, — 1 . Abonnement: 70 Wfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pſg. monatlich, durch die Poſt bez. inel, Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nac der Stadt Mannheim und umgebung. richten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſet „General⸗Anzeigex Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 88* 2 1 au decale, Alnabhängige Tageszeikung. wuhmev. Drudarbeltn aat Die Golonel⸗getſe... 20 Big. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktin 377 Auswättige Inſerate. 20 in Maunnheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedittion und Verlags⸗ Schluß der Juferaten-elunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 lthr. (Abendblatt) Freitag, 11. März 1910. 2 Vor der Entſcheidung. (Bon einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 10. März. Die zweite Leſung der preußiſchen Wahlrechtsvorlage beginnt im Zeichen des Mars. Man war— auch auf liberaler Seite— nicht ganz ohne Hoffnung und Illuſionen in die Kommiſſion gegangen. Im preußiſchen Abgeordneten⸗ haus ſitzen allerlei gewiegte Taktiker, die zumal in der Kunſt des Verhandelns von Mann zu Mann, die man ſonſt wohl auch Verhandlungen hinter den Kuliſſen heißt, ein nicht alltägliches Geſchick beſitzen. Und man war, wenigſtens ſo⸗ weit die Nationalliberalen in Betracht kommen, auch nicht mit dem Vorſatz ſtarrer Unnachgiebigkeit in die Kommiſſion gegangen. Gewiſſe Grundlinien, das iſt ſelbſtverſtändlich, wollte man unter allen Umſtänden feſthalten. Geheim ſollten die Wahlen werden und auch direkt. Andere indes war man bereit zu verhandeln; mit der Regie⸗ rung, mit den rechtsſtehenden Parteien, ſelbſt mit dem Zen⸗ krum. In der ganz richtigen, neuerdings ſogar von Herrn Eduard Bernſtein geteilten Erkenntnis, daß die preußiſche Feſte, wenn überhaupt, nur in Etappen genommen werden kann. Auch in der durchaus verſtändigen Abſicht, durch ein möglichſt einmütiges Votum der zweiten Kammer auf die erſte, die in dieſem Stück ohnehin überaus ſchwierige, zu wirken. Guter Wille und beſte Abſichten haben jedoch nichts gefruchtet. Die Konſervativen blieben ſtarr. So ſtarr, daß ſie ſich ſelbſt dem Zuſpruch ihres Führers v. Heydebrand nicht fügen mochten, der diesmal eine andere Taktik ein⸗ geſchlagen hatte als im vorigen Sommer; der jetzt wirklich auf ein Zuſtandekommen hinarbeitete, im Lager der Rechten ſchalteten ſouverän. Sie ſchoben die Freikonſervativen, von denen ſich einige wie Herr d. Dewitz und Freiherr v. Zedlitz emſig um eine Verſtändigung bemüht hatten, bei Seite. Und auch die Regierung wieſen ſie mit ſtolzer Gebärde ab: was man vielleicht nicht als„Blockfrucht“, wohl aber als Folge des zerſtörten Blocks wird bezeichnen können. Immermehr ward ſo in dieſen Tagen offenbar, daß die Regierung durch ihre Nachgiebigkeit bei der Finanz⸗ reform bei Zentrum und Konſervativen ſich um allen Reſpekt gebracht hat; daß ſie nur noch von der Gnade dieſer in Wahr⸗ heit in Preußen⸗Deutſchland herrſchenden Gewalten lebt. Was nun wird, iſt, ſoweit es das Abgeordnetenhaus und die nächſte Woche angeht, verhältnismäßig leicht zu ſagen. Die zweite und die dritte Beratung werden ergebnislos verlaufen; die Lücke, die von den ſo⸗ genannten Kulturträgern handelt, kaum ausgefüllt werden. Käme nur die zweite Kammer in Betracht, ſo wäre dieſe ganze preußiſche Wahlreformkomödie mithin noch vor Oſtern ausgeſpielt. Aber der Torſo muß ja noch ins Herrenhaus wandern und bei dieſem Hin⸗ und Herſchieben zwiſchen den beiden Häuſern kann ſich immerhin noch Zeit und Möglichkeit zu neuen Unterhandlungen bieten. Daß ſie Erfolg haben mögen, darf man, wie die Dinge ſich inzwiſchen geſtaltet haben, indes kaum noch wünſchen. Gewiß: die Unruhe und Unſicherheit unſerer innerpolitiſchen Lage werden ſo auf im Augenblick ſchwer abſehbare Zeit verlängert. vor aller Welt Ueber alles Die Intranſigenten Aber es kann Janz nützlich ſein einmal zweifelsfrei feſtzuſtellen, durch wen ſie verlängert wurden. Nützlich auch, obſchon wir uns in der Beziehung ausſchweifenden Optimismus abgewöhnt haben, für Herrn v. Bethmann⸗Hollwegs Regierung. ——— Eine geborſtene Zentrumsſäule. (Von unſerem Korreſpondenten.) s. München, 10. März. Als durch die Preſſe die Nachricht ging, daß der als ſtän⸗ diger Leitartikler des partikulariſtſſchen und antiſemitiſchen Münchener Blattes„Bayeriſches Vaterland“, deſſen Gründer bekanntlich der Preußenfreſſer Dr. Sigl war, der katholiſche Pfarrer Georg Münſterer in Pondorf bei Strau⸗ bing, mit Hinterlaſſung eines ungeheueren Mankos in der von ihm verwalteten Bezirkskaſſe des Raiffeiſenvereins flüchtig gegangen ſei, konnte man dieſer Nachricht anfäng⸗ lich ſehr ſchwer Glauben ſchenken. Münſterer ſtammt aus einer ſehr angeſehenen niederbayeriſchen Familie, aus der zwei Brüder dem Offiziersſtande angehören; zudem war er ſelbſt verhältnismäßig vermöglich und hatte eine Pfründe, die nach zuverläſſigen Angaben ſeiner Bekannten jährlich ca. 10 000 M. abwarf. Man hat dieſem Manne in ſeiner rüden Preßpolemik gegen den Liberalismus viel nachgeſehen in dem allgemein verbreiteten Glauben, daß das, was er ſchrieb, auch wirklich ſeine Ueberzeugung war; anderſeits hat er vielfach Anſchauungen entwickelt, ſpeziell über die poli⸗ tiſche Betätigung des Klerus und gewiße römiſche Aſpiratio⸗ nen, daß es ſelbſt angeſehene liberale Blätter nicht ver⸗ ſchmähten, ihn gerne als Autor zu zitieren. Wer Münſterer kannte, wie ihn Schreiber dieſer Zeilen von Kindesbeinen an gekannt hat, der achtete in ihm trotz der Differenz ſeiner An⸗ ſchauungen die gerade, kernbayeriſche Art und ſeinen Frei⸗ mut, mit dem er auch da, wo es ſeinen Freunden Unbehagen verurſachte, vor der Wahrheit nicht zurückſchreckte. Auch der Freiburger Pfarrer Hansjakob hat ihm in ſeinem Werkchen„Sonnige Tage“ in den überſchwenglichſten Worten dieſes Lob gezollt. Münſterer ſtammte aus Langquaid in Niederbayern; ſein Vater war einer der angeſehenſten Männer der Holledau, früher Brauereibeſitzer, ſpäter Privatier, und kandidierte Ende der ſiebziger und Anfang der achtziger Jahre einigemale als Liberaler zum Reichstag und Landtag. Münſterer junior ſelbſt entwickelte in ſeinen Univerſitätsjahren durchweg freie Anſchauungen, und ſchon am Gymnaſium war er deshalb gewiſſen geiſtlichen Lehrern das enfayt terrible. Er war beim Korps„Bavaria“ in München aktiv und hat etliche ſtramme Partien geſchlagen. Plötzlich fiel es dem impulſiven Menſchen ein, Theologie zu ſtudieren, wozu ihn niemand veranlaßte, was vielmehr in ſeiner Familie ungern geſehen wurde. Er ging nach Inns⸗ bruck zu den Jeſuiten, ſtudierte dort ſechs Semſteer und empfing 1895 in Regensburg die Prieſterweihe; ſeit dieſer Zeit war er mit Ausnahme ſeines erſten Prieſterfahres un⸗ unterbrochen in Pondorf tätig und erfreute ſich dort ſolchen Vertrauens und ſolcher Beliebtheit, daß man ihm im vorigen Jahre nach dem Ableben des dortigen Pfarrherrn als ver⸗ hältnismäßig jſungem Manne die einträgliche Pfarrei über⸗ trug. Münſterer war aber außerdem in weiten Kreiſen, Feuilleton. Seiträge zur Franenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe. L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Das Recht der Franuen in der Kirche. Soeben erſcheint in dem Verlage Karl Curtius, Berlin, aus der Feder des bekannten Präſidenten des Direktoriums und des Ober⸗Konſiſtoriums der Kirche Augsburgiſcher Konfeſſion in El⸗ ſaß⸗Lothringen und Herausgebers der vielgenannten„Hohenlohe⸗ Memdiren“: Dr. Friedrich Curtius in Straßburg, eine hochaktuelle Broſchüre, die weiteſte Beachtung finden dürfte. Unter dem Titel: Das Rechtder Frauen in der Kirche“ tritt der hochangeſehene Verfaſſer für die gleichberechtigte Mit⸗ wirkung der Frauen an dem kirchlichen Leben ein. Im Oktober 1909 hat das Oberkonſiſtorium eine neue Kirchenordnung ange⸗ nommen, mit welcher zum erſtenmal in der Verfaſſung einer deutſchen Landeskirche mit der alten Tradition gebrochen wird, welche die Frauen in der Kirche rechtlos macht. Ueber die geſez⸗ liche Sanktion dieſer neuen Kirchenordnung hat nunmehr die Landesregierung und die Volksvertretung zu beſchließen. Aus dieſem Grunde gewinnt dieſe, bom oberſten Präſidenten der Kirche geſchriebene Broſchüre eine ganz beſondere Bedeutung. Die Lehrfarm für junge Mädchen in Südweſtafrika. Durch die im Sommer 1909 erfolgte Gründung einer Lehr⸗ farm für junge Mädchen gebildeter Stände in Brakwater bei Windhuf in Südweſtafrika iſt deren Leiterin, Frau v. Jalken⸗ hauſen, einem Bedürfnis gerecht geworden, das ſicherlich bei allen die vier erſtgenannten Poſten ſchwanken zwiſchen 65 bis 150 Mk. haben gute Ausſichten mit 100 bis 120 M. Einkommen, doch wer⸗ guter Schulbildung den erſten Unterricht in Familien erteilen. Kolonial⸗Intereſſenten großen Beifall gefunden hat und finden wird. Frau v. Falkenhauſen will durch dieſe Einrichtung den vie⸗ len Schwierigkeiten abhelfen, die ſich jungen Damen bei dem Wunſche, in die Kolonien zu gehen, entgegenſtellen. Sie will die Vermittlung bei Stellengeſuchen bilden. Die Nachfrage nach ge⸗ bildeten jungen Damen iſt in Südweſtafrika ſehr groß und liegt dort ein ausgedehntes Arbeitsfeld noch brach. Die Ausſichten für Farmgehilfinnen, Stützen, Haushälterinnen, Hausdamen, Kin⸗ dergärinerinnen, Lehrerinnen und Lorreſpondentinnen ſind ſehr günſtige. Sämtliche bisher dort geweſene Farmſchülerinnen hatten binnen kürzeſter Zeit gute Stellungen. Die Gehälter für monatlich, bei freier Station. Bisher hatten einfache Mädchen dieſe Stellen. Durch un⸗ günſtige Erfahrungen aber kommen jetzt die Farmfrauen, die eine Hilfskraft brauchen, zu der Einſicht, daß ſie an gebildeten Mädchen weit größere Hilfe haben. Für die bei den Regierungs⸗ ſchulen anzuſtellenden Lehrerinnen beläuft ſich der Gehalt auf 3000 bis 4200., freie Wohnung, ein eingeborener Dienſtbote frei, Penſions⸗Berechtigung, nach 3 Jahren freie Rückreiſe und 250 Maxk Teuerungszulage. Das Leben koſtet monatlich ungefähr 120 M. bis 150 M.— Auch die Erzieherinnen für Privpatfamilien den auch darin die Chancen noch ſteigen, da die Zahl der Fa⸗ milien beſtändig wächſt. Es iſt ſtatthaft, daß funge Damen mit Für Bureaubeamtinnen ſteigen die Ausſichten, da der Gouver⸗ neur dem Unternehmen großes Intereſſe entgegenbringt und bei der Regierung vorwiegend Damen als Bureaugehilfinnen an⸗ nehmen will. Gehaltsverhältniſſe 8 bis 10 Mark täglich. Ferner bietet Frau v. Falkenhauſen den jungen Damen gute Unterkunft bei niedrigſt bemeſſener Entſchädigung bis zur Ueber⸗ fern von der Heſmat von größter Wichtigkeit iſt. Den fungen nahme eine Tätigkeit, Heim und Stützpunkt jederzeit, was ſo namentlich parlamentariſchen, ſehr bekannt und angeſehen. Auch mit dem jüngſt ſpurlos verſchwundenen Pater Auracher war er perſönlich ſehr gut bekannt, wenn nicht befreundet. Kurz, es handelte ſich um einen Mann, von dem man alles eher erwarten durfte, als daß er ſich einmal als gemeiner Defraudant und Heuchler entpuppen werde. Die trauernden Hinterbliebenen ſind die Kirchenkaſſe Pondorf mit 40 000., die Raiffeiſenkaſſe Pondorf mit 160 000 M. und ſeine Nichten, die ihm den Haushalt führten, mib mehreren tauſend Mark. Wie das Stückchen eines echten Gauners mutet es an, daß der vergötterte Pfarrherr einige Tage vor ſeiner Abreiſe noch einen Reviſor zur Ordnung der Bücher beſtellte, der vorläufig 13000 M. Defizit feſt⸗ ſtellte. Münſterer meinte, die Lappalie, über deren Verbleib er verwundert tat, werde er erſetzen. Niemand konnte an dem Ernſt dieſer Zuſage bei ſeinen Vermögensverhältniſſen zweifeln, und man ließ ihm Zeit, unterdeſſen nach München zu reiſen,„um das Geld zu beſorgen“. Damit aber gründ⸗ liche Arbeit gemacht war, nahm er auch noch den feſtgeſtellten Kaſſenbeſtand mit— im ganzen ſind es ca. 100 000 M. ge⸗ weſen, die anderen 100 000 M. hatte er ſchon vorher ver⸗ pulvert oder in Sicherheit gebracht— und hinterließ im Kaſſenſchrank einen Zettel voll blutiger Fronie:„Wenn alles da iſt, was in den Büchern eingetragen iſt, dann ſtimmts. Münſterer.“ Der echte Gaunerhumor! Intereſſant iſt nun das Verhalten der klerikalen Preſſe. Statt denjenigen Vorwürfe zu machen, die allzu vertrauens⸗ ſelig die hohen Summen ſeit Jahren unkontrolliert ließen, fällt ſie über die liberale Preſſe her, die bisher lediglich Tat⸗ ſachen konſtatiert hat und ſich jeglicher Kritik des Defrau⸗ danten enthielt. Wer die Perſönlichkeit Münſterers kaunte, vermag ſich auch heute angeſichts ſeiner anſpruchs! Ne gewohnheiten keine Erklärung dieſer Tat zu geben unt lediglich aus der vollendeten Tatſache der Defraudatior Schlüſſe. Für die Zentrumspartei und den Klerikal in Bayern bedeutet der Fall allerdings einen furchtbaren Hieb, deſſen Folgen um ſo nachhaltiger ſein werden, als Münſterer einer der erfolgreichſten und rückſichtsloſeſten Publiziſten der Zentrumspartei, inſonderheit der ruppigen Richtung Dr. Heims, wax. Den Schmerz der klerikalen Preſſa kann man alſo ſehr wohl verſtehen; denn intelligente Köpfe und gewandte Polemiker wie Münſterer finden ſich in ihren Reihen zur Zeit in Bayern nicht. ** Zum Fall Münſtever wird jetzt weiter bekannt, daß die Ver⸗ trauensſeligkeit zu dem Pfarrer Münſterer ſo groß war, daß viele Mitglieder des Darlehnsvereins ihre Geſchäfte mit der Kaſſe garr nicht ſchriftlich belegen ließen, weil ſie glaubten, daß dies beim Pfarrer Münſterer ganz unnötig ſei. Die Reviſion wird wohl noch einige Wochen dauern. Die Staatsanwaltſchaft hat jetzt auch einen Steckbrief gegen Münſtever erlaſſen, der am 28. Februax beveits aus Rom an ſeinen Bruder telegraphierte:„Schorſch macht Exer⸗ zitien in Rom.