Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ anfſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Rummer 5 Pfg. In ſerate: he Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. (Maunheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „General⸗Anzeige; Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 211 Redaktin?n 3877 Die Golonel⸗Zeile.. 28 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Auswärtige Inferate 80 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. ie 94 63* Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, füur das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 125. Mittwoch, 16. März 1910. EAbendblatt.) Die Politik des Haſſes. Es iſt eigentümlich: die„Kreuz⸗Zeitung“ wirft den Nationalliberalen Politik des Haſſes vor. Und zu derſelben Zeit, wo die Führer der konſervativen Partei friedlich und verſöhnlich ſprechen, ſetzt allein ihr Hauptorgan die ſcharfe und vor Haß blinde Polemik gegen die Nationalliberalen fort. Wir verzichten darauf, in ihre leidenſchaftliche Be⸗ wegung uns hineinziehen zu laſſen, ſondern wollen ruhig fragen, wie jemand zu ſo ungemein ſchiefem Urteil kommen kann. Soll es als Haßpolitik gelten, wenn eine Mittel⸗ partei eine Wahlreform, die allein den radikalen Elementen auf beiden Seiten zugute kommt und daher die Gegenſätze in unſerem Vaterlande nur zu verſchärfen geeignet iſt, ab⸗ lehnt? Das' kann man wohl nicht gut behaupten. Hat aber die nationalliberale Landtagsfraktion und hat die nationalliberale Preſſe ihre Anſchauungen ſchroff und leiden⸗ ſchaftlich vertreten? Davon haben wir nichts geſpürt. Die Fraktion hat ihren Willen zur poſitiven Mitarbeit durch eine große Reihe von Abänderungsanträgen bekundet und hat in ſachlicher Weiſe ihre Forderungen vertreten. Das Einzige, wodurch die Konſervativen ſich gekränkt gefühlt haben, war die Vereitelung ihrer Demonſtrations⸗Abſicht geenüber der geheimen Wahl. Hier lag aber das dringende politiſche Intereſſe vor: das Einführen einer Taktik zu ver⸗ hindern, die den Parteien das Abſchließen von Kompromiſſen auf das äußerſte erſchweren muß. Wo ſollte es hinführen, wenn es Uſus würde, daß die Parteien ſich erſt in der Kom⸗ miſſton mühſam auf ein Kompromiß einigen und dann im Plenum Anträge dagegen ſtellen? Im Intereſſe einer ehr⸗ lichen und vertrauensvollen Politik müßte der erſte Verſuch ſolcher Taktik ad absurdum geführt werden. Daß die Kon⸗ ſervativen auf ihrer Abſicht beſtanden, dafür kann man die Nationalliberalen nicht verantwortlich machen. Die wollten keinen Eklat herbeiführen, ſondern einfach eine ihrer Anſicht nach unzuläſſige Taktik inhibieren. Noch weniger aber wollten die Nationalliberalen— da geht der mißtrauiſche Haß ganz mit der„Kreuzzeitung“ durch— Obſtruktion treiben oder gar die ganze Vorlage zu Fall bringen. Wenn man in dieſem Zuſammenhang von Obſtruktion ſprechen hört, muß man an das Wort des Kanzlers denken von den Leuten, die nicht mit Fremdwörtern umzu⸗ gehen verſtehen. Eine Erſchwerung der Verhandlungen war erſtens gar nicht möglich, da ja das Haus auch ohne die Linke bei dem ſtarken Beſuch beſchlußfähig war, und zweiten iſt derlei den Nationalliberalen nie in den Sinn gekommen. Aber auch eine andere Unterſtellung iſt noch zurückzuweiſen. Die„Kreuz⸗Zeitung“— wie übrigens auch andere konſer⸗ vative Blätter— tut ſo, als ob die Nationalliberalen ganz gerne der öffentlichen Feſtſtellung, wieviele von ihnen für die geheime Wahl ſtimmen, aus dem Wege gegangen wären. Um dies zu behaupten, muß man ſchon ſehr unaufmerkſam ſein. Denn Dr. Friedberg hat— ehe er den Entſchluß, an der Abſtimmung über den konfervativen Antrag teilzunehmen, bekannt gab— ausdrücklich erklärt, daß nur ein einziges Mitglied der Fraktion für die öffentliche Wahl ſtimmen würde. Und ſo iſt es auch geſchehen. Man hat ja, was der„Kreuz⸗ Zeitung“ ganz entgangen zu ſein ſcheint, im Plenum über einen Antrag auf Einführung der geheimen und direkten Wahl abgeſtimmt und dabei haben alle Mitglieder der natio⸗ nalliberalen Fraktton mit Ausnahme des Abg. Heye für den Antrag votiert. Es bedurfte alſo einer zweiten Feſtſtellung durchaus nicht.— Wir haben dieſe Einzelheiten etwas näher erörtert, um zu zeigen, wie ſehr der Haß blind macht. Aber man wird uns zugeſtehen, daß wir für unſeren Teil weder haßerfüllt noch blind ſind. Die„Kreuz⸗Zeitung“ dürfte gut tun, ſich das nächſte Mal an ihre eigenen— Augen zu faſſen. Politische Ilebersicht. *Mannheim, 16. März 1910. Ernſte Stunden für die nationalliberale Partei. In einer Berliner Korreſpondenz der„Magdb. Ztg.“ wird die parlamentariſche Situation der Wahlrechtsvorlage am Tage vor Beginn der dritten Leſung alſo geſchildert: Von konſervativer Seite wird ausgeſtreut, die Nationallibe⸗ velen hätten die Verhandlungen abgebrochen. Dadurch wird der Eindruck erweckt, die Nationallibevalen hätten erklärt, micht mehr verhandeln zu wollen; das iſt aber völlig⸗ unzutreffend. Richtig iſt, daß die Verhandlungen bisher zu keinem Ergebnis geführt haben, alſo geſcheitert ſind. Die Bereitwilligkeit, ſich über die Geſtaltung der Vorlage zu unterhalten, iſt aber bisher immer vorhanden geweſen und wird, ſoweit wir die beteiligten Perſön⸗ lichkeiten kennen, falls nicht durch neue Ereigniſſe ein Verhandeln unmöglich gemacht werden ſollte, weiterhin feſtgehalben werden, ob nun die Verſtändigung auf einer alten Grundlage oder auf irgend einem neuen Wege geſucht wird. Daß die letzten Abſtim⸗ mungen kein Entgegenkommen ausdrückten, wiſſen die Konſer⸗ vattven wohl ſcloſt. Wie weit die geheime Wahl der Urwähler als Entgegenkommen zu betrachten iſt, bleibe hier dahingeſtellt. Sicher iſt, daß die Konſervativen befliſſen geweſen ſind, die praftiſche die Verbindung mit der indirekten, aufguhoben. Man erwartet nun gnicht, daß zloiſchen der dritten Lefung und der wegen der Verfaſſungsänderung nach 21 Tagen nochmals notwendigen Ab⸗ ſtimmung erhebliche Aenderungen eintreten werden. Zunächſt will man ſehen, wie ſich die Sache im Hervenhauſe geſtaltet. Man wird zugeben müſſen, daß die Haltung der Natio⸗ nalliberalen ſich ſchärfer und präziſer ausdrücken läßt, als es hier geſchehen. Wie ſie zukünftig ſein wird, ſo ganz genau, wie wir es wiſſen möchten, erfahren wir es hier nicht. Aber die Reſolution des Zentralvorſtandes zeigt den Weg, ſie iſt klar und deutlich genug und gibt die Linie an, hinter die die nationalliberale Fraktion des preußiſchen Land⸗ tages nicht zurückgehen kann und wird: die Magdeburger Beſchlüſſe. Das betont auch der„Hannov. Cour.“ gegenüber den Beſorgniſſen aus Reihen der eigenen Partei: Die Verhandlungen des Zentralvorſtandes waren vertraulich. Aus den Worten, mit denen das Referat des Abg. Schiffer erwähnt wird, weitergehende ungünſtige Schlüſſe zu ziehen, iſt nicht berech⸗ tigt. Die betreffende Stalle lautet:„So würden denn die Natio⸗ nalliberalen ihren eigenen Weg gehen und, wenn nicht noch in letzter Stunde eine daueund befriedigende Verbeſſerung unſeres Wahlrechts herbeigeführt werden könne, eine ablehnende Haltung einnehmen müſſen.“ Der Hinweis auf die Möglichkeit einer „dauernd befriedigenden Verbeſſerung“ iſt eine zurzeit verſtändliche Wendung, die eben die Bereithvilligkeft bekunden ſoll, bis zum letz⸗ ten Momente mitzuarbeiten, ſchon um die agitatoriſche Ausbeutung Wirkung der theoretiſchen Statuſerung der geheimen Wahl durch niſchen Beamten und Werkmeiſter eines früheren Verzichtes auf die Mitarbeit zu verhindern. Die Betonung der Magdeburger Beſchlüſſe in der Reſolution des Zen⸗ tralvorſtandes iſt klar und deutlich. Es wäre eime Beleidigung der Fraktion, wollte man annehmen, daß der Reſolution irgend⸗ tvelche gezwungene oder unerwartete Deutung gegeben werden könnte. Eine„dauernd befriedigende Verbeſſerung“ würde auf dieſem Wege zweifellos nicht gefunden werden. Der„Hannov. Cour.“ verbreitet ſich auch in ſehr be⸗ merkenswerter Weiſe über ſeine eigene Haltung: Wir haben wiederholt erkläct, daß uns das geheime und direkte Wahlrecht heute als politiſche Anſtands⸗ forderungen erſcheinen, die man einem mündigen Volke nicht verſagen darf, und für deren Verkürzung nach unſerer Meinung irgendwelche annähernd ausreichende Kompenſa⸗ tionen nicht gefunden werden können. Was wir etwa durch irgendwelche Einzelkonzeſſionen auf dem Gebiete der Man⸗ datsverſicherung oder ⸗bermehrung profitieren könnten(übrigens täuſchen gerade hier alle Berechnungen ſehr leicht)—, das wilrden wir an Achtung und Vertrauen einbüßen, das würde durch die Enttäuſchung und Erbitterung in unſeven eigenen Reihen mehr als wettgemacht werden. Wir ſagen deshals nichts Neues, wenn wir, um jene uns ge⸗ äußerte Veſorgnis zu zerſtören, wiederholt erklävren, daß wir, wie der größte Teil unſerer Freunde, einem Kompromiß die ſchärfſte Oppoſition machen würden, das nicht wenigſtens jene beiden Grundforderungen des Magdeburger Programms verwirklicht: das volle ge⸗ heime und direkte Wahlrecht. In gleichem Sinne hat übrigens vor einigen Tagen auch die„Köln. Ztg.“ ſech geäußert:„Die geheime und die direkte Wahl, das ſind unſeres Erachtens die Min deſt⸗ forderungen, ohne die die Nationalliberalen dem noch übriggebliebenen Torſo einer Wahlreform nicht zuſtimmen ſollten.“ Eine Geführdung des Arbeitskammer⸗ geſezes laubt die„Tägl. Rundſchau“ in den Beſchlüſſen ommiſſion vom letzten Freitag ſehen zu follen: Es handelt ſich in erſter Linie um die Unterſtellung den Betriebe von Eiſenbahnunternehmungen beſchäftigten Arbeiter unter die Arbeitsklammern. Dieſe Forderung wurde bereits bei der Beratung des erſten Entwurfes zum Arbeits, kammergeſetz erhoben und auch von der Kommiſſton in erſter Leſung angenommen. Damals ließ die Reichsre gierung keinen Zweifel darüber, daz das Zuſtandekommen des Ge⸗ ſetzes an der Aufrechterhaltung dieſes Beſchluſſes unzweifelhaft ſcheitern würde. Es ſollen lediglich die gewerblichen Arbeiter im Sinne der Gewerbeordnung eine Vertretung in den Arbeitskammern finden. Nun ſind aber nach der neueſten Recht⸗ ſprechung die in Fabriken und Werkſtätten der Eifenbahnen beſchäf⸗ tigten Arbeitnehmer nicht als gewerbliche Arbeiter im Sinne der Gewerbeordnung anzuſehen. Ein Bedürfnis zu einer Ausnahme von den grundlegenden Vorſchriften des Geſetzes zugunſten jenerx Arbeiter liegt aber um ſo weniger vor, als durch die Schaffung von Arbeiterausſchüſſen mit weitgehenden Befugniſſen hinreichend dafür geſorgt iſt, daß die Vetriebsberwaltungen Fühlung mit ihren Arbeitern unterhalten. Dieſer Stellungnahme der Regierung gegenüber hatte dann auch die Kommiſſion den Beſchluß in zweiter Leſung wieder aufgehoben. Wenn die Forderung trotzdem heute wieder erhoben wird, ſo kann man mit Sicherheit annehmen, daß die Reichsregierung nach wie vor auf ihreie ablehnenden Stand⸗ punkt ſtehen bleibt. 9055 Der weitere Kommiſſionsbeſchluß, nach dem auch die kech⸗ eine Vertretung Feuilleton. Aus dem Tierleben unſerer Flüſſe und Sümpfe im Winter. Von Friedrich Zimmermaun⸗Mannheim. Wenn der Wanderer im Winter an unſeren beiden Flüſſen, Rhein und Neckar, dahingeht, ſo bietet ſich ihm cin ganz anderes Bild des Tierlebens dar, als in den anderen Jahreszeiten. Der grimmige Winter hatte keine Eisbrücke bauen können, aber die Fluten des Rheins, die uns im Sommer ſo lieblich aumuten, karen ſtark getrübt und auch der Neckar hatte ein noch düſtereres Ausſehen als ſonſt. Die Lufttemperatur war nicht tief geſunken, um das Tierleben gänzlich zum Stillſtand zu bringen und glück⸗ licherweiſe ſinkt die Temperatur des Waſſers in der Tiefe faſt niemals unter Null; ſelbſt bei der grimmigſten Kälte behält die Waſſermaſſe, wenn ſie tief genug und die Strßmung ſtark iſt, immer noch 1 bis 2 Grad über Null. Wäre das nicht der Fall, ſo würde das ganze Tierleben der nordeuropäiſchen Flüſſe und Ströme ſchon längſt vernichtet ſein. In dem furchtbar kalten Winter 1879 auf 80 waren viele kleine Gewäſſer und flache Sümpfe von Mitte Dezember bis Mitte Januar bis auf den Grund gefroren und die Fiſche, Amphibien und Waſſerinſekten waren in die Eismaſſen eingeſchloſſen und dieſe Gewäſſer, die bis dahin ſtark von Tieren bevölkert waren, hatten lange Zeit unter großem Mangel am Tierleben zu leiden. Von dem Leben und Treiben der eigentlichen Waſſertiere iſt im Winter bei oberflächlicher Beobachtung nicht viel wahr⸗ zunehmen und doch ſteht dasſelbe durchaus nicht ganz ſtill. Wer für ſolche Studien Intereſſe hat, der tut gut, wenn er an eine ſtille Stelle des Altrheins oder in den großen Sumpf bei dem pfälziſchen Dorfe Maudach geht. Manche Amphibien, wie Fröſche und Salamander, liegen wohlgeborgen gegen alle Gefahren des Winters im ſchützenden Schlamme auf dem Grunde der Ge⸗ wäſſer und harren in faſt lebloſem Zuſtande des Frühlings. Die Fiſchotter liegt träge in ihrem warmen, froſtfrelen Bau; nur wenn ſie von ſtarkem Hunger geplagt wird, entſchließt ſie ſich auf die Jagd zu gehen, um Fiſche zu erhaſchen. An der mitt⸗ leren Elbe, bei Magdeburg, beiläufig bemerkt die einzige Stelle in Deutſchland, wo ſich der Biber noch findet, hat man in harten Wintern auch ſchon auf dieſe Weiſe umgekommene Exemplare vefunden und es iſt ſicher mehr die Kälte als dem Menſchen zu⸗ zuſchreiben, daß dieſes intereſſante Nagetier ſo ſelten geworden iſt. Auch die Aale haben ſich in den weichen Schlamm einge⸗ wühlt und führen ein vegatatives, indifferentes Leben. Die Fiſchzüchter dürfen nicht vergeſſen, bei großer Kälte in die Eis⸗ decke ihrer Karpfenteiche große Luftlöcher zu hauen, da dleſen edeln Fiſchen infolge der abweichend gebauten Atmungsorgane die in dem Waſſer enthaltene Luft nicht genügt. Alle 4 bis 5 Minuten müſſen ſie an die Oberfläche des Waſſers ſchwimmen, und Luft aus dem freien Raum aufnehmen. Wird dieſe Vor⸗ ſichtsmaßregel vergeſſen, ſo findet man die Karpfen und die mit ihnen verwandten Fiſchen maſſenweiſe erſtickt. Ein ſehr munteres Waſſertier iſt der bekannte kleine Waſſer⸗ käfer, welcher den Namen Gelbrand führt, weil ſein Körper gelb berandet iſt. Viel intereſſanter iſt aber das Leben des großen Waſſerkäfers(Hydlrophylus picens) zu beobachten. Wenn man in einem Altwaſſer des Rheins eine klare Stelle mit durchſich⸗ tigem Waſſer aufſucht, ſo kann man bei günſtiger Beleuchtung ein ſehr intereſſantes Bild von ſeinem Leben und Treiben beobach⸗ ten. Sie tummeln ſich munter in ihrem reinen Element umher; bald aufwärts, bald abwärts, ohne Raſt und Ruh. Dieſer glän⸗ zende, pechſchwarze Waſſerkäfer iſt faſt über die ganze Erde rer⸗ breitet; unſere Naturforſcher bringen ihn mit gus der heißen Zone und finden ihn bis in den hohen Norden hinauf. Er iſt ein echter Kosmopolit, der ſich überall im Waſſer heimiſch fühlt und die Bedingungen zu ſeinem Fortkommen findet. Auf Kor⸗ ka, auf Sardinien und auf Stzilien haben wir eine Abärt beobachtet, die um ein Drittel größer war, als die einheimiſche und die prächtig dunkelgrün ſchillerte. Es iſt hielleicht nur eine Folge des wärmeren Klimas und der günſtigeren Ernährungs⸗ verhältniſſe. Wir hatten viele Exemplaxre geſammelt und in Spiritus verwahrt, auf dem Transport zerbrach aber die Flaſche und die Käfer waren zum genaueren Studium unbrauchbar ge⸗ 25 worden. Dieſer Waſſerkäfer iſt der Rieſe ſeiner ee ſußem bewohnt ſtehende oder ſchwach ſtrömende Gewäſſer mit Waſſer, die mit einer üppigen Vegetation bewachſen ſein müſſen Nach Ueberſchwemmungen findet man den munteren Burſchen oft auf dem trockenen Lande; er iſt dann gewöhnlich mit einer Schlammkruſte überzogen und das im Waſſer ſo ſtark glänzende Tierchen iſt kaum wieder zu erkennen. Man hat ſich ſchon oft darüber gewundert, daß dieſe Käfer im Waſſer zu leben ber⸗ mögen, gegen welches doch der größte Teil ſeiner Verwandten eine ſo ſtarke Abneigung zeigt und daß der geringe Luftgehalt des Waſſers hiareicht, ihnen die nötige Lebensluft zu liefern. Die innere Organiſation ſeines Körpers iſt jedoch ſehr zweck⸗ mäßig eingerichtet und daher von großem Intereſſe. Auf der Abgrenzung von Mittel⸗ und Hinterleib iſt eine große, äußerſt dünne, häutige, ballonartige Luftröhrenblaſe zu ſehen; dazu kommt noch, daß die zahlreichen, übrigen Luftröhren ſehr weit ausge⸗ dehnt ſind. Vermittelſt dieſer Organe kann das Tier viel Luft in dieſe Gefäße aufſpeichern und nach Bebſtrfnis unter Waſſer Gebrauch davon machen. Zuglei h ſind Schwimmblaſen, und wenn man dieſe ſo wundert man ſich nicht mehr über ſo anmutigen Schwimmbewegungen, an lang amüſieren kann. Der Darmkanal iſt ein langes, überall gleichdickes Rohr und weicht in ſeiner Bildung weſentlich von 2 Käfer ab. 4 ie ahrung der Waſſerkäfer beſteht aus Pflanzenteilen; wahrſcheinlich lebt er von den filzigen Waſſeralgen, welge unſere Waſſerlöcher der Rheinebene oft vollſtändig ausfüllen. Wir haben es die denkbar beſten ſeine Einrichtung kennt, die leichten und zugleich welchen man ſich ſtunden⸗ 2. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) in den Arbeitskammern haben ſollen, ſteht ebenfalls mit den Grundiagen der Vorlage in Widerſpruch, weil die Arbeitskam⸗ mern fachlich aufgebaut werden ſollen. Es erſcheint daher viel rich⸗ tiger, die Vertretung der techniſchen Beamten und Werkmeiſter durch ein beſonderes Geſetz zu regeln, wie es ja auch für die Handlungsgehilſen in Ausſicht geſtellt iſt Will man aber die tech⸗ niſchen Angeſtellten in das Arbeitskammergeſetz einbeziehen, ſo wäre es jedenfalls nur durch die Schaffung einer beſonderen Abteilung für ſie zu machen.— Was ſchließlich die Ueber⸗ tragung der Befugnis zur Errichtung von Ar⸗ beitskammern auf den Bundesrat betrifft, ſo ſieht auch dieſe Aenderung ſehr wenig praktiſch aus. Denn die Landes⸗ gentralbehörden ſind naturgemöß ſehr viel leichter in der Lage, eine zweckmäßige Geſtaltung der Hammern herbeizuführen, wie der Bundesrat, der doch in jedem Falle auf die Mitwirkung der Landes dentralbehörde angewieſen wäre. Die Einwirkung des Reichstages auf die Errichtung der Kammern iſt auch bei der von der Regie⸗ rung vorgeſchlagenen Regelung durchaus geſichert. Atalieus Freundſchaft und Vertrauen. Der Botſchafter Oeſterreich Ungarns beim Quirinal Graf Lützow verläßt jetzt ſeinen Poſten, den er ſechs Jahre mit Erfolg inne hatte. Das offiziöſe Blatt„Giornale de Italia“ widmet ihm bei ſeinem Scheiden Worte, deren Wärme und uneingeſchränkte Bundesfreundſchaft bemerkens⸗ wert ſind. Es ſagt u..: Graf Lützow hatte während der ſechs Jahre, in denen er öſterreichiſch⸗ungaxiſcher Botſchafter beim Quirinal war, häufig Gelegenheit, ſeine Freundſchaft unſerem Lande gegen⸗ Uber zu bezeugen und auch in nicht leichten Augen⸗ blicken an der Aufrechterhaltung guter Beziehungen zwiſchen den beiden verbündeten benachbarten Nationen mitzuarbeiten. Deshalb gerade ſieht man ihn mit Bedauern ſcheiden, das einzig und allein gelindert erſcheint durch die Gewißheit, daß auch ſein Nachfolger an dieſer Politik der gegen⸗ ſeitigen Herzlichkeit und des wechſelſeitigen Vertrauens mitarbeiten wird, welche Politik den Wün⸗ ſchen und außerdem den Intereſſen der Regierungen in Wien und Rom entſpricht. Wir entbieten demnach dem hervor⸗ ragenden Diplomaten in dem Augenblick, wo ſein Scheiden offizzell kundgemacht wird, unſeren aufrichtigen Gruß und ſprechen den Wunſch aus, daß er auch bei ſeiner Teilnahme an dem politiſchen Leben ſeiner Heimat eine nützliche Tätig⸗ keit im Intereſſe der Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien entfalten könne, in⸗ dem er ſeine durch langjährige direkte Beſchäftigung mit den einzelnen Fragen erworbene unmittelbare Kenntnis der italieniſchen Verhältniſſe imgemeinſamen Intereſſe der beiden verbündeten Nationen nützt. Mit ähulichen, durch die verſchiedenen Verhältniſſe ein wenig modifizierten Worten hatte dasſelbe Blatt kürzlich den deutſchen Reichskanzler willkommen geheißen. Dieſes freu⸗ dige VBekenntnis Italiens zur Dreibundpolitik kann nach den mancherlei gezwungenen und gewundenen Erklärungen der 55 Zeit für das wechſelſeitige Vertrauen nur von Vorteil ſein.— u Deutsches Reich. üter. Das Enteigungsgeſetz, das der preußiſchen Regierung das Recht zur Enteignung von Gütern in den Provinzen mit volniſcher Bevölkerung verleiht und das nach ſchweren Kämpfen im preußiſchen Landtag zuſtande gekommen iſt, ſollte vor einiger Zeit zum erſtenmal praktiſch angewendet werden. Die Anſiedelungskommiſſion in Poſen hatte der Regierung die Enteignung einiger Güter vorgeſchlagen, die Regierung be⸗ ſchloß aber, von der Ausführung dieſes Vorſchlages abzuſehen. Ueber die Gründe für dieſes negative Verhalten der Regierung ſind verſchiedene Verſtonen im Umlauf. Harden berichtet im letzten Heft der„Zukunft“, Graf Aehrenthal habe wäh⸗ kend ſeines Berliner Beſuches die deutſche Regierung darauf hingewieſen, wie ſehr die praktiſche Durchführung des Ent⸗ eignungsgeſetzes die öſterreichiſchen Polen ver⸗ ſtimmen würde und wie nachteilig eine ſolche Verſtimmung auf die deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen einwirken könnte. In der„Täglichen Rundſchau“ ſind dieſe Mitteilungen Hardens dementiert worden. In parlamen⸗ kariſchen Kreiſen wird nun dem Berliner Korreſpondenten der„Neuen Freien Preſſe“ mitgeteilt, daß es vermutlich ge⸗ wiſſe deutſche Bundesfürſten geweſen ſeien, die von der Durchführung der geplanten Enteignung abgeraten hätten. Die Zeutralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt iſt vor⸗ geſtern in Duisburg zu tr An d 1 it dieſem Nahrungsmittel ſchon manche Waſſerkäfer monatelang am Leben erhalten; wenn ſie zuletzt, trotz der ſorgfältigſten Pflege doch eingingen, ſo waren andere Urſachen ichuld daran Schwerer iſt es, den oben bereits erwähnten kleinen Waſſer⸗ käſer, den Gelbrand[Dyticus marginalis) zu beobachten, da er viel kleiner iſt und ſich daher dem Auge viel leichter entzieht. Sein Hörper fühlt ſich ſtets fett an und es bleibt kein Waſſer an ihm hängen. Auch ſein Leib iſt für das Waſſerleben ganz wunderbar ausgerüſtet. Der Körper iſt ſo flach wie ein Kahn und deshalb um Schwimmen gar vortrefflich. Das letzte Beinpaar iſt auf⸗ fallend breit und vollſtändig in Ruderwerkzeuge verwandelt. Auf Innenſeite ſind die Beine mit Schwimmhaaren bekleidet, die „Tierchen nach Willkür glatt andrücken oder aber aufſtellen Faum Stößt der Käfer rückwärts, ſo breitet er ſie aus, ähnlich unſere Schwimmvögel ihre Schwimmhaut zwiſchen den Zehen usſpannen; zieht er die Beine mach vorn, ſo legen ſich die Haare latt an und er hat dann nur einen geringe Widerſtand des Waſſers zu bewälrigen. Sehr merkwürdig ſind die Vorderfüße des Männchens gebildet. Sie verbreitern ſich am Ende zu kleinen, runden Ballen, mit zwei kleineren, ſchalenartigen Vertiefungen u der Unterſeite. Dieſe Schälchen ſind aber nichts anderes als augnäpfchen. mit welchen ſich der Käfer vermittelſt des ſerdruckes leicht an glatten Gegenſtänden feſthalten kann, ge⸗ b, wie ſich der Laubfroſch ſelbſt an Glaswänden ſeines Ge⸗ es feſtzuhalten vermag. Merkwürdigerweiſe fehlen dieſe uge dem Weibchen vollſtändig, vielleicht ein Hinweis der aß es mehr am ſtillen Herd bleiben ſoll. Als weitere zum Feſthalten ſind an jedem Fuße noch zwei gebogene ſehen, mit welchen ſich das lebensfrohe Tierchen an ur, klammern kann. Zugleich ſind dieſe ſcharfen, Krallen vorzügliche Waffen, da ihm der Kampf ums Da⸗ kryſtallhell mente auch nicht erſpart bleibt. Waſſerkäfer an Pflansenwurzeln — Deutſche Bundesfürſten gegen die Enteigung polniſcher Mannheim, 16. März⸗ nahmen Vertreter der badiſchen, bayeriſchen, preußiſchen und niederländiſchen Regierungen teil. Die Verhandlungen be⸗ treffen u. a. eine neue Rheineiſenbahnbrücke bei Ruhrhort. — Geſetzwidriges Verhalten oſtpreußiſcher Gemeindevor⸗ ſteher. Im Wahlkreiſe Lyck⸗Oletzko verweigern die Gemeinde⸗ vorſteher den Nationalliberalen Einſicht und Abſchrift der Wählerliſten. Es wird von nationalliberaler Seite ſofort Be⸗ ſchwerde bei dem Herrn Miniſter des Innern erhoben werden. Badiſche Politik. Aus der Partei. * Heidelberg, 15. März. Die geſtrige Hauptver⸗ ſaͤmmlung des Jungliberalen Vereins im„Weißen Bock“ war gut beſucht. Der Jahresbericht ſtellte feſt, daß die Hauptarbeit des Vereins in der Bearbeitung des 55. Wahl⸗ kreiſes bei der letzten Landtagswahl beſtanden hat und eine ſehr eifrige Tätigkeit zu Gunſten des nationalliberalen Kandi⸗ daten Kaltſchmidt aus Rohrbach gezeitigt hat, leider ohne den gewünſchten Erfolg. Den Kaſſenbericht erſtattete an Stelle des leider am Erſcheinen verhinderten Kaſſenwarts, Herrn Reinle, Herr J. Ammann. Der Abſchluß iſt ein wenig er⸗ freulicher, es fehlt, wie überallin den liberalen Parteien, an dernötigen Opferfreudigkeit, ſo daß, wenn nicht aus einer Stiftung eines wohlhabenden, immer hilfsbereiten Gönners des Vereins Mittel vorhanden wären, der Abſchluß einen Fehlbetrag aufweiſen würde. Die Zugehörigkeit des Vereins zum Reichsverband erheiſcht große Opfer, die faſt unerſchwinglich ſind. Die Mitgliederzahl be⸗ trägt 358. Dem alten Vorſtand wurde darauf Entlaſtung erteilt. Die Wahl des neuen ergab Herrn Rechtsanwalt Singhof als erſten, Herrn Dr. Hoffmann als zweiten Vor⸗ ſitzenden, zu Beiſitzern wurden die Herren Arnold, Gerichts⸗ ſchreiber, J. Ammann, Kaufmann, Breſch, Lehramtsprakti⸗ kant, Binal, Zeichenlehrer, Breuner, Hauptlehrer, Berken⸗ buſch, Verlagsbuchhändler, Bleile, Betriebsaſſiſtent, Comteſſe, Verlagsbuchhändler, L. Dörſam, Gärtner, Grupp, Kaufmann, Dr. Jäger, Privatdozent, Laux, Schreinermeiſter, Michel Lieb⸗ hold, Kaufmann, Reinle, Kaufmann, Dr. Schoch, Rechts⸗ anwalt, Sulzer, Stadtkaſſen⸗Buchhalter, Wettſtein, Oberpoſt⸗ aſſiſtent, Wieland, Bürgermeiſter, Wink Poſtſchaffner gewählt. Herr Lehramtsprattikant Breſch ſprach„Zur politiſchen Lage“. In der Landespolitik darf unter keinen Umſtänden wieder ein⸗ mal ein Zuſammenſchluß aller Liberaler an einer Kandidatur Lörrach⸗Land ſcheitern. In der Reichspolitik iſt der ſcharfe Gegenſatz zum ſchwarz⸗blauen Block aufrecht zu erhalten. Das Verhalten der nationalliberalen Abgeordneten im preußiſchen Abgeordnetenhauſe wurde ſympathiſch begrüßt. Verſammlung badiſcher Waſſerkraftbeſitzer. Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller hat ſeine ſämt⸗ lichen Mitglieder, welche ſich im Beſitze von Waſſerkraftanlagen in Baden befinden, ſowie alle ſonſtigen badiſchen Waſſer⸗ kraftbeſitzer und Intereſſenten auf Freitag, 18. März, nachmittags 3/ Uhr in den Verſammlungsſaal des Reſtaurants zu den„Vier Jahreszeiten“ nach Karlsruhe, Hebelſtraße 81, eingeladen. Auf der Tagesordnung der Ver⸗ ſammlung ſteht ein Referat des Fabrikanten H. A. Gütſchow⸗ Eberbach in Baden über das Thema:„Ueber die gegenwärtige Lage der Badiſchen Waſſerkraftbeſitzer und Beſitzer von Waſſerkraftanlagen unter beſonderer Berückſichtigung des ge⸗ planten neuen badiſchen Waſſergeſetzes“ und„Etwaige An⸗ träge“. Die Rechtslage der badiſchen Waſſerkraftbeſitzer und Be⸗ ſitzer von Waſſerkraftanlagen dürfte durch den bisher vor⸗ gelegten Entwurf eines neuen badiſchen Waſſergeſetzes im Falle ſeiner Geſetzwerdung nicht die gewünſchte Klärung und zweckentſprechende Regelung erfahren, insbeſondere bezüglich der Frage des Eigentums⸗ bezw. Nutzungsrechtes an Waſſer⸗ kräften und der Frage der unterirdiſchen Waſſerläufe, des Grundwaſſers, der Quellen ete. Es iſt deshalb dringend notwendig, daß die badiſchen gewerblichen und induſtriellen Waſſerkraftbeſitzer in gemein⸗ ſamer Beratung zum Waſſergeſetzentwurf Stellung nehmen, um zu verhüten, daß ein Entwurf Geſetz wird, der unter Umſtänden eine weitgehende Schädigung ihrer berechtigten Intereſſen herbeiführen kann. Mannheim im Spezialbudget des Eiſen⸗ bahnbaues für die Jahre 1910 und 1911. In dem ſoeben bekanntgegebenen Spezialbudget ſind vorge⸗ ſehen: für Umbau des Aufnahmegebäudes, Nachforderung 42 000 Der urſprüngliche Koſtenaufwand, für den die Mittel im Budget 1906/07 und im Budget 1908/09 genehmigt ſind, betrug einſchließlich Verwaltungsaufwand 209 000 Mk. Infolge von Projektänderungen, die durch die im baupolizeilichen Geneh⸗ migungsverfahren gemachten Auflagen erforderlich werden, und von unerwarteten Schwierigkeiten bei der Gründung ſind weiter erforderlich 40 000 Mk., hierzu 4½ Prozent Verwaltungsaufwand 1800 Mk., zuſammen rund 42 000 Mk. Für die Erweiterung der Bahnſteiganlagen und Aenderung der Gleisanlagen im Perſonenbahnhof, II. Teilforderung 400 000 Mark. Die Baukoſten ſind gemäß Budget 1908—09 Paragraph 31 ausſchließlich Verwaltungsaufwand veranſchlagt zu 1 286 000 Mark, dazu kommen noch: 1) die Koſten fülr den mit der Erweiterung des Bahnhofs zuſammenhängenden Um⸗ bau bon Stellwerksanlagen 300 000 Mk., davon waren bisher im Betriebsbudget 1908/09 unter§ 21& Naa 100000 Mk. aufge⸗ führt, die unverwendet geblieben ſind, ferner 201 300 Mk. unter § 94 des Baubudgets 1908/09, die laut Fortgangsnachweiſung .⸗Z. 159 als unverwendeter Kreditreſt heimfallen; beide Beträge werden hier wieder angefordert. 2) Die Koſten für die Herſtellung eines Poſttunnels und die damit verbundenen Aenderungen an der Bahnſteiganlage 198 000 Mk. 3) Koſten für die Herſtellung eines Fußgängerſtegs bei der Kleinfeldſtraße, von denen die Stabt Mannheim die Hälfte zu vergüten hat 148 500 Mk. dazu 4½ Prozent Verwaltungsaufwand für die 1908/09 veranſchlagten Baukoſten rund 57 900 Mk., für die Stellwerksanlagen 13 500 Mk. für den Poſttunnel 8900 Mk., für den Fußgängerſteg 6700 Mk., zuſammen 87 000 Mk., im ganzen 2019 500 Mk., rund 2020 000 Mark. Davon gehen ab die Verwendung 1908/09(Fortgangsnach⸗ weiſung.⸗Z. 96) 20 430 Mk., der Kreditpeſt aus 1908/09(Fort⸗ gangsnachweiſung.⸗Z. 96) 479 570 Mk., zuſammen 500 000 Mk., bleibt Reſtbetrag 1 520 000 Mk. Hiervon werden als II. Teil. forderung eingeſtellt 400 000 Mk. Für das neue Dienſt⸗ und Dienſtwohngebände für die Be⸗ triebs⸗ und Bahnbauinſpektion, II. und letzte Teilforderung Mk. 106000. Die Baukoſten ſind gemäߧ 32 des Baubudgets 1908/09 beranſchlagt zu 245 000 Mk. Hierzu 4½ Prozent Verwaltungs⸗ aufwand 11000 Mk., ergibt Geſamtaufwand 256000 Mk. Hier⸗ von gehen ab: die Verwendung 1908/09(Fortgangsnachweifung DO.-Z. 97] 48 519 Mk., der Kreditreſt aus 1908/09(Fortgangsnach⸗ weiſung-Z. 97) 101481 Mk., zuſammen 150 000. Mk., bleibt noch Reſtbedarf 106 000 Mk., welche als I. und letzte Teilforde⸗ rung eingeſtellt ſind. III. Teilforderung für den neuen Rangierbahnhof, Erſtel⸗ lung von Dienſtwohngebäuden für Beambe und Arbeiter, 230 000 Mark. Die Baukoſten ſind(zu vergleichen iſt Baubudget 1908/09 § 33) ohne Verwaltungsaufwand veranſchlagt zu 379 600.520 000 =899 600 Mk., dazu 4½ Proz. Verwaltungsaufwand 40 500 Mk., zuſammen 940 100 Mk. Von den verwilligten I. und II. Teil⸗ forderungen von zuſammen 379 600 200 000= 579 000 Mk. ſind verwendet laut Fortgangsnachweiſung 1906/07.⸗Z. 110 nichts. Fortgangsnachweiſung 1908/09.⸗Z. 11 und 98 205 454 Mk., da⸗ her noch erforderlich 784 646 Mk. Hiervon ab vorhandener Kre⸗ ditreſt(Fortgangsnachweiſung 1908/09.