ſchen Parkanlagen, Spiel⸗ und Sportplätze hängt: ohne Spielplatz iſt der Vater des Mannes ohne Arbeit. Die Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatli“ durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pfg. — GBadiſche Volkszeitung.) In ſerate: Anabhängige Tagesgeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „Ge eeee e Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktlonsbasroauis Auswärtige Inſerate. 80 in Mannheim und Umgebung.(asegenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Verlags⸗ 855 Die Reklame-Zeile.1 Mark Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Müttagsblatt Morzens 50 uhr, für das Abendölatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 242.(Abendblatt.) 2 Montag, 30. Mai 1910. Nach dem Kampfe. Aus dem nationalliberalen Lager liegen heute noch zwei Aeußerungen zu dem glücklich überſtandenen Kampf um die Wahlreform vor, die verdienen weitergegeben zu werden als charakteriſtiſche Kennzeichnungen der Lage. Das jungliberale Frankfurter Wochenblatt„Die Mainbrücke“ ſchreibt: Die Wahlrechtsvorlage iſt von der Regierung zurückgezogen worden! Das iſt das große Ereignis des geſtrigen Tages. Die konſervative Partei hat den Herrenhausbeſchlüſſen nicht beitreten wollen, weil ſie ihr zu wenig reaktionär erſchienen, die national⸗ Itberale Fraktion hat jene Beſchlüſſe abgelehnt, weil ſie nicht das Mindeſtmaß von fortſchrittlichen Forderungen enthielten, das nach ihrer— der Nationalliberalen— Meinung jede Aenderung des Wahigeſetzes enthalten muß, wenn anders man nicht auf das Bei⸗ wort„Reform“ von vornherein hierbei verzichten will. All' den Zweiflern zum Trotz, all' den Verleumdern zur Beſchämung hat die Fraktion der nationalliberalen Partei im Landtage das getan, was man von ihr als Zugehörige einer großen nationalen und liberalen Partei unbedingt erwarten mußte. Und nicht etwa iſt dies ein Erfolg„des böſen Ginfluſſes der Junglibe⸗ ralen“ geweſen, wie es die konſervativen und bündleriſchen Blät⸗ ter im trauten Verein mit einer kleinen Gruppe weſtfäliſcher— beſſer geſagt: Bochumer— Nationalliberaler behaupten. Gerade die jungliberalen Kreiſe waren es, die ſich bei den ganzen aufregen⸗ den Wahlrechtskämpfen mit ihren mannigfachen, unangenehmen Begleiterſcheinungen(Frankfurter Straßenkämpfe) verhältnis⸗ mäßig ruhig verhielten und ſachlich kämpften. Sie vertrauten in dieſem Falle auf die Landtagsfraktion und dieſes Vertrauen hat ſie nicht enttäuſcht. Gerade diejenigen Abgeordneten und Politiker, denen man ſicher nicht ein beſonderes Liebäugeln mit den jung⸗ Eberalen Beſtrebungen nachſagen kann, wie Vizepräſident des Ab⸗ geordnetenhauſes Krauſe wie Regierungsrat Dr. Leidig und Dr. Liepmaunn haben ſich in Wort und Schrift für die unbedingte Ab⸗ kehnung ausgeſprochen. Daneben waren es die Parteivereine und Provinzialverbände im Oſten und Norden, im Süden und Weſten Deutſchlands, die das gleiche ſorderten: Breslau, Cöln, Caſſel, Frankfurt a.., Stadt und Provinz Hannover, ſo daß man, über⸗ blickt man heute noch einmal alles dies, ſagen muß, es war der einmütige Wille der Partei, daß es ſo gekommen iſt. Ebenſo einmütig und geſchloſſen, wie aus den vorjährigen Kämpfen um die verunglückte Finangreform geht die National⸗ liberale Partei aus den Kämpfen um eine ver⸗ unglückte Wahlrechtsvorlage hervor und es bleibt nur ein Unterſchied, daß dort das Verunglückte leider Geſetz wurde, während hier die Nation mit dieſem verunglückten Geſetzentwurf glücklich berſchont geblieben iſt. Und das iſt gut ſo! Eine große, ihrer Pflichten vor dem Volke bewußte Partei kämpft nicht für heute und morgen, ſie muß an die Zukunft denken. Sie wird des⸗ halb nichtraſten, auf dem geſetz⸗ und verfaſſungsmäßigen Wege weiter zukämpfen für ein zeitgemäßes Wahlrecht. Die Partei hat mit der Ablehnung die Möglichkeit geſchaffen, daß in abſehbarer Zukunft ein ſolches Wahlrecht erreicht wird, während ſie bei einer Annahme des Geſetzes, der ſicher auch die Annahme von Seiten der Konſervativen dann gefolgt wäre, jene Möglichkeit ungeheuer erſchwert hätte. Sie hat dabei getreu ihrer ganzen Ver⸗ gangenheit bis zur letzten Minute nicht verſäumt, praktiſch mitzu⸗ arbeiten, ſie hat nicht einfach ablehnend abſeits geſtanden, ſondern noch einmal durch eine Reihe gut ausgearbeiteter Anträge die Wege gewieſen, die etwa doch noch zur Erreichung eines brauchbaxen ————— Die moderne Städtebaukunſt und die Städtebau⸗Ausſtellung in Berlin. (Schluß.) Sonſt ſind hier noch eine Reihe von ſtatiſtiſchen Darſtellun⸗ gen der Bepölkerungsdichtigkeit und des Verkehrsumfangs zu ſehen, wie ſie namentlich auch als Grundlagen bei der Projek⸗ tierung neuer Bahnen angefertigt werden. Der Steinkohlenper⸗ kehr Groß⸗Berlins, der Güterverkehr im allgemeinen, die Milch⸗ verſorgung, die Eitybildung der Großſtädte— all das und noch manch andres wird hier in der Jorm graphiſcher Darſtellung gezeigt, die bei näherer Betrachtung jedermann verſtändlich iſt. Im nächſten Saal fällt uns ein großgedruckter Merkſpruch in die Augen, der über den Bildern und Plänen der amerikani⸗ Das Kind große erzieheriſche Bedeutung der Tummelplätze für die Jugend iſt darin ausgedrückt. Und hier können wir von den Amerikanern bviel lernen. Trotz dem, was auch bei uns in den letzten Jahren geſchehen iſt, ſind ſie uns in der Schaffung von Parks, in der Anlage von Kinder- und Volksſpielplätzen und Sportplätzen weit voran. Die beſten Leiſtungen deulſcher Städte befriedigen übri⸗ gens durchaus. Als Beiſpiel ſei nur der großartige Stadtpark in Winterhude(Hamburg) genannt oder das geplante deutſche Stadion im Innern der Grunewaldrennbahn. 8 Daß die junge Gartenſtadtbewegung Englands und Deutſch⸗ beporſtehenden Rücktritt des Miniſters von Moltke. Dieſen halten, einen Regierungswechſel zu fordern oder hinter den Ku⸗ ſervativen hat all dieſes Bemühen vernichtet, nun wird es Sache der Nation ſein, bei den nächſten Wahlen zu ſprechen!! Der Berliner Vertreter des„Hanno. Cour.“ um⸗ ſchreibt in glücklichſter Formulierung die zukünftigen Aufgaben der nationalliberalen Partei: Es iſt nicht anzunehmen, daß, wie im„Lok.⸗Anz.“ verſichert wurde, die Regiezung ſchon im Herbſt mit einer neuen Vorlage ſich einſtellen wird. Wohl aber iſt möglich— wenigſtens wird in unterrichteten Kreiſen damit gerechnet— daß zum Herbſt Herr von Moltke aus ſeinem Miniſterium ausſcheidet und daß dann der neue Mann auf neuen Wegen das diesmal abgebrochene Reformwerk zum Ziele zulenken verfuchen wird. Denn was wir zwiſchen Januar und Juni erwarteten, war doch nur eine Phaſe. Die Anfangsphaſe in dem immerhin großen hiſtoriſchen Prozeß der Auflockerung der Herrſchaft, die bis hierher die preußiſche Grund⸗ ariſtokratie in Preußen und damit in Deutſchland beſeſſen hat. Wir aber, die wir— nicht ſtürmiſch und nicht in unbeſon⸗ nenem Jugenddrange nur adäquat den gegen früher veränderten Bedürfniſſen— eine Moderniſierung dieſes Staatsweſens anſtre⸗ ben, fpveuen uns des Ausgangs. Freuen uns vor allem, daß er die nationalliberale Partei, deren in der Sache tapfere, in der Form klug und bedächtig konzedierende Führung ſo blank und rein befunden hat. Es wäre— wir laſſen uns das nicht aus⸗ disputieren— auch für die ganze kommende Geſtaltung der Dinge im Reiche verhängnisvoll geweſen, wenn über die preu⸗ ſiſche Wahlreform eineEntfremdung zwiſchen gemäßigtem und fort⸗ ſchrittlichem Liberalismus entſtanden wäre. Denn mag man uns noch ſo oft vorhalten, daß wir eine Mittelpartei ſeien,— wir ſind's gewiß und wollen es bleiben— ſo ſind wir doch eben eine liberale Mittelpartei. Und bei den Kämpfen, die unſer harren, kann unſer Platz nur an der Seite jener anderen Liberalen ſein. Von denen trennt uns vieles und wird uns vielleicht auf immer trennen. Aber die Weltanſchauung, der Boden, von dem aus wir das Weltbild auf uns wirken laſſen, iſt doch wohl dexſelbe. Und das, will uns be⸗ dünken, bleibt das Entſcheidende.„„5„ Intereſſant in dieſem Artikel iſt auch die Nachricht vom meldet Korreſpondenz: Beide Kontrahenten ſcheinen die Zeit nicht für angemeſſen zu auch die„Magdeb. 3tg.“ in einer Berliner liſſen zu betreiben. In den Umſtänden liegt aber begründet, daß ohnehin in nicht zu ferner Zeit ein Miniſterwechſel ein⸗ tritt. Herr v. Moltke hängt, was kein Geheimnis iſt, nicht leidenſchaftlich am Amte des Miniſters. Mit ihm würde ein Mann den Miniſterſtuhl verlaſſen, dem von allen Seiten vollſte Gradheit und die Unfähigkeit, um irgend eines politiſchen Zieles willen krumme Wege zu wandeln, bezeugt wird. Für die Frage, wie bald eine neue Wahlrechtsvorlage zu erwarten iſt, wird von erheblicher Bedeutung ſein, ob der Nachfolger des Herrn v. Moltke eine lebhafte Initiative für die Wahlreform mit⸗ bringen wird. Daß gegenwärtig ſchon ein Entſchluß gefaßt iſt, die Wahlreform in einem beſtimmten Zeitpunkte wieder einzubringen — man lieſt vom Herbſt— iſt nicht anzunehmen. Ernſte Erwä⸗ gungen ſprechen gegen eine Verſchleppung, aber andererſeits wäre, wenn morgen eine neue Vorlage eingebracht würde, kaum ein beſ⸗ ſeves Ergebnis zu erwarten, als bei der geſtern geſcheiterten. Wahlrechts geführt hätten Der unbeugſame Starrſinn der Kon⸗ Hegemann— übrigens ein geborener Mannheimer— auf ſein den unſere Kultur ſich ſchaffen will. Und deswegen wünſchte Profeſſor Dr. Brieger über Robert K Der Freund und Mitarbeiter Kochs, Geheimer Brieger, äußerte ſich dem Mitarbeiter des B. T Polftische Uebersjcht. * Maunheim, 30. Mai 1910. Herr u. Rröcher vom Bunde der Ta wirte abgeſügt? .b. Zu einem merkwürdigen Ergebnis hat die bisherige Agitation des Deutſchen Bauernbundes im Wahlkreiſe Gard legen⸗Salzwedel des Präſidenten des Preußiſchen Abge netenhauſes und konſervativen Reichstagsabgeordneten, Herrn