“ Der„Baher. Kurier“ erklärt jetzt auch, daß Mün⸗ ſſerer großen Aufwand getrieben habe, galante Neigungen ſeien jedoch ausgeſchloſſen. Der Fall iſt der ſchlimumſte, der bis fetzt unmter den bayeriſchen Raiffeiſenvereinen vorgekommen iſt, unter denen ſeit längerer Zeit unaufhörlich kracht. Die bauernbündleriſche„Neue bahr. Landeszeitung“ ſchreibt: Münſterer habe ſich mit einem geiſtlichen Amtsbruder beim Ver⸗ lag des Blattes erkundigt, ob es vatſam ſei, dem Wunſche ihres gemeinſamen Freundes, des Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Damen ſoll vor allem auf der Lehrfarm Gelegenheit geboten wer⸗ den, Haus⸗ und Landwirtſchaft für afrikaniſche Verhältuiſſe zu erlernen. Dazu bietet die Lehrfarm einen vollſtändig eingerich teten Betrieb(Haushaltungsſchule, Viehwirtſchaft, Geflügelzucht, Molkerei, Garten⸗ und Obſtbau, praktiſche Anlernung eingebore⸗ ner Dienſtboten). Kolonialſchülerinnen, Schülerinnen aus wirt⸗ ſchaftlichen Frauen⸗, Haushaltung⸗, Gartenbau⸗ oder weiblichen Fachſchulen haben den Vorzug, doch findet jedes gebildete funge Mädchen aus guter Familie auch ohne dieſe Spezialkenntniſſe Aufnahme. Die Lehrzeit auf der Farm beträgt ½ Jahr und be⸗ läuft ſich das Penſionsgeld auf 450 M. für die ganze Zeit. Bietet ſich früher eine paſſende Stellung, ſo ſtellt Frau v. Falkenhauſen den jungen Damen keine Schwierigkeiten in den Weg, vor der abgelaufenen Lehrzeit die Farm zu verlaſſen. Die Ausxreiſe⸗ und Ausrüſtungskoſten werden manches junge tüchtige Mädchen abhalten, doch ſind angeſichts der größeren Ge⸗ hälter die Unkoſten raſcher gedeckt. Die Möglichkeit, Mittel zur Unterſtützung der jungen Damen, wie es der Frauenbund bei Verſorgung von Dienſtperſonal tut, aufzubringen, ſollte nicht unverſucht bleiben. Es ſei daher allen Kolonialfreunden die Bitte ans Herz gelegt, dafür zu wirken, den jungen Mädchen aus beſſeren Ständen die ſo ausſichtsreiche und für unſere Kolonie ſ wichtige Einwanderung in die fernen Lande erleichtern zu wollen Die Geſamtkpſten(Ausrüſtung, Ausreiſe, jähriger Aufenthalt auf der Farm] belaufen ſich auf etwa 2500 Mark. Davon bleiben als Notpfennig für unvorhergeſehene Fälle, wir Krankheit, Rück⸗ reiſe uſw. 600 Mark unangetaſtet. Die von Frau v. Falken⸗ hauſen aufgeſtellten Aufnahmebedingungen werden bon den unten angeführten Auskunftsſtellen auf Wunſch verſchickt, ſowie jede nähere Auskunft bereitwilligſt gegeben wwird. Die Lehrfarm liegt in einer für Südweſtafrika beſonders ſchönen Gegend bei Bralwater, 84 Skunden Eiſenbahnfahrt 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Dr. Heim, zu entſprechen, und ſich mit größeren Summen an den Münchener Zentrumsblättern, dem„Baher Kurier“ und dem „Münch Tageblatt“, gegen hohe Dividenden zu beteiligen. Der eine dieſer Geiſtlichen habe im vorigen Jahre dem Blatt dafür ge⸗ dankt, daß es ihn von dem beabſichtigten Schritt abgehalten habe. Pfarver Münſterer iſt nur Miteigentümer des„Bayr. Vaterland“ zeworden, ebenſo Dr. Heim. Das„Vaterland“ erklärt, daß Mün⸗ ſterer als Miteigentümer des Blattes beine Goldaufwendungen für dieſes zu machen hatte, er habe nur in Vertretung des kränk⸗ lichen Inhabers Sturm als verantwortlicher Verlagsinhaber ge⸗ zeichret. Die„Neue bayr. Landeszeitung“ vergleicht den Fall Mün⸗ ſterer mit dem Gründungsſchwindel und den Hoch⸗ ſtapeleien des vormaligen däniſchen Bauernführers und Ex⸗ miniſters Alberti und erklärt, der Fall Mün ſbere ſei erſt der kleine Krach, der große werde über eine Weile, brotz des Kugelſegens der Zentrumspreſſe, folgen. Auch gegen den aus Kolbemoor geflohenen Pfarvrer Scheuer iſt ein Steckbrief er⸗ laſſen worden. —— Polftische ebersicht. Manuheim, 11. März 1910 FTalſcher Feuerlürm. Wer in dieſen Tagen ſich in der dem Zentrum ergebenen Preſſe, ſowie in den Verſammlungen des Zentrums und des ihm zugehörigen Volksvereins umſieht, könnte glauben, daß wir uns inmitten einer diokletianiſchen Verf 9 L. gung der Kirche befinden.„Wir ſind keine Sklaven einer weltlichen Macht. Frei wollen wir hinſichtlich unſerer Religion ſein von jeder Feſſel des Staakes. Darum ſollten alle deutſchen katholiſchen Männer und Frauen ſich zuſcunmentun und der Regierung zeigen, daß ſie nicht gewillt ſind, ſich fernerhin wie Hunde treten und für Bürger 3weiter Klaſſe anſehen zu laſſen. Darum auf zum Kampf für die Freiheit unſerer heiligen Kirche uſw.“ ſo heißt 08 beiſpielsweiſe in No. 9 des„Sonntagnachmittag, Beiblatt zunt chriſtlichen Familienheim“. Und ähnlich ſchallt es in mehr oder weniger ſcharfen Tönen aus der übrigen Zentrums⸗ preſſe und aus den Zentrumsverſammlungen heraus. So hat unlängſt der Volksverein für das katholiſche Deutſchland in Ahrweiler eine Verſammlung abgehalten, in welcher Pfarrer Rech aus Ramersbach einen Vortrag über den alten und neuen Kulturkampf hielt. Dem Bericht der Ahrweiler Zeitung, einem Zentrumsblatt, ent⸗ nehmen wir hieraus folgende Stilblüten: „Einleitend ſprach Redner ſaunig über ſeine Perſönlichkeit, die er mit dem Morgenſtern verglich und nannte den zweiten Redner een modernen Pater Elgear im Gegenſatz zu ihm die leuchtende Sonne. Von Bismarck, deſſen Wertſchätzung nach der Behauptung der Brüder Bachem in Zentrumskreiſen allgemein im Steigen be⸗ griffen ſein ſoll, erzählte unſer„Morgenſtern“, daß er ſchon vor 1861 Baden und Naſſau zum Kampf gegen Rom gufgehetzt habe urd Mimiſterpräſident geworden, hätte er zunächſt genug zu tun gehabt„mit ſeinem Plan, mit Hilfe des Proteſtantis⸗ mus Preußen an die Spitze Deutſchlands zu bringen. Dieſes wupde erveicht durch den unglückſeligen Bruderkrieg Preußens mit Deſterreich, vor dem Kardinal Melchers in Köln ausdrücklich und Uffenhergig in einem Schreiben an Wilhelm J. gewarnt, durch den nun die Vorherrſchaft des Katholiz ismus in Groß⸗Deutſchland gebrochen wurde.“ Weiterhin gab der Pfarrer Rech einen Bericht über den Kulturkampf, der im weſentlichen nur eine populäre Ab⸗ wandlung der Bachemſchen Broſchüre hierüber war und führte danm zum neuen Kulturkampf über.„Wir ſtehen mitten im neuen Kulturkampf,“ behauptete er. Wie die Beweiſe für ſeine Behauptung ausſehen, zeigt folgende Probe:„Erinnern Sie ſich, wie man im Regierungsbezirk Arnsberg kürzlich . eine Maſſenabſetzung von geiſtlichen Orksſchur⸗ inſpektoren vorgenommen hat.“ Dabei waren es no ch nicht einmal 20 katholiſche Geiſtliche, die Furch die neue Dienſtanweiſung von dem Amk als Ortsſchulinſpektor ganz entbunden worden find. Vergebens fragt man ſich, was denn der Anlaß iſt zu einer ſolchen Maſſenbeunruhigung. Wir leben in Deutſch⸗ land ſeit Jahrzehnten im tiefſten religiöſen Frieden; Päpſte und Biſchöfe betonen fort⸗ geſetzt, daß ſich in keinem Lande die katholiſche Kirche einer ſolchen Freiheit und eines ſolchen Entgegenkommens erfreue, wie in dem Wilhelms II. Wenn alſo das Zentrum und der Volksverein in frivoler Weiſe das Gewiſſen des katholiſchen Volkes in Unruhe verſetzen, ſo Windhuk. Frau p. Falkenhauſen baute ein maſſives Haus mit den notwendigen Wirtſchaftsräumen und Platz für 6 Elevinnen, Bad und Waſchküche. Ställe und Werkſtätte ſind in einem Neben⸗ gebäude unweit des Wohnhauſes. Alles iſt für afrikaniſche Ver⸗ hältniſſe aufs beſte eingerichtet. Den mutigen Kulturpionierinnen, die den Schritt in die fernen deutſchen Lande wagen, bietet die Lehrfarm freundliches Heim und gute Lehrſtätte. So vielen jun⸗ gen Damen eröffnet ſich drüben ein reiches Arbeitsfeld, das ihnen gewiß hohe Befriedigung und guten Erwerb gibt. Nähere Auskunft erteilen: Verein für wirtſchaftliche Frauen⸗ ſchulen auf dem Lande, Reifenſtein bei Birkungen im Eichsfeld; Großſachſenheim in Württemberg; Frl. Eliſ. Kotzebue, Prinzen⸗ weg 11. Eiſenach; Frau Hauptmann Breyer, Ludwigsburg in Württemberg, oder direkt Frau v. Falkenhauſen, Brakwater bei Windhuk(Südweſtafrika). Mutterſchntz. Eine außerordentliche Mitgliederverſammlung des württem⸗ bergiſchen Vereins„Mutterſchutz“ in Stuttgart hatte ſich bor einigen Tagen mit den bekannten Vorgängen in dem bisheri⸗ gen geſchäftsführenden Vortort des deutſchen Bundes für Mutter⸗ ſchutz(Berlin] beſchäftigt und Stellung dazu genommen. Es waren vom Stuttgarter Verein zwei Delegierte nach Halle zu der außerordentlichen Verſammlung des Bundes für Mutterſchutz entſandt worden, deren Bericht die Verſammlung mit großem In⸗ tereſſe entgegennahm. Den Delegierten war von hier ein be⸗ ſtimmtes Mandat mitgegeben, das ſie bei der Erledigung der Kriſis ausgeführt haben. Die Mitgliederverſammlung erklärte ch mit der Haltung der Delegierten einverſtanden und nahm mit Befriedigung davon Kenntnis, daß die bisherige Bundesvor⸗ ende Frl. Dr. Stöcker durch die Verlegung des Vororts nach reslau und durch Statutenänderung ihres Amtes dauernd ent⸗ hoben iſt. Die Mitgliederverſammlung erkannte in dem Ausſchei⸗ en der bisherigen Bundesvorſitzenden das beſte Mittel zur end⸗ gültigen Löſung der Kriſis und knüpfte an die Verlegung des Vororts nach Breslau die Hoffnung, daß nunmehr ein friedliches und gedeihliches Zuſammenarbeiten beſonders im Sinne des prultiſchen Mutterſchutzes eradelt werden mßge. Mannheim, 11. März. muß das einen anderen, außerhalb des kirchlichen Lebens liegenden Grund haben. Zur Neorganiſation der Werft⸗ verwaltung. Die Rede, die am letzten Dienstag der Abg. Dr. Weber zum Etat des Reichsmarineamts hielt, iſt, weil ſie an einem überlangen Parlamentstage in eine reichlich ſpäte Stunde fiel, in der Preſſe bisher zu kurz gekommen. Dennoch ver⸗ dient ſie wohl, eingehender beachtet zu werden. Wir ſtehen ja jetzt im Zeichen der Sehnſucht nach dem Kauf⸗ mann.„Der Kaufmann vor die Front, der Offizier hinter die Front“ hat Herr Erzberger erſt am Mittwoch gerufen. Dr. Weber, der ſelbſt Kaufmann iſt, wies in ſeiner Art auf, worin im Grunde die Fehler bei der jetzigen Werftverwaltung liegen. Die Leiter der Verwaltung wechſeln zu oft: das iſt's. Alle drei Jahre wird ein anderer Herr an die Spitze der Werft kommandiert und ſo gibt es für keinem ein rechtes Einleben und Eingewöhnen. Darum iſt Herr Dr. Weber dafür, daß neben den Seroffizier ein Mann tritt, der in ſolchen Erſchei⸗ nungen Flucht die Kontinuität wahrt; der im Betrieb groß geworden und mit ihm verwachſen iſt. Auch gegen die mechaniſche Kontrolle durch den Rechnungshof, der nur Pa⸗ piere und Zahlen ſieht, nie die Dinge ſelbſt, machte Dr. Weber mit Recht gewichtige Einwände geltend. Und betonte dann mit Nachdruck den geſunden kaufmänniſchen Grundſatz, daß unpraktiſche und unbrauchbare Leute nicht einfach nach dem herkömmlichen Beamtenkomment durchgeſchleppt werden dürften; daß in dieſem großgewerblichen Betrieb alles darauf ankäme, daß man die richtigen Männer an die richtige Stelle ſetzt. Herrn Dr. Webers Ausführungen fanden um ihres bon sens willen im Hauſe lebhaften Beifall. Herr v. Tirpitz, der ſonſt erfreulich beredte, ſchwieg diesmal- Darf man nun vielleicht folgern: qui tacet, consentire vidétur? Dann wäre zu wünſchen, daß der theoretiſchen Zuſtimmung auch bald die praktiſche„Danachachtung“ folgte. Deutsches Reich. — Mit dem politiſchen Maſſenſtreik hat neulich der ſozial⸗ demokratiſche Abg. Liebknecht im Abgeordnetenhauſe gedroht, falls die Straßendemonſtrationen nicht den erhoff⸗ ten Erfolg haben würden. Auch ſonſt iſt unter den Genoſſen ſchon wiederholt der Maſſenſtreik zur Erzielung einer durch⸗ greifenden Wahlreform in Ausſicht geſtellt worden. Für den Führer der Freikonſervativen Abg. Frhr. v. Zedlitz ſind dieſe Drohungen ein willkommener Anlaß, um einer Verſchärfung der Geſetzgebung das Wort zu reden. Er mahnt im„Tag“„alle, die es angeht“, dringend, „ohne Verzug zu prüfen, ob wir für die neueſte Form der Revolution, den politiſchen Maſſenſtreik, ausreichend gerüſtet ſind, und, ſoweit ſich dabei Lücken in unſerer Rüſtung zeigen ſollten, dieſe möglichſt bald auszufüllen.