⸗Z. 98) 200 000 Mk., bleiben noch anzufordern 534 646, rund 535 000 Mk. Als IIX. Teilforderung werden hiervon eingeſtellt 230 000 Mk. II. und letzte Teilforderung für Erweiterung des Lokomotiv⸗ ſchuppens 262000 Mk. Die Baukoſten— vergl.§ 34 des Bau⸗ budgets für 1908/09— ſind veranſchlagt zu 585 500 Mk. Hierzu 4% Prozent Verwaltungsaufwand 26 300 Mk., zuſammen 611 800 Mark. Hiervon gehen ab: die Verwendung 1908/09(Fortgangs⸗ nachweiſung.⸗Z. 99) 243 755 Mk., der Reſtkredit aus 1908/09 (Fortgangsnachweiſung.⸗Z. 99) 106 245 Mk., zuſammen 350 000 Mark, bleibt noch Reſtbedarf 261 800 Mk., rund 282 000 Mk. 1IJ. Teilforderung für die Erweiterung der Gleisanlagen im Rheinau⸗Hafen 142 000 Mk. Die Koſten ſind gemäߧ 40 des Baubudgets 1908/09 veranſchlagt zu 509 000 Mk., dazu 4½% Pro⸗ zent Verwaltungsaufwand 23 000 Mk., zuſammen 582 000 Mk. Davon geht ab: die Verwendung 1908/09(Fortgangsnachweiſung .⸗Z. 105) 253 631 Mk., bleibt Reſtbedarf 278 369 Mk., wovon als II. Teilforderung eingeſtellt werden 142 000 Mk. Für Betriebsgleiſe für ein weiteres Hafenbecken im Rheinau⸗ Hafen 250000 Mk. Die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer wird im Rheinauhafen ſüdlich der beſtehenden Becken ein neues Hafen⸗ becken bauen. Die Eiſenbahnverwaltung hat die Herſtellung der Betriebsgleiſe auf ihre Koſten zugeſagt. Das Gelände hierfür ſtellt die Gewerkſchaft Deutſcher Kaiſer unentgeltlich. Die Bau⸗ koſten betragen 239 000 Mk., dazu 4½ Prozent Verwaltungsauf⸗ wand rund 11000 Mk., zuſammen 250 000 Mark. — Mark. an, ſpenn er ſeinen Hunger ſtillen will. Da dieſe Waſſertierchen nicht wie die Fiſche durch Kiemen atmen, ſo können ſie die nötige Lebensluft nicht genügend aus dem Waſſer aufneh⸗ men; ſie müſſen deshalb von Zeit zu Zeit an die Oberfläche des Waſſers ſchwimmen, um Atem zuſchöpfen und die blaſenartigen Luftbbehälter neu anzufüllen. Sie nehmen aber die Luft nicht mit dem Munde auf, ſondern durch beſondere Atmungslöcher, welche ſich ſeitwärts auf dem Rücken des Körpers unter den glatten, ge⸗ furchten Flügeldecken befinden. Wenn der Käfer atmen will, ſo ſtellt er ſich auf den Kopf, ſteckt das Ende ſeines Leibes aus dem Waſſer heraus, biegt die Spitze nach der Unterteilſeite zurück, ſo daß die Luft unter die Flügel einſtrömt und nun hält er dieſelbe feſt und kann wieder für kurze Zeit in dem Waſſer ſeinen Geſchäf⸗ ten nachgehen. Die Flügel ſchließen ſich luftdicht an den Körper an und der Luftworrat geht nicht verloren. Durch die verſchließ⸗ baren Atemlöcher läßt das Tierchen nun die Luft nach Bedürfnis in ſeinen Körper eindringen. Der Gelbrand iſt ein ſehr gefräßiges Tier; man ſieht ihn den ganzen Tag auf der Jagd nach Nahrung. Er verzehrt Larven, Waſſerſchnecken und Kaulquappen in großer Zahl. Selbſt an Fiſche wagt ſich der kecke Räuber und frißt ihnen Löcher aus dem Leibe heraus. Wenn er in Fiſchteichen zu ſehr überhand genom⸗ men hat, ſo iſt das Gedeihen der Fiſche ſehr in Frage geſtellt. Manchmal findet man den Gelbrand an Brunnentrögen oder in kleinen Pfützen, die oft weit von dem Fluſſe oder Sumpfe ent⸗ fernt ſind, in welchen er lebt. Er iſt aber in ſehr einfacher Weiſe dahin gelangt. Unter den hornartigen, oberen Flügeldecken beſitzt er nämlich noch ein Paar häutige Flügel und vermittelſt derſel⸗ ben kann er bei warmem, windſtillem Wetter weite Strecken zu⸗ rücklegen, was gewöhnlich während der Nacht geſchieht. Es iſt nur das Männchen, welches ſolche Ausflüge macht, und es iſt der Paarungstrieb, welcher dieſe Ausflüge verurſacht. Will das Männchen auf Liebesabenteuer ausgehen, ſo kriecht zierlichen ſees an einem Rohr engel aus dem Waſſer heraus, bleibt dann ſolange ſitzen, bis es ganz trocken iſt. Im Waſſer ſelbſt dürfen die Flügel nicht gelüftet werden, ſonſt würde durch die Atmungs⸗ löcher Waſſer in ſeinen Körper eindringen und das Tier würde erſticken. So kann ſich das Männchen vor dem Untergange ret⸗ ten, dvenn im Hochſommer ſein Waſſerloch austrocknet; es fliegt einfach fort, bis es an einer andern Stelle die nötigen Lebensbe⸗ dingungen findet. Die Weibchen müſſen allerdings ſterben, allein es gibt immer noch Stellen, an welchen es nie ganz an Waſſer fehlt. Im Mai und Juni, wenn die Waſſertemperatur geſtiegen iſt, legt das Weibchen 50—60 Eier und befeſtigt ſie mit einer klebrigen Saft an Waſſerpflanzen. Nach 12 Tagen kriechen ſchon die häß⸗ lichen, aber intereſſant gebauten Larven hervor. Sie haben 3 Paar Beine und kriechen am Boden herum oder ſchwimmen in fröhlichem Spiele munter auf und ab, ſo wie ideal gedachte Rhein⸗ töchter im Nibelungenring es können ſollten. Am Hinterleib haben die Larven zwei Atmungsröhrchen und wenn ſie Luft ſchöpfen wollen, ſo müſſen ſie dieſelben ebenfalls aus dem Waſſer heraus⸗ ſtrecken. Wenn ſie Beute machen wollen, ſo ſchießen ſie pfeil⸗ geſchwind aus ihrem Verſteck hervor, packen das Opfer mit den zwei ſichelförmig gebogenen Kiefern und ſaugen ſich feſt. Hält man den Finger in das Waſſer, ſo ſaugen ſich dieſe Larven feſt an und badende Kinder haben an ihren Füßen oft ſolche gefräßige Waſſerbewohner hängen. Nach kurzer Zeit verpuppen ſich die Larven und nach drei Wochen kommen die ausgebildeten Waſſer⸗ käfer hervor und nun beginnt der alte Lebenszyklus von Neuem. In harten Wintern gefrieren ſie oft ganz feſt im Eiſe ein; ſobald aber das Eis geſchmolzen iſt, ſchwimmen ſie vergnügt davon und freuen ſich des Lebens. Es iſt alſo eine wunderbare Anpaſſung an den Aufenthaltsort und jeder Naturbeobachter kann auch im Winter Studien machen, wenn ſcheinbar der ſtrenge Winter alles in ſine eiſigen Feſſeln geſchlagen bat. Muounnheim, 16. März. Genesal⸗üngeiger.(Abendblatt 875 Seite. Badiſcher Tandtag. 2. Kammer.— 54. Sitzung. Karlsruhe, 16. März. Präſident Rohrhurſt eröffnet 510 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſterialdirektor Dr. Glockner. und Regierungskommiſſäre. Miniſterialdirektor Dr. Kühn. Bekannt gegeben werden folgende Eingänge: 1. Petition des Verbandes bad. Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereine zum Geſetzent⸗ wurf, betreffend Aenderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung; 2. Nachtrag(Beſchleunigungsbitte) zu der Petition Ludwig Pabſt in Wiesloch um Entſchädigung; 3. Petition der Gemeinden des Schlüchttales. ſowie der Gemeinden Tiengen um Fortſetzung der Höllentalbahn von Titiſee über St. Blaſten durch das Schlücht⸗ tal in das Rheintal nach Tiengen.— Uebergeben von dem Abg, Wittemann.— 4. Petition der Gemeinde Aufen, Amts Donau⸗ eſchingen, wegen Errichtung einer Eiſenbahnſtation für Perſonen⸗ züge.— Uebergeben von dem Abg. Görlacher. Abg. Rebmann berichtet über die Erſatzwahl im 38. Wahl⸗ kreis(Raſtatt—Bühl—Baden), in welchem Abg. Schmidt gewöhlt worden war. Dieſelbe wurde debattelos für unbeanſtandet erklört. Aba. Wiedemann berichtet über die Petition des Kanzlei⸗ rets Dr. Rüdt in Karlsruhe um Erhöhung ſeines Ruhegehalts. Die Petition hat dem Hauſe ſchon auf dem letzten Landtag vorge⸗ legen und wurde durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Ein gleicher Antrag wurde hente debattelos angenommen und die Regierung erſucht, dem Petenten im Falle der Bedürftigkeit eine Unterſtützung zu gewähren. Abg. Freiherr v. Gleichenſtein berichtet über die Bitte der Witwe des verunglückten Hafenarbeiters Sebaſtian Becker in Neckarau um Entſchädigung. Der Antrag geht auf empfehlende Ueberweiſung in dem Sinne, der Petentin eine Unterſtützung zu gewähren und wird derſelbe nach Befürwortung durch den Abg. Kramer angenommen. Abg. Kramer berichtet über die Bitte des zuruhegeſetzten Lokomotipheizers Friedrich Martin in Heidelberg um Erhöhung ſeines Ruhegehaltes. Der Antrag geht auf Ueberweiſung zur Kenntnis der Regierung, ſoweit es ſich um eine Unterſtützung handelt. Demſelben wird zugeſtimmt. Abg. Breitenfeld berichtet über die Bitte der Witwe des Expeditionsaſſiſtenten Georg Meixner in Ladenburg wegen Re⸗ gelung ihrer Hinterbliebenenbezüge. Der Antrag, der Witwe eine Beihilfe zu gewähren, wird der Regierung debattelos empfeh⸗ lend überwieſen. Abg. Odenwald berichtet über die Bitte der Gemeinde Haßmersheim um Erſtellung einer feſten Brücke über den Neckar und geht der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung. Aba, Banſchbach befürwortet den Wunſch und bittet die Regierung, die Bitte einer wohlwollenden Erwägung zu unter⸗ ziehen. Der Antrag der Kommiſſion wird ſodann angenommen. Abg. Morgenthaler berichtet über die Bitte der Ge⸗ meinde Dittigheim wegen Errichtung einer Halteſtelle. Der An⸗ trag geht auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Abg. Dr. Schofer hebt hervor, daß es ſich um eine Halteſtelle an der Taubertalbahn handle, mit einem Koſtenpunkt von 15 000 Mark, eine geradezu verſchwindend kleine Summe gegen die 34 Millionen Mark, die in dieſem Budget für ſtieben Bahnhofbauten eingeſtellt ſeien. Die Regierung habe ferner auf den geringen Berkehr hingewieſen, der die Errichtung nicht rechtfertige. Miniſterialdirektor Schulz betont, daß die Petition er⸗ ſchöpfend geprüft worden iſt und daß von einer Steigung des Verkehrs nicht geſprochen werden könnte. Der Kommiſſionsantrag wird angenommen. Nächſte Sitzung: 5. April. Budget. Nus Stadt und Land. Manunheim, 16. März 1910. Zur Silberhochzeit des Großherzogspaares. Anläßlich der am 20. September ds. Is. ſtattfindenden ſilbernen Hochzeitsfeier des Großherzogspaaves ſind in Karlsruhe größere Vevanſtaltungen geplant. U. a. wird die Kunſtgewerbeſchule im Herbſt in ihrem Ausſtellungsgebände eine Ausſtelluwg von Schüler⸗ arbeiten für die Allgemeinheit eröffnen. Im Kunſtgewerbe⸗ muſeum wird eine Ausſtellung für Heimatkunde veranſtaltet. Auuch die Stadtverwaltung bereitet größere Feſtlichkeiten vor. Den Höhepunkt dieſer Feſtlichleiten wird ein Huldiägungsakt in der Feſthalle bilden. 8 * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: Ambros Baumgärt⸗ ner von Pforzheim nach Maunßheim, Karl Gamzhorn von Bruchſal nach Mannheim, Otto Grün von Wiesloch nach Heidolberg, Nobert Hecht von Kappelrodeck nach Bühl, Gregor Hennipger von Harlsruhe nach Heidelberg, Guſtav Herion von Karlsruhe nach Gernsbach, Peter Höfer von Pforzheim nach Rheinau, Rudolf Kohl von Bruchfal nach Merchingen, Julius Maier von Mamn⸗ heim⸗Feudenheim nach Neckargemünd, Hubert Müller von Durlach nerch Karlsruhe, Wilhelm Schmitt von Kuppenheim nach Peterstal, Friedrich Stongel von Rheinbiſchofsheim nach Appenweier; der Telegraphenaſſiſtent Juſtus Kußel von Pforzheim nach Manm⸗ Heim. Freiwillig ausgeſchieden die Telegraphengehilfin Emilie Dolland in Heidelberg. * Der Jungliberale VBerein Maunheim hatte auf geſtern Abend in das Hotel„Grüner Hof“ eine Vereinsverſammlung einberufen, die au Beſuch zwar zu wünſchen übrig ließ, aber einen ſehr anregen⸗ den und harmoniſchen Verlauf nahm. Auf der Tagesordnung ſtand die Berichterſtattung über die Tagungen in Bruchſal und Offenburg. Der Vorſitzende Herr Prof, Karl Droes eröffnete die Verſammlung mit dem Ausdruck des Bedauerns, daß in An⸗ betracht der intereſſanten Tagesordnung der Beſuch der Verſamm⸗ lung ſo gering ſei. Es ſei aber in allen politiſchen Vereinen eine be⸗ kaunte Tatſache, daß in Friedenszeiten bei den Mitgliedern wenig politiſches Intereſſe vorhanden iſt. Der Jungliberale Verein will durch die internen Verſammlungen den Mitgliedern Gelegenheit geben, in zwangloſer Weiſe über politiſche Angelegenheiten Fragen zu ſtellen und nutzbringende politiſche Belehrungen zu empfangen. Der Vorſitzende teilt dann noch mit, daß Herr Chefredakteur Dr. Mun⸗ zinger⸗Karlsruhe für einen Vortrag über„Die Oſtmarkenpolitik“, der anfangs nächſten Monats im Jungliberalen Berein ſtattfinden ſoll, gewonen worden ſet, Der Reduer werde dann auch im Zu⸗ ſammenhang mit ſeinem Thema Fragen wie Großgrundbeſitz, Bund der Landwirte und Bauernbund verbinden. Der Vorſitzende bittet, ſchon heute für dieſe Verſammlung zu propagieren. Wünſchenswert ſei ferner, die männliche Jugend mehr wie bisher der Organiſation zuzuführen. Herr Fabrikant Winterwerb ſchilderte alsdann in anſchaulicher Weiſe die vorzüglich verlaufene Tagung in Bruchſal, während Herr Dr. Blauſte in einen intereſſanten Geſamtüberblick über die Verhandlungen gab. Herr Hauptlehrer Haas referierte dann noch über die Vertrauensmännerverſammlung in Offenburg. Die Ausführungen der Redner wurden mit lebhaftem Beffall auf⸗ genommen. Der Vorſitz für die Zeit der Diskuſſion wurde Herrn Rechtsanwalt Dr. Bachert übertragen, der gleichfalls fkizzierte, wie eindrucksvoll die von Wärme der Ausſprache getragene Bruch⸗ ſaler Tagung verlief. An der Diskuſſion nahmen teil, die Herren Dr. Blauſtein, Prof. Thorbecke, Prof. Karl Droes und Dr. Bachert. Prof. Karl Droes hob beſonders hervor, daß man die Frau mehr für unſere politiſchen Fragen iutereſſteren ſoll. Auch Herr Prof. Tgorbecke kritt dafür ein, daß man der Frau in der Politik mehr Poſitives bieten müſſe. Er wies auf die Strömung in der neuen fortſchrittlichen Volkspartei hin. Auch die Anſtellung eines Parteiſekretärs für den Reichstagswahlpezirk Mannheim wurde leb⸗ haft beſprochen. Es wurde ſodann auf Veranlaſſung des Herrn Prof. ale Droes beſchloſſen, folgenden Antrag an die Hauptleitung zu ſtellen: „Der Jungliberale Verein hat mit großem Intereſſe von der Erwägung der Anſtellung eines Parteiſekretärs für den Reichstags⸗ wahlbezirk Mannheim im Hauptamte Kenntnis gewonnen und er⸗ ſucht in anbetracht der Mühe der notwendigen Agitation zu den Reichstagswahlen möglichſt umgehend die Anſtellungsverhandlungen zu Ende zu führen.“ Dieſer Antrag wurde einſtimmig gutgeheißen. Ein Vor⸗ ſchlag des Herrn Winterwerb ging dahin, zweimal im Monat Vereinsverſammlungen zu veranſtalten, in dem aktuelle politiſche Fragen im badiſchen Jande und Reich erörtert werben ſollen. Nach⸗ dem noch Herr Prof. Beinert verſchiedene Auregungen hierzu ge⸗ geben hatte, wurde beſchloſſen, die erſte derartige Mitgliederverſamm⸗ lung am kommenden Mittwoch zu veranſtalten, an dem das Thema „Beſprechung von Organiſationsfragen und Ausſprache über die ſtädtiſche Budgetberatung“, zur Tagesordnung ſteht. Die folgenden Verſammlungsabende ſollen dann jeweils am 1. und 3. Montag des Monats ſtattfinden. * Keine Generalmuſterung mehr? In den Miniſterien des Krieges und des Innern beſteht, wie die„B. Z. g..