2 e „0 *2* Fe Bevölkerung der umliegenden Ortſchaften Spalier. furchtbaren Wunden erlegen. des Brandes geworden ſind. Viele Verunglückte wurden im Laufe der Nacht Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerkohn 80 Pfg. nionatlich, durch die Poſß bez incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Big. In ſera te: Die Colonel⸗Zelle.. 28 Pfg. Auswärtige Inferate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redattionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 144. Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens%9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Mittwoch, 30. März 1910. Eiaablan) 5 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Celegramme. Das Prandunglück in Ungarn. 300 Tote. *Pe ſt, 29. März. 122 nicht wiedererkannte Leichen der Opfer in Oekoerito wurden heute in gemeinſchaftlichem Grabe beſtattet. Die Zahl aller Opfer beträgt nach den bisherigen Feſtſtellungen 293 Tote. Der ganze Brand dauerte angeblich bloß 11 Minuten. Budapeſt, 29. März. Nach einem amtlichen Be⸗ richt des Vißeheſans des Szatmorer Komitats an den Miniſter beträgt die in Oekoerito 300, die Zahl der Verwundeten 70. Der Zuſtand ſämtlicher Verwundeten iſt ernſt. Aerzte und Medikamente ſind genügend vorhanden. Der Miniſter des Innern forderte den Vizegeſpan auf, einen weiteren eingehenden Bericht zu n, ab eine Hilfsaktion des Landes notwendig iſt. *Budapeſt, 29. März. Seit geſtern läuten die Plocken von Oekoerito und Umgebung unaufhörlich. Ein Bauernwagen zieht nach dem andern durch die Dorfſtraße: jeder Wagen führt verkohlte Leichenreſte, nur loſe mit einem ſcchwarzen Tuch verdeckt, nach dem Friedhof, wo dieſe 5 icen Wae in ein zehn Meter kanges⸗ ſechs brkikes Wagen 19 5 eine— und hinterdrein traben Greiſe und Greiſinnen und Kinder, die ihre Söhne, Töchter und Eltern verloren haben. Seit geſtern wird in Oekoerito nichts als begraben. In der Dorſſtraße ſteht weinend die! Geſtern und heute wurden etwa 122 agnoszierte Leichen in Einzel⸗ gräbern beigeſetzt. Heute ſind neuerlich 16 Verletzte ihren Bisher ſind 324 Tote außerdem liegen noch etwa 60 Schwer⸗ verletzte in verſchiedenen Spitälern. Der größte Teil dieſer Schwerverletzten iſt von den Aerzten aufgegeben. Die Be⸗ hörde glaubt, laut„Frankf. Ztg.“, daß nur die Explo ſi ion Cäner Petroleumla m p infolge eines von einem angeheiterten Burſchen an dieſe geſchleuderten Gegenſtandes das Unheil angerichtet hat und daß keine böswillige Hand im Spiele geweſen iſt. Die Regierung hat alle Ver⸗ konſtatiert, fügungen zur Verſorgung der Waiſen getroffen. Aus Berlin, Paris und Wien ſind Beileidsdepeſchen an die Regierung eingekroffen: In Oekoerito iſt heute Mili⸗ kär eingetroffen, das bei 905 Beerdigungen aſſiſtiert und viele völlig leere Häuſer bewacht, deren Inſaſſen die Opfer Die Aerzte beſtehen auf einer raſchen Beerdigung, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhüten und weil unzählige Hunde die Leichenreſte benagen. von Un⸗ bekannten beraubt. Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Bureau). Von der Brandſtätte in Oekoeritio wird noch gemeldet: Mit der Wegſchaffung der Leichen wurde ſchon vorgeſtern Nacht begonnen. 132 Leichen, die nicht agnosziert werden konnten, wur⸗ den in einem gemeinſamen Grab beſtattet. Man legte ſie zuerſt auf den großen freien Plaß vor der abgebrannten Scheune. Die Dorfbevölkerung und die Leute aus den benach⸗ barten Gemeinden wurden herbeigerufen und aufgefordert, noch einmal genau alle Toten zu beſehen, ob ſie nicht einen ihrer Angehörigen unter den verkohlten Leichen erkennen. Doch ver⸗ gebens! Die Leichen waren derart verkohlt und ver⸗ ſtümmelt, daß keine einzige Leiche agnosziert wurde. In 12 Wagen brachte man dieſe 122 Leichen nach dem Friedhofe, aber die Beſtattung konnte nicht leicht ins Werk ge⸗ ſetzt werden. Militär iſt noch nicht eingetroffen. Die Dorf⸗ bewohner weigerten ſich be harrlich, bei dem Schaufeln der Gräber behilflich zu ſein. Der eine entſchuldigte ſich damit, er habe ſechs, der andere er habe ſieben Tote, ein dritter meinte, er müſſe nach ſeinen eigenen Leuten ſuchen. Die Gendarmerie ſtand ratlos da und mußte zu energiſchen Mitteln ſchreiten und die Leute gewaltſam auf den Friedhof treiben. So lang es mit ſchwerer Mühe, 120 Perſonen zum Schaufeln von Gräbern zu zwingen. Vor allem mußte das für die 122 nicht agnoszierten Leichen beſtimmte gemeinſame Graß fertig geſtellt ſein. Es hat eine Länge von 9 Metern und eine Breite von Metern. Die Leichen wurden ohne Särge, zwei Reihen reinander beigeſetzt. Die Glocken der Kirchen tön⸗ ten ununterbrochen. Der Seelſorger kam von Haus zu Haus einer arzen Fahne und verrichtete in jedem Hauſe und der forbuößrend Gebete. Den ganzen Tag über ö e ſtatt. Kaum hatte der Seelforger ſeinen Segen über einen Toten n ben ſchweren Erdſchollen bedeckt, enlade wior wieder ins zurück, un Zahl der Toten bei der Kataſtrophe einem anderen Toten das letzte Geleite zu geben. Dieſen trau⸗ rigen Weg mußten die Leute ſehr oft zurücklegen. Seit vorgeſtriger Nacht ſind nicht weniger als 16 Perſonen ihren entſetzlichen Brandwunden erlegen. Die Hunde der ganzen Umgebung ſind zu Hunderten angerückt und man hat alle Mühe, ſie von den Leichen fortzutreiben. Die Zahl der Toten war bis Mittag auf 289 geſtiegen. Die Verletzten wurden zumteil in die Spitäler der kene e Städte überführt, zumteil werden ſie zu Hauſe verpflegt. Sehr ſchwer wird es empf funden, daß in der ganzen Gemeinde kein Arzt exiſtiert. Der nächſte Arzt wohnt in einer 28 Kilometer entfernten Gemeinde. Außer den 122 nicht agnoszierten Toten wurden 94 Inſaſſen der Gemeinde Oekoerito und 45 aus der benachbarten Umgebung agnosziert. Von 60 Schwerverletzten ſind bisher 30 ihren Verletzungen erlegen, ſo daß bis jetzt 291 Tote feſtgeſtellt wurden. Eine Huldigungsfahrt zum Grafen Zeppelin. 8 Stuttgart, 30. März.(Priv.⸗Telegr.). Die auf Sep⸗ tember v. Is. anberaumt geweſene, aber verſchobene Huldigungs⸗ fachhrt der König Karl⸗Ulanen zu ihrem alten Regiments⸗ kommandeur Graf Zeppelin nach Friedrichshafen findet jetzt be⸗ ſtimmt im Mai ſtatt. Man rechnet auf eine ſehr zahlreiche Be⸗ teiligung. Den Tag des Empfangs kann Graf Zeppelin erſt in etwa 14 Tagen beſtimmen, da im Mai die Luftſchiff⸗Fahrten wieder beginnen. Erdbeben⸗Regiſtrierung. *Straßburg i. Elſ., 29. März. Am Oſterſonntag abds. kurz vor 7 Uhr verzeichneten die Inſtrumente der hieſigen Erd⸗ bebenſtation ſehr ſcharf ein mäßig ſtarkes Erdbeben, deſſen Herd ganz nahe bei Straßburg gelegen ſein muß. Die erſten Vor⸗ läufer ſetzten um 6 Uhr 53 Minuten 19 Sekunden ein, das Hauptbeben begann mit einem ſcharfen Einſatz bereits 4 Sek. ſpäter und um 53 Min. 54 Sek. erreichte die Aufzeichnung ihr Ende. Die Kaiſerliche Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Straßburg bittet alle, die die Erdbeben bemerkt haben, um mög⸗ lichſt genaue Mitteilung ihrer Beobachtungen. Chriſtlich⸗ſozialer Kongreß. Hannover, 29. März. Der 15. Chriſtlich⸗ſoziale Kon⸗ greß wurde heute in Anweſenheit von etwa 3000 Perſonen er⸗ öffnet. FJinlands Ruſſifizierung. *Petersburg, 29. März. Das Expoſé zu der Geſetzes⸗ Vorlage über Finland ſtellt die Behauptung auf, daß Alexander l. mit dem finniſchen Volke auf dem Landtage in Borgo keinen Ver⸗ trag über die künftige politiſche Verfaſſung Finlands abgeſchloſſen habe; das Verſprechen weitgehendſter Vorrechte ſei ein Akt mo⸗ narchiſcher Gnade und geweſen; insbeſondere ſei er auch keine internationalen Verpflichtungen hinſichtlich der Rechte und Vorrechte Annlands eingegangen. Es exiſtiere kein Akt, der Fin⸗ land zum Staate erhebe oder von der Schaffung einer beſonderen finländiſchen Staatsgewalt ſpreche. Finlands Autonomie baſiere auf dem guten Willen der ruſſiſchen Staatsgewalt. Das Ueber⸗ greifen der finniſchen Geſetzgebung aus dem örtlichen in das all⸗ gemein ſtagtliche Gebiet beruhe auf zufälligen Schwankungen der geſetzgeberiſchen Praxis. * Petersburg, 29. März. Nach dem Expoſé zu der Ge⸗ ſetzesvorlage ſtber Finland werden die Grundlagen des Geſetzent⸗ wurfs dahin bezeichnet, daß Finland in inneren landere Reichs⸗ teile nicht berührenden) Angelegenheiten nur die provinzielle Selbſtverwaltung genieße, daß die Reichsgrundgeſetze für Finland ebenſo obligatoriſch wie für die übrigen Reichsteile ſind, daß ſer⸗ ner in allen nicht rein finländiſchen Angelegenheiten die Meinung des finländiſchen Landtags ausſchließlich eine beratende Bedeu⸗ tung habe und daß zum Nutzen Finlands im Reichsrat und in der Reichsduma Vertreter der Bepölkerung Finlands eingefügt wer⸗ den. Weiter heißt es darin: Um falſchen Deutungen vorzubeugen, muß bemerkt werden, daß die Geſetzvorlage nur bezweckt, in der finniſchen Grenzmark die unentreißbaren Rechte und vitalſten Intereſſen Rußlands zu ſichern. Dabei bezweckt die Vorlage durchaus nicht die Vernich⸗ tung der inneren Autonomie Finlands oder die Entnationaliſie⸗ rung der Finnen, noch Anſchläge auf ihre Kultur. Die Annahme des aufgeſtellten Programms bedeutet nicht die ſofortige Verwirk⸗ lichung aller ſeiner Einzelheiten; noch weniger begründet wäre die Annahme, die in Ausſicht genommenen Maßnahmen werden unmittelbar finländiſche Geſetze außer Kraft ſetzen und zur ſoforti⸗ gen Einführung ruſſiſcher Staatsgeſetze führen. Die Reformen ſollen nach Maßgabe der wirklichen Bedürfniſſe durchgeführt wer⸗ den, unter Berückſichtigung ſowohl der örtlichen Intereſſen als auch der des ganzen Reiches. Ueber die Vertretung Finlands im Reichsrate und in der Reichsduma führt das Expoſe u. a. aus, daß die gleichberechtigte Mitarbeit der von Finland gewöhlten Reichsratsmitglieder und Reichsdumaabgeordneten der Idee der Staatseinheit beſſer ent⸗ ſpreche als eine Vertretung durch Delegierte Finlands und daß für die von Finland gewählten Mitglieder des Reichsrats und der e die Kenntnis 85 ruſſiſchen Sprache erforderlich iſt. M imiſter von Moltke. (Von unſerem Berliner Bureau.) 85 Berlin, 28. März. 5 Blätter blau⸗ſchwarzer Couleur bemühen ſich wieder mal eifrig, einen ihrer Koalition wenig genehmen Herr aus dem preußiſchen Miniſteriun auszuſchiffen. Die Ze tungen klerikaler Obſervanz nehmen ſich dabei nicht gerad ein Blatt vor den Mund, ſie geben Gerüchte wieder, die „in parlamentariſchen Kreiſen erhalten“, wobei ſie vorſich⸗ tigerweiſe vermeiden, die betreffenden parlamentariſchen Kreiſe einigermaßen für den Außenſtehenden kennt machen, ſtigmatiſieren“ aber den Miniſter, der in die Wi geſchickt werden ſoll, derart, daß, dem Herrn nicht länger borgen ſein kann, wie man im Lager der Herold, Trimb und Konſorten über ihn denkt. Vorſichtiger drücken ſich Blätter der Rechten aus, ſie regiſtrieren die Gerüchte a 5 verſetzen dann dem„amtsmüden“ Miniſter den gebühr Eſelstritt, um hierauf den Sermon mit heuchleriſcher Gebärd dahin abzuſchließen, daß die Rechte den Rücktritt bedau würde. Die Blätter der Konſervativen haben aber Bütllows Sturz„bedauert“, ohne irgend etwas zu tun die Sturz zu hindern, und was jetzt die„Deutſche Tageszeitun zu der Amtsmüdigkeit des Herrn von Moltke ſagt, wohl damals beim Rücktritt des Fürſten Bülow pote gegolten:„Wir glauben nicht, daß Herr von Moltke bin kurzem aus ſeinem Amte ſcheiden werde. Wir wür das auch bis zu einem gewiſſen Grade bedau Herr von Moltke i ſt alſo„bis zu einem gewiſſen Gra in den 5 1 der Rechken reif für den Rücktritt von ſe Miniſterpoſten; eine Gnadenfriſt, die ſolange währt als noch der Jandtag zuſammenſitzt, iſt freundlichſt bew Inſofern wird Herr v. Moltke nicht zbinnen kurz ſeinem Amte ſcheiden. Ob dieſer wirklich in dieſ ger an ſeinen Rücktritt gedacht hat, wird er den Männern vo der Deulſchen Tageszeitung und der Kölniſchen Voleszeitung nicht auf die Paſe gebunden haben. Wenn dieſe vol Rlücktrittsabſichten Moltke's ſprechen, ſo iſt vorerſt der W der Vater des Gedankens, dann aber iſt männiglich in P. ßen bekannt, daß Herr von Moltke einen Miniſterſeſſt der preußiſchen Monarchie niemals als etwas ſtrebenswertes angeſehen hat. Und daraus iſt nicht allzu⸗ ſchwer zu kombinieren, daß Herr von Moltke zu des Amtes Bürde nicht noch die Angriffe hinnehmen mag, die ir ſtimmten Intervallen immer von neuem gegen ih konſervativer Seite her gerichtet werden. Soweit ſeh ihn die Blätter der ſchwarz⸗blauen Koalition ganz richtig ulnd ſie halten es für angezeigt durch Preßangriffe in Form ihm den Rücktritt ſol leicht wie möglich zu machen. preußiſche Miniſter des Innern war unglücklich als ſeinerzeit von ſeinem Oberpräſidium nach Berlin be wurde; gegen die Würde eines Miniſters hat er ſich bis letzte geſträubt, aber ſchließlich mußte er ſich dem kaiſerl Willen fügen. In Königsberg hielt er eine Abſchie auf Kant. Wir wiſſen nicht mehr, welches der Gedan gang dieſer Rede war. Ob er auch von gottgewoll Abhängigkeiten ſprach oder vielleicht zwiſchen d hypothetiſchen und dem kategoriſchen Imperativ parallel ſierte? Als Miniſter wider Willen traf e Berlin ein, fügte ſich anſcheinend„organiſch“ in den mechanismus des preußiſchen Staatsminiſteriums ein, dieſer Organismus biologiſche Umwandlungen durch anderen Kantianer im preußiſchen Staatsminiſterium, H v. Bethmann⸗Hollweg erfuhr. Der wußte ſich von auf heute zu häuten: geſtern ſich liberal zu gebärd⸗ heute ſich dem Liberalismus gegenüber nicht zu vinku Herr von Moltke hat die gottgewollten Abhängigke ſo recht geſchätzt, hat wohl darum ſeinerzeit auch vor Stellvertretung des preußiſchen Kultusminiſters, der ja ahe dee einen recht innigen Gedankenaustauſch beſſeren Welten pflegen muß, nichts wiſſen mögen. Er von Grund auf konſervativ— im beſten Sin konſervativ— und hatte ein begrenztes Verſtändnis für liberale Forderungen. Das mochte vor 2585 St. Theobaldi noch angehen, heute iſt es ein Ve wider den geheiligten Geiſt der Heydebrandſchen A Herr von Moltke hätte vielleicht ſchon früher ſich ſollen; er hätte dann den Konſervativen die Verlegenh. ſpart, in die er ſie brachte, als er in der zweiten Leſu ganz für e an 1 recht Heblgreiſen in der Form“ von Moltke reichlich gut machte. Aber das Wwar damit erreicht vor gezeiat, weiterhin für die 2. Seite. General⸗Aluzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 30. März. Prokura zu zeichnen. Er hat den Konſervativen manche bittere Stunde bereitet. Hat deshalb den Angriff der Konſervativen aushalten müſſen in der Lothar Schücking⸗ Angelegenheit, mußte für die Nacktlogen und Olga Desmond büßen und kriegte den Pappenheimer auf den Hals, weil er die Germanicusbroſchüre empfahl, die ſelbſt Fürſt Bülow nicht ohne Behagen las, die aber einige recht kräftige Wahrheiten über die konſervative Partei enthielt. Und läßt ſich am Ende noch beikommen, bei den parlamentariſchen Verhand⸗ lungen über die Wahlreform nicht jedes Gerechtigkeitsgefühl zur höheren Ehre der Konſervativen abzutöten. Es wäre falſch, Herrn von Moltke jetzt etwa, da er ſich von ſeinen Freunden verlaſſen ſieht, als liberalen Miniſter und etwa als Miniſter mit liberalen Tendenzen oder als „liberaliſierenden“ Miniſter zu deklarieren. Herr v. Moltke erhält vielleicht wieder ein Oberpräſidium und treibt als Oberpräſident konſervative Politik. Bemerkenswert iſt für uns nur die Tatſache, daß ein nicht völlig ſtubenreiner Miniſter in Preußen einfach von der parlamentariſchen Mehr⸗ heit totgeſchlagen wird, daß es aber krotzdem ein parlamen⸗ tariſches Syſtem in Preußen„nicht gibt“ und ſchließlich, daß es in einem konſtitutionell regierten Staate überhaupt möglich iſt, daß Männer zu Miniſtern gemacht werden, die füür einen ſolchen Poſten keinerlei Neigung mitbringen und auch ſelbſt die Unzulänglichkeit ihrer Fähigkeiten und ihres Könnens für ein ſo verantwortungsvolles Amt erkennen. Aber: regis voluntas suprema lex! politische Ilebersichi. * Mannheim, 30. März 1910. Der Veichskanzler über ſeine Italien⸗ fahrt. Nach einer halbamtlichen Verlautbarung hat der Rei ch s⸗ kangler von ſeiner Reiſe nach Italien in jeder Hinſicht be⸗ feiedigende GEindrücke gewonnen. Die italiemiſche Miniſterkriſis, die manchem geeignet ſchien, ein ſtörendes Moment in den Beſuch des Reichskanzlers zu bringen, hat ihm im Gegenteil zu einer Anzahl ſehr erwünſchter neuer Bekanntſchaften mit ita⸗ lieniſchen Politikern verholfen und manche intereſſante Unterredung herbeigeführt. So lernte der Reichskanzler Herrn Giolitti kennen, hatte mehrere Ausſprachen mit Herrn Lugzatti und konnte ſich eben⸗ falls in perſönliche Beziehungen mit dem Marquis San Giuliano ſetzen, der als einer der ausſichtsreichſten Kandidaten für das Mini⸗ ſterium des Aeußern im Kabinett Luszatti gilt. Aus allen dieſen Unterredungen gewann der Reichskanzler die Gewißheit, daß in der auswärtigen Politik Italiens keine Aenderung eintreten wird, und insbeſondere daß Italien am Drei⸗ bund feſthalten wird. Somit iſt der Zweck der Reiſe voll er⸗ keicht; weitere Abſichten lagen ihr nicht zu Grunde. Die Mitteilung eimes italieniſchen Blattes, der Kanzler habe einen für den kom⸗ menden Winter in Ausſicht genommenen Beſuch Kai ſer Wilhelms am Vatikan vorbereitet, iſt unzutreffend. Die Oktroifrage und die elſaß⸗ laothringiſche Sozialdemokratie. In der elſaß⸗lothringiſchen Sozialdemokratie ſind nicht un⸗ inbereſſante Differenzen wegen der Stellung zur Oktroifrage aus⸗ gebrochen. Dieſe beſchäftigt zurzeit das Reichsland in hohem Maße. Am 1. April d. J. kommt dem Reichsgeſetz zufolge der Oktroi auf Lebensmittel, auf Brot, Fleiſch uſw., in Fortfall. Bei dem Mangel einer progreſſiven Einkommen⸗ und Vermögensſteuer iſt das Budget aller größeren Gemeinden nicht zum kleinſten Teile auf die⸗Ein⸗ nahrmen des Oktrois baſiert, bei dem die Erhebungen auf Lebens⸗ miittel die gewichtigſten Poſten bilden. Für dieſe Ausfälle habem die Gemeinderäte Erſatz ſchaffen müſſen, und ſie ſind bei der Unergiebig⸗ heit der Zuſchläge zu den direkten Staatsſteuern meiſt dazu gekom⸗ men, andere Gegenſtände, die das Reichsgeſetz nicht angenommen hat, mit Oktroi zu belegen, bezw. die dafür bisher vorgeſehenen Sätze zu erhöhen. Aus dieſem Anlaß iſt nun auch die ganze Oktroi⸗ frage im Reichslande aufgerollt worden. In zahlreichen öffentlichen Verf mmlungen iſt ſie beſprochen worden, und im allgemeinen geht der Ruf nach völliger Abſchaffung dieſer Steuer, namentlich ver⸗ Jangen es die Geſchäftsleute. Wenn die bürgerlichen Parteien dieſen Wünſchen praktiſch nicht Folge geben, ſo liegt das einzig daran, bei dem jetzigen Steuerſyſtem die Kommunen dieſe Einnahme⸗ noch nicht entbehren können. In verſchiedenen Städten haben ſich aber auch bürgerliche Parteiverſammlungen für die völlige Aufhebung des Oktrois erklärt, wenn die ſtaatliche Steuerreform Furchgeführt iſt, für die noch in dieſer Landesausſchußſeſſion eine Geſetzesvorlage zu erwarten iſt. Nur zwwei Städte, Gebweiler und Thann, haben es gewagt, den Oktroi jetzt ſchon endgültig aufzu⸗ Die Sozialdemobratie verwirft jede indirekte Steuer und bdarum auch das Oktroi. Das iſt Parteiprogramm. Die Mülhauſer Genoſſen haben ſich auch ſtrikt daran gehalten, was ſie um ſo leichter konnten, da keiner von ihnen im Gemeinderate ſitzt. Der Führer der Straßburger Genoſſen, die auch ſonſt mehrfach reviſioniſtiſche Neigungen zeigten, hat dagegen erklärt, daß dieſe Frage nach braftiſchen Geſichtspumkten beurteilt werden wolle. Die Aufhebung des Oktrois würde eine erhebliche teigerung der Zuſchlagspfennige mit ſich bringen, gerade für die unteren Klaſſen eine ſchwerere und dem jetzigen Steuerſhſtem ungerechte ve Belaſtung bil⸗ Deten, als der Oktroi. Mit dieſer Anſicht ſteht der Straßburger Führer Peirotes keineswegs allein, in Metz hat ſie der dort zum Reichstagskandidaten auserſehene Dr. Weill verkündet, in Geb⸗ bweiler und Markirch aber haben ſie teilweiſe die Genoſſen, die deut Gemeinderat angehören, praktiſch vertreten. In Gebweiler hat ein Genoſſe für die Beibehaltung dieſer Steuer geſtimmt, während ſeine Parteifreunde für deſſen Abſchaffung eintraten. Er hat in der ſeinen Austritt aus dem Gemeinderat und der Partei an⸗ gemeldet. In Markirch aber hat man ſogar von Partei wegen den Wenoſſen im Gemeinderat auferlegt, für die Beibehaltung einzu⸗ kpeten, woran ſich aber zwei Genoſſen nicht kehrten und für die ſchaffung ſtimmten. Es iſt für Markirch nun eine Verſammlung Asſicht genommen, wo dieſe Differenzen klar geſtellt werden 4. Eine endgültige Regelung indeſſen erwartet man erſt von Landesverſammlung, die entſcheiden ſoll, wie die Genoſſen ſich rin zu verhalten haben. Badiſche Politik. oe. Fveiburg, 29. März. Die hieſigen Schuhmacher⸗ fen beaßſichtigen, in eine Lohnbewe guenng einzutreten. haßen einen neuen Tarif den Arbeitgebern unterbreitet. Diefe jedoch jede Verhandlung ab. erben der Konſervativen bei den badiſchen Pfarrern. er Kark⸗DTauberbiſchofsheim, frützer in Freiburg, hat vor der letzten Landtagstvahl durch ſeine vielbeſprochene Broſchüre die evangeliſchen Geiſtlichen, auch die kirchlich⸗liberalen zum Anſchluß an die politiſch konſervative Landespartei zu beſtim⸗ men geſucht. Die Geſchäftsſtelle der konſervatiwen Vereinigung in Berlin hat, vielleicht durch die Karlſche an ſämtliche badiſchen Geiſtlichen eine? vatibe Paxtei, die durch ihr Verhalten bei der? sfinanzreforn ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen war, wieder zu ſtärbhen und die von der Parteileitung gemachten Fehler wieder gut zu machen. Die Überalen Pfarrer Badens haben dieſes Anſinnen abgelehnt. Sie wollen ſtrikte Neutralität der Kirche gegenüber den politiſchen Parteien und vollſtändige Frei⸗ heit ihrer Diener in politiſchen Dingen. Das Or⸗ gan der kirchlich⸗liberalen Vereinigung fügt dem noch hinzu, daß dagegen Stellung genommen werden müſſe, daß beſtimmte Parteien meinen, das Recht zu haben, mit der Kirche auch die Pfarrer polt⸗ tiſch für ſich zu beanſpruchen. Bageriſche und Pfälziſche Politik. Sirenenklänge. s. München, 29. März.(Von unſerm Münchner Korreſp). Vor acht Tagen hat die große liberale Tagung der bapyeriſchen Kreisverbände in Regensburg den Zuſammenſchluß zu einer Arbeitsgemeinſchaft beſchloſſen und die Frage des Anſchluſſes an die linksliberale Partei ernſtlich in Erwägung gezogen. Dieſer Vorgang macht der Zentrumspreſſe allerlei Kopfzerbrechen, und man merkt ihr die Furcht vor dem Großblock bei den nächſten Wahlen ordentlich an. Das führende baheriſche Zentrumsorgan, der„Bayeriſche Kurier“ in München, ventiliert bereits die Frage, ob ſich nicht da und dort wieder einmal ein Zuſammengehen des Zentrums mit den Sozialdemokraten empfeh⸗ len würde, und das Blatt bietet förmlich ohne jeglichen Anſpruch auf Gegenleiſtungen der Sozialdemo⸗ kratie die Wahlhilfe in all jenen Wahlkreiſen an, in denen der„Reſt“ des Liberalismus durch ein Zuſammengehen der bei⸗ den Wablverwandten von ehedem aus ſeinen„letzten Poſitionen“ gedrängt werden könnte. Um ſolche Anerbietungen im jetzigen Augenblick machen zu können, dazu gehört angeſichts der Erbitte⸗ rung des Volkes gegen das Zentrum bis tief in ultramonkane Kreiſe hinein, eine gute Doſis Kühnheit, wenn man die Auslaſſun⸗ gen des genannten Blattes nicht als ein Angſtprodukt betrachten will. Oder ſie ſind Beides. Bezeichnend iſt nämlich, daß in der gleichen Nummer des Blattes bereits eine Wahlpavole ausgegeben wird: der Kampf„gegen die rollende Mark des Großkapitals“. Das ſcheint das Mittel ſein zu ſollen, nit dem man der Sozialdemokratie eventuelle Bündniſſe mit dem Zentrum geläufig und plauſibel machen will. Die Rechnung dürfte aber ebenſo verfehlt ſein, wie die Idee ungeſchickt und lächer⸗ lich iſt, mit ſolchen Mittelchen das Odium der feinen Reichsfinanz⸗ politik und ihrer noch feineren Beweggründe für das Zentrum zu verwiſchen. Die Herrſchaften werden ſich damit abfinden müſſen, daß die klerikale Not die bürgerliche und die proletariſche Linke bei den nächſten Wahlen zuſammentreibt. Eine öffentliche Kundgebung des rheiniſchen Handwerks. * Köln, 29. März. Im großen Saale des Fränkiſchen Hofes fand heute nachmittag auf Veranlaſſung des Rheiniſchen Handwerkerbundes eine große Verſammlung ſtatt, welche von zahlreichen Handwerkern und einer großen Anzahl rheiniſcher Abgeordneten beſucht war. Der Vorſitzende des Rheiniſchen Handwerkerbundes Herr Figge, begrüßte die Erſchienenen, beſonders die Abgeordusten. Die Anweſenheit ſo zahlreicher Abgeordneten zeige, daß das Handwerk in den verſchiedenen Parteien viele Freunde beſitze, die ihm die Hülfe nicht verſagen. Der Rheiniſche Handwerkerbund habe ſeit 1897 eine große Aufklärungsarbeit geleiſtet mit dem Er⸗ folg, daß er eine große Armee aufſtellt, die ſtark genug ſei, den Wünſchen der Handwerker Geltung zu verſchaffen. Herr Stadtperordneter Thomas Eſſer(Euskirchen) warf einen Rückblick auf die Handwerkerbewegung, hob die Forderungen des Handwerks hervor und forderte die Handwerker auf, durch eine ſelbſtändige, ſtarke Organiſation ihren Wünſchen und Forde⸗ rungen Geltung zu geben und Nachdruck zu verſchaffen. Abg. Schreinermeiſter Euler(Bensberg) erinnert daran, daß vor 29 Jahren im Fränkiſchen Hof unter ſtarker Beteiligung die erſte grundlegende Verſammlung für die rheiniſche Handwer⸗ kerbewegung ſtattgefunden habe. Mit Begeiſterung ſei man da⸗ mals in die Bewegung eingetreten und viel ſei im Laufe de Jahre erzielt worden. Leider habe man den Fehler gemacht, die Beiträge zu niedrig zu bemeſſen. Auch frühere Gegner erkennen heute an, daß das Handwerk lebensfähig iſt. Der Umſchwung in den Meinungen ſei ein Erfolg des Rheiniſchen Handwerker⸗ bundes. Trotz mancher Erfolge auch auf geſetzgeberiſchem Ge⸗ biete halte das Handwerk an ſeinen alten Forderungen feſt, beſon⸗ ders am allgemeinen Befähigungsnachweis. Die zahlreichen ge⸗ prüften Geſellen und Meiſter ſeien neue Pioniere für dieſe For⸗ derungen. Abg. Oberlandesgerichtsrat Marx: Jeder, der es wohl meint mit dem Vaterlande, muß die Exiſtenz eines ſtarken Hand⸗ werkerſtandes wünſchen und das Seinige zu ſeiner Erhaltung bei⸗ tragen. Von ganzem Herzen ſtimme er der von Herrn Eſſer er⸗ hobenen Forderung einer ſelbſtändigen Organiſation zu. Am ſtärkſten und geſchloſſenſten ſei das Handwerk, wenn es durch eine eigene Organiſation ſeinen Forderungen Nachdruck gebe. In der Geſetzgebung werden die Handwerker ſo viel zu be⸗ deuten haben, als ſie ſelbſt aus ſich machen. Aba. Geh. Kommerzienrat Vorſter: In dieſer Verſamm⸗ lung ſei er wohl der einzige Vertreter der Induſtrie. Er benutze deshalb die Gelegenheit, darauf hinzuweiſen, daß zwiſchen den Beſtrebungen des Handwerks und der Induſtrie nicht ſo große Verſchiedenheit beſtehe, als es vielſach dargeſtellt werde. Induſtrie und Handwerk kollidieren im Bezirk Köln wohl kaum;: beide ſeien dagegen oft in ihren Beſtrebungen identiſch. Er bat, dieſe gemein⸗ ſamen Beziehungen zu pflegen. Dazu biete ſich beſonders Gele⸗ genheit bei der Reichsverſicherungsordnung und bei der vom Ver⸗ ein der Induſtriellen angeſchnittenen Frage der Arbeitswilligen. Er hoffe, daß Induſtrie und Handwerk in manchen Punkten ge⸗ meinſam marſchieren. Abg. Dr. Gottſchalk(Solingen) verſprach, die hier ge⸗ hörten Wünſche der nationalliberalen Fraktion e zur Kenntnis zu unterbeiten. Wenn ſeine Partei im Vortrage des Herrn Eſſer nicht ſo gut abgeſchnitten habe, wie die übrigen Parteien, ſo ver⸗ weiſe er auf ſeinen Fraktionskollegen Dr. Schröder(Kaſſel), der im Abgeordnetenhauſe die Handwerkerwünſche vorgetragen habe. Er ſei überzeugt, daß ſeine Freunde nach ihrem Ermeſſen alle Be⸗ ſtrebungen fördern würden, welche die Lage des Handwerks zu beſſern geeignet ſind. Herr Figge dankte den Abgeordneten fi den Worte. In der weiteren Ausſprache bat Gödde(Mülheim⸗Rhein) Herrn Vorſter ie Induſtrie ſich an den ſten de igsausbildung beteilige.