(Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt mannheim und Amgebung. Anabhängige acee Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer eeee, m een e Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ 8 buchhandlung. 18 Nr. 109. Montag, 7. März 1910. (Abendblatt Die fortſchrittliche Volkspartei. (Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 6. März. Mit dem heutigen erſten Parteitag der„Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei“ iſt nunmehr endgültig die Eini⸗ gung des Linksliberalismus vollzogen worden, die noch vor zwei Jahren ſelbſt in den Kreiſen der Linksliberalen den * ernſteſten Zweifeln begegnete. Am letzten Sonntag in Stutt⸗ gart und dieſen Samstag in Berlin haben die letzten Partei⸗ tage der nunmehr verſchwundenen Parteien der Deutſchen Volkspartei, der Freiſinnigen Vereinigung und der Frei⸗ ſinnigen Volksparbei ſtattgefunden; an ihre Stelle tritt eine große, geeinte Linke unter dem Namen„Jortſchrittliche Volks⸗ 1 partei“. Wenn auch der Name dieſer neuen Partei nicht glücklich gewählt erſcheint— es iſt eine Tautologie: eine Volkspartei fortſchrittlich zu nennen, denn der Fortſchritt iſt für eine Volkspartei Selbſtverſtändlichteit; wenn man nicht gerade mit dem umnebelten politiſchen Inſtinkt des Zentrums den Begriff und Inhalt einer Volkspartei zu erfaſſen ſucht — ſo wollen wir doch mit Fauſten ſprechen:„Name iſt Schall und Rauch, umnebelnd Himmelsgut.“ ſondern der Geiſt, der dieſem Namen Inhalt geben ſoll und, ſo hoffen wir, auch geben wird. Vom liberalen Standpunkt, ſo wie er ſich in der nationalliberalen Partei manifeſtiert, iſt dieſe neue liberale Einheit durchaus zu begrüßen. Es iſt mit dieſer geeinten Linken das Sammelbecken geſ ſchaffen worden für alle jene liberalen Ueberzeugungen, die auf einem Boden erwachſen, weiter links vom Nationalliberalismus, aber noch immer in nationalem und bürgerlichem Boden Ueberzeugungen ein ſtarker und umfaſſender Ausdruck ge⸗ ſind dann auch in ihrer Wirkung nachhaltiger, zwingender, kurzum ſie ſind in dieſer neuen äußeren Form ein Macht⸗ faktor geworden, mit dem im politiſchen Leben ganz anders zut rechnen ſein wird als bisher, wo dieſen Ueberzeugungen eeinzelne kleine und kleinſte Parbeichen und Fraktiönchen den konkreten Ausdruck gab. Rein äußerlich betrachtet, in ihrer zahlenmäßigen Wirkſamkeit erfaßt, iſt die„Fortſchrittliche wie ſie heute der nationalliberalen Partei zukommt. anderen Worten: ſie tritt in den Rang einer politiſchen Großmacht ein. Unter einheitlicher Leitung vermag ſie ihrem Willen einen größeren Nachdruck zu verleihen und mehr Ge⸗ hör zu verſchaffen, die Verhandlungen mit den anderen poli⸗ kiſchen Machtfaktoren geſtalten ſich we ſentlich einfacher und beſonders auch die Regierung ſieht ſich einem politiſchen Gebilde gegenüber, mit dem ſie ernſthaft rechnen kann und muß. In der gegenwärtigen Zeit tut eine Neubelebung des Liberalismus beſonders not. Der Kurs der Reichspolitik iſt nicht mehr wie in den Tagen des leider ſo früh mit vauher Hand zernichteten Blocks auf liberales Geſtade gerichtet, er iſt durch und durch preußiſch und reaktionär. In einer ſolchen Zeit muß jede kräftige Aeuße⸗ arteten, freudig begrüßt werden. Not dieſer Tage geboren. Nicht der Name tuts, nd. In dieſer Einheitlichkeit wird den linksliberalen geben, ſte erhalten damit eine größere Aktionsfähigkeit und Volkspartei“ im Reiche zu der gleichen Bedeutung gelangt, Mit rung des Liberalismus, auch eine ſolche des radikaler ge⸗ Die Einigung iſt aus der Damit gewinnt dieſe Einigung auch ihre beſondere innere Bedeutung, und wenn in ihr auch eine ſtarke Konkurrenz für den Nationalliberalismus er⸗ wächſt, ſo erhoffen wir gerade aus einem ſolchen Wettbewerb gute Wirkungen für die nationalliberale Partei wie für den Liberalismus überhaupt. Von der großen politiſchen Bedeutung des 5. und 6. März wird auch die geifernde und hämiſche Kritik der Ultras von links und rechts nicht ein Jota rauben können. Die Zeit der monologiſierenden Partei⸗ tage iſt für den Linksliberalismus vorüber, an ihre Stelle tritt eine kräftige Auswirkung des linksliberalen Geiſtes. In greifbarere Nähe iſt auch die Möglichkeit einer taktiſchen Verſtändigung des Links⸗ und Rechts⸗Liberalismus gerückt, eine Verſtändigung, die wir dringend wünſchen, und die ſich die Führer der Linksliberalen ebenſo ſehr wie die der Natio⸗ malliberalen zu einer ihrer wichtigſten und dringendſten Auf⸗ gaben rechnen müſſen. Die Einſicht in dieſe Notwendigkeit iſt auch bei den Linksliberalen in vollem Umfange verſtanden, ihr gab das heutige Referat des Abgeordneten Müller⸗ Meiningen Ausdruck, der in ſeinen Ausführungen die Verſtändigung mit den Nationalliberalen in den Vordergrund ſtellte, und die dira necessitas einer ſolchen Verſtändigung mit dem Hinweis auf den Anſturm von links und rechts mit guten Worten begründete. Dieſer Kampf nach den beiden Fronten hin muß durchgehalten werden, wenn nicht zwiſchen rechts und links der Liberalismus zerrieben werden ſoll, und darum iſt auch für den Linksliberalismus die Notwendigkeit einer taktiſchen Gemeinſchaft mit den Nationalliberalen nicht mehr zweifelhaft. Die Ueberzeugung, daß der Kampf bei den nächſten Wahlen vornehmlich auch gegen die Sozialdemo⸗ kratie gerichtet ſein muß, iſt in den Reihen der Linksliberglen eine allgemeine geworden; und man kann es als beſonderes Merkmal des heutigen erſten Parteitages der„Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei“ anſehen, daß den utopiſchen Hoffnungen auf Stabilierung eines„Blocks von Baſſermann bis Bebel“ nicht mit einem Worte Ausdruck gegeben worden iſt. Die Orientierung der Politik dieſer neuen Partei iſt alſo eine gute und richtige, darum iſt es unſer ehrlicher Wunſch, daß die heute entſtandene Partei ein ſtarker und integrierender Beſtand des Liberalismus und unſeres ſchen Lebens überhaupt wird! — Politische Uebersſcht. Maunheim, 7 März 1910 Die Aungliberalen und die Reform des preußiſchen Wahlrechts. Dieſes Thema iſt bekanntlich von der ſozialdemokra⸗ tiſchen Preſſe i in letzter Zeit mit der löblichen Abſicht behandelt worden, eine Spaltung in die nationalliberale Partei hinein⸗ zubringen. Das Organ des Reichsverbandes der national⸗ liberalen Jugend lehnt Hente das freundliche Begehren der Sozialdemokratie ab, indem es erklärt, auf dem Boden der Magdeburger Beſchlüſſe zu ſtehen: Im Hinblick auf die ſoeben beendete zweite Leſung des preuß. Wahlrechtsentwurfes haben in der Kommiſſion verbrauliche ————— den— dem en un und Ver⸗ Feuilleton. Mannemer Schbaziergäng. Wie ich's ledſchde Mool ſchbaziere gange bin, hab ich vun ere ſcheene, neimodiſche Einrichtung berichde kenne, die alle Woch uns verzehlt hot, was hier los is. Des war die: Mannemer Woch. Seit zwee Samstag waad ich awwer vergewens druff— 8 ſcheint, ſie hot doch nit ſo recht Worzel faſſe kenne in Mannem, dann die Friehjohrsſchtirm hawwe ſe widder mitgenumme. Ruhig ohne uns was zu ſage is die Mannemer Woch'me ſcheene Dag eing'ſchloofe. 8 Geld wärer ausgange, hot's'heeſe un ſie hätt Niemand'funne, der wo ere aus purer'fälligkeit n Wechſel uf die Ewigkeit ausg'ſchdellt hätt. Des is eigentlich recht traurig. Wammer uff ere Verſchtee⸗ gung mitbiete will, do muß ma ach Geld hawwe, dann ohne Geld kammer nix biete, ſelbſcht Mannem un die Mannemer Woch kenne ohne Geld nix biete Dabei muß e was un zwar recht viel gebodde werre, ſunſcht ſchloofe'r am End ſelwer Babb'lſaal, den wo ſe morche einweihe, gach widder alles mi nanner ablehne, was ſoll'r dann do mache? Mannem erwaad ſich viel, ſehr viel vun ſeim Schutzgeiſt Martin. wanner awwer all des, was e biſſel was einbringt, abgelehnt kricht, do kanner aach nix durchbringe un Mannem bleibt hinne, trotz aller Mieh un Arweit.— Die gniegunge ſin in's Waſſer'falle un wann jetzt die ſchtädtiſch Umlag e paar Penning heeher werd, dann kreiſcht ganz Mannem. Geld kricht ma' nix uff dere Welt— nit alleen die Woch cht Geld, jeder Dag cht, jedi Minut. Un des muß bei⸗ ein. Wann ſe unſerm Owwerbirchermeeſchder im neie ſchtädtiſche Schteier uff die Hund un uff die Ver⸗ führbaren Mittel das für Errichtung und Betrieb Betriebskapital beſchafft werden kann. Mittelſtandes enkgegen, ſondern er ermutigt und förde ſchen Mittelſtandsvereinigung wird es ſich der Hanſabund az den, und Ulm. Nationalliberalen ſtattgefunden. Solche Kompromißverhandlunge werden im Abgeordnetenhauſe erfolgreicher geheim gehalten al im Reichstage, über ihren Verlauf iſt deshalb woch nichts genaueres bekannt. Es hat allerdings den Anſchein, als ob man die Natio nalliberalen für ein Wahlrechtskompromiß gewinnen wollte, 5 in ihnen Genoſſen der Tat zu haben. Schon Herr v. Zedlitz bemüh ſich ja mit heißem Streben, das politiſche Geſchick der Natio liberglen an das des ſchwarz⸗ blauen Blocks zu feſſeln, ihnen einen Teil der Verantwortung für eine etwaige Scheinreform mit auf zubürden. Eine folgenſchwere Entſcheidung ruht deshalb bei den Nalionalliberalen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes, eine Ver antwortung, die weit über die Wahlrechtsfrage hinausgeht. geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß die National⸗ liberalen ihre Stellungnahme unveränderlich nach den Mag burger Beſchlüſſen einrichten: Direkte und geheime Stimm⸗ abgabe, Heranziehung ideeller und kultureller Momente bei der Bemeſſung des Wahlrechts und Neueinteilung der Wahlkveiß Wenn dieſe Forderungen nicht zu erfüllen ſind,— nach den ſchlüſſen der zweiten Leſung der Vorlage in der Kommiſſion dies allerdings ſchon jetzt ziemlich ſicher,— dann gibt es für unſe Partei in Preußen notwendigerweiſe nur eines: Die Reaktti allein zu laſſen und ſich energiſch auf⸗ Seite derer zu ſtellen, die den großen Kam 5 gegen die eigenſüchtige konſervatib⸗ Ee Machtpolitik führen. Handwerk, Mittelſtand und Haufubzund: Der Hanſabund ſteht auf dem Standpunkt, daß vor allem die Beſchaffungen der Geldmittel für die Angebörigen des Mittelſtandes und des Handwerks nach der Lage der Verhält⸗ 8 niſſe äußerſt ſchwierige ſind. Um hier Abhilfe zu ſchaffen, ſoll zunächſt feſtgeſtellt werdeh durch welche praktiſch durch⸗ gewerblicher Unternehmungen erforderliche A dieſem Zweck, wie unſere Leſer wiſſen, ein Pre ſchreiben. veröffentlicht worden, ſo daß in nicht zu Zeit auf praktiſche Erfolge zu hoffen iſt. Mit dieſer? unterzieht ſich der Hanſabund einer nationalen Aufgabe er tritt damit nicht nur der drohenden Zermalmun Beſtrebungen in den Kreiſen des Mittelſtandes und des H werks, ſelbſtändig zu werden und eigne Betriebe zu Es muß weiter im Intereſſe des Mittelſtan Sorge getragen werden, daß die laufende Kr gehoben wird. Hier haben ſich die vom Hanſabund ergriffe Schritte bereits zu praktiſchen Erfolgen verdichtet. kontierung offener Buchforderungen hat in erfreulicher W̃ bei mehreren Banken und Bankgeſchäften lebhaftes Inter de in Hunderten von Fällen war der Bund in Lage, Handwerkern unterſtützend und beratend zur Seite ſtehen. Am 2. März hat nun im Bund eine Konferenz führenden Angehörigen des Mittelſtandes und von beſond⸗ Sachverſtändigon auf dem Gebiete der Kreditierung, ffen. Buchforderungen ſtattgefunden. Zuſammen mit der de gelegen ſein laſſen, gleicher Weiſe dienen, ſollen. Organiſationen zu ſchaffen, welche der Kreditierung offener Buchforderun, wie ein beſonderes Inkaſſoverfahren durchf Vorbildliche Einrichtun igen 1555 es bereits 10 wies im 1 5 5 5 5 im ware beihnah hunnertdauſend Mark beiſamme, um e Bild zu kaafe. Endlich wiſſe'r emool, ſor was mir eigenk⸗ lich e Kunſchthall hawwe un ich free mich, trotzdem ich viel an dem Bild, wann ich'froogt werre dät, auszuſetze hätt, daß mir emool for was Großes, Scheenes Geld kricht hawwe. Awwer— un jed's Ding hot ſein awwer— wie wärs, wammer denne Mooler, die lewe, aach embol e paar Dauſend in die Rippe ſchmeiße dät? Was hawwe ſe dann davun, wann ſe dod ſin un ma' zahlt for ihr Bilder hunnertdauſend Mark? Ich meen, 8 bär e viel dankbareri Uufgab, wann wider ſo e Summ beiſamme is, denne, die wo lewe un moole kenne, was davun zu gewwe⸗ Dann hot'r Kinſchdler un ſein Werk un mir was davun, dann erſcht is des Geld gach for die Zukunft gut angelegt un erſcht dann is Mannem die Kunſchſchtadt, die ſe ſein will. Do hot's unſer Lanz annerſcht gemacht. Eenfach, ohne viel Fiſemadende zu mache, hot'r zu unſerer Handelshochſchul'ſagt: da, hoſcht e Million— die bringt'r beinah verzigdauſend Mark Zinſe im Johr, dodavun werrſcht lewe kenne. Des is e Work, des is e Tat! Unſer Handelshochſchul is iwwerglicklich kann's brauche, ſehr neebhig ſogar, ganz Mannem 13 glicklich, dann mir kenne's noch viel needhiger brauche—— am aller⸗ glicklichſchte is awwer die Familie Lanz; dere ihr heechſchdes Glick is, ihre Mitlewende was zu genne un zu gewwe. Gewwe war immer ſeeliger, als wie nemme un ſo ſeelige'fiehle ſin wenig Schterbliche'ſchiede— Mit Schtolz un Dankbarkeit nennt die Mit⸗ und Noochwelt de Name Lanz, die Mannemer Handels⸗ hochſchul un die Heidelberger Akademie werve de ſchbätſchde Geſchlechter noch verzehle. daß's in unſerer Hroſaiſche, nüchterne Zeit doch noch Menſche gewwe hot, die for die heehere Uffgawe vum Lewe, for ideale Zwecke Verſtand un Herz un Geld genug iwwrig'habt hawwe. Un daß des grad Mannemer ware, des gereicht uns all zur Ehr! der neie Herr in Mannem or Am Schtlerblaß 15555 ſchſage 915 e Bann unt gucke die junge Knosbe in die Welt un unſer wo dort rumlaafe, gucke noch viel neigieriger jetzt'r neie Herr mitbringt. Seit geſchdern habemus Papam— mir hawwe'nen jetzt, de neie Intendan un die alt'ſchicht kann widder los gehe. So un ſo nem widder noochlaafe un im mit ihre gude Rotſchläg fahrunge hilfreich— wenigſ ſchdens im Aufang— beiſchdehe So un ſo viel werre nen in die Mannemer Verhältniß einweihe wolle un ſo un ſo viel ſchenne ſchunn heit iwwer n, ſe gern jemand ganz annerſcht drowwe'habt hätte. War mir folgt, loßt'r ſe allmi'nanner redde un laafe— un de Dheel. Als Mediziner werd'r wiſſe, was geſund un er. wo'r zu ſondiere hot. Ob'r viel odder wenig zu verſchreiwe is ſein Sach un die ganz Bhandlung aach. in richt' ger loßt ſich vun Niemand neinredde, un'n Profeſſer erſch — Die Uffregung am Schillerblatz hot ſich gelegt, uff'n ſeim Schtuhl hockt n annerer,'n große,'ſunde Kunſchtſi hoffentlich bleibt's ſo. 8 Eine neue deutſche Südpolar⸗Forſchungsre In der Märzſitzung der„Berliner Geſellſchaft für Erdkunde“ teilte Herr Geheimrat Penck mit, daß eine neue deutſche ankar tiſche Expedition von Herrn Oberleutnant Wilhelm Filchner reits Ende dieſes Jahres begonnen werden dürfte. Oberle⸗ Filchner, der durch ſeine Reiſen nach Tihet nicht nur Fach ſchon rühmlich bekgnnt iſt, trat darauf ſelbſt vor und entwie ausführlich ſeinen Plan, der von ihm ſchon früher e weſen ſei, und zu deſſen Ausführung i im Sha verliehen habe. Hierbei ſei vorweg erwähnt, da der Berliner Geographiſchen Geſellſchaft, das un ben würſcht, bereits 300 000 Mark für d Verfügung geſtellt hat, Herr Jilchner 2. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 7. März. Eine fernere Sorge des Mittelſtandes und des Hand⸗ werks iſt das Submiſſionsverfahren, worüber eine Denk⸗ ſchrift im Hanſabund bereits in Arbeit iſt, die demnächſt zur Veröffentlichung gelangen wird. Gegenüber einigen irrigen Behauptungen, welche ge⸗ legentlich der Verhandlungen im Reichstage über die Be⸗ ziehungen des Hanſabundes zum Mittelſtand und Handwerk aufgeſtellt worden ſind, ſei hier nochmals betont, daß Hunderte bon mittelſtändiſchen Vereinigungen dem Hanſabunde korpora⸗ tiv beigetreten ſind, und daß ein⸗ ebenſo große Zahl Werbe⸗ tätigkeit für den Hanſabund übernommen hat. Außerdem iſt es ja bekannt, daß im Geſamt⸗Ausſchuß des Hanſabundes 55 Handwerker ſitzen, und daß in den bisher gegründeten faſt 500 Ortsgruppen ſtets Handwerker mit an der Leitung der Gruppe teilhaben. Ebenſo beſteht eine große Zahl der Vertrauensmänner des Hanſabundes aus Mittel⸗ ſtandsangehörigen. Veröffentlichung non Handelsverträgen. Die vielfachen Unzuträglichkeiten, die ſich aus einer ver⸗ ſpäteten Veröffentlichung der Handelsverträge ergeben, haben dem Handelsvertragsverein erneut Veranlaſſung gegeben, in einer an den Reichskanzler gerichteten Eingabe hiergegen vorſtellig zu werden. Es wird darin ausgeführt, daß dem Reichstage ſchon ſeit ge⸗ naumer Zeit handelspolitiſche Vorlagen ſo kurz vor der Beratung zuzugehen pflegen, daß es den Mitgliedern des Reichstages unmög⸗ lich ſei, vor der erſten Leſung eine gründliche Prüfung des In⸗ haltes der oft recht umfangreichen Druckſachen vorzunehmen. Noch ſchwieriger ſei es in den meiſten Fällen für die Vertretungen von Handel und Induſtrie, rechtzeitig zu den Vorlagen Stellung zu nehmen. Auch der letzte Vertrag mit Portugal ſei erſt am 3. borigen Jahres dem Reichstage zugegangen und ſchon am nächſten Tage auf die Tagesordnung geſetzt wopden. Ein ſo komplizierter Vertrag könne in einer Friſt nicht durchgearbeitet werden, die kaum zu einer flüchtigen Kenntnisnahme ausreiche. Auch nach der amtlichen Veröffentlichung ſei eine Beurteilung dieſes Ver⸗ trages durch die beteiligten Kreiſe unnötigerweiſe dadurch erſchwert wrden, daß— wie ſchon bei früheven handelspolitiſchen Vorlagen — nur eine ganz unzureichende Anzahl von Exemplaren gedruckt borden war. Sowohl Handelskammern wie eingelne Firmen hätten derrüber geklagt, daß es ihnen unmöglich geweſen ſei, ſich ein Exem⸗ plar zu berſchaffen. Solche Unzuträglichkeiten bedürfen einer bal⸗ digen und dauernden Abhilfe, um ſo mehr, als ſie ſich auch bei früheren Gelegenheiten in der gleichen Weiſe bemerkbar gemacht hätten. So ſei z. B. das große Vertragswerk vom Jahre 1904 (betr. die Hamdelsverträge mit Italien, Belgien, Rußland, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn, der Schweiz und Serbien) dem Reichstage erſt am 1. Februar 1905 zugegangen und die erſte Leſung ſchon auf den 9. Februar anberaumt worden. Auch damals ſei die Kenntnisnahme dieſer wichtigen Vorlagen den Inteveſſenvertretungen durch eine 3u geringe Auflage aufs äußerſte erſchwert worden. Zur Neichstagserſatzwahl Mülheim⸗ Wipperfurth⸗Gummersbach. Man ſchreibt den„Jungliberalen Blättern“ aus Mül⸗ heim: Die Veryandlungen der letzten Tage im Preußiſchen Abgeordnetenhauſe haben zur Evidenz bewieſen, daß im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet bündige Abkommen be⸗ züglich der Wahlen, alſo Wahbbündniſſe zwiſchen dem Zentrum und der Sozialdemokratie beſtanden haben, und dabei ſind im hieſigen Wahlkreiſe die Liberalen, insbeſondere die Jungliberalen, vom Zentrum in dem in boriger Woche beendeten Wahlkampfe begeifert und beſchimpft worden, weil man lediglich mutmaßte es beſtehe ein Abkommen zwiſchen Liberalen und Sozialdemokraten. Letzteres war durchaus nicht der Fall. Das hinderte aber die Zentrumspreſſe nicht, in geradezu nieder⸗ ktächtiger Weiſe über die gottloſen Jungliberalen, Atheiſten, blauroten Brüder uſw. herzllziehen und eine Spreche zu ge⸗ hrauchen, wie ſie von einer anderen Partei, die Sozialdemo⸗ kratie eingeſchloſſen, erfreulicherweiſe nicht im Gebrauch iſt. Und dieſe Partei, die mit der Sozialdemokratie liebäugelt, wenn immer es ihr Vorteil bringt, verſucht anderen Parteien dieſerhalb Vorſtellungen zu machen und erwartet noch, daß die Liberalen ſo charakterlos ſind, ihr in der Stichwahl gegen die Sozialdemokratie beizuſtehen! Nimmermehr! Dabei ſtehen ſich noch Behauptungen gegen Behauptungen. Herr Abgeordneter Mathias Erzberger vom Zentrum hat erklärt, daß das Zentrum 1911 mit der Sozialdemokratie mög⸗ lichſt überall zuſammengehen ſolle. Herr Breitſcheid hält die Wahrheit dieſer Behauptung aufrecht. Und Herr Erzberger ſchweigt! Die ultramontane Preſſe heuchelt Ent⸗ Dez. rüſtung, weil wir in Mülheim die Parole ausgaben„Keine Stimme dem Zentrum“; wenn das Zentrum aber ſelbſt ſogar Bündniſſe mit der Sozialdemokratie abſchließt, wird dies mit chriſtlicher Nächſtenliebe gutgeheigen. Das iſt ſo echte Zentrumslügenpolitik! Die Zweimillionenſammlung Roſeggers abgeſchloſſen. Der tauſendſte Bauſtein für die Roſegger⸗Stiftung iſt jetzt auch gezeichnet worden. Roſegger hat für die Erreichung dieſes Zieles 5 Jahre feſtgeſetzt, während dieſe Summe in kaum einem Jahre zuſammengebracht worden iſt. Peter Roſegger veröffentlicht in der Grazer„Tagespoſt“ folgen⸗ den Brief: Vor elf Monaten habe ich die Anregung gegeben, es möchte durch 1000 gegenſeitig bedingte Zeichnuggen von le 2000 Kronen eine Summe von 2 Millionen Kronen ge⸗ ſammelt werden für einen Schutzfond zur Gründung und Erhaltung deutſcher Schulen an den Sprachgrenzen, nicht zum Angriff auf Nachbarvölker, nur zum Schutz unſeres eigenen Volkes.