n beeer Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) Bringertohn 30 Pig. monatlich, durch die Woſt bez tuel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerva te: Die Colonel geile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmkttags 3 uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und KAarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Auzeige Maunheim““ Telefon⸗Nummern: 8 Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(Au⸗ nahme v. Druckarbeiten 3414 Redaktioer˖n 87, Expedition und Verlags⸗ buchhandlungg. 218 Nr. 172. Freitag, 15. April 1910. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. ——— Lelegramme. Ein verheerendes Feuer.— 69 Häuſer in Aſche gelegt. *Geislingen, 14. April. Heute nachmittag 2 Uhr brach in dem Dorfe Böhmenkirch aus bisher unaufgeklärter Urſache Fener aus, das ſich infolge des ſtarken Windes raſch ver⸗ breitete und bis nachmittags 5 Uhr zwei ganze Straßenzüge mit etwa 60 Häuſer in Aſche legte. Der größte Teil des Dorfes iſt außer Gefahr, namentlich Kirche, Schule und Poſt find nicht be⸗ droht. Zahlreiche Feuerwehren ſind am Platze. * Böhmenkirch(Oberamt Geislingen), 14. April. Das FJeuer dehnte ſich bis nach 6 Uhr immer weiter aus und ergriff insgeſamt 70 bis 80 Gebäude, kam dann aber gegen 7 Uhr zum ———— Stillſtand. Perſonen ſind nicht verunglückt, dagegen iſt einiges Vieh in den Flammen umgekommen. Der Schaden an Gebäuden und Fahrniſſen iſt ſehr groß. *Stuttgart, 14. April. Die Urſache zu dem Brande in dem Dorfe Böhmenkirch iſt das Spielen eines 6jährigen Kindes mit Streichhölzern. Die Abgebrannten ſind meiſt ganz arme Leute, die kaum mehr als das nackte Leben ge⸗ rettet haben. Mit Mühe und Not wurden Kranke und Greiſe in Sicherheit gebracht. Jammernd und klagend ſtanden die Leute auf den Straßen und ſahen wie das Feuer ihre Habe verzehrte. Nur ein geringer Teil der Abgebrannten ſoll verſichert ſein. Demokratiſche Gegner der linksliberalen Fuſion. s. München, 14. April.(Priv.⸗Telegr.). Mit noch einigen fränkiſchen demokratiſchen Vereinen haben die volksparteilichen Vereine Nürnberg, Fürth, Erkangen und Hersbruck beſchloſſen, ſich eine gemeinſame Organiſation zu geben. Sie wird den Namen„Deutſche Volkspartei in Bayern“ fortführen. Die Hauptrolle in dieſer Sezeſſion ſpielt der Nürnberger Verein. Vom preußiſchen Etat. Berlin, 14. April. Der Seniorenkonvent des Abge⸗ erdneten⸗Hauſes hat einſtimmig beſchloſſen, die Etatsberatung unter ſtrenger Einhaltung der früher feſtgeſetzten Kontingen⸗ tierung und unter Ausſcheidung aller Angelegenheiten, die den Gegenſtand ſpäter zu beratender Anträge und Petitionen bil⸗ den, ſo zu fördern, daß der Etat noch vor dem Himmelfahrtstage dem Herrenhaus übergeben werden kann. Das Herrenhaus wird dann hoffentlich die Beratungen ſo beſchleunigen, daß der Haus⸗ haltsplan noch vor Pfingſten in der Geſetzſammlung erſcheint. In der Zeit zwiſchen dem Himmelfahrtstage und Pfingſten be⸗ abſichtigt das Abgeordnetenhaus die zweite und dritte Beratung der noch in der Kommiſſion liegenden Geſetze(Gerichtskoſten, Reiſekoſten, Landgerichte Krefeld uſw.) und die erſte Beratung des Eiſenbahnanleihegeſetzes zu erledigen. Die Frage der Schiffahrtsabgaben. 7J Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Bureau). Die Schiffahrtsabgaben werden den Reichstag noch vor ſeiner Vertagung vor Himmelfahrt beſchäftigen. Der Seniorenkonvent des Reichstages hat bereits die Vorlage, die dem Reichstag zu⸗ gehen wird, in ſeine Beratungen über den Geſchäftsplan ein⸗ bezogen und in Ausſicht genommen, ſie noch vor der Vertagung zu erledigen. Wie es heißt, hat ſowohl Baden, als Heſſen und Sachſen der Vorlage zugeſtimmt, nur ein kleiner thüringiſcher Bundesſtaat verhält ſich gegenüber der Frage der Schiffahrts⸗ abgaben noch ablehnend. 8 Ein Deutſcher von ruſſiſchen Grenzſoldaten erſchoſſen. Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Bureau). Wie die„Oppelner Nachrichten“ melden, wurde der deutſche Staatsangehörige Stefan Kaiſer, als er die ruſſiſche Grenze bei Preußiſch Herby ohne Paß überſchreiten wollte und dem Halt⸗ ruf keine Folge leiſtete, auf ruſſiſchem Gebiet von Soldaten er⸗ ſchoſſen; nachdem der Leichnam ſeiner Barſchaft von 400 Mk. beraubt war, ließ man ihn achtlos liegen. Wahlen in Spanien. 22 Madrid, 14. April. Der König unterzeichnete heute das Dekret über die Auflöſung der Kammern, deren Sitzungen ſeit dem Sturze des Miniſteriums Maura ſuspendiert waren. Die Neuwahlen für die Deputiertenkammer ſollen am 8. Mai, die den Senat am 12. Mai ſtattfinden. Die neuen Kammern ibre Sitzungen am 15. Tuni beginnen. — e. ſtandsarbeiten handelt. Unruhen in China. Schanghai, 14. April. In Changſha in der Provinz Hona ſind Unruhen ausgebrochen. Die britiſchen Miſſionäre flüchteten in den Pamen, der von den Aufrührern angegriffen wurde. Zwei britiſche Kanonenboote ſind eilig nach Changſha beordert worden. *** Karlsruhe, 14. April. Der General der Artillerie, Freiherr v. Froben, iſt im Alter von 71 Jahren geſtorben. s. München, 14. April.(Priv.⸗Telegr.). Der Münchener Lokalverband des Verbandes techniſcher Vereine hat in einer Verſammlung am Dienstag eine Reſolution beſchloſſen, in der unter anderem energiſch gegen die Errichtung neuer techn. Mittelſchulen in Ludwigshafen und Zweibrücken proteſtiert wird. Dieſer Proteſt ſtützt ſich darauf, daß Bayern ohnehin viel zu viele folche Schulen habe, und daß eine weitere Errichtung nicht nötig iſt, bevor nicht erſt einmal den beſtehen⸗ den Schulen eine Neuorganiſation gegeben iſt, die ſich hinſicht⸗ lich der Rechte, die ſie ihren Abſolventen verleihen können, den techniſchen Schulen anderer Bundesſtaaten gleichſtellen. Der Rampf im Baugewerbe. Karlsruhe, 14. April. Auch hier werden die Bau⸗ arbeiter am Freitag abend um 6 Uhr ausgeſperrt; urſprünglich 5 5 man die Arbeiter ohne Kündigungsfriſt weiter arbeiten laſſen. %. Karlsruhe, 14. April, Die Bauarbeiter des Be⸗ zirksvereins Karlsruhe beſchloſſen die Weiterarbeit. Sie wollen ihre ausgeſperrten Kollegen in anderen Städten durch pünkt⸗ liches Bezahlen der Streikbeiträge unterſtützen. 5 Stuttgart, 14. April.(Priv.⸗Telegr.). Die bevor⸗ ſtehende Bauarbeiterausſperrung war der Gegenſtand einer Inter⸗ pellation, die der ſozialdemokratiſche Gemeinderat Sperka in der heutigen Sitzung des Stuttgarter Gemeinderats einbrachte. Er wünſchte zu wiſſen, welche Maßnahmen die Stadt zu ergreifen gedenke, um eine Arbeitseinſtellung bei den ſtädtiſchen Bauten zu verhindern. Bevor man ſich mit dieſer Interpellation weiter beſchäftigt, will man ſie in den Abteilungen erörtern. Es wird ſich bei der Frage wohl nur um die Auslegung der Streik⸗ klauſel, die jeder Unternehmer in ſeinem Kontrakt hat, durch die Stadt handeln können bezw. auch eventuell darum, ob die Stadt in eigener Regie weiterbauen will. § Stuttgart, 15. April.(Priv.⸗Telegr.). Die Meldung, daß durch die Ausſperrung in Stuttgart nur etwa 2500 organi⸗ ſierte Arbeiter in Betracht kommen würden, iſt nicht zutreffend. Dieſe Zahl etwa iſt hier anſäſſig, aber man muß auch die hier arbeitenden jedoch außerhalb, namentlich auf den Fildern, wohnen⸗ den Leute hinzurechnen, die auch eintretendenfalls don Stutt⸗ gart aus Unterſtützung erhalten. Genau gerechnet, werden hier 5158 organiſierte Arbeiter ausgeſperrt werden und zwar 2211 Maurer und Gipſer, 1985 Bautaglöhner, 238 Steinhauer und Steinbrecher und 724 Zimmerer. Bocholt, 14. April. Die hieſigen dem Arbeitgeberbunde angeſchloſſenen Bauunternehmer beſchloſſen geſtern, ihren ſämt⸗ lichen Bauarbeitern zum 15. April zu kündigen. Die Kündigung wurde daraufhin mit der Maßgabe erteilt, daß diejenigen Ar⸗ beiter, die bereit ſind, zu den alten Bedingungen weiter⸗ zuarbeiten, die Arbeit am Freitag wieder aufnehmen lönnen. Im ganzen dürften hier annähernd 300 Bauarbeiter in Betracht kommen. Bielefeld, 14. April. Die für Minden, Ravensberg und Lippe beſtehende Vereinigung des Apbeitgeberverbandes und der Innungen für das Baugewerbe hielt geſtern in Herford eine Verſammlung ab, die von Bielefeld, Herford, Minden, Vlotho, Deynhauſen, Gütersloh, Halle, Bünde und Lippe ſehr zahlreich beſucht war. Nach eingehender Beratung wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen, mit allen Mitteln für die Durchführung der Dresdner und Düſſeldorfer Beſchlüſſe einzutreten. Insbeſondere gelangte zum Ausdruck, daß es bei der Eigenart des Baugewerbes als Saiſongeſchäft unmöglich ſei, im Sommer und Winter ohne Rückſicht auf die Dauer der Arbeitszeit gleiche Löhne zu zahlen; daß es auch notwendig ſei, den Leiſtungen entſprechende Staffel⸗ löhne einzuführen, und daß es zur Herbeiführung einer Stetig⸗ keit unbedingt erforderlich ſei, die Arbeitslohnverträge mit den Arbeitnehmern nicht nach Wunſch ihrer Organiſationen auf ein bis zwei Jahre, ſondern auf 5 Jahre abzuſchließen, und zwar unter Feſtlegung des ganzen Deutſchen Reiches als Vertrags⸗ bereich. Im Bezirk der Vereinigung werden morgen rund 4500 Bauarbeiter ausgeſperrt. * Düſſeldorf, 14. April. Der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe im Stadt⸗ und Landkreis Düſſeldorf hat be⸗ ſchloſſen, die Betriebe morgen abend zu ſchließen und die organiſierten und die nicht organiſterten Arbeiter ausz u⸗ ſperren. Es kommen etwa 100 Geſchäfte mit etwa 2600 Arbeitern in Frage, von denen die Hälfte organiſiert iſt. Die Bauarbeiten an der zweiten Rheinbrücke bei Hamm werden vorausſichtlich fortgeführt werden, weil es ſich hier um Not⸗ Durch das zweimalige Hochwaſſer an dem neuen Regierungsgebäude am Kaiſer Wilhelms⸗Park werden durch die Ausſperrung nicht gehindert. Die Maurer arbeiten ſind hier ſchon beendet. Dresden, 14. April. Von einem geſchloſſenen Vo⸗ der ſächſiſchen Bauunternehmer kann bei der morgen zu öffnenden Ausſperrung nicht die Rede ſein. Seldſt in Dre ſind etwa 10 Prozent der Unternehmer mit der Ausſperrun nicht einverſtanden. In der Provinz gehören zahlreiche Unte nehmer dem Arbeitgeberverbande nicht an, und an vielen Or t wird es überhaupt zu keiner Ausſperrung kommen. In Dre den werden etwa 4000 Arbeiter betroffen. Berlin, 15. April.(Von unſerem Berliner Bure Im Laufe des geſtrigen Nachmittags und Abends haben gehende Verhandlungen zwiſchen den Vertretern des Verbay der Berliner Baugeſchäfte einerſeits und den Delegierten Zentralverbandes der Zimmerer anderſeits ſtatlgefunden eingehender Erörterung aller in Betracht kommenden F die ſich insbeſondere auf die Akkordarbeit und den Arbei bezogen, gelang es aber auch geſtern nicht, eine Einigun zu erztelen. Es wurde jedoch im Einverſtändnis mit beid Parteien beſchloſſen, die Verhandlungen nur zu tagen und zu Beginn nächſter Woche wieder aufzunehl Die Verhandlungen gelten infolgedeſſen nicht als endgültig gebrochen. Die Sachlage iſt bei den Zimmerern dieſelbe w bei den Maurern. Die Arbeiten werden zunächſt nach de i herigen Tarifſätzen weiter geführt auch über den heutigen hinaus und zwar ſolange, bis die Verhandlungen ein beſtin Reſultat, ſei es poſitiv, ſei es negativ gezeitigt haben. Im le teren Falle würde dann die Arbeitereinſtellung ſofort prokl miert werden. Es beſteht jedoch Hoffnung, daß man noch letzter Stunde den Weg einer Einigung finden wird.— Der Zentralverband der Maurer, Zweigverein Berlin, tern Abend eine außerordentliche Generalverſammlun Als der Vorſitzende mitteilte, daß in der nächſten Woch Lohnbewegung Stellung genommen werden ſollte, miſcher Proteſt laut, ſo daß die Verſammlung auf 10 Min vertagt werden mußte. Nach Wiedereröffnung derſelben der Referent auf das Tarifmuſter und die gefaßten B ein. In der Diskuſſion ſtimmten alle Redner den Beſch des Verbandstages zu. Die meiſten verlangten eine Aufga Verſchleppungstaktik in Berlin, die die gleiche Gefahr wie in ſich berge, da die Bauunternehmer jetzt alle erreich⸗ Kräfte einſtellen, um ihre Bauten fertig zu ſtellen. Di— ſammlung nahm ſchließlich eine Reſolution an, die die kaktif Maßnahmen der Führer gut hiez. Der Vorſitzende teilte z Schluß mit, daß nächſte Woche in Berlin die letzte entſcheiden Verhandlung mit den Unternehmern bringen wird und de am Samstag, den 23. April auf alle Fälle feſtſtehen wir die Kriſis für Berlin endgültig behoben iſt, oder ob au, Berlin ausgeſperrt wird. ** Der Verein der Arbeitgeberverbände für das gewerbe in Rheinland und Weſtfalen mit den in Eſſen hat den Bauunternehmern folgendes Run dſch; ben zugehen laſſen: 1 Da auch der letzte Einigungsverſuch im Reichsta der unerfüllbaren Forderung der Arbeitervertret Bahn frei zur Verkürzung der Arbeitszeit unter 10 anders keine Verhandlung“ ſcheitern mußte, ſo hat ſtand des„Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baug einſtimmig beſchloſſen, am 15. April ſämtliche Arbe entlaſſen und die Geſchäfte zu ſchließen. Auch die gr mehr als 1000 Mitgliedern beſuchte außerordentliche verſammlung des„Vereins der Arbeitgeberverbär Baugewerbe in Rheinland und Weſtfalen“ ha 9. April in Düſſeldorf einmütig auf den Boden der Dres Beſchlüſſe und der jüngſten Beſchlüſſe des Bundesvo geſtellt. Damit iſt entſchieden, daß auch in ganz und Weſtfalen die Geſchäfte zu ſchließen ſind. Wi! Sie daher hierdurch unter Hinweis auf die Folgen Nichtbefolgung dieſes Beſchluſſes auf, Ihre ſämt Maurer, Zimmerer, Bauhilfsarbeiter, Ha langer, Putzer, Beton⸗ und Erd arbeiter 15. April zu kündigen und abends Ihr Ge zu ſchließen. Möge jedes Mitglied feiner Pflich den Verband, gegen ſich ſelbſt und auch gegen die Allgei heit eingedenk ſein und ſtreng nach den Vorſchriften verfahn Jede Zögerung oder jede halbe Maßregel erſchwert Kampf und zieht ihn zum Nachteile aller in die Länge, Induſtrie des Deutſchen Reiches hat uns tatkräftige ſtützung zugeſagt; die geſamte Arbeiterſchaft ſieht heu das Baugwerbe. Möge daher jedes unſerer Mitgl des Ernſtes der Lage bewußt ſein und der ſchweren antwortung, die es auf ſich nimmt, wenn es den Beſch der Geſamtheit zuwiderhandelt und den Kollegen Rücken fällt. Wer nicht zum Verräter an ſich un ſamen Sache werden will, der muß am Der Verein wird mit allen Machtmiteln ge glieder vorgehen, die glauben, die gemeinſar mißachten zu können. Denke jeder dar 15 00 die uarbeiten im Rückſtand gebliel Die kebeten] erbe auf dem —5 4 2. Seite. Sensral⸗Anzeiger.(Nussgllett) aur Manußeim, 18. Apru. Folgen einer Niederlage für die Geſamtheit und für ihn ſelbſt werden müſſen! Deshalb jetzt fort mit allen kleinlichen Be⸗ denken und Rückſichten und nur das eine Ziel klar vor Augen: „Wenn wir einig ſind, dann iſt der Sieg unſer!“ Dernburgs kolonialwirtſchaftliches Programm. Der Staatsſekretär des Reichskolonialamts. Dernburg, ſprach geſtern abend auf Veranlaſſung des Deutſchen Handels⸗ tages in Berlin im Mozartſaal über Baumwo lIfragen. Der Staatsſekretär iſt in der Lage, ſeine vor drei Jahren ausgeſprochene Anſchauung aufrechtzuerhalten, wonach er als Hauptaufgabe der deutſchen kolonialen Entwicklung eine weitgehende Befreiung der deutſchen Induſtriewirtſchaft von der Bevor⸗ mundung durch andere Nationen, welche die unentbehrlichen Rohſtoffe beherrſchen, bezeichnete. Für manche wichtige Rohſtoffe iſt die feſte Baſis gewonnen, die uns mit Sicherheit im Verlaufe von kurzen Friſten einen großen Teil des betreffenden Rohmaterials liefern wird. Innerhalb ganz kurzer Zeit wird z. B. in den deutſchen Kolonien ſoviel Kopra gezogen werden, als im Jahre 1907 der deutſche Import war. Hinſichtlich der Hanf⸗ ſtoffe wird jeder deutſche Bedarf ſchon in etwa—2 Jahren gedeckt werden. Auch beim Kautſchuk, bei dem Deutſchland 1907 etwa 100 Millionen Mark an das Ausland zu bezahlen hatte und das ganze Quantum aus den deutſchen Kolonien bisher nur erſt 10 Prozent des geſamten deutſchen Bedarfs aus⸗ macht, wird ſich dieſes Quantum in kurzen Jahren mindeſtens verdreifachen. Und dieſe Ergebniſſe ſind erzielt, ohne daß die Eiſenbahnen bei der Steigerung der Produktionsziffern bisher irgend eine Rolle haben ſpielen können. Denn wenn auch das deutſche Volk innerhalb der letzten drei Jahre nicht weniger wie etwa 300 Millionen Mark für die Erbauung Folonigler Eiſenbahnen bewilligt hat, ſo haben dieſelben doch, mit Ausnahme des älteren Teiles der Uſambara⸗Bahn, noch nicht zur Hebung der Bodenkultur beitragen können. Außer⸗ dem können ohne eine intenſive Fürſorge für die den betreffen⸗ den Ländern angepaßten Kulturen auch die Eiſenbahnen allein die Länder nicht erſchließen und für ſich ſelbſt nicht proſperieren. Die geſamten Zuſchüſſe des Reichs für die Kolonfen betragen für 1910 etwa 21 Millionen Mark. Die Netto⸗ leiſtung des Reichs aber nur etwa 7 Millionen. Somit iſt jetzt ein Stand erreicht, welcher geſtattet, zur weiteren kulturellen Erſchließung zu ſchreiten. Natur⸗ gemäß wird ſich hierbei das Augenmerk zunächſt auf die⸗ jenigen Produkte richten müſſen, bei denen der größte Bedarf im der Weltwirtſchaft herrſcht. Mit die allergrößten Schwierigkeiten macht die Beſchaffung der Textil⸗ Rohſtoffe, insbeſondere der Baumwolle, und geräde der gegenwärtige Augenblick iſt beſonders geeignet, darzutun, welche Verhältniſſe eintreten müßten, wenn der aus einer bemerkenswert knappen Welternte hervorgegangene Zuſtand zu einem dauernden werden ſollte. Zur Zeit befinden ſich der Baumwollhandel, die Spinnerei und Weberei und der Vertrieb der Erzeugniſſe in einer außerordentlich ſchwierigen Lage. Vielleicht iſt die Fabrikation in ihren Einrichtungen dem Bedarf der Welt an Waren vorausgeeilt und die Roh⸗ ſtoffverſorgung hinter dieſem Bedarf zurückgeblieben. Iſt das richtig, ſo müſſen dieſe Faktoren dahinwirken, die Selbſb⸗ koſten der Waren zu erhöhen, und damit für die Kalkulatiom und den Abſatz Schwierigkeiten zu ſchaffen und die Folge mlüßte ſein eine Reduktion am Unternehmergewinn und ein Abzug am Arbeitslohn. Diernburg beleuchtete alsdann den gegenwärtigen Stand der Baumwollproduktion und kam zu folgendem Schluß: 1. Für die Anmnahme einer ſehr großen Vermehrung der amerikaniſchen Anbaufläche und Produktion in kurzer Friſt beſtehen hinreichende Anhaltspunkte nicht. 