“ Es iſt immer dieſelbe Geſchichte: der zweckloſe Radikalismus der Sozialdemokratie leitet nur Waſſer auf die Mühle der Reaktionäre und der Scharfmacher. — Berliner Preſſe. Das„Hamburger Fremdenblalt“ mel⸗ det, daß die„eutſche Zeitung“ und die„Berliner Neueſten Nachrichten“ von den Knonſer vativen zum Preiſe von nur 200 000 M. aufgekauft ſeien. Ein Dementi ſeitens dieſer Blätter iſt bisher nicht erfolgt. Nach Informationen der„Tägl. Rundſchau“ dürfte die Nachricht in der Form zutreffen, daß die Konſervativen den genannten Betrag hergegeben haben, um auf die parteipoli⸗ tiſche Haltung der beiden Blätter maßgeben den Einfluß zu gewinnen. — Die diesjährige ſozialdemokratiſche 18. März⸗Feier wird allem Anſchein nach eine beſonders geräuſchvolle werden. Es iſt beabſichtigt, mit der bisher üblichen Ehrung der Märzgefallenen gleichzeitig eine Demonſtration für die preußiſche Wahlrechtsreform in Szene zu ſetzen. In den Wahlkreis⸗ und Gewerkſchaftsverſamm⸗ lungen ſowie in den Arbeitsbetrieben werden bereits die Vor⸗ bereitungen hierzu getroffen. Auch die lokaliſierten Gewerk⸗ ſchaften, ſowie die Anarchiſten wollen ſich rege an der März⸗ feier beteiligen. — Der neue Tarifvertrag im Holzgewerbe. In der außer⸗ ordentlichen Mitgliederverſammlung des Arbeitgeber⸗Schutz⸗ DDS—k— Frauenſtimmrecht und Agitation. Nach einer Entſcheidung des Reichsgerichts hat jede groß⸗ jährige Frau, welche Aktien einer Geſellſchaft beſitzt, Anrecht auf Sitz und Stimme in der Verſammlung, und zwar auch dann, wenn ſtatutengemäß nur männliche Aktionäre ein per⸗ ſönliches Stimmrecht beſitzen ſollen. Die iſlamitiſchen Großgrundbeſitzerinnen in Bosnien und der Herzegowina haben nach dem neuen Ver⸗ faſſungsentwurf das Wahlrecht für die neuzuerrichtende Landes⸗ vertretung. Es iſt intereſſant, zu konſtatieren, daß in der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monarchie die Frauen der minder entwickel⸗ ten Kronländer bezüglich des Wahlrechts günſtiger geſtellt ſind, als in den vorgeſchrittenen Kronländern. In Laibach, Krain, iſt die neue Wahlordnung für die Stadt vom Verfaſſungsausſchuß des Landtags angenommen und damit den Frauen das Wahlrecht zur perſönlichen Aus⸗ übung eingeräumt worden. Studium, Unterricht und Beruf. An den deutſchen Techniſchen Hochſchulen waren im letzten Winterſemeſter 1415 Frauen zum Studium zugelaſſen. Dabon ſind nur 20 immatrikuliert: 2 in Aachen, 2 in München, 3 in Stuttgart, 4 in Karlsruhe, 4 in Darmſtadt, 2 in Braun⸗ ſchweig und 3 in Dresden. Die übrigen 1395 ſind nur als Joſpi⸗ tantinnen oder Zuhörerinnen zugelaſſen. In Frankreich will der Verkehrsminiſter fortan auch Frauen zum Poſtbeſtelldienſt heranziehen, um ſich gegen Verkehrsſtörungen, wie ſie der vorjährige Streik der Poſtbeamten mit ſich brachte, zu ſichern. Gegenwärtig wird in dem Städtchen La Chapelle ſur Aveyron ein Verſuch mit einer Briefbotin ge⸗ macht, die mit einem Zweirad, einer hellen Schürze mit Taſchen, ſowie Dienſtmütze und Brieftaſche ihres männlichen Kollegen aus⸗ gerüſtet iſt. In Norwegen wo die Mitarbeit der Frauen in der Armen⸗ und Waiſenpflege ſtaatlich anerkannt und geregelt worden iſt, gibt es heute etwa ebenſoviel männliche wie Armenpfleger. Die Norwegerin iſt ſeit 1901 als voll⸗ berechtigtes Mitalied der oberſten Behörden der Armenpfleae in verbandes für das deutſche Holzgewerbe am Mittwoch in Ber⸗ lin wurde eingehend von den Vertretern der Holzinduſtriellen und den Vorſtänden der verſchiedenen Verbände und Vereine über die Verhandlungen und Abmachungen mit den Organi⸗ ſationen der Holzarbeiter beraten und der neue Tarifvertrag empfohlen. In einer außerordentlichen Generalverſammlung aller Verbände, die am Dienstag⸗Abend in Berlin ſtattfinden wird, werden dann bindende Beſchlüſſe gefaßt werden, die übrigens kaum zweifelhaft ſein können, da die Vorſtärde ſchon in ihrer Mehrheit ſich für den neuen Tarifvertrag aus geſprochen haben und dafür plädieren werden. Aus Stadt und Land. »Maunheim, 11. März 1910. Die Mannheimer Angenieurſchule. Die Direktion der Ingenieurſchule zu Mannheim übermittelk uns eine Zuſchrift, in der ſie unter Bezugnahme auf unſeren Artikel im Donnerstag Mittagblatt beſtätigt, daß ein am 24. Mai v. Is. an den Stadtrat gerichtetes Geſuch um Umwandlung der Ingenieurſchule in eine ſtädtiſche Anſtalk abſchlägig beſchieden worden iſt. Die Direktion übermittelt uns gleichzeitig das Geſuch und das Antwortſchreiben des Stadtrates, Die beiden Schriftſtücke haben folgenden Wortlaut: Mannheim, den 24. Mai 1909. Dem berehrlichen Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim bo⸗ ehren wir uns, nachſtehende Ausführungen ergebenſt zu ünter⸗ breiten: Im Oktober vor. Is. waren ſeit Eröffnung der Ingenieur⸗ ſchule 10 Jahre verfloſſen. Wie die Entwicklung der Anſtalt während dieſer Zeitperiode ſich hinſichtlich der Organiſation und Frequenz vollzogen hat, iſt in dem beiliegenden Bericht des Nähe⸗ ren ausgeführt, der ſ. Zt. auch den verehrlichen Mitgliedern des Stadtrates übermittelt wurde. Läßt dieſer Bericht ein erfreuliches Fortſchreiten der äußeren Entwicklung erkennen, ſo war es andererſeits ſtets unſer Beſtre⸗ ben, auch im inneren Schulbetriebe in ernſter und konſequenter Arbeit das der Anſtalt geſteckte Ziel zu verfolgen und den ſich der Schule anvertrauenden Studierenden eine gründliche, gediegene Ausbildung in den verſchiedenen Zweigen der Technik darzubieten. So iſt es uns in Gemeinſchaft mit einem gut durchgebildeten Lehrerkollegium gelungen, das Anſehen der Ingenieurſchule von Jahr zu Jahr zu erhöhen und zu befeſtigen und das Vertrauen der Fabrikantenkreiſe zu gewinnen. Mit Freude und Genugtuung dürfen wir konſtatieren, daß die Abſolventen der Ingenieurſchule ſich in ihren ſpäteren Stel⸗ lungen der Praxis durchaus bewähren und zu angeſehenen und gut dotierten Stellungen gelangen. Es darf darin wohl der beſte Beweis erblickt werden, daß die Organiſation der Ingenieurſchule eine wirklich zweckentſprechende iſt und ſomit eine Gewähr für die ſpäteren Erfolge der Studierenden bietet. Hat die bisherige Entwicklung der Ingenieurſchule ſich dem⸗ gemäß ſo geſtaltet, wie wir, die Unterzeichneten, ſelbſt ſie erſtrebt und erwartet haben, ſo möchten wir anderenfalls wohl der Koff⸗ nung Ausdruck geben, daß dieſe Entwicklung auch denjenigen Er⸗ wartungen entſprochen hat, welche der verehrl. Stadtrat vor 10 Jahren an die Eröffnung der Ingenieurſchule geknüpft hat. Es mag hier nicht unerwähnt bleiben, daß entſprechend der äußeren Entwicklung der Ingeineurſchule auch der finanzielle Stand derſel⸗ ben ſich beſtändig günſtiger geſtaltet hat, ſo daß die Anſtalt ſchon ſeit einer Reihe von Jahren nicht nur ſich ſelbſt erhält, ſondern noch jährliche Ueberſchüſſe zu verzeichnen hat.[(Es folgen nähere Zah⸗ len⸗Angaben.) Nachdem nunmehr über 10 Jahre des Beſtehens der In⸗ genieurſchule verfloſſen ſind, und wir in dieſer Zeit reichlich Ge⸗ legenheit gehabt haben, die Entwicklung der Anſtalt zu verfolgen und unſere Erfahrungen auf dem Gebiete des techniſchen Unter⸗ richtsweſens zu vertiefen, hat ſich uns von ſelbſt allmählich mehr die Frage aufgedrängt, ob es für den weiteren Ausbau und die ganze zukünftige Entwicklung der Ingenieurſchule wirklich das Zweckmäßigſte iſt, wenn der bisherige private Charakter der An⸗ ſtalt andauernd beſtehen bleibt. Wir können uns nun hinſichtlich dieſer Frage der Anſicht nicht verſchließen, daß, nachdem durch die bisherige Entwicklung der Ingenieurſchule die Exiſtenzberechtigung, die Lebensfähigkeit und die Zweckmäßigkeit einer ſolchen techniſchen Schule in Mannheim erwieſen iſt und die Anſtalt als Pripat⸗ ſchule die jetzige Entwicklungsſtufe erreicht hat, der Charakter, das allen Städten tätig, auch befindet ſie ſich in den Aufſichtskommiſ⸗ ſionen kommunaler Anſtalten. In der Waiſenpflege, einem Zweig der ſtädtiſchen Geſundheitskommiſſion, arbeiten beſoldete weibliche Kräfte, deren Durchſchnittsgehalt 1000 Kronen beträgt. In zwei Pfarrgemeinden Kriſtianias ſind 97 Frauen mit der Ueberwa⸗ chung der Pflegekinder betraut. Buntes Feuflleton. — Der Feuerwehrhauptmaun als Brandſtifter. Aus Eſſen wird geſchrieben: In dem kleinen Dörfchen Eſſel bei Recklinghauſen brannte es im Zeitraum des letzten Jahres fünfmal; es wurden faſt vgelmäßig Scheunen und Stallungen zerſtört. In allen Fällen lag unzweifelhaft Brandſtiftung vor; doch konnte die Polizei den Brandſtifter nicht ermitteln. Auch am 27. Februar brannte wieder eine Scheune ab, und nun verplapperte ſich einer der vevnommenen Zeugen. Der Polizei war aufgefallen, daß die Freiwillige Feuer⸗ wehr von Eſſel bei den letzten Bränden ſo ſchnell und vollzählig in großer Unfform zur Stelle getweſen war. Das war auch diesmal der Fall. Einer der bernommenen Zeuger gab nun die überraſchende Erklärung dafür, die Feuerwehr ſei— ſchon eine Stunde vorher von dem Ausbruch eines Brandes unterrichtet geweſen. Nähere Nachforſchungen ergaben dann, daß der Chef der Freiwilligen Jeuer⸗ wehr durch einen Vertrauten die Brände hat anlegen laſſen Beide wurden verhaftet. Sie leugnen allerdings noch. Die Triebfeder zu den verbrecheriſchen Taten war anſcheinend„Feuerwehrehrgeis“! Als Giegenſatz zu der ſchon nach geſetzlicher Vorſchrift beſtehenden Brandwehr hatte ſich in Eſſel eine freiwillige Feuerwehr gebildet, die aber nicht behördlich anerkannt und unterſtützt werden ſollte. Die Brandſtiftungen ſind wahrſcheinlich begangen worden, um die Notwendigkeit einer freiwilligen Feuerwehr zu beweiſen. — Der Halleyſche Komet iſt bereits am 9. Februar bom Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Wolf auf der Heidelberger Univerſitats⸗ ſternwarte zum erſten Male mit blogem Auge beobachdet worden. Damals war zufällig der Horizont ganz gußergewöhnlich vein. Da dies zurzeit nicht in dem Maße der Fall iſt, der Komet auch ſchon ziemlich tief im Weſten ſteht, ſo empfiehlt es ſich, an der Hand einer Sternkarte mit einem gewoöhnlichen Opernglas nach ihm zu fuchen, wobet er leicht gefunden werden kann. n Mannheim, 11. Mätz⸗ bererersgetgee.(ibetit 3. Seite. Anſehen und die Stellung der Schule gegenüber anderen ſech⸗ niſchen Lehranſtalten noch bedeutend gewinnen und ſich demzu⸗ folge die Anſtalt in der Zukunft noch weſentlich entwicklungs⸗ fähiger geſtalten könnte, wenn dieſelbe in eine ſtädtiſche Anſtalt umgewandelt würde. Iſt es doch unzweifelhaft, daß eine ſtädtiſche Anſtalt ſchon an und für ſich ein höheres Anſehen und eine höhere Wertſchätzung genießt, wie eine gleichartige Privatanſtalt, daß ferner den Zeugniſſen einer ſtädtiſchen Anſtalt, auch wenn keine 1 beſonderen Berechtigungen durch dieſe gegeben werden, ſtets eine höhere Bedeutung beigelegt wird, als denen von Privatanſtalten, und daß deshalb Studierende ſich unter ſonſt gleichen Bedingungen eher einer ſtädtiſchen, wie einer Privatanſtalt zuwenden werden. Wir möchten nicht verfehlen, noch auf einen Umſtand hinzu⸗ meiſen, der bei der Uebernahme der Ingenieurſchule in ſtädtiſchen Betrieb uns beachtenswert erſcheint, nämlich eine gegenſeitige Er⸗ gänzung der Schulbetriebe an der Handelshochſchule und der In⸗ genieurſchule. Da für alle naturwiſſenſchaftlich techniſchen Lehr⸗ fächer(Phyſik, Chemie, Maſchinenbau, Elektrotechnik, Hütten⸗ kunde] an der Ingenieurſchule Laboratorien und Sammlungen vorhanden ſind, welche die Handelshochſchule noch nicht beſitzt, ſo könnten dieſe zweckentſprechend auch für die Vorträge an der Han⸗ delshochſchule Benutzung finden. Ebenſo würde, wenn an der Handelshochſchule die Notwendigkeit herantritt, ſpezielle Vorträge auf naturwiſſenſchaftlichem oder techniſchem Gebiete einzulegen, die Durchführung derſelben keinen Schwierigkeiten begegnen und keine beſonderen Anſchaffungskoſten erſordern. Inbezug auf die Vorträge würden ſich auch manche Vorteile für die Studierenden beider Anſtalten ergeben, indem die Studierenden der einen An⸗ ſtalt als Hoſpitanten an der anderen Anſtalt diejenigen Fächer mithören könnten, welche für ſie ein ſpezielles Intereſſe haben. Was nun die weitere Entwicklung der Ingenieurſchule an⸗ betrifft, ſo möchten wir hier noch auf eine Entwicklungsmög⸗ lichkeit hinweiſen, die ſich bei der Umwandlung der Ingenieur⸗ ſchule in eine ſtädtiſche Anſtalt darbietet. Die Ingenieurſchule iſt ihrer bisherigen Organiſation nach eine Mittelſtufe zwiſchen der techniſchen Hochſchule und der Baugewerkſchule. Die Orga⸗ niſation der Ingenieurſchule hat ſich als durchaus zweckmäßig erwieſen. Eine Anſtalt, bei der faſt die gleiche Organiſation, wie bei der Ingenieurſchule, aber in etwas erweiterter Form, vor⸗ handen iſt, iſt nun die königl. Gewerbeakademie in Chemnitz. Dieſe Anſtalt nimmt im techniſchen Unterrichtsweſen eine ſehr geachtete Stelle ein und hat ſich jeweils einer bedeuten⸗ den Frequenz erfreut, obwohl das Unterrichtshonorar an dieſer ſtaatlichen Anſtalt für Sachſen M. 120, für andere Reichsdeutſche M. 180 und für Ausländer M. 300 pro Semeſter beträgt. Die ebtl. Erweiterung der hieſigen Ingenieurſchule zu einer Ge⸗ werbeakademie erſcheint uns als ein Projekt, welches wohl eine eingehende Erwägung verdient. Insbeſondere glauben wir, daß die hieſige Anſtalt als Gewerbeakademie dann auf einen noch erhöhten Beſuch wird rechnen dürfen, wenn dieſelbe zugleich den Charakter einer ſtädtiſchen Anſtalt erhält. Die Gewerbeakademie würde, wie auch jetzt die Ingenieurſchule, eine geſonderte Stel⸗ lung gegenüber der techniſchen Hochſchule und der Baugewerk⸗ ſchule in Karlsruhe einnehmen, ſo daß jede dieſer 3 Anſtalten ihren beſonderen Wirkungskreis beſitzt, und es iſt wohl anzu⸗ nehmen, daß eine ſtädtiſche Gewerbeakademie in Mannheim ebenſo berechtigt und entwicklungsfähig ſein wird, wie es die Ge⸗ werbeakademie in Chemnitz geweſen iſt, obwohl in Sachſen außer vorhanden ſind. wonnenen Anſichten dem verehrl. Stadtrat hierdurch zur geneig⸗ ten Erwägung unterbreiten, geſtatten wir uns die Erklärung an⸗ zufügen, daß wir gerne bereit ſein werden, in Verhandlungen betreffs Umwandlung der Ingenieurſchule in eine ſtädtiſche An⸗ ſtalt einzutreten. Ergebenſt gez. Wittſack. Dr. Zeeh. Mannheim, den 21. Juni 1909. Der Stadtrat hat von Ihren Ausführungen, mit denen Sie die Uebernahme der Ingenieurſchule in ſtädt. Betrieb und ihren Ausbau zur Gewerbeakademie nach Chemnitzer Vorbild bean⸗ tragen, mit Intereſſe Kenntnis genommen. Er konnte ſich jedoch ſtadt in ein ſtädt. Unternehmen, näher zu treten. Die Ingenieur⸗ ſchule hat unter Ihrer ſachkundigen und umſichtigen Leitung eine ſo erfreuliche Entwicklung genommen, daß der Stadtverwaltung ein Anlaß, hierin eine Aenderung eintreten zu laſſen, zurzeit nicht vorzuliegen ſcheint. Sie iſt auch, wie ſie ſchon bisher die Irgenieurſchule in ausgiebiger Weiſe und zameatlich in ihrem ſchwierigen Anfangsſtadium mit ſehr erheblichen Opfern unter⸗ ſtützt hat, gerne bereit, das Ihrige zu einer weitereu, innerhelb des durch die Verhältniſſe gegebenen Rahmens ſich vollziehenden Ausgeſtaltung beizutragen. Während die Inge rizurſ hule— nach 3 Ihren Darlegungen— als Privatunternehmen einen ſeit Jahren ſtetig ſteigenden Reinertrag abwirft, würde ſie erfahrungsgemäß als Gemeindeanſtalt dauernder und zunehmender Zuſchüſſe aus [öffentlichen Mitteln bedürfen: zu ſolchen iſt jedoch die Stadt. gemeinde angeſichts der erheblichen Opfer, die ihr jetzt und auf abſehbare Zeit die Handelshochſchule perurſacht, außerſtande. angedeuteten Sinne zur Handelshochſchule, die ja bereits durch die Dozententätigkeit der beiden Herren Direktoren angebahnt find, ſteht der private Charakter der Anſtalt, namentlich im Falle ihres weiteren Ausbaues nach der Richtung einer techniſchen 8 t, keineswegs entgegen. böheren Lehranſtal 9 8 den Werkführern Alhert Hieber in meier. Maunßeim zund Wilhel m SEngler in Lauda, ſowie dem techniſchen Gehilfen Mar S ch u 12 im Baden⸗Oos, ſänitlich unter Verleihung der Amtsbezeichnung Werkmeiſter, ferner dem techniſchen Gehilfen Hubert e er in Karlsruhe unter Verleihung der Amtsbezeichnung techniſcher Aſſiſtent etatmäßige Amtsſtellen bon techniſchen Veamten. 