Abonnement: 0 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 (Badiſche Voltszeitung⸗) 955 9 Badi Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. che Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) nahme v. Druckarbetten 341 Eigene Redaktionsbureaus Nebattten:. 7 in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Telegramm⸗Adreſſe: „Geueral⸗Auzeiger Maunnheim Teleſon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 146 Druckerei⸗Burean(An⸗ (Manngeimer Volksblatt.) buchhandlung.. 218 FF Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Ur, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 5 — 2 — 2 10 5 Nr. 155. Dienstag, 5. April 1910.(Abendblatt.) t 40 Vertrag geſichert 5 Durch eine beſondere Erklä etwaigen Machtprobe der Zenkralderbände kann er bei ſeine 8 33 zertrag geſichert werden. Durch eine beſondere Erklärung] etwaigen Machtorobe der 3n dann er bei Der Kampf im Baugewerbe. außerhalb des Vertrags ſoll eine Sicherung der beſtehenden]inneren Geſchloſſenheit, ſeinen Kartellen und Sonderberträger⸗ Heute wird, wie gemeldet, die Entſcheidung über Krieg oder Frieden im deutſchen Baugewerbe fallen. Nach dem Hisherigen Verlauf der Verhandlungen wird angenommen, daß die Generalverſammlungen der Arbeiterorganiſationen, die ſich geſtern mit dem neuen Vertragsmuſter der Unter⸗ nehmer beſchäftigt haben, des Zentralverbandes der Zimmerer, des Baugewerbeverbandes und des chriſtlichen Bauarbeiterverbandes zu einemablehnenden Votum kommen werden. Faſt unvermeidlich alſo ſcheint der folgenſchwere Lohn⸗ kampf zwiſchen den Organiſationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer im deutſchen Baugewerbe. Wenn der Kampf ue in dem Umfange ausbricht, wie das zur Stunde zu geſchehen 00⁰ 1* Droht, ſo wäre das ein Arbeitskampf von einem bisher bei 25 uns nie geſehenen Umfang, und die Erbitterung der Kämpfenden wäre jedenfalls um ſo größer, als die Gereizt⸗ 00 1. heit auf beiden Seiten durch lauge, ergebnisloſe Verhand⸗ lungen bis zu einem gefährlichen Grade geſteigert iſt. Wahre zus. Heere ſtehen ſich hier einander gegenüber. Der Deutſche Arbeitgeberbund im Baugewerbe zählt etwa 23 000 Mit⸗ glieder, das iſt zwar nur ein ſtarkes Drittel aller Bau⸗ Unternehmer, aber die Organiſation übt doch einen be⸗ herrſchenden Einfluß aus und kann auf die Unterſtützung aller .00 K anderen Arbeitgeberverbände rechnen; ſie hat auch Kartell⸗ — verträge mit ausländiſchen Verbänden abgeſchloſſen. Ihre briete Mittel find enorm. Aber auch die Bauarbeiter ſind gut 1 organiſiert udd geführt. Die verſchiedenen Gewerkſchaften, die zuſammen 320 000 Mitglieder zählen, ſtehen in engem Einvernehmen. In ihren Kaſſen mögen etwa 8 bis 9 Mill. 1 Mark ſein. Hinter ihnen aber ſteht die geſamte organiſierte Arbeiterſchaft Deutſchlands mit noch weit größeren Mitteln. a— Hunderttauſende haben unmittelbar, eine weit größere le“ Zahl von Menſchen aber hat ntittelbar durch die hier drohende 00 A. Kataſtrophe eine ſchwere wirtſchaftliche Erſchütterung zu — gewärtigen. Die letzte nicht allzu ſtarke Hoffnung auf fried⸗ Ords lichen Ausgleich liegt, wie auch die„Tägl. Rundſchau“ unen im Einklang mit der„Sozialen Praxis“ und anderen 00 W. Blättern meint, in einem vermittelnden Ein⸗ — ‚ greifen der Regierung. Bis jetzt freilich habe man 0 von einem ſolchen nichts gehört. — Auch die„Voſſiſche Ztg.“ meint am Schluß ihres Be⸗ richtes über die geſtrigen Verhandlungen der baugewerb⸗ 1 lichen Arbeiterverbände, wenn nicht in letzter Stunde noch f9— bielleicht von unbeteiligter Seite— ein Vermittelungs⸗ 0 vorſchlag gemacht wird, ſo dürfte ein Rieſenkampf im Bau⸗ sen gewerbe entbrennen. *** K. Die Situation im Baugewerbe ſtellt ſich heute kurz vor — dem vermutlichen Ausbruch des Kampfes folgendermaßen 0 8 dar: Der Arbeitgeberbund hat von den Verbänden gefordert, Mk. die Ende März d. J. abgelaufenen Tarifverträge unter Zugrundelegung eines beſtimmten Tarifvertragsmuſters zu 17*5 erneuern, deſſen weſentlichſte Beſtimmungen ſind: zentraler und noch zu errichtenden Arbeitgeber⸗Arbeitsnachweiſe in⸗ ſofern feſtgelegt werden, daß dieſe von den Arbeiter⸗Organi⸗ ſationen in keiner Weiſe geſtört werden dürfen. Eine geringere als dreijährige Vertragsdauer ſoll ausgeſchloſſen ſein. Die beſtehenden Verträge gelten bis zum 14. April als verlängert. Wenn die Arbeiter⸗Organiſationen die Beſchlüſſe des Arbeitgeberbundes nicht unverändert annehmen, ſo erfolgt nach dem 14. d. M. die Ausſperrung. Das hier erwähnte Tarifvertragsmuſter wurde durch Vereinbarungen vom 9. und 10. März und durch die Dresdner Beſchlüſſe des Arbeitgeberbundes vom 22. März angenommen. Die Arbeiter wenden ſich zunächſt gegen den§ 1, der den Geltungsbereich des Vertrages regelt. In der geſtrigen Ver⸗ ſammlung der Maurer wurde erklärt, der Hauptſtreitpunkt ſei die Forderung der Unternehmer, daß die geſamten Ver⸗ träge für alle Orte vom Zentralvorſtand vereinbart werden ſollten. Dies würde dahin führen, daß eine Differenz ſelbſt am kleinſten Orte zu einer Aufhebung des Vertrages für das Reich führen könnte. Welche weiteren Punkte des Vertrags⸗ muſters der Arheitgeber den Arbeitnehmern noch mißfallen, erhellt aus folgendem Bericht über die Verſammlung des chriſtlichen Verbandes: Im griſtlichen Verband, der in den Konkordiaſälen tagt— die freien Gewerkſchaften beraten im Gewerkſchaftshauſe— be⸗ richtete der Verbandsvorſitzende Reichstagsabg. Wiedeberg über die Tarifbewegung im Baugewerbe, ging die einzelnen Paragraphen des Tarifvertragsmuſters durch und betonte, daß gegen den§ 4, der vom Arbeitslohn handle, ſchwerwiegende Be⸗ denken vorliegen, der§8 4(Arbeitslohn) ſchlechthin unannehmbar ſei, ebenſo der§ 5(Akkordarbeit). Ganz beſonders müßten ſich die Arbeitnehmer gegen den§ 10(Einſtellung und Entlaſſung von Arbeitern) wenden. Hier werde jeder Forderung von Pari⸗ tät Hohn geſprochen. Die Arbeitgeber werden ihre Arbeits⸗ nachweiſe einfach zu Maßregelungsbureaus umwandeln, wie es jetzt ſchon z. T. geſchieht. Es ſei kaum zu begreifen, wie die Führer des Arbeitgeberbundes an organiſierte Arbeiter das An⸗ ſinnen ſtellen können, ein ſolches Vertragsmuſter anzunehmen. Deſſen Annahme bedeute willenloſe Unterwerfung unter die Dik⸗ tatur des Arbeitgeberbundes. Noch ſchärfer äußerten ſich die ver⸗ ſchiedenen Redner— faſt alle Gaue ſind durch Delegierte ver⸗ treten—, die betonten, daß die Anträge der Arbeitgeber die Arbeiter zu Vertragskontrahenten machen wollen, die nichts zu ſagen haben. Aus allen Reden klang heraus:„Wir ſind nicht diejenigen, die den Kampf wollen. Aber wenn man ihn uns von Seiten der Arbeitgeber aufdrängt, wird man die Arbeiterſchaft gerüſtet finden.“ einer Aeußerung der„Bau gewerk⸗Zeitung“ vom 30. März 1910. Sie ſchreibt nach Abdruck des Vertrags⸗ muſters: Das iſt alſo die Unterlage zu nerten Tarifverträgen, durch deren Annahme die Gewerkſchaften ihren Mitgliedern ein wei⸗ teres friedliches Arbeitsverhältnis erhalten können. Daß der Arbeitgeberbund die Beſtimmungen nicht diktiert, ſondern mit den Zentralverbänden eingehend darüber berhandelt hat, daß er letztere keineswegs zu„knebeln“ beabſichtigt, braucht an dieſer Stelle nicht ausgeſprochen zu werden. Anderſeits wird ſich der Arbeitgeber⸗ Feulleeton. Der erſte Frühlingsbote im Walde. Von Friedrich Zimmermann⸗Mannheim. (Nachdruck verboten.) (Schluß.) In einer Knoſpe ſind immer mehrere ſolcher Samenanlagen von einer becherartigen Hülle umſchloſſen, aus welcher wir bei der Samenreife die Nuß loslöſen müſſen. Dieſe grüne, blättrige Hülle ſchließt dann die harte, holzige Nußſchale ein, in welcher⸗ endlich der ſüße Kern ſteckt, der übrigens noch einmal von der zarten Samenhaut umgeben iſt. Dieſe kleinen, eiförmigen Knoten heißen Fruchtknoten oder Eierſtock. Die roten Fäden heißen Griffel und das Ende derſelben die Narbe. So hat alſo die weibliche Blüte drei Teile: Fruchtknoten, Griffel und Narbe. Nun noch der Vorgang bei der Fruchtbildung. In den Staub⸗ beuteln der märzlichen Blüten iſt ein feines gelbgefärbtes Mehl enthalten, der ſogen. Blütenſtaub. Soll nun eine Fruchtbildung vor ſich gehen, ſo muß der Blütenſtaub auf die Narbe, die pur⸗ puxroten Fäden der weiblichen Blüte, gelangen. Das iſt nun bei den Blüten der meiſten anderen Pflanzen leicht, weil dort die beiden Geſchlechter in einer einzigen Blüte eingeſchloſſen ſind; gewöhnlich ſtehen die männlichen Blütenorgane oberhalb der weiblichen und wenn nun die Staubbeutel platzen, ſo fällt der fann jedermäann ſelbſt beobachten. Wenn di 2 der darin enthaltene Blütenſtaub an einem warmen, ſonnigen Frühlingstage die nötige Reife erlangt haben, ſo öffnen ſich die Staubbeutel mit zwei Löchern und der Inhalt wird von dem Winde auf die purpurroten Narben getragen. Dieſelben ſchwitzen eine klebrige Flüſſigkeit aus und deshalb bleibt das gelbe Mehl, das wie geſtoßener Schwefel ausſieht, daran hängen. Bei trocke⸗ ner Witterung ſind oft Felſen und Boden davon ganz gelb ge⸗ färbt und dieſe Erſcheinung hat den Anlaß zu der Fabel vom Schwefelregen gegeben. Der Blütenſtaub dringt nun durch die tung. Nun gehen natürlich bei dieſer Art der Uebertragung durch den Wind große Mengen des Blütenſtaubes verloren, da nur der kleinſte Teil an den richtigen Platz gelangt. Allein die ſogen. Windblütler erzeugen eine ſolche Menge von Blütenſtaub und der Haſelſtrauch iſt ſo reich mit Kützchen behangen, daß doch eine genügende Menge von weiblichen Samenknoſpen be⸗ fruchtet wird. Die Pflanzen, welche zu den Windblütlern ge⸗ hören, ſtehen auf einer niedrigen Entwicklungsſtufe. Die Gräſer, die Getreidearten, die Nadelhölzer, die Weiden ſind Windblütler. Sie haben alle unſcheinbare, grüngefärbte Blüten, kdeil ſie keine Inſekten anzulocken haben, welche die Uebertragung des Blütenſtaubes zu vollziehen haben. Die Erſcheinung bei der Fortpflanzung unſerer bekannten Wald⸗ und Mauerfarne und der Windblütler aus der Abteilung der Blütenpflanzen ſind ein⸗ ander ſehr ähnlich und bei genauer Unterſuchung im weſentlichen dieſelben. Die zu befruchtende Eizelle liegt bei beiden Pflanzen⸗ arten in einer ſchützenden Hülle und wartet den anregenden Im⸗ puls geduldig ab, welcher ihr durch das Hinzutreten des männ⸗ lichen Blütenſtaubes werden ſoll. Die Befruchtung durch Ver⸗ mittlung des Windes fand nicht immer ſtatt; ſie ſtellt vielmehr eine Entwicklungsſtufe dar, die der Entwicklung der wachſenden Pflanze aus einer Waſſerpflanze zu einer Landpflanze entſpricht. Die Entſtehung neuer Arten in der Pflanzenwelt iſt übri⸗ nicht ab eſchloſſen. Die große Familie der Habichss Den Standpunkt der Arbeitgeber lernen wir kennen aus hohle Narbe bis zu dem Samenei vor und vollzieht die Befruch⸗ ſo ruhiger entgegenſehen, als die mehrjährige Stockung im Ba gewerbe, ſoweit wir unterrichtet ſind, nur in wenigen Großſtädle iem merklichen Aufſchwung gewichen iſt, ſonſt aber im gauze Reiche fortbeſteht.— Kommt es in zwölfter Stunde nicht un⸗ durch die Einſicht der Generalverſammlungen der Zentral⸗V bände zu einer Einigung zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehm ſo ſind die Folgen für Hunderttauſende der im Baugewerbe un den Bauhilfsgewerben Beſchäftigten unabſehbar. Sozig Praxis“ weiſt mit Recht auf die zu epwartende bedenkliche Häufun der Arbeitsloſigkeit und Armennot hin,„wenn die Bauplatze be öden und die„Saiſon“ unfruchtbar in verbitterten Kämpfen, ſta in freudigem Schetren vertan wird“. ***„ Im Nachſtehenden geben wir aus dem Vertragsmuſt diejenigen Paragraphen wieder, die von den Arbeitnehme abgelehnt werden und um die ſich in der Folge der Kam in der Hauptſache drehen wird: § 1. Geltungsbereich des Vertrages. Der Vertrag hat allgemeine Geltung für alle Arbeitsf des Vertragsgebietes, alſo an folgenden Orten(bezw. i folgender Grenzenn))nnn 8 Eine Abänderung des Geltungsbereiches dieſes Vertrages nur unter beiderſeitigem Einverſtändnis ſtattfinden. Die Ver parteien dürfen abweichende Beſtimmungen mit anderen 9 ſatonen oder einzelnen Arbeitgebern und Arbeitnehmern nicht treffen. 75 Die § 4. Arbeitslohn. Der Stundenlohn(Einheits⸗, Durchſchnitts⸗ Staffellohn) beträgt für einen Maurergeſellen Zimmergeſellen geübten Bauhilfsarbeitenr mit der Maßgabe, daß die Arbeiter zu einer angemeſſane leiſtung und. zur-Ausführung der bisher ortsüblichen verpflichtet ſind. Der Uurfang der Gegenleiſtung iſt einer Lokalorganiſation örtlich feſtzuſtellen.—0 Für Erd⸗ und ungeübte ſogen. Hilfsarbeiter, zwangsweiſe überwieſene Arbeitsloſe unterliegt der Lo freien Vereinbarung. 3 An Zuſchlägen zu vorſtehendem Lohn wird bezahlt: Für heberſtuünden Pfg. Für Nachigchettt Für Sonntagsarbeit und für Arbeiten an geſetzlichen Feiertagen Pfg⸗ Für Geſellen und Arbeiter, die infolge Alters oder Int in ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchränkt ſind, für jugendliche N ſauvie für Junggeſellen im erſten und zweiten Jahre nach b dreijähriger Lehrzeit und beſtandener Geſellenprüfung geringerer Lohn durch freie Vereinbarung feſtgeſetzt werden. Dieſe Vereinbarung hat innerhalb der erſten 6 Tage Antritt der Arbeit zu erfolgen, anderfalls der tariflich feſtgeſetz Lohn zu zahlen iſt Die Arbeitnehmer ſind verpflichtet, falls ſie bei Nich der Arbeitgeberverbände beſchäftigt ſind, nur zu den be ſondere zu den vereinbarten 3 3 feſtgelegten Bedingungen, insbef ſätzen zu arbeiten. § 5. Akkor darbeit. ieraciumſ iſt noch mitten in der Umbildung In jedem Jahre werden denn auch neue Formen en früher nicht vorhanden waren. Welche gewaltigen Verändern in der Pflanzenwelt vorgegangen ſind, das kann man lichſten an den verſteinerten Ueberreſten der Pflan erſehen, wie ſie in unſeren Naturalienſammlungen vorhanden ſind. Und es gibt keine beſſere Widerlegur Märchen der Bibel von der Erſchaffung der Erde ſteinerne Buch und hier müſſen ſelbſt die fanatiſchen der Theorie des Moſes ohnmächtig verſtummen. Wen mal die große Maſſe mehr Erkenntnis dieſer Entw Natur beſitzen wird, ſo wird der hohle Wahn und der öde glaube verſchwinden, der heute noh die Köpfe beuebel dahin iſt aber freilich noch viel poſitive Arbeit zu leif zum Schluſſe noch etwas aus der Geſchichte des Haſelſtr Als eigentliche Heimat desſelben wird jetzt von der ne zengeographie die Gegend des ſüdlichen Kaukaſus und rand von Kleinaſien angeſehen, Gegenden, in welchen viele unferer Obſtbäume einheimiſch ſind. Die Verbreitu dort aus geſchah ſicher ſchon in der vorgeſchichtlichen Ze zwar durch Nagetiere; aber auch die Vögel ſtellen der Frucht eifrig nach, wenn auch nur die größeren Arter Schale zu öffnen vermögen. Wir ſehen ja heule noch, Nußbaum tief in den Wäldern vollſtändig allein auft und die Haſelmaus helfen mit. Sie le Bäumen ganze Vorräte dieſer ſfüßen, Lich, vor dahin. 