(Herr privatim, daß er für die zu finden verſuchen werde.) Weiter wünſchte Herr Gödde eine Neuregelung der Submiſſionsmittel, Beſchaffung billiger Be⸗ triebsmittel und Darlehen. Das gab Herrn Eſſer Veranlaſſung, der Pflege des Ge⸗ noſſenſchaftsweſens das Wort zu reden und den Handwerkern Selbſthülfe zu empfehlen. Nachdem noch die Herren Greis(.⸗Gladbach) und Krie⸗ gers(Düſſeldorf) geſprochen hatten, wurde folgende Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen: 1. Die am 29. März 1910 im Fränkiſchen Hof zu Köln ta⸗ gende, aus allen Teilen der Rheinprovinz zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlung rheiniſcher Handwerker erkennt gerne und freudig an, daß durch die handwerksfreundliche Geſetzgebung, insbeſondere das Handwerker⸗Schutzgeſetz von 1897, eine Periode nach⸗ haltiger Aufwärtsbewegung im Handwerk einge⸗ leitet wurde. Sie ſtellt ferner mit Befriedigung feſt, daß das Handwerk von innen heraus durch Nutzbarmachung der Organiſation und zielbewußte Selbſthülfe in erfreulichem Maße wieder erſtarken konnte. Dabei wird jedoch nach⸗ drücklichſt betont, daß bisher nur ein Teil der vom Handwerk ver⸗ tretenen berechtigten Forderungen und Wünſche erfüllt iſt. Ganz beſonders iſt es erforderlich, daß für die Hebung der materiellen Wohlfahrt des Handwerks mehr als bisher geſchieht. 2. Die Verſammlung erkennt die bisherige Tätigreit des Rheiniſchen Handwerkerbundes, welcher dieſe Erfolge zum weſenk⸗ lichen Teile zuzuſchreiben ſind, dankbar an. Um das Erreichte feſt⸗ zuhalten, und die noch unerfüllten und durch die fortſchreitende Entwicklung neu entſtehenden Forderungen allmählich zur Durch⸗ führung zu bringen, iſt es unbedingt notwendig, daß dieſe freie, ſelbſtändige, wirtſchaftspolitiſche Vertretung des rheiniſchen Hand⸗ werks nicht nur in Zukunft erhalten bleibt, ſondern zu einer das ganze Rheinland umfaſſenden, kraftvollen und leiſtungsfähigen Organiſation ausgebaut wird. Zu dieſem Zwecke empfiehlt die Verſammlung dringend den Zuſammenſchluß der beſtehenden Handwerker⸗Korporationen zu Stadt⸗ oder Kreisverbänden urtt der Verpflichtung des Anſchluſſes an den Rheiniſchen Handwerker⸗ bund. ihre wohlwollen⸗ Stadtverordneter zu wirken, daß ammer und der tach dem Vor⸗ gen eine Baſis Nus Stadt und Tand. Maunnheim, 30. März 1910. Abſchiedsfeier für Herrn Stadtuikar Dr. Finneiſen. Im Saale des Friedrichsparkes fand geſtern Abend eine ſehr gut beſuchte Abſchiedsfeier ſtatt, die die Volkskirchliche Ver⸗ einigung für den von hier ſcheidenden Stadtpikar Dr. Finn⸗ eiſen veranſtaltete. Die Feſtlichkeit trug einen äußerſt herzlichen Charakter. Sie legte vor allem Zeugnis davon ab, daß es Herr ſich hier ungemein beließk r Dr. Finneiſen verſtanden hat, machen. Der Vorſtand der Volkskirchlichen Vereinigung hatte für den Abend ein vorzügliches Programm zuſammengeſtellt, das erſt lange nach Mitternacht abgewickelt war. Den Reigen der ver. ſchiedenen Reden eröffnete der Vorſitzende der Volkskirchlichen Vereinigung Herr Eiſenbahnbetriebsſekretär Raupp, der da⸗ rauf hinwies, daß man zuſammengekommen ſei, um ſich von einem Mitbürger. der während dreier Jahre das bedeutſame Amt eines Volkserziehens bekleidet habe, zu verabſchieden. Man beklage Dr. Finneiſens Verſetzung nach Freiburg und habe allen Grund dazu, denn Herrn Dr. Finneiſen habe ein beſonderes Talent ge⸗ habt zu ſeiner Aufgabe. Es ſei dem Scheidenden aber bei Jung und Alt leicht gefallen, ſeine volkserzieheriſche Arbeit: Wiederbe⸗ lebung der Kirche, zu leiſten. Der Redner ſtreifte in dieſem Zu⸗ ſammenhang kurz die Ziele und Beſtrebungen der Volkskirchlichen Vereinigung und bemerkte im Anſchluß daran, daß er feſten Grund zu der Annahme habe, daß es auch hier eine Anzahl Geiſtlicher gebe. die ſich gern der volkskirchlichen Bewegung anſchließen möchten, denen aber dieſer Entſchluß zu ſchwer falle. Darin liege die Größe von Herrn Dr. Finneiſen. Er habe ſich nicht geniert⸗ ſofort mitzugehen. Das ſei ein Verdienſt, das hier anerkannt werden müſſe(Lebhafte Zuſtimmung.) Er wäre wahrſcheinlieh viel weiter gekommen, wenn er geſagt hätte: Von dieſen Lenten laſſe ich die Finger. Er habe ſtändig die Wahrehit bekannt. Ge⸗ rade aus dieſem Grunde müſſe er fort von Mannheim. Und weil er fort müſſe, deshalb ſtehe die Volkskirchliche Vereinigung ür alle Zukunft Mann für Mann hinter ihm.(Sehr richtig.) Herr Dr. Finneiſen habe mit ſeiner temperamentvollen Art Leben in Alles gebracht, wo er tätig geweſen iſt. Das müßten alle Vereine, die verrreten ſeien anerkennen. Man habe bis jetzt noch keinen Geiſtlichen hier gehabt, der es ver⸗ ſtanden habe, die Herzen in kurzer Zeit ſo zu gewinnen, daß alle mit ihm durch dick und dünn gingen. Die Verſetzung Dr. Finneiſens habe das Gute, daß die Volkskirchliche Vereinigung zeigen kann, daß ſie allein fertig werde. Allerdings fehle es jetzt der Vereinigung an einem geiſtlichen Berater. Man habe das rechtzeitig dem Oberkirchenrat mitgeteilt und ihm geſagt, man bezweifle, daß es im Intereſſe der Kirche liege, wenn die volkskirchliche Bewegung in der Zeit der Entwicklung ohne geiſt⸗ lichen Berater gelaſſen werde. Das habe zwar Eindruck ge⸗ macht, aber nicht die Verſetzung Dr. Finneiſens verhindern können. Man ſei auch nicht überzeugt, daß eine abſolute Not⸗ wendigkeit geweſen ſei, daß Herr Dr. Finneiſen jetzt verſetzt werde. Man werde zuſehen, ob der bei dieſer Verſetzung geltend gemachte Grundſatz, daß die Vikare nach 3 Jahren zu verſetzen ſeien, überall Anwendung finde. Bisher ſei es nicht immer ſo geweſen. Die Volkskirchliche Vereinigung ſei zur Verſöhnung gern bereit, aber auf legaler Grundlage. Nur wenn die Be⸗ wegung anerkannt und geachtet werde, könne von Verſöhnung die Rede ſein. Wer meine, daß die Volkskirchliche Vereinigung durch die Verſetzung Dr. Finneiſens Schaden leide, befinde ſich auf dem Holzwege, denn die Vereinigung ſei nicht an die Perſon Dr. Finneiſens geknüpft und zum anderen ſei auch der Weg von Freiburg nach Mannheim nicht weit. Es werde den Gegnern nicht gelingen, die Volkskirchliche Vereinigung zu unterdrücken. Dazu ſei ſie zu notwendig. Unter ſtarkem Beifall ſchloß der Redner mit den beſten Wünſchen für einen ſchönen Verlauf des Abends.— 8 Herr Schötkinger feierte in gebundener Form den Scheidenden als Mann des Volkes und der Freiheit, während * ann enmeee Mannheim, 30. März. geuneral⸗Auzeiger.(Wittagblatt) 3. Sette. Serr Reichert der Tätigkeit Dr. Finneiſens für das von ihm geſchaffene Volksbureau gedachte. Herr Dr. Finn⸗ eiſen habe nicht nur die Herzen der Erwachſenen, ſondern auch der Kinder im Sturm erobert. Das bemerkenswerteſte ſei, daß ſelbſt diefenigen Kinder treu zu ihm hielten, deren Eltern zur Gegenpartei gehörten. Man könne Dr. Finneiſen fütr ſein hieſiges Wirken nicht beſſer danken, als daß man in ſeinem Sinne weiter baue. Redner ſchloß mit herzlichen Wünſchen für das fernere Wohlergehen Dr. Finneiſens und ſeiner Frau Gemahlin. Auf ein baldiges Wiederſehen als Herr und Frau Pfarrer in einer Kirche in Mannheim! (Stürmiſcher Beifall.) Herr.⸗A. v. Harder verbreitete ſich vornehmlich über die Abſichten der neugegründeten Jugen dve reintgung und konſtatierte dann, daß er von dem Präſidenten des Oberkirchenrates zu der Erklärung ermächtigt ſei, daß die Verſetzung Dr. Finneiſens nicht das Werk der Gegner ſei. Die Verſetzung ſei eine höchſt ehren⸗ volle. Er konſtatiere das ausdrücklich, damit von der Gegen⸗ ſeite nicht behauptet werden könne, ſie hätte die Verſetzung Durchgeſetzt. Redner feierte alsdann Frau Dr. Finneiſen und ſchloß daran den Wunſch, daß das Ehepaar recht frohe Stunden in der ſchönen Breisgauſtadt verleben möchte und daß das Wiederſehen nicht allzu ſelten werde. Beifall.) Herr Po mmerenko verſprach als Vorſitzender der Jugendvereinigung, daß man im Sinne Dr. Finneiſens weiter wirken werde. Wenn Herr Dr. Finneiſen wieder hierher komme, werde er ſeine Anregungen an den Früchten erkennen. 5 Herr Hauptlehrer Stiefel feierte Herrn Dr. Finneiſen als künftigen Führer des Volkes. Herr Dr. Finneiſen habe alle Eigen⸗ ſchaften für einen ethiſchen Volksführer. Nicht überall hätte er ſeine Ideen ſo raſch verwirklichen können. Es gehöre eben doch ein Volk dazu. das ſich für höhere Ziele begeiſtern kann. Man werde auch weiterhin im Sinne Dr. Finneiſens Ethik und Aeſthe⸗ tik ins Volk tragen. Herr Mohr hatte die Ehrung des Schei⸗ denden in treffliche Verſe gekleidet und Herr Schuhmacher, ein Bahnbeamter, rühmte ebenfalls Dr. Finneiſens Eigenſchaften als Seelſorger und Menſch. Herr Hauptlehrer Schopf widmete dem Scheidenden namens des Evangeliſchen Arbeitervereins herz⸗ liche Worte des Dankes. Herr Dr. Finneiſen habe nicht nur durch ſeine hervorragenden Geiſtesgaben die Erfolge erzielt, ſondern auch durch ſein gemütvolles Weſen. Eine Stadt wie Mannheim könne ohne einen Mann wie Dr. Finneiſen nicht ſein. Zum Zei⸗ chen des Dankes gab der Redner die Verleihung der Ehren⸗ mitgliedſchaft an Herrn Dr. Finneiſen bekannt und über⸗ reichte unter ſtürmiſchem Beifall das eingerahmte, durch Herrn Architekt Walch künſtleriſch ausgeführte Ehrendiplom. Eine Vertreterin des Evangeliſchen Arbeiter⸗Frauen⸗ vereins gab bekannt, daß auch dieſer Verein Herrn und Frau Di Finneiſen zu Ehrenmitgliedern ernannt habe. Dann ergriff, ſtürmiſch begrüßt, Herr Dr. Finneiſen ſelbſt das Wort, um mit einer längeren Anſprache für die mannigfachen Ehrungen zu danken und nochmals ſeine reformatoriſchen Ideen zu entwickeln. Es ſei nichts als ein Herz voll Dank, das er brin⸗ gen könne all den wackeren Männern und Frauen für das Ver⸗ trauen und den Opferſinn, mit dem ſie in dieſe Bewegung einge⸗ kreten ſeien und gekämpft hätten für eine Sache und für Werte, die nicht mit Ziffern zu meſſen ſeien. Er habe Gelegenheit ge⸗ habt, ſolche Beiſpiele von Schwungkraft und Opferſinn zu ſehen, gel an Idealismus in unſerer Zeit zu hören bekomme, lächelnd und freudig an Mannheim gedenke. Er danke von Herzen den wackeren Männern, die unter großen Opfern an Zeit, Kraft und Geld zielbewußt die Bewegung zum Ziele geführt hätten. Es ſei ſo viel Lob und Anerkennung ausgeſprochen worden, daß es ſchwer auf ihm laſte. Als Mann von entſchieden demokratiſcher Geſinnung müſſe er all das Lob, das ihm geſpendet wurde, ab⸗ lehnen, denn er habe es nicht verdient. Für ſeine Perſon lehne er es vollſtändig ab, aber er nehme es gern an für die Sache, die er bertrete und für die er arbeite und kämpfe. Es habe ihm außerordentlich leid getan, daß während der ganzen kirchlichen Wahlkämpfe ſeine Perſon fortwährend im Vordergrund geſtanden herbe. Es ſei gegen ſeinen Willen geſchehen und gegen den Willen ſeiner Freunde. Man habe auf gegneriſcher Seite verſucht, auf dieſe Weiſe der ganzen Bewegung das Gepräge eines perſönlichen Privatintereſſes zu geben, als ob es ſich um nichts bedeutenderes handeln würde, als daß ein Vikar Stadtpfarrer von Mannheim werden wolle. Was ſeine Perſon betreffe, ſo werde es ziemlich gleichgültig ſein, wo er einmal Pfarrer werde. Die Welt ſei groß und er habe die Zuverſicht, daß irgendwo in der Welt eine Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Vereinsverband akademiſch gebildeter Lehrer Deutſch⸗ lands hält ſeinen 4. Verban dstag am 29., 30. und 31. März in Magdeburg ab(Zahl der Mitglieder des Verbands be⸗ trägt 1811). Als Vertreter der Großh. Badiſchen Regierung nimmt Oberſchulratsdirektor Geh. Rat Dr. von Sallwürk teil. Der Badiſche Philologenverein hat als Ver⸗ treter entſendet: Direktor Keim⸗Karlsruhe, Prof. D. Armbruſter⸗Karlsruhe, Profeſſor Dauß⸗Mannheim, Realſchuldirektor Rob. Burger⸗Triberg. Die Tages⸗ ordnung der Hauptverſammlung weiſt folgende Vorträge auf: Schule und Haus mit Rückſicht auf die Beſchränkung der Rechte des Hauſes durch die Schule und auf die Behandlung der Schule in der Preſſe. Vortragender Direktor Dr Beber⸗ Morne(Schleswig⸗Holſtein.. Moral und ſtaatsbürger⸗ licher Unterricht(nach den Verhandlungen des J. inter⸗ nationalen Kongreſſes für Moralpädagogik in London). Vor⸗ tragender Oberſtudienrat Mayer Cannſtatt. Die wiſſen⸗ ſchaftliche Fortbildung des deutſchen Ober⸗ lehrerſtandes(mit ſich anſchließender Diskuſſion). Vor⸗ agender Oberlehrer Dr. Speck⸗Berlin. Als Ort der ächſten Tagung im Jahre 1912 iſt Dresden in Ausſicht ge⸗ nommen. 5 Bereinigte Arbeitergeſangvereine Mannheim. Am 40. April vevanſtalten im Nibelungenſaale des Roſengartens dieſe ihr 3. Volks komzert zu Einheitspreiſen. 2 Geſamtchöre, von über 800 Sängern geſungen, ſowie Spegzialchöre der einzelnen Vereine werden zum Vortrag gebracht. Auch Frauen⸗ und gemiſchte Chöre diesmal vertreten. Als Geſangsſoliſt hat Herr Albert ttum, Heldentenor der Berliner Volksoper, zugeſagt. Dem⸗ m gehr der Ruf eines küchtigen Sängers voraus. So ſchreißzt nards Nufikgeitung, Berlin: ⸗Der Tenoriſt Albert tturm ſang in Güttersloh bei einer Aufführung des Achilleus von —5 Hruck anter, 5 Fitelpartie. Er verfügt über eine hohe, umfangreiche und mächtige Tenorſtimme, welche gut geſchult Auch zeigte der e daß er jedesmal, wenn er die abgedroſchene Phraſe von dem Man⸗ — Lebhafter Ehriſtianſen proteſtantiſche Gemeinde ſich finden werde, die dazu bereit ſei, ſich mit ihm abzufinden. In dieſer Weiſe ſcheide er aus Mannheim ohne Bitterkeit. Wenn er in der Hitze des Gefechtes irgend Je⸗ mand zu nahe getreten ſei, ſo tue es ihm von Herzen leid. Es ſei jedenfalls nicht ſeine Abſicht geweſen. Aber er ſcheide von Mannheim doch mit einem gewiſſen Schmerz, denn man merke erſt, wie feſt das Herz ſitze, wenn man Abſchied nehmen müſſe. Es ſei ein Glück und zugleich ein Unglück geweſen, daß die volks⸗ kirchliche Bewegung unter dem Zeichen des Kampfes einſetzte, ein Glück inſofern, als der Kampf die Herzen zuſammenſchmiedet. Der Redner entwickelte im Anſchluß daran die Grundſätze, die der volkskirchlichen Bewegung zu Grunde liegen und auf eine neue Reformation der evangeliſchen Kirche hinauslaufen, und ſchloß unter ſtürmiſchem Beifall mit einem herzlichen Lebewohl. Das geſprochene Wort wurde umrahmt durch gediegene muſi⸗ kaliſche Darbietungen. Ein vortreffliches Dilettantenorcheſter, die Kapelle Jahn, konzertierte, Frau Ida Grotta ſang mit feiner Empfindung und ſchöner Tongebung drei Lieder und be⸗ gleitete ſich dazu ſelbſt am Klavier und Herr Blau ſpielte mit Brappur mehrere Violinſoli, von Herrn Pommerenke auf dem Klavier begleitet. Die Geſangsabteilung des Evang. Ar⸗ beitervereins ſang mehrere Lieder, Herr Zietſch(Bari⸗ ton) trug zwei Lieder mit ſchöner Stimme und vortrefflicher Nuancierung vor und Frl Sattler deklamierte ein Gedicht, das mit einem Hoch auf Herrn und Frau Dr. Finneiſen endete. So war erſt gegen 1 Uhr das Programm für eine Feier, wie man ſie ſich herzlicher und ungezwungener nicht denken kann, abge⸗ wickelt. * Großhersogin Luiſe Urgroßmutter. Durch die Geburt einer Tochter des Kronprinzen von Schweden iſt Großherzogin Luiſe Urgroßmutter geworden. * Militärdienſtnachrichten. Befördert: zu Hauptleuten: die Oberlts.: Wettſtein(Heidelberg) der Reſ. des Inf.⸗Regts., 111, Becker(Heidelberg) der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots; zu Oberlts.: die Lts. der Reſ.: Leimbach(Heidelberg) des Junf.⸗ Regts. 169, Roth(Heidelberg), Dürkes(Mannheim), Haſ⸗ ſencamp(Mosbach) Ets. der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots; zu Ets. der Reſ.: die Vizefeldwebel: Kopp(Mannheim)], des Inf.⸗ Regts. 143, Schnorr(Mosbach) des Inf.⸗Regts. 169. Sani⸗ tötskorps: Befördert: z. Oberarzt: der Aſſiſt.⸗Arzt der Reſ.: Dr. v. Möller(Heidelberg. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe. Angenommen zum Poſtagenten: Heinrich Bender in Auerbach(A. Mosbach). Ernamut zu Poſtaſſiſtenten: die Poſt⸗ gehilfen Stephan Droll in Boxberg, Karl Edel in Eppingen, Oskar Knäbel in Graben, Otto Leis in Mudau, Johann Peter in Ziegel⸗ hauſen, Ludwig Wehinger in Neckargemünd, Gottlob Wieland in Pforzheim⸗Brötzingen; die Poſtanwärter: Johannes Breſch, Pius Stengel, Alois Walter in Karlsruhe, Wilhelm Herrmann, Franz Maier in Mannheim, Johannes Doll, Adam Pfeil in Pforzheim; zu Telegraphenaſſiſtenten: die Telegraphenanwärter Joſeph Hock, Alexander Julier, Bernhard Kratzmeier in Manmnheim. Verſetzt die Poſtaſſiſtenten: GEduard Burger bon Kork nach Mannheim, Hans Dannehl von Mannheim nach Lich⸗ tenau, Max Gveiner von Karlsruhe nach Bruchſal, Robert Hecht bon Bühl nach Baden⸗Baden, Franz Koch von Mannheim nach Neckargemünd, Richard Kreiner von Durlach nach Ladenburg, Guſtabo Mäuſezahl von Mannheim nach Appenweier, Adolf Schulz von Wiesloch nach Karlsruhe; der Telegraphenaſſiſtent Max Hübner von Karlsruhe nach Pforzheim. Freiwillig aus⸗ geſchieden der Poſtagent Thomas Häfner in Auerbach(Amt Die Verlegung der Naſtatter Füſiliere. Aus Anlaß der Verſetzung des Füſilierregiments Hohenzollern Nr. 40 nach Raſtatt richtete der kommandierende General des 8. Armeekorps v. Plötz nachſtehenden Korpsbefehl an das Regiment: Se. Majeſtät der Kaiſer und König haben Aller⸗ gnädigſt befohlen, da das Füſilierregiment Fürſt Karl Anton v. Hohenzollern(Hohenzollernſches) Nr. 40 mit dem 1. April d. J. aus dem Verbande des 8. Armeekorps in den des 14. Armeekorps übertritt. Für mich als ſeinen bisherigen kommandierenden Ge⸗ neral iſt es freudige Pflicht, die vortrefflichen Leiſtungen und dienſtlichen Erweiſungen des Regiments während der ganzen Zeit ſeiner Zugehörigkeit zum 8. Armeekorps anzuerkennen. In zwei ſiegreichen Feldzügen haben die Hohenzollernfüſiliere ihren Platz in der Reihe des Armeekorps voll und ganz ausgefüllt, und die Namen der Schlachtfelder Böhmens und Frankreichs, auf denen das 8. Armeekorps gefochten, werden nicht genannt wer⸗ den, ohne der Hohenzollernfüſtliere zu gedenken. Die Tage von Saarbrücken ſind Ruhmesblätter in der Geſchichte des Regi⸗ ments. Wird es ſonach dem Regiment bewußt ſein, daß das⸗ ſelbe von einem Korps ſich trennt, welches mit voller Zuverſicht, vollem Vertrauen und ſoldatiſchem Stolze die Hohenzollern⸗ Füſiliere zu ſeinem Truppenteil gezählt hat, ſo bin ich aber auch 95 küre von Rich. Wagner, ferner den Hildalgo und Ich grolle nicht von R. Schumann und Heimliche Aufforderung von Strauß. Als Inſtrumentalſoliſt wirkt ferner Herr Theodor Röhmaher, Pianiſt aus Pforzheim, mit. Dieſer iſt im hieſigen Konzertſaal kein Unbekannter mehr und wird die Arie aus der Fis⸗moll⸗ Sonate op. 11 von Schumann und Ballade As⸗dur op. 47 von Cho⸗ pin zum Vortrag bringen. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Herrn Muſikdirektors Hans Kuhn. Die ſchikanierte Schauſpielerin. Eine intereſſante Entſchei⸗ dung bon großer prinzipieller Bedeutung fällte nach dem„B..“ vor einigen Tagen in einem Streit zwiſchen einem Berliner Theaterdirektor und einer Bühnenkünſtlerin die 16. Zivilkammer des Berliner Landgerichts I. Die als Klägerin auftretende Schau⸗ ſpielerin L. war ſofort entlaſſen worden, weil ſie ihrem Direktor vor verſammeltem Bühnenperſonal den Vorwurf gemacht hatte, er ſchikaniere ſie. Fräulein L. begründete vor Gericht dieſen Vor⸗ wurf damit, daß ſie zwar mit 6000 Mark Jahresgage engagiert war, trotzdem aber faſt gar nicht oder doch nur in ganz untergeord⸗ neten Partien beſchäftigt wurde. Das hatte ſie ſchließlich dermaßen cufgebracht, daß ſie ſich zu der Aeußerung hinreißen ließ. Nach einer ſehr eingehenden Beweisaufnahme verurteilte das Land⸗ gericht den Theaterdirektor dem Antrage gemäß und erklärte mit folgender Begründung die Entlaſſung für unberechtigt: Die zwi⸗ ſchen Direktor und Schauſpieler geſchloſſenen Verträge ſind nach Treu und Glauben ſo auszulegen, daß eine Beſchäftigung des Künſbſers nach Maßgabe ſeiner Kenntniſſe und Fähigkeiten er⸗ folgen muß. Stehen dem Direktor mehrere gleich gute Kräfte zur Verfügung, ſo darf er nicht einzelne unter ihnen von der Beſchäf⸗ tigung zum Teil ausſchließen. Der zu den beſſeren Kräften zählende Kunſtler wird durch geringe oder ganz fortfallende Beſchäftigung erheblich geſchädigt, weil er leicht die Routine verliert und an künſt⸗ leriſchem Anſehen einbüßt. Die Klägerin blieb 300 Tage im Jahr gänzlich unbeſchäftigt. Eine ſo geringe Beſchäftigung, zumal in untergeordneten Rollen, bei einer Schauſpielerin mit 6000 M. Gage iſt auffällig. Es iſt erklärlich, daß ſich Klägerin zurückgeſetzt füßhlte und bei ihrem nicht unberechtigten künſtleriſchen Ehrgeiz an eine Schilene ihres Direktors glaußte. In Aretracht dieſer Umſtände gab die Aeußerung dem Beklagten keinen triftigen Grund, Eröffnungsfeier anderſeits überzeugt, daß das Regiment es nicht vergeſſen wird, wie in der übergroßen Mehrzahl es Rheinlands Söhne waren, mit denen es dieſe Erfolge erzielt hat. Mit lebhaftem Bedauern ſehe ich das Regiment aus meinem Befehlsreich ſcheiden; ich weiß aber, daß es auch im neuen Verband ebenſo ſeine Pflicht erfüllen wird wie bisher. Meine und des Armeekorps gute Wünſche be⸗ gleiten die Hohenzollernfüſiliere, mögen ſie einer glücklichen Zu⸗ kunft entgegengehen. Mit dieſem Abſchiedsgruß und Abſchieds⸗ wunſch entlaſſe ich das Füſilierregiment Fürſt Karl Anton von Hohenzollern[Hohenzollernſches) Nr. 40 aus dem Verbande des 8. Armeekorps. v. Plötz, General der Infanterie, komman⸗ dierender General des 8. Armeekorps. * Fernſprechverkehr. Vom 1. April ab ſind alle Anſtalten des Oberpoſtdirektionsbezirkes Karlsruhe mit denen des Ober⸗ poſtdirektionsbezirkes Konſtanz und Württembergs zum unbe⸗ ſchränkten Sprechverkehr zugelaſſen. 5 * Der badiſche Gvangeliſche Pfarrverein hat beſchloſſen, ſeine diesjährige Hauptverſammlung am Dienstag nach Pfingſten in Mosbach abzuhalten. * Die Jahresverſammlung der Bogelliebhaber Deutſchlands, die über die Oſterfeiertage in Hamburg ſtattfand, beſchloß, ihre nächſte Jahresverſammlung in Mannheim abzuhalten. Bericht über die Hamburger Jahresverſammlung folgt im Abendblatt. *Mannheimer Jounrnaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein. Wir geben unſeren Mitgliedern davon Kenntnis, daß der Ober⸗ rheiniſche Bezirksverein des Vereins Deutſcher Chemiker zu einem heute Mittwoch, den 30. März, abends 8 Uhr, im Ver⸗ ſammlungsfaal des Roſengartens ſtattfindenden Lichtbilder⸗ Vortrag des Herrn Dr. F. Quincke aus Leverkuſen über „Techniſche Eindrücke aus den Vereinigten Staaten“ eingeladen hat. Herr Dr. Quincke hat im Auftrag der Elberfelder Farben⸗ fabriken ein Vierteljahr lang die Vereinigten Staaten bereiſt * Nationale Koloniſationsarbeit im deutſchen Oſten. Im vorigen Jahre hat man das Intereſſe Süddeutſchlands an d für die äußere Reichsſicherheit ſehr wichtigen Oſtmarkenfr dadurch zu heben cerſucht, daß der Oſtmarken⸗Verein lein A wehr⸗, kein Angriff⸗Verein, wie die Polen es hinſtellen), e Orientierungsfahrt ſüddeutſcher Journaliſten und Parlamen tarier in die Wege geleitet hat, an der außer dem Zentr der Sozialdemokratie Vertreter aller Richtungen ſich bete Das Urteil über die von Preußen im Oſten geleiſtete Sicherun arbeit war ein einſtimmig günſtiges. Um Intereſſe wichtige Frage zu wecken, hat der Jungliberale Ve Mannheim den Chefredakteur der„Badiſchen Lande in Karlsruhe, Herrn Dr. Munzinger, einen der Teilne jener Fahrt, gewonnen. Herr Dr. Munzinger wird am tag, den 4. April über„Nationale Koloniſati arbeit im deutſchen Oſten“ ſprechen, worauf ſchon aufmerkſam gemacht wird. * Bismarck⸗Nationaldenkmal. Es dürfte leine beſſere Ge heit geben, werbend für das große Bismarck⸗Nationaldenkm zum 100jährigen Geburtstagsfeſte des unvergeßlichen eiſern Kanzerls errichtet werden ſoll, hervorzutreten, als die bevo den jährlichen Bismarck⸗Geburtstagsfeierlichkeiten nationaler eine und Organiſationen. In allen deutſchen Gauen erfreue dieſe feſtlich⸗patriotiſchen Veranſtaltungen der lebhaften pahien aller Bevölkerungsſchichten und zeigen, daß das Verft für Bismarcks überragende Größe lebendig geblieben iſt im ſchen Volke. An alle Bismarck⸗Redner und Leite Feſtlichheiten möchten wir deshalb die herzliche Bitte rich dieſem Jahre des Dankeswerkes zu gedenken, zu deſſen das deutſche Volk aufgerufen worden iſt. Wir ſind ib daß ein ſolcher Appell nicht ungehört verhallen wird. Die klamation eines Bismarckjahres müßte di für unſere berufenen Redner ſein, dahingehend, daß j in erſter Linie aber jeder Bismarckfreund, ſich verpflic ein Jahr lang für das Werk tatkräftig zu werben und i ihm naheſtehenden Kreiſen zu Sammlungen und Einze aufzufordern. Bismarck hat es um unſer Vaterlan bverdient. 5 5 * Goldene Hochzeit eines Mannheimers in Ameri Degen, ein geborener Mannheimer, feierte kürzlich in (Nordamerika) ſeine goldene Hochzeit. Von einem unſeres Blattes wird uns die„Freie Preſſe für Texas“ März zur Verfügung geſtellt, die über das Jubiläum u. folgt berichtet: Freitag feierte„Papa“ Degen, der bekannte Beſitzer der berühmten Degen'ſchen Braueref, mit Gattin das Feſt der goldenen Hochzeit und in dem hütbſeh Hauſe der Familie Degen an der Crockett⸗Straße wurde es a Tage nicht leer von Beſuchern, die dem allgemein bekannke vaar ihre Glückwünſche überbringen wollten. Denn Deutſche in der Stadt ſind in weiteſten Kreiſen bekannter u gemein geachteter, als Herr Carl Degen und ſeine Frau. Degen ſpurde am 14. Januar 1825 in Mannheim geboren junger Manm von 25 Jahren wanderte er nach Amerika aue kam damals gleich nach San Antonio und arbeftete einig als Farmer an der Medina, ging dann aber mit einem drove“ nach Kalifornien und blieb dort eine Zeitlang. Er he Münchener Akademie der bildenden Künſte in den da Ruheſtand verſetzt und ihm hiebei das Komturkreuz dienſtordens der bayeriſchen Krone verliehen. Profeſſor ner(geb. 16. April 1838 in Budapeſt) hat ſeit dem Jah an der Akademie als Lehrer gewirkt. Eine neue Wiener Theater⸗Affäre. Wien wird ſeh wieder eine Theater⸗Affäre haben, die es ſeit der Schlenthers entbehrte. Seit einiger Zeit werden Gerücht. einer bevorſtehenden Demiſſion des Hofopern⸗Direktor Weingartner kolportiert. Dieſe Gerüchte hatten eine Beſprechung zwiſchen Herrn Weingartner und dem erſte⸗ hofmeiſter Fürſt Montenuovo zur Folge. Die Motive geblich Weingartner zu ſeinem Rücktritt veranlaſſen, privater Natur ſein und ſtehen mit Familien⸗Verhäl Zuſammenhang. Weingartner erklärte in einem Privat nach der Audienz beim Oberſthofmeiſter, daß er ni treten werde. Weingartner will ſich von ſeiner jetz die zurzeit Medizin ſtudiert, ſheiden laſſen. Er wü dann bereits von ſeiner zweiten Frau haben ſcheiden Der Dichter Jean Mareas liegt ſeit heute Morge Paris im Sterben. 