5 *Verſetzt wurde Forſtamtmann Junghauns in Baden als II. Beamter in Ottenhöfen. * Proteſteingabe gegen die ſtärkere Heranziehung zur ſtädt. Einkommenſtener. An den hieſigen Stadtrat und VDürgerausſchuß iſt folgende Eingabe gerichtet worden: Die unberzeichneten Wereine fſehen in der geplanten Heranziehung der Einkommenſteuer mit dem Tfachen, ſtatt wie bisher untt dem ofachen Betrage der Umlage ur Deckung des Fehlbetrags im ſbädtiſchen Budget für 19 10 eine einſeitige Belaſtung des Mieterelements in der Bebölkerung, das berejts mehr als in den meſſten Städten Deuiſch⸗ lands durch hohe Mietspreiſe belaſtet iſt, zugunſten der Beſitzer bon ziegenſchafts⸗ und Betriebsvermögen. Sie richten daher an ver⸗ t bei Vertellung aſbeuer Ab⸗ dem Kaiſer und Papſt verbunden waren, zieht ſich nun der Gegen⸗ 120 eaußer ſatz durch die ſpäteren Jahrhunderte des Mittelalters hindurch. einer techniſchen Hochſchule noch mehrere königl. Baugewerkſchulen 15 Jahrhun 0 npurech Indem wir die in den obigen Ausführungen niedergelegten, auf Grund unſerer Erfahrungen im techniſchen Schulbetriebe ge⸗ lichen mittelalterlichen Einheitsſyſtem. Aber den Todesſtoß er⸗ nicht entſchließen, Ihrem Vorſchlage, einer Umwandlung der An⸗ Der Herſtellung näherer Beziehungen in dem von Ihnen ſchuß die dringende Bitte, im kre, um früh für alle nach Zudwigshafen liefernden Produzenten. Sofort allgemeiner ſtand nehmen zu wollen. Hochachtungsvollſt! Mieterverein: Dr. Mayer, Rechtsanwalt. Bund der Staatsbeamtenvereine in Mann⸗ heinn: Beuttel, Profeſſor.“ Mannheimer Beamtenverein(E..): Welz, Stationskontrolleur. Verband der bad. Eiſenbahnbeamten⸗ und Aabeitervereine, Ortsgruppe Mannheim: Devr, Betriebsaſſi⸗ ſtent. Ortsverein Mannheim des Verbandes mittlerer Reichs⸗Poſt⸗ und aph Lamten: Riemenſperger, Oberpoſtaſſiſtent. Poſt⸗ Unterbeamtenverein: Münch, Oberbriefträger. Deutſcher Privat⸗ beamtenverein, Zwejgverein Mannheim: K. Sipp, Ingenieur. Deutſcher Bankbeamtenverein, Zweigverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen: C. Luitpold, Prokuriſt. re 5 * Spzialdemokratiſche Antrüge m Vvranſchlag der Stadt Mannheim. Die ſozialdemoßratiſche Fraktion des Bürgeraus⸗ ſchuſſes hat zur diesjährigen Voranſchlagsberatung, die am Diens⸗ tag, den 14. Mrz, beginnt, folgende Anträge und Reſolutionen eingebvacht: Anträge: 1.§ 314 Ziff. 10 Lit. C, Seite 70:„Für Speiſung von Kindern unbemittelter Eltern beantragen wir für üktageſſen ſtatt 10 000 M. 15 000 M. einzuſtellen.“ 2.§ 31d iff. 11, Seite 70:„Für den Verein der Ferſenkolonie beantragen wir ſtatt 11 300 M. 15000 M. einzuſtellen.“ 3.§ Za4h, Seite 78:„Zur Errichtung eines Arbeitsamtes bei der Zentralanſtalt für den unentgeltlichen Arbeitsnachweis beantragen wir 3000 Mark einzuſtellen.“ Reſolutjonen: 1. Wir beantragen, die un⸗ entgeltliche Veerdigung begſv. Feuerbeſtattung einzu⸗ führen. 2. Wir beantragen, den ſtädtiſchen Arbeitern bis zur Neu⸗ regelung der Lohnverhältniſſe eine Teuerungs zulage zu gewähren. Kaufmänniſcher Verein Maunheim. Herr Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. W. Bouſſet aus Gböttingen beendete mit ſeinem geſtrigen Vortrag über„Religion und Politik“ die Vor⸗ leſungsabende des Kaufmänniſchen Vereins in dieſer Saiſon. Wenn wir dabei einen Rückblick auf die Fülle der Vorträge wer⸗ fen, ſo müſſen wir konſtatieren, daß uns der Kaufmänniſche Ver⸗ Einſt hatten Religion und Politik ſehr viel miteinander gemein. tümlicher Redner bekannt gemacht hat. Und dafür ſei ihm auch an dieſer Stelle der Dank ausgeſprochen. Religion und Politik, ſo führte Herr Prof. Pouſſet aus, ſoll das Thema des heutigen Abends ſein. Religion und Politik, iſt das nicht ein merkwürdiges Thema? Haben ſie überhaupt etwas miteinander gemein? Ueber Religion und Politik redet die Geſchichte eine deutliche Sprache. ein wieder mit einer Reihe hervorragender Gelehrter und volks⸗ Religion war früher nichts anderes als die Seele des Volkes. Das Chriſtentum hat den Kultus der Nationreligion überflutet und durch ſie einen ſtarken Strich gemacht. Das Chriſtentum hat zunächſt die Religion vom Staat oder der Nation gelöſt und da⸗ mit auch zugleich die Politik von der Religion. Jeſus innerlich und Paulus äußerlich. Die energiſchen und entſchiedenden Theo⸗ rien eines Auguſtin wurden ſehr einflußreich. In der Praxis aber machte er Kompromiſſe. Dann wurde der Staat der Schutz⸗ herr der Kirche. Unter Auguſtins Theorien bildete ſich die Kirche zu einer eigenen Macht mit eigener Politik und einem eigenen Finanzweſen. Es handelte ſich nicht mehr um die Frage, Religion und Politik, ſondern um zwei politiſche Weſen, die mit einander um den Rang ringen und die ſchließlich doch wieder eine Einheit bildeten. Gegenüber dieſem mittelalterlichen Einheitsſyſtem, in Hier erwachſen die nationalen Selbſtändigkeiten, vor allem das ſelbſtändige Bürgerweſen. Es rüttelte an dem päpſtlich⸗kaiſer⸗ hielt das ganze Syſtem durch die große Reformation. Durch ſie wurde die einheitliche kirchliche Hierarchie geſprengt und auf dem Boden der Reformation erhob ſich dann allmählich der für uns in Betracht kommende moderne Staat. Es entſtand eine Welt⸗ ſtaatslehre, eine Weltnationalökonomie, eine Ethik, eine profane Geſchichtswiſſenſchaft. Dieſer Staat iſt der Kirche nicht feind. Er ſchließt aber auch kein Bündnis mit ihr. Er ſteht ihr paritä⸗ tiſch, tolerant gegenüber. Und auf dieſem Boden ſtehen wir heu⸗ tigen Tages, auf dem Boden des modernen Staatsweſens, der Auslöſung der großen Gebiete Kirche und Schule. Nordamerika hat im Gegenſatz zu Frankreich bewieſen, daß der Trennung von Kirche und Staat keineswegs eine kirchenfeindliche Stimmung vorausgehen muß. Nordamerika gab das beſte Beiſpiel einer reinlichen Scheidung. Wenn wir die Probleme Religion und Politik ins Auge faſſen, ſo müſſen wir warnen vor einer vor⸗ ſchnellen Verbindung. Die chriſtliche Religion wendet ſich in einfachen Gedanken an die Geſinnung. Eine voreilige Ueber⸗ brückung ſchadet nur. In der inneren Politik iſt im all⸗ gemeinen die Verbindung zwiſchen Religion und Politik noch leich⸗ ter zu finden als in der äußeren. Die Religion läßt ſich aus dem Geſamtleben eines Staates, auch ſoweit es den Politiker angeht, gar nicht ausſcheiden. Zentrum und Konſervative wie auch die Sozialdemokraten ſind durch ihren Glauben und ihre Weltan⸗ ſchauung große Parteien geworden. Wenn der Liberalismus ſich ſelbſt recht verſtünde, ſo müßte er erkennen und verſtehen, daß er nur in einer abſoluten Weltanſchauung feſtwurzeln kann. Mehr noch als die Konſervativen bedarf der Liberalismus des Glaubens. Freiherr von Stein und Bismarck waren zwei tief religiöſe Staatsmänner. Nur in den bedeutendſten Augenblicken ſeines Lebens trat von Stein aus ſeiner innerſten Frömmigkeit heraus. Und von Aufang bis zu Ende von Bismarcks Leben zieht ſich das Bekenntnis ſeiner Religion. Mit ſeinen religiöſen Anſchauungen verband ſich ſtrengſte Pflichtauffaſſung. Am Schluſſe ſeiner an⸗ regenden Ausführungen ſtreifte der Göttinger Gelehrte noch kurz die Religion und das Parteileben und betonte dabei, daß der Hauptfehler des Liberalismus der ſei, daß ihm der Glaube an eine Weltanſchauung fehle. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Unter erſchwerten Umſtänden wurden von noch unbekannten Tätern dahier entwendet: a) am 2. ds. Mts. aus dem Hofraum Max Joſephſtraße 36 3 Paar ſchwarzwollene Strümpfe; b) am 8. ds. Mts. aus dem Hofraum Karl Ludwigſtraße 3 ein kompletter dunkelblauer Anzug, dünn weißgeſtreift und ein dunkelgrauer Sackrock und Weſte. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. * Der Milchkrieg iſt nun auch in Ludwigshafen be⸗ endet. Heute früh bat wieder die volle Anlieferung der Milch ſtallgefunden. In Mutterſtadt fanden geſtern nachmittag unter dem Vorſitze des Herrn kgl. Regierungsvates, Bezirksamt⸗ mann Mattheus Ludwigshafen, Verhandlumgen der Kommiſ⸗ ſionen der Milchproduzenten und Milchhändler ſtatt, zu der 8 Milchhändler aus Ludwigshafen und Vertreter eingener Ortſchaf⸗ den erſchienen waren. Es lam eine Einigung dahin zuſtande: Es wirb ein Normalpreis von 17 Pfg. pro Liter franko Bahn⸗ ſtation Ludwigshafen feſtgeſetzt. Einzel⸗Abmachungen zwiſchen Pro⸗ duzenten und Händlern bleiben vorbehalten. Voykottierungen dürfen nicht ſtattfinden. Die Milchlieferungen beginnen Freitag kwurde die Kunde der Beendigung des Milchtampfes himaus⸗ bei der erſten und dritten Leſung. Dieſ für die Unterſtützung durch die Sozialdemokratie Oberſülzen, woſelbſt noch am Abend durch die Ortsſchelle die dies⸗ bezüglichen Bekanntmachungen erfolgten. Todesfall. Geſtern morgen entſchlief nach längerer Krank⸗ heit der Dekan der Diözeſe Heidelberg, Stadtpfarrer Friedrich Schwarz. Geboren am 28. Mai 1841 zu Mannheim, wurde er nach kurzer Vikariatszeit in Schwetzingen 1865 in Heidelberg Stadivikar und wirkte als Stadtpfarrer bei Heiliggeiſt, ſpäter bei Providenz und ſejt 1903 in der Gemeinde der Weſtſtadt 45 Jahre bindurch. Als im vergangenen Herbſt die Diözeſe Heidelberg⸗Mann⸗ heim aufgelöſt und eine ſelbſtändige Diözeſe Heidelberg gebildet wurde, wurde er zu deven Dekan gewählt, ohne indeſſen ſein Deka⸗ nat noch ausüben zu können. Er epfreute ſich allgemeiner Liebe und Verehrung in ſeiner Gemeinde und genoß hohes Anſehen im den weiteſten Kreiſen um ſeines lauteren Charakters, ſeiner edlen und zvürdigen Perſönlichkeit willen. Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Die 8. Muſikaliſche Akademie des Großh. Hoftheater⸗Orcheſters, ein Beethoven⸗Abend, findet am Dienstag, den 15. März, unter Divektion des Herrn Hofkapellmeiſters Bodanzky ſtatt. Die So⸗ liſten ſind: Frau A. Kämpfert, Konzertſängerin aus Frankfurt Main(Sopran), Frl. Jane Freund, Hofopernſängerin hier(Alt), die Herren Max Felmy, Opernſänger aus Zürich(Tenor) und Wilh. Fenten, Hofopernſänger hier(Baß). Chor: Muſiwerein Mannheim, Richard Strauß' neue Oper„Der Roſenkavalier“ iſt jetzt der Hofoper in Dresden zur Uraufführung angenommen Karl Reinecke f. Profeſſor Karl Renecke, der frühere jährige Leiter der Leipziger Gewandhauskonzerte und Lehrer Konſervatorium der Muſik, iſt im Alter von 86 Jahren geſto Ein ſchweres Ohrenleiden traf ihn und wurde der Ausgam zu ſeinem§ en. Mit ihm ſchied ein Stück Leipziger muf liſcher Vergan it dahin, denn ſein Name bleibt fün imm i den Gewandhauskonzerten der Jahre 1860 bis Mitte neunzig bunden. Seine Wiege ſtand in Altong. Anſchluß an das euxop⸗ Muſikleben fand er ſchon in den vierziger Jahren, als er, Deutſchland und die benachbarten Staaten bereiſte. Nach k Lehrtätigkeit an den Konſervatorien zu Küln und Breslau ka⸗ nach Leipzig, wo er erſt im Jahre 1895 ſeinen mit großer Zäh keit verteidigben Dirigentenpoſten an Nickiſch abtrat. Der Verf hene hat auch eine fleißige kompoſttoriſche Tätigkeit entſwickelt über zweihundert Werke verſchiedenen Inhalts geſchaffen, denen die Oper„Manfred“, Symphonien, Klavierkonzerte, Ka mermutſikwerke, Märchendichtungen, Geſänge und Lieder hervor ragen. In ſeinem Schaffen lebte die Mendelſohn⸗Schumannſe Richbung fort. Auch ſeine ſchriftſtelleriſchen Arbeiten ſiche einen hervorragenden Platz in der Muſikgeſchichbde zu. Das Grabdenkmal für Wildenbruch, eine Schöpſung des Berliner Bildhauers Georg Kolbe, geht jetzt ſeiner Vollendur gegen und wird ſchon Mitte dieſes Monats in dem von Pi Schulze⸗Naumann auf dem Grabe des Dichters errichbeten M leum in Weimar zur Aufſtellung gelangen. Der Denkſtein das Relief eines Säemannes. Letzte Nachrichten und Lelegramme Die zweite Leſung der Wahlrechts vorlage im Plenum. Berlin, 11. März. Im Plenum des Abgeordnekenhauſes begann heute vor allgemeine Debatte findet be nach den Beſtimmungen der Geſchäft Jorſch fern umgangen, als bei Artikel 1 der Vorlag zur Diskuſſion ſteht, eine Beſprechung allgemeiner vom