Abonnement: der Stadt Mannheim und Umgebung. Telegramm-Adreſſe: 70 Pfennig monatlich. General durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ eeee, 7 aufſchlag WM..4 pro Quartal. 8 Telefon⸗Nummern: 95 Einzel⸗Nummer s Plg. Direktion u. Buchhaltung 1449 8 3 Druckerei⸗Bureau(An⸗ au fecee, Ilrrabtzängige Tageszeitung. aabes, Durderbelen 54n Die Colenel-gele. 2 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatttn. ½ Inſerate. 90 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags-. Schluß der Juſeraten⸗Aunnahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 2355. Dienstag, 24. Mai 1910. (Abendblatt.) 5 Studentiſche Wandlungen. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 23. Mai. Durch die Blätter ging dieſer Tage ein Leitaufſatz aus vem Verbandsorgan der Vereine deutſcher Studenten, der durch ſeinen ſympathiſchen Freimut angenehm auffiel. Der Artikel, der offenbar als eine Art Programmaufſatz gedacht war, wandte ſich gegen die falſchen Propheten, die unter der allgemach freilich ein wenig abgenutzten nationalen Firma falſche Werte ins Volk getragen hätten, und wies mit der ſchönen Unbekümmertheit der Jugend die Verſuche zurück, den Verband für parteipolitiſche Zwecke dienſtbar zu machen. Ehedem, ſo hieß es da, wäre allerdings die öffentliche Tätig⸗ keit der Alten Herren vorwiegend den rechtsſtehenden Par⸗ teien zugute gekommen. Das hätte man nun aber wie die antiſemtiſchen Velleitäten von dazumal niedergerungen und ſuche auch den liberalen Parteiſtrömungen gerecht zu werden. Soweit in großen Zügen der Inhalt des Artikels, mit dem die Redaktion der akademiſchen Blätter dem neuen Semeſter ihren Gruß entbot. Nun weiß man zwar nicht, wie weit die Aktivitas und die Jungmannſchaft unter den Alten Herren hinter beſagter Redaktion ſtehen. Liberale Leute ſind auch früher ſchon gelegentlich aus dem Verein deutſcher Studenten hervorgegangen, ſogar, wie das Beiſpiel Wolfgang Heines und Maurenbrechers zeigt, bisweilen Sozialdemokraten. Aber die Liberalen galten in dem Kyffhäuſer⸗Bund, der die Ver⸗ eine deutſcher Studenten zuſammenſchließt, immer als ein Stück verlorener Söhne; vor ein paar Jahren hatte man gar nicht übel Luſt, ein Ketzergericht gegen Naumann zu ver⸗ anſtalten, und nur der ſtarke Anhang, deſſen er, der Kurſachſe, ſich im Leipziger Verein und dann auch in gewiſſen jüngeren ſozial gerichteten Theologenkreiſen erfreute, bewirkte, daß man von einem Oſtrakismos denn doch ſchließlich Abſtand nahm. Abor wenn wirklich anſehnliche Bruchteile in den Vereinen deutſcher Studenten hinter dieſem Artikel ſtünden, wäre es ein recht intereſſantes Dokument. Dann wäve er ein Beweis für den batſächlich in unſerem Volke vorhandenen Hunger nach Liberalismus. Ein ſehr erfreuliches Zeugnis zudem für die auch ſonſt in den letzten Jahren beobachtete Erſcheinung, daß die Kreiſe der deutſchen Bildung ſich immer mehr vom Konſervatismus abzuwenden beginnen. In ſolchem Falle ließe ſich dieſer Prozeß an der Geſchichte der Vereine deutſcher Studenten ſogar wie an einem Paradigma ab⸗ leſen. 5 Als die Vereine deutſcher Studenten um die Wende der achtziger Jahre gegründet wurden, war die Studentenſchaft wie Unſere geſamte Bildung konſervativ. Sinne des alten Kaiſers und Bismarcks. Wir erinnern uns noch deutlich, wie auf einem Kommers— es mag 1886 oder 1887 geweſen ſein— der jetzige Generaldirektor der preußi⸗ ſchen Staatsarchive und damalige Extraordinarius an der Berliner Univerſität Koſer unter dem brauſenden Jubel der Korona ausrief„Wir wollen eine Partei Bismarck ſans 5 phraſe ſein!“ Das war die Stimmung jener Tage. Man war bismärckiſch ſans phraſe, und da Bismarck in dieſer letzten Periode ſeiner Amtszeit mit den Konf Konſervativ im ervativen ging, die ihm ſich zu fügen gelernt hatten, da ſie Fabei auf ihre Rechnung kamen, war man auch konſervatib. Es galt auch als ſchlechthin ſelbſtverſtändlich, daß man bei den Wahlen die aktiven und inaktiven deutſchen Studenten der konſervativen Partei zu Schlepperdienſten zur Verfügung ſtellte. Und mancher, der um die Zeit der Septenatswahlen in Berlin Student war, bewahrt wohl noch einen eigenhändigen Brief des alten Kleiſt⸗Retzow, in dem dieſer dem jungen Füchslein herzlichen Dank für die opferwillige Unterſtützung ausſprach. Dies konſervative Gepräge mit ſtark antiſemitiſchem Ein⸗ ſchlag bewahrten die Vereine deutſcher Studenten dann auch für die Folge. Zeitweilig war auch Friedrich Lange von Einfluß auf die jungen Leute und zumal im Berliner Verein hatte vorübergehend ein verſtiegen törichter Wodanskult ſeine Stätte. Aber das blieb doch nur ein Zwiſchenſpiel. Im allgemeinen kann man ſagen, die Vereine deutſcher Studenten waren konſervativ und antiſemitiſch gerichtet, wennſchon ſpielten. In den neunziger Jahren machten ſich dann auch bisweilen ſoziale Strömungen bemerkbar, aber das alles war doch nicht ſonderlich von Belang und ging vor allem nicht in die Tiefe. Wo die Vepeine deutſcher Studenten ſich in der Oeffentlichkeit zeigten, erſchienen ſie immer als Korporation nur Rechtsſtehender, als das Sammelbecken, das den konſer⸗ vativen Parteien ihren Nachwuchs lieferte. Auf den Kom⸗ merſen des Kyffhäuſerbundes ſah man neben den Vertretern der Armee ausſchließlich konſervative und antiſemitiſche Ab⸗ geordnete, und die derb⸗komiſche. Beredſamkeit des Herrn Liebermann von Sonnenberg hat kaum einem der Berliner V. D. St.⸗Kommerſe gefehlt. Auch als die Vereine deutſcher Studenten zu Jahren kamen und damit zu Alten Herren, rückten dieſe wie ſelbſtverſtändlich faſt durch die Bank in die Kampfreihen der Rechten. Dort bildeten ſie zumeiſt eine wenig erfreuliche Spielart; alldeutſch, teutomaniſch, über⸗ heblich, jeder Zeit bereit, mit der Verdächtigung antinatio · naler Geſinnung allen Widerſpruch zu erſticken. Der Ber⸗ liner Anwalt Bredereck, der Herrn Bruhn verteidigt und via Pankow eine konſervative Renaiſſance herbeizuführen gedachte, iſt ein Typ dieſer Nuance von V. D. Steern. Wenn ſich nun aus dem eigenen Lager die Reaktion meldete, ſo wäre das in der Tat kein ganz unbeträchtliches Begebnis. Der polternde Wortreichtum der Vereine deutſcher Studenten hat viel dazu beigetragen, auch ſchon das ſtuden⸗ tiſche Leben zu vergiften, und er hat je und je eine Ein⸗ ſeitigkeit in die jungen Hirne hineingehämmert, die dann hinterher, von der nichts⸗als⸗nationalen Preſſe wie gehörig bearbeitet, jene— man kann es nicht anders ausdrücken— Verblödung in unſeren höheren Schichten aufwachſen ließ, die Machtanbetung für nationalen Stolz, Verachtung aller feineren ſittlicheren Werte für Realpolitik auszugeben pflegte. Es möchte weit über die eigentlichen ſtudentiſchen Kreiſe hin⸗ aus geradezu eine Geſundung bedeuten, wenn man nun künftighin nicht mehr das nationale Firmenſchild nach Be⸗ lieben aushängen könnte, nicht mehr Andersdenkenden mit ſouveräner Geberde die nationale Geſinnung abſprechen dürfte, wenn wirklich es nach und nach zum Geſetz aller den zu ſuchen und ihm die perſönliche Achtung auch dann natürlich auch in ſie wie allenthalben im deutſchen Feben gelegentlich die landſchaftlichen Verſchiedenheiten hinein⸗ Die Nationalliberalen und die Parteifreundes aus der Provinz, der beſorgt, die national⸗ einſchachtelt, nach dem Verſtändnis des politiſch Andersm zu verſagen, wenn man mit den Wegen, die er als Sta bürger geht, nicht übereinſtimmt. Die Entwicklung in halb der Vereine deutſcher Studenten könnte in der ziehung leicht vorbildlich und wegweiſend für die Krei deutſchen Bildung überhaupt werden. Vorläufig weiß ja nun, wie geſagt, allerdings nicht, wer hinter dem ſyt pathiſch freimütigen Artikel der Akademiſchen Blätter ſtz und wie weit er wirklich als eine Stimmungsprobe ange werden darf. Die konſervative Preſſe hat ſich, ſo weit ſehen konnten, bislang im allgemeinen über ihn ausg ſchwiegen. Das könnte immerhin bedeuten, daß er ihr bequem iſt und daß ſie darum nach Möglichkeit an ihm vs beizuſchlüpfen trachtet. Politische Uebersicht. Mannheim, 24. Ma! 1910. preußiſche Wahlrechtsvorlagt Der„Hannov. Cour.“ veröffentlicht den„Notſchrei eines liberale Fraktion des preußiſchen Landtages möge in Frage der Wahlreform doch noch umfalben. Zu dieſen Be niſſen macht der„Hannov. Cour.“ folgende optimiſtiſche und hoffentlich in der nächſten Zukunft zutreffenden Anmerkungen „Wir glauben, die Beſorgnis unſerer Freunde in der Provinz iſt nicht begründet. Das ſchließliche Ergebnis wird ſicher ihren Wünſchen entſprechen. Die groß der Fraktion wird jedenfalls gegen die 15 1 beſchlüſſe ſtimmen, auch wenn ihnen noch ei ſchönerungsflicken aufgeſetzt werden. Man darf ſo Hoffnung feſthalten, daß bei dieſer hochwichtigen En die letzte Abſtimmung der Fraktion mütig geſtaltet.“ 5 In ſeiner Sonntag⸗Morgenausgabe legte Cour.“ die Unvereinbarkeit der Herrenhausbeſchlü Magdeburger Parteitagsbeſchlüſſen überzeugend dar: Die Grundlage der nationalliberalen Beſtrebungen auf Gebiete der Wahlreform bilden die vier Punkte der Magde Beſchlüſſe: die direkte Wahl, die geheime Wahl, ein Plura recht, bei dem neben der Steuerleiſtung ideelle Geſichtspunkt ſchlaggebend ſind, eine gevechte und verſtändige Wahlkreis lung.Was verwirklicht davon die Vorlage, wie ſie jetzt geſtalt Der„Kulturträger“⸗Paragraph ift etwas durchaus ande was die nationalliberalen Forderungen anſtreben; namentlic nügt er auch den berechtigten Anſprüchen z. B. der gewerblic Kreiſe in keiner Weiſe. Von einer bill geren Wahlkreiseinteilun iſt ganz abgeſehen. Das geheime Wahlrecht iſt halbiert un ſich dadurch ſelbſt auf. Das direkte Wahlrecht, das die Regie vorlage wenigſtens als wirkliche Reform brachte, iſt beſeitigt. Von den nationalliberalen Forderungen iſt alſo, ernſthaft geſproc o gut wie nichts erfüllt. 5 Nach Anführung der Aeußerungen ſüddeutſcher Blä die ſich in gleichem Sinne geäußert, Ddarunter ch — 2 deferen. S be e, eeeeeeee Feuilleton. Die Aeſthetin des Ampreſſiontsmus. Von Dr. Theodb.r Alt. Wir haben in einer früheren Betrachtung unterſchieden zwi⸗ ſchen dem älteren objektiviſtiſchen Impreſſionismus, der etwa don Manet bis Monet reicht, und einem neueren und neueſten von da bis zu Signac und van Gogh. Den erſten hatte Emil Zola im Auge, als er das Kunſtwerk„einen Ausſchnitt aus der Natur, geſehen durch ein Temperament,“ naunte. Dem neue⸗ ren ſubiektiviſtiſchen Impreſſionismus aber iſt der Naturaus⸗ ſchnitt mehr und mehr Nebenſache und das Temperament Haupt⸗ ſache geworden. Er ergeht ſich in allerhand neuartigen Spielen der Pinſelführung, der Manier, in eigentümlichen Farbenkombi⸗ nationen,„Arabesken“, oder in allerhand Stiliſierungsverſuchen, denen er die natürliche Erſcheinung willkürlich und bis zur Un⸗ kenntlichkeit unterordnet. Der Ausſpruch Zola's jollte in deſſen Munde nicht mehr beſagen, als eine Proklamation des Natura⸗ lismus und zugleich eine Ablehnung des komponierenden Akade⸗ mismus. Sein Sinn war von jenen das künſtleriſche Schaffen beengenden und zum Tei 510 die 15 der Akademie dem Schaffen älterer Meiſter abge⸗ zogen und ohne ſtichhaltige, ſachliche Gründe zu allgemeinen. Kunſtgeſetzen erhoben worden waren. Durch die akademiſche Lehre der Malerei war das unmittelbare Verhältnis des künſt⸗ leriſchen Auges zur Natur aufgehoben und die formale Einheit der Bildteirkung an die erſte Stelle geſetzt worden; dies mußte auf füngere Kräfte lähmend wirken und ſie zur Unnatur, d. h. zu einer auch irreführenden Schönheits⸗ Unwahrheik führen. Da war Zola's Work, richtig verſtanden, wirklich eine befreiende Tat. Die damit gegebene Definition des Kunſtwerks war zu eng, ihrem Wortlaute nach; viel zu eng und damit die herrlichſten Gaben der Kunſt ausſchloß. Aber damals kam es nicht hierauf an, ſondern auf eine durchaus nötig gewordene Rückkehr zur Natur. Wenn Zola übrigens ſagte, daß das Kunſtwerk ſich von der Naturerſcheinung immer noch unter⸗ ſcheide durch die Eigenart der künſtleriſchen Auffaſſung und Wiedergabe, ſo forderte er nicht einmal den abſoluten und reinen Naturalismus, der auf die Photographie hinausliefe. In der Tat hat er damit vielmehr den Exzeſſen des ſpäteren ſog.„Neu⸗ impreſſionismus“ die Bahn eröffnet. In dieſem Sinne meinte er es aber ganz ſicher nicht; er forderte grundſätzlich, daß der Künſtler ſich an die Natur halte, und wollte nur dem unvermeid⸗ klichen Wirken ſeiner ihm unbewußten Eigenart den nötigen Spielraum gewähren. Der objektiviſtiſche Impreſſionismus eines Manet oder Degas, ja noch eines Renoir, Sisley oder Whiſtler, hätte alſo weder dieſer beſonderen Bezeichnung, noch einer neuen Aeſthetik bedurft. Die Begriffe des Naturalismus, des Realis⸗ mus und des ſubjektiven Stiles hätten zu ſeinem Verſtändnis und zu ſeiner Wertbeurteilung vollkommen ausgereicht. Manet war grundſätzlich Naturaliſt, Degas Bewegungsrealiſt; beide gingen zugleich aus auf beſtimmte Effekte einer formellen, rein maleriſchen Schönheit. Ihrer Kunſtrichtung läßt ſich deshalb mit dem auf geſunde, natürliche Gefühle begründeten Urteilsvermögen vollkommen gerecht werden. Der Maler Max Liebermann, obwohl ſelbſt als Künſtler und Kunſtpolitiker ein ſtreitbarer Anhänger des Impreſſionismus, bewies dies nicht nur durch ſeine den Spuren von Manet und Degas folgende Kunſtübung, ſondern auch durch verſtändige und ſachliche, freilich einſeitig artiſtiſche, d. h. auf dem rein künſtleriſchen Standpunkt der Kunſtbetrach⸗ tung ſtehende Ausführungen über„die Phantaſie in der Malerei“, je er 1904 im Märzheft der„Neuen Rundſchau“ veröffent⸗ im Sinne der Kunſt unzuläſſigen und verderblichen der Satz, daß, was der Künſtler aus der Natur herausf⸗ weil ſie die ſchöpferiſche Tätigkeit der, künſtleriſchen Phantaſie 9 verſagt werden ſollte. Liebermann fährt fort: wie ſich ſei, daß Rembrandt auf Licht und Schatte habe— Liebermann gebraucht ſogar das Wort„komponiert daß die lineare und die koloriſtiſche Phantaſie nicht vereinigt Ausſchließlichkeit nicht einwandfrei. rität entkleidet. Doch wir erkennen in Fragen der! te. Wenn er dabei eine literariſche Betrachtungsweiſe der Malerei ablehnte, die in Deutſchland überhand genommen ö ſo läßt ſich grundſätzlich dagegen nichts einwenden. Werk ſeiner Phantaſie ſei, ſeinem Wortlaute nach richtig. Er wurde nur dann irrig, wenn die Pbantaſt des Naturalismus und der Zola'ſchen Definition des hierauf beſchränkt und ihr die ſchöpferiſche oder jed gebenen Neuerſcheinungen bewußt abändernde Tät des Künſtlers die Welt wiederſpiegle, gerade das Künſtlerſchaft aus. Was er im Rahmen dieſer imm liſtiſchen Auffaſſung darlegte: daß Raffaels Phantaſi daß diejenige Tizians maleriſch, die des Velasquez auftreten könnten,— alles dieſes iſt höchſt lehrreich, von lichem Ernſte getragen und nur infolge ſeiner allzu ſtr Jaoedoch es waren die gleichen Erwägungen, mit denenf C. F. v. Rumohr im Jahre 1827 die Einſicht begründ daß Künſtler, und beſonders ſolche von ſtarkem über Künſtler anderer Richtung nie ganz gerecht zu vermögen. Auch die leidenſchaftliche Abneigung Liebermann der künſtleriſchen Anhänger des Impreſſionismus in Deutſch gegen die Vertreter der letztperfloſſenen Epoche der 1 Kunſt findet in dieſer Einſicht eine Erklärung, die nach der einen wie nach der anderen Seite hin nicht als unbefangen erſcheinen läßt und der richterlich W lung überhaupt keine andere Autorität an, als die beweiskräftigen Schlußfolgerungen, die auf das Weſen eine nünftigen Kunſtgenuſſes und ſeiner verſchiedenen ie gegründet ſind. Dagegen begrüßen wir aufs lebha haltloſe Zugeſtändnis Liebermanns, daß man 2. Se.t⸗. — Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt) Maunheim, 24. Maf. „Mannh. Gen.