4— Bringerlohn 30 Pig. mouatlich, durch die Joßt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 3 Pig. Urg. In ſera te: Die Gotonel⸗Zene. 28 Pig. Gekefenſte und verbreſterſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaltlonsbureaus Answäräge Infercte 0 in Maun heim und Huge bung⸗(usgenemmen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Grpeditdon und Berlagz⸗ D eeee e Schluß der Juſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 0 uhr, für das Abendblatt Nachmittans 3 Ußr. Nr. 238.(Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Wahrheit und Dichtung. Die in den freundlichſten Formen ſtattgehabte Unter⸗ cedung des Deutſchen Kaiſers mit dem franzöſiſchen Miniſter des Aeußern Pichon, hat der ſranzöſiſchen Preſſe Anlaß zu allerhand dichteriſchem Ueberſchwang gegeben. Der „Matin“ wußte zu melden, daß der Kaiſer in dieſer Unter⸗ redung die Begründung eines europäiſchen Staatenbundes angeregt habe und die„Republique francaiſe“ hielt dieſe Be⸗ hauptung für ſo unbeſtreitbar, daß ſie erklärte:„Wir er⸗ fahren aus dem Munde unſeres Miniſters des Ae ußer n, daß Kaiſer Wilhelm ſeine Idee des großen euro⸗ päfſchen Friedensbundes entwickelt hat.“ Die„Republique francaiſe“ dürfte dies wohl nicht aus dem Munde des Herrn Pichon erfahren habem, denn der franzöſiſche Miniſter hat zweifellos nicht behauptet, was von der„Norddeutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“ ausdrücklich dementiert wird. Kaiſer Wilhelm hat nücht daran gedacht, die Begrün⸗ dung eines europäiſchen Staatenbundes anzuregen, weil er perfönlich vollſtändig von der Un⸗ durchführbarkeit eines ſolchen Gedankens überzeugt iſt. Wohl aber wird er als aufrichtiger Freund des Friedens Herrn Pichon den Wumſch zum Ausdruck gebracht haben, daß die europätſchen Staaten die internationalen Fragen friedlich und freundſchaftlich miteinander abwickeln möchten. Es braucht natürlich nicht erſt darauf hingewieſen zu werden, daß dies ein enormer Unterſchied iſt. Ein Stagten⸗ bund iſt ein feſtes Gefüge, das jedem einzelnen Teile beſtimmte Verpflichtungen auferlegt und das denjenigen, die dem Bunde nicht angehören, als eine Drohung erſcheinen könnte. Ein europäiſcher Staatenbund, felbſt wenn er an ſich von den fried⸗ lichſten Tendenzen erfüllt wäre, würde ſicherlich die Ameri⸗ kaner oder die Japaner mit Mißbehagen erfüllen, eben weil die dem Bunde nicht angehören und weil ſie befürchten müß⸗ ten, daß doch unter gewiſſen Umſtänden die geſamte mili⸗ täriſche oder wirtſchaftliche Macht des Bundes gegen ſie aus⸗ geſpielt werden könnte. Der Wunſch hingegen, daß die euro⸗ päiſchen Völker die zwiſchen ihnen ſchwebenden Angelegen⸗ heiten in friedlicher Weiſe miteinander zu erledigen trachten mögen, wird ſicherlich überall in Europa geteilt werden und er kann auch nirgends außerhalb unſeres alten Erdteils An⸗ ſtoß erregen oder Mißtrauen hervorrufen. Es war alſo zweiſellos gut und richtig, daß die fran⸗ zöſiſchen Uebertreibungen als ſolche feſtgeſtellt wurden. Man braucht dabei in dieſem Falle nicht einmal anzunehmen, daß, wie es ſchon ſo oft zum Schaden Deutſchlands geſchehen iſt, dieſe Uebertreibungen mit üblem Willen in die Welt geſetzt werden find, um Deutſchland zu verdächtigen, man kann viel⸗ mehr annehmen, daß die franzöſiſchen Blätter die Glocken haben von ferne läuten hören und daß ſie ſich mit galliſcher Phantaſtie aus den unbeſtimmten Tönen eine ganze Melodie zurechtkomponiert haben. Der Mangel an üblem Willen ſcheint uns ſchon daraus hervorzugehen, daß weitaus die Mehrzahl der franzöſiſchen Zeitungen mit, aufrichtiger —— Feuilleton. Die Aeſthetik des Ampreſſionismus. Von Dr. Theodor Alt. (Schluß.) Man hört und lieſt in neueſter Zeit viel von einer„modernen Art zu ſehen“. Wir werden uns damit noch genauer befaſſen. Hier muß jedoch erwähmt werden, daß es eine moderne Art zu ſehen in Wahrheit nicht gebt, ſondern nur eine richtige und eine unrich⸗ tige Art zu ſehen. Unzweifelhaft hat der Naturalismus im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, und insbeſondere der Impreſſio⸗ nismus, vieles richtiger, d. h naturwahrer, zu ſehen gelernt, als es in der vorausgegangenen Epoche der Fall war; bisweilen hat er freilich die qualitativ richtig geſehenen Farbenkontraſte auch übertrieben und karrikiert. Es frägt ſich nur, ob dieſe Wahrheit der Wiedergede don Naturerſcheinungen eine ſo einzig hohe Be⸗ deutung für den Wert der Kunſtwerke hat, wie behauptet worden iſt. Das aber, was als moderne Art des Sehens bezeichnet wird, iſt häufig nichts andexes, als die impreſſioniſtiſche, ſkizzenhafte und oberflächlichere Darſtellung des Geſehenen. Dieſe Darſtel⸗ lungsweiſe mag zuläſſig ſein, ſolange ſie meiſterhaft geübt wird, d. h. auf dem Boden einer richtigen Zeichnung, einer einwand⸗ freien Linear⸗ und Luftperſpektive und richtig geſehener Forben⸗ werte[Valeurs“); ſie bedingt aber keinesfalls einen höheren Wert der künſtleriſchen Leiſtung, als die exarte Durch⸗ bildung der Details, Wohl gibt es Umſtände, die ein Zurück⸗ drängen von nebenſächlichen Beſtandteilen einer Erſchelnung rechtfertigen. Dann müſſen es aber erſtens wirkliche Nebenſachen ſein, deren genaue Durchbildung das Auge des Beſchauers von der Hauptſache abzulenken imſtande wäre Freitag, 27. Mai 1919. — Freude die wohlwollende Unterredung des deutſcken Kaiſers mit dem franzöſiſchen Staatsmanne begrüßt hat. Das Frie⸗ dens⸗Bedürfnis in Frankreich iſt gegenwärtig unzweifelhaft groß, inſonderheit in denjenigen Kreiſen, die der ſortſchreiten⸗ den Radikaliſierung der inneren Politik des Landes infolge des wachſenden Einfluſſes der Sozialdemokratie das tiefſte Mißtrauen entgegenbringen. Es iſt charakteriſtiſch, daß die „Republique francaiſe“ den angeblichen Plan des Staaten⸗ bundes deshalb begrüßt, weil dadurch„die gemeinſamen In⸗ tereſſen der ſozialen Verteidigung gegen die kollektiviſtiſche Barbarei“ am beſten gewahrt werden könnten. Ein Gedanke, der nicht ganz unrichtig iſt, deſſen Verwirklichung aber auch ohne Staatenbund möglich iſt, wenn nur die europäiſchen Großmächte zu friedlicher Erledigung aller ſchwebenden Fra⸗ gen und zu freundlichen Entgegenkommen bereit ſind. Daß bei den Franzoſen dieſe Vereitwilligkeit vorhanden iſt, können ſie jetzt gerade beweiſen. Es ſchweben koloniale Grenzfragen, ferner notwendige Verſtändigungen über über⸗ ſeeiſche Kabelverbindungen, die Frage der marokkaniſchen Berggeſetzgebung u. ſ. w. Bei manchen dieſer Fragen ſind nicht nur Deutſchland und Frankreich, ſondern auch andere Staaten beteiligt. Sie werden alle dabei zeigen können, ob der von Kaiſer Wilhelm gehegte und geäußerte Wunſch gegen⸗ ſeitiger friedlicher Verſtändigung auch ihnen innewohnt. Vor⸗ ausſetzung iſt ſelbſtverſtändlich die allſeitige Bereitwillig⸗ keit zum Entgegenkommen, denn ſelbſtverſtändlich darf die Meinung des Kaiſers nicht dahin interpretiert worden, daß der europäiſche Friede auf der Grundlage der einſeitigen und regelmäßigen Nachgiebigkeit Deutſchlands aufzubauen ſei. ** Nach der Rückkehr Kaiſer Wilhelms aus England er⸗ ſcheinen dem Auswärtigen Amte ſowohl der Zeitpunkt wie die der ausländiſchen Berichterſtattung und Betrachtung über das kürzeſten räumt die„Tägl. Rundſchau“ auf Grund zuver⸗ läſſiger Erkundigungen an unterrichteter Stelle mit allerhand Blüten ſommerlicher Einbildungskraft auf, indem ſie ſchreibt: Wie es ſich aus der ganzen Lage ergab, konnte der Kaiſer gar nicht daran denken, mit Herrn Pichon über beſondere politiſche Fragen und Ideen zu verhandeln; es handelte ſich für ihn darum, durch zwangloſe Begrüßung des franzöſiſchen Miniſters die durch die Gelegenheit gegebene perſönliche Bekanntſchaft zu machen, ohne ihr durch eine feierliche Form der Begegnung eine größere Bedeutung zu geben, als unvermeidlich war. Der Kaiſer ging dieſer Gelegenheit nicht aus dem Wege, weil eine ſolche freundliche Begrüßung den gegenwärtigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich und den perſönlichen Sympathien des Kaiſers für den franzöſiſchen Staatsmann und ſein Wirken durchaus entſprach. Trotz aller Lebhaftig⸗ keit und Freundlichkeit der Unterhaltung iſt aber der Kaiſer in pölitiſcher Beziehung über allgemeine Wendungen nicht hinausgegangen. Er ſprach nur in freundlicher Form das Vertrauen aus, daß es ihm gelingen werde, den Frieden unter den Völkern Europas zu erhalten und daß dies ſein beſonderer Herzenswunſch ſei. Daraus hat ein eifriger Be⸗ richterſtatter die Geſchichte von dem europäiſchen Staaten⸗ und Fyankreich getroffen oder ſteht bevor. daß der Bund der Landwirte als politiſche konſetvative Gelegenheit gekommen, um durch die befreundete deutſche gantſation zu betrachten war, da mußten für den Grafen Preſſe allerlei Uebertreibungen richtigzuſtellen, welche ſich in Zuſammentreffen des Kaiſers mit Pichon einſchlichen. Am bund gemacht, eine Idee, die nach der Verſicherung einge weihter Perſonen dem Kaiſer ganz fernliegt, weil er ſich ihrer Unausführbarkeit in abſehbarer Zeit bewußt iſt. Es war weder von Perfien noch von Marokko mit einem Worte die Rede. Das iſt ja auch eigentlich ſelbſtverſtändlich, da dieſe Fragen gar nicht von der Art ſind, daß ein Eingreifen in den regelrechten Gang der Verhandlungen zur Beſeitigung der Schwierigkeiten beitragen könnte. Ferner wurde tatſäch⸗ lich neuerdings kein einziges Abkommen zwiſchen Deutſchland Was vereinbart oder noch zu behandeln iſt, war längſt bekannt. Daß mit einem jüngſt orakelhaft erwähnten geheimnisvollen Abkommen gewiſſe Vereinbarungen über die Kautſchukproduktion an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze in Kamerun gemeint ſein ſollten, iſt doch kaum anzunehmen. Denn dieſe ſind doch nicht von politiſcher Bedeutung. Politische KUebersicht. Mannheim, 27. Mai 1910. Friedberg⸗Büdingen. Der Tod des Grafen Oriola hat einen erbitterten Wahl⸗ kampf im Wahlkreis Friedberg eröffnet. Graf Oriola war ein nationalliberaler Politiker, er war aber gleichzeitig Führer des Bundes der Landwirte in Heſſen. Dieſe Doppelſtellung erklärt ſich hiſtoriſch. Der Bund der Landwirte war einſt⸗ mals eine rein wirtſchaftliche Organiſation und zählte in ſeinen Reihen viele nationalliberale Mitglieder auch in füh⸗ renden Stellungen. Als die Führer des Bundes der Land⸗ wirte Hahn und Roeſicke Mitglieder der konſervativen Reichs⸗ tagsfraktion wurden, und als demnächſt es ſich offendarte Oriola Schwierigkeiten aus ſeiner Doppelſtellung erwachſe, zumal in dem neuen Bauernbund bewährte nationalliberale Politiker, Wamhoff und Wachhorſt, den Kampf gegen den feudalreaktionären Bund der Landwirte aufnahmen. Dieſe Schwierigkeiten führten bekanntlich zum Austritt des Grafen Oriola aus der Reichstagsfraktion. Der Tod des Grafen Oriola bringt auch in Heſſen die Klärung, die anderwärts vor längerer Zeit erfolgt iſt. Auch in Heſſen hat die erſte Wahl nach der Reichsfinanzreform zu einer reinlichen Scheidung zwiſchen Nationalliberalen und Bund geführt. Da eine durchgeführte nationalliberale Or⸗ ganiſation in dem Wahlkreis nicht beſteht, muß viele Arbeit während des Wahlkampfes nachgeholt werden, die beſſer früher geſchehen wäre. Die Ausſichten für den nationalliberalen Kandidaten ſind vortrefflich. Profeſſor von Calker, der ſeit Beginn der Wahlagitation im Wahlkreis tätig iſt, macht einen ausgezeichneten Eindruck, er iſt ein guter Redner, deſſen ein⸗ fache, klare, von echt liberaler Geſinnung getragenen Aus⸗ führungen ihm überall Sympathien erwecken. Die bauern⸗ freundliche Haltung der nationallfberaſen Partei, die ſeiner⸗ zeit den Zolltarif gegen den Widerſtand der extremen Bündler durchſetzte und damit der Landwirtſchaft neue günſtigere Pro⸗ duktionsbedingungen verſchaffte, findet bei den intelligenten heſſiſchen Bauern volle Würdigung. zweitens darf anderer⸗ ſeits der Mangel an Durchbildung nie ein ſo großer und übler ſein, daß er erſt recht die Aufmerkſamkeit auf ſich zieht und da⸗ durch den Genuß des betreffenden Kunſtwerks fortgeſetzt ſtört. Wenn Franz Lenbach bei ſeinen Bildniſſen die Hände mitunter allzu nebenſächlich behandelte— deun die Hände eines Menſchen ſind oft ein ſprechendes Ausdrucksmittel für ſeine Charakteriſie⸗ rung, und die Einheit des Blickfeldes verlangt nicht unbedingt ihre Zurückdrängung neben Antlitz und Auge— ſo iſt er doch niemals in den zweiten Fehler verfallen; er ſkizzierte die Hände zwar nur, aber ſtets auf dem Boden einer korrekten Zeichnung. Auf dem Gemälde Manets dagegen, das die Erſchießung des Kaiſers Maximilian vorſtellt, wirken faſt ſämtliche Hände durch ihre mangelhafte Ausführung im höchſten Grade ſtörend. Wenn man diejenigen der Füſilierten betrachtet, ſo fühlt man ſich zu der Frage veranlaßt, ob Manet überhaupt ein Meiſter der ſkizzenhaften Darſtellung geweſen ſei. Denn jener ſormloſe Fleiſch⸗ klumpen, der die ineinandergelegten Hände des Kaiſers und des Generals Miramont darſtellen ſoll, läßt weder erkennen, welche von beiden Händen jedem der beiden Männer angehört, noch, welche oben und welche unten liegt. Hier fehlt alſo die Unterlage einer korrekten Zeichnung. Ferner iſt die gewehrſpannende Hand des Unteroffiziers zur Rechten des Beſchauers, vielleicht an der auffallendſten Stelle des Bildes und jedenfalls ganz im Vorder⸗ grund, in der Bewegung zwar richtig geſehen, aber viel zu groß und im Detail des Handgelenks und der Finger verzeichnet. Dürfte man nun ſagen, das Bild ſei nie fertig gemalt worden, wie wir früher vermuteten, dann wäre kein Wort weiter zu ver⸗ lieren. Aber nein, dem iſt nicht ſo. Zwar hat nach Theodor Duret, der begeiſterte Verehrer Manets und eigentliche Begründer ſeines Ruhmes, in ſeiner Biographie des Künſtlers(deutſch von Dr. E. Waldmann, erſchienen 1910 bei Paul Caſſirer in Berlin, S. 94/5) dieſem Bilde verhältnismäßig wenig Beachtung geſchenkt und ihm nur wegen ſeiner Ausnahmeſtellung als Werk der(von Manet ſelbſt perhborreſelerfenf Geſchichtsmalerei Wicftigkelt beigemeſſen. Auch iſt eine Abbildung des Gemäldes erſt in das deutſche Buch wäh⸗ rend ſeines Erſcheinens eingeflickt worden, wie ſich aus ihrer Plazierung ganz am Ende ergibt, alſo offenbar erſt infolge des entbrannten Streites über deſſen Wert. Endlich iſt von verſchie⸗ denen unzweifelhaften Kennern der Verhältniſſe zugegeben wor⸗ den, daß das Bild früher ſelbſt von den Verehrern Manets nicht beſonders geſchätzt wurde. Nur in Amerika habe es ſeinerzeit„als Hiſtorienbild neuen Genres“ Furore gemacht, berichtet Meier⸗ Graefe; das iſt bezeichnend genug. Das Konſortium Paul Caſſirer, Durand⸗Ruel und Bernheim jeune, das die Sammlung Pellerin erwarb, hat es dann auch vorweg verkaufen laſſen und nicht zu der Wanderausſtellung von Manetſchen Gemälden ge⸗ zogen, die wir beſprochen haben. Herrn v. Tſchudi war die Sach⸗ lage bekannt; ob auch Max Liebermann, wiſſen wir nicht. Nach Tiſche aber las man's anders. Aus dem Katalog ſämtlicher Gemälde Manets, der dem jetzt erſt von dem ſelben Herrn Paul Caſſirer herausgegebenen Werke Duret's an⸗ geheftet und neu redigiert iſt[S. 266 Nr. 103), erfuhren wir jetzo, im Widerſpruch mit all dieſen Tatſachen, daß„das ganze Gemälde ſehr ausgeführt“ ſei. Das heißt doch wohl nichts an⸗ deres, als: verhältnismäßig zu Manets ſonſtiger Malweiſe⸗ Ferner wuürde jetzt, nach dem Verkaufe des Bildes an die Mannheimer Kunſthalle, in einer ganzen Anzahl von Zeitungen, die impreſſioniſtiſchen Neigungen huldigen, die hohe Vortrefflich⸗ keit und meiſterhafte Vollendung des Gemäldes behauptet, fetzt, nachdem ſie von gegneriſcher Seite beſtritten worden war. Nun erbat ſich auch Max Liebermann das Bild für die Berliner Se⸗ zeſſion 1910 und räumte ihm dort einen Platz ein, der es als Hauptwerk und„Clou“ dieſer Ausſtellung erkennen ließ. Der hieraus entnommene Maßſtab für ſeine Wertbeuvteilung wäre freilich nur ein relatiper. Aber jedenfalls beſitzen wir jezzt, nach allem in neueſter Zeit Geſchehenen, die aukhentiſche Feſtſtellung, daß das Werk trotz ſeiner offenſichtlichen Mängel allen A ſprüchen genügt, die der Impreſſionismus an ein vollendet 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblarrö) Dazu kommt, daß die Verbrüderung zwiſchen Bund, feaktionärem Zentrum und wüſtem Antiſemitismus den ge⸗ mäßigten Elementen die Augen öffnet; der Bundeskandidat, den Herr Erzberger und Herr Liebermann von Sonnen⸗ jerg empfehlen, iſt allen liberal Empfindenden unan⸗ nehmbar. So belebt ſich die Stimmung für den nationalliberalen Kandiaten von Tag zu Tag mehr, und es ſteht zu hoffen, daß der ſchwarz⸗blaue Block eine empfindliche Niederlage erleidet. Eine Mahnung aber an die nationalliberalen Par⸗ tei⸗Vorſtände ergibt Friedberg und ſeine Nachwahl. Es iſt unbedingt notwendig, daß in allen Wahl⸗ kreiſen, die nochnicht organiſiert ſind, alsbald die Organiſation in die Hand genommen und durchgeführt wird; denn nur kurz iſt die Zeit, die uns von den Neuwahlentrennt. Gerade in Heſſen wird das Jahr 1911 den Nationalliberalen heftige 5 Kämpfe bringen, und es muß dort gelingen, die alten Be⸗ ſitzſtände zu halten und die Wahlkreiſe, die der nationallibe⸗ ralen Partei verloren gingen, wie Gießen, Alsfeld, Offenbach, wieder zu gewinnen. Dazu iſt wohl alle Hoffnung vorhanden: denn die Tage des Antiſemitismus und des Bundes der Land⸗ wirte ſind auch in Heſſen gezählt. Veutſchland und Atalien. 