrift überreicht, die ſo erſchöpfend die Geſchichte und den Um⸗ Hau des Kaufhauſes behandelt, daß ſie eigentlich verdiente, wörtlich abgedruckt zu werden. Aber das ſoll wohl nicht der Zweck einer ſolchen Feſtſchrift ſein. Sie will in einer ſtillen Stunde im Lehn⸗ ſtuhl aufmerkſam geleſen ſein. Und ſo ſoll ſie uns auf unſerem Rundgange nur als Führerin dienen, uns veranlaſſen, das Be⸗ merkenswerteſte herauszugreifen. Herr Prof. Dr. Walter hat in der ihm eigenen tiefgrün⸗ digen Art die Geſchichte des Kaufhauſes geſchrieben. Wir leſen in ihr manche intereſſante Einzelheit, die ſelbſt demjenigen nicht be⸗ kannt iſt, der ſich mit Mannheims Vergangenheit ſchon näher be⸗ ſchäftigt hat. Aber da die Gegenwart naturgemäß ſich für das box ihren Augen entſtandene mehr intereſſiert, ſei gleich auf den bon Herrn Stadtbaurat Perrey geſchilderten Umbau des Kauf⸗ hauſes eingegangen. Es hat, ſo heißt es in den Darlegungen des Leiters unſeres Hochbauamts, Stimmen gegeben und gibt es viel⸗ leicht heute noch, welche den Neubau eines Rathauſes an anderer Stelle dem Umbau dieſes Bauwerks vorziehen. Sie mögen inſo⸗ ſern recht haben, als natürlich bei einem Neubau alle Wünſche beſſer berückſichtigt werden können wie bei einem Umbau, aber ſie haben nicht recht, wenn ſie ſagen, man hätte ein neues Rathaus in Deit neuen Stadtteilen errichten ſollen. Man kann die Geſchichte Richt einfach auslöſchen, und welche Stätte wäre wohl mehr ge⸗ Lignet, um von ihr aus die Geſchicke der Handels⸗ und Induſtrie⸗ ſtadt zu lenken, als die, welche der Kurfürſt für die Zwecke des Handels beſtimmt hatte, nicht ahnend, was aus kleinen und ganz leinen Anfängen ſich im Laufe von 1¼ Jahrhunderten entwickeln würde. Einfach war die Aufgabe nicht, die ſich Mannheim mit der rwerbung dieſes Hauſes geſtellt hat; einfach war ſie auch nicht ur den Architekten. Es iſt leichter, durch nichts beengt neu zu chaffen, als Altes neuen Bedürfniſſen anzupaſſen. Die Lestſätze, velche ſich das Bauamt ſtellte, waren erſtens keine Veränderung Aeußern des Gebäudes, zweitens gewiſſenhafte Wiederherſtel⸗ g der Faſſaden im Sinne des Erbauers, drittens weitgehenſte Ausnützung im Junern des Gebäudes, viertens Berückſichtigung der finanziellen Seite durch Nutzbarmachung des Erdgeſchoſſes und Untergeſchoſſes für Verkaufsläden. Dieſes Progrämm war nicht ſo leicht auszuführen. Schon beim Aber wer heute die Faſſaden betrachtet, wird ſich ſagen müſſen, daß das Frei⸗ egen des Steinmaterials viel zu der eigenartigen architektoniſchen Wirkung des Bauwerks beitrug. Mit der Wiederherſtellung der Faßfaden wurde am 22. September 1904 begonnen, nachdem am 0. Mai 1904 die erforderlichen Mittel im Betrage von 100 000 M. un Bürgerausſchuß bewilligt worden waren. Die Arbeiten wurden am 3. Juli 1905 beendet. Alle ſchadhaften Steine wurden aus⸗ ſewechfelt und zwar wurden insgeſamt 54 Kubikmeter neuer Stein, heiſtenteils in dünnen Platten, eingeſetzt und 4500 größere Vierungen. Mit der Beendigung der Wiederherſtellung der Faſſaden war das alte Bild, ſoweit das Gebäude ſelbſt in Frage kommt, wieder⸗ gewonnen; nicht aber der Geſamteindruck der ganzen Anlage, denn zu dieſer gehört untrennbar der Paradeplatz. Es war nicht ufall, daß dieſes monumentale Gebäude an einem freiem Platz chtet wurde. Der Architekt hatte ſich vielmehr vor dem Ge⸗ ude eineit freien Platz als Ehrenhof, ähnlich wie bei den fran⸗ Dr. Dippel, mit. Künſtlern viel Anerkennung“. tannheimerin. Der Direktor der Wiener Hofoper Felix Weingartner, wurde ſtern nachdem er den erſten Akt dirigiert hatte, von einem Unwohl⸗ ſein befallen, Er erholte ſich jedoch bald wieder und fuhr nach Hauſe. *** Konzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereius. Im Saale des„Bernhardushof“ fand geſtern Vormittag das iche Frühlabrskonzert der Vorſchule des Philharmoniſchen Vereins it, welches ſich eines überaus regen Beſuches zu erfreuen hatte und inter Leitung des Herrn Hofmuſtkus Franz Neumaier—der für erkrankten langjährigen Dirigenten, Herrn Edmund Bärtich Sbereif eingeſprungen war— einen wohlgelungenen Verlauf mMphonſe Nr. 4, das Menuett der gleichen Symphonie und den gewordenen Marſch aus Mendelsſohn's„Sommernachts⸗ und erwies in der exakten Durchführung, der einheitlichen und Phraſierung ein ſorgſältiges Vorſtudium. Herr leitete es mit dem nötigen Schwung u. lebhaftem Tempera⸗ ſuch die jugendlichen Soliſten boten— ſoweit ich der Ver⸗ wohnen konnte— durchweg Erfreuliches, zum Teil ſo⸗ Insbeſondere gilt das von der Leiſtung von (Lehrer Herr Neumaier), die einen bereits be⸗ rka“ von v. Popper es Lagenſpiel. Die ne m. Das ereinsorcheſter ſpielte den IV. Satz aus Haydn's Dedur⸗ punkt zur Betrachtung der langgeſtreckten Faſſade und des hohen Turmes zu gewinnen. Es iſt deshalb eine Forderung des Aeſthe⸗ tikers und pietätvollen Denkmalpflegers, das einheitliche Ganze vollſtändig wieder herzuſtellen. Herr Stadtbaurat Perrey denkt ſich die Umgeſtaltung des Platzes ſo, daß die durch den Turm, durch die Lage der Haupttreppe und die ganze Grundrißgeſtaltung des Kauf⸗ hauſes gegebene Hauptachſe über den Platz verlängert wird. Um einen guten Standpunkt zur Betrachtung des Bauwerks zu er⸗ zielen, erſcheint es nicht nur nötig, die Ueberhöhung des Platzes zu beſeitigen, ſondern im Gegenteil den Platz etwas zu vertiefen. Einige flache Stufen würden von den Planken auf den Platz führen und vor dem Haupteingang eine Treppe von gleicher Stufenzahl zu dem Bauwerk emporführen. Der Haupteingang des Platzes wäre durch zwei niedrige barocke Pavillons zu markieren, welche zu gleicher Zeit teils als Eingang für eine unterirdiſche Abortanlage, teils als Zeitungsverkaufsſtand dienen könnten. Ein Abſchluß des Platzes gegen den Straßenverkehr wäre durch eine einfache Um⸗ wehrung etwa in Art der alten, früher auf den Planken vorhan⸗ denen Ketten auszuführen. Mit den vorhandenen ſchönen Bäumen wären die beiden auf die Eckriſolite führenden Alleen Bibiengs wieder herzuſtellen. Grüne Raſenflächen, einheitlich durchgeführt, würden dem Platz die Ruhe gehen, die er jetzt mit ſeinen vielen Beeten nicht hat. Während der Streit um die Wiederherſtellung der Faſſaden noch hin und her ſchwankte, hatte die Stadtverwaltung von den Räumen Beſitz ergriffen. Ende März 1904 hielt die ſtädtiſche Ver⸗ waltung ihren Einzug in den modernen Teil des Hauſes, der in größter Beſchleunigung mit den vom Bürgerausſchuß bewilligten Mitteln von 27 000 Mark proviſoriſch hergerichtet worden war. Am 8. Oktober 1903 konnte bereits das generelle Projekt mit einem Koſtenüberſchlag von etwa 1½ Millionen zur Vorlage gebracht werden. In der Bürgerausſchußſitzung vom 9. Februar 1904 wurde die erſte Rate mit 895 000 Mark und am 14. Dezember 1904 eine zweite Rate mit 648 000 Mark bewilligt. Beſondere Aufmerkſam⸗ keit war den Zugängen und Treppen mit Rückſicht auf die neue Beſtimmung des Hauſes und dem zu erwartenden ſtarken Verkehr nach den Verwaltungsräumen zu ſchenken. Anſtelle der beiden Treppen links und rechts vom Turm wurde an der Südſeite des Turmes ein großes Haupttreppenhaus vorgeſehen. Der Grundriß des 1. Obergeſchoſſes konnte in der Hauptſache belaſſen werden, da ja dieſer Grundriß ſ. Zt. für Verwaltungszwecke entworfen wurde und ſein durchgehender Korridor auch für den neuen Zweck als durchaus zweckmäßig anzuſehen war. Der große Saal im 1. Ober⸗ geſchoß wurde zu Kommiſſionsſitzungen beſtimmt und der Stadt⸗ ratsſaal in den großen Saal an der Kloſterſtraße verlegt. Der Hohlraum des Turms über dieſem Saal in einer Höhe von etwa 21 Meter und mit einer Grundfläche von etwa 75 am wurde für die Unterbringung der Regiſtratur und des Stadtarchivs beſtimmt. Demzufolge wurden durch Einbau maſſiver Decken acht Geſchoſſe geſchaffen, von denen vier für die Zwecke der Regiſtratur und drei für das Archiv beſtimmt wurden. Das 8. Geſchoß diente der Un⸗ terbringung der Unterbringung der Uhr und als Fahnenboden. Der Querflügel an dem nördlichen Hof, welcher früher als Waren⸗ magazin gedient hatte, wurde für die Unterbringung der Sparkaſſe und das 1. Obergeſchoß für die Unterbringung der Stadtkaſſe be⸗ ſtimmt. Zuerſt glaubte man, einen Teil des Gebäudes erhalten zu können. Dies erwies ſich ſpäter jedoch als unmöglich, ſodaß dieſer Gebäudeteil mit Ausnahme des Untergeſchoſſes vollkommen neu⸗ hergerichtet werden mußte. Da es möglich war, dieſen Gebäudeteil höber zu führen, ohne die Außenarchitektur und die Dächer irgend⸗ wie zu beeinfluſſen, wurde ein weiteres viertes Geſchoß und ein ausgebautes Dachgeſchoß angeordnet, jenes für Bureauzwecke, dieſes für die beiden Dienſtwohnungen des Hausmeiſters und des Maſchiniſten, die einzigen, die im Kaufhaus untergebracht wurden. Schwieriger geſtaltete ſich die Bearbeitung des Entwurfs für die ſüdliche Hälfte. Hier waren 7 ſelbſtändige Wohnungsgrund⸗ riſſe vorhanden mit zahlreichen kleinen, nachträglich entſtandenen An⸗ und Einbauten in den Höfen. Es war ohne weiteres klar, daß hier nur ein durchgreifendes Vorgehen einen geſunden Grund⸗ riß ergeben könne. Deshalb wurde die Beſeitigung des hinteren Teils dieſer Wohnungsgrundriſſe mit allen in den Höfen vor⸗ handenen Einbauten vorgeſehen und die Korridore der nördlichen Hälfte um das ganze Haus herumgeführt. Dies hakte zur FJolge, daß in der füdlichen Hälfte nicht viel mehr als die Umfaſſungs⸗ Unter dieſer Vorausſetzung war welcher den Bür⸗ *** Großh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. VIII. Matinee. Frank Wedekind. Kritiken ſchreiben bringt ganz ſelten nur ungemiſchte Freude, Kritiken über Frank Wedelind ſchreiben, ſelbſt Gefahr. Eben erſt hat er das durch ſeine Invective gegen das Berliner Tageblatt ſo bewieſen, daß Sudermann ein Waiſenknabe gegen ihn war, als er über die Verrohung der Kritik ſich entrüſtete. Der ſchwang ſich zu einem kleinen literariſchen Renkontre auf, aber ſeine Theatermajeſtät ließ ſich zu nichts Ungewöhnlichem fortreißen und jetzt hat er in den Strandkindern ia harmlos gezeigt, daß ihm nichts ferner liegt, als die Bitternis des Nichtverſtandenen und Vielgekränkten. Wedekind aber beſchwört alle Geiſter gegen die Tadler und ſchreibt gleich ein ganzes Drama, ſie an den Pranger zu ſtellen, ſetzt den„Stein der Weiſen“ verlockend als Titel darauf und läßts zur allgemeinen Einſichtnahme für un⸗ genügend beſchäftigte Dramaturgen und gelangweilte Familien⸗ pöler und höhere Töchter aus Berlin W. und ähnlichen Stadt⸗ teilen auf gutes Papier drucken. Erreicht hat er durch dieſen letzten Fall zweierlei. Er hat dem Berliner Tageblatt zu gänzlich unverdientem Ruhm und unver⸗ dienter literariſcher Ehre verholfen und als Dramatiker bewieſen, daß er, obwohl er gar den Fauſt perſiflierte, in Technik und im Gedanklichen nichts hinzugelernt und manches verlernt hat. Welch beides ſicher nicht in ſeiner Abſicht lag. Denn nun kann das Ber⸗ liner Tageblatt am Stein der Weiſen, der ihn verulken ſollte, ruhig ad oculos demonſtrieren, daß es recht hatte, als es ſeine beiden vorletzten dramatiſchen Arbeiten ablehnte. Mannheim, 7. März. mußte, um den zu dem Bürgerausſchußſaal führenden beiden monu⸗ mentalen Treppen vornehme Eingangsverhältniſſe zu ſichern. Zwei weitere Treppen wurden neben der Stadtkaſſe angeordnet mit Rück⸗ ſicht auf den lebhaften Verkehr dieſer Amtsſtelle und eine 6. Treppe an der Südfront für den Verkehr der techniſchen Aemter und zur Entlaſtung der vorderen Treppen. Eine konſtruktiv hoch⸗ intereſſante weitere Durchbildung erfuhr das Erdgeſchoß, in dem et Ausnahme der für die Stadtaſſe beſtimmten Räume im vor⸗ deren Querſcceel ausſchließlich Läden vorgeſehen waren, und zwar wurde als Grundſatz für die Durchbildung dieſer Läden die Schaffung von möglichſt viel Licht und möglichſt großer Aus⸗ ſtellungsfläche maßgebend. Demzufolge erhielten die Läden von der Hofſeite große Fenſter, im ſüdlichen Teil wurden ſie ſogar über die Hoffront hinausgezogen und erhielten Oberlicht. Die Hauptfront der Läden nach den Arkaden wurde, um eine möglichſt große Ausſtellungsfläche zu erzielen und eine beliebige Teilung der Läden zu erleichtern, vollſtändig in Glas und Eiſen ausgeführt und zwar ſo, daß die eigentlichen Schaufenſter den Arkadenbögen, die Eingangstüren den Arkadenpfeilern entſprechen. Durch dieſe Anordnung war es möglich, eine nur durch die Haupteingänge unterbrochene Reihe großer, moderner Schaufenſter zu ſchaffen, und da auch die Eingänge mit Schaufenſtern verſehen wurden, konnten insgeſamt 83 Schaufenſter und 5 Eingangstüren vor⸗ geſehen werden. Am 14. Juli 1904 wurde auf dieſer Grundlage mit dem Um⸗ bau der nördlichen Hälfte begonnen. Bald aber ſtellten ſich Schwierigkeiten ein, die die Bauzeit über Gebühr verlängerten. Die Arbeiten konnten nur ſtückweiſe fortgeſetzt werden, Zimmer für Zimmer, Laden für Laden wurde umgebaut, unzählige Provi⸗ ſorien mußten geſchaffen werden, um jedem einen möglichſt un⸗ geſtörten Zugang zu ſeinem Laden zu ſichern und den Betrieb in der ſtädtiſchen Verwaltung nicht allzuſehr zu ſtören. Außer dieſen entſtanden Schwierigkeiten aus der ſchlechten baulichen Beſchaffen⸗ heit des Hauſes. Sein Zuſtand war weſentlich ſchlechter, als man bei der Uebergabe nach dem äußeren Anſehen vermuten konnte. Ein ſchlechtes Bruchſteinmauerwerk im Aeußeren, Holzwände, aus dicken Bohlen hergeſtellt, und verputzt im Innern, ein unzweckmäßiger Dachſtuhl, welcher auf die äußeren Wände drückte und ſie im Laufe der Jahrhunderte aus dem Lot gebracht hatte. Man kann deshalb von Glück ſagen, daß während des ganzen Umbaues kein Men⸗ ſchenleben, nicht einmal ein ernſtlicher Unfall, zu beklagen war. * Vom Hofe. Die Königin von Schweden kam Samstag in Karlsruhe an. Am Bahnhof waren der Großherzog mit der Groß⸗ herzogin Luiſe und der Prinzeſſin Max zur Begrüßung erſchienen. Die höchſten Herrſchaften geleiteten die Königin nach dem Schloß, wo dieſe Wohnung bezog. Der Großherzog begab ſich am ſpäteren Nachmittag nach Raſtatt, um ſich von dem Infanterie⸗Regiment von Lützow(1. Rheiniſchen) Nr. 25, das am 1. April die Garniſon ver⸗ laſſen wird, zu verabſchieden. Seine Königliche Hoheit folgte einer Einladung des Offizierkorps zur Tafel im Regimentskaſino und kehrte abends nach Karlsruhe zuvück. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Straßenmeiſter Georg Jülch in Mannheim die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm vom Kaiſer verliehenen Roten Kreuz⸗Medaille 3. Klaſſe erteilt. 8 * Ernannt wurde der Vorſtand der Realſchule Triberg, Robert Bud ger, zum Direktor dieſer Anſtallt. * Der Boykott der Maunheimer Viehmarktbank durch die Viehhändler dürfte vorausſichtlich ſeinem Haldigen Ende ent⸗ gegengehen. Zur neuerlichen Stellungnahme zu dem Boykott fand geſtern nachmittag eine Verſammlung der Viehhändler⸗ Organ iſation im S. zthof⸗Reſtauvant ſtatt, die weit ſtär⸗ ker beſucht war, als andere vorhergehende Verſammlungen. Auch eine größere Anzahl Metzgermeiſter mit dem Vorſtande der Vieh⸗ hofbank, Groß, und der Geſchäftsführer des Deutſchen Fleiſcher⸗ Verbandes, Servos, waren erſchienen. Der Vorſitzende des Bundes der Deutſchen Viehhändler, Daniel aus Dierdorf, hielt zunächſt einen Vortrag, in welchem er die Notwendigbeit des Zuſammen⸗ ſchluſſes der Viehhändler⸗Organiſationen in einem großen Ver⸗ bande darlegte zur Erlangung eines Einfluſſes auf wirtſchaftlichem Gebiete und auf dem Gebiete der Geſetzgebung. Das Hauptaugen⸗ merk müßte auf eine Steigerung der Inlandsproduktion gerichtet ſein, die viehloſen Wirtſchaften müßten aufhören. Zum Schluß betonte der Redner die Gemeinſamkeit der Intereſſen der Organi⸗ ſertionen der Viehhändler und der Metzger in vielen Fragen und mahnde zum Frieden. Dann nahm der Geſchäftsführer des Fleiſcher⸗Verbandes, Servos, das Wort, der davauf verwies, daß die Mannheimer Viehmarktbank durchaus nicht die erſte Deutſch⸗ lands ſei, es beſtehen zur Zeit 18 und ſie hätten ſchon längſt ihr 25jchriges Jubiläum gefeiert. Ueberall, wo die Viehmarktbanken beſtehen, erfveuten ſich die Viehhändler ihrer ſ eitherigen, wenn nich! einer größeren Wohlhabenheit; ſie dienten zum Vorteil beider Organiſationen. Er könne ſich als den Gründer der Frankfurter Viehhofbank bezeichnen. Ein als Gaſt anweſender Viehhändler Wrigge aus Hamburg hielt die Gründung einer Bank nach dem Vielleicht hate Hagemann dieſen neueſten Mißerfolg des Dramatikers Wedekind mit im Sinne, als er davon ſprach, daß Wedekinds letzte Entwicklungsmöglichkeiten ſich nicht erfüllt hätten. Daß das deutſche Theater darum trauern müſſe, daß ihm da ein ganzer Mann verloren gegangen ſei. Vielleicht dachte er auch an die Mißerfolge der letzten Zeit überhaupt, die nicht allein das Berliner Tageblatt zu konſtatieren für gut fand. Faſt könte es ſcheinen, daß es der Dichter ſelbſt weiß, der im Stein des Weiſen ſich vorwerfen läßt,„Schon Tauſende, denen die Welt den Humor verdorben, ſind jählings an Humorloſigkeit ge⸗ ſtorben“— wüßte man, wie weit ers ernſt meint mit der Ironi⸗ ſierung des eigenen Ichs. Und ſchließlich wärs auch gewißlich ſchade, wenn er als Dichter ſo meuchlings dahinſtürbe wie ſein Held im Spiel und er ſeine Muſe ſo leichten Herzens pen⸗ ſionierte, als der auf ſeinen Zauberſpuk verzichtete. Freilich von den Idealen dieſer ſeiner Dichtung hat er ſchon viele dahingegeben, wie der Intendant verſichern konnte und davon aus ſchiene es nur der letzte Schritt. Aber, was er dahin⸗ gab, waren Ideale der Jugend, von denen er nicht leben konnte und wer hat nicht auf keine Ideale der Jugend verzichtet? Damals träumte er von der Vereinheitlichung der Perſönlichkeit, vom Streben zu höchſter Kultur und vom Rhythmus bewegter Schönheit— juſt wie vor einem Jahrhundert die Jünger der Romantik. Und gleich ihnen die Poeſie zur Pflegerin eben dieſes Schönen zu machen, war er kaum der Mann. Als er als Künſtler von innen heraus zu wirken begann und ſein Individuum zutage förderte, da kam etwas heraus, das weitab lag von der roman⸗ tiſchen Welt und ihrer idealiſtiſch⸗äſthetiſchen Weltanſchauung. Ein Etwas, das mit klammernden Organen an die Welt hielt und das nur ſah, wie der Menſch ſich plagte, wie er irrte und fehlte. Skeptiſch und ſarkaſtiſch ſtand er zur Welt, paradore Jongleurkünſte und parfümierter Zynismus machten den Geiſt ſeiner Dichtung. Mit dem ironiſchen Lächeln der Ueberlegenheit ſchaute er auf den kleinen Gott der Welt, beißend im Witz und zerſetzend in der Kritik. Die Ideale waren gefallen, die Lebens⸗ ſich 2 Maunheim, 7. Mürz. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. Hauburger Muſter für empfehlenswert, nicht aber, wie man ſie hier beabfichbige. Inbezug hierauf verlas er ein Inſerat aus dem Bauländer Boten, lautend:„Mannheimer Viehmarktbank E. V. Wiir übernehmen den An⸗ und Verkauf von Schlachtvieh jeder Art in Kommniſſiom und auf eigene Rechnung und erbitten Offerten.“ Man verſuche alſo den Viehhändler auszuſchalten, zum mindeſten wolle man ihm eine empfindliche Konkurrenz bereiten. Vorſitzen⸗ der Keller betonte, wenm die Metzger derartiges beabſichtigten, twürden ſie auf ſeiten der Viehh auf den äußerſten Wider⸗ 4 ſtand ſtoßen. Metzger Koch⸗Heidelberg meinte inbezug auf das 'est la guerre, die Metzger hätten in Anbetracht der * Inſerat: Haltung der Viehhändler zu dieſem Mittel greifen müſſen, der Un⸗ ſchuldige müſſe eben mit dem Schuldigen leiden. Beim Krieg konmme es vor allen Dingen darauf an, wer die Offenſibe zuerſt Schweinehändler Wollenberger bemerkt, Schl Huldirektor Fuchs habe mit zu den Differenzen beigetragen, indem es in der Hauptſache auf ſeine Initiative zurückzuführen ſei, daß die Viehloſbank ausſchließlich in die Hände der Metzgermeiſter legt wurde, anſtatt in die Hände beider Organiſationen. Rechts⸗ anwalt Dr. Guſtav Kaufmann, der Rech ſtand der Vieh⸗ Händler⸗Vereinigung, riet ebenfalls zum Frieden und ſchlug die 1 Bildung einer Kom miſſion vor, die hoffentlich zu einem die Wünſche der Viehhändler berſfickſichtigenden Vergleich kommen werde. Der Vorſitzende der Viehhofbank erklärte ſein Einver⸗ ſtändnis mit der Bildung einer aus je 5 Mitgliedern beider Organiſationen beſtehenden Kommiſſion, deren Beſchlüſſe bindende Kraft für dieſe erhalten ſollen. Der Viehhändler⸗Verein erklärte hierauf einſtimmig ſeinen Beitritt zunn Deutſchen Viehhändler⸗ Bumd, ebenſo einſtüimmig wurde die Bildung einer gemeinſchaft⸗ lichen Kommiſion beſchloſſen, zu der die Metzger in den nächſten Dagen ihre Vertreter abordnen werden. Der Vorſitzende des Vieh⸗ händler⸗Bundes, Daniel, brachte dann ein allſeitig aufgenom⸗ menes Hoch auf den Viehhändler⸗Bund aus und der Vorſitzende ſchloß dann mit dem Wunſche eines baldigen Friedensſchluſſes die Verſammlung, die auf einen weit verſöhnlicheren Ton geſtimmt war als die früheren Verſammlungen. Die Organiſation der Vieh⸗ händler begab ſich dann in das Nebenlokal zur Wahl der Kom⸗ miſſion. * Verſetzt wurde Buchhalter Karl Lamerdin in Wiesloch unter Ernennung zum Regiſtraturaſſiſtenten zur Regiſtratur der Forſt⸗ und Domämendirektion und Buchhalter Joſeph Fleig in Baden nach Freiburg. * Der Jüdiſche Diskuſſions⸗Vorein beſchließt den Zyklus über jüdiſche Geſchichte heute Montag abend mit dem fünften Vortrag über das Thema:„Der Entſcheidungskampf gegen die römiſche ergreift. laccht⸗ Herrſchaft“. Der Vortrag findet im Schulſaale F 1, 14, abends 89—4 ſtatt. Nach dem Vortrag freie Diskuſſion. Gäſte will⸗ rammen! * Der Allg. Rabattſparverein Maunheim und Umg.(E..) hielt am Montag ſeine gut beſuchte Generalverſammlung im großen Saal der Bäcker⸗Innung ab. Der Vorfitzende, Herr Her⸗ mann Berger, lonſtatierte in ſeiner Begrüßung mit großer Freude, daß der Verein im abgelaufenen Jahre auf allen Gebieten bedeutende Fortſchritte erzielte. Die Einnahme durch verkaufte Rabattmarken ſtieg auf 381 500 Mark(1908: 336 000 Mark), was einem Waren⸗Umſatz von—8 Millionen Mark entſpreche; durch Auszahlung von Sparbüchern kamen dem kaufenden Publikum nahezu 360 000 Mark zugute; ſeit Beſtehen des Vereins wurden 1250000 Mark bar ausbezahlt. Nächſter Tage erſcheine be⸗ reits die 3. Serie neuer Rabattmarken, welche zu den ſeitherigen Marken geklebt werden könnten; dieſe Marken mit der Aufſchrift „Gültig bis 1. Januar 1911“ würden ſelbſtredend noch 1910 und auch das ganze Jahr 1911 voll eingelöſt. Aus dem Jahresbericht geht hervor, daß 131 Mitglieder eingetreten ſind und nach Abzug Anforderungen des Publikums und den Wünſchen der Mitglieder Das Geſchäftsjahr ſchließt(inel. eines Gewinnvortrags von 1800 Mark) nach reichlichen Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 4637.03 Mk. ab, welche wohl zur Bildung eines Reſervefonds zurückgeſtellt werden, um im Falle eines erneuten Kursſturzes geſichert zu ſein. Durch die Reviſoren Herrn Guſt. Frühauf und Sali Maier wurden konſtatiert, daß Kaſſe, Markenvorräte, De⸗ pots etc. ſich in peinlichſter Ordnung befinden, weshalb auch die einſtimmige Entlaſtung des Vorſtandes und des Geſchäftsführers erfolgte. Bei der ſolgenden Erneuerungswahl wurden die durchs Los Ausſcheidenden wieder⸗ und die Herren Guſt. Frühauf und Fritz Wißler neu getwählt. Aus dem alsdann genehmigten Vor⸗ anſchlag für 1910 iſt beſonders hervorzuheben die Erhöhung für den Stadtverbands⸗Beitrag, zur Unterſtützung der Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Die eingelaufenen Anträge, ſowie die vorgeſehenen Aenderungen der Satzungen und der Geſchäftsverkehr⸗Ordnung mußten der vorgerückten Zeit wegen auf eine ſpätere Verſammlung vertagt werden, um die ſeitherigen Beſtimmungen über Saiſon⸗Räumungs⸗Inventurver⸗ käufe etc. mit dem inzwiſchen feſtgelegten Ortsſtatut in Einklang ſchuld die Rede war, Viſcher erzählt, aber es war zu wenig, um in der Luſt am Negieren zu berſinken „Befreiung vom Tragiſchen“ nannte es der Intendant, und in eine Reihe trat es für ihn mit der Geſellſchaftsſatire Wildes und dem Nihilismus Shaws, ein Glied der bedeutſamen Keite, die heute parallel gehe zu dem Streben, ein idealgerichtetes Welt⸗ anſchauungsdrama in die verfeinerte und vollkommener gewor⸗ dene Form des naturaliſtiſchen zu ſetzen. Die Beziehung war ehrend für Wedekind, man iſt verſucht zu ſagen, zu ehrend. Wilde hat blendenden Witz. Sein Dialog ſprüht von Geiſt. Und Shaws ſcharfer Verſtand faßt die Welt in ſich,„ſpazet, richtet und orga⸗ niſiert mit Willen die Dinge der Wirklichkeit“ und bt einer reichen Phantaſie die luſtigen Gloſſen und Einfälle entſtrömer Auch Wedekinds Satire iſt geißelnd, auch er legt Wahrheiten bloß bis zum letzten Nerv. Aber er hat nicht dieſer beiden glän⸗ zenden Geiſt, kritt dafür viel weiter als jene aus dem Kreis der Kultur. Er iſt ein grober und ungeſchlachter, er ſucht nur die Beſtie uim Menſchen, er will und findet nur ſie, wenigſtens wo er als Dramatiker ſpricht. die Zahl der Dramen wurde, Suffiektivität“, die Jean Paul der Ausgeſchiedenen der Beſtanb ſich jetzt auf 634 beläuft. Die nach L 2, 7 verlegte Geſchäftsſtelle entſpricht in jeder Weiſe den Sein Humor verlor eben darum, je größer um ſo mehr von der„gutmütigen als Quelle wabren Humors be⸗ auf ferneres Wachſen, Blühen und Gedeihen des Rabatt⸗Spar⸗ bereins. Di.e Berliner Wertzuwachsſteuer. Das Damoklesſchwert einer Reichswertzuwachsſteuer hat endlich auch die Berliner Stadtverordnetenverſammlung vermocht, dem vom Magiſtrat ſchon früher vertretenen Plan auf Einführung einer Zuwachs⸗ ſteuer auch in Berlin zuzuſtimmen. Der Stadtverordnetenaus⸗ ſchuß hatte die Vorſchläge des Magiſtrats teils gemildert, teils verſchärft. Die Steuer ſetzt ſich nunmehr zuſammen, erſtens aus der Grundtaxe, zweitens aus dem Zuſchlag nach dem prozen⸗ tualen Gewinn, drittens aus dem Zuſchlag nach der Dauer des Beſitzes. Es ſind zu zahlen, bei einem Wertzuwachs bis 2000 M. 1 Prozent, von 2000 M. bis 4000 M. 2 Prozent, von 40006000 Mark 3 Prozent und ſo fort; bei über 400 000 M. werden 9 erhoben. In ihren Grundlinien iſt die Berliner Steuerordnung derjenigen von Hamburg nachgebildet; wenn für Hamburg, das eine Bevölkerung von rund 870 000 hat, ein jährlicher Ertrag von rund 1 Million Mark erwartet wird, ſo darf man das Erträgnis in Berlin, das 2 Millionen Einwohner zählt, wohl auf 2½ Millionen Mark einſchätzen. In den Etat iſt ſie vorläufig mit 500 000 M. eingeſtellt. Verhältnismäßig beſcheiden iſt dem⸗ gegenüber der Ertrag der Wertzuwachsſteuer in Köln zu nen⸗ nen: mit 428 000 Einwohnern erzielte man nur Erträge von 385000 M. im Jahre 1907 und 69000 M. im Jahre 1908. In Köln wird eben nur der Wertzuwachs, der nach dem Inkraft⸗ treten der Steuerordnung entſtanden iſt, verſteuert, während in Berlin als Wertzuwachs die Differenz zwiſchen dem Veräußer⸗ ungserlös und dem gemeinen Wert vom 1. April 1895 gelten ſoll. Man hofft, die Berliner Steuerordnung ſchon am 7. März in Kraft treten laſſen zu können. Auch in dem benachbarten Rix⸗ dorf wurde eine Wertzuwachsſteuer beſchloſſen, deren Erträgnis mit 150000 M. in den Etat eingeſtellt iſt. Die Abzahlungsgeſchäfte. Die Ehefvau Katharine Kübler kaufte von dem Abzahlungsgeſchäfbe Halbert verſchiedene Möbel im Werte von 117 M. unter Eigentumsvorbehalt auf Abzahlung. Als ſie einen Schrank, der 60 M. koſtete, mit 68 M. abgetragen hatte, berbaufte ſie ihn. Wie ſte angab, war ſie der Meinung, daß ſie den Schrank verkaufen dürfe, weil ſie momentan in einer Notlage war. Der Eigentumsvorbehalt vuht jedoch auf den ganzen Mö⸗ beln, ſolange das letzte Stück noch nicht bezahlt iſt. Für den Schrank erhielt ſte von dem Schuhmacher Vogt 16.; aus der Fabrik koſtet ein ſolcher Schrank nach der Ausſage Vogts 28 M. und im Verkaufe ca. 35 M. Da ſie einen Vertrag unterſchrieb, nach dem ſie nichts verkaufen durfte, bis alles bezahlt war, verurteilte ſie das Gericht zu der geringſtzuläſſigen Strafe von 3 Mark. *„Das werdende ſoziale Recht“ lautet das Thema eines öffemtlichen Vortrages, in welchem der in der Techniker⸗Bewegung wohlbekannte Dr. Adolf Günther, Berlin, heute Montag abend im oberen Saale des Reſtaurants„Fauſt“ auf Veranlaſſung des „Techniſchen Vereins Mannheim“ ſprechen wird. Der Vortrag dürfte über die Technikerkreiſe hinaus für alle Angeſtellten von großem Intereſſe ſein.(Näheres iſt aus dem Ankündigungen im Annoncenteil zu erſehen.) * Das Künſtlerpaar Bellachini gibt am 10. und 11. März, abends 8 Uhr, im Kaſino einen Eyxperimental⸗Abend. Clara und Joachim Bellachini ſind dem Publikum noch bon ihren früheren Gaſtſpielen in beſter Erinnerung. Das größtenbeils neue Programm enthält ſowohl eine Reihe der wunderbarſten, faſt an das Unglaubliche grenzenden Demonſtrationen aus dem Reiche der Magi'⸗, als auch Darſtellungen der neueſten Erfindungen aus dem Reiche der Phyſik und Chemie. * Nachtrag zum Fahrplanentwurf. Der Nachtrag zur Nach⸗ weiſung zum erſten Entwurf des Fahrplans der badiſchen Bahnen iſt erſchienen und kann auf dem Bureau der Handelskammer und Verbehrs⸗Bureau eingeſehen werden. Ausſtellungen. Der Handelskammer iſt vom Königl. Norweg. Konſulat Mannheim ein Proſpekt der bom 1. Juni bis 15. Sept. in Bergen ſtattfindenden„Norwegen Bergener Ausſtellung 1910— zugegangen. Ferner hat die Iskammder einen Katalog der in Stutkgark ſtaktfindenden ſtaak⸗ Touriſtik, Sport und Heimarbeit“ lichen Erfindungsausſtellung erhalten. Die Druckſachen können auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. * Verein Frauenbildung— Frauonſtudium, Abteil. Mannheim. Der für kommenden Dienstag in Ausſicht genomene Vortkrag von Frau Marianne Weber mußte veuof choben werden; er findet nunmehr am Mittwoch, den 16. d. M. ſtatt. * Steuographentag. Am kommenden Sonntag, den 6. März, findet innerhalb des Südweſtdeutſchen Verbandes für Nationalſtenographie zum erſten Mal ein Bezirks⸗ tag ſtatt. Die in Frage kommenden Vereine im nördlichen Baden, Pfalz und Heſſen werden ſich zu der Tagung, welche in Darmſtadt im Schlüttzenhof ſtattfindet, um 2 Uhr einfinden. Es ſind größere Vorbereitungen getroffen, ſo daß die Tagung einen inteveſſanten Verlauf nehmen wird. Die Beiträge zur land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfall⸗ verſicherung für das Jahr 1909 ſind nach der Veröffentlichung im letzten Staatsanzeiger von 1 M. 35 Pfg. im Jahre 1908 auf 1 M. 62 Pfg. pro 100 Mk. Arbeitswert geſtiegen. Dieſe gegen Jahre außergewöhnliche Erhöhung der Beiträge iſt in m 15. Juli v. Is., betref⸗ Herr J. Klumb, Maberialperwalter Her ſem Geſetz werden die Entſchädigungsbeträge von der Poſt nicht mehr, wie bisher, vorſchüßlich bezahlt und im folgenden Jahre erſt wieder rückerſtattet, ſondern es können die Poſtanſtalten auf die zu leiſtenden Zahlungen von den Verſicherungsträgern(Be⸗ rufsgenoſſenſchaften etc.) ſogenannten Poſtbetriebsfonds erhebenn Von dieſem Recht hat das Reichspoſtamt Gebrauch gemacht and die badiſche landwirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaft muß hiernach vom 1. Januar 1910 ab einen Poſtbetriebsfonds in monatlichen Raten im Voraus zahlen, der für das Jahr 1910 auf.910.400 M. feſtgeſetzt worden iſt, ſo daß die monatliche Vorauszahlung 159.200 Mk. beträgt. 5 0 * Die Ausſtellung bemalter Wohnräume München 1910, die die Ortsgruppe München des Süddeutſchen Malermeiſterverbandes bom Mai bis Oktober wieder in den Räumen des Auguſtinerſtockes vevanſtaltet, ſoll eine Ergänzung der verjährigen Ausſtellung werden. Vor allem ſoll damit die Wiederbelebung der dekorativen Möbelbemabung angeſtrebt und der Sinn für eine gediegene, feine ſowie auch einfache Wohnungsausſtattung gefördert und die Liebe zum eigenen Heim geweckt werden. So will dieſe Veranſtaltung nicht nur für die wirtſchaftliche Stellung des Malergewerbes beſſere Verhältwiſſe ſch„es ſollen damit auch erzieheriſche Aufgaben gelöſt werden. Es iſt nicht beabſichtigt, eine ſogen. internationale Dekorationsmalerei zu zeigen, die Ausſtellung 1910 ſoll münchneriſch— bodenſtändig— ſein; dadunch ſoll die Individualität wachgerufen und das ſelbſtändige Schaffen angere werden. Das Protektorat der Ausſtellung hat Prinz Ludipig über⸗ nommen. * Ein ſchwerer Eiſenbahn⸗Unſall ereignete ſich geſtern Abend de⸗ Uhr auf Station Friedrichsfeld. Der 20 Jahre alte ledige Taglöhn Och. Winkler von hier, wohnhaft Rheindammſtraße 66, ſpraug 5r früh aus dem dort ankommenden Zuge, geriet unter die Räder wurde überfahren. Dem Bedauernswerten wurden beide Bein eine Hand abgefahren. Mit der Bahn brachte man ihn hierher un mit dem Bahnkransportwagen ins Allgemeine Krankenhaus, wo in bedenklichem Zuſtande darniederliegt. * Das Meſſer ſpielte heute Nacht wieder eine blutige R einem Streite in der Schwetzingerſtraße. Auf dem Heimwege gerie der 18 Jahre alte ledige Taglöhner Mich. Burkhardt, wohr Traitteurſtraße 18, mit verſchiedenen Burſchen in Streit und e von einem bis jetzt noch nicht ermittelten Täter einen tiefen in den Schädel. Der lebensgefährlich verletzte junge wurde ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. * Mit einer ſchweren Schußverletzung im rechten Knie geſtern morgen der 21 Jahre alte Schloſſer Karl Seub, wo Lindenhofſtraße 94, ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. er die Schußverletzung erhalten hat, iſt bis jetzt nicht aufgeklärt, betrunken war. 5 * Schadenfeuer. Geſtern abend 10.55 Uhr wurd Feuermelder Schwetzingerſtraße 175 die Berufsfeuerwehr miert. BeimEintreffen der Berufsfeuerwehr brannte die in Fahrlachſtraße 11 gelegene Milchkuranſtalt von Fäß le mit Futtervorräten gefüllter Schuppen. Die gegenüber Schuppen in einer Stallung untergebrachten 28 Stück Schwei kühe wurden gerade beim Eintreffen der Berufsfeuerweh Leute ins Freie gebracht und auf den Viehhof geführt. Es be einer ſiebenſtündigen angeſtrengten Tätigkeit der Berufsfeu das Feuer zu löſchen. Verbrannt ſind etwa 50 000 Ko. Der Schaden dürfte immerhin einige tauſend Mark, Der Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. 2—— Polizeibericht vom 7. März 1910. 85 Brand. Geſtern nacht 1034 Uhr entſtand auf noc) ung Weiſe im Anweſen(Milchkuranſtalt) Fahrlachſtraße Nr. 11 welches nach kurzer Zeit einen Heu⸗ und zerſtörte. Die Stallungen und das Wohng E in kürzeſter Zett an der Brandſtätte eintreſſenden ht vor dem Feuer geſchützt werden, ebenſo auch die Nach Vieh wurde rechtzeitig gerettet. Der Gebäude wird auf 45000„ geſchätzt. Unfälle. Ein lediger Fabrikarbeiker von hier abend während der Einfahrt eines Main⸗Neckarbahn; Station Friedrichsfeld aus einem noch in der Fahrt Eiſenbahnwagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er m kentransportwagens in das Allgemeine Krankenha werden mußte. Wahrſcheinlich fällt eine Amputatio und der linken Hand nötig. 