4 0 5 naiver komödiant ſich eine Schürze umbindet und in ſo primitivem Zahl von Feſten vorwärts wie in München, der ewig heitern, Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Badi Gelefenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) hrichten Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Adceffer General⸗Anzeiges 5 Maunheim“ 95 Telefon⸗Nummerm: Direktionu. Buchhaltung 169 Druckerei⸗Burean(An⸗- nahmev. Druckarbetten 3a4 Redaktioan 387. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 28s8 Nr. 113. Mittwoch, 9. März 1910. (Abendblatt.) Wahlrechtsſpaziergänge. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 8. März. Es gibt bürgerliche Blätter und es gibt auch bürgerliche Politiker, die von den Wahlrechtsſpaziergängen des letzten Sonntags einfach enthuſiasmiert ſind und es gibt andere, denen ſie ſchlechthin Höllenwerk und Teufelsſpuk erſcheinen, ein Parademarſch der Revolutionsarmee. Wir haben ſtarke Neigung uns weder zu dieſen noch zu jenen zu ſchlagen und wenn man ſo will(obſchon es ein wenig trivial und ab⸗ gehetzt klingt), die Wahrheit in der Mitte zu ſuchen. Zu⸗ nächſt wird doch wohl ohne weiteres zuzugeben ſein: wenn dieſe Straßenumzüge und Wahlrechtsſpaziergänge zu einer dauernden Inſtitution würden, bedeuteten ſie allerdings eine Hemmung des Verkehrs und eine Beläſtigung des nicht⸗ ſozialdemokratiſchen Publikums. Schließlich will man, wenn mam ſich Sonmtags auf die Straße begibt, nicht fortwährend von fingenden und hochrufenden Gruppen umringt werden. Und am Ende iſt es auch nicht gerade angenehm, wenn man, wie das an dieſem Berliner Mürzſonntag doch mehrfach ge⸗ ſchehen iſt, von ſeeliſch bewegten Mitbürgern, die man zu kennen nicht die Ehre hat, sans fagon als„Wahlrechts⸗ räuber“ angeſprochen wird. Alſo— wir wollen doch gerecht ſein und keinem zu Leide urteilen, keinem zu Liebe— ſo ganz harmlos liegen dieſe Dinge keineswegs und der beliebte Hinweis auf London mit ſeinen Piccadillhumzügen und Hydeparkmeetings gehört nicht eigentlich zu den unbedingt durpchſchlagenden Beiſpielen. Der Engländer iſt im Grunde ein mittelalterlicher Menſch und— ſo ſonderbar es dem mit engliſchem Weſen nicht Vertrauten klingen mag— ein dazu. Wenn im Hydepark ein verkommener Straßen⸗ Koſtüm die Lady Maebeih zu agieren beginnt, ſchaut er dem Grimaſſenſpiel ganz ernſthaft zu und opfert bereitwillig jeinen Half Penuy. Auch der Gaukler, der in irgend einem Häuſerwinkel ſich als Parterreakrobat produziert, findet üummer damkbaren Zulauf und wenn abends das Streetpiano, von Straße zu Straße zieht und Jung London zum Tanze lädt, kommen auch die älteren Jahrgänge dabei auf ihre Nechnung. Der Deutſche, zumal in ſeiner immer zu alt⸗ klugem Spott aufgelegben norddeutſchen Spielart, kennt dieſes Straßenleben überhaupt nicht. Für ihn bedeutet das „auf die Straße gehen“ ein Novum, an das er ſich erſt ge⸗ wöhnen, zu dem er zunächſt erzogen werden muß und alſo wird eine gewiſſe regulierende Tätigkeit der Sicherheits⸗ organe nicht gut zu entbehren ſein. Auch wenn irgend was Prinzliches heiratet oder ein fremder Potentat einzieht, werden, wie uns bedünken will, mit Recht die Schutzmann⸗ ſchaften aufgeboten, auf daß ſie Zu⸗ und Abſtrömen der Gaffer in geordnete Bahnen lenken und es geſchieht nur in Erfüllung einer ſchlichten Pflicht, wenn dafür geſorgt wird, daß auch die Sanitätskolonnen dann zur Stelle ſind. Wer ſich das einmal in Ruhe, ohne ſich von Schlagworten und der Leidenſchaft von hüben und drüben aufregen zu laſſen, klar zu machen verſucht hat, wird zugeſtehen müſſen, daß Sonn⸗ tage, an denen Wahlhrechtsſpaziergänge und ähnliche Maſſen⸗ arſammlungen angeſagt find, für die Polizei keine Ruhetage ſein können und er wird, wenn anders er ein ſozialgeſinnter Menſch iſt, der auch den Unterbeamten ihren Anteil an der geſetzlichen Feiertagsruhe gönnt, kaum wünſchen dürfen, daß derlei Wahlrechtsſpaziergänge ſich bei uns einbürgern: daß Sonntag für Sonntag ſo oder ſo„demonſtriert“ wird. Uns ſcheint über alle dieſe Dinge könnten wir uns ohne alle Emotion einigen, um dann doch zu ganz anderen Schlüſſen zu kommen als Herr v. Jagow, der Polizeipräſident, und— der letzte ungeſchickbe Schriftſatz der„Nordd. Allg. Zig.“ er⸗ weiſt es— der ihm in dieſen Stücken durchaus beiſtimmende preußiſche Herr Miniſterpräſident. Wer die eigentümliche Struktur des preußiſchen Staates kennt, die wir doch nun einmal als eine geſchichtliche Realität hinnehmen müſſen und ſchwerlich von heute zu morgen abändern könnten, wird uns ohne weiteres zugeben, daß dieſe Art Umzüge und Demon⸗ ſtrationen nicht ſonderlich geeignet ſind, eine vernünftige Wahlrechtsreform einzuleiten; daß ſie weit eher deren aus⸗ geſprochenen Gegnern Waſſer auf ihre Mühle treiben. Somit möchte das Problem, das der Verwaltung zu bewältigen bleibt lauten: wie gewöhnen wir den Maſſen am ſchmerz⸗ loſeſten un ab? Dann aber dürfte ein überlegenes, geduldig nachſichtiges Gewährenlaſſen erheblich mehr Erfolg verheißen als die Trutzmethode des Herrn v. Jagow, der dieſe neuen Er⸗ ſcheinungen bisher doch etwa wie ein forſcher Student be⸗ handelt hat, der ſich provoziert glaubt. Man hätte die guten Leute ruhig einmal ausziehen laſſen ſollen und noch einmal und vielleicht noch ein drittes Mal. Schließlich wäre es ihnen doch wohl aufgeſtoßen(es gibt viel kritiſche Köpfe darunter und eine genügende Doſis Mutterwitz) daß dieſe gemeinſamen Spaziergänge zu Ehr und Nutzen des all⸗ gemeinen und gleichen Wahlrechts bei Licht betrachtet ein recht komiſches Unterfangen ſind. Nur die verbotene Frucht reizt. An Seltſamkeiten, die zudem noch mit Zeitverluſt verknüpft find, verliert man bald den Geſchmack, wenn man Fü wahrnimmt, daß man keinem damit imponiert: daß die anderen geſcheit genug ſind— je nach Temperament und Laune— daritber zu ſchmunzeln oder hell aufzulachen. Päda⸗ gogiſch hätte dieſer Kaſus von dem Berliner Herrn Polizei⸗ präſidenten behandelt werden ſollen. Daß das nicht geſchah; daß die Schutzleute veranlaßt wurden, verwegene Attacken zu reiten, die auch auf den gänzlich unbeteiligten Beobachter vielfach verletzend und verbitternd wirkten, wird, fürchten wir, umgekehrt der Sozialdemokratie Nutzen bringen; ihr den Agitationsſtoff zuführen, den ihr nach Möglichkeit zu beſchränken wir allen Grund hätten Als Volkspſychologen, nicht als in ihrem Autoritätsbewußtſein gekränkte Krieger hätten unſere Regierenden den Märzenſpaziergang der Berliner Arbeiter bekrachten ſollen. Dann hätten ſie ihre(nicht nur äſthetiſche) Freude an dieſen wohlhäbigen, gut gekleideten Menſchenmaſſen— ein ſtolzes Zeugnis deutſcher Proſperität und ernſten, tüchtigen Fleißes— gehabt. Hätten wohl auch, wo Anlage zum Gegenteil vorhanden war, das Gleichmaß ihrer Seelen wiedergefunden. Leute, die ſich ſo tragen, denen das Gegenwartsbehagen ſo aus den Augen blitzt, machen im Zeitalter der Maſchinengewehre, keine Revolution. am leichteſten das ſonntägliche Demonſtrieren Politische Uebersicht. Manuheim, 9. März 1910. Der Parteitag der ſüchſiſchen National liberalen wurde am 6. März in Chemnitz unter zahlreicher Beteiligun abgehalten. Den Hauptvortrag hielt Reichstagsabgeordne Dr. Hieber über„Politiſche Tagesfragen“, Der Redner ſchilderte das Verhältnis zwiſchen Zentrum 1 Konſervativen, wie es ſich aus dem Blockbruch und der Reich finanzreform ergeben hat. Auf dieſe ging Dr. Hieber ausfüh ein. Zur preußiſchen Wahlrechtsreform übergehend, cr, daß das Zentrum ſeinen Wählern eben a zumuten könne. Aus den Sätzen über die neue Machtſ der Ultramontanen ſei das Folgende wiedergegeben: Der Zen trumsführer Freiherr von Herkling hat die neue politiſche Ko ſtellation damit begründet: Was Konſervative und Zentrum be binde, ſei die Gemeinſamteit der chriſtlichen Weltanſchauung die alſo damit den anderen Parteien abgeſprochen wird. Die der veligiös⸗ſittlichen Güter der Staatsbürger reicht aber aus für die Begründung politiſcher und wirtſchaftlicher A ſchauungen. Man kann vielmehr auf dem Boden gleicher re giöſer Anſchauungen auf dieſen Gebieten zu ſehr verſchieden Anfichten kommen. Wir verbitten uns die Ver tigung, als ſei der Liberalismus religionsf lich oder gar atheiſtiſch. ir f geſchmack. Wir leiden beſonders im Liberalismus artigen Zerſplitterung, daß jede Vereinigung als Fi begrüßen iſt. Je mehr die Konſervativen einſeitige Intereſſenpolitik treiben, deſto mehr ſind wir auf die gung der liberalen Parteien angewieſen Selbſterhaltung willen werden wir vielf, meinſame Wege angewieſen ſein müſſen. Davon 5ʃ. unſere wirtſchaftspolftiſche Ueberzeugung unberührt. Dann legte Hieber die Grundzüge der nationalli Politik der mittſeren Linie dar. Ueber Sozialpolitik und demokratie ſagt er zum Schluß etwa das folgen lehnen jede Klaſſerpolitik ab; auch die Arbeiter werden ſchl erkennen, daß die Intereſſen der Arbeitnehmer und Arb nicht ſo enkgegengeſetzt ſind wie es von der Sozicldemokrat agitatoriſchen Gründen dargeſtellt wird. So lange die demokratie von Klaſſenlampf und Klaſſenhaß lebt, von ihr eine tiefe politiſche Kluft. Wir glauben aber an der Szaat die Sogialdemokratie am kämpft nicht! Heuileeton. Das ſidele München. (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.] Nirgends auf Erden geht das Jahr mit einer ſo gehäuften ewig unermüdlich fidelen Iſarſtadt. Wohl ſchwindet im Laufe der Zeit mancher ehrwürdige Brauch wie Meggerſprung und Schäfflertanz und von dem„gemütlichen“ Humor Alt⸗Münchens, als deſſen Wahrer Spitzweg, der Maler, und Pocci, der Dich⸗ ter ſich getreulich die Hand reichen, iſt ſelten mehr etwas zu ver⸗ ſpüren. Denn Papa Geis, der Singſpieldirektor vom alten Oberpollinger iſt tot, und der Nachwuchs an Originalen läßt ſehr zu wünſchen übrig. Der Einzug der norddeutſchen Zehn⸗ tauſende und die Eroberung von Schwabing, das genau ſo zwiſchen Homburg und Wiesbaden liegen könnte wie vor dem Münchener Siegestor, hat auch die feſten Bollwerke der alt⸗ münchener Stadt erſchüttert. Seitdem der Hofbräuhaushof ver⸗ baut iſt, wo wir vor 20 Jahren Bismarcks Beſuch gefeiert haben, ſeitdem die alte Lehelkaſerne abgeriſſen iſt und die Chevauxlegers (ſprich: Schwoliſchäh) haben ausrücken müſſen, ja nun auch die alte Leiberkaſerne ſich gewandelt hat in ein ſtolzes Armeemuſeum, iſt ein Zug von Gewaltſamkeit, von Abſichtlichkeit in das Mün⸗ chener Stadtbild und das Münchener Leben gekommen. Wenn die letzten Ueberbleibſel der Stammgäſte vom Sternecker, der „Herr Rittmeiſter“ mit dem verſchnupftabakten Schnauzbart, der als Wachtmeiſter noch unter dem alten Prinzen Karl bei den ſchweren Reitern geſtanden hat und dann als„Hartſchier“(Leib⸗ gardiſt) er„Herr Sekretär“, der mit Vorliebe von ſehen ſein. Dienſt tat, bis er allzu nüchtern zum Georgenritterfeſt der Billettſchalter an dem alten 1874 um⸗ gebauten Bahnhof ſpricht, wenn dieſe Heroen Münchens mit den lauſchenden jüngeren Freunden zuſammenſitzen, da dauert es nicht lange, bis es mit Gewalt hergeht über die„zwidern Nord⸗ deutſchen“ und ihre Vorliebe für München, wohin ſie alljährlich Hunderttauſende tragen. Und neulich da ging es ganz beſonders grob her, wegen der Luffſchiffahrtlinie[Preis 550.)] und der vier gleichzeitigen Kunſtausſtellungen, die füglich mit den vier Starkbierſorten verglichen werden Salpator, Animator, Triumphator, X⸗Bier.— Aber männiglich beruhigte ſich bei den heiteren Mitteilungen, die ein„Neuling des Frühſchoppens“ über die neu von der klugen Münchener Polizei eingeführten Wink⸗ zeichen der Schutzleute und deren Wirkung auf die Bierwagen⸗ führer und Radfahrer zum beſten gab. Im Jahre des Heils 1910, wo wir alſo, ich glaube, das 80. Wiegenfeſt von Oberammergau und ſeinem Paſſionsſpiel, und, das weiß ich beſtimmt, denn das iſt weit wichtiger, das 100. Jubiläum des Oktoberfeſtes zu begehen haben, erwarten das verehrliche Fremdenpublikum und den„Privatier“(jenen beſon⸗ deren Typ der Münchener Stadtbewohner, deſſen ſympathiſche und wenig anſtrengende Aufgabe es iſt, von den Zinſen eines be⸗ ſcheidenen Kapitals zu leben und dafür alles, wenigſtens als Zaungaſt, mitzumachen, was in München los iſt) fabelhafte Ge⸗ nüſſe. Der Ausſtellungspark auf der Thereſienwieſe wird un⸗ geahnte Luſtbarkeiten bieten und es ſteht zu hoffen, daß auch der kühle Gebirgswind ſchon mit Rückſicht auf die hier ankernden Herrn Luftſchiffe ſich anſtändig benimmt, damit die Zahl der Rheumatismen nicht ins unendliche ſteige. Im Innern der Hallen werden ſämtliche Schäte Arabiens, die koſtbaren Teppiche des Orients, die großartigſten Webereien Indiens zu Nebenan wird Max Reinhardt das Künſtlertheater leiten, hoffentlich aber diesmal nicht vergeſſen, ſich die polizeiliche Erlaubnis auszubitten, wie es im Vorfjahre geſchah, und weshalb eben intime Kammerſpiele am Münchener Amtsgericht abgehalten wurden. Zu der Ausſtellung der Künſtlergenoſſenſchaft im Glas⸗ palaft und der Sezeſſion im Kunſtausſtellungsgebäude auf dem Königsplaß kommt di au der„Jurhfreien“, di Gemüſehalle ihr Gemüſe grünen laſſen wollen. De⸗ Kunſtverein wird im Mai eine Gedächtnisau, Hiſtorienmalers Lindenſchmidt und ſeiner Schuſe Ueber die Abſichten der übrigen Münchener Kunſthändle ſich zurzeit nichts ſagen, da beſtimmt zu erwarten ſteht, dem großen Mangel an„modernen Salons“ bls zu palaſtes, wo der Wanderer vor Almausſichten, He Dackeln, Zimmerſtutzen uſw. zu jodeln anfangen möch kommen. Hofſen wir, daß hiermit die ſchärfſten Gegen beruhigen und wenigſtens ein Teil der künſtleriſchen dualitäten Münchens zu ſeinem Recht komme. Bei dieſem prononcierten Auftreten der bildende dürfen doch um Gottes Willen ja die muſikaliſch kurz kommen. Außer den ſelbſtverſtändlichen Moza Wagneraufführungen im Reſidenz. und Prinzregententhe finden verſchiedene Muſikfeſte ſtatt, eine Richard⸗Strauß⸗ ein Beethoven⸗Brahms⸗Bruckner⸗Zyklus, die Uraufführungen 8. Symphonie von Guſtav Mahler werden zunächſt genügen. Die notwendigen Buden für den Verkauf von Trommelfellſcho auf dem Odeonsplatz werden ſoeben in den Neueſten Nachricht ausgeboten, auch die Verbringung einiger Löſchzüge der Feir wehr iſt bereits vorgeſehen. Ein erheblicher Zuzug von au wärtigen Ohrenärzten und eine entſprechende Erhöhung d Maunſchaft der ſtädtiſchen Sanitätshauptkolonne ſind ſelbſto ſtändlich. Ob dagegen die Oberammergauer Paſſionsk dem Perſonal der Münchener Oper alternieren werden, es gelingen wird, den berühmten Rezitator Ernſt zum„definitiv letzten“ Vortrag der Tennyſo, Enoch Arden zu beſtimmen lwelcher„u 2. Serlle. terx, Üüberlebter Zuſtände, ſondern durch eine vernünf⸗ tige, fortſchrittliche Politik und durch die Heran⸗ siehang der Sozialdemokratie zu bpraktiſcher Mitarbeit,(Lebhafter Beifall.) Wir bleiben was bvir ſeit un⸗ ſexem Beſtehen geweſen ſind, eine mittlere, bürgerliche, eine monarchiſche Partei. Am tiefſten ſenkt aber der Staat die monarch⸗ iſchen Wurzeln ins Volk, wenn er zugleich liberal iſt. Deshalb werden wir auch in Zukunft nicht nur national, ſondern libeval bleiben. Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Zu der ſpäteren Sitzung des Landesausſchuſſes hatten ſich 197 Vertreter einge FJunde en. Generalſekretär Dr. Weſten⸗ berger den Bibres bericht. Danach iſt 1 5 Mit⸗ gliederzahl im Lande von 14250 auf 19358 geſti 85 n; die Zahl der angeſchloſſenen Vereine v on 99 auf 9 Genau wie in Baden, wo die Zahl national⸗ liberalen Vereine ſeit Mitte 1909 um 48 gewachſen iſt, ſehen wir in Sachſen ein beträcht tliches Anwachſen der Mitglieder⸗ zahl und der Vereine. Die Politik der nationalliberalen Partei moß doch wohl nicht ſo ſchlecht und verderblich ſein, wie ihre Gegner und Freunde auf der Rechten ſie zu machen belieben, wenn ſie im Norden wie im Süden noch eine wachſende Anziehungskraft auf die Bevölkerung auszuüben vermag. Hanſa⸗Bund und Schiffahrtsabgaben. Vom Hanſabund wird uns mitgeteilt: Die Verhand⸗ lungen über die Einführung von Schiffahrtsabgaben im Deutſchen Reiche zwingen zu der Erinnerung, daß die Frei⸗ heit der deutſchen S Ströme von Abgaben und Waſſe 3518l en eine nicht gering anzuſchlagende derung der Ei inigun beſtrobungen des deutſchen Volkes und die Beſeitigung einer der ſchlimmſten Auswüchſe auch des wirtſchaftlichen deutſchen Partikularismus gebildet hat. Die Abgabenfreiheit iſt daher bisher ſtets als ein Grundpfeiler der deutſchen Reichsver⸗ faſſung angeſehen worden, und die Befürchtung läßt ſich nicht völlig von der Hand weiſen, daß die Auferlegung von Schiff⸗ fahrtsabgaben der erſte Schritt zu einer Verſtaatlichung des Verkehrs auf den Strömen ſein könnte. Werden aber oder ſind bereits, gegen den Widerf pruch mehrerer Bundesſtaaten, Schiffahrtsabgaben beſchloſſen, ſo ſind die im Hanſa⸗Bund vereinigten Angehörigen von Ge⸗ werbe, Handel und Induſtrie unter Vorbehalt der Stellung⸗ nahme zu dem zu erwartenden Entwurf einmütig der Auf⸗ faſſung, daß dieſer unter allen Umſtänden modernen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Verkehrsanſchauungen zu entſprechen hat. Es iſt insbeſondere Gewicht darauf zu legen, daß die Schiff⸗ fahrtsabgaben nicht fiskaläſchen Eharakter kragen, mithin nicht in die allgemeine Staatskaſſe geleitet werden dürfen, ſondern daß ſtie Zweckverbänden, die für die einzelnen Stromgebiete zu bilden ſind, zugeführt werden und lediglich zur Verbeſſerung der betreffen⸗ den Schiffahrtsſtraßen Verwendung finden. Un⸗ kaufmänniſche und den Verkehr ſchädigende Beſtimmungen ſind zu vermeiden, vielmehr iſt auf Grundlage der Selbſt⸗ verwaltung den Schiffahrtsbeteiligten, namentlich hin⸗ ſichtlich der Berechnung und Höhe der Abgaben, ſowie hin⸗ ſichtlich der Tarifbildung und der Verwaltung und Ver⸗ wendung der Einnahmen, in geeigneter Form entſcheidende Mitwirkung einzuräumen. Kompromiß und Straße im Wahlrechts⸗ kampf. Den Degen einzuſtecken und mit dem Erreichbaren ſich zu begnügen, rät Eduard Bernſtein in der neueſten Nummer der„Sozialiſtiſchen Monatshefte“ ſeinen Partei⸗ genoſſen. Das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahl⸗ recht ſei nun einmal fürs erſte in Preußen nicht durchzuſetzen. Darum ſollten die Parteien, die die Wahlrechtsreform auf ihrem Programm haben, ſich über ein Mindeſtprogramm der diesmaligen Reform verſtändigen. „Der Gedanke einer ſolchen Verſtändigung,“ fährt Bernſtein fart,„inng für Feen als etwas Unerhörtes eyſcheinen. In der Geſchichte derjenigen Länder, die uns in der politiſchen Entwick⸗ lün voran find, iſt derartiges durchaus nicht unerhört ſondern aoft bei großen Reformkämpfen erfolgt. Bedeutungsvolle Entſchei⸗ Hurgen ſind durch eine ſolche Verſtändigung ermöglicht worden, Siege der Gegner der Neform dadurch ermöglicht „daß ſie unterblieb. Durch eine Ver ſtändigung mit earkeien ü ber beſtimmte Fragen des 8 ments gibt keine Partei ein Titelchen ihre Selbſtändigkeit preis, verzichtet keine auf ſelbſt nur 0 Buchſtaben ihres Programums. 5 GS wird nützlich ſein, dieſe Sätze ſich aufzuheben; im Kampf mit den Eiferern, die phariſäiſch über alle anderen zu Gericht ſitzen, können ſie immerhin gute Dienſte tun. Zum Schluß meint Bernſtein mit einem ſchüchternen Seiten⸗ blick auf die Wahlrechtsdemonſtrationen und Prozeſſionen: hier und dort ſcheine man ſich in„eine Art Taumel“ hinein⸗ bedeuten die allergrößte Anziehung d der'r Münchner Saiſon würde), darüber bedaure ich, nichts definitives berichten zu kön⸗ neu. Für die„lonzeſſionierte“ E Eiſenbahn auf die Zugſpitze wer⸗ den beſonders Intereſſierte die Erlaubnis erhalten können, den Platz zu ſehen, wo wahrſcheinlich die Bahn enden wird. Zu dieſem Zweck iſt vor einem der frequentierteſten Gaſthäuſer in Garmiſch ein Fernrohr aufgeſtellt, wo man für 10 Pfennige den Gipfel des höchſten deutſchen Berges ſehen darf, mit einiger Phantaſie gar das Haus und den„überwinterten“ meteorologiſ chen Beob⸗ achter. Daß freilich der Zugſpitzgipfel nur in Partenkirchen ſicht⸗ Far iſt, während der in Garmiſch von dem dorliegenden Maxen⸗ ſtein verdeckt wird, behaupten nur Feinde der Gebirgswelt, die wegen Schädigung des Geſchäftsintereſſes verklagt zu werden berdienen. Ja, es iſt viel zu ſehen, und Monachias Arme ſind weit ge⸗ öffnet. Fröhlich ſchwenkt das Münchner Kindl den friſchgefüllten Maßkrug all den Kömmlingen entgegen. Sie werden alle, alle auf ihre Rechnung kommen. Und wer von der Stadt genug hat, r trage ſeinen Kater in die ſriſche Luft vor den Toren. Ich rde es ohne Kater ſo machen. Denn ſchon vor fünf Jahren, als erte von Automobilen den Boden erſchütterten, ſuchte mich Hausfrau gütlich zu einem Ausflug ins Gebirg zu bereden ch des ſchlechten Wetters wegen frühzeitig heimkam, da mein Zimmer mit allen Sofas und Betten der guten Dame dieſe ſelbſt ſaß in meinen Plaid gewickelt auf dem Küche!— Aber das Geſchäft lobnte ſich, und Jahr mit 5 Halbpart. Für gute Unter⸗ eſorgt!.-B. der General⸗Auzeiger. Abendblatt.) zuleben, bei dem der Blick für die Realitäten des politiſchen Lebens verloren gehe und der darum zu meiden ſei. Auch daran ſich zu erinnern wird gut ſein. ——— Deutsches Reich. — Das Scheitern der Amerikaniſchen Ausſtellung in Berlin iſt zurückgeführt worden auf die Bemühungen deutſcher Induſtrieller, die darin eine beſondere Anſtrengung der ameri⸗ kaniſchen Induſtrie, auf dem den iſchen Markt feſten Fuß zu faſſen oder die beſtehenden B ungen zu erweitern, zu erblicken glaubten. Demgegenü wird in der„Zeitſchrift für praktiſchen Maſchinenba 1* deutſchen Ausgabe des „American Machiniſt“ verſichert: Der Grund für das Schei⸗ tern der Ausſtellung liegt darin, daß die Beteiligung der amerikaniſchen Firmen an der Ausſtellung krotz energiſ ſcher Tätigkeit der Veranſtalter außerordent⸗ lich viel zu wünſchen übrig gelaſſen hat. Aus der Maſchinen⸗ und beſonders in der Werkzeugmaſchineninduſtrie war eine nennenswerte Beteiligung nicht zu verzeichnen. Nach uns vorliegenden Berichten hatte keine der großen amerikaniſchen Werkzeugmaſchinen⸗ und Werkzeugfabriken, die in Deutſchland vertreten ſind, beabſichtigt, an der ſtellung teilzunehmen. Infolge der gün n Konjunktur in Amerika ſind die Werke derzeit voll beſchäftigt und haben kein nennenswertes Intereſſe verſtärkten Export⸗ beſtrebungen. Sofern bei amerikaniſchen Firmen Aus⸗ ſtelluns üſt herrſcht, iſt dieſe, wie wir beſtimmt verſichern können, durch die Weltausſtellung in Brüſſel vollk 5 An ommen 855 friedigt. E daß die Veranſtalter der Ausſtellung die Zeit unglücklich ihlt hatten und daß ſie demzufolge die Worte des Staatsſekretärs Delbrück nut zu bereitwilligſt auf⸗ griffen, um unter ihrem Klange den Rückzug anzutreten. — Das Auswärtige Amt als Handelsſachverſtändiger. Ueber die bureaukratiſchen Verhältniſſe, die kaufmänniſche Unzulänglichkeit und die mangelnde nationale Energie des Auswärtigen Amtes iſt 8 viel geklagt worden. Hier ein kleines, charakteriſtiſe Beiſpiel aus der Praxis dieſes Inſtituts. Wie den„Ibehoer Nachr.“ ein Gewährsmann, der in Amerika ein Handelsgeſchäft betreibt, mitteilt, erhielt er auf eine Anfrage folgende Antwort:„Auf die Eingabe wird Ihnen ergebenſt mitgeteilt, daß Sie ausführl An⸗ gaben über die Neuſeeland betreffende Literatur auf S. 577 des Bandes 14 und S. 673 des Bandes 21 im Me her⸗ ſchen Großen Konverſationslexikon finden. Auswärtiges Amt.“ Zehn Tage brauchte das Auswärtige Amt, um dieſe Information zu geben. Glücklicherweiſe hat der Gewährsmann ſich auch an das Londoner Auswärtige Amt gewandt. Von dort erhielt er umgehend in Schreib⸗ maſchinenſchrift alles die Frage Betreffende zuſammengeſtellt. Nicht ohne Humor iſt es, daß gerade jetzt eine offiziöſe Noliz unſeres Auswärtigen Amtes durch die Blätter geht, nach der ſich die Auskunfktsſtelle dieſes Amtes für Anfragen von Ge⸗ ſchäftsleuten und Induſtriellen ſehr bewährt habe. Demnach ſcheint alſo nicht immer nur auf das Konverſationslexikon e e zu werden. Aus stadt un, und Land. Maunheim, 9. März 1910. Die goldene Jubelfeier der Firma Heinrich Lanz. VI Die Enthüllung des Heinrich Lanz⸗ Donkmals. Der heutige Geburtstag des Begründers der Firma Heinrich Lanz iſt zugleich der Haupttag der goldenen Jubelfeier. In dem Rieſenbetriebe ruht deshalb die Arbeit. Das Stampfen der Ma⸗ ſchinen, das Pochen der Hämmer iſt verſtummt. Feierlicher Friede iſt über die weiten Hallen ausgegoſſen, in denen ſich ſonſt tauſende ſchaffensfroher Menſchen regen. Herr Dr. Karl Lanz hat in ſeiner Feſtrede in ſchönen Worten den Grund dafür an⸗ gegeben, warum der Geburtstag des Schöpfers des Werkes zur Enthüllung ſeines Standbildes gewählt wurde. Weil Heinrich Lanz nicht nur den Grundſtein dazu gelegt hat. Der ganze innere Ausbau war auch ſein ureigenſtes Werk. Und die geſchaffenen Grundlagen werden auch für alle Zukunft als maßgebend belrach⸗ tet. So gehört Heinrich Lanz nicht der Vergangenheit, ſondern auch der Gegenwart und Zukunft an. Er ſteht immer noch im Geiſte lebendig inmitten der gewaltigen Beamten⸗ und Arbeiterſchaar. Getren ſeinen Intentionen wird eifrig weiter Bauſtein um Bauſtein eingefügt in dem Beſtreben, den Ruhm und die Größe der Firma immer weiter zu heben. Ein herrlicher Frühlingstag gibt der ernſten Feier, die ſich in den beiden letzten Vormittagsſtunden im Fabrikhofe abſpielt, ein ſonniges, hoff⸗ uungsfreudiges Relief. Wohl iſt der Himmel bedeckt, der rauhe Buntes Feuflleton. — Salzfäureattentat einer Juwelendiebin. Ueber ein rohes Verhrechen wird aus München gemeldet: In einen Juwelierladen der Altſtadt trat geſtern Abend gegen halb 5 Uhr eine gut ge⸗ kleidete Dame ein, die bereits am Vormittag im Geſchäft war, aber angeblich nichts Paſſendes gefunden hatte. Sie kaufte für eiwa 50 Mark Schmuckſachen und kieß ſie ſich verpacken. Dann bat ſie die Geſchäftsinhaberin, Frau Kellner, ihr eine Rechnung auszu⸗ ſtellen. Während die Frau damit beſchäftigt war, ſchüttete ihr die Fremde den J lt eines mit Salzſäure gefüllten Fläſchchens ins Geſicht, ergriff das Paket und ſlüchtete. Sie konnte trotz ſofortiger Verfolgung nicht mehr eingeholt werden. Nach ärsklicher Ausſage iſt die Hornhaut beider Augen derart berletzt, daß es ſehr zweifel⸗ Haft erſcheint, oh Frau Kellner ihr Augenlicht wieder erlangt. — Graf Pfeil vor dem Kriegsgericht. In ſpäter Nachmittags⸗ ftunde am Montag nahm der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichts⸗ rat Bohnſtedt das Wort zu ſeinem Plaidoyer. Er nimmt in allen acht Fällen der Verleiture zum Meineide beziehungsweiſe zu fal⸗ ſchen eidesſtattlichen 2 Verſicherungen Verjährung an und beantragt Einſtellung des Verfahrens. In bezug auf die Quittungsfälſchung als neunten Anklagepunkt nimmt er nach den Sachverſtändigengut⸗ achten nicht verleumderiſche, ſondern nur einfache Beleidigung an, der ſich der Angeklagte in Wahrnehmung berechtigter Intereſſen ſchuldig gemacht habe, ſo daß Freiſprechung erfolgen müſſe. In bezug auf den zehnten und letzten Punkt der Anklage, der voll⸗ ſtändig unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt wurde, be⸗ ſchränkt ſich der Vertreter der Anklage auf die Bemerkung, daß hier verleumderiſche Beleidigung vorliege und daß die Begründung 1 Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit erfolgen müſſe, daß er aber ars Sdeufmaß drei Monate Gefängnis und Dienſtentlaſſung in Mannheim, 9. März. Märzwind ſtreicht durch die Kronen der entlaubten Bäume des Lanzſchen Gartens, der unweit vom Denkmalplatze dem Heinrich Lanz⸗Krankenhaus vorgelagert iſt. Aber als die Hülle des Denk⸗ mals gefallen iſt, da hat ſich auch das alles verjüngende Element durch den Wolkenſchleier Bahn gebrochen und taucht das prächtige Standbild in eine Flut von Licht. Von 10 Uhr ab füllt ſich allmählich d er De großes Viereck iſt gebildet. Gen Süden erhebt ſi weißen, ackvoll bordierten Plane verhüllte enkmalsplatz. Ein ſich das mit einer Standbild 1 dem breit ausladenden Unterbau, ihm gegenüber nach der Emil Heckelſtr ße zu ein Familie beſtimmter Pavill Die rechte Seite nimmt ein langgeſtre ein. ecktes Zelt für die Ehrengz Purpurrote Draperien mit reicher Goldverzi ſich an ſein Dach und geben in der Mitte einen Teppich mit den Initialen kl. L. frei. Alles ſte. g ſchmiegen hevabwallenden iſt mit feinem Ge⸗ 805 ohne eee Prunk arrangiert. Gegenüber dem Zelt, das füllen, ſteht die Jabrikfeuerwehr ſtramm Ai ern mit der Standarte und den te am rechten F d den Chargierten vor der Front. ein Podium, auf dem 10 a nten und Me eter, etwa 130 Mann ſtarker mit der Grena⸗ dierabel le Aufſtellung genommen hat. en des Vierecks füllen die Deputationen der Beamten⸗ beiterſchaft und die Jubilare aus. ten, entſpinnt ſich 150— berſation. Man beg terhält ſich angeregt. 0 merzienrat Lanz an der Spize 5 blig rach eek iſt bewill⸗ mnet alle auf das Herzlichſte. bemerken, daß außer den Spitzen der hieſigen Behörden auch das Staatsminiſterium ver⸗ treten iſt rr niſter Frhr. v. Bodman iſt der Uebermitt⸗ der der Glückwünſche der Regierung. Außerdem ſind aus Karls⸗ ruhe anweſend als Vertreter der Techniſchen Hochſchule der Rektor Geh. 1 Prof. Dr. b. Oechelhäuſer und Geh⸗ Hofrat Braue Hoftheaterintendant Geh. Hofrat Baſ⸗ ſer⸗mann und Kunſtmaler Prophe⸗ ter. Die Heidelberger Akademie der Wif iſt durch Herrn Geh. Rat Königsberger vertreten. Weiter ſehen wir die Herren Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker, Geh. Regierungsvat Dr. Clemm, Polizeidirektor Dr. Korn, Oberſt Wild von Hohenborn, Oberſt Nicolai, die Bürgermeiſter Ritter, v. Hollander und Dr. Finter, Geh. Kommerzienrat Reiß mit Frl. Schweſter, Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. Clemm, Major z. D. von Seubert, Vize⸗ präſident Engelhar d, Stadtpfarrer Klein und Stadtpfar⸗ rer Sauerbrunn, Frau Oberbürgermeiſter Dr. Beck, t Dr. Engelhorn, Direktor Fau!l⸗Berlin, den Daneße eu und Ar Ehe die Ehrengäſte das für ſie be ſtim mie Zelt be⸗ ein ne Kon⸗ Wir Kommerzienrat D, dirigierenden Arzt des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes, Medizinal⸗ rat Dr. Heuck, die hochragende Geſtalt des Prof. Schütte⸗ Danzig, Oberamtmann a. D. Eckhard, Baumeiſter Ludwig, Bankier Eduard Ladenburg, Bankdirektor Kommerzienrat Zeiler, Bankdirektor Konſul Dr. Broſien, Reichsbank⸗ divektor Obkircher, Gendarmeriekommandant Major Fal⸗ ber, Major Frhr. Röder v. Diersburg⸗St. Avold, den Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes Fiskalanwalt Sel d, nicht zu vergeſſen den Geh. Regierungsrat Lang⸗Baden⸗Baden und Dekan Bauer. Allmälig leert ſich der Denkmalsplatz. Die Familie Lanz begibt ſich mit Exc Irhr. v. Bodman in den Papillon. Auch der Schöpfer des Mauſoleums und Denkmals, Herr Prof. Kraus⸗Berlin, wird hineingebeten. Die Ehrengäſte nehmen in und vor dem Zelt, das ihnen zugewieſen iſt, 10 Minuten nach halb 11 Uhr gibt Herr Dr. Lanz das Zeichen zum Beginn der Feier. Weihevoll ſchallen die Akkorde der herrlichen Hymne Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ über den Plaß. Der ſtattliche Sängerchor ſingt unter der ſicheren Leitung des Herrn Pianiſten Hautz mit tiefem Empfinden und ſchöner Ton⸗ gebung. So gelangt der Hymnus zu voller Wirkung. Dann tritt Herr Dr. Karl Lanz an den Rand des Pavillons, um die Feſtrede zu halten, die in wirkungsvollem Aufbau überzeugend die Gründe darlegt, warum heute am Geburtstage des Begründers der Firma das Standbild enthüllt wird und einen nochmaligen kurzen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung des Werkes wirft. Die ungemein ſympatiſchen Aus⸗ führungen werden von der Feſtverſammlung mit großem In⸗ tereſſe und herzlicher Anteilnahme verfolgt. Herr Dr. Lanz führt feierlich bewegt folgendes aus: Hochgeehrte Feſtteilnehmer! Der heutige Tag bezeichnet in der Geſchichte des Werkes, auf deſſen Grund und Boden wir ſtehen, einen Abſchnitt von wich⸗ tigſter, einſchneidender Bedeutung. 