2. Seite. —— rr Geucral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 5. April. und bei Vereinbarung der Mkordpreiſe keinerlei Einfluß Mitglieder auszuüben. § 10. Allgemeines. auf ihre Die Einſtellung und Entlaſſung von Arbeitern iſt Sache der Arbeitgeber. Jedoch darf die Zugehörigkeit zu einer Organiſation zein Grund zur Entlaſſung ſein. r von den Arbeitern noch von den Arbeitgebern darf der Austritt aus einer Organiſation berlangt werden. Das Zuſammenarbeiten mik anders oder nichtorganiſierten Arbeitern auf ein und derſelben Bau⸗ oder Arbeitsſtelle darf nicht beanſtandet werden. Jegliche Agitation auf der Bau⸗ und Arbeitsſtelle während der Arbeitszeit iſt verboten. Anders oder t organiſierte Arbeiter dürfen u beläſtigt werden. Der Fall der Beläſtigung iſt dann gegebe chdem er es ſich verbeten hat, weiter mit ten angeſprochen wird. Der Zu⸗ tritt zu de anderen als den dort beſchäftigten Arbe nicht geſtattet. Perſonen ohne Erlaubnis des 0 ragsbeſtimmungen nichk zu⸗ Arbeitsordnungen dürfen den Vert widerlaufen. Sonſtiges. 1. Das vereinbarte Vertragsmuſter iſten ſeinem Wortlaut un⸗ abänderlich. Zuſätze ſind geſtattet, ſobald der Sinn der Vertrags⸗ beſtimmungen nicht geändert wird. 2. Die Unterverbände des Arbeitgeberbundes ſind u. a. hin⸗ ſichlich der Arbeitszeit gebunden, daß eine Verkürzung der Arbeits⸗ zeit unter 10 Stunden nicht geſtattet iſt; wo die Arbeitszeit bereits kürzer iſt, darf ſie nicht weiter gekürzt werden. 8 hrend der Vertragsdauer nicht 3. Die Arbeitnehmer ſind x berechtigt, die von den Ardeitgebern eingerichteten oder einzu⸗ richbenden Arbeitsnachweisanſtalten in irgend einer Weiſe zu ſtören. Polftische Uebersicht. Mannheim, S. April 1910. Die Reichstagserſatzwahl in Uſedom⸗ Wollin. Durch den jähen Tod des fortſchrittlichen Abg. Delbrück iſt eine Reichstagserſatzwahl in Ueckermünde⸗Uſedom⸗Wollin erforderlich geworden.— Zugleich mit ſeinem Bruder Dr. Viklor Delbrück hatte ſich Dr. Werner Delbrück, als der deutſche Reichstag im Dezember 1906 plötzlich aufgelöſt wurde, als Reichstagskandidat den Liberalen zur Verfügung geſtellt; ſeinen Bruder, ein Urbild kräftigſter Geſundheit, ſtreckte, noch bevor er in den Wahlkampf mit ganzer Kraft eintreten konnte, eine heimtückiſche Krankheit meuchlings Werner Delbrück wurde im Wahlkreiſe Ueckermünde⸗ Uſedom⸗Wollin gewählt. Dieſer Wahlkreis iſt ſeit Jahren von den Konſervativen und Freiſinnigen heftig umſtritten worden. 1874 eroberten ihn die Nationalliberalen, 1878 die Konſervativen. 1893 gewann ihn Abg. Gaulker von der Freiſinnigen Vereinigung. 1903 waren wieder die Konſer⸗ vativen ſiegreich. Der konſervative Abg. von Böhlendorff⸗ Kölpin unterlag aber im Januar 1907 dem Freiſinnigen Dr. Delbrück, der in der Stichwahl gegen die Konſervativen mit ſozialdemokratiſcher Unterſtützung mit 11011 gegen 9415 Stimmen gewählt wurde, nachdem im erſten Wahlgang 8156 konſervative, 6353 freiſinnige und 6113 ſozialdemokra⸗ tiſche Stimmen abgegeben waren. Der Wahlkampf bei der Erſatzwahl wird ein recht ſchwieriger ſein. Es kommt vor allem darauf an, zu verhüten, daß der Sozialdemokrat den Kandidaten der Fortſchriktlichen Volkspartei überflügelt und dadurch aus der Stichwahl verdrängt. Die Nomfahrt des Reichskanzlers. Einen recht verſtändigen Artikel veröffentlicht die kleri⸗ kale„Germania“. Das Blatt ſieht als beachtenswert an, daß der neue italieniſche Miniſter des Aeußern San Giuliano ſich mit der Miniſterbegegnung in Rom nicht begnügen zu können glaubte, ſondern Herrn v. Bethmann⸗Hollweg, der bereits auf dem Rückwege war, nach Florenz nachreiſte, um eine nochmalige politiſche Ausſprache mit ihm zu haben. Weiter wird geſagt: „Wir neigen nun keineswegs zur Ueberſchätzung italieniſcher Ltebes⸗ und Freundſchaftsverſicherungen..„ aber für leere Worte Halten wir die freundlichen Aeußerungen auch nicht. Kommen ſie auch nicht aus dem Herzen, ſo kommen ſie doch aus dem Kopfe. Der Verſtand ſagt den leitenden Männern in Italien, daß das eigene Intereſſe die Wiederannäherung an die beiden andern Dreibundmächte und das Feſthalten am Dreibunde empfiehlt Politiſche Verhältniſſe ſollen ſich ja überhaupt nicht auf Ge⸗ fühlsregungen, ſondern auf rein verſtandsmäßige Evwägungen des eigenen Intereſſes gründen: das ſichert ihnen den beſten Beſtand. Sonach kann man es nur mit Genugtuung begrüßen, wenn der michterne Verſtand den Italienern das Feſthalten am Dreibunde ſipn an den Kaiſerſtuhl bei Freiburg haben wir an dem Wege; zu den„Neunlinden“ viele ſolcher verirrter Kulturbäume ge⸗ funden und der verſtändige Landmann holt dieſe oft recht ſtatt⸗ lichen Wildlinge und pflanzt ſie auf ſeine Aecker. Am ſchönſten gelangen die Haſelnußſträucher in dem warmen, blumenreichen Drient zur Entwicklung. Wir haben in dem füdlichen Kaukaſus und in Armenien Haſelbäume gefunden, deren Stämme bis 60 Zentimeter Durchmeſſer hatten. Hier weiſen ſie die höchſte Fülle und Vollkommenheit auf. Die Verwendung des ſüßen Haſelnußkerns iſt bekannt; in Südeuropa ſteht auf jeder Tafel ein Körbchen voll und jeder⸗ mann naſcht gerne davon, da ſie ein feineres Aroma haben als die vornehme Mandel. Im Markgräflerland wird der Haſel⸗ nußkern an Stelle der Mandeln zu Gebäck verwendet und es wird eine Art Kuchen gebacken, der geradezu den Namen„Haſel⸗ nußtorte“ führt. Unſere kleinen Bierbrauer machen von dem Holze des Haſelſtrauches noch einen merkwürdigen Gebrauch. Die Stämme werden zu ſeinen Spänen geſchnitten und in die großen Lagerbierfäſſer geworfen. Das Bier wird dadurch einen beſonders ſchönen Glanz erhalten. Die zähen, jungen Triebe werden in großen Maſſen als Reifen für die Warentonnen verwendet: das Holz nimmt eine ſchöne, gelbe Politur an. Man unterſcheidet drei Arten von Haſelnüſſen. In den deutſchen Waldungen findet ſich die„gemeine Haſelnuß“, die ja jedermann bekannt iſt. In Gärten wird die viel großfrüchtigere„Lambertnuß“ kultiviert. Sie ſtammt aus Oberitalien, aus der Lombardei und findet ſich noch heute wild in dem Kalkgebirge von Iſtrien, Dalmatien und in Italien in den Apenninen. Sie hat eine ſehr zierliche IJruchthülle, an welcher man ſie ſofort erkennen kann. Die Nuß hat eine eiförmige Geſtalt, nicht kegelförmig, wie bei unſerer wilden Haſelnuß. Die dritte Art iſt die„türkiſche Haſelnuß“. Das Blatt iſt ſchöner geformt: die Früchte ſind klein, ſtehen aber in Klumpen beieinander. Sie bildet in Südoſteuropa ganze Waälder und wird baumartig. Aus den Nüſſen läßt ſich ein füßes Bel preſſen, das aber zu teuer iſt, da uns das Pflanzenreich in geraten hat. Luftſchlöſſer braucht man auf dieſe Tatſache ja nicht au bauen, und man braucht ſich keiner Täuſchung darüber hin⸗ zugeben, daß unſere Verbündeten im Süden bei nächſter, ſich bietender Gelegenheit wieder umſch werden. Aber man darf ſich doch der Tatſache von heute freuen. Es wäre nun die Aufgabe der deutſchen Politik, Italien möglichſt dauernd an der jetzigen Politik feſtzuhalten und es zu iiberzeugen, daß da ſein eigenes Intereſſe liege. Man weiß, wie von Paris und auch von London daran gearbeitet wird, und zwar mit beſonderem Erfolg von Paris aus, in Italien Stimmung gegen den Dreibund zu machen. Schon oft iſt die heutige lomatie aufgefordert wor⸗ den, dem nicht gleichgültig zuzuſehen, ſandern ſich der modernen Mittel zur Beeinfluſſung der 6 n Meinung, namentlich der Preſſe, deren ſich der franz fter in Rom ſo eifrig und geſchickt bedient, mehr 31 n, um den dreibundfeind⸗ lichen Einflüſſen kräf irken.“ Ob man das endlich tun werde, erf cheint allerdings der „Germania“„bei der Schwerfälligkeit und Unmodernität unſeres bureaukratiſch⸗ diplomatiſchen Apparats“ zweifel⸗ haft. Uns auch. Vom Deutſchen Flotten⸗Verein. Soeben erſcheint der Jahresbericht des Deutſchen Flotten⸗ Vereins für das Jahr 1909. In einer Einleitung weiſt der neue Geſchäftsbericht zunächſt darauf hin, daß die vorher ſo ernſtlich bedrohte Einigkeit inner⸗ halb des Vereins völlig wieder hergeſtellt iſt. Die Mitgliederbe⸗ wegung während des vergangenen Jahres ſtellt ſich folgender⸗ maßen: Die Anzahl der Hauptausſchüſſe iſt mit 53 die gleiche ge⸗ blieben; die Zahl der Ortsgruppen betrug am 31. Dezember 1909 3335, 41 weniger als am 31. Dezember 1908; die Anzahl der Ver⸗ trauensmänner iſt um 37 Köpfe geſunken und betrug am 31. De⸗ zember 1909: 2986; die Zahl der Einzelmitglieder iſt etwas ge⸗ ſunken, dagegen die der körperſchaftlichen weſentlich geſtiegen, ſo daß die Geſamtmitgliederzahl am 31. Dezember 1909: 1031 339, am 31. Dezember 1908: 1 007 563 betrug. Um ſo auffälliger und erfreulicher iſt dem gegenüber, daß das Vereinsvermögen im vergangenen Jahre ganz erheblich angewach⸗ ſen iſt und zwar von 291849,98 M. im Vorjahre auf 335 838,17 Mark. Das innere Vereinsleben war während des vergangenen Jahres ganz beſonders rege. Man kann darin ein weiteres Zei⸗ chen dafür erblicken, daß dem Bedürfniſſe nach innerer Feſtigung ſteigend Rechnung getragen wird. Auch das freundſchaftliche Ver⸗ hältnis zu einer Reihe anderer Vereine iſt gewahrt und ein ſol⸗ ches zu dem neuen Luftflotten⸗Verein angebahnt worden. Zur Wohlfahrtspflege des Deutſchen Flotten⸗Vereins iſt zu bemerken, datz die beiden Kuratorien für den Chinafonds und den Südweſtafrika⸗Fonds im vergangenen Jahre umfangreichere Un⸗ terſtützungen bewilligt haben: erſteres 8595., letzteres 11040 Mark. zuſammen 19635 M. Für die Geſellſchaft m. b. H. See⸗ mannshaus für Unteroffiziere und Mannſchaften der Kaiſerlichen Marine ſtiftet der Flotten⸗Verein jährlich 1000 M. Seine fünf Freiſtellen für das Schulſchiff des Deutſchen Schubſchiffvereins konnte der Deutſche Flotten⸗Verein im vergangenen Jahre verge⸗ ben. In der literariſchen Betätigung des Deutſchen Flotten⸗Ver⸗ eins ſteht wie immer die Vereinszeitſchrift„Die Flotte“ an erſter Stelle. Das Blatt erſcheint in einer Auflage von 345 000 Exem⸗ plaren. Die„Mitteilungen“ des Deutſchen Flotten⸗Vereins ſind während des vergangenen Jahres erheblich ausgeſtaltet worden und haben in kürzeren und längeren Ausführungen zu allen aktu⸗ ellen Fragen auf dem Gebiete des Marineweſens Stellung ge⸗ nommen. Der Bericht ſtellt mit beſonderer Befriedigung feſt, daß die„Mitteilungen“ in ihrer neuen Geſtalt bei der Tagespreſſe viel Anklang gefunden haben.— In einer Auflage von 50 000 Exemplaren erſchien, und zwar mit gutem Erfolge— zum erſten Male in Buchform— der Kalender des Deutſchen Flotten⸗Ver⸗ eins.— An ſonſtigen Publikationen ſind zu nennen: Anſichtspoſt⸗ karten, Vereinspoſtkarten ohne Bild, Werbekarten, Werbeſchreiben, ein Längsſchnitt des Schlachtſchiffes„Lothringen“, das rühmlichſt bekannte Raſſowſche Werk„Deutſchlands Seemacht“, das Roon⸗ plakat für Ankündigungszwecke, Marinebilderbogen; dieſe ſind ver⸗ griffen und man will anſtatt ihrer ein reich ausgeſtattetes Ma⸗ rinealbum herausgeben, das auch zu Unterrichtszwecken in den Schulen verwendet werden kann. Sehr lebhaft war die Tätigkeit der Ortsgruppen, ſowohl durch Vorträge als auch durch kinematographiſche Vorführungen und Kriegsmarine⸗Ausſtellungen. Beſonders unterſtützt wurde die Vortragstätigkeit durch die der Präſidialgeſchäftsſtelle des Flot⸗ ten⸗Vereins gehörenden reichhaltigen Sammlung von Lichtbildern, die den Ortsgruppen koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. Außer der 4. Lehrer fahrt nach der Waſſerkante, an denen 300 Lehrer teilnahmen, fanden aus einzelnen Landesver⸗ bänden elf Schülerfahrten und zwei Volksſchülerfahrten ſtatt. Für die Jahre 1910 und 1911 hat man eine Erhöhung der Teilnehmer⸗ zahl an den Lehrerfahrten in Ausſicht genommen. Von Perſönlichem mag noch erwähnt werden, daß Fürſt Otto zu Salm⸗Horſtmar, der frühere hochverdiente Präſident des Flot⸗ ten⸗Vereins, zum Ehrenmitgliede ernannt wurde, daß Großherzog von Baden das Protektorat über den Lan⸗ desberband Baden, und Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen den Vorſitz im Provinzverbande Schleſien übernahm. Der Deutſche Flotten⸗Verein blickt ſomit auf ein Jahr zurück, das von eifriger, wenn auch mühevoller Arbeit ausgefüllt war, der auch der Erfolg nicht gefehlt hat. Deutsches Reich. — Krankenkaſſen und Aerzte zur Reichsverſicherungsordnung. Am Sonntag tagte in Berlin eine Konferenz von Vertretern der Krankenkaſſen, um zu dem Entwurf zur Reichsverſiche⸗ rungs⸗Ordnung Stellung zu nehmen. Es wurde eine Eien⸗ gabe an den Reichstag beſchloſſen, in der u. c die früheren Forderungen zur Kaſſenarztfrage aufrecht erhalten und zum Teil noch verſchärft werden. Gleichzeitig tagte auch der Geſchäftsausſchuß des deutſchen Aerztevereinsbundes. Er faßte den Beſchluß, zu Sonntag, 17. April, nach Berlin einen außerordentlichen Aerztetag einzuberufen, auf dem nur die auf die Aerzte bezüglichen Beſtimmungen des Geſetzentwurfs zur Reichsverſicherungsordnung beſprochen werden ſollen. Aus Stadt und Land. Maunnheim, 5. April 1910. *Prinz Max von Baden gewährte dem Bildhauer R. Ko⸗ warzik, Lehrer an der Pforzheimer Kunſtgewerbeſchule, eine zweiſtündige Sitzung im Karlsruher Palais zu einem lebens⸗ großen Reliefporträt, welches der Künſtler modelliert. Das Bild wird ſodann verkleinert und foll die von der Hof⸗ kunſtprägeanſtalt B. H. Mayer in Pforzheim ausgeführte Winter⸗ ſportausſtellungs⸗Medaille zieren. In letzter Zeit ſind einige ſehr ſeine Porträt⸗Plaketten von wiſſenſchaftlichen Berühmtheiten uſw., ſo des Protozoven⸗Forſchers Geh.⸗Rat Prof. Otth Bütſchle von der Heidelberger Univerſttät, aus der Hand des Künſtlers hervorgegangen. „„„ Ruheſtaud verſetzt wurde Rebiſionsinſpektor Val. Greulich in Heidelberg auf Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Landestuberknloſeverſammlung. Am Dienstag, den 12 April, 2½ Uhr nachmittags, wird in Kehl in Gegenwart der Großherzogin Hilda die 3. Landestuberkuloſeverſamlung abge⸗ halten. Der Vorſitzende, Prof. Dr. Starck⸗Karlsruhe, wird einen Bericht über die Tätigkeit des Landestuberkuloſeausſchuſſes und der Ausſchüſſe(lokalen) geben. Prof. Nietner⸗Berlin wird einen Vortrag balten üder die Bekämpfung der Tuberkuloſe in der Schule, Bezirksarzt Dr. Stoher⸗Kehl und Geh. Ober⸗ regierungsrat Lange⸗Karlsruhe über den Rückgang der Tuber⸗ kuloſe in den dentſchen Staaten. An die Referate ſchließt ſich eine Diskuſſion. Von beſonderem Intereſſe dürfte das aktuelle Thema über Tuberkuloſe in der Schule ſein. Es ſteht zu er⸗ warten, daß die Verſammlung, zu welcher jedermann Zutritt hat, ſich eines großen Beſuches zu erfreuen haben wird. Dieie ſittlichen Gefahren des Kinematographen. Der Be⸗ zirkspräſident des Unterelſaß hat eine Verordnung erlaſſen, die ſich gegen die ſittliche Gefährdung der Schulkinder zurch manche Darſtellung der Kinematographen wendet. Es werden beſondere Kindervorſtellungen für Kin⸗ der unter 14 Jahren angeordnet, die bis 7 Uhr abends beendet ſein müſſen und deren Programm der Genehmigung der Orts⸗ polizeibehörde unterworfen iſt. Zu der Prüfung iſt der Orts⸗ ſchulvorſtand und Bürgermeiſter zuzuziehen. Pfälzer⸗Abend. Dieſe beliebte und wahrhaft volkstümliche Veranſtaltung des Pfälzerwaldvereins findet am Donnerstag, den 7. April im großen Saale des Geſellſchafts⸗ hauſes(Ludwigshafen, Bismarckſtraße) ihre diesjährige Wieder⸗ holung. Fünf der bedeutendſten zeitgenöſſiſchen pfälziſchen Dich⸗ ter, die Herren Gelbert, Kiefer, Kühn, Räder und Waldeck haben ſich vereinigt, um den Wäldlern eine reiche Ausleſe aus ihrem dichteriſchen Schaffen zu ſpenden. Neben den ernſten und innigen Darbietungen, die den Abend einleiten, wird auch der heitere Frohſinn zu ſeinem vollen Rechte kommen. Wenn in der Mund⸗ art⸗Dichtung die Blüte der Volkskunſt ihre Anerkennung heiſcht, darf aber auch das edelſte Produkt heimatlicher Erde nicht fehlen, der pfälziſche Wein. Als deſſen