(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Wfennig menatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez inel. Poſt⸗ anfſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Iu ſers ſe: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. der Stadt und N Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) leſte Nacht Eigene Redaktionsbureaus 5 in Berlin und Karlsruhe. Schluß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 79 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eeerenee Maanbelas 85 „ 555 Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(n- nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion Erxpedition und Verlags⸗! buchbandlung Nr. 118. Samstag, 12. März 1910. iegblacl. Telegramme. Deutſch⸗Engliſches. Karlsruhe, 12. März. In einem Berliner Tele⸗ gramm führt die„Südd. Reichskorreſp.“ aus: Der Pariſer „Temps“ ſchreibt aus London:„Es geht ein Gerücht, daß zwiſchen König Eduard und Kaiſer Wilhelm neuerdings eine Auseinanderſetzung ſtattgefunden habe. Ich bin ermächtigt, dieſe Nachricht zu dementioren. Seit der Reiſe, die König Eduard im vorigen Jacre nach Berlin gemacht hat, ſind die Beziehungen zwiſchen dem Oheim und dem Neffen ſehr herz⸗ lich geblieben, und keine neue Schwierigkeit iſt in dieſer Zeit aufgetaucht, die diplomatiſche Verhandlungen nötig gemacht hätten.“ Wir können die Richtigkeit dieſer Angaben des „Temps“ beſtätigen. Sie erſcheinen zeitgemäß, weil ſeit An⸗ fang Februar in der Preſſe zu wiederholten Malen irrtümliche Ausſtreuungen über Mißhelligkeiten zwiſchen den beiden Herrſchern, üher die Beſeitigung dieſer angeblichen Mißver⸗ ſtändniſſe, über beſondere briefliche Kundgebungen und über eine im Anſchluß daran vorbereitete deutſch⸗engliſche Mo⸗ marchen⸗Begegnung erſchienen ſind,— lauter Dinge, von denen in den beteiligten Berliner und Londoner Kreiſen bekannt iſt.— Der baheriſche Kriegsminiſter führt den Janu ſchauer ab. * München, 11. März. In der Nachmittagsſitzung der Kammer der Abgeordneten wandte ſich bei der Beratung des Nachtrages zum Militäretat der Abg. Günther(Lib.) gegen die ſeiner Zeit im Reichstage von dem Abg. v. Olden⸗ burg über die Kontingente der deutſchen Bundesſtaaten ge⸗ entſprachen, und gegen die der bayeriſche Mililärbevoll⸗ mächtigte hätte Einſpruch erheben müſſen. Kriegsminiſter Frhr. v. Horn erwiderte, wenn ein Parlamentarier im Reichstage auf einen unglücklichen Zeitraum in der Geſchichte eines deutſchen Stammes hinweiſe, ſo ſei dies eine Ge⸗ ſchmacksverwirrung und eine Entglei ſun g die nicht wert ſei, daß man ſich darüber aufrege. Was den Spott des Abgeordneten von Oldenburg über die Reichsarmee be⸗ treffe, ſo ſei es Tatſache, daß in der Schlacht bei Roßbach die Bayern nicht dabei geweſen ſeien. Der bahetſſche Militär⸗ bevollmächtigte habe ſich daber ſagen können, die Sache gehe Bayern nichts an. Vielleicht würde er aber doch gegen dieſe Aeußerung Einſpruch erhoben haben, wenn ihm gegenwärtig geweſen wäre, daß einige fränkiſche Regimenter bei Roßbach zugegen geweſen ſeien. Die Mannesmannangelegenheit in der Budgetkommiſſion. * Berlin, 11. März. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichstages gab Staatsſekretär von Schoen im Auftrage des Reichskanzlers folgende Erklä⸗ rung ab: Das Auswärtige Amt hält an der Rechtsauffaſſung + feſt, die ſeiner(bisherigen) Behandlung der deutſchen Bergwerks⸗ intereſſen in Marokko zu Grunde lag. Dieſen Intereſſen wird niunnerhalb des durch internationale Verträge und Abmachungen gegebenen Rahmens umſo ausdrücklicher Schutz und Förderung gewährt werden können, jemehr die deutſchen Intereſſenten mit der Reichsregierung bei deren weiteren Bemühungen Hand in Hand gehen. Die Einbrecher im Richtertalar. »Berlin, 11. März. Im Strafprozeß gegen die„Ein⸗ brecher im Richtertalar“ wurde der Kellner Lüdtke zu 3½ Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverluſt, der Koch Meyer und der Arbeiter Homburg zu 6 Monaten, der Radfahrer Warnecke zu 4 Monaten und der Koch Neumann zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der wegen Hehlerei angeklagte Drogiſt Martin wurde freigeſprochen. Die Geſchäftstätigkeit der e „Paris, 11. März.(Kammer.) Zur Beratung ſtanden Interpellationen über die Geſchäftstätigkeit der Liquidatoren der Güter der Kongregationen. Jaurés richtete eine Anfrage an die Regierung, welche Schritte ſie zu ergreifen gedenke, um den Machenſchaften gewiſſer Liquidatoren ein Ende zu ſetzen; ferner, unter welchen Umſtänden die Ernengung der drei bedeutendſten Pariſer Liquidatoren erfolgt ſei. Jaurss drückte weiter den Wunſch aus, von dem zwiſchen dem Miniſter und der Staats⸗ anwaltſchaft bezüglich der Angelegenheit Duez geführten Brief⸗ wechſel Kenntnis zu nehmen. Miniſterpräſident Briand er⸗ widerte hierauf: Sie ſollen den ganzen Briefwechſel haben. Jaures brachte die Angelegenheit des Liquidators Le⸗ 5 Fabrikmarke der Grand 1 ar⸗ machten Ausführungen, die den geſchichtlichen Tatſachen nicht We neeseen Die heutige Mittaasa hätte, um die Konkurrenz zu beſeitigen. Jaurds forderte, daß die 90 9 ittagsausgabe umfaßt Regierung erklären ſolle, warm Leconturier ſtraflos geblieben 24 Seiten. ſei. Berry(Progreſſiſt) ſagte, es ſeien politiſche Erwägungen, die die Wahl der Liquidatoren geleitet hätten. Diejenigen, die die Liquidatoren ernannt und die Erenennung krotz Kenntnis ihrer Veruntreuungen aufrechterhalten hätten, trügen die Ver⸗ antwortung. Miniſterpräſident Briand verlas ſodann Doku⸗ mente, aus denen hervorgeht, daß er ſtets auf die bei den Liqui⸗ dationen vorgekommenen Ungregelmäßigkeiten hingewieſen und insbeſondere ſich gegen Duez gewandt habe. Dann wies er dar⸗ auf hin, wie berechtigt es von ſeiten der Juſtizverwaltung ge⸗ weſen ſei, daß ſie zögerte, gegen Duez mit Strenge vorzugehen, da dieſer lange Zeit mit dem Gericht zuſammen gearbeitet und deſſen Vertrauen verdient habe. Später haben ſeine, Briands, Nachforſchungen gezeigt, daß Duez mehr ein übermüdeter und von ſeiner Aufgabe verbrauchter, als ein ſchuldiger Menſch ſei. Als aber die Unredlichkeiten Duez an den Tag gekommen ſeien, habe er, der Miniſter, nicht gezögert, ſtrenge vorzugehen, ohne Rückſicht auf die bevorſtehenden Wahlen oder andere Umſtände, lediglich im Intereſſe der Gerechtigkeit und ohne Rückſicht dar⸗ auf, welch ein Skandal daraus entſtehen könnte. Im übrigen ſelen Anter allen Regierungen Skandale vorgekommen, trotz aller Be⸗ mühungen der Regierungen, ſolche zu unterdrücken. Nunmehr werde die Juſtiz ihren Wege gehen bis ans Ende und nach⸗ forſchen, ob auch andere Liquidatoren ſich durch Fälſchung von Liquidationen Vorteil verſchafft haben. Miniſter Briand ſchloß mit der Erklärung, daß er eine Abſtimmung verlangen werde über den Geſetzentwurf betreffend die Liquidation der Güter der Kongregat- onen, den er im Jahre 1908, als er das Juſtizminiſte⸗ rium übernahm, eingebracht babe. Die ee bis Montag vertagt. Der anseft 255 Zolllarif. * Paris, 11. März. Der Senat ſetzte die 15 Zolltarifreviſion fort. Meline führte aus, die vorgeſchlagene Re⸗ form gehe nicht über den Tarif von 1892 hinaus, der ungenſt⸗ gend geworden ſei. Peytral meinte, jeder Zoll falle ſchließlich auf den Verbraucher zurück und lenkte die Aufmerkſamkeit auf den Handel mit jungem Gemüſe und Blumen, der ſich zwiſchen der Provence und Deutſchland vollziehe. Bedingung für dieſen Han⸗ del ſei Raſchheit des Transports. Die Regierung, welche ſchon beruhigende Zuſicherungen in dieſer Hinſicht von der deutſchen Regierung erhalten habe, müſſe dieſer Frage ihre ganze Auf⸗ merkſamkeit zuwenden. 85 Die Kaiſerin von Rußland. OLondon, 12. März.(Von unſerem Londoner Bureau.) „Daily Telegraph“ veröffentlicht folgendes Telegramm aus Palma Majorka: Die ruſſiſche Kaiſerjacht„Standard“ iſt von Villa Franche kommend geſtern hier eingetroffen und hat Anker geworfen. Die Zarin ſoll ſich an Bord befinden. Ob dies richtig iſt, läßt ſich nicht feſtſtellen. Allein die außerordentlichen und umfaſſenden polizeilichen Maßnahmen, die getroffen werden, laſſen beinahe den Schluß zu, daß ſich die Zarin von Rußland wirklich an Bord des„Standard“ befindet. Von Palma Majorka wird die„Standard“ nach Cartagena gehen. Eine Ueberſchwemmungskataſtrophe durch einen Be b OLondon, 12. März.(Von unſerem Londoner Bureau.) In der Grafſchaft Camorgon des engliſchen Fürſtentums Wales im Rhonddatale, welche im Gebiete des Kohlenreviers liegt, er⸗ folgte geſtern ein Dammbruch, der eine große Ueberſchwemmung hervorrief. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Es gingen dabei auch leider Menſchen zugrunde. Bisher wurden 4 Leichen geborgen. Es dürften aber noch mehr Menſchen ihr Leben eingebüßt haben. Infolge des Einbruches der gewaltigen Waſſermaſſen wurden auch die Grubenwände eingedrückt. Am meiſten betroffen iſt das Dorf Blanklydach. Dort ſtürzten die Kirche und viele Häuſer ein. Um die Kinder vor dem Schickſal zu bewahren, unter den Trümmern begraben zu werden, ſchickte der Lehrer der Schule ſie in den Hof. Die Waſſermaſſen drangen aber ein und riſſen die meiſten Kinder mit ſich fort. Dabei ſollen eine Anzahl Kinder ums Leben gekommen ſein. Stunden lang floß das durch das Dorf. Erdbeben in Kaliſornien. OLondon, 12. März.[Von unſerem Londoner Bureau.) Zu dem bereits gemeldeten Erdbeben in Kalifornien wird hieſigen Blättern aus Newhork berichtet, daß das Naturereiguis großen Schaden an einer Reihe von Gebäuden in St. Franeisco an⸗ richtete. In zwei T Theatern ſprang das Publikum entſetzt von den Plätzen auf und rannte den Ausgängen zu, doch gelang es glück⸗ 15 mit 6476 Millionen, zu denen no Das Eiſenbahnbaubudget und das Budget der Eiſenbahnſchi tilgungskaſſe. In der 50. Sitzung der Zweiten Kammer vom Freitag, 11. März, legte Miniſterialdirektor Göller das Eiſenbah budaet und das Budget der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe vor und führte dabei folgendes aus: Das Eiſenbahnbaubudget ſchli⸗ ab mit einer 80 75 Neuanforderung von rein 64,3 Millionen. Es gliedert ſich in 4 Abſchnitte. Der erſte umfaßt die Bahnlinien mit einer Auſwendung von 39 Millionen. Der zweite Abſchnitt umfaßt die beſtehenden Bahnen einem Aufwand von 74 Millionen. Unter den hier vorgeſehe⸗ Herſtellungen ſind namentlich hervorzuheben die Ausführ! zweiter Geleiſe auf den Strecken Neckargemünd⸗ Nec elz, Gengenbach⸗Hauſach, Radolfzell⸗Stahringen und Villi Immendingen mit zuſammen 3,6 Millionen, ferner für die führung des elektriſchen Betriebs auf der Wieſ ſentalbahn Forderung von 3,1 Millionen. Der dritte Abſchnitt betrifft die Stationen, und hie findet ſich die größte Anforderung im Betrag von 40,5 Millionen vox. Es ſind dies in der Hauptſache die Aufwendungen, die zur Weiterführung der Bahnhofbauten in Heidelberg, Friedrichsfeld, Weinheim, Dur⸗ lach, Pforzheim, Karlsruhe, Offenburg, Lahr, Dinglingen, Baſel und Radolfzell mit zuſammen 35,9 Millionen gemacht werden müſſen. Unter dem Titel 4 ſind die Aufwendungen Für triebsmittel begriffen im Betrage von 12,6 ſind die Anſchaffungen Lo won Güterwagen Wenn man bon der Summe unter den Main⸗Neckarbahn treten, die Einnahmen zieht, ſo bleibt ein Nettoaufwand von 64,3 Damit iſt aber die Geſamtſumme für den Eiſenbah erſchöpft. Es treten hinzu die Reſtkredite aus de getperiode mit 17,5 Millionen, ſo daß im Ganz wand von 81,8 Millionen angefordert Die Aufſtellung des Eiſenbahnbaubudgets hat beträchtliche Schwierigkeiten inſofern gemacht, als mar war, den Aufwand möglichſt einzudämmen. Das Schlu nis war die Zahl, die ich Ihnen eben mitgeteilt habe. immer noch eine ſehr hohe Ziffer, die im Vergleich mit forderung der vorigen Budgetperiode von 1908/09— waren 89 Millionen als notwendig bezeichnet— einen von rund 7 Millionen darſtellt. Allein es bleibt eben noch, abſolut genommen, der ſehr große Aufwand von Millionen beſtehen, und der ruft doch die ern ſte ſten ken hervor. Es muß allerdings, um gerecht zu ſein, in erſber achtet werden, daß hier nun ein ganz weſentlicher Teil der forderungen auf Unternehmungen entfällt, die in früheren 2 getperioden eingeleitet ſind, und die ſich nun ſchon in ſta Fortſchreiten befinden, oder die dem Ende der Ausfüh gehen. Dieſe überwiegend aus der Vergangenheit herr Belaſtung hat dazu genbtigt, bei der Anforderun neue Bahnen die größte Zurückhaltung z ten. Sie finden deshalb neben den Forderungen für d ſetzung von Bahnlinien, die ſchon in der Ausführung ſind, ich erwähne hier die Jortſetzung der Murgtalbahn bach bis Raumünzbach, dann den Ausbau der Strecke Miltenberg und der Strecke Walldürn⸗Hardheim. Si außer dieſen Forderungen nur drei ganz neue Bahnlin geſehen, davon beruhen zwei auf dem Geſetz, das im Ja angenommen worden iſt. Es ſind das die Bahnlinie biſchofsheim⸗Königheim und die Bahnlinie Si Hierzu kommt eine dritte, ganz neue Linie, die aber nu untergeordneter Bedeutung iſt, die Lokalbahn von Brühl Ketſch. Ich betone ausdrücklich, daß dieſe Beſchränkun Aufnahme neuer Bahnen auf einem Beſchluß des Staats! rriums beruht, und ich hoffe, daß Sie dieſen Beſchluß gemäß anerkennen, wenn Sie den folgenden Betracht ing Aufmerkſamkeit ſchenken wollen. Seit dem Jahre 1900/01 haben wir ungewöhulich hohe Au wendungen für den Eiſenbahnbau zu verzeichnen. mäßigen Anforderungen haben 1900/01 betragen 84 in der Budgetperiode 1902/03 88,9 Millionen, in der Budge periode 1904/05 85, Millionen, 1906/07 78,3 Millionen, 1908/ 89 Millionen. Nun ſind ja allerdings dieſe hohen Beträge, in dem Budget angefordert ſind, nicht in ihrem vollen Umf verwendet worden, aber auch die wirklichen Bauaufwendun haben ſehr hohe Beträge erreicht. Ich will ſie zur Vergleich doch vorführen: In der Budgetperjode 1900/01 wurden v. 58,1 Millionen, 1902/03 44,9 Millionen, 1904/05 46,2 M 1906/07 542 Millionen und 1908/09 68,8 Millionen. Wi alſo in der letzten Budgetperiode den allerhöchſt licherweiſe durch das Eingreifen Beſonnener ein Unglück zu ver⸗ büten. Bauaufwand erreicht, der femals in e 2. Seite. Sensral⸗Augeiger.(Nfaglblatt) Mannheim, 12. Mörz bahnen zu verzeichnen iſt. Die Aufwendungen, die in den letzten zehn Jahren für den Eiſenbahnbau gemacht worden ſind, ſind ſo gewaltig hoch, daß man wohl ſagen darf, daß ſie die Lei⸗ ſtungsfähigkeit unſeres Landes überſtiegen ha⸗ ben. Sie haben ein ſehr raſches Anwachſen der Eiſenbahuſchuld zur Folge gehabt. Ende 1899 war der Stand der Eiſenbahnſchuld 333 Millionen, Ende 1908 491 Millionen, er iſt alſo in 9 Jahren um rund 50 Prozent geſtiegen. Ende 1909 wird ſie aller Voraus⸗ ſicht nach einen Stand von etwa 520 Millionen erreicht haben. Es leuchtet ein, daß die Schuldenlaſt, die das Land im Intereſſe des Eiſenbahnbaues in den letzten zehn Jahren hat auf ſich nehmen müſſen, nicht in dem gleichen Maße in der Zukunft geſteigert werden kann, und daß es eine der wichtigſten Aufgaben der Land⸗ ſtände und der Regierung ſein wird, das weitere Anwach⸗ ſen der Eiſenbahnſchuld nach Möglichkeit zu verlangſamen. Das wichtigſte Mittel, das neben der Stei⸗ gerung des Reinertrages der Staatseiſenbahnen zu dieſem Ziele zut führen geeignet iſt, iſt die Einſchränkung des Eiſenbahnbanes. Aus dieſen Erwägungen iſt das Staatsminiſterium zu dem Be⸗ ſchluß gekommen, die Aufnahme neuer Bahnlinien in dem vor⸗ liegenden Budget auf die erwähnten drei Linien zu beſchränken. Auch in der näheren Zukunft wird der Zwang der geſchilderten Umſtände es unvermeidlich machen, daß vorerſt auf die Erfül⸗ lung weiterer Eiſenbahnwünſche verzichtet wer⸗ den muß, und daß erſt dann wieder die Ausführung neuer Bahn⸗ linien in ernſtliche Erwägung gezogen werden kann, wenn in der Lage der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe eine weſentliche und nach⸗ haltige Beſſerung eingetreten iſt. Ich wende mich zu dem Budget der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe. Was zunächſt den Dienſt der Eiſenbahnſchuld anbelangt, ſo er⸗ fordert die Verzinſung in den beiden nächſten Jahren durchſchnitt⸗ lich jährlich 22,4 Millionen. Die Tilgung erfordert durchſchnittlich jährlich 10.5 Millionen, alſo Verzinſung und Tilgung zuſammen in einem Jahr 329 Millionen. Das bedeutet gegen die vorange⸗ gangene Budgetperiode eine Steigerung des Verzinſungs⸗ und Tilgungsbedarfs um jährlich rund 49 Millionen. Wenn wir nun in Betracht ziehen, was dieſen notwendigen Ausgaben für Deckungsmittel gegenüberſtehen, ſo iſt der Reinertrag der Staats⸗ eiſenbahnen, der in erſter Linie in Betracht kommt, von der zu⸗ ſtändigen Behörde auf jährlich 20,5 Millionen geſchätzt. Es iſt alſo dieſer Betrag nicht ausreichend, um nur die Verzinſung in den nächſten beiden Jahren zu beſtreiten, und für die Tilgung iſt überhaupt aus dem Reinertrage der Staatseiſenbahnen keine Deckung zu ſchöpfen. Nun umfaßt ja die Dotation, die zur Be⸗ ſtreitung der Aufgaben der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe vorge⸗ ſehen iſt, noch weitere Einnahmen, und ein weſentlicher Poſten darunter iſt der Staatszuſchuß, der aus der allgemeinen Staats⸗ berwaltung geleiſtet wird. Wir haben dieſen Staatszuſchuß, wie es dem Hohen Hauſe bekannt iſt, für die laufende Budgetperiode auf 4 Millionen bemeſſen. Wenn man nun die Dotation, die ſich unter Ginrechnung dieſes Staatszuſchuſſes berechnet, den Aus⸗ gaben für Verzinſung und Tilgung gegenüberſtellt, ſo bleibt im⸗ mer noch ein Fehlbetrag von 7,4 Millionen im Jahre. Würde man den Staatszuſchuß außer Betracht laſſen und nur die übrige Dotation gegenüberſtellen, ſo würde dieſer Fehlbetrag ſich gar auf 11½ Millionen erhöhen. Das iſt nun eine außerordentlich uner⸗ freuliche Ausſicht, und ſie eröffnet die Perſpektive, daß die Lage der Giſenbahnſchuldentilgungskaſſe in dieſer Budgetperiode wie⸗ derum eine beträchtliche Verſchlechterung erfahren wird. Ich glaube es wird notwendig ſein, daß man bei den künf⸗ tigen Eiſenbahnbaubudgets zunächſt die Ausgaben, die die Vollen⸗ dung der bereits begonnenen Unternehmungen notwendig macht, als die Grundlage annimmt, über die man nun einmal nach den früheren Beſchlüſſen der Landſtände nicht hinwegkommt, daß man aber zweitens neue Unternehmungen nur inſoweit wird geneh⸗ migen können, als die Rückſicht auf die Betriebsſicherheit und auf die geordnete Abwickelung des Eiſenbahnverkehrs ſie als unver⸗ meidlich erſcheinen laſſen, und daß man drittens neue Bahnen vorerſt überhaupt nicht genehmigen kann. Wird nach dieſen Geſichtspunkten in der näheren Zukunft berfahren ſo iſt in Ausſicht zu nehmen, daß in etwa ſechs bis acht Jahren eine beträchtliche Verminderung des Eiſenbahn⸗ baubudgets eintreten wird; denn nach Bblauf dieſer Zeit werden die großen Bahnhofumbauten, die bis jetzt noch, wie ich Ihnen dargelegt habe, den größten Teil des ganzen Baubudgets in An⸗ ſpruch nehmen vollendet ſein und das Budget nicht mehr belaſten. Wenn nun gleichzeitig auch der Reinertrag der Staatseiſenbahnen ſich hebt— und wir dürfen wohl hoffen, daß die Entwicklung in den nächſten Jahren dieſe Richtung nehmen wird; es liegen ja gewiſſe Anzeichen vor, daß die wirtſchaftliche Depreſſion lang⸗ ſam zu weichen beginnt— wenn alſo der Reinertrag unſerer Staatseiſenbahnen ſich beträchtlich hebt, dann wird auch wieder ein beſſeres Verhältnis zwiſchen den Laſten, die auf der Eiſen⸗ bahnſchuldentilgungskaſſe ruhen, und den Erträgniſſen unſerer Staatseiſenbahnen ſich herausbilden, und dann wird der Zeit⸗ punkt gekommen ſein, in dem man an die Löſung neuer Aufgaben mit Zuverſicht wird wieder herantreten können. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Die Intendanz teilt mit: Bizets„Carmen“, die morgen Somitag zum erſten Male in dieſer Spielzeit in Szene geht, iſt in den Hauptpartien folgendermaßen beſetzt: Carmwen— Jane Freumd, Joſe— Fritz Vogelſtrom, Escamillo— Joachim Kro⸗ mer, Mioaela— Hanna von Granfelt, Zuniga— Wilhelm Fenten. Groſth. Hof⸗ und Nationaltheater Maunheim.(Spielplan.) Sonmntag, 13. März(Abonn. ſusp.):„Carmen“.