1 7 Völkerkundliche Ausſtellung. Geſtern fand in Karlsruhe der Völkerkundlichen Ausſtellung der Be Miſſion ſtatt. Anweſend waren u. a Prof. Dr. Hat Präſident des Oberkirchenrats ſ) Helbing. Vertreter der Pfarrer Käſer, der Hausvater der Basler Miſſion un ſtellungsleiter gab einen Rückblick auf die Enſſtehung de ſtellung, die Ende 1908 in der Schweiz zuerſt gezeigt u 1½ Jahren ihres Beſtehens von etwa 80—90 000 beſucht wurde. Dieſelbe machte bisher nur in der Runde und Karlsruhe iſt die erſte dentſche Stadt, die di ſtellung beherbergt. Mit dem Wunſche, daß die der? f S. hier ſih eines zahlreichen Beſuches erfrene, ſchlo baler ſeine Anſprache. Hierauf erklärte Pperl die Auſtekung für erbfret und lud en einer Be ſelken»in. die Klägerin ſoſort zu entlaſſen. 3235ͤĩ“òðͤk: Alexander v. Wagner wurde auf ſein Anſuchen unter An⸗ erker nung ſeiner vorzüglichen Dienſtleiſtung als Proſeff pſeſſor der 4. Dekte. General⸗Anzeiger(Mittagblatt.) Allerlei getrieben, auch in den Minen gearbeitet. Schließlich wurde ihm die Sache aber über und er fuhr von San Francisco nach Süd⸗Amevika. Dort gefiels ihm aber gar nicht, immer ſtärker wurde in ihm die Sehnſucht nach Texas und San Antonio und 10 kehrte er denn nach kurzer Zeit über Panama hierher zurück. Das war im Jahre 1855. Am 4. März 1860 verheiratete er ſich nrit Frl. Eliſe Fink aus Württemberg und konnte jetzt nach fünfsigjähriger glücklicher Ghe mit ihr ſeine goldene Hochzeit feiern. Bei ſeiner Rückbehr nach San Antonio trat Herr Degen zuerſt in die Menger ſche Brauerei ein, die er bis zum Jahre 1878 leitete. Dann fing er ſeine eigene Brauerei an der Blumſtraße an, die heute noch beſteht und deren vorzüglicher„Stoff“ ſich allgemeiner Beliebtheit erfveut, ja, die ihres originellen Ausſehens wegen eine Sehenswürdigkeit San Antonios iſt. Das Jubelpaar hatte das Glück, an ſeinem goldenen Hochzeitsbage ſechs ſeiner Kinder, fünf Töchter und einen Sohn, um ſich verſammelt zu ſehen, nur zwei ſind ihm durch den Tod entriſſen. Von den fünf Töchtern ſind dvei verheiratet, es find dies Frau Kohler, Frau Fries und Frau George.„Herr Degen war früher ein eifriges Mitglied der frei⸗ willigen Feuerwehr, er gehört zu den Odd Fellows, dem Beethoven⸗ Männerchor, dem Turnverein und iſt auch einer der Begründer des Lrankenkaſſenvereins. Seine Gattin iſt die Präſidentin des Freuen⸗Hülfsvereins. Ungefähr 150 Perſonen verſammelten ſich Fveitag abend in den prächtig geſchmückten Räumen des Degen⸗ ſchen Hauſes, um an der Feier der goldenen Hochzeit teilzunehmen. Ein Feſtſpiel, welches die einzige Sch weſter des Herrn Degen, Frau Juſt ina Mehyer in Mannheim, geſchickt hatte, wurde von den Enkelkindern des Jubelpaares zur Aufführung ge⸗ bracht. Kaiſer⸗Pano rama Kaufhaus Bogen 57. Gine hochintereſſante Reiſe, die Groß und Klein auf das lebhafteſte intereſſieren wird, iſt dieſe Woche im Kaiſerpanorama ausgeſtellt. Gegenden aus China und Donkin ziehen in tadelloſen Aufnahmen an dem Be⸗ ſucher vorüber. Zahlreiche hochintereſſante Typen dieſer fernen Gegenden, der Bewohner, ihrer Bauwerke, Sitten und Gebräuche twerden in anſchaulicher Weiſe vorgeführt. Ein Beſuch dieſer intereſſanten Serie iſt daher nur zu empfehlen. Lebensmüde. Die 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin Emma Koßhlhoff aus Weinheim wurde geſtern Abend gegen 8 Uhr mit einer ſchweren Lyſolvergiftung in das Allgemeine Kvankenhaus eingeliefert. Sie wav erſt Nachmittags 2 Uhr aus dem Allgemeinen Kvanzenhauſe entlaſſen worden, das ſie wegen eines Rheumatismusleidens aufgeſucht hatte. Offenbar iſt auch die Urſache zu der Tat in dieſem Leiden zu ſuchen. Sturz von der Treppe. Der 7 Jahre alte Knabe Alexander Schock ſrürzte geſtern Nachmittag die Treppe ſeiner elterlichen Wohnung, Kepplerſtraße 19, vom 3. in den 2. Stock hinunter, und erlitt einen Schädelbruch. Der Junge wurde in das Allgem, Krankenhaus gebracht. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Polizeibericht vom 30. März. Selbfemord. In einem hieſigen Hotel hat ſich geſterm nach⸗ mittag aus noch unbekannter Urſache ein 34 Jahre alter lediger Kaufmann von Steinach a. S. durch einen Revolverſchuß in die dechbe Schläfe erſchoſſſen. Seine Leiche wurde auf den Friedhof berhracht. Verdächtiger Beſitz. Am 16. März wurde in der Necharſtadt dahier im Beſitze eines wegen Diebſtahls, Unterſchlagung und Betrugs verhafteten Händlers ein Mantel(Havelock) und ein Trinkglas(ſogen. Stammglas) vorgefunden, welche Gegenſtände der Erwähnte wahrſcheinlich auf unredlichem Wege erworben hat. Stwa wollen ſich auf dem Bureau der Kriminalpolizei(Schloß) melden. Körperverletzungen. Auf dem hieſigen ſtädt. Viehhof gerieten geſtern Vormittag 2 Taglöhner in Streitigkeiten, wobei einer den andern durch Schläge mit einer Literflaſche auf den Mund erheblich verletzte. Weitere Körperverkeßzungen wurden verübt in der Wirtſchaft„zum ſcharfen Gck“, Viehhofſtraße Nr. 19, und auf der Induſtrieſtraße hier, woſelbſt ein Taglöhner aus Viernheim einen Flaſchenbierhändler von hier mißhandelte und einen Schutz⸗ mann, welcher ihn hierwegen zur Rede ſtellte, in das Geſicht ſchlug und in den rechten Unterarm biß. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegem verſchiedener ſtraf⸗ Farer Handlungen. falz, Heſſen und Umgebung. * Kaiſerslautern, 29. März. Ein Falſchmünzer wurde geeſtru abend in der Perſon des verheirateten Fabrikarbei⸗ ters Karl Linz, geb. 1876, von hier, durch die Schutzmannſchaft vorläufig feſtgenommen. Wie feſtgeſtellt wurde, hat L. in zwei Wirtſchaften je ein falſches Dreimarkſtück verausgabt. Bei ſeiner FJeſtnahme hatte er in dem Portemonnaie noch weitere ſieben falſche Dreimarkſtücke. In ſeiner Wohnung wurden zwei Gips⸗ ſormen zur Anfertigung von Zwei⸗ und Dreimarkſtücken, außer⸗ dem ein Quantum Zinn und eine Pfanne zum Schmelzen des Metalles vorgefunden und beſchlagnahmt. Die Falſifikate ſind leicht erlennbar. Sie ſind aus Zinn gefertigt, tragen die Jahres⸗ zahl 1908 und das Bildnis König Wilhelms II. von Württemberg, haben einen ſchlechten Klang und fühlen ſich fettig an. *Ensheim, 29. März. Der gemeldete Kinds mord guf der Kloſtermühle hat nunmehr ſeine Aufklärung gefunden. Darnach hat das Mädchen kurz nach der vor 14 Tagen erfolgten Geburt des Kindes dieſes erdroſſelt und in einer Sand⸗ grube vergraben. Das Verſteck ſchien des Mädchen nicht ſicher und es grub nach einigen Tagen mit einer Hacke die kleine Leiche wieder heraus, wobei ſie ungewollter Weiſe den vermißten Ar m ab hackte. Darauf vergrub ſie die Leiche unter einem Stachel⸗ beerſtrauch, wo ſie nunmehr durch das Gericht aufgefunden wurde. Sportliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. Asc. Für das Gordon⸗Bennet⸗Reunen der Lüfte haben ſich 25 deutſche Ballonführer als Vertretem Deutſchlands gemeldet. Um die beſten und ausſichtsreichſten herauszuſieben, wird der Nieder⸗ kheiniſche Verein für Luftſchiffahrt am 5. Juni die Ausſcheidungs⸗ wettfahrt unter den Teilnehmern veranſtalten. Die Wettfahrt wird mit 1600 Kubikm. enthaltenden Ballons borgenommen. Raſenſpiele. Das letzte Verbandswettſpiel in Mannheim fand am Oſtermontag auf dem Sportplatz der Mannheimer Fußballgeſell⸗ ſchaft 1896 bei den Brauereien, zwiſchen dem obigen Verein und dem Fußballklub Viktoria Hanau 1894, unter der Leitung des Herrn Pruker aus Stuttgart ſtatt. Punkt 3½% Uhr begann des Spiel. Im Anfang ſpielte Hanau mit nur 10 Mann, der elfte kam erſt 30 Minuten ſpäter. Mannheimer Fußballgeſell⸗ chaft ſtand komplett da. Die Mannſchaft war wie folgt aufge⸗ ellt: Oskar Altfelix, Kaltreuther, Nertz, Kraus, Frei, Zimmer⸗ ann, Willy Altfelix, Theis, Kirſch, Hering und Kratzmann. aunheim hatte Anſtoß, in der erſten Halbzeit ſpielte Mann⸗ mer Fuß ballgeſellſchaft 96 üßerlegen. Während zwei Eckbälle Geſellſchaft und einer für Viktoria getreten wurde, förderte Mannhelm, 20. Murz der halblinke Mann von 1896(Theis) nach 30 Minuten den erſten Ball ins Tor der Gäſte. Gleich nach 5 Minuten ſandte derſelbe Mann den zweiten Ball ein. Halbzeit:1. Eckballver⸗ hältnis:1. Jetzt geht Hanau ans Werk. Schon nach neun Minuten konnten ſie ihr Ehrentor buchen. Während dem Spiel wurden noch einige Eckbälle für Mannheim getreten, die aber in den Händen des brillanten Torwächters endeten. Sehr zu loben iſt außerdem noch der rechte Verteidiger, der manche ver⸗ hängnisvolle Situation rettete. Auch von den Mannheimer Spielern ſind Frei, Theis und Oskar Altfelix zu loben, die im Spiele ihr beſtes zeigten. Hanau hätte im allgemeinen etwas fairer ſpielen dürfen, Schluß:1. Eckballverhältnis:1..G. .M. Sportplatz beim Luiſenpark. Das für Oſterſonntag an⸗ gekündigte Renkontre der erſten Mannſchaften der einheimiſchen „Unjon“ V. f. B. mit dem.K. Allemania⸗Karlsruhe fiel aus, ſodaß ſich nur„Unjon“ Ib und 1. F. K. Pforzheim Jb gegenüber⸗ ſtanden. Das ausgeglichene Spiel dieſer beiden Elf endete mit der Niederlage der Einheimiſchen mit:0 Toren. Beim Vorſpiele im Pforzheim hatten bekanntlich auch die Gäſte mit:2 Toren geſiegt. Von Jag zu Jag. — Der Mord im Spreewalbd. Der die, wie mitgeteilt, in Schönwalde im Spreewald einen Scheren⸗ ſchleifer ermordet hat, iſt noch immer nicht ermittelt worden. Der Ermordete hatte ſich fälſchlich den Namen Hofmann beigelegt. Als Scherenſchleifer war er ſeit drei Jahren in der Gegend tätig geweſen. Am Donnerstag traf er wieder in Schönwalde ein; er erzählte, daß er aus Köthen komme und zuletzt in Waſſerburg geweſen ſei. Er war ſchwindſüchtig und vermutlich im Krankenhauſe geweſen. Seine Be⸗ gleiterin, die er für ſeine Frau ausgab, hatte er wahrſcheinlich zu ſich genommen, damit ſie ihn pflege. Sie machte den Eindruck einer Landſtreicherin. Die Mörderin iſt mit einer Fahrkarte vierter Klaſſe, die bis Lübben galt, am Samstag früh um 8 Uhr 23 Minuten von Schönwalde abgefahren, aber erſt hinter Lübben, wahrſcheinlich in Brand, ausgeſtiegen. Die Bahnbeamten ſind erſucht worden, ihre Wahrnehmungen der Staatsanwaltſchaft in Kottbus mitzuteilen. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Nizza, 30. März. Die Polizei iſt zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Ermordung des Aſtronomen Charlois auf einen Racheakt zurückzuführen iſt. Geſtern Abend wurde ein Schwager Chupins, ein in Nimes anſäſſiger Arzt einem längeren Verhör unterzogen. Derſelbe gab an, daß er ſich mit Chupin wegen eines Erbſchaftsprozeſſes entzweit habe, er erhebe jedoch entſchieden Einſpruch dagegen, daß er bei deſſen Ermordung ſeine Hand im Spiele gehabt habe. * Paris, 30 März. In Nizza wurde geſtern abend der Kapitän mit durchſchnittener Kehle am Magentaplatz aufgefun⸗ den. Der Verwundete wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er nach wenigen Minuten verſtarb. Die Unterſuchung ergab, daß Aufenthalt der Frau, Kapitän Chupin in ſeiner Wohnung den Beſuch eines Soldaten empfangen und nach Ausſage ſeiner Zimmervermieterin einen hef⸗ tigen Streit gehabt hätte. Nach dem Soldaten als dem mutmaß⸗ lichen Mö,rder wird gefahndet. König Peters Beſuch am Zarenhofe. Wien, 29. März. Wie aus Belgrad gemeldet wird, ſind bon dem Verlauf des Beſuches des Königs Peter am Zaren⸗ hof dort alle ſerbiſchen Kreiſe nicht ſo befriedigt, wie einige der Regierung naheſtehende Belgrader Blätter glauben zu machen verſuchen. Im Gegenteil behaupten verſchiedene Zeitungen, die Aufnahme des ſerbiſchen Königs in Petersburg ſei pffenkundig weniger herzlich und viel zurückhaltender geweſen als die des bulgariſchen Königs. Vor allem fällt auf und wird als Un⸗ geſchicklichkeit des ruſſiſchen Geſandten Hartwig betrachtet, die Bloßſtellung Serbiens beziehungsweiſe der Dynaſtie Kara⸗ georgiewitſch durch eine peinliche Ordensgeſchichte. Man be⸗ hauptet, der Zar Nikolaus habe einen ſerbiſchen Orden nicht abweiſen, aber auch nicht tragen können, was die Diplomatie zur Schonung des ſerbiſchen Anſehens hätte vorausſehen und berück⸗ ſichtigen müſſen. Die Wendung im Toaſt des Zaren, Serbien könne hinſichtlich der moraliſchen Unterſtützung, wie in der Ver⸗ gangenheit, auf Rußland rechnen, wird geradezu als Ironie be⸗ trachtet.— Meldungen über einen Beſuch des Sultans in Belgrad wechſeln mit ſolchen über das Eintreffen des türkiſchen Thron⸗ folgers Juſſuf Izzadin im Maimonat ab. Abgeſtürzter Aviatiker. Paris, 30. März. Aus San Sebaſtian wird gemeldet, daß der Aviatiker Leblane geſtern abend bei einem Fluge mit ſeinem Eindecker ins Waſſer ſtür zte. Es gelang ihm, ſich und ſeinen Aeroplan über Waſſer zu halben, bis er von einem Schlepper an Bord genommen werden konnte. Eröffnung des ozeanographiſchen Mu ſeums in Monte Carlo. Monte Car lo, 29. März. In Gegenwart des Fürſten Albert, der Vertreter Deutſchlands, Frankreichs, Spaniens, Portu⸗ gals und Italiens, ſowie zahlreicher Delegierter qusländiſcher Akademien und anderer hervorvagender Perſönlichleiten fand heute nachmittag die Einweihung des Ozeanographiſchen Muſeums ſtatt. In ſeiner Feſtrede gedachte Fürſt Albert zunächſt des deutſchen Kaiſers, des hohen Protektors des neuen Muſeums, der ein För⸗ derer der Wiſſenſchaft und aller Inſtitutionen zum Wohle der Menſchheit, ſpeziell der Wiſſenſchaft des Moeres ein ſo großes In⸗ ſſe entgegenbringe, und ſodann des verſtorbenen Königs von Portugal, der ebenfalls ſeine beſten Mußeſtunden der Ozeano⸗ graphie gewidmet habe. Weiterhin dankte Fürſt Albert den zu der Feier erſchienenen Vertretern der fremden Regierungen und der gelehrten Körperſchaften für ihr Erſcheinen und übergab ſchließlich den Dienern der Wiſſenſchaft das Muſeum mit dem Wunſche, es für die gange Menſchheit nutzbar zu machen. Monte Carlo, 30. März. Nach der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Anſprache des Fürſten Albert hielt der Miniſter des Aeußern Pichon eine Rede, in der er auf die Ver⸗ dienſte des Fürſten um die ozeanographiſche Wiſſenſchaft hinwies und die Gründung des Muſeums als eine Tat begrüßte, für die die ganze Welt dem Fürſten Dank ſchulde, da ſie der Sache der Menſchheit diene. Nach Pichon erhielt der deutſche Vertreter, Großadmiral von Koeſter das Wort, um die hezlichſten Wünſche Kaiſer Wilhelms zu überbringen, unter deſſen Protektorat der Fürſt das Muſeum geſtellt und ſich damit ein Denkmal geſetzt habe, das in gleicher Weiſe zur Förderung der Wiſſenſchaft wie zum Fortſchritt der Menſchheit beitragen werde. Nachdem alle Vertreter der fremden Regierungen geſprochen hatten, folgte ein glänzendes Konzert, dem ſich ein Rundgang durch das Muſeum anſchloß. Abends fand im Kaſino Galavorſtellung ſtatt. Aus dem engliſchen Unterhaus. London, 29. März. Das engliſche Unterhaus trat heute nach einer kurzen Oſterpauſe wieder zuſammen und begann ſo⸗ fort die allgemeine Beratung über die Reſolutionen betreffend das Oberhaus und die Dauer der Parlamentsſeſſion. Premier⸗ miniſter Asquith beantragte, daß das Haus ſich als Kommiſſion konſtituiere, um die Reſolutionen zu beraten und gab eine aus⸗ führliche Erklärung ab, in welcher er die Politik der Regierung und ihre Haltung gegenüber der Reformfrage auseinanderſetzte. Während er zugab, daß ein Bedürfnis für eine zweite Kammer in England vorliege, ſtellte er in Abrede, daß Großbritannien gegenwärtig ein Zweikammer⸗Syſtem habe. Das gegenwärtige Syſtem ſei eine Karikatur und eine Traveſtie des Zweikammer⸗ Syſtems. Die Regierung wünſche nicht die zweite Kammer dem Unterhauſe coordiniert zu ſehen, ſie wünſche aber das Unter⸗ haus in ſeiner Machtvollkommenheit und ſeiner Vorherrſchaft in der Geſetzgebung erhalten zu ſehen; es gäbe indeſſen Funk⸗ tionen der Beratung, der Reviſion und des Aufſchubs, die in nützlicher Weiſe von der zweiten Kammer ausgeübt werden könnten, was mit der Vorherrſchaft des Unterhauſes vereinbar ſei. Das Oberhaus müßte aus einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Mitgliedern beſtehen und nicht auf der Erblichkeit⸗ ſondern auf demokratiſcher Grundlage beruhen; es müßte eine Körperſchaft ſein, die den Willen der Nation repräſentiere und von ihm abhängig ſei. Die Reſolutionen würden nicht als eine endgültige und erſchöpfende Löſung des Problems eingebracht, es wäre aber vor allen Dingen nötig, daß man ſich mit dem Ober⸗ hauſe ſo, wie es jetzt ſei, beſchäftige.— Engliſche Uebergriffe im fernen Oſten. Schanghai, 29. März. Der britiſche Geſandte erläßt laut„Köln. Zeitung“ Verordnungen, ſogenannte Kings Regu⸗ lations für die Schanghaier Polizei. Das bedeutet einen ein⸗ ſeitigen engliſchen Einbruch in die internationale Stadtverfaſſung und einen Verſuch, den wichtigſten Teil der Stadtverwaltung, die Polizei, der Zuſtändigkeit des Gerichts der Konſuln, in welchem, wie gewöhnlich, gegenwärtig auch Deutſchland ſitzt, zu entziehen und ſie ausſchließlich der engliſchen Gerichtsbarkeit zu unterwerfen. Berliner Drahtbericht. [(Von unſerem Berliner Bureau) Generalmajor Freiherr von Gebſattel avanciert. JBerlin, 30. März. Generalmajor Freiherr von Gebſattel, der militäriſche Vertreter Bayerns in Berlin, wird demnächſt zum Generalleutnant ernannt werden und ſeine Berliner Stellung verlaſſen, um in den Dienſt der Truppe zurückzukehren. Freiherr von Gebſattel, der gegenwärtig 58 Jahre alt iſt, bekleidet ſein bisheriges Amt ſeit 1905. Im Reichstage iſt Freiherr von Gebſattel oft als Redner hervorgetreten und hat ſich durch ſeine Schlagfertigkeit und ſeinen Humor ſtets Aufmerkſamkeit verſchafft. In friſcher Erinnerung iſt noch ſeine Auseinanderſetzung mit Herrn von Oldenburg, in deren Verlauf ſich der Januſchauer durch wüſte redneriſche Exzeſſe unmöglich machte. Landoner Drahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Ein ſeltſamer Manöverunfall. OLondon, 30. März. Ein ganz ungewöhn licher Unfall hat am vergangenen Samstag abend das 1. Bataillon des Wiltſhire⸗Regiments getroffen, welches in Pitermaritzburg in Natal in Garniſon liegt, und wo es ſich während der Oſterwoche an den Manövern be⸗ teiligte, die unter dem Kommando des Generals Methuen abgehalten wurden. Als das Bataillon im Begriffe ſtand, einen kleinen in der Regel ganz ungefährlichen Fluß 3¹¹ überſchreiten, brach plötzlich ein furchtbares Un⸗ wetter herein, das in ſeiner Heftigkeit ſelbſt in Afrikg ſelten vorkommt und unter ununterbrochenem Blitz und Donner ging ein derartiger Wolkenbruch nieder, daß der Fluß binnen weniger Minuten aus ſeinen Ufern trat. Das Ueberſchreiten des Fluſſes mußte daher eingeſtellt werden. Allein eine Anzahl von Soldaten wurde durch die Waſſerflut plötzlich von ihren Kameraden ab⸗ geſchnitten und als das Waſſer immer höher ſtieg, beſahl der dieſe Abteilung kommandierende Offizier ſeinen Leuten, ſich durch Schwimmen zu retten, dabeiertranken drei Mann⸗. Andere konnten nur mit größter Mühe ans Land gezogen werden. 2 Theddys Rede in Kairo. OLondon, 30. März. Wie vorauszuſehen war, hal der Vortrag, den der geweſene Präſident Rooſevelt an der Univerſität zu Kairo gehalten hat, die ägyptiſchen Natio⸗ naliſten außerordentlich erbittert und deren Erregung machte ſich in verſchiedenen Proteſtverſammlungen Luft, die im Laufe des Nachmittags u. a. in Kairo abgehalten wurden. Dabei ſtiegen Reden, in denen Rooſevelt auf das ſchärfſte angegriffen wurde. Ferner zog eine große Abteilung von Studenten vor das Hotel, wo Rooſevelt Abſteigequartier ge⸗ nommen hat und veranſtalteten dort eine wilde Katzenmuſik, die ab und zu von Rufen unterbrochen wurde: Nieder mit Rooſevelt! Es lebe Aegypten! Die Gäſte des Hotels flüchteten angſtvoll in die das Gebäude umgebenden Gartenanlagen. Allein Rooſevelt war nicht zugegen, kam jedoch gerade noch zurecht, um das Geſchrei der abziehenden Studenten zu hören, Als man ihm von den Auftritten Mitteilung machte, er⸗ widerte er:„Ich habe den Spektakel gehört, mir aber keinen Augenblick eingebildet, daß ich die Urſache desſelben ſei⸗“ Einen Vorſchlag, ſeinen Vortrag etwas zu erläutern, lehntg er lächelnd ab. Die parlamentariſche Kriſe in England. OLondon, 30. März. Der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes hatte man mit großer Spannung entgegen⸗ geſehen. Es war nicht nur der Saal bis auf das letzte Plätz⸗ chen gefüllt, ſondern auch auf der Galerie ſtand die Menge Kopf an Kopf. Allein die Reden, die über die Reſolutions⸗ frage gehalten wurden, haben nicht denjenigen Eindruck ge⸗ macht, den man unter den obwaltenden Umſtänden erwarten konnte. Die Ausführungen des Premierminiſters ließen zwar an Klarheit und Beſtimmtheit nichts zu wünſchen übrigz trotzdem ſtellten ſie nur einen ganz geringen Teil ſeiner Am⸗ hänger vollſtändig zufrieden. Dagegen betonten die Mit⸗ glieder des äußerſten linken Flügels der Regierungspartei und der Arbeitervertreter immer wieder in den Wandel⸗ gängen des Hauſes, daß es doch keinen Zweck habe, irgend etwas zu unternehmen, ſolange überhaupt eine zweite Kam⸗ mer beſtehe, die der Premierminiſter in ſeiner Rede als nob⸗ wendig bezeichnet hatte. Andere wieder beklagten ſich dar⸗ über, daß der Premierminiſter nichts von der Reform des Oberhauſes geſagt habe, die unbedingt notwendig ſei und ſchließlich hörte man auch Stimmen, die es als lächerlich be⸗ zeichneten, an eine Reform des Oberhauſes mit Hilfe den Konſervativen denken zu können. Die Verhandlungen üben die Reſokution werden ſich noch die ganze Woche hinzjehen, Die Abſtimmung iſt vor Montag nicht zu erwarten. FEFRreeree W. at Maunheim, 30. März. General⸗Auzeiger. 0 Wiltagblatt) 5. Seite. „Frankona“, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſellſchaft in Frankfurt a. M. In der am Samstag, den 26. März, ſtattgehabten Aufſichts⸗ katsſitzung wurde beſchloſſen, einer auf den 19. April ds. Is. ein⸗ guberufenden außerordentlichen Generalberſammlung die Gr⸗ höhung des Grundkapitals von M. 5 000 000 auf M. 8 000 000 durch Ausgabe von 3000 neuen, an dem Erträgnis pro 1910 hälftig teilnehmenden Aktien vorzuſchlagen. Die Aktien ſind durch ein unter Führung der Sdddeutſchen Diskonto⸗ Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, ſtehendes Konſortium, dem die Firmen H. L. Hohenemſer u. Söhne, Mannheim, Divektion der Diskonto⸗Geſellſchaft, Frankfurt a.., und Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a.., angehören, über⸗ momtmem. Diefes Konſortium wird ſämtliche Koſten der Neu⸗ ausgaben inkluſive aller Stempel tragen und ſich außerdem ver⸗ pflichten, die Aktien an den Börſen von Mannheim und Frank⸗ furt a. M. einzuführen. Den alten Aktionären ſollen im Ver⸗ hältris von:1 neue Aktien zum Preiſe von M. 1075 einſchließ⸗ lich Stempel angeboten werden. Für den Reſt der neuen Aktien reird das Bezugsrecht der alten Aktionäre ausgeſchloſſen, jedoch bleibt die Geſellſchaft an dem event. Verwertungsgewinn intereſ⸗ ſiert. Das durch die Kapitalvermehrung erzielte Agio von Mark 2250 000 ſoll dem Kapibal⸗Reſervefonds zufließen. *** Kolonialwerte. Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28). Von ſüdweſtafrikaniſchen Werten waren Deutſche Kolonial⸗ Geſellſchaft für Südweſtafrika bis 1380 Prozent abgeſchwächt, um auf vorwöchentlichem Niveau zu ſchließen. Diamantwerte ſehr ruhig und faſt unverändert, nur Kaukauſib auf ſpekulative Nach⸗ fvage etwas im Preiſe geſteigert. Otavi⸗Werte auf größere Reali⸗ ſarionen weiter abgeſchwächt. Von Gibeon Schürf⸗ und Handels⸗ Anteilen ſtehen größere Poſten Ankeile zum Verkauf, ſodaß der Kurs ſterk wich, ohne daß irgend ein Käufer hervortrat. Von Oſtafrikanern konnten ſich die Anteile der Deutſch⸗Oſtafri⸗ kaniſchen Geſellſchaft etwas befeſtigen. Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſellſchaft zogen infolge des Verkaufes ihrer Plantagen ziemlich ſtraff im Kurſe an. Uſambara waren gleichfalls höher. In der Generalverſammlung der Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft wurde der Verbauf der Plantagen abgelehnt; die Anteile dieſer Geſell⸗ ſchaft ſind mit 115 Prozent geſucht. Kironda⸗Anteile waven gleich⸗ falls höher. 88 Nachdem bei der Geſellſchaft Süd⸗Kamerun das Bezugsrecht Aund die Dividendenausſchüttung erledigt iſt, wurden die neuen An⸗ teile zu ſteigenden Kurſen in großen Poſten gehandelt. Die Ge⸗ nußſcheine dieſer Geſellſchaft ſchloſſem ſich langſam der Aufwärts⸗ bewegung an. Afrikaniſche Kompagnie⸗Aktien wurden zu erhöhtem Kurſe rege umgeſetzt. Bei Südſeewerten konzentrierte ſich das ganze Intereſſe auf die Shares der Pacific⸗Phosphabe⸗Co., in denen Süddeutſchland große Käufe vornahm und bormten dieſelben um ½ Lſtr. in Kurſe an⸗ ziehen. Neu⸗Guineg gaben infolge Gewinn⸗Realiſationen etwas im Kurſe nach. ̃ (Bericht des Deutſchen ANANe N *** Württembergiſches Portland⸗Zementwerk zu Lauffen a. N. 8 Das Ergebnis des abgelaufenen Jahres wurde ungünſtig beeinflußt durch den Umbau des Werkes; die Zementerzeugung ruhte während zwei Drittel des Jahres und nur der Betrieb der Feinmühle wurde zum Teil und der der Kalkanlage fortgeführt. rochene Betriebsteile mußten 131/019 M. abgeſchrieben HR 1 ſprechende Entſchädigung abgetreten werden konnte. Nach Fertig⸗ ſtellung des Umbaues wird mit günſtigeren Geſtehungskoſten ge⸗ rechnet. Das Elektrizitätswerk Heilbronn verzeichnet eine leb⸗ hafte Anſchlußbewegung, beſonders von Motoren für das Klein⸗ gewerbe. Wegen Verwertung der Waſſerkraft in Neckarweſtheim zu elektriſcher Energie ſind Verhandlungen im Gange. Der nach 206,575 M. li. V. 85,092.) Abſchreibungen zuzüglich 42,972 M. (26,848.) Vortrag verbleibende Reingewinn beträgt 217,619 M.(414,812.). Es ſollen 6 Prozent(wie i. VB.) Dividende gezahlt und 29,668 M. vorgetragen werden. Ueber die Ausſichten der Zement⸗ und Kalkinduſtrie im laufenden Jahre könne nichts Erfreuliches berichtet werden. Die Auflöfung perſchiedener Verbände hat zu einem ſcharfen Preiskampf geführt, von dem auch das Unternehmen trotz der Süddeutſchen Zement⸗ verkaufsſtelle, die bisher noch ſeſt zuſammenhält, nicht ganz ver⸗ ſchont bleiben und deſſen ungünſtige Rückwirkung das diesjährige Ergebnis beeinfluſſen wird. ** Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft in Straßburg i. E. Der Rechnungsabſchluß für 1909 ergab einen Reingewinn r 69 159 M.(73 713.), Zinſen 1035 308 T. i. V. 855 133.), Wechſel 696 026 M.(775009.), Wertpapiere, Gebühren uſw. 742 387 M.(669 534.). Auf Anlagen werden 5000 M.(15000 Mark) abgeſchrieben. Der Reingewinn von 1517042 Mk. 1 378 458.] findet falgende Verwendung: Rücklage 232 644 Mark(225 687.), Gewinnanteile 92 286 M.(70 959.), Ver⸗ ſorgungskaſſe 38 762 M.(31.653.), 6ʃ½ Prozent Dividende 975000 M.(iw. i..), und Vortrag 178 350 M.