R c nn ee Wren eeeeeeee ee nn eeeeee — 1 „eae 1 eere Miniſterpräſident ſich veranlaßt ſehen, Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſi⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) iſche Neueſte Nachrichten Eigene in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) „General⸗Anzeigez Maunheim“, Telefon⸗Nummern: 5 Direktion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 844 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung Redaktionsbureaus s Nr. 171. eee 14. April 1910. — Herr von Bethmann⸗Hollweg am Scheidewege. Solange das Abgeordnetenhaus über die Wahlrechtsvor⸗ lage beriet, hat Herr von Bethmann⸗Hollweg als Preußiſcher Miniſterpräſident über die Stellungnahme der Regierung zu der von der Kommiſſion der Vorlage gegebenen Faſſung nur zwet Erklärungen abgegeben, von denen die erſte einen völlig neutralen CEharakter trug, während die zweite die Wahrſchein⸗ lichkeit der Zuſtimmung andeutete, allerdings auch noch immer die Möglichkeit einer Ablehnung offen ließ. Am Freitag, bei der Beſprechung der Vorlage im Herrenhauſe, dürfte der zu dem Votum der des Abgeordnetenhaufes beſtimmt Stellung zu nehmten Wird dieſe Stellung eine zuſtimmende oder ablehnende ſein? Aui mange du Pape, en meurt. Wer ſich mit dem Zen trum zu Tiſche ſetzt, kommt ſchwer von der Umarmung dieſes liebens Tiſchgenoſſen los. Das haben die Konſervativen erfahren, von denen M tancher bei der Wahl⸗ reform ſicherlich lieber mit den Mittelparteien zuſammen⸗ gegangen wäre, als mit dem Zentrum. der neue Bun⸗ desgenoſſe wachte eiferſüchtig darüber, daß der konſervative Partner ihm die Treue nicht brach. Wird auch Herr von VBethmann⸗Hollweg der klerikalen Verſtt ickung erliegen? Für das Zentrum ſteht viel auf dem Spiele, denn wenn die Wahlvorlage in der von ihm beliebten Jorm Geſetz wird, ſo wird die Zentrumspartei offenkundig in Preußen die Stellung einnehmen, die es im Reiche lange Jahre, nur unterbrochen durch die kurze Spanne vom Winter 1907 bis zum Frühjahr 1909 innegehabt hat: daß kein Geſetz zur Verabſchiedung gelangt, dem nicht das Zentrum ſeinen Stempel aufgedrückt hat. Man kann ſich daher darauf verlaſſen, daß die Zentrumspartei alle ihr zur Verfügung ſtohenden Einflüſſe— und deren Zahl iſt groß— aufge⸗ wandt hat, um die Regjerung in dieſer Frage gefügig zu machen. Und das eine iſt ja jedenfalls ſicher: mit dem Zen⸗ trum läßt ſich bequemer regteren, als ohne oder gegen dieſe Partei. Auch wird es nicht an einflußreichen Männern— auch außerhalb der Zentrumspartei— gefehlt haben, die der Regierung die Ueberzeugung beizubringen ſuchten, daß. wenn erſt das Geſetz verabſchiedet ſein würde, die Beſchwich⸗ kigung der Erregung ſicher wäre. Lehne hingegen die Regie⸗ rung die Faſſung der Abgeordnetenhausmehrheit ab und. komme nicht zuſtande, ſo werde der Lärm von neuem los⸗ gehen und die Regierung erſcheine in der traurigen Rolle des Beſiegten. Nun, ſelbſt wenn dem ſo wäre, ſo möge Serr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg an das ſchöne Wort denken:„Victrix causa diis placuit, sed victa Catonj.“ Es ſind vielleicht nicht die ſchlechteſten Männer im Vaterlande, die eine ſolche „Niederlage“ der Regierung ihr höher anxechnen würden, als die Unterwerfung unter den Willen des Zentrums. Tat⸗ ſächlich wäre in dieſem Falle auch gar nicht die Regierung beſiegt, ſondern die Adgeordnetenhausmehrheit, in erſter Reihe das Zentrum. Auch würde das Bürgertum viel weniger verſtimmt ſein, wenn nichts zuſtande kommt, als wenn der Wille der Abgeordnetenhausmehrheit Geſetz wird. 65 f iſt deshalb ein Artin nen, daß nach der Votie⸗ Eliche Sbbwicrigkeiten ulgegenſtehen, die Zum gr rung eines ſolchen Geſetzes Ruhe eintreten würde und es wäre ein Beweis des ſac Weitblicks des Reichs⸗ kanzlers, wenn er ſich dieſen Irrtum nicht ſuggerieren ließe. Noch ſind drei Möglichkeften vorhanden. Die günſtigſte wäre, wenn das Herrenhaus ſich liberaler erwieſe als die Zweite Kammer und unter Verſtändigung mit der Regierung dem Geſetze eine Faſſung gäbe, in der es alsdann von einer konſervativ⸗liberalen Mehrheit im Abgeordnetenhauſe an⸗ genommen werden würde. Unſer Optimismus geht nicht ſo weit, an die Erfüllung dieſer Möglichkeit zu glauben. Die zweite Möglichkeit iſt, daß Herr von Bethmann am Freitag e ſich dem Willen des Abgeordnetenhauſes zu beugen. Dann dürfte das Herrenhaus kaum weſentliche und dann dürfte das Geſetz bald zur Verabſchie⸗ dung gelangen. Wir brauchen nicht erſt zu ſagen, daß wir die Verwirklichung dieſer Möglichkeit auf das Lebhafteſte be⸗ dauern würden. Die dritte Möglichkeit iſt, daß Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg am Freitag der Faſſung des Abgeordneten⸗ hauſes ein rundes Nein entgegenſetzt und daß dann am Widerſtande des Herrenhauſes oder des Abgeorduetenhauſes oder beider Faktoren gegen den Willen der Regierung die Vorlage ſcheitert, alſo gar nichts zuſtande kommt. Kann die erſte Möglichkeit ſich nicht erfüllen— und wie geſagt, glauben wir ſelbſt kaum daran—, wäre nicht die Verwirklichung dieſer dritten Möglichkeit noch die erwünſchteſte Löſung? Die Reichsverſicherungsordnung. Von Herrn Regierungsrat Holzwart⸗Mannheim. (Auszug aus dem am Freitag, 8. April, im Volkswirtſchaftlichen Abend in Mannheim gohaltene n Vortrag.) J. Vom Inkrafttreten der Arbeiterverſicherungsgeſetze bis Ende 1909 haben weit über 60 Millionen Perſonen über 8 Milliarden Mark an Entſchädigungen erhalten, und debar ſind verausgabt auf dem Gebiete der Kränkenverſicherung rund 3626 Millionen Unfallverſicherung 5 1814 Millionen Invalidenverſicherung„ 2654 Millionen zuſammen 8094 Millionen Für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1909 ſind im ganzen 729 Millionen Mark, alſo täglich etwa 2 Millionen, für dieſe Zwecke verwendet worden. Aus dieſen Zahlen iſt zu erkennen, welch' gewaltige ſozialpolitiſche Bedeutung der Arbeiterverſicherungsgeſetz⸗ gebung beizumeſſen iſt. Der neue überarbeitete dem 7 5 tag am 14. n, 1910 vorgelegte Entwurf der Reichs berſicherungsordnung bildet nunmehr einen 17 5 Käuftgen Abſchluß der ſeit vielen Jahren ſchwebenden Erörte⸗ rungen über die der verſchiedenen Zweige der Arbeiterverſiche rung und der zu ihrer Ausführung ge⸗ ſchaffenen Körperſchaften. Von einer eigentlichen Verſchmelzung der Ver⸗ ſicherungszweige über Rogten Unfall⸗, Invaliden⸗ und die jetzt neu hiltzutretende Hinterbliebenen⸗Verſicherung hat man abgeſehen, da einer ſolchen Zuſammenlegung außerordent⸗ en Deile⸗ im Feuilleton. Die Kometeunacht. Von Wilhelm Bölſche. (Schluß.) (Nachdruck verboten.) Wie man ſich das nun im einzelnen ausmalen mag: jeden⸗ ſalls gibt dieſe Kette offenſichtlicher elektromagnetiſcher Zuſam⸗ meuhänge zwiſchen Sonne und Erde und ihre Wirkung bei uns einen vagen Anhalt, was auch ein Kometenſchweif als irgendwie elektriſch tätiger„Scheinwerfer“ bei uns erzeugen könnte. Nehmen wir an, auch er enthält elektriſch erregte Teilchen, ſo wäre es immerhin denkbar, daß auch ſie bei ihrer Miſchung mit unſerer Erdatmoſphäre, wenn denn ſonſt bei ihrer Winzig⸗ keit ablolut nichts, ſo doch einen gewiſſen„elektromagnetiſchen Sturm“ erregten, alſo unſere Magnetnadeln ausſchlagen ließen, unſeren elektriſchen Betrieb momentan durch unkontrollierbaxe Erd⸗ ſtröme ſtörten und lals ſinnfälligſten Effekt) vielleicht bis in unſere dichteſten Kulturbreiten hinein brillante bunte Nordlichter auf⸗ flammen ließen. Wenn ein beſonders großer Sonnenfleck das kann, indem er uns vielleicht über zwanzig Millionen Meilen fort einen beſon⸗ ders langen elektromagnetiſch geladenen, aber ſonſt für uns ganz unſichtbaren Koronasſtreifen zuſchickt, bei deſſen Berührung hier unten alles dieſer Kraft ſpeziell Untertane zittert, wie toll ver⸗ kehrt klingelt und endlich den Himmel mit zuckenden magnetiſchen Strahlen rötet: warum ſoll das nicht der Komet auch vielleicht bpollbringen? Vielleicht! Bewieſen iſt es natürlich nicht. iſt ja, daß ſolcher Komet in ſeiner Sonnennähe wie entrierer und Kondenſator der ausfließenden Son nenkraft ſelber wirkk⸗ Nach Arrbenius id würde er maſſenhafk in nächſter Sonnennähe elektriſch geladenen Koronasſtaub der direkt an ſich ziehen und nachher im Strahlungsdruck konzentriert wieder auspulvern gegen die Planeten hin: hier wirkte er alſo tatſächlich wie eine Art Scheinwerfer für Sonnenenergie. Es iſt auch bereits behauptet worden, daß die Kometenſchweife ſich ſtärker entwickslten in Jahren der Sonnenflecken⸗Maxima, ſei es, daß die dann ohnehin ſtärker ausſtrömende elektriſche Wirkung ſie bloß auf ſtärkere Strecken hin zum elektriſchen Leuchten brächte und ſo den Schweif größer erſcheinen ließe. Ein Grund aber, ſich dieſe problematiſche elektromagnetiſche Wirkung abnorm groß vorzuſtellen, liegt jedenfalls wieder nicht in dem ganzen Sachverhalt. Wenn es im höchſten Grade wahrſcheinlich, ja ſo gut wie gewiß iſt, daß wir früher ſchon ſo und ſo oft durch Kometenſchweife hindurchgegangen ſind(jeder Komet, der für uns vor der Sonne herging und einen langen Schweif hatte, kommt ja hiſtoriſch dafür in Betracht), ſo haben wir damals eben überhaupt nie etwas ge⸗ merkt les ſei denn Nordlichter, wie man früher aber nirgendwo einzuregiſtrieren wußte und deshalb durchweg überhaupt nicht regiſtrierte), einfach, weil unſere Technik noch nicht mit elektro⸗ magnetiſchen Feinapparaten arbeitete. Wie jung dieſe Arbeit iſt, lehrt klärlich wohl die kleine Reminszenz, daß bei der vorigen Wiederkehr des Halleyſchen Kometen, 1835, eben zwei Jahren verfloſſen waren, ſeit zum erſtenmal und zunächſt rein als Privat⸗ experiment zwei Göttinger Gelehrte, Gauß und Weher zwiſchen der Sternwarte und dem phyſikaliſchen Kabinett ihres Göttingen eine elektriſche Tel⸗graphenverbindung primitipſten Stils herge⸗ ſtellt hatten. Wichtig iſt aber auf jeden Fall, daß auf dieſe Sompiome, und ſeien ſie noch ſo geringfügig, geachtet werde. Nicht als Angſt⸗ „ſondern als willkommenes kosmiſches Exberiment 11195 wir diete Kometennacht verſtehen und ee 2 inneren Weſen der einz zelnen Verſicherungszweige, beſo in der ganz verſchiedenartigen Natur ihrer Riſiken begrü ſind, und bei den Verſicherungsträgern ſelbſt wenig oder gar keine Neigung zu einer derartigen Verſchmelzung beſteht. Man hat ſich alſo darauf beſchränkt, neben einer We entwickelung— Ausdehnung des Kreiſes verſicherten Perſonen, Begründung einer Witwen⸗ und Waiſenverſorgung Aenderungen in der Orgauiſatjon der beteiligter hörden und der V Vorſchriften über das Verfahren au eine möglichſt weitgehende Verein fach ung der J 1 ſtanzenzüge, auf die Möglichkeit einer Einhei keit in der Rechtſprechung und im Zuſammen bang hiermit auf die dringend erwünſchte En tlaſt des Reichsverſicherungsamts hinzuwirken. Der Entwurf mit ſeinen 1754 Paragraphen zerlegt de ganzen einheitlich kodifizierten Stoff über das öffentl Recht der Arbeiterverſicherung in 6 Bücher. eicht aufgenommen in die Reichsverſicherungsordn ng i die epſeean der Peivatbeamten, welt einer beſonderen wohl noch im Laufe dieſes Jahres 3¹ wartenden Geſetzesvorlage vorbehalten bleibt. I. Buch⸗Behörden⸗Organismu Als Träger der drei Zweige der Verſicherung ſt Krankenkaſſen, die Berufsgenoſſenſ und die Landesverſicherungsanſtalten, 1 unter Ausdehnung ihrer Tätigkeit auf die neu einzurichten Hinterbliebenenverſicherung, fortbeſtehen. Dite den Aufbau eines 5 8 ſelbſtändigen und mus aus drei J Inſtanzen: Verſicherungsümter, Oberver 0 rungsämter, endesperlierungs zanter bezw. Re i rungsamt, ſoll an Stelle der zahlreichen bisher faßten Behörden ein einheitlicher In ſtanze für Aufſichts⸗, Verwaltungs⸗ und a ee 1 Angelegenheiten und Streitigkeiten geſchaffen, u die ſeitherige, für alle Beteiligten höchſt nachteili terung, Unüberſichtlichkeit und Lückenhaftigkeit ſtändigkeit beſeitigt werden, was ſehr zu begrüße Statt der Verſchmelzung der ſelbſtändig bleibe ſicherungszweige muß alſo eine gegenſeitige Annäherur die Schaffung eines ihnen allen gemeinſamen Bind in der unteren örtlichen Inſtanz 5 örkliche Stelle Verf lich erun 45 die Unfall Juvaliden⸗ und Sieee gemeinſamen Unterbau abzugeben haben Verſicherungsämter ſollen in der Regel Bezirk einer unteren Verwaltungsbehörde— 1 Baden Amtsbezirk— errichtet werden, und d einer unteren Beſchluß⸗, Spfruch⸗ und A behörde erfüllen. Die oberſte Verwaltungsbehörde gliedert die VB rungs⸗Aemter, welche die Eigenſchaft einer öffentliche hörde haben, an ſtaatliche oder gemeindliche Behörde Sie kann ſie auch als ſelbſtſtändige Behörden Die Angliederung iſt alſo die Regel, wohl mit Ri —— eeeeneer Ni icht, neue——— 5 bo ſchen e ee d damit ſich Sbeh ue triſche Wirkungen des Kometen als ſolche von den fein geſ Empfangsapparaten ableſen ließen. Aad ſo gibt es noch mehrere andere Punkte, auf d rade von dort her beſonders aufmerkſam gemacht wor als auf Dinge, die ſorgſam zu beachten wären. Ob eine abnorme Aufhellung des Himmels einlr. Oh ſich beſondere bunte Dämmerungserſcheinung her geltend machten, die auf das Eindringen allerfeinſten teilchen in unſere oberen Luftſchichten deuten könnten. Ob Aenderungen an dem ſogenannten Zodialkal ich für gewöhnlich ſchon recht rätſelhaften Lichtkegel, der ſich ge lich am Abend⸗ oder zeigt, merkbar würd Ob„leuchtende Nachtwolken“, d. h. ungewöhnlich ſt zendes Cirrusgewölk, das in üerseN Höhen und mit dem es auch irgend eine ganz aparte Bewan nis ſcheint, ſich gerade jetzt wieder ſehen ließen. Bei faſt allen dieſen Dingen kann auch jeder Laie 5 helfen. Auch wenn es nicht wahrſcheinlich iſt, 505 ſchweif ſelbex diesmal vermehrtes ſo ſollten doch auch Sternſchnuppen und größere meteo⸗ kugeln mit größerer Sorgfalt nach Zei Zeit werden, und es ſollte das bin ſo beringfügis einer St 2. Seite. Seueral⸗-Augeiger.