⸗Anz.“ ſchließt dieſer Artikel des„Gannov. Ebur.“ frörtlich: Die Zeit iſt ausſichtsreich für den Liberalismus, aber auch krikiſch. Der Kampf, der ſie erfüllt, kann für uns nur zum Guten ausgehen, wenn wir feſt und ſicher auf unſer Ziel losgehen, wenn wir das Grundſätzliche nicht hinter einen Wald von diplomatiſchen Erwägungen verſchwinden laſſen, wenn wir beherzigen, was Baſſermann bei dem Mahle nach der letzlen Sitzung des Zentralvorſtandes am 18. März ſagte: es würde verderblich ſein, wenn die nationallibe⸗ rale Partei ausgeprägte Volksſtimmungennicht ichtig zu erfaſſen vermöchte, und wenn ſie ſich da oder dort durch ein Uebermaß von Taktik zu Entſcheidungen gegen das allgemeine Emp⸗ finden fortreißen lieſße, das in nationalliberalen Kreiſen vorhanden iſt. Der deutſche Flottenverein hat ſeine Hauptverſammlung auf jene Tonart abzuftimmen verſtanden, die dem Empfinden der nationalen Kreiſe ent⸗ ſpricht:„Nur wer feft auf dem Sinne beharrt, der bildet die Welt ſich!“ Die Rede des Präſidenten von Köſter zeichnete mit ruhiger Sachlichkeit und doch in markiger Be⸗ ſtimmtheit die programmatiſchen Richtlinien, welche dieſer unſerer mächtigſten vaterländiſchen Vereinigung den weiteren Weg weiſen ſollen. Wir begrüßen vor allem die an die Adreſfe des Auslandes und wohl auch an gewiſſe heimiſche Stellen ge⸗ kichtete Erklärung des Großadmirals, wonach der Abrüſtungs⸗ frage keinerlei praktiſche, ſondern nur eine„rein ideelle“ Be⸗ delttung beizumeſſen ſei. Das ſeltſame Problem wird mit dieſer ſchonenden Wendung zur— weiteren Veranlaſſung und nimmer endenden Erörterung ſolchen Kreiſen übergeben, denen ſchwächliche Sentiments⸗ und kurzſichtige Friedens⸗ ſchwärmerei das Verſtändnis für die harten Staatsnotwendig⸗ keiten getrübt haben. Herr von Köſter hat die eine mögliche Löſung auf die kürzeſte Formel gebracht und, wenn ihm dabei ein gewiſſer Sarkasmus unterlief, ſo braucht er nicht zu fürchten, mißverſtanden zu werden:„So lange See⸗ beuterecht und Blockade noch nicht abgeſchafft ſind, wird man ſich trotz aller möglichen Abkommen, Schiedsgerichts⸗ Herträge und internationgler Konferenzen doch nicht in abſo⸗ Iuter Sicherheit wiegen können... Das will ſagen, den „Schlüſſel der Situation“ hat England in der Hand, welches mit den von ihm vertretenen Prätenſionen den Weg der Ver⸗ ſtändigung verſperkt und das doch vorangehen möge, wenn es mit der— merkwürdigerweiſe gerade von ihm ſo eifrig propagierten— Abrüftungspolitik ehrliche Abſichten verfolgt. Der Flottenverein als der berufene Vertreter des allf kräftige Seegeltung gerichteten Volkswillens lehnt die unfruchtbare Diskuſſion des Themas ab:„Wir wollen nicht die Stärkſten ſein, aber wir wollen mit unſeren ſtets wachſen⸗ den, überſeeiſchen Intereſſen auch nicht von dem— guten Willen anderer Seemächte abhängen.“ Nun iſt allerdings, namentlich in den ſchweren Kriſen, die der Flottenverein ſoeben durchmachte, die Befürchtung laitt geworden, daß er zu einem anderen„guten Willen“ in ein Abhängigkeitsverhältnis geraten könne, das mit ſeiner eigentlichen Aufgabe als Bahnbrecher für die Verſtärkung der Seerüſtung ſchlechterdings nicht in Einklang zu bringen wäre;: in Abhängigkeit nämlich vom Reichsmarineamt und damit von der amtlichen Politik. Aber auch hier hat Admiral bvon Köſter den immer wieder auftauchenden Beſorgniſſen Au. E. in ausreichender Weiſe den Boden zu entziehen ver⸗ ſtanden, wenn die von ihm gebrauchten Wendungen auch die Deutung zulaſſen, daß die amtlichen Stellen ihre Beeinfluſ⸗ ſungs⸗ und Dämpfungsverſuche nicht mit jener Rückhaltloſig⸗ keit aufgegeben haben, die ſchließlich in ihrem eigenſten In⸗ tereſſe liegt. Es läßt zweifellos auf gewiſſe Friktionen und auf die Möglichkeit ihrer Wiederkehr ſchließen, wenn der Großadmiral erklärte:„Sie haben ſich zu Ihrem Präſidenten einen Seroffizier gewählt und werden es von ihm ver⸗ Jpongen, daß er, geſtützt auf die Erfahrungen, die er in faſt 50jähriger aktiver Dienſtzeit gewonnen hat, ſich Ihnen ſegenüber freimütig äußert und ſeine Gedanken über en Entwicklungsgang unſerer Flotte bei ge⸗ eigneter Gelegenheit zum Ausdruck bringt. Daß ich durch dieſe meine Stellungnahme in ſchwere Differenzen mit der Reichsregierung geraten könnte, halte ich — wenn ich mir auch die Freiheit des Handelns zu wahren wiſſen werde— für unwahrſcheinlich.“ Alſo doch nicht für ausgeſchloſſen! Jedenfalls bürgt die Verſönlichkeit des Admirals von Köſter und dieſe ſeine Kund⸗ gebung(deren prägnanter Charakter von denen, die es an⸗ geht hoffentlich entſprechend gewürdigt wird) dafür, daß die Unabhängigkeit des Vereins geſichert bleibt, ſolange er an der Spitze ſteht. Solche Unabhängigkeit aber iſt die abſolute Vorausſetzung für die weitere Blüte des Vereins, für ſeine Werbe⸗ und Anziehungskraft in der breiten Volksſchicht, ſo daß die amtlichen Stellen, wenn ſie die Kraft lähmen, zugleich auch den Flottengedanken lähmen und ſich ſomit in das eigene Fleiſch ſchneiden. Herr von Köſter hat dieſe Sorgen, wie geſagt, zu zerſtreuen verſtanden; wir dürfen uns danach verſichert halten, daß er den ſtolzen Verein nicht zu einem offiziöſen Appendix herabſinken laſſen, ſondern ihm die Ellen⸗ bogenfreiheit wahren wird, die ihm bisher die Millionen⸗ gefolgſchaft eingetragen hat. Und wenn er ſeine Darlegungen mit den Worten Rooſevelts aus der Berliner Univerſitäts⸗ rede ſchloß:„Ein ungerechter Krieg iſt zu verabſcheuen, aber wehe der Nation, die ſich gegen Unbill nicht rüſtet, dreimal wehe der Nation, deren Männer den Kampfesmut, den Kriegesgeiſt verlieren!“,— ſo ſcheint uns das allein die Sprache, die dem Flottenverein das Vertrauen unſerer nationalgeſinnten Bevölkerung weiter erhalten und mehren kann. Heutsches Reich. — Zum Tode Gottlieb Plancks. Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei bekundete den Hinterbliebenen ſeine Teilnahme in folgendem Telegramm: „Schmerzlichſt bewegt durch das Abſcheiden unſeres alten Freundes Exzellenz Planck ſpricht Ihnen der Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei herzlichſtes Beileid aus. Wir erinnern uns dabei dankbar der außerordentlichen Verdienſte welche der Verſtorbene ſich um die politiſche Entwicklung nicht nur ſeines engeren Heimatlandes ſondern auch Deutſch⸗ lands erworben hat. In den Reihen der nationalliberalen Partei wird ſein Wirken das ſtets von lauterſter Geſinnung getragen war, unvergeſſen bleiben; er war uns ein treuer, zuverläſſiger Freund, an deſſen Bahre wir mit Ihnen trauern. Baſſermann. Dr. Friedberg. — Sozialdemokratie und Wahlrecht. Eine Wahlrechts⸗ Verſammlung unter freiem Himmel hielt die Sozialdemokratie auf einem Grundſtück in Köln⸗Poll ab. Das Grundſtück war von zahlreichen Schutzmannspoſten umſtellt. Verleger Gilsbach beſprach die im Herrenhauſe in dritter Leſung angenommene Wahlrechtsvorlage. Dieſe Vorläage bedeute für die Sozialdemokratie eine bedeutende Verſchlechterung gegen den urſprünglichen Regierungsentwurf, da es hiernach nicht mehr möglich ſei, ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete in den preußiſchen Landtag zu entſenden. Das Abgeordnetenhaus könne am 28. Mai entſcheiden, wie es wolle, die Sozialdemokratie werde nicht eher ruhen, bis für Preußen das Reichstagswahlrecht eingeführt ſei. Der Poli⸗ zeibehörde müſſe man für die Unterſtützung dankbar ſein, denn durch das große Aufgebot an Schutzleuten werde erſt das Volk aufgerüttelt. Wenn man etwas vorhabe, teile man es der Polizei gern mit, aber er(der Redner) wolle etwas aus der Taktik der Sozialdemokratie verraten: Wenn man demnächſt etwas Außergewöhnliches plane, werde man es der Polizei nicht mitteilen. Die Situation ſei günſtig. Bei der Reichstagswahl im nächſten Jahre werde es zur Wiedervergeltung kommen. — Der Beſuch des Kaiſers in Wien. Nach Mitteilungen von gutunterrichteter Seite wird der deutſche Kaiſer im September in Wien eintreffen, um dem Kaiſer Franz Joſef perſönlich ſeine Glückwünſche zum 80. Geburtstag darzubringen. Es iſt jedoch noch nicht ausdrücklich feſtgeſtellt, ob dieſer Beſuch vor oder nach den Kaiſermanövern, die anfangs September ſtatt⸗ finden, erfolgen wird. Es iſt auch nicht beſtimmt, ob Kaiſer Wilhelm an den Jagden in den Revieren des Erzherzogs Friedrich in Bellye teilnehmen wird, oder ob der Kaiſer von Wien aus nach Berlin zurückkehren wird. — Gegen die Moderniſtenſchnüffelei, wie ſie beſonders von der„Correſpondance de Rome“ geübt wird, wendet ſich der frühere Chefredakteur der„Köln. Volksztg.“ Dr. H. Cardauns aufs Neue in der„Liter. Beilage“ dieſes Blattes. Er nimmt beſonders zwei Romane der Baronin v. Handel⸗Manzetti„Jeſſe und Maria“ und„Meinrad Helm⸗ pergers denkwürdiges Jahr“ in Schutz, um ſchließlich in die bezeichnende Klage auszubrechen: „Gegenwärtig handelt es ſich nicht mehr um Kritik, ſondern um Schnüffelei nach moderniſtiſchen Bazillen, nicht nur in neuen Erſcheinungen ſondern auch in alten. Und wer weiß, wie weit dieſer Reviſionsprozeß noch einmal zurückgreift! Gtwa auf die Droſte oder die durch ihren Titel einigermaßen ver⸗ dächtige Divina Commedie— was nicht bloß ein Scherz ſein ſoll. Von lebenden Schriftſtellern und Redakteuren iſt jeden⸗ falls faſt kein Menſch mehr davor ſicher, eines ſchönen Tages zu ſeiner größten Ueberraſchung als„literariſcher“ Moderniſt zu er⸗ wachen, von ſonſtigen„Moderniſten“ ganz zu ſchweigen. Vom badiſchen Tandtag. J. W. Karlsruhe, 24. Mai. Petitionen über Eiſenbahnwünſche. Die Tagesordnung verkündet es und man weis: es gibt nichts aufregendes. Der Berichterſtatter trägt ſie vor. Die Abgeordneten, die an dem betreffenden Ort intereſſiert ſind, befürworten mit mehr oder minder großem Nachdruck und die Petition wird der Regierung überwieſen, empfehlend oder nur zur Kennt⸗ nisnahme. So wiederholt es ſich bei jeder einzelnen Petition. Bei der Regierung verſinken dann die Wünſche ſang⸗ und klang⸗ los in den Akten. Bis die Finanzlage ſich beſſert, ſo heißt es tröſtend. Wann die ſich aber beſſert, das wiſſen die Götter. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 85. Sitzung. W. Karlsruhe, 24. Mai. Der Präſident eröffnet kurz nach 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Geh. Oberregierungs⸗ rat Nebe und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht: Berichte der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen und Beratung über die Petitionen 1. der Gemeinde Tiefenbronn und mehrerer In⸗ tereſſenten in der Umgebung um Einführung des Deckſyſtems auf der Landſtraße No. 53, Berichterſtatter: Abg. Weber; 2. der Bürger und Einwohner der Gemeinde Allfeld um Er⸗ ſbellung einer Eiſenbahn von Billigheim nach Allfeld, Bericht⸗ erſtatter: Abg. Pfeiffle; 3. des Stadtrats Pforzheim wegen Erſtellung einer Bahnverbindung zwiſchen Pforzheim und Bretten, Berichterſtatter: Abg. Goehring; 4. des Gemeinde⸗ rats und vieler Intereſſenten von Iſpringen um Herbei⸗ führung des Anhaltens von weiteren Perſonenzügen auf Station Iſpringen, Berichterſtatter: Abg. Weber; 5. der Gemeindebürger von Mörſch und Neuburgweier um Er⸗ ſtellung eines Bahnhofes mit Güterſtation an der ſtrategiſchen Bahn bei dem Uebergang der Landſtraße Mörſch⸗Ettlingen, Berichterſtatter: Abg. Stockinger; 6. der Geſellſchaft„Motor⸗ verkehr Todtnau⸗Freiburg G. m. b..“ um Gewährung eines Staatsbeitrags für den Betrieb der Motorbahn Todtnau⸗Freiburg, Berichterſtatter: Abg. Neck; 7. der Ge⸗ meinden Bruchhauſen, Ettlingenweier, Oberweier, Schlutten⸗ bach, Sulzbach und Schöllbronn um Errichtung einer Güter⸗ ſtation in Bruchhauſen, Berichterſtatter: Abg. Geppert. Sekretär Abg. Müller gibt dem Hauſe die neuen Efngänge bekannt, folgende Petitionen: Petition des Ge⸗ meinderats Mosbach, die Beſeitigung der ſchienengleichen Uebergänge auf Gemarkung Mosbach betr. Uebergeben von dem Abg. Banſchbach. 2. Eingabe aus Diersburg und unter⸗ zeichnet von ſieben Bürgermeiſtern wegen Herſtellung einer direkten Bahnverbindung Offenburg⸗Diersburg⸗Lahr. Darauf wird im die Tagesordnung eingetreten. Abg. Weber(Soz.) erſtattet den Bericht der Kom⸗ miſſion für Eiſenbahnen und Straßen über die Petition der Gemeinde Tiefenbronn und mehrerer Intereſſenten in der Umgebung um Einführung des Deckſyſtems auf den Land⸗ ſtraße Nr. 53. Abg. Odenwald(.⸗P.): Der Verkehr auf der Land⸗ ſtraße iſt ſehr gnoß. Infolgedeſſen iſt der Zuſtand bei der jetzigen Kalkſteinbeſchotterung ſehr ſchlecht. Ein Automobil⸗ verkehr iſt auf der Landſtraße jetzt nicht möglich. Die Ein⸗ führung des Deckſyſtems iſt daher nötig. Infolge der ſchlech⸗ ten Verkehrsverhältniſſe iſt die Einwohnerzahl von Tiefen⸗ bronn ſehr zurückgegangen. Abg. Stockinger(Soz.): Die beſonderen Verkehrs⸗ verhältniſſe rechtfertigen die Einführung des Deckſyſtems. Oberregierungsrat Nebe beſtreitet, daß der Zuſtand der Straße ſo ſchlecht iſt. Der Verkehr iſt auch nur gering, 50—70 Zugtiere. Die Vorausſetzungen zu der Einführung des Deckſyſtems treffen daher nicht zu. Eine Prüfung ſoll aber nochmals ſtattfinden. Abg. Dr. Schofer(Ztr.): Ich hoffe, daß die ſoeben zu⸗ geſagte nochmalige Prüfung das Reſultat ergibt, daß das ((ãũãͤ ddddddVGGGGGßbTbTbTPTPTTPTPPPTPTPTGTPTPPTPTPTGGTGTGTGTGTbTbbbe .. ˙¹.rA 2 Zeſchner ſein könne, ohne ein großer Maler zu ſein, aber nicht umgekehrt. Allein der Ausſpruch, daß alle bildende Kunſt nur Hiero⸗ glyphen ſchaffe, die dem Beſchauer den Eindruck der Natur nur „fuggerierten“, läßt in den Ausführungen Liebermanns erken⸗ nen, daß wir es mit einem Impreſſioniſten zu tun haben. Hiero⸗ glhphen, d. h. Bilderſchrift; Liebermann hätte vielleicht beſſer von einer Nötigung der Kunſt geſprochen, ſich einer ſymboliſchen oder nur andeutenden Darſtellungsweiſe zu bedienen. Denn es heißt ſppiel, als daß die Malerei in letzter Linie die Dinge nicht wiedergeben könne, wie ſie objektiv ausſehen, ſondern daß ſie, wie kindliche Darſtellungen oder ſolche aus den Anfangszeiten der Kunſt, zum Beſchauer ſagen müſſe:„Das bedeutet“ das und das, und du, Beſchauer, mußt es durch deine eigene Phantaſie zu dem ergänzen, was es bedeuten ſoll. Praktiſch bis zu einem ewiſſen Grade richtig, teils wegen der Unzulänglichkeit der leriſchen Ausdrucksmittel, teils wegen der Unzulänglichkeit menſchlichen Vermögens, die Natur abſolut und bis ins ſo nachzuahmen, wie ſie erſcheint, enthält dieſe Aeuße⸗ hretiſch einen entſcheidenden Irrtum. Im Verlauf ihrer ig hat die Malerei nämlich eine ſolche Fähigkeit zur rgabe der Erſcheinungswelt erlangt, daß jene Unzuläng⸗ e Rolle mehr ſpielen. Heute können wir eine bis Reſte naturwahre Wiedergabe