“ erfährt, die Abſicht, wenn irgend möglich, die Generalmuſterung bei der Rekrutenaushebung fallen zu laſſen. Es ſind bereits Umfragen an alle Brigaden gerichtet worden, um ſich darüber zu äußern. Von deren Antwort, die bis Mitte Juni eingegangen ſein muß, wird es abhängen, ob man dem Gedanken der Aufhe⸗ bung der Generalmuſterung überhaupt näher treten kann. Der Wegfall der Generalmuſterung, der ein Obergutachten über die Tauglichkeit der Ausgehobenen bedeutet, würde im Erſatzgeſchäft keine großen Störungen verurſachen, dagegen würden mehrere Millionen geſpart werden. Die Errichtung eines Sekretariats wird, iwie man uns mit⸗ teilt, vom Evang. Kirchengemeinderat beabſichtigt. Bisher wurden die bezüglichen Geſchäfte von Herrn Steuerkommiſſär Wiedmann wahrgenommen, der dafür 900 M. feſte Vergütung und 500 M. Gratifikation jährlich bezog. Die Neubeſetzung der Stelle des Kirchenſteuererhebers wurde nötig durch den Tod des ohne Beamten⸗ eigenſchaft zunächſt mit einem Gehalt von 3000 M. und dann mit einem ſolchen von 8500 M. angeſtellt gelwpeſenen Steuererhebers Heckmann. Obne daß eine Verpflichtung dazu beſtand, hat der Kirchengemeinderat aus Billigkeitsgründen der Witve 500 M. zu⸗ gebilligt. Von der Volkskirchlichen Vereinigung wurde in der Sitzung der Kirchengemeindeverſammlung dom 14. ds. Mts. der Wunſch ausgeſprochen, es möchte, falls die Verhältniſſe der Witwe ungünſtige feien, ihr von der Kirchengemeinde aus Billigkeitsgrün⸗ den noch ein weiterer Betrag zugewieſen werden, umſomehr, da der Nachfolger des Herrn Heckmanm, der nach Mitteilung mit den Verhältniſſen bekannter Mitglieder der Kirchengemeindeverſamm⸗ lung doch etwa erſt in zwei Jahren Herrn Wiedmann wird erſetzen können, im Hinblick auf ſein Lebensalter und ſeine Ausſichten im Staatsdienſt vecht günſtig geſtellt werden ſoll. Es muß alſo, da Herr Landes, der neue Erhebet, nicht ohne Hilfskräfte die um⸗ fangreiche Arbeit bewältigen kann, damit gerechnet werden, daß der Perſonal⸗Aufwand in wächſter Zeit ſbeigt; es wurde allerdings auch darauf hingewieſen, daß anderwärts, wo die Verhältniſſe ähn⸗ lich liegen, jetzt ſchon erheblich mehr aufgewendet werde. Der der Kirchengemeindeverſammlung wörtlich mitgeteilte Anſtellungsver⸗ trag des Heurn Landes wurde einſtimmig genehmigt. Er iſt beider⸗ ſeits auf 1. März 1911 kündbar. Bei der Verhandlung war noch bemerkenswert, daß erſt auf die zweite Anfrage über die Bezüge des Herrn Wiedmann ſeitens des Kirchengemeinderats Auskunft erteilt wurde, und dann von Heymm Wiedmann ſelbſt. *Beiſetzung des Prälaten Oehler. Eine große Trauerverſamm⸗ kung gab geſtern Mittag dem verſtorbenen Prälaten Oehler in Karlsruhe das letzte Geleite. Es fanden ſich in der Friedhof⸗ zapelle ein: die Großherzogin Luiſe ſowie Prinz Mag, eine Reihe hoher Staatsbeamter, die Vertreter der verſchiedenen Diözeſen und Dekane. Herr Hofprediger Fiſcher hielt eine tief⸗ ergreifende Trauerrede, der Kor. 15, 10 zu Grunde gelegt war, ein Text, den ſich der Verſtorbene ſebbſt auserwählt hatte. Der Prä⸗ ſident des Evang. Oberkürchenrats, Exz. Helbing, gedachbe eben⸗ falls in tief bewegten Wortben des dahingegangenen Amtsbruders. Herr Geh. Hofrat Rebmann legte als Vorſtand des Lieder⸗ Franzes eine Blumenſpende nieder, als Gedenkzeichen und letzten Dank für die Gedächtuisreden, die der Verſtorbene jetweils am Vorabend von Hebels Geburtstag während einer Reihe von Jahren bei den Hebelfeiern im Schloßgarten hielt. Zu Anfang und am Emde der Beiſetzungsfeier ſang der Chor des Liederkranzes. Heidel⸗ berg, die Stadt, in der Oehler feinen Lebensabend beſchloß, war durch den Oberbürgermeiſtey Dr. Wilckens vertreten. Dor Darmſtadter Milchkrieg ſcheint mit einem Sieg der Kon⸗ ſumenten zu endigen. Wie man hört, wurden die Produzenten in ihrer letzten Verſammlung uneinig, da der Pächter der Hofmeierei, welcher ſeither täglich eg. 2500 Liter Milch der Großproduzenten in Empfang' nahm und zu Buttexr verarbeiten ließ, ein ſchlechtes Geſchäft machte, da er für die Butter nicht hiureichend Abnehmer fand, zudem die Qualität beanſtandet wurde. Auch eine gauze Anzahl kleiner Produzenten wollen ſich nicht mehr länger hinhalten laſſen, da ſte nicht wiſſen, wohin ſie mit ihrer Milch ſollen und auch der Einnahme⸗ Ausfall ihnen beträchtlichen Schaden bringt. Seit einigen Tagen kommen daher bei den Darmſtadter Sammelſtellen große Mengen Milch zuſammen, fodaß alle Händler vollauf befriedigt werden können. *Wegen Kuppelei wurde geſtern der Schiffer Karl Faſſot vom Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen ver⸗ urkeilt. Er hatte einer Kellnerin Gelegenheit zur Ausübung ihres unſittlichen Berufes gegeben. Die Verhandlung war nicht öffentlich. * Aus Ludwigshafen. In der Pfarrſtraße in Frieſenheim ſtürzte geſtern Abemd gegen 6 Uhr infolge Scheuwerdens der Pferde in dem Momente, als er auf ſeinen Kaſtenwagen aufſtei⸗ gen wollte der bei Ackerer Diſſinger beſchäftigte Dienſtknecht Jakob Heſſert von ſeinem Wagen und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung. Er wurde mit dem Auto⸗Sanitätswagen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Polizeibericht vom 16. März. Weitere Körperverletzungen wurden verübt im Hauſe R 3, 6, im Hauſe F 7, 24, woſelbſt ein Bahnarbeiter ſeiner Schwiegermutter mit einem Schbupper—10 Schläge auf den Kopf und linken Arm verſetzte, ſodaß auch dieſe mit einer Droſchbe in das Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein vom Herrn Unterſuchungsrichter in Hamburg wegen Betrugs verfolgter Kaufmannslehrling aus Altona und ein Taglöhner vom Waldhof wegen Sittlichkeſtsver⸗ brechens. Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlag⸗ am Mittwoch, den 16. März. Zweiter Tag. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 20 Min. in Anweſenheit von 88 Mitgliedern. Die Galerie iſt auch heute ſtark beſetzt. Oberbürgermeiſter Martin kommt vor Eintritt in die Ta⸗ gesordnung auf die Rechnungsfebhler in der Feudenheimer Eingemeindungsvorlage zu ſprechen. Er müſſe einräumen, daß die geſtern angeführten Fehler in der Denkſchrift tatſächlich vorhanden ſind. Es iſt ein Multiplikations⸗ und zwei Additionsfehler, die allerdings nicht ernſt zu nehmen ſeien. Das wirkliche Reinvermögen Feudenheims betrage 4 588 348 M. gegen 3 485 548., die in der Denkſchrift angeführt ſeien. Er müſſe ohne weiteres zugeben, daß dieſe Re⸗ chenfehler überaus bedauerlich ſeien und beſſer weggeblieben ſeien. Einen praktiſchen Effekt für die Beſchlußfaſſung des Bür⸗ gerausſchuſſes hätten ſie nicht gehabt. Es werde auch alles ge⸗ ſchehen, um derartige Fehler in Zukunft zu vermeiden. Zur Recht⸗ fertigung möchte er darauf hinweiſen, daß die Sitzung des Bür⸗ gerausſchuſſes, in der die Eingemeindung beſchloſſen wurde, außer⸗ ordentlich ſtark beſchickt war. Die Einverleibung habe außeror⸗ dentlich geeilt. Die ganze Arbeit mußte in 14 Tagen bewältigt werden. Dazu kam noch, daß die Neuoſtheimer Vorlage gleich⸗ zeitig fertiggeſtellt werden mußte. Wenn vor der endgültigen Fertigſtellung der Vorloge eine nochmalige kalkulatoriſche Nach⸗ prüfung der Zahlen ſtattgefunden hätte, wie es immer geſchehe, wären die Fehler jedenfalls entdeckt worden. Die Rechnungsfeh⸗ ler hätten zudem ſämtliche Vorinſtanzen paſſiere, ohne bemerkt zu werden: die Gemeinde Feudenheim mit ihren Organen, den Stadtrat Mannheim, den geſamten Bürgerausſchuß und zuleßt die Landſtände. In der Bürgerausſchußſitzung ſei ſogar dem Beamten, der die Vorlage bearbeitet habe, Herrn Oberſtadtrech⸗ nungsrat Seeger, Anerkennung ausgeſprochen worden für dieſe Arbeit.[Heiterkeit). Dieſe Anerkennung ſei auch wohlverdient ge⸗ weſen. Er möchte dieſe Anerkennung nochmals wiederholen, denn die Rechnungsfehter änderten nichts daran, daß die Einge⸗ meindungsvorlage eine ſehr gute Arbeit war. Daß jetzt nuch Jahresfriſt die Fehler noch entdeckt wurden, dafür möchte er ſeine Anerkennung ausſprechen.(Heiterkeit). Was die anderen Fehler anbelangt, ſo habe ſich herausgeſtellt, daß es ſich um ein Mißver⸗ ſtändnis handle. Wie er geſtern bereits konſtatiert habe, handle es ſich bei den 13000 Mk. um einen Rückerſatz an den Grundſtock Stp. Dr. Jeſelſohn ſteht auf dem Standpunkt, daß das Rechnungsergebnis anders geworden wäre, wenn man gewuß hätte, daß die 13000 Mk. dieſes Jahr eingeſtellt werden mußken, Die 13000 Mk. mußten unter allen Umſtänden unter den Aus⸗ gaben figurieren. Aber es habe keinen Zweck, ſich noch heute da⸗ rüber zu unterhalten. Man ſei froh, daß man Feudenheim hade und auch die Feudenheimer würden froh ſein, daß ſie zu uns ge hörten. Stv. Levi begrüßt die Tatſache, daß das Feudenheimer Vermögen um 700 000 Mark größer ſei, als zuerſt angenommen Die Feudenheimer hätten die Anleihen den Grundſtocksmitteln entnommen, folglich müſfe es auch dem Grundſtock wieder führt werden. Oberbürgermeiſter Martin bleibt auf ſeinem Sbandpunk daß die Ziffern nicht zu den Paſſiven gehören. Im weſenklich komme es übrigens auf das gleiche heraus. Der Ausdruck de⸗ Stp. Lebi, daß es für die Stadtverwaltung beſchämend ſei, da ein ſolcher Fehler vorkam, ſei doch etwas hart. Stv. Leyi: Wenn das Wort„beſchämend“ Wehe getan hal, ſo will ich ſagen: Es iſt bedanuerlich, daß der Fehler vorkam (Heiterkeit!]. Sty. Dr. Jeſelſohn pröäziſiert nochmals ſeinen Stand⸗ punkt bezüglich der Verrechnung und den Abſchlußzi Feudenheim Oberbürgermeiſter Martin will das Mißverſtändnis auf klären und führt aus: Der Sty. Jeſelſohn rechnet mit den Zah⸗ len, die auf Seite 60 der Feudenheimer Denkſchrift aufgeführ ſind. Dies ſind aber nur Wahrſcheinlichkeitsziffern, die ledige dem Kopfe des Verfaſſers der Denkſchrift, Herrn Oberſtadtrech⸗ nungsrat Seeger, ihren Urſprung verdanken. Ich habe Zt geſagt, man ſolle dieſe Zahlen weglaſſen, denn ich glaubte, man könnte ſie dem Stadtrat gegenüber nicht vertreten. Herr Ober ſtadtrechnungsrat Seeger hat aber einen gewiſſen Ehrgeiz gehab und betont, daß er es ſ. Zt. bei Neckarau ebenfalls ſo gemacht und es habe ſich gezeigt, daß er ſich nur um ganz geringe Beträge ge⸗ irrt habe. Ich wollte ihm nicht widerſprechen und habe di Wahrſcheinlichkeitsziffern gelaſſen und es ſind dieſe Ziffern le⸗ diglich ein Anhaltspunkt für Sie geweſen. Ich werde aus dieſer Diskuſſion die Lehre ziehen und mich nur auf das beſchränlen, was ich zahlenmäßig vertreten kann. Wir werden in Zukunfk die Wahrſcheinlichkeitsziffern weglaſſen. Immerhin verdient dieſe Berechnung eines gewiſſenhaften Beamten Beachtung. Bei Poſ. 7„Gebührenerträgnis des ſtädtiſchen Unterfuchungs⸗ amtes“ bemängelt Stb. Bub die von Jahr zu Jahr zurückgehen⸗ den Einnahmen des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes. Man müſſe verſuchen, die Anſtalt rentabler zu geſtalten. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet, daß der Vorredner inſofern in einen Irrtum⸗ſich befinde, als er Privatanſtalten mit den ſtädtiſchen Anſtalten vergleiche. Das ſtädtiſche Unterſuchungs⸗ amt müſſe alle Gegenſtände unterſuchen, die die Polizei im In⸗ tereſſe der Geſundheit für unterſuchungsbedürftig halte. Man könne hier ſagen, je ſchlechter dieſe ſtädtiſche Anſtalt ſich rentiere, deſto beſſer ſei es um die Nahrungsmittel beſtellt. Das Defizit des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes wäre ein noch viel größere geweſen, wenn man nicht die Einnahmen aus der Fettunkerſuchn hätte. Das Rechnungsergebnis des ſtädtiſchen Unterſuchung amtes laſſe ſich nicht im Voraus beſtimmen und beeinflußen Man kann nur beſtrebt ſein, möglichſt viel Aufträge zu bekommen Daß die Konkurrenz des ſtädtiſchen Unterſuchungsamtes ſehr ſto ſei, ſei bekannt. Man habe ſehr ſchwer zu kämpfen. Man kö nicht alle Privatarbeiten an ſich ziehen und den Privaten de Verdienſt wegnehmen. Stv. Bub iſt mit der Erklärung des Herrn Ober meiſters nicht einverſtanden und verlangt näheren Aufſchlu Oberhürgermeiſter Martin hält die Buchungsart des ſteld Unterſuchungsamtes für durchaus richtig. 8 Sto. Dr. Jeſelſohn vermißt einen Poſten im Unter ſuchungsamt, der jetzt unter Geſundheitspflege figuriere⸗ Oberſtadtrechnungsrat Seeger: Es iſt allerdings richtig, da eine Aenderung vorgenommen wurde. Das Unterſuchungsam muß eine Reihe von Arbeiten ausführen, wofür Gebühren nicht in Betracht kommen, weil die Unterfuchung im allgemeinen öffent lichen Intereſſe erfolgte. Immerhin aber mußte dies in Ausgaß geſtellt werden. Redner verbreitet ſich alsdann über die von ihm vorgenommene Buchungsart, die immer als richtig anerkann⸗ worden ſei. Oberhürgermeiſter Nartin: Es iſt hier eine veine Buchungs⸗ manipulation. Die Angelegenheit wird näher geprüft werden Jeden ſalls lag jede Abſicht 3 5 durch dieſe Buchung einen anderen Ab⸗ ſchluß herbeizuführen. Bei Poſition 7e„Gerichtsſporteln“ verlangt Sto deh näheren Aufſchluß 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. März. Oberbürgermeiſter Martin erklärt, daß der Beſchluß im Jahre 1901 gefaßt worden ſei. In einer anderen Sitzung wurde Leſchloſſen, daß der Reinertrag der Gebühren künftighin im Ge⸗ meindehaushalt verwendet werde. Die Zinſen dagegen ſollen den Neſervefonds nach wie vor überwieſen werden. Im vorigen Jahre ſei ein neuer Haftpflichtvertrag abgeſchloſſen worden. Die Prüfung habe ergeben, daß man den Fonds von M 17 000 bierfür nicht Hrauche. Man wax auch außer Zweifel, daß eine weitere Auf⸗ ſammlung der Zinſen dieſes Fonds nicht mehr erforderlich ſei und man war deshalb der Meinung, daß man ſehr wohl die Zin⸗ ſen zu anderen Zwecken verwenden kann. Sto. Levi hat gegen die Verwendung der Zinſen nichts ein⸗ zuw aden. Er habe ſ. Zt. verſchiedene Anträge für die Verwendung der M. 17 500 gemacht. 8 Stv. Dr. Jeſelſohn hält es für ein Unding, daß ein Bae⸗ ſchluß des Bürgerausſchuſſes nicht beachtet wird. Wir verlangen in Zukunft ſpezielle Vorlagen, wenn die Zinſen zu anderen Zwecken berwendet werden. Dberbürgermeiſter Martin: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß, wenn die Grundſtocksſporteln anders verwendet werden ſollen, dies nicht ohne Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes geſchehen kann. Dieſe Zuſicherung kann ich als ſelbſtverſtändlich machen. Dagegen bin ich bezügl. der Zinſen anderer Anſicht. Wenn ein 8 Beſchluß des Bürgerausſchuſſes nur auf 5 Jahre läuft, ſo iſt der Stadtrat nach Umfluß dieſer Zeit frei. Daß hier keine Ver⸗ ſchleuderungspolitik getrieben wird, iſt aus dem Voranſchlag zu erſehen. Wenn Stp. Levi und ſeine Freunde eine andere Ver⸗ wendung der Zinſen verlangt, ſo kommt es ganz auf den Beſchluß des Kollegiums an. Stvp. Beierle regt bei Poſ. e„Von Marktlager⸗, Wag⸗ und Eichungsanſtalten“ die Einführung des Kartenabdruckſyſtems an, Hierdurch könten keinerlei Verfehlungen mehr vorkommen. Stp. Schuhmacher hält die ſtädtiſchen Waggebühren für viel zu hoch im Vergleich zu denen der Staatsbahn. Bei Titel 7f„Badeauſtalten“ führt Stv. May Beſchwerde darüber, daß Mietern in der Augarten⸗ ſtraße mehrere Tage das Waſſer abgeſtellt wurde, weil der Haus⸗ beſitzer das Waſſergeld nicht bezahlte. Das Waſſer wurde dreimal abgeſtellt, obwohl die Mieter nicht ſchuld daran waren. Gaswerksdirektor Pichler erwidert, daß nach den allgemeinen undfätzen das Waſſer abgeſtellt wird, wenn niemand das Waſſer ezahlen will. So ſei es auch in dieſem Falle geſchehen. Stu. Schmisz ſtellt verſchiedene Anfragen u. a. wie weit es mit dem 8⸗Stundentag der Maſchiniſten und Heizer im Gaswerk ſei. Reduer tabelt die Behandlung des Zuſpätkommens der Arbeiter. Wenn ein Arbeiter 6 Minuten zu ſpät komme, müßten zwei Beamte das Protokoll aufnehmen. Das ſei nicht kaufmänniſch. 5 Direktor Pichler gibt auf die Anfragen des Vorredners Aus⸗ künft. Der neue Waſſerturm ſei 5 Meter höher als der alte, weil der alte ſonſt leicht überlaufen würde. Bei der Vorlage über den Gaseinheitspreis wurde ausdrücklich geſagt, daß viel Gasmeſſer frei würden. Das ſei der Fall. Ein großer Teil der Gasmeſſer ſei alt d müſſe umgebaut werden. Es werde nur ein öfteres Zuſpät⸗ Immen von 5 Minuten notiert. Wenn er ein⸗ oder zweimal zu t komme, erfole keine Beſtrafung. Nur das gewohnheitsmäßige Zuſpätlommen werde beſtraft. Bürgermeiſter Ritter verbreitet ſich über den Schichtwechfel der Gasarbeiter. Der Stadtrat hat beſchloſſen, den Arbeiterausſchuß elbſt zur Aeußerung aufzufordern. Die Antwort lautete: 8 Stunden⸗ ag. Das könte die Direktion nicht empfehlen. Nach der Erweiterung des Gaswerkes Luzenberg wird ohnehin eine neue Betriebs⸗ einteilung notwendig werden. Bei einem ſpeziellen Fall wegen des Zuſpätkommens handelte es ſich um einen Arbeiter, der oft zu ſpät Lam, manchmal ſogar eine Stunde. Er nehme an, daß der Stv. chmitz von dem betr. Arbeiter nicht richtig informiert worden ſei. Sty, Schmitz bemerkt, nach ſeinen Informationen handle es ſich lur um Minuten. Bet gewohnheitsmäßigem Zuſpätkommen müſſe ue Beſtrafung erſolgen. Von den Gasmeſſern ſtünden über 1000 u ckda. Man ſollte die unbrauchbaren verkaufen. Das Waſſer⸗ len ſei ſeines Erachtens geſetzlich nicht zuläſſig und ungerecht. Sty. Levi iſt der Anſicht, daß die Stadt die Verpflichtung habe, Wuſſer zu liefern. 