5 Am Sonntag wird der italieniſche Miniſter des Aus⸗ wärtigen NMarquisdi San Giuliano in Potsdam vom Kaiſer empfangen werden. Ebenſo wie Herr v. Bethmann⸗ Hollweg vor zwei Monaten ſich nach Rom begab, um dem König von Italien ſeine Aufwartung zu machen, kommt nun der Leiter der auswärtigen Politik Italiens zu dem gleichen Zweck nach Berlin. Er wird natürlich bei dieſer Gelegenheit auch mit den Leitern der deutſchen Politik wiederholte Be⸗ ſprechungen haben. Er hat ſchon kurz nach ſeiner Ernennung zum Miniſter in Florenz eingehend mit Herrn von Bethmann konferiert. Man wird bei dieſer Gelegenheit wohl eines jener offiziöſen Communiquss veröffentlichen, in welchen vor aller Welt feſtgeſtellt zu werden pflegt, daß zwiſchen den beiden Miniſtern vollkommene Uebereinſtimmung über alle Problene der internationalen Politik beſteht, und beide ſich in der gemeinſamen Freude über die guten Ausſichten auf Aufrechterhaltung des Friedens begegnen. Wenn ein Com⸗ muniqus dieſes Inhalts veröffentlicht würde, ſo hätte man diesmal weniger Anlaß als ſonſt, in dieſer ſtereotypen Aus⸗ drucksweiſe diplomatiſche Verſtellung zu ſehen. Es ſind tat⸗ füchlich keine Probleme vorhanden, über welche Deutſchland und Italien irgendwie in ihren Meinungen und Handlungen Auseinandergehen könnten. Seit dem Erfolg der Berliner und Wiener Politik in der Balkanfrage iſt das Dreibund⸗ problem weniger aktuell als je zuvor. Die Erfahrungen dieſer Zeit haben auf die Gegner des Dreibunds in Italien ſtark ernüchternd gewirkt. Gleichzeitig ſcheint ſich auch dort die Erkenntuts zu vertieſen, daß die franzöſiſche Freundſchaft Ard die Unterſtützung der Tripleentente den Italienern doch tricht den Nutzen bringen kann, den die Gegner des Drei⸗ Hbundes noch vor zwei Jahren von dieſer erhofften. Dieſe Erkenntnis wird der Stetigkeit und Aktionskraft der italieni⸗ ſchen Politik und dadurch auch den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien nur zugute kommen. Die marok⸗ diplomatiſchen Schwierigkeiten keinen Anlaß mehr geben. In der perſiſchen Sache iſt Italien kaum intereſſiert und bdürfte als neutraler Staat gegen engliſch⸗ruſſiſche Monopol⸗ Hbeſtrebungen von ſeinem Rechtsſtandpunkt aus die gleichen Einwendungen zu machen haben wie Deutſchland. Der berwickelte Kretafrage. Man kann annehmen, daß Herr Sanm Giuliano alle Seiten dieſes Problems mit dem Reichs⸗ kanzler durchſprechen wird. Die deutſche Politik muß, wenn ſie auch die bekannte Flöte niedergelegt hat und ſich nach te vor gleich reſerviert verhält, doch die Entwicklung dieſer Frage und die Rückwirkung, die dieſe Entwicklung auf die anderen Fragen haben kann, mit Aufmerkſamkeit verfolgen. Indes liegt nicht der geringſte Anlaß vor, anzunehmen, daß über die Beurteilung der Balkanſitugtion eine prinzipielle Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der deutſchen und der kalieniſchen Politik beſtehen könnte. Wir hoffen, daß der unter ſo günſtigen Umſtänden ſtattfindende Beſuch des dürften. kaniſche Fpage iſt in der Abwicklung begriffen und wird zu italieniſchen Politik näher liegt die zurzeit ſehr aktuelle und italieniſchen Miniſters dazu beitragen wird. die engen kreund⸗ Mannheim, 27. Mal. ſchaftlichen Bande, die Deutſchland und Italien verbinden, noch feſter zu knüpfen, und heißen den Miniſter in Deutſch⸗ land herzlich willkomtmen. Deutsches Reich. EUeber unſere Auslandspolitik inbezug auf die volks⸗ wirtſchaftlichen Intereſſen urteilt recht herb die Geraer Handelskammer in ihrem ſoeben erſchienenen Jahres⸗ bericht. So ſpricht ſie ü. a. von„der ſtets nach⸗ gebenden, zurückweichenden Handelspolitfk Deutſchlands“. Weiter lieſt man:„Auf die Wahrung deutſcher Intereſſen bei Abſchluß von Handelsverträgen, wenn überhaupt auf Wahrung deutſcher Intereſſen im Aus⸗ lande, wie neuerdings wieder die Angelegenheit der Brüder Mannesmann in Marokko, wo nicht nur privatrechtliche In⸗ tereſſen, ſondern nationale Intereſſen hinſichtlich des Bezuges marokkaniſchen Erzes für unſere Eiſeninduſtrie auf dem Spiele ſtehen, ſollte von unſerem Auswärtigen Amte mehr Bedacht genommen werden. Das Gefühl, daß die deutſche Regierung mit derſelben Energie für deutſche Rechte und den Schutz der Deutſchen im Auslande eintritt, wie das von ſeiten Englands, Frankreichs, Amerikas und anderer Staaten hinſichtlich ihrer Staatsangehörigen als ſelbſtverſtändlich gilt, iſt leider bei den Induſtriellen und Kaufleuten nach ver⸗ ſchiedenen Vorkommniſſen nicht vorhanden. Wie ſchädigend und erſchwerend dies auf die Unternehmungen Deutſcher im Auslande wirken muß, iſt einleuchtend.“ Es würde ſich auf all dieſen Gebieten manches erleichtern, wenn die Beamten des Auswärtigen Amtes, welche wirtſchaftliche Intereſſen zu vertreten haben, durch Tätigkeit in wirtſchaftlichen Betrieben den ſchweren Kampf des deutſchen Kaufmanns um ſeinen Platz auf dem Weltmarkt kennen lernen würden. — Reinliche Scheidung. In Anweſenheit der Abge⸗ ordneten v. Zedlitz⸗Neukirch, Arendt und Linz nahmen die Elberfelder Freikonſervativen in geſchloſſener Sitzung fol⸗ gende Reſolution an:„Vertreter verſchiedener Stände und Berufsſtände aus Rheinland⸗Weſtfalen, die den politiſchen und wirtſchaftlichen Zielen der freikonſervativen Partei nahe⸗ ſtehen, halten es für erforderlich, eine Organiſation zu ſchaffen, die ihre Aufgabe darin erblickt, gegenüber dem Uebergewicht der radikalen Strömung in der national⸗ liberalen Partei den Zuſammenſchluß der Frei⸗ konſervativen und der rechtsſtehenden Natio⸗ nalliberalen zur Wahrung der nationaben und wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der deutſchen Geſamtbevölkerung herbeizuführen.“ Badiſche Politik. Die Gemeinde⸗ und Städteorduung. Iif, Karlsruhe, 27. Mai. In der heutigen Sitzung der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung gab die Regierung die Erklärung ab, ſie werde eine allgemeine Weiſung an die Schatzungsbehörden hinausgeben, daß bei der Grundſtücksveranlagung zur Steuer Spekulationskäufe zu anormalen Preiſen nicht als maßgebend angeſehen werden Aus der Kommiſſion wurden lebhafte Klagen geführt, daß die Veranlagung zum Verkehrswert, wie ſie das Geſetz vorſchreibe, ſich für diejenigen Grundſtücke in der Nähe der größeren Städte, die noch von Landwirten als landwirtſchaft⸗ liche benützt werden, als äußerſt drückend erwieſen habe. Es wurde anerkannt, daß eine Abhilfe, abgeſehen von einer möglichſt weitgehenden Berückſichtigung bei der Abſchätzung, außerordentliche Schwierigkeiten biete. Die Regierung verhielt ſich gegen die Anregungen einer Aenderung des Geſetzes für dieſe Fälle ablehnend, ſagte aber zu, ihrerſeits für möglichſte Berückſichtigung der geſchilderten Verhältniſſe bei der Schätzung beſongt zu ſein. Die Kom⸗ miſſion beſchloß, die empfehlende Ueberweiſung des Antrags Zehnter, der das letztere fordert, in dem Sinne zu beantragen, daß die Schatzungsräte und Steuerkommiſſäre angewieſen werden ſollen, bei der Einſchätzung von Grundſtücken ins⸗ beſondere in der Nähe der größeren Städte, nicht anormale Verkaufswerte und Spekulationspreiſe der Einſchätzung a — Grunde zu legen, und weiter in dieſen Bezirken eine Nach prüfung der erfolgten Einſchätzungen zu veranlaſſen. Ber der Beſprechung der Gemeindeſteuervorlage wurde die Ge⸗ ſtattung des Schuldenabzugs bei den Liegenſchaften bis 8¹¹ 50 PCt. des Objektwertes angeregt, welchem Vorſchlage ſeitens der Regierung und aus der Kommiſſion lebhaft widerſprochen wurde. Die Abſtimmung über die vorliegenden Anträge findet morgen ſtatt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Mai 1910. Ferienreiſe. Der Großh. Oberſchulrat beabßſichtigt anſtellz des üblichen Ferienkurſes für Lehrer der Mathematik und Natur⸗ wiſſenſchaften im laufenden Jahre eine Ferienreiſe zu ver⸗ anſtalten. Sie ſoll am 1. Auguft in Hannover beginnen, dem Studium der geologiſch, botaniſchen und geographiſchen Verhält⸗ niſſe der deutſchen Nord⸗ und Oſtſeeküſte dienen und ſoll am 21. Auguſt in Stettin endigen. Sie wird von Profeſſoren der Frei⸗ burger Univerſität geleitet werden. Die Teilnehmer erhalten neben dem Erſatz der Koſten für die Bahnfahrt und dergleichen einen täglichen Zuſchuß von 10 Mark. Geſuche um Zulaſſung zu dieſer Ferienreiſe ſind innerhalb 10 Tagen beim Oberſchulrat ein⸗ zureichen. »Der badiſche Hauptverein der Guſtav Adolf⸗Stiftung feiert am 12. und 13. Juli in Pforzheim ſein Landesfeſt. * Die neue Bahnſtrecke Weiſenbach⸗Forbach wird nach dem „Staatsanzeiger“ am 15. Juni ds. Is. für den Geſamtverkehr er⸗ öffnet. Der Betrieb erfolgt nach Maßgabe der für die Nebenbahnen gültigen Beſtimmungen der Eiſenbahnbau⸗ und Betriebsordnung. Die Strecke wird hinſichtlich des Betriebsdienſtes der Betriebs⸗ inſpektion Karlsruhe, hinſichtlich des bahnbautechniſchen Dienſtes der Bahnbauinſpektion Gernsbach und hinſichtlich des maſchinen⸗ techniſchen Dienſtes der Maſchineninſpektion Karlsruhe zugeteilt. An der Streche liegen der Haltepunkt Au(Murgtal) und die Sta⸗ tionen Langenbrand⸗Bermersbach und Forbach⸗Gausbach. In Lan⸗ genbrand⸗Bermersbach wird ein Stationsamt V und in Forbach⸗ Gausbach ein Stationsamt III errichtet. Auf ſämtlichen Stattonen befinden ſich Bahntelegraphenſtationen mit beſchränktem Tages⸗ dienſt. BVerband der deutſchen Zeitungsbeamten. Geſtern vormittag traten im Bierpalaſt zu Leipzig eine größere Anzahl in Zei⸗ fungsbetrieben Angeſtellter aus dem mittleren, ſüdlichen und öſtli⸗ chen Deutſchland zur Gründung eines Verbandes der deut⸗ ſchen Zeitungsbeamten zuſammen. Herr Bohlmann („Heidelb Tagebl.“) legte die Zwecke und Ziele der zu gründenden Vereinigung des Näheren dar. Die Ausbildung der Zeitungsbeam⸗ ten habe mit der rapiden Entwicklung des Zeitungsweſens nicht glei⸗ chen Schritt gehalten. Die vielen, das Zeitungsfach bewegenden Fragen könnten nur dann gelöſt werden, wenn den Verlegern tüch⸗ tige, beruflich durchgebildete Mitarbeiter zur Seite ſtänden. Die Urſache der teilweiſe ungenügenden und einſeitigen Ausbildung der Zeitungsbeamten ſei namentlich auf die Heranziehung nicht fachmännlich vorgebildeter Kräfte aus anderen Berufen und der Gleichgültigkeit dieſer Angeſtellten gegenüber den Fragen des Zei⸗ tungsweſens zurückzuführen. Die Hauptaufgabe der Vereinigung ſolle die Vermittlung einer vielſeitigen Berufsbildung ſein. Weiter ſeien ins Auge zu faſſen: Stellenvermittlung, Rechtsauskunft, Umzugsentſchädigung uſw. In der Debatte, in der auch verſchiedene Redner anderer Organiſationen zu Wort kamen, und von anderer Seite die Gründung des Verbandes im Intereſſe des Berufes der Zeitungsbeamten als dringend notwendig bezeichnet wurde, be⸗ merkte Herr Sporleder(„Leipz. Neueſte Nachr.), daß von aus⸗ wärts bereits hundert Anmeldungen vorlägen. Alsdann konſt i⸗ tuierte ſich der Verband der deutſchen Zeitungsbeamten(Juriſtiſche Perſon) mit dem Sitze in Leipzig. In den darauf beratenen Statuten wurde die Wahrung und Förderung der beruflichen, ſo⸗ zialen und geiſtigen Intereſſen der Berufsgenoſſen als Zweck des Verbandes bezeichnet. Zum erſten Vorſitzenden wurde Herr Hertel,(„Leigz. Neueſte Nachr.“) gewählk. Ferner wurden in den Vorſtand gewählt die Herren Schuſter(Leipg. Tagebl.“),. Hahnemann(„Welt und Haus“), Sporleder(„Leipz. Neueſte Nach⸗ richten“), Wegner(Ann.⸗Exp. Grunow), Berger(„Leipz. Neueſte Nachr.“), Schoen(„Dresd. Neueſte Nachr.“), Mautke(Niederſchleſ. Zeitung!), Kirſten(„Halleſche Zeitung“). »Mannheimer Illuſtrierte Zeitung. Ein hübſcher Hochzeits⸗ gebrauch iſt neuerdings in England wieder aufgekommen. Nach der Trauung eines Offiziers bilden die Kameraden vor der Kirche aus ihren Degen eine Ehrenpforte, durch die das junge Paar hindurch⸗ ſchreitet. Die Szene, die in voriger Woche bei der Hochzeit eines Dragonerleutnants von vielen Zuſchauern bewundert wurde, iſt in einer Photographie feſtgehalten, die die Titelſeite der morgen er⸗ ſcheinenden Nummer der„Mannheimer Illuſtrier ien Zeitung bringt. Die Nummer enthält ein beſonders reiches, aktuelles Bildermaterial: einige prächtige Aufnahmen von den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten in London, ein paar anſchauliche Bilder vom Oberammergauer Paſſionsſpiel, eine Anſicht der in der Walhalla aufgeſtellten Moltkebüſte und verſchiedene Porträts vom Tage. Eine wohlgelungene Momentaufnahme von der Truppenſchau i in Döberitz ſoll als Erinnerungsbild an das Zuſammentreffen des Meiſterwerk ſtellt. Der wuchtige Eindruck einer außerordenklich einfachen, aber kraftpollen Farbenkompoſition genügt dem Im⸗ preſſionismus alſo zu deſſen höchſter Bewertung, und wir haben es bei jenen Beſtandteilen des Gemäldes, die ſeine Unfertigkeit zu beweiſen ſchienen, nämlich bei der unmöglichen Perſpektive, i den falſchen Schlagſchatten und bei der flüchtigen Behand⸗ lung nicht nur die Hände, ſondern auch von allem, was nicht der nach der Natur gemalten Soldatengruppe angehört, lediglich zu tun mit der uns bekannten Skizzenhaftigkeit des Impreſſionis⸗ mus. Mit dieſer Skitzzenhaftigkeit jedoch fünf Jahre früher, als die Vorausſetzung eintrat, die ihr v. Tſchudi gegeben hat; denn die Freilichtmalerei, das Pleinair der Monet und Piſſarro, trat erſt 1874 klar hervor! Zu dieſem Pleinair iſt Manet erſt 1875 in dem Bilde„Argenteuil“ mit vollkommenem Stilwechſel überge⸗ gangen. Dieſer Umſtand erweckt doch wieder ernſte Bedenken gegen Vollendung des 1889 gemalten Geſchichtsbildes. Zwar hat ſich S. 135) um den Nachweis ſehr bemüht, daß Manet ſchon Freilichtmaler geweſen ſei, wohl fühlend, wieviel darauf ihm auch dieſes Verdienſt zuzuſchieben. Allein der Be⸗ ante nicht gelingen. Im Muſeum zu Amſterdam befindet ſich ein figurenreiches von Bartholomeus van der Helſt, ein Bankett der Bürger⸗ zur Feier des weſtfäliſchen Friedens darſtellend. Rechts n zwei Männer, die ſich die Hände geben. Dieſe Hände ſind erhaft charakteriſtert, die robuſtere des behäbigen Herrn zur ten und die feine Hand des ariſtokratiſcheren zur Linken. an hat ſogar geſact, daß, wenn ſämtliche Hände und Köpfe der Figuren des Bildes in einen Korb geworfen würden, man och ohne Mühe herausfinden könnte, welche Hände zu jedem KRopfe gehören. Wir räumen die Berechtigung beider Darſtellungs⸗ weiſen, dieſer und einer mehr ſkizzenhaften, wie es etwa diejenige n Franz Hals war, ohne weiteres ein. Es verſchlägt uns dabei ichts, daß Franz Hals heute mit Recht als der größere„Mei⸗ ſter“ gilt. Denn wenn Franz Hals ſeine Werke zwar ſtets mit dem kecken Wurf des erſten Eindrucks hingeſtellt hat, ſo läßt doch keines derſelben, auch das ſkizzenhafteſte nicht, wie beiſpielsweiſe die„Hille Bobbe“, die vollkommenſte Klarheit und Sicherheit der Zeichnung bermiſſen. Ganz unmöglich läßt ſich dagegen dem Werke Manets das gleiche Attribut vollendeter Meiſterſchaft erteilen, wie denjenigen von van der Helſt und Franz Hals, ſolange wir noch bei der Betrachtung von Kunſtwerken den Einwürfen des geſunden Verſtandes nicht zu entrinnen vermögen. Am 2. Mai 1910 richtete Max Liebermann ein Schreiben an den Oberbürgermeiſter von Mannheim, in welchem er um Verlängerung der Friſt bis zur Rückgabe des Manetſchen Ge⸗ ſchichtsbildes bat. Dazu hätten wenige Worte genügt. Liebermann benützte die Gelegenheit jedoch zu einer abermaligen, offenbar auf Veröffentlichung berechneten Lobrede auf die von Manet auch in dieſem Bilde betätigte, ſchlechthin muſtergültige Kunſt. Klug benützte er dabei einen Ausſpruch Goethes über die Bedingtheit aller Kunſt durch die Wirklichkeit, deſſen Wortlaut ihn zu dem Glauben verführt hatte, er könne den großen Deutſchen als Auto⸗ rität für das Kunſtſchaffen Manets ins Feld führen. Aber wie ſchrieb doch Liebermann am 23. Juni 1905 an die Frankfurter Zeitung, als Henry Thode in Heidelberg ein Kolleg über die moderne Kunſt zu leſen begonnen hatte?„Risum teneatis, amiei.“ Lacht nicht, Freunde!: Goethe, der Dichter des Taſſo und der Iphigenie, als Gewährsmann für die Größe des Manet⸗ ſchen Geſchichtsbildes! Ich möchte wohl wiſſen, was Goethe getan hätte, wenn ihm dieſes Bild gezeigt und als ein hohes Kunſtwerk geprieſen worden wäre! Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich vermute, daß er etwa geſagt hätte:„Nun haben wir ein Men⸗ ſchenalter lang gearbeitet, den Deutſchen eine Kultur zu geben, und man bietet uns Widerwärtigſtes!“ Wird Liebermann in einem dritten Briefe vielleicht Schiller zitieren, den Genius loci Mannheims? Schwerlich die berühmte Stelle aus den„Künſt⸗ lern“] Auch wir wollen es nicht tun, denn ſo wichtig iſt das Bild wirklich nicht. Lautlos wird es in das Dunkel des Nichtbeachtet⸗ ſeins zurückſinken, aus dem Händlerſpekulation und Parteigänger⸗ tum es hervorgezogen haben, wenn der Lärm des Tages ver⸗ rauſcht iſt. Auch empfand Manet ſelbſt das Verlezende an der Art ſeiner Behandlung des Stoffes ſicherlich nicht. Er ſtammte aus gut bürgerlichen Kreiſen und ſoll ihre Geſinnung geteilt haben. Er gedachte offenbar, durch die Darſtellung eines damals aktuellen Ereigniſſes in naturaliſtiſcher Manier ſenſationell zu wirken; aber er ſcheiterte eben am Stoffe; an einem Stoffe, der die naturaliſtiſche Behandlung nicht vertrug. Darum iſt dieſes Bild auch das einzige Geſchichtsbild geblieben, das der Impreſſiv⸗ nismus hervorgebracht hat. Dieſe Tatſache begründet in unſeren Augen keinen Tadel gegen die ganze Richtung; eher das Lob, daß er mit geſundem Inſtinkte eine Aufgabe vermieden habe, der er nicht gewächſen war. Wir behaupten aber andererſeits, ge⸗ ſtützt auf die Erfahrung von größten Meiſterwerken aller Zeiten und Völker, von Werken Rembrandts und Rubens nicht minder als Michelangelos und Giorgiones, Delacroix und Millets, daß der Maler auch Poet ſein dürfe und Geſchichtserzähler, wenn er nur die Kraft dazu beſitzt und dabei ein Maler, d. h. im Bereich einer meiſterhaften Verwendung ſeiner Ausdrucksmittel, bleibt. Der Katalog der Sezeſſionsausſtellung zu Berlin 1910 ver⸗ kündet jedoch, daß Manet der größte Maler des 19. Jahrhunderts geweſen ſei. Die Werke der Deutſchen von Cornelius bis Böcklin, auch wenn ihre Urheber wirklich malen konnten, kommen neben der Größe dieſer Leiſtung nicht in Betracht; ſie ſind Kunſt zweiten Ranges. Der Katalog verkündet gleichzeitig, ſehr im Widerſpruch mit früheren und mit grundſätzlichen Anſchauungen des Impreſſionismus, die Größe auch des Manetſchen Geſchichts⸗ bildes, das neben der„Dlympia“ der ſtärkſte Beweis für Manets maleriſches Genie ſei. Liebermann bezeichnete es in ſeinem Briefe als„das“ Bild der Sezeſſionsausſtellung, als ihre köſt⸗ lichſte Perle und als ein Werk, das für die ganze Kunſtentwick⸗ lung von höchſter erzieheriſcher Wichtigkeit ſei. Dieſes Lob grün⸗ det ſich, wie wir ſchon fanden, auf einen vielleicht ſehr relativen Maßſtab, iſt alſo nicht ganz ſo überſchwänglich, wie es zu ſein ſcheint. Gerne aber räumen wir ein, daß das Gemälde einen hohen Vorzug der Manetſchen Malerei, nämlich kraftvolle und edle —. 5„Zur Berliner Flugwoche bringt außer ein paar kaum„einen falſ Seneral⸗nzeiger. Abendblatt) Kaiſers und Rogſevelis dienen. Ein originell illuſtrierter Artikel intereſſanten Wofnahmen eine Reihe ſehr drolliger Zeichnungen, die die Ale rität des Luftſportes und ſeine Zukunft gloſſieren. Im textlichen Teil beginnt eine neue Novelle„Die Feuerverſicherung“, von Lud⸗ wig Fulda, eines der prächtigſten kleinen Werke, die aus der Feder des berühmten Dichters hervorgegangen ſind. * Der Verband deutſcher Jyurnaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ Sereine Hält ſeine diesjährige Delegterkenverfam miung vom 19. bis 21. Juni in Würzburg ab. Die Verſammlung wird über eine Reihe wichtiger Berufsfragen beraten, ſo u. a. über den Normalbertrag zwiſchen Verleger und Redakteur, über die Be⸗ Handlung von Manuſkripten für Zeitungen und Zeitſchriften, ferner über die Stellungnahme der Redakteure und Journaliſten zu dem geplanten Privatbeamtenverſicherungsgeſetz ete.