(Joſé: Vogelſtrom. Carmen: Freund. Micgela: Granfelt. Escamillo: Kromer. Zu⸗ niga: Fenten.) Anfang 6½ Uhr.— Montag, 14.():„Toten⸗ kanz“ 1. und 2. Teil. Anfang 7 Uhr.— Dienstag, 15.: Einheits⸗ Vorſtellung:„Doktor Klaus“. Anfang 8 Uhr.— Mittwoch, 16. ():„Bohsme“.(Rudolf: Bartling.) Anfang 7½ Uhr.— Don⸗ kersbag, 17.():„Cavalleria ruſticana“.(Turiddu: Decker.)„Ba⸗ aggo“(Canio: Schönert.) Anfang 7 Uhr.— Freitag, 18.(): Zum erſten Male:„Wenn der junge Wein blüht“.(.: Reiter.) 8 Uhr— Samstag, 19.(Abonn. ſusp.):„Der fidele 7% Uhr.— Sonntag, 20.(): Neu einſtudiert: b. D. Coates) Anfang 65½ Uhr.— In befinden ſich: Opern: 23. März„Evangeli⸗ „N von Granada“(neu einſtudiert: „Lobengrin“, 30.„Triſtan und Fſolde⸗(Gaſtſpiel e Kebesſchule(zum erſten Male Gebrath⸗Huth), 3(sum erſten Male Gebrath⸗Bodangky),„Zigeu⸗ „Herodes und Mariamne“, 9.„Wenn der junge Wein Bom badiſchen TLandtag. .W. Karlsruhe, 11. März. Heute wurde die Beratung über die Poſition Landes⸗ ſtatiſtik und Gewerbeförderung fortgeſetzt und wird vielleicht in der morgen, Samstag vormittag, anberaumten Sitzung beendet werden. Die Sitzung verlief ſehr ruhig und förderte nicht mehr viel Neues zutage. Der Abg. Göhring ſprach im Namen der nationalliberalen Fraktion. Er ſprach vorzüglich und machte aus der Materie, was daraus zu machen war, ohne ſich in dem allzu Kleinen zu verlieren. Auch vom Abg. Vogel⸗Mannheim(Dem.) kann man das gleiche ſagen. Aus den Ausführungen beider Redner klang heraus, daß die Par⸗ teien gewillt ſind, das Handwerk, Gewerbe und Handel nach beſten Kräften zu fördern. Als Unterton klang aber überall, daß von der Regierung nicht alles Heil zu erwarten iſt, ſon⸗ dern eine energiſche mutige Selbſthilfe einſetzen muß durch Zuſammenſchluß, Bildung von Einkaufsgenoſſenſchaften, Ver⸗ ſchaffung der beſtmöglichſten Schul⸗ und Fachausbildung ete. Gerade in Handwerkskreiſen faſſen Genoſſenſchaftsgedanken jehr ſchwer Fuß. Da ſollte man die Blicke auf ein benach⸗ bartes Gebiet, in das der Landwirtſchaft lenken, und erkennen, was hier durch einmütiges Zuſammengehen erreicht wor⸗ den iſt. Der Miniſter des Innern ſprach dieſes auch aus und knüpfte daran die Hoffnung, daß dieſe Gedanken immer weiter in die Kreiſe des Handwerks und des Kleingewerbes dringen möchten. An Staatshülfe ſollte es nicht fehlen, aber ſchließ⸗ lich ſei Selbſthilfe der beſte Weg. Zu der Frage des Fortbildungsſchulweſens äußerte ſich der Miniſter dahin, daß die Regierung nach wie vor auf dem Standpunkt ſtehe, daß die Jahresſchulen nicht die Fort⸗ bildungsſchulen erſetzen könnten. Sie könnten wohl neben einander beſtehen. Ein Beſuch der Jahresſchule könnte nicht von dem Beſuch der Fortbildungsſchule entbinden. Gerade dadurch, daß die praktiſche Ausbildung mit der theoretiſchen Hand in Hand ginge, ſchöpfe der Lehrling manche Anregung. Das wäre gewiß mit Unbequemlichkeiten für den Lehrherrn verbunden, könnte aber im Intereſſe der Lehrlinge ſelbſt nicht geändert werden. Zu Beginn der Sitzung gab der dauerende ſtellvertretende Leiter des Finanzminiſteriums, Miniſterialdirektor Göl⸗ ler das Hauptſächliche aus dem Entwurfe des Eiſenbahn⸗ baubudgets und der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe bekannt. Die Zahlen ſelbſt leſe man in dem beſonderen Artikel dieſer Nummer. Die Ausführungen klangen ſehr peſſimiſtiſch. Das Reſumee war folgendes: Der Finanzſtand iſt ſo un⸗ günſtig, daß außer der Erbauung von 3 Linien in den nächſten 10 Jahren, bis die in Angriff genommenen großen Bauten erledigt ſind, an der Erfüllung weiterer Bahnwünſche nicht gedacht werden kann. Sollte ſich dieſes bewahrheiten, eine Nachprüfung des Parlaments wird ja noch erfolgen, ſo würde damit der Blütentraum mancher abgelegenen Gemeinde ver⸗ nichtet werden, vorläufig. Badiſcher Landtag. J. W. Karlsruhe, 11. März. (Fortſetzung des Berichtes aus der geſtrigen Abend⸗Ausgabe). Abg. Göhring wünſcht noch verſchiedene beſſere Eiſenbahn⸗ verbindungen zwiſchen dem Oberland u. Baſel. Die Beſtimmungen über den unlauteren Wettbewerb müßten ſchleunigſt durchgeführt werden. Eine Filialbeſteuerung wird gewünſcht. Ich bedauere, daß die meiſten Staatsgebäude mit Schiefer gedeckt werden, umſomehr, da in Boden die Ziegelinduſtrie hervorragend iſt. Reduer geht dann auf das Weingeſetz ein. Er bittet die Regierung, den Han⸗ delskammern Sachverſtändige⸗Ausſchüſſe anzugliedern, die in eptl. Straffällen ihr Urteil abgeben können. Die Befugniſſe der Sparlaſſen ſind dahin zu erweitern, daß ſie auch die Handwerker⸗ betriebe als mündelſicher anerkennen und ſomit dieſe in der Lage ſind. Geld dort aufnehmen zu können. Im letzten Landtag wurde von der Kohlennot in den letzten Jahren geſprochen, aber nie von hohen Preiſen. Man hatte das Schauſpiel, daß die Kohlen im Ausland billiger verkauft wurden als im Inland. Da ſollte die Generaldirektion der Eiſenbahn die Kohlenverbraucher unter⸗ ſtützen. Der Verband der ſüddeutſchen Induſtriellen hat ſchon in dieſer Richtung ſegensreich gewirkt. Die Generaldirektion ſollte auch bei den Kohlenlieferungen dieſe auf geringen Aſchengehalt prüfen. Eventl. iſt der Verband der ſüddentſchen Induſtriellen in der Lage, entſprechende Zechen nachzuweiſen. Neben der Ver⸗ wendung von Eiſenſchwellen ſollte die Staatsbahn auch gute bu⸗ chene Schwellen verwenden. Dadurch würden unſerem badiſchen Lande manche Vorteile zugeführt. Die Regierung ſollte auch mehr unſere badiſche Induſtrie berückſichtigen bei Vergebung ihrer Aufträge. Unſer erwerbstätiges Bürgertum zeichnet ſich durch Fleiß und Unternehmungsluſt aus. Umſo trauriger iſt es, daß eine Partei. die hauptſächlich in Norddeutſchland vertreten iſt(Bund der Landwirte) durch einen Wanderredner verkünden ließ, daß es nichts ſchade, wenn es der Induſtrie und dem Gewerbe nicht gut gehe. Hauptſache wäre es, wenn die Landwirtſchaft floriere. d ͥã dã ũõp y Da möchte ich doch auf die Wechſelbeziehungen zwiſchen Induſtrie, Gewerbe und Landwirtſchaft hinweiſen.(Sehr richtig.) Herr Abg. Kolb hat geſagt, daß auf eine Weiſe Millionen angeſammelt wer⸗ den und auf der anderen Seite Armut iſt. Das iſt übertrieben. Ich möchte darauf hinweiſen, daß auch manches Unternehmen in der letzten Zeit mit einer Unterbilanz gearbeitet hat und trotzdem den Betrieb aufrecht erhielt im Intereſſe der Arbeiterſchaft. Ich möchte darum an die Sozialdemokratie die dringende Bitte richten, daß, wenn für das Gewerbe und die Induſtrie wieder beſſere Zei⸗ ten kommen, ſie nicht allzu große Schwierigkeiten in den Weg legen. Abg. Vogel⸗Mannheim(Dem.) erörtert zunächſt das Sub⸗ miſſionsweſen und den Antrag Görlacher, daß bei Vergebung von Arbeiten ſeitens der Regierung tunlichſt in erſter Linie die ortsanſäſſigen Unternehmer zu berückſichtigen ſind. Dieſes iſt in gewiſſer Beziehung durchaus gerechtfertigt, iſt aber auch ein zweiſchneidiges Schwert. Wir dürfen keinesfalls eine chineſiſche Mauer hier errichten. Die Erteilung von Handfertigkeitsunterricht an Knaben und Lehrlinge iſt durchaus anzuerkennen. Es ge⸗ ſchieht ja hier auch ziemlich viel. Redner bringt dann verſchiedene Wünſche vor hinſichtlich der Gewährung einer größeren Freiheit beim Austragen von Backwaren an Sonn⸗ und Feiertagen. Ich erkenne an, daß das Handwerk ſich der regen Fürſorge des Staa⸗ tes erfreut. Auch die Entwicklung des Handwerks iſt ſehr ab⸗ hängig von der wirtſchaftlichen Konjunktur. Es iſt eine Hauptfragen, billiges Geld durch Volksbanken zu erhalten. Dieſe verdienen daher alle eine Förderung. Bezüglich des Rohmaterials iſt immer noch mit großer Teuerung zu kämpfen. Darum iſt es notwendig, daß die Handwerker ſich ernſtlich dem Genoſſen⸗ ſchaftsweſen zuwenden. Dem Unterricht für die Lehrlinge iſt die größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der Lehrerſtand an den gewerblichen Schulen muß ein tüchtiger ſein, nicht minder bei den Handelsſchulen. Die Zahl der Handelslehrer hat ſich erfreulicher⸗ weiſe vermehrt, doch iſt der Wechſel an den Schulen immer noch viel zu groß. Es iſt zu bedauern, daß die Regierung dieſe Lehrer nicht ſo ſtellt, wie es bei den Teuerungsverhältniſſen notwendig iſt. Die Vorbildung der Schüler, beſonders aber der Schüler⸗ innen, erweiſt ſich in den Handelsſchulen oft nicht als ein ge⸗ nügender. Sie können viel, aber alles nur oberflächlich. Es fehlt eben die geſunde Grundlage einer guten Volksſchulbildung. Die Erfahrungen, die man mit der Freiburger Jahreshandelsſchule gemacht hat, ſind gut. Man ſollte dieſe vorerſt noch weiter er⸗ halten, um weitere Reſultate zu erzielen. Die Gewerbelehrer haben eine ſchwere Aufgabe, den zukünftigen Handwerker zu ſeinen Aufgaben genügend vorzubereiten und die jungen Leute in das Genoſſenſchaftsweſen einzuführen. Das Handwerk iſt durchaus nicht, wie oft geſagt wird, dem Untergang geweiht, allerdings erleidet es manchen Schaden durch die Urteilsloſigkeit und Kurzſichtigkeit des Publikums, das ſich Warenhäuſern und Verſandgeſchäften zuwendet. Leider ſind es auch vielfach die Be⸗ amten, die ſich ſolchen Geſchäften zuwenden. Die kleinen Ge⸗ merbetreibenden können ſich am beſten helfen durch Selbſthilfe, durch feſtes Zuſammenſchließen in Fachverbände. Das Zuſam⸗ menfaſſen der Kräfte im Handwerk iſt durchaus notwendig. Die Submiſſionsbeſtimmungen ſind ja handwerkerfreundlich, aber die Handhabung der Beſtimmungen durch die Bezirksbeamten kann man oft nicht ſo bezeichnen. Die techniſchen Beamten der Regie⸗ rung ſollten die billigen Angebote dahin prüfen, ob ſie die Selbſt⸗ keſten decken. Eneutuell ſollten dieſe Angebote abgetehnt werden. Aber auch die Handwerker ſollten ſelbſt dahin wirken, daß das Submiſſionsweſen geſundet. Es iſt erforderlich, daß eine Auf⸗ ſtellung von Sachverſtändigen erfolgt aus den Kreiſen der Hand⸗ werker, die die Voranſchläge begutachten. Dadurch wird manche Unſtimmigkeit beſeitigt zwiſchen Behörde und Handwerk. Denen iſt eine große Anerkennung auszuſprechen, die ſich als Sachver⸗ ſtändige bei den Organiſationen bereit finden. Um ſo größere Anerkennung, weil ſie damit in ſelbſtloſer Weiſe an der Beteili⸗ gung von Submiſſionen verzichten. Bei einer falſchen Preis⸗ ſtellung der Handwerker iſt oft nicht eine unrichtige Kalkulation, ſchuld, als ein Mißverſtändnis, das kommt daher, daß oft von den Behörden Bezeichnungen gewählt werden, die den Handwerkern nicht geläufig ſind. Nicht richtig iſt es auch, daß in den Kaſernen größere Arbeiten von den Soldaten ausgeführt werden. In dem Handwerk muß Zuſammenſchluß, Macht, Stärke und Einfluß verſchaffen. Eine Organiſation und Konzentration kann nur das Selbſtvertrauen ſtärken. Die Einführung des großen Befähig⸗ ungsnachweiſes, wie es kürzlich im Reichstag verlangt wurde, iſt ein Mittel, das nicht wirkſam iſt. Ein ſolches Mittel war früher notwendig, heute aicht mehr. Die Handwerker ſollen nicht rückwärts ſchauen, ſondern vorwärts und müſſen auch der Zeit ihre Konzeſſionen machen. Aber durch Zuſammenſchluß muß man ſich alle Vorteile zu ſichern ſuchen, die dadurch geboten werden. Generaldirektor Waßmer beſpricht die verſchiedenen Be⸗ ſchwerden, die im Laufe der Debatte gegen die Generaldirektion in Submiſſionsſachen vorgebracht wurden. Miniſter des Innern Frhr. v. Boman: Unſere Mit⸗ telſtandspolitik iſt von allen Seiten in der Debatte anerkannt worden und wir können gegenüber anderen Staaten unſere Po⸗ ſitionen ſehr wohl ſehen laſſen. Zu der Frage der Jahresſchulen für Lehrlinge haben wir Erhebungen angeſtellt bei Handelskam⸗ mern etc., aber es hat ſich eine Uebereinſtimmung nicht ergeben. Die Regierung hat ſich in ihrer Denkſchrift auf den Standpunkt geſtellt, daß der Beſuch einer Jahresſchule nicht von dem Beſuch der Fortbildungsſchule entbinden ſoll. Das Landes⸗Gewerbeamt hat ſich dem nicht angeſchloſſen. Die Körperſchaften verſchiedener lüht“, 31.„Judith“(neu einſtudiert: Reiter);„Tantris, der Narr“,„Das Konzert“. Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 13. März:„Der dunkle Punkt“. Anfang 7½ Uhr.— Dienstag, 15.: Akademie. Anfang 7% Uhr.— Sonnitag, 20.:„Heimat“. Anfang 7% Uhr. Mauuheimer Streichquartett. Der 4. Hammermuſikabend des Mannheimer Streichquartetts findet Freitag, den 18. März, abends halb 8 Uhr, im Kaſinoſaale ſtatt. Derſelbe ſollte aus⸗ ſchließlich Werken von Hans Pfitzner gewidmet ſein, und hatte der Komponiſt für dieſen Abend ſeine Mitwirkung bereits ſeſt zugeſagt. Pfitzner, der augenblicklich aber überanſtrengt iſt, möchte den Abend verlegt haben, dies iſt nicht mehr möglich und ſo er⸗ fährt das Programm folgende Aenderung: Beethoven, Streich⸗ quartett op. 18 Nr 2 G⸗dur, Hans Pfitzner Streichquartett op. 13 Dedur(zum erſten Male) und J. Brahms Streichquartett op. 51 Nr. 2 A⸗moll. Karten ſind in den hieſigen Hofmuſikalienhand⸗ lungen Heckel und Pfeiffer zu haben. Das deutſche Haus muß endlich von den Geſchmackloſigkeiten der vergangenen Jahrzehnte befreit werden, dieſe Forderung wird und muß immer wieder erhoben werden. Das Auge braucht farbenkräftige Ausſchnitte aus der Wirklichkeit, wenn es nach der Farbenarmut des heutigen Stadtbildes fähig ſein ſoll, ſich an Kunſtwerken zu beleben. Dieſe Bedingungen erfüllen die Teubnerſchen Künſtlerſteinzeichnungeg, über die ein ſoeben erſchienenes illuſtriertes Verzeichnis ausführliche Aus⸗ kunft gibt, in beſter Weiſe. Friedrich Naumann ſpricht darin über das„Anſehen der Bilder“, Dr. Karl Storck über„Künſt⸗ leriſche Vollskultur“. Die Steinzeichnungen ſind nicht Kopien, ſondern Originalwerke von modernen Meiſtern, die uns lehren köngen und ſollen, unſere Heimat mit den Augen des Künſtlers zu ſehen und zu genießen. Sie haben den weiteren Vorzug, daß ſie in pekuniärer Hinſicht keine Schranken mehr aufrichten. Ihr Preis von 1 bis 6 Mark ermöglicht die Anſchaffung auch dem wirtſchaftlich Schwachen. Die Mannigfaltigkeit der Motibe iſt eine außerordentlich reiche. Das deutſche Land, ſeine Tier⸗ und Pflanzenwelt, ſeine Landſchaft und ſein Volksleben, ſeine Werk⸗ ſtätten und ſeine Fabriken, ſeine Schiffe und Maſchinen, ſeine Städte und ſeine Denkmäler, ſeine Geſchichte und ſeine Helden, ſeine Märchen und ſeine Lieder bieten vor allem den Stoff zu den Bildern. Gerade die in den letzten Monaten erſchienenen Blätter zeigen die Vorzüge der Künſtlerſteinzeichnung wieder im hellſten Lichte. Es ſei noch bemerkt, daß die Verlagsbuchhand⸗ lung den neuen Katalog. der ſchon ſelbſt ein kleines Kunſtwerk darſtellt, gegen Einſendung von 30 Pfennig verſendet, doch iſt er auch in allen beſſeren Buch⸗ und Kunſthandlungen zu haben. Es wird ihn kein Intereſſent aus der Hand legen, ohne etwas gefunden zu haben, das ſeinem perſönlichen Geſchmack durchaus gerecht wird. Die Königliche Akademie der Tonkunſt in Stockholm ernannte einige deutſche und franzöſiſche Künſtler, darunter Felix Wein⸗ gartner und Richard Hagemeiſter, zu Mitgliedern. —— der E eeeeeeeeeeeeee erie ee eeeeeeeeee Mlannheim, 12. März. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt)) 3. Seite. Städte haben ſich teils für, teils unter dieſen Verhältniſſen von der Einrichtung einer Jahresſchule ab. Der Standpunkt des Miniſteriums iſt nach wie vor der, daß die Jahresſchulen den Fortbildungsunterricht nicht erſetzen, ſondern daß ſich an den Beſuch der Jahresſchulen ein 2jähriger Jortbildungsſchulunterricht anſchließen ſoll. Die Gründe ſind da wiederholt auseinander geſetzt worden. Das Miniſterium iſt immer noch trotz der gegenteiligen Behauptungen der Handels⸗ kammern der Anſicht, daß der Lehrling durch die Praxis Anre⸗ gungen empfangen ſoll. Daß es den Lehrherren erwünſchter iſt, wenn die Lehrlinge nicht mehr zur Fortbildungsſchule müſſen und erſt dann eintreten, wenn ſie die Jahresſchule hinter ſich haben, verſteht ſich ja von ſelbſt. Aber die Regierung, die auch die Intereſſen der Lehrlinge wahrnehmen muß, kann die Ent⸗ ſcheidung der Handelskammern nicht allein maßgebend und ent⸗ ſcheidend anerkennen. Die Frage der Einſchränkung des Hau⸗ ſiererweſens iſt anhängig beim Reichsamt des Innern. Ein Geſetzentwurf wird jetzt ausgearbeitet. Wir haben uns nicht für die Bedürfnisfrage bei der Gewährung von Wandergewerbe⸗ ſcheinen ausgeſprochen. Das Miniſterium glaubt, daß die Schwie⸗ rigkeiten, die der Bedürfnisfrage entgegenſtehen, zu groß ſind. Wird die Ausſtellung des Wandergewerbeſcheines von der Be⸗ dürfnisfrage abhängig gemacht, ſo werden die Nachſucher mehr und mehr der Willkür und dem Ermeſſen der Bezirksbehörden anheimgeſtellt und evtl. geſchädigt. Die Zahl der Wander⸗Ge⸗ werbeſcheine nimmt immer mehr ab und ich glaube alſo, man kann die natürliche Entwicklung des Hauſiergewerbes abwarten. Die Löſung der Frage der Zugehörigkeit zur Handelskammer oder Handwerkskammer ſoll reichsgeſetzlich geregelt werden. Tritt das nicht bald ein, ſo werden wir ſelbſt eine Regelung vorneh⸗ men. Hinſichtlich der Beſchäftigung von inländiſchen Arbeitern bei Staatsarbeiten haben wir eine Beſtimmung getroffen, wonach handen ſind, die ausländiſchen Arbeiter, die keine Vertrauensſtel⸗ lung einnehmen, entlaſſen müſſen. Wünſche bezügl. Berückſich⸗ tigung bei Militärlieferungen wird das Miniſterium dem Kriegs⸗ miniſterium in Berlin zur Kenntnis bringen. Bislang haben wir ſimmer größtes Entgegenkommen gefunden. Unter 51 Militär⸗ lieferungsfirmen in Deutſchland befinden ſich 4 Badener Firmen. Das iſt gewiß doch ein entſprechendes Verhältnis. Bei örtlichen Arbeiten werden ſtets badiſche Handwerker berückſichtigt. Zu der Beſchwerde des Abg. Müller⸗Schopfheim über das Elektrizitäts⸗ werk in Rheinfelden kann ich ausführen, daß wir nur Anſpruch haben auf die Hälfte der Kraft. Aber wir erhalten ſchon mehr. Ich glaube kaum, daß ſeitens der Regierung hier vorgegangen werden kann. Die Vergebung von Sparkaſſengeldern an Hand⸗ werker kann nur von Fall zu Fall geprüft wer⸗ den. Was das Weingeſetz betrifft, hat ſich das Miniſterium des Innern mit dem Juſtizminiſterium in Verbindung geſetzt. Wir ſind der Anſicht, daß nicht ungerecht⸗ fertigte Anzeigen erſtattet werden. Der Weinkontrolleur iſt ſach⸗ verſtändig und zieht vor der Anzeige auch noch Sachverſtändige zu. Herr Abg. Vogel⸗Mannheim hat den Wunſch ausgeſprochen, daß die Gewerbelehrer ſich im Genoſſenſchaftsweſen ausbilden. Die Gewerbelehrer erhalten Unterricht im Genoſſenſchaftsweſen an der Baugewerkſchule. Ich darf zum Schluß noch meiner Freude darüber Ausdruck geben, daß aus vielen Aeußerungen ein gewiſſes Selbſtvertrauen und Hoffnungsfreudigkeit herausgeklun⸗ gen hat. Es iſt immer betont worden, daß die Selbſthülfe zum Gedeihen notwendig iſt. Ich kann mich dem nur anſchließen. An Staatshilfe ſoll es nicht fehlen, aber zum Gelingen iſt Selbſt⸗ vertrauen erforderlich. Daß aber Unterricht und ein Zuſam⸗ menſchluß die wichtigſte Vorbedingung iſt, iſt ſich auch die Staats⸗ regierung bewußt. Es iſt erfreulich, daß die badiſche Gewerbe⸗ und Handwerkerzeitung jetzt vereint ſind und durch die unermüd⸗ liche Tätigkeit des Präſidenten jetzt große Verbreitung haben. Miniſterialrat Dr. Schneider: Hinſichtlich des Verbots, daß bei Zwangsinnungen eine Preisfeſtſtellung vorzunehmen iſt, iſt der Wunſch nach einer Aenderung des§835 der Gewerbeordnung ſchon vielfach geäußert worden aus Handwerkerkreiſen. Es iſt zu erwarten, daß eine Aenderung eintritt. Das Reichsamt des Innern iſt ſoeben damit beſchäftigt. Es iſt eine ſehr ſchwierige Frage und wir treten nur zögernd heran. Hier ſind Beſchwerden über die Bäckereiordnung hervorgetreten. Evtl. ſoll etwas Nach⸗ ſicht geübt werden, nur nicht dort, wo die Geſundheitsintereſſen der Arbeiter in Frage kommen. Die Fachſchulen des Baugewer⸗ bes in Mannheim etc. ſollen ausgebaut werden. Die Submiſ⸗ ſionsbedingungen ſchreiben ſchon die Hinzuziehung von Sachver⸗ ſtändigen vor. Den Wünſchen der Handwerker ſind wir immer mit großem Intereſſe entgegengekommen und werden das auch ferner tun. Darauf wird die Sitzung vertagt auf morgen Samstag vor⸗ mittag 9 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung. Schluß der Sitzung 7½8 Uhr. ** Zu Eingang der Sitzung wurden folgende Petitionen ver⸗ ſen: 85 1. des Gemeinderats Donaueſchingen für Erbauung einer Eiſenbahn von Donaueſchingen nach Schaffhauſen(Randenbahn); 2. des Landesverbands der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereinigungen gegen die Warenhäuſer; 3. des Gemeinderats Furtwangen für Errichtung eines Entsgerichts in Furtwangen. Uebergeben von dem Abg. Duffner. Die Reform der Gemeinde⸗ und Städteordaung. C. Karlsruhe, 11. März. Die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung ſetzte heute die Beratungen über die Gemeinde⸗ und Städteordnung beim Paragr. 