(69 150 Ma. Der Geſamtumſatz betrug 9520(8649] Mill. M. In dem Vermögens⸗ ausweis erſcheinen bei 15 Millionen Mark(w. i..) Aktien⸗ kapital die Scheckrechnungen mit 19,70 17,65) Mill.., Ein⸗ logen mit beſtimmten Rückzahlungsfriſten mit 6,39(.62) Mill. Mark, ferner 324(33,31] Mill. M. Buchſchulden und 11,80 (8,88] Mill. M. Akzepte. Insgeſamt betragen danach, die Ver⸗ ndlichkeiten 70,43(i. V. 63,46) Mill. M. Ihnen ſtehen gegen⸗ über: in bar und Wechſeln 18,40(19,94) Mill. M. in Reports 55(1,41) Mill.., in Wertpapieren 4½24.60) Mill. M. aund in Vorſchüſſen gegen Unterpfänder und ſonſtige gedeckten Rech⸗ nungen 36,08(37.08) Mill. M. Die Ausſtände in laufender ſtechnung betrugen 23,01 16,66) Mill. M. Bekanntlich beabſich⸗ tigt die Verwaltung eine Kapitalerhöhung um 5 auf 20 Mill. Mark Es wird dies mit der erhöhten Ausdehnung der Tätigkeit r Bank begründet. Näheres über die Bedingungen, zu denen die Kapitalvermehrung erfolgen ſoll, wird nicht mitgeteilt. Haudelsbeziehungen. Bei der Handelskammer ſind Mitteilungen er die Schädigung deutſcher Fabrikanten in ihren Handelsbeziehungen zu Griechenland ſowie über zweifelhafte en in Serbien eingegangen und können von Intereſſenten enb der üblichen Geſchäftsſtunden im Bureau der Handels⸗ mer eingeſehen werden. 5 5 Die Waffenfabrik Mauſer,.:6. in Oberudorf a. Neckar te 115 5 1909 auf 2 Mill. M. Kapital ein ließ 79 M.(90 383.]) Vortrag und nach 212 195 M.( ſreibungen einen Reingewinn von 153 453., wor Anderſeits kam dem Ergebnis zu ſtatten, daß ein er⸗ von 2 542 880 M.(i. V. 2873 391., dazu ktrugen bei Vortrag Berlin, 117 356 ¼ beträgt. Mafs 70 000 ** Kanſas * No Futterg Hafer * * * ** ine Dividende von 5 Prozent nachgezahlt und auf 191 orgetragen werden. Amerikaner *Köln, 29. M Mai 61.50., 60.—& La Plata 59 /60 ſchwim ruſſiſcher 4/47„ März⸗April 4 geib 5 * ** Ergon Kosmos.⸗G., Karlsruhe. Die Generalverſammlung der Ergon Kosmos.⸗G. Karlsruhe ſoll die Fuſion Koffhäuſerhütte beſchließen. Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Burcaus.) Neues vom Dividendenmarkt. 30. ſchuß von 1574/ ergeben. noch eine Reſerve von 47 454/ auf. den Bilanz aufgezehrt, ſodaß der Geſamtverluſt des Jahres 190g, ohne daß dies aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Berlinu, 30. März. * Weizen 87 000 Tonnen *5 * Mannheimer Produktenbörſe. waren angeboten.(La Plata Provenienzen dreimongtli⸗ Provenienzen gegen netto Kaſſa in Mark, per Tonne, Etf. Rotterdam 29.½3 Weizen rumän. nach Muſter ſchwimmend 79/80 kg per ſchwimmend 75„ 5 „ Ulka 9 Pud 30/35 prompt 4„ I0o0 Pud prompt „ Azima 10 Pud prompt 2 1„ 10„.io prompt „ La Plata Bahia Blanka 78 leg März⸗April „„„ Ungarſaat 78 Mär;⸗April „„„ RoſariaSantaF7okg März⸗April 2„„ Entre Rios 78 kx chmimmend „ Redwinter II per September U ver Sepebr. ggen ruſſiſ der 9 Pud 10/15 April⸗Mat nordd. 71/72 kg per prompt erſte ruſſiſche 53/59 kg. März⸗Juni 59060 La Plata f.&. 6. 46 kg. April⸗Mal Mats „ März. mend ſchwimmend 1. b. April⸗Mai mixed Donau ſchwimmend „per März⸗April—— Die mit Die ** ** *** * 1. — Vereinigten Iſolatoren⸗Werke .⸗G. in Berlin⸗Pankow ſchließen das Geſchäftsjahr 1909 nach ſchreibungen in Höhe von 106 307 ¼ 69 902 ½ bei einem Aktien⸗Kapital von 1 Mill. Mk. ab. ſchäftsjahr 1908 hatte ſich nach Abſchreibungen von 58 676 ein Ueber⸗ Die Bilanz per 31. Dezember 1908 wies Dieſe ſind nach der vorliegen⸗ einer Unterbilanz Induſtrie⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗ Geſellſchaft Berlin erzielte einen Ueberſchuß von 134 660%/(i. V. 98 731 ¼) Dividende 7 pCt.(i. V. 6 pEt.) Telegraphiſche Vörſenberichte. * Brüſſel, 28. März.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 28 29. 4% Braſilianiſche Anleihe 1889„„„ 99.87—.— 4% Spaniſcht äußere Anleihe(Exterie ns)—.——.— deen fr! 90.124—.— Türken gß; 8 219.218.— Ottomanbank)CC0 8——— Luxemburgiſche Prince Henribahgn 30 Warſchau⸗Wiener 345.—840.— Valparaiſo. 29. März. Wechſel auf London 10½. ** 1 Produkte. New⸗Porl, 29. März. Kurs vom 28. 29. Kurs vom 28. 29 Baumw. atl. Hafen.000.000 Schm. Roh. u. Br.) 1510 15.— „ atl. Golſh..000 15.000 Schmalz(Wilcoy 15.10 15.— „ im Junern.000.000 Talg prima City 75 7 5 „Gxp. u. Gr. B..000.000 Fafeaer; de.88.83 „ Irp. u. Kont..000.000 KaffeeRioNo. Jlek. 8/ 85% Baumwolle loko 15.35 15.30] do. Mär.8ʃ.75 do. März 15.18 15.16] do. Apri.80.75 do. April—.——.— do. Mai.85.80 do. Mai 15.13 15.13] do. Juni.90.90 do. Juni 14.95 14.93 do. Jul⸗„ do. Juli 14.92 14.90] do. Auguſt.05 7— do. Auguſt 14.42 14.43 do. Sept⸗ do. Septbr. 13.62 13.610 do. Okt..10.05 do. Oktbr. 13.27 13,26 do. Novbr. 710 705 do. Novbr. 13.08 13.10 do. Dezb. Baumw. i. New⸗ do. Januar.16.13 l. loko 14%/ 14 do. Februar 718 718 do. per März 14.94 14.89 Weiz. red. Wint.lk. 127— 126 ½ do. per Mai 15.04 15.— do. Mai 123 ½% 122 1% Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Juli HFei do, ſtand. white. do, Septbr. 128 /% 112 New Pork.05.05 Mais Mai 72— 72 Petrol. tand. whtt. Philadelphia.05.05MehleSp..eleare.40.40 Perl.⸗Erd. Balane.43.48 Getreidefrachtna Terpen. New⸗Hork 63— 63— Llverpoo 1 ˙ 12 do. Savanah. 359½ 58 ½% do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſteam 14.75 14.75] do. Antwerp. iI do. Rotterdam 3 8 5 Shicago, 29. März. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 29. Kurs vom 28. 29 Weizen Maͤrz——(Leinſaat Juli—.——.— Mat 114 ¼½ 11358/J Schmalz März 14— 14.20 „Jult 108 /½ 1077)„ ‚Mmii „Septbr. 106 ½% 104% Juli 13.77 13.82 Mais Mat 61 ¼ 61 ½ Pork März—.— 26.25 7 62 ½% 63 ſ%„ Mai 26.35 25.90 5 eptbr. 64 /% 65—„ Juli 26.— 25.50 Rogge lolo 79 ½ 79 ½ Rippen Mai 18.92 13.90 2 Mai 79— 79— 8 Juli 13.57 13.55 Hafer Mat 43 44—„ e 13.47 13.42 5 Juli 422— 42 ½% Speck Leinſaat Nord⸗.—.—.— 14.— 14.50 Siverpool, 29. März. Schluß.) Weizen roter Winter ruhig 24. 29. Differen; Per Mk 7111775 800 115 Il!rTr— Mais ruhig 5 Bunter Amerfka pe. März— 5½4¼— La Plata per Jult 514˙J 5/4¼ + Speicher⸗Vor rat: gegen 85 000 Tonnen in der Vorwoche 100 5* ätz. Rübs! in Poſten von 5000 kg 61.—, An der heutigen Böͤrſe mit der Ab⸗ von Für Ge⸗ hervorgeht, ſonſtige 30.3. Eiſen und Metalle. London, 29. März.(Schluß.) Kupfer, ſtetig, p. Kaſſa 58..6 8 Mon. 59.10, Ziun feſt, per Kaſſa 149.15.0, 3 Mon. 151.15., Blet ruhig, ſpaniſch 18..0, engliſch 13..6, Zink ruhig, Gewbhnl. Marken 23.00.0, fvezial Marken 28.10.0. 5 Glasgow, 29. März. Roheiſen, ruhig, Widdſesborough war⸗ rants, per Kaſſa 5108 ver Monat 52/—. Amſterdam, 29. März. Banca⸗Zinn, Tendeez feſt, loks 896, Auction 89/ New⸗Yeork, 29. März. Heute Jor Hars Kupfer Superkor Ingots vorrätig 1282/1305 1275/1805 1J13225/3275 3250/3275 Roh⸗Giſenam Northern Foundey Nosp. Toum 1775/18251775/1825 Stshl⸗Schienen Wazgon frei öſtl. Frbr. 23..— 28.— Viehmarkt in Maunheim vom 29. März.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 40 Ochſen a) vollfleiſchige ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes höchſtens 7 Jahre alt 82.—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 78—00 Mk., e) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 76—00 Mk., d) gering genährte jeden Alters 74—00 M. 40 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 66—70., b) mäßig genährle jünzere und gut genährte ältere 64—00,., e) gering genährte 62—00 M. 901 Färſen(Rinder und Kühe)e a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder böchſten Schlachtwertes 76—80., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 68—72., c) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gaut entwickelte jüngere Kühe, Färſen und Rinder 62—72., d) mäßig genährte Kühe, Färſen und Rinder 58—70 ., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—54 Mark. 274 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 105—0) Mark, b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 100—00 Mark, e) geringe Saugkälber 95—00 Mark, d) ältere gering genähr (Freſſer) 00—00 Mark. 00 Schafe a) Maftlämmer und füng Maſthammel 00—00 Mark, b) ältere Maſthammel 00—00 Ma e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 00—00 M 2017 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und d Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 70—90 Mark, b) fleiſchig 69—00 Mark, c) gering entwickelte 00—00 Mark, d) Sauen und Eber 60—62 Matk. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luru bferde: 0000—0090 M. 00 Arbeiſsoferde: 000—0000 e. 000 Pferde zum Schlachten:—000., 0o Zucht⸗ und N vieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh. 00—o00., 00 kühe: 00—000., o00 Ferkel:(.09—00.00., 11 Zie 12—25., 85 Zicklein:—6., 00 Lämmer 00 00 M ſammen 3868 Stlück. 5 Handel mit Großvieh und Schweine wittelmäßig, mit lebhaft. Waſſerſtandsnachrichten im Monaf iärz Pegelſtationen Datum vom Rhein: 25. 26. 27. 28. 29. 30. onſtan; 39% Waldshut 2725 Düningen?) 182 1,78„72 1,75 2,315 Sauterburgg Maßſan 44.12 4,05 3,97 8. Germersheim 8 f Maunheim 3,45 3,39.27.2 Norg, Raimmm[20 1,10 1,05 105 P. Bingennn 1,80 10 Paubz.„ 2,20 2,11 2,06 2,01 2 HMoblenz 228 Döles 2,32 2,23 2,16 Nuhrort 1,„54 vom Neckar: Maunheim J3,49 3,80 3,29 3,26 Heilbronnmn 0,82 0,89 0,87 0,80 ) Windſtill Nebel,— 2e C Maunheim. 8 2 33 8 2% 2 Datum Zeit 8 8 5 8 85 2 3 5 8 E5ͤ 32 WmI 2*— 82 29, März Morg. 759768,4 5,0 N4 2. Nittg.%764,.0 N5 29. Abdg. 9765,0 6,3 N3 30, März Morg.%61,0 3,0 N3 Höchſte Tewperatur den 29 März 9,0 Tieffle 5 vom 29./30. März.6 Mutmaßliches Wetter am Donnerstag, den 31.9 Donnerstag und Freitag iſt bei vorherrſchend nördlichen öſtlichen Strömungen größtenteils heiteres, wenn auch zeit bedecktes, vorwiegend trockenes und tagsüber mäßig kaltes We Ausſicht zu nehmen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für okales, Provinzlelles und Gerichtszeitung: Richard Schö für Voltswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fran für den Inſeratentetl und Geſchäftliches: Fritz Joo Druck und Verlag der Or. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktor: Exuſt Müller. Tasseler Hafer-Kakao wird bei hagen⸗ und Darmleiden als Kräftigungsmitteltausendfach Arztlich empfohlen. Nur echt in blauen Kartons für 1 Mk., niemals lose rauhen Norden aber muß man hübſch auf der H vor allem darf man Erkältungen im Anfang nich läſſigen. Das wichtigſte iſt dann, daß man ſich nächſten Apotheke oder Drotzerie für 88 Pfg. ſcheift gebraucht. Hat man dieſe, dann k. ſchon auf Nizza verzichten, und jedenfalls bleibt man der Anwendung von Fays Sodener geſund. 6. Seite Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 30. März 1910. Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Volks⸗ ſchule betr. Das Schuljahr 1910/1911 beginnt Dienstag, den 5. April 1910. Die Eltern oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Kinder(geboren in der Zeit vom 1. Juli 1903 bis einſchließlich 30. Juni 1904) zur Aufnahme in die Volksſchule in den unten genannten Schulhäuſern angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt am Dienstag, den 5. April 1910, morgens von—1 Uhr. Anzumelden ſind für: LI⸗Schule: die Kinder aus dem Wohnbezirk Nr. 6891. 2 1 Wohn⸗ Friedrichſchule: 17 1. 17 7 2 9 5 (Quadrat U 2) 1 H 5⸗Schule: 5 3 Neckarſchule: iehen 1 4 (Alphornſtraße) Wohn⸗ Hildaſchule: Mädchen 7* 17 4 diſtrikt (Dammſtraße) 5 Humboldtſchule:„ Kinder„„ 5 Wohlgelegenſchule:„„„„. 6 Mollſchule: 5 7 5 u8 (Weſpinſtraße) Wohn⸗ Schillerſchule:„ 5 9 fdiſtrikt (Emil Heckelſtraße) 11I Dindenhofſchule:„„ 5 1 VV W̃ Wawbof⸗echul.„„„ 12) Wohndſte Wilh. Wundtſchule:„ Knaben„„„ 13J ꝙ 5 e inen, 3 (Germaniaſtraße) Feudenheim-Schule: die Kinder„ 14 1 Wohndſtr. (neues Schulhaus) 1 VII Wohnbezirk 1(Oberſtadt, Parkring und Mühlau J. umfaßt: Die Quadrate—0 und—0, Parkring, Luiſen⸗ ring(Nr.—8) und Hafenſtraße Nr.—3 u.—16) bis Rheinſtraße und das Gebiet zwiſchen Rhein und Mühlauhafen. Wohnbezirk 2 Unterſtadt⸗Oſt u. Oſtſtadtgebiet nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßt: Die Quadrate—U und E—8 bis K—3, Gebiet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friedrichs⸗ ring von Nr. 26 ab. Wohnbezirk 3(unterſtadt⸗Weſt, Jungbuſch Mühlau II) umfaßt: Die Quadrate E—7 bis K—7, Jungbuſch und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar. Wohnbezirk 4 Neckarſtadt⸗Süd) nmfaßt: Gebiet ſüdlich der Riedfeldſtraße und weſtlich der Alphornſtraße(von Riedfeldſtraße Nr. 33—115, von Alphornſtraße Nr.—29). Dazu kommt: Von Bezirk 5 das Gebie! weſtlich * 17 und der Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße(von Riedfeld⸗ ſtraße Nr. 64—100 und von Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße Nr. 47—77); ferner von Induſtrieſtraße Nr.—7 und Nr. 2, Wohnbezirk 5(Neckarſtadt⸗Nord) umfaßt: Gebiet nördlich der Riedfeldſtraße, weſtlich der Alphorn⸗ und Waldhofſtraße, abzüglich des zu Bezirk 4 geſchlagenen Gebiets weſtlich der Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗ ſtraße,(von Riedfeldſtraße Nr. 34—62, von Alp⸗ hornſtraße Nr, 31—53, von Waldhofſtraße Nr. 41—61, von Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Nr. 48—76). Wohnbezirk 6(Neckarſtadt⸗Oſt) umfaßt: Gebiet öſtlich der Alphornſtraße und Waldhofſtraße Wald⸗ (von Alphornſtraße Nr.—48 und von 8 hofſtraße Nr.—39 und—76) mit Lange⸗ Rötter⸗ und Wohlgelegengebiet. Oeſtliche Grenze: Preußiſch⸗Heſſiſche Bahn. Wohnbezirk? und 3(Schwetzingerſtadt 1 und II und Oſtſtadt J und II) umfaßt: Das Gebiet zwiſchen Hauptbahn—Luiſenpark und Kaiſerring—Friedrichsfelder⸗, Kleinfeldſtraße, ſowie die Grenzſtraßen—Friedrichsring(Nr.—24) und Haydn⸗, Wespin⸗, Weber⸗, Otto Beck⸗ Hilda⸗ und Hebelſtraße. Wohnbezirk 9(Schwetzingerſtadt III, Oſtſtadt III und Lindenhof⸗Süd) umfaßt: Das Gebiet ſüdöſtlich der Kleinfeld⸗, Haydn⸗ Wespin⸗ und Weberſtraße, Gebiet ſüdlich der Win⸗ deckſtraße und Stephanienpromenade von Nr. 7 ab, ferner die Fabrikſtation und Neckarauerſtraße Nr. 101—287 und 102—230. Wohnbezirk 10(Lindenhof⸗Nord) umfaßt: Das Gebiet des Lindenhofs nördlich der Windeck⸗ ſtraße. Wohnbezirk 11(Käfertal) umfaßt: Die Vorſtadt Käfertal von der Preuß.⸗Heſſ. Bahn ab. Wohnbezirk 12(Waldhof) umfaßt: Die Vorſtadt Waldhof. Wohnbezirk 13(Neckarau) umfaßt: Die Vorſtadt Neckarau. Wohnbezirk 14(Feudenheim) umfaßt: Die Vorſtadt Feudenheim. Wird die Abgrenzung zweier anſtoßenden Bezirke durch eine Längsſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie jeweils die Mitte der Straße anzunehmen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm⸗ hüchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in die höhere Mädchenſchule oder in ein Privat⸗Inſtitut ein⸗ treten ſollen, ſind Freitag, den 1. April, morgens von—12 Uhr auf der Rektoratskanzlei namhaft zu machen. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1904 geboren ſind, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden. Für Kinder, welche in ihrer Entwickelung zurückge⸗ blieben ſind, kann unter ſinngemäßer Anwendung von§ 2 des Elementarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangs⸗ termins Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen kör⸗ Perlicher oder geiſtiger Gebrechen nicht mit Erfolg am Unterricht der Volksſchule teilnehmen können, ſind gemäß §s des Schulgeſetzes vom Beſuch der öffentlichen Schule zuf dispenſieren Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbe⸗ züglichen beziehungsweiſe Dispensgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Beugniſe auf Samstag, den 2. April anher vorzulegen, oder die be⸗ treffenden Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 2. April, morgens von—12 Uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchule in U 2(Eingang gegenüber von U J) vorzu⸗ ſtellen. Kinder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden und ſeither noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls am 5. April, morgens von—1 Uhr, je nach der Lage der Wohnung, in einem der oben genaunten Schulhäuſer zum Schulbeſuch angemeldet werden. Bei der Anmeldung ſind die Zurückſtellungsſcheine vorzulegen. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſcheinen, muß auf den 2. April, wie oben angegeben, um weitere Zurückſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nachgeſucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darauf aufmerkſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchule keine Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich Schreibhefte verwendet werden. Mannheim, den 5. Februar 1910. Das Polksſchulrektorat: ETEb Sickinger. 29 7 Städt. Handelsforthildungsſchul Oabl. Hanbelsſor k. Anterrichtsbeginn. Der regelmäßige Unterricht der ſchon in die Anſtalt aufgenommenen Schüler beginnt Donnerstag, den 7. April, morgens 7½ Uhr. Die verehrlichen Firmen werden höflichſt gebeten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unterſchrieben zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. 45 Mannheim, den 21. März 1910. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Aener Medizina⸗Herein Mannheim und Vororte Feudenheim, Käfertal, Neckarau und Waldhof. Gegr. von Franz Thorbecke 1890.— Eingeſchr. Hillskaſſe. Allgemeine Familien⸗ und Einzelverſicherung für Arzt und Apothele und Sterbekaſſe. (Mitglied der Vereinigung der Medizinalkaſſen Baden, Heſſen und Pfalz.) Am Dounerstag, den 31. März d.., abends ½9 Uhr, findet im„Wilden Mann“, N 2, 10/11, unſeie diesjährige(6699 Ordenkliche General⸗Verſaumlung ſtalt, wozu wir unſere Mitglieder höfl. einladen und um recht zahlreichen Beſuch bitten. Tages⸗Ordnung: Geſchäftsbericht pro 190g. Rechnungsablage'o 1909. Bericht der Rechnun skommiſſion und Antrag derſelben auf Entlaſtung des Vorſtandes. Neuwahl der ſtatutengemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ Mitglieder. Wahl der Rechnungsprüfungskommiſſion. Beitragsregelung infolge Mehrforderung der Herren Aerzte. Verſchiedenes. Mannheim, im März 1910. Der Vorſtand: Eruſt Müller, Vorſitzender. —— Kaufmann. NB. Das bezahlte Mitgliedsbuch dient als Ausweis. eeeeeeeeee ſeur dien H Tmnnünan Wachskerzen mit und ohne Verzierung, KRnänzchen u. Geir landen 6642 in anerkannt seit vielen Jahren nur ersten Qualitäten, von den einfachsten bis ſeinsten Dessins, allerbilligst. I5s. runn Naul., Ich. Hell Tel. 859. Mannbheim Ql, 10 2 Die Frau von 1910 wird nach den entzückenden Favorit-Modellen ge- kleidet sein, die das neueste Favorit-Moden-Album enthält.— Grossartigste Modenschau. Zu haben im 5842 Marn-, Kurz- und Strampfwaren-Heschäft von Herm. Berger, b, à und Elisabethstr. 5 Fritz Schulz,. Schwetzingerstr. III. SGSGSSSSSSsSOee Keschäftsgröffnung Einer geehrten Sinwohnerlchalt ſowie melnen 5 Bekannten zur Hachricht, dass ick unter Heutigem 8 8 2 2 . S melin Seſchäft eröffnet habe und halte mick beltens empfohlen.»Uebernahme von Slaſerarbeiten jeder Art; Reparaturen prompt u. billig. Spezialität: Iloderne Perglafungen. Beltellungen ſofort lieferbar. Karl H. 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Mädchen, geboren nach dem 31. Juli 1892. — 27 Schüleranmeldungen. A. Kuaben. Die in genannten Betrieben Beſchäftigten männlichen Geſchlechts, welche geboren ſind 8 nach dem 31. Juli 1892 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule augemeldet hahen, werden aufgefordert, ſich zu melden Dienstag, den 5. April 1910 morgens—12 oder nachmittags—6. Die letzten Schul⸗ zeugniſſe ſind mitzubringen. Zuwiderhandlungen werden nach 8 18 des Statuts beſtraft. B. Mädchen. Die in obigen Betrieben Beſchäftigten weiblichen Ge⸗ ſchlechts, welche geboren ſind nach dem 31. Juli 1892 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule an⸗ gemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden am Mittwoch, den 6. April 1910 morgens—12 Uhr. Die letzten Schulzeugniſſe ſind mit⸗ zubringen. Zuwiderhandlungen werden nach§ 18 des Statuts beſtraft. Aufnahmelokal für beide Tage. Aurfürſt Friedrich⸗Schule in C 6. Die nach dem 30. Juni 1896 geborenen und im Ge⸗ meindebezirk Maunheim wohnhaften mäunlichen Hand⸗ lungslehrlinge ſind nach 8 2, Abſatz 1 des bad. Elementar⸗ Aunterrichtsgeſetzes noch volksſchulpflichtig und werden ſofort der hiefſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf 8 11 des Statuts aufmerkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsfort⸗ bildungsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Eintritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Ortsſtatu uur das Alter der Beſchäftigten, nicht aber deren Stel⸗ Iung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehr⸗ linge, ſondern auch Boloutäre und Gehilſen beiderlei Ge⸗ ſchlechts zum Handelsfortbildungsſchulunterricht verpflichtet 524 dieſelben noch nicht das 18. Lebeusjahr vollendet aben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu be⸗ gegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß fü: die Handelsfortbildungsſchulpflicht nur der Beſchäftigungs ort, aber nicht der Wohnort entſcheidet. Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Maunheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Vorausfſetzung verwendet wird, iſt in Maunheim handelsfortbildungsſchulpflichtig, auch weun er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fort⸗ bildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Die der allgemeinen Fortbildungsſchulpflicht unter⸗ ſtellten kaufmänniſchen Lehrmädchen und Gehilfinnen er⸗ halten wöchentlich 4 Stunden Unterricht in der Haus⸗ haltungskunde in einer der vom Volksſchulrektorate ge⸗ leiteten Schulküchen. Hierzu kommen noch 5 Stunden kauf⸗ männiſchen Fachunterrichts, welcher in der Handelsfort⸗ bildungsſchule(Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule) in C 6 erxteilt wird, wohin die betreffenden noch nicht gemeldeten Schülerinnen zu melden ſind. Mannheim, den 21. März 1910. Das Rektorat;: Dr. Bernhard Weber. Golhaer Jeuerverficherungshauk anf Gegenſeiligkeil. Im Jahre 1321 errichtet. Nachdem der bisherige Vertreter obiger Anſtalt, Herr Bezirkstat Wilhelm Schaaff die Agentur niederge egt hal, iſt an deſſen Stelle Herr Privatier Joſef Maier in Edingen zum Agenten fur Edingen und Umgegend ernannt worden, ſwas wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis bringen. Karlsruhe im März 1910. Die Generalagentur: Wobbe. Beiugnehmend auf vorſtehende Bekanntmachung, halte ich mich den im hieſigen Agenturbezirk wohnenden Teilnehmern der Gothaer Feuerverſicherungsbauk auf Gegen⸗ ſeitigkeit zur Bermittelung ihrer Verſicherungsangelegen⸗ heiten hierdurch empfohlen und lade zu weiterer Bereiligung an dieſer Anſtalt ein, indem ich mich zugleich zu jeder wünſchens⸗ werten Auskunft über dieſelbe bereit erkläre. Edingen, im Mär; 1910. Joſef Meier, Privatier. 9565 Billige Bezugsquelle 2333 fuue Herrenstulle KAugqustWeiss E I, 10 Marktstr. 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Immer dieſelben Wenn man fix und fertig zu ſein meint, fängſt Dann kauft man eben ein bißchen teurer ein. Dann wird alles teurer und man verkauft auch biß⸗ Aber, umgekehrt, ſo wie Du es machen willſt,— werm Du jetzt teuer einkaufſt und die Preiſe fallen ſtark und Du mußt noch billiger verkaufen wie zuvor,— dann kommſt Du doch beim Einkaufspreis an,— oder darunter! Menſch!“— er deutete mit dem Zeigefinger nach der—, Du denn das gar⸗ Du wieder ganz von vorne an. „Doch— aber „Immer—— allein nach Lyon mit Deinem Aber! Doch nachher— daß Du mir nichts vorweinſt!— Bald darauf machten ſie ſich zuſammen auf den Weg nach dem Gare de Lyon—— Lyon, Frankreichs größte Provinzialſtadt, iſt das franzöſiſche Mancheſter. Und ſo ſieht es auch aus. Trübe, dunkel, mit ver⸗ vußten Häuſern und ſtändigem Nebel. Weberall und ewig rauchen hohe Schornſteine; Stadt: außerhalb der Stadt. Wenn die Dame aus Berlin W. im Warenhaus Heimberg ein beſonders feines Stück Seide kauft, ſo ſtammt es gewiß aus Lyon. Und wenn die elegante Amerikanerin aus der fünften AWenue in Newyork bei Wannamaker eine ſeidene Robe, oder die Lady aus dem vornehmſten Londoner Weſtend bei Robinſon eine ſeidene Balltoilette beſtellen, ſo wird der S Und ginge man ſelbſt zu Worth in Paris— beſſeres als Lhoner Seide bat auch er nicht zu bieten. Was aber nicht hindert, gleichfalls aus dieſer Fabrikſtadt ſtammen. Ovon iſt eben der Seidenmarkt der Welt.— Sein Geſicht 2 echte Fabrikſtadt. mitten in der toff ſicherlich in Lyon daß all die China⸗ und Japanſeiden Blutarme sollen sich die Broschüre mit Gutachten über Haemacolade kommen lassen, damit sie schen, wie krüftigend bei allen denen„Haemacolade“ Wirkt, welche sie regelmsssig trinken! Berliner Hygiens 8. m. b. U. Frankfurt a. M. Penf. zu vermieten. 15669 Zimmer event. auch Wohn⸗ u 12, 8, 1 Treppe, gut möbl. Schlaſzimmer zu verm. 16644 Zimmer m. voll. Penſion per ſofort zu verm. 17ʃ51, en 85 bnt. 2640l 12, 8, 1 Treppe, Wohn⸗ u. 8 amenſtr. 8, aut möbl. 