— Das Würzburger Feſtkomitee hat ein reichhaltiges Programm aufge⸗ ſtellt, das den Gäſten einen herzlichen Empfang in der ſchönen Main⸗Wein⸗ und Muſenſtadt verheißt. Die Stadtverwaltung wird die Kongreßteilnehmer in dem durch ſeine Weinkeller berühmten Bürgerſpital begrüßen. Für Montag, den 21. Juni iſt ein Aus⸗ flug nach dem Klofter Oberzell mit Beſuch der Schnellpreſſenfabrik König u. Bauer und des Kgl. Hofgartens Veithshöchheim vorgeſehen, für Mittwoch, den 23. Juni ein Ausflug nach der altehrwürdigen Reichsſtadt Rothenburg d. d. T. Anfragen ſind an den Würzburger Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein zu richten. * Mutter und Kind ertrunken. Auf der Fahrt nach Straßburg fiel geſtern nachmittag von dem Anhangſchiffe„Joſ. Stenz“ von Mainz in der Nähe von Kehl ein Kind eines Schiffers von Bord in den Rhein. Die Mutter des Kindes ſprang ihm nach, ver⸗ ſchwand aber bei dem Rettungswerk ſamt dem Kinde in den Wellen. Die beiden Leichen wurden ſpäter geländet. Die Tra⸗ gödie ereignete ſich Donnertag vormittag im Kehler Hafen. Das 2½ jährige Söhnchen des Schiffers Hofmann auf Kahn„Joſef Stenz II“ hatte ſich anſcheinend zu nahe an den Rand des Schiffes gewagt, bekam das Uebergewicht und ſtürzte in die Fluten. Auf das Hilfegeſchrei des Kindes eilte die Mutter herbei und ſprang. um ihren Liebling zu retten, in das Waſſer. Mutter und Kind verſchwanden jedoch in der Tiefe, ſodaß die ſofort herbeigeeilten Schiffer nichts mehr zur Rettung tun konnten. Die Leiche der Mutter wurde nach einer Viertelſtunde geländet, die des Kindes eine Stunde ſpäter. *Ein Liebesdrama. Der verheiratete Ingenieur Fritz Glf⸗ ner, der ſich mit der Kellnerin Luiſe Raab bei Dahn in der Pfalz den Tod gab, ſtammt aus Mannheim. Das Liebespaar ent⸗ fernte ſich am Dienstag den 17. Mai aus Mannheim heimlich, kam nach Dahn und logierte im Hotel„zur Sonne“. Dort ſcheinen ſie ihren Plan ausgedacht zu haben. Beide wurden am Samstag den 21. Mai gegen abend auf einem Spaziergang auf der Straße Erf⸗ weiler und von da abzweigend gegen den Wald, Abteilung Lach⸗ berg, geſehen. Bald darauf ſollen zwei Schüſſe gehört worden ſein. Eine Vermutung, daß ſich jemand erſchoſſen habe, lag nicht nahe, da ein Steinbruch in der Nähe iſt und man annahm, daß Steine geſprengt wurden. Infolgedeſſen und weil auch der Ort der Auf⸗ findung nicht direkt an Verkehrswegen liegt, wurden die Leichen erſt jetzt entdeckt. Sie waren ſchon ſtark in Verweſung über⸗ gegangen Kus dem Großherzogtum. *Neckarhauſen, 26. Mai. Geſtern mittag brannte die Scheuer des Landwirts Georg Betzwieſer bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Der Gigentümer iſt gering verſichert. * Weinheim, 26. Mai. Die Weinheim⸗Odenwälder Ret⸗ tungsanſtalt„Pilgerhaus“ bei Weinheim feierte heute ihr 60⸗ jähriges Beſtehen. Die Anſtalt erzieht ſeit dieſer Zeit evangel. Waiſen oder ſolche Kinder, die in Gefahr ſind, an Leib und Seele zu verderben. Sie wurde vom Konſiſtorialrat v. Bah⸗ der und Profeſſor Bender in Weinheim gegründet als Weinheimer Rettungsanſtalt, 1860 wurde ſie mit dem Odenwälder Rettungs⸗ haus. in Meckesheim, deſſen Gebäulichkeiten abgebrannt waren, vereint. Außer hieſigen und Odenwälder Kindern kommen viele Mannheimer und Frankfurter Kinder(Peſtalozziverein) hierher. Zur Zeit werden in ihr 51 Knaben und 8 Mädchen erzogen. Der Anſtalt ſteht Stadtpfarrer Scherr⸗Weinheim vor, geleitet wird ſie ſeit 12 Jahren von Hausvater H. Pfeifer. Weinheim, 25. Mai. Heute mittag wurde auf der Burg Windeck ein Mann aufgefunden, der ſich durch einen Schuß in den Mund entleibt hatte. Nach den vorgefun⸗ denen Papieren war der Tote der 45 Jahre alte Kaufmann Georg Friedrich Arnhheiter aus Darmſtadt. Im Beſitz des Toten befanden ſich u. a. 416 Mark an barem Gelde. Unheilbare Krank⸗ heit dürfte den Beweggrund der Tat gebildet haben. * Heidelberg, 27. Mai. Geſtern abend gegen 9 Uhr ver⸗ ſuchte der hier wohnende Hausknecht Jalob Lenz von Michelbach, den Tagarbeiter Adam Schwinn, wohnhaft Buſſemergaſſe 1, hier, vorſätzlich zu töten, indem er ihn mit einem ſchweren Knüppel. der oben mit einem eiſernen Ring verſehen iſt, bearbei⸗ tete, um ihn niederzuſchlagen. Die ſchreckliche Tat trug ſich beim alten Zementwerkplatz gegenüber den Kliniken, in unmittelbarer Nähe des Neckars zu. Zweifellos war beabſichtigt, den toten Kör⸗ per in den Neckar zu werfen. Bei der Tat zugegen und offenbar Anſtifterin der Mordtat war die Ehefrau des Schwinn, die mit dem Täter ein Verhältnis unterhielt. Glücklicherweiſe konn⸗ ten die beiden Unmenſchen die beabſichtigte Tat nicht zur Ausfüh⸗ rung bringen, da ſie auf die Hilferufe des Mißhandelten durch Hinzukommen eines Dritten daran gehindert wurden. Dieſer Zeuge fand den Ehemann Schwind aus einer Kopfwunde blutend Farbenkompoſition, deutlich vor Augen ſtellt. Wenn wir aus⸗ ſchließlich— aber ausſchließlich!— hierin die höchſte Leiſtung er⸗ blickten, deren die Malerei fähig iſt, dann könnten wir die Be⸗ zeichnung Manets als„maleriſches“ Genie unwiderſprochen laſſen, ohne damit einzuräumen, daß nicht auch andere auf dem Gebiet des rein Farbigen ebenſo Tüchtiges geleiſtet hätten, möglicher⸗ weiſe ſogar deutſche Künſtler. Bis hierher gelangte die Aeſthetik des objektiviſtiſchen Im⸗ preſſionismus. Der folgerichtig aus ihr hervorgegangenen Aeſ⸗ thetik des ſubjektiviſtiſchen Impreſſionismus, deren literariſcher Begründer und hauptſächlichſter Vertreter Julius Meier⸗Graefe iſt, werden wir eine beſondere Betrachtung zu widmen haben. Dieſe wird uns jedoch an einen Punkt führen, wo der älteren Manetſchen Malerei, wie ſie ſich auf dem Geſchichtsbilde zeigt, unmöglich noch erzieheriſche Bedeutung beigemeſſen werden kann, ſondern wo ſie bereits als veraltet— man hat geſagt „altmeiſterlich“— erſcheint; diejenige nämlich, welche aus dem Studium Goyas und Velasquez hervorgegangen war. Es iſt dafür bezeichnend, daß Meier⸗Graefe die ihm in der Frankfurter Zeitung obliegende Verteidigung der Größe des Manet ſchen Geſchichtsbildes ziemlich lau geführt hat. Im böchſten Grade aber mußte auffallen, daß er dieſe Gelegenheit benützte, um Geheimerat Bode einen Hieb zu verſetzen[(Geheimerat Bode, nicht Thodel), indem er bemerkte, für 90 000 M. bekomme man aum einen falſchen Lionardo“. Vielleicht wird ſich auch für Ereignis einmal eine Erklärung finden laſſe dieſes merkwürdig freigeſprochen. die Strafe heute beſtätigt. Vert.: n. J Bern beim ——— am Boden liegend vor, zyniſch und kaltblütig antwortete die Ehe⸗ frau Schwinn auf Befragen:„Ach, der liegt nur wieder betrunken da!“ Der Mißhandelte wurde in das akademiſche Krankenhaus verbracht. Dort konnte feſtgeſtellt werden, daß eine Lebensgefahr für den Mißhandelten nicht zu beſtehen ſcheint. Die Schläge auf den Kopf wurden durch das Stirnbein abgehalten, zweifellos wäre ſonſt ein Schädelbruch erfolgt. Erwähnt ſei noch, daß das Ehe⸗ paar Schwinn in Scheidung lebt. Der beziehungsweiſe die Täter, wurden noch in der Nacht ver haftet. * Menzingen(A. Bretten), 26. Mai. Geſtern mittag wurde der 58 Jahre alte Landwirt Karl Vogel auf dem Feld vom Blitz erſchlagen. Der Blitzſtrahl war in einen in der Nähe ſtehenden Kirſchbaum gefahren und auf die Senſe des V. über⸗ geſprungen. Vom Bodenſec, 26. Mai. Ueber die Reichenau iſt geſtern ein ſehr ſchweres Gewitter niedergegangen. Der Hagel hat an den Kulturen beträchtlichen Schaden angerichtet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 24. Mai. Auf dem landwirtſchaftlichen Beſitz der Familien J. Lautz V und deſſen Schwiegerſohnes L. Eidmann in Gr. Umſtadt wurde am vergangenen Samstag durch Lautz der Kuecht und Schweizer Max Breher aus Lenden⸗ berg in Unterfranken entlaſſen. Darüber in Wut gebracht, ver⸗ bündete er ſich mit einem anderen noch daſelbſt im Dienſt befind⸗ lichen Knecht und beide drangen am Montag abend gegen 10 Uhr in die Wohnung der Leute ein, um, mit Prügeln bewaffnet, für die Entlaſſung Rache zu üben. Sie hatten auch ſchon den alten Lautz, ſowie den zur Hilfe herbeigeeilten Sohn des Eidmann, der ebenfalls Ludwig Eidmann heißt und 22 Jahre alt iſt, zu Boden geriſſen und durch die Hiebe verletzt, als der junge Eidmann ſich aufraffte und ſeinen Revolver holte, mit dem er nach den beiden Burſchen ſchoß. Er traf nun den Breher ſo unglücklich, daß er zuſammenſtürzte und nach ſeiner Aufnahme in das Hoſpital heute früh an den Verletzungen ſtarb. Gerichtszeitung. Mannheim, 25. Mai. Strafkammer J. Landgerichtsdirektor Schmitt. Der 25 Jahre alte Fabrikarbeiter Michael Kirchdörfer hat am 27. v. Mts. am Rheinbrückenaufgang ſich an einem Kinde vergangen. Das Urteil lautet auf 6 Monate Gefängnis. Wegen Vergehens gegen§ 218 haben ſich hinter verſchloſſenen Türen vier Perſonen zu verantworten. Zwei davon, die Stricke⸗ rin Luiſe Gampert und der Müller Franz Ollen werden verurteilt: Das Mädchen zu 7 Monaten, ihr Liebhaber zu 13 Wochen Gefängnis. Die beiden andern, ein Ehepaar, werden Vert.:.⸗A. Dr. Katz und Dr. Weinberg. Bäcker⸗ und Metzgerburſchen, Kellner und Kutſcher ſind häufig Sklaven des Spielteufels in der einen oder andern Form. Es gibt Leute, die ſich von dieſen Spielern ernähren. Man hat auch die vier jungen Männer, die auf der Anklagebank Platz neh⸗ men, den 26 Jahre alten Taglöhner Adam Knapp, den 29 Jahre alten Hauſierer Philipp Faſſot, den 27 Jahre alten Taglöhner Valentin Höfer und den 24 Jahre alten Metzger Alexander Braun im Verdacht, daß ſie ihren Lebensunterhalt aus der Spielleidenſchaft anderer zögen. Ihr Standquartier hatten ſie im letzten halben Jahr im Schwanen und im Ritter St. Georg am Markt. Sie Knapp machte gewöhnlich den Bankhalter. Vorf.: Wie die Fliegen um den Honigteller, ſo ſammelten ſich die Gäſte um die Spielenden, Bäcker und Metzger mitunter 20 bis dreißig und ſetzten mit. waren die Hauptkunden. In welchem Maße der Spielteufel die Teilnehmer hinriß, ging aus der Zeugenausſage eines jungen Ausläufers hervor, der nicht nur ſeinen ganzen Wochenlohn ver⸗ ſpielte, ſondern auch noch ſeine Brieftaſche verſetzte und ſeinen Ueberzieher verkaufte, um weiterſpielen zu können. Braun ge⸗ wann einmal 40 Mark, will aber ebenſoviel wieder verloren haben. Rechtsanwalt Dr. Köhler, der Verteidiger Brauns war wieder einmal Sachverſtändiger. Er zeigte dem Gericht, wie„Meine Tante, Deine Tante“ geſpielt wird. In ſeiner Verteidigungsrede bemerkte er, daß man für die Eröſſnung des Spieles den Ausdruck habe: Den Tempel Salomonis aufbauen“. Die zur Verhandlung ſtehende Affäre ſei nur von mäßiger Bedeutung. Es ſei weder ein Fall Seemann, wie man ihn 1895 in Mannheim verhandelte, noch ein Fall Reuter, noch hätten die Angeklagten einen„Klub der Harmloſen“ geſpielt. Nicht um Gold und Silber, ſondern meiſt um Nickel ſei geſpielt worden, aber auch Gold wäre noch nicht das Schlimmſte geweſen, das Aergſte im Spiel ſeien Vi⸗ ſitenkarten, das habe er ſchon am eigenen Leibe verſpürt. Zur Charakteriſierung der Spielleidenſchaft erinnerte der Anwalt an den älteren Fox, der Millionen im Spiele verlor. Als dieſen einmal der König von England fragte, was ihm am liebſten ſei, antwortete er:„Im Spiel gewinnen“ und als der König weiter fragte, welchem Genuß er die zweite Stelle einräume, lautete die Antwort: Im Spiel verlieren“. Dr. Köhler beſtritt das Mo⸗ ment der Oeffentlichkeit des Spiels und beantragte die Frei⸗ ſprechung ſeiner Klienten. Die Angeklagten Knapp Faſſot und Höfer wurden zu je 4 Wochen, Braun zu 5 Wochen Gefängnis perurteilt. Brauns Strafe galt als durch die Unterſuchungshaft verbüßt und wurde auf freien Fuß geſetzt. „Wir ſtehen vor einem merkwürdigen Rätſel. Ein noch nie beſtrafter, verhältnismäßig junger Mann ierſucht einen Diebſtahl unter den erſchwerendſten Umſtänden!“ So redete der Vorſitzende den 20 Jahre alten Eiſendreher Ernſt Degener aus Hamburg an. Degener, der hier bei Fendel in Arbeit ſtand und ſich in keiner Notlage befand, ſtieg am 17. v. Mts., an einem Sonntag nachmittag, in den 4. Stock der Wirtſchat„zur Rheinluf empor und war gerade dabei, die Türfüllung berauszuſchneiden, als er von einem Dienſtmädchen überraſcht wurde, worauf er ſich in einem Abort verſteckte. Er erklärte heute mit zuckenden Lippen, daß er ſtets gearbeitet habe, noch nie beſtraft ſei, nicht einmal mit einer Polizeiſtrafe und er wiſſe nicht, wie er zu dem Streich ge⸗ kommen ſei. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis. Zwei Kommis einer hieſigen Speditionsgeſellſchaft fanden heraus, daß oft an einem Tage 6 bis 7 Briefe an die nämlichen Firmen geſchrieben wurden. Bei der Expedition ſchickten ſie nun nicht dieſe Brieſe getrennt ſort, ſondern berechneten zwar der Portokaſſe das Porto, ſteckten aber die Briefe je in ein Kuvert und berſchafften ſich auf dieſe Weiſe einen beträchtlichen Neben⸗ perdienſt, der von der Anklage bei dem Einen auf mindeſtens 300 Mark, bei dem Andern auf mindeſtens 170 Mark geſchätzt wird. Die Firma erſtattete keine Strafanzeige, ſondern ein mißgünſtiger Kollege beſorgte dies durch einen anonymen Brief. Tas Schöffen⸗ gericht ließ weitgehende Milde walten und erkannte wegen Un⸗ terſchlagung auf je 50 Mark Geldſtrafe. Der. Staatsanwaltſchuft war dieſe Strafe zu mäßig, ſie legte Berufung ein, doch wurde .⸗A. Dr. Katz und Dr. 57 zahlung für die beiden klaſſiſchen Rennen des diesjährigen ſpielten„Meine Tante, Deine Tante“ und im„Fürſtenberg⸗Memorial“ noch 18 Bewerb 8 nen iſt ein auserleſenes Material vorhanden. Da ſink die Damen, an die Schack ſeiner Zeit die vielbeſprochenen brieſe geſchrieben hatte, ſeien erſt von den jüdiſchen Re Sportliche Nundſchan. Lawu⸗Tenuis. 10. Allgemeines Lawn⸗Teunis⸗Turnier Maunnbeim 1910. Zah xeich hatten ſich am Fronleichnamstage, an dem das Turnier Anfang nahm, die auswärtigen und einheimiſchen Spieler eing funden, um die verſchiedenen Wettſpiele zu beſtreiten. Auf Tennisplätzen entwicktelte ſich ein lebhaftes Treiben. Die bei offenen Konkurrenzen für Herren⸗Einzelſpiele ſind noch n weit vorgeſchritten, während in den Damen⸗Meiſterſcha ten ſchon die meiſten Runden geſpielt wurden: in der Meiſte ſcheft von Süddeutſchland ſchlug Frl. Marum Frau Boehringer —6—3 und ſicherte ſich ſo einen dritten Preis; Frau Ner heimer: Frl. Müller⸗Kutterer—0—1 und Frau Ama gelangte durch ein w. o. von Frl. Leoni in die dritte Runde. J der Damen⸗Meiſterſchaft von Mannheim kam Frau Amar durch Siege über Frl. Hölzken und Frau Mohr, die einen dritt Preis erwarb, in die Schlußvunde, und Frl. v. Krohn nach zwei Erfolgen über Frl. Marum und Frau Sonnemann in die 0 ſchlußrunde. In dem Herren⸗Einzelpiel mit Vorgabe A zei ſich unſere Mannheimer Spieler durch ſiegreiche Kämp Kauffmann gewann gegen Bergmann—3—6—3, vei jedoch in der folgenden Runde gegen Klopfer—3—4; henheimer trug in einem heftigen Dreiſatzkampf ein über Lennertz davon(—6—5 14—12) und Ernſt kam 2 gegen Vetter und Liebe gewonnenen Spielen in die Vorſchluß runde. In Klaſſe B der gleichen Konkurrenz hat der Engländ Bamber nach vier Siegen in der Schlußrunde zu kämpfen. De Herren⸗Doppelſpiel mit Vorgabe vereinigt 20 Paare, von E. F. Kuhn— Oppenheimer ſich bereits einen dr Preis erkämpft haben. Im Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel Vorgabe ſind Frau Neresheimer— Bergmann der vierten Runde, Frl. v. Krohn⸗Lanzelot“ nach Sieg über das einheimiſche Paar Frl. Moll— Werner, anfangs tapfer hielt, in der dritten Runde(—6—8 6 Das Damen⸗Einzelſpiel mit Vorgabe iſt bis auf zwei S! ſchon zu Ende geführt: Frl. Op-ppenheimer und Fi Kuhn erhielten dritte Preiſe und Frau Neresheimer ur Amann ſtehen ſich in der Schlußrunde gegenüber. Das J Einzelſpiel wurde eine leichte Beute Salmonys, der tr heblicher Minusbelaſtung ſtets in zwei Sätzen ſeine Gegne Schlußrunde SalmonyLichtenberger—4—2. Im Ju Doppelſpiel konnten SillibMeyer⸗Gerngroß gegen S Steiner nach hartem Kampf(—8—4—5) ſich den Sieg Am Samstag und Sonntag werden die noch nicht anwe Turnierteilnehmer hier eintreffen, und wenn der Wettergot Lawn⸗Tennis⸗Klub hold bleibt, ſind ſchöne Spiele an Tagen zu erwarten. Auch für die Vergnügen iſt geſorgt; Samstag abend findet Abendeſſen mit Tanz auf den plätzen ſtatt. Am Sonntag abend beſchließt ein Souper Hotel das Tournier. Pferdeſport. V. Baden⸗Baden, 25. Mai. Die letzte Ein tings, den„Großen Preis von Baden“ und das„Fürſtenb Memorial“, iſt recht befriedigend ausgefallen, wenn auch letztjährige zahlenmäßige Ergebnis nicht ganz erreicht worden Der„Große Preis“ verſammelt noch 20 Pferde gegen 25 i ten Jahre(13 deutſche, 1 belgiſches und 6 franz e (13 Deutſche und 5 Franzoſen) zu zählen ſind — Preis die beiden vierjährigen Graditzer„Arnfried“ gel“, ſowie der dem Derby⸗Jahrgang angehörende dem Stalle der Herren von Weinberg vertreten, zu d Stute„Tauſendſchön“ aus dem Geſtüt Weil geſellt. berg⸗Memorial finden ſich neben dem enpähnte Graditzer„Wandersmann“, Freiherrn v. Oppe und P. Pakheiſers„Mikado II1“ vor. Die dritte Ei für das Fürſtenberg⸗Memorial 1911“ iſt überraſchend gefallen, da von 79 Pferden 55 die Teilnahmeberechtigur worden iſt,(26 Deutſchen, 4 Belgiern und 25 Franzof * Letzte nachrichten und Telegran „Göttingen, 25. Mai. Der nationalliberale Jugen ein hielt geſtern abend eine gut beſuchte öffentliche Verſamn ab, in der Generalſekretär Dr. Köhler aus Köln über Jungliberalismus und die politiſche Lage“ ſprach. Auch di rechtsvorlage wurde einer eigehenden Erörterung Der Redner geißelte das verleumderiſche Verhalten trums, deſſen ganze Politik nichts anderes geweſen einziger großer Betrug. Die nationalliberale gegenwärtig ausſchlaggebend in der Wahlrechtsfrage. promiß bringe nichts von den modernen Forderun ie liberale Partei ſtellen müſſe. Weiter führte Redner aus: Magdeburg beſchloſſene nationalliberale P wurde unlängſt in der„Magdeburgiſchen Zeitung Parteiführer als Zukunftsideal hingeſtellt. Gegen dieſ wenden wir uns mit aller Energie. Dies Programm, ſchloſſen haben, wollen wir auch ſo bald als mögli wenn uns auch die Herren in Weſtfalen als„ſozia ſeucht“ anſehen. Ohne die geheime und direkte für uns die Wahlrechtsreform unannehmb wollen uns aber nicht an die Rockſchöße der Sozialde gen. Wir wollen vielmehr die Trennung geg zialdemokratie rückſichtslos durchfü⸗ Verſammlung nahm zum Schluß folgende Reſolutio „Die Verſammlung ſpricht der nationalliberale des Abgeordnetenhauſes ihre Anerkennung für ih Haltung in der Wahlrechtsfrage aus. Sie erklärt ſich ſchiedenheit gegen die Beſchlüſſe des Herrenhauſes und erw daß die Fraktion nur einer Wahlrechtsvorlage mit der deſtforderung der direkten und geheimen W ihre Zuſtimmung gibt.“ Ein gerichtliches Nachſpiel zur Schack⸗Affäre. Hamburg, 85. Mai. Vor dem hieſigen Schöffe unter dem Vorſitz des Amtsrichters v. Lößl kam heute die Handlungsgehilfenverbandes Richard Döring angeſtre den war. Die Privatkläger fühlten ſich durch eine Aer Dörings, die in einer öffentlichen Verſammlung gefalley leidigt. Döring ſollte in jener Verſammlung ausgefü ten dazu gebracht worden, ſich beleidigt zu fühlen. legenheit hat ſchon einmal das Gericht beſchäftigt, zwecks Ladung weiterer Zeugen vertagt werden. In Verhandluna erklärte der Beklagte Döring, 4. Seite. Genoeral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 27. Mai. damaligen Vortrag die Schack⸗Affäre garnicht berührt habe. Sie ſei erſt in der Diskuſſion erwähnt worden. Von den Gegnern des deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfenverbandes gezwungen, ſei er dann darauf eingegangen. Beleidigende Worte habe er aber nicht gebraucht. Seine Auslaſſungen müßten den Privatklägern in entſtellter Weiſe übermittelt worden ſein. Durch Vermittlung des Vorſitzenden kam ſchließlich ein Vergleich auf folgender Grund⸗ lage zuſtande: Der Privpatbeklagte erklärt, daß er ſeine Aeußerun⸗ gen nur zum Zwecke der Abwehr von Angriffen gegen den deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverband getan habe und daß er durchaus nicht die Abſicht gehabt habe, die Privatkläger irgendwie zu beleidigen. Zur Kataſtrophe des Unterſeebootes„Pluvioſe“. W. Berlin, 27. Mai. Der Kaiſer beauftragte den Marine⸗ attachee bei der Botſchaft in Paris, dem franzöſiſchen Marine⸗ miniſter anläßlich des Unfalles des Taucherbotes„Pluvioſe“ ſein Beileid auszuſprechen. Die Freiheit Finnlands. W. Helſingfort, 27. Mai. Der Landtag nahm einen von der Grundgeſetzkommiſſion redigierten Text des Bittgeſuches um Wahrung der Grundgeſetze Finnlands und Aufhebung oder Ab⸗ ümderung der im letzten Jahre in Widerſpruch mit den Grund⸗ geſetzen getroffenen Maßnahmen an, ferner das Bittgeſuch, das Votſenamt nicht dem Marineminiſterium unterzuordnen. Die Zentenarfeier Argentiniens. . Buenos⸗Aires, 27. Mai. Präſident Acoſta, Infan⸗ tin Iſabella, der Präſident der Republik Chile und die ſremden Whordnungen wohnten den feierlichen Sitzungen der Kammer und des Senats bei. Mehrere Senatoren und Deputierte gaben der Dankbarkeit Argentiniens für die bei der Zentenarſeier vertrete⸗ nen Nationen Ausdruck. Berliner Prahtbericht. [Bon unſerem Berliner Bureau.) Beginn der Einigungsverhandlungen im Baugewerbe. e Berlin, 27. Mai. Im Reichstagsgebäude begannen heute vormittag die Einigungsberhandlungen zur Beilegung der Bauarbeiterausſperrung Den Vorſitz führte Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Wietfeldt, vom Reichsamt des Innern. Ferner wohnten den Verhandlungen bei Staatsminiſter v. Delbrück, Oberbürgermeiſter Dr. Beutler⸗Dresden, Gerichtsrat Dr. Prenner⸗München und Magiſtratsrat v. Schulz. Die Ar⸗ beitgeber ſind u. a. durch Feliſch⸗Berlin, Encke⸗Leipzig und Behrens⸗Hannover vertreten. Von den Arbeitnehmern waren Reichstagsabg. Bömelburg und die Vertreter der gro⸗ ßen Maurer- und Zimmererverbénde entſandt. Nach Eröffnung der Sitzung wünſchten die Vertreter der Ar⸗ beitgeber feſtgeſtellt zu wiſſen, daß nicht wie in Fachblättern be⸗ hauptet wurde, die Arbeitgeber die Regierung um Einberufung der heutigen Konferenz erſucht hätten. Dr. Wietfeldt er⸗ klärt, daß die Regierung aus eigener Initiative ge⸗ Handelt habe. Dann wurden die eigentlichen Verhandlungen aufgenommen, bei denen es ſich in erſter Linie darum handelt, überhaupt eine Baſis zu finden, auf der eine Einigung möglich iſt. Die Entſcheidung über die preußiſche Wahlrechtsreform. Die Zurückziehung der Vorlage. Berlin, 27. Mat. Die Stunde der Entſcheidung über die Wahlreform iſt gekommen. 