1255 In der Nacht vom 6. auf 7. ds. Mts. brach ein ledig von hier vor dem Hauſe H 1, 8 infolge eines Schwächeg: wußlos zuſammen und mußte in einer Droſchke nach dem Krankenhaus verbracht werden. Im Hausgang P 2,—9 fanden am 5. ds. Mis. bewohner eine bewußtloſe Fraueusperſon. Auch dieſe wurd Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Ein 17lähriger Handelsmann von Leutersheim wurde Hauſe Moltkeſtraße 15 hier während er einen Handkarxen vor ſi ſchob von einem Kutſcher von hier mit einem Einſpänner transportwagen umgefahren und mehrfach verletzt. Aus dem Großherzogtum. *Seckenhe im, 5. März. Die Generalperf lung der Freiw. Sanitätskolonne fand am letzten tag ſtatt. Nach Erſtating des Rechenſchaftsberichts und lefung des Protokolls fand Vorſtandswahl ſtatt, welche Ergebuis hatte: 1. Kolonnenführer Herr J. Herdt, 2. Kolo⸗ fühver Herr J. Gärtner, Kaſſier Herr Ph. Brug, Schriftf Volg, Reviſo dem Boden des germaniſchen Ge⸗ Der Humor Wede⸗ ſie noch ſo Tons vom Unangenehmen bis zum W̃ ſtücke ſind Meiſterſtücke leichter witziger Geſellſchaftsplauderei, die Shaws Werke vollkommener Rede⸗ und Zerſtreuungskunſt. Die Wedekinds ſtoßen nicht ſelten ab durch die Brutalität ihres Tons. Sie haben oft ſchon nichts mehr gemein mit Satire und Humor. Sie ſind Sinnenlitzel für die oberen Zehntauſend, an die ihre künſtleriſche Qualität ſich wendet. Von dieſem Wedekind hatte Hagemann außer dem groben und nicht ſehr originellen Theaterprolog zum Erdgeiſt nichts gebracht. Im übrigen gabs einige Pikanterien in Gedichtform, hübſche, kleine Einfälle zu leichter Unterhaltung, ein paar Lieder zur Laute und die Novelle„Die Liebe auf den erſten Blick“, formell gebaut wie ſeine Dramen, mit einem Dialog, der Movolog ſcheint,„indem jeder nur vor ſich hin, für ſich hin ſpricht, aber dann doch geheimnisvoll im Geſpräch des Partners verbunden wird“, inhaltlich nicht ohne Anregung und ganz aus den erſten Anſchauungen von der Einheit der Perſönlichkeit heraus ent⸗ ſtanden. b 53 Eindringlicher ſprach zum Kenner des Wedekindſchen Geiſtes der Rahmen. Ein Alelier in München, mit einem Ausblick auf verſchneite Dächer, reich und bunt geſchmückt und von der in Bann ziehenden Stimmung des Phantiſtiſchen und Kunſthaften. Drei Menſchen geben ihm Ryihmus und Leben. Traute Carlſen, die Schlange, das hübſche, launiſche und charmante Modell, der Maler und ſein Freund. Gebämpfte Sittlichkeit auf der Seite der erſten, Skepſis und Lebenskronie in dem Betrachter— Wede⸗ kinds Welt. In ſtetem Ereszendo wußs in ihrem Kreiſe die Stimmung dieſer Welt. Von der Novelle zu berrachtenden, dann zu ſarkaſtiſch leis zyniſchen Gedichten und von da zu Pikanterien auf der Laute. Liedchen der Kokotte und Verulkung der Heils⸗ Siegmund boten ganz hervorragende Leiſtungen u übertroffen worden iſt. pwar bpfeder eine vortreffliche Fricka und Herr Egem8ſt aruſee ant Schluß. Man hakle damit den harmloſeren W. in ziemlicher Ueberſichtlichkeit. Wer Luſt hatte, konn den Zuſätzen dieſen harmloſeren Wedekind gar leicht zu de Rückhalt ſich Gebenden erweitern. Es ſoll gar viele Le⸗ die auch an dem ihre Freude haben. Andere habe Wedekinds Harmloſigkeit genug. 3 ** Walküre. Im Hoftheater fand geſtern abend eine Auffü küre“ ſbatt, die einen glänzenden Verlauf nahm. gren⸗Waag als Sieglinde und Herr Vog voller künſtleriſcher Höhe. Namentlich der erſte Akt war radezu ergreifender Wirkung. Schöner und erhabener kö herrlichen Szenen wohl kaum dargeſtellt werden. Anſ leider erkrankten Herrn Bahling hatte Herr Ruppp ktheater in Mainz die Rolle des Wotan üler⸗ Der Gaſt beſitzt eine ausgiebige und gutgeſchulte St bon warmem Klang. Ein Bahling iſt er ſtimmlſich zwie darſtelleriſch nicht. Im dritten tbir im Spiel das Hoheitsvolle, Göttliche. enerkannt werden, daß auch Herr Rupp zu dem ſchöne der geſtrigen Vorſtellung weſentlich mit beitrug. Gin Leiſtung bot Frl. Brandes als Brünnhilde, in der von allen Künſtlerinnen, die auf Engagement gaſtierte Vor allem entzückte ihr edles, 55 Spiel, jedoch auch ſtimmlich verdient ſie alles Lob. Frl. Ko mit der Rolle des Hunding ſo gut wie möglich abzufinden. vorvagend ſpielte das Orcheſter unter der Direktion de Cbates. Das Publikum war enthuſiasmiert, ſodaß der nach Schulß der Vorſtellung kein Ende nehmen wolfte. Nu dem der eiſerne Varhang längſt heruntergegaugen ſwar, die Obafjonen fort. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 3. März. Herren W. Exniß Und Ferd. Klumb. Im abgelaufenen Jahre hatte f8 5 dei ungefähr 80 Unglück⸗ fällen die erſte Hilfe geleiſtet. darunter vere mit Transport nach dem Mannheimer Kranken⸗ Haus Als elegierter zum Aeräke⸗ und Kolonnenführertag am 7. und 8. Mai in Karlsruhe wurde der 1. Kolonennführer beſtimmt. Im Laufe dieſes Jahres findet wahrſch einlich dahier eine größere Sanitätsübung ſtatt. 5 Schweßzingen; 6. März. Am Freitag nachmittag erſchoß ſich in ſeinem Garten im Zuſtand geiſtiger Umnachtung der Obſthändler Weber. Er hinterläßt eine Frau mit mehreren unmündigen Kindern * Heidelberg, 4. März. Hier wurde ein angeblicher Baron aus Ruwer bei Trier wegen Wechſelfälſchung in Höhe von 3500 Mark verhaftet. oe. Pforzhyeim, 4. März. Als der Landwirt Heinrich Biſchoff in dem benachbarten Ort Dietlingen auf dem Spei⸗ cher ſeines Hauſes Hafer faſſen wollte, explodierte ihm die Erd⸗ üllampe. Die Scheune und das Wohnhaus brannten nieder. Der Schaden beträgt 15000 Mark.— In Kieſelbronn wurde das Anweſen des Landwirts Karl Walter ein Raub der Flammen. Der Schaden beziffert ſich auf ca. 13 000 Mark. oc. Zell, 4. März. Wegen Blutſchande ſind der 61 Jahre alte Joſeph Baumann von Unterharmersbach und ſeine 34 Jahre alte Tochter Viktoria geſtern verhaftet und in das Amts⸗ gerichtsgefängnis Gengenbach eingeliefert worden. 988. Offenburg, 3. e Geſtern um die Mittagsſtunde geriet in dem Werkſtattgebäude des Inſtallateurs Otto Zepp in der Friedrichſtraße hier ein Vorrat von Packheu und dergl. auf bis jetzt wicht ermittelte Art in Bpand. Der Löſchmannſchaft gelang es in kurger Zeit, des Feuers Herr gzu ſperden. Der hier angerichtete Schaden wird, abgeſehen von einer empfindlichen Betr jebsf ſtörung. wicht allgzu groß ſein. Jedoch ſcheint die Bewachung des Brand⸗ herdes außer acht gelaſſen worden zu ſein, denn kurz vor 6 Uhr abends ertönte von neuem Feuerlärm. Er braumte jetzt lichterloh in den an das Zepp'ſche Anweſen anſtoßenden Oekonomiegebäuden des Reſerveführers Johann Gries haber, welche Landwirt Seb. Bvandſpetter miettveiſe benützt. Gin großer Teil dieſer Gebäude wurde ein Raub der Flammen, der Reſt, insbeſondere dag angebaute Hintere Wohnhaus, durch Waſſer erheblich beſchädigt. ge. Triberg, 4. März. Die Brauereibeſitzer der hieſigen Gegend beſchloſſen die Erhöhung des Bierpreiſes ab 1. April von 17 auf 19 Mk. pro Hektoliter. oc. Oberſimonswald, 4. März. Beim Holzfällen ver⸗ unglückte hier der Arbeiter Weber ſo ſchwer, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhauſe ſtar b. Er hinterläßt eine Witwe und 4 Kinder. coc, Schiltach, 4. März. Durch Feuer infolge Unvorſich⸗ tigkeit wurde das Schwenkſche Bauernhaus eingeäſchert, Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ſollen mehrere Hun⸗ dert Mark bares Geld verbrannt ſein. de. Villingen, 4. März. Bei der Beiſitzerwahl für das hieſige Gewerbegericht machten von 655 Arbeitern 431 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Auf Grund des Proportionalver⸗ fahrens wurden gewählt 5 Vertreter des Gewerkſchaftskartells und 3 Vertreter der chriſtlich⸗national en Arbeiterſchaft. Die von den Arbeitgebern abgegebenen Zettel trugen eine den Vorſchlags⸗ liſten nicht entſprechende Aufſchrift, weshalb die Wahl von Bür⸗ germeiſter Dr. Braunascel, dem Vorſitzenden des Wahlkomitees, für ungültig erklärt wurde. Es hat daher ein neuer Wahlgang ſtattzufinden. Freibung i. Br., k. Marg In der ſtäbbiſchen⸗ Kunſt⸗ Feſthalle verſammekten ſich geſterm abend mehr denn 2500 Per⸗ unen zu einer Gedächtni sfeier für den Tiroler National⸗ helden Andreas Hofer. Nach der Gedächtnisrede des Rechts⸗ anfralts Fr. Birkenmaher hielt der von den Katholikentagen hex bekannte Profeſſor Dr. J. Mehers⸗ Luxemburg einen Vor⸗ trag über Katholizismus Aul Freiheit. Zwiſchenhinein ſäng ein aus Geſangsabteilungen Hieſtser Veveine Atd Kirchenchöre kombi⸗ mierter Chor Lieder. Den Schluß bildete das eindrucksvolle Andreas Hoferlied. Eichen, 4. März. Veranlaßt durch die Niederſchläge und die geſchmolzenen reichlichen Schneemaſſen iſt der Eichener See fortwährend im Steigen begriffen und hat bereits einen Höheſtand erreicht, den er ſeit Anfang der 8ber Jahre des vori⸗ gen Jahrhunderts nicht mehr aufzuweiſen hatte. Gegenwärtig iſt der Pegelſtand.80 Meter, die Länge etwa 255 Meter und die Breie 135 Meter, was eine Bodenfläche von 2½ Hektar und einer Waſſermaſſe bon 32 814 Kubikmeter entſpricht. Zweimal wurde auf dem See die Eisgewinnung vorgenommen. oc. Neuſtadt, 4. März. Wie nach dem„Schwarzwälder“ mit Beſtimmtheit verlautet, ſoll die Bahn Titiſee⸗St. Bla⸗ ſien nicht gebaut werden. T. Säckingen, 4. März. Vor der Strafkammer in Waldshut hatte ſich ein ſonderbarer Liebhaber von Frauen⸗ wäſche zu verantworten. Seit dem Jahre 1908 wurde die Stadt Säckingen fortgeſetzt von einem Diebe heimgeſucht, der es haupt⸗ ſächlich auf Damenwäſche abgeſehen hatte. Es iſt dies der 26 Jahre alte Schneider Guſtav Fünfgeld von Zunſingen Baden], der ſeit langer Zeit in Gärten, Veranden und Texraſſen zum Trocknen aufgehängte Frauenwäſche entwendete und dieſe zu ſeiner Schweſter, der 42 Jahre alten, in Oberweiler wohnhaften Frau Chriſtine Egger geb. Fünfgeld brachte, wo faſt ſämtliche geſtohlene Wäſche noch vorgefunden wurde. Wegen dieſer Dieb⸗ ſtähle kamen viele Perſonen in falſchen Verdacht und erſt im Dezember v. Is. iſt es gelungen, den Fünfgeld durch einen Gen⸗ Hdarmen auf der Tat zu ertappen. Im Verlaufe der Unter⸗ ſuchung ſtellte ſich noch heraus, daß ſich die beiden auch noch der Blutſchande ſchuldig machten. Wegen der fortgeſetzten Diebſtähle und Blutſchande wurde Fünfgeld zu zwei Jahren Zuchthaus, ſeine Schweſter Fraun Egger, zu 9 Monaten Gefängnis ver⸗ Arteilt. oe. Konſtanz, 3. März. Dr Stadtrat hat dem vom Hoch⸗ Banbcrurbe ausgearbeibeten Projekt für den Neubau einer Höheren Macheag chule ſeine Zuſtimmung gegeben. Pfalz, Beſſen und Umgebung. * Ludwigshafen, 5. März. Wie von zuſtändiger Seite witgeteilt wird, hat die Deutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Frank⸗ furt die Konzeſſionsurkunde für den Bau und Betrieb der elek⸗ triſchen Bahn Neuſtadt⸗Landau vom Prinzregenten unterzeichnet erhalten. Es werden nunmehr die Unterlagen für die Grunderwerbung angefertigt, die Grunderwerbung durchge⸗ führt und dann die ausführlichenorarbeiten zur Bauausfüh⸗ en der Geſellſchaft hergeſtellt. Gerichtszeitung. 5 55(Strafkammer II.) tzender: Lan Sdirektor Wal Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Mutſchler. Zbwei Schweſtern, die eine davon ledig, der Liebhaber der letzteren ein Schreiner, der offenbar nicht recht im Kopf iſt, und eine ehenfalls verheiratete Freundin der verheirabeten Schweſter ſitzen auf der Anklagebank. Hilfe ihrer Schweſter und ihres Liebhabers Manipulationen an ſich vorgenommen, die von der Freundin mitgeteilt worden waren. Die Vermieter des Mädchens ſchöpften Verdacht und der herbeigerufene Kriminalbeamte Lauer enthüllte das Geheimnis. Die beiden Schweſtern erhalten heute 3 Monate, der Liebhaber und die gefällige Freundin je 1 Monat Gefängnis. Ein mißratener Sohn, der Spengler Willi Heinrich Kugler aus Stuttgart, kaſſierte hier bei einer in der Oſtſtadt wohnenden Dame eine fingierte Rechnung für eine Inſtallationsfirma ein. Als er infolge zufälliger Umſtände — denn die Rechnung ſtimmte nicht— den Betrag von 7 M. erhalten hatte, nahm er ſich die Frechheit heraus, nochmals zu kommen und eine weitere Rechnung mit einem um 10 M. höheren Betrage zu präſentieren, behauptend, die erſte Rech⸗ nung beruhe auf einem Irrtum. Auch dieſes Geld erhielt er. Denſelben Schwindel hatte er in Heidelberg getrieben. Das Gericht erkennt auf 3 Wochen Gefängnis. * Mannheim, 3. März.(Strafkammer UI.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Vertreter der Großg, Staatsbehörde: Staatsanwalt Mickel. Die Taglöhner Julius Röſer und Johann Welti von Aſchhauſen ſahen am Abend des 18. Januar im Hofe der Firma Sperling Nachf. zwei Säcke Holz im Werte von 3 M. und einige Faßdauben liegen, die ſie mitgehen hießen. Schon wähnten ſte ſich ihres Raubes ſicher, als ſie in der Neckarvorſtadt von dem Schutzmann Rückert angehalten wurden, der von dem Buchhalter der Firma aufmerkſam ge⸗ macht worden war. Das Gericht verurteilte Röſer zu 3 Monaten und Welti zu 3½ Monaten Gefängnis.— Die Tag⸗ löhner Joh. Wohlfahrt und Franz Persner ſtahlen am 24. Januar, teils allein, teils gemeinſam zwei Anzüge im Werte von 9 M. Die Langfinger erhalten heute eine Ge⸗ fängnisſtrafe von je 3 Monaten. In den Straßen ſieht man oftmals Fuhrwerke, die ent⸗ gegen der ſtraßenpolizeilichen Vorſchrift den Namen des Be⸗ ſitzers mit Blei auf Papier oder mit Kreide auf eine Blech⸗ tafel geſchrieben tragen. Der§ 40. der Stra ßenpolizei⸗ ordnung vom 1. Auguſt 1907 ſch vor, daß die Namen in deutlicher, unverwiſchbarer Schrift anzubringen ſind. Hier⸗ gegen verſtieß die Händlerin Eliſe Roßner geb. Dieſtler; ſie wurde deshalb am 5. November vor. Is. zur Anzeige ge⸗ bracht und vom Bezirksamt in eine Strafe von 2 M. ge⸗ nommen. Die hiergegen eingelegte Berufung hatte den Er⸗ folg, daß ſie am 12. Januar vom Schöffengericht frei⸗ geſprochen wurde. Hiermit waren aber der Staatsanwalt unnd das Bezirksamt nicht zufrieden, beide beantragten vor der Strafkammer eine prinzipielle Entſcheidung. Die Roßner erklärte, den Namen jeden Morgen friſch aufgeſchrieben zar haben.„Damit geben Sie aber zu, daß die Schrift verwiſch⸗ bar iſt?“ fragte der Vorſitzende. Ein unverſtändlicher Worb⸗ ſchwall war die Erwiderung. Das Gericht erachtet eine Geld⸗ ſtrafe von 1 M. für angemeſſen. Mannheim, 4. März. Strafkammer IV. Vorf.: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Staatsanwalt Hoffahrth. Er kam nicht, der Tüncher Auguſt Engel aus Laden⸗ burg, der ſich wegen Diebſtahls verantwornten ſollte. Man ſtellte die Sache etwas zurück und wartete. Dann kam Jemand aus der Kanzlei und teilte mit, daß vom Bürgermeiſteramt Ladenburg telephoniſch Nachricht über Engel eingelaufen ſei. Am Neckarufer wurde ein Zettel gefunden, wonach Engel erklärt, daß er von der Welt Abſchied nehme. Der Vor⸗ ſitzende war aber ſkeptiſch genug, um an eine ernſte Abſicht Engels, aus der Welt zu ſcheiden, zu glauben.„Vielleicht kann er noch gerettet werden,“ meinte er und erließ einen Vor⸗ flührungsbefehl. Ein moraliſch haltloſes Subjekt, der Töpfer Karl Bei⸗ kirch aus Seckenheim, führte ſich unlängſt an der Straße Seckenheim—Heidelberg vor kleinen Kindern in ſchamloſer Weiſe auf. Das Gericht verordnete 6 Monate Gefängnis. Einen luſtigen Schwindel beging der Taglöhner Johann Marx in Altlußheim. Er erbot ſich Anfangs Oktober den Landwirten Gg. Köhler, Jakob Zahn, Frau Schwechheimer und Frau Koch zum Heumachen und die gutmütigen Leute zahlten ihm den Mäherlohn, 3,70 bis 4 Mark im Einzelnen, im Voraus. Marx aber bekam Durſt und vertrank das Geld: ließ Mähen Mähen ſein und als die Befitzer hinausfuhren, um das Heu einzuholen, ſahen ſie, daß alles noch friſch und gut ſtand. Marry wurde zu 6 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Landwirt Karl Weber aus Oftersheim hat Be⸗ rufung eingelegt gegen ein Urteil des Schöffengerichts, das wegen Uebertretung der Straßenpolizei⸗Ordnung auf 30 M. Geldſtrafe lautete. Weber fuhr am 8. November v. Is. auf der Straße Schwetzingen—Oftersheim mit einem Leiterwagen auf die Chaiſe des praktiſchen Arztes Dr. Weindel hinein. Seine Berufung bleibt erfolglos. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim. Der Kaufmann Jakob Mühling in Neckarau hatte die Abſichb, auf dem ſogen. Gieſſen ein Einfamilienhaus zu er⸗ bauen, was ihm jedoch nicht genehmigt wurde. Als ihm das dreimal widerfahren war, erhob er nochmals Beſchwerde und fing einſtweilen an, die Fundamente zu bauen. Er wurde deshalb wegen unerlaubter Bauausführung mit einer Geld⸗ ſtrafe von 25 Mark belegt, wogegen er ſich mit 115 Behaup⸗ tung wehrte, er habe gar nicht die Abſicht gehabt, das Garten⸗ haus zu erbauen, ſondern nur einen Ententeich anlegen wollen. Die Berufung wird jedoch heute verworfen. Das Gericht glaubt ihm ſeine Ausrede mit dem Ententeich nicht, zumal ein Ententeich nicht mit ſenkrechten Mauern angelegt werde, und meint, wenn er der Obrigkeit zuwiderhandeln wolle, möge er auch die Konſequenzen kragen. Verteidiger Rechtsanwalt Hardung. Darmſtadt, 3. März. Der ſeltene Fall, daß eine Lehrerin wegen Mißhandlung im Amt, reſp. Ueberſchreitung des Züchtigungsrechtes verurteilt wurde, frat heute vor der hieſigen Strafkammer ein. Die 44 Jahre alte Lehrerin Franziska Höhlin g, die ſchon 22 Jahre angeſtellt iſt und ſchon 18 Jahre in Bensheim Dienſt tut, hat im Dezember v. Is. eine 11jähr. Schülerin, die im Auftrage ihres Vaters eine freche Bemerkung machte, durch verſchiedene Schläge auf den Kopf und das Geſicht derart verletzt, daß das Kind heute noch inafolge der Schläge unter dem Einfluß einer Gehirnerſchütterung ſteht die es damals dapongetragen hat, ſo daß es heute noch hyſteriſch⸗nervös erregt iſt und ſeine frühere Munterkeit verloren hat. Das Kind ſollte Die Ledige hatte mit lebensgefährliche ihrer Schweſter als Strafe regelmäßig im Hofe das aufleſen, da es 1 angeblich öfter ſein Papier hingeworfen haben ſoll. Da es aber ſein Brot regelmäßig ohne Papier in die Schule brachte, ließ der Vater der Lehrerin ſagen,„ſie brauche den Dreck anderer nicht aufzuleſen“, worauf die Lehrerin das Kind in der angegebenen Weiſe e züchtigte. Das Urteil lautet auf eine Geldſtrafe von Mark 100. Eine Schadenerſatzklage wird folgen. Stimmen aus dem Publikum. Berechtigter Wunſch der Lündenhöfler! Würde heute ein Brief aus Honolulu oder ſonſt von irgend einem Fleckchen Erde nach„Mannheim⸗ Fe adreſſiert ſein, ſo wüßte jeder, gleichviel, ob durch die Poſt, durch den Blitz oder durch die Dienſtmannsvereinigung befördert, daß der Beſtimmungs⸗ ort Mannheim⸗Lindenhof heißen ſoll. Die ſtiefmütterliche Behand⸗ Iung unferer Kaiſer⸗Willhhelm⸗Vorſtadt durch die Stadtgemeinde wird von jedem Spatz als Nationalhymne bom Dach gepfiffen. Intereſſiert ſich jemand für ru ſſiſche Verkehrswege, ſo kann er ſolche in noch ſchlimmerem Maßſtabe in der Lindenhofſtraße ſehen. Rat⸗ ſam wäre allerdings, mit Lebertran eingefettete und mit Eisſpitzen berſehene Waſſerſtiefel anzuziehen, erſtens um naſſen Füßen vorzu⸗ beugen und zweitens, um ſic gegen Beinbrüche zu ſchützen. Alle Eingaben, die ſeither gemacht wurden, ſind abſchlägig be⸗ handelt worden, mit dem Bemerken— die Hausbeſitzer ſollen die Straße ſelbſt herrichten laſſen oder durchſchnittlich ca. 1200 M. der Stadt bezahlen zur Betonierung. Nun handelt es ſich aber doch um die älteſte Straße des Lindenhofs und die Häuſer ſelbſt ſtehen ſchon im Alter, ſo daß doch in dieſem Falle die Sbadt zur Herſtellung der Straße verpflichtet wäve Befindet ſich ein kleines Loch im Trottoir, ſo ſind gleich einige Schutzleute zur 0 um Protokoll aufzunehmen. In der Lindenhofſtvaße aber, z. B. am Aus sgang der ehemaligen Propfe ſeſchen Fabrik und vis⸗a⸗vis Metz⸗ gerei Bauer, ſtehen Pflaſter⸗ und Grenzſteine 10 om aus der Erd⸗ oberfläche, während zwif ſchen der Eichelsheimer⸗ und Windeckſtraße mitunter halbe Meter tiefe Löcher zu finden ſind. Geſtürzt iſt ſchon mancher, auch Hautabſchürfungen hat es ſchon gegeben, leider bar aber noch niemand da, der die Stadt auf Schadenerſatz wegen fahrläſſiger Körperverletzung verklagte. Es iſt ein Wunder, daß in Anbetracht der äußerſt ſpärlichen Beleuchtung noch kein größeres Unglück geſchehe n iſt.