der Erſcheinungen der Meiſterſchaft verlangen und verlangen ſie daher mit . Es iſt auch gar nicht an dem, daß Liebermann ſich mit ägoptiſchen Perſpektive oder mit jener mittelalterlichen 5 ingsweiſe begnügen wollte, die durch Schriftbänder auf Len Bildern erſetzte was ſie nicht ſinnlich darzuſtellen vermochte. n Gegenteil will auch er das Dargeſtellte aufs intenſivſte zu objektiver Erſcheinung im Bilde bringen. Natürlich! Denn nicht die Malerei, ſondern nur die Poeſie iſt gezwungen, die Phantaſite es Hörers oder Leſers ſuggeſtiv zu eigener Tätigkeſt anzuregen, wenn ſie anſchauliche Vorſtellungen erzeugen will. Jedoch das Theorem, daß das Kunſtwerk der Phantaſie des Beſchauers einen Spielraum übrig laſſen ſolle, iſt falſch in jedem Falle. Denn es würde das Kunſtwerk gerade von derjenigen Leiſtung entbinden, die wir von ihm erwarten dürfen, und die ſeine Exiſtenz, wie die des Künſtlers, überhaupt rechtfertigt. Was wir uns ſelber vor⸗ ſtellen können oder müſſen, dazu brauchen wir kein Kunſtwerk und keinen Künſtler. Die Maleref aber kann mit ihren Mitteln die Natur wiedergeben in einer Weiſe, die gar nichts hiero⸗ glyphiſches an ſich hat. Sie iſt vielmehr zu einer unmittelbaren, objektiviſtiſchen Wiedergabe der Natur befähigt, und dieſe bildet alſo auch ein vollberechtigtes Tätigkeitsfeld für ſie; es iſt das⸗ jenige des Naturalismus. Auch der Realismus, der ſich die mög⸗ lichſt intenſive Wiedergabe nur des Weſentlichen(d. i. der Idee) einer Erſcheinung zum Ziele ſetzt, verfährt keineswegs bloß ſug⸗ geſtiv, ſondern dieſes Weſentliche gibt er in völlig objektiver, ſinnlicher und unmittelbarer Darſtellung wieder. Er benützt nur den äußeren Umſtand, daß die Phantaſie, und alſo auch die Kunſt, von den für ihr beſonderes Intereſſe unweſentlichen Be⸗ ſtandteilen einer Erſcheinung abſtrahieren kann, wie z. B. von der Farbe. Das iſt aber ein Sachverhalt, der gar nicht hierher gehört; nicht in die Lehre von den poſitiven Leiſtungen der Kunſt, ſondern in die Lehre von ihrer Scheinnatur und von den nega⸗ tiven Momenten. Bei den japaniſchen Realiſten, die Edgar Degas ſich zum Vorbild nahm, iſt eine Abſicht, ſich mit bloßen Suggeſtionen zu begnügen, nie und irgends erkennbar, ſondern vielmehr ſtets die Abſicht auf ſauberſte, deutlichſte und ſchärfſte Wiedergabe der Erſcheinungen, insbeſondere der Bewegungen von Tieren und Menſchen, bis ins kleinſte charakteriſtiſche Merk⸗ mal. Es iſt kein Beweis von Meiſterſchaft, wenn man ſich ſtatt deſſen mit einer nur ſkizzenhaften Andeutung begnügt, und noch keine Epoche der Malerei bis auf die heutige Zeit hat darin einen Beweis von Meiſterſchaft erblickt. Was eine meiſterhafte Skizze iſt, wiſſen wir trotzdem von einer dilettantiſchen zu unterſcheiden, und ſolche Skizzen, auch von vorübergehenden Erſcheinungen. ſind zu allen Zeiten gemalt worden. Unſtreitig iſt ferner der Kunſt⸗ genuß an ſolchen Skizzen, die den erſten genialen Wurf einer künſtleriſchen Konzeption oft mit einer Kraft zutage kreten laſſen, die in der vollendeten Ausführung nicht wieder erreicht wird, ein außerordentlich hoher. Mancher Kenner mag ihn zeitlebens demjenigen fertig gemalter Bilder vorziehen, obgleich es auch Fälle gibt, wo das fertig gemalte Bild über die erſte Skizze weit hinausgediehen iſt und ſie in jeder Beziehung an Wert überragt. Darum iſt eine Skizze jedoch noch kein Bild und kein„vollende⸗ tes“ Meiſterwerk. Und für Gemälde, die ihrer Natur nach flüch⸗ tige Eindrücke ſchlechterdings nur dauernd und feſtgebannt wie⸗ dergeben können, folgt aus der ſkizzenhaften Art ihres Zuſtande⸗ kommens nicht die Befugnis einer ebenſo flüchtigen und ober⸗ flächlichen Darſtellung. Richtig iſt, daß man die Speichen rollen⸗ der Räder nicht einzeln ſieht, daß man alſo nur die Impreſſion flüchtiger Schatten wiedergeben kann, wenn man ſie überhaupt malen will oder muß. Raſch bewgte Erſcheinungen bilden jedoch nur einen kleinen Teil des ungeheueren Tätigkeitsfeldes der Malerei; wenn man ſolche auch darſtellen darf, wenn ihre tref⸗ fende Darſtellung ſogar einen Beweis von Meiſterſchaft tatſächlich liefert, ſo bilden ſie doch ſicherlich nicht den eigentlichen Gegen⸗ ſtand der Malerei, ja werden im ganzen beſſer von ihr vermieden. Wenn man ſie aber darſtellen will, dann verlangt ihr meiſter⸗ hafter Ausdruck gerade die höchſte Sicherheit und Beſtimmt⸗ heit der Ausführung, wie man ſie bei den japaniſchen Beweg⸗ ungsrealiſten auch ausnahmslos findet. Dagegen iſt auf dem Bilde von Manet„Die Schlittſchuhbahn“ der Schlittſchuhläufer zwar im ganzen richtig geſehen, aber von einer geradezu kindlichen Unſicherheit der Umrißzeichnung. Die Dame im Vordergrund aber iſt ſo leer hingepinſelt, ihr Detail iſt ſo oberflächlich behan⸗ delt, daß ſie in der Luftperſpektive hinter die ganze Schlittſchuh⸗ bahn zurükfallen würde, wenn ſie nicht von einigen materielleren Lokaltönen vorne feſtgehalten würde. So der große Manet. Eine ſolche Skizzenhaftigkeit, das heißt Mangel an Durchführung der Wiedergabe von Erſcheinungen, die man deutlich zu ſehen ver⸗ mag, bis zur gleichen vollen natürlichen Deutlichkeit, iſt der ge⸗ meinſame, ſtarakteriſtiſche Zug der impreſſioniſtiſchen Malerei Deckſyſtem eingeführt wird. lend zu überweiſen. 7 worten. Abg. Stockinger Petition ein. Es wird beſchloſſen, (Soz) tritt nochmals für die die Petition der Regierung empfeh⸗ Abg. Pfeiffle(Soz.) erſtattet den Bericht über die Petition der Bürger und Einwohner der Wainde Allfeld um einer Eiſenbahn von Billigheim nach Allfeld. Abg. Banſchbach(konſ.) befürwortet die Petition ebenfalls der Abg. Dr. Schofer(Ztr.) und 25.f0 öckel Ztr.) Die Regierung iſt der Anſicht, daß der ſehr geringe Verkehr die Erſtellung einer Bahn nicht rechtfertigt. Die Petition wird der Regierung in beſtimmtem Sinne Zur überwieſen. Abg. Goehring(natl.) berichtet über die Petition des Stadtrats Pforzheim wegen Erſtellung einer ce bindung zwiſchen Pforzheim und Bretten. Die Regierung jehnt die Erbauung der Linie ab, iſt aber bereit, bei der Errichtung durch einen Privatunternehmer einen Staats⸗ zuſchuß zu leiſten. Abg. Odenwald(.⸗P.) befürwortet die Vahn. Dieſe wäre notwendig, um die Stadt Pforzheim mit landwirtſchaft⸗ lichen Produkten zu verſorgen. Abg. Stockinger(Soz.): Dieſelbe Petition iſt bereits zweimal der Regierung empfehlend überwieſen. Ich hoffe, daß die Regierung dem Wunſche Rechnung trägt. Die Ver⸗ bhindung von Pforzheim nach Mannheim würde dadurch beſſer werden. Abg. Geck(Soz.) hält die Bahn ebenfalls für ſehr not⸗ wendig. Abg. Geiger(natl.): Die Bahn ſollte von der Regie⸗ rung baldigſt in Angriff genommen werden. Abg. Schmidt Bretten(konſ.): Außer mir haben vier Redner zu dem Projekt geſprochen, das ſollte der Regie⸗ rung ein Fingerzeig ſein von der Notwendigkeit. Abg. Kolb(Soz.): Wenn die Bahn von einem Privat⸗ unternehmen erbaut würde, ſo würde die ganze Strecke ver⸗ pfuſcht. Die Regierung verweiſt auf einen Staatszuſchuß. Der Landtag würde einen ſolchen Zuſchuß nicht bewilligen, weil er jetzt wiederholt den Willen bekundet hat, daß die Bahn von dem Staat erbaut wird. 5 Der Regierungsvertreter führt aus, daß das Gelände ſo ſchwierig iſt, daß 7 Millionen Mark Baukoſten erforderlich ſind. Ein Privatunternehmer könnte das anders bauen als wie der Staat, manchen ſchroierigen Punkt ver⸗ meiden und ſomit billiger bauen. Der Landtag hat ſelbſt andere Projekte als dringlicher bezeichnet. Die Petition wird der Regierung empfehlend überwieſen. Abg. Weber(Soz.) berichtet über die Petftion des Gemeinderats und vieler Intereſſenten von Iſpringen um Herbeiführung des Anhaltens von weiteren Perſonenzügen auf der Station Iſpringen. Die Abgg. Stockinger und Odenwald befür⸗ worten die Petftion. Die Petition wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Abg.etockinger(Soz.) berichtet über die Petition der Gemeindebürger von Mörſch und Neuburgweier um Er⸗ ſtellung eines Bahnhofes mit Güterſtation an der ſtrategiſchen Bahn bei dem Uebergang der Landſtraße Mörſch⸗Ettlingen, Die Abg. Schwall, Seubert und Gierich befſir⸗ wortet die Petition. Dieſe wird der Regierung zur Kenntnisnahme über⸗ wieſen. Abg. Neck(natl.) berichtet über die Petition der Geſell⸗ ſchaft„Motorverkehr Todtnau⸗Freiburg G. m. b..“ um Gewährung eines Staatsbeitrages für den Betrieb der Motor⸗ bahn Todtnau⸗Freiburg. Die Regierung ſagte eine Prüfung zu, wie im Nachtragsetat die für ſolche Unterſtützungen vor⸗ geſehene Poſition genehmigt iſt. Abg. Kopf(3Ztr.): Der Verkehr iſt leider durch die Wieſentalbahn nach Baſel abgelenkt worden. Die Motor⸗ verbindung liegt daher im Intereſſe des Landes und der Be⸗ völkerung. Das Unternehmen iſt abor unrentabel, wenn ihm nicht beigeſprungen wird. Ich bitte die Regierung, 4000 M. beizuſteuern. Abg. Göhring(natl.): Vorredners nur wenig beizufügen. Petition. Die Abgg. Müller(Soz.), Kreuter(Soz.) und Fehrenbach(3tr.) ſchließen ſich dem an. Die Petition wird der Regierung empfehlend überwieſen. Abg. Geppert(3tr.) berichtet über die Petition der Gemeinden Bruchhauſen, Ettlingenweier, Oberweier, Schlut⸗ Ich habe den Worten des Auch ich befürworte die Er allein iſt es, der ſie vom Naturalismus als etwas Beſonderes und Neuartiges weſentlich unterſcheidet. Ihr unbeſtreitbares Verdienſt um die naturwahre Wiedergabe der Färbungen im Freien, in der ſie Höchſtes erreicht hat, fällt ganz und gar unter den Begriff des Naturalismus. (Forſetzung ſolgt.) Die Teilung der Erde, Eine altbulgariſche Volkslegende. Nacherzählt von Dr. Georg Adam.“) Als der Herr die Geſchicke den Menſchen zuteilte, da kamen zuerſt die Türken zu Gott, um eine Gabe von ihm zu verlangen. Der Herr gab ihnen auf ihr Verlangen die Herrſchaft. Da hörten die Bulgaren, daß der Herr an die Menſchen Gaben ver⸗ teilte, und ſie kamen ſchnell herbeigelaufen, damit auch ſie etwas bekämen.„Weshalb ſeid ihr gekommen, ihr Bulgaren?“ fragt ſie der Herr,„ſeid willkommen“.—„Wir, o Herr, haben gehört, daß du die Menſchen mit Gaben beſchenkt haſt, gib nun auch uns eine Gabe, darum bitten wir dich“—„Ei, was wollt ihr, was ſoll ich euch ſchenken?“ ſagte der Herr zu ihnen.—„Wir wollen. daß du uns mit der Herrſchaft beſchenkſt“, ſagten die Bulgaren zu ihm.—„Die Herrſchaft habe ſch ſchon den Türken geteben; verlangt etwas anderes“, ſagte der Herr zu ihnen.—„Was Dieſer naive Beitrag zur Volkspfychologie der Balkonvöl⸗ ker entbehrt neben ſeinem Humor der tieferen Bedeutung nicht und verdient deshalb wohl bekannt zu werden. Die Legende it beſonders unter der makedoniſchen Bauernbevölkerung heimiſch. Ich möchte die Peliſion beftr- worten die Petitionen. Die Kommiſſion überweiſt die Petition der Regierung zur Kenntnisnahm in dem Sinne, daß nach einer Beſſerung der Finanzlage dem Wunſche möglichſt Rechnung getragen werden ſoll. Darauf war die Tagesordnung erſchöpft. Die nächſte Sitzung wird anberaumt auf Freitag nachmittag 4 Uhr. Tagesordnung: Petitionen. Aus Stadt und Land. Mai 1910. * Verſetzt wurde Stationskontrolleur Ferdinand Steinacker in Erzingen nach Grötzingen. * Ernannt wurde Oberlandesgerichtsrat Alfred Böhler für die Dauer des ihm übertragenen Hauptamtes zum ſtellvertretenden richterlichen Mitgliede des Landesberſicherungsamts im Neben⸗ Ante. Mannbein,. en Ruheſtand verſetzt vurde der Reoiſtonsvorſtand beim Ver of, Oberrechnungsrat Franz Anton Hügel und des Rebi Verwaltt of Oberrechnungsrat Eduard Fer⸗ dinand Reininger auf ihr Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Vorleihung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. *Familientag der Familie Baſſermann. Am Samstag den 21. Mai d. Is, feierte die Familie Baſſermann ihren vierten Fa⸗ milientag auf dem Schloßhotel in Heidelberg. Erſchienen waren ieder. Die Rede auf die Jamilie hielt Reſchs⸗ ordneter Ernſt Baſſermann. * Ihr 25jähriges Jubiläum als Hebamme feiert nächſten Sonn⸗ tag den 29. Mai Frau Eliſabetha Fluhr von Sandhofen. Hof⸗ h gedenken der Jubilarin an ihrem Ehrentage dankbar die n Frauen, denen ſie in ihrer ſchwerſten Slund. beigeſtanden * Bei der Freiwilligen Jenerwehr haben folgende Befbe⸗ derungen, bezw. Ernennungen ſtattgeſunden: Obmann Peter Hering, 3. Komp., zum Ehrenobmann; Obmann Och. Weide, 3. Komp., zum 1. Obmann; Wehrmann Chr. Müller, 3. Komp., zum Obmann; Wehrmann Heinr. Dubernell, 3. Komp., zum Obmann; Wehrmann Phil. Krieger, 3. Komp., zum Theaterobmann. * Ein Schaufliegen will die Erſte Elſaß⸗Lothring. Mono⸗ und Aeroplan⸗Fluggeſellſchaft“ in Straßburg hier veranſtalten. Als Flugplatz war der Rennplatz in Ausſicht genommen. Wie wir hören, iſt der Badiſche Renn⸗ berein aber nicht in der Lage, den Rennplatz zu einer derartigen Vevanſtaltung zur Verfügung zu ſtellen, da das Geläuf in dieſem Jahre wegen der koſtſpieligen Neuherrichtung noch großer Schonung bedarf. Der Verkehrsverein wird nun die Sache in die Hand nehmen und mit der Straßburger Fluggeſell⸗ ſchaft die weiteren Verhandlu pflegen, von denen wir nur hoffen und wünſchen di ſie zu einem poſitiven Ergeb⸗ nis führen. * Zirkus Schumann. Wie man ſeit einigen Tagen auf dem Meßplatz beobachten kann, ſind piele Arbeiter beſchäftigt, die Bauten, ſowite die elektriſchen Auſagen zu der großen Waſ⸗ ſergantomime auf Helgoland“ fertig zu ftellen. Troß U bereits des kurzen Gafläpiels in Mannbeim bat Herr Direktor Schu⸗ mann keine Koſten geſcheut, die Pantomime, die in Berlin, Hom⸗ burg, Fronkfurt a. M. ote, den größten Erfolg erzielſe und das Tagesgeſpräch war, bier zur Aufſſihrung zu bringen. In einer Minute überfluten 150000 Liter Waſſer die Manege. Herr Di⸗ rektor Schumann bittet, das Publikum bon Mannheim und Um⸗ gebung nochmals darauf aufmerkſam zu machen, daß ſein erſt⸗ klaſſiges Unternehmen kein Reklame⸗ oder Menageriezirkus iſt, Die Premiere der Pantomime findet Donne„den 26. Mai ſtatt. ——— Sitzung des Bürgeranusſchuſſes am Dienstag, den 24. Mai. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 20 Minuten in Anweſenheit von 68 Mitgliedern, und konſtatlert, daß das Haus„gerade beſchli e iterkeith. Von den Stadtverordneten fehlen ſehr Vom Stadtverordnetenvor⸗ ſtand waren bei Beginn der Sitzung nur zwei Herren anweſend. Auf der Empore haben ſich nur ganz wenige Zuhörer einge⸗ funden. Vor Eintritt in die Tagesordnung veylangt Stb.⸗B. Selb das Wort, und bemerkt, daß in letzter Zeit die Tagesordnungen ie Bürgerausſchußſitzungen bereits früher in der Zeitung veröffentlicht wurden, als die Vorlagen den Mitgliedern zugeſtellt würden. Es beſtehe aber ein Ueber⸗ einkommen, wonach die Tagesordnungen erſt dann heröffentlicht werden ſollen, wenn dieſe im Beſitz der Bürgerausſchußmitglieder haſt du da für eine Arbeit getan, Herr? Warum haſt du die Herr⸗ ſchaft anderen gegeben? Wir wollen ſie, wenn es irgend möglich iſt, daß du ſie uns gibſt“, ſagten die Bulgaren zu ihm.—„Das iſt nun einmal geſchehen; ſeid mir geſegnet, ihr Bulgaren, aber meine Entſcheidung nehme ich nicht zurück. Hier aber iſt das Geſchenk, das ich euch geben will: die Arbeit. Lebt mir wohl“, ſagte der Herr zu ihnen. 5 Es hörten es die Juden. Auch ſie kamen zu Gott. Der Herr fragte ſie:„Weshalb ſeid ihr gekommen, ihr Juden?