von Kröcher, geführt. Die Organiſation des Bundes de Landwirte iſt, wie die dortigen Bündler behaupten, di aus ſtärkſte in allen Kreiſen Preußens. Unter ſolchen Um ſtänden kann man es verſtehen, daß es dieſen Herre⸗ beſonders unangenehm war, wenn ihnen immer wieder abfällige Urteil Herrn von Kröchers über die Politik de Bundes der Landwirte beim Zolltarifkampf in den Verſamm lungen vorgehalten wurde. Da ſie nun gerade in der Gegen waxt in der Preſſe des Bundes der Landwirte außerordenklich viel von der demokratiſchen Verfaſſung des Bundes laſen und von der Selbſtändigkeit der Vertrauensmänner, machten ſie kurzes Federleſen. Unmittelbar vor Pfingſten veranſt ſie in Salzwedel eine Vertrauensmännerverſammlung. trat als Führer gegen den Adel beſonders ein Brau beſitzer Quendt auf und erklärte, Herr von Kröcher kö nicht mehr aufgeſtellt werden, der Adel habe jetzt die Führu verloven, und man müſſe einen andern aufſtellen. Und in der Tat beſchloß die Vertrauensmännerverf lung, Herrn v. Kröcher nicht n 0 ſtellen. Ein unglückſeliger Zufall brach in die Preſſe. Und plötzlich ſahen die d b ler, in welch koloſſale Verlegenheit ſie die Berline leitung gebracht hatten. Der Bund der Landwirte, mi es jetzt überall rückwärts geht, hat ſelbſtver nicht das mindeſte Intereſſe daran, auch noch mi ſervativen in Konflikt zu geraten, und dieſer Be Vertrauensmännerverſampelung paßte zur gegen Lage wie die Fauſt aufs Auge. Die Berliner Bunde muß ſich auch nicht lange beſonnen haben. Plötzlich den Zeitungen die Tatſache der Vertrauensmännerve lung und ihr Beſchluß völlig dementiert, ja es wir hinzugefügt: unter den gegenwärtigen Verhältniſſen von Kröcher der einzige ausſichtsreiche Kandidat. Die ül r. eifrigen Vertrauensmänner, die ihre Herren und Meiſter Roeſicke und Hahn an Herrn von Kröcher Töchen wollten, ſi demnach die Blamierten, und deutlich iſt wieder gezeigt worden, daß die Vertrauens mä verſammlungen des Bundes der Landwir nicht das mindeſte bedeuten, wenn es der B liner Bundesleitung nicht in den Kra paßt. Denn tatſächlich hat eine ſolche Vertrauensmä verſammlung mit einem derartigen Beſchluß ſtattgefu Wir eilen weiter: Werfen im Vorübergehen einen B die reichhallige Städtebaubibliothek und in die hiſtoriſch teilung, in der beiſpielsweiſe die Entwicklung Schöneber Dorf bis zur Großſtadt“ planmäßig dargeſtellt iſt, Entwicklung anderer Städte, wie Berlin, Budapeſt, Stockholm, Paris(mit wundervollen Plänen!). Ma n. Abſtecher eine Trepep höher, um die Bilder aus der„500jä Gartenſtadt“(nicht in der oben gebrauchten volkswi Bebeutung!) St. Johann bei Nürnberg zu ſehen 5 ſichten deutſcher und aus ländiſcher Städte, die Brinck perſchiedenen künſtleriſchen Geſichtspunkten— P Straße und Tor, Fluß und Brücke uſw.— zuſamme⸗ Noch haben wir viel zu ſehen zu dem Kapitel Ir lagen, ferner Gebäudegruppierungen: Krankenhaus⸗ u nenanlagen, amerikaniſche Univerſitätsſtädte— und zu pitel Kunſt an der Straße: Aufſtellung von Denkmäler. bildungen, Aufſtellung von Brunnen, alles nach kün iſche Geſichtspunkten, wie ſie in der emſigen Arbeit der letzten Jahr gewonnen wurden. Das Rieſenmodell des Theaterplatzes vo Dresden mag als„Hauptſehenswürdigkeit“ angeführt werden. Und wenn der Generalſekretär der Ausſtellung, Dr. W Führungen vor einem ſolchen Modell den zahlreichen Zuhör erläutert, was die moderne Städtebaukunſt erſtrebt, dann wir in vielen neue Erkenntnis geweckt für den ſinnfälligſten Aus der Ausſtellung den denkbar größten Beſuch nicht uur aus Gr Berlin, ſondern aus allen Teilen des Reiches, nicht nur von Fe leuten, Stadtbauräten und Architekten und Ingenieuren, ſond auch von„Laien“, die ſich für unſere neue werdende großf Kultur intereſſieren, für das„herrliche Gebiet des Städte 5 Dr. Otto Moevi läne des Tiefbauamts, die den Diplomingenieur Verfaſſer haben.„„„% gegangenen Forſcher folgendermaßen: 2. Seit⸗ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 30. Maf. Alles Abſtreiten ſchafft dieſe Tatſache nicht aus der Welt. Schon lange vorher haben die Bündler von dieſer ihrer Ab⸗ ſicht geſprochen, Herr Schulz⸗Stapen ſollte der Nachfolger Herrn von Kröchers werden. Jeder Kenner der dortigen Verhältniſſe iſt aber davon überzeugt, daß dieſes plötzliche Abſchwören des Beſchluſſes ohne Frage auf den Einfluß der Bundesleitung in Berlin zurückzuführen iſt. Herrn von Kröcher zu Gefallen haben die Vertrauensmänner ohne Frage nicht nachgegeben. Uebrigens haben hervorragende Bündler in der von Dr. Böhme am Sonntag den 22. Mai abgehaltenen Veßamm⸗ lung in Beetzendorf weder die Tatſache der Verſammlung noch des Beſchluſſes beſtritten, ſich nur über die Veröffent⸗ lichung in der Zeitung entrüſtet und darüber von Dr. B. Auskunft gefordert. Es lebe die demokratiſche Verfaſſung des Bundes! Friedrich Naumann über Beamten⸗ fragen. Geſtern hielt in Berlin der Bund der Feſtbeſoldeten eine öffentliche Verſammlung ab, in der Friedrich Naumann über „Die Stellung des Beamten im Haushalt des Staates“ ſprach. Einem Bericht unſeres sh.⸗Korreſpondenten entnehmen wir Folgende Stellen: Man tut ſeine Pflicht, und das Lied von der Pflichttreue der Beamten iſt gewiß berechtigt, aber es gibt etwas Höheres als eben nur die Pflichttreue an ſich, und dieſes Höhere iſt jenes perſonelle Wagnis, wobei der Einzelne ſich verantwortlich fühlt für Fort⸗ ſchritt und Nachteile und mit Leib und Seele dem öffentlichen Dienſt ſich widmet. Das kann er nur, wenn nicht jeder Schritt und jeder Verſuch ihn in die Gefahr bringt, aus der Bahn ge⸗ worfen zu werden. Tötet im Beamten nicht die Perſönlichkeit. Gewiß verlangt jeder Beamtenapparat Disziplin und Ordnung. Ihre Angelegenheiten können aber nicht von den Parlamenten allein gelöſt werden, auch nicht von den Regierungen und den höchſten Beamten. Die innere Beſeelung muß dazu kom⸗ men aus der Beamtenſchaft ſelbſt. Eine Beamtenſchaft, die nur über Gehaltsfragen diskutiert, iſt kein Faktor im öffentlichen Le⸗ ben. Will ſie gehört werden, ſo muß ſie ſtaatserhaltende Kraft zeigen und das Problem: wie muß der Staat eingerichtet werden, zu dem ihrigen machen. Nun ſtreckt das Beamtentum ſeine Hände auch in das Privatleben des einzelnen Beamten hinein. Die Bevormundung in einzelnen Fällen überſteigt das, was der Beamte vertragen kann. Er verkauft ſeine Kraft lebenslänglich dem Staate, aber außerhalb des Dienſtes will er Menſchunter Menſchen ſein. In den Gratifi⸗ kationen iſt ein Mittel geſchaffen zur Bevormundung des ganzen Lebens. Wenn es möglich iſt, an Sdelle der Gratifikatnonen feſte Bezütge zu ſetzen, wird das auch für den Charakter der Beamten von Vorteil ſein, der Oberbeamte wird nicht mehr ein König nach Gnade oder Ungnade in ſeinem Reiche ſein. In politiſcher Be⸗ ziehung gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder der Staat gibt dem Beamten die politiſche Freiheit oder nicht. Im letzteren Falle, auch bei der jetzigen öffentlichen Wahl wäre es am beſten und einfachſten, die einzelnen Staatsſekretäre geben für ihr Reſſort die Stimme ab, Bethmann Hollweg könnte dann einfach 1 200 000 Beamtenſtimmen auf den Tiſch des Hauſes niederlegen. Wenn dem Beamten angeboten wird, privilegiert zu werden, weil er eine Art Kulturträger ſei, ſo wird er ſagen: wir wünſchen nichts zu ſein als Staatsbürger, denn die Vorrechte, die man uns giht, verwandeln ſich leicht in Extrapflichten, die man uns aufer⸗ legt. Man kann ſeinen Dienſt tun, ob man über den Staat ſo denkt wie der gegenwärtige oder vorherige Reichskanzler. Die Regierung iſt jc keine bleihende, ſie ſind da oben viel kündbarer als unten. Der zweite Einwand gegen die Beamtenſchaft iſt der, daß ſie zu viel Geld koſtet. Man kann die Ausgaben für die Beamtenſchaft auf über drei Milliarden anſchlagen. Dem ſteht ge⸗ genüber das, was er verdient. Nun laſtet auf keiner Schicht die allgemeine Verteuerung ſo, wie gerade auf der Beamtenſchaft. Eine ſolche Preisſteigerung mag für beſtimmte Volksklaſſen ihre Vor⸗ teile haben: der Beamte gehört zu dieſen Volksteilen nicht. Wenn die Preisſteigerung ſo weiter geht, werden die Beamten aus ihrer ſchwankenden Lage niemals herauskommen. Eine Gehaltspolitik des Beamten iſt nicht möglich, er kann ſich nur über die geſamte Finanzvolitik des Staates ſeine Gedanken machen. Eine Ver⸗ teuerunaspolitik bedeutet Beamtendruck. Wenn der Beamte das tut, daun wird er zu dem Schluß kommen: eine Erbſchaftsſteuer verteuert nicht, denn ſie kann auf keine Ware geſchlagen werden Auch die ſtrenge Durchführung der Einkommen⸗ ſteuer und die Bodenwert⸗Zuwachsſteuer verteuern nichts. Die Frage iſt die: woher nimmt der Staat Mittel, ohne daß ihm der Erfolg ſeiner Steuerpläne wieder aus der Hand ge⸗ nommen wird. Mit der letzten Reichsfinanzreform iſt ja noch lange nicht alles erledigt, das war noch lange nicht der letzte Schrei nach Geld. die Herren von der Steuer werden das am beſten wiſſen. Wenn der Schrei wiederkommt, ſoll die Beamten⸗ ſchaft politiſch organiſtert genug ſein um eine eigene Meinung zu haben. Sie brauchen nicht Politik zu treiben, aber Sie werden ſchon von ſelbſt zu dem Gedanken kommen, es geht nicht an, daß der Staat als Bereicherungsmaſchine für beſtimmte Volksklaſſen dient. Fortſchritte können ſich nur ergeben, wenn Beamtenſchaft und die übrige Bevölkerung zuſammengehen. Wenn nicht nur der obere Beamte beſtimmt, der ſo hoch ſteht, daß er gerade noch die Kuöpfe der Telegraphendrähte der Staatsmaſchine ſehen kann. Die Lage auf dem Balkon. Der bulgariſche Premierminiſter Malinow gewährte dem Vertreter der„Voſſ. Ztg.