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Ueber die unvermeidliche „Place de la Republique“, vorbei an der ebenſo unvermeidlichen Statue gleichen Namens— jede Stadt Frankreichs, von Paris an⸗ gefangen, bis zum kleinſten Neſt, hat heute ſeine Place und Statue de la Republique— ging es, über die große Place de Beaujon, wo die Amnien bereits ihre Säuglinge in Kinderwagen zu den Klängen der hier allmorgendlich konzertierenden Muſikkapelle auf und nieder fuhren, hinaus bis an das Weichbild der Stadt. Bald wurden behe Schornſteine ſichtbar, denen ſchwere, dicke, ſchwarze Rauchwolken entſtiegen. In einem nett angelegten Gärtchen, vor der Tür einer den Fabrikanlagen vorgebauten Villa hielt die Droſchke. Kleinſchmidt befand ſich heute nicht zum erſten Male hier,— der Anblick tar ihm nichts neues. Meyer aber blickte erſtaunt um ſich. Daß die Fabrik des Hauſes Veaugirard ſehr bedeutend war, wußte er; aber dieſe Größe hatte er nicht vermutet. Lange, maſſive Ge⸗ bäude zogen ſich in einiger Entfernung von dem Gärtchen entlang und bildeten ein Quadrat, ähnlich vieler deutſcher Kaſernen. Aus den Gebäuden ertönte ein Schnurren und Summen, das bis zu ihnen drang. Kein Menſch war weit und breit zu ſehen. Un⸗ willkürlich hatte man den Eindruck, als befände man ſich in un⸗ mittelbarer Nähe von hunderten von Menſchen, die aber ſamt und ſonders nicht die Zeit hatten, ſich um die Vorgänge außerhalb ihrer Arb eitsſtätten zu kümmern. Kleinſchmidt hatte ſeinem Kollegen unterwegs einige Einzel⸗ heiten über die Entſtehung und Entwicklung der Firma Veaugirard u. Cie. mitgeteilt. Wie auch dex Aufdruck auf den Briefbogen der Firma beſagte, war das Haus im Jahr 1854 gegründet worden. Seit der Zeit hatte es ſich aus kleinſten Anfängen zun größten Seidenhaus der Welt emporgeſchwungen. Bis zum deutſch⸗ franzöſiſchen Krieg hatte es nur geringe Jortſchritte gemacht, dann— nach dem Kriege— war die Firma in andere Hände übergegangen. Nicht grade falliert hatte ſie— was in dieſem für Frankreich ſo unglücklichen Jahre dort durchaus nicht zu den Seltenheiten gehörte. Die Firma— Veaugirard— blieb be⸗ ſtehen, der Käufer aber hieß Paſteur. Er hatte zuſammen wit ſeinem Vater den Krieg mitgemacht; der Vater war bei St. Pri⸗ vat gefallen. Nach dem Kriege kam der junge Paſteur nach Lyon, kaufte, ein Fremder dort, die Fabrik um einen Spottpreis und fing zu arbeiten an. Zuerſt mäßig. Dann kam ganz plötzlich der Auf⸗ ſchwung. Der junge Mann, der direkt von der Phlytechniſchen — Schule in den Krieg gezogen war, machte an ſeinen en Megſchin eine Erfindung, die es ihm ermöglichte, mit etwa der halben Ar⸗ beitskraft das doppelte zu bieten wie vorher. Er war klug genug, die Erfindung— eine übrigens ganz einfache Einrichbung, wie alle bedeutſamen Erfindungen— ſich patenieren zu laſſen, aber vor der Hand nicht zu berkaufen oder abzugeben. Nun konnte er alle Fabrikanten unterbieten, und er tat es. Vergebens bildeten die anderen einen Ring, um ihn totzudrücken. Vor dem Kriege wäre es ihnen gelungen— ſie hatten eben genügend Geld daran⸗ geſetzt. Nach dem Kriege war es einſach unmöglich. Unaufhaltſam ſchritten Veaugirard u. Cie. vorwärts, bis ſie bald die erſten in Lyon, dann die erſten im Lande, ſchließlich die erſten in der Welt waren. Dann, als ſein Anſehen und ſeine Bedeutung nicht mehr szu erſchüttern war, fing er an, hier und da ſein Patent zu ver⸗ leihen. Zu verleihen! Er behielt es feſt in der Hand, hatte das Recht, es jederzeit zurückzuziehen und war ſo imſtande, einen ge⸗ wiſſen Druck auf die anderen Fabrikanten, deren Maſchinen mit ſeinem Patent arbeiteten, auszuüben. Und er verlieh ſein Pa⸗ tent nur an Franzoſen. Und ſo hatte er einen großen Anteil an dem Verdienſt, daß Frankreich in der Seideninduſtrie die erſte Stelle der Welt einnahm,— und Lyon die erſte Stelle in Frank⸗ reich. Dieſes alles und noch manches andere hatte Kleinſchmidt ſeinem Freunde und Kollegen in der Droſchke auf dem Wege vom Hotel zur Fabrik erzählt, und nun blickte Meyer natürlich mit ganz beſonderem Intereſſe um ſich. Beſonders begierig war er, dieſen Herrn Paſteur kennen zu lernen; dieſen Seidenfabrikanten, Techniker und Patrioten. Und auch auf die Beſichtigung des gan⸗ gen Betriebes einer Seidenfabrik war er ſehr geſpannt. Als die leere Droſchke davonrollte, erſchien ein junger Mann. der den beiden Herren mitteilte, daß Monſieur Paſteur ihre Ankunft von ſeinem Fenſter aus beobachtet habe, daß er glücklicherweiſe augenblicklich nicht in Anſpruch genommen ſei und ſich daßer freue, ſie ſofort empfangen zu können. Und mit dieſer erfreulichen Botſchaft ſührte der junge Mann die beiden Berliner eine Treppe hinauf und durch einen langen Korridor, an deſſen Ende ihnen ſchon der Fabrikherr ſelbſt entgegenkam. Die Begrüßung geſtaltete ſich liebenswürdig herzlich. Klein⸗ ſchmidt und Paſteur waren natürlich alte Bekannte, Meyer wurde vorgeſtellt. Man ſprach von der Reiſe, vom Befinden, von den Weltkonjunktur, bon allem, nur nicht vom Geſchäft; bis ſchließlich Paſteuxr fragte: „Und Sie, Herr Meyer, ſind diesmal mitgelommen, um Herrn Kleinſchmidt zu unterſtützen?“ (Fortſetzung folgt.) 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 30. März 1910 Vereinsnachrichten. Der Kreisverein Mannheim des Verbandes Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen Leipzig veranſtaltete am Donnerstag den 17. ds. inen der ſo beliebt gewordenen Lichtbildervorträge im Reſtaurant„Friedrichshof“. Das Them Kollege Simon hielt, lautete:„Nach dem Pharaonenlande“ Im Mehr denn je iſt Aegyptem da⸗ Iſt es ja auch ein leicht⸗ erhältniſſen dorthin zu gelangen, ſei Bahm oder per hiff. Machen wir die Reiſe per Schiff. treten unſere Reiſe in Bremen auf einem der ſo bequem vichteten Dampfer des Norddeutſchen Llohd an. Durch die S ron Gibraltar, an Neapel und Genua vorbei erreichen wir 1 neunzehn Tagen Port Said und betreten in Alexandrien ägypt iſc Boden, iro ſich uns gleich ein Bild morgenländiſcher Kultun dar⸗ Hietet. Weiter gehts mit der Eiſenbahn nach Kairo, wo wir kurz berweilen, um einige der intereſſanten Moſcheen zu beſuchen. Inteveſſant iſt auch ein Gang zu den Kalifengräbern. Wir ſetzen die Reiſe den Nil entlang fort und ge en nach dem D 5 welches ſeiner gewaltigen Palmen wegen viel von Naturſre gufgeſucht wird. Einen Haudtamziehungspunkt für die Touriſten bilden natürlich die Pyramiden. der Sehnſucht vieler den heutigen Ve den Weiter gethts per Dampfer nach Mitbelägypten. An Sint vorbei gelangen wir nach der alten Ruinenſtadt Kenah. Weiter gehts h Karnak, iwo ſich keſte vieler altey heiliger Stätten befinden. In der Nähe Stadt befinden ſich auch die gewaltigen Memnonſäulen. In Luxor, wohim wir uns jetzt wenden, befinden ſich alte Prachttempel, die um 2200 v. Ehr. erbaut wurden. Im weiteren Verlauf unſerer Reiſe geſangen wir nun nach Aſſuan, wo ſich ein Atiger Stau⸗ danun des Nils befindet. Lohmend iſt auch ein Beſuch der Inſel Philan, wo ſich ebenfalls viele Ueberveſte alter Bauten vorfinden. Beſorders anziehend iſt hier d iberi haute Kiosk. Bei Wadi Halfa beſch orientaliſche Reiſe und kehren wieder ins Abemdland zurück. Die zahlreich Erſchienenen waren mit geſpanntem J eſſe den Ausführungen gefolgt und dankten lebhaftem Beifall. *Der Verein Mannheimer Wein⸗ und Spiritnoſenhändler e. V. hhielt am 17. März im Ballhauſe ſeine Generalver⸗ ſammlung ab, welche bei gutem Beſuche flott verlief. Nach Erledigung der Regularien wurde der Antrag des Vorſtandes, den Jahresbeitrag von 25 auf 15 M. herabzuſetzen, einſtimmig angenommen, da man nach den ſtürmiſchen Zeiten, der die Branche beunruhigenden Geſetzesveränderungen eine ruhigere Schaffensperiode, welche weniger finanzielle Opfer erheiſcht, er⸗ warten zu dürfen hofft. In zwangloſer Ausſprache wurden ſo⸗ dann diverſe Fragen allgemeineren Intereſſes, wie die Bedeutung des§ 616 des.G.., die Beſtrebungen des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsvereins, Unſtimmigkeiten im badiſchen Weinſteuer⸗ geſetze, die Verſteigerungsbedingungen der Großproduzenten u. a. behandelt; auch ergab ſich vollkommene Uebereinſtimmung bezüg⸗ lich der Aufgaben des Vereins, welche im Schlußſatze des ge⸗ druckt vorliegenden Jahresberichtes zuſammengefaßt ſind. Dieſer Satz, welcher nach dem Urteile des„Weinmarkt“ in Trier„in klaſſiſcher Form als Periode abgefaßt, einem Profeſſor einer Hochſchule alle Ghre machte“, lautet: Wenn der Hanſabund, deſſen Gründung wir freudig begrüßten und dem alle unſere Mitglieder beigetreten ſind, die Hoffnungen erfüllt, die ſich an ſeine Tätigkeit knüpfen, wenn der Bedeutung des Handels bei den maßgebenden Faktoren der Geſetzgebung wieder eine gerechtere WMürdigung zuteil wird, wenn der Kampf gegen Unlauterkeit und Preisſchleuderei durch allſeitige Unterſtützung der hierzu Be⸗ rufenen zu einem guten Ende geführt werden kann, wenn durch Aimmer nachlaſſende Bemüßhungen der einſchlägigen Korpora⸗ tipnen und ihrer Glieder die Gewohnheit prompterer Zahlungs⸗ weſſe im ganzen Reiche ſich einbürgert, wenn der gegenſeitige Austauſch beruflicher Erfahrungen durch den lückenloſen Zu⸗ ſammenſchluß aller Fachgenoſſen in Berufsvereinen Fortſchritte macht, wenn zu all dieſem eine ſteigende Konjunktur auf dem Weltmarkte tritt und der Himmel ein Einſehen hat und wieder einige beſſere Weinjahre ſchickt,— dann erſt ſind alle Vor⸗ bedingungen erfüllt, damit wir mit größerer Zuverſicht, als es in den letzten Jahren möglich war, in eine beſſere Zukunft ſchauen können! *Tierſchutzverein E. V. Mannheim. In der kürzlich im Börſenreſtaurant abgehaltenen ordentlichen Mitglieder⸗ berſammlung wurden die Herren Bankdirektor Ludwig Teſcher und Dr. med. Max Benſinger, deren Mandat er⸗ loſchen war, zum Vorſitzenden bezw. ſtellvertretenden Vorſitzenden, ſotwie die turnusmäßig ausſcheidenden Ausſchußmitglieder, die Herren Polizeidirektor Dr. Korn, Oberbürgermeiſter Mar⸗ tin, Bezirkstierarzt Ulm, Tierarzt Coblitz wieder⸗ und an Stelle der ausgeſchiedenen Herren Hofapotheker Adolf Hoffmann und Hofinſtrumentenmacher Keßler, Herr ſtädt. Gartenbau⸗In⸗ genteur Ferdinand Keerl und Frau Hofinſtrumentenmacher Keßler neugewählt. Dem Rechner des Vereins, Herrn Fabrik⸗ direktor Donziger, ſowie dem Vorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt und der Dank des Vereins für die Geſchäfts⸗ führung ausgeſprochen. Der Vorſitzende Teſcher erſtattete den Jahresbericht, dem wir folgendes entnehmen: Etwas ſtiller für die Außenwelt, aber darum nicht minder arbeitsreich innerhalb des Vereins iſt das Geſchäftsjahr 1909 verlaufen. Gar manche unſerer Beſtrebungen hatte noch nicht den gewünſchten Erfolg, weil ſich Schwierigkeiten, ſpeziell auf geſetzgeberiſchem Gebiete er⸗ wärtskommen konſtatieren. Der Mitgliederſtand beträgt gegen⸗ wärkig 440 gegen 460 im Vorjahre. Das Vereinsvermögen Hit ſich erfreulicherweiſe auf 4805.04 M. gehoben. Die Verwaltungs⸗ kaſſe der Tieraſyls ſchließt wiederum mit einem Betriebe⸗ verhuſt in Höhe von 522.37 M. ab, obgleich infolge der erheblich gewachſenen Frequenz höhere Einnahmen zu verzeichnen waren, denen indeſſen anderſeits auch bedeutend größere Aufwendunge für die Unterkunft und Unterhaltung der Tiere gegenüberſtande: Es wurden im Betriebsjahr verp lung und 341 Hunde ohne Bezah 236 Katzen ohn zahlung. Get Bezahlung, 193 Hunde ohne Bezahlung, 129 Katzen geger lung, 230 Katzen ohne Bezahlung. Von der Straße wegge und nach dem Aſyl verbracht wurden 58 verwundete Hunde und 86 Katzen. Ihren Eigentümern wieder zi lt wurden 103 ver⸗ laufene Hunde. DieAusgaben beliefen ſich für Futter, Trans⸗ porte, Dienſtgehälter, Medikamente uſw. auf 3433.87., die Ein⸗ nahmen auf 2911.50., Fehlbetrag ſomit: 522.37 M. Außerdem in Höhe von 416.38 ſind für bauliche Veränderungen Ausgaben Mark entſtanden, die wiederum aus Grundſtocksmitteln gedeckt werden mußten. An Schenkungen ſind uns zugefloſſen: für die Kaſſe des Vereins 200., für die Kaſſe des Tieraſals 900., hierzu kommen noch der Erlös aus der von unſeren heimiſchen Künſtlern veranſtalteten Cabaretvorſtellung mit 800 M. und der Zuſchuß der Stadt mit 300 M. Der Vogel ſchutz erforderte infolge des ungewöhnlich milden Winters dieſes Jahr geringere Aufwendungen für Fütterung als ſonſt. Die Belohnungen für erſtattete Anzeigen von Vogelfängern beliefen ſich auf 26 Mark umd diejenigen an Schutzmannſchaft und Gendarmerie für eifrige Betätigung auf dem Gebiete des Tierſchutzes auf 150 Mark. Po⸗ lizeiliche Strafverfügungen wurden insgeſamt 76 er⸗ laſſen, und zwar 34 wegen Mißhandlung und Ueberanſtrengung von Pferden, 24 von Hunden und 18 von anderen Tieren. Von den bekannten und beliebten Würzburger Tierſchutzka⸗ lendern haben wir 8050 Stück durch das Rektorat an die hieſige Schuliugend unentgeltlich zur Verteilung gebracht. Spar⸗ und Bauverein Mannheim G. m. b. H. Geſchäftsbericht einige einſchneidende Perſonaländerungen. Die beiden ver⸗ dienten Vorſtandsmitglieder, die Herren Malermeiſter Friedrich Löwenhaupt jr. und Fabrikbeſitzer Friedr. Herm. Eſch ſind ge⸗ ſtorben. An ihrer Stelle wurden die Herren Rechtsanwalt Dr. Guſtav Mayer und Herr Großkaufmann Emil Reinhard gewählt, die ſich in Uebereinſtimmung und mit Unterſtützung des Auffſichtsrates, in dem Herr Bauinſpektor Albert Hauſer als erſter und Herr Bankdirektor Otto Wüſt als zweiter Vor⸗ ſitzender funktioniert, mit Eifer der Förderung der genoſſen⸗ ſchaftlichen Intereſſen widmen werden. Im vergangenen Jahr wurden die Gehwege, ſowie die Raſenanlagen und Hofeinfrie⸗ digungen des Erbbaublockes vollendet, welcher jetzt ganz komplet iſt und mit M. 649 348 zu Buch ſteht. Leider war auch in dieſem Jahre wieder ein durch leerſtehende Wohnungen im Erbbau⸗ block entſtandener Mieteausfall zu verzeichnen, der Mark 1413 beträgt, gegen M. 1953 im Vorjahre. Die Vierzimmer⸗ wohnungen werden zwar von jedem Beſichtiger bewundert, ſind aber ſo lange näher bei der Stadt noch ſolche, wenn auch teurer, zu haben ſind, ſchwer zu vermieten. Von der Firma H. Engel⸗ hard hier wurde ein Baugrund an der Gartenfeldſtraße er⸗ worben, auf welchem ſich drei Häuſer mit 12 Wohnungen von je 2 Zimmer und Küche befinden. Der noch freie Bauplatz wurde zum Erſtellen von 5 neuen Woßnhäuſern berwendet, welche jetzt egt: 163 Hunde gegen Bezah ung, 16 Katzen gegen Bezahlung, et wurden: 458 Hunde gegen 1 * Nach den⸗ zogen werden können. zimmer⸗ und 3 Dreizimmer⸗Wohnungen mit Küchen, wovon die Zweizimmerwohnungen je nach Lage und Größe von 18—30., die von 3 Zimmern zu 30 und 39 M. vermietet werden ſollen. Die Mieten ſind durchweg etwas billiger, wie die der ähnlichen benachbarten Wohnungen. Das Hypothekendarlehen für dieſes Unternehmen wurde von der Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe bewilligt, die ſich dafür den Vorbehalt machte, daß die fraglichen Wohnungen nur an verſicherungspflichtige Mieter abgegeben und Aftervermietungen nicht geduldet werden. Am 20. Oktober 1908 hat der Verbandsreviſor Seibert die geſetzlich vorgeſchriebene Reviſion vorgenommen und beurkundet, daß die Geſchäftsführung, die Bücher, Bilanzen, Gewinn⸗ und Verluſtberechnungen uſw. ordnungsgemäße ſind. Nur bezüglich der Rentabilität des Erbbaublocks war er der Meinung, daß dieſelbe zu gering ſei, was er durch eine eingehende rech⸗ neriſche Aufſtellung belegte. Seine Aufſtellung, die ein jähr⸗ liches Defizit von M. 9400 ergab, ſchien jedoch allzu peſſimiſtiſch und vorſichtig, ſodaß von auswärtigen Erbbau ſhabenden Genoſſenſchaften gutachtliche Aeußerungen erbeten wurden. Nach deren Eintreffen gewann der Vorſtand die Ueber⸗ zeugung, daß bei normalem Verlauf und bei dauernder Ver⸗ mietung(wenigſtens wenn keine zu großen Mietsverluſte ent⸗ ſtehen, mit den Einnahmen auszukommen und eine Wertamor⸗ tiſation möglich, jedoch auch nicht zu verkennen iſt, daß bei Eigen⸗ tumsbauten oder bei beſſeren Erbbaubedingungen vorteilhafter gewirtſchaftet werden kann. Die Mitgliederzahl betrug am 31. Dezember 566 gegen 590 im Vorjahr. Infolgedeſſen haben ſich die Haftſummen um M. 5400 vermindert, die Geſchäftsguthaben Leben. aber im allgemeinen dürfen wir doch ein ſichtliches Vor⸗ 1 1 4680 Bierpressionen repariert Tel. 1871 Theodor Hess Q7, 17b. 2 Kein Fuss-Schweiss oder Sohlenbrennen. 108 — wmit den großen, vorzüglich eingerichteten Reichsposidampfern der Wegen Broschüre über diese Mittelmeer-Seerelsen nach Lissabon, Marokko, Narseille, Neapel, Agypten sewie üher Reisen nach den Kanarischen Iuaseln wende man sich an dle Vortreter für Passagen in Mannheim: brachte das Geſchäftsjahr 1909 zunächſt am Rohbau vollendet ſind und die vorausſichtlich im Juni be⸗ Dieſe enthalten 4 Einzimmer⸗, 26 Zwei⸗ folge der im alten Jahr noch vorgenommenen Abſchreibungen auf die Gebäude nur M. 6906 les würde bei dem alten Ver⸗ fahren M. 16 770 betragen haben) gegen M. 18 730 im Jaßhr vorher. Wie früher wird vorgeſchlagen, eine Dividende vom 3½% Proz. an die Genoſſen zu M. 1900 dem Reſervefonds zuzuf wurde eifrig Propaganda getrieben. wurden an einige Hundert der beſten In Sie ſtrie⸗ und Handels⸗ haben entweder kein woder ſie ſind angeſichts der ſich immer mehr ſſengegenſätze prinzipiell für derartige gemein⸗ cht zu haben. + 0 zerſtändnis da erſchärfenden K Alle i in den Sohs B BDmhe 85 12155 empfohle Matdame hause, Zur be räparate durch Schauf 0 R Vorrätig. 8 8. Man 8 als„ebenso gut⸗ usdrücklich die Präparat 725 15 7 42— für Erterikultur, N ervenschwäche Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Ge⸗ schlechtskruankheiten, sowie Gicht, Rheumatismus, Ichias, Muskelschwund, Hysterie, Neuralgien, Haarkrank⸗ heiten, Flechten, Beingeschwüre ete., auch alte u. schwere Fülle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren gifbfreie Kräuterkuren und Elektrotheraplie. kunft ertelt Direktor Hoh. 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Gewaltige unterirdiſche Üuruhen und große Seebeben gehen dem rieſigen Ausbruch von Kataſtwophe. Damm verſtreichen wieder 2 Jahrhunderte, in denen Antſchaften in wenigen Minuten von den bunies Nenlen Vom Aetna und ſeiner Geſchichte. „Das berrliche Land, im dem ſonſt aus dem ſatten, dunklen Grün der Lorbeerbäume und der Feigen, aus dem malten Silber⸗ ton der Olivenhaine eine Symphonie von frohen, kräftigen, leuch⸗ tenden Farben aufſtieg, liegt jetzt grau und trübe,“ ſo hegamtt ein Augenzeuge des jüngſten Ausbruches ſeine Schil des Aepng. Gia kwolkenbruchartiger Regen geht nieder. In dem kleinen Dorfe der 9 6 18 ſ er vor deum Reiche der ba, di wölſke runng auf demt Markt⸗ umpfe eit liegt über der Menge; alle Augen groß 8 und 8 Gipfel des amüchtigen Bergzegels gerichtet, der ſelbſt unter dem dichten grauem Aſchen⸗ regen noch von Zeit zu Zeit in einem unheimlich drohendenm roten Glanze aufleuchtet. Ein dumpfes, unterirdiſches Rollen erſchſbttert die Erde. Alle wiſſen es: droben an der Waldgvenze iſt die kleine Caſa del Bosco bereits von dem mächtigen glühenden Lavaſtrom berſchlungen, der in mächtiger Breibe ſich immer weider vorſchiebt. Weiten oben, auf einem hügligen Vorſprung, ſtehen Bauern und ſtarren ſtumm auf die gewaltigen Feuerflüſſe, die ſich längſt in ühre berume in Flammen aufgehen umd mit dunkler Bitterkeit warten ſie auf den Augenblick, da auch ihre kleinem Häuſer von denm glühen⸗ den Strome verſchlungen ſein werden. Aus Belpasco, aus Nicoloſi, aus dem am meiſten gefährdeten Borrello ſind bereits viele Einwohner geflohem; die Zurückgeblie⸗ beren ſtehen Tag und Nacht im Freien, den Blick auf den Aetng gerichtet, und erwarten bangend und in abergläubiſchen Reſignation das Schickſal, das das ffeuerſpeiende Ungetiuwm über ihr Hab und Gut verhängen mag. In ihren Seelen waltet die gleiche ſchauernde Bewunderung dor der geheimmisvollen Maacht dieſes Berges, die ſchon vor Jahrtauſenden die Menſchen mit banger Scheu auf dieſen gewaltigſten Vulkan Europas blicken ließ. Die Phartaſte der Alten ließ den Aetna zur Rieſenſchmiede des Hephä⸗ ſos werden, in der der Feuergott mit ſeiner Schar eimäugiger Cyklopen den Donner ſchmiedet, mit dem Zeus die Welt erſchütbert; im den Tiefen des Berges läßt die Sage den furchtbaven Rieſen Typhon lelendig begraben liegen, den Zeus nach furchtbarem Kampfe ütenwand und in den Tartaros unter den Aetna ſchleu⸗ derbe, bon wo aus das gefeſſelte Ungeheuer ſchreckliche Glut und So groß war die Anzieh⸗ ſungskpaft der geiheimmisvollen Schrecken, die um dieſen Berg weben, daß ſelbſt die Alten, die ſonſt dem Hochgebirge auswichen, Verſuche umternahmen, den Gipfel des Aetna zu erklimmen, und von dem Philoſophen Empedocles berichtet die Sage, daß er in dem grauenvollen Krater des Bergrieſen den Tod gefunden habe. MNarch Diodor ſoll bereits ein halbes Jahrtauſend vor Beginn des klaſſiſchen Kampfes zwiſchen den Griechen und den Tvojanern ein gewaltiger Ausbruch des Aetna Sizilien erſchüttert haben. Die 5 bevichtet von einem großen Ausbruch, der 425 v. Chr. das Küßtengebiet in der Umgegend des heutigen Catania verwüſtete. Mehr als eime Stadt der Alten hat untem den Feuermaſſen des Berges ein tragiſches Ende gefunden, Naxos, Hybla und andere mrrdem vernichtet. 125 v. Chr. ſandte der Aetna ſo gewalt ige glühende Lavamaſſen in die Tiefen, daß das joniſche Meer zu kochen begann und Millionen von Fiſchen umlamen. Und faſt 250 Jahre ſpetber, um 121, wird Catanig ein Opfem des Aetnas; die Not und die Verwilſtung fünd ſo groß, daß die Römer den Bewoh⸗ 169 vovaus. Am 4. Februar erſchütbert ein mächtiges Erdbeben gunz Sigilten, Catania ſtürzt völlig ein, taufende von Menſchen werden verſchüctet und die wenigen Ueberlebenden reden ſich nur mit Mihe boar dem dichten Afchenvegem und den glühenden Steinen, die der Berg über ſeine Bewohner ausſchüttet. 210 Jahre ſpater Catamic von neuem der Schauplatz der gleichen ſchauerlichen die Bevölterung den Berg wieder mit Siedelungen überzieht, bis 1837 der Aetna zu gleicher Zeit an verſchiedenen Stellen ſich ſpaltet aund mit ſo großer Wacht gewallige Lavamaſſen ausſpeit, daß gange Feuepſtrömen ver⸗ daß die Bewohner geit gefunden haben, fic Aber alle dieſe Kataſtrophen ſind nur ſam 21. Marg, nahe dem Krater ein weiter Schlard pich-Verkaul Grosse 2 Posten zimmer- Teppiche Grösse oa 25054350 om — nur bewährte Qualitäten— früherer Preis 69.— bis 130.— Mk. 9* 1 Grosse pPosten zimmer-Teppiche Srösse oa. 2004300 om früherer Preis Mk. 40.— bis 104.— Grosse Posten Bett-Vorlagen in Tapestry, Brüssel, Haargarn, Bo Axminster, Tournay-Velour eschld. Hlsberg. Idder Sounnerhi der inn eiſigern Wenterkälle den Tah 15 Sffnet. Das iſt wie ein Sigmal: übberall am Kegel⸗ Slfpen ſich Spalten, gewaltige Rauch⸗ und Feuerſäulen ſteigem auf. In furchtbarer Angſt harrt die Bevölterung, eim Tag nach derm ueel verſtreicht, am 23. öffnen ſich wiederum zwei Kvater, ein glühender Sand⸗ und Aſchen⸗ wegen berwüſtet alle Kulturen und endlich am 25. Miirg enbeht der Berg bis im ſeine Tiefen; mit einem grauenullen Getöſe ſinſt der rieſige Achenkegel in ſich zuſammen, ein mrächkiger neuer Schrund tut ſich auf und wun ſtrömt mit reißender Geznalt eim mächtiger Lalvaſtrom auf Catamin, verwilſtet die Sbae urd ergleßt ſich don⸗ vermochten ſich zu vetten. Das Meer zog ſich vor denn Feuermaſſen zurück, dann ſprang es wieder an, packte in wildem Kampfe das feindliche Element, weithin färbten ſich die Waſſer blutvot und Millionen toter Fiſche traten an die ſäche. Die Sonme ver⸗ fümſterbe ſich, wochenſang blieb ſie unſichtbar, und Monde nurßten ſich wieder in der alten, tiefblauen Klauheit wölbte. Aber nicht lange währt der neue Friede: 24 Jahre ſpäter erfolgt ein neuer Ausbwuch, und diesmal ſind es nicht weniger als 60 000 Men⸗ ſehen, die denn Zorn des Aetnas zum Opfer fallen. Aber auch dieſe grauenvolle Hekbatombe von Menſchen genügt nicht der Grauſamkeit des großen Feuerſchlundes. Im 18. Jahr⸗ hundert folgen drei große weitere Ausbrüche und im 19. zählt man gar 15. 1809 bülden ſich eine ganze Reihe neuer Krater, zwei voön ihnen entſenden ununterbrochen unabiſehbare Maſſen glühenden Geſteins, Felsſtücke von mehreren Metern Durchmeſſem werden wie Kieſelſteine Hunderte von Metern hoch in die Luftt geſchbeudert, vom allen Seiten des Kegels kommen die Lavaftröme, die ſich zum Schluß zu einem einzigen rieſigen Strom vereinigen. Neben dieſen Lavamaſſen ſind die Strüme des Veſuvs wie kleine Bäche neben märhtigen Flüſſen; 1853 bilden ſich zwei neue Krater und ſeitdem hat faſſt jeder meue Ausbruch neue Riſſe in den Berg gegraben, durch die die Feuermaſſen hervordrängen. Die Jahrtauſende 89 das Toben des Berges nicht zu dämpfen vermocht und es bleibt d Schickſal der zahlreichen Bewohner der Abhänge, ſbetig in 0 Paradieſe zu leben und doch zugleich eine Hölle unter und über ſich zu wiſſen. — Die Greuel der chineſiſchen Juſtiz, wie ſie jetzt beſonders in der Mandſchurei gegen die immer zahlreicher werdenden Räuber⸗ banden, die„Chunchudzem“, zur Anwendung gelangt, ſchildert der in Charbin lebende Dr. Roger Baron Budberg in den letzten Num⸗ mevn des„Globus“. Nach chimeſiſchem Geſetz unterliegt jeder, der ſich eines Raubes ſchuldig gemacht hat, ſei es auch in leichteſter Form, der Todesſtrafe durch Enthauptung. Wird der Räuber während des Raubes von vielen geſehen und erfaßt, ſo kanm er auf den Stelle hingerichtet werden; wird er aber nicht auf friſcher Tat feſtgenommen, ſo muß er auch nach der Ueberführung durch Zeugen ein Geſtändnis ablegen und es felbſt durch Abdruck des in Tuſche getauchten Zeigefingers untergeichnen. Legt er fveiwillig das Ge⸗ ſtändnis wicht ab, ſo kann er durch Foltern dazu gezwungen wer⸗ den. Die Leichteſte Form der Folter find dabei Schläge mit einem langen Lineal, das aus einer Anzahl dünner, jübereinandergeſchich⸗ teter Bambusplatten gebildet wird, auf die an eine kleine Bank gebundene Hand. Das Lineal Hat eine funchtbave Schwungkraft, mit graßer Schnelligleit fallen die laut klatſchenden Hiebe mieder, und monoton ruft dazu der Schlagende die Schlagzahl aus, i e nur die geraden Zahlen. Schon nach kurzer Zeit bildet ſich eine Sroße Blaſe, dis ſich durch Blutauskritt ſchhvarzviolett färbt. Die Hiebe können zu Gundewten verabfolgt werden, auch am nächſten Tage, bis der Angeklagte ein Geſtändnis ablegt. Noch ſchwerer ſind die Schläge auf den Oberſchenkel, die ſehr bald das Fleiſch zum Vorſchein kommen Laſſen, ja bisweilen werden die Knochen Huchſtäblich freigelegt. Eine eigentliche Folter aber iſt erſt das Knien am Kreuggeſtell.„In die Erde gerammt iſt ein Pfoſten. Der Delinquent wird, in Fußfeſſeln geſchlagen, ſo über ihn hinweg⸗ gehobem, daß der Pfoſten zwiſchen ſeine Unterſchenkel zu ſtehen zommt; auf dem Endboden ſind dünnere Ketten zuſammengewollt, auf dieſe kommen die Kwie zu ſtehen. Der Zopf wird an dem Pfahl hoch aufgebunden, während im Ritcken ein durch den Pfoſten geſteckter Keil den Manm zur Geradhaltung zwingt. An einenn mit dem vertikalen Pfoſten nun vereinigten Querbalken werden die horizontal ausgeſtveckten Arme von um beide Daumen geſchlungenen daisnen Schmitren in ſolcher Ustter die Fußrücken i eeee ache beider 5 Hetten aufkregt. nernd und Fwiſchen in das Mrer. Nur 3000 Menſchem aus Cabamiaf f erſt berſtreichen, ehe über der Stätbe der Vertpüſtung der Himmel Hi 0⁰ Mk. 85 Mk. bis 0⁰ uole, Mk. Laßt ihir twohl auch nach in der Nacht an der Folber, um die Sache rr 85 tehe eim und dun twirft befreit, deime ſchweiblich, wobei Sennbe micht ſelten voartonmmen.“ Hat den Angeklagte das Geftändmnis abgelegt, ſo ſind eine vom Farmalitaten zu erfüllen, und es daum ſehr dort wo aller Unwat abgeladen wird und nur einn freier Platz bor⸗ handen iſt. Da die Liſte der zum Tode Verirrteilten dem Kaiſer zur Beſtätigung nur alljährlich uncherbſt vongelegt wird, ſo findem in der Regel eine Anzahl Himrichtungen zu gleicher Zeit ſtaut, in den großen Städten oft hunderte am einem Dage. Muf großen Laſtwagen werden die Delinquenten zum Richlplatz gefühnt. Sie ſind alle in Hohlfußfeſſeln geſchlagen, und die Aume werden ihnen auf dem MRücken zuſammengebunden. Auf einem großen ſchwarzem Papfer⸗ ſtveiſen, der auf dem Rücken beſeſtigt wird, ſhehenn Naune, Heimat und das Verbrechen verzeichnet. Metallpoſaunen verkünden dem aus deu Tiefe des Erdreiches hervordringend, die leiſe begimen, immer lauter werden, um dann wieder herabgufinken; dazwiſchen miſcht ſich ein andever, ruckweiſe hervorgeſtoßener, den ſich dwie ein wildes Hohnlachen amhört. Erſchallen dieſe Doöne, ſo ſtrömt das miedeme Volk auf dem Richtplatz zuſammen. Das Benehmen der Verurteilten iſt ſehr verſchieden; es iſt übertrieben, wenn innmer 3 erzählt wird, daß alle Chineſen bei der Himrichtung völlige Gleich⸗ gültigkeit, ja Heiterkeit an den Tag legen. Mancher albe Churt⸗ chudze hat wwirklich eine Auigſt vor dem Dade, abem junge Perſonen ſdeht man oft weinen, andere ſind trunken, fingen meiſt frivole Lieder oder ſchimpfen ützer die Beamtenm und Richter. Iſt der Zug auf dem Richtplatz angelangt, ſo Hat die ihn begbeitende auilitäriſche Eskorte dieſen in einem Moment geſäubert und umſftellt umd richtet das Gewehr odem den Revolver auf das Zentrum des Platzes, auf dem die Wagen Halt machen. Schnell werden die Verurteiſtem in die richtige Stellung gebracht, zum Deil hütfer ſie ſelbſt an ihren Ort; fie knien im langer Reihe Wie cuts der Erde gewachſen ſteht plötzlich der Scharfrichtem, der ſich bis dathin verſteckt gehalten, hinter dem Erſten der Reihe, und ſehr häufig hat er ihm den Kopf vom Leide mit einem gewaltigen Schlage ſeines Schwertes getrennt, ehe er ihn bemerkte. Fällt der Kof, ſo ruft nicht nur das Publikum„hau“, d. h.