50 Jahre ſind verfloſſen, ſeit mein verewigter Vater, vor deſſen noch unverhülltem Denkmal wir ſtehen, den beſcheidenen Grundſtein legte zu dem ſtolzen Bau, der heute uns alle beherbergt und dem wir alle angehören. zu der Firma Heinrich Lanz. Er hat den bedeutſamen Merkſtein in der Entwicklung ſeines Werkes, das 50jährige Jubiläum, nicht mehr ſehen dürfen. Wir aber haben zu dieſer Antre ug bringen werde.— Nachdem die beiden Verteidiger ge⸗ ſprochen, wurden in ſpäter Abendſtunde die weiteren Verhandlungen vertagt. Die Verkündigung des Urteils wird am Mittroch Nach⸗ mittag halb 5 Uhr erfolgen. — Neue Schleiermoden. Die großen Hüte erfordern große Schleier und die Mode beſchäftigt ſich daher eifrig mit dieſen zarten Geweben, die augenblicklich für die elegante Dame wieder ſo un⸗ erläßlich ſind. Was ums da die neueſten Pariſer Erfindungen bieten, erſcheint häufig mehr originell 15 ſchön. Ungemuſterte Schleier, die höchſtens von Heinen Punkten unterbrochen ſind, wer⸗ den kaum noch getragen. Die Mode will, daß man die Züge des Geſichts durch ornamentale Zeichnungen hindurch errate, die die Form eines 555 haben oder gar ein Gitter von ſchwar⸗ zen Fäden bilden. Die Chantilly⸗ Schleier— mögen ſie nun echt oder nachgeahmt ſein— ſind ſehr en vogue, aber ſie haben die unangenehme Gigenſchaft, ein wenig dick zu ſein, und werden daher für den Morgenſpaziergang und zu Emkäufen reſerviert, während ſie nur ſelten bei der Beſuchstoilette erſcheinen. Eine Neuheit der Frühlingsſaiſon werden die großen Spitzenſchleier ſein, die den ganzen Hut in zierlicher Drapierung umhüllen. Die Farbe des Schleiers ſoll eigentlich mit der des Hutes gleich ſein, aber dieſe Einführung koloriſtiſch ſtark akzentuierter Schleier hat ihre Be⸗ denken. Es gibt ſo viele Farbentöne, die das Geſicht nicht kleiden, und ein Schleier aus weißem oder ſchwarzem Tüll wird immer beſſer ausfehen, als ein buntes Gewebe, das die Züge in eine merkwürdige Veleuchtung tkaucht. Eine eigene Kunſt iſt für die Drabpierung dieſer großen Schleier vonnöten; der perfönliche Ge⸗ ſchmack der Dame kann ſich beſonders deutlich in der Harmonie ausleben, die ſie zwiſchen Friſur, Hut und Schleier in Tou und Farben bervorzurufen verſteht; in der graziöſen Manjer, mit der ſie den Schleier an den bpeiten Rändern feſiſteckt. —— 4 el * 8 den ich über unſere Entwicklung gegeben habe, erſchien mir wün⸗ iſt es, ihm dieſes Denkmal zu ſetzen. 5 Maunheim, 9. März. 35 Sesersl-azesdes.(dberbtlet: 3. Seite. Feier den heutigen Tag, den Geburtstag des Verewigten, ge⸗ wählt, weil nicht jener Grundſtein des Hauſes Heinrich Lanz allein, ſondern ſein geſamter Aufbau, ſeine innere Ausgeſtal⸗ tung, ſeine volle Bedeutung das ureigenſte Werk des Verewigten ſind und weil die von ihm geſchaffenen Grundlagen in aller Zu⸗ kunft von uns als maßgebend werden betrachtet werden. An einem ſolchen bedeutungsvollen Tage erſcheint es angebracht, einen kurzen Rückblick auf die Entwicklungsphaſen unſeres Werkes felbſt zu werfen. Zur Zeit, als mein in Gott ruhender Vater im Jahre 1859 die ſehr beſcheidenen Anfänge ſchuf, aus denen heraus ſich die Fabrik Heinrich Lanz entwickelt hat, ſchuf er damit gleichzeitig eine für unſer Vaterland noch faſt ganz neue Induſtrie, die nach der kurzen Etappe der Vermittlung engliſcher und amerikaniſcher Maſchinen zur eigenen Fabrikation führte. Die Geſchichte der Firma beweiſt, daß Heinrich Lanz mit den Ideen, die ihn bei der Gründung ſeiner Firma leiteten, in vitale Jutereſſen Deutſchlands eingriff. Es begann zu jener Zeit der Wettbewerb zwiſchen Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie— allerdings in ſeinen erſten Anfängen — der die Landwirtſchaft nach ſtärkerem Rüſtzeug als Erſatz fehlender Menſchenkräfte ausſchauen machte. Die Geſchichte der Firma lehrt aber auch, wie ſchwierig es war und welcher inten⸗ ſiven Tätigkeit auf belehrendem Gebiete es bedurfte, ehe die un⸗ gewohnte Neuerung im landwirtſchaftlichen Geräteweſen Boden gewann. Zur ſelben Zeit ſetzte die naturwiſſenſchaftliche Epoche in der Landwirtſchaft ein, wiſſenſchaftliche Grundlagen für den Be⸗ trieb der Laudwirtſchaft brachen ſich Bahn, das landwirtſchaft⸗ liche Vereinsweſen entſtand, die Technik bemächtigte ſich kon⸗ ſtruktiver Aufgaben auch auf dem Gebiete des landwirtſchaftlichen Maſchinenweſen. In dieſem Entwicklungsgang ſich mit der ihm ausgezeichneten Energie, mit der ganzen Wucht ſeiner Perſön⸗ lichkeit und 2 unermüdlichem Fleiße eingefügt zu haben, ift das Verdienſt don Heinrich Lanz geweſen. Die Erfolge unſerer Werke ſprechen eine deutliche Sprache, ſie erzählen davon, daß nicht das Einſetzen der glücklichen Kon⸗ junktur es geweſen iſt, welches unſere Firma wachſen und ge⸗ deihen ließ, ſondern ebenſoſehr die wiſſenſchaftliche Beobachtung aller kulturellen und techniſchen Fortſchritte. Damit verband ſich die Herausarbeitung und Vervollkommnung der Spezialitäten un⸗ ſerer Fabrik, deren Abſatzziffern den von mir vorhin angedeu⸗ teten Einfluß auf die Entwicklung unſerer Stadt, unſeres engeren und weiteren Vaterlandes deutlich dokumentiert. Die Eroberung eines neuen Gebietes aber iſt auch in der Induſtrie oder man kann beſſer ſagen, gerade durch die Indu⸗ ſtrie mit ſehr erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Nur raſt⸗ loſe Energie, nur die Grundfätze ſtrengſter Zuverläſſigkeit und Gewiſſenhaftigkeit, nur ein weitausſchauender Blick, der weite Gebiete zu überſchauen vermag, kann einen Erfolg verbürgen. Daß dieſer Erfolg eingetreten iſt, lehrt der heutige Tag. Mehr als 4000 Beamten und Arbeitern gibt die Fabrik lohnenden Verdienſt, ſie iſt, um mit einem Worke meines Vaters zu reden, die Ernährerin von uns allen. Aber — abſichtlich wiederhole ich es hier— nicht der günſtigen Kon⸗ junktur, nicht zufälligen Ereigniſſen verdanken wir unſer Wach⸗ ſen und Blühen, ſondern einzig und allein der raſtloſen genialen Arbeit des Schöpfers dieſer Werke, in deſſen Sinne wir weiter zu arbeiten gewillt ſind. Meine hochverehrten Feſtteilnehmer! Der kurze Rückblick, ſchenswert, um die allgemeine Bedentung des heutigen Tages auf hiſtoriſcher Grundlage zu beleuchten. Eine beſondere Bedeu⸗ tung ſoll dieſer Tag gewinnen dadurch, daß wir dem Schöpfer dieſes gewaltigen Werkes an der Stätte ſeines Werkes, inmitten ber von ihm geſchaffenen Werkſtätteg, in dem von ihn über alles geliebten lebendigen Betriebe ſeiner Fabrik ein dauerndes Denkmal als Wahrzeichen ſeiner Bedeutung, als Anſporn für diejenigen, welche es betrachten, enthüllen. Von Meiſterhand gefertigt, ſoll ſein ehernes Bildnis auf uns herabſchauen. Ich darf mit ganz beſonders freudiger Genugtuung Ihnen, hochverehrter Herr Pro⸗ feſſor Kraus, dem genialen Schöpfer des Monumentes meines verewigten Vaters, den herzlichſten, aufrichtigſten Dank für Ihr Werk ausdrücken. Und nun laſſen Sie mich, meine Herren. mit einigen Sätzen ſchließen, die ich dem Vorwort des wiſſenſchafelichen Werkes, lches am heutigen Tage über Heinrich Lanz erſchien, entnehme. — Es heißt darin: 8 We „Nicht kriegeriſcher Ruhm, nicht politiſche Erfolge, nicht große Taten auf wiſſenſchaftlichem Gebiet allein ſind es, welche in der Gegenwart Anſpruch auf Beachtung und Würdigung verleihen. Wer unſere Zeit erkennen will, Männer ſtudieren, welche einen entſcheidenden Einfluß in kul⸗ turellem Entwicklungsgang der Gegenwart ausgeübt haben. Er⸗ folge auf induſtriellem Gebiete ſind es gerade geweſen, welche dem Deutſchen Reich einen anderen, einen führenden Platz an⸗ gewieſen haben im Rat der Völker und eben dieſe induſtriellen Erfolge ſind ihrerſeits Urſache für politiſche Umgeſtaltungen nach innen und außen hin geworden! Nach außen, weil ſie für die Einigung Deutſchlands ein ſehr weſentliches Subſtrat gebildet haben und weil ſie nach der erfolgten Einigung in ihrer un⸗ geheuren überſeeiſchen Entfaltung, in ihrem Einfluß auf den Welthandel für die Politik des Reiches mitbeſtimmend geworden ſind; nach innen, weil ſie die ſoziale Geſetzgebung veranlaßten und damit ein Gebiet ſchufen, welches für alle Zeiten einen kul⸗ turgeſchichtlichen Markſtein bilden wird und in welchem gegen⸗ wärtig Deutſchland noch die führende Stellung zukommt. Wie ſollte den Männern, welche in der induftriellen Datwicklung un⸗ ſeres Vaterlandes eine entſcheidende Stellung eingenommen haben, nicht der Dank der Mit⸗ und Nachwelt gebühren? Ihr Lebenswerk zu erkennen und feſtzuhalten als einen der Bau⸗ ſteineß aus denen Deutſchlands Größe erwachſen iſt, darf als dankbare Aufgabe betrachtet werden.“ Hiochgeehrte Feſtteilnehmer! Was in dieſen Worten ausge⸗ ſprochen iſt, denken und fühlen wir in dieſem Augenblick wohl alle: Ein gutes Recht iſt es des Mannes, den wir feiern, im Denkmal der Nathwelt überliefert zu werden; unſer gutes Recht So falle denn die Hüllel Unter den Klängen der Grenadierkapelle ſentt ſich langſam die ebenfalls mit den goldenen Initialen„H...“ geſchmückte Plane. In voller Schönheit präſentiert ſich das Monument, ver⸗ goldet von der Frühlingsſonne, die inzwiſchen den grauweißen Wolkenſchleier durchbrochen hat. Ergriffen und bewundernd ſchaut galles auf das ſo herrlich gelungene Monument, hinauf zu dem wundervoll modellierten Kopf. Die Geſtalt lebt förmlich. Das ſtarre Erz gibt einzig ſchön den Fürſten der Induſtrie in der ihm eigenen charakteriſtiſchen Haltung wieder. Unſer fachmänniſcher 5* muß Leben und Wirken der entſprechend behandelt hat. der Meiſterſchöpfung übermittelt. Laſſen wir ihm alſo das Wort. Er ſchreibt: In das Herz der Arbeitsſtätte, in den großen Fabrikhof, iſt das Denkmal geſtellt, das dem Begründer des Rieſenunternehmens gewidmet iſt. Im Hintergrund erheben ſich eine Reihe dunkler Kamine über die hohen Fabrikbauten, links ſchließen ſich mächtige Hallen an, ſie alle überragt in der Wirkung die ſchlaute, kraftvolle Geſtalt der Denkmalsfigur. Heinrich Lanz 1838—1905 iſt die einzige Aufſchrift. Es bedarf in Wahrheit nicht mehr Worte; die breitgeſtreckten Bauten, die Perſpektibe der in Reih und Glied aufgeſtellten Teile von Lokomobilen ſprechen Inhalt genug. Ein Gedächtnisſtein ſoll dieſes Denkmal ſein, um die Züge des Begrün⸗ ders dieſer Werke in der Erinnerung feſtzuhalten, um die Leben⸗ den jeweils an die Tatkraft, an den Evnſt des hier Verewigten zu mahnen. Die Figur, die in Bronze ausgeführt iſt und ohne Sockel ettwa 3½% Meter Höhe mißt, zeigt Heinrich Lanz ſtehend, die Arme charakteriſtiſch über den Rücken zuſammengelegt, wie man ihn lebend ſo oft ſah, den Körper mit dem langen, einfachen Gehrock bekle'det, den Kopf gerade, feſt und ſicher in die Weite blickend, barhäuptig, klar und prägnant in den Zügen, nicht idealiſiert, denn dieſer ernſt arbeitende Kopf hat ſich ſelbſt ſeine individuellen ſchar⸗ fen Züge aufgeprägt. Geſunde Proportionen liegen in dieſer har⸗ moniſchen Geſtalt, die der Bildhauer Profeſſor Augu ſt Kraus, Berlin, glücklich geſteigert hat durch eine braftvolle, eigen⸗ artige Silhouette, die den Blick des Beſchauers ſofort auf den Mittelpunkt der Figur, auf den Kopf lenkt, der, obwohl in außer⸗ ordentlicher Höhe, doch nnarkant und ſcharf in die Erſcheinung tritt. Es iſt ein eigentümliches Empfinden, dieſe würdige, vornehme Ge⸗ ſtalt in der ſenkrecht nach oben ſteigenden Reihe der dunklen Ka⸗ mine zu ſehen, dieſen großen Menſchen, der ſo einſam und doch liebenswürdig in der Auffaſſung über der ganzen nüchternen Um⸗ gebung thront und gleichſam als Lebender ſein wachſames Auge üer die ganze Wirkungsſtätte offen hält. Im Mauſoleum die gur ewigen Ruhe gebebtete menſchliche Hülle, die ſchlafende Geſtalt hier im Fabrikhof der in ſeinem Wirken fortlebende Begründer dieſer Arbeitsſtätte. Wie die Silhouette der Geſtalt ſtaffelförmig ausläuft, ſo baut Unterbau des Denkmals auf. 4 Meter hohen Sockels halten Geſtalt ſteht ſicher, ohne zu ſich in harmoniſcher Ergängung der Die Verhältniſſe des einfnchen, etwa der Figur glücklich die Wage. Die ſchwer oder zu leicht zu wirken, auf dem viereckigen Poſtament, das an den Kanten eine leichte Ornamentierung zeigt, an den ſenk⸗ rechten Ecken durch zwölf kleine Figürchen bereichert, die den Be⸗ trieb des Werkes in ſymboliſcher Weiſe glücklich andeutet; Hand⸗ zwerker bei den berſchiedenſten Arbeiten, beim Gießen, Schmieden, Hämmern, der Kaufmann mit dem Buch in der Hand, die Geſtalt mit dem Füllhorn und dergleichen beleben unaufdringlich den Stein, indem ſie ihm gleichzeitig die Härte der Form nehmen. Der Sockel des Denkmals als umgekehrte Sima leiſe auslaufend, ſteht auf einer etwa vier Stufen erhöhten Plattform, die Linjenführung der Treppe betont die Stellung des Denkmals und läuft im Viertelkreiſe zurück zu einem einfachen, mauerförmigen Architektur⸗ abſchluß, der durch vier Pfeiler ſeillich aufgeteilt iſt. Zwiſchen je Izwei Pfeilern iſt ein Brunnen angebracht, ein Löwenkopf ſpendet einer halbrunden Waſſerſchale ſprudelnden Quell, vier Delphinköpfe leiten das Waſſer zu dem nahe an der Erde befindlichen, der Kreis⸗ form ſich gleichfalls anſchließenden Becken. Hinter dem Denkmal liegt eine breite, langgeſtreckte Steinbank, glüicklich den Abſchluß mit der ebenen Fläche vermittelnd. Der Kirchheimer Muſchelkalk, der für den geſamten Unterbau verwendet wurde, hat verſchieden⸗ fache Bearbeitung erfahren, teils iſt er gegläktet, teils ſchariert, teils rauh behauen, ſo daß ſelbſt in dem einfarbigen Material eine ſchöne Mannigfaftigkeit entſteht, die mit der plaſtiſch geſormten Bronze der Figur einen Geſanntton von glücklichſter Wirkung gibt. Profeſſor Auguſt Kraus, der Schöpfer des Standbildes, hat hier geſundes, vornehmes Können bewieſen. Die Aufgabe, die ihm ge⸗ ſtellt wurde, war nicht leicht; ein Denkmal wwill micht nur geforuit, ſondern auch richtig in die Situation geſtellt ſein. Der Platz iſt. glücklich gewählt und dürfte, wenn gärtneriſche Behandlung zur Belebung der ganzen Fläche hinzukommt, ein würdiges, Billd ergeben. Herr Dr. Lanz hat inzwiſchen an den Stufen des Denkmals den erſten Kranz niedergelegt. Nun folgt der Vertreter der Re⸗ gierung ſchönes Exz. Frhr, v. Bodman mit folgenden eindrucksvollen, ungemein ehrenden Ausführungen: Sochverehrte Feſtverſammlung! In dieſem Denkmal grüßt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Dieſe achtunggebietende Geſtalt, dieſe ernſten, weitblickenden und wohlwollenden Geſichtszüge erzählen den Nachkommen von der Arbeit eines ganzen Lebens, deren Ergebnis vorliegt in der gewaltigen Entwicklung dieſes großartigen Unter⸗ nehmens. Tauſenden von Arbeitern hat, wie wir gehört haben, dieſer Mann die Grundlage ihrer Exiſtenz geſchaffen. Einer“ ſeiner höchſten, ruhmreichſten Titeln iſt es, daß er in ſeinen Arbeitern zuerſt den Menſchen geſehen und ſie dem⸗ Es legt glänzendes Zeugnis ab die Liſte der Beamten, Meiſter und Arbeiter, welche eine lange Reihe von Jahren im Dienſte der Firma geſtanden haben. Durch die Erzeugung und Verbreitung vorzüglicher landwirtſchaftlicher Maſchinen hat die Firma fördernd und befruchtend gewirkt auf die Landwirtſchaft der engeren und der weiteren Heimat. Im Sinne des Heimgegangenen hat die Familie durch hochherzige Stiftungen gezeigt, daß ſie den Hauptvorzug des Reichtums darin findet, der Allgemeinheit Wohltaten zuzuwenden. So nimmt denn auch die Allgemein⸗ heit, der Staat, die Großh. Regierung, freudigen Anteil an dem heutigen Ehrentag der Firma Heinrich Lanz. Möge ſie noch weiterhin blühen und gedeihen! Möge das Unter⸗ nehmen ſich weiterhin entwickeln zum Nutzen und zur Freude der Inhaber der Firma, zum Segen aber auch der Arbeiter⸗ ſchaft, der Stadt Mannheim, der Landwirtſchaft und der In⸗ duſtrie unſerer Heimat und damit zum Wohle unſeres Vater⸗ landes. Das iſt der innigſte Wunſch der Großh. Regierung! Zum Zeichen deſſen lege ich dieſen Kranz zu Füßen des Denkmals nieder. Herr Bürgermeiſter Ritter übermittelt die Glückwünſche der Stadtverwaltung mit Worten, aus denen man deutlich die herzliche Anteilnahme der Stadt Mannheim an dem bedeutungsvollen Feſtakt heraushört. Die prächtigen Ausführungen haben folgenden Wortlaut: 55 In dieſer weihevollen Stunde und unter dem Eindrucke der ſoeben vernommenen herrlichen Worte ruhmpoller Anerkennung tritt uns in lebendiger Erinnerung das Bild des vor wenig mehr als 5 Jahren von uns geſchiedenen Geheimen Kommerzienrates Heinrich Lanz wieder vor unſere Augen, des großen Mitbürgers, der aus einfachen Verhältniſſen heraus in jahrzehntelanger, raſt⸗ loſer Arbeit ſich zu einem ſo hochangeſehenen hervoragenden Groß⸗ induſtriellen emporgeſchwungen und der ein beſcheidenes Werk⸗ getrieb durch eiſerne Energie, tatkräftige umſichtige Leitung und „Menzo“⸗Mitarbeiter hat uns eine eingehende Würdigung J ein wahrhaft geniales Erſaſſen aller wiſſenſchaftlichen Foriſchritte entſtand, möge auch ferner in ihm und über ihn in ununterbrochenem Siegeslauf zu einem Unternehmen von Welt⸗ ruf entwickelt hatte.