“ in Sofia eine Unterredung, ſprach beſonders über alle ins Ausland gedrungenen abenteuerlichen Gerüchte über den König und die Regierung und erklärte folgendes: Es iſt völlig erfunden, daß ich den Rücktritt des Kabinetts eingereicht habe, und daß der König vom Ausland zurück⸗ kehren wolle, um die Kabinettskriſe zu löſen. Der König verbleibt im Ausland bis gegen den 10. Juni gemäß den Dispoſitionen, die vor der Abreiſe nach London im Einver⸗ ſtändnis mit der Regierung getroffen waren, mit der damals auch völlige Einigkeit über alle brennenden politiſchen Fragen erzielt wurde. Wie bedeutend auch die ſich jetzt auf dem Balkan entwickelnden Ereigniſſe ſein mögen, ſo enthalten ſie doch keine Anzeichen einer kriegeriſchen Löſung. Die Regierung Bulgariens kann ſelbſtverſtändlich gegenüber den Vorgängen in Albanien und Kreta nicht indifferent bleiben. Jedenfalls wird mein Kabinett die unter den gegenwärtigen Umſtänden recht ſchwierige Lage der Türkei nicht verwickeln. Ich glaube, nicht noch beſonders ableugnen zu ſollen, daß alle Meldungen über Differenzen zwiſchen der Krone und dem Kabinett über angeblich von dieſem vorgeſchlagene und von der Krone abgelehnte Direk⸗ tiven ins Gebiet der Fabel gehören. Derſelben Quelle und demſelben Anlaß entſtammen alle ins Ausland gelangten Nachrichten, die dahinzielen, Bulgarien als an der Schwelle einſchneidender Ereigniſſe ſtehend und die Lage des Königs als gefährdet hinzuſtellen. In unſern polttiſchen und Partei⸗ kämpfen hetzen heute gegen den König jene Leute, die ihn geſtern vergötterten. Sie können getroſt Ihrem Blatte melden, daß wir hier gar nicht beunruhigt ſind. Bulgarien entwickelt ſich normal. Alle glauben wir an eine ſchöne Zu⸗ kunft unſeres Landes.“ Auf eine Frage über weitere Königsbeſuche ſagte der Premier:„Wahrſcheinlich wird der König, begleitet von einigen Miniſtern, Mitte Juni den Präſidenten Fallisres beſuchen.“ — Die Parteien in Hiebers Reichstagswahlkreis. Aus Stutt⸗ gart, 27. Mai wird der„Magdeb. ZItg.“ geſchrieben: In Hiebers bisherigem Reichstagswahlkreiſe macht ſich eine er⸗ freuliche Stimmung für Einigung des Geſam tläbe⸗ ralismus geltend. Es iſt zwar noch kein Kandidat auf⸗ geſtellt, aber Volkspartei und nationalliberale Partei zeigen ſich entſchloſſen zuſammenzuhalten. Dies iſt auch durchaus nötig, wenn der Wahlkreis für den Liberalismus behauptet werden ſoll. Es iſt damit übrigens keineswegs eine allge⸗ meine Linksſchwenkung der nationalliberalen Partei beab · ſichtigt. Als in der Parteiverſammlung, die am vorigen Sonnabend zu Ehren Hiebers ſtattfand, zu ſeinem Nachfolger als Parteivorſtand der Landtagsabgeordnete Krübel ernannt wurde, der etwas weiter links ſteht, wurde ausdrücklich aus⸗ geſprochen, daß mit dieſem perſönlichen Vertrauensbeweis keine Aenderung in der Haltung der Partei verbunden ſei. — Deutſche Geſellſchaft für Mutter⸗ und Kinderrecht. In einer Verſammlung, die am Samstag in Berlin im Archi⸗ tekten⸗Hauſe abgehalten wurde, entwickelte Frau Regine Deutſch in großen Zügen das Programm der zu begründen⸗ den„Deutſchen Geſellſchaft für Mutter⸗ und Kindesrecht“ zur Beſſerung der ſozialen, vechtlichen und wirtſchaftlichen Stel⸗ lung von Mutter und Kind. Die Arbeit des Vereins ſoll ſich auf drei Sektionen verteilen: 1. Für praktiſche Arbeit (Fürſorge für Schwangere, Entbindende, Wöchnerinnen, Müt⸗ ter und Kinder durch Anſchluß an beſtehende Heime und Vor⸗ bereitung von Neugründungen Einrichtung von Krippen »„Koch war in erſter Linie Menſch und die Leiden der Menſch⸗ heit waren das, was ſeinen Forſchergeiſt unter Hintanſetzung der eigenen Perſon zu unausgeſetzter Arbeit antrieb. Noch nie hat ein Forſcher eine ſolche Fülle von Tatſachen er⸗ mittelt, wie ſie die Geſamtheit der Kochſchen Entdeckungen darſtellt. Als Endziel aller ſeiner Beſtrebungen ſah er immer wieder nur die Bewahrung und die Befreiung der Menſchheit von jenen zahl⸗ loſer winzigen Feinden, jenen Organismen, deren Exiſtenz Koch als Erſter ſo klar nachwies, daß man nunmehr rationelle hygie⸗ niſche Bekämpfungsmaßnahmen gegen ſie zu treffen vermochte. Die Schöpfung der modernen Hygiene und deren orgamiſa⸗ wriſcher Ausbau bis in ihre letzten und feinſten Einzelheiten ſind durch Robert Koch Gemeingut der geſamten Welt geworden und ſie werden es bleiben, ſolange eine Ziviliſation beſteht. Koch ſcheute bei ſeinen Forſchungen weder Anſtrengung noch eſahr, auch die nicht, die ihm von wilden Tieren drohte. Os der glühenden Sonne Indiens in verpeſteten Waſſer⸗ Erreger der Cholera und ſeinen Lebensbedingungen ber in den ſchmutzſtarrenden Hütten der Eingeborenen terreger weiter zu ſtudieren ſuchte, ob er in den Urwäldern unter den größten Entbehrungen der tückiſchen und mör⸗ lafkrankheit entgegenarbeitete, ob er endlich am Meere in Italien und wieder in Afrika die Malaria i Erſolg bekämpfte immer hat Robert Koch bewußt und ohne eſt dem oder ins Auge geſchaut, niemals andere für ſich etwas waden laſſen. Es muß einmal, ganz abgeſehen von ſeiner ſonſti⸗ den wiſſenſchaftlichen Würdigung der Oeffentlichleit ausdrücklich beſant werben, unter welchen zum Teil fürchterlichen Gefahren er eſt, begleitet von ſeiner unerſchrockenen Gattin, ſeine Arbeiten So wiſſen wir, daß Noch auf monatelongen Mörſchen durch mottet ſckbtefen, wit ſeinen krenen Mtiterbeitern, ber eigenen Ex- Afrikas alühende, waſſerloſe Sandwüſten, weun die auberen er⸗ ſchöpfung nicht achtend, ſtundenlang mikroſkopierte, obduzierte und ſchrieb. Und dieſer eiſerne Entdeckergeiſt, der ihn raſtlos vorwärls trieb, begnügte ſich nicht allein mit der Hebung des Geſundheits⸗ zuſtandes der Menſchen, ſondern er ſuchte auch durch die Be⸗ kämpfung der Tierkrankheiten wie Rindertuberkuloſe, Rinderpeſt, Tepasfieber die Exiſtenzbedingungen der Menſchen, auch der farbi⸗ gen und damit ihre ſoziale Lage zu heben. Sein edler Helferſinn trat auch gegenüber allen ſeinen Pa⸗ tienten, ob weiß, ob farbig, hervor; er war ihnen allen nicht nur der Arzt, ſondern auch der väterliche Freund; auch ſeine Liebe zu Tieren, insbeſondere zu Vögeln, zeugt von ſeinem Gefühl. Sein mit vielerlei exotiſchen ſeltenen Vögeln geziertes Heim legte von dieſer Neigung Kochs Zeugnis ab. Den vorerwähnten enormen Strapazen konnte ſelbſt ein ſtählerner Körver wie der von Robert Koch für die Dauer nicht Widerſtand leiſten; und ſo liegen denn ſicherlich die Wurzeln ſeiner tödlichen Krankheit in ſeiner aufreibenden Tropentätigkeit. Neben Kochs ärztlichem Wirken darf auch ſeine Neigung zu philoſophiſchen Forſchungen nicht unerwähnt bleiben, obwohl deren Ergebniſſe bisher über die Schwelle des Studierzimmers nicht herausgedrungen ſind. So ernſt Robert Koch im übrigen bei der wiſſenſchaftlichen Arbeit war, ſo beſtrickend heiter und un⸗ terhaltend verſtand er an fröhlicher Tafelrunde zu plaudern und ſtets bildete nach beendetem Mahle der Weitgereiſte den Mittel⸗ punkt einer geſpannt lauſchenden Zuhörerſchar.“ — Die Löwenjagd in Stendal. Telegraphiſch haben wir ſchon gemeldet, daß in Stendol einige Löwen eines Zirkus ausgebrochen find. Menſcheuleben ſind dabei nicht zu Schaden gelommen, aber diwe Weithe von Pferden iſt verlezt worben. Ueber die Aurſprüngzliche und Stillſtuben. Gründung von Auskunftsſtellen für Rechts⸗ ſchutz, Arbeitsnachweis uſw. Pflegeſtellenweſen). 2. Für ſozialpolitiſch⸗juriſtiſche Arbeit(Staatliche und freiwillige⸗ Mutterſchaftsverſicherung und ⸗Rente. Reform des Hebammen⸗ und Ammenweſens, der Ehegeſetzgebung, geſetzlichen Stellung der verehelichten wie der unverehelichten Mutter. Geſetzliche Gleichſtellung der unehelichen Kinder mit den ehelichen. Re⸗ form der geſamten Geſetzgebung, ſoweit ſie Mutter und Kind benachtetligt). 3. Für aufklärende und pädagogiſche Arbeit, Erforſchung der Probleme des Sexuallebens, Aufklärung, Be⸗ lehrung. Beſſerung der gegenwärtigen Zuſtände durch die Herbeiführung einheitlicher Moralanſchauungen für beide Geſchlechter, Erhöhung des Verantwortungs Gefühls innerhalb und außerhalb der Ehe und gegenüber dem Kinde, erzieheriſche und aufklärende Einwirkung auf die Jugend. Mitarbeit an der Löſung des Bevölkerungsproblems, der Er⸗ forſchung der Vererbungsfrage, der Raſſenhygiene uſw. — Der Kaiſer und der deutſche Flottenverein. Dem Flotten⸗ verein iſt auf das Huldigungstelegramm an den Kaiſer fol⸗ gende Antwort zugegangen: Großadmiral von Koeſter, Berlin Reichstag. Ich erſuche Sie, der zehnten Hauptverſammlung des Deutſchen Flotten⸗ vereins meinen wärmſten Dank für den freundlichen Gruß und den Ausdruck treuer Ergebenheit auszuſprechen Ein⸗ gedenk der wertvollen Unterſt ützung, die meine auf die Stärkung der deutſchen Seemachtgerichteten Beſtrebungen ſtets durch den Deutſchen Flotten⸗ Verein gefunden haben, werde ich die zielbewußte Arbeit des Vereins auch ferner gern mit meinem be⸗ ſonderen Intereſſe und Wohlwollen begleiten. Wilhelm I. R. Aus Stadt und Cand. * Mannheim, 30. Mai 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. 30. Mai. 1804 Auflöſung des bisherigen Stadtrats, des Stadtgerichts und des Pupillaramts und Umwandlung in ein Obervogteiamt und einem Stadt⸗Magiſtrat unter einem gemeinſchaftlichen Directorio.