— Wenn dieſer Ruf an die Oeffentlichkeit nicht genügt, ſo wäre es am Platze, wenn die Hauseigentümer die Umlage e inbehalten würden und ſich von der Stadt verklagen ließen, event. wäre auch moch der Weg an die oberſte Inſtanz offen. Cibis. Letzte Kachrichten und Celegramme. Paris, März. Aus Toulon wird gemeldet: Im Laufe der Unterſu 0 ung betreffs der im Arſenal vorgekommenen Un⸗ regelmäßigkeiten wurde feſtgeſtellt, daß Lieferanten wiederholt mehrere Beamten beſtochen hatten, um bei verſpäteter Ablieferung keine Konventionalſtrafe zahlen zu müſſen. In Bücher⸗ und Pflicht⸗ heften wurde in ſolchen Fällen das Datum der Lieferfriſt gefälſcht. Ein Hamburger Luftſchiffhafen. m. Köln, 7. März. Ueber Zeppelins Plan zur Er⸗ for ſchung des Polargebietes erfährt die„Köln. Züg. weiter: In der geſtrigen Feſtſitzung des Hamburger Vereins für Luftſchiffahrt erklärte Graf Zeppelin, wenn ſeinem Luft⸗ ſchiffe die Herrſchaft über die Meere nicht gelänge, würde er ſich auf halbem Wege feſtgehalten fühlen. Das beſte Mitteb, die Brauchbarkeit der Luftſchiffe zu erweiſen, biete die Er⸗ forſchung der Polarregionen während der Sommermonate. Zunächſt müſſe in der Nähe der Küſte eine Unterkunftshalle ertichtet werden zum Zwecke der Ausführung von Verſuchs⸗ fahrten. Das ſei Hamburgs Aufgabe im wiſfenſchaftlichen urnid nationalen Intereſſe. Graf Zeppelin legte dar, daß 500 000 M. erforderlich ſind für die Halle, daß man aber 3. Millionen Mark nötig hätte, um von Hamburg aus lohnende Verſuchsfahrten in die Nachbarſchaft auszuführen. Es könnten Luftſchiffe mit Plätze für 20 Reiſende hergeſtellt werden. Für die nötigen Paſſagiere habe der Generaldirektor Ballin zu ſorgen verſprochen. Wir können dieſen Aeuße⸗ Zeppelins beifügen, daß die Hamburger Paketfahrt· .⸗G. das größte Intereſſe an der Errichtung eines Ham⸗ burger Luftſchiffhafens nimmt und davon eine erhebliche Anziehungskraft für reiche Amerikaner erwartet. Es dürfte kaum zweifelhaft ſein, daß dieſes Projekt verwirklicht wird. Die Fuſton der linksliberalen Parteien Berlin, 6. März. Unter Beteiligung von Delegierten aus allen Teilen Deutſchlands fand im Wintergarten der erſte Parteitag der neu gegründeten fortſchrittlichen Volks⸗ partei ſtatt. Faſt ſämtliche Reichstagsabgeordnete der drei ſich Zuſammen ſchließenden Parteien(Freiſinnigen Volkspar⸗ tet, F Freiſinnigen Vereinigung und Süddeutſchen Volkspartei), ſowie eine große Anzahl von Landtagsabgeordneten der drei Parteien waren anweſend. Landtagsabgeordneter Funk⸗ Frankfurt a. M. leitete die Verſammlung. Abg. Dr. Mülber⸗ Meiningen ſagte, die neue große Partei müſſe beſtrebt ſein, alle liberalen bürgerlichen Elemente zuſammenzufaſſen u. auch Fühlung zu nehmen mit der noch rechtsſtehenden liberalen Partei der Nationalliberalen.(Bravo!) Die bürgerlichen Liberalen hätten einen ungemein ſchweren Kampf in dieſer Zeit der Intereſſengegenſätze zu führen. Abg. Mommſen be⸗ zeichnete es als notwendig, daß die Partei die Landbevölke⸗ rung für ſich gewinne. Es ſprachen alsdann Abg Gyßling⸗ Königsberg, Landtagsabg. Waldſtein⸗Altong, der badiſche Landtagsabgeordnete Profeſſor Dr. Heimburger⸗Karlsruhe namens der badiſchen Liberalen. Der bayeriſche Landtags⸗ abgeordnete Profeſſor Dr. Günther überbrachte Grüße aus Bayern. Nach Profeſſor von Liszt und Frl. ſpricht Dr. Wiemer. Als letzter Redner erklärte Abg. Dr von Payer, der Zuſammenſchluß der drei linksliberalen Parteien bilde ein Stückchen deutſcher Einheit; es ſolle damit gezeigt werden, daß ein Zwieſpalt zwiſchen Nord und Süd nicht beſtehe. Im Innern Deutſchlands ſind noch viele Miß⸗ ſtände zu beſeitigen, ganz beſonders iſt erforderlich, in Preu⸗ ßen das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht zu ſchaffen. Das ſei durchaus keine bloß preußiſche, ſondern eine volle deutſche Angelegenheit. Abg. Funck ſchloß hierauf mit einem dreifachen Hoch auf die neue Partei den Parteitag. Ein Verfaſſungskampf in Monaco. 25 P 7. März. Aus Monaco wird einigen Blättern gemeldet: Geſtern zogen etwa 700 Einwohner, darunter auch Frauen, vor das Schloß, um ihrer Forderung nach einer Ver⸗ faſſung Ausdruck zu geben. Eine Abordnung von 3 Perſonen legte die Wünſche der Bevölkerung dem Fürſten Albert vor, der ver⸗ ſprach, eine Kommiſſion zu ernennen, die aus 3 von ihm und aus 3 von der Bevölkerung gewählten Vertretern beſteht und die Frage der Verleihung einer Verfaſſung prüfen ſoll. Die Führer der Be⸗ wegung erklärten einem Berichteſtatter, daß falls der Fürſt die Beſchlüſſe der Kommiſſion bis Ende März bewilligt haben würde, würde die Bevölkrung von Monaco bei der Einweihung des azeano⸗ [graphiſchen Muſeums unangenehme Zwiſchenfälle Herbocrufgn. Maunheim, 7. März. Seneral⸗KMuzeiger.(Wetagblatt) * 7. Sette. 5 5 Colkswirtschaft. Staatliche Waſferkräfte. Zu dem unter obiger Ueberſchrift vor kurzem an dieſer Stelle erſchienenen Artikel geht uns folgende Zuſchrift zu: 3 Der Artikel in Nr. 99 des Generalanzeigers geht von Vor⸗ ausſetzungen aus, die nicht zutreffen. Das angezogene Referat behauptet gar nicht, daß die 261000 in Bapern vorhandenen konſtanten PS heute einen Wert von 1 Milliarde M. reprä⸗ ſentieren, ſondern es heißt ausdrücklich, daß dieſer Wert in dem Momente ſich errechnet, in welchem dieſe 264000 PsS voll und ganz ausgenutzt ſein wer⸗ den. Mit der falſchen Vorausſetzung des Artikels fallen ſelbſt⸗ verſtändlich auch die daraus gezogenen Schlüſſe. Auch die übrigen Auslaſſungen laſſen erſehen, daß der Ver⸗ 4 faſſer mit den bayeriſchen Waſſerkraftausnützungsfragen nicht genügend vertraut iſt, denn nach allem, was hierüber in die Oeffentlichkeit gedrungen iſt, beſtand in Bayern überhaupt nie⸗ mals die Abſicht, die ſtaatlichen Waſſerkräfte ſozuſagen im 1 Staatsmonopol auszubauen und zu verwerten, darüber ſpricht ſich die bayeriſche Regierung in ihrer Denkſchrift— die Waſſerkräfte 1 Bayerns München 1907— auf Seite 811 klar und beſtimmt in 4 folgender Weiſe aus: Der Staat hat die doppelte Aufgabe 1. die für ſeine Zwecke jetzt oder in Zukunft benötigten Waſſerkräfte ſich zu ſichern, 2. eine möglichſt wirtſchaftliche Ausnützung aller übri⸗ gen vom Staate nicht benötigten Waſſerkräfte durch Private zu fördern. Auch davon iſt in Bayern nichts bekannt, daß der Staat auf den Ausbau der bekannten Walchenſeekraft für eigene Zwecke verzichtet hätte oder verzichten wollte. Es iſt eine eigentümliche Erſcheinung, daß noch vor 2 Jahren in den Zeitungen glänzende Bilder über den koloſſalen Wert der Waſſerkräfte aufgerollt wurden und daß heute faſt das gegenteilige Beſtreben auftritt: den Wert der Waſſerkräfte möglichſt herabzudrücken. Vor 2 Jahren waren Optimiſten und Phantaſten am Werk, jetzt ſcheinen die Peſſimiſten die Arbeit zu beginnen. Die Wahrheit wird wohl auch hier in der Mitte liegen; niemals aber ſollte man vergeſſen, daß der Wert der Waſſer⸗ kräfte von Tag zu Tag ſich ſteigert, in demſelben Maße als un⸗ ſere Kohlen teurer und weniger werden und daß man ſehr wohl auf diejenigen Zeiten vorausſchauen kann und muß, wo die Koh⸗ lenſchätze der Erde ausgebeutet ſind, in welchem Momente die weiße Kohle ſicherlich noch einen weit höheren als den er⸗ rechneten Wert hat. In der Entwicklung bis zu dieſem Zeitpunkte tritt ſicherlich einmal der Zuſtand ein, von welchem das Referat ſpricht und für dieſen Zuſtand iſt die Rechnung eher zu nieder als zu hoch geſtellt. 5 Süddeutſche Discontogeſellſchaft.⸗G. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1909 * erzielte die Geſellſchaft, wie bereits mitgeteilt, im vergangenen Jahre einen Reingewinn von M. 2 399 658 gegen M. 2 299 355 im Jahre 1908. Nach Zuweiſungen an die beiden Reſervefonds im Betrage von M. 229 424(221 235) wird die Ausſchüttung einer Dividende von 6 Prozent wie im Vorjahr beantragt. Auf neue Rechnung werden M. 110 00⁰0 105 409) vorgetragen. M. 24 747(23 600 werden dem Beamtenpenſionsfonds zugewieſen. In der Bilanz per 1. Januar 1910 figurieren unter Ak⸗ tiva: Aktieneinzahlungskonto unverändert mit M. 3 750 000, Kaſſabeſtand mit M. 2233 945(1597 555), Kupons, Sorten, ver⸗ loſte Effekten mit M. 891 561(773 094), Wechſelbeſtand mit Mk. 22 242 426(23 817 885), Effekten und Konſortialbeteiligungen M. 4797 891(65 116 718], Debitoren: in lanfender Rechnung Mark 59 778 405(51 784 136), Guthaben bei Banken (2 785 935), zuſ. M. 62 662 282(54.570 0710 Lombarddebitoren mit M. 13242 123(10 625 177], Dauernde Beteiligung unver⸗ ändert mit M. 5 000.000, Hypotheken M. 62000(480 000), Aval⸗ Debitoren M. 11 276 627(10 941734), Immobilien M. 2760 477 (2083 719)) unter Paſſiva: Aktienkapital mit M. 35 000 000, Geſetzliche Reſerve M. 1749 571(1634 859), Reſerve I1 Mark 499 571(884.859), Baureſerve III M. 300 000(200 000), Beamten⸗ penſtonsfonds M. 201 691(175 000), Kreditoren: in laufender Rechnung M. 16 159009(18 048 740), auf feſte Termine Mark 35 248 834(23 341 027), zuſ. M. 51 407 843(41 389 767), Akzepte M. 28 499 025(27 044 326), Avalverpflichtungen M. 11 276627 (10 941 734), Dividendenkonto M. 1875 000(w. i..), Gewinn⸗ vortrag M. 110 000(105 408). Gewinn⸗ und Verluſtkonto: Soll: Speſen einſchl. Steuern und Tantiemen für Direktoren und Prokuriſten Mar? 1246 700(1 141 697), Reingewinn M. 2 399 653(2 299 355). Haben: Vortrag von 1908: M. 105 409(87 006), Effekten, Konſortialbetei⸗ ligungen, Kupons, Sorten M. 551845(406 125), Zinſen und Wechſel einſchließlich Zinserträgnis von dauernder Beteiligung M. 1 936 227(1 974174), Proviſionen M. 1052873(973 747J. Im Bericht des Vorſtandes wird über das abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr u. a. ausgeführt:„Für unſer Inſtitut gahm das abgelaufene Geſchäftsjahr einen ſehr befriedigenden Verlauf; wir konnten unſere Beziehungen weiter ausdehnen und unſere Umſätze auf allen Konten anſehnlich ſteigern. Auch unſere Filialen haben ſich günſtig weiter entwickelt und in angemeſſener Weiſe zu dem Jahresergebnis beigetragen. Im Kontokorrentgeſchäft war zwar die Inanſpruchnahme bis zum Herbſt im allgemeinen keine beſonders große. Es konnten aber eine Reihe neuer Verbin⸗ dungen aufgenommen werden, und wir haben auch im abgelaufe⸗ nen Jahre dieſem ſchon von unſerer Vorgängerin in hervor⸗ ragender Weiſe gepflegten Geſchäftszweige unſere beſondere Auf⸗ merkſamkeit gewidmet. Der Verkehr im Effektengeſchäft war während des ganzen Jahres ein ſehr lebhafter. Für Anlagewerte beſtand fortwährend reger Begehr und die ſtarken Kursſteiger⸗ ungen, welche amerikaniſche Eiſenbahn⸗ und Induſtriewerte, Südafrikaniſche Minenaktien und deutſche Kolonialwerte erfah⸗ ren haben, wirkten anregend auch auf alle ſonſtigen Effekten⸗ märkte. An einer Reihe von Emiſſionen, die zum Teil unter un⸗ ſerer Führung erfolgten, haben wir uns beteiligt, und der Erfolg war in allen Teilen ein guter. Unſere eigenen Aktien wurden im September in Berlin durch die Direktion der Discotogeſell⸗ ſchaft, in Frankfurt a. M. durch das gleiche Inſtitut und die Firma E. Ladenburg an der Börſe eingeführt und fanden eine reundlche Aufnahme. In den Beginn des neuen Jahres fällt unſere Beteiligung an jenem neu errichteten Hpothekeninſtitut, der Bodenkreditbank in Baſel, deren Gründung wir im Verein mit Schweizeriſchen und Elſäſſiſchen Freunden vorgenommen haben und von deren Wirkſamkeit wir auch für unſer engeres Wirtſchaftsgebiet Gutes erhoffen. Unſere Organiſation hat eine weitere Ausdehnung erfahren durch die Uebernahme der Pfälzi⸗ ſchen Spar⸗ und Creditbank(vormals Landauer Volksbank) in Landau, die mit Wirkung vom 1. Januar 19ʃ0 ab mit unſerer Filiale daſelbſt vereinigt worden iſt. Bilanzmäßig wird dieſe da die in Verbindung damit vorgenommene Erhöhung unſeres Aktienkapitals um 3,5 Millionen Mark erſt im neuen Jahre durchgeführt worden iſt. M. 2888 877 Uebernahme erſt in dem neuen Jahre in die Erſcheinung treten, Die neuen Aktien wurden den Aktivnä- ren der Pfälziſchen Spar⸗ und Creditbank überlaſſen. Die Bör⸗ ſeneinführung auch dieſer Stücke iſt beantragt. Die Erhöhung des Immobilienkontos iſt zurückzuführen auf den Erwerb von Häuſern in Pforzheim und Bruchſal, ſowie auf die Errichtung unſeres neuen Bankgebäudes in Mannheim. Dieſes iſt zu Beginn des neuen Jahres fertig geſtellt und bezogen worden. Der Bau entſpricht vollſtändig unſeren Erwartungen und den Anſprüchen, welche das Publikum ſowie die Beamten der Bank ſelbſt zu ſtellen berechtigt ſind. Das Haus in Bruchſal iſt für die Zwecke der Bank umgebaut worden; an der Stelle des Hauſes in Pforzheim ſoll ein Neubau für unſere dortige Filiale errichtet werden.“ ** 1* Rheiniſche Creditbank Maunheim. In der Auſſichtsratsſitzung gelaugte der Geſchäftsabſchluß zur Vor⸗ lage. Der Bruttogewinn beträgt Mk. 11 788 306,31 gegen Mk. 10 876 428,81 des Vorjahres. Der Nettogewinn beträgt Mk. 8 143 916,51 gegen Mk. 7 586 499,38 in 1908. Es wutde beſchloſſen eine Dividendenverteilung von wiederun 7 Prozent vorzuſchlagen nach Mk. 550 000 Abſchreibungen und Rückſtellungen bei einem Vor⸗ rage von Mk. 1 000 000 wie im Vorfjahre. ** Rheiumühleuwerke Maunheim. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1909 beträgt der Fabrikationsgewinn 1 103 435(925 607). Die Geſchäfts⸗ und Be⸗ triebsunkoſten belaufen ſich auf/ 930 124(1012 288), ſo daß ein Bruttogewinn von/ 173 11(i. V. 86 680 Betriebsverluſt) verbleibt. Nach Abſchreibungen in Höhe von 76641(79 117), Zu⸗ weiſung für Tantiemen, für Delexedere, Gratifikationen an Beamte und Arbeiter wird die Verteilung einer Dividende von 8Prozent (o) vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung werden 15 336 vorgetragen. 5.** Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Der Verband ſüt weſtd utſcher Induſtrieller verſendet ſoeben Band II ſeines Tätigkeitsberichts im Geſchäftsjahr 1908 09. Außer⸗ dem enthäli dieſer einen eingehenden Bericht über die auf der zweiten ordentlichen Jahresverſammlung des Verbandes Südweſtdeulſcher Induſtrieller am 11. Dezbr. 1909 in Mannheim ſtattgeſ undenen Ver⸗ handlungen. Der von Herrn Dr. P. Mieck im Auftrag des Direk⸗ tortums des Verbandes herausgegebene Bericht gibt ein umſaſſendes Bild der im vergangenen Jahre geleiſteten Arbeit. Dem für jeden Induſtriellen hochintereſſanten Bericht iſt ein Mitgliederverzeichnis bei⸗ gegeben. * *** Landesproduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnittspreisnotterungen pro Februar 1910. Weizen, württ. M. 23.50, fränkiſcher M. 23.75, baheriſcher M. 24.65, Ulka M. 25.31, Saxonska M. 25.31, Azima M. 25.31, Laplata neu M. 24.76, Kernen M. 23.50, Dinkel M. 16.25, Rog⸗ gen württ. M. 17.25, bayeriſcher M. 17.50, Gerſte württ. M. 16.19, Pfälzer nom. M. 18.50, bayeriſche M. 17.31, Tauber M. 17.25, ungariſche nom. M. 22.28, Futtergerſte ruſſ. M. 15.—, Hafer wirrtt. M. 15.63, Mais Lawlata M. 17.56, Donau M. 17.56. Mehl per 100 Kg. inkl. Sack je nach Qualität: Tafelgries: M. 34.83—35.83, Mehl Nr. 0: M. 34.88—35.88, Nr. 1: Marf 33.88—84.88, Nr. 2: M. 32.88—33.88, Nr. 3: M. 31.88—32.88, Nr. 4: M. 29.18—30.18; Kleie M. 10.50—11(ohne Sack). **. Futtermittelmarkt. Originalwochenbericht von Grb. Pfaffe. Die allgemeine Marktlage für Futtermittel hat ſich ſeit un⸗ ſerem letzten Berichte wenig verändert. Wir notieren heute für Durchſchnittsquglitäten: Getreideſchlempe M. 138, getr. Bier⸗ treber M. 426, Blutmelaſſefutter M. 128, Maisprotzinſchrot Mk. 144, Maisfutter(Hominy Feed) M. 140, dopp. geſ. Texas Baum⸗ wollſaatmehl 53 Proz. M. 169, Deutſches Erdnußkuchenmehl 53 Prozent M. 148, Reisfuttermehl, Rangoon. 24,28 M. 98, Reis⸗ futtermehl Deutſches 2428 M. 98, Harburger Leinkuchen M. 170, Harburger Palmkuchen M. 117, Harburger Palmkernſchrot Mk. 111.50, Cocoskuchen 28.32 Prozent M. 135, deutſche Cocoskuchen 28.32 Proz. M. 142, indiſche Cocoskuchen 30⸗34 Proz. M. 144, Soya Bohnenkuchen 48⸗52 Prozent M. 150, Rapskuchen Laplata M. 109, Rapskuchen deutſche M. 109. Alles per 1000 Kilo in Doppelwaggons Parität Quaibann Hamburg. Hanſa⸗Qualitäten entſprechend höher. Lieferungspreiſe billiger. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Anſtalt a. G. in Hannover waren im Monat Februar 1910 in den beiden bon der Anſtalt betriebenen Geſchäftszweigen, der Militär⸗ dienſt⸗Verſicherung und Lebens⸗Verſicherung(auch Töchterver⸗ ſorgung) zu erledigen: 1002 Anträge über M. 2 512 350 Verſiche⸗ rungs⸗Kapital. Von Errichtung der Anſtalt(1878) bis Ende Februar 1910 gingen ein 442 369 Anträge über M. 603 556 460 Verſicherungs⸗Kapital: im Jahre 1909 rund 29 Millionen Mark! Die Auszahlungen an Verſicherungsſumme, Prämienrückgewähr uſw⸗ im Jahre 1909 betrugen über 12 Millionen Mark; die Geſamtaus⸗ zahlungen ſeit Veſtehen der Anſtalt belauſen ſich auf Mark 110 000 000. „Janus“ in Hamburg, Lebens⸗ und Penſions⸗Verſicherungs⸗ Geſellſchaft(errichtet 1848). Im Februar 1910 wurden 393 Lebeusverſicherungsanträge über eine Geſamtſumme von Mark 2 S8g6s 100(gegen M. 2 423 920 im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres) eingereicht; zur Ausfertigung gelangten 325 Verſicherungs⸗ ſcheine über M. 2 457 865(gegen M. 1816 620). In der Renten⸗ (Penſions⸗) Abteilung gelangten 19 Verſicherungsſcheine mit einer Einlage von M. 119 600(gegen M. 70 038) zur Ausfertigung. Die Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungs⸗Abteilung weiſt im ge⸗ nannten Zeitraum einen Prämienneuzugang von M. 20 337 auf, 1* 14* 2 25 Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. (. Stettin, 7. März. Die Norddeutſche Sec⸗ und Flußver⸗ ſicherungs⸗Aktin⸗Geſellſchaft Stettin ſchlägt eine Divtdende von 16% Prozent vor. J] Elberfeld, 7. Mäcz. Der Reingewinn der Bergiſch⸗Mär⸗ kiſchen Bank in Elberfeld beiräst Mk. 8 230 640(gegen Mk. 8 394091 im Vorjahre). Die Divt ende beträgt wiederum 8½ Proz. .] Berlin, 7. März. Die Guſteiv Genſchow u. Co.,.⸗G⸗ Munittonsfabrik in Beilin erzielte im abg⸗laufenen Geſchäktsjahr einen Ueberſchuß von 253 269 Mk.(i. V. 199 797 Mk.) Es ſind 10% Dipi⸗ dende(i. V. 13%) vorgeſchlagen. 5 Die Ergebniſſe des Poſtüberweiſungs⸗ im Jahre 1909. Berlin, 5. März. Das Reichspoſtamt hat einen Geſchäfts⸗ bericht über die Ergebniſſe des Poſtüberweiſungs⸗ und Scheckverkehrs im Reichspoſtgebiet während des Kalenderjahres 1909 veröffeutlicht. Bel den Poſtſcheckämtern im Reichspoſtgebiet belief ſich Ende De⸗ zember 1909 die Zahl der Kontofnhaber auf 36 427 und die Guthaben auf 63,6 Mill. Mark, während der Umſatz im 1. Jahre 9820,8 Mill. betrug, wovon auf Gutſchriften 4932,2 Mill, und auf Laſtſchriften 4878,6 Mill. Mark entfallen. Die Geſamtzahl der Gutſchriften betrug 18,4 Mill. Stück. Der Durchſchnittsbetrag einer Zahlkarte iſt 177, dielenige einer Uebertragung auf das Poſtſcheckkonto 1016% Was die finanzielle Seite des Poſtüberweiſungs⸗ und Scheckverkehrs an⸗ belangt, ſo ſind bei den Poſtſcheckämtern iusgeſamt 3,9 Mill. Mark Einnahmen erzielt worden. Die Ausgaben, d. h. die Beſoldung des und Scheckverkehrs KgRaochen Sie heut einen Milch⸗ im Poſtſcheckdienſt beſchäftigten Perſonals mit Bedürfniſſen, Miete u. ſ. w. haben ſich auf 3,1 Mill. Mark belaufen, ſodaß ein Mebe ſchunß von 0,8 Mill. Mark verblieben iſt. ** Maunheimer Marktbericht vom 7. März. Siroh p. Ztr. M..80, Heu per Ztr. M..00, neues per Ztr. M. 0 00, Karkoffeln per Ztr. Mark.60—.00, beſſere Mark.50—.00, Bohnen per Pfund 00-00 Pig., Bohnen, deutſche, per Pfund 00-00 Pfg., Blumenkohl per Stück 20⸗60 Pfg., Spinat per Pfd. 18.00 Pfg., Wirſing per Stüch 10-0 Pfg., Rotkohl p. Stück 25.00 Pfg., Weißkohl p. Stück 250 Pfe⸗ Weißkraut per Ztr..00-.00 Mk., Kohlrabi 3 Knollen 10⸗00 Pfg. Kopfſalat per Stück 15.20 Pfg., Endivienſalat per Pfd. 30-00 Pfg, Feldſalat p. Portion 10 Pfa., Sellerie v. Stück 10.15 Pfg., Zwiebeln ver Pfd. 10.00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 7⸗0 Pfg., weiße Rüben per Stück 5⸗0 Pfg., gelbe Rüben per Pid. 7 Pfg., Carotten per Pfd. 20.00 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 00 Pfg. Meerettig per Stange 30-30 Pfg., Gurken p. Stück 00-00 Pfg., zum Einmachen p. 100 Stück .00-.00., Aepfel per Pfd. 1430 Pfg., Birnen p. Pfd. 14⸗30 Pfg., Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfd., Heidelbeeren per Pfd. 00-00 Pfg, Traube per Pfd. 00.00 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 0⸗00 Pfg., Aprikoſen per Pfo 00 Pfg., Erdbeeren per Pfd. 00⸗00 Pfg., Nüſſe per 100 St. 40-60 Pf., Haſelnüſſe ver Pfund 4000 Pfg., Eier per 5 Stück 30⸗50 P Butler per Pfd..20.40., Handkäſe 10 Stück 40.50 Pfg., Bref per Pfd. 60⸗00 Pfg., Hecht per Pfd..20⸗0.00 Mk., Barſch per Pfd 80-00 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 40.60 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg., Slockftiſche per Pfd. 25.00 Pfg., Haſe per Stück.00..00., Reh p Pfd. 00⸗000 Pfg., Hahn(jg.) per Stück.50-.50., Huhn(ig.) be Stück.80-.50., Feldhuhn per Stück.00..00 Me., Ente p. Stün .00⸗2.50., Tauben ver Paar.00-.00., Gans lebend per Stüc .00-.00., Gans geſchlachtet per Pfd. 90⸗95 Pfg., Aal.00..00 Karpfen per Pfd. 00-.00 Pfg. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Jlo Bremen. 4. März: D. Lützow angekommen Shanghai; D. Main gekommen Bremerhaven; D. Gneiſenau abgefahren 9 D. George Waſhington abgefahren Plymouth; D. Chemnitz gefahren Baltimore; D. Heidelberg abgefahren Gal D. Erefeld paſſiert St. Vincent; D. Brandenburg paf Borkum Riff. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Ma brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8. Telphon 1 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mä Pegelſtationen Datum vom Rhein: 2— 3 4. 5. 8. 2. Fouſtang 33,.4 3 22 3,21 Waldszut.70 195 Wüningens) 2,45 2,37 2,30 2,22 2,16.12 Abds. Kehl 3,18 3,08.98 2,89 2,83 2,76 Lauterburg 3504.89 4,75 Maxrau 5,23 5,07.98.79 4,79 4,59 Sermersheim 514 4,4%79 Maunheim.20 4,98 4,74 4,54.39 4,23 Mainz 2,79.66.47 2,27 2,07 Bingen 3,52.38 3,18 Kaubz.„.27 4,07 3,78 3,51 3,80 Koblenz.31 4,88 4,45 KSölu% Ruhrort v6,,26 5 20 1 vom Neckar: 5 Mannheim 35,21 5,00 4,79%0 4,46 4,31] B. Heilbronn 158 1,50 1,40 1,38 180 B. *) Windſtill Bedeckt, + 0˙ C. Wifterungsbeobachtung der meteorolsgiſchen Station Wanmnheim. FF „„ 8 8 88 Datum Zeit 88 8 38 389 — 2 5„ 8 28 ]ů 6. März Morg. 78½76102,2 ſtill 6.„Mittg. 2˙,76,0 75,6 ſtill 6.„ fabds. 9760,6 42 ſtill 7. März Morg. 7,761,8 0, S2 Höchſte Lemperatur den 6 März +8.0o5 Diefſte 25 vom./7. März—0,8 * Mutmaßliches Wetter am 7. und 8. März. Far und Dienstag iſt noch immer trockenes und auch mehr Wetter in Ausſicht zu nehmen. ———— Geſchäftliches. * Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt! ſo wird gehen, der am verfloſſenen Weihnachtsfeſte eine Sprechm halten hat. Zuerſt war die Freude naturgemäß groß und d konnte nicht oft genug in Tätigkeit geſetzt werden, um die gl. geſchenkten Geſänge und Orcheſterſtücke anzuhören. Wax auch Auswahl nicht groß, ſo war ſie doch gut und der Beſitzer ha helle Freude daran. Allmälich aber ließ dieſe Freude nach, b helle Freude daran. Allmählich aber ließ dieſe Freude nach, hi überhaupt nicht in Tätigleit geſetzt wurde. Woran lag das? lich daran, daß ihm die Platten allmählich, weil allzubekan Anregung mehr zu bieten vermochten. Gern hätte er ſich neue zugelegt, wenn er nur gemußt hätte, welche von den viele befindlichen Platten auch wirklich gut und einwandsfrei ſt denen es ebeuſo geht, iſt geholfen, wenn ſie ſich den Katalog der Schallplattenfabrik„Favorite“ G. m. b. H. Linden kommen laſſen. Dieſe Fabrik verfügt über ein ca. 12000 Nummern und Aufnahmen jeden Genres und bein Sprache, ſodaß jedermann in den Katalogen, die auf Wunſ und frauko zugeſandt werden, etwas paſſendes finde Spern, Operetten, Liedern, geſungen oder von Orche ſpielt. Die Favorite⸗platten ſelbſt ſind ſchon ſeit Jahren mit beſten, die überhaupt heute fabriziert werden, bekannt, ſo ihnen in der Tat gilt:„Etnmal verſucht, immer gekauft! Verantwortlich!: Für Polttik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fr für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz J Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerel, G. Direktor: Exuſt Müller. — Flunneri as Mondamin als warme Winter⸗Süßſpeiſe. Sie ergibt eine ſehr willkommene Abwechſlung den Nachſpeiſen, beſonders wenn der Flammer der Schüſſel wieder angewärmt, mit geſchmt Aepfeln, Birnen, Feigen oder Backobſt ꝛc. ſervit Leſſen Sie die Rezepte guf den Mondamin⸗Pak. 3 60, f0. 6. Seite. Seneral⸗Unzeiger. Mittagblatt) Mannheim, den 7. März 1910 Bekanntmachung. zur gefl. Beachtung, dass ich in ein Sortiment von 0 zum Preise von 2 Mk. an per[¶] Meter Alles bei mir gekaufte Linoleum Bratis gewachst und geschrubht. Pr E 2,-32 MaNNNEIUM PDSIlSPHO 8184. 7 Meiner werten Rundschaft und dem verehrl. Publi- kum fduit- und Inlaid-Einoleum Muster durch und durch, daher unverwüstlich, 2 ca. 60 der elegantesten u. modernsten Dessins aufgedruckt und uni von 12⁵ Mk. an per[J Meter stets am Lager halte.— Sämtliche Qualitäten sind fehlerfrei und nur beste Fabrikate. wird mit Filzpappe-Unterlage unter Garantie verlegt illigst. Spezial-Teppion-u. inoleum-Ceschäft M. 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Niederlage.: Mitteistrasse 463 Niederlage II: Gondartstr. 31. Schreihmaſchinenarheiten Oel Mur pierectig echt. Huller gegen zπt Miuirnberg 8 171 ueEeY Jonnenblock Aypbeil. Roman aus der Gegenwart.— Von Oskar J. Schweriner. [Nachdruck verboten]. 2 Fortſetzung.) „Was wünſchen Sie, mein Herr?“ „Eine Krawatte, bitte!“ „Welche Farbe—2“ Lanaſam füllten ſich die Räume mit Menſchen. Meiſtens Damen, die gekommen waren, um„etwas zu faufen— ganz gleich, was. Als handele es ſich um die Befriedigung irgend einer ſinn⸗ lichen Begierde. Durch die engen Gänge drängten ſie, einer⸗ den andern ſtoßend, ſich niemals entſchuldigend; in die Fahr⸗ ſtühle hinein die Treppen hinauf. Wie ein Heuſchreckenſchvarm Aberfluteten ſie die Gänge. Namentlich an ſolchen Tiſchen, die einen „Ausverkauf“ boten. Dort war gewöhnlich eine Stange ange⸗ bracht, die hoch in die Luft emporragte, und an deren oberem Ende eine Tafel mit Inſchrift prangte. Zum Beiſpiel: Hand⸗ ſchuhe, alle Größen; heute anſtatt 6 Mk. nur 3,50 Mk. das Paar. Um ſolch einen Stand mit Stange drängten ſich die Damen ge⸗ wöhnlich wie Soldaten um ihre Fahne. Geſohen von der oberen Gallerte die ein Stockwerk höher um den ganzen Raum heri läuft, machte es den Eindruck, als ob rieſige Bienenſchwärme ſich den Blübenſtaub einer einzigen Blume ſtreitig machten; drängend, hoſtend, lüſtern. Durch den Raum ſummte nicht mehr jenes unbe⸗ ſtimmbare Geräuſch; ein Dröhnen ſchien jetzt durch das Haus zu hallen,— das Dröhnen eines geregelten, auſgezogenen Maſchinen⸗ werkes; rhythmiſch, taktmäßig, brauſend, unendlich.——— Oben im Buvegu ſaßen ſich die beiden Herren gegenüber, deren Erſcheinen ſo magnetiſch auf die Angeſtellten in den unteren Mäumen gewirkt hatte. Der eine, Herr Heinrich Heimberg, war der Chef des Warenhauſes Heimberg. Für den Beſitzer des Hrößben Warenhauſes der deutſchen Reichshauptſtadt war er ein noch verhältnismäßig junger Mann, den man im erſten Augen⸗ blick auf vielleicht fünfunddreißig Jahre geſchätzt hätte. Tatſäch⸗ lich batte er die Vierzig eben überſchritten. Er war klein von Geſtalt und eiwas unterſetzt. Faſt hänſe man ihn mit ſeiner prononzierten Naſe, den kräftigen Augenbrauen, die, ſtets zu⸗ ſammengezogen, in einer ſtändigen tieſen Falte über der Naſen⸗ wurzel ſaſt zuſammenſtießen, und dem anſcheinend ſtechenden Blick für ßäßlich halten können. Doch die ganze Phyſiognomie ſchien eine auffallende Wandlung derrchzumachen, ſobald der Maun ——— 55558— 1 Vermischtes e ee Juwefier Werkstätte AMII— Apel, 0 7, 15— (Laden) Iief. billig, solid u. schön Juwelen- u. Goldarbeiten jed. Art Ankauf, Tausch, Verkauf. ſprach. Dann war er nicht mehr häßlich. 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Im letzteren Falle gab es gewöhnlich für den, den ſie anblitzten, eine recht unangenehme Viertelſtunde. Der andere Herr war Sperber. Er war der Stellvertreter des Ehefs, ſeine rechte Hand. Der„Manager“. Aeußerlich war er das Gegenteil ſeines Vorgeſetzten. Lang und hager, blond, mit großem Schnauzbart und etwas eingefallenen Wangen. Er mußte in ſeiner Jugend einmal die Pocken gehabt haben, denn ſein Geſicht war mit zahlloſen, kleinen Narben, die den Menſchen nicht ſchöner— noch ſympathiſcher erſcheinen ließen— über und über bedeckt. Im übrigen war Herr Sperber ſtets in einem ele⸗ ganten Gehrock gekleidet, ſein Haar war ſtets genau in der Mitte geſcheitelt und ſein Geſichtsausdruck blieb ſich ſtets genau der gleiche. Mit anderen Worten: Von einer beſonderen Phyſiogno⸗ mie des Herrn Sperber lonnte wohl kaum die Rede ſein. Eben⸗ ſogut könnte man von der Phyſiognomie einer Maske ſprechen. Ob er ſich freue oder ärgere, ob bedauern oder verdammen, das mußten immer erſt ſeine Lippen kund und zu wiſſen kun. Anſehen konnte man es ihm nicht. Nie verzogen ſich ſeine Mund⸗ ſeine Augenwinkel zu einem Lächeln. Aber auch nie zu einer Gebärde des Unmuts. Wenigſtens, geſehen hatte es im Geſchäft noch kei⸗ ner. Und Vox po und bei fünftauſend Angeſtellten kann 9 man ſchon von einer Volksſtimme ſprechen— hatte, ſuſie immer, den treffenden Beinamen für den Mann gefunden. Für das Per⸗ ſonal des Warenhauſes Heimberg— vom oberſten Rayonchef bis zum füngſten Laufmädchen— war Sperber nur die„Maske“ Pie wäre es einem Angeſtellten eingefallen, ihn anders zu be⸗ zeichnen. Ob Sperber es wußte? Zweifellos! Ob es ihn ärgerte? Anſehen konnte man es ihm natürlich nicht,— ſeine Untergebenen onmnten es nur hoffen. Woraus hervorgeht, daß„Maske“ bei einem Perſonal alles andere eher als beliebt war. Von Heimberg ließ ſich das Gegenteil behaupten. nannten ihn alle„Der Alte“.— Wie entfernte Wagenbrandung ſchlug das Geräuſch der tau⸗ ſende gleichzeitig laut werdenden Stimmen an die Ohren der beiden Männer. Sie ſchienen es nicht zu hören. Jedenfalls Zärtlich ſtörte es ſie anſcheinend nicht im geringſten. Heimberg hatte einen Sloß Papier,— Rechnungen, Wechſel, Auszüge— vor ſich liegen, in denen er langſam berumblätterte. Dann ſeine Augen plötzlich auf ſein Gegenüber richtend, fragte er: Erſtklaſſige Waſchanſtalt ſucht Annahmeſtellen zu er⸗ richten in Stärkwäſche. Offert. unt. Nr. 27066 au „Ich kann es mir nicht erklären, Sperber, Haben Sie ber nachgedacht?“ ſagte es wwirklich. B 0 2 ete. parterre. ———(— »Schreibmaschinen 22: 2: »Reparatur-Zubehör:: 2: 41⁴49 General-Vertreter: Rudolf L. Kaufmann, 8 6, 4. Tel. 4010 „Ich denke an überhaupt an nichts anderes mehr“, erwiderte der Gefragte. Seine etwas tiefe Stimme ſchien ebenſowenig Schwankungen unterworfen, als ſeine Geſichtsmuskeln.„Die di⸗ rekte Antwort ſcheint mir übrigens klar genug. Nur die indirekte, die Begründung, kann ich nicht finden.“ „Doch endlich ein Wort!“ meinte Heimberg lebhaft. — Sſiie meinen— „Sie haben Feinde, Herr Heimberg!“ Der nickte zuſtimmend. „Wer hätte ſie nicht Und Sie glaubenn— „Daß Ihre Feinde ſich zuſammen getan haben, um Sie zu ruinieren, Herr Heimberg!“ Wieder ſtimmte Heimberg durch Kopfnicken der Anſicht ſeines„Managers“ bei. „Ich habe mich lange gegen den Gedanken geſträubt, Sper⸗ ber,— lange! Aber zweifellos intigriert man gegen mich!“ Und plötzlich ſprang er auf und ballte die Fäuſte,— ſeine Augen blitzten.„Was wollen die Leute eigentlich! Wenn ſie mich tot⸗ machen, ſchneiden ſie ſich in's eigene Fleiſch. Fünftauſend Men⸗ ſchen wären brotlos! Ganze Fabriken könnten zuſchließen! Die Fabrikanten würden nicht— lange nicht— zum Hundert vom Hundert kommen, wenn ſie jetzt drängeln! Lange nicht!“ Er hielt einen Moment inne, um dann ruhiger hinzuzu⸗ fügen:„Und dieſe Leute wiſſen das alles. Alſo hier iſt der Feind nicht zu ſuchen!“ Er ging in dem Zimmer auf und ab, immer vom Schreib⸗ tiſch zum Fenſter; die Hände auf dem Rücken gefabtet, den Kopf zu Boden gebeugt, als hätte er etwas verloren, was er dort ſuche „Es fehlt an einem Motip, Sperber!“ 5 „Das iſt die indirekte Antwort, die ſich worhin meinte!“ Sperber rührte ſich kaum in ſeinem Seſſel.„Es muß ein mächtiger Feind ſein,— jemand, dem ſehr viel Geld zur Verfügung ſteht. Sehr viel!“ betonte er noch einmal.„Soviel, daß er den Fabrikanten vielleicht Deckung für den ſchlimmſten Fall verſpro⸗ chen haben kann.“ Und ohne zu fragen, veichte Sperber über den Schreibtiſch und zog die Papiere zu ſich hinüber. „Anders kann ich es mür nicht erklären“, fuhr er fort.„Hier — Veaugirard und Kompanie, Lyon. Ich glaube kaum, daß der Mann einen größeren Kunden hat, als wir es ſind! In ſeinem eigenen Vaterlande dürfte er kaum an eine einzige Firma ſo viel Seide abſetzen, wie an uns! Was fällt dem Mann nur ein! Und, hier“. weiterblätternd,— dann plötzlich innehaltend Dier Chef war ſtehen geblieben und blickte ſeinen Manager an; er wußte genau, was jener jetzt ſagen würde. Und Sperber „Und —(Fortſetzung folgt.) 4 * Mannheim, Entlanfen Ein glatthaariger Pinſcher, ſchwarzgrau, auf den Namen Peter hörend, entlaufen. Vor Ankauf wird gewarnt. 27002² Q5, 8. Pfemischtes. parterrelogenplate Abonnement B abzugeben. Offert. unt. Nr. 26821 an die Exped. ds. Bl. Nebenzimmer zu vergeben, 60—70 Perſonen faſſend. 26993 Schimperſtr. 16. Tlegter⸗ und Geſel⸗ ſchafts⸗Iriſuren übernimmt Johanna dau L. 2, 6, part. 18518 7. März 1910 5 Nerven- tropfen von Apoth. M. Wagner, Leipzig, können zur wirklichen Nervenſtärkung beſt. empfohl. werden Dieſelben wirten be⸗ ruhigend und kräftigend. Als unſchädliches Schlafmittel be⸗ währt. 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Sie muß aber vom Staate ſo ge⸗ fördert werden, daß ſie lebensfähig iſt. Ich ſtelle den formellen Antrag, die Reichsregierung zu erſuchen, den Zuſchuß im nächſten Jahre zu erhöhen. Abg. Dr. Dvormann(Fr. Vp.): Auch wir unterſtützen alle Beſtrebungen, die der Säuglingsſterblichkeit gerichtet ſind. Abg. Graf Oppersdorff(Zentr.): Empfehlenswert wäre es, die Anſtalt etwa dem Reichsgeſund⸗ heitsamt oder der Univerſität Berlin zu unterſtellen. 5 Staatsſekretär Dr. Delbrück: Ich bin grundſätzlich mit den hier geäußerten Wünſchen ein⸗ verſtanden, aber die Wege, die zum Ziel führen ſollen, bedürfen doch der Erwägung. Die Säuglingsſterblichkeit muß vor allem bekämpft werden durch Verbeſſerung der Trinkwaſſer⸗ und Wohnungsverhältniſſe— und das iſt ja Sache der Kommunen. Ob die Anſtalt als ſelbſtändiges Inſtitut beſtehen bleiben oder einer Reichsbehörde unterſtellt werden ſoll, kann fraglich ſein. Mir er⸗ auf Bekämpfung 8 ſcheint der gegenwärtige Zuſtand, wonach die Anſtalt dem preußi⸗ ſchen Medizinalminiſterium unterſtellt iſt, und der Reichskanzler einen Vertreter ins Kuratorium entſenden kann, als vollkommen ausreichend. Ob der ſtaatliche Beitrag ſpäter wird erhöht werden können, kann ich heute noch nicht überſehen. Beim Titel„Beitrag für das Deutſche Muſeum in Münden ſpricht „UüVUAbg Dr. Müller⸗Meiningen(Fr. Vp.) den Dank ſeiner Landsleute für die Unterſtützung und Förderung hin dieſes große Werk zu fördern.