Repräſentant erſcheint auf dem Tiſch 1908er Gimmeldinger Riesling(Kreſzenz Ad. Wolff Wwe.). Ein aus Mitgliedern zuſammengeſetzter Chor wird einige Volks⸗ lieder vortragen. Dem volkstümlichen Gepräge des Abends iſt auch die Bedienung angepaßt; ſie wird durch eine Anzahl jüngerer Mitglieder durchgeführt, die ihrem nicht leichten Amt als Mund⸗ ſchenk gewachſen ſein werden. Die Tiſchplätze ſind nummeriert. [(Vorverkauf der Eintrittskarten ſiehe Inſerat). Die Abendkaſſe den leßzten Jahrzehnten andere Produkte gelieferk hat, aus denen ein gutes und billiges Speiſeöl hergeſtellt wird. Wer jetzt einen Ausflug in den Neckarauerwald oder in den Odenwald unternimmt, der ſollte ſich einmal den Haſelſtrauch genauer an⸗ ſehen. Eigene Anſchauung nützt mehr als alle Beſchreibung. Buntes Feuflleton. — Eine Nacht auf dem Aetna. Der italieniſche Schrift⸗ ſteller Filippo Ferlito, der höchſt bemerkenswerte Schilderungen der Kataſtrophe von Meſſina geliefert hat, ſtellte dem Pariſer „Figaro“ die Beſchreibung einer auf dem Aetna zugebrachten Nacht zur Verfügung, welche in franzöſiſcher Ueberſetzung im „Figaro“ erſchien. Ferlito hatte ſich ſofort nach Empfang der Nachricht vom Ausbruch des Aetna nach Catania begeben. Hier ſtand die Bevölkerung Tag und Nacht dichtgedrängt in den Gaſſen, von denen aus man den Aetna ſieht und beobachtete verſchüchtert das ſchauerlich ſchöne Schauſpiel. Im Automobil ging die raſche Fahrt über die erſtarrte Lava früherer Ausbrüche von Catania nach Nicoloſi über Bosco. Ueberall durchwachte die Bevölkerung die Nacht. In Nicoloſi ſtanden zahlreiche Gruppen erſchreckter Menſchen auf dem Platze vor der Muttergotteskirche. Der ſeuer⸗ ſpeiende Berg iſt hinter einer ſchwarzen, dick quatmenden Wolke verborgen, die den Weg markiert, welchen der Lavaerguß nimmt. Der Krater befindet ſich beinahe ſenkrecht über den Häuptern der Beobachtenden und der Ladaerguß gleicht einem trägen Waſſer⸗ fall, der ſich abwechſelnd rot und gelb färbt. Die Leute beten und jammern, aber ſie fluchen nicht, wie ſie es in Catanta tun, ſie ge⸗ ſtehen es gleichſam ein, daß ſie ſelbſt an ihrem Unglück ſchuld ſind, bauen ſie doch ihre Häuſer an die Außenſeite der Hölle des Un⸗ geheuers. Auf die Frage: Wer führt uns bis zur Lavap erfolgt Förs erſte keine Antwort. Selßſt dan Nerlockune einer reichen Belohnung widerſtehen alle bis auf einen, der ſich zögernd meldel. Und bald darauf ſetzt ſich eine kleine Maultierkavalkade in Bewe⸗ gung. Lautlos, ſtumm wird die Reiſe angetreten— nichts an⸗ deres iſt zu hören als das Aufſchlagen der Hufe— es iſt als ob Menſch und Tier dem Feuerzauber verfallen wäven. Der Weg führt durch die reichblühenden Obſtgärten von Borrello, die im Sternenlicht hell durch die Nacht leuchten. Die Frauen und Kin⸗ der ſchlafen in den Häuſern, in denen ſie geboren ſind, die ihnen vielleicht jetzt ein letztesmal Schutz gewähren. Einige Männer haben den hohen Kirchturm erklommen und beobachten den Fort⸗ ſchritt des Lavaſtromes, aus den engen Gaſſen rufen Andere bange Fragen hinauf, die mit verzweifelten Auskünften beantwor⸗ tet werden. Plötzlich bei einer Biegung des Weges wird groß, und von einem blutigen Schein umgeben, der Mond ſichtbar und beleuchtet den Blütenſchnee der Mandelbäume Der Weg wird ſteil und ſteinig. Auf Befragen erzählt der Führer, der Wein⸗ „berg ſeines Vaters, der in Santa Leo gelegen iſt, ſei ſchon unter der Lava verſchwunden. Beinahe alle Hausbeſitzer von Nicoloſt hatten Weinberge in Santa Leo, ſie ſind in einen glühenden See verwandelt, der zu Stein erſtarren wird. Erſtickender Geruch von Schwefel und rauchender Holzkohle verrät den Reiſenden die Nähe der Lava, welche unheimlich rumort. Auf eine Entfernung von zwanzig Metern wird plötzlich das Feuer ſichtbar. Die Maul⸗ tiere wollen kehrt machen und zittern am ganzen Leibe. Zwiſchen den Reiſenden und dem fließenden Feuerſtrom befinden ſich etwa ein Dutzend Menſchen, die Befehle erteilen und zugleich jammern und fluchen. Die Luft iſt glühend heiß die Lada ſtürzt mit einem eigentümlichen, metalliſchen Ton bergas; es iſt, als ob wan un⸗ geheuere Mengen Kohlen ausſchütten würde. Der Strom ſct vier bis 5 Meter dick, obenauf iſt er dunkelgrau, von flammenſpeienden Sprüngen durchriſſen; auf der Oberfläche lagert eine undurchſich⸗ tige Wolke, die der Schwefeldampf bildet. Beim Herannahen des Lavaſtromes zittern die Bäume von der Wurzel bis zur Krone, der De „„ ee e ee „rnr 4 Mannheim,. April. . berbblate — 92 am Donnerstag wird um ½8 Uhr geöffnet. Nach dem Muſter früher gleichartiger Veranſtaltungen verſpricht auch dieſer Pfälzer Abend am 7. April eine wohlgelungene Kundgebung pfälziſchen Lebens und Frohſtuns zu werden. * Basler Miſſions⸗Fraueuverein. Am Mittwoch, den 6. April, findet nachmittags 4 Uhr im Evang. Hoſpiz, U 3, 28, die monat⸗ kiche Zuſammenkunft mit Miſſionsvortrag von Stadt⸗ pfarrer Acht nich ſtatt. Aus Ludwigshafen. Ein Handwerksburſche, der in der Kolonie bettelnd von Haus zu Haus ging, verfiel im 2. Gartenweg in Krämpfe, woraus er ſich nach längerer Zeit erholte. Mitleidige Frauen veranſtalteten ſchnell entſchloſſen unter ſich eine Geldſammlung, um dem Manne die Reiſe ig. nach ſeiner Heimat zu ermöglichen. Es war bald eine größere ru Summe beiſammen, die freudeſtrahlend von dem Bettler in e⸗ Empfang genommen wurde. Ob der wohlgemeinte Rat der 1. Frauen wohl auf guten Boden gefallen iſt? Der alte„Penn⸗ en bruder“, ſo nannte er ſich ſcherzweiſe, zog vergnügt von dannen. m er Vom badiſchen TLandtag. J. W. Karlsruhe, 4. April. Ein wunderbarer Frühlingstag. In den Anlagen ent⸗ 1 falten die Tulpenbäume ihre Blüten, die Kaſtanien beginnen sdie Kerzen aufzuſtecken und auf dem grünen Raſen blinken Die kleinen Sterne des Gänſeblümchens. Schon ſind die drei⸗ wöchentlichen Oſterferien des Parlaments vorüber und heute früh begann wieder die Kampagne der politiſchen Geſchäfte. Seute, gerade heute, wo die Sonne hinauslockt zum Genießen der erſten Frühlingswunder. Das werden auch die Volksboten mit Bedauern konſtatiert haben, die ſich heute wieder im — Nondell eingefunden hatten. 15 Auf der Tagesordnung ſtanden aus dem Budget des 1 Miniſteriums des Innern die Poſitionen: Waſſer⸗ und f. Straßenbau, Verwaltung des Bergweſens, geologiſche Landes⸗ r⸗ aufnahme. 0 5 ge Die Tribünen ſind leer. Nur wenige Beſucher räkeln ſich 5 gelangweilt auf der Brüſtung. Das Thema iſt auch gar 3u le trocken. Doch unten kribbelt es wie in einem Bienenſchwarm. rs Die Abgeordneten eilen durcheinander, begrüßen und freuen zich des Wiederſehens. Der Präſidentenſitz iſt ſtark umlagert; al. ein Zeichen, daß ſich viele in die Rednerliſte eintragen laſſen. ug Um halb 10 Uhr ertönt die Glocke des Präſidenten. Er bhegrüßt die Abgeordneten und hofft auf einen guten Fortgang 12. der Arbeiten. Dann gedenkt er in warmen Worten mehrerer er verſtorbener, früherer Mitglieder des Haufes. Er würdigte je⸗ ſchre perfönlichen Eigenſchaften und gedenkt ehrend der Ver⸗ rd dienſte. Das Haus erhebt ſich von den Sitzen. Weiter keilt ſes der Präſident den Eingang des Jubiläumswerkes der Firma in Lanz⸗Mannheim mit. Das Werk wird der Bibliothek über⸗ bſe dieſen. 8 Dann wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. 1e Blümel(Ztr.) erſtattet den Bericht der Budgetkommiſſion. le Dann kommen verſchiedene Abgeordnete zum Wort, die . meiſtens lokale Wünſche vortragen oder ſich mit Fragen des 1 Straßen⸗ und Wegebaues befaſſen ete. Um 341 Uhr wird die Sitzung vom Präſidenten abge⸗ brochen und auf morgen Mittwoch früh 9 Uhr vertagt. den Frühlingstag Padiſcher Landtag. 55. Sitzung. Karlsruhe, 5. April. Der Präſident eröffnet kurz nach 9½ Uhr die Sitzung. 5 Am Regierungstiſche ſind anweſend: Miniſter des Innern Frhr. v. Bodman, Direktor des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Auf der Tagesordnung ſteht: Bericht der Budgetkommiſſion und Beratung über das Budget Gr. Miniſteriums des Innern für 1910 und 1911, Ausgabe Titel 17, 18 und 19, Einnahme Titel 8 und 9(Waſſer⸗ und Straßenbau; Bergweſen; Geologiſche Lan⸗ desaufnabme]. Berichterſtatter: Abg. Blümmel. Präſident Rohrhurſt: Nach Ihrer Rückkehr aus den Oſterferien geſtatte ich mir, Sie auf das freundlichſte zu begrü⸗ ßen und damit den Wunſch zu verbinden, daß unſere Arbeit auch fernerhin einen für unſer Land erſprießlichen Fortgang und guten Ausgang nehmen möge. Vor Eintritt in die heutige Ta⸗ gesordnung laſſen Sie uns in Erfüllung einer Pflicht der Pietät der früheren Mitglieder dieſes Hauſes gedenken, die ſeit deſſen letzter Tagung aus dem Leben geſchieden ſind. Es ſind dies fol⸗ gende: 1. Am 27. Oktober 1909 entſchlief im 67. Lebensjahre Landwirt Anton Schmid von Kaltbrunn, der 2 Wahl⸗ derioden von 1881—99 den 23. Wahlbezirk Triberg⸗Wolfach in dieſem Hauſe vertreten hat; feſtgewurzelt in dem heimatlichen Boden hat der treue Sohn ſeiner Berge auch in dieſem Hauſe ſeiner Heimat Brauch nicht verleugnet und ihr nach beſtem Wiſſen und Können zu dienen ſich bemüht. 2. Am 16. September 1908 werſchied im 83. Lebensjahre Finanzrat Ernſt Pfiſter in Freiburg, der von 1887—1891 als Abgeordneter des 18. Wahl⸗ verziehen ſich zu grotesken Formen, krachen in allen Zweigen und führen, indem ſie der Lava zum Opfer fallen, einen fanatiſchen n⸗ Tanz auf, ehe ſie in Flammen ausbrechen und kurze Zeit als Fackeln in die Luft ragen. In einiger Enkfernung ſteht in einer er Daſe von mit Früchten und Blüten beladenen Orangenbäumen ein kleines, freundliches Häuschen, das der Lavaſtrom verſchonen zu wollen ſcheint. Da plötzlich löſt ſich ein Nebenfluß ab, ſchießt förmlich auf die Oaſe zu, ſpringt aufs Dach— es brennt lichter⸗ kohl Von allen Seiten umgibt die Lava Garten und Haus und nach wenigen Minuten iſt alles unter dem Feuerſtrom begraben. Weinend und laut heulend ſind die Menſchen, die bis zuletzt ge⸗ hofft hatten, verſchont zu werden, entflohen. Ferlito beſteigt, ehe er mit ſeinen Reiſegefährten den Abſtieg antritt, einen Obſtbaum, um einen letzten Ausblick auf das furchtbare Schauſpiel zu ge⸗ winnen. Die Lava hat einen ſteileren Abhang erreicht, mit er⸗ neuter Kraft ſtürzt ſie ſich bergab, es iſt höchſte Zeit, den Rückzug onzutreten. Der Führer weiß einen Seitenweg, der zu einem ausgebrannten Krater führt, zur„Grotte der Turteltauben“. Die Grotte liegt 1000 Meter über dem Meere und bietet einen groß⸗ artigen Ausblick. Der Aetna trägt eine Schneekappe und glüht auf allen Seiten in feurigem Schein. Aus allen vier Kratern gießt er Schlangenlinien von unlöſchbarer Glut— über jedem Krater ſchwebt eine finſtere Schwefelwolke. Grollender Donner erhebt ſich aus den ſchrecklichen Oeffnungen und findet ein viel⸗ faches Echo in den umliegenden Bergen, die das Grollen in die Täler ſenden. Plötzlich verſtärkt ſich der Donner, der Berg ſpeit eine höhere Feuerſäule aus, der abſtürzende Glutrſtom wird brei⸗ am Horizont hebt ſich ein brennender Kaſtanienwald ab, am a des Berges brennen ganze Dlivenhaine— die Sterne fen, es wird Tag, aber die Zerſtörung dauert fort. Die Sitzung iſt aus und wir ſchreiten wieder hinaus in bezirks Freiburg⸗Stadt dieſem Hauſe angehörte. Ein Mann rei⸗ chen Wiſſens, eiſernen Willens, edler und uneigennühziger Denk⸗ weiſe, von lebhafter Anteilnahme an dem politiſchen Leben, von ſeinen Jugendjahren, in denen er in heißer Freiheitsliebe ſich aktiv an den politiſchen Bewegungen um die Mitte des vorigen Jahrhunderts beteiligte, bis in ſein hohes Alter, hat er in den verſchiedenſten Stellungen ſeines reichen Lebens als pflicht⸗ getreuer und tüchtiger Beamter des Staates, als langjähriges, geſchätztes Mitglied des Bürgerausſchuſſes und des Stadtrats in Freiburg, als Mitglied des Bezirksrats und des Kreisaus⸗ ſchuſſes wie er als Abgeordneter ſeine bedeutende Arbeitskraft und ſeine unermüdliche Schaffensfreudigkeit in den Dienſt des öffentlichen Lebens geſtellt und um unſere badiſche Heimat wie um ſeinen engeren Wirkungskreis ſich große Verdienſte erworben. 3. Hochbetagt, aber bis kurz vor ſeinem Ableben von einzigartiger Friſche des Geiſtes und Körpers, entſchlief am 29. Januar 1909 Oberingenieur a. D. Karl Delisle in Durlach der von 1895 bis 1899 in dieſem Hauſe den 32. Wahlbezirk Stadt Raſtatt vertreten und ſich in dieſer Zeit als fleißiger und kenntnis⸗ reicher Mitarbeiter große. Anerkennung erworben hat. Ein Mann von rechter Art, gediegenen Charakters, voll lebhafter Aufmerkſamkeit und raſtloſem Tätigkeitsdrang für die vielſei⸗ tigen Angelegenheiten des öffentlichen Lebens in Gemeinde und Staat, ein aufrechter und von Jugend auf unerſchrockener Kämpfer für eine freiheitliche Geſtaltung unſeres Volkslebens, zur Förderung der Volkswohlfahrt ſeinem politiſchen Ideale un⸗ entwegt diente und ſelbſt feſthielt, getragen von unerſchütterlicher Ueberzeugungstreue, der er das ſchwerſte Opfer, das ſeines(ſtaat⸗ lichen) Berufes brachte, ohne davon Aufhebens zu machen bis in ſein hohes Alter, iſt Delisle ſeinen Freunden ein allzeit wohl⸗ meinender und wohlberatender Freund, in ſeinem öffentlichen Wirken eine hochgeſchätzte, uneigennützige und unermüdliche Ar⸗ beitskraft geweſen. Sein lebhaftes politiſches Intereſſe ließ, als er der Kammer nicht mehr angehörte, ihn, den Greis im ſilber⸗ weißem Haar, aber Aufrechterhaltung, leuchtenden Auges, jugendfriſchen und begeiſterungsfähigen, ſonnigen Herzens, ſeine Schritte oft in dieſes Haus lenken, und im Geiſte an deſſen Arbeiten und ſeinen Kämpfen ſich beteiligen. 4. Am 31. März 1909 ſtarb im eben vollendeten 75. Lebensjahr Buchdrucke⸗ reibeſitzer Karl Vogel in Raſtatt, der von 1883—1888 den 32. Wahlbezirk(Stadt Raſtatt) in dieſem Hauſe vertreten hat. Mit der gleichen Pflichttreue und gründlichen Sachkenntnis, mit der er in ſeiner Heimatſtadt in einer langen Reihe von Jahren als Mitglied des Bürgerausſchuſſes und des Gemeinde⸗ rats eine eifrige erſprießliche Tätigkeit im Dienſte der Allge⸗ meinheit entfaltete, alle Beſtrebungen für die öffentliche Wohl⸗ fahrt mit Wort und Schrift unterſtützte und tatkräftig förderte, und ſich dadurch das Anſehen, Vertrauen und Dank weiteſter Kreiſe ſeiner Mitbürger erwarb, hat er auch in dieſem Hauſe die Intereſſen ſeiner Heimat wie des ganzen Landes nach Kräften gewahrt und gefördert. 5. Am 25. Juni 1909 verſchied Wirklicher Geheimer Rat Auguſt Joos in Karls⸗ ruhe im 77. Lebensjahre. In ihm hat unſer badiſches Land einen außerordentlich tüchtigen Staatsmann von hervorragenden Eigenſchaften des Geiſtes und Charakters verloren, der während ſeines ganzen langjährigen Wirkens im Dienſte des Staates, auf allen den hervorragenden Poſten, auf die im äußeren und inneren Verwaltungsdienſt das Leben ihn ſtellte, insbeſondere in der wichtigen und bedentſamen Stellung als Direktor des Oberſchulrats ſeine beſten Kräfte in hingebender und ſtiller Pflichterfüllung für die Löſung der ihm geſtellten Aufgaben und für die geſunde Weiterentwicklung unſeres Landes eifrig und. erfolgreich einſetzte und bei allen Ehrungen und Erfolgen, die ihm beſchieden waren, eine einfache, ſchlichte und ſtille Perſön⸗ lichkeit geblieben iſt. Dieſem Hauſe gehörte Joos zweimal an, 1873—1875 als Vertreter des 23. Wahlbezirks(Oberkirch⸗Achern) und 1887-—1889 als Vertreter des 17. Wahlbezirks Waldkirch⸗ Emmendingen⸗Freiburg.. 