(Vergl. auch 5. April.) Badiſcher achwarzwaldverein. T. Villingen, 29. Mai. Der Badiſche Schwarzwaldver⸗ ein hielt heute in hieſiger Stadt ſeine ordentliche General⸗ verſammlung ab, die ſich eines außerordentlichen Beſuches zu erfreuen hatte. Bereits am Samstag fanden ſich zahlreiche Gäſte ein, zu ihren Ehren fand eine Abendunterhaltung ftatt, bei welcher verſchiedene Vereine mitwirkten. Der Sonntag vormittag war zu⸗ nächft der Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt gewid⸗ met. Auf 11 Uhr war die Hauptverſammlung im großen Feſthalleſaal anberaumt, der ſo ziemlich alle auswärtigen Delegier⸗ ten beiwohnten. Der Vorſitzende der hieſigen Sektion entbot den Gäſten, ſowie den Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behör⸗ den herzlichen Willkomm. Dann wurde in die Erledigung der nicht ſehr umfangreichen Tagesordnung eingetreten. Der Jahresbericht und die Rechnung, die Zeugnis ablegten von der ſehr umſichtigen Geſchäftsführung des Hauptvorſtandes paſſierten unbeanſtandet und wurden gutgeheißen. aufgeſtellt worden iſt, ſieht in Einnahmen und Ausgaben 29 000 Mark vor. Für Neuerſtellung oder Ausbeſſerung von Wegen ſind 3600., für Türme 3800 und für Schutzhütten 1300 M. in Aus⸗ ſicht genommen, worin natürlich die bon den einzelnen Sektionen ausgeworfenen Beträge für dieſe Zwecke nicht inbegriffen ſind. Für den Bau eines Flueſteges im Sektionsgebiet Stühlingen, für Erſtellung eines Ausſichtsturmes auf der Teufelsmühle im Gerns⸗ bacher Gebiete, für den Hornisgründeturm u. a. Verbeſſerungen des Fremdenverkehrs auf dem Schwarzwald haben namentlich die Sek⸗ tionen Karlsruhe und Mannheim außerordentliche Beiträge in Ausſicht geſtellt. In der Diskuſſion über den Voranſchlag wurden eine Reihe von Wünſchen laut, die aber deilweiſe zurückgeſtellt werden müſſen, weil ältere Projekte und Aufgaben immer noch der Ausführung harren. Nach einer allſeitigen Ausſprache wird das Budget genehmigt Der von Freiburg beantragben Aenderung der Satzungen des Hauptvereins wird ohne Diskuſſion zugeſtimmt und der Hauptvorftand mit den nötigen Arbeiten betraut Die übrigen Traktanden, die ohne öffentliches Intereſſe ſind, finden ihre raſche Erledigung. An die Hauptverſammlung ſchloß ſich das Feſtbankett im Waldhotel, zu welchem für die Teilnehmer ein Extrazug bereit ſtand. Das Bankett, zu welchem ſich ſo ziemlich alle Gäſte einge⸗ funden hatten, nahm einen recht animierten Verlauf und manches gute Wort wurde noch geſprochen. An den Großherzog wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt, das eine ebenſo herzliche Erwide⸗ rung gefunden. Während eine Anzahl Gäſte unter kundiger Füh⸗ rung die Sehenswürdigkeiten der Stadt einer Beſichtigung unter⸗ Begebenheit, die große Erregung verurſachte, veröffentlicht das Altmärkiſche Intelligenz⸗ und Leſeblatt in Stendal folgenden Bericht: In der Nacht zum Freitag waven die Wagen des Zirkus Carlo Curty auf dem hieſigen Hauptbahnhofe eingetroffen und nach dem Standorte des Unternehmens hinter der Turnhalle an der Schützenſtraße gebracht worden. In der Wendſtraße, in nöch⸗ ſter Nähe des Irrgartens, ſtand ein neuer Wagen, in dem ſich der Löwe Paſcha und eine Löwin mit zwei jungen Tieren befand. Der Wagen war kurz vor 7 Uhr an ſeinen Standort gebracht worden und ein Kutſcher der Firma Baſtian war im Begriff, mit den abgeſträngten Pferden den Wagen zu verlaſſen, als die bei⸗ den nichtsahnenden Tiere von einem Löwen überſallen wurden. Anſcheinend hatte ſich auf dem Transport eine der etwa drei Zentimeter ſtarken und knapp vierzig Zentimeter breiten Boden⸗ planken des Käfigs gelockert und dem Tiere war es offenbar ge⸗ lungen. die Planke vollends zu löſen. Durch die Oeffnung hatte das Tier ſchon auf dem Transport vom Bahnhofe her wiederholt eine Pranke hindurchgeſtreckt, und in der untern Breitenſtraße wurde beobachtet, daß der Löwe ſogar ſeinen Kopf durch den brei⸗ ten Spalt zwängte. Bis zur Umflutgrabenbrücke in der Wend⸗ ſtraße war es ihm ſchließlich gelungen, ſich vollſtändig durch die ſchmale Oeffnung hindurchzuzwängen, und ſofort ſtürzte er ſich auf eines der Baſtianſchen Pferde. Dem entſetzten Kutſcher ent⸗ glitten die Zügel und nun begann eine wilde Jagd durch die Schützenſtraße zwiſchen dem Raubtier und ſeinen Opfern. Zähne⸗ fletſchend ſprang der Löwe von einem Tier auf das andere, wobei er beide ſowohl durch Bißwunden, als auch durch ſeine Krallen verletzte. Beide Tiere zeigen Kratzwunden am ganzen Körper bis zu 30 Zentimeter Länge und 2 Zentimeter Tiefe. Unter der ge⸗ waltigen Wucht der anſpringenden Beſtie ſtürzten beide Pferde auf dem Pflaſter wiederholt zu Boden, bis es ihnen gelang, die Stränge zu zerreißen, worauf ſie in wilder Flucht die Schützen⸗ ſtraße euflang fegten, hinter ihnen her das Raubtier dem die ge⸗ Der Voranſchlag, der vom Hauptvorſtand — e Manuheim, 30. Mat. Sogen, machten andere wieder Ausflüge in die in nächſter Rähe der Stadt gelegenen Wälder, beſuchten die Ruine Kirneck, machten Spa⸗ ziergänge über Uhuſtein und Wiedentobel, um dann durch den Park mach der Stadt zurückzukehren, wo zu Ehren der Gäſte auf dem Marktplatz ein Konzert ſtattfand. Der Montag iſt dem Vergnügen und namentlich größeren Ausflügen gewidmet. Falls günſtiges Wetter iſt, findet ein Ausflug nach Triberg ſtatt, das den Schwarz⸗ Waldfreunden ebenfalls einen herzlichen Empfang bereiten möchte. Das Straßburger Boulevardprofekt. Wir haben bereits in Kürze mitgeteilt, daß die Süd⸗ Dewtſche Diskonto⸗Geſellſchaft an einem gewaltigen Straßburger Unternehmen, an der Anlage eines großſtädti⸗ ſchen Boulevards, beteiligt iſt, der die Straßburger Alt⸗ ſtadt von der Artillerie⸗Wallſtraße aus durchſchneiden und auf direktem Wege über den Kleberplatz nach dem Bahnhof führen ſoll Im Jahre 6907 gelaug es Bürgermeiſter Dr. Schwander, die ein. ſtimmige Genehmigung des Projektes zu erhalten, ebenſo die Ge⸗ nehmigung zum Ankaufe der in das Durchbruchsprojekt fallenden Häuſer und der Aufnahme einer Anleihe von 12 Millionen Mark. Schon damals rechneten Stadtverwaltung und Gemeinderat mit einem Verluſte von 3½—4 Millionen Mark für den Fall der Wiederveräußerung der durch den Abbruch der Häuſer erworbenen Bauflächen. ratmeter für 10023560 Mark erworben worden, zu erwerben bleiben noch 9 Häuſer mit 2320 Quadratmeter. Die Breite der neuen Straße ſoll 18 Meter, die der Bürgerſteige je 8 Meter, ihre Länge 1300 Meter betragen. Bei den Verſuchen, das noch Abbruch der Häuſer freiwerdende Baugelände zu verwer⸗ ten, ſtellte es ſich heraus, daß jeder Kaufluſtige die Forderung ſtellte, daß rechts und links und gegenüber von ſeinem zukünftigen WPilatze an der neuen Straße gleichzeitig Bauten hergeſtellt wür⸗ den alſp der Lückenloſigkeit der neuen Straße. Das hätte für die Stadk, wenn ſie auch nur einen beſtimmten Teil in eigener Regie usgefüührt hätte, eine weitere Schuld von 4½ Mill. Mk. ausgemacht. Der Bürgermeiſter iſt darum auf den Gedanken ge⸗ Tommen, das Riſiko der Verwertung der Bauplätze an ein leiſtungsfähiges Privatunternehmen abzutreten. Es iſt ihm auch gelungen, ein ſolches Unternehmen in der Süddeutſchen Diskontogeſellſchaft in Mann⸗ Heim zu finden und einen Vertrag mit ihr abzuſchließen, den er fetzt der Oeffentlichkeit übergibt und der in den nächſten Tagen dem Gemeinderate zur Genehmigung unterbreitet wird. Nach dem Vertrage erwirbt die Geſellſchaft auf der Strecke von der Alt⸗St. Peterkirche bis Kleberplatz ein Gebiet von 8444 Quadrat⸗ meter zum Preiſe von 4485 370 Mk. oder 531 Mf. der Quadrat⸗ Wbeter. Die Stadt beginnt mit dem Abbruch am 1. Oktober 1911, den ſie bis zum 1. April 1912 zu beenden hat. Für ihr Gebiet er⸗ hält die Geſellſchaft von der Stadt den Auftrag und die Vollmacht zur Verwertung, und zwar kann dieſe Verwertung beſtehen ent⸗ weder im Verkaufe an dritte oder in der Beſtellung von Er bbau⸗ vechten an Dritterwerber. Der Erbbauzins ſoll betragen in den erſten drei Jahren 2 v.., vom 4. bis 6. Jahr 3 v.., vom 7. bis 80. 4 v.., vom 31. bis 40. 4½% v.., vom 41. bis 65. 5 v. H. des Wertes der Grundſtücke. Die Erbbaurechtsdauer darf nur mit beſonderer Genehmigung der Stadt 65 Jahre überſchreiten. Die Geſellſchaft hat ihren Dritterwerbern, einerlei ob ſie Käufer oder Erbbauberechtigte ſind, die Verpflichtung aufzuerlegen, die ihnen übertragenen Grundſtücke bis ſpäteſtens am 1. Oktober 1914 fertig bebaut zu haben, widrigenfalls eine erhebliche Vertrags⸗ ſtraße fällig wird. 5„ 55 Inſoweit die Geſellſchaft bis zum 1. April 1918 nicht den ganzen, den Gegenſtand des Vertrags bildenden Grundbeſitz an Dwitte verkauft oder dritten hieran ein Erbbaurecht beſtellt hat, iſt ſie verpflichtet, die verbleibenden Grundſtücke nach ihrer Wahl von der Stadt zu mieten, zu kaufen oder ſich daran ein Erbbaurecht beſtellen zu laſſen. Auf jeden Fall iſt die Geſellſchaft verpflichtet, auch auf letzteren Grundſtücken bis 1. Oktober 1914 die Gebäude im Rohbau ſoweit fertigzuſtellen, daß die Gerüſte abgenommen werden können und der äußere Verputz fertig iſt. Ferner haftet die Geſellſchaft der Stadt dafür, daß die Verkaufspreiſe und die den einzelnen Erbbaurechten zu grunde gelegten Werte des Grund und Bodens, einſchließlich der Blöcke, die die Geſellſchaft even⸗ tuell in eigene Bebauung übernehmen muß, mindeſtens den Ge⸗ ſamtbetrag von 4 485 370 Mk. ausmachen, es iſt dies die Garantie⸗ ſumme, die die Stadt der Geſellſchaft zu zahlen hat. Inſoweit dieſer Betrag bis zum 1. April 1913 durch die Dritterwerber, ſo⸗ wie durch den Wert der von der Geſellſchaft in Eigenbau über⸗ nommenen Grundſtücke nicht gedeckt iſt, iſt die Geſellſchaft ver⸗ pflichtet, den Fehlbetrag der Stadt entweder zu dieſem Termin in Ber zu zahlen oder in Form einer Annuität in Höhe von neun Prozent des Fehlbetrages zu tilgen. Eine Minderung der Garantieſumme tritt nur ſoweit ein, als der Geſellſchaft die Verwertung der Grundſtücke unter Abgabe an Dritterwerber nicht gelungen ſein ſollte. In dieſem Fall iſt die Stadt bereit, ſich einen Abzug an der Garantieſumme in Höhe von 75,50 Mk. für den Quadratmeter des Wertes des betreffen⸗ den Baublocks machen zu laſſen. Die Stadt wird an der neuen Straße und den zu erbreiternden Nebenſtraßen nur Faſſ aden pon künſtleriſchem Werte zulaſſen. Die Geſellſchaft un⸗ terwirft ſich bezüglich der von ihr an dieſer Straße zu errichten⸗ den Faſſaden, einſchließlich der Dächer, den Vorſchriften der von der Stadt zu beſtellenden Sachverſtändigenkommiſſion und ver⸗ pflichtet ſich. die Dritterwerber denſelben