“— „Wir ſind gekommen, Herr, daß du uns ein Geſchenk geben ſollſt.“—„Was für ein Geſchenk wollt ihr?“ ſagte der Herr zu ihnen.—„Ei, die Herrſchaft wollen wir“, fagten bie Juden zu ihm.—„Die Herrſchaft haben andere bekommen.“—„Was haſt du da für ein Geſchäft gemacht, Herr? Warum haſt du ſie andern gegeben? Wollen wir ſie denn nicht?“ ſagken die Juden. „Nun denn, ſo ſollen die Geſchäfte euer ſein“, fagte der Herr zu ihnen. Es hörten es die Franken) Auch ſie kamen zu Gokt, um ein Geſchenk zu verlangen. Der Herr fragte ſie:„Weshalb ſeid ihr, ihr Franken, zu mir gekommen?“ Sie ſagten zu ihm:„Du ſollſt uns ein Geſchenk geben!“—„Was füt ein Geſchenk wollt ihr?“ ſagte der Herr zu ihnen.—„Ei, die Herrſchaft wollen wir, Herr“, ſagten die Franken zu ihm.—„Ef, die Herrſchaft haben andere bekommen.“—„Was haſt du da für eine Kunſt geübt, o Herr? Warum haſt du ſie andern gegeben?“ ſagten die Franken zu ihm—„Nun denn Euer ſoll dafür die Kunſtfertig⸗ feit ſein“ ſagte der Herr zu ihnen. die flür Unter dem Sammefnamen Franken verſteht der Orien⸗ tale bekanntlich alle Weſtenropäer. ſeien. Zu der Sitzung am 10. Mai ſeien die Vorlagen l mit der angeregten Frage noch beſchäftigen. könnte. Die Herrſchaft haben die Türken bekommen, die A am 9. Mai in der Zeitung veröffentlicht worden. Er möchte die Herrn von der Preſſe bitten, das ſeinerzeit getroffene Ueber⸗ einkommen einzuhalten. Oberbürgermeiſter Martin konſtatiert, daß ſeinerzeit ſolche Vereinbarung mit der Preſſe abgeſchloſſen wurde, zwar ſowohl mündlich wie ſchriftlich. Die Regelung ſei von Zeitungen ſelbſt ausgegangen. Dieſe hätten gewünſcht, die lagen früher zu erhalten. Es ſei leider faſt bei jeder Sitzung z konſtatieren, daß die Veröffentlichung der Tagesordnung immer früher erfolgt. Die Zuſtellung der Vorlagen an die Stadtver⸗ ordneten kann nicht früher erfolgen. Man brauche für die Zu ſtellung 1 bis 2 Tage, weil nach geſetzlicher Vorſchrift die ſtellung perſönlich bewerkſtelligt werden muß und nicht durch die Poſt. Die Zeitungen ſollten das Uebereinkommen eben halten. Es wäre nur wünſchenswert, wenn dem Wunſche jetz Rechnung getragen würde. Stv. Levi: Es wird mir eben geſagt, daß es ſich nicht um die Vorlagen handelt, ſondern nur um die Tagesordnungen. Dieſ ſeien aber in die Vereinbarung nicht inbegriffen. 8 Oberbürgermeiſter Martin: Auch die Tagesordnun gehören zu der Vorlage. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch die nicht veröffentlicht werden dürfen. Der Gegenſtand war damit erledigt und es wurde in Tagesordnung eingetreten. Der erſte Punkt betraf die Dienſtverhältniſſe des Stadtbaurats Albert Stauffert. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der Gehaltsregelun Herrn Stadtbaurats Stauffert zuzuſtimmen. Stv.⸗V. Selb begründet die Vorlage und empfiehlt Annahme. ö Stv. Bub ſtellt eine Anfrage betreffs des Dienſt Früher ſei der Vertrag immer vorgelegt worden. Oberbürgermeiſter Martin enkgegnet dem Vorredne⸗ die Verkragsabſchließung Sache des Stadtrats ſei. Sto. Lepi wendet ſich gegen dieſe Auffaſſung und ver auf frühere Fälle. 5 Oberbürgermeiſter Martin weiſt darauf hin, daß das halt des Herrn Stadtbaurats Stauffert bereits mit dem Bu genehmigt worden ſei. Stv. Levi verlangt, daß dem Bürgerausſchuß bei äh Vorlagen ſtets der Vertrag vorgelegt wird. Oberbürgermeiſter Martin kommt auf die hohen koſten der Vorlagen zu ſprechen. Die Druckkoſten ſeien im Jahn 1908⸗09 allein um 100 Prozent geſtiegen und zwar von rund 400ʃ auf 8000 Mark. So ganz unerheblich ſei dies denn doch Er möchte bitten, daß das berückſichtigt werde. Stv. Ihrig: Der Herr Oberbürgermeiſter hat ganz ree wenn er auf die hohen Auslagen der Druckkoſten hinweiſt. Herr Stv. Levi hat auch recht. Das ganze kommt darau aus, was ich früher ſchon einmal verlangte. Das Orts müſſe in einer neuen Faſſung herausgegeben werden. man hierfür eine einmalge Ausgabe' macht, ſo beläuft ſich nicht zu hoch. Auch das Budget dürfe hierdurch nicht allzt belaſtet werden. Ich erſuche um eine neue Faſſung des Ort ſtatuts. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt demgegenüber, Oberſtadtrechnungsrat Seeger ſeit Jahresfriſt damit bea⸗ iſt, eine Neuauflage zu veranlaſſen. Aber das 3zur dürfnis zur Herausgabe des Beamtenſtatuts beſtehe, ſei nicht zu leugnen. Er möchte bitten, die' Bürgerausſchußvorlagen ſorgfäl⸗ tig aufzubewahren. Wer das tue werde auch im Beſitz ſtändigen Abdrucks ſein. Im übrigen werde ſich ſtimmig angen ommen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vo Die Auflöſung des Großh. Inſtituts und die künftige des Inſtitutsgebäudes. Es wird die Einſtellung des Inſtitutsbetriebes herigen Form mit Ablauf des Sommerſemeſters 1910 und ſchluß eines Mietsvertrages mit dem Frauenverein, ſo einmalige Abfindung der Inſtitutsvorſteherin in Höhe vo Mark beantragt. Sty.⸗V. Dr. Selb beſpricht eingehend die in den Hauptz ſchon beröffentlichte ſtadträtliche Vorlage, wobei er einleit das tragiſche Geſchick hinweiſt, daß das Inſtitut, das in die Jahre ſein hundertjähriges Jubiläum feiern könnte, de derten Zeitperhältniſſen zum Opfer fällt. Man könne dem berein mit vollem Vertrauen das Gebäude zu der neuen Zwe ſtimmung überlaſſen im Hinblick auf die vorzügliche Art, Frauenverein derartige Anſtalten zu leiten wiſſe. Die Verl einer Haushaltungsſchule mit einem Frauenheim ſei glückliche. Der Redner beendigt ſeine eingehenden Ausfi mit dem Antrage, der Vorlage zuzuſtimmen. Stp. Böttger iſt der Vorlage prinzipiell nicht abge ohwohl ſeine Fraktion gewünſcht hätte, daß die Stadt ſ der Errichtung einer Haushaltungsſchule näher getrete Seine Fraktion bemängele nur die For m, wie das Proj Es kamen die Zigeuner zu Gott.— kommen, ihr Zigeuner?“ fragte ſie der Herr,—„ kommen, Herr, damit du uns ein Trinkgeld gibf Zigeuner zu ihm.—„Ei, was für ein Trinkgeld wollte mir?“ ſagte der Herr zu ihnen.—„Als Trinkgel die Herrſchaft“—„Ei, die Herrſchaft haben andere ſagte der Herr zu ihnen.—„Ei, wir ſind ja ſo fremdem Gut müſſen wir unſer Leben friſten“, ſagten geuner zu Gott.—„Nun denn, ihr ſollt arm ſein und von dem Gut euer Leben friſten“, ſagte der Herr zu ihnen Zuletzt kamen auch die Griechen zu Gott.—„Wesh ihr gekommen, ihr Griechen?“ fragte ſie der Herr.—„Wir gekommen, Herr, damit du uns ein Geſchenk gibſt, von allen größte“, ſagten die Griechen zu ihm.—„Was für ein Geſcher mollt ihr von mir?“ ſagte der Herr zu ihnen.—„Die Herrf wollen wir“, ſagten die Griechen zu ihm.—„Ei, ihr Griech⸗ ihr feid zu ſpät gekommen. Alle Trinkgelder habe ich vergeber Für euch habe ich ſozuſagen nichts mehr, das ich euch ſ woll die Bulgaren, die Geſchäfte die Juden, die Kunſtfertigkeit Franken, die Armut die Zigeuner. O weh, für euch nichts übrig, das ich euch ſchenken könnte“, ſagte der Herr ihnen.—„Wer hat dieſe Liſt begangen, daß wir nichts er haben, auf daß wir hätten eher kommen können, damt irgend ein Trinkgeld bekommen hätten?“ riefen die G boſt.—„Nun, nun erboſt euch nicht“, ſagte der Herr zu „ich will auch euch ein Trinkgeld geben, ich werde euch nie gehen laſſen. Nun denn, ſo ſoll die Liſt euer ſein“, Herr zu ihnen. 8 ——— 4. Seite. Wevetal⸗Auzeiger.(Abendblatt“ Mannheim, 24. Mal. Fraltion ſei entſchieden dagegen, daß der Vertrag mit dem Frauen⸗ verein auf 20 Jahre abgeſchloſſen werde. Eine Vertragsdauer von 10 Jahren ſei hinreichend genügend, weil innerhalb bon 10 Jahren die Verhältniſſe ſich ſo ändern könnten, daß ſchließlich von beiden Seiten eine Löfung des Vertrages gewünſcht werde. Es könntte ſein, daß das Projekt keineswegs ſo proſperiere, wie nian annehme, ſodaß die Stadtgemeinde zu erheblichen Zuſchüſſen veranlaßt werde. Aus allen dieſen Gründen wünſche ſeine Fraklion, daß der Vertrag nicht länger als auf 10 Jahre abgeſchloſſen werde. Auch die Vertretung im Verwaltungskörper ſei ungenügend. Aus der Vorlage gehe hervor, daß nur ein Stadtrat im Verwaltungskörper ſtimmberechtigt ſein ſolle. Seine Fraktion wünſche, daß das In⸗ tereſſe der Stadtgemeinde hinreichend gewahrt werde, weil man dem Frauenperein keine Kleinigkeit in den Schoß werfe. Deshalb ſollten Stadtrat und Bürgerausſchuß zum mindeſten die Hälfte der Sitze bekommen. Seine Fraktion denke dabei an die Frei⸗ ſtellen der Haushaltungsſchule, eventl. koſtenloſe Unterkunft im Frauenheim. Man möchte nicht, daß es irgend welcher Protek⸗ tion bedürfe, um Freiſtellen zu bekommen. Aus allen dieſen Gründen könne ſeine Fraktion, ſo leid es ihr tue, nicht für die Vorlage ſtimmen, es ſei denn, daß von ſeiten des Oberbürger⸗ meiſters zufriedenſtellende Erklärungen gegeben werden. Sonſt würde ſeine Fraktion wünſchen, daß der Stadtrat die Vorlage zu⸗ rückziehe und ſie ſpezialiſiert wieder vorlege. Sollte der Stadtrat nicht geneigt ſein, die Vorlage zurückzuziehen, ſo müſſe ſeine Fraktion dagegen ſtimmen. Stp. Dr. Sickinger: Auch wir begrüßen die Vorlage, weil mit der Haushaltungsſchule eine fühlbare Lücke ausgefüllt wird in der Reihe der Anſtalten, welche der Erziehung und Aus⸗ bildung der Jugend dienen. Zur allgemeinen Ausbildung des weiblichen Geſchlechts haben wir eine ſehr große Anzahl An⸗ ſtalten, ſo daß hier kaum etwas zu wünſchen übrig bleibt. Anders iſt es mit der fachlichen Ausbildung, nicht bloß in dem Sinze, daß die Mädchen kochen lernen, ſondern daß alles ein⸗ bezögen wird, daß im weiteſten Sinne zur Hauswirtſchaft ge⸗ hört: Wohnungshögiene, Ernährungshygiene. In dieſer Richtung werden die Mädchen, welche die Anſtalt beſuchen, eine dankens⸗ werte Ausbildung bekommen. Zu wünſchen wäre allerdings ge⸗ weſen, daß genauere Beſtimmungen mitgeteilt worden wären, unter denen die Mädchen Aufnahme finden. Es hängt weſentlich von dem Schulgeld ab, inwieweit die Bürgerkreiſe hier wirkſamen Anteil nehmen können. Es werden ſich gewiſſe Schwierigleiten ergeben, weil in der Anſtalt verſchiedenartige Zwecke erfüllt wer⸗ den ſollen, indem zu gleicher Zeit auch Dienſtboten, Stützen der Hausfrau uſw. ausgebildet werden ſollen. Oberbürgermeiſter Martin tritt in längeren Ausführun⸗ gen warm für die Vorlage ein. Es werde ſich Gelegenheit bieten, wenn das neue Inſtitut in aller Form eröffnet werde, einen ſtatiſtiſchen Rückblick auf die Erfolge des Inſtituts zu werfen. Er möchte ſich deshalb damit begnügen, zu konſta⸗ tieren, daß das Inſtitut der Stadt Mannheim ſtets zur höchſten Ehre gereicht habe. Im Laufe der letzten 30 Jahre ſeien in dem Inſtitut unter ſtädtiſcher Verwaltung gegen 500 Nichtmann⸗ heimerinnen erzogen und ausgebildet worden, die heute in allen bewohnten Erdteilen zerſtreut ſeien und ſtets lebhaftes Intereſſe an dem Inſtitut bei allen Gelegenheiten bekundet hätten. Das Anſehen zu geben. Man ſei bei der weiteren Verweudung des Inſtitutsvermögen niemals zu anderen Zwecken als zur Erziehung und Ausbildung der weiblichen Jugend verwendet werden dürfe. Der Frauenverein, der nun ein Frauenheim ſchaffen wolle, ſei der Stadt dadurch ſehr entgegengekommen, daß er ihr Gelegen⸗ heit geboten habe, auf die Idee der Haushaltungsſchule wieder zurückzukommen. In den Jahren 1896⸗98 habe ſich der Stadtrat bereits aufs eingehendſte mit dem Projekt beſchäftigt. Damals wollte der Stadtrat die Haushaltungsſchule als ſtädtiſche Anſtalt ins Leben rufen. Die Durchführung ſcheiterte damals aber an der Lokalfrage. Man hattte ſich davon überzeugt, daß die Löſung der Frage nur möglich ſei durch Errichtung eines Neubaues oder durch den Umbau eines Gebäudes. Das war dem Stadtrat zu koſtſpielig. Oberbürgermeiſter Martin gibt ſodann einen Ueberblick über die Entſtehung der Vorlage und bemerkte ſodann, daß ver⸗ chiedene Bedenken gegen die Vorlage erhoben werden. Die An⸗ ſtalt ſoll vom Frauenverein gegründet und geführt werden. Es wird keine ſtädtiſche Anſtalt, ſondern ſie wird ganz dem Frauen⸗ verein überlaſſen. Der Frauenverein verlangte anfänglich ſtatt der 20jährigen eine 30jährige Vertragsdauer. Wenn verlangt wird, mit dem Fraucnverein in weitere Verhandlungen wegen einer kürzeren Vertragsdauer zu treten, ſo muß man es eben kun. Es iſt aber zu bedenken, daß der Frauenverein ſich verpflichtete, ſe Anſtalt ohne ſtädtiſchen Zuſchuß zu führen. Wenn die Ver⸗ agsdauer abgelaufen iſt, wird ein neuer Vertrag abgeſchloſſen. e Frage wird dann davon abhängen, ob die Anſtalt bei der hie⸗ ſigen Bevölkerung Anklang gefunden hat, und ob ſie einem Be⸗ dürfnis entſprach und auch ausfüllte. Findet die Anſtalt Anklang und entſpricht ſie einem Bedürfnis, ſo wird wahrſcheinlich nach 10 15 Jahren niemand daran denken wollen, die Anſtalt wieder ingehen zu laſſen. Wir wollen das Inſtitut nicht auflöſen, ohne leichzeitig einen Beſchluß zu faſſen, was die künſtige Zweckbe⸗ ſtimmung des Inſtitutes ſein ſoll. Angeſichts der geringen Ausſichten vom Frauenvereine, weitere Zugeſtändniſſe zu erlangen, könne er nur empfehlen, der Vorlage ſo zuzuſtimmen, daß ſie angenommen wird. Redner verweiſt dann guf die Haushaltungsſchulen in Baden⸗Baden, Freiburg, Heidel⸗ herg. Ja ſogar in Schwetzingen ſei eine Haushaltungsſchule. Sehr biele Mädchen von Mannheim würden die Haushaltungsſchule in aden⸗Baden beſuchen. Der hiefige Frauenverein würde ſtets den Wünſchen der Stadtverwaltung nachkommen. Im Intereſſe nach ußen hin wäre die Annahme der Vorlage als auch die Neugrün⸗ ung des Inſtituts, das eine Art Fortführung des bisherigen In⸗ tüts iſt, nur ſehr zu begrüßen. Stp. Levi: Ich verkenne durchaus nicht die erſprießliche gleit des Frauenvereins, aber gerade deshalb, weil die große chkeit einen Vorteil von dieſer Einrichtung haben ſoll, wollen wir nicht, daß der Frauenverein allein ausſchlag⸗ n dieſer Sache iſt. Wäre die Sache gleichmäßiger verteilt in der Weiſe, daß die Stadtverwaltung mitzureden hat, wäre es anders. Der Frauenverein ſollte nicht allein das sführende Organ ſein. Daß der Frauenverein allein ein Ri⸗ ge für die Anſtalt ſei doch unverſtändlich. Noch viel ſchlimmer würde es aber ſein, wenn der Frauenperein das Schulgeld, die Eintrittspreiſe für die Anſtalt ſo erhöhen würde, um die Unkoſten zu decken, dann wäre die Anſtalt für die große Oeffentlichkeit von vorneherein ausgeſchloſſen. Wir wollen sber nicht, daß das Inſtitut einzig und allein eine An⸗ lt für die oberen Zehntauſend wird. Es burde usgeführt, daß auch Dienſtmädchen in die Anſtalt mit aufgenom⸗ men werden ſollen. Ja, Sie degradieren dann von vorneherein die Anſtall, wenn Sie etwas derartiges in die Voriage hinein⸗ Inſtitut habe dazu beigetragen, der Stadt Mannheim Ehre und Gebäudes beſchränkt geweſen, da das Statut vorſchreibe, daß das ſchreiben. Wir ſind nicht gegen die Schaffung der Haushaltungs⸗ ſchule, aber wir verlangen, daß unter allen Umſtänden feſtgelegt wird, welche Preiſe der Frauenverein erhebt und ob der Mittel⸗ ſtand überhaupt in die Lage kommt, von der Schule Gebrauch zu machen. Wir wollen ferner, daß der Stadtrat, der Bürgeraus⸗ ſchuß, einen Einfluß auf die Schule ausüben kann. Wir halten es für ausgeſchloſſen, daß man mit der jetzigen Vorlage zu einem praktiſchen Ergebnis kommt. Ich möchte dem Stadtrat empfehlen, die Vorlage heute zurückzuziehen und nochmals mit dem Frauen⸗ verein in Verhandlung zu treten. Stv.