6. In Stadtrat Karl Hoff⸗ mann in Karlsruhe, der am 2. Juli 1909 im 76. Lebensjahr entſchlief, ſchied ein um die Stadt Karlsruhe, wie um das Land hochverdienter Mann aus dem Leben, der faſt 4 Jahre eines der arbeitsfreudigſten und einflußreichſten Mitglieder der Stadtver⸗ waltung geweſen und insbeſondere durch ſeine raſtloſe und un⸗ eigennützige Tätigkeit, die er auf dem Gebiete öffentlicher Wohl⸗ fahrtspflege in menſchenfreundlichem, allezeit opferwilligem, da⸗ bei ſtets ſchlichtem und beſcheidenem Sinne entfaltete, ſich den Dank und die Wertſchätzung ſeiner Mitbürger erworben, und in den Werken, die er in dieſem Geiſte geſchaffen ein dauerndes Andenken geſichert hat. Faſte 2 Jahrzehnte, von 1879—1897, hat er den 35. Wahlbezirk(Stadt Karlsruhe) in dieſem hohen Hauſe mit Sachkenntnis und Pflichttreue zum Wohle ſeiner Heimat vertreten. 7. Wenige Tage nach dem eben Genannten entſchlief am 13. Juli 1909 in Bonndorf Sparkaſſenverwalter Ferdinand Kriechle im Alter von 73 Jahren. 20 Jahre, von 1885—1905, war er in dieſem Hauſe Abgeordnetet für den 6. Wahlbezirk(Bonndorf⸗Waldshut), Wer zugleich mit ihm dieſem Hauſe angehörte, erinnert ſich gerne des einfachen, be⸗ ſcheidenen und liebenswürdigen Mannes, der mit der gleichen Pflichttreue, mit der er in ſeiner Heimat ſeines verantwortungs⸗ vollen Amtes faſt vier Jahrzehnte erfolgreich waltete, und der eine Reihe Ehrenämter in Gemeinde, in Bezirk und Kreis, zu denen ihn das Vertrauen ſeiner Mitbürger oder der ſtaatlichen Behörden berufen hatte, bekleidete, in gleichem Geiſte auch in dieſem Hauſe ſich der Intereſſen ſeiner Heimat allezeit annahm. Er hat nicht allzuoft das Wort ergriffen, aber wenn er es tat, ſei es als Berichterſtatter oder als Vertreter ſeines Bezirks, dann verfehlten ſeine ſchlichten, klaren, wahren Worte, aus denen ein ſicheres Urteil und erfahrene Sachkenntnis ſprach, ihre Wir⸗ kung nicht, insbeſondere wenn er, der ſonſt ſo ruhige Mann, mit lebhafter Wärme der Intereſſen ſeiner heißgeliebten engeren Heimat ſich annahm und beredten Mundes das harte Ringen und die mäncherlei Enttäuſchungen ſeiner Schwarzwälder Landsleute ſchilderte. 8. Am 29. Juli 1909 ſtarb in Freiburg Medizinal⸗ rat Dr. Eſchbacher im 80. Lebensjahr; ein bedeutender Mann, begabt mit einem praktiſchen Blick, mit hervorragendem organiſatoriſchem Talent, voll raſtloſen Eifers und Hingabe an die übernommenen Aufgaben ſeines beruflichen und außerberuf⸗ lichen Wirkens, und insbeſondere mit einem gütigen Herzen, hat er auf dem Gebiete öffentlicher Betätigung hervorragendes ge⸗ leiſtet, und insbeſondere in dem Ausbau der Kreispflegeanſtalt Freiburg, die ſeine Hand aus kleinen Anfängen zu einem be⸗ deutſamen Werke umſchuf, ſich ein bleibendes Verdienſt erwor⸗ ben. Dreimal hat das Vertrauen ſeiner Wähler ihn in dieſes Haus entſendet. 1867—1871 vertrat er den 11. Wahlbezirk(Stau⸗ fen⸗Heitersheim), 1871—1873 den 16. Wahlbezirk(Breiſach⸗Frei⸗ burg) und 1875—1878 den 18. Wahlbezirk(Stadt Freiburg). 9. Faſt am gleichen Tage wie der eben Genannte, verſchied am 30: Juli 1909 im Alter von 81 Jahren Geheimrat Wil⸗ helm Schupp in Karlsruhe, der lange Jahre eine hervor⸗ ragende Stelle als Betriebsleiter der badiſchen Staatseiſenbahn, als hervorragend befähigter und tüchtiger Beamter dem Lande wichtige und wertvolle Dienſte geleiſtet hat. In einer für die politiſche und wirtſchaftliche Entwicklung unſerer engeren und weiteren Heimat bedeutſamen Zeit hat er in dieſem Hauſe den 7 1 33. Wahlbezirk(Sinsheim⸗Eppingen) vertreten und an den Ar⸗ beiten des Hauſes lebhaften Anteil genommen. 10. Am 4. Oktober 1909 ſchloß Geheimer Kommerzienrat Karl Laden⸗ burg in Mannheim im 83. Lebensjahr ein langes, arbeits⸗ und erfolgreiches Leben, das durchzogen war von idealer Geſinnung, ſtarkem Pflichtgefühl, tatkräftigem Intereſſe für alle Aufgaben des Lebens, von dem geleitet er ſeine hervorragenden Geiſtes⸗ gaben in den Dienſt ſeiner Vaterſtadt und des Landes ſtellte und die wirtſchaftlichen wie die idealen Intereſſen beider zu heben ſich bemühte. In dieſem Hauſe vertrat er erfolgreich 1887—1891 und 1893—1897 den 45. Wahlbezirk(Mannheim⸗ Stadt), zu deren Ehrenbürger ihn das Vertrauen und die An⸗ erkennung ſeiner Mitbürger gemacht hat. 11. Von Abgeordneten, die noch dem letzten Landtag angehörten, ſind 2 dahingegangen: Am 18. September 1908 entſchlief im 66. Lebensfahr Amts⸗ gerichtsdirektor Emil Armbruſter in Freiburg, der von 1897 bis zu ſeinem Tode in dieſem Hauſe dem 20. Wahlbeziri (Ettenheim⸗Emmendingen⸗Lahr) bertrat und als Abgeordneber, als ſtellvertretender Vorſitzender der Kommiſſion für Eiſenbahnew und Straßen, als Vorſitzender der Petitionskommiſſion mit ernſter Sachlichkeit und raſtloſer Pflichttreue allen Aufgaben, die das parlamentariſche Leben an ihn ſtellbe, ſich unterzog. Er war eine ſchlichte und einfache Erſcheinung, keine heißblütige Kampfesnatur, kein Mann leidenſchaftlicher Debatten, wohl aber ein ſtiller, ge⸗ wiſſenhafter und gründlicher Arbeiter, von wohltuender Warm⸗ herzigkeit, wenn es galt, die Schönheiten des Landes zu rühmen und zu wahren, Werke der Barmherzigkeit zu fördern, voll Her⸗ zensgüte, von ſtets bleibender Ueberzeugungstreue, Freund⸗ lichkeit gegen jedes Mitglied dieſes Hauſes; darum auch bei allen ohne Unterſchied der Parteiſtellung geachtet und geſchätzt; er hatte darum auch in dieſem Hauſe wohl politiſche Gegner, aber keinen einzigen perſönlichen Feind. 12. Am 5. Juli 1909 ſchloß nach einem inhaltsreichen Leben Oberbürgermeiſter Dr. Alb. Gönner im 72. Lebensjahr die Augen zum letzten Schlummer. Eim Vierteljahrhundert, von 1888—1908, hat er als Abgeordneter für den 31. Wahlbezirk(Stadt Baden) dieſem Hauſe angehört und von 1893 bis zu ſeinem freiwilligen, ducch ernſte Erkrankung ver⸗ anlaßten Rücktritt als Präſident die Geſchäfte dieſes Hauſes ge⸗ leitet. Welch große Verdienſte Gönner dank ſeiner hervorragen, den Gaben, ſeines reichen Wiſſens und ſtarken Wollens und Kön⸗ nens ſowohl als Verwaltungsbeamter in ſtaatlichem Dienſte und insbeſondere in ſeiner 32jährigen Tätigleit als Leiter des ſtädtt⸗ ſchen Gemeindeweſens um die Hebung der Stadt Baden in vaſt loſer, umſichtiger und weitblickender Schaffensfreude und Arbeits⸗ kraft erwarb, durch ſeine erfolgveiche varlamentariſche zätigkeit welcher Wertſchätzung er als Abgeordneter und als langjährigen Präſident dieſes hohen Hauſes bei allen in dieſem vertretenen Pare teien erfreuen durfte, das kam in ergreifender Weiſe an ſeinen Bahre zum Ausdruck. Und Herr Kollege Fehrenbach hat wohl im Sinne des ganzen Hohen Hauſes der Trauer Aller um den Heinde gang Gönners die Worte verliehen:„Der Verſtorbene war daz Muſter eines pflichteifrigen, arbeitsfrendigen, überzeugungstreuen Abgeordneten. Als Präſtdent leitete er die Kammerverhandlungen wie bei allen Schlußſitzungen hervorgehoben werden konnte, mil größter Geſchäftsgewandtheit und abſoluter Unparteilichkeit. Geg alle Mitglieder wie Beamte und Bedienſtete des Hauſes war voll Güte und teilnehmender Fürſorge. Das Gedächtnis des Ver⸗ ſtorbenen wind unvergänglich ſein und in der Geſchichte der zweiten Kammer wird der Name Gönner am ehrenvollſter Stelle verzeichnel ſein.“ Wer Gönner perſönlich näher ſtand, der erfuhr, daß Gönmen ein Mann des reichſten Wiſſens auf den verſchiedenſten Gebieten von feſtem, gerechtem, lauterem und aufrechtem Charakter, von vornehmer Geſinnung, von edelſter, ſelbſtloſer Herzensgüte, von unerſchütterlicher Freundestreue war, und er wird, er muß ihm zauch üder Grab und Tod ein treues Gedenken bewahrer 8 „Sekretär Abg, Müller gibt dem Hauſe die neuen bekannt, folgende Petitionen: Nachtrag zu der Pekition Bureau⸗, Kanzlei⸗ und Rechnungsbeamten der Gr. Bad. S eiſenbahnen um Verbeſſerung ihrer Einkommensverhältniſf 1) Neue Petitionen und zwar: des Vereins der Kupferſchmi dereien Deutſchlands, Bezirksverein Baden und Umgebung Milderung des ihnen durch das neue Branntweinſteuergeſetz ſtehenden Schadens betr.: 805 2) des Rechnungsgehilfen Wilhelm Gehrig bei der Gr. B triebswerkſtätte Karlsruhe um etatsmäßige Anſtellung als Rech⸗ nungsführer; 8) des Bahnſteigwärters David Blattner um Verleihn Beamteneigenſchaft; 4) des Hauptausſchuſſes für die ſtaatliche Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten in Leipzig, die ſtaatliche Penſionsverſt rung der Privatangeſtellten betr.„ 5) des badiſchen Gymnaſtums⸗ und Seminardienerver wegen Verbeſſerung der Lage der Gymnaſtums⸗ und Seming diener: 6) der Bezirksgruppen Karlsruhe und Konſtanz des Bund geprüfter Selretäre und Oberſekretäre der Reichspoſt⸗ und graphenverwaltung um Wiedereinführung der landesherrliche Anſtellung der in Baden beſchäftigten Oberpoſtſekretäre ete.; 7) des Gemeinderats und der Handelsgenoſſenſchaft W̃ heim, den Bau einer Eiſenbahn von Hardheim über Külsheim Wertheim betr.; gSß) des Eiſenbahnkomitees Schluſee, die Erbauung einer malſpurigen Eiſenbahn Titiſee—St. Blaſien betr.; 9) der Schwarzwälder Handelskammer für den Kreis gen und Amtsbezirk Neuſtadt, den Ausbau der Elztalbahn betr 10) des allgemeinen Fabrikantenvereins, Verband Man heim, die Abänderung des Einkommenſteuer⸗ und Verm ſteuergeſetzes betr.: 5 11) des Verbandes der Land⸗ und kleinen Stadtgemei die Aenderung des Geſetzes über den Elementarunterricht be 12] des Vereins Bad. Lehrerinnen zum Geſetzentwurf i Aenderung des Elementarunterrichtsgeſetzes; 13) des Landesverbandes der Badiſchen Gewerbe⸗ und werkervereinigungen, die Vermögensſteuer betr.: 14]) Neue Eingabe des Schneidermeiſters Sebaſtian Himme bach in Karlsruhe zu ſeiner Petition um Rechtshilfe; 15) Eingabe des Gemeinderates Ahauſen, die Verbeſſe der Seefelder Aſch auf Gemarkung Ahauſen betr.— überge von dem Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf; 5 16. desgleichen des Gemeinderats Kirrlach wegen Ervi einer Halteſtelle daſelbſt;— übergeben von dem Abg. Ziegelm 17Jdesgleichen des Gemeinderats Grüningen, unterſtütz Gemeinderat Donaueſchingen, die Errichtung einer Güterſtat in Grüningen betr. übergeben von dem Abg. Görlach 18] desgleichen des Untererhebers Joſef Bläß in Fo Amt Emmendingen, um Erhöhung ſeines Ruhegehaltes, von dem Abg. Frhr. v. Gleichenſtein. Dann wird in die Tagesordnung eingetreten. für das Budgetjahr 1910 und 1911 zu genehmigen: K Titel 17, Verwaltungszweige der Oberdirektion s Straßenbaues: a] ordentlicher Ebat, je für Ic 7 noch eine Verlegung der Straße Ziegelhauſen—Heidelberg. eal⸗Auzeige Aben a 21 unnheint, 5. Apenl. b) außerordentlicher Etat, für zwei Jahre 2223 800 Mk. Titel 18 Verwaltung des Bergweſens, je für ein Jahr 1130 Mk. Titel 19 für die geologiſche Landesaufnahme, je für ein Jahr 46 590 Mk. B in Einnahme: Titel 8 Verwaltungszweige der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues; a) ordentlicher Etat, je für ein Jahr 2 333 760 Mk.; b) außerordentlicher Etat, für zwei Jahre 519 960 Mk. Titel 9: für die geologiſche Landesaufnahme je für ein Jahr 1550 Mk. Redner gedenkt den Verdienſten des vor zwei Monaten ver⸗ ſtwrbenen Direktors des Waſſer⸗ und Straßenbaues Drach. Der Etat iſt mit Vorſicht aufgeſtellt. Was zu bemängeln iſt, iſt die nicht genügende Bezahlung der techniſchen Beamten in nicht etats⸗ mäßigen Stellen. Es herrſche dadurch die Gefahr, daß dieſe ſich Privatunternehmungen zuwenden. Die Regierung hat dagegen geltend gemacht, daß in Anbetracht der Finanzlage größte Spar⸗ ſamkeit geboten iſt. Redner erörtert dann die Anſtellungsverhält⸗ niſſe und Vorbildung der Ingenieure und Ingenieur⸗Praktikan⸗ ten. Die Länge der vom Staat zu unterhaltenden Landſtraßen beträgt zirka 3400 Kilometer. Abg. Blümmel gibt dann Aufklä⸗ rung über die Anwendung der verſchiedenen Deckſyſtemen der Straßen durch die Regierung und macht die Koſtenrechnung auf. Der Waſſerwirtſchaftsrat hat ſich bewährt. Was die Rheinregu⸗ lierung Sondersheim⸗Straßburg anbelangt, ſo iſt die Bauaus⸗ führung nach Maßgabe der zwiſchen Baden, Bayern und Elſaß⸗ Lothringen abgeſchloſſenen Uebereinkunft vom 25. November 1901 und des aufgeſtellten Programms vor ſich gegangen. Der Bericht⸗ erſtatter gibt dann die Mitteilung der Regierung über den Stand der Donauverſinkungsfrage bekannt. Die im Juli 1908 zwiſchen Vertrebern der zuſtändigen Be⸗ Fhörden Badens und Württembergs vereinbarten und von den beiderſeitigen Regierungen gutgeheißenen Unterſuchungen über die Donauverſinkung bei Fridingen ſind abgeſchloſſen. Den erwähnten Unterſuchungen lag der Gedanle zu Grunde, ob eine Abhilfe der Hurch die Verſinkung der Donau bei Immendingen für das würt⸗ tembergiſche Donautal bedingten Mißſtände nicht in der Weiſe möglich ſei, daß die Verſinkung der Donau bei und unterhald Immendingen verhindert und das dem Donaubett auf dieſe Weiſe erhaltene Waſſer erſt unterhalb Tuttlingen bei Fridingen, wo der Fluß wieder ausreichend Waſſer führt, durch kümſtliche Verſenkung im Untergrund der Hegauer Aach wieder zugeleitet würde, wobei bemerkt ſei, daß zwiſchen der Donau bei Fridingen und der Aach ſchon früher durch Färbeverſuche ein unterirdiſcher Zuſammenhang feſtgeſtellt wurde. Die vereinbarien Unterſuchungen ſollten zeigen, erſtens ob es möglich ſei, bei Fridingen eine größere Waſſermenge in den dor⸗ tigen Klitften zu verſenken und ferner, ob die ganze bei Fridingen verſenkte Waſſermenge in der Aach wieder zum Vorſchein komme. Die erſtere Frage kann durch die in einem künſtlichen Schacht bei Fridingen ſtattgefundene Verſenkung größerer Waſſermengen als bejaht gelten. Zur Unterſuchung der zweiten Frage war ein Ver⸗ ſalzungsverſuch mit quantitativer Beſtimmung des Salgzgehaltes des in der Aachquelle austretenden Waſſers in Ausſicht genommen. Die Proben ſollten ergeben ob alles in dem Schacht bei Fridingen perſenkte Waſſer in der Aachquelle wieder erſcheinen würde. Der Verſalzungsverſuch, welcher bei niedrigen Waſſerſtänden der Donau im November 1908 ſtattfand, hatte indeſſen, weil durch die Salzabgänge der Saline Dürrheim, ſowie von Donaueſchingen, Hrögbicherweiſe auch durch Auslaugungen natürlicher Salzlager Störungen eintraten, lein zuverläſſiges Ergebnis. Unterdeſſen ſcheinen ſich auch auf württembergiſchen Gebiet ſelbſt unter den bortigen Waſſerbenützungsberechtigten Bedenken gegen eine künſt⸗ liche Verſenkung von Donaupaſſer bei Fridingen geltend gemacht gu haben. Noch ehe die Störungen des Verſalzungsverſuchs hinreichend gufgeklärt waren, wurde im Juni 1909 ſeitens der württem⸗ bergiſchen Regierung, auf dem Gedanden der künſtlichen Speiſung der Aſch von Fridingen aus fußend, der Vorſchlag gemacht, bei vollſtändiger Trockenlegung des Donaubetis längs der Hauptver⸗ fintungsſtellen zwiſchen Immendingen und Mühringen der Donau 1000 Sekundenliter zu entnehmen und um die Verſinkungsſtellen gerumzuleiten, um hiervon ſodann der Aach bei Fridingen durch Fünſtliche Verſenkung 750 Sekundenliter zuzuweiſen. Dieſer Vor⸗ ſchlag wurde, da er für die Aach einen Verluſt von 250 Sekunden⸗ litern bedeutete, als nicht annehmbar befunden, zumal der Aach durch den von einem Uferanlieger in Fridingen vorgenommenen Abſchluß eines größeven Waffeveinzugs bei Mittelwaſſer ohnedies ſchon größere Waſſermengen entzogen werden