2. Eine weſentliche Verbilligung der Baumwollproduk⸗ Kon durch beſſere und intenſtwere Arbeitsmethoden auf dem gegenwärtigen Areal iſt gleichfalls für die nächſte Zeit nicht, wahrſcheinlich. So hätten die vorausſchauenden Kaufleute aller Nationen ſchon feit langem die Notwendigkeit betont, neue Pro⸗ duktionszentren zu ſuchen. Und wohin ſollten ſich, nachdem die Welt durch die Abmachungen der 90er Jahre definitiv verteilt erſchien, die Blicke der verſchiedenen Natio⸗ ——— Walter von Goethe. Zur fünfundzwanzigſten Wiederkehr ſeines Todestages. Zur 25. Wiederkehr ſeines Todestages. Von Eruſt Edgar Reimerdes. Das Leben der beiden Brüder Walter und Wolfgang, die aus der Ehe von Goethes einzigem Sohn Auguſt mit Ottilie von Pogwiſch hervorgingen, war eine Tragödie. Schon oft iſt den Nachkomen großer Männer ihr Name zum Fluch geworden. Dir, daß Du ein Enkel biſt“, dies Wort des„Olympiers“ baßt ſo recht auf Walter von Goethe. Der Schatten ſeines genia⸗ len Großbaters fiel auf ihn und verdunkelte ſeinen Lebensweg. An dem„Einzigen“ gemeſſen war er, noch mehr wie ſein Bru⸗ der, der Dichter der„Erlinde“, ein Pygmäe. Und ſelbſt wenn er bedeutender geweſen wäre, die Größe ſeines Großvaters hätte ihn doch erdrückt. Das erhabene Vorbild Goethes ſtachelte wohl ſeinen Ehrgeiz an und forderte ihn zur Nacheiferung auf, aber die Kluft zwiſchen Wollen und Vollbringen war zu tief. So lebte er ſtill für ſich dahin, vielfach verkannt und mit Unrecht getadelt, zu wenig energiſch, um den Kampf mit dem Leben auf⸗ zunehmen; und daran hatte die ſonderbare Erziehung durch die Mutter viel Schuld. Ueber dieſe Erziehung äußerte ſich ſein Bru⸗ der Wolfgang einmal gegenüber Jenny von Guſtedt:„Du weißt ja, wie wir von unſerer Mutter auf das Edle, auf große Ge⸗ ſinnung dreſſiert worden ſind mit Liebe und wenn es ſein mußte auch mit Sporn und Peitſche.“ Obwohl Ottilie von Goethe ihre Söhne zwar keineswegs verzärtelte, ſo ließ ſie es doch an der nötigen Strenge fehlen. Sie erzog dieſelben für ihre eigene Welt, die Welt ihrer romantiſchen Ideen und Träume, deshalb muß⸗ ten ſie ſo unglücklich werden. Als es zu ſpät war, ſah ſie ihren Fehler ein. Der Anteil des Baters mit ſeiner düſteren Ver⸗ worrenheit und Unklarheit an der Erziehung der Söhne war nur gering; er ſtarb bereits 1880, als die Kinder noch klein weren. wurde der Charafter Auguſta der nit Ottilie in nen anders wenden, als nach den großen, ihnen beſonders in Afrika zugefallenen Gebieten? Die Verſuche ſind in Deutſchland teils durch die Kolonialregierung, teils durch das Kolonial⸗Wirtſchaftliche Komitee vorgenommen worden. Nach einem kurzen Blick auf die engliſchen Bemühungen um neus Produktionszentren erläuterte Dernburg eingehend die Ver⸗ ſuche, den deutſchen Markt aus den eigenen Kolonien mit Baumwolle zu verſorgen und führte aus: Die deutſchen Kolonien zeigen eine ſehr ſchöne und ſtetige Kurve. Oſtafrika hat im Jahre 1902 mit 370 Kg. begonnen, im Jahre 1904 188 000 Kg. gebracht und im Jahre 1908 247 000 Kilogramm gleich etwa 1000 Ballen Baumwolle der ägyptiſchen Varietät. Tog o, welches 1901 mit 10 000 Kg. anfing, hat 1908 420 000 Kog. gleich 1620 Ballen produziert. Durch die Arbeit des Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitees und der Regierung iſt feſtgeſtellt worden, daß auf größeren Flächen er⸗ hebliche Quantitäten gezogen werden können. Eine Reihe von Induſtriellen hat ſich beranlaßt geſehen, größere Flächen Baum⸗ wollbodens in den Kolonien zu belegen und man wird für das Jahr 1909 zum erſten Male das Reſultat dieſer jetzt in Betrieb genommenen Anlagen in der Exportſtatiſtik vorfinden können. Dabei wird es ſich im Vergleich zu den bisherigen um erhebliche Quantitäten handeln. Das Plus aus Oſtafrika in den erſten 3 Quartalen des Jahres 1909 iſt etwa 700 Ballen, in Togo etwa 180 Ballen. In Oſtafrika beſtehen jetzt 17 mittlere und kleinere Guropäerpflanzungen, die 2000 ha mit Baumwolle, ferner 24 Pflanzungen, die in Zwiſchenkultur etwa 3300 ha mit Baumwolle verpflanzt haben. In Entwicklung begriffen ſind 12 Baumwoll⸗ plantagen, die im ganzen 85 000 ha belegt haben. Alle dieſe Neut⸗ anlagen ſind erſt möglich geworden durch den Bau der oſtafri⸗ kaniſchen Zentralbahn, die heute bereits ungefähr 550 Kilometer von der Küſte erreicht hat und in raſcher Folge bis nach Tabora vorgeſtreckt wird, das, 1000 Km. von der Küſte entfernt, das Zentrum desjenigen Diſtrikts wird, welcher allem Anſchein nach entſppechend der. Intelligenz ſeiner Bevölkerung und der Qualität ſeines Bodens, ſoweit ſie bisher bekannt iſt, verſpricht, ein größeres Baummwollgebiet zu werden, vorausgeſetzt, daß die Niederſchläge günſtig ſind. Der Tabora⸗Diſtrikt hat etwa die Größe des Königreichs Bayern, der daran nördlich anſtoßende Muanſa⸗Diſtrikt die des Königreichs Sachſen. Bei dieſen Ver⸗ ſuchen hat ſich herausgeſtellt, daß Togo eine Baumwolle produßziert, welche Erſatz für amerikaniſche Baum⸗ wolke zu bieten geeignet iſt, und auch Oſtafrka eine gleiche Qualität abgeben wird, wie di⸗s die angrengenden engliſchen Nyaſſa⸗Länder zeigen. Bisher wird in Oſtafrika nur die ſehr hoch⸗ wertige ägyptiſche Varietät gezogen. Auch in Kamerun, in dem Grasland nach Adautaua zu, dürfte eine der Upland⸗Baummvolle gleichwertige Sorte gedeihen. Aber ein wirklich durchgreifender Verſuch, die Baumwolle als Plantagen⸗ und als Eingeborenen⸗ Kultur in großem Maßſtabe einzuführen, war mangels der Ver⸗ bindungen einerſeits und wegen dem Mangel der Erfahrungen andeverſeits doch noch ein wenig ausſichtsreiches Unternehmen. Jetzt erſt ſcheint der Zeitpunkt gekommen, wo die weitere Fort⸗ führung der Verſuche einen ſolchen Erfolg zu verſprechen ſcheint, wo die in dieſer Induſtrie inveſtierten Kapitalien einen Umfang annehmen, daß auch die Reichsregierung zur Fortführung der Arbeit und zum Schutz der Proſperität dieſer Anlagen das ihrige beizutragen beranlaßt iſt. Hat ſie bisher ihre Hauptaufgabe darin geſehen, durch Erſchließungsbahnen überhaupt erſt den Boden vor⸗ zubereiten, ſo wird ſie jetzt mit der Privatinduſtrie in einme Arbeitsteilung eintreten können, von der man ſich Nitsliches verſprechen darf. Unſere Chancen dabei ſind nicht ſchlecht. Zunächſt verfügen wir in dem wiſſenſchaftlich und wirtſchaftlich vorgebildeten deutſchen Landwirt über eine Unterſtützung, welche den anderen Kolonjalnationen nicht zur Hand iſt; damm iſt das landwirtſchaftliche Verſuchsweſen bei uns auf eine bemerkenswerte Höhe gebracht. Der Beweis, daß Baumwolle gut gedeiht, iſt er⸗ bracht. Land, wenn auch nicht überall Neuland, ſo doch von ent⸗ ſprechender Tntalität, ſteht in großen Mengen zu Preiſen zur Verfügung, die den 10. bis 20. Teil desjenigen ausmachen, was in älteren Baumwolländern gleichartiges Areal koſtet. Ferner haben wir das wirkfamſte Düngemittel in unſerer eigenen Heimat in großen Quantiäten aus erſter Hand. Wir haben eine ſtarke, ſich an die Arbeit verhältnismäßig leicht gewöhnende ſchwarze Bevöl⸗ kerung, wie jene etwa 60 000 Schwarze in Oſtafrika beweiſen, die heute regelmäßig Arbeiter bei Bahnen und Plantagen ſind. In Bezug auf Löhne ſind dieſe Leute nicht verwöähnt. Wir haben eine leiſtungsfähige und energiſche Schiffahrt und hinreichende Schienen⸗ wege. Wir habem zuletzt eine ſtarke und leiſtungsfähige deutſche Induſtrie. Schließlich aber iſt der deutſchen Nation das Verſtändnis für die Wichtigkeit der hier behandelten Fragen aufgegangen und auch in den Kreiſen der organi⸗ fierten Arbeiterſchaft finden heute die Beſtrebungen auf die Erzeugung billigever Rohſtoffe Verſtändnis, ſodaß es geduldiger Arbeit gelingen wird, auch dieſe an der Frage am meiſten intereſ⸗ ſierte Volksſchicht zur aktiven Mitarbeit heranzuziehen. Die Arbeit wird dahim zu teilen ſein, daß die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Arbeit der Reichs⸗Kolonialverwaltung, die prak⸗ tiſche Exploration die der heimiſchen Intereſſenten ſein wird. Das Kolonial⸗Wirtſchaftliche Komitee fährt fort, eine Baum⸗ wollſchule in Mpanganya zu unterhalten und eine kaufmänniſche Geſchäftsſtelle mit Pflug⸗ und Gerätdepot in Oſtafriba. Es über⸗ nimmt die fernere Einrichtung weiterer Entkernungsamſtalten ſehr unglücklicher unmöglich konnten aus ſeinem derworrenen Weſen in Verbin⸗ dung mit der zügelloſen Phantaſtik Ottiliens geſunde, harmo⸗ niſche Gebilde hervorgehen. Während es ſeinem Bruder Wolf⸗ gang gelang, wenigſtens vorübergehend ein Amt zu bekleiden, ſo blieb dies Walter ſelbſt verſagt. Als erſter Sprößling der 1817 geſchloſſenen Ehe Auguſts mit Ottilie kam Walter von Goethe am 9. April 1818 in Weimar zur Welt. Schon als Kind war er auffallend ſcheu und zurück⸗ haltend. Aengſtlich wich er jeder Berührung mit Altersgenoſſen aus, um ſtill ſeine eigenen Wege zu gehen. So blieb es auch, als er ſpäter das Gymnaſtum ſeiner Vaterſtadt beſuchte. Er hatte Furcht vor dem Leben außerhalb ſeiner Sphäre, weil es ihm fremd und er nicht dafür erzogen war. Als ſtiller Beobachter ſah er es an ſich vorüberziehen, ohne Anteil daran zu nehmen, aber doch ſchmerzlich von ſeinem Pulsſchlag berührt. So zog zr ſich mehr und mehr in die Welt ſeiner Phantaſien un Träume zurück. In der Atmoſphäre des großväterlichen Hauſes, wo ſo viele bedeutende Geiſter aus⸗ und eingingen, empfing der Knabe frühzeitig große Eindrücke, die er nachdenklich in ſich ver⸗ arbeitete. Recht ſchmerzlich mag Walter wohl die Bevorzugung ſeines jüngeren, heiteren und lebhaften Bruders von ſeiten des Großvaters empfunden haben. Nach Abſolvierung der Schule widmete ſich Walter von Goethe in Leipzig unter Weinlig und Mendelsſohn, der damals auf der Höhe ſeines Ruhmes ſtand, der Muſik, für die er frühzeitig große Begabung gezeigt hatte. Eine Zeitlang ſetzte er in Stettin bei Loewe ſeine Studien fort. Zu jener Zeit verließ ſeine Mutter Weimar, das ihr nach Goe⸗ thes Tode verödet vorkam und ſiedelte 1839 nach Wien über. Hier genoß Walter den Unterricht des Kapellmeiſters Seyfried vomf Theater an der Wien. Uebrigens trat er in Weimar du Muſikern wie Laſſen und Müller⸗Hartung in Beziehung, Mit Liſzt hat er nie verkehrt. Bei all ſeiner Begabung für die Muſik Che lebte, den Söhnen verhängnisvoll, unter Heranziehung der deutſchen Maſchimeninduſtrie und don Aufkaufmärkten; die Jeſtſetzung und Gewährung von Prämien und Garantiepreiſen uſw., den Aufkauf und die Lieferung von Saat⸗ gut; die Vertvertung der Nebenprodukte, die Komtrolle und Begut⸗ achtung der Qualitäten in Deutſchland und die allgemde ine Propa⸗ ganda innerhalb des deutſchen Volbes über den Wert und die Wichtigkeit der Aufgabe. Dagegen wird die Kolonialverwaltung in die Hand nehmen die Errichtung landwitrſchaftlicher Stationen, den meteorologiſchen Dienſt und eine geeignete Einwirkung auf die Eingeborenenbevöl⸗ kerung, ſich dieſem der deutſchen Nationalwirtſchaft ſo wichtigen Zweige zu widmen. Die Landwirtſchaftlichen Stationen werden eine weitere Ausbreitung erfahren und dabei auch die bei den oſtafrikaniſchen Kommunen verfügbaren wirtſchaftlichen Kräfte und Geldmittel herangezogen werden. Für dieſe Arbeit ſtehen für das Jahr 1910 insgeſamt 400 000 M. zur Verfügung. Ein großer Teil dieſer Summe kommt aus der Selbſtbeſteuerung der deutſchen Induſtrie. Der Staatsſekretär ſchloß mit dem Ausdruck der Hofß⸗ nung, daß die deutſche Kaufmannſchaft und Induſtrie, durch⸗ drungen von der Wichtigkeit des Gegenſtandes, ihrerſeits nicht erlahmen werde, um mit möglichſt ſtarker Beteiligung eine Aufgabe zur Löſung zu bringen, wie ſie in gleichem Umfange ſelten geſtellt worden iſt. Sie werde die Reichs⸗ regierung mit Rat und Tat an ihrer Seite finden. Badiſche Politik. Aus der Juſtizkommiſſion. Lk. Karlsruhe, 14. April. Die Juſtizkommiſſion be⸗ riet heute die ſozialdemokratiſchen Anträge zum Gebührengeſetz. Es wurde beſchloſſen, für die Erlaubnis zur Errichtung eines Stammgutes für die Beſtätigung der Statuten eine Taxe von 1 Prozent des Wertes, aber mindeſtens beim Herrenſtand Mk. 10 000, bisher 1000., beim Ritterſtand 4000 M. bisher 400 Mark, für die Beſtätigung neuer Statuten für ein beſtehendes Stammgut und für die Erlaubnis zur Vergrößerung oder Ver⸗ äußerung eines Stammgutes beim Herrenſtand von 100 bis 10 000., beim Ritterſtand 500 bis 4000 M. zu erheben. Das Zentrum ſtimmte gegen den Antrag. Ferner wurde beſchloſſen, für die Verleihung des Titels Geh. Kommerzienrat 5000 Mark, für die des Titels Kommerzienrat 3000., für ſonſtige an private verliehene Titel 300—3000 M. Taxen zu erheben. Für die Annahme von Orden ſeitens auswärtiger Souveräne ſoll eine Taxe von 100—1000 M. erhoben werden. Das Zentrum ſtimmte gegen den letzteren Antrag. Es wollte einen niederer Satz. f Der Verein zur Wahrung der Rhein⸗ ſchiffahrtsintereſſen hielt am 5. April zu Frankfurt a. M. eine Ausſchußſitzung ab. Vor Eintritt in die Verhandlungen gedachte der Vor⸗ ſitzende zweier Verſtorbener, des Ausſchußmitgliedes Herrn Theodor Küpper⸗Mannheim und des Rheinſtrombau⸗ direktor a. D. Ober⸗ und Geh. Baurat Müller⸗Koblenz. Von der Geſchäftsführung wurden u. a. Mitteilungen gemacht über Bemühungen des Vereins wegen Verlegung der Aus⸗ fahrjoche der Kölner Schiffbrücke nach der Strommitte und wegen Sicherung der Schiffahrt beim Neubau der Eiſenbahn⸗ brücke bei Hamm, ferner über den Inhalt der Vorlage zum Schleppmonopolgeſetz. Das Tiefbauamt der Stadt Frankfurt hat den Verein um die Begutachtung beſonderer Bedingungen gebeten, die es für die Lieferung der Löſch⸗ und Ladeeinrichtungen für die Kohlenlagerplätze des Oſt⸗ hafens aufgeſtellt hat. Der Geſchäftsführer erſtattete Bericht über die bisherige Behandlung der Entwürfe ſtaatlicher Befähigungsnachweiſe für Schiffer und Maſch iniſten in der Binnenſchiffahrt. Ein⸗ Sonderverſammlung der Schiffahrtsmitglieder des Vereins hat ſich bereits mit den Entwürfen befaßt und zu ihrer Vor⸗ beratung im einzelnen eine Kommiſſion eingeſetzt. Der Ent⸗ wurf einer Eingabe an die Rheinſtrom⸗Bauverwaltung betr. Ausdehnung der Ankerplätze vor Koblenz und erleichterte Oeffnung der Koblenzer Schiffbrücke auch während der Nacht⸗ zeit wurde vom Ausſchuß genehmigt. Auch der Entwurf einer Eingabe gegen die Verordnung der Stadt Rotterdam betr. die Verſorgung der Rheinſchiffe mit Trinkwaſſer fand diz Zuſtimmung des Ausſchuſſes. Die von den Schiffahrts⸗ mitgliedern zur diesjährigen Tagung der preußiſchen Rhein⸗ ſchiffahrtskommiſſion geäußerten Wünſche wurden durch⸗ geſprochen, mehrere werden zu Anträgen des Vereins für die Strombefahrung gemacht werden. Auf eine Anfrage des kgl. Straßen⸗ und Flußbauamtes Speyer, ob der Verein bei der Ueberbrückung des Mundenheimer Altrheinhafens ſtatt einer feſten Brücke auch eine Schwebefähre für anwehmbar halte, beſchloß der Ausſchuß 3u antworten, daß gegen eine ſtitution an der nöligen Arbeitskraft fehlte, deren es zur Bewäl⸗ tigung des Stoffes unbedingt bedarf; dazu kam noch ſeine ſcharfe Selbſtkritik und die Unzufriedenheit mit dem, was er erreicht hatte. Anſtatt ſich mit dem Erfolg eines ausübenden Künſtlers zu begnügen, wollte er produktiv wirken und den Gebilden ſeiner Phantaſie Geſtalt verleihen. In dieſem Ringen und Kämpfen ſtand ihm die Mutter lie⸗ bend und verſtehend zur Seite. Sie glaubte unbedingt au das muſikaliſche Genie ihres Sohnes und verſuchte ihn immer wieder über ſeine Mißerfolge zu tröſten. Außer einer Anzahl anmutiger Lieder, die auch im Druck erſchienen ſind, komponierte Walter u. a. eine kleine Oper„Anſelmo Lenza“, deren Aufführung ihm ſehr am Herzen lag. Um eine ſolche zu ermöglichen, wandte die Mutter ſich im Februar 1842 von Wien aus ſchriftlich an Liſzt, der damals die Direktion der deutſchen Oper in London über⸗ nommen hatte, um ihn zur Aufführung des Werkes zu veran⸗ laſſen. Der Meiſter, der ſonſt ſo oft für junge Talente einge⸗ treten iſt, hat ihren Wunſch jedoch nicht erfüllt. Dieſe Ablehnung war für Walter von Goethe eine ſchwere Enttäuſchung, die er nie verwunden hat; dazu kam noch, daß Mendelsſohn ihm keine Hoffnung auf bedeutenden Erfolg in der Muſik machen konnte. Seit dieſer Zeit wurde die Empfindlichkeit Walters immer grö⸗ ßer, zumal wenn ſeine ſchwache Geſundheit ihn wieder einmal an jeglicher Arbeit hinderte. Komponiert hat er von da an ſo gut wie gar nichts mehr; er war zu weich veranlagt, um den Kampf energiſch aufzunehmen, der ihm vielleicht zum Siege verholfen hätte und nicht imſtande, Mißerfolge zu überwinden. Jene Worke, welche Goethes Freundin, Alwine Frommann, damals an ihn richtete:„Habe Mut zu Dir ſelbſt, trau Dir viel zu und Du wirſt es können“, vermochten ihn nicht aufzurichten. So iſt das reiche muſikaliſche Talent Walters nie zur Blüte gelangt, weil es bereits im Keime erſtickt wurde. Er verſtand die Welt nicht, wie die Welt ihn nicht verſtand. Trotz alledem iſt er niemals verbittert und teilnahmslos geworden. Seinen Freunden gegen⸗ permochte Walter von Goethe auf dieſem Gebiet nie hervor⸗ ragendes zu leiſten, weil es ihm infolge ſeiner ſchwächlichen Kon⸗ über, deren er eine ganze Anzahl beſaß, war er ſtets von gro⸗ Mannheim, 15. Apr. Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt) Schwebefähre nach der von der Behörde eingeſandten Skizze nichts einzuwenden ſei, ſofern ihr Betrieb die Schiffahrt nicht ſtöre. Der Gründung eines Bundes der d eutſchen Binnenſchiffahrt ſteht der Verein ſympathiſch gegen⸗ über. Die dafür vorgeſchlagenen Satzungen hält er jedoch für verbeſſerungsbedürftig; er wird ſich an Beratungen darüber beteiligen. Dem Verein ſind drei Speditionsfirmen als neue Mitglieder beigetreten. Der Bierpreis⸗Aufſchlag. Bierboykott in Feudenheim. + In einer geſtern abend vom Gewerkſchaftskartell Feudenheim 3 in den„Schwanen“ einberufenen, gutbeſuchten Verſammlun 8 wurde nach einem Referat des Arbeiterſekretärs Nagel ein⸗ ſtimmig der Bierbobkott beſchloſſen. 2*** * Weinheim, 14. April. Geſtern abend fand im„Zäh⸗ einger Hof! eine vom Gewerkſchaftskartell einberufene öffent⸗ liche Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Redakteur Rem⸗ melle⸗Mannheim über die Bierpreiserhöhung referierte. Der badiſche Brauerbund(Karlsruhe) wollte ſtatt.78 M. Steuer auf.50 M. aufſchlagen. Dieſe Verſuche ſeien auch in Nord⸗ baden gemacht worden, jedoch am Widerſtand der Wirtevereini⸗ gungen geſcheitert; nun ſeien ſie auf.00 M. Aufſchlag herunter gegangen. Der Wirteſtand habe in Süddeutſchland keine ge⸗ ſicherte Exiſtenz. Daran ſeien die Bedingungen ſchuld, in welche die Wirte den Brauexeien gegenüber eingehen. Ueber 50 Pfg. Mehraufſchlag auf den Aufſchlag der Brauereien könne den Wirten nicht zugebilligt werden. Man könne ſich zwar auf den Standpunkt ſtellen, weniger zu trinken, aber das ſei eine ungerechte Kalkulation. Wenn man den Brauereien nachgebe, ſo würden ſie bei allen neuen Wirteverträgen höhere Bierpreiſe fordern und ſo würde bald die Zeit da ſein, wo die Wirte 27 M. zahlen und für 83 M. den Hektoliter verkaufen würden, denn die Zäpfler ſeien nicht in der Lage, den Brauereien gegenüber energiſch aufzu⸗ treten. Zugeſtehen könne man nur das 0,35⸗Glas für 10 Pfg. Herr Schuhmann erklärt, daß hier eine Organiſation der Wirte gar nichts nütze. Am Tage nach dem Beſchluß des Wirte⸗ vereins ſeien ſchon viele Wirte umgefallen. Morgen(14. April) werde wahrſcheinlich das 0,35⸗Glas angenommen werden. Auf eine borgeſchlagene Boykottreſolution erheden ſich mehr⸗ ſch Stimmen für und wider. Die Reſolution wird ſchließlich angenommen, aber ihre Veröffentlichung und ihr Inkrafttreten vertagt, bis der Wirteverein ſeinen Beſchluß gefaßt hat. Es wird ſich im weſentlichen darum handeln, ob der Wirteverein die For⸗ derung der Arbeiter, gleiche Preiſe für helles und dunkles Bier, erfüllt. Der Vorſtand des Wirtevereins hat vorgeſchlagen, helles Bier 0,3 für 10 Pfg., dunkles Bier 0,85 für 10 Pfg. auszuſchänken. oie. Karlsruhe, 14. April. Für nächſten Sonntag iſt eine Verſammlung unter freiem Himmel auf dem Meßplaße geplant, welche dem Beſchluß des Gewerkſchaftskartells in der Bierboykottfrage die endgültige Sanktion geben ſoll. — ANus Stadt und L and. * Mannheim, 14. April 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. 