(Abendblatt) Maunheim, 14. April. geſchaffen, ſondern die jetzt an vielen Stellen zerſplitterten Geſchäfte in einer Hand vereinigt werden. An ihrer Spitze ſteht als Vorſitzender bezw. ſtändiger Stellvertreter der Verſicherungsamtmann, der in der Regel die Fähigkeit zum höheren ee eee oder zum Richteramt haben ſoll. Auch ander Angelegenheiten erfahrene und gecignete Perſönlichkeiten fönnen mit Zuſtimmung des Oberverſicherungsamts eventuel der Regierung hi erzu beſtellt werden. Dem Verſicherungsamtsmann zur Seite ſtehen als Beiſitzer minde⸗ gens 12 Verſicherungsvertreter, die zur Hälfte aus Arbeit⸗ gebern und Verſicherten entnommen, und von den beteiligten Krankenkaſſen gewählt werden. Das Verſicherungsamt legiale vertreter. gebildet: Beſchlußausſchuß und Spruchausſchuß, be⸗ ſtehend aus dem Vorſitzenden und zwei Veiſitzern, für die dem Beſchluß⸗ bezw. Spruchverfahren überwieſenen Ange⸗ legenheiten. Die Ausgaben für den Verſicherungsamtmann ſoll der Bundesſtaat bezw. der Kommunalverband endgiltig tragen, wolcher denſelben beſtellt hat, die übrigen Koſten werden von den Verſicherungsträgern erſtattet. Gegen die Verſicherungs⸗ ämter haben insbeſondere die Berufsgenoſſenſchaften Stellung genommen, da die 1000 Verſicherungsämter mit einem durch⸗ ſchnittlichen jährlichen Koſtenaufwand von je 20 000 Mark eine Mehrausgabe von vielen Millionen Mark verurſachten, Ud einen bedeutenden Eingriff in das Selbſtverwaltungs⸗ gebiet der Berufsgenoſſenſchaften ſowie eine Burcaukrati⸗ fierung des Arbeiterverſicherungsrechts bedeuteten. Durch dieſe Dezentraliſation des Rentenfeſtſetzungsrechts gehe die Einheitlichkeit der Rentengewährung verloren, und Heſtehe die Gefahr, daß die Finanzen der Verſicherungsträger angeſichts der Freigebigkeit der Verſicherungsämter bedroht würden. Nun ſind aber die obengenannten Zahlen übe die Mehr⸗ belaſtung 15 willkürliche und unzutreffende. Der Jahres⸗ aufwand für die 1000 Verſicherungsämter iſt in einer be⸗ ſonderen Anlage zum Entwurf auf 63½ Millionen Mark be⸗ rochnet, und ſtellt nicht eine Mehrbelaſtung dar, ſondern nur eine Zuſammenfaſſung der an verſchiedenen Stellen jetzt be⸗ reits erwachſenden Koſten. Irr Abweichung vom erſten hat der zweite Entwurf die Rentenfeſtſetzung jetzt ausſchließlich und allein, wie bisher, den Berufsgenoſſenſchaften überlaſſen, und das mit Recht, und ihnen ſogar die ſeither den Schieds Sgerichten zuſtehende allderweite Rentenfeſtſetzung nach Untfluß von 5 Jahren bon der Rechtskraft der erſten Feſtſtellung ab übertragen. Von einem ſchädigenden Eingriff in die Selbſtverwaltung kann alſo lett wohl nicht mehr geſprochen werden. Ausſchlaggebend für die Beihehaltung der Perſicherungs⸗ 8 muß eben der Gedanke ſein, daß die Arbeiterverſiche⸗ 5 eines örtlichen Unterbaues abſolut und dringend rf. Oberverſicherungsämter an Stelle und unter Beuittzung der bisherigen Schiedsgerichte für Arbeiterverſiche⸗ rung, in der Regel für den Bezirk einer höheren Verwaltungs⸗ behörde— z. B in Preußen Bezirksausſchüſſe bei den Ro⸗ gierungen, in Baden etwa Bezirk des Gr. Landeskommiſſärs — beſorgen die Geſchäfte der Reichsverſicherung als höhere Beſchluß, Spruch⸗ und Aufſichtsbehör de— ulittlere Inſtanz. Sie ſollen nicht wie bislang von der DLandesverſicherungsanſtalt abhängige, ſondern fſelbſtän⸗ dige ſtaatliche Behörden ſein. Ihre Tätigkeit wird aber nicht auf die Entſcheidung über Renten⸗ und Entſchädigungsanſprüche in Unfall⸗ und Invalidenrentenſachen beſchränkt, ſondern auch auf die Hinter⸗ bliehenen⸗ und Krankenverſicherung, ſowie auf Verwaltungs⸗ geſchäfte mannigfacher Art ausgedehnt werden. Gleichzeitig J0qollen dies Oberverſicherungsämter i im Intereſſe der Entlaſtung des Reichs werſicherungsamtes in einer Reihe von Fällen end⸗ gültig entſcheiden. Sie beſchließen oder entſcheiden in der Beſetzung von einem auf Lebenszeit ernannten Direktor, oder mindeſtens einem ſtändigen Mitgliede als Vorſitzenden, und je zwei Beiſitzern aus der Zahl der mindeſtens 40 betragen⸗ den Arbeitgebern und Arbeitnehmern in ß= und Sbpruchkammer n. wirkt grundſätzlich als kol⸗ Behörde unter Mitwirkung der Verſicherungs⸗ 9 1 Für dieſe kollegiale Tätigkeit werden Ausſchüſſe Arbeit. fleine Arbeit gilt s mitzutun. Aber ſolcher Arbeit. Stein um Stein und ſeien ſie klein wie Meteorſtäubchen, baut ſich die Forſchung,— nicht aus vergänglichen Senſationen. Ob ein vielleicht zu erwartender elektromagnetiſcher Klein⸗ ſturm auch auf unſere Witterung einen beſcheidenen Einfluß haben könnte? Ob eine beſtimmte jähe barometriſche Luftdrucksänderung wenigſtens ein ſchwacher Hilfsanlaß zu dem einen oder anderen etwas intenſiveren lokalen Vulkanausbruch oder Erdhbeben werden könnte? Anhalt baben wir gerade dafür nicht. Ein Einfluß jener elfjährigen Sonnenfleckenperiode auf Anſere irdiſchen Witterungsverhältnif ſſe iſt bisher nicht ſicher nach⸗ gewieſen. Daß wir im ganzen heute auf eine Epoche ſtärkeren Bulfanismus wie lim Zuſammenhang mit vielleicht wieder ein⸗ fetzender Gebirgsbildung] ſtärkerer Erdbeben losgehen, iſt an ſich waßrſchemlich(daher Martinique, Meſſina uſw.), es fragt ſich aber Durchaus, ob da der Barometerſtand des Augenblicks wirklich im größeren Sinne mitſpielen kann, und abermals fragt ſich, ob elettromagnetiſche Erdſtörungen nun wieder dieſen Barometer⸗ dand beeinfluſſen. Schließlich: hier überall könnten wir nur lernen, und wir wollen lernen. Gibt die Kometenkriſis einen beſonders heftigen 8 Wetterſturz, ſo wäre das eine lehrreiche Tatſache. Wahrſcheinlich nach dem bishber Vorliegenden iſt ſie nicht, aber dieſes„Vorlie⸗ ſteis nur ein„Vorbericht“. Unfehlbar iſt ſein Votum icht. 5 Ja: unfeblbar! Hier wollen wir natürlich nicht ins Ueber⸗ triebene fallen. Alle Forſchungsergebniſſe bis heute ſind nur ein Annäberungswert. Es kann ſchlechterdings Unbelanntes geben, das die Erde, das Sonnenſpſtem, die ganze Fixſternenwelt in dieſem Moment, da dieſe Zeile geleſen wird, in unfaßbaren Hitzegraden zu Gas ver⸗ flüchtigt. Es kann. Die Forſchung gibt ihre Argumente, zu mehr iſt ſie nicht verpflichtet. Der Arzt kann einen Menſchen unter⸗ fuchen und für kerngeſund erklären und er kann im nächſten Mo⸗ vent am Herzſchlag ſterben. Die Erde kann im Moment, da wir in Verſicherungs⸗ De Entſcheidung iſt auch giltig, wenn außer dem Vor⸗ ſitzenden nur je ein Beiſitzer erſchienen iſt; ſind drei erſchienen, ſo ſcheidet aus der doppelt beſetzten Gruppe der dem Lebens⸗ alter nach jüngere aus. Von den vorgeſchoſſenen Koſten ſollen die Bundesſtaaten endgiltig die Bezüge der Miiglieder und ihrer Stellvertretei, der Koſten der Hilfs⸗ kräfte, ſowie die Koſten der Geſchäftsräume, ſoweit nicht be⸗ fondere Geſchäftsräume beſchafft ſind. Die übrigen Koſten werden auf die Verſicherungsträger eingelegt. Die Landesverſicherungs⸗Aemter bezw. das Reichsverſicherungs⸗Amt fungieren als oberſte Beſchluß⸗, Spruch⸗ und Aufſichtsbehörde in Be⸗ ſchluß⸗ und Spruchſenaten, die jeweils aus 5 Per⸗ ſonen, dem Vorſitzenden, einem ſtändigen, einem richterlichen Mitglied ſowie je einem Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗ Vertreter beſtehen, deren Zahl beim Reichsverſ.⸗Amt mindeſtens 24, beim Landesverſ.⸗Amt mindeſtens 16 beträgt. Eine Ent⸗ laſtung des Reichsverſicherungsamtes tritt ein dadurch, daß einmal das Territorialprinzip maßgebend t, d daß das Landesverſicherungsamt ſtets dann in letzter In⸗ ſtanz entſcheiden ſoll, wenn die angefochtene Entſcheidung ein Oberverſicherungsamt erlaſſen hat, das im Bezirke des Landes⸗ verſicherungsamtes ſeinen Sitz hat, und ſodann durch die Erſetzung des Rekurſes durch das Rechtsmittel der Re⸗ viſion, welche nur auf Geſetzesverletzung, Mangel des Verfahrens und Verſtoß gegen den klaren Akteninhalt ge⸗ ſtützt werden kann, dagegen das Vorbringen neuer, Tatſachen und Beweismittel, wie das bisherige Rechtsmittel des Re⸗ kurſes, nicht zuläßt. Polftische Uebersicht. Mannheim, 15. April 1910. Zum Rampf im Baugewerbe. Wie das„Leipziger Tageblatt“ auf Grund einer an die Arbeitgeber gerichteten Rundfrage mitteilt, ſorgt man ſich in dieſen Kreiſen um ſo weniger um den Streik, als der milde Winter geſtattet hat, durcharbeiten zu laſſen. Die meiſten Bauten ſind ſo weit fortgeſchritten, daß zum größten Teil nur noch die Handwerker die Innenarbeiten auszuführen. haben, und demnach werden die Waltten auch zur Zeit fertig werden. Anders liegt die Sache allerdings bei den erſt jetzt in Angriff genommenen Bauten, insbeſondere auch bei dem Bau des Zentralbahnhofs. Die Lage wird bei den Arbeit⸗ gebern nicht ungünſtig beurteilt. In Bankkreiſen iſt man, wie das genannte Blatt erfährt, der Anſicht, daß man auf beiden Seiten bald eine Einigung anſtreben wird, ſo daß der Kampf nicht allzuſehr in die Länge ge⸗ zogen werden wird. Sollte dies aber doch der Fall ſein, ſo werden die Banken ihren Geldnehmern entgegenkommen und Stundung eintreten laſſen. Auf den Geldmarkt wird die Bewegung voraäusſichtlich gar keinen Einfluß haben. (No. 15, 17. April) erörtert der Arbeiterſekretär Anton Erkelenz den Kampf im Baugewerbe vom Standpunkt des Arbeiters aus. Er fragt, was haben die Arbeiter in die Wagſchale zu werfen und gibt folgende Antwort: Bor allen Dingen eine Einheitlichkeit und Semidiclet, wie ſie bisher nie bei einer ähnlichen Gelegenheit unter den Ar⸗ beitern vorhanden war. Ferner das Bewußtſein, daß es ſich um eine Entſcheidung für Jahrzehnte handelt. Weiter eine gute Or⸗ ganiſation und gute Kaſſenverhältniſſe. Die Stärke der haupt⸗ fächlich in Frage kommenden Verbände war Ende 1908: Maurer Mitglieder und 5859 553 M. Vermögen W 51119 5„ 1807385„ 8 uhilfsarbeiter 55526„„ 1293 149„ 4 Bauhandwerker und 25 Arbeiter(chriſtlich. 35302 15„ 583090.„ 5 216966 0„ 554317 5 Jetzt⸗ 88000 die Summen etwas höher ſein, wenn aber in der Preſſe vielfach von fiüufzehn Millionen geredet wird, ſo handelt es ſich da um Uebertreihungen, durch die ſich 0 tein Unternehmerberband täuſchen läßt. Die Arbeiter wechnen mit einer Uneinigkeit in Unternehmer kreiſen, Ein Mament, das der Außenſtehende in ſeiner Bedeutung nicht zu ſchätzen vermag Jedenfalls haben es die Seeſtädte vorgezogen, ſich mit dem Arbeitern zu einigen. Auch Berlin führt noch Sonderverhandlungen. Die Berliner Unter⸗ nehmer ſcheinen ihren 1907 nach dreizehnwöchigem Kampf er⸗ reichten, gli Sieg noch nicht überwunden zu haben. auf den Kometen warten, durch eine unzuſammenhängende Kata⸗ ſtrophe, die von Alpha Zentauri über acht oder zehn Billionen Meilen zu uns herübergreift, vernichtet werden. Jeder von uns kann in Monte Carlo die Bank ſprengen; damit zu rechnen iſt aber nicht empfehlenswert, obwohl dieſe Wahrſcheinlichkeit ſicher⸗ lich ſehr viel geringer iſt, als daß eine Welt, die ſeit hundert und mehr Jahr⸗Millionen ohne kosmiſche Kataſtrophe ſich glatt wei⸗ erentwickelt hat, gerade uns Eintagsfliegen dieſer lebenden Men⸗ ſchengeneration den Gefallen tun ſollte, unterzugehen. Drews und Weinel. In Jena war es, wo vor einigen Monaten der erſte Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Prof. Arthur Drews, dem Leugner eines perſön⸗ lichen Lebens Jeſu, und Prof. Heinrich Weinel erfolgte, einem modernen freiſinnigen, aber von dem Perſönlichkeitsdaſein Jeſu überzeugten Theologen. Von dort aus hat die ganze weite Kreiſe ſo tief bewegende Frage ihren Ausgang genommen. So iſt es im höchſten Grade iniereſſant, daß Prof. Weinel mit ſeinen An⸗ ſichten jetzt auch vor einem größeren Publikum zu Worte kommt. Es geſchieht das in Weſtermanns Monatsheften“, auf deren Anregung Weinel ſich in einem größeren Aufſatz über das Thema„Jeſus, die Geſchichtlichkeit ſeiner Per⸗ ſon und ſeine Bedeutung für unſere Zeit“ aus⸗ ſpricht. Als Prode ſeiner im Maiheft von Weſtermanns Mo⸗ natsheften gegebenen Ausführungen teilen wir hier mit Erlaub⸗ nis der Redaktion das mit, was Weinel über das Gegenwarts⸗ leben der Jeſureligion als einer ſittlichen Erlöſungs⸗ religion zu ſagen hat: Erlöſt iſt nach Weinels Auffaſfung der Menſch durch das Chriſtentum von der ſittlichen Forderung als von einem fremden, richtenden„Du ſollſt“, geſchenkt iſt ihm das ſittliche Leben felbſt, eine Umkehr all ſeiner Affekte. Die Furcht und Sorge ſind geſchwunden, die Liebe auch zu dem verlorenſten Menſchen iſt bei ihm eingekehrt, und ebenſo die innere Tapferkeit der Wahrhaftigkeit, weil er aun aus Gott lebt und ein freier Herr aller Dinge geworden iſt. So bat es Jeſu zum erſtenmal In der heute hier eingetroffenen Nummer der„Hilfe“, Recht ſcharfe Vorwürfe richtet Erkelenz gegen die Re 9 terung, ſie ſei nicht auf der Höhe der Zeit geweſen: Dr. Wẽ̃ iedfeldt, einer der Schiedsrichter von 1907, ſitzt jetzt als vortragender Rat im Reichsamt des Innern. Er hatte ſich als Vermittler in Arbeitsſtreitigkeiten zu ſeiner Eſſener Zeit viel Anſehen erworben. Leider geſtattete ihm nach ſeiner Ueberſiedlung das Reichsamt nicht, ſeine Vermittlertätigkeit fortzuſetzen. Jetzt, nachdem es zu ſpät war, machte er im Auftrage des Staasſekretärs einen Vermittlungsverſuch. Wenn überhaupt, konnte ein ſolcher in dieſenn Augenblick nur dann Erfolg haben, wenn man erkennem konn!e, daß die ganze Autorität der Reichsregierung womöglich unter der Führung des Reichskang⸗ lees dahinter ſtehe. Daran fehlt es aber. Nicht einmal der Staatsſekretär Dr. Delbrück beteiligte ſich direkt. Und der per⸗ ſönliche Einfluß Wiedfeldts reichte in dieſem Augenblick nicht mehr auus, elwas zu erzielen. So ging man erfolglos auseinander. Und das Schickſal wird ſeinen Lauf nehmen. Zu weſſen Gunſten es entſcheidet, iſt 1 Unſre uneingeſchränkte Sympathie iſt bei den Arbeitern. Aber außerhalb der direkt Beteiligten wird es Tauſende, ja iſe e Millionen Leidtragende geben. Ab⸗ geſehen von den an das Baugewerbe liefernden Induſtrien, die auf lange Zeit hinaus lahmgelegt werden, dürfte eine an vielen Stellen einſetzende Mietſteigerung eine direkte Folge des Kampfes ſein. Das Angebot an Wohnungen wird der Nachfrage vielerorts nicht folgen können. Deshalb indereſſiert dieſer Lohnkampf mehr, als die meiſten andern die öffentliche Meinung. Und die Regierung? Bitte, Herr Reichskanzler, warum bleiben Sie unſichtbar! Die Tarifierung von Getreide und Mehl. Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag hat an die deutſchen Bundesregierungen und an den Reichstag den Antrag gerichtet, Getreide aus Spezial⸗ tarif 1 in Spezialtarif 2 oder 3 zu verſetzen, die Ausnahme⸗ tarife für auszuführendes Getreide aufzuheben und die Frage der Einfuhrſcheine für Getreide einer alle Teile des deutſchen Volkes befriedigenden Löſung entgegenzuführen. Sollte aus finanzpolitiſchen Gründen die Verſetzung von Getreide in Spezialtarif 2 oder 3 zurzeit noch nicht möglich ſein, ſo erklärt ſich der Kammertag vorläufig mit dem bisherigen Zuſtande einverſtanden, wenn dafür das Mehl in die Wagen⸗ ladungsklaſſe B verſetzt wird. Von der Erfüllung ſeines Antrags verſpricht ſich der Kammertag eine bedeutende Stärkung der Kleinmüller, die jetzt gegen die Großnühlen benachteiligt ſeien und mit ihnen nicht in Webt⸗ bewerb treten könnten. Aus der Begründung heben wir noch folgendes hervor: Solange die Fracht auf Mehl und Getreide die gleiche iſt und nicht um Verhältnis der Ausbeute oder des Wertes geſtuft wird, iſt der Mehlverſand gegenüber dem Getreideverſand in bedeuten⸗ dem Vorteil und die Vermahlung von Auslandsfrucht iſt ein Mo⸗ nopol der Hafenmühlen. Der Binnenmüller baenn i auf die Vermahlung von Auslbandsfrucht nur wenig oder gar Betriebstoſten ſchlagen, weshalb ſie größtenteils vom Inlandsgetveide getragen werden müſſen. ion durch 8 Betriebsboſten bietet, wü de doppe Frachtkoſten und ſonſtigen als ftert. Die Großmühlen ſind daher Suhe 5 wertung des fremden Getveides begründet. Geſtiitzt auf ſachen erwartet der Kammertag im Intereſſe der Se 8 Miüiller, FF Wünſche, von denen er drs keſonders Hervorhebt, daß fie auch micht mit den der Landwirtſchaft im ſbehen. Die t der Sue de wee Verdauf des 1 8 5 25 5 etwas zu tun bekommen. Und dann fügt das ſozialdemokratiſche Parteiorgan hinzu: „Die roten Umſtürzler bewieſen, daß ſie fo lange die Ordnung zu beachten wiſſen, büs die Zeit für den „Umſturz“ reif ſein wird“. — Keine Lohnämter für die Hausinduſtrie. Verſchiedene in⸗ duſtrielle Verbände haben ſich in den letzten Dagem umtt dem im Reichstage vorliegenden Geſetzennwurf zur Regeſung dew Haus⸗ arbeit beſchäftigt. Uebereinſtimmend ſiurd Reſoluttonen dahingehend gefaßt, daß die Errichtung von Lohnämtern für die Hausarbeit nicht in das Geſetz aufgenommen werden möge. Die Reſolutionen ſind zweifellos veranlaßt durch die frühere Haltung des Reichs⸗ 000 ͥ¶ſ gelebt, und in dieſem Leben ruht die Kraft, die bis auf den Beu⸗ tigen Tag von ihm ausgeht. Auf dieſes Ideal der Liebe hin, das Jeſus in Vollkom⸗ menheit gefunden und gelebt hat, zeigt ſich durch die ganze Menſch⸗ heitsgeſchichte eine Entwicklung nach oben. Man ſieht überall die Liebe in der Menſchheit entſtehen und wachſen, von der Familie auf den Stamm, dann auf das Volk überſpringen, bis endlich„der Menſch dem Menſ ſchen ein Heiligtum“(Seneca) wird. Man ſieht ſie auch innerlich wachſen: aus der Gerechtigkeit und der Wohl⸗ tat wird Liebe bis zur vollen Liebesgeſinnung in Jeſu Sinn. Man ſieht ſie endlich wachſen aus der Gerechtigkeit und vornehmen Geſinnung auch gegenüber dem Feinde bis zu dem Ende, wo es heißt:„Liebet eure Feinde, ſegnet, die euch fluchen!