412 beginnt im Abgeordnetenhauſe die Bera⸗ ktung. Faſt vollzählig ſind die Mitglieder des Hauſes im Sgale und zu den Tribünen herrſcht ein Andrang, wie er bisher noch nicht zu verzeichnen war. ſchäftsordnung ſtatt, die ſich das Abgeordnetenhaus gegeben hat. Dem Polizei⸗Leutnant des zuſtändigen Polizei⸗Reviers idſt ſeine Dienſtanweiſung für den Fall ſeiner Inanſpruch⸗ nahme durch den Präſidenten des Abgeordnetenhauſes zu⸗ gegangen. Danach muß der Reviervorſtand, während Sitzungen Abgeordnetenhauſe ſtattfinden, auf Anrufung oder fonſtige Benachrichtigung hin in kürzeſter Friſt in Begleitung erforderlichen Mannſchaften dort erſcheinen können. Er hat fich dann beim Präfidenten zu melden, von dieſem das ſchriftliche Erſuchen, die Ordnung des Hauſes in der vor⸗ geſehenen Weiſe wieder herzuſtellen, entgegennehmen und ſeines Amtes zu walten. Flünfzehn Minuten nach 11 Uhr erſcheint der Miniſter⸗ Präfident von Bethmann⸗ Hollweg, gefolgt vom Mimiſter des Innern v. Moltke und einer Reihe von Regie⸗ krung en. Gleich darauf erklärt der Präfident v. Kröcher dDie Sitzung für eröffnet. Miniſterpräſident v. Bethmann⸗Hollweg mimmt ſofort das Wort, bevor noch die einzelnen Fraktions⸗ redmer die neu eingebrachten Anträge begründet haben. Der Mimiſterpräſident glaubt damit den Wünſchen der Parleien 31¹ zen, wenn er die Stellung der Staatsregierung in dieſer Angelegenheit kurz präziſtert. Er bezeichnet den An⸗ krag Richthofen, der einen früheren konſervativen Antrag zur Drittelung wieder aufnimmt, in Bezugnahme arf frühere Erklärungen der Regierung für unannehm⸗ a Als ebenſo unannehmbar erklärt er den rag des Zentrums, die Beſchlüſſe des Abgeord⸗ uſes in allen ihren Teilen wieder herzuſtellen. Auch Antrag der Nationalliberalen, die de und direkte Wahl einzuführen, äußert ich der Miniſterpräſident. Er bezieht ſich hierbei auf die ug, die er am 26. März im Abgeordnetenhauſe abge⸗ en hat und erklärt, daß die Regierung dieſe Stellung⸗ hie nicht verlaſſen könne. Der Miniſterpräſident ſchließt der Erklärung, daß wenn eine Mehrheit des uſes außerſtande ſein ſollte, die Herrenhaus⸗ eſchlüſſe zur Grundlage einer Entſcheidung zu machen, keine Ausſicht ſehe, mit der Vorlage zu Einem pofitiven Ergebnis zu kommen. Als nächſter Frakkionsredner nimmt der Führer der Konſervativen Dr. v. Heydebrand das Wort. Die Abgeordneten der Linlen haben ſich um den Redner gedrängt, der von der rechten Treppe zum Präſi⸗ Die Wahlreform⸗Debatte findet unter der neuen Ge⸗ dententiſch ſpricht. Zunächſt lehnt er den Antrag des Zentrums, die Beſchlüſſe des Abgeordnetenhauſes wieder herzuſtellen, rundweg ab. Aber auch mit Bezug auf die nationalliberalen Anträge erklärt der Redner, daß die Konſervativen ſie ſämtlich ablehnten und ſich ihr Standpunkt zu dieſen ſchon früher vorgelegten Anträgen nicht geändert hat. Dagegen bezeichnet er die konſervativen Anträge als Entgegenkommen gegen die Herrenhausbeſchlüſſe, dieſe ſelbſt aber als für die Konſervativen nicht annehm⸗ bar, weil ſie nicht Rückſicht nehmen auf die Entſtehung und Entwicklung der Drittelungsfrage v. Heydebrand findet die Herrenhausbeſchlüſſe für zu plutokratiſch und feiert die ſeit⸗ herige Drittelung als ein ausgeſprochenes Mittelſtandsrecht, dem es zu verdanken ſel, daß die Dreiklaſſenwahl ſich bisher ſo außerordentlich bewährt habe. An den Herrenhaus⸗ beſchlüſſen ſetzt er weiter aus, daß dieſe eklatante Lücken hätten, die durch die Verwaltungspraxis nicht ausgefüllt werden könnten. Den Miniſterpräſidenten tadelt der Redner lebhaft, daß er ſich ſo ſtark engagiert habe und dadurch gewiſſermaßen eine gebundene Marſchroute geſchaffen worden ſei. Auf dieſe Situation ſeien die Konſervativen zicht gefaßt geweſen. Dieſe hätten nicht geglaubt, daß gerade eine Einzel⸗ heit von der Regierung für ſo wichtig angeſehen wurde und daß deswegen gerade das Geſetzeswerk gefährdet wird. Die konſervative Partei verlange aber auch in dieſer Froze freie Entſcheidung. Der Redner bedauert die Stellung des Miniſterpräſidenten aufs lebhafteſte und hebt demgegenüber hervor, daß die Konſervativen bemüht geweſen ſeien, ihre eigenen Wünſche in einer ganz weſentlichen Weiſe zurückzuſtellen. In dieſem Zuſammenhang erörtert der Redner nochmals die Frage, ob öffentliche oder geheime Wahl und betont mit Nachdruck, daß die Konſervativen auch heute noch Anhänger der öffentlichen Wahl ſeien und ſich durch den Gang der Verhandlungen für die Zukunft durchaus nicht für gebunden erachten. Seine Freunde hätten beſtimmten Anträgen nur zugeſtimmt, um etwas pofitives zuſtande zu bringen. Für die Unterſtützung der Regierung gebe es aber auch für die Konſervativen be⸗ ſtimmte Grenzen; wenn von der Regierung etwas als not⸗ wendig bezeichnet worden ſei, was die Konſervativen mit ihrem Gewiſſen nichtvereinbaren könnten, dann bleibe nichts weiter übrig, als daß die Konſervativen ihrer Ueberzeugung folgten, gleichviel, was daraus entſtehe. Wenn aus einer ſolchen Konſequenz das Scheitern des Geſetzes die Folge ſein ſollte, dann ſeien es nicht die Konſervativen, welche die Schuld daran trügen. Die derart gegen den Miniſter⸗Präſidenten gemünzte Rede ruft Herrn v. Bethmann⸗Hollweg nochmals auf die Tribüne, um den Ausführungen Heydebrand's zu entgegnen. Der Miniſter--Präſident weiſt darauf hin, daß er bereits im Abgeordnetenhauſe ſich zwar mit dem Prinzip der direkten und geheimen Wahl einverſtanden erklärt habe, daß er aber auch dabei betont hätte, daß er ſich an Einzelheiten des Geſetzes nicht binden könne. Zu dieſen Einzel⸗ heiten hätte aber die Regierung neben der Frage der Kulturträger auch die Frage der Drittelung ge⸗ zählt. Der Miniſter⸗Präſident legt dann die Gründe dar, die der Drittelungsfrage die Bedeutung verſchaffen, die ihr jetzt bei⸗ gemeſſen wird. Ganz weſentlich iſt die Regierung zu ihrer Stellung bewogen worden, weil das Abgeordnetenhaus die von der Regierung vorgeſchlagene Einführung der direkten Wahl abgelehnt hat. Um der Reform einen ſtabileren und ſolideren Charakter zu geben, hat die Staatsregierung in der Frage der Drittelung Stellung genommen, die ſie mit allem Nach⸗ druck verteidigt. Der Miniſter⸗Präſident anerkennt zwar, daß die konſervative Partei und— was auf der Linken ſtürmiſche Heiterkeit hervorruft— auch das Zentrum im ge⸗ wiſſen Grade in einer Reihe von Fragen auf ihre Anſichten und Ueberzeugungen verzichtet haben. Aber wenn der Abgeordnete v. Heydebrand erklärt habe, daß es für die Konſervative eine Grenze gebe, über die hinaus ſie nicht gehen könnten, ſo befinde ſich auch die Staatsregierung in der gleichen Lage. Die Regierung halte die Frage der Drittelung für aus⸗ ſchlaggebend und darum es auch für die Regierung eine Grenze gebe, wo ſie ſagen müſſe, darüber hinaus können wir nicht gehen. Unter großer Bewegung im Hauſe ſchließt der Miniſter⸗Präſident, daß ſelbſt ein negatives Ergeb⸗ nis die Staatsregierung daran nicht abhalten könne, an einer Stellung, die ſie eingenommen habe, feſt zu halten und auf ihr zu beſtehen. Wenig Aufmerkſamkeit findet der Zentrumsreduer Herold im Hauſe. Er findet es für angemeſſen, nochmals die dilatoriſche Haltung des Zentrums zu rechtfertigen und für die geheime und direkte Wahl einzutreten, zugleich aber zu erklären, daß jeder, der für die geheime Wahl ſei, dieſe gefährden müſſe, wenn er unter den jetzigen Umſtänden auch die direkte Wahl wünſche. Mit den Konſervativen iſt Herold darin einig, daß ſich die Drittelung bewährt hat. Die Herrenhausbeſchlüſſe lehnt er glatt ab, auch weil dieſe von der Maximierung nicht mehr viel übrig laſſen und weil der Kulturträger⸗Paragraph die Klaſſenunter⸗ ſchiede nur verſchärfe. Er erklärt ſchließlich noch, daß das Zen⸗ trum das Scheitern der Vorlage bedauere, daß es aber der Zukunft vertraue, die dann ein beſſeres Wahlrecht bringen werde. Als nunmehr der Führer der Nationalliberalen Dr. Friedberg das Wort nimmt, ſcharen ſich die Abgeordneten wieder um die Rednertribüne. Friedbergs Rede wird auf allen Seiten des Hauſes mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt und von der Linken wiederholt mit Beifall begleitet, obwohl ſich Friedberg zu ver⸗ ſchiedenen Malen ſcharf gegen die Parteien der Linken wandte. Allein Dr. Friedberg argumentierte mit außerordentlichem Ge⸗ ſchick und macht großen Eindruck, als er die Haltung der national⸗ liberalen Partei präziſierte. Dr. Friedberg ſtellte an die Spitze ſeiner Ausführungen die Endforderungen in der Erreichung der direkten und geheimen Wahl. Er zeigt aber auch, daß die nationalliberale Fraktion bereit geweſen ſei, an einer Reform mitzuarbeiten, welche dieſe Forderungen nicht in vollem Maße erfüllt. Vorbedingurg ſei natürlich ein be⸗ ſtimmtes durch die Anträge der nationalliberalen Fraktion be⸗ zeichnetes Entgegenkommen ſeitens der Konſervativen geweſen. Dieſes Entgegenkommen haben die Konſervpativen nicht betätigt, infolgedeſſen habe ſich auch die Stellung der nationalliberalen Fraktion nicht geändert. Dr. Friedberg betont, daß die Herren⸗ hausbeſchlüſſe eine Verbeſſerung an den Beſchlüſſen des Herren⸗ hauſes darſtellen und anerkennt auch, daß die Regierung eine ſolche Verbeſſerung für durchaus nötig erachte und für dieſe ihre ganze Audorität eingeſetzt habe. Gleichwohl bleiben die Herren⸗ hausbeſchlüſſe hinter den Mindeſtforderungen, die die national⸗ liberale Fraktion mit ihren Anträgen aufgeſtellt habe, weit zu⸗ rück, weshalb die Beſchlüſſe für ſie unannehmbar ſind, auch für jenen Teil der Mitglieder der Fraktion, welche weſtliche Wahl⸗ kreiſe vertreten und welche in den Herrenhausbeſchlüſſen eine gangbare Grundlage zu einer Verſtändigung erblicken. Unge⸗ achtet dieſer Situation hat die nationalliberale Fraktion ihre Anträge erneut eingebracht, um dadurch zu dokumentieren, daß ſie entſchloſſen iſt, bis zum letzten Augenblick poſitiv mitzuar⸗ beiten. An der Spitze dieſer Anträge ſteht der Antrag auf Ein⸗ führung der geheimen und direkten Wahl. Gleichwohl erklärt Friedberg nochmals, daß ſeineßreunde keineswegs auf demStand⸗ punkt„Alles oder Nichts“ ſtünden. Der Redner wendet ſich dann ſcharf gegen die Verdächtigung der konſervativen und links⸗ liberalen Preſſe; die erſtere ſprach von einem Linksabmarſch der Nationalliberalen, die letztere von einem Umfallen nach Rechts. Die Rede Friedbergs ſchließt mit der peſſimiſtiſchen aber durchaus richtigen Wendung, daß die Vorlage ſcheitern werde. Die Nationalliberalen hofften aber auf die Zukunft und erwarten von ihr ein vernünftiges Wahlrecht. Es ſprachen noch die Abgg. Frhr. v. Zedlitz(freikonſ.), der die Annahme der Herrenhausbeſchlüſſe empfiehlt, Fiſchbeck von der Fortſchr. Volkspartei wendet ſich gegen die Vorlage und verlangt das Reichstagswahlrecht, Dr. v. Jagdzewski(Pole) lehnt die Vorlage ebenfalls ab, ebenſo der Abg. Ströbel(Soz.). Damit ſchließt die Generaldebatte und es wird in die Einzel⸗ beratung eingetreten. Die Paragraphen—5 werden angenommen. Bei Paragr. 6 (Drittelungs⸗Paragraph) liegen verſchiedene Anträge vor. Die An⸗ träge der Konſervativen werden abgelehnt. Für dieſe Anträge ſtim⸗ men nur die Konſervgtiven und die Sozialdemokraten, was im Hauſe ſtitrmiſche Heiterkeit hervorruft. Die Anträge der Nationalliberalen werden abgelehnt, ebenſo der Antrag des Zentrums, den Para⸗ graphen in der früheren Faſſung wiederherzuſtellen. Der Paragr. 6 wird alsdann in dieſer Faſſung angenommen. Hierauf erhebt ſich Miniſter⸗Präſident von Bethmann⸗Hollweg und gibt folgende Erklärung ab: Durch die eben gefaßten Beſchlüſſe iſt eine Lücke im Geſetz ent⸗ ſtanden, in dem Vorſchriften für die Abteilungsbildung fehlen. Da die Regierung aus dem Gang der bisherigen Debatte und durch Ihre Beſchlüſſe die Ueberzeugung gewonnen hat, daß eine Verſtändigung über dieſen Teil des Geſetzes nicht zuſtandekommen wird, habe ich namens der Königlichen Staatsregierung zu erklären, daß dieſe auf die Weiterberatung der Vorlage keinen Wert mehr legt. Der Miniſter⸗Präſtdent verläßt ſodann den Saal, während ſeine Erklärung im ganzen Hauſe ſtürmiſchen Beifall hervorruft. Das Ab⸗ geordnetenhaus bricht unter großer Bewegung die Weiterberatung der Vorlage ab und vertagt ſich. *** Endlich ſind wir alſo von der Wahlrechtsvorlage erlöſt und der Kampf um die Wahlrechtsreform in Preußen kann be⸗ ginnen. Weder die Herrenhausbeſchlüſſe noch die konſervativen oder Zentrumsanträge würden je in Wahrheit eine Reform ge⸗ weſen ſein. Daß daher die Zurückziehung der Vorlage von allen liberalen Parteien mit Freuden begrüßt wird, bedarf keiner Worte. Die Bedeutung des Vorganges beruht darin, daß Konſervative und Zentrum erkennen müſſen, auch in Preußen hat ihre Macht ihre Grenzen. Der ungekrönte König von Preußen hat eine ſchwere Niederlage im parlamentariſchen Schachſpiel erlitten und hat nun glücklich ſeine Partei in eine nichts weniger als glänzende Iſolierung hineingeſteuert, in der ihr nur die Freund⸗ ſchaft des Zentrums als übler und verhängnisvoller Troſt bleibt. Herr v. Bethmann Hollweg hat ſich nicht unter Heydebrands Willen gebeugt, deſſen neuerliche dem eznutrum entgegenkommende An⸗ träge die Abſicht verfolgten, die konſervatip⸗klerikale Koalition für immer feſt zu gründen, die Regierung ſollte ihr willenloſer Ge⸗ ſchäftsführer ſein, wenn ſie ſich beugte. Das aber hat ſie bei allem nEtgegenkommen denn doch nicht gewollt und an der Klippe der Drittelungsfrage das ſtolz und übermütig daherſegelnde Schiff des Hern v. Heydebrand auflaufen laſſen. Wenn wir auch wenig Sympathien für die Reformvorſchläge der Regierung empfinden, dieſe Feſtigkeit des Miniſterpräſidenten gegenüber dem diktatoriſchen Gebahren der preußiſchen Konſervativen iſt zu be⸗ grüßen, ſie können in Preußen trotz ihrer großen Machtſtellung und trotz ihres Bündniſſes mit dem mächtigen Klerikalismus denn doch noch nicht alles durchſetzen oder konſervieren, was ſie wollen. Herr v. Bethmann Hollweg hat ihrem ſchrankenloſen Herrſchafts⸗ begehren ein Halt geboten. Das iſt ſein Verdienſt, ſo wenig Ver⸗ dienſte er ſich ſonſt um eine großzügige und gründliche Reform des preußiſchen Wahlrechts erworben hat. Aber das kann ja nun noch kommen. nachdem er die konſervativen Gewaltpolitiker ſo gründlich kennen gelernt hat. Ob es kommen wird, das wird davon abhängen, wie ſich nunmehr das Verhältnis zwäſchen Regierung und Konſervativen geſtalten wird. Der Bruch iſt da oder ſollte doch da ſein, es wird intereſſant ſein zu ſehen, ob Herr von Bethmann⸗Hollweg gewillt iſt, die allgemein⸗ politiſchen Konſequenzen aus der Niederlage zu ziehen, die er den Konſervativen und dem Zentrum beigebracht hat. Daß er das tut und daß er das kann, dafür wird entſcheidend ſein die beſonnene und verſtändige Haltung der liberalen Par⸗ teien. Die Nationalliberalen, die jetzt doppelt froh ſein werden, noch in letzter Stunde ſich von den Konſervativen zurückgezogen zu haben, werden es nicht an ſich fehlen laſſen. Nun iſt in die Hände der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei ſowohl für die Reform des preußiſchen Wahlrechts wie für die Geſtaltung der allgemein⸗politiſchen Situation eine ſchwere Entſcheidung gelegt. Weiß ſie die Gunſt der Stunde realpolitiſch zu nutzen, dann kann Pveußen eine brauchbare und ausreichende Reform ſeines Wahlrechts be⸗ kommen und die Niederlage der Konſervativen, die die kon⸗ ſervative Regierung Preußens ihnen beibrachte, eine dauernde werden, kann erreicht werden, wonach wir uns ſehnen, die Zertrümmerung der konſervativ⸗klerikalen Vorherrſchaft in Preußen⸗Deutſchland. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Berliner Zenſur hat die Aufführung der ruſſiſchen Tra⸗ gödie„Kaiſer Pauls Tod“ von Mereſchkowski, die das Berliner Theater vorbereitete, verboten. Als Grund des Verbotes ſind Gründe der öffentlichen Ordnung angegeben. Der bekannte ruſſiſche Richter D. Mereſchkowski, der das tragiſche Ende des Sohnes Peters des Großen, des Zarewitſch Alexei, in einem prächtigen Roman behandelte, ſchilderte in der verbotenen Tra⸗ gödie„Kaiſer Pauls Tod“ die Ermordung dieſes Zaren durch die Verſchwörer Orlow, Sukow und Bennigſen. Dieſe Tra⸗ gödie iſt auch in Rußland verboten. „General⸗Anzeiger“ der Stadt Wochen⸗Beilage zum Nannheim und Umgebung. Freitag, 27. Mai 1910. Taßt uns wandern Laßt uns wandern, laßt uns reiſen, In die Ferne ziehen, Fliehen Aus des Alltags engen Gleiſen; Wenn durch Wälder, Täler, Klüfte Und durch das Gefilde Milde Wehen ſüße Blütendüfte! Wo die bunten Falter fliegen Und die Käfer brummend, Summend Sich im Glanz der Sonne wiegen; Wo die klaren Bächlein rauſchen Singend ihre Weiſe, Dei ſe Uunſre Sinne ſich berauſchen! Abends wenn die Nachtigallen Süße Diebeslieder Wieder Froh aus allen Zweigen ſchallen; Werden zarte Melodien Auf der Sehnſucht Schwingen, Klingend Sanft durch unſre Seelen ziehen. Vaßt uns wandern, laßt uns veiſen, In die Ferne ziehen, Fliehen Auus des Alltags engen Gleiſen! Laßt uns unterm Flieder träumen, Wenn die Maienwinde Dinde Säuſeln in den Blütenbäumen!