5 Oberbürgermeiſter öffentliche Brunnen. Sto. Leul: Daun muß man aber öffentliche Brunnen errichten. Die hier in Betracht kommenden Fälle feien äußerſt ſelten. 167 Bürgermeiſter Ritter führt aus, die Möglichkeit wäre gegeben, an öffentlichen Brunnen Waſſer zu holen. Es gebe Fälle, wo die Stadt durch die Hartnäckigkeit des Hausbeſitzers gezwungen werde, das Waſſer abzuſtellen. Den Grundſatz aufzuſtellen, daß Überhaupt kein Waſſer abgeſtellt werde, davor möchte er warnen. Zur Milderung der Maßregel ſei die Beſtimmung getroffen, daß auch ſtockwerkweiſe abgeſpert werden kann. Sty. Vögtle meint, daß manchmal auch das Waſſerwerk ſchuld an der Abſtellung ſei. Redner bringt einen Fall zur Sprache, der ihm ſelber paſſiert iſt. Die Abänderung des Waſſerſtatuts wäre not⸗ Martin: Dafür haben wir wendig. Stv. Süß bittet um Erſtellung eines Brunnens an der Secken⸗ heimerſtraße. Sty.⸗B. Gießler meint, der einzig richtige Ausweg wäre, eun ſich der iMeter verpflichtete, das Gas⸗ und Waſſergeld zu be⸗ zahlen und daß dann der Mieter berechtigt wäre, das Geld an der Miete abzuziehen. Nur müßte dann der Mietvertrag eutſprechend abgeändert werden. Sto. Bub ſtellt feſt, daß der Hausbeſitzer verpflichtet ſei, Waſſer lieefrn. Wenn er ſeinen Verpflichtungen nicht nachkomme, ſei der etvertrag hinfällig. Im übrigen tritt der Redner für Aenderung es Waſſerſtatuts ein. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kunſtnotiz. Wir wollen berichtigend mitteilen, daß Herr Erich altenbach(nicht Kallenberg), Schüber des Herrn Hofſchau⸗ ſelers Tietſch, auf 3 Jahre nach Frankfurt a. M. engagirert wurde. Die offizielle Feier des ſilbernen Direktorjubiläums des ſeaterdirektors W. E. Heinrich in Heidelberg fand geſtern bormittag auf der Bühne des Stadttheaters ſtatt. Das Solo⸗ Aonal dedizierte ihm einen prächtigen ſilbernen Tafelaufſatz, ie Damen des Chorperſonals überreichten ein Blumen⸗Arrange⸗ ment, das techniſche Perſonal ſtiftete einen Ruheſeſſel. Unter üiſprechenden Anſprachen wurden die Geſchenke in feierlicher eiſe überreicht. Auch ſonſtige werwolle Kranz⸗ und Blumen⸗ den ſind von verſchiedenen Seiten eingetroffen. Der Stadt⸗ eß Herrn Direktor Heinrich unter Ueberreichung eines chtigen Blumenarrangements ein in herzlichen Worten gehal⸗ Glückwunſchſchreiben zugehen. Der Großberzog verlieh ihm wen. Der Nachfolger Thode's. Als Nachfolger des Prof. Dr. Heury ode in Heidelberg wird der derzeitige Profeſſor der Kunſtgeſchichte der Unſverſität in Kiel Dr. Karl Neumann, ein gebürtiger Mann⸗ er, genannt. ſe⸗Feiern in Italien. Die Blätter feiern Paul Heyſe an achtzigſtem Geburtstage als den liebevollen Förderer der raug des deutſchen und des italieniſchen Volkes. talieniſchen Schriftſteller haben Heyſe ein Gedenkbuch gewidmet, morgen in Gardone übergeben werden wird. Fogazzaro in:„Ich begrüße den ruhmvollen Greis mit der Be⸗ es Dichters und als Italiener und Kunſtgenoſſe mit kbarkeit. Möge unſere Sonne, der er ſoviel Licht ab⸗ „noch ungezählte Jahre über ſeiner edlen Stirne leuchten dahi t wiederkommen, wo der fitalteniſche Himmel am — Arrigo Boito entbiete ihm folgenden Gruß: 85 05 iſchen Geiſtes auf deutſcher Erde die Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub vom Zähringer Letzte Nachrichten und Telegramme. Sofia, 16. März. Die Beſtattung der Opfer des Zu⸗ ſammenſtoßes in Ruſtſchuk erfolgte in feierlicher Weiſe unter Beteiligung der ganzen Stadt und der umliegenden Ortſchaften, ohne daß ſich ein Zwiſchenfall ereignete. Die große Erregung unter der Bevölkerung dauert fort. Es fanden bereits mehrere Proteſtverſammlungen ſtatt. Die Oppoſitionspartei berief in mehreren Provinzſtädten weitere Proteſtverſammlungen ein. Am Donnerstag findet in Sofia eine Proteſt⸗Verſammlung ſtatt. Die oppoſitionelle Preſſe greift die Regierung heftig an und ſchreibt ihr die Schuld an dem Vorfall zu. Der König von Schweden in Karlsruhe. Karlsruhe, 16. März. Der König von Schweden traf um 9 Uhr 39 Minuten hier ein und wurde am Bahnhof em⸗ pfangen bom Großhergog, der Großherzogin Hilda und der Groß⸗ herzogin⸗Witwe Luiſe. Ferner hatten ſich zur Begrüßung ein⸗ gefunden der Fürſt zu Hohenlohe⸗Langenburg, der preußiſche Ge⸗ ſandte von Eiſendecher ſowie Oberhofmarſchanl Graf Andlaw. Der König von Schweden war in Zivil; der Großherzog trug ſchwediſche Generaluniform. Nach herzlicher Begrüßung begaben ſich die Herr⸗ ſchaften nach dem Reſidenzſchloß, wo der König von Schweden Wohnung nehmen wird. Revolutionsſpielerei. W. Brandenburg, 16. März. der Wahlrechkts⸗ demonſtration, die geſtern abend nach einer Verſammlung der Sozialdemokraten ſtattfand, kam es zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, die mit Flaſchen beworfen wurde. Die Polizei ging mit blanker Waffe vor und verhaftete meh⸗ rere Demonſtranten. Einige Perſonen trugen Verletzungen davon. Ein Schiffsunglück? W. Amſterdam, 16. März. Die Direktion der Weſtindiſchen Poſtdampferlinie erhielt durch Vermittlung des Miniſters des Aeußern von dem Niederländiſchen Konſul in Lorient die Mittei⸗ lung, daß bei Belle Isle an der Weſtküſte Frankreichs eine Ret⸗ tungsboje und ein Bootsruder mit dem Namen„Prinz Wilhelm II., Amſterdam“ gefunden wurde. Ferner bei der benachbarten Inſel Hoedie eine Plakattafel, die ebenfalls von der Dampwferlinie herrühre. Obwohl das Auffinden der Gegenſtände noch keinen unmittelbaren Aufſchluß auf den Untergang des Dampfers„Prinz Wilhelm 1I.“ gibt, beſteht doch Anlaß zu ern⸗ ſten Befürchtungen. Der bevorehende Beſuch des Reichsanzlers in Rom. W. No m, 16. März. Reichskanzler von Bethmann⸗Hollweg wird am Nachmittag des 21. März in Rom eintreffen und am 22. März vom König empfangen werden. Am 21. März findet im Quirinal ein Diner zu ſeinen Ehren und am 22. März ein Diner auf der deutſchen Botſchaft ſtatt. Am 28. März gibt der Miniſter des Aeußern Gufociardini im Konſulat ein Diner zu Ehren des Reichs⸗ nglers Bei Die dritte Leſung der preußiſchen Wahlrechtsvorlage. Berlin, 16. März. Die dritte Leſung der Wahlrechtsvorlage im preußiſchen Abgeordnetenhauſe nahm heute vormittag 11 Uhr ihren Anfang. Zunächſt findet nochmals eine allgemeine Ausſprache ſbatt. Die Führer der einzelnen Parteien verzichten jedoch auf lange Reden und begnügen ſich mit kürzen Erklärungen zur Vorlage. Von der Konſervativen ſpricht Abg. v. Heyde⸗ brand. Er teilt zunächſt mit, daß die Abgg. v. Kardorff, b. Jagow, Graf Kanitz, Krüger⸗Marienburg und Frhr. b. Reitzenſtein gegen das Geſetz im Ganzen ſtimmen werden, weil ſie einmal eine Aenderung des preußiſchen Wahlrechts überhaupt nicht für nötig erachten, zum andern aber in der Einführung der geheimen Wahl ein unüberwindliches Hindernis ſehen. Die übrigen Mitglieder der konſervativen Partei ſind bereit, den Beſchlüſſen der zweiten Leſung zuzuſtimmen. Redner weiſt nochmals darauf hin, daß ſeine Freunde durchaus nicht prinzipiell mit den Kommiſſionsbeſchlüſſen einverſtanden ſeien, daß ſie auch die Vorlage nicht für unbedingt nötig gehalten haben. Die kon⸗ ſervative Fraktion ſtimme vielmehr nur deshalb den Be⸗ ſchlüſſen der zweiten Leſung zu, weil ein feierlich gegebenes Verſprechen der Krone vorliege und die konſervative Partei Wert darauf lege, alles zu tun, um ſolche Wünſche der Träger der Krone zu verwirklichen. Dann wendet ſich Heydebrand nochmals an die Nationalliberalen, denen er nahelegt, doch noch an dem Zuſtandekommen des Geſetzes in der Faſſung der Kommiſſionsbeſchlüſſe mitzuarbeiten und Heydebrand erklärt, daß die Konſervativen bereit ſeien, A b⸗ anderungsanträge von dieſer Seite anzunehmen, wenn„die Konſervativen ſicher ſeien, daß ſie damit die Mehrheit für das ganze Geſetz nicht geſährden.“ Am kürzeſten faßt ſich von allen Rednern der Redner des Zentrums, das dabei das ſchlechteſte Gewiſſen hat, der Abg. Herol d. Er läßt nochmals das gleiche, allgemeine, geheime und direkte Wahlrecht ganz von ferne erſcheinen, um dann zu ſagen, daß mehr zur Zeit nicht erreichbar wäre und daß deshalb das Zentrum ſich mit dieſer Abſchlagszahlung der Kommiſſionsbeſchlüſſe begnüge. Namens der Nationalliberalen erklärt Dr. Friedberg, daß ſeine Freunde die Beſchlüſſe der zweiten Leſung nicht annehmen würden im Intereſſe des Landes. Eine Verſtändigung wäre mit den Konſervativen nicht möglich geweſen. Eine Verſtändi⸗ gung wäre gerade deshalb nicht möglich geweſen, weil die Regierungsvorlage zum größten Teil in ihr Gegentell gerkehrt wurde. Direkte und ge⸗ heime Wahl gehörten vollſtändig zuſammen. Wenn man die geheime Wahl einführe, müſſe man ſie auch in allem Umfange verwirklichen. Wenn jetzt die geheime Wahl mit der indirekten eingeführt werde, ſo werde ſich die ganze Stoßkraft gegen die indirekte Wahl wenden, ſolange bis ſie beſeitigt ſei. Der Redner iſt der Meinung, daß die Kommiſſionsbeſchlüſſe Unſtimmigkeiten enthielten, die nicht nur Schönheitsfehler ſeien, die vielmehr das Wahlrecht gerade auf den Kopf ſtellen. Dr. Friedberg kommt dann auf die Bereitwilligkeit Heydebrands zu einer Verſtändigung zu ſprechen und meint, daß ſich hier die beiden Konkurrenten wider⸗ ſprochen hätten. Während Herr v. Heydebrand mit boller Beſtimmtheit betonte, daß er durch Einführung eines anderen Wahlrechts in Preußen der demokratiſchen Wirkung des Reichstagswahlrechts entgegenarbeiten wolle, habe der Abg. Herold im Gegenſatz hierzu erklärt, daß für ihn die Annahme des Geſetzes nur ein Schritt ſei, um zu einem breiteren demokratiſchen Wahlrecht zu kommen. Die Natio⸗ nalliberalen hätten das weiteſte Entgegenkommen gezeigt, beſonders in der Frage der Wahlkreiseinteilung. In der gegenwärtigen Situation verzichte aber die nationalliberale Fraktion auf die Einbringung von Anträgen, die ja doch abgelehnt würden und mit einer Spitze gegen die Konſerva⸗ tiven ſetzt der Redner hinzu, daß die Nationalliberalen nicht die Einbringung von Anträgen zu leeren Demonſtrationen machen wollten. Nachdrücklich wendet ſich Dr. Friedberg gegen die Legende von dem Linksabmarſch der national⸗ liberalen Partei, wie ſie anläßlich der Haltung ſeiner Partei bei der Wahlrechtsfrage vor der„Köln. Volks⸗Ztg.“ ver⸗ breitet und von der„Kreuz⸗Ztg.“ in einem Leitartikel weiter getragen worden ſei. Er bezeichnet es als baren Unſinn, daß zwiſchen den Nationalliberalen und den Sozialdemokraten Verhandlungen und Ver⸗ ſtändigungen ſtattgefunden hätten. Wer auch nur die geringſte Ahnung von politiſchen Dingen habe, müſſe wiſſen, daß gerade in dieſer Frage eine Verſtändigung zwiſchen dieſen Parteien ausgeſchloſſen ſei. Dr. Friedberg ſchließt mit der Verſicherung, daß die Nationalliberalen unbeirrt durch die Angriffe von rechts und links den Weg gehen werden, der ihnen als Pflicht gegen das Vaterland und die Grundſätze ihrer Partei erſcheint. Den Standpunkt der Freikonſer vativen präzi⸗ ſierte Frhr. v. Zedlitz. Ein großer Teil ſeiner Freunde, erklärte er, ſtehe noch heute auf dem Standpunkte der öffent⸗ lichen Wahl, da aber die Mehrheit der öffentlichen Wahl zugeſtimmt habe, ſo werden auch die Freikonſervativen nicht länger dagegen ſein. Sie nehmen die Verbindung der indirekten mit der geheimen Wahl an. Der Redner ſpricht ſich gegen die Drittelung der Urwahlbezirke aus, welche die ſchädliche Wirkung der geheimen Abſtimmung nur verſtärke und erklärt es für das beſte, die Rückkehr zur Drittelung in den Gemeinden. Da aber ein ſolcher Antrag nicht angenom⸗ men würde, ſo erklärt ſich der Redner bereit, einem Antrage zuzuſtimmen, der einen Mittelweg zwiſchen der Drittelung nach den Stimmbezirken und nach Gemeinden zeige. Würden die konſervativen Bedenken in der Beſchlüſſen der dritten Leſung nicht genügend berückſichtigt werden, ſo würden die Freikonſervativen gegen das ganze Geſetz ſtimmen. Die Regierung unter dem Joch der ſchwarz⸗blauen Mehrheit. Hierauf„vinkuliert“ ſich der MWiniſterpräſident. Er verlieſt eine kurze Erklärung, die theoretiſch an den Grundlagen der Regierungsvorlage feſthält. Sie enthält aber das unzweideutige Eingeſtändnis, daß die Kgl. Staats⸗ regierung entſchloſſen iſt, ſich unter das Joch der ſchwarz⸗ blauen Mehrheit zu beugen. Die Erklärung lautet: Nachdem die Herren Vorredner die Abſichten ihrer Parteien für die Abſtimmung klargelegt haben, gebe ich namens der Staatsregierung folgende Erklärung ab: Die königliche Staatsregierung iſt bei der Ausarbeitung der Vor⸗ lage von der Auffaſſung ausgegangen, daß an dem Beſtehen des abgeſtuften Wahlrechtes grundſätzlich feſtgehalten werden muß, und daß das direkte und geheime Wahlrecht gleichzeitig nicht gegeben werden kann. Sie hat ſich aus den Gründen, die ich bei Einführung der Vorlage hier darzulegen die Ehre hatte, dahin entſchieden, die indirekte Wahl durch die direkte Wahl zu erſetzen, die Oeffent⸗ lichkeit der Wahlhandlung aber aufrecht zu erhalten. Die königliche Staatsregierung hält dieſe Löſung auch heute noch für die zweckmäßigſte; wenn ſich in⸗ deſſen eine erhebliche Mehrheit in dieſem Hauſe dahin ntſcheidet, die indirekte Wahl aufrecht zu er⸗ halten und die geheime Stimmabgabe für die Wahl der Wahlmänner vorzuſehen, ſo wird die könig⸗ liche Staatsregierung dieſe Löſung an⸗ nehmen, ohne ſich im übrigen an alle einzelnen Beſtim⸗ mungen des Entwurfes in ſeiner jetzigen Geſtalt zu binden. Gegen die Beſchlüſſe der zweiten Leſung erklärt ſich namens der Fortſchrittlichen Volkspartei der Abg. Fiſchbeck. Redner wendet ſich gegen die Erklärung des Miniſterpräſidenten. Dieſe habe weiter nichts gezeigt, als daß in dieſer wichtigen Frage die Autorität der Regierung durch die Haltung der Konſervativen Schiff⸗ bruch erlitten habe. Fiſchbeck meint, die Vorlage hätte eigentlich nur die Worte enthalten ſollen:„Wir Wilhelm von Gottes Gnaden geben den Konſervativen und dem Zentrum das Recht, das Wahlrecht zu geſtalten, wie ſie wollen.“ Als Anhänger der geheimen und direkten Wahl erklärben ſich die Polen durch den Mund des Abgeordneten Dr. von Jagdzewski. Sie werden die Vorlage ablehnen. Es folgt eine lange Rede des Abg. Dr. Liebknecht (Soz:). Gegen den von dem zweimal zur Ordnung gerufenen Vorredner angeſchlagenen Ton polemiſiert der Zentrumsabg. Bell, worauf die Generaldebatte geſchloſſen wurde. Die Abſtimmungen. Die§8—3 werden ſodann mit mehreren redaktionellen Abänderungen nach konſerv. Anträgen angenommen. Bei§ 4 wird gegen die Linke ein Schlußantrag angenommen und§ 4(geheime und indirekte Wahl) mit der blau⸗ſchwarzen Mehrheit gegen die geſamte Linke und die Nationalliberalen angenommen. Nachdem§ 8 angenommen, ſind damit auch alle wichtige Be⸗ ſchlüſſen nach den Wünſchen des ſchwarzblauen Blocks ange⸗ nommen. Der Reſt des Geſetzes wird dann, weil die übrigen Par⸗ teien kein Intereſſe mehr daran haben, debattelos in der Faſſung der zweiten Leſung angenommen. Die Geſamtabſtimmung über das Geſetz iſt auf Antrag der Sozialdemokraten, denen ſich die obigen Parteien teils ſofort teils zögernd anſchließen, namentlich. Von 406 Abgeordneten ſtimmen 238 für das Geſetz. nämlich die Konſervativen, das Zentrum und einige Freikonſervative, 168 gegen das Geſetz, nämlich die Nationalliberalen, Fortſchrittlihe Volksp, Polen, Soz, die große Mehrheit der Freikonſervativen und 5 Konſervative. Das Geſetz iſt ſomit nach dem Beſchluſſe der ſchwarzblauen Mehrheit mit 238 gegen 168 Stimmen ange⸗ nommen. 