“ Man braucht dieſe große Entwicklung der Menſchheit bis auf Jeſus nicht zu leügnen, man braucht auch das ſtetige Wachſen und Sichdurchſetzen des Liebesideals in der Menſchheit vor ihm nicht zu verkennen. Und man kann doch die geſchichtliche Tatſache anerkennen, daß das Ideal in ihm in vorher nicht erreichter Höhe erſchienen und daß es ſeither noch nicht überboten iſt. Gegen ihn auszuſpielen, daß die Welt noch nicht völlig nach dem Ideal zu leben gelernt hat, daß ſelbſt in ſeiner Kirche ſchlechte Jünger, Gewalttätige und Gemeine, ſelbſt unter Prieſtern und Geiſtlichen geweſen ſind, iſt doch ungerecht. Jedes Ideal ſetzt ſich bloß langſam und unter ſchweren Rückſchlägen durch. Endlich aber gar eine Entwicklungs⸗ theorie heranzuholen und die Geſchichte nach ihr meiſtern zu wol⸗ len, iſt erſt recht nicht möglich. Wenn man ſagt, keine geſchicht⸗ liche Größe könne eine abſolute Bedeutung haben, ſo iſt dagegen geltend zu machen, daß die Geſchichte lehrt, daß viele grund⸗ legende Entdeckungen einmal gemacht und dann nur noch aus⸗ gebaut worden ſind. Man braucht nur an die Erfindungen der Technik zu erinnern oder an naturwiſſenſchaftliche Entdeckungen. Auch die Ideale und Erlöſungen der Menſchen ſind Entdeckungen. Sie ſcheinen auch wie dieſe, wenn gemacht, ſo ſelbſtverſtändlich und leicht, weil ſie eben wahre Entdeckungen ſind. Mauuheim, 14. Aprtl. Geueral⸗Mugeiger.(Abendblatt) 155 dages in der Heimarbeiterfrage. Der Ausſchuß, welcher ſich in der varigen Tagung des Reichstages mit der 1 Abendere Gewerbeordnung beſchäfkigte, hatte bei der Heimarbeit Be⸗ ſchlürſſe gefaßt, die mit den Wünſchen der Induſtrie nicht im Ein⸗ klang ſtanden. Es war beſchloſſen, daß für beſtimmte Gewerbe⸗ zweige, in denen Hausarbeiter in größerer Zahl und zu ungewöhn⸗ lich niedrigen Löhnen beſchäftigt werden, paxitätiſche Lohnämter eingerichtet werden ſollten, welche auf Grund der orts⸗ und berufs⸗ üblichen Lähne Mindeſtzeit⸗ oder Mindeſtſtücklöhne für einen be⸗ ſtümmten Zeitraum feſtzuſetzen hätten. Dieſe Feſtſetzungen ſollten der Zuſtimmung der Behörde unterliegen. Die Reichsregierung hatte ledoch damals dieſe Beſchlüſſe für unannehmbar erklärt, und es muß als ausgeſchloſſen gelten, daß ſie von dem Standpunkt, jede behördliche Einmiſchung in Lohnfragen abzulehnen, diesmal abgehen würde. Vom badiſchen Landtag. J. W. Karls ruhe, 14. April. In der heutigen Sitzung hatte der Präſident vor Eintritt in die Beratung des Einkommen⸗ u. Vermögensſteuergeſetzes die Er⸗ ledigung der am Dienstag nicht zu Ende geführten Poſitionen Zoll⸗ und Steuerverwaltung auf die Tagesordnung geſetzt. Nach längerer Debatte, in der ſich Miniſterialdirektor Göllert und Staatsrat Seubert über die vorgetragenen Wünſche der Beamten äußerten, wurden die beiden Poſitionen genehmigt. In dieſer De⸗ batte entſpann ſich noch ein heftiger Diskurs zwiſchen der Sozial⸗ demokratie, den Linksliberalen und dem Zentrum über die Branntweinliebesgabe, da aus Ausführungen des Staatsrats Seubert feſtgeſtellt wurde, daß eine badiſche Großbrennerei ebenſopiel Nutzen aus der Liebesgabe ziehe, als die vielen kleinen Bpenner zuſammen. Darauf wurde das Zentrum, das die An⸗ nahme der Liebesgabe durch den ſchwarz⸗blauen Block im Reichs⸗ tage damit perteidigt hatte, daß dieſe Gabe hauptſächlich dem Klein⸗ brennereiberiebe nutzen ſolle, feſtgenagelt. Dann wurde die Beratung des Steuergeſetzes in Angriff ge⸗ nommen. Der Abg. Wittemann(Ztr.) erſtattet den umfangreichen ̃ Bericht und beantragte für die Kommiſſion den Antrag auf An⸗ nahme des Geſetzes in der Faſſung, wie es aus der Kommiſſion f Hervorgegangen iſt. Das Geſetz iſt in der Kommiſſion durch den Großblock geſchaffen worden, nachdem die Regierung die Zentrumsanträge für unanehmbar erklärt hatte. Das Zentrum hatte dann den Kommiſſtonsbeſchluß ebenſalls aber vorbehaltlich zugeſtimmt. Heute gebraucht es nun einen demagogiſchen Kniff, indem es den Autrag ſtellte, die Steuerſätze der Regierung auf Einkommen unter 3000 M. zu ermäßigen und auf Einkommen von 10—20 000 Mark zu erhöhen Die Sätze auf mittlere Einkommen von 3 bis 10000 Mark ſollten die gleichen bleiben. Der Antrag dient lediglich agitatoriſchen Zwecken, da die Regierung ſchon in der Komiſſion erklärt hatte, daß ſolche Sätze für ſie unannehmbar ſind: Wenn man das Zentrum betrachtet, das die hanebüchene Reichsfinanzreform ſchuf und nun ſieht, welches demagogiſche Mäntelchen die Partei ſich nun hier in Baden bei dem Steuer⸗ geſetz umknüpfen will, ſo erhält man ein groteskes Bild. Nach Stellung des Antrages wurde die Sitzung auf Samstag früh 9 Uhr vertagt. Badiſcher Landtag. 1 2. Kammer.— 62. Sitzung. Karlsruhe, 14. April. Der Präſident eröffnet kurz nach 9 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Stellv. Leiter des Finanz⸗Mini⸗ ſteriums Miniſterialdirektor Göller, Stagtsrat Seubert und Regierungskommiſſäre. Auf der Tagesordnung ſteht: J. Fortſetzung der Beratung über das Budget Gr. Finanzminiſteriums für 1910 und 1911. Ausgaben Titel 6 und Einnahme Titel 3 Zoll⸗ und Steuerver⸗ waltung, Berichterſtatter: Abg. Süßkind; 2. Bericht der Budget⸗ kommiſſion und Beratung über den Geſetzentwurf, die Abänderung des Einkommenſteuer⸗ und Vermögensſteuergeſetzes betr. nebſt einſchlägigen Petitionen. Berichterſtatter: Abg. Wittemann. Sekretär Abg. Müller gibt dem Hauſe die neuen Eingänge bekannt, folgende Petitionen: 1. der im ſtaatlichen Dienſte ſtehen⸗ den Werftarbeiter zu Mannheim wegen Gewährung eines Lohn⸗ zuſchlags von 40 Pfg. pro Tag einſchließlich aller Arbeiten; 2. der Gemeinden Niklaushauſen, Höhefeld, Kembach, Dientenhan, 0 Böttigheim, Neubrunn wegen Errichtung einer Halteſtelle der Taubertalbahn bei dem Orte Niklashauſen; 3. des Robert Thoma in Bernau um Rechtsbeihilfe: 4. des Untererhebers Friedrich Klipfel in Weisweil um etatmäßige Anſtellung.— Ueber⸗ geben von dem Abg. Frhrn. 5. Gleichenſtein; dio. Schreiben des r e e eeeeeee erereree über die Gründung und die bisherigen Verhandlungen des inter⸗ nationaglen Bodenſee⸗Fiſchereiverbandes. Dieſe werden den entſprechenden Kommiſſionen überwieſen. Darauf wird in die Tagesordnung eingerreten. Punkt 1: Fortſetzung der Beratung über die Poſitionen Zoll⸗ und Steuerverwaltung. Miniſterialdirektor Göller. Der Redner befaßt ſich nanfangs mit Ausführungen des Berichterſtatters. Seine Worte ſind auf der Tribüne unverſtändlich. Der Budgetſaß der Fleiſch⸗ ſteuer bietet keine glänzende Grundlage für Betrachtungen nach der Seite der Ernährungen der Bepölkerung. Der Bericht⸗ erſtatter hat gefragt, wie hoch ſich der Ausfall bei der Grund⸗ ſtücksverkehrsſteuer beläuft. Das feſtzuſtellen, würde große Er⸗ bebungen beanſpruchen. Die Beſtimmungen des Reiches ſind nicht ohne weiteres anwendbar bei uns. Dazu würde es erſt einer Geſetzesänderung bedürfen. Wir wollen aber die An⸗ regungen in Erwägung ziehen. Es wurde von einigen Rednern bemerkt, daß die Uebergangs⸗Beſtimmungen des Gehaltstarifs Härten habe. Die Beſtimmungen ſind in Uebereinſtimmung mit den Landſtänden getroffen und ſo durchgeführt. Das Finanz⸗ miniſterium iſt in allen Fällen bis an die äußerſte Grenze ge⸗ gangen. Ich glaube nicht, daß dem Miniſterium Vorwürfe ge⸗ macht werden können. Sind einige Härten zutage getreten, ſo liegt das an dem Geſetze. Ich möchte bitten, Einzelfälle zur Kenntnis des Miniſteriums zu bringen. Bei der Durchführung der Spitzenklaſſen, der Abg. Venedey ſprach davon, iſt nur die Qualifikation der Beamten in Betracht gezogen worden. Nur unter dieſer Bedingung hatte die Regierung ihre Zuſtimmung zu der Einrichtung der Spitzenklaſſen gegeben. Die Einziehung von einigen Stellen iſt durch die Organiſationsänderung der Zuſammenziehung der Zoll⸗ und Steuerverwaltung notwendig ge⸗ worden, da dieſe überflüſſig waren. Es ſind im Budget ſieben Stellen bezeichnet worden, die fortfallen ſollen. Darüber vergeht aber noch geraume Zeit. Außerdem ſind 7 dort bei der Zahl won Stellen ohne großen Einfluß. Bei der Vermehrung der etat⸗ mäßigen Stellen ſoll und kann nur unſer Prinziy Anwendung finden, das des dienſtlichen Intereſſes. Perſönliche Rückſichten nnen wir nicht nehmen, wollten wir nicht alle erzielten Erſpar⸗ niſſe wieder preisgeben. Die Befürchtungen der direkten Zoll⸗ beamten, da nehrere Stellen durch Finanzbeamte beſetzt wer⸗ daß noch me 8 auch eine verminderte Dienſtleiſtung gegenüber. des Kontingents erhält. Vorſtandes des Bodenſee⸗Fiſchereiverbandes mit dem Berichte Neuordnung des Titelweſens ſchweben Verhandlungen zwiſchen den Miniſterien. Es wird auf eine Vereinfachung abgezielt. Die Verhandlungen ſind dem Abſchluſſe nahe. Ich muß jetzt ſchon bitten, daß dieſer Neuregelung keine großen Schwierigkeiten ent⸗ gegengeſtellt und daß Sonderwünſche zurückgeſtellt werden. In der Frage der Einführung von Backwaren für Grenzbewohner ſtehen zwei wichtige Intereſſen gegenüber. Das der Bäcker und der Bevölkerung. Die jetzigen Beſtimmungen begründen ſich auf die Handelsvertragsbeſtimmungen mit der Schweiz und eine Aenderung iſt daher nicht möglich. Einem Mißbrauch der Be⸗ ſtimmungen ſoll aber entgegengetreten werden. In der Er⸗ ſchwerung des Grenzuverkehrs iſt ja ſchon das denkbar möglichſte geſchehen, ſo daß einem Mißbrauch bereits geſteuert iſt. Was wir tun konnten, haben wir beides getan und ich kann weiteres nicht in Ausſicht ſtellen. Staatsrat Seubert befaßt ſich mit den geäußerten Wünſchen über die Zoll⸗ und Grenzbeamten. Bezüglich einer Verſetzung von Grenzbeamten, ſo u. a. der Veamten auf dem hohen Randen, ſind wir gern bereit, entgegenzukommen. Wir haben die Stellen angewieſen, lautgawordene Wünſche uns zur Kenntnis zu bringen. Bei der Wohnungsfrage iſt zu berück⸗ ſichtigen, daß die Finanzlage der Errichtung von Dienſtwohnungen entgegen ſteht. Die Nachfrage nach Wohnungen wird ja auch ver⸗ mindert durch die Reorganiſation, wonach die Zahl der Grenz⸗ beamten um 126 reduziert wird auf 367. Bei den Aufſehern iſt zu bedenken, daß ſie keine Bureaubeamten ſind. Wenn aber ein Beamter in Mannheim z. B. einmal von 4 bis 8 Uhr ſtatt von —6 Uhr arbeitet, ſo können wir die Stunden von—8 Uhr nicht extra bergüten. Wenn ein Beamber aus ſeinem Urlaub oder von einer Erkrankung zurückkehrt, ſo iſt es ein Gebot des Anſtandes, daß er ſich bei ſeinem Dienſtvorſtand meldet. Die Maßnahmen bezüglich der Steuererheber ſind durchaus ſachgemäß. Wenn dannit eine Verringerung der Gebühren berbunden iſt, ſo ſteht ja dem Und die Ein⸗ ſchränkung von Dienſtreiſen iſt hier wiederholt gewünſcht worden. Der Wunſch nach einer Vergütung für die Auszahlung von Entſchädigungen an Tabakarbeiter iſt bereits erfüllt worden. Eine Reihe von Fürſorgemaßnahmen ſind ſoeben Gegenſtand der Erwägung. Den hier geäußerten Wünſchen nach einer Neubewaff⸗ nung ſtehen wir prinzipiell wohlwollend gegenüber. Ich komme dann zu Fragen, die nicht direkt mit den Beamten zuſammen⸗ hängen, ſondern mehr zoll⸗ oder ſteuertechniſch ſind. In der Beſſe⸗ rung der Zollverhältuiſſe ſind wir beſtrebt, fortzufahren. Der Abg. Neck hat die Frage des Steuernachlaſſes bei Tabar erwähnt. Ich glaube, er wird auch die Empfindung gehabt haben, daß wir da nicht viel machen können. Eine Erhöhung der Mahngebühren bei Verzögerung der Steuerzahlung wollen wir gern in Erwägung giehen. Abg. Geppert(Ztr.) trägt einige lokale Wünſche aus Oberkirch vor und ſtellt die Frage, ob die kleinen Brenner, die nicht mehr als 30 Liter Alkohol produzieren, am Ende des Jahres eine Rückvergütung erhalten. Geheimrat Göllert verteidigt die Aufhebung des Finanz⸗ amtes in Oberkirch. Darauf wird die allgemeine Beratung geſchloſſen und die Spezialberatung eröffnet. Abg. Banſchbach(konſ.): Das Spaxren ſollte nicht ſoweit ausgedehnt werden, daß davon die kleinen Beamten getroffen wer⸗ der. Dafür ſollten auf anderer Seite Erſparungen gemacht werden. Staatsrat Seubert äußert ſich kurz zu den Wünſchen des Abg! Banſchbach. 7 Abg. Kolb(Soz.) Ich möchte die Frage ſtellen üder die Grundſätze, nach denen die Verteilung des Kontingents der Bren⸗ Firma die Hälfte des Kontingents. erhüt. Stagtsrat Seubert: Die Beſtinnnungen über die Vertei⸗ lung ſind zein Geheimnis, ſondern veröffentlicht worden. Unſere Aufgabe iſt, die vielen Paragraphen zu vollziehen, was nicht ſo einfach iſt Wir ſind ernſtlich bemüht, die Beſtimmungen genau zu befolgen. Das erfordert eine faſt minutiöſe Prüfung. Es ſind förmliche Kommiſſionen etc. gebildet werden. Beſchwerden ſind zuläſſig. Wir haben eine der größten Brennereien Deutſchlands im Lande und es iſt daher erblärlich, daß dieſe einen großen Teil Die kleinen Brennereien kommen gar nicht in Betracht.(Sehr richtig.) Abg. Kolb(Soz.): Die Ausführungen des Herrn Staatsrats ſind ſehr indereſſant. Er ſugte, daß die leinen Brenner nicht intereſſiert ſind an der Kontingentierung. Das iſt wertvoll, umſomehr, da ein Herr, der hier dem Hauſe angehört, im Wahl⸗ kampf geſagt hat, das Kontingent ſei weſentlich für die kleinen Bvenner. Abg. Schmidkt⸗Brettben(B. d..): Der Abg. Kolb hat meines Erachtens den Herr Staatsvat falſch verſtanden. Der Abg. Geppert(Ztr.) iſt der gleichen Anſicht und der Abg. Süßkind(Soz.) polemiſiert dagegen. Staatsrat Seubert legt, um Mißverſtändniſſe zu verhüten, dar, was als Liebesgabe bezeichnet wind. Wäre die ſogenannte Liebesgabe in Fortfall gekommen, ſo erhielten dieſe Begünſtigung auch die vielen kleinen badiſchen Brenner nicht. Das wäre nicht im Intereſſe Badens. Abg. Schmidt⸗ Bretten(B. d..) unterſtreicht dieſe Aus⸗ führungen. Abg. Süßkind(Soz.): Die Sache liegt doch ſo, daß die Heinen Brenner ſowieſo die Kontingentierung erhalten, aber der Herr Sinner verdient dadurch eine halbe Million. Darum handelt es ſich. Der Abg. Schmidt hat das nicht entkräftigk. Abg. Kolb(Saoz.): Es iſt eine Tatſache, daß der Herr Sinner mehr als die übrigen badiſchen Brenner zuſammen von der Liebes⸗ gabe exhält. Dadurch wird bewieſen, daß die Großbrenner haupt⸗ ſächlich den Vorteil haben. Ich möchte bitten, daß uns gelegentlich eine Mitteilung gemacht wird über die Verteilung der Kontingen⸗ tierung. Abg. Dr. Zehnter(Ztr.): Der Abg. Süßkind ſpielt ſich hier als Schnapsſachverſtändiger auf. Den Vorteil haben nicht die Groß⸗, ſondern die Kleinbrenner, Libg. Geppert(Ztr.) vertritt die gleiche Anſicht. Abg. Dre. Frank(Soz.): Ich muß meinen Kollegen Süß⸗ kind gegen die Bezeichnung des Abg. Zehnter als„Schnapsſachver⸗ ſtändiger“ in Schutz nehmen. Der Abg. Zehnter hat ſich nicht ein⸗ mal die Mühe gemacht, auf die Ausführungen des Abg. Süßkind zu achten, denn e: läßt ihn gerade das Gegenteil beſagen. Er hat geſagt, daß die Kontingentierung für die kleinen Brenner bei⸗ behalten bleiben ſoll, aber es ſollte die Liebesgabe für die Groß⸗ brenner abgeſchafft werde. Abg. Dr. Heimburger(..): Ich ſchließe mich den Ausführungen meines Vorredners an. Bei der Bierſteuer haben wir auch beſchloſſen, daß die kleinen Brauer von der Steuer be⸗ freit bleiben. Das iſt aber keine Liebesgabe. Dieſe iſt aber vom Zentrum im Reichstag bei dem Branntweinſteuergeſetz beſchloſſen worden, Die Großbrenner werden durch dieſe viel, viel mehr begünſtiat, als die kleinen. 5 Abg. Dr. Zehnter(gtr.): Nach den Ausführungen des Abg. Frank gebe ich zu, den Abg. Süßkind falſch verſtanden zu haben. Der Abg. Süßkind iſt aber nur noch ſachverſtändig den genehmigt.