15. April. Erſtaufführung von Schiller's„Kabale und Liebe“, Pater K. A. Wagner 7; er war der letzte Kapuziner⸗Guardian dahier; das Kapuzinerkloſter wurde 1838 auf Abbruch ver⸗ ſteigert. neereeee N eie A *Anormale Temperaturverhältniſſe waren in den letzten Tagen zu verzeichnen. Am Sonntag morgen zeigte das Thermo⸗ meter noch—0,3 C. an. Seitdem hat die Temperatur einen wahr⸗ haft ſommerlichen Charakter angenommen. Die höchſte Tem⸗ peratur betrug geſtern 24 Gr.., die tiefſte in der verfloſſenen Nacht 11 Grad. Das Wetterhäuschen, das ſehr geſchützt ſteht, zeigte vergangene Nacht ſogar 17 Grad an. Daß unter ſolchen Um⸗ ſtänden die Vegetation wie in einem Treibhaus ſich entwickelt, iſt nicht zu verwundern. *193 805 Einwohner zählte Mannheim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amtes Ende Februar. ö* Die Elektriſche beförderte im Monat Februar 208 058. e eedeereee Perſonen oder 3,90(3,68) pro Wagenkilometer. Vereinnahmt e ßer Liebenswürdigkeit, Rückſchtnahme und Hilfsbereftſchaft. An irſg t allem, was in der Welt vorging, nahm er regen Anteik; beſon⸗ 8 ders intereſſierte er ſich für das Theater, obwohl er ſelbſt nur * wenig im Weimariſchen Muſentempel weilte. 8 5(Schluß folgt.) 8. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. r Wiener Opernpremiere. *(„Der Muſikant“. Zwei Akte von Julius Bittner. n Uraufführung in der Hofoper am 12. April). Endlich wieder einmal ein Premierenabend im Hofopern⸗ t, cheater. Das iſt ein höchſt ſeltenes Vergnügen geworden— heuer . paſſiert es erſt zum zweiten Male. Es gab keinen Senſations⸗ erfolg, keine muſikaliſche Offenbarung, aber man iſt ſchon froh, daß ſich in der Hofoper einmal etwas anderes ereignet, als reiz⸗ lofe Neueinſtudievungen, fragwürdige Gaſtſpiele und Direktions⸗ kriſen. Das hat dem Direktor v. Weingartner vielleicht am meiſten geſchadet: dieſer troſtloſe Mangel an Novitäten und aus dem matürlichen Bedürfnis nach Abtvechſlung begann das Publikum ſeelbſt eine Neuigkeit vorzubereiten. Sie hieß: Die Demiſſion Wein⸗ „„„ Einſtveilen hats damit wieder guter Wege und durch dieſe Premiere wird das Intereſſe von der Perſon des Divektors einigermaßen abgelenkt, was ihm nur nützen kann Auf jeden Fall iſt's erfreulich, daß von den zwei Novitäten dieſer Saiſon die eine öſterreichiſcher Herkunft iſt. Und zwar von volks⸗ tümlich und urſprünglich öſtevreichiſcher Art. Die hat Julius Bitt⸗ mer, im bürgerlichen Leben richterlicher Beamter, ſchon voriges Jahr mit ſeiner„Roten Gred“ bewieſen und auch der„Muſikant“ verleugnet den Oeſterveicher nicht. Die ziemlich lyriſche Handlung ſpielt in der herzoglichen Reſidenzſtadt Salzberg(man kanmm ruhig Salgburg leſen) zu Ende des 18. Jahrhunderts, der Mozartzeit. Der Held heißt auch Wolfgang, mit dem Zunamen Schönbichler, ein berbummelter Student, jetzt Oberhaupt einer wandernden Wuffanzentruppe und Komponiſt. Er iſt leidenſchaftlich in die Bioletta verliebt, die ihn aber mit dem Spiel⸗ Art oberſten Ke ndan — der Damen Forſt und wurden 203 038,90 M.(186 197,05.) oder 0,38 M.(0,339.) pro Wagenkilometer. *Gegen die Geſellſchafter der Jubiläumsausſtellung Mann⸗ heim 1907 hatte der Stellenvermittler Berger in Mannheim Anſprüche aus einem Unfall erhoben, den er am Abend des 30. Juni 1907 auf der Ausſtellung erlitten hatte. B. wollte im Ver⸗ gnügungspark das Teichreſtaurant auf dem hinteren, für das Perſonal beſtimmten Zugang betreten, um mit dem Koch, der den Kläger erblickt und zu ſich gewinkt hatte, eine Stellungsange⸗ legenheit zu beſprechen. Auf dem Weg zur Küche mußte B. eine kleine Brücke benutzen. Als er dort einem anderen Angeſtellten ausweichen wollte und etwas zurücktrat, ſtieß er an einem ſeit⸗ wärts ſtehenden Kübel und ſtürzte mit dieſem in den für die Küche geſchaffenen Lichtſchacht. Aus dieſen Verletzungen klagte B. ge⸗ gen die Geſellſchafter der Ausſtellung. ie Klage gründet ſich be⸗ ſonders auf die Nichtbefolgung der Mannheimer Bauordnung. Nach§ 7 ſeien die Beklagten verpflichtet geweſen, den Lichtſchacht einzufriedigen. Infolge Verſtoßes gegen dieſes Schutzgeſetz er⸗ kannte das Landgericht Mannheim auf Verurtei⸗ lung der Beklagten. Das Oberlandesgericht Karls⸗ ruhe änderte das erſtinſtanzliche Urteil dahin ab, daß es die Be⸗ klagte zur Hälfte als erſatzpflichtig erklärte. Die Re⸗ viſion der Beklagten vor dem Reichsgericht iſt geſtern von demſelben zurückgewieſen und damit das Urteil des Oberlan⸗ desgerichts Karlsruhe beſtätigt worden. Die Süddeutſche Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche Fort⸗ bildung beranſtaltet vom 11.—25. Mai eine Studienreiſe in die Schweiz. Die ſtaatswiſſenſchaftliche Führung wird Herr Profeſſor Hofrat Profeſſor Dr. Gothein übernehmen. Ferner finden vom Montag, den 25. April, bis Samstag, den 7. Mai, in Hei⸗ delberg ſtaatswiſſenſchaftliche Kurſe ſtatt. In unge⸗ fähr 50 Einzelvorleſungen werden wichtige Materien des Staats⸗ und Verwaltungsrechtes, der Verwaltungsorganiſation, der Volkswirtſchaft und der Finanzen zum Vortrag kommen. Eine Anzahl volkswirtſchaftlicher Exkurſionen findet ebenfalls in dieſer Zeit ſtatt. Das Honorar des I1Atägigen Kurſes beträgt M. 15. Die Teilnehmer der Studienreiſe, zu der nur eine beſchränkte Anzahl, etwa 20, zugelaſſen werden können, verpflichten ſich bis zu der Zuſammenkunft im Januar ein Referat zu übernehmen. Die Teilnehmer der übrigen Kurſe übernehmen keine beſondere Verpflichtung. Anmeldungen zur Studienxreiſe und zu den Kurſen ſind an die Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft in Mannheim, Handelskammer, von der auch auf Anſuchen genaue Pro⸗ gramme verſchickt werden, zu richten. * Berliner Pferdelotterie.(Ziehung 13. und 14. April). 1. Preis Wert M. 10000 auf Nr. 48 413, ferner M. 3000 Wert auf Nr. 84 754 und je M. 2000 Wert auf Nr. 47946 und 142 029. (Mitgeteilt von Lotteriegeſchäft Moritz Herzberger, E 3, 17. * In der geſtrigen Generalverſammlung des Vereins Mann⸗ heimer Mutterſchutz wurde nach längerer Debatte folgende Re⸗ ſolution einſtimmig angenommen:„Die Generalverſamm⸗ lung des Vereins Mannheimer Mutterſchutz begrüßt den Be⸗ ſchluß der außerordentlichen Generalberſammlung des Bundes in Halle, wonach gemäß dem Antrag Mannheim die Bundeslei⸗ tung aus Berlin verlegt und das Vorortſyſtem eingeführt wird. Der Verein macht von der loyalen Durchführung dieſes Hallen⸗ ſer Beſchluſſes ſein Verbleiben in der Organiſation des Bundes aͤbhängig. Die Generalverſammlung ſpricht der Ortsgruppe Breslau Dank für die Bereitwilligkeit aus, die Bundesleitung zu übernehmen und ſetzt in ſie das Vertrauen, daß ſie als lei⸗ tender Vorort den Bund zu praktiſchen Erfolgen führt. Die Generalverſammlung bedauert lebhaft daß Mitglieder der Ber⸗ vermeiden gewußt haben, ſachliche Differenzen durch perſönliche Die Generalverſammlung erklärt als ihre feſte Ueberzeugung, daß eine gedeihliche Entwicklung des Bundes ſowohl wie der Ortsgruppen nur gewährleiſtet wird durch konſequente Verfol⸗ gung der praktiſchen Ziele des Mutterſchutzes, wie ſie vom Ver⸗ ein Mannheimer Mutterſchutz von Anbeginn verfolgt worden ſind. Die Generalverſammlung beauftragt ihren Vertreter im Hauptvorſtand zu beantragen, daß die„Neue Generation“ nicht mehr Publikationsorgan des Bundes ſein ſoll, da der Bund als ſolcher nicht identifiziert ſein will mit den in der N. G. ver⸗ tretenen Anſchauungen.“ Die Vorſtandswahlen haben folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzende iſt Frau Eliſabeth Blauſtein, 2. Vorſitzender Chefredakteur Alfred Scheel, Schriftführerin Frl. Luiſe Oettinger, Kaſſier Dr. Blum: Beiſitzer Dr. med. Loeb, Frau Clariſſa Liebing, Frau Eliſe Gutmann; neu gewählt wurde Frau Hirſchhorn. Der Ausſchuß wurde wie⸗ dergewählt und neugewählt Frau Berkholz und Frau Ja⸗ cobi. * Eine Demonſtration gegen den Ludwigshafener Arbeitsnach⸗ weis. Ein in der Geſchichte der pfälziſchen Arbeiterbewegung bis Fleiner, Heidelberg, die volkswirtſchaftliche wie bisher Geh. liner Ortsgruppe und der früheren Bundesleitung es nicht zu Befehdung und unter Anrufung der Oeffentlichleit auszulragen. Ereignis vollzog ſich geſtern Nachmittag in Ludwigshafen. Die Stadt wurde urplötzlich von 5 bis 7 Uhr durch eine gewaltige Straßendemonſtration der Ar beiterſchaft überraſcht zum Proteſte gegen die heutige Eröffuung der Filiale des Arbeitsnachweiſes der Induſtriellen in der Haſfenſtraße. Aus allen Straßen ſtrömten die Arbeiter nach Schluß der Fabriken kolonnenweiſe dem Marktplatze zu und von dort zogen ſie nach kurzem Aufenthalte in aufgelöſtem Zug truppweiſe durch die Bismarck⸗ und Wredeſtraße, über das obere Rheinufer durch die Kaiſer Wilhelmſtraße zur Hafenſtraße vor den Arbeitsnach⸗ weis, um von hier aus wieder zum Marktplatze zu marſchieren. Hie hatte ſich ſchließlich in dem Zeitraum von einer halben Stunde ein Meuge von—8000 Arbeitern und Arbeiterinnen angeſammelt. De Geſchäftsführer der Metallarbeiter, Fiſcher und der Geſchäftsführer der Fabrikarbeiter, Haupt, verwieſen in kurzen Worten auf der Zweck der Veranſtaltung u. forderten dann die Arbeiterſchaft auf, muſterhaft, wie ſie gekommen, auch wieder auseinanderzuegehe Ruhig verließen die Arbeiter wieder den Platz, der um 728 Uhr vo ſtändig verlaſſen dalag. Selbſt die Polizei war vollſtändig u b raſcht worden. Sie fand ſich aber mit der gegebenen Tatſache ſodaß es nirgends zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Arbeitern und Schutzleuten kam. Vor dem Arbeitsnachweiſe ſtanden uur zw Schutzleute, an denen die Menge ſtumm vorüberzog. Die übriget zur Verfügung ſtehenden Schutzleute wurden nach dem Marktplo dirigiert. Die Arbeiterſchaft erhielt erſt am Fabrikſchluß Kenntuis von der Juſzenierung der Demonſtration. Einige Verteiler Handzetteln an den Fabriken wurden von den Schutzleuten notier Verhaftungen kamen bei dem ruhigen Verhalten der Arbeiter nich vor. . Die Affäre Willhardt wird am 29. April vor der Fran Strafkammer verhandelt. 55 Der bei dem Torpedobvotsunglück bei Saßnitz ums Le gekommene Gense iſt, wie uns aus unſerem Leſerkreis mi teilt wird, ein Sohn des im Jahre 1895 zum hieſigen Grenadie regiment berſetzten Hauptmanns und ſpäteren Majors Gense, de im Jahre 1901 wieder von hier abkommandiert wurde. * Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein Mannheim⸗Nord heute abend g Uhr im„Koloſſeum“ eine Verſammlung ab, welcher der Landes⸗Verbandsvorſitzende A. Hoffmann übe neuen Reichsſteuern ſprechen wird. Jedermann iſt lichſt eingeladen. Handwerkerbewegung 5 und Gewerbeleben * Die Handelsjahresſchule im Karlsruher Bürgerausſchuß. Beratung des Voranſchlags der Handelsſchule ſchloß ſich der mann des Stadto.⸗Vorſtandes dem Wunſch an, der Stadtrat auch in Zukunft auf Schaffung einer Handelsſchule als Tagſchul bedacht ſein. Der ablehnende Beſchluß des Gewerbeamts dieſer Frage ſei ſehr zu bedauern. Bürgermeiſter Dr. Kleir ſchmidt gibt nähere Auskunft über den Beſchluß des Landesgelperbe⸗ amts, über die Einführung der Jahveshandelsſchule. In nächſte Zeit werde der Stadtrat mit Unterſtützung der Handelskauume beim Miniſterium vorſtellig werden mit dem Hinweis, daß ein ſtaatliche Unterſtützung einer Tageshandelsſchule, die die ge liche Handelsſchule entlaſtet, wohl verlangt werden klönne. St. Fink kann der Einführung der Jahreshandelsſchule nich weiteres zuſtimmen, denn bei dem jetzigen Zuſtand ergänzen Theorie und Praxis beſſer als bei der Jahreshandelsſchule⸗ Stadtv. Willi trägt aus ſozialen Gründen Bedenken gegen di Einführung der Handelsvollſchule, weil die Gefahr vorliege, mach der Einführung der Jahreshandelsſchute die Kinder d ter nicht mehr dem Kaufmannsſtande zugeflihet werden Sbadtv. Rebmans ſtellt feſt, daß bei der Beratung de gewerbeamts über die Einführung der Handelsvollſchul Handelsſtand recht gut vertreten geweſen ſei Obgleich au burg gute Nachrichten über die Handels⸗Jahresſchule müſſe man doch abwarten, ob die in der Jahreshandelsſchule gebildeten jungen Leute ſich auch in der Praxis bewähve milſſe ernſthafte Bedenken haben, ob die jungen Leute, ſie in der Vollſchule lernen, auch wirklich in der Praxvis g wenden können, denn es ſei eine alte Erfahrung, daß theoretiſch Gelernte ſchnell verſchwindet, wenn das Gelernte an praktiſche Betätigung gebunden iſr. Aus dieſem Gr das Landesgewerbeamt auch zu der Anſicht gekommen, daß es gut ſei, wenn die jungen Leute nach dem Beſuch der Ja handelsſchule von jedem veiteren thepretiſchen Unterricht bunden werden. Stadtrat Kölſch iſt der Anſicht, daß die Erri einer Jahreshandelsſchule eine unbedingte Nollvendigle Oberbürgermeiſter Siegriſt ſteht der Gründung einer Jah handelsſchule ſympathiſch gegenüber; denn durch die einführung dieſer Schule werde den Privathandelsſchulen Vo geleiſtet, welche vielfach nicht das leiſten, was ſie verſpvechen den Beſuchern zu viel Geld abknüpften. furter * Paris, 15. April, Betreffs der Note, in der erklü daß der lenkbare Ballon Clement Beyert nicht der eügliſchen Re mit dem ſie ſchließlich auch durchgeht. Dem unglücklichen Schönbichler, der von den Dienern des Grafen geknebelt wird, naht ſich mit zärtlichem Troſt die Geigerin Friederike, ein inniges deutſches Mädchen, das er bisher kaum beachtet hat. Jetzt be⸗ ſinnt er ſich, daß ſie ihm ſchon lange ſympathiſch war und die Beiden finden ſich in inniger Liebe. Die ſymboliſche Abſicht dieſer auch für zwei Akte zu dünnen Handlung ſpringt in die Augen: Mozart, der ſich von der italieniſchen Kunſt befreit und ſich der deutſchen Oper beſinnt. Auch ſonſt iſt manche dichteriſche Schön⸗ heit, von der Art Schönherrs, in dieſem Textbuch enthalten. Vom öſterreichiſchen Dialekt wird ungeniert, oft ſogar ziemlich derb Gebrauch gemacht und auch an Humor fehlts nicht: Nachtwächter, Spießer⸗ und Trinkhumor, im Stile Scheffels. Ueberhaupt hat ſich Bittner diesmal als ſein eigener Librettiſt noch viel mehr ausgezeichnet als in ſeinem Erſtling und in dieſem Dichter und Komponiſten ſteckt jedenfalls ein echter Dichter. In dieſem Dichter ſteckt auch ein richtiger und begabter Muſiker. Er geht mit dem Dichter Hand in Hand und iſt viel⸗ leicht ohne ihn undenkbar. Aber der Komponiſt Bittner iſt jeden⸗ falls der Schwächere von den beiden. Vor allem was Erfindung und Originalität anbelangt. Noch mehr als in der„Roten Gred“ beſchränkt ſich Bittner darauf, die Vorgänge zu illuſtrieren, die Perſonen zu charakteriſieren. Er zeigt dabei, daß ſein techniſches Können weſentlich zugenommen hat, trotzdem gibt es viel Mono⸗ tonie und viel überflüſſigen Lärm im Orcheſter. Am beſten be⸗ währt ſich ſeine muſikaliſche Art auch diesmal wieder in den derb bolkstümlichen und komiſchen Momenten. Zu erwähnen wären ein nach bewährten Muſtern geſungenwes Nachtwächterlied, das Orcheſtervorſpiel und die wirklich ſchöne lyriſche Liebesſzene, die das gange abſchließt. 5 5 Man hat ſich ſchon lange nicht in der Hofoper mit ſoviel künſt⸗ leriſcher Sorgfalt eines Werkes angenommen. Sowohl was die Inſgenierungs⸗ und Regiekunſt Prof, Kolo Moſers und des Obreg. v. Wyhmetal betrifft, als auch die Leiſtungen Kapellmeiſters Walter, Gutheil⸗Schoder, der Herren Schmedes, Weidmann und Mayr. Dieſe Mitwirkenden wurden durch herz⸗ noch lauter und hergliche klang. Das Publikum, das der Akte ſtellenweiſe ermüdet und enttäuſcht war, ſchien ſich den Aktſchlüſſen aufzuraffen, um es dem Komponiſten deu zeigen, daß man ihn für eine öſtevreichiſche Hoffnung Ludwig Hirſchf *** Konzert F. Häckel— J. Decker.. Schumann⸗Abend. Das Konzert, welches unſere einheimiſchen Künſtler Pianiſt Fritz Häckel und Herr Hofopernſänger Decker geſtern im Kaſinoſaale veranſtalteten, ließ den Klapier poeten und Liederkomponiſten Schumann zu Worte komt zeigte damit den muſikaliſchen Romantiker, deſſen 100jährigen burtstag wir am 8. Juni ds. Is. begehen, von ſeiner beſten Gerade in dieſen kleinen Formen hat Schumann Unvergängli geſchaffen. Wie J. S. Vach, den Schumann als ſeine„tägli Bibel“ bezeichnete, die Orgel, war Schumann das Klavyier Vertraute ſeiner Seele, der Boden aus dem ſeine Ide erwuchs. Bezeichnend iſt, daß ſein Opus—23 ausſch. Klavierwerke ſind. Und merkwürdig! Während bei anderen poniſten die eigentliche Individualität erſt im Laufe einer geren Entwickelung reift und ſich Bahn bricht, erſchließt Schumanns ſpezifiſcher Stil nirgends deutlicher als in di ſeinen erſten Klavierſtücken. Muſikaliſch auf den Sch Schuberts ſtehend, iſt der geiſtige Einfluß Jean Pauls it phantaſtiſchen Träumerei, ſeinem kecken Humor und ſcharf tierten Stil deutlich erkennbar, nicht zuletzt in der Neigun Aufſuchen ſymboliſcher Beziehungen, die auch rein äußerl Namen anknüpft. Schumanns erſte Liederkompoſitionen entſtanden in der wo ſeine Liebe zu Clara Winck, der ſpäteren Gatti ifall ausgezeichnet, der beim Erſcheinen des Komponiſten] Jugenblüte ſtand. Schumann erreicht 5—5 4 2 4 4. Seite. * General⸗Anzeiger(Mittagblatt⸗) 2 „ Mannheim, 15. April. ——— rung, ſondern vertragsmäßig der franzöſiſchen Regierung gehöre, äußerte ſich der Erbauer dieſes Luftſchiſſes, Ingenieur Clement, zu einem Berichterſtatter: Ich glaube, daß iſt mit meinem Lenkballon machen kann, was ich will. Ich beabſichtige, wenn Zeit und Umſtände es exlauben, möglichſt bald auf meinem lenkbaren Luftballon eine Fahrt von Paris nach London zu unternehmen. Ich bin bereit, über den Ankauf dieſes Luftſchiffes mit der engliſchen oder einer anderen Regierung zu unterhandeln. Paris, 15. April. Aus Naney wird gemeldet: Während einer Gefechtsübung wurde ein Soldat der Radfahrerkompagnie des 37. In⸗ fanterieregiments namens Garnyer von einer Patrouille verfolgt als plötzlich ſein Gewehr losging. Der Papierpfropfen drang dem Soldaten in die Eingeweide und verletzte ihn ſo ſchwer, daß er nach wenigen Stunden verſtarb. Sommerliche Hitze in Berlin. * Berlin, 15. April. Die geſtern morgen plötzlich eingetretene Erxwärmung ſteigerte ſich allmählich zur ſommerlichen Hitze. Schon in der 12. Stunde wurden 20 Grad überſchritten. Das Tages⸗ maximum betrug im Schatten 22.4, in der Sonne 34 Grad. Ein nationalliberaler Wahlſieg. * Johannisburg, 14. April. Bei der Reichstags⸗ erſatzwahl im Wahlkreiſe Lyck⸗Johannisburg wurden 23 