„Gut gemacht“ ſon⸗ dern auch mit gewiſſer Begeiſterung die anderem Verurteilten. Widerwärtige Szenen aber ereignen ſich, wenn etwa der Verurteiſte im Mament des Schlages zuf und der Scharfrichte! wicht dem Nacken trifft, ſondern den Kopf ader die Schulter. De Scharfrichber, der ſein Handwerk verſteht, trennt faft cusnahmsos den Kopf mit einem Schlage ſo von den Schultern, daß dieſen ein beträchtliches Stück in die Höhe und vorwärts geſchleudert wird, um mit danpfem Geräuſch auf die Erde zu fallen; verrät. Als eime geringere Saaafe gilt ſtr den 8 Dite Erdroſſelung, die dem Europäer im der Art threr Ausführung einen noch gräßlicheren Eindruck macht. Vei Verwandtenmord gehen in ſchweren Fällen, wie Gltern⸗ und Gabbem mord, Langſame Zer⸗ ſſtückelung durch Viviſektion, 1 curf dem Mückem eines Eßels der und ähuliche Mautern der Dodes ſtrafe voran (Heidelberg. Wer nach Hei delberg ziehen will, wende ſich um Auskünfte jeder Art, Wohnungs⸗Nachweis ꝛc. an das Städtiſche verkehrs⸗Nureau Heidelberg e e 5 ae 8 e G8 dn 6n. 225 Hauptſtraze 77 m 5101% Gang der Eyekution; es ſind erſchüttternde Töne, metallen hohl, wie General⸗ nzeiſger. -Ausstattungen 10-Gesshenke -Kopfgedeckungen RSIzende Neuhelten Illligsie FPrelst Madchen- mnerIfbblion; vom Baby bis zum Back- fisch u. Jünglingsalter debr. Lindenheim Planken E 2 HII Hrennant Täglicher Eingang von Neuheiten: Jackenkleider, Taillenkleider, Mäntel, Morgenröcke, Blusen. 6187 br. Hof-U. Mational-Theater Mannheim. Mittwoch, den 30. März 1910. Bei aufgehobenem Abonnement. (Vorrecht B) Jastspiel der H. u. H. Hammersängerin Inna v. Mildenburg von der K. u. K. Hofoper in Wien. Tristan und Jsolde von Richard Wagner. Regiſſeur: Eugen Gebrath.— Dirigent: Albert Coates. Perſonen: Triſtan f 1 Hans Robert von Wien als Gaſt. König Marke „„*„„Wilhelm Fenten. Iſolde 0 0 0** Kurwenal.„Joachim Kromer. Melot 8„%„» Hugo Voiſin. Prangenne Beiy Kofler. in Siee Hans Copony. Ein Steuermann Karl Marx Stimme des jungen Seemanns „% Iſolde Jacques Decker während der Ueberfahrt von Irland nach Kornwall. 2, Aufzug: In der Königlichen Burg Markes in Kornwall. 8. Aufzug: Triſtans Burg in Bretagne. Kaſſeneröſſ. 6 uhr. Auf. 6 uhr. Hohe Preiſe. Im Grofßh. Boftheater. Donnerstag, 31. März 1910. 39. Vorſlellung im Abonn, I Der Pfarrer von Kirchfeld. Anfang 7½ Uhr. Neues Opereſten⸗-Theater Telephon 2017. Karl Welss Hoeute Mittwoch 8 Unr— zu kleinen prelsen 48, Der Rastelbinder- Ende n. 11 Uhr. Direktion: Anfaug 8 Uhr Apollo-Theater: I Nur noch 2 Tage Angeliea Walter 8 ö 7 Prima-P 1. Mme. Letive! Hader Oper- Die urkomisone Pantomime⸗ ie Entfährung“. und das übrige Oster-Programm. Täglich bei freiem Entree! Bier-Cabaret. Caſinoſaal, Donnerstag, 31. März 1910 XI. Abend von Karl Götz. 6709 1. Teil! Zum 100. Geburtstag Rob. Schumann's. Dichterliebe“(Heine) 10 Gefänge. 2 Teil: Zum 40 Todestage Carl Löwes. Hebräiſche Gefünge u. Balladen Nebo zum 1. Mal für Manuheim. Am ſklavier„Bechſtein“ Herr Jul. Wolf⸗Fraukfurt.— Karten à Mk. 3. u. 1, bei Pfeiſſer, O 2, 9. Uasino-Saal Mannheim Auf besonderen Wunsch der Herrschaften welche noch nicht von der Osterreise zurück- gekehrt sind, findet das Konzert des Pianisten Albert Menn aus Köln nicht heute den 30. März, sondern nächsten Dienstag den 5. April im Casinosaale statt. 28418 Von Paris zurück Geschwister Schrag Modes N 8. 789..3. 708 67¹ Anna von Mildenburg. 5 1. Aufzug: Zur See auf dem Verdeck von Triſtans Schiff, 8 im ktause der Buchhandlung Nemalch 5 2 verl Pfelnng „Nachshmungen weise man zurück.“ — Zurüokgesetzte Mittagblatt noſin Heife 25 Pfg. pro Stügk. Verke Akttengesellschalt. 2vredang Lanelin-Foßrig Wartinlbehfeide, Mannheim, 30 März 1910. Städlische Hrheiter! Sfrassenbahner! Einladung zu der am Freitag, den 1. April, abends ½9 Uhr im Saale der Zentralhalle, Q 2, 16 flattfindenden öffentlichen Proteſtverſammlung Tagesorònung: 1. Die Teuerungszulage der ſtädliſchen Arbeiter und die Löhne der Straßenbahner vor der Bürgerausſchußſitzung. Neferenten: Gauleiter Heckmann und Kollege Richter. 2. Freie Diskuſſion. boflichſt eingeladen. Damen-Wäsche zu ausserordentlich billigen Pyeisen. Max MWallach, D3, 6. Leinen- und Ausstattungsgeschäft. 6791 FR Bôrsencaté. E 4,13 des Egerlander Damenorchesfers, Dir. B. Rofh 8 in prächtigen Nationalcostumen. 6802 65 DDrrerb rrr e Müer Hann Täglich Konzert des Muslk-, Ge- sangs- u. Tauz- „Dalmatia“. 8 eine Treppe hoch, im Börsengebäude. 85 Ab 1. April täglich 1— RKonzerteß Ensemble Die hatigen Vogtländer. Testalralon Fanchüsche—J3. 3 empflehlt seinen 6827 gut bürgerl. Mittag- u. Abendtisch sowie seine reichhaltige Abendplatte. Calé-Restaurant„Tivoli“ Läaiademhgof Rennershofstrasse 12(vis--vis d. Schlossgarten). Erstklassiges Familien-Restaurant. Herrliche Glashalle nebst hübschem Nebenzimmer. Ausschank von 2 4916 Bruchsaler la. Exportbier, hell, Münchner- und Pllsner Sler. Garantiert naturreine Weine. Mittagstisch in u. ausser Abonnement v. 80 Pfg. an. Soupers von M..20 an, sowie reichh. Speisekarte. Inhaber: Franz Schwab. in allen Moderne Haararbeiten u. Zöpfe rreislagen Damen-Kopfwaschen mit elektrisch. Trocknung Ad. Arras, 2, 19/%0 5219 Fröbelſcher Kindergarten r F 1, 11. Beginndes Hommerſemeſters Montag, den 4. 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Lib, Korreſp.“ erbauliche Geſchichten ähl Konſervatibe und Bund feiertagen offiziell in den Wahlkampf eine 30. und 31. März und den 1. April öffent geſagt, in denen außer dem Kan en, r grabowa, der konſervative Reichstags te Pauli⸗Potsdam und der Rechtsanwalt Ulrich⸗Berlin auftreten werden. Die Ver⸗ ſammlungen ſind ſämtlich auf ungewöhnliche Zeiten verlegt, ſo in Lyck 11 Uhr vormittags, in Bialla 2 Uhr nachmittags, in Drygalla 6 Uhr abends, in! und in Arys 4 Uhr nachmittags. Wenn dabei zi ſich: auf die nach Lyck und Johann Landleute mitbeſtimmend gewef Sorge vor den N hurg zum Markt komme iſt, ſo ſcheint doch auch g ionalliberalen und ihren Rednern bei Ausw der Verſammlungszeiten mitgeſprochen zu haben. Denn was immer unter der Kaufmannſchaf Gewerbetreibenden, den Beamten uſw. ſich zur nationalliberalen Partei bekennt, wird aus Beruflichen oder dienſtlichen Gründen verhindert ſein, von konſer⸗ vativer Weisheit zu profitieren. Die zehrende Angſt im bündleriſch⸗ kFonſervativen Lager ſpricht ſich auch darin aus, daß zu den Ver⸗ ſammlungen nur„königstreue Wähler aus dem Wahlkreiſe“ geladen ſind. Damit ſchließt man die im Wahlkreiſe anveſenden nationalliberalen Abgeordneten und ſonſtigen Redner von vorn⸗ Herein von der Debatte aus. Man wird daher gut tun, dieſe poli⸗ tiſchen Helden, welche Vorſicht als beſſeren Teil der Tapferkeit ge⸗ wählt haben, ruhig ſich ſelbſt zu überlaſſen. Das ganze Gebaren auf bündleriſch⸗konſervativer Seite verrät M d Hoffnungs⸗ loſtg'eit und die Erkenntnis, daß ihre rü oſe Herrſchaft über die Maſuren vorbei iſt. Weiter berichtet die„Nat. Lib. Korreſp.“, daß dem leiten⸗ den Arzte des Johannisburger Kreiskrankenhauſes, der an der Spitze der nationalliberalen Bewegung im Johannisburger Kreiſe ſteht und der durch die Gründung der„Maſuriſchen Zeitung! ſich bei dem dortigen Landrate mißliebig gemacht hat, auf Betreiben desſelben Landrates ſeine Stelle jetzt ge⸗ kündigt worden iſt. Zu dieſer Kündigung bemerkt die„Nat. Lib. Korreſp.“ Man hat dem 1 von der B⸗ raus tüchtigen und wegen ſeines Könnens 5 das früher enden Entwicklung ge⸗ agen oder nachweiſen ſeine Verdienſte auf mediziniſchem Gebiete voll aterkennen müſſen. Ohne Angabe eines Grundes iſt ihm jetzt kwährend des Wahlkampfes ſeine Stellung gekündigt worden. Wenn der Landrat, der noch im vergangenen Auguſt nach einer Lehrer⸗ kenferenz bekanntlich eine fulminante Rede gegen den ſchwarz⸗ klauen Block hielt, der aber bald darauf wieder auf die andere Seite fiel, wegen der politiſchen Haltunz des Arztes mit ihm in perſönliche fferengen kam, vas hat dies mit deſſen ärztlicher Leitung des Krankenhauſes zu tun? Wenn der Herr Landrat, Heſſen unkluges und mit den geltenden geſetzlichen Beſtimmungen nicht zu vereinbarendes Verhalten wir an ande Stelle ſchilder⸗ ten, hiermit der dortigen nationalliberalen So nicht geſchadet, genützt hat, ſo möchten wir uns doch die Frage vielleicht ſo ſer Herr Landrat, der doch Vertrauensmann ſeines Tönten, vielmehr — *+ erlauben, a ganzen Kreiſes ſein ſollte, die Vorbedingungen für eine erſprieß⸗ im Kreiſe Johannisburg voll erfüllt.— Im übrigen liche Tätigkeit glauben wird, daß es dem Herrn Landrat ſchwer fallen wird, einen geeignoten Erſatz für dieſen tüchtigen Arzt zu erhalten. Es dwird ſich ſchwerlich ein Arzt finden, der den Johannisburger Aerz⸗ ten, die geſchloſſen an der Seite des Krankenhausarztes ſtehen, in den Rücken fallen will. Eine ſcharfe Kennzeichnung der konſer⸗ untiv⸗klerikalen Wahlrechtsmehrheit pveroffentlicht der freikonſervative Abg. Profeſſor Scha ube (Ohlau⸗Brieg) in der„Schleſiſchen Zeitung“. Dieſes gemäßigt⸗konſervative Blatt hatte am Karfreitag einen Arkikel gebracht, dar die Freikonſer vativen zum An⸗ ſchluß an das konſervativ⸗klerikale Bünd⸗ nis in der Wahlrechtsfrage zu bewegen ſuchte und ihnen Stimmungspolitik und parteipolitiſche Ausbeutung der Angſt vor dem„Ultramontanismus“ vorwarf. Abg. Schaube weiſt jene Zumutung und dieſe Vorwürfe mit großem Nach⸗ druck zurück: „ Es bwäre leicht, dieſe Vorwürfe mit weit ſchwereren Anklagen gegen die konſervative Parteileitung zu bergelten; wir verzichten darauf, um die Aufmerkſamkeit durch Richts von der Sache ſelbſt abzulenken. Wir ſind dankbar für die Mahriung zur Selbſteinkehr und nochmaliger Prüfung unſeres bolikiſchen Verhaltens, aber wir ſind der Meinung, daß ſolche Selbſtprüfung da am meiſten am Platze iſt wo von althewährten kbatſerbativen Grundſätzen abgewichen wird. Jener Leitartikel ſieht die patriotiſche Pflicht der Freikonſervativen darin, das konſer⸗ bakib⸗klerikale Kompromiß mit ſeiner Heimlichkeit der Waßhl anzu⸗ wehmen; die freikonſervakive Partei ſelbſt ſieht in dieſem Kompro⸗ miß einen verhängnisvollen poltitiſchen Fehler der Konſervativen und erblickt ihre patriotiſche Pflicht darin, dem Bündnis der Konſerbativen mit dem Zentrum in dieſer Frage auf das entſchiedenſte zu oeiderſtrebhen. Nicht aus irgendwelcher Angſt vor dem Zen⸗ trum, auch nicht, weil ſie etwa grundſätzlich ein Zuſammenarbeiten dem Zauber des Gewaltigen auf Friedrichsruh gerade wie unſere gunze junge Generation. Von jemand, der, wie ich, bereits im Jahre 1848 Republikaner war und es heute noch im Herzen iſt, zann man die gleiche Begeiſterung für den Begründer des Deut⸗ ſchen Reiches nicht erwarten; ich wäre ein Narr, wollte ich die Größe des Mannes nicht anerkennen, aber ich müßte meine lang⸗ jährigen politiſchen und moraliſchen Ueberzeugungen verleugnen, um das ohne jede reservatio fun zu können. Ich müßte ſehr, ſehr weit ausholen, um klar zu legen, worin denn dieſe Reſer⸗ vakionen beſtehen. Ich habe eben ein Ideal vom deutſchen Volke in meinem Kopfe, dem die Gegenwart in ſehr vielen und ſehr dteichtigen Punkten nicht entſpricht. Nach meiner Anſicht darf man den Dichter von heute nicht fragen: Wie ſtehſt du zu Bis⸗ warck? ſondern wie ſtehſt du zu Chriſtus? das heißt zu dem Evangelium von der Brüderſchaft des Menſchen? Ich glaube an dies Evangelium von ganzem Herzen, und daß, wer ſich nicht zu ihm bekennt, früher oder ſpäter zu den Toten geworfen wird, ob lie auch heute allerorten auf ſeinen Namen ſchwören.“ Die amerikaniſche Ausſtellung in Berlin. Die amerilaniſche Malerei hat uns einen Gegenbeſuch ge⸗ Weißt. Im vergangenen Jahre iſt eine Sammlung deutſcher Bil⸗ in der Union herumgereiſt. Dieſe Fahrt übers Meer hatte nen recht praktiſchen Zweck: der amerikaniſche Käufer ſollte auf deuſchen Kunſtmarkt herangezogen werden. Amerika kauft meiſte aber in Paris; nun ſollte es ein wenig an Berlin mit dieſer Partei ablehnte— durch ihre poſitive Mitarbeit bei der Rei vielntehr darum, weil ſie ſammengehen zum datiſier en folgt. D mit dem Zentrum üb wo es, wie in der Wahlrechts ht der Landarbeiter und in den und antinationalen as Zentrum iſt ein erklärber Feind des jetz 5 und fordert die Uebe ig des Rei hlrechts Freußen genau ſo wie der Fortſchritt und die dieſer h die Sozialdemokraten noch ver⸗ ſtärkten gegneriſchen Phalanx ſtehen auf dem Boden geltenden Wahlrechts die beiden konſervativen Frak⸗ und die Nationalliberalen gegenüber. ie der eſten wollen eine Reform, die das durchaus bewährte be ſtehende lrecht gerade dadurch, daß ſchädlich o überflüſſie Gewordenes nach glichkeit beſeitigt wird, innerlich feſtigen und damit auf lange! hi 8 haltbar machen ſoll. Die National⸗ liberalen... halten immerhin doch an der gemeinſamen Grund⸗ lage ſeſt, und es iſt das allein Natürliche und von der Situation Geforderte, wenn die beider konſervativen Frak⸗ tionen, denen gar nicht viel an der fehlt, ſich mit dieſer Partei verſtändigen. ſicher vecht ſchwie⸗ i— aber wer zurückdenkt, weiß, daß kau emand eine folche ive Verſtändigung erwartet hat, bevor nicht auch das Herren⸗ ſprochen. Nun wird aber jede Verſtändigung mit den nalliberalen auf das äußerſte erſ rt, wenn nicht unmöglich gemacht dadurch, daß die konſervative Partei Zugeſtändniſſe, die ſie den Natior beralen zu machen an ſich bereit wäre, ablehnt mit Rückſicht auf ihre Bundesgenoſſen vom Zentrum, die grun he Gegner des Dreiklaſſenwahl⸗ rechts ſind. Der Artikel, der offenbar auch die Stimmung der frei⸗ konſervativen Fraktion widerſpegelt, wird der Firma„von Heydebrand⸗Herold“ wenig Freude machen. Beſonders der Schlußſatz mag den Herren zu denken geben:„Das Zen⸗ trum iſt die einzige Partei, die von dem bisherigen Verlauf der Wahlreform befriedigt iſt. Daß wir Frei⸗ konſervativen nun nachträglich helfen ſollen, die von den Konſervativen übernommene, allerdings ſchwere Verantwortung mitzutragen und die Befrie⸗ digung des ſiegreichen Zentrums noch zu ver⸗ größern, iſt ein Wunſch, den wir zwar begreifen, aber nicht erfüllen können.“ Staatsſekretür Dernburg über die Buumwollfrage. inkereſſante Verſammlung wird am 14. April in Berlin ſtattfinden. Der deutſche Handelstag wird an dieſem Tage eine Zuſammenkunft aller deutſcher Baumwollintereſſen⸗ ten und aller für dieſe Angelegenheit intereſſierter Perſön⸗ lichkeiten herbeiführen. Vor dieſen wird dann Staatsſekretär Dernburg einen Vortrag über Baumwollfragen halten: der Leiter unſeres Kolonialamtes wird eine Reihe ganz neuer Geſichtspunkte erörtern, ſeine Reiſen nach Amerika und Eng⸗ land galten auch ſpeziell dem Studium der Baumwollfrage, und was da Dernburg geſehen und geſchaut, das wird er ſeinen Landsleuten erzählen und ihnen Winke geben, wie in unſeren Kolonien intenſiver die Baumwollkultur betrieben verden kann. Für Rohbaumwolle verdient Amerika etwa 250 Millionen Dollar, wobei über 40 Prozent der eigenen Baumwolle im Lande verarbeitet wird. Namentlich das Gouvernement Togo iſt von unſeren Kolonien unabläſſig be⸗ mitht geweſen, die Baumwollkultur zu heben. Die Verſuche, die richtige Baumwollkultur für Togo zu ermitteln, kamen allmählich zum Abſchluß. Die Baumwollproduktion Togos ſtieg in den Baumwolljahren(auf 1000 Mark berechnet) 1904⸗05 auf 142,7, 1905⸗06 auf 235,7, 1906⸗07 331,2, 1907⸗08 464,9. Im Baumwolljahr 1908⸗09(vom 1. Oktober 1908 bis 30. September 1909) ſind in den einzelnen Be⸗ zirken des Schutzgebietes 584131 Kg. gleich 2336,7 Vallen entkernte Baumwolle für den Export produziert worden. Die Baumwollproduktion des Jahres 1907⸗08 war 422 728 Kg. gleich 1690,9 Ballen. Danach ergibt ſich für das Vorjahr ein Mehr von 161402 Kg. gleich 645,8 Ballen. Das iſt eine Steigerung der Baumwollproduktion gegenüber dem Baum⸗ wolljahr 1907⸗08 um 38,2 Prozent. —— Deutsches Reſch. — Das aktive Wahlrecht der Frauen, die der ſozialen Verſicherung unterliegen, beſtand bisher nur für die Krankenkaſſen. Die Reichsverſicherungsordnung plant eine Ausdehnung dieſes Wahlrechts auch auf die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften und die Invaliden⸗Verſicherungsanſtalten. Freilich geht die Forderung vieler Frauenvereine erheblich weiter, in⸗ dem ſie das Wahlrecht zu ſämtlichen Verſicherungsbehörden ein⸗ ſchließlich Reichsverſicherungsamt fordern. Offiziös wird aber dmgegenüber betont, daß man dieſen weitergehenden Wünſchen keine Rechnung tragen werde. Es wird darauf hingewieſen, daß die Frauen an den Krankenkaſſenwahlen nur ein mini⸗ males Intereſſe zeigten, obwohl gerade dort für ſie be⸗ Eine Einſtweilen ſchicken uns die Amerikaner kein Geld, dafür aber ſelber Bilder. Doch werden ſie kaum Abſicht und Hoffnung haben, der deutſchen Kunſt ihre paar Mäcene wegzulocken. Sie wollen moraliſche Eroberungen machen mit ihrem Werk, oder genauer geſagt: äſthetiſche. Müſſen wir nun zu unſeren Gäſten böflich ſein? Die Ausſtellung in den Räumen der Berliner Akademie iſt in keinem Betracht ſehr aufregend. Man wird etwas verwirrt, da zahlreiche neue Namen verlangen, irgendwie begriffen und ge⸗ ſchätzt zu werden, da in dieſen paar Sälen ſehr verſchiedene Sprachen geſprochen werden: da ein bißchen Münchener Dialekt, dort engliſche Erinnerungen, viel von Paris, Barbizou. Amerika iſt heute noch in Kunſtdingen Kolonialland. In der Literatur hat es ſeine Prägung gefunden: Poe, Emerſon und vor allem With⸗ man, in der bildenden Kunſt fehlt etwas Aehnliches völlig. Faſt alle amerikaniſchen Maler haben europäiſche Schulen beſucht; es ermangelt heute noch des feſten einheitlichen Untergrundes, den die Kunſt zu ihrem Gedeihen braucht. Der größte Name, den die Amerikaner beanſpruchen, iſt Whiſtler, der im Staate Maſſachuſetts geboren wurde Aber wenige Leute entbehren ebenſo ſehr eines nationalen Charakters als dieſer Ire, der als Erwachſener ſeinen Wohnſitz zwiſchen London und Paris wechſelte und in ſeiner Kunſt das Kompromiß von Japan und Velasquez ſuchte. Man wird ſich alſo vergeblich nach dem eigentlich Amerika⸗ niſchen umſehen. Das gibt es nicht, wenigſtens heute noch nicht. Doch findet man Einzelleiſtungen von großer Bravour, beſonders bei den Landſchafden und Porträtiſten. Die amerikanilche Land⸗ zanzreform hat ſie das Gegenteil genugſam bewi⸗ſen— Mannheim, 30. März: ſonders wichtige Angelegenheiten in Frage die Anſtellung weiblicher Aerzte oder weib kontrolleure. — Für die Reichstagserſatzwahl in Landeshut⸗Jauer⸗Bolken⸗ hain haben die Sozialdemokraten Guſtav Proll in Landeshut als Kandidaten aufgeſtellt.— Wie aus Eſſen gemeldet wird, werden auch die Chriſtlich⸗ſozialen für die durch — jen, wie z. B. er Kranken⸗ den Tod des freiſinnigen 9 agsabg. Dr. Hermes er⸗ forderlich gewordene Reich zerſatzwahl im Wahlkreis Volkenhain⸗Landeshut⸗Jauer zum erſten Male einen eigenen Kandidaten aufſtellen. — Der Bund der Induſtriellen hält am 4. April ds. Is. nachmittags 5 Uhr zu Berlin im Hotel Adlon eine Geſamt⸗ vorſtandsſitzung ab, auf deren Tagesordnung u. a. ſteht: Erſtattung des Geſchäftsberichts durch den General⸗ ſekretär Dr. Wendlandt, M. d..; der neue Entwurf der Reichsverſicherungs⸗Ordnung chterſtatter Fabrikbeſitzer Luboldt⸗Gera); die gegenwärtigen Auf⸗ (Beri gaben der Handelspolitik und die Zuſammen⸗ ſetzung des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes(Berichterſtatter Dr Syndikus Dr. Streſemann, M. d.., Dresden); Arbeits⸗ kammergeſetz und Novelle zur Gewerbeordnung(BVericht⸗ erſtatter Syndikus Dr. Schneider⸗Berlin) und Anuregungen des Vereins Deutſcher Arbeitgeberverbände betr. Streik⸗ entſchädigungsgeſellſchaft und Arbeits⸗ nachweis. Im Anſchluß hieran findet am 5. April vor⸗ mittags ½11 Uhr zu Berlin im Reichstagsgebäude eine Be⸗ ſprechung mit Reichstagsabgeordneten und Regierungsver⸗ tretern über das Heimarbeitergeſetz ſtatt.— Am 18. April wird eine außerordentliche Generalverſammlung des Bundes der Induſtriellen in Berlin folgen. Ueber liberale Solidarität ſchreibt der nationalliberale Abgeordnete Prinz von Schönaich⸗Carolath in der „Zeit u.: „Selbſtverſtändlich wird es ſein, daß man ſich auch in national⸗ liberalen Kreiſen auf das Gemeinſame beſinnt, das die neue Fort⸗ ſchritkliche Volkspartei mit dem Nationalliberalismus beſitzt und verbindet. Wir ſcheinen in Deutſchland einem Erwachen des liberalen Solidaritätsgefühls gegenüberzuſtehen, überall werden Stimmen laut, die das Einigende betonen, die eine Verſtändigung verlangen und das Trennende beſeitigt ſehen wollen. An dieſer Forderung werden auch die Parlamentarier, die doch im recht eigentlichen Sinne des Wortes die Vertreter des Volkes ſein ſollen, nicht vorübergehen können. Es geht, wie es mir ſcheint, in weiten Volkskreiſen der allgemeine Wunſch dahin, daß die Liberalen aufhören möchten, in den einzelnen Wahlkreiſen liberale Gegenkandidaturen aufzuſtellen. Man iſt des Spieles mide, ſich die Liberalen untereinander bekämpfen und vernichten zu ſehen. Es kommt nicht ſo viel auf die Schattierungen an als auf das Solidaritätsgefühl des liberalen Gedankens. Der Liberalismus muß den mächtigen und erbitterten Feinden, die ſeine Vernichtung anſtreben, tunlichſt geſchloſſen gegenüberſtehen und ſich nicht untereinander bekämpfen. Auf der rechten Seite von Reaktion und Orthodoxie angefeindet, wird er von der linken Seite nicht minder durch die Sozialdemokratie bedrängt. In ſo ſchwieriger Lage muß das Solidarftätsgefühl des Liberalismus geweckt wer⸗ den, müſſen ſich die Liberalen aller Schattierungen im kommenden Wahlbampfe zuſammenſchließen. Die Zeit dieſes Wahlkampfes rückt hevan, in längſtens anderthalb Jahren finden die Neuwahlen zum Reichstage ſtatt. Dieſe werden untensn iner anderen Parole ſt als das letzte Mal. Bei den letzten 5 au⸗ demokratie. Man kann Ueber die Kampfesart der Sozialdemokratie fällen die „Leipz. N. Nachr.“ ein ſehr ſcharfes Urteil, den Stoff lieferte die„Leipz. Volksztg.“ kratie an den Pranger geſtellt: Alſo wird die Sozialdemo⸗ rPrcrrcrccccccccccccr ſchaftsmalerei hat in hiſtoriſcher Parallele die franzöſiſche Palette: von Fontaineblau und Barbizou, von Rouſſeau und Corot bis zu den Seinebildern der Monet und Sisley. Von den älteren Malern gehören Innes und Devis hierher, von den jüngeren Laneſon und Haſſam. Eine feine andeutende Kunſt, die ſich ſtark in Japan gebildet hatte, übie der jung verſtorbene Twechtman. In der Bildnismalerei lebt Amerika ein bißchen von der guten Tradition der engliſchen Porträtkunſt. Das gilt beſonders für ihren bekannteſten Vertreter, John Sargent, der weniger mit Geiſt als mit viel friſcher Laune und einem lebendigen Farben⸗ vortrag zu charakteriſteren verſteht. Gari Melchers, der etwas zu treuherzig⸗robuſt iſt, hat Rooſevelt mit einem Porträt nur einen geringen Gefallen erwieſen. Ich will nicht tote Namen aufzählen— Whiſtler iſt als Maler nicht ſehr ſtark vertreten—, doch muß der Radierer Joſeph Pen⸗ nell angemerkt werden. Er iſt in Europa nicht mehr unbekannt. In ihm iſt ein Stück Amerikanertum, er empfindet die Schön⸗ heit der koloſſalen Induſtrie, der Weltſtadt, der Eſſen und der Wolkenkratzer. Mit einer leichten zuckenden Nadel zeichnet er die Silhouette großer Fabriken, die ſpröden Linien, Rauch und Dunft auf die Platte Er könnte auch in Rheinland⸗Weſtfalen wohnen oder in Belgien. Aber wenn bei uns oder dort ein Künſtler derlei anpackte, würde er leicht ſentimental oder pathetiſch. Pen⸗ nell aber bleibt ſachlich. Vielleicht iſt dies das Amerikaniſche ſeines Weſens. Er iſt der einzige, der uns wirklich Neues zu ſagen hat. 5 Theodor Heuß. 3 5—— reeeea e e e 129 SSS pS 2 N N U. 2 rrrnnene )%FCCCC(((c Gensgnal-SAngeiges.(Tbendblatt) durch Rahmen heut ſich nicht hmen. Und „markante Märzehrung“ il he Preſſe die hinzugefügt, daß die geſamte büre Sache totſchweige, die in Danzig ſo großes 2 n erregt habe. Ueber den Geſ ck ſich einmal nich iten, beſonders uber nicht mi.“ Uns ſcheint die Heldentat, Haustüren politiſcher Gegner heim herlpeiſe Nacht mit Be⸗ ſchmpfungen zu beſchmieren, jedenfalls ein Akt erbärmlicher Feig⸗ heit zu ſein, der nicht verdient, daß man ihm irgendwie Beachtung ſchenkt. Selbſt wenn der Tatendrang vielleicht betrunkener Sozial⸗ demokraten ſich in ihm Luft gu machen Ulfſen glaubte. Jeden⸗ Falls muß die ſozialdemokratiſche Aggreſſivkraft ſchon auf ein recht bedenkliches Niveau herabgeſunken ſein, wenn ſie zu ſolchen Mitteln des Kampfes gegen den politiſchen Gegner greift. Und noch mehr gilt das von der ſozialdemokratiſchen Preſſe, die eine ſo berächtliche Kampfesſorm noch als rühmliche Tat bezeichnen zu können glaubt. Jahresverſammlung der Vagel⸗ liebhaber Deutſchlands. IHamburg, 27. März. Hier tagte in dieſem Jahre— und zwar der ſeitherigen Uebung gemäß— über die Oſtertage die„Vereinigung der Vogellieb⸗ haber Deutſchlands“, die die meiſten der im Deutſchen Reiche beſt⸗henden Vogelſchutz⸗ und Vogelliebhaber⸗Vereine, ſowie zahl⸗ reiche einzelſtehende Perſonen umſchließt. Es waren vertreten die Vereine von Aachen, Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Jena, Köln, Monnheim, Remſcheid u. a. m. Den geſchäftlichen Beratungen ging am Oſterſamstag ein Begrüßungsabend im Hotel„Deuiſches Haus“ voraus. Die geſchäftliche Sitzung am Oſterſonntag im großen Hörſaal des Naturhiſto⸗ riſchen Muſeums eröffnete nach erfolgter Beſichtigung der Vogel⸗ ſchau des Hamburger Vereins in Vertretung des infolge Er⸗ krankung am Erſcheinen verhinderten Vorſitzenden der„Vereini⸗ gung“(Kullmann) der 2. Vorſitzende, Wolff⸗ Remſcheid, gegen 12 Uhr mit einer herzlichen Begrüßung der zahlreich Erſchienenen, die auch der Vorſitzende des Hamburger Vereins mit warmen Worten als Gäſte willkommen hieß. Darnach nahm die Ver⸗ ſammlung Vorträge entgegen über die Vogelwelt des Hamburger Stadtgebiets von Zollſekretär Krohn⸗Hamburg, die Begrün⸗ dung von Vogelfreiſtätten an den deutſchen Küſten von Oberlehrer Dr. Dietrich⸗Hamburg und über die Erfahrungen mit dem neuen Bogelſchutzgeſetz von Schriftſteller Neunzig⸗Berlin. Um 2 Uhr nachmittags wurden die Verhandlungen auf den zwei⸗ ten Oſterfeiertag vertagt. Anſchließend hieran folgte ein Feſt⸗ mahl, nach welchem dem Botaniſchen Garten und dem großen Tierpark Fockelmann in Groß⸗Borſtel ein Beſuch abgeſtattet Wurde. Die Sitzung am 2. Oſterfeiertag wurde vom ſtelloerkr. Vor⸗ ſitzenden Wolff gegen 12 Uhr eröffnet. Der Geſchöftsbericht konnte infolge der Erkrankung Kullmanns nicht erſtattet werden. Der„Vereinigung“ hatten ſich im Jahre 1909 neben 200 Ginzel⸗ perſonen eg, 20 Bogelliebhabervereine als korporative Mitglieder angeſchloſſen. Der Kaſſenbericht, erſtattet vom Schatzmeiſter Regener⸗KLöln, befriedigte. Darnach wurde dem Geſamtvor⸗ ſtande mit Worten des Dankes für die Geſchäftsführung Ent⸗ kaſtung erteilt und mit einigen Ausnahmen die ſeitherigen Herren einſtimmig wiedergewählt u. a Hofſchauſpieler Schnei⸗ derxs Karlsruhe als Beiſitzer. Der Delegierte Mannheims, Fehl, überbringt der„Vereinigung“ die Einladung, 1911 in Mannheim zu tagen. Er ſtellt den Teilnehmern genußreiche Stunden in Ausſicht und bittet, weil bisher die Jahresverſamm⸗ lungen der Vereinigung ſtets in Norddeutſchland kagten, die Ta⸗ gung einmal nach dem ſchönen Süden, ſpeziell nach Mannhei m, zu verlegen. Der Antrag Fehl findet nach kurzer Debatte ein⸗ ſtimmige Annahme. Eine Einladung an die Vereinigung zur Abhaltung ihrer Jahresverſammlung lag ferner von Berlin vor. Neunzig führt ſodann aus, daß die Vereinigung an jedem Orte, wo ihre Generalperſammlung ſtattfindet, gern ein An⸗ denken hinterlaſſe in Form eines großen heſſiſchen Futterhauſes. Der Vorſtand freue ſich, auch diesmal in der Lage zu ſein, dem Hamburger Verein ein ſolches Futterhaus übergeben zu können. Daß dieſes Haus garnicht ſo klein ſei, könne man daraus ent⸗ nehmen, daß dasſelbe allein an Frachten bis Hamburg ca. 60 Mk. koſtet. Der Vorſitzende des Hamburger Vereins, Peterſen, nimmt die Stiftung mit Dank an. Um 8 Uhr abends wurden die Verhandlungen geſchloſſen. Dienstag vormittag wurde der be⸗ rühmte Hagenbeck ſche Tierpark beſichtigt. Dienstag nachmittag wurden die in vollem Betriebe befindlichen Hafenanlagen beſich⸗ tigt und unter Führung eines ſachkundigen Mitglieders der Ver⸗ einigung fand bei gutem Wetter eine große Hafenrund⸗ fahrt ſtatt. Dieſe Veranſtaltungen ließen bei den auswärtigen Teilnehmern tiefgehende Eindrücke zurück. ———— Nus Stadt und Land. Manuheim, 30. März 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. 