Präſidenten zugelaſſen wird. Von dieſem Recht macht ſogleich der Abg. Hirſ ausgiebigen Gebrauch. Er begründet einen von de demokraten eingebrachten Antrag, worin die Regier „einen Geſetzentwurf vorzulegen, durch den allen i ßen wohnenden Deutſchen über 20 Jahre ohne des Geſchlechts, das gleiche, allgemeine, geheime und Wahlrecht mit geheimer Stimmabgabe unter Z legung des Proportionalwahlſyſtems gewährt wi Der Redner bezeichnet die Beſchlüſſe der Komm Wahlſyſteme haben. Die Schuld, daß nichts zu kommt, mißt der Redner der Zentrumspartei zu beſchäftigt ſich mit dieſer Partei ausſchließlich in einſtün Ausführungen. Er wirft ihr vor, daß ſie in der Komm „Wahrheit und Recht“ mit Füßen getreten habe, daß geheime Wahl zwar verlangt habe, aber nur zum denn im Zentrum ſäßen viele Herren, die von der und der direkten Wahl nichts wiſſen wollten. Die Zentrumspreſſe geleugnete Behauptung, daß ein glieder des Zentrums der Sozialdemokratie gegemiib hätten, für das allgemeine, gleiche und direkte Wahlr zutreten, wiederholt Redner unter Nennung der Na betreffenden Zentrumsmitglieder. Dann kom Zentrum recht unangenehme Enthüllungen. Der lieſt mehrere Briefe von Zentrumsabgeordneten, Wahl danken. Auch der Abg. Sauermann ha ſeiner Wahl an einen Sozialdemokraten einen Da gerichtet. Am Schluſſe dieſes Briefes heißt es: auch bei Gelegenheit den Wahlmännern Ihrer Parkei meinen Dank nochmals auszuſprechen, aber nicht Zeitung, weil mir dadurch von andere ſehr, ſehr große Schwierigkeiten er w würden. Auch ein anderer Zentrumsabgeordneter n Bantſcher hat der Sozialdemokratie ſeinen Da ſtattet, Er verſpricht, für eine Aenderung der Wahlkr. für Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preu zutteten. Der Redner ſpricht dann über die Taktik d zialdemokratie, die ſie in der zweiten Leſung einſchlagen und erklärt, daß die Sozialdemokratie über alle wichtigen 2 träge namentliche Abſtimmung verlangen werde. Dann ke men in der Rede des Abg. Hir ſch die Konſervati die„Bundesbrüder“ des Zentrums, an die Reihe, deſte Redner zuruft, daß ſie heuche n, indem ſie ſagen, ſie ſelbſtlos, Für dieſe Wendung gibt es vom Pizep Krauſe einen Ordnungsruf. Die Verbindung zwi trum und Konſervativen zeige, daß der ſchwarz⸗hl, der im Reiche dem Volke die neuen Steuern geb⸗ getragen in alle intereſſierten Gemeinden von Mutderſtadt bis auch hier im Hauſe ſein Unweſen treibe. 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. März. Volksverdummung und Volksausbeutung. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Redner preiſt dann die Wahlrechtsdemonſtrationen als Zeichen dafür, daß das Volk reif geworden ſei, daß es entſchloſſen ſei, ſeine heiligſten Rechte ſich zu erkämpfen. Weiter beſchäftigt ſich der Abg. Hirſch mit den Freikonſer⸗ vativen, die er als Scharfmacher par exzellence bezeichnete und den Nationalliberalen, denen er vorwirft, daß ſie bei dem Kampf um die Wahlreform ganz unzuverläſſig ſeien. Gegen die Ausführungen des Abg. Hirſch polemiſiert der konſervative Freiherr v. Richthvfen. Er ſpricht namens ſeiner Partei der Berliner Polizei für ihr entſchiedenes Auf⸗ ktreten die Anerkennung aus und beſtreitet dem Abg. Hirſch das Recht, die Straßenkundgebungen als eine Willenskund⸗ gebung der preußiſchen Arbeiterſchaft zu bezeichnen. Damit iſt die allgemeine Debatte ſchon beendet, Die übrigen Redner beſchränken ſich auf kurze Erklä⸗ rungen. Abg. Dr. Friedberg(natl.) erklärte namens ſeiner Partei, daß dieſe für ein abgeſtuftes Wahlrecht ein⸗ krete, und deshalb den ſozialdemokratiſchen Antrag ablehne Gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag erklärt ſich weiter Frhr. v. Zedlitz namens der Freikonſervativen und der Abgeordnete Herold namens der Zentrumspartei, ebenſo der Volksparteiler Fiſchbeck, welcher erklärt, daß ſeine Fraktion die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen verlange, jede weitergehende Forderung aber ablehne. Es wird ein Schlußantrag angenommen und der Antrag der Sozialdemokraten gegen die 5 Stimmen der Sozialdemo⸗ kraten unter großer Heiterkeit des Hauſes einſtimmig abgelehnt. Die Paragraphen—3„Beſtimmungen über das aktive und paſſive Wahlrecht werden nach den Kommiſſtonsbeſchlüſſen angenommen. Die geheime Wahl. Es ſteht zunächſt Paragr. 4 zur Diskuſſion. Die Vor⸗ lage der Regierung verlangt hier die unmittelbare Wahl der Abgeordneten durch Wähler in Wahlbezirken. Der Kom⸗ ſiffionsbeſchluß dagegen fordert, daß die Abgeordneten von den Wahlmännern in Wahlbezirken und die Wahlmänner von den Wählern in Stimmbezirken gewählt werden. Die Wahlen der Wahlmänner ſollen geheim erfolgen. Die Nationalliberalen und die Fortſchrittliche Volkspartei fordern die geheime Wahl auch für die Abgeordnetenwahlen. Ein konſervativer Antſrag verlaugt die Wiederherſte lung der Oeffentlichkeit der Wahl. Frhr. v. Richthofen(konſ.) äußert namens ſeiner politiſchen Freunde gegen die Beſeitigung der öffentlichen Wahl ſchwere Bedenken. Er zitiert für ſeine Meinung Bis⸗ marck und eine Reihe von engliſchen und franzöſiſchen Blättern. Er begrüßt den von der konſervativen Partei ein⸗ gebrachten Antrag auf öffentliche Wahl damit, daß die Kon⸗ ſervativen vor dem Lande feſtſtellen wollten, ob ſich im Plenum nicht eine Mehrheit für di“ öffentliche Wahl finden laſſe. Ignfolge dieſer eigentümlichen Begründung kommt es zu agußerordentlich erregten Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen den Konſervativen und National⸗ liberalen, die von der Linken mit fortwährenden Zwiſchenrufen begleitet werden und zu einer offenen Kriegserklärung der Konſervativen an die Nationalliberalen zühren. Nach der Begründung des konſervativen Antrages durch Freiherrn v. Richthofen nahm der nationalliberale Parteichef Dr. Friedberg das Wort, um namens ſeiner Partei zu erklären, daß die überwiegende Mehrheit ſeiner Freunde für die geheime Wahl ſeien. Auch die Freunde der öffentlichen Wahl in der nationalliberalen Fraktion erklären den konſervativen Antrag für wertlos, nachdem die Konſer⸗ valiven in dieſer Frage in der Kommiſſion umgefallen ſeien. Der konſervative Antrag habe nur den Wert, den Umfall der Konſervativen zu rechtfertigen. Sie wollen ſagen, daß ſie durch die Mehrheit für die geheime Wahl zu ihrem Umfall gezwungen worden ſeien. Dieſe Legende würden aber die Nationalliberalen nicht aufkommen laſſen. Die Konſervativen ſagten ſich eben, daß ſie nur eins retten könnten, ent⸗ weder die indirekte oder die öffentliche Wahl;: die indirekte Wahl ſei ihnen eben wertvoller. Der nationalliberale Partei⸗ chef erklärte dann, daß ſich ſeine Fraktion an der Ab⸗ ſtimmung über den konſervativen Antragnicht beteiligen werde, um nicht den konſervativen Umfall zu maskieren. Er verlange namentliche Abſtimmung über den konſervativen Antrag. Diurch dieſe Erklärung genötigt, nahm der Abg. Heyde⸗ brand das Wort, um nunmehr zu erklären, daß ein erheb⸗ licher Teil ſeiner Freunde ſich der Abſtimmung über den konſervativen Antrag enthalte. Dieſe Erklärung ruft ſtür⸗ miſches, ſich immer wiederholendes Gelächter auf der linken Seite des Hauſes hervor. Der Redner führt aus, daß durch die Erklärung der Nationalliberalen die Konſervativen gezwungen worden ſeien, die Frage gleichfalls taktiſch zu behandeln. Die Verantwortung müſſe aber den National⸗ Kberalen zugeſchoben werden. Das Auftreten Dr. Friedbergs mache es den Konſervativen ſchwer, mit den Nakionallibe⸗ valen zuſammen zu wirken, wie es der dringende Wunſch der Konſervativen ſei.„ Der Redner, der zur Geſchäftsordnung ſprach, will weiter ſprechen und gegen die Nationalliberalen polemiſieren, wird aber daran durch fortwährende Rufe zur Geſchäftsordnung am Weiterreden verhindert. 8 Dem Vorredner entgegnet Dr. Friedberg(natl.), daß ſeine Ausführungen bewieſen haben, daß der Antkrag der Konſervativenüberhaupt nur aus Takt ik eingebracht worden ſei. Das zeige die Erklärung Heydebrands, daß ein Teil der Konſervativen ſich der Abſtimmung enthalten würde. Von der Linken wird gerufen:„Abkommandiert!“ Was das Zuſammenarbeiten mit den Konſervativen anbelange, ſo wür⸗ n die Konſervativen mit den Nationalliberalen auch noch bäter zuſammenarbeiten. wenn es im Intereſſe der Konſer⸗ ege. Die Erklärung Heydebrands nach dieſer Rich⸗ wiederum ein Stück Taktik geweſen. Namens des Zentrums erklärte Abg. Herold, daß es den konſervativen Antrag ablehne, weil es immer für die geheime Wahl geweſen ſei. Dieſe Erklärung löſt ſchallendes Gelächter im genzen Haufe aus. Von der Linken wird gerufen:„Dieſe Dem Vorredner erwidert der Volksparteiler Fiſchbeck, daß das Zentrum nur aus Politik für die geheime Wahl ein⸗ getreten ſei. Wenn die geheime Wahl mit der indirekten Wahl verkuppelt werde, ſo habe die geheime Wahl keinen Wert. Mit Bezug auf den konſervativen Antrag ſchließt ſich der Redner den Ausführungen Dr. Friedbergs an und ruft den Konſervativen zu, daß ſie doch das Zentrum für ihren An⸗ trag zu gewinnen ſuchen möchten, dann hätten ſie alles, was ſie wollten. Die Abſtimmung über den konſervativen Autrag. Hierauf findet namentliche Abſtimmung über den kon⸗ ſervativen Antrag ſtatt, welcher die öffentliche Wahl ver⸗ langt. Die Nationalliberalen, Freiſinnigen und Sozialdemokraten verlaſſen den Saal. An der Abſtimmung nehmen infolgedeſſen nur 275 Ab⸗ geordnete teil. Für den konſervativen Antrag ſtimmen 627 Konſervative, dagegen 124 Zentrum, Polen ete., während ſich 89 konſervative Abgeordnete der Stimme enthielten. Die Verkündung des Reſultats, wonach der konſer⸗ vative Antrag abgelehnt iſt, wird von der Linken mit ironiſchem Beffall aufgenommen. Die direkte und geheime Wahl. 5 Die weitere Debatte dreht ſich um die direkte und geheime Wahl. Zu 8 4 liegt noch ein Antrag der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei vor, der die Einführung des Reichstagswahlrechts auf Preußen verlangt. Gegen dieſen Antrag ſpricht Abg. Frhr. v. Richthofen (konſ.). Der Redner kommt dabei auf die ſoeben getätigte Abſtim⸗ mung zu ſprechen und polemiſiert 5 heftig gegen die Nationalliberalen. Er wirft ihnen vor allem vor, daß ſie namentliche Abſtimmung über den konſervativen Antrag verlangt, dann aber den Saal verlaſſen hätten. Solches Verhalten müſſe die Zuſammen⸗ arbeit der Konſervativen mit den Nationallibe⸗ ralen ganz außerordentlich erſchweren. Die Nationallibe⸗ ralen hätten durch ihr Verhalten zu erkennen gegeben, daß ihnen überhaupt nichts daran liege, daß in dieſer Seſſion eine Wahl⸗ reform zuſtande kommt. Lautes Gelächter ſchallt durch den Saal, als der Redner erklärt, daß die konſervative Partei das ehrliche Beſtreben hätte, auf dieſem Landtage eine Reform zu⸗ ſtande zu bringen. Viele Worte verſchwendet der Redner, um zu beweiſen, daß es falſch ſei, wenn Dr. Friedberg von einem Umfall der Konſervativen in der Frage der geheimen Wahl rede. Er erklärt ſodann, daß die Konſervativen für die geheime Wahl in Verbindung mit der indirek⸗ ten Wahl ſtimmen würde. Gegen die Verbindung der geheimen Wahl mit der indirekten Wahl erklärt ſich namens der Nationallibe⸗ ralen Abg. Dr. Friedberg: Wenn vorläufig mit den Kon⸗ ſervativen eine Verſtändigung nicht erfolgt ſei, ſo ſei das nicht die Schuld der Nationalliberalen. Für dieſe nimmt der Redner in Anſpruch, daß ſie in einer Reihe von wichtigen Punkten gro⸗ ßes Entgegenkommen gezeigt hätten. Die Nationalliberalen be⸗ antragen Wiederherſtellung der Regierungsvor⸗ lage und Einführung der direkten Wahl. *. Die Abſtimmung. Es erfolgt nach weiterer Diskuſſion die Abſtimmung über den Antrag Hobrecht(natl.), der die direkte Wahl in Ver⸗ bindung mit der geheimen Wahl fordert, er wird gegen die Stimmen der Nationalliberalen, Volkspartei, Polen und Sozjaldemokraten abgelehnt. Der erſte Teil des Antrages Aronſohn, welcher das gleiche Wahlrecht fordert, wird gegen dieſelbe Minderheit und gegen 3 Zentrumsſtimmen abgelehnt. Die Abſtimmung über den 2. Abſatz des Antrags Aronſohn, direkte und geheime Wahl, iſt namentlich. Für den Antrag ſtimmen 110 Abgeordnete, Nationalliberale, Volkspartei, Polen und Sozialdemokratie, 5 Zentrumsabgeordnete und 2 Freikon⸗ ſerbative. Dagegen ſtimmen 277 Abgeordnete, die Rechte und Zentrum und der nationalliberale Abg. Heye. Der Antrag iſt alſo abgelehnt.—§ 4 wird darauf in der Kommiſſionsfauſſug(geheime Wahl in Verbindung mit indirek⸗ ter) gegen die Stimmen der Nationalliberalen, der Volkspartei, der Polen, Sozialdemokraten und einiger Zentrumsabgeordneten angenommen. Das Haus vertagt ſich hierauf nach 5 Uhr auf morgen vormittag 11 Uhr. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Pearys„Veweiſe“. Berlin, 11. März. Aus Waſhington wird gemel⸗ det: Da Peary der Subkommiſſion des Marineausſchuſſes der Vereinigten Staaten die Beweiſe mit Rückſicht auf ſeinen Ver⸗ leger nicht vorlegte, hat die Kommiſſion geſtern einſtimmig be⸗ ſchloſſen, daß eine Ehrung Pearys einſtweilen nicht ausgeſpro⸗ en werden ſoll. In der Verhandlung des Unterausſchuſſes wurde Peary von dem Mitglied des Repräſentantenhauſes Ma⸗ con aufs ſchärfſte angegriffen. Macon behauptete, die Angaben Pearys ſeien nicht mehr wert, als die des Dr. Cook. Die Berichte über die Schnelligkeit ſeiner Märſche ſeien mit der größten Vor⸗ ſicht aufzunehmen. Es ſei höchſt auffallend, daß Peary, ſolange er mit Kapitän Bartlett zuſammen war, durchſchnittlich an einem Tage nur 9,06 Meilen zurücklegte. Als er ſich aber von Bartlett getrennt hatte, ſei merkwürdigerweiſe die Schnelligkeit ſeines Vordringens auf 26,4 Meilen angewachſen. In dem Augen⸗ blick, als er mit ſeinen Leuten wieder zuſammentraf, habe auch die Schnelligkeit wieder abgenommen. Die meiſten Mitglieder der Kommiſſion zeigten ſich Peary gegenüber ſehr zurückhaltend. Der Beſchluß lautete dahin, daß keine Schritte zu Ehrungen Pearys getan werden ſollten, ſolange dieſer keine poſitiven Be⸗ weiſe erbracht habe. Paul Heyſes 80. Geburtstag. [Berlin, 11. März. Paul Heyſe wurde aus Anlaß ſeines bevorſtehenden 80. Geburtstages heute vom Prinz⸗Regen⸗ ten von Bayern in den Adelsſtand erhoben und erhielt das Groß⸗ Komthurkreuz des Verdienſtordens der bayeriſchen Krone. Gleich⸗ zeitig erhielt Direktor Tſchudi das Ehrenkreuz des Verdienſtordens vom heiligen Michael. Deutſcher Reichstag. w. Berlin, 11. März. Am Bundesratstiſch: die Staatsſekretäre Dr. Delbrück und Krätke. 5 Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um.17 Uhr. Der Wahlrechtsſpaziergang im Treptower Park. Sozialdemokraten betr. die Verweigerung der Abhaltung einer im Treptower Park bei Berlin am Sonntag, den 6. März beabſichigten öffentlichen Verſammlung unter freiem Himmel. Auf die Anfrage des Präſidenten erklärt ſich Staatsſekretär Dr. Delbrück bereit, die Interpellation ſofort zu beanworten. In Begründung der Interpellation führt Abg. Ledebour aus: Durch das Dazwiſchentreten der Berliner Polizei iſt es uns unmöglich geweſen, die beabſichtigte Verſammlung unter freiem Himmel abzuhalten. Die Hauptſchuld an dieſem Syſtem polizeilicher Willkür hatte der Polizeipräſident ſelber, der in dem Bewußtſein, daß er zur Verteidigung ſeines Verhaltens notwen⸗ diges Material bedarf, fortgeſetzt ſogenanntes Unterſuchungs⸗ material fieberhaft produzierte, das geradezu zu einer Ueberfül⸗ kung der polizeilichen Willkür führte und uns die günſtigſte Handhabe für die Agitation bietet. Das Verbot des Polizeiprä⸗ ſidenten war ungeſetzlich, weil es nur bei Gefährdung der öffent⸗ lichen Sicherheit zu erlaſſen geweſen wäre. Eine ſolche iſt aber niemals vorgekommen, wenn nicht die Polizei eingriff. Der Poli⸗ zeipräſident hat ſich nun geärgert, daß es ihm in Berlin nicht gelungen iſt, das zu erreichen.(Große Heiterkeit rechts.] Er ſagte, die öffentliche Kritik könne ſich übrigens genug in den Parlamenten betätigen. Das iſt eine Anmaßung.(Sehr richtig bei den Soz.) Von Rechts wegen hätte der Polizeipräſident wegen dieſer Unverſchämtheit ſofort entlaſſen werden müſſen.(Große Unruhe rechts, zuſtimmende Zurufe links.) Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz: Sie dürfen dem Po⸗ lizeipräſidenten nicht Unterſchämtheit vorwerfen.(Bravo rechts und Unruhe links.) Ledebour fortfahrend: Darauf begaben wir uns etwa 100 000 Perſonen in einem völlig geſetzlichen Spaziergang nach dem Tiergarten. Die eilig herbeigerufene Polizei griff ſofort ein 85 fing an auf die Spaziergänger einzuhauen.(Gelächter rechts. Badiſcher Landtag. J. W. Karlsruhe, 11. März. Der Präſident eröffnete kurz nach 3½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſche anweſend: Miniſter des Innern Frei⸗ herr v. Bodman, der Leiter des Finanzminiſteriums, Miniſte⸗ rialdirektor Göller, Miniſterialrat Dr. Schneider und mehrere Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung über das Budget Großh. Miniſteriums des Innern für 1910/11. Ausgabetitel 14, Einnahmetitel 5: Landesſtatiſtik. Ausgabetitel 15, Einnahmetitel 62 Gewerbeförderung nebſt einſchlägigen Petitionen. Berichterſtatter Abg. Neuhaus und damit(Aus⸗ gabetitel 15) in Verbindung über den Antrag des Abg. Görlacher und Genoſſen: Vorzugsweiſe Berückſichtigung ortsanſäſſiger Ge⸗ ſchäftsunternehmer und Arbeiter des Staates betr. Berichter⸗ ſtatter Abg. Reinhardt. Sekretär Abg. Müller gibt dem Hauſe die neuen Eingänge bekannt. Mehrere Petitionen werden den entſprechenden Kom⸗ miſſionen überwieſen. Miniſterialdivektor Göller gibt dem Hauſe dann das neue Eiſenbahnbaubudget bekannt. Dieſes ſchließt ab mit einer Mehr⸗ forderung von M. 64 300 000 und gliedert ſich in 4 Nwteilungen. Der erſte Abſchnitt umfaßt die neuen Bahnbinien mit einer Auf⸗ wendung von 3,9 Millionen, der 2. Abſchmitt umfaßt die beſtehen⸗ den Bahnen mit eimer Aufwendung von 7,4 Millionen, der 3. Ab⸗ ſehnitt betrifft die Stationen und hier wird eine Anforderung im Bebrage von 40,4 Millionen erforderlich. Für ſonſtige Erſtellungen werden 5,3 Millionen angefordert. Dieſe Abteilung erfaßt um⸗ gefähr 23 der Anforderung. Im 4. Abſcknitt ſind Aufwendungen von Betriebsmitteln im Betrage von 12,6 Millionen vorgeſehen. Wenn man von der Summe dieſe Ausgabe mit 64,6 Millionen, zu denen 650 000 M. für die Main⸗Neckarbahn treben, und Gin⸗ nahmen mit 907 000 M. abzieht, ſo bleibt eine Netto⸗Ausgabe von 64,2 Millionen. 8 5 Der Redner gibt dann noch die Beträge der Schuldentilgungs⸗ kaſſe bekannt und weiſt darauf hin, daß in Berückſichtigung der ſchlechten Finanzlage eine Vorſicht bei der Bikdung von neuen Bahnen zu beachten iſt und hofft, daß das Haus die Regierung dabei unterſtützen wird. Es ſind nur 3 neue Bahnlinien vorge⸗ ſehen, ein weiterer Neubau wird augenblicklich nicht nötig ſein. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Göhring(natl.) ſpricht namens der nationalliberalen Fraktion den Dank der Regierung aus für die Förderung des Ge⸗ werbes. Als unangenehm wird immer noch empfunden, daß noch nicht die nötige Klarheit herrſcht darüber, wer zur Handwerks⸗ kammer gehört und wer zur Handelskammer. Hinſichtlich des Submiſſionsweſens iſt eine Beſſerung eingetreten, dadurch, daß die Handwerkskammern zum Mitwirken berufen ſind. Wie man mir ſagt, ſind dabei gute Erfahrungen gemacht worden. Ich begrüße, daß man bemüht iſt, Geld zu billigem Zinsfuß für das Handwerk zu erhalten. Der Herr Berichterſtatter hat den Hanſabund berührt. Die Tätigkeit des Bundes wird außer der Zuſammenfaſſung der Kräfte ſich auch darauf erſtrecken, bei den Handelsverträgen mitzuwirken. Man wünſcht von Seiten des Handwerks die Einſchränkung des Hauſtergewerbes und der Wanderlager. Etwas, das in den Landtag nicht gehört, iſt die Frage der Privatbeamten⸗Verſicherung. Man ſucht dieſe Frage auf den verſchiedeuſten Wegen zu löſen. Er bitte die Regierung, im Bundesrat alles zu tun, daß dieſes Geſetz der Erfüllung entgegengeht. Redner wendet ſich dann der Schulung der jungen Kaufleute zu. Die Mittelſchulen und weiter die Fortk⸗ bildungsſchulen werden hier gute Dienſte tun. Unter keinen Um⸗ ſtänden ſollten die obligaten Handelsſchulen eingeſchränkt werden. Daneben könnte die Jahresſchule beſtehen. In Freiburg ſind mit dieſer gute Erfolge erzielt worden. Der Unterricht ſollte auch auf die weiblichen Angeſtellten ausgedehnt werden, denn viele, die nicht heiraten würden, müßten in den Stand geſetzt werden, den Kampf mit dem Leben aufzunehmen. Die Regierung wird gut tun, die Gr⸗ folge der Jahresſchule in Freiburg weiter zu verfolgen. ***. Aus den Kommiſſiouen des badiſchen Landtags. oc. Karlsruhe, 11. März. Die Budgetkommiſſion nahm bei der Fortſetzung der Beratung der Einkommen⸗ ſteuergeſetzes zunächſt den folgenden Abänderungsantrag, Art. 21 an:„Bei Steuerpflichtigen, deren ſteuerbares Einkommen den Betrag von 3000 M. nicht erreicht, kann der Schatungsrat mit Zuſtimmung des Steuerkommiſſariats auf Anſuchen beſondere, die Leiſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigende Verhältniſſe, ſofern ſie nicht ſchon ohnedies auf der Höhe des ſteuerbaren Ein⸗ kommens von Einfluß ſind, in der Weiſe berückſichtigen, daß er die Steueranlage um höchſtens 2 Steuerſtufen ermäßigt und falls der Pflichtige hiernach in keiner Steuerſtufe mehr anzunehmen wäre, gänzliche Steuerfreiheit gewährt. Als Verhältniſſe dieſer Art kommen lediglich in Betracht außergewöhnliche Belaſtung durch Unterhalt und Erziehung der Kinder, Verpflichtung zum Unterhalt mittelloſer Angehöriger, andauernde Krankheit und beſondere Unglücksfälle.“ Dieſe Vorſchriften finden auf die nach Zunächſt ſteht auf der Tagesordnung die Interpellation der Artikel 5b 1 Steuerpflichtigen keine Anwendung. — Wettbewerb wieder im Wanubeim, 11. März. 5. Seite. Ferner beſchloß die Kommiſſion auf Antrag der Sozial⸗ demokraten, daß bei Einkommen bis zu 2000 M. die geſetz⸗ lichen Verſicherungsbeiträge in Abzug gebracht werden können. Einen weiteren ſozialdemokratiſchen Antrag, bei Einkommen bis zu 2600 M. die bisherigen Steuerſätze zu belaſſen und den da⸗ durch entſtehenden Ausfall durch Zuſchlag auf die höheren Ein⸗ kommen zu decken, lehnt die Regierung ab. Dagegen wird der Vorſchlag der Regierung, die Steuerſätze bei den Einkommen bis zu 1400 M. um 50 Pfg. zu ermäßigen, im übrigen aber den vorgeſchlagenen Tarif anzunehmen, akzeptiert. Damit iſt dieſer Geſetzentwurf in der Kommiſſion erledigt. Eine nationalliberale Verſammlung in Heidelberg. *Heidelberg, 11. März. In einer gut beſuchten Ver⸗ ſammlung in der„Germania“ referierte Herr Landtagsabgeord⸗ neter Dr. Koch über die bisherigen Arbeiten des Landtags. Er berührte dabei die Präſidentenwahl, die der in den Wahlen zum Ausdruck gekommenen Stimmung der Mehrheit entſprochen habe, die Schiffahrtsabgaben, die er bedauerte. Es ſollten, ſo meinte er, Schiffahrt und Eiſenbahnen unter einem Miniſte⸗ rium ſtehen, während die erſtere etzt zum Reſſort des Innern ge⸗ hört. dann würde die Sache einheitlicher angefaßt und vielleicht Manches nicht verſäumt worden ſein. Jetzt müſſen wir damit rechnen, daß die Schiffahrtsabgaben kommen. Redner kam kurz auf die allgemeine Finanzdebatte und die Schuldebatte, das Lieb⸗ äugeln des Zentrums mit der Regierung und deſſen immer wie⸗ der wiederholte falſche Behauptung über den Groß⸗ block und die angebliche Abhängigkeit der Natio⸗ nalliberalen von der Sozialdemokratie. Er wies nach, daß die nationalliberale Partei immer nur ſtrikte ihrem Programm gefolgt ſei, gleichgültig ob die Sozialdemokratie gegen ſie oder mit ihr ſtimmte. In der Schloßfrage meinte er, daß die Forderung der Regierung abgelehnt werden würde. In Be⸗ zug auf die Gemeindeordnung habe die Kommiſſion Sechs⸗ teilung und Verhältniswahl beſchloſſen und den Antrag der So⸗ zialdemokratie auf Abſchaffung der Klaſſenwahl abgelehnt. Das Geſetz werde einen fühlbaren Fortſchritt bringen. Beim Ele⸗ mentargeſetz werde ſich zeigen, wie nötig die Abwehr einer klerikal⸗konſervativen Mehrheit geweſen ſei.— Nach dem ſehr klaren und verſtändlichen Vortrag des Herrn Abgeordneten, der lebhaften Beifall fand, ſprach Generalſekretär Thorbecke über die politiſche Lage. Redner ſetzte auseinander, daß die badiſchen Liberalen nach der Heltung des Staatsminiſters zum Zentrum, zum Stichwahlabkommen und in der Frage der Simultaniſierung der Lehrerſeminare allen Grund hätten, ſich zum Miniſterium Quſch abwartend zu ſtellen. Zum Schluß mahnte Redner zu ſorgfältiger Organiſation und unabläſſiger Agitation ſchon mit Rückſicht auf die nächſtjährigen Reichstagswahlen, welche einen Entſcheidungskampf bedeuten würden. Herr Klebes dankte dem Abgeordneten für ſein Eintreten für die Heidelberger Bäcker. Dr. Koch ſtellte weitere Bemühungen in Ausſicht und bat auch Herrn Pfaff, ihn mit Material zu verſehen. Zum Schluß äußerte ſich der Vorſitzende Prof. Quenzer über die Neckarkanali⸗ ſation. Sie habe ihre zwei Seiten. Jedenfalls werde ſie kom⸗ men. Schon bei dem Ziegelhäuſer Brückenprojekt ſei ſie in Be⸗ pückſichtigung gezogen worden. Man müſſe nun darauf ſehen, daß das landſchaftliche Bild Heidelbergs nicht geſchädigt werde. Dann ſprach er auch über das Schulgeſetz. Seine perſönliche Mei⸗ nung, iſt daß die Fraktion es ablehnen follte, falls die Ahrer nicht in den Gehaltstarif aufgenommen wür⸗ den, es ſei denn, daß die Lehrer ſelbſt die Annahme wünſchten. Ein Erdbeben in San Franeis teo. Sanu Frauciseo, 11. März. Geſtern abend um 10 Uhr 30 Minuten wurde ein ſtarkes Erdbeben mit langandauernden Bewegungen verſpürt, auch in anderen Teilen des Staates war das Erdbeben nach telegraphiſchen Meldungen fühlbar. Dolkswirtschaft. Verein chemiſcher Jabriken, Manuheim. 