737 giltige Stimmen abgegeben. Hiervon entfielen auf Ko cehan (Natl.) 12 655, auf Braemer(konſ.) 10 161 und auf Linde(Soz.) 910 Stimmen. Zerſplittert waren elf Stimmen. Kochan iſt ſomit gewählt. Die Erſatzwahl war notwendig geworden durch den Tod des Grafen Stolberg. Mit welchen unglaublichen Meitteln die Konſervativen den Wahlkampf geführt haben, darüber haben wir mehrſach berichtet. Es iſt ja geradezu märchenhaft, was die oſtelbiſchen Junker ſich leiſten zu dürfetz glaubten. Säle konnten die Nationalliberalen nur ſchwer dekommen, ſie mußten unter freiem Himmel tagen, über 100 »Säle wurden ihnen abgetrieben. Konſervatives Freibier und junkerlicher Freiſchnaps ſpielten im Kampf eine gewichtige Rolle, und es ſpricht Bände, daß die Nationalliberalen in öffentlichem Aufrufe darauf hinweiſen mußten, daß Wahl⸗ fälſchungen mit Gefängnis beſtraft werden. Die Zahl der konſervativen und bündleriſchen Redner übertraf die der Nationalliberalen um das Doppelte. Wirten, die ihre Säle den Nationalliberalen verweigerten, wurde der entgangene Gewinn mit barem Gelde vergütet. Die Konſervativen ahnten oder wußten, daß bei einem normalen und unbeein⸗ flußten Gange der Dinge ihre Sache verloren und ihre Hoff⸗ nung allein auf Vergewaltigungen und jeglicher Skrupel⸗ loſigkeit allenfalls noch beruhen könnte. Aber auch dieſe Waffen haben vollſtändig verſagt und die Konſervativen haben eine Niederlage erlitten, deren Wucht und Schwere ſie ganz vergeblich zu vertuſchen ſuchen werden durch 75 Beſchuldigungen gegen nationalliberale Kampfes⸗ wetſe. En Vergleich der geſtrigen Wahl mit der von 1907 zeigt die Höhe des konſervativen Verluſtes. Graf Stolberg erhielt 20843 Stimmen bei der Wahl von 1907, der jetzige konſer⸗ vative Kandidat nur 10 161 Stimmen. Das bedeutet für die Konſervativen einen Ver luſt von 10182 Stim⸗ men, dem Grafen Stolberg ſtand ein freiſinniger Kandidat gegenüber, der 833 Stimmen auf ſich vereinigte. Jetzt hat der nationalliberale Kandidat 12 655 Stimmen erhalten. Mit anderen Worten: de Hälfte der Wähler des Grafen Stolberg hat nationalliberal gewählt. Die weiteren 2400 Stimmen, die der Nationalliberale außer den abtrünnigen Konſervativen noch erhalten hat, ſtammen von, den Freiſinnigen und aus Reſerven, die Wahlbeteiligung war weſentlich ſtärker als 1907, ncht nur die Hälfte der Konſer⸗ bvativen, auch die Nichtwähler, die diesmal hinter dem Ofen hervorgeholt wurden, haben nationalliberal gewählt. Um die Sprache der Zahlen kommen die Konſervativen nicht herum. Was ſie im Wahlkreiſe des Grafen Stolberg erleben, dus iſt ſchon keine Niederlage mehr, daß iſt eine Kata⸗ ſtrophe, ein auffallendes und vernichtendes Strafge⸗ richt für die Politik, die die Konſervativen ſeit einem Jahre getrieben, für die Reichsfinanzreform, für die Wahlreform, für die Unterwerfung unter die Führung des Zentrums, um ſo vernichtender, als es gefällt wurde in der ureigenſten Domäne der Konſervativen, wo ihre Macht, ihr Anſehen, ihr politiſcher Einfluß bisher abſolut und unein⸗ geſchränkt war und ſie die Herzen und die Stimmen der Wähler lenkten wie Waſſerbäche. Der Wahlkreis Oletzko⸗Lyck⸗ Johannisburg gehört zu den 7 Wahlkreiſen des Regierungs⸗ bezirks Gumbinnen, die ſämtlich 1907 ſchon im erſten Wahl⸗ gang geradezu glänzende Siege der konſervativen Kandidaten brachten. Jetzt iſt der er ſte dieſer„bombenſicheren“ kon⸗ ſervativen Wahlkreiſe von den Nat jonalliberalen im erſten Anſturm glänzend gewonnen worden, die bisher Fremd⸗ kinge in dieſen ſeligen Gefilden konſervativen Abſolutismus biete inbezug auf Feinheit der Sprachbehandlung nicht, übertrifft ihn aber vielfach an Klangzauber und poetiſcher Bildmäßigkeit. Seine Harmonik iſt eigenſinniger, bizarrer, erleſener und wirkt desharb manchmal eindringlicher. Schubert erinnert an einen Steuermann, der ſein Schiff mit feſtem Griff auf einen Punkt hinlenkt. Ueber die Tiefen ſeiner Harmonien gleitet er ganz ſelbſtverſtändlich dahin, nur ſein Ziel im Auge. Anders Schumann: Er läßt das Boot treiben, Für die Ferne hat er keinen Blick. Kein Ufer winkt ihm, ihn feſſelt die grüne Tiefe dort unten. Er neigt ſich über den Rand ſeines Bootes und ſtarrt verzückt hin⸗ unter. Was kümmert es ihn, wenn das Boot im Kreiſe treibt! Dort unten iſt eine Welt, weit märchenhafter und ſchöner als die, welche das nüchterne Tageslicht erhellt. Die Waſſerfäden werden zu ſeliſamen Wäldern, in denen wir der Hexe Loreley begegnen, weiße Hände winken aus den grünen Schleiern, und die Lilie haucht ſeltſame, wonnevolle Lieder.“ Die beiden Künſtler hatten eine geſchmackvolle Wahl getroffen und wußten das leider nicht ſehr zahlreich erſchienene Publikum zu intereſſieren und zu erwärmen. Herr Häckel hat ſich als ein herborragnder Pianiſt ja ſchon des öfteren legitimiert. Er be⸗ ſiegelte auch geſtern den bereits früher gewonnenen günſtigen Eindruck. Mit einer glänzenden Technik verbindet dieſer aus⸗ gezeichnete Künſtler ein ſicheres Stilgefühl, das ſich auch geſtern glänzend bewährte. An größeren zuſammenhängenden Stücken ſpielte Herr Häckel„Kinderſzenen“ und„Papillons“. Die erſten ſind nach Schumanns eigenen Worten„nicht ſowohl Stück für Kinder, als poetiſche Rückblicke für Erwachſene“. Die Papillons atmen echt Schumann ſchen und Jean Paul'ſchen Geiſt. Beide Serien ließen in der Wiedergabe durch Herrn Häckel deſſen Eharakteriſierungskunſt in beſtem Lichte erſcheinen. Die Papillons insbeſondere wurden mit aufſchließendem Verſtändnis, mit waren, der erſte und hoffentlich nicht der letzte! Dieſer erſte Sieg im Sturm gegen eine der„unüberwindlichen“ konſervativen Hochburgen wird den Nationalliberalen ein Antrieb ſein, dem Oſten ihre ſtarke Aufmerkſamkeit in immer größerem Maße noch zuzuwenden. Die Kataſtrophe von Lyck⸗ Johannisburg beweiſt, daß die bürgerlichen Wähler des Oſtens, in Stadt wie Land, ſich gründlich mit der Politik der Konſervativen verfeindet haben und dieſe nur noch durch un⸗ vornehme und brutale Kampfesmittel mühſam einen Teil ihrer Wähler— in Lyck noch nicht einmal die Hälfte— bei den Fahnen halten können, ſie beweiſt, daß im Oſten nat i o⸗ nalliberales Neuland iſt, das gute Frucht tragen kann, wenn es fleißig bearbeitet wird. Und dieſe Kataſtrophe der Konſervativen, die zugleich ein glänzender Sieg der Na⸗ tionalliberalen iſt, iſt zugleich eine außerordentliche Recht⸗ fertigung der nationalliberalen Politik, die doch wohl auf dem rechten Wege ſein und vor allem nicht ſo rot gefärbt ſein muß, wie der ſchwarz⸗blaue Block be⸗ hauptet, wenn Tauſende und Abertauſende konſervative Wähler zu den nationalliberalen Fahnen ſtrömen. Das iſt in kurzen Zügen die eminente politiſche Bedeutung dieſer Kataſtrophe des mit dem Zentrum auf Gedeih' und Ver⸗ derb verſippten extrem⸗agrariſchen Konſervatismus und dieſer erſten großen und anfeuernden nationallibera⸗ len Erfolges auf ſeither unbeſtrittenem konſervativem Boden. Hoffentlich iſt der Ausfall der Wahl eine gute Vorbedeutung für die Erſatzwahlen in Schleſien und Pommern, in Landshut⸗ Jauer⸗Bolkenhain und im Wahlkreiſe Uſedom⸗Swinemünde⸗ Wollin. Ob die Konſervativen gewillt und fähig ſind, aus der Nie⸗ derlage zu lernen umzukehren und ſich aus der ultramontanen Verſtrickung zu löſen, werden wir ja bald ſehen, wenn nicht, dann werden dieſer Kataſtrophe weitere Niederlagen im Oſten folgen trotz Freibier, Freiſchnaps und Saalabtreibungen. Berliner Drahtbericht. [Von unferem Berliner Bureau.) Skandalſzenen im preußiſchen Abgeordnetenhaus. JBerlin, 15. April. Zu Skandalſzenen kam es geſtern kurz vor Schluß der Sitzung des Abgeordnetenhauſes. Auf der Tagesordnung ſtand der Eiſenbahn⸗Etdat. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Leinert ſprach über die Lage der Eiſenbahnarbei⸗ ter. Leinert machte der Eiſenbahnverwaltung den Vorwurf, daß ſie die Arbeiter mit Zuckerbrot und Peitſche behandle und ähnliche übertriebene Vorwürfe, worauf Miniſter Breitenbach er⸗ klärte, daß er auf ſolche Fragen nicht antworte. Der Abg. Strö⸗ bel unterbrach den Miniſter mit dem Zuruf:„Ach, das ſind ja auch nur Phraſen“. Der Präſident v. Kröcher bezeichnete dieſe Worte als der Ordnung des Hauſes widerſprechend, worauf der Abg. Ströbel erklärte, daß der Präſident mit der Ordnung des Hauſes ſelbſt nicht Beſcheid wiſſe, was ſich am Dienstag gezeigt habe. Die Rechte begleitete dieſe Wote mit großem Lärm und lauten Proteſtrufen„Zur Ordnung! Zur Ordnung!“ v. Kröcher entſprach jedoch dieſem Wunſch nicht, ſondern erklärte, daß er den Abg. Ströbel nicht zur Ordnung rufe. Es war vielleicht deplaziert vom Präſidenten, die Sozialdemokraten zu ermahnen, ſich ſo zu benehmen, wie es bei königstreuen Leuten Sitte iſt. Sofort rief der Zehngebote⸗Hoffmann, der erſt vorgeſtern wieder in den Land⸗ tag gewählt worden iſt, dazwiſchen:„Ach was, Königstreue!“ Der Präſident erſucht nun in höflicher Weiſe den Abg. Hoffmann ſich daran zu erinnern, daß auch er dem König Treue und Gehorſam geſchworen habe, worauf ihm der Abg. Hoffmann zurief:„Den Quatſch haben Sie ja ſchon einmal gemacht.“ v. Kröcher erklärt ſodann, er lehne es ab, die Sozialdemokraten zur Ordnung zu rufen, es nütze ja doch nichts. Er bitte vielmehr das Haus, ihm andere Mittel in die Hand zu geben, um die Ordnung in dem Parlament aufrecht zu erhalten. Unter großer Erregung ſchloß er dann die Sitzung. Natürlich waren die letzten Worte des Präſidenten eine Anſpielung auf die Beſchlüſſe der Ge⸗ ſchäftsordnungskommiſſion. Es dürfte alſo nicht mehr lange dauern, bis auch das Plenum dieſer Beſtimmungen zuſtimmt. Dann wird wohl bald einer der ſechs Sozialdemokraten des preuß. Abgeordnetenhauſes von den Beſtimmungen der verſchärften Ge⸗ ſchäftsordnunaskommiſſion betroffen werden. Londoner Prahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Die Erkrankung König Eduards. London, 15. April. Der Vertreter der„Daily News“ verwahrt ſich heute mit aller Schärfe dagegen, daß ſein kürzlicher ereeneme gelangen die kleineren Stücke, von denen die anmutige„Arabeske“ op. 18 und die Novellette op. 21 Nr. 7 beſonders hervorgehoben ſeien. Herrn Deckers geſtrige Mitwirkung bedeutete zugleich ſein erſtes Auftreten im hieſigen Konzertſaal, und dieſes Debut war im ganzen ein ſehr erfolgreiches, trotzdem der Sänger infolge einer leichten Indispoſition nicht böllige Herrſchaft über ſeine ſchönen Stimmittel erlangte und manches ſpröder klang als wir von ihm gewöhnt ſind. Auch in muſikaliſcher Hinſicht war nicht alles einwandfrei(„Du biſt wie eine Blume“). Im ganzen aber bewährte ſich Herr Decker auch im Konzertſaal als intelligenter, muſikaliſch empfindender und ſicher geſtaltender Künſtler, der die auf ihn geſetzten Hoffnungen erfüllen wird. Seine Töne haben Reſonanz. Phraſierung und Ausſprache ſind durchaus korrekt. Von ſeinen Vorträgen„Widmung“,„Mondnacht“,„Waldes⸗ geſpräch“,„Im wunderſchönen Monat Mai“,„Wenn ich in deine Augen ſeh“,„Ich grolle nicht“ möchte den beiden letzten den Vor⸗ zug geben. Dagegen machte ſich in dem oft geſungenen„Die beiden Grenadiere“ eine leichte Ermüdung geltend. Herr Häckel begleitete ſämtliche Piecen mit großem Feingefühl am Flügel. Das Pub⸗ likum war ſehr animiert und ſpendete den beiden Künſtlern herz⸗ lichen, wohlverdienten Beifall. ck. * 0 Hof⸗ und Nationaltheater. Die heutige 8. Volksvorſtellung beginnt 7½ Uhr. Gegeben wird die Gluckſche Oper„Orpheus und Eurydike“ in der Bearbeitung von Felix Mottl. Samstag iſt das Gaſtſpiel Albert Baſſermanns in„Stützen der Geſellſchaft“. Die Wiener Hofoper engagierte nach einem erfolgreichen Gaſt⸗ ſpiel den Baritoniſt Hofbauer von der Berliner Komiſchen Sper und zahlte, um ihn von dort frei zu bekommen, eine Kon⸗ ventionalſtrafe von 20 000 Kronen. * bruvouröſer Technik und Verbe wiedergegeben. Nicht minder gut ———ͤů—„ Bericht über den Geſundheitszuſtand des Königs Eduard unwahn und animierend geweſen ſei. Entgegen der Behauptung des Kgl. Leibarztes hält er ſeine Angaben aufrecht, daß der König an In⸗ fluenza gelitten habe, die vom Fieber begleitet war. Der König erhole ſich nur ſehr langſam. Sein gebeugter Gang und ſeine graue Geſichtsfarbe zeuge von der Nachwirkung des Leidens. Der Humoriſt Mark Twain bedenklich erkrankt. OLondon, 15. April. Mark Twain, der berühmte Hu⸗ moriſt iſt ernſtlich erkrankt und von Bermuda nach Newyork zurückgekehrt. Es handelt ſich um ein Herzleiden und um eine Erkrankung der Atmungsorgane. Er mußte vom Dampfer nach dem Eiſenbahnzug getragen werden, in welchem er nach ſeiner Wohnung in Redding fuhr. Der Hausarzt nahm ſofort nach der Ankunft des Kranken eine gründliche Unterſuchung vor und be⸗ zeichnet den Zuſtand als ſehr ernſt, beſonders mit Rückſicht auf das hohe Alter des Patienten. Mannheimer Zchwurgericht. Für den geſtrigen Tag war wieder nur ein Fall vorgeſehen. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Wengler. Zum Aufruf gelangt die Anklage gegen den 30 Jahre alten Lehrer Heinrich Albert Eugène aus Harrkirchen(Lothringen) wegen Meineids. Der Tatbeſtand iſt romanhaft gefärbt. Der Angeklagte, ein mittelgroßer, ſorgfältig gekleideter Mann, mit Schnurr⸗ und Spitz⸗ bart und Klemmer, behauptet das Opfer eines Qui pro dquo zu ſein. Er ſagt, als er im Juli 1908 in Heidelberg, wo er zuletzt in Stellung war, ſpazieren ging, habe ihn plötzlich eine ihm höchſt widerwärtige Frauensperſon mit den Worten angeredet:„Guten Tag, Herr Silbereiſen!“ Er habe darauf geſagt, er kenne ſie ja gar nicht, worauf ihm die Frau erwiderte, daß er ſie doch beſucht habe. Auf ſeine Frage, was ſie von ihm wolle, habe ihm die Frau erklärt, daß ſie das ihm hier nicht ſagen könne, er möge mit ihr nach Hauſe gehen. Er habe ihr nun gedroht, einen Schutzmann zu holen, wenn ſie ihn weiter beläſtige und ſei dann weiter gegan⸗ gen. In Neuenheim habe er Bekannten ſofort von der Begegnung erzählt. Ein Jahr lang habe er die Frau dann nicht mehr geſe⸗ hen. Erſt im September 1909 habe er, als er eines Tages heim⸗ kam, einen Brief vorgefunden, der, wie ihm ſeine Wirtin mitteilte, von einer Frau abgegeben worden ſei, die ſich in böſen Worten über ihn ausgelaſſen habe. Bei einer ihm bekannten Familie in Neuenheim, wo er am gleichen Tage den Brief erwähnte, erzählte ihm die Tochter des Hauſes, daß kurz nach ſeinem Fortgange ler war nachmittags ſchon einmal dort geweſen) eine Frau bei ihnen geweſen ſei, und ſich nach ſeinem Namen erkundigt habe, dabei habe ſie in gemeinſter Weiſe über ihn geſchimpft. Wie er erfuhr, war die Unbekannte eine Witwe Müller. Auf Anraten ſeiner Braut, der Telephoniſtin Marie Rößler, beſuchte er die Frau. Sie erklärte ihm, daß er ſie im Jahre 1907 beſucht und mit ihr in intimen Verkehr getreten ſei, auch habe er ihr mehrere Briefe geſchrieben. Ihre Bekanntſchaft habe eine von ihr aufgegebene Annonce im„Heidelberger Tageblatt“ angebahnt, laut welcher eine Frau einen edeldenkenden Menſchen um ein Darlehen von 50 Mark erſuchte. Er habe ihr darauf geſchrieben, Aufſchluß über ihre Verhältniſſe, Alter uſw. verlangt und ſei danach mit ihr in Verkehr getreten. Dieſem Verkehr ſei ein Kind entſprungen. Die Frau habe ihm dabei eine Poſtkarte gezeigt, die er von Ulm aus geſchrieben haben ſollte. Er habe geſagt, daß er ſie nicht kenne, auch nie in Ulm geweſen ſei und habe energiſch verlangt, daß ſie ihn in Ruhe laſſe. Die Frau habe jedoch nicht abgelaſſen. Nicht nur ihm, ſondern auch an ſeine Braut, Verwandten und Elten habe ſie Briefe geſchrieben und behauptet, daß Eugsne der Vater ihres Kindes ſei; ſie habe ihm auch einen Heiratsantrag gemacht und dabei geſagt, daß ſie viel Geld habe uſw. Sie habe vor ſeinem Hauſe oder dem Schulgebäude ſtundenlang gewartet, Damen, die Eugene kannten, das Kind gezeigt und geſagt, jener ſei der Vater. Wenn er mit ſeiner Braut ſpazieren gegangen ſei, habe die Müller ſie verfolgt. Als er einmal einen Schutzmann bat, einzuſchreiten, habe dieſer geſagt, daß er dies ſo lange nicht⸗ könne, als kein öffentliches Aergernis vorliege. Frau Müller habe darauf die Rechtsanwälte Dr. Frank und Hirſchler mit einer Klage gegen ihn betrauen wollen. Die Anwälte hätten jedoch nach Einſicht in die Sachlage eine Vertretung abgelehnt. Wie ſich aus der weiteren Vernehmung ergibt, erhob dann Rechtsanwalt Dr. Müller Klage auf Zahlung von Alimenten. Als Eugsne leugnete, mit der Müller verkehrt zu haben, wurde ihm der Eid zugeſcho⸗ ben; den er am 24. September 1909 auch leiſtete. Dieſen Eid hält die Anklage für wiſſentlich falſch.— Vorſ.: Der Brief, der auf die Annonce hin geſchrieben worden iſt, weiſt aber Aehnlichkeit mit Ihren Schriftzügen auf.— Der Angeklagte beſtreitet entſchieden, der Frau je einen Brief geſchrieben zu haben. Gerade in den Tagen, wo er die Frau beſucht haben ſoll, ſei er jeden Tag bis 10 Uhr abends beſchäftigt geweſen. Die Beweisaufnahme begann mit der Vernehmung des Schreibſachverſtändigen und Gerichtschemikers Dr. Popp aus Frankfurt a.., der ſich eingehend über die der Müller im Zu⸗ ſammenhang mit der Annonce und dem Beſuch des angeblichen Geldgebers Silbereiſen zugegangenen Briefen aus Heidelberg, Ulm und Stuttgart äußerte. Die Schrift dieſer Briefe und Kar⸗ ten iſt ebenſo wie die von den Originalbriefen Eugsnes, photogra⸗ phiſch vergrößert worden und an Hand dieſer Vergrößerungen zeigte der Sachverſtändige den Geſchworenen, wie die beiden Schriften nicht nur einander ähnlich ſind, ſondern ſogar in einer Anzahl charakteriſtiſcher Einzelheiten vollkommen übereinſtimmen. „Wenn ich.“ ſo reſümierte Dr. Popp,„die Schriftſtücke im Ganzen zuſammenbalte, ſo iſt in ſchrifttechniſcher Hinſicht eine Identi⸗ tät vorhanden und die Möglichkeit iſt gegeben, daß hier dieſelbe Hand gewaltet hat.— Als erſter Zeuge wurde aufgerufen der prakt. Arzt Dr. Schäffer⸗Heidelberg, der über die Konſulta⸗ tionen berichtete, zu denen er hat. Die Müller habe ihm auch von ihrer Suche nach dem Vater des Kindes erzählt und ihm eines Tages mitgeteilt, daß ſie ihn gefunden habe. Das Kind habe ſpäter einen böſen Ausſchlag ge⸗ zeigt, ſo daß er an Syphilis geglaubt habe. Dies ſei jedoch nicht der Fall geweſen. Staatsanwalt Sebold:„Bei dem An⸗ geklagten ſind zwei Anweiſungen für Queckſilberkuren gefunden worden.“ Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Schoch(Heidelberg): „Die Unterſuchung ſowohl des Angeklagten als der Müller hat ergeben, daß ſie in keiner Beziehung ſyphilisverdächtig ſind.