Abonnement: 90 Wfeunig monatlich. Die heutige Waitteine anbe umfaßt 10 ——— Lelegramme. Zur Kataſtrophe des„Z.“% m. Köln, 13. Mai.(Priv.⸗Telegr.). Die Darſtellung der Kataſtrophe des„Z.“, die nunmehr durch die Luftſchiffbau⸗ geſellſchaft Zeppelin erfolgt, beſtätigt die vom Mirbachſchen Depeſchenbureau in dieſer Angelegenheit verbreitete Meldung, in deren Ergänzung noch hinzu gefügt werden mag, daß nach Anſicht hervorragender Kreiſe aus der Umgebung des Grafen Zeppelin gerade die Darſtellung der„Berliner Korreſpondenz“ den greiſen Erfinder aus ſeiner bisherigen Zurückhaltung heraus⸗ gedrängt hat. Der Graf wird ſich energiſch dagegen verwahren, daß ſchließlich, wie es in dem Artikel der„Berliner Korreſpon⸗ denz“ geſchieht, auch noch ſeinem Syſtem und nicht der Unerfahrenheit gewiſſer Perſonen die Schuld an der Kataſtrophe zuzuſchreiben ſei. Die Bemerkung, daß es nach der Dienſtordnung nur ein Führer gibt, dem der Ingenieur unter⸗ ſtellt iſt und daß von einer militäriſchen und techniſchen Leitung nicht die Rede ſein könne, beweiſe, daß auch das militäriſche Selbſtbewußtſein ſich in aeronautiſchen Dingen behaupte und daß der militäriſche Führer zu kommandieren und der Zivil⸗Inge⸗ nieur zu gehorchen hat; unbekümmert darum, ob die Anordnung nach Anſicht des Ingenieurs zum Beſten des Luftſchiffes aus⸗ ſchlage oder nicht. Beim Eintritt der Kataſtrophe wurde der Ballon noch nicht einmal durch Automobile verfolgt. Wie leicht hätte es geſchehen können, daß er alsbald niederging und dann von erprobten Männern hätte erſtiegen werden können. Die For⸗ derung des Berliner Gewährsmannes der„Köln. Zeitung“, die Diskuſſion über die Urſache des Weilburger Unglücks in den Reichstag zu verlegen, wird ſchon erfüllt werden, da man in in⸗ tereſſierten Kreiſen gewillt iſt, den bisherigen Beſchönigungs⸗ und Vertuſchungsverſuchen entgegen zu treten. Der Halleyſche Komet. 5 Stuttgart, 12. Mai. Da man in vergangener Nacht ſeit längerer Zeit zum erſten Mal wieder einen klaren Himmel hutte, konnte der Halleyſche Komet hier und in der Umgegend wahrgenommen werden und zwar mit bloßem Auge in der Zeit zwiſchen 4 und 5 Uhr morgens. Auf den umliegenden Höhen und auf den Fildern war er ſchon von 3 Uhr an ſichtbar. Der Komet erſchien in beträchtlicher Höhe über dem Horizont in ge⸗ nau öſtlicher Richtung als ein belleuchkender Stern von bläu⸗ licher Farbe. * Wien, 12. Mai. Dr. Jaſchke beöbächtete auf dem Sonnenwendſtein⸗Obſervatorium die Länge des Kometen⸗ ſchweifes von 32 Grad gleich 30 Millionen Kilometer in voll⸗ kommen gerader Richtung von der Sonne her, ſo daß ſich in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai der Durchgang der Erde durch den Schweif ergeben würde. Ein ſchweres Unglück in der deutſchen Marine. W. Wilhelmshaven, 13. Mai. Bei Sprengübungen der Minenſuchdiviſton ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer Unglücksfall. 5 Mann ſind tot und 2 ſchwer verwundet, Der Nationalitätenkampf in Oeſterreich. * Wien, 12. Mai. In der Sitzung der ſlaviſchen Union teilte der Vorſitzende zu den Meldungen über die deutſch⸗tſchechi⸗ ſchen Verſtändigungs⸗Konferenzen mit, daß der Klub der tſchechiſch⸗ agrariſchen Abgeordneten der Union einen Vorſchlag zur Löſung der Nationalitäten⸗Frage in ganz Oeſterreich vorlegen werde. c Parlamentarier gegen die Beſchränkung der Freiheit Finnlands. 5 London, 12 Mai. Etwa 120 Mitglieder des britiſchen Parlamentes, ein großer Teil der Liberalen und 15 iriſche Nationaliſten, richteten an die Duma zwei Schreiben, in denen ſie die geplante Beſchränkung der alten Freiheiten Finnlands ſcharf verurteilen. Die Abſender betone n ausdrücklich, ſie wünſch⸗ ten nicht, ſich in die inneren Angelegenheiten Rußlands einzu⸗ miſchen; ſie ſeien einzig von dem Wunſche beſeelt, die günſtigſten 3 Bedingungen der engliſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft aufrecht zu er⸗ 5 halten.— Jede Beeinträchtigung der konſtitutionellen Regierung in Finnland müſſe einen ſchmerzlichen Eindruck in Großteree nien hervorrufen. Stürme und Unwetter. 5 OLondon, 13. Mai.(Von unſ. Londoner Bureau) —— ſollen Cuamatos auf ee e Gebiet einen Deutſchen 5 Bringerlohn 30 Pig. monatii, 5 * durch die Boſt bez imel. Poſi⸗ 8 7 auſſchlag M..4 pro Quartal. Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 6 Pig. Direktionu. Buchhaltung 144 ——. Druckerei⸗Bu A In ſe va te: Alnabtzängige Tages zeikung. nahmev. Dansee aai Die Golonel⸗Zetlte.. 2 Pfg.—Geleſenſte und verbreitetſte Zeltung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattton 7 Ausmüvttge Inſergte. in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erxpedition und Benlags⸗ Die Reklame⸗Zeile. Mark Schluß der Jaſeraten⸗Aunshme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. ee 5 Nr. 217. Freitag, 13. Mai 1910. Wittegblafl Tokio von einem verheerenden Sturm heimgeſucht. Ein Dampfer auf dem Wege von Oſaka nach Nagoya ging zu Grunde. Es dürften außer der Mannſchaft auch 15 0 Paſſagiere, die ſich an Bord befanden, ertrunken ſein. Mehrere andere Fahrzeuge ſind ebenfalls geſcheitert, doch fehlen Einzelheiten. OLondon, 13. Mai.(Von unf. Londoner Bureau.) Geſtern Morgen wurden die Bewohner Londons von einem furchtbaren Unwetter aus dem Schlafe geweckt. Gelbe Blitze leuchteten und grollende Donnerſchläge folgten. In Be⸗ gleitung von heftigen Regengüſſen vaſte ein kurzer, aber überaus heftiger Orkan über die Stadt hin, der großen Schaden anrich⸗ tete. Aus allen Teilen Englands kommen Nachrichten von ver⸗ heerenden Wetterkataſtrophen. Beſonders arg hat der Sturm gehauſt. Er entwurzelte Bäume und deckte viele Dächer ab und warf hunderte von Telegraphenſtangen um. Auch viel Vieh ging bei dem Unwekter zugrunde. Die telephoniſchen Verbindungen nach dem Kontinent ſind ſeit heute Morgen voll⸗ ſtändig unterbrochen. Eine ſchwere Grubenkataſtrophe. * Mancheſter, 12. Mai.„Evening Chronicle“ meldet, daß in einer Kohlengrube bei Whitehaven geſtern abend eine Exploſion ſtattgefunden hat. 136 Mann befanden ſich in der Grube. Die Rettungsmannſchaſten arbeiteten die ganze Nacht, förderten aher nur vier Mann zutage. Man befürchtet, daß die übrigen umgekommen ſind. * London, 12. Mai. Die Nachricht von dem Gruben⸗ unglück bei Whitehaven beſtätigt ſich. Die Rettungsmannſchaften des dichten Rauchs und infolge der weiten Entfernung der Un⸗ glücksſtelle vom Schachteingang nicht imſtande geweſen, zu dem eigentlichen Schauplatz der Kataſtrophe zu gelangen. * London, 12. Mai. Nach der letzten Meldung ſind fünf Körper aus der Kohlengrube in Whitehaven gefördert worden. Der König ſandte an die Beſitzer der Grube ein Telegramm, in welchem er ſeiner großen Teilnahme an dem Unglück Ausdruck gibt und um weitere Mitteilungen bittet. Der Aufſtand in Albanien. * Konſtantinopel, 12. Mai. Kriegsminiſter Mamut Schefket Paſcha und der Wali von Uesküb ſind in Stimlja ein⸗ getroffen. * Konſtantinopel, 12. Mai Da die orthodoxen Alba⸗ neſen von Himara(Vilajet Janina) trotz der Entſendung zweier Bataillone aufgrund alter Privilegien die Steuerzahlung ver⸗ weigern, wurde ein Torpedoboot abgeſchickt, das, falls ſie binnen 30 Stunden nicht nachgeben, ihre Dörfer bombardieren ſoll. Die Kretafrage. Konſtantinopel, 12. Mai. Der Miniſterrat beriet über die geſtrige Antwort der Kretg⸗Schutzmächte und beſchloß, ſicherem Vernehmen nach, bon den Botſchaftern der Kretamächte Aufklärungen zu verlangen, was ſie unter dem Status quo ver⸗ ſtehen und ob auch die Eidesleiſtung im Namen des Königs der Hellenen darin begriffen ſei. Dies könnte die Pforte keinesfalls annehmen. Erſt nach der Antwort der Botſchafter dürfte die Pforte ihre weitere Haltung beſtimmen. Der Finanzminiſter hat im Senat die gleiche Erklärung in der Kretafrage abge⸗ geben, wie der Miniſter des Aeußern in der geſtrigen Kammer⸗ ſitung. Die Aunektierung Koreas durch Japan, * Newhork, 12. Mai. Eine Depeſche aus Peking an den„Newyorker Herald“ beſagt, daß alle ruſſiſchen Konſuln in Korea ſich nach Sbeul begeben, um eine Beſprechung betreffend der bevorſtehenden Annektierung durch Japan abzuhalten. Dem Vernehmen nach iſt die Konferenz durch die Forderung aus Petersburg veranſtaltet worden, einen eingehenden Bericht ein⸗ zuſenden über die im ganzen Lande herrſchenden Verhältniſſe die allgemeine Situation daſelbſt und insbeſondere die Möglich⸗ keit eines erneuten Aufſtandes infolge der Annektierung. .** * Köln, 13. Mai. Der vor zwei Monaten unter Hinter⸗ laſſung einer bedeutenden Schuld flüchtig gewordene Juwelier Paul Thum aus Düſſeldorf wurde in Montevided verhaftet. SLifſabon, 13. Mai. Meldungen aus London zufolge e mordet haben Der Kobe in wurde aus des Königs in Weſtminſter iſt jetzt von Zimmerleuten e fahren fort in ihren Anſtrengungen, ſind jedoch bisher wegen trum korrekte Gewiſſenhaftigkeit ſich dang gegen die Her Der hronwechfel in Großbritannien. Die Aufbahrung König Eduards. London, 12. Mai. Für die öffenkliche Aufbahrung dveieckige Plattform errichtet worden, auf die der Katafalk mit dem Sarg geſtellt werden ſoll. Der Katafalk wird 14 Fuß lang ſein und mit ſeinen zwei Stkuen eine Höhe v ſieben Fuß erreichen. Die Plattform und der Katafalk, u i die Schranken für die Menge werden mit königlichem Purp bedeckt. Als Bahrtuch wird dasſelbe Tuch benutzt werde welches für die Königin Viktoria gebraucht worden Außer dem Purpur und den Draperien werden keine wei! Ausſchmückungen in der Halle vorhanden ſein. Beir . des Sarges in der Halle werden die Peers und die Mitglieder des Unterhauſes an den Seiten der Halle auf geſtellt ſein. Die dienſttuende Geiſtlichkeit und die köni lichen Leidtragenden werden vor dem Sarge St Hut nehmen. Der Sarg wird von Garde⸗Grenadieren getrager werden.— Nach dem Leichenbegängnis am 20. Mai wir im Schloſſe zu Windſor ein Frühſtück ſtattfinden, an dem 70 Fürſtlichkeiten und 500 andere teilnehmen werden. A 8 Gäſte werden nach dem Frühſtück ſofort nach London zur kehren.— Der Sarg ſteht noch im Schlafzimmer des ver⸗ ſtorbenen Könjgs. Die Ueberführung nach dem Thronſch wurde auf den Wunſch der Königin Alexandra ver ſchoben Der Sarg ſoll, wenn möglich, bis nach dem Eintreffen de Herzogs von Connaught im Schlafzimmer bleiben Der Herzog von Conuaught von Kanada. 5 L on d o n, 12. Mai. Nach einer kanadif ſchen Meldung der Times boruht das Gerede und das Gerücht üb geblich bevorſtehende Ernennung des zum Generalgouver eur von Bewegung zur Erzielung ein K Bewegung aber ſoll ihren eſpre in der M Idu haben, daß König Eduard dringend dieſe Ernennun und daß dieſem Wunſche Folge gegeben werden ſoll wird dieſer Wunſch des e beſtätigt, a Schwierigkeit betont, ihn zu erfüllen, da der Herz⸗ 95 der noch zwei Jahre danernden Minderfährigkeit erben, Herzogs von Cornwall, wohl für alle Fäll die Möglichkeit einer Regentſchaft in Reſerve werden müſſe. London, 12. Mai. Die Blätter teilen m weder gewünſcht, noch erwartet wird, daß wach dem Ma das Publikum noch tiefe Trauer trägt, doch wird geb⸗ bis zum 29. Mai Halbtrauer anzulegen. London, 12. Maf. Der König von Danemat heute abend hier e Beim Seſſionsſchluß. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin⸗ Durch die Nekrologe, die der zur Rüſte Reichstagsſeſſion geſpendet werden, geht ein Zug! Unbehagens. Man ſchilt ſie unbefriedigend und atn daß das Spiel vorläuſig ein Ende hat. diesmal nicht, wie das ſonſt wohl des Landes Brauch Reichsbolen. Das iſt ein ſehr charakteriſtiſch der zugleich aufzeigt, wo heuer des Uebels W. war. Die lag allein in unſerer verworrenen i Situation und der Scheu des Herrn Reichskanz ein entſcheidendes Wort oder eine richtunggeben gu klären. Herr v. Bethmann⸗ Hollweg hat ſich a 115 wieſen. Er wollte an dem großen Prinzipi Tage erfüllt, vorbeiſchlüpfen; wollte jeder Stellungnahine ausweichen und gedachte, indem er Haus mit Kleinkram und geſetzgeberiſcher Werktags beſchäftigte, im wohltätigen Halbdunkel einer gewiſſen Schon⸗ zeit zu genießen. Dieſer Plan iſt ihm nicht ausgekom en Konnte ſchon um deswillen ihm nicht auskommen, weil der Finanzreformkampagne und ihrem Ausgang he zu gewaltige Erregung in der Nation wogte und die ßiſche Wahlrechtsfrage dieſen Prinzipienſtreit fort und von neuem aesfrührte. Dabei hat Herr v. Bethmann⸗Holl dann noch perſönlich die Erfahrung gemacht, daß, u nicht kalt und nicht warm ſein wollte, nach und nach e allen Parteien verdarb. Anfangs ſchienen Rechte ur ihm wohlgeneigt. So lange nämlich, als Glaubens lebten, in dem neuen Kanzler das ge zeug aller ihrer Wünſche gefunden zu hab gelüſte des ſchwarz⸗blauen Blocks aufbäumte * Newybork, 13. Mart Twain hinterließ ein 1 von 720 000 Mark ſich N kein Block ſein will; nur eine Geſell ſchaft eneral⸗Aasetaer. ittag 5 Me aunbhe halb, mit dem Zentrum ganz verſchüttet. In der Beziehung ſind gerade die letzten Reichstagswochen für Herrn v. Beth⸗ wann⸗Hollweg beſonders ſchmerzlich geweſen. Der Kanzler vünſchte um jeden Preis den Reichstag noch zu einer kurzen Tagung nach Pfingſten zu bewegen, in der dann hurtig mit Donnergepolter das Reichswertzuwachsſteuergeſetz erledigt cerden follte. Und er kargte nicht mit allen Mitteln eines bald ſtä⸗ keren, bald ſanfteren Drucks, die der Regierung für ſolche lle zur Verfügung zu ſtehen pflegen. Aber allenthalben ochten er und ſeine Kommiſſare an verſchloſſene Türen. Das Zentrum insbeſondere, das er noch ſchärfer als die anderen Parteien in Behandlung genommen hatte, ließ dem Herrn Reichskanzler kühl bis ans Herz hinan bedeuten es ſähe keine Veranulaſſung ihm entgegenzukommen; es hätte gar kein In⸗ tereſſe daran, ſich für ihn einzulegen. Aus dieſem Refus mag es zum Teil denn auch zu erklären ſein, daß Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg neuerdings nach einer Annäherung an die Nationalliberalen zu ſuchen begann. Ohne freilich auch da das Eingehen auf ſeine Wünſche zu finden, nach dem ihn berlangte; wenn ſchon die Abweiſung ſich natürlich nicht in die brüsken Formen der Frartion Erzberger kleidete. Das Er⸗ ebnis von alledem iſt, daß auch der Herr Reichskanzler miß⸗ mutig und voll Unbehagen auf die verfloſſene Seſſion(das ſchen Art nun Gott und alle Welt anklagt. Inſonder⸗ ie Parteien, die ſich zur Erfaſſung und Betreuung des neinwohls gar nicht mehr aufzuſchwingen vermöchten. zerr von Bethmann⸗Hollweg überſieht dabei, daß bei dem politiſchen Betrieb von heute das Allgemeinwohl in den meiſten Stücken ſich uns gar nicht anders als im Licht der Parteibeſonderheiten darſtellen kann. Vor allem da nicht, wo es um die innere Ausgeſtaltung von Reich und Staat geht, über die nun einmal jede Partei oder faſt jode ihre eigenen deen hat. Ueberſieht auch, daß das daire obscure, in dem urch die drei viertel Jayre ſeiner bisherigen Kanzler⸗ ſich hüllte, nicht gerade geeignet war, Vertrauen zu becken oder gar die Luſt, ſich ihm als Steuermann zu un⸗ bekannten Küſten zu überliefern. Was wiſſen wir denn bis⸗ her von Herrn Bethmann⸗Hollweg? Daß er ein gewiſſen⸗ after, ernſtlich ringender, redlich ſich mühender, auf ſeine gerne zu— immerhin etwas. Aber es iſt im Grunde doch Selbſtverſtändliche. Wär ers nicht, man hätte wohl kaum gnis untergommen, ihn, gegen deſſen Erfahrung und g für dieſes Amt mancherlei ſprach, auf den über alle ſten Platz zu ſtellen. Aber ſonſt wiſſen wir leider nichts urn von Bethmann⸗Hollweg. Und gerade deshalb war letzte Seſſion ſo unfruchtbar, ſo von Mißmut und tiefer erfüllt. In Zeiten, die ſo voll Zündſtoff ſtecken wie rige, die, in der der Drang nach endlicher Austragung genſätze, der immer wieder hinausgeſchobenen, belebt, an wiſſen, wo die Regierung ſteht. Sonſt iſt ihr 6 Wer nicht für mich iſt, der iſt wider mich. Poſitische IUlebersleht. „Mannheim, 13. Ma 1910. Eine bedeutſame Entſcheidung des 5 Reichsgerichts. Wie die Juriſtiſche Wochenſchrift(Nr. 5 ds. Js.)) mit⸗ Wahrung berechti en ſeinen politiſchen Gegner beleidige. ſorger berufen. nicht weniger Rechte, als jeder andere Parteimann. iſt es, daß es der betreffende Geiſtliche bis zum Reichsgericht Weiſe wohl auch ein kluger Mann iſt! Das iſt— wir gebens Geſchick unabwendbar. Dann begegnet man ihr eben nach lt, hat das Reichsgericht einem wegen Beleidigung eines ſulvorſtandes angeklagten Kaplan eröffnet, daß es nach r und des Geſetzgebers Auffaſſung„gegen Anſtand und Sitten verſtoße“, wenn der Geiſtliche das vermeintlich e Seelenheil der katholiſchen Schüler des liberalen Schulvorſtandes durch„Aufhetzung der Bevölkerung“ im poli⸗ 1 Parteikampf, ſtatt auf dem ihm zur Verfügung ſtehen⸗ rdnungsmäßigen Inſtanzenweg der Beſchwerde über den zorſtand zu wahren ſuche. Der Geiſtliche handele micht berechtigter Intereſſen, wenn er als ein Partei⸗ Die politiſche des Geiſtlichen habe nichts mit ſeiner Eigenſchaft zeelſorger zu ſchaffen und er könne ſich für eine den ger beleidigende Handlung niemals auf ſeine Pflichten 50 Als Parteimann habe er nicht mehr So erfreulich es iſt, daß das Reichsgericht dem politiſchen zarrherrn eine heillame Lektion erteilt hat, o bedauerlich hat kommen laſſen, um ſo ſelbſtverſtändliche Wahrheiten ent⸗ gegenzunehmen. Der Rampf im Vaugewerbe. Der deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe er⸗ fährt, wie der„Köln. Ztg.“ von ſeiner Zentralſtelle mit⸗ geteilt wird, infolge der gegenwärtigen Ausſperrung eine beachtenswerte Erweiterung und Kräftigung ſeiner Organi⸗ ſation. Die Stimmung in Arbeitgeberkreiſen iſt jetzt ſehr zuverſichtlich, da aus vielen Gebieten berichtet wird, daß die Bereitwilligkeit der Arbeitnehmer, die Dresdener Kompromiß⸗ bedingungen des Arbeitgeberbundes anzunehmen, ſtändig zu⸗ nimmt. Mit den Vertretungen der Induſtrie ſteht er nach wie vor in beſtem Einvernehmen. In ein gleiches Ver⸗ hältnis wird er in kurzem auch mit den Vertretungen der deutſchen Landwirtſchaft kommen, an die er in den letzten Tagen Aufklärungsſchriften geſandt hat.