„„„ Darauf wird die Debatte geſchloſſen und die Poſitionen wer⸗ den, lann ich zerſtreuen. Dieſe Abſicht beſteht nicht. Bezüglich einer nergjen erfolgt. Mir liegt eine Broſchüre vor, die den Varwurf erheht, daß die Verteilung ungleich iſt. Es wird geſagt, daß eine 4 geſetze in geringerem Kütf Vorlage, insbeſondere nach der Richtung, daß ein Steuert lichen war ſich die Kommiſſion dabei Punkt 2 der Tagesordnung: Beratung über den Geſetzent⸗ wurf der Regierung, die Abänderung des Einkommenſteuer⸗ und Vermögensſteuergeſetzes betr. 2 Abg. Wittemann(3Ztr.) erſtattete den Bericht. Der jetzt zur Beratung ſtehende Geſetzentwurf„die Ab⸗ änderung des Einkommenſteuer⸗ und Vermögensſteuergeſetze betr. wurde bei der Eröffnung des Landtages 1909⸗10 au 28. Nob. 1909 von dem Großherzog in der Thronrede als eim der Arbeiten bezeichnet, welche den zuſammentretenden Landtag beſchäftigen ſollten. Die diesbezügliche Stelle lautete: Die Aenderung des Riechsgeſetzes wegen Beſeitigung der Doppelbeſteuerung macht es notwendig, einige Vorſchriften unſerer Einkommen⸗ und Nermögensſteuergeſere, ändern. In dem hierwegen Ihnen zugehenden Geſetzentwurf wird weiter vorgeſchlagen, im Einkommenſteuergeſetz das bisherige Steueranſchlagſyſtem zu verlaſſen und dafüür einer Steuertarif einzuführen. In ſeinem Vortrage bei Vorlage des Staatsvoranſchlages die Jahre 1910 und 1911 ſtellte der Finanzminiſter Honſell weiter bereits feſt, daß ſeine 2 Fahre zuvor wiederholt im Landtage geäußerte Beſorgnis,„daß mit dem ſteigenden Staatsbedarf die Entwicklung der Staatseinnahmen nicht Schritt halken werde, ſt leider verwirklicht habe“. Er wies hier ſchon darauf hin, weder die 1908 beſchloſſene Erhöhung der Einkommenſteuer noch der natürliche Steuerzuwachs ausgereicht haben, um die Belaſtung der Staatskaſſe für die durch die Geſetze von 1909 normierten geſteigerten Beamten⸗, Ruhegehalts⸗ und Hinterbliebenenbezi 8 auszugleichen, daß ferner die ungünſtige Lage des badiſchen bahnweſens nicht bloß die Aufhebung des Zuſchuſſes aus all⸗ gemeinen Staatsmitteln an die Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſ nicht geſtatte, vielmehr auf Jahre hinaus eine namhafte Erhöhung dieſes Zuſchuſſes von jährlich 2 auf 4 Millionen auf Jahre hinau⸗ gebieteriſch fordere. Dazu kontme eine weitere erhebliche laſtung des ordentlichen Etats durch die beabſichtigte Erhö ung der Lehrergehalte. Die ſchlechte Bilanz des Staatsvoranſchlag laſſe es unbermeidlich erſcheinen,„um— wie eine ſolide Finanz⸗ wirtſchaft es erfordert— dem Gleichmaß von Ausgaben und nahmen möglichſt nahe zu kommen, erhöhte Staatseinnahmen flüſſig zu machen.“ Aus dieſer Situation heraus erfolgte an die 2. Kammer 11. Februar 1910 die Vorlage dieſes Geſetzentwurfs. Erheblicher und prinzipieller Art das Einkommenſteuergeſetz, weniger bedeutend und mehr nebenſächlich das Vermögensſteu; geſetz. 8 735 Den äußeren, mehr nebenſächlichen Anlaß gaben die ſe 1. April 1909 in Kraft getretenen neuen reichsgeſetzlichen Vor ſchriften wegen Beſeitigung der Doppelbeſteuerung(Doppelſteue geſetz vom 22. März 1909—.G. Bl. Nr. 16), welche die derung einiger hiermit nicht mehr übereinſtimmender Beſt mungen des badiſchen Einkommenſteuer⸗ und Vermögensſteu geſetzes erforderlich machen. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die Aenderung des 8 2 Abſatz 3 und die Aufhebung des§ 4 des ſei herigen Geſetzes vom 18. Mai 1870. Außer den durch die reichsgeſetzliche Neuregelung der Ste pflicht erforderlich werdenden Aenderungen ſchlägt die im Eintommienſteuergeſetz in erheblicherem, im Veriuög tei Ubtfange auch lioch audere Aer vor, ſachlicher und förmeller Art, für den g ſetze, für deren Klarheit und möglichſte Uebereinſtim gemeinſamen Vorſchriften zweckmäßig und wünſchensw ſcheinen. 55 So erſchien es angegeigt, die Beſtimmungen über die B ſteuerung von Ausländern beſſer und ſchärfer zu faſſen, auch Möglichkeit zu geben, die badiſchen Staatsangehörigen, welch unter Aufgabe ihres badiſchen Wohnſitzes auf Reiſen ode anderen Zwecken ins badiſche Ausland begeben, wenigſt Jahre noch zur Steuer heranzuziehen; ferner geſetzliche V zu treffen, um Doppelbeſteuerungen zu vermeiden oder Härten zu mildern. Für den Zeitpunkt des Beginns der St pflicht bei Erhöhung oder Minderung des Einkommens Vermögens werden aus ſteuertechniſchen Gründen etw änderte Vorausſetzungen vorgeſehen. Im Einkommenſteuerge ſoll die Lokaliſierung für Beginn und Ende der Steue fI auf den Aufzug oder Weggang in einer beſtimmten Gem rkr (unter Beibehaltung derſelben für die fluktuierende) fü ſtationäre Bevölkerung aufgehoben werden, da ſie im Vermö ſteuergeſetz ſich auch nicht findet. Die Wohnſitzberlegung ſo Steuerpflicht nicht mehr unterbrechen, ſondern krotz Woh legung weiterbeſtehen laſſen. Gegenüber der bisherigen Steuernachträge in einer Summe zu begzahlen, foll eine zahlung geſtattet werden. Im Vermögensſteuergeſetz ſollen die Vorausſetzungen Steuerfreiheit für Witwen, elternlofe Minderjährige und en unfähige Perſonen verſchärft werden. Der Schwerpunkt und die weſentliche Bedeutung geſchlagenen Aenderungen liegt aber darin, daß im E ſteuergeſetz mit dem Syſtem der Steueranſchläge bis zu und der progreſſiven prozeutualen Zuſchläge zu de 25 000 M. überſteigenden Einkommen gebrochen und e tarif eingeführt werden ſoll, welcher die Einkommen in Steuerſtufen einteilt und für ſede Steuerſtufe ein einen beſtimmten normalen Steuerſatz vorſieht. ſoll es Sache des Finanzgeſetzes ſein, zu beſtimmen, Steuerbetrag in den einzelnen Jahren in Prozenten des ſteuerſatzes tatſächlich zur Erhebung gelangen ſoll. 1 Die vorgeſchlagene Geſtaltung des Steuertarifs iſt ſo halten, daß ſie einer erheblichen Erhöhung der Einkomme für alle Steuerpflichtigen gleichkommt. Im Durchſchnitt ſi 12,9 Proz. 5 Im Hinblick auf die geſpannte Finanzlage will die Reg damit eine Mehreinnahme von 2 265 000 M. erzielen, ſtatt ei bisherigen Ertrag von 17 565 900 M. künftig 19 830 000 M. holen. Dieſes Ziel bildet den Hauptgrund zur Geſetzesv Die Budgetkommiſſion hat in der Zeit vom 8. bis 1 in 5 Sitzungen den Entwurf durchberaten. In der erſten nahm die Kommiſſion zu dem Geſetzentwurfe prinzipielle S und ſtellte ſich im großen und ganzen auf den Standpunkt 5 geführt und aus der Einkommenſteuer eine weſentli nahme erzielt werden ſolle. Bei der Abhängigteit der Gemeindeb Höh 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nannheim, 14. April. antragten Geſetzesänderungen auch, was auf beſondere Anfrage. an die Regierung und von dieſer auch bejaht wurde, Aenderungen für die Gemeindeſteuern(Umlagen) im Gefolge haben müſſe und daß die Progreſſion des Steuertarifs auch für die Gemeinde⸗ umlagen und die Kirchenſteuer Wirkungen habe. Dieſe Folge⸗ wirkung war für die Stellungnahme zu der Regierungsvorlage daher auch in manchen Beziehungen von beeinfluſſender Be⸗ deutung. Von vornherein war die Budgetkommiſſion auch gegenüber dem urſprünglich ablehnenden Verhalten der Regierung entſchloſſen, das babiſche Einkommenſteuergeſetz bei dieſer Gelegenheit nach dem Vorgange und Beiſpiele der Einkommenſteuergeſetze anderer Bundesſtaaten burch die ſteuerliche Berückſichtigung beſonderer, die Einkommensverhältniſſe ſchwer belaſtender Verhältniſſe, wie große Kinderzahl, ſchwere Unglücksfälle und dergl., ſozialer auszu⸗ geſtalten. Die Beſtrebungen der Kommiſſion in dieſer Richtung fanden ſchließlich ein ziemlich großes Entgegenkommen ſeitens der Gr. Regierung, wenn auch weitere Aenderungen, welche im Sinne einer weitergehenden Entlaſtung der unteren und mittleren Ginkommen in der Kommiſſion angeregt wurden, an dem Wider⸗ ſtande der Regierung ſcheiterten. Zu der Form, welche die Geſetzesvorlage durch die Kommiſſion unter Zuſtimmung der Gr. Regierung jetzt erhalten hat, gab ſchließlich die Regierung ihr vorbehaltloſes Placet. Für eine Bexrückſichtigung beſonderer individueller Verhält⸗ niſſe durch Geſetz zeigte die Gr. Regierung nach anfänglicher Ublehnung ſchließlich ein größeres Entgegenkommen. Sie erklärte, baß ſie von ſich aus auf den Art. 14 des Entwurfes des Jahreẽs 1900 nicht zurückgegriffen habe, weil gerade die 2. Kammer dieſen Art. 14 ſ. Zt. abgelehnt habe und weil der jetzige Zeitpunkt der denkbar ungünſtigſte ſei. Ein ſolcher Paragraph erſchüttere jetzt die Finanzaktion der Regierung, er könne bei beſſerer Finanzlage ſpäter noch in das Geſetz eingearbeitet werden. Schließlich zeigte die Regierung Geneigtheit, auf den Entwurf des Art. 14 von 1900 als äußerſtes Entgegenkommen zurückzugreifen und einen diesbezüglichen Vorſchlag der Kommiſſion zu unterbreiten. Die Kommiſſion ſtellte ſich in ihrer Mehrheit zu dieſen An⸗ regungen günſtig und wünſchte, daß entſprechende Beſtimmungen jetzt ſchon in das Geſetz aufgenommen werden ſollen. Um die ungünſtigen finanziellen Wirkungen der beabſichtigten Reformen, für deren Ausfall die Regierung keine Mittel und Wege zu haben erklärte, auszugleichen, wurden mehrfache Vor⸗ ſchläge gemacht. Die Regierung ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß ihr Korrekturen an dem vorgeſchlagenen Tarife in Form von Ermäßi⸗ gungen zugunſten der unteren Steuerſtufen unannehmbar ſeien wegen des finanziellen Effektes. Eine weiter Erhöhung der Be⸗ heuerung der Einkommen von 10000 M. an bringe nicht ſoviel, als man brauche, da eine größere Belaſtung nicht leicht möglich und eine Belaſtung der Einkommen über 100 000 M. mit mehr als 5 Proz.„kaum durchführbar“ ſei. Die Progreſſion des Tarifs trage ſchon allen zu berückſichtigenden Verhältniſſen genügend Rechnung, ſie belaſte gegenüber den 5 Proz. aus 100 000 M. und mehr Einkommen, die Einkommen von 900 M. nur mit 0,67 Progz. Die Steigerung des künftigen Steueraufbringens betrage für die Steuerſtufen von 900—3000 M. mit 870 921 Pflichtigen(88,8 Progz.) und 507 686 800 M.(56,2 Proz) Einkommen auf 5 956 458. (80 Proz.) von bisher 5 854 514(30,5 Proz.) nur 11,2 Proz., für die Steuerſtufen von 3000—10 000 M. mit 40 660(9,7 Prog.) Pflichtigen und 187 776 700(20,8 Proz.) Einkommen auf.754 818 (24 Proz.) Steueraufbringen von bisher 4183 961 M.(23,8 Proz.) dagegen 18,6 Proz., für die Steuerſtufen von 10000 und mehr bei 6851(1,5 Proz.) Steuerpflichtigen und 208 000 000 Einkommen (2 Proz.)] auf 9114750 M. Einkommen(46 Proz.) Steuerauf⸗ bringen von bisher 8 026 646 M.(45,7 Prog.) dagegen(18,5 Proz.) Dieſe Zahlen bewieſen, daß man die Einkommen nicht höher be⸗ laſten könne, wolle man nicht eine Art„Erdroſſelungsſteuer“ ein⸗ führen und gewiſſermaßen„die Henne töten, welche die goldenen Gier lege“. Da nur Württemberg Höher, bis zu 5¼ Proz. gehe, würde das vorhandene Kapital abwandern, weiteres was doch erſtrebt werden müſſe, nicht zuziehen. Nach Beendigung der Einzelberatungen wurde über dert Geſetzentwurf im ganzen nach der von der Kommiſſion ihm ge⸗ gebenen Geſtaltung abgeſtimmt und derſelbe einſtimmig, aber unter Vorbehalt der Wiederholung don Anträgen an das Plenum ſeitens einer Minderheit, angenommen. Die Kommmiſſion ſtellt daher den Ankrag: Den Regierungs⸗ Entwurf mit den im eingeſchödenen Arkikel 1a enthaltenen wei⸗ deren Geſetzes⸗Abänderungen und einſchließlich des Tarifs zu Art. 21 mit den von der Kommiſſton bezüglich der 4 unterſten Steuer⸗ ſtufen don 900 bis 1400 M. Einkommen beſchloſſenen Aenderungen der Normalſteuerſätze anzunehmen. Weiter iſt zu berichten von der Petition des Fabri⸗ kantenvereins Mannheim.(Wir haben vor furzem aus⸗ führlich die Petition mitgeteilt. D. Red.] Es wird geklagt über eine zu bobe Progreſſion und über eine Bevorzugung der Land⸗ wirtſchaft. Die Kommiſſton beantragt den Punkt 1 der Petition für er⸗ kedigt zu erklären. Der Punkt 2 ſoll der Regierung empfehlend Eberwieſen werden. Der Inhalt des Punktes 8 ſoll der Regie⸗ rung als Material überwieſen werden. Präöſident Rohrburſt: Von dem Abg. Dr. Zehnter und Gen.(Str.] iſt ein Antrag eingelaufen auf Abänderung der Sdaffe⸗ kung und zwar bei einem Einkommen bis 3000 Mk. ſoll eine Er⸗ mößigung der Regierungsſätze erfolgen. Bei einem Einkommen pom 8 bis 10 000 Mark ſind die Sätze der Regierung beibehalten Worden. Bei einem Einkommen von 10—20 000 Mark ſoll eine Erhöbung der Regierungsſötze ſtattfinden. Der Antrag wird gedruckt werden und geht dem Hauſe im Saufe des Tages zu. ög. Rebmann(natl.](ur Geſchäftsordnung]: Ich be⸗ antrage. die Sitzung bier abzubrechen, da Fraktionsſitzungen ſtatt⸗ finden. Präſident Rohrburſt: vertage ich die Sitzung auf Samstag frü Tagesordnung: Fortſetzung. Nacktrag ſum lokalen Cetl. „Das Großberzegspaar deiſte heute morgen nach Keltendrunn dur Auerbahnjogd. Von Tag u Fag. — Die Krouprinzendriefe. Den Kronbrinzen hat, wie die N. G. C“ bört, die in Amerdta erfolgte Veröffentlichung ſeiner Briefe an den Grafen Hans Ferdinand Hochderg mit tie⸗ den und derechtigtem Unmute erfüllt. Der Kronprinz hat deſem Da das Haus nichts einwendet, b 9 Uhr. Unmute im Kreiſe von Kameräden unverhohlenen Ausdruck ge⸗ geben. Die Freundſchaft zwiſchen dem Kronprinzen und dem Grafen Hochberg war ſo ernſt und aufrichtig, wie man ſie ſelten antrifft. Niemals hätte der Kronprinz es für möglich gehalten, daß ſein Freund die intimen und vertraulichen Briefe aus den Händen geben, am wenigſten, daß er ſie in die Hände eines ſkrupelloſen Geſchäftsmannes legen konnte. Der Kronprinz hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er dieſe Freundſchaft, nach ſolchem Vertrauensbruche, als beendet anſieht. Auch der Kaiſer hat ſich über die Veröffentlichung der Privatbriefe ſeines Sohnes ſehr ungehalten geäußert. Letzte Nachrichten und Telegramme. Ladenburg, 13. April. Geſtern ſand im Gaſthaus zum „Bad. Hof“ eine Sitzung der Gewerkſchaftskommiſſion, des Vor⸗ ſtandes des Sozialdemokratiſchen Vereins und des Wirtevereins ſtatt. Gen. Deck, als Vertreter des Wirtevereins, erklärte, daß ſich der Wirteverein mit dem Vorſchlag der Gewerkſchaftskommiſ⸗ ſion einverſtanden erkläre, wonach 0,35 Liter zum Preiſe von 10 Pfennig zum Ausſchank gelangen. Eine dahingehende ſchrift⸗ liche Erklärung wurde ſeitens des Wirtevereins abgegeben. Durch dieſe Erklärung iſt dem Boykott vorgebeugt worden. * Karlsruhe, 14. April. Das Kaiſerpaar wird Samstag, den 23. April, zu einem mehrſtündigen Beſuche des Großherzogspaares und der Großherzogin⸗Witwe Luiſe hier ein⸗ treffen. wW. Straßburg, 14. April. Den„Straßb. Neueſten Nach⸗ richten“ zufolge iſt der aus Belgien ſtammende, einſtmals berühmte Flötenvirtuoſe Rocgnoy heute hier im Alter von 80 Jahren geſtorben. Ein Torpedobobt gerammt. * Stettin, 14. April. Die„Stettiner Neueſt. Nachrichten“ melden aus Saßnitz: Geſtern abend gegen 8 Uhr wurde bei einer Nachtübung der vor Saßnitz liegenden Flotte das Torpedv⸗ bobt„S 122“ von dem kleinen Kreuzer„Müunchen“ gerammt. Das Torpedobvot wurde mittſchiffs getroffen und vollſtändig aufgeriſſen. Die Maſchine wurde umgeworfen. Die Maſchi⸗ niſten Küſter und Gense ſind tot. Mehrere Mann der Beſatzung ſind verwundet. Die anderen Boyte eilten ſofort zur Hilfe, ſodaß es gelang,„§S 122“ vor dem Verſinken zu retten. Heute vormittag 8 Uhr wurde das ſchwerbeſchädigte Torpedoboot durch die Bpote „§S 128 und 160“ in langſamer Fahrt nach Swinemünde ein⸗ geſchleppft. Die ganze Torpedoflotte hat Halbmaſt geflaggt. Die Beendigung des Ausſtandes in Marſeille. w. Marſeille, 14. April. Die Arbeit auf den Quais wurde wieder aufgenommen. Die Zahl der auf den ver⸗ ſchiedenen Arbeitsſtätten ſich meldenden Arbeiter iſt ſo groß, daß ſie nicht alle Verwendung finden konnten. In der Gasanſtalt und in den anderen Fabriken wird normal gearbeitet. Berliner Drahtbericht. [VDon unſerem Berliner Bureau.] JBerlin, 14. April. Vor einiger Zeit ging die Nach⸗ richt durch die Preſſe, wonach eine Dreipfennig⸗Poſt⸗ karte für den Ortsverkehr eingeſührt werden ſollte. Die Reichsdruckerei ſollte angeblich dieſe Karten ſchon fertig haben. Wie aus durchaus zuverläſſiger Quelle mitgeteilt wird, entbehrt dieſe Nachricht jeder tatſächlichen Unterlage. Die Ein⸗ führung einer Dreipfennigpoſtkarte iſt nicht geplant. Berlin, 14. April. In der Wahlprüfungskom⸗ miſſion wurde heute über die Wahl des nationalliberalen Abg. Sievers verhandelt. Sievers iſt in dem 16. hanno⸗ verſchen Wahlkreiſe Lüneburg, den früher Frhr. v. Wangen⸗ heim vertrat, gewählt. Die Wahlprüfungskommiſſion er⸗ Hlärte die Wahl für ungiltig. Die Vorfrage, ob in Konſe⸗ quenz der Ungiltigkeitserklärung der Wahl des Abg. Wehh die Tätigkeit der Krieger⸗Vereine bei Wahlen als Grund für die Kaſſierung der Wahl anzuſehen ſei, wurde mit 8 gegen 6 Stimmen bejaht. Dagegen ſtimmten von der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei der Abg. Dor mann, während der Abg. Neumann⸗Hofer dafür ſtimmte. Hierauf wurde mit 9 gegen 5 Stimmen die Wahl für ungiltig erklärt. Im Plenum dürfte die Entſcheidung vorausſichtlich eine andere ſein, denn es iſt ohne Zweifel, daß die Volkspartei ſich dem Standpunkt Dormanns anſchließen wird. Es ſind nun⸗ mehr drei nationalliberale Mandate von der Wahlprüfungs⸗ kommiſſion kaſſiert worden, 1. die Wahl des Abg. W ehl (Celle-Peine), 2. die Wahl des Abg. Kleye(Wolfenbüttel) und 3. die Wahl des Abg. Sievers. Die neue Geſchäftsordnung des preuß. Abgeorduetenhanſes. Berlin, 14. April. Die Geſchäftsordnungs⸗ kommiſſion des Abgeordnetenhauſes beendete in ihrer Sitzung vom Mittwoch Abend die Beratung des konſervativen An? trages auf Abänderung der Geſchäftsordnung: gemaäß dem Antrage der Subkommiſſion und der konfervativen Anträge wurde beſchloſſen, die Beſtimmung in die Geſchäftsordnung aufzunehmen, daß im Falle beſonders grober, die Würde des Hauſes ſchädigender Verletzung der Geſchäftsordnung der Präſident des Abgeordnetenhauſes den Abgeordneten für den Reſt des Tages von den Sitzungen ausſchließen kann. Weiter kann auf Vorſchlag des Präſidenten de Haus einen Abgeord⸗ neben aus dem Sitzungsſaal einſchließlich der Tribünen aus⸗ weiſen und zwar bis zur Dauer von ſechs und im Wieder⸗ holungsfalle während der Tagung dis zur Dauer von 12 Sitzungstagen. Der Präſident hat die erfoderlichen Maß⸗ nahmen zu treffen, die Ausſchließung oder Ausweiſung vor⸗ zunehmen. Er kann hierzu die Sitzungen auf beſtimmte ausſetzen d der mit den Tribünen Q91—— Senns— Zeit und den Sitzungsſaa räumen laſſen und die ausgeſchloſſenen Mitglieder aus dem betr. Raum entfernen laſſen und den Wiedereintritt ver⸗ hindern. Gegen den Ordnungsruf, oder die Ausſchließung durch den Präſidenten kann don dem betr. Abgeordneten an ſpäteſtens am folgenden Tage ſchriftlich Einſpruch erhobey werden 8 t früheſtens in der nöchſten Sitzu rdnungsruf oder die Ausf zei einzelnen Beſtim⸗ munge n und das Zentrum dagegen, das teili 8 beteiligte ſich nicht an der Debatte, ſtimmte aber ſchließlich gegen alles. Ein ſchweres Verbrechen entdeckt. 