— Ernſt Krauß. D Vill ingen. Der diesfährige Tagungsort des Bad. Schwarzwaldvereins. Als vor einem Jahre auf der Hauptverſammlung des Schwarzwaldvereins zu Kandern Villingen für dieſes Jahr vor⸗ geſchlagen wurde, da wurde es von allen Seiten mit fröhlichem Zuruf begrüßt. Denn wer einmal in der alten Zähringerſtadt auf der Hochebene der Baar geweilt hat, den zieht es immer wie⸗ der in die trauten Mauern der friſchaufſtrebenden Stadt. Und ſo werden auch die Freunde des Schwarzwaldes, deſſen Wälder ſich bis vor die Tore Villingens erſtrecken, ſich dort heimiſch fühlen und nach ernſter Arbeit in der Stadt und ihrer herrlichen Um⸗ gebung recht fröhliche und genußreiche Stunden erleben. Wenn der Wanderer auf dem Schwarzwalde aus den dunklen Tannen⸗ wäldern und dem engen Tale der Brig heraustritt in die weite Hochfläche der Baar, erhebt ſich vor ſeinem Blicke ſtattlich und frei der Hauptort der fruchtbaren, geſegneten Landſchaft, die Stgdt Villingen. Es iſt ein Bild, das ihn an längſt vergangene Zeiten mahnt. Vieles Alte hat freilich dem Neuen weichen müſſen: wo einſtens die breiten und tiefen Feſtungsgräben und der hohe Wall ſich vor den Mauern hinzogen, da ſind heute ſchöne, mit ſchattigen Bäumen und Geſträuchern bepflanzte Anlagen; wo ehemals fin⸗ ſtere Tore ſtanden. ſind jetzt zwiſchen neuen ſchmucken Gebäuden freie Plätze und Wege geſchaffen. Breite Straßen mit ſchönen Asphaltbürgerſteigen durchziehen die Stadt die mit ihren ſauberen Häuſern, welche vielfach ein hohes Alter haben und manchen kunſt⸗ vollen Schmuck aus früheren Zeiten aufweiſen, auf den Beſucher einen freundlichen Eindruck macht. Abſeits der Hauptſtraßen fin⸗ den ſich aber auch noch enge Gäßchen und Winkel, die faſt ganz den mittelalterlichen Charakter gewahrt haben. Der Boden auf dem Villingen ſteht iſt alt⸗s Kultur⸗ land. An die Niederlaſſung der Kelten erinnern noch die Namen der Flüſſe Brig und Breg. In den erſten chriſtlichen Jahrhunderten nahmen die Römer von dieſem Landſtrich Beſitz und eine römiſche Landſtraße zog durch die Villinger Gemarkung. Aufgefundene römiſche Ziegelſtücke und Scherben zeugen noch von ihnen. Gegen das Ende des 3. Jahrhunderts eroberte das Volk der Alemannen das rechtsrheiniſche Gebiet und nahm die Länder am Neckar und an der oberen Donau in Beſitz. Genannt wird Villingen zum erſtenmal in einer Urkunde von 817, in welcher der Kaiſer Ludwig der Fromme die Einkünfte von 47 Hoſgütern. darunter zwei„ad Filingas“ dem Kloſter St. Gallen überträgt. 999 verleiht Kaiſer Otto III. dem Grafen Bertold für ſeinen Ort Villingen das Mark⸗, Münz⸗ und Zollrecht und den Gerichts⸗ bann in der Grafſchaft„Bara“. Dieſer Graf Bertold iſt der Stammvater des erlauchten Fürſtengeſchlechts der Zähringer. Unter der Herrſchaft der Zähringer Blieb Villingen bis 1218, wo mit Bertold V. der Mannesſtamm der Herzöge von Zähringen ausſtarb. Villingen gelangte als Erbe an den Gemahl der Schwe⸗ ſter Bertolds, den Grafen Egeno von Urach(Fürſtenberg). Da ihm aber der Beſitz ſtreitig gemacht wurde, ſo waren jahrzehnte⸗ lang die Beſitzverhältniſſe ſtreitig und unklar. Bis endlich 1283 König Rudolf von Habsburg dem Enkel Egenos von Urach Vil⸗ lingen als erbliches Reichslehen gab. Nach und nach gelangte Vil⸗ lingen durch Handel und Gewerbefleiß zu Macht und großem An⸗ ſehen, hatte aber immer Streitigkeiten mit ſeinem Herrn und ſagte ſich deshalb von den Fürſtenbergern los und trat durch einen Vertrag 1326 in den Beſitz von Oeſterreich über. Bei Oeſterreich verblieb nun Villingen, ſpäter neben Freiburg einer der wichtig⸗ ſten Plätze in den vorderöſterreichiſchen Landen, bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts mit unverbrüchlicher Treue, die es in den Wirren und Geſahren der folgenden Zeit, durch tapferes Aushar⸗ ren und heldenmütige Kämpfe aufs glänzendſte bewährt hat. Es bildete ſich zu einer mächtigen Feſtung aus und war infolge ſeiner militäriſchen Stärke ein geſuchter Bundesgenoſſe und ein beach⸗ tenswerter Gegner. Beſonders im 30jährigen Krieg und im ſpaniſchen Erbfolgekrieg bewährte es ſich vortrefflich, hatte aber auch viel unter Belagerungen, Durchmärſchen und Einquartie⸗ rungen zu leiden. Auch im öſterreichiſchen Erbfolgekrieg mußte es Franzoſen aufnehmen. 1806 kam es an Baden und damit wie⸗ der zu ſeinem angeſtammten Zähringer Fürſtenhauſe. Villingen iſt die Hauptſtadt des 2. badiſchen Kreiſes und Hauptſtation der badiſchen Schwarzwaldbahn. Es iſt wohl der Hauptſitz der badiſchen Schwarzwaldinduſtrie. Das größte Feld behauptet die Uhreninduſtrie, dazu kommt noch die Herſtellung von Majoliken. Muſikwerk⸗ und Orcheſtrionfabriken, eine Orgelpfei⸗ fenfabrik, eine weltberühmte Glockengießerei und anderes mehr. Seit alter Zeit iſt es der Hauptſitz des Getreidehandels für die Baar. Eine Grenze zwiſchen alter und neuer Stadt bilden die, längs der Mauer ſich hinziehenden, breiten und ſchönen Anlagen, die an Stelle der früheren Befeſtigungen geſchaffen worden ſind. Die eigenartige Verbindung von altem und neuem macht einen anheimelnden, wohltuenden Eindruck, den der Fremde ſofort em⸗ pfängt, wenn er, bom Bahnhof kommend, der Stadt ſich nähert. Und diefer Eindruck wird den Beſucher nicht verlaſſen, wenn er das Städtchen durchwandert und die Sehenswürdigleiten und erhaltenen Altertümer betrachtet. Iſt er aber von all dem Schauen und Gehen müde geworden, ſo findet er auch gute Ge⸗ legenheit, ſich in einem der in großer Zahl vorhandenen, em⸗ pfehlenswerten Gaſthäuſer zu erquicken. Von den Sehenswürdigkeiten der Stadt ſei in erſter Linie das Münſter hervorgehoben. Wahrſcheinlich wurde der Bau im 13. Jahrhundert begonnen und zwar in romaniſchem Stile. Eine ſpätere Periode führt ihn in gotiſchem Stile weiter, ihr gehört der Chor an und die oberen Teile des ſüdlichen Turmes. Dann ſſt ſehr ſehenswert die Altertümerſamm lung am Münſter⸗ platze: Das alte Rathaus, in deſſen Räume dieſelbe verbracht iſt, ſtammt aus dem Jahre 1534. In der Sammlung wurde im Laufe der Jahre ſoviel an alten Schätzen und koſtbaren Selten⸗ heiten zuſammengebracht, daß jetzt die Villinger Sammlung zu den namhafteſten ſtädtiſchen Sammlungen des Landes gehört. Von andern Gebäuden ſind noch die Ueberreſte der verſchiedenſten Klöſter zu erwähnen, an denen Villingen früher beſonders reich war. Von weltlichen Gebäuden ſeien das jetzige Rauf⸗ haus in der Rietſtraße vor dem Münſter, aus dem Ende des 13. Jahrhunderts, erwähnt und das Gebäude des Großh. Finanz⸗ amtes, ehemals ein Amtshof des Kloſters St. Blaſien. Noch möchten wir der ſchmucken, alten Türm'e gedenken, die dem Städtchen ein ſo charakteriſtiſches Ausſehen geben. Nicht minder reizvoll als die Stadt ſelbſt iſt ihre Umgebung Im Norden breitet ſich der große Villinger Stadtwald aus von guten Fahrwegen und Fußpfaden durchzogen. Seine kräftigende Heilwirkung iſt ſchon längſt erkannt und eine Reihe Kurhotels ſind an ſchönen Stellen entſtanden. In ihm liegt auch die Ruine Kirnek. Durch den Wald fließt die Brigach mit ſchönen Talbildern. Im Oſten vor der Stadt, 17 Stunde enk⸗ fernt, ſteht auf der Wannenhöhe ein eiſerner 30 Meter hoher Ausſichtsturem mit prächtigem weitem Blick auf die Stadt, Schwarzwald, Schwäbiſche Alp, Randen und die Alpen vom Sän⸗ tis bis zur Jungfrau. Von hier führt ein Pfad in der gleichen Zeit zur Rieſentanne„Hölzlekönig“ mit 47 Meter Höhe und 6 Meter im Umſang. Es iſt Deutſchlands ſtärkſte Tanne und über 300 Jahre alt. Auch die weitere Umgebung bietet eine Fülle herrlicher Wanderungen: eine der ſchönſten wird der Schwarzwald⸗ verein unternehmen. Sie führt von der Station Kirnach in ſchöner Höhenwanderung über die Füchshalle zum Bismarckturm auf den Stöcklewald, einen der ſchönſten Ausſichtspunkte des Schwarzwaldes, von wo der Abſtieg nach Triberg erfolgt. Dr K. „ Wohin wandern wir? In die Pfalz. Nach Dahn in der pfälziſchen Schweiz. Wiederum naht die Zeit, wo das Menſchenherz nach Monate Getriebe der Welt, nach der Erholung ſehnt. Daß ſich zu dieſem Zwecke das Gebirgsſtädtchen Dahn vorzugsweiſe eignet, iſt weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannt, was durch den Beſuch der zahlreichen Touriſten und Kurgäſten von Jahr zu Jahr mehr bewieſen iſt. Wenn wir auf der Station Kalten⸗ bach der Bahn entſteigen, gehen wir durch den Ort Hinter⸗ weidenthal und ſetzen unſere Wanderung durch das üppige Wieſental, welches von der forellenreichen Wieslauter durch⸗ zogen wird und zu beiden Seiten von herrlich grünenden Hoch⸗ waldungen umgeben iſt, fort. Nach einem etwa einſtündigen Marſche erblicken wir über dem rechten Lauterufer hoch auf dem Berge die Ruine Neudahn. Die Entſtehung dieſer Burg fällt in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Sie wurde von einem Nachkommen der Altdahner Ritter erbaut und im Jahre 1689 bon den Franzoſen zerſtört. Unten am Fuße des erwähnken Berges befindet ſich die der Burg gleichnamige Neudahner⸗ Sägemühle, die aber ihren Betrieb der ungünſtigen Verkehrs⸗ verhältniſſe wegen einſtellen mußte und heute nur zur Wohnung des Gutspächters und zum Betriebe der Landwirtſchaft dient. Nach einer halben Stunde gelangen wir von hier aus nach Dahn. Schon von weitem und zwar direkt am Eingang von Dahn ragt der Jungfernſprung⸗Felſen hervor, deſſen Haupt ein großes vergoldetes Kreuz ziert. Der ſteile ca. 80 Meter hyhe majeſtätiſche Felſen, ſteht gleichſam als Wächter und Beſchüßzer des friedlichen Gebirgsſtädtchens da. Auf dieſem Felſen, der ohne Gefahr beſtiegen werden kann, bietet ſich dem Auge eine herr⸗ liche Ausſicht dar. Nach allen Seiten hin ſchauen wir mächtige Kiefern⸗, Tannen⸗ und Buchenwälder, aus denen da und dorf die ſonderbarſten und abenteuerlichſten Felſengeſtaltungen her⸗ vorblicken. Direkt unten am Fuße dieſes Felſenrieſen breitet ſich im Tale das Kantonshauptſtädtchen aus, das wir änd überſehen können. An erwähnten Felſen knüpft ſi daß von ihm eine Jungfrau abgeſprungen ſei, um de koſungen eines ſie beläſtigenden Jägers zu entgehen. Nach ein anderen Sage ſoll ſich eine Jungfrau zum Beweiſe ihrer Un ſchuld herabgeſtüzrt haben, ohne jedoch den geringſten Schaden für Leib und Leben genommen zu haben. An der Stelle, woſelb ſie aufgeſprungen iſt, ſoll ſofort die dem Felſen gegenüber Wieſentale befindliche Quelle hervorgeſprudelt ſein. Wir laſſen dieſen Ort wieder und begeben uns in das Städtchen h ein, um uns von der langen Wanderung zu ſtärken, um wieder beſſer den Naturfreuden huldigen zu können. 25 Inmitten von Dahn, gegenüber der kath. Kirche, begeben uns in das„Hotel zur Sonnel, ein neu erbautes,— räumiges und komfortabel eingerichtetes Gaſthaus. In freund⸗ licher und zuvorkommender Weiſe werden wir von dem Inhaber empfangen und dem Geſellſchaftsſaale zugeführt, Beim Eintritt fallen uns ſofort die originellen und wohlgelungenen Wand⸗ gemälde auf, Momente aus dem Leben des Pfälzerwaldvereins darſtellend, wie z B. der Herr Vorſtand, der Herr Kaſſier uſw. Vor dem Mittagsmahl ſtatten wir noch der ca. 15 bis 20 Min. entfernten Burgruine Altdahn uſw. einen Beſuch ab. Auf mäßiger Höhe erheben ſich die Ruinen Altdahn, Grafendahn un Dahnſtein, welche heute durch mehrere Spalten getrennt, früher aber, nach der gegenwärtigen Beſchaffenheit zu ſchließen, ein zuſammenhängendes Ganze bildeten und allgemein unter dem Namen die Altdahner Schlöſſer bekannt ſind. Die Grün⸗ dung dieſer Burgen 1190, wird dem Ritter Heinrich von DTa (Dahn), einem hohenſtaufſchen Lehensmanne, zugeſchrieben. Ur⸗ ſprünglich der Herren von Dahn, oder wie früher Tan und Tann gehörig, wurden die Burgen Lehen des Bistums Speyer Jahre 1339 kam die mittlere Burg Grafendahn an den Gr von Sponheim und nach deren Ausſterben(1437) auf kurze 3 an die Markgrafen von Baden. Dieſe übergaben ſie dem K fürſten Friedrich J. von der Pfalz, deſſen Neffe Philipp ſie 13 an Johann von Drott verkaufte. Die übrigen Burgen blieb bei der Taner Familie bis zum Jahre 1603; im Jahre 1 jedoch wurden ſie ſämtlich durch die Franzoſen zerſtört, Ruinen, welche Eigentum des bayeriſchen Staates ſind, wurd ſeitens des Verſchönerungsvereins Dahn und der Königlicher Forſtbehörden ausgebeſſert und zugänglich gemacht. Es ſind heute noch ſchöne und große Reſte von Hallen, Tore, Gänge, ja ſogar von der ehemaligen Hauskapelle vorhanden. Beſonders bemerkenswert iſt eines der trichterförmigen Burgverließe, ſowie die Zwingeranlagen mit den Treppentürmen. Hier muß früher ein bewegtes Leben ſtattgefunden haben; nur ſchade, daß uns die Chronik keinen näheren Aufſchluß hierüber zu geben vermag. Eine, auf demſelben Bergesrücken, welcher nur durch die Altdahner Straße getrennt wird, und in der Richtung gegen Dahn ſtehende Kapelle lenkt noch unſere Aufmerkſamkeit auf ſich — es iſt dies die St. Michaels⸗Kapelle, ebenfalls ein Denkmal längſt vergangener Zeiten. Eine ſchöne Sage knüpft ſich an die Exiſtenz dieſer Kapelle. In einem unbewachte Augenblick entfernte ſich vom Schloſſe ein der gräflichen Familie gehöriges Kind. Alles Suchen war vergebens. Da gelobten die tiefbekümmerten Eltern zu Ehren St. Michaels eine Kapelle erbauen zu laſſen, wenn Gott ſie ihr einzig geliebtes wieder finden läßt. Und ſiehe,— am Fuße des Hochſtein⸗Fe finden ſie ihr Kleinod, Blumen pflückend. Mit Freuden und Dankbarkeit gegen Gott, löſen die überglücklichen Eltern Verſprechen ein. Zu gewiſſen Zeiten dient heute noch die Kape zum Gottesdienſt. Da die Mittagsſtunde herannaht, bege langer Arbeitstätigkeit ſich auf Stunden und Tagen, fern vom (Fortſetzung ſiehe Seite.) 1 Heidelgerg-andschuhskeim * 1 Mieslech Heidelberg Königstuhl. Pelt un. Mittagstisch Zzu Mk. Eaffee und Kuchen. Trinkeier. Sel bstgkelt If Mles sl, baln meter von Bergbahn-Station Ausflugsort. Pension von Mk. 4. Täglich frische — l Ha 991 Kalthalle-Restauran Am fld gelegen m. 0 errasse. 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Der„Pfälzerwold“, Organ des Pfälzerwaldvereins, des Pfälzer Vexſchönerungsver⸗ eins und des Vereins Pfäl⸗ ziſcher Künſtler und Kunſt⸗ freunde, Schriftleituna Dr. Alh. Pfeiffer⸗Speyer, Redak⸗ teur Eugen Croiſſant⸗Zwei⸗ brücken, Pfälzerwald Ver⸗ lag Zweibrücken, erſcheint diesmal in prächtigem Ge⸗ wand als Feſtſchrift zur Einweihung des Hi⸗ ſtoriſchen Muſe ums der Pfalz. Die Nummer trägt einen ſchmucken Um⸗ ſchlag in Golddruck und iſt reich illuſtriert. Der Inhalt iſt folgender: Dr. Albert ete(Speyer, Zum Ge⸗ leit.— Martin Greif[Mün⸗ chen, Gruß aus Meran.— Albert Kenner(Kaiſerslau⸗ tern), 27 5 rühling 1821. — Georg Berthold(Speyer), Zur Einwethung des Hiſtor. Muſeums der Pfalz.— E. Baer⸗Ritter(Speyer), Feſt⸗ enz der Palatia zum 22. ai 1910.— Ein iedrich lenkranz.— Dr. Sprater(Speyer), Römiſche Funde aus dem Pfälzerwald im Hiſt. Muſeum der Pfalz. — Hanns Oberſeider (Speyer, Wie war es im Pfälzerwald.— Regierungs⸗ direktor von Ritter(Speyer), Die hiſtoriſche 8 der Rheinpfalz.— lbert eiffer[Speyer), Tabernde Rhenanage.— A. Croiſſant (Landauf, Ueber pfälziſche Hof⸗ und Hauseingänge.— Paul Münch(Kaiſerslau⸗ tern), For die Jnweihung vum e Muſeum. Maximilian Pfeiffer 1 21 Berg), Die Auswanderer. Dr. Alb. Becker brückon), Eine aeie; von Karlsruhe nach Speyer 1781.— Fundgrube.— Mit⸗ teilungen.— Heimatlttera⸗ tux, Kunſt, Sparl, des 7 ne 1 5 — 83 — Mannheim, den 27 .Mai 1910 ceneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) 3. Selke⸗ Todtmons, von uls Wallfahrtsort berühmt und gern beſucht, iſt ſeit Jahren auch als gut frequen⸗ tierter Kurort in den Vor⸗ dergrund getreten. Todt⸗ moos iſt nicht nur für Kur⸗ Käſte mit längerem Aufent⸗ halt, ſondern auch als vor⸗ züglicher Endpunkt für Tou⸗ riſten, Familien und Geſell⸗ ſſchaften, die über nur kurze Erholungszeit verfügen kön⸗ nen, geeignet. 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Enztal, das von hohen mit Schwarzwaldtannen beſtan⸗ denen Bergen flankiert iſt, in reizvoller Landſchaft in friſch⸗grüne Wieſen einge⸗ bettet, von Parks und Gär⸗ ten umgeben, durchquert von dem ſtets Kühlung ſpenden⸗ den Bergflüßchen und prä⸗ ſentiert ſich mit ſeinen alt⸗ renommierten und neuent⸗ ſtandenen Hotels, Fremden⸗ venſionen und Villen aller Art am Schönſten von den Berghängen, die durch be⸗ queme romenadewege zu⸗ gänglich ſind, oder vou dem mit der Bergbahn in 10 Min. erreichbaren Sommer⸗ berg(750 Met.) und den weitausladenden Terraſſen des nächſt der Eudſtation der Bergbahn erſtellten Berg⸗ hotels, ſowie von dem an der einzigen Zwiſchenſtation der Bergbahn erbauten Pa⸗ noramahotel aus. Sein alter Ruf iſt durch die ſeit Jahrhunderten beſonders bei Gicht, Rheumatismus, Neu⸗ ralgien, Iſchias, nervöſen Leiden(auch Neuraſthenie), Lähmungen, Entkräftung u. Frauenleiden unübertrof⸗ fenen Heilwirkung ſeiner Termen begründet. Der Hauptporzug Wildbads vor anderen ähnlichen Bädern beſteht neben der geſunden Höhenlage von 425 Meter im Tale und der für Ge⸗ ſunde und Kranke gebotenen günſtigen Gelegenheit, ozon⸗ reiche Schwarzwaldhöhenluft auf dem durch die Bergbahn erſchloſſenen Hochplateau zu genießen, in den der Kör⸗ verwärme entſprechen⸗ den Temperaturen der Quel⸗ len, die hier unmittelbar, wie ſie dem Felsgeſtein ent⸗ Grosser Park.— Auto-Garage. 75 Balben Baden Hotel-Restaurant, Hugustzbag“ Sophienstralſe 32 Telephon 871. Direkt bei den Grossh. Bädern.— Zimmer inkl. Frühstück von Mk..50, Pension von Mk..— an.— Gut bürgerl. Haus. Prospekt gerne zu Diensten. Besitzer A. Degler. 5 Hotel U. Pens., 2. Fürtuna“ Café-Restaurant in nächst. der Bäder, Pensionspr. v. M. . Steinleir., Küchenche 820 m über Meere G. m. b H— Direktion; Chr. Wenk. 0 j 7 Bahnstation.-Baden u. Bühl-Ober- Sommeririsch-Hätel tal, Baden. Automobilstat.-Baden Sand(3 Minuten). Neurenopiertes, moderg eingerichtetes Haus J. 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Nach Verlaſſen der Bahn mit der Markierung Dreieck Rot zu der Kaiſer Wilhelmslinde und der Waldquelle auf dem Itterberge, an einer Ruhebank ſchöne Aus⸗ ſicht in das Neckartal, geeigneter Platz zum Frühſtück. Mit der gleichen Markierung weiter bald Blick auf die Ruine Freien⸗ ſtein und in das Gammelsbachtal, bis zur Kreuzung mit der Hauptlinie 18, Viereck weiß, mit dieſer nach Unterſensbach⸗Heb⸗ ſtahl, zwei zuſammenhängende Orte. Von Unterſensbach über die Sensbachbrücke hinauf ohne Markierung zu den Häuſern am Berge, von da mit der Straße links ab, bis der Weg ſich rechts wendet' und auf dieſem hinunter zur Solmshütte. Von der Solms⸗ hütte führt die Markierung— Nebenlinie 51, Viereck rot⸗gelb links am Falkenberge mit Ausſichtsgerüſt vorbei zum Forſthaus Reiſenkreuz mit Wirtſchaft. Nebenan noch Gaſtshaus z. Schmitts⸗ ruhe. Von hier mit blau zwiſchen rot— dnach Station Kailbach. Marſchzeit zirka 6½ St. Fahrpreis Mannheim⸗Eberbach 1., Nailbach⸗Mannheim.30 M. Nachmittagswanderung. Per Bahn nach Weinheim, durch die Sbadt in das Gorx⸗ heimer Dal, ca. 10 Minuten hinter den letzten Häuſern Weinheims von der Straße ab, den mit Steinen bezeichneten Ritſchweier Pfad(eim Fahrweg) hinauf, au einer Ruhebank vorbei, ſtändig links halten, oberhalb einer Schonung geht rechts der Ritſchweier Pfad weiter. Dieſer wird aber nicht benutzt, ſondern unſer Weg führt uns mit dem Fahrweg und Wegbezeichnung„nach Ritſchweier“ weiter, mit präch⸗ tigen Blicken in das Gorxheimer Tal, den Wachenberg, auf Gorrheim uſw. Wo der Weg ſtark vergraſb iſt und keine FJußſpuren mehr aufweiſt, nehmen wir rechts einen kleinen Hohlweg, bis wir die Markierung roter Strich erreicher, mit dieſer bis zum kalten Herrgott, dann über Feld abwärts nach ütſchweier, das Dal weiter über Hohenſachem nach Groß⸗ ſen. Marſchzeit ca. 3 Stunden. Fahrpreis 90 Pfg. *** In die Südvogeſen. der Sektion Mannheim des Vogeſenklubs.) des Faux HexenweiherWeißer See—See⸗ Felspartien teils auf Blockleiterr[(mit Geländer verſehen!) hoch trümmer auf ſteilem Hangpfade hinab zum Stauhdamm des Schwarzen Sees. Wir wählen nun den Weg, der vom Damm aus links durch Wald anſteigt und erreichen in 1 St. die Wettſtein⸗ höhe. Der ganze Weg bietet mit ſeinem kahlen Rücken eine präch⸗ tige, freie Ausſicht, namentlich nach Weſten und Südweſten auf Grenzkamm Hohneck und die Hochvogeſen. Ganz beſonders dank⸗ bar iſt dieſelbe bei der Melkerei Glasborn, die wir bald darauf paſſieren. In 1½ St. von der Wettſteinhöhe ab gerechnet, befinden wir uns am Fuße des Gr. Hohnack, auf deſſen Beſteigung wir jedoch verzichten können, wir durchwandern daher die Häuſer⸗ gruppe Giragoutte(Pattois] und ſteuern über Forſthaus Obſchel auf dem Luiſenpfad dem Endziel unſerer Wanderung„Drei Aehren“, entgegen, das wir in 1½ St. erreicht haben.