— Aus Süd⸗Bayern wird gemeldet, daß auch alle dem Arbeitgeberbund bisher laſſen haben; das bedeutet eine außerordentliche Stärkung der kämpfenden Arbeitgeber und damit eine Verkürzung des Kampfes. Elberfeld, 11. Mai. Zur Ausſperrung der Bauarbeiter nahm eine Verſammlung der hieſigen Ortsgruppe der chriſtlich⸗ ſozialen Partei einſtimmig folgenden Beſchlußantrag an: Die Verſammlung erachtet die gegenwärtige Ausſperrung der Bau⸗ arbeiter als einen auf die Entrechtung der Arbeiter hinzielenden, ſeitens der Arbeitgeber willkürlich heraufbeſchworenen Kampf, ſpricht den ausgeſperrten Bauarbeitern ihre volle Sympathie aus und erſucht die Parteifreunde, die geſchädigten Arbeiter tatkräftig zu unterſtützen. Leipzig, 11. Mai. Die Leipziger Holzarbeiter wollen einem geſtern gefaßten Beſchluß zufolge vom 1. ds. ab wöchentlich 1000 M. als Unterſtützung aus ihrer Lokalkaſſe bewilligen. Die Leipziger Buchbinder beſchloſſen geſtern ebenfalls, in Zeiträumen von je 14 Tagen 1000 M. beizuſteuern. Der Verbang der Freien Gaſt⸗ und Schankwirte(Sitz Leipzig) erhebt von ſeinen Mitglie⸗ dern während der Dauer der Bauarbeiterausſperrung eine Extra⸗ ſteuer von 1 Mark die Woche; ferner führte noch der Zentralver⸗ band der Handlungsgehülfen(Zahlſtelle Leipzig) als erſte Rate 300 M. zur Unterſtützung der Ausgeſperrten ab, das Agitations⸗ komitee der Sozialdemokratiſchen Partei für den Bezirk Leipzig 1000 Mark. Solingen, 12. Mai. Die Zwangsinnung für das Dach⸗ deckerhandwerk des Solinger Bezirks nahm Stellung zu dem Kampfe im Baugewerbe. Sie beſchloß einſtimmig, ſich dem Arbeit⸗ geberſchutzberband für das Baugewerbe im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk als Mitglied anzuſchließen, und erklärte ſich weiter bereit, ſich dem Beſchluſſe zu fügen, der am Mittwoch nächſter Woche in Elberfeld von einer Verbandsverſammlung der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Dachdeckermeiſter gefaßt wird. Auf der Tagesord⸗ nung dieſer außerordentlichen Verbandsverſammlung ſteht nämlich der Antrag auf Ausdehnung der Arbeiterausſperrung auf das Dachdeckergewerbe, das bis heute an dem Kampfe im Baugewerbe nicht direkt beteiligt iſt. Ueber die Ausſichten der preußiſchen Wahlrechtsvorlage ſchreibt der Berliner N⸗Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“: Klar gegeben iſt, abgeſehen von den ſechs Sozialdemokraten, die Stellung der Fortſchrittlichen Volkspartei zu den Herrenhaus⸗ beſchlüſſen: ſie wird ſie als ungenügend ablehnen. In hohem Grade wahrſcheinlich iſt es, daß das Zentrum, das wohl fühlt, daß die Herrenhausbeſchlüſſe ſich gegen ſeine Partei gerichtet haben, aus allgemeinen politiſch taktiſchen Gründen dieſe Beſchlüſſe verwerfen wird. Ob ſich dann aber, um überhaupt etwas zu⸗ ſtande zu bringen, eine Mehrheit aus den Konſervativen, den Frei⸗ konſervativen und Nationalliberalen zuſammenfinden wird, das kann heute auch nur mit einiger Beſtimmtheit niemand ſagen. Das wiſſen die parlamentariſchen Führer dieſer Fraktionen ſelbſt noch nicht, d. h. eine weiß es: die freitonſervative. Welche Stellung aber die Nationalliberalen nehmen werden, wird man nicht eher erfahren, bis die Fraktion über die neue Lage beraten und ſich ſchlüſſig gemacht hat. Und ähnliches gilt von den Kon⸗ ſervativen. Es entſpricht der Politik und dem Charakter des Herrn v. Heydebrand, daß er ſich gegen die Herrenhaus⸗ beſchlüſſe, die ihm ſeine Politik durchkreuzt haben, ſträubt und da ßer nicht ſowohl der einzelnen Beſtimmung über die Drittelung wegen, ſondern aus allgemeinen politiſchen Gründen ſich nicht von einer Mehrheitsbildung mit dem Zentrum trennen und mit den Nationalliberalen Geſchäfte machen will. Man darf ja nicht ver⸗ geſſen, daß es der Herr v. Heydebrand iſt, der vor noch nicht einem Jahre im Reichstag den Block geſprengt und zuſammen mit dem Zentrum der Regierung ſeinen Willen aufgezwungen hat, noch nicht angehörigen Bau⸗Unternehmer ihre Arbeiter ent⸗ und man darf auch nicht außer Betracht laſſen daß im Herbſt nächſten Jahres Reichstagswahlen bevorſtehen, bei denen Kon⸗ ſervative und Zentrum, namentlich in der ſchleſiſchen Heimat des Herrn v. Heydebrand, ſtark aufeinander angewieſen ſind. Es iſt alſo wohl zu glauben, daß dieſer konſervative Führer ſich bemüht, die einfache Zuſtimmung zu den Herrenhausbeſchlüſſen durch die das Zentrum ausgeſchaltet würde, zu verhüten. Ob ihm aber die Fraktion des Abgeordnetenhauſes auch darin folgen wird, folgen gegen den Rat ſehr angeſehener konſervativer Männer, das iſt heute noch nicht zu ſagen und das wird Herr v. Heydebrand ſelbſt erſt wiſſen, wenn die Fraktion ſich ſchlüſſig gemacht hat. Es herrſcht jetzt eine Art Abſpannung, und ſoviel wir beobachten können, geſchieht zur Zeit in der Sache nichts. Badiſche Politik. Der„Bad. Beobachter“ bezeichnet heute die Nachricht, daß der Reichstagsabgeordnete Birkenmayer bei der nächſten Reichs⸗ tagswahl nicht mehr kandidieren werde und das Zentrum den Landtagsabgeordneten Neuhaus aufſtellen wolle, als unzu⸗ treffend. be. Karlsruhe, 12. Mai. Die„Karlsr. Zeitung“ wen⸗ det ſich gegen die Behauptung der„Frankfurter Zeitung“, daß infolge des zweiten Nachtragsbudgets der urſpüngliche Fehl⸗ betrag von rund 14 Millionen faſt ganz verſchwunden ſei und weiſt zahlenmäßig nach, daß er ſich lediglich auf rund 6,5 Mill Mark vermindert habe. oc. Karlsruhe, 12. Mai. Die Brauereiarbeiter haben, dem„Volksfreund“ zufolge, nach längerer Verhandlung ihren dreijährigen Tarif mit den Brauereibeſitzern abgeſchloſſen. be. Offenburg, 12. Mai. Das hieſige Schöffengericht ver⸗ urteilte den verantwortlichen Redakteur des„Ortenauer Bote“ wegen Beleidigung des Abg. Seubert zu 10 Mari Geldſtrafe. 5 Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Am Donnerstag, den 12. Mai, erfolgte in Offenburg die Konſtitutierung eines 8. badiſchen Bezirksvereins Lahr⸗Offenburg des Verbandes füdweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller unter zahlreicher Beteiligung der Induſtriellen von Offenburg⸗Lahr⸗Haslach⸗Kehl und Umgebung. Zum 1. Vorſitzen⸗ den des Bezirksvereins wurde Direktor Wilhelm Bauer in Firma Baumwollſpinnerei Offenburg, zum 2. Vorſitzenden Fabrikant Theodor Kaufmann⸗Lahr, zu Vertretern des Be⸗ zirksvereins im Direktorium des Verbandes die Herren Bauer⸗ Offenburg, Kaufmann-Lahr und Dold⸗Offenburg gewählt. Handelskammerpröſident Heidlauf⸗Lahr begrüßte die Neu⸗ gründung des Bezirksvereins mit herzlichen Worten und ſprach die Hoffnung aus, daß zwiſchen dem Bezirksverein und der Handelskammer ſtets ein freundſchaftliches Verhältnis beſteher und ein enges Zuſammenarbeiten erfolgen möge. Die praktiſche Ausbildung der Gerichtsaſſeſſoren. Das Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und des Unter⸗ richts teilt der Mannheimer Handelskammer folgendes mit: Bei der großen Zahl der vorhandenen Anwärter für den höheren ſtaatlichen Juſtizdienſt gelangen die in den Staats⸗ dienſt aufgenommenen Gerichtsaſſeſſoren erſt nach längerer Tätigkeit als unbeſoldete Hilfsarbeiter, während der ſie nur zeitweilig, beſonders in den Sommermonaten während der Urlaubszeit, zur entgeltlichen Leiſtung von Stellvertretung und Dienſtaushilfe abberufen werden, in ſtändige Verwen⸗ dung. Die nicht verwendeten Gerichtsaſſeſſoren werden ſtaat⸗ lichen Juſtizbehörden zur unentgeltlichen Beſchäftigung über⸗ wieſen, ſie können aber auch zum Zwecke ihrer weiteren W oder praktiſchen Ausbildung beurlaubt werden. Von der Möglichkeit, ſich zum Zwecke der praktiſchen Ausbildung auf dem Gebiete des Wirtſchaftslebens beurlauben zu laſſen, haben nun bisher nur wenige Gerichts⸗ aſſeſſoren Gebrauch gemacht. Nach den gemachten Er⸗ fahrungen wäre es aber äußerſt wünſchenswert, wenn auuch auf dieſem Gebiete tunlichft viele der noch nicht ſtändig ver⸗ wendeten Gerichtsaſſeſſoren in den Wintermonaten, in denen ſich keine Gelegenheit zu ihrer Verwendung bietet, eine Zeit der praktiſchen Ausbildung durchmachen könnten, um auf dieſe Weiſe ihre theoretiſchen Kenntniſſe des Wirtſchafts⸗ lebens zu vertiefen und zu erweitern. Das durch eine der⸗ artige praktiſche Betätigung gewonnene größere Verſtändnis der Verhältniſſe in Handel, Induſtrie und Bankweſen müßte dann auch der Rechtspflege ſelbſt zu gute komnten. Wir würden es daher dankbar begrüßen, wenn ſich Handels⸗ kammern, Banken, größere Handelshäuſer, größere Fabrik⸗ unternehmungen uſw. bereit finden würden, Gerichtsaſſeſſoren zur Ausbildung auf dem kommerziellen und induſtriellen euter, Runſt und Wiſpenſchaft. Aus der Kunſthalle. übergehende große Bereicherung des Bilderbeſtandes umlung hinzuweiſen. ſagen, Möglichkeit entſprochen werden. malers Conture angeſchloſſen hatte. icklicher Die ſtädtiſche Kunſtſammlung wird ingſtſonntag, als an einem hohen Feiertage, geſchloſſen blei⸗ Pfingſtmontag dagegen iſt ſie von 11—1 und—4 Uhr ge⸗ . Die Leikungz der Kunſthalle ſieht ſich in der angenehmen dieſen feſtlichen Tag auf eine, wenn auch wohl nur vor⸗ unſerer Von Herrn Rechtsanwalt v. Harder urde der Kunfthalle ein ſelten ſchönes und bedeutendes Werk elm Feuerbachs, das 18852 in Paris entſtandene Bild vor der Schenke“ auf einige Zeit als Leihgabe über⸗ en. Durch dieſe Freundlichkeit gewinnt unſere an ſich ſchon ſchöne Feuerbachabteilung gewaltig an Bedeutung und man der ſicher von vielen gehegte Wunſch, die Feuerbach⸗ e weiter ausgebaut und noch entſchiedener zu mehr Anſehen erhoben werden, erſcheint nunmehr angeſichts — wenn auch nur leihweiſen Zufügung— faſt wie orderung. Dieſer Forderung ſoll denn auch im Laufe Die Leihgabe hat anſtelle des Kallmorgen'ſchen„Geſchirrmarktes“ Das Bild von Kallmorgen kommt in den Eckſaal. euerbach iſt 1852 ferkig geworden, in der Zeit, Her ſich in Paris dem Atelier und der Kunſt des Es iſt Vierundzwanzigjährigen und dennoch ein echtes, ahlende Farbenſchönheit, ſowie Formen⸗ ohnen ihm inne und vermitteln mit monu⸗ roßartig ernſte und doch auch— beſonders in ee. ſtets zugewandte Welt⸗ aſtlers. Es iſt ein Werk, dos den Geiſt unſerer teiner Vorahnung der herben Größe der ſt Hafis, der größte perſiſche Lyriker als ein Meiſter liedhafter Begeiſterung, Linken ſchwingt er die Weinſchale, mit der Rechten ſteht er im Begriff, das Lied, das ſelig von ſeinen Lippen ſtrömt, auf einen Wandpfeiler aufzuzeichnen. Drei Zuſchauer oder Zuhörer ſind dabei: rechts eine Mohrin, vorn eine hingelagerte Frau, die uns ihren ſchönen Rücken zeigt, links ein rebenlaubgeſchmückter Knabe, in einer Haltung, welche beweiſt, daß er den Griffel des Dichters und das Entſtehen der Verszeilen auf der Mauer mit Spannung verfolgt. Man ſitzt unter einem Mattenzelt inmitten einer Ueppig⸗ keit von Blumen und Stoffgerauſche. Blaßblauer Abendhimmel ſcheint herein und ſteigert einzelne Figuren— wie Hafis und die Mohrin— zu ſtarker Silhouette. Das ſchönſte aber iſt der Kopf des Dichters: aufgefaßt in gottbegnadeter Liedſeligkeit, ganz ſo, als habe Feuerbach den ſchönen Beinamen des Hafis mitverkörpern wollen, jenes berühmte Liſan ul Gheib,„Stimme von der andern Welt“! Karlsruher Hoftheater. Aus Karlsruhe wird uns vom 12. Mai geſchrieben: Heute trat im Hoftheater erſtmals nach ſeiner Amerikareiſe der in Amerika ſtark gefeierte Tenor Hermann Jad⸗ lowker in der Rolle des„Turridu“ auf und wurde mit ſtürmi⸗ ſchem Veifall empfangen und gefeiert. Die Stimme iſt immer noch der glänzende lyriſche Tenor, wenn ſie auch von der Reiſe etwas gelitten. Er wurde mit Lorbeeren und Blumen ſtürmiſch ausgezeichnet und immer und immer wieder hervorgejubelt. Robert Schumann⸗Gedächtnisfeier der Ausſtellung München 1910. Zu der am 20.—23. Mai im Rahmen der Ausſtellung ſtatt⸗ findenden Gedächtnisfeier anläßlich des 100. Geburtstages des großen deutſchen Romantikers wird eine textlich reich ausgeſtattete Feſtſchrift herausgegeben, die von dem Muſikſchriftſteller und Schu⸗ mann⸗Biographen Dr. Walter Niemann(Leipzig) verfaßt iſt. Außerdem wird dieſe intereſſante Beitrige von Dr. Edgar Iſtel (München): Schumann als Muſikſchriftſteller, und Dr. Otto Heitzel (Köln): Robert Schumann, bringen. Das erſte Konzert der Ge⸗ dächtnisfeier findet am 20. Mai in der Neuen Muſikfeſthalle unter Leitung von Ferdinand Löwe mit folgendem Programm ſtatt. Symphonie Nr. 1 B dur ep. 38(Frühlings⸗Symphonie): Klevier⸗ der J tonzert A moll op. 54(Klavier: Wilhelm Packhaus); Symphonie Nr. 4 D moll op. 120. Den orcheſtralen Teil beſtreitet das Münchener Konzertvereins⸗Orcheſter. Ein preußiſches Provinzial⸗Schulkollegium gegen die Kine⸗ matographentheater. Gegen den Beſuch kinematographiſcher Vor⸗ führungen durch Schüler höherer Lehranſtalten hat jüngſt das Provinzial⸗Schulkollegium in Breslau durch eine Verfügung an die Direktoren Stellung genommen. Nach dem Urteil der Behörde haben die kinematographiſchen Veranſtaltungen allmählich eine ſo große Verbreitung gefunden und wenigſtens zum Teil einen folchen Charakter angenommen, daß von ihnen eine ſittliche Schädigung der heranwachſenden Jugend zu befürchten iſt. Das Propinzial⸗Schulkollegium hofft, daß die Direktoren und Lehrer der höheren Schulen es ſich angelegen ſein laſſen, den hieraus entſtehenden Gefahren durch ſorgfältige Beobachtung und geeignete Maßnahmen vorzubeugen. Hierher gehöre vor allem, daß der Beſuch kinematographiſcher Vorführungen durch Schüler ausdrück⸗ lich denſelben Beſchränkungen unterworfen wird, denen nach der Schulordnung der Beſuch von Theatern, öffentlichen Konzerten, Vorträgen und Schauſtellungen unterliegt. Wenn an einzelnen Orten dieſe Hinweiſe noch nicht erfolgt ſein ſollten, ſo werden die Schulbehörden angewieſen, das Erforderliche zu veranlaſſen. Der Nordpolfahrer Peary hat während ſeiner Anweſenheit in Berlin die Verlagsbuchhandlung Wilhelm Sueſſerott, bei der bekanntlich das dreibändige Werk des Südpolforſchers Shackleton erſchienen iſt, aufgeſucht und mit ihr die deutſche Herausgabe ſeines Werkes über die Entdeckung des Nordpols abgeſchloſſen. Das Werk wird im Herbſt in einem Bande mit vielen Abbildungen erſcheinen. Wie wir ferner hören, beabſichtigt Peary in einer 55 der größeren Städte Deutſchlands im Herbſt Vorträge zu alten. Die lange für verſchollen gehaltenen Brautbriefe Klaus Groths ſind kürzlich gefunden worden und ſollen nun im Ein⸗ verſtändnis mit den Grothſchen Erben von Profeſſor Hermann Krumm in Kiel herausgegeben werden. Wahrſcheinlich werden die gemütstiefen Briefe, von denen ſich manche zu ſtimmungs⸗ kollen Proſagedichten runden, zuerſt in„Weſtermanns Monats⸗ heften“ hervortreten. Welt“ iſt pro Halbjahr zum Preis von M..40 Mai. Seneral-Augeiger.(Mittagblatt) 3. Seite. Gebiete anzunehmen. Das Verzeichnis der Anſtalten und Unternehmungen, die ihre Bereitwilligkeit erklären, würden wir den Gerichtsaſſeſſoren mit dem Bemerken zur Kenntnis bringen, daß wir auf eine derartige praktiſche volkswirt⸗ ſchaftliche Ausbildung großen Wert legen und der Ein⸗ reichung der Urlaubsgeſuche jeweils auf Anfang Oktober entgegenſehen. Die den ihnen zugeteilten Arbeiten ihre ganze Kraft i en zug Urbeiten ih 8 zu widmen, die Geſchäftsſtunden pünktlich einzuhalten, ſich den Anord⸗ nungen der Vorſtände zu fügen und über die geſchäftlichen Vorgänge Verſchwiegenheit zu beobachten. Beim Austritt aus der Beſchäftigung hätten ſie ſich ein verſchloſſenes Zeugnis über ihre Tätigkeit zu erbitten; das Zeugnis wäre der zunächſt vorgeſetzten Dienſtbehörde, die eine Abſchrift desſelben anher einzuſenden hätte, vorzulegen. 5 Die Handelskammer hat ſich bereit erklärt, Gerichts⸗ aſſeſſoren während der Wintermonate in der angeregten Art 3u beſchäftigen. Sie bittet Banken, größere Handelshäuſer ſowie Fabrikunternehmungen uſw. desgleichen zu tun und die evtl. Bereitwilligkeit ihr mitzuteilen. 85 Frauenſtimmrecht. „runh Nai. Der kliberale Verein hielt heute abend im Saale 3 der Brauerei Schrempp eine öffentliche Verſammlung ab, in der Herr Geheime Hofrat Rebmann einen Vortrag hielt über das Frauenwahlrecht; dieſelbe erfreute ſich eines zahlreichen Beſuchs beſonders von Seiten der Damenwelt. Der Referent gab an der Hand ſtatiſtiſcher Mitteilungen einen geſchicht⸗ lichen Rückblick auf die Entwicklung der Frauenbewegung mit beſonderer Rückſicht auf das Gebiet des Frauenwahlrechts in Deutſchland und den Ländern, in denen die Frauenfrage be⸗ ſondere Fortſchritte zu verzeichnen hat. An der Hand der einzelnen Berufsklaſſen gab der Referent auf Grund von ſtatiſtiſchen Tabellen einen Ueberblick über die Beſchäftigung der Frauen in den verſchiedenen Erwerbsquellen und ſtellte feſt, daß eine ſtarke Verſchiebung in der Beſchäftigungsloſig⸗ keit der Frauenwelt nach unten zu konſtatieren ſei. Die Zahl der beſchäftigungsloſen Frauen habe ſich leider erheblich ver⸗ mehrt im Gegenſatz zu der Männerwelt. Das Erfreulichſte ſei, daß ſeit 1895 die Frauenwelt ſich neuer Berufe bemäch⸗ tigt habe und daß die Zahl der arbeitenden Frauen entſchieden zugenommen; es handele ſich um acht Millionen Frauen, die in ſelbſtändiger Stellung tätig ſeien gegenüber 18 Millionen Männern, wobei die Ehefrauen nicht eingerechnet ſeien. In Baden gebe es 300 000 Frauen, die ſelbſtändig ihr Brot verdienten unter einer Geſamtzahl von einer Million Frauen, Aedenfalls dürfe man heute feſtſtellen, daß die rechtliche Sbellung der Frauen eine weſentlich günſtigere als früher ſei. Wenn man alle Verhältniſſe zuſammenfaſfe, ſo gelange man zu dem Schluß, daß die Frauen in der gegenwärtigen Zeit mit Recht eine Aenderung der Erwerbsverhältniſſe der Frauenwelt anſtreben und daß damit zu gleicher Zeit auch eine Vervollkommnung der politiſchen Rechte der Frauen an⸗ geſtrebt werde, beſonders auf dem Gebiete des Wahlrechts, ſowohl was das ſtaatliche Wahlrecht, wie vor allem auch, was das Wahlrecht auf dem Gemeindegebiet betreffe. Der Referent gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß Staat wie Gemeinde der Mitarbeit der Frau auf die Dauer nicht ent⸗ behren könnten. Es ſei auch nur eine Frage der nächſten Zeit, daß die Gemeindegeſetzgebung ſich die Mitarbeit der Frauen im ſtädtiſchen Dienſte ſichern werdan wie ſie es ſa ſchon tue. Es handle ſich dabei um keine Ueberſtürzung, aber die im Fortſchreiten begriffene Bewegung auf dieſem Gebiete werde ſich bewähren und mit der Zeit gute Früchte zeitigen. In einer kurzen Debatte gab Frau Dr. Cronſtein dem Wunſche Ausdruck, man möge der Frau mehr Rechte gewähren, dann würden die Frauen ſich gern an der Arbeit im öffentlichen Leben beteiligen. Bei der Beratung des Gemeinderechts hätte ſich auch die Landtagskommiſſion mit dem Gemeindewahlrecht der Frauen und vor allem mit der Mitarbeit der Frau in der Gemeinde beſchäftigt und die Frage des Gemeindewahlrechts der Frauen ernſtlich erwogen, die heute zu den berechtigten fortſchrittlichen Forderungen ————..... i röffnung der Ausſtellung des Deutſchen Küunſtlerbundes. 