8 — E 2. Pro und 3,620 meſt Dur Pro Prit gege Proß des des ſchaf richt weiſ von Mill — 15 — Mannheim, 18. März. 5S Volkswirtschaft. Rheiniſche Creditbank. W. Zu Beginn des verfloſſenen Jahres, über welches zu berichten iſt, lagen die allgemeinen Verhältniſſe recht ungünſtig, ganz beſonders hinſichtlich der Politik. Die türkiſchen Re⸗ volutionsbewegungen, die Annexion von Bosnien und Herzego⸗ wina durch Oeſterreich, die Unabhängigkeitserklärung Bul⸗ gariens, lenkten aller Augen auf den Balkan und die inter⸗ nationalen Beziehungen, welche ſich zu kriegeriſchen Aktionen zu komplizieren drohten. Noch im Laufe des 1. Semeſters wurden dank dem energiſchen und reſpektgebietenden Eingriff Deutſch⸗ lands dieſe ſchweren politiſchen Sorgen verſcheucht. Aber inner⸗ politiſch wurde unſer Wirtſchaftsleben wiederum mit neuen Be⸗ ſorgniſſen erfüllt durch die unheilvolle Reichsfinanz⸗Reform und »bie unglückſelige Art ihres Zuſtandekommens. Die Wirkung dieſes Geſetzes, welches in materieller wie ideeller Richtung ſeine Schatten weit vorausgeworfen hat, iſt für Induſtrie und Handel im allgemeinen eine durchaus unerfreuliche und ſchwer belaſtende. Es darf nicht wunder nehmen, daß dieſe Umſtände lähmend wirkten, und daß die allgemeine Geldflüſſigkeit durch Eindäm⸗ mung der Unternehmungsluſt geſteigert wurde, ſo daß das 1. Semeſter lange nicht geſehene niedrige Zinsſätze braßte. Der Reichsbank⸗Diskont betrug bis zum 16. Februar 4 und von da ab 5 Prozent, alſo durchſchnitlich im 1. Semeſter 3,6271 Prozent gegen 5,5247 Prozent des Vorjahres, im II. Se⸗ meſter 4,2255 Prozent gegen 4 Prozent des Vorjahres und im Durchſchnitt des ganzen Jahres 3,9287 Prozent gegen' 4,758 Prozent des Jahres 1908. Aehnlich ungünſtig ſtellte ſich der Privat⸗Diskont und zwar im 1. Semeſter auf 2,4203 Prozent gegen 4,2355 Prozent des Vorjahres, im II. Semeſter auf 3,3529 Prozent gegen 2,8627 Prozent des Vorjahres; im Durchſchnitt des ganzen Jahres betrug er 2,8904 Proz. gegen 3,5454 Prozent des Jahres 1908. Gleichwohl ſind in den allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen Anzeichen für eine Beſſerung im Be⸗ richtsjahre hervorgetreten. Deutſchlands auswärtiger Handel weiſt in der Einfuhr von Mk. 8,214 Millionen eine Zunahme von ca. Mk. 550 Millionen und in der Ausfuhr von Mk. 6,681 Millionen eine ſolche von Mk. 282 Millionen auf. Die Einnahmen der deutſchen Eiſenbahnen, ſoweit ſolche angegeben werden, haben ſich ebenfalls erhöht; ſowohl im Güter⸗ verkehr um Mk. 46 Millionen, als im Perſonenverkehr um Mk. 33 Millionen, insgeſamt um Mk. 79 Millionen. Die Kohlenproduktion iſt wohl die gleiche geblieben, die des Roh⸗ eiſens hat eine kleine Steigerung erfahren. Wir haben in unſerem Wirkungskreiſe wahrnehmen können, daß eine Belebung in den meiſten Induſtriezweigen und im Handel eingetreten iſt, was im allgemeinen in der Erhöhung des Wechſelſtempels von M. 16,7 Millionen auf M. 18 Millionen ſeinen Ausdruck findet; im beſonderen aber bei uns in der Zunahme der Umſäßze unſeres Konto⸗Korrent⸗Verkehrs. Allgemein war das Einſetzen einer an vielen Orten not⸗ wendigen, regeren Bautätigkeit erwartet und daraus eine wohl⸗ tuende Rückwirkung auf das geſamte Wirtſchaftsleben. Wenn dieſe Belebung bei der Verbilligung der Baumaterialien und des Geldes nur an einzelnen Plätzen und hier auch nur langſam einſetzte, ſo wird viel Schuld daran dem Geſetz über die Siche⸗ rung der Bauforderungen zugeſchoben. Hypothekenbanken Sparkaſſen fällt es ſchwer, ihre Hypothekengelder zu plazieren. Sehr erfreulich geſtaltete ſich die Inlandsernte, welche im Früh⸗ jahr und noch zu Anfang des Sommers ſchlechte Reſultate er⸗ warten ließ. Faſt durchweg kann die Ernte des verfloſſenen Jahres eine befriedigende, ja gute genangt werden, ſo daß hier⸗ * viele Induſtriezweige, ganz beſonders zum Beiſpiel auf die vielfach ſchwergeprüfte Brauinduſtrie ſich bemerkbar machen konnte. Die eingangs erwähnte Geldflüſſigkeit im Verein mit den Anregungen, welche von der allgemeinen Beſſerung der amerikaniſchen Verhältniſſe und ganz beſonders don der ameri⸗ Fkaniſchen Börſe ausgingen, ſteigerten den Verkehr an den deut⸗ ſchen Börſen zu unerwarteter und ſeit langer Zeit nicht ge⸗ kannten Lebendigkeit. Beſonders kommt dies zum Ausdruck in der Steigerung des Schlußnotenſtempels von Mk. 11 Millionen des Vorjahres auf Mk. 20 Millionen. Unſer Inſtitut hat im Berichtsjahre einen weiteren wich⸗ tigen Fortſchritt zu verzeichnen: Die Uebernahme des Schwarz⸗ wälder Bankvereins in Triberg und die gleichzeitige Kapitals⸗ erhöhung um M. 10 Millionen. Dieſe wurde derart durchge⸗ führt, daß M. 7½% Millionen zum Bezuge den alten Aktionären zum Kurſe von 125 Prozent angeboten wurden, während M. 2½ Millionen und dazu erworbene M. 167000 zum Umtauſch gegen das Aktienkapital des Schwarzwälder Bankvereins im Betrage von M. 4 Millionen im Verhältnis von 2 zu 3 unter 5 Prozent Aufzahlung auf letztere verbraucht wurden. Die zur Fuſion mit dem Schwarzwälder Bankverein verwandten M. 2½ Millionen junge Aktien wurden mit voller Dividendenberechtigung— alſo gleich den alten— ausgeſtattet, während die M. 7½ Millionen Aktien, welche den Aktionären zum Bezuge mit einer Präkluſiv⸗ friſt bis 30 Juni angeboten wurden, mit einer Verzinſung von 4 Prozent pro rata temporis bis zum Jahresſchluß bedacht wur⸗ den und von da ab voll dividendenberechtigt ſind. Dabei wurde den Aktionären freigeſtellt, die Einzahlungen in beliebigen, nicht unter 25 Prozent betragenden Raten und zu beliebiger Zeit zu leiſten, jedoch mußten bei der Anmeldung natürlich ſofort 25 Prozent und das Agio von 25 Prozent eingezahlt werden und die Aktien ſpäteſtens am 31. Dezember voll gezahlt ſein. Nach Ahzug der geſamten Unkoſten ſind dem geſetzlichen Reſervefonds M. 1250 000 zugefloſſen, ſo daß ſich derſelbe bilanzmäßig ſtellt auf M. 11 779 371. Der Schwarzwälder Bankverein unterhielt in Furtwangen, Villingen, Lörrach und Zell Niederlaſſungen, welche von uns als Agenturen aufrecht erhalten werden und zwar derart, daß die beiden erſtgenannten Anſtalten als Agenturen von der in Tri⸗ berg errichteten Filiale abhängig gemacht, während die beiden letzten der Filiale Freiburg unterſtellt wurden. Die Uebernahme bat ſich glatt vollzogen, die Organiſation iſt programmäßig ſehr chnell durchgeführt worden, und der Zuwachs durch die Auf⸗ nahme des Schwarzwälder Bankvereins hat unſeren Geſchäfts⸗ umfang nennenswert erhöht. Die buchmäßigen Reſerven des Schwarzwälder Bankvereins wurden unſererſeits mit dem Fuſionsgewinn zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwendet. 1 Eine weitere Ausdehnung erfuhr das Inſtitut im zweiten Semeſter durch Uebernahme des im Jahre 1874 gegründeten feit langen Jahren zu ihm in freundſchaftlichen Beziehungen ſtehenden Bankhauſes Aug. Schneider u. Co. in Pirmaſens. 3 Die Geſamt⸗Umſätze inkl. Mannheimer Bank betragen M. 17 752 205 026.82 gegen 1908 M. 15 899 735 351.85, ſo daß die Zu⸗ nahme M. I 852 469 674.97 beträgt. Davon entfallen auf die neuen Akquiſitionen nur M. 177,5 Millionen. Im einzelnen ſtellen ſich die Umſätze wie folgt: Kaſſa⸗ und Giro⸗Konto Mark I 5151 792 616.36 gegen 1908 4 781 263 123.14, Zunahme Mark I 70 529 493.22; Konto⸗Korrent⸗Konto M. 9010 656 008.79 gegen bes M. 7936 571 54494, Zunahme M. 1074 084 468.85; Wechſel⸗ Proz., bis 20. September 3½ Proz., bis 11. Oktober 4 Prozent und aus eine ſehr günſtige direkte und indirekte Rückwirkung auf deneralaAi,,EI.. Abenbelatt. Konto M. 2740 464 583.01 gegen 1908 M. 2555 497 751.53. Zu⸗ nahme M. 184 966 831.48; Effekten⸗Konto M. 849 291 818.66 gegen 1908 M. 626 402 932.24, Zunahme M. 222 888 886.42. Wir finden alſo eine weſentliche Erhöhung in ſämtlichen Geſchäfts⸗ zweigen. Ebenſo haben die Bilanz⸗Konten im allgemeinen größere Summen aufzuweiſen. Das Wechſel⸗Konto hat eine Zunahme von M. 4 Millionen und das Konto„Guthaben bei Banken und Bankiers“ eine ſolche um M. 2 Millionen erfahren. Aus dem Effekten⸗Konto ſind die dauernden Beteiligungen aus⸗ geſchieden und bilden zuſammen mit dem Dotations⸗Konto der Mannheimer Bank und dem Kommandit⸗Konto ein neues Konto „Dauernde Beteiligungen“. Die Debitoren ſind auf M. 183½ Millionen, alſo um rund M. 11 Millionen geſtiegen. Hiervon entfallen M. 1034 Millionen auf die Debitoren des Schwarz⸗ wälder Bankvereins und der Firma Aug. Schneider u. Co. in Pirmaſens. Das Aval⸗Konto hat ſich um etwas über 1 Million erhöht, eine Zunahme, die ſich auf verſchiedene Niederlaſſungen verteilt. Im Effekten⸗Konto, deſſen Zuſammenſetzung ſich im Laufe des Jahres verſchiedentlich geändert hat, ſind rund Mark 4 Millionen Staats⸗ und Städte⸗Anleihen enthalten. Im übrigen hat es M. ½% Million abgenommen. Die Erhöhung des Kon⸗ ſortial⸗Kontos, in welchem natürlich auch verſchiedene Aen⸗ derungen durch Auflöſung alter und Hinzutritt neuer Geſchäfte ſtattgefunden haben, um M. 23½ Millionen iſt auf einen Anteil von M. 3 Millionen 3½ Prozent und 4 Prozent Reichsanleihe und Preußiſcher Konſols zurückzuführen. Das Immobilien⸗Konto„Bankgebäude“ hat eine Zunahme von M. 1½ Million erfahren. Dieſe Erhöhung verteilt ſich auf die übernommenen Bankgebäude in Pforzheim, Triberg, Furt⸗ wangen, Lörrach, Zell und auf die vollendeten Erweiterungs⸗ bauten in Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Lahr, Konſtanz und Neunkirchen. Zu den Paſſiv⸗Konten iſt folgendes zu bemerken: Kapital⸗Konto wurde— wie bereits erwähnt— um M. 10 Millionen erhöht. Das Delkredere-Konto wurde in Rückſicht auf andere Gewohnheiten Reſervefonds II genannt. Die kleine Zu⸗ nahme des Akzept⸗Kontos um M. 1½ Million erklärt ſich durch Hinzutritt der Akzept⸗Konten der neuen Filialen im Betrage von M. 2,4 Millionen und der Abnahme bei den Zentrale um rund M. 1,1 Million. Das Kreditoren⸗Konto, von welchem— wie geſagt— das Konto Depoſitengelder ausgeſondert iſt, hat mit dieſem vereint gegenüber dem Vorjahre um M. 9,3 Millionen zugenommen. Davon entfallen auf die neuen Niederlaſſungen M. 7 Mill. Daß die Depoſitengelder gegenüber dem übrigen Geſchäftsumfang ſehr niedrig erſcheinen müſſen, hat ſeinen ein⸗ fachen Grund darin, daß das Inſtitut Depoſitengelder zu Zins⸗ ſätzen à tout prix nicht hereinnimmt. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto weiſt einen Brutto⸗Gewinn inkl. Vortrag auf von M. 11788 306.31 gegen 1908 Mark 10 876 428.81, mithin eine Zunahme von M. 911877.50. Der Reingewinn inkl. Vortrag aus dem Vorjahre von Mark 1 Million beträgt M. 8 143 916.51 gegen 1908 M. 7586 499.38 hat alſo eine Zunahme von M. 557417.13 erfahren. Die Erträgniſſe der beiden letzten Jahre betragen: Wechſel⸗Konto 1909: M. 1810 861 (1908 M. 1886 402), Effekten⸗Konto M. 1 161 594(.502 734), Konſortial⸗Konto M. 517302(M. 624 396), Coupons⸗ und Sorten⸗Konto M. 117005(M. 107 940), Proviſions⸗Konto(uach Abzug der von uns bezahlten Proviſionen) M. 2649 824(M. 2417073), Zinſen⸗Konto M. 4313 418(M. 4 140 061), Komman⸗ dit⸗Erträgnis⸗Konto M. 145 473(M. 144 614). des Wechſel⸗Kontos hat trotz des höheren Portefeuilles um M. 75 541.38 abgenommen, eine Folge der eingangs angeführten nie⸗ drigen Zinsſätze. Die Zunahme des Erträgniſſes des Effekten⸗ Kontos von M. 658 860.13 iſt auf den regeren Effekten⸗Verkehr Das zurückzuführen. Auch das Coupons⸗ und Sorten⸗Konto hat ein um eine Kleinigkeit höheres Ergebnis geliefert. Aehnlich wie das Wechſel⸗Konto hat das Zinſen⸗Konto kein entſprechendes Er⸗ trägnis abgeworfen, wenngleich es eine Zunahme von 173 357.41 erbracht hät. Angeſichts der außerordentlichen Ver⸗ größerung der Umſätze müßte das Zinſen⸗Konto auch trotz der geringeren offiziellen Zinsſätze ein beſſeres Reſultat gezeitigt haben. Der Hauptgrund für das nicht voll befriedigende Reſul⸗ tat liegt in den Zinsvergütungen, die im regulären Bankbetrieb oft die Grenze des Rationellen überſchreiten, denen aber nachzu⸗ geben der Wettbewerb zwingt. Andererſeits ſind die Zinsver⸗ gütungen auf die Einzahlungen der M 7½% Millionen an die Aktionäre begebener jungen Aktien in Höhe von 4 Prozent be⸗ reits vorher verrechnet, ſo daß ſie in dem Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto überhaupt nicht mehr erſcheinen. Recht erfreulich iſt die Steigerung des Proviſions⸗Kontos auf M. 2722 650.79 oder nach Abzug der von uns bezahlten Proviſionen im Betrage von M. 72 826.11 auf M. 2 649 824.68, ſo daß die Netto⸗Zunahme M. 282 750.94 beträgt. An dieſer Zunahme partizipieren die neu⸗ hinzugekommenen Filialen mit M. 135 973.94. Demgegenüber ſind die Handlungsunkoſten um M. 201 394.46 geſtiegen, eine Summe, an der die neuen Filialen und Agenturen mit M. 144509.07 teilnehmen. Unverhältnismäßig iſt aber die Zunahme der Steuern um M. 133 445.02, die insgeſamt die Summe von M. 990 961.74 erreichen. Davon entfallen auf die neuen Niederlaſſungen nur M. 47 702.02. Auf das das ganze vor. Jahr hindurch inveſtiert ge⸗ weſene Aktien⸗Kapital von M. 77½ Millionen gerechnet, machen die Steuern 1,2786 Prozent aus, vom Jahresgewinn betragen ſie 12,168 Prozent. Es wird vorgeſchlagen, von dem Reinge⸗ winn inkl. Vortrag aus dem Vorjahre von M. 1 Million im Be⸗ trage von M. 8 143916.51 zu Abſchreibungen zu verpenden M. 400 000. Von dem Betrage von M. 743 916.51 erhalten die Aktionäre ſtatutengemäß 4 Prozent Dividende gleich Mark 3 100 000, ſo daß verbleiben M. 4643 916.51. Von dem verbleibenden Reingewinn von M. 4643 916.51 ſollen abgeſchrieben werden auf Immobilien⸗Konto M. 150 000, der Penſionskaſſe— wie üblich— zuzuwenden M. 20 000, dem Konto für gemeinnützige Zwecke wiederum M. 20 000, zu über⸗ weiſen und auf neue Rechnung vorzutragen M. 1 000 000 zuſ. M. 1 190 000, bleibt M. 3 483 916.51, alsdann die ſtatutariſchen Tantiemen für den Auſſichtsrat und die ſtändige Kommiſſion, ſowie die vertragsmäßigen Tantiemen der Direktion mit Mark 768 208.61 in Abzug zu bringen und von dem Reſt von Mark 2 685 707.90 3 Prozent Superdividende an die Aktio⸗ näre zu verteilen M. 2325 000, außerdem für dieſelben zur Be⸗ ſtreitung der ſpäter zu zahlenden Talonſteuer ein Konto zu er⸗ richten und demſelben zu überweiſen M. 85 000 zuſ. M. 2 410 000 und ſchließlich M. 275 707.90 dem Gratifikations⸗Konto für Be⸗ amte und dem Organiſations⸗Konto zuzuwenden. Wird dieſer Vorſchlag von der Generalverſammlung zum Beſchluß erhoben, ſo entfallen auf jede Aktie M. 600 M. 42, M. 1000 M. 70, M. 1200 M. 84 als Dividende von wiederum 7 Prozent für das verfloſſene Geſchäftsjahr, die bei der Bank ſofort ausge⸗ zahlt wird. Die Bilanz für 1909 weiſt Aktivya: Kaſſa⸗Konto M. 2351416.56 Reichsbank⸗Giro⸗Konto M. 3 306 767.53(M. 3 336 580), Cou⸗ pons⸗Konto[Cpupons und verloſte Effekten) M. 1 337 166.76 (M. 1095 111), Wechſel⸗Konto: in Reichswährung M. 50 612 015.56 in fremder Währung M. 2514 404.13 zuſ. M. 53 126 419.69(M. folgende Poſitionen auf: (i. V. M. 2065 738), Das Reſultat Mark 3 48 987 62)), Guthaben bei Banken und Bankiers M. 15 607 363.10 [(M. 13 738 713), Lombard⸗Konto M. 22 545 032.35(Mark 21 864 614), Effekten⸗Konto: Diverſe Staats⸗ und Städte⸗Obli⸗ gationen M. 3 961 755.09, diverſe Pfandbriefe, Loſe und Eiſen⸗ bahn⸗Prioritäten M. 4034 382.77, diverſe Bank⸗ und Hypotheken⸗ bank⸗Aktien M. 881 824.30, diverſe Eiſenbahn⸗, Induſtrie⸗ und Verſicherungs⸗Aktien M. 6 538 310.90 zuſ. M. 15 416 273.06(Mark 19 077 809), Konſortial⸗Beteiligungen M. 10 996 237.26(Mark 8 238 914), Dauernde Beteiligungen bei anderen Bankinſtituten und Bankfirmen M. 10 190 000, Debitoreu in laufender Rech⸗ nung M. 183 467 642.92(M. 172 073 939) davon durch Sicher⸗ heiten gedeckt M. 97 467 205.25, Aval⸗Debitoren M. 21 872 300.59 (20 715 377), Immobilien⸗Konto(Anſchaffungswert Mark 8 707 853.33, bisherige Abſchreibungen M. 1 932 194.54, Buch⸗ wert am 31. Dezember 1909 M. 6 775 658.79) 23 Bankgebäude M. 6 775 658.79(M. 5 237 518), Effekten des Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſionskaſſe⸗Fonds M. 998 292.15(M. 978 626). Paſſiva: Aktien⸗Kapital⸗Konto 85 000 000(i. V. 75 000 800), davon 4 7 500 000 dividendenberechtigt ab 1. Jauuar 1910, Re⸗ ſervefonds⸗Konto Vortrag von 1908/ 10 529 176, Agio a. Emiſſion 7½% Mill. junger Aktien 4 1 250 000, Verfallene Dividendenſcheine pro 1903 lt. Art. 8 unſ. Statuten 195, zuſ. 1 779 371(10 529 176), Reſervefonds⸗Konto II 3 000 000(3 000 000), Kreditoren in laufen⸗ der Rechnung 115 673 075,38(129 551 623), Depoſttengelder 23 204 759,87, Acceptations⸗Konto 78 140 315,41(76 981 596), Aval⸗ Konto J 21 872 300,59(20 715377), Dividenden⸗Konto 5644(4244), Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſions⸗Fonds 1 000 000(1 000 000), Dispoſitions⸗Fonds des Beamten⸗Unterſtützungs⸗ und Penſionuskaſſe⸗ Fonds: Vortrag von 1908 101 250,60, Erträgnis in 1909 und Zu⸗ weiſungen nach Abzug von gewährten Unterſtützungen 19 937,40, zuſ.