⸗V. Fulda: Ich habe mich im Stadtverordneten⸗ vorſtand für die Vorlage erklärt, aber nach den Ausführungen der Stv. Levi und Böttger bin ich für Zurückziehung der Vorlage. Oberbürgermeiſter Martin: Ich kann nur empfehlen, die Vorlage anzunehmen, denn es iſt die beſte Löſung. Es ſind verſchiedene Projekte gemacht worden, aber alle wurden fallen gelaſſen. Ich wiederhole nochmals, daß der Frauen⸗ verein ein Frauenheim gründet mit oder ohne uns. So außerordentlich weitgehend iſt die Vorlage nicht und ich wäre Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie ſich mit meinen Dar⸗ legungen begnügen. Ich bin bereit, nochmals mit dem Frauenverein zu verhandeln, daß er ſeine Zugeſtändniſſe erweitert. Stv. Levi regt die Errichtung eines Krüppelheims an. (Oberbürgermeiſter Martin: Erziehung der weibl. Jugend). Stv. Lepi fortfahrend: Das Krüppelheim iſt gerade ſo notwen⸗ dig wie ein Frauenheim. Wir ſind ja gerne bereit mitzugehen, aber wir wollen die Leitung der Schule dem Frauenverein nicht allein überlaſſen. Wir verlangen Auskunft darüber, in welcher Forxm die Aufnahme erfolgen kann, daß nicht gewählt wird und daß nicht nur ſolche aufgenommen werden, die protegiert ſind. Wir wollen das Statut des Frauenvereins kennen lernen. Ich beantrage die Vorlage bis zur nächſten Sitzung zurückzuziehen. Oberbürgermeiſter Martin: Die Sache iſt wirklich nicht ſo einfach mit der Verwendung des alten Gebäudes. Stellen Sie ſich die Sache ja nicht ſo vor, als ob der Frauenverein mit beiben Füßen in die Vorlage hineingeſprungen iſt. Ich habe viel aufwenden müſſen, um den Frauenverein für die Sache zu bewegen. Machen Sie einmal einen Spaziergang durch das Ge⸗ bäude. Es iſt ſo eingerichtet, wie man es vor 150 Jahren brauchte. Das Frauenheim iſt uns ziemlich Nebenſache, wir wollen viel⸗ mehr die Haushaltungsſchule, für die tatſächlich ein Bedürfnis vorhanden iſt. Str. Linz ſpricht ſich gleichfalls gegen die Vorlage aus. Oberbürgermeiſter Martin: In abſoluier Vollendung kann nicht gleich alles gemacht werden. Sty. Bensheimer: Nachdem neue Geſichtspunkte zutage getreten ſind, möchte ich bitten, die Abſtimmung einige Zeit aus⸗ zuſetzen, um ſich über die Vorlage noch näher auszuſprechen. Oberbürgermeiſter Martin: Der Stadtrat iſt damit einver⸗ ſtanden, daß die Sitzung eine Viertelſtunde unterbrochen wird. Es tritt hierauf kurz vor 5 Uhr eine Pauſe von 15 Minuten ein, während der ſich die Bürgerausſchußmitglieder über die Vor⸗ lage gruppenweiſe unterhalten. Um ½6 Uhr wird die Sitzung wieder aufgenommen. Die Abſtimmung erfolgt über beide Ziffern des ſtadträtlichen Antrages getrennt. Der 1. Teil von Ziff. 1 lautet:„Der verehrl. Bürgerausſchuß wolle der Einſtellung des Inſtituts⸗ betriebes in der bisherigen Form mit Ablauf des Sommer⸗ ſemeſters 1910.“) Dieſer Teil des Antrages wird mit allen gegen die Stimmen der ſozialdemokratiſchen Stadträbe angen om⸗ mem.! Der Schluß von Ziff. 1 lautet:„und den Abſchluß eines Mietvertrags mit dem Frauenverein über das Inſtituts⸗ gebäude unter den oben angegebenen Bedingungen genehmi⸗ gen“ wird gegen die Stimmen der Linken angenommen. Ziffer 2 des Antrages lautet: Zur Verwendung von Wirt⸗ ſchaftsmitteln in Höhe von 8800 M. zum Zwecke der Zahlung einer einmaligen Abfindungsſumme in genanntem Betrage zu Beginn der Sommerferien 1910 an Fräulein Streccius ſeine Zuſtimmung erteilen.“ Dieſer Teil des Antrages wird ein⸗ ſtimmig angenommen. 5 Die geſamte Vorläge wird damit in der vom Stadtrate vor⸗ geſchlagenen Form genehmigt At Letzte Rachrichten und Telegramme. * Wien, 24. Mai. Die Verhandlung vor dem Kriegs⸗ gericht gegen Hofrichter wird vorausſichtlich mehrere Tage, möglicherweiſe eine ganze Woche dauern. Aus der Juſtizkommiſſion des Reichstages. * Berlin, 24. Mai. In der Juſtizlommiſſion des Reichs⸗ tages kam es heute zur Debatte über die Exterritorialität des Parlaments. Lisco erklärte, die verbündeten Regierungen hiel⸗ ten die Beſchränkung der amtlichen Unterſuchungen in den Dienſtgebäuden des Reichstags und Landtags nicht für geboten. Die Räume des Bundesrats und die den Staatsoberhäuptern dienenden Gebäude und die hohen Gerichte und Parlamentsſtellen ſowie die Kirchen genöſſen darin kein Vorrecht. Für die Par⸗ lamentsräume ein ſolches zu ſchaffen, ſei mit den Staatsintereſſen nicht vereinbar. So erſcheine es nicht angängig, durch die Geſetz⸗ gebung die Verfolgung ſtrafbarer Handlungen zu erſchweren und in ſb ungewöhnlicher Weiſe das Eingreifen der Behörden ein⸗ zuſchränken, zumal es nicht ausgeſchloſſen ſei, daß die Sonder⸗ ſtellung der Parlamentsräume von Nichtabgeordneten zur Ver⸗ heimkichung der Spur einer ſtrafbaren Handlung mißbraucht werden könnte. Ein flüchtiger Bankier. * Berlin, 24. Mai. Wie die„Voſſ. Ztg.“ aus Solo⸗ thurn meldet, iſt der Bankier Brunner Favre flüchtig gegangen. Er wird wegen Betrug und Fälſchung verfolgt. Er hat an den Börſen Zürich, Baſel, Frankfurk, Genua, Paris und Lon⸗ don⸗ große Spekulationen ausgeführt. In Zürich allein betrugen ſeine Spekulationen mehrere Millionen Fres. Die Solothurner Banken ſind gedeckt. Ueber ſein Vermögen wurde der Konkurs verhängt. Erkrankung des kleinen Prinzen Louis Ferdinand. W. Potsdam, 24. Mai.(Amtliches Bulletin.) Prinz Louis Ferdinand von Preußen, der 2. Sohn des Kronprinzenpaares, iſt ſeit geſtaern an einem fieberhaften Bronchialkatarrh verbunden mit rechtsſeitiger Mittelohrentzündung erkrankt. Der bisherige Verlauf der Krankheit iſt befriedigend. 8 Ein Eiſenbahnunfall. Bresba u, 24. Mal.(Amtlich.) Der Eilzug Nr. 94 Breslau⸗ Glogau entgleiſte um 9,30 Uhr heute vormittag beim Ausgang aus dem Bahnhofe Klein⸗Breſa mit fämtlichen Wagen. Ge⸗ tötet wurde niemand, verletzt wurden 4 Perſonen. Die Sperre dauert vorausſichtlich 12 Stunden. Der Verkehr wird durch Umſteigen auf⸗ recht erhalten. Die Urſache des Unfalls iſt noch unbekannt. . Breslau, 24. Mai.(Amtlich.) Zu dem Eiſenbahnungtück bei Klein⸗Breſa wird noch weiter gemeldet: Der Lokomtivführer Sch i vm a un und der Heizer K loſe, beide aus Breslau, vom Zuge 94 ſind ſchwer verletzt. Ein Mädchen erlitt einen Bein⸗ bruch. Alle Verwundete wurden in das hieſige Allerheiligenhoſpital gebracht. 3 leichtverletzte Reiſende ſind weitergereiſt. Der Kaiſer und der Friede Europas. FLon do n, 24. Mai.„Daily Chronicle“ ſchreibt in einem Leitartikel„Die Friedenskonferenz“: Allen nüchternen und denkenden Leuten hierzulande wird es zur Genugtuung gereichen, daß der Beſuch des Deutſchen Kaiſers in London und die dadurch gegebene Möglichkeit des Verkehrs mit Pichon der Erhaltung friedlicher Beziehungen zwiſchen den drei Ländern vorausſichtlich förderlich ſein werden. Nach einer Würdigung der Abſchiedsworte des Kaiſers(an das Reuterſche Bureau) und die Haltung der deutſchen Preſſe fährt das Blatt fort: Die Familienanhänglichkeit, die der Kaiſer bei dieſer traurigen Gelegenheit, ebenſo wie bei dem Tode der Königin Victoria gezeigt hat, hat das engliſche Volk in ſeinem inneren Empfinden gerührt. Sein ritterliches Ver⸗ halten imponierte ihm zu einer Zeit politiſcher Spannung und ſein erhabener Charakter, ſeine glänzende Begabung und ſein unermüdlicher Eifer hat niemals aufgehört, Bewunde⸗ rung bei uns hervorzurufen. Berliner Drahtbericht. [(Gon unſerem Berliner Bureanu.) JBerlin, 24. Mai. Aus Dijon(Frankreich) wird gemeldet: Unter ſeltſamen Umſtänden verſchwunden iſt der Landwirt Jakob Zehnter aus Meſſelhauſen ein Bruder des bekannten badiſchen Zentrumsführers Landgerichtspräſi⸗ denten Dr. Zehnter. Jakob Zehnter nahm an der zu Pfingſten veranſtalteten Veteranenfahrt nach Belfort, Diſon und Nuits teil. Als man von Dijon heimfahren wollte, kam Zehnter, der das Gaſtzimmer verlaſſen hatte, nicht mehr zurück. Nachforſchungen nach ihm blieben ohne Erfolg. Sein Bruder Dr. Zehnter hat ſich ſofort auf die Suche nach Dijon begeben. Die Wahlrechtsreform [Berlin, 24. Mai. Heute mittag 12 Uhr trat die Zen⸗ trumsfraktion des Abgeordnetenhauſes zuſammen, um ſich in ihrer Stellung zur Wahlreform ſchlüſſig zu machen. Königin Wilhelmine. Berlin, 24. Mai. Aus Rotterdam wird ge⸗ meldet: Gelegentlich des in dieſer Woche ſtattfindenden Be⸗ ſuches der königlichen Familie in Amſterdam ſollte am Schluß ein großer Ball ſtattfinden. der Hof jedoch ſeine Abſicht und es wurde bekannt gegeben, daß anſtatt des Balles ein Abendempfang ſtattfinden werde, wobei nicht getanzt werden ſoll. Dieſe Aenderung wird im Publikum vielfach kommentiert und mit dem Gerücht in Ver⸗ bindung gebracht, daß die Königin ihrer Niederkunft entgegenſehe. Aus der Hoftrauer iſt jener Beſchluß durchaus nicht zu erklären, weil die Trauer vom 26. Mai bis 2. Juli gelegentlich des Königsbeſuches in Amſterdam und Harlem vom Hofe abgolegt wird. Frankreich und der Vatikan. Berlin, 24. Mai. Aus Paris wird gemeldet:⸗ Italieniſche Blätter wiederholen nachträglich die Behauptung von der Aufnahme diskreter Verhandlungen zwiſchen dem Vatikan und der franzöſiſchen Regierung zum Zwecke einer Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen der Regierung und dem franzöſiſchen Epiſkopat. Der Erzbiſchof Couille von Lion, der ſeinen Aufenthalt in Rom verlängert hat, ſoll von Briand, der die Notwendigkeit einer Verſtändigung eingeſehen habe, in offiziöſer Form Vorſchläge erhalten haben. Der Vatikan ſei gleichfalls zu weitgehenden Zugeſtändniſſen bereit, um der Verfolgung der Katholiken in Frankreich ein Ende zu machen. Ein Teil der Pariſer Preſſe ummt dieſe Mit⸗ teilung italieniſcher Blätter zur Kenntnis, enthält ſich jedoch der Beſtätigung oder Dementis, überhaupt jeden Kommentars. Zum Attentat auf König Carlos von Portugal. JBerlin, 24. Mai. Aus Liſſabon wird gemeldet: Durch die Feſtnahme und das Geſtändnis eines braſilianiſchen Flüchtlings Remirez iſt die portugieſiſche Polizei in den Beſitz einer Liſte gelangt, die 1148 Perſonen bezeichnet, die im Jahre 1908 um das Attentat auf König Carlos und den Kronprinzen gewußt haben ſollen. Sogar mehrere bekanmte Politiker ſollen ſich unter dieſen Mitwiſſern befinden. Aus dem Geſtändnis des Verhafteten geht hervor, daß das Attentat wohl vorbereitet war. An vier verſchiedenen Stellen längs des Weges, den der König mit ſeinem Gefolge nehmen mußte, waren die Geſchworenen poſtiert. Würde dem erſten Poſten der Mordanſchlag mißlungen ſein, dann wäre es Pflicht der drei anderen geweſen, zu handeln. Weit kräftijer als ſeine Geſchwiſter. Offeubach a Main, Friedhorſtr. 19, 26. Juni 1908. „Ich bin Muiter von 5 Kindern, wovon die 4 erſten iufolge ihres zarten Kochenbaues binter ibren Altersgenoſſen zurückgeblleben ſind. Da nun anch wein jüngſles Kiud Alna im Alier von 7 Monaten zu wünſchen übrig ließ, ſo jürchteie ich Aehnliches und eniſ oß mich, um auf alle Fälle vorzubengen, der Kleinen Scotts Lebertian⸗KLmntſian zu geben. Nachdem ich mich dürch eine Probe überzeuzt batte, daß das Kind das Präparat gern nahm und es auch gut verirug, hate ich hintereinander mehrere Flaſchen verbraucht und bin nut den ſich ſoſort zeigenden Erfolge durchaus zufrieden. Das vorher zarte und teilnahtwloſe Kind wüurde kräftiger, lebbaſter, be⸗ kam Arpet't und kounte alles, was ihm gereicht wurde, gut verna en und verdauen. Mit 11 Monaten fing es ſchon an Gebverſuche zu naben, und es iſt in jeder Be⸗ ziehung ein gauz anderes, weiter vorgeſeh ritteneres Kind als ſeine Geſchwiſter in den gleichen Lebensmongten geweſen ſind.(gez.) Marie Spörl. Iſt es nicht für jede Mutter eine große Bekuhig⸗ ung, in Scotts Emulſion jederzeit ein Kräftigungs⸗ mittel bei der Hand zu haben, auf deſſen tadelloſe Zu⸗ ſammenſetzung aus den allerbeſten Materialſen und Aur ſcht mit dieer deren anerkannt bewährte Verarbeitung im Scottſchen Marler=den§iſcher Verfahren man ſich unbedingt verlaſſen kann? Em Ver⸗ ſuch wird dies in überzeugendſter Weiſe beſtätigen, wo⸗ ichen Verfaßrenz! bei nur d rauf zu achten iſt, daß beim Einkauf auch die echte Scotts Emulſion verabfolgt wird. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkauft, und nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten ee in Karton mit unſerer Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scotk& Bowne, G. m. H. Fraukfurt a. M. Beſtandtetle Feiaßſer Medizinat⸗Lebertran 150.0 prima Gluzerin 500, unter⸗ phosphorigſaurer Kalk 4,3, unterphospyorigſaures Natron 2,0, pulv. Tragant 30, feinſter arab. Gummi pulv..0, deſtill. Waſſer 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu arv- matiſche Emulſion mit Zimmt⸗, Mandel⸗ und Gaultheriabl je 2 Tropfen. Im letzten Augenblick änderte — Generatn(ebtts . Seite Zelbſthilfebeſtrebungen in de beamten⸗Zewegung Auf dem Gebiete der Selbſthilfe, namentlich hinſichtlich ei Sicherſtellung der Zukunft von r ee 190 ber der Deutſche Privat⸗Beamten⸗Verein in Magdeburg Hervor⸗ ragendes geleiſtet. Zur Zeit iſt zwar das Verlangen nach Staats⸗ hilfe, nach einer ſtaatlichen Penſionsverſicherung in der Privat⸗ Beamten⸗Bewegung in den Vordergrund getreten, mit Rückſicht auf die vielfach übertriebenen Erwartungen bezüglich der Staats⸗ verſicherung iſt es aber beſonders lehrreich, zu ſehen, was auch auf dem Wege der Selbſthilfe bei zielbewußter Arbeit erreicht werden klann. Den Veröffentlichungen des Deutſchen Privat⸗Beamten⸗ Vereins über die Geſchäftsergebniſſe des Jahres 1909 entnehmen wir folgende Ziffern: Der Verein erreichte den Mitgliederzugang von insgeſamt 3798 Perſonen. Am Schluſſe des Jahres 1909 beſtanden 188 Zweigpereine und 237 Verwaltungsgruppen. In der Penſionskaſſe belief ſich der Zugang in 1909 auf brutto 2122 Verſicherungen mit 960218/ Anteilen. Die Pen⸗ ſionskaſſe hatte am 31. Dezember 1909 231 Invaliditätspenſionäre und verausgabte im Jahre 1909 Mk. 218 460.50 an Penſionen. In der Witwenkaſſe betrug der Zugang in 1909 brutto 476 Verſicherungen mit 158219/, Anteilen. Die Kaſſe hatte am 81. Dezember 1907 407 Rentenempfängerinnen und verausgabte im Jahre 1909 an Witwenpenſionen Mk. 88 261.70. Die Begräbniskaſſe erzielte im Jahre 1909 einen Zugang von 383 Verſicherungen mit Mk. 326 200.— Begräbnisgeld. Sie zahlte im Jahre 1909 an Begräbnisgeldern Mk. 62 300.— Nach dem Rechnungsabſchluß der Krankenkaſſe betrug im Jahre 1909 die Zahl der Mitglieder 3282. Angemeldet wurden 2300 Erkrankungen, von denen 680 mit Erwerbsunfähigkeit ver⸗ bunden waren. Auf je 100 verſicherte Perſonen kamen 21.04 Kran⸗ kenfälle mit Erwerbsunfähigkeit. Die Einnahmen beliefen ſich auf Mk. 187 490.98, die Ausgaben auf Mk. 186 588.38, darunter für ärztliche Behandlung Mk. 47 362.60, für Arznei und ſonſtige Heilmittel Mk. 14883.60, für Krankengeld Mk. 57086.10. Die Geſchäftsgewinne betrugen im Jahre 1909 beim Verein Mk. 32 781.30, bei der Penſionskaſſe Mk. 263 552.71 bei der Wit⸗ wenkaſſe Mk. 81851.93, bei der Begräbniskaſſe Mk. 60 441.87. Durch die wiederum in allen Kaſſen ſehr günſtigen Ergebniſſe iſt die Aufrechterhaltung der Geſamtkaſſenleiſtung in der Penſions⸗ kaſſe und in der Witwenkaſſe, ſowie die Feſtſetzung der Dividende auf 8 Prozent der Prämienreſerve in der Begräbniskaſſe gewähr⸗ leiſtet. Das Vermögen der Penſionskaſſe betrug Ende 1909 Mark 11055 550.51, das der Witwenkaſſe Mk. 3 133 515.33, das der Be⸗ gräbniskaſſe Mk. 948 668.51, das der Krankenkaſſe Mk. 139 185.10. An Unterſtützungen wurden 1909 vom Verein verausgabt einſchließlich der Koſten für Rechtsſchuz und der Abſchreibungen auf Prömienvorſchüſſe ſowie der zinsloſen Darlehen: M. 22 878.5. Rechtsrat wurde erteilt ſchriftlich an 384 Mitglieder in 559 Fällen und mündlich an 68 Perſonen in 83 Fällen zuſammen an 452 Mitalieder in 642 Fällen. 