180 24 2 a 5 15 12. Mai. Die Ausſtellung des Deutſchen Künſtler⸗ Hündes auf der Mathildenhöhe wurde heute, nachdem der Himmel nach langer Zeit wieder einmal ein ſtrahlendes Blau zeigte, in feierlicher Weiſe eröffnet. Der Großherzog ſah mit Rückſicht auf die durch den Tod des Königs Eduard eingetretene Trauer von einer perſönlichen Eröffnung ab und hatte kurz vorher mit der Groß⸗ herzogin einen Rundgang durch die Ausſtellungsräume gemacht, und auch ein Bild—„Sonne“ von Hans Anger— angekauft. Geheimrat Römheld begrüßte die erſchienenen Kunſtfreunde und machte die Mitteilung, daß auch Graf Leopold v. Kalkreuth die Ausſtellung mit ſeinem Beſuch beehrt hätte. Die Ausſtellung kann mit ihren 407 Nummern, teils Gemälden, teils Plaſtiken und Kunſtwerken als eine wohlgelungene bezeichnet werden und ſteht ihren Vorgängerinnen in keiner Weiſe nach. Sie gibt ein getreues Bild der küuſtleriſchen Strömungen unſerer Zeit und die berühmteſten Namen der deutſchen Kunſtwelt ſind mit herrlichen Werken vertreten. Allen voran darf man wohl Max Klinger⸗Leipzig nennen, deſſen Bilder uns der Gegenwart entrücken. Slevogt erfreut uns mit ſeinem Piquerer und dem Sommermorgen. Schwer iſt es, alle guten Namen anzu⸗ führen, da der Raum uus mangelt. Auch in der Plaſtik leuchten uns berühmte Namen entgegen. Wir nennen nur Gaul und v. Goſen, der Münchner Hanh hat eine vorzügliche Büſte des Prof. Kittler ge⸗ liefert. Dem Laien, wie dem Kunſtintereſſenten hietet ſich vieles Intereſſante und Lehrreiche, ſodaß man mit beſtem Gewiſſen den Be⸗ ſuch der Ausſtellung empfehlen kann. Die Beſchaffenheit des Erdinnern. Im Märzheft des Kepler⸗ bundorganes„Unſere Welt“ beſpricht Dr. M. Zacharias die neuen Anſichten über die Beſchaffenheit des Erdinnern. Haupt⸗ fächlich zwei Reihen neuer Tatſachen ſind es, auf denen dieſe beruhen: die Erſcheinungen der Erdbebenwellen und die Experi⸗ mente über das Schmelzen und Kriſtalliſieren feuerflüſſiger Subſtanzen unter hohem Drucke. Dieſe Tatſachen führen zu einer Reihe von Schlüſſen, die von den älteren Anſichten vom Erdinnern ſehr verſchieden ſind. Die Lehre vom feuerflüſſigen oder gar gasförmigen Erdkern iſt berdrängt worden durch die Annahme eines feſten, wahrſcheinlich eiſernen Erdkernes, der von einem ebenfalls größtenteils bereits erſtarrten Geſteinsmantel umgeben ſein ſoll, der ſich ſeinerſeits wieder deutlich in zwei Schichten differenziert: eine tiefere, dickere und ſchwerere und eine obere dünnere, leichtere. Der für jeden gebildeten Laien zußerſt verſtändlich geſchriebene Aufſatz ſtreift vielerlei von hohem Intereſſe: Die Frage nach der Temperatur des Erdinnern, die hypothethiſche Abnahme der Geſamttemperatur der Erde, das Ra⸗ bium als mögliche Urſache des Nichteintretens dieſer Abnahme, den Vulkanismus, die Erdbeben, Ebbe und Flut uſw. Das jetzt in 10 000 Exemplaren gedruckte illuſtrierte Monatsblatt„Unſere entgeg ˖ ſich meldenden Gerichtsaſſeſſoren würden für eine beſtimmte Zeit beurlaubt und angewieſen werden, 1 gehöre und auch allgemein anerkannt werde. Gegen 11 Uhr wurde die gut beſuchte Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Vom badiſchen Tandtag. Beratung des Elementarunterrichtsgeſetzes. J. W. Karlsruhe, 12. Mai. Andauernd täglich zwei Sitzungen mit nur kurzer Unter⸗ brechung und ausgiebigen Debatten muten uns Journaliſten etwas viel zu. Die Ermüdung iſt allgemein und die Hand vermag die Feder faſt nicht mehr zu führen. Die wenigen Tage der kommenden Pfingſtferien ſind mit ſolchen An⸗ ſtrengungen faſt zu teuer erkauft. Doch das Präſidium hat's beſchloſſen und das Haus will vor Pfingſten abſolut noch geſetzgeberiſche Arbeit leiſten, das Elementarunterrichtsgeſetz verabſchieden. Heute früh hat die Beratung begonnen und heute nach⸗ mittag wurde ſie fortgeführt ohne zu Ende zu kommen. Morgen früh 9 Uhr gehts weiter. Der Abg. König erſtattete den Bericht über das Geſetz in einer anſchaulichen Art, die allgemein anerkannt wurde. Seine kurze, präziſe, aber nicht minder eindrucks⸗ volle Ausdrucksweiſe kam ihm wieder ſehr zuſtatten. Er hat dieſe umfangreiche Materie ſo ſchnell und gründlich bearbeitet, daß alle Parteien und die Regierung ihm Anerkennung und Dank ausſprechen. Um was es ſich handelt, iſt ja ſchon aus unſeren bisher veröffentlichten Bevichten hervorgegangen. Das Zeutrum hat wieder einmal verſucht, ein wenig dabei in Kulturkampf zu machen. Mit wenig Erfolg. Alle Großblocksparteien haben ihm ſein demagogiſches Beginnen nachgewieſen. Heute nach⸗ mitlag unternahm es mit nicht minderem Erfolg ſelbſt der Staatsminiſter v. Duſch, wenn auch in der Sprache, wie ſie ſich vom Regierungskiſch aus geziemt. Gründlich tat es dann der Abg. Rebmann, der Fraktionschef der National⸗ liberalen, indem er gleichfalls den Standpunkt der Fraktion präziſierte. Er tat es gründlich und wir können nur dieſe Rede zur Lektüre empfehlen. Sie findet ſich nachſtehend im Bericht. Durch eine lebendige Schilderung einer Erinnerung ſeiner Jugend, die ihm noch jetzt klar vor der Seele ſteht, legte er die Verhällniſſe dar, aus denen dieſer ominöſe ſtrittige § 114 heraus entſtanden iſt. Und wer ſich dieſes klar mracht, die ſchlecht verhüllte Stellung des Zenkrums unſerer Volks⸗ ſchule gegenüber kennt, der wird nur eins ſagen: der§ 114 muß beſtehen bleiben. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 82. Sitzung. (Nachmittagsſitzung.) J. W. Karlsruhe, 12. Mai. Fortſetzung des Berichts aus der geſtrigen Abendausgabe). Der Präſident eröffnet kurz nach 4½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Staatsminiſter Frhr. v. Duſch, Miniſterialrat Dr. Böhm, Direktor des Sber⸗ ſchulrats v. Sallwürck, Schulrat Schmidt und Regie⸗ rungs⸗Kommiſſare. 8 5 Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Be⸗ ratung über das Elementar⸗Schulgeſetz und der dazu gehörigen Petitionen. Es wird ſofort in die Tages⸗ ordnung eingetreten. Abg. Leiſer(natl.): Ich möchte zunächſt meiner Ge⸗ nugtuung darüber Ausdruck geben, daß das Geſetz ſo raſch erledigt werden konnte. Das war nur dadurch möglich, daß der Herr Berichterſtatter die Materie ſo raſch erledigt hat. Dem Dank an den Vorſitzenden der Kommiſſion und an den Herrn Regierungsvertreter möchte ich mich anſchließen. Wir freuen uns, dem Geſetz zuſtimmen zu können. Die einheit⸗ liche Feſtſetzung der Schulzeit iſt zu begrüßen. Ich möchte hier noch einen Wunſch ausſprechen, daß den Kindern in der Karwoche freigegeben wird, ohne dieſe Zejt auf die Ferien anzurechnen. Die Stellung der Ortsſchulbehörde iſt nicht weſentlich geändert worden. Meine Freunde ſtimmen ihr zu. Sie glauben, daß die Wünſche der Gemeinden erfüllt worden ſind und hoffen auf ein friedäches Zuſammenarbeiten zwiſchen Bürgermeiſter und Lehrer. Wenn geſagt wurde, daß wir den Religionsunterricht entfernt haben wollen, ſo trifft das nicht zu. Die Ausgeſtaltung des Mädchenſchulunter⸗ richts iſt zu begrüßen und wird den künftigen Hausfrauen zugutekommen. Bei der Ausbildung der Volksſchullehrer wären wir damit einverſtanden, wenn die Reife für Unter⸗ ſekunda verlangt würde. Um aber auch Lehrern aus den ländlichen Kreiſen den Zugang zu gewähren, mußten wir davon Abſtand nehmen. Die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif ließ ſich leider nicht durchſetzen, weil ſonſt das ganze Geſetz geſcheitert wäre. Die jetzige Gehaltserhöhung ſoll nicht einer ſpäteren weiteren Beſſerſtellung entgegenſtehen. Redner legt dann den Standpunkt ſeiner Fraktion zu der Frage der Gemeindeumlage dar. Das Aufrücken der 40jähr. Lehrer in den Höchſtgehalt iſt ein Aequſvalent gegenüber den früheren ungünſtigen Verhältniſſen. Wir ſind froh, wenn die alten Verhältniſſe überwunden ſind. Ich möchte zum Schluß dem Wunſche Ausdruck geben, daß das Elementar⸗ ſchulgeſetz zur Annahme kommt. Wenn auch die Hoffnungen der ehrerſchaft nicht ganz erfüllt worden ſind, ſo haben wir doch die Zuverſicht, daß ſie die Jugend zu tüchtigen, religiöſen Staatsbürgern erzieht 5 Abg. Dr. Heimburger(F..]: Meine Partei wird dem Schulgeſetze in der Kommiſſionsfaſſung zuſtimmen. Eine weſent⸗ liche Aenderung bringt das Geſetz in der techniſchen Aufſicht der Schule. Die Teilung in der Aufſicht iſt dadurch jedoch kompli⸗ zierter geworden. Beim Religionsunterricht ſoll keinerlei Ge⸗ wiſſenszwang ausgeübt werden und niemand gezwungen wer⸗ den, einem beſtimmten Unterricht beizuwohnen. Die Gewiſſens⸗ freiheit, die durch die Verfaſſung gewährleiſtet wird, muß ge⸗ wahrt werden. Es ſchadet nichts, wenn dieſe Gewährleiſtung auch in dem Schulgeſetz beſonders betont wird. Was die Gehalts⸗ frage der Lehrer betrifft, ſo ſtehe ich im Prinzip auf dem Stand⸗ punkt, daß von der Einreihung in den Gehaltstarif nicht zu befürchten iſt, daß die Schule der Gemeinde entfremdet wor⸗ den wäre. Die Frage der Gemeindeumlagen iſt zwar nicht zur Berichterſtatter Förderklaſſen verlangt ha den Gemeindebeiträgen hat ſich hier ſeit dem Jahre 1891 SGierich nun noch die Belaſtung der ländlichen Gemeinden zu hoch men hat. Nur iſt der Kern etwas verſchoben worden. De von allen Seiten übertrieben. Die Auffaſſung der Regierung, daß die Gemeinden mehr bei⸗ tragen müſſen, iſt nicht richtig, weil die Entwicklung zur Staats⸗ ſchule drängt. Redner legt die Haltung ſeiner Fraktion in dieſer Frage der Kommiſſion dar. Zu der Gehaltstariffrage der Lehrer möchte ich doch darauf hinweiſen, daß es eine Zeit gegeben hat, wo die Lehrer unter ſehr ungünſtigen Verhällniſſen doch ihre volle Pflicht getan haben. Zur Streichung des Paragraphs 114 können wir uns nicht verſtehen. Wir ſind nicht ſo gleichgiltig, daß wir die Schutzwehr um die Schule abtragen. Die Folgen der Konkurrenzſchulen wollen wir nicht herbeifſthren. Die Be⸗ weisführung des Herrn Fehrenbach iſt nicht richtig. Wir wollt ja keine Aenderung vornehmen, hatten aber auch keinen Grun ſtatiſtiſche Erhebungen zu machen. Das Zentrum hat früher ſtet dem Paragraphen zugeſtimmt. Wenn das eine Ehrenſache f das Zentrum war, ſo hätten ſchon früher ſolche Anträge ſtellt werden können. Das war nicht der Fall. Der Abg. Feh bach ſtellt jetzt alles ſo harmlos dar. Ich verweiſe nur dagege auf die Katholikentage, wo ſtändig die Konfeſſionsſchule verlan wird. Wir müſſen den Paragraphen aufrecht erhalten und ſtim men dem Geſetze zu. Abg. Gierich(konſ.): Der Paragraph 114 iſt eine Aus nahmebeſtimmung ſchlimmſter Art. Wenige kirchliche Kor porationen werden den Weg beſchreiten und die geſetzliche Ge⸗ nehmigung nachſuchen. Wir werden daher gegen den Para graphen ſtimmen. Allein die Belaſtung der ländlichen Gemeinde würde mich auch beſtimmen, gegen das Geſetz zu ſtimmen. Wi werden das Geſetz ablehnen. Staatsminiſter v. Duſch: Ich möchte zunächſt ſeitens de Regierung dem Herrn Berichterſtatter den Dan? ausſprechen ebenfalls den übrigen Herren, die ſich anerkannt über das Geſe geäußert haben. Ich kann wohl ſagen, daß wir alle die angenehmſt Exinnerung an die ſachliche und gemäßigte Verhandfung in Kommiſſion haben. Die Hoffnung, daß das Geſetz eine einſti mige Annahme des ganzen Hauſes finden werde, bat ſich leide nicht erfüllt. Weshalb, haben wir von dem Abg. Fehrenbach ge hört. Bezüglich der Gehaltstariffrage der Lehrer wi ich auf das verweiſen, was ich ſchon oft angeführt habe. Von den einzelnen wichtigen Punkten möchte ich einen hervorheben. iſt die Ortsſchulaufſicht. Es iſt die Stellung der ſtädt und ländlichen Schulaufſicht. Dieſe Frage iſt zu behandeln dem Geſichtspunkt aus, daß unſere Volksſchule eine Gemein anſtalt bleiben ſoll, allerdings unter ſtaatlicher Aufſicht, mit taten ſoll auch mit raten. Deshalb iſt die Ortsſchulaufſicht Gemeinde gewährt worden. Daran ſchließt ſich der Unterricht plan und daran der Diſſidentenparagraph. Wie wohl ſagen kann, hat dieſer auf allen Seiten Anklang gefund Das, was dieſer Paragraph ausſpricht, iſt jetzt ſchon von der Re⸗ gierung in durchaus liberaler Weiſe ausgeübt worden. Ich kaun mir eigentlich nicht vorſtellen, warum das Zentrum jetzt dage ſtimmen will. Ein früherer gleicher Antrag trägt u. a. die Unter⸗ ſchrift des Herrn Fehrenbach.(Heiterkeit). Warum will er letz dagegen ſtimmen. Nun zu der Petition der geſetzes treuen Juden. Es würde wirklich der Religionsunterricht ſeh erſchwert, wenn jeder Vater ſagen kann, ja, der Unterricht gefäll mir nicht. Doch die Frage iſt durch den ſehr toleranten Weg der Dispens erledigt worden. Ob der Oberrat der Israeliten recht 55 oder nicht recht gehandelt hat, iſt eine Frage, die ich nicht erwägen will. Es wäre ein Zurückfall in die Kultusdebatte. Ich bin dankbar, daß der Berichterſtatter mit anerkannt hat, daß die Reife der Oberſekun da, wie ſie vo n. als Vorbildung für dieſen Beruf verlangt geht. Uns würden die beſten Kräfte verloren geh doch betonen, daß ſich Gegner dieſer finden und die im Wege der Geſetzgebung erledigt werden kann. Die wichtigſte Frage iſt die Einreihung der Lehrer in d haltstarif. Als Einwand habe ich ſchon angeführt, daß Vollsſchulen Gemeindeanſtalten bleiben ſollen. Ich fre daß auf dieſem ſchwierigen Gebiet eine Einigung erfolgt kann nur wiederholen, daß ein Geſetz, das die E hungperlangt, aus einer Reihe ſachlicher Gr für die Regierung unannehmbar geweſen Ein gewiſſes Bedenken beſteht auch gegen den 8 39, de älteren Lehrern den Höchſtgehalt bringt. Die finanzielle F; ſpielte ja keine Rolle, aber es iſt eine Ausnahmeſtellung, ein vileg für die Lehrer. Dieſe haben ſowieſo ſchon immer ei ſondere Stellung unter den Beamten verlangt. Aber es i zuerkennen, daß die Entwicklung ihrer materiellen Stellung e langſame geweſen iſt und den älteren Lehrern daher dieſe Ver günſtigung zu gönnen iſt. Erfreulich iſt, daß die Gehalts nach dem Vorſchlag der Regierung in der Kommiſſion als gen anerkannt worden ſind. Sie ſind auch ſo, daß ſie in anbetr, der heutigen Finanzlage als billig und angemeſſen bezeichnet den können. Ich freue mich auch, daß in der Gemeind laſtung eine Einigung erzielt worden iſt. Immerhin b. die Anfprüche an den Staat ſehr fühlbar, umſomehr, da er ſehr belaſtet iſt. Das Verhältnis zwiſchen dem Staatszuſe Ungunſten des Staates verſchoben. Dieſe Entwicklung iſt ſich geſund, iſt aber doch bedenklich, wenn man in Rech daß die Städte ihre geſamten Schullaſten tragen. D Steuern müſſen ſie nun noch zum guten Teil die län lich len mit erhalten. Die Städte zahlen im Vergleich zu völkerung bei der Vermögensſteuer mehr als das dop als die Hälfte bei der Einkommenſteuer. Die Städt ſich in dieſer Frage in einer ſehr anzuerkenneden We man darf den Bogen nicht überſpannen. Man muß al Ueberzeugung kommen. daß auch die ländlichen Gemein Kräften beiſteuern müſſen. Von den ländlichen Geme den auch diesmal wieder mehr als ein Drittel des Beitrags au den Staat abgewälzt Ich kann aber nicht verſtehen, wenn der Abg findet, ſo daß er aus dieſem Grunde gegen das Geſetz ſtimmen will⸗ Nun zu dem§ 114, der zur Ablehnung des Geſetzes durch das Zentrum fübrt. Der Abg. Kolb hat kein Zutrauen zu der Haltun der Regierung gehabt. Die Regierung hat einen Standpunkt ei genommen, den der Miniſter Jolli ſchon vor 42 Jahren eingene glaube, die Geff Die Regierung war auf den Standpunkt von 1868 zurückzuziehen. Es wird Ausnahmegeſetz geſprochen. Was iſt denn das? Es Anpaſſen an gegebene Verhältniſſe. Beſondere Verhä zu beziehen id wird in Godesberg herausgegeben. Zu“iedenheit ausgefallen, aber daran iſt nichts mehr zu ändern. fordern auch beſondere Geſetze. Der Abg. Fehre⸗ daß die Kirche zu Schulgründungen ſchreite 4. Set Ners! 8%4 Erküice Ien 1 8 — 5 VVNAN Nünkherm, 13. Med IHtung in der Schule radtlal würde. Das iſt zwar noch nicht der Fall, es zeigt aber doch, daß u. a. die latholiſche Kirche doch Vorſorge getroffen wird, ſo iſt das doch kein Ausnahmegeſetz, umſomehr, da die Kirche mit den Privaten ganz gleich geſtellt wird. Die Regierung kann alſo eine ſolche Bezeichnung nicht an⸗ erkennen. Ich verſtehe nicht, warum das Zentrum den Pa⸗ agraphen benutzen will ein Geſetz, das ihr ſonſt Fällt, abzulehnen. Das entzieht ſich meinem Verſtänd⸗ 5 U Inmm Uebrigen kann man begrüßen, daß das Geſetz einen Fort⸗ ſchritt enthält, wie auch das Zentrum anerkennt. Hoffentlich wird nun eine Beruhigung eintreten. Ich darf wohl noch die Bitte ſprechen, daß auch die Lehrer ſich beruhigen und ſich des Geſetzes freuen mögen. Abg. Wiedemann(3tr.): Zu bedauern iſt, daß meine Freunde dem Geſetz aus bekannten Gründen nicht zuſtimmen nen. Die Wünſche ſind zum größten Teile durch das Geſetz er⸗ worden. Zu der Gehaltsfrage der Lehrer führt der Redner aus: In der Schulzeitung habe ich einſtmals geleſen, daß 3 Etap⸗ en erſtrebt werden, die Einreihung in den Gehaltstarif, die Ver⸗ gatlichung der Schulen und die Trennung von Staat und Kirche. ie erſte Etappe hat auch Nachteile und zu den folgenden wird das olk ſeine Zuſtimmung nicht geben. Der 8 114 iſt ein Ausnahme⸗ geſetz. Darum kann ich das Geſetz nicht annehmen und Sie tragen die Verantwortung.