“— Staatsanwalt: Es iſt aber doch etwas Ungewöhnliches, daß ein Jugenderzieher unter ſeinen Papieren ſolche Rezepte beſitzt. — Bei Beginn der Vernehmung des folgenden Zeugen, Polizei⸗ wmmiſſar Zimmexmann⸗ Heidelberg, wird feftgeſtelt, daß — die Witwe Müller ſ. Zt. empfangen r r *7— —— 1 eeeen Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) der Angeklagte ſeit 20. Nodember v. Is. ſich in Unterſuchnngshaft befindet. Ueber den Leumund der Müller befragt, ſagt der Zeuge, ſte arbeite nicht gern und ſchwätze viel. Ob ſie aber mit Lügen umgehe könne er nicht behaupten. Der Angeklagte iſt ihm als ruhiger, ſolider Mann geſchildert worden. Um den Verfolgungen der Müller zu entgehen, habe er immer andere Kleider angezogen. Was die zweite Hauptbelaſtungszeugin, Frau Eliſe Hermes, anbelange, ſo ſei ſie eine brave, zuverläſſige Frau. Den Unbe⸗ kaunten habe Frau Müller genau beſchrieben, ehe ſie ihn mit Eugene identifizierte.— Die nächſte Zeugin iſt die Witwe Anna Müller, eine ſchlanke Frau mit kümmerlichen, eingefallenen Zügen. Sie iſt 39 Jahre alt. Sie erzählt die Geſchichte mit dem Inſerat und dem Beſuch des Mannes, in dem ſie den Angeklagten wiedeverkannt zu haben behauptet. Das Geld habe ſie für den „Umzug gebraucht, den ſie vorhatte. Der Mann ſei in der Dun⸗ kelheit gekommen und habe ſeinen Namen ſo gemurmelt, daß ſie ihm zuerſt nicht verſtanden habe. Sie habe ſich mit dem Beſucher eingelaſſen, ohne jedoch das Darlehen zu erhalten. Verwandte in Ludwigshafen hätten ihr das Geld dann geliehen. Am Dienstag der folgenden Woche ſei der Mann dann noch ein⸗ mal gekommen und habe ihr das Geld in Ausſicht geſtellt, ſie habe es aber nie bekommen. Die Zeugin bekennt, daß ſie als Witwe ſchon einmal, im Jahre 1905, unehelich geboren habe. Der Vater dieſes Kindes habe ihr die Heirat verſprochen gehabt. Schließlich erklärt ſie mit Beſtimmtheit, daß der Angeklagte der Mann ſei mit dem ſie im Jahre 1907 zu tun hatte. Für den Teil der Ausſage der Zeugin, der von ihren Krankheiten handelt, wird alsdann die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Nach der Mittagspauſe folgt die Einvernahme der Zeugin Hermes. Die J74jährige Frau hat ſ. Zt. den Angeklagten empfangen und zu Frau Müller geführt, die ihr ſpäter ſagte, das ſei der Herr geweſen, der ihr geſchrieben habe. Am Oſterſamstag 1908 kam derſelbe Herr abermals. Von ihrer Küche aus, hörte ſie dann, daß der Beſucher ſagte, Frau Müller ſolle ihn in Ruhe laſſen, er wolle demnächſt heiraten. Er komme am Mittwoch noch einmal. dann ſolle das Weitere beſprochen werden. Dann ſei die Wendung gekommen und Frau Müller habe ihr erzählt, jener Be⸗ fucher, Eugene, behaupte nun, ſie überhaupt nicht zu kennen.— Vorſitzender: Sie können alſo auf Ihren Eid nehmen, daß der Angeklagte der Mann iſt, der die Frau Müller beſucht hat?— Zeugin:„Ja“. Vorſ.: Von Ihrer Ausſage hängt das Schickſal des Mannes ab! Bedenken Sie das!— Zeugin: Jedes Wort iſt wahr. Der Mann hatte beim erſten Beſuch einen Schnurrbart, beim zweiten auch einen kleinen Spitzbart.— Der folgende Zeuge, Kochlehrling Müller, ein Sohn der Witwe Müller, will den Angeklagten, den er beim erſten Beſuch auf der Treppe ſah, beim zweiten an der Geſtalt wieder erkannt haben.— Zeuge Rechtsanwalt Heger ſollte im Auftrag des Angeklagten gegen die Müller eine Erpreſſungsklage einleiten. Er habe die Müller zu ſich geladen und ihr davon Kenntnis gegeben, ſie habe ihn gebeten, davon abzuſehen. Er habe den Eindruck, daß es ſich bei der Frau um eine fixe Idee handle.— Der Staatsan⸗ walt macht dem Zeugen zum Vorwurf, daß er die Erhebung der Klage wegen Erpreſſung verſäumte, da durch ſie der ganze Meineidsprozeß verſchuldet worden.— Der Zeuge erwidert, er ſei damals im Umzug geweſen, auch wäre es ſehr fraglich geweſen, pb er mit dem Antrag Erfolg gehabt hätte, da einer Mutter das Recht nicht abgeſprochen werden könne, nach dem Vater ihres Kindes zu forſchen.— Der Zeuge Kaufmann Franz Klaren iſt zuerſt nach einer Phokographie von der Witwe Mäller für den Vater ihres Kindes gehalten worden, als er die Frau aber be⸗ ſuchte, erklärte ſie, daß ſie ſich geirrt habe.— Direktor Vol z vom Pädagogium Neuenheim, wo Eugene ſeit 1907 als Lehrer ange⸗ ſtellt iſt. gibt dem Angeklagten das Zeugnis eines äußerſt tüchtigen und zuverläſſigen Lehrers. Daß er Vater eines unehelichen Kindes(in Saarbrücken) ſei, war ihm bekannt.— Senſation ruft die Ausſage des folgenden Zeugen, des Lehrers Ries, her⸗ vor. Er behauptet, der Angeklagte habe ihn einmal gefragt, ob man ſich auf das Darlehensinſerat einer Frau einlaſſen könne. Er habe ihm darauf erwidert, daß man es ja mal probieren könne. Der Zeit weiß er ſich nicht genau zu erinnern.— Die Zeugin Klara Merk aus Neuenheim ſagt, ſie habe den Angeklagten nie anders als mit dem Spitzbart geſehen. — Der Pharmazeut Hans Baumann meint, daß der Ange⸗ klagte, ſein Freund, ſtets einen Spitzbart getragen habe. Er habe mit ihm auch über unanſtändige Dinge geſprochen, aber ein Aben⸗ beuer, wie das mit der Witwe Müller, nie erwähnt. Eine Reihe von Zeugen aus der kothringiſchen Heimat Eugsnes, darunter ſein Vater, werden darüber vernommen, ob der Angeklagte am Oſter⸗ ſamstag 1909, wie er behauptet, zu Hauſe auf Urlaub oder in Heidelberg war. Eine Klarheit wird nicht geſchaffen. Von den Landsleuten Eugenes wird u. a. auch die jetzt 27 Jahre alte Euge⸗ nie Gilger aus Harskirſchen vernommen, mit welcher der An⸗ geklagte, der, bevor er Lehrer wurde, Förſter war, von 1899 bis 1902 ein Liebesverhältnis unterhalten hat, das von Folgen war. Der Angeklagte bewog das Mädchen, ſeine Niederkunft in Paris abzuwarten. Später löſte die Eugenie Gilger, als ſie hörte, daß der Angeklagte mit einem andern Mädchen Beziehungen ange⸗ knüpft hatte, das Verhältnis auf. Anſprüche, für ihr Kind zu ſorgen, hatte ſie an den Angeklagten nie geſtellt.— Die Telepho⸗ uiſtin Marie Rößler, die Braut Eugenes, ſagt, daß ſie die Urſache war, daß dieſer zu Frau Müller ging, um ſie von ihrem Irrtum zu überzeugen.— Weitere Erörterungen haben zum Ge⸗ genſtand einen Weinzipfel und Stock mit ſilbernem Griff, die der Angeklagte nach den Angaben der Müller bei ſeinem Beſuche ge⸗ tragen haben ſoll. Die erwünſchte Klarheit bleibt aus.— Ein Frl. Kuchenbeißer, ein Stück Altheidelberg, die noch gehört Wird, ſagt als Nachbarin, ſie habe den ſeinerzeitigen Beſucher nicht geſehen, aber das Kind ſtimme mit dem Geſicht des Ange⸗ Hagten ganz genau.— Zur Beleuchtung der ſittlichen Qualität des Angeklagten, führt der Staatsanwalt eine Anzahl Photogra⸗ phien vor, die der Angeklagte auf ſeinem Zimmer von nackten Frauensperſonen genommen hat. Während dieſes Teiles der Beweisaufnahme wird die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Um 10 Uhr abends konnte mit der Beweisaufnahme geſchlof⸗ ſen werden. Nach einer einſtündigen Pauſe nahm ſodann um 11 Uhr der Staatsanwalt das Wort zur Begründung der Anklage. Er beantragte, den Angeklagten ſchuldig zu ſprechen. Die Ver⸗ beidigung hält die Beweisführung nicht für überzeugend, ſie trat für Verneinung der Schuldfrage ein. Die Geſchworenen berieten etwa eine Viertelſtunde. Ihr Spruch fiel zu Gunſten des Ange⸗ klagten aus. Sie verneinten die Schuldfrage, worauf der Angeklagte unter dem Beifall ſeiner Freunde freigeſprochen wurde. Es war 1½ Uhr nachts, als die über 18ſtündige Sitzung n Ende ging. Ein zahlreiches Publikum hatte bis in dieſe ſpäte 8 ausgeharrt und hielt noch eine Zeit lang den Platz vor bekgz um d abenſeſtns Cieeneg aisipetten. Koh⸗Siſen am es Volkswirtschalt. Zwei⸗Monatsbilanzen hiefiger Bauken Im Inſeratenteil vorliegender Nummer ſind die Zwei⸗ monateabſchlüſſe der Rheiniſchen Ereditbaunk, der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft.⸗G., der Süd⸗ deutſchen Bank, der Mannheimer Bank.⸗G. und der Pfälziſchen Bank, Ludwigshaſen veröffentlicht, auf welche wir hiermit verweiſen. *** Rentabilität des Fernſprechweſens. Die Vorlage der Reichspoſtverwaltung über die neuen Fern⸗ echgebüchren enthält merkwürdig wenig Zahlen über die Finanz⸗ iſſe des Fernſprechweſens. Es wird nur angegeben, daß in Fernſprechanlagen mehr als 540 Mill. Mark verwendet worden ſeien, ſich jährlich berſchuß von 10,7 Millionen ergebe, der gleich einer Rente von 3,5 Prozent ſei. Die Handelskammer zu Düſſeldorf weiſt darauf hin, daß dieſe Ziffern wahrſcheinlich alle falſch ſind und die Rente des Fernſprechweſens nicht 3,5 Proz., ſondern etwa 15 Prozent betr Zunächſt wird in den Aus⸗ führungen der Kammer nachgewieſen, daß das oben ange Kapital von 540 Mill. Mark im Vorjahre nur erſt 400 Milli Mark betrug, eine Vermehrung um 140 Millionen in einem Jahre unmöglich iſt, daß ferner dieſe 540 Millionen Mark, von denen die Poſtverwaltung die Rente berechnet, nicht etwa Anlagekapital ſind, ſondern die Summe aller ſeit Anfang überhaupt in das Fern⸗ ſprechweſen geſteckten Mittel ohne al e Abſchreibungen. Es wird nun wahrſcheinlich gemacht, daß das tatſächliche Anlage⸗ kapital nur 200, höchſtens 290 Mill. Mark beträgt und ſich bei einer Tilgung von 10 Prozent eine Verzinſung von 16,1 Prozent ergibt. Außerdem ſind bis vor einigen Jahren alle Neuanlagen aus dem Betriebe, d. h. aus den Fernſprechgebühren gezahlt wor⸗ den. Die Handelskammer ſchließt damit, daß die Fernſprech⸗ gebähren viel zu hoch ſeien und ſtark erniedrigt werden müßten. Man kann erwarten, daß die Reichspoſtverwaltung zu dieſen Darlegungen der Kammer Stellung nimmt. *** Jelegraphiſche Handelsberichte. Verſaud des Stahlwerksverbaudes. * Düſſeldorf, 14. April. Der Verſand des Stahlwerks⸗ verbandes an Produkten betrug im Monat März 1910: 598 383 Tonnen Rohſtahlgewicht gegen 396846 Tonnen im Februar 1910 und 520 811 Tonnen im März 1909. Der Verſand iſt alſo um 201 537 Tonnen höher als im Februar a. c. und um 77572 Tonnen höher als im Monat März des Vorjahres. Von dem Verſand entfallen auf Halb⸗ zeug 168 616 Tonnen(gegen 136936 Tonnen im Februar a. c. und 144 246 Tonnen im März 1909); auf Eiſenbahnmaterial 181 165 Tonnen(gegen 115683 Tonnen im Februar a. c. und 204 456 Tonnen im März v..) und auf Formeiſen 248 602 Tonnen(gegen 144 167 Tonnen im Februar a. c. und 171.409 Tonnen im Monat März v..) *** Produkte. New⸗Pork, 14. April. Kurs vom 13. 14. Kurs vom 13. Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm.(Roh. u. Br.) 14.25 „ ail. Golfh.000.000 Schmalz(Wilcoy 14.10 „ im Innern.000.000 Talg prima Eiiy 7% „ Eyp. u. Gr.B. 12.000 13.000 Zucker Muskov. de.88 „ Axp. u. Kont. 15.000.000 KaffeeRioNRo.7lek. 8 ½ Baumwolle loko 15.30 15.10 do..55 do. April 14.99 14.81 55.65 Mai 14.89 14.71 do. Juni.75 Juni 14583 145 3.80 Juli 14.42 14.34.85 Auguſt 13.88 13.67 5.85 Septbr. 12.98 12 82 do..85 Oktbr. 1251 12.57.85 Nopbr. 12.35 12.22 8.90 März—.——.— 5.93 VBaumw. i. New⸗.94 Orl. loko 14%½% do..95 do. ber Mat 14.25 Weiz. red. Wint.lk. 121/ do. per Okt. 12.35 do. Mai 118 J½ Petrol. raf. Caſes 10.45 do. Juli 112— do. ſtand. white. do. Seplbr. 105— New Pork.05 Mais Wlai 67— Petrol. ſtand. whtt. do. Juli 71— Philadelphia 0¹.0 Mehl Sp..eleare.30 Pert.⸗Erd. Balane 45.43 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Nork 62 55 Liverpool 51 5 do. Savanah. 59- do. London 1— Schmalz⸗W. ſteam 13.45] do. Autwerp. 1— do. Rotterdam 8 55 Mauuheimer Produktenbörſe. An der heutſgen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa)h in Mark, per Tonne, Cif, Roterdam. K. 14.04 15./4. 18155 180½ 164½ ⁴⁰ 163½% 168U162½% 170 169 ½ 171 170% 1782 177½ 179½% 178½% 170½ 169 1% 70%% 169 ½ 14%½ 14.44 12.49 10.45 Woeizen rumän. nach Muſter prompt 79/80 kg per Au). Sept, „„„„ Ulka 9 Pud 30/35 prompt „ 10 Pud prompt Azima 10 Pud prompt „ 10„ 5½ vrompt La Plata Zahia Blantka 78 lg März⸗Apri Ungarſaart 78 Mär;⸗April Roſaria Santaß7 kg März⸗April „„ Entre Rios 78k hwinmen Redwinter UI per September Kanſas II per Septbr. Roggen ruſſiſ ter 9 Pud 10/15 April⸗Mai „ nordd. 71//2 kg per prompt Futtergerſte ruſſiſche 3050 kg. März⸗Juni 596 ** ** +* 22* * ** La Plata 59/60 ſchwimmend Hafer ruſſif her 46/47„ Mä z⸗April 7„ 1½%8„ 2 15 „ La Plata f. a. g. 46 kg. April⸗Mai ** 1*„„ 47* 17 Mais„„ gelb r. t. ſchwimmend „F„ fſ. d. Aprki Ma Amerikaner mixed. per März⸗April „ Donau ſchwinnmend ***. Eiſen und Metalle. Sondon, 14 April(Schlutz.) Kupfer ſtetig p. Kaſſa 57..6 3 Ron. 58..6, Zinn ſtetig, ver Kaſſa 149..6 3 Nou. 151..6, Ble ruhig,'pauiſch 12.13.9 inzliſch 13.6 Zink ruhig, gewöhnl. Marke 22.10.0, ſpezia! Narien 23.10.0. Glas eéw 14. April. Robeiſen, ſeſt rants, per Kaſſa 50(11 ver Mona 51½3. Amſtersem, 14. April. Banca⸗Zinn, Lendenz ſtetig, Auction 90½. New⸗ork, 14. April. Kupfer Superiex Jugots vorrätig flßlnl Foumdey Re n b. Tonne Middlesborouah war⸗ kt 89 ½, Heute or Kurs 1260 12701 1250%1265 3285/33—3225 8240 175018—1750/13— Stahl⸗Schienen Waggon frei öftl. arbr. 27.0%60 dem Bioſonwerk, Frankfurt a Häute⸗ und felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fetiſchmelze Bei der am 138. April Preiſe erzielt: Kuohäute: dis 59 Pfd. 62,5 bis 63 Pfg., 60 bi 69 Pfd. 83 bis 34 Pfg. 70 bis 79 Pfd. 68 bis 68 5 Pfg., 80 b 89 Pfo. 62 bis 62,5 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 62 bis 62,5 Pfg., 100 un mebr Pid. 62 Pfg., Landhänte bis 69, 70 und mehr Pfd. 60,5 Pfg beſchädigte bis 79 Pfd. 50 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd 60,5 Pfg., Norddeutſche 55,5 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 57,5 Pfg., über 100 Pfd. 51 53 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 59 bis Pfa., über 100 Ufd. ohne Kopf und teils ohne Füße 58,5 Pfg., ſchädigte unter 100 Pfd 56,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. 50, heſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und leils ohne Füße 5 beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 50, Rindsgäute: bis 59 Pfd. 65 bis 65,5 Pfg., 60 bis 6 (,½ bis 65 Pfo., 70 bis 79 Pfd. 64,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 65 Pig., 90 bis 99 Pfd. 66 Pfg., 100 und mehr Pfd. 66 Pfg., Lan häute bis 69 Pfd. 64 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd. 62 Pff beſchädigte unter 60 Pfd. 60 Pfg., beſchädigte 60 bis 79 Pff 62 Pfa. beſchädigte 80 und mehr Pfd. 62,5 Pfg., Norddeutſche 55,5 Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 60 bis 60,5 Pfg., 60 bis 69 61,5 bis 62 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 64,5 bis 65,5 Pfg., 80 bis 63 Pia., 90 bis 99 Pfd. 63 Pfgz., 100 bis 109 Pfd. 62 P bis 119 Pfd. 52 Pfe., 120 und mehr Pfd. 62 Pfg., Landhäute 59 beichädete unter 70 Pfd 57 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 60.5 bis 61,5 Pfg., beſchädigte von 90 bis 99 Pfd. 61.5 P ſchädigte 100 und mehr Pfd. 60,5 Pfg., Norddeutſche 51 Pfg. Lalbfelle(ohne Kopf). I. Gewichtstlaſſe über 12 Pfd. Mk. 18.8 ver Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Nk. 12,55 per S. III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 11,10 ver Stück, wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..30 per Stück, V. tlaſſe unter 6 Pfd. Mk.95 per Stück. Landkalbfelle: I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 12 Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 11.50 per III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 10.55 per Stück, IV. wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..85 per Stück, V. Gewichtskl unter 6 Pfd. M 665 per Stück. Hammelfellen: Mk..90 Stück.— Hammel Mk..40 per Stück. 1*** Biehmartt in Mannheim vom 14. April.(Amtlich richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlacht 318 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Sa 105—00 Marxk, b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 100—0 e) geringe Saugkälber 95—00 Mark, d) ältere gering (Freſſer) 00—00 Mark. 25 Schafe a, Maſtlämmer un Maſthammel 75—00 Mark, b) ältere Maſthammel 70—0) o! mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 872 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 70—00 Mark, b) fle 69—00 Mork, o) gering entwickelte 68—00 Mark, d) Sauen u⸗ Eber 62—64 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Lupu bferde: 0000—-0000., 00 Arbeitsvferde: 000—00 00 Pferde zum Schlachten: 00—9000., 00 Zucht⸗ vieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh. 00—00., 31 kühe: 220—480., 384 Ferkel: 17.00—21.00., 21 3 12—28., 41 Zicklein:—6., 00 Lämmer 00—-00 ſammen 1699 Stück. 15 Handel mit Kälber und Schweine mittelmäßig, mit Mi c Ferkel lebhaft. Vaſſerſtandsnachrichten im Monat Apri Poegelſtationen Datum vom Rhein: 11. 12. 13. 14 Honſtauz 3,0f 3,05 3,05 Waldshut 2,24 2,23 2,26 Süningen) 75 1½1 1½76 1½75 180 Rebht!eß. 2,28 2,4 2/22 2, Sauterbunrg 3,84 3,79.,80 Magan. 3,88 Germersheim Maunnheim Mainzsg Bingen Wanb. 3,14.11 3,06 0,85 0,94 0,91 .77 1,97 1,94 Hobleng 202.07 — Köälu 8.69 1,72.82 Ruhrort 0,95 0,99 vom Neckar: Manuteim 3,ſ28 3,24 3,15 Peilbronn J00,73 0,88 0,78 *) Windſtill Bedeckt, +. 90'. * Mutmaßliches Wetter am 16. und 17. April tag und Sonntag iſt trübes und zu Gewitterſtörungen im übrigen aber mildes Wetter zu erwarten. Weſchäftliches. Die Firma Sophie Link, Damen⸗Konfektion hi hat in den letzten Tagen ihren reichilluſtrierten Fril verſandt. Wer von den Leſerinnen unſerer Zeitun, Beſitz des Kataloges gekommen iſt, aber Intereſſe an deſſen hat, möge die Firma per Karte verſtändigen, worauf Zuſe ſofort erfolgt. 8 ———————————— Weit und breit a b110 Waſch-⸗Extrakt mit Rotband, wohl ein Beweis, da meiſten Haushaltungen beliebt iſt. Aber vielleicht gib einige, die Luhns noch nicht verſuchten; und bieſe aufmerkſam gemacht, daß es ein beſſeres, praktiſch res und ſparſameres Mittel zum Waſchen, Rei Putzen kaum noch geben kann. Vorſicht beim Eink Ach ſehe an ihvem ganzen Be mit Freuden die vortreffliche Wirkung. Klei Hamburg, 12. Okt. 09. Meine Frau hat etwa ſon“ genommen. Zwar lag ein dringendes Bedürfnis ich wollte ihr nur die daraus erhoffte Kräftigung ſpendier ſie, von großer Arbeitslaſt angeſtrengt, etwas ſchmal war, ohne freilich in ihrer Arbeitsfähigkeit und Leiſtu laſſen. Sie hat ſich während des Bioſontrinkens vortreffl Fraut trinkt Ihr„Bioſon“ auch des reinen, ſchmackes wegen gern. Hochachtungsvoll! O. Zi Lehrer. 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Ae 908 949ſe5 Mebad— Pebitoren in laufender Rechnung 187 983 35556 Sonstige Aktiensns 117 97874 Sonstige Aktiven 3 439 033082 in Paket 8 Wal-Debitorfen 21 612 258098 35 645 919(42 5 2 197 906 26989 2 Qbodolade 8 %%VCo— 5 5 5 15 Passiva. 0 95 4 Fassiva. 2 4 8 Pralinses 2 5 Aktienkapi 3JVVM— 5— eto. ete. 801 647 14 e„o 949 17 94 in grösster Auswahl.[I Fassivn. 4 A Kreditoren in laufender Rechnüng*„ 4804 27104 ee in laufender Rechnung 45 384 88183 1 1 11 Aktienkapital. 7T 85 000 000— Depositengelder J 6 564 548099 Depositengelder 39 978 46658 Conditorei Hirsch Beserven 230„ 16 779 371— Accepte und Scheckke 12 433 28762 te 11 Sen 5 18 5 46 510 20332 Kreditoren in laufender Rechnung. 120 778 535 86 Kval-Verpflichtungen.. M. 895 859.72 al Verpflichtungen Mk. 10 568 172, 50 85 F 3, 10 Tel. 337 Hepositengelcdler. 