— Zu meiner Freude hat ſofort die Haupt⸗ leitung des Deutſchen Schulvereins in Wien dieſe Anregung aufgegriffen, um im Verein mit mir und in meinem Sinne die Aktion durchzuführen. Nun iſt die Arbeit voll⸗ bracht, ber tauſendſte Bauſtein iſt gezeichnet. Somit be⸗ trachte ich meine Aufgabe für gelöſt und überlaſſe das Werk mit ſeiner weiteren Arbeit und Verantwortlichkeit dem in nationalen Nöten unſeres Volkes wohlerfahrenen Deutſchen Schulverein, an den man ſich von jetzt ab in allem, was dieſe Sammlung betrifft, direkt wenden möge. Der Deutſche Schulverein wird die gezeichneten Beträge einziehen und ſie nach unſerer Vereinbarung im Sinne der Spender verwalten und verwenden. Bei der Hauptver⸗ ſammlung des Deutſchen Schulvereins zu Pfingſten d. J. in Graz werden die ſich darauf beziehenden Rechenſchaften gelegt und Beſchlüſſe gefaßt werden. Unſer Ziel iſt nicht bloß erreicht ſondern überſchritten. Mit dem Erfolge iſt die Opferfreudigkeit noch gewachſen, und ich bin der Zu⸗ verſicht, die vom Deutſchen Schulverein flott fortgeführte Sammlung wird weit in die dritte Million hineingehen. Roſegger ſchließt mit der Bemerkung, er nehme ſehr leichten Herzens von den Millionen Abſchied. Doch tiofbewegt dränge es ihn, allen und jedem Witwirkenden zu danken für die beiſpielloſe gemeinſame Opferwilligkeit, durch die dieſes dationale Werk zuſtande gekommen ſei. — Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei. Für die Sitzung des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei, die am Sonntag, den 13. März, vormittags 10 Uhr, im Reichstagsgebäude zu Berlin ſtattfindet, iſt folgende Tages⸗ ordnung ſeſtgeſetzt: 1. Zuwahlen. Von den landwirtſchaftlichen Organ: ſationen werden zur Kooptation in den Zentralvorſtand vor⸗ geſchlagen: Juſtizrat Bona⸗Schmidt(Flensburg), Geh. Juſtizrat Ludewig⸗Stettin, Generalſekretär Dr. Volttz⸗Katto⸗ witz, Dr. med. Josl⸗Görbersdorf(an Stelle des wegen Krank⸗ heit ausgeſchiedenen Kommerzienrats Dr. Kauffmänn), Dr. Liebreich⸗Duisburg(an Stelle des ausgeſchiedenen Fabrikan⸗ ten Curtius), auf Vorſchlag des geſchäftsführenden Ausſchuſſes für die im Zentralvorſtand noch nicht vertretene Freie und Hanſeſtadt Bremen Zigarrenfabrikant Biermann⸗Bremen, ferner Bürgermeiſter Künzer⸗Poſen. 2. Erſtattung des Jahresberichts durch den ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuß. 3. Die preußiſche Wahlrechtsvorlage(Ref.: Abg. Schiffer⸗Magdeburg.) 4. Antkräge. Der Provinzialausſchuß für die Rhein⸗ provinz beantragt:„Der außerordentliche Vertretertag der Rheinprovinz vom 24. Oktober 1909 bittet den Zentralvor⸗ ſtand der Partei, zu beſchließen, daß eine Parteizentralſtelle für„politiſche Erziehung und Aufklärung“ geſchaffen wird.“ — Nationalliberales Jahrbuch 1910. Das im erſten Jahr⸗ gange erſcheinende Unternehmen iſt auf Maſſenwirkung be⸗ rechnet. In gemeinerſtändlicher Weiſe führt es in die Politik ein unter beſonderer Berückſichtigung der von der national⸗ liberalen Partei geleiſteten Arbeit. Die Vereine ſollen es für die Mitglieder beziehen, beſonders iſt es auch als Werbe⸗ mittel gedacht. Der billige Preis(pro Stück 20 Pfg., 100 ihm von anderer Seite noch 60 000 Mark zugeſichert ſeien. Er betonte ſodann, er ſei zur Aufnahme ſeines alten Gedankens vor allem auch dadurch wieder mächtig angeregt worden, daß Shakle⸗ ton und Geheimrat Penck unabhängig voneinander die Weddell⸗ See als Ausgangspunkt empfohlen hätten. Der Redner fuhr hierauf. wie folgt, fort: SGlaubhaft iſt zurzeit die alte Angabe Weddells, daß unter 75 Grad Süd offene See geweſen ſei. Man würde danach bei einem Vorſtoß mit einem entſprechenden Schiff hier mutmaßlich ähnlich hohe Breiten zu erreichen und dadurch eine ſehr weit polwärts gelegene Grundlage für den Vorſtoß gegen Süden, vielleicht ſogar zu einem Durchſtoß durch Antarktika. Hierzu ſeien aber zwei Unternehmungen zugleich nötig, eine von der Weddell⸗ See und eine von der Roß⸗See her. Die Koſten ſind bei Ver⸗ wendung eines Schiffes, eines Walfiſchfängers, auf 1,2 Millionen Mark veranſchlagt, bei zwei Schiffen auf 2 Millionen Mark. Das Unternehmen kann ſein Ziel nur erreichen, wenn alle Kräſte einheitlich und nach einer Richtung zuſammengeſetzt wer⸗ den.„Dazu ſind Vorbedingung wiſſenſchaftlich ſehr gut geſchulte Teilnehmer, die untereinander voll harmonieren und ſich freudig und gerne meiner Führung anvertrauen. Da mein Unternehmen ein vollkommen privates iſt und ich für die Dauer meiner Expe⸗ dition den Abſchied nehmen werde, ſo ſind wir unabhängig. Ge⸗ krade hierin erblicke ich die beſte Grundlage für den Erfolg. Was die Mittel anbetrifft, ſo bin ich nach perſönlicher Rückſprache mit mehreren deutſchen Landsleuten feſt davon überzeugt, daß ſich die ſel finden werden, um mein ganzes Programm durchzuführen. Fertigſtellung meiner Veröffentlichungen über meine etreiſe wird bis Oktober 1910 ſoweit erledigt ſein, daß in Deutſchland nicht mehr nötig wäre. Ich könnte alſo on im Oktober 1910 die Südpolarreiſe beginnen. Es wird für Anber mung des Abreiſetermins mein oberſter Geſichtspunkt alle Vorbereitungen getroffen zu rſchungsreiſen. Wein bitterer rächen, als bei Leitmotiv ſei: Durchführung.“ Hierauf nahm Otto v. Nordenſkjöld das Wort; er be⸗ glückwünſchte Filchner zu ſeinem Vorhaben, das er ein ausneh⸗ mend bedeutungsvolles nannte, von dem er großen Gewinn für die Wiſſenſchaft erhoffe. Prof. Nordenſkjöld betonte weiter, daß in Antarktika noch große wiſſenſchaftliche Fragen ihrer Löſung harrten. Die am wenigſten wichtige ſei die eigentliche Erreichung des Südpols; viel wichtiger ſei die wirkliche Erforſchung des gro⸗ ßen Porlarlandes und die Feſtſtellung, ob es ſich um ein großes zuſammenhängendes Landgebiet handle, oder, wie man anzuneh⸗ men verſchiedene Gründe habe, um zwei durch einen Meeresarm getrennte Polarländer. Nordenſkjöld hält im übrigen die Reiſe Filchners durch Tibet für die beſte Vorbereitung zu der geplanten antarktiſchen. Der Vorſitzende, Geheimrat Prof. Dr. Penck, nahm dann auch ſeinerſeits Stellung zu dem Plan Filchners, den er lange mit dieſem beraten habe. Er führte des weiteren aus: Die neueren antarktiſchen Expeditionen, mögen ſie tief in das Herz von Antarktika vorgeſtoßen ſein, wie die von Shackleton, oder mühſame Forſcherarbeit an deſſen Saume geleiſtet haben, wie die deutſche unter Erich v. Drygalski; wie die ſchwediſche unter Otto Nordenfkjöld, oder die franzöſiſche unter Charvot; ſie alle haben eine Menge von Beweiſen für das Daſein eines Feſtlandes des ewigen Südens beigebracht. Es wird der Ozean in der Nähe des ſüdlichen Polarkreiſes allenthalben ſeichter; ſchließlich hebt ſich Land hervor, und dieſes iſt bedeckt von einer großartigen In⸗ landeismaſſe, unter der es nur als ſchmaler Saum hervorlugt. Nahezu bis zum Pol iſt Shackleton auf dem Eis vorgedrungen, auf faſt 3000 Meter Höhe emporſteigend. Antarktika iſt ein Ge⸗ biet hohen Luftdruckes, und von ihm fließen charakteriſtiſche öſtliche Winde ab. So iſt es allenthalben am Saume von Oſtantarktika, im Viktordaland und am Gaußberge. In Weſtantarktika aber ſind dieſe öſtlichen Winde nur zeitweilig vorhanden, und am Snow⸗ Hill, wo Otto Nordenſtjöld überwinterte, fehlen ſie gänzlich. Hier Peſſimiſt in der Vorbereitung, Optimiſt in der Stück franko 20 Mark) wird dem ſehr zweckdienlichen Buche (100 Seiten ſtark) ſicherlich die Verbreitung ſchaffen, die es verdient. Zu beziehen iſt es vom Herausgeber: Parteiſekretär A. Zeller in Deſſau. Hus Stadt und TLand. Maunheim, 7. März 1910. Die Einweihung des Raufhauſes. 14215 Schluß der Baubeſchreibung. Der ſamstägige Rundgang begann im Haupttreppenhaus. In ehrlicher Bewunderung ſtanden wir vor der monumentalen Figurengruppe, zugleich aber auch bedauernd, daß die Schönheit der Modellierung und die Wucht der rieſigen Abmeſſungen der einzelnen Figuren nicht voll zur Geltung kommt. Hat man doch ſogar zu künſtlicher Beleuchtung ſchreiten müſſen, damit die mitt⸗ leren Teile der Gruppe nicht ganz verdunkelt ſind. Die Auf⸗ ſtellung der Gruppe an dieſer Stelle, in der durch die Abmeſſun⸗ gen des Turmes bedingten Lage des Treppenhauſes, war eine ver⸗ fehlte Idee, für die Herr Stadtbaurat Perrey nicht verantwortlich gemacht werden kann, denn er wollte das Treppenhaus ganz anders geſtalten. Die Gruppe, zu der Herr Geh. Kommerzienrat Reiß 35 000 Mark ſtiftete, ſtellt den Merkur dar, über der Welt⸗ kugel ſchwebend, in ſeiner Linken den Merkurſtab, auf der hoch erhobenen Rechten einen Genius, der die Mannheimer Bevölke⸗ rung beſchützt. Rhein und Neckar ergießen unter der Weltkugel ihre Waſſer, die ſich vor dem Schiff der„Mannheimia“ vereinigen. Am Bug des Schiffes ſteht die Mannheimia, den Blick in die Ferne gerichtet. Das Ganze wird von einer Baldachinarchitektur gekrönt, die zugleich die Spindel der einarmigen Treppe bildet. Der Treppe vorgelagert iſt eine Vorhalle, der leider nicht die Ab⸗ meſſungen und die Lichtfülle gegeben werden konnten, welche hier am Platz geweſen wären, denn dies hätte eine Aenderung der Pfeiler des Turmes zur Vorausſetzung gehabt und eine ſolche Aenderung erwies ſich bei der ſchlechten Beſchaffenheit des Maner⸗ werkes als undurchführbar. Das Mauerwerk der Turmpfeiler wird nach Ausführung der Regiſtratur mit 8,7 Kg. pro gem be⸗ laſtet. Die Vorhalle mußte deshalb beſcheidene Abmeſſungen er⸗ halten, wie auch die vor dem Turm ſtark eingeengten Arkaden aus denſelben Erwägungen heraus leider nicht verbreitert werden konnten. Zur Figurengruppe waren 81 Kubikmeter Mainſand⸗ ſtein erforderlich in Abmeſſungen, wie ſie wohl ſelten verwendet werden. So hatte der Block, aus dem der Merkur hergeſtellt wurde, 7,8 cbm Inhalt, alſo ein Gewicht von ca. 19 000 Kilogr. Die Gruppe wurde von Otto Richter⸗Berlin modelliert und von Schreck⸗ Mannheim in fünfpierteljähriger Arbeit an Ort und Stelle in Stein gehauen. Zugleich mit dem Treppenhaus wurde der nördliche Quer⸗ flügel begonnen. Hier galt es, große und helle Räume für die Kaſſen und Raum für die große Zentralheizungsanlage zu ſchaffen. Das Keſſelhaus, beſtimmt, von hier aus ein ganzes Quadrat mit Wärme zu verſorgen, mußte eine Grundfläche von 1225 qm er⸗ halten und eine Höhe von 5,55 Meter. Sechs große Keſſel mit einer Geſamtheizfläche von 240 am fanden hier Aufſtellung. Zwei Lichtſchachte beleuchten und lüften das Keſſelhaus, unterſtützt von einem Ventilator. Im Erdgeſchoß dieſes Gebäudeteiles liegt die Sparkaſſe mit einer Geſamtgrundfläche von 455 qm. Beſonderes Intereſſe beanſprucht die Vorhalle. Das reiche Eingangskor der alten Geſchützgießerei, welche unter Karl Theodor in N 7, 2 im Jahre 1762 errichtet wurde, mußte im Jahre 1904 einem Neubau weichen. Es wurde der Stadt zum Geſchenk angeboten und fand hier im Jahre 1905 wieder Verwendung. Ueber der Sparkaſſe, auf zwei Treppen direkt erreichbar, wurde die Stadtbaſſe ange⸗ ordnet. Zehn Schalter an einem durchgehenden Vorraum von 24,45 Meter Länge dienen dem ſehr ſtarken Verkehr. Sparkaſſe und Stadtkaſſe haben modern eingerichtete, diebes⸗ und feuerſichere Treſoren erhalten. Ueber den Räumen der Stadtlaſſe befinden ſich die Bureaus der Reviſion. Am 20. September 1906 konnte dieſer Teil des Hauſes be⸗ zogen werden. Dadurch wurde der große Saal, in welchem die Stadtkaſſe vorübergehend untergebracht war, frei, und nun konnte mit der Wiederherſtellung dieſes Raumes begonnen werden, nach⸗ dem endgültig beſchloſſen worden war, dieſen hiſtoriſchen Raum als Stadtratsſaal zu benutzen. Wir haben über die Aus⸗ ſtattung dieſes prächtigen Raumes bereits gelegentlich der feier⸗ lichen Enthüllung des Hauptſchmuckes, des von Herrn Kommer⸗ zienrat Karl Kannegießer in Wiesbaden geſtifteten Denk⸗ mals des Großherzogs Friedrich I. ausführlich berichtet. Die Koſten des inneren Ausbaues beliefen ſich auf 80 000 Mark. Nicht herrſchen ausſchließlich Südweſtwinde. Sie weiſen darauf, daß gegen Südoſten hin ein Gebiet niederen Luftdruckes, ein Meer liegt. Schon 1823 drang Weddell weit in dasſelbe hinein, aber ſpätere Verſuche mißlangen, da man in der Regel auf der Weſt⸗ ſeite vorſtieß. Hier ſcheint Eis regelmäßig bis 65½ Grad Süd zu reichen; hier wehen heftige polare Winde. Anders im Oſten, da konnte die ſchottiſche antarktiſche Expedition unter Bruce 1904 bis über 74 Grad hinausgelangen, bis zu einem neuen Land, dem Coats⸗Land, das einen mutmaßlich leicht erreichbaren Ausgangs⸗ punkt für weitere antarktiſche Forſchung darſtellt. Shackleton würde von hier ausgehen, wenn er eine neue antarktiſche Expe⸗ dition machen würde. Hier gedenken auch die Amerikaner, ange⸗ regt von Pearys Erfolg am Nordpol, einzuſetzen. Aber während in beiden Fällen die Erreichung des Südpols als oberſtes Ziel ins Auge gefaßt wird, ſtellt Oberleutnant Filchner ein anderes Problem in den Vordergrund, nämlich die gegenſeitigen Bezie⸗ hungen von Oſt⸗ und Weſtantarktika. Hängen beide zuſammen oder bildet Weſtantarktika nur eine Art Vorland des größeren Oſtantarktika, mit dieſem lediglich durch einen niedrigen, eisbe⸗ deckten Raum zuſammenhängend, nach dem ſich die Roß⸗See bei Viktoria⸗Land und dieſem gegenüber die Wedell⸗See einbuchten? Herrn Filchners Plan hat nach meiner Meinung Hand und Fuß und iſt wiſſenſchaftlich vorbegründet. Auch zweifle ich nicht, daß er ausgeführt wird. Ich teile Herrn Filchners Optimismus, daß ſich im deutſchen Volke Männer finden wwerden, die Mittel für eine große nationale Aufgabe beiſteuern.“ Hiermit war die Beſprechung des Planes der neuen Polar⸗ Forſchungsreiſe für dieſen Abend erledigt. Es folgte ein Vortrag des Herrn Profeſſor Ebeling über Island, das er im letzten Som⸗ mer bereiſt hat. Erwähnt ſei noch, daß Geheimrat Penck die Nachricht beſtätigte, Peary werde Anfang Mai nach Berlin kom⸗ men und einen Vortrag in der Geſellſchaft für Erdkunde halten. D * Mannheim, 7. März. 0 engen(AMbenbblatt) . Seite. gleichen Schritt hielt die Fertigſtellung der übrigen Räume der nördlichen Hälfte des Kaufhauſes. Mit dem Ausbau des Turm⸗ ſaals zu einem Repräſentations⸗ und Sitzungsſaal konnte erſt jetzt begonnen werden, da dieſer Raum bisher als Stadtratsſaal benützt werden mußte. Ebenſo konnte erſt jetzt in einzelnen Bau⸗ abſchnitten mit der endgültigen Fertigſtellung der Bureauräume des Oberbürgermeiſters begonnen werden. Unabhängig von dieſen Arbeiten war es möglich, die Regiſtratur und das Archiv im obe⸗ ren Teil des Turmes zu vollenden. Die konſtruktiven Schwie⸗ rigkeiten dieſes Teiles des Umbaues waren nicht unerheblich. Es mußten ſämtliche Holzbalkendecken aus dem Turme entfernt und durch eiſerne Träger von bedeutenden Abmeſſungen erſetzt wer⸗ den. Die 7 für die Regiſtratur und das Archiv beſtimmten Ge⸗ ſchoſſe haben eine Geſchoßhöhe von durchſchnittlich je 2,20 Meter. Sie ſind durch Aktenaufzug und Treppe mit einander verbunden und haben insgeſamt 678 qm Gefache erhalten. Beim Umbau des Turmes wurde die alte Uhr, ein intereſſantes, aus Eiſen herge⸗ ſtelltes und mit der Hand geſchmiedetes Werk von Franz Jakob Braun aus Eberbach a.., welche von 1789—1907 den Mannhei⸗ mern die Zeit verkündet hat, entfernt und durch ein modernes 5 erſetzt. Das alte Werk wird ſpäter im Muſenm Aufſtellung finden. Das Hauptprunkſtück des ganzen Kaufhauſes iſt der im Innern des Baublocks gelegene Bürgerausſchußſaal. Man iſt entzückt, wenn man dieſen, im reinſten Barockſtil ausgeführten Bau betritt. Das Hochbauamt hat hier ſeine Aufgabe wirklich glänzend gelöſt. Der Saal, zu dem von der Paſſage zwei weit⸗ räumige Treppen führen, hat eine Höhe von 10,45 Meter und eine Grundfläche von 468,9 am mit Galerie, iſt mithin der größte derartige Saal Deutſchlands. Gegen Süden iſt der Raum kreis⸗ förmig ausgebildet. Hier ſchließt ſich konzentriſch ein Wandel⸗ gang an, der zugleich als Garderobe dient. 