Bedingungen zu unter⸗ ——2—ß— ängſtiaten Pferde an Schnelligkeit indeſſen überlegen waren, ſo daß ſie durch die Bismarckſtraße entkamen. In mächtigen Sätzen bog auch der Löwe in die Bismarckſtraße ein, und erſt als er ſah, daß ſeine Verfolgung zwecklos war, gab er das Wettrennen auk. Sein lauerndes Auge hatte inzwiſchen aber bereits eine andere, bequemere Beute erſpäht. Vor der Gaſtwirtſchaft Puls hielt der Dandwirt Riehn aus Jarchau mit einem Wirtſchaftswagen, vor dem ſich drei Pferde befanden. An das Leitpferd ſchlich ſich die Beſtie heran, beſchnüffelte es, und als das Tier unruhig wurde, jprang er es an und mit einem einzigen Biß durchſchlug er den ſo⸗ genannten Vorderarm des linken Vorderbeines. Der Schmerzens⸗ ſchrei des gebiſſenen Pferdes und das ängſtliche Wiehern der Tiere machte die Leute in der Nachbarſchaft aufmerkſam Reſtau⸗ rateur Puls ſtürzte aus ſeiner Wirtſchaft, und in der Meinung, eine große Dogge vor ſich zu haben, packte er das Tier am if und riß es von ſeinem Opfer fort. Ein in dieſem Augen⸗ A vom Schützenplatze heranſtütrmender Arbeiter verſetzte der —5 einen furchtbaren Hieb über die Schnauze und das Tier fiel zu Boden, um im nächſten Augenblick von den Hinterhufen der drei Pferde in ganz barbariſcher Weiſe bearbeitet zu werden. Die Augenzeugen glaubten, dem Löwen wären ſämtliche Rippen e in die Bis jetzt ſind 126 Häuſer mit 39535 Quad⸗ werfen. Schließlich iſt die Geſellſchaft ausdrücklich verpflichtet, bei der Ausführung der Arbeiten in erſter Linie das Straß⸗ burger Gewerbe zu berückſichtigen und anſäſſige Arbeiter. Die Stadt übernimmt u. a. die Verpflichtung, bis zum 1. Dezem⸗ ber 1914 die neue Straße fertigzuſtellen, mit elektriſcher Beleuch⸗ tung zu verſehen und dafür zu ſorgen, daß der Straßenbahnver⸗ kehr durch die neue Straße geführt wird. Die Stadt, die außer⸗ dem noch in einem gewiſſen Maße am Gewinn beteiligt iſt, ſo⸗ weit der Erlös, den die Geſellſchaft erzielt, 5 351 840 Mk. zuzüglich der die Geſellſchaft treffenden Unkoſten des Vertragsabſchluſſes mit der Stadt, überſteigt, verſpricht ſich von dem Geſchäft im ungünſtigſten Falle einen Verluſt von nur 300000 Marzk auf ihre eigenen Erwerbskoſten, im günſtigſten Falle einen Ge⸗ winn. * Die Großherzoglichen Herrſchaften begaben ſich geſtern mittag nach Freiburg, woſelbſt ſie bis Dienstag abend zu ver⸗ bleiben gedenken. Die hohen Herrſchaften werden dem J. bad. Muſikfeſt anwohnen, das unter der muſikaliſchen Leitung des Muſikdirektors Beines am 29. und 30. Mai in Freiburg ſtatt⸗ findet. Der Großherzog hat das Protektorat über das Feſt übernommen. * Landesverband der badiſchen Gewerbe⸗ und Haudwerker⸗ vereinigungen. Infolge zahlreicher an den Landesverband bad. Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereinigungen in Raſtatt aus unſerem Leſerkreiſe ergangenen Anfragen machen wir darauf aufmerkſam, daß in die Krankenkaſſe des Landesverbandes während der Uebergangszeit Perſonen bis zum Alter von 65 Jahren ein⸗ treten können. * Sängererfolg. Einen großartigen Erfolg erzielte geſtern die Sängerklauſe Mannheim auf dem Geſangs⸗ wettſtreit in Wallſtadt. Der Verein errang ſich in der oberſten Stadtklaſſe den 1. Preis, beſtehend auf 250 Mark in bar, nebſt goldener Medaille und Diplom. Außerdem wurde dem Verein für beſte Tagesleiſtung unter 14 Vereinen mit 266 Punk⸗ ten der von der Gemeinde Wallſtadt geſtiftete Ehrenpreis zu⸗ erkannt. Dem jungen Verein, ſowie ſeinem tüchtigen und un⸗ ermüdlichen Dirigenten gratulieren wir zu dieſem wirklich ſchönen Erfolge. * Turnverein Mannheim. Wie allgemein bekannt ſein dürfte, hat der hieſige Turnverein vor einier Zeit ein 20 000 am großes Areal in der Nähe der Hauptbahnſtation Seckenheim gepachtet, um hierauf einen ausgedehnten Spielplatz für ſeine Mitglieder zu ſchaffen. Der rührige Vorſtand hat keine Mühe und Arbeit ge⸗ ſcheut, um die ſeit Jahren erſtrebte Herſtellung einer ſolchen Turn⸗ und Spielſtätte in der freien Natur zu verwirklichen. Geſtern nachmittag fand nun die offizielle Eröffnung des Spielplatzes ſtatt. Dieſer hat eine geradezu ideale Lage. In einigen Minuten von der Hauptſtation Seckenheim zu erreichen, liegt das Terrain gegen Nordweſt und Nordoſt, gegen rauhe Winde durch hohe Böſchungen geſchützt. Gegen Oſten begrenzt den Platz ein durch Baumgruppen umzäunter großer Weiher, von dem ſich einige Schritte entfernt ein ſchöner Tannenwald befindet. Von Süden wird der Spiel platz durch Aecker und Wieſen umſchloſſen. Und hierzu kommt noch ein weiterer Vorteil, der nicht gering ins Gewicht fällt: eine gute, reine Atmoſphäre. Wenn man ſich ſo gegen Süden und Weſten ge⸗ wendet, die Rauchſchloten Mannheims, Ludwigshafens und der Rheinau betrachtet, ſo kann man ſich eines Gefühls der Befriedi⸗ gung nicht verſchließen, daß der Turnverein durch einen weiſen Vorſtand bei der Anlage einer Turn⸗ und Spielſtätte im Freien auch in dieſer Beziehung einen dankenswerten Weitblick bekundet hat. Der Beſitz eines Spielplatzes tat dem Turnverein ſeit Jahren dringend not. wannen und der Wert der Ausübung der Körperkultur in der Freien eine kategoriſche Forderung Jahns war. War der alte Recke doch derjenige, der ſeiner Mannſchaft bei Turnmärſchen durch Laufſchritt und Sprünge über Stock und Stein, über Bach und Strauch Herzkloyfen und rote Köpfe bereitete und— wehe dem Weichlichen. Und wie der Spielplatz von den Turnern geliebt und geſchätzt wird, das beweiſt ein jeder Sonntagmorgen, wenn die Jahnsjünger hinausziehen und draußen die kraftvollen Körper frei bewegen können. Da ſieht man hier an dem Reck die ſchlanken Körper ſich ſchwingen und ſchnellen, dort wird Frei⸗ und Stabhoch⸗ ſprung geübt, dieſe üben die Kunſt am Barren und jene huldigen dem volkstümlichen Stemmen, Stein⸗ und Kugelſtoßen. Weiter abwärts ſieht man Fauſt⸗, Tambourin⸗ und Netzballſpieler ihre Geſchicklichkeit üben. Auf der neu angelegten Sprungbahn ſuchen Stafettenläufer ſich an Geſchwindigkeit zu übertreffen und in der Mitte des Raſens fechten kraftvolle Männer Ringkämpfe aus. Dieſes lebhafte Bild kann man ſonntäglich beobachten. Die An⸗ lage des Platzes und die Errichtung einer Hütte hat einen Koſten⸗ punkt von 3000 Mark erfordert, welche dank der Opferwilligkeit der aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie Freunden der Turnſache bis auf etwa 143 M. aufgebracht wurden. Am geſtrigen Sonntag hatten ſich trotz des ungünſtigen Wetters etwa 600 Perſonen auf dem Spielplatz eingefunden. Im Schalter des hieſigen Hauptbahn⸗ hofes ſollen ſogar bei dem Hauptanſturm um 2 Uhr die Fahrkarten bergriffen gewefſen ſein. Den Nachmittag füllten Turnvorfüh⸗ rungen an mehreren Geräten, volkstümliche Uebungen und Ball⸗ ſpiele verſchiedener Art aus. Die Mädchen und Damen übten ſich im Tambourinballſpiel, während die Jungen ſich durch Wettlaufen und Ballſpiele austollen konnten. Die Spiele wurden durch all⸗ gemeine Freiübungen unter Turnwart Schweizers Leitung be⸗ gonnen. In der ſchön am Weiher gelegenen Spielplatzhütte be⸗ finden ſich die Garderoberäume und die Reſtauration Ein auf dem Platze aufgeſtellter Kletterbaum, der ein Geſchenk des Vorſitzenden, Herrn Prokuriſten Kermas, iſt, wurde durch die Jugendturner infolge der oben hängenden verheißungsvollen Kuverts, die Ge⸗ winnummern enthielten, recht lebhaft in Anſpruch genommen. Günſtig iſt in der Zugsverbindung, daß der Platz auch von der ————— 55 Büſche der Nordpromenade. Inzwiſchen war die mit Revolvern bewaffnete Polizei eingetroffen, die das gefährdete Gelände im weiten Umkreiſe abſperrte. Faſt zu gleicher Zeit waren mehrere Offiziere und Mannſchaften des Huſaren⸗Regiments eingetroffen, die den Schlupfwinkel der Beſtie ſchußbereit umſtellten. Von dem Dache des Hintergebäudes der Pulsſchen Wirtſchaft hatte man dem Tiere inzwiſchen die Schlinge eines ſtarken Taues über den Kopf werfen können, und als das Tier ſich durch einen Sprung befreien wollte, zog ſich die Schlinge zu, die Beſtie war kampf⸗ unfähig gemacht und konnte in wenigen Augenblicken geſeſſelt wer⸗ den. Von Angeſtellten des Zirkus wurde der dreifährige Löwe in einem herbeigeholten Käfig alsbald zurücktransportiert und die nach Hunderten zählende Menſchenmenge zerſtreute ſich. Gleich⸗ zeitig mit dem Löwen war auch eine Löwin ausgebrochen, die ſich mit zwei jungen Löwen auf der Wieſe am Irrgarten nieder⸗ gelaſſen hatte, wo ſie ſich mit den jungen Tieren ſpielend ver⸗ gnügte. Dieſe drei Tiere wurden von den Angeſtellten des Zir⸗ kus mühelos wieder eingefangen. In der Stadt bildet der Aus⸗ bruch des Löwen Paſcha, deſſen Wert auf 3000 Mark angegeben wird, das allgemeine Geſpräch. Erfreulicherweiſe iſt die gefähr⸗ liche Sache ohne ernſte Folgen für Menſchenleben geblieben; die Beſtie hätte aber unter Umſtänden den Kindern der Volksſchule eeeraeee: gebrochen worden und einen Augenblick lag er wie leblos zwiſchen 5 efährlich werden können. das„Heinerlelied“ und die orginelle Wiedergabe der„Holzhacker Nicht allein, weil die Bewegungsſpiele im Freien in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit ge⸗ freien Natur in ihrer Wirkung auf Körper und Geiſt immer mehr erkannt wurde, ſondern hauptſächlich deshalb, weil das Turnen im Station Rheinauhafen in kurzer Zeit zu erreichen iſt. Der mehr⸗ mals eintretende Regen konnte den frohgemuten Jahnsjüngern nichts anhaben und erſt um 7 Uhr wurde nach und nach den hei⸗ matlichen Penaten zugeſtrebt. Auch wir können den Turnverein zu ſeinem idealen Werk nur beglückwünſchen. * Im Ballhausgarten, deſſen prachtvolle Lage und einzig⸗ artige Schönheit weit und breit ſeinesgleichen ſucht, konzertierte am Samstag abend erſtmals eine 14 Mann ſtarke Abteilung der 26 Mitglieder zählenden Bandoneon⸗Kapelle Ein⸗ tracht. Der Beſuch