und außerdem, wie pben bereits bemerkt, der Nachweis, daß das bei Fridingen zu ver⸗ fenkende Waſſer ungeſchmälert nach der Aach gelangt, nicht als er⸗ bracht gelten kann. Inzzwiſchen hat ſich Profeſſor Dr. Endriß in Stuttgart bemüht, eine„Vereinigung zur Erforſchung der Donauunterwelt“ ins Leben zu rufen und ſoll Zeitungnachrichten zufolge beabſichtigen, gur Erforſchung der Donauverſinkung in einen Erdfall bei Brühl Einguſteigen, was indes ohne größere Grab⸗ und Schachtarbeiten Richt möglich ſein dürfte. Immerhin wird Vorſorge zu treffen ſein, daß Eingriffe jeder Art, welche Aenderungen der Verſinkungs⸗ beshältniſſe der Donau bezw. der Zuflußverhältniſſe der Aach be⸗ wirken könnten, entſprechend überwacht, nötigenfalls auch überhaupt berhindert werden. Abg. Frhr. v. Gleichenſtein(Ztr.) bringt einige Wünſche ſeines Bezirks vor gegenüber der Rheinbauinſpektion. In der Ge⸗ mieinde Oberhauſen ift durch Ueberſchwemmung ein Schaden von 100 000 Mark entſtanden. Dieſe Ueberſchwemmung entſtand da⸗ durch; daß der Engkanal bis zum Rheinbett geführt wurde. Das bedeutende Werk des Kanals iſt durch die Möglichbeit einer Ueber⸗ ſchwemmung verfehlt. Das muß abgeändert werden. Redner führt dann noch Klage, daß das Fimanzamt aus Breiſach genommen iſt. Man ſollte dafür die Rheinbauinſpektion nach Breiſach legen. Abg Maier(Soz.): Im allgemeinen können wir uns auf dieſem Gebiete mit der Regierung einverſtanden erklären. Auf Hen Landſtraßen ſollte das Spurfahven verbobten werden. Bei der von Obſtbäumen ſollten nur wenige Sorten gewählt *5 Redner führt dann Klage über die Automobile. Der Staubplage müßte abgeholfen werden. Die Beſitzer von Laſtauto⸗ ko len, die ſtändig beſtimmte Landſtraßen befahren, ſollten zu den Beitragskoſten herbeigezogen werden. Auf dem Neckar ſollte Sie Fahrrinne verbreitert werden. Die Schiffahrt auf dem Neckar wird hauptſächlich von badiſchen Landeskindern betrieben. Daher ſollte die Regierung mehr Intereſſe nehmen. Redner wünſcht dann Die Brücke über den Neckar ſolle bei Ziegelhauſen erſtellt werden. Abg. Leiſer(natl.) bringt Spezialwünſche ſeines Begirks des Straßenbaues. Der Zuſtand der Straße Auer⸗ Königshofen iſt ſo, daß ſich verſchiedene Unfälle ereigneten. Die Regierung ſollte die Beſtrebungen der Gemeinden auf Ver⸗ beſſerung der Straßen beſſer unterſtützen. Redner geht dann ein auf einige allgemeine Punkte. Die Neuregelung der Steinſetzer⸗ gebühren müßte erfolgen. Dr. Vogel⸗Raſtatt(Vp.) ſt grunbſätzlich der Mei⸗ nung. nicht nur der Staat das Recht der Unterhaltung der uuf den Lanbſtraßen haben ſollte. Auch den Gemeinden ſallte das Recht gegen Abtretung des Beſitzes gegeben werden. Redner bringt dann einige Lokalwünſche vor. Abg. Henning(3tr.] erſucht die Regierung, die Hoch⸗ waſſerſchäden der Gemeinden am Enzkanal dieſen zu erſetzen. Abg. Odenwald(Bp.) bringt Lokalwünſche vor bezügl. der Erbauung von Brücken in Pfvrzheim. Abg. Geiger(natl.)(ſchwer verſtändlich: Mit den Deck⸗ ſyſtemen ſind wir einverſtanden. Bei dem Urlaub der Straßen⸗ wärter während der Erntezeit ſollte loyaler verfahren werden. Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf(Ztr.): Ich hoffe, daß die eingereichten Petitionen eine Erledigung finden, die die Gemein⸗ den zufriedenſtellt. Redner äußert ſich dann in längeren Ausfüh⸗ rungen über die Frage der Beſchotterung der Straßen. Abg. Ziegelmaier(Ztr.) führt Klage über den Zuſtand der Straße zwiſchen Oeſtringen und dem Hinterland. Die Straße ſollte noch in dieſem Jaher gewalzt werden. Die Gehaltsſkala der Straßenwarte ſollte ſtatt 4 nur 2 Abſtufungen erhalten. Durch die Obſtbäume an den Landſtraßen werden die Grundſtücke zu ſehr beſchattet, ſo daß der Beſitzer oft einen großen Ausfall hat. Abg. Dieterle(3tr.) bringt Wünſche aus dem Hotzen⸗ wald vor. Abg. Süßkind(Soz.) bringt die Schwierigkeiten zur Sprache, die der Stadt Mannheim bei der Ableitung der Abwäſſer entſtanden ſind. Die Ableitung in der Rheinau iſt ein Mißſtand und bildet eine Gefahr für die dort liegenden Schiffer. Eine'⸗ ſeitigung müßte angeſtrebt werden, damit ein Freibad in Neckarau errichtet werden kann. Darauf wird um 341 Uhr die Sitzung abgebrochen und auf morgen Mittwoch früh 9 Uhr vertagt. Der drohende Nieſenkampf im Vau⸗ gewerbe. Berlin, 4. April. Im Gewerkſchaftshauſe ſetzten heute die NMaurer ihre Verhandlungen fort. De Delegierten haben ſich vollzählig eingefunden. Es iſt mit einiger Sicherheit zu erkennen, daß es im Laufe des heutigen Tages zur ſtrikten Ablehnung der Vorſchläge des Arbeitgeberbundes kommen wird. Es tagen heute nur zwei Verſammlungen, da die Bauhilfsarbeiter ihren Anſchluß an die Maurer, den ſie bereits geſtern verkündigten, vollzogen haben, ſodaß der Maurerverband etwa 230 000 Mtglieder zählen wird, der Zimmererverband 56000 Mitglieder, die Delegierten ins⸗ geſamt 300 000 Arbeiter vertreten. Der Leiter der Verhandlungen, Reichstagsabg. Böm⸗ melburg erklärte, das Reſultat der heutigen Beratung ſolle in öffentlicher Verſammlung bekannt gegeben werden. Die Stimmung in allen drei Verbänden iſt vollſtändig einig in der Ablehnung gegenüber den Beſchlüſſen des Arbeitgeber⸗ bundes. Während die Zimmerer ihre Verhandlungen nach den Arnimſälen in der Kommandantenſtraße verlegt haben, tag⸗ ten im Gewerkſchaftshauſe die Maurer und Bauhilfsarbeiter, die im Ganzen durch etwa 400 Delegierte vertreten ſind. Eine Denkſchrift über die Tarifbewegung im deutſchen Baugewerbe im Jahre 1910 iſt als Manuſkript gedruckt. In ihr wird der Oeffentlichkeit das Material zur Beurteilung der gegen⸗ wärtigen Tarifbewegung im deutſchen Baugewerbe gegeben. Der Hauptvorſitzende des Maurer⸗Verbandes, Reichstags⸗ Abgeordneter Bömmelburg, eröffnete die heutige öffent⸗ liche Sitzung der Maurer und Bauhilfsarbeiter, in der er zunächſt ein kurzes Bild von den Beſchlüſſen des Arbeitgeber⸗ bundes gab. Der Vorſtand des Arbeitgeberbundes werde in den nächſten Tagen zuſammentreten, um die Entſcheidung zu treffen. Wir ſtehen, ſo führte er weiter aus, vor einer wichtigen Frage. Wir haben über Krieg und Frieden zu ent⸗ ſcheiden, darüber, ob in Deutſchland ein Kampf entbrennen ſoll, wie er bisher in der Geſchichte der Arbeitskämpfe einzig beſteht. Wir können das Arbeitgeber⸗Diktum nicht annehmen. Das wäre eine Schande. Die einzelnen Or⸗ ganiſationen ſollen nicht mehr das Recht haben, mit über die Arbeitszeit zu beſtimmen. Wir können uns damit nicht ein⸗ verſtanden erklären. Will man die Tarife in korrekter Weiſe durchführen, ſo muß man die leitenden Perſonen der örk⸗ lichen Organiſationen zu Vertragskontrahenten machen. Wir haben in unſerem Gewerbe Herren, die ſich nicht an Kollektip⸗Verträge gewöhnen können. Im Zentral⸗ ausſchuß des Arbeitgeberbundes beabſichtigt man, das ſchwe⸗ diſche Syſtem in Deutſchland einzuführen. Dazu können wir nicht die Hand bieten. Nein, nie und nimmermehr, das iſt ein teufliſcher Plan. De Akkordarbeit iſt ein zweiter Streitpunkt. Bei derſelben iſt der Arbeitgeber der Kinzige, der den Preis be⸗ ſtimmt. Die Akkordpreiſe könnten ſo niedrig gehalten wer⸗ den, daß der Arbeitnehmer nicht in der Lage iſt, den im Ver⸗ trag feſtgeſetzten Zeitlohn zu erreichen. Man will durch dieſen Vertrag die Alleinherrſchaft der Arbeitgeber aufrichten. Und dieſem Zweck ſollen auch die Arbeitsnachweiſe dienen. Wir ſind bereit mit dem Arbeitgeberbund die Arbeitsnachfrage auf paritätiſcher Grundlage zu löſen. Nachdem der Redner erklärt hatte, es ſei unbillig, daß die Arbeitgeber keine Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit und keine allgemeine Erhöhung der Löhne in Ausſicht ſtellten, bat er dringend umeinſtimmige Ablehnung des ganzen Vertrags. Nach Bömmelburgs Rede trat eine Pauſe ein. Sodann wird über eine Reſolution beraten, die die Stellung zur gegenwärtigen Lage klarlegen ſoll. Aus der Reſolution entnehmen wir folgende Punkte: „Die Verbandstage der Maurer und Bauhilfsarbeiter Deutſchlands dokumentieren aufs neue bei voller Einmütig⸗ keit mit der Geſamtheit der Mitglieder, daß ſie unverrückbar feſthalten an der Regelung der Löhne und Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge. Die Zentralverbände bekennen ſich damit zu wiederholten Malen zur friedlich⸗ſchiedlichen Verhandlung mit den Organiſationen der baugewerblichen Unternehmer, um auf dem Boden der Parität einen gerechten Ausgleich zwiſchen den berechtigten Intereſſen der Arbeiter und Unter⸗ nehmer herbeiführen zu helfen. Unbeſchadet dieſer grundſätz⸗ lichen Erklärung müſſen die Verbandstage es jedoch ablehnen, auf Grund der vorliegenden Anträge mit dem Arbeitgeber⸗ bund für das Baugewerbe weiter zu verhandeln, da es ein völlig unfruchtbares Beginnen wäre, Tarifverträge durchzu⸗ führen, die das Vertragsmuſter des Arbeitgeberbundes als Grundlage haben. Insbeſondere lehnen es die Verbandstage ab, daß de Tarifverträge abgeſchloſſen werden zwiſchen den Zentralvorſtänden der Organiſationen. Träger der Tarife müſſen wie bisher die örtlichen Organiſationen ſein. Die Verbandstage müſſen es auch ablehnen, nach dem Vertragsmuſter Durchſchnitts⸗ oder Wechſellöhne feſtzulegen. Völlig unannehmbar für die Zentralverbände iſt ferner jede Einſchränkungs⸗Beſtimmung bei der Lohnfeſtſetzung, ſoweit nicht alte, invalide oder jugendliche Arbeiter in Betracht kommen. Völlig undiskutierbar ſind desgleichen für die Ver⸗ bandstage die Forderungen des Arbeirgeberbundes betreffeng Akkordarbeit und Arbeitsnachweiſe. Die Verbandstage lege Wert darauf, feſtzuſtellen, daß ſie in der Frage der Akkord arbeit keine Aenderung des gegenwärtigen Zuſtandes aug ſtreben, die Regelung vielmehr den örtlichen Organiſationeß zuweiſen. Schließlich müſſen die Verbandstage unter allen Umſtänden darauf beſtehen, daß der Arbeitgeberbund ſeim zwar außerhalb des Vertragsmuſters, aber doch damit im Zu ſammenhang ſtehenden Beſchlüſſe über Lohnhöhe und Arbeits zeit aufheben. Dem Zentralverband der Maurer und Bau hilfsarbeiter iſt es unmöglich, Verträge einzugehen gder über haupt über Vertragsmuſter zu verhandeln, wenn nicht zuvor die Bahn freigemacht wird für die Verkürzung der Arbeits zeit unter 10 Stunden, zunächſt in den großſtädtiſchen Ar⸗ beitsgebieten, wo es eine unabwendbare Notwendigkeit iſ und wenn ferner auch eine Verſtändigung darüber erziel wird, daß die Löhne den teuren Lebensverhältniſſen en; ſprechend aufgebeſſert werden ſollen. Die Verbandstage der Maurer und Bauhilfsarbeiter Deutſchlands wiederholen, daß ſie gern bereit ſind, einen vertraglichen Zuſtand herbeizu⸗ führen, um für den Frieden im Baugewerbe eine dauerhafte Grundlage zu ſchaffen. Sie können das aber nur, wenn der deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe ſeine der Pari⸗ tät ins Geſicht ſchlagenden Forderungen fallen läßt und ſich wie die Zentral⸗Verbände, zu derjenigen Tarifidee bekennt die eine notwendige Vorbedingung für die Tarifverträge iſt“ Die Delegierten⸗Verſammlung der Zimmerer war bis zur Mittagsſtunde geheim. Es wurde über eine Re⸗ ſolution verhandelt, die etwa den gleichen Standpunkt einimmt, wie die der Maurer und Bauhilfsarbeiter. ru In der Hauptſache wird verlangt: 1. Volle Parität in allen Fragen, die der tariflichen Vereinbarung zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmen. 2. Uneingeſchränktes Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht der örtlichen Organiſationen über Inhalt und Ablehnung der Tarifverträge. Nach der Stimmung der Dele⸗ gierten zu urteilen, iſt auch hier mit einer einmütigen An⸗ nahme der Reſolution zu rechnen. Der Zentralverband chriſtlicher Bauarbeiter tagte gleichfalls. In der heutigen Sitzung in den Konkordien⸗ ſälen handelte es ſich zunächſt um taktiſche Maßnahmen. Die Reſolution, die ſeitens des Bureauausſchuſſes vorgebracht wurde, wurde von der Verſammlung beraten. Nachmittags ſoll die Abſtimmung mit der Entſcheidung über die Stellung⸗ nahme zu neuen Tarifverträgen erfolgen. Nach dem Verlauf der geſtrigen und heutigen Sitzung dürfte es zu einer ein mütigen Ablehnung der Anträge des Arbeit geberbundes kommen. Man hat bereits für den Fall eines Streikes dem Verband freiwillige Beiträge der Zen⸗ tral⸗Verbandsmitglieder und Beamten in namhaften Betrage für die Unterſtützung zugeſichert. Ungeachtet der Wahrſcheinlichkeit, daß es zu einem großen Kampf im Baugewerbe kommt, dürfte außer Hamburg auch 8 Berlin aus dem Kampfgebiet ausſcheiden. Wie nrit⸗ geteilt wird, ſind die organiſierten Berliner Arbeitgeber be. reit, nach Schluß der heutigen Arbeiter⸗Verſammlungen, die ſicher mit einer Ablehnung des Dresdener Tarifentwurfs enden werden, erneut in Verhandlungen über einen neuen Tarifabſchlußaufanderer Grundlage einzutreten. Dieſe Verhandlungen werden vielleicht ſchon am Freitag beginnen. Die Hamburger und Berliner Arbeitgeber⸗ vertreter bildeten bereits auf der Dresdener Tagung der Arbeitgeberverbände unter Führung des Baumeiſters Heuer das Friedenselement. Von Jag zu Jag. — Ein Mädchenhändler. Eſſen, 4. April. Die Strafkammer verurteilte einen ruſſiſchen Mädchenhändler Schloſ⸗ ſer Genkowski, der zwei junge Mädchen von hier den Eltern ent⸗ führt hatte, um ſie in öffentliche Häuſer in Belgien zu bringen zu vier Jahren Zuchthaus. Genlowski war auf der Reiſe ergriffen worden. — Schreckliches Unglück eines Liebespaares., London 5. April. Am Sonntag abend ging ein junges Lie⸗ bespaar, Mr. Kibblewithe und Miß Crandawe, an der Felſenküſte von Glamorganſhire ſpazieren. In ein Geſpräch vertieft, ſchritten die Beiden als es dunkelte, in das dunkle Nichts und fielen 60 Fuß tief hinab. Der Mann blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen, die junge Dame wurde am nächſten Tage noch bei Be. ſinnung ſchwer verletzt aufgefunden. — Eine Liebestragödie zweier Kinder. w. Ko⸗ penhagen 5. April. In letzter Nacht beſchloſſen hier ein 18. jähriger Knabe und ein 12jähriges Mädchen, gemeinſam zu ſter⸗ ben. Beide wurden heute morgen in einem Keller aufgefunden, wo das Mädchen von dem Knaben erſchoſſen wurde. Der Knabe wurde ſchwer verletzt ins Hoſpital gebracht. Die Eltern der bei⸗ den Kinder ſind Arbeiter. Keine ſchlafloſen Nächte hatten Herr und Frau'ber wä rend der Zaßnzeit ihres Töchterchens durchmachen, weil das Kommen der Zähnchen ihm nicht das ge⸗ ringſte Unbehazen verurſachte. Die nachfolgenden Zeilen enthalten die Erklärung hierfür: Weißenfels a. d. Saale, 28. Oktober 1908. „Bei unſerer kleinen Editha hat Scotis Enulſion einen großartigen Ex⸗ ſolg erzielt, denn nur durch dieſes Präparat bat ſich die anfänglich übergus zarke Kleine zu einem kräftigen, rotbacktgen Kinde entwickelt. Jen Alter von 10 Monaten beſaß ſie ſchon 8 Zähnchen, und als wr ihren erſten Geburts⸗ tag feierten, harte ſie ſchon 14 und lief ganz allein und ſicher hernm. Die Zähnchen ſind ganz leicht geko nmen, ſo daß wir ſchlalloſe Nächte bei unſerer Kleinen während der ſo gezürchteten Zahnzeit ſozuſager gar nicht kannten. Editha ſchläft die ganze Nacht hindurch, ohne ſich auch nur ein einziges Mal zu meiden, Scotte Emulſion hat ſie ſtets ſehr gerne genommen.