(Schallende Heiterkeit.) Abg. Rebmann(natl.): Es wäre wohl zu hoffen geweſen, aß die Auseinanderſetzung eine friedliche geweſen wäre und daß des Geſetz eine einſtimmige Annahme gefunden hätte. Man war u unſerer Seite nicht darauf vorbereitet, daß noch im letzten enblick das Zentrum eine ſolche Haltung einnehme, umſomehr, von unſerer Seite eine ſehr gemäßigte Sprache geführt wurde. hätte man auch vom Zentrum erwarten ſollen. Doch iſt das icht eingetroffen. Das Zentrum beantragte, den§ 114 zu ſtreichen. g. Jehrenbach hat bedauert, daß noch ein Zankapfel in die e geworfen iſt. Wenn er ſich überlegte, wer das getan hat, hätte er es nicht geſagt. Denn es war das Zentrum. Der Abg. ehrenbach ſprach vom Kulturkampf. Ich hätte nicht gedacht, daß ann, der ſo im politiſchen Leben ſteht, wie der Abg. Fehren⸗ ch eine ſolche Phraſe zu eigen macht. Und es iſt eine e! Der Paragraph iſt dazu beſtimmt, für den Saat die denk⸗ ärkſte Sicherung zu bilden. Ein Streichen der Beſtimmung ich mehr gegen die Staatsſchule als gegen die Simultan⸗ chule richten. Dieſe Erwägung hat uns auch veranlaßt, für den Paragraphen zu ſtimmen. Ich will mich weiter nicht einlaſſen auf die Erörterungen des 868, auf die Verhältniſſe in Belgien und auf die theore⸗ Frage, wie es der Abg. Fehrenbach getan hat. Ich will zur erung erzählen, was ich ſelbſt erlebt habe in den G0er Die hat ſich mir ſo eingeprägt, daß es dokumentariſch in Erinnerung haftet. Ich bin ein Lehrersſohn aus Donau⸗ n. Mein Vater unterrichtete dort an einer Mädchenſchule. Kirche gründete eine Kloſterſchule. Zuerſt wurde ſie nur von ſchſenen beſucht. Dann von einigen Kindern. Dann lief die Hkeit, die Trägerin der Agitation war, von Haus zu Haus rkte auf die Leute ein. Schließlich hatte mein Vater von noch 2, die übrigen gingen in die Kloſterſchule. Ich nicht von der Not berichten, die damals über die Lehrer ge⸗ icht wurde, ſondern nur darauf hinweiſen, wie dir Kirche be⸗ ſt. die Volksſchule aufzuſaugen. Das iſt nur ein Muſter⸗ „aber dieſe Ereigniſſe haben die Geſetzgebung des Jahres erbeigeführt. Die aufſaugende Tätigkeit wurde unterbrochen ſetzgebung. Die Ereigniſſe muß man kennen, um zu erſtehen, aus welcher Stimmung damals der Paragraph geſchaffen 0˙ igegenüber darf man dieſer Beſtimmung den Charak⸗ usnahmegeſetzes nicht zuſchreiben. Es war das Ergebnis umniſſe, wie ich ſie erzählt habe. Und man darf ſagen, Dder Vo daß durch dert wurden. Der Abg. Fehrenbach hat geſagt, die Kirche wolle ſich nicht in ſitz der Volksſchule ſetzen. Da darf ich ihn wohl auf einen alt aufmerkſam machen. Es iſt ſchon daran erinnert wor⸗ daß auf den Katholikentagen das Zentrum die Konfeſſions⸗ ule berlangt. Ich weiß nun nicht, ob der Abg. Fehrenbach jetzt rders autoriſiert iſt, aber einmal hat eine Abſtimmung darüber inker ſeinem eigenen Vorſitz ſtattgefunden. Bei der ſtraffen Or⸗ ttien des Zentrums iſt nun nicht anzunehmen, daß jetzt der Fehrenbach einen anderen Standpunkt einnimmt. Man kann u anderen Teil des badiſchen Volkes nun nicht verdenken, ch der Verwirklichung dieſes Zentrumsprogramms ent⸗ genſtemmt. Ich bin nicht im Zweifel, daß im geeigneten Augen⸗ vom Zentrum Mittel aufgebracht würden von Gründung von Lage des Staates iſt dieſer Situation gegenüber cher als vor 40 Jahren. nn man ſich das klar un man auf eine Sicherung nicht verzichten. Wir in dieſer Frage in keiner Weiſe ab bon der Linie, auf Partei ſich immer bewegt hat. Wir ſind von Anfang Regierungsentwurf geweſen, der den§ 114 enthalten t nicht etwas Neues. Auch ich muß auf den Wider⸗ en, der darin liegt, daß das Zentrum alle Gelegen⸗ hen ließ, ſich gegen den Paragraphen zu wenden, den ich mit ſolchem Nachdruck bekämpft. er vor 40 Jahren war. Wir wollen den Paragraphen, eit des Staates den denkbar ſtärkſten Ausdruck gibt. ident Rohrhurſt: Da keine Ausſicht auf Beendigung Debatte beſteht, ſchlage ich vor, die Sitzung abzubrechen und Fortſetzung auf morgen Freitag früh 9 Uhr anzuberaumen. Aus Stadt und Land. Waldparkwanderungen. Waldpark ſteht jetzt in der Fülle ſeiner Schönheit. Ob e Blütenpracht des Dammes oder durch das friſche waldes dahin wandern, überall trifft unſer Auge ſreuende Bilder voll feiner landſchaftlicher Reize. Mehr iſere erholungsbedürftige Bevölkerung Freude am 00 itdem die Stadatperwaltung dort nach einem iie jetzt von Gartenbau⸗Ingenieur Keerl rſchönerungsarbeiten vornehmen läßt, ſeitdem die im neueingeführten Motorbootfahrten eine ng mit der Stadt ermöglichen und das am richtete Reſtaurant dem Wanderer Gele⸗ urch Speiſe und Trank zu erquicken. Viel e Tauſende von Spaziergängern das Ziel ihrer in. Da darf man wohl im Intereſſe der Allge⸗ Papier, Speiſereſten und dergl. verunzieren. Dias bier abgedruckte Kliſchee der wichtigſten Wege will dem Schulen gründen würde. Wenn nun gegen ſolche Gründungen Wanderer ein anſchauliches Bild von der Mannigfaltigkeit der man die Stefanienpromenade durchwandert, das Beſtehen des Geſetzes weitere Gründungen verhin⸗ ringliche Bitte an alle Waldbeſucher wiederholen, bes ab ben dae d. S8sdefe cid gen zur Pfliiht machen und den Wald nicht durch Wegwerfen von Spaziergänge geben, die in unſerem Waldpark möglich ſind. Hat ſo betritt man den 8 8 — 2 ene * ——————— Hin⸗ und Rückwegs mancherlei Abwechslung⸗ weng zu benützen, die vom Rennershof her unmittelbar an das Wald⸗ parkreſtaurant fahren. Als weitere Kombination kann empfoh⸗ len werden, mit der Straßenbahn bis Neckarau zu fahren und von dort die zum Franzoſenweg führende Fahrſtraße oder den 1 15 e—— WALORARNK NECKARA( Oe KlElüE ERNNöWIU RF Rinault crr Des-anessSS ARNNtaeRTu Waldpark, indem man die Stefantenbrücke überſchreitet, die von der Stefanienpromenade über den Gießen führt. Etwa 200 Meter von der Brücke teilt ſich der Fahrweg; der äußere oder neue Fahrweg führt am Bellenkrappen und an der Grenze der Reiß'ſchen Inſel entlang; der innere oder ältere Fahr⸗ weg wendet ſich mehr dem Innern des Waldes zu und laäuft dem Schlauch, einem anderen alten Rheinarm, entlang. Beide Fahrwege münden in dem in weſtöſtlicher Richtung quer durch den Waldvark ziehenden, von hohen Pappeln umſäumten Franzo⸗ n weg. der den direkten Zugang von Neckarau her über den Rheindamm zur Reiß ſchen Inſel vermittelt. Jenſeits des Fraa⸗ zoſenwegs, wo der Rheindamm, den Strom begleitend, nach Oſten umbiegt. liegt das Waldparkreſtaurant, in dem eine broviſoriſche Zeltwirtſchaft ungefähr 1000 bis 1500 Perſonen Un⸗ terkunft bietet. Für diejenigen Spaziergänger, die nicht auf dem Rheindamm zum Waldparkreſtaurant gehen, ſondern die ſchattigen Wege des Waldparks durchwandern wollen, ſind folgende Wege zu empfehlenn 1. Man überſchreitet die Stefanienbrücke und folgt dem Fahr⸗ weg bis zu ſeiner Gabelung, folgt dann dem links verlaufenden inneren Fahrweg bis zum neuangelegten Stern und hat von dort aus die Wahl, entweder dieſen Fahrweg bis zur Einmündung in den Franzoſenweg weiterzugehen, oder einen der beiden rechts vom Fahrweg abbiegenden Fußpfade zu benützen, die ungefähr gleich weit ſind und an derſelben Stelle in den Franzoſenweg ein⸗ münden. Nach Ueberquerung des Franzoſenwegs gek man am dem neu angelegten Fußweg weiter, der demnächſt, ſobald er voll⸗ ſtändig fertiggeſtellt iſt, auch für Droſchken⸗Verkehr benützt werden kann, über den Schlauch, der dort eine Ueberbrückung erhält, und gelangt von da direkt zur großen Silberpappel und zum Waldparkreſtaurant. 2. Schneller gelangt man noch ans Ziel, wenn man am äuße⸗ ren Rondell der Stefanienpromenade den neu angelegten Fußweg benützt, der über den Gießen(hier auch Zugang vom Rheindamm her bei der Gießenſchleuße) und ſodann über den Schlauch an der großen Eiche vorbei zum Stern führt. Von dort aus kann man einen der unter No. 1 genannten Wege weiter benützen. 3. Ganz direkt in die Nähe des Sterns führt eine mit jungen Fichten beſetzte alte Waldſchmeiße, die am äußeren Fahrweg, un⸗ gefähr 100 Meter hinter der Stefanienbrücke, beginnt und in ge⸗ rader Richtung den Wald durchſchneidet(Fichtenweg). Dieſer Weg mündet in der Nähe der großen Eiche in den unter 2 beſchrie⸗ benen Fußpfad und führt noch ein Stück in gleicher Richtung weiter, bis er den Verbindungsweg kreuzt, der vom Rheindamm ungefäbr in der Mitte des Dammes zwiſchen Gießenſchleuße und Franzoſenweg beginnt und vom Rheindamm in gerader Linie zum Stern fihrt. 7 1. Wer eine weitere Wanderung nicht ſcheut, dem ſei empfoh⸗ len, bei der Kreuzung der beiden Fahrwege den rechten Fahrweg weiter zu verfolgen, der am Bellenkrappen entlang in wei⸗ tem Bogen und maleriſchen Windungen zum weſtlichen Ende des Franzoſenwegs führt. Man geht ſodann den Franzoſenweg weiter, bis in der Nähe des Schlauchs, der unter No. 1 beſchriebene neu angelegte Weg zum Waldparkreſtaurant rechts abzweigt. 5. Anſtatt des äußeren Fahrwegs kann auch der an der Ste⸗ fanienbrücke rechts von dieſem gleichfalls dem Bellenkrappen ent⸗ lang ziebende Fußpfad benützt werden, der ſpäterhin den Fahrweg überſchreitet und auf der linken Seite desſelben zwiſchen dieſem und dem Reitweg in den Franzoſenweg einmündet. 6. Ein weiterer Spazierweg liegt zwiſchen den beiden Fahr⸗ wegen: er zweigt kurz nach deren Gabelung vom linken Fahrweg ab ſan der Koniferen⸗Gruppe lag früher eine jetzt eingeebnete Schanze aus der Zeit der Kämpfe zwiſchen Oeſterreichern und Franzoſen 1795), führt ſsdann an einer großen Wieſe, der ſogen. großen Lache, entlang und mündet an einer Eiche mit run⸗ der Bank in einem vom äußeren Fahrweg herkommenden Pfad, der ſodann zum großen Stern weiter führt. Durch Benutzung der beſchriebenen Wege finden die Spazier⸗ ſüdlicher Richtung zum Rheindamm führenden Jeldweg elner⸗ ſchlagen. Auch kann man einen der häufig verkehrenden Vororts⸗ züge bis zur Halteſtelle Altrip benützen und gelangt von dort aus auf dem Rheindamm in etwu ½ſtündiger Wanderung zum Waldparkreſtaurant, von dem man dann den Rückweg durch den Waldpark nehmen kann. Das Wetterphänomen. Aus unſerem Leſerkreiſe geht uns über das vorgeſtrige Wener⸗ phänomen folgende intereſſante Darſtellung zu:„Unſer Bureau befindet ſich hinter dem Hauptbahnhof(Alter Rangierbahnhof) in einer freien Gegend, in der wie jenes Schauſpiel ſehr gut beob⸗ achten konnten. Es war noch nicht gangz ½5 Uhr als plötzlich über unſerem Haupte eine ſchwarze Wolke vorükerzog, auffallend raſch und die ganze Umgegend verdunkelnd. Ich hatte mich eben den anderen Herren gegenüber darüber geäußert, denen es ebenfalls aufgefallen war. Wir ſahen zum Fenſter hinaus und bemerkten am ſüdlichen Himmel rieſigſchnell eine ſchwarze Wol⸗ kenmaſſe heranziehen, den ganzen Horizont bedeckend. Ueber uns flogen Wolken in entgegengeſetzter Richtung, ſich mit anderen verbindend und eigene Wolkengruppen bildend. Es iſt kaum zu beſchreiben, wie ſchnell ſich die Wolkenmaſſen näherten. Noch war kein Wind oder Sturm wahrzunehmen, ſondern man be⸗ obachtete nur, beſonders in den niederen Schichten das unregel⸗ mäßigſte Durcheinander von Wolken, die von allen Seiten herbei⸗ kamen, und von den von Süden kommenden Wolken angefallen und mit über die Stadt hinweggeriſſen wurden. Man konnte dort im Freien das allmähliche Zuſammenziehen und Fortreißen ſeht gut beobachten, wie ſich der Himmel ſchnell immer mehr verdun⸗ kelte, bis ſchließlich das ganze Firmament der Nacht glich. Das bisher ohne Sturm vor unſern Augen ſich entfaltende Schauſpiel, das von einigen von uns als der Durchgang des Hal⸗ ley'ſchen Kometen zwiſchen Sonne und Erde gedeutet wurde, ver⸗ mehrte unſere Furcht, als mit einer nicht zu beſchreiben⸗ den Schnelligkeit plötzlich ein ſtarker Sturm einſetzte. Eine kurze Zeit darauf, als immer noch alles in dieſes unheimliche Dunkel eingehüllt war, erblickten wir in jener Gegend, von wo aus die Wolkenmaſſen herbeikamen, einen grellweiß leuchtenden Streifen, was uns etwas beruhigte. Immer und immer mußten wir uns wieder auf dieſes Durcheinander der Wolken aufmerkſam machen, die, ſich im Kreiſe drehend und von allen Seiten herbeikommend, über die ganze Umgegend ſich verbreiteten. Der Himmel hellte ſich immer mehr auf, und nach etwa—10 Minuten war das merk⸗ würdige Naturereignis zu Ende. Der Eintritt das Sturmes hatte eine furchtbare Macht. Kinder, die in den nebengelegenen Häuſern wohnten, konnten faſt nicht mehr vorwärts kommen und ſchrien. Ein Mann mit einem Pferde unter einem offenen Schuppen hatte Mühe, ſeine Stellung mit dem Pferde zu behaupten. Der Verputz von dem Es dauerte eine Weile, wir hatten unſer elektriſches Licht wieder ausgelöſcht und uns über dieſes Ereignis unterhalten, das ſelbſt ältere Herren noch nie vorher mitangeſehen haben wollen. Aber ſchon wieder zogen neue ſchwarze Wolkenmaſſen heran und die⸗ ſelbe Wolkenbildung war zu ſehen, wie vorher, nur hatte der Sturm etwas nachgelaſſen und die Dunkelheit nahm nicht ſo ſehr überhand. Wieder der grellweißgraue Streifen am Horizonte, welcher verkün⸗ dete, daß es wieder ein vorüberziehender Wolkenzug war. Dieſe Wolkenmaſſe brachte nur wenig Regen mit ſich, auch hatte der Sturm, der mit intenſiver Gewalt eingeſetzt hatte, etwas nach⸗ göwiſchen dem zweiten und dritten Vorübergang weniger deutlich war, aber ein Unterſchied war am ſüdlichen Himmel im Freien draußen deutlich wahrzunehmen. Die dritte Erſcheinung war von einem Gewitter begleitet, das die Atmoſphäre reinigte und einem wieder freier atmen ließ.“ *** Von auswärts liegen uns noch folgende Unwetter⸗ Meldungen vor: 55 *Heidelberg, 12. Mai. Bei dem geſtrigen Unwetter hat in einem Tapetengeſchäft in der Haußtſtraße infolge Blitz⸗ ſchlags ein junger Mann, der gerade telephonierte, das Gehör verloren. * Meckesheim, 12. Mai. Bei dem geſtrigen Unwetter dänder bei Ausflügen in den Woldpark für die Auswahl des ſchlug der Blitz 0 Mauer und Meckesheim in den Per⸗ ionengug, der 5 Ubr 23 Min. in Heidelbera abaeßl. Die Nals c0 ſie es nicht vorziehen, in einer Richtung die Noll'ſchen Motorboote nahegelegenen Lokomotivſchuppen fiel in Stücken herunter. gelaſſen. Zwiſchen dem erſten und dem zweiten Wolkenvorübergang war der Unterſchied deutlich bemerkbar, während der Unterſchied — Eüben koff(Rußland) gegen R anhielt, ihm das Gewehr entriß und damtt aufs Mannheim, 18. Mai. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt) motive erlitt einen Raddefekt. Erſt als man Grf er. 2 5 8 Atz aus Hei 2 berg hatte kommen laſſen, konnte der 0 t d ſpätung weiterfahren. 5 V Frankenthal, 18. Mai. Verw ü ſtu nge, wie man ſie garnicht für möglich halten ſollte, hat der orkanartige Sturm, von welchem das geſtern Nachmittag über die Pfalz niederge⸗ gangene furchtbare Unwetter begleitet war, wie ſich heute über⸗ ſehen läßt. in hieſiger Gegend verurſacht. Zahlloſe Baumrieſen ſind gleich Strohhalmen umgeknickt und zu Boden geworfen wor⸗ den. Mit welch ſchier unheimlicher Gewalt der Sturm aufge⸗ treten iſt. zeigt allein ſchon ein Gang auf die dicht vor der Stadt gelegene Lambsheimer Chauſſee, auf der von dem Sturme in einigen Minuten nicht weniger als 73 rieſige Pappelbäume mit dem geſamten Wurzelwerk bis zu einer Tiefe von faſt 2 Metern aus der Erde geriſſen und niedergelegt wurden. Aehnliche Bilder der Verwüſtung wie hier bieten ſich in den Nachbarorten. Auch in Gerolsheim und Dirmſtein wurden ganze Reihen großer Bäume vernichtet. Ind Dirmſtein befinden ſich unter den niedergewor⸗ fenen Bäumen Baumrieſen, die über 100 Jahre alt ſind und einen Umfana von 4 Meter haben. Ein intereſſantes Naturſchauſpiel bot ſich während des Unwetters im nahegelegenen Roxheim, wo der Sturm auf dem Altrhein eine von Oſten nach Weſten ziehende, von unheimlichem Getöſe begleitete, etwa 50 Meter hohe und 10 Meter breite Waſ erhoſe bildete. * Der Großherzog und die Militärvereine. Auf die dem Gr. Kabinett vom Präſidium des badiſchen Militärvereinsverbandes eingereichte Einladungsliſte der Gaue und Vereine zu Feſtlich⸗ keiten für den Großherzog hat das Kabinett dem Präſidenten mit⸗ geteilt: Der Großherzog läßt allen Vereinen, welche Einladungen an ihn geſchickt haben, verbindlichſt dafür danken. Es iſt ihm zur Zeit noch unmöglich, zu ſagen, ob es für ihn tunlich ſein wird, der einen oder anderen dieſer Einladungen Folge zu leiſten. Even⸗ tuell würde rechtzeitig Benachrichtigung erfolgen. * Handelshochſchule. Die Vorleſung des Herrn Direktors Reiſer über Bank⸗ und Börſenweſen fälli heute aus. * Fernſprechverkehr. Am 8. Mai iſt in Frankfurt das neue Jeruſprechvermittlungsamt 2 eröffnet wor⸗ den. Hierbei haben die in Frankfurt(Main) Weſten und den weſtlichen Vororten wohnenden Teilnehmer eine andere An⸗ ſchlußnummer erhalten. Da jetzt in Frankfurt zwei Vermitt⸗ lungsämter beſtehen, iſt es erforderlich, daß bei Geſprächs⸗ anmeldungen dahin die Unterſcheidungsnummern des Amtes 1 beziehungsweiſe 2 angegeben werden. Wenn die geänderte An⸗ ſchlußnummer und die Unterſcheidungsnummer bei der Geſprächs⸗ anmeldung nicht bekannt ſind, iſt es notwendig, daß der Name des in Frankfurt gewünſchten Teilnehmers angegeben wird. Neue Teilnehmerverzeichniſſe des Fernſprechnetzes Frankfurt ſind bis auf weiteres bei der Telegrammaufnahme des Telegraphen⸗ amts hier käuflich zu erhalten. * Verkehrsnotiz. Ueber die Pfingſtfeiertage verkehren zu allen ſtark benützten Zügen Ergänzungszüge, deren Fahr⸗ plan auf den Stationen ausgehängt iſt. Wir weiſen darauf hin, daß die einfachen Fahrkarten 4 Tage gelten und ſich daher empfiehlt, die Karten möglichſt frühzeitig und für Reiſen in die Nähe die für die Rückfahrt nötigen Karten(Doppelkarten oder Karten mit Rückfahrſtempel) ſchon bei Antritt der Reiſe en köſen. D' ſog. Sommerkarten nach Heidelberg und zurück gelten nur einen Tag. * Ausgeſtellt iſt der am 23. Nov. v. J. von Herrn Tapezier F. Schroth auf ſeinem Jagdgebiet Guttenbach erlegte Eber im Schaufenſter von L. Frauenstorfer in P 3, 3. Das gewaltige Tier dürfte allgemeine Bewunderung erregen.