23 525 085½2 Sonstige Passven 121840 Sonstige Passiven 7182 90472 8 20 Acecepte und Sckhecksas 80 677 868045 35 645 919042 Axale j s 197 906 269ʃ85 72 2 Fonstige Pasziven 732628173 f f 5 ffii f ff. Möbl. mmer f 555 600 0124 Maun bimer Ban selngesellsena 54.II end Be Bilanzübersicht per 28. Februar 1910. 2½ mer, Wohn⸗ und 4— Zahn-Arzt Kollmar Bild, 1 langes Reklameſchild 3 eiſerne Aushängeſchilder, Coaks, 4 hohe Stühle ete. Julius Knapp, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befinden oder durch ein ſchriftliches Zeug⸗ nis der zuſtändigen Behörde nahme an dem schwerem Verluste meines lieben guten Mannes sprechen hiermit ihren 5 5 8 17 5 Schreibtiſch, iſt an 1 oder Suddeutsche Disconto-OesellschaftAö. K e 4 0 155 Hfark zu 535 Preis 45 8 asse, fremde Geldsorten un—5* Mark ev. ganze Penſ. 16324 in Mannheim Wechsel. 3026 708(18 Aktiengesellschaft 17. 1 Tr, guf möbl. Guthaben bel Banken und Banklers 123 39497 KHauptbureau: Spar- u. Depositenkasse: Zimmer, Wohn⸗ u. Schlaf⸗ Sllanzübersicht per 28. Februar 1910. 7240 Lombardls V 795 043— I. 1, 02, 5 zimmer zu 2 r 27927 227S77PPTPoT———————————————— 2. Eigene Wertpapiere 75 335 620360% 0 Tr.., ſchön Aktiva.„DPeßitoren in laufender Rechnung.. 14 502 07051Zweiganstalt der Rheinischen Credithank Mannheim. 0 2. 19 2 möbl. Balkonsim⸗ Aktien-Einzahlungs-Konto] 3750 000 Aval-Debitoren 977 440 98 Postcheck-Konto Ludwigshafen am Rhein No. 349. mer u. 1 möl. Zim. ſof. J v. e fremde Coupons. 987 56496 Sonstige Aktiyen 19 63883—— Schsel und kurzfristige Schatzanweisungen Gewährung von Bankkrediten in laufender Rechnung. ön des Reiches und der Bundesstaaten-.19 11457169 e eleihung von Mertpapieren 0 5 24, 2 möbl. Hutbaben bei Banken und Bankiers 1 998 370 Passiva.. 2 Eröffnung provisionsfreier Checkrechnungen. 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E.3 Straße gehend, ſofort zu vm. 2946 3⁴(Forthetzung. „Oh, Herr Heimberg— wenn Sie wüßten, wie ich mit Ipmen füble— Ihre Stimme zitterte. Der Mann nickte ſtumm mit dem, Kopfe. „Sehen Sie ſich unſere Annoncen an. Vier Seiten an jedem Tage in der Zeitung. Preiſe, wie ſie Berlin noch nicht geſehen hat; halb umſonſt. Unſer Haus iſt voll, wie um die Weihnachts⸗ zeit. Man ſchlägt ſich, ſtößt ſich, drängt ſich, um an die Verkaufs⸗ ſtände heranzukommen.“ Er machte eine kurze Pauſe. „Und an jeder Mark, die wir einnehmen, verlieren wir fünfundzwanzig Pfennige.— Fünfundzwanzig Pfennig bar, wohl⸗ verſtanden. Ich rechne da nicht die zwanzigtauſend Mark täglicher Speſen ein, die es koſtet, das Geſchäft im Gang zu halten. Die verlieren wir extra!“ fügte er mit bitterem Humor hinzu. Elſa ſchlug die Hände zuſammen. „Mir ſind die enorm niedrigen Preiſe auch ſchon aufgefallen,“ meinte ſie.„Aber warum verkaufen Sie ſo billig?“ „Weil die Konkurrenz es tut. Wir verkaufen noch etwas billiger. Es iſt ein Konkurrenzkampf auf Tod und Leben. Ein Hampf. der bald ausgekämpft ſein muß, ſonſt—“ „Verliert die Konkurrenz auch ſo fürchterlich?“ „Leider nicht. Sie verkauft zum Einkaufspreis und Georg Brandt, mein vereherter Schwager, gibt wahrſcheinlich das Geld für die Speſen zu, ſo daß die Konkurrenz auf ihre Koſten kommt. Oh, die machen es ſchlau, Fräulein Elſa! Die verſtehen ſich darauf!“ Doch Elſa konnte nicht begreifen. „Aber warum verlieren Sie fünfundzwanzig Pfennig bar an der Mark und die anderen nicht? Warum verlieren Sie nicht auch nur die Speſen? Das verſtehe ich nicht!“ „Weil mein Geſchäftsführer im Uebereifer die Verantwor⸗ tung auf ſich genommen hat und die Einkäufer ſo veranlaßte, zu einer ungünſtigen Zeit und zu einem ſehr erhöhten Preiſe einzu⸗ kaufen.— Die Verantwortung! Als ob er etwas zu verlieren hätte, als höchſtens ſeine Stellung!“ „Sprechen Sie von Herrn Sperber?!“ Heimberg war ſehr überraſcht. „Woher kennen Sie ſeinen Namen?“ 3 nur ſeiwen⸗Wamen; eich kenne⸗ihn⸗ſelbſtl“ 3, 7, 2 Tr. IES., ahe 5 1Stiege, hübſchmöbl. Zimmer z. verm. 5515 Marktpl., gut möbl. Zim. au anſt. Irl. ſof. 3. v. 28777 „Nun— Herr Heimberg— ich war ſchon Hauſe angeſtellt!“ Und ich möchte Sie nur warnen. nicht!“ Heimberg erhob ſich. 111 Sie haben einen guten Grund! Welchen?! „Einen fürchterlichen!“ erwiderte Elſa. Auch ſie war aufgeſtanden. gegenüber. „Ich hätte es Notlage und ſeine verſucht!“ Ihnen nie erzählt. hören, der Elſa in das Krankenhaus gebracht. vor Empörung. „Das hätte ich ihm nicht zugetraut. alles zu!“ blieb wieder ſtehen. „Wie lange waren Sie bei ihm?“ „Zwei Wochen.“ „Und— als ſeine ſogenannte Pripatſekr —17¹ „Doch, hin und wieder! Name Georg Brandt bekannt?“ Elſa ſchüttelte langſam den Kopf. „Nein: ſbeckt. beſtärken. ſen. Ich wollte nicht ſo mußte. Jetzt allerdings Sie doch einige.“ Heimberg ſchüttelte den Kopf. „Kaum!— Veaugirard vielleicht—“ Veaugirard in Lyon hat Sperber ſehr oft geſch „Lhon! fragte Heimberg haſtig. etärin, elwas von ſeiner Korreſpondenz zu ſehen bekommen?“ 8 0 90 „Dann denken Sie mal nach, Fräulein Elſa einmal in Ihrem „Ach! Und das ſagten Sie mir noch nicht? Wo?!“ „Bei Sperber als„Privatſekretärin“, wie er es nannte. Trauen Sie dem Manne „Fräulein Elſa,— wie ich Sie kenne, würden Sie nie einen Mann, der ſich nicht verteidigen kann, ohne Grund verdächtigen. Beide ſtanden ſich jetzt dicht Er hat meine damalige Stellung auf die infamſte Weiſe auszunützen Und zum erſten Mal bekam Heimberg den wahren Grund zu Er war außer ſich Jetzt kraue ich ihm auch Er wandte ſich ab, durchſchritt erregt einigemal die Veranda, — der Name iſt mir böllig unbekannt!“ „Ich halte es jetzt nämlich nicht mehr für völlig ausgeſchloſſen, daß Sperber mit meinem Schwager Brandt unter einer Decke Der Gedanke ſelbſt iſt ja naheliegend genug, und ſein Ver⸗ halten den Einkäufern gegenüber ſollte mich in der Annahme Aber ich habe die Idee doch immer von mir gewie⸗ ſchlecht von einem Menſchen denken, dem ich notgedrungen mein ganzes Vertrauen entgegenbringen „Iſt Ihnen vielleicht mit anderen Namen gedient? Nennen „Den Namen kenne ich!“ rief Elſa lebhaft dazwiſchen;„an rieben!“ Sehr richtig! Wiſſen⸗ Sie, wasb er geſchrieben hat!“ 0 Hauptvertretung der 0 ohne Penſ., ev. Klavierben. 3. St.., 1 kl. einf. an ſolides Fräulein per l. N. 1 Zimmer zu 92 55 7, 26, 3. 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Unterwegs ſprach keines ein Wort; beide waren zu ſehr mit ihren Gedanken und Plänen beſchäftigt Am Potsdamer Platz ſtieg Elſa wieder aus, Heimberg ſetzte d Fahrt nach ſeinem Geſchäft fort. Als das Automobil vor Warenhaus ankam, mußten Schutzleute eine Paſſage durch die Menge erzwingen. Vor den beiden Fronten des Rieſenbaues wogte die Menge wie bei einem Volksauflauf. Der Konkurr kampf der beiden größten Warenhäuſer Berlins erregte natür gewaltiges Auſſehen; und wer ſchon nicht ſelbſt an den billig Preiſen profitieren wollte oder konnte, der mußte openigſtens Schaufenſter mit den ſo verlockenden Angeboten und bewundert haben. Die Schutzleute bemühten ſich, die Menge, die das Trotto und den Fahrdamm überflutete, einigermaßen in Ordnung z halten. Vor den beiden Hauptportalen ſtanden je vier Mann, die den Eingang und Ausgang regelten; nur durch das ei Portal hinein,— nur durch das andere hinaus. Eine mimmer endende Prözeſſion. Und das ging jetzt ſchon tagelang ſo, dmene— Morgen bis zum Abend. Fortſetzung ſolagt.) STOTZ& CE Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. 1 Tel 662 u. 2032 MANNHEIM 0 4,—9 Elektrische Licht- und Cratt. Anlagen. Ausstellung moderner Seerncuee 727⁵ General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) Maunheim, den 15. April 1920. Wilhelm Bergdollt vormals M. Trautmann. HN1, 5 Breitestrasse Hf, 5 Aeltest renommiertes Spezlalgeschäft für Herren- u. Knabenbekleidung 2744 fertig und nach Maas. 15 285 Gebände⸗Reinigung E8,1 SEmil Zittel ESi1 ilf Hiemann HI Täglieher Eingang von Neuheiten: Jackenkleider, Taillenkleider, Mäntel, Morgenröcke, Slusen. 6187 99 bf. Hof-U. Mational-Theater Mannheim. Freitag, den 15. April 1910. Volksvorſtellung No. 8. Orpheus u. Eurydike. Große Oper in 8 Akten, nach dem Franzöſiſchen des Moline von J. D. Sander.— Muſik von Chrinoph Riiter von Gluck. In der Bearbeitung von Felix Mottl. Regie;: Eugen Gebrath.— Dirigent: Artur Bodanzky. Perſonen: Jane Freund Hanna von Granſelt Marg. 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Die vorgeſtern abgebrochene erſte Leſung der Geſetzentwürfe über die Zuſtändigkeit des Reichsgerichts und über Aenderungen der Rechtsanwaltsordnung wird fortgeſetzt. f Abg. Dr. Heinze(Natl.): Daß das Reichsgericht überlaſtet iſt und der Verſchleppung ſeiner Entſcheidungen abgeholfen werden muß, darüber herrſcht Einmütigkeit. Es fragt ſich nur, auf welchem Wege die Abhilfe zu ſuchen iſt, durch Vermehrung der Richter oder Verringerung des Arbeitsſtoffes. Vermehrt man die Senate, ſo entſteht die Gefahr, daß die einheitliche Rechtsentwicklung in den Ent⸗ ſcheidungen des Reichsgerichts nicht mehr gewahrt werden kann. Eine Verminderung des Arbeitsſtoffes iſt im Intereſſe des ein⸗ heitlichen Rechts vorzuziehen. Wir würden es freilich für bedenk⸗ lich halten, auf die mündliche Verhandlung zu verzichten, wie es die Vorlage für den Fall vorſchlägt, daß das Gericht einſtimmig die Reviſion für unbegründet erachtet. Gerade auf die mündliche Verhandlung iſt in der Reviſionsinſtanz das größte Gewicht zu legen. Wir wollen auch nicht, daß die Oberlandesgerichte der Einzelſtaaten an die Stelle des Reichsgerichts treten ſollen, wie es von manchen Seiten vorgeſchlagen wird. Das Reichsgericht iſt ein Hort der Einheit des Reiches. Schwere Bedenken erheben ſich auch gegen das Difformitätsprinzip. Im Jahre 1907 hat das Reichsgericht 1270 Fälle entſchieden, bei denen die beiden Vorinſtanzen konform geurteilt hatten, und 1273 Fälle, in denen das Ürteil difform ausfiel. Die Ziffern ſind alſo faſt genau gleich. Es beſteht unbedingt die Gefahr, daß bei Ausſchluß konformer Ur⸗ leile ein Zwieſpalt in der Rechtſprechung der berſchiedenen Landes⸗ teile ſtattfindet. In ſolcher Unbedingtheit iſt daher das Diffor⸗ mitätsprinzip unannehmbar. Eine eingehende Kommiſſions⸗ prüfung iſt erforderlich. Vor der Vertagung des Reichstages wird es wohl nicht möglich ſein, die erforderlichen Kautelen in das Geſetz hineinzubringen; im Herbſt wird man ſich hoffentlich über inen Weg einigen können. Abg. Stadthagen(Soz.): Die Vorlage bringt beſonders mit dem Ausſchluß der Re⸗ biſtonsinſtanz bei konformen Urteilen eine große Verſchlechterung der Rechtſprechung. Da machen wir nicht mit. Man ſollte vor allen Dingen den Staatsanwälten die Reviſion dann verbieten, wenn das Gericht auf Freiſpruch erkannt hat. Dadurch könnte man zweß bis drei Senate ſparen. Abg. Varenhorſt(Rp.): Die Vorlage erkennen wir als notwendig an, und wir wer⸗ den freudig an ihr mitarbeiten, damit ſie noch in dieſer Seſſion zuſtande kommt. Aber das Difformitätsprinzip iſt doch nicht un⸗ bedenklich. Tatſächlich hat doch in 25 Prozent aller Fälle, wo die Vorinſtanzen konform urteilten, das Reichsgericht anders ent⸗ ſchieden. In der hier vorgeſchlagenen Form läßt ſich dieſes Prinzip alſo nicht gutheißen; es müſſen wenigſtens noch beſondere Maßnaßmen getroffen werden, um die Bedenken abzuſchwächen, Abg. Lattmann(Wirtſch. Vg.): Wenn ſich die Regierung gegen eine Vermehrung der Senate wehrt, ſo ſtimme ich ihr darin zu. Man darf den Reichsgerichts⸗ hof nicht zu groß werden laſſen. Eine andere Frage iſt es frei⸗ lich, ob nicht zur Aufarbeitung von Reſten eine Schaffung von Hilfsſenaten nötig iſt. Unverſtändlich iſt mir, weshalb nicht der Gedanke einer Sengtsbeſetzung von ſieben auf fünf Richter weiter verfolgt worden iſt. Die ganze Frage ſcheint mir für die Behandlung in einer Reichstagskommiſſion noch nicht reif zu ſein; man ſollte in den nächſten Monaten eine freie Kommiſſion aus Richtern, Rechtsanwälten und ſonſtigen Juriſten mit der Vor⸗ bereitung betrauen. Von den kleinen Mitteln verſpricht ſich ja der Staatsſekretär ſelber nicht viel; die Einſchränkung der münd⸗ lichen Perhandlung wäre ſehr bedenklich. Das Difformitätsprinzip iſt ſo bedenklich, daß die einzelnen Parteien es ſich noch ſehr über⸗ legen ſollten. Daß ſich eine verſchiedene Rechtſprechung der Ober⸗ landesgerichte herausbilden würde, wenn ſie die letzte Inſtanz wären, iſt möglich; aber es würde dann auch eine ganz beſonders ſcharfe Prüfung bei den Oberlandesgerichten erfolgen. 8 Abg. Seyda(Pole): Gerade eine ſyſtematiſch politiſch unterdrückte Bevölkerung, le die polniſche, legt das größte Gewicht darauf, daß die höchſte richterliche Inſtanz ihre Aufgaben richtig erfüllt. Wir wollen die Tätigkeit des Reichsgerichts nicht einſchränken. Jedermann ſoll die Möglichkeit haben, das Reichsgericht anzurufen. Der Geſetzentwurf iſt daher in faſt allen ſeinen Teilen unannehmbar. Für das Diffor⸗ mitätsprinzip ſind wir in keinem Falle zu haben. Staatsſekretär Dr. Lisco: Unſere Oberlandesgerichte ſind viel zu pflichttreu, als daß ſie wegen des Difformitätsprinzips weniger eifrig ſein ſollten. Die Gefahr einer Sonderrechtſprechung beſteht nicht. Sie hat ſich Kirgends gezeigt. Ich hatte die Hoffnung, daß es trotz mancher Bedenken apie ſein würde, das Geſetz noch vor der Vertagung Zuſtande zu bringen. Leider ſcheinen einige Parteien die Abſicht Zu haben, in eine Beſprechung der Vorlage in der Kommiſſion jetzt nicht mehr einzutreten. Man meint, daß die Vorlage während des Sommers beraten werden und erſt im Winter verabſchiedet wer⸗ den ſoll. Dieſe Tendenz würde ich tief beklagen und im Intereſſe des Reichsgerichts ſehr bedauern. Zu Beginn dieſes Jah⸗ res lagen 3100 Reſte vor. Dazu kommen im Laufe des Jahres 4900 neue Sachen, ſo daß wir in das neue Jahr wieder mit etwa 3500 Reſten hineingehen. Nun will man Hilfsſenate bilden, da⸗ durch, daß man die Zahl der Richter von ſieben auf fünf herabſetzt. Auch das müßte durch Geſetz erfolgen. Es wäre eine organiſato⸗ riſche Maßregel, während es ſich doch hier um ein Entlaſtungs⸗ geſez handelt. Die Wirkung dieſer Maßnahme wäre auch nur gering. Kaum 100 Sachen würden jährlich mehr erledigt werden. Oberlandesgerichtsräte als Hilfsrichter beim Reichsgericht zu be⸗ ſchäftigen, iſt nicht möglich. Man würde alſo die Zahl der Senate bermehren müſſen. Das erſcheint uns nicht richtig. Es kann ſich nicht darum handeln, mehr Richter zu ſchaffen, ſondern den Zu⸗ gang zum Reichsgericht etwas zu verſperren. Würden wir zwei neue Senate ſchaffen, ſo wäre in zwei Jahren wieder die alte Not. Wir würden weiter gehen müſſen bis zu ſechzehn und ſiebzehn Senaten. Das geht nicht. Ich bitte Sie dringend, davon abzu⸗ ſehen, die Vorlage bis zum Herbſt zu vertagen. Wenn wir fleißig arbeiten, werden wir ſicherlich etwas Gutes ſchaffen. Dr. Ablaß hat erklärt, durch die jetzigen Zuſtände werde die Rechtspflege ge⸗ radezu zerſtört. Das iſt ein Vorwurf gegen die Regierung, den ich entſchieden zurückweiſe. Wir waren ſtets bemüht, das Reichsgericht zu heben und nach jeder Richtung zu fördern. Abg. Dr. Dahlem(Zentr.): Die Frage muß ſehr gründlich behandelt werden. Einige Monate können da keine Rolle ſpielen.(Sehr richtigl) Wir können nicht daran rütteln laſſen, daß das Reichsgericht auch bei der Durchführung des materiellen Rechts mitwirken muß. Warum will man die Senate nicht vermehren? Wir verlangen endlich eine ſchnellere Juſtig. Das Difformitätsprinzip können wir niemals akzeptieren.(Beifall.). Abg. Dr. Junck(Natl.): 2 Im Gegenſatz zu den Vorrednern kenne ich die Verhältniſſe perſönlich, da ich ſeit zehn Jahren am Reichsgericht praktiziere. Die Herabſetzung der Zahl der Richter von ſieben auf fünf iſt ein untaugliches Mittel. Mit ſittlichem Pathos hat nun der Staatsſekretär von der Pflichttreue der Oberlandes⸗ gerichte geſprochen. Solchen Fragen gegenüber muß man einen nüchternen Standpunkt einnehmen. Auch ich ſchätze die Ober⸗ landesgerichte hoch. Aber auch die Herren von den Oberlandes⸗ gerichten ſind gegen Verſuchungen nicht gefeit. Der Menſch muß erſt geboren werden, der das von ſich ſagen könnte. Einer ſolchen Verſuchung ſollte man aber deutſche Richter nicht ausſetzen. Ein einziger neuer Senat könnte die Uebelſtände beſeitigen. Ich wäre bereit, ſofort in der Kommiſſion zu arbeiten. Der Senioren⸗ konbent hat aber andere Pläne. Wer iſt denn aber ſchuld daran, daß die Vorlage vertagt werden muß. Doch nicht der Reichstag? Sondern der Staatsſekretär, der ſie uns ſo ſpät vorgelegt hat. Für das Difformitätsprinzip iſt niemand im Hauſe. Es iſt das ſchlechteſte Mittel, das es geben kann. So wie die Vorlage jetzt iſt, iſt ſie unmöglich. Ich hoffe, daß wir trotzdem zu einer Eini⸗ gung kommen. Jedenfalls ſollte der Staatsſekrekär die Frage der Bildung von Hilfsſenaten ernſtlich prüfen. Man ſpricht immer von der Reichseinheit. Soll ſie auf Koſten der Recht⸗ ſuchenden erhalten werden? Wir Anwälte gerſtehen vom Leben doch etwas wehe nicht als die Richter, wohl aber als die Herren, die dieſe Vorlage verfaßt haben. Wie kann man nur daran denken, die materielle Rechtsfindung zu beſchränken? Wir wür⸗ den dem Reichsgericht jede Lebendigkeit nehmen Die Vorlage iſt ſchlechterdings nicht annehmbar. Ich bitte zu erwägen, welche Abhilfe durch einen neuen Zivilſenat eintreten würde, dem das ganze gewerbliche Schutzrecht überwieſen würde. Das Reichsgericht darf nicht angetaſtet werden durch das Difformitätsprinzip. Ueber die Juſtishoheit der Bundes⸗ ſtaaten muß auch das Reichsgericht ſtehen. Es muß den Bundesſtaaten vor Augen geführt werden: Ueber dir ſteht noch eine höhere Inſtanz, die im Namen des Reichs Recht ſpricht. (Beifall.) Abg. Dr. Dove(Vp.): Die Vorlage iſt nur ein Flickwerk. Es müßte von Grund aus organiſch gebeſſert werden. Der Staatsſekretär möchte die Vorlage noch vor Pfingſten im Hafen haben. Der preußiſche Han⸗ delsminiſter verlangt die Erledigung des Kaligeſetzes. Jeder will ſeine Sache haben. Wünſchenswert iſt es allerdings, daß die Vor⸗ lage bald erledigt wird. Wir ſchlagen daher eine beſondere Kom⸗ miſſion von 21 Mitgliedern vor. Abg. Heine(Soz.): Man ſollte Hilfsrichter einberufen, die nur die Reſte aufzu⸗ arbeiten haben. Es hilft nichts, die Zivilſenate müſſen vermehrt werden. Bei der Einführung des Difformitätsprinzips würden die Oberlandesgerichte immer konform der erſten Inſtanz entſchei⸗ den, um der Prüfung durch das Reichsgericht zu entgehen. Das iſt rein menſchlich. Die Vorlage geht an eine beſondere Kommiſſion von 21 Mit⸗ gliedern. Die Verlüngerung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrags. Der Handelsvertrag ſoll bis zum 1. Dezember 1911 verlän⸗ gert werden. Staatsſekretär Dr. Delbrück leitet die erſte Leſung ein. Nehmen Sie die Vorlage an. Es han⸗ delt ſich ja nur darum, den jetzigen Zuſtand zu verlängern. Ein neuer ſchwediſcher Zolltarif beſchäftigt gerade die Oeffentlichkeit. Größere Erörterungen über dieſe Frage könnten uns daher leicht um unſere Chancen bringen. 