87 hehandelt. Aus der Kaiſer Wilhelm⸗Pribat⸗Beamten⸗Waiſenſtiſtung wurden Mk. 6315.— Waiſengelder gezahlt. Das Vermögen der Stiftung wuchs von Mk. 156 849.57 Ende 1908 auf Ml. 163 653.99 Ende 1909. Bis zum Schluß des Jahres 1909 ſind insgeſamt Mk. 64 140.— Erziehungsgelder aus der Stiftung zur Auszahlung gelanat. Insgeſamt wurden geld ca. M. 556 000.—, an Krankenunterſtützung ca. M. 1 329 000; dozu kommen noch recht erhebliche Zuwendungen an die Mitglie⸗ der aus den Wohlfahrtseinrichtungen, zuſammen über Mark 450 000.—. Dieſe erfreulichen Zahlen können den Deutſchen Privat⸗Be⸗ amten⸗Verein in Magdeburg nur veranlaſſen, an ſeinem altbe⸗ währten Programm feſtzuhalten. Zahlen beweiſen am beſten, was guf dem Wege der Selbſthilfe zu erreichen iſt. Voſnswirtschaft. Schiffs⸗ und Maſchinenban.⸗G. Mannhefm. In der heutigen General⸗Verſammlung der Geſellſchaft waren 595 Aktien durch 11 Akttonäre vertreten. Es wurde dem Autrage der Direktion gemäß beſchloſſen, 6 Prozent Dividende auf die Vorzugs⸗ aktien für 1900—1809 pro Jahr, auf die Stammaktien für das Jahr 1909 4 Prozent zu verteilen. Ferner wurde beſchloſſen, 10 000/ für Extraabſchreibungen zu verwenden. Von den turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedern wurde Herr Dr. Heinrich Propfe⸗Bienau wiedergewählt, Herr Otto Krengel⸗Frankfurt a. M. wurde nicht wieder gewühlt. Für letzteren Herrn iſt ein Erſatz⸗ maun noch nicht gewählt worden. *** Aprozentige Deutſche Schutzgebietsanleihe von 1910 im Geſamt⸗ betrage von nom. M. 33 300 009. Wir veröffentlichen im Inſeratenteil vorliegender Nummer eine Zeichnungs⸗Einladung auf die Aprozentige Deutſche Schutzgebietsanleihe von 1910 im Geſamt⸗ beträge von nom. M. 38,500,000. Die Anleihe wird aufgenommen für das oſtafrikaniſche Schutzgebiet, die Schutzgebiete Kamerun und Togo ſowie das füdweſtafrikaniſche Schutzgebiet und ſteht unter Bürgſchaft des deutſchen Reiches für die Verzinſung und Tilgung Die Anleihe iſt eingeteilt in Stücke von M. 5000, M. 2000, M. 1000, M. 500 und M. 100. Der Beginn der Tilgung erfolgt i. J. 1916. Die Geſamtkündigung iſt bis zum Jahre 1915 ausgeſchloſſen. Die Anleihe iſt zur Anlage von Mündelgelder geeignet. Von der Anleihe hat ein Bankenkonſortium einen Teilbetrag von M. 29,550,100 übernommen, der am Montag, den 30. Mai 1910 zur Zeichnung aufgelegt wird. Der Zeichnungspreis keträgt 101 Prozent. Ein Schlußſcheinſtempel iſt nicht zu entrich⸗ ten. Ueber die weiteren Bedingungen verweiſen wir auf die Zeichnungs⸗Einladung. Zeichnungsſtellen am hieſigen Platze ſind die folgenden Banken: Rheiniſche Creditbank, Süddeutſche Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft, Badiſche Bank, Süddeutſch⸗ Bank und die Bank für Handel und Induſtrie, Fi⸗ liale Mannheim. 5**** Die Kollmar u. Jourdan.⸗G, Pforzheim, 5(pprrettenfabrih) erzielte bei erhöhtem Umſatz nach Abſchreibungen auf Maſch den M. 140 688(i. B. N. 124 843), auf Immobilien N. 12348(N. 11 1000, auf Hortalarr 9r—— Rechtsſchutzangelegenheiten wurden bisher gezahlt an Penſionen ca. Mark 1066 000.—, an Witwenrenten ca. Mk. 596 000.—, an Begräbnis⸗ ent⸗Ranta M. 10 774(Mark 19 266) einen Reingewinn von M. 850 544(M. 813 936), wor⸗ aus, wie bereits gemeldet, wieder 15 Prozent Dividende verteilt und M. 220,514(M. 221,799) vorgetragen werden ſollen. Um flotter liefern zu können, habe man ſich zu einer Vergrößerung der Fabrik entſchloſſen und hierfür M. 100,000 zurückgeſtellt. Die Geſellſchaft ſei noch gut beſchäftigt. Man hoffe auch für 1910 auf ein befriedigendes Reſultat, wenn die allgemeine wirtſchaftliche Lage ſo bleibe wie bisher. 8 *** Konkurſe in Baden. Pforzheim. Glaſermeiſter W. Kraus..⸗T. 20. Juni. Pr.⸗ Termin 2. Juli. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim wurden angemeldet im Monat April 1910 auf Unfall⸗ 451 (und zwar auf Einzel⸗Unfall 414 und auf Kollektiv⸗Unfall 37), auf Haftpflicht⸗ 728, auf Glas⸗ 282 und auf Einbruchdiebſtahl⸗Verſiche⸗ rung 50 Schäden. Notierungen der Städteanleihen. Die Vorſtandſchaft der Münchener Börſe gibt auf Grund einſtimmigen Sitzungsbeſchluſſes bekannt, daß an der Münchener Börſe nicht die Abſicht beſtehe, ähn⸗ liche Maßnahmen betreffend die Notierungsweiſe der Städte⸗ anleihen, wie ſie in Berlin getroffen wurden, anzuordnen, daß vielmehr die tägliche Notierung aufrecht erhalten bleibt. Chemiſche Fabrik Hönningen(vorm. Walter Feld u. Co.), .⸗G. zu Hönningen a. Rh. Wie von zuverläſſiger Seite verlautet, hat die Geſellſchaft in der erſten Hälfte des laufenden Geſchäfts⸗ jahres 1909/10 einen erheblich höheren Gewinn erzielt als in derſelben Zeit des Vorjahres. 5 Zahlungsſchwierigkeiten der Deutzer Motorpflug⸗Geſellſchaft. Die„Deutzer Motorpflug⸗Geſellſchaft“, die zum Vertrieb der durch die Gasmotorenfabrik Deutz hergeſtellten Motorpflüge gegründet worden iſt, befindet ſich nach der„Voſſ. Ztg.“ in Zahlungsſchwierig⸗ zeiten. Für die Gasmotorenfabrik Deutz ſeien angeblich größere Verluſte aus der Abteilung Motorpflüge zu erwarten. Es ſollen bisher für Verſuche nahezu M. 500 000 aufgewendet ſein. Regreßpflicht des Aufſichtsrats. Der Aufſichtsrat der Bonner Bank für Handel und Induſtrie in Konkurs, gegen den eine Regreßklage erhoben worden war, hat nach dem„B. Börſ.⸗Cour.“ durch Vergleich ungefähr M. 1 Million bezahlt. Die Deutſchen Linoleumwerke Hanſa in Delmenhorſt nahmen .“ 1 Million 4½proz., zu 102 rückzahlbare hypothekariſche An⸗ leihe auf, wovon M. 600 000 an die Diskontogeſellſchaft begeben wurden. 5 *** Telegraphiſche Handelsberichte. * Berlin, 24. Mai. In der am 21. Mai zu Johannisburg abgehaltenen Generalverſammlung der General Mining Corpo⸗ ration Limited teilte der Vorſitzende mit, daß ſich der Reingewinn des vergangenen Jahres auf 500 359 Pfd. Sterling belaufe. Es iſt dies der größte ſeit dem Beſtehen der Corporation erzielte Jahresgewinn. Die Höhe der Verbindlichkeiten der Geſellſchaft gegen das Vorjahr iſt faſt unverändert dagegen hat ſich das Kaſſen⸗ Aktiva um 247 000 Pfd. erhöht. Nach den augenblicklichen Markt⸗ preiſen berechnet, haben die Inveſtierungen einen den Buchwert weit überſteigenden Wert. Der Ueberſchuß der flüſſigen Mittel einſchließlich der Inveſtierungen und Verbindlichkeiten war Ende 1909, 799 728 Pfd. Sterl., nachdem 140 000 Pfd., für event. Aus⸗ fälle bon gewährten Darlehen in Reſerve geſtellt worden waren. Unter Berückſichtigung des verteilten Gewinnbetrages des Vor⸗ jahres beläuft ſich der geſamte verfügbare Gewinn auf 559 890 Pfd. Die Dividende beträgt 15 Proz. auf die Shares und 13,6 Shilling 8 Pence pro Shares auf die Tounders Shares im Geſamtbetrage von 312 283 Pfd. Sterl. Es verbleibt ein Saldo von 247 457 Pfd. Sterling, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Vor⸗ einigen, ſowie ferner mit Rückſicht auf andere neue Geſchäfte er⸗ folgte, mit deren Durchführung die Corporation beſchäftigt iſt. Ferner teilte der Vorſitzende mit, daß die Operationen der Tochter⸗ geſellſchaften befriedigende Fortſchritte aufwieſen und drückte die Meinung aus, daß die unter Kontrolle der Corporation ſtehenden Geſellſchaften im Laufe weniger Jahre eine Verpochungs⸗Kapa⸗ zität von ca.—6 Millionen Tonnen pro Jahr erxeichen werden. Hinſichtlich der Arbeiterfrage gab der Vorſitzende Zahlen bekannt, aus denen hervorgeht, daß die Beſchäftigung in den Goldminen bei den Eingeborenen ſich wachſender Beliebtheit erfreue. Budapeſt, 24. Mai. Die ungariſche Handels⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft beſchloß die Erhöhung ihres Aktienkapitals um 25 Millionen auf 40 Millionen Kronen. Zu dieſem Behelf werden 37 500 Stück neue Aktien emittiert, von denen 12 500 Stück den Aktionären an⸗ geboten werden. Die Uebernahme der reſtlichen Aktien iſt geſichert. Neue belgiſche Kokereien. *§eöln, 24. Mai. Eine Antwerpener Gruppe hat die Ko⸗ kereien von Maaſtrich übernommen und will dort nach Anlegung weiterer neuer Kokereien die Kokserzeugung in größerem Stil betreiben, bei der eine Miſchung von engliſchen Kohlen mit holländiſchn Kohlen verkokt werden ſoll. der„Köln. Ztg.“ wahrſcheinlich das benachbarte Lütticher Induſtrie⸗ gebiet gedacht, wo man ſowohl gegen das belgiſche Koksſyndikat als gegen den deutſchen Markt in Wettbewerb treten will. Zur Zahlungseinſtellung des Vorſchußvereins Obermockſtadt. * Gießen, 24. Mai. Die Gläubiger des Vorſchußvereins Ober⸗ mockſtadt e. G. m. b.., denen auf ihre Forderungen bisher 10 Proz. als Abſchlagszahlung geleiſtet wurden, ſollen der„Frkf. Ztg.“ zu⸗ folge, im Juni weitere 20 Prozent erhalten. Umwandlung in eine Aktiengeſellſchaft. * Berlin, 24. Mai. Die Rauchwarenfirma N. Händler und Sohn in Paris und Leipzig wird der„Frkf. Ztg.“ zufolge in eine Aktiengeſellſchaft mit 3500 500 Francs umgewandelt. Zur Zahlungsſchwierigkeit der Motorpflug⸗Geſellſchaft m. b. H. 5 Berlin, 24. Mai. Aus den Kreiſen der Verwaltung der Deutzer Gasmotorenfabrik wird erklärt, daß die Geſell⸗ ſchaft an der in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Motorpflug⸗ Geſellſchaft m. b. H. kein finanzielles Intereſſe habe. Ertf. Sta Vom engliſchen Geldmarkt. London, 24. Mai. Der Markt borgte geſtern weitere Be⸗ träge von der Bank von England. Trotz der hohen Wechſelkurſe ſind Goldzufuhren vom Kontinent, laut„Frkf. Itg.“, kaum erwartbar. Die Getreidevorſchüſſe der ruſſiſchen Staaksbank⸗ * Petersburg, 24. Mai. In der Beratung der Direktoren der hieſigen Privatbanken mit der Staatsbank, die ſich mit den Getreide⸗ vorſchüſſen beſchäftigten, wurde, laut„Frkf. Ztg.“, noch feſtgeſtellt, daß dieſelben bei ſämtlichen Privatbanken 87 Millionen Rubel betragen. Der ruſſiſche Getreidehandel und die Banken. * Petersburg, 24. Mai. Infolge der in der letzten Zeit herrſchenden Baiſſe in Getreidepreiſen im Zuſämmenhang ſowohl mit den Nachrichten über einen guten Saatenſtand als auch die bevorſtehende neue Getreide⸗Campagne, beregte der Finanzminiſter eine Konferenz von Vertretern der Privatbanken und der Reichs⸗ der Banten gegenüber dem Getreidehandel. Der Finanzminiſter ſtellte feſt, der normale Zuſtand der Lombard⸗Verbindlichkeiten der Getreidehändler der Reichsbank weiſe darauf hin, daß die Reali⸗ ſitzende wies darauf hin, daß der Vortzag einer derart großen Summe im Hinblick auf das Projekt der Corporation, große Minenareale mit den bereits beſtehenden zu ver⸗ Als Abſatzgebiet iſt nach kank zur Beratung der Frage betreffend des weiteren Verhaltens ſationen der Getreide⸗Vorräte einen normalen und durchaus nicht ungeſtümen Charakter trage. Er ſehe daher bei einem weiteren Sinken der Preiſe kein Riſiko für die Reichsbank beh Darlehens⸗ operationen voraus. Daher werde die Reichsbank an den früheren Grundſätzen der Getreidedarlehen auch weiterhin feſthalten und den Getreidehändlern ihre frühere Unterſtützung gewähren. Die Vertreter der Privatbanken erklärten die Hilfe ihrer Intereſſenten bei Lombard⸗Operationen in Getreide als vollkommen garantiert im Falle eines weiteren Sinkens der Preiſe. Daher beabſichtige⸗ ſie, der Politik der Reichsbank zu folgen und an ihrem bisherige Verhalten den Getreide⸗Intereſſenten gegenüber feſtzuhalten in de Ueberzeugung, daß eine ſolche Politik das beſte Mittel ſei, einer ſpekulatiben Baiſſe der Getreidepreiſe vorzubeugen. Die Konferenz ſtellte feſt, daß die in der Preſſe erſchienenen Saatenſtandsberic zu optimiſtiſch ſeien. 5 ** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers) * Frankfurt a.., 24. Mai. Fondsbörſe. In Ueber einſtimmung mit der Newyorker Börſe und den Woſtbörſon, be ſonders mit dem Anziehen des Privatdiskontes in London zeigte di Spekulation bei Eröffnung reſervierte Haltung, dazu kam, daß ſü verſchiedene Montanpapiere, namentlich für Harpener ungünſti⸗ Dividendentaxen verbreitet wurden. Die ſtärkere Nachfrage na⸗ Schecks auf London ſowie hier und Paris ließ die Befürchtung vo Goldexporten entſtehen. Die Geldmarktlage am hieſigen Platze i unverändert. Tägliches Geld iſt leicht erhältlich. Der Privatdiskon ſtellte ſich auf 3½ /. Der Verkehr war im allgemeinen ruhig, de anlaßt durch die Nähe des Ultimos. Was die einzelnen Werte betrit ſo zeigte der Bankenmarkt weitere Zurückhaltung. Von den führe den Werten beſonders Kreditaktien behauptet, andere deutſche Gro banken um Bruchteile niedriger, Deutſche Bank auf Meinungskäu befeſtigt. Schiffahrtswerte lagen ruhig und neigten zu Realiſakion Bahnen in Uebereinſtimmung des ſtillen Geſchäfts nachlaſſend, Ba timore und Ohio ſchwächer, auch Pennſylvania 1 Prozent niedriger, öſterreichiſche Bahnen rahltgg Lombarden behauptet, Prinz Henr geſchwächt. Von weiteren Bahnwerten holten Shantungbahnaktiet einen Von elektriſche kleinen Teil ein. Beſſerungen nfän gehandelt. Hoh, und Ph 5 und warm. *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 24. Mai.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren gefragt: Ludwigshafener brauerei⸗Aktien zu 214 Prozent, Waggonfabrik Fuchs⸗Aktie⸗ Prozent, Heddernheimer Kupfer zu 128,50 Prozent und Zucke Waghäuſel⸗Aktien zu 206 Prozent, Mannheimer Gummi⸗ und Asb fabrik⸗Aktien wurden zu 149 Prozent gehandelt. Aktien. 5 Banken. Brief Geld Brief Badiſche Bank—.—134.— Mannh Lagerhaus 90. Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitver!. Fr. Transp⸗Unfall u. Gewrbk. Speyerso—.——.— Pfälz Bank—.— 101.30 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 195.70 Pf. Sp⸗Edb. Landau———.— Rhein. Creditbank—.— 139.3 Glas-Verſ.⸗Geſ. Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.— Bad. Aſſecuranz Südd. Bank—.— 117.50 Continental. Verſich.—. Südd. Disc ⸗Geſ.—.— 118.25 e Vaſich Ge 725. Chem. Induſtrie. berrh. Verſich. Ge. Sad Aa en. Svpafbr.— 483.— Württ. Transp⸗Verſ. Chem. Fab. Goldenbg.—— 239.— Juduſtrie. Verein chem. Faebriken—.— 321.—.⸗G. f. Seilindußrt Verein D. Oelfabriken—.— 159.50 Dingler'ſche Mſchfb Emaillw. Maikam ner 10 Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf. Hdlbg. Hüttenh. Spinnerek Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf, Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu 26 Koſth. Cell. u. Papierf.— Mannh. Gum, u. Asb. Maſchinenf. Badenia Oberrh. Eicktrizität Weſt..⸗W. Stamm 225——.— „„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien Bad. Brauerei 78.— 76— Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 109.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 84.— Bt. Ganter, Freib.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 182.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 33.