(Beifall.) kämpfung der Tuberkuloſe“ erörtert Abg. Zietſch(Soz.) eingehend, wie außerordentlich die Tuberkuloſe Porzellanarbeitern wüte. 5 Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz erklärt ihm ſchließlich, er habe dem Redner Spielraum gelaſſen, aber eine ſo ausgedehnte Schilderung der Zuſtände in jener In⸗ duſtrie gehe über den Rahmen des Titels hinaus. Abg. Zietſch(Soz.): Meine Ausführungen gehören bei dieſem Titel doch wohl erheblich mehr„zur Sache“ als neulich bie Hahn⸗ und Bauern⸗ keden zum Titel Staatsſekretär!(Widerſpruch rechts.), Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz (etwas erregt und lebhaft): Ich erſuche Sie nochmals, zur Sache zu ſprechen. Abg. Zietſch(Soz.): Dann werde ich bei der dritten Leſung auf den Gegenſtand zurückkommen. Den Titel„Beitrag zur Förderung des ärztlichen Fort⸗ bildungsſchuldeſens 10000 Mark“ beantragt die Kommiſſion zu ſtreichen und eine Reſolution anzunehmen, die den Reichskanzler erſucht, mit den verbündeten Regierungen in Verhandlung dar⸗ über einzutreten, daß die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um die Studenten der Medizin und die Aergte in die ſoziale Medizin einzuführen. Der Titel wird geſtrichen, angenommen. 5 5 Zur Beteiligung des Reichs an der Internationalen Kunſt⸗ ausſtellung in Rom ſind als erſte Rate 80 000 Mk. eingeſtellt. Dieſe Veranſtaltung iſt geplant zur Feier der 5öjährigen Einheit Italiens. Hierzu liegt eine Reſolution der Parteien der Rechten vor, die Auswahl der auszuſtellenden Kunſtwerke einer Prüfungskommiſſion zu übertragen, die aus der„Allg. Deutſchen Kunſtgenoſſenſchaft“ und dem„Deutſchen Künſtlerbund“ gebildet iſt. 8 Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Wirtſch. Vg.) begründet dieſe Reſolution. Die Prüfungskommiſſion ſollte ihre Veranſtaltungen ſo treffen daß die geſamte deutſche Künſtlerſchaft in allgemein freien Wettbewerb eintreten kann. Die Sezeſſion ſoll in keiner Weiſe zurückgedrängt werden. Man hat in den letzten Jahren ſich bei uns in übertriebenem Lob der Veranſtaltungen fremder Künſtler in Deutſchland ergangen und darüber die deut⸗ ſchen Künſtler vergeſſen. Die deutſche Kunſt ſoll aber auf dieſer Ausſtellung nicht bloß als Folie für die italieniſche dienen.(Beifall.) 5 unter den die Reſolution der Kommiſſion Staatsſekretär Delbrück: Die Reichsxegierung iſt natürlich beſtrebt, alle verſchiedenen Kunſtrichtungen auf der Ausſtellung in Rom angemeſſen zum Aus⸗ druck kommen zu laſſen. Ich warne aber dringend vor der Annahme der Reſolution und weiſe auf die Wirkung hin, die ſeinerzeit die vom Reichstag mit großer Majorität angenommene ähnliche Reſo⸗ lution für die Beſchickung der Ausſtellung in St⸗ Louis gehabt hat. Auch damals ſollten die verſchiedenen Richtungen der deutſchen Kunſt nach gerechten Grundſätzen auf jener Ausſtellung zur Gel⸗ tung gebracht werden. Die Reichsregierung entſprach redlich dieſen Wünſchen, die Reſolution erwies ſich aber als ein Mißgriff. Be⸗ denken Sie, daß es ſich bei der geplanten deutſchen Abteilung der Ausſtellung in Rom um höchſtens 800 Bilder handelt, die einen Geſamteindruck von den Leiſtungen der deutſchen Kunſt in den letzten zehn Jahren geben ſollen. Dazu würden die hervorragend⸗ ſten Bilder aus Privatbeſitz und Galerien zuſammengeholt werden. dieſes Muſeums durch das ganze Reich aus und bittet auch ferner⸗ Vei dem Titel zur Förderung der Erforſchung und Be⸗ Die Reichskommiſſare ſind den hervorragendſten Künſtlern der ein⸗ zelnen Kunſtzentren in Dresden, München Berlin uſw. ent⸗ nommen. Selbſtverſtändlich werden dieſe Reichskommiſſare eine angemeſſene Fühlung mit den Führern der Künſtlerſchaft nehmen. Wir haben uns auch den Wünſchen der italieniſchen Ausſtellungs⸗ leitung durchaus nicht mehr gefügt, als es ſich mit unſerer Würde verträgt. Bei den bundesfreundlichen Beziehungen zwiſchen Ita⸗ lien und Deutſchland haben wir die Einladung ausgenommen und uns in den allgemeinen Rahmen der Ausſtellung eingefügt, aber alle uns unbequemen Bedingungen des italieniſchen Reglements inhibiert. Wir haben es durchgeſetzt, daß die deutſchen Bilder nur im deutſchen Pavillon ausgeſtellt werden und dieſe ee mit voller Selbſtändigkeit und Wahrung der deutſchen Intereſſen veranſtaltet wird. Abg. Frhr. v. Hertling(Zentr.): Auch wir wollen, da auch Oeſterreich die Ausſtellung beſchickt, nicht zurückbleiben. Die Reſolution halten wir nicht für empfeh⸗ lenswert. Es gibt ja noch andere Künſtlervereinigungen, die auch nicht vertreten wären, wenn wir die Reſolution annehmen. Ich glaube, wir müſſen den Zuſchuß bewilligen, werden es uns in Zu⸗ kunft aber überlegen müſſen, ob wir den Fonds für die Beteiligung der deutſchen Kunſt an auswärtigen Ausſtellungen weiter anwachſen laſſen wie in den letzten Jahren. Abg. Bindewald(Wirtſch. Vg.): Die„Sezeſſion“ hat auch ein Recht darauf, als vollwertig an⸗ erkannt zu werden. Dadurch, daß zwei der führenden Künſtler⸗ verbände die Zuſammenſetzung der Jury in die Hand nehmen ſoll, iſt die Gefahr der Einſeitigkeit behoben. Sie können alſo die Re⸗ ſolution ohne weiteres annehmen. Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wir nehmen die Reſolution an. Abg. Kirſch(Zentr.): Wir ſind an ſich durchaus damit einverſtanden, daß bei einer ſolchen Jurh alle Kunſtrichtungen zur Geltung kommen, Wir ſehen nur in der Reſolution nicht den richtigen Weg dafür⸗ Die Reſolution wird abgelehnt.— 5 Damit iſt der ordentliche Etat erledigt. Im Außerordentlichen Gtat ſind zur Förderung der Herſtellung von Kleinwohnungen für Arbeiter und gering beſoldete Beamten der Reichsbetriebe 4 Millionen eingeſtellt. Abg. Dr. Jäger(Zentr.) tritt erneut für beſſere Wohnungsfürſorge zugunſten der Arbeiter des Reichs und der Beamten ein. Abg. Dr. Weber(Natl.): Der Fonds muß noch erhöht werden. Die Räte des Reichsamts des Innern haben hier beſte Gelegenheit, mit den Dingen des prak⸗ tiſchen Lebens perſönlich engſte Fühlung zu nehmen. Wie ſtellt ſich der Staatsſekretär zur Frage des Erbbaurechts? Es müßte, auch juriſtiſch, ein Weg gefunden werden, um beim Erbbaurecht die Beſchaffung der zweiten Hypothek zu erleichtern. Die Hausbeſitzer werden durch die Förderung der Wohnungsfürſorge nicht geſchä⸗ digt. Wir verbauen im Jahr eine Milliarde. Was wollen dabei die 4 Millionen des Gtats beſagen? Aber ſie haben eine gute mo⸗ raliſche Wirkung.(Beifall bei den Nationalliberalen.) Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wenn ich auch gegen die Ausgeſtaltung des Erbbaurechts nichts einwende, ſo kann ich ihm nicht die Bedeutung bei⸗ meſſen, wie es Dr. Weber tiut. Die Wohnungsfrage muß anders gelöſt werden. In Berlin hat man eine lächerliche Prachtſtraße mitten in den Grunewald hineingeführt, aber man läßt an ihr Häuſer aufführen, in denen die Menſchen ſechs⸗ mal übereinander wohnen. Durch die Zulaſſung ſolcher Häuſer häuft ſich ein Fluch von Generationen an, der an dem preußiſchen Landwirtſchaftsminiſter und ſeinen Räten für immer haften bleiben wird. Staatsſekretär Delbrück: Ich bin der Meinung, daß das Reich bis auf weiteres nicht davon abſehen kann, für das Wohnungsbedürfnis ſeiner Arbeiter und minder beſoldeten Beamten in der bisherigen Weiſe zu ſorgen. Ich habe indeſſen in eine Verringerung der dafür in den Etat eingeſetzten Poſition gewilligt, weil für den Zweck nach den Erfahrungen der letzten Jahre nicht mehr als 4 Millionen Mark verbraucht werden. Nun ſind in dieſem 99951 außer den 2 Mil⸗ lionen Mark, die im Etat ſtehen, noch 2 Millionen an Erſpar⸗ niſſen vorhanden, ſo daß in gleicher Weiſe wie in früheren Jahren für den Wohnungsbau geſorgt werden kann. Ich werde dafür Sorge tragen, daß auch in Zukunft der Titel ſtets mit der not⸗ wendigen Summe ausgeſtattet wird. Wie groß die Summe im nächſten Jahr ſein wird, kann ich heute noch nicht ſagen. Das Erbbaurecht werden wir weiter ſtudieren. Dazu iſt das Reich in erſter Linie auch nach der wirtſchaftlichen Seite hin in der Lage. Ich ſtehe nicht auf dem Standpunkt des Abg. Dr. Weber 80 glaube nicht, daß wir uns an der Bedeutung des Erbbau⸗ rechts in den engliſchen Verhältniſſen ein Muſter nehmen können. Dort hat ſich das Erbbaurecht unſer ganz anderen Vorausſetzun⸗ gen entwickelt und ganz andere wirtſchaftliche Funktionen be⸗ kommen, als es bei uns wird erlangen können. Ich habe mich mit der Frage des Erbbaurechts ſeit der Emanation des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches beſchäftigt und ſehe ſeine Bedeutung dakin, daß es ein wichtiges Mittel iſt, für eine geſunde Bodenpolitik der Kommunen und des Staatsfiskus, die ſich mit Hilfe des Erbbaurechts die Herrſchaft über das Gelände, das ſie für Bau⸗ wecke herausgeben, auf ewige Zeiten ſichern können. Ich hoffe, ie gewünſchte Denkſchrift über das Erbbaurecht dem Hauſe im Herbſt oder im nächſten Winter vorlegen zu können.(Beifall.) 13 Abg. Dove(Fr. Vg.): 5 Wir ſtimmen den abgegebenen Erklärungen zu und wün ſchen eine Erhöhung des Fonds. Der Fehler der Kommunen war wohl der, daß ſie ſich nicht rechtzeitig um den Grunderwerb gekümmert haben. Vor allem ſollte das Hausbeſitzerprivileg in den Verwaltun⸗ gen der Kommune beſeitigt werden; denn die Machtſtellung der Hausagrarier iſt das größke Hindernis, das einer Geſundung der Wohnungsverhältniſſe entgegenſteht.(Beifall links Abg. Erzberger(Zentr.): dringend ein Reichswohnungsgeſetz. Das Hausbeſitzerprivileg in den Kommunen erſcheint auch uns als das größte Hindernis für eine geſunde Wohnungspolitik.„Beim Verkauf des Tempelhofer Feldes wird der Reichstag ein Wörtlein mitzuſprechen haben, damit ſolche„Prachtſtraßen mit ſechsſtöckigen Häuſern“, wie im Grunewald, nicht auch dort gebaut werden. Abg. Dr. Südekum(Soz.)j. Wir ſind gegen jeden Verkauf des Tempelhofer Jeldes. Beim Tileß„Erweiterung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals Wir berlangen 21 000 000 Mart“ beklagt Stenographiſcher Reichstagsbericht eueralanzeig 1915ʃ) ers —— Abg. Dr. Görck(Natl.) zögernd und lähmend auf die wirtſchaftliche Entwicklung. Die außerordentlichen Ausgaben werden bewilligt. Der Marineetat. Staatsſekretäre ſtatt. Abg. Graf Oppersdorff(Zentr.): gewirtſchaftet, wie bei der Marine. ſein. Geſchäftsmann. zu wünſchen übrig. Die Monopolſtellung überzeugt, daß Krupp die beſten Panzerplatten liefert. leiſtet hat. wir dürfen die Vergangenheit nicht der Zukunft opfern. iſt notwendig.(Beifall.) Staatsſekretär des Reichsmarineamts v. Tirpitz: rung aufweiſt, if Zweck erreicht werden ſoll, den wir erſtreben, nämlich hat, ſo müſſen die Koſten auch ſteigen. anzupaſſen. anſchlag zurückgeblieben. Gewiß jetzt noch auf Anleihen nehmen, müſſen wir die Schi aber im Jahre 1916 geblhen, daß der Nutzeffekt unſerer Wer heblich geſtiegen iſt gegenüber dem Aufwand an Koſte hältnismäßig geſunken find. Die Werften arbeiten Von Jahr zu Jahr werden die Neubauten billiger. meine Behauptung bewieſen, daß wir einen erheblich b Nutzeffekt haben. Es iſt unrichtig, daß das Reichsmarinea daß wir einen bollſtändig durchgel be brauchen. Auch andere große Inſtitute haben ja an der Juriſten. Mit kaufmänniſch geſchulten Kräften allein wir nicht auskommen. irgend einen Einfluß auf die Beſetz ſtellen für den Kriegsſchiffbau an Hoe hat. Dann iſt der Abg. Graf Oppersdorff auf die Bezie gen dder Marineverwaltung 8ur Firma 5 eingegangen. Er hat gewünſcht, daß wir die Firma mehr berückſichtigen ſollen. Nun, wir haben vor Jahren hardt ein Geſchütz beſtellt, das als Spezialität dieſer Firn Aber wir warken heute noch vergeblich auf die Lieferung Geſchützes.(Hört! Hörkl rechts.) Was nun träge anlangt, ſo haben wir nach Bewilligung des Flotteug vor gewiſſen Preiſen geſtanden, die damals berhältnismäßi drig waren bezüglich des Charakters als narktf bald wir nun disponieren konnten, und auch die Firma in die Lage kam, beſſer disponieren zu können, warer der Anſicht, daß ſie mit dem Preis miiſſe. Nach langen Verhandlungen iſt Emigung zuſtande gekommen, und Krupp weſentlichen Nachlaß verpflich ung der Profeſſo Krupp beſtellen. außerdem waren wir ſofort frei, wenn anlegen wolllen. Nein, wenn wir eine Staatsfabrik bauen, ſind wir frei. Der Kontrakt läuft zwei Jahre weitec, wenn wir keine kurrenz haben, die billiger und beſſer liefern klann. Nun ſ die Ungewißheit darüber, an welcher Stelle die neue Hochbrücke über den Kanal errichtet werden ſoll, und welche Veränderungen in den Eiſenbahnanlagen eintreten ſollen. Tieſe Ungewißheit wirkt Damit iſt der Etat für das Reichsamt des Innern erledigt. Eine allgemeine Ausſprache findet beim Gehalt Wir wünſchen, daß der Reichsſchatzſekretär ſeinen Daumen auf den Marineetat hält. Nirgends wird ſo aus dem vollen heraus⸗ Man verkürzt die Lebens⸗ dauer der Kriegsſchiffe. Das mag techniſch notwendig ſein, aber es erwächſt damit eine große Gefahr für die Geſtaltung unſere Marineetats. Der Staatsſekretär vertröſtete uns mit der Steige⸗ rung des Nutzeffektes der Schiffe. Das iſt nichts als ein frappantes Zahlenſpiel. Der Etat iſt wieder recht unüberſichtlich. Vor allem muß die Geſchäftsführung der Werften durchſichtig Man ſollte von Berlin aus einen unabhängigen Oberkon⸗ trolleur hinſchicken, ohne Uniform und ohne Frack, einen wirklichen Der deutſche Kriegsſchiffbau läßt noch manches 8 wete großer Firmen für die Lieferung von Panzerplatten und Schiffsarmierungen ſpielt dabei eine weſentliche Rolle. Alle warum ſoll Deutſchland andauernd die hohen Preiſe an Krupſ zahlen. Sind ausländiſche Firmen nicht billiger? Krupp hat ſich 1907 eine Bindung für 8 Jahre auf Lieferung von Panzerplatten zuſagen laſſen.(Lebh. Hört, hört!) Theoretiſch iſt ja die Errich tung einer Konkurrenz möglich. Der Staatsſekretär hat ſich freund lich zu dem Gedanken geſtellt. Aber alle ſchwachen Verſuche dazu ſind ergebnislos berlaufen. Wir vergeſſen nicht, was Krupp ge⸗ 5 Er hat den deutſchen Namen bekannt gemacht, aber Wir er⸗ kennen zweifellos die Tüchtigkeit unſerer Marine an, aber Kritik Daß der Marineetat in dieſem Jahre eine weſenkliche Steige ⸗ ſt für niemanden unangenehmer als für das Reichsmarineamt und den Staatsſekretär ſelbſt. Wenn aber der Flotte zu ſchaffen, die eine gewiſſe Bedeutung Wir haben uns bemüht, en Etat nach Möglichkeit zuſammenzuſchieben, uns nach der Decke zu ſtrecken und uns den finanziellen Verhältniſſen des Reiches So ſind wir auch 24 Millionen hinter e aufhören. Schon bei der Werfe darauf en gan ie Damit die Departementsdirektoren nur eine Durchgang ſtelle iſt. 19 Direktoren ſind in meiner Amtszeit tätig 84 Das Unrichtig iſt es, daß das Reichsmarin den Techniſchen Hochſch die Frage der Flottengeſetz herunterge hat ſich zu eir tet, wogegen wir zugeſtan⸗ den haben, daß wir drei Jahre vorbehaltlos nur bei Wir konnten das um ſo eher tun, weil ein Konkurrenzwerk mindeſtens drei Jahre braucht, bis es leiſtungs⸗ fähig iſt. Nach drei Jahren waren wir frei, wenn wir billiger und beſſer von einer anderen Firma die Lieferungen erhalten könnten, wir eine (Zuruf: Ja, aber e 1 55 der ſind Aben eine Kruß Ehrh bei E ieſes Ver⸗ eltmarktpreiſe. ſofort Kon. Beste Fabrikate! Ilodernste Formen! Schönste Farben! Crösste Huswahl! knarm Hillig! Staunen erregend billig!!! Ein Eßzimmer, ſchwer Eiche, ſchwarz gewichſt, prima Qualität, mit ſchöner Schnitzerei, zu 16063 450.— Mk. ebenſo eine Kücheneinrichtung zu verkaufen. Roſengartenſtr. 32, 3. St., Iks. Bad. 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J ein Schreiben, kurreng einzutreten. ordentlich ſcharf. kation nur aufnehmen, platte iſt immerhin ein Intereſſen des Reiches Leiſtungsfähigkeit beſitzen. N einem eng ſcheinlich zu die Krupp vertragsmäßi bei der ganzen Angelegenhe ſund vor allen Dingen prartiſch verfahr bis 1910 im ganzen 58 Millionen dem Die Kautelen, die Herr darfes feſt erhalten würde. 1915 wollte er dann einen er in den nächſtfolgenden Jahren wollte er aber nicht geſtellt werden als die anderen Lieferanten. 4915 wieder zu dem alten Stand der Dinge gekommen. kun unſere Bedingung anlangt, daß der Vertrag hinfällig wäre, falls die Marineverwaltung andererſeits beſſeres kommen könne, er es aber nich er auf dieſe Bedingung nicht e Verwaltung ſollte ſich alſo binden, in zehn Jahren keine beſſeren Platten zu akzeptieren als ſeine. Herrn Thyſſen in Verbindung. Auch ſonſt wird alles ge bereinbar iſt. allerdings die Gemütlichkeit auf. die deutſche Marine bezieht die beſten und billigſten Platten der Welt von Lieferanten, die quantitativ neuen Werkes muß von uns wir 1907 vor der Frage, wie können wir Krupp veranlaſſen, die Preife noch weiter herabzuſetzen. Auf eine derartige Anfrage ant⸗ wortete Krupp, wenn er prompt liefern wolle, müſſe er ſeine Werke daß er leider außerſtande ſei, ſich die hatte ihm unſere ja ſonſt mit Rückſicht auf das Auslands ſind. Der Möglichkeit ein mich zur Mitteilung verpfli Anfang, ſie wird geprüft werden. bin durchaus bereit, nach jeder Richtung hin entgegenzukommen. ſchehen, was mit den geſchäftlichen Denn in Geldſachen hört Ich will mich dahin reſümieren: ja niemand!) 10 nerſpart, und zwar von einer g bereits in der Hand hatte. it durchaus kaufmänniſch en. Reiche erſpart. 