15 ſort, der be⸗ ſtimmt, daß in Gemeinden von mindeſtens 2000 Einwohner die Wahl der Gemeinderäte nach dem Proportionalwahlſyſtem ſtattfindet. Aus der Mitte der Kommiſſion wird der An⸗ trag geſtellt, die Gemeinderäte in allen Gemeinden direkt nach dem Prinzip der Verhältniswahl zu wählen. Die Regierung ſpricht ſich gegen dieſen Antrag aus. Die Erſatzwahlen zum Bürgerausſchuß ſollen nach einem Mehrheitsbeſchluß der Kom⸗ miſſion, falls keine Erſatzmänner mehr vorhonden ſind, durch den Bürgerausſchuß vorgenommen werden. Badiſche Nolitik. Die erſte poſitive Arbeit des Großblocks. W. Karlsruhe, 11. März. In der heutigen Sitzung der iſſion iſt die Geſetzesnovelle über die Gin⸗ kommenſteuer angenommen worden und zwar mit ſämtlichen Stimmen der Fraktionen des Großblocks gegen die Stimman des Zentrums. Damit iſt das erſte poſitive Ergebnis des Großblocks zu berzeichnen. Alle Verſuche des Zentrums, den Großblock zu gegen geäußert. Mannheim ſieht die Unternehmer verpflichtet ſind, ſoweit deutſche Arbeiter vor⸗ von der ſchwarzen Fraktion doch ettwas überraſcht, als ſie ganz allein blieben. Es wurde der Regierungsentwurf mit einigen Aenderungen, die eine Erleichterung für Einkommen bis 1400 Mavk bewirke n, angenom⸗ men. Das Zentrum hatte Anträge geſtellt, die die kleineren und mittleren Einzommen in weitergehendem Umfange, als der Regie⸗ kungsentwurf vorſah, entlaſten und die Einkommen über 10 600 Mark in ſtärkerem Maße belaſten ſollten. Hierdurch ſollte bezweckt werden, die Sozialdemokratie auf die Seite des Zentrums zu ziehen. Die Regierung hatte die Anträge als unannehmbar bezeichnet. Da ſtimmte die Sozialdemokratie gemeinſam mit den liberalen Par⸗ teien dem Regierungsentwurfe mit den bezeichneten Aenderungen zu und das Zentrum blieb allein. Daß ihm dieſe ſich ſelbſt bereitete Situation recht peinlich iſt, iſt verſtändlich, 75 Baneriſche und Pfälziſche Politik. Die Antwort an das Zentrum. P. Ludwigs hafen, 11. März. Der A. U. R.(Anti⸗ Ultramontane Reichsverband) hielt geſtern abend als Antwort auf die vor 14 Tagen durch das Zentrum erfolgte Verſamm⸗ lungs⸗Sprengung eine zweite Verſammlung ab, zu der das Zentrum im Volksblatt die Parole ausgegeben gatte, fern⸗ zubleiben. Saal und Galerie waren ſo dicht gefüllt wie beim letzten Male, einesteils hatte dazu wohl beigetragen die Erwartung, daß es trotz der ausgegebenen Parole des Zen⸗ trums wieder zu Auseinanderſetzungen zwiſchen beiden Lagern kommen werde, dann auch das Intereſſe, einmal einen ſoge⸗ nannten Abtrünnigen der katholiſchen Kirche, einen früheren Kapuzinerpater und gewandten Redner zu hören. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Wolf, eröffnete um halb 9 Uhr die Verſamm⸗ lung und kam dann auf die Lärmſzenen in der letzten Ver⸗ ſammlung zurück. Der Vorſtand habe beſchloſſen, in Zukunft derartigen Ruheſtörungen ganz energiſch entgegenzutreten. Großſpurig ſpiele ſich das Volksbſatt in Ludwigshafen als die Vertreterin der Katholiken auf, dabei hätte das Zentrum bei der letzten Wahl nur 28,5 pCt. aller wahlberech⸗ tigten Katholiken auf ſich vereinigt, ein Viertel der Ludwigshafener Katholiken gehöre nicht zum Zentrum. Der Referent des Abends, Sekretär Wahl vom A. U. R. behandelte dann in zweiſtündigen Ausführungen ſein Thema: Für Wahrheit, Freiheit und Recht, die Deviſe des Zentrums, und er meinte eingangs ſeiner Rede, wenn das Volksblatt heute noch geſchrieben habe, das Thema ſei ein ſo intereſſeloſes für die Katholiken, daß es ſich nicht lohne, die Verſammlung zu beſuchen, dann bedauere er, daß der Re⸗ dakteur des Volksblattes auch nur einen Tag für die Redak⸗ tion ſeines Blattes verſchwende. Aus der ganzen katholiſchen Preſſe, wie aus der ganzen ultramontanen Geſchichtsſchreibung zieht Redner den Schluß, daß es dem Zentrum mit der Wahr⸗ haftigkeit nicht ernſt ſei und wenn es krotz alledem behaupte, keine konfeſſionelle Partei zu ſein, ſo ſei das eben eine Lüge, und es könne auf das ſchöne Wort„Wahrheit“ in ſeiner De⸗ viſe keinen Anſpruch erheben. An weiteren Beiſpielen wies dann der Redner nach, daß das Zentrum auch auf das Wort Freiheit keinen Anſpruch erheben könne und zwar weder auf religiöſem und politiſchem, noch auf ſozialem und kulturellem Gebiete, wenn es zum Beiſpiel mit dem Toleranzantrag hauſieren gehe, ſo ſei zu bemerken, daß ſelbſt der größte Teil der Biſchöfe die Rückkehr der Jeſuiten nicht wünſchen und daß die Dominikaner nichts anderes wünſchen, als daß die Jeſuiten aus dem Lande bleiben. Aber auch keine Partei des Rechtes ſei das Zentrum, das beweiſe ſeine Haltung gegen⸗ über der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung und der Reichs⸗ Ffinanzreform; was es hier getan, ſei einfach ein Volksbetrug. Und wenn es ſage, es müſſe in der preußiſchen Wahlrechts⸗ frage mit den Konſervativen gehen, um wenigſtens noch etwas zu retten, ſo ſei das ebenfalls ein Volksbetrug, eine Heuchelei. Das katholiſche Volk wolle, daß das preußiſche Wahlrecht reformiert wird und ſein ganzer Charakter offen⸗ bare ſich darin, wenn es Arm in Arm mit Leuten vom Schlage eines Oldenburg geht, es küſſe noch die Füße, wenn es von den Konſervativen Tritte bekommt. Schließlich berührte der Redner noch die Anſprüche des Zentrums auf die Schule. Dieſe gehöre dem Staate. Dann wies er ſcharf die Agitation der Geiſtlichen auf politiſchem Gebiete zurück, das Volk wiſſe hierdurch überhaupt nicht mehr konfeſſionelle und politiſche Begriffe auseinanderzuhalten. Der Redner verlangte zum Schluſſe, daß man ihm in der Diskuſſion von Zentrumsſeite entgegentrete, geſchehe dies nicht, dann komme das einer Bankerotterklärung des Zentrums gleich. Es meldete ſich aber niemand zum Wort und der Vorſitzende konnte, ohne, daß nur ein Mißton gefallen war, die Verſammlung ſchließen. Der Vorſitzende konſtatierte, daß der Verband dank dem Vorgehen des Zentrums in der letzten Verſammlung 8t neue Mitglieder gewonnen habe. Der Millionen⸗Unterſchleif des Rongre⸗ gations⸗Liquidators Duez. R. K. Paris, 11. März. Die Senſationen folgen einander— und ſie gleichen ſich diesmal, wenn auch nur in figürlichem Sinn. Der endlich zurücktretenden Hochflut der Seine, droht die überflutende Bewegung der Reaktion zu folgen. Welches von den beiden Uebeln das kleinere war, wird der Ausgang der demnächſtigen Wahlen erweiſen. Vorläufig wirkt die Verhaftung M. Duez, des Liquida⸗ tors zahlreicher Kongregationsgüter, der das nette Sümmchen von—6 Millionen unterſchlagen und zu Börſenſpekulationen verwendet haben ſoll, wie ein Keulenſchlag für die republi⸗ kaniſchen Parteien. Der immer aggreſſiver ſich gebärdende franzöſtſche katholiſche Klerus wird natürlich aus der Tat⸗ ſache der Malverſationen eines Liquidators der Kirchengüter wucheriſch politiſches Kapital zu ſchlagen ſuchen; und die ihm willfährige Preſſe beeilt ſich, ihn darin zu unterſtützen. Mit zweiſchneidigem Schwert fährt ſie auf die republikaniſchen Parteien los, indem ſie ihrer frommen Leſerwelt gegenüber dieſen Unterſchleif des Einzelnen teils als kennzeichnendes Motiv republikaniſcher Moral hinſtellen, teils in dem Mil⸗ lionen⸗Abgang„die Strafe für unrecht erworbenes Gut“ ſehen.(War doch auch die Ueberſchwemmung nach Anſicht des Pfarrers von Saere Coeur nur ein Beweis des Zorn Gottes, eine„Sündflut“.) 5 Der von Frömmigkeit triefende„Gaulois“(deſſen Chef⸗ redakteur Arthur Meyer und deſſen Mitarbeiter Gaſton Polo⸗ nais, zu deutſch Pollak, zwei mit Jordanwaſſer, alſo ſcht⸗ farbig getaufte Juden find) bringt beide Angriffsformen Immerhin recht ungünſtige Auſpizien Milliarde der Kongregationen, welche dazu dienen ſollte, dit Arbeiter⸗Altersverſorgung zu begründen, in Wahrheit nur dazu da war, die Geiſter zu beirren, den Appetit der nach Be⸗ ſitz Strebenden zu erregen und ſie zu bereichern— ſucht er den Zorn der Proletarier wachzurufen. Für ſeine begüterten frommen Leſer aber bewahrt er, nachdem er erklärte, daß die Aneignung der Kirchengüter nicht den moraliſchen Kredit des Staates zu ſtärken veymochte, die Lehre auf:„Unrecht Gut gedeihet nicht.“ L' Echo de Paris“,„Le Soleil“, Republique Francaiſe“,„lEelair“, ſie alle ſtoßen ins Kriegshorn, und machen mit rührender Ein⸗ mütigkeit die republikaniſchen Parteien für die Unter⸗ ſchlagungen des Liquidators Duez verantwortlich. 5 Natürlich bleibt auch die republikaniſche Preſſe nicht un⸗ tätig. Mit überzeugender Kraft weiſt ſie nach, daß gerade der Anreger der Liquidation der Kongregationsgüter, daß es M. Combes ſelbſt war, der die Initiative der parlame tariſchen Kontrolle der Liquidateure verlangte. Daß ferner ſchon vor einem Jahre die Regierung, in der Perſon Briands, des damaligen Juſtizminiſters, den Beſchluß der Abſetzung des Liquidators, entgegen der Anſchauung des Kompet⸗ gerichts, faßte, und daß es gleichfalls die Regierung u welche die Verhaftung des Schuldigen anordnete Augenblick, in dem ſeine Schuld erwieſen war. Dd daher in dieſer Affaire weder eine Mitſchuld, noch irgen eine unangebrachte Gefälligkeit, noch eine Schwäche der R publikaner erblicken könne. Die„Action“ bemerkt ganz daß ſelbſt die franzöſiſche Revolution, dieſer glänzende des Idealismus, der die Erde verjüngte, auch ſeine aufzuweiſen hatte, die ſich am Abend —1 wechſeln. So richtig auch all dieſe Argumente ſind: dem Vol doch zunächſt die brutale Tatſache des Millionen⸗Unt in die Augen ſtechen und die Frage, wieſo es kam, da Verzettlungsorgie ſo lange währen konnte, ſchwebt auf Munde. Der„Matin“ gibt heute die Erklärung d indem er auf die gleich nach dem in Kraft tretende Geſe durch die damaligen Umſtände veranlaßten, lückenhaften Verfügungen bezüglich der Kontrolle des Liquidaturve hinweiſt. Bei Organiſation der Liquidationen habe n Fehler begangen, eine Rieſenanzahl von Erledigung Hände weniger Liquidatoren zu legen und ihnen in 0 ſo erſchwerten Kontrolle allzu große Bewegungsfreihei laſſen zu haben. Juſtizminiſter Briand habe in Rapport des Jahres 1908 als Erſter auf dieſen Umſtand hi gewieſen. Uebrigens haben in dem Augenblicke, in welchen ſich der Verdacht über die Manipulationen des Liquidator Duez ſteigerte, ſowohl Parlament wie Regierung ihre Pfli ohne Zaudern und ohne Schwäche getan. Wie dem nun immer ſei: die Aufdeckung der von Duez verbrecheriſch geführten Liquidation der Kongregatior güter und ſeine ſenſationelle Verhaftung wird ſo knapp ve den allgemeinen Wahlen jedenfalls ein unliebſames,. tionäres Gegengewicht in die Wagſchale der Wahlen werf Mehr denn je werden bei dem diesmaligen Wahlgang d heterogenen Parteien einander aus dieſem Prozeß geht dann ne laturperiode. Doch iſt anzunehmen, daß Frankreich der Ruf:„Vive ja Repu (Es lebe die Republik, nieder mit den das lauteſte Echo findet. Nus Stadt und La Maunheim, 12. vom 10. März 1910. 5 Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der 9 meiſter das neugewählte, heute erſtmals in der Sta atsſitzung erſchienene Mitglied Herrn Ludwig Teſcher. Herr Univerſitätsprofeſſor Geh. Hofrat Dr. Eb hein in Heidelberg hat für die ihm bei ſeinem 25jäh feſſoreniubiläum von Oberbürgermeiſter, Stadtrat u rium der Handelshochſchule bekundete Anteilnahme warmen Schreiben ſeinen herzlichen Dank zum Ausdruck Ein kleiner Vorrat der nur in beſchränkter Auflage ged Kaufhaus⸗Feſtſchrift wird dem Verkaufe ausgeſetz beim ſtädt. Materialamt(L 2, 9) zum Preiſe vo abgegeben. 5 Der verſtorbene Privatmann Herr Philipp Jel Heidelberg hat teſtamentariſch beſtimmt, daß der Stadtgem Mannheim für wohltätige Zwecke 2000 Mk. von ſeinen Er zuwenden ſind. Der Stadtrat beſchließt die At Legates. Der Stadtrat erklärt ſich damit einverſtanden, daß Höhe für die projektierte Unterführung der heimerſtraße unter der Riedbahn auf 480 Met wird. Die verſuchsweiſe eingerichtete Führung der Lini Straßenbahn in einer Schleife Rheinſtraße⸗Park luſt⸗Schloß⸗Paradeplatz und umgekehrt hat ſich nich ſoll deshalb die frühere Linienführung mit 5 Minn pel im Waldpark Neckarau befindlichen Tüm haben, wird genehmigt.„ Gutenbergf wird auf die Baublöcke 41, 42 und 43 beſchränkt. ete. für die Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitätsw Lüftungs⸗Kanäle in der Kleinviehſchla chtha tungsanlage im Neubau der Zweiten Höheren gleichzeiſig zur Geltung. Indem er darauf hinweiſt, daß die zur Rheinluſt wieder eingeführt werden. Die Auffüllung der in der Nähe der großen Si Löcher, die ſich als große Schnakenbrutſtätten erwieſen ur halb den Reſtaurationsbetrieb daſelbſt ſehr ungünſtig Die Anordnung von Vorgärten an der Wegen Bewilligung des Betrages von 171000 Mk. aus lehensmitteln zur Beſtreitung ſtändiger Neuanſchaffun im/ Jahre 1910 wird Vorlage an den Bürgerausſchuß erſtattet. Uebertragen wird: a) die Ausführung der Blech ſtädt. Schlachthofes an die Firma Karl Himmelhan Ausführung der Heizungs⸗, Lüftungs⸗ und Warmwa die Firma Bechem aus Polt in Hogen i. Weſtl. 4. Seite. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Anſtelle der aus der Schulkommiſſion ausgeſchiedenen Frau Ingenieur Otto Böhringer wird Frau Kommerzienrat Hanſer geb. Caspari hier, zum Mitglied dieſer Kommiſſion ernannt. Wegen Beſetzung bon 26 Hauptlehrer⸗ und Hauptlehrerinnen⸗ ſtellen an der hieſigen Volksſchule erfolgt nach den Anträgen der Schulkommiſſion durch Vermittelung der Großh. Kreisſchulviſi⸗ tatur Vorlage an den Gr. Oberſchulrat in Karlsruhe. Der Jahresbericht über das hieſige Volks⸗ ſchulweſen einſchließlich Schularztweſen wird auf An⸗ trag des Rektorats und der Schulkommiſſion künftig nicht mehr alljährlich, ſondern nur noch etwa alle 3 Jahre herausgegeben werden. Hingegen wird das Verzeichnis des Geſamtperſonals der Volksſchule Mannheim nach dem Stand zu Beginn des Schul⸗ jahres, alljährlich herausgegeben und vom Wegfall der jährlich erſcheinenden Berichte an durch Beifügung der Ueberſichten über die Schüler und Klaſſenfrequenz erweitert werden. Auf Antrag der Schulkommiſſion wird die vom Volksſchul⸗ rektorat vorgelegte Alarmordnung für Brandfälle in den Schulhäuſern genehmigi. Der Stadtrat beſchließt grundſätzlich, künftig ſtädtiſche Turnhallen für das Turnen von Schülern in volksſchul⸗ pflichtigem Alter an Turnvereine nicht mehr abzugeben. Ein bezügl. Geſuch der Freien Turnerſchaft Neckarau muß darnach abgelehnt werden. Von nachſtehenden Einladungen wird dankend Kennt⸗ nis genommen: a) zur Schlußprüfung der Handels⸗Jahreskurſe für Mädchen am 12. ds. Mts.; b) zur Koſtprobe der„Feuerio“⸗ Tropfen am 12. ds. Mts. Der Wormſer Mord vor dem Schwur⸗ gericht. * Mainz, 10. März. Die Vernehmung des Angeklagten Selzer, über die wir ſchon richtet haben, geſtaltete ſich[t.„Frkf. Ztg.“ mitunter recht dra⸗ matiſch. Vorgang kam, um ſo weinerlicher und leiſer kamen die Worte von ſeinen Lippen. Auf die eindringlichen Fragen des Vorſitzenden, ob er den Schuß auf den Ermordeten abgegeben und ihm dann den Hals durchſchnitten habe, erklärte der Angeklagte wiederholt, daß er dies nicht getau habe, er könne dies mit ruhigem Gewiſſen ſagen. In der Nachmittagsſitzung wurde zur Vernehmung der 10jährigen Loni Scheid geſchritten. Das Mädchen macht den Eindruck eines äußerſt geweckten Kindes. Es befindet ſich zur Zeit bei ſeinem Onkel in Weinheim bei Alzey, einem Bruder der verſtorbenen Scheid. Das Mädchen hatte den Selzer ſchon in Pfeddersheim kennen gelernt, wo er Wäſche zu ſeiner Mutter gebracht hatte. Er ſei dann auch ſpäter öfters in die Wohnung nach Worms mit Wäſche gekommen. Den„Oukel“ Kruger hatte das Kind ſehr gut gekannt. Am Morgen vor der Tat hatte das Kind den Angeklagten geſehen, wie er im„guten Zimmer“ bei der Mutter ſtand und mit ihr ſprach. Abends, als ſeine Mutter aus⸗ gegangen war, habe es plötzlich im guten Zimmer den Selzer geſehen. Es ſei dann ins Bett gegangen und eingeſchlafen. Nachts ſei es plötzlich wach geworden und habe eine Geſtalt vor dem Bette ſtehen ſehen. Es habe die Mutter, die neben ihm im Bette lag, gefragt, wer die Geſtalt ſei und die Antwort erhalten, der Selzer. Nach einiger Zeit ſei es wiederum durch einen ſcharfen Knall und einen Blitz wach geworden. Der Onkel habe, zu der Mutter gewendet, gerufen:„Marie hilft!“ Die Mutter habe während dieſer Zeit neben ihr im Bette gelegen. Der Onkel habe dann ſchwer geatmet und auf die Frage, was ihm denn fehle, habe die Mutter geantwortet, er hätte in der„Ebertsburg“ etwas Schlechtes gegeſſen und habe jetzt Krämpfe. ie Mutter habe es dann in die Küche getragen. Vorher ſei die Mutter öfters it Waſſer ins Schlafzimmer gegangen und ſpäter habe ſie das Waſſer ieder in den Ablauf geſchüttet. Die kleine Zeugin will auch gehört aben, wie die Mutter im Wohnzimmer aus dem Vertikom Geld zahm und das Geld jemand gab, das Geld habe„geklappert“. Der Berleidiger, Dr. Meintzinger, ſtellte die Frage an das Kind, wieſo es in dem dunklen Zimmer gemerkt habe, daß die Mutter neben ihm gelegen habe. Das Kind erklärte, daß es auf den Schuß hin Angſt bekommen und ſich an ſeine Mutter geklammert hätte. Der Angeklagte beſtrittdie Ausſagen des Kindes. Als nächſter Zeuge wurde Landgerichtsrat Dr. Jungk vernom⸗ men, der als Unterſuchungsrichter tätig war. In kurzen Zügen gab er ein Bild über die Beziehungen der Scheid zu dem Kruger und kam dann auf die Vernehmung Selzers zu ſprechen. Erſt auf ſeine Vorhaltungen über die Vernehmung der Tochter der Scheid ſei Selzer furchtbar erſchrocken, bleich geworden und habe ge⸗ zittert. Er, der Zeuge, ſei nun energiſch in den Selzer eingedrungen und darauf habe er, nach einem tiefem Atemzug, erklärt, er wo ILe alles eingeſtehen. Selzer habe nun dasſelbe behauptet, was er bei ſeiner Vernehmung geſagt, nämlich, daß die Scheid den Schuß und Schnitt ausgeführt und er nur den Kruger gehalten habe. Den Selzer halte er für einen äußerſt leichtſinnigen Menſchen.— Als die Mufter des Angeklagten als Zeugin aufgerufen wurde, be⸗ gann der Angeklagte heftig zu we inen. Die Mutter, die eben⸗ falls ſehr erregt war, verweigert ihre Ausſage und entfernt ſich auf den Rat des Vorſitzenden, um nach Hauſe zu fahren.— Die Bernehmung einer großen Anzahl weiterer Zeugen war völlig be⸗ langlos. »Verſetzt wurde Landgerichtsrat Guſtab Brugier in Mos⸗ bach unter gleichzeitiger Enthebung von ſeiner Stellung als Unter⸗ ſuchungsrichter beim Landgericht daſelbſt in gleicher Eigenſchaft nach Konſtang. FBVerliehen wurde dem mit Verſehung der Stelle eines vor⸗ mden Rats im Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unter⸗ betrauten Hilfsreferenten dieſes Miniſteriums Dr. Friedrich Schmidt der Titel Regierungsrat. SErnannt wurde der vortragende Rat im Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Geheimer Oberregierungsrat Dr. Franz Böhm, zum Miniſterialdirektor in dem genannten Miniſterium, Oberlandesgerichtsrat Wilhelm Freih. Marſchall bon Bieberſtein und I. Staatsanwalt Viktor Schwörer in Konſtanz, erſterer unter Verleihung des Titels Geheimer Ober⸗ regierungsrat, letzterer unter Verleihung des Titels Miniſterial⸗ nal, zu vortragenden Räten im Miniſterium der Juſtig, des Kultus und Unterrichts, der vortragende Rat im Miniſterium der Juſtig, des Kultus und Unterrichts, Geheimer Oberregierungsrat Hermann Buch, zum Senatspräſidenten beim Oberlandesgericht, Land⸗ gerichtsrat Alfred Böhler in Konſtanz zum Oberlandesgerichts⸗ dat, Sberbandesgerichtsrat Otto Walli zum Landgerichtspräſi⸗ denten in Waldshut und Oberamtsrichter Karl Haager in Ep⸗ pingen zum Landgerichtsrat in Mosbach. ITn den Ruheſtand verſetzt wurde Landgerichtspräſident Dr. Otto Kern in Waldshut unter Verleihung des Kommandeur⸗ kTreuges zweiter Klaſſe des Ordens Berthold des Erſten und der Varſtand der Bahnbauinſpektion 11 Baſel, Baurat Friedrich Wen⸗ ner, auf Anſuchen. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat Herrn Dr. Karl Lanz die nachgeſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Ehren⸗Komturkreuzes des Großh. Olden⸗ Furgiſchen Haus⸗ und Verdienſtordens des Herzogs Peter Friedrich Zudipig erteilt. Der Juugliberale Verein Mannheim hält Dienstag, den 5. Märg, abends 9 Uhr, im Hotel zum„Grünen Hof“, I. 12, 16, Bereinsverſammlung mit folgender Tagesordnung Bexichte über die Tagungen zu Bruchſal und Offenburg. usſprache über politiſche und kommunale Fragen. 8 Zum ſtädtiſchen Budget. Wir haben bereits im geſtrigen Mittagsblatt mitgeteilt, daß der durch die Ablehnung des Hunde⸗ tuerzuſchlages und der Luſtbarkeitsſteuer entſtandene Fehl⸗Be⸗ ia im ſtädtiſchen Budget nicht durch den ſiebenfachen Beizug Je näher Selzer in ſeiner Erzählung dem eigentlichen bveranſtalten. Mannheim, 12. März. der Einkommenſteueranſchläge, ſondern durch Streichungen in einzelnen Poſitionen ausgeglichen werden ſoll. Durch ein Zirku⸗ lar, das der Stadtrat an die Bürgerausſchußmitglieder verſandt hat, wird dieſe Mitteilung beſtätigt. Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung vom 10. ds. beſchloſſen, den Ausfall in Höhe von 36 300 Mark und 80 000 ⸗ 116 300 M. in folgender Weiſe auszu⸗ gleichen: Mehreinnahmen: Kanalgebühren 5000 M. Die Mehreinſtellung läßt ſich rechtfertigen, da das Rechnungsergeb⸗ nis für 1909 nahezu die Höhe der jetzt im Voranſchlag für 1910 ſtohenden Summe erreicht hat, eine Erhöhung dieſer Einnahmen für 1910 bei normaler Bautätigkeit ſonach wohl erwartet werden darf. Weniger⸗Ausgaben: Neubepflaſterung des Marktplatzes 2. Rate 32 000 M. Der Betrag ſoll auf die Straßenkoſtenkaſſe übernommen werden, was ſich um ſo mehr rechtfertigen läßt, als die erſte Rate dieſer außexrordentlichen Ausgabe aus laufenden Mitteln beſtritten worden iſt. Zuſchuß der Stadt zur Handelshochfſchulkaſſe 30000 M. Der Zuſchuß zur Handelshochſchulkaſſe verringert ſich um das Zinſenerträgnis aus dem inzwiſchen der Stadtgemeinde zur Ver⸗ fügung geſtellten Heinrich Lanz⸗Gedächtnisfonds von 1 Million Mark abzügl. Schenkungsſteuer mit rund 30 000 M. Zuſchuß der Stadt zur Kunſthallenkaſſe 50000 M. Von Ein⸗ ſetzung des ſonſt allerdings als Minimum nötigen Betrages von 50 000 M. für Anſchaffung von Kunſtwerken ſoll für dieſes Jahr Umgang genommen werden, da für etwa ſich bietende beſonders günſtige Kaufgelegenheiten die Mittel der Weißſchen Erbſchaft(bis zu äußerſtenfalls 100 000.) zur Verfügung ſtehen. Die Mehr⸗ einnahmen und Minderausgaben betragen demzufolge 117000 5 Es bleibt alſo ſogar noch ein kleiner rechneriſcher Ueber⸗ ſchußz. * 10jähriges Jubiläunm der Mannheimer Schützenkapelle. Am heutigen Tage ſind es 10 Jahre, daß Herr Kapellmeiſter Seezer erſtmals mit ſeiner Muſikſchar, die heute unter dem Namen„Schützenkapelle“ populär geworden iſt, das erſte öffentliche Konzert abhielt. Was ſeinerzeit, bei dem erſten ſchüch⸗ ternen Verſuch, der Kapelle vorausgeſagt wurde, iſt boll einge⸗ troffen. Die„Schützenkapelle“ gehört heute zu den geſuchteſten und beliebteſten Konzertunternehmungen Mannheims. Um den Tag der 10jährigen Wiederkehr feſtlich zu begehen, hat Herr Seezer ſich entſchloſſen, heute Abend ein Feſtkonzert zu Es ſoll in Wirklichkeit eine Doppelfeier ſein, weil es gleichzeitig auch 10 Jahre ſind, daß die„Zentralhalle“ als Konzertlokal benützt wird. Verſendung von Paketen während der Oſterzeit. Die Verſendung mehrerer Pakete mit einer Poſtpaketadreſſe iſt für die Zeit vom 20. bis einſchl. 27. März weder im inneren deutſchen Verkehr noch im Verkehr mit dem Auslande— ausgenommen Argentinien— geſtattet. Nach Argentinien können auch in dieſer Zeit mehrere, jedoch höchſtens 3 Pakete, mit einer Poſtpaket⸗ adreſſe verſandt werden. *„Iſt die Kirchenreligion noch Allheilmittel“ lautet das Thema für den Vortrag, in wel hem Herr Prediger Schneider ſeine kürzlich vorgetragenen Gedanken über das Allheil⸗ mittel Religion weiter auszuführen gedenkt. Die Frei⸗ religiöſe Gemeinde ladet jedermann zu dieſem Vortrag ein, der Sonntag, den 13. März, vormittags 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums ſtattfindet. Aus Ludwigshafen. Von einem Radfahrer überfahren und ſchwer berletzt wurde geſtern nachmittag die 28 Jahre alte Eliſabeth Schulde in der Heinigſtraße. Der Radfahrer kam in raſendem Tempo aus der Kaiſer Wilhelmſtraße, wobei er das Mädchen, das in der nächſten Zeit ihrer Niederkunft entgegenſieht, überfuhr. Das Mädchen wurde am rechten Fuße ſchwer verletzt und kam in ärztliche Behandlung. Der gewiſſenloſe Schnellhaſe, der, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern, davonvadeln wollte, wurde von Paſſanten angehalten und erhielt eine wohlberdiente Tracht Prügel. * Mutmaßliches Wetter am Sonntag, den 13. März. Für Sonntag und Montag iſt eine Fortſetzung des veränderlichen Cha⸗ vakters der Wetterlage zu eywvarten. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Potsdam, 11. März. Auf dem Bornſtedter Felde bei Potsdam ſtürzte heute abend gegen 6 Uhr der Siemens⸗ Schuckert⸗Aeroplan, welcher mit drei Perſonen beſetzt war, infolge Seitenwinde und Verſagen des Motors, ab. Der führende Monteur Rauh erlitt einen Schenkelbruch und mußte in das ſtädt. Krankenhaus nach Potsdam transportiert werden. Die beiden anderen Mitfahrenden erlitten nur leichte Verletzungen. Auch Peary nicht am Nordpol? * CGhriſtianſa, 11. März. Der Profeſſor der Aſtronomie an der hieſigen Univerſität, Geelmuyden, erklärte einem Mitarbeiter der „Aftenpoſten“, daß er mit dem Unterausſchuß des amerikaniſchen Ma⸗ riuekomitees darin vollſtändig übereinſtimme, daß keine Anerken⸗ nung Pearys ſtattfinden dürfe, ehe ſeine Obſervationen und ſein au⸗ deres Material vorgelegt und unterſucht ſeien. Bei ſeiner Rückkehr aus ber Polargegend habe Nanſen ſeine Obſervationen ſofort einem Obſervatorium vorgelegt. Solange dies von Peary nicht geſchehe, ſei ein wohlbegründetes Urteil über ſeine Leiſtungen unmöglich. Die Urform von Wilhelm Meiſter. Berlin, 12. März. Aus Zürich wird gemeldet: Soeben ſind die Mitteilungen Dr. Billeters über die gefundene 1. Faſſung von „Wilhelmqeiſters Lehrjahre“ in einer Broſchüre in 111ſeitigem Um⸗ fange erſchienen, in der der Fund auszugsweiſe beſprochen wird. Die Handlung beſteht aus 618 Oktavblättchen. Auf dem Umſchlage ſteht die Ueberſchrift„Manuſkript von Goethes Buch„Die Linden des jungen Werther“. Anfangs glaubte Dr. Billeter, daß es ſich um eine nicht veröffentlichte Arbeit eines Unbekannten handle, der eine Schrift unter Benützung des Goetheſchen Werkes auf ſeine Art um⸗ geſtaltet habe. In dem 3. Buch fand Dr. Billeter nach näherem Leſen die Aufſchrift Wilhelm Meiſters theatraliſche Sendung“. Er verglich das Manufſkript mit der Goetheausgabe und es war mit einem Schlage Licht, den alten Wilhelm Meiſter in Händen zu haben. Billeter bedauert, daß Goethe dieſes wunderbare Gebilde zerſtört habe; denn nicht viel anders bedeute die gewaltſame Umformung dieſes 1. Buches in den Lehrjahren. Er ſchreibt dann: Mit dieſem 1. Buch, ſowie das von Goethe 1777 geſchriebene, hat nicht nur die deutſche, ſondern die Weltliteratur eine der koſtbarſten Schöpfungen wieder erhalten. Das Erſcheinen der 1. Geſamtausgabe iſt gegen Ende des Jahres zu erwarten. Die zweite Beratung der preußiſchen Wahlrechtsvorlage. Knapp und klar faßt der Berliner.⸗Korreſpondent der „Frankf. Ztg.“ den Ertrag des geſtrigen ſtürmiſchen Tages im preußiſchen Abgeordnetenhauſe alſo zuſammen: Die heutige Sitzung des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes, mit der die zweite Leſung des Wahlrechtsentwurfes ihren Anfang nahm, hatte drei Ergebniſſe: 1. wurde der Kern des in der Kommiſſion vereinbarten konſervativ⸗ klerikalen Kompromiſſes angenommen, indirekte Wahl, geheim für die Urwähler, öffentlich für die Wahlmänner, 2. wurde durch die geſchickte Taktik des Abg. Friedberg die konſervative Legende zerſtört, daß die ſchwarz⸗blauen Blockbrüder ſich auch jetzt wieder, wie bei der Finanzreform ganz zufällig begegnet ſeien, daß der Rechten durch die liberal⸗klerikale Mehrheit das geheime Wahlrecht aufge⸗ zwungn werde, daß ſie der rohen Gewalt ſich füge, um wenigſtens das indirekte Wahlrecht zu retten, heimen Wahl. ſtehe. Der Block der Linken, von Baſſermann bis Bebel, oder in dieſem Hauſe von Friedberg bis Ströbel, entzog ſich der Abſtimmung über den konſervativen Antrag auf öffentliche Wahl, ſodaß dieſer Antrag mit großer Mehrheit nur gegen das Zentrum hätte durchgehen müſſen. Konnte die Rechte ſich Beſſeres wünſchen? Aber ſiehe da, Herr v. Heydebrand mußte von der Tribüne aus erklären, daß er durch genügende Abkommandierung ſeiner Freunde den eigenen Antrag zu Fall bringen werde, mußte dadurch zugeben, daß dieſer Antrag nur eine Finte war, und daß der ſchwarz⸗blaue Block die ganze Sache feſt abgekartet hatte, 3. erklärte der nationalliberale Redner wörtlich, ſeine Freunde hielten an der Ueberzeugung feſt, daß eine befriedigende Löſung nur gefunden werden kann durch die Gewährung der direkten Wahl. Nach welcher Richtung dieſes Ergebnis dann eine Klärung der geſamten politiſchen Situation bedeuten würde, darüber wird in„Frakf. Ztg.“ weiter ausgeführt: Wenn Worte überhaupt noch einen Sinn und Verlaßbar⸗ keit haben, bedeutet dieſe Erklärung, daß die Nationalliberalen auf kein Kompromiß eingehen werden, das neben der geheimen nicht auch die direkte Wahl enthält; daß ſie alſo nicht mit irgend⸗ welchen Einzelzugeſtändniſſen ſich fangen laſſen. Und da die Kombination geheimes und direktes Wahlrecht wohl kaum für alle drei Faktoren, Abgeordnetenhaus, Herrenhaus und Regie⸗ rung akzeptabel iſt, ſo ſcheint eine Heranziehung der Nationalli⸗ beralen zur Mitarbeit an dem Wahlrechtskompromiß auf ehr⸗ lichen Wegen nicht mehr möglich zu ſein. Ueberdies hat der wohlgezielte taktiſche Schlag, den Herr Friedberg heute führte, die Konſervativen ſo aufgebracht, daß eine Verſtändigung zwi⸗ ſchen ihnen und den Nationalliberalen noch ſchwerer und un⸗ wahrſcheinlicher gemacht iſt. Demnach würde Herr v. Beth⸗ mann Hollweg gezwungen ſein, entweder die Wahlreform ein⸗ fach ſcheitern zu laſſen, oder das Kompromiß des ſchwarz⸗ blauen Blocks, das mathematiſch genaue Gegenteil des Regie⸗ rungsentwurfes, einfach hinunterzuſchlucken. Nein— es nicht nur hinunter zu ſchlucken, ſonder es unter Uebernahme poſi⸗ tiver Verantwortung dem Herrenhaus auch noch aufzuzwingen! Es würde dem Herrn Kanzler und Miniſterpräſidenten der Verſuch mißglückt ſein, die ſchwarz⸗blaue Farbe, die ſeine Re⸗ gierung mit auf die Welt gebracht hat, hinter den Schleier na⸗ tionalliberaler Mitverantwortlichkeit zu verbergen. Es würde die Fiktion einer über den Parteien ſtehenden Beamtenregie⸗ rung zerſtört, und das Miniſterium Bthemann⸗Hollweg würde ein für allemal als gehorſame Parteiregierung des konſervatib⸗klerikalen Blockes offenbart ſein. Eine ſolche Klärung unſerer politiſchen Verhältniſſe müßte gewiß von dem größten Teile der Bevölkerung begrüßt werden. Für keine Partei aber wäre ſie ſo wertvoll, wie für die Natio⸗ nalliberalen. *** Preßſtimmen. ſ Berlin, 12. März.„Die Komödie“ überſchreibt die oſſiſche Zeitung“ ihre Beſprechung der geſtrigen Vorgänge. Sie berichtet über die Abſtimmung des konſervativen Antrages, der abgelehnt wurde und ſchreibt dann:„Gottlob, die Konſervativen konnten erleichtert aufatmen, ſie hatten nicht ge⸗ ſiegt. Kompromiß war gerettet worden und mit einer charakteriſtiſchen Maske zu prunken wird ihnen nicht mehr ver⸗ gönnt ſein und auf ihr gutes Gewiſſen werden ſich die ſchwarz⸗ blauen Blockbrüder beiderſeits nicht mehr berufen können. Herr v. Richthofen war ganz außer ſich und ſogar der klerikale Herr Herold warf den Nationalliberalen vor, daß ſie in den Fußſtapfen der Sozialdemokraten wandelten. Dieſer Tag werde ihnen dauernd nicht vergeſſen werden. Der ſchwarzblaue Block hat eine gründliche Niederlage erlitten und die Nationalliberalen haben ſich, indem ſie ihn allein ließen, und nach Gebühr bloßſtellten, ein Verdienſt erworben. „Die Schnapsblock⸗Retirade“ überſchreibt der „Vorwärts“ das taktiſche Manöver des ſchwarzblauen Blocks. Die Tatſache des durch nichts bemängelten ultramontanen Liebesdienſtes für die Konſervatipen ſtand der⸗ artig feſt, daß es ſchon gewaltſamer Mittel bedurfte, um die ultra⸗ montane Legende zu ſtützen. Ein ſolches Mittel entdeckte man in dem konſervativen Antrag auf grundſätzliche Ablehnung der ge⸗ Aber dieſe melodramatiſch ausgeklügelte Komödie fiel glatt ins Waſſer. Die Nationalliberalen erklärten, daß ſie ſich an dieſer Poſſe nicht beteiligten und die Koaſervativen und das Zentrum unter ſich ließen und die Freiſinnigen und Sozialdemokraten ſich dieſer Anſicht an und überließen den Gruppen des Kaſperletheaters das„Schlachtfeld“. Nun waren Konſervativen und Zentrum unter ſich. 5 Die Konſervativen empfinden den Ernſt der Situation ſo ſchwer, daß ſie zu dem Mittel greifen, einen offiziellen Artikel durch die„Konſervative Korreſpondenz! zu ver⸗ breiten. Es heißt darin an leitender Stelle: Die zweite Beratung der Wahlrechtsvorlage hat leider einen ſtörenden Zwiſchenfall ge⸗ bracht, der den namentlich von konſervativer Seite erſtrebten Fort⸗ gang der Arbeiten zu einem einigermaßen annehmbaren Reſultat empfindlich zu ſtören geeignet iſt. Die Schuld daram trägt zum nicht geringen Teile das vom moraliſchen wie vom parlamentari⸗ ſchen Standpunkt entſchieden zu verurkeilende Verhalten der Natio⸗ nalliberalen. Auf konſervativer Seite beſteht die ſachliche und ehr⸗ liche Abſicht, vor dem Lande die Haltung der Partei gegenüber der öffentlichen Wahl unzweideutig feſtzuſtellen, obwohl von vornherein anzunehmen war, daß ihr Antrag bezüglich der öffentlichen Wahl angeſichts des bekannten Abſtimmungsreſultates in der Kommiſſton auch keine Mehrheit im Plenum finden würde. Dieſes ſachlich durchaus gerechtfertigte Beſtreben durchkreuzten aber die National⸗ liberalen, indem ſie vorzogen, eine der wichtigſten Fragen der Wahlreform lediglich vom taktiſchen Standpunkt zu behandeln und Zuflucht zu einem Manöver zu nehmen, das lebhaft dem ſeinerzeit auch von liberaler Seite entſchieden verurteilten Vorgehen der Sozialdemokraten in einem ähnlichen Falle wähvend der Zolltarif⸗ kämpfe im Jahre 1902 glich. Sie ſtellten, als der konſervative Redner ſchon den auf die öffentliche Wahl bezgl. Antrag ſeiner Freunde begründete, die Forderung auf namentliche Abſtimmung und erklärten gleichzeitig, ſich dabei der Abſtimmung enthalten zu wollen. Als dann dieſe namentliche Abſtimmung vor ſich ging, verließen die Nationalliberalen in der Tat, ohne ſich daran zu beteiligen, den Saal. in der Frage der Wahlrechtsreform ſoweit als irgend angängig die Staatsregierung zu unterſtützen und etwas Poſttives zuſtande zu bringen, haben auch die Verhandlungen am Freitag keinen Zweifel gelaſſen. Die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes aber hat das zweifelhafte Verddenſt, eine ernſte Sache ohne Not gu einem taktiſchen Mandver zu benützen und eime ſo wich⸗ tige geſetzgeberiſche Aktion, an deren Zuſtandekommen ſie angeblich auch Intereſſe haben, verſchleppt zu haben.... Dies hat ein fer⸗ neres gütliches Einvernehmen in der Wahlrechtsfvage zwiſchen den Konſervativen und den Nationalliberalen ernſtlich erſchtvert. Das daß aber„ muß vor dem gangen Lande klargelegt werden. . Ueder das Beſtreben der Konſervativen — ane Geueras⸗Auzet zagblatt. Polizeibericht vom 12. März. Unfälle. Auf der Straße zwiſchen L. 9 und 11 wurde geſbern machemittag ein 12 Jahre alter Volksſchüler von hier, welcher Durch eigene Unvorſichtigkeit trotz abgegebenen Warnungszeichens in ein Automobil lief, angefahren und auf die Seite geſchleudert. Der Knabe erlitt keine Verletzungen. In einer Keſſelſchmiede auf dem Lindenhof brachte ein lediger Schloſſer beim Transport eines Lokomobilgeſtells ſeinen vechten Fuß unter ein Rad und zog ſich hierdurch Quetſchungen zu, die ſeine Aufnahme in das Allg. Krankenhaus erforderlich machten. Zuſammenſtoß. Auf der Breitenſtraße vor R 1, 6 ſtießen geſtern mittag angeblich infolge Verſagens der elektviſchen Weiche 2 im der Fahrt befindliche Straßenbahnwagen zuſammen und wur⸗ den bedeutend beſchädigt. Verletzt wurde niemand. Der Vorfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf. Körperverletzungen. Wortſtreit auf dem Zeughausplatz C5 vier ſcharfe Revolver⸗ ſchüſſſe auf einen verheirateten Keſſelſchmied von hier ab ver⸗ letzte ihn am linken Ellenbogen. Der Täter ergriff hierauf die Flucht. Weitere Körperverletzungen wurden verübt: im Hauſe G 5, 24, in J 5, 18, zwiſchen R 3 und 4, in der Wirtfchaft zum Necharſchloß, Max Joſephſtraße Nr. 2 und in einer Fabrik bei Wohl⸗ gelegen. 5 Vergnügungen. Im Union⸗Theater, P 6, 20, wird ab heute ein neues gran⸗ diofs Prachtprogramm der erſtklaſſigſten Schlager⸗Neuheiten in brillanter Jufzenierung für angenehme Unterhaltung ſorgen. Aus dem reichhaltigen Spielplan, welcher aus dem Inſeratenteil erſicht⸗ lich iſt, heben wir als beſondere Sehenswürdigbeiten hervor:„Ge⸗ treu bis in den Tod“(dramatiſcher Film aus dem Mittelalter), „Von Lrurdes nach Gavarnie“(prachtvolle Reiſeſkizze aus den frang. Pyrenäen),„Amerik. Rugby⸗Fußball⸗Match“,„Fledermaus⸗ jagd auf Sumatra“ lintereſſante Naturaufnahme) und„Haba⸗ nera“ aus„Carmen“. Einige köſtliche Poſſen und Burlesken wer⸗ den für den unterhaltenden Teil des glänzenden Programms ſorgen. Wetterberichte. * Kurhaus Unterſtmatt. Von hier bis Hornisgrinde 30/60 em Altſchnee; trocken, bewölkt +6 Grad, windſtill. RNuheſtein. Stellenweiſe ſchneefrei. Prachtvolles klares Wetter. Fußtouren ausführbar.(Mitgeteilt von Gebr. Klumpp.) Pfalz, Beſſen und Amgebung. P. Ludwigshafen, 11. März. Auf der Tagesordnung der heutigen Stadtratsſitzung ſtand das bekannte Projekt der Umgeſtaltung des Geſellſchaftshauſes zu einem Saclbau großen Stils, in dem ca. 3000 Perſonen Platz finden können. Die Stadcgemeinde verpflichtet ſich, der Aktiengeſellſchaft Geſellſchaftshaus einen jährlichen Zuſchuß von 20 000 M. zu leiſten und von den ſeitens der Aktiengeſellſchaft neu auszugebenden Aktien in Höhe von 139 000 M. einen Teilbetrag von 70 000 M. zu über⸗ nehmen, ferner die Bürgſchaft für die Zins⸗ und Anuitätenzahlung vom einem Darlehen in Höhe von 450 000 M. zu übernehmen. In Anbetracht der zu bewilligenden Summe waren die Vertveter der Höchſtbeſteuerten zugezogen. Der Herr Oberbürgermeiſter verwies auf die häufig laut werdenden Klagen über den Mangel eines größeven Verſammlungslokales in Ludwigshafen und auf die Dat⸗ ſache, daß die Städte Neuſtadt, Speyer, Kaiſerslautern, Heidelberg, Worms ganz erhebliche Zuſchüſſe für ihre DTheater⸗Unternehmungen leiſtel. Der Saal ſoll nämlich auch zur Abhaltung von Kongreſſen und Dheater⸗Aufführurgen dienen. Nach Fertigſtellung der Um⸗ bauten wird das Amweſen einen Wert von rund 700 000 M. repret⸗ ſentieren. Mit Ausnahme der Sozialdemokraten hielten ſämtliche Redner die finanziellen Unterlagen noch nicht für genügend geklärt und die Angelegenheit noch nicht für ſpruchreif. Gegen die Stimonen der Sozialdemokraten wurde hierauf die Sache vertagt.— Der wegen Unterſchlagung zu einer Zuchthausſtrafe von 4 Jahren ver⸗ urteilte frühere Stadteinnehmer Lieb hat nach ſeiner Haftentlaſ⸗ ſung am 17. Mai v. J. einen neuerlichen Antrag auf Gewährung der Penſion geſtellt, der Stadtrat hat aber denſelben abgelehnt und wir auch gegenüber der Verfügung der Regierung auf weitere Er⸗ hebungen ihren vechklichen Standpunkt auf Ablehnung des Antrages vertreten. Bei der rückwirkenden Kraft der Verurbeilung bis auf den Tag der Inhaftierung ſei Lieb auch damit des Penſions⸗ anſpruches verluſtig gegangen, denn die Verurteilung zu einer Zuchthausſtrafe bedinge eine Unfähigkeit zur Belleidgng öffentlicher Aemter.