*»¹, 33 Dem Gedächtnis dieſer markanten Perſönlichkeit wird in der Geſchichte der Stadt Mannheim ſtets ein beſonders ehrenvolles Blatt gewidmet ſein. Iſt doch der ganze Werdegang der in ziel⸗ bewußtem, glückgſegnetem Vorwärtsſchreiten zu einer ſo macht⸗ gebietenden Stellung gehobenen Firma Heinrich Lanz inſofern ein typiſches Stück aus der Wirtſchaftsgeſchichte der Stadt ſelbſt, als in dieſer Zeitepoche die kommerzielle Bedeutung Mannheims mehr zurücktrat und dafür unter dem Einfluß der ſtaunenerregenden progreſſiven Steigerung der induſtriellen Produktion der Ruhm einer mächtig aufſtrebenden, jung aufblühenden Induſtrieſtad feſt begründet wurde. Immer mehr Erzeugniſſe der Firma Hein⸗ rich Lanz trugen Jahr für Jahr den Namen Mannheim weit hinaus in ferne Länder und halfen ſo das Anſehen und den Ruhm der Stadt zu fördern und zu kräftigen. Bei all' ſeinen Rieſenerfolgen blieb Heinrich Lanz ſtets die ſelbe einfache, beſcheidene Natur; ſein ſchlichtes Weſen ſchuf ihm überall nur Achtung und Verehrung und voll feſten Vertrauens paſſierten Tauſende und Abertauſende von Arbeitern unter ihm die Fabriktore in dem ſichern Bewußtſeie, einem ebenſo human als gerechten Arbeitgeber unterſtellt zu ſein. Niemals, weder kritiſchen Momenten, noch zu Zeiten höchſten Glückes, hat die ernſten ſozialen Pflichten vergeſſen, die moderner einem Fabrikherrn auferlegt.„„ Das herrlichſte Bekenntnis ſeiner uneigennützigen laute⸗ Geſinnung hatte er aber durch das Vermächknis an ſeine Hit bliebenen abgelegt, einen großen Teil der in jahrelanger gendſter Arbeit erworbenen Glücksgüter zu wiſſenſchaftliche wohltätigen Zwecken zu verwenden und ſo zur Bekrönun Lebenswerkes an dem reichen Segen ſeiner Arbeit auch welt und ſelbſt noch ſpätere Geſchlechter teilnehmen zu f Solche von hohem Idealismus und ächter Nächſter tragenen Gedanken hat die hochherzige und opferwillige rührend pietätvoll verwirklicht und erſt jüngſter Tage er wieder eine tiefe Bewegung alle Gemüter der Stadt, als m⸗ Kunde von der neueſten, mit wahrhaft fürſtlicher Muni dachten Stiftung vernahm. Für dieſe, von vornehmſt nung und hochedler Denkungsweiſe eingegebenen Daten Mannheims Bürgerſchaft aufrichtigſten Dank und kie rung; die vom Glanz ſo ſeltener Erfolge umfloſſene für Mannheim ſo bedeutungsvoll gewordenen Mannes Lanz, der durch ausgeprägteſten Wohltätigkeitsſinn und her ragende Eigenſchaften ſeines Charakers gleich ausgezeichnet, durch ſolche Betätigung ächber Bürgertugenden verewigt wird Mannheims Bürgerſchaft in dankbarer Erinneru ſegensreiches Walten und Wirken ſtets ein ehrfurchtsvolles, de des Gedenken bewahren. Der Name Heinrich Lanz wir von ſpäteren Geſchlechtern als einer der glänzendſten aus M heims zweiter Blütezeit gefeiert werden. 5 Heute aber, an der Stätte dieſes erhebenden Denkmals, die Firma Heinrich Lanz nach 50jährigem Beſtehen in berechti Stolze auf ihre ruhmreiche Entwicklung ihrem gefeierten, ſie⸗ reichen genialen Begründer errichtef hat, möge es mir als dey Vertreter der Stadtgemeinde vergönnt ſein, die dankbare Gef nung von Mannheims Bürgerſchaft durch dieſen Lorbeerkranz feierlich zu bekunden, den ich in tiefer Rührung mit der Widmung, niederlegen will;„Die dankbare Stadt Mannheim —5 griffs⸗ und weſenloſe Wahrh füngeres Geſchlecht, ſind beſcheidener. V suprema lex esto! ſagen die modernen Phi neuen Zeit. Und in der Tat, dieſer Sinn, dieſer reich zu ſein bei der Erforſchung der ſo vielgeſt heit: ſie war es, welche den ausgezeichneten Mam heute feiern, und ſeine hochangeſehene, hochverehrt herzige Familie bewog, die Glücksgüter, welt Körperſchaft, die auf ihre Fahne Mitteln des Geiſtes zu wirken für Wiſſenſchaf und die uns hierher ſandte, um im Namen de Akademie der Wiſſenſchaft einen Kranz niede dem Denkmal dieſes ausgezeichneten Mannes, hörüge; ein leuchtendes Beiſpiel der Mitwelt geben kund tun wollen, daß die Technik ſich dankbar deſſe was die Theorie, die Wiſſenſchaft im Laufe des letz hunderts zu ihrer großen und ungeahnten Entw getragen hat. Möge auch in Zukunft die me geiſtige Wohlfahrt unſeres Volkes eine feſte Ba die nationale Entwicklung unſeres ganzen groß Vaterlandes! Ich lege dieſen Kranz nieder al Verehrung! Vizepräſident der Händelskammer, Fabrikaut E Ich lege im Namen der Handelskammer für Mannheim dieſen Kranz nieder vor dem von liebevo errichteten Denkmal des verehrten unvergeßliche der über ein Vierteljahrhundert Mitglied unſere geweſen iſt, in deren Dienſte er ſtets freiwillig ſeine hervorragenden Eigenſchaften und die ſeiner Erfahrungen geſtellt hat. Der Name wird dauernd verbunden ſein mit der Geſchichte der kammer Mannheim, wie er dauernd verbunden ſein der Geſchichte der Mannheimer Induſtrie, zun günſtiger Entwicklung er durch ſein glänzondes B durch den leuchtenden Ruhm ſeines ſtolzen Le hervorragend mitgewirkt hat. 7 Geh. Ral Prof. Dr. Oechelhäuſer, Rektor der techr 3 Hochſchule Karlsruhe:: Im Namen und im Auftrag der Techniſche zu Karlsruhe lege ich dieſen Lorbeer nieder am Den Heinrich Lanz, deſſen Lebenswerk zugleich ein Ruhmes der deutſchen Technik, deutſchen Wiſſenſchaft und deutf Induſtrie darſtellt und auf deſſen weltumſpannendes Wirke auch wir mit berechtigtem Stolz, mit hoher Genugtuung blicken dürfen. Der Geiſt aber, aus dem dieſes ſtolz Herr Sladtſchultheiß Mayper⸗Friedrichshaſen: Von des Reiches Grenze bin ich hierher gekom als Vertreter der Stadt Friedrichshafen an der he teilzunehmen. Der Grund und die Berechligung 8 4. Seite. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. März. uns die Tatſache, daß heute vor 72 Jahren der Mann, von deſſen Denkmal die Hülle ſoeben gefallen iſt, als Sohn eines hochachtbaren Bürgers in unſerer Stadt geboren wurde. Auf⸗ gewachſen und erzogen in der Heimat, ſind ihm die damals noch beſcheidenen Verhältniſ ſe der Stadt zu eng geworden. Er iſt deshalb in jungen Jahren hinausgegangen in die Welt, um ſich einen größeren Wirkungskreis zu ſuchen und eb hat ihn in Ihrer ſchönen Stadt Mannheim, wo Neckar und Rhein ſich verbinden, gefunden. Mit ſcharfem Verſtand hat er ſein Arbeitsfeld erfaßt, mit echter ſchwäbiſcher Zähigkeit und Energie hat er derſelben getreu dem Wahlſpruche ſeines Vaterlandes„furchtlos“ bearbeitet, und hat eine Frucht aus dem Felſen hervorgezaubert, wie ſie in der Welt wohl kaum ihresgleichen hat und ſo ſchnell und ſo gediegen nirgends er⸗ zwachſen iſt. Aber biten iſt er auch geblieben, treu ſeinem Werke, treu den Seinen und treu vor allem der Heimat. So oft es ihm möglich geweſen, iſt er in ſeine Vaterſtadt zurück⸗ gekehrt, ſei es, um ſeine hochbetagten Eltern mit ſeinen Beſuch zu beglücken, ſei es, um ini Kreiſe der Jugendgenoſſen einige Stunden frohen Gedenkens zu verleben. An dem Wohl und Wehe unſerer Stadt hat er ſtets herzlichen Anteil genommen. Deshalb haben wir auch ihm die Treue bewahrt hinaus über das Grab. Namens ſeiner Vaterſtadt lege ich dieſen Kranz am Denkmal ihres großen Sohnes nieder. Direktor Diefenthäler: Naoch lebt in unſeren Herzen friſch und lebendig die Er⸗ inmerung an unſeren heimgegangenen Chef, den tatenfrohen, genialen Begründer der Firma Heinrich Lanz. Mit meinen Herren Kollegen ſtehe ich heute hier und gedenke jener ſchick⸗ ferlsſchweren Stunde, in der ſeine irdiſche e Hülle von der Hand des Todes berührt wurde, eine letzte Naſt hielt drüben in der Fabrik und ſich auf aller Mund und Herz die bange Frage Hrängte: Was nun? Da ſchon ging die Saat auf, die der vortreffliche Mann in ſeinem Leben geſäet hatte. Ihm zu Ehren! lautete die Parole, unter welcher alle Organe der Fabrik, vom erſten een bis herunter zum letzten Lehrling ſich um Frau Geheimrat Lanz ſcharten, um ihre ſchwere Bürde u tragen und das Werk chres dahingeſchiedenen Gemahls ſortführen zu helfen. Ihm zuliebe mag wohl damals über Macht in der Bruſt des einzigen Sohnes der männliche Ent⸗ ſchluß gereift ſein, hineinzuſpringen in die Breſche, die der Dod geſchlagen, und ſich unter den Augen der beſorgten Mut⸗ ler ſo überaus mutig und mit vielem Geſchick an die Spitze es väterlichen Erbes zu ſtellen. Solchem Beginnen, ſolchem katkräftigen Handeln, das aus dem Geiſte ſelbſt 2970 war: t konnte der Erfolg nicht vorenthalten bleiben. So ſehen wie das Werk, das Heinrich Lanz ſo liebevoll ſo feſt⸗ fügt hat, nach ſeinem Hinſcheiden einen Ganenden Fort⸗ ing, einen ungeahnten Aufſchwung nehmen. Was ihm ſelbſt, dem Begründer, zu ſchauen nicht mehr vergönnt war, was Frucht ſeines Lebens war, ſeine Familie hat es pietätvoll Ausdruck gebracht, indem ſie dieſes herrliche Denkmal btete An ſeinen Stufen lege im namens der Direktoren Fivma dieſen Lorbeer nieder in treuem Gedenken an eiland unſern geliebten alten Herrn. Dein Name Heinrich nan als glänzender Stern ge noch ein einziger en ringsum. 8 Stellvertretender Hirektor Seufferk⸗ Tiefe Rührung empfinde ich beim Anblick des eben ent⸗ ghüllten, ſo Denkntals unſeres und Unvergef blichen Chefs. Leuchtend wird ſein Vorbi umſchweben, uns, die wir dazu berufen 955 au ſeinem Lebens⸗ werk mitzuarbeiten. Und wenn⸗ dann in kreuseſter Pflicht⸗ Erfitllung ein jeder von uns getan, was ſeine Kraft vermochte, Haun dürfen wir uns ſagen, daß wir von ſeinem Geiſt einen verſpüren. Mit dem Gelöbnis, dieſes Ziel immer vor Augen haben zu wollen und als Zeichen unwandelbarer Treue und höchſter Veken hrung lege ich im Namen der Beamten der Firma Heinrich Lanz dieſen Kranz nieder. Es folgte hierauf eine Reihe von Kranz zniederlegungen von den Hekſchiet enen Filialen der Firma Lanz, ſo von Ber⸗ „Breslau, Leipzig, Regensburg München, Danzig, Königs⸗ berg, Odeſſa, Moskau, Roſtow, Brüſſel. Ferner legten ver⸗ ſchiedene Geſchäftsfreunde der Firma Kränze am Fuße des ukmals nieder. Dann folgten noch: Regimentskommandeur Wild von Hohenborn: Das Grenadierregiment Kaiſer Wilhelm J. in treuer rung und Anhänglichkeit ſeinem einſtigen Freunde und Gießereiarbeiter Samstag: Namen aller Arbeiter, die Dir ein treues Andenken ben, lege ich dieſen Kranz nieder und ſpreche den Dank für as leucht 5 Beiſpiel treuer Pflichterfüllung, das Du uns gegeben t, den ſnk der Witwen und Waiſen, denen Du durch Deine Hochherzigen Stiftungen die Trämen getrocknet und die Not gelin⸗ erk haſt, aus. Du haft Dir in ihren Herzen ein Denkmal geſchaffen, Unbergeßlich iſt. Dank Deiner edlen Gattin, deren Lebens⸗ eldeck es iſt, die von Dir geſchaffenen Stiftungen zu fördern. Dank Deinen Töchbern, die auf dem Gebiet der Charitas mit der edlen Mukter wetteifern. Und nicht zuletzt Dank Deinem Dir würdigen Sohn, der in jedem ſeiner Arbeiter einen Mithelfer ſieht. Ich ſoſſe alle unſere Wünſche zuſammen in die Bitte: Gott erhalte, Gott die edle Farmilie Lanz, ihr zum eigenen Heil und zum Wohl Arbeiter und Armeſtellten. Meiſter Beſt: Namens der Jubilare der Arbeiter der Firma Sei Lanz dne ich dieſen Kvanz dem teuren Toten. Möge es der Firma beſchieden ſein, jederzeit über tüchtige Männer, gediegene Me eiſter und eine gediegene treue Arbeiterſchaft für das große Werk, er geſchaffen, zu verfügen. Wir wollen in Treue feſthalten unm dem, was ſein Lebenswerk war. Nach Deinem Grundſatz: leib dir treu und du wirſt deinen Weg machen.“ Zum An⸗ Fenken an den großen Toten lege ich dieſen Kranz nieder namens ſferer Jubilare. Wie im Leben geliebt, ſo im Tode geehrt! Meiſter Zinſer: Im Namen und im Auftrag der Freiwilligen Fabrikfeuerwehr Firma Heinrich Lanz habe ich die Ehre, am Fuße dieſes herr⸗ Denkmals unſeres unvergeßlichen Chefs und hohen Gönners danarem Gedenken und in unverbrüchlicher Treue zum rich Lanz einen Kranz niederlegen zu dürſen, getreu ebiſe: Einer für Alle, Alle für Einen! alle in mächtigen Dimenſionen und mit prächtigen Wid⸗ en in den verſchiedenſten Farben. Gaben dieſe ſicht⸗ der Li nd Verehrung allein ſchon einen genauen ung ab, die man allerſeits der Firma nigegenbringt, ſo war dies noch ld unts ſtels] dem geiſtigen Defekt ſich vor dem Monument eine Fülle von Kranz⸗ Wort, das die Krang⸗ dend derrf ſeis ſein auf all dieſe Ausführungen, beim Miniſter angefangen bis hinunter gum einfachen Arbeiter. Eines hatten alle Reden gemeinſam: das volle Verſtändnis für das von Heinrich Lanz vollbrachte Lebens⸗ werk! Beſonders angenehm berührte die Anſprache des Arbeiter⸗ vertreters. Man merkte: das war aufrichtige, ungeheuchelte Dank⸗ barkeit. Mit dem„Niederländiſchen Dankgebet“ klang um ½12 Uhr die Feier ſtimmungsvoll aus. Dann zerſtreute ſich allmählich e die Feſtberſammlung. Draußen an der Emil Heckelſtraße ſtand das Publikum in dichten Scharen, obwohl nur die Equipagen gu waren, in denen die Feſtgäſte in die Stadt zurückbefördert wurde: * Weitere Auszeichnungen. Geſtern nachmittag 3 Uhr fand im großen Konferenzſaal des Fabrikbureaus die Dekorierung von Meiſtern und Arbeitern der Firma ſtatt. Herr Amtsvorſtand Geheimrat Dr. Clemm über⸗ reichte in Gegenwart des Herrn Dr. Karl Lanz, der Direktoren, Betriebsvorſtände und Meiſter der Abteilungen, zu welchen die Jubilare gehörten, nach einer die beſondere Bedeutung des Tages würdigenden Anſprache, den Jubilaren, die ihnen von dem Großherzog verliehene Auszeichnung. Es erhielten die rne Verienſt medaille die beiden Meiſter 47 Ludwig Stelzenmüller und Andreas Breivogel, welche beide gegenwärtig im 41. Dienſtjahre bei der Firma 8 ſtehen. Mit dem Ehrenzeichen für zurückgelegte mindeſtens 30jährige Dienſt⸗ zeit nach vollendetem 25. Lebensjahre wurden ausgezeichnet die Arbeiter Herren Nuß, Georg Karch, Sebaſtian Koch, Wil⸗ helm Breivogel, Paul Reitermann, Jakob Kraft, Chriſtian Etzberger, E. W. Paulus und Meiſter Heinrich Wagner in Berlin. N * Das Mannheimer Schulſyſtem. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung in Hanau hat vor kurzem beſchloſſen, den Magiſtrat zu erſuchen, den Lehrplan der ſtädtiſchen Volksſchulen ſo einzu⸗ richten, daß er auf die Befähigung der einzelnen Schüler Rück⸗ ficht nimmt, entweder dem Mannheimer Lehrplan entſprechend oder in ühnlicher zweckdienlicher Weiſe, und zwar dergeſtalt, daß er den befähigteren Schülern eine erweiterte Ausbildung ge⸗ währleiſtet. Rad⸗ und Hundediebſtahl. der Burgflraße wurden vorgeſtern Hunde entwendet. Dem Großmetzgermeiſter H. in das Rad und drei wertvolle Aus dem Großherzogtum. *„ Weinheim, 7. März. Der Volks bücher eiĩ⸗ verein ſtellte in ſeiner Generalverſammlung im Voran⸗ ſchlag 1000 Mark für die Bedürfniſſe der im Herbſt zu er⸗ öffnenden Leſehalle zurück. Die Einrichtung und Aus⸗ ſtattung hat Herr Fr. Karl Freudenberg geſtiftet. Im abgelaufenen Jahre wurden 2455 Bände ausgeliehen. Die Bibliothek zählt 1232 Bände. e. Ittlingen(Amt Eppingen), 8. März. Bei den letzte Woche hier ſtattgefundenen Gemeinderatswahlen er⸗ hielten auch zwei weibliche Kandidaten Stimmen. Wie lange wird es unter dieſen Umſtänden noch dauern bis der erſte weibliche Gemeinderat ſeinen Einzug in ein badiſches „ er wird in unſerer Bruſte geſchrieben ſtehen ſeſt uſnd 5 Pfalz, Heſpen ur und Amgebung“ * Alzey 7. März. Bezüglich des nten Racké, der wegen Ermordung ſeines Vaters und dreier ſeiner Geſchwiſter zeitlebens in einer Irrenanſtalt interniert werden ſoll und der ſich gegenwärtig in der hieſigen Irrenanſtalt befindet, erfährt die „W. Ztg.“, daß dieſer einem raſchen Ende entgegengehe. Zu enm des jungen Mannes ſei noch ein ſchweres Gébirnleiden dazugekommen, das ſeine baldige Auflöſung herbeiführen werde. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kunſtnotiz. Aus der Geſangſchule von Albert Hieber hier wurden nach erfolgreichem Probeſingen, Frl. Milli Rifter an das Hoftheater in Darmſtadt und Frl. Elſe Voigt von der Direktion des Koblenzer Stadttheaters enpagiert. Vereinigung für angewandte Kunſt in Karlsruhe. Wie ſchon vor einiger Zeit in den Blättern mitgeteilt worden iſt, wird die neu⸗ gegründete Vereinigung für angewandte Kunſt in Karlsruhe im April d. Js. im Kunſtverein zum erſten Mal mit einer Ausſtellung an die Oeffentlichkeit treten. Da die Beteiligung nach den eingetroffenen Aumeldungen eine recht lebhafte zu werden verſpricht und außer Karlsruhe auch andere für das Kunſtgewerbe wichtige Städte wie Pforzheim, Konſtanz, Freiburg, Mannheim auftreten werden, ſo wird die Ausſtellung ein umfangreiches Bild von dem geben, was in Baden auf dem Gebiet der angewandten Kunſt geleiſtet wird. Trotz der Kürze der Zeit, die für die Ein⸗ richtung der Ausſtellung zur Verfügung ſteht, da die regelmäßigen Kunſtvereinsausſtellungen durch die Vorarbeiten möglichſt wenig unterbrochen werden ſollen, hofft man, ein intereſſantes und eigen⸗ artiges Programm durchzuführen, das namentlich durch Beiſpiele aus dem Leben unmittelbare praktiſche Anregungen geben ſoll. Darum ſoll der Eindruck des Bazarmäßigen möglichſt vermieden werden. In jedem Raum wird vielmehr eine gegebene Beſtimmung als Grund⸗ gedanke durchgeführt. So wird der Sammelraum eines Kunſt⸗ freundes, die Ausſtellungshalle eines Kaufhauſes, ein Empfangs⸗ raum, eine Diele, ein Kinderzimmer, eine Studentenkneipe und ein Hotelvorplatz zu ſehen ſein und dem Beſucher damit das Programm an einer Reihe geſchloſſener Bilder vorgeführt werden. Für das diesjährige Liederfeſt des Schwäbiſchen Sängerbundes ſind beim Bundesausſchuß im ganzen 57 Bewerbungen eingelaufen, und zwar für den Wettgeſang im einfachen Volksgeſang von 19 Ver⸗ einen, für den gehobenen Volksgeſang von 23 Vereinen, für den ein⸗ fachen Kunſtgeſang von 7 und für den ſchwierigen Kunſtgeſang von 6 Vereinen. Außerdem haben ſich zum Auftreten außer Preisbewerb (Ehrengeſang] 2 Vereine angemeldet, der Stuttgarter Liederkranz und die Ulmer Liedertafel. Die Zahl der wettſingenden Vereine iſt gegenüber der Zahl vom Gmünder Liederfeſt um 3, gegenüber dem Ravensburger um 14 und gegenüber dem Haller um 27 zurück⸗ gegangen, öbwohl der Bund in den letzten 10 Jahren um mehr als 50 Vereine zugenommen hat; der Rückgang entſpricht aber durchaus den Beſtrebungen des Bundesausſchuſſes, den übertriebenen Wett⸗ geſangseifer mit ſeinen Auswüchſen und Gefahren einzudämmen. Die Beteiligung am diesfährigen Liederfeſt wird, namentlich was die Zahl der Sänger aubelangt, vorausſichtlich erheblich ſtärker ſein, als in früheren Jahren. Von Jag zu Fag. — Die Leiche im Hanfballen. Berlin, 9. März. Es ſtellt ſich heraus, daß der Mann, deſſen Leichnam man geſtern in Angers in einem Hanfballen fand, nicht ermordet, ſondern ein Opfer ſeiner Trunkſucht wurde. Vermutlich war er im Rauſche eingeſchlafen und von einem der Hanfballen erſtickt worden, den ſeine Kameraden, ohne von ſeinere Anweſenheit zu wiſſen, in den Waggon einluden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. März. Der Reichstag beſchäftigte ſich heute mit dem Etat für Kiautſchou. Die Debatte eröffnete der Kolonial⸗ ſachverſtändige des Zentrums, Erzberger. Er verlangt Er⸗ weiterung der Selbſtverwaltung in Kiaulſchou und eine Zurück⸗ derängung des militäriſchen Einfluſſes in dieſer deutſchen Ko⸗ lonie. Sodann ermahnt der Redner zur Sparſamkeit bei den Bauten und bei der Anſtellung von Beamten und macht dem Gouverneur von Kiautſchou den Vorwurf, mit den Reichsgeldern leichtfertig umgegangen zu ſein. Weiter verlangt Erzberger eine Profeſſur für Konſularrecht an einer deutſchen Aniverſität und Ausgeſtaltung des Schulweſens in Kiautſchou.— Von der Ent⸗ wicklung Tſingtaus entwirft Staatsſekretär v. Tirpitz ein durch⸗ aus erfreuliches Bild. Letzte Nachrichten und Celegramme. wWw. Dresden, 9. März. Der Vorſitzende des Auſſichts⸗ rates der Dresdner Bank, Geh. Finanzrat a. D. Dr. H. Jencke, Mitglied der erſten Ständekammer, iſt geſtern abend geſtorben. Jencke war längere Zeit in der Leitung der Kruppſchen Werke tätig. Aus der Budgetkommiſſion der bad. Kammer. oc. Karlsruhe, 9. März. In der Budgetkommiſſion wurde auch in dieſem Jahre wie ſchon früher der Wunſch geäußert, es möge in den Bahnhofswirtſchaften auch Rothausbier zum Aus⸗ ſchank kommen. Nach Mitteilung der Regierung lehnte die Ge⸗ neraldirektion ab, Beſtimmungen darüber in die Verträge über die Verpachtung der Bahnhofswirtſchaften aufzunehmen, wonach dieſe verpflichtet ſind, Rothausbier auszuſchenken. In einzelnen Wirtſchaften ſei auf Einwirkung der Generaldirektion, Verſuche mit dem Ausſchank von Rothausbier gemacht worden. Es ſtanden aber der Sache zuviele Schwierigkeiten im Wege, für welche die Generaldirektion keine Verantwortung übernehmen konnte. Die Mehrheit der Kommiſſion kann den Standpunkt der General⸗ direktion nicht teilen. Nach Lage der Verhältniſſe müſſe es leicht möglich ſein, den Abſatz um einige tauſend Hektoliter zu ſteigern. Die Kommiſſion tritt ſodann in die Beratung des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes ein. Nach Mitteilung der Regierung findet die in der Vorlage vorgeſehene Progreſſion künftig auch bei der Ge⸗ meindebeſteuerung Anwendung. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde die Beſeitigung der Steuerfreiheit der Zivilliſte und Apanagen beantragt. Die Mehrheit der Kommiſſion lehnte dieſen Antrag ab. Rücktritt Bittmauns? Karlsruhe, 9. März. Nach einer Zeitungsmeldung ſoll man in parlamentariſchen Kreiſen des badiſchen Landtags davon ſprechen, daß Fabrikinſpektor Dr. Bittmann infolge ſeiner geſtrigen Desavouie⸗ rung durch den Miniſter des Innern von ſeinem Amte zurücktreten werde.— Von gut unterrichteter Seite wird der„Bad. Preſſe“ mit⸗ geteilt, daß dieſe Auffaſſung jeder Begründung entbehre. Im übrigen hat Miniſter Frhr. v. Bodman den Fabrikinſpektor nicht desavouiert. Er hat ſein Vorgehen ſachlich vollſtändig gebilligt und dabei nur die Auffaſſung vertreten, daß der eine oder andere Schritt des Fabrik⸗ inſpektors in der Alfäre Engel hätte unterbleiben können. Wenn der Fabrikinſpektor Dr. Bittmann ſich mit dem Gedanken trüge, ſeine Tätigkeit in Baden aufzugeben, hätte er zweifellos keinen Anlaß gebabt, ſich in der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer nohnals eingehend und erſchöpfend über den Rheinfelder Streik und das Ver⸗ halten des Gewerkſchaftsſekretärs Engel zu äußern. Die Aenderung der Gemeindeſteuern. = Freèeiburg i. Br., 8. März.(Priv.⸗Telegr.) Im Anſchluſſe an ſeine Verſammlung, die der Liberale Ver⸗ ein heute vor 14 Tagen im Ganterbräu über die Regie⸗ rungs⸗Vorlage betr. die Abänderung der Städteordnung(mit Herrn Univerſitätsprofeſſor Dr. Merkel als Referenten) hielt, folgte heute abend ein Referat des Herrn Handwerkskammer⸗ präfidenten, Stadtrat Alfred Bea, Mitglied der erſten Kam⸗ nier, über die Aenderung der Gemeindeſteuern. In klarer, leicht verſtändlicher Weiſe ſchilderte der Redner an der Hand von Beiſpielen die zukünftige Wirkung des Vermögensſteuer⸗ geſetzes und gab dabei ſeiner Befürrchkane Raum, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach wieder den Grund⸗ und Hausbeſitzern der größere Teil der Laſten aufgebürdet werde. Intereſſant war ferner die Mitteilung des Referenten, daß die Stadt Freiburg, nach den in Mannheim gemachten Erfahrungen miit der Vorlage einer Luſtbarkeitsſteuer wohl kaum einen Ver⸗ ſuch machen werde. ztwei Stunden andauernde Diskuſſion, in der u. a. ein Redner ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck gab, daß die Regierungs⸗ vorlage unleugbar einen Fortſchritt aufweiſe. In einer am mächſten Dienstag ſtattfindenden Verſammlung ſollen die in der Debatte zutage getretenen Geſichtspunkte in einer Reſolu⸗ tion zuſammengefaßt werden, die dann der nationallibe⸗ ralen Landtagsf raktion übermittelt wird. Auch dieſe Verſammlung war ein Beweis dafür, daß das friſch pulſierende Leben, das unmittelbar nach Beendigung der Landtagswahlkämpfe im hieſigen liberalen Lager inee un⸗ geſchwächt weiter beſteht. Glücklicher Sturz eines Aviatikers. W. Stuttgart, 9. März. Ruſſe namens Lutzkoi, iſt heute vormittag mit ſeinem in den Daimlerwerken in Untertürkheim hergeſtellten Aeroplan nach mehreren gelungenen Flugverſuchen abgeſtürzt. Der Hauptpropeller wurde zertrümmert, außerdem entſtanden einige Beſchädigungen an der Steuerung. Der Erfinder blieb unverletzt und wird die Verſuche nach der Ausbeſſerung fort⸗ ſetzen. Erſte Fahrt des Lenkballons„Ruthenberg“. * Hamburg, 9 März. Heute vormittag um ½1 Ubr ſtieg der Lenkballon„Ruthenberg“ des Herrn Haaſe zum erſten Male auf und entſchwand, in ſicherem Flug die Hanſaſtadt über⸗ fliegend, bald im Nebel den Blicken der Zuſchauer. König Eduards Abreiſe nach Biarritz. W. Paris, 9. März. König Eduard iſt heute vormittag nach Biaritz abgereiſt. Die Verhaftung des Liquidators Duey. * Paris, 9. März. Die geſamte Preſſe erörtert die Ver⸗ haftung des Liquidators Duey. Die konſervativen und na⸗ tionaliſtiſchen Blätter nehmen den Vorfall zum Anlaß, um an der antiklerikalen Politik der radikalen Regierung der letzten 10 Jahre die ſchärfſte Kritik zu üben. Sie erinnern daran, daß Waldeck⸗ Rouſſeau, um die Auflöſung der Kongregationen zu rechtfertigen, dem franzöſiſchen Volke verſprochen habe, daß mit den Milliarden der Klöſter, Arbeiter⸗Penſionskaſſen und andere gemeinnützige Werke verwirklicht werden ſollten. Bis jetzt, ſo ſagt der„Gaulois“ ſind die Milliarden der Klöſter hauptſächlich dazu verwendet wor⸗ den, die Begier zahlloſer Leute zu reizen und einige Perſonen zu bereichern, denen man die Aufgabe zugewieſen hat, dieſe Milliar⸗ den einzuheimſen. Die Einziehung der Kirchengüter hat bereits viel Enttäuſchung hervorgerufen. Der moraliſche Kredit des Staates iſt dadurch nicht gefeſtigt worden. Das alte„Sbrichwort „Unrecht Gut gedeihet aicht“ bewährt ſich auch hier. Die radikale „Lanterne“ ſchreibt, die Klerikalen werden aus der Erregung, welche die Angelegenheit Duey verurſacht, Kapital zu ſchlagen ſu⸗ chen, aber man wird ihnen darauf die Antwort nicht ſchuldig blei⸗ ben. Der erſte, der verlangt hat, daß die ihrung der Li⸗ An das Referat ſchloß ſich eine beinahe Ein in Berlin lebender — — — 12 — +5 rrn ocr„„ E e reeeeree e onnes.„eeeer ee S 0 *0 + Fe — — Mauunbeim, 9. März. quidation der Kirchengüter vom Parlament überwacht werde, war der frühere Miniſter⸗Präſident Combes, derſelbe Politiker, der die Auflöſung der Kongregationen durchgeführt hat. Die radikale egierung hat ſofort die Verhaftung des angeſchuldigten Liqui⸗ dators angeordnet, nachdem deſſen Veruntreuungen feſtgeſtellt waren. Man wird ſchwerlich einen Mitſchuldigen auf republika⸗ niſcher Seite finden, im Gegenteil, man wird ſagen, daß nur ein republikaniſches Miniſterium ohne Furcht vor einem Skandal, ſelbſt auf die Gefahr, den Gegnern Waffen in die Hand drücken, nicht zögern wird, die Schuldigen zu beſtrafen.— Mini⸗ ſter⸗Präſident Briand erklärte einem Berichterſtatter des„Jour⸗ nal“:„Als Juſtizminiſter habe ich vor Jahren die Staatsanwalt⸗ ſchaft auf die Handlungsweiſe des Liquidators Duey aufmerkſam gemacht. Als Miniſterpräſident habe ich der Gerechtigkeit freien Lauf zu laſſen. Mancher wird ſich über das Vorlommnis freuen, das mag ſein, aber das Land wird ſehen, daß wir die gleiche Ge⸗ Frechtigleit gegen alle üben.