7 Türen führen in den Saal. Ueber dem Wandelgang liegt die Zuhörergalerie mit Logen für die Preſſe. Für die Ausbildung der Architektur des Sqales wurden einfache, der Architektur des Hauſes ſich an⸗ paſſende Formen gewählt, die an einigen hervorragenden Stellen, ſo an den Eingangstüren und an der das Oberlicht tragenden Voute ſowie den Decken des Wandelganges und der Galerie zu größerem Reichtum geſteigert wurden. Der untere Teil des Saales erhielt in einer Höhe von etwa 4 Metern eichene Holz⸗ täfelung. Darüber erheben ſich die ſchlanken Stützen, welche die große Voute und das Oberlicht tragen, aus franzöſiſchem Kalk⸗ ſtein und aus Eupille. Geradezu vorbildlich iſt die Beleuchtungs⸗ frage gelöſt. Das Tageslicht fällt durch das Oberlicht, das eine Größe von 228 am hat und aus Opaleszentglas beſteht. Im Saal ſind Sitzplätze für 96 Stadtverordnete geſchaffen mit gepolſterten Klappſitzen und kleinen Pulten in reichlicher Abmeſſung. Den Stadtverordneten gegenüber wurde auf zwei Stufen der Stadt⸗ Tratstiſch mit einer Länge von ca. 21 Meter und 31 Plätzen, ſowie der Tiſch für den Stadtverordnetenvorſtand und zwei Tiſche für die Amtsvorſtände mit zuſammen 10 Plätzen angeordnet. Das Geſtühl für die Stadtverordneten wurde mit Rückſicht darauf, daß es erwünſcht iſt, den Saal auch zu anderen Zwecken zu benützen, ſo konſtruiert, daß es leicht entfernt werden kann. Auf der Galerie ſind Sitzplätze für 92 Zuhörer und Stehplätze für weitere 100 Perſonen vorhanden. Als Zugang für die Galerie ſind zwei ſteinerne Wendeltreppen errichtet, zu welchen von der Kloſter⸗ ſtraße ein beſonderer Eingang vorhanden iſt. Eine beſondere Frwähnung verdient die Lüftung und Heizung des Raumes. Die FLuüftung erfolgt in der Weiſe, daß die friſche Luft über dem Dach durch einen großen Schacht entnommen wird. Ein Ventilator ſaugt die friſche Luft nach dem Untergeſchoß, hier wird ſie im Winter erwärmt und befeuchtet und, durch den Ventilator getrie⸗ ben, in einem zweiten Schacht über die Decke des Saales geführt. Mit einem großen begehbaren Verteilungskanal wird die friſche Luft dann hinter der Deckenvoute verteilt und tritt durch Gitter⸗ öffnungen ein, welche über den ganzen Saal verteilt ſind. Die verbrauchte Luft wird durch 3 Gruppen von Abzugsöffnungen entfernt, einmal am Fußboden des Saales, dann am Fußboden der Galerie und an der Decke der Galerie. Der Wandelgang hat außerdem eine beſondere Lüftung. Hierdurch wird erreicht, daß auch bei überfüllter Galerie die ſchlechte Luft von hier aus nicht in den Saal dringen kann. Außer der Wärmung durch die vor⸗ gewärmte friſche Luft ſind große lokale Heizflächen im Saale und auf der Galerie verteilt. Um eine zu ſtarke Abkühlung durch das Oberlicht zu verhindern, iſt auch über dem Oberlicht eine Heizung angeordnet. Die Lüftungsvorrichtung kann im Sommer dazu be⸗ nützt werden, um gekühlte Luft in den Saal zu preſſen. Dieſe geht denſelben Weg wie die vorgewärmte Luft, nur paſſiert ſie einen Raum im Untergeſchoß, wo ſie ſich an aufgeſchichtetem Eis ab⸗ kühlt. In der Mittelachſe des Saales, an ſeiner Südſeite, ſchließt ſich in zwei Geſchoßen eine Doppelanlage von Waſchräumen und Aborten an. Im erſten Obergeſchoß wurden dieſe Räume reicher ausgeſtattet und die Wände mit Marmor verkleidet. 8 Beſondere Erwähnung bedarf auch die elektriſche Beleuchtung des Hauſes. Eine Meiſterleiſtung iſt die Löſung der künſtlichen Beleuchtung des Bürgerausſchuß⸗Saales. Man ſieht in dem ganmzen Raum keinen einzigen Beleuchtungskörper, weil die Be⸗ leuchtung über dem Oberlicht angeordnet iſt und zwar durch einen Krinz von Glühlampen in Form einer Elipſe von 32 Meter Um⸗ fang, mit einer Kerzenſtärke von insgeſamt 9000 Kerzen. Die Beleuchtung der Galerie iſt ebenfalls vollſtändig unſichtbar amge⸗ ordnet. Das oberſte Profil des Gebälks iſt als Rinne ausge⸗ bildet, in welcher lange Röhrenlampen angeordnet ſind. Dieſe werfen das Licht gegen die reich ornamentierte Decke, von der es ſo wirkſam reflextiert wird, daß der ganze Raum tageshell iſt. Die Arkaden und die Paſſage ſind bekanntlich einheitlich mit Bo⸗ genlampen beleuchtet, eine Einheitlichkeit, die einen ſehr vorneh⸗ men Eindruck macht. Insgeſamt werden in den Wintermonaten die Arkaden mit 77 Bogenlampen erhellt, die eine Lichtfülle von Fber 100 000 Kerzen ausſtrahlen. Beſondere Erwähnung bedarf die innere Einrichtung der Bureauräume. Naturgemäß konnte mit Rückſicht auf die hohen Koſten nicht vollſtändig neues Mobiliar für 350 Beamte ange⸗ ſchafft werden. Es wurde deshalb alles noch gut erhaltene Mo⸗ biliar beibehalten; da nun dieſes Mobiliar die verſchiedenſten Firmen aufwies, ſo war eine Einheitlichkeit nur darin zu erzie⸗ len, daß man für alle Möbel einen blauen Anſtrich wählte und nur die Zimmer der Vorſtände mit eichenen, teils vorhandenen, teils neubeſchafften Möbeln einrichtete. Trotz dieſes ſparſamen Vorgehens war für Ergänzung und Anſtrich des Mobiliars ſämt⸗ licher Bureauräume ein Koſtenaufwand von rund 88 500 Mark erforderlich. Entſprechend der einheitlichen Geſtaltung des Mo⸗ biliars wurden auch die Bureauräume in der Farbe einheitlich ge⸗ halten. Die Bureauräume erhielten an Stelle des ausgetretenen alten Tannenfußbodens einen Jußböden der Korridore in den neuen Gebäudeteilen wurden neuen Boden aus Pitche⸗pine. Die maſſiv hergeſtellt und mit grauem Linoleum belegt. Denſelben Linoleumbelag erhielten die Treppen, die größtenteils in Giſen⸗ beton ausgeführt wurden. Die Koſten des Gebäudeankaufs betrugen M. 3576,239.06. Für den Umbau wurden vom Bürgerausſchuß zuſammen Mark 2,371.550 bewilligt, ſodaß der Geſamtaufwand für das Ge⸗ bäude 5,947,789,06 M. beträgt. An Mieten werden vorläufig jährlich eingehen 110,000 M. Kapitaliſiert mit 4 Prozent ſind dies 2,750,000., mithin bleibt für das Verwaltungsgebäude ein Auf⸗ wand von.197,789,06 M. zu verzinſen. Verzinſung und Unter⸗ haltung mit zuſammen 5 Prozent erfordern einen jährlichen Aufwand von 159,889.45 M. Hierfür werden 6230 am Büreau⸗ und Verwaltungsräume zur Verfügung geſtellt; das Quadrat⸗ meter Bureauraum erfordert mithin einen jährlichen Aufwand von rund 25.67 M. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß die Bureau⸗ räume im Zentrum der Stadt, alſo in der wertvollſten Gegelld liegen. Beim Umbau des Gebäudes waren 30 künſtleriſche und kunſtgewerbliche Firmen, ſowie 159 ſonſtige Firmen und Hand⸗ werker beſchäftigt. Im Ganzen waren es 189 Unternehmer, mit welchen Verträge oder Reverſe abgeſchloſſen wurden. Außerdem wurden freihändig kleinere Arbeiten an ca. 200 andere Meiſter vergeben. Die Feſtſitzung. Fahnen in den deutſchen, badiſchen und Stadtfarben grüßten heute vormittag vom ſtolzen Turme des Kaufhauſes die zur Feſtſitzung geladegen Damen und Herren. Von 3410 Uhr an füllte ſich allmählich der prüchtige Barockſaal, in dem der Bürgerausſchuß von jetzt an tagen wird. Im unteren Saal fanden ſich die Stadträte und Stadtverordneten ein, ſich begrüßend und konverſierend, auch wohl nach dem Platze ſuchend, der ihnen nun ſtändig zugewieſen iſt. Auf der Galerie ſaßen die geladenen Damen in reicher Zahl in vorder⸗ ſter Reihe, dahinter die ſonſtigen geladenen Herren im feier⸗ lichen Schwarz des Gehrocks. Die Preßloge war den weib⸗ richen Mitgliedern der Familie Lanz zugewieſen, die ſich mit Frau Geh. Kommerzienrat Lanz vollzählig eingefunden hatten. Auch Frln. Reiß, die Schweſter unſeres Ehren⸗ bürgers, der zwiſchen den Stadtverordueten ſaß, bemerkten wir dort. Von 10 Uhr ab wurden nach und nach die Plätze eingenommen. Welcher Kontraſt zwiſchen der Gruppierung des Stadtparlaments im alten und im neuen Saate. Wie viel diſtinguierter nimmt ſich hier alles aus. Man glaubt, aus einer Kleinſtadt in eine Weltmetropole verſetzt zu ſein Mannheim darf von heute an mit Stolz ſagen: Unſer Stadt ⸗ parlament tagt nicht nur im größten Rathausſaale Deutſch⸗ lands, ſondern auch in einem der ſchönſten Räume, die für dieſen Zweck geſchaffen ſind. Der Stadtrat iſt vollzählig ver⸗ ſammelt. Kein leerer Platz iſt an der leicht nach vorn ge⸗ bogenen Tafel zu entdecken. Auch die Amtsvorſtände, die den vor dem Sitz des Oberbürgermeiſters ſtehenden Tiſch des Stadtverordnetenvorſtandes flankieren, haben ſich ſo zaßhl⸗ reich eingefunden, daß die beiden Tiſche, die ihnen zugewieſen ſind, nicht ausreichen. Zwiſchen dem erhöht ſitzenden Miniſterium und den Stadtverordneten, von denen auch nur wenige ausgeblieben ſind haben auf reich geſchnitzten Eſchen ſeſſeln die geladenen Gäſte Platz genommen. Wir ſehen die Herren Landgerichtspräfident Dr. Eller, Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker, Amtsvorſtand Geh. Re⸗ gierungsrat Dr. Clemm, Regimentskommandeur Oberſt Wild von Hohenborn, Handel. kammerpräſident Geh. Kommerzienrat Lenel, Dr. Karl Lanz, Geh. Kommerzien⸗ rat Röchling und Rittmeiſter v. Seubert. Kurz vor 411 Uhr beginnt die denkwürdige Feier. „Die Feſtſitzung iſt eröffnet!“ verkündet Herr Oberbürgermeiſter Martin. Gleich darauf erhebt ſich unſer Stadtoberhaupt, um in der ihm eigenen, rhetoriſch meiſterhaften Art in einer auch inhaltlich überaus reichen Anſprache einen Rückblick auf die ſchickſalsreiche 200jährige Geſchichte des Kaufhauſes zu werfen und, auf den. Umbau übergehend, die Verdienſte aller derer zu würdigen, die an den langwierigen Arbeiten in irgend einer Weiſe beteiligt waren. Die Rede hat ſolgenden Wortlaut: Hochgeehrte Feſtverſammlung! Ein Rieſenwerk iſt vollendet! Zum erſten Male verſammeln ſich zur feierlichen Sitzung die vereinigten ſtädtiſchen Kollegien in dieſem Haufe, in dieſem Saal, der neu geſchaffenen Heim⸗ ſtätte verantwortungsvollen Wirkens für das Wohl der Ge⸗ meinde, hochgeſchätzte Ehrengäſte, unſerer Einladung folgend, nehmen dankenswerter Weiſe Teil an unſerer bedeutungsvollen Feier und gutem altem Brauche gemäß ziert, des Feſtes Glanz erhöhend, ein Kranz edler Frauen unſre Tribünen. Ihnen Allen entbiete ich Gruß und herzliches Willkommen! Ein Rieſenwerk vollendet! Siegreich in ſeiner Mitte reckt ſich in ſtolzer Schönheit, weltbeherrſchend über Neckar und Rhein empor Merkur, der beflügelte Gott des Handels und Verkehrs und weiſt uns den Weg zur Höhe! Vorüber an dieſer herrlichen Kunſtſchöpfung, einem kraftvoll eigenartigen Meiſterwerk, das großartige Munifizenz dem phönixgleich wieder jung gewordenen Bau als Weihgeſchenk geſpendet, hinan über die vornehm flach geführte Spindeltreppe des neu geſchaffenen Haupttreppenhauſes hat Ihr Weg Sie heraufgeführt zunächſt vor die Eingangs⸗ pforte zum ehrwürdigen Turmſaal, über der in Goldſchrift ein⸗ gemeißelt, die inhaltsſchweren Worte ſtehen: Erbaut nach Plänen des J. G. Baumgrag, Guillaume Hauberat und Aleſſandro Galli da Kibiena 1724—1746 Erworben von der Stadtgemeinde und zum Rathaus beſtimmt 1899 75 Umgebaut vom ſtädt. Hochbauamt unter Leitung des Stadtbaurats Perrey 1903—1910. Dieſe Inſchrift umfaßt in ihrer durch Ort und Zweck ge⸗ botenen lapidaren Kürze die ganze, faſt zwei Jahrhunderte lange buntgeſtaltige Geſchichte des Mannheimer Kaufhauſes, das unter dieſem Namen ebenſo, wie unter den jahrzehntelang populär geweſenen Bezeichnungen„Rente“ und„Mehlerlage“ ſtets ein Haupl⸗Vereinigungs⸗ und Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens der Feſtung, der Reſidenz, des Klein⸗Handelsplatzes Mann⸗ heim war und das nunmehr als Rathaus der modernen Handels⸗ und Induſtrie⸗Metropole, der werdenden Großſtadt Mannheim zu hoffentlich abermals jahrhundertelangem Leben ſeine fröhliche Auferſtehung feiert! Unter welchem Wandel und Wechſel der Zeiten, Ereigniſſe und Anſchauungen ſich im einzelnen dieſe geſchichtliche Entwick⸗ lung vollzog, mit welchen Kämpfen und Opfern, mit wieviel ſaurer und dennoch lohnender Mühe und Arbeit das erſehnte Ziel, an dem wir heute ſtehen, ſiegreich erreicht wurde, kündet Ihnen in Wort und Bild die Feſtchronik, die wir zum Ge⸗ dächtnis des heutigen Tages in Ihre Hände legen. ein gigantiſches Symbol von Mannheims geſchichtlicher Enttoi dem bochherzigen Spender dieſes ſymboliſch dem gemeinſam mit Karll Kannengießer;, dem Von dem im März anno 1724 ergangenen Auftrag des Kurfürſten Karl Philipp an die Stadt,„zur Hebung des commereii“ und zur Schaffung einer großen Mannheimer Meſſe nach Leipziger und Frankfurter Muſter ein Kauf⸗ und Lager⸗ haus zu bauen und von ſeiner höchſt optimiſtiſchen Meinung, dieſes Gebäude könne womöglich ſchon im Herbſt des gleichen Jahres fertiggeſtellt ſein, erzählt Ihnen darin der Hiſtoriker; und mit lächelndem Behagen werden Sie gleich mir ſeinen wei⸗ teren lebendigen Darlegungen gefolgt ſein, wie der Stadtrat da⸗ gegen proteſtierte,„dergleichen pretioſes Gebäu in der Ge⸗ ſchwinde errichten zu müſſen“, auch nicht einſehen konnte,„wozu; eine ſo gar große Maſchine der Stadt fürträglich ſein ſolle“. Wie dann im erſten Jahr ganze 511 Gulden verbaut wurden, und wie ſchließlich erſt nach 22jähriger, vielfach durch Finanznöte, bau. liches Mißgeſchick und unliebſame Verhandlungen über größere und kleinere Koſtenüberſchreitungen unterbrochener Bauzeit im Jahr 1746 Kurfürſt Karl Theodor des Turmes Haupt und damit den ganzen Bau mit letzter Vollendung krönte.— Faſt wie ein packender Roman lieſt ſich die dann folgende Schil⸗ derung der wechſelvollen Lebensſchickſale des endlich fertig⸗ geſtellten Gebäudes, die Erzählung, wie ſeine weiten Räume, ab⸗ geſehen von Privatwohnungen und Ladengewölben im Wandel der Jahre gewerblichen und Verkehrseinrichtungen nicht minder, wie Kunſtſammlungen, böfiſchen Ballfeſten und Theater⸗ vorſtellungen wiſſenſchaftlichen und Unterrichtsbeſtrebungen nicht minder, wie Feuerſpritzen, Portechaiſen und Leih⸗ pfändern. Verwaltungs⸗ und Finanzbehörden ebenſo, wie in trüber Zeit zu traurigem Zweck dem 1849er Standgericht Unter⸗ kunft boten; wie in ſtürmiſchen Kriegsläuften militäriſche Ge walttätigkeit zeitweiſe des Gebäudes ganze Phyſiognomie änderte und wie Haus und Turm nur mit knapper Not Schichſal entgingen, Dank den eifrigen Beſtrebungen ihrer J ſaſſen Caux de Cappeval und Joh. Andr. v. Traitteur den Elementargewalten des Feuers oder Waſſers überantwortet zu werden! Und wenn endlich der Chroniſt, den Griffel aus der Hand legend und dem Baumeiſter das Wort erteilend an Punkte anlangt, da— zu Ende des vorigen Jahrhunderts die wirtſchaftlich mächtig erſtarkte Stadtgemeinde die Erwer aller Haufhausanteile und ihren Umbau zu einheitlichen, gewaltig geſteigerten Bedürfnis Raum gewährenden Rathaus beſchließt, ſo ſind wir wohl Alle, die ihm durch den Lauf der Jahrhunderte bis in die Gegenwart folgten, neuerdings i unerſchütterlichen Ueberzeugung befeſtigt, daß allerſtärkſte inne wie äußere Gründe mit einer Art von Naturgewalt zu die Fügung drängten und daß der 21. Juni 1898, an dem di ſcheidende Abſtimmung im Bürgerausſchuſſe ſtattfand, ein neter Tag unſrer Stadtgeſchichte, ein dies kaustus für heims Zukunft geweſen iſt. e Des Baumeiſters ausführlicher Bericht, der die Hälfte der Feſtſchrift füllt und Ihre eigene genaue Kennin Geſchehniſſe und Dinge, die ſich ja vor unſeren Augen, n. unſer eigenen Mitwirkung in den ſeither vergangenen z Jahren abgeſpielt haben, überhebt mich der Notwendigkeit, Ih den Gang und Inßalt der Verhandlungen, den vielfachen Wi ſtreit der Meinungen und Entſchließungen, das heiße Bemi um Erlangung der beſten Löſung der techniſch, wie künſtle gleich gewaltigen Aufgabe, den ganzen, zu Zeiten einem wahr Hindernisrennen gleichkommenden Weg zum endlichen Siege nochmals im einzelnen zu ſchildern; ſie entheben mich aber nicht der Verpflichtung, allen denen, die ſich um das Gelingen des großen Werkes verdient gemacht haben, heute aus voller Seele den ſchuldigen Zoll der Dankbarkeit abzuſtatten! und allen voran di ſtädtiſchen Kollegien Kunſtwerk zu erhalten, als Stolz ſeiner Bürger und Selbſtverwaltung, als Rathaus neu zu ſchenken. V dieſen Mutigen weilen heut nicht mehr unter uns, at Spitze mein hochderehrter Amtsvorgänger Oberbürgerm Dr. Otto Beck, der die Vollendung des Werkes, mit de ſich faſt während ſeiner ganzen Amtszeit, urkundlich nach jedenfalls ſeit 1894 aufs Intenſivſte beſchäftigte, betrübe Weiſe nicht mehr erleben durfte und noch ein anderer Name aus der Reihe der Heimgegangenen dankbar hervorgeho Stadtrat Auguſt Dreesbach, der im Jahr 1898 in Augenblick, als das Gr. Finanzminiſterium die Verhandt wegen Erwerbung des domänenärariſchen Teils des Geb endgiltig abbrechen wollte, mit wagemutiger Initiatide di ſcheinend faſt verlorene Sache durch einen neuen klugen 2 ſchlag rettete und in eine Bahn lenkte, deren weitere Ver Igit ſchließlich in der Tat zum Ziele führte. Der nächſte und Dank ſodann gebührt den Baukünſtlern, die dieſen Rieſer umbau erdacht und durchgeführt haben. Dem ſtädtiſchen bauamt war dieſe Aufgabe vertrauensvoll übertragen und es ſie unter Leitung ſeines hervorragend tüchtigen und unerm lich tätigen Vorſtandes, Herrn Stadtbaurat Perrey in ei Weiſe erfüllt, die aufrichtige und hohe Anerkennung verdient; redterem Munde ſei eine eingehende Würdigung dieſer Verd überlaſſen und mir nur noch verſtattet, den herzlichen Stadt auch all den treuen Helfern des leitenden Architekte einſchließlich der ausführenden Firmen und Meiſter darzub k⸗ gen, die alle begeiſtert und ſachkundig ihr Beſtes geleiftet ha deren— im Anhang zur Feſtſchrift zu dauerndem Gedenken zeichnete— Namen aber ſämtlich zu wiederholen bei der„ der Geſichte“ hier unmöglich ſein würde Spegiell erwähnt aber mit einem warmen Wort des Danles einmal die Männer, die außerhalb des Rahmens der Ausarbeitu und Durchführung des eigentlichen Bauprojebtes beils begutachte wie die Herren Vehaghel, Hoffacker, Ratzel, Sche Schmitz, Wallot, keils beratend, wie die Herren Tilleſſen, Wülfing, teils endlich durch Fertigung anregender Vor⸗ und Wektbewerbsprofelte, wie die Herben ling. Roth, Uhlmann wertvolle Bauſteine zum§ getragen haben; und weiterhin die Künſtler, deren ſchöpferif Mitwirkung einzelne Teile des Baues ſelhſt ihre heuti verdanken: Friedrich v. Thierſch, deſſen Meinung be herſtellung der Faſſade und beim Neubau des Bür rauls ſaales milbeſtimmend in die Wagſchale fiel, Otto Sch leider zu früh geſtorbene geniale Schösfer der Stadtratsſaal und zum Haupttreppenhaus der Meiſter des bereits gewürdigten monument das gewaltig inmitten des zenbralen Treppeuraume Hung, gegenwärtiger Vedeutung und— ſo hoffen wir— zulür tiger Größe!