— Herr Rechtsrat Dr. Müller hat zum Schutze des Orts⸗ und Landſchaftsbildes eine Reihe von Beſtim⸗ mungen mit Begründung ausgearbeitet, die der Verunſtaltung der Straßen und Plätze durch häßliche Reklamebilder ſteuern ſollen. Unter das Verbot fallen auch die Fahnen und Wimpeln mit ent⸗ ſprechenden Reklameaufſchriften. Die Ludwigsſtraße ſei durch Reklamen aller Art ſchon zu einer reinen Jahrmarktsgaſſe getworden. Die Stadt behält ſich Dispenſtevungen bon gewiſſen Beſtimmungen vor.— Oberbürgermeiſter Krafft machbe die erfreu⸗ liche Mitteflung, daß Herr Geh. Kommerzienrat Röchling und Frau aus Anlaß ihrer ſilbernen Hochzeit der Stadt einen Betrag von 10 000 M. geſtifbet haben, über deſſen zweckentſprechende Ver⸗ wendung den Stiftern Vorſchläge gemacht werden ſollen. Der Oberbürgermeiſter ſprach unter allſeitigem Beifall den wärmſten Dank für die Spende aus. 8 Uolkswirtschaft. Suddeutscſie Disconto-Gesellschaf!.-G. Die Bank teilt uns mit, dass sie im Verein mit an- deren Konsorten nom. M. 6Oο ooοο neue proꝝ. PfOr2= heimer Stadtanleihe, unkündbar bis zum T. Mai 1915, übernommen hat. Solange der Vorrat reicht, ist sie Abgeber für die Obligationen zum Preise von 100,80 Proz. Die Berechnung erfolgt per 25. März 1910, abzüg⸗ lich 4 Proz. Stückzinsen bis 1. Mai 1910. **** Volksbank Schwetzingen. Die diesjährige Generalverſammkung der Volks⸗ bank Schwetzingen e. G. m. u. H. hat letzten Dounerstag ſtatt⸗ gefunden. In dem zur Ausgabe gelangten Bericht des Vor⸗ ſtandes wird über das abgelaufene Geſchäftsjahr u. a. ausge⸗ führt: Für die Volksbank nahm das Jahr 1909 einen durchaus befriedigenden Verlauf und läßt in ſeinen Ergebniſſen eine ruhige, geſunde Weiterentwicklung der Genoſſenſchaft er⸗ kennen. Die Bilanzzahlen wie auch die Geſchäftsumſätze zeigen im weſentlichen das gleiche Bild wie das Jahr 1908. Der Ge⸗ ſchäftsumſatz im Berichtsjahr bezifferte ſich, von einer Seite gerechnet, auf M. 21 962 543 gegen M. 21 885 651 i. V. Der Reingewinn beträgt M. 26 966.22 gegen 25 182.52 im Jahre 1908. Eine erfreuliche Erhöhung haben die flüſſigen Mittel durch Vermehrung des Wechſelbeſtandes erfahren, wel⸗ cher eine Summe von M. 401.762 gegen 216 493 im Vorjahre aufweiſt. Die Ausleihungen im Konto⸗Korrent⸗Konto haben eine Steigerung von M. 67 000 erfahren, während die anderen Aktiv⸗ Poſitionen ſich im Rahmen des vorhergehenden Jahres bewegen. Die Geſchäftsanteil⸗Guthaben ſind von M. 159 797 auf Mark 175 323 geſtiegen. Der Reingewinn von M. 26 966.22 geſtattet den Reſerven wieder eine größere Zuwendung von M. 14 886 ö In vergangener Nacht feuerte ein lediger Taglöhner von Ludwigshafen nach vorausgegangenem Dividende von 6 Prozent in Vorſchlag zu bringen. Zur Ver⸗ teilung des Reingewinnes wird vorgeſchlagen: Zuweiſung zu dem Reſervefonds M. 14886, Verteilung von 6 Prozent Dividende M. 9 976.89, Gemeinnützige Zwecke M. 350, Tantiemen Mark 800 und an Inventar M. 53.33. Die Geſamtreſerven erhöhen ſich nach dieſer Zuweiſung auf M. 137000. Die Mitgliederzahl iſt auf 1. Januar 1910 539(gegen 537 am 1. Januar 1909). Während des Geſchäftsjahres ſind neu eingetreten 44, ausge⸗ ſchieden 42 und zwar: freiwillig 22, durch Ausſchluß 11 und durch Tod 9. *** Pfälziſche Bank, Ludwigshafen. Der Aufſichtsrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, der am 6. April ſtattfindenden Generalverſammlung eine Dividende von 5 Prozent pro 1909, wie in den letzten drei Jahren, in Vorſchlag zu bringen. Diee Verſicherungs⸗Abteilung der Dresdner Bank macht durch Inſerat bekannt, daß ihr Prämien⸗Tarif für Ausloſungs⸗Verſicherung für den Monat April 1910 erſchienen, iſt. Derſelbe enthält u. a. diePrämien⸗Sätze für Badiſche 4proz. 100 Taler⸗Loſe von 1867 und Freiburger 15 Frs.⸗Loſe von 1860. *** Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Burcaus,) NMeues dom Dividendenmarkt. ABremen, 12. März. Die Generalversammlung der Bremer Wollkämmerei beschloss, eine Dividende von 16 Proz. zu verteilen. Breslau, 12. März. Die Verwaltung des Schlesischen Vereins Chemischer Fabriken.-G. schlägt bei 368 O00 M. Abschreibungen 9 Proz. Dividende vor. IBerlin, 12. März. Der Aufsichtsrat der Gehrings- walder Bank, die am 17. März auf ein sojähriges Bestehen zurückblickt, beschloss, der Generalversammlung eine Dividende von wiederum 7 Proz. vorzuschlagen. Ausser- dem wurde beschlossen, eine Kapitalserhöhung um 500 000 M. auf 1 500 000 M. zur Beschlussfassung auf die Tagesordnung der Generalversammlung zu setzen. Berlin, 12. März. Die Oberlausitzer Bank in Zittau, die der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt in Leipzig angegliedert ist, erzielte 19og einschliesslich des Vortrages 295 637 Mark(i. V. 303 615.), aus dem 6 Proz. Dividenden gezahlt werden sollen und 22 625 M. (i. V. 22515.) neu vorgetragen werden sollen. Berlin, 12. März. In der gestrigen Generalver- sammlung der Deutschen Pransport-Versicherungs-Ge- Sellschaft wurde die Dividende auf 20 Proz. 240 Mark pro Aktie festgesetzt. Berlin, 12. März. In der gestrigen Generalver- sammlung der Deutschen Rück- und Mitversicherungs- Gesellschaft wurde der Jahresabschluss für Igog geneh- migt, Entlastung erteilt und beschlossen, die Dividende mit 15 Proz, festzusetzen. Schwerin, 12. März. Die Mecklenburgische Bank in Schwerin, die zum Ronzern der Dresdener Bank gehört, weist für das Jahr 1909 einen Ueberschuss von 292 147 M.(i, V. 316417.) auf, der folgende Verwen⸗ dung finden soll: 8 Proz. Dividende(wie i..), 1000⁰0 Mark(i. V. o) für den Pensionsfond, II 000 M.(i. V. 9935.) für Beamtengratifikationen, 20 00 M.(i. V. o) Talonsteuer-Reserve, 43 110(i. V. 46417.) Verwal⸗ tungstantiemen und 0(i. V. 5000.) Dispositionsfond. Diese Gewinnverteilung wird nur dadurch möôglich, dass der Gewinnvortrag, der im Vorjahre um 26 000 M. er- höht wurde, dieses Jahr um 29000 M. vermindert wird. Pose n, 12. März. Die Ostbank für Handel und Gewerbe erzielte einen Ueberschuss von Mark 1870 575(i. V. 1 898 832.) *** Produkte. New⸗Pork, 11. März. Kurs vom 10. 1 Kurs vom 10 11 Baumw.atl. Hafen.000 1000 Schm. Roh. u. Br.) 1465 14.75 „ atl. Golfh..000 13.000 Schmalz(Wilcoy 14.65 14.75 „ im innern.000.000 Talg prima City 774 +1 „ Exp. u. Gr. B..000.000 Zucker Muskov. de.89.89 „ Axbp. n. Kont..000 2 000] Kaffeedtio ROo.7lel. 8 ſ, 8ʃʃ Baumwolle loko 15.— 15.10] do. März.90.85 do. März 14.89 14.97] do. Ayril.95.90 do. April—.——— do. Mai.—.95 do. Mat 14.86 14.88 do. Juni 2 do. Juni 14.57 14 60 do. Jul. do. Juli 14.55 14.58] o. Auguſt.15 710 do. Auguft 13.93 13.07] do. Sept..15.15 do. Septbr. 12.97 13.07] do. Okt..15.15 do. Oktor 12.57 12.59 do. Nobbr. 15 do. Novbr. 12.41 12,43] do. Dezb..15.15 Baumw. ti. New⸗ Do Januagg 71 Orl. loko 14% 14 ſ do. Februar.20.15 do. per März 14.74 14.76 Weiz red. Wint.ll. 127— 127½ do. per Mai 14.82 14.81 do. Mai—— Petrol, raf. Caſes 10.45 10.45 do. Jul! 122² 122 do. ſtand. white. do. Sep'br. 113 ½ 115 New Pork.05.05 Mais Wai 73— 73 Petrol.ftand. whtt. do. Jult 74„ 74 ½ Philadelphia.05.05MehlSp..eleare.40.40 Peri.⸗Erd. Balane.43.43 Getreidefrachtnach Terpen. Mew⸗Hork 63% 63 72 Liverpoolß 11½ 1½¼ do. Savanah. 59/ 59—] do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſteam 14.35 14.50] do. Antwerp. 1— 1— do. Rotterdam 2 7 2 *** Eiſen und Metalle. London, 11. März(Schtußz.) Kuofen ſtetig, p. Kaſſa 58.18.9 8 Mon. 59.17.6, Zinn ſtetig per Kaſſa 146.10, 3 Mon. 148..6, Slei ruhig, ſpaniſch 18..0, engliſch 1312.6, Zint flau, Vewöhnl. Marlen 23..0, ſpezial Marten 28.15.0. Glazaom 11. März. Roheiſen, ſtetig, Middlesborongh war⸗ rants. per Kaffa 51/6% ver Monat 51/ 7. Amſterdam, 11. März. Banea⸗Zinn, Tendem flau, ske 88 ½. Auction 88 ½. ewe Hork, 11. März. Kupſer Sußer ier Jugots vorrätiz Zinn Noh⸗Siſenam Northern Foundty No n p. Lonn Heute er eurs 28718101287/1310 1775U1825 1778/1825 28.— Stabl⸗Schten en Waggon frei öſtz. debr. 428.— zu machen und wie in den letzten Jahren die Ausſchüttung einer 3212/3220 3240 350 Pegelſtationen Datum vom Rhein:. 3. 9. 10. 11. 12. Fonſtang.18 3,15 3,14 3,15 Waldstzut Hüningen?) 2,12 2,10 2,03.05 2,00 1,98 Abds. 6 Uh: Neh!!. 2,76 2,72.67 2,63 2,59 2,56 N. 6 Uhr Lauterburgg.36.30 4,24 4,20 Abds. 6 Uhr Maxgau J4,59 4,51.42.38 4,88 4,48 2 Germersheim„ Manmheim Mainz 1,97 1,84.76 1,68 1,62 Dingen 2,57 2,46 2,38.32 Naub 3,18 2,96 2,88.73 2,64 Hoblengz.38 3,22 3,09.98 Köin 4J44.,02 3,78 3 58 3,88 3,23 Ruhrort 3,50 3,23 3,38 2,81 vom Neckar: Naunheim 4,31 4,16 4,06 8,97 3,88 3,80 Heilbronn 1,28 1,20 1,14 1,05 1,08 Waſerkandsnachrichten in movaf märz. 5 2,50 2 45 2,45 2,86 4,31 4,21 4,17 4,08 .23 4,12 4,01 3,98.84 3,77 „„535 5) Windſtill. Bedeckt, + 7 C. Witterungsbesbachtung der meteerslogiſchen Gtaties Mannheim. a 5—— 2„„„ 25 2 38833 28 Datum Zel 8* 3 38 885 335 5 E& 223„ d 8— 8*— 85 4 11. März Norg.%753,4 5,8 SSW2 7 111̃„[Rittg.“759,0 14,8 ſttll 11. aAbds.“750,8 9,4 ſtill 12. März Morg. 7˙%754,0 5,7 SSeE2 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard S — Eine in die meiſten Häuſer und hilft tüchtig beim Hausputz und Re machen: ſie heißt Luhns Salmiak⸗Terpentin⸗Kernſeif dieſe flinke Mitarbeiterin kennen gelernt hat, läßt ſie ſich imm wieder holen. wie die von Luhns Salm.⸗Terp.⸗Kernſeife bereitete, nicht; deshalb auch kann man heute Luhns überall habe Ihres Apfelweinſektes„Poera Trocken“ ganz überr ſch denſelben wegen ſeiner Güte und Bekömmlichkeit kann. Herbst- und Winterwitterung schätzen Tausende in den Wybert⸗Tabletten ein vorzügliches Linderungsmittel, das Wi⸗ anderes geeignet ist, als Wahres Hausmittel zu dienen. Be noch grösser ist die Zahl derjenigen Personen, bei welehen Tabletten im täglichen Gebrauch stehen als ausserordentlie nehmes Bonbon, das bei anhaltendem Sprechen den Mund erhält, das beim Singen der Stimme Woßlklang und Kraft ve kurz das Unzähligen von Menschen zum unentbehrlichen ta Begleiter und Beschützer geworden ist. Höchſte Temperatur den 11 März 16.5% Tiefſte 5 vom 11./12. März 5,3 Verantwortlich: 1 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. chönfel Frauz Kircher für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Zoos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. Direktor: Eruſt Müller.. ———ñ kommt auch Oſtern wie Alte Bekannte Beſſere, ſparſamere Abwaſchlauge und gibt asseler Hafer-Ral Wwird als Kinder- Frühstũc dausepdfach Aratlich empfonlen. Dlauen Kartons fur 1 Mke, ni 5 2 Herrn Jacob Lichtenthäler, Maunheim. Teile Ihnen mit, daß ich von dem augenehm In vorzüglicher Hochachtung Dr. med. G.., Oberſtabsarzt a. Beſitzer der Kuranſtalt in T. Ein täglicher Begleiter. Nieht nur bei Husten und Katarrh als Folge der bern Sie finden Wybert⸗Tablet Mk..— in allen Apotheken und Drogerien. — ͤ Spaniſche Weinſtube 25, 12 wgiar ige e 5,1 Halle Sanslng. Großer Malag kag de M. Gchle alcn Mudmupein l. 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[Nachdruck verboten]. u vexrm. 79 Wortſetzung.] „Dieſe Frechheit!“ flüſterte eine kleine blonde Verkäufevin ihrer großen brünetten Kollegin zu,—„und ausgerechnet bei Spitzen, dem ſchwerſten, war es—“ „Jawohl, gnädige Frau, fünfzehn Mark pro Meter. wicht tewer! Ich bitte Sie. Echt ſeidene ſpaniſche—“ „Hat er ſie angenommen?“ „Ich konnte nicht hören! Warum Leute auch nach ſpaniſchen Spitzenpreiſen fragen müſſen, die höchſtens einundzwanzig Pfen⸗ nig für n Meter ausgebem wollen!“ Aber ne Frechheit war es doch! Und ausgerechnet Spitzen. — Nein, gnädige Frau, nicht hier. Das bekommen Sie am Sei⸗ deulager; zweiter Gang links, erſter rechts—“ „Aber, mein Fräulein, wer hat Sie denn hierher geſchickt. Ich habe doch keine Zeit—“ Herr Meper ließ einen Blick über das Mädchen ſchweifen und unterbrach fich. „Kommen Sie doch mal mit!“ DQuer durch den ganzen Verkaufsraum ging es; hin und wie⸗ der berloven ſich die beiden faſt in dem Gedränge. Schließlich warven ſie bei der Kaſſe angelangt.„Haſſe 21“, wie auf dem Schild zuu leſen twar. Eine Menge Menſchen,— faſt ausſchließlich Frauen und Mädchen— drängter ſich rückſichtslos, unhöflich am Gitter; alle darauf bedacht, ihr Geld los zu werden, um dafür ihre Pakete in Empfang zu nehmen. „Warten Sie an dieſer Kaſſe, bis ich zurückkomme!“ Elſa wartete. Eine lange Zeit! Es war nicht leicht, dort wilten im Gedränge feſtzuſtehen. Sie wurde fortwährend hin und her geſtoßen. nuch dehn Minten etwa, etſchien Herr Meher Gar Endlich, wieder. „Mein liedes Fräulein, es ktut mir außerordentlich leid. Ich dachte, daß vielleicht mein Kollege, Herr Kleinſchmidt, vom Sei⸗ denkager etwas für Sie tun könnte; aber auch er iſt momentan voll beſetzt. Wie geſagt— Vielbeicht laſſen Sie Ihre Adreſſe— ſpäber Einmal Herr Meher hatte ſich leicht verbeugt und war gegangen, „Se! Ein büstches Lende, ee uee Aheinhäuferſtr. 27 1 u. 2 Zimmer u. Küche ſof 12.19 4 und 3 Zimmerwohnungen 10 per ſofort zu verm. 16448 Näh. 1. St. 16446 Näheres am Bau. zu vermieten. Er zuckte die Achſeln. Er hatte ſein Uebriges getan; ſich ver⸗ wendet, und damit „Herr Mehyer, wir ſuchen Sie überall! Dieſe Spitze iſt etwas ſchmutzig. Dürfen wir ſie billiger—“ Herr Meyer ſchritt mit dem Laufmädchen davon, die Spitze eingehend beſichtigend.— Elſa Bodenſtedt Jar bleich geworden bei den Worten des Rayonchefs, hatte ſich mit der Hand auf den Ladentiſch ſtützen müſſen. Ein Weilchen ſtand ſie inmitten des Rieſenbetriebes wie betäubt. Und erſt als ſie bemerkte, daß die Leute anfingen, ſie erſtaunt. prüfend, fragend zu muſtern, drehte ſie ſich Langſam um und ging dem nächſten Ausgange zu. Die Tür führte ſie auf einen ruhigen Platz himaus; ſie merkte es nicht; ſie ging nur immer gradeaus, die Straßeh ent⸗ lang. Alſo nichts! Auch dieſe Hoffnung wieder hin! Was jetzt pl Sie kam an eine Brücke, die ihr unbekannt ſchien. Unwill⸗ kürlich blieb ſie am Geländer ſtehen und blickte hinunter. Schwarz und ruhig floß das Waſſer; ſo ruhig—. Ob es kalt ſein mochte da unten? Sie wußte nicht, wie lange ſie ſtand, bis eine Hand leicht ihre Schulter berührte. „Mein Fräulein,— Pardon— aber Sie werden ſich hier exkälten!“ Sie blickte auf. Gim ſchlanker, eleganter Mann von fünf⸗ unddreißig bis vierzig Jahren ſtand neben ihr. Er hatte höflich ſeinen Hut gelüftet und blickte ſie freundlich und fragend an. „Sie werden ſich erklälten, mein Fräulein“, ſagte er noch einmal. Sie mußte unwillkürlich bitter lächeln. Und da der Herr augenſcheinlich ein Gentleman war, antworte ſie ihm. „Sie ſcheinen ſehr beſorgt um die Geſundheit einer Unbe⸗ kannten—“ Er ſchiwieg einen Moment. Nein!“ ſagte er dann.„Aber ich ſehe es nicht gern, wenn junge Damen mit bleichen Geſichtern in's Waſſer ſtarren. Und Sie ſtarren ſehr lange ſchon hinein, mein Fräulein.“ Seine Augen blickten direkt in die ihrigen. „Ich haſſe das Waſſer!“ fügte er noch leiſe hinzu. „Ohl“ Einen Moment waren die eigenen Leiden vergeſſen. „Es hat Ihnen etwas Böſes angetan, das Waſſer?“ Er nickte mit dem Kopfe. „Ja“ Und dann plötzlich:„Darf ich Sie ein Stückchen Weges geleiten gnädiges Fräulein?“ Jort war die Stimmung. Elſa beſann ſich auf ſich ſelbſt. liebenswürbig. Aber,— ich danke.“ 2 Tr., 1 od. 2 gut möbl. Zim., Eingang ſofort oder ſpäter 1. 9 Breiteſtraße, 2 Treppen, ſchön möbliertes Balkonzim. an 1 oder 27517 2 Damen zu vermieten. 27456 Ein leichtes Kopfnicken,— dann hatte ſchritten, immer geradeaus weiter gehend. Der Herr blieb unſchlüſſig ſtehen und blickte ihr nach. Dann drehte er ſich um, ſchlug die entgegengeſetzte Richtung ein, um eine Minute ſpäter langſam, unentſchloſſen Kehrt zu machen und dann in ſchnellſtem Tempo die Richtung einzuſchlagen, in der die junge Dame davongegangen war. Und ſie? Ihr war plötzlich das Bild der wartenden Mutter oben in der Fenſterniſche vor Augen getreten; wie ſie hinabblicken würde in den Garten, die Augengläſer abwiſchend und ſich wun⸗ dernd, wo ihre Tochter bliebe. So allein und ſo gebrechlich. Da blieb ſie ſtehen. Vor allen Dingen nach Hauſe, die Mutter be⸗ ruhigen. Dann weiter. Was weiter?— Ja, wenn die Mutter nicht wäre.— Sie blickte auf, kannte die Straße micht, in der ſie ſich befand. Da ſauſte eine Elektriſche vorbei; auf dem Vorder⸗ ſchild ſtand„Charlottenburg“. Kurz entſchloſſen ſchritt ſie zur nächſten Halteſtelle und als der richtige Wagen wieder vorbei kam, ſbieg ſie ein. Dann, nachdem ſie dem Schaffner gezahlt hatte, behielt ſie ihre Hand in der Taſche und zählte ſo, ohne daß jemand es be⸗ merkte. ihre Barſchaft. Eine Mark ſiebzig Pfennig. Am erſten Januar war die Quartalsmiete föllig. Weihnachten ſtand bor der Tür. Und fihre geſamte Barſchaft beſtand aus einer Mark und ſiebzig Pfennigen. Verſtohlen blickte ſie an ihrer Kleidung entlang, über ihre Knie hinweg bis zu den Schuhſpitzen, dann über die Aermel ihres Jaketts. Es war ein nettes Straßenkoſtüm, hatte allerdings kaum hundert Mark gekoſtet, machte ſich aber auf ihrer prächtigen Figur viel eleganter. Was ſie dafür wohl bekommen würde beim Pfand⸗ verleiher? Ob zwanzig Mark? Und was wollte ſie dann an⸗ ziehen? Sie blickte zum Fenſter hinaus. Die Elektriſche war in die Leipziger Straße eingebogen und kreuzte jetzt langſam die Fried⸗ richſtraße. Dicht vor dem Wagen vorbei ging ein junges Mäd⸗ chen; auffallender Hut, auffallende Kleidung, die Blicke rechts und links ſchweifen laſſend, jeden Mann,— ob alt, ob jung— an dem ſie vorbei kam, anlächelnd. Sinnend blickte ſie dem Mädchen nach, ſo lange ſie konnte. Und dann fing ihr Körper heftig zu zittern an, wie vom Fieber⸗ froſt gepackt. Weiter ging die Elektriſche. ſep. ſie die Brücke über⸗ Jetzt rollte ſie ſchnell die Pots⸗ damer Straße entlang und bog in die Lützowſtraße ein. Mecha⸗ niſch ließ Elſa die zahlloſen großen und kleinen Geſchäftsſchilde an ihren Augen belebten ſich ihre Zug 8 An der nächſten Halteſtelle ſtieg ſie aus.—— 185 (ortſezung ſolgt) . Einladung zu der am Montag, den 5 14. ds. Mts,, abends 6 Uhr in der Konkordien⸗ kirche ſtattfindenden(9502 Kirchengemeinde⸗ Einrichtung 5 8 95 92 in gebrauchtem aber gut erhaltenem Verſammlung 1(hb wie 18405 laden wir die verehrl. Mit⸗ glieder nochmals freundlichſt 5 18 N 5 Mkaufengesueht. ein. 1 ö oOfferten unter Nr. 16463 an Mannheim, 11. März 1910. 55 die Erpedition dieſes Blattes⸗ Eug. Kirchengemeinderat: „„ enaen. annheim Fnnoncen. 5 Blumenkasten, Ladentheken, alle Sorten Leitern. Friedr. Vock, J2, 4. Telephon 4468. 1645³8⁸ Grosse Posten ud⸗ Teilhaber eänrelbmaſchtee 1 N 23„billi verkauf. I Amen- K 98 Ime 2 e en,, 18 5 000„von einer 2 8 d8. 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Regie: Carl Hagemann. —— Perſpuen des Vurſpiels(allenſteins Lager) Wachtmeiſter Wilhelm Kolmar Tro npeſer„.Nenmaun⸗Hoditz Konſtabler„ Karl Marx Scharfſchützen„„Victor Walberg Karl F ſcher Haus Godeck Georg Köhler Fritz Freisler Holtiſche Jaägernn Arkebuſiere Au wärterin Soidatenſunge Eva Nehr Schul meiſter Heinrich Brentano Perſonen der Tragädie a) Die Pircalomini Wallenſtein. Carl Schreiner Herzogin von Friedland Julie Sanden Tbekla Della Za upach Hedwig Hirſch Georg Maudanz Heinrich Gotz Kürgffiert Joſef Cgem Dragouer Hugo Voiſſin Kroat SGuſt. Kallenberger Ulan„Hans Wambach Rekrut 5„Alfred Landory VBorger Faarl Lobertz Büfzer 0 Paul Tietſch Bauernknabe. Eliſe Gerlach Kapuziner„„E il Hecht Marketenderin 4„Eliſe De Lank 4 Octavio Piccolomin! Wilheln Kolmar Max Piccolo mini.. Georg Köhler Graf Terzky„K. Neu nann⸗Hoditz Gräfin Terzky„„Toni Wittels Illo 5 8„Alexander Kökert Jolani Emil Hecht Bultler Hans Godeck Tieſenbach Kail Marx Maradas. Hugo S öbdl Götz 82 Fritz Müller eee Hans Wambach Nittmeiſſer Neumann Queſtenberg Kornet Kellermeiſter. Karl Lobertz Heinrich Goͤtz Karl Fiſcher Guſt. Nalienberger Adolf Karlinger Alois Bolze Eduard Domek Hermann Trembich Diener bei Wallenſtein. Georg Mandanz b) Wallenſteins Tod Wallenſtein. Cail Schreiner Octavio.