14. In Zielenzig in eſchwand von 6 Jahren der Dishrige Altenteiler 1 dvon dem Gerüchte wiſſen wollten, daß er ermordet Berlin, April. Ermordeten und verhaftete ſeine Mörder. Im Kremmſchen Hauſe, wo Fabian gewohnt hatte, wohnte ſeit über 30 Jahren ein Freund des Ermordeten, der Hufner Heermann. Das Haus iſt jetzt niedergebrannt und Heermann konnte nur mit Mühe vor dem Verbrennungstote gerettet werden. Es wurde damals gleich Brandſtiftung vermutet. Wie ſich herausgeſtell hat, iſt der Brand von Kremm gleichfalls angelegt worden, um einen Mitwiſſer des Mordes von Fabian. den Hufner Heer⸗ mann aus der Welt zu ſchaffen. Heermann hatte keine be⸗ ſtimmte Beweiſe für den Mord, ſo daß er bisher geſchwiegen hat. Er konnte aber auf Befragen der Gendarmen wichtige Fingerzeige geben und führte die Gendarmen nach einem Acker, wo einen Tag nach dem Verſchwinden des Fabian ihm aufge⸗ fallen war, daß dort friſch gegraben war und kleine Blutſpuren zu ſehen geweſen ſind. Es wurde nachgegraben und faſt 1½ m unter der Erde in einem Sack das Skelett des Altenteilers, ſein Lederriemen und Stoffreſte gefunden. Das Kremmſche Ehe⸗ paar wurde ſofort verhaftet, leugnete aber bisher hartnäckig, allein man hat eine andere Perſon noch vernommen, die eine ſchwer belaſtende Ausſage machte, ſo daß das Ehepaar ſo gut wie überführt iſt. Frau Kremm ſteht vor der Geburt ihres achten Kindes. Deutſcher Handelstag. JBerlin, 14. April. Am heutigen zweiten Verhandlungs⸗ tag der 36. Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages wurde zunächſt die Frage der Fernſprechgebühren⸗O'rdnung beraten. Der Referent hierüber war Geh. Rat Vogel⸗Chem⸗ nitz, der namens des Ausſchuſſes eine Erklärung vorlegte des Inhalts, daß der Deutſche Handelstag auf ſeiner Vollverſamm⸗ 5 lung vom 20. März 1908 einſtimmig gegen die Vorſchläge des Reichspoſtſtempels ſich erklärte, die Pauſchalgebühren zu beſei⸗ tigen und nur noch Geſprächsgebühren zu erheben, nach wie vor iſt, jedoch damit einverſtanden iſt, daß bei großer Geſchäfts⸗ zahl eine geſtaffelte Erhöhung der Pauſchalgebühren ſtattfindet. Ein Parſevalflieger in die See gefallen. Berlin, 14. April. Aus Plau(Pommern) wird ge⸗ meldet: Die Verſuche mit dem Parſevalflieger wurden ſeit heute morgen 4 Uhr fortgeſetzt. Mit ſtarkem, böigem Wind fuhr der Apparat mit rieſiger Schnelligkeit, ſodaß ihm die ihn begleitenden Schnellboote ſehr ſchwer folgen konnten. Um 9241 Uhr erfaßte der Wind die rechten Flügel, hob den Apparat in die Höhe und warf ihn dann in die See. Die Führer des Apparates fielen aus dem Apparat ins Waſſer. Sie ſind wahrſcheinlich, da alle drei gute Schwimmer ſind, von dem Motorboote gerettet worden. Alle verfügbaren Segel⸗ und Motorboote haben ſich auf die See begeben, um an der Rettungsaktion teilzunehmen. Der Rampf im Baugewerbe. *Straßburg, 14. April. Die geſtrige, ſehr zahlreich beſuchte außerordentliche Generalverſammlung des Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe, Landes⸗ verband Elſaß⸗Lothringen, hat den einſtimmigen Beſchluß* gefaßt, ſämtliche Betriebe am Freitag, den 15. d. M. abends zu ſchließen. Erd⸗ und Bauhilfsarbeiter. Auch die organiſierten Bauarbeiter hielten geſtern eine große Verſammlung ab. Die„Straßb. Poſt“ gibt über dieſe Verſammlung folgenden Bericht: Das Mitglied des Arbeiterdelegiertenausſchuſſes Rennert beleuchtet dann kurz die Situation. Drei Forderungen der Arbeitgeber ſeien vor allem unannehmbar: der allgemeine Tarif, die Akkord⸗ arbeit nach freier Vereinbarung und die Organiſierung des Arbeitsnachweiſes ausſchließlich durch die Unternehmer.„Wir werden nie darauf eingehen,“ ſo ruft der Redner unter begeiſterter Zuſtimmung.„Es ſoll ver⸗ teidigt werden, was wie in jahrzehntelanger Arbeit errungen haben.“ Er ſtattet darauf Bericht über die einmütigen Be⸗ ſchlüſſe des Maurerverbandstages. Danach ſoll bei einer Ausſperrung in den erſten 14 Tagen keine Unter⸗ ſtützung gewährt werden. Die von der Ausſperrung nicht Betroffenen haben täglich 50 Pfennig in die Verbandskaſſe zu zahlen. Ledige erhalten in der Woche zwei Mark weniger, ebenſo diejenigen, die dem Verbande erſt ein Jahr angehören. Dem Arbeiter auf dem Lande wird 3., und den in den Verband Neueintretenden 4 M. pro Woche an der Unter⸗ ſtützung abgezogen. Zum Schluß gab der Redner der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß ſich die Straßburger Bauarbeiterſchaft in dem großen Kampfe bewähren möge. Auch aus den Worten ſämtlicher Diskuſſionsredner ſprach eine entſchloſſene Kampfesſtimmung. Ein Vertreter des Straßburger Gewerk⸗ ſchaftskartells verwies auf die internationale Solidarität und ſicherte die weitgehende Unterſtützung der Gewerkſchaften zu. In einem lebhaften Schlußwort wandte ſich Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Voigt nochmals gegen die Forderungen der Arbeitgeber. Zwei ſtraffe, kampfbereite Organiſationen ſtießen aufeinander. Es gelte einen Kampf um Sein oder Nichtſein. Intereſſant waren vor allem einige Zahlen, die Voigt anführte. Nach ſeiner Schätzung wird ſich die Zah. der Ausgeſperrten auf 75—80 000 belaufen. Ihre Unter⸗ ſtützung erfordert pro Woche 1 000 000 M. Der Maurer⸗ verband verfügt augenblicklich über 6 Millionen, wozu noch die Beiträge der Arbeitenden kämen. * Magdeburg, 14. April. Hier ſind Einigungs verhandlungen angeknüpft worden, die es allerdingz nicht hindern, daß vorläufig die Ausſperrung in Kraft kritt, Den„Leipz. N. Nachr.“ wird berichtet: Wie es ſcheint, ſind die hiefigen Führer der Unternehmer im Baugewerbe geneigt, zu einem friedlichen Abkommen mit den Bauarbeitern zu gelangen. Denn am Dienstag fanden vor dem Stadtrat Schols als urparteiichem Vorſtgenden Einigungsverhund⸗ lungen zwiſchen den beiden Parteien ſtatt die am Mittwoch fortgeſe 8 r Verhandlungen zu einer Verſtändigung geführt geber am Donnerstag eine Delegation nach Berlin ſenden, um ſich dort mit dem Arbeitgeberbund ins Einvernehmen zu ſetzen. Die Magdeburger Ardbeitgeber ſollen ſchon ſeit abweichende Haltung längerer Zeit eine von der Mehrheit eingenommen haben. In Betracht kommen Maurer, Zimmerleute, 1 * 1 eichh chen des⸗ uß ends le, tern über des kurz vor 1 d⸗ ung die ruft ver⸗ igen Be⸗ ſoll iter⸗ richt kaſſe München hatte über die Abwicklung des öſterreichiſchen Ge⸗ ſchäfts zu beſchließen. Sie nahm einſtimmig die ausführlich begrün⸗ deten Verwaltungsanträge dahingehend an, die Abazziabahn abzu⸗ BVerhältniſſen gegenüberzuſtehen. iſtigere B gegenwärtige Hauptſchuldnerin böte, ſeien für die 85 Aktienkapitals ev. bei ausbleibender zugeſagter Nachzahlung ſogar von 33 Prozent verbunden ſei. 8 belaufe ſich auf mindeſtens V 486 och weit aunheim, 14. April. gtera lMNAede Abendebatt. 5 55 Seite Uoſkswirtschaft. Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter.⸗G., Frankfurt a. M. Wie aus dem im Inſevatenteil vorliegender Nummer veröffent⸗ lichten Proſpekt obiger Geſellſchaft erſichtlich, wurden auf An⸗ trag der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, der Rheiniſchen Creditbank und der Bankfivma Marx u. Goldſchmidt⸗ Mannheim nom. M. 2 000 000 neue Aktien der Miktel⸗ deutſchen Gummiwarenfabrik Louis Peter.⸗G. Nr. 3001—5000 zum Handel und zur Notierung an der Frank⸗ furter Börſe gugelaſſen. Die Geſellſchaft hat ſeit ihrem Beſtehen immer ſehr gute Erträgniſſe geliefert und brachte folgende Dividendenſätze zur Verteilung: 1904/05: 7 Prozent, 1905/06: 8 Prozent, 1906/07: 16 Prozent, 1907/08: 22 Prozent und 1908/09: 25 Prozent. Im Geſchäftsjahre 1908/09 erzielte die Geſellſchaft einen Reingewinn von M. 1 616510. Im laufenden Geſchäftsjahre hat ſich die Geſellſchaft weiter befrie⸗ düögend entwickelt und ihre Umſätze haben ſich wiederum erheblich ſteigern können. Im übrigen verweiſen wir auf den Proſpekt. Fahrplanentwurf der Königl. Eiſenbahndirektion Frankfurt a. M. Der endgiltige Entwurf zum Sommerfahrplan der Eiſen⸗ bahndirektion Frankfurt a.., liegt auf dem Bureau der hieſigen Handelskammer und dem Verkehrbureau zur Ein⸗ ſichtnahme auf. u. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am bieſigen Markt iſt fortgeſetzt ruhig, da die Unternehmungsluſt infolge des fruchtbaren Wetters klein bleibt. Nur die notwendigſten Deckungs⸗ käufe werden vollzogen Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen ebenſo für Mehl um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per März⸗April Mark 170—170.50, do. ungariſche Ausſaat 78 Kg. per März⸗April M. 170—170.50, do. Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulta 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 170—170.50, Ulka 10 Pud Mark 171171.50, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend M. 179.50—480, Rumänier 78.79 g. per Auguſt⸗September 1638, dito 3 Prozent blaufrei prompt M. 181—181.50, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blaufrei prompt 182—182.50., dito per Auguſt⸗September M. 167. 5 igoen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 131 bis 131.50, do. 9 Pud 15⸗20 ſchwer M. 131.50—132, norddeutſcher Roggen 73.74 Kg. prompte Abladung M. 129 bis 132. Gerſte ruſſ. 58⸗59 per April⸗Mai M. 107.50—108, do. 39⸗60 Ha. per März⸗April M. 108—108.50, Donau 58⸗59 Kg. per ſchwimmend M. 109—109.50, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 109.50—4110, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M.—.—. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 109.50—110. do., per April⸗Mai M. 110—110.50, do. 4748 Kg, prompt M. 110 bis 110.50. Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 110.— bis 111.—, do. prompte Abladung M. 110.50—111, Laplata 46 Kg. per März⸗April M. 104.50—105, 47 Kg. p. April⸗Mai M, 105.50 i— 2 5 Laplata gelb rye terms ſchwimmend M. 123 bis 123.50 do. April⸗Mai M. 121—121.50, do. per Mai⸗Juni M. 121—121.50. Donau ſchwim M.—— Odeſſa M.——, Novo⸗ roſſik weiß per prompt M. 122, Mixed per Januar⸗Februar M. 128. 5 (Weitere Handelsnachrichten ſiehe 7. Seite.) *** Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. Berlin, 14. April. Die Verwaltung der Aſſekuranz⸗ Kompagnie Bremen ſchlägt 30 Mk. per Aktie gegen 25 Mk. im Vorjahr vor JBerlin, 14. April. In der geſtrigen Generalverſammlung der Stettin⸗Bredower Portland⸗Zementfabrik wurde die Dividende auf 5 Prozent feſtgeſetzt. J Berlin, 14. April. Die Vereinsbank in Hannover ſchließt ihre Jahresrechnung nach 716 757 Mk. Geſamtabſchrei⸗ bungen nach Aufzehrung des Reſervefonds von 54 575 Mk. mit einem Verluſt von 585 625 Mk., bei einem Aktienkapital von 1% Millionen Mark. 1*** Zſchocke⸗Werke Kaiſerslautern.⸗G. * Kaiſerslautern, 14. April. Die bisher unter den Firmen Holzinduſtrie Kaiſerslautern Albert Munzinger und Zſchocke's Ma⸗ ſchinenfabrik, betriebenen Geſchäfte wurden geſtern unter der Mit⸗ wirkung der hieſigen Filiale der Rheiniſchen Creditbank in eine Aktiengeſellſchaft unter der Firma Zſchocke⸗Werke Kai⸗ ferslautern.⸗G. in Kaiſerslautern umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt 1800 000 Leiter der Geſellſchaft bleibt Herr Gottfried Zſchocke. Den erſten Auſfſichtsrat bilden die Herren Juſtizrat Friedr. Neumayer als Vorſitzender, dann die Herren Georg Cruſius, Hüttendirektor in Groß⸗Ilſede, Rudolph Karcher, Bankdirektor, Heinrich Munzinger, Fabrikant, Dr. ing. E. Schröter, Düſſeldorf, und Kommerzienrat Wilh. Uge, Kaiſerslautern. Prozeß Heilmannſche Immobilien⸗Geſellſchaft— Ingenieur Dr. Dieſel. * München, 14. April. Das Oberlandesgericht München hat heute in der Prozeßſache der Heilmannſchen Immobilien⸗Geſellſchaft gegen Ingenieur Dr. Rudolf Dieſel, laut„M. N..“, das Urteil des Sandgerichts München J beſtätigt. Danach iſt die Klage der Geſell⸗ ſchaft, die auf Anfechtung des Vertrages über die von Dr. Dieſel er⸗ worbenen Gräfelſinger Aktien u. deren Rückgabe ſamt Schadenerſatz gerichtet war, auch in der zweiten Inſtanz abgewieſen worden. .⸗G. für elektrotechniſche Unternehmungen München. * München, 14. April. Eine außerordentliche General⸗ verſammlung der.⸗G. für elektrotechniſche Unternehmungen in ſtoßen⸗, um nicht bei ſpäteren Gelegenheiten etwa noch ungünſtigeren Günſtigere Bedingungen als die Zukunft kaum zu erwarten, obwohl auch hiermit ein Verluſt von 24,25 Prozent des Der Geſamtverluſt, der getragen 000, wozu vielleicht 170.000 hinautreten. 2 Sannover, 14. April. Die Generalverſammlung der Zen⸗ tralheizwerke.⸗G. in Hannover ſetzte heute die Dividende auf 18 (14 Prozent feſt. Das neue Geſchäftsjahr habe mit einer guten An⸗ zahl Aufträge begonnen. Die Preiſe ſeien, laut„Frkf. Zig.“, etwas rückgängig. Der Bauausſtand werde eine unsausbleibende Rück⸗ wirkung auf die Geſchäftstätigkeit ausüben. Neues vom Dividendenmarkt. *Barmen, 14. April. Die heutige Generalverſammlung der Rheiniſchen Möbelſtoff⸗Weberei vorm. Dahl u. Hunſe.⸗G. in Barmen beſchloß, laut„Frkf. Ztg.“, die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent wie im Vorjahre. Da die Umſätze und die Auftrags⸗ beſtände in den erſten drei Monaten ds. Is, gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine weſentliche Beſſerung aufweiſen, dürfte vor⸗ ausſichtlich im nächſten Jahre eine höhere Dividende zur Aus⸗ ſchüttung kommen. Inſolvenz. Paris, 14. April. Das Börſenblatt meldet die Inſolvenz der Bankfirma G. Cluny u. Co. mit 1½ Millionen Kapital. Deutſches Gold in Englaud. *Lon don, 14. April. Aus Deutſchland ſind 300 000 Gold, be⸗ ſtehend in Sovereign, angekommen, welche laut„Frkf. Ztg.