& 121 188(81 250, Stiftungen⸗Konto 50 000(50 000). An Auf⸗ wendungen waren nötig: Handlungs⸗Unkoſten 3 571 563,69 (8 326 724), Proviſionen 4 72 826(53 205,22). Die Ergebniſſe beziffern ſich auf insgeſamt 11 788 306,31(i. V. 10 876 428). Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer.⸗G., Frankfurt a. M. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1909 wurde einſchließlich der Reſultate der Filialen und Beteiligungen, ſowie nach Abzug der Fabrikationsunkoſten ein Warengewinn von Mark 5 823885 gegen M. 3 211859 im Vorjahr erzielt. unkoſten erforderten M. 892 385(816 241), Abſchreibungen Mark 789 893(698 597) und Delkredere M. 25 000(wie im Vorjahr). Einſchließlich Gewinnvortrag von M. 186 304(193 030) erhöht ſich der Reingewinn pro 1908/09 von M. 2117 107 (1677 021) auf M. 2 303 411(1 870 050), der wie folgt verteilt werden ſoll: 25 Prozent Dividende⸗ M. 1 250 000(wie der Beamaten der Geſellſchaft M. 75 000(50 000), Zuwendung zum Fonds für Wohlfahrtseinrichtungen M. 25 000, Rückſtellungen für Neubauten M. 250 000 und Rückſtellung für die Talonſteuer mit M. 10000. Der verbleibende Reſt von M. 240 000(186 304) ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen Fabrikanweſen Höchſterſtraße 17 mit 111285(114 120), Velodrom Gutleutſtraße 29 mit M. 1, Ge⸗ ſchäfts⸗ und Wohnhaus in Karlsruhe tions⸗ und Wavenkonto mit M. 4 066 632(4 563 715), Mobikien⸗ und Verſicherungskonto mit je M. 1, Feuerverſicherung mit Mark (441 279), Effekten und Beteiligung unverändert 396 944. Bei einem Aktienkapital von M. 5 Millionen be (127 322), die Reſervefonds M. 2641 400(wie i..), der Un Wohlfahrtseinrichtungen M. 82 202 M. 67 000(1856000%/%. Im Bericht des Vorſtandes wird ſonders gute Ergebnis iſt in der Hauptſache dem großen Bedarf an Automobilen zuzuſchreiben. Durch Einlegung von Nachtſchichten wähvend einiger Monate des Berichtsjahres haben wür eine Be⸗ ſchleunigung in der Fabrikation von Motorwagen zwar herbei⸗ behelf angeſehen werden. Rationelle Abhilfe kann nur eine noch⸗ malige Erweiterung der maſchinellen Einrichtung und zu deren Diſe Arbeiten ſind im Gang; die Baukoſten werden ſich auf etwa M. 450 000 belaufen. Der Abſatz in Fahrrädern hat ſich auf eine abermalige Steigerung. Im Automobil⸗Bau konnten wir, wie bereits erwähnt, der Nachfrage zeitweiſe kaum genügen. Der rege fortgeſetzt, ſodaß wür bei der Anerkennung, welche unſere Fabrikate in weiteſten Kreiſen finden, auch für den nächſten Abſchluß gute Ausſichten haben.“ * V** Mark 6 Millionen Aproz. Pforzheimer Stadtanleihe von 1910. Wie aus dem Inſeratenteil hervorgeht, ſtellt das Konſortium, das jüngſt die obige Anleihe übernommen hat, dieſe zum Kurſe von 100,80 Proz. zum freihändigen Verkauf. In Mannheim können die Obligationen bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft A. G. und der Bank für Handel und Induſtrie, Filfale Mannheim bezogen werden. 0. Telegraphiſche Handelsberichte. *Düsseldorf, 16. März. Der Düsseldorfer Ober⸗ bürgermeister Mar x, der bekanntlich mit Ablauf seiner sich als Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten der nachdem etwa im März i9rr seine Pensionierung in Düsseldorf erfolgt sein wird.(Frkf. Ztg.) OLeipzig, 16. März. Die Gesellschaft beruft eine ausserordentliche Generalversammlung zur Sanierung ein. falle. NMeues vom Dividendenmarkt. Frankfurt à3. M. 16. Maärz. ordentlichen Generalversammlung der Mitteldeut⸗ schen Creditbank wurden die Anträge der Ver⸗ waltung genehmigt und die Verteilung einer Dividende von 6 pCt. beschlossen. 25 Handlungs⸗ in den drei Vorjahren), Tantieme an Aufſichtsrat, Vorſtand und Beamte M. 433 319(358 747), Zuwendung zum Penſionsfonds M. 2 907 824(2 967 601), Wohnhaus Höchſterſtraße 15 mit Mark nit M. 82 329(84 875), Hüpotheben mit M. 23 000(wie i.), Maſchinen mit Mark 1000 376(998 631), Werkzeuge mit M. 248 004(315 000), elek⸗ triſche Anlagen mit M. 1, Pferde und Wagen mit M. 1, Fabrika⸗ 15 000(30.000) Patente mit M. 1, Guthaben bei Bankiers und andere jederzeit greifbare Ausſtände M. 2 354 444(617 587), ſonſtige Ausſtände M. 2 3865170(1 855 475), zuſammen Mark .740 614(2 473 062), Wechſel abzügl. Diskont mit M. 1 080 187 mit Mark ſtützungsfonds für Beamte und Arbeiter M. 146 752(142 512) der Beamtenpenſionsfonds M. 289 g08(2285 532), der Fonds für (53287), die Hypotheten u. a. ausgeführt:„Das be⸗ geführt, doch kann dies nur als ein wenig wünſchenswerter Not⸗ Unterbringung eine Ausdehnung der Fabrikräume ſelbſt bringen. frühever Höhe gehalten und derjenige im Schreibmaſchinen erfuhr Geſchäftsgang in allen Betrieben hat ſich im laufenden Jahre weiter Amtsperiode den Kommunaldienst verlassen wird, um Industrie zu widmen, wird in der nächsten Generalyer? sammlung der Diskontogesellschaft in den Aufsichtsrat gewählt werden, Jedoch wird er erst dieses Amit antreten, Dampfbrauerei Aurbengau.-G. 1 Die Verwaltung beantragt die Herabsetzung des Grundkapitals um 1 Mill. M. durch Zurücklegung der Vorzugsaktien von 4 zu 3 und der Stammaktien von 4 zu 1, Wiedererhéhung des Grundkapitals um höchstens 500 00 M. durch Vorzugsaktien und ferner Ausgaben der Sondervorrechte der Vorzugsaktien im Liquidations- In der heutigen die Kveditoren M. 4 017 061(2 223 057), Deltvedere M. 141596 neeeee 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16. März. Leipzig, 16. März. Die Generalversammlung der Grossen Leipriger Strassenbahn genehmigte It.»Erkf. Ztg.e den Abschluss und stimmte der Verteilung einer Dividende von 10 pCt.(i. V. 9½ pCt.) zu. Nürnberg, 16. März. Die Generalversammlung der Nürnberger Metall- und Lackierwaren- fabrik, vorm. Gebr. Bing-., setzte die Dividende auf 10 pCt. fest. Die Verwaltung teilt mit, der Geschäfts- gang im neuen Geschäftsjahre sei normal. Der Eingang in Aufträgen sei bisher befriedigend gewesen. Wetzlar, 16, März.(Privatt.) Die Eisenwerke Buderus erzielten im Jahre 1909 nach Abzug von 1 662 331 M. Abschreibung und Zuweisung zur Er- neuerungsrücklage einen Reingewiun von 860 100,8 M. Der Aufsichtsrat schlägt der am 16. April in Frank-⸗ kurt à. M. sattfindenden Generalversammlung eine Dividende von 5 PpCt.(i. V. 6 pCt.) vot. Bremen, 16. März. Der Reingewinn der Bremer Lebensversicherungsbank.-G. be- trägt 771 113 M. Daraus sollen 8 pCt.(i. V. 7 PCt.) Dividende verteilt werden. * Magdeburg, 16. März. Die Generalversamm- lung der Magdeburger Rückversicherungs- gesellschaft genehmigte die Verteilung einer Divi- dende von 60 M.(i. V. 55.) pro Aktie. Hambur g, 16. März. Die Generalversammlung der Singer u. Co. Nähmaschinen.-G. setzte die Dividende It.»Frkf. Itg.«& auf 5 pCt.(i. V. 4 pCt.)) fest. Berlin, 16. März. Die Norddeutsche Jute- s pinnerei in Hamburg wird, wie die»Frkf. Ztg.æ mel- det, 8 pCt. Dividende(i. V. 12 pCt.) auf die.-Aktien und 5 pCt.(i. V. 9 pCt.) auf die.-Aktien verteilen. Im neuen Geschäftsjahr ist der Auftragsbestand gut. Berlin, 16. Mäarz. Die Fabrikęenenglischer Sicherheitszünder.-., Weissen, schlägt der „Frkf. Itg.æ zufolge wieder 17 pCt. Dividende vor. Berlin, 16. März. Die Verwaltung des Schlesischen Bankvereins, wird der heutigen Aufsichtsratssitzung die Verteilung einer Dividende von 7% PCt.(wie i..) vorschlagen. AdſerH,erꝶhe vorm. Hrch. Kleyer in Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 16. März. Die allgemeine Besserung im Geschäftsleben der Adler-Werke vorm. Heh Kleyer.-., Frankfurt a.., hat nach dem Ge- schäftsbericht für das Jahr 1908%09 den Absatz in den Fabriken günstig beeinflusst. Ziffernmässig wird der Abschluss auch diesmal nicht angegeben. Der Rein- gewäinn beträgt dieses Jahr 2 117 10% M.(i. V. 1 67% O Mark), die Diyidende 1 250 000 M. gleich 25 pCt.(wie im Vorjahre). *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 16. März.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe gelangten die Aktien der Zucker⸗ fabrik Frankenthal erſtmals zur Notierung. Dieſe Aktien wur⸗ den zu 335.50 Prozent umgeſetzt und blieben zu dieſem Kurſe gefragt. Ferner wurden gehandelt Rhein. Creditbank Aktien zu 137.50 Prozent.„Francona“ ſtellten ſich auf 1180 Geld. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Mannh Lagerhaus 94.50—.— Flankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerso/—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—. 101.70 Pfälz. Hyp.⸗Bank 193.50 192.50] Rück⸗ u. Mitverj.—.— 1180 Pf. Sp⸗„. Cbb. Landau—.——.—Fr. Transp.⸗Unfall u. Nhein. Creditbank—.— 137.50 Glas-⸗Verſ.⸗Geſ. 2000—.— hein. Hyp.⸗Bank—.— 198.— Bad. Aſſecuranz 1820—.— Südd. Bank—.— 116.— Continental. Verſich.—.— 610.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.70 9 88 Daſſch. Ge—.——585 Chem. Indufrie. Oberrh. Verſich.Geſ.—.— 745.— O Aat du. Sedaſhr. 435.——.—] Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 495.—. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 205.— Verrin chem. Fabriken—.— 329.— Verein D. Oelfabriken 153.——.— Jnduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 142.— 140.— Dingler'ſche Mſchfſbr.—.— 110.— Weſt..⸗W. Stamm—— 216.50 Emaillw. Maikammer 103.——.— 5„ Vorzug—.— 102.30] Ettlinger Spinnerei—.— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 187.50 Bad. Brauerei 69 50—— Hüttenh. Spinnerei—.——.— Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. 126.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu 260.——.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 205.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 142.— Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 112.— Elefbr. Rühl, Worms 84.— 82.— Br. Ganter, Freibg. 94.— Kleinlein, Heidelberg 182.——.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 30.— —.— —— Maſchinenf. Badenſa—.— 195.— enaß, Aezenor.— 188.— errhz Kerniaen——.— Nauere Sinner 280.——.— Afäi Meüßlenwerke.—.—.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177.50 Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 137.— Port].⸗Zement Hdlbg.—.— 144.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 129.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 140.50 „ Schwartz. Speyer 114.— 113.— „ S. Weltz, Speyer 3Storch., Speyer—.— 71.80„5 Br. Werger, Worms—.— 82.— e 12 9 Ir— 2 4—.—8 an ree Betge 95.— Würzmühle Neuſtadt———.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 159.— Zellſtoffabe. Waldhof 279.75—.— Trausport Zuckerfbr. Waghäuſel 182.——.— u. Berſicherung. Zuckerfbr. Frankenth.—.— 335.50 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 89.——.— Zuckerraff. Mannh.—.——.— Nannh. Dampfſchl. Berliner Effektenbürſe. rireteleeremn des Generol-⸗Anzeigers) Berlin, 16. März. Fondsbörſe. Die Spekulation verhielt ſich reſerviert auf die zu erwartende Vertenerung des Ultimogeldes. Man ſchätzt den Satz auf 5 Prozent und darüber. Dadurch zeigte ſich das Beſtreben ſich der Engagements zu entledigen und daraufhin er⸗ gaben ſich auf faſt allen Marktgebieten Rückgänge. Am beträchtlichſten waren dieſe bei den führenden elektriſchen Werten, ſowie auch ver⸗ einzelt für Montanwerte, Laurahütte zeigten im Einklaug mit den neuerdings etwas freundlicher laurenden oberſchleſiſchen Kohlen⸗ marktberichten eine behauptete Haltung. Banken ſowie die Mehrzahl ex Transportwerte mußten ſich gleichfalls leichte Abſchwächung ge⸗ fallen laſſen. Schiffahrtsaktien ſchloſſen ſich der rückläufigen Be⸗ ſegung an Der Rentenmarkt war ſtill ausländiſche etwas ſchwächer. 92 2 ges Geld 4% Prozent und darüber. Die drückende Geſchäfts⸗ ille hielt 58 im weiteren Verlaufe an. Die Kursveränderungen Achwwaer os Der Kaſſamarkt der Induſtriepapiere lag ſtill Berlin, 16. März.(Anfanas⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 218.40 J Saurahütt 115.201747 196,50 198.— Pöbu 8 3 0 atsbahn 159.40 Harp 96,50 8 20 1 515 barden 22.70 22.60 Tend dee 8 aner 3Z 242.20 241.50 8 Berlin, 18. März. (Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.445 Neichs bank 143 10 143.30 Wechſel Paris 81.07 81.10 KNbein. Kroditbank 137 50 137.70 4% Neichsanl. 102.20 102.10 Ruſſeabant 165 50 164 90 40¹̊ 1909—.——.—Schcaffh. Bankr. 145.70 145 50 39½% Neich aul. 98.40 93.30] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 3U1 159.20 159.70 3% Neichsanleihe 84 30 84.25 vombarden 22 70 22.50 4% Gonſols 102.20 102 15 Boltimore u. Ohis 112 40 112 10 8 0%„ 1909—.——.—Canada Paeiſte 182 20 182 20 8% 93.40 93.30 Hamdurg Packe!l 143 10 142.— 37 19098 vdordd. Nopd 105 70 105.— 8 9% 85 84 30 84.25 Bochumer 242 40 241.10 40% Bad. v. 1901 101.— 101.— Deutſch⸗Juxembg. 214.40 213 90 4%„„1908/09 101.70 101.70 Dortmnnder 95.10 94 20 2%„ eons.—.———[Gelſenkirchner 214.10 213 10 37 190/%07—.——.—Harpener 198 90 198 40 6½%% Bayern 93— 93.25 Faurahütte 174.90 17490 3%% Heſſen 92 10 92.70 Phöniz 222 30 222— 35½% Heſſen 81.60 81.40 Waſteregeln 216 50 2186 20 30% Sachſen 84.— 84.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 264,/10 263.80 4½ Japaner 1905 98.50 98 40 Antlin 488 20 434.50 40% Italiener—.— 104 50 Anilin Treptow 35— 348.— 4% Ruſſ. Anl. 1902 90.89 90 70 Brown Boveri 203— 201.50 4% Bagdadbahn 87.— 86,70 Edem. Albert 459 70 458 90 Oeſfer. Kreditaktien 218 40 216 10 D. Steinzeugwerke 247 50 247 50 Berl. Handels⸗Geſ. 180.10 179 90 Elberf. Forben 479— 470 70 Darmſtädte! Bank 136.— 146.—Celluloſe Koſtheim 202— 203— Deutſch⸗Aſtat. Bant 150 50 149 20 Rüttgerswerken 186 20 185 50 Deulſche Bank 258 40 357.90] Tonwaren Wiesloch 115— 118 20 Dise.⸗Kommandit 196 10 195,70 Wf. Draht. Langend. 239.— 238.— Dresdner Bank 165 10 164.80 Zellſtoff Waldhof 277.70 275,60 Privatdiskont 3¾o½ W. Berlin, 16. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kledil⸗Aktien 213 70 218 20 Staalsbahn 159.10 159.60 Diskonto Komm. 196.10 196.