„ * 0 Diener bei Terzky. „Wilhelm Kolmar Georg Köhler 0 0 6 Terzliyÿůÿ.Neumann⸗Hoditz Illo 3 8„Alexauder Kokert olani Emil Hecht Buttler 5. Hans Godeck Rittmeiſſer Neumaunn„ Farl Lobertz Ein Adjutant Paul Bieda Oberſt Wrangel 1 Gbtz Goldon 8„Paul Tietſch Deveroux 4 Hugo Voiſin Macdonald Fritz Freisler Schwediſcher Hauptmann Vickor Walber Seni: GSauſtav Trautſchold Herzogin„Jaulie Sanden Gräfin Terzky„Toni Wittels Theklaa Della Jampach Fräulein Neubrune Ida Drexler Se der Küraſſtere Kark Menen Er'iſer 1 Louis Reiſenberger Zweiter) Küraſſter Hans Veonwerz Kammerdiener Wallenſteins Geora Maudanz Ein Page„Elſe Wie heu Bürgermdeiſſer. OHermann Trembich Kammerfrau. 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Seite. 0 Lehrergesangverein Banarbeiten⸗ Bekanntmachung. osengarten aunheim Mannheim-Ludwigsbafen. Pergebung. Fiage eeelen AMibelungensaal Sonntag, den 13. März 1910, abends 8 Uhr drosses Doppel-Nonzert ausgeführt von den Kapellen des 2. Bad. Grenadier-Regiments Kalser Wilhelm I. No. 110. Leitung; Obermusikmeister M. Vollmer, des Lelbgarde-Infanterie- Reuiments(I. Grossh. Hess.) Na. 115 aus Darmstadt. Leitung: Obermusikmeister I. Hauske. Vortrags- Ordnung: 55 Quverture z. Benvenuto Cellini! Berlioz 2. Vorspiel z. d. Meisters ngern v. Nürnberg R. Wagner 3. Walzer a. d Ballet; Der Nussknacker. Tschaikowsky 4. Duett à. Carmen: Wie, Du kommst von der Mutter? Bizet 5. Konzert für Posaune Solo(Herr Sanden David 6. Capriecio italig Tschaikowsky 11. 5 Gresse Fantasie à. Siegfriedd 7„R. Wagner 8. Nachklänge aus dem Zillertal, für Cornet à Piston-Solo(Herr Diaun„FHoch 9. Zum Schlusss Schumann 10, Nach berühmten Mustern, Humoreske über das Volkslied: ein Vogel geflogen Scherz 11. Introduktion und Chor a Tell. Bossini 12. Quand'amour refleurit, Walzer Cremieux I Vereinigte Kapellen 13. Armeemarsch I. Bataillon Garde. 14. Patriotischer Festmursccl Döring Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetrieb statt. Kasseneröffnung: abends ½8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Pfg., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkauisstellen, im Verkehrsbureau(Kauf- haus), in der Zeitungshalle beim Wasserturm, beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Batteiger, Zigarrengeschäft, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- lauch WWe., Sotienstrasse 15. Ausser der Eintrittskarte sind von allen über 14 Jahre Personen die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 5 zu lögen. Samstag, den 12. März, abends 8 Uhr NMrosses Konzert (Schumann-Feier) im Mibelungensaale des Rosengarten- Mitwirkende: Frau Heuwig Marx-Kirsch hier(Klavier); Frau Vally Frédrich- Höttges, Konzertsängerin, Berlin; Herr Hofschauspieler Götz hier; Herr Dapper, Orgel; Hornquartett der Grenadlerkabelle; der Chor des Lehrergesa gvereins. Nummerierte Sitzplätze im Parquett 3 Mk., Stehplätze Mk..50 in der Hotmusikalienhandlung K. F. Heckel in Mannheinm und an der A bendkasse. 6249 Dienstag, 22. März a.., abends 3¾ Uhr im Vereinslokale: Vereins⸗Abend. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Alexander von Harder: „Weltwechlelrecht“. 2. Die Frauenfrage im Handelsgewerbe. 3. Sonſtige Vereinsangelegenheiten. 30130 Hotel National Heute Anstich von SALVATOR. Wird auch in Flaschen abgegeben. Hochachtend Ferd. NMaumburg. Hosengarten Mannhelm Musensaal Sonntag, den 20. März 1910, nachm. 3 Uhr Volks KONZEERT zu Einheitspreisen gn ausgeführt von dem Mionthestef Gfe Mannheim Leitung: Hofkapellmeister AIbert Coates. PTHORNDATD Ludwig van Beethoven: Ouverture zu Egmont. Alexander Borodin: Eine Steppenskizze aus Mittelasien. Peter Tschaikowsky: Symphonie pathetique Op. 74 a) Adagio b) Allegro non troppo— Allegro con grazia c) Allegro molto vivaee d) Finale. Der Pintrittspreis beträgt gleichmässig für alle Plätze 20 Pig., überdies ist von jeder Person über 14 Jahre die vorschriftsmässige Einlasskarte zu 10 Pfg. zu lösen. Garderobegebühr 10 Pfg. Die Ausgabe der Karten(einfache und Doppelkarten) geschieht vorzugsweise auf Bestellung durch hiesige Arbeiterverbände und Arbeitgeber und zwar nur für Arbeiter und niedere Angestelſte, deren Jahresverdienst den Betrag von 1800 Mk. nicht übersteigt.— Bestellungen sind spätestens bis Mittwoch, den 16. März, nachmittags 3 Uhr schrifttich bei der Stadtkasse— Kaufhaus— einzureichen. Die Ausgabe der bestellten Karten daselbst ertolgt am Freitag, den 18. März, vormittags—11 Uhr. Sodann wird ein kleinerer Teil der Karten bei der Stadtkasse zum allgemeinen Verkauf gebracht und zwar am Samstag, den 19. Marz, vormittaas 11—1 Uhr. Für eine Zurücknahme bereits abgegebener Karten wird keine Gewähr übernommen. 24 Friedrichs-Park. Sountag, den 13. März, nachmittags—6 Uhr Konzert der Grenadier-Kapelle. Leitung: Obermuſikmeiſter M. Vollmer. Anmeldungen zum Jahresabonnement werden an anſerer Kaſſe(Eingang zum Park) entgegengenommen und berechtigen dieſelben jetzt ſchon zum Beſuch des Parkes und der Konzerte 30368 9ü 5 Mder ſal NieepbH2gft Ensemble N 2, 13. „Dalmatia““. 6080 Täglich Konterte 61 12—1½2 und 7— Whe. Damentrompeter-Corps„Stetfanie“ Joark Ferd. Schlimm Konzertnaus Storchen K 1. 2 NRestauraiſon Waldpark Lindenhof, Waldparkstr. 20.— Tel. 3689. in nächster Nähe des Waldparks. In. Rier(Rürgerbräu) hell und dunkel, ½10 Ltr. 10 Pfg. 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Januar 1907 die nachbenaunten Arbeiten ver⸗ Grabarbeiten, Maurerarbeiten, Betonarbeiten, Steinhauerarbeiten, 2) Granit, b) Sandſtein, 6. Zimmerarbeiten, 8. Schmiedarbeiten, 9. Eiſenlieferung, 11. Dachdeckerarbeiten 12. Blechnerarbeiten, 13. Blitzableiter. Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen vom Montag, den 14. März bis einſchließ⸗ lich Montag, den 21. März 1910, vormittags von 10—12 Uhr und nachmittags von —6 Uhr(Samstags nur vormittags) bei unterzeich⸗ neter Stelle im Großh. Schloß, linker Flügel, 3. Stock, zur Einſicht auf. Angebotsformulare, welche weder nach auswärts ver⸗ ſandt, noch ohne Einſicht⸗ nahme der Pläne und Be⸗ dingungen abgegeben wer⸗ den, können dort in Empfang genommen werden. Die Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, verſchloſſen und porto⸗ frei bis Mittwoch, den 23. März 1910, vormittags 10 Uhr an die unterfertigte Stelle einzuſenden, woſelbſt auch die Eröffnung der An⸗ gebote, um genannte Zeit im etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Mannheim, 10. März 1910. Großh. Bezirksbauinſpektion Maunheim. geben werden: 6402 Oeffentliche Berſteigerung. Montag, den 14. März 1910, mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokale St im Auftrage gemäߧ 373 .⸗B. öffentlich ver⸗ rn: 16427 Ztr. Grieskleie, 305 Ztr. feine Weizenkleie, 154 Ztr. grobe Weizenkleie, frei Waggon Mannheim, inkl. Sack, nettio Kaſſe. Ab⸗ nahme innerhalb 48 Stun⸗ den nach der Verſteigerung. Mannheim, 11. März 1910. Störk, Gerichtsvollzieher in Manunheim, G 3, 15. Oeffenlliche Berſteigerung. Montag, den 14. März 1910, mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokale hier im Auftrage gemäß §S 373.⸗G.⸗B. 16105 verſteigern: 900 Sack Weizenmehl Nr. 4 frei Waggon Mannheim, mit Sack gegen Kaſſa, ab⸗ züglich 17 Skonto. Ab⸗ nahme innerhalb 48 Stun⸗ den nach der Verſteigerung. Maunheim, 11. März 1910. Störk, Gerichtsvollzieher in Manunheim, G 3, 15. Vergebung von 5 Bauarbeiten. Folgende Arbeiten zum Auban eines Schulhauſes in Seckenheim werden unter Vorbehalt der Genehmigung vergeben: 6186 1. Erd⸗ u. Maurerarbeiten 2. Steinhauerarbeiten 3. Zimmerarbeiten 4. Schmiedearbeiten 5. Eiſenkonſtruktion 6. Blechnerarbeiten 7. Blitzableiter 8. Verputzarbeiten 9, Glaſerarbeiten 10. Schreinerarbeiten 11. Schloſſerarbeiten 12. Tüncherarbeiten 13. Tapezierarbeiten 14. Entwäſſerung 15. Inſtallation von Waſſer 16. Terrazzoarbeiten 17, Linoleumbelag. Zeichnungen, Bedingungen und Arbeitsbeſchriebe können auf dem Rathaus Secken⸗ heim, Zimmer 6, jeweils morgens von—12 Uhr ein⸗ geſehen werden,⸗ woſelbſt auch Angebotsformulare zu erhalten ſind. Die Oeffnung der Ange⸗ bote erfolgt am 1. April, nachmittags 4 Uhr in Gegen⸗ wart etwa erſcheinender Submittenten im Rathaus⸗ ſaale Seckenheim. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 14 Tage. Seckenheim, 3. März 1910. Gemeinderat: VoOI Ratſchreiber⸗ Koch. FEFCcCCͤ——— Solide Herren erhalten bei einer Anzahlung und monatlichen Teilzahlungen Anzuge nach Mass unter Garantie für ſa. Stoffe und vorzügl. Paßform zu zivilen Preiſen. 1596 Speziglaugebotfür Beamte. Anfragen erbeten unter „Schneidermeiſter“ Nr. 15968 an die Expedition ds. Bl. P Nr. 6333. Für diejenigen, auf kommende Oſtern ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni 1904), welche wegen ungenügender Entwickelung die Schule noch nicht beſuchen können, ſind die Zurückſtellungsgeſuche unter Verwendung der vorgeſchrie⸗ benen Formulare ſpäteſtens bis 2. April beim Bolksſchul⸗ rektörat einzureichen. Die Formulare zu den erforderlichen ärztlichen Zeug⸗ niſſen ſind auf der Rektoratskanzlei(Friedrichſchule, U 2, Eingang gegenüber von U J) erhältlich und werden dort auf Verlangen unentgeltlich abgegeben. Zurücksuſtellende Kinder, für die ſeitens der Eltern ärztliche Zeugniſſe nicht vorgelegt werden, ſind am Sams⸗ tag, den 2. April, vormittags—12 Uhr auf dem Rektorats⸗ burcau vorzuſtellen. 11 Mannheim, den 2. März 1910. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Bekanntmachung. Nr. 834 J. Der Stadtrat hat genehmigt, daß auch in dieſem Jahr von Bedürftigen im Waldpark und in der Stephanienpromenade das abgefallene dürre Holz geſam⸗ melt werden darf und iſt dafür die Zeit vom Montag, den 14. März bis Mittwoch, den 23. März, je vormittags vou 8 Uhr bis nachmittags 5 Uhr mit Ausnahme der Sonntage vorgeſehen. Den Aufſichtsorganen iſt leiſten und das Mitbringen von Sägen, Häben et. ſtreng verboten. Zuwiderhandelnde werden ſofort eventuell zur Anzeige gebracht. Mannheim, den 11. März 1910. Städt. Tiefbauamt: Dr. Stauffert. Bekanntmachung Verpachtung der Gardeobe des Viehhofes betreffend. Die Garderobe des ſtädt. Viehhofes ſoll mit Wirkung vom 1. April ds. Is. ab neu verpachtet werden. Die näheren Bedingungen ſind im Bureau des Schlacht⸗ und Viehhofes zu erfahren. Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Gar⸗ derobeverpachtung“ verſehen, bis ſpäteſtens Moutag, den 21. März l. Is. vormittags 10 Uhr diesſeits einzureichen. Mannheim, den 9. März 1910. Die Direktion des ſtädt. und Viehhofes: Fuchs. Bekanntmachung. Um weiteren Kreiſen Gelegenheit zum Kochen und zur Beleuchtung mit Gas zu geben, führen wir in eigenen oder in Mietswohnungen bis zu einem Jahresmietwert von 600 Mk. Gasautomateneinrichtungen aus. Dieſe Ein⸗ richtungen beſtehen aus einem gut funktionterenden, amt⸗ lich geeichton, Automaten, einem Kochapparat mit—3 Koch⸗ ſtellen,—2 Lyren mit Brenner, Glühkörper, Zylinder und Glocke ete. für die Küche und eventl. ein Zimmer ſowie eventl. noch aus einem Gasbügeleiſen mit Erhitzer; auch legen wir erforderlichen Falles die Leitungen vom Steig⸗ rohr bis zu den Koch⸗ und Beleuchtungsſtellen. Sämtliche Koſten einer Einrichtung bis zur Höhe von 120 tragen wir ſelbſt. Dabei hat ſich der Preis für Automatengas, der .Zt. ſamt einem mäßigen Zuſchlag für Verzinſung, Ab⸗ und Unterhaltung der Einrichtung mit 3 Pfg. pro cbm nur 15 Pfg. beträgt, auf 1. Jau. l. J 5. gegenüber dem früheren Automatengaspreis von 18 Pfg. pro cbm be⸗ deutend ermäßigt und überſteigt den derzeitigen all⸗ gemeinen Gaseinheitspreis nur noch um 1 Pfg. pro cbm. Außer dieſem Automatengaspreis iſt noch eine Miete von 45 Pfg. pro Monat für den ö⸗flammigen Gasautomaten 51 entrichten, Anmeldungen wollen auf unſerem Meldehureau Zimmer—3 parterre, erfolgen, woſelbſt auch. Bedingungen 5 erfahren ſind. Mannheim, den 28. Februar 1910. Die Direktion der ſtädtiſchen Welferg 79955 und Elertrisitütswe r e r. Einladung. Zur e der katholiſchen Siicheie een vertretung wird Ta e rt auf Donnerskag, den 17. März 1910, abends 6 Uhr in den oberen Saal des Geſellenhauſes, K 1, 17, dahier anberaumt. Die Tagesordunng enthält als einzigen Gegenſtand: „Errichtung eines Statuts für die römiſch⸗katholiſche Geſamtkirchengemeinde Mannheim zum Zwecke der ge⸗ meinſchaftlichen Ausübung des kirchlichen Beſteuerungs⸗ rechtes, alſo die Bildung von Einzelſtiftungsräten.“ ohne Weiteres Folge zu Werkzeugen wie Beilen, ausgeſchloſſen und 2 Die Herren Mitglieder der katholiſchen Kirchen⸗ gemeindevertretung werden zu der bezeichueten Ver⸗ ſammlung ergebenſt gen 6401 Mannheim, den Mätz 1910. Der katholiſche Stiftungsrat: Joſeph Bauer. Ble 4 Wegen Auigabe 81.45 Herren-NHnauge Burschen-Nnzuge einzelne Hosen Ronfirmanden-Anaüge Berufskleider boden-Joppen dehroc-Nnauge räumen zu Eingang durch den Hausflur. um rasch zu ebr TangsunHf uep anf Sunu jodem annehmbaren Gebot. 5 Nauenheimer 81 4 in und 1 Rauchgas giebt es nicht mehr. bei Häusern deren Kamine verschen sind mit 2079 Zugregulierung System ROHRER Garant. 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J. nach dem Treptower Park bei Berlin einzuherufende öffentliche Verſamm⸗ lung unter freiem Himmel in Wider ſpruch zu dem 8 7 des Reichsvereinsgeſetzes, der die Verſammlung der Genehmigung nur dann für zuläſſig erklärt, wenn Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu befürchten iſt, die Ge⸗ nehmigung verweigert hat? Welche Maßregeln gedenkt der Herr Reichskanzler zu ergreifen, um eine derar ki ge Beein⸗ trächtigung des Verſammlungsrechts für die Zu⸗ kunft zu verhüten? Um Staatsſekretär Delbrück erklärt ſich zur ſofortigen Beantwortung bereit. Abg. Ledebvur(Soz.) begründet die Interpellation. Auch in Halle, Kiel und Bochum ſind Verſammlungen unter freiem Himmel verboten worden. Wir beſchränken uns auf Berlin, weil der Hauptſchuldige an dieſem Syſtem polizeilicher Uebergriffe— Herr v. Jagow— fortgeſetzt mit fieberhaftem Eifer in der Preſſe ſogenanntes Entlaſtungs⸗ material produziert, das aber geradezu zu ſeiner Ueberführung dient. In dem jetzigen Wahlrechtstkampfe hat die Bevölkerung das Bebürfnis, ſich auszuſprechen. Säle reichen nicht mehr aus. Darum zieht das Volk hinaus und demonſtriert unter freiem Himmel. Vernünftige Polizeiverwaltungen haben das nicht ver⸗ boten, wie in Frankfurt a. M. und Eſſen, und nirgends wurde die Ruhe geſtörk. Treptow wurde mit Abſicht gewählt, weil dieſer Park fern von Verlin liegt. Eine Störung der Ordnung mar ausgeſchloſſen. Der Redner ſchildert die Verhandlungen zwiſchen dem ſozialdemokratiſchen Berliner Wahlverbande und dem Oberbürgermeiſter Kirſchner und dem Polizeipräſidenten v. Jagow. Nach einer Kammergerichtsentſcheidung ſind Demon⸗ ſtrationen nicht rechtswidrig. Dieſes Urteil iſt doch wertvoller als die Meinung irgend eines Polizeibeamten in Berlin oder Poſe⸗ muckel. Nirgends iſt die öffentliche Sicherheit geſtört worden, wenn ſich die Polizei fern hielt. Das war ja der Zweck des Herrn v. Jagow, daß er am letzten Sonntag keine Unruhe, Störungen der Ordnung und Menſchenverletzungen herbeiführen konnte. (Lachen rechts.) „Herr v. Jagoto mit ſeinem ſchönen Plakatſtil iſt nur ein Handlanger des konſervativen Polizeiregiments.(Lachen rechts.) Es perdient die allerſchärfſte Zurückweiſung, daß ein von den Groſchen der Steuerzahler beſoldeter Polizeibeamter ſich erlaubt, au ſagen, daßdie politiſche Agitation im Parlament ſich übergenug“ betäkige. Das iſt eine Anmaßung ſonder⸗ gleichen. Hätte die preußiſche Regierung Achtung vor dem Parla⸗ ment, ſo hätte ſie den intellektuellen Urheber einer derarti gen Unnerſchämtheit einfach kaſſiert.(Unruhe rechts. Beifall der Sozialdemokraten.) Präſident Graf Schwerin: Sie dürfen dem Polizeipräſidenten nicht Unverſchämtheit vorwerfen.(Großer Lärm bei den Sozialdemokraten.), Abg. Ledebbur: Ich war Zeuge der Vorgänge im Tiergarten.(Lachen rechts. Wollen Sie die Brutaliſierung friedlicher Menſchen durch bewaff⸗ nete Poliziſten etwa decken? Welt feiger Brutalität wurde auf die Wehrloſen eingehauen, Frauen und Kinder wurden nicht geſchont. Wenn die Ruhe geſtört wurde, wenn Anlagen vernichtet wurden, ſo ſind die Emiſſäre des Herrn v. Jagow daran ſchuld. Ebenſo brutal wütete die Polizei in Treptow Leſen Sie über das Ver⸗ halten der Polizei das„Berliner Tageblatt“.(Gelächter rechts.) Es iſt ſehr intereſſant, daß ſie immer in höhniſches Gelächter aus⸗ brechen, wenn ein bürgerliches Blatt ſozialdemotratiſche Kund⸗ gebungen verteidigt.(Lachen rechts.) Der Redner verlieſt die Beſchwerde einer mißhandelten Dame.(Lachen S Ihr Lachen, Graf Weſtarp, ehrt Sie. Es iſt eine Schamloſigkeit ſondergleichen, wenn Sie nicht ſobiel menſchliches Mitgefühl haben, 17 5 7 ſein, wenn von derartigen Brutalitäten geſprochen wird. (Lachen links, Unruhe rechts.) Präſident Graf Schwerin: Sie haben den Herren der Rechten Schamloſigkeit vorgeworfen. Abg. Ledebvur: Jawohl, das habe ich getan!(GBeifall bei den Soz.) Präſident Graf Schwerin: Dann rufe ich Sie zur Ordnung.(Beifall rechts.) Ich mache Sie auf die Folgen dieſes zweiten Ordnungsrufes aufmerkſam. (Lärm bei den Soz) Abg. Ledebour: Sie rufen mich erſt einmal zur Ordnung. Das erſte Mal handelte es ſich nur um eine Rüge.(Zuſtimmung links.) Ich berlange das unkorrigierte Stenogramm.(Beifall links.) Herr Gothein hat doch in der Preſſe betont, daß nur die Polizei die Ruhe ſtörte. Kann man ſich da wundern, wenn die Rufe: Blut⸗ hundel ertönten.(Unruhe rechts.) operierte der Polizeipräſident. Erlaſſe wieder von ſich. Treiben. Mit anonymen Briefen Er ſchluckte ſie und gab ſie als (Heiterkeit.) Das iſt ein ganz blamables Präſident Graf Schwerin: Auch dieſen Ausdruck dürfen Sie von einem Beamten nicht krauchen.(Lärm bei den Soz. Abg. Fiſcher(Soz.) ruft: Was darf man denn überhaupt noch ſagen?) Präſident Graf Schwerin: „Das überlaſſen Sie nur meinem perſönlichen Urteil.(Bei⸗ fall rechts, Lärm links.) Abg. Ledebour: Der Ausdruck enthält nicht die ſubjektive Abſicht, zu blamieren, ſondern will ſagen, daß die Handlungsweiſe blamierend wirken kann.(Heiterkeit links.) Das kann allen Leuten geſchehen, ſagar dem Präſidenten des Reichstags.(Heiterkeit links, Lachen rechts.) Präſident Graf Schwerin: ch bitte, den Ausdruck nicht mehr zu gebrauchen.(Bei⸗ bl 048 5 Abg. Ledebour: Der Politeipräſident hat dann den Brief eines Kaufmanns 5 der 300 Mk. für die leute ſpendet. Gleichzeitig dat dieſer Herr ſeiner Empörung Ausdruck gegeben über die De⸗ zwpufßzatzonen der radauluſßtigen Pöbelmaſſe“. Dieſen einer amtlichen Kundgebung. Das iſt ein des Vrief publizierte der Herr Polizeipräſident und macht ihn ſo zu Vorgehen, für das mir der parlamentariſche Ausdruck fehlt.(Heiterkeit links.) Nach dieſem Ausſpruch würde z. B. auch der Abg. Naumann zur radau⸗ luſtigen Pöbelmaſſe gehören. Nun, ich weiß, der Abg. Naumann macht ſich ſicherlich ebenſo wenig aus einer ſolchen Bezeichnung kwie wir, aber ſolche Verſuche des Polizeipräſidenten, ſeine Rechts⸗ berletzungen nachträglich durch derartige Kundgebungen zu recht⸗ fertigen, müſſen in Inland und Ausland einen ſehr merkwürdigen Eindruck machen. Das können Sie auch aus den Blätterſtimmen erkennen. Im Ausland hat man zuerſt darüber gelacht. Ich ſetze boraus, daß die Herren der Regierung dieſes Vorgehen nicht billigen werden. Es iſt aber auch nicht unmöglich, daß der Korps⸗ geiſt ſie veranlaſſen wird, den Herrn v. Jagow zu decken. Dann hätten wir es auch mit den bverantwortlichen Ver⸗ tretern der Reichsregierung zu tun, dann würde die Sache noch ein ganz anderes Geſicht für die Oeffentlichkeit bekommen. Wenn Sie aber dieſe polizeilichen Uebergriffe wieder⸗ holen laſſen, wenn Sie harmloſe Demonſtranten wiederum nieder⸗ reiten und niederſäbeln laſſen, wenn Sie ein derartiges Unter⸗ drückungsregime nach ruſſiſchem Muſter hier einführen wollen, dann dürfen Sie nicht glauben, daß unſere Parteigenoſſen auch nur einen Schritt zurückweichen werden. (Sehr gut! bei den Soz.) Wir werden für das gleiche und freie Wahlrecht in Preußen den Kampf fortſetzen, bis wir dieſes Ziel erreicht haben. Sie behaupten, wir untergraben das Anſehen der Regierung. Das iſt nicht richtig. Sie ſelbſt bewirken dieſe Untergrabung dadurch, daß Sie ſolche polizeiliche Uebergriffe be⸗ gehen laſſen und ſie decken. Sie unter graben die Staatsautorität, wie etwa einzelne Monarchen durch ihr Verhalten das Anſehen der Monarchie weit mehr untergraben haben, als irgend ein noch ſo heftig gegen die Monarchie reden⸗ der Sozialdemokrat es tun könnte. Ich erinnere nur an den früheren König von Serbien, an den früheren König von Belgien. (Zuruf: Und ſo weiter! Heiterkeit.) Sehr richtig, und ſo weiter! Die heutige Bureaukratie iſt nicht einen Pfifferling beſſer, als die vom Jahre 1806, die einen ſo ſchmählichen Zuſammen⸗ bruch erlitten hat.