1 Abg. Speck(Zentr.): Es gibt Leute, die der Meinung ſind, daß die beſte Beſtim⸗ mung in dem Vertrage die iſt, daß er am 31. Dezember 1910 ſein natürliches Ende findet, nicht wie die übrigen Handelsverträge erft 1917. Denn bei ſeinem Abſchluß war man eigentlich allgemein dagegen. Nur gewiſſe Rückſichten führten zu ſeiner Annahme. Ich frage den Staatsſekretär, ob Ausſicht iſt, daß Schweden uns be⸗ züglich der Einfuhr ſchwediſcher Erze beim neuen Handelsvertrag entgegenkommen wird. Schweden verlangte für dieſes Entgegen⸗ kommen auch Erleichterungen der Einfuhr von Pflaſterſteinen und Preißelbeeren nach Deutſchland. Es hat ſogar ein Einfuhrverbot gegen deutſche Kartoffeln in Erwägung gezogen. Unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen ſind wir trotz vieler Bedenken gegen den jetzigen Handelsvertrag bereit, ihn zu verlängern. Abg. Gothein(Vp.): Dem Wunſche meiner politiſchen Freunde hätte es ent⸗ ſprochen, wenn überhaupt keine Diskuſſion hier ſtattgefun⸗ den hätte, da wir es nicht für opportun halten, in ſchwebende Verhandlungen mit eingehender Diskuſſion einzugreifen. Die anderen Staaten tun das nur, was wir ſeit langem tun: ſie ſchlie⸗ ßen ſich durch Schutzzölle ſo ab wie wir; und ſo lange wir dieſes ſchlechte Beiſpiel geben, iſt auf Beſſerung nicht zu rechnen. Unſere Eiſeninduftrie macht der ſchwediſchen große Konkurrenz; es iſt dieſer ſehr ſchwer, bei dem großen Mangel an Steinkohle das eigene Eiſen zu verarbeiten. Wir haben das dringende Intereſſe, nicht immer wieder und wieder mit dem Gedanken eines Ausfuhrzolles zu ſpielen, ſonſt könnten die anderen Staaten uns das nachmachen und unſere Induſtrie nürde das ent⸗ gelten müſſen. Man ſollte ſich nicht immer auf der engherzigen Standpunkt ſtellen. Wenn wir unſer Portemonncde von vorn⸗ herein zumachen, wird es unſeren Unterhändlern ſehr ſchwer, etwas zu erreichen. Der Redner erörtert in dieſent Zuſammen⸗ hang die handelspolitiſchen Beziehungen zu Frankreich. Abg. Graf Kanitz(Konſ.): Ob die Rede des Herrn Gothein unſeren Verttetern bei den ſchwierigen Handelsvertragsverhandlungen den Ricken ſtärken wird, möchte ich doch ſehr bezweifeln.(Beifall.) Es war wieder ſeine übliche abfällige Kritik an unſerer Wirt⸗ ſchaftspolitik. Der Redner weiſt dann darauf hin, daß zwiſchen der deutſchen und der ſchwediſchen Handelstatiſtik ein großer Unterſchied beſteht. Das liegt wohl daran, daß ein großer Teil der ſchwediſchen Ausfuhr über die Niederlande geht. Ich bitte unſere Regierungsvertreter daran zu denken, denn die Schweden werden ſicherlich mit den angeblich ungünſtigen Ziffern operieren, um Vorteile herxouszuſchlagen. Ich ſehe überhaupt den Verhandlungen mit einiger Sorge entgegen. Wajrſcheinlich wird der neue Zolltarif eine Erhöhung der beſtehender Zollſätze bringen. Die Drohung mit dem Ausfuhrzoll für Eiſenerze kann keinen Eindruck machen. Schweden ann ſeine Erze gar nicht allein verhütten. Wir können die Schweden ein⸗ fach vor die Alternative ſtellen: Entweder bringt uns einen er⸗ träglichen Handelsvertrag ohne weitere Zugeſtändniſſe, dder wir ſetzen Euch nicht in Genuß unſeres Verkragstarifs. Wenn eine ſolche Verſtändigung zuſtande kommt, ohne daß wir mehr ge⸗ währen müſſen, können wir der Verlängerung des Handelsvertrag⸗ zuſtimmen. Abg. Molkenbuhr(Soz.) ſpricht im Sinne Gotheins und verurteilt unſere ganze Virt⸗ ſchaftspolitik, durch die das Volk ſchwer belaſtet wird. Abg. Dr. Paaſche(Natl.): Wir Wir haben durchaus das Recht und die Pflicht, dieſe Frage hier zu erörtern und der Regierung den Rücken zu ſtärken. Mit bielen Handelsberträgen haben wir wenig Glück gehabt. Man hat uns immer gezwungen, höhere Sätze zu akzeptieren. Mit Schweden wird's uns wohl ebenſo gehen wie mit Amerika. Wir ſind bei unſerer ganzen Handelsvertragspolitik immer die Gut⸗ mütigen geweſen.(Zuruf: Leider!l) Wir haben immer nur ge⸗ geben. Das iſt kein erfreulicher Zuſtand. Man ſoll uns nicht mit dem Schreckgeſpenſt des Eiſenausfuhrzolles kommen. Die Schweden können ihr Eiſen ja nicht ſelbſt ver⸗ arbeiten. Sie müſſen es ausführen und haben ein Intereſſe daran, mit uns im guten auszukommen. Wir müſſen für unſere eigenen Waren, für Maſchinen und Werkzeuge bei der Einfuhr in Schweden ganz exorbitante Preiſe zahlen. Da wird keine Rück⸗ ſicht genommen. Wir ſollten beim Abſchluß von Handelsverträgen nicht immer ſo nachgiebig ſein. Wir dürfen nicht immer glatt annehmen, was uns geboten wird und dann noch tun, als ob wir froh wären, daß wir gnädig davongekommen ſind. Unſere Eiſen⸗ induſtrie kommt ſchließlich auch ohne die ſchwediſchen Erze aus. Auch ohne ſie kann ſie zuverläſſige Arbeit liefern. Es gibt noch genug Erze in Deutſchland und anderswo. Wir ſind an Schweden nicht gebunden. Dem vorliegenden Probiſorium ſtimmen wir zu, Abg. Haniſch(Wirtſch. Vg.) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion. Allzuviel Nachgiebigkeit darf nicht Platz greifen. 0 Abg. Ersberger(Zentr.): Unſere Wirtſchaftspolitik muß von Zeit zu Zeit ſorgfältig ge⸗ prüft werden. Wir werden unſere Anſicht auch immer offen aus⸗ ſprechen.(Lachen links.) Auch trotz der neuen Konſtellation. So vertrauensvoll ſind wir nicht, daß wir ohne Prüfung zu allem Ja und Amen ſagen, was die Regierung vor⸗ ſchlägt. Wir legen die Hände nicht in den Schoß. Unſere Pflicht iſt es, bei ſolchen Verträgen ſchon im borbereitenden Stadium einzugreifen. Wie ich erfahren habe, beſteht zwiſchen der ſchwe⸗ diſchen Regierung und den drei größten ſchwediſchen Gruben ein Vertrag, der dem Geiſte unſeres Handels⸗ vertrags geradezu entgegenläuft. Das iſt nicht loyhal. Dabei ſind wir gar nicht auf Schweden angewieſen. Wenn unſere Inter⸗ eſſen in Marokko gewahrt werden, können wir von dort durchaus brauchbare Erze bekommen. Schweden kann uns alſo gar nicht ſchachmatt ſetzen. Ueberraſchend iſt die auffällige Zurückhaltung unſeres Auswärtigen Amtes. Die Einzelheiten des Vertrages ſind ganz horrende. Der Vertrag geht dahin, die Produktion zu be⸗ ſchränken, um die Erzpreiſe künſtlich in der Höhe zu halten und wenig Erze nach Deutſchland eventuell kommen zu laſſen. Das iſt nicht in Einklang zu bringen mit der früheren Erklärung der ſchwe⸗ diſchen Regierung. Was ſagt die Regierung zu dieſem Vertrage? Mit ſchönen Redensarten kommen wir auf dem Gebiete der Han⸗ delspolitik nicht mehr weiter. Staatsſekretär Delbrück: Wir haben den erwähnten Vertrag ſofort auf ſeine Bedeu⸗ tung geprüft. Es iſt aber nicht leicht, die Konſequenzen eine⸗ ſolchen Vertrages im einzelnen zu überſehen. Infolgedeſſen hat das Reich zuſammen mit Preußen einen Kommiſſar nach Schweden geſchickt, um an Ort und Stelle den Vertrag und ſeine Tragweite prüfen zu laſſen. Wir haben dann auch die ſchwediſche Regierung darauf aufmerkſam gemacht, daß wir Bedenken hätten, ob dieſer Vertrag mit dem Handelsvertrag zu vereinbaren ſei. Ein Ein⸗ ſpruchsrecht lag nicht vor. Wir werden ſelbſtverſtändlich darauf 1 daß eine Schädigung unſerer Induſtrie dadurch nicht eintritt. Abg. Vogel(Fatl.): Wir ſind nicht mehr auf Schweden angewieſen als Schweden auf uns. Würden wir keine Erze mehr aus Schweden beziehen, ſo würde dieſes Land in die größte Verlegenheit kommmen. Wir haben viele Gegenden in Deutſchland, wo wir ganz gleichartige Erze haben. Nur die Frachten müßten wir verbilligen. Abg. Dr. Dahlem(Zentr.) fordert einen Zoll auf Pflaſterſteine, die in ungeheuren Mengen aus Schweden kommen. 5 Die Vorlage wird in erſter und zweiter Leſung angenommer Das Haus vertagt ſich. Freitag 12 Uhr: Zuwachsſteuergeſetz. Schluß: 6 Uhr, gers 1 2— 1 54 2277 25 1 22777 15 Maunheim, den 15. April 1910 2 8 Tel 5 f Chocolade 1 40 Ne ekin kösn. Senuss General⸗Unzeiger.(Mitſaablatt.) —— 1 8222 2222257 222282 E Wachter, Mannheim, B60 „ Tell- 121 d Cacaooꝰ Ein Iabetrank 5 27227 222222 11. Seite 7255 2 Bulußet NN 8 + 8 Vertreter: VLoe lene 8 beislleg ungsorgane 7 SOS18 1 K. Sens•4 Tneg/gge Wde e/Hel tle LNekl- krankheiten Katarrhe rt d. f Ausländ Keuchhusten Familienanſchluß. Gefl. Offerten Influenza dieſes Nr. 29575 an die Expedit. ieſe werden in günstigster Weise beeinflusst durch das seit ze hn Jahren bewährte fül, foche Man verlange in allen Apotheken ausdrücklich SIROLIN Originalpackung„Roche“ und lasse sich nicht minderwertige Nachahmungen aufreden. Weg. Todesfall gutes Piano billig abzugeb. Anz. b. Demer, Ludwigshf. 29566 Nlaus dautsehg Bogge Hüudin zu verkaufen. 29570 D 5, 7, 2. Stock. Titeigessohe Blatte erbeten. Geſucht werden zum 7 1. 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Meyer⸗Picard, Friedrichsplatz 1m, Telephon Nr. 1387. 17894 ————.— Bürgerausſchußſizung in Wallſtadt. Wallſtadt, 14. April. Bei der geſtern abgehaltenen Sitzung ſtand nur ein Punkt ir Beratung:„Ankauf von Grundſtücken für die Gemeinde Wallſtadt zur Errichtung einer neuen Kiesgrube.“ Bürgermeiſter Hecker begrüßt die zahlreich erſchienenen Mitglieder und begründet die Vorlage. Die Schaf⸗ fung einer neuen Kiesgrube iſt notwendig wegen des herzuſtellen⸗ den Abwaſſerkanals, und weil die alten Kiesgruben abgebaut ſind. Ratſchreiber Reinemuth verlieſt alsdann die Beding⸗ ungen, zu welchen die Aecker erworben werden ſollen. Die Er⸗ werbungskoſten betragen M. 7500, welche aus Anlehensmitteln mit 10jähriger Tilgung entnommen werden ſollen. Für den am des abzutretenden Geländes werden 90 Pfg. verlangt..⸗R. Will meint, man hätte billigeres und beſſexes Gelände haben können und wendet ſich mit tadelnden Worten an den Gemeinde⸗ rat und Ratſchreiber. Bürgermeiſter Hecker widerſpricht und erklärt einige Ausführungen des Vorredners als Unwahrheit; ebenſo wehrt ſich Ratſchreiber Reinemuth gegen die Vor⸗ würfe. B. A. M. Siegfried ſtimmt der gemeinderätlichen Vorlage zu und bemerkt mit einer Spitze gegen Will, die Bauern ſcheinen ſich bei dem Verkauf ihrer Aecker eine Gerte ſchneiden zu wollen. Die B. A. M. Sachs. JIöb und Dinkel äußern ſich wegen der Notwendigkeit der Belonierung des Grabens. Oöb hat Bedenken wegen eintretender Waſſergefahr der anzulegenden Kiesgrube. Es entſteht eine allgemeine Diskuſſion unter den Mitaliedern und die Verhandlung iſt vollſtändig unterbrochen, ſo daß ſich der Vor⸗ im jedem Guamum ernaltucm in der u richten. uchdruckerel. nen. Einheitspreis. M. 12.50 Luxus-Ausführung M. 16.50 —— Fordern Sie Musterbuch — — 2 eee „„ Salamander Schubges. m. b.., Berlin. Nisderlassung Mannheim: F 5 Heidelbergerstr. 15/16. 4 A 90 Pfg. für den qm ſei nicht zu hoch. B. A. M. Fuchs wünſcht, daß der Kies nicht zu Spekulations⸗ zwecken verwendet wird. Mehrere Mitglieder befürworten den unentgeltlichen Bezug von Kies in kleinen Karren durch die Ortseinwohner. Die..M. Dinkel und Stuß wollen auch die kleineren Karren bezahlt haben und kommen auf Ausführ⸗ ungen in der letzten Sitzung zurück, wo den Landwirten vorge⸗ worfen wurde, daß ſie für eine Fuhre nur ſo viel laden, daß ein Hundefuhrwerk es wegziehen könne. Dieſe Ausführungen löſen einen ironiſchen Beifallsſturm und Händeklatſchen aus. Die Debatte verliert ſich wiederum auf einige Minnten in ein allgemeines Geſpräch. B. A. M. Hartmann empfiehlt noch⸗ mals die Annahme der Vorlage, was in namentlicher Abſtim⸗ mung alsdann einſtimmig geſchieht Der Preis für eine Einſpän⸗ nerfuhre Kies wird für Einheimiſche auf 50 Pfg., für Aus⸗ wärtige auf M. 1, für eine Zweiſpännerfuhre auf M..50 für Einheimiſche, 3 M. für Auswärtige feſtgeſetzt. Den Einwohnern iſt geſtattet, ein Wägelchen voll Kies unentgeltlich zu holen. [(Die ganze Sitzung, die bei einigermaßen geregelter Ordnung in einigen Minuten hätte erledigt werden können, nahm über eine Stunde in Anſpruch. Die Wünſche von verſchiedenen Seiten, Kstrasse 10, Tele phon 950. gibt dem Kinde das Veſte, Rathreiners Malgkaffee. Annoncen-Annahme für alle 2el- iunben U. Zeltschtiften der Molt Mannheim 5.N e Filial- Leiterin Für unſere in Mannheim zu errichtende Filtale ſuchen wir einen tüchtigen orga⸗ niſationsfähigen Herrn. Be⸗ werber muß guten Leumund heſitzen und über mehrere tauſend Mark verfüg. Süd⸗ deutſcher bevorzugt. Offerten unter M. N. 1056 an Haaſenſtein& Vogler.⸗ ., München. 6387 Fübervorsicherung ine der ältesten und best fundiertesten Gesellschaften hat eine Agentur für Mannheim Tehf. Nenten zum Vertrieb eines erſtklaff. Füllfederhalters geſucht. Off. unter I. 713 F. M. an Rud. Moſſe, Mannheim. 9644⁴ Stütze geſucht. In Apothekerfamilte mit 3 Kindern, an klein. Platze im Odenwald, wird zur! 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April 1910. Die Einäscherung findet Samstag, nachmittag 3 Uhr im hiesigen Krematorſum Dies statt besomdlerer Angenige. Plötzlich und unerwartet verschied heute unser Zuschneider Herr Bernhard Kieser Wir verlieren in treuen Arbeiter, welcher annähernd 16 Jahre in unserm Geschäfte ununterbrochen tätig war. Spenglermeister Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Barbara Grössle WWe, geb. Knlerlem. 72 demselben einen braven, fleissigen und Wir werden ihm ein ehrendes Andenken 7278 Herbst. Eug. u. Herm . Pfund 145 Pfg. Flasche 70 Pfg. und.20 Messina-Gitronen 10 Stück 35 Pfg. Orangen, süsse Frucht, 10 Stück 45, 55 Pig. 3 Stück 25 Pfg · Speiseelspulver Paket 18 Pf. Puddingnulver C. Sackpulver Vanflle-Waffeln 10 St.9 Pf. Cacao, gar. rein Pf. 90 Pl. Paket 7 Pf. Erfrischungs-, 108t. 10 Pf. Blockchokolade gr. P. 62 Pf. Dessert-Cakes ½ 18 Pf. Fruchthimbeeren Gemischte Cakes ¼ 20 Pf. Dess.-Chocol. Taf. 20u. 25 Pf. 55 %15 Pf. Karlsbader Waffeln Fruchtstangen 5 Pf. 5 Pf. 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Auf dem Grundſtück befinden ſich: ein dreiſtöckiges Wohnhaus, ein zweiſtöckiger Einfahrtsüberbau, ein zweiſtöckiger Seitenbau links, ein zweiſtöckiger Seitenbau rechts, ein zweiſtöckiger Quer⸗ bau rechts und ein einſtöckiger Querbau links. Eine beſtimmte Verwendungsart des Anweſens iſt zur Zeit noch nicht in Aus⸗ ſicht genommen, doch wird ſolches bei eintretendem Bedarf ſpäter⸗ hin jedenfalls für öffentliche Zwecke der Stadtgemeinde in An⸗ ſpruch genommen werden. Vorerſt iſt beabſichtigt, die Räumlich⸗ keiten des Hauſes zu vermieten. Der Stadtrat beantragt:„Ver⸗ ehrlicher Bürgerausſchuß wolle der Erwerbung des Anweſens Lit. N 6 Nr. 3 zum Preiſe von M. 132 000 und zur Verwendung von Anlehensmitteln bis zur Höhe von M. 138 500 zur Be⸗ ſtreitung des Kaufpreiſes und der Kaufkoſten mit einer Ver⸗ wendungsfriſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung erteiſen.“ Geländeabtretung zur Erſtellung eines Anbaues an die Bernhard⸗ Kahn⸗Leſehalle in der Neckarſtadt. Die Stadtgemeinde hat im Jahre 1906 der Frau Altſtadt⸗ rat Bernhard Kahn Wwe. in Heidelberg zur Erſtellung eines ausſchließlich für die Einrichtung und den Betrieb einer Volks⸗ leſehalle beſtimmten Gebäudes an der Ecke Lortzing⸗ und Mittel⸗ ſtraße in der Neckarſtadt im Wege des Erbbaurechts einen Bau⸗ Zuſtimmung des Stadtrats der„Verein für Volksbildung e..“, Mannheim in die Rechte u. Pflichten der Frau Kahn Ww. eingetreten. Dieſer hat nunmehr zur Erweiterung zur bisherigen Leſehalle um Ueberlaſſung weiteren Geländes nachgeſucht. Nach den Bauplänen ſind zu dem in Ausſicht genommenen Anbau 171 Quadratmeter an der Mittelſtraße mit einer Frontlänge von 10 Meter erforderlich. Das Gelände war dem Verein ſchon bis⸗ her als Garten zur Verfügung geſtellt. In Würdigung des ge⸗ meinnützigen Zweckes der Leſehalle hat der Stadtrat beſchloſſen, dem Verein auf das benötigte Gelände ein ebenfalls bis 31. März 1976 dauerndes Erbbaurecht analog dem bereits beſtehen⸗ den einzuräumen. Es wird beantragt:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle der unentgeltlichen Ueberlaſſung eines 171 Qm. großen Bauplatzes an der Mittelſtraße im Erbbauverhältnis an den Verein für Volksbildung e. V. in Mannheim zur Er⸗ ſtellung eines ausſchließlich den Zwecken einer Volks⸗Leſehalle dienenden Anbaues zuſtimmen.“ Errichtung von Annahmeſtellen für Spareinlagen durch die ſtädtiſche Sparkaſſe Maunheim. Der ſeitherige Inhaber der Annahmeſtelle füx Spareinlagen im Stadtteil„Neckarſtadt“, Wilhelm Huber, hat pegen Wegzugs von hier ſein Dienſtperhältnis zur Sparkaſſe auf 1. April 1910 gekündig. Die Sparkaſſenkommiſſion hat deshalb die Annahme⸗ ſtelle dem Geſchäftsnachfolger des Genannten, Kaufmann Wilh. Simon, wohnhaft Mittelſtraße 69/71, übertragen. Der Stadt⸗ rat hat die erforderliche Beſtätigung ausgeſprochen und bean⸗ tragt:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle gemäߧ 24 Ziffer 2 der Satzungen der ſtädtiſchen Sparkaſſe die Zuſtimmung zur Ernennung des Wilhelm Simon zum Inhaber der Annahme⸗ ſtelle„Neckarſtadt“ erteiſen.“ Betriebserweiterungen bei den Maſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ Werken. In der Sitzung vom 6. Juli v. J. bewilligte der Bürger⸗ eusſchuß für Betriebserweiterungen bei den Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerken die Summe von zuſammen M. 411900 und in der Sitzung vom 9. November v. J. für die Anſchaffung von Gasmeſſern weiter den Betrag von M. 100 000 aus Anſehens⸗ platz von 205 Im. zur Verfügung geſtellt. Inzwiſchen iſt mit miteln. Die bewilligten Summen ſind zum Teil verbraucht, zum ſadaſſſepſf.—. N fe sbosse Perser-Dafteln pfd. 3 5 Pfg. Ofangen Stück 3, 8, 12pt. Kanzfeigen feine Frischobst- Marneaden in Dosen 5 pflaumenmus onen ptä. 24 ptü.] Nhein. ApfelKraut prand 30 prö gem Marmelade onen pru. 32 Ptw.] dopp. Taff. 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Die Verwendung der Mittel richteß ſich nach dem Zugang an neuen Konſumenten. Vergnügungen. * Börſencafékonzerte. Das Egerländer National⸗ Damenorcheſter bringt durch den Wechſel der bübſchen Trachten eine wohltuende Abwechſlung gegen die üblichen Damen⸗ kapellen„in Weiß“. Beſonders jedoch zeichnet ſich das Enſemble junger hübſcher Damen durch ſein exaktes, wohlnuanciertes Spiel ans. Vergnügungs⸗ und Vortrags⸗Kalender für Freitag, den 15. April. Hoftheater: 7/% Uhr Volksvorſtellung Nr. 8: Eurydike. Neues Operettentheater: 8 Uhr: Loulou. Apollotheater: 3½ Uhr: Varictévorſtellung. Börſencafé: Konzert des Egerländer Damenorcheſters. Zum Storchen, K 1, 2: Konzert des Damenorcheſters„Paunhauns Wilder Mann: Konzert des Original Wiener Damenorcheſters „Donauwellen“. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Freinsheim, 14. April. Zwiſchen hier und Weiſenſein wurde Bürgermeiſter Hilgard von hier von einem Stromer angefallen, Da auf die Hilferufe des Hilgard in der Nahe arbeitende Landleute herbeieilten, ſuchte der Patren das Weite Der Strolch wurde bald darauf von der Gendarmerie verhaftet. * Hemsbach, 14. April. Hier wurde heute morgen der 26 Jahre alte Schmiedel von hier an der Eiſenbahn tot gufze⸗ funden. Er hat ſich von der Siſenbahn überßaßren laſſen Orpheus und Rabatt in bar Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) een Platzmamnggelz? Enorm billiger Verkauf sämtlicher Linderwagen, Sitz-, Iiege- und Sportwagen Beste Fabrikate Modernste Ausführungen! Rabatt in bar oder Dopr Rabattmarken Ein Posten verstellbar mit Riemen f.95 und 1 Doppelte Babattmarken auf samtfiche Wagen. schmerzlose Tahnziehen üngstliche Personen empfehlen. 