“ die Banuk von England erhielt. Allerlei aus Amerika. *Ne wͤyor k, 14. April. Die„Iron Trade Reviw“ erklärt, das Auslöſchen einiger Hochöfen werde ſehr bald erwartet. *Newyork, 14. April. Die Märzeinfuhr zeigt eine Zunahme von 30 Millionen Dollar, die Ausfuhr eine ſolche von 4 Millionen. Das iſt die erſte Ausfuhrzunahme ſeit Monaten. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 14. April. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen, pfälz. neu 23.25—.—Hafer, bad. neuer 16.—16.50 „ Rheingauer—.——Hafer, nordd.—.—.— „ nordd utſcher 23. 23.25 Hafer, ruſſiſcher 1750—18.— „ ruſſ. Azima 24.25—24.50„ La Plata 16.50—16.75 „ Ulka 24.——24.25 Mais, amer. Mixed—.——..— „ Theodoſia 25.25—25.50]„ Donau 16.50—.— „ Taganrog 24. 24.25„ La Plata 16.50——.— „ Saxonska 24.15——.— Kohlreps, d. neuer 27.75—.— „ rumäniſcher 24.75——.— Kleeſamen, deutſch.——— „ am. Wintrk 15„ Iill „ Manitoba k———„ Luzerne ital. 160—170 „ Walla Walla 24.75.—.—„ Provenc. 160—180 „ Kanſas II—.—.—„Eſparſette 28.——32.— „ Auſtralier—..—Igoger Rotklee 110—135 „ La Plata 23.——24.—Leinöl mit Faß 79.—.— Kernen, neu 23.———.—Rüböl in Faß 68.—.— Roggen, pfälzer neu 16.75—17.—Backrüböl 70.—.— „ ruſſiſcher—.——— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 178.80 „ norddeutſcher 17.——17.25„„ unverſt.„ 54.80 „ amerik.——— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80 88 175.80 Gerſte, hieſ. 16.50—17.25„„ unverſt. 80/88 58.80 „ Pfälzer 17.——17.50 Alkohol hochgr.,„ 92/94 53.80 Gerſte, ungariſche—.——.— 5 5„ 880900 52.80 Ruſſ. Futtergerſte 13.25——.— Nr. 00 0 1 2 3 4. Weeh 34.0 232.50.— Roggenmehl Nr. 0) 25.50 1) 22.50. Tendenz: Weizen ruhiger, Roggen, Gerſte und Hafer unverändert⸗ Maunheim, 14 April. Leinſaat 34.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 14. April.(Offizieller Bericht.) Ein größerer Poſten Frankona⸗Aktien ging heute zu 1330 Mark pro Stück um. Bad. Aſſekuranz⸗Aktien notierten 1770 G. 1800., Oberrheiniſche Verſ.⸗Aktien 760 G. 770 B. und Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Aktien 60 B. Von Induſtrie⸗Aktien waren geſucht: Verein Deutſcher Oelfabriken zu 148,50 Prozent, Mannh. Gummi zu 145 Proz., Rhein. Schuckert zu 133 Prozent und Zuckerfabrik Frankental zu 345 Prozent. Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank—— 134.— Brief Geld 92.——.— Mannh Lagerhaus Gewrbk. Speyerß0%—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.50 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 196.— Pf Sp⸗M. Cdb. Landau—.——.— Rhein. Creditbank—.— 1389.25 Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.— Südd. Bank 119.— 118.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.70 Chem. Indußſrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 475.——.— Coem. Fab. Goldenbg.—.— 205.— Verein chem. Fabrilen 329.— 328.— Verein D. Oelfabriken—.— 148. 0 Weſt..⸗W. Stamm 215——.— *„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien, Bad. Brauerei 80.— Durl. Hor vm. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Braueret—.— 112.— Elefbr. Rühl, Worms 85.— 84.— Br. Ganter, Freibg. 91.50—.— Kleinlein, Heidelberg 182.——.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 30.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 212.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 178.— „ Schwartz, Speyer—.— 114.25 „ S. Weltz, Speyer—.——. „ z. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Wormi Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 65.50—.— —.— 160.50 85.——.— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitver).—.— 1330 Fr. Transp⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 20860 Bad. Aſſecuranz 1800 1770 Continental. Verſich.—.— 650.— Mannh Veiſicherung 727.— 722.— Oberrh Verſich.⸗Geſ. 770.— 760.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 525.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 140.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 110.— Emaillw. Maikam ner 103.——.— Ettlingen Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 195.— Hüttenh. Spinnerei—.——.— Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw Frkf. 126.ä——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu 260.——.— Koſth. Cell. u. Papie f. 208.——.— Mannh. Gum u. Asb.—.— 145.— Ma chinenf. Badena—.— 200.— Oberrh. E ektrizit.e—.— 19.— „fälz. Mühlenwerke Pf. Nähm.u. Fahrradf.—.— 139.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 140.— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 133.— Südd. Draht⸗Induſt. 138.50 137.— Vetein Freib. Ziegenw. 120.——.— Speynr Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabe. Waldhof—.— 269.— Zuckerfbr. Waghäuſel 195.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 345.— Zucke raff. Mannh.—.——.— ———.— Mannh. Damyſſchl. 60.— ** * Berlinu, 14. April. * Verliner Effektenvörſe. (Brivattelegramm des General Anzeigers) Fondsbörſe, * Die Erwartung, daß in⸗ folge der angekündigten Goldeingänge bei der Bauk von England mit einer Diskonterhöhung in London heute nicht zu rechnen wäre, verhalf der heutigen Börſe im Verein mit der geſtern in Newyork eingetretenen Beſſerung zu einer recht feſten Eröffnung. Das Ge⸗ ſchäft war anfangs etwas reger als in den Vortagen. Im Vorder⸗ grund des Intereſſes ſtanden heute elektriſche Werte, in denen fort⸗ geſetzt Meinungskäufe erfolgten, da man die Geſchäftsausſichten zn⸗ folge der geplanten Elektriſierung der Staatsbahnen und des Baues von großen Ueberlandzentralen recht günſtig beurteilte. Von Trans⸗ portwerten erfuhren heute Anatolier und Warſchau⸗Wiener große Beachtung, doch auch Amerikaner erzielten im Auſchluß an Newyork erhebliche Kursbeſſerungen. Von Montanwerten ſetzten beſonders Bochumer auf Deckungen feſter ein, auch ſonſt überwogen anfaugs Beſſerungen. Von Banken erzielten Darmſtädter eine auſehnliche Steigerung. Nach Beendigung der zum erſten Kurs vorltegenden Nachfrage griff auf allen Marktgebieten infolge Gewinnrealiſationen eine Abſchwächung Platz und das Geſchäft lenkte wieder in ruhigere amerikaniſchen Eiſenmarkt. Nur ſeiner Lebhaftigkeit nichts ein. In der dritten Börſenſtunde ſtärker an, wogegen Hohenloheak papiere lag feſt. Berlin, 14. April.(Deviſo kurz Holland „ Belgien „ London 20.485 20.48 „ Paris 81.125 „ Jlalien 80.60 80 55 „ Schweiz 81— 81.05 April. 20.495 20.495 81.15 81.15 102.25 102.25 Berlin, 14 Wechſel London Wechſel Paris 4% Reichsanl. 40%„ 1909———.— 3580% Reich anl. 93.30 93.30 3 55„ 1909—.——.— 30% Reichsanlethe 84.50 84.60 4% Gonſols 102 30 102 25 8 0%„ I999. 3 93.30 98.30 3%% 7 1909 ee eeeee 30 8 84.40 84.60 40%0 Bad. v. 1901 101.— 100.— 4%„„ 1908/09—.— 101.80 3%„ donv..——— 8„ o 8 ½%% Bayern 92.80 92 75 3% Jſo Heſſen 92.— 92 10 30% Haſſen 81.50 81.50 80% Sachſen 84.— 84.— 4½ Japaner 1905 98.60 98.50 golg Italiener———.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 90 80 91.— 4% Bagdadbahn 87.— 87.10 Oeſter. Kreditaktien 203 60 Berl. Handels⸗Geſ. 176 20 176 2 Darmſtädter Bank 138.10 184.20 Dautſch⸗Aſtat. Ban!i 154 50 155 20 Deutſche Bank 250.20 250.40 Dise.⸗Kommandit 187 90 188.40 Dresdner Bank 159.— 159.70 W. Berlin, 14. April Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. Paris, 14. April. 3 ce Rente Kreditaktien 666.70 666 20 Landerbank 493 50 492. Wiener Bankverein 542 20 542— Staatsbahn 751.— 749.50 Lombarden 120.50 119.50 Martnoten 117.46 117.48 Wechſel Paris 65.32 95.36 Kreditaktien 66550 66— Oe terreich⸗UUngarn 1785 1786 Bau u. Betr..⸗G.—— Unionbank 597.— 596.— Bahnen ein. Für die am Montaumarkt beobachtete Zurückhaltung verwies man auf den unbefriedigenden Jron⸗Age⸗Bericht über den Tägliches Geld 3 Prozent. Schwankungen am Montanmarkte beſſer. Ruſſiſche Bankakiten zogen Zinkpreisermäßigungen ermatteten, 168.80 168. 0 80.87 80.875 Berl in, 14. April.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.——.—]Vaurahütte Disc.⸗Kommandit 187.80 188.50] Phönix 221. Slartababn— 160.20 Harpener 197. Lombarden 21.— 21.— Tend: feſt Bochumer 236 25 239.90 (Schlußkurſe.) (Telegr.) Nachbörſe. 208 50 208.50 188.10 188.80 Pariſer Börſe. Anfangskurſe. 98.77 98.80 Debeers Spanier 96.37 96.30] Eatrand 15 Türk. Looſe———. Goldfield 5 Bangne Ottomane 722.— 722.— Randmines 239.— Rio Dinto 1914 1918 2% Conſols 81½ 81%6 Moddersfontei Reichsanleihe 82½ 82% Premier 4 Argentinier 90½ 903¼[Randmines 4 Italiener 103 ½ 103 ½ Atchiſon comp. 4 Japaner 95½% 96—Canadian 3 Mexikaner 35% 35% Baltimore 4 Spanier 95— 95[Chikago Milwaukee Ottoman ank 18¾ 18½ Denvers eom. Amalgamated 75% 77% Erie 8 9% 9 ½% Grand TrunkIII pref, 5 Rio Tinto 75% 761 ödd Central Mining 17 16¼ Louisville 5 130 574% 5 Kanſas De Beerß 19½% 19 ntario 71 7 57 5. 1 1 Paeifte 2 2/ 2½¼ Union com. Goldfields*0. 6% Steels eom. Jagersfontein 9/% 9½] Fend. ſtill. Wiener Börſe. Wien, 14 April. Vorm. 10 Ubr. Wien, 14 April. Nachm..50 Uhr. der Elektrizitätsmarkt büßte von war die Tendenz bei mehrfachen tien auf angeblich bevorſtehende Der Kaſſamarkt der Induſtrie⸗ nnotierungen.) viſta New⸗York 420.— 41 urz Wien 85.02 lang Wien—.— kurz Petersburg—— lang 2—.— kurz Warſchau 8 Reichsbauk 145.70 Rhein. Kreditbank 139.— Ruſſenbant 157.80 Schaaffh. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Staatsbahn Vombarden Baltimore u. Ohio Canada Paciſte Hamburg Pachet Nordd. Lloyd Bochumer Dautſch⸗Zuxembg. Dortmunder Gelſenkirchner Harpener Laurahütte Phönix Weſterezeln Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin Anilin Treptow Browu Boveri Chem. Albert D. Steinzeugwerke Elberf. Farben Celluloſe Koſtheim Rüttgerswerken Tonwaren Wiesloch 110 Wf. Drabt, Langend. 281 Zellſtoff Waldhof 270. Privatdiskon: 3½ 238.10 211.50 Staatsbahn Lombarden Londoner Effektenbörſfe. London, 14. April,(Telegr.) Anfangskurſ Oeſt, Kronenrente „ Papiecrente Silberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrente Alpine Moman Tend.: ruhig. Buſ btehrad. B. Oeſterr. Papierrente „ Sil berrente „ Goldrertte Ungar. Goldrente Kronenrente Uch. Frankf. viſta „ London„ Paris „ Amſterd.„ Napoleon 85 Marknoten Ultimo⸗Noten Unger. Kredit 811.—815.— Wiener Bankverein 542.— 542. Länderbank 492.— 491.— Türk. Loſe 241.— 241.— Alpine 739.— 738.— Tabakaktien———⅛m F Nordweſtbahn—.——.— Holzverkohlung 2615 2600 Staatsbahn 749. 750.50 Lombarden 120.— 119.20 * Berlinu, 14. April. Produ Haltung, die auch ſpäter auhielt. ſchwächung an. fragt und höher. Welter: warm. 13. 14. 225 25 224 75 221.75 220 75 207 25 206.25 Roggen per Mai 159 50 1˙8 „ Juli 164 75 163 75 „ Sepk. 164.50168.— Hafer per Mat 157.— 15625 Weizen per Mai „ Jul, „Sept. „Jult—.—.161.50 —— Berliner Produktenbörfe. matten Auslandsdepeſchen und ermäßigten Offerten, ſow vollen Witterung eröffnete der Markt für Brotgetreide holung war nur geringfügiger Natur. Rübäöl war per Mat behauptet, Okkober dag Beritu, 14, April.(4eiegramm.)(Pro dufte Preiſe in Mart prs 100 ke frei Berlin netto Kaſſe, Tend.: ruhig. ktenbörſe. Unter Einw Die teilweiſe hervorkre Hafer ſchloß Mas per Mat 75 Juli Rüböl pe 6. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Kaunheim, 14. Liverpooler Börfe, Siverpool, 14. April.(Anfangskurſe.) 18. 14. Weizen per Mai 7/105/ ruhig 7010ʃ, ruhig —„Juli 79˙ 779/ Mais ver März—— träge per Juli Frankfurter Effektenbörſe. Mrivattelegramm des Gen vral⸗Anzeigerg.) Frankfurt a.., 14. April. Fondsbörſe. Der Verkehr an der heutigen Börſe geſtaltete ſich zwar nicht ſehr umfangreich, doch übte die beſſere Haltung der Newyorker Börſe eine Befeſtigung auf die gllgemeine Tendenz aus, wozu auch der Umſtand beitrug, daß man die Verhältniſſe am Geldmarkt etwas zuverſichtlicher auffaßt. Auf dem Bankenmarkte entſprach die anregende Belebung dem New⸗ norker Markte. Baltimore und Ohio zogen im Kurſe an, auch für Orientbahn beſtand weiteres Intereſſe, auf Dividendengerüchte Shantungbahn feſt. Der Hauptverkehr war in elektriſchen Werten zu beobachten. Auf dieſem Gebiete ſpielten die ſortdauernden Chan⸗ den der elektriſchen Induſtrie eine bedeutende Rolle. Der Kurs der Schuckertaktien zog weſentlich an und Ediſon, Deutſch⸗Ueberſee und Dahmeyer wurden rege gehandelt. An dieſe Aufwärtsbewegung 5 ſich auch die übrigen Werte dieſes Gebietes an. Auf dem arkte der Kaſſainduſtriepapiere ſind chemiſche Werte feſt, Maſchinen⸗ fabrik Dürrkop bevorzugt. Der Montanmarkt zeigte eine feſte Tendenz. Schiffahrtsaktien behauptet. Von Bankaktien ſind zu⸗ nüchſt Darmſtädter Bank bei feſterer Tendenz zu erwähnen, Dis⸗ conto⸗Commandit und Handelsgeſellſchaft belebter, Süddeutſche Bank zogen im Kurſe um 2 Prozent an. Auf dem Fondsmarkte ſind hei⸗ miſche Anleihen behauptet, von ausländiſchen Griechen und Türken berholt. Im weiteren Verlaufe hielt die gute Stimmung für elek⸗ triſche Werte an. Schuckert notierten 152,90 bis 153,50, An der Nach⸗ Hboörſe wurde das Geſchäft ruhiger, doch erhielt ſich der gute Geſchäfts⸗ verkehr auf dem Gebiete des Induſtriemarktes. Es notierten: Kredit 208,70, Disconto 188,70, Dresdner 159,75, Staatsbahn 160,40, Dombarden 20,75, 21,10, Baltimore und Ohio 111,80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 14 18. 13 14. Aniſterdam kurz 108.83 148.87 Check Paris 81.20 81 20 80.95 80.933 Paris kur 81 168 81.166 80.625 80.825 Schweitz. Plütze„ 81 05 810323 20.502 20.497] Nien 85 016 85.00 „ 20.475 20.46 Napoleonsd'or 16 26 16.25 lang—.——.—[Privatdiskonto 3½% 38½6 Pfandbriefe. Frt. Huv.-Pfdb. 100.— 4% F. K. B. Pfdbr.05 100 50 „ 1010. dop. Plos. 109 40 81 8— 51e% Nr. Bod.⸗Fr. 91.20 1⁰ tr. Bd. Pfo.voo 99.90 99 970 „ Pfddr..o! Prioritäts⸗Obligationen. 100.— te Preuß. Pfandb.⸗ 10 500 Bank unk. 1919 900 0.—te Pr. Pfdb. unt. 15 99. 100.10 1% 5 17 100 25 n 9120/½„„ 12 91.50 99.70 3½% Pr. Pfobr.⸗Bkl., Meinb, b. 4—— 99,70½% Pr. Pfdbr.⸗Bk., Byp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ 9 1555 10 99.90 99.70 10 80 955 12 8——8 — 0 0e 1% Rh. B. B. Pfb. 09 100.— 100.— 85 K 192 99.90 99.70 1% 585 1507 100.— 100.— „ Pfdbr..96 t%„„ 1912 100.— 100.— * 89 g. 94 90.90 90.90 4% 1 100 40 100.40 Pfd. 98/06 90.90 90.904%„1919 101 30 101.30 „ Gom⸗Obl.%„ virſchied. 91.0 91.60 v., unt. 10 100.40 100.400 ½.„„„ 1914 9160 9180 „Com.⸗Obt. 1u% Fih..⸗B. G. 160.60 d. 87/1 92 20 92.20% R. W. B. C..10———— 105—— v. 967/06 99.30 11½% Pf. B. BPr.⸗HO, 1% Pr. Pfob. unk. 00 9935 99 25% ek.G. 8 7430 74.20 4„ 12 90 40 99.4 ee 48 99.60 99 600 Naung. Berl.-.⸗A. 727 727.— Staatspapiere. A. Deutſche. 13 14. 18 14 4e% deutſch. Reichsanl. 102.25 103.35f1 Mh. Stadt⸗A. 1908 100.80—.— 8„„1909—————4„ 1909——— 93 20 93.453% 1905 91.60 91.70 z8„„1909—-———B. Ausländkſche, 4 84.50 84.455 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 3% br. kenſ. St.⸗Anl. 102.30 102.30 4 do. do. 1909—— 3%„ 5 93.30 93.35 3½„„ 19098. 0 84 70 84.35 Abadiſche St.⸗A. 1901 100.60 100 80 „1908/09 101.95 101.95 3% bad. St.⸗Olabg)fl 97— 96.70 M. 94 15 94.— 8„ 1000 980 6„„ 1904 93 0 93.30 N„„ 1907 8810 98. 4bayr..⸗B.⸗A. b. 1915 102.— 102— „ 1918 102.25 102.2 3½ do. u. Allg. Anl. 285 92.85 4 do..⸗B.⸗Obl. 83.70 88 35 4 Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101,20 „„„„„ 8 4 Heſſen von 190 101 50 10150 3 Heſſen 81.50 81.6. 8 Sachſen 84— 84.15 4Mh. Stadt⸗A. 19o7-.— 103.— 103.— ˖ 5 99 90 100.— 1½ Japaner 93 55 98.50 Mexikaner duß. 88/90 101.45 101.45 5% Chineſen 1896 1898 3 Nerikaner innere—.— 69.00 Bulgaren 101 10 101.10 3¾ italien. Rente 104.60-.— 14½% Oeſt. Silberrente 99.10 99— 4½„Papierrent.—.—. Oeſterr. Goldrente 100 25 100.20 2 Portug. Serie“(6570 65.70 5„ III 66.65 66.95 4½ neue Ruſſen 1905 100 25 100.25 4 Ruſſen von 1880 91.50 91.40 4 ſpan. ausl. Rente—.— 1 Türken von 1903s 83.60 8870 4 4 unif. 94 70 94 90 1 Ung r. Goldrente 95.70 95.70 4„ Klronenrente 92.80 92.85 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel860 174.10 174.— Türkiſche 178.— 178.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 194.75 193.10 Südd. Immobil.