(Sehr gut! bei den Soz.) Wir haben alle möglichen kulturellen Fortſchritte gemacht, aber der Geiſt der preußiſchen Bureaukratſe iſt derſelbe ge⸗ blieben. Bisher haben wir im preußiſchen Abgeordnetenhauſe keine Worte ſtaatsmänniſcher Erkenntnis gehört. Vielleicht bekommen wir ſie heute zu hören.(Gelächter b. d. Soz.) Jedenfalls um ein Wort des Herrn v. Jagow zu gebrauchen— ich warne Sie, weiter ſo fortzufahren. Sie werden den Zuſammenbruch dieſes elenden und widerſinnigen Wahlſyſtems nicht aufhalten. Aber wenn ſie ſich fortgeſetzt gegen den Volkswillen ſträuben, dann wird die Volksbewegung noch weitergreifen, und wir werden uns noch weitere Ziele ſetzen müſſen, wie wir ja jetzt ſchon genötigt ſind, nicht nur das Wahlrecht zu verlangen, ſondern auch das Verſammlungsrecht und das Demonſtrationsrecht zu verteidigen, die bon dieſen unbezeichenbaren Herren angegriffen werden. Je länger Sie ſich dagegen ſträuben und vergeblich Verſuche machen mit Ihren kleinen Sandhäuflein die wachſende Meeresflut ein⸗ zudämmert das Meer wird Sie niederreißen. Wenn die Dämme brechen, dann wird noch ganz anderes hiſtoriſches Gerüm⸗ bel, als das elende preußiſche Dreiklaſſenwahlrecht, in die Rumpel⸗ kammer der Weltgeſchichte gefegt werden.(Beifall bei den Soz.) Staatsſekretär Delbrück: Um die Interpellation zu beantworten, muß ich mich mit zwei Fragen beſchäftigen, erſtens mit der Frage, ob eine Ver⸗ letzung des Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetzes vorliegt und zwei⸗ tens mit der Frage, ob das in der Interpellation getadelte Vor⸗ gehen des Polizeipräſidenten v. Jagow dem Reichskanzler Veran⸗ laſſung geben müßte, mit der preußiſchen Regierung ſich wegen der Abſtellung derartiger Mißſtände ins Einvernehmen zu ſetzen. Ich erinnere daran, daß ich und mein Vorgänger wiederholt den Skandpunkt vertreten haben, daß uns ein Eingriff in die Exekutive der GEinzelſtaaten im Reiche nicht zuſteht, daß wir eine Verantwortung für die Handlung einzelner Beamten nicht übernehmen können, und daß auch auf Grund der Reichsgeſetze ein Einſchreiten den Bundesſtaaten gegenüber nur inſoweit möglich iſt, als wir feſtſtellen können, daß die Zentral⸗ behörden der betreffenden Bundesſtaaten ſich grundſätzlich mit den Beſtimmungen der Reichsgeſetze in Widerſpruch ſetzen. Der Vorredner hat ja den Hergang im weſentlichen klar vorgetragen. Der Vorſitzende des Aktionsausſchuſſes des Verbandes der ſozial⸗ demokratiſchen Wahlvereine Berlins, Herr Ernſt, und der Land⸗ tagsabgeordnete Borgmann haben beim Poligeipräſidenten für den 6. März nämlich die Genehmigung zur Abhaltung von Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmek und zur Veranſtaltung von Aufzügen in Berlin nachgeſucht. Der Poligzeipräſident hat dieſes Geſuch abgelehnt und dann, wie das Vereinsgeſetz vorſchreibt, ſchriftlich begründeten Beſcheid gegeben. Für den Treptower Park, der nicht zum Bezirk des Poligeipräſidenten gehört, iſt eine Genehmigung bei der zuſtändigen Ortspolizeibehörde nicht nach⸗ geſucht worden. Dieſe Ortspolizeibehörde hat die Schließung des Parkes angeordnet, nachdem ihr bekannt wurde, daß an Stelle der verbotenen Verſammlung ein Spaziergang im Park ſtattfinden ſolle. Sie hat auch den Polizeipräſidenten um Unter⸗ ſtützung bei der Aufrechterhaltung der Ordnung gebeten.(Lärm bei den Soz.) Ich habe hier lediglich die Tatſachen vorzutragen, die meines Wiſſens unbeſtreitbar ſind und die für die weitere Beurteilung der Dinge nicht von übermäßiger Erheblichkeit ſind. Es dreht ſich um die Frage, ob der Polizeipräſident berechtigt war, die öffentliche Verſammlung und die geplanten 12 zu ver⸗ bieten oder nicht. Gegen die Verfügung des Polizeipräſidenten iſt Klage im Verwaltungsſtreitverfahren erhoben worden. Das Ver⸗ fahren ſchwebt, es wird zweifellos durch alle Inſtanzen gehen und durch eine letztinſtanzliche Entſcheidung des Oberverwaltungs⸗ gerichts ſeine Erledigung finden. Ich muß Bedenken tragen, unter dieſen Umſtänden im einzelnen in eine Kritik der Tatſachen einzutreten.(Sehr richtig! rechts.) Wenn die Entſcheidung gefallen iſt, wird es meine Sache ſein, zu prüfen, ob nach der Entſcheidung des höchſten preußiſchen Gerichtshofes für mich eine Veranlaſſung vorliegt, mich mit dem preußiſchen Mini⸗ ſter des Innern wegen des Verhaltens ſeiner Polizeiorgane ins Benehmen zu ſetzen. Nach 8 7 des Vereinsgeſetzes bedürfen öffentliche Verſamm⸗ lungen unter freiem Himmel und Taße der Genehmigung, die nur 0 werden ſoll, wenn Gefahr für die öffent⸗ liche Sicherheit zu befürchten iſt. Der betreffende ent⸗ 1 0 Beamte muß die Vefürchtung haben, daß eine Gefähr⸗ ung der öffentlichen Sicherheit eintritt. Sie werden zugeben müſſen, daß damit ein ſtarkes Moment in die Entſcheidung hineingetragen iſt. Sie werden auch bei der objektivſten Handhabung bei der Entſcheidung den Einfluß von Takt, Temperament und Erfahrung bei den chstagsbericht eigers betreffenden Beamten niemals ausſcheiden können. Daneben müſſen Tatſachen vorliegen, die objeltib geeignet find, eine der⸗ artige Befürchtung zu begründen. Nun werden dieſe Tatſachen an berſchiedenen Orten und unter verſchiedenen Vorausſetzungen ganz verſchieden zu bewerten ſein. Es iſt zweifellos richtig, daß an ſich die Abſicht, eine politiſche Demonſtration zu nicht allein und unter allen Umſtänden geeignet iſt, die Befürch⸗ tung zu begründen, daß eine Gefähr für die öffentliche Sicherheit vorliegt. Es wird überhaupt in den allerſeltenſten Fällen der Zweck einer derartigen Veranſtaltung allein entſcheidend ſein können für die Genehmigung oder Perſagund Der Zweck kann an einem Orte unbedenklich ſein, am anderen bedenklich. In Be⸗ tracht kommen noch die Lage des Platzes, ſeine Größe, ſeine Zu⸗ wege, die Zahl der Menſchenmenge, die Gewohnheiten der Bevölke⸗ rung, und ob nicht die Gefahr vorliege, daß außer den Demon⸗ ſtranten nicht noch bedenkliche Elemente ſich einfinden, die ihrer Diſgiplin nicht unterſtehen.(Zuruf bei den Soz.: die Schutzleute! Gelächter.) Nun hat der preußiſche Miniſter des Innern mit vollem Recht angeordnet, daß eine allgemeine Vor⸗ ſchrift über die Vorausſetzungen, unter denen eine ſolche Ver⸗ ſammlunng genehmigt oder nicht genehmigt werden kann, nicht erlaſſen werden ſoll. Die Folge davon iſt, daß ein Teil der Polizeibehörden ſolche Umzüge zum Zwecke der Wahlvechtsdemon⸗ ſtration genehmigt hat und andere nicht. Es 1 für mich zurzeit keine Veranlaſſung vor, gegen dieſe allgemein dem Wortlaut und dem Sinn des Geſetzes entſprechende Anordnu ng des preu⸗ ziſchen Miniſters irgend welche Schritte zu unternehmen. Wir werden zunächſt abwarten müſſen, wie die Entſcheidung des Oberberwaltungsgerichts gegenüber dem Polizei⸗ bräſidenten ausläuft. Nun handelt es ſich um die Frage, ob das Verhalten des Polizeipräſidenten inbezug auf den Wahlrechts⸗ ſpagiergang anfechtbar war oder nicht. Ich will mir bor der Enkſcheidung des Gerichts kein Urteil geſtatten. Wenn aber das Verbot des Polizeipräſidenten zu Recht beſtand, ſo war er berech⸗ tigt, Vorſorge zu treffen, daß es nicht wurde. Er hat ganz korvekt den Herren, die die Erlaubnis nachgeſucht hatten, mitgeteilt, daß wenn dieſer Spaziergang den Charakter eines Aufzuges annehmen würde, er genötigt ſein würde, ihn zu verhindern. Der Gang der Ereigniſſe hat dem Polizei⸗ präſtdenten Recht gegeben. Es handelte ſich nicht um einen harmloſen Spaziergang. Ich bin auch am Sonntag im Tiergarten geweſen.(Stürmiſche Heiterkeit.) Wenn große Mengen von Menſchen in geſchloſſenen Reihen, unter Führern, auf beſtimmte Plätze nach einem einheitlichen Plan dirigiert werden, wenn ſie äußerlich durch das Entfalten von roten Fahnen, durch Hochs auf das allgemeine Wahlrecht demonſtrieren, ſo iſt das kein Spazierengehen, keine Freude an dem ſchönen Frühlingsſonnenſchein.(Oho⸗Rufe bei den Soz.) So iſt das eine öffentliche Veranſtaltung, ein öffentlicher Umgug.(Sehr richtig! rechts.) Sie können ſich wohl nicht beſchweren, wenn von der Polizeibehörde dagegen eingeſchritten wird.(Oho⸗Rufe links.) Nun beſteht in Preußen die Anordnung, daß in ſolchen Fällen die Poligei durch geeignete Maßnahmen darauf hinwirken ſoll, daß ſich derartige Anſammlungen zerſtreuen, daß ſie von den Verkehrs⸗ zentren abgehalten und in andere Straßenzüge abgelenkt werden. Das iſt eine allgemeine Anordnung, deren Zweckmäßigkeit und Rechtmäßigkeit niemand beſtreiten wird. Nun hat der Vorredner behauptet, und auch in der Preſſe iſt das geſchehen, daß die Sache nicht in zweckmäßiger Weiſe durchgeführt wurde. Es wurde be⸗ hauptet, daß einzelne Beamtenſich Uebergriffeer⸗ laubt haben, daß ſie mit ungeeigneten Mitteln beſtrebt waren, ihre Aufgaben zu erfüllen. Es wird behauptet, daß Unſchuldige, Frauen und Kinder, völlig Unbeteiligte durch das Eingreifen der Polizei nicht nur in Schrecken geſetzt, ſondern auch an ihrer Ge⸗ ſundheit geſchädigt wurden. Ich bin ganz außer ſtande, dieſe Einzelheiten zu prüfen. Die Prüfung und Beurteilung dieſer Frage gehört auch nicht zur Zuſtändigkeit des Reichstages. Das muß dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe und der preußiſchen Re⸗ gierung überlaſſen werden. Wenn aber tatſächlich Unbeteiligte, unſchuldige Perſonen, wenn Frauen und Kinder, durch das Ein⸗ greifen der Polizei in bezug auf ihr Leben gefährdet und hin⸗ ſichtlich ihrer Geſundheit geſchädigt ſein ſollten, ſo iſt das ſicherlich auf das äußerſte zu beklagen, nicht bloß im Intereſſe der betreffen⸗ deu Opfer, ſondern auch im Intereſſe der Polizeimannſchaften (Sehr gut! rechts), die den ſchwerſten Dienſt hatten.(Sehr richtig! rechts.) Man kann alſo wohl verſtehen, daß unter dem Eindruck dieſer Anſtrengungen einmal ihre Nerven verſagt haben. (Zuſtimmung rechts. Zuruf links: Sie hätten zu Hauſe bleiben ſollenl) Darüber haben nicht die Beamten zu befinden, ſie haben nur ihre Pflicht zu erfüllen. Daß dieſe Pflichterfüllung in den letzten Monaten manchmal ſehr ſchwer war, das werden Sie bei objektiber Beurteilung nicht beſtreiten können.(Sehr richtig! rechts.) Aber wenn man im Anſchluß an dieſe Vorgänge, von denen ich nicht weiß, ob ſie ſich ſo zugetragen haben, wie ſie der Redner nach Preſſemeldungen darſtellt, ſagt, daß für dieſe Vor⸗ gänge verantwortlich wären der leitende Staatsmann und die Polizei, dann möchte ich doch darauf aufmerkſam machen, daß die Verantwortung in erſter Linie diejenigen trifft, die ohne die Ge⸗ nehmigung einen Aufzug zu veranſtalten(Sehr wahr! rechts, Ge⸗ lächter bei den Soz.), ihn veranſtaltet haben und dadurch der Polizeibehörde nicht nur die Möglichkeit, ſondern in gewiſſen Grenzen auch die Pflicht gegeben haben, einzuſchreiten.(Leb⸗ hafter Beifall rechts, Gelächter der Soz.) Auf Antrag des Abg. Bebel(Soz.) erfolgt die Beſprechung der Interpellation. Abg. Frhr. v. Hertling(Zentr.) Freude halten daran feſt, daß die im§ 7 des Vereinsgeſetzes vor⸗ geſehene Genehmigung zur Veranſtaltung von Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzügen nur dann verſagt werden darf, wenn eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit gegeben iſt, nicht aber ſchon im Intereſſe der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Ob die öffentliche Sicherheit gefährdet iſt, iſt von Fall zu Fall zu entſcheiden, und wenn die Entſcheidung an verſchiedenen Orten verſchieden ausfällt, ſo kann daraus nicht gefolgert werden, daß die Entſcheidung an einem Orte unrichtig geweſen iſt. Man wird im allgemeinen auch nicht beſtreiten können, daß bei einem Maſſenaufgebot aus Anlaß einer die Gemüter erregenden politi⸗ ſchen Frage— man ſprach von 200 000 Menſchen den politiſch vielleicht ſehr hoch diſziplinierten Elementen auch die in großen Städten zahlreich vorhandenen bedenklichen Elemente ſich leicht anſchließen.(Lebhafte Zuſtimmung vechts, Lärm der Soz. und Zurufe: Damit können Sie jedes Verbot rechtfertigen!) Elemente, die ihrem Mutwillen, ihrem Zerſtörungstrieb, vielleicht ihrem ver⸗ brecheriſchen Sinn Rechnung tragen wollen.(Zuſtimmung rechts und im Zentr.) Es können auch Gegendemonſtrationen 1 Gegenrufe erfolgen, und auf Worte folgen leicht Tätlichkeiten. Das Geſetz ſchreibt vor, daß gegen die Entſcheidung der unteren Be⸗ Ich halte mich ſtreng an die Interpellation. Meine politiſchen — Mannheim, den 12. Mürz 1910. Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 11. Seite. Hörden im Verwaltungsſtreftoerfahren angegangen werden kann. n dieſem Stadium angebracht. Mufe der Soz.: Reaktionärl) Abg. Dr. Junck(Natl.)': 20 8 135 mich nur an den Gegenſtand der Interpellation: Ich leh ſagung der Genehmigung für eine konkrete Verſammlung. 85 ehne es alſo ab, im Rahmen dieſer Interpellation darauf E ulden, ob das Vorgehen der Polizei am bergangenen Sonntag u billigen oder mißbilligen ſei. Der Vertreter des Reichskanzlers die Entſcheidung der oberen hat richtig betont, daß zunächſt noch daß alſo wohl von einer prinzipiell falſchen iſt eine Stellungnahme des Reichstages nicht ausſteht, Anwendung des Reichsvereinsgeſetzes jetzt noch nicht geſprochen kann. Aber dann kann auch, wie 5 es geten hal 106 noch micht von einer entſchloſſenen Haltung der preußiſchen Behörde werden. Ich beſchränke mich alſo ſtreng auf die Frage, 1 e geweſen iſt, die Verſagung der Genehmigung 5„Gegenſtand einer Interpellation zu machen. Zutändi iſt der Reichstag jedenfalls, weil ſeine Kowpetenz ſich auch auf die Beaufſichtigung der Ausführung erlaſſener Reichs⸗ geſetze 1 Freilich müſſen wir die Beſchränkung hinzu⸗ fügen, daß nicht jeder Einzelfall vor das Forum des Reichstags gezogen werden ſollte, ſondern nur wenn prinzipiell und gebilligt von den oberen Inſtanzen eine dem Geiſt des Geſetzes wider⸗ ſprechende Anwendung Platz greift. Ein ſolcher Fall liegt hier 3 vor. Es liegt vor die Maßnahme eines preußiſchen Polizei⸗ gegen die das ordentliche Rechtsmittel eingelegt iſt. So⸗ Lange die Entſcheidung der oberen Inſtanzen nicht ergangen iſt, kann man nicht davon reden, daß das Reichsvereinsgeſetz von einem Bundesſtaat prinzipiell falſch angewendet wird. Die Ge⸗ nehmigung 0 Sicherheit. Und die Annahme einer ſolchen Gefahr kann nicht rein ſubjektiv begründet werden, dafür können ſelbſtverſtändlich icgl Atg 5 entſcheidend ſein(Sehr richtig! ſondern es muß obßjektiv Veranlaſſ 8 ſein. Und ob nun die Gründe, die deiß ner Poliheipäſthenen weranlaßt haben, ausreichen, das iſt eine Frage, über die mit vollem Recht die Entſcheidung der oberen Inſtanzen angerufen iſt. Perſönlich trage ich großen Zweifel, ob die konkrete Begründung, die gegeben iſt, ausreicht, und nicht in das Gebiet der allgemeinen Erwägungen und des Gefühls gehört. Aber ich meine, daß dieſer Einzelfall kein Grund für eine Interpellation hier geweſen iſt. Ich gehöre zu denen, die eine weitere Ausgeſtaltung des Inter⸗ bellakionsrechtes eine Verſchärfung dieſer Waffe des Reichstags ſehnlichſt wünſchen. Ich glaube aber nicht, Daß es zur Stärkung des Interpellationsrechtes, zur Stärkung der Autorität des Reichstages, die hinter dieſem Interpellationsrecht ſtehen ſoll, beitragen wird, wenn ein Einzelfall, über den die oberen Behörden noch nicht entſchieden haben, zum Gegenſtand Fuer Interpellation gemacht werden.(Beifall bei den Natl.) 5 Abg. Frhr. v. Richthofen(Konſ.): eine Partei war im Zweifel, ob eine Beteiligung an der Debatte überhaupt angezeigt war; erhebliche Gründe ſprechen 15 egen. Wir haben uns dafür entſchieden, weil im„Vorwärts“ lung, Ohne eine Meinung darüber zu äußern, ob der Präſident berechtigt geweſen iſt zur Verſagung der Genehmigung, kann ich ihert doch recht wohl nachfühlen, daß er die Berechtigung für ge⸗ gehen hielt. Tatſachen lagen bor. Die Dinge haben ſich etwas anders zugetragen, als der Interpellant darſtellte. Es haben nicht genehmigte Aufzüge ſtattgefünden und öffentliche Anſprachen ſind gehalten worden, die nicht angemeldet waren, alſo ungeſetzlich. Lachen der Sogz.) Der Polizeipräſident konnte auch aus dem ganzen Verhalten der Sozialdemokraten deutlich ſehen, daß ſie Geſetzwidriges tun wollten.(Sehr richtig! rechts, Lachen der Soz.) Mit vollem Bewußtſein wollten ſie die Ruhe ſtören.(Lärm der Soz, und Ledebour ruft: Wo haben wir die Rithe geſtört Der Vorwärts“ ſchrie: Keine Ruhe in Preußen!(Großes Ge⸗ kächter der Soz.) In Frankfurt liegt ſchon eine Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis vor, ganz dasſelbe war auch hier zu be⸗ fürch bjekti ipräſident im Recht, die ung zu r dann ſo vor⸗ hen bei d hei den Soz.) meine Anerkennung aus(Beifall rechts. Hoffe, daß ſie in derſelben Weiſe in Zukunft vorgehen werden. Herr Ledebour hat am 19. Februar geſagt: wir werden Straßen⸗ demonſtrationen machen, wenn es uns paßt; wir werden vielleicht auch noch ſchärfere Mittel anwenden.(Sehr richtig! bei den Soz.) Ich hoffe, daß auch gegen dieſe ſchärferen Mittel die Staatsauto⸗ rität ſich als ausreichend erweiſen und erfolgreiche und energiſche Maßnahmen durchführen wird. Ich halte die Interpellation für unbegründet.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp.) K Wie ändern ſich doch die Zeiten! Wer hätte gedacht, daß Berr b. Hertling bereits ein Jahr nach dem Block eine ſo ſtaats⸗ männiſche Rede über das Reichsvereinsgeſetz halten würde!(Sehr gut! links.) Karl, wie haſt Du Dir verändert!(Stürmiſche Heiterkeit!) Damals die ſchönen Reden der Herren Groeber, Schädler uſw. über dies angeblich ſo reaktionäre Vereinsgeſetz, und heute entwickelt Herr v. Hertling eine Anſchauung über den § 7, die ſo reaktionär iſt, daß keiner, der das Reichsvereinsgeſetz als mitgemacht hat, daran denken konnte.(Hört! Hört! inks; Zuruf rechts: Sie haben das Geſetz mitgemacht!) Gewiß, wir glaubten nicht, daß überhaupt ein Geſetz in einer derartig un⸗ geſetzlichen Weiſe ausgelegt werden könnte.(Beifall links.) Wir haben uns das Geſetz als ein vernünftiges gedacht; aber das haben wir gedacht, und das haben wir auch von Anfang an geſagt, daß die Bureaukratie alles anſtrengen wird, mit dieſem Geſetz ihr Spiel zu treiben. Darüber können wir uns wahrhaftjg nicht. wundern. Mit Othello konnte man ſagen: Du, Jagow, ſieh mit 5 die 18 195 ichtige, wen der ſchnö ärm beängſte eeee Heiterkeit.) Vor dieſen größtenteils harmloſen Demonſtranten am Samstag (Zuruf rechts: Harmlos?) haben Sie eine geradezu pathologiſche Angſt. Es handelt ſich hier nicht um einen Spezialfall, ſondern, um ein Glied einer großen Kette. Ich habe ſchon früher aus⸗ 211ffi 12 7 7 2 2 Zuſtimmung rechts und im Zentr,; großer Lärm und kann nur verſagt werden bei Gefahr für die öffentliche Berliner Polizeipräſidenten tet iſt, wir fürchteten uns vor einer öffentlichen Verhand⸗ gegenwehte, der ſedem national Und ftaatlich geführt, daß die preußiſche Regierung ſyſtematiſch alle Verſamm⸗ lungen unter freiem Himmel nach einer beſtimmten Schablone behandelt. Sehen Sie ſich doch die Tatſachen an. Der Treptower Park liegt an der Peripherie bon Berlin und man ſollte froh ſein, daß die Sozialdemokratie ihre Verſammlung aus dem Herzen der Großſtadt heraus an die Peripherie verlegen wollte. Der Park iſt eiva eine Million Quadratmeter groß. Von einer Verkehrs⸗ ſtörung konnte alſo keine Rede ſein. Es muß offen die Diſziplin anerkannt werden, die dieſe Maſſen beobachtet haben. Was die öffentliche Sicherheit gefährdet, daß ſind nicht die Demonſtra⸗ tionen, ſondern das Syſtem des Herrn b. Jagow.