“ Der nationaliſtiſche„Eclair“ ſagt, die Verhaftung von Duey müßte noch andere nach ſich ziehen. Mehrere Liquidatoren werden, falls ihnen nicht Schutz gewährt wird, dieſelben Wege wandern müſſen. Mehrfach wird erzählt, daß Duey von vielen Käufern der Kloſtergüter ſehr bedeutende Proviſionen erhalten habe, weil er es ſo einzurichten wußte, daß die Gebäude weit unter ihrem wirklichen Wert den Käufern zu⸗ geſchlagen wurden. zu Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) [Berlin, 9. März. Am 1. April tritt der Leiter der „Nationalliberalen Korreſpondenz“ Dr. Bahr von der Leitung der Korreſpondenz zurück. An feine Stelle iſt der Redakteur der „Tägl. Rundſchau“ Neumann gewählt worden, anſtelle des zurück⸗ tretenden zweiten Redakteurs Nagel der Vertreter des„Leip⸗ ziger Tageblattes“ Moritz. [JBerlin, 9. März. Die Arſenal⸗Skandale von Toulon haben nun auf andere franzöſiſche Häfen übergegriffen. Aus Lorrient wird berichtet, daß geſtern abend ein Gerücht umlief, 4 Perſonen ſeien wegen Diebſtähle in den Arſenalen verhaftet wor⸗ den. Bis jetzt war es nicht möglich, eine Beſtätigung oder eine beſtimmte Widerlegung dieſes Gerüchts zu erlangen, doch ſteht feſt, daß die Marineſtaatsanwaltſchaft eine Unterſuchung eingeleitet hat und daß auch die in Frage kommenden 4 Perſonen in einer Diebſtahls⸗Affaire ſehr ernſter Natur verwickelt ſind. Die Ausſichteu der preußiſchen Wahlrechtsvorlage. EBerlin, 9. März. Die Verhandlungen zwiſchen den Parteiführern des Abgeordnetenhauſes über die Wahlrechts⸗ vorlage ſind völlig ergebnislos verlaufen, da die Rechte den Wünſchen der Liberalen nicht entgegenzukommen geneigt iſt. Man muß infolgedeſſen damit rechnen, daß bei der am Freitag beginnenden zweiten Leſung der Vorlage die Gegenſätze zwiſchen den Kompromißparteien Konſervativen und Zentrum und Linke noch ſchärfer als in dem bisherigen + Stadium der Wahlrechts⸗Bewegung hervortreten werden. Cranerfeier für Zulins Hofmann Dienstag nachmittag 4 Uhr fand auf dem neuen Friedhof in Melaten die Beiſetzung der Ueberreſte des früheren Direktors emeldet, war die Leiche des Verſtorbenen in Ulm verbrannt des Stadttheaters, Intendant a. D. Julius Hofmann, ſtatt. Wie die nach Köln verbrachte Urne war bei Beginn der Feier bereits in die Erde verſenkt, und ringsum breiteten ſich zahlreiche Kranzſpenden aus. Nachdem der Opernchor einen Trauergeſang geſungen hatte, ergriff Pfarrer Jatho das Wort. Anknüpfend an einen Ausſpruch Jeſu ſagte er: Die Menſchen, die Reichtümer, auch folche des Geiſtes, nur für ſich aufſpeicherten, erſtickten bald Wpar zu verwenden für große Ziele, allgemeine Zwecke, hätten ein reiches Leben, und ein ſolches Leben ſei das des Verſtorbenen ge⸗ weſen. Schon in dem ſtillen Bergſtädtchen ſeiner Kinderzeit habe er durch die Kunſt ſeines Vaters, der Lehrer und Organiſt ge⸗ weſen, wohl beſtimmende Eindrücke bekommen. Dann ſei er hin⸗ ausgezogen. in die weite Welt und habe in heißem Streben ſich Len der Ueberfülle des Beſitzes. Die aber ſammelten, um es nutz⸗ einen ehrenvollen Platz im heiligen Dienſte der Kunſt errungen. Der Redner gedachte ſeiner eigenen Studentenzeit in Leipzig, wo damals auch Hofmann in beſcheidener Stellung am Stadttheater wirkte, und entwarf ein Bild jener Zeit der 70er Jahre, in der Wagner ſein höchſtes Ziel erreichte, Bach und Beethoven neu auf⸗ lebten, Hebbel zu Anerkennung kam und das Geſtirn Ibſens am Horizont erſchien. In dieſer bedeutſamen Zeit habe Hofmann ſich zum hervorragenden Bühnenleiter entwickelt. Begeiſtert pries Pfarrer Jatho die hohe Aufgabe der Bühne und das Amt des Theaterleiters, der gleichzeitig Prediger und Diener der Kunſt ſei, die den Menſchen erhebe. Hofmanns ausgezeichnete Leiſtungen als Bühnenleiter ſeien allgemein anerkannt, aber er ſei auch ein die Seinen und gegen die Künſtler, die unter ihm wirkten. Als Bühnenleiter aber habe er namentlich auch verſtanden in der Volksſeele zu leſen, um dem Volke die Bühne nützlich zu machen. Schließlich wies der Redner auf den Gegenſatz dieſer Urne hin, die eine kleine Blechbüchſe mit einem Häufchen Aſche berge als den Reſt eines Körpers zum Geiſte, der weithin fliege, und nichts Herrlicheres gebe es als einen ſolchen Flug des menſchlichen Geiſtes. Nach ihm ergriff Geheimer Hofrat Marterſteig das Wort. Der Name Julius Hofmanns ſei nicht nur aufs engſte mit der Theatergeſchichte Kölns verbunden, ſondern überhaupt mit der deutſchen Theatergeſchichte. Das ſei auch vor dem Sarge Hofmanns in ſchönen Worten anerkannt worden von Mitgliedern der ganzen Kunſtwelt Münchens. Hofmann habe das Kölner Stadttheaber zu einer Bedeutung erhoben, die es früher nie gehabt habe. Er habe ein hervorragendes Enſembbe geſchaffen, ſei insbeſondere auf dem Gebiet der Oper ein Meiſter im Entdecken von Talenten geweſen und habe ſo einen großen Maßſtab geſchaffen, der heute noch gültig ſei und nach dem Erben im Theater ſich richten müſſen. Er habe etwas von einem Condottiere gehabt, waghalſig in ſeinen Unternehmungen, aber er ſei doch deshalb kein künſtleriſcher Abenteurer geweſen, ſon⸗ rn er habe eine ernſte Liebe zur Kunſt gehegt, die ihm noch mehr war als eine kühne Spekulation. Sein Andenken als einer der dentendſten Bühnenleiter wird ue 1 155 er 175 r geſchaffen wie hervopragende Bühnenkunſt, er r unter e oren der erſte, der ſich um die ſoziale Lage der Künſtler kümmerte, und ſchuf die bedeutungsvollen Wohltätigkeits⸗ anſtalten der Kölner Vereinigten Stadttheater. Hierauf nahm Direktar Zimmermann vom Stadttheater in Düſſeldorf zu⸗ gleich'm Namen der anweſerden Direktoren Hofrat Beck in Bonn 19 Diwektor Alois Hofmann 1 1 Mit⸗ iter und Schüler Hofmanns. Wen ſie heute in ihren Unten als Leiter gut beſtünden, ſo hätzen ſie das dem Vorbild gütiger Menſch voll froher Herzlichkeit geweſen, liebevoll gegen beſonders die patriarchaliſch kamevadſchaftliche Art ſeiner Bühnen⸗ leitung. Er ſpielte nicht den Herrenmenſchen, ſondern er lebte auf gleichem Fuße mit ſeinen Künſtlern. Zimmermann ließ in er⸗ greifender Weiſe die Schatten derer vor den Leidtragenden er⸗ ſcheinen, die an der Kölner Bühne ruhmvoll wirkten und vor ihm dahingegangen ſeien und ihn nun drüben begrüßten. Der Opern⸗ chor ſang mit Julius bom Scheidt als Soliſten den Schlußchor „Salem Aleikum, Der Friede ſei mit Dir“, aus dem Barbier von Bagdad von Peter Cornelius, den Julius Hofmanm wieder zum Leben auf der Bühne erweckt hatte. Nach einem Gebet des Pfarrers *. Jatho ſchloß die erhebende Trauerfeier. OColkswirtschaft. Steigerung der Aluminiumpreiſe. Die Aluminiumpreiſe ſind im Lauſe der letzten Woche ron 71 auf 73 Lſtr. per 100 Kilogramm erhöht worden. Als Ur⸗ ſache der Preisſteigerung wird angegeben, daß neue Verwen⸗ dungsarten für Aluminium in Ausſicht ſtehen. In Frankreich ſteht die Einführung von Münzen aus Aluminium bevor und eine deutſche Elektrizitätsgeſellſchaft hat kürzlich ein Patent auf die Herſtellung und Verwendung von platierten Aluminium⸗ drähten für elektriſche Leitungszwecke(Schwachſtromdrähte) er⸗ worben. Ferner ſoll der amerikaniſche Konſum in jüngſter Zeit im Markte eingegriffen haben. Endlich heißt es auch, daß der Plan eines Zuſammenſchluſſes der kontinentalen Alu⸗ minium⸗Werke wieder aufleben wird. Von anderer Seite aller⸗ bings wird behauptet, daß der Konſum die erheblich geſteigerte Produktion noch lange nicht aufzunehmen imſtande iſt und daß die jüngſten Ankäufe am Londoner Markt wohl ſpekulativen Zwecken dienen. Das gegenwärtige Preisniveau des Aluminiums iſt allerdings noch tief unter dem höchſten Stande des Jahres 190, das einen Preis von 200 Pfund Sterling geſehen hatte. Bei der Stuttgarter Straßenbahn, an der die Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlin ſtark intereſſiert iſt, ergibt ſich für 1909 ein Reingewinn von M. 611 717 li. V. M. 579 601), woraus 11 Prozent Dividende auf das vereinheit⸗ lichte Kapital vorgeſchlagen werden(i. V. 12 Prozent auf die Prioritätsaktien und 11 Prozent auf die Stammaktien). Die Geſamteinnahmen belaufen ſich auf M..81 Mill.(i. V. M..65 Millionen). Die Zahl der beförderten Perſonen iſt von 30.52 Millionen auf 32.95 Millionen geſtiegen. Dieſe Zunahme iſt zum Teil auf die Eröffnung neuer Vorortsſtrecken zurückzu⸗ führen. Die Geſamtrücklagen betragen M. 422 636. Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik vorm. J. A. Hilpert .⸗G., Nürnberg. In der Abteilung Pegnitzhütte dieſer Geſell⸗ ſchaft iſt am Sonntag ein Brand ausgebrochen, der den Modell⸗ ſchuppen und die Schreinerei einäſcherte. Der Schaden beträgt einige Hunderttauſend Mark, iſt aber— wie verlautet— voll durch Verſicherung gedeckt. Der Betrieb der Geſellſchaft hat durch den Unfall keine Unterbrechung erlitten. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat hält am 17. ds. Mts. eine Beiratsſitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Feſt⸗ ſetzung der Umlage gemäߧ 6 Ziffer 2 des Syndikatsvertrages für 1909. 2. Geſchäftliches. In der ſich anſchließenden Zechen⸗ beſitzerverſammlung kommt ſolgende Tagesordnung zur Erle⸗ digung: 1. Feſtſetzung der Beteiligungsanteile für Kohlen, Koks und Briketts für den Monat April. 2. Bericht des Vorſtaudes. 3. Geſchäftliches. 9 77 5 Solnhofer Aktienverein in Solnhofen. Die Dividende des Solnhofer Aktienvereins in Solnhofen dürfte, wie die„M. N. Nachr.“ exfahren, mit 3 Prozent li. V. 7 Prozent) bemeſſen wer⸗ den. Der Rückgang des Ertrages ſei zurückzuführen auf geringe lung neugewählten Verwaltung. Die Geſchäftslage wird zu zzeit als eine befriedigende bezeichnet. dte Zelegraphiſche Handelsberichte. Neue Pforsieime, Stadtanleiſié. W. PfOr:Zheim,. März. Auf die neue Pforzheimer Stadtanleihe haben noch Angebote abgegeben: die Com- merz- und Diskontobank Hannover, H. Spiegelberg in Hannover, Braunschweiger Bank- und Creditanstalt in Braunschweig, Gebrüder Arnhold in Dresden und die Firma A. E. Wassermann in Bamberg zu 9905 Proz, die Rheinische Creditbank in Mannheim und die Deutsche Bank in Berlin zu gogtrt Proz.,, die Nationalbank für Deutschland in Berlin, die Fa. Delbrück, Leo u. Co. in Berlin zu 99, 80 Proz. Deutsche Vereinsbanſe, Fransefurt. * Frankfurt à.., 9. März. In der heute statt⸗ gehabten Generalversammlung der Deutschen Vereins- bank waren 10658 Aktien mit 10658 Stimmen vertreten. Unter Erteilung der Decharge an den Aufsichtsrat und Direktion wurde den Anträgen der Verwaltung gemäss beschlossen, für das abgelaufene Geschäftsjahr eine sofort zur Auszahlung gelangende Dividende von 6 Proz. M. 36 pro Aktie zu verteilen, ferner das Grundkapital durch Ausgabe von M. 6000 O neuen Aktien mit Divi- dendenberechtigung ab 1. Januar 1910 auf M. 30 000 00⁰0 zu erhöhen. Diese M. 6000 Oο neuen Aktien werden an ein unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehendes Konsortium begeben, wovon M. 1 200 000 Aktien infolge vertraglicher Bestimmungen zu Uebernahme-Bedingungen des KRonsortiums und mit mehrjahriger Sperre an die Vor- esitzer der Firnt Gebrüder Schuster in Frankfurt a. M. und an die früheren Inhaber der Firma Eduard Gerst in Darmstadt zu überlassen sind. Die restlichen Mark 4 800 O0 Aktien werden von dem Konsortium zum Kurse von 122.50 Proz, den alten Aktionären im Verhältnis von 6000 alten zu M. 1200 neuen Aktien zum Bezuge ange- boten werden. Die turnusgemäss ausscheidenden Auf- sichtsratsmitglieder, die Herren Eduard von Grunelius, Hugo Metzler und Generalkonsul Rommerzienrat Rudolph von Koch wurden wiedergewählt. Deutsches Gussrôhiren-Syndikat. *Köln, 9. März. Wie verlautet, sollen die gestern abgebrochenen Verhandlungen des deutschen Gussröhren-⸗ syndikates zur Verlängerung des Syndikats am 31. März in Berlin fortgesetzt werden. Die Schwierigkeiten, die sich der Verlängerung entgegenstellen, bestehen, wie die Frkft. Ztg. hört, hauptsächlich in grundsätzlichen Diffe⸗ 1 Hofmanns zu danken. Der Redner rühmte an deſſen Wirken ganz“ Abnahme ſeitens Amerika, längere Streiks und eine rigoroſe Bilanzaufſtellung ſeitens der in der vorigen Generalverſamm⸗ Wormſ Br. v. Oertge—.— 65.— Würzmü 1 5 2—— Würzmühle Neuſtabt—— Pf. Preßh ⸗u. Spritfb.—.— 158. Augeſ Wlchof 180.— 281. Trausport Zuckerfbr. Waghäuſel 28.——. u. Verſicherung. Zucke raff. Mannh.—.—— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 89.——.— 66.——.— WNVeues dom Dividendenmarkt. »Leipzig, 9. März. Die Moritz Drescher Nachf. Akt.-Ges., Kunstdruckerei in Leutzsch beantragt ſt. Frkft. Ztg. für 1900 9 Proz.(i. V. 10 Proz.) Dividende. 5 LNürnberg, 9. März. Die Nürnberger Lebens versicherung-Bank schlägt It. Frkft. Ztg. 10 Proz. Divi- dende(wie i..) vor. w. Posen, 9. März. In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrates der Ostbank für Handel und Gewerbe für Posen und Königsberg i. Pr. wurde beschlossen, der zum 12. ds. Mts. einzuberufenden Generalversammlung nach reichlichen Abschreibungen eine Dividende von 7 Prog. (wie i..) vorzuschlagen. Gelsenkirchener Bergwerhs.-G. * Berlin, 9. März. Die Gelsenkirchener Bergwerks- Akt.-Ges. hat vorbehaltlich der Genehmigung der General- versammlung einen Vertrag mit der Firma J. P. Pied- boeuf wegen einer beiderseitigen Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Gewinne zu bestimmten Sätzen geteilt werden sollen. Anscheinend besteht die Absicht, einer späteren vollständigen Fusion. J. P. Piedboeuf ist eine Aktiengesellschaft bei Düsseldorf mit einem neu- erbauten Röhrenwerke. Die Aktien bleiben It. Frkft. Itg. in Familienbesitz, bis bei gegenseitiger Einigung Gelsen- keirchen die Piedboeuf-Gesellschaft ganz in sich aufnimmt. Beide Konzern sind durch ein gemeinsames Aufsichts⸗ ratsmitglied, Kommerzienrat B. Talbot in Aachen ver- bunden. Nete österreichische Staatsauleine. * Wien, 9. März. Dem»Fremdenblatt« zufolge wird mit Rücksicht auf den glänzenden Erfolg der letzten Rentenbegebung die Emission der neuen Staatsanleihe ebenfalls unter Führung der Postsparkasse erfolgen. Vo einer Subskription dürfte auch diesmal abgesehen werden Aus Amerila. * Newyork, 9. März. Mehrere Blätter melden di bevorstehende Fusion der St. Louis und St. Franciskobahn mit der Coloradè und Southernbahn sowie einigen kle neren Linien. *Newyork, 9. März. Das»Journal of Commer meldet den Abschluss von 10 000 Tonnen Bessemer-R. eisen um ½ Dr. niedriger wie das letzte Mal.(Frkft. Ztg.) *Newyork, 9. März. Wie der„Commercialé berichtet, belaufen sich die schwebenden Waggonbest lungen auf 10000 Waggon.(Frkft. Ztg.) *** Sentſcher Reichsbank⸗Au?weis vom 7. März 910. (Mill. Mk.) egen diee Aktiva: Vorwwoche Mekall⸗Beflaund. 1073 085 000— 8 444 00 Darunter Gold„ 796 647 00— 6 699 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheins 67 241 000 + 17000 Noten anderer Banken 2 066 000 6314 000 888 164 000 f. 68 463 000 Wochſelbeflangsz 94 210 0900— 59 562 00 Jombardoarlehen Effektenbeſtand 17243300 19½½7 00 Sonſtige Aktiva 109 327 000 + 7087 00 Paſſiva 2 „„0 * 0 Grunbkapital che 10 Mk, 235574000 am 6. März 1909. **„ Mannheimer Effektenbörſe. Vom 9. März.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz für Verſicherungs⸗Aktien bleibt anhaltend Heute wurden die Aktien der Frankona in größeren Be · 1200 pro Stück gehandelt, Continentale gefragt bei 590%, Me heimer Verſ. zu 700 und Oberrheiniſche zu 740 Von uflr aktien waren höher: Pfälz. Nähmaſchinen 137 G. und Süddeutſch Drahtinduſtrie⸗Akttien 139 G. Von Brauereien notierten Eichba 114 G. und Elefantenbräu 82 G, 84 B. Aktien. Banken. Brief Geld„ Badiſche Bank——134.— Mannb Lagerhaus 94.50 Flankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Milvern. Fr. Transy⸗Unfall u. Gewrbk Speyer50/½—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 193.50 192.50 Pf. Sp⸗ Cdb. Landau—.——.— Rhein. Creditbank 1388.50 137.50 Glas⸗Verſ⸗Geſ. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 198.— Bad. Aſſecuranz Südd. Bank—115.5,% Continental. Verſich. Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.— Oberh Vaſich.Ge—.— Chem. Indu rie. Oberrh Verſich. Geſ.—.— 7 Ob. Aan Sopaftzr.—— 435.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 205.— Induſtrie. Ver in chem. Fabſiten—.— 326.50.⸗G. f. Seilinduſtrie 142.— Verein D. Oelfabriken—.— 153.80] Dingler'ſche Mſchfbr. Weſt..⸗W. Stamm—— 216.50 Emaillw. Maikam mer 103. 5„ Vorzug—.— 102.30 Ettlinger Spinnerei Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. Bad. Brauerei 60 50—— Hüttenb. Spimerei Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. 126. Kailsr. Maſchinenbau. Nähmfbr. Hatd.Neu 260.— Koſth. Cell. u. Papie f.—.— Mannh. Gum. u. Asb.—.—1 Ma chinenf. Baden a⸗ Oberrh. E ektrizität Efälz. Mühlenwerke—. Pf. Nähmu. Fahrradf.—. Portl.⸗Zement Hdlog. Ng. Schuckeit⸗Geſ. Südd. Diaht⸗Induſt. Vetein Freie Ziege w. „ Speyr. Durl. Hof om. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 114.— Elefbr. Rühl, Worms 84.— 82.— Bi. Ganter, Freibg. 94.——.— Kleinlein. Heidelberg 182.——.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 30.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Maunh. Akttenbr.—.— 135.— Biauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl. Heidlbg.