⸗Geſ. 96.60 96. Gichbaum Mannheim 114.— 114.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 135.— 155.— Parkakt. Zweibrücken 90.50 90 50 Weltz;.Sonne, Spever 90.— 90. Cementwerk Heidelbg. 140.60 141.— Cementfabr. Karlſtadt 126.— 122.— Badiſche Anilinfabrik474,30 475 8 Ch. Fabrik Griesheim 262.— 262 50 Farbwerke Höchſt 462.— 467.— Ver. chem. Fabrik Mh.———. Chem. Werke Albert 471.50 474.— Südd. Drahtind. Peh. 137.— 137.— Akkumul⸗Fab. Hagen 215.— 215.— Acc. Böſe, Berlin 19. 19.30 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 263.—267.50 Lahmeyer 111.25 112.40 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 149.10 153 10 Rheiniſche 132.50 185.— Siemens& Halske 238.—240.5 Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 125 50 125..— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 170 50 169.25 Lederwerk. St. Ingbert 66.— 66— Spicharz Lederwerke 112.—112— Ludwigsh. Walzmühle 165.— 165.— Adlerfahrradw. Kleyer 377 50 380 50 Maſchinenfbr. Hilpert 82.— 81.80 Maſchinenfb. Badenia 201 50 202— Dürrkopp 384 50 401 50 Maſchinenf. Gritzner 289.20 238 40 Maſch.⸗Armatf.Klein 111.— 112.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 188.— 140.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 40 50 39 90 Schnellpreſſenf. Frkth. 215.— 215.— Ver.deutſcher Oelfabr. 148.50 149.10 Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.80 121 80 Setlinduſtrie Wolff 139.75 139.70 'wollſp. Sampertsm. 55.— 55.— fkammgarn Kaiſersl. 200.— 199.90 Gumi Peter 335.50 335.50 Zellſtoffabr. Woldhof 269 50 270.20 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transportanſtalten. Südd. Ciſenb.⸗G. 120 60 120.75 Hamburger Packet 140.80 141 40 Norddeutſcher Lloyd 108.75 103.70 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 160.75 16040 Oeſt. Südbahn Lomb. 20.80 20.75 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 139.— 140. Baltimore und Ohio 111.10 111 80 —.—.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Baviſche Bank 134.— 134.60 Berg u. Metallb. 118 20 118. Berl. Handels⸗Geſ. 175.90 176 40 Comerſ. u. Dist.⸗B. 114.10 114.10 Darmſtädter Bank 133 15 134.50 Deutſche Bank 250 50 250.75 Dautſchaſiat. Banl 155 75 155 20 D. Effekten⸗Bank 107 35 107.50 Diseoato⸗Comm. 187 90 188 70 Dresdener Bant 158.75 159 70 Jrankf. Hop.⸗Zank 211.— 210 30 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 167.30 167.10 Nationalbank 124.— 123 60 Oeſterr.-Ung Bank 127.70 127.80 Oeſt. Länderb uk 123.60 123.90 Kredit⸗Anſtalt 208.20 208.70 Pfälziſche Bauk 101.40 101.40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 195.75 Breuß. Hypotheknb. 124.05 124.20 Deutſche Reichsbk. 145 20 145.20 Rhein. Kreditbank 135— 139.20 Rhein. Hyp.⸗B. M. 198 50—.— Schaaffbh. Bantver. 140.10 140.40 Südd. Bank Ahm. 117.10 112. (iener Bankver. 137 10 137.45 Südd. Diskont 117.75 117.75 zant Ottomane 143—143.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 236 50 238.80 Harpener Bergbau Buderus 109.50 109,100 Kaliw. Weſterregeln 214 50 218.— Coneordia Bergb.⸗G.———. Oberſchl. Eiſ uftr, 96 20 96.— Deutſch. Zuremburg 210.70 211.50 hönie 222.25 222.10 Eſchweiler Bergw. 200.20 200.40 Vr. Königs⸗ u. Saurah. 172 60178— Friedrichshütte Bergb. 136 50 136 50 Gewerkſch. Roßleben 97 00 10 200 Gelſenkirchner 207.50 208 10 Fraskfurt a,., 14. April. Kredttaktten 208.70, Maconte Commandit 188.30, Darm tabter 34.25, Dresduer Ban 1 59 40 Hau delsgeſellſchaft 176.70 Deu ſche Bank 250.50, Staatsbahn 1 60.10 Eombarden 20.85 Pochumer 238.75, Jelſenktachen 208.30 Samrabütte 173.—, Ungarn 85.70 FTendenz;: feſt. Machbörſe. Lreditaktien 208 70, Disconto⸗Fommandit 1 88.70 Staatsbahn 160,40, Lombarden 21.—. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Ni. 36 und 1687 14 April 1910. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſtrontrahenten eaer, Kaufer unter Vorbehalt: ufer 5 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 106 103 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 240— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58—— 7 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim alte Aktien 141— 1 15 5 junge Aktien 138— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 92 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 148 146 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 205 fr— Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriken 384— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 116— Filterfabrik Enzinger, Worms erb Geb— Flink, Eiſen⸗ und Broneegießerei. Mannheim 170— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelherg— 983fr Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 1193ffr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen— 129 Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Pacific Phosphate Shares funge— 8 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 135 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 111— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 90zfr Stahlwerk Mannheim—. 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 112— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 383fr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 148 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Maunheſm—[M. 510 Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft 8— 10⁵ „ Immohiliengeſellſchaft— 120 öfr ——:: TT:T7T7ß7.7T.fTT———ffT——————————————————. 5** 2— 5 0 Berautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. G. Direktor: Eruß Müller. 4 Die Mitteldeutſche Gummiwarenfabrik Louis Peter Aktiengeſell⸗ ſchaft in Frankfurt a. M. iſt als Aktiengeſellſchaft am 7. April 1305 Ddurch Umwandlung der gleichnamigen Firma gegründet und am D. Juni 1905 in das hieſige Handelsregiſter eingetragen worden. Der Sitz der Geſellſchaft iſt in Frankfurt a. M. Sie kann Zweig⸗ Rnieserlaſſungen und Kommanditen an anderen Orten errichten. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Ver⸗ krieb von Gummiwaren jeder Art, von Beſtandteilen und Zubehör⸗ tücken zu Fahrrädern und ſonſtigen Fahrzeugen und von allen Dieſerhalb erforderlichen Einrichtungen, Maſchinen und ſonſtigen uſtänden. Die Geſellſchaft iſt defugt, ſich an Unternehmungen gleicher Art in jeder Jorm zu beteiligen. Die Dauer der Geſell⸗ 8 iſt unbeſchränkt. Grundkapital der Geſellſchaft betrug urſprünglich 3 000 000.— Mark, eingeteilt in 3000 Stück auf den Inhaber lautende vollgezahlte Aktien zum Neunwerte von je 4 1000.—. Die Generalverſammlung er Geſellſchaft vom 22. Jauuar 1910 beſchloß die Erhöhung des Ftundkapitals um 4 2000 000.— durch Ausgabe weiterer nom. 009 600.— auf den Inhaber lautender, voll eingezahlter Aktien 900 zu 4 1000.— No. 3001—5000 zum Zwecke der Verſtärkung der Betriebsmittel. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt dem⸗ — 3 000 000.— Die neuen Aktien nehmen an der Divi⸗ des laufenden Geſchäftsjahres 1909,/10 voll teil. Bon den 4 2000 000.— neuen Aktien ſind von der Geſellſchaft 1800 000.— den alten Aktionären derart angeboten worden, daß 18 e Jalte Aktien eine neue zum Kurſe von 250 pCt. zuzüglich kzinſen vom 1. Oktober 1909 bezogen werden konnte. Die Aus⸗ — des Bezugsrechts iſt gemäß der erfolgten Bekanntmachung nom 1. März 1910 bis zum 15. März 1910 einſchließlich erfolgt. Die Begebung des Reſtes der Aktien, welche der Berwaltung vorbehalten worden iſt, iſt bereits erfolgt. Die Aktien ſind unter fortlaufenden Nummern mit den fakfimilierten Unterſchriften eines Mitgliedes des Aufſichtsrates und zweier Mitglieder des Vorſtandes verſehen gausgeſertigt und mit Gewinnanteilſcheinen und einem Erneuerungs⸗ ſchein ausgegeben. 8 Der Vorſtand beſteht nach Beſtimmung des Auſfſichtsrates aus einer oder mehreren Perſonen, welche von dem Auſſichtsrat beſtellt und entlaſſen werden. Gegenwärtig bilden den Vorſtand die Herren von Süde, A. Pulpermacher und Heiges, ſämtlich hier. Der Auſſichtsrat beſteht aus mindeſtens 3 und höchſtens 9 von der Generalverſammlung zu wühlenden Mitgliedern. Von den Mit⸗ ern des Aufſichtsrates ſcheiden ſedesmal in der ordentlichen eralverſammlung ſoviele aus, daß die Amtsdauer jedes ein⸗ zelnen Mitgliedes ſpäteſtens in der vierten ordentlichen General⸗ verſammlung nach ſeiner Wahl ein Ende erreicht. Die Ausſcheiden⸗ „den ſind wieder wählbar. i vor Ablauf der Wahlperiode aus irgend einer Verau⸗ ein Mitglied aus, ſo iſt eine Erſatzwahl bis zur nächſten ichen Generalverſammlung nicht erforderlich, inſofern noch 4 mindeſtens drei Mitglieder im Amte bleiben. ordentlicher jedes Jahr nach abgehaltener ſeinen Vorſitzenden ſowie e Stimmenmehrheit. Berufen wird einen Der Aufſichtsrat wählt Generalverſammlung Stellvertreter mit einfacher der Aufſichtsrat von ſeinem Vor⸗ ſitzenden entweder aus eignem Antriebe oder auf ſchriftliches Ver⸗ langen von wenigſtens zwei Mitgliedern, oder auf Antrag des Vor⸗ ſtandes. Der Auſſichtsrat wird zur Zeit gebildet aus den Herren: Kommerzienrat Louis Peter als Vorſitzendem, Juſtizrat C. Wertheim, beide hier, Herrn Direktor Eruſt Berge in Untertürkheim und Herrn Bankier Hermann Marx in Mann⸗ heim. Die Generalverſammlung wird unbeſchadet der Beſtimmung in § 284 des H. G. B. von dem Vorſtand oder Auſſichtsrat einberufen unter Mitteilung der Tagesordnung mittelſt einmaliger öffentlicher Bekanntmachung in den Geſellſchaftsblättern, welche dergeſtalt zu er⸗ laſſen iſt, daß zwiſchen dem Tage der Ausgabe des die Bekaunt⸗ machung enthaltenden Blattes und dem Tage der Verſammlung ein Zeitraum von mindeſtens 20 Tagen liegt. In der Generalverſamm⸗ lung gewährt jede Aktie über 1000.— eine Stimme. Um die Stimmberechtigung auszuüben, müſſen die Aktionäre ihre Aktien ſpäteſtens am dritten Werktage vor dem Tage der Generalverſamm⸗ lung bei dem Vorſtande, einem Notar oder den von dem Borſtande zu dieſem Zwecke bekannt gemachten Stellen innerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden gegen Beſcheinigung bis zur Beendigung der Generalverſammlung hinterlegen. Die ordentliche Generalverſamm⸗ lung findet innerhalb des erſten Semeſters jeden Geſchäfts⸗ jahres ſtatt. Das Geſchäftsjahr läuft vom 1. Oktober jeden Jahres bis zum nächſtfolgenden 30. September. Der Abſchluß der Antekune pe 9 die Aufſtellung der Inventur und Bilanz und die Ermittelung des Rein⸗ gewinnes erfolgt nach kaufmänniſchen Grundſätzen und entſprechend den geſetzmäßigen Vorſchriften. Die danach etwa erforderlichen Ab⸗ ſchreibungen werden jedesmal vom Aufſichtsrate vorbehaltlich der Zuſtimmung der Generalverſammlung feſtgeſetzt. Der Reingewinn, der ſich nach der Jahresbilanz ergibt, wird folgendermaßen verteilt: 1. 5% ſind dem geſetzlichen Reſerveſonds ſolange zuzuführen, als dieſer den zehnten Teil des Grundkapitals nicht über⸗ ſteigt., bis zu 50% ſind, jedoch lediglich auf beſonderen Beſchluß des Aufſichtsrates, einem beſonderen Reſervefonds ſolange zuzu⸗ führen, als dieſer den 15. Teil des Grundkapitals nicht über⸗ ſteigt, erhalten die Aktionäre bis zu 47 gezahlte Grundkapital, J. aus dem verbleibenden Ueberſchuß ſind die für den Aufſichts⸗ rat nach Maßgabe dieſer Satzungen feſtgefetzten VBergütungen zu dezaßlen. Die Mitglieder des Aufſichtsrates erhalten 2 auf das ein⸗ außer dem Erxſatz der aus der Erfüllung ihres Berufes ent⸗ PROSPERERT. iteldentsche dummiwarentabrik Lauis Peter Hfiengeseltschal Zu Frankfurt a. M. NMom. M. 2,000, OO0O0.— neue auf den Inhaber lautende Aktien 2000 Stuck uüber je M. 1000.— No, 3001-5000. ſpringeuden Auslagen in ihrer Geſamtheit eine Bergätung in Höhe von 50% des nach der Jahresbilanz nach Vornahme ſämtlicher Abſchreibungen und Rücklagen und nach Zahlung einer Dividende von 40 des eingezahlten Grundkapitals an die Aktionäre verbleibenden Reingewinnes, über deren Ber⸗ teilung unter ſeine Mitglieder er beſchließt. Jedem Mitgliede iſt eine Mindeſtvergütung von jährlich 1500.— garantiert. welche Mangels eines entſprechenden Reingewinnes aus den Handlungsunkoſten zu zahlen iſt. 5. Der Reſt verbleibt zur Verfügung der Generalverſammlung. Der beſondere Reſervefonds dient zur Deckung außerordentlicher Verluſte oder zur Ergänzung der Dividende auf%. Ueber die Ber⸗ wendung zu dieſen Zwecken entſcheidet der Aufſichtsrat. Alle von der Geſellſchaft ausgehenden Bekauntmachungen und Aufforderungen erfolgen durch die hierzu beruſenen Geſellſchafts⸗ organe mittels Einrückens in den Deutſchen Reichsanzeiger und die Frankfurter Zeitung, und gelten durch den einmaligen Abdruck in dieſen Blättern als ordnungsgemäß verkündet, inſoweit nicht das Geſetz mehrmalige Bekanntmachung verlangt. Die jeweils fälligen Dividendenſcheine werden ohne Abzug zur Einlöſung gebracht in Frankfurt a. M. bei der Deutſchen Bank Filiale Frauk⸗ furt ſowie in Maunheim bei der Rheiniſchen Creditbank und den Herren Marx& Goldſchmidt. Ebenda können gegebenenfalls auch neue Gewiunanteilbogen er⸗ hoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zur Teilnahme au den Generalverſammlungen hinterlegt ſowie alle ſonſtigen die Aktien⸗ urkunden betreffenden Maßnahmen bewirkt werden. Nicht erhobene Gewinnanteilſcheine werden vier Jahre nach Ablauf des Jahres, in welchem ſie fällig geworden ſind, wertlos, und die betreffenden winnanteile fallen dem geſetzlichen Reſervefonds der Geſellſchaft zu. Zu Gunſten einzelner Aktionäre ſind beſondere Vorteile nicht be⸗ dungen. Die Geſellſchaft iſt aus der im Jahre 1872 unter der Firma Louis Peter gegründeten Gummiwarenfabrik hervorgegangen. Im Ge⸗ ſchäftsjahre 1907/08 hat die Geſellſchaft eine Zweigfabrik in Corbach im Fürſtentum Waldeck angelegt, deren Errichtung infolge der zu⸗ nehmenden Ausbehnung des Betriebs notwendig wurde, ſich aber auf dem vorhandenen Fabrikgrundſtück in Frankfurt a. M. nicht mehr ermöglichen ließ.— Irgendwelche Betriebſtörungen ſind ſeit dem Be⸗ ſtehen der Geſellſchaft nicht vorgekommen. Die Zahl der von ihr be⸗ ſchäftigten Perſonen beträgt zur Zeit etwa 1050. Auf ihrem gegen⸗ wärtig eirca 68 113 am aAmfaſſenden Grundbeſitz ruhten bisher Hupo⸗ thekenſchulden in Höhe von 330 000.—, wovon im letzten Geſchäfts⸗ jahre 275 000.— etragen worden ſind. Die reſtlichen auf dem Corbacher Grundbeſitz der Geſellſchaft ruhenden 4 85000.— werden vertragsgemäß von dem Verkäufer der Gründſtücke, welcher perſön⸗ licher Schuldner der Hypothek iſt, in Kürze abgelöſt. 5 198 50 198.50 für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; e Mannheim, 14. April 1910. General · Anzeiger Gubendblatt) Seite. Die Bilanz ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 30. September 1909 ſtellten ſich wie folgt: Volkswirtſchaft. Eine weitere Fuſion in der Spiritusinduſtrie. Wie berlautet, wird die Vereinigte Nord⸗ und Süd⸗ deutſche Spritwerke.G. in Nürnberg, einer der größten Outſider der Spirituszentrale, die Spritfabrik der Akt.⸗Geſ. Gebr. Macholl in München erwerben. Die 2 ſche Kognalbrennerei und Weinſpritraffinerie vorm. trat Macholl aus dem Ring aus. meuen Zentvalverträge, ſowie auch das neue Branntweinſteuergeſetz haben die ringfreien Fabriken in eine ſchwierige Lage ge⸗ bracht und ſpeziell bei Macholl dazu geführt, durch Abſtoßung der wenig rentablen Spritfabrik eine Konſolidierung des Betriebes Pflege der als Spezialität betriebenem Macholl hat num mit den der Vereinigten Spritwerke über. Kognakgeſchäft verbleibt der Geſellſchaft. möglicht der Baſtgeſellſchaft produktion im Umfange von ſechs Millionen Liter. gonbeleuchtung erzielt. kwagen erhalten. vor kurzem ein größerer Probeauftrag erteilt worden. rung der Firma, durch die eine große Gaserſparnis erzielt wird, fand ſehr günſtige Aufnahme ſeltens der Eiſenbahnbehörden, die nach erfolgreichen Verſuchen die allgemeine Einführung beſchloſſen. Epple u. Buxbaum, Aelon dis Gewimung 1*** Berlin⸗Anhaltiſche Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. Die Geſellſckaft macht folgende Mitteilung: Die Geſellſchaft Hat in letzter Zeit große Erfolſge auf dem Gebiete der Wag⸗ Die Lizenzuehmer in Oeſterreich haben 60 Proz. des geſamten Bedarfs der öſterreichiſchen Bahnen für Waggonbeleuchtung in dieſem Jahre erhalten. jand und demd übrigen Ausland gehen größere Aufträge ein. Desgſeichen ſteht die Geſellſchaft in Deutſchband mit verſchiedenen züddeutſchen Eiſenbahndivektionen vor dem Abſchluß und hat in den Reichsbanden eine größere Beſtellung auf Lampen für Eißf Von den preußiſchen Staatsbahnen iſt ebenfalls Gewerbebank Böblingen.