“ (gez.) Richard Weber In Scotts Emulfon ſind die Anforderungen, die an ein wirklich erſtklaſſiges Kräftigungsmittel geſtent werden, in jeder Beziehung erfüllt. Sie en hält nun die allerfeinſten Roh aterialien, die im Scottſchen Ver⸗ fahren die unüberſroffene Scotts Emulſion ergeben. Der Trangeſchmack wird dabei ſo vollſtändig gedeck,, Bden daß alle, jung und alt, dieſes leichtve dauliche Prö⸗ — der Cagale para' mit Vorliebe ind Eriolg zur Kräftigung ge⸗ Nen eea brauchen. Beim Einkauf achte man auf das Garaniie⸗ zeichen des Sest ſchen Verfahrens, die wohlbekanmtt Schuzmarke der ffiſcher mit dem Dorſſch. Sebtis Emulſton wird voa uns ausſchtielich im gro verkuuft, nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur ix verſtegelten Drigina Karton mit unſerer Schugmarke ſcher mit dem Dorſch). Sedtt& G. m. b. H. Frankſurt a. M. 5 Beſtandteile: Feinſter Medizinal⸗Lebertraun 180,0 vrinta Gluzerin 50,0, unter⸗ phosphorigſaurer Kalk.3, unterphosphorigſaures Ratron.0, pulv. Dragant 80 — und elgen 5 VBomne, feinſter arab. Gummi pulv..0, deſtill. Waſſer 129,0, Arkohol 11,0.§ aro⸗ matiſche Emulſton mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tapfn 8 88 1 ianßeinacn 883 Mauuheim, 2 April. eners useiner. Abend Nart. ketzte Nachrichten und Lelegramme. * Paris, 5. April. Aus Madrid wird gemeldet, daß durch eine Lawine das Haus eines Bahnwärters in Buſtong(Prov. Leone] verſchüttet wurde. Die 6 Kinder des Bahnwärters wurden getötet, während er ſelbſt und ſeine Fran Verwundungen erlitten. W. Petersburg, 5. April. Die Reichsduma ſtrich gegen die Stimmen der Rechten und Nationaliſten aus dem Etat des Marineminiſteriums den Kredit von 11 Millionen Rubel zum Bau neuer Schiffe. Schuldigbefund des Minenſpekulanten Barnes. Berlin, 5. April. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus New⸗ york: Der Minenſpekulant Barnes wurde vom Kriminalgericht umter der Anklage großen Diebſtahls wegen widerrechtlicher An⸗ eianung von 800000 D. aus dem Fond der Cotton Wood Creek Copper Co. für ſchuldig. Das Strafmaß wird ſpäter beſtimmt. Mißhandlung durch ruſſiſche Grenzſoldaten. * Berlin, 5. April. Die B. Z. meldet aus Poſen: Der polniſche Domänenpächter Mark aus Oſtfelde im Kreis Wreſchen überſchritt verſehentlich die Grenze und wurde von ruſſiſcher Grenzſoldaten ſchwer mißhandelt. Mark hat Schadenerſatzklage angeſtrengt. Die Schiffahrtsabgaben. „ Prag, 5. April. Der öſterreichiſche Elbeverein beſchloß in der Generalverſammlung zu Auſſig einſtimmig, die Regierung kufzufordern, bei der ablehneuden Stellungnahme gegenüber den Schiffahrtsabgaben zu verharren. Der neue Reformator der türkiſchen Marine. wW. Konſtantinopel, 5. April. Wie die Blätter melden, iſt der engliſche Kontreadmiral Field an Stelle Gambles zum Reformator der türkiſchen Marine auserſehen. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) JBerlin, 5. April. Der Staatsſekretär des Reichsſchatz⸗ amtes hat die Finanzminiſter der einzelnen Bundesſtaaten, wie Halbamtlich verlautet, für Donnerstag den 7. April nach Berlin eingelaben. In dieſer Beſprechung wird die finanzielle Lage des Reichs eine Erörterung erfahren. Der neue frauzöſiſche Zolltarif und der Bund der Juduſtriellen. Berlin, 5. April. Der Bund der Induſtriellen, der geſtern abend tagte und heute eine Beſprechung mit Reichstagsabgeordneten im Reichstag hatte, nahm in ſeiner geſtrigen Geſamtvorſtandsſitzung Stellung zu dem neuen franzöſiſchen Zolltarif. Er bedauerte lebhaft, da sdie Bemühungen der deutſchen Induſtriellen faſt völlig erfolg⸗ los geblteben ſind. Auch die geringſte für die Exportinduſtrie not⸗ wendige Uebergangsfriſt ſei verweigert worden und der neue Zoll⸗ tarif ſei zum Schaden unſerer Ausfuhr 3 Tage nach Beſchlußfaſſung der Deputiertenkammer in Kraft getreten. Der Bund der Induſtriel⸗ len hat die Erwartung ausgeſprochen, daß Deutſchland gegenüber dieſer rückſichtsloſen Zollpolitik Frankreichs alle Maßnahmen treffen wird, die im Rahmen der geltenden Tarife und Meiſtbegünſtigungs⸗ verträge möglich ſind, und durch wirkungsvolle Erhöhung der Zoll⸗ ſätze auf franzöſiſche Erzeugniſſe, insbeſondere auf Schaumwein, Hranntwein, Aether, Spiritus oder ätherhaltige Parfüme und kos⸗ metiſche Mittel, Frankreich zu der notwendigen Rückſichtnahme auf die beiderſcitigen Zollübereinkommen zu zwingen. Volkswirtschaft. Manuheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik,.⸗G., Mannheim. Wie aus dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1909 er⸗ ſichtlich, brachte das vergangene Jahr weſentliche Steigerungen der Rohgummipreiſe. Auch das Asbeſtgeſchäft geſtaltete ſich weniger erfreulich, indem ſich Ende des vergangenen Jahres das Syndikat auflöſte, was einen großen Preisſturz in Gefolge hatte. Trotz dieſer mißlichen Verhältniſſe wurden die Abſchlußziffern des Jahres 1908 annähernd erreicht. Der erzielte Warenbruttogewinn läuft ſich auf M. 644,216(649,845). Generalunkoſten erforder⸗ ten M. 299,430(300,739), Krankenkaſſe, Invaliditäts etc. Mark 9,106(.349), Steuern M. 31,234(27,841), ſowie ſtatutenmäßige Abſchreibungen M. 28,993(27,054). Aus dem verbleibenden Reingewinn von M. 275,452(285,861] wird nach Rückſtellun⸗ gen von M. 61.800(52,464) für beſondere Abſchreibungen, Rück⸗ ſtellungen von M. 20,000 für die Neubaureſerve, M. 5000 für die Talonſteuer, M. 10,000 für Beamten⸗ und M. 12,000 für das Ar⸗ beiterunterſtützungskonto ſowie nach Abzug der vertraglichen Tan⸗ tiemen und Gratifikationen wiederum eine Dividende von 10 Prozent, wie in den letzien drei Jahren, verteilt. Mark 26,088(24,410) werden auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen bei M. 1,126,800 Aktienkapital, M. 425.035(410,742) Reſerven, M. 50,000(50,000), Hypotheken, M. 80,000(60,000) Neubau⸗Reſerve, M. 11/000(9000) Delkredere und M. 9000(6000) Avale. Der Grund und Boden unverändert ntit M. 547,420 zu Buch. Nach Abſchreibungen figurieren Ge⸗ bäude mit M. 266,900(296,791), Maſchinen mit M. 194,980 (168,684], Formen- und Fabrikutenſilien mit M. 16,803(12, 465) und Fuhrwerkskonto mit M. 1. Ferner figurieren vorausbezahlte Verfſicherungsprämien mit M. 6822(5,027], Wechſel mit Mark 6,189(5,961), Effetten mit M. 21,346(25,818), Kaſſa mit Mark 3,087(.780), Kautionen mit M. 5,905(6,315), Avale mit Mark 9000(6000)] und Bankguthaben mit M. 355,294 258,029). Die Warenvorräte ſind mit M. 483,402(545,638) bewertet. Den di⸗ verſen Debitoren in Höhe von M. 391,027(356,102) ſtehen Kre⸗ ditoren mit M. 204.612(190,867) gegenüber. Das Beamtenunter⸗ ſtützungskonio beläuft ſich auf M. 52,708(44,004) und das der Arbeiter auf M. 46,919(38,487). Im Bericht des Vorſtandes wird über das verlaufene Jahr ausgeführt:„Auch das Geſchäſtsjahr 1909 hatte in der erſten Hälfte noch unter der allgemeinen Geſchäftsflaue und der Zurück⸗ haltung der Induſtrie zu leiden, wodurch unſer Umſatz bis Mitte des Jahres gegen das Vorjahr zurückblieb. Die zweite Hälfte brochte enblich eine Beſſerung, ſodaß wir erfreulicherweiſe das Jahr mit einem höheren Umſatz als 1908 beſchließen konnten. Der Brutiogewinn unſerer Gummi⸗Abteilung wurde indeſſen ungün⸗ ſnng beeinflußt durch eine ſtetige Steigerung der Rohgummi⸗ preiſe die gegen Ende des Jahres eine vorher nie gekannte Höhe erreichten. Der niedrigſten Notierung für Paragummi im Jahre 1908 von M..40 pr. Kg. ſtand im Januar 1909 ſchon ein Preis von M. 11.40 pr. Kg. und gegen Ende 1909 ein ſolcher von Mark 20.15 pr. Kg. gegenüber. Wenn es auch durch gemeinſame Preis⸗ * auſſchlge der beutſchen Gummifabrifen wöglich war, die Ver⸗ des kaufspreiſe im Laufe Jahres und für neue Abſchlüſſe aufzu⸗ beſſern, ſo war dieſe Preiserhöhung doch nicht ausreichend, um die ſten genügend auszuglei⸗ wir ſchon im Vorjahre gen h etzten Jahre immer we erfreulich. Einige neu erſtandene und außen ſtehende Fabriken beunruhigten den Markt derart, daß ſich das Syndikat, welchem wir angehörten, gezwungen ſah, für immer weitere Artikel Kampf⸗ preiſe einzuführen und Ende S zu k September alle Preiſe freizugeben; zugleich wurde deſſen gänzliche Auflöſung mit Ende des Jahres 1909 beſchloſſen. Der dadurch hervorgerufene Preisſturz hat das Ergebnis der betreffenden Abteilungen naturgemäß beeinträchtigt und wir haben dieſer Situation für das kommende Jahr durch außerordentlich vorſichtige Bewertung der Beſtände Rechnung ge⸗ tragen, zumal wir eine baldige Neubildung des Syndikats nicht erwarten. Das Geſamt⸗Reſultat iſt trotz dieſer ungünſtigen Mo⸗ mente demienigen des Jahres 1908 annähernd gleich, was wir durch die ſchon erwähnte Steigerung des Umſatzes, recht günſtige Rohgummi⸗ und ſonſtige Material⸗Einkäufe, ſowie weitere Ver⸗ billigung der Fabrikation erreichen konnten.“ ***. In der heute vormittag abgehaltenenen Gener alver⸗ ſammlung wurden durch 1231 Stimmen 492000 Mk. Aktien vertreten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Herr Geh. Kom⸗ merzienrat Reiß, der turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat aus⸗ ſchied, wurde einſtimmig wiedergewählt. Herr Bankdirektor A. Kuhn ſprach ſeine Anerkennung darüber aus, daß es dem Vorſtande trotz der unruhigen Preisbewegung auf dem Rohmaterialienmarkt gelang, der Generalverſammlung ein ſo vorzügliches Reſultat vorzulegen. Die Bilanz mache tat⸗ ſächlich einen ſehr ſchönen Eindruck, insbeſondere wenn man den einſchließlich der Baureſerve über 500 000 M. betragenden Reſerve⸗ fond berückſichtige. Er glaube wohl im Sinne aller Aktionäre zu ſprechen, wenn er dem Vorſtand wie Aufſichtsrat den Dank für ihre Tätigkeit ausſpreche. Redner erſuchte hierauf um Aus⸗ kunft über den Neubau der Fabrik in Kirchheim und ſtellte im Anſchluß hieran die Anfrage, ob es deun nicht möglich wäre, die Fabrik, die nun ſo lange in Mannheim anſäſſig und tätig ſei, (die Fabrik wurde im Jahre 1864 gegründet. D. Red.) in Mann⸗ heim weiter beſtehen zu laſſen und zwar im Intereſſe von Mannheim ſelbſt, wie der Angeſtellten, Beamten und Arbeiter der Fabrik. Wenn die Fabrik nach Kirchheim verlegt werde, ſo würde wohl eine Reihe von Beamten und Arbeitern nicht mit überſiedeln können und ſich andere Stellung ſuchen müſſen. Er wiſſe nicht, ob ſeitens der Verwaltung Verhandlungen mit der Stadt gepflogen worden ſeien. Vielen Aktionären würde es aber nur erwünſcht ſein, wenn es ſich machen ließe, daß die Jabrik in Mannheim weiter beſtehen könnte. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Kommerzienrat Dr. F. Engelhorn entgegnete dem Vorredner, daß ſich in Mannheim keine Möglichkeit bot, das Unternehmen in der Weiſe zu vergrößern und auszubauen, wie es für die weitere fortſchrittliche Entwicklung erforderlich iſt. Es ſei bekannt, daß ſich die Verwaltung vor einigen Jahren ein Terrain in Kirchheim bei Heidelberg geſichert hat, um dorthin überſiedeln zu können. Der Beſchluß wurde J. Zt. gefaßt, weil man die Vergrößerung der Fabrik als notwendig erachtete. Durch den Verkauf der Jabrik wird es möglich, den Neubau zu erſtellen. Eine Neuausſtattung der Fabrik iſt notwendig. Die Verwaltung hoffe, mit der neu ein⸗ gerichteten Fabrik auch billiger arbeiten zu können. Ein Inge⸗ nieur arbeite ſeit einiger Zeit die Pläne für den Fabrikneubau aus, ſodaß man dann in etwa 1½ Jahren die Umſiedelung bewerkſtelligen könne. Selbſtverſtändlich würde es der Aufſichts⸗ rat vorgezogen haben, das Unternehmen in der Stadt Mannheim zu errichten. Dagegen ſprach aber der Umſtand, möglichſt billiges Terrain zu erhalten, da die Verwaltung mit den Mitteln, die beim Verkaufe erlöſt werden, haushalten müſſe. Da könne man kein ſo koſtſpieliges Terrain kaufen, wie es hier in Mannheim für induſtrielle Zwecke zur Verfügung ſteht. Die Preiſe ſind heute ſo groß, daß man es vorzog, das billige Terrain in Kirchheim zu erwerben und die Fabrik auch dorthin zu verlegen. Die Beamten und Arbeiter würden mitziehen. Redner glaubt nicht, daß es in dieſer Beziehung Anſtände geben könne. Herr Bankdirektor A. Kuhn erkundigt ſich ferner darnach, ob nicht von der Stadt aus ein entſprechendes Gelände für die Geſellſchaft angeboten wurde. Die Stadt müſſe doch auch ein Intereſſe daran haben, die Geſellſchaft hier zu erhalten. Die ſtädtiſche Behörde wäre ſicherlich auch entgegen gekommen. Herr Kommerzienrat Dr. Engelhorn erwiderte: Bis fetzt iſt die Stadt nicht an uns herangetreten und wir hatten keinen Grund, die Stadt zu interpellieren, da wir ungefähr über die Preiſe unterrichtet ſind. Dieſe Preiſe ſind für unſere Verhälniſſe aber zu hoch. Auch glaube ich nicht, daß die Stadt einem einzelnen Unternehmen beſonders entgegenkommt.— Da ſich niemand mehr zum Wort meldete, wurde die Verſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen. Am Geldmarkt waren heute die Sütze unverändert. Privat⸗ disbontſatz 3½ Prozent. Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Saaler.⸗G., Teningen (Baden). Die Geſellſchaft weiſt in ihrem Geſchäftsbericht für 1909. bi. V. M. 164 114) Fabrikationsgewinn aus. Bei (M. 40 881)) Abſchreibungen, darunter M. 19 800 konto, ergeben ſich M. 51 088(M. 38 386) Rein⸗ 28 Iirf des Auf⸗ Frage kommenden Geſchäfte an die früheren Mitglieder unter Berückſich⸗ Bei der Maſchinen⸗ und Armaturen⸗Fabrik(vormals C. Louis Strube),.⸗G. in Magdeburg⸗Buckau, ergibt der Abſchluß für 1909 einen Ver luſt von 78756 M nach Abſchreibungen von 74157 M.(i. V. 3 Prozent Dividende bei 72 756 M. Abſchrei⸗ bungen). Der Verluſt wird mit 86872 M. aus den Rücklagen gedeckt, ſo daß ein Verluſtvortrag von 21884 M. verbleibt. Teutſche Juteſpinnerei und Weberei in Meiſſen. Die Haupb⸗ verſammlung ſetzte die Dividende auf 20 Prozent ſeſt und be⸗ ſchloß die Ablöſung der Gründerſcheine mit je 900 M. Auf An⸗ frage teilte die Verwaltung mit, der Betrieb und das Gewinn⸗ erträgnis der Berliner Zweigfabrik werde auch im Jahre 1910 noch durch Erweiterungsbauten beeinträchtigt, im übrigen ſei der Geſchäftsgang gut. Viele Außenſeiter und höhere Beteiligungs⸗ würnſche laſſen den Forſbeſtand bezw. die Erneuerung des Juteber⸗ bandes noch immer ſehr fraglich enſcheinen. Vereinigte Hanfſchlauch⸗ und Gummiwarenfabriken zu Gotha. Die Hauptperſammlung ſetzte die ſofort zahlbare Dividende auf 14 Pcozent f Wie der Vorſtand mitteilte, hat in den erſten drei Monaten des laufenden Geſchäftsjahres der Uunſatz eine Stei⸗ gerung erfahren. Sämtliche Fabriken ſind ſehr ſtark beſchäftigt. Trotz der geſtiegenen Rohgummi⸗ und Garnpreiſe köunten die Aktionäre beruhigt in die Zukunft ſehen, da die Geſellſchaft in beiden Artikeln noch zu vorteilhaften Preiſen reichliche Vorrste beſitze. Gummiwarenfabrik C. Müller,.