— Der letzte, aber darum nicht geringſte Dank endlit unſerm Rathaus Eigenart und hoze Zierde verleiht, 4, Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. März. braktfſchen Nutzbaues auch die hehre Kunſt mit ihren beglückenden Gaben Einzug halten durfte, unſerm hochverdienten kunſtſinnigen Ehrenbürger Herrn Geh. Kommerzienrat Karl Reiß! Hochverehrte Feſtverſammlung! Ueberblicken wir ſo die faſt unabſehbare Reihe von Männern, die mit Kopf, Hand und Herz dentlichen Un⸗ mitgearbeitet haben am Zuſtandekommen des außerord ternehmens, rufen wir uns namentlich auch recht lebhaft ins Ge⸗ däcchtnis die gewaltige Summe an Fleiß, Gewiſſenhaftigkeit und 1—* 2—0 2 4 f Umſicht, die es ermö dieſen ſchwierigen, zum Teil unter 0 direkt bedrohlichen Umſtänden zu vollgiehenden Umbau in ſieben⸗ jähriger raſtloſer Arbeit ohne jeden Unfall zu vollend halten wir uns vor Augen, daß die Stadt i über ſechs Sfrage auf⸗ fielen, ſo möchten erm Rathaus als Geleitwort 5 0 i0 el Was ſauer ward, iſt doppelt Guer!“ Doppelt unſer, fürwahr, wollen wir dankbar das köſtliche Bauwerk ſchätzen, das Mannheims Bürgerſchaft opfer⸗ und wage⸗ mutig ihrer Gemeindeverwaltung gewidmet hat, wenn wir daran Denzen, daß uns dieſes Geſchenk zuteil wurde, ohne daß der ſtädt. Verwaltungszwecken auch fernerhin dienende, ſomit als„altes Rathaus“ weiter lebende althiſtoriſche Bau in F 1 durch Neu⸗ oder Umbau zerſtört zu werden brauchte, und wenn wir uns auf⸗ almend vergegenwärtigen, daß auch die andere, jahrelang drohende Gefahr der Errichtung eines neuen Rathauſes an der Peripherie, ſtatt im Herzen der Stadt mummehr glücklich und endgültig über⸗ wunden iſt. Doppelt unſer auch ſchätzen wir das uns wiedergeborene Kleinod, wenn wir in ſeinen prächtigen Sitzungsſäten zu Rat und Dat verſammelt ſind und angeſichts der uns unngebenden Fülle von Ztveckmäßigkeit, Schönheit und edlem Einklanng der Formen auch in unſere Seelen wohltuende und geſchäftsfördernde Haunonie einzieht. Aber doppelt unſer fühlen wir— und mit uns ganzz Maunheim— unſer ſchönes Rathaus dach vielleicht am meiſten Dernn, wenm wir froh und begeiſbert vom Paradeplatz aus die in Alter Reinheit und Urſprünglichkeit wiedererſtandene Meiſter⸗ ſchöpfung Aleſſandro Bibienas, die unwvergleichliche Turmfaſſade be⸗ würldern und— bewundern hören; in ſolchen Augenblicken darf und ſoll in der Tat in berechtigtem Stolze jedes guten Mann⸗ heimers Hers aufgehen und ſeine Seele das heiße Sehnen erfüllen, duch ſelbſt einmal als Auserwäßhlter von dieſem Hauſe aus feine Mitbürger zu beglüchen! Hochverehrte Feſtverſammlung!„Ein Rieſenwerk iſt vollendet!“ Unſerer geliebten Stadt Mannheim, dem werdenden Kulturzen⸗ krümm, iſt ein neuer Mittelpunkt öffentlichen Lebens erſtanden, deſſen jeder Bürger von ganzem Herzen ſich freuen darf. Seien dafür nuch alle die, in deren Hände das Vertrauen der Bürgerſchaft das bolhe Amt der Verwaltung legt, ihrer ernſten Pflichten ſich iederzeit voll bewußt!„Die Gemeinde iſt die Glementarſchule der Jveiheit,“ hat einſt ein großer Natiomalökonom geſagt. Dieſe edle Freiheit— gezügelt durch Selbſtbeherrſchung und Disziplin,— Gewochtigbeit und Tatkraft, Eintracht und weiſe Umſicht, männliches Aund zußerſichtliches Vertrauen auf die eigene Kraft und die Zu⸗ kunft der Gemeinde ſeien auch fernerhin für die Blüpgertugenden, deven vorbildliche Pflege die ſtädtiſchen Körperſchaften in dieſem Hauſe ſich angelegen laſſen ſein mögen; fortbeſtehen mögen aber Auch, im wohlverſtandenen wahren Intereſſe der Bürger die bis⸗ erigen guten Beziehungen zwiſchen Staats⸗ und Stadtwerwaltung; Die Tatſache, daß wir die Vertreter der Gr. Staatsbehörden, die ſa zumteil faſt ein Jahrhundert lang unſere Amtsvorfahrem in Bieſem Hauſe geweſen ſind, heute hier als inſere Ehrengäſße be⸗ rußen dürfen, ſei uns ein gutes Vorzeichen für die Erfüllung ſees Wunſche? ind nicht minder ſei uns ein gutes Vorzeichen für derd Geiſt, der unſer Rathaus beherrſchen ſoll, die Fügung der Geſti daß wir dieſem, feinem Hauptſcal, den dem Blürgerausſchuß, der Hemogenen Vereinigung der gtädtſſchen Vertpaſtungskollegien gi dienen beſtimmt iſt, mit dem wichtigſten Verhandlungsgegenſtand des ganzen Jahres, der die Gemeindeverwaltung in allen ihven Tiefen aufwühlenden Beratung der ſtädtiſchen Voranſchläge in den kommenden Dagen die Eröffnungsweihen geben dürfen. Und ſo dauere denn der breitlaſtende und doch nach oben ſtre⸗ bende, der auf zweckmäßigſte Nutzung gerichtete und, doch vom gött⸗ lichen Hauche der Kunſt berührte, der einfach⸗ſchlichte und doch lermgediegene Bau, ein treues Spiegelbild des Charakters unſerer Bevölterung, als Mannheimer Rathaus aufs neue peſt⸗ gefügt durch Jahrhunderte, auf daß auch in ferne Zukunft hinein das letzte bedeutungsvolle Wort ſeiner alten Tarrminſchrift ſich er⸗ füſte: Vivat! Er lebe! Die ausgegeichneten, warmbeſeelten Ausführungen wecken leb⸗ haften Beifall. Herr Fiskalanwalt Selb, der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, iſt der Dolmetſch der Empfindungen des Bürgerausſchuſſes, der den allenm Geiſt des ernſten Pflichtgefühls, der trotz widerſtrebender Meinungen immer ſbieder Sdadtrat und Stadtverordnete auf einer Linie zuſammen⸗ lommen läßt, mit ins neue Heim übernommen hat. Man merkt, Die Worte, die ſich auch an den verdienſtvollen Baumeiſter wenden, guellen aus damlerfülltem Herzen. Herr Selb fiühvt folgendes aus: Hochanſehnliche Verſammlung! Freudigen Herzens ſchließen wir uns den ſchönen Worten unſexes Herrn Oberbürgermeiſters an, und freudig begrüßen wir Stadtverordnete insbeſondere unſeren Einzug in den Saal, in dem wir uns heute befinden, und der uns durch ſeine einfach bornehme Ausſtattung und ſeinen ſchönen Aufbau einen gewin⸗ nenden Willkomm bietet. Wenn irgend jemand gerechte Sehn⸗ ſucht nach anderen Sitzungsräumen hatte, ſo waren es die Stadt⸗ berordneten, denn ohne uns zu überheben können wir es aus⸗ ſprechen: der Sitzungsſaal im alten Rathaus war ſeiner Beſtim⸗ mung nicht würdig. Wenn wir ſo ohne Schmerz von jenen Räu⸗ men ſchieden, ſo haben wir aber doch eines aus ihnen mitgenom⸗ men, und das iſt der Geiſt, in welchem unſere Beratungen dort gepflogen wurden; ihn hoffen wir feſtzuhalten, damit er auch im neuen Hauſe uns begleite, es iſt der Geiſt der eruſten Schaffens⸗ freude, der alle Mitglieder des Stadtverordnetenkollegiums, mochten ſie einer politiſchen Partei angehören, welcher ſie woll⸗ len, erfüllte und der Wille, mit den anderen in den Meinungen und Beſchlüſſen ſich zu einigen, um zu raten und zu taten zur Förderung der großen materiellen und ethiſchen Aufgaben, welche einer Gemeindeverwaltung obliegen. Unſer neuer Saal ſteht inmitten des neuen Rathauſes, rings umgeben von den Räumen der ſämtlichen ſtädtiſchen Verwalt⸗ ungsorgane; und ſo ſtehen auch die Beratungen, die in dem Saale gehalten, und die Beſchlüſſe, die gefaßt werden ſollen, im Mittel⸗ punkt aller Entſchließungen der ſtädtiſchen Verwaltungen. Alle ichtigen, für das Wohl und Wehe der Allgemeinheit entſcheiden⸗ n Entſchlieungen hat der Geſetzgeber dem zuſammenwirkenden des Stadtrats und der Stadtverordneten— dem Bürger⸗ —unterworfen und ſo vor allem die Feſtſetzung des Bud⸗ Beſchlußfaſſung über die Einnahmen, über die Aus⸗ über der letzteren Deckung“, wie das Geſetz ſich in achheit ausdrückt. Aber die Beratung dieſer drei finden auf der Baſis einer Reihe von außer⸗ t umfangreichen und äußerſt komplizierten Aufgaben. das materielle Wohl der All⸗ it allein iſt es, wel⸗ den Beratungen des ſondern unterliegt, ſondern es ſind insbeſondere die ethiſchen Aufgaben der Gemeinde, deren Hebung und Förderung ſeine Hauptpflicht iſt. Auf dem Boden der Ueberzeugung von der außerordentlichen Bedeutſamkeit, welche der allgemeinen Volksbildung, den Schulen, den Wiſſenſchaften, der Kunſt zukommt und einig in dem Be⸗ ſtreben, den Forderungen der ſozialen Fürſorge nach Kräften nachzukommen, war es unſerem Kollegium immer möglich, bei ſeinen Beratungen auf dieſer Baſis ſchließlich mit dem Stadtrat auf einer mittleren Linie zuſammenzukommen und mit ihm zu gemeinſamen Beſchlüſſen zu gelangen, die zur Erreichung des hohen Zieles einer Stadtverwaltung— der Förderung des Wohles der Geſamtheit— dienlich waren. Daß dieſer Geiſt der ſelbſtloſen Pflichterfüllung aller Parteien und ihr ernſtes Zu⸗ ſammenwirken zum Wohle unſerer Vaterſtadt auch ferner unſeren Verſammlungen innewohnen und ihnen ſein Gepräge geben möge, das wünſchen wir zum Wohle unſerer Vaterſtadt. Und nun noch einige Worte dem Baumeiſter unſeres neuen Rathauſes, Herrn Stadtbaurat Perrey! Nachdem Dr. Eberbach in einer verdienſtvollen Denkſchrift über das alte Kaufhaus auf die Schönheiten der vorderen Faſſade und ihres Verhältniſſes zum Turmbau und auf die monumentale Schönheit des ganzen Kaufhauskomplexes hingewieſen hatte, war an Herrn Stadtbaurat Perrey im Jahr 1902 der Auftrag ergangen, die Faſſaden des Kaufhauſes im Sinne des erſten Erbauers wieder herzuſtellen, im übrigen den äußeren monumentalen Charakter des Gebäudes unverändert zu laſſen und in das alte Kaufhaus ein modernes Kaufhaus einzubauen. Eine ehrende und dankbare Aufgabe für einen Architekten, aber ebenſo eine ſchwierige, ſchwierig, weil jeder Umbau beſondere Anforderungen an den Architekten ſtellt, noch ſchwieriger vorliegenden Falls wegen der örtlichen Verhält⸗ niſſe. An der Stirnſeite des Turmbaus befindet ſich eine Inſchrift aus dem Jahre 1747. In beweglichen Worten erzählt der Turm, daß, nachdem ſeine Mauern kaum anfingen emporzuwachſen, ſein Bau eingeſtellt wurde, weil man glaubte, daß ſie„wankten“; daß aber auch, nachdem die Mauern verſtärkt waren, man ihre Feſtig⸗ keit bezweifelte.„So ſtand ich“, klagt der Turm,„ohne Dach und Hut dreimal drei Sommer ängſtlich da, bis ſchließlich Karl Theo⸗ dor mein Haupt krönte.“ War das nicht eine leiſe Warnung be⸗ züglich des Zuſtands der übrigen Mauern des Kaufhauſes, wel⸗ ches zur Hälfte von Privaten nach eigenen Plänen unter eigener Verantwortung erbaut werden durfte, nur mit der einzigen Be⸗ ſchränkung, daß die Faſſade mit dem anderen Teil des Kauf⸗ hauſes äußerlich harmonieren müſſe! Und ſiehe da: auf Schritt und Tritt erwarteten unſeren Baumeiſter Ueberraſchung um Ueberraſchung, bald war es ein Gewölbe, das für Jahrhunderte erbaut ſein ſollte, und nun bei näherer Unterſuchung einzuſtürzen drohte, bald waren es Fun⸗ damente, die, weil von unzureichender Stärke, entfernt und neu errichtet werden mußten, bald waren es große Mauern, die unter der Laſt ſchwerer Balkendecken aus dem Lot gekommen waren und abgetragen werden mußten. Hindernis über Hindernis, Zeit⸗ verluſt, Veranwortlichkeit nach allen Richtungen, Ueberſchreitung der Voranſchläge— alles Folgen dieſer Mängel und Fehler der alten Kaufhausbauten. Aber all dieſe Schwierigkeiten mußten überwunden werden und ſie wurden überwunden. Heute iſt unſer Baumeiſter in der glücklichen Lage, den fertigen Rathausbau uns in feierlicher Weiſe zu übergehen und heute hat er für ſich und uns einen vollen Erfolg errungen. Wir ſagen ihm unſeren herzlichen Glückwunſch; wir freuen uns des Werks, das er uns geſchaffen, und dem Meiſter ſprechen wir unſeren Dank aus und unſere volle Anerkennung(Lebhafter Beifall.) Herr Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker gratuliert im Namen der Großh. Regierung mit folgenden berz⸗ lichen Ausführungen: Hochverehrte Feſtwverſammlung! An dem bedeutungsvollen Tag, an dem die Stadt Mann⸗ heim ihrem Bürgerausſchuß dieſe Räume übergibt, ſind es Gefühle berechtigten Stolzes und inniger Freude, die uns Mannheimer alle beſeelen, Gefühle, die Sie herüberleiten aus dem alten ehrwürdigen Rathaus an dieſe prächtige Stätte, wie dieſe erſten Worte, die Ihnen entgegentönen, freundlichen Willkommengruß entbieten, ſo iſt es auch nur ein aufrichtiges Herzensbedürfnis, Ihnen, hochverehrter Herr Oberbürger⸗ meiſter, dem verehrlichen Stadtrat, und dem verehrlichen Bürgerausſchuß im Namen der Großh. Staatsverwaltung, nicht bloß der engeren inneren Verwaltung, ſondern im Namen aller Zweige ſtaatlicher Tätigkeit, die hier vertreten ſind, in dieſer feſtlichen Stunde den herzlichſten Glückwunſch darzubringen. Sind wir doch alle, ob wir im Staate oder in der Gemeinde beruflich tätig ſind, berufen mitzuwirken, zu denſelben Zielen zu ſtreben, die geiſtige und wirtſchaftliche Kraft des Volkes zu fördern. Schwebt uns doch allen das gleiche Ideal vor, unſer geliebtes Mannheim groß, mächkig und frei erblühen zu ſehen. Hochverehrte Feſtverſammlung! Es ſind nicht bloß Ge⸗ fühle der Freude, die der heutige Tag in uns auslöſt. Er zwingt auch zu nachdenklicher Betrachtung. Iſt es doch ein ſchöner Gedanke geweſen, daß das moderne Mannheim ſich des Alten erinnert hat, daß es das Kaufhaus zum Sitze ſeiner ſtädtiſchen Verwaltung auserkoren hat und damit den alten Bau in friſchem Schmuck zu neuem Leben erweckt hat. Hochverehrte Feſtverſammlung! Wie ferne liegt uns Modernen das 18. Jahrhundert und doch wie pietätvoll pflegen wir das künſtleriſche Erbe, das uns von unſeren Vorfahren überkommen iſt. Generationen kommen, Generationen gehen, über allem Wechſel der Zeiten dauern die kunſtſinnigen Schöpfungen der Pfälzer Kurfürſten. Sie geben unſerer Stadt als ſtolze Wahrzeichen auch heute noch das äußere Gepräge, wie eine ſtille Mahnung an uns alle, von dem, was kunſtvol! und ſchön iſt, von unſeren Vorfahren uns überkommen iſt, feſtzuhalten, daran anzuknüpfen und dabei auch im öffent⸗ lichen Leben allezeit eingedenkt zu ſein der Tradition, ohne die ein ſicherer gedeihlicher Fortſchritt nicht denkbar iſt. Hochverehrte Feſtverſammlung! 1724—19101 Welch eine Fülle mächtiger Ereigniſſe iſt in dieſen Zeiten nicht an unſerer Stadt vorübergerauſcht. Krieg, Plünderung, Brand, Hungers⸗ not, Seuchen und Elend, nichts iſt dieſer Stadt erſpart ge⸗ blieben. Aber die unverwüſtliche Lebenskraft Mannheims hat all dieſes Elend ſiegreich überwunden. Lange hats ge⸗ dauert, bis Mannheim ſich gefunden, bis ſich der Mannheimer Geiſt durchgerungen hat, der unſerer Stadt eine glänzende Zukunft verhieß. Nicht in der waffengewaltigen Feſtung, nicht in dem prunkvollen Hofleben lagen die Quellen von Mannheims Macht, aus eigenem Fleiß, aus etgener Macht, aus eigener Kraft hat ſich die Stadt emporgerungen und hat Dank der einſichtsvollen Unterſtützung und Fürſorge der Gr. ie jene Stellung in Handel und Induſtrie erobert, E 5 b0 Gott will, auch ſernerhim erhalden bleiben möge. Hochverehrte Feſtverſammlung! Wo Kraft iſt, iſt auch Geiſt! Der wirtſchaftliche Atlas trägt auf ſeinen Schultern die geiſtige Welt, die geiſtigen und ſittlichen Ideale. Daß dieſe Wahrheit ſich aufs Neue wiederum in Mannheim be⸗ währt hat, davon gibt uns eine hochherzige Stiftung zu Gunſten der Wiſſenſchaft Kunde und gibt dieſem Tage die ſchönſte Weihe. Hochverehrte Feſtverſammlung! Moge dieſer Geiſt alle⸗ zeit Mannheim erhalten bleiben. Möge der gute alte bürger⸗ liche Geiſt, der Mannheim groß und mächtig gemacht hat, ſeine ſiegreiche Kraft bewähren— auch in dieſem Raume. Mögen Sie auch verſichert ſein, daß die Großh. Regierung freudigen Anteil allezeit nimmt an der Entwicklung der Stadt Mannheim. Vertrauen um Vertrauen! Das iſt badiſche Eigenart. Und ſo wollen wir harmoniſch uns die Hände reichen und zuſammen wirken zum Wohle der Stadt Mann⸗ heim und zum Wohle der Heimat!