„Drei Aehren“ iſt eine vielbeſuchte, bekannte Sommerfriſche mit großen Hotelanlagen und außerdem altbekannter Wallfahrtsort. Die Ausſicht zur Rheinebene, dem Schwarzwald, Jura und Alpen iſt eine ganz hervorragende. Mit der elektr. Bahn nun hinunter nach Türckheim, wo wir in der altdeutſchen Weinſtube zu den „2 Schlüſſeln“ uns von der herrlichen Tour nach Bedürfnis er⸗ holen können. Zugsverbindungen: Mannheim ab.05 v.(.⸗Z.), Straß⸗ hurg an.24, ab.03(.⸗Z.), Kolmar an.47, ab(.).04,(.) .25, Schnierloch an.29 bezw..50. Türckheim ab.55(nur.), Kolmar an.08, ab.38(.⸗Z.), Straßburg an.40, ab 10.30 (.⸗Z.], Appenweier an 11.04, ab 11.09(.⸗Z.), Mannheim an .01 Uhr. Aus Bäüdern und Kurorten. »Triberg. Die diesjährige Kurſaiſon hat an den beiden Pfingſtfeiertagen mit einem rieſigen Fremdenverkehr eingeſetzt. Die mit außergewöhnlichem Waſſerreichtum ausgeſtatteten Waſſer⸗ fälle fanden viele Tauſende Bewunderer. Das weitverzweigte Spazierwegnetz iſt aufs beſte gepflegt, an allen Ecken und Enden laden Bänkchen zur beſchaulichen Ruhe ein; an beſonders ſchönen Punkten ſind Ausſichtshütten errichtet. Allabendlich werden die Waſſerfälle elektriſch beleuchtet. Die Kurkapelle ſpielt täglich ihre Weiſen. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird Triberg ſich eines recht günſtigen Sommerverkehrs erfreuen und damit für die Un⸗ gunſt der Witterung des vergangenen Winters zu Zeiten der Internationalen Winterſportausſtellung entſchädigt werden. * Thun. Das Hotel Thunerhof iſt am 25. Mai, unter der neuen Leitung des Herrn Dir. E. Schmid, vormals im Hotel Grimmialp und Hotel Californie in Cannes, eröffnet worden. Verkehr. *Perſonenverkehr auf der Eiſenbahn. Den gemeinſam reiſen⸗ den größeren Geſellſchaften, Vereinen uſw. iſt in ihrem eigenen Intereſſe dringend zu empfehlen, die gemeinſamen Fahrten ſpäbeſtens am Tage vor der Abreiſe bei der Abfahrtſtation ſchriftlich oder mündlich anzumelden und dabei den Reiſetag, die zu befahrenden Strecken, die gewählten Züge und die Wagenklaſſe, insbeſondere aber die Teilnehmerzahl ſowie die Zeit der Rückreiſe mitzuteilen. Unterbleibt die vorherige Anmeldung, ſo ſind die Eiſenbahndienſtſtellen häufig außerſtande, wegen Bereithaltung des erforderlichen Platzes in den Zügen Vorkehr zu treffen. Die Verſtärkung von Zügen für außergewöhnlichen Verkehr iſt aus naheliegenden betriebsdienſtlichen Gründen nicht durchführbar, wenn die Notwendigkeit der Verſtärkung der Stationen erſt kurz vor Zugsabgang bekannt wird. Eine Erleichterung für den Reiſe⸗ verkehr, insbeſondere für den Maſſenverkehr anläßlich von Aus⸗ flügen und ſtark beſuchten Orten, an Sonn⸗ und Feſttagen, bei feſtlichen Veranſtaltungen und dergl. beſteht darin, daß der Reiſende beim Antritt der Hinreiſe gleichzeitig eine Fahrkarte zur Rückreiſe löſen kann, und zwar auch dann, wenn die Rück⸗ reiſe auf einer anderen Station als der Zielſtation der Hinreiſe angetreten oder in einer andern Wagenklaſſe oder Zuggattung zur Seekanzel. Von dieſem exponierten Felsblock durch Fels⸗ gusgeführt wird. 5 Im innern Verkehr der Badiſchen Staatsbahnen können auch Schnellzugszuſchlagskarten für die Rückreiſe ſchon beim Antritt der Hinfahrt gelöſt werden. Nach Bedarf werden ſogenannte Doppelkarten ausgegeben. Dieſe Karten, die zum doppelten Preis der einfachen Fahrt verabfolgt werden, berechtigen zur Hin⸗ und Rückfahrt. Dem Reiſenden wird durch dieſe Ein⸗ richtung die Löſung je einer beſonderen Karte für die Hin⸗ und Rückfahrt erſpart. Die zur Rückfahrt gelöſten einfachen Fahr⸗ karten, ſowie die Doppelkarten haben eine Geltungsdauer von 4 Tagen. Es iſt dringend zu empfehlen, von der Einrichtung der Fahrkartenlöſung für die Rückfahrt beim Antritt der Hinreiſe möglichſt Gbrauch zu machen, weil damit arch die raſche Abfer⸗ ligung, alſo ein gemeinſames Intereſſe aller gefördert und ein ſtörender Andrang an den Schaltern namenlich beliebter Aus⸗ flugsorte vermieden wird. Literatur. * Sommerfriſchen. Der Heſſiſche gemeinnützige Verein zur Vermittlung von Land⸗ und Kuraufenthalt in Darmſtadt hat zum vierten Male das Ver zeichnis der Sommerwohnungen im Odenwald, Vogelsberg und benachbarten Gebieten herausgegeben. Zum erſten Male haben bei der Herausgabe der Odenwaldklub und der Vogelsberger⸗Höhenklub mitgewirkt. Das Verzeichnis iſt über 8 Bogen ſtark und enthält alle nennenswerten Penſionen im Vereinsgebiete. In allen Buch⸗ handlungen, Verkehrsbureaus und bei dem Geſchäftsführer des Vereins, Herrn Harth in Darmſtadt, Wimersſtraße Nr. 42, iſt das Heft für den Preis von 30 Pfennig, die zur teilweiſen Deckung der Herſtellungskoſten verwendet werden, erhältlich. *Auf dem Gebiete der Führerliteratur iſt unter dem Titel „Der Wonnegau der Pfalz und ſein angrenzendes Waldgebiet“, bearbeitet von Jul. Schmitt, Hauptkehrer in Frankenthal, im Verlag von J. Rheinberger in Bad Dürkheim ein Werk heraus⸗ gekommen, auf das aufmerkſam zu machen uns geradezu als Pflicht erſcheint. Es behandelt die Mittel⸗ und Nordhaardt und deren Vorland mit ihren zahlreichen reizvollen Spaziergängen, Natur⸗ denkmalen und hiſtoriſchen Grinnerungen. Es muß unumwunden anerkannt werden und mit Freude erfüllen, daß wir in dieſem Buch endlich einmal ein Werk beſitzen, das dem Wanderer faſt keine einzige der für ihn wichtigen Fragen unbeantwortet läßt. Nicht nur, daß an 700 Wanderungen und Spaziergänge näher beſchrieben ſind; der Touriſt findet auch erwünſchte Angaben über Gaſt⸗ häuſer nebſt den dort üblichen Preiſen; zwei zuverläſſige Karten im Fünffarbendruck, Maßſtab::25 000. Beſcheidenerweiſe nennt ſich das Werk„Führer“, iſt aber weit mehr als das; es iſt eine Darſtellung des durch obigen Titel bezeichneten Landſchaftsbildes in geologiſcher, geographiſcher, botaniſcher, zoologiſcher und ge⸗ ſchichtlicher Hinſicht. Einzelne Kapitel ſind von Autoritäten ſpeziell für dieſes Werk bearbeitet: Dr. Häberle⸗Heidelberg beſpricht die geologiſchen und geographiſchen Verhältniſſe der Mittel⸗ und Nord⸗ haardt und ihres Vorlandes, Oberlehrer a. D. Lieberich⸗Franken⸗ thal behandelt die eigentümliche Flora, von Dr. Lauterborn⸗ Heidelberg enthält das Werk intereſſante zoologiſche und biologiſche Notizen, Dr. Sprater⸗Speyer entwirft hier zum erſtenmale ein Bild der urgeſchichtlichen Verhältniſſe der Pfalz und Profeſſor Hildenbrand⸗Speyer ſchreibt hier(ebenfalls zum erſtenmale) die Geſchichte des mittleren Rheingebiets, beſonders der Vorderpfalz unter den Römern. Dazu kommt noch eine Abhandlung über Lage, Klima, Bewohner und Weinbau des Wonnegaus und die Waldungen der Haardt(Vegetationsbild und Geſchichte). Beſon⸗ ders hervorzuheben iſt ferner die Bearbeitung der Geſchichte von nahezu 40 Ortſchaften des Gebiets. Großes Intereſſe wird auch der Anhang erregen, der eine Erklärung von etwa 500 Orts⸗, Flur⸗ namen uſw. enthält. Es darf zum Schluß noch darauf aufmerk⸗ ſam gemacht werden, daß der Führer etwa 200 Abbildungen ent⸗ hält, daß ein mehrfarbiges Titelbild die Vorderſeite des Ein⸗ bandes ſchmückt, und daß die äußere Ausſtaktung eine ſehr ge⸗ diegene iſt. Umfanges(544 Seiten) muß der Preis von.25 M. als ei äußerſ geringer bezeichnet werden FB 5 8 7 ermark erſcheinen laſſen. Ls znnnl-enren Der mit 102 Bildern ver⸗ 1 ſehene Führer enthält kurze koſten⸗ In Anbetracht all dieſer Vorziige und des giaßen Maunheim, 27. Mal. Ggeweral⸗Augeiger.(Abenbb e Nachtrag zum lohalen Neil. Neuwahl zur Handelskammer. idte An der heute vormittag 10 bis ½ Uhr ſtatt⸗ gefundenen Handelskammerwahl beteiligten ſich in Mannheim 464 in⸗ Wähler. Ueber die Wahlbeteiligung in den Landorten liegen noch 95 keine Nachrichten vor. Es waren 2 Wahlliſten aufgeſtellt worden, acht die aber bis auf eine einzige Ausnahme die gleichen Namen auf⸗ 1 5 wieſen. Die vom Allgemeinen Fabrikanten⸗Verein, dem Verband Ge⸗ Südweſtdeutſcher Induſtrieller und der Vereinigung der Mann⸗ ben bheimer Detailkaufleute und Gewerbetreibender aufgeſtellte Liſte ge⸗ hatte folgende Namen: 1. Dr. Richard Broſien, 2. Eugen Bu⸗ 165 miller, 3. Wilhelm Dieckmann, Weinheim, 4. Karl Franz in Firma Louis Franz, 5. Alexander Heberer, 6. Otto Hoffmann, Friedrichs⸗ ee⸗ 5 ſelb, 7. Woldemar Hübner, 8. Louis Jordan, 9. Heinrich Knecht, enf 10. Dr. Karl Lanz, 11. Michael Rothſchild, 12. Richard Sauerbeck, xte 13. Georg Schreiber, 14. Julius Thorbecke, 15. Karl Voegtle, 16. e. SGeorg Wittmann, Schwetzingen. 15 Die zweite Vorſchlagsliſte war von dem Verein der Holzin⸗ ug duſtriellen und Holzhändler von Mannheim und Umgebung auf⸗ Ae. geſtellt worden und hatten die gleichen Namen, nur war an Stelle 3. des Herrn Woldemar Hübner Herr Otto Janſohn vorgeſchlagen 95 worden. Die Ermittlung des Wahlergebniſſes dauerte bis abends 75 6 Uhr. Gewählt wurde die Liſte des Vereins der Holzindu⸗ ni⸗ ſtriellen und Holzhändler. Während Herr Janſohn 376 Stim⸗ 5 men erhielt fielen auf Herrn Hübner nur 187 Stimmen. Auf die 75 übrigen Gewählten fielen 526 bis 487 Stimmen. 55* Der Stenographen⸗Verein Gabelsberger, Mannheim, hielt en am vergangenen Samstag ſeine Generalverſammlung in 4¹ ſeinem Lokal„Goldene Gerſte ab. Der vom 1. Schriftführer er⸗ 111 ſtattete Jahresbericht gab ein ausführliches Bild über die rege 0 und erfolgreiche Tätigkeit des Vereins im Berichtsjahre. Die 5 Mannheimer Stenographen⸗Vereine zählen jetzt insgeſamt 500 Jä⸗ Mitglieder. Das Gabelsbergerſche Syſtem iſt das einzige, welches jen auf Grund der Erlaſſe des Großh. Juſtigminiſteriums zur An⸗ nit wendung bei den Gerichten, Notariaten und Staatsanwaltſchaften 19 zugelaſſen iſt; und auch der Großh. Oberſchulrat trug durch einen rk“ entſprechenden Erlaß zur Förderung dieſes Stenographie⸗Syſtems ih⸗ weſentlich bei. In dem Bericht wurde beſonders noch auf den m⸗ am 22. bis 27. Juli in Stuttgart ſtattfindenden 9. Bundestag der ei⸗ Schule Gabelsberger hingewieſen und die Mannheimer Kunſt⸗ n. genoſſen zu zahlreicher Beteikigung an dem damit verbundenen 85 Wettſchreiben aufgefordert. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts 115 und Erteilung der Entlaſtung wurde der folgende Vorſtand ein⸗ ſtimmig wiedergewählt: 1. Vorſitzender: Carl Scheaffel, 2. Vorſ.: Wilh. Jäck, 1. Schriftführer: Robert Haas, 2. Schriftführer: Dr. K. Ott, Unterrichtsleiter: Hauptlehrer Arnold, Kaſſier: Theodor Ziegler, Bibliothekar: Herm, Dorner, Beiſ.: Wilh. Voigt. Ver⸗ gnügungskommiſſion: J. Naſtoll, Dr. K. Ott und K. H. Schwab jr. Rechnungsreviſoren: Georg Schonder und Jean Naſtoll. Golkswirtschalt. —— 8 N on Aufhebung des Mehlbonkotts. Die ſeit einiger Zeit beſtehenden Differenzen zwiſchen en 9 Maohlhändlern und Handelsmühlen, die bekanntlich zu n⸗ einer Zoykottierung der letzteren führten, ſind mit dem heu⸗ 5 tigen Tage beigelegt. Dadurch iſt auch die Bohkottierung der 555 Handelsmühlen aufgehoben. Die Einigung erfolgte aufgrund ug eeiner swiſchen der Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen und dem Verein ſüddeutſcher Mehlhändler E. V. heute abgeſchloſſenen r. Vereinbarung. Die Beilegung des Konflikts dürfte wohl in 1 weiten Kreiſen mit großer Genugtuung aufgenommen werden. Der Wortlaut der Vereinbarung lautet wie folgt: 1. Durch die Vereinigung ſüddeutſcher Handelsmühlen darf eine Abänderung des inbezug auf die Verkaufs⸗ und Zahlungs⸗ bedingungen und des Sortenverhältiſſes beſtehenden Zyſtandes mit Ausnahme der Aenderungen von Lieferungsterminen nur vorge⸗ nommen werden, wenn der Verein ſüddeutſcher Mehlhändler E. V. der beabſichtigten Aenderung zu ſtimmt. Iſt innerhalb 10 Tagen nach Mitteilung des Abänderungsantrages eine Einigung nicht er⸗ zielt worden, ſo wird die betr. Angelegenheit endgültig durch ein 15 Schiedsg ericht erledigt. Zu dieſem Schiedsgerichte ernennt l jede der beiden Vereinigungen je 2 Schiedsrichter und je 2 Stell⸗ h⸗ bertreter. Der Obmann wird von der Handelskammer auf Er⸗ 8 ſuchen der Mühlenvereinigung Mannheim ernannt und darf weder 13 der Mühle⸗ noch der Mehlhändler⸗ oder der Getreidebranche an⸗ „„ i 2. Bei einer Abänderung der Preisfkala muß in 1 4 Zukunft der Vorſtand Süddeutſcher Mehlhändler E. V. Mannheim 75 bei den Verhandlungen zugegen ſein. Eine ſofortige Aenderung der Exkala kann nur mit Zuſtimmung des Vorſtandes des Vereins 3. Die Vereinbarung bezw. Ziffer 1 und 2 iſt auf ein Jahr 5 ſüddeutſcher Mehlhändler erfolgen. Wird eine Zuſtimmung des⸗ N⁰i¹elben nicht erreicht, ſo können die Mühlen die Skala einſeitig feſt⸗ 01 etzen, jedoch tritt die Abänderung erſt 14 Tage nach der Ableh⸗ 85 getroffen. Erfolgt nicht ein Viertelfahr vor Ablauf eine ſchrift⸗ 55 1975 Kündigung, ſo läuft die Vereinbarung jeweils ein Jahr weiter. 0 4. Bezüglich der am 18. April 1910 aufgrund der alten Stala 5 getätigten Schlüſſe wird es der Koulanz der Mühlen überlaſſen, 5 mit ihren Abnehmern ſich zu einigen. 1. 5. Die Vereinigung füddeutſcher Handelsmühlen verpflichtet le ſich, dafür zu ſorgen, daß die durchberatene neue Schieds⸗ 8 gerichtsordnung baldigſt in Kraft tritt. 58 6. Der Vorſtand des Vereins ſüddeutſcher Mehlhändler U5 empfiehlt dringend ſeinen Mitgliedern, von anderen der Vereini⸗ te gung füddeutſcher Handelsmühlen nicht angehörigen Mühlen nur 54 125 den Verkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen der Vereinigung ſüd⸗ „ deutſcher Handelsmühlen zu kaufen. 2 7. Sofort nach Unterzeichnung dieſer Vereinbarung wird der ſe Boykott a — Ruſſiſcher Getreidebericht. e D driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). 3 DOdeſſa, 11.(24.) Mai. Während in Beſſarabien und dem größten Teil des Cherſower Gouvernements das Wetter den 5 Saaten anhaltend günſtig bleibt, wurde zu Beginn der vorigen 8 Woche von Nikolajew Schaden an den Saaten durch heiße Winde und von Roſtow eine Verſchlechterung der Ausſichten für die 5 Sommerſaaten infolge des veränderlichen Charakters des Die Ernteausſichten ſind aber dennoch im allgemeinen für den ganzen Süden des Reiches als gut zu be⸗ zeichnen. Nach dem letzten halboffiziellen Bericht iſt die Be· ſchaffenheit der Winterſaaten in 29 Gouvernements des mitt⸗ leren Rußland Ende April als gut zu bezeichnen und bis jetzt liegen auch uns nur aus einem Gouvernement, Orenburg, dem roizker und dem Tſchelabinſt Bezirk, ein ſchlechter Bericht Wetters gemeldet. in der wegen Mangel an Regen, vor. Sommerſaaten wird im Zentrum Rußlands als viel verſprechend angeſehen. Auch iſt die Anbaufläche vergrößert. Die Zufuhren bleiben, trotzdem nun die Feiertags⸗Saiſon vorüber iſt, klein und die Vorräte in den Häfen nehmen weiter ab. Die Märkte in den Häfen des Schwarzen Meeres und im Aſow zeigten kleine Zeichen von Erholung nach den letzten ſtarken Rückgäugen, beeinflußt durch die etwas weniger günſtigen Ernteberichte, mehr Luſt zu Deckungskäufen und geringeres Angebot. Im Innern bleibt die Haltung ruhig, bei allgemeiner geringer Nach⸗ frage und Zurückhaltung der Landleute. Die Verſchiffungen der letzten Woche waren große und betrugen die Weltverſchiffungen 1 200.000 Qrs., wovon auf Rußland ca. die Hälfte kommt. Auch im Anfang der letzten Woche war die Tendenz noch eine ſtark rückgängige für alle Getreideſorten, hauptſächlich hervorgerufen durch dringendes Angebot von Südrußland. Es ſind von den Banken Liquidationen vorgenommen worden und erſt als ſich die Banken entſchloſſen, mit weiteren Verkäufen einſtweilen ab⸗ zuwarten, trat ein günſtigerer Ton ein. Weizen bleibt immer noch ſchwer verkäuflich und es fehlt an Belebung in dieſem Artikel. Argentinien, Süd⸗ und Nord⸗ rußland ſind dringend am Markt und der Abſatz fehlt. Man kann auch nicht ſagen, daß unſere heutigen Preiſe für Weizen gegenüber anderen entſprechenden Sorten billig zu nennen ſind. In Antwerpen angekommener ſchöner 10 Pud Ulka wurde mit Fres. 18.50 verkauft gleich M. 148. Roggen: Die Tendenz iſt ſchwankend und Nachfrage nur ganz vereinzelt vorhanden. Wir notieren 9 20/25 mit 105 bis 106 M. prompt. Die Donau kommt jetzt auch mit Roggen her⸗ aus und ſchließt ſich den ruſſiſchen Preiſen an. Gerſte ſcheint endlich Halt gefunden zu haben, nachdem das Angebot aufgehört hatte. Die Pxeiſe haben ſich etwas er⸗ holt, und für neue Campagne ſind die guten Abgeber zurück⸗ haltender geworden. Wir notieren: Mai M. 96 bis 97, Juni M. 98 bis 99, Juli M. 99 bis 100, Auguſt⸗September M. 101 bis 102, Oktober⸗Dezember M. 102 bis 103. Hafer anhaltend flau und geſchäftslos. Nordrußland bietet vergeblich ſchönen Hafer nach Muſter mit M. 106 an. Hirſe ſowohl Futterhirſe wie Schälhirſe ſtark vernach⸗ läſſigt. Für Novoroſſiſk Hirſe iſt nach Muſter vielleicht M. 102 bis 103 machbar. Kleie flau, grobe Juni bis Dezember monatlich M. 90, feine und mittlere M. 80 geſackt, loſe M. 3 darunter. Am heutigen Geldmarkt waren die Sätze unverändert. Privat⸗ diskontſatz 3½, tägliches Geld ca. 3 Prozent. Vom Kohlenſyndikat. Der gewählte Ausſchuß zur Einleitung der Verhandlungen über die Verlängerung des Kohlenſyndikats ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: 13 Mitglieder des Aufſichts⸗ rats, 12 Vertreter der Hüttenzechen und 11 Vertreter der reinen Zechen. Die Vertreter außenſtehender Zechen werden erſt ſpäter zugesogen. Telegraphiſche Handelsberichte. Neues vom Dividendenmarki. Eisenach, 27. Mai. Die Generalversammlung der Fahrzeugfabrik Eisenach genehmigte einstimmig die Bilanz. Wie die Verwaltung mitteilt, war die Beschäfti- gung im Kriegsmaterial und Automobilbau bisher be- kfriedigend. Für die nächsten Monate liegen genügend Aufträge vor. Die Preise beider Betriebszweige liessen jedoch teilweise zu wünschen übrig. Zentral-Ausscſiuss-Sitaung der Reichsbanh. Berlin, 25. Mai. In der heutigen Sitzung des Zentral-Ausschusses der Reichsbank bemerkte nach der Erledigung interner Fragen Präsident Havenstein, der Status der Reichsbank habe sich trotz der Nähe des Ultimos weiter gebessert, sodass die steuerfreie Notenreserve weiter gestiegen sei. Die Reichsbank hat It.»Frkf. tg.« in den letzten Tagen 300 O000 Pfund Sterl. ling in Gold nach England abgegeben, welches bedeu- tungslos sei, da der Goldimport noch immer um 70 Mill. über den Goldexport im laufenden Jahre hinaus sei. Zu einer Diskontanderung liege keine Veranlassung vor. Die Abschlagsdividende von 134 Proz. ist vom I5. Juni ab zahlbar. Vom amerikantschen Etisen- und Stahlmarkt. *London, 27. Mai. Nach dem Bericht des Iron Monger über die Lage des amerikanischen Eisen- und Stahlmarktes war der Markt für Rohmaterial ziemlich unverändert. Die Käufer bewahrten weitere Zurück⸗ haltung, um die Roheisenpreise zu drücken. Bisher aller- dings ohne Erfolg. Die Ansichten der Käufer und Ver- käufer gingen weniger auseinander. Bei anscheinend etwas besserer Grundstimmung infolge der höheren Kosten und da die Verkaufspreise um, etwa 1 Dollar über den Tiefstand im Vorjahre hinausging, obendrein auch die Löhne und Gestehungskosten auf ein Minimum redu- ziert erscheinen, können die Produzenten begreiflicher Weise die Verkaufspreise nicht herabsetzen. Die Ein- schränkung der Rolieisenproduzenten hält weiter an und es sind mehr Hochöfen, als früher beabsichtigt war, stille gelegt, da die Verkaufspreise heute keinen Gewinnmarkt bieten. Hauptsächlich besteht die Nachfrage nach gerin- gem Eisen zur Röhrenfabrikation. Südliches Eisen war hingegen ziemlich angeboten bei behaupteten Preisen. Basisches Eisen schleppend, bei zunehmenden Vorräten, infolgedessen verminderter Ronsum. Dagegen besteht anscheinend grössere Nachfrage nach Blech- und Form- eisen bei schwächerer Marktfrage. Stabeisen etwas an⸗ ziehend. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 27. Mai. Fondsbörſe. Die Börſe war bei Eröffnung freundlicher geſtimmt, wenn auch der Geſchäftsverkehr keine beſondeere Belebung erfuhr. Die geſtrige Newyorker Börſe ver⸗ fehlte ihre Wirkung nicht und brachte etwas ameri⸗ kaniſche Bahnen, von denen Baltimore und Ohio und Peunſylvanta lebhafter gehandelt wurden. Was die Trausportwerte betrifft, ſo waren die Umſätze in öſterreichiſchen Papieren gering. Lombarden jedoch behauptet, dagegen Staatsbahnen 1 Prozent niedriger, Prinz Henri anziehend. Schiffahrtsaktien ruhig. Das Geſchäft in Bank⸗ papieren hielt ſich in engen Grenzen und die Kurſe erfuhren teil⸗ weiſe leichte Befeſtigungen, Deutſche Bank feſt, Disconto⸗Commandit abgeſchwächt, Kreditaktien auf Wien ſchwächer. Auf dem Gebiete der Montanpapiere war wider Grwarten ein lebhaftes Geſchäft ein⸗ getreten. Gelſenkirchener übernahmen die Führung bei größeren Auch die Beſchaffenheit der 1 Umſätzen, Laurahütte lagen weſentlich beſſer, Harpener bekundelen ursbewegung Zurückhaltung, Phönix⸗ und Deutſch⸗Luxem⸗ burger feſt. Elektriſche Werte wurden heute erneut lebhaft umgeſetzt, beſonders Ediſon und Schuckert feſt, Deutſch⸗Uleberſee wurden eben⸗ falls ziemlich rege umgeſetzt. Kaſſainduſtriepapiere xuhig aber feſt, chemiſche Werte teilweiſe höher, Maſchinenfabriken gut gehalten. Für Fonds herrſchte heute etwas mehr Nachfrage, ebenfalls für heimiſche Anleihen. Im weiteren Verlaufe erhielt ſich die feſtere Haltung für Montanpapiere, während die übrigen Märkte ſich bei ruhigem Ge⸗ ſchäfte nicht behaupten konnten. Die Nachbörſee verkehrte in feſte, Haltung, beſonders Phönix lebhaft und höher. Es notierten: Kredit 207,10, Disconto 187,10, Dresdner 158, Staatsbahn 161,60, Lombarden 20,30, Baltimore und Ohio 114,10, Harpener 194,70, Phönix 225,30, 224,70, 225,25. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellten ſich die Zins⸗ und Prolongationsſätze für Reportgeld, für Disconto⸗Commandit, Lombarden und 1902er Ruſſen auf 4½ bis 4 Prozent, Kredit⸗Aktien 46 bis 376 Prozent, Staatsbahn 4 bis 39, Prozent, alles Brutto, Prämien für öſterreichiſche Kredit⸗Aktien per Uktimo Juni 1,60, per Ultimo Juli 2,50, für Disconto⸗Commandit 1,70 bezw 2,80, Lom⸗ barden 0,70 bezw. 1, für Baltimore und Ohio per Juni 1,75, für 1902er Ruſſen 0,70 bezw. 1. 8 * Berlin, 27. Mai. Fondsbörſe. Die geſtern in Newyork ein⸗ getretene mäßige Beſſerung, der anhaltende Rückgang der Getreide⸗ preiſe hier und in Amerika, die gebeſſerten Ausſichten auf die Er⸗ neuerung der Stabeiſenkonvention und nicht zuletzt der glatte Ver⸗ lauf der Ultimoprognoſtiken trug dazu bei, die Börſe in ihrer feſten Stimmung zu beſtärken. Weiter zog man auch den Umſtand in Betracht, daß der Jron⸗Monger⸗Bericht über den amerikaniſchen Eiſenmarkt zum erſten Male ſeit längerer Zeit auf ne ee lichen Ton geſtimmt war. Das Geſchäft war indes nur auf einzelnen Gebieten lebhaft, Kanada⸗Pacifie⸗Aktien gewannen bei regem Ge⸗, ſchäft über 1½ Prozent. Die übrigen Amerikaner und Transport⸗ werte ſetzten gleichfalls höher ein. Am Montanmarkte hatten Hohen⸗ lohe und Gelſenkirchen mit einer Beſſerung bis zu 1½ Prozent die Führung. Auch ſonſt überwogen auf dieſem Markte Beſſerungen. Beſonderes Intereſſe zeigte ſich für Elektrizitätsaktien unter Bevor⸗ zugung von Ediſon und Schuckert. Recht vernachläſſigt war der Bankeumarkt. Gute Behauptung zeigten ruſſiſche Werte. Schwächere Haltung dagegen bekundeten im Einklang mit Wien namenklich Kreditaktien und Franzoſen. Die feſte Grundſtimmung kam ſpäter namentlich auf dem Montanmarkte bei weiteren Kursbeſſerungen zum Ausdruck, während der Verkehr auf den übrigen Marktgebieten belanglos war. Ultimo Geld 4½ Prozent. Tägl. Geld 34 Prozent. * Berlin, 27. Mai. Produktenbörſe. In der Hauptſache war es heute der ſtarke Preisſturz an den amerikaniſchen Märkten, der am hieſigen Produktenmarkt erhebliche Rückgänge für Weizen zeitigte. Dazu kam noch, daß die Auslandsofferten wieder herabgeſetzt waren und die Wochenabladungen Argentiniens zugenommen habe Roggen war gleichfalls ſchwächer. Auch Hafer büßte ca. 1 Mark ei Mais blieb ziemlich behauptet. Rüböl war auf Paris und billige Saatenofferten flau. Wetter: ſchön. *** Mannheimer Effektenbörſe. 5 2 8 Vom 27. Mai.(Offizieller Bericht) Die heutige Börſe verlief ruhig. Geſchäft fand ſtatt in Ak der Rhein. Creditbank zu 139,40 Prozent. Ferner erfuhren Kurs⸗ veränderungen: Weſteregeln 221., Brauerei Ganter 90., Ma heimer Verſicherungs⸗Aktten 725 bz. u.., Oberrh. Verſ.⸗Akt. 880 B Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 206,90 bez. u.., Heddernheimer Ku 132 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel 203,25 G. Obligationen. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff.—1 u. Seetransport 99.50 G 4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 104.75 B 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 4 Herrenmühle Genz 99.— G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50G Pfandbriefe. 40½% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.70 bz 2„„„ verſchied. 91 50 bz 3%„„„Kommunal 91.60 bz Städte⸗Aulehen. 3% Freiburg i. B. 91.25 G 3½. Heidelberg v. J. 1903 92.50 G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G 4 Karlsruhe v. J. 1898 87.— G 3½ Lahr v. J. 1902 91.60(4% Mannheimer Dampf⸗ 4% Ludwigsha ſen 101.—Gl ſchleppſchiffahrt 98.— v. 1906100.40 64%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 8 5½. 92.10 Gſ Geſellſchaft 99. G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.90 G½4%½ Oberth. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80&] werke, Karlsruhe 4„ 1906 100.80 G4% Pfälz. Chamotte und 4„ 1901 100.80 6] Tonwerk,.⸗G. Eiſenb „ 1885 93.50 G4% Pfälz. werke 3%„„ 1888 92.25 54½% Schucke gat. 3½%„ 1895 92.25 54½ Ruſſ..⸗G. Zellftofffb. „ 1898 92.25 B5] Waldhof bei Pernau in 3%„„ 1904 92.25 B[ Livland 0 92.25 B04% Speyerer Brauhaus 375 1905 91.50 G8.⸗G. Speyer 2 17„ 3% Pirmaſens unk. 1905 4% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105%8 4½ Tonw. Offftei Dr. H. Loſſ 4% Zellſtoffnerik Waldhof 3½ Zellſt Wald9. 1908 103.50 G Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank—— 134.— Mannh Lagerhaus—— Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Tränsp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ.⸗Geſ. Gewrbk. Speyer50%—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.70 Pf. Sp⸗w. Cdb. Landau———.— Rhein. Creditbank—.— 139.40 — Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.— Bad. Aſſecuranz—.— 18 Südd. Bank—.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 670.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.25 e Berſtc Ge—.— 72 Chem. Induſtvie. derrh. Verſich. Gef. 880.——. B Anitu. Sobafte⸗— 483.— Württ. Transp.⸗Verf.—.— 560. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Juduſtrie. 55 Verein chem. Fabriken—.— 321.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 140.— Verein D. Oelfabriken—.— 159.50 Dingler'ſche Mſchfbr. 115.— Weſt..⸗W. Stamm 221——.—Emaillw. Maikammer 103.— 5„ Vorzug—.— 102.30 Ettlinger Spinnerei—. Brauereien. 1 85 G9 Hdlbg.— Bad. Brauerei„% 25 Durl. Hof vm. Hagen 280.——.— d a ü— Eichbaum⸗Brauerei—.— 109.— Karlsr. Maſchinenbau—.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 84.— Br. Ganter, Freibdz.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 182.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 33.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 214.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 255.ä——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 182.— „ Schwartz, Speyer—.— 122.— „S. Weltz, Speyer—.—— „. Storch., Speyer Nähmfbr. Haid u. Neu 260.— 8 Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 205. Mannh. Gum u. Asb. 0 Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Gektrizität Pfälz. Mühlenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 146. Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— Rh. Schuckert⸗Geſ. 133.— Südd. Draht⸗Induft.—.— Verein Freib. Ziegelw. 120.— ee e 755 515 er, 5 88— Speyr—— Wormſ. Br. v. Oertge—.—,—.— NHe 2181Würzmühle Neuſtadt—.—— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 164. Zellſtoffabe. Waldhof—.— 265 Trausport Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 203.2 ., Verſicherung. Zuckerfbr. Frankenth. 390.—— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerraff. Mannh.—.—— Mannh. Dampfſchl. 55.ä——.— Frenkfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compaguie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 26 Amſterdam kurz 169.20 109.20 Check Paris Belgten„ 80.8 3 80.916 Parts Jialien 80.583 80 6160 Schweitz. Plätze Check London 20.517 20.527/ Sten London„ 20.48 20.515 Napoleonsdor 5 laug—.— 20 485 Prwatdi 6. Seite. Seueral-Augeiger.(Abendblatt.) Staatspapiere. A. Deutſche. 25 25. 27 4% beutſch. Reichsanl. 101.85 10J.90%f Mh. Stadt⸗A. 1908 101.20 8„„ ii 1909——.— 92 80 92.8003%½%„ 1905 91.20—.— „% 1909————6. Ausländiſche. 4 5 84.40 84.605 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 5% pr. konſ. ⸗Anl. 101.95 101.905% Chineſen 1898 102.45 102.40 4 do. do. 1909——4½ 1898 99 90 99.30 8 92.80 92.804½ Japaner 93.—.80 4%„„ 909———.[Mexikaner äuß. 88/90 100.60 100.30 7.45 84 60 badiſche St.⸗A.1901 101 20 101.20 „1908/09 101.70 101 70 4 bad.St.⸗O.(abg)fl 96.— 98.50 69.80 69.85 101.50 101.50 3 Mexikaner innere Bulgaren 3¼ italien. Rente 1½ Oeſt. Silberrente 98 05 98 10 8 4 5 M. 93.65 93.604/;„ Papierrent. 3%„ 1900— 93.60[Oeſterr. Goldrente 99 35 99.30 3%„ 1904 92 30—. ſ% Vortug. Serie 6645 66.25 3* 1907—.— 92.70ʃ8 III 68.40 68.20 4% neue Ruſſen 1005 100 40 100.25 1 Ruſſen von 1880 99.30 92.10 Abayr..⸗B...1915 101.30 101.20 1018 101.50 10120 4 4*. 3% do. u. Allg.Anl. 92.10 92.10%4 ſpan. ausl. Rente—.——.— 4 do..⸗B.⸗Obl. 83.05 83 2004 Türken von 1908 88.30 88 50 8 Pfälz..⸗B.Prior. 101.40 101,40“„ untf. 94.80 95.10 92.306 Ung er. Goldrente 95.10 94.90 4 Heſſen von 190 10130 101.30[(4„ Kronenrente 92.30 92.25 8 Heſſen 80 80 81.—[Verzinsliche Loſe. 8 Sachſen 83 60 83.6008 Oeſterreichiſche860 175.— 175.20 Mh. Stadt⸗A. 1907 100 90 101 100 Türkiſche 185.80 185.80 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 205. 203.25Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 130.25 132 8) Südd. Immobil.⸗Geſ. 95.60 95.50ftunſtſetdenfabr. Frkf. 185.25 182.20 Aichbaum Mannheim 114.— 111.10[Sederwerk. St. Ingbert 74.— 84. Möb. Aktien⸗Brauerti 35.— 135.— SZpicharz Lederwerke 111.80 111.80 Varkakt. Zweibrücken 91.— 91.— Ludwigsh. Walzmſthle 165.— 164.— Weltzz. Sonne, Speyer 90.— 90. Adlerfahrradw. Klever 414.50 413 50 Fementwerk Heidelbg. 145 90 145.90 Maſchinenfbr. Hilvert 83 60 83.75 Cementfabr. Karlſtadt 130.— 130.50 Maſchinenfb. Badenia 203— 203.— Badiſche Anflinfabrik482— 48550 Dürrkopp 413 50 423.— Gb. Fabrik Grtesheim 264.— 263 90 Maſchinenf. Gritznei 242.05 242.— Farbwerke Höcht 48. 490... aſch.„Armatf. Klein 123.— Ver. chem. Fabrik Mh. 32.— 822 50 Pf. Nähm.⸗u. fahrradf Ghem. Werte Albert 488.30 489 80] Gebr. Nayſer Südd. Drabtind. Mb. 141.50 141.500Nöhrenkeſſelfabrik Atkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.—] vorm. Dücr&K Co. 23.— 28— Aec. Böſe, Berlin 13 50 13.20 Schnellpreſſenf. Frkth. 222— 221.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 270 60 471 25Ver.deutſcher Oelfabr. 158.50 157.80 Vahmeyer 117.90 18.3Schuhſabr. Herz, Frkf. 122.— 121.80 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 166. 166 25 Seilinduſtrie Wolff 140.— 139.50 Rheiniſche 132.80 132 80/'wollſp. Lampertsm.— 55 80 Siemens& Halske 247.— 245.—Kammgarn Kalſersl. 199.50 199. Gumi Peter 366. 365.—Zellſtoffabr. Waldho 268.— 267.50 Weyß u. Freytag 154.20 150. Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 23470 235.25] Harpener Bergbau Buderus 109.— 109.—Faltw. Weſterregeln Goneordia Bergb.⸗G.—— 277—Oberſchl. Eiſenindultr. 99.50 99.90 Deutſch. Luremburg 208.70 208.60 Zhönix 224.75 225.40 Eſchweiler Bergw. 195.40 196.— Br.Königs⸗u. Laurah. 174.60 176.30 Friedrichshütte Bergb, 130— 131[Gewerkſch. Roßleben 119 00 120 00 Geljenkir bner 210.20 211 80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.G. Hamburaer Packet 145.50 143. 195 60 194 70 221.75 220,50 1 n Gotthardbahn 143.40 143—Fr(. 0—— Norddeutſcher Llond 112.10 111˙75 1 N5 Stagn 162 60 161.80 Sel Südbahn Lont. 2050 20.80 Baltimwre und Obir 114.40 11420 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Fel. Oyp.⸗ tdt. 100. 100 ſles Preuß. Pfand.⸗ 4% F. K. B. Pfdbr.05 100 30 100 30 Bank unk. 1919 101.— 101. 4%„„ 0910 10l.— 100—ftes Pr. Pfdd. unt. 19.70 90 70 4% Bf.Hyp B. Pfdb. 100.10 100.1004% 7 100 10 100 40 VWW 81½%, Pr. Vod.,Fr..20 91 20%„ 12 91.50 91.50 99 70 99 70 11 4 39 Kleinb. b. 0—* 85 unk. 02 99.80 99.80 110% Pr. Nfdbr.⸗Bk. 4% Pfdbr..O! Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ uni. 10 99.80 99 80 Obdl. unkündb. 12 9580 9295 4%„Iſpbr..9 1eſ, Rö. O. B. Pf. 980 03. 12 99.80 99.800%„ 1907 5 90 190— 8* Pfdbr. v. 6— 100— „% 917 100 20 100 20 Pfd. 9% 91.— 91.—4%„„ 1919 101.10 101.10 Com.⸗Lbl.*195 verſchied. 91.60 5 28 v. I,unt 10 100 40 100 400 ½„„„ 1914 9840 21.60 8%„ Com.⸗bl. uſe Rh..⸗B. C. O 91.60.60 v. 87/ 1 91 70 91 700 ½R. W. B. C..1i0h—. biſ,„ Com.⸗Odl. teſ, Nf. G. Pr.⸗Obl.——.— 5 v. 98/06 91.70 91.700 e% Pf. B. Ur.⸗O.— 4% Pr. Pfdb. ank. 0) 99.10 99 10/ ½5 Ft.ſttt. 3. F. B.—.——. 950 995—— e 34 99.60 99 60][ Frang.-.,.-N. 722— 725— Bank. und Verſicherungs⸗Aktien. 184.75 135.40 117.—117.50 173.90 173.80 114 114.— 131— 130.40 251.—251.— 151.20 150.70 107 40107.40 187 30 187.10 158.50 158— 210.90 210 90 16790 168.— 123 60 123— 128 80 128.70 125.60 125.— 207 80 207.50 101.20 101 30 195.— 195— 123 10 123.20 145.50 15.20 139— 139.40 198.— 197.8 140.70 140 25 117.50 117 50 187— 1837.— Badiſche Ban! Berg u. Metallb. Berl. Handel 3⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗G. Darmſtädter Bant Deulſche Bank Dutſbaſtat. Bank DEffekten⸗Bont Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Nankf. Hop.⸗Ban: Irkf. Hop.⸗Creduv. Nationalban! Oeſterr.-Ung Baut Oeſt. Länderb uk „Kredit⸗Anſtal! Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bant Breuß. Hypotbekud. Deutſche keichsdl. Rhein. Kreditbant Rdein. Hyp.⸗B. M. Schaaffö. Ban: der. Südd. Bank Nhm. Kientt Bonkver. Südd. Diskont 118.25 118.25 Zant Ottomane 144 50 144.50 Noankfurt a,., 27. Mai. kreditakuen 307.10,. uts⸗ Randu 187.20. Darm udter 30 50, Drerd et 34 58— Hon geſellſchaft 178.80 Deu ſche Bank 250.50 ig ex 161 60 Mbarden 20.29, Bochnmer 234 75. Gelſeultzchen 212.—, Lamabüe .—, Unzaru 95.70 Tendent: feſt. Pariſer Börſe. Paris, 27. Mai. Anzangskurſe. 58 Neute 98.92 98.82 Debeers 44 442.— Spanier 96 95 96.95 Eaſtrand 137.— 136.— Türk. Loeſe—— 225— Goldſield 171.— 169.— e Ottemane 728.— 727.—] Randmines 242.— 238.— Rio Si 1889 1836 Berliner Effektenbörſe. Berlin. 2. Mai.(Anfanas⸗Kurſe. 207.50 207. J Vaurahütte 174— 175.90 187.90 186.90 Poönix 224.30 225.40 Staatsbahn 162.20 161.70 Harpener 195 80 194.70 Lombarden 20.30 89.30 Tend.e: feſt. Bochumer 234.40 2385 80 Berlin, 27. Mai.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.51 20.505 Neichsbauk 145.— 144 50 Wechſel Paris 81.12 81.12 J Rbein. Kreditbank 139.— 139.— 40% Reichsanl. 101.90 101.90 Rußfenbant 165.70 167 70 40% 5 1909—.——.—Schaaffb. Zankv 140 80 140.90 389% Reichzanl. 92˙90 92.90] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 11790 118.— 30%„ 1909—.——.— ktdatsbahn 162.20 161.70 4% Reichsauleihe 84 60 384.50] gompbarden 20.30 20 10 3% Gonſols 101.90 102— Baltimore u. Ohis 114.50 114.30 8%„ 1909—.——.— Canada Paciſtc 19720 19710 3. 93.90 92.90 Hamburg Packel 143 50 142.70 370 J„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 11180 111 50 86% 5 84.50 84.50 Bochumer 234.70 235.40 40% Bad. v. 1901—.——.— Deutſch⸗Luxembg. 203 40 207.70 4%„„ 1908/9 101.60—.—] Dortmunder 93— 92.70 3%„ conv.———— Gelſenkirchner 210 60 211.50 8½%„ 1909/%7—.——— Harpener 195 40 195 40 8%% Bayvern 92.20 92.— Laurabütte 17440 1786.40 3% J% Heſſen 91.90 91 80 Phönix 224 30 225— 30% Heſſen 80,.90 80.75 Weſteregeln 221.70 220 10 30% Sachſen 83 60 83.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 270.— 271.30 4½ Japaner 1905 97.80 97.80] Antlin 482.20 485.— deſ% Italisner—.— 105.—] Auilin Treptow 368.50 371 90 4% Nuſſ. Anl. 1902 92.90 92.80 Brown Boveri 203.50 203.70 4% Bagdadbahn—.— 87.50 Chem. Albert 484 70 488— Oeſter. Kreditaktian 207 50 206 60 D. Steinzeugwerte 24250 243 50 Berl. Handels⸗Geſ. 173.90 173 60 Elberf. Farben 489 70 492 50 Darmſtädter Bank 131.— 130.20 Celluloſe Koſtheim 204.— 20490 Deutſch⸗Aſtat. Bant 150.20 151 20 Rüttgerswerken 186 70 188 70 Deutiſche Bantk 250.90 250.60 Fouwaren Wiesloch 114— 113.70 Dise.⸗Kommandii 187. 187.70 Wf. Draht. Langend. 237— 236.— Dussdner Bank 158.— 157.70 Zellſtoff Waldhof 267.70 266.— Privatdiskont 3¼/% W. Berlin, 27. Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 207 50 205 60] Staatsbahn Diskonto Komm. 186.90 187.—]Lombarden Londoner Effektenbörſe. 162 20 161.50 20.30 20.10 London, 27. Mai.(Telegr.) Aufangskurſe der Eſſettenbörſe. 2% Conſols 81½% 82½%] Moddersfontein 12˙ 12½ 3 Reichsanleihe 82“%0 82½%[Premier 8 4 Argentinier 90%, 90½%Randmines„„ 4 Italiener 103½% 103%½ Atchiſon comp. 113% 112˙ 4 Japaner 95½ 95˙% Canadian 202½ 203½ 3 Mexikaner 36% 36—Baltimore 116½/ 117½ 4 Spanier 94½ 94½Chikago Milwaule« 143¼ 143½ Ottomanbank 18/ 18¾ Denvers com. 42¼ 41. Amalgamated 72¼ 72ʃ% Erie 291ʃ 29˙% Angcondas%½ 8½] Grand Trunk III pref. 58 ½ 58— Nio Tinto n„ ord. 32 33 Central Mining 17— 16,] Louisville 151— 1512 Chartered 34— 35—Miſſouri Kanſas 43˙% 4362 De Beers 17% 17/ Ontario 49% 49% Gaſtrand 5˙% 5%[ Southern Paciftc 180. 130½ Geduld 2% 2˙%] Union eom. 189¾ 189½¼ Goldfields 6% 6¼⁰ͤJ Steels eom. 86% 85%½ Jagersfontein 87%„ 82˙ Tend. beh. Wiener Börſe. Wien, 27. Mal. Vorm. 10 Ubr. Kredilaktien 662.70 661.50] Oeſt. Kronenrente 95.25 95.25 Länderbank 503.20 498.—]„ Papierrente 98.05 98.05 Wiener Bankverein 541.— 541.—-]„ Silberrente 98.15 98.15 Staatsbahn 758. 756.— Ungar. Goldrente 113.50 113.12 Lombarden 118.70 118.20„ Kronenrente 92.— 92.— Marknoten 117.56 117.56 Arpine Monian 719.70—.— Wechſel Paris 95.35 95.36] Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. Verlin, 27. Mai.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Marl pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 25. 27. 255 Weizen per Mai 208.— 208.75 Ma's per Ma!—.——.— „Juli 199.25 194 50„ Jult la! „Sept. 190.25 187.50„ Auguſt———— Roggen per M!—:: „ Juli 148.75 146.75 Rüböl per Aprillll—. „ Sep 180 75 149 50„ Mai 58 80 58 60 „ Dezbr.—.——.— Ork⸗ 48 90 48.20 Hafer per Mat:— Spfritu) ſoer locd „Juli 147.— 146.— JWeizenmehl 28. 27 75 „Sept.—.———Roggenmehl 19.890 19.70 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 27. Mai. Getreide narkt.(Telegr amm.) 25 27. pei 50 kg vet 50 leg Weizen ver Mai——— willig——— willig „„. 