1 Mark. Fast gänzlich speziell für nervöse und 2 auf samtliche Wagen. 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Auch den braven Geſſe tzgebern ſchien das Ver⸗ Afugen zu aachen, denn, anſtatt die Galerie räumen zu laſſen, fiugen! ſich einige der Geſetzgeber eine Anzahl der angeſchufelben Demimonderinen und ſchlepptem ſie in ein Komitee⸗Zimaner, wo ſie uutter graßem Hallo„Hoochecooche“!,„Cancan“ und andere lieb⸗ kiche Tänze zur Auffiuhrung bringen mußten, und zwar auf dem Diſch des Komiteezimmers, während die ebenfalls angetrunkenen Abgeordneten ihnen ſtürmiſchen Beiffall zollten. Dey einbrechende Morgen erſt machte den Szenen ein Ende. Es heißt, daß eine An⸗ gahl von Geiſtlichen in Trenton gegen die luſtigſten der Geſetz⸗ geber vorzugehen beabſichtige. — Die Geſpenſter von Rothéneuf. Einer der ſeltenſten 5 digbeiten, die wohl je von Menſchenhänden geſchaffen ex Nähe von Malo rühmen. Die zahlveichen Beſucher der Bäder an der iſte der Brvetagne, die ſich auch in dieſer Saiſom wieder einfinden werden, genießen ein ganz eintzigartig übervaſchendes Schauſpiel, wenn ſie die Wagenfahrt dahin bon St. Malo oder bon dem noch näher gelegenen Badeort Pavamé antreten. In der Nähe von Rothéneuf ſtoßem ſie auf ſteil herabfallende Felſen und ſiund plötzlich in einem geſpenſtiſchen Zaubergarten verſetzt, der von wunderlich grotesken Geſtaltungen der menſchlichen Phantaſie be⸗ Bällbert ift. Der Schöpfer dieſer ſonderbar großartigen, kühn aus Jels und Baum hevausgeſchaffenen Figuven und Köpfe war ein 90ähriger alter Piror, der vor lurzem aus dem Erdendaſein und bon ſeiner merkwürdigen bildneriſchen Tätigkeit abgerufen wurde. Der Abbé Fours, der ſich„der Eremit“ wmannte, bewohnte eine Keite Hitte mitten enter Felſen und Bäumen, die ihm als Maaterial dienem mußben, um ſeinen Viſionen Geſtalt zu verleihen. Aus denm Sbein ragen zahllofe Köpfe heraus, wunderlich mit hohen Mützen geſchmückt oder vom ſeltſchmen Haaren umflabtert. Ueberall iſt die Natur von ernſten Geſichtern, vom bizarren Grimaſſen und gwurdiofen Figuren belebt; aus jedev Ecke grinſen, lachen und Drohen ſcharfe Augen, ſeltſam geformte Naſen und breite Münder. Die menſchenähnlich gebildeten Steinformationen und Felſenvor⸗ ſprünge vegten ſeine Phantaſie an, Bauern und Jäger, Prieſter uunnd Fvauem zu ſchaffen, und den Stoff für ſeine Gruppen boten ſchm die Geſchichte der Bretagne und die Erzählungen der Bibel. Adam und Eva ſehen wir, wie ſie aus dem Paradies vertrieben wurden, und vieles andere. Der Evemit hatte beine künſtleriſche Vorbildung, aber eine urſprümglich gewaltige billdneriſche Kraft mit verarbeiten. morden ſind, darf ſich der eine Ort Rothéneuf in St. ſpricht aus ſeinen primitiven Werken. Neben ſeiner Vewvanlagung muß er auch eine gſt praktiſche Ader gehabt haben, denn in zahlreichen Inſchriften bittet er 98 Beſucher, ein klingen⸗ des Andenkem razulaſf en. Das Ganze macht einem unheinmn⸗ Uichen ruck, heißt es in einer Schil 8 von„Ueber Lamd aunnd Meer Jumter wieder glaubt man in einem verſteinerten Zauberlande zu ſein, in das das monotone Rauſchen der Meeres⸗ randung phantaſtiſche Träume trägt. Je länger man auf die Klippen ſieht, deſto mehr Geſtaalten tveten aus dem Geſtein herbor. Man kann das Grufeln in den Feldern von Rotheneuf Lernen! Robespierre als Feind des Taſchentuchs. Daß Robespiere, wig XVI. zum Schafott ſchickte, in ſeinem wilden Fanatis⸗ Menſch und ein unerbittlicher Feind jeder war, iſt bekannt. In den nee Dagen der 18 eit, wo ein jeder der Freiheit ſein Opfer darbrachte und Unordnung in der Kleidung den Sturz aller geſell⸗ 0 etze pflegte, erſchien Robespierre ſtets 0 i Aber in einem Punkte der Mode bespierre auch Empörer. Im Eolair führt Lucien e Hand intereſſanter Dokumente aus, daß Robespierre ein unverſöhnlicher Feind— des Daſchentuchs geweſen iſt. Sein Zorn begeiſterte ihn ſogar zu Verſen, in denen er ſich über den iſchen Brauch des Taſchentuchtragens empört, wo die Natur dach 385 N n großmütig zehn Finger vewbiehem hat, die die in der Schr ſelb ſ. ſt deichen, Das Peiſ Latbe R spierre, der Schweſter 0b Pebilhmtem ee erhalten he In den Verſen heißt es:„Der Vater der Menſchen, der mit keaſtiden Fingern, Beſſer als wir, ſeine Naf zart und ſorgſam rieb. Er verſbands, ſie von unnützem Naß zu befreien.“ In den falgenden Strazihen empört ſich Robespierre über den demjenigen, der uns nach- weist, dass wir nicht Zähne echten Platinstiften mit echten Platinstilten, unter Garautie für guten Slte und Brauchbarkeit Wenden Sie sich vertrauensvoll an unser Atelier. VDeberzeugung macht Wwahr. böſen Genfus, der der Gef aft ſeiner Zeit den Gebrauch! des Taſchentuchs aufgezwungen habe, das die römiſchen Bürger nie gekannt hätten. Wenn Rom ſolchen weibiſchen Sitten ergeben geweſen wäre, nie hätte es Könige überwunden und gebeugt. Aber trotz dieſes fanatiſchen Zornes gegen das ſo müützliche Tuch hate Robespierre am 9. Termidor N chentuch bei ſich, als er ſich bei ſeinem Selbſtmordverſuch die Kinnlade zerſchmetterte, ver⸗ band er die Wunde ſelbſt mit einem dieſer ſo arg vom ihm geſchmäh⸗ ten Zeichen der Korruption, die zu belämpfen er ſogar den Pegaſus beſtiegen hatte. —: Auch ein Denkſtein.„Sie haben da einen prachtvollen Stein,“ ſagte— wie in„Daily News“ zu leſen iſt— ein Herr zu einem Bekannten, der einen ſchönen Diamanten in ſeiner Kr⸗ vattennadel trug.„Woher haben Sie den?“ Der Gefragte lächelte.„Sie erinnern ſich wohl des alben Jacobs, der vor ſechs Mottaten ſtarb?“ entgegnete er.„Jacobs hintevließ mir teſtamen⸗ tariſch 1000 Mark, mit der Bedingung daß ich einen Sbein zu ſeinem Gedächtnis beſchaffen müſſe. Nun— das iſt eben dieſer Stein hier!“ — Ergreifung zweier internationaler Mädchenhändler. Eine Aufwärterin Frau Maſchze aus der D agonerſtraße Nr. 46a in Beullin machte der Berliner Kriminalp lizei vor einigenm Tagen eine wichtige Mitteilung: Ein Mann, der ſich Kiewe nennt und ſeit einigen Wochen in dem Hotel wohnte, e ihr geſagt, daß er einige junge Mädchen für Paris brauche, und i ir deren Neun J ſeien bereits Iia u M. Vermittelung 50 Mark verſprochen. in Paris, er brauche aber noch mehr. auf die Sache ein und wanmdte ſich an die Krit zei. Nach Vereinbarung mit der Zentralſtelle aur Bekännpfung des inter⸗ nationalen Mädchenhandels ſtellte ſie eine 16jährige Nichte, die Dochter des Schneidermeiſters Wilke aus Rumimelsburg und mehrere andere Mädchen dem Kiewe vor. Dieſer wurde jetzt deut⸗ licher und bekamnte, daß die Mädchen für ein Fveudenhaus be⸗ ſtimmt ſeien. Zwei ware en ihm zu alt, weil er„iu nge, friſche Ware“ brauche. Frau Maſchbe brachte nun, immer im Ein⸗ vernehmen mit der Kriminalpolizei, für die beiden abgelehnten dwei andere Mädchen. Eines nahm Kielpe als geeignet an, das andere, das ſich angeblich von. wollte er um⸗ ſonſt mitnehmen. Kiewe ß die Mädchen vor der Abfahrt ihm nicht mehr au 2 kämen. Zu dieſem Zwecke mußten ſie bei Frau Maſchke wo Das 55 aber nmicht. Ein„Angeſtellter“ Kiewes, ein Ruſf e Mädchen ebenfalls noch beaufſichtigen. Für Kle idung dieſe nicht zu ſorgen. Gs komme ihm nur, ſe Ne Kiewe, auf gute Stimmung an. Zu dem Zweck ließ er denn auch für Speiſe und Leckereien reichlich ſorgen. Der Angeſtellte beanſpruchte endlich auch noch die mächtliche Ueberwachung der Mäde 16jährigen, dirs er dabei„in ſeine Zukunft bollte.(1) Das ihmte Frau Maſchke unter dem Vorwan ßz ihr Mann nicht erlaube. So wurde alles vermieden, das Mi ßtrauen der Mädchenhämdler hätte erregen können. Geſterm machmittag um 5 Uhr fanden ſich der Angeſtellte, Frau Maſchbe, die Mädchen, der ſter und zwei Krimänalbeamte auf dem Potsdame Hier un 1 15 mit dem D⸗Zuge die Reiſ a ſollten ſi Kiewe In Magdeb ihnen in and, ever Nachdem nun alles vorbereitet war, wollbe 5 den Mädchen den Zug beſteigen. In Dieberr Augenblick aber mahrme ihn die Kriminalbeamten am Kragen und brachte n ihn nach dem Poligeipräſidium, wohin auch die Mädehen, die alsbald wieder aus⸗ ſtiegen, Frau Maſchke und der Schneidermeiſter folgten. Auf dem igeipräſidium wurde der„Angeſtellte“ als ein Moritz Waller⸗ tellte der im Jahre 1889 in Schläpe in Rußland ge⸗ Kiewe Jetzt nannte ſich der angebliche Kiewe Meyer, 1869 zu Lublin in Rußland geiharen. Er leugnete hartnäckig und behauptete, daß er als Pferdehändler aus Buenos Aires nach Deutſchland gekommen ſei! Im Hotel beſchlagnahmte die Poligei ſein ganzes Gepäck. Darin fanden ſie u. g. Adreſſen, die über Paris nach Buenos Aires reiſen, ein Banßbuch aus Buenos Aives auf einen anderen Namen, feine Wäſche, Jupons, Spitzen und dergl. Dinge, die die Mädchen vor der Landung an⸗ legem ſollten und anderes mehr. Im weitewen Verlauf des Verhörs nanme ſich„Kiewe⸗Meyer“ Kiewe⸗Sillberſtein, Pferde⸗ händler aus Buenos Aires Das iſt aber auch noch nicht der Name des Bamkbuches. Die Kriminalpolizei ſtellbe im Laufe des Abends ſte ellte 5 a0 feſt ſtein boren und der Schlepper Kiewes und ſeiner Bande iſt. ſelbſt wurde ebenfalls verhaftet. feſt, daß der Verhaftete im Jahre 1902 ſchon dreimal in Berlin geweſen iſt und iun demſelben Hotel gewohnt hat. Sie veranlaßte unverzüglich telephoniſche Venachrichtigung der Magdeburger und Pariſer Polizeibehörden unter Mätteilung der gefundenen Adreſſen. Augenſcheinlich hat man zwei Mitglieder einer größeren, wohl organiſterten Bande von Mädchenhändlern, denen aune mit echten Platinstiften, pro Zahn Mk..80 Nervtöten Zahn- oder W urzelziehen in örtlicher Be- täubung, fast gänzl. schmerzl, Abtellung Mannheim, F 1, 3(Breitestrasse) Deutschlands grösstes zahntechn. Sprechzeit—7 Uhr, Sonn- u Festtags—1 Uhr. Auswörtige Patlenten werden möglichst au 9 ſcheinbar Preis-Auszug. Leere Konſervendoſen, alte Weißbiech⸗Abfälle, ſowie jede urt von Ge⸗ fäßen aus Milchtannen, Eimer uſw. kauft jeder⸗ pPro Zahn Mk..00 pro Zahn Mk..00 Zahlreiche Auerkennungen! Umsatz! Kleiner Nutzen! für die Fa. ſchmidt, chem. Fabrik u. Bernhard Juünke Langerötterſtr. 22. Lagerplatz: Berlängerte Mar Joſefſtraße. Wird auch abgeholt. 9 genügt.“ Rudolph Unternehmen. einem Tage abgefertigt. reich gefüllte Geldkatze auf dem bloßen Leide. Nach klebungen ſeines Gepäcks iſt er zwiſchen Buenos Aires, Paris, Köln, Frankfurt a.., Hamburg, Berlin und anderen Großſtädten hin⸗ und hergefahren. —Eine erfolgreiche Kollekte. 1 800 000 Mark, das war das Ergebnis einer geſchickt inſgenierten Kollekte, die der Rev. Dr. Ak ed, der Geiſtliche der Baptiſtenkirche in der Newyorker 8. Avenue am Sonntag in ſeiner Millionärskirche bveranſtaltete. Der Reverend wußte ſeine Leute zu nehmen. Schon die Lieder⸗ texte ten die frommen Mill de auf das Kommende veß: dann beſtieg der Geiſtliche die Kan und ſprach einen zündenden Aufruf, in dem er um freiwillige Gaben zum Neubau des Gottes⸗ hauſes bat.„Mr. Bushell“, ſo fuhr er fort,„der Baß unſeres Ghores, eröffnet die Koll lekte mit 2000 Mark.“ Zugleich wurden Sulliſhriptionsſcheine herumgereicht.„Die Geber werden verleſen.“ Das gab den entſcheidenden Anſtoß Bald konnbe Dr. Aked vor⸗ leſen:„Herr k. 500 Dollar, Herr Y. 20 000.“ Inmitten größter Stille ſprach er dann weiter:„Frau John D. Rockefeller 2000., Frau John D. Rockefeller jun. 4000 Mark, Heyur John D. Rocke⸗ feller jun. 100 000 Mark, und Mr. Rockefeller 1 Dollar für jeden 12 der v der Geſamtheit der Spender gezeichnet wird.“ be Hlitte richteten ſich auf den berühmben Millionr, aber Dr. hr fort, ein verſchmitztes Lächeln in ſeinen Meinen:„Die 52 Neu igier der Leute außerhalb der Kirche iſt ſchvecklich, wir werden es nicht verhindern können, daß alle Blätter die Spenderliſten v fentlichen.“ Die zarten Wimke erfüllten ihren Zweck vollkommen. Ms nach einer Viertelſtunde die Kollekte be⸗ endet war, hatte ſie die Summe von 650 000 Mark erveicht, und da Rockefeller von ſich aus den gleichen Betrag zur Verfügung ſtellve, ſo endete der Gottesdienſt nach einer halben Stunde mrit einem Reinge inn von 1 300 000 Mark. — Der Orchideeniüger bei den Menſchenfreſſern. Vom einem grauenvollen Feſtmahle, das er auf Neugulnea aus Gaſt eines Kanmibalenhäuptlings miterleben mußte, erzählt der alte Doyen der Orchideenjäger, Micholitz, im einem Privat⸗ briefe aus Polyneſien, aus dem ein engliſches Blatt chavakteriſtiſche Ginzelheienn Micholitz, der geoenwarkis auf Japa weilt, hat vor einigen Monaten einen Jagdzug auf Orchideen in Neuguinea unternommen. Er ſuchte eine große Moosovchidee, die in Neuguinea auf Bäumen wächſt; meiſt nahe der Küſte am den Felſen, wo die Papuas die Skelette ihrer Toten zur Ruthe betten, nachdem ſie das Fleiſch verzehrt haben. Das Glück war dem Jäger hold, an der grauſigen Schädelſtätte fand er tauſende der koſt⸗ aren Pflanzen; ſie wuchſen zwiſchen den Sbeletten und auf ihnen, die Wurzeln umllammerten die Totenſchädel, ſo daß es ſchwer war, die Pflangen aus den Gebeinen zu löſen. Mit Hilfe einiger Ge⸗ ſchenbe ſellloß er mit dem eneee einen Vertrag, und die Eingebowenen halfen ihm ſelbſt, die Orchideen aus den Sbeletten 8¹¹ 8 rnen. von ihnen, der eine ſchwere Laſt von Wurzeln und Orchideenzwiebeln trug, hatte das Unglück, zu ſtürzen und er⸗ litt einen doppellten Beinbruch. Die Genoſsen ſchleppten ihn ſofort in ihr Dorf und bettetden ihn in der Hütte des Häuptlings. Micho⸗ 1litz erbat ſich, Hilfe zu leiſten, aber die Eingebovenen lehnten das ab; der Häuptling erblärte ſelbſt, er werde ſich des Verwundeten nach Kräften annehmen.„Er nahm ſich ſeiner an, am nächſben Tag überbrachte mir der erſte Scharfrichter des Häuptlings eine Einladung zum Mahle. Ich wußde ſofort, was geſchehen war, demm ich kannte die Vorliebe dieſer Kannibaſſen für„langes Schwein“ — ſo nennen ſie ihre menſchlichen Opfer— ſehr wohl.“ Er konnte es nicht wagen, die Einladung abzulehnen, und nachdem er ſich ver⸗ geiwiſſert hatte, daß er bei dem Mahle die Rolle eines Gaſtes und nicht die des Feſtgerichts ſpielen ſollte, ſagte er zu. Unter dem Vortrand, daß er an dieſem Dage nur Pflanzen eſſen dürfe, da ſonſt der Geiſt ſeiner Vorfahren an ihm und dem Papuasſtamme Rache nehmen würde, entgog er ſich wenigſtens der Pflicht, buchſtäblich mitzueſſen.„Als ich kam, war das ganze Dorf verſammelt. Das Opfer war ſchon zerlegt, in einer großen Grube, in der ein Feuen glühte, wurden Steine heiß gemacht und zwiſchen ſie legte man dann die eintzelnen Fleiſchſtücke, die ſorgſam in Blätter und Lehm verpackt waren. Dann kam das Miehl, alle aßen voll Entzücken und rüühmten den überraſchenden Wohlgeſchmack des„langen Schiveins“, Mit Mühe überwand ich meinen Zorn und meinen Ekel und ſpülte mit Waſſer meine Pflanzenfoſt herumter. Wlihwend des Feſumaßls drückte mir der Häuptling ſein Bedauern aus, daß es ihm leidet nicht möglich geweſen ſei, mir ein gebratenes Baby zu verſchaffen, das viel leckerer ſchmecke als das ausgewachſene lange Schtrein. „Meime Boten“, ſo ertlärte der Häuptling,„wurden mißhamdelt; die Mitber, deren Kinder er unterſucht und als fett und rund⸗ lich bezeichnet hatte, ſpielten ihm übel mit.“ Der Orchideenjäger war froh, als er den Schauplatz des gräßlichen Mahles verlaſſen konnte, aber ſeine Schilderung zeigt, wie noch Helite die Papuas an ihren kaumihaliſchen Sitten feſthalben. —Ä Kiewe, alins Meyer, alias Silberſtein, als Unternehmer und Walleuſtein als Schlepper dienen, geſaßt. Sülberſpeim trug. eine Weißbllech alte; Maße, zeit und in Quautum Th. Gold⸗ 5 Ziunhütte in Eſſen(Ruhr) Be⸗ — mmmim rreer ee Mannheim, den 15. April 1910 General⸗Anzeiger. [Mittagblatt) 15. Sefte. Batist- Blusen in Fültchen genäht mit hubschem Biessatz 2 Datist-Bluse mit Einsatz und THkoller Batöst-Bluse mit Fältchengarnierung und Valencienneeinsatz Batist-Bluse mit Tull-Einsatz und reicher Garnitur Batist-Bluse mit Tülleinsatz, reich bestiektem Vorderteil. 705 98 5 2 Fältchen abgenäht aus gutem Seidenbatist mit Hedwig bis unter Moussehne Blusen in aparten Mustern mit Tülleinsatz und Fältchen- Garnituiur Sehwarze Satin-Bfusg aus glanzreich. guter Jualität mit Fältchengarnitur und Mk. durehgeknöpfter Passe Batist-Btuse nat reich. gestiektem Vorderteil und FEinsätzen in schmalen Tüh-Biuse gehr schick verarbeitet, mit Einsatz und Seidenblenden SöhWI.-Weiss kar. Bluse aus gutem Wollstoff, farb. gepaspelt, Tülleinsatz und Knopfgarnitutrtrr 30 95 95 . 0 Sohwarze atin-Bluse aus ITa. Satin, halsfrei, mit Umlegekragen, reich in Fältchen abgenäht. 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Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Bürgergenußberechtigten in Käfertal, daß die Abgabe von Waldſtren beſtimmungsge⸗ mäß nur an ſolche Genuß⸗ berechtigte erfſolgen kann, welche tatfächlich Viehbeſitzer und wegen ihres Viehbe⸗ ſtandes auf den Bezug von Walbdſtreu angewieſen ſind. Die Liſte der Genußbe⸗ rechtigten liegt auf dem Gemeindeſekretariat Käfer⸗ tal bis zum 27. April 1910 auf und es wollen ſich die⸗ jenigen Genußberechtigten, welchen hiernach Waldſtreu zugewieſen werden kann u. folche wünſchen, bis zu dieſem Zeitpunkt beim Ge⸗ meindeſekretariat zur Vor⸗ merkung melden. 107 Spätere Anmeldungen kön⸗ nen keine Berückſichtigung fünden. Mannheim, 8. April 1910. Kommiſſion für Fuhr⸗ und Gutsverwaltung: Ritter. Naliano cerca conoscenza comnazionali. a 33 Fernio Posta Mannheim. 6406 5 Dnterricht. Oberrealſchüler zur Beauf⸗ ſichtigung der Schulaufgoben eines Quintaners bei mäß. Preis geſucht. Offerten unt. Nr. 17886 an die Expedition dieſes Blattes. 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Simon. Spargelmürkle. Am Montag, den 18. April d. J. beginnen wieder die Spargel märkte. Dieſelben werden abends 6 Uhr auf den Schloßplanken abgehalten. Schwetzingen, den 14. April 1910. Bürgermeiſteramt: Wipfi iger. Astollen iadenf Per ſofort oder ſpäter jüngere Kaufleute von 20 bis 30 Jahren geſucht, die mit Lagerarbeiten gründ⸗ lich vertraut, und an ſelbſtändiges Arbeiten gewöcnt ſind. Offerten mit Zeugnisabſchriften, Gehaltsanſprüchen und mözlichſt mit Bild unter Chiffre 7267 an die Expedition 6399 7281 Frey Nock⸗ U. Tailenarbeiterinnen geſucht 7890 Louise Abele, L I4, 4. Teeede 4 Seellen suehen. fg Suche im Auft Perfekte Röchin ſucht Stelle per ſofort eveutl. mit Kauſpreis an rag 7192 haus mit grossem hoellem Magazin möglich innerhalb des Ringes. Nur ſchriftliche Angebote Eh ann, K 2, 8 daſelbſt Laden oder Tel. 620, 11719 Ftagu entter 5 Viener Kiche u. fidd. Koſ erhalten—6 Herren in Privat in ſeparat. Zimmer, Nach Tiſch Tee reſp. Kafſee. C8, 17, 1 Tr. Tel. 4642. auch Aushilfe. 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