(Lebh. Beifall.) Herr Stadtbaurat Perrey, dann den Dank für die wohlverdienten ehrenden Worte der Vorredner abſtattet, ſieht heute nur freundliche Geſichter auf ſich gerichtet. Man hört aus ſeinen Ausführungen, die beſcheiden das Hauptverdienſt an dem glänzenden Gelingen des Werkes auf ſeine Mitarbeiter und Berater abſchieben, das Frohgefühl üder das Vollendete, die Genugtuung darüber heraus, daß man ſeine Arbeitsleiſtung richtig einzuſchätzen verſteht. Man dernimmit aber auch, daß ihm in ſeinem Bemüßen, die Innendekoration hie und da noch reicher zu geſtalten, noch manches Projektchen vorſchwebt, von denen der Plan, die drei großen Wandflächen über den Köpfen des Stadrates mit Hiſtorienbildern zu ſchmücken, wenn ſich edle Spender finden, nicht der ſchlechteſte iſt. Herr Perreh ließ ſich folgendermaßen bernehmem: Ich danke dem Herrn Oberbürgermeiſter und dem Herrn Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes ſowie dem Vertreter der Großh. Regierung, Herrn Geh. Oberregierungsrat Becker, für die Worte der Anerkennung der Tätigkeit des Hochbau⸗ amts bei dieſem Bau. Ich möchte die Worte der Anerkennung in zwei ungleich große Teile teilen. Nur einen geringen Teil nehme ich für mich in Anſpruch, ein weſentlich größerer gebührt meinen Mitarbeitern, deren Namen ich in dieſer Feſtſchrift nie⸗ dergelegt habe und die ſo denen, die nach uns kommen und in die⸗ ſen Räumen wohnen und arbeiten überliefert werden ſollen. Der Weg, den wir bei dieſem Bau zu wandeln hatten, war ein langer und oft zu beſchwerlicher Weg, aber es war auch eine große und ſchwierige Aufgabe und die vor⸗ nehmſte, die eine Stadtverwaltung zu vergeben hat und ich war mir der Größe und Bedeutung dieſer Aufgabe wohl bewußt, als der verſtorbene Oberbürgermeiſter mir im Jahre 1902, wenige Wochen nach meinem Dienſtantritt auf einem Spazier⸗ gang um das Kaufhaus zunächſt mündlich den Auftrag erteilte zu dieſem großen Bau und ſeine Ideen entwickelte. Es iſt nicht jedem Architekten, ja auch nicht jedem Stadtbaurat vergönnt, das eigene Heim einer Stadtverwaltung erbauen zu dürfen und darum bin ich dankbar, daß mir und dem Hochbauamt dieſe Auf⸗ gabe zufiel, es war dies ein erſtes und großes Zeichen des Ver⸗ trauens und ich kann wohl ſagen: wir ſind bemüht geweſen, uns deſſen würdig zu erweiſen und wir waren uns ſtets bewußt, welche Verantwortung dem obliegt, der ein ſolch bedeutendes Werk einer vergangenen Kunſtepoche umzugeſtalten hat, der den modernen Anſprüchen überall genügen muß und dabei doch nie aus dem Auge verlieren darf, daß er verpflichtet iſt, die Kunſt vergangener Zei⸗ ten der Gegenwart zu erhalten und der Nachwelt zu überliefern, und deſſen Name neben Namen wie Bibiena der Nachwelt über⸗ liefert werden ſoll und der dem ausgeſetzt iſt, daß ſpätere Zeiten ihn vielleicht nicht loben, ſondern tadeln, und ſo bitte ich mein oft energiſches Eintreten gegen dieſen oder jenen Vorſchlag, der in dieſen Grenzen, die der Denkmalpfleger ſich ſtellen muß, nicht zu paſſen ſchien, aufzufaſſen. Noch heute lege ich mir faft täglich die Frage vor: Hätte man nicht dies oder jenes anders machen ſollen, würde man es heute noch ſo machen und paßt es in den Rahmen des ganzen Hauſes hinein? Nicht alles iſt ſo geworden, wie ich wünſchen möchte, daß es geworden wäre, aber die Ver⸗ hältniſſe waren oft ſtärker wie der Wille, und die bauliche Be⸗ ſchaffenheit des Hauſes legte manche Beſchränkung auf. Aber ich glaube doch erreicht zu haben. daß, wenn Baumgratz, Hauberat und Bibiena ihr Werk heute ſehen würden, ſie mit der pietätpollen Behandlung desſelben ſich doch würden einverſtanden erklären können. Wenn wir heute auch die Vollendung des Baues feiern, ſo bleibt doch noch manches zu tun übrig, genau ſo wie Jemand, der ſich ſein eigenes Heim baut, immer noch manches zu wünſchen hat, wodurch er dieſes Heim noch wohnlicher und angenehmer machen kann. Ich möchte nur Beiſpiele hierfür anführen: Die großen Wandflächen dieſes Saales wären wohl geeignet, die Dar⸗ ſtellung der Geſchichte Mannheims aufzunehmen. Auch ſonſt fehlt in unſeren Räumen noch dieſes und jenes und auch auf die An⸗ paſſung an die neuen Verhältniſſe muß ich an dieſer Stelle hin⸗ weiſen. Doch auch Rom iſt nicht an einem Tage erbaut und ſo hoffe ich, daß die Mittel für das, was dieſem Hauſe noch fehlt, im Laufe der Jahre und in nicht zu ferner Zeit ſich beſchaffen läßt. Ich kann nicht ſchließen, ohne auch aller derer zu gedenken, die das was ich und meine Mitarbeiter erdacht, in die Wirklichkeit verſetzt haben. Ich gedenke hier aller, der Künſtler, Kunſthand⸗ werker, Handwerker, Geſellen und Arbeiter, welche in ungewöhn⸗ lich großer Zahl an dieſem Bau mitgewirkt haben. Es iſt mir unmöglich, die Namen aller hier zu erwähnen, wurden doch allein mit 189 Firmen Verträge abgeſchloſſen und ca. 200 weitere Mei⸗ ſter haben alle die zahlreichen kleinen Arbeiten ausgeführt. Wir mußten uns darauf beſchränken, die Liſte aller derer, welche im zumteil hervorragender Weiſe am Zuſtandekommen des Werkes mitgearbeitet haben, in einem der Feſtſchrift beigegebenen Anhang mitzuteilen. Ihnen allen ſei an dieſer Stelle der Dank der Bau⸗ verwaltung ausgeſprochen. So gebe ich denn dieſen Bau, der heute zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht iſt, das Gut, welches dem Hochbauamt vor 7 Jahren anvertraut wurde, in die Hände der Stadtverwaltung zurück mit dem Wunſch, daß von dieſer Stelle aus auf Jahr⸗ hunderte hinaus die Geſchicke der Stadt geleitet werden mögen zum Ruhme ihrer Bürger und zu Nutz und Frommen derer, die jetzt leben, und derer, die nach uns kommen. Und nun kommt der Höhepunkt der ganzen Feier. Als ſich Herr Oberbürgermeiſter Martin von neuem erhebt und nach einem Hinweis auf die Bedeutung des Lansjubiläums für unſere Stadt bekannt gibt, daß der Stadtrat be⸗ ſchloſſen habe, Fvau Geh. Kommergienrat Julia Lanz zur Ehren⸗ bürgerin der Stadt Mannheim zu ernennen, da muß er inne⸗ halten, weil der rauſchende Beifall ſeine weiteren Ausführungen der übertönt. Herr Oberbürgermeiſter Martim macht folgende Aus⸗ Mannheim, 7. März. 5. Seite. 1— 4 8 8 Die Einweihung unſeres Rahaufes fällt zuſammen mit einer anderen bedeutungsvollen Feier, mit dem Jubiläum des größten hieſigen Induſtrieunternehmens, mit der Halbhun⸗ dertjahresfeier der Firma Heinrich Lanz, deren großartiges, auch für unſere Stadt einen Markſtein der Entwick⸗ lung bildendes Jubiläumswerk hier auf dieſem Tiſch liegt. Ich glaube, dieſen Feſtakt nicht würdiger ſchließen zu können, als durch die öffentliche Verkündung eines mir ſoeben zugegange⸗ nen Schreibens der Familie Heinrich Lanz, das uns die offizielle Mitteilung bringt von der Ihnen allen ja bereits be⸗ kannten hochherzigen Schenkung, einer Schenkung, wie ſie in ſolcher Größe und bedeutungsvollen Zweckbeſtimmung der Stadt Mannheim noch niemals zuteil geworden iſt. Das Schrei⸗ ben lautet. Mannheim, den 7. März 1910. An den Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Herrn Martin, Hochwohlgeboren. Endesunterzeichnete beabſichtigen der Mannheim zu getreuen Händen für die Handelshochſchule ſchenkungsweiſe den Betrag von einer Million Mark zu überweiſen, indem ſie an dieſe Zuwendung folgende Auflagen knüpfen: 1. Solange die Handelshochſchule noch keine juxiſtiſche Per⸗ ſon iſt, ſind alljährlich die Zinſen des Kapitals für wiſſenſchaftliche Zwecke der Handelshochſchule zu ver⸗ wenden; bis zur Auszahlung des Kapitals werden 4 75 Zinſen vom 9. März, dem eigentlichen Jubiläumstage ab, der Stadtgemeinde vergütet. Die Stadtgemeinde Mannheim hat, ſobald der Stand der Handelshochſchule es erlaubt, dahin zu wirken, daß die Handelshochſchule das Recht der Perſönlichkeit, wenn möglich in der Form der Körperſchaft oder Anſtalt erhält. 3. Nach Verleihung des Rechts der Perſönlichkeit iſt der Handelshochſchule das Kapital zur Verwendung für ihre wiſſenſchaftlichen Zwecke zu überweiſen. 4. Der Schenkung muß für alle Zeiten der Name„Heinrich Lanz⸗Gedächtnisfonds“ gewahrt bleiben. Der verſtor⸗ bene Herr Heinrich Lanz war ſtets durchdrungen davon, daß die deutſche Technik ihre hohe Stellung in der Welt nicht am wenigſten der Tatſache verdankt, daß ſie ſtets mit der Wiſſenſchaft Hand in Hand ging: und aus dieſem Gedankengang entſtand im vorigen Jahre die Abademie der Wiſſenſchaften, Stiftung Heinrich Lanz, an der Univerſität Heidelberg, der älteſten Hochſchule unſeres engeren Vaterlandes und des Reiches überhaupt. In gleichem Sinne ſoll nun auch der jüngſten Hochſchule unſeres Landes, der Schöpfung unſerer aufſtrebenden Vater⸗ ſtadt, der Handelshochſchule Mannheim, als Anſporn zur Er⸗ reichung ihrer hochgeſteckten Ziele und im Vertrauen auf Er⸗ füllung ihrer Aufgabe der wiſſenſchaftlichen Emporbildung des deutſchen Kaufmanns, ein Heinrich Lanz⸗Gedächtnisfonds in Höhe von einer Million Mark zugewendet werden. So denken wir im Sinne des Verſtorbenen zu handeln und wünſchen von Herzen, daß die Handelshochſchule ſich ihrer Auf⸗ gabe ſtets gewachſen zeigen möge. 5 gez. Julia Lans, gez. Dr. Karl Lanz, gez. Helene Röchling, geb. Lanz, gez. Valentine von Seubert geb. Lanz⸗ Sache der ſo reich bedachten Handelshochſchule, ihres Kura⸗ toriums und ihrer Dozenten wird es ſein, die gewaltige Trag⸗ weite dieſer Entſchließung, die geradezu die Grundlage für neue gedeihliche Weiterentwicklung unſeres einheimiſchen wiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitutes ſchafft, zu gegebener Zeit in feierlicher Weiſe dankbar zu würdigen. Tiefbewegt von Dank und Freude will aber der Stadtrat auch ſeinerſeits dieſe die ganze Bürgerſchaft be⸗ berrſchenden Empfindungen durch eine außerordentliche Entſchlie⸗ ßung, durch ein dauernd öffentliches Zeichen zum Ausdruck brin⸗ gen und hat daher in ſeiner Sitzung vom 3. Februar d. J. be⸗ ſchloſſen, von dem ihr zuſtehenden ſchönſten Rechte, von der Be⸗ fugnis der Stadtgemeinde Verleihung des Ehrenbürgerrechts Gebrauch zu machen. Der einſtimmig gefaßte Beſchluß des Stadtrats, dieſe höchſte Ehrenbezeugung zu erweiſen, gilt der Mannheimer Bürgerin Fran Geh. Kommerzienrat Julia Lanz, der edlen, unermüdlich tätigen Frau, die ſeit Jahren an allen Wohltätigkeitsbeſtrebungen und ſozialen Eiarichtungen unſerer Stadt wärmſten Anteil nimmt und durch perſönlich auf⸗ opferungsvolle Wirkſamkeit vor alleu im eigenen Lanzkranken⸗ haus, Tag für Tag auch praktiſch bekundet, der treuen Le⸗ bensgefährten des zu früh von uns gegangenen Großinduſtriellen Heiar ich Lanz, der mit einer In⸗ telligenz und Tatkraft ohnegleichen von Erfolgen zu Erfolgen ſtürmte und durch die Macht ſeiner Perſönlichkeit dem Namen der Mannheimer Induſtrie Weltruf erwerben half, der Seniorin der größten hieſigen Ind uſtriefirma ünd einer Mannheimer Familie, die ſchon bisher durch eine ganze Reihe bedeutſamer Stiftungen für heimiſche Kunſt⸗, Wiſſenſchafts⸗ und Wohltätigkeitspflege ſich höchſt rühm⸗ lich ausgezeichnet, in den jüngſten Tagen aber, all dieſe hervor⸗ ragenden Leiſtungen krönend, durch ihre wahrhaft großartige Zuwendung an die Mannheimer Handelshochſchule einen ſo idealen Bürgerſinn bekundet, in ſo vorbildlicher Weiſe ſich um die Lebensintereſſen unſeres Gemeinweſens verdient gemacht hat, daß ihr der heiße Dank der Stadt Mannheim unvergänglich ge⸗ ſichert bleibt! Möge die ausgezeichnete Frau, geſchmückt mit der höchſten Bürgerzierde, die eine Gemeinde zu vergeben hat, zum Stolz ihrer Firma und Familie, zur Freude der Stadt Mann⸗ heim uns noch recht viele, viele Jahre in ungetrübter Geſundheit und Friſche erhalten bleiben:— Dies ſei mein und der Stadt Mannheim innig empfundener Glückwunſch an die hochverdiente Empfängerin der Ehrenbürgerkrone, an Frau Geh. Kommerzien⸗ rat Julia Lanz!(Allſeitige freudige Zuſtimmung.) In die lebhaften Beifallsäußerungen der Feſtberſammlung miſcht ſich der Glockenſchlag der neuen Rathausuhr, die die 11. Stunde verkündet. Die Feſtſitzung iſt geſchloſen. Und nun geht es in Gruppen wieder treppauf, treppab, bis man ſchließlich im Turmſaal, dem Repräſentationsraum des Rathauſes, landet, wo bald darauf die Gläſer harmoniſch zuſammenklingen zwiſchen Nazz und Sozz aufs Wohl der Stadt, die allen lieb und wert iſt. Die Bertreter der Preſſe aber, die vorher ſchon in der öſtlichen Preß⸗ loge mit froher Genugtuung die vorzügliche Akuſtik des Raumes konſtatiert hatben, ſaßen derweilen am— Tiſch des Stadtverord⸗ ordnetendorſtandes und ſchufen die erſte Arbeit im neuen Hauſe, digende Unterkunft gewährt. ————— 7 auch ihnen, wie es den Anſchein hat, eine durchaus befrie⸗ Die goldene Jubelfeier der Firma Heinrich Lanz. Die Taufe des Sohnes. Heute nachmittag um ½5 Uhr fand in der Kapelle des Hein⸗ rich Lanz⸗Krankenhauſes die Taufe des Söhnchens des Herrn Dr. Lanz in Anweſenheit der Familienmitglieder und der Direktoren der Firma mit ihren Gattinnen ſtatt. Die Tauf⸗ handlung vollzog Herr Stadtpfarrer Klein. Das Kind erhielt den Vornamen Heinrich. *„Das werdende ſoziale Recht“. Der Vortrag, den Herr Dr. Adolf Günther⸗Berlin über dieſes Thema im Techniſchen Verein hier hält, findet nicht, wie heute mittag irrtümlich berichtet, heute abend, ſondern erſt morgen abend im Reſtaurant„Fauſt“, 2. Stock ſtatt. * Der Sommertagszug der Großen Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof(E..) hatte geſtern alt und jung in dem immer mehr aufſtrebenden Stadtteil auf die Beine gebracht. Das ſchöne Wetter, das man ſich für den Zug nicht beſſer hätte wünſchen können, tat hierzu natürlich auch noch ein übriges. Der dies⸗ jährige Sonntagszug der Geſellſchaft dürfte wohl einer der ſtärkſten geweſen ſein. Mit großer Freude trugen die Kinder ihre ge⸗ ſchmückten Stecken, ſangen ihre Lieder und riefen alle drei oder bier Minuten ihre Hurra oder ſtimmten ein lebhaftes Hoch an. Die beiden im Zuge befindlichen Muſikkapellen ſpielten zum Er⸗ götzen der Kinder ein hübſches Frühlingslied um das andere und faſt unaufhörlich erſchallte der friſche Geſang der hellen Kinder⸗ ſtimmen durch die Lindenhofſtraßen. Dem Zuge voran ging ein Fahnenſchwinger, dem einige Maienbaumträger folgten. Dann kam der Vorſtand der Geſellſchaft und hinter dieſem die Muſik. Die Zugsordnung war dann wie folgt: 1. Teil Mädchen mit Sommertagsſtecken, Sommer⸗ und Winterfiguren, 2. Teil Mäd⸗ chen, Floras Einzug mit Begleiterinnen, Muſik, 1. Teil Knaben, Maientanz mit Querpfeifer, 2. Teil Knaben. Den Schluß machten Maienträger. Die Sommertagsſtecken der Geſellſchaft fanden einen ſehr lebhaften Abſatz, denn faſt jedes Kind trug einen ſolchen, wenn es auch nicht mit dem Zug ging. Für die Kinder war geſtern ein Sommertagsſtecken das höchſte und da man ſeinem Liebling doch nicht gerne eine Bitte abſchlägt, ſo riskierte man eben einen Nickel. Der Zug hatte auch ſehr viele Spaziergänger vom Waldpark herübergelockt. Das Straßenbild des Lindenhofs war ein ſehr belebtes, auch die Balkone und Fenſter waren mit Schauluſtigen beſetzt. Unſtreitig hat ſich die Große Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof mit dem geſtrigen Sommer⸗ tagszug nicht nur den Dank vieler Eltern, ſondern auch eine große Anzahl neuer Freunde erworben. Sportliche Nundſchau. * Entſcheidungsſpiel um die Südkreismeiſterſchaft zwiſchen dem Karlsruher Fuſtball⸗Verein und.⸗K.„Phönix“⸗Karlsruhe in Pforzheim. Laut erhaltenem Privattelegramm gewann der Fu ß⸗ ballverein Karlsruhe überlegen mit 30 Toren.(Aus⸗ führlicher Vericht folgt.) J. M. ketzte nachrichten und Telegramme. Eine ſozialdemokratiſche Wahlfondsſteuer. * Offenburg, 7. März. Auf dem außerordentlichen Parteitag der badiſchen Sozialdemokratie wurde der Vor⸗ ſchlag des Landesvorſtandes akzeptiert, pro Mitglied und Cuartal 20 Pfg. Wahlfondsſteuer zu erheben und zwar ſoll das nur bis zur nächſten Reichstagswahl, die vorausſichtlich im Sonumner nächſten Jahres ſein wird, geſchehen. Abgelehnt wurde die Einführung eines Wochenbeitrages von 10 Pfg., wie das von verſchiedenen Vereinen beantragt worden war⸗ Dagegen ſoll der Landesvorſtand bis zum ordentlichen Partei⸗ tag eine Ueberſicht über die zurzeit bei den badiſchen Partei⸗ vereinen maßgebenden Beitröge ausarbeiten und eine Vorlage zur einheitlichen Geſtaltung der Beitragserhebung machen. Eine Delegiertenſteuer wird nicht erhoben. Der Demonſtrationsſpaziergang in Berlin. wW. Berlin, 7. März. Die heute morgen verbreitete Nachricht, daß etwa 150 000—200 000 Menſchen am Demon⸗ ſtrationszuge teilgenommen hätten, iſt ſta rk über⸗ tkrieben. Der Zug hatte eine Ausdehnung vom„kleinen Stern“ bis zum Reichstagsgebäude, etwa 1500 Meter. Jede Reihe in der Breite von höchſtens 5 Mann benötigten einen Raum von einem Meter; beim Militär werden 1,20 Meter gerechnet, ſodaß am eigentlichen Zug etwa 7500 Mann teil⸗ genommen haben. Rechnet man die den Zug rechts und links begleitenden Neugierigen pro Reihe und Abſtand zu zehn Mann 1 Meter, ſo ergibt ſich die Zahl von 15 000 höchſtens 20 000 Perſonen. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Rooſevelts Beſuch in Berlin. IBerlin, 7. März. Nach einem hier vorliegenden Telegramm wird Ex⸗Präſident Rooſevelt am 10. Mai in Berlin eintreffen und am gleichen Tage vom Kaiſer emp⸗ fangen werden. Die Affüre Hofrichter. [Berlin, 7. März. Aus Wien wird gemeldet: Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, ſoll cine Exhumierung der Leiche des vor kurzem verſtorbenen Schwagers des Oberleutnants Hof⸗ richter, des Architekten Geresdorfer, ſtattfinden. Geres⸗ dyrfer iſt vor 4 Wochen eines plötzlichen Todes geſtorben. Jetzt wird dieſer Todesfall mit dem Briefſchmuggel Geresdorfers an Hofrichter in Verbindung gebracht. Dieſe Briefe, die Hofrichter durch Beſtechung eines Wärters aus dem Gefüngnis ſchickte, ſollen an Geresdorfer gerichtet geweſen ſein. Es beſteht nun die Ver⸗ mutung, daß Geresdorfer, der ſich für ſeinen Schwager engagiert hatte, eben durch dieſe Briefe die Ueberzeugung gewann, daß Hof⸗ richter ſchuldig ſei. Es iſt möglich, daß dieſe Vermutung ſo depri⸗ mierend auf ihn wirkte, daß er Selbſtmord beging. Durch die Exhumierung ſoll auch die Urſache des Todes Geresdorfers feſt⸗ geſtellt werden. Man glaubt, daß er Gift genommen hat. Das Ergebnis der Unterſuchung kann natürlich weder für noch gegen Hofrichter ſprechen. Es iſt jedoch möglich, daß man durch Nachweis des Selbſtmordes Geresdorfers zine neue, den Charakter und das Vorleben Hofrichters belaſtende Tatſache findet. Die ſchwankende Politin Nufflands. Berlin, 7. März. Aus Paris wird gemeldet: In hieſigen politiſchen Kreiſen betrachtet man die Verſtändi⸗ gungs⸗Verhandlungen zwiſchen Oeſterreich und Rußland als endgültig geſcheitert. Die Lage auf dem Balkan iſt infolge⸗ deſſen von neuem in ein krikiſches Stadium gerückt. Der Friede erſcheint zwar von öſterreichiſcher Seite aus nicht ge⸗ fährdet, dagegen liegt in den von Rußland oſtentativ ge⸗ förderten ſlaviſchen Kundgebungen der Balkanſtaaten ein friedlichen Charakters. Die Aufreizung der öffentlichen Mei⸗ klommiſſärs und die Kölner Vergleichs⸗Verhandlunge iſt als ein Akt der Notwehr anzuſehen. Dann geht! weiter. leituna bereits aus dem Streikgebiet zurückgezogen wo Moment der Beunruhigung trotz aller Verſicherungen ihres nung in Bulgarien gleiche allem eher, als einer Erhaltung des Status quo. Rußland habe ſich aufs neue in eine Politik der Abenteuer eingelaſſen. Die Verlängerung des Zuſtandes der Spannung zwiſchen Petersburg, Wien und Berlin iſt eine Folgeerſcheinung davon. Die„Wiener Deutſche Korreſpondenz“ hatte vor einigen Tagen aus Petersburg gemeldet, daß man in dortigen kon⸗ ſervativen Dumakreiſen die Schuld an dem langſamen Ver⸗ laufe der öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern Iswolski zuſchreibe. Eine Beſtätigung dafür findet ſich im Petersburger„Grashdanin“, in deſt Fürſt Metſcherski ſchreibt:„Alle Welt ſpricht von unſeren Verhandlungen mit Oeſterreich zum Zwecke der Wiederher⸗ ſtellung der guten Beziehungen, die derſelbe Iswolski ver⸗ dorben hat, der ſie jetzt wieder anknüpfen will. Ich befürchte aber, daß die Sache in den Händen eines ſoſchen Meiſter fruchtlos bleiben wird.