— Beim Rheiniſchen Verbandsſchießen zu Neuwied vom 1. bis 3. Mai erhielt Herr Büchſenmacher L. Frauenstorfer von hier die Meiſterſchaft für das Jahr 1910, ferner: auf Wehr⸗ mann⸗Meiſterſcheibe für Armee⸗Gewehre den 1. Preis mit 57 Ringen, auf Standmeiſter⸗Scheibhe den 4 Preis, auf Feſtſcheibe den 6. Preis, auf Anſtreich⸗Feſtſcheibe den 11. Preis. * Der 3. Verbandstag der Badiſchen Handwerkergenoſſen⸗ ſchaften findet am Sonntag, den 22. Mai im Feſtſaal des Hotels „International“ in Pforzheim ſtatt. * Die Untaten der Lindenhofgarde haben in der letzten Zeit etwas nachgeaſſen, weil mehrere Mitglieder hinter Schloß und Riegel ſitzen. In der Nacht zum 21. März gab Albert Müller, einer der Bannerträger der Garde, mit ſeinen Getreuen, den gerichtsbekannten Landzettel, Herweck uſw. wieder eine Gaſt⸗ rolle. Man hatte ihn aus einer Wirtſchaft hinausbefördert. Seinen Zorn hierüber ließ er an einem völlig unbeteiligten Manne, des Hausburſchen Andreas Elſäſſer, aus, den er in der Wirtſchaft von Lindner auf dem Lindenhofe traf. Der Mann ſollte unbedingt etwas von der Affäre geſehen haben. Als er das verneinte, hatte er ſchon einen Fauſthieb auf das eine Auge. Elſäſſer und ſein Be⸗ gleiter nahmen hierauf Reißaus, eine Rotte von ca. ſechs Rowdies ſtürmte hinter ihnen drein. Die Verfolgten konnten gerade noch die Haustüre ihrer Wohnung Lindenhofſtraße 45 ſchließen, da flelen auch ſchon von draußen dröhnende Schläge gegen die Tür und bald lag die Tür in Trümmer, wie die Scheiben des Ober⸗ lichtes. Müller konnte nicht nachgewieſen werden, daß er ſich an der Sachbeſchädigung beteiligt, aber in ſeinem Gebaren, einen harmloſen Menſchen auf der Straße mit Fauſtſchlägen zu trak⸗ tieren wurde eine erhebliche Gefährdung der öffentlichen Sicher⸗ heit gefunden und der Angeklagte zu einer Haftſtrafe von 6 Wochen verurteilt. Der Geſchlagene hatte offenbar aus Furcht vor dem rohen Geſellen, es abgelehnt, einen Strafantrag zu ſtellen. * Internativnale Ringkampf⸗Konkurrenz im Apollo⸗Theater. Re⸗ ſultate vom 12. Mai: Hanſen(Dänemark) gegen Bikan(Eng⸗ land). Hauſen, welcher körperlich ſchwächer iſt, bringt den Engländer wiederholt in heikle Lagen und unterliegt nach 15 Minuten 59 Se⸗ kunden durch verfehlten Kopfzug und Eindrücken der Brücke. Terri⸗ f avul de Nancy(Frankreich). Letzterer iſt ſeinem Partner bedeutend überlegen und legt ihn durch Unter⸗ griff von vorn auf beide Schultern. Zeit 3 Minuten 45 Sekunden. HSatzler(Bayern— Eggeberg(Finland). Hitzler, der erklärte Kebling, wird von ſeinem Gegner zeitweiſe unfair behandelt, was ſtürmiſche Proteſtrufe auslöſt. Eggeberg faſt immer im Angriff briugt Hitzler wiederholt in gefährliche Lagen, aus denen ſich Hitzler immer wieder in die Brücke rettet, welche einzudrücken Eggeberg nicht im Stande iſt. Nach 30 Minuten wird der Kampf als unenk⸗ ſchieden abgebrochen. Eberle(BadenDalmaſo(Italien). Eberle bringt den Italiener zu Boden, hebt ihn von hinten mit Untergriff von hinten aus und ſchleudert ihn auf beide Schultern. Brauſender Beifall belohnt Eberle für ſeinen Sieg, Zeit 3 Minuten 45 Sekunden. Das demnächſte Zuſammentreffen zwiſchen Eberle und dem Franzoſen Raoul de Nan ey bürfte für Mannheim ein ſportliches Ereignis werden. Das Feudenheimer Ehedrama Beuzinger⸗Bordne beſchäftigte nun auch die Strafkammer, nachdem Bordue gegen das Urteil des Schöffengerichts, das auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Mo⸗ naten lautete, Berufung eingelegt hatte. Im Gegenſatz zu der Ver⸗ handlung vor dem Schöffengericht, wo in voller Oeffentlichkeit ver⸗ handelt worden war, wurde in der zweiten Inſtanz die Oeffentlichkeit alsbald nach der Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes ausgeſchloſſen. Das Tatſächliche iſt dem Leſer wohl noch in Erinnerung Der Küſer⸗ meiſter Samuel Benzinger in Feudenheim hatte den Maurer⸗ palier Joſef Bordne in Verdacht, daß er mit ſeiner Frau intime Beziehungen pflege. Am 9. März patrouillierte er mit einem Flobert⸗ gewehr bewaffnet vor dem Hauſe Bordnes, in dem er ſeine Frau vermutete, auf und ab, wurde aber plötzlich von Bordne von hinten ütberfallen und zu Boden geworfen, worauf Bordne mit einem Stück Holz auf ihn einſchlug. Während dieſes Angriffs hatte ein Nachbar das Gewehr an ſich gebracht und wollte davonlaufen, als ihn Bordne und Benzinger bewußtlos vom Platze getragen wurde. Ungeachtet der furchtbaren Hiebe waren die Verletzungen Benzingers nicht lebensgefährlich und nach drei Wochen war er wieder hergeſtellt. Die Berufung Bordne's hatle den Erfolg, daß die Strafe auf 1 Jahr 1015 den 5 81 15 auf die e rden. Der Antrag auf Haftentlaff ü i Vert..⸗A. Dr. Ka g. 9 f Haft utlaſſung wurde zurückgewieſen *Schwerer Unfall. Der Arbeiter, der geſtern mittag am Meßplatz von der Elektriſchen überfahren wurde, iſt mit dem 24 Jahre alten ledigen Steinhauer Wilhelm Weiſert, wohn⸗ haft Riedfeldſtraße 16, identiſch. Seine Perſonalien wurden erſt geſtern abend ermittelt. Der Vorfall gibt wieder Anlaß, den Radfahrern, die manchmal in unverantwortlicher Weiſe darauf losfahren, etwas mehr Vorſicht zu empfehlen. Der Mann ſtand kurz vor ſeiner Verheiratung. Das Gerücht, daß der Mann ge⸗ ſtorben ſei, beſtätigt ſich nicht. Im Gegenteil, man hofft ihn am Leben zu erhalten. ö Mergnügungs⸗ und Vortrags⸗gtalender am 13. Mai. Hoftheater: Aufgehob. Abonn. Vorrecht Ci Violetta, 7½ Uhr. Apollotheater: 8½ Uhr: Variétévorſtellung und Fortſetzung der großen Ringkampfkonkurrenz. Zeutral⸗Kinematograph Saalbau: Vorſtellungen. Kaſinot Ausſtellung. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim(A. Schwetzingen), 12. Mai. Hier wurden der Maurer Franz Fuchs, deſſen Schwager, der Zigarrenmacher Friedrich Weiß, der Keſſelſchmie Jakob Walter und deſſen 13 Jahre alter Sohn Philipp, ſämtliche hier wohnhaft, wegen Jagdver⸗ gehens verhaftet und ins Amtsgefängnis Schwetzingen ein⸗ geliefert. Hohenſachſen, 11. Mai. Wie ſchon an dieſer Stelle mitgeteilt wurde, feiert der„Männergeſangverein Hohenſachſen“ am 22. Mai ds. Is. ſein 60jähriges Stiftungsfeſt, verbunden mit einem großen nationalen Geſangswettſtreit. Die zur Verteilung kommenden Ehrenpreiſe, darunter ein Großherzogs⸗ preis und Amerikanerpreis, ſind von Pfingſtſonntag ab bei Herrn Kaufmann Kramm ausgeſtellt. Heidelberg, 12. Mai. Zu dem Neckargemünder Auto⸗ mobilunglück wird dem„H. Tgbl.“ mitgeteilt: Ueber den Un⸗ fall in Neckargemünd am 2. April ds. Is., wober das Kind des Bahnarbeiters Merkel von dem Automobil des früheren Baumeiſters jetzigen Privatiers Schwarz überfahren und getötet wurde, iſt die Vorunterſuchung nunmehr abgeſchloſſen und das Verfahren eingeſtellt worden. Die gerichtliche Unterſuchung hat ergeben, daß ein Verſchulden des Autolenkers bei dem Unfall ausgeſchloſſen iſt. Das Kind lief von der Seite in den Wagen und wurde von dem hinteren Rad des Automobils überfahren. Sportliche Nundſchau. 5 2. Internationale Flugwoche. ([Berlin, 13. Mai. Geſtern am dritten Tag begann end⸗ lich der Wettbewerb auf der Berliner Flugwoche in Jo⸗ hannistal reger zu werden. Um 3 Uhr wehte zwar der Wind noch mit—8 Sekunden⸗Metern, aber um 4 Uhr hatte er etwas abgeflaut, ſodaß die Aviatiker allgemein ſich zum Fliegen rüſteten. Kapitän Engelhard bewarb ſich zuerſt auf ſeinem Wright⸗ Apparat um den Frühpreis, Jeannin ließ gleichfalls ſeinen Farman-Flieger vom Felde bringen. Aber ſchon hatte Engelhard eine volle Runde Vorſprung. Während dieſer ſein Penſum ab⸗ ſolvierte, kam auch der Farman⸗Flieger Frehy an den Start. Faſt im gleichen Augenblicke, wo Kapitän Engelhard landete und in den Beſitz des erſten Frühpreiſes von 1000 Mark gelangte, ſtartete Jeannin mit 2 Runden. Er durchflog die vorgeſchriebene Strecke von 7500 Meter in etwa 10 Meter Höhe. In Anbetracht der an den erſten beiden Tagen erſparten Preisgelder ſtiftete die Kinematographiſche Frey mit einem gelungenen Flug holte. Nun kam auch Ame⸗ rico, Sommer und Gorriſſen auf den Startplatz. Mitt⸗ lerweile hatte ſich herausgeſtellt, daß Frey für den dritten Früh⸗ preis disaualifiziert werden mußte, weil er eine Pylone nicht ordnungsgemäß gerundet hatte. Um 6 Uhr wurde das Bild auf dem Sportplatze wieder lebhafter. Frey ſtartete um den Bleichröder⸗Preis, landete aber bereits nach 6 Minuten. Dann machte v. Gorriſſen einen gelungenen Flug von 9 Minuten. Kapitän Engelhard flog 6 Minuten mit einem Paſſagier. Inzwi⸗ ſchen kam der„P. 5“ in Sicht, der in kurzer Zeit den aviatiſchen Flügen ein Ende machte. Das Luftſchiff war gegen 6 Uhr von Tegel zu einer Fahrt nach dem Flugplatz Johannistal aufgeſtiegen, um ſich den Beſuchern des Flugplatzes zu präſentieren. Eine Landung fand nicht ſtatt, da man immer noch ein Gewitter befürchtete. „P. 5“ nahm ſeinen Kurs auf Berlin und landete gegen 8 Uhr glatt in Tegel. Nach dieſer Unterbrechung, die vom Publikum äußerſt dankbar aufgenommen wurde, ſtiegen Engelhard(Wright) Dhorup(Bleriot). Jeannin(Farman), Svendſen(Voiſin), Beh⸗ rend, allen voran Frey, faſt zu gleicher Zeit auf. Frey verließ ſogar in Höhe von 120—150 Meter den Flugplatz, um den Parſe⸗ vatl⸗Ballon zu attackieren. Während alle anderen Flieger nach kurzen Flügen wieder zurückkehrten, unterhielt ſich Frey damit, den„P. 5“ in rieſigen Kreiſen zu umfliegen. Nach 25 Minuten ſchritt er aber zur Landung und das ſportliche Ereignis des geſtrigen Tages hatte ſein Ende erreicht. Mit welchem Erfolg die einzelnen Flieger abgeſchnitten haben, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Letzte Nachrichten und Celegramme. *Serajewo, 12. Mai. Der Gemeinderat genehmigte für den Empfang des Kaiſers einſtimmig 100000 Kronen und beſchloß zur dauernden Erinnerung an dies hiſtoriſche Er⸗ eignis die Errichtung einer Kinderbeſſerungsanſtalt und eines Arbeitererholungsheimes auf Koſten der Stadt. Das Grubenunglück bei Whitehave.n * London, 12. Mai. Die Wellingtonmine in White⸗ haven in Northumberland, ein dem Grafen Londsdale ge⸗ höriges Kohlenbergwerk, geriet, wie ſchon gemeldel, nachs durch Exploſion in Brand. Das Bergwerk erſtreckt ſich fünf Meilen unter dem Meerbaden hinaus. 141 Arbeiter waren in einem Flotz beſchäftigt, das ſich drei Meilen unter See erſtreckt. partien hinunter, die aber wegen des Rauches nicht weit kamen. Vier Mann hatten ſich aus dem Schachte geflüchtet und wurden lebend aufgefunden, aber die Hauptmaſſe der Arbeiter iſt weiter entfernt. Der Schacht iſt vermutlich in Brand geraten. Fünf Leichname wurden nachmittags gefun⸗ den; man befürchtet, daß eine große Anzahl von Arbeitern verunglückt iſt. 5 2 London, 13. Mai. Die Hoffnung auf Rettung der bei dem Grubenunglück bei Whitehaven eingeſchloſſenen Neue auf den wieder aufgekommenen Küfer einſchlug, ſodaß das Gewehr in Stücke ging Bergleute iſt aufgegeben worden. Die Grube wurde zuge⸗ Weiſe und von keiner Seite in die Erſcheinung getreten. Seine Sportkommiſſion einen dritten Frühpreis von 300 Mk, den ſich Präſident der Vereinigten Staaten rechts vom Kanzl Nachdem Alarm geſchlagen war, gingen ſofort Rettungs⸗ 5. Seite Verliner Drahtbericht. [Bon unſeren Berliner Bureau.) Bonuer Boruſſta. Berlin, 13. Mai. Der wegen des Falles Feith zu 1 Wot Gefängnis verurteilte Graf Finck zu Finckenſtein hat gegen das teil der Strafkammer durch ſeinen Verteidiger Reviſton beim Rei gericht angemeldet. Das Gleiche wird der andere Verurteilte Guiſtorp tun. — Die Kataſtrophe des„Z.“. m. Köln, 12. Mai(Priv.⸗Tel.) In fachmänni und Intereſſentenkreiſen hat die Bemerkung der Berlinez Korreſpondenz über die Urſache der Zeppelinkataſtrophe, daz die Befeſtigung des Bügels am Laufſteg ſich gelöſt un innere Ankertroſſe die vorderen Stäbe des Laufſteges 8. teilt habe, gerade Entrüſtung hervorgerufen, da auf Grund des von fachmänniſcher Seite alsbald am Orte der Kataftre aufgenommenen Tatbeſtandes feſtſteht, daß nicht die A troſſe im Innern des Luftſchiffes, ſondern die außerhalb be⸗ findliche geriſſen war und daß am Laufſteg nichts beſchädig wurde. Die beteiligten Kreiſe haben ſelbſt das größte In⸗ tereſſe daran, etwaige Mängel an der Verankerung von Luft, ſchiffen feſtzuſtellen, um dieſe beim Bau weiterer Luftſchiff zu beſeitigen. Die Sachverſtändigen fanden bei der Beſich gung der Trümmer des Ballons die innere Verankerungs Konzeſſion des Luftſchiffes in tadelloſer Verfaſſung. Di außerhalb des Luftſchiffes befindliche Ankertroſſe ſoll d geriſſen ſein, weil das Drahtſeil durchgeſcheuert und icht vorſchriftsmäßig in gleicher Anſpannung ſich befand blieb aber in dieſem Fall die Beaufſichtigung, die ſofork Stahltroſſe auswechſeln oder verſtärken laſſen mußte? 3 Schluß ſei die Frage geſtattet, welche Bedenken der mili⸗ Führer trug, mit dem Parſevalballon zu gleicher Zeit Nacht die Rückfahrt anzutreten. Zur Sicherheit hätte m dem Führer des Luftſchiffes der noch keine ſelbſtändige N fahrt geleitet hatte, einen in allen Lagen erprobten älter Luftſchiffsoffizier beigeben müſſen. Berlin, 13. Mai.(Von unf. Berliner Bureg Zu der Nachricht über das Eſſen, welches Prinz Schönaich Carolath zu Ehren des Grafen Zeppelin veranſtaltete, ſck Prinz Schönaich⸗Carolath dem„Lok.⸗Anz.“: Es muß Mißverſtändnis vorliegen. Es hat keine Abſicht meiner obgewaltet, als den Grafen Zeppelin, der leider ſo ſelten Berlin kommt, mit einer Anzahl hervorragender Porlan tarier bekannt zu machen, um demſelben Gelegenhei geben, den hochperdienten, ausgezeichneten Mann, auf das ganze deutſche Vol mit Stolz und Vetehrung blick ſönlich kennen zu lernen und ſich über den Fortgang ſei Werkes, das allen Deutſchen am Herzen liegt, zu unterrichte Eine Stellungnahme gegen das königl. preußiſche Kriee miniſterium hat vollkommen fern gelegen und iſt in keinet Exzellenz Graf Zeppelin ermächtigt mich, zu dieſen Sötz ſeine volle Zuſtimmung zu erklären. Heinrich, Prinz zu Schönaich⸗Carolath. RNooſeuelt in Berlin. Berlin, 12. Mal. Bei dem Diner, das der kanzler heute abend zu Ehren Rvoſevelts gab, ſaß d hatte den Staatsſekretär von Tirpicz zu ſeiner Rech welchem der Staatsſekretär Deblbrück folgte. Zur Lin Reichskanzlers hatte der amerikaniſche Botſchafter Hill Platz, dann folgte Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbabe ſandter Bünz, gegenüber nahmen links vom Staatsſekre von Schön, Staatsminiſter Graf von Zedlitz⸗Trützſchler, Henckel von Donnersmarck, Reichstagspräſident Graf Sch Löwitz, rechts vom Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Gr admiral von Köſter, Graf Zeppelin und Staatsſekreté Dernburg Platz. Sodann folgten zu beiden Seiten die gen Eingeladenen. Alsbald kam eine ſehr lebhafte Unterha in Gang. Rooſevelt führte nicht nur mit dem Reichskanzle angeregtes Geſpräch, ſondern auch mit ſeinem Nachbarn Rechten Staatsſekretär von Tirpitz, mit dem er ſeit dem Beſuch, den Prinz Heinrich im Jahre 1902 den Vereinigten Staaten machte, bekannt iſt. Trinkſprüche wurden nicht gewechſelt. Schluß des Eſſens, das in den unteren Räumen des Reichske lerpalais ſtattfand, bildeten ſich zwangloſe Gruppen, in de ſich Rooſevelt mit den Gäſten des Kanzlers einzeln bekat machen ließ. Kurz nach halb 10 Uhr begab ſich die Geſellſe nach den oberen Räumen, wohin der Reichskauzler des Gaſtes ungefähr 80 Einladungen hatte ergehen laſſ große Anzahl der Anweſenden wurde dem vormaligen Pr ten der Vereinigten Staaten hier vorgeſtellt und von ihm längeres Geſpräch gezogen, darunter ſämtliche zum Et erſchienene Staatsminiſter und Staatsſekretäre; namentli dem Kriegsminiſter von Heeringen und Staats Delbrück, ſowie Finanzminiſter v. Rheinbaben hatte eine längere Unterhaltung. Im Laufe des Abends nahm velt Gelegenheit, ſich einzelne durch das Andenken reichskanzler Fürſten von Bismarck geweihte zeigen zu laſſen; dabei wußte er überall perſönlich das i tereſſierende ins Geſpräch zu ziehen. Es bildeten ſich kleine Gruppen, in denen er der Mittelpunkt wa 1U Hahnen von Mx..50 a Poulardden.— diesjährige Ganse diesjährige Enten Füöhnner urd Welsebhahnen empſiehlt zu billigſten Preiſen 795 Jacob Durler mauert. 1 2, 13 Telephon 9138 2 Gensral⸗Auzeiger.(Wittagblatt) Wmhein, 18. Nol. Volkswirtschalt. Die Oberrhieinischie Hersichierungs-Cesellschaft in Mannheim. beruft ihre Aktionäre zur vierundzwanzigsten ordent- hen General-Versammlung auf Montag, den 30. Mai vormittags 11½ Uhr. Aus der Gewinn- und Verlustrechnung pro 1909 des Geschäftsjahres verlautet, dass die Gesellschaft eine Prämien-Einnahme von Mk. 16737 O41,55 gegen Mark 593 699,36 im Vorjahre erzielte, wovon M. 5 804 208,46 die Transportversicherungsbranche, M. 2978 785,88 die Unfall- und Haftpflichtversicherungsbranche, 273 843,.29 auf die Glasversicherungsbranche, Mark 3099,39 auf die Einbruch- und Diebstahlversicherungs- nche und M. 7 487 104,33 auf die Feuer-Rückver- rung entfallen, an Rückversicherungsprämien Mark 98 613,48 und an Schäden für eigene Rechnung 4043 378,58 verausgabte. Nach Rücklage von Mark rven und schwebende Schäden, sowie M. 2 645 209,98 ienüberträge für das also eines Betrages von M. 5 850 113,87 an laufenden Reserven, ergibt sich ein Ueberschuss von Mark 7,26. Bezüglich dieses gehen die Vorschläge des chtsrates dahin, nach Zuschreibung von 25 000 M. Kapital-Reserve, M. 200 000 als, wie bereits gemeldet, PTOE. Dividende an die Aktionäre zur Verteilung bringen. Von dem nach Verteilung statutarischer und aglicher Tantiémen, sowie Rückstellung von Mark behufs Schaffung eines Beamten-Witwen und sen-Unterstützungsfonds verbleibenden Restbetrage M. 177 177, 26 sollen der Spezial-Reserve M. 100 00 dagen werden. diese Verteilung die Zustimmung der General- Sammlung erhält, belaufen sich die Garantie- ttel der Gesellschaft per 31, Dezember 1909 auf 000 Oοο Aktienkapital, M. 800 000 Kapital- und al-Reserve und M. 5 850 113,37 laufende Reserven. ischen hat die Gesellschaft im April d. Js. ihr reibt bekanntlich die Transport-(See-, Fluss-, ind Valoren-), Unfall-, Haftpflicht-, Glas- und uch- und Diebstahl-Versicherungsbranchen, sowie uer-Rückversicherung. ** Die Industrie-Gesellschaft Karlsruhe, rwerb des Terains der in Konkurs geratenen ir elektrische Industrie Karlsruhe gegründet deren Liegenschaften um 800 00 M. er- eFortfübrung des Unternehmens ist nicht Gegenteil, die an der neuen Gesellschaft eteiligten sind durchweg elektrische Konkurrenzfirmen, grossen Elektrizitätsgesellschaften, die das Werk Hegen und damit die Konkurrenz endgiltig be- tigen wollen. Das Gelände soll parzelliert und mit Zebäuden verkauft werden; der Betrieb selbst wird beschränktem Masse noch bis zum Spätjahr seitens Konkursmasse fortgeführt werden. ** Produſtionseinschranfung in der deutschen Baumevollindustrie. Bemühungen des Vereins süddeutscher Wollindustrietler, eine allgemeine Pro- lonseinschränkung in der deutschen Baum- ie herbeizuführen, können als gescheitert werden. Man hegt auch wenig Hoffnung, sje den Jahr durchzuführen, da Rheinland und t mittun will. ** rhaud laundevirtochaf tlichen Genossenschaften in Nuͤritemberg diesjährige Verbandsversammlung am Montag in Stuttgart ab. Im Anschluss daran findet Generalversammlung der landwirtschaftlichen nossenschaftszentralkasse statt. Die letztere erzielte agenen Geschäftsjahr einen Reingewinn Die Zahl der Mitglieder beläuft sich z. Z. ahl der Geschäftsanteile auf 2543 und die me beträgt 2 543 000 M. 9** utſche Verlagsgeſellſchaft Stuttgart. n ion De ine, wie in allen vorausgegangenen Geſchäftsjahren. Brutto⸗Erträgnis betrug Mk. 1 804 880(i. V. Mark ), die Generalunkoſten ohne Einrechnung der Lohn⸗ AI. 700 700(Mek. 693 259). Zur Amortiſation gelangen ilanz weiſt einen Reingewinn von Mark Jaus. Die Immobilien ſtehen wieder mit Raſchinen und techniſchen Einrichtungen mfk 710 000) und die Verlagswerte und Vorräte aller 0 000(Mk. 61674) zu Buch Von dem Erträgnis ung von Mk. 25 000 an den Penſions⸗ und Mk. 250 000(Mk. 300 000) in neue Rechnung wortrag erhöht ſich dadurch auf 800 000 Aufſichtsrats iſt durch die Neuwahl der Nellen und Alfred v. Kaulla, beide 55 heim · Heubruch.