—.— 177.50 „ Schwartz Speyer 114.— 113.— „ S. Weltz, Speyer—.——. „ 3. Storch., Speyer—.— 71.80 Br. Werger, Woms—.— 2. Mannh. Damofſchl. Frenkfurter Effektenbörſe. Grirattelegraemm des Gen al-Anzelgserszg renzen mit den Buderus schen Eisenwerken in Wetzlar und der Homberger Hütte bei Brebach(Saarrevier.)) Frankfurt a.., 6. März.(Fondsbörſe.) Die zung der Börſe war nicht einheitlich. Von der unſicheren S0 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 9. März. der Newnorker Börſe nahm die Spekulation nur wenig Notiz. Das Hauptintereſſe nahmen wieder einzelne Spezialwerte in Anſpruch. Die freundlich lautenden Meldungen aus der oberſchleſiſchen Montan⸗ induſtrie ſowie auch die Berichte der Eiſenerzeugung in Deutſchland und Luxemburg machten auf dem Montanmarkt einen günſtigen Ein⸗ druck. Das Geſchäft auf dieſem Gebiete ließ Belebung bemerken, welche in Kurſe einzelner Werte zum Ausdruck kam. Von Kaſſa⸗ induſtriewerten ſind chemiſche Aktien behauptet, elektriſche Werte ruhig. Zuckerfabrik Frankenthgl notierten 334.50 bz. Geld. Maſchinen⸗ fabriken ſchwach, Wittener 191 pCt, und Dürr 3,80 pCt. niedriger. Von Transportwerten ſind Schiffahrtsaktien zu erwähnen, welche ziemlich lebhaft gehandelt wurden. Paketfahrt feſt, Norddeutſcher Sloyd lebhaft gehandelt und weſentlich höher. Bahnen ſind mäßig ſchwächer. Oeſterreichiſche und amerikaniſche Bahnen ruhig und mäßig abgeſchwächt. Von Bankaktien zeigten Deutſche Bank bei einiger Nachfrage feſte Tendenz. Von den übrigen leitenden Werten dieſes Gebietes iſt der Kursſtand mangels Kaufluſt nur gering verändert. Deſterreichiſche Bahnen behauptet. Ein ſehr ruhiges Geſchäft bemerkte man auf dem Fondsmarkt. Weder die heimiſchen Auleihen, noch aus⸗ ländiſche Renten erfuhren Veränderungen. Die Börſe erfuhr auch im weiteren Vexlaufe keine weſentliche Veränderung, doch war die Tendenz ſeſt. An der Nachbörſe belebt und feſt. Paketfahrt 1 pcct. nidriger auf Gerüchte einer Kapitalserhöhung. Es notierten: Kredit 213,90 a 214.30, Diskonto 196,90 a 197, Dresdner 168,50 a 165.75, Staatsbahn 161,70, Lombarden 23,20, Baltimore 112,90. Handelsgeſell⸗ ſchaft 181,90, Gelſenkirchener 216,25, Harpener 201,90, Phönix⸗Bergbau 224,40 a 225,50 a 225, Paketfahrt 144,70 a 114. Große Berliner Straßenbahn in Berlin notierten 186 bez. Geld, exkl. Dividenden⸗ Coupons. Kursabſchlag 4½ pCt. Vereinigte Mitteldeutſche Gummi⸗ warenfabrik Peter 36 bez. Geld. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 183.— 138.00 Oeſterz Ung Bani 119.— 119 25] Oeſt. Länderb uk Badiſche Bauk 127.40 127.20 Berg u. Metallb. 127.50 127.60 Berl. Handel zsGeſ. 181 10 180.80„ Kredit⸗Anſtalt 214.80 213 90 Comerf. u. Dist.⸗G. 117.— 117.— Pfälziſche Bark 101.40 101.50 Darmſtädter Bauk 137.10 186.80J Bfälz. Hyp.⸗Bank 192.— 192.— Deretſche Bauk 258.60 258 80/ Preuß. Hypotheknb. 123.70128 80 Dautſchaſiat. Baut 154 50 154 500 Leutſche Keichsbk. 147.— 146 40 DEffekten⸗Bank Diseonte⸗Comm. Dresdeuker Bank IJrankf. Hop.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Croditw. Nationalbank 107.— 07— 197 20 196 90 166 50 65.30 187.50 187 90 196.50—. 147.— 147.— 115.50 115 30 141.50 141.40 Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. 211 50 211 50] Südd. Zank Ahm. 186.50 166 45 Liener Baukver. 123 50 128 50 Südd. Diskont 117.75 117.75 zant Ouomane 142.—142— Jrankfurt a, ,, 9. März. Kreditaktten 214.90, Oiaronto⸗ Commandit 196 90, Darm iabter 137.— Dresd aer Zan, 165 80 Han delsgeſellſchaft 180.76 Deu ſche Bank 253.50 Staatsbahn 161.70 S unbarden 23.25, Bochumer 244.25. Helſenktechen 215.30 Sazrabülte 175.10, Ungarn 85.75 Teuden;: beh. Bachbörſe. Skaatsbahn 101.70. Lombarden 23.20 *** 1* Berliner Effektenbörſe. Wrivaktelegramm des Generel Anzeigers.) Berlin, 9. März.(Fondsbörſe.) Nur in Schiff⸗ a hrtsaktien entwickelte ſich heute wiederum ein auregender Verkehr zu ſchwankenden Kurſen. Die Dementierung der Gerüchte von einer Intereſſengemeinſchaft der Paket⸗ und Hanſageſellſchaft hatte ſpäter die Kaufluſt eingeſchränkt, doch konnten ſich trotzdem, namentlich Paketfahrtaktten teilweiſe weſentlich über den geſtrigen Schlußkurs erhöhen. Den Vorteil von dem Intereſſe, das ſich Schiff⸗ fahrtsaktien zuwandte, hatten Norddeutſche Lloyd⸗Aktien, die 1 pCt. gewannen. Im übrigen war die Börſe geſchäftslos. Gute Meinung erhielt ſich für Phönix, die infolgedeſſen weiter anzogen. Feſte Hal⸗ tung zeigten auch Elektrizitätsaktien ohne daß jedoch damit Kursbeſſerungen verbunden waren. Tägl. Geld war zu 4 pCt. ange⸗ boten. In der zweiten Börſenſtunde trat am Montanaktien⸗ markt eine allgemeine Aufwärtsbewegung ein, die auf Deckungen zurückgeführt wurde. Hamburger Paketfahrt, namentlich Hanſa gaben dagegen etwas nach. Im übrigen blieb der Verkehr ſtill. In der dritten Börſenſtunde war die Haltung feſt, auer nur auf dem Montanmarkte herrſchte lebhaftes Geſchäft. Phöniraktten zogen weiter an. Paketfahrtaktien waren gedrückt auf Gerüchte von einer geplan⸗ Kreditaktien 214.20. Oisconto⸗Sommänbit 19 600 und die vermehrten Zuſuhren. M ais und Rüböl lagen ſtill. Wevlin, 9. März:. Hafer war gleichfalls ſchwächer⸗ Wetter: ſchön. (Telegramm.)(Produktenbbrſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 4% vr. Löuf. St.⸗Anl. 102.25 102.25 8 oo. do. 1909——. % 5 93.85 93.85 3%„„ 1909— 3 84.70 84.60 Abadſſche St.⸗A. 901 101.40 100 80 4„ 1908/0 101.75 101.75 8 5% bad. St.⸗Olabg)fl 96.50 96 50 M. 94.— 94— 3%„ 10900 92 90 93 40 ENR„„ 1904 93.— 92 95 5 5„1907 92.90 95.40 Abayr..⸗B.A. b. 1915 102 10 102.20 5„ 1018 102 30 102.25 3½% do. u. Allg.Anl. 93.25 93.20 4 do..⸗B.⸗Obl. 83 80 83.80 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 100.80 ——— 1 75„„„ 4 Heſſen von 1903 101.80 101.70 3 Leſſen 81.40 81 60 8 Sachſen 84.40 843 4 Mh. Stadt⸗A. 19—— 100 30 Aktien induſtrielle Bad. Zuckerfabrik 179.80 179.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 95.50 98.80 Gichbaum Manuheim 114.50115.— Mh. Aktien⸗Brauerei 135.— 135— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91 50 Weltzz.Sonne, Speger 90 90.— Femeniwerk Heidelbg. 142 20143— Cementfabr. Karlſtadt 130.80 130.80 Badiſche Anklinfabrik 432—4343 Cy. Fabrik Griesheim 263— 263.— Farbwerke Höcht 417.— 448.— Ver. chen. Fabrik Mh. 326.20.— Chem. Werke Albert 460.—460.— Südd. Draßtind. Uth. 136.—139 Akkumul.⸗Fab. Hagen 218.—218. Atc. Böſe, Berlin 22.— 19 10 Elettr.⸗Geſ. Allgem. 264.75 264.90 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 126.—126.— Nahmeyer 109.— 108 2 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 135.— 185.80 Rheiniſche 1235 30 128.30 Siemens& Halske 238.95 288.50 Schlußkurſe. Wechſel. 8. 9 8. 9. Amſterdam kurz 188.40 168 37 Check Paris 8120 81.175 Velgien„ 80.85 80 85[ Baris kur 81.166 81 166 Italien 80 675 80.60 Schmeitz. Plätze„ 81 068 81 023 Eheck London 20.467 20.46 Vien 84.95 84.926 ondon 20.43 20.43 Navoleonsd'or 16.29 16 29 05 langꝛ—xtvaldiskonts 8/% 37„1. Staatspapiere. A. Deutſche. 8 9. 8 9 4eſ deulſch. Reichsanl. 102.25 102.2[1 Mh. Stadt⸗A. 1908—.——.— 4„„ 1900——„ 1909———.— 93.85 93 85%„ 1995 92.——.— %/⸗„»hM„ 1909———[. Ausländtſche. 8 84.80 84.8005 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—: 5% Chineſen 1898 102.90 102.90 1%„„ 1898 100.— 100.— 1% Japaner 98.10 98 65 Mexikaner äuß. 88/90 101.55 101.40 3 Merikaner innere 69.25 69.40 Bulgaren 101.30 101 30 3 ¼ italien. Rente—.——.— %5 Oeſt. Silberrente 99 40 98.85 4ſ%„ Papierrent.—. Oeſterr, Goldrente 109.10 100.15 Vortug. Serie 1 65.30 65.30 6 III 66.30 66 80 %½ neue Rufſen 1905 100.25 100 25 4 Ruſſen von 1880—.— 91.70 4 ſpan, ausl. Rente— 4 Türken von 1903 88.40 88.40 F 94.70 94 60 4 Ungſer. Goldrente— 86 75 4„ Kronenrente 93,20 98.20 Berzinzsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche 860 174.25 174.40 Türkiſche 178.60178.60 r Unternehmungen. ſuntſtſeldenfabr. Frkf. 177.—7475 Lederwerk. St. Ingbert 68 50 68.50 Spfcharz Lederwerke 117—115.— Ludwigsh. Walzmühle 164.— 166.— Adlerfahrradw. Klever 373 50 373.25 Maſchinenfbr. Hilvert 83— 83.50 Maſchinenfb. Badenig 193— 193— Dilrrkopp 372 50 374.— Maſchinenf. Gritzuer 236— 236.50 Maſch.⸗Armatf. Klein 112.— 112.— Bf. Räbm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr&K o.—.— 40 Schnellpreſſenf. Frkth. 219.55 220.— Ver.deutſcher Oelfabr. 153.80 158.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.— 121.80 Seilinduſtrie Wolff 140.— 140.— 'wollſp. Sampertsm. 60 80.— Kammgarn Kaiſersl. 205.25 202.— Zellſtoffabr. Weldhof 282.—282.— 137.— 187. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet 123.50 123.40 148.70 144.90 Norddeutſcher LAloyd 107,10 108.20 ODeſt.⸗Ung. Staatsb. 162—101.70 Oeſt. Südbahn Vomb. 23.30 28.20 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn 84.80—. do. Meridionalbahn 142 50 142.— Baltimore und Ohio 113.20 118.10 Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 244.—244 50 Buderus 111.20 110.40 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. Juremburg 218.50 218.80 Eſchweiler Bergw.—.——.5 Frisdrichshülte Bergb. 138.— 138.— Gelſenkirchner i Pfandbriefe. 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb ⸗ 100.— 100.— 4288 Pfd.0r 100.50 100.50 1910 100.— 100.— 40% Pf.Hypkz. Pfdb. 23— 100 31˙ 8 1 85— 20% Wr. Vod.-de. 91.80 91 30 4% Ctr.Bd. Pfd. voo 99.80 100.— 48** 215.— 215.50 Prioritäts⸗Obligationen. 14 99.90 80 90f Marind. Berſ-.-A. 680— 700 Harpener Bergbau 2900 25 202..— Kaliw. Weſterregeln 216.—216.— Oberſchl. Eiſeninduſtr.—.— 105.— Ehönix 223.75 224.30 Vr.Königs⸗u. Laurch. 174 98 175.10 Gewerkſch. Roßleben—- 4% Preuß. Pfandb.“ Bank unk, 1919 bei Pr. Pfbb. imt. 15 40% 101.— 101— 100 10 100.10 100.30 100 30 1 94.25 94.25 10*** 12 92.— 92— 1u% Pr.Afdber.-Bk. 4 99 Kleinb. b.!!!!! 5 5 Fat. 00 98 80 100.—3½½ Pr. Ufdbr.⸗Bk., 4%„fdbr..) Gyp!⸗Pfd.⸗Kom. 8 5 0 100.— 505 19 8 12 5 30 105 30 0 N 2 0.9 50 2.02 85— * ente2 9990 80 60 10% 18 107 100— 100.— %„,„ſdbr. v. 86 5 89 g. 04 90.90 90.90% 100.20 100 20 %½„Gomed ol. la,„ verſchied. 91·80 91.00 v. Launt 10 100 20 100, 20 ½„„„ 1914 91.60 910 2%„Gom.-Oel. AJes, Fit..⸗B. C. O.80 91 80 . 87½1 ea 20 92 20 le% R. W. B. G..—— bnſ,„Com.⸗Opt. e, Pf. B. Pr.⸗Odl-—-— v. 98/06 92.80„VB. Br⸗S. 4½ Pr. Pfod. unk. 09 99.50 99.5 Ladt.. B. 440—.— „„ ten Kapitalerhöhnug. Induſtrie werte des Kaſſamarktes waren norwiegend feſt. Berlin, 9. März.(Anfange⸗Kurſe.) Kreditaktien 214.90—.—] Vaurahütte 172.80 174 90 Digc.⸗Kommandit 197.— 197.— Phönix 223 10 223.60 Staatsbahn 162.10 161.50 Harpener 200.30 201 60 Lombarden 28.30 400 Tend.: beh. Bochumer 244 10 243.60 Berlin, 9. März. W. Berlin, 9. März. (Schlußkurſe.) Mechſel London 20.46) 20.45 Reichsbank 145 90 146.20 Wechſel Paris 81.22 81.20 Kbein. Kreditbaunk 137.— 187.70 4% Reichsanl. 102.30 102.30 Nuſſenbant 165 10 165— 40% 5 19092—.——.—Schaaffh. Bankv. 146.70 146 70 8% Neichzanl. 93.90 93.90] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.— 117.70 %g„ 1909—.——.— Staatsbahn 161.70 161.40 36% Reichsauleihe 84.70 84 70 Lomdarden 23.30 23.20 4% Gonſols 102.30 102 30 Baltimore u. Ohie 113.— 112 90 804%„ 1909—.——.—Ganada Waciſte 188 90 184.10 8% 5 93.90 93.90 Hanburg Packe! 144.40 144. 3 50„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 106 70 108.— 8 5 84 80 84.70] Bochumer 244 40 245.50 4% Bad. v. 190 100 39 100.80 Dautſch⸗Zuxembg. 215 60 218 80 4e„„ 1908/09 101.70 101.70 Dortannder 94.40 93 90 3%„ gonv.—.—Gelſenkirchner 215.60 215.90 3%„ 190½7—.— 92.85 Harpener 200 40 200 20 3½% Bayern 93 25 93.20 Jauraßhütt⸗ 174.40 17570 3½% Heſſen 92 70 92.70 Pöbntx 228 20 224 70 30% Heſſen 81.60 81.70 Woſteregeln 216 20 217.— gel, Sachſen 84.30 84 25 Allg. Eleltr.⸗Geſ. 264.— 264.— 4½ Japaner 1605 98.25 98.20 Anilin 433.— 485.— 8% Italiener—.——— Axilin Treptow 348 70 345.70 4% Nuſſ. Anl. 1902 91.40 91 20] Brown Boveri 202.70 203.— 4% Bagdadbahn 87— 87.— Chem. Albert 460.— 460.— Oeſter. Kreditaktien 213 90 214 20 D. Steinzeugwerke 248.— 247.— Berl. Handels⸗Geſ. 180.— 181.50 Elberf. Farben 467— 470.— Darmſtädter Bank 137.— 136.60 Celluloſe Koſtheim 208.— 202.70 Deutſch⸗Aftat. Hank 154 60 155.— Rüttgerswerken 187 70 186.10 Deutſche Bank 258 70 258 50 FJonwaren Wiesloch 115 80 115 60 Disc.⸗Kommandit 196.70 196 90 Wf. Draht-Langend. 243.70 244 20 Drssdner Bank 165.70 165,70 Zellſtoff Waldhof 282.10 282.— Privatdiskont 3½% (Telegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 214 214.20 Staatsbaßn 161.70 161.30 Diskonte Komm. 197.— 196,90 Lombarden 23.30 23 20 Pariſer Börſe. Paris, 9. März. Anfangskurſe. 3 J„ Nente 99.07 99,12] Debeers 485— 489.— Spanier—.— 97.— Eaſt and 134— 134.— Türk. Loofe————Goldſield 157.— 158.— Banque Ottomane 712.— 718.— Randmines 228.— 228.— Rio Sinte 1961 1962 Tondoner Effektenbörſe. Sondon, 9. März.(Telear,) Aufangskurſe der Effektenbbrſe. 2/ Conſols 81¼16 81%]J Moddersfontein 1„ 3 Reichsanleihe 81— 84—] Premier 91%½% 9½% 4 Argentinier 92 ½% 92½% Randmines 9— 9— 4 Italiener 103% 103 Atchiſon comp. 120¼ 121ʃ½ 4 Japaner 95½ 95½0.] Canadian 185% 184/ 8 Mextkaner 35 ½ 35ʃ½% Baltimore 116— 116 ½ 4 Spauter 95½ 95½¼ 8Chikago Milwaukee 151— 152— Ottomandaunk 18½/ 18½ Deuvers com. 45— 44½¼ Amalgamated 85, 84½%½ Crie 33% 38. Angeondas 10% 10˙% Grand TrunkIII pref. 49/ 49 ½ Kio Tinte 78— 78½„„. 25½% 25½ Central Mining 16% 16 ½] Louisville 158 ½ 157½ Chartered 36% 36˙½'] Miſſouri Kanſas 45˙% 45— De Beerz 19½% 19¼ Ontario 47½ 7½/ Gaſtrand 5½ 5½ Souſbern Paeiftc 1327˙ 132J. Geduld 2% 2½%[Union com, 195¼ 194½½ Goldſtelds 6½ 369J/½ Steels eont. 90—5 91— Jagersſontsin 9/ 9¼ Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 9. März. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 684.— 680.200 Oeſt. Kronenrente 96 35 96.20 Länderbant 504.50 504.— Papierrente 99.25 99.25 Wiener Bankverein 554.— 553.50„ Silberrente 99.25 89.25 Staatsbahn 759.20 755.500 Ungar. Goldrente 114.10 114.— Lombarden 126.— 126.—-„ Kronenrente 93 45 93.85 Marlnoten 117.77 117.67/ Aipine Montan 742.—781.— Wechſel Paris 95.55 95.57 Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 9. März.[Produkfenbörſe.) Unter der Ein⸗ wirlung der aus Nordamerika gemeldeten Hauſſe war die Stimmung am Weizenmarkt bei Beginn des Verkehr ſeſt. aber die Auslandsofferten nur wenig verändert waren, kam bald wieder An⸗ F Liverpool unveränderte Preiſe bei ſchwacher Tendenz f 5 Rog n drückte das ſtärkere Julandsangebot Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je Rach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. M. 23.——23.50, fränkiſcher M. 23.25—23.75, bayriſcher M. 24.——25.—, niederbayriſcher nominell M.—.—, Rumänier M.—.———.—, Ulka M. 24.75—25.—, Saxonska Mark 24.75—25.—, Azima M. 24.75—25.—, Walla⸗Walla M.—.—, Laplata, neu M. 23.75—24.75, Amerikaner M.——.— Red⸗ winter M.—.——.—, Californier M.—.——.—, Auſtralier 8 Kernen M. 23.——28.50, Dinkel M. 16.——16.50. Roggen württemb. M. 17.——17.50, Roggen bayriſcher M. 17.25 bis 17.75, Roggen ruſſtſcher M.—.—.— Gerſte württemberg. M. 15.50—46.50, Gerſte Pfälzer nominell M.—.———.—, Gerſte bayriſche M. 16.——18.—, Gerſte Tauber M. 17.——17.50, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nominell M.—.——.—, Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Anatolier M.—.—.—, Gerfte kaliforn. prima M.—.—. Futtergerſte, ruſſ. M. 14.50—15.—. Hafer württ. M. 15.——16.50, Mais Laplata M. 17.——17.35. nominell M.—.——.— Mehl mit Sack, Kaſſa mit 19% Skonto. Tafelgries M. 34.50—35.50. Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 34.50—35.50, Mehl Nr. 1 M. 33.50—34.50. Mehl 2 M. 32 50—33.50, Mehl Nr. 8 M. 31.50—32.50, Mehl Nr. 4 M. 28.50— 29.50. Kleie M. 10.50 bis Mk. 11.—(ohne Sack). Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julinus Witte. für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kkircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Foos. Druck und Verlab der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. SARE Feriin, S. 42 Nltterstr. I Wien-Paris. * Sänger und Redner. Das Gute bricht sich Bahn. Dieses alte Wort bewährte sich in den letzten Wochen ganz besonders bei den Anstrengungen, welche die Fabrikanten von Wybert-Tabletten gemacht haben, um für ibre seit 60 Jahren hochgeschätzten Produkte neue Freunde zu exwerben. Die Nachfrage naeh Wybert-Pabletten ist 30 gross, dass die Fabrikanten Mühe haben, in diesen Wochen, in welchen Tausende von Gratisproben zu produsieren. Die Stimme wird durch regelmässigen Gebranch von Wybert-Pabletten so wohlklingend und ausdauernd, dass Sänger und Redner nur noch Wybert-Tabletten verwenden. 5 4701 Depots in Mannheim: in den Apotheken und Progerien. Der Hunger nach ein bißchen Sonne lockt die Menſchen ins Freie, wenn der Himmel auch nur ein bißchen freundlich ausſieht— und oft bezahlt man die kleine Erholung mit einer langwierigen Etkältung. Man muß alſo beſonders vorſichtig ſein und auf ſolch einem Spazier⸗ gang ein prar Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen im Munde zergehen laſſen. Man wird dann die ausgezeichnete vorbeugende Wirkung der Sodener ganz ſchätzen lernen. Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen koſten nur 85 Pfg. pro Schachtel und ſind in allen einſchlägigen Geſchäften zu haben. Nachahmungen aber weiſe man ganz entſchieden zurück. wais 2 Mais Mixed M.—.———.—, Mais Pellow M.—.—.——.—, Mats ruſſiſch M.—.——.—, Mais Donau M. 17.——17.25, Kohlreps I. die glänzendsten Beweise ihres Wertes erbracht haben, genug Tabletten 4 5 8. 9. 8. 9. Weizen per Mai 218.50 218.50 Mais per Mai—.— 150.— Juli 216.50 216 50„ Jult—.— „ Sept. 207.50 207.25 8—— —————— Roggen ver Mai 16475 162.50 Rübsl per März—. „ Juli 1868.75 167 50 IAat 53.60 54.10 „Sept. 166.75 168.— 8 53 60 53.80 Hafer per Mai 159. 158.50 Spiritus 70er loco—.——.— „Juli 169.— 162.50 Weizenmehl 29.75 29.75 8—.——.[Roggenmehl 21.10 21.— Budapeſter Produktenbörſe. 1 Budapeſt, 9. März. Getreidemarkt.(Telegramm.) 8. 9. per 30 kg per 50 kg Weizen per April 13 18— flau 1355—— feſt ͤö ẽ̊)ij) 18228— „„Okt. 10 88—— willig 1097—— feſt Roggen per Avril 8 59—— 868—— Dlt 8 12—— willig 824— ſtetig Hafer per Avril 730—— 5———— willig——— ſtetig Mais per Mai 612—— 618—— 5„ 628—— 636—— Kohlraps Augn! 13 55—— träge 1345—— willig Welter: Schön aber Kalt. Liverpooler Börſe. Siverpool, 9. März.(Anfangskurſe.) 8. 9. Weizen per Mai 7798/, ſtetig 79½% willig 2 Juli 779%ſU Mais ver Prärz— träge— träge er Juli—— *** Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 7. März 1910. In abgelaufener Berichtswoche hat ſich die Stimmung auf dem Weltmarkte weiter verflaut, da Argentinien hauptſächlich geringere Qualitäten ſehr dringend und billiger offerierte und auch Rußland. wenn auch zögernd, mit ſeinen Preiſen zurückging.— Am meiſten drückt aber der ſchleppende Geſchäftsgang und das Fehlen jeder Unternehmungsluſt auf den Markt. In Landware iſt das Angebot nicht dvingend, infolge der redu⸗ zierten Preiſe für ausländiſchen Weizen konnten ſich aber die Preiſe nicht voll behaupten und iſt auch darin etwas billiger anzu⸗ kommen.— Die heutige Börſe war gut beſucht und da unſere Mühlen nicht ſtark verſorgt ſind, herrſchte bei den billigeren Preiſen etwas größere Kaufluſt. — — un Zimmermeiſter Aensrbeit. Näh. Phil. Durchſicht und Verbeſſerung unterzogen. Maunheim, den 9. März 1910. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) 7. Seite. 2 2 1 ch liit ſeit 3 1100 an gelbl. 3oE F KT. H I K K f* f, Reiſetraſt. Frankfurter Hypotheken-Kreüit-Verein. cſeg Tapnih Topfhaawasd ſofor ei hoh mükomeſei 5 übrl. Ofſerten an Schlie⸗ Aktiva. Bilanz per 31. Dezember 1909. Passiva. 0 0 aut jue E 50, Erkfurt. 55— 15 5—.— 0 mit und ohne Feitgehalt, à Fl..— Kassa-Konto Aktien-Kapital-Konto 16,500,000— Tücht Olerer Weddael an, Reserseteonde dons 0000— Oie Hauteréme der Saison: Als ich 1 nicht die Hälfte Weehsel-Konto Pisagio-Res.-Fds- Ronto 99000 72 Ihrer Zucker's Patent⸗Me⸗ 1 1 Konto-Korrent-Konto Pf: andbrie 974,2795*— 2 e 0 en für Kupfer eren ſpfork ge Effekten- Kontos Iunde 170000— Lilienmilcherème à Tube 50 Pf, ben Iucden wolltändig delel⸗ Arbeitsnachweis 9. Induſtr. e Kont 0 Rypothel k 5.-Pit andbries-! Kto. 330 241100 155 gibt welone Hände und zarten Teint. de cke 0 11 9482 5 Kehzinsen- 5 K 3807%——— tigt. H. Schwetzingerſtr l7. Laufende Zinsen bis 31. Kento aufgerufener Pfand- 55 7 r 1909„.185.95146 2,10535—— 1 50 50 ie daig) und 4 80 erloster 5 Planäbriefe Zookoh und 0¹⁸ Fräparate. e 1 ue Metall⸗Schlelfer Pfandbriefzinsen Konto 3916,70475 Schminken und Puder. 4886 7 li 1980 Konto-Korrent-Konto 563,78816 7„U. 2 Mek., Jerne 50 Talonsteuer-Konto 190,000— 3 5 Zuctgoh⸗ Seiſe(mitd) 50 Pf. Illetall-Polierer Diridenden Konte 1194.— Prima Seifen und Kerzen, 1,50„„Be. Pelikanapoth., ſofort geſucht. 9488 Gewinn. und Verlust- Konto.069,100 22 Gegen fette Haut Reismehlseife. 360,720238ʃ78 550.750888 Gegen empfindliche Haut? Oelseife Becker, Th v. Eichſtedt, Otto Heß, Arbeltsnachwels d Industrie . Schwetzingerstrasse 17“ Debet. Gewinn- und Verlust-Konto per 81. Dezember 1909. Kredit. Beide Seifen tragen Stempel„Otto Hess“ Schmidt. Badeniadrog.,(En⸗ Ein rdentli bK Hal Ibnrſche] In Unkosten. Ronte 470 457f0lff Per Vortrag aus 198 234941029 18131 8 9 470,46701 Per Vortrag aus 1908 234,941(25 aros: Lev Treuſchh. 2298 geſucht. 0 ue„ Pfandbrielzinsen-Konto 1257320940% inodeh 5 Konto 469,14552 6n Iros— I 12 I 2 1 8—„„ Plandbrief-„ Hypothekenzinsen- Zwaugs Verſteigernng. Hotel Windſor, O 5. Anfertigungs-Konto 192.267— 1 Fane 5 14.,426,597073 Donnerstag. 10. März, 1910, 8„ Talonsteuer-Konto 205,490ʃ Pfandbriefumsatz. Konto 204.050034 Aulgang e f 5 Junger„ Gewinn-Saldoo.069,100 92 Darlehens- 0 188 fl 5 or Provisions-Konto 334.684.95 1 dem Schulhauſe gegen bare 2 ckb 2— e 25 2 austü Sagkugg. ee Va 8 Jur E 157060, 190 88 15,669,419ʃ83 9 5 885 wege 1 ve Mobel verſch Art 16511 für die Druckſachenabteilung Mannheim, 5. März 1910. einer hieſigen Fabrik auf Fllialgeschäft: O, 5, Breitestrasse. Klee, Gerichtsvollz. den 15. d. M. oder früher geſucht. Selbſtgeſchriebene Offerten mit Augabe der Gehaltsanſprüche und des Alters unter Nr. 16281 an die Expedition d. Bl. 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Landes⸗ gewerbeamt. * Verſetzt wurde Amtsrichter Rudolf Stumpf in Kenzingen in gleicher Eigenſchaft nach Raſtatt, Notar Karl Kohlund in Neuſtadt in den Amtsgerichtsbezirk Achern, Notar Bühler in Wieſental in den Amtsgerichtsbezirk Neuſtadt und Notar Franz Haas in Görwihl in den Amtsgerichtsbezirk Ettenheim. * Zugewieſen wurde dem Notar Wilhelm Harrer in Achern das Notariat Achern I, dem Notar Kohlumd das Notaria⸗ Achern II, dem Notar Ludwig Ertel in Ettenheim das Notariat Ettenheim I, dem Notar Franz Haas das neu errichtete No⸗ zariat Ettenheim II, dem Notar Otto Müller das Notariat Bonndorf, dem Notar Emil Lauck das Notariat Görwihl, dem Notar Eruſt Serger in Gerlachsheim das Notariat Tauber⸗ biſchofsheim und dem Notär Ludwig Voth das Notariat Ger⸗ LJachsheim. »Neue Odenwaldkarte. Zu dem kommenden Frühling und der wieder erwachenden Wanderluſt läßt der Odenwaldklub eine Neu⸗ auflage ſeiner„Karte mit Erläuterung der farbig bezeichneten Touriſtenwege im Odenwald, Main⸗ und Neckartal“ in aller Kürze erſcheinen. Nun, was unbegingt erforderlich, wurde berichtigt und ergänzt und der Text der„Erläuterungen“ einer gründlichen Im Anhang befindet ſich eine kurz erläuterte Kartenſkigze, in welcher eine von der Orts⸗ gruppe Worms geſchaffene Wegbezeichnung(Verbindung der Rhein⸗ ebene mit der Bergſtraße) aufgenommen iſt. Der überraſchend ſchnelle Abſa der 10 000 Stück betragenden letzten Auflage in richt gang Seberin awei Jabren beweiſt, welcher Beliebtheit und Schätzung ſich„Karte und Erläuterung“ in den Krei iſen der Wanderer erfreuen. Dieſe Karte iſt die einzige vom Odemvaldlub beſorgte und deshalb authentiſche und erſcheint, wie bereits bemerkt, in aller Kürze noch techtzeitig vor den Oſter⸗ Veiertagen. Den Verlag hat nicht mehr das Papierhaus Elbert, ſondern die Bergſträßerſche Hof⸗ buchhandlung in Darmſtadt. Badiſcher Sängerbund. Nach dem ſoeben erſchienenen Verzeichnis der Bundesvereine des badiſchen Sängerbundes wies der Bund am Schluß des Jahres 1909 einen Stand von 448 Vereinen mit 15 278 Sängern auf, gegenüber 452 Vereinen und 15401 Säugern am Schluß des Jahres 1908. Der badiſche Sängerbund iſt damit der größte Einzelbund des rund 160 000 Sänger umfaſſenden deutſchen Sänger⸗ bundes. Auf die einzelnen Kreiſe verteilt ſich die Vereins⸗ und Sängerzahl am Schluſſe des Jahres wie folgt: 1. Kreis Konſtanz: Vereine, 588 Sänger, 2. Kreis Villingen: 17 Vereine, 522 Sänger, Kreis Waldshut: 10 Vereine, 225 Sänger, 4. Kreis Lörrach: 19 Ver⸗ elle, 530 Sänger, 5. Kreis Freiburg: 46 Vereine, 1376 Sänger, 6. Kreis Offenburg: 34 Vereine, 990 Sänger, 7. Krels Baden: 33 Ver⸗ eine, 1076 Sänger, 8. Kreis Karlsruhet: 101 Vereine, 4137 Sänger, 9. K 1eis Mannheim: 71 Vereine, 2585 Sänger, 10. Kreis Hei⸗ delberg: 63 Vereine, 1999 Sänger, 11. Kreis Mosbach: 25 Vereine, 656 Sänger, 12. Kreis Außer Baden: 12 Vereine, 594 Sänger. Schutz bei Obſtlieferungen nach Norddeutſchland. Angeſichts der großen Verluſte, welche in den letzten Jahven wiederholt durch Beanſtandung und Streitfälle bei großen Obſtlieferungen nach Norddeutſchland badiſchen Obſtzüchtern und Vereinen entſtanden ſind, hat die Badiſche Landwirtſchaftskammer mit den Landwirt⸗ ſchaftskammern für die Probinzen Brandenburg, Hannover und die Rheinprovinz Vereinbarungen dahin getroffen, daß dieſe Körper⸗ ſchaften bei Beanſtandungen von oder ſonſtigen dus dem Obſtverſand entſtehenden Streitfäſen ihre Beamten als Sachverſtändige zur Unterſtützung der ba Schen Obſtlieferanten und zur Schlichtung zur Verfügung ſtellen. Es handelt ſich hierbei bauptſächlich um den Obſtverſand nach den Städten Berlin, Pots⸗ dam, Hamburg, Bremen, Köln, Düſſeldorf und anderen rheiniſchen Städten. Die Obſtzüchter und Vereine werden auf die Benützung dieſer Gelegenheit bei vorkommenden Fällen hingewieſen. Von Jag zu Jag. — Ein grauenhaftes Reiſeerlebnis— Mör⸗ einem furchtbaren Erlebnis erzählt der in Sachſen a allgene nd be⸗ kannte Viehhändler Franz Weiſer aus Zwötzen im Vogtlande. Weiſer bereiſt ſchon ſeit einer langen Reihe von Jahren Dangig und Umgegend und kauft dort Vieh zu Zucht⸗ und Schlachtzwecken auf. Auf ſeiner letzten Reiſe in der Danziger Gegend iſt Weiſer nur mit genguer Not einem ſicheren Tode entronnen. Die Schil⸗ derung ſeines Erlebniſſes iſt grauenhaft. Am letzten Freitag logierte Weiſer im Hotel„zum Grünen Baum“, das er beretts ſeit länger als 10 Jahren beſucht. Er hatte mehr als 30 000 M. bares Geld bei ſich, das er wohlverwahnt in einer ledernen Taſche auf der Bruſt trug. In den Abendſtunden begab ſich Weiſer auf ſein Zimmer, um noch einige Geſchäftsbriefe zu erledigen. Es war bereits dunkel im Zimmer und daher zündere ſich Weiſer die Lampe an. Er warf das noch glimmende Streichhölgchen auf den Fußboden bor ſeiner Lagerſtätte. Plötzlich bemerkte er, wie ſich unter dem Bette hervor eine menſchliche Hand nach dem Stbeichholt ausſtreckte und dann wieder verſchwand. Das Blut erſtavrte dem Manne firſt in den Adern. Er verlor in dieſem Augenblicke aber keineswegs die Geiſtesgegenwart und die Ruhe, ſondern ging, die Augen feſt auf das Bett gerichtet, auf die Zimmertüre zu, öffnete dieſelbe und trat auf den Korridor des Hotels, Gleichzeitig berſchloß er die Türe und begab ſich nach unten in das Gaſtzimmer, wo er den an⸗ weſenden Gäſten ſein Erlebnis erzählte und ſie aufforderte, mit ihm nach oben in ſein Zimmer zu kommen. Mehrere Männer be⸗ gleiteten den ſächſiſchen Viehhändler, unterſuchten das Bett und fanden unter der Lagerſtätte den Sohn des Hotelbeſitzers, aus⸗ gerüſtet mit einem großen Fleiſcherbeile, einem Revolver und 1 Meſſer. Man zog den ſich heftig wehrenden Menſchen hervor und übergab ihn ſofort der Polizei. Noch in derſelben Nacht er⸗ folgte auch die Verhaftung des Vaters, des Hotelbeſitzers, der der Beihilfe oder Anſtiftung zu dem geplanten Raubmorde dringend verdächtig iſt. In dem zum Hotel gehörigen Garten machte man danm noch eine andere Entdeckung: man ſand nämlich eine friſch geſchaufelte Grube, die Vater und Sohn am Tage zuvor gemein⸗ ſam geg raben hatten. Da die Verhafteten kernen triftigen Grund anzugeben vermochten, zu welchem Zwecke die Grube worden war, ſo nimmt man an, daß ſie zur Aufwahme der Leiche der unter dem Bett. 8. Aus Sachſen, 8. März. Von des Biellhändlers dienen ſollte. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) März 1910 Englische Tüll-Gardinen appreturfrei grosse Musterauswahl 6383 Spachtel-, Cöper- Leinen- Stores weit unter Preis Alpaccas bel 65 Serge reine Wolle, moderne Farben, Meter 1 30 50 Satins reine Wolle, alle gangb. Farben, Met. 1 35 Fantasiestoffe F 2, 7 J. Lindem: Fabelhaft billig empfehle ich Srosse GelegemnmhmeitspOSten. 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Wir beehren uns, die Mitglieder des Hansa- Bündes hierzu frenndlichst einzuladen. Hantein Tasihossak. Donnerstag, den 17. März, abends ½3 Uhr: SKonzert-⸗ des Violoncell⸗Virtuoſen Fritz Philipp vom hieſigen Hoftheater unter Mitwirkung des Herrn u. Frau Hofopernſüuger Bahling. Am Flügel: Pianiſt Hans Hautz und Franz Hirſchler. Gintrittskarten zu 3, 2 u. 1 Mk. in der Hofmuſikalien. handlung K. Ferd. Heckel(von 10—1 und—6) und an der Avendkaſſe. 6334 orträge des Urn. Pagtor J. Koller us Freiburg. Vom Donnerstag, den J0. bis voraussſchtlich Freitag, 18, d. M. (mit Ausnahme von Samstag, den 12. März) im Stadtparksaal(Friedrichsparł) jeweils pünktlich abends ½9 Uhr. Die Themata lauten: am 10. März: Naturgeschichte des Gewissen. 5 Wovon lebt die Seele 5 Vas Oberste Naturgesetz „ Das Problem der Bekehrung Der Weg zum Weltfrieden ̃ Freie Liebe und wahre Ehe 588 Widersprüche im Leben Jesu Ein Tagwerk kür den Heiland Eintritt frei für Jedermann! Zu allen Voxträgen reservierte Plätze zu M..— für einen Vortrag, und M..— für sämtliche Vorträge in beschränkter Anzahl. Karten sind zu haben in der Buchhandlung Chr. Sillib Nachf, R 3, 2a, Papierhandlg. H. Köhler, I 6, 8 u. am Saaleingang. An genannten Tagen finden jeweils Nachmittags 5 Uhr dureh Herrn Pastor Keller Bibelstunden im Stadtparksaal Statt, wozu herzlich eingeladen wird. 6332 Vorbereitung zum Spraglehrerinnen⸗Examen in Frankfurt am Main. Zu dieſem Zwecke können junge Damen in das Inſtitut Villa Neuenheim, Heidelberg als Juterne oder Externe eintreten. Dauer des Kurſes 1½ Jahre. Näheres durch die ſtaatlich genehmigte Vorſteherin Miss A. Hall. an vorkaulen. Wogen Umzug- zum Umzug verkaufe ich zu billigen Preiſen 3897 Bardinen, Teppiche, Vortagen, Bilder, Splegel u. Zimmerunren Alles in reicher Auswahl und in beſten Qualitäten. K 3. 21. Wegen Rüumung meiner Lager verkaufe ich clegante Schlafzimmer, Speiſezimmer, compl. 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