“ 5 Der„Grashdanin“ wendet ſich ſodann gegen die„aben⸗ teuerliche“ Politik, die Iswolski auf der Balkanhalbinſel treibe, indem er, ſtatt in dieſer Beziehung eine Politik der ſdichteinmiſchung zu befolgen, Rußland für die Balkanſta und deren auf weitere Umwälzungen gerichteten Wünſche gagieren wolle.— Wie verlautet, ſoll nun nach dem K von Bulgarien der König von Serbien und der Fürſt Montenegro in Petersburg empfangen werden.„He Iswolski“— ſo wird der„Wiener Deutſchen Korreſponde! hierzu geſchrieben—„ſcheint alſo ſeine Politik mit doppelt Boden fortſetzen zu wollen. Die Regierung hat ihrerſeits alles getan, um zwiſchen Wien und Petersburg wieder vertrauensvolles Verhältnis herzuſtellen und an ihrer Abſicht, den Status quo auf der Balkanhalbinſel zu erhalte keinen Zweifel gelaſſen. Beharrt man aber in Petersbu; dabei, durch Protegierung der Expanſionsbeſtrebungen 5¹ gariens und Serbiens die Türkei fortgeſetzt zu beunr! und immer neuen Zündſtoff auf der Balkanhalbinf häufen, dann wird man es ſich nicht mehr an beſckwichtigend Kommuniques des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern genüge laſſen, ſondern Herr Iswolski wird, um das tiefgeſunke Vertrauen in ſeine Loyalität wieder herzuſtellen, von ſol Kommuniqusés zu beſtimmten verpflichtenden öffentlichen klärungen über die Abſichten Rußlands auf der Balkanh inſel übergehen müſſen.“ Badiſcher Tandtag. 2. Kammer.— 47. Sitzung 8 W. Karlsruhe, 7. J Der Präſident eröffnet die Sitzung kurz nach.1 Am Regierungstiſch ſind anweſend: Miniſter des Innern Bodman, Geh. Oberregierungsrat Bittmann und R rungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht 1. die Fortſetzung und Beratun des Budgets Gr. Miniſteriums des Innern für 1910/11. Aus gabetitel 10 Gewerbeaufſicht und Durchführung ſozialen Geſege. Berichterſtatter Abg. Willi, 2. Bericht Bericht d 8 etä 111 dem Hauſe die neuer bekannt. Folgende Petitionen: 1) 0 tiſchen Kirchengemeinderats Schopfheim, Unterhaltune Pfarrhauſes in Schopfheim betr., 2) des badiſchen Tee verbandes wegen Verbeſſerung der Lage der Techniker in der Gr. Staatsverwaltung, 3) des Verbandes der Ve lerer badiſcher Staatsbeamter, die Anſtellungs⸗ und ungsverhältniſſe der mittleren badiſchen Staatsbea Einführung des neuen Gehaltstarifes betr. Weiter ein S des Vorſitzenden des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des des der mittleren Städte Badens mit Abdrücken der N Korreſpondenzblattes des Verbandes, enthaltend die ng nahme zu dem Geſetzentwurf über die Aenderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung, ſowie des Elementarunterrichtsgeſetzes beſ Hierauf nimmt der Präſident die Vereidigung des gewählten Abg. Schmidt(Raſtatt) vor. Es wird nunmehr in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Zehnter(Ztr.) kommt auf die Vorgänge in R felden grück. Der Herr Fabrikinſpektor habe den Beweis bracht, daß er bei allen Handlungen, die ex vorgenommen, beſten Willen hatte, nur Gutes zu wirken. Er hat den Bert erbracht, daß er leinesfalls parteiiſch hat handeln wollen es muß geſagt werden, wenn er in ruhigen Stunden das an ſich vorüberziehen läßt, er zu der Auffaſſung kommen er doch in einzelnem zu ſchroff vorgegangen und das obfel; teil verloren hatte. Er hat einen Akt verſucht, den Gewer! führer Engel aus der Betwegung zu entferne. Redner geht dann näher ein auf die Erklärung des Maßnahmen gegen den Gewerkſchaftsführer Schritt war außergewöhnlich, aber man kann ihn als annehmen, trotzdem ex den Sozialdemokraten Geleg Agitation biete. Der Akt des Herrn Fabrikinſpektors Der Fabrikinſpektor hat eine Erklärung abgege! er einen Verkehr mit den Gewerkſchaftsſekretären überhaup brechen werde, um einen Druck bezüglich Engels auszuü nickel Engel bereits ausgeſchaltet war. Er war von Erklärung war ein ſehr ſcharfer Schritt des Herrn Fa ſpektors. Es folgt der dritte Akt, das Schreiben an G ſchaftsſekretär Kiefer und dieſer dritte Akt wendet ſich chriſtlichen Gewerkſchaften, den Geſamtvorſtand u lichen Metallarbeietrverband. Das war ein überaus ſcha Schritt und bewegte ſich in ſtarken Ausdrücken. Ic ſchon von vornherein als verfehlt, daß das Schreiben an ein untergeordnetes Organ geſchickt worden iſt und darum iſt es nicht zu billigen. Auch der Herr Miniſter wird noch zu dieſer A faſſung kommen. Es wird notwendig ſein, daß der Herr Miniſter ſich übe Zweckmäßigkeit und Zuläſſigkeit eines ſolchen Schreihens äuß Es ſteht feſt, daß Engel in einer ganzen Reihe von Frage Widerſpruch mit Ausſagen geſetzt hat, an welchen zu zpeife keinen Anlaß habe. Aber es iſt zu berückfichtigen, feine Aufafſfung geglaubt und ſich in ſie verraunt 6 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) den Vorwurf, daß die Zentralleitung der Gewerkſchaft Wider⸗ ſprüche, Untvahrheiten, falſche Auffaſſungen etc. hingehen ließ, liegt kein Anlaß vor. Die Veteiligten haben aneinander vorbeigeredet. Nun ſollte ſich die Zentralleitung ein eigenes Urteil aufgrund des Materials bilden. Aber das Material hat der Herr Fabrikinſpektor nicht geſchickt, ſondern er hat einen Brief geſchrieben, der wiederum ein Urteil über Engel enthält. Aber daß die Zentralleitung ſich ihm ohne weiteres anſchloß, war nicht möglich. Der Gewerkſchafts⸗ ſekretär hat geſagt, daß, wenn wir Tatſachen gegen Engel mit Unterlagen gehabt hätten, wir gewiß etwas gegen Engel unter⸗ nommen haben würden. Der Herr Fabrilinſpekkor hat aber nur, twie die Broſchüre ſagt, Drohungen ausgeſtoßen. Er ſoll in Köln geſagt haben, daß er event. vor den Stichwahlen die ganze Ange⸗ legenheit in die Zeitung bringen werde ete. Die Fabrikinſpektion hat in Köln weniger durch Beweiſe, als durch Hervorkehrung der ebentuellen Folgen wirken wollen. Es wäre wünſchenswert, zu er⸗ fahren, ob am 28. Oktober in Köln der Herr Fabrikinſpektor die Beweiſe, die er hier vorgeführt hat, auch bekanntgab. Der Vor⸗ ſtand ſagte, wenn er dieſe Tatſache ſo gelegt bekommen hätte, wie es hier in der vorigen Sitzung erfolgte, er zu einem anderen Ent⸗ ſchluß gekommen wäre. Wenn das Material nicht vorgelegt war, dann iſt der Vorwurf gegen den Zentralvorſtand unbevechtigt. Die Vorlegung iſt nach Angabe des Vorſtandes nicht geſchehen. Der Vorwurf der Unwahrhaftigkeit gegen die Zentralleitung iſt darum energiſch zurückzuweiſen.(Der Redner ſpricht noch fort.) Aus der Budgetkommiſfion des Neichstages. (Berlin, 7. März. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tags verhandelte heute zunächſt über den Bam von Dienſtgebäuden des Reichsmarineamts, für die als erſte Nate 750 000 Mk. ange⸗ fordert ſind. Darauf wird der Poſtetat weiter beraten. Die Verhandlung über die Stellvertreterkoſten wird fortgeſetzt. Von konſervativer Seite wird ausgeführt, daß in kei⸗ nem Etat die Anſätze ſo ſparſam erfolgten, wie beim Poſtetat. Trotz 55 Mill. Mk. Mehrgehälter ſind 52 Mill. Mark angeſetzt. Da ſei nicht mehr viel zu ſparen. Man dürfe die Stellvertreter⸗ koſten nicht auch noch herabſetzen. Das ſei nicht wünſchenswert. Auch der Vertreter der Sozialdemokraten iſt gegen den vom Zentrum beantragten Abſtrich. Der Abſtrich wird abgelehnt. Hierauf werden die Reſolutionen der Konſerpaliven Driö⸗ ſcher, Lattmann und die nationalliberale Beck⸗Heidelberg über die Perſonal⸗Reform verhandelt. Der Berichterſtatter Beck betont die Schwierigkeiten, die die Beſoldungsordnung wegen der ſteten Vergleiche mit Preußen ge⸗ macht habe. Deshalb ſolle man verſuchen, die Organiſation der breußiſchen ähnlich zu geſtalten. Natürlich habe dies eine große Tragweite. Aber die Mißſtände müßten irgendwie beſeitigt wer⸗ den. Die Erörterung wird dann bis nach Erledigung des Ge⸗ ſamtetats zurückgeſtellt. Die weitere Erörterung dreht ſich zum Teil um ſtaatsrechtliche Fragen, die Entlaſſung von Arbeitern uſw. Schatzſekretär Wermutzh erklärt ſchon jetzt, daß er einer Erhöhung der Anleihe für Fernſprecher im nächſten Jahre ent ⸗ gegentreten müſſe. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Münchener Handelshochſchule. Zum Rektor der Münchener Handelshochſchule, die im Oktober eröffnet wird, wurde Privat⸗ dozent Dr. Julius Bonn ernannt. „Die Lehrerin“ von Brody fand in München eine geteilte, zu⸗ letzt mehr ablehnende Aufnahme. Man konmte trotz dem Zuviel an altmodiſcher Theatermerche beſonders an einigen Gpiſoden die talentvolle Beobachtungsgabe des Verfaſſers verſpüren. Paul Ernſts Tragödie„Dametrios“ fand bei ihrer Urauf⸗ führung in Weimar Beifall. Die Darſtellung war gut. Der Dichter wurde mehrmals gerufen. „Die Krone im Rhein“. Die Uraufführung des fünfaktigen Märchendramas„Die Krone im Rhein“, die im Jenaer Stadt⸗ theater ſtattfand, geſtaltete ſich zu einem freundlichen Erfolg für den anweſenden Verfaſſer A. Joeckel. Volkswirtschalft. Rheinmühlenwerke Mannheim. Den bereits im Mittagsblatt veröffentlichten Abſchlußziffern tragen wir noch folgendes nach. In der Bilanz ſtehen unter Aktiva: Immobilien 776 284 (791 289)., Maſchinen 1 038 159(1066 099)., Beleuchtungs⸗ anlage 15 768(16 574)., Mobilien 6443(7247)., Utenſilien 6457(7449)., Feuerlöſchanlage 44979(43 489)., Materialien 63 811(67 017)., Kohlen 9081(5273)., Schmiermittel 1637 (1658)., Sack⸗Konto 29 995(37 507)., Effekten 19 352(17 925) ., Kaſſa⸗Konto und Guthaben bei der Reichsbank und Bayer. Notenbank 44 832(62 758)., Wechſel 36 397(59 157)., Debi⸗ toren 972 759(785 977)., Waren(Beſtand an Frucht und Mehl) 3686 655(2 105 491)., Vorausbezahlte Verſicherungsprämien 6936(18 795).; unter Paſſiva: Aktienkapital 500 000 M. Reſervefonds 50 000., Spezialreſervefonds 1 100 000., Spezial⸗ reſervefonds 2 104 203(270 000)., Delkredere 13 435(13 435), Akzepte 300., Kreditoren 5 839 932(4 270 817) M. Inm Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt:„Die mißlichen Verhältniſſe des vorhergegangenen Jahres übten im neuen Ge⸗ ſchäftsjahre zunächſt noch eine ungünſtige Nachwirkung aus. Erjit als auf dem Weizenmarkte, von Amerika ausgehend, eine Hauſſe⸗ beiwegung einſetzte, wie ſie gleich inbenſiv und nachhaltig kaum jemals dageweſen, geſtaltete ſich der Mehlverkauf lebhafter. Aller⸗ dings bewilligte der Konſum nur ſehr widerſtrebend die hoheren Preisnotierungen und es währte gerckume Zeit, bis die Mehlpreiſe mit den Getreidepreiſen in Einklang gebracht werden konnten. Deſto empfindlicher wurde der Markt von dem im Juli ein⸗ getretenen plötzlichen Preisſturze betroffen, der den Konſum längere Zeit zu größter Zurückhaltung veranlaßte. Mit der im Herbſte wiedergekehrten Aufwärtsbewegung der Preiſe trat der Konſum aus ſeiner Reſerve wieder heraus und griff kräftig in den Markt ein, ſodaß wir große Lieferungsabſchlüſſe tätigen konnten und am Jahresſchluß einen gegen das Vorjahr weſentlich erhöhten Auftragsbeſtand zu verzeichnen hatten. Hierauf iſt einer⸗ Ats die aus unſerer Bilanz erſichtliche Steigerung der Waren⸗ nde, die als Deckung für dieſe Vorverkäufe zu dienen haben, erſeits naturgemäß die Erhöhung der Kreditoren zurückzu⸗ führen. Sine dauernde Schädigung erfährt das reelle Geſchäft durch die Verkäufe der zweiten Hand, die die Mehlpreiſe ſtändig unter Druck hält. Der Abſatz der geringeren Mehlſorten hatte, ebenſd 8. ds. Mts. weist nur geringe Aenderungen gegen das Vorjahr wie im Vorjahre, auch im Berichtsjahre unter den billigen Rog⸗ Verumehlpreiſen zu leiden. Jutterartizel waren zeitweilig bei be⸗ friedigenden Preiſen gut begehrt. Nur im Herbſt und in den Wintermonaten ließ infolge der milden Witterung das Geſchäft darin zu wünſchen übrig und die Preiſe erlitten eine Einbuße. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres iſt heute ein Urteil noch nicht möglich. Während man von der allem An⸗ ſcheine nach ſich beſſernden allgemeinen Geſchäftslage eine günſtige Rückwirkung auch auf die Mühleninduſtrie erwartet, ſieht ſich die letztere durch die in Ausſicht genommene Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben in ihren wichtigſten Intereſſen bedroht. **** Rheiniſche Hypothekenbank, Maunheim. Der Bericht betont, daß auch das Geſchäftsjahr 1909 günſtig ver⸗ laufen iſt und bei reichlichen Rücklagen wiederum eine Dividende von 9 pCt. ausgeſchüttet werden kann. Der Pfandbriefumlauf hat ſich um 28 583 700 auf 4 493 517 400 erhöht(darunter& 250 636 600 3½proz.), der Darlehensbeſtand auf 4 517 955 931. *** Maumhieimer Gewerbebanb, e. C. in. b.., Maunnieim. Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1909 beläuft sich der im vergangenen Jahre erzielte Rein gewWinn auf M. 45 861 gegen M. 43 955 im Jahre 1908. Die zur Aus- schüttung vorgeschlagene Dividende beträgt wiederum 5 Prozent. M. 4838(5124) wurden auf neue Rechnung vor- getragen. Der Mitgliederstand betrug am l. Januar 1910 483 )451). Das einbezahlte Geschäftsguthaben Ende 1909 belief sich auf M. 328 338(302 592). Das Geschäftsguthaben besteht aus 614(554) vollen Anteilen M. 30% Oo00(277 000), und 79 (94) angefangenen Anteilen M. 21 338(25 592). Die Haf- tungssumme betrug bei 693(648) Anteile à M. 500 Mark 346 500(324 o0). Wir werden den Bericht des Vorstandes im morgigen Mittagsblatt noch nachtragen. *** 1* Lu schie Indiistriemerhe.-., Ludieigehafen d. Rh. In der heute nachmittag 4 Uhr im Sitzungssaale der Pfal- zischen Bank in Ludwigshafen abgehaltenen Generalversamm- lung wurden die Regularien einstimmig genehmigt und Vor- stand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Die vorgeschlagene Dividende von 9 Prozent gelangt sofort zur Auszahlung. Das turnusgemäss ausscheidende Aufsichtsratsmitglied, Herr Hork- heim-Frankfurt, wurde wiedergewählt. ** Atlas, Deutſche Lebensverſicherungsgaſellſchaft zu Ludwigs⸗ hafen a. Rh. In der heute vormittag im Geſchäftshauſe in Ludwigshafen abgehalbenen außerordentlichen Gene ralverſamm⸗ lun, in der 6188 Aktien vertreten waren, wurde der Antrag der Verwaltung betreffs Aufhebung der Einrichtung der Solawechſel für den nicht eingezahlten Vetrag des Mtien⸗ kapitals und die dadurch bedingte Statutenänderung einſtimmig genehmigt. n. Mannheimer Produktenbörſe. Ueber die Marktlage iſt im allgemeinen nichts Neues zu berichten. Die Preisbewegung iſt weiter rückläufig, die Unternehmungsluſt ſehr klein und die Umſätze ſind recht unbedeutend. Die Notierungen im hbieſigen offiziellen Kursblakt wurden für Weizen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Roggen und Gerſte büßten gleich⸗ falls 25 Pfg. ein. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl wur⸗ den um 50 Pfg. per 100 Kg. reduziert. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per Jan.⸗Febr. oder Febr.⸗März M. 170.50—171, do. ungar. Ausſaat 78 Kg. p. Jan.⸗Febr. od. Febr.⸗März M. 170.50—171, do. Roſario Santa Je 78 Kg. per Januar⸗Febr. M. —.—, Redwinter 2 p. Sept. M.—.—, Harwinter 2 p. Sept. M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 171—171.50, Ulka 10 Pud M. 172—172.50, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend M. 182.50—183, Rumän. 2 Prozent blaufrei 78⸗79 Kg. prompt M. 185.—185.50, Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei prompt 184.50—185 M. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. bis 131.50 M. 132, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 132.50 bis 133, norddeutſcher Roggen 78.74 Kg. prompte Abladung M. 130 bis 132. Geer ſte ruſſ. 58⸗59 per Februar⸗Mai M. 109—109.50, do. 59⸗60 Kg. per Februar⸗März M. 110—110.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 109.50—110, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 110.50—111, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—.—. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 108—109, do. per Februar⸗März M. 109—109.50, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 109.50 bis 110, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 110 bis 110.50, do. prompte Abladung M. 110.50—111, Laplata 46 Kg. per Fe⸗ bruar⸗März M. 109—109.50, 47 Kg. per Februar⸗März M. 109.50—110. *—— Telegraphiſche Handelsberichte. Dresden, 7. März. In der Generalversammlung der Presdener Baugesellschaft berichtete die Direktion It. Frkft. Ztg. über eine Besserung des Geschäftsganges. Auf dem Dres- dener Grundstücksmarkt seien aber trotz der bestehenden Woh- nungsnot die Verhältnisse noch immer sehr unsicher im Hin-⸗ blick auf die Schwäche der Position vieler grösserer Grund- besitzer. Von der HFranbfurter Börse. B. Frankfurt, 7. März. Die Zulassung der nom. M. 7 oOO oο Aktien Nr. So01—1g ooοο und nom. M. 5 000 000 %̃prozentige Anleihe von 1908 Nr. 5001— Io oο der Elek- trizitäts-Lieferungs-Gesellschaft in Berlin zur Notierung im ökfentlichen Börsenkursblatt wurde ge⸗ nehmigt. 5 Millionen-Auleiſte der Stadt Augsburg. * Augsburg, 7. März. Die Stadtgemeincle Augsburg beabsichtigt eine 4prozentige Anleihe von M. 5 Millionen auf- zunehmen, wovon 1 Million zur festen Anlage bei der Sparkasse und den Stiftungen bestimmt sind und 4 Millionen auf dem Wege der beschränkten Subskription begeben werden sollen. Die Tilgung soll It. Frkft. Ztg. vom Jahre 1915 oder 1920 an er- folgen. Wegen Uebernahme der Anleihe ist eine Anzahl von Firmen zu Angeboten auf den 17. ds. Mts, eingeladen worden. Von der Reichsbank. Berlig, 7. Marz. Der Status der Reichsbank bis auf. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 7. März.(Off Die heutige Börſe verlief in ziemlich feſter Haltung. ten: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien Fabriken 325.50., Brauerei Eichbaum⸗Akien 112., Werger, Worms 82., Wormſer 65 bez. und., Frankona 1120 G tinentale 575., Maunheimer Verſicherung 680., izieller Bericht.) Es notier⸗ 192.50 G. 193.50., Verein chem. Brauerei Brauhaus vorm. Oertge, Worms „Bab. Aſſekuranz 1820., Con⸗ Waggonfabrik Fuchs, Heidelberg 187 G. und Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof 281.50 G. Akt Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Gewrbk. Speyers0% B—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 193.50 192.50 Pf. Sp⸗„. Cdb. Landau—.