-., ins mit, dass Herr Rich. reundschaftlicher Vereinbarung von 8 wiesen und M. 77 17% 26 auf neue Rechnung vor- kuristen, Herrn Albert Tschirpe und Herrn Victor Schwandner, zur rechtsgiltigen Zeichnung der Firma der Gesellschaft befugt ist. Herr Direktor O. Häffner ist als alleiniger Vorstand der Gesellschaft zur Einzel- zeichnung berechtigt. Die Concordiahütte vorm. Gebr. Loſſen Akt.⸗Geſ. in Bendorf a. Rhein beantragt die Herabſetzung des Grundkapitals um Mk. 952 000 durch Zuſammenlegung der Stammaktien von 5 zu 1 und Wiedererhöhung um Mk. 500 000 neue Vorzugsaktien, die den alten Mk. 500 000 Vorzugsaktien gleichgeſtellt werden ſollen, ſowie Umwandlung von Stamm⸗ in Vorzugsaktien durch Zuzahlung von Mk. 300 auf je eine zuſammengelegte Stammaktie. In 1908 wurden noch Mk. 20 685 Gewinn erzielt. Portland⸗Zement⸗ und Waſſerkalkwerke Mark.⸗G. in Neu⸗ beckum. Die Generalverſammlung der Portland⸗Zement⸗ und Waſſerkalkwerke Mark Akt.⸗Geſ. in Neubeckum ſetzte die Divi⸗ dende auf 10 Prozent feſt. Der Vorſtand berichtete, daß bis Ende April in Zement 58 Prozent und in Kalk 60 Prozent mehr als im Vorjahr verſandt wurden. Man hoffe, die durch die Auflöſung des Verkaufsvereins ermäßigten Preiſe durch ver⸗ mehrten Abſatz, durch die weſentlich billigeren Produktions⸗ möglichkeit ſowie unter Hinzuziehung der von anderen Werken übernommenen Quoten ausgleichen zu können. Vorausſetzung ſei laufende Risiko, insgesamt eine baldige Beſeitigung der Differenzen im Baugewerbe. —** Telegraphiſche Börſenberichte. Produkte. New⸗Porl, 12. Mai. Kurs vom 11. 125 Kurs vom 115 12. Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm. Roh..Br.) 1380 13 80 „ atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcoy 13.80 13.80 „ im Innern.000.000 Talg prima City 7 55 7 10 „Gxp. u. Gr. B..000.000 Zucker Muskov. de.88.88 „Sxp. u. Kont..000 12.000 KaffeeRioddo. 7lel. 8% 8% Baumwolle loko 15.80 15.95 do. Mai.35.40 do. Mai 15.39 15.53] do. Juni.40.45 do. Juni 15 31 15.48 do. Jul!:.40.45 do. Juli 15.26 15.44] do. Auguſt 6 4⁵.50 do. Auguft 14.79 14.92J do. Sept..50.55 do. Septbr. 13.52 13.65 do. Okt..55.60 do. Oktbr. 12.86 12.9[ do. Novbr..55.60 do. Novpbr. 12.78 12,87 do. Dezb..60.65 do. Deſbr. 12.68 12.79] do. Januar.62 6466 do. März—.——.— do. Februar.63.68 Baumw. i. New⸗ do. Ma.66.70 l. loko 14% 15— do. Apri.66.70 do. per Juli 15.24 15.39 Weiz. red. Wint.lk. 117½/ 117 do. per Okt. 12.84 12.02] do. Mai 6 Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Juli 110. 110% do. ſtand white. do. Septbr. 107 ½% 107½ New Pork.05.05 Mais Mai 69 U. 70— Petrol. ſtand. whtt. do. Jult 11% 72 Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare.20.20 Pert.⸗Erd. Balauc.48.43 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 637/ 64 Livervoo 113 1 do. Savanah. 59 60% do. London 17. Schmalz⸗W. fteuim 13.45 13.35 do. Antwerp. 11. 1 do. Notterdam 3 23 Sbienag9, 12. Mai. Nachm. 5 Uhr. 5 Kurß vom 11. 12. Kurs vom 11. 12. Weizen Mat 112— 118˙7/JLeinſaat Juli 230— 212— „ Jli 103 ½% 103%8 Schmalz Jult 12.65 12 55 * eptbr. 101— 101½„ 12.52 12.45 Mais Mat 61/ 61J 5—.——.— „ Jult 62 ˙ 63 ½ Pork Julti 22.55 22.50 „ Septbr. 63 63„ Sept. 22.57 2250 Rogge loto 18— 78— Okt.—— „ Mai—— Rippen Mai 12.60 12.60 78 6 78 70 5 12.42 12.40 Hafer Mai 40% 40 ½„ Saept. 12.37 12.32 Jikt 390% 39 /½ Speck Leinſaat oco 285— 285/ 18.75 18.75 Siverpool, 12. Mai. Schluß.) Weizen roter Winter ſtetig 11. Diſſer z oo 771—— der lt.2% + Mais ruhig Bunter Amerila pex März 5— La Plata per Juli— 5˙— „Köln, 12. Mal. Rübbl in Posten von 5000 kg 61.—, Okt. 56.50., 56.— G. Maunheimer Produltenbörſe. An der heutigen Börſe waren angeboten,(La Plata Provenienzen dreimonatlich ſonſtige Provenienzen gegen netto Kaſſa) in Mark, per Tonne, Etf. Rotterdam. 12./4 18./4. Weizen rumän. nach Muſter prompt 155—170 155—170 1„ 179080 kg per Aug.⸗Sept. 15⁴ 156 5 158 155 „ Ulta 9 Pud 30/35 prompt 155⁵ 155⁵ 35 prompt 1856 156 „ Azima 10 Pud prompt 167 1868 5 10 5010 prompt 169 169 „ La Plata Bahia? 78 kg April⸗Mai 158 158 „„„ Ungarſaat 78 April⸗Mai 158 158 „„„ RoſariaSauta F7okg April⸗Maiſ—.— „„ 2 Entre Rios 78 k. chwimmend—— „ Redwinter II per September—— „Kanſas II per Seprbr.—— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10/15 April⸗Mai 118 113 55 nordd. 71/72 kg per prompt—— Fuktergerſte ruſſiſche 58/59 kg. Mai⸗Juni 100 100 5 5960„ 10¹ 101 La Plata 59%80 ſchwimmend—.—— Hafer ruſſiſcher 55„ſchwimmend—— ** 1.*—— „La Plata f. a. g. 46 kg. ſchwimmend 99 99 * 53 10⁰ 100 Mätis,„ delb k. t. ſchwimmend——— 85 l. b. Ma⸗Junt 114 114 2 Amerifauer mixed. per Mat⸗Junt 107 107 „ Galatz Foxonian prompt 115 116 *** Eiſen und Metalle. Londen, 12. Mal(Schluß.) Kupfer, ſtetig, v. Kaſſa 56.15.0 8 Mon. 57.12.8, Zinn ſtetig per Kaſſa 150..0, 3 Mon. 15.15. Biel ſtetig,— 5 13.00.0, Zint träge, Semöhnl. Marken 22..0, ſy Marken 22.15.0. 5 rre 12. Mai. Noheiſen. ruhig, Middlesboronzh war⸗ rantz, pet Kaſſa 49/10 ver Monat 50/1½· Amſterdam, 12. Mai. Banca⸗Zinn, Teudenz ſtetig, oke 90 Auction 905/. Rew⸗Nork, 12. Mai. Heuie Zor Kurs 1237¼1250 125/ö1270 3810/6393313/8825 1650½1725 1680,475 — 85 Viefſte 2 in Ausſicht zu nehmen. nahm zur Hebung meiner Körperkräfte„Bioſon“ Biehmartt in Mannheim vom 9. Maf.(Amtlicher Be richt der Direktion). 704 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälb er 110—00 Marxk, d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 105—00 Mark, e) geringe Saugkälber 95—100 Mark, d) ältere gering genährte (Freſſer) 00—00 Mark. 41 Schafe a Maſtlämmer und füngere Maſthammel 80—00 Mark, b) ältere Maſthammel 75—00 Mark, e] mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 70—00 Mark. 1676 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Jahren 70—00 Mark, d) fleiſchige 69—00 Mork, c) gering entwickelte 00—00 Mark, d) Sauen und Eber 62—64 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxus⸗ pferde: 0000—0000., 000 Arbeitspferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlachten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutz⸗ pieh: 000—000 M. 00 Stück Maſtvieh 00—00 M. 8 Mil ch⸗ kühe: 300—450., 383 Ferkel: 16.00—23.00., 18 Ziegen: 12—25., 5 Zicklein:—6., 00 Lämmer 00—00 M. Zu⸗ ſammen 2835 Stück. Handel mit Kälber und Milchkühe mittelmäßig, mit Schweine und Ferlel lebhaft. Waſſerſtandsnachrichten im Ronat Mai. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 3. 9. 10. 11. 12. 13.] Bemerkungen Sonſtaunz; 3,61 3,61 5,88 351 555 Waldshut 3,26 3,20 3,10 3,14 Hüningen) ,68.95 2,85 2,71 2,71.60 Abds. 6 Uhr Keh!l! 3,04 3,33 3,37 3,28 3,22 3,20 N. 6 Uhr Sanlerbuergg 4,93 5,10 5,09 4,96 Abds. 6 Uhr Magan. 11,72 5,00.22 5,16 5,8 5,03 2 Uhr Germeessheim 4,70 4,95 4,97 4,89.-P. 19 Uh⸗ Maunheim.08 4,25 4,53 4,70 4,65 4,71 Morg. 7 Uh Main: JI.,51 1,58 1,70.88 90.-F. 12 Uhr Bingen.26.33 2,56 2,66 10 Uhr Ranbd.„2,57.62 2,77 2,93.14 2 Uhr Koblenz.60 2,70 3,01 8,18 10 Uhr Söln. 3J54 58 2 63 2,86 3,22 2 Uhr Nuhrort 1,79 1,83 1,97 2,82 6 Uhr vom Neckar: Maungei m 4,07 4,21 4,49 4,68 4,61 4,72] V. 7 Uhr Heilbronn J0,98 1,20 4,15.10 1,80 ) Südoſtwind, 3 C. Witterungsbeobachtunz der meteorsloziſchen Statien Maunheim. 2 „„ 2 2 25—— 2 2 0 Datunt Zeu 3 Vemert S ˖—· ung en S 8 Min 3 12. Mat Morg. 7˙¼74%.8 ſtill 7,8 12.„ Rittg. 2/747/4 19, SSeEð Abds. 9˙750,0 11,0 SE 2 13. Mai eRerg.%½754,4 8ſ0 ſtill Höctſte Temperatur den 12 Mai 19.5 vom 12½/13. Mai 5,8 * Mutmaßliches Wetter am 14. und 15. Mai 1910. Für Samstag und Sonntag iſt heiteres, trockenes und warmes Wetter Geſchüftliches. Von den Kometen unterhielt man ſich an der Tafel.„Ach!“ ſeufzte geringſchätzig das Fräulein von immer noch 28 Lenzen,„ſie ſind wi: die meiſten Junggeſellen: kaum ſchauen wir ihnen bewundernd nach, ſo kneifen ſie auf Nimmerwiederſehen aus!“—„Oder wie die Nach⸗ ahmungen heutzutage“, warf die praktiſche Hausfrau ein.„Ein groß⸗ ſpuriger Schweif, viel verſprechend und doch eitel Dunſt! Da lobe ich mir unſere alten treuen Sterne, echt und bewährt, wie dies da“— ſie wies auf das Maggi⸗Fläſchchen.—„Ich will nicht undankbar ſein“, lachte der Sanitätsrat.„Der Komet hat mir ſchon manchen Patienten geſchickt, der ſich ſeinetwegen kalte Füße und Schnupfen geholt hatte.“ —„Sternſchnuppen?“ witzelte der Jüngling; eben darum war er eingeladen. 8 —————— K—— Veranutwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Rircher für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haab'ſchen Buchbruckerei, G. m. 5. H. Direktor: Exuſt Müller. —————— 3 jahang wirkt geradezu die herrlich friſche, duftig Männ Sr anziehend Sempit eddnn der denn Spitzenkleider, Jacken, Waſchkleider u. 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Die alte, aus Holz er⸗ baute Empfangsgüterhalle auf dem Bahnhof Bruchſal Vekanntmachung Der Bedarf an Uniform⸗ Milchunterſuchung der Bier in der Zeit vom 11. April 1910 bis inkl. iſt auf Abbruch zu verkaufen. Die Verkaufsbedingungen und die Zeichnungen liegen Beee e 16. April 1910 erhobenen Vollmilchproben hatten en ſoll in öffentlicher Submiſ⸗ folgendes Ergebnis: Kaufangebote ſind ſchrift⸗ 199 vergeben werden. 14023 2lich, verſchloſſen porto⸗ utereſſenten werden ein⸗ frei längſtens bis Dienstag %C—„„ auf verſchloſſen und mit der 38 7 2— 8 U 8 er⸗ Aufſchrift„Stofflieſerung“ VV Straße 5 fertigte Stelle einzureichen. verſehen, bis längſtens Frei⸗ 2 Bruchſal, 10. Mai 1910. Lur auf dem Aass 11215 Marg. Axtmann Ehefrau Pflügersgrundſtr. 163,5 Gr. e Jass 21216 Bartholomäus Geiger Bürgerm. Fuchsſtr. 3134 ĩ 80 even wsſebſt an die.1217 Chriſtian Heiß Humboldſtraße 15 3,7 Angebotsformulare und Lie⸗ 8 Pfüßzer 80 858 2 80 1 12 2 ferungsbedingungen erhült⸗ 1219 Anna Gottmann Ehefrauſ Gärtnerſtraße 68.3 2 2 5 4 51125 7 N 2 0 lich ſind. 61220 Rich. Hofmann Ehefrau§ 4, 10 3,3(8 3 Mannheim 6. Mai 1910..1225 Karl Keil Pflügersgrundſtr 1848 ſf Möbel u Paren 85 Städt. Materialamt: 801226 Guftav Pilger Stockhornſtraße 23.7 50 Hartmannu. 991227 J. G. Schilling Kriegsheim.28 jeder Art, welche mir zum 5 5 10ʃ1228 Chriſtan Kenz Käfertal 388 en eern bergeben wer⸗ Bekauntmachung. 41225 Friedrich Rück Alphornſtraße 16 3,72 den 121230 Viernheim 5,43 Ankauf gegen Bar. 2 „55 13/1231 p. Schilling'ſche Verwaltg. 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Juni 1910, nachm. 1 Uhr wird im Rathaus zu Hoffenheim die Berechtigung zur Ausübung der Jagd auf hieſiger Ge⸗ markung auf weitere neun Jahre vom J. Februar 1911 bis einſchließlich 1. Februar 1920 in öffentlicher Verſtei⸗ gerung vergeben. 7909 Der 1. Jagdbezirk umfaßt den Gemarkungsteil weſtlich der Elſenz mit ca, 684 ha Flächengehalt, der 2. Jagd⸗ bezirk den Teil öſtlich der Elſenz mit ca. 576 ha Fläche. Als Steigerer werden nur Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagd⸗ vaſſes befinden oder durch bezirksamtl. Zeugnis nach⸗ weiſen, daß gegen die Ertei⸗ lung des Jagdpaſſes ein Be⸗ ſan däfrek Jeb eröfhal Herkules-Kaffee-& Gsschäft T, 2 Mannheim Breitestr. beste und billigste BSezugsquelle für Kaffee Malzkaffee Tee Kakao Schokolade Biskuits 50 5 0 Rabattmarken 5705 8 Grüne Rabatimarken. Frei ins Haus. 5 Sofort Geld auf Möbel u. Waren 43 jeder Art, welche mir zum verſleigern 18 übergeben werden. Ankauf gegen bar. 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Die überſinnliche Vorſtellung von der Ausgießung des heiligen Geiſtes hat niemals ſeit dem Beſtehen des Feſtes in der Polksſeele Wurzeln zu ſchlagen vermocht. Die ſchönſte Zeit des Jahres dagegen, die ihren Glanz über dieſe Feiertag ausgießt dder von Rechts wegen ausgießen ſollte, hat die Pfingſten zu einem Feſte des heiteren Genuſſes gemacht. In weiſer Vorausſicht wackerer Zecher hält man in weiten Teilen Deutſchlands und Deutſch⸗Oeſterreichs um Pfingſten herum Königsſchießen ab, an deren Schluſſe nicht nur der neue König, aufgeputzt und geſchmückt wie der ſprichwörtliche„Pfingſtochſe“ ein⸗ gebracht, ſondern auch manch kräftiger und eigenartiger Trank genoſſen wird, der nicht zur Art des„Lüttjedünn“ gehört, von dem Fritz Reuter im„Dörchläuchting“ angedeutet, daß es nur in Ver⸗ bindung mit Kirſchwaſſer genießbar ſei. Ein beſonders kräftiger Tramtk iſt das in Thüringen übliche Pfingſtbier, zu dem die Vor⸗ Hereitungen ſchon lange vorher getroffen werden. Wenn der„Ein⸗ ſchenker“, die von den Teilnehmern gewählte Hauptperſon des Gelages, im Dorf das nötige Geld oder die entſprechenden Schef⸗ fel Gerſte durch Sammlungen aufgetrieben hat, geht es ſchon biele Woche vor Pfingſten ans Einbrauen eines nach mittelalter⸗ licher Art malzſtarken Bieres, das der moderne Geſchmack zwar als „Pfefferkuchenbier“ bezeichnen würde, das aber genügend Süß⸗ ſtoff beſitzt, um die berühmte Qualitätsprobe ehrenvoll zu beſtehen, daß die mit ihm begoſſene Bank an den Hoſenböden der mit der Prüfung beauftragten Ratsherrn am Schluſſe der Sitzung feſt⸗ Heben muß. Dem ländlichen Pfingſtbier des Thüringer Waldes ſteht ebenbürtig zur Seite der„Maibock“ der Gambrinusſtadt München von dem das Verslein ſagt: Beten macht ſelig Und der Maibock macht fröhlich. In den deutſchen Alpenländern ſind es dagegen meiſtens Getränke ganz anderer Abſtammung die zur Erhöhung der Pfingſtfreude heim Auszug zum„Pfingſtbrünnl“ im Grünen das ſichere Funda⸗ ment legen. An der Spitze ſteht der ſüße Meth, der Honigwein, den ſchon der altteſtamentliche Pſalmdichter als Inbegriff alles dem Menſchen lieblich eingehenden preiſt, der den Gipfel der Voll⸗ endung aber erſt dann erreicht, wenn man dem Faß, wie es in Heiraf in VDohdoy. Roman von Arthur Zapp. [Nachdruck verboten]. Die 16 Fortſetzung.) Aber nun war es zu ſpät. Die Rückkehr nach London war Anmböglich, denn ſie beſaß nur noch einige wenige Mark. Unent⸗ ſchloſſen ſaß ſie im Warteſaal und überlegte, Hinde die Milch gab, die ſie ſich im Bahnhofsreſtaurant hatte reichen laſſen. Als es Abend geworden war, brach ſie endlich auf, noch immer unſchlüſſig, wie ſie ſich nun verhalten ſollte. In einem Zuſtand dumpfer Ratloſigkeit, halber Bewußtloſigkeit machte ſie einen großen Umweg und irrte zunächſt plan⸗ und ziellos durch die Straßen. Endlich befand ſie ſich vor dem Hauſe ihrer Eltern, zitternd vor Bangigkeit und vor Schwäche. Sie hatte die Reiſe 5 Ruhepauſe zurückgelegt und war nun faſt am Ende ihrer aft. Abenteuerliche Pläne zuckben durch ihr fieberiſch erregtes Hirn. Wenn ſie das Kind heimlich in den Flur legte, würde ihre Mutter es finden, ohne eine Ahnung, woher es kam und in wel⸗ chem nahen Verhältnis es zu ihr ſtand. Dennoch würde ſie ſich gewiß mitleidig des ausgeſetzten kleinen Weſens annehmen und auch der Vater würde dem kleinen Findling, deſſen Herkunft ihm a nicht bekannt war, ſeine Nächſtenliebe nicht berſagen. Sie ſelbſh aber würde in dem Fluß, der an der Stadt borüberfloß, Vergeſſenheit und ewige Ruhe ſuchen Die Grübelnde ſchrak plötzlich aus ihrem Sinnen auf. Wenn uibre Leiche aus dem Fluſſe aufgefiſcht wurde würde dann der Zuſammenhang zwiſchen ihrem Selbſtmorde und der zung des unbekannten Kindes erkannt worden? Und würde mit ihre Familie nicht der Gegenſtand öffentlichen Intereſſes, Rielpunkt hämiſchen Läſterns werden? Würde ihr der Vater, wenn er dieſe neue Schande überhaußpt überlebte, nicht noch ims Gpab hinein nachfluchen? Nein]l Sie mußte einen anderen Plan erfinden, der Schmach und Schande und jede tiefere ſchädliche Gemütsbewegung für ihre Etern ausſchloß! Ja, ſo würde es gehen. Sie reiſte, ſobald ſie das Kind bei ihren Eltern eingeſchmuggelt hatte, ohne ſelbſt bemerkt zu werden, unverzüglich ab und begab ſich in eine weit⸗ ahhliegende Stadt, am beſten nach Berlin. Hier konnte ſie am leichteſten in der Zahl der unbekannten Selbſtmörder untertauchen. Niemals würde ihre Identität feſtgeſtellt und ihre Beziehung zu dem in der entfernten Stadt ausgeſetzten Findling entdeckt werden. Ja ſo ging es, ſo konnte ſie ihrem Kinde eine Zuflucht ſchaf⸗ ſen, ohne Schaden anzurichten und ſich gegen ihre Familie zu ver⸗ 5 5 Die kühle Abendluft es war im Monat Sepzember— mochte ihr unangenehm während ſie ihrem Unterſteiermark geſchieht, einige Maßflaſchen Kognak oder Wein⸗ gläger zuſetzt. Was darüber hinausgeht, gehört vielfach zu den Getränken des Gebietes„Jenſeits von gut und böſe“. Vor allem gilt dies von dem um die Pfingſtzeit in der Sünden Maienblüte ſtehenden Birkenwein, deſſen Zuckerreichtum in Verbindung mit dem hohen Alkoholgehalt und den nachrumorenden Gärungs⸗ bakterien einen Pfingſttouriſten in das Fremdenbuch der Burgruine Regenſtein bei Blankenburg am Harz die Verſe ſchreiben ließ: Wie iſt mir heut ſo wunderlich, So heiß und kalt abſunderlich, So vor den Augen flunkerlich, So magengrollend unkerlich! Wohl das ſchlimmſte aller Pfingſtgetränke aber iſt das im übrigen Deutſchland kaum gekannte„Oelbier“ der Oberſchleſier, bei dem die Brunnennymphen von Karlsbad und Marienbad ſamt den ehrenfeſten Hunyady Janos Pate geſtanden zu haben ſcheinen. Im Apothekerdeutſch würde das Rezept lauten: Nimm ein Liter ſüßes Doppelbier einen Eßlöffel Staubzucker, Roſinen, Zimmt und Neugewürz nach Belieben, darüber zwei Finger breit Speiſe⸗ oder Lernöl. Verrühre das ganze und trinke quantum satis et ad libitum, ſo wirſt du eine dauernde Pfingſterinnerung behalten. — Künſtlerphantaſien. Der berühmte kleine Palaſt, den Sara Bernhardt in der Rue Fortuny zu Paris bewohnte, iſt jetzt im Beſitz des Präſidenten der Eiſenbahngeſellſchaft Paris- Lyon Mittelmeer, der ein großer Kunſtkenner und ein echter Mäzen iſt. Den Speiſeſaal des Palaſtes hat der Bildhauer Emmanuel Fremiet mit allerlei phantaſtiſchen Bildwerken geſchmückt. Das Licht ſpendet ein Affe, der elektriſch beleuchtete Seifenblaſen an die Decke bläſt; das Tier ſitzt auf einer Zeitung, auf welcher mit großen Buchſtaben geſchrisben ſteht:„Nieder mit Darvills!