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 214.— Aiane e ee, inFahrrabf.— „Schwartz. Speyer.—.— 122.— hort Zement Hae „„ F dee Storch, Speyher e e e Br. Werger, Worms 83.——.— eee 2 9 8 3 OYf 5 See 18e— minne geaſe Zellſtoffabe. Waldhof 4 Wereru Zuckerfbr. Waghäuſel—. e de en.. Jek aef Aen Mann Damofſchl. 59.——.—1 1 Infolge Vereinigung des Wormſer Brauhauſes vorm. Worms. mit dem Elefantenbrän vorm Rühl in Worms unte von beute ab die Notierung von Oertge⸗Aktien. 6. Sette. Generals⸗kluzeiger. Abendblatt.) ̃ Maunheim, 24. M 2 Arockfurter Effektenbörfe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 285 24 23 24. Amſterdam kur; 169.10 l48 95 Check Paris 81.125 81 125 Belgien„ 80875 090[Paxis kur 81 075 81.116 Italien„ 80.566 80.5660 Ichweir. Plätze 81 075 81033 Theck London 20.525 20.527/ ſen 85.— 85. Londor 20 49 20485/ Napoleonsd'od: 18 25 16.25 8 land“ 29475— Irtvadistonto 375 3010. Staatspapiere. A. Deutſche. 23 24 23 24 Aee deutſch. Reich an. 12.65 10190, Wh. Stadt⸗.108 101 1l01 20 8 5„1909„ 19999—— 3 5 9285 92.85% 1905 91 20 91.20 8 6½ 8 19909——3. Ausländtſche. 4 5 5 84.30 84.35% Arg. l. Gold⸗A. 182— %% r. anf. Ank. 102.05 102.%(Fhineſen 1893 132.40 102.45 d90.))))C0b( 3 8 93.— 92.85/1½% Japaner 95.— 88 15 48„ 909— Mexitaner auß. 88/90 100.80 100.70 8145 64 3003 ferikaner innene 69 85 69.80 Zbad ſche.. 9!——Bulgaren 101.)0 101 50 „1908/0% 101.70 10150,3¼ ſtalten. Rente—— 486 bad. St.⸗Oladg)fl 95— 98.—½ Oeſl. Silberrente 98 05 99 05 5. 93 70 93.900(4½ Pabpierren 388 5 1900 9e 60 92 45/Deſterr. Goldrente 99 35 99.40 „ 1904 9260 9%ſe Borkug. Serie“ 66 35 66.30 aeiein eo dee„IIt 48.50 68.1% aeEs E...1918 f0l.3 tor g0ſe neue Ruſſen 19 5 100 40 100.40 „ iis 10.5 50ſtf Naſſen von 1880 99.20 %% d. u Ang..10 92.10f sl. Rente— 4 o 8 63 40 83 0ſ%1 Lürten von 1903 88 60 88 60 Wälz.⸗ e eene,, n. 94 95 94.80 1„lng r. Goldrente 95 20 85.20 Degen vongo 101 40 10%]% Kronenrenie 923) 92.20 3 Heuen 81— 80 95ſ8e tinsliche Loſe. 3 Sach 83 60 8.]3 Oeſterrei hiſchel860 174.70 74 70 4 2 100 90 l01 selüskiich 186.40 185.40 Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Bad. Juckerfabrl, 204 0 208.—Hedd. Ku. u. Züdd. cb. 128— 128 50 üdp. Immopil.⸗Gel. 95.60 95.30Kunſtſetdenfabr. Irkf. 82 184.75 Aichbgum Manabeim 115.30 115,. Ledeewerk. St. Inabert 75.— 74.50 Ni. Akiten⸗Vraneren35— 155. Sbſcharz Lederwerke 111.80 111 90 Warkatt. Jelbrücken 91— 91—Ludwigs. Walzm ihle 168.— 164.40 eilne Sonne, Zpever 90.— 90. Gellenteng Heldelvg. 14 364. Cewentigen, Terlitadn 130,10 1300 Maiſne iiltmabrk: 8(,75 488 80 e Fantil(riesdeim g4.80 61 Färbibecte Höch! 42 491.50 Ver. cheit. Fabrit 29. 22 20 322.— Ghem. werke Albert 485.— 487. Südd. Dradtino. 14h. 141 50 141.50 umu.⸗Fab. Hagen 214.— 214 Aet, Bae, Berlin 12— 14 eltr.⸗eſ. Allgem. 207 60 469 Adlerfabrradw.eleyer 118.75 417— Magſchinenfor. Hilpert 81990 82 80 Maſchigenfh. Badenig 203— 203— Durrkoop 421.— 412 10 Aenſ ineuf. Gritzue 242.— 242.05 laſ b. Axmatf. lein 118.— 120 50 Uf. Räbin. ⸗u. Fahrrad Gebr. dayſer Nöbrenkeſſelfabrik vornt. Dürr& Co. 23— 23.— Schnellpreſſenf. Frkth. 24— 222.— Vec deutſcher Oelfabr 157.20 157.80 145.50 145 59 Jahmever 119.20 18.5“ Schuhlabr. Herz, Firkt 2 812180 ehr ⸗Geh. Schudkert 163. 165.6, Seilindu trie Golg 35.0 139 50 Rheiniſche 132.80 1328J['wollſp. Bamperts u. 51190 58— Stewens& Halske 24450 245 50Fam ngarn Kaiſers“. 199.50 199.50 Gumti Veter 867.— 365.—Zellitoffabr. Walphoſ 268 60 267.00 Peyß u. Freytag 154.— 153.50 Bergwerksaktien. Pöckumer Bergban 235 231.—[Harpiaet Bergbau 196 25 195 90 Buderus Eoneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 208.60 208.90 Eſchweiler Bergw. 195.— 196.— Friebrichshütte Bergl, 81 75 130 Gelſenkir iner 211.— 210 40 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Trausportanſtalten. 108 90 109.10 219 75 220.— 100 90 100.25 225.50 221.40 175.40 175 50 000 00 119 00 caliw. Weſterregeln Oberſchl. Eiſenindutt. Hhönix Br. Königs⸗u. Laurech. Bewerkſch. Noßleben ——— Sildd. Eiſenb.⸗G. 12 0 123.— Hamburger Packet 43.70 43 20 Rorodeutſcher Lloyd 112.50 112 90 Oeit⸗Ung. Staatsb 161.75 161.75 Oeſt. Südbahn Lomb. 20 90 29.75 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———. do. Meridionalbahn 136 50 Baltimore und Obio 114.70 113 40 Pfandbrieſe. Prioritäts-Obligationen. 4 Fret. OBm dr. 00. 100.[le Preuß Piandb. 4% Fest. B. Pfdoro 100 30 100.300 Bank unk. 1919 101.— 101.— 4˙¹5 1010 18045 18055 4% Pr. Bfdb. unt. 13 2 58 105 19 4 Pf. B. Pfoo 0. 600.10757 0 5 92.60 92.60 7 5 5 41 94.— 94.— 34% Pr. Bod.Fr. 91.20 1 20½½„ 12 91.50 91 50 4 tr.sd. Pfd. vge 99 70 99.70 415 Pr.a obr.⸗Bk., Kleind. b. 4— unt. 0) 99.70 99.70f0% Ur, fdbr.⸗Bt. „„ ſdbav. 0⸗ Oyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unf. 0 99.70 99.70] Obl, unkündb. 12 93— 96— . Pfpes.v. O8 7eſ, Nh. H. B. Pfb. 3 99.90 90 90 unt. 12 100.— 100—fe%„„„ 1907 990 93 90 9%„ Pfſbbe..86 4 1912 100— 100— 89 8. 94 90.90 91.%„„„ 1917 100 20 100 20 34ʃ. Pfd. 90½06 61.— 91.—4%„„ 1919 101.40 10110 4%„ Gomdl. 1%„ verſchied. 91.00 91 60 v. Iunt. 10 100 40 100 400 ½„„ 914 960 91.60 %„ Gom.⸗Obl, 1% Reh..⸗B. C. O 9160.80 n 70 c e⸗ud———.— 5 50700 270 91.70 f% 1 v. 96 70J ½0% Pf. B. Pr.. 4% Pr. Pfob.unk. 00 9910 99.10 1 engtgE. B. 74 20 74.20 4%„ J 99.80 909.5— 4%„„ 14 99.60 99 60/ dian. Berz. ⸗ A. 721— 721.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. 164.50 134.50J Oeſterz⸗-Ung Ban! 117 25 117.— Oeſt. Länderb uk 174.50 174.70 Kredit⸗Anſtal; 11420 114.200 Pfälziſche Bank 181.60 131.25 Pfälz. Hyp.⸗Bant 25½40 250.20J Preuß. Hypotheknb. 150.75 151.—] Feutſche Neichsbk. 107 20 107.200 Noein. Kreditbant 187 0 187,400 Rbein. Oop.⸗B. M. 158.50 15830 Schaaffe. Bautver. 210.96 211—] Südd. Bank Rhm. 5 167 90 167.90[ Liencr Bankver. Nation 128 80 12350 Südd. Diskont 118.25 118.25 ant Quomane 144 50 144.,50 Frankfurt%., 21. Mai. dredktaktten 207.80, i nto⸗ Fommandn 187.10. Darm ater 31.30 Dreidner Jan 58 20 Hau Delsgeſellſchaft 174.25 Deu ſch! Bank 351 80 ta 4 f 16170 Iunmdarden 20.75 Bochumer 28890 alizchen 209.785, Laur GDütte 128.50 128.90 125.50 125.50 208— 207.80 101.20 101 20 195.— 195 728 85 123.— 145.40 145,20 139 40 138.25 198.— 197 5 141.40 141. 117.50 11755 136900—.— Dresdener Bant Maukf. Hop.⸗Ban 174.80 Unzurn 5 20 Teudent: ſchwach. Disc onto⸗Commuudti 187.40 machbörſe. kreditaktten 207.50 Staatsbayn 161.70, Lombarden 20.75. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 24. Mai.(Deviſennotkerun en.) kurz Holland 169.05 169.—viſta mew⸗Nork 420 25 420 25 „Belgien 80.85 80.85 urz Wien 85. 84.97 „London 20.495 20.49 lang Wien———.— „ Parts—.— Sl. lo kurz Peitersburg Jaben 80 55 80.55 lang 2 „ Schweiz 81.20 81 10 kutz Warſchau Berlin, 24. Mai.(Anſangs⸗Kurſe. Kreditaktien—.——. Laurahütte 174 90 174.— Disc.⸗Kommandtt 187.— 187.30 Phönix 224.99 223.50 Staotsbabn 161.90 161.50 Harpener 196 70 195 40 Lombarden 20.90 20.60 Tend ſch! Bochu ner 28540 2860. ſchwach. Berlin, 24 Mai.(Schlußturſe.) WMechſel London 20.52 20.515 Reichsbank 145.50 145 20 Wochſel Paris 81.12 81.12][Röbetin. Kredilbant 139.50 139— 4% Reichsanl. 102.— 101.90 166.10 165 50 4⸗ᷣ0„k̃&ꝶ ꝶũ:..... Bankr 141 20 149.80 350% Neich anl. 983.— 9290] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 118.— 3 900„ 1909——.—daatsbabn 16190 161.50 4% Reichsanleige 84 40 84 40] gombarden 20.70 20 60 3% Gonſols 102— 101 0 Baltimore u. Ohio 114.70 113 40 8.„ 1909—.——.—]Canada Pacifſie 195 40 195 20 8 5%„. 93.— 92.90 Hamburz Packet 143 70 143 50 3½%%„ 1999—.—. Nordd. Lloys 112 20 111 90 36 55 84.40 84.40 Zochumer 235.20 234 20 40% Bad. v. 1901 101.25—.— Deutſch⸗Luxembg. 209 40 208 90 40˙0„190½%9—. 101.60 Dortnnder 93 20 93.— 3 5 conv.——— Galſenkirchner 211 10 209.70 8 1908/0˙ꝰ7————Harpener 196.50 195,40 8%% Bayern 92.10 92.10 Faurahütt⸗ 175 40 174.30 3 5% Heſſen 91.890—— Phönix 225— 224 40 30% Heſſen 81.— 80.90] Weſteregeln 221.40 220 90 30½% Sachten 83.70 83.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.90 269.40 %½ Japaner 1905 98.20 97.80 Anilin 8838 89% Italiener—.——.— Antlin Freptow 366.20 367 50 4% Ruff. Anl. 1902 92.80 93.— Zrownu Boveri 203.— 203.10 4% Bagdadbahnn—. 687.40 Cgem. Albert 485 90 485— Oelter. K editaltten———— D. Steinzeugwerke 243— 242 50 Berl. Handels⸗Geſ. 174 70 174 40 Elderf. Farben 492— 489 50 Darmgädter Bank 131.50 131.20 Celluloſe Koſtheim 201.20 203 90 Deutſch⸗Aſtat. Ban! 150 50 152— ittgerswerken 187.20 187 20 Deuiſche Baut 251.10 251.— Tonwaren Wiesloch 110— 113.— Disc.⸗Kom nandit 187.,40 187.50 Wf. Draht. Lingend. 241— 242.— Dresdner Bank 158 40 158 40 Zellſtoff Baldhof 268.49 268.70 Privatdiskont 3¼½%; Pariſer Börſe. Paris, 24. Mai. Ankangskurſe. 3% Rente 93.95 9885 Debeers 452 444 Sp nter 9665 96.85 Faſßr ind 137.— 137.— Türt. Loofe———— Goldſteld 172.— 170. Banque Ottsmane 729.— 727.— Randmines 243.— 241.— Nio Tinte 1857 1837 Londoner Effektenbörſe. London, 24. Mai Telear.) Aufangsturſe der Eiſektenbörſe. 2% Conſols 82 /16 82/16J Moddersfontein 1 3 Reichsanleihe 83 83—[Prsmier 8% 8˙% 4 Argentinter 90% 90¼0¼.] Randmines 4 Italienet 103 ½ 103 ½ Aichiſon comp. 113% 113 4 Japaner 95˙% 95[Canadian 2013¼ 199 I 3 Mexikaner 36% 36% Baltimore 117½/ 116% 4 Sponier 94˙%½ 94[Chikags Milwaute 144— 143— Ottomangank 18/ 18¾ Denvers eom. 42 42 ½ Amalgamated 735% 72—Erie 29½ 29½ Angeondas 9¹ 9% Grand TrunklIl pref. 58/½ 57½ Nio Tinto*„ord. 32˙% 31 ½ Central Mining 17½% 17—Louisville 152— 151— Chartered 34˙% 34— Miſſouri Kanſas 44% 4364 De Beers 27¼17%] Ontario 48¼ 48— Caſtraud 5 5½% Southern Pacific 131—5 129½½ Geduld 22/% 27½% Union com 190½ 188½/ Goldſtelds%/ö 6¾ Sttels eom. 86˙ 85% Inizersfontein 87% 8½% Tend., ſtill. Wiener Vörſe. Wien, 24. Mal. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 663.50 663.—Oeſſ. Kronencente 95 25 95.25 Länderbauk 503.20 500.50„ Papierrente 98.10 98.10 Wiener Bankverein 541. 541— Silberrente 98.15 98.15 Staatsbahn 755.50 755,200 Ungar. Goldrente 113.80 113.70 Lombarden 120.50 118.70„ Kronenrente 92.15 92.15 Marinoten 117.50 117.56/ Alpine Montan 721.50 719.50 Wechſel Paris 95.37 95.37] Tend.: ruhig. Wien, 24 Mai. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 663 20 662 50[ Buf htehrad. B. 989 985.— Oeſſterreich⸗Ungarn 1797 1798 Oeſterr. Papierrente 98.10 98.10 Bau u. Betr..⸗G.— Silberremme 98 15 98.15 Unionbank 600.— 600.—-„ Goldrerte 117.—117.— Unger. Kredit 834— 838.— Ungar. Goldrente 113.60 113.60 Wiener Bankverein 541.— 541.—-„ Kroneurente 92.15 92.10 Länderbank 502.— 500.— Gch. Frankf. viſia 117.56 117.56 Türt. Voſe 261.— 260.— London„ 2241.17241½27 Alpine 720. 720.—[„ Varis 4 95 37 95.35 Tabakaktien——„ Amſterd.„ 199.30 199.— Nordweſtbahn.——[Napoteon 19.12 19.12 Holzverkohlung—.— 26300 Martnoten 117.56 117.56 Staatsbahn 755.70 705.—[Altimo⸗Noten 117.53 117.55 Lombarden 119.70 119.—] Tend.: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 24. Mai.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei“ Berlin netto Kaſſe. 23. 24. 23. 24. Weizen per Mai 211.50 208.75 Mais per Mai—.——.— „ Juli 198.25 197.„ Juli 141ʃ.50—.— „Sept. 18850 188 50 eeee Roggen per Mar 146—— „ Juli 147.— 148.50 Rüböl per April—.—. „ Sep'. 148 25 148.75„ Mai—. 58.40 „ Dezbr.——-.— 55 51.20 50.70 Hafer per Maii.———Spiritu; 70er locko——-— „Juli—.— 145.25 Weizenmehl 28.50 28— „ Sept.—Roggenmehl 19.80 19.80 *** Viehmarkt in Maunheim vom 23. Maf.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 65 Ochſen a) vollfleiſchige ausgemäſtete höchſten Schlachtwerte; höchſtens 7 Jahre alt 84—00., b) junge fleiſchige, nicht ausge⸗ mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00 Mk., e) mäßig genährte jun ze, gut genährte ältere 78—00 Mk., d) gering genährte feden Alters 76—00 M. 55 Bulten(Farren): a) vollfleiſchige höch ten Schlacht⸗ wertes 70—72., b) mäßig genährie füngere und gut genährte ältere 68—00., e) gering genährte 66—00 M. 865 Färſen(Rinder und Kühe): a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſen, Rinder höchſten Schlachtwertes 78—82., b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten Schlachtwertes dis zu 7 Jahren 68—72., e) ältere ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte züngere Kühe, Färſen und Rinder 64—71., d) mäßig genährte Kühe, Färſen und Rinder 60—72, ., e) gering genährte Kühe, Färſen und Ninder 48—54 Mark. 285 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Malt) und beſte Saugkälb er 100—0) Mark, b) mittſere Ma i⸗ u. gute Saugkälber 95—00 Mark, e) geringe Saugkälber 990—000 Mark, d) ältere gering genährte 0 er) 00—00 Mart. 21 Schafe a Maflämmer und füngere zammel 80—00 Mark, bd) altere Maſthammel 75—00 Mark, e) mäßig genährte. Hammel und Sch ife(Merzſchafe) 70—00 Mark. 1808 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ Jahren 70—00 Mark, b) fleiſchige 69—00 Mork, a) gering entwickelte 00—09 Mark, d) Sauen und Eber 62—64 Muk. Es wurden bezahlt ür das Stück: 000 Luxus⸗ pferde 0000—0090 M. 000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlachten: 000—-000., 000 Zucht⸗ und Nutz⸗ vieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh. 00—00., o Mil ch⸗ kühe: 000—000., 000 Ferkel: 00.00—00.00., 15 Ziegen: 12—26.. 0 Zicklein:—0., 00 Lämmer 900—00 M. Zu⸗ ſammen 3114 Stück. Handel mit Großvieh miitelmäfig. und Schweine ſchleppend, mit Kälber 5 5. 5 5 37 Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. „Southampton, 20. Mal.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Southamp'on.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 14. Mai von New⸗Nork ab, iit heute nachmittag hier angekommen. NMew⸗Port, 21. Mai(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“ am 14. Mai von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Hollaud⸗Amerikalinie. Dampfer Rotterdam von Rotterdam nach Newyork in New⸗ hork eingetroffen, D. Nieuw Amſterdam von Newyork nach Rot⸗ terdam Seilly paſſiert, D. Noordam von Newyork nach Rotter⸗ dam von Newyork abgegangen, D. Ryndam von Rotterdam nach Newyork Lizard paſſiert, D. Potsdam von Newhork nach Rotter⸗ dam in Rotterdam eingetroffen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer: Menominee am 13. Mai von Phila⸗ delphia nach Antwerpen abgegangen, Kroonland am 14. Mai von Antwerpen nach Newyork abgegangen, Vaderland am 14. Mai von Newyork nach Antwerpen abgegangen, Mackinaw am 14. Mai von Baltimore nach Antwerpen abgegangen, Lapland am 15. Mai in Newyork von Antwerpen angekommen, Finland am 17. Mai in Antwerpen von Newyork angekommen, Mar⸗ quette am 17. Mai in Boſton von Antwerpen angekommen. In Antwerpen erwartet: Mobile gegen B3. Mai von Balti⸗ more via London, Vaderland gegen 23. Mai von Newyork via Dover, Menominee gegen 25. Mai von Boſton und Philadelphia, Mackinaw gegen 3. Juni von Baltimore via London. Canadian Pacifie Railway Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer: Montezuma am 10. Mai in Que⸗ bec von Antwerpen angekommen, Montfort am 16. Mai in Que⸗ bec von Antwerpen angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. Den 23. Mai. Dampfer Bülow angekommen Singapore, D. Gneiſenau angekommen Aden, D. Weſtfalen angekommen Ant⸗ werpen, D. Göttingen angekommen Antwerpen, D. Bonn ange⸗ kommen Antwerpen, D. Bremen angekommen Bremerhaven, D. Roland angekommen Bremerhaven, D. Prinzeß Frene abgefahren Newhork, D. George Waſhington abgefahren Cherbourg, D. Frankfurt abgefahren Philadelphia, D. Roon abgefahren Neapel, D. Main paſſiert Dover, D. Kaiſer Wilhelm der Große pe ſiert Scilly, D. Breslau paſſiert Lizard, D. Coburg paſſiert St. Catha⸗ rines. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele zramm⸗aldreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 24. Mai 1910. Proviſionsfrei! ——ͤk——— Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten kaufer ter Vorbehalt: un 00* ———————ĩĩůĩů̃ĩj— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 104— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktten 58— 5 5 Vorzugs⸗Aktten 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 140— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 95 Daimler Votoren⸗Geſellſthaft, Untertürkheim—— 160 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 203zfr 198zfr Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffobriten 32⁵— Fahr Gebr..⸗Geſ, Pirmaſens— 100 Filterfabrik Enzinger, Worms erb Geb— Flünk, Eiſen⸗ und Broncegießerei, annheim 70— Herrenmühle vorm. Gen:, Heidelbera 101— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 1163fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen— 127 Neckarſulmer Fahrrabwerke 140— Pacific Phosphate Shares—. 10 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 öfr Rheintſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 139 Rheinmühleswerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.(G. vorm. Fendel, Mannhenn 108— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 90zfr Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheien 114 112 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 38ffr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 140 Vita Lebeusvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— Me 560 Waggonfabrik aſtatt 90— Waldhof, Babngeſellſchaft— 100 5 Immobiliengeſellſchaft— 120 zjr Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schbufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Ferg n * *Ns N rrn Maumheim, den 2. Mat. Kathreiners Malzfaffee wird ſeiner unerreichbaren Vorzüge Ländern getrunken. wegen in Dresdner Bank Filiale in MANNHEIM, P 2, 12,(clanken) Aktienkapital und Reserven Mark 260 000 000. Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten Heneral⸗Anzeiger.(Abendblatt. allen 7858 deutzohe Maconto-Leselschatt AEtien-Gesellschackt. Abteilung für Hypotheken. Annahme von Darlehensanträgen auf Grund amtlicher und privater Schätzung. Bureau D 3, 14. 7556 b—— Belauntnachung. Grasverſteigerun! f Aufgebot egeeg 11 fbr Wohnungen. von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt. Leibants Mannheim Lit. A Nr. 36482 vom 15. April 1910 SLit. B Nr. 62529 vom 26. April 1910 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungüllig zu er⸗ kkären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgeſordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt. Leih⸗ amt, Lit. C 5 Nr. 1, geltend zu machen, widrigenſalls die Kraft⸗ loserklärung oben genannter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheim, 23. Mai 1910. Städt. Leihamt. 49 Gras⸗Verſteigerung. Das Graserträgnis pro 19 10 von nachbezeichneten ſtädt. Grundſtücken auf der früheren Gemarkung Neckarau wird am(52 Montag, den 30. Mai 1910 vormittags 9 Uhr an Ort und Stelle öffentlich an den Meiſtbietenden ver⸗ teigert. dem Rheindamme, Plinau im Rottfeld, Strang am Waldweg, Mittelfährtweg und Kiesteichweg. Zuſammenkunft beim Pump⸗ werk. Mannheim, 24. Mai 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Bureaux. 36 Hinterh., 3 ſchöne 1 7. UBureau⸗Räume n. Lager⸗ellern etc. zu ver⸗ mieten. 18402 nachbenannten Grundſtücken Ort ſieht nach Fertigſtellung verſteigern wir auf unſerem Bureau, Luiſenring 49, Zimmer Nr. 2, das Gras⸗ erträgnis pro 1910 von den Neckardamm, den Hoch⸗ waſſerdamm, auf der Frieſen⸗ heimer Inſel, Viehtrieb, Graben 1 bis 3, ſowie das Gras auf den Feldwegen der Gemarkung Mannheim und Neckarau. 51 Mannheim, 23. Mai 1910. Städt. Gutsverwaltuug: Krebs. Zwangs⸗Perſteigernug. Mittwoch, den 25. Mai 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 50867 Möbel aller Art, Pianino, Tonplatten und ſonſtiges. Hieran im Anſchluß FreiwilligeVerſteigerung im Auftrage des Herrn Ferd. Hemmlein hier 3 vollſt. Betten, 1 Muſik⸗ automat(für Wirtſchaft geeignet), letzteres beſtimmt. Mannheim, 24. Mai 1910. Stahl, Gerichtsvollzieger. 1. St. leeres Dalbergſtr. 27 3.dager⸗ raum zu verm. Näh. 3. St.54400 Liegenschaften In der Rheinpfalz iſt ein geräumiges Fabrikgebäude mit 2 ſchönen Wohnhäuſern aünſtigſt verkäuflich. In dem Objekt wurde bisher eine Zwiebackfabrik betrieben. Der — des Rheinhafens einer großen Zukunft entgegen. Selbſtreflekt. erhalten Auskunft unter Nr. 31485 in der Exp. d. Bl. Aus dem Grogherzogtum. Freiburg, 23. Mai. Samstag mittag auf dem Friedhofe gegen eine Fre Raubanfall, Der L 12, iburger Dame ſchöne 3 Zimmer⸗ N 2, 25 wohng. mit Zub. ——auf 1. Jult zu verm. Näh. 2 Stock. 18446 + 6 34 III., 3 gr. Zim mer 3 Küche, Speife⸗ kammer und Zubehör per 1. Juli zu verm. 18448 U 5 2 3 oder 4 Zim⸗ 3 mer und Kiſche —ber 1. Juli zu verm. Näh. Laden. 18445 Tyieapz 75 6 Zim⸗ Friedrichsring 46, wer Küche, Bad, Mädch.⸗Zimmer, Garderobe z verm. Näh. 5. St. (18441) Luiſenring 52, 1 Tr., ſchöne 3⸗Z mmerwohnung, Balkon und Manſarde, per 1. Juli zu vermieten. 18447 Mas 5. St., große ab⸗ Mohſtr. 10 geſchl. 3 Zimm.⸗ Wohng. au ruh. Fim. z. v. Näh. Seckenheimerſtr. 64,11.51405 NMösd! Zimmerf G 8, 19, part. ſehr ſchön möbl. Parterrez. auf 1. Juni zu verm. 31477 4J 2 7 4. Stock, ſchön möbl. „Balkonzim. m. Gas⸗ beleuchtg. ſof, zu vm. 31472 1 Tr., gut möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion ſofort zu ver⸗ mieten. 18444 1N3 2. Stock, ſchön möbl. großes Zimmer ohne vis--vis ſofort zu verm. 31498 0 6, 3 2 Tr., fein möbl. Schlafzim.(eptl. auch ein Wohnzim dazu) per ſofort od. ſpäter zu vermieten. (18443 Mar ZJoſefſtr. 28 3. Stock lks., ſchön möbliert. Wohn⸗ u. Schlafzimmer bill. per 1. Juni zu verm. 31474 Beginn der Tilgung im Jahre 1916, Gesamtkündigung bis zum Jahre 1925 ausgeschlossen ſamtſchuldner und das Reich als Buͤrge. Raten verzinslich. zuzüglich erſparter Zinſen durch Pariausloſung oder Rücktauf nach einem vom Reichskanzler aufzuſtellenden Tilgungsplan. Der Reichskanzler iſt ermächtigt, vom fünfzehnten auf das Jahr der Begebung folgenden Rechnungsjahre, alſo von 1925 ab die Tilgung zu verſtärken ſowie die im Umlaufe befindlichen Schuldverſchreibungen zwecks Einlöſung zum Nennbetrage wirkſam durch einmalige Veröffen lichung im Deutſchen Rei! san eiger. Reſtanten wird außerdem im„Berliner Börſen. Eourier“, in der„Berliner Börſen⸗Zeitung“, in der„Frankfurter Zeitung“, lin einer Hamburger und in einer Münchener Tageszeitung veröffentlicht werden. * 8 1. Seite. Zeichnungs-Finſadung 4% Deulsche Schutzgebietsanleihe von 1910 im Gesamtbetrage von nom. M. 33 300 000 — aufgenommen für das ostafrikanlsche Schutzgehiet, die Schutzgeblete Kamerun und Togo sowle das südwestafrikanische Schutzgeblet— unter Bürgschaft des Deutschen Reiches für die Verzinsung und TIlgung: elngetellt in Stücke von M. 5000, M. 2000, M. 1000, M. 500 und M. 100; Auf Grund des Geſetzes vom 18. Mai 1908, betreffend die Aenderung des Geſetzes über die Einnahmen unn Ausgaben der Schutzgebiete vom 30. Mär;z 1892, ſowie des Geſetzes vom 21. ärz 1910, betreffend die Feſtſtellung des Haushalts⸗Etats für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1910, in Verbindung mit den Geſetzen vom 4. April 190f und vom 8. Februar 1910, betreffend die Feſtſtellung des Haushalts⸗Etats bezw eines zweiten Nachtrages zu dieſem Eto für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1909, hat der Reichskanzler zur Deckung der Bedürfniſſe des oſtafrikaniſchen Schutzgebietes, der Schutzgebiete Kamerun und Togo, ſowie des ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebietes eine Anleihe von nom. M. 33 300 000 aufgenommen. Für die Verzinſung und Tilgung der Anleihe haftet jedes der an der Anleihe beteiligten Schutzgebiete als Ge⸗ Die Anleihe iſt deshalb nach§ 1807 des Bürgerlichen Geſetzbuches zur Anlage von Mündelgeldern geeignet. Die Anleihe iſt zu 4% vom 1. Juli 1910 ab in halbjährigen, am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres fälligen Kündigung und Ausloſung ſind bis 1916 ausgeſchloſſen; von da ab erfolgt jährliche Tilgung mit% binnen dreimonatiger Friit zu kündigen. Den Inhabern der Schuldverſchreibungen ſteht ein Kündigungsrecht nicht zu. Die Anleihe iſt eingeteilt in Stücke zu M. 5000, M. 2000, M. 1000, M. 500 und M. 100. Alle anf die Anleihe bezüglichen Bekanntmachungen, insbeſondere Verloſungen und Kündigungen, erfolgen rechts⸗ Die Liſte der gezogenen Stücke einſchließlich der Die Notiz der Anleihe an den Börſen von Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg wird veranlaßt werden. Von dieſer Anleihe haben die Unterzeichneten einen Teilbetrag von nom. M. 29 550 000 übernommen, der zu den nachſtehenden Bedingungen zur Zeichnung aufgelegt wird: 1. Die Zeichnung findet ſtatt am Montag, den 30. Mai 1910 bei der Seehandlungs⸗Haupt⸗Kaſſe, „„ Deutſchen Bank, „„ Direction der Diseonto⸗Geſellſchaft, „ dem Bankhauſe Mendelſohn& Co., S. Bleichröder, gleichzeitig in Berlin * 1 1 8 Delbrück Leo& Co., 5 5 von der Heydt& Co., „ der Bank für Handel und Induſtrie, „Frankfurt a. M.„„ Deutſchen Bank Filiale Frankfurt, „„ ͤ Direktion der Diseonto⸗Geſellſchaft, „ dem Bankhauſe Jacob S. H. Stern, „ der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, „Hamburg„„ Deutſchen Bank Filiale Hamburg, „„ Norddeutſchen Bank in Hamburg, „ dem Bank auſe L. Behrens& Söhne, M. M. Warburg& Co., „Bremen 2 der Deulſchen Bank Filiale Bremen, „„Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, „Cöln„ dem Bankhauſe Sal. Oppenheim jr.& ECie., „ der Bergiſch Märkiſchen Bank Köln, 2 „„ẽRheiniſch⸗Weſtfäliſchen Disconto⸗Geſellſchaft Köln,.⸗G., „Dresden„„ Sächſiſchen Bank zu Dresden, „„ Deutſchen Bauk Filiale Dresden, „„ö Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Anſtalt, Abtheilung Dresden, „ Hannover„„ Hannoverſchen Bank, „ dem Bankhauſe Ephraim Meyer& Sohn, 5 5 Hermann Bartels, „ der Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Hannover, „ Leipzig„„N Deutſchen Bank Filiale Leipzig, „„ Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt, „„ Filiale der Sächſiſchen Bank zu Dresden, „ Bank für Haudel und Induſtrie, Filiale Leipzig, „Mannheim„„Rheiniſchen Creditbank, „„Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft, „„Badiſchen Bank, „„Süddeutſchen Bank, „„Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Mannheim, „ München„„ Deutſchen Bantk Filiale München, „„ Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, „„ Bank für Handel und Induſtrie, Filiale München, „ Stuttgart Württembergiſchen Vereinsbauk während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden und auf Grund der bei den Stellen erhältlichen Anmeldungs formulare. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt dem Ermeſſen jeder einzelnen Stelle vorbehalten. 2. Der Zeichnungspreis beträgt 101% abzüglich 4% Stückzinſen vom Abnahmetage bis zum 1. Juli 1910. Ein Schlußſcheinſtempel iſt nicht zu entri Bei der Zeichnung iſt auf Verlangen der Zeichnungsſtelle eine Kaution von 5% des gezeichneten Betrages in bar börſengängigen, von der betreffenden Stelle für zuläſſig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. Zeichnungen, welche unter Uebernahme einer Sperrverpflichtung übernommen werden, finden vorzugsweiſe Ber ſichtigung Die Zuteilung, welche ſobald als möglich nach Schluß der Zeichnung durch ſchriftliche Benachrichtigung der Zeichnel erfolgt, unterliegt dem freien Ermeſſen jeder einzelnen Zeichnungsſtelle. „Die zegeteilten Stücke ſind gegen Zahlung des Kaufpreiſes(Nr. 2) bei iſt, in der Zeit vom 13. bis einſchl. 21. Juni 1910 abzunehmen. Berlin, Frankfurt a. M. und Cöln a. Rh., im Mai 1910. Deutsche Bank Direction der Disconto-Gesellschaft Mendelssohn& Co. S. Bleichröder Delbrück Leo& Co. von der Heydt& Co. Bank für Handel und industrie 8*= 8 derjenigen Stelle, bei der die Anmeldung erfolg Jacob S. H. Stern Sal. Oppenheim Ir.& Qie. der am Pfalz, Heſſen und Amgebung. *k Lampertsmühle, 23. Mai. ſpinnerei und Weberei Lampertsmühle war in Verhandlungen mit liches Vorgehen der Stadtverwaltung und des Waſſerwerks ein ſehr hübſcher etwa 8 Meter hoher Waſſer fabl, weſchen von dem Ueberlauf des Waſſerhochbehälbers geſpeiſt wird angelegt. Auch in der Nähe des Friedhofes wurden Ver⸗ Die hieſige Baumwoll⸗ bderübt wurde, iſt lt.„Frbg. Ztg.“ von dem erſt 15jährigen(e) Schloſſerlehrling Karl Frey aus Tuttlingen ausgeführt worden, der bei einem hieſigen Meiſter in der Lehre war und bei ſeinen Eltern, braven und ehrenwerten Leuten, wohnte. Die Verhaftung erfolgte beim Bahnhof in Hugſtetten. Frey war im Beſitze einer Fahrkarte nach Breiſach. Den geraubten Hundertmarkſchein hatte er in ſeiner Sportmütze verſteckt. Der freche Raubanfall erſcheint um ſo unbegreiflicher, als der Täter ein ſchmächtiges Hürſchchen iſt, was z. B. auch dadurch illuſtriert wird, daß der Kriminal⸗ beamte, dem die Verhaftung gelang, den jugendlichen Uebeltäter vorn auf ſein Fahrrad ſetzte und auf dieſe gewiß nicht gewöhnliche Weiſe in die Stadt transportierte⸗ Nuine Limburg erfahren. Hier wurde durch gemeinſchaft⸗ der Rheiniſchen Schuckert⸗Geſellſchaft(Mannheim) betreffs Lie⸗ ferung elektriſchen Stromes von der geplanten pfälzi⸗ ſchen Ueberlandzentrale Mittelbexbach aus in Unterhandlungen ſchönerungen des Platzes ausgeführt. getret n. Dieſe haben jedoch ergeben, daß der Strompreis ſich bei Ueberlandſtrom höher ſtellen würde als bei der Herſtellung einer eigenen Anlage. Die Lampertsmühler Firma errichtet daher ein des kollegialen Verkehrs und Waährung der Standesintereff ſowie Förderungen der Forſchungen auf dem Gebiete der ze ärztlichen Wiſſenſchaft haben ſich die Pfälzer Zahnärzte zu einenm Verein zuſammengeſchloſſen. ˖ der den Namen„Verein Pfülzer Zahnärzte“ führkl, ſeinen Sitz in Frankenthal. Bis zur nächſten Hauptverſſot lung wurde Zahnarzt Eugen Wöckel in Frmenthg eigenes Elektrigitätswerk. Die Aufträge für die maſchinelle Anlage der Dampferzeugung wurden an die Maſchinenfabrik Sul⸗ zer in Ludwigshafen vergeben. * Bad Dürkheim, 21. Mai. Eine bemerkenswerte Verſchönerung hat der Platz an der Schillerlinde nahe der Vorſitzenden ernannt. MAus der Pfalz, 19. Maf. Zum Zweche der Pflege Der neue Verein Lüstre-Saccos Gehen Sie doch 2zu Engelhorn& Sturm O 8,-5 da erhalten Sie in grosser Auswahl und tadellos sitzend schwarz und farbig in modernen Fassons von Mk..— bis Mk. 25.— baumwoll. Saccos u. Joppen von Mk..50 bis Mk. 10.— Wach- u. 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