——.— Rhein. Creditbank—.— 136.75 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 196.90 Südd. Bank—.— 115.50 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 435.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 205.— Verrin chem. Fabriken—.— 325.50 Verein D. Oelfabriken—.— 153.30 Weſt..⸗W. Stamm—— 216.50 5„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien. Bad. Brauerei 69 50—.— Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— ien. Brief Geld Mannh. Lagerhaus 94.50 Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ.—.— 1120 Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 2010—.— Bad. Aſſecuranz 1820—.— Continental. Verſich.—.— 575.— Mannh. Verſicherung—.— 680— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 780.— Württ. Transp.⸗Verſ. 495.——.— Jnduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 142.— 140.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Emaillw. Maikammer 103.——.— Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Wgf. Holbg.—.— 187.— Hüttenh. Spinnerei—.——.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. 126.——.— Si ⸗Brauerei—.— 112.— 1 a ee— gae en Br. Ganter, Freibg.—.— 95.50] Nähmfbr Haid u. Neu 260.——.— Kleinlein, Heidelberg 182.——.— Foſth Cell u. Papferf. Hombg. Meſſerſchmitt—.— 30.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 142.— Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Elektrizität Gfälz. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 136.— Portl.⸗Zement Hͤlbg.—.— 141.40 Rh. Schuckeit⸗Geſ.—.— 128.— Südd. Draht⸗Induſt. 136.50 128.50 Verem Freid. Ziegelw. 120.——.— —.— 195.— —.— 19.— —.— 122.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177.50 „ Schwartz. Speyer 114.— 113.— „ S. Weltz, Speyer—.——.— „z. Storch., Speyer—.— 71.80 Br. Werger, Worms 5 Speyr—— Wormſ Br. v. Oertge—.— 65.— e Pf. Preßh.⸗u. Spritfſb.—.— 158.— Würzmühle Neuſtadt—. Zellſtoffabe. Waldhof—.— 281.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 180.——.— Zuckerraff. Mannh. Trausport u1. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 89.——.— Mannh. Dampfſchl.—.— 66.— Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 7. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. ———— Weizen, pfälz. neu 22.75—28.— Hafer, bad. neuer 16.25—16.75 „ Rheingauer—— Hafer, nordd.—— „ norddeutſcher 22.50—23.— Hafer, ruſſiſcher 17.50—18.— „ruſſ. Azima 24.25—24.50„ La Plata 16.60—16.75 „ Ulka 23.75—24.— Mais, amer. Mixed—.— „ Theodoſia 25.——25.25]„ Donau 16.25—.— „ Taganrog 23.75—24.—-„ La Plata 16.75—.— „ Saxonska 24.——.—Kohlreps, d. neuer 27.75—. „ rumäniſcher 24.75——.—Kleeſamen, deutſch.!— „ am. Winter——. 15„ III——ͤ „ Manitoba—.——.—„ Lujerne ital. 160—165 „ Walla Walla 24.75——.—„ Provenc. 165—180 „ Kanſas II——„Eſparſette 35.—. „ Auſtralier———.—19oser nordfranzöf. 120—185 „ La Plata 23.25—24.— Leinöl mit Faß 70.— Kernen, neu 22.75.—.— Rüböl in Faß 65.——.— Roggen, pfälzer neu 16.75—17.—Backrüböl 67.—.— „ ruſſiſcher—.——— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 178.30 norddeutſcher 16.75—17.—]„„„% undert „ amerik.—.ä——.— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 175.80 Gerſte, hieſ. 16.50—17.25„„ Unverſt. 5 53.30 „ Pfälzer 17.—18.— Alkohol hochgr.,„ 92/04 53.30 Gerſte, ungariſche———.—.— 6„ 88090 52.30 Ruſſ. Futtergerſte 13.——13.25 5 Nr. 00 0 5 2 3 4 35.55 3250 f— Roggenmehl Nr. 0) 25.75 1) 22.75. Tendenz: Weizen rubig. Roggen niederer. Gerſte unperändert⸗ Hafer niederer. Mais unverändert. Maunheim, 7. März. Leinſaat 38.— Mk. **** Frankfurter Effektenbörſe. Privattelegramm des Gen ral⸗Anzeigers) Frankfurt, 7. März.(Fondsbörſe.) Mit dem Abſchluß der Darmſtädter Bank iſt nunmehr der letzte der Jahresabſchlüſſe der Berliner Großbanken erſchienen. Auch in dieſem Bericht 5 ſich das gute Bankenjahr wieder mit dem außerordenklichen uf⸗ ſchwung an Gewiun aus Effekten und Proviſtonen. Die Dividende wurde von 6 auf 6½ pCt, erhöht. Darmſtädter Bank verkehrte auf dem Kursniveau von voriger Woche. Die übrigen Aktien dieſes Ge⸗ bietes ſind gut behauptet. Krediaktien verkehrten bei lebhaftem Ge⸗ ſchäft und ſteigender Tendenz, Wiener Käufe führten zu anſehnlicher Steigerung. Von Bahnen ſind wiederum italieniſche weiter gefragt und höher. Prinz Heury hat ſich im Preis gehalten, öſterreichiſche und amerikaniſche Werte ruhig und behauptet. Für Hamburger Rech⸗ nung wurden Hamburger Paketfahrt bei ſehr feſter Teundenz gehan⸗ delt. Dex Reutenmarkt verkehrte in ruhiger Haltung, Ruſſen gut be⸗ hauptet, Mexikaner feſt, heimiſche Anleihen wenig beachtet, Türken⸗ loſe lebhaft und höher. Der Markt in Induſtrie⸗Aktien brachte nur geringe Kursveränderungen. Von chemiſchen Werten erreichte Gold und Silberſcheideanſtalt den höchſten Kursſtand mit 600.50 bez. Geld. Kunſtſeide feſt. Montanwerte ruhig, aber gut behauptet. Phönix und Deutſch⸗Luxemburger feſt. Elektrizitätspapiere wenig beachtet. Im weiteren Verlaufe zeigten ſich nur geringe Kursveränderungen, auch blieb die Tendenz weiterhin feſt. An der Nachbörſe hat die Kurs⸗ bewegung wenig Veränderungen erfahren. Phönix⸗Bergbau lebhaft und feſt. Es notierten Kredit 214.90, Diskonto 197.20 a 30, Dresdner 166.30, Staatsbahn 162, Lombarden 23.40, Baltimore u. Ohio 112.80, Harpener, 200.25, Phönix 223 g 223.25, Bezugsrecht auf Aktien der Mitteldeutſchen Gummiwarenfabrik Peter erſtmals 37 bez. Geld notiert. Zuckerfabrik Frankenthal 223 bez. Geld. Ungariſche Elektrizitäts⸗Aktien werden vom 8. d. Mts, an exkluf. Dividenden⸗Coupons Nr. 16 und mit Zinsberechnung vom 1. Januar 1910 notiert. Vom 8. d. Mts. an werden die Aktien der Pennſylvaniga Railwad Company exkl. Jahresdividende von 1% pCt. und Zinsberechnung vom 1. Januar 1909 notiert. Umſatzkurs 4,1894 per Dollar. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 85 553 Amſterdam kur; 168.40 68.40 Check Paris 81 225 81.20 Balgten„ 80.85 80.085 Paxis kur! 81.20 81 115 Itallen 80.625 80.675 Schweitz. Plätze„ 81.075 81 05 Ebeck London 20.465 20,46 Wien„ 84.978 84.966 20.43 20.43Napoleonsdor 18.30 18.30 onden 5 langs——Ibrivatdiskentz 3% 3½ Mannheim, 7. März. 7 Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. Staatspapiere. A. Deutſche. 5 7 40% beulſch- Reichs anl. 102.25 102.2 2 1909 ** 93.75 9g 8 8 5%„1909 8 8„ 84.70 84.7 3* pr. konſ. St.⸗Anl. 102.25 102.2 do. do. 1909——. 3% 5 93.75 98.8 375„* 1%% 3 8480 84.8 vodſſche St.⸗AH. 1901 101.— 101.— „ 1908/09 100.80 101.8 33 Oſ Mh. Stadt⸗A.1908—.——.— „ 1909—.——.— 5 1905ͤ-— B. Ausländiſche. 05 Arg. i. Gold⸗A. 1887 05% Chineſen 1895 1898 1090.— 99 95 51½ Japaner 98 05 93.— Mexikaner äuß. 88/0 101.60 101.60 69 30 69.20 101.10 101 30 103.— 102.95 3 MRexikaner innere Bulgaren 043¼ italien. Rente 0— 535 bad. St.((abg)fl—.— 96 50lißs Oeſt. Silberrente 99 50 99.20 5„., 94.20 94%%„ Papierren.. 3„10900—.— 93 400Oeſterr. Goldrente 109.10 100.05 z„„ 1904—— 93 Vortug. Serie! 65.20 65.30 8%„ 1907—.— 9330ʃ8„ III—. 66 50 Abayr..⸗B..b. 1915 101 50 101.95 * %½ neue Ruſſen 1905 100.25 100 25 4„„„ 1918 102 30 102.30%4 Ruſſen von 1880 91.70 91 75 4h do. u. Allg. Anl. 93.25.20ſK ſpan. ausl. Rente 89——.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 83 80 83.55[4 Türken von 1903 88.40 88.40 4 Pfälz..⸗B. Prior. 191.20 10120% unif. 94.80 94 80 — 9 Hoſe Ung r. Goldrente 95.70 95.80 4 Heiſen von 1903 101.60 101.60]4„ Kronenrente 93.50 93.85 8 Heſſen 81.70 81500[Verzinsliche Loſe. 8 Sachſen 84.50 845%3 Oeſterreichiſche1860 174.50 174.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 Türkiſch ⸗ 177.40 178.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit Mh. Weltzz. Sonne, Speyer 90 Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrit M9. 324.5025.1 Chem. Werke Albert 461.—469. Südd. Drahtind. Pih. 185.—135. Akkumul.Fab. Hagen 213.—218, Aec. Böſe, Berlin Lahmeyer Elektr.⸗Geſ. Schuctert 134.90 135. Rheiniſche 180.—179.90 Südd. Immobil.⸗Geſ. 98.— 98. 0 Gichbaum Manuheim 112.50118.20 ktien⸗Brauerei 135.— 135— Parkakt. Zweibrücken 91— 85 —9.— Cementwerk Heidelbg. 141.40142— Cementfabr. Karlſtadt 131—130.2 Hadiſche nilinfabrik 482 90431— Ch. Fabrik Griesheim 262 75262.— 448.— 448.— 23.— 23— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 264 30 265.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126.—126— 110.— 109.50 123 60128.60 Siemens& Halske 237.— 238.2 ſtunſtſetdenfabr. Frkf. 175.20178..— Lederwerk. St. Ingbert 68 50 68.50 Zpicharz Lederwerke 117—117.— Ludwigsh. Walzmühle 162.— 162, Adlerfahrradw. leyer 874.50378 75 Maſchinenfbr. Hilpert 83— 88.— Maſchinenfb. Badenia 192— 193— Dürrkopp 372.50 372.50 Maſchinenf. Gritzuner 234.— 234.25 Maſch.⸗Armatf.Klein 112.—112.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 136.50 186.70 —öhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 43 80 43 80 Schnellpreſſenf. Frkth. 219.— 220— Ver.deutſcher Oelfabr. 153.80 153.90 Schuhtabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 Seilinduſtrie Wolff 140.— 140.— 'wollſp. Lampertsm. 66. 80— ftammgarn Kaiſersl. 206.— 205.25 Zellſtoffabr. Waldhof 282.50 282.20 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 243.10 223 40 110.60 110.40 Coneordia Bergb.⸗G.——- Buderus Dautſch. Luxemburg 217.25 218. Eſchweller Bergw.—. 208. Friedrichshütte Bergb. 137.20 37.50 Gelſenktechner 214.25 215. Aktien deutſcher und aus Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Oant.⸗Ung. Staatsb. 40 Frt. Hyp.⸗Pfdb⸗ 100.— 100. 40% F. N. V. Pfdbr.0; 40% 1910 40%½ Pf.Oyps. Pfdb. 31ʃ0%0* 2 31½0ſ% Pr. Bod.⸗Er. %% Etr. Bd. Pfd. odc 100.— 40% 0 93.— 123.50 123 60 141 80 42.70 Norddeutſcher Lloyd 106 50 106 70 16170 162— Deſt. Südbahn Lomb. 23.40 28.40 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 100 50 10050 10— 100— 100.10 100.10 ö 98. 91.30 91 30ſ7 99 90 Harpener Bergbau 199 50 200.— Kaliw. Weſterregeln 216. 216.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 104.40 104.50 -hönir 222.50 228.— Br.Königs⸗u. Saurah. 172.— 172.70 Gewerkſch. Roßleben —— ländiſcher Trausportanſtaften. Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn 93.70 8570 do. Meridionalbahn 142.— 142.70 Baltimore und Ohio 112.55 112 90 0 1% Preuß. Pfanddbd. Bank unk. 1919 190415 19910 40% Pr. Pfdb. umt. 15. 100. 3 17 100 80 100 30 94.25 94.25 92.— 92.— 1200* 8 5 15f 5 5 5 14 2.* 0 12 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 2 55 99 5 1585 on 99 90 99 80/½ Pr. Pfobr.⸗Br.⸗ 4%„ bv..0! Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ uni. 10 100.— 100.— 100 unkündb. 12 100 4 Pfdbrwv.08 oRh. H. B. Pfb. 02 8 188 12 99.90 99.90 10% 5 71199 100— 100.— 8½%„ Pfdbr. v. 56:!;; 81/ Pfd. 9806 91.— 91. 40%„„ 1919 101.30 101 30 4%„ Com.⸗Obl. i„ verſchied. 10 anse 5. J, Uut. 10 100. 20 100,200 ½„„„ 1914 97 927 85 3%„ Gom.⸗Obl. uſ, fg.§..0.——.— v. 87/91 92 20 92 8ʃ0 4eih R. W. B. C..i 99 5,„ Com.⸗Obl. 4ej, Pf. B. Pr.⸗Obl.——— v. 96/06 92.30 92.30 ½% Pf. B. Br.⸗J. 7˙86—— 4% Pe. Pfbbunt. 09 99 50 99 50 ½ It ll.ſtl.. S. B. 74.35—.— 40„„„ 2 99 80 99.80% 44% 14 99.90 60 90½ kanan. bern.-.⸗. 678.— 680.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Babiſche Bauk 138.— 188.— Oeſtert.⸗Ung Bant 127.60 197.60 u. Metallb. 119.50 119 70J Oeſt. 8änderb ut 127.— 127.80 —59 Hauders⸗Geſ. 179 80 180. Kredit⸗Anſtal 213.10 214 90 Comer u. Dist⸗B. 117.— 117.— Pfälziſche Bank 10140 01.40 Darmſtädter Bant 137.40 137 60 Bfälz. Hyp.⸗Bank 192 50 192.— Deuſche Bank Deuttſchaſtat. Bauk D Effekten⸗Bank Diseoato⸗Comm. Dresdener Banf Frankf. Hop.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Erediw. Nationalbank vaukfurt a,.. 7. Commandi 197 20, Darm läster dsisgsſellſchaft 180.—, Eunbarden 23.40 Bochumer 243.50, 173— in r 570 Fenden 258.40 258 50 155.— 164 50 107.30 107 80 196.70 19.2 165 80 466.80 21150 21150 166.50 166 30 127.70 128.50 7. März. Deu ſche Bank 258.70 Preuß. Hypotbekub. 12440124 Deutſche fieichsbk. 126.20147.— Rhein. Kreditbank 187.—137 50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.— 196 60 Schaaffb. Bantver. 148.— 147.60 Südd. Bauk Rhm. 115,50 115 50 iener Bankver. 141.75 141.10 Südd. Diskont 117.70 117.70 zank Ottomane 142.— 142 reditaktten 213.90, is nto⸗ 37.50 Dresdner Zan, 166 20 Han Belſenktzchen 215.— Lamabülte feſt. Hebernehme jſede Verſteigerung und Taxaktionen, Waren aller Art Frau Anna Hofmann, Auktionatoriu. 80 Taxatoriu H 7, 26, 1 Treppe. MWeritauff e Nähmaſchine, Kinder⸗ Kaſtenwagen, eiſerne Kinderbettſtelle, Kinder⸗ badewanne uſw. billig abzugeben. Roſengarten⸗ ſtraße 32, 5. St. r. Sbdabhn 162.— Berliner Effektenbörſe. rivattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlin, 7 Märsz(Fon dsbörſe.) Die Börfſe begann die neue Woche iu ziemlich freundlicher Stimmung, bei allerdings nicht weniger augeregtem Verkehr. Einzelne Werte ſetzten mit namhaften Beſſerungen ein, ſo Kreditaktien im Anſchluß an Wien und ruſſiſche Bankaktien auf höhere Pete buüurger Kurſe. Lebhafte Nachfrage hexrrſchte ferner für Schaaffhauſener Bankverein, deren erſter Kurs 2% pEt. höher gegen den ſamstägigen Schlußkurs übrigen deutſchen Bankenwerte hatten mit Ausnahme Die von notierte. Handelsgeſellſchaft gleichfalls Beſſerungen zu verzeichnen, was einen Grund in der günſtigen Beurteilung der Jahresabſchlüſſe hatte. Gute Meinung trat ferner für Schantungbahnaktien günſtigen Ausſichten über die Entwicklung dieſer Bahn. erfolgten in Phönixaktien bei anfänglich erhöhten Kurſen. Montanaktienmarkte laufe übte die Schwäche, die ſich kund gab, einen mäßigen Druck a ſamte Haltung nachteilig wiederum 18. hervor auf die Auf dem Meinungskäufe Im ſpäteren Ver⸗ ir Hohenlohe und Laurahütteaktien Hierdurch wurde auch die ge⸗ beeinflußt, was ſich in der Erlahmung der Geſchäftstätigkeit bemerkbar machte. Als höher ſind noch zu erwähnen. Prinz Heinrich⸗Bahn, ferner Warſchau⸗Wiener auf den Jahresein⸗ nahme⸗Ausweis. Große Berliner Straßenbahnaktien ſchwächten, trotz der günſtigen Mitteilung in der heutigen Generalverſammlung ab. Von Schiffahrtswerten begegneten im Verlaufe Paketfahrt⸗ aktien lebhaften Begehr, während Hauſa unter Realiſierungen litten. Elektrizitkätswerte waren feſt, beſonders deutſche Ueberſee⸗ Aktien. Tägl. Geld ca. 4 pEt. Die Börſe ſchloß im allgemeinen ruhig, doch entwickelte ſich in ruſſiſchen Bankaktien, Kanada und Baltimore ſowie in Phönix⸗Aktien ein lebhaftes Geſchäft zu beſſeren ziläts⸗Aktien zogen an. ruhigem Verkehr im allgemeinen Berlin, 7. März. Kurſen. wenig verändert. (Deviſennotierungen.) kurz Holland 168.30 168.30ſ viſta New⸗York „ Belgien 80.82 80.85[urz Wien „ London 20.435 20.44 lang Wien „ Paris—.— 61.17 kurz Petersburg „ Italien 80.65 80 65 lang 8 „ Schweiz 81.— 81.10[kurz Warſchau Berl in, 7. März.(Anfanas⸗Nurſe.) Kreditaktien 213.20 214.10] Laurahütte Digc.⸗Kommandit 198.50 197.50 Phöniz Staatsbahn—.— 161.20 Harpener Lombarden 23.60 23.50 Tend:: feſt. Bochumer 243 10 243.60 Berlin 5. März. Wechſel London 20.46 20.46 Wechſel Paris 81.22 81.22 4% Reichsanl. 102.30 102.30 40¹̊* 1909* 3580% Neich zanl. 93.90 98.90 3500„ 1909 360% Neichsanleihe 84 80 84 80 4% Gonſols 102.30 102 30 86% o 98.90 93.90 3 72„⁰„%0 85% 5 84 80 84 80 400 Bad. v. 1901 101 20 101.50 4%„„1908¼00 101.80 101.60 3%„ eonv. 35 F% 3%% Bayern 9330 93.25 3 eie Heſſen 92 70 92.70 30% Heſſen 81.60 81.60 30% Sachſen 84.50 84 50 4½ Japaner 1905 98.10 98 25 86% Italiener—— 4% Ruſſ. Anl. 1902 91˙40 91 30 87— 87.10 28 Deutſche Bant Disc.⸗Kom nandit 196.70 197 20 Dresdner Bank 166,10 166.10 Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 196.90 197.20 (Schlußkurſe.) Raichsbank IRbein. Kreditbank Ruſſenbant Schaaffb. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn Lomdarden Baltimore u. Ohio Canada Pacsiſte Hamburg Packet MNordd. Lloyd Bochumer Deutſch⸗Luxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Jaurahütte Phönir Woſteregeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptow Brown Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elborf. Farben Gelluloſe Koßtheim 55 itgers Zellſtoff Wa dhof Auch Allgemeine Elektri⸗ Induſtriewerte des Kaſſamarktes bei 419.25 419.— 84.95 84.05 171.75 172 70 221 80 223.20 199.40 200 25 146 50 186 70 164.30 146.— 117.70 23.50 112.50 183 30 142.— 106 40 248 30 217 60 93.60 214.60 199.60 172.10 222— 215⁵ 20 263 70 431 60 346,70 201.— 146.40 136.60 165 10 147— 17.90 162.10 23.40 112.70 183 40 142.90 106 50 213 40 217.60 93 90 215 20 199 90 172 50 222 40 216.— 264.20 481.10 346 10 201.90 461.— 459.50 248 50. 248.50 466.80 466,50 202 20 202.— 187 90 187 60 Tonwaren Wiesloch 114 70.115 Wf. Draht. Bangend. 243.— 243 50 282.90 283.— Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 7. März.(Telegr.) Nachbörſe. 213 10 214.90J Staatsbahn Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 7. März. Anfangskurſe. 3 d% Rente 99.15 99.17 Spanier 96.95 97.20 Türk. Looſe——— Banque Ottomane 712.— 713.— Rio Dinte 1966 1966 Deboers Eaſt and Goldfteld Randmines Wiener Pörſe. Wien, 7. März. Kredilaktien 678.— 678.20 Länderbank 504.— 504. Wiener Bankverein 553 50 553 20 Staatsbahn 757.50 758.— Lombarden 126.70 126.20 Marknoten 117.70 117.68 Wechſel Paris 95.57 85.57 Vorm. 10 Ubr. Oeſt. Kronenrente Papiecrente Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Aipine Montan Tend.: feſt. * Wien, 7. März. Nachm..50 Uhr. 677 50 682 50 1785 1785 608.— 610.— 88 8 Kreditaktien Oeſterreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Ungar. Kredit Wiener Bankverein 554.— 554.— Länderbank 504.— 505.— Türk. Loſe 237.— 238.— Alpme 743.— 742.— Tabakaktien—— Nordweſtbahn—.——.— Holzverkohlung 24.75 23— Siagtsdahn 757.20 5920 Lombarden 127.— 126 20 Buſchtehrad. B. „ Goldreute Ungar. Goldrente Tend.: feſt. Oeſterr. Papierrente „ Silsberrente Kronenrente Gch. Frankf. viſta London„ Paris„ „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten —.— 162.— 23.50 23 40 485.— 484.— 1834 133.— 158.— 158.— 231.— 229.