97/58— 964—— Roggen ver Max:———— willig———— willig 27 8 7390— Hafer per Mai———— ruhig——— feſt 35 Mais per Mai——— ſtetiz——— ruhig 547— 548— Kohlraps Augu 1245—— träge 12 45—— träge Liverpooler Börſe. Liverpool, 27. Mai.(Aufanzskurſe.) 25. 27 Weizen per Juli 6/7 ½ ſe ig 6/1% uncegelm 88„.6½ Mais ver März— träge— per Juli—— träge 5* Häute⸗ und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Fettſchmelze. Be, der am 2. Mai lattgehabten Auktion wurden nachſiedende Preiſe erſielt: Kuhhäute: bis 59 Pfd. 60 bis 61 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 61,53 bis 82 Pfg. 70 bis 79 Pfd. 68 bis 63 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 61,5 bis 62 Pfg., 90 bis 99 Ufd. 60 5 bis 61,5 Pfg., 100 und meĩr Pfd. 61.5 Pfg., Landhäute bis 69, 70 und mehr Pfd. 58 Pfg., beſchädigte bis 79 Pfd. 56,5 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 59 Pfg., Norddeutſche 51 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfd. 57 bis 58 Pfg., über 100 Pfd. 50 bis 53 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teiis ohne Füße 59 bis 60 Pfg., über 100 Ufd. obne Kopf und teils ohne Füße 51 Pfg., beſchädigle unter 100 Pfd 54 Pfg., beſchädigte über 100 Pid. 49 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils one Füße 56 Pfg., deſchädigte üder 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 49 Pfg. Rinds bäute: bis 59 Pfd. 62 bis 63 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 62,5 bis 63 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 60 bis 69,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 62,5 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 63 Pfg., 100 und mehr Pfd. 63 Pfg., Land⸗ daute bis 69 Pfd. 31 Ufg. Landhäute 70 und mehr Pfd. 81.5 Pfg., deſchidigte unter 80 Pfd. 59 Pfg., beſchädigte 60 bis 79 Pfd. 58 bis 59 Pfg., beſchädigte 80 und mehr Ufd. 60,5 Pfa., Norddeutſche 54,5 Pfg. Ochſenbäute: bis 59 Pfd. 58 bis 57 Pfg., 60 bis 69 Ifd. 59,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 60 bis 80,5 Pfo., 80 bis 89 Pfd. 80,5 bis 62 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 30,5 bis 63 Pfg., 100 bis 109 Pfd. 60.5 Pfg., 110 bis 119 Pfd. 60 Pfg., 120 und meör Pfd. 60 Pfg.“ Landhäute 55,5 Pfg., deſchädigte unter 70 Pfd 54 bis 54,5 Pfg., beſchädigte von Maunheim, 27. Mai. 70 bis 89 Pid. 60 bis 60,5 Pfg., beſchädigte von 90 bis 99 Pfd deutſche 58 Pfg. Kalbfelle(ohne Kopf). I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 13.20 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. k. 11,85 per Stſick, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mk. 10,35 bis 10,40 per Stück IV. Gewichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk. wichtsklaſſe unter 6 Pfo. Mk.20 per Stück. Landkalbfelle“ I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 12.50 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd. Mk. 11.— per Stück, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Uek. 10.— per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mk..45 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. 6 20 per Stück. Hammelfellen: Mk..05 per Stück.— Hammelblöſenz Mk..90 per Stück. 5 70 per Stück, V. Ge⸗ ** * Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Pork, 23 Mal.(Drahtnachricht der Holland⸗Amerika⸗Linie, Rotterdam) Der Dampfer„Ryndam“ am 14. Mai von Rotter⸗ dam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Sonthampton, 24. Mai.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Occeanic“ am 14. Mai von New⸗York ab, iſt heute vormi tar hier angekommen. Antwerpen, 24. Mafl.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Gaderland“ am 14. Mai von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. New⸗Nork, 25. Mai.(Drahtbericht der White Star Line, Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 18. Mai von Sout⸗ hampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureuu Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. *** A Telegraphiſche Schiffahrts⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. 25. Mai: D.„Kaiſer Wilhelm II.“ angekommen Southampton, D.„Prinzeß Alice“ angekommen Newhork, D.„Hork“ angekommen Penang, D.„Bonn“ angekommen Bremerhaven, D.„Roon“ ange⸗ kommen Suez, D.„Berlin“ angekommen Newyork, D.„Kronprin⸗ zeſſin Cecilie“ abgefahren Newyork, D.„Erlangen“ abgefahren Liſſabon, D.„Lützow“ abgefahren Southampton, D.„Hannover abgefahren Corußa, D.„Koburg“ abgefahren Vigo, D.„Friedrich der Große“ abgefahren Gibraltar, D.„Bülow“ abgefahren Penang, 85„Derfflinger“ abgefahren Nagaſaki, D.„Goeben“ abgefahren Aden. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. *** Marx& Soldschmidt, Mannheim Tele ramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 27. Mai 1910. Proviſtonsfrei! — 1 9 2 Wir ſind als Selbſttontrahenten 5 8 Käufer unter Vorbehalt: F3535 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁴— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshafen. 330 M. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 99 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim, 14⁰— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 95 Daimler otoren⸗Geſellſchart. Untertürkheim—— erb. Off Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 204zfr 1983zfr Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 325— Fahr Gebr.,.⸗Gen., Pirmaſens— 105⁵5 Filterfabrik Enzinger, Worms erb Geb— Flink, Etten; und Broncegießerei. annheim 70— Herrenmühte vorm. Genz. Heidelberg 101— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. 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Teil: Franz Kircher. für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Tantiatoren für dlelch- u. Wechselstrom in allen gangbaren Typen stets grosses Lager. Kbofz à Ulk. Flektrizttäts-Sesellschaft m. b. H. HNNREIHH Tel. 662 u. 2032. 0 4,8—8. 60 bis 69.5 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd. 57 Pfg., Nord⸗ 37 er 0 70 20 ff fr fr etwas wirklich Wenn Cie ſicher gehen wollen, Kathreiners Malzkaffee und nicht eine Nachahmung! 8281. Gutes zu bekommen, dann nehmen Sie Kanalarbeit. Zur Entwäſſerung des Rathausplatzes in Heddes⸗ heim vergeben wir namens dieſer Gemeinde die für den Um⸗ bezw. Neubau von ins⸗ geſamt 135 Meter Dohlen erforderlichen Maurer⸗ und Betonierungs⸗Arbeiten im öffentlichen Angbotsverfah⸗ ren. Angebote, wofür die Vordrucke durch uns zu be⸗ ziehen ſind, wollen ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis Montag, 13. Juni ds. 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Juni 1900 ſind die Bauherren, welche Bauarbeiten in Eigenunternehmung ausführen und dazu mehr als 6 Tage⸗ werke verrichten laſſen, verpflichtet, binnen 3 Tagen nach Ablauf eines jeden Monats die vorgeſchriebene Nach⸗ weilung an das Bürgermeiſteramt einzureichen und die da⸗ nach von der Berufsgenoſſenſchaft berechnete Prämie an die Gemeindebehörde zu zahlen. In den Nachweiſungen ſind ſämtliche bei der Bauausführung tätig geweſenen Perſonen mit Angabe der Arbeitstage und des verdienten Lohnes aufzuführen. Die Bauherren können ſich ihrer Nach⸗ weiſungspflicht nicht dadurch entziehen, daß ſie die Bau⸗ arbeit mit Unterbrechungen oder etwa im Akkord aus⸗ führen laſſen. Formulare zur Aufſtellung der Nach⸗ weiſungen haben ſich die Bauherren ſelbſt zu beſchafſen. Dieſe Formulare werden bei den meiſten Bürgermeiſter⸗ ämtern auf Lager gehalten und ſind außerdem erhältlich in den Bureaus der Berufsgenoſſenſchaft ſowie in der Maelott⸗ ſchen Buchdruckerei in Karlsruhe und der Straßburger Druckerei und Verlagsanſtalt in Straßburg i. Elſ. Die Nichteinreichung oder verſpätete Einreichung der Nach⸗ weiſung iſt nach dem Geſetz ſtrafbar. Den Bauherren, welche Bauarbeiten an Arbeiter über⸗ tragen, liegen alle Pflichten des Unternehmers ob und haben ſie ſich daher mit den einſchlägigen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen, ſowie mit den Unfallverhütungsvorſchriften ver⸗ traut zu machen. Sie haben auch für die Beiträge für Kranken⸗, Invaliden⸗ und Altersverſicherung aufzukommen. Die Bauherren ſind unter eigener Verantwortung ver⸗ pflichtet, für die Beobachtung der Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften der Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft und der all⸗ gemein anerkannten Regeln der Baukunſt zu ſorgen. Die⸗ ſelben ſetzen ſich wegen Verſtößen gegen dieſe Beſtim⸗ mungen ſtrenger Beſtrafung aus und haften außerdem für alle diejenigen Unfälle, welche ſie durch Fahrläſſigkeit mit Außerachtlaſſung derjenigen Aufmerkſamkeit herbeigeführt haben, zu der ſie vermöge ihrer Bauausführung beſonders verpflichtet ſind. Nach§ 35 Abſatz 5 der Gewerbeordnung kann die Be⸗ rufsgenoſſenſchaft die ſofortige Einſtellung der Bauarbeiten, bei denen gegen die Unfallverhütungsvorſchriften und gegen die allgemein anerkannten Regeln der Baukunſt ver⸗ ſtoßen wird, beantragen, ſo daß auch in dieſer Hinſicht die Bauherren bei Uebertragung von Bauarbeiten an Arbeiter ſchwere Nachteile erleiden können. Schließlich wird noch auf die Gefahren aufmerkſam gemacht, welche für einen Grundbeſitzer entſtehen, der Bauten aufführt, welche entweder während der Ausführung 287 oder nach Vollendung derſelben einſtürzen. Straßburg, den 15. Mat 1910. Der Genoſſenſchaftsvorſtand der Südweſtlichen Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft. aller Art, Itets vorrdtig in der Frachtbrleie Dr. B. Badside Buchdruckerel, Geſucht per 1. Juni ein 9 14— durchaus tüchtiges zuverläſſiges Junges Müdchen 5 al) Mädchen in kleinem Haus⸗ auf einige Stunden an Vor⸗ halt. Vorzuſtellen abends nachſu. Nachmittagen z. Ausfahren Belohnung abzugeben. 5 8 125 Ludwigshafen Bismarckſtr. 45. 3608. Vor Ankauf wird gewarnt. Näh. bei Frau Rimbach die Expedition ds. Bl. unter ½7 Uhr. 50881eines Kinderwagens geſucht. 31595 1 5 5 1 8 5 8 31596 31595 im 2. Stock. Nr. 50910. Rheinvillenſtr. 15, 1 Tr. h. 50909 Rupprechtſtr.9, 2. St, * 1 1 22 r en** A K u u 2 55 2n 2 . 388883 8 88 3 8 38 38 8 88 3 F 2 S S 22 2 238 S S SSA S2SSAS 38— HC CCCCCCCCCCCCCC 8 8 28 SS 2 2 0 S SS SS 28 S S ee 3 0 SN 2—— 2 3 S8 32 SS Z SSS 2 8 2 SSSSS Zed n SaS 2 TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTVTTTTVTTTTTTTTTTTTT 8 888 e 5 22 Sen 5 288— 2SSS 2 5 3 n 8 2— 8 2 22838 SNe e e 2 SeE 2 S S D. 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Diejenigen Militärpflichtigen der Stadt Manunheim nebſt Vororten, welche au der dies⸗ 22 jährigen Loſung teilgenommen haben und bis jetzt noch nicht im Beſitze ihres Loſungsſcheines ſind deu hiermit aufgefordert, ihre Loſungsſcheine in der Zeit vom 11. Mai bis 3. Juni 1910 von e 6 bis abeuds 10 Uhr auf der für ſie in Betracht menden Revierpolize wache abzuholen. Maunheim, den 6. Mai 1910. Der SZivilvorſitzende der Erſatzkommif des Aushebungsbezirks Maunheim. A..: Steinthal. „ wer⸗ Ollt⸗ 3712 ſion Bekanntmachung. Fund betr. In der Zeit vom 1. bis 24. Mai 1910 geſunden und auf dem Fundbureau Zim⸗ mer 11— der Polizeidirek⸗ tion zur Aufbewahrung ab⸗ gegeben wurde: Geldbeträge in Höhe von zuſammen 32, 15 Geld⸗ beutel mit Inhalt; 4 Hand⸗ täſchchen mit Inhalt und 1 Kinderhandtäſchchen; 4 Da⸗ menuhren mit und ohne Kette; 1 Broſche; 1 Anhänger Manſchettenhalter; Nadel; errenuhr; Hutnadel; 2 wicker; Halskettchen mit Anhänger; Ehering; Ketten⸗ armband; Roſenkranz; 3 Fahrräder; 1 Stange Löt⸗ zinn; 1 Automobilwagen⸗ heber; 1 Blechdoſe mit In⸗ halt: 1 Luftpumpe; 1 Reiß⸗ zeug; 2 Schlüſſelbunde; 1 Bleiſtift; 1 Spazierſtock; 2 Damenſchirme; 1 Herren⸗ ſchirm; 1 Kragenſchoner; 1 tudentenmütze; 1 Damen⸗ luſe; blaue Kinderhoſe; 1 Segeltuchtaſche mit Spar⸗ geln; 1 Reiſepaß; 1 Mai⸗ marktlos. 8843 Falls ſich ein Empfangs⸗ berechtigter nicht rechtzeitig meldet, geht das Eigentum an der gefundenen Sache binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde Über. Mannheim, 25. Mai 1910. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Oeffeutliche Zuſtellung einer Klage. Nr. 4451. lung in Mannheim J 1, Inhaber Abraham Strauß & Hermann Schwarßſchild, daſelbſt, Prozeßbevollmäch⸗ tigter: Rechtsanwalt Dr. Reis hier, klagt gegen den Bierbrauer Franz Berberich früher in Mannheim G 4, 6, Aufent⸗ auf Grund der Be⸗ der aus Warenkauf vom 8. April 1910 585.50, und als Erſatz des für Be⸗ Miet⸗ zinſes 15& ſchulde, mit dem Antrage auf vorläufig voll⸗ ſtreckbare Verurteilung des Beklagten zur Zahlung von 600/ nebſt 4% Zinſen ſeit e u. ließ⸗ des Arreſt⸗ Der Beklagte zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits Großherzogliche Amtsgericht zu Mannheim 3820 jetzt unbekannten halts, hauptung, daß Berberich Klägerin klagten bezahlten dem Klagezuſtellungsta zur Koſtentragung ein lich derjenigen verfahrens. wird vor das auf Dienstag, 12. Juli 1910, vormittags 9 Uhr 2. Stock, Zimmer Nr. 111 ge laden. Mannheim, Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts II: Hofmann. Die Firma A. Strauß& Co., Möbelhand⸗ 12 Welanulmachung. Straffenſperre betr. Nr. 5919g P. hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß behufs Vor⸗ nmahme von Walzarbeiten die Abſperrung des Verbin⸗ dungswegs zwiſchen Krema⸗ toriumweg und Alter Fried⸗ hofweg vom 27. Mai 1910 ab, bis auf Weiteres nötig fällt. Während dleſes Zeitrau⸗ mes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den gefamten Fuhrwerks⸗ verkehr und Reiter ver⸗ boten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 366 3. 10.⸗ Str.⸗G.⸗B. und§ 121 Pol.⸗ Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 3848 im, 23. Mat 1910. Gr. Bezirksamt Abt. VIa. Polizeidirektion. DPr, Koxn. Meiguntnachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Tag⸗ löhner Ignaz Krikl, hier Schwetzingerſtraße 171 unter⸗ gebracht ein Deutſcher Jagd⸗ hund, kurzhaarig, weiblich, rötlichbraun mit grauen Ab⸗ zeichen. Zugelaufen u. bei Friedr. Botz, Wirt hier Secken⸗ heimerſtr. 35 untergebracht ein Rottweiler, männlich, ſchwarz, braun. Zugelaufen und bei Land⸗ wirt Peter Waſſer, Käfertal, Maunheimerſtr. 24 unterge⸗ bracht 1 verkreuzter Schnau⸗ zer, mäunlich, fahlgrau. Auf der Hundemarke befindet ſich die Aufſchrift H. Heddesheim H. A. Zugelaufen und bei Fri⸗ ſeur Baltaſar Fauſt hier, Rheinhäuſerſtr. 87 unterge⸗ bracht ein herrenloſer Hund, Wolfsſpitzer, männl., braun⸗ gran. Zugelauſen und bei Jak. Ullmrich, Metzger hier, Gr. Boleter, Merzelſtr. 45 untergebracht eine deutſche Dogge, männ⸗ lich, braun mit ſchwarzen Streifen. 3844 Mannheim, 23. Mai 1910. Großh. Bezirksamt. Pylizeidirektion: J..: Werber. 19. Mai 1910. Genoſſenſchafls⸗Regiſter. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band I,.⸗Z. 30„Süd⸗ deutſche Genoſſenſchaftsbank, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“, Mannheim, wurde heute eingetragen: 3857 Joſef Baumgartner iſt aus dem Vorſtande der Genoſſen⸗ ſchaft ausgeſchieden. Mannheim, 25. Mai 1910. Gr. Amtsgericht J. Bekauntmachung. Die Städtiſche Sparkaſſe iſt für den Verkehr mit dem Publikum in der Zeit vom 1. Mai ds. Is. bis mit 30. September ds. Is. geöffnet: jeden Samstag von ½8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags, an den übrigen Werktagen von ½8 Uhr vormittags bis 360⁴ 12 Uhr mittags und von —4 Uhr nachmittags. Mannheim, 22. 1910. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. ir bringen Bekauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und im Tier⸗ aſyl untergebracht herren⸗ loſe Hunde: Dackel, männ⸗ lich, dunkelrot; Spitzer, ſchwarz; Kriegshund, weib⸗ lich. 3841 Zugelaufen und bei Herrn Otto Wehrmann, Kaufmaun, hier, Uhlandſtraße 4, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Dachshund, männ⸗ lich, ſchwarz. Zugelaufen und bei Wil⸗ helm Bortne, hier, Mann⸗ heimerſtraße 53, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Pinſcher, männlich, braun mit gelben Füßen. Zugelaufen und bei Händ⸗ ler Joſeph Degenhard, Neckarau, Dammſtraße 23, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Kriegshund, männlich, ſchwarz und gelbe Abzeichen. Zugelaufen und bei Franz Bitterbach, Heizer, hier, Ha⸗ fenſtraße 74, untergebracht ein herrenloſer Hund: Dogge, männlich, grau, am Halſe ein weißer Fleck. Mannheim, 20. Mai 1910. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. J..: 5 Dr. Benſinger. Ladung. Nr. 5555. Guſtav Eduard Schirmaun, geboren 27. Juli 1873 zu Mannheim, ledig, Maler, zuletzt wohnhaft in Mannheim, P g, 10, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchul⸗ digt, daß er als beurlaubter Reſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amts⸗ gerichts— Abt. X— hier⸗ ſelbſt auf: Dienstag, 26. Juli 1910, vormittags 8½ Uhr vor das Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abf. 2 und 8 Str.⸗P.⸗Ord, vom Bezirkskommando Mann⸗ heim ausgeſtellten Erklä⸗ rung vom 6. Mai 1910 ver⸗ urteilt werden. Mannheim, 14. Mai 1910. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. X: Windlinger. —LTadung. Nr. 4300. Paul Robert Kennerknecht, geboren am 10. November 1876 in Zie⸗ gra, lediger Schreiner, zu⸗ letzt wohnhaft in Jlvesheim, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beur⸗ laubter Erſatzreſerviſt ohne Erlaubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 960 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsge⸗ richts, Abt. 12, hierfelbſt auf: Donunerstag, 28. Juli 1910, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier zur Hauptverhandlung geladen. 3799 Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abſ. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem I. Tei rung vom 29, April verurteilt werden. Mannheim, 7. Mal 1910, Der Gerichtsſchreiber Gr. Abt. 1 Wohlſchlegel. Iwangs⸗erſteigerung. Im Wege der 925 vollſtreckung ſoll das 1 Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf das Geſamtgut der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Friedrich Rheinecker, Speng⸗ ler und deſſen Chefrau Katharina geb. Rückel in Mannheim eingetrag., na ſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am 3840 Mittwoch, 20. Juli 1910, vormittags 9½ 6565 durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B. 4, 6 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 5. Jauuar 1910 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung bdes Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens ſm Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ah⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Mläu⸗ biger widerſpricht, lae zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertel⸗ lun des Verſteigerun erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den brigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein Verſteigerung entgegen; ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgeſorbezt, vor der g uüfhebung r einſtwe Einſtellung des Verfahrenz herbelzuführen, 1 folls für das Recht der Ber⸗ ſteigerungserlbs an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, 5 Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grunbdſtücks: Grundbuch von Mannheim Band 29 Heft 6 Beſtandsver⸗ zeichnis I. OLgb.⸗Nr. 380g, läche n⸗ inhalt 8 a 85 am, an der Walöhofſtraße Nr. 18. ierauf ſteht ein vierſth 2baban 577 uen Gaupen und Treppenhauß⸗ vorbau, ein Seltenbau 155 * vferſtöckig mit pen, II. und III. Teil funſ⸗ ſtöckig, ſowie ein vierſtöckiger 1 9 775 65 laſtet g 1 Maun eim, 20. Mai 1910, Gr. Notariat 9 als Vollſtreckungsgericht! Opypenheimer. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas ſche Druckerei, G. m. b. H.