—[Lombarden 22.70 22 50 Londoner Effektenbörſe. London, 16. März(Telegr.) Aufangskurſe der Gffektenbbeſe · 2% Conſols 81¼½ 81%¾16 Moddersfontein 14— 14— 3 Reichsanleihe 81— 84— Premier 9% 9ʃ0ʃ 4 Argentinier 92% 92¼ Randmines 9 4 Italiener 103¾ 103 ½% Atchiſon comp. 119% 118½¼. 4 Japaner 95¾ 95¾ Canadian 184½ 183% 3 Mexikaner 35½ 35½] Baltimore 115¼ 110% 4 Spanier 95% 95%/ Chikagos Milwaulee 150— 149— Ottomandank 18½ 18 ½ Denvers com. 43/% 42— Amalgamated 81˙% 79%] Erie 32% 31/ Angeondas 10½% 10— Grand TrunkIII pref, 50— 495/ Nio Tinte 76%„ord. 28 24 Central Mining 17% 17—] Loutsville 157 156— Chartered 39˙%ę 40— Miſſouri Kanſas 44% 43% De Beers 19/ 19¼ Ontario 46 ½ 46— Gaſtrand 5½8 5˙½] Southern Paciſie 188% 1297% Gebuld 3——Union com. 194½ 191 Golbſields 6/ 6½ Steels eom. 910/ 87¼5 Jagers fontein 98% 97%] Tend. beh. Wiener Vörſe. Wien, 16. März. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 681.20 679.20J Oeſt. Kroneurente 95.90 95.85 Länderbank 503.20 502.—]„ Papierrente 98.80 98.80 Wiener Bankverein 553 20 558 40„ Stlberrente 98.90 98.80 Staatsbahn 749.50 745.200 Ungar. Goldrente 113.70 118.65 Lombarden 124.— 128.20„ Kronenrente 92.85 92.85 Marknoten 117.67 117.78J Aipine Montan 734.70 731.— Wechſel Parfs 95.50 85.47] Tend.: willig. Wien, 16. März. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 680 20 678 700 Buſchtehrav. B. 950.— 950.— Oeſterreich⸗Ungarn 1782 1783 Oeſterr. Papierrente 98.80 68.85 Bau u. Betr. A⸗G.——„ Silberrente 98.90 98 85 Untonbank 609.— 608.— Goldreute 117.80 117.85 Ungt. Kredit 326.— 828.— Ungar. Goldrente 113.70 113.65 Wiener Bankverein 558.— 553.—-„ Kronenrente 92.90 92 85 Laͤnderbank 502.— 502.—] Wch. Frankf. viſtga 117.78 117.77 Türl, Voſe 241.— 241.—-]„ London 240 90 240.75 Alpine 733.— 789.— Paris 95.47 95 48 Tabakaktien———=, Amſterd.„ 199.20 199.20 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.12 19.12 Holzverkohlung 2490 2498 Marknoten 117.73 117.77 Staatsbahn 744.70—.Ultimo⸗Noten 117.65 117.67 Lombarden 123.70 123.50] Tend.: ſtetig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. März.(Telegramm.)(Produktenböeſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 15. 16. 15. 16 Weizen per Mai 223.— 222.— Mais per Mai——.— „ Julii 221.75 221—„ Juli.— „Sept. 211.25 210.50 5——— Nogzen per Ma 1863.50 16475 Rüböl por März—.——.— „ Juli 170.50 168 50„ Miai 53.30 58.50 „ Sept.—1686.75 Olt 53 20 53.60 Hafer per Mai 159.75 159 25 Spiritus 70er loo—.——.— „Juli 162 25 162.— Weizenmehl 30.— 30.— —.——.Moggenmehl 21.10 21.10 Frenkfurtet Effektenbörſe. Wrivattelegramm des Gen rak⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 16. März. Fondsbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete das Gſchäft in luſtloſer Haltung, da der Verlauf der New⸗ vorker und Wiener Börſe keine Anregung bieten konnte und der Stand der Dinge im engliſchen Geldmarkte auf die nur geringe Kaufluſt drückte. Auf dem Kaſſainduſtriemarkt blieb das Geſchäft matter, chemiſche Werte abgeſchwächt, Gummiwarenfabrik Peter no⸗ tierten 327 exkl. Bezugsrecht. Die heute erſtmals zur Einführung gelangenden Aktien der Elſäſſiſch⸗badiſchen Wollfabriken in Kehl notierten 123 bez. Geld. Maſchinenſabriken behauptet, Kunſtſeide ſchwächer, elektriſche Werte wenig beachtet, Schuckertaktien ſtark an⸗ geboten und ſchwächer. Baunken zeigten nur geringe Kursverände⸗ rungen, die leitenden Papiere konnten ſich ziemlich gut behaupten. In Schiffahrtsaktien, die in letzter Zeit regelmäßig Gegenſtand reger Nachfrage waren, machte ſich etwas Unluſt bemerkbar. Norddeutſcher Lloyd ſchwächer. Staatsbahn beſonders beeinflußt, durch ungünſtige Dividendengerüchte. Der Fondsmarkt war ſtill, heimiſche Anleihen beſſer. Die Tendenz hat im weiteren Verlaufe keine weſentliche Ver⸗ änderung erſahren. Die Nachbörſe war ruhig und wenig verändert. Es notierten: Kredit 123,50, Diskonto 196, Dresdner 165, Staatsbahn 159,30, Lombarden 23,50, Baltimore u. Ohio 112,10, Harpener 198,40, Bezugsrecht auf Bayeriſche Hypotheken⸗ u. Wechſelbank⸗Aktien 2,62% bez. Geld. Mitteldeutſche Kreditbank werden vom 17. ds. Mts. an exkl. Di⸗ videndenkoupons 18 reſp. 21 Prozent und mit Zinsberechnung vom 1. Januar 1910 an nottert. Kursabſchlag 2 Prozent. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1 18 18. 186. Amſterd am fur; 168.40 188.37 Check Paris 81 10 81.10 Belgien„ Foso so 66J Paxis kurf 81.056 81 075 Ub ien„ 380.566.575 Schweit Plätze„ 80 95 81.— heck London 20.45 20.45 Oten 84.90 84 30 onden 20,435 20.43 Napoleonsd'or 16.26 16 25 ls— Irtvadistente 6˙% 34J Staatspapiere. A. Deutſche. 15 16. 15, 16. 4e% deulſch⸗Neichsanl. 102.10 102.—J Mh. Stadt⸗A.1908 101.— 101.— 8„„1900-—— 1909—.——.— 8*5 93.45 98 480½% 2„1905 92.2—.— 8 85 5„ 1909——B. Ausländiſche. 4 7 5 84.15 84.2005 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.—-„„ 8d% pr. konſ. St.e Anl. 102.10 102.—5% Chineſen 1893 102.80 102.90 4 do. do.1909-——.½„ 1898 99.85 99 75 3 8 93.30 93.300½% Japaner 98.30 98.30 3%„„ 1909——[Nexikaner äuß. 88/90 101.65 101.50 3 9 84.25 84.303 Nexikaner innere 69 40 69.40 Abadiſche St.⸗A.1901 100%60—. Bulgaren 101.30 101 46 1„1908/09 101.85 101.603¼ italien. Rente—.—104.80 85% bad. St.⸗Oᷣabg)fl—.— 96 500½ Oeſt. Silberrente 98 65 98 65 89 4 M. 94.30 94.2004½ Papierren...—.— 3½%„„ 1900—.——.—Oeſterr. Goldrente 99.75 99 70„% 34„„ 1904 98.— 93 20ſ/2 Vortug. Serie I 65.30 65.30 3%„„ 1907 98.— 93 053 5„ III 66.55 60 40 Abayr..⸗B.A. b. 1915 101 90 101.9004½ neue Ruſſen 1905 100.25 100 25 4„„„ 1918 102.10 102.104 Ruſſen von 1880 91.30 91 30 3% do. u. Allg.Anl. 98.05 63.—4 ſpan. ausl. Rente—. 4 do..⸗B.⸗Obl. 83 50 83.8004 Türken von 1903 89 20 88,80 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101,20 101.204 unif. 94.60 94 80 93.— 93—½ Unger. Goldrente 93 15 95 35 4 Heſſen von 1903 101.80 101.70[„ Kronenrente 92.65 92.60 3 Heſſen 81.45 8135[ᷣVerzinsliche Loſe. 3 Sachſen 84 10 841 J Oeſterreichiſche860 174.40 174.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 109 30 100 50 Türkiſche 182.—181.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 179.70 179,700Kunſtſeldenfabr. Frkf. 174.170,25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 98.70 98.60[Vederwerk. St. Ingbert 68 50 68 50 Gichbaum Mannheim 112 50112.—Spicharz Lederwerke 116 50 15.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 135.— 125—[Ludwigsh. Walzmithle 164.— 165.— Parkakt. Zweibrücken 92— 92.— Adlerfahrradw. Kleyer 372.— 373.— Weltz z. Sonne, Speyer 90.— 90.—Naſchinenfbr. Hilpert 81— 81.70 Cementwerk Heldelbg. 143.40142 0 Maſchinenfb. Badenia 193— 193— Cementfabr. Karlſtadt 130.10 29.3 Dürrkopp 376 376.— Badiſche Anilinfabrik 433 25 434 80 Naſchinenf. Gritzuer 236.50 286.— Ch. Fabrik Griesheim 264 50 264.90 Maſch.„Armatf.Klein 112.15 112,15 Farbwerke Höcht 448.—449,—[Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 328.— 328 200 Gebr. Kayſer 139.90 139.90 Chem. Werke Albert 459 20 459.70 Röhrenkeſſelfabrik Südd. Draßtind. Pihb.—.—139 50] vorm. Dürr& Co. 41.— 40— Akkumul.⸗Fab. Hagen 213.—218. Schnellpreſſenf. Frkth. 219..219.50 Acec. Böſe, Berlin 20.90 20 10] Ver.deutſcher Oelfabr. 15.— 152.30 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 263 80 262.90 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.—120.50 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 125 75 126..Seilinduſtrie Wolff 140.—140.— Lahmeyer 107.40107 20'wollſp. Lamperts m. 58— 58.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 140.75 139.80[Kammgarn Katſersl. 204.— 208.— Rheiniſche 129— 129.— Zellſtoffabr. Waldhof 278.—277.— Sismens& Halske 237.25 282.50 Bergwerksaktien. 942.30 242—Harpener Bergbau 199 10 198.20 111.50 111.50 Kaliw. Weſterregeln 2186 50 216.— —.——— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 103 50 103.50 Deutſch. Zuxemburg 214.40 214.30 Bhöntx 223.— 222.10 Eſchweiler Bergw. 202.— 201.25 Br. Königs⸗ u. Laurah. 175 85 174.50 Friedrichshütte Bergb. 137.90 37 50 Gewerkſch. Roßleben 98 00 98 00 Gelſenkir hner 214 50 213.40 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſend⸗G. 123 50 12 50 Hauhurſer Paca 14 80 142 40Juat inelme rbahn.——.— Nerdpautſchg Mond 190 80 105. do. Meridionalbahn 141—144.80 DOeſt.⸗Ung. Staatsb. 159 40 159 30, Deſt. Südbahn Lomd. 22.60 22.50 Baltimore und Obio 113.70 412,10 Pfandbriefe. Bochumer Bergban Buderus Concordia Bergb.⸗G. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frt. Hyv.⸗Pfdv. 400. 100.% Preuß. Pfandb.“ 40% f. K. B. Pfdör. 0⸗ 100 50 190 500 Bank unk. 1919 101.— 101.— 4% 1910 10.— 100.—4% Pr.Bfdb. umt. 15 100 10 100.— 4% PfeSypB. Pfdb. 100.10 100.10 4%„„„ 17 100 30 100 80 8½%%„„ 93.— 93.—½„„„ 14 945 94½5 %, Wi. Ged⸗de, 4d0 n 30ſ%„„ 1— 1 %tr, Bd. Pfd.voo 99.70 99.70,51½ waſ 4*⁹ 99 Nleinb. b. 11!1! nk. 09 99 80 99.80ſ 39l, Pr. Pfdör.⸗Bk⸗ %. Pfdbr..ol Bypl⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ * unk. 10 99.80 99 80 1005 12 180 30 1885— 4 7 bv. v. O6%„Rh. H. B. Pfb. 02 25 1* 5 12 99.90 99.90 14%* 5 1907 190— 10085 8* 5..86 5„1912— 100.— — 8. 04 90.90 90.90 10„1917 100 20 100 20 64½% Pfd. 99/0f 91.— 91. 4%„„„ 1919 101 80 30 4%„ Gom.⸗dl. ih„„ verſchied 9180 91.60 v. I, unt. 10 100 20 100,20 ½„„„ 1914 91·80 8 3%„Gom.Oil,%½ Nh. H. B. C. 0(.80 81. v. 87/01 92 20 92.20 e R. W. B. C..1io—— 3½„ Com⸗Obl.%, Pf. O. Pru.⸗Obl.—— v. 96/06 92.20 99.30 51% Pf. B. Pr.⸗B.— 72 4% Pr. Pfbb.unf, 00 99 50 99.50, 2½1 Ital.ftkl.à. C. B.—.— 7480 %„ Is 99 30 99.7— 40„„ 14 99.90 99.90 Niunb. Beri.-.⸗A. 710.—710. Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 133.50 138.50 Oeſters.⸗Ung Bank 127.20 127.10 Berg u. Metallb. 119.30 119 30 Seſt. Länderb uk 126.60 126.70 Baerl. Handels⸗Geſ. 180 50 180— Kredit⸗Anſtalt 214.20 218.50 Comerf. u. Disl.⸗B. 117.— 11650 Pfähziſche Bank 101 50 101.40 Darmſtädter Bauk 136.— 135 90 Pfälz. Hyp.⸗Bauk 190 50 191.— Deatſche Bank 28.80 258 25] Breuß. Hypothekub. 128.70 128 70 Dimtſchaſtat. Bank 153.— 151.30] Deutſche Reichsbk. 144 80.143 80 D Fffekten⸗Bank 107.30 07 40 Rhein. Kreditbank 137 30 137 50 Diseonto⸗Comm. 196 50 186— Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.75 197.90 Dresdener Bauk 165 30 165. Schaaffh. Zaukver. 145 60 145.10 Frankf. Hop.⸗Ban! 211— 210.50 Sädd. Bank Nhm. 115 50 115,½70 Frkf. Hyp.⸗CEreditv. 168.— 165 80] Liener Bankver. 140.50—.— Nationalbank 127 60 126 800 Südb. Diskont 117.65 117.75 zank Ottomane 142.—142.— Ppanbfurt a,., 16, März. Lreditakiten 218,50, Dconto⸗ Commandit 196—, Darmadter.—, Presdner Ban 165.— Han deisgeſellſchaft 180.— Deuiſche Bank 253.50 Staatsdahun 159.40 Sömbarden 22.55, Vochumer 242.— 213.25 Lauradütte 174.50 Ungarn 9510 Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Ereditaktien 21350 Otseonts⸗ommasdit 19.— Staatsbagn 159 30. Lombarden 22.50— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Richard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil: Frauz Kircher⸗ für den Inſeratenteil und Geſchäftliches; ffritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdrucketei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. von Mk..10 an per Meter Henneberg⸗Seide in ſchwarz, weiß und farbig, Jüri U für alle Lebenszwecke. Verlangen Sie Muſter. G. Benneberg, errerrde e 29882 —11 ri 11I181 reee. 13 7. Sene. — 16. März 1910. Zu Ostern bereitet man Damen und Kindern eine beſondere Freude, wenn man ſhnen Reichardt⸗Schokolade oder Reichardt · Sonfitüren als Angebinde Aberteicht. Neichardts r„Tiere der Urwelt“, Serie 2 Nr n den Neichardtfiſſalen für 8 Mk. Einkauf 1 vielfarbiges Kunſtblatt ormat 19⁰ c) umſonſt, im Poſt · und rſand für je 5 Dieſe Blätter beſitzen ee e Wert. — , 7 7 222 2 22 22225 Verkauf in den Reichardtfilialen in Mannheim: Planken F 4 No. 15. Fernſpr. 1362. Neckarſtr. R 1 No. 7. Fernſpr. 1362. Dronte oder Dodo. (Didus Ineptus.) Sei den unterzeichneten Firmen gelangen MM. 6,000,000.— 4% Pforzheimer Stadtanleihe von1910 unkündbar bis 1. Mai 1915 solange der Vorrat reicht zum Kurse von zum freihändigen Verkauf. 100.80% Süddleutsche Disconto-Gesellschaft.-G. Mannheim Bank für Handel und Industrie, Filiale Mannheim. Deutsche Effekten-& Wechselbank, Frankfurt a.., Direktion der Disconto-Gesellschaſt, Frankfurt a.., Veit, L. 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Kaſſenberret, Rechnungslegung und Entlaſtung des Vorſtandes. „Neuwahl des Geſamtkaſſenvorſtandes. „Teilweiſe Aenderung des Kaſſenſtatuis bezüglich der §§ 2, 6, 8 und 15. 5 Beſprechung verſchiedener Kaſſenangelegenheiten. Mannheim, den 15. März 1910. Der Vorſtand: Friedrich Reichert. *+95 Jarlenbau- Verein Fiora Hannbeim Donnerstag, den 17. März 1910, abends ½8 Uhr, Ballhaus Hitglieder-Versammlung mit Verloosung Wozu höfl. einladet. Der Vorstand. Stellenvergebung. Für die in der Stadt Mannheim zu errichtende Sentralauskunftsſtelle für Wohrtätigkeit wird eine männliche oder weibliche Kraft geſucht. An⸗ fangsgehalt ca. 1200 Kenntniſſe im Armenweſen oder im Bureaudienſt erwünſcht. Schriftliche Meldungen unter Beilage von Zeugniſſen an 0 Frauenverein Mauuheim, Bureau der Volksküche J, 6, Nr. 6, vormittags von 9 bis 12 Uhr, nachmittags von 5 Uhr erbeten. 35 Mannheim, 12. März 1910. IMaNNMREIx, Strohmarkt C 4, 60 Annoncen-Annahme fur alle Leitg. d. Iu- g. Ausld. Zum 1. 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Heſſiſchen Staatsbahn und vorbehaltlich etwaiger weiterer für dieſen Gebietsteil noch zu erlaſſenden Beſtim⸗ mungen der Bauordnung unter Verwerfung der erhobenen Einſprachen für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt jedermann wäh⸗ kend der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathauſe Zimmer Nr. 101 gebührenfrei geſtattet. 3² Herr Sigmund Nettel, Eiſen⸗ bahndirektor hier, auf die Dauer bis zur nächſten re⸗ gelmäßigen Erneuerungs⸗ wahl d. i. Herbſt 1911 in das Stadtverordnetenkollegium gewählt. Dies wird mit dem Anfügen zur öffent⸗ lichen Kenntnis gebracht, daß die Wahlaften während der nächſten 8 Tage im Kauf⸗ haus 3. Stock, Stadtrats⸗ totz& Cie. 89 kleltr-Ces. m. b. I. Tel. 562 l. 203? Hauptvertrstung und-Lager der Osram-Lampe. 3282 — aene ee regiſtratu u jederm Mannheim, den 28. Februar 1010. Elnſicht offen liegen unz Großh. Bezirksamt V: daß etwaige Einſprachen gez.: Roth. Nr. 10245 J. Vorſtehende Bekannkmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. oder Beſchwerden gegen die Wahl während dieſes Zeit⸗ raums beim Bürgermeiſter⸗ amt oder bei Großherzog⸗ Fuchs A Priester Für Fahrräder, Maunheim, den 12. März 1910. lichem Bezirksamt hier un⸗ G m. b. H.. Tel. 634. 85 5 der Pide e kuuklng-knr Schweelngerstr. 33 Motorräder und Gehring. bobder en zu Protokoll Sanitare Anlagen für Automobile: 75 im au geben ſindd Stidtiſhe Handelsfortbi dungsſFule Maunheim. Ver becbee e Oentraſheizungen„ Die Zeugniße betr. Marti artin. Die nach 1 17 des 1 055 Badleblen, Badewannen, Tolletten On Ihen 1 Zeugniſſe gelangen von Dienstag, 15. März ab zur Aus⸗ 1 j ̃ 0 auarbeiten⸗ Freistehende Close 05 Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Vormünder 8 b in allen 9 8 18 Pneumatic Unſerer Schüler werden hiermit erſucht, die Keuntnisnahme Verge ung. der Zeugniſſe gefl. ſo zu beſcheinigen, daß dieſelben mit der Unterſchrift verſehen in der erſten Schulwoche nach den Ferien den betreffenden Klaſſenlehrern zurückgegeben werden können. Die Abgangszeugniſſe gehen den betr. Firmen vom Nektorate aus zu. 39 Mannheim, den 15. März 1910. Für den Neubau eines Schulhauſes der Gemeinde Ilvesheim ſollen nach Maß⸗ Rationellste Umänderung der Olosetanlagen 6341 gabe der Verordnung Großh. nach den bezirksamtlichen Vorschriften Miniſteriums der Finanzen vom 3. Januar 1907 die— nachbenaunten Arbeiten ver⸗ Das Beste vom Besten der hochent- Wiokelten Reifentechnik. Peinlichst sorg- fältige Auswahl der Rohmaterialien. Von ersten Fachleuten ständig Überwachte FPräzisionsarbeit. 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