1 iſt der Druck, den das Reichsmarineamt und berfönlich ſein Staatsſekretär auf die Firma ausgeübt haben. Wir beanſpruchen die Anerkennung, Panzerplattenfrage rationell und prak wir alles getan haben, un, eine Konkurrenz gegen Krupp zu be⸗ 5 ich beanſpruchen wir auch die Anerkennung, daß wir tatfächlich ˖ Platten der ganzen Tatſache muß ich in den Vor ähnlich gute und billige Platten wie wir. ein Plus, das auf unſer Konto kommt. Tonne 2800 Mark, Oeſterreich, Amerika 1750 Mark, Rußland 2500 Mark. Ich habe die angegeben. Das hindert aber ni werden, billigere und noch beſſe daß wir gerade tiſch verfahren ſind, daß beſten Welt haben. dergrund ſtellen. Frankreich zahlt für die Italien, Preiſe in der Budgetkommiſſion cht, daß wir uns weiter bemühen re Platten zu bekommen, Wenn der Vertrag im Jahre 1914 abläuft, dann werden wir die Platten wo wir ſie am beſten und billigſten Thhſſen von uns verlangt hat, ſfind allerdings als diejenigen, die wir Krupp zu⸗ Preiſe mitgeteilt, die geſchäft Krupps geheim er Konkurrenz gegenüber fühlte ich chtet. Darauf erhielt ich von Thyſſen das keineswegs Freudigkeit atmete, in die Kon⸗ Die geforderten Kautelen waren außer⸗ Er erklärte, er könne die Panzerplattenfabri⸗ wenn er für die Dauer von mindeſtens 10 Jahren die Lieferung von mindeſtens ein Drittel des Be⸗ (Hört, hört!) Für die Lieferung bis itſprechenden Preisnachlaß gewähren, t liefern könne, ſo erklärte er, daß ingehen könne. Wir ſtehen noch weiter mit Er hat mich gobeten, eine Probe⸗ blatte von 155 Millimetern prüfen zu laſſen. Nun iſt ja die Her⸗ ſtellung ſtärkerer Platten beſonders ſchwer, und qualitatib die gr Das ſchließt aber nicht aus, Marineberwaltung bemüht ſein wird, 5 ach billigere Platten zu beziehen. waltung eine Monopolſtellung b künftig noch beſſere und Der Vorwurf, daß die Marine⸗ egünſtige Stellung Krupps hat ſich vor usgebildet. Da iſt er gegen ſeinen die Panzerplatten zu liefern, vom Auslande zu beziehen. ind ſo hat ſich die Sache weiter entwickelt. öglich, jetzt die Firma bei Seite zu ſchieben. 1 verlangt j einem Menſchenalter Wunſch gedrängt worden, damit wir nicht mehr genötigt Krupp iſt damals darauf in Kiel zu berhindern. Ich wiederhole, ich habe nicht einen Fin⸗ über kurs oder lang wahr⸗ und die Amortiſation des den, wie es irgendwie rentabel iſt. Bei der Forderung nach einer ſparſamen Wirtſchaft kommt es doch hauptſächlich auf die Frage an, was mit dem Gelde, das dieſes Hohe Haus der Marine zur Verfügung geſtellt hat, geleiſtet worden iſt. Ich will einzelne Schäden in unſerer Verwaltung nicht in Abrede ſtellen. Man muß aber immer wieder den Geſichtspunkt in den Vordergrund ſchieben, welche mögliche Kriegsleiſtung durch die Geldausgabe bewirkt worden iſt. Und da können wir mit der Marine wohlzufrieden ſein. Wenn Sie die Leiſtungen der deut⸗ ſchen Marine mit denen anderer Staaten vergleichen, dann wird die deutſche Marine dabei keine ſchlechte Rolle ſpielen.(Beifall.) Abg. Gaus Edler zu Putlitz(Konſ.): Unſer ſtetiges Eintreten für die Flottenpolitik beweiſt, daß wir nicht nur einſeitige agrariſche Politik betreiben. Das Flotten⸗ programm iſt notwendig, weil wir nach einem einheitlichen Plan vorgehen müſſen. Ich bedauere die direkt antinatio⸗ nalen Ausführungen, die jüngſt im„Berl. Tageblatt“ Herr Gaedke über die deutſche Marine veröffentlicht hat. Im Inland nimmt ihn ja niemand mehr ernſt, aber bei der großen Verbreitung dieſes Blattes im Auslande muß doch hier feſtgeſtellt werden, daß dieſe Ausführungen ganz falſch ſind und nur ge⸗ eignet erſcheinen, der deutſchen Marineverwaltung Knüppel zwi⸗ ſchen die Beine zu werfen. Wie richtig der Bau der großen Schlachtſchiffe iſt, beweiſt, daß Frankreich unſerem Beiſpiele ge⸗ folgt iſt. Viele Angriffe werden gerichtet gegen den Werftbetrieb, beſonders, weil er angeblich zu wenig kaufmänniſch geleitet wird. Die ſtaatlichen Werftbetriebe müſſen hinter den Privatbetrieben zurückſtehen, weil ihnen das materielle Intereſſe fehlt. Wir müſſen aber immer mehr auf Kontrolle und Sparſamkeit drängen und werden deshalb die darauf abzielende Reſolution annehmen. Die Ausführungen des Herrn Staatsſekretärs haben uns befriedigt, da wir exkannt haben, daß alles geſchehen iſt, um gegen die Firma Krußpſp eine Konkurrenz zu ſchaffen.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Semler(Natl.): Der Marineetat hat jedenfalls nicht ſolche Ueberraſchung ge⸗ bracht wie der heutige Angriff des Grafen Oppersdorff gegen die Marineverwaltung. Der Zentrumskronos, der ſein eigenes Kind auffrißt! Wir haben uns verwundert gefragt, was denn da paſſtert iſt. War das Thyſſens⸗Geſchoß?(Sehr gut!l links.) Wir ſtehen auf dem Standpunkte, daß unſere Neubauten den fe⸗ weiligen Schiffen gleichen Charakters, die andere Staaten bauen, gleich ſein müſſen. Wir müſſen die beſten Panzerplatten haben, die überhaupt zu haben ſind. Ich habe noch im Vorjahre auf dem Standpunkte geſtanden, daß den Technikern mehr Ellbogenfreiheit gewährt werden müſſe. Jetzt aber bin ich der Meinung, daß Offiziere an der Spitze ſtehen müſſen und neben ihnen eine techniſche Kommiſſion. Alle Vorgeſetzten bei der Werftverwal⸗ tung müſſen kaufmänniſch vorgebildet werden. Der Redner bringt Beamtenwünſche vor und fordert eine auch von der Budgetkom⸗ miſſion gewünſchte Denkſchrift über das Zulage⸗ weſen und eine Neuregelung der Tafel⸗ und Meſſe⸗ gelder, die ebenfalls in einer Reſolution der Budgetkommiſſion bexlangt wird. Der Redner bedauert die letzten Arbeiterent⸗ laſſungen in Wilhelmshaven. Der Redner beſpricht die Mono⸗ bolſtellung Krupps. Wir haben vor einer Stunde eben das ſchlechteſte Geſchäft gemacht, das es ſeit Jahren gab, weil man den Staatsſekretär dazu gezwungen hat, die Er⸗ klärungen Thyſſens zu verleſen.(Sehr richtig!) Krupp iſt eine gute deutſche Firma, die das Anſinnen einer ausländiſchen Macht glatt ablehnte, für jede Summe ihre Erfahrungen und Geſchütze zu verkaufen. Solange Krupp uns billiger liefert als dem Auslande, brauchen wir uns nicht ſelbſt das Geſchäft zu verderben. Wird das einmal anders, dann muß das Reich ſelbſt einen Betrieb ſchaffen. Notwendig iſt eine Beſchleunigung der Arbeiten am Kaiſer Wilhelms⸗Kanal. Wir bezwecken mit unſerer Flotte keinen Angriff. Das muß man Deutſchland glauben. Wir wollen nur Induſtrie und Handel ſchützen. Erfreulich iſt die ſympathiſche Haltung der Konſerva⸗ tiven, die damit den Dr. Diederich Hahn mit ſeinem Worte von der„gräßlichen Flotte“ endlich abgeſchüttelt haben.(Sehr gut! links. Lachen rechts) Jedenfalls haben wir ſelbſt aber das Maß unſerer Friedensrüſtung zu beſtimmen und kein anderer Staat. (Beifall.) derart in Durch Jahren 1908, 1909 und Wir haben von 1902 (Hört, ganz in der und billigſten (Beifall.) Dieſe Es hat kein Staat Das iſt ganz weſentlich England 1950 Mark, Wir bezahlen gang Abg. Dr. Leonhart(Ir. Vp.) 5 Die Frage des Wettrüſtens werden wir beim GEtat des Reichskanzlers beſprechen, weil wir von ihm eine poſitive Anttvort verlangen. Sämtliche Abſtriche der Kommiſſion halten wir auf⸗ recht. Der Redner beſpricht das Syſtem der Tafel⸗ und Meſſe⸗ gelder und führt darüber Beſchwerde, daß ein Meſſebuch der „Schleswig⸗Holſtein“ nachträglich korrigiert wurde. Es iſt kein nationgler Schaden, daß die Monopolſtellung Krupps hier einmal beſprochen worden iſt. Nun hat der Oberwerftdirektor in Kiel eine Unterſuchung eingeleitet, welche ſeiner Beamten Beziehungen zu Abgeordneten hätten.(Lebh. Hört! Hört! links und im Zeutrum.) Ich verbitte mir jede Schnüffelet in hezug auf meine pripaten und perſönlichen Bezjehungen. Wir leben doch in leinem abſolutiſtiſchen Staate.(Beifall links) Staatsſekretär Tirpitz: Auf die Anregung des Abg. Semler, Arbeiter⸗ entlaſſungen in Wilhelmshaven zu vermeiden, will ich, ſoweit es irgend geht, eingehen. Wir werden ohne Arbeiter⸗ entlaſſungen nicht auskommen, aber es ſoll in ſo milder Form ge⸗ özie ſchehen als möglich. Ob die öffentliche Erörterung der Geſchäfts⸗ daß die beziehungen des Marineamts zur Firma Krupp uſw. im Vorteil des Deutſchen Reiches liegt, das zu beurteilen überlaſſe ich dem 1 hohen Hauſe; ich war jedenfalls durch die Ausführungen des Gra⸗ „iſt alſo unberechtigt. fen Oppersdorff gezwungen, ſo eingehend darauf zurückzukommen. Herrn Leonhart möchte ich im übrigen erwidern, daß von mir kein Wort, kein Befehl, nichts an die Werft gegangen iſt, um einen Verkehr zwiſchen Dr. Leonhart und ſeinen Gewährsmännern ht ungünſtiger Wir wäxren alſo Was Material be⸗ (Hört, hört!) Die aber dieſe Verſuchs⸗ Ich Es iſt ger gerührt. Ob der Abg. Leonhart ſehr gut informiert iſt, das (Zuruf iſt eine andere Frage. Ich habe im Gegenteil den Eindruck, daß Wenn wir ein Kon⸗ bei allem Wunſch, den er hat, der Marine zu helfen, ſeine Informationen in Kiel doch recht einſeitige ge⸗ trolleaufunſeren Betrieben iſt ſoweit verſchärft wor⸗ haben, ſo werde ich die Sache noch genau unterſuchen. Ich habe noch einmal am 21. Februar— das iſt meines Wiſſens nach jener Sitzung der Kommiſſion— an die Flotte telegraphiert und um drahtliche Beſtätigung erſucht, wie es ſich damit verhält, und ich habe vom Flottenkommando die Antwort erhalten, daß eine Ueber⸗ einſtimmung mit den Erſparnisbüchern beſtimmt anzunehmen ſei, da die Schiffe größtenteils abweſend ſeien, laſſe es ſich nicht ſofort genau feſtſtellen. Man müſſe aber den Angaben der Berichte ab⸗ ſolut vertrauen. Ich habe nämlich die Erſparnisbücher von 25 Schiffen der Hochſeeflotte eingefordert und da ergab ſich für Ok⸗ tober 1908 bis 1909 eine Erſparnis von 10 Mk. durchſchnittlich pro Kopf und Monat. Ich werde aber noch einmal genau unter⸗ ſuchen. 75 Abg. Südekum(Soz.): Heute morgen fanden wir in unſerer Mappe einen offenen Brief des Grafen Oppersdorff an den Staatsſekretär vor, in dem er allerlei Vorwürfe über die Lieferungen macht. Der Staatsſekretär hat ſich nicht reinigen können, ſeine Er⸗ klärungen waren ganz unzureichend. Erſtaunlich waren ſeine Worte über die Monopolfirmen. Die Leute hängen doch von uns ab. Der Staatsſekretär zeigt einen Mangel an Offenheit im Verkehr mit dem Parlament. Der Marineetat hat auch eine weitergehende politiſche Bedeutung, denn die Marine iſt an unſerem ganzen Finanzjammer ſchuld. Unſere Sozialpolitik ver⸗ dorrt dabe.. England kann uns glauben, die deutſchen Rüſtungen richten ſich gegen das Inſelreich. Der Redner beſpricht unſer Verhältnis zu England.(Der Reichskanzler von Bethmann Hollweg erſcheint im Saale.) Die Marine muß wieder zu einer Spezialwaffe herabgedrückt werden. Dieſem Syſtem keinen Mann und keinen Groſchen.(Veifall bei den Sozialdemokraten.) Reichskanzler v. Bethmann Hollweg? Mir wird mitgeteilt, daß der Herr Vorredner eingehende Sr⸗ örterungen über unſer Verhältnis zu England angeſtellt hat. Ich bin nicht in der Lage geweſen, dieſen Teil ſeiner Ausführungen perſönlich zu folgen, will aber nicht unterlaſſen, ſofort einige Worte dazu zu ſagen. Unſer Verhältnis zu England liegt klar und offen vor jedermanns Augen. Daß wir unſere Flotte nicht zu aggreſſiven Zwecken bauen, ſondern lediglich, weil wir überzeugt ſind, zum Schutze unſerer Küſten und unſeres Handels einer aktionsfähigen Seemacht zu bedürfen, iſt ſo oft ausgeſprochen worden, nicht nur hier von der Bundesratsbank aus, ſondern auch aus der Mitte des Reichstags heraus, daß ich nicht wiederholen will, was nun einmal feſtſteht. Und ebenſo iſt durch unſer Flottengeſetz aller Welt be⸗ kannt, in welchem Umfange und in bvelchem Zeitabſchnitte wir Schiffe bauen werden. Nichts vollzieht ſich dabei heimlich oder in Formen, welche irgend einer anderen Macht feindſelig wären oder ſie bedrohten, oder welche auch nur den Verdacht folcher Feind⸗ ſeligkeit oder Bedrohung hervorrufen könnten.(Sehr richtig.) Und ſchließlich liegt ebenſo offen unſer Wunſch zutage, unbefangen und aufrichtig ein freundſchaftliches Verhältnis zu England zu pflegen. (Beifall und Sehr richtig!) Ich habe darüber bereils bei der erſten Leſung des Etats geſprochen. Unſere auswärtige Politik, nicht nur England, ſondern allen Mächten gegenüber, iſt lediglich darauf gerichtet, die wirtſchaftlichen und kulturellen Kräfte Deutſchlands frei zur Entfaltung zu bringen. Dieſe Richtlinie iſt nicht künſtlich geregelt, ſondern ſie ergibt ſich ganz von ſelbſt aus dem Daſein dieſer Kräfte. Ich ſehe nicht ein, weshalb dieſe freundſchaftlichen Beziehungen zu einem Lande geſtört werden ſollten, das uns wirtſchaftlich und kulturell ſo nahe berbunden iſt wie England.(Sehr richtig!!) Dem freien Wett⸗ bewerb anderer Nationen kann keine Macht auf der Erde mehr aus⸗ ſchalten oder unterdrücken.(Sehr richtig!) Wir ſind alle darauf angewieſen, in dieſem Wettbewerb nach den Grundſätzen eines ehrlichen Kaufmanns zu verfahren. Ich bin der Ueberzeugung, daß ſich auf dieſer Grundlage die bertrauensbollen Beziehungen, die wir mit der engliſchen Regierung unterhalten, günſtig fort⸗ entwickelt und die Volksſtimmung in dem gleichen Sinne, dem⸗ ſelben Geiſt beeinfluſſen werden.(Lebhafter Beifall. Abg. Ersberger(Zentr.): Der Vorſtoß des Dr. Semler gegen das Zentrum war un⸗ berechtigt. Wir ſtimmen mit dem Reichstanzler darin überein, daß die Flotte nur zum Schutz da iſt. Ich verſtehe nicht, wie Herr Gädke im„Berliner Tageblatt“ behaupten kann, daß wir eine heimliche Flotte haben, mit der wir eines ſchönen Tages gegen England losziehen.(Der Reichskanzler berläßt den Saal.) Der Redner bemängelt die Unüberſichtlichkeit des Etats. Die Abſtriche, die wir nach heißen Kämpfen durchgeſetzt haben, halten wir aufrecht. Die Mitteilungen des Abg. Leon⸗ hart über den Oberwerftdirektor in Kiel kann ich beſtätigen. (Hört! Hört!) Wir verlangen, daß der Staatsſekretär klipp und klar erklärt, daß er das Verhalten des Oberwerftdirektors mißbilligt.(Beifall.) Der Staatsſekretär hat in der Kommiſſion zugehen müſſen, daß Krupp die Rieſenkanonen an uns um Proz, teurer geliefert hat als an das Ausland.(Sört! Hört! im He Das berührt aber unſere Stellung zum Flottengeſetz gar nicht. Unſere Zuſtimmung zum Flottengeſetz ſehen wir nach wie vor als eine nationale Tat an.„(Veifall im Zentrum.) 7 Staatsſekretär uv. Tirpitz; Das Zulageweſen iſt allerdings mit der Zeit unüberſichtlich ge⸗ worden. Die Sache wird in der im nächſten Jahre kommenden Denkſchrift unterſucht werden. Bezüglich der Mißhandlungen an Bord ſtehen wir ſehr günſtig da, weil es on Bord einfach nicht Sitte iſt, zu mißhandeln.(öHeiterkeit links.) Konkurrenz der jetzigen liefernden Unternehmungen an die Marine würden wir nur dank⸗ barſt begrüßen. Den Thyſſenbrief hätte ſch lieber nicht verleſen. Da aber die Sache hier öffentlich behandelt und ich deswegen ange⸗ griffen wurde, blieb mir nichts auderes übrig. Das Haus vertagt ſich. Nächſte Sitzung: Montag 1 Uhr,(Gotthardtbahnbertrag und Marineetat.) weſen ſind. Was ſpeziell den Bericht betrifft, den wir in der Budgeit u. Aie Kon⸗] Budgettommiſſon über die Neſſeerſbarnis zugegeben Schluß: Nach 6 Uhr. f 1 0 1 1 5 —— — * Sannheim, den 7. März 1910. Heneral⸗unzeiger. (Mittagblatt.) 13. Seite. Einladung. Gemäߧ 39 Abſ. 2 der Städte⸗Ordnung hat der Bürger⸗ ausſchuß für den am 22. Februar 1910 in den Stadtrat ge⸗ wählten Stadtverordneten Ludwig Teſcher für die Zeit bis zur nächſten regelmäßigen Erneuerungswahl des Bürger⸗ ausſchuſſes, d. i. Herbſt 1911, einen Stellvertreter zu wählen. Zu dieſer Wahl, die am Freitag, den 11. März 1910, nachmittags von 294—3¼ Uhr im Kaufhauſe, II. Stock, Zimmer Nr. 18 ſtattfindet, laden wir ſämtliche Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Keunzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit s des normalen Aktenbogens von 38 zu 42 Zenti⸗ meter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen der Perſon, der der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Weg der Vervielfältigung zu verſehen.(§ 22 der Wahl⸗Ordnung). Der Vorgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, daß die Per⸗ ſon des Gewählten unzweifelhaft zu erkennen iſt.(8 28 der Wahl⸗Ordnung). Wäßhlbar ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: a] der Beamten und Mitglieder von Behörden, denen die ſtaatliche Aufſicht über die Stadt übertragen iſt; p] der Stadträte; e) der beſoldeten Gemeindebeamten. Das Bürgerrecht ruht: 1. bei den Entmündigten, ſtandeten; 2. infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes; „nach eröffnetem Gantverfahren während der Dauer desſelben und ſo lange die Gläubiger nicht befrie⸗ digt ſind; 4. infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt Mundtoten und Verbei⸗ 8 auf die Dauer dieſes Berhältniſſes.(§ 7d der Städte⸗Ordnung). Mannheim, den 4. März 1910. Der Stadtrat: Martin. Klemann. der Nerein der Freundinnen junger Mädchen lädt ein zu einem Vortrag über erſte Hülfe bei Auglücsfällen und Erkrankungen bei Kindern gehalten von Herrn Dr. Foerſter, Stabsarzt im Gren⸗ Regiment 110 aus Heidelberg in der Aula der Friedrich⸗ ſchule, U 2 am Dienstag, 3. März, abends 3½% Uhr. GSoäſte, namentlich junge Mädchen und Frauen, die ſich für Kinderpflege intereſſteren, ſind willkommen. Eintritt unentgeltlich. Die Vorſitzende: 6564 Frau Oberſt Wild v. Hohenborn. 7CCCã ·˙ c Frauenverein, Ableilung I. I. Heraubildung weiblicher Dienstboten- Die Sprechſtunden für Lehrmädchen, die Oltern in eine Stelle eintrelen wollen, u. für Hausſrauen, die ein Lehrmädchen ausbilden wollen, finden jeweils Dienstags u. Freitags, nachmittags—6 Ubr ſtatt im Bureau Schwetziuger r. 88, Volksküche II, 2. Stock lints. 2. Stellenvermittlung. Gutempfohlene Mädchen aller Art, Köchinnen, Zinmmermädch. Hausmädchen, Alleinmädch. uſw. werdenkoſlenios Stellen vermittelt errſchaften zahlen Einſchreibgebühr und 10% des Monatslobns⸗ Sprechſtunden täglich von—5½ Uhr. Burean Schwetzingerſtr. 88, Volksküche II, 2. Stock rechts. 5439 echnischer Verein Mannheim Zweigverein des Deutschen Techniker-Verbandes. Dienstag, den 3. März 1910, abends 3½ uhr, im oberen Saale der Reſtauration„Fauſt“, Friedrichsplatz: Grosse öffentliche Versammlung der techniſchen Beamten der Privat⸗Induſtrie, des Staats⸗ und Gemeindedienſtes, mit Vortrag des Herrn Dr. Adolf Günther, Berlin: Thema-„Das werdende soziale Recht“ Nach dem Vortrag freie Diskuſſion. 