war recht gut. Wer das Orcheſter, das ſich mit jedem Tage mehr der Sympathien des Publikums erfreut, zum erſten Male zu hören Gelegenheit hatte, der war ſicher nur auf das angenehmſte überraſcht. Was man am Samstag abend von der Kapelle zu hören bekam, war ein echter Genuß für das muſikaliſche Ohr. Vielfach wird das Bandoneon, das durch ſein Aeußeres lebhaft an das Harmonika⸗Inſtrument erinnert, mit dieſem verwechſelt. Nur die ausübende Technik hat enge Ver⸗ wandtſchaft mit der der Harmonika. Aber das Bandoneon hat eine ungemein diffizile Beſchaffenheit, hat 130 Stimmen von der genaueſten Abtönung und beſitzt einen Wert von einigen hundert Mark. Der Dirigent, Herr Heinrich Häußler, war ſo liebens⸗ würdig, uns die Handhabung des Inſtrumentes und das eigen⸗ artige Notenſyſtem zu erklären. Wir konnten uns davon über⸗ zeugen, daß es vieler Geſchicklichkeit und guter Begabung bedarf, um ein fließendes Spielen nach Noten zu erreichen. Nun zum Konzert ſelbſt. Man kann ihm vorneweg die Bezeichnung„vor⸗ trefflich“ einräumen. Es ſpricht ja für ſich ſelbſt, daß das Or⸗ cheſter vor einiger Zeit von Herrn Hofkapellmeiſter Kutzſchbach ein Kunſtzeugnis ausgeſtellt bekam. Sämtliche Piecen, getragen Kompoſitionen, Märſche, Tänze und Lieder wurden mit eine Exaktheit im Zuſammenſpiel vorgetragen, daß der lebhafte Bei fall des Publikums nur gerechtfertigt war. Auch die Soliſten, Herr Schmider, mit ſeinen Bravourleiſtungen auf dem Xh! phon, und Herr Diſcher, der die beſondere Aufmerkſamkei der Zuhörer durch ſeine Bandoneonſolo„Reminiſzenz von Tann häuſer“ auf ſich lenkte, machten ihrer Kapelle alle Ehre und kon ten für ihre Leiſtungen gleichfalls den herzlichen Beifall de Publikums einheimſen. Unter den Zugaben gefiel ſelbſtredend viel buaben“. Die Bandoneonkapelle Eintracht darf man ruhig in Reihe der erſten Muſikkapellen unſerer Stadt ſtellen. Vermö ihrer künſtleriſchen Darbietungen und geſchmackvollen Ausarbe tung des Programms wird ſie ſich die Anerkennung der muſik zliebenden Kreiſe der hieſigen Einwohnerſchaft immer mehr er ringen 85 dabei mithelfen, die muſikaliſchen Unterhaltungen unſerer Stadt auf eine hohe Stufe zu ſtellen. * Das Konzert der Britiſh Northumberland Military mit dem geſtern die Sommerſaiſon des Roſengartens eröffne wurde, nahm bei gutem Beſuch letwa 1400 Perſonen) einen ſeh befriedigenden Verlauf. Die roten Uniformen der Kapelle, derjenigen unſerer roten Huſaren ſehr ähneln, hatten eine h dekorative Umrahmung durch friſchgrüne Efeuwände erhal Das ſehr gut inſtrumentierte Orcheſter iſt vorzüglich einge⸗ ſpielt. Der Dirigent Mr. W. A. Groſſee legt großen Wert auf ſubtile Schattierung und reine Tongebung. Das merkt man bei jedem Muſikſtück, mag es nun eine ſpezifiſch engliſche Ton⸗ ſchöpfung oder deutſche Muſik ſein. Das Programm war ſehr folgten Opernbruchſtücke, * Der Wettergott muß geſtern nachmittag nicht ge beſter Laune geweſen ſein. Schon in den erſten Nachn g ſtunden öffnete er ſeine Schleuſen, um ſie überhaupt nie ieh zu ſchließen. Und das muß gerade an einem Sonntag⸗Nachmitta paſſieren, an dem ſich doch alles nach einem Spaziergang Freien freute! Der Wettermacher iſt unbedingt ein rückſichts hinterliſtiger Geſelle, denn ſonſt hätte er uns Menſche nicht ſo ſchmählich behandelt. Aber was des einen des anderen Freud! Die Landwirte waren um den Regen froh, umſomehr, als erſt vor einigen Tagen mit dem P von Tabak, Dickrüben uſw. begonnen wurde. Und den f. Pflänzlein iſt Regenwetter, wenn es nicht allzulange anhält, zu gönnen. Glücklich diejenigen Leute, die den geſtrigen, wun ſchönen Sonntag⸗Vormittag zu einem Spaziergang benüßzten. Mannheim fehlt es ja nicht an Erholungsſtätten. Den haben, um mit dem verſtorbenen Oberbürgermeiſter Dr. Ott Beck zu ſprechen, die größten Anlagen und Spielplätze von gan Deutſchland. Wir erinnern nur an den Luiſen⸗ und Hilda den Friedhofspark, den Käfertaler Wald und an unſere lichen Waldpark, lauter Erholungsſtätten, die noch nicht vollen Bedeutung gewürdigt werden. Denn der Mannhe viel zu ſehr geneigt, an hieſigen Schönheiten achtlos zu gehen. Nach Heidelberg! Nach Heidelberg! lautet f Songtag die Parole, während man in Mannheim doch ſ nug hochlohnende, Herz und Gemüt erfriſchende und erft Ausflüge machen kann. Darum nicht achtlos an unſere lichen Anlagen vorübergehen. Aus manchem Saulus w ſicherlich ein Paulus!„5 * Ein ſchwerer Sittlichkeitsverbrecher, der im Sn im Schloßgarten ſich an fünf Schülerinnen im Alter bis Jahren verging und ſie zu Handlungen ſcheußlichſter A; tete, konnte geſtern vormittag dingfeſt gemacht werden. fällig ſah am Samstag eines der Mädchen den Ver Kranken aus dem Allgemeinen Krankenhaus herausſeh erkannte ihn ſofort wieder. Der Verbrecher hatte durch liebſame Wiederſehen ſchon eine Ahnung, daß er nu Schickſal verfallen würde. Am Samstag abend wollte entlaſſen ſein, man hielt ihn jedoch zurück. Auf Veranlaſſu Mutter erſchien dann am Sonntag morgen Kriminalſchutzmann Eppler, um den Verbrecher feſtzunehmen. Es mußte erſt förmlie Jagd auf ibn im Allgemeinen Krankenhaus gemacht werden, de er hatte ſich aus ſeinem Zimmer in einen anderen Bau geflüchte und ſah dort harmlos zu einem Fenſter in den Hof hinab, um di Spur von ſich abzulenken. Es iſt der 46 Jahre alte, frühe be Reuling beſchäftigte geſchiedene Schloſſer Otto Seufert, wo haft Dammſtraße 23 in Neckarau. Er hat bereits 7 Zuchthaus wegen Handlungen gleicher Art hinter ſich. Die M chen lockte er hier und in Ludwigshafener Wirtſchaften du⸗ Süßiakeiten und Geldgeſchenke an ſich. Es iſt möglich, da Feſtgenommene noch weitere noch nicht bekannte unſittlich lungen auf dem Kerbholz hat.„ Ertrunken. Beim Baden im Altrhein ertran nachmittag der 14jährige Joh. Herwehe. 4. Seite Gensfal⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. Mal. wäre nicht der Matroſe Joſef Hofmann mit ſeinem Kahne herbei⸗ gerudert und hätte den bereits mit dem Tode kämpfenden Jungen dem naſſen Elemente entriſſen. Tödlicher Automobilunfall. aim Samstagß abend zwiſchen 2 und 347 Uhr, als der ca. 40jährige Kaufmann Ferd. Bergold eon Neckargemünd im Begriffe ſtand, von Heidelberg per Rad nach Hauſe kam ihm in unmittelbarer Nähe des Hauſes Schlierbacher Landſtraße 94— ca. 25 Meter vom ſogenannten „Weißen Bahnübergang“ entfernt— ein ſchweres Laſtauto⸗ mobi! der Löwenkeller⸗Brauerei Mannhe im in mäß ger Fahrt entgegen. Da die linke Hälfte der Straßenſeite wegen der Gleisanlage der Straßenbahn auf beſagter Strecke unpaſſierbar iſt, war Bergold gonötigt, nach rechts in den Straßengraben auszuweichen. Zum Ungkück ſind dort mehrere für ten Baynbau beſtimmte eiſerne Schienen gelagert, denen Bergolds Nad zu nahe gekommen ſein muß, denn er ſtürzte vom Rade und kam unmittelbar unter ein Hinterrad des vorbeifahrenden ſchweren Laſtautomobils zu liegen, das ihm der Länge nach über den Kör⸗ pex ging. Der Tod trat auf der Stelle ein. Schützentag 1911. Die Landauer Schützengeſellſchaft beſchloß in ihrer. Hauptverſammlung, das im Jechre 1911 ſtattfindende 25. Verbandsſchießen für die Pfalz, Baden und Mittelrhein zu übernehmen. Als Feſtplatz iſt die neue Schießanlage der Schützen⸗ geſellſchaft in Ausſicht genommen. DVDom Kometen. Von einem Abonnenten unſeres Blattes gohk uns heute eine Anſichtskarte vom Gaſthaus Halde auf Schauinsland mit folgendem Inhalt zu:„Heute Samstag⸗ abend mit dem Ler⸗Klub zu einem herrlichen Ausflug hier oben engekommen, wollte ich nach einem famoſen Abendeſſen noch einen kleinen Bummel machen. Kaum war ich vor die Türe getreten, fiel mir der ſelten ſchöne Sternenhimmel in dieſer klaren, reinen Luft auf und ohne eigentlich zu ſuchen, ſah ich mit bloßem Auge am ſüdweſtlichen Himmel einen beſonders großen, etwas matt⸗ ſchimmernden Fleck. Nach genauerem Zufehen war es der Hal⸗ lehſche Komet, deſſen Schweif mit bloßem Auge in der Richtung gegen den Jupiter in einer Länge von über 150 Meter oft hell uchtend zu ſehen war. Da ich dieſen Weltenbummler in Mann⸗ heim vergebens zu finden ſuchte, war ich über dieſen Zufall ſehr erfreut, meldete es meinen Kollegen und im Nu wurde der ſeltene Gaſt von ca. 70 Mann, mit Feldſtechern ete. bewaffnet, bewundert. Der Komek war von 9 Uhr bis gegen 12 Uhr von dieſer erhabenen Sbhe aus ſelbſt mit unbewaffnetem Auge deutlich zu verfolgen.