30, März. 1880 Großherzog Ludwig f. Markgraf Leopold laus der Linie Hochberg) wird Großherzog. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem kaufm. Direktor Paul Zabel in Mannheim die Erlaubnis zur An⸗ nahme und zum Tragen des ihm verliehenen Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Großherzoglich Oldenburgiſchen Haus⸗ und Ver⸗ dienſtordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig erteilt. * Ernannt wurde der Direktor des Realprogymnaſiums in Mosbach Dr. Joſef Jäger zum Direktor des Realgymnaſtums in Ettenheim, Profeſſor Daniel Weiß am Realprogymnaſinm mit Realſchule in Waldshut zum Direktor der Anſtalt, Profeſſor Karl Bender am Gymnaſium in Lahr zum Vorſtand der Höheren Bürgerſchule in Hornberg; Lehramtspraktikant(geiſt⸗ licher Lehrer! Ignaz Mayer von Bühl und Lehramtspraktikant Binzenz Mülbert von Edingen zu Profeſſoren und zwar erſterer am Realgymnaſium in Ettenheim, letzterer am Real⸗ gymnaſtum mit Realſchule in Weinheim, ferner nachgenannte Lehramtspraktikanten zu Profeoſſren: Dr. Ulrich Bernays von München am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim, Otto Heinrich von Pforzheim am Reuchlin⸗Gymnaſium zu Pforz⸗ heim und Otto Arnold von Frankfurt a. M. am Realprogym⸗ naſtum mit Realſchule in Waldshut und Reviſor Philipp Müller beim Verwaltungshof zum Reviſor bei der Ober⸗ rechnungskammer. * Verſetzt wurde der Vorſtand der Höheren Bürgerſchule in Hornberg, Profeſſor Theodor Keller, unter Enthebung von der Leitung dieſer Anſtalt in gleicher Eigenſchaft an das Gym⸗ 3. Sekte. naſium in Lahr, der Direktor der Realſchule in Offenburg Franz Doſch in gleicher Eigenſchaft an das Realprogymnaſtum in Mosbach, der Direktor der Realſchule mit Realprogymnaſium in Ettlingen Friedrich Metzger in gleicher Eigenſchaft an d Realſchule in Offenburg, der Direktor des Realprogymnaſiu mit Realſchule in Waldshut Philipp Blümmel in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule mit Realprogymnaſium in Ett⸗ lingen, in gleicher Eigenſchaft die Profeſſoren Dr. Karl Oreans am Realgymnaſium mit Realſchule in Weinheim an das Gymnaſium in Konſtanz, Joſeph Dürr an der Höheren Mädchenſchule in Bruchſal an das Gymnaſium in Kerlsruhe, Oskar Lang am Realgymnaſium in Ettenheim an die Leſſing⸗ ſchule(Realgymnaſium mit Realſchule) in Mannheim, Alfred Friedmann am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim an das Karl Friedrichs⸗Gymnaſium in Mannheim, Dr. Max Hoßner ant Bertholds⸗Gymnaſium in Freiburg an das Friedrichs⸗ Gymnaſtum daſelbſt, Eduard Baumann am Reuchlin⸗Gym⸗ naſium in Pforzheim an das Friedrichs⸗Gymnaſium in Frei⸗ burg und Dr. Harl Schmich am Friedrichs⸗Gymnaſium in Freiburg an das Gymnaſtum in Donaueſchingen. Oſtereierſuchen bei Hofe. Im Garten des Hroßherzog⸗ lichen Palais fand am 2. Feiertag das ſogenannke Oſtereier⸗ ſuchen ſtatt. Hierzu hatten ſich außer dem Großherzoglichen Paare eingefunden: Großherzogin Luiſe, Prinz und Prinzeſſin Saxy mit ihren beiden Kindern, dem Prinzen Berthold und der Prinzeſſin Marie Alexandra. Die Oſtereier, teilweiſe recht große von Zucker und Marzipan, waren im Garten verſteckt, und neben den Eltern beteiligten ſich auch der Großherzog an dem Suchen nach dem Verſteckten. Zum Schluſſe nahm die Großherzogin ſelbſt eine photographiſche Aufnahme der ganzen Hofgeſellſchaft vor. Großherzogin Luiſe erſchien erſtmals nach dem Tode ihres Gemahls wieder in weißer Robe. Seither hatte ſie die Trauer nie abgelegt, außer an offiziellen fürſtlichen Be⸗ ſuchen. Beförderung von Schneeſchuhen und Rodelſchlitten auf der Eiſenbahn. Am 1. April tritt eine für alle deutſchen Bahnen giltige Beſtimmung in Kraft, wonach Schneeſchuhe und Rodel⸗ ſchlitten in alle Züge und alle Wagenklaſſen als Handgepäck mit⸗ genommen werden dürfen, wenn eine Beläſtigung der Reiſenden falls muß die Beförderung als Reiſegepäck gegen Frachtzahlung erfolgen. Soweit für einzelne Bahnen Beſchränkungen be⸗ ſtehen, wird dies in den Binnenkarifen veröffentlicht. Für die Badiſchen Staatsbahnen tritt keine Beſchränkung ein. Die ſeit⸗ herige Beſtimmung, wonach auf den Badiſchen Staatsbahnen Schneeſchuhe und Rodelſchlitten nur in die 3. Klaſſe der Per⸗ ſonen⸗ und Eilzüge mitgenommen werden dürfen, wird auf 1. April aufgehoben. »Das neue 25 Pfg.⸗Stück hat ſich großer Beli erfreut. Die Hoffnungen die man auf die neue Münze geſ ſind nicht erfüllt worden. Es i lich von dei das 25 Pfg. muß annehmen, daß ein großer Teil der ausgegebene de ſich in Ha id Sammlerhänden befin dem Verkehr ſt. Seinen Zweck ha Geldſtück bisher nicht 0 mich den, das Portemonnaie von allzu viel Nickel zu befveien und kleinere Einkäufe mit einer Münz Jeichen zu können. Die Antipathie geg 8Geldſtück geht ſ aß eß manchmal aus dem 1 dennen. Man des Deutſchen Faktoren⸗ bundes ſtatt. In Verbindung hiermit beging der Karlsruher Faktorenperein ſein 10jähriges Stiftungsfeſt. Nach einem kleiner Rundgang im Stadtgarten und Beſichtigung des ausgeſtellten intereſſanten Archivs des Faktorenbereins nahm nach ½11 Uhr unter dem Vorſitze des Kreisvorſitzenden Bühler⸗Stuttgart der geſchäftliche Teil ſeinen Anfang. Außer den üblichen Punk⸗ ten der Tagesordnung umfaßte dieſe noch Referate über die Bundeszeitung, die beabſichtigte Einführung einer Stellenloſen⸗ nterſtützung; ferner Heraufſetzung der Altersgrenze und einige Aenderungen der Satzungen. Bei Aufſtellung der Kandidaten für die in Düſſeldorf an Pfingſten ſtattfindende Generalver⸗ ſammlung des Bundes und ſolche für den Kreisausſchuß lehnten die beiden Kreisvorſitzenden Bühler⸗ und Herre⸗Stuttgart eine Wiederwahl ab. Beide Herren, welche ſeit Gründung des Deut⸗ ſchen Faktorenbundes(1896) als Kreisvorſitzende fungieren, wurde der verdiente Dank für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit in gebührender Weiſe zum Ausdruck gebracht. Gegen ½3 Uhr wurden die geſchäftlichen Beratungen mit einem dreifachen Hoch auf den Deutſchen Faktorenbund geſchloſſen. Der Nachmittag war nach einem eingenommenen kleinen Mittageſſen der Beſich⸗ tigung verſchiedener Sehenswürdigkeiten, ſowie dem Beſuch des Stadtgartenkonzerts gewidmet. Abends 7 Uhr fand ſodann im gleichen Lokale die Feier des 10. Stiftungsfeſtes des Karlsruher Faktorenvereins ſtalt. Der nächſte Kreistag(1911) findet im Verein mit dem Kreis J(Bahern) in Nördlingen ſtatt. * Wichtig für Kaufleute. Ueber die großen Vorteile, die die Zugezörigkeit zu einer Krankenkaſſe in volkswirtſchaftlicher und ſittlicher Beziehung mit ſich bringt, beſteht heute wohl kaum noch ein Zweiſel. Auch in den Kreiſen der Handelsangeſtelkben iſt das an⸗ erzannt worden. Unter den freien kaufmänniſchen Hilfsbrankenkaſſen muß die des„Verbandes Deutſcher Handlungs⸗ gehülfen zu Leipgig“ als die größte und keiſtung⸗ higſle angeſprochen werden. Sie zählt gegenwärtig 45000 Mitglieder und bat ein Kaſſenvermögen bon 1 Million Mark. An Hranken⸗ unterſtittzungen ſind ſeit ihrer Begründung im Jahre 1883 ütber 10 500 000 M. und an Begräbnisgeldern 321990 M. ausgeszahlt worden. Die Auszahlungen der Kaſſe betragen jetzt allzährlich über 1. Million Mark. Dringend zu wünſchen wäre es, wenn alle Ge⸗ hilſen, die ihre Stelle wechſeln, und albe jetzt in die faufmänniſche Lehre eintretenden jungen Leute von ihren Lehrherren der über dos ganze Reich in zahlreichen Geſchäftsſtellen verbreiteten Kran⸗ enzaſſe zugeführt würden. Der Uebertritt muß ſpäteſtens einen A tt der neuen Stelle erfolgen, wenn eine Befreiung vom Ortskrankenkaſſenzwang eintreten ſoll. Die Entsicklung deutſcher Gertenſtadte. Für die Stadt Eſſen und die Firma Krupp ſind gegen 500 Morgen Land zur An⸗ lage der Gartenſtadt Bredeney abgeſchloſſen Das Stammlapital Lon 400 o00 M. ksird zur Hälfte die Stadt Eſſen, in deren Händen die Leitung liegt, zur anderen Hälfte das Haus Krupp üvernehmen. Die Koſten des angekauften Terrains werden auf üder 5 Millionen Mark berechnet. Die Verwaltung der neuen Stadt wird ſich Eſſen⸗ Bredeneyer Gartenſtadt⸗Geſellſchaft nennen.— Die Gartenſtadt Rabenberg bei Görlitz hat mit dem Bau der Gebäude begonnen und bofft, eine Anzahl Häuſer bis zum Herbſt des Johres fertigſtellen zu können. Es ſind zur Zeit nahezu 400 Geſchäftsankeile vergeben und es läßt ſich woßl aunnehmen, daß ſich dort in den mächſßen Jahren eine äußerſt vege Bautatigteir entwickelt. und ein Beſchmuzung der Wagenſitze ausgeſchloſſen iſt. Andern⸗ einem hi *Ueber den Oſterausflugsverkehr iſt noch mitzuteilen, daß ann beiden Feiertagen 13 000 Fahrkarten nach Heidelberg und 1700 nach Weinheim gelöſt wurden. Eine e nach England plant die Deutſche Gardbenſtad ſ ft. Bekann im vorigen Jahre ſe mit großem ſtattgefun Während aber die Zahl der Teilnehmer auf 200 feſtgeſetzt wurde, ſoll ſie in dieſem Jahre 100 nicht überſteigen. Eventuell wird die Reiſe Zeitpunkt ſind die Monate Juli Mancheſter, Liverpool, Birmingham und London fühven und ein erſchöpfendes Bild moderner ſozialer Beſtrebungen, ſowie engliſchen Städtebaues und Wohnungsweſens geben. Der Preis beträgt 300 Mark. Anmeldungen ſind möglichſt frühzeitig an Herrn Adolf Otto, Berlin⸗Rehfelde, zu richten. Nachnahme durch Poſtſcheck. Das Poſtſcheckverfahren erfährt am 1. April eine von bielen Seiten gewünſchte Erweiterung. Von dieſem Tage an können die Inhaber von Poſtſcheckkonten Beträge, die durch Nachnahme oder Poſtauftrag für ſie eingezogen worden ſind, durch Zahlkarte auf ihr Konto bei dem Poſtſcheckkunt über⸗ weiſen laſſen. Die Poſtſcheckordnung iſt in ihrem§ 2 entſprechend ergünet worden. Für dieſes Verfahren ſind folgende Vorſchriften Erlrrſſen tworden: Soll der durch Poſtauftrag oder Nachnahme ein⸗ gegogene Betrag an das Poſtſcheckamt durch Zahkbarte geſandt wer⸗ den, ſo iſt dies in dem Vermerk durch den Zuſatz„durch Zahlvarte“ ausgudrücken; auch muß in dieſem Falle der Abſender dem Poſt⸗ auftrag oder der Nachnahme eine ausgefüllte Zahllarte beifügen. Anderenfalls wird der eingezogene Betrag an das Poſtſcheckam! durch Poſtanveiſur ug der Poſtamwpeiſungsgebechr ge⸗ f Poſtſche ü idet nach Gutſchrift des Betrages inhaber den Abſch der Zahlkarte oder der Poft⸗ ifung. Der zuläſſige Höchſtbetrag für Poſtauftvägge und Nach⸗ nen beträgt nach wie vor 800 Mark. *Fahrraddiebſtähle. Entwendet wurden in letzter Zeit: Schladitz⸗Rad, FJobr.⸗No. 88 000, hat ſchwarzen Rahmenbau, ernickelte Felgen, ſchwarzen Lederſattel und vernickelte Fahrrad⸗ glocke.— 2. Triumph⸗Rad, Fabr.⸗No. 164 677, hat ſchwerzen Nah⸗ menbau und Felgen, gufwärts gebogene Lenkſtange, ſowie Rück⸗ trittbremſe.— 3. Adler⸗Rad, Fabr.⸗No. nicht bekannt, hat ſchwar⸗ zen Rohmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange. 4. Fahrrad, Marke und Fabr.⸗No. nicht bekannt, hat ſchwarzen Rahmenbau, vernickelte Felgen und abwärts gebogene Lenkſtange — 5. Mars⸗Rab, Jabr.⸗No. nicht bekannt, hal ſchwarzen Rahnten⸗ bau und Felgen, Freilauf und Rücktrittbremſe.— 6. Schilling⸗ Rad, Fabr.⸗No. nicht bekannt, hat ſchwarzen Rahmenbau und gelbde Felgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, gerade Lenkſtange mit roſti⸗ ger Fahrradglocke, Draune Werkzeugtaſche, am Mantel des Vor⸗ derrades fehlt ein Stück Gummi, der hintere Mantel iſt ziemlich neu und am hinteren Teil des Rahmenbaues befindet ſich ein Klappſchloß.— 7. Induſtrie⸗Rad, Fabr.⸗No. nicht bekannt, bat ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, hochge⸗ bogene Lenkſtange mit Korkgriffen, vernickelte Glocke, Carbid⸗ laterne.— 8. Decker⸗Rad, Jabr.⸗No. nicht bekannt, hat ſchwarzen Naßhmenbau und Felgen, vernickelte Speichen und aufwärtsge⸗ bogene Lenkſtange mit Korkgriffen und neue Möntel. Tötlicher Unfall. Der verheiratete Fabrikarbeiter Joſef ile von Bürſtadt rte heute vormittag auf ſeiner Ar⸗ iddeutſchen Drahtinduſtrie in eine Grube niit berbrachte den Männ in bewußtloſem Zuſtande meine K cus Männheim! Eine Rettung kuar ich, er ſtarb eine Vierbelſtunde nach ſeiner Ler *Geſtorben iſt heute früh im Allgemeinen Krantenheuts die 18 FJahre alte Marie Maurer aus München, wohnhaft J 4. wwelehe ann 28 d..elts Lebezssigerprüß yſel zu ſich wehee Erſchsſſen. Der Merrm, her ſich geſtern nachmittag in ſigen Gaſthofe erſchoß, iſt der 34 Jahre alte ledige Kauf⸗ maun Philipp Strauß aus Steinach bei Kiſſingen. Die Tat iſt anſcheinend in gänzlicher Mittelloſigkeit zu ſuchen. Nergnügungen. * 2 Börſencafe⸗Konzerte. Wenn ein Damen⸗ rcheſter in ele⸗ ganten Nationalkoſtümen bei ſeinen vorzüglichen muſikaliſchen Darbietungen auch noch beſonders auffallend ſchöne junge Damen beſitzt, wie dies beim Egerländer National Damen⸗ Orcheſter der Fall iſt, ſo werden die Konzerte ſehr gerne beſucht werden und wieder allabendlich ein elegantes Publifum vereinen. ——— Thieater, Runſt und Wiſſenſchaft. Der Kölner Männergeſangverein in Mailand. Am Samstag⸗ abend fand in der Scala, dem größten und angeſehenſten Theater Mailands, das erſte Konzert des Vereins ſtatt, das für ihn als Einleitung einer Reihe von Konzerten in den italieniſchen Städten von beſonderer Bedeutung twar. Und man kann ſagen, es war ein Erfolg, mit dem der Verein wohl zufrieden ſein darf. Der rieſige, 3600 Perſonen faſſende Theaterraum mit ſeinen ſechs Rängen war ſehr gut beſetzt, und es waren die erſten Geſellſchaftskveiſe ber⸗ tveten; ſo waren anweſend der Herzog Visconti di Modrone, Her⸗ zog Sforza, Graf Guaſtalla und andere. Die Hauptnummern des Programms: Wagners Pilgerchor, Hegars Totenvolk, Rietz“ Mor⸗ genlied und Schumanns Ritornell und Minneſänger fanden ge⸗ radezu begeiſterte Aufnahme und man mußte zwei Zugaden machen,. Es zeigte ſich, daß die deutſchen Chöre weit beſſer gefielen und tieſeren Eindruck machten, als zwei(für Männerchor geſetzte; neapolitauiſche Volkslieder, denen das italieniſche Publikum in dieſer Darbietung offenbar keinen rechten Geſchmacck abgewinnen konnte. Die Soliſten, der Kölner Pianiſt Karl Friedberg und die Mannheimer Hofopernſänger in Frau Haf⸗ gren⸗Waag hatten an dem Erfolg des Konzerts reichlichen Anteil. Letztere wurde von dem Vereinsmitglied Herrn Paul Mania, der in letzter Stunde hatte einſpringen müſſen, auf einem Ibachflügel vortrefflich begleitet. Der König von Samarkand. Ein muſilaliſches Märchen in i Aufzügen. Text(mit Benutzung von Grillparzers„Der Traum ein Leben“) und Muſik bon Franz Mikorey.(Uraufflihrung im Deſſauer Hoftheater am 27. Märg.) Es war ein voller Grfolg, den Franz Mikoreh, der Deſſauer. Hofkapellmeiſter, mit ſeinem dra⸗ matiſchen Erſtkingswerk am Oſterſonntage davontrug. Grilparzers Draum gab den Stoff dazu her. In freier Bearbeitung hat Franz Mikoreh den Stoff in poetiſcher Diktion zu einem wirkungsvollen Operntextbuche ausgeſtaltet. Die Muſik verrät in allem einen gangen Künftler, der das Rüſtzeug ſeiner Kunſt in vollſtem Waße beherrſcht. Zugegeben, daß er nicht durchweg originell erſcheint, —.en beivegt ſich häufig in ausgeſprochen Wagnerſcher Orcheſtek⸗ technik und hat beſonders auf der Nibelungenpalette des Bahreuther Meiſters Farbenmiſchungen ſtudiert—, ſo giht er doch ſtets eine künſtleriſch höchſt vornehme und inhaltlich gediegene Muſik. Auf der einen Seite vermag er die dramatiſchen Atzente bis zu tempes vamentvollſter Lebhaftigkeit und pachendſter Schlagkraft zu ſteigern, auf der andern bietet er in den zarben Liebesſzenen entzückend Inniges und Süczes. Künſtleriſch am vepeutungsbalſten ſind die beiden Verwandlunesmuſiken, vor allem die zweſte, Die Auffüß⸗ rund ging unter des Komponiſten eigener Leitung in glänzender äußever Ausſtattung hervorragend von ſtatten. Nach den feiden Aktſchlüſſen durchbrauſte ein wahrer Veifallsjubel das ausberzauft! Haus, der die Hauptdarſdeller und in erſter Einie den Komponi Seindes doer die Reene eieeß 1 General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Marz, 4. Seite. „Rechtsſchwierigkeiten bei der Veröffentlichung von Goethes Ur⸗ meiſter. In der le unmittelbar vor dem Feſt erſchienenen Ausgabe des Börſenbl für den deutſchen Buchhandel findet ſich folgende iteninſerat: Wilhelm Meiſter caliſch Sendung. Die Veröffentlichung findet im Herbſt, erſcheint, in meinem Verlage ſtatt. Weitere n bald. Eugen Diederichs Verlag in Jena.— inſerat, das es vermutlich zu einiger literat thei erf bringen wird, läßt es als mög 0 lichung des ſenſationellen Züricher Goethef nicht erfolgt. Man wird annehmen dürfen, des nunmehrigen Beſitzers des Manufkri FJalle de Veröffentlichung bez twill er aus erklärlichen Gründen n im Reich aber iſt die Rechtslage offenbar f der Diederichsſche Verlag e 5 Unbe davon herzugeben. Was er aber nicht Autorrecht an dem Roman; und ein ſolches an poſthumen Werken dieſer Art und währt 10 erſten Veröffentlichung an. Ebenſo in den durch Literaturkonvention nuit dem Reich verbundenen Staaten. Wer beſitzt nun dieſes Autorrecht? Wenn direkte Erben fehlen, könnte jeder Nachfahre eines beliebigen Vorfahren Goethes es für ſich reklamieren, und giwar— und das iſt das Bedenkliche— auch nach der Veröffent⸗ lichung durch den Verleger, der dann entrechtet würde. Nur, wenn ein ſolcher Nachfahre nicht auftritt, gehört das Autorrecht dem, der die Veröffentlichung veranl⸗ Ein Mittel, etwaige Rekla⸗ manten zu zwingen, ſich ſchon jetzt zu melden, gibt es vechtlich nicht. Aufführung von Kompoſitionen eines hier lebenden Künſt⸗ lers. In der Univerſitätsſtadt Göttingen enthielten während der letzten Winterſaiſon die Programme dortiger Künſtler⸗Kon⸗ gerte von größeren Orcheſterwerken die D⸗moll⸗Sinfonie und Duverture triomphale des in Mannheim lebenden groß⸗ herzoglich mecklenburgiſchen Hofpianiſten C. Sch uz⸗Schwerin, welcher als Gaſtdirigent um Leitung der Werke ſich verdient machte. Die Kompoſitionen erzielten einen vollen Erfolg. Max Reinhardts Clou für die Brüſſeler Weltausſtellung. Max Reinhardt bereitet, wie die„B. Z. a..“ meldet, in aller Stille eine intereſſante Premiere für die Brüſſeler Weltausſtellung vor. Er twoird die Belgier mit einer dramatiſchen Uraufführung ihres größten heimiſchen Dichters überraſchen, nämlich mit dem Drama „Helenas Heim“ von Emil Vernhaeren das bisher im Franzöſiſchen weder im Druck erſchien, noch auf den f 5 worden iſt. Das Drama des flandiſch in Deutſchland in einer Na chtung von Stefan Zweig erf und Vernhaeren hat ſeine Einwilligung gegeben, daß dem Deu Theater auch die Uraufführung vorbehalten bleibt, noch ehe es i Odeon bei Antoine in Szene geht. Reinhardt ſteht Uebernahme der Titelrolle mit Agnes Sorn in Im Herbſte wird die Tragödie auch im Be beſteht in Deutſchland Jahre von der . Nachtrag zum lokalen Pril. Beſuch der Lanzſchen Luftſchiffwerft durch den Großhersog und den Prinzen Heinrich von Preußen. Die Lanzſche Luftſchiff⸗ kwerft hat geſtern und heute hohen Beſuch erhalten. Geſtern morgen traf Prinz Heinrich von Preußen im Automobil von Darmſtadt hier ein und begab ſich zunächſt zur Benzſchen Fabrvik, wo er kurz nach 8 Uhr aulangte Prinz Heinrich begab ſich in Begleitung der Direktoren ſofort in die Fabrikräume, um die Wagen, die an der diesjährigen Pring Heinrichfahrt teil⸗ nehmen werden, einer genauen Beſichtigung zu Unterziehen. Erſt gegen 2 Uhr verließ Prinz Heinrich, der ſeine größte Zufriedenheit übe die Konſtruktion der V gen— es ſind etwa 10 Stück ſichtigung wurde durch ein Frühſtück Unterbrochen, das Prinz Heinrich mit den Direktoren einnahm. Von Benz begab ſich der hohe Beſuch zur Lanzſchen Lu ftſchäf f⸗ werft, die ex ebenfalls genau beſichtigte und von da in die Lanzſche Jabril, wo er den für das Luftſchiff Lanz⸗Schütte fer⸗ kiggeſtellten Propeller in Auf dauerte eine e. Dann fuhr Prinz Heinrich im Automobil 1 Gusſß rach, die Jabrik Die B Stunde. wieder nach Darmſtadt zurück.— Für heute nachmittag hatte der Großherzog ſeinen Beſuch auf der Lanzſe ungeſagt. — 2. 2 87 9 N 1 deenn Letzte Nachrichten und Celegramme. * Bruchſal, 30. März. Geſtern abend wurden der 32 Jahre alte Rangierer Joſ. Weiler aus Ubſtadt und der 42 Jahre alte Lokomotivführer Georg Reichardt aus Stuttgart in der Nähe der Büchenauer Ueberführung dahier ü berfah⸗ ren. Weiler war ſofort tot, während Reichardt ſchwer verletzt und bewußtlos in das Spital verbracht wurde, wo er zur Stunde noch bewußtlos liegt. Die Urſache iſt noch unauf⸗ geklärt. 4 New⸗Nork, 30. März. Die Peunſylvania Railroad Com⸗ vany beſchloß mit Wirkung vom 1. April ab, eine Erhöhung der Löhne der Angeſtellten um ſechs Prozent eintreten zu laſſen; dieſe Maß⸗ nahme kommt hunderttauſend Mann zugute. Militäriſche Gedächtnisfeier. Meß, 30. März. Von franzöſiſcher Seit wird eine mili⸗ käriſche Gedächtnisfeier geplant, an der auch Graf Zeppelin teil⸗ nehmen ſoll. Die Ueberlebenden des erſten Rekontres im Kriege 180771 zwiſchen den 12. franzöſiſchen Jägern und badiſchen Dragonern ſowie Graf Zeppelin, der damalige Patrouillenführer werden aufgefordert, ſich zu dieſer Zuſammenkuuft zu melden. Mißglückter Einbruch. Berbin, 90. März. Aus Salzburg wird dem„Lok.⸗ Aaig. gemeldet: Während der Oſterfeiertage verſuchten Diebe bon Jußvoden des Landtags aus in den Kaſſenraum der über 2 Mill. Kronen in Gold und Wertpapieren enthaltenden Landeshaupt⸗ Laſſe einzudringen, ſie waren aber nicht imſtande, ſich durch die feſte Decke hindurchzuarbeiten. Die Polizei nahm die der Täter mit Polizeihunden auf. Die Schiffahrtsabgaben. * München, 30. März. Zum Stande der Verhandlungen über die Schiffahrtsabgaben ſchreibt der Berliner Korreſpondent der„Münch. N. Nachr.“: Ueber die Frage der Schiffahrtsabgaben auf den deutſchen Strömen iſt in manchen Blättern die Anſicht ausgeſprochen wor⸗ den, daß die ablehnenden Erklärungen der Regierungen von Deſterreich und Holland, der vertragsmäßigen Abgabenfreiheit auf Rhein und Elbe zu entſagen, bereits ihre Wirkung getan und das Auswärtige Amt in Berlin veranlaßt hätten, überhaupt von BVerhandlungen mit den genannten Staaten abzuſehen. Demgegen⸗ über iſt zu betonen, daß erſt abgewartet werden muß, ob die Ver⸗ Handlungen im Schoße des deutſchen Bundesrates zu einer Eini⸗ zung in dieſer Angelegenheit führen. Bekanntlich hat ſich die große Mehrheit für die Abänderung Arnkels 54 der Reichsverfaſſung und die Einführung von dee Spur chters iſt bisher nur chein nahm. Der Beſuch bei Lanz 5 1 17 Bautzen aufgedeckt worden. Am zweiten Oſterfeiertage wurde in fall eingetreten, der noch anhält. Der Schuee liegt ſußhoch. Abgaben auf den Flüſſen ausgeſprochen, während Sachſen, Baden, Heſſen und beide Reuß, zuſammen 12 Stimmen, Stell nehmen. Unter der perſönlichen Einwirkung des ſieht jedoch der Bundesrat de Mehrheit zu entſcheiden, ſo in der die Forderungen der Minderheit in ſichtigt werden ſollen. Man hofft ſo, im Bun ſtimmigen Beſchluß zu kommen. Liegt ein kommt eine Vorlage an den Reichtsag, deren Annahme als ſicher gelten kann. Erſt wenn die beiden geſetzge mende Beſchlüſſe gefaßt haben, Lage, nach Anordnung des Reichska Verhandlungen zu beginnen. Selbſtverſtändlich wird dies auch geſchehen. Die Erklärungen in Wien und im Haag mö den Erfolg in Frage ſtellen, aber ſie entheben das Auswär Amt nicht der Verpflichtung, das Möglichſte aufzubieten, um einem Reichsgeſetz Geltung zu verſchaffen. D n Maße berück zu einem Dabei iſt, wie bereits amtlich im Deutſchen Reichstag betont worden iſt, das Recht der beſtehen⸗ den Verträge ſtrengſtens zu achten, aber man darf es nicht als von vornherein ausgeſchloſſen erachten, daß Deutſchland, Oeſter⸗ reich und Holland dennoch zu einer Verſtändigung kommen, die die Einführung von Schiffahrtsabgaben auf Rhein und Elbe zuläßt. Schneefall. RNürnberg, 30. März. Aus allen 2 laufen Meldungen über ſtarke Schneefälle ein. Breslau, 30. März. Heute nacht iſt ſtarker Schnee⸗ ilen Nordbayerns Ueberſiedelung des 1. Geſchwaders. Kiel, 30. März. Das erſte Geſchwader der Hochſeeflotte trat heute vormittag mit Ausnahme der Linienſchiife„Weſt⸗ falen“ und„Naſſau“ die Fahrt in die Nordſee an, um nach einer Uebung bei Helgoland nach Wilhelmshaven überzuſiedelg. Kaiſer Menelik tot. * Aden, 30. März. Kaiſer Menelik von Abeſſinien iſt ge⸗ ſtorben. Die Kaiſerin iſt die Gefangene der Partei des Thron folgers. 