— 96 50 96.45 99.25 99.20 99.30 99 20 114.15 14.15 93 55 93 55 743.50 743.30 953— 953.— 69.25 99.20 99.30 99.20 117.80 117.89 114.10 114.10 93 50 98.50 117.67 117.67 240.60 240 67 97.57 95.95 119.10 119.10 19.12 19.12 117.67 117.67 117.61 117.61 vole alljahrlich im IIlonat IIlärz Londoner Effektenbürſe. London, 7. März(Telear.) Anfaugskurſe der Effektenbhrfe. 2˙% Conſols 81u, 81½ Moddersfontein 13˙15 3 Neichsauleiße 84— 84— Premier 9˙¹ 4 Argentinier 91/ 92— Kand mines 9⁰1 4 Italiener 103 ½ 103% Atchiſon eomp. 118% 4 Japaner 95½%½ 95½ Canadian 184% 8 Mexikaner 35½ 35½ Baltimore 115 115½ 4 Spanier 95 95— Chikages Milwaulee 149“7] 149 ½ Ottomandank 18½ 18%½ Denvers gom. 43. Amalgamated 83% 84— Erie 31 Anacondas 10˙% 10% Graus Trunk III pref. 492/ Rio Tinto 780%½ 78—„ ord. 2527 Cantral Mining 16% 16¾ Louisville 157½ 1577. Chartered 36½% 36— Miſſouri Kanſas 45— De Beers 19˙% 29 ¼ Outario 47 ¹ Gaſtrand%½% 5½ Soutbern Paeiſie 131— Geduld 2˙% 2½ Union com. 192½ Goldſields 6¼ 6½, Steals eom. 87³ Jagersfontein 9/ 9¼] Tend. beh. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 7. März.(Produktenbörſe.) Der Weizen⸗ markt eröffnete in matter Haltung. Die Preisrückgänge an der amerikaniſchen Börſen, denen ſich auch Ungarn und England an⸗ ſchloſſen haiten eine Ermäßigung der Auslandsofferten zur Folge und dieſer Umſtand hatte im Verein mit dem ſchönen Wetter ſtärkeres Angebot herausgebracht. Roggen lag aus den gleichen Gründen wie an den Vortagen ſchwächer. Auch Hafer war billiger erhältlich. Mais lag träge. Rüböl ſtill. Für Brotgetreide kam im ſpäteren Verlaufe auf Deckungen eine Erholung zum Durchbruch. Brotgetreide ſchließlich wieder ermattend auf erneutes Ange⸗ bot, hervorgerufen durch flaues Budapeſt. Wetter: ſchön. Berlin, 7. März.(TFelegramm.)(Proouftenb 8 vſ.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 5. 7. Weizen per Maj 220.25 219— Mais per Mat „Juli 219.— 218—„Juli „Sept. 208.50 208.— 7 *** Roggen per Ma 165 75165—Rübsl per Febr.—.—— „ Juli 189.50 169 25„ Mat 255.60 „Sept. 167.50 167.25„ 58 40 53.50 Hafer per Maf 161.— 160.— Spiritus 7oer loos—.——.— 2 i—.— 162.50 Weizenmehl 30.— 30.— 7—.——. Roggenmehl 21.20 21,10 *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637. 7. März 1910. Proviſionsfreil 7 f—— Wir ſnd als Selbſirontrabenten aufer auſer unter Vorbehalt: 5 4 .⸗G. ſur Müglenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 320 M. 310 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien— 56 7 55 Vorzugs⸗Aktien 101¹ 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141— „„ iunge Akten 138— Bruchſgler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbrüu, udwigshafen 20— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler liotoren⸗Geſellſ baft, Untertürkheim—5 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 2103fr Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 2 Siterſabrt.⸗Ge, Pirmaſenzz;??;; 121 Filterfabrik Enzinger, Wrmsz— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70 Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München 1223fi Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— Lindes Eismaſchinen 133— Neckar ulmer Fahrradwerke 140-— Pacifte Phosphate Shares junge 6— 6— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 134 Rheinmühle ⸗werke, Mannheim— erb. Off Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 112— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— Stahlwerk Mannheim— 110 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim— 110 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— WMe. 185 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 15⁰ Vita Lebeusverſicherungs⸗Weſellſchaft, Mannheim— M. 450 Waggonfabrik Raſtatt 90 5 Waldhof, Bahngeſellſchaft 10¹— 7 Immo biliengeſellſchaft— 120 zfr Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. kür Lokales, Proviuztelles und Gerichtszeitung: Richarb Schönſelder; tür Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Huchdruckerei, G. m. b. O, Direktor: Eruſt Müller. —— 2 25 ſo milde zu werden, Es Fängk jetzt Ain baß man ſchon faſt alle tüchtigen Hausfſauen beim Hausputz, dem General⸗Reinemachen, antrifft. In welchem Zimmer fangen wir an?— Wann kann die Pußzfrau?— ſo wird überlegt. Wer hilft mir dabei?— Der beſte Helfer iſt, wie ſeit Jahren, ſo auch jetzt wieder, der bekannte Luhns Waſch⸗Extrat mit Rotband. Mit Luhns räumt's ganz gehörig Gewandles Bureaufräuleig ſtenograph.⸗ u. ſchreibmaſch.⸗ kundig, baldiaſt geſucht. An⸗ fänger. ausgeſchl. Ausführl. Offerten mit Gehaltsanſpr. erbeten unter Nr. 16181 an die Expedition dig. Blattes behrmädehen Selbſt. Rockarbeiterin und Lehrmädchen ſof, geſ. 27189 Rheinhäuſerſtr. 3. 3. Stock. Modes. Lehrmädchen geſucht. Wiener Modes⸗Salon, O 3, 6. 27109 — 0 8. Seite. Reneral⸗zl nzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, den 7. März 1910 Dresdner Bank. Siebenunddreissigste Orflentliche Generalyersammlung. In Gemässheit des § 25 der Statuten werden die Aktionäre zur siebenund- Areissigsten ordentlichen Generalversammlung, welche Mittwoch, den 30. März 1910, mittags 12 Uhr im Bankgebäude: Dresden, König-Johann-Strasse 3, stattfinden wird, eingeladen. Tages-Ordnung. 1. Vorlage des Jahresberichtes mit Bilanz, den Bemerkungen des Autsichtsrates hierzu, teilung. e fur die Mitglieder des eeeeee foxtfällt. Gewinn- und Verlust-Rechnung und „ Beschlussfassung über die Genehmigung der Jahresbilanz und die Gewinnver- Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. Abänderung des 8 18 der Statuten, derzufolge die Festsetzung der Höchstzahl 5. Wahlen in den Aufsichtsrat gemäss§ 18 der Statuten. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Generalversammlung sind nach§ 27 der welehe ihre Aktien oder eine Bescheinigung über bei einem deutschen Notar bis nach Abhaltung der Generalversammlung hinterlegte Aktien spätestens am 5. Tage vor dem Tage der Generalversammlung, den Tag der General- Ststuten dieſenigen Aktionäre berechtigt, versammlung nicht mitgerechnet, bei einer der nachverzeichneten Stellen: bei der Dresdner Bank in Dresden und Beriin, sowie deren Niederlassungen Bremen, Bückeburg, Cassel, Chemnitz, Detmold, Frankfurt a.., London, Mannheim, München, in Augsburg, Fürth, Hamburg, Hannover, Nürnberg, Plauen i.., Leipzig, Wiesbaden, Zwiekau i. Sa. bei dem A, Schaaffhausen'schen Bankverein in Cöln und Berlin, sowie dessen Niederlassungen in Bonn, Ruhrort, Viersen, bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig, bei der Württembergischen Vereinsbank der Württembergischen Landesbank der Deutschen Vereiusbank N dem Bankhause L.& E. Wertheimber dem Bankhause F. A. Neubauer in Magdeburg, dem Bankhause A. Levy in Cöln, der Rheinischen Bank in Essen, Mülheim a, d. R. und Duisburg, der Mürkischen Bank in Bochum, der Oberschlesischen Bank in Beuthen.-S. gegen eine Empfangsbescheinigung deponieren und während der Generalversammlung bei bei bei bei bei bei bei bei deponiert lassen. Stimmberechtigt sind auch diejenigen Aktionäre, die eine Bescheinigung der Bank des Berliner Kassen-Vereins vorlegen, wonach ihre Aktien spätestens am 5. Tage vor dem Tage der Generalversammlung, den Tag der letzteren nicht mitgerechnet, bei des Berliner Kassen-Vereins bis nach Abhaltung der Generalversammlung der Bank hinterlegt sind. PDresden, den 5. März 1910. Direktion der Dresdner E. Gütmann. 6. Duisburg, Düsseldort, Krefeld, in Stutigart, in Frankfurt a,., Klemperer. Neuss, Rheydt, Tel. 1739 ——— 45 00 0 80 Dücuum-fieinigungs- Betrieb Entstaubung von Teppichen eto, mittelst Saugluft. Stationäre und transportable Vacuum-Entstaubungs-Anlagen Fr. Wettig CTLel39 Augartenstrasse 13. ab l. April 1910: 8 6, 16. wenn Hemden, Kragen, Manschetten, 01 Blusen, Vorhänge, Unterröcke ete. mit 93 Strassburg(Hls.) geplättet sind.— Bequem! Billig! Jomp., 7168 2 lüch in allen Kolonialwarengeschäften und Drogerien. 66 vVmpia„, Glanzstärke von der Firma Dreyfuss& Hrhält⸗ 9400 Verein Chemischer Fahrken in Mannbeim. Wir beehren uns hiermit, zu der en Cenerawersammlung der Aktionäre unſerer Geſellſchaft, auf Mittwoch, den 30. März 1910, vormittags 11% Uhr Zentral⸗Bureau, Käfertalerſtraße erdentich in unſer ergebenſt einzuladen. Die Gegenſtände der Tagesordnung ſind: 1. Vorlage der Bilanz und des Geſchäftsberichts entſprechenden Anträgen, .Baukredite, dc Reviſions⸗Kommiſſion. Die Beſitzer auf Namen eingeſchriebener Aktien, welche verhindert ſind, in dieſer Verſammlung perſönlich zu er⸗ ſcheinen, werden erſucht, ſich durch einen ſtimmberechtigten Aktionär mitelſt Vollmacht vertreten zu laſſen. Die Beſitzer von auf Inhaber lautenden Aktien werden gemäߧ 15 der Statuten erſucht, ihre Aktien gegen Be⸗ amstag, den 26. März 1910 bei der Direktion der Geſellſchaft oder bei einer der nachſtehend bezeichneten Stellen: Rheiniſche Creditbauk in Mannheim, Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, Filiale der Bauk für Haudel und Induſtrie in ſcheinigung ſpäteſtens bis S furt a.., Deutſche Bank, Filiale Frankfurt in Frankfurt a.., Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart, Filiale der Württembergiſchen Vereinsbank in Heilbronn, oder bei einem Notar zu hinterlegen und nach§8 15 der Statuten eine Eintritts⸗ karte zur Generalverſammlung in Empfang zu nehmen. Dezember 1909, die Gewinn⸗ und Geſchäftsbericht Aufſichtsrats liegen gemäߧ 263 des.⸗G.⸗B. auf dem Bureau der Direktion zur Einſicht der Herren Aktionäre Die Bilanz per 31. Verluſtrechnung, der des bereit. Mannheim, den 5 Der Auſſichtsrat: TC Entlaſtung des Vorſtandes Wahlen von Mitgliedern des 5. März 1910. Nr. 250 hier, mit und Aufſichtsrats, Aufſichtsrats und der Frank⸗ des Vorſtandes und 9473 Vorſitzender. Losg à 1 N. J. Stürmer Nachste Woche! Bad. Rote-= Geld-Lose 3388 GMeld-Gewinne ohne Abzug 586 Gewinne 2800 Gewinne 11 Lose 10 M. Porto u Liste 30 Pfg. empfiehlt Lott.-Unternehm. und alle Losverkaufsstel en. Zlehung Samstag, den 12. März 1910 Strassburg i. E. Langstrasse 107 Danksagung. Für die vielen Beweise der Teilnahme anlässlich des Todes meiner lieben Frau spreche ich meinen herzlichsten Dank aus. MANNHEIM, den 5. März 1910. Friedrich Exle. werden billig, sohnelt und diskret angefertigt auf der Temüngton Scpreibmaschine] GLoeewSxI& 60. Maunheim, 0 7, 5 Heidelbergerstrasse. 5887 4 Felclertenr Mk. auf II. Hypothek von Pri⸗ vatmann auszuleihen. Off. u. 27168 an die Exped. 9 Jermischtes. Junger Mann, Handwerker, mit eigenem Geſchäft, welcher viel freie Zeit hat, ſucht Heimarbeit, gauz gleich welcher Art. Näh. Draisſtr. 40, Laden. gelernter Schreibbursau Foftune R 7, 10. Tel. 4080 I 7, 10. Anfertigung sämtl. hand- und maschinenschr. Arbeiten. Vervielfältig. von Zeugn. u. Schritt- stück en aller Art billig und sauber 27181 Vattnte e Abonnement B Wegen egzugs auf 20. ds. Mis. einen Platz abzu⸗ geben. Off, unt. Nr. 16189 an die Exped ds. Bl. Flickfrau fülr halbe Tage geſucht. E 4, 7, 8. St. 27184 Ankauf. Gutgehende Konditorei m. Café zu pachten oder kaufen geſucht. Offert. unt. 27182 an die Exped. ds. Bl. Jlüchliches Heim! Vorurteils r, disding. ſehr ſymp. Herr v. edl. Geſüt, ſtattl. Erſch., penſionsber. Beamter, 1 Kl. aus hochachtb. vermög. Fan im 30. Lebensj., muſik.(Rlav.),dem bish. wenig Gelegh. geb. war i. Damen⸗ kreiſen zu verk. wünſcht, da elterul. Brieſw. mithübſchennſſattl. Fräul zwecks Heirat. Anony uzweckslos. Briefe erbeten unter Nr. 27121an die Exvedition ds Blatſes 2n verkaulen. Sömith Schreibmaſchine, Premier und Zeicheutiſch, faſt neu zu verk. 27176 Waldhofſtr. 5 part. 1 Kücheneinrichtung, 1 engl. poliert. Kleiderſchrauk weg. Umzug 1 Zu erfr. J4, ha, 3. St. 27187 Wo fahund 157 Ausſtellungstier, 2 Jahre alt, ſcharf, aber nicht biſſig, Farbe ſchwarzgrau, beſond. Umſtände halber, billig zu verkaufen. Offert. unt. Nr. 27171 an die Exped. ds. Bl. Schöne, guterhaltene Zink⸗ badewanne mit Ab⸗ und Ueberlauf, außen lackiert, zu verkaufen. Anzuſehen von 1 bis 3 Uhr nachmittags. 16186 St. ial en Indenff Cüchtige Verkünferin in Damen⸗Konfektion durchaus perfekt geg. hohes Salair per bald 0, Albert Götzel, U 16180 In Mannheim zu haben bei; R.10 Schmitt F 2, l. 1 Heirat 9452 Modes. Für feinen Genre tüchtige 2. Arbeiterin geſucht. 16188 Selma Oppenheimer. Ein perfektes 16184 Jimmermädchen 18 guten Zeugniſſen per . April geſucht. Näheres im Verlag. Telthngxrmtegg Lehrling mit gutler Schulbildung für kaufm. Bureau geſucht. Offerten unter Nr. 16182 an die Exvedition ds. Bl. CCeen Suchen. Fräulein durchaus perfekte und zuverl. Stenotypiſtin mit mehrjähr. Praxis, zuletzt in 1. hieſiger Firma tätig, ſucht auf prima Jeugniſſegeſtütz, Engagement. Gefl. Off. unter Nr. 27173 an die Exvedition ds. Bl. Erſtklaſſige Verkänferin für Damenkonfektion, ſucht geſtützt auf prima Zeugniſſe bald. Stellung. Werte Off. u. 27174 an die Exp. ds. Bl. Alleinſt. unabh. Witwe ſucht Stelle a. Haushälterin. Off. unt. 27185 an die Exp. Schöne, große 3⸗Zimmerwohnung eventl. 4 Zimmer mit Bad und Zubehör per 1. Juli ge⸗ ſucht. Offert. mit Preis u. 27170 an die Exped. ds. Bl. Schützen⸗Geſelſchaft E. J. Maunheim. Wir ehrlichen Mitglieder hierdurch zu beehren uns unſere ver⸗ basgehricheen daß die diesjährige ordentliche Ritglieder⸗Verſammlung am Donnerstag, den 17. März, abends 3½ Uuhr im Hotel Deutſcher Hof, O2 dahier abgehalten wird. Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗Bericht des Vorſtandes. 2. Kaſſenbericht und Entlaſtung. 3 Boranſchlag pro 1910. 4. Ergänzungswahl des V Zorſtandes. 5. Bauliche Veränderung auf dem Schützenhauſe. 6 Verſchiedene Vereins⸗Angelegenheiten. Wir laden unſere Mitgleder zur Teilnahme freundlichft ein und bitten um recht zahlreiches Erſcheinen. Mannheim, den 7. März 1910. Der Vorſtand. Wohnungen. 17 21 Gaupenwohnung, „413 große Zimmer u. Küche an ruh. Leute z. v. 27166 07 4. Stock, ſchöne ö⸗ 5 Zimmerwohnung zu vermieten. Preis 1000% Näh. Zigarreuladen 27073 1, 7a, leeres Zimmer als Bureau ſofort zu verm. Zwei 27180 05 3 Zimmer und 0 Küche im 3. Stock zu vermieten. Näh. Laden. 26684 5, 16, 2. St., 3 Zimmer, Küche u. Zub. preisw. z. verm. Näh. part. LEs. 16077 R 3. 1 571 2 Zimmer u. Küche zu verm. 13 2 5⸗Zimmerwohnung 05(bis⸗ä⸗vis Konkor⸗ dienkirche) m. reichl. Zubeh. Näh. Laden. Tel. 2835. 13578 R 7, 35 25 1 Tr., hübſche 5⸗Zim.⸗Wohng. m. Bad u. Zubeh. p. 1. April bill. z. vm. Näh part. 23432 8 J. 7 3. Stock., Wohnung —8 Zim.(auch für Bureau od. Geſchäft paff.) ſogleich od. ſpäter zu verm. Auskunft im Färberei⸗ Laden. 15062 860 17 4 Zimmer, Küche 5 u. Zubehör per 1. Mati zu verm. Näh. Laden. 26990 11 vier Teppen, 5 Zim⸗ „½ mer, Bad und Magd⸗ zimmer mit Balkon per 1. April zu vermieten. Preis Mk 850.—. Näher. 2 Trepp. Kann auch geteilt vermietet werden. 15444 11. 13 i. 4. St., 6⸗Zim.⸗ JWohnung, Bad, Schrkz., Küche p. 1. Apr. z. v. Näh. dortſelbſt rechts. 15550 13 9 Hauſe, 4. 98 3 Zim., Küche nebſt zu vermieten. Näheres 3. Stock. 15934 + 5, 13 Schöne 1, 3 u. 4⸗Zimmer⸗ Wohnungen mit Zubehör ſof. oder ſpäter zu verm. 18307 Näheres T 1, 6 II. Bureau. * 8..*** 16, 10(aächſt Friedrichsring) eleg. Wohnung, 5 Zimmer, Badez., Küche, Manſ. ete. p. 1. April od. ſpäter zu verm. Näh. IT 6, 17 Bureau part. 40085 7„30, l. Gaupenz a. einz. Perſ. zu vm. Näh. pt. l. 26977 2. Stock, U 1, 13, Breiteſtr., 2. ſchönes Zimmer mit und 7183 ohne Penf. 1. 14 zu verm. 4 Zim., Kilee 14778 Ul 14 Ledr zu U 3, 24,—3 leere Zimmer zu vermiet., evtl. auch möbl. Näh. 2. Stock. 26971 U 4, 6, 2. St., ſch. Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Bad u. Speiſek, ſof, o. ſp. prw. z. v. 25865 4, 11 th., 2 Zimmer, Uche, ammer U. Manf Aef. zu vm. 26430 J. 12 Sl., ſchöne g⸗ m. Zubeh. auf 1. April zu verm. Näh. 2. St. 8. 27105 UZ. I7T Wahe a. April zu vermieten. 26537 Näheres Laden. 14.25 3. St., 3 Zimmer, Küche, Bad vermieten. 13649 Näheres bei Heibel, 2. St. oder Waibel, P 1, 6, 2. Stock. Fernſpr. 3328 .A. 20 4. Stock, 3 Zim., Küche, Bad, Speiſek. p. 1. April e. zu vm. „ Nah. bei Heibel, U4, 23, Stock. oder Waibel, P 1, 6, 2 Stock. Fernſpr. 3928. 1365¹ 14.27 2 Zimmer u. Küche per 1. März od. ſpäter zu verm. Näh. bei Heibel, U 4, 23, 2. Stock od. W. u. K. Waibel SBureaux. „47 2 Bureaunräume 5 im 2. Stock zu verm, Nön. 3. Stock. 15896 P 1, 6, 2. St. Fernſpr. 3328. 13650 „Lange Jahre litt ich an einem hartnäckigen 2298 Hanutansſchlag Viel, ſehr viel habe ich erfolglos verſucht. Ich probierte Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife. Plötz⸗ lich beſſerte es ſich von Tag zu Tag. Nahm nur zum Waſchen Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife und hatte großartigen Erfolg. Schlör in.“ à Stck. 50 Pfg. (15%%ig) u. 1,50 Mk.(3 oig, ſtärkfte Form]. Dazugehörige Zuckboh⸗Creme 75 Pfg. u. 2 Mk, ferner Zuckdeh⸗Seiſe (mild], 50 Pfg. u.% Mk⸗ Bei Pelikanapoth., Ludwig& Schütthelm, Friedr. Becker, Th. v. Eichſtedt, Otto Heß, Heiur. Merckle, M. Oettinger Nachf., Schmidt, Badeniadrog., Leo Treuſchj. G. Springmann, Gg. En⸗ gros: crauringe D. R. F.— Shue Lötfuge, laufen Sie nach Gewicht am bkültgſlen bei O. Fesenmeyer, 5 l, 8, Breiteſtraße. Jodes Brautpsaar erbält eine gesehnitzteschwarzwülder Uhr gratis. 5661 HReellste direkte Bezugsquelile für erstklassige Pianos u. Fliigel von unübertroffener Tenschönheit 12867 Ffano u, Flögelfabg Scharf& Haut Mannheim, C 4, 4 Pianos fremder Fabrikate v. M, 450.— auf ab Lager 15 BBF 17 Vervielfältigungen und Abschriften auf Schreibmaschinen. Friedr. Burcchardts Nachf 0 5, 8(X. Oberheiden) Fernspr. 430l. +4 11814 RBurgſtraße 13, 2. St., 4 Zim., Küche u. 5 3. St. 3 Zim. Küche u. Zub. auf 1. März l. J. beziehb. zu vermieten. 151²⁵ Näheres Eichbaumbrauerei. Vellenſtr. 41, . St., 1 Zim. u. Küche auf 1. März bez. zu verm. 15586 Näh. Wirtſchaft daſelbſt. Oststadt. In feinſter Wohnlage, ele. gant ausgeſtattete 8⸗Zim⸗ merwohnung mit Zubehör per 1. Juli eptl. früher be⸗ ziehbar zu vermieten. 2718 Näheres beim Eigentümer J. Hahn, Neuſtadt a. d.., Moltkeſtraße 14. Waldhofftr. 43a 2 Zimmer u. Küche per 1. April 1910 zu vermieten. Näheres 2. Stock eſahl. bei