“(das iſt der Name des Eiſenbahnpräſidenten.) Als eines Tages einer der Diener des Hauſes den Künſtler fragte, weshalb er dieſe merkwürdige Inſchrift gewählt habe, erwiderte Fremiet ſarkaſtiſch: „Mein Lieber, die Affen ſind wie die Dienſtboten: ſie ſprechen gar oft recht ſchlecht von ihrer Herrſchaft.“ Eimmal— ſo leſen wir im„Cri de Paris“— erzählte Fremiet in dem Speiſeſaal eine Geſchichte, die die glücklichen Beſitzer von Orden und alle, die von den bunten Bändchen nur mit heiliger Scheu reden, mit tiefſter Entrüſtung erfüllen dürfte. Der Künſtler pflegte jeden Sonntag einen Wagen zu mieten und mit ſeiner Frau einen kleinen Aus⸗ flug aufs Land zu machen. Eines Tages brauchte er als Modell für ein Petſchaft einen Froſch; um ſich das nützlichs Amphibium zu verſchaffen, fuhr er am darauffolgenden Sonntag in ſeinem Tilbury zu einem berühmten Froſchſumpf. Hier quakten ihn ganze Scharen von Fröſchen an, aber es wollte ſich auch nicht einer von ihm fangen laſſen. Da kam die Frau des Künſtlers auf einen guten Gedanken:„Fröſche,“ ſagte ſie,„ſind durch ein Stückchen Rot leicht anzulocken. Du haſt ja Deine Ehrenlegion im Knopfloch; ich an Deiner Stelle würde das rote Bändchen als Köder benutzen.“ Fremiet ließ ſich das nicht zweimal ſagen, und der Froſchfang mit dem Bande der Ehrenlegion war von Erfolg gekrönt. Nachdem der auf ſo merkwürdige Weiſe gefangene Froſch eine ganze Woche lang ſeine Modellpflichten erfüllt hatte, ſetzte ihn Fremiet feierlich in den Sumpf zurück. — Das Heiraten im Mai. Der Mai, der doch ſonſt der Wonne⸗ monat genannt wird, gilt trotzdem(oder, wie böſe Junggeſellen⸗ zungen ſagen,„gerade deswegen“) im Volksglauben vielfach für ungeeignet zum Heiraten. Dieſer Volksglaube geht auf einen ur⸗ alten, römiſchen Volksbrauch zurück, wie Dr. Eſſer in Malmedtz nachgewieſen hat. An beſtimmten Maitagen wurde um die Mitter⸗ nachtsſtunde eine Feier zu Ehren der umherirrenden Seelen von Verſtorbenen, der lemures gehalten; ſie ſollten dadurch bewogen werden, nicht im Hauſe zu ſpuken. Heiraten wurden an dieſem Tage nicht abgehalten, weil man fürchtete, die Lemuren würden der Ehe Unglück bringen. Später ließ man das Heiraten ſogar im ganzen Mai ſein. Ovid ſagt zum Beiſpiel in den Faſten: „Nicht für der Witwe Hochzeitsfackeln, noch für die der Jungfrau iſt dieſe Zeit geſchickt“, und Porphyrion exklärt in einem Horaz⸗ Kommentar:„Im Monat Mai zu heiraten widerſpricht frommer Scheu“. In manchen Gegenden Deutſchlands hat ſich der Brauch umgekehrt, und gerade das Heiraten im Mai wird für glück⸗ bringend gehalten Vom Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Hans Hyan. Der verlorene Sohn. Kriminal⸗Roman. Preis%½ Verlag von Carl Dunker, Berlin W. 35. Der ganze Werdegaug eines zum Verbrecher veranlagten Menſchen entrollt ſich vor den Augen des Leſers. Ein Verbrechen reiht ſich an das andere; vom erſten Silberdiebſtahl im elterlichen Hauſe an bis Paulus Krafft endlich, nach einem tollkühnen Eiſenbahnraub, von ſeinem Schickſal ereilt wird. Manche Tat des Verbrechers lieſt ſich ſpannend, doch flößen einem die bedavernswerten Eltern, die ſich ihres einzigen Sohnes wegen nicht nur pekuniär ruinſeren, ſondern auch ben herben Schmerz, ihr Kind auf dem Pfade des Verbrechens zu ſehen, ertragen müſſen, das tiefſte Mitleid ein. Durch die Snubrette Atalauta di Diegos kommt auch die Liebe in dem Roman zum Wort. Eine freudige Ueberraschung erlebt jeder, der sich mit der aus Hühnerei bereiteten Nay-Seiie Deutsches Reichspatent Nr. 112456 und Nr. 122354) wäscht, denn durch die täglichen Waschungen mit Ray-Seife erhält die Haut schon nach kurzer Zeit ein zartes, krisches und gesundes Aussehen. 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Das Herz war ihr ſo weh, als blutete es aus tief⸗ ſter Wunde; ſie ſtöhnte und ſchluchzte und fühlte ſich ſo ſterbens⸗ elend und unglücklich, wie nie zuvor in ihrem an ſtärkſten ſeeli⸗ ſchen Erſchütterungen doch gewiß nicht armen Leben während des letzten Jabres. Ein heißes Mitleid mit ſich ſelbſt ſtieg in ihr auf. Hatte es denn je ein menſchliches Weſen gegeben, das ſo verlaſſen und unglücklich geweſen ſwie ſie? „Mein ſüßes, armes Kind!“ murmelte ſie mit zuckenden Lip⸗ pen und hob das ſüße weiße Geſichtchen zu ſich empor und bedeckte es mit beißen Küſſen. Schon wandte ſie ſich zur Haustür, um die Gelegenheit zu er. ſpähen, wie und wo ſie das kleine Weſen am beſten und gefahr⸗ loſeſten niederlegen konnte. Da packte ſie noch einmal der ganze wütende Schmerz, der ganze furchtbare Jammer, den ſie erleiden mußte, mit überwältigender Macht. Mußte es denn ſein? Gab es denn keinen anderen Ausweg? Und ihre erregte, ſieberiſch erhitzte Phantaſie malte ihr allerlei zurückſchreckende Möglichkeiten. Wenn nun am Abend niemand mehr das Ausgeſetzte entdeckte, wenn es die Nacht über ohne Nah⸗ rung, in dem kalten, zugigen Flur zubringen mußte, konnte es dann nicht leicht eine Schädigung ſeiner zarten Geſundheit dapon⸗ tragen, die dauernden Folgen oder gar den Tod herbeifüchrte? Und noch ein anderes Bedenken kam ihr plötzlich, an das ſie bis dahin nicht gedacht und in den Bereich der Möglichkeiten gezogen hatte. Wenn nun der Findling gar nicht die liebevolle Aufnahme bei den Eltern fand, die ſie als ſelbſtverſtändlich vovausgeſetzt hatte? Der Vater war alt und verbittert und auch die Mutter war ſchon bejahrt und wohl auch durch die trüben Erlebniſſe und ſeeliſche Aufregungen der letzten Zeit abgeſtumpft. Wenn ſie Beide es von ſich wieſen, ſich eine ſo ſchwere Laſt, wie die Pflege und das Auf⸗ ziehen eines ſo kleinen Kindes es war, ſich aufzubürden? Wenn ſie den Findling am Morgen einfach der Polizei übergaben? Dann kam ihr unglücklicher kleiner Liebling ins Waiſenhaus oder wurde harten, rohen fremden Menſchen übergeben, die aus dem Kinder⸗ aufziehen ein Geſchäft machten, bei dem ſie möglichſt wenig Mühe aufwenden, aber möglichſt viel erübrigen wollten. Dann würde die kleine Gliſabeth ihre Kündheit und Jugend in Not und Ent⸗ behrung, in grauſamer, perrohender Zucht, freudlos, friedlos hin⸗ bringen. Nein, nein! Einem ſolchen Loſe durfte ſie ihr Kind nicht über⸗ antworten. Dann war es immer noch beſſer, es mit ſich zu nehmen, wo es kein menſchliches Elend, keinen irdiſchen Jammer mehr gab ſein Die Unglüliche arijf ſich mit der Iinken Haud an die ſchrer. und vielleicht ſetzte ihr auch der Hunger zu. Die Milch von der ——————.. ͤ ̃——— warr und ſie war nicht mehr fähig, klar zu errägen und zu den. ken. Nur das eine empfand ſie, daß ſie, bevor ſie ſich zu einer entſcheidenden Handlung entſchloß, erſt noch einmal in Rube mit ſich zu Rate gehen mußte. Zugleich erkannte ſie die Nrlwendig⸗ keit, ihrem Kinde vorläufig noch ſelbſt Nahrung und Pflege zu gewähren. Auch ſie ſelbſt hedurfte dringend der Raſt und Er⸗ kolung. Die Füße zitterten unter ihr und ſie mußte befürchten, ohnmächtig zu Boden zu ſinken, wenn ſie nicht bald ein Plätzchen fand, wo ſie ſich niederlaſſen und eine Stärfung zu ſich nohmen konnte. Mechaniſch ging ſie die Straße hinab. Es war in der neunten Abendſtunde. In der einſamen engen Straße, in der ihre Eltern wohnten, begegurte ſie nur wenige Menſchen. Löden befanden ſich nur wenige hier, meiſtens ſolche von Schlächter⸗ Bäcker⸗ und Kolonialwarengeſchäften. Sie ſuchte ein etwas leb⸗ hafteres Stadtviertel auf in der Abſicht, in eine Konditorei oder in ein beſcheidenes Reſtaurant einzutreten. Als ſie auf ihrem Wege an einem kleinen Gaſthof vorüberkam, enſchloß ſie ſich an⸗ ders. Das Beſte war, ſie nahm hier ein Zimmer. Da fand ſie größere Beuemlichkeit and konnte ungeſtörter und ungenierter ihren Gedanken nachhängen. „Krämers Hotel“, ſtand mit großen Metallbuchſtaben auf dem Schilde über der Tür. Das Aeußere des Hauſes und der kleine Flur, den ſie jetzt betrat, hatte etwas anheimelndes, ſauberes, beſcheidenes. Hinter dem Büffet der Gaſtſtube hantierte eine Frau in mittleren Jahren. Als Eva mit ihrem kleinen Kinde auf dem Arm herantrat, blickte die Frau berwundert auf und auf ihre Frage nach einem Zimmer nickte ſie freundlich „Franz!“ rief ſie dem Kellner zu, der zwiſchen den ſpärlichen Gäſten herumging. Aber ſchon im nächſten Moment winkte ſie ab. „Nein! laſſen Sie nur! Ich werde ſelber—“ Damit trat ſie lebhaft hinter dem Schenktiſch vor und beugte ſich mit lächelnder Miene über das Hind, das mit geſchloſſeben Augen in liegender Stellung ruhte.— (Fortſetzung folgt.) 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Gerade in dieſem Jahr denkt man beim Hören des berühmten Ortsnamens ſaſt nur an die Pafſionsſpiele, ohne ſich zu vergegenwärtigen, daß ſie nur alle 10 Jahre ſtattfinden, und daß es deshalb für einen Ort un⸗ möglich iſt, davon allein zu leben. Fällt doch auf den Durch⸗ ſchnittsſchauſpieler nur ein Betrag von etwa 4⁵⁰ Mark für ſeine Leiſtungen im Sommer und die nötigen Vorſtudien den ganzen Winter hindurch. Seit Jahrhunderten iſt das eigentliche Gewerbe der Oberammergauer die Holzſchnitzerei, und mancher praktiſch denkende Dorfbewohner beklagt wohl die ganze Paſſionsſpielerei. Mag ſie auf einmal erkleckliche Summen abwerfen vor allem der Giſenbahn, den Unternehmern, dem Staat uſw., der Ort ſelbſt muüß Jahre hindurch dafür büßen. Im Paſſionsjahr iſt es un⸗ möglich, größere Aufträge anzunehmen. Denn die Schnitzer müſſen alle ihre Rollen ſtudieren und kommen wenig zu ernſter Arbeit. Die Folge iſt, daß manche auswärtige Geſchäftsverbindung ſich lockert und von neuem angeknüpft werden muß. Im Ort gibt es mehrere Schnitzſchulen, und es iſt intereſſant, die Schnitzkünſtler bei der Arbeit zu beobachten. Während der eine aus einem Baum⸗ ſtamm mit wuchtigen Hieben die Konturen einer Madonna heraus⸗ haut— die Vorzeichnung beſchränkt ſich auf wenige Linien, ſonſt arbeitet der Künſtler völlig frei wie ein Konzertbildhauer— be⸗ arbeitet der andere die Falten einer Heiligenſtatue. Ein dritter iſt damit beſchäftigt, in vollendeter Weiſe Leonardos„Abendmahl“ in hartes Holz zu ſchnitzen eine Täligkeit, die mehrere Wochen in Anſpruch nimmt. Wieder einer poliert die ſoeben vollendete Chriſtusſtatue. Niemand arbeitet nach einem Modell, alles aus dem Kopf oder auf Grund einer winzigen Zeichnung, etwa einer Daneben erblickt man den König Harold auf Steinbac sonst 36.00 sonst 42.00 sonst 45.00 sonst 50.00 sonst 55.00 nur JI, 5 Breitestrasse. Jede Nachahmung wird geahndet. duf Firma, Nummer und Eingang bitte genau zu achten. 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Unſere alten Meiſter haben wahre Wunderwerke auch in realiſtiſchen Bildniſſen geliefert. Es iſt ſehr bedauerlich, daß das Fehlen der Mäzene hier ein Hemmnis bildet. — Die älteſte Kometendarſtellung iſt, ſo führt Camille Flam⸗ marion in der Illuſtration aus, in Bayeux zu finden, auf der weltberühmten Tapiſſerie, die dort in der Bibliothek als ein koſt⸗ barer Schatz gehütet wird. Die große Stickerei ſoll von der Königin Mathilde, der Gemahlin Wilhelm des Eroberers, ausgeführt wor⸗ den ſein; während ihr Gatte, damals noch der Herzog der Nor⸗ mannen, im Kriege gegen Harold lag, fertigte die Gemahlin daheim mit Hilfe ihrer Ehrendamen das große Stickwerk an, in dem auf Leinwand und mit Leinenfäden geſtickt die Eroberung Englands durch Wilhelm dargeſtellt iſt. Die Tapiſſerie hat eine Länge von 70 Meter bei einer Höhe von ½ Meter; ſie iſt in 58 Felder ein⸗ geteilt, die die verſchiedenen Phaſen des normanniſchen Er⸗ oberungszuges darſtellen. In einem dieſer Felder, in dem 32., gewahrt man eine Gruppe von Leuten, die in großer Aufregung das Erſcheinen eines Kometen beobachten; nach den Berechnungen der modernen Aſtronomie war es der Halleyſche Komet, der auf einem Zuge durch den Weltraum im Jahre 1086 von der Erde geſichtet werden konnte. Das Jahr fällt auch genau mit der Er⸗ öberung Englands zuſammen. Oben auf der Stickerei ſieht mar den Stern mit einem kammartig gezähnten Schweif und daneben die Inſchrift„Iſti mirant ſtella“, die ſich auf die darunter ſtehen⸗ den Geſtalten bezieht, die das merkwürdige Sternbild beobachten. ſeinem Throrte ſitzend; ein Bote iſt zu ihm getreten und der König ſcheintnber die Nachrichten, die er empfängt, aufs höchſte beunruhigt z1 Im folgenden Felde dann ſieht man Harold in den Krieg 3Wen, der ihm bald die große Niederlage bringen ſollte. ein. Munderbare Ertolge. Röntgen-Best elektr. Hochfrequenzströmen. sowie mit Natur- und slektrisshem Lichtsellverfahren. 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A. à 408 K 46 132 1237 372 383 582 748 2086 209 298 4890 5215 6294 787 7092 209 925 8044 9559 664 11115.,452 12202490 569 752 13380 874 876. Lit. B. à 2040 K& 138581 16511 17881 18852 19169 226 996 20408 2121023312 486 25121 457 664 26363 869 27071 322 30300 323 31864 877 32011 468 472 83666 34416 417 418 36323 37809. Lit. C. à 10.200 4 Serie II. Ergänzungsnetz Eskischehir-Konis.) Lit. P. à 408, 41531 43051 138 460 483 842 44100 45063 931 46178 250 47090 189 291 697 48444 457 82640 867 54805 806 811 35859 860 56155 760 761 57665 59237 393 904 80425 426 427 66170 880 62791 795 68494 495 500 998 70196 822 823 824 2¹5 71993 73832 74814 75349 76961 27037 81002 457 548 82252 253 83866. Lat. E. à 2940 K4 84571 708 85439 132 795 809 86591 758 819 87024 136 285 89906 30021 92405 96939 98987 99036 990 100746 101999 102436 852 163371 372 739 743 744 104727 103539. 29 Antwerpener 2% 100 Fr.- Lose von 1803. 48. Verlosung am 9. April 1910. Zahlbar am I. Mai 1910. Sorien: 3929 5113 5996 7987 11442 10006 21360 23282 23617 23740 24566 26656 27031 27140 28751 29139 33817 34184 37142. Prümien: Serie 3989 Nr. 6 10 15(200) 18 (200) 25(20,000), 5113 12 19, 35996 3(200) 10 13(200), 7987 3 6 12 18(200) 19(200), 11442 1 (200) 18(200), 19005 4(250) 17(200) 18, 21360 9(200), 23282 11 952 23517 13(1000), 23740 7 10 2257 24566 4 16 21(200) 23, 26666 8, 27031 6(200) 22(200), 28781 21 (250) 28, 29139 3(200) 5 6(500) 14 (2000, 38817 14(200), 34184 1 (200) 12 20, 37142 2(200) 7. Die Nummern,welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent-⸗ haltenen Nrn, mit 110 Fr. gezogen. 3) Blerbrauerei zum Sternen vormals J. Graf,.-G. in Gott- madingen(Baden), Partlal-Obl. Verſosung am 11. April 1910. Zahlbar am 1. Juli 1910. 12 26 183 202 237 275 348 355 392 401 416 443 452 485 502 505 559 571 580 615 688. 4) Braunschweigische Prämien-Anl.(20 Taler-Lose). 150. Serienziehung am 2. Mai 1910. Prämienziehung am 30. Juni 1910. Serie 48 308 343 712 1063 1359 1929 2040 2390 2496 2829 3045 3838 3666 3588 8688 8807 2992 427146414712 17614937 4915 5219 5423 5668 88 6885 3503 38347. 6098 6189 6208 6218 6818 6371 6401 6416 6424 6644 6977 7496 7636 7960 7959 8162 8256 8618 8 79108 9183 9198 5) Bruchsaler Stadt- Schuldverschr. von 1895. Verlosung am 16. April 1910. Zahlbar am I. Oktoder 1910. 2 48, ben 845 48 570 710782 85 200 4857 542 545 5 82 795 842 868. It. B. à 50% 94 379 467 809 541 564 594 599 716 738 766 816 856 865 866 892 971 972. Lit. C. 2 200% 44 45 189 275 888. 6) Brüsseler 2% Marſtime 100 Fr.-Lose ven 1897. 50. Verlosung am 8. April 1910. Zahlbar àm 1. Juli 1910. Serlen: 873 14953 1518 3127 3605 4526 5607 7801 8808 8698 11372 11508 12417 13660 13959 14198 14787. Prämien: Serie 378 Nr. 13 18, 1496 10, 1518 5 7 19(500) 21, 3127 12 24, 5607 10 17 20(280), 8895 15 16, 13660 16 21(1000), 13959 17(250) 24(10,000), 14787 2 21. Die Nummernxeichen kein Betrag in(J beigefügt ist, sind mit 125 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Pr. gezogen. 7) Brũsssler 2½% 100 Fr. Lose von 1902. 47. Verlosung am 15. April 1910. Zahlbar am 1. Juli 1910. Serien: 2274 2906 16985 22936 28691 27519 28128. Prümien: Serie 2274 Nr. 3 4(200) 5(260) 13 19(200) 20, 2806 8 11(500) 14 (200) 15(200) 22(200), 16985 14 5 (1000) 8(200) 10(200) 14 18 23 24 (200), 22986 10 14 18 19(250) 22 23 25(200), 25691 1 15 50%000 17 (200) 25, 27519(200) 6(200) 7(200) 22(200) 23(200) 25, 28128 8(200) 14(200) 15(200) 17(250) 19(200) 21 25. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Seriep ent- haltenen Nrn. mit 110 Fr. gezogen. 8) Bulgarische Nationalbanl, 4 17ůx Gold-Pfandbr. v. 909. ſerlosung am 2/15. April 1910. Zahlbar am 2/15. Mai 1910. A 500 Fr. 92 242 320 623 842 1063 130 334 356 696 708 711 867 2010 031 4888 990 5221 380 603 869 6212 920 7072 204 229 361 466 593 604 662 943 974 8045 140 318 634 667 945 9716 12027 133 305 868 63 14365 403 533 645 944 974 15002 452 815 16064 322 587 17087 249 411 444 681 781 795 821. à 10.000 Er. 18086 131. 9) Bulgarische 5% Staats- Gold-Anleihe von 1804. 10. Verlosung am 14. April 1910 Zablbar am 14. Mai 1910. 171—175 1491—495 4341—345 531—535 5356—360 596—600 726 —1730 7011—015 11981—985 17861 —865 21851—855 891—895 22281 —285 23436—440 25436—440 26846 —850 31801—805 961—965 36441 —445 37236—240 40406—410 41416 —20 42451—455 51111—113 381 —385 916—920 54236—240 666— 670 741—745 57246—250 831—855 58831—833 39211—215 60441—445 61601—505 64106—110 65666—670 67766—770 69266—270 876—880 936—940 70666—670 71691—695 72751—755 17866—870 79001—005 80396—400 82336—340 86561—565 87661—665 96266—270 93746—750 94986—990 105461—465 107121— 125 169261—265 736—740 112986 —990 116361—365 117436—440 491—495 118036—9040 119646—.650 120096—100 191—195 124261—265 126661—665 122221—225 971—975 129086—090 136036—040 132081 —085 466—470 133936—940 134136 —140 431—435 145466—470 146026 —030 148036—040 149691—695 131721—725 132566—570 153326 —330 158891—895 159931—935 162721—725 163476—480 167351 —355 168681—685 169611—613 170406—410 171691—695 871—875 172371—375 177711—715 178781 —785 179166—170 180141—145 796 —800 182391—395 184876—880 186956—960 188411—415 189516 —520 686—690 791—795 191586— 590 192891—895 193266—270 194431—435 195701—708 197586 —590 198476—480 199426—430 916 —920. 40) Elsenbahn-Bank in Frankfurt a.., Obligationen. Verlosung am 4. April 1910. 3½ Obligationen. Zahlbar mit 104 am J. August 1910. Lit. C. à 1000 ½ 66. Lit. E. à 200 10 60. 