1 Berliner Vrahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Errichtung einer päpſtlichen Nuntigtur in Berlin. Berlin, 30. März. Aus Paris wird gemeldet: Eine Korreſpondenz aus Rom tritt im„Echo de Paris“ dem von fran⸗ zöſiſchen Blättern verbreiteten Gerücht entgegen, daß die In⸗ tereſſen des franzöſiſchen Protektorats durch die Verhandlungen des deutſchen Reichskanzlers mit der Kurie berührt wurden. Die Miſſionsfrage ſei in den Beſprechungen überhaupt nicht ange⸗ ſchnitten worden. Der Papſt ſei durchaus entſchloſſen, in dieſer Frage nicht an demm Beſtehenden zu rütteln, und die überliefer⸗ ten Rechte Frankreichs nicht zu verletzen. In vatikaniſchen Kreiſen gehe aber das Gerücht um, das Ergebnis der Kanzler⸗ reiſe werde die Errichtung einer Nuntiatur in Berlin ſein. Dieſes Projekt ſei früher einzig an dem Widerſtand der Kaiſerin und gewiſſer Prälaten, wie Kardinal Kopp, geſcheitert. Heute ſei dieſer Plan jedoch noch eine Frage der Zeit. Zur Wahl in Jauer⸗Landeshut. Berlin, 30. März. Nach einer Mitteilung aus Breslau beſchloß eine Vertrauensmännerverſammlung der Zentrumspartei in Bolkenhain einſtimmig, für die Reſchskagserſaßwahl im Wahlkreiſe Jauer⸗Landeshut, die durch den Tod Dr. Hermes nötig geworden iſt, eine beſondere Kandidatur aufzuſtellen. Da Rechtsanwalt Dr. Herſchel⸗Breslau, dem die Kandidatur an⸗ getragen wurde, ſie mit Rückſicht auf ſeine berufliche Tätigkeit aber ablehnte, wurde beſchloſſen, die Normierung des Kandi⸗ daten einem beſonders gewählten Komitee zu übertragen. Ein furchtbares Verbrechen. Berlin, 30. März. Ein furchtbares Verbrechen iſt in einem Offizierszimmer der alten Kaſerne des 103. Infanterie⸗ Regimentes der 13 Jahre alte Schulknabe Willi Kaiſer er⸗ mordet. An dem Knaben wurde zuerſt ein Sittlichkeitsverbrechen verübt und iſt ihm hierauf der Hals durchſchnitten worden. Kurz nachher erſchoß ſich in der Nähe der Stadt ein Soldat namens Rösner, der Burſche bei dem Leutnant war, in deſſen Zimmer das Verbrechen verübt worden war. Da der Leutnant auf Ur⸗ laub war, konnte das ſcheußliche Verbrechen erſt geſtern entdeckt werden. Ob der Selbſtmord des Soldaten mit dem Knabenmord in Verbindung ſteht, iſt bisher nicht feſtgeſtellt worden. Weingartner geht nicht. Berlin, 30. März. Die Gerüchte über die bevor⸗ ſtehende Demiſſion der Direktors der Wiener Hofoper wurden bereits dementiert. Die Gerüchte haben ihren Grund nicht nur in künſtleriſchen Erſcheinungen, ſondern auch in privaten Ereigniſſen. Es wird behauptet, daß Direktor Weingartner eine erſte Sängerin der Hofoper aus privaten Gründen überaus bevorzuge. Dieſe Sängerin, Lucille Marcel, die die „Elektra“ dargeſtellt hat, erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit beim Publikum. Die Vorſtellungen, in denen ſie auftritt, werden überaus gut beſucht. Man kann alſo unmöglich von einer ungerechten künſtleriſchen Bevorzugung ſprechen. Der Klatſch will auch wiſſen, daß Direktor Weingartner die Abſicht habe, ſich von ſeiner Frau ſcheiden zu laſſen. Aber auch daran ſei kein wahres Wort. Die Frau Weingartner be⸗ ſchäftigt ſich nach Ablegung des Abiturienten⸗Examens mit dem Studium der Medizin und beabſichtigt, den Doktorgrad zu erwerben. Dieſer Verſuch, ſich auf eigene Füße zu ſtellen, hat natürlich zu allem Klatſch beigetragen. Die näheren Bekannten Weingartners, welche mit dem Ehepaar zu ver kehren öfters Gelegenheit hatten, bezeichnen alle das Gerücht von der bevorſtehenden Eheſcheidung als Erfindung. Telegrammwechſel zwiſchen dem Zaren und Kaiſer Franz Joſeph. Berlin, 30. März. In wohlinformierten diploma⸗ tiſchen Kreiſen Wiens verlautet mit Beſtimmtheit, daß der Zar und Kaiſer Franz Joſeph aus Anlaß des zwiſchen Iswolski und Graf Aehrenthal herbeigeführten diplomatiſchen Friedens herz⸗ liche Telegramme ausgetauſcht haben. In dieſen Depeſchen geben beide Monarchen ihre Befriedigung über die Wiederherſtellung guter Beziehungen zwiſchen beiden Staaten warmen Ausdruck. Ein großes Eiſenbahnunglück bei Mülheim am Nhein. * Mülheim a. Rh., 30. März. 3 Uhr 40 Min. nachm. Heute Nachmittag gegen 2 Uhr fuhr der Lurxuszug Nr. 174 Von einem Augenzeugen wird uns be auf den hinteren Teil eines Militärzuges. 50 Perſonen, meiſt Soldaten, ſind getötet oder ſchwer verletzt. heiten fehlen noch. Mülheim a. Rh., 30. März. Einzel⸗ 4 Uhr 20 nachm. ichtet: Es handelt ſich bei der entſetzlichen Kataſtrophe um einen Militärſonderzug, der nach den Reichslanden geht. Der Zug kam aus der 8 d tichtung von er ti ſeldorf. In dem Augenblick, wo der Zug die Einfahrt bekam und ſich in Bewegung ſetzte, fuhr der ſog. Lloyd⸗Expreßzug, der nach Genua geht, und um 2 Uhr 6 in Köln eintrifft, mit voller Geſchwindigkeit auf den Militär⸗ Von den Paſſagieren des Schnellzuges ſind nur wenige Perſonen verletzt. Vier bis fünf Wagen des Militärſonder⸗ ändig zertrümmert. Ich ſah fünf bis ſechs Inſaſſen des Zuges im ganzen getötet ſind, läßt ſich im Augenblick noch nicht feſtſtellen. * Mülheim a. Rh., 30. März. 16 Tote wurden bereits aus den Trümmern gezogen. Im ganzen wird die Zahl der Toten auf 25—30 geſchätzt. Die Aufräumungs⸗ arbeiten ſind im Gange. Pioniere und Infanterie ſind dazu requiriert worden. m. Mülheim a. Rh., 30. März(Priv.⸗Telegr.) mittag 2 Uhr 25 hat ſich bei der Einfahrt in den hieſigen Bahnhof eine ſchwere Eiſenbahnkataſtrophe ereignet. Lloyd⸗Expreßzug No. 174(Hamburg⸗Genua) iſt zwiſchen den Stationen Mülheim und Kalk an der Gladbacherſtraße auf einen dort haltenden Militärzug aufgefahren. Ueber die 8 Wiehief Wieviel Heute Der Zahl der Toten und Verwundeten konnte man bisher nichts Veſtimmtes erfahren. Man ſpricht von 25 Toten. Nach den letzten Nachrichten ſollen nur 12 Perſonen um⸗ gekommen ſein. 4 Leichen befinden ſich noch unter den Trümmern. Auch die Zahl der Schwerverletzten ſteht noch nicht feſt. Die Letzteren wurden in das Mülheimer Hoſpital verbracht. Der Militärzug hatte keine Einfahrt. Untes deſſen prallte der D⸗Zug auf den Militärzug auf. Die Toten und Verwundeten ſind ausſchließlich Soldaten. Der-Zug hat keinen Schaden erlitten. ee Das Brandunglück in Ungarn. Aus Oekoerito, wo die furchtbare Brandkataſtrophe ſtattfand, wird noch gemeldet: Ganze Familien ſind um⸗ gekommen. Dem Dorfrichter Stephan Kovacs ſind zwei Söhne, zwei erwachſene Töchter, ſeine Frau und ſeine Mutter verbrannt. Ein anderer Bauer, deſſen beide Töchter der Tanzunterhaltung beiwohnten, wollte dieſe, als das Feuer ausbrach, vetten. Es gelang ihm, durch den brennendem Dachboden in die Scheune zu gelangen, doch fand er dort mit ſeinen Töchtern zugleich den Tod. Faſt alle umliegenden Ortſchaften beklagen zahlreiche Tote. Von den zwei Muſik⸗ kapellen, die bei der Tanzunterhaltung aufſpielten, ſollen ſich im ganzen nur drei bis vier Muſikanten gerettet haben. Der Brand währte nur etwa zehn Minuten, worauf das gange Gebäude einſti begrub. 8 7 und ungefähr 400 Menſchen unter ſich Einzelſzenen der Kataſtroßhe. Die Agnoszierung der Opfer erweiſt ſich in den meiſten Fällen als unmöglich. Gendarmen begeben ſich von Haus zu Haus und ſchreiben die fehlenden Familienmitglieder zuſammen, um ſo eine genaue Verluſtliſte aufſtellen zu können. Aus Szatmar wurden dreihundertſechzig Särge nach Oekoerito gebracht. Vor der Gemeinde Oekoerito ſteht eine große Wagenburg. Aus allen umliegenden Urtſchaften ſind Leidtragende herbeigekommen, die ſich nach ihren beim Brande umgekommenen Angehörigen erkundigen. Es gibt Gemeinden, aus denen ſich 20 bis 30 Perſonen nach Oekoerito begeben hatten, von denen kaum zwei bis drei lebend nach Hauſe zurückgekehrt ſind. Es gibt Häuſer, welche vollſtändig leer ſtehen, da ſämtliche Familienmitglieder beim Brande umkamen. In vielen Häuſern wieder ſind nur kleine Kinder und ganz alte Frauen am Leben geblieben. Die Kinder wurden von der Behörde in Obhut genommen. Auf dem Schauplatz des Brandes ſpielen ſich die er⸗ greifendſten und erſchütterndſten Szenen ab. Die Angehöri⸗ gen der Verunglückten ſuchen die verkohlten Leichname ab und trachten aus kleinen übrig gebliebenen Kleiderfetzen oder anderen Erkennungszeichen feſtzuſtellen, welche von den Leich⸗ namen die Ihren waren. So hat ein altes Ehepaar den ver⸗ kohlten Leichnam ſeines Sohnes an einem unverſehrt ge⸗ bliebenen Stück ſeiner Huſarenmente erkannt. Die agnos⸗ zierten Leichen werden in ſchwarze Särge gelegt und den Angehörigen der Verſtorbenen übergeben. Die nicht agnos⸗ zierten verkohlten Leichname wurden läugs der Straße nebeneinandergereiht und werden im Luufe des heutigen Tages in einem gemeinſamen Grabe beerdigt werden. Erzühlungen Verwundeter. In das Szatmarer Spital wurden geſtern zwei Ver⸗ letzte, der zwanzigfährige Julius Batas und ſeine Tänzerin, die ſechzehnjährige Antonie Nagy, eingebracht. Batas er⸗ zählte, der Brand ſei dadurch entſtanden, daß eine Petroleum⸗ lampe explodierte, wodurch dann die Papierlampions und die noch vom letzten Ball an der Wand befindlichen dürren Reiſigguirlanden Feuer fingen. Er tanzte in der Mitte der Scheune und eilte ſogleich nach Ausbruch des Brandes dem einzig übriggebliebenen Ausgange zu. Dabei fiel aber ſchon brennende Glut auf ihn und ſeine Tänzerin. Ueber die Körper der anderen gelang es ihm, ins Freie zu entkommen und auch ſeine Tänzerin mit ſich hinauszuführen. Batas hat Brandwunden am Kopf, den Armen und am Rücken, ſeine Tänzerin am Kopf und an der Bruſt erlitten. Im Laufe der Nacht wurden noch zahlreiche andere Verletzte in das Spital gebracht. Einer der Augenzeugen erzählte, daß mehrere Burſchen die Scheune in Brand geſteckt haben, um Rache für Streite⸗ reien zu nehmen. Das ganze Dorf widerhallt vom Jammer über die furchtbare Brandkataſtrophe. Die Leute laufen wie wahnſinnig in den Straßen umher. Ueber das ganze Derf iſt ein peſtilenzartiger Geruch verbreitet. 5 4 F. 1 2 —— 0 E rrr +2 SSS verſammlung über dvon M. 457 612.46 ausgewiefen. Ladenburg wurde Herr Eduard der Amtsdauer gewählt. Naunheim, 30. März. ezeuera lNugeiger.. Abendslalt. 5. Seite, Geſchäftliches. Bei Katarrhen der obern Luftwege, bei läſtiger hartn näckiger Verſchleimung, bei quälendem Huſten und Auswurf hilft„Siro⸗ lin Roche!“. Es vereinigt die altbewährten Heilqualitäten aller Kreoſotpräparate mit abſoluter Reizloſigkeit und Ungiftigkeit. Es iſt dabei ſo wohlſchmeckend, daß es monatelang gern ge⸗ nommen wird. Oolkswirtschaft. Verein Chemiſcher Fabriken Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen Generalverſamm⸗ ung des Vereins Chemiſcher Fabriken wurden ſämt⸗ liche Punkte der Tagesordnung einſtimmig und ohne Erörterung genehmigt und Aufſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung erteilt. Mithin gelangen für das Jahr 1909 M. 200 pro Aktie zur Auszahlung. Bezüglich der Neubauten, für welche die Generalverſamm⸗ Jung M. 500 000 genehmigte, wurde vom Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats, Herr Geh. Komerzienrat Dr. Clemm, ausgeführt: Wenn auch im vergangenen Jahre die Ausgaben für Neubauten erheblich weniger groß waren, ſo darf an Ausgaben für Neu⸗ bauten nicht geſpart werden, wenn die Fabrik auf der Höhe der Zeit bleiben und man die Produktion dem Bedarfe angliedern will. Die vom Aufſichtsrat verlangten M. 500 000 werden jedenfalls nicht voll verausgabt. Es iſt jedoch nicht leicht, ſich bei den heu⸗ tigen Verhältniſſen auf der Höhe zu halten, denn die Auslagen mehren ſich, während die Verkaufspreiſe teilweiſe heruntergegangen ſind. Die Fabrik muß mit den beſten Einrichtungen verſehen ſein. Das turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Mit⸗ glied, Herr Fiskalanwalt Georg Selb, wurde einſtimmig wieder⸗ gewählt. In der Generalverſammlung waren 2108 Aktien und Stimmen vertreten. *** Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft A. G. Mannheim. In der heute ſtattgehabten ordentlichen General⸗ das 69. Geſchäftsjahr waren 974 Es wurde ein Reingewinn Der Kapital⸗Reſervefonds (M. 600 000) hat die ſtatutenmäßige Höhe bereits über⸗ ſchritten. Der Spezial⸗Reſervefonds beträgt unverändert M. 200 000. Die Dividende iſt auf M. 112.50(87.50) pro Aktie feſtgeſetzt worden. Dem Vorſtand und dem Auf⸗ ſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die ſtatuten⸗ mäßig ausſcheidenden Auffichtsratsmitglieder Kommerzien⸗ rat Louis Hir ſch, Geh. Kommerzienrat W. Landfried und Kommerzienrat Dr. C. Weyl, wurden wiedergewählt. Anſtelle des verſtorbenen Herrn Geh. Kommerzienrat Carl adenburg für den Reſt Die vorgeſchlagenen Aenderungen des Geſellſchaftsvertrages mit Wirkung der Beſeitigung und Stück Aktien vertreten. Rückgabe der Solawechſel wurden genehmigt. Bilanz ſtehen unter Aktiva: Solawechſel der 1 500 000(1 500 000), Kaſſenbeſtand M. 3409 16 Haus⸗Konto M. 140 000(145 000), Mobiliar⸗Konto bge ſchr. bis auf M. 100) M. 100(100), Effekten⸗Konto 1 074 649(1075 967) Hypotheken⸗Konto M. 1 480 800 392 800), Wechſel im Portefeuille M. 20 369(22 779), Guthaben bei den Banken M. 567 634(409 549), Debitoren M. 959 274(881 823); unter Paſſiva: Aktien⸗Kapital⸗Konto M. 2000 000(2 000 000), Kapital⸗Reſervefonds⸗Konto M. 600 000(600 000), Spezial⸗Reſervefonds⸗ Konto M. 200 000(200 000), Rückverſicher.⸗Reſerve⸗Konto M. 150 000 (200 000),„Konto(mit dies⸗ jähriger Ueberweiſung M. 106561.25) M. 101561, 488050 Kreditoren M. 237061(178 001), Prämien⸗ und Schaden⸗ reſerve ete. M. 2000 000(1 900 000), Gewinn⸗ und Verluſk⸗ Konto M. 457 612(259 271). *** Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Jendel, Mannheim. W. Die Verhältniſſe in der Rheinſchiffahrt ſind fortgeſetzt zurückgegangen und weiſen auch für das laufende Jahr noch eine Verſchlechterung auf. Es iſt deshalb die ſorgfältigſte Bilanzier⸗ ung für das laufende Jahr geboten. Die Frachten auf dem Rhein haben einen Tiefſtand erreicht, der ein lucratives Arbeiten nahe⸗ zu ausſchließt. Die finanziellen Verhältniſſes haben ſich im lau⸗ fenden Jahre inſofern verändert, als zur Abde ckung des Bank⸗ kredits M. 1500 000 Obligationen aufgenommen wurden, wo⸗ von M. 250 000 noch nicht begeben ſind. Die hierdurch entſtan⸗ denen Koſten betragen M. 42 481.03, wovon M. 12 481.03 ab⸗ eſchrieben und M. 30 000 auf Disagiokonto übertragen wurde. Der Schiffspark hat ſich im laufenden Jahre um 4 Boote und eiſerne Kähne vermehrt, wodurch ſich der Zugang auf dem Schiffsparkkonto erklärt Mit dem Ablauf dieſes Geſchäftsjahres blickt das Unternehmen auf ein zehnjähriges Beſtehen in der Jorm der Aktiengeſellſchaft zurück. Der Ueberſchuß von Mark 331 466.09 ſoll wie folgt verwendet werden: Abſchreibungen Mk. 2³3 526.26 4 Prozent auf das Aktienkapital M. 120 000, Zuwei⸗ :)] Verſicherungsfonds M. 13 640.70, p) Unterſtützungs⸗ nds M. 393, Vortrag auf neue Rechnung M. 143 906.138. Die Aktiva verzeichnet folgende Werte: Kaſſa⸗ und Reichs⸗ ſank⸗Giro⸗Konto M. 48 812.93 li. V. 57 509), Wechſel Mark 043.33(98 835), Kontokorrent: Debitoren M. 1 036 874.70 007 606), Materialien M. 119 469.18(121 519), Schiffpark Mk. 922 701(3 613 301), Lagerhaus⸗ und Siloanlage M. 670 000 02 000), Werfthalle und Bureauanlage M. 180 000(199 125), ſtatt⸗ und Magazinanlage M. 48 000(52 425), Mobilien nd Utenſilien M. 4(), Nothalle und Shedbauanlage Mark 000(19 950), Wohnhaus M. 29 000(30 400), Kontorialkono 36 000(36 500), Effekten M. 19 940(68485), Werftanlage rort M. 179 900(170 327), Disagio und Obligations⸗Un⸗ ſtenkonto M. 30 000. e Paſſiven beſtehen aus Kreditoren M. 589 536(M. ), Verſicherungsfonds M. 886 359(M. 788 496), Unter⸗ ng ſonds M. 49 607(M. 39 456), Erneuerungsfonds M. Kautionen M. 4548(M. 3600). Das Aktien⸗ M. 300 000, Obli⸗ Richtung der von der 1 5 um 27% M Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto zeigt folgende Aufwendun⸗ gen: Zinſen M. 55 474(M. 58 853), General⸗Unkoſten Mark 300 420(M. 295 882], Obligations⸗Zinſen M. 18341, Ab⸗ ſchreibungen M. 253 526(M. 374 Der Ueberſchuß der Be⸗ triebs⸗Konti beträgt. 752 53 2* In der heute bbkreittäg bgeheltee Generalber⸗ ſammlung wurden die Regularien einſtimmig und ohne De⸗ batte genehmigt und die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent(6 Prozent) beſchloſſen. Vorſtand und Aufſichts⸗ rat wurden Decharge erteilt. Bezüglich der Gewinnverleilung wurde vom Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Herrn Kommerzien⸗ rat Carl Eswein⸗Ludwigshafen ausgeführt, daß man ſich in⸗ folge der äußerſt niedrigen Frachtverhältniſſe wie überhaupt wegen der ungünſtigen Verhältniſſe in der Rheinſchiffahrt auf den Dividendenſatz von 4 Prozent beſchränkt habe. Es verbleibe ein nennenswerter Vortrag(M. 143 906), den man in Berück⸗ ſichtigung der gegenwärtigen Koajunktur für notwendig 15 — In der Generalverſammlung wurden durch 3 Aktionäre 1083 Aktien und Stimmen vertreten. .⸗G. für rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtrie in Köln. Der der Aufſichtsratsſigzung vorgelegte Abſchluß pro 1909 ergibt einſchl. des Vortrags einen Reingewinn von M. 123 894. Der General⸗ verſammlung ſoll die Verteilung einer Dividende von 6 Proz. (i. V. 4 Prozent) vorgeſchlagen werden. Süddeutſche Gummiwarenfabrik, G. m. b.., München. Die Geſellſchaft iſt in Liquidation getreten wegen Ueber⸗ gang des Fabrikbetriebes auf die Süddeutſche Gummiwaren⸗ fabrik m. b.., Stuttgart, welche das Unternehmen vergrößert hat und beſonders das Exportgeſchäft zu pflegen beabſichtigt. Die Elektrizitätswerk Straßburg.⸗G., an der die Allgem. Elektrizitätsgeſellſchaft in Berlin intereſſiert iſt, gibt zwecks Konſolidierung ſchwebender Schulden und zur Vermehrung der Betriebsmittel M. 3 Mill. 4proz. Obligationen zu pari aus. Die Kammgaruſpinnerei Kuneyl u. Cie., Komm.⸗Geſ..⸗G. in Mülhauſen i. Elſ. erzielte nach M. 94 765(i. V. M. 95 866) Abſchreibungen bei M. 1,80 Mill. Aktienkapital einen Rein⸗ gewinn von M. 212 537(i. V. M. 343 060 Verluſt, der aus den Reſerven gedeckt wurde), die zurückgeſtellt werden. .⸗G. für rheiniſch⸗weſtfäliſche Zementinduſirie in Beckum. Der in der Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Rechnungsabſcheuß für 1909 weiſt nach Abſchreibungen unter Hinzurechnung des Vor⸗ trags im Vorjahr einen Nettoüberſchuß von M. 18s 520 (i. V. M. 239 992) auf. Der Generalverſammlung ſoll die Ver⸗ teilung einer Dividende von 8 Prozent 112 Prozent) vorgeſchlagen werden. Die Harburger Eiſenwerk⸗A.⸗G. beruft eine Generalver⸗ ſammlung zwecks Beſchlußfaſſung über die Liguidation. Das Unternehmen hat noch nie Dividenden verteilt. Aufnahme eines 5 Millionen⸗Anlehens der Stadt Augsburg. Der Stadt A ift jetzt die Genehmigung für M. 5 Mill. Aproz. Inhaberobligationen erteilt worden. Die Preußiſche Lebensverſicherungs⸗A.⸗G. in Berlin ſchlägt Statutenänderungen vor u. a. betr. Aufhebung der Solawechſel, Anlegung des Geſellſchaftsvermögens und Begrenzung der Auf⸗ ſichtsratstantieme. Sächſiſche Straßenbahngeſellſchaft zu Plauen. Die General⸗ verſammlung beſchloß die Lapftalserböhung um 750 000 Mark und die Aufnahme einer M. Million 4½bproz. An⸗ Lei he zwecks Ankaufs der Geraer Straßenbahn, deren Aktien ſich im Beſitze eines Konſortiums unter Führung der Mittel⸗ deutſchen Kreditbank befinden. *** Jelegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 30. März. Die Allgemeine Gas⸗ und Elek⸗ trizitäts⸗Geſellſchaft in Bremen erzielte einen Gewinn von Mk. 194 700(i. V. 196500 Mk.). Es kommen wieder 5½ Prozent Dividende zur Auszahlung. [Berlin, 30. März. Die Magdeburger Rückberſiche⸗ rungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft erzielte einen Reingewinn von 495 882 Mark(i. V. 353 340 Mk.), aus dem wieder 60 Mk. pro Aktie li. V. 55 Mk.) als Dividende gezahlt werden ſollen. **** Neues vom Dividendenmarkt. * Nürnberg, 30. März. Die heutige Generalverſamm⸗ lung der Bayeriſchen Zelluloſewaren⸗Fabrik vorm. Alb. Wacker .⸗G. ſetzte die Dividende auf 5 Proz. li. V. 4 Proz.) feſt. Die Direktion berichtet lt.„Frkf. Ztg.“ über flotten Geſchäfts⸗ gang. * Weimar, 30. März. Die Generalverſamlung der Norddeut⸗ ſchen Grundkreditbank ſetzte, laut„Irkf. Ztg.“ die Dividende auf 6 1 feſt. * Leipzig, 30. März. der Allgemeinen deutſchen Kreditanſtalt zu Leipzig, in der 70 Aktio⸗ näre mit 71.882 Stimmen vertreten waren, erklärten ſich, laut„Frkf. Ztg.“, mit der Verteilung einer Dividende von 9 Prozent einver⸗ ſtanden. Vereinigte Filz⸗Fabriken Giengen a. Br. ſchlägt lt.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung von 8 Prozent Divi⸗ dende(i. V. 7 Proz.) vor. In der heutigen Generalverſammlung Bonn, 30. März. Der Reingetwiun der Weſtdeutſche n Jute⸗Spinnerei und Weberei in Beuel bei Bonn beträgt 287 114. M.(i. V. 776921.), Dividende 8 Proz. (i V. 9 Proz.). Die Geſellſchaft hat für das neue Geſchäftsjahr m* einem großen ziffernmäßig nicht genannten Auftrag, woftir ſie in Roh⸗Jute reichlich gedeckt ſei, zu rechnen. Zu der für Ende des Jahres erfolgten Kündigung des Verbandes Deutſcher Jute⸗ Induſtrieller bemerkt der Bericht, daß es trotz des von allen an⸗ erkannten günſtigen Einfluſſes dieſer Vereinigung immerhin frag⸗ lich ſei, ob der Weg zu einem Zuſammenſchluß noch vor Ablauf des alten Vertrages gefunden werden könne.(Frkf. Ztg.) Straßburger Börſenbangeſellſchaft m. b. H. * Straßburg, 30. März. Hier hat ſich in einer von allen Branchen des Handelsſtandes zahlreich beſuchten Verſammlung, in welcher unter anderem„auch Vertreter von Mannheimer, Worm⸗ ſer und Duisburger Firmen zugegen waren, eine Börſen bau⸗ geſellſchaft m. b. H. gebildet mit dem Zweck, hier ein der Be⸗ deutung Straßburgs als hervorragenden Handelsplatz entſprechendes Börſen⸗Gebäude zu errichten. Das Stammkapital beträgt 255 000 4 Zum des Aufſichtsrats wurde Fabrikdirektor Ludwig Ungemach, Präſident der Wormſer Börſe, gewählt. Zum Geſchäfts⸗ führer wurde vom Auſſichtsrat ſpäter Eugen Rieſſel ernannt, der auch die grundlegenden Verhandlungen geleitet hat. Preiserhöhung des Schiffbauſtahlkontors. Eſſen, 30. März. Wie die„Frankf. Ztg.“ hört, ſteh. bei dem Schiffbauſtahlkontor eine Preiserhöhung bevor, die ſich in der 55 tenden Auf⸗ 5 gen ſoll. en Der Auffichtsrat Henbe i⸗ * Hamburg, 30. März. In der heutigen General⸗ VBerſamm⸗ lung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, an der anſtelle des erkrankten Vorſitzenden des Aufſichtsrats Herrn Guſtav Tietgens, Herr Max Schinkel den Vorſitz führte, teilte dieſer mit, daß die erſten 3 Monate des laufenden Geſchäftsjahres dasſelbe erfreuliche Reſultat zeigen, wie der Geſchäftsbericht. Wenn, was man hoffen dürfe, die auf⸗ ſteigende Konkunktur in den Ländern, mit denen die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie hauptſächlich in Verkehr ſtehe, anhalte, ſo glaube die Direktion für 1910 ein recht erfreuliches Bild in Ausſicht ſtellen zu können.(„Frkf. Ztg.“) .** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 0. März.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien zu 189.25 pCt. Ferner waren wieder einzelne Verſicherungs⸗ Aktien zu höheren Preiſen geſucht. Frankona zu 1265 Mark, Frankfurter Transport⸗, Unſall⸗ und Glas⸗Verſicher.⸗Aktien zu 2010 Mark und Badiſche Aſſecuranz⸗Aktien zu 1820 Mark, alles pro Stück. Von Brauereien waren höher: Schwartz Speyer 113.50 bez. und Pf. Preßhefen 160.50 G. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4 Rh. Hyp.⸗Bk unk. 1002 100.— bz 15 Seetransport 100.50 G „berſchied. 91 60 bzſ4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B „Kommunal 91.70bz 116 Bad. Anil. u. Sodafbr. 104. 80 G Städte⸗Aulehen. Serie B 3½ Freiburg i. B. 93.30 Bſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 100.— B % Pfandbriefe. 85 Heidelberg v. J. 1903 92 50 6f5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— 5 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—G4 Herrenmügle Genz 3 Karlsruhe v. J. 1896 87.—G4% Mannheimer Dampf⸗ 4 52 Lahr v. J. 1902 91.60 6/ ſchleppſchiffahrt 4½ Ludwigshaſen 101.G64½% Mannh. Lagerhaus⸗ v. 1906 100.40G 185 ſellſchaft 92.10 G04½ Oderrh. Elektrizitäts⸗ Mannh. Oblig. 1908 100.80 bz 5 Karlsruhe 1907 100.80 G4 ½% Pfäz Chamotte und 1906 100.80 6] Tonwelrk,.⸗G. Eiſenbg. 102. 800 1901 100.25 G04½ Pfälz. Mühlenwerke 100.—G 1855 93.50 G 453 Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 1888 92 25 B04½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. 1895 92.25 B[ Waldhof bei Pernau in 1898 92 25 B] Livland 10¹ 1904 92.25 B04% Speyerer Brauhaus 1905 92.25 B.⸗G. Speyer 99 50 8 5 Pirmaſens unk. 1905 91.50G 4% Speyerer Ziegelwerke 99— 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G 405 Südd. Seen 100.50G Juduftrie⸗Obligation. 4½% Tonw. Offſtein A. 4½ Akt.⸗Geſ. ür Seilindu⸗ de.Loſſen, Worms 102. ſtrie rück., 105% 103 50 G˖4% Zellſtoffgnorik Waldhof 00 Zellſt Waldh. 1908 102. 80b. Aktien. Banken, Brief Geld Badiſche Bank 134.— Mannh Lagerhaus Gewrbk. Speyerson—.——.—Flankona, Rück⸗ und Pfälz Bank—. 101.70] Mitverſ, vorm. Bad. Pfälz. Hypv⸗Bank— 192.—] Rück⸗ u. Milver. Pf Sp⸗ Edb.Landau—.——.—Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Creditbank—.— 138.—] Glas⸗Verſ⸗Geſ. Rhein. Hyv.⸗Bank 198.— 197 50 Bad. Aſſecuranz Südd. Bank—.— 115,70 Continental. BVerſich. Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.70 Männh Veiſt erung Chem. Judu rie. Oberrh„Verſich Geſ. Bad. Anil.su. Sodafbr.—.— 447/.— Württ. Transp.Verſ. Cem. Fab. Goldenbg. Induſtrie. 8 Ver in chem. Fibeen—.— 399.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 142 Verein D. Oelfabriken—.— 152.25 e Mſchfbr. Weſt..W. Stamm— 216.50 Emaillw. Maikam ner 103. 5 Vorzug—.— 102.30 Eltlinger Spinnerei Brauereten. 5, Fuchs Wif, Hdlog. Bad. Brauerei 70.50 70— Hütten) Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen 250.——.— Heddernh. Kupferwen. Eichbaum⸗Brauerei—.— 112.— Südd.„Kabelw Fikf⸗ 126— Elefbr. Rühl, Worms—.— allsr. Maſchinenbau—.— 22 Br. Ganter, Freibg. 94.— Näomfbr. Haidu. Neu 260.— Kleinlein, Heidelberg 182.—„elſ u. Papte f.—— 20 Hombg. Meſſerſchmitt—.— 830.— annh. Gue u. Asb.—.— 14 Ludwigsh. Aktienbr. 214.— Ma chinenf. Badenſa Mannh. Aklienbr.—.— 135.— Oberrb. Geektrizitäf Biauerei Sinner 250.——.— lälz Mühlenwerke Br. Schrödl, Heidlog.—— 477.50 55 „ Schwartz Speyer 113.50 Rö. Schuckert⸗Geſ..• 185.—13 S. Weltz, Speyer—.——. ch 1 Slidd. Draht⸗Induſt. 140.— Br. Wer 15 Worms 83.——.— Beiem Frei-Ziege w. 120.— Worm] Br. o. Oertge—.— 65.— u Speyr. — 50 Würzmühle Neuſtadt—.— Pf. ee 160.50 Zellſtoffabe. Wildhof—. 2 N— u. Verſicherung. e—— Zuckerfbr. Frankenth. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Zucke raff. M Mannh. Damofſchl. f 70 228 A* Berliner Efſektensürſe. Griveltelegramm des Gereral-Anzeig * Berlin, 30. März. Fondsbörſe. Die bereits in der letzten Börſenſtunde bemerkbar geweſenen Erholun; konnten heute auf den feſten Schluß Newyorks hin weitere F. ſchritte machen, zumal die Ultimoliquidationen einen glatten lauf nahm. Die Stimmung war heute weſentlich zuverſi u. es zeigte ſich mehr Intereſſe in einzelnen Spezialwerte guten Eindruck hinterließ auch die für Zproz. Anleihen im Ultin verkehr zunehmende Nachfrage. Zproz. Reichsanleihen ko ihren Kursſtand um.15 aufbeſſern. Die Mehrzahl der Mo werte verzeichneten auf Rückkäufe Erholungen. Oberſchle Werte konnten ſich auf dem geſtrigen Niveau behaupte Deutſch⸗Luxemburger bot die Mitteilung der Verwaltunt den Ankauf von Moſel⸗ und Saar⸗Bergwerksaktien A Große Umſätze fanden auch in Schiffahrtsaktien ſtatt, von Paketfahrt bevorzugt waren. In Elektrizitätsaktien zeigte ſich Deutſch⸗Ueberſee⸗ und Schuckertaktien größeres Intereſſe. dem Bankaktienmarkte war das Geſchäft ſtill bei gut behaupt Kursſtand. Die Aktien der ru ſſiſchen Inſtitute ſchwächte ſpäter ab. Von Bahnen wurden Baltimore- Ohio, ſpäter auch nada lebhaft gehandelt. nach, doch konnten die Kurſe 10 im und ganzen 75 Geld einige Tage über Ultimo bedang 6 Prozent. Verlaufe ſtiegen Kreditaknen auf die bevorſtehende trennung und neue Petroleumgeſchäfte. Auch Kana ꝛar auf Londoner Käufe weiter an. Von Renten wur haft umgeſetzt. Für Elektrizitätswerte, namen ihien ſich unvermindertes 5 rk 3