⸗G. Haupiverſamm⸗ g ſetzte die Dividende auf 9 Proßent feſt. Uehder die ſichten äußerte ſich der Vorſtand, in den erſten drei Monaten ſei das Geſchäft rocht zufriedenſtellend geweſen. Die Verwaltung könne aber nicht umhin, auf die ſchwierigen Verhältnifſe hingu⸗ weiſen, die ſich auf dem Rohkautſchukmarkte hevausgeſtellt haben; ſo ſeien feine Paras von 5 s das engliſche Pfund ſetzt auf 11 8 geſtiegen. Es ſei vor einiger Zeit gelungen, eine Erhöhung der deiſe für Fertigwaren durchzuſetzen, inzwiſchen ſeden aber die preiſe derartig geſtiegen, daß die Fertigpreiſe keineswegs neehr im Einklang mit den Preiſen der Rohſtoffe ſtänden. Wie lange die Aufwärtsbewegung auf Rohgummimarkt endauern werde, laſſe ſich noch nicht ſagen. Jedenfalls ſei die Verwaltung bemüßt, äußerſt vorſichtig ihre Maßnahmen zu treffen. Die Dividende der Oelfabrik Groß⸗Gerau in Bremen fün 1909/10 iſt an der Börſe auf 11—13 Prozent geſchätzt worden. Wie man erfährt, ſind in den Verwaltungskreifen der Geſellſchaft nur 11 Prozent in Ausſicht genommen und weitergehende Ertsar⸗ tungen nicht gerechtfertigt. Berliner Handelsgeſellſchaft. Ueber die Hauptverſammlung der Berliner Handelsgeſellſchaft iſt noch zu berichten, daß gegen die Entlaſtung der Verwaltung zwei Anteilseigner mit 15 000 Marz Kapital ſtimmten und Einſpruch zur Niederſchrift des Notars er⸗ hoben. In der ſich daran anſchließenden Sitzung des Verwaltung⸗ rats wurde Geh. Baurat Rathenau zum Vorſitzenden und Geh. Juſtizrat Ernſt zu ſeinem Stellvertreter gewühlt. *** Eoelegruphiſ che Die 25 dem Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. [Hamburg, 5. April. Die„Albingia“ Verſicherungs⸗ Akk.⸗Geſ. erlangte einen Ueberſchuß von 376891 Mk.(i. B. 181,982 Mark). Die Geſellſchaft zahlt eine Dividende von 6 Proz.(wie im Vorihar). ſ Berlin, 5. April. Die Handelsgeſellſchaft für Grund⸗ beſitz erzielte einen Ueberſchuß von 697,115 Mk.(i. V. 518,359.) Die Dividende beträgt 5½ Proz.(i. V. 4½ Proz.) J Berlin, 4. April. Wieder 100 Prozent Divi⸗ dende zahlte die mit der Dresdener Bank in Verbindung ſte⸗ hende Berliner Bodenkreditgeſellſchaft. Die Ge⸗ ſellſchaft erzielte einen Gewinn aus Reinkäufe in Höhe von 1,358,877 Mk.(i. V. 1424,430 Mk.) Nach Abzug von Unkoſten uſw. verbleibt ein Ueberſchuß von 1,269,304 Mk.(i. B. 1,286,181 Markl. Die Tantieme für den Aufſichtsrat beträgt 70,358 Mk. (i. V. 65.805 Mk.), für den Vorſtand 121,251 Mk.(i. V. 113,889 Mark). Der Vortrag beläuft ſich auf 67,586 Mk.(i. V. 989, Markj. JBerlin, 5. April. Die Amsterdamer Bank er⸗ zielte einen Reingewinn vn 1 205 000 fl. Es wird sine Dividende von 10 Proz.(i. V. o Proz.) vorgeschlagen. Berlin, 5, April. Die Teisnacher Paplerfabrik schlägt bei 374 527 M. Reingewinn 10 Proz. Dividende (8 Proz.) vor. *** Providenutiaæ, Frankfurt a. M. *Frankfurt, 8. April. In der heutigen General⸗ rungsgesellschaften und der Rückversicherungs.-&, »Providentiaæ wurden die Anträge der Verwaltung ge⸗ nehmigt und in beiden Herr Baron von Steiger-Frank⸗ furt neu in den Aufsichtsrat gewählt. Von der Fraulfurter Börse. * Hrankfurt, 8. April. Die Zulassung von Mark 2 Millionen neuen Aktien der Mitteldeutschen Gummi⸗ warenfabrik Louis Peter.-., Frankfurt aà. M. Sum Handel an der hiesigen Börse wurde von der Deutschen Bank Filiale Mannheim beantragt. Neues dom Diridendenmarft. *PDresden, 5. April. Die Generalversammlung der Vereinigten Elbeschiffahrts-Gesellschaft.-G. setste ſt. Frkft. Ztg. die Dividende auf 1 Proz.(o) fest. Jnsolbens. *Hamburg, 5. April. Der in Zahlungsschwierig⸗ keiten geratenen Kaffeerösterei Christian Lorenzen in Flensburg ist It. Frkft. Zig. ein Moratorium von einem Jahr bewilligt worden. * Newyork, 8. April. Die Zentral Foundry Comp verwalter erklärte, dass er nur 1 Millionen Dollar Wert besitzt. Voni amerifunisclien Rokhetseumarkt. wWird der Roheisenmarkt etwas besser. ***. A Frankfurt a., 4. Mürz.(Fondsbörſe.] Der Ver⸗ kehr an der heutigen Börſe geſtalteten ſich im allgemeinen lebhafter Die ſtille Haltung der Newyorker Börſe, welche durch das neut Reglement uoch eine weitere Verſchärfung erfuhr, brachte allerbings eine weitere Zurückhaltung in amerikaniſchen Werten, ſodaß das Ge⸗ ſchäft in Bahnen im allgemeinen von der Belebung nicht bern Schwierigkeiten mit den franzöſiſchen Prioritätsbeſitzern angeboten waren. Geſamtteudenz ein beſſeres Ausſehen gewährte. fuhren nur geringe Kursveränderungen, Gelſenkirchener feſt, bei Phönix⸗Bergbau belebt. meinen auf dem geſtrigen Niveau hielten, zeichneten ſich Hanbels⸗ Geſellſchaft und Darmſtädter Geſellſchaft lebhafter aus, bei erſter, Bank iſt der Dividendenkuponabſchlag 5 pt., bei letzterer 2 zu berückſichtigen. Im weiteren Verlaufe war der Verkehr rußls Ausnahme von Schuckert⸗Aktien, die lebhaft gehandelt wurden. Nachbörſe war ſchwach. Dentſche Bauk abgeſchwacht, Lomberden ruhig und behauptet. Es notierten: Kredit 215.20, Diskonts 198. Dresduner 101.20, Staatsbahn 100.40, Lombarden 20,50, Baltimotre unt Ohio 110.90, Schuckert 148.90 4 50. Bezugerecht auf Deniſch⸗neberſes Elektrizitätsgeſellſchafts⸗Aktien.05 pEt., Verein Deutſcher Oelfabrz⸗ ken.35 bz.., Deutſche Hypothekenbank Meiningen dct. öz, G. geſtern 110 pet. versammlung der Providentiaæ, Frankfurter Versiche- die kürzlich insolvent wurde, hatte den Bauwert der An- lagen mit 14 Millionen Dollar bezeichnet. Der Konturs- * Ne WyOT E, 5. April. Nach dem Journs! of Cemers wurde, allerdings mit Ausnahme von Lombarden, welche auf iie r· Die Hauptaufmerkſamkeit des Marktes galt den Schuckert⸗ aktien, welche ſtark angeboten waren und durch ihre Steigerung ber Montanwerte er⸗ dieſem Papier iſt ein ZKursabſchlag von 5 pEt. zu berückſichtigen, Von den Bankpapieren, die ſich im algs, —— —— — — PCEF E e ee Kieinlein, Heidelverg 182.——.— Pf. Preßzh.⸗u. Spritſb.—.— 160.50 Trausport u, Verſicherung. cmi Mannh. Gum. u. Asb.—.— 142.50 Hombg. Mei 3 5 e e e Mannh. Aklienbr.—.— 135.— Oberrh. E ektrtzität—.— 19.— Siner 250.——.— Aifäl. Mühlenwerke—.—.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 177.50 Pf. Nähm. u. Fahrradſ.—.— 139.— Schwact, Speyer—.— 113.50 ortl-Zement Hdlbg. 145.——.— 38 Welz, Speyer—— Rh. Schuckeit⸗Geſ.—.— 137.— 0.Stolch, Speyer—.— 75.— Hüdd. Draht⸗ Induſt. 140.——.— Br. Werger, Borms 83.——.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——.— Wormf Br. v. Oertge—.— 65.— g. Speyr. Würzmühle Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabe. Waldhof 282.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 182.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 340.— B. A⸗G. Ahſch. Seetr. 85.——.— Mannb. Damofſchl. Telegramme der Continen **. Fremkfurter Effektenbörſe. Zuckerraff. Mannh.—.— * kal⸗Telegraphen⸗Compagnie, Reichsbankdiskont 4 Prozent. D Effektan⸗Bauk Diseonto⸗SComm. Dresdener Banl 107 80 10/%55 190 30 190 161.50 161.25 chein. Kreditbank 139— 32.— Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 40 199.— Schaaffb. Bankver. 141.40 141.10 Frankf. Hop.⸗Ban 211.— 210.60 Südd. Bank Uthm. 117.— 117.10 Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 16670 166 70] Viener Bankver. 141 141.10 Nationalbank 125. 124 Südd. Diskont 117.75 117 75 aunk Ottomane 142— 142.— Drankfurt a,., 5. April. reditaktten 215.30, His: nto⸗ Commandit 190.25, Darm taszer 33 80 Dresdaer Bau 16150 Hau delsgeſellſchaft 177.50 Deu ſche Bank 252.25, Stagtsbahn 160 40 Lembarden 20.65 Bochumer 238.50, Jalſenliechen 208.50 Laura bülle 170.90, Ungarn 95.70 Tendenz: ruhig. Nachbörſe. Kraditaktien 215 20, Disgonte⸗Commandit 190.— Staatsbahn 160 40, Lombarden 20.50 Berliner Effektenbörſe. WGrisaltelegrens des General⸗Anzeigersz Berlin, 5. April.(Fondsbörſe.) Die Börſe ſtand zu Beginn unter dem Einfluß der Befürchtung, daß die Bank von Eng⸗ land zu einer Erhöhung des Zinsfußes ſich entſchließen werde. In⸗ folgedeſſen überwog das Angebot und die damit in Zuſammenhang ſtehende Abſchwächung trat namentlich am Bankenmarkt hervor, be⸗ ſonders litten hierunter ruſſiſche Bankenwerte, da in dieſen einige Berliner Produktenbörſe. à Berlin, 5. April. Produktenbörſe.) Erneutes An⸗ gebot, namentlich in Herbſtlieferung, das ſeinen Grund wieder einer⸗ ſeits in der günſtigen Witterung, anderſeits in flauen ausländiſchen Depeſchen hatte, drückte die Weizenpreiſe weiter herab. Das Geſchäft in Roggen war ruhig, die Preiſe gaben im Anſchluß an Weizen nach. Hafr blieb ungefähr behanptet. Mais war träge. Rübbl unter Schwankungen behauptet. In Rüböl entwickelte ſich ſpäter lebhaftes Geſchäft, die Preiſe unterlagen größeren Schwankungen, neigten aber überwiegend zur Schwäche infolge von Gewinurcaltſationen, Wetter: ſchön. 5 Verlin, 5. April.(Telegramm.)(Prodaktenbörſe⸗ Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin nette Kaſſe. Hauſſepoſitionen zur markt eine gewiſſe Löſung gelangten. Dagegen zeigte der Montan⸗ Widerſtandsfähigkeit, die mit dem Beſtehen viel⸗ 4. 5. 4. 5. Weizen per Mai 226 25 22475 Mais per Mai—. 150.25 „ Juli 224.50 222.75„ Julit:!!:! „ Sept. 209.75 208.50 5„ Roggen per Mai 164 75 165 75 Rüböl per April 60.80—.— „ Juli 169.75 168 50„ Mai 60 20 59.60 „ Sept. 157.25 168.50„Okt. 58.— 56.90 Hafer per Mai 159.50 159 25 Spiritus 7oer loco—.——.— „Juli 163.50 163.25 Weizenmehl 30.— 30— —.——.[Roggenmehl 21.20 21.10 3 05 8 1185 iſche St. A. 1901 101.— 101 1908/09 101.95 102. 30 v35. St-Olabchſ 97.— 97.— 38„ 75 M. 84— 94.— 30„ 95 1000 93 10 93.10 8* 1904 93 35 93.40ʃ5 822 1907 93.10 98.10 ee. 1915 101.80 101 8 5 1018 102.15 102.15 75 bd. u. Allg. Anl. 92.83 92.95ſ4 4 do. BObl. 83.80 83 90 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100 85 100.90 3%„ 92 70 92.80 4 Heſſen von 1903 101 60 101.50 8—99 8175 81.80 3 Sachſen 84 20 84.05 Schlußkurſe. Wechſel. 4. 5. 4. 5. Amſlerdam kurz 68.63 168 70 Check Paris 81.20 81 20 Velgien„ 80.916.50[Paris 81 166 81.166 Italien„ 80.666 80.6160 Schweitz. Platze 81 016 81.05 Check London 20.492 20,50] ien 85 018 84.038 ondon„20.445 20.455 Napoleonsd'or 16 29 16.88 * lanp—.——.—[rivatdistonts 3½s 3¼ Staatspapiere. K. Deutſche⸗ 4 5. Aedeulſ. Neichsanl. 102.10 103.25 Mh. Stadt⸗A. 190s—.— 100.70 3„„1909——-——14„ 1909———.— 8⁰ 8 98 55 93.70%%„1905 91.40 91.20 2—5 5 1909—-——6. Ausländtſche. 8 4 5 85.— 84.75/5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 3% pr. konſ. St. Anl. 102.25 102.25 5% Chineſen 1896 103.— 102.95 4 do..1900—-——1„„ 1898 99 95 99.90 2* 5 93.55 93. 75%½% Japaner 98.60 98.60 Mexikaner äuß. 88/90 101.65 101.70 3 Merikaner innere 69.70—.— Zulgaren—.— 101.30 3¼ ſtalien. Rente 4½% Oeſt. Silberrente 98 85 98 80 —.—— 4½%„ Papierrant.—.——.— Deſterr. Goldreute 100— 100 10 Portug. Serie I 66.— 65.70 8 III 66.50 66.50 4* neue Ruſſen 1995 100 20 100.15 4 Ruſſon von 1880 91.50 91.50 4 ſpan. ausl. Rente— Türken von 1903 89 30 89 70 5 94 60 94 66 Unger. Goldrente 95.70 95.60 4„ Kronenrente 92.— 93.— Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcher860 174.50 174.70 4 Mh. Sbadt⸗2. 1907——— Bad. Zuckerfabritk 179.75 180.— Südd. mmootl.⸗Gef. 96 10 97.90 ichbaum Mannheim 113.20 113. Möb. Aktien⸗Brauerei 135— 135. Parkalt. Zweibrücken 91.— 91.— Weltz.Sonne, Speyer 90.— 90— Fementwerk Heideldg. 143 50 41. Gamentfabr. Karlſtast 129 90 129.— Hadiſche Anilinfabrik460— 458 50 h. Fabrik Griesheim 264.70 265 Farbwerke Höch't 1 454.50 455. Ver, chem. Fabrik Nb. 328—828.50 Ghem. Werke Albert 472.50 473. Südd. Drasßtind. Pih. 438.50 137.— Akkumul.⸗Fab. Hagen— Ate. Boſe, Berlin 15.50 16.20 Slektr. Geſ. Allgem. 265.— 265.90 Kb. 126. 126.— ahmever 108 60 110.75 Glektr ⸗Geſ. Schuckert 147.10 148 90 niſche 136.25 130.25 ——& Bochumer Bergbau Buderus Gontordia Bergb.⸗G. Deutſch. Juremburg Eſchweiler Bergw. 201.50 200.5 Frtedrichsgütte Bergb. 188.— 133. Velſenkir oner 288 50 289.— 110.85 10.95 Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet Staats b. Türkiſche 178.60 178.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. ſtunſtſeidenfabr. Frkf. 178.75 178.— gederwerk. St. Ingbert 68 50 68 50 Spicharz Lederwerke 111.— 111— Ludwigsh. Walzmähle 166.— 165,50 Adlerfahrradw. Kleyer 379 25 880— Maſchinenfbr. Hilpert 82.20 82 20 Maſchtnenfb. Badenia 197 40 197 40 Dürrkopp 376.— 376— Maſchinenf. Gritzuer 287.— 232.50 Naſch.⸗Armatf.Klein-——. Bf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer 139.95 189.— facher Baiſſepoſitionen auf dieſem Gebiete erklärt wurde, auch ge⸗ währten die günſtigen Mitteilungen über die Lage der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie, welche Geheimrat Kirdorf in der geſtrigen General⸗ verſammlung der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft gemacht hat, dem Markt eine Stütze, nur Rombacher büßten 1 pCt. ein. Von Bahnenwerten lagen einzelne Werte recht feſt und beſſer, ſo Kanada auf bedeutende Mehreinnahmen in der letzten Märzwoche. Von Elek⸗ trizitätsaktien ſetzten Schuckert die Aufwärtsbewegung weiter fort und gewannen mehr als 2 pCt. Von Fonds zogen Ruſſen etwas an, im Auſchluß an Pacis. Die Haltung gewann ſpäterhin ein freund⸗ liches Ausſfehen, ohne daß bei den ſehr geringen Umſätzen, die an⸗ fänglichen Kursermäßigungen wieder eingeholt werden konnten. Er⸗ heblich gedrückt waren Anatolter unter Realiſationen, Oeſterreichiſche Werte verkehrten in Abhängigkeit von Wien. Lombarden waren im Anſchluß an Wien weſentlich niedriger. Kreditaktien gut behauptet. Im allgemeinen ging die Spekulation nicht aus ihrer Reſerve heraus. Tägliches Geld 4½—4 pt. In zweiter Börſenſtunde machte die Beſſerung am Montanmarkte weitere kleine Fortſchritte, wozu die große Feſtigkeit auf dem Markt der Elektrizitätswerte Anregung gab. Berl in, 5. April.(Anfangs⸗Kurſe.) Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 5. April. Getreidemarkt,(Telegramm.) 2. 5. per 30 kg per 50 Rg Weizen per April 13 51—— ruhig 1351—— flau „„ Mai 13 418— 1342— „ Okt. 1123ͤ-— 1113ͤ—-— Roggen per April 861l—— feſt 859—— flau „„ Mai 872——— *NVV 843— Hafer per April 717—— ruhig 727—— ruhig „„ Mai—-——— „ Okt.———-———— Mals pet 255 608—— ruhig 607—— willig Juli 625—— 624— Kohlraßs Augut 13 85—— ſtetig 1380— ruhig Waetter: Aufgeklärt nach Regen. TLiverpooler Börſe. Siverpool, 5. April.(Anfangskurſe.) 4. 5 5. Weizin per Mai 8/0 ſtetig 810 ruhig „„ 76110. Mais per März— träge— e per Juli——55 ö Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales. Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. d. G. Direktor: Eruſt Müller. Der Zahn der Zei deane dae ee gegraben. Eine Verjüngung der 200 verſchafft der regelmäßige Gebrauch der Myrrholinſeife. Stück 50 Pfg. 1858 288 50 287.10 Bergwerksaktien. 211.70 211.90 318.90 208 90 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. 120. 120.50 141.50 141.40 Norddeutſcher Llovd 104.70 104 80 160.40 160 40 Deft. üd bahn Lomb. 21.80 20.50 öhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. 43— 42.90 Schnellpreſſenf. Frkth. 216— 215.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 150.50 50.— Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.— 121 50 Seilinduſtrie Wolff 140.— 140.— 'wollſp. Lampertsm. 58.— 58— Fammgarn Kaiſersl. 200.50 200.57 Zellſtoffabr. Waldhof 28225 280.— Harpener Bergbau 198 50 198 50 Kaliw. Weſterregeln 210.— 210 50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 9490 94 50 Zhönix 221.25 231.70 Br.Königs⸗u. Baurah. 171— 171.— Goewerkſch. Roßleben 97 00 97 00 —.——— Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn 82 50 82 50 do. Mertdionalbahn 140. 140— und Ohio 110.90 110.80 Kreditaktien—.—215.50 aurahütte 171.80 171 40 Dise.⸗Kommandit 190.30 190.10 Phönix 221 80 221.20 Staatsbahn—.——.— Harpener 198.20 198 20 Lombarden 21.90 20 60 Tend.: unentſch. Bochumer 238 50 238.20 Berlin 5. April.(Schlußkurſe.) Mechſel London 20.49 20.49] Reichsbank 145.50 145 50 Wechſel Paris 81.20 81.17 Nbein. Kreditbank 138 50 188 50 4% Reichsanl. 102.25 10230 Rußſenbant 163.70 162 50 40% 1909—.——.— Schaaffb. Bankv. 141 40 141.20 150 Reich anl. 93.70 98.70] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.— 117.70 3 1909—.——.— taatsbahn—— 160.50 36% Nlchs alelbe 85.