“ Der Halleuſche Komet. Ein Leſer unſeres Blattes, der geſtern mit mehreren Herren einen Ausflug auf den Belchen teilt uns mit, daß er und mehrere andere Herren den Halleyſchen Kometen deutlich ſamt dem Schweif bcobachten konnten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Hochſchule für Muſik hat in Herrn Willy Rehberg, Hofpianiſt aus Frankfurt a.., deine weitere wertvolle Lehrkraft fur höheres Klavierſpiel gewonnen. Das Konzert des Ilbten⸗ Virtuoſen Rudolf Thies iſt von Diens⸗ fag, den 31. Mai auf Samstag, den 4. Juni verlegt worden und Ffindet abends 8 Uhr im Caſino⸗Saale ſtatk. Mitwirken werden Frl. Jane Freund(Geſang), Herr Emil Hecht(Rezitation) und Frau Arna Benſinger(Klavier). Guſtav Mahlers Achte Symphonie, die im September in der Münchener Ausſtellung zur Uraufführung gelangt, wird in der folgenden Beſetzung zu Gehör gebracht werden: Soli: Hofspernſängerin Gertrud Foerſtel, Wien(1. Sopran und Magna Peccatrix), Marta Winternitz⸗Dorda, Berlin(2. Sopran und Una Poenitentium), Kammerſängerin Irma Ko⸗ bofh, München(Mater glorioſa), Sttilie Metzger, Hamburg (1. Alt und Mulier Samaritana), Tillh Koenen, Haag(2. Alt und Maria Aegyptiaca), Kammerſänger Felix Senius(Tenor und Dr. Marianus), Hofopernſänger Nicola Geißſe⸗Winkel, Wiesbaden(Bariton und Pater extaticus), Kammerſänger Richard Mahyr, Wien(Baß und Pater profundus). Die Chorpartien wer⸗ den vom Riedelverein Leipzig, vom Wiener Singverein der k. k. Geſellſchaft der Muſikfreunde und von der Münchener Zentral⸗ ſingichule(Kinderchor) geſungen. Guſtav Mahler wird ſelbſt die Uraufführung leiten, zu der übrigens insgeſamt 32 Orcheſter⸗ und Chorproben unter ſeiner eigenen Leitung im Juni und Sep⸗ teinber und zwar in Wien, Leipzig und München ſtattfinden. Dr. Georg Göhler und Hofkapellmeiſter Franz Schalk, die Diri⸗ genten der mitwirkenden gemiſchten Chöre, die das Studium der⸗ ſelben leiten, haben ſich übrigens dahin geäußert, daß das Werk bon einer überwältigenden und nur ſchwer zu beſchreibenden Wir⸗ kung ſei. ſtönig und Tänzerin“ benennt ſich eine neue Oper, die das ereignisreiche Leben der berühmteſten Tänzerin der frisderizia⸗ kiſchen Zeit, der Rarbering behandelt. Der Text ſtammt aus der Reder von Paul Gisbert, die Muſik von Märtin Klaehre, einem jängeren Komponiſten. Zum Tode Robert Kochs. Der Kaiſer hat an die Witwe Robert Kochs folgendes Telegramm gerichtet:„Beim Hinſcheiden Ihres von mir ſo hochverehrten Herrn Gemahls ſpreche ich Eurer Grzellenz mein herzlichſtes Beileid aus. Ich beklage auf das kiefſte den Verlſuſt des arggen deutſchen Arztes unſerer Zeit und klice mit dem deutſchen Volk dankbar auf ſein ſegensreiches Lebenswerk. Frirdrich Hebbels Witwe, die hochbetagte ehemalige Hofburg⸗ ſchauſpielerin Chriſtine Hebbel, iſt ſeit kurzem leidend. Ihr Zu⸗ ſtand. gibt zu Beſorgniſſen Anlaß. Jaoſef Kainz befindet ſich andauernd gut, der Heilungsprozeß macht⸗ andauernd befriedigende Fortſchritte und man hofft, daß Kainz nächſte Woche das Bett wieder verlaſſen kann. Seine Laune iſt, dem Befinden und der fortſchreitenden Beſſerung entſprechend, die beſte. Einzelne Berliner Freunde, die ihn in Wien beſuchten, ſind bexuhigt wieder heimgekehrt. Univerſitätsnachrichten. Die Wiener kaiſerliche Akademie der WMiſſenſchaften wählte den Profeſſor an der Berliner Univerſität Kekule v. Stradonitz und den Profeſſor an der Univerſität Jena Ernſt Stahl zu korreſpondierenden Mitgliedern. Sportliche Rundſchau. 10. Allgemeines Jahrestournier des Lawu⸗Teunis⸗Klubs Maunbeim Ergebniſſe: Herreneinzelſpiel um den Lan z⸗ rei8. 1. Runde: Graf Salm o. Sp. gegen Marx. 2. Runde: unker s ſchl. Noſenfeld:3,:4. Kinzel ſchl. Klopfer:1,:4: Graf Salm ſchl. Walz 6: 2 8 2 1 Rabe o. Sp. gegen Böhm. 3. Runde 2 e ſchl. Lange:2,:3; Kuhn ſchl. Junkers 61,:1.—. 905 en⸗Einzelſpiel um die Meiſterſchaft der Pfalz. Uude: o. Sp. 9 85 Kinzel:'ſtadt o. Sp. gegen Sa Wal Böhm:1,:2: Lancelot ſchl. 1 ſchl. 6: 2, 624;'ſtadt ſchl. 26, Kuhn o. Sp. gegen Rabe. 3. Runde: 10 Walz 9 2 5 6: 55 Ber Saee ſchl. Fehrs:1,:2; 1 Runde: Lancelot ſchl. Bergmann 6 1, 6 55 95 6 0.— Damen⸗Einzelſpiel um die terſchaft von Süddeulſchland. Frl. v. 1 rau Dr. Neresheimer 8 6, ö::4.— Damen⸗ n el um die Meiſterſchaft 4 85 MNannheim. run Dr. Neresheimer ſchl. Frau Amann 60, 75. M. Bei dem 2. Nationglen Fußballturnſer der Union, V. f. .⸗K. Allemania⸗Karlsruhe den erſten und 905 Dud wi esbafen den zweiten Preis.(Bericht folgt.) Tag u Gg. Der„nelrbe g Zürich, 28. Mai. Am 1600 ker hohen„Koßberg“ bei Schwyz, deſſen weſtlicher Gipfel am Saeptember 1808 abſtürgte, 4 Dörfer verſchüttete und 457 Men⸗ ſchen tötete, iſt eine Fläche von 1000 Quadratmetern Vewegung. Nerter Die Dörfer werden ſeit letzter Nacht ge⸗ rü. der Bepölkeung eaeger eeene. Letzte Rachrichten und Telegramme. de. Wiesloch, 29. Mai. Der Eiſenbahngehilfe Schreit⸗ müller wird ſeit einiger Zeit vermißt. Wie es ſich nun nach der „Wieslocher Zig.“ herausſtellt, iſt der Beamte nach Verübung nicht unbedeutender Unterſchlagungen flüchtig gegangen. oc, Raſtatt, 29. Mai. Wie das„Raſtatter Tageblatt“ mel⸗ det, wurden 2 hieſige Schloſſerlehrlinge im Alter von 14 und 15 Jahren wegen Vergehens gegen§s 175 und 183 feſtgenom⸗ men. Eine Kundgebung der Tabakarbeiter. * Heidelberg, 30. Mai. Am geſtrigen Sonntag nach⸗ mittag fanden ſich im Walde bei der Station Rot⸗Malſch über 4000 Perſonen, darunter mehr als 3000 Tabakarbeiter aus den naheliegenden Orten zu einer imponierenden Kundgebung zuſam⸗ men. Redakteur Rödlach⸗Düſſeldorf ſprach über die Lage der Tabakarbeiter und die wichtigſten Intereſſenfragen, dabei beſon⸗ ders die Gründung eines Arbeitgeberbundes in der Zigarrenindu⸗ ſtrie berührend und zum Eintritt in die Organiſation auffordernd. Generalſekretär Stegerwald⸗Köln referierte äber die Or⸗ ganiſationsbewegung der Arbeiter im allgemeinen und hob dabei beſonders hervor, daß Deutſchland in den letzten hundert Jahren ein reiches Land geworden ſei, daß ſich die Arbeiter aber noch einen größeren Teil am Gewinn erringen müßten. Schließlich wurde von der mehrtauſendköpfigen Menge einſtimmig eine Re⸗ ſolution angenommen. Der Zarenbeſuch in Darmſtadt. Darmſtadt, 30. Mai. Entgegen der Blätterme ldung von einem Beſuche des Kaiſers und der Kaiſerin von Rußland in Darmſtadt in dieſem Sommer wird der„Darmſtädter Zeitung“ von maßgebender Seite mitgeteilt, daß der in dieſem Jahre er⸗ hoffte Beſuch heute noch nicht in Ausſicht geſtellt ſei. Zuſammenſtoß zweier Züge. * St. Tudwig(Elſaß), 30. Mai.(Privattelegramm.) Bei der Station Bottmingen ſtießen am Sonntag mittag zwei ſtarkbeſetzte Perſonenzüge der Birſigtalbahn zuſammen. 14 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Großer Materialſchaden iſt entſtanden. Arge Aüsſchreitungen in Dortmund. * Dortmund, 30. Mai. Die„Dortmunder Zeitung“ mel⸗ det: Nachdem wegen Lohnſtreitigkeiten in einer Zigarenfabrik in den letzten Tagen mehrfach Zuſammenrottungen und Zuſammen⸗ ſtöße mit der Polizei ſtattgefunden hatten, kam es am Samstag abend zwiſchen der Polizei und dem Pöĩbel abermals zu einem heftigen Zuſammenſtoß, bei dem die Polizei mit Steinen bewor⸗ fen wurde und Schüſſe aus der Menge abgegeben wurden. Die Polizei ſchritt mit blanker Waffe ein und verhaftete etwa zwanzig Perſonen, die ſich zum Teil wegen Landfriedensbruchs zu verant⸗ worten haben dürften. Die chineſiſche Militärſtudienkommiſſion in Hamburg. * Hamburg, 30. Mai. Die chineſiſche Militärſtudien⸗ kommiſſion mit dem Prinzen Tſai Tao an der Spitze iſt heute vormittag hier eingetroffen und trat bald, darauf eine Rund⸗ fahrt durch die Stadt an. Um 12 Uhr findet offizieller Emp⸗ fang im Rathaus durch den Präſidenten des Senats Bürger⸗ meiſter Dr. Predöhl ſtatt. Ausſchreitungen gegen Juden in Rumänien. Berlin. 30. Mai. Die„B..“ nieldet aus Budapeſt: In dem rumänuiſchen Dorfe Tirnovice in der Nähe der ruſſiſchen Grenze fanden große Ausſchreitungen gegen jüdiſche Händler ſtatt, die Waren feilboten. Vier Juden wurden getötet und 21 verwundet. Die Polizei nahm die Täter feſt. Turiner Kanfleute in Berlin. * Berlin, 30. Mat. Heute Abend trifft unter Führung des Präſidenten, des Vizeprößdenten und des Generalſekretärs der Turiner Handelskammer eine Geſellſchaft von Turiner Kaufleuten und Induſtriellen ein, um der deutſchen Handels⸗ und Induſtriewelt die Einladung zu der 1911 in Turin ſtatt⸗ findenden Weltausſtellung zu überbringen. Die Herren wer⸗ den bis zum 4. Juni in Berlin bleiben und begeben ſich dann nach Hamburg, Düſſeldorf, Köln, Koblenz, Mainz und Frank⸗ furt a. M. Am 3. Juni veranſtaltet der Reichskanzler ein Gartenfeſt für ſie. Die Berliner Feſtlichkeiten wurden organi⸗ ſiert von der Berliner Handelskammer, den Aelteſten der Kaufmannſchaft und der ſtändigen Ausſtellungs skommiſſion der Potsdamer Handelskammer. Kaiſer Franz Joſef in Bosnien. * Bosniſchbrot, 30 Mai. Ueter dem brauſenden Jubel der aus der Stadt und Umgebung herbeigeeilten Be⸗ völkerung traf der Kaiſer heute früh hier ein, der erſten bos⸗ niſchen Station auf der Reiſe nach Sarajewo. Der Kaiſer verließ unter den Klängen der Nationalhymne und unter ſtürmiſchen Ziviorufen den Hofzug und nahm die Begrüßung des Landeschefs und anderer Würdenträger entgegen. Auf die Huldigungsanſprache erwiderte der Kaiſer, es ſei ihm ein großes Bedürfnis geweſen, Bosnien und die aufzuſuchen, um mitten in der Bevölkerung dieſes Landes einige Tage verbringen zu können. Der Kaiſer ſetzte dann unter ſtürmiſchen Kundgebungen die Reiſe nach Sarajewo Fort. Eine neue päpſtliche Enzyklika gegen den Modernismus * Ro m, 28. Mai. Aus Anlaß der 300. Wiederkehr der Heiligſprechung des heiligen Borromäus veröffentlicht der Papſt eine Enzyklika zum Lobe des Heiligen, in der er er⸗ klärte, daß die moderniſtiſche Bewegung der Gegenwart der Bewegung ähnlich ſei, gegen die der heilige Borromäus ge⸗ kämpft habe, da es ſich dabei um den Verſuch eines allgemeinen Abfalls vom Glauben und von der Diſziplin der Kirche handle. Die Enzyklika empfiehlt den Geiſtlichen, den katholiſchen Glauben unveränderlich gegen die verkehrten Anſichten des Modernismus zu bewahren, und gibt die anzuwendenden Mittel an, darunter namentlich die Lehre des Katechismus. Sie bekämeft die Abſchaffung des Religionsunterrichts in den ſogenannten Laien⸗ oder neutralen Schulen, rät zur Begrün⸗ dung von Ordensſchulen und erinnert an gewiſſe Länder, in denen unter dem folſchen Namen der Freiheit die härleſte Tyrannei herrſche. Die Enzyklika ſchließt mit dem päpſt⸗ lichen Segen. Staat und Kirche in Spanien Madrid. 29. Mai.