7 Nach dem Geſchäftsbericht beträgt der Brutto⸗Be⸗ triehs⸗Ueberſchuß M. 2 341 831(2 233 124), wovon abgehen: für Skonti, Proviſionen uſw. M. 177085(166 359), General⸗ unkoſten M. 173 499(167 062), Erneuerungen an Apparaten und Einrichtungen M. 66 707(65 636), zuſammen Mark 417 291(399 056). Von den verbleibenden M. 1 924 539 (1834 068) ſind ſtatutenmäßig nach Beſtimmung des Aufſichts⸗ rats für Amortiſation auf Immobilien und Apparate⸗Konto M. 547 449(481 597) zu berwenden, ſodaß ein Reingewinn von M. 1 377 091 gegen M. 1352 471 im Jahre 1908 ver⸗ bleibt. Hieraus fand folgende Auszahlung ſtatt: 5 Prozent Gewinnanteil auf 5200 Aktien zu M. 1000 M. 260 000(wie i. Vorj.) Die zur Ausſchüttung vorgeſchlagene Divid ende beläuft ſich, wie bereits gemeldet, auf wiederum 20 Proz. M. 1040 000 oder M. 200 pro Aktien. In der Bilanz ſtehen bei M. 5,2 Millionen Aktien⸗ kapital und M. 3 450 000 Reſerven, Fabriken, Immobilien und Apparate mit M. 5 196 505(5 474 487) zu Buch. Das Ge⸗ ſchäftshäus figuriert mit M. 135 000 unverändert. Die ſpezialiſtert aufgeſtellten Fabrikbeſtände ſind aufgenommen mit M. 3 776 475(3 853 259), fertige Fabrikate mit M. 235 491 (848 986), Bureaubeſtände mit M. 4974(4946), Kaſſa und Wechſel mit M. 119 442(68 382), Effekten und Beteiligungen mit M. 2 175 964(2 179 571). Die Unterſtützungskaſſe zur Verfügung des Auſſichtsrats beträgt M. 254 613(246 231), der Verſicherungsfonds M. 50 000 und Delkrederekonto mit 50 000 (beide wie im..) Den Debitoren im Betrage von Mark 1731 065(1 269 142) ſtehen Kreditoren mit M. 2780 623 (2770.659) gegenüber. Im Bericht des Vorſtandes wird über das abge⸗ laufene Jahr ausgeführt: Der Geſchäftsgang während des ver⸗ floſſenen Jahres hat inſofern eine Belebung erfahren, als der Abſatz für die Mehrzahl unſerer Fabrikate eine Steigerung auf⸗ weiſt. Die Verkaufspreiſe dagegen waren auf den meiſten Ge⸗ bieten recht gedrückt und hatten unter ſcharfem Wettbewerb empfindlich zu leiden. Beſonders heftig geſtaltete ſich dieſer Geſchäft von Mineralſäuren und gerade⸗ zu verluſtbringend in künſtlichen Düngemitteln, während ſich andererſeits der für dieſe Fabrikationszweige wichtigſte Roh⸗ ſtoff, der Schwefelkies, nicht unerheblich verteuerte. Die Preiſe für Kauſtiſche Soda mußten gegen Jahresſchluß eine Ermäßi⸗ gung erfahren. Wir haben in unſerem letztjährigen Bericht zum Asbruf gebracht, daß wir erwarten, durch den Effekt der um⸗ fangreichen Neubauten der Vorjahre einen Ausgleich gegenüber der ſich ungünſtiger geſtaltenden Konjunktur⸗Verhältniſſen zu erhalten. Dieſe Erwartung iſt eingetroffen und hoffen wir, daß trotz andauernder Verſchärfung des Wettbewerbs für einzelne unſerer Erzeugniſſe es gelingen wird, durch weitere Fortſchritte in der Fabrikation ein ähnliches Ergebnis auch im laufenden Jahre zu erreichen. Für Neubauten wurden von der letzten Generalver⸗ ſammlung M. 294 947(1150151) bewilligt; verausgabt wurden M. 321 463(1 141 180), ſodaß ſich eine Mehrausgabe von M. 26 516 ergab, die vom Aufſichtsrat gemäߧ 27 Ziff. 7 der Statuten gutgeheißen wurde. Für weitere als notwendig erkannte Anlagen und Einrichtungen für das Jahr 1910 wird um Bewilligung von M. 500 000 an den Aufſichtsrat erſucht. Süddentſche Induſtrie. Die Nummer 4 der„Süddeutſchen Induſtrie“, Organ des Verbandes Südwedeutſcher Induſtrieller, Verlag der Dr. Haas⸗ ſchen Buchdruckerei in Mannheim, enthält u. a. folgende Artikel: 1. Bericht über die Sitzung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller. 2. Gutachten des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller betr. die Lohnverhält⸗ niſſe der ſtädtiſchen Arbeiter in Mannheim. 3. Warenzeichen⸗ rechtliche Gleichartigkeit von Land⸗, Luft⸗ und Waſſerfahrzeugen. 4. Fruit Salt(Fruchtſalz) als Bezeichnung für mediziniſche Präparate. 5. Vertrauliche Mitteilungen. 6. Lieſerungsaus⸗ ſchreibungen. 7. Beſchaffung und Verwendung buchener Eiſen⸗ bahnſchwellen. 8. Südfranzöſiſche Proteſtkundgebungen gegen den neuen Zolltarif. 9. Ausſtellungsweſen. 10. Diverſes. Eine Unterbilanz von faſt 3 Millionen Mark bei den Howaldts⸗ werken in Kiel. Das nunmehr offiziell bekanntgegebene recht traurige Jahres⸗ ergebnis der Howaldtswerke.⸗G. in Kiel für das Jahr 1909 entſpricht den Zahlen, die von der Preſſe vor einiger Zeit mit⸗ geteilt wurden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird einen Betriebsverluſt von 869 937 Mark aufweiſen, in dem die regulären Abſchreibungen von 417000 Mark enthalten ſind; ferner ſind darin die einmaligen Koſten für die Ausgabe der Vorzugs⸗ aktien in Höhe von 221000 Mark inbegriffen und die Ausgaben für den Zinſendienſt, der 419 000 Mark erforderte.(Im Vor⸗ johr ergab ſich nach Abſchreibungen von 400 884 Mark und Zinſenaufwendungen von 547643 Mark ein Ueberſchuß von M. 184 466). Ferner wird die Verwaltung zur Konſolidierung der Geſellſchaft weitere beſondere Abſchreibungen auf Außenſtände und Beteiligungen in Höhe von rund 2120 000 M. vorſchlagen, nach denen ſich der Geſamtverluſt auf rund 2983 000 Mark ſtellen wir d. Die vorhandenen Reſerven in Höhe von 1055000 M. ſollen für möglicherweiſe noch weiter nötig werdende Abſchreibungen ferner beſtehen bleiben. Demgegenüber wird der Geſchäftsbericht hervorheben, daß von dem Grund⸗ beſitz der Geſellſchaft rund 500 000 Om. als nicht zum Werft⸗ betriebe unbedingt erforderlich zum Verkauf bezw. zur Par⸗ zellierung geſtellt werden können. Dieſer Grundbeſitz ſei im jetzt einen noch höheren Wert. die Unter⸗Bilanz durch Verwertung dieſes Grundbeſitzes oder durch Zuſammenlegung der Aktien getilgt werden ſoll, macht die Verwaltung nicht. In der Verwaltung herrſchen über dieſe Frage Meinungsverſchiedenheiten. Während die alte Verwaltungsgruppe den Verkauf des Terrains anſtrebt, beabſichtigt die andere Gruppe, die durch die den Howaldtswerken naheſtehende Brown, Boveri u. Co. Geſ. Mannheim repräſentiert wird, eine Zuſammenlegung der 5 Mill. Skamm Akkien im Verhältnisvon:2. 355 Die Troponwerke.⸗G. in Mülheim am Rhein geben nach M. 25 000(i. V. 0) Abſchreibungen ihren Jahresgewinn auf M. 122 594(i. V. 151.050) an bei einem Geſamtertrag von M. 457 720(i. V. M. 433 311]). Einſchließlich Vortrag ſtehen Mk. 195 596(i. V. M. 156 665) zur Verfügung, über deren Ver⸗ M. 1 100 000 Aktien). Die David Söhne.⸗G. in Halle a. S.(Schokoladefabrik) weiſt nach Abzug von Mark 12776(i. V. M. 15 113) Kunden⸗ verluſten und nach M. 70 000(wie i..) Abſchreibungen einen Reingewinn von Mark 275 368(M. 211 450) aus. Welche Dividende verteilt wird(i. V. 10 Prozent auf M. 1 100 000 Kapital) iſt nicht mitgeteilt. Die Concordia Spinnerei und Weberei in Bunzlau und Markliſſa ſchlägt nach Abſchreibungen von M. 37 294 li. B. M. 34 282) aus einem Reingewinn von M. 283 66(M. 6992) 7% Prozent(0) Dividende, ſowie die Dotierung der Spezial⸗ reſerve mit M. 13000(0) vor. Der Vorſtand erhofft für 1910, in das man mit einem reichlichen Auftragsbeſtand trete, von der Moderichtung eine fortſchreitende Begünſtigung der Erzeugniſſe. Die Magdeburger Bau⸗ und Creditbank bringt aus Mk. 261516(i. V. M. 265 986) Reingewinn eine Dividende von 57 (wie i..) in Vorſchlag. Der Vorſtand der Norddeutſchen Eiswerke.⸗G. in Berlin ſoll nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ beim Aufſichtsrat angeregt haben, für 1909 eine Dividende von 3 Prozent auf die Vorzugsaktien zu perteilen, während die Stammaktien leer ausgehen.(Im Vor⸗ jahre hatten die Vorzugsaktien 5 Prozent und die Stammaktien 2% Prozent erhalten). Im laufenden Jahr ſei der Geſchäfts⸗ gang befriedigender, da der Abſatz künſtlichen Eiſes wegen der warmen Witterung eine Steigerung erfuhr. *.* Telegraphiſche Handelsberichte. Konkordia Bergbau Akt.⸗Geſ. Oberhauſen. * Oberhauſen, 11. März. Der Geſchäftsbericht ſür 1909 führt den weiteren Rückgang des Ertrages auf die bekanntlich un⸗ günſtige Lage der rheiniſchen Zechen gegenüber den Hüttenzechen zurück. Dieſe könnten ſofort den Abſatz und insbeſondere den Koks⸗ lagerbeſtand erhöhen, während die Geſellſchaft unter einer weiteren Vereinigung des Abfatzes und der Preiſe litt. Der Reingewinn beträgt 630 430(i. V. 1 005 968), die Dividende 615 000%(i. V. 962 250%) in pt. 6(i. V. 10 pCt.). Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird mikgeteilt, daß trotz der geringen Beſſerung gegen das Jahr 1909 die Abſatzverhältniſſe noch recht ſchwierig ſeien und daß die Ge⸗ ſellſchaft von einer befriedigenden Geſchäftslage noch weit entfernt ſei. Helios.⸗G. in Lig. Ww. Köln, 11. März. Die Helios.⸗G. in Lig. berkaufte den Beſitz dieſer Werke in Landsberg a.., Stralſund, Thorn und Eiſerfeld an die Aktiengeſellſchaft für elektriſche Anlagen in Ber⸗ lin und zwar in Landsberg a. W. und Stralſund für je 110 Proz., in Thorn für 80 Prozent des Nennwertes und ein Abteil Eiſerfeld für 120000 M. Die Käuferin übernimmt auch die Forderungen der Helios an die genannten Werke zu Pari, wenn ſich ermöglichen laſſe, in dieſem Jahre an die Gläubiger eine weitere Zahlung Jahre 1907 bereits auf 2 350 000 M. geſchätzt worden und habe Einen Vorſchlag darüber, ob teilung nichts veröffentlicht wird(i. V. 7 Prozent Dividende auf Gründung einer Intereſſengemeinſchaft der Partikulierſchiffer. »Mülhe im a. Ruhr, 11. März. Hier fand geſtern abend eine Verſammlung zur Gründung einer Indereſſenvereinfgung zur Hebung der Notlage und Selbſierhaltung des Nartikulier⸗ traben. Diefe Mülheimer Vereinigung wird mit den berefts be⸗ ſtehenden Vereinigungen in Ruhrort und Rotterdam zu einem Ganzen verſchmolzen. Man rechnet demnach lt.„Frkf. Ztg.“ mit einer allgemeinen Erhöhung der gegenwärtig ſehr gedrückten Frachten. Neue Aproz. Regensburger Stadt⸗Anleihe. Regensburg, 11. März. Für die neue Anleihe voön rund 2 Millionen Mark gab, wie die„Frkf. Ztg.“ hört, die Seehand, lungsgruppe das Höchſtgebot mit 100,44 Prozent ab. ö 8 Konkurs. Berlin, 11. März. Die Konfektionsfirma Gebr. Kauf⸗ mann. Kommandit⸗Geſ. in Bielefeld, iſt bei Aktiven von 100 000 Mark und Paſſiven von 400 000 Mark nach dem„Berl. Tabl“ in Konkurs geraten. Die Firma ſteht in keinem Zuſammenhang mit den Firmen gleichen Namens in Rheinland und Weſtfalen. Preisermäßigung für Bleifabrikate. Berlin, 11. März. Die deutſche Verkaufsſtelle für ge⸗ walzte und gepreßte Bleivorräte teilt lt.„Irkf. Zig.“ mit, daß ihre Preiſe für Bleiprodukte mit Gültigkeit ab 12. ds. um 1 M pro 100 Kg. ermäßigen werde. Ernte⸗Ausſichten in Indien. * Kalkutta, 11. März. Die Ernteausſichten Indien ſind unhaltend günſtig. In ganz Indien ſind die Weizen angebauten Flächen um 7 Prozent größer als im Vor⸗ jahre und für Oelſaat um 6 Prozent größer. Der Ertrag iſt der günſtigen Witterung verhältnismäßig höher.(Frkf. Zig 0 *** (Telegramme unſeres Berliner Bureaus. Perſonalien. Berlin, 11. März. Der Syndikus der Opp Handelskammer Dr. Brocksdorf wurde zum Direktor der Bres lauer Diskontobank gewählt. Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 11. März. In der geſtrigen Aufſichtsral ſitzung des Berliner Holzkontors wurde beſchloſſen, 3 Dibidende(i. V. 2 Proz.) vorzuſchlagen. 5*** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 11. März.(Offizieller Bericht.) Abſchlüſſe erfolgten heute in Aktien der Südd. Diskont Geſellſchaft zu 117.70 Proz. und in Aktien der„Frankona“ zi 1170 Mark pro Stück. Sonſt notierten: Pfälz. Bank 10 ., Süddeutſche Bank 116., Verein chem. Fabriken 329 bez. Mannh. Verſich. 705., Continentale 600., Oberrhe N 745., Pfälz. Mühlenwerke⸗Aktien 125 G. und Südd. Draht induſtrie⸗Aktien 141.50 G. Aktien, Banten, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.—Mannßh. Lagerhaus 94.50—. Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitver). Fr. Transp⸗Unfa Glas⸗Verſ.⸗Ge Gewrbk. Speyerso½%—.— Pfälz. Bank—.— 101.70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 193.50 192.50 Pf Sp⸗.. Cdb. Landau———.— Rhein. Creditbank 138.50 187.50 Rhein. Hyp.⸗Zank—.— 198.— Südd. Bank— 116.— Südd. Tecche.—1770 Chem. Induſiriifme Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 435.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 205.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 1 Dingler'ſche Mſchfbr.— Emaillw. Maikam ner 10 Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf. Hdlbg. Hüttenh. Spinnerei Heddernh. kupferwn. Südd. Kabelw. Frkf. 126. Karlsr. Maſchinenbau— Nähmfbr. Haid u. Neu 260.——. Koſth. Cell. u. Papierf.—— 20 Mannh. Gum. u. Asb.— Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Erektrizität Sfälz. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portſ.⸗Zemen Hdlbg. Rh. Schuckelt⸗Geſ. 5 Südd. Draht⸗Induft.—. Verein chem. Fabriken—.— 329.— Verein D. Oelfabriken—.— 158.30 Weſt..⸗W. Stamm—— 216.50 7„ Vorzug—.— 102,30 Brauereien. Bad. Brauerei 69 50—.— Durl. Hof vm. Hagen 280.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 114.— Elefbr. Rühl, Worms 84.— 82.— Br. Ganter, Freibg. 94.——.— Kleinlein, Heidelberg 182.——.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 30.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.ä——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177.50 „ Schwartz Speyer 114.— 113.— S. 1 Speyer—.——. „3. Storch., Speyer—.— 71.80 . Wergen Werne 95 25 85 K + 5 75—.— 5 1 10 Seitge—.—65.— Würzmühle Neuſtadt——— eee Sante 8—— Zuckerfbr. Waghäuſel 182.— u. Verſicherung. Zuckerraff. Mannh. B..⸗G. Rhſch. Seetr, Mannh. Dampfſchl. 66.——.— *** Berliner Effektenbörſe. Privaltelegramm des General⸗Anzei * Berlin, 11. März.(Fondsbörſe.) Das Nachgeben de Newyorker Roheiſennotierungen hatte im Verein mit der Vexſt mung, die infolge der unſicheren Haltung Newyorks bei Beg heutigen Verkehrs ſich zeigte, Abgaben auf dem Moutanm zur Folge. Hierunter litten beſonders Deutſch⸗Luxemburger, lohe⸗, Laurahütte⸗ und Phönixaktien, deren Einbußen 1 pe ſtiegen. Auch auf den anderen Umſatzgebieten waren die Ab ungen entſchieden im Uebergewicht, wenn ſich auch die Ku rungen in zimlich engen Grenzen hielten. von Ban le ſind Deutſche Bank, Dresdner und Petersburger Inter Handelsbank als feſt hervorzuheben. Bahnen bröckelten ab, insbeſondere Prinz Heinrich Bahn im Einklang mit der Montanmarkt herrſchenden ungünſtigen Stimmung. Au Schiffahrtsaktienmarkt war das Geſchäft wieder weiſe lebhafter. Für Elektrizitätsaktien waren bei geringen Aenderungen gegen geſtern nicht einheitlich. Im ſpe Verlaufe gewann die Haltung des Montanmarktes an Stetigke⸗ Fonds waren vernachläſſigt. Tägliches Geld 4 pCt. und darunte: Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde verfiel der Mo 5 iſ 5 —.— von neuem in Schwäche, angeblich auf ſchlechtere rheiniſt marktsberichte. In dritter Börſenſtunde Montanwerte weiter nach gebend. Verſtimmend wirkte der Rückgang für Bochumer, he gerufen durch angeblich unbefriedigenden Beſchäftigungsſtand. duſtriewerte des Kaſſamarktes lagen bei kleinen Umſätzen ü wiegend ſchwächer, dagegen waren chemiſche Werte beſſer gehalten, Berlin, 11. März.(Anfangs⸗Kurlſe. eu machen, deren Höße noch nicht fefiſteht. Kreditaktien 214.10 213.80 Laurahütte Dise.⸗Kommandit 197.— 196.80 Phöntz — 161.—Harpener ombarden—.— 23.—.2 888 Bochumer 248 90 244.50] nd⸗ ſchwächer. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. März. Berlin, 11. März.(Schlaßkurſe.) Wechſel London 20.40 20.445 Neichsbank 145 10 144.90 Wechſel Paris 81.17 81.15 Kbein. Kreditbanf 187.50 137.50 40% Neichsanl. 102.30 102.30 Ruſſenbant 165 80 166— 405⁰„ 1909—.——.—] Schaaffb. Bankv, 146.80 146 20 sNe Reichhanl. 93.80 98.70] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.60 117.60 3 0%„ 1909—.——.—]taatsbahn 161.40 161.— 3% Reichsanleihe 84.70 84 50 Lombarden 23.30 23.10 4% Gonſols 102.30 102 30 Baltimore u. Ohis 113.40 112.90 82%„ 1909—.——.—Ganada Paciſte 188.60 183 20 3*-— 93.75 93.70 Hamburg Packe! 143.20 142 50 355.„ 1909—.——.—Nordb. Sloyd 110,10 108 90 380% 5 84 70 8450 Bochamer 245 60 242,10 4% Bad. v. 1901 10070—.— Deutſch⸗Luxembg. 218 70 217— 4%„ 1908/9 101.80 101.70 Dortmaunder 94.90 94 30 3%„ econv. 94.——.—Gelſenkirchner 217.20 216 40 3½%„ 1902/7—.— 93.20 Harpener 202 70 201 20 3%% Bayern 93 25 93,20 Laurahütte 176.— 174 70 86% Heſſen 92 60—.— Phönix 224 70 224 20 380% Heſſen 81.75 81.70 Weſteregeln 216 70 216.50 Ze, Sachſen 84.40 84 30 Allg. Elaktr.⸗Geſ. 26120 264.90 4½ Japaner 1905 98.10 98.50 Anilin 438 70 435.— 4% Italiener—.——.—Anilin Treptow 348— 352.— 4% Nuſſ. Aul. 1902 91.10 91.—] Brown Voveri 203.60 202.90 4% Bagdadbahn 87.— 87.10 Cbem. Albert 456 60 458.50 Oeſter. Kreditaktien 21430 214.— D. Steinzeugwerke 247.— 246.— Berl. Handels⸗Geſ. 181 50 181.20 Elberf. Ferben 471— 475.— Darmftädter Bank 136.60 126.10 Cellaloſe Koſtheim 202.70 202.— Dentſch⸗Aftat. Bank 155 70—.— Rültgerswerken 185 20 185.5 4. Banl 258 50 258.70 Tonwaren Wiesloch 115.— 115.— Dise.ſtommandit 197.— 196 80 Wf. Draht. Bangend. 240.50 245.— Bresdner Hank 165 60 105.40 Zelftoff Waldhsf 280.70 282.10 W. Berlin, 11. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 214 20 214.—J Staatsbhahn 161.40 161.10 Diskonto Komm. 197.— 196,70] Sembarden 23.20 23 10 Privatdiskont 3½% Pariſer Börſe. Paris, 11. März. Anfangskurſe. 3 dd% Rente 99.10 99,.50 Debeers 490— 486.— Spanier 96.90 97.50 Gaſteand 134 135.— Türk. Looſe— 222.—Goldfteld 159.— 164.— Banque Ottomane 716.— 716.— Randmines 230.— 288.— Nio Tinto 1955 1940 *** Londoner Effektenbörſe. Vondon, 11. März.(Telear,) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 2˙%/ Conſols 810/ 81½ Moddersfontein 13% 13¼ 3 Reichsenleihe 84— 81—] Premier 91½% 91 4 Argentinier 92½ 92% Randmines N 9½ 4 Italiener 103 ½ 103 ½ Atchiſon comp. 4 Japaner 95½ 355% Canadian 185% 184½¼ 3 Mexikaner 35½ 351½ Baltimore 116˙½/ Ũ16ʃ½ 4 Spanier 95½ 95½¼ Ehtkago Milwaulee 152— 152— Ottomanbank 18½ 18½% Denvers com. 44% 44 Amalgamated 84% 883 Frie 83— 327½ Anacondas 10% 10½ Grand TrunkIII pref. 45ʃ½ 50¼ RMio Tinto ord. 25%/% 257. Central Mining 16½ 165½ Loutsville 158— 158— Chartered 360% 37¾ Miſſouri Kanſas 45%/ 45— De Beers 19/ 19½% Ontario 47% 47J. Haſtrand 5% 5½%½8'ᷓ Souſbern Pacifie 132½ 133¼ deduld 2˙% 2% Union com, 196% 1964% joldfields 6/ 6% Steels eom. 90 ½ 90%% Agersfontein 9/%] Tend. feſt. Wiener Börſe. 55 Wien, 11. März. Vorm 10 Ubr, Kreditaktien 682.— 681.—Oeſt. Kronenrente 96.10 98.— Länderbank 504.— 504.20„ Papierrente 99.10 99.— Wieuer Bankverein 5753 50 553— Silberrente 99.10 99.05 Staatsbahn 757. 757.20 Ungar. Goldrente 113.50 118.75 Lombarden 125.70 125.—]„ Kronenrente 93.05 92.50 Marſnoten 117.67117.67/ Uipine Montan 735.50 735.— Wechſel Paris 95.53 95.48] Tend.: ruhig. Wlen, 11. März. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 680 50 680 500Buſchtehrad. B. 950.— 850.— Oieſterreich⸗Ungarn 1785 1785 Oeſterr. Papierrente 39.10 69.— Bau u. Betr..⸗G.———.—„ Silvberrente 99.10 99.— Unionbank 610.— 610.[“„ Goldreute 117.80 117.70 Unger. Kredit 830.— 880.— Ungar. Goldrente 113.90 113.75 Wiener Bankverein 553.— 558.— Kronenrente 92.95 92.85 Länderbank 504.— 504—Wch. Frankf. viſta 117.67 117.67 Tllrt, Loſe 240.— 242.—-]„ London 240.60 240.57 Alpine 736.— 786.— Paris 95.53 92 53 Tabakaktien———— Amſterd.„ 119.10 119.10 Nordweſtbahn—.——.—[Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 2490 2480 Marknoten 117.67 117.67 Siaatsbahn 755,70 754.500 Ultimo⸗Noten 117.61.117.61 Lombarden 125.20 126.50 Tend.: kaum ſtetig⸗ Mechnung ſtatt. ebern, eine feſte Stimmung zum Durchbruch. ewegung in Weizen. Hafer war behauptet. öl wenig verändert. Wetter: ſchön. Preiſe in Mark pꝛe Fraukfurt a.., 11. März. Verkehr. D ungsbedürfnis nur ein geringes. blteb recht unbelebt. von den führenden 11 05 Vauk ung Dle onto ndüſtrieaktienmar a1 1 8 n e e cher. Von den ſongn drückt, ebenſo pbnlg ochume aktien fanden Norddeutſcher 1 ſtung, deren Kurs ſich weiter hob, chemiſche Werte feſt, Maſchinen 800 8 Berliner Produktenbörſe. Berlin, 11. März.(Produktenbörſe). Die matte Hal⸗ tung Amerikas und Ungarns blieb am hieſigen Weizenmarkt aufaugs nicht ohne Einfluß. Es fanden Realiſationen, namentlich für böhm. Später kam aber auf Deckungen, bei Mangel an Ab⸗ Roggen folgte der Mais ſtill. Rü b⸗ 10. 11. Weizen ver Mal 218.50 220.—] Mais per Mai „ Juli 217.——218 25„Juli „Sipt. 207.50 208.25 Roggen der Ma 16125 16550 Rüböl ver März „ Juli 168.50 169 50 Mal „Sept. 166.50 167.— Hafer per Mal 158.50 159.— Spiritus 7oer loco „Juli 161.50 161.75 Weizenmehl 85 4— 2. Roggenmehl *** eimiſchen Banken ommandit feſtere Tendenz. ſekrifft, ſo hatte die Tendenz ihren ſeſten uiang 185 wat, tangktien waren Laurahütte ge⸗ mäßig ſchwach. In 15 e wieder die mei ainduſtriewerten ſind lüptet. Zuckerfabrik 10, Verlin, II. Mär(Telegramm.)(Produftenbörſe.) 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 11. —. 150.— —.— —. —.— 43.50 55. 538 40 29.75 21.— Erenkfurter Effektenbörſe. mrivattelegramm des Gen al⸗Anzeigers.) (Fondsbörſe.) druck der ſchwachen Haltung Newyorks entwickelte ſich an der Börſe, von einigen Spezialwerten nur ein e Spekulation warx heute zurückhaltend und Beſonders das Gebiet Die Kurſe weiſen nennens⸗ Oeſterreichiſche Banken blieben dagegen Unter be⸗ be⸗ zeigten Was den vts⸗ c„ 5 M. 94.10 9420 „„10900.— 98 20 R„„ 1904 98.— 93 20 Frankenthal notierten 333 bez. Geld, Kunſtſeide auf den Geſchäfts⸗ abſchluß 4½ pCt. niedriger. ſeſt lagen Schuckert. weniger umfangreich und reichiſche Renten nachgebend, Gr Türkenloſe waren bei größeren Bahnen ſind Lombarden und B üübrigen Werte waren weniger b Elektriſche Werte gut behauptet. Das Geſchäft in feſt verbindlichen Werten war unbelebt. Recht Ruſſen abgeſchwächt, Oeſter⸗ iechen und Japaner lagen feſt, Umſätzen lebhaft gehandelt. Von altimore and Ohio niedrig. Die eachtet. Unangenehm berührte die Nachricht über ein ſtarkes Erdbeben in St. Franzisko, worauf ſich größere Zurückhaltung in Verſicherungsaktien bemerkbar machte. An der Nachbörſe war die Tendenz ſchwach bei ſtillem Geſchäft. Es notierten: Kredit 213.90 a 80, Staatsbahn 161.40, Lombarden 23, pener 102—101.50, Laura 174.25, Schuckert 137,90—139.50. auf Mitteldeutſche Gummiwarenfabrif Peter 35 bez. Geld. Diskonto 197, Dresdner 165.50, Baltimore and Ohio 112.80, Har⸗ Bezugsrecht Bariſche Hypotheken⸗ und Wechſelaktien erſtmals 2,50 bez. Geld. Elektr. Liefe⸗ 8001p18000 af in Berlin vom 1 8001/15 000 gleich den bisher nyti zur Notierung 4½proz. Teilſchuld zahlbar, unkündbar bis 1914. 2. d. Mts. an ſind die Aktien Nr. erten lieferbar. Jerner gelangen verſchreibungen zu 105 pCt. zurück⸗ Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung an 1. Oktober 1909. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1 II 10. 1¹ Amſterdam kurz 168.37 168.33 Check Paris 81.20 81.175 Bolgien„ 80.883 80.825 Paris kur; 81.116 81 116 Italien 80 60 80.6250 Schweitz. Plätze„ 8105 81 033 Eheck London 20.452 20.447 Lien 84.925 84.983 onden 29,44 20.43 Napoleonsd'or 16.29 16 29 8 lang—.——. Privatdistonto 3/ö1 3% Staatspapiere. A. Deutſche. 10 11. 10 4e% deulſch. Neſchsanl. 102.15 102.100 Mh. Stadt⸗A.1908—.— 101.— 3 75„ 1909—.——.—„ 1909—.——.— 98.80 98 600%.„1905 92, 92.— 255 55„ 1909———B. Ausländiſche. 4 4 1 84.60 84.455 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—NJ. 8% pr. konſ. St.⸗Anl. 102.15 102.105% Chineſen 1893 102.95 102.70 4 do. do. 1909.——.%½„„ 1898 100.— 100— 5%„ 93.75 93.65½ Japaner 98.25 98.50 3%„„ 1909——[Mexikaner äuß. 88/90 101.35 101.60 8 84.55 84.603 Merikaner innere 69.45 69.45 4badiſche St.A. 901 101.20 100 80 „ 1908/09 101.75 101.80 35% bad. St.⸗Olabg)fl 96.50 96 80 83 N„„ 1907 93.— 93.20 4bayr..⸗B.A. b. 1915 102 20 102.— 4„„„ 1918 10225 102,10 3% do. u. Allg. Anl. 93.10 93.15 4 do. GC.⸗B. Obl. 88 80 88.50 4 Pfälz..⸗B.Prior. 101.10 101.10 F 93.20 93 10 4 Heſſen von 1903 101.70 101.70 6 Heſſen 81.55 81 6 3 Sachſen 84.30 84 20 10140 101.40 98 75 98.75 99 80 65.80 Bulgaren 3 italien. Rente %½% Oeſt. Silberrente 99 4½„ Papterrent. Oeſterr. Goldreute 100.— 2 Portug. Seri: 65.30 3 %½% neue Ruſſen 1905 100.25 100.25 4 Ruſſen von 1880 91.60 91 50 4 ſpan. ausl. Rente——.— 4Türken von 1908 88 50 88.75 „ ni 94.70 94 70 4Ungar. Goldrente 95.50 95.70 4„ Kronenrente 92.80 92.75 Verztusliche Loſe. 8 Oeſterreichiſches60 174.40 170.60 kürkiſche 181.60 182.80 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 30—.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 179.— 179.— Süpd. Immobil.⸗Geſ. 98.75 98 60 Gichbaum Mannheim 114.25114.5 Mß. Aktien⸗Brauerei 135.— 185— Parkakt. Zweibrücken 92.— 92. Weltz ⸗Sonne, Speyer 90.— 90.— Cementwerk Heidelbg. 144.— 144 40 Cementfabr. Karlſtadt 120.80 130.8 Badiſche Anilinfabrik 433— 434 Ch. Fabrik Griesheim 262—26.50 Farbwerke Höchſt 447.50 449.— Ver. chem. Fabrik Mh.—.— 328 50 Chem. Werke Albert 460.—458. Südd. Drahtind. Pih. 140. 40 142. Akkumul.⸗Fab. Hagen 213.—218. Ate. Böſe, Berlin 21.90 21— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 264.75 265.50 125.70 125.70 ahmeyer 108.— 107.30 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 135.40 137.90 Rheiniſche 1290— 129. Sismens& Halske 238 50 238.75 ſtunſtſeidenfabr. Frkf. 172.—165.— Lederwerk. St. Jngbert 68 50 68 50 Spicharz Lederwerke 115—117.50 Ludwigsh. Walzmühle 167.— 166,50 Adlerfahrradw. Kleyer 370.50371— Maſchinenfbr. Hilpert 83 50 84.25 Maſchinenfb. Badenia 193— 193 Dürrkopp 374—374.— Maſchtnenf. Gritzuer 237.— 286.45 Maſch.⸗,Armatf. Klein-.— Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 137.— 137.— Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 39.— 40— Schnellpreſſenf. Frkth. 219.50 209 50 Ver. deutſcher Oelfabr. 153.—153,20 Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 Seilinduſtrie Wolff 139 70 139.70 'wollſp. Lampertsm. 60. 60.— Kammgarn Kaiſersl. 203.—204.— Zellſtoffabr. Waldhof 280.25 280,10 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 245.50 244.50 Buderns 111.70 112. Coneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Zuxemburg 219.30 217.80 Eſchweiler Bergw. 204.30—. Frtedrichshütte Bergb. 138.10 138 10 ——ů— Harpener Bergbau 203 20 202 10 Kaliw. Weſterregeln 216. 216.— Oberſchl. Eiſeninduſtr.—.— 104.50 bhöntx 225.20 224.10 Br.Königs⸗ u. Laurh. 176 80 17475 Gewerkſch. Roßleben —— Gelſenkirchner 216 90 215.90 Pfandbriefe. Prio 4% Frl. Hup.⸗Pfbb⸗ 190. 100. 4% F. K. B. 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Südbahn Lomb. 23.20 23.— Frankfurt a.., I1. März. Freditaktten 213.90, Diaco nto⸗ Commandit 197.10. Darmſtäbter 36.50, Dresdaer Bant 165.70 Han delsgeſellſchaft 181.25 Deuiſche Bank 258.70, Staatsbahr 161.40 Lambarden 23.—, Bochumer 244.70, Gelſenkiechen 217.— Sauradütze 175,25 Ungarn 95.50 Tandenz: ſchwächer. Machbörſe. Kreditaktien 213.—, Disgoato⸗Fommatzdit 19.— Stgatsbahn 161.40, Lombarden 23.— ***** Viehmarkt in Maunheim vom 10. März.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 338 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälb er 105—00 Mark, b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 100—00 Mark, e) geringe Saugkälber 95—00 Mark, d) ältere gering genährte (Freſſer) 00—00 Mark. 50 Schafe a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 75—00 Mark, b) ältere Maſthammel 70—00 Mark, e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 Mark. 1401 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 71—00 Mark, b) fleiſchige 70—00 Mark, e) gering entwickelte 69—00 Mark, d) Sauen und Eber 62—64 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus⸗ pferde: 0000—0000., o0 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlachten: 00—000., 00 Zucht⸗ und Nutz⸗ vieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00., 28 Milch⸗ kühe: 220—480., 481 Ferkel: 13.00—20.00., 12 Zie gen: 12—25., 85 Zicklein:—6., 6 Lämmer 14—25 M. Zu⸗ ſammen 2401 Stück. Außerdem wurden von Holland 65 Stück geſchlachtete Schweine eingefüßhrt. 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