4% Obligationen. Zahlbar am I. Oktober 1910. Lit. A. à 5000 111. Lit. B. à 2000 584 676 722 1218 316 3860 408 413 533 600 805 843 2156 166 607 621 633 678. Lit. C. a 1000 + 90 134 236 354 491 556 796 874866 1081 280 367 480 502 542 638⸗9) 727 861 877 945 2121 591 616 780 972 3664 4192 444 535 545 608 623 779 837 888 960 5104 180 264 373 487 875 6234 288 446 551 576 7079 231 377 418 512 561 696 8197 591 603 790 9331 635 10061 104 108 181 147 166 407 626 876 11096 429 462. Lit. D. à 500 ½ 14 183 509 578 585 605 683 770 959 1089 186 208 972 989 3224 296 424 510 4ʃ089 254 383 5158 248 282 343 366 407 63465 372 383 380 421 435 494 497 578. Lit, E. à 200% 33 242 284 569 667 729 827 869 1117 461 550 696 787 874 2026 071 199 210 472 729 961 AIRd afllos erklart 066 244 293 574 3582 776 803 883 519 525 925 2052 136 J45 713 750 767 2 3282 347 482 888 958 4136 595 847 697 766 855 882 8179 562 605 6164 184 242 278 277 970 979 7228 241 271 285 208 374 8004 889. I) Elektr. Ueberfand-Centrale Sberhausen.-.. Oberkausen . Breisgau, Teilschuldversehr. Verlosung am 8. April 1910. Zahlbar am 1. Oktober 1910. à 1000 + 88 88 100 118 142 170 208 239 276 284 313 323 330 334 37 377 400 477 486. 3 500 ½ 504 552 601 882 606 678. 12) Frankfurt.HM. 3½% stadtt⸗ Anleine LIt. R. von 1884. 24. Verlosung am 11. April 1910. Zahlbar am 31. Dezember 1910. 2 2000 4 28 71 98 110 181 150 199 236 250 348 405 428 484 475 479 561 574 558 605 721 758 785 792 816 822 824 854 873 878 880 1071 125 203 691 717 718 767 808 846 949 968. à 1000% 2005 024 090 121 195 287.311 461 486 680 581 886 595 640 686 697 768 774 785 797 826 861 927 3057 059 109 182 162 232 296 324 380 356 872 437 497 729 746 770 816 883 850.868 881 919 946 987 4011 081 134 187 254 276 315 345 398 409 429 476 271 505 576 609 611 646 677 713 784 832 910 981 985 5065 068 089 106 109 124 156 232 285 262 295 324 332 409 475 484 601 645 652 690 728 748 757 764.796 851 960 966 994 6124 138 170 210 355 478 491 527 547 567 615 632 652 658 777 851 855 882 922 927 964 990. 2 390, 7005 043 126 235 246 280 309 341 351 420 441 444 547 598 828 830 858 881 894 926 935 962 968 8007 011 068 081 164 202 217 270 306 322 346 368 403 436 451 492 589. à 200 ½ 8615 692 775 804 865 881 947 9002 009 013 129 174 180 360 375 414 459. 18) Freiburger(Breisgau) Stadt-Schuldverschreibungen. Verlosung am 4. April 1910. Anlehen von 1881. Zahlbar am I. Oktober 1910. Lit. A. A 2060 4 3 17 25 49 71 79 99 115 150 324 325 343 374 379 456 508 566. Lit. B. 3 1066 K 2 5 43 159 160 200 301 338 368 413 414 461 497 510 516 579 586 689 591 599 643 669 765 830 846. 5 Lit. C. à3 500 K 41 48 72 175 176 200 207 270 343 357 394 420 428 542 362. Lit. D. à 200 4 3 34 56 81 90 91 140 168 289 315 328 351464. Aalehen von 1884. Zablbar am J. Dezember 1910. Lit. A. à 2000„ 11 84 86 149. B. à 1000 K„ 258 336 432 443 486 622 661 673 674 690 692 693 747 751 808 827 866 873 894 946.955 987 1042 068 082 097 147 157 180. 377 386 431 533 550 572 652 654 752 755 759 792 816 828 928 969 999 1010 024 073.164 166 230.237 27/2 289 307 325 346 413 422 453 489 545 588. Lit. D. à 200 4 4 52 75 84 150 158 191 199 223 395 449 515 384 604 650 654 689 726 727 749 778 795. Anſehen ven 1888. Zahlbar am J. August 1910. Lit. A. à 2000 4 11 83 85.182. Lit. B. à 10064 135 142 203 315 325 340 391 402 433 490 491 527 3830 633 639 718 812 834 850 860 884 904 905 977 1051 096. Lit. C. 3 300.4 44 139 218 242 419 439 430 390 591 604 608 752 785 793 794 795 880 892 943 994 995 996 1001 056 088 132 227 246 290 291 357 449 484 487. Lit. D. à 200„ 36 110 260 286 302 310 344 371 441 829 611 634 665 670 728. Aulehen von 1890. Zahlbar am I. Dezember 1910. Lit. A. a 2000 4½ 57 87 107 224 310 341 380 410 528 537 555 559 381. Lit. B. à 1000 K 24 53 60 283 317 331 434 444 445 474 562 623 658 686 708 859 874 1001 014 049 072 117 143 187. Lit. C. à 500 K4 8 9 116 155 184 236 266 276 357 358 685 664 665 666 667 674 681 738 897 915 981. Lif. DP. a 200 K& 10 116 202 212 238 265 385 403 448 450 461. Anlehen von 1894. Zahlbar am I. November 1910. Lit. A. à 2900 4 45 65 181 207 280 282 307 540 541 542 572. Lit. B. à 10006 4 4979 85 103 125 243 263 320 381 466 494 524 739 807 877 882 926 963 983 1170. Lit. C. à 500 K4 58 78 166 186 206 213 233 494 513 533 573 575 595 615 683 947 989 991. Lit. D. à 200 K4 41 81 96 100 168 318 352 474 499. Anlehen von 1898. Zählbar, am I. Oktober 1910. Lit. K. à 2660 K 114 2136 235 285 394 422 502 509 315. Lit. B. à 1060 K4 30 123 163 203 308 339 436 519 539 359 925 977 997 1057 124 125 153 190. Lit. C. à 500 ½ 9 36 69 79 530 550 578 770 838 838 878 879 898. Lit. D. à 200 K 9 28 135 170 208 253 273 439 459 479. Amehen von 1969. Zahlbar am I. Oktober 1910. Lit. X. 4 2009 4 36 590 610 669 1056 076 138 198 265 555 638 750 2241 281. Lit. B. à 1000 4 500 569 1228 238 515 613 687 919 959 2029 338 350 370 390 410 430 450 470 527 800 3228 235 255 265 278 285. Lit. C. à 500 K 103 196 241 305 309 669.675 790 804 870 890 1129 133 278 298 503. . 4 200 K 935 955. 35 36 529 878 Aniehen von 1993. Zaklbar am l. November 1910. Lit. A. à 2000 K 129 163 198 234 270 306 342 378 414 425 450 486 522 882 884 978 984 990 1026 082 098 138 4 4 213 252 275 290 291 818 351 435 602 Lit. C. à 500 K 24 47 64 209 279 * 329 461 486 899 2213 249 286 310 821 596. Lit. B. à 1900.4 309 319 382 418 572 625 644 665 680 701 1388 491 527 583 680 716 788 880 932 968 2004 091 127 199 235 280 316 480 394 989 948 984. Lit. C. àa 560 K 47 83 286 299 558 571 578 614 902 938 1030 048 102 174 203 318 354 545. Lit. D. à 200 K 40 41 72 177 192 213 620 777 831 978 977. 4) Freſburger 15 Fr.-Lose von 1881. 107. Serienziehung am 15. April 1910. Främienziehung am 14. Mai 1910. Serie 3 92 33 76 178 248 283 305 310 328 350 420 509 523 525 3856 576 589 606 648 649 681 736 799 860 9568 1076 1139 1171 1228 1272 1807 1331 1395 1410 1411 1434 1529 1839 1867 1597 1823 1632 1677 1735 20786 2186 2380 2488 2475 2508 2540 2558 2560 2892 2605 2721 2739 2740 2768 2825 2839 2866 2988 2994 3019 3100 3102 3108 3120 3170 3291 3389 3400 3412 3423 3466 3638 3877 3689 3763 3797 8806 38 10 3876 3989 4015 4046 4112 4139 4183 4271 4283 4303 4530 4580 4610 4788 4806 4808 4886 4917 4940 5126 5138 5203 5340 3347 5369 5367 5402 5403 5418 5443 6461 5510 5518 5610 5628 5718 3738 5804 5876 5880 3902 5917 5950 5956 3974 6998 6016 6033 6083 6097 6179 6247 6252 6289 6257 6838 6378 6462 6515 6526 6598 6611 6692 6822 6882 6847 6877 6934 7005 7082 7098 7164 7182 7194 7227 7230 7250 7255 7278 7296 7304 7313 7335 7398 7403 7854 7613 7687 775 7714 7723 7781 7882 7900 7937. 15) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1902. 15. Serienziehung am 15. April 1910. Prämienziehung am 14. Mai 1910. Serie 224 350 657 1386 1788 3757 4868 8615 6207 6775 6964 7085 7988 8016 8158 8203 9060 9121 9276 9813. 16) Genter 2% 100 Fr.-L. v. 896. 72. Verlosung am 9. April 1910. Zahlbar am J. Juli 1910. Serlen: 665 1885 2836 2945 3145 3391 4595 5428 5760 8864 7227 8016 8523 8810 9284 11837 13098 13428 13942 14180 15147 17729 18488 19006 19297 21042 21487 22079 22792 23524 24961. Prämien: Serie 1885 Nr..18, 2836 18, 2945 7, 3391 3, 7227 6(250), 8810 25, 13095 14, 13428 3(1000) 12(250) 25(5000, 13942 6 18, 18147 24, 17720 2, 18488 4, 19267 15 21042 10 20 22 25, 22792 14, 23524 10 13(10,000) 19. Die Nummern,welchenkein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 150 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 100 Fr. gezogen. 17) Kalser Franz Josef. Bahn, 4% Silber-Prioritäts-Schuld- verschr. Emission 1884. (Vom Staate zur Selbstzuhlung üdernommen.) 27. Verlosung am I. April 1910. Zahlbar am I1. Oktober 1910. 4 5000 Pl,. Serie 188 212 402 546 756 1237, enthaltend je 2 Schuld- verschreibungen. 2 1000 Fl. Serie 1465 682 802 903 2000 090 132 148 231 296 379 394 414 607 752 856 3001 103 278 414 616 623 672 859 909 971 4027 132 284 307 319 497 639 807 901 5045., enthaltend je 10 Schuldverschreibungen. 2 200 El. Serie 5177 182 273 298 362 400 422 450 570 6096 220 432 769 777 881. enthaltend je 30 Schuld- verschreibungen. 18) Kaschau-Oderberger Eisenbahn, 4% Gold-Prior.- Partial-Schuldverschr. v. 189l. 38. Verlosung am 1. Kpril 1910. Zahlbar am 1. Juli 1910. à 1000&K Serie 211 251 507 625 724 748. 4 Serie 929 1025 083 à 200 122 239. 19) Mechanische Bindfaden- fabrik Oberachern, Grund- Schuldbriefe und Prior.-Obl. Verlosung am 2. April 1910. Grundschnldbriefe. Zahlbar am 1. Juli 1910. 24 36 78 97. Prioritäts-Obl igatlonen. Zahlbar am I. Dezember 1910. 6 7 13 24 50 66 128 154 168 192 226 239 299 300. 20) Oesterreichische 4% Elsen- bahn-Staats-Schuldversohr. der Galizischen Karl Ludwig- Bahn von 902. 8. Vexlosung am I. April 1910. Zahlbar am I. Juli 1910. à 10.069 Kr. 125 1286. 2 2000 Kr. 1521—530 651—660 7631—640 721—730 9451—2460 11991—12000 17741—750 37361 —370. 21) Oesterreichische 5% 500 Fl.-Lose von 860. 106. Pramienziehung am 2, Mai 1910. Tahlbar ibit Abzug am.August 1910. Am i. Vebruar 1910 gezogene Jorion: 78 121 196 222 2586 347 402 432 463 491 522 3833 734 787 831 876 978 1031 1314 1343 1349 1387 1444 1488 1560 1880 1918 1944 2012 20 2088 2119 Liſte des General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung. 2223 2299 2304 2476 2485 2615 2697 2972 3008 3030 3067 3148 3276 3365 3413 3418 3460 3779 8840 3849 3914 404 1 4097 4177 4179 420 4309 4319 4351 4393 4396 4760 4932 4953 4983 5084 5102 5109 6113 5121 5170 5288 6385 6264 5381 3466 8515 5584 3693 5767 5906 6943 6064 6147 6172 6203 6209 6213 6288 6292 6350 8362 6414 6401 88626 6636 6734 6835 6952 7102 7114 7122 7141 7148 7158 71389 7196 7216 7288 7381 7432 7621 7654 76324 7651 7688 7698 7704 7724 77388 7761 7777 7996 8072 8218 8252 8264 8321 8378 8390 8404 8471 8550 8826 8646 8647 8736 8775 8891 8916 9076 9138 9230 9239 9324 9331 9358 9594 9687 9811 9884 9946 10057 10141 10312 10327 10396 10436 10504 10527 10588 10586 10688 10758 10943 10951 10975 11008 11073 11082 11207 11284 11980 11466 116521 11804 11889 11899 119838 12011 12141 12283 12276 12317 12898 12440 12850 12653 12702 12718 12723 12798 12868 12888 13031 138127 13130 13207 18290 13344 13412 13425 13470 13648 13698 13762 13924 13929 14146 14256 14309 14361 14381 14440 14449 14479 14488 14575 14623 14668 147384 14886 14886 14918 14920 14953 14973 18063 13087 15152 16198 18215 15243 152490 15263 15326 15330 16392 15412 18640 15666 15682 15725 15729 165749 15779 15818 158381 15909 16924 15935 16077 16108 16134 16204 16227 16256 16321 16330 16356 16878 16454 16688 1659 16601 16631 16648 16679 16828 16848 16880 16871 17032 17036 17044 17046 17088 17099 17140 17221 17249 17273 17319 17481 17628 17658 17712 17734 17846 17856 17873 17934 17959 18063 18105 18187 18224 18266 18829 18377 18408 18445 18669 18664 18808 18828 18915 19130 19185 19230 19268 19225 19480 19485 19551 19566 19671 19788 19799 19904 19966 19984 19993. Prämfen: Serie 285 Nr. 14(10,000), 1031 1, 2697 J, 3008 5, 3030 19, 3413 (10,006) 14,3840 11,8849(10,000), 3914 11, 4988 8(20,0000, 5121 20, 5170 17, 5466 10(10,000), 5908 15 (100,000), 8084 18(20,000% 6288 12(10,000), 7114 14(10,000), 7432 9, 7704 14(100000, 7724 5, 7595 16(50,000) 18(10,000), 8878 11. 8890 11(10,00), 9331 20(10,000), 11082 13, 11521 9, 12283 18 (10,000), 13412 20, 13924 12. 14256 5(100000, 14309 5(10,000), 14734 19, 14018 5, 14920 8, 16204 3 15, 16321 18, 16330 9 (10,000), 166311, 16871 3(10,000), 17845 l 4, 17888 l, 17934 18, 18224 13, 18286 14, 19486 11, 19758 3(600,000). Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 2000 Kr., alle übrigen in obigen Serlan ent- haltenen Nrg. mit 1200 Kr. gezegen. 22) Russische 3% Gold-Anl. von 189l. Verlosung am 19, Marz/I. April 1910. Zahlbar am IS. Juni/ I. Juli 1910. 2 125 Rubel. 3726—750 7601 625 22251—275 24201—225 851—875 60476—500 926—960 66701—725 67501—526 71501—525 74276—300 79051—076 89576—600 90226.—250 123426—450 125876—900 127851 —875 145901—925 154351—376 168026—050 179226—250 194051 —075 202076—100 268751—775 234201—225 240351—375 245201 —225 246226—250 256426—450 267151—175 268401—425 271576 —600 276951—975 318826—850 324876—-900 325776—800 3313756 —400 343061—075 333501—•6205 357451— 475 368976— 369000 373126—150 388626—650 403751 —775 414251—275 430951—975 439426—450 462776—800 467976 —468000 473726—750 486551—575 506051—075 426—450 517026—050 531426—450 636351—375 538301 —325 348826—850 530301—325 578601—625 596726—750 601176 —200 613026—050 683526— 550 633526—550 634301—325 642626 —650 334176—200 677226—2650 681901—925 698851—875 701676 —700 704526—550 726—750 718976 —719000 724651—675 739751—775 742326—350 745701—725 760128 —450 766826.—850 784926—950 786851—875 790501—525 812526 —550 830276—300 833501—525 843126—4150 861001—025 868801— 825 874351—375 878126—160. à 625 Rubel. 938026— 050 939001—0265 726—750 946626—650 953101—125 959851—875. 3125 Rubel. 965351— 375 975426—450. 23) Russische 3% Gofd-Anl. II. Emission von 1894. Verlosung am 19. März/l. April 1910. Zahlbar am 18. Juvi/ 1. Juli 1910. 2 125 Rubel. 951—975 19901— 925 30901—925 32626—650 59926 —950 65226—250 73501—525 76651 —675 81901—925 88126—150 108401—425 1418301—325 124926 —950 137776——800 140526—550 142876—400 145223—260 501—525 163101—125 155276—800 170976 —171000 173826—850 198101—125 220626— 650 226976— 326000 242226—250 245476—500 246076 —100 249326—350. 4 625 Rubel. 282151—175 286926 —950 300526—550 310926—.950 24) flussische 3½% Bold-Anl. von 1884. Verlesung an 19. Marz/L. April 1910. Zahlbar am 18, Juxi/ 1. Jali 1910. 125 Rubel. 881—876 5076—100 36891—825 66228—250 72176—208 1010. 98626—650 102851 650 138401—425 148551—575 163651—6f5 163001—025 166401 —425 183101—125 208726—750 211101—125 219076—100 225816 —900 248926—950 253051—075 275451—47 278976— 279000 284451—475 526—550. à 325 Rubel. 304101— 125 321401—425 322951—975 332201 —225 335001—026 343501—525 346401—425 3515716—600 3539901 —925 383676—700 426826—850 827851—875 428751—775 439676 —700 462476—500 483826—850 507961—975 639851—875 568676 —700 398501—525 601476500 607826—850 623551—575 638801 —825 644326—350. a 3128. Rubel. 684976—665000 672576—600 721151—175 734076 —100 740626—650 744476—500 757401—425 759076—100 772126 —150 778226—250 851—375. 25) Russische 4% Gald-Anl. VI. Emission von 1894. Verlosung am 19., März/1. April 1910. Zahlbar am 18. Juni/ 1. Juli 1910, à 125 Rubel. 3951—975 6001 025 14476—500 21751—775 30601 625 33501—525 726—750 48276—300 78951—975 130601—625 165926— 950 196626—650 199526—550 211176—200 244926—950 259676 —700 260401—425 285201—225 901 —925 290801—825 295551—575 300851—875 344501—525 396016 —100. à 825 Rubol. 408651— 675 417951— 975 446976— 447000 450576—6900 452126—150 488526 —550 357951—-975 558826—850 566051—075 578726—7150 580426 —450 397126—150 599651—675 612026—050 613101—125 635976 —636000 649826—860 654226—250 690501—525 399351—375 716026 —050 723076—1090 759651—575 780551—575 784526—550 794ʃ01 —125 797226—250 819526—550 832951—976, à 3125 Rubel. 374676— 700 881776—800 908501—525.k 26) Unſonbrauerei, Aktlen-Ges. in Karlsruhe, 4% Teilschuldverschr. 13. Vèrlosung um 9. April 1910. Zahlbar mit 105 am 1. Juli 1916 2 500 ½% 60 64. 24990 148192.189.247261383. 27) Vereinsbank in Nürnberg, Bodenkretft-Obllgatlonen. Verlosung am 1. Kpril 1910. Zahllbar am 1. Juli 1910. 4% Bodenkredit-Obligatienen Serie XIII, XX und XXI. Iat. K. 3 1000. 4 100393 101893 102393 103393 104393 105393 10639. 107393 108393 109393 110393 111393 118303 119393 120393 1218938 122393 Lit. B. à 300% 70931 71931 72931 73981 74931 75981 76931 77981 78931 79931 80931 81931 82681 83931 84961 85981 86931 87931. Lit. C. à 200% 87827 88827 89327 90327 91327 92327 93327 94327 96327 96327 97327 98327 99327 100827 101627 102327 103327 104327 Lit. DP. 100 88691 39891 90691 91691 92691 93691 94691 9569 96691 97691 98091 99691 100691 101651 102691 103691 104691. Uit, E. à 2000% 5670 6670 7670 8670 9670 11670 12670. Lit. F. à 56900 1487. 3½% Bodenkredit-Obligatlenen Serie XVI bis XIX. Lit. A. 4 2000% 6138 7188 8188 9133 10153. Lit. B. à 1000 35866 8886 37866 Zastt nggatz 40860 Kdoh decoh 43866 44866 4 866 46860 478 36 ¹ 67866 68866 69866 70866 71866 72866 13866.74866 45806 70866 77806 Jostitz 79866 So866 81866 82866 88866 84806 . 3 500„% 29348 30848 348 33348 84848 Zös8 S0Bas 37348 38348 39348 40848 41348 42845 43348 44348 46848 46848 47848 48848 49348 60348 61348 62848 ö848 5636 55348.56648 57348 58848 69848 6d 61348 62348 63348 64348. Lit: D. 8 200 38t669 39369 40669 41669 42868,43669 44669 Kbass 46669 47669 48669 49669 500669 51035 52669 58669 Gaßd 65669 otttzz 67669 58669 ög669 60660 61669 62669 bghg 6469 656669 66u 67669 68bg 89660 70669 71669 72669 76660 74669 75669 76669 77669 78669 79669 80660 81609. Lit. E. 3 100 34556 355386 36556 37556 38556 8955 40566 4loßtz 42556 43556 44566 45556 46566 47556 48556 49556 60556 51506 52056 53556 54556 55556 56556 57566 58556 59556 60556 61566 62656 6356 84300 döößg 66556 67556 68556 69666 70556 71056 72556 73566 74506 75556 76656 77586. Lit. F. à 3000 %e Bodenkrect-Obligatlenon Serie XXIII bis XXVIII. Lit, A. à 2000 ½ 12022 122 222 322 422 522 622 722 822 922 Lit. B. à 1000 290 390 490 590 538. 22. 10 190 190 680 790 890 960, Lit. C. à 300 81046 146 24% 346 446 546 646 748 846 946. Lit. D. à 200 93016 1s 2ʃ6 316 416 516 616 716 816 918. Lit. E. à 100 92031 131 231 881 431 581 631 781 881 931. IAt. F. 6 5000% 1249 349 440 549 649 749 849 949. ———π⏑ ⁹ 28) Villinger Staat⸗ Sohuldversegtedungen. Verlosuug um 22, Marz 910. Zuhlbar am I. Deromder 1916,. Lit. A. 72.— Lit. B. 28 85 71 97 TLat. C. 68.— Ii P. 81.— Lit B 40 K.— Lit, F. 32 KF. 5 1 118895 114893 115393 116398 1178955 14. Seite. General⸗Anzeiger. (Mittaaßlatt) Mannheim, EUnterricht Insfitut u. Pens. Sigmund MHannheim, A 1, 9. In gesündester Lage, vis--vis d. Gr. Schloss. Besteht seit 1894. Kleine Klassen. Indiv. Behandlg. 21 Lehrer, 91 Schüler. 1905 bis Herbst 1909 bestand. 110 Schüler das Ein].-Freiw., Primaner- u. a. Examen. Tag- u. Abend- schule. Prosp. u. 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