„Imparcial“ veröffentlicht eine Kundgebung des ſpaniſchen Episkopats betreffend die Anwendung des 8 auf die religiöſen Orden, in der erklärt wird, die Niederlaſſungen der Kongregationen in Spa⸗ nien und folgerichtig auch deren Auflöſung hänge nicht von dem Willen der Regierung, ſondern allein von der kirchlichen Geneh⸗ migung ab. 5 Ein Meſſerheld. Pleſchen, 30. Mai. Auf dem geſtrigen Schütglenfeſt in Wettin erſtach im Streite der Anſiedler Strudebeck jr. aus Seng den Schützenoberſten Olbending aus Wettin. Der Getötete hinter⸗ läßt eine Frau und 8 Kinder. Der Mörder befindet ſich bereits im hieſigen Gerichtsgefängnis. Er hat außerdem noch 2 Perſonen ſchwer verwundet, die ins meſige Krankenhaus eingeliefert wur⸗ den. Dampferunfall. London, 30. Maj. Der große ruſſiſche Auswanderer⸗ dampfer„Lituania“ iſt mit ſchweren Beſ ſchadigungen in der Tyne eingelaufen. Der Dampfer war auf einen Felſen aufgefah⸗ ren. Ueber 1200 Paſſagiere befanden ſich— großer Aufregung. Der Dampfer kann vorläufig ſeine Reiſe nicht fortſetzen. Die wachſende Erregung in der Türkei. Konſtantinopel, 30. Mai. Wie verlautet, wurden die Provinz⸗Filialen des jungtürkiſchen Komitees von den Behörden aufgefordert, die aufgeregte Bebölkerung zu beſchwichtigen unter dem Hinweis darauf, daß das Kabinett e der Vereinigung Kretas mit Griechenland Aüſtine Den Blättern zufolge beauf⸗ tragte die Pforte ihre Botſchafter, die Aufmerkſamkeit der Mächte auf die wachſende Erregung in der Oeffentlichkeit zu lenken und auf einer Beſchleunigung der Verhandlungen wegen der definitiven Regelung der Kretafrage zu beſtehen. Die Lage in Perſien. *Teheran, 30. Mai. Die Medſchlis nahm die Vor⸗ lage betreffend die innere Anleihe von 5 Mill. Tomans am. An der Subſkription können ſich auch Ausländer beteiligen. * Täbris, 30. Mai. Die von den perſiſchen Behörden in Soudjbulak in letzter Zeit eigenmächtig vorgenommienen Verhaftungen von Ausländern und unter deren Schutz ſtehen⸗ den Perſonen führten zu Zuſammenſtößen mit türkiſchen Untertanen, wobei ein Türke getötet, ein anderer ſchwer ver⸗ letzt wurde. Die Polizei feuerte auf den Agenten des türbi⸗ ſchen Konſuls, ohne ihn indes zu verletzen. VBerliner Drahtbericht. [Bon unſerem Berliner Burean.] 55 Berlin, 30. Maf. Fräulein Angelika Schmitz, eine chter des bekannten Architekten Prof. Schmitz hat ſich mit 998 Schriftſteller und Pianiſten Robert Förſter Laringa in München vermählt. Die Mutter der Neuvermählten iſt be⸗ kanutlich in zweiter Ehe mit dem Wirkl. Geh. Legationsrat im Auswärtigen Amt Dr. Hammann verheiratet. Die Einigungsverhandlungen im Baugewerbe. Berlin, 30. Mai. Heute vormittag begannen im Reichsamt des Innern die Beſprechungen der drei Unpar⸗ teiiſchen, unter deren Leitung die Einigungsverhandlungen im Baugewerbs ſtattfinden, um über Vermittlungsvorſchläge zu beraten, die den Vertretern der Arbeitgeber“ und den Arbeiter⸗Vvertretern vorgelegt werden ſollen. Die Umw⸗ paxteiiſchen Geh. Rat Dr. Wiedfeldt, Oberbürgermeiſter Dr⸗ Beutler⸗Dresden und Gewerbegerichtsdirektor Dr. Prenner⸗ München werden heute nachmittag mit einem Aus⸗ ſchuß der Parteien dieſe Vorſchläge unterbreiten. In einem Schreiben des Arbeitgeberbundes werden, wie aus München gemeldet wird, die Arbeitgeber aufgefordert, ſich auf eine Fortdauer der Ausſperrung einzurichten, da der Arbeitgeberbund unter allen Umſtänden gewillt iſt, auszu⸗ harren und nur nach Niederringung der Arbeiter Frieden ſchließen will. Die Türken in Albanien. Berlin, 30. Mai. Aus Konſtantinopel wird ge meldet: In Veriſovice wird die Anlage von Schießſtänden für die Truppen vorgeſehen. Mehrere Genie⸗Offiziere ſind geſtern bereits dorthin abgereiſt. Auch der Grundſtein von Kaſernements auf dieſem wichtigſten ſtrategiſchen Punkte Nordalbaniens iſt ſchon gelegt. Der Aufenthalt der Truppen in Nordalbanjen iſt auf mehrere Jahre bemeſſen, bis alle Reformen in Nordalbanien durchgeführt ſind. Das Befinden des Kaiſers. !Berlin, 30. Mai. Ueber das Befinden des Kaiſers iſt heute kein offizielles Bulletin ausgegeben worden, doch äußerte ſich der Kronprinz gelegentlich der heutigen Er⸗ öffnung des Handwerkskammergebäudes zu dem Ehrenober⸗ meiſter der Handwerkskammer, die Erkrankung ſeines Vaters ſei völlig unbedenklich und werbe in Bälde behoben ſein, es ſteht aber feſt, daß der Kaiſer nicht an der Parade teilnehmen, ſondern daß der Kronprinz die Parade abnehmen werde. Der Kaiſer wird heute nachmittag das belgiſche Königspaar per⸗ ſönlich empfangen, vorausſichtlich aber nicht auf dem Bahn⸗ hof anweſend ſein. Italien und der Dreibund. IBerlin, 30. Mai. Aus Rom wird gemeldet:„Popolo Romano' feiert in einem Artikel die überaus herzliche Auf⸗ nahme, die San Giuliano beim Kaiſer, bei dem Reichskanzler und in der deutſchen Preſſe gefunden hat, mit großer Befriedſ⸗ gung. Die Erinnerung an verfloſſene Kleinigkeiten und Reibereien ſeien durch die innerſte Ueberzeugung von der Bundestreue verſcheucht, die für Italien die ſicherſte Garantie des äußeren und inneren Friedens ſein und bleiben werde. Londoner Dratztnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Ein neuer Flugrekord für Amerika. OLondon, 30. Mai. Der amerikaniſche Flieger Glann Courkis hat geſtern einen neuen Rekord im Fliegen für Amerika aufgeſtellt, indem er die Strecke von Albauny nach Newyork, 140 engliſche Meilen, mit nur einem Halt in einem Zeitraum von 8 Stunden zurücklegte. Der Flieger behielt die ganze Zeit über die vollſtändige Herrſchaft über ſeinen Zweidecker. Dieſer bewährte ſich tadellos und funktionierte ausgezeichnet. Glann Courtis fuhr an dem Ufer des Hudſon entlang und nur einmal mußte er in Prughkepſie landen, um Petroleum aufzugießen. Die endgültige Landung geſchah auf einem freien Platz nördlich von Newyork. Der Flieger gewinnt mit dieſer Leiſtung den von der Newyorker World ausgeſetzten Preis von 10 000 Dollar. Karten herausgegeben wurden, Mannheim, 30. Mat. ceueral-Hugeiger. Abend olatt. — 5„ Volkswirtschaft. Generalverſammlung des Vereins füd⸗ deutſcher Mehlhändler(G..). Heute nachmittag halb 2 Uhr fand in der hieſigen Effekten⸗ börſe die ordentliche Generalverſammlung des Ver⸗ eins ſüddeutſcher Mehlhändler E. V. ſtatt. Die Ver⸗ ſammlung war wohl durch den Umſtand, daß inzwiſchen der Boykott gegen die Mühlen aufgehoben worden iſt, nicht allzu zahl⸗ reich beſucht, aber immerhin wohnte ein großer Teil der Mit⸗ glieder der Generalverſammlung bei. Der Vorſitzende Herr Herr man n⸗Kaiſerslautern, eröffnete die Verſammlung und bemerkte, daß man bei der Verlegung des Sitzes von Frankfurt nach Mannheim im vorigen Jahre wohl nicht geahnt habe, daß das laufende Jahr ſo viel Arbeit bringe. Wenn es galt zu arbeiten, dann ſeien nicht allein die Vorſtands⸗ mitglieder, ſondern ſämtliche Vereinsangehörige bei der Hand geweſen. Der Erfolg im Kampfe gegen die Mühlen wäre nicht zu verzeichnen geweſen, wenn man nicht das erfreuliche Beiſpiel der Solidarität der Mehlhändler gehabt hätte, wie man es in wirtſchaftlichen Vereinen wohl ſelten treffe. Faſt kein einziges Mitglied unſeres Vereins, ſo führte der Vorſitzende weiter aus, war mit unſerem Vorgehen nicht einver⸗ ſtanden. Ich hoffe, daß wir in abſehbarer Zeit keine Kampforgani⸗ ſation mehr zu ſein brauchen, wie wir es in letzter Zeit durch die Not der Verhältniſſe gezwungen ſein mußten. Wenn aber noch⸗ mals dieſer Fall eintreten ſollte, ſo gebe ich mich der Hoffnung hin, daß unſere Mitglieder wiederum das Beiſpiel der Solidari⸗ tät geben, wie es in letzter Zeit geſchehen iſt. In der Zahl unſerer Mitglieder iſt ein großer Zuwachs zu verzeichnen, indem wir eine Anzahl zum Teil ſehr arbeitsfreudiger Mitglieder aus ganz Süddutſchland erhielten. Wir beabſichtigen, und zwar auf Wunſch württembergiſcher Mitglieder in Stuttgart demnächſt eine Sek⸗ tion unſeres Vereins zu gründen. Auch mit den Kollegen vom Niederrhein wolle man Fühlung nehmen. Das hinter uns lie⸗ gende Geſchäftsjahr brachte dem Mehlhandel ziemliche We ber⸗ raſchungen. Nicht wegen der Preisſkala, ſondern nur wegen deren überraſchenden und geradezu gegen die guten Sitten ver⸗ ſtoßenden plötzlichen Einführung waren wir mit vollſtem Recht ungehalten. Es iſt geradezu abſurd, wenn heute Artikel in die Zeitungen lanziert werden, in denen es heißt, der Mehlhändler hätte ſich gegen die Verbilligung des Mehls gewehrt und treibe Brotwucher. Ich hoffe in Ihrem eigenen Sinne zu handeln, wenn ich ſage, wir weiſen es weit von uns, Brotwucher zu treiben. Wir wollen hoffen, daß nun zwiſchen Mühlen und Mehlhändler ein freundliches Verhältnis Platz greift und daß wir für die Folge als gleichberechtigter Faktor betrachtet werden. Nach dem von Herrn Weinberger erſtatteten Kaſſen⸗ bericht verfügt der Verein über ein Vermögen von 1405.90 M. Dem Kaſſier wurde unter Dankesworten Decharge erteilt. Beim nächſten Punkt der Tagesordnung: Neuwahl bezw. Ergänzung des Vorſtandes, wurde dem Vorſitzenden Herrn Herr⸗ mann, wie dem Vereinsſyndikus, Herrn Rechtsanwalt Dr. Jeſſel⸗ ſohn, für die vorzügliche Führung der Geſchäfte der Dank des Vereins ausgeſprochen. Zum Zeichen des Einverſtändniſſes er⸗ hoben ſich die Verſammelten von ihren Sitzen. Der Vorſtand, der aus 11 Mitgliedern beſteht, wurde hierauf ermächtigt, Kooption den Ausſchuß zu vergrößern und bei Beſprechung tiger Angelegenheiten einzuberuen Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſſelſohn hielt ein Wi he des objektives Referat über die mit den Mühlen gepflogenen Ver⸗ handlungen. Er führte aus: Am 18. April hat der Vorſtdan be⸗ ſchloſſen, den Boykott über die Mühlen wegen der Skalgänderung zu verhängen. Daß der Vorſtand von dem Verantwortlichkeits⸗ gefühl dieſes Schrittes vollauf bewußt war, iſt klar, Es war kein Schritt, der, wie behauptet wurde, gewiſſermaßen im Zorn und aus Rache geſchehen iſt, ſondern es waren tiefgehende gründliche Vorberatungen vorher und erſt auf Grund reiflicher Ueberlegung iſt man zu dieſem Schritt gegangen. In der Preſſe wurde von ſeiten der Mehlhändler mit Recht betont, daß die Vorteile der Skalaänderung nur der ſogen. zweiten Hand, der Spekulation, genützt hätte. Erfreulich war, daß ſich auch die Bäcker auf Seite der Mehlhändler ſtellten. Wenn ein Erfolg erzielt wurde, fo iſt dies auch den Bäckern mit zu verdanken. Man war in den Ver⸗ handlungen bemüht, eine Baſis zu finden, die beiden Teilen ge⸗ recