Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. eeenln ldel Anabhängige Tageszeitung. Nachrichten (Maunheimer Volksblatt.) Tele Abreſſe „General⸗Auzeiger, unheim“ Direktion u. Buchhaltung 1445 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſe ra te: nahmev. Druckarbeiten 844 Die Golonel⸗Zeile. 25 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene RNedaktionsbureaus RNedaktioen 877 Ausmätuge Juſerate. 20 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Werde 0 1 5 uchhandlung 28s — Sluß der Juſeratenetnnahme für das Mittagsblatt Morzens 56 90 Uhr, für das Abendblatt Nachmittazs 3 uõhr. 128 Nr. 121. Montag, 14. März 1910.(Abendblatt.)) 5 85 zwei Zahlen nennen. Aus den Verichten der Gemeinde⸗Ber⸗] Oß der Vetrag von 40 000 Mart, wis er ſeinergeit in den Skas Ueber die Bekämpfung der waltung Wiesbaden ergibt ſich, daß bei einer ärztlichen Unter⸗ iſt, unen da wn N S4 f roli 5 ſuchung von 7000 Schülern ein Prozentſatz von 25 feſtgeſtellt[den, It er nnanrenkend dann wird e Säuglingsſterblichkeit. wurde, der an körperlichen Gebrechen oder Geſundheitsmängeln der Noktrendigkeit nicht entziehen können, in häßerem Mube als In der Reichstagsſitzung vom 5. März wurde die Frage der Bekämpfung der Säuglings⸗Sterblichkeit eingehend be⸗ handelt. Das Reich bewilligt für das Säuglingsheim in Charlottenburg einen Zuſchuß von 40 000 Mark. Die Red⸗ ner aller Parteien, die zu Worte kamen, gaben der Anſchau⸗ ung Ausdruck, daß dieſer Zuſchuß nicht genüge. Der Abg. Dr. Arendt erklärte, es müſſe aber die Frage entſtehen, — ob ein Zuſchuß von 40 000 Mark der Bedeutung dieſer An⸗ gelegenheit entſpreche. Er ſei der Meinung, daß die Be⸗ kämpfung der Säuglingsſterblichkeit zu den wichtigſten wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Aufgaben gehört, und daß infolge⸗ deſſen dieſe Angelegenheit nicht lediglich der Privatwohl⸗ tätigkeit überlaſſen werden darf. In ähnlichem Sinne ſprach ein ſozialdemokratiſcher und ein konſervativer Redner. Fuür die Nationalliberalen ſprach der Abgeordnete Baſſermann. Er ſchlug eine Reſolution vor, in der eine Erhöhung des Reichsbeitrages zu den Koſten der Anſtalt für die Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit ge⸗ fordert wird. Er fand mit dieſer bedeutungsvollen Anregung die Unterſtützung des ganzen Hauſes. Zur Begründung der Reſolution führte Baſſermann folgendes aus: Ich ſchließe mich für meine politiſchen Freunde den An⸗ regungen und Erwägungen meiner Herren Vorredner an. Mit dem Zuſchuſſe von 40 000 Mark, der dieſer Anſtalt zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit ſeitens des Reichs ge⸗ währt wird, iſt nicht auszukommen. Der hohe kulturelle Und ſittliche Wert der Säuglingsfürſorge iſt ohne weiteres in Augen ſpringend; es iſt dazu wohl kaum ein weiteres rt zu ſagen. Eins iſt anzuerkennen, daß die Privaktätig⸗ keit, namentlich die private Vereinstätigkeit ſich in wachſendem Umfange mit dieſer Frage beſchäftigt, und es wird nachgerade kaum eine deutſche größere Stadt geben, in der ſich nicht ſolche Vereine bilden, die mit dieſer Frage, vor allem auch mit der Frage der Beſchaffung guter Kindermilch für die Säuglinge, ſich beſchäftigen. Allein dieſe Privattätigkeit iſt nicht aus⸗ reichend. Es iſt ihr längſt zur Seite getreten die kommunale Tätigkeit und zwar auf den verſchiedenſten Gebieten, ſo in der eigentlichen Säuglingsfürſorge, insbeſondere auch nach der Richtung, daß man von Gemeinde wegen für die Be⸗ 4 ſchaffung guter Kindermilch für bedürftige Familien und darüber hinaus Sorge trägt. Die Gemeindetätigkeit geht weiter. Die Statiſtik weiſt eine Reihe von Gemeinden auf, die den Kindern, die morgens mit leerem Magen in die Schule kommen, warme Milch verabreichen; auch ſind mannigfach Einrichtungen getroffen, daß den Schulkindern Mittageſſen in den Schulen ſelbſt oder in beſonderen Lokalitäten, die zur Verfügung geſtellt werden, verabreicht wird: alles aus dem einen mit der Säuglingsfürſorge gemeinſamen Geſichtspunkt heraus, in der Erkenntnis der Wichtigkeit der Frage, daß uns ein geſundes und kräftiges Geſchlecht heranwachſen ſoll. Dazu gehört dann auch die Einrichtung der Schulärzte; und wie notwendig es iſt, daß hier eingegriffen iſt, das erweiſt wiederum ein Blick in die Statiſtik. Ich will angeſichts der Geſchäftslage nicht weiter auf dieſelbe eingehen, ſondern nur litt.(Dr. Südekum: Das iſt noch ganz außerordentlich günſtig!) Die Berliner Statiſtik ſteigt auf 32 Prozent. Dann hat man ſich von Gemeindewegen mit der Zahnpflege der Kinder beſchäftigt. Die ſchlechten Zähne und die ſchlechte Knochenbildung rühren ja doch vielfach von mangelhafter Er⸗ nährung im zarteſten Kindesalter, von dem Mangel einer. genügenden Säuglingsfürforge her. Da iſt z. B. in Straß⸗ burg feſtgeſtellt worden, daß von 10 000 in einem Jahre unterſuchten Kindern nur 4,3 Prozent, gleich 480 Kinder, ein geſundes Gebiß hatten(hört, hört!), auch wieder ein Beweis dafür, wie notwendig es iſt, der Säuglingsfürſorge, der Pflege des Kindes im zarteſten Alter die höchſte Aufmerkſamkeit zu widmen. 5 Ein Teil unſerer Bevölkerung iſt aus ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Gründen nicht in der Lage, dem Kinde in dieſem zarten Alter eine gute Pflege in der Familie angedeihen zu laſſen, ſodaß Vereins⸗, kommunale und ſtaatliche Hilfe ein⸗ treten muß. Dann kommt aber auch weiter in Betracht der von dem Herrn Kollegen Zietſch erwähnte Rückgang des Ge⸗ burtenüberſchuſſes in Deutſchland: gewiß eine ſehr bedenkliche Sache angeſichts der Statiſtik und eine Mahnung an uns (Heiterkeit), die Kinder, die vorhanden ſind, in ihrem zarteſten Alter ſo geſund zu erhalten, daß darin einigermaßen ein Aus⸗ gleich in dem weiteren Rückgang der Sterblichkeitsziffer ge⸗ funden werden kann, Ich will auch darauf hinweiſen, daß in den Kreiſen der Militärverwaltung eine wachſende Beſorgnis wegen des Rück⸗ gangs der Militärtauglichen laut wird. Das hängt ja wieder zufammen mit den kann. Alles das zentralen Anſtalt für das ganze Reich nur begrüßen können, waltung dieſer Anſtalt ihre volle Aufmerkſamkeit zuwende⸗ Der Betrag von 40 000 Mark genügt nicht. Nach auch mir zugegangenen Darlegungen beſteht in der Anſtalt ein großes Defizit, ſodaß es unbedingt notwendig iſt, daß das Reich in den kommenden Jahren mit größeren Zuſchiſſen zur Ver⸗ fügung ſteht. Ich kann nicht einſehen, weshalb wir keine gemeinſame Kundgebung des Reichstags nach dieſer Richtung in Form einer Reſolution veranſtalten.(Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich bin überzeugt, daß ſämtliche Par⸗ teien über die hohe Bedeutung der ganzen Frage einig ſind, ebenſo auch über die Forderung, daß man, wenn angeſichts der Finanzlage nicht an die Gründung einer beſonderen Reichsanſtalt herangehen will, doch für die beſtehende Anſtalt mehr Geld zur Verfügung geſtellt werden muß. Ich bean⸗ trage meinerſeits folgende Reſolution: Der Reichstag wolle beſchließen, den Herrn Reichskanz⸗ ler zu erſuchen, den Beitrag des Reiches zu den Koſten der Anſtalt für Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit im nächſten Etat zu erhöhen.(Beifall.) Nach den Ausführun Baſſermanns Sſekretär Delbrü erklärte der Seullleton. —— Zu Paul Heyſes Ehrentage. (80. Geburtstag.) Von Dr. Ernſt Gollinger(München). Was Paul Heyſe ſchon rein äußerlich ſeinen beſonderen Platz in der Geſchichte der deutſchen Dichtung anweiſt, iſt die ungewöhn⸗ lich lange anhaltende und gleichmäßige Stromſtärke eines ſchöpfe⸗ riſchen Talents, das in einer Zeitſpanne von ſechszig Jahren mehr als hundert Bände aus ſich hervorgebracht hat und dem der kaſta⸗ liſche Quell überhaupt nicht verſiegen zu wollen ſcheint. Es iſt nicht ſo ſehr dieſe Fruchtbarkeit an ſich, die uns bei ihm ein Phä⸗ nomen dünkt, als der Umſtand, daß ſchon der zweiundzwanzig⸗ jährige Verfaſſer der„Arrabiata“ auf derſelben Höhe eines form⸗ beherrſchenden Kunſtverſtandes, einer ſpielend leichten Geſtal⸗ tkungsfähigkeit zu finden iſt, die bis auf den heutigen Tag die Merkmale der Heyſeſchen Erzählerkunſt geblieben ſind. Das Apol⸗ liniſche oder, wie es Fontane in ſeinen Erinnerungen an die erſte Bekanntſchaft mit dem einſtigen Tunnelgenoſſen einmal ausdrückt, die„glänzende Perſönlichkeit, in der ſich die volllommenſte geſell⸗ ſchaftlich⸗ Sicherheit mit einer immer gleichen Heiterkeit paarte“, war dem ſorgfältig erzogenen Sohne eines reich kultivierten Bür⸗ Auf ſtolzen Aufrichtigkeit ſeines hängigkeit nehmen zu können. Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy war Paul Heyſes Vetter, und an die kurze, allzu früh geendete Sonnenbahn dieſes muſikaliſchen Geſtirn exrinnert die Entwicklung des ihm in vielen Zügen weſens⸗ bexwandten Poeten ganz ungemein: nicht umſonſt ſind beide der⸗ ſelben Kulturſchichte entſproſſen, deiſen ſie dieſelbe Blutmiſchung auf. Wie die Melodik das Element der Mendelsſohnſchen Muſik⸗ iſt die Fülle ſiofflicher Erfindung dasjenige der Heyſeſchen Novel⸗ lenpoeſie. Alles Dämoniſche, Disharmoniſche, Aufwühlende, Zer⸗ riſſene und Bittere iſt dieſer Kunſt fremd, auf die ein Strahl von Goethes Licht gefallen iſt, und ſo wenig Heyſe ſeeliſchen Pro⸗ blemen dunkleren Charakters ausweicht, ſo wenig verleugnet ſich doch in allem, was er geſchaffen hat, das idealiſtiſche Schönheits⸗ bekenntnis, dem er durch alle Wandlungen des literariſchen Ge⸗ ſchmacks hindurch treu geblieben iſt. 5 85 In Heyſes an drei Generationen borübergegangenem Schaf⸗ fen fehlen die Höhepunkte und Steigerungen, weil es gleich mi einem Höhepunkt einſetzte. Und mögen auch einzelne ſeiner ſpäte⸗ ſten Werke den natürlichen Forderungen des Aliers ihren Tribnt gezollt haben, ſo kann man doch kaum von einem merklichen Nach⸗ laſſen ſprechen und auch keine abgegrenzten Schaffensperioden unterſcheiden, wie in der Entwicklung anderer Dichter ſeines Ranges. Am meiſten noch hat ſich der Zahn der Zeit an den paar großen Romanen gemacht, für deren Jorm ein ſo aus⸗ geſprochener Novelliſt wie Heyſe nicht im eigentlichen Sinne ge⸗ ſchaffen war: ſchwer begreift man heute noch, daß vor vierzig Unaß⸗ harakters etwas dan ſeine Jahren die„Kinder der Welt“ Stürme des Aufſehens erregen kennten und daß das Blatt, das ſie in ſeinen Spalten zu drucken wagte— es war die„Spenerſche Zeitung“, doren Jeuilleton da⸗ mals Guſtav zu Putlitz redigterte— dieſes Wagnis mit rapidem Abonnentenſchwund und dem Einſteben ſeines Erſcheinens büßen mußte. Auch dem Künſtlerroman„Im Paradieſe“ iſt das Schick⸗ bisher einzugreifen; denn dieſes Inſtitut muß unter allen Um⸗ ſtänden leiſtungs⸗ und entwicklungsfähig erhalten werden. welcher Höhe wir im nächſten Jahre dieſen Betrag bemeſſen können das kann ich heute noch nicht überſehen. Sie können aber der⸗ ſichert ſein, daß ich meinerſeits beſtrebt ſein werde, ſoweit die Mis⸗ geſtaltung meines Etats in Frage kommt, alles zu tun, damit dieſer Etatstitel nicht zu kurz kommt. 535„ Poktische Uebersſcht. Maunheim, 14 März 1919 Hanſa⸗Bund und Detailliſtenſtand 17 große Verbände des deutſchen Detailhandels mit über einer Million Mitglieder, darunter der Zentralverband der Kohlenhändler Deutſchlands e.., die Deutſche Mittel ⸗ ſtandsvereinigung, der Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe e.., die Zentralpereinigung deutſcher Vereine für Handel und Gewerbe, der Verband vereinigter Bau⸗ materialienhändler Deutſchlands e.., der Verein der Ge⸗ treide, Futter und Düngemittel⸗Händler ſowie der Mühlen intereſſenten Mitteldeutſchlands e.., der Verein deutſcher Großhändler in Dünge⸗ und Kraftfuttermitteln e.., der Verband Händler landwirtſchaftlicher Maſchinen und Geräte Deutſchlands haben dem Hanſa⸗Bunde eine Eingabe unter⸗ breitet, welche bei der wirtſchaftlich bedrängten Lage des unmmen mit der Tatſache, daß vielen Kindern in den erſten Jahren nicht die nötige Rahrung und Pflege z ſprichk dafür, daß twir die Gtründung dieſer aber auch den Wunſch daran anknüpfen, daß die Reichs⸗Ver⸗ „Die Kinder der Welt“ vor zwei Jahren ihre jüngſte Au; mit der Jubiläumszahl 25 ſchmücken(nach vierzig Jahre darin auch Lanftig bebaupten, wenn auch eine Detailliſtenſtandes ernſter Beachtung wert ſind: Wort und Schr das Erſperbsleben der Handelsſtände einmiſchen, für Sammmelboſtellun ſchar bon einer getwiſſen Hetze gegen den Ha ſchrecken. Städtiſch⸗ Verwaltungen eröffnen z 15 geſchäfbe und liefern an die Bevälkerung Pi 5 Art. In der ſehr inteveſſanten Deukſchrift heißt es danm „Divekt ſchädigend muß es für den Handel wirken, Eiſenbahn⸗ und Steuerbeamte ſich an den Geſcheften d ſchaften, ſei es als Gründer ſolcher oder als Geſcherftsfil ſelben, bebeiligen. Der Handel im Reiche, gleichgültig Branche er angebört und ob er ſich zum Gro ül⸗ ode handel rochmet, fühlt ſich von jeher als ſtaatserhalbendes und hak ſchwer um ſeine Exiſtenz zu kämpfen. Die 2 Tesſelden wird zwar bislfach gepredigt, doch erweiſt er f nuch unentbehrlich als Regulator des Güter⸗ und Geldmarkte alls Aatsgleicher der naturgemäß berſchiedenen Veranlagung Produktion und Konſum. Der Handel trägt auch weſentlich Aufrechterhaltung gleichmäßiger Produkte und ſomit zu andau der Ardeitsgelegenheit der Angeſtellten und Arbeiter be Handel(groß und llein) iſt der Pionier der Produltion bein trieb neuer Produkte.“ Die Verbände erkläven, eine gemäße Entwichlung nicht aufhalten zu wollen, bitten dringend,„auf eine Beſeitigung der voraufgeführten M im Sigge ausgleichender Gerechtigkeit gütigſt Bedacht nehm z dieſem Zwecke Recherchen anſtellen zu wollen. 5 ſark geblieben, Haus aus verunglückte„Merlin“, worin dem ungehobelte⸗ turalismus mancher Jungen ſcharfe Fehde angeſagt werde fiel raſch in verdiente Vergeſſenheit. Dagegen ſcheint der beſten Nopellen, die wir Paul Heyſe verdanken, ſonders zu gelten:„Was ſich gie und nirgends bat ellein veraltet nie,“ Und ſo leuchten heute die Meiſterwerke wie„LArrabiata“,„Die Stickerin „Dapid und Jonathan,„Der letzte Zertaur“,„Die Gre Menſchheit“ noch ſo friſch wie am erſten Tag und ſpo⸗ Vergänglichkeit. Es liegt im übrigen an der großen 3 gleichmäßigen Vollendung all der vielen einzelnen Novelle in langem Zuge aus Heyſes Werkſtatt hervorgegangen die Gunſt des Publikums ſich nicht ſtärler auf einzel konzentriert hat, wie etwa bei Keller, Meyer oder dem viel weniger fruchtbaren Storm. Sy iſt denn auch die zahl der Bände, die von ſeinen Werken verkauft worden nicht geringer, als die eines der Anderen, aber kein vielen Novellenbücher iſt durch eine größere Auflagez vor den andern beporzugt worden. Von den Romant heute ein Buch der Soiſon“ ſpielend in einem einzigen Jahr er reicht! der größte Büchererfolg aber war dent vakerländiſche Schauſpiel Folberg“ beſchieden, des im vorigen Jahre die 8 Auflage erreicht hat Darin liegt zugleich der Beweis, daß Hen als Dramatiker immerhin nicht die Zurückſetzung erfahren bal über die er ſelbſt gelegentlich klagte:„Colberg“, wie ber frefff volkstümliche Hans Lange, ſamt den„Weibern don Schorr gehören dem deutſchen Bühnenſpielplau an und werden i drängt hat. Mit größerem Rechte dar Geſchmacksrichtung dieſe Werke zeitweiſe in d 2. Seite. General⸗Auzeiger. FAbendblatt.) Mannheim, 14. März. Nachforſchungen angeſtellt, deren Ergebniſſe in einer Denk⸗ ſchrift zuſammengeſtellt werden ſollen. Großſprechereien des Herrn Dr. Hahn. Herr Dr. Hahn rühmte ſich im Reichstage, daß durch ſeinen Einfluß Herr Wachhorſt de Wente in den Reichstag gelangt ſei. Es ſei dort ein bündleriſcher Kandidat aufge⸗ ſtellt worden, damit der Welfe nicht im erſten Wahlgange ge⸗ wählt würde. Wie aber war in Wirklichkeit die Abſtimmunge Die Wahlziffern ſtellen ſich nämlich wie folgt: Wachhorſt de Wente v. Podbielski Colskorn Vesper (Nationallib.) d(Welfe)(Soz) Hauplwahl 8 200 2 680 66 3 892 Stichwahl 10 621 8 404 Demnach wäre Herr Wachhorſt de Wente im erſten Wahlgange gewählt worden, wenn ſich die Bündler einfach der Stimmabgabe enthalten hätten. Die Sache lag alſo gerade umgekehrt, wie das Herr Dr. Hahn behauptete. Die Aufſtellung eines bü ndleriſchen Kandi⸗ daten machte erſt die Stichwahl notwendig und in dieſer Stichwahl hat ſogar ein großer Teil der Bündler nicht Herrn Wachhorſt, ſondern den Welfen gewählt. Angebliche mazedoniſche Autonomie⸗ münſche des Rönigs Ferdinand. König Ferdinand wird am 24. oder 25. d. Mts. in Konſtantinopel eintreffen, und, wie der„Neuen Freien Preſſe“ gemeldet wird, heißt es dort, daß er für Mace⸗ donien Autonomie verlangen und ſich dafür bereit er⸗ klären werde, auf die Aſpirationen auf Mace⸗ donien zu verzichten. Er werde ſich dabei auf Wünſche Rußlands berufen. Die„Neue Freie Preſſe“ winkt energiſch ab: Mit den, teilweiſe in ſchroffem Ton erteilten Mahnungen der ruſſiſchen Preſſe an Bulgarien würde dies nicht ganz ſtimmen: man hat den Eindruck, und dieſer Eindruck war in Sophia ſelbſt am ſtärkſten, daß die Anliegen, mit denen die bulgariſchen Miniſter, die den König begleiteten, in Peters⸗ burg hervortraten, eine ungünſtige Aufnahme gefunden haben. Um ſo weniger iſt zu erwarten, daß ihnen ein freundliches Entgegenkommen von ſeiten der Pforte werde bereitet wer⸗ den. Autonomie iſt freilich ein ſehr dehnbarer Begriff: bei dem Mißtrauen jedoch, mit dem die Türken an die Folgen jeder Lockerung ihres Staatsweſens denken, und bei dem ſcharfen Gegenſatz, der zwiſchen der ſlaviſchen Mehrheit und der mohammedaniſchen Minderheit der macedoniſchen Gebiete beſteht, iſt kaum daran zu denken, daß man ſich in Konſtan⸗ tinopel auf irgend eine Art von Föderaliſterung werde ein⸗ laſſen wollen. Die türkiſche Regierung ſucht dem ſchwierigen Problem der Behandlung der nichttürkiſchen Volksſtämme, dem Hauptproblem des Reiches, auf andere Weiſe beizukom⸗ men und zugleich jede Regung der Auflehnung durch äußerſte Strenge niederzuhalten. Die Unzufriedenheit, die darüber in Bulgarien entſtanden iſt, bildet das Motiv für die neueſte Politik des Königs Ferdinand und ſeiner Miniſter. Wenn die in Konſtantinopel verbreiteten Gerüchte richtig ſind, ſo würde nun der Verſuch gemacht werden, das Ziel auf dem Wege von direkten Verhandlungen zu erreſchen. Das Ge⸗ lingen wäre, wenn mehr als beſcheidene Zugeſtändniſſe ver⸗ langt werden, wie geſagt, höchſt unwahrſcheinlich, und das Mißlingen würde in Konſtantinopel geſteigerten Argwohn zurücklaſſen; denn es würde bedeuten, daß Bulgarien auf ſeine macedoniſchen Aſpirationen eben nicht verzichtet, mit anderen Worten, daß es von der Türkei durch eine offene Kluft ge⸗ trennt iſt. Die Lage auf dem Balkan würde dadurch weſent⸗ lich verſchlimmert und der Königsbeſuch, ſtatt zum Ausgangs⸗ punkt freundſchaftlicher Beziehungen, zum Beginn eines aus⸗ geſprochen gegneriſchen Verhältniſſes werden. Der Balkan⸗ bundgedanke, der als Lockmittel vergeblich verwendet worden wäre, würde das Gegenteil, die verſtärkte Fortdauer der Bab⸗ kan⸗Feindſchaften ergeben. Da ſich König Ferdinand deſſen ſelbſtwerſtändlich bewußt ſein muß, ſo iſt das in Konſtantinopel umlaufende Gerücht vorläufig vielleicht nur als Ergebnis der aus Sophia herüberkommenden ervegten Stimmen zu be⸗ trachten. Sie ſind jedoch unter allen Umſtänden höchſt be⸗ zeichnend für die Situation. —— Dentsches Reich. Eine Reform der Konkursgeſetzgebung ſtrebt der Ver⸗ band der Deut ſchen Schuhwaren⸗Großhändler, der ſeinen Sitz in Berlin hat, an. Der Verband hat an den ſagen, daß ſie die verdiente Liebe und Schätzung noch nicht gefun⸗ den hat und noch in ſtärkerem Grade wird finden müſſen: auch hier ſcheint die gewaltige Opus-Zahl der Erzählungen einigermaßen ſchmälernd und lichtraubend geboirkt zu haben. Durch ſechs Jahrzehnte hindurch, inmitten des Wechſels lite⸗ rariſcher Strömungen und Richtungen allezeit ein Eigener und Aufrechter geblieben zu ſein, iſt Heyſes höchſter Ehren⸗ und Ruh⸗ mestitel. Der Dienſt am Schönen war ſeine früh erkannte und erfüllte Lebensaufgabe, ohne daß ſeine durchaus männliche Natur dabei jemals einer weichlichen Schönſeligkeit derfallen wäre. Das Hohe Recht auf Leidenſchaft, die Freiheit der Perſönlichkeit gegen⸗ über der ſtarren Konvention und Buchſtabenmoral verfechten viele ſeiner Schöpfungen mit edler Ueberzeugungskraft und mit der Vornehmheit einer wahrhaft adligen Geſinnung, die Heyſe auch im Leben allezeit bewahrt und bewährt hat. Denn Kunſt und Leben waren ihm eines; und Stoff und Form aufs innigſte zu vermählen, war ihm künſtleriſches Bedürfnis in einem Grade, der als Stilprinzip dem modernen, durch die Schule großer Realiſten gegangenen Empfinden vielleicht oft nicht mehr entſprechen kann, der aber als Konſequenz einer treu befolgten äſthetiſchen Lebens⸗ anſchaung unbedingten Reſpekt beanſpruchen darf, ebenſo wie als Ausdruck einer Perſönlichkeit von lauterſtem Charakter. Nichts ehrt den Dichter Heyſe, den wir uns ſo ſchwer in der Rolle des Patriarchen vorſtellen können, mehr, als die all⸗ und ungemeine Verehrung, die dem Menſchen von jeher und auch bei denen zuteil geworden iſt, die mit ihren Kunſtanſchauungen in einem anderen Bodene wurzelten. Sie alle vereinigen heute ihre Gedanken zu einem huldigenden Glückwunſch für den Meiſter, nicht ohne ſich bewußt zu ſein, was vor zehn Jahren Iſolde Kurz in die ſußſtrophen eines Geburtstagsgedichtes für den Freund ihres Valers faßte:; „Wie wenig können wir ihm geben, Der ſpendend ſtets aus ſich empfängt, Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes eine Eingabe mit der Bitte gerichtet, die Einbringung einer Novelle zur Konkurs⸗ ordnung in die Wege zu leiten, durch welche deren beſtehende Mängel beſeitigt und der gerichtliche Zwangsvergleich außer⸗ halb des Konkurſes eingeführt wird. Es liege im Intereſſe aller Beteiligter, 1) die Einleitung und jedenfalls die Durch⸗ führung des Konkursverfahrens möglichſt zu verhüten. 2) Falls eine Konkursanmeldung unvermeidlich wird, den Konkurs auf alle Fälle und rechtzeitig zu eröffnen. 3) Nach der Eröffnung für eine ſachgemäßere und beſſere Verwertung der Konkursmaſſe durch geeignetere und geſetzliche Maßnahmen Sorge zu treffen. Der Eingabe iſt eine ausführliche Begrün⸗ dung beigegeben. — Erfindungen. In der letzten Nummer der„Zukunft“ wird behauptet, daß die angedrohten Expropriationen von polniſchen Grundbeſitzen in den Oſtmarken, wozu die preußiſche Regierung durch die Enteignungsvorlage ermächtigt iſt, nicht ausgeführt werden. Maßgebend dafür ſeien Gründe der auswärtigen Politik. Der Polenklub des öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſes habe dem Miniſter des Aeußern Grafen Aehrenthal erklärt, daß er für das Bündnis mit Deutſchland nicht mehr eintreten werde, wenn Preußen tatſächlich die Enteignung durchführen wolle. Graf Aehren⸗ thal habe darauf in Berlin erſucht, die Enteignung zu ver⸗ tagen, bis er ſelbſt mit dem deutſchen Reichskanzler geſprochen habe. Bei ſeinem Beſuche in Berlin habe er Herrn Beth⸗ ſnann⸗Hollweg die Lage auseinandergeſetzt und tatſächlich ſei ihm die Vertagung der Expropriationen zugeſagt worden. zuſtändiger Seite erfährt die„Wiener Deutſche Korreſpondenz“, daß dieſe Meldung des Berliner Blattes aus der Luft gegriffen iſt. Graf Aehrenthal habe bei ſeiner letzten Anweſenheit in Berlin dieſe Angelegenheit, die eine rein innerpolitiſche Preußens ſei, mit keinem Worte berührt, ebenſowenig wie der Reichskanzler.— Die Meldung ſei übrigens ſchon deshalb hinfällig, weil, wenn die preußiſche Regierung die Notwendigkeit von Enteignungen bereits er⸗ kannt hatte, eine Intervention zu ſpät gekommen wäre, da die preußiſche Regierung bereits ſeit Jahr und Tag zur Vor⸗ nahme der Enteignung berechtigt ſei. Badiſche Politik. Aus der Partei. JSeckenheim, 14. März. Vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft, die ſich aus allen Schichten der hieſigen Ein⸗ wohnerſchaft zuſammengefunden hatte, ſprach am Samstag im Liberalen Volksverein zu Seckenheim Herr Rudolf Lorentz aus Biebrich über:„Die Grundlagen unſerer Weltmachtſtellung“. In ſeinem klar disponierten Vortrage, der von ernſtem Studium der ein⸗ ſchlägigen Literatur zeugte, führte der gewandte Redner ungefähr folgendes aus. Bei der Sucht gewiſſer Kreiſe nur Schattenſeiten an unſerem deutſchen Reiche herauszufinden und ans Tageslicht zu zerren, ſei es für den wahren Vater⸗ landsfreund Pflicht, nicht oft und nachdrücklich genug die Lichtſeiten unſeres Kaiſerreiches, das als Weltmacht daſtehe, zu betonen. Nicht durch künſtliche Mache ſei Deutſchland zur Großmacht geworden, vielmehr verdanke es ſeine Weltmachtſtellung einer geſunden Entwick⸗ lung, weil in den natürlichen und geſchichtkichen Grundlagen die Vorbedingungen hierfür gegeben ſeien. Unter den natür⸗ lichen Grundlagen ſei in erſter Linie unſere Lage im Herzen Europas zu nennen, weil hierdurch mit teilweiſer Umgehung Englands Deutſchland zum Durchgangsland vom Oſten nach dem Atlontiſchen Ozean geworden ſei. Unſer Boden ver⸗ einige die beſten Eigenſchaften für landwirtſchaftliche und induſtrielle Unternehmungen. Deutſchlands Erde berge un⸗ ermeßliche mineraliſche Schätze wie z. B. Kohle und vor allem wie kein zweites Land auf der Erde in gleichgroßer denge die für die Landwirtſchaft ſo wichtigen Kaliſalze. Unſer Klima, als das der gemäßigten Zone, rege zur Schaffensfreudigkeit an und die Geſchichte beweiſe, daß Welt⸗ reiche nie von den Tropen, ſondern ſtets von den gemäßigten Zonen ausgingen. In der Quantität unſeres Volkes beſtehe eine weitere Grundlage unſerer Weltmachtſtellung. Mit Beſorgnis betrachte man vor allen Dingen in Frankreich das enorme Anſchwellen unſerer Bevölkerungsziffer. Bekanntlich ſei, daß man in Frankreich ernſtlich darandenke, die Kolonien mit einheimiſchen Truppen zu beſetzen, weil die Zahl der all⸗ jährlich ausgehobenen franzöſiſchen Rekruten nicht mehr aus⸗ reiche zum Schutze des Mutterlandes und der Kolonien. Und was nütze es England, wenn es immer mehr Schiffe baue, 91 —Von aber für deren Bemannung Söldner nehmen milſſe, denn ſchon jetzt falle es ſchwer, die vorhandenen Schiffe mit Söhnen des eigenen Landes zu bemannen. Aber zur Quantität eines Volkes muß auch die Qualität kommen, wenn es ſeine Welt⸗ machtſtellung behaupten will. Das kleine England mit ſeinen 55 Millionen nehme eine andere Stellung ein, als das ge⸗ waltige Rußland mit ſeinen 150 Millionen. Das rühre daher, weil das engliſche Volk bis zum letzten Manne von dem Willen zur Macht durchdrungen ſei. Das fehle leider bei uns noch und der Einheitsgedanke ſei bei einem großen Teile unſeres Volkes noch nicht feſtgewurzelt. Der bundes⸗ ſtaatliche Charakter Deutſchlands ſporne die einzelnen Bundes⸗ ſtaaten zum Wetteifer an. Im Gegenſatz zu Frankreich, wo alle Kultur in und um Paris ſich zuſammendränge, während Provinzen wie die Bretagne oder die Normandie ſich auf einem kulturellen Tiefſtand befänden, habe in Deutſchland eben durch dieſen Wetteifer der Bundesſtaaten eine gleich⸗ mäßige kulturelle Durchſetzung aller Gegenden unſeres Vater⸗ landes ſtattgefunden. Umſonſt habe das Ausland verſucht, unſere ſozialen Einrichtungen nach zu machen und um unſere Bildungsſtätten, welche in erſter Linie dem deutſchen Idealismus ihre Entſtehung verdankten, beneide uns die ganze Welt. In Bezug auf Schulden ſtänden wir an dritter Stelle unter den Weltmächten. Daß wir aber unſere Vor⸗ bedingungen zur Weltmachtſtellung auch ungeſtört, ohne feind⸗ liche Angriffe zu gewärtigen, ausnützen können, dafür ſorge unſer Heer, das an Schlagfertigkeit von keiner Armee über⸗ troffen werde, und unſre Flotte, die ſelbſt dem gewaltigen Seevolk der Engländer Reſpekt einflöße. Der lebhafte Beifall, welcher dem Redner am Schluſſe ſeines Vortrages gezollt wurde, bewies ihm deutlich, wie ſehr er es verſtanden hatte, mit ſeinen lichtvollen Ausführungen die Aufmerkſamkeit der Zuhörer zu feſſeln und in ihren Herzen vaterländiſche Begeiſterung zu wecken. In der Tat, es kann der unberechtigten Reichsverdroſſenheit weiter Kreiſe nicht beſſer geſteuert werden, als durch ſolch überzeugenden Hinweis auf die Weltmachtſtellung desjenigen Deutſchlands, das im Jahre 1870/71 aus der Feuertaufe gehoben wurde. Dr. Bittmann und die chriſtlichen Gewerkſchaften. Herr A. Stegerwald vom Generalſekretariat der chrift⸗ lichen Gewerkſchaften überſendet uns eine längere Erklärung, die ſich mit den Ausführungen des Herrn Dr. Bittmann über den berſäumten Beſuch der Herren Wieber und Stegerwald befaßt. Die Erklärung gelangt zu dem Entſchluß, daß bis zum 13. November zwiſchen Herrn Dr. Bittmann und den chriſtlichen Gewerkſchaften, von einer Verärgerung über die Erklärung Dr. Bittmanns vom 23. Oktober abgeſehen, keiner⸗ lei Spannung beſtand; dieſe Spannung wurde erſt ausgelöſt, als an dieſem und an dem folgenden Tage Herr Dr. Bitt⸗ mann die nachgeſuchte Beſprechung mit Herrn Wieber und dem Unterzeichneten ablehnte. Die Differenzen erreichten ihren Höhepunkt durch den Brief Dr. Bittmanns vom 3. Dezember an Herrn Kiefer. Nach den Verhandlungen im badiſchen Landtage dürfte nunmehr feſtſtehen, daß ein großer Teil der Differenzen zwiſchen Herrn Dr. Bittmann und den leitenden Inſtanzen der chriſtlichen Gewerkſchaften auf beider⸗ ſeitigen irrigen Vorausſetzungen und Mißverſtändniſſen zurückzuführen iſt. Nun wir hoffen, daß, nachdem die„beiderſeitigen irrigen Vorausſetzungen und Mißverſtändniſſe“ aufgeklärt worden ſind wieder ein gutes Verhärknis zwiſchen befden Pärteien eintritt. Nach alledem was vorgegangen iſt, iſt nicht zu leugnen, daß eine Reihe ſchwerer Fehler von den chriſtlichem Gewerkſchaften begangen worden ſind, die auch jeden andern wie Herrn Dr. Bittmann hätten aus dem Häuschen bringen können. 4. ordentliche Tagung des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Beamten. (Eigener Bericht.) S. u. H. Berlin, 13. März. Unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder aus allen Teilen Deutſchlands trat geſtern hier im Motivhaus der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten zu ſeiner 4. ordentlichen Tagung f Vorſitzenden wurde der zuſammen. Nach der Begrüßung durch den Jahresbericht erſtattet. In den Verhandlungen, die ſich der Erſtattung des Jahres⸗ berichts und des Kaſſenberichts anſchloſſen, wurden noch am Spät⸗ nachmittage des Sonnabend zwei Reſolutionen eingebracht und angenommen, die ſich mit der Stellung des Bundes nach außen hin beſchäftigen und deſſen Stellungnahme präziſteren ſollen. Die erſte Reſolution zum Hanſabund lautet: Dem hundert Kränze ſchon das Leben Verſchwendriſch an die Tür gehängt! Er fühlt die Quelle ſich erneuen Der unverſiegten Schöpferluſt. Was ſind die Blumen, die wir ſtreuen, Vorm Lenz in ſeiner eignen Bruſt? —ů Buntes Feujlleton. — Hugy Wolf und Richard Wagner.(Zum 50. Geburtstage Wolfs 13. März.] Am 13. März begingen wir den 50. Geburts⸗ tag Hugo Wolfs, aber es iſt die Erinnerung an einen Toten, die dieſer Gedenktag des großen Komponiſten des modernen Liedes wachruft. Am 22. Februar 1903 iſt er zur ewigen Ruhe einge⸗ gangen. nachdem ſein Geiſt ſchon vorher fünf Jahre lang um⸗ nachtet, ſeine Schaffenskraft gebrochen war. Sein unſterblich Teil jedoch lebt und wirkt weiter in dem unerſchöpflichen Schatz melodiſcher Schönheit, den er uns hinterlaſſen; die Geſchichte ſeiner allgemeinen Anerkennung, ſeines Weltruhmes hat eigentlich erſt nach ſeinem Tode begonnen und ſteht heute noch in ihren An⸗ fängen. Wolfs höchſte Gabe lag in dem genialen künſtleriſchen Durchleben eines dichteriſchen Textes, den er durch den Zauber der Töne herrlicher und leuchtender neu erſtehen ließ; eine ent⸗ huſtaſtiſche Hingabe an die Werke unſerer großen Lyriker, Goethes, Mörickes, Eichendorffs, Lenaus und vieler anderer, erfüllte ihn; bis zur Selbſtvergeſſenheit konnte er ſich in eine fremde Indivi⸗ dualität verſenken, bevor er ſich zum eigenen Schaffen aufſchwang. In der Muſik hat er dieſe tiefe Treue und Verehrung keinem Meiſter ſtärker entgegen gebracht als Richard Wagner, opn deſſen Werk er entſcheidende Anregung empfing. Den„Wagner des Liedes“ hat man ihn genannt, weil er die gleiche innige Ver⸗ wie ſie Wagner im Drama vollbrachte, im Liede durchführte. Die rüh⸗ rende Naivetät, die unendliche Begeiſterungsfähigkeit, die Hugo Wolfs ganzes Erdenleben mit einem poetiſchen Dufte verklären, treten in ſeinem Verhältnis zu Wagner beſonders deutlich her⸗ vor. Er iſt ihm nie perfönlich nahe gekommen; er hat kaum ein flüchtiges Geſpräch von ihm erhaſcht und doch iſt er ſein ganzes Leben lang mit heiligem Eifer für ihn eingetreten, hat in ſeinen Kritiken mit feurigem Mut für ihn gekämpft und den Haß aller Brahms⸗Verehrer, die in Wien ſo mächtig waren, freudig ertra⸗ gen, weil er für kein zweites Idol in ſeinem Herzen keinen Platz hatte, weil er Brahms ablehnen mußte, da er Wagner ſo über alles liebte. In ſeinem ſchönen ausführlichen Lebensbilde hat Dr. Ernſt Deoſey der Stellung Hugo Wolfs zu Wagner ein beſonderes Kapitel gewidmet. Richard Wagners Geſtalt ſteht als leuchtendes Vorbild an der Pforte zu Wolfs Künſtlerlaufbahn. Dem eben nach Wien gekommenen, im dunklen Drang hin und her irrenden ſchmelzung dichberiſcher und muſikaliſcher Schönheiten, Knaben war das leuchtende Ziel ſeines Lebens geſteckt, als der Meiſter der Zukunftsmuſik 1875 in Wien jene bedeutſame Tann⸗ häuſer⸗Aufführung leitete, die ein Markſtein im Siegeslauf ſeiner Werke war. Dieſen„erſten Opernkompoſiteur unter allen Künſt⸗ lern“ in der Nähe zu ſehen, vielleicht gar zu ſprechen, das war des jungen Wolf ſehnlichſter Wunſch. Vor der Aufführung ſtellt er ſich ſchon vier Stunden früher ein, um ſich einen guten Plaz auf der vierten Galerie zu erkämpfen; er applaudiert, daß ihm die Hände wund werden und ſchreit in ſeiner Verzückung ſo laut Bravo. daß er heiſer wird und die Leute mehr auf ihn als auf Wagner ſchauten. Im jubelnden Aufſchrei ſeiner Seele fühlt er: „Ich bin ein Wagnerianer geworden!“ In Froſt und Kälte faßt er dann ſtundenlang vor dem Hotel Imperial Poſto, wo der Mei⸗ ſter eine herrliche Wohnung von ſieben Zimmern bewohnt. Er wartet, bis er zur Probe nach der Oper fährt, grüßt ihn tief, reißt ihm den Kutſchenſchlag auf und rennt dann, ſo ſchnell er laufen 4 bett, ganz aus Samt und eigenen Kompoſitionen Mannheim, 14. März. Guneual Gagelg eiger.(bebbn, 3. Seite. „Der 4. ordentliche Bundestag der techniſch⸗induſtriellen Be⸗ amten ſieht in dem Hanſabund für Handel und Gewerbe einen zeitgemäßen Verſuch, der Induſtrie und dem Handel in der Wirtſchaftspolitik des Deutſchen Reiches die gebührende Achtung zu erkämpfen, bedauert aber gleichzeitig feſtſtellen zu müſſen, daß dieſer Zuſammenſchluß unleugbar zu einer Verſchärfung der antiſozial⸗politiſchen Strömung im Deutſchen Reiche geführt hat. Der Bundestag kann deshalb den techniſchen Angeſtellten den Anſchluß an den Hanſabund nicht empfehlen, ſolange dieſer nicht grundſätzlich auf jede ſozialpolitiſche Tätigkeit verzichtet und ſeine autokratiſche Verfaſſung im Sinne der Gleichberech⸗ tigung aller Mitglieder geſtaltet.“ Die zweite Reſolution hat folgenden Wortlaut: „Der Bundestag weiſt die Unterſtellung des„Leipziger Tageblatt“, daß die Haltung des Bundes in der Penſionsver⸗ ſicherungsfrage durch parteipolitiſche Motive beein⸗ flußt ſei, mit Entrüſtung zurück. Der Bundestag bedauert, daß ſich angeſehene Blätter dazu hergeben, Beſtrebungen zu be⸗ kämpfen, die die Wahrung der Einheitlichkeit in der ſozialen Geſetzgebung zum Ziel haben. Der Bundesrat ſtellt ausdrücklich feſt, daß ſtets parteipolitiſche Neutralität gewahrt iſt und er⸗ wartet von den angeführten Zeitungen ein Dementi.“ Am heutigen zweiten Beratungstage des Bundes der techniſch⸗ induſtriellen Beamten wurde zunächſt in der Weiterberatung des Geſchäftsberichts über einen Antrag Flügger debattiert. Danach ſoll die Ortsgruppe Straßburg i. Elſ. der in dieſem Ort beſtehen⸗ den kommunalen Arbeitsloſenverſicherung angeſchloſſen werden. FJerner wurde beſchloſſen, daß der Vorſtand möglichſt für einen Ausbau der ſtädtiſchen Arbeitsnachweiſe zugunſten der techniſchen Privatangeſtellten zu wirken und zu dieſem Zwecke baidigſt einen Statutenentwurf auszuarbeiten habe. Sodann erſtattet Dr. Niehuus ein Referat über die ſozialpolitiſche Lage des Technikerſtandes, die alles andere als erfreulich zu nennen ſei. Er kritiſierte dabei das neue Arbeiterkammergeſetz, die Zurückſtellung der Reform des Technikerrechtes und des neuen Patentrechtes, das das Grfinder⸗ recht der techniſchen Angeſtellten regeln ſollte. Er verurteilte aufs ſchärfſte den Entwurf der neuen Reichsverſicherungsordnung, von der man eine wirkſame Unterſtützung der von der„Freien Ver⸗ einigung für die ſoziale Verſicherung der Privatangeſtellten ge⸗ tragenen Tendenzen erwarten müßte. Aus ſozialpolitiſchen Gründen müßten auch die kechniſch⸗induſtriellen Beamten das nach plutokratiſchen Geſichtspunkten aufgebaute neue preußiſche Wahl⸗ recht ſcharf verurteilen. Es wurden im Anſchluß hieran fünf Reſolutionen angenommen, die die Wünſche des Bundes⸗ tages gegenüber dem Arbeiterkammergeſetz, dem Erfinderrecht, dem Technikerrecht, dem Koalitionsrecht und dem Entwurf der Reichs⸗ verſicherungsordnung fixieren. Ueber die Reſolution betr. die preußiſche Wahlrechtsreform entſpinnt ſich eine längee Debatte. Es wird darin die Tunlich⸗ keit einer derartigen Reſolution angezweifelt. Die Wahlrechts⸗ reſolution, die eine gebührende Berückſichtigung der in der In⸗ duſtrie tätigen Bevölkerung und eine dieſe ſichernden Wahlmodus fordert, gegen 4 Stimmen angenommen. Parf g1 über. s folgte ein eingehendes Referat Medarbe über:„Die Bewertung der geiſtigen tech⸗ niſchen Arbeit“. Der Redner führte aus: Die Bewerkung der Handarbeit ſei geſtiegen infolge der bergrößerten Nachfrage nach Arbeitskräften durch die techniſch⸗induſtrielle Entwicklung, zu⸗ mal auch die Anſprüche der Induſtrie än die Handarbeit geſtiegen ſind. Es muß daher eine gründliche Ausbildung durch eine er⸗ folgreiche Tätigkeit der gewerkſchaftlichen Organiſationen verlangt werden. Auf der anderen Seite iſt die Bewertung der geiſtigen Arbeit in der Induſtrie erheblich geſunken, weil durch die Ar⸗ beitsteilung viel geiſtige Arbeit mechaniſiert wird und weil der Andrang zur Technik viel zu groß iſt. Dieſe Entwicklung hat be⸗ wirkt, daß die geiſtig techniſche Arbeit gegenwärtig nicht ange⸗ meſſen entlohnt wird. Das iſt auch ſtatiſtiſch nachgewieſen. Ferner iſt die Entlohnung zu verſchieden, ſowohl nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen als nach der Branche. Als beſonderer Krebsſchaden iſt aber die Volontärarbeit zu betrachten, die von wohlhabenden, meift akademiſch gebildeten Ingenieuren geleiſtet wird. Sie iſt eine Folge des Ueberangebotes. Im Zuſammenhang damit ſteht, daß dieſe Volontärarbeit, die eigentlich nur ein Uebergangsſtadium ſein ſollte, in vielen Fällen zum Dauerſtadium wird. Auch zu dieſem Thema wurde eine entſprechende Reſolution angenommen. Der Bundesvorſitzende Dosmar referierte ſodann über die Frage der Mindeſtgehälter, wobei er die Notwendigkeit der Schaffung eines Tarifes betonte.— Auch über die Organi⸗ ſation der Privatangeſtellten wurde eingehend referiert.— Nach Erledigung verſchiedener Anträge und Genehmigung des Voran⸗ ſchlages für das nächſte Geſchäftsjahr wurde der Bundestag mit den üblichen Dankesreden geſchloſſen, ——..—qäduæñe kann, dem Fiaker voraus, um an der Oper die Tür wieder zu öffnen. Aber nichts hilft; ein ſtarrer Blick, eine Erwiderung ſeines Grußes— ſonſt nichts. Da macht den Knaben die Not erfinderiſch; er ſteckt ſich hinter das Kammermädchen, freundet ſich mit dem Hoteldirektor an und ſchließlich wird er in das Heiligtum des Unſterblichen eingelaſſen; er ſteht ihm von Angeſicht zu Ange⸗ ſicht gegenüber. Den Eltern hat er in einem Briefe erzählt, was dann vor ſich ging:„Wagner ging ohne mich zu beachten in ſein Zimmer, als die Kammerzofe zu ihm in einem bittenden Ton ſagte:„Ach, Herr Wagner, ein junger Künſtler, der ſchon o oft auf Sie wartete, um mit Ihnen zuſammen zu kommen, wünſcht mit Sie zu ſprechen.“ Er kam heraus, blickte mich an und ſagte: „Ich habe Sie ſchon einmal geſehen, ich glaube, Sie ſind—(wahr⸗ ſcheinlich wollte er ſagen, Sie ſind ein Narr.] Hierauf ging er hinein und öffnete mir die 0 ga önigli rrſcht. In der e ſtand ein— 0 Wagner ſelbſt war in einem Pelzverbrämung 0 18 5 1 hineintrat, fragte er nach meinem Begehren.“ olf ſtammelte 75 reichte Wagner auch eine Rolle mit 'onen und bat um ein Urteil, Wagner warf einen ick hinein und ſagte:„Lieber Freund— Klaviermuſik? Sehn ie, ſtehe ich nun garnichts. Wenn Sie mal Lieder men Sie zu mir.“ Worauf Wolf herausplatzte: “ Als der Anfänger dann bemerkte. langen Samtmantel mit g der Tagesordnung ging man darauf zu den er kurz nach Wagners erſt zu Menſchen gemacht ANus Stadt und Land. Maunheim, 14. März 1910. 85 Ordensverleihung. Dem kaufmänniſchen Direktor der Firma Heinrich Lanz, Herrn Paul Zabel, wurde vom Groß⸗ herzog von Oldenburg das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Haus⸗ und Verdienſtordens des Herzog Peter Friedrich Ludwig verliehen. * Die Kreisverſammlung des Kreiſes Mannheim wird zu ihrer diesjährigen Tagung auf Montag, den 18. April einberufen. Nach dem Entwurf des Kreisvoranſchlages für 1910 betragen die Einnahmen 147 080 M. und die Ausgaben 516 139., ſodaß durch Umlagen zu decken ſind 369 059 M. Der Umlagefuß iſt wieder, wie im Vorjahre, auf 1,3 Pfg. von 100 Mark Kreisſteuer⸗ wert und ⸗ſteueranſchlag feſtgeſetzt. * Die kreisumlagepflichtigen Steuerwerte und Steueranſchläge des Kreiſes Mannheim für das Jahr 1910 beziffern ſich auf 2857 985 610 M. gegen 2 789 110940 M. im Vorjahre. Hiervon entfallen auf die Stadt Mannheim allein 2 290 6667 590 M. (2 230 584 660.) auf den Landbezirk Mannheim 238 697 070 M.(262 305 110.) auf den Amtsbezirk Wein⸗ heim 198 636 290 M.(187 579 410.) und auf den Amts⸗ bezirk Schwetzingen 139 984 660 M.(135 641.760.). Die Steuerkapitalien haben ſich gegen 1909 um 69 874670 M. ver⸗ mehrt. Die Zunahme der Steuerkapitalien der Stadt Mann⸗ heim beträgt rund 87 Millionen, dagegen weiſt der Landbezirk Mannheim infolge der Einverleibung Feudenhems in die Stadt Mannheim eine Abnahme von 28 Millionen auf. Es betrugen die Steuerkapitalien des Kreiſes Mannheim in den Jahren 1867: 69 Millionen(Stadt Mannheim 24 Millionen), 1880: 365 Millionen (216 Millionen), 1890: 538 Millionen(365 Millionen). * Aus der„beſſeren“ Geſellſchaft. Unter dieſer Ueberſchrift brachte die„Volksſtimme“ in ihrer Sonntagsnummer einen Artikel, der ſich mit einer angeblichen„Eheirrung“ befaßt. In Bezug auf dieſen Artikel erſuchen uns die Herren Fiskalanwalt Gg. Selb und Dr. Emil Selb, Rechtsanwälte, hier, um Auf⸗ nahme nachſtehender Zeilen:„In der„Volksſtimme“ vom 13. März wird ohne Nennung der Namen, aber in nicht mißzuver⸗ ſtehender Kennzeichnung der gemeinten Perſönlichkeiten mitgeteilt, daß die Gemahlin des Herrn Reichsrats v. Lavale mit einem Dragoneroffizier durchgegangen ſei. Da an der ganzen Sache nicht ein wahres Wort iſt, hat Herr Reichsrat von Lavale uns mit der Erhebung der Strafklage beauftragt.“ * Zur Bekämpfung der Unſitte des Beſchmutzens renovierter Häuſer ſchreibt der Hausbeſitzerverein Ludwigshafen: Die all⸗ jährlich hauptſächlich im Frühjahr wiederkehrende Erſcheinung, daß Gebäude und in allererſter Linie renovierte Häuſer durch unbefugte Hände beſchmutzt und verkritzelt werden, hat den Hausbeſitzerverein veranlaßt, Mittel ins Auge zu faſſen, wie die⸗ ſem Unfug am beſten geſteuert werden kann. Der Verein hat nun beſchloſſen, zunächſt die Schulbehörden darum zu erſuchen, daß bei ſich bietender Gelegenheit in den einzelnen Klaſſen auf das Verwerfliche dieſes Treibens hingewieſen werden möge. Gleichzeitig hat aber auch der Verein beſchloſſen, die Polizeibe⸗ hörden darum anzugehen, daß die Schutzleute ihr Augenmerk auf dieſes Beſchädigen der Häuſer richten und hofft der Verein, dieſem Uebelſtand dadurch erfolgreich entgegenarbeiten zu können, daß er Prämien gusſetzt für Anzeigeerſtattungen der betr, Uebeltäter. Wer berückſichtigt, wie koſtſpielig das Herrichten d der kann nur das Beſtreben des Vereins anerkennen. Aber auch das Publikum kann ſein Teil dazu beikragen, daß dem Uebelſtand 8 entgegen gearbeitet wird, daß es ſelbſt ſein Augenmerk auf der⸗ artige Vorkommniſſe lenkt und eytl. Schutzleute auf einzelne Fälle hinweiſt. * Die Mannheimor Schützenkapelle(Kapelle Seezer) hatte aus Anulaß ihres 10jährigen Beſtehens am Samstag abemd im oberen Saale der„Zentvalhalle“ ein Feſtkonzert mit Abend⸗ unterhaltung veranſtaltet. Die Feier berlief in allen Teilen gut. Das Programm ſetzte ſich aus auserleſenen Vorkragsſtücken der Kapelle zuſammen, die flott geſpielt wupden. Neben dem Ge⸗ ſangverein„Sänger⸗Einheit“, der ein Chovlied mit guter Durch⸗ arbeltung vortrug, wirkte noch unſer beliebter einheimiſcher Humo⸗ vift Karl Buck mit, der den bekannten„Stiefeſputzer“ und einige weitere Couplets ſang. Herrn Bucks Vorträge wurden ſtürmiſch arplaudiert. Auch Herr Friedr. Seezer jr. zeigbe in ſeinem Kla⸗ vierſolo Songtine op. 55 von Kuhlau viel Geſchick. Mit einer Anſpvache überreichte das Kapellemitglied K. Walter Herrn Kapellmeiſter Seezer namens der Kapelle als Jubiläumsgeſchenk emen ſehr ſchönen Regulator, für welchen der Beſchenkte in herz⸗ lichen Worten Dank ſagte. Herr Seezer zeichnete 2 Milglieder ſeiner Kapelle für deren 10jährige Mitwirkung gleichfalls aus, in⸗ dem er ihnen je einen ſilbernen Vecher überreichte Auf den unter⸗ haltenden Teil folgte Ball, der die Teilnehmer noch lange zu⸗ ſammenhielt. * Vortrag. Am Mittwoch, 16. März, abends halb 9 Uhr, ſpricht Herr Hch. Roeſinger hier im Ev. Gemeindehaus, Seckenheimerſtraße lia über„Die deutſche Reichsver⸗ faſſung!. Der Evang. Jugendbund ladet hierzu jedermann freunblichſt ein. Eintritt frei. * Angs Ludwigshaſen. Ein 20 Jahre alter Buchdrucker aus Rhein⸗ gönheim regalierte geſtern in einer Bahnhofswirtſchaft einen unbe⸗ kannten Kollegen mit Bier. Zum Danke dafür ſtahl er ihm, altz er ſich auf einen Augenblick entfernt hatte, den Ueberzieher mit 30 Geld und verſchwand damit. ————— 55 daß er noch nicht ſelbſtändig ſei, meinte der Meiſter lachend: „Nun, ja, das iſt ja recht, man kann nicht gleich Original ſein.“ Damit war der große Moment zuende, der an und für ſich wohl ein„nicht eben ſehr bedeutſamer Vorfall“ war, wie ein intimer Freund Wagners Guſtav Schönaich, der ihn miterlebte, ſpäter be⸗ richtete. Aber für die innere Entwicklung Wolfs war er von höchſtem Werte, denn für ihn wurde Wagner nun der große„ab⸗ weſende Freund“, dem er ſich als Menſch und Künſtler mit ganzer Seele weihte. Das ging ſogar ſo weit, daß er gewiſſe perſönliche Eigentümlichkeiten Wagners annahm. So ſchrieb er ſeine Kom⸗ poſitionen gern mit einer goldenen Feder, weil er wußte, daß ſich auch der Meiſter einer ſolchen Feder bedienke, die ihm Mathilde Weſendonck einſt geſchenkt hatte. Ja ſogar ſeine Handſchrift er⸗ hielt einen Duktus, der an den grazibſen feingeſchwungenen Cha⸗ rakter der Schriftzüge Wagners gemahnt. Als Kritiker rügte er jede Abweichung von dem Willen Wagners, jeden„Strich“, der die Geſamtwirkung ſeiner Muſikdramen ſchädigte, aufs ſtrengſte. Selbſt in ſeinen Träumen fühlte er ſich dem Meiſter nahe, be⸗ ſuchte ibn in Gedanken in Wahnfried und ſprach ſich ſo in der Phantaſie mit ſeinem hohen Vorbild über wichtige Fragen der Kunſt aus, auch als der Meiſter ſchon geſtorben war. So konnte Tod an Mottl ſchreiben:„Noch heute kann ch kaum glauben, daß der Mann tot iſt. der uns elende Lehmpatzen —4 hat.“ 7 — 55 15 Häuſer iſt, *Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Schneider⸗ meiſters Karl Köhler, O 7, 28, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Hartmann, hier. Konkursforderungen ſind bis zum 6. April anzumelden⸗ Prüfung der angemeldeten Forderungen am 15. April. Zur Bierpreiserhöhung. 5 * Waldshut, 13. März. Die Bierbrauer und Wirte haben bei ihrer Zuſammenkunft hier beſchloſſen, den Bieraufſchlag durch eine Maßänderung auszugleichen. An Stelle der 0,8 Litergläſer treten zum gleichen Preiſe die 0,25 oder 1½ Litergläſer zu 10 Pfg.; für das Halblitermaß ſoll ein 0,45 Literglas zu 15 Pfg. eingeführt werden. Die Aenderung des ½ Literglaſes entſpricht einem Literpreiſe von 40 Pfg. Das 0,45 Litermaß ent⸗ ſpricht einem Literpreiſe von nahezu 34 Pfg. oc. Villingen, 13. März. Die Wirte des Bezirks Villingen erklärten ſich mit der Bierpreiserhöhung um 2 Mark pro Hektoliter einverſtanden. Drei Zehntel Liter koſten künftig 10 Pfg., fünf Zehntel Liter 15 Pfg. Aus dem Großherzogtum. * Ladenburg, 12. März. Herr Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Turba aus Wien verweilte hier drei Tage zum Zweck genea logiſcher Forſchungen über die Verwandten des 1717 Wien verſtorbenen öſterreichiſchen Hofkanzlers Grafen Johan von Seilern. Dieſer wurde hier in der Mitte des 17. Jahr hunderts geboren, ſtudierte in Heidelberg und wurde vo Kaiſer Karl VI. in den Adelſtand erhoben. oc. Karlsruhe, 12. März. Ein Verſicherungsbeamter nachts auf offener Straße erſchoſſen. 5 + 8. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Zau der morgigen 8. muſikaliſchen Akademie ſind alle ver baren Sitzplätze vergriffen und nur noch Stehplätze erhältlich. Nenes Operettentheater. Morgen Diensdbag findet die letzte Auf⸗ führung der zugkräftigen Operette„Der Graf von Luxemburg in dieſer Saiſon ſtatt, da das Repertoir bis Schluß der Op ſaiſon bereits feſtgelegt iſt. Am Mittivoch findet das Benefig d erſten Komikers Alfred Walters ſtatt. Die zur Aufführu⸗ gelangende Operette„Der Raſtelbinder“ von Franz Lehar giht Mitgliedern des Neuen Operettentheabers ſämtlich Geleg in hervorragenden Aufgaben zu zeigen. 5 Klaviervortrag Eliſabeth Moll. Am Mittwoch, 18. pünktlich 5½ Uhr, Stephanienpromenade 4. Kompoſitionen Bach, Brahms, Chopin, Schumann, Tſchaikowsky, Liszt. Ein dungen durch Paul Stoye's Konſervatorium für Muftk. Eine Uraufführung: Aus den Gärten der Semframis, Phant ſtück für großes Orcheſter von Bernhard Sekles, brachte das S. phoniekonzert im Königl. Opernhauſe zu Dresden. Sekles, Frankſurt am Main als Kompoſitionslehrer am Hochſchen Konſer torium lebt, hat durch ein größeres Knammermuſikwerk auf d 05 künſtlerverſammlung 1907 in Dresden die Aufmerkſamkeit 1 Kreiſe auf ſich gelenkt. Mit dem Verſuch, Programm⸗Mufik zu ben, begab er ſich, ſo wird geſchrieben, auf ein Gebiet, das ſeine gabung— zur Zeit wenigſtens— fern liegt. Unbeholſen Durcharbeitung iſt mehr vo zt, als für den künſtleriſche myponiſten, die den Schwerpunkt i wir in den Gärten der Sem ſind nichtsſagend und ſchwunglos. Ihre den Bildern des Programms b Aufbau und die Begabung des! Formalen hat, gut iſt. Die Wunder, di ramis miterleben ſollen, ſind recht all cher Art und vermöge zu begeiſteru, zumal zu der unp iantken Tonſprache a günſtige Juſtrumentierung tritt, die jeder Koloriſtik entbehr Maeterlincks„Marig Magdalena“ wurde bei ihrer Urauf 8 Jublaueroper„ idgültig auf den 15 Der Komponiſt der Oper, der Amerikaner Arthu gegenwärtig nebſt dem Verfaſſer des Textbuches Nand in Berlin, um die letzten Vorbereitungen für die Aufführung Werkes zu treffen. Auch der amerikaniſche Ethnolbg Mels auf ſeinen wiederholten mehrjährigen Beſuchen der no⸗ Indianerſtämme Nordamerikas den Stoff der Oper, di löſerlegende behandelt, bet den Schwarzfußindignern g. iſt in Berlin eingetroffen. ——U— Bon Jag zu Gag. gzur Ehronik der Selbſtmorde. Of a, Main, 14. März. Geſtern früh fanden Paſſanten a rainweiher den in Sachſenhauſen wohnhaften Fritz J ing einer Schußwunde im Kopfe auf. Der Verunglückte wu⸗ das Bewußtſein erlangt zu haben, in das Offenbacher haus transportiert. — Kempinski geſtorben. Berlin, Einer der populärſten Mäuner des modernen Berl Seniorchef des Weinhauſes Kempinski, Berthold Kempinski, im Alter von 60 Johren infolge von Aterienverkalkung geſtorb Berthold Kempinski iſt der Begründer des Weinhauſe Leipzigerſtraße, deſſen eigenartige Einrichtung eine Rev des Berliner Reſtaurationsbetriebes bedeutete. In der L wird durch den Tod des Seniorchefs keine Aenderung eintr er ſeit Jahren nur noch ſtiller Teilhaber war. An des Geſchäftes ſteht ſein“ Schwiegerſohn Richard Ung Neffe Hans Kempinski. 2 85 — Immer wieder die Unbeſonnenhe 14. März. Auf der Hallenſeer Eiſenbahnbrücke wurde der auf einen in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnn ſpringen wollte, überfahren und ihm beide Bein ken. Der Mann ſtarb auf der Rettungswache — Schweres Automobilunglück. Dres März. Geſtern früh ½4 Uhr fuhr, wie die„Dresd. Nachr⸗ ein mit 5 Perſonen beſetztes Automobil von der Wil nach Keſſelsdorf. Am Eingange von Keſſelsdorf übe das Automobil, der Motor eypplodierte und das Fahrz in Trümmer. Von den Inſaſſen wurde ein Arzt ſofort ge andere Inſaſſen ſchwen verletzt, Der Sle dürfte Leben davonkommen. — Schrecklichen Tod. w. Bunzlau, 14. Märtz. rend der Glektrotechniker Schmidt auf einem Leitunge ligt war, wurde plötzlich der elektriſche Strom einge Kleider fingen Feuer und der Mann berbrannte b digem Leibe. Der Arbeiter Ihle, der ihm zu Hi erhielt einen lebensgefährlichen elektriſchen Schlag. 2 2 Letzte Nachrichten und Lelegramm Frankfurt, 14. März. Der Kaiſer hat an des verſtorbenen Generalleutnants z. D. v. Chappuis gendes Beileidstelegramm gerichtet:„Ich ſpreche Ihrer beim Heimgange Ihres brapen lieben Mannes mein herzlic Beileid aus, eingedenk ſeiner vorbildlichen Tapferkeit im und eingedenk ſeiner in langer Dienſtzeit meinem Vorfah Vaterlande geleiſteten Dienſte. Wilhelm I..“ Paris, 14 März. In Chambon bei St. der Streik der Metallarbeiter immer bedenklicher der verfloſſenen Nacht von bisher unbekannten Uebel; 4. Seite. Mannheim, 14. März. Verſuch gemacht, ein Fabrikgebäude durch einen mit Petroleum getränkten Ballen Lumpen in Brand zu ſetzen, doch wurde der Anſchlag durch den Fabrikpförtner rechtzeitig bemerkt. W. Kalkutta, 14. März. Der Dalai Lama ſtattete dem Vizekönig einen Beſuch ab, den dieſer ſpäter erwiderte. Die Reichsverſicherungsordnung. W. Berlin, 14. März. Der Entwurf einer Reichsver⸗ ſicherungsordnung iſt dem Reichstage zugegangen. Unruhen im Süden des Schaujagebietes. * Paris, 14. März. Nach einem Funkentelegramm aus Rabat wird aus Tanger gemeldet, daß ſich infolge der Auf⸗ forderung eines Marabut die Stämme der Zainas und Zem⸗ murs, 4000 Mann ſtark, verſammelt haben und beſchloſſen, die Kolonne des Generals Moinier an der Schaujagrenze anzu⸗ greifen. Paris, 14. März. Aus Caſablanca wird berichtet, daß die Unruhen im Süden des Schaufjagebietes fortdauern. Der Kaid der Beni Meskin, welcher von ſeinen eigenen Leuten und den benachbarten Stämmen bedroht wird, erbat von General Moinier Hilfe zur Herſtellung der Ordnung. Die franzöſiſchen Behörden erwiderten, daß ihre Weiſungen es nicht geſtatten. gußerhalb der Schaujagrenze einzugreifen. England und die Türkei. * Konſtantinopel, 14. März. Den Blättern zufolge überbringt der Kommandant der engliſchen Mittelmeerflotte, Admiral Howe, der morgen hier eintreffen wird, dem Sultan ein Handſchreiben des Königs Eduard. Budiſcher Tandtag. 2. Kammer.— 32. Sitzung. W. Karlsruhe, 14. März. Der Präſident eröffnet kurz nach 3½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Staatsminiſter Freiherr von Duſch, Miniſter des Innern Freiherr v. Bod⸗ man, Miniſterialdirektor Dr. Glockner und Geh. Ober⸗ kegierungsrat Buchner. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Beratung über die ge⸗ ſchäftlichen Verhandlungen: a) der Regierungsvorlage wegen Genehmigung des Staatsvertrages mit Würt⸗ temberg in Betreff der Bahnbauten Weißen⸗ bach⸗Kloſterreichenbach und Bretten⸗Kürn⸗ bach; b) des Antrages der Abgg. Hummel u. Gen., die Verſorgung der Privatbeamten und ihrer Hinterbliebenen betr.; c) des Antrages der Abg. Schmidt⸗ Bretten u. Gen., Betrieb und Beſteuerung der Wanderlager betr.; 2. Bericht der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung und Beratung über den Geſetz⸗ entwurf, das Hinterlegungsweſen betr., Bericht⸗ Erſtatter Abg. Dr. Vogel⸗Raſtatt. Bericht der Budgetkom⸗ miſſton und Beratung über das Budget Großh. Miniſteriums des Innern für 1910/11. Ausgabetitel 12 àa und 13. Ein⸗ nahmetitel 3 und 4, Heil⸗ und Pflegeanſtalten, ordentlicher Etat; Beſſerungs⸗ und Erziehungsanſtalten. Berichlerſtatter Abg. Dr. Schofer. belannt. Darauf wird in die Tageorbnung eingetreten. borlage wegen Genehmigung des Staatsvertrages mit Württem⸗ berg in Betreff der Bahnbauten Weißenbach⸗Kloſterreichenbach und Bretten⸗Kürnbach der Kommiſſion für Straßen⸗ und Eiſen⸗ bahnbau zu überweiſen; den Antrag der Abg. Hummel und Gey. die Verſorgung der Pripatbeamten und ihrer Hinterbliebenen betr. ohne Vorbereitung in einer Kommifſfion hier im Hauſe zu ßerxaten. Dem Antrag der Schmidt⸗Bretten und Gen. wegen Be⸗ trieb und die Beſteuerung der Wanderlager betreffend der Peti⸗ tions⸗Kommiſſion zu überweiſen. Das Haus erklärt ſich damit einverſtanden. Punkt 2. Abg. Dr. Vogel erſtattet den Bericht der Kom⸗ miſſion für Juſtiz und Verwaltung, das Hinterlegungsgeſetz betr., die Kommiſſion beantragt, den Geſetzentwurf mit nur geringen Ab⸗ änderungsvorſchlägen anzunehmen. Die Abänderungsvorſchläge, zu denen die Kommiſſion geneigt iſt, ſind nur untergeordneter Natur. In dem Bericht der Kommiſſion heißt es, die häufige Anwendung der geltenden Beſtimmungen ließ deren große Mängel Heſonders fühlbar hervortreten. Den geſteigerten Anforderungen des Rechtsverkehrs zeigt ſich die Schwerfälligkeit und Rückſtändigkeit des veralteten Verfahrens nicht mehr gewachſen. Seine vielfach mit zweckloſen Beratungen der Beteiligten verbundenen Weitläufigkeiten ſtellen zuweilen ſelbſt die Erreichung des Zwecks der Hinterlegung in Frage. Der herrſchende Zuſtand war ſogar geeignet, den Beteiligten leicht fachliche Nachteile in ihrem Vermögen und auch in ihrer Freiheit zu bereiten. Aus dem Anlaß zur Verbeſſerung des Geſetzes ergab ſich ſchon damals die heute wieder als Richtung und Ziel not⸗ wendig gewordene Reform der geſetzlichen Sicherſtellung einer ein⸗ fachen und raſchen Erwirkung der Hinterlegung der Zurück⸗ erlangung freigewordener Sicherungen auf billigſtem Wege unter ausreichenden Erfahrungen der ſtreitenden Intereſſen der Be⸗ teiligten wie der wichtigſten bei Verwahrung, Verwaltung und Nutzbarmachung der hinterlegten Werte hervortretenden vemögens⸗ vechtlichen Intereſſen des Staates mittels zweckmäßiger Be⸗ hördeorganiſation in einfachen Verfahrensvorſchriften neben Ge⸗ währung von Rechtsmitteln und Rechtsbehelfen zur Beſchaffung ausreichender Maßnahmen der Kaſſen⸗ und Rechnungskontrolle. Dem berechtigten Verlangen nach Vereinfachung des Verfahrens bei der prozeſſualen Sicherheitsleiſtung ſowohl im Zivil⸗ wie im Strafprozeß aber in Erleichterung und Beſchleunigung der Rück⸗ zabe der freigewordenen Sicherheiten vermochten auch die im Erlaß es Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und des Unter⸗ richts vom 18. Januar 1907 empfohlenen kleinen Mittel nicht gerecht zu werden; ein nachweisbarer Erfolg war damit nicht zu erzielen. Mit weiten Kreiſen des Richter⸗ und Anwaltsſtandes teilt uch die Kommiſſion die Ueberezugung der Regierung von der Notwendigkeit einer durchgreifenden Reform dieſes komplizierten Gebietes der Geſetzgebung, wie ſie in dem vom letzten Landtag nicht mehr erledigten Entwurf eines Geſetzes, das Hinterlegungs⸗ eſen betr. erſtmals und erneut in dem dieſem Landtag vorge⸗ legten Geſetzentwurf zum Ausdruck gebracht und begründet worden Gegenüber dem Entwurf von 1908 bedeutet der gegenwärtige orſchlag unverkennbar einen höchſt ritt. Die alte organiſatoriſche Grundlage des Hinterle⸗ nasweſens mit einer Zentraliſation in einer einzigen Hinter⸗ legungsſtelle und der dadurch bedingten Trennung von Hinter⸗ Fonpasſtene und Hinterkegungskaſſe, an wvelcher der Enwurf von Präſident Rohrhur ſt gibt dem Hauſe die neuen Eingänge Zunkt 1. Pröſident Rohrhur ſt ſchlägt vor, die Regierungs⸗ begrüßenswerten General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) der 1908 noch feſthielt, iſt verlaſſen; die Vereinigung der Funktion der Hinterlegungsſtelle mit der Aufgabe der Prüfung der Zuläſſig⸗ keit der Hinterlegung und Herausgabe hat dagegen die Hinterle⸗ gungskaſſe, die mit Annahme, Verwahrung, Verrechnung und Herausgabe der hinterlegten Gelder und Wertpapiere betraut iſt, eine einzige Bezirksfinanzbehörde, nämlich das Finanzamt(bezw. dem mit einem Finanzamt verbundenen Hauptſteueramt) beſeitigt die mit der bisherigen räumlichen Trennung der Behörden mehr⸗ ſach hervorgetretenen Schwierigkeiten. Die Schaffung einer kollegialen Aufſichtsbehörde mit der doppelten Funktion der Verwaltungsbehörde und der Beſchwerde⸗ inſtanz gewährleiſtet die ſichere Abwickelung des juriſtiſchen wie des finangtechniſchen Teils der Aufgabe ſowie eine richtige und gleichmäßige Handhabung des Geſetzes und der Vollzugsvor⸗ ſchriften. Klar und gemeinverſtändlich, wie der Behördenaufbau, iſt auch die Ausgeſtaltung des neuen Verfahrens bei Einnahme und Aus⸗ gabe der hinterlegten Werte. Der wertvolle Leitgedanke des Ent⸗ wurfs von 1908 konnte ſich vornehmlich wegen des Beharrens bei dem Grundfatz der Zentraliſation damals noch nicht auf allen Ge⸗ bieten des Geſetzes voll entfalten und ſo vermochte jener Entwurf im der Hauptſache nur Verbeſſerungen für die allerdings häufigen und wichtigen Hinterlegungsfälle, nämlich jene aus prozeßrechtlichen Anläſſen durch zweckentſprechende Beſtimmungen über die Voll⸗ machten der Rechtsanwälte, Dienſtbarmachung der Hilfe der Ge⸗ zichtsſchreiber für Annahmeerklärungen und Herausgabe, Annahme⸗ Ueberweiſungen einer ausnahmsweiſen Vermittelungsbefugnis an Amtsgerichte und Notare, auch für die Annahme zu hinterkegender Werte und einiger ſonſtiger kleinerer Behelfe zu ſein. Das im jetzigen Entwurf vorgeſchlagene Organiſatiousmittel der Dezentraliſation unter Verſchmelzung von Hinterlegungsſtellen er⸗ möglicht es, die neugeſchaffene Vereinfachung des Verfahrens nun⸗ mehr einheitlich für alle Fälle der Hinterlegung zur Anwendung ge⸗ langen zu laſſen. Der Unterſchied zwiſchen regelmäßigem Verfahren und Verfahren in dringenden Fällen iſt dadurch überflüſſig geworden. Im Aufuahmeverfahren iſt die Annahmeweiſung der Hinterlegungs⸗ ſtelle an die Amtskaſſe. Bei Erteilung des Herausgabeverfahreus iſt in dem Entwurf die Rückannahmeweiſung enthalten. Eines Nach⸗ weiſes, daß ein Huterlegungsgrund vorliegt, bedarf es nicht mehr. Deuiſcher Reichstag. J Berlin, 14. März. Im Reichstag begann heute die Debatte über den Etat des Reichskanzlers und des Auswärtigen Amts. Zum Etat des Reichskanzlers ſind eine Reihe von Reſolutionen eingelaufen. Die Rednerfolge iſt ſo angeordnet, daß zunächſt diejenigen Redner zum Wort kommen, welche zur elſaß⸗lothringiſchen Frage ſprechen wollen, dann werden diejenigen Redner ſprechen, welche allgemeine Ausführungen über die innere oder äußere Politik machen wollen und ſchließlich alle diejenigen, welche zu den eingebrachten Reſolutionen ſich äußern wollen. Die Reſolution zur elſaß⸗lothringiſchen Frage iſt von den Sozialdemokraten eingebracht worden und verlangt die Vor⸗ lage eines Geſetzentwurfs durch den beſtimmt wird, daß Elſaß⸗Lothringen zum Bundesſtgat erhoben wird und die neue Volksvertretung auf Grund des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts gewählt wird. Zu dieſer Reſolution erklärt Vonderſcheer, Führer der elſaß⸗lothringiſchen Zentrumspartei die Zu⸗ ſtimmung ſeiner Freunde. Nach einem hiſtoriſchen Rückblick auf die elſäſſiſchen Verhältniſſe ſeit 1871 ſpricht er über die Rechtsfrage Elſaß⸗Lothringens in der gegenwärtigen Zeit. Den Landesausſchuß vermag der Redner nicht als Volks⸗ bertretung anzuerkennen. Er verlangt, daß Elſaß⸗Lothringen endlich in die Reihe der Verfaſſungsſtaaten aufgenommen wird, daß die Bevölkerung nicht immer nur mit Vertröſtungen abgeſpeiſt werde, ſondern daß anſtelle von Worten endlich Taten treten. Bundesrat und Reichstag müßten aus dem Verfaſſungsleben Elſaß⸗Lothringens völlig ausſcheiden. Vonderſcheer wünſcht, daß für das neue Parlament in Elſaß⸗Lothringen das Reichstagswahlrecht eingeführt werde und meint, daß auch der Reichskanzler gegen ein ſolches Wahlrecht nicht ſein werde, da er ja die Berechtigung dieſes Wahlrechts für Süddeutſchland im preußiſchen Landtag aus⸗ drücklich anerkannt habe. Der Redner wendet ſich ſchließlich noch gegen die Alldeutſchen und gegen die feindſelige Haltung der Behörden gegenüber der Zentrumspartei und kritiſiert das ſcharfe Urteil im Wetterle⸗Prozeß. Nach dem Elſäſſer folgt der Lothringer Gregora. Dieſer erklärt, daß auch die Lothringer für die ſozialdemokratiſche Reſo⸗ lution ſtimmen würden. Er tut es auch ſonſt dem Vorredner gleich, indem er ebenfalls eine Skizze der politiſchen Verhältniſſe ſeit 1871 in Elſaß⸗Lothringen gibt. Gegen die Mitteilung des Bundesrates in Angelegenheiten der Reichslande wendet ſich Redner mit dem Argument, daß die Mitglieder des Bundesrates mehr von den Kolonien als von den Reichslanden verſtünden und er führt den Staatsrechtslehrer Laband als Zeugen dafür an, wie berechtigt die Forderung nach einer Vertretung der Reichs⸗ landen im Bundesrate ſei. Gregora ſpricht dann von den großen wirtſchaftlichen Nachteilen, die den Reichslanden aus dem verfaſ⸗ ſungsloſen Zuſtande erwüchſen. Er fordert: Erſt Wahlrecht und dann Verfaſſung, nicht wie die lothringiſche Regierung ausge⸗ ſprochen habe: erſt Verfaſſung und dann Wahlrecht. Der Natio⸗ naliſierung einzelner geſellſchaftlicher Schichten könne man nur mit der Politiſierung der Maſſen entgegenwirken. Das Reich hat mit der gemeinſamen Eroberung Elſaß⸗Lobhringens die Ver⸗ pflichtung der moraliſchen Verantwortung übernommen. Ueber den Prozeß Wetterle will ſich der Redner nicht ausſpre⸗ chen, weil er keinen Zuſammenhang zwiſchen dieſem Prozeß und der Verfaſſungsfrage findet. Er bedauert, daß die Privatangele⸗ genheiten einer Dame infolge einer taktloſen Indiskretion in die politiſche Erörterung gezogen wurde. 5 Der Sozialdemokrat Böhbe, der Vertreter von Straß⸗ burg, beſtreitet, daß eine Veranlaſſung vorliege, an der Loyalität der reichsländiſchen Bevölkerung zu zweifeln oder von einer Verwelſchung Elſaß⸗Lothringens zu ſprechen. Wenn die Reichsverdroſſenheit in Elſaß⸗Lothringen, wie überhaupt in Süddeutſchland, wachſe, ſo ſei das der Politik des Reichs⸗ kanzlers mit ſeinen preußiſchen Junkern zuzuſchreiben. Eine wahr Erholung nach den langatmigen und lang⸗ wierigen Ausführungen der beiden Redner aus den Reichs⸗ landen, iſt die feinſinnige Verteidigung der Rechte der Elſaß⸗ Lothringer durch den Sachſen Friedrich Naumann. Seine Rede wird vom ganzen Hauſe, das ſich wieder gefüllt hat, mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt und auch der Reichs⸗ kanzler iſt wieder zurückgekehrt. der drückt die Kommiſſionsbeſchlüſſe durch. Die erſten Ausführungen Naumanus ſind hiſtoriſcher Natur. Er gibt eine geſchichtliche Entwicklung des elſaß⸗ lothringiſchen Verfaſſungskampfes. Dann gibt er eine kulturelle Würdigung von Elſaß⸗Lothringen und bedauert, daß man für beſſere Kultur der Reichslande, die doch auch deutſch ſeien, in Berlin kein Verſtändnis habe, während may jedes franzöſiſche Wort das dort geſproch werde, i Fcrris jedes franzöſiſche Wort, das dort geſprochen werde, in Paris höre. Der Redner ermahnt die Regierung, bei Verleihung einer Autonomie an die Reichslande nicht auf Geſinnungs⸗ wärme zu achten, ſie ſollte ſich vielmehr fragen, welche Folgen die gleiche Behandlung wie die Elſaß⸗Lothringer in anderen Bundesſtaaten gehabt hätten. Wenn auch einige Romantiker immer noch an Frankreich denken, in wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung fühlten ſich die Elſaß⸗Lothringer durchaus mit Deutſchland verbunden und man ſollte nicht gleich aus einem Wetterleuchten ein Gewitter machen. Elſaß⸗Lothringen ſoll im Bundesrat nicht nur objektiv, ſondern auch ſtimmberechtigt ſein. Aber das ſei gerade ein wichtiger nicht in dem Ver⸗ hältniſſe Elſaß⸗Lothringens gelegener Grund, der immer wieder die Selbſtändigkeit der Reichslande verhindert. 8 Der Bundesrat ſei in den letzten Jahrzehnten ſtationär geworden. Man befürchtet eine Verſchiebung des Stimmenverhältniſſes. Nau⸗ mann ſpricht weiter über die Frage des Wahlrechts für Elſaß⸗ Lothringen und erklärt, daß man ſich hier nicht an den preußiſchen Miniſterpräſidenten, ſondern an den Reichskanzler wenden müffe, der pflichtgemäß für das Reichstagswahlrecht eintreten müſſe. Zum Schluß beantragte der Redner bei Annahme der Reſolutton bie Ein⸗ ſetzung einer Kommiſſion, welche die elſaß⸗lothringiſche Frage er⸗ örtern ſolle. „Vonn ationa[liberaler Seite ſpricht zur elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Frage der württembergiſche Parteiführer Hieber, der ſich für die Selbſtändigkeit Elſaß⸗Lothringens und Gewährung des Reichsta gswahlrechts ausſpricht. Die Verſuche, Elſaß⸗ Lothringen auch innerlich zurückzugewinnen, bezeichnet er als völlig geglückt. Er wendet ſich mit großer Schärfe gegen die Umtriebe Wetterle's und Konſorten und bezeichnet den Wetterleprozeße als ein Symptom der Verhetzung der beiden Nationalitäten. Unter allgemeiner Spannung des Hauſes nimmt der Reichs⸗ kanzler v. Bethman⸗Hollweg das Work. Er bezeichnet die De⸗ batte als ſehr dankenswert, da hierdurch der Reichstag dem Wunſch Ausdruck gegeben habe, daß die Verfaſſung des Reichskands in For⸗ men gekleidet werde, die ihre Verſchmelzung mit dem Reich fördern. Der Reichskanzler erinnerte dann an ſeine Rede vom 13. Dezember vorigen Jahres, in der er Garantien von der Bevölkerung des Reichslandes verlangte. Dieſe Garantien könnten nicht von einem einzelnen verlangt werden, aber wenn immer wieder deutſch⸗feind⸗ liche Beſtrebungen zum Ausbruch kämen, ſo ſeien das keine Ga⸗ rantien, wie ſie gefordert werden müßten. Gleichwohl erklärte der Reichskanzler, daß auch er der Meinung ſei, daß einzelne Vorfälle nicht übertrieben werden dürften und daß er einen Geſetzentwurf habe ausarbeiten laſſen, der Elſaß⸗Lothringen die Autonomie ver⸗ leihe. Dieſe Erklärung löſte im ganzen Häuſe großen Beifall aus in der Mitte und auf der Linken. Einzelheiten will der Reichskanzler erſt mitteilen, wenn der Entwurf das Stadium des Bundesrats hinter ſich habe. Der Reichskanzler geht ſodann auf die ſtaatsrecht⸗ lichen Schwierigkeiten über, mit denen man bei deraxtigen Geſetz⸗ entwürfen zu kämpfen hat, aber, ſo erklärt er, diſe Schwierigkeiten würden überwunden werden. Er gibt zum Schluß ſeiner Rede der Hoffnung Ausdruck, daß die Angelegenheit bald zum Abſchluß geführt und daß ſie von der elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung in gleichem Maße gefördert werde, wie ſie nach ſeiner Hoffnung durch die heutige Verhandlung des Reichstages gefordert worden ſei, Hterauf nahm der Zentrumselſäſſer Ricklin das Wort,. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau.) Die zweite Leſung der preußiſchen Wahlrechtsvorlage. EBerlin, 14. März. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe geht heute die zweite Leſung der Wahlrechtsvorlage zu Ende. Nachdem die wichtigſten Beſtimmungen über das Wahlverfahren, Makimierung und Pripilegierung bereits berabſchfedet ſind, hat die Weiterberatung keine beſondere Bedeutung mehr. Die Para⸗ graphen 12 und 13 beſtimmen die Auslegung der Wählerliſten. Die hierzu geſtellten Anträge der Nationalliberalen wurden ſelbſt. verſtändlich abgelehnt, die weiteren Paragraphen in der Kom⸗ miſſionsfaſſung angenommen. Die Paragraphen 13 bis 17 be⸗ treffen die Auswahl der Wahlmänner. Auch hier werden nach längerer Debatte ſämtliche Abänderungsanträge abgelehnt und einige Paragraphen nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen gegen die Linke von der ſchwarzblauen Mehrheit angenommen. Die Paragraphen 18 und 19 betr. die Ernennung von Wahl⸗ kommiſſionen werden ohne Debatte angenommen. Paragraph 2 enthält Beſtimmungen über die Ermittelung des Wahlergebniſſes. Der Paragraph wird nach einem freikonſervativen Antrag an⸗ genommen und in dieſer Faſſung angenommen. Ohne Debatte werden die Paragraphen 21 bis 2la betr. Prüfung der Wahl⸗ männer und Prüfung der Wahlmännerwahlen angenommen Eine längere Debatte entſpann ſich wieder bei Paragraph 21b, der von der Kommiſſion dahin abgeändert worden war, daß die Abgeordneten durch die Wahlmänner in öffentlicher Ab⸗ ſtimmung gewählt werden. Ein von der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei eingebrachter Antrag auf Einführung der geheimen Wahl wird vom Abg. Kopſſch begründet. Für die Antrag erklärt ſich namens der Nationalliberalen Abg. Dr. Campe; dagegen er⸗ klärt Giesberts(Ztr.), daß ſeine Partei für die Komiſſions⸗ faſſung ſtimmen werde. Das gleiche erklärt namens der Konſer⸗ vativen Abg. Melkewitz. Den Vermittler zwiſchen Konſer⸗ vativen und Nationalliberalen ſpielt Dr. v. Wohna(Freikonſ)), der die Nationalliberalen der Provinz Hannover lobt und dann wünſcht, daß ſich die Nationalliberalen der Mehrheit bei der Wahlreform anſchließen möchten. Nach längerer Debatte er⸗ eignete ſich dasſelbe Spiel wie vorher. Der blauſchwarze Block Auch die übrigen Para⸗ graphen werden nach der Kommiſſionsfaſſung angenommen, wo⸗ durch um 4 Uhr der zweite Akt der preußiſchen Wahlrechts⸗ komödie ſein Ende hat. Ein furchtbares Brandunglück. . Berlin, 14. März. Aus Petersburg wird gemel⸗ det: Ein furchtbares Brandunglück in dem jenſeits der Newa gelegenen Stadtteil hat 7 Menſchenleben vernichtet. In der Schwerinſtraße 4 brach in einer Vierzimmerwohnung Feuer aus. Zwei Frauen ſprangen aus dem oberſten Stockwerk auf das Straßenpflaſter und blieben tot liegen. Fünf andere Perſonen, darunter ein kleiner Knabe, verbraanten. Eine neue ſenſationelle Diebſtahls⸗Affäre im Kieler Landgerichts⸗ Gebäude. Berlin, 14. März. Ein zweiter ſenſationeller Dieb⸗ ſtahl wurde im Kieler Landgerichtsgebäude verübt. Der erſte Diebſtahl wurde bekanntlich im Sommer 1909 an wichtigem Ur⸗ kundenmaterial, Brieſen, Briefkopien, den aus den Geſchäfts⸗ lokalen des Großkaufmanns Frankenthal beſchlagnahmten Korre⸗ ſpondenzen verübt. Nachdem Frankenthal in dem Kieler Werft⸗ prozeß freigeſprochen worden war, war gegen ihn ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet worden, in dem ſchon mehrere umfangreiche Vernehmungen durch den Unterſuchungs⸗ richter erfolgt ſind. Ende der vorigen Woche entdeckte man nun plötzlich, daß von dem Beweismaterial die bisher vorhandenen Geſchäftsbücher Frankenthals geſtohlen worden ſind. Die Unter⸗ ſuchung hat bislang noch keinen Anhalt dafür gegeben, von wem dieſer Diebſtahl verübt worden iſt. * 1 „ * . 5 briefen heranzuziehen, Maunheim, 14. Mürz. 285 —— 55 Seite⸗ Volkswirtschalft. Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere an der Maunheimer Börſe. Entſprechend dem Vorgehen der anderen deutſchen Zu⸗ laſſungsſtellen wurde auch der hieſige Kotierungstarif einer Reviſion unterzogen. Bisher war die Gebühr auf M. 100 bis M. 300 feſtgeſetzt. In Zukunft tritt eine andere Ab⸗ ſtufung und zugleich eine Erhöhung für gewiſſe Fälle ein. Der neue Tarif, der noch der Genehmigung der höheren. Inſtanzen bedarf, ſieht folgende Sätze vor: 1. Anleihen des Deutſchen Reichs und der Bundesſtaaten: frei; 2. Städte⸗ anleihen und Hypothekenpfandbriefe(deutſche): bis nom. M. 2 Mill. M. 200, bis nom. M. 5 Mill. M. 300, darüber M. 400; 3. Anleihen von(deutſchen) Eiſenbahnen und indu⸗ ſtriellen Geſellſchaften: in gleicher Abſtufung M. 300 bezw. M. 400 und M. 500; 4. Aktien(deutſche und ausländiſche) und ausländiſche Werte jeder Art: bis nom. M. 1 Mill. M. 400, bis M. 3 Mill. M. 600, bis M. 10 Mill. M. 800, darüber M. 1000. Im Falle von Konverſionen oder Fuſionen werden für die entſprechenden neuen Werte jeweils nur die niedrigſten Sätze des Tarifs erhoben. ***** Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Mannheim. Die Bank hat im Verein mit anderen Banken M. 6 Mill. neue Aproz. Pforgheimer Stadt⸗Anlerhe übernommen, die bis zum 1. Mai 1915 unkündbar iſt. Die Bank gibt die Obliga⸗ tionen, ſolange der Vorvat veicht, zum Preiſe von 100.80 Proz. ab; die Bevechnung erfolgt per 25. März abzüglich 4 Prog. Stück⸗ zinſen bis zum 1. Mai 1910. 1*** Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen Generalverſammlung wurde dem Vorſchlage der Direktion und des Aufſichtsrats ent⸗ ſprechend die Dividende für das Geſchäftsjahr 1909 auf 9 Proz. feſtgeſetzt. Demgemäß gelangt der Dividendeſchein Nr. 17 der Aktien à2 M. 600— mit M. 54—, der Aktien à M. 1200— mit M. 108— und der Aktien à M. 1200 Nr. 38 501/88 502 bis 36 749/86 750(Dividendeſchein mit rotem Txtdruck) mit M. 36 von heute an zur Einlöſung. Die turnusgemäß ausſcheidenden Auffichtsratsmitglieder Herren Emil Baſſermann⸗Jor⸗ dan, Dr. Albert Bürklin, Exzellenz und Dr. Auguſt von Clemm, Exzellenz wurden wiedergewählt. *** Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. In der heutig vormittag abgehaltenen Generalverſammlung, in der 15 Aktionäre mit 5398 Aktien vertreten waren, wurden die Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt. Es gelangt ſonach eine Dividende von 9 Prozent gleich 90 Mark pro Aktie zur Auszahlung. Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat aus⸗ ſcheidenden Herren Kommerzienrat Emil Bafſermann⸗Jor⸗ dan, Kommerzienrat Louis König, Geheimrat Exz. Dr. Bürk⸗ lin wurden einſtimmig wiedergewählt. Ferner wurde die Direk⸗ tion ermächtigt, den Reſervefond 3 im Betrage von 350 000 M. iach Bedarf ſolange zur Unterlage für die Ausgabe von Pfand⸗ bis eine entſprechende weitere Ver⸗ mehrung des Aktienkapitals ſtattgefunden hat.„„„ *** Kuylonialwerte. (Bericht des Deutſchen Kolonialkontor G. m. b. H. Hamburg, Hohe Bleichen 28). Die Geſchäftstätigkeit auf dem Gebiete der Kolonialwerte war in den letzten Tagen ſehr ſtill; der Wochenbeginn war befeſtigt, dann trat eine Abſchwächung ein, welche in erſter Linie die An⸗ eile und Genußſcheine der Otavi Minen und Eiſenbahngeſellſchaft betraf. Man wollte wiſſen, daß die Hamburger Abgaben der letzten Zeit für eine gewöhnlich recht gut unterrichtete Seite ge⸗ tätigt worden ſind. Kolmanskop konnten ſich zeitweiſe ziemlich ſtark befeſtigen, da recht günſtige Abſchlußziffern bekannt wurden. Der Schluß war jedoch infolge Verkäufe für Berliner Rechnung wieder abgeſchwächt. Recht feſt lagen die Aktien der South African Territories Co. South Weſt Afrika und Kaoko waren da⸗ gegen zu niedrigeren Preiſen im Markte. Von Kamerunwerten zeichneten ſich Afrikaniſche Kompauie durch eine ſtarke Aufwärtsbewegung aus. Der recht günſtig lau⸗ tende Geſchäftsbericht und insbeſondere die über Erwarten gün⸗ ſtigen Abſchlußziffern haben das Intereſſe des Publikums von neuem auf dieſen Wert gelegt. Süd⸗Kamerun blieben dagegen etwas vernachläſſigt, Viktoria mehrfach gefragt. Oſtafrikaner lagen ſtill. D. C..G. wurden bei ziemlich un⸗ veränderten Preiſen umgeſetzt, einige Outſieder Werte(Uſambara, Sakarre etc.) blieben in kleinen Teilbeträgen umgeſetzt. Südſeewerte waren ſehr wenig gehandelt, mit Ausnahme von Neu⸗Guineg Co., deren Wexrte ſich einer ſtändig ſteigenden Be⸗ liebtheit bei recht knappem Material erfreuen. — n. Maunheimer Produltenbörſe. Angeregt durch die von den amerikaniſchen Börſen gekabelten höheren Notierungen ſowie durch die erhöhten Offerten vom Auslande charakteriſierte ſich die Tendenz am hieſigen Markt als feſt und es kamen, ſpeziell in Weizen. erhebliche Umſätze zu ſtande. In Roggen, Gerſte, Hafer und Mais dagegen blieb das Geſchäft weiter eng begrenzt. Die Notierungen im hieſigen offtziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht. Die übrigen Notizen haben eine Veränderung nicht erfahren. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per Jan.⸗Febr. oder Febr.⸗März M. 172—172.50, do. ungar. Ausſaat 78 Kg. p. Jan.⸗Febr. od. Febr.⸗März M. 172—172.50, do. Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Febr. M. —.—, Redwinter 2 p. Sept. M.—.—, Hartwinter 2 p. Sept. M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimmend M. 171—171.50, Ulka 10 Pud M. 171.50—172, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimmend M. 182—182.50, Rumän. 2 Prozent blaufrei 78⸗79 Kg. prompt 186.50—187. Rumänier 78⸗79 Kg. 3 Prozent blaufrei prompt 186—186.50 M. Roaggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 131.50 bis M. 132, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 132.50 bis 133, norddeutſcher Roggen 73⸗74 Kg. prompte Abladung M. 129 bis 132. Gerſte ruſſ. 58.59 per Februar⸗Mai M. 108—108.50, do. 88.60 Kg. ber Februar⸗März M. 108—108.50, Donau 58-59 Kg. wurde auf 7. Mai nach Breslau einberufen. per ſchwimmend M. 108—109, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 109—110, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—.— Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 107.50—108, do. per März⸗April Mk. 107.50—108, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 108.50 bis 109, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 109 bis 109.50, do. prompte Abladung M. 109.50—110, Laplata 46 Kg. p. Februar⸗März 107—107.50, 47 Kg. per Februar⸗März M. 107.50 bis 108. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 121 bis M. 121.50, do. p. April⸗Mai M. 116.50—117, do. p. Mai⸗Juni M. 116—116.50, Donau ſchwimmend M.—.—, Odeſſa M.——, Novo⸗ 19 weiß per prompt M. 121, Mixed per Januar⸗Februar M. 122. ** Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. [IJBerlin, 14. März. Die Arenberg.⸗G. für Berg⸗ bau⸗ und Hüttenbetrieb ſchlägt 20 pCt. Dividende(i. V. 24) vor. Die Förderung betrug 1655 125(. V. 1722 970). Der Geſchäftsbericht verſpricht für das laufende Geſchäftsjahr ein beſſeres Reſultat. Berlin, 14. März. Der Abſchluß der Hafer⸗ werke, der nur ein halbes Jahr, vom 1. Juli bis 31. Dezbu 1909 umfaßt, ergibt nach Abſchreibungen einen Verluſt von 25916 M.(i. V. Gewinn 11825.). Berlin, 14. März. Das Lothringer Portland⸗ zementwerk wird keine Dividende verteilen(i. V. 9 pCt.). Berlin, 14. März. Die Dividende der deutſchen Aſphaltgeſellſchaft wird auf höchſtens 5 pCEt.(i. V. 8 PCt.) geſchätzt. 5 I Berlin, 14. März. In der heutigen General⸗Ver⸗ ſammlung der Preußiſchen Hypothekenbank wurde von eini⸗ gen Aktionären durch den Hinweis der Verwaltung auf dig Gewinn⸗Vorträge das Verlangen nach mehr Dividende an⸗ geregt. Die Abſtimmung ergab, daß ſich unter Ablehnung der Erhöhung einer Dividende von 594 pEt. auf 6 PCt. die Verſammlung mit 12 431 Stimmen gegen 24 Stimmen für die Anträge der Verwaltung erklärte. ***. Bochumer Verein für Borgbau und Gußſtahlfabrikation. W. Berlin, 14. März. Der Bochumer Verein für Bergbau und Gußſtahlfabrikation beruft für den 16. April eine Generalberſammlung mit dem Antrage ein, das gegenwärtige Altienkapital um 4800 000 M. auf 30 Mill. Mark zu erhöhen. Für die neuen ab 1. Juli 1910 divi⸗ dendenberechtigten Aktien iſt ein Ausgabekurs von 175 in Aus⸗ ſicht genommen. Weitaus der größte Teil der Aktien ſoll den alten Aktionären zu gleichen Preiſen angeboten werden. Vom neuen Jahre iſt ſoweit ſich die Verhältniſſe überſehen laſſen, wiederum ein befriedisendes Erträgnis zu erhoffen. Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarfs⸗A.⸗G. W. Berlin, 14. Märg. In der Aufſichtsratsſitzung der Oberſchleſiſchen Eiſenbahnbedarfs⸗.⸗G. wurde der Geſchäftsbericht und der Abſchluß pro 1909 vorgelegt. Der Ueberſchuß beträgt einſchließlich dem Vortrag aus dem Vorjahre 5 828 446,81 M. gegen 5 011 417,56 M. i. V. Näch Abzug bon 834 195 M.(i. V. 831 898,40.) für Obligationszinſen, ſowie Agio für eingelöſte Obligationen verbleiben 4 489 251,81 M.(i. V. 4 180 019,16.). Der nach Abſchreibungen in Höhe von 3 080 815,37 M.(i. V. 3 046 490,02.) ſich ergebende Reingewinn von 1 408 486,44 M.(i. V. 1 133 529,14.) ſoll verwendet werden zur Zahlung einer Dividende von 1½ Proz. auf nominell 48 000 000 M. Kapital(wie i..). Dem Reſervefonds wurden überwieſen 57 921,82 M.(i. V. 44 176,45.), dem Beamten⸗ penſtonsfonds 100 000 M.(i. V. 50 000.). Nach Abzug der be⸗ antragten Reſerveſtellung für Talonſteuern von 200 000 M.(.i V. ), der vertraglichen Tantiemen und Zuwendungen für gemein⸗ nützige Zwecke, verbleibt ein Gewinnvortrag von 250 000 M. für das neue Jahr.(i. V.). Die Generalverſammlung Die Werke in den einzelnen Abteilungen ſind gut beſchäftigt. Auch iſt eine Preiserhöhung für verſchiedene Fabrikate eingetreten. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 14. März. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen, pfälz. neu 23.95.——.—Hafer, bad. neuer 16.25—16.75 „ Rheingauer—.——.— Hafer, nordd.——.— „ norddeutſcher 22.75—23.25 Hafer, ruſſiicher 1750—18.— „kuſſ. Azima 24.50—24.75„ La Plata 16.60—16.75 „ Ulka 24.—— 24.25 Mais, amer. Mixed—.——..— „ Theodoſia 25.25——.—]„ Donau 16.25—.— „ Taganrog 24.——24.25%„ La Plata 16.25——.— „ Saxonska 24.25——.—Kohlreps, d. neuer 27.75—.— „ rumäniſcher 24.75——.—Kleeſamen, deutſch. 1—— „ am. Winter—— 1 I——— „ Manitoba———.—„ Luzerne ital. 160—165 „ Walla Walla 24.75—.—„Provenc. 165—180 „ Kanſas II—.—.—„Eſparſette 35.—— „ Auſtralier—.——.— 1908er nordfranzöſ. 120—185 „ La Plata 23.25—24.25 Leinöl mit Faß 71.—.— Kernen, 23.25——.—Rüböl in Faß 8858 Roggen, pfälzer neu 16.75—17.— Backrüböl 67.—.— „ ruſſiſcher—.— Fein⸗Sprit La,, verſt. 100% 178.30 „ norddeutſcher 16.75—17.—„„unberſtt 54.30 „ amerik.—.——.— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 175.80 Gerſte, hieſ. 16.50—17.25„„ unverſt. 1701 58.30 „Pfälzer 17.—17.75 Alkohol hochgr.,„ 92/94 58.30 Gerſte, ungariſche—.———.— 75 7 88/00 52.30 Ruſſ. Futtergerſte 13.——13.25 5 Nr. 00 0 13 2 3 4 50 e, Roggenmehl Nr. 0) 25.75 1) 22 75. Lendenz: Weizen höper. Roggen, Gerſte, Hafer und unverändert. Maunnheim 10 März. Leſinſaat 33.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 14. März.(Offizieller Becicht.) Im Verkehr ſtanden heute: Aktien der Südd. Draht⸗Induſtrie zu 140,50 Proz. Ferner waren begehrt: Pfälz. Mühlenwerke Aktien zu 126 Proz., Brauerei Eichbaum Aktien zu 112 Proz., Frankong zu 1170., Continentale Verſicherung zu 610 M. und Württemb. Transport Verſicherungs Aktien zu 495 M. pro Stück. Ch. Fabrik Gries heim 264 50 264.9 Südd. Drahtind. 11%4 501 0 5ʃ Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Gewrbk. Speyerso- Pfälz Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf Sp⸗ Edb. Landau———.— —.— 101.70 193.50 192.50 Rhein. Ereditbank 138.50 137.50 Rhein. Hyp.⸗ZBank—.— 198.— Südd. Bank—.— 116.— Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.70 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 435.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 205.— Ver in em. Fabriken—.— 329.— Verein D. Oelfabriken—.— 158.30 Weſt..⸗W. Stamm—— 216.50 5„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien. Bad. Brauerei 69 50—.— Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Braueret—.— 112.— Elefbr. Rühl, Worms 84.— 82.— Br. Ganter, Freibg. 94.——.— Kleinlein, Heidelberg 182.——.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 30.— Ludwigsh. Aktienbr. 215.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177.50 „ Schwartz Speyer 114.— 113.— „ S. Weltz, Speyer———. „. Storch., Speyer—.— 71.80 Br. Werger, Worms—.—.— Wormſ Br. o. Oertge—.— 65.— Pf. Preßh.⸗ u. Spritfb.—.— 159.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Damofſchl. e, weiſen konnte. notierten: bahn 160,25, Lombarden 22,70, Balti „ „iod 4„ 684 20 84.8505 8% pr. könf..Anl. 102.25 102.25ʃ5 Abadiſche St.⸗A. 901 100 80 100 80 4„ 1908/09 101.75 101.75ʃ L4 8 Abayr..⸗B.⸗A..1915 102 101.900% 4„„ 1918 102 15 102.10%4 8% do. U. Allg. Anl. 98.15.10½ 4 do.„.⸗Obl. 83 50 83.8004 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.10 101.20% „„„„ 4 Heſſen von 190 101.70 101 704 81.60 81 4 84.— 84 3 8 Heſſen s Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 179.70179 75 Südd. Immobil.⸗Geſ..60 98 70 Gichbaum Manuheim 113 112. Mb. Aktien⸗Brauerti 165. 125— Parkakt. Zweibrücken 91 80 92. WeltzzSonne, Speyer 90 90.— Cementwerk Heidelbg. 4410 43 50 Cementfabr. Rarlſtab! 130 80 0. Badiſche nilinfabrik 435— 435 arbwerkt Höch 449.25(.75 er, chem. Fabrit e, 627. 327 Chem. Werte Albert 458—459 75 Aktumm.Fab. Hagen 21—218. Acc. Boſe, Berlin 21.— 21 Eleltr.⸗Geſ. Allgem. 264.80 6420 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 125 50 125 20 Vahmeyer 107. 107 Flektr.⸗Geſ. Schuckert 139.— 140.5 einiſche 1290— 128. Sismems& Halske 288.40 28J.25 Aktien. Frenkfurter Effektenbörſe. ([Privattelegramm des Gen al⸗Anzeigers) Frankfurt a.., 14. März. Fondsbörſe. Die Haltung bei Eröffnung der neuen Börſenwoche war ruhig und nur auf einzelne Gebieten machte ſich etwas Kaufluſt bemerkbar. blieb auch heute der Markt der heimiſchen Bankaktien, von denen nu Deutſche Bank eine etwas feſtere Tendenz bei belebtem Geſchäft au . Oeſterreichiſche Banken waren dagegen vernachläfftt Von Eiſenbahnaktien wurden öſterreichiſche und amerikaniſche Ba Kredit 214,20, Diskvnto 196,80, Dresdner 165,40, Staats⸗ 98.50 93 400% 4 do. do. 199.——. ſt½%„„ 13898 10)0. 2 93.50 93.401½% Japaner 98.30 8%„„ 1909—— Nexitaner äuß. 88/90 101.60 101 35 84.25 84.35/3 Rexikaner innene 69.30 Zulgaren * 2 85% bad.St.⸗Olabg)fl 96.80— ½ Oeſt. Silberreute 98 70 98 5555550 ilt, 94.20 94 3004½%„ Papierren. 3%„„ 1900 93.15—.—Oeſterr. Goldrente 3%„„ 1904 63.15 93 20%2 Vortug. Seris! 65.20 88 1907 93.15 93 20ʃ6 III 656.30 Verzinsliche Loſe. Türkiſche Kunſtſeidenfabr. Frkf. 165.— Lederwerk. St. Ingbert 68.50 Spicharz Lederwerke 11 Ludwigs9. Walmmühle 163.— 168. Adlerfabrradw. Kleyer 871 8 Maſchinenfbr. Hilvert 84— 84. Maſchinenfb. Badenia 19 Dürrkopßy 30 Naſ hinenf. Gritzne! 236 3 Naſ.⸗ Armatf. Klein 112— Bf. Nä om.u. fahrradi köhrenkeſſelfabrit Schnellpreſſenf. Frkth. 219. Bet-deutſcher Delfabt Sbudtabr. Herz, Frkl. 121 80121.80 Seilindnu trie 'wollſp. Lamperts u. 59 50 Kammgarn Kalſersl. 204.— 204. Zellſtoffabr. Weldhof 27 5 Brief Geld Mannh Lagerhaus 94.50— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitver!.—.— 1170 Fr. Transp⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 2000—.— Bad. Aſſecuranz 1820—.— Continental. Verſich.—.— 610.— Mannh Verſic erung—.— 705.— Oberrh Verſich. Geſ.—.— 745.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 495.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie 142.— 140.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Emaillw. Maikammer 103.——.— Ettlinget Spinnerei—— 99.— H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 187.50 Hüttenh. Spinnerei Heddernh. ſtupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. 126.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.—. Nähmfbr. Haid u. Neu 260.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 205.— Mannh. Gumeu. Asb.—.— 142.— Ma chinenf. Badenſa—.— 195.— Oberrh. Eſektrizität—.— 19.— 88fälz. Mühlenwerke—.— 126.— Pf. Nähm..Fahrradf.—.— 137.— Portl.⸗Zemem Hdlbg.—.— 144.— Rh. Schuckeit⸗Geſ.—.— 129.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.50 Verein Freid. Ziegelw. 120.——. Spehr Würzmühle Neuſtadt-——.— Zellſtoffabe. Waldhof—.— 280.25 Zuckerfbr. Waghäuſel 182.———.— Zuckerraff. Mannh. ———— ———— Ohne Anregung eſchäft belebt. Es more 112,60, 70, Berliner 12.14. 5 Amſterdam fur; 168.32 16 30 Check Paris Belgien„ 80.525 0 75[Paxts kur Italien„ 80 583 055 Schweig. Plätze Check London 20.447 20.442/ Jien 25 ondon 20.42 20.41[Navoleonsdior 6. 4 lang——. Brivatdistonto 92 Staatspapiere. A. Deutſche. 12 14.„„ deſ, bsulſch. Reichs anl. 102.20 102.251 Mh. Stadt⸗A. 1308 101.— 8„„ 1909—.——.„„ 1909— 1995 92. 9 8. Ausländiſche. Arg. l. Gold⸗N. 1887——— % Chineſen 1898 —— 10¹ ½ italten. Rente 105.80 * % neue Ruſſen 1905 100.30 1 Ruſſen von 1880 91.55 ſpan. ausl. Rente—— Türken von 1908 „ Anif⸗ Ung r. Goldrente „Kronenrente Oeſterreichiſchel860 17 74˙k 152.— 184.40 Unternehmungen. 116.50 37 Gebr. Tayſer 138.— 186 19. 219 50 15250 borm. Dürr& Co. 53. Wolff 139 7018 8. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. yv. Bfdoe 00 100. fte% Breuß.Piandb.⸗ 4% F. R. B. Pfobr.05 100 50 100,600 Bank unk, 1919 101.— 101— 4%„„ 1510 10.— 100— Pr. Pfdb.mt. 15 100 10 100.10 44% Pf.Dud B. Pfdb 100.10 100 104%„„„ 17 100 80 100 3% C 98.— 98. FF 94.25 94.25 84½% Pr. Bod.⸗Fr..30 91 30 2 92.— 93.— %Etr. Bd. Pfd. vgg 99.80 99 70 1Æ—1 Pr. Ufdbr.⸗Bk.⸗ 8 Kleinb. b ũ11!! * Snin 0 99 80 92 80 1ſ Pr. Pfbbr.⸗Bk.⸗ 6e% br. v. 0l 4%„ Pfdbr..08%/ Rh. H. B. Pfb. 0 10— 100.— Unb. 12 99.90 99.90ſf6%, 4957 100— 100.— 33*L⸗„ Pfobr..88 leß„„„ 1912 100,— 1007— 80 d. b4 90.90.90%„„1917 100 20 100 20 aſl. Pfe. 9808 91.— 91.4%„„„ 915 101.80 101 30 %„emmenddt ie veſchled. aued duie 9.)J, unk. 10 100. 20 100.20 117 8„ 1914 5 91.80 8%„ Gom.⸗Obl. 110, Fih..B. C. O 91.80 81.60 9. 879¹ 92 20 92 2 4eh., W. B. C. B. 10b— 10 Pf. B. Pr.St.—.—— v. 96/06 92.20 82.3%% Pf. B. PrO. %½ Pr. Pfbb. unk. o 9 50 99 50,%½ Jt il. ett. z. 6. B. 740—.— 4%„„ 19 99 80 99.8 4„„„ 14 99.90 go.oo] Niang. Sert..⸗H. 710.— 710.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 138.50 188.50 Oatert.⸗Ung Bank 119.80 119 30 Oeſt. Landerb uk 180 20 180 4%„ Kredit⸗Auſtalt 117.— 117.—[Pfalziſche Bauk 136.— 136 300 Pfal Hyp.⸗Bauk Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Handel s⸗Geſ. Comer u. Dist.G. Darmſtädter Baz 127.20 127.10 127.20 126.50 21410214 20 101.60 101.60 192.— 191. Denuſche Baut 258.40 258.— Preuß. Hopotdelnb. 123.—123 70 Deulſpaftat. Ban 154.— 156 50 Fentſche Keichsbl. 144 50 145 20 DGfekten,Wanc 107.— 107— Kpein. Erabitbank 18780 137 75 Diser cte⸗Gomm. 186 9 16 80 Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.50 197.80 Dresbewer Bast 165 40 165.40 Schaaff). Bankvst. 146 10 146 60 Franff. Hev.⸗Bag! Frkf. Hyp.⸗Eredito, Natisnalbank 311.— 811.Südd. Bank Mhm. 168.10 166 10% biener Baukver. 127 50 127.85 Südd. Diskont 117.69 117.70 gank Ouemane 142.—142— ertoitakiten 314,20, Diseato⸗ 116.—115 50 141.30 141.— Draukfurt a,., 14. März. Cemmandi 196 60, Derm larter 36.— dewaer Gax. 05 50 Han Dargeſellſchaft 180.30 Deu:ſche Bank 253.30 Sta d8 8 ibr 1 60.60 mbarben 22.80, Bechumer 240.50, Aftulizchen 215.25 gaurabülte 174.25 ln jurn 35 10 Tonder: ruhig. Nacßbörſe. kreditaktten 21420, Diseonto⸗Gemtandit 19.70 Saatsszan 101 25, Lomdarden 22 70 ** Verliner Effektenbürſe. (Grivattelegramm des Generak- Auzeigerig SBerlin, 14. März. Fondsbörſe. Die Erſchlaffung, welche Auſtatt des erhofften lebhaften Frühjahrsgeſchäfts an heimiſchen, wie zusländiſchen Kohlen⸗ und Eiſenmärkten platzgriff, hat durch voraus⸗ ſuhtliche Belbehaltung der bisherigen Förderungseinſchränkung auch für den Monat April ſeitens der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ bikats, ſowie durch Herabſetzung der Preiſe von kontinentalem Halb⸗ zeug für England, auch für außenſtehende Kreiſe eine Beſtätigung erfohren. Außerdem wurde den Nachrichten aus Amerika übor eine beborſtehende Strelkbewegung der Bergwerke⸗ und Eiſenbahnarbeiter, in Rückſicht auf die Wirkung dieſer Meldung auf die Newyorker Börſe, mehr Beachtung geſchenkt. Schließlich verſtimmte auch die anziehende Tendenz des Geldmarktes aus Anlaß des Apriltermins. In London guchten infolge Anziehens des Privatdiskonts bereits Befürchtungen bon einer Erhöhung der Bankrate auf und trug zur Zurückhaltung des Geſchäfts bei. Demgemäß blieb die Kursgeſtaltung in engen Greuzen, ſie war, wie in der Vorwoche uneinheitlich. Banken lagen bei kleinen Beſſerungen durchweg etwas feſter. Auch die Mehrzahl der Transportwerte konnten ihre Kürsſteigerung leicht aufbeſſern. Für amerikaniſche Bahnen beſtand Zurückhaltung. Von Montan⸗ werten zeigten Bochumer bei ermäßigtem Kursniveau gut behauptete Tendenz, die übrigen Werte dagegen ſtellten ſich zumeiſt niedriger, beſonders Rombacher und Harpener. In Nordd. Llond⸗Aktien er⸗ folgten krotz des relatiy befriedigenden Abſchluſſes ſtärkere Reali⸗ ſatlonen und Tauſchoperationen gegen Hamburger Paketfahrtgeſell⸗ aft, Von clektriſchen Werten erſuhren Schuckert eine kräftige Steigerung. Bei der überwiegenden Neigung zur Abbröckelung ſchleppte ſich das Geſchäft weiter träge dahin. Tägliches Geld 47. Im ſpäteren Verlaufe gewann die Tendenz bei vorübergehend lebhafterem Geſchäft an Feſtſgteit. Feſte Haltung zeigten namentlich ruſſiſche Bauken, Schuckert, Dortmunder, Deutſch⸗Luxemburger und Paketfahrt⸗Aktien Die nunmehr offizielle Bekanntgabe der Kapitals⸗ erhöhung beim Bochumer Gußſtahlverein beeinflußte den Kursſtand kicht nennenswert. Der Kaſſamarkt für Induſtriepapiere lag ſtill, doch gut behauptet. Berlan, 14. März.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 213.80 214.30 Saurahütte Dite.⸗Kommandit 196.50 196,.60 Phönix Stagtsbahn 16140—.—Harpener Lembarden 72.90 22.80 Tend.: gckeilt. Bochumer 240 25 241.— Derlin, 14. März.(Schlußkurfe.) 174.80 174 30 223,20 228.— 200.— 198 90 Wechſel Lendon 29.45 20.445 Neichsbank 144 40 143.60 Wechſel Paris 81.15 81,12 Abein. Kreditban! 187 50 137.50 4% Reichsan. 102.30 102.25 KRuſſenbant 165˙60 166.— %%„ ldos—.—[Scgaffb. Danks. 146.10 146 20 Aee Reichzann. 93.60 93,60 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.60 117.50 30%„ 1909—.——.— Stgatsbahn 161.40 160.40 3% Reichsanleibe 84.10 84 40] gomdarden 22.900 22.70 4% Conſols 102.30 102 95 Baltimore u. Obis 112.70 112.70 lee„ 1509———.—Ganada Paetſte 188.— 183 20 53.60 83.50 Hamburg Packe! 142 20 4310 3 55 0%„ 1909—.——.— Nordd. Lloys 108 80 103 40 5 600 5 84 40 84 40] Bochumer 239.40 241 50 4˙ Bad. v. 1901 Deuiſch⸗Zurembg. 215.— 214.50 4%„„1908/09 101.70 101.700 Dortmunder 94.50 95— 3%„ eoub.———Gelſenkirchner 215.20 214 50 „ 1902/07—.——.—]Harpener 200— 198 90 % Bayern 95,10 93.— Lauraßütte 174.60 175 10 Heſſen—— 92.10] Bobair 222 80 222 70 Heen 81,60 81.50 Watteregeln 216 70 21650 84.) 84.— Alg. Elektr.⸗Gel. 261.50 264.70 98.59 68.40 Anilin 433 50 432 50 —.——.— Aalin Trepten 349— 351.70 91.— 91— Oenn Gebperi 203.10 202.80 8710 87.— Gbem. Albert 459— 458 90 woitattlen 21410 814 30 S. Steinzeugwerie 247 40 447.50 Berl. Handel 189.49 180.30 Aberf. Farden 475— 472— Darmffädei Bauf 186,40 168.— Cadalsſe Keibeim 201.80 200 20 Dau d⸗Aftat. Bant 154— 152 30] Aüttgerswerlen 186— 188 20 Deutſche Bau! 258 20 258.70 Fenwaren Wieslsch 114 50 118.— Dise.⸗Kom maudlt 196 50 196 50[ Wi. Dra)t. Langend 24.— 24230 Dr 195 60 165.40J Zellgoff Walddof 279.50 278.— tsdner Bank Privatdiskont 3¾% Nachbörſe. „Berlin, 14 März.(Telegr.) 161.40 169.40 2280 22 70 Londoner Effektenbörſe. London, 14. März(Telegr.) Anfangstarſe der Ghektenbörſe. 2% Conſols 31%½% 31½ Moddersfontein 14% 14 3 Reichsanleißhe 81— 3/—Premier. 4 Argentinier 91˙/% 92¼ Randmines 95e 95 4 Italianer 103½ 163 ½% Atchiſon comp. 119% 119½ 4 Zapaner 95% 8 ½Canadian 184½% 184% 3 Mexikaner 35½% 35ʃ½% Baltimore 115¼ 115¼ 4 Spanier 957¼ 95%/ Chikags Milwaulee 150 157— Ottomand ank 18½ 18 ½ Denvers com. 42¾ 43 Amalgamated 80% 81½ Erie 32— 32½ Anacondas 10½% 10½¼ Grand Trunk III pref. 50% 50ʃ½ Nio Tints 765j½ 6% B„„ ord. 25— 35˙½/ Ceutral Minintz 16% 17% Louisville 157 157 Chartered 56% 40½/ Miſſouri Kanſas 44% 44½ De Beers 19% 19¾ Ontario 45 ½ 46 55 Caſtrand 5% 5% Southern Pacific 134%, 133% Geduld 3——Unien ecom, 194% 194½ Gold ſtelds 6½% 6¾J Steels eom. 90% 90¼ Jagersfontein 9/%½] Tand. beh. Wiener Börſe. Wien, 14. März. Verm. 10 Ubr. Kredilaktien 681.— 681.70 Oeſt. Kronenrente 95.95 98.90 Länderbank 504.— 503.70„ Papierrente 98.95 98.90 Wiener Bankverein 556— 558 20„ Suͤberrente 98.95 98.90 Staatsbahn 755.— 754.— Ungar. Goldrente 113.80 113.75 Lombarden 124.70 124.50„ Krenenrente 92.85 92 85 Merkusten 117.67117.67/ Aptne Monlan 735.50 735.70 Wochſel Paris 55.52 95.55 Tend.: ruhig. Wien, 14. März. Nachm,.50 Uhr. Kraditaktien 681.— 681.20J Buſ btehred. B. 950.— 959.— Oeſterreich⸗Ungarn 1785 1784 Oeſterr. Papiarrente 98.95 6895 Bau u. Betr. AG. Silherrente 99.— 98 95 Untonbauk 610.— 610.„ Goldrente 117.80 117.70 Ungar. Kradit 829.— 824.— Unzar. Goldrente 113.80 113.75 Wiener Bankverein 353.—553.— Kronenrents 92.90 92.90 Länderbank 504.— 508.— Wch. Fraulf. viſta 117.67 117.67 Türk. Loſe 243.— 248.—„ London„ 2240 60 240.85 Alp ine 735.— 735.—[„ Paris 95.50 95.66 —— 117 5 1 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.12 19.12 Holzverkotzlung 2480 2430[Marknoten 117.67 117.67 Staatsbahn 754.50 751.20/ Ultimo⸗Noten 117.60 117.60 Lombarden 124.70 124.—] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. *Berlin, 14. März. Produktenbörſe. Die feſte Haltung der Auslandsbörſen, die höheren ruſſiſchen und argentiniſchen Offerten, ſowie das kalte Wetter haben hier die Kaufluſt für Weizen kräftig angeregt, namentlich nahmen die Kommiſſionshäuſer große Poſten aus dem Markt. Roggen ſtieg auf Deckungen. Hafer ſchloß ſich der Aufwärtsbewegung an. Mais war ſtill. Rüböl gefragt und höher Wetter: kalt. Derlin, 14. Mär:.(Telegramm,)(Produktenbs eſeg Nreiſe in Mark pro 100 kg frei Berl in netto Naſſe, 12 14... Beizen per Nai 221.75 223.50 Nals per Ma!—. 150.— „ Jult 220.75 222 75 ie Sept. 210.— 211.— 5 ——.——.— 1 2—— Rozgen per Mai 163.25 166.75 Rüsst per März—.— „ Juli 170.25 170,78„ Mai 63.10 58.30 „Sept. 168.——.——.— 58.40 Hafer per Mai 159.50 160,25 Spivttus Toer„% Ju—.—[Weizenmehl 30.— 30.— ARegtenmedl 21.— 21.10 Budapeſter Produktenbörfe. Budapeſt, 14. März. Getreldenauli.(Telegramm) 12. 14. ver 30 lrg per 50 lg Weizen per April 18 62—— feſt 138 44—— feſt „„ Ma 18 20— 1836— „„ Okt. 10 98—— feſt 1098—— feſt Rocgen per Apl 827— 835—— „„ D 31—fietie 816—— ſtetig Hafer per April 722-— 18 „„ Okt.——— ſtetig——— feſt Mais per Mai 615— 619-— „ Jel 6 32—— 635—— Kohlraps Auguſt 13 50—— träge 1350—— träge Wetten: Schön. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telezram melldreſſe: Margold, Fernſprocher: Nr. 56 und 1687, 14. März 1910. Proviſtonsfreil Ber⸗ 8 Wir ſind als Selbſttontrahenten Käufer ter Borbehalt unter Vorbehalt:*„. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M. 320 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien— 56 25 Vorzugs⸗Aktien 401 98 Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannherm alte Aktien 141— 10 8 junge Aktien 138— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 866— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Themiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— 187 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 2103zfr— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 342— Fahr Gebi.,.⸗Ge., Pirmaſens 121— Fillerſabrit Emiinger, Worns— 182 Flint, Eiſen⸗ und Bronesgteßerei. Maunhein 70— errenmüßle vorm. Genz. Heldelberg— 983fr rzogpark, Terrain⸗A.⸗G., München 1225ftll— Küßnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Bindes Gismaſchinen 182— Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Pacifie Phosphate Shares lunge 652 6— Speinau, Terrain⸗Geſellſchaſt 8— 104 Ur Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannhbeim— 132 Kheinmüßleawerke, Mannheim— erb. Off Rbeinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannbelm 112— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim Stamm.— 90;fr Stahlwerk Mannheim— 110 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunhetin— 11⁰ Sürdeutſche Fabel, Mannheim, Genußſcheime— De. 188 Unienwerle..., Fabriken f. Beauetei⸗Einrichtungen 114— Uniondrauerer Karlsruhe— 383zfr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 15⁰ Bite eee Mannhein—. 460 Welddef, Babngeſe 101¹— — Maunheim, 14. März⸗ Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 11. März 1909 in Straßburg /E. Tannen und Fichten. I. Bauholz: Baukantig, pro em 8 Mk. 36.50 Vollkantig, 0 8 5 Scharflamtig„ 22.50 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wiede r verkäufer ſür Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 em Stärke Für Hölzer unter 10 m und über 20/0%% Aufſchlag *„ über 19 m und unter 20/%20 50% „ üßber 10 m und über 20/20 ee (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: Vogeſen Schwarzwald Unſortiert Fpro m 100.00 Ta. reine u. halbreine Breiter(5.& H..)„„.30.00 e.10.10 IIIa. Ausſchußware() 7.95.00 -Bretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Breunborb, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„ 20.00 21.00 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 Ifd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.70 5/35 138.10.10 10/5 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro ebm 5 5 5 48.00 48.00 5 8 00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei circa 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Sägewerk. Stämme: Voge ſen I. RI. II. KI. III. EI IV. F F 22.80 21.40 19.80 17.70 15.20 12.20 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. Vogeſen 22.30 20.60 16.70 Wenig Kaufluſt. —— Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. kür Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder: für Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. für ben Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel, G. m. 5.. Direktor: Erut Müller Uberzeugen Sie sſch, das de ſelechl eee 2 im Gebrauch die Aerpinigsten snadd Verlangen Sie Pręisliste. mas men Uen et. Kostenfre von n; Deutschlend-Fahrrad-Werken Absbsf SukNesRUK EINSEAKH 255 Aitestes u gcüsstes Fähfradhaus Beutscht s Tyerel Frauenllüumg. Frauenstul Abtellung Mannheim. eoen 1n d Its venn. ur im Saale der Loge Carl, L 8 7 Frau Marianne Weber, Heidelberg; 647⁴ uber Probleme der Fhereform. C ðĩöv ͤ eeee e ee e ee 2 August Königs O 4, 14 Teſephon 4329 O 4, 14 Lichtheilauskalt NWierzeffenbader bei Nexvenleiden aller Art, Lähmungen,— Rilckenmarkleiden Herz-, Magen-, Leber- und Nieren- leiden usw. lohthäder bei Gicht, Rheuma, tismus, Ischias, Feinste Referenzen. FPeinſichste Sauper⸗ bell. Veſe Hanß offeſben. Ciſſſe Preſse. bckgep-, kisen. 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N D 4 Punkt 5 der Tageson dnung: 5 5 0 Genehmigung eines Verſchmelzungsvertrages mit der Bayeriſchen Bank für be iemand versäume beim Einkauf von Konfirmanden- und Kom- Handel und Induſtrie, wonach die letztere ihr Vermögen als Ganzes unter Aus⸗ munikanten-Geschenken diese gunstige Gelegenneit. 1 auf fe und für Mk. 8 000 000.— 2 Aktien Mk. 6 000 000.— Aktien unſerer Geſellſchaft erhält, während wir uns Für jede Uhr mehrjährige Garantie. wegen der in unſerem Beſitz befindlichen Mk. 12000 000— Aktien der IId 2 8 Bayriſchen Bank für Handel und Induſtrie durch die Uebertragung des Ver⸗ PAnZ RO 15 24 3 mögens dieſer Geſellſchaft auf uns für befriedigt erklären. 28 b Punkt 6 der Tagesordnung: 3 Pun 5 age ie 5 8 Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Erhöhung des Grundkapitals durch Mannbheim Sreitestr. Ausgabe von 6000 auf den Inhaber lautender Aktien über je Mk. 1000.— mit 3320011— Dividendenſchein ab 1. Jannar 191ʃ0, die unter Ausſchluß des Bezugsrechtes e 5 unſerer Aktionäre in Gemäßzbeit des Verſchmälzungsverkrages zu Ziffer 5 den 15 Aklionären der Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie zu gewähren ſind. 3 1441 Punkt 7 der Tagesordnung: 5 Wachstuche Umbau Gummischuhe 5 e an den Aufſichtsrat, dem§ 4 des Geſellſchaftsvertrages nach 0 abgepasste Srosser Turn- 15 Nenne aaspn ee F ge eine der veränderten Höhe des Grundlapitals 19 Decken u. Schürzen Die Hinterlegung der Altien in Gemäßheit des§ 24 der Statuten hat ſpäteſtens 15 1 Schuhe am 31, März a. e. während der üblichen Geichäfts unden zu erfolgen, und zwar entweder 5 in neuesten Dessins. bei den Niederlaſſungen unſeres Inſtituts in Darmſtadt Berlin, Düſſel⸗ k. beste Qualitäten. dorf, Frankfurt a.., Halle a.., Hannover, Leipzig, Stettin, Straß⸗ 5 burg i.., Cottbus, Forſt i.., e e i.., Gießen, 5 Greifswald, Guben, Landau(Pfalz), Maunheim, Neuſtadt a Abwaschbare 5 5 5 Ge 785 20 bummierte Stoffe 15 5 Offenbach a.., Prenzlau, Quedlinburg, Spremberg und Stargard i. 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