— 85—Lombarden 21.10 20.50 4% Gonſols 102 25 102 30 Baltimore u. Ohio 110 70 111.— 86e„ 1909—.——.— Canada Vacitte 181 40 182— 8% 93.70 93.70] Hamburg Packet 141.20 140.90 37%%0„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 104 50 104.— %0 7 85.— 85.—Bochumer 238.40 239.60 40% Bad. v. 190—.——. Dentſch⸗Suxembg. 21140 211 50 4%„ 1508005 101.90 102.— Dortanuder 93 80 93.60 3 Tonv.—.———[Gelſenkirchner 213 10 214.— 8½%„ 1909/07 94.30——[ Harpener 198 10 198 50 8½% Bavern 92.90 92 90 Lauzahütte 17170 172.10 350% Heſſen 92.— 9210 Phönix 221 10 221 10 30% Heſſen 81.60 81.70 Weſteregeln 213.— 212,50 3oſ Sachſen 84.20 84.—Allg. Elektr.⸗Geſ. 264.40 265.— 4½ Japaner 1905 98.75 98.75 Anilin 459.— 459.— o Italiener———.—Anilin Treptow 352.10 354 50 49% Nuſſ. Anl. 1902 91 20 91.39] Brown Bovari 201.10 200.20 4% Bagdadbahn 87.20 8740 Cdem. Albert 472— 473— Oeter, reditaktien 215 50 215 50 O. Stelnzeugwerke 246.— 245— Berl. Handels⸗Gel. 182.70 182 5 Elberf. Ferben—— 471 50 Darmfiädte! Bank 136.20 134.— Celluloſe Koſtheim 208 50 209 90 Deutſch⸗Aftat. Bank 154 10 151 70 Kütigerswerken 10250 185 Deurſche Bank 252 40 251.70 Fonwaren Wiesloch 110— 110— Disc.⸗Kommandit 190 20 190 10 Wf. Dra pt. Langend. 240.— 288.20 Diesduer Vank 161.40 160,90 Zelltoff Waldhof 282.50 280.— Privatdiskont 3¼% Londoner Effektenbörſe. London, 5. April.(Telegr.) Aufangsturſe der Effektenbörſe. 2/% Fonſols 81— 81½ Moddersfontein 14½ 14% 3 Keichsanleihe 83 ½ 83— Premier 97—— 4 Argentinier 90/% 90/ Randmines 95% 9% 4 Italiener 103 ½ 103½ Atchiſon eomp. 115— 115, 4 Japaner 96½% 96— Canadian 186J, 18680 3 Mexpitaner 35˙% 355%'] Baltimore 113˙—5 1135/ 4 Spanier 94% 94% Chikage Milwauter 145— 144 Ottomanbank 187%/% 18˙% Denvers com. 40% 41— Amalgamated 77% 76 ½ Erie 30% 30%¼% Anacondas 9¾ 9˙/ Grand TrunkIII pref. 54¼ 54½ Rio Tints 5 28. 28— Central Mining 17/. 173, Louisville 1534 154— Cbartered 39.— 38½] Miſſouri Kanſas 42½ 42— De Beers 19% 19¼] Ontario 46— 46 Gaſtrand 5% 5ʃ˙½ Southern Paeifie 1277½% 127½ Geduld 2˙½ 21½% Union com. 188˙. 189— Goldſtelds 6˙% 6% Steels eom. 85% 85˙%% Jagersfonteis 9% 9½ Tend. ſtill. In einer grossen Familie ist Quaker Oats unentbehrlich. Keine andere Nahrung befördert in 80 hohem Maßge das Heranwachsen von gesunden, kräftigen Kindern.— Keine andere Nahrung ist annähernd s0 schmackhaft u. so sparsam im Gebrauch. Nur in Paketen erhältlich. — — W ee eee—————— 5— 6. Seite. Siaeat Gaberbtiun) Maunheim, 5. Aprill. Mannheimer Effektenbörſe. Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen, Pariſer Börſe. Vom 5. April.(Offizieller Bericht.) 4% Frk. ede100 5 180 50l 000 0 Paris, 5. April. Anfangskurſe. 7 5 80 f N 9 2* 2 2 5 Kleines Geſchäft war heute in Frankona, Rück⸗ und Mitv.⸗Aktien 1158.B. 19701 1 40% g 8ſob. 155 75 100.— 100.—3% Rente 98.80 98.75 Debeers 490.— 487.. zu 1287% pro Stück und Bad. Aſſekuranz⸗Aktien zu 1800/ pro 4% Pf.Hyps 9„Pfdb. 100.10 100.10 10% Pr. 17 100 25 100 25 Spanier 97.47 96.55 Caſt and 140.— 139. Stück. Weiterhin ſtellten ſich: Kontinentale Verſicherung 630., 310% 92.80 92.80 100 14 94.10 94.10 Tütrk. Jooſe—.— Goldfield 177.— 173.— Maunheimer Verſicherungs⸗Aktien 723 G. 725 B. und Oberrhein. 31½%% Pr. Bod.⸗Ir. 91.20 912%1½% 12 91.50 91.50 Banque Ottemane 714 Randmines 244.— 248.— 750 G. Von Induſtrie⸗Aktien ſind Waggonfabrik4% Etr. Bd. Pfd. vgo 99.80 99.70 15 Fr. M dbr ⸗Bk. Rio Tinte 1552 Fuchs 2½ pt, gebeſſert, Kurs: 105.50 G. 4˙ 99 Meind 5 0„ Akiien 0 Unk. 09 99 70 100.— 1% Pr. Rföbr.⸗Bk.⸗ Wiener Börſe. Banten, Brief Geld Brief Geld 8 918 70 0 0% d Wien, 5. April. Vorm. 10 Ubr. Bank 1—.— 134.— Mannßh. 92.——.— ee%„ Pfdbr. v. 0g 0% Rh. H. B. Pfb. 09 100 100 Fredllaktien 684.50 684 70 Oeſt. 95 80 98.80 ewrbk. Speyersßo½—.——.—Frankona, Rück⸗ und unk. 12 99.80 99.8040% 1907 2285—Länderbank 497.70 497.2 Zapierrente 98.95 98.80 Pfälz. Bank 101.40 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. 3½%„ Pfdbr..gg 10% 8 7 1912 99 90 100.— Wiener Bankverein 553 20 553 50 5 Silberrente 99 05 98.90 Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 193.50] Rück⸗ u. Mitveri.—.— 1287 89 8. 94 90.90 90.900% 1917 100 10 100,10 Staatsbahn 750.70 750.50 Ungar. Goldrente 113.55 113.65 Pi, Sp⸗ Edb.gandau—.——.—Fr. Transp⸗Unfall u. 31% Pfv. 96/06 90.90 90.940% 1919 101 30 101 30Lombarden 122.50 19.—-]„ Kronenrente 93.— 92.95 Rhein. Creditbank—.— 139.— Glas⸗Verſ⸗Geſ.—.— 2060 4%„ Com.⸗Obl. ½%„ verſchied..60 9160 Marknoten 117.62 117.610 Aipine Monſan 737.— 739.— Rhein. Hyp.⸗ZBank—.— 198.50 Bad. Aſſecuran;—.— 1800 v. I,unk. 10 100 40 100,40 ½„„„ 1914 91.60 91.60[ Wechſel 95.46 95.46] Tend.: ruhig. Südd. 2—.— 117.— Continental. Verſich. 630.—3½„ Gom⸗Obl, 11 Sig. 9 85.O 9160 91.60 Wien, 5. April. Nachm..50 Uhr. Südd. Disc⸗Geſ.—.— 117.70 Mannh Verſt erung 725.—728.— v. 87/91 92 20 92 2 4 W..C. B 10ſ 5 Chem. Jnduſtrie. Oberrh„Verſich. Geſ.—.— 750.—8½%„ Com-⸗Obl.„ Pf. B. Fröl.———.— Kreditaktien 684 70 685.50 Buf htehrad. B. 960.— 960.— Bad. Anil zu. Sodafbr.—— 460.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 525 v. 96/06 92.30 92.30 1 Pf. B. Br.⸗O. 0 Delkerreich⸗Ungarn, 1790 1786 Oeſterr. Papierrente 98.95 98 80 Chem. Fab. Goldenbg.—.—205.— Induſtrie. 4% Pr. Pfdb. unt. O9 99 40 99 40 J½ t aleittl.g. G. B. 74 25—.— Bau u. Betr..⸗G. 5„ Silberrente 99.05 98.80 Verein chem. Fabriken—.— 328.50.⸗G. f. Seilinduſtrie 142.— 140.—4%„„„ 12 99 60 99.6— Unionbank 599.— 599.— Goldrente 112.89 127. Verein D. Oelfabriken—.— 152.25 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.—4%„„„ 14 99.90 99 90] Ktann9. Geri..⸗A. 722 723.— Ungar. Kredit 811.— 809.— Ungar. Goldrente 113.65 726. rr FCnaillw Malkammer 10-—— Wiener Bankverein 554.— 553.— Kronenrente 93.— 93.05 eſt..⸗W. Stamm 212 Emaillw. Maikam mer 103.; 5 17˙5 55— 102 FVTT 5 Länderban—— 8 75 17.52 102.30J Ettlinge! Spinnerei 955 Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. N8. derd nk 496 397 Wch Frankf viſta 117 58 7 55 Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 195.50 Badiſche Bank' 135.50 135.50 Oeſter:.⸗Ung Bank 128.— 127.70 Türt. Loſe 5 4535 Bad. Brauerei— 172 Hüttenh. Spinnerei—.——.—[Berg u. Metallb. 118 75 118.7] Oeſt. Länderb uk 124.30 124.70 e 740.— 789. 7 0 3 Durl. Hof vm. Hagen 280.——.— Heddernh. Kupferw. n. Ber Handels⸗Geſ. 177 25 1 Kredit⸗Anſtal 215 50 215 20 Nerbtensibahz 5 19.21 19.10 Eichbaum⸗Brauere!—.— 112.— Südd. Kabelw. Frkf. 126.——.— Comerf. u. Oist.⸗B. 115 50 114 40 Pfälziſche Bank 101.40 101 40 5 1175 Gleor dihl Worns.— 35.— Karler, Maſchinengau—.— 220.— Daeaſtädrer Zant 186 20 33.10ſ Pfäle Hop.⸗Bant 193 60 104 Holzvertohlung 2578 2800 Plartnenn BelFanzer, Freibg 94.—— Nühmfor Haidu. Nen 260——.— Puſche Ban; d2 70 251.70 Breuß. Hppotbeknb. 126 60 123 88 Jiantsoann 151.20 750.50 Ultimoskoten r—Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 205.— Dautſ Haftat. Baut 154 50 154.50 Leutſche Reſchsbk. 145 90 14595 Lombarden 122.— 117.—- Tend.: kuhig. ee Wenn ſie von barknäcktgem Hautjucken befallen ſind, ſo daß Sie, durch den übermächtigen Reiz gepei⸗ nigt, Aime u. Beine mit den Nägeln bearbeiten nüſſen und keinen Schlaf finden, verſchaff: Ihnen 5995 Dr. Koch's Kühlſalbe ſofort Erleichterung. Topf a 3 Mark. ie Daher sind auch die E 2 2, 16. Jut Kleidermachen empfiehlt ſich beſtens in u. außer dem Hauſe Marie Louis, E 7, 150, Hinterhaus, 3. Stock. 28898 Langenleiden oefgHel esfeel — manus Verfahren. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien. Das bewährte Mittel bei balanbalschen EIkankongen def Amupgsorgane Kebcphusten, ffldesga Man verlange in den Apotheken ausdrücklich SIROLIN Originaſpackung„Roche“ und weise jede Nachahmung entschieden zurück. 8 und Brosel 22 Geschmacksmuster 5 575 Der dem Aufsichtsamt Aktivda Prämienreserve erfahren. 9016 Zeitungs⸗Ildkulatur dr. in ſezem Quantum erndinch in zer H. Hadsza Buchdruckerel. Hermunn Guus friiher C. E. HERE 7222 6 726 SCrune RKabattmarben F Aus dem Groſtherzogtum. * Lüßelſachſen, 4. April. Ein Vorfall, der verdient, der Allgemeinheit bekannt gemacht zu werden, ereignete ſich jüngſt in unſerer Gemeinde Lützelſachſen. Kam da ein Durch⸗ reiſender in die Wirtſchaft„Zur Bergſtraße“ und legte dem Wirt unter tiefem Bedauern das Bekenntnis ab, auf einer Durch⸗ reiſe vor mindeſtens 10 Jahren heimlich einige Birnen mitgenommen zu haben. Tag und Nacht ließ ihm ſein Gewiſſen nun keine Ruhe niehr. Immer erinnerte es ihn an den Diebſtahl, und da er ſich nun wieder völlig vom ſündigen Leben losgefagt und den geraden Weg wiedergefunden habe, ſo ſei er hierhergekommen, um Herrn Reiboldt für die geſtohlenen Birnen zu entſchädigen. Natürlich weigerte ſich der Wirt, irgend etwas anzunehmen. Doch der Unbekannte glaubte, dadurch nicht ſchuldenfrei zu werden und ſtiftete für irgend einen guten Zweck den Betrag von 5 Mark, der auch ſogleich in die Kaſſe des hieſigen Frauenvereins floß. * Liptingen, 4. April. Ein ſchreckliches Unglück traf vor einigen Tagen die Familie Franz Maier hier. Frau Maier, die ihrer baldigen Entbindung entgegenſah, kam auf den unſeligen Gedanken, zum Entfachen des erlöſchenden Feuers Petroleum zu verwenden. Die Kanne explodierte und einer Feuerſäule gleich lief die Frau auf den Hof, um ihren Mann zu Hilfe zu rufen. Schreckliche Brandwunden trug die Un⸗ glückliche davon. Bald nach dem Unfall gab ſie einem Knuben das Leben. Ob es der Kunſt der Aerzte gelingt, die Frau der bedauernswerten Familie zu erhalten, ſteht ſehr in Zweifel. o. Appenweier, 4. April. Samstag abend iſt die Nudelfabrik niedergebrannt. Große Vorräte ſielen dem Feuer zum Opfer. e. Müllheim, 4. April. Ueber den grauenvollen Tod des Monteurs Wagner, der vom elektriſchen Strom bei der Reviſion der Hochſpannleitung Mülhauſen⸗Müllheim ge⸗ tötet wurde, hat jetzt laut übereinſtimmenden Berichten ein Ge⸗ rücht, dem wir anfänglich keine Beachtung beilegten, ſeine Be⸗ ſtätigung gefunden. Hiernach fand Wagner bei der Leitungs⸗ repiſioön auf einem Maſt einen Fortifikationsfeldwebel vor, der ſich den Maſt als geeigneten Beobachtungsausguck gewählt hatte. Da der Feldwebel den wiederholten Aufforderungen des Monteurs, ſofort von dem Maſt ſich zu entfernen, keinerlei Folge leiſtete, beſtieg Wagner den Maſt, um gewaltſam Platz zu ſchaffen, wobei es zu einem erbitterten Kampf kam, während welchem Wagner gegen die elektriſchen Leitungsdrähte mit ihren 6000 Volt Hochſpannung gedrückt wurde und auf der Stelle ge⸗ ttet wurde. Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Feldwebel ſoll bereits verhaftet worden ſein. Freiburg i.., 4. April. Das k. k. Ackerbaumintſterium in Wien veranſtaltet alljährlich einen kommerziellen Kurs für Staatsforſtbeamte, nach deſſen Schluß eine größere Studien⸗ reiſe unternommen wird. Der heurige Ausflug dehnte ſich unter Führung des Rektors der k. k. Hochſchule für Bodenkultur in Wien, Prpfeſſor Marchet, auch auf die hieſtgen Stadt⸗ wabungen aus. Herr ſtädt. Oberförſter Fieſer zeigte den aus⸗ wärtizen Gäſten die herrlichen, ausgedahnten Waldungen der Stadt. Bei der Beſichtigung, die in Geſtalt einer Wagenfahrt, unterbrochen von Fußlouren, vorgenommen wurde, nahm als Vertreter der Stadtverwaltung Herr Stadtrat Mühlberger keil, der den Gäſten den Gruß der Stadt enibot. Herr Oberforſtrat i ſte der Pflege des Waldes durch die Stadt das AKunslstrasse am Haradeßplale —5 genſebas billegote Hreiss fnir erslſlassi, Habribale, ist das einzige u. OGriginalpräparat mit 10% physlologisch reiner Nervensubstanz(Leeithin) nach Prof. Dr. Haber- Schwäche jeder Art ist stets von elnem Mangel u. fortschreitendem Schwunde an Nervensubstanz in den betroffenen Organen beg eitet, und die verlorenen Kräfte können nur dann zurückkehren. wenn es gelingt. im Körper wieder einen Ansatz neuer Nervensubstanz in normaler Höhe zu erreichen. n nun aber dem rganismus durch Bioeitin zugeführt werden, und hierin ljiegt die Wirkung des Biocitin begründet. rfolge des Bioeſtin bei allen irgendwie mit körperlicher oder nervöser Sehwäche verbundenen Zustünden des Organismus als Kräftigungsmittel nach ärztiichem Urteil glänzende, oft geradezu frappierende, wie man sie früher nicht einmal zu erhoſfen gewagt hat. güre gratis durch die Biocitin-Fabrik Berlin 8 6l. 4 des Staates New Vork eingereichte 65. Jahresbericht der Gesellschaft ist soeben erschienen. Aus ihm ergeben sich kolgende, den Bewertungsvorschriften dieses Amtes entsprechende Zikfern: Hareinnahmen in 1909(ausschl. der Zuschreibungen zu den Buchwerten) Gewinnreserve und besondere Sicherhe Neueingelösste NVersicherungssumme„ WBestand an Gemischten Versicherungen am 31. Dezember 1909 Gesamter Bestand an Kapitalversicherungen am Die Aktiva der Gesellschaft haben im Jahre 1909 einen Zuwachs von über 42 Millionen Dollar Die am 31. Dezember 1909 den Versicherten zur Zahlung in 1910 angewiesenen Dividenden betrugen § S, 844, 109 gegen 5 7,602,90f im Vorjahre. Dieses ist der grösste Betrag, der seit Bestehen der Gesell⸗ schaft in einem Jahre als Dividende erklä Für alle deutschen Kapitalversicherungen und Renten ist die volle Prämienreserve hier in Deutschland in mündelsicheren Werten hinterlegt in der Art, d f Kaiserlichen Aufsichtsamtes für Privatversicherung verfügt werden darf. am 31. Dezember 1909 betrug über 52 Millionen Mark. Geeignete Vertreter gesucht. Semneraldligektionm füt Deutschlamd.: Berlin., Wilhelmstrasse S80a, im eigenen Gebäude der Gesellschaft. A Boxmann, Agenturendirektor, Mannheim, Werderplatz 2. Reise zurück — Von der — Dr. Sack. 5, 14. Spezialarzt für Hautleiden. F 5, Dankſagung 7609 14. Für die nus erwieſene herzliche u. wohltuende Teilnahme bei dem Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen Mutter ſagen wir innigſten Dank. Familie Bleichroth Familie Schwarz Familie Wolff Familie Göhringer Mannheim, Renuchen, Biebrich, April 1910 (Friedrichsring 44) EEBENS-MRSILHERHUHGS-UESEbbSCHAFT (NEW-TJORRK LIFE INSURANCE COHPANT) Hauptsitz: NEW- YORRK, Broadway 346. Präsident: Darvin P. Kingsley. ärt wurde. e 2 Eir S Am Seumbag reiſte die Geſeſſchaft nach Straßburg werden in den Fabrikanlagen beschäftigt, in denen als Spezia- litat seit zwei Jahrzehnten der PDneumalic far Automobile udd Fahrräder her- gestellt wird. Genausete Auswahl der Rohmaterialien, sorgf Altigste Prüfung jedes ainzelnen fertigen Stüleks. 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Bises 5 Rouleauæ, Noꝛleauusloſße, Calaricborden Abgepasste Gardinen portliche Rundſchau. * Der Tourenklub„Pfeil“, Ludwigshafen a. Rh., einer der älteſten Radfahrervereine in Ludwigshafen, veranſtaltet aum 8. Mat eine große Fern⸗ und Zuverläfſigkeitsfahrt, ge⸗ nannt„Der große Straßenpreis der Rheinpfalz“. Die Fahrt i offen für alle deutſchen Amateure und wird rund um die baheriſche Rheinpfalz gefahren. Um wirklich was Erſtülaſſiges zu bie ten, ha⸗ ſich der Verein entſchloſſen, 20 Ehrempreiſe auszuſetzen, wovon 14 von der deutſchen Fahrradinduſtvie geſtiftet worden ſind, u. a. Hut⸗ chinſon, Mannheim, The Dunlop Pneumatic, Hanau, Maſchinen⸗ fabrik⸗A.⸗G. Grizner. Dr Ginſatz beträgt 5 Ml. und iſt portofrei an Herrn Georg Rathgeber, Ludwigshafen, Hartmannftraſze Nr. 38, einzuſenden. Meldeſchluß 25. 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