(Sehr gut! links.) Ich möchte mit Othello ausrufen: Verlaß mich, Jagow. (Große Heiterkeit.) Ich kann mir denken, daß die Berliner Polizei infolge des nicht ganz feinen Tricks der Sozialdemokratie, ſie wo anders hingehen zu laſſen, geärgert war, aber eine ſolche Nerbvoſttät war nicht berechtigt. Wir müſſen die Tätigkeit des Herrn Poligzeipräſidenten ablehnen. Er hätte mit den Verhält⸗ niſſen der Berliner Kriminalpolizei gerade genug zu tun. Es läßt ſich nicht leugnen, daß beide Teile allmählich nerpös werden, und daß unter Umſtänden großes Unheil daraus entſtehen kann. Ich richte an beide Teile die dringende Warnung, die Folgen im Auge zu haben, die dieſes Spiel mit dem Feuer haben könnke. Ein gefährlicher Janhagel, der mit der politiſchen Demonſtration nichts zu tun hat, drängt ſich allmählich hinein, weil er im Trüben fiſchen will. Ueber kurz oder lang werden dieſe gefährlichen Glemente zum Revolber greifen, und das wäre ein gefundenes Freſſen.(Zuruf von den Soz.: Für Herrn v. Jagow!) Nein, für gewiſſe Scharfmacher. Das würde eine Reihe xeaktionärer Maßnahmen im Sinne der Umſturzvorlage zur Folge haben. Wir hoffen und wünſchen, daß die Regierung und die Polizei endlich daß es Aerger und Unzufriedenheit aller Vernünftigen erregt. Wir meinen, daß deutſche Volk iſt ebenſo mündig wie das engliſche, und ſolche Schikanen ſind nicht würdig des Auſehens der deutſchen Regierungen.(Beifall links.) Abg. v. Dirkſen(Rp.): Hätte mir jemand vor 24 Stunden geſagt, daß die ſtaats⸗ erhaltenden Parteien eine Interpellation einbringen wollen des Inhalts: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß die ſozialdemokrati⸗ ſchen Parkeiorganiſationen Umzüge in den größeren Städten Preußens veranſtalten, um die öffentliche Meinung für das preußiſche Wahlrecht zu erregen? Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um einen ſolchen Mißbrauch des Verſammlungsrechts zu verhüten, und den ruhigen Bürgern die Benutzung der öffent⸗ lichen Straßen und Plätze zu gewährleiſten?— dann hätte ich mich nicht gewundert, und wir hätten die Interpellakion mit Ver⸗ gnügen unkerzeichnet. Es hat mich aber gewundert, daß die Sozialdemokratie die unverfrorenheit hatte(Großer Lärm bei den Soz.), die Vorgänge vom Sonntag, die von dem be⸗ ſonnenen und ruhigen Bürgertum allgemein veruürteilt wurden, bor das Jorum des Reichstages zu bringen.(Andauernder großer Lärm bei den Soz., Rufe: Was ſagt der Präſident? Iſt dem ſchwarz⸗blauen Block alles geſtattet)? Vizepräſident Dr. Spahn: Die Anwendung eines ſolchen Ausdruckes ſteht Ihnen nicht zu. Abg. v. Dirkſen fortfahrend: Dann darf ich ihn durch den Ausdruck„Unbefangenheit“ er⸗ ſetzen.(Heiterkeit.) Es iſt beinahe grotesk, wenn eine Partei, die ſeit Jahren darauf hinausgeht, die öfffentliche Meinung zu erregen, ſich darüber beſchwert, daß ihr mit geſetzlichen Mitteln entgegengetreten wird, wenn ſie den politiſchen Zwiſt auf die Straße zu tragen ſucht. Man kann zweifelhaft ſein, ob über⸗ haupt für die Regierung ein Anlaß vorlag, 95 Interpellation. ſchon heute, wenn überhaupt zu beantworten. Seit einem Jahre bemüht ſich die Sozialdemokratie, den Terror auch auf die Straße 15 tragen, trotz der allgemeinen Mißbilligung der politiſch ver⸗ man müſſe ſich z § 7. ſind in keiner 2 geſittet ſo viel lört, ewe e anderem Lichte erſcheinen. Weſen getrieben. Abg. v. Czarlinski(Pole): Wir berurteilen aufs ſchärfſte jede mißbräuchliche Anwen⸗ dung des Vereinsgeſetzes und auch jeden polizeilichen Uebergriff. Abg. Liebermann von Sonneuberg(Wirtſch. Vg.): Ich habe folgende Erklärung abzugeben: Seit langer Zeit betreibt die Sozialdemokratie in der Reichshäuptſtadt die Auf⸗ peitſchung der breiten Maſſen des Volkes in umfangreichen Straßendemonſtrationen. Dieſelben haben ſchon vielfach zu ſtrafbaren Ausſchreitungen geführt, und es iſt be⸗ reits in verſchiedenen Fällen zu einer Gefährdung der öffent⸗ lichen Ordnung und Sicherheit gekommen. Das Urkeil über das Vorgehen des Polizeipräſidenten vertagen wir, bis die Ent⸗ ſcheidung des Verwaltungsgerichtshofes ergangen iſt. Wir weiſen aber daxauf hin, daß dieſe Demonſtrationen von ihren intellek⸗ tuellen Urhebern als revolutionäre Vorübungen be⸗ zeichnet worden ſind.(Hört! hört!) Die Frage, ob im ge⸗ öffentliche Sicherheit gefährdet wird oder nicht, vermag am beſten die Polizeibehörde zu überſehen, die ihrerſeits die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit trägt. Die Rechte und die Freiheit des Volkes werden durch die verhetzende Tätigkeit der Sozialdemokratie gefährdet. Wir glauben, daß es die unabwendbare Pflicht aller bürgerlichen Parteien wäre, ein⸗ mütig ſolchem gefährlichen Treiben entgegenzutreten.(Beifall rechts.) 5 Abg. Werner(Refp.): Auch ich habe zu erklären, daß wir uns jeder Stellungnahme enthalten, bis die Entſcheidung des Gerichts vorliegt. Die Zu⸗ ſtändigkeit des Reichstags erkennen wir an. Die Polizeibehörde hat die Pflicht, den ruhigen Bürger zu ſchützen. einſehen, daß das Vereinsgeſetz nicht ſo angewendet werden darf, gebenen Falle durch die angekündigten Maſſenverſammlungen die Abg. Heine(Soz.) Das 1 Land hat an dem vorliegenden Intereſſe.(Widerſpruch rechts.) Das ganze uns. Vorher die Köpenickiade, jetzt die Jagowiade. Der Staats⸗ ſekretär verweiſt uns auf das ſchwebende Verfahren. Das wirz noch lange ſchweben. Sollen wir vielleicht ein Jahr lang das Maul dazu halten? Wenn jemand verantwortlich iſt für das Vereins⸗ geſetz, dann iſt es der jetzige Reichskanzler. Aber die Regierung iſt ja nicht mehr ernſt zu nehmen. Wenn wir wirklich eine Revo⸗ lution hätten einleiten wollen, dann wären wir ja nicht nach Treptow gezogen, wo ſonſt Familien Kaffeee kochen. Eine ſo ſchlechte Taktik hätte vielleicht Herr Jagow können, wir ſind nicht ſo dumm. Von Janhagel habe ich bei unſerer Demonſtration nichts geſehen, wohl aber bei Paraden und in antiſemitiſchen Verſammlungen. Wir wiſſen, daß an einem blutigen Zuſammenſtoß nur die Reaktionäre Intereſſe haben. Herr v. Jagow unterſtützt die Politik der Junker und des Zen⸗ trums. Wenn Herr v. Dirkſen an der Spitze der Konſervativen Berlins gegen uns ausziehen wollte, in einer könnte er ſeine Anhänger nach Treptow bringen.(Heiterkeit.) Herr Dr. Müller meint, wir hätten einen kleinen Trick angewendet. Kann man einen beſſeren Trick anwenden, als jemanden im März in den April zu ſchicken?(Heiterkeit.) Die rote Fahne vor dem Reichs⸗ tag ſoll gefährlich ſein. Manche Reden wirken hier biel auf⸗ reizender als dieſes rote Tuch. Der frühere Präſident, Graf Balleſtrem, entfallete täglich hier mehrmals ein rotes Tuch, über das wir uns ſehr gefreut haben.(Große Heiterkeit.) Herr v. Jagow iſt beſiegt. Waxrum ſollen wir uns dieſes Sieges nicht öffentlich freuen?(Beifall bei den Soz.) 5 Damit endet die Beſprechung. Die Interpellation iſterledigt. Abg. Kirſch(Zentr.) erſtattet einen Bericht der Geſchäftsordnungskom⸗ mäſſion. Es handelt ſich um den ſchleunigen Antrag des Ahg. Geck(Soz.), die Genehmigung zur Fortführung der gegen ihnn ſchwebenden Privatklage des badiſchen Landtagsabgeordneten Seubert zu erteilen. Es handelt ſich um den„Aſt hoch? gucker⸗Progeß“. In erſter Inſtanz iſt gegen Geck in den Hauptſache Freiſprechung erfolgt. Die Geſchäftsordnungskom⸗ miſſion beantragt, die Genehmigung für jetzt in üblicher Weiſe zu berſagen, die Genehmigung ſolle ſpäter für die Zeit der Sommerbertagung des Reichstags eingeholt werden. 5 Abg. Geck(Soz.) bittet, ſeinem Antrag ſchon jetzt ſtattzugeben. Die Verhandlung ſoll in den Oſterferien ſtattfinden. Es liegt in dringendem Intereſſe des Privatklägers, dieſen politiſchen Prozeß ſo bald wie möglich zur Grledigung zu bringen, da es davon abhängt, od er ſein Landtagsmandat beibehalten darf oder nicht.— Abg. Fehrenbach(Zentr.) ſtimmt zu. Ein politiſcher Prozeß iſt es freilich nicht, er hat einen ganz anderen Charakter, aber gerade deshalb iſt eine Hinaus⸗ ſchiebung nicht angebracht. Abg. Dr. Neumann⸗Hofer(Vhp.): Die Immunität der Abgeordneten muß ſoweit als möglich ge⸗ wahrt werden. In dieſem Falle kann das Verfahren gegen den mitangeklagten Redakteur abgetrennt werden. 8 Abg. Baſſermann(Natk.): Wenn Herr Geck ſelbſt die Fortführung des Verfahrens ver⸗ langt, und mit ſolchen Gründen, können wir nicht widerſprechen. Der Antrag Geck wird mit großer Mehrheit ange.⸗ nommen. f lle ein lebhafteß usland lacht übei Der Pyſtetat. (Dritter Tag.) 5 Abg. Carſtens(Ir. Vp.) 0 wünſcht nochmalige Prüfung der Frage der Telegraphen⸗ un Fernſprechämter von Altona und Hamburg.— ö Abg. Geck(Soz,.) klagt über Verzögerung bei der Behandlung unanbringli cher Sendungen. Staatsſelretär Krnetle erläutert die Hampurg⸗Altonaer Verhältniſſe und wenbdet ſich gegen die Beſorgniſſe des Abg. Carſtens wegen einer Schädigung der Intereſſen bon Altona. An dem großen Plan der Ver⸗ einigung müſſe aber im Verkehrsintereſſe feſtgehalten werden. Abg. Carſtens(Ir. Bp.) 5 bedauert die negative Antſvork. Der Nachteil Altonas ſei nicht wegzuleugnen. Man hätte das ſtädtiſche Kollegium und die Han⸗ delskammer hören ſollen. 5 Staatsſekretär Kraetks ſagt eine nochmalige Unterſuchung zu. Abg. Eickhoff(Fortſchr. Vp.) äußert Wünſche für die Umwandlung Poſtämter zweiter in ſolche erſter Klaſſe. Abg. Hamacher(Zentr.) tritt für die Einrichtung von Beamtenausſch der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung ein. Abg. Dr. Arendt(Rp,) 5 ˖ legt dem Staatsſekretär die lebenslängliche Anſtellung der Beamtinnen bei den Fernſprechämtern ans Herz und erörtert auch ihre Urlaubsverhältniſſe. 175 Ueber die Oſtmarkenzulage wird auf Verlangen des Zentrums geſondert abgeſtimmt. Das Bureau bleibt zweffelhaft. Der Hammelfprung ergibt die Anweſenheit von 197 Abge⸗ ordneken. Es fehlen alſo zwei an der Beſchlußfähigkeit. Es haben 94 für und 108 gegen die Oſtmarkenzulagen geſtimmt. Um ſechs Uhr beraumt Vizepräſident Erbprinz Hohenlohe die nä ch ſt e Sitzung auf 6½ Uhr an. 7 ufſe bel 55. Sitzung, 6½% Uhr. Die Beratung des Poſtetats wird fortgeſetzt Die Abſtimmung wird zunächſt ausgeſetzt⸗ Abg. Behrens(Wirtſch. Vg.) 5 5 bittet, den Wünſchen der ländlichen Bevölkerung für den Poſt⸗ wagenverkehr auf den Landſtraßen möglichſt entgegenzukommer Abg. Dr. Vogel(Natl.) befürwortet die Vermehrung der Perſonenfahrpoſten. Abg. Ablaß(Fortſchr. Vp.) Poſtgebäude für Hirſchberg Unterſtaatsſekretär Frauck ſagt Erfüllung des Wunſches für den nächſten Etat zu. Der Poſtetat wird in ſpäter Abendſtunde erledigt. * fordert ein neues Nächſte Sitzung: Sonnabend, 12 Uhr. Reichseiſenbahnam Einige Hundert Mark geg. e ſel vom Paradeplatz bis G7 verloren. Abzugeben gegen Belohn, in G 7, 31(Loreley) 27512 —— Sprachen, Handelswissens chaft. K 3, 28. Tel. 925 K 3, 28. Sprechst.—6 Uhr. Energ.Nachh, f. zurück- geblieb. Schüler, Gepr. Kräfte. Gute Erf. Mäss. Honorar. Prosp. kosgs durch d. Direkt., Schlüſſelbund m. 5 Schlüſ⸗ Heirat Geſchäftsmann, alleinſtehd., 47., wünſcht mit paſſend. Mädchen geſetzt. Alters, zw. 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Georges Monart, dem Rattenfänger von Paris, iſt er nächtlicherweiſe durch das Rieſennetz von Kanälen gewandelt, durch die die Abwäſſer von Paris der Seine zugeführt werden. Eine ſellſtune Beklommenheit überkommt den Laien bei dieſem Gang durch die feuchten küblen Tunnels, überall herrſcht Dunkel und nur ungewiß ſieht er vor ſich den Schatten des Rattenfängers, der hier zu Hauſe iſt und mit ſeinen mächtigen waſſerdichten Schaftſtfefeln ſo ſicher an dem ſchrralen Rande des unterirdiſchen Fluſſes dahin ſchreitet, wie ein Bürger auf dem Trottoir des Boulevards. M. Menart trägt ſeinen Käfig auf dem Rücken, eine Konſtruktion, auf die er ſtolz iſt. Faſt vein Wort wird geſprochen, nur hin und wieder wendet ſich der Rattenfänger zu ſeinem Gaſte, um ihm eine kurze, aufblärende Bemerkung zuzuflüſtern. Er träg: eine kleine Azetylenlaterne, deren Licht er ſorgſam abdeckt. Von allen Straßen münden kleinere Kanäle in die Hauptſtröme, jedes Haus hat ſein eigenes Abflußrohr. Hier iſt es, wo die Pariſer Ratten nächtlicherweiſe ihr Mahl halten. Der Rattenfänger geht ſchnellen Schrüttes dahin, ſtreift im Vorbeigehen jede Abflußmün⸗ Sung mit einem Lichtſtrahl. Plötzlich bleibt er ſtehen. Ein breiter Lichtſtrahl fällt grell durch das Dunkel. M. Menart preßt die Lippen guſammen und eim ſeltſames lockendes zivitſcherndes Pfeifen wird Hörbar. Sofort ſpringt eine große Ratte mit weiten blitzenden ſchwarzen Augen aus dem Dunkel. Der Rattenfänger pfeift weiter und in Kreiſen nähert ſich das Tier. Bald iſt es auf der rechten Seite, bald auf der linßen, aber immer enger werden die Kreiſe. Dann hört man durch die Stille ein raſchelndes Tappen, mit einer blitzſchnellen Bewegung fährt das Bein des Rattenfängers zur Seite, ein wunderliches kagendes Quietſchen ertönt, es klingt faſt wie das ſchrille Weinen eines kleinen Kindes. Unter dem Fuße hält M. Memart die Ratte gefangen. Dann eine blitzſchnelle Be⸗ wegung mit der Hand, die Beute iſt im Käfig und die Jagd geht wefter, Meilenweit iſt man ſchon gewandert. Bei einer Kreuzung bleibt der Rattenfänger plötzlich ſtehen; er öffnet einen Waſſerhahn und rauſchend ergießt ſich die Flut in einen vordem trockenen Seitenarm.„Ratten!“ flüſtert M. Menart und mit eimem Sprung iſt er mit ſeinen großen Waſſerſtiefeln auch ſchon in dem Kanal. höre nur noch ſchrille Schreie, das Plätſchern von Waſſer, hülflos ſtehe ich in der Dunkelheit inmitten unzählig quietſchender Ratten Ich merke, daß das Rattenfangen ſeine Schattenſeiten hat. Als M. Menart zurückkommt, iſt ſein Käfig faſt voll von einem Hauſen gappelnder Rattenleſber.“ Mit befriedigtem Lächeln erzählt der Rattenfänger von ſeinemWerke.„Niemand kann ahnen, wie viele Natben hier unten leben, Millionen ſind es, viele Millionen. Und ſie Jenglisches Schlafzimmer in hell oder dunkel, 2 Bettstellen, 1 Klei- derschrank, 2türig, 1 Waschkom- mode m. 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Wenn ich komme, ſo bboiſſen die Ratten, daß ſie nicht enfliehen können, die Furcht hypnotiſiert ſie und ſie alle gehorchen meinem Ruf.“ M. Menart tötet nie ſeine Beute. Seine einzige Waffe ſind ſeine kräftigen Hände, die über und über mit Rattenbiſſen bedeckt ſind, und ſeine Füße. Einmal hat er in einer Stunde 117 Ratten gefangen, in der letzten Woche 282 in drei Tagen und im Jahre 1909 betrug ſeine Jahresernte mehr als 20 000. Für 60 Centimes verbauft er dann ſeine Ratten in Paris oder nach dem nördlichen Frankreich und nach Belgien, wo ſie zu Jagdſpielen mit Hunden verwendet werdem. — Die„Chanteclerette“. Der Präſident der franzöſiſchen Aka⸗ demie, der Tanzkünſtler, M. Lefort, hat nach langen Stunden ſtillen Grübelns endlich der Welt den neuen Tanz geſchenkt, der den Geiſt von Roſtands Chantecler auf das Parkett des Ballſaales ver⸗ pflanzen ſoll. Die Akademie, die anknüpfend an den Chantecler eine Kommiſſion eingeſetzt hat, die nur die Bewegungen der Tiere ſtudieren ſoll, hat die Schöpfung ihres Präſidenten mit ungeteilter Begeiſterung aufgenommen. In einem franzöſiſchen Blatte werden einige Bewegungen der Chanteclerette verraten. Die erſte Be⸗ wegung iſt ein kreiſender Spaziergang des Hahnes und der Henne, der als„friedlicher Marſch“ bezeichnet wird. Dann folgt eine Nach⸗ ahmung der Bewegungen des Hahns, der bei Sonnenaufgang mit ſchlagenden und die Erde aufwirbelnden Flügeln die Henne um⸗ kreiſt. Durch Chanteeler aufgeſtachelt, erwidert die Henne dieſen Morgengruß mit den gleichen Schritten. Schließlich endet der Tanz mi, der Nachahmung der Bewegung des Hahnes, der die Henne verfolgt. Die Mimik des Federviehs ſoll in dieſem Tanze ſehr ge⸗ ſchickt der menſchlichen Bewegung angepaßt ſein und die Pariſer Tanzlehrer ſind überzeugt, daß die Chanteclerette in wenigen Wochen alle Ballſäle exobert haben wird. — Der bedrohte Peary. Wir haben ſchon berichtet, daß Pearh wegen Abmachungen mit Verlegern die Beweiſe für die Erreichung des Nordpols dem Prüfungskomitee nicht überreichen zu können erklärt. Dieſe Weigerung hat, wie vorauszuſehen, die Nordpol⸗ polemik, die ſeit der Entlarvung Cooks glücklich eingeſchlafen war, von neuem angefacht. Wie die„B. Ztg.“ erfährt, tritt nunmehr der Abgeordnete Macon aus Arkanſas ſehr energiſch gegen Peary auf. Es mußte den Eindruck machen, ſagte er, daß der Kapitän des Polarſchiffes„Rooſevelt“, Bartlett, geradezu ein Hindernjs für Peary ſei. Habe die größte Tagesleiſtung Pegrys in Begleitung Bartletts 9,06 Meilen betragen, ſo ſteigerte ſich die Marſchgeſchwin⸗ digkeit ſeltſamerweiſe, nachdem Bartlett zurückgeſchickt worden war 15 ſee Iustitut Sche Unh. J. Müller) 3 Privat-Vorschule für Knaben und Mädchen besserer Stände.) An meldungen diesjahr schulpflichtig werdender Kinder erfolgen mündlich Freitags—5 sonst tüglich 11¼, schriftliceh; jederzeit. Nur Vormittagsunterricht. 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Weber, in Gemeinſchaft mit dem Verteidiger Rechts⸗ antvalt Bahn nach Allenſtein begeben, um mit dem dortigen Ver⸗ teidiger Rechtsanwalt Salzmann zu konferieren und ſchriftlich for⸗ mulzerte Anträge auf Haftenlaſſung dem Gericht zu überreichen. Gleichzeitig mit dieſem Antrage wurde das Gutachten des Gerichts⸗ argtes Dr. Strauch überreicht, das dahin geht, daß ein ferneres Verweilen der Frau v. Schönebeck in der Unterſuchungshaft eine Lebensgefahr für dieſe in ſich ſchließen würde und daß eine an⸗ gehende Geiſteskrankheit ſich bej ihr zeige, die im Gefängnis, wie anzunehmen ſei, ausarten würde. Die längere Konferenz mit dem Vorſitzenden und dem Staatsanwalt endete damit, daß eine Auf⸗ hebung des Haftbefehls nicht zu erreichen war. Die ſämtlichen Akten, ſowohl die kriegsgerichtlichen als auch die Pflegſchaftsakten, ſind an das Oberlandesgericht nach Königsberg i. Pr. gegangen, welches nun die Entſcheidung über die gegen die Perhaftung erhobene Be⸗ ſchwerde zu treffen hat. Aus dem Großherzogkum. e, Karlsruhe, 8. März. Der neuerdings wieder aufblühende Roßlſchuhſport wird hier in immer ſteigenderem Maße ge⸗ bpflegt. Im Laufe d. Mts. noch gelangt die erſte pribate Rokl⸗ ſchuhbahn in der Schillerſtraße zur Eröffnung. Inzwiſchen hat ſich die Anhängerſchaft dieſes Sports beim Kaiſerdenkmal am Mühlburger Tor auf der nördlichen Sbraßenſeite eine ſehr ſtark benützte, durch die vorzügliche Asphaltierung dort vorzüglich ge⸗ eignete Bahn ausgeſucht, wo man während des Tages die jüngern Sporttreibenden, abends und nachts jedoch bis um Mitternacht auch ältere Semeſter eifrig die blanken Rollſchuhe ſchwingen ſieht und ganz hervorragende Leiſtungen bewundern kann. An Mitttagen iſt hier und auf der Hirſchbrücke, wo ein kleinerer geeigneter Platz ſich befindet, ein ſolches Gewimmel, daß man kaum durchkommt. Freiburg i. Br., 10. März. Heute nachmittag fand die Exöffnung der neuen Linie der elektriſchen Straßen⸗ bahn wach dem Vorort Zähringen unter Teilnahme des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Winterer, einer großen Zahl von Stadträten, Stadtverordneten, ſowie ſtädtiſchen Beamten ſtatt. Herr Geiſtl. Rat Th. Wacker brachte dabei ein Hoch auf Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Winterer aus, der vorher auf das fernere Gedeihen Zähringens geſprochen batte Der Vorort war veich he⸗ flaggt. — rrer Surezus ö 1 1 . 4 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 11. Seite Manunheim, den 12. Mörz. Je Herren⸗ darauf, mögliehst elegant Sein,ohne wiel Geld anlegen wahlsolider und elega fektion. Saceo-Anzüge, u, dehrock-Anzüge n. Magg Heute, mehr wie je, achtet jeder Herr finden bei uns, Für jede Figur pas- Jsend, eine hervorragende Aus- Ebenso bieten wir in unserer Maas- sohneiderei hervornagendes. acco-Anzüge u. HA-60 dehrock-Anzüige ur vn M. 34-70 gekleidet zu Zzu müssen. Sie nter Kon⸗ Telephon 3108. p. P. 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