⸗G. Das Inſtitut erzielte in 1909 einen Reingewinn von M. 34511(i. V. M. 33 222). cuus werden 8 Prozent(wie i..) Dividende auf M. 1,50 Mill. Grundfapital verteilt und M. 18 433(M. 16 117) werden vor⸗ BVereinitte Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen vormals Augsburg. Die Generalverſammlung, in der 599 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig die r Vermaltung und ſetzte die Dividende auf 25 Prozent tre 599 5 Die Geſellſchaf: hat ſeit ihrem Beſtehen folgende Dividenden zur Verteilung gebracht: Der Sprilhandel und das 5 e 8 2 1— 6% 5 90% Altiva. Bilanz per 30. September 1909. Paſſiva. Aeee es 190% —————— 8 pro 19 5/06= 8% bro 19 5 10 33535 75 988 15 einen Reingewinn von M. 1,616,510.37, welcher Grundſtück⸗Konto: 8 Iffolgende Verwendung geſunden hat: Sal r 1. Oktober 19 5 Aktienkapital⸗RKonts 8 000 000 5% zur ordentlichen Reſerzee.. M. 80,825.52 Saldo per 1. Oktober 1908..325 974— Reſerve⸗Konto 164.68773] Zur Eigänzung der außerordentlichen Reſerve lt.§ 26 UI %%.775—Reſerve⸗Konto II. 164 687%½73 be 1 35,312.27 5 1331 749— Dibidenden⸗Reſerve⸗Konto 05 100 000— Rückſtellungen: SGͤebäude⸗ftonto: Dispoſitions⸗Fond⸗Konto 137 29618] Nückſtellung auf Dividenden⸗Reſerveſond....„ 50,000.— 9 Saldo per 1. Oktober 1908. 1 269 539030 Delkredere⸗fkonto 50 000—] Rückſtellung auf Dispoſitionsfond„% 62,703.82 Zuganng.3837250 eeee 9 99 7 000— Nückſtelung auf DelkrebereKomo— 25,000.— M. 258,841.61 1 683 951180 nterſtützungs⸗Fond 9 000—Extra⸗Abſchreibe 5 Köſchreibung 8% Jc0d eee Maſchinen⸗Conto: 757 5 5 auis Peter Pri⸗ 1419 897ʃ82 Maſchinen⸗Konto„6 35,060.— Saldo per 1. Oktober 1908 904 62672 V 1 623 83604] Licht⸗ und Kraſt⸗Anlage⸗Kontooz.„145/900.— Zuügaunszszs 317 56263 Avale⸗Konto 21 650—] Formen⸗Kontz.)))FCCCCT 6 1222 189 35 Alzepte⸗KRonto 3 2074 46288 een%%%%%%„„ 11 0 Abſchrei 5** Werkzeug⸗Konto„000 Abſchreibung 1 122 21893] 1 099 970042J Kautionen⸗Konetezgsg 22.082080 Automobil⸗ Ain en Licht⸗undſtraftanlage⸗Konto: 10 143 22039 Anſchlußgeleiſe⸗Kontoſoo„ 8859.74 90 per 1. Oktober 1908 186 935 97 Neingewinunn 1616 51037] Waſſerleitungs⸗Kont 20 140 e —2204 Straßen⸗Konto. JJ„26,746.95 M. 320,88 23739801 Zuweiſungen an den Arbeiter⸗Unterſtützungs⸗Fond... M. 25,000.— Abſchreibung 10%.. 22372980] 213 658 21 Graufikatzonen an Beame Formen⸗Konto 40% Dividende auf das Aktien⸗Kapital.„120,000.— Saldo per 1. Oktober 1908 110 75160 Vertragsmäßige Vergütung an Beamte*„%ö 26,485.21 Zugangg 66 996098 Vertragsmäßige Tantisme und Vergütung an den Vor⸗ 25 177 74853)))%VFCCCC 900 Abſchreibung 10%„ 17 7748 59 973 21% Suver⸗Dividende 5%„000.— 97 9 Saldo⸗Vortrag auf neue RechnFung„..„ 108,947 56 M. 1041,787.89 Saldo per 1. Oktober 1908 54 45946„„„ M..616,51 JinBs 90 79447 Im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich die Geſellſchaft weiter befriedigend entwickelt un 145 28998 ihre Umſätze haben ſich wiederum erheblich ſteigern können. Abſchreibung 10%„ 14 528 99] 130 76094 Frankfurt a.., im März 1910. Werlzeug⸗Konto: 2 N Sggegene Dobe 1 1— Mitteldeutſcht Gummiwarenfabrik Louis Peter Aktiengeſelſche Sudangsgsgsgs 28 500 26 28 50126 Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes ſind Abſchreibung 25 000 7125.32] 21 375 94 7 Alntomobil⸗ und Ballon⸗Konto: nom. M. 2,000,000.— nene Aklien der 5 Saldo per 1. Oktober 1908 1 5 8 g f 4 Mitleldeulſchen Gummiwarenfabrik Tonis Peter Aktiengeſellſchalt gang 350 199 9 20 351— Ar. 3001—50„ Abſchreibung 20%᷑ ꝛmue 5 270 21 080080 5 85 5 zum Handei und zur Notierung an der Frankſurter Börſe zugelaſſen worden. Saldo per 1. Oktober 1908. 1— Frankfurt a.., 5 Anſchlußgeleiſe⸗Konto: Mannheim, im April 1910. per 1. Oktober 1808 20 705027 f 1 — 250— 11 f 10 2558 Deutſche Bauß Jiliale Fraukfurt. Rheiniſche Credithan Abſchreibung 10 209553 1885974 M 00 f 5 waſeglenagege arx& Goldſchmidt. Saldo per 1. Oktober 1908. 55 553097 7 1 Zugang. 384021 Vengtbung v. Sielbanarbeilen Belauntmachung. Abſchreibung 5 321971 61 17447 E5„ Aufgebol 9„ 71 rung von N 3— * Straßen⸗Ronto: 8 1. ca. 96 lidm. Steinzeug⸗ pon andſcheinen Saldo per 1. Oktober 1908. 10 82188 E 2f i5 8 1 5 Lichtweite, Es wurde der Antrag geſtellt Zugang 12.388089 2. ca. 126 lfdm. Steinzeug⸗ ſolgende Pfaudſcheine des Stäbt. 1ib 28 15574 3285 rohrſiel von 0,30 m Licht⸗ Abſchreibung 5% 3 775 747 95 weite Lit. A Nr. 50577 85—— in der Atzelhof⸗ und pro⸗ 21 3 1 1910 i jektierten Verbindungsſtraße] Lit. B Nr. Saldo 1555 1. Oktober 1908. 36 075085 2 awiſchen 115 falten Spent vom 11. März 1909 Abſchreibnng 10 017077 26 058008 furterſtraße und dem Speck⸗ welche angeblich aphanden ge⸗ Waren⸗Kont J42861 100ʃ13 weg in Waldhof einſchließ⸗ lommen ſind, nach 8 2s der Leih⸗ a 2 76 lich der Spezialbauten undalutsſatzungen unguütng Auſee 33 ſol biene flären aſſe⸗Kon 8 848 88— e eeeeeeee 43 5 ben werden. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine Reichsbank Konts 1139.18 i ede b. K T.— gungsunter⸗ werden hiernit aufgeſordert,, Poſtſcheck⸗Kontor 6 80305 1 15 11 1 der Kanzleiihre Anſprüche unter Vorlage kauſen Ste na Debitoren⸗Konto inkl. Avale 9 des Tiefbauamtes zur Ein⸗ der Pfaudſcheine innerhalb vier billigſlen M 21 650.... 2 732 23888 ſicht auf. Angebotsformulare Wochen vom Tage des Er⸗ Feuerverſicherungs⸗Konto(vor⸗ können von dort bezogen 900 Ne ben Sde da⸗. Fesenm Sa mie) 1 1 85 de ſind portofrei, amt, Lit. Gs Nr. 1, geltend 1 F, 3, Breiteſtraße. aete endts 2 1— verſchloſſen und mit ent⸗ machen, widrigenſalls die Kraft⸗ N III 759 730 70 11735973076 1 ſt 7 5 Plandſcheine 855 W — ehen, ſpäteſtens bis zum 0. 8 7 5 5 2. Mai 1910 Mannheim, 13. April 1910. 8 Montag, den heim, vormittags 11 Uhr tädt. Lei 1. 100 Soll Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto per 30. September 1909 Haben beim Tiefbauamt einzu⸗ een 5 N luſt⸗s ber 30. Septen 1999. Habeu. nenern weneſe pie ka⸗ Blinder Klazierſtimmer, 7 8 7 1 f 7 + nung der eingelauſenen An⸗ f . 15 gebote in Gegenwart der]der mehrere Jahre als Rein⸗ An General⸗Unkoſten⸗Konto 1479 9710680] Per Gewinn⸗Bortrag 41028ʃ75 letwa erſchienenen Bieter ſtimmer bei der bekannt. 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Im ganzen wurden bis jetzt 270 Vorträge bveranſtaltet. Die finanzielle Laſt tragen rund 230 Einzelmitglie⸗ der und 46 angeſchloſſene Vereine. Außerdem leiſtet die Stadt ſeit Eröffnung der Bernhard Kahn⸗Leſehalle einen Zuſchuß von jährlich 2000 Mark. Die Volksleſehalle iſt eine Stiftung des Herrn Otto Kahm in Newyork, eines Sohnes des verſtorbenen Altſtadtrates Bernhard Kahn von hier. Erſt ſchenkte er zur Er⸗ richtung einer Leſehalle mit Kinderleſezimmern— nebenbei be⸗ merkt den erſten in ganz Deutſchland— und einer Bibliothek. Außerdem gab er für die erſten 10 Jahre jährlich 1000 Mk. Bei⸗ krog, in letzter Zeit ſogar 2000 Mk. Freunde und Verwandte der Jamilie Kahn leiſten jährlich weitere 600 Mk. Zuſchuß. Die Ransielle Grundlage verdankt der Verein vor allem den eifrigen Bemühungen des Herrn Kommerzi C. Weyl und dem Herrn Generalkonſul Carl Simon. Beſondere Zuwendungen machte Herr Buchdruckereibeſitzer Julius Bensheimer, indem er nicht nur die Erſtanſchaffung der Bibliothek zum Buchhändler⸗ Preis beſorgte und Hunderte wertvolle Bücher ſchenkte, ſondern dguch noch den 154 Seiten ſtarken Katalog unentgeltlich druckte. Was Frau Berta Hirſch, die die ganze Leitung und Führung der Bibliothek übernommen hat, an der Spitze verſchiedener Damen der erſten hieſigen Geſellſchaft leiſtet, verdient die höchſte Aner⸗ kennung und Bewunderung. Die ſeitherigen Vorſitzenden, die Herren Profeſſor Dr. Schott, Generalkonſul Simon und Rek⸗ tor Dr. Bernhard Weber, können mit ihrem Vorſtand und Ausſchuß auf eine mühevolle, aber erfolggekrönte Arbeit zurück⸗ ſchauen. Die Lefehalle war beſucht. 1906—1907 von 31 352, im Jahre 1908 von 36 859 und 1909 von 41 904 Perſonen. derleſezimmern wurden gezählt: 1906—194 und 1909 11 472 Kinder. Bücher wurden ausgeliehen: 1906— 1907 10 572: 1908 19 293 und 1909 11472. Vorträge wurden bis⸗ her 270 gehalten, die Beſuchsziffer bewegte ſich durchſchnittlich zwiſchen 500—600, oft betrug ſie 1000—1200. Zu dieſer Tätig⸗ keit kamen im Herbſter J. die Volksunterrichtskurſe. In drei Kurſen unterrichteten die Herren Hauptlehrer Grether, E. Stoll, P. Frank, G. Knodel, Handelshochſchulſtudierender Marain und Rektor Dr. Weber 110 Teilnehmer. Alles in allem genommen. war bis jetzt alles gelungen. Ein gut Teil dieſes Verdienſtes gebührt unſtreitig der Preſſe, die zahlreiche Berichte und Notizen ſtets bereitwilligſt aufnahm und dafür nichf nur den rzlenrates In 17 In den Kin⸗ 97: 7746, 1908 10 075 9 2 Dank ihrer Leſer, ſondern aller Bildungsfreunde erworben hat. Nach dieſem allgemeinen Bericht ſeien vom vergangenen Ver⸗ einsjahr nur noch einige Punkte erwähnt. Wer näheren Aufſchlurß wünſcht. ſei auf den demnächſt erſcheinenden gdruckten Bericht ver. wieſen, dere' vom Sekretär des Vereins, Herrn G. Knodel, unentgeltlich bezogen werden kann. Im letzten Winter fanden 31 Vorträge ſtatt, davon 23 unentgeltlich. Der Beſuch war nie unter 500, meiſt 700—1200. Die Beſucher gehörten zu 20 Prozent dem Kaufmannſtand, 26 Prozent dem Beamten⸗ und Lehrerſtand, 18 Prozent dem Arbeiterſtand, 30 Prozent anderen Berufen an und 4 Prozent waren Mittelſchüler. Die Leſer der Bibliothek waren zu 88 Arbeiter. Im Juni führte der Verein gemeinſchaft⸗ lich mit einem größeren Gewerkverein eine engliſche Arbeiter⸗ geſellſchaft, die Deutſchlands Bildungs⸗ und Wohlfahrtseinrich⸗ tungen kennen lernen wollten. Nachdem Herr Fabrikant A. Zivi über die Kaſſenverhält⸗ niſſe berichtet und Frau Berta Hir ſicch den Stand der Kaſſe für die Bernhard Kahn⸗Leſehalle dargelegt hatte, mußten noch zwei Wahlen vorgenommen werden. Für den langjährigen Rechner Herrn Zivi wurde Herr Prokuriſt Karl Vock von der Pfälziſchen Bank, und anſtelle des zurückgetretenen Herrn R. H. Müßig wurde Herr Jakob Degelman n, Vorſitzender des deutſchnationalen Handlungsgehilfenverbandes einſtimmig gewählt. Für nächſten Winter iſt bereits ein gutes Programm geſichert, und durch eine weftere Schenkung des Herrn Otto Kahn kann noch dieſen Som⸗ mer ein geräumiger Anbau an die Bernhard Kahn⸗Leſe⸗ halle erſtellt werden. Der Verein hat bisher mit verhältnismäßig geringen Mitteln Großes geleiſtet, dank des Entgegenkommens des ganzen Vorſtandes und Ausſchuſſes. Mit herzlichem Dank an e Verf e Beachtung wiederholen wollen: Mögen noch recht viele als inzelmitglieder beitreten(Jahresbeitrag nur 3 Mk.]: denn die erhöhten Anforderungen können nur mit erhöhten Mitteln ge⸗ leiſtet werden. Ernaunt wurde Oberpoſtpraktikant Matthias Krieg aus Marlen zum Poſtinfpektor beim Poſtamt Heidelberg. Die demoraliſierenden Folgen allzu reichen Alkoholgenuſſes beleuchtete geſtern eine Verhandlung vor dem Schöffengerichte. Der Taglöhner Johann Künzle brachte am 14. März den ganzen Tag bis nachts 1 Uhr in einer Wirtſchaft zu. Statt Geld zu verdienen, vergeudete er es für Alkohol. Wiederholt verſuchte ſeine Frau ihn aus der Wirtſchaft zu bringen und als dies nichts half, ſetzte ſie ſich um 6 Uhr abends zu ihm und— half das Geld mit vertrinken, bis beide ſich die Köpfe voll getrunken hatten und dann— das Ende vom Liede— in Streit gerieten, weil die Frau ſich mit einem Gaſte unterhielt und damit die Eiferſucht des Ghemannes erweckte. In der brutalſten Weiſe hieb der Ehemann mit einem dicken Stocke ſolange auf die Frau los, bis der Stock zerſplitterte und die Frau bewußtlos zuſammenbrach. Nur nach Würdigung der ganzen Sachlage ſah Gericht von einer Gefängnisſtrafe ab und verurteilte den angeklagten Ehemann zu einer Geldſtrafe von 40 M Hundwerkerbemegung und Gewerbeleben. e. Bretten, 12. April. Eigenartige Berhältniſſe hat die — e——— ſtattgehabten Verſammlung hieſiger Wirte und Bierbrauer, in welcher man den Preis und das Maß feſtſetzen wollte, herrſchte eine ſolche Uneinigkeit, daß man zu einem Beſchluſſe nicht kam. Einige Wirte, die von auswärts ihr Bier beziehen, müſſen für das hier übliche Vierzehntel Literglas 12 Pfennige erheben; ein anderer Wirt hat mit ſeinem Brauer ſich dahin geeinigt, daß beide die Mehrbelaſtung je hälftig tragen, während die Konſumenten den alten Preis von 10 Pfg fütr Vierzehntel weiterzahlen, wieder andere führten neuerdings 3,5 Zehntelgläſer ein, wähvend ein Bruchteil alles beim alten ließ. Zwei hieſige Bierbrauereien ſahen von einer Preiserhöhung aus dem Grunde ab, weil ihre Abnehmer, hieſige Großfirmen, das Bier für die Arbeiter bezie⸗ hen und dieſe abſolute Gegner eines Aufſchlags ſind. Einzelne Geſchäfte beziehen überhaupt kein Bier mehr. Die Wirkung des Aufſchlags zeigt ſich in augenfälliger Weiſe bereits in den Wirt⸗ ſchaften. Während in den Lokalen, die zum alten Preis aus⸗ ſchenken, ſtets voll beſetzt iſt, ſtehen die Wirtſchaften, die Karls⸗ ruher etc. Bier zu 12 Pfg. ausſchenken, faſt leer, ſo daß die Wirte empfindlich, und falls keine Einigung unter den hieſigen Wirten zuſtande kommt, dauernd geſchädigt ſind. Der Bierpreis⸗Aufſchlag. Karlsruhe, 14. April. In einer geſterigen Sitzung des Gewerkſchaftskartells wurde der Bier boykott einſtimmig beſchloſſen. Der Boykott wird über die hieſigen und auswärtigen Biere verhängt. Ferner ſoll von dem Genuß von Limonade möglichſt abgeſehen werden, da auch dieſe größtenteils von den Brauereien hergeſtellt werden. Der Beſuch der Wirtſchaften iſt möglichſt zu vermeiden. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 13. April. Bei den Erdaushubarbeiten auf den Aeckern zwiſchen hier und Plankſtadt zur Auffüllung der Anfahrtswege der Bahnüberführung wurden wiederholt vorwelt⸗ liche Funde gemacht. Im Laufe des geſtrigen Tages wurde nun abermals ein ſieben Pfund ſchweres ſehr gut erhaltenes Stück eines Mammutzahnes ausgegraben, das ſich in etwa 4 Mtr. Tiefe in der Erde vorfand. Das intereſſante Fundſtück iſt bei Herrn Erle zum„Zähringer Hof“ zur Schau geſtellt. * Hockenheim, 13. April. Gin ſchweres Sittlich⸗ keitsattentat wurde bon einem 283 Jahre alten bier be⸗ ſchäftigten ledigen Schuhmacher an einem 18jährigen Mädchen begangen. Der Täter iſt flüchtig. * Karlsruhe, 14. April. Geſtern vormittag hat ſich ein 20 Jahre altes Dienſtmädchen aus Heitersheim in einem in der Gottesauerſtraße mit einem Revolper erſchoſſe n.— Geſtern abend fiel in einem unbewachten Augenblick das 55chäh⸗ rige Töchterchen eines Schmieds in der Rüppurrerſtraße aus einem ca. 3 Meter über dem Boden ſich befindlichen Fenſter des Trepppenhauſes in den zementierten Hof, wobel ſich das Kind eſnen Schädelbruch zuzog. Rheinweiler, 13. April. Vahnerart Blauen von Bamlach wurde von einem Schnellzug erfaßt, überfabren und ge⸗ tötet; eine Witwe und drei unverſorgte Kinder beweinen ihven Ernährer. Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 13. April. Die Strafkammer ver⸗ urteilte den 51 Jahre alten Haupilehrer Phelipp Bauſt von Plaulſiadt. der zuletzt in Hochſtetten als Lehrer wirkte, wegen Ber⸗ brechens gegen 88 174 und 176 Ziff. 3 zu 1 Jahr 2 Monaten Bierpreiserhöhung hier geſchaffen. In einer kürzlich —