6261 Ich habe die chirurgische Privatklinik des verstorbenen Herrn Prof. Jordan, Heidelberg Kaiserstrasse 8 übernommen und von heute ab Wieder eröffnet. Sprechstunden in der Privatklinik wochentags 10—12 u.—4. Dr. Heddaeus ehemaliger Assistenzarzt der chirurg. Univers- Klinik unter Herrn Geheimrat Exc. CZerny. HEIDELRBERG, 4. März 1910. 6271 Aahtung! Brotabscthag! Empfehle vorzügliches Roggenbrot per Laib 48 Pfg. Brotbämerei Bachmann, Gr. ereelstr. 49. Niederlagen: N. Freff, P 2, 6 W. Schwender, G 6, 3 M. Hammer, Klelststr. 10 u. H 4 E. Rehberger, Lortzingstr. 5 S. Weniger, R 6, 1 N. Willhauk, 9 5, 12 E. Seskel, Schwetzingerstr. 175 M. Zipperlein, Viehhofstr. R. 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Lächelnd legte ſie ihre Hand auf ſeinen Arm. „Nun hat ſie den armen Doktor ganz und gar verrückt ge⸗ macht“, hieß es wiederholt im Laufe des Abends, und die Frau Rechnungsrat Pfeil ſah ordentlich verſtört aus, weil ſich ihr Sohn ſo angelegentlich der ſchönen Frau widmete. Als ob man es nicht alle Tage erlebte, daß angehende Großmütter ſich ſcheiden ließen, ummit irgend einem jungen Fant auf und davon zu gehen, weil ſie bisher doch nur„unverſtandene Frauen“ geweſen ſeienn „Wie er ihr den Hof macht“, wiſperte eine Mutter von drei angejahrten Töchtern, die ihre zehnte Ballſaiſon bereits hinter ſich hatten. Wenn aber jemand gehört hätte, worüber ſich die beiden ſo angeregt unterhielten... Von dem Zauber einer ſtillen, trau⸗ lichen Häuslichkeit vernahm der Afrikaner, von einem Heim, in das man um ſo lieber zurückkehrt, wenn man ſich ein paar feſtliche Stunden hindurch auf den Wogen der Geſelligkeit hat treiben laſſen. Nach Verlauf dieſes Abends wußte Brund Pfeil ganz genau Beſcheid. wie es im Wegenerſchen Heim ausſah. Wußte, was Ewald, Fritzchen und Hänschen der Unband trieben, wozu ſie Begabung hatten, und wie ſie in der Schule vorwärts kamen, erfuhr, daß Dora zum Kummer ihrer Mutter ſtudieren wollte, was, das wiſſe ſie zum Glück aber noch ſelber nicht.„Nicht wahr, Herr Doktor“, ſagte Eva eifrig, es iſt doch viel natürlicher und ſchöner, eine geliebte Frau, eine gute Mutter zu werden.“ Darin ſtimmte Dr. Pfeil Eva bei— vielleicht nur aus Höflichkeit gegen ſeine ſchöne Tiſchnachbarin, denn ohne weiteres verallgemeinern. — der zal dora ſich ſch nick o Du tateſt mir ordentlich leid heute— dieſe Frau Profeſſor als Tiſchdame „Bewahre, liebe Mutter, im Gegenteil, gratulieren ſollteſt Du mir.— Es war mir eine Freude nach all den Jahren in der Fremde, wieder einer echten deutſchen, gemüt⸗ vollen Frau zu begegnen. Frau Wegener hat mir ſoviel voy ihren Kindern und ihrem Gatten erzählt. Daß ſie in ſeinem berühmten Werk, das ja auch zum großen Teil mein berührt, nicht ſo recht Beſcheid wußte, rechne ich ihr icht Fehler an. Was ſollten wir armen Männer doch mit all den gelehrten Frauen anfangen? Es iſt wahrlich eine Wohltat, unter den bielen Puppen in der Geſellſchaft ſolch eine Frau kennen zu lernen. Frauen, wie Frau Pro⸗ feſſor Wegener, ſollten noch lange nichl Torſchluß machen, wie Du Dich auszudrückten beliebteſt, beſte Mutter. Uebrigens bin ich morgen bei Wegeners zu Tiſch geladen. Ohne Antrittsviſite, der Profeſſor liebt das Zeremonielle nicht.“ Die Frau Rechnungsrätin fiel aus allen ihren Himmeln. O Gott, wenn das nur für ihren Bruno gut ablief „Sieh Dir denn, wenn es durchaus ſein muß, die Ver⸗ wilderung bei Wegeners an“, meinte ſie, ergeben ſeufzend. „Wie war's denn, Muttchen?“ fragte Dora am nächſten Morgen. „Reizend, ganz reizend, aber nun muß ich ſchnell in die Küche, wir bekommen heute Beſuch zu Tiſch— und, Dorchen, mein Herz, tue mir den Gefallen und zieh Dir heute ein längeres Kleid an. Siehſt Du, mein Kind, für mich iſt es nun wirklich am Ende doch die höchſte Zeit, Torſchluß zu machen— oder— oder, mein Dorchen, willſt Du Deiner alten Mutter nicht doch die Freude bereiten und in dieſer ab,„ich lerne doch Latein jetzt, ich habe ja gar keine Zeit.“ Doch als am Abend dieſes Tages Doktor Bruno Pfeil, der Afrikaner, ſich in der Villa Wegener berabſchiedete, nahm er das feſte Verſprechen Fräulein Doras mit, daß ſie in ſeiner und natürlich auch Frau Evas Begleitung den nächſten großen Wohltätigkeitsball beſuchen würde. Er bekam auch gleich einen Lancier und den Tiſchwalzer zugeſagt. Nach ſechs Wochen, am Schluß der Saiſon, mußten Wegeners doch eine größere Geſellſchaft geben: Doras Ver⸗ lobung mit dem„Afrikaner“ wurde gefeiert.„Nun iſt aber Schluß,“ ſagte die bildhübſche Schwiegermama nach einem Walzer mit ihrem Schwiegerſohn,„Torſchluß, nun lanze ich überhaupt keinen Schritt mehr und beſuche nur noch Wohl⸗ tätigkeitsbaſare.“ 925 „Aber nein, Muttelchen,“ widerſprach Dora und um⸗ ſchlang ihre Mutter zärtlich,„noch lange nicht Torſchluß, nun haſt Du doch bald keine erwachſene Tochter mehr im Hauſe Wollen wir wetten— ich bekomme den Papa noch herum, daß er auf meiner Hochzeit ſelber mit Dir tanzt.“ „Ja,“ ſagte der Profeſſor herzutretend,„aber ich kann zur Not nur noch einen Tanz.“ Und ganz leiſe flüſterte er ſeiner Frau zu:„Als der Großvater die Großmutter nahm“ Zu ihrem ſtillen Aerger mußte es die Frau Rechnungsrat noch mit anſehen, wie die ſchöne Frau Eva auf der Taufe ihres erſten Enkels jungen Mädchen den Rang ablief, aber ſie blieb dabei, daß es ein Makel für eine Frau von jetzt acht⸗ undvierzig Jahren ſei, immer noch friſch und hübſch aus⸗ zuſehen und Geſellſchaften zu beſuchen, in ihr Urteil kam aber nun eine neue Note:„Der arme Profeſſor Wegener, er iſt wirklich ſehr zu bedauern, ſeine elegante, vergnügungsſüchtige Frau hat ja nicht einmal Verſtändnis für ſein berühmtes Buch.“ — * General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) — Mannheim, 7. März 1910. Die drei Montag, Dienstag, Mittwoch Spezial-Ausstellung lodefarben der Fruühjahrs-Saison 1010 „Lindenblüte“„Flieder“„Kornblume“. Geschw. Alsberg. 1 Fera 1 Wert uff Schöner Ausziehtiſch billig zu verkaufen. H 3, 8, 3. Stock links. Sofort gesucht: Angehende Verkäuferinnen welche im Nähen bewandert, 27140 27184 ge. Zwergſpitze zu veik. I. Bettengeschäft(Reiseverg.) Kepplerſtr. 3 II. Verkäuferinnen enan-Henden-ante Staopen eregent bil. Schin mod. Eichen⸗Schlazim. Anfertigung u. Reparaturen mit ſchöner Schnitzerei u. hübſchem Neuer polierter Kleider⸗ ſchrank und feiner neuer Vertikov ſof. ſehr billi verk. R 7,3, Hths. Werkſt. 238 f. Küchen- u. Haushaltungsart., Manufaktur, Konfektion und Trikotagen, Einkassierer zu unter Garantie. Marmor mit Spirgelſchrauk zu Zuſchneiden u. Anfer⸗ Mk. 285.— p. April gesucht, wWelcher Zeug- 15 Seite. 82 — Ies dche gefec. Ig. Kaufmaun unk anſhr JPeellen indenf nisse besitzt. 2714⁴ Relsender für Credithaus. tigung von⸗Herruhemden uu. 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Die Unterſuchung dieſes erſten Bewäſſerungsſyſtems hat ihn wartürlich innner wieder auf die Ereigniſſe geſüchrt, wie ſie in der Bibel dargeſtellt werden, und ſo hat er denn eine intereſſante Erklärung der altteſtamentariſchen Geſchichten verſucht, die in einem Vortrag von ihm niedergelegt wurde und im Globus wiedergegeben wird. Sie zeigt, wie ſich im Kopfe eines Waſſerbauingenieurs die Erzählung der Geneſis malt. Die fruchtbarſte und blühendſte Gegend des Landes befindet ſich bei Anah, wo das enge Dal des Euphrat durch Schöpfräder bewäſſert wird. Garten drängt ſich hier an Garten, zwiſchen Baumwollfeldern liegen Obſtbaum⸗ und Dattelpalmenhenne; wohin das Waſſer reicht, da entfaltet ſich fruchtbarer Wohlſtand: man kann ſich für das Paradies kein beſſeres Gefilde vorſtellen. Die Schöpfräder waren in früheren Zeiten nicht nötig, da die dortigen Katarakte des Euphrat damals nicht ſo wiedrig waren wie heute, ſondern das Waſſer oberhalb eines Falles frei abgeleitet und für die Bewäſſerung benutzt werden konnte. Oberhalb vom Sit dehnte ſich alſo der„Garten Eden“ aus; unterhalb Hit aber war es damals unmöglich, einen Garten ohne Hebeapparate und Schutzdämme anzubegen, denn jeder zur Zeit niedrigen Waſſer⸗ ſtandes in Euphrat bewäfſerte Garten würde zur Hochwaſſer⸗ zeit überſchwemmt werden und jeder zur Flutzeit bewäſſerte Garten zur Zeit des niedrigen Waſſerſtandes hoch und trocken Hegen. Nach der Erzählung der Geneſis teilte ſich der Strom, der das Paradies bewäſſerte, in vier Hauptwaſſer. Den erſten dieſer Arme, den Piſon, erkennt Wilcocks in den vielverzweig⸗ ten Einſenkungen von Habbanwia und Abu Dibis zwiſchen Ramadi und Nedſchef, von denen die bibliſche Beſchreibung vom Stamdpunkt eines Bewohners Babyloniens nicht un⸗ richtig ſagt, fie umſchlöſſen dos ganze Land Havilah(Hevila), das zwiſchen Aegypten und Aſſyrien lag. Der zweite Arm Gihon iſt dann der heutige Hindia, der dritte, der Hiddekel, wäre der jetzige Sakhlawia⸗Arm; der vierte Fluß endlich war der Euphrat, der Fluß von Babylon ſelbſt. Die Ruinen aller älteren Anſiedelungen liegen in der Nähe der Vereinigung von Euphrat und Tigris bei Or. Die beiden Flüſſe hatten ihre Sinkſtoffe in den ausgedehnten Sümpfen weiter auf⸗ wärts gelaſſen, ſodaß die früheſten Anſiedler es mit undurch⸗ ſichtigem Waſſer zu tun hatten, das reich an Chemikalien, aber frei von Schlamm war. Es bedurfte alſo nicht vieler Hände, um die Kanäle rein zu halten: eine verhältnismäßig kleime Bevölkerung konnte die Entwicklung des Landes be⸗ gönnen und fortfüßhren, und erſt als ſie erheblich größer ge⸗ worden war, nuußte das ſchlanmnhaltige Waſſer höher an den Suüſſen häncuf benntzt werden. So wurden denn die Euphrat⸗ Zum ſof. Eintritt tüchtige Einlegerinnen, Hilfsar⸗ beiteriunen, Dütenklebe⸗ rinnen geſucht Arbeitsnachweis C2 8. 2. St. Bureau Badenia- P 2, 2. 11—42 und—8 Uhr. Pertreter wdere le gewiſſenhaft, für Darlehnsvermittlung geſ. 3 —1 Uhr J. Sandskron, Hamburg 20. 16165 8 Perfekte ſelbſtändige Eolliniſtraße 18 3. St. freiwill. Zeugnis, vertraut mit 17 Gachführ, Masch nenſchretoen,] Rbocarheitern Lehtngsgesuche CCCVV 05 Crdebiton 10 Mtsarbeleninnen ſucht per Oſtern einen deres Hi 5 U ertei Lehrling in er* 0 p 7, 17 ſerk a Ein ünprſt tüchtiges Fränkein 17. fert. unter M. Nr. 16128 Iird a en er don...!.'.. 9. 7 und 1 Jaßeen geſanht. 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Um ſich vor den Waſſern zu ſchützen und zugleich die Kanäle vom Schlamm freizuhalten, griffen die an den Flüſſen aufwärts drängenden Menſchen zu dem einzigen Mittel der Waſſer⸗ regulierung, das ſie kannten, nämlich zu der kühnen Mebhode, die Wafſer einzelner Flußarme durch Erddämme abzuſchneiden. Nach Willcocks wurde zuerſt die Strömung des Hiddekel, des heutigen Sakhalawia, ſo abgedämmt, ſonſt hätte man meit der oberen Hälfte des Deltas nichts anfangen können. Da eine einheitliche Zentralregierung fehlte, ſo gerieten die ver⸗ ſchiedenen Gemeinden, die hier zu ſo enger Zuſammenarbeib gezwungen waren, miteinander in Streit und die furcht⸗ barſten Folgen waren vorauszuſehen. Noah, erkannte ſie und bereitete ſich auf das Schlimmſte vor. Er baute aus dem im Euphrattale ſo gewöhnlichen Pappelholz eine Arche und verpichte ſie innen und außen mit Erdpeck aus Hit, gerade ſo, wie es heute mit den Kähnen und Weidengerüſtbooten auf dem Euphrat noch geſchieht. Noah, der wahrſcheinlich im unteren Deltateile, ſüdlich von Kerbela wohnte, wo die Wüfte ſehr niedrig iſt, war ſich der ganzen Gewalt der Ueberſchwem⸗ mung bewußt. Als nun ein mächtiger Erddamm über die Austrittsſtelle des Sakhlawia geworfen wurde, verdoppelte ſich die Flutwaſſerführung des Euphrat und das Waſſer ſtieg nicht wie gewöhnlich auf eine Höhe von 5 Meter, ſondern von 7,5 Meter, ſodaß nicht nur das ganze Kulturland, ſonbern auch die weiter entfernt liegenden Wüften vom Waſſer bedeckt wurden. Aus der Gegend von Kerbela, wo noch heute eins der Heiligtümer des Patriarchen ſteht, wurde die Arche durch Strͤémung und Wind ſüdwärts getrieben und irrte lange in chaldäiſchen Sümpfen umher. Endlich ſtieß ſie auf Land wahrſcheinlich irgendwo in der Nähe von Ur in Chaldäa, am Rande der Wüfte, wo wir Tenah, der Vater Abrahanis, und die Vertreter der Familie des Patriarchen angefiedelt finden. Der Name des Wüſtenhügels, auf dem die Arche blieb, lautete Ararat: jedenfalls war es kein hoher Berg. wie ihn ja die BeſiedlerMeſopotamiens wie geſehen haben. Das Wort„Dſchebel“, das in unſeren Ueberſetzungen der Geneſis als„Berg“ wiedergegeben wird, bedeutet wohl nur die Wüſte. Als dann die jüngeren Söhne des Patriarchen fortzogen und neue Anſiedelungen gründeten, gaben ſie dieſe Bezeich⸗ nung Ararat dem höchſten Berge der ihnen bekannt war, zu Ehren der Stelle, an der die Arche gelandet. Mit dem armeniſchen Ararat hatte dieſer Berg natürlich nichts zu tun. Eine ſyſtematiſche Bewäſſerung und einßeitliche Re⸗ gierung des Landes, die den Bewohnern des Euphratdeltas ſo not tat, wurde dann von dem Nimrod der Bibel eingeführt, dem Hammurabi der babyloniſchen Inſchriften. — Novellis Hochſchule für Schauſpielkunſt. Eunete Novelli, der graße Tragöde der italieniſchen Bühme, der gegentwrätig ir Turin im Teatra Carignaug auftritt, überraſcht die Bewunderer ſeiner Kilatſt nuit der Nachwicht, daß er im kurzer Friſt ſieh von der Biihne gurünckgüe hen tbill. Ihn bewegt dawei nicht nur das Geflüthl, dß er nach ſeiner Anſicht die Altersgrenze ſeines Küünſtkerberufes erreicht Hhrt; Nopelſi beſchäftigt ſich mit einem großen Plane, am deſſem Airsführung er ſeine ganze Kraft und ſeinen ganzen Beſitz ſeten will: die Gründung einer großen internationalen Hochſchule ſlür Schauſpielkunſt.„Ich will eine große Schule für Vortragskunſt begründen,“ ſo äußerbe er ſich zu einen Interviewer,„kein Gym⸗ maſwmm, keim Cyzeum: eine Hochſchule. Ich will Künſtler beran ziehhen, die den Namen Italiens im der Welt berühmt machen ſolle Zwar ſollen Schüler allen Länder angenommen werden, die Unter⸗ richtsſprache aber iſt italieniſch. Das garze Unternehmen wird im größten Stil angebegt; es wird ſein eigenes grvoßes Therrder haben. Als Sitz der Hochſchule uber ſoll nur eime kleime Stadt in Betracht kommem, wo die Konzentration und die Anbeitsfälhigkelt der Studenten durch heine großſtädtiſchen Zerſtreuungen gefährdet ſind. Die Stadt iſt noch nicht gewählt; es kommt darauf an, Dauß ſie bereits ein für meine Zwecke geeignetes Theatergevaude beſitze Meine Mittel erlauben mir zwar den Ankauf eines Theaters, doch micht einen Neubau.“ Nobelli wechnet damit, bereits mch Verlauf eines Jahres dieſe italjeniſche Schauſpieluniverſität eröffnen zu Jentden. Die Obevleitung der Ausbildung der Schauſpieler will er ſelloſb kbernehhmen, die Abteilung fürr Schauſpielerinnen Olga Giani⸗ nini. Alljährlieh wird dann die jünſtleviſche Welt Italiens zu drei Vorſtelbungen geladen, in denen die Errungenſchaften der Jahres⸗ arbeit dem Urteil der Kritik und der Oeffenblichkeit unterſtehen werden. In dieſen Vorſtellungen wird jedesmal einne Komödie, eim Schauſpiel und eine Tragädie zur Aufführung kommen.„Auch ich werde mitſpielen und mit den Jungen jung und den Verliebten verliebt ſein.“ Novelli ſtellt ſeinem Unternehmen alle koftbaren Koſtüme ſeiner großen Goldoni⸗Samumllung, ſowie ſe ine reichhaltige Theaberbibliolhek zur Berfügung, die für ſich allein ein Vermůügem darſtellt. Nach ſeinem Tode wind er das Therwber, das Muſeun und die Bibliothek der Stadt vermachem, am den die Hochſchule er⸗ ſtehhen ſoll. — Aphorismen der Lebensklugheit. Im zweiten Februarhefkt der illuſtrüerten Hanbmonatsſchrift„Nord und Süd, dars als eine Jubiläaumsnuummer— es iſt das 400. Heft der Zeitſchrift— Bei⸗ kuäge von bielen hervorragenden Mitarbeitern enlhärt, bringt Hed⸗ wig Dohm folgende nachdenkliche„Aphorismen der Lebenstlurgheit Wer über den Wolken iſt, werkt das ſchlechte Wetter nüht. Fliege auf, meime Seele! 75 Willſt du auftvärts fliegen— ſternenwarts—, dene nicht an Ikarus, denke an— Zeppelin. Nie demken: es iſt zu ſpät. Auch noch in der Stunde vor deinem Vode magſi dir lateiniſche Vokabelm lernen. Glaube nicht: es muß ſo ſein, weil es nie anders war. Unmög⸗ lichketten ſind Ausflüchte fün ſterile Gehirne. Schaffe Möglich⸗ keiben! * Reſignation iſt ein Schatten vor der Sonne, Geh aus dem Schatten in die Sonmne. * Wehmut iſt wie Abendglockerläuten, das ir ftilſe Dmmerung fällt. Frohmitt aber iſt wie Lerchenſchlag, der Morgenröte kündet. Sei frohgemut. Nie den Anfang eines Unxrechtes dulden. Trägheit ſchadſgt ofk mehr als Mangel an Sinſicht. aurig äßlich twän Beivahre. Ein Wahrſpruch iſt's:„Es gibt eine Gerechtigkeivt auf Erden Gefichter wie die Menſchem werden.“ Laß immer neue Gefti able; dir 1¹ deinem Herzen erblühen, immer neue, junge an deinem Hirn; ihr Wiederichezw kwird deizte Nüszwy r Witeue, 16. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt. Mannheim, kommen LLILI IEAA Montag Dienstag Mittwyoch um möglichst vollständig damit zu räumen, zum Verkauf. den 7. März 1910 Abteilungen mit ausgelegt. Alle in den Fenstern dekorierten Waren sind zu diesem Zweck in den einzelnen ο G„„„„ 0 S- 4 L ο s» Eine neue Schreibmaſchine zu verk. Zu erfr. 45 Tel. 213. 20736 erohmarke e Villa k. Neckartal, 3 Min. z. Stat. n. großart. Fernſicht, zwiſch. romant. Burgen gelegen m. Obſt u. Ziergarten iſt preis⸗ wert zu verk., ev. auch zu verm. Die Villa iſt m. elek, Licht verſ. u. für zwei FJam. bewohnbar, eingerichtet. Zu erfrag, u. B. 462 F. M. au Rud. Moſſe, Maunheim. annoncen-Expedition im 2, 18 Mannheim Pianken- 97. Jerelbmaschinen, gehraucht 5660 bon 100 Mk. an, auch auf Teilzahlung. Anfr. erbet. u. 1106 a. D. Frenz, Annonc.⸗ Exped. Maumheim, 218. Lankauf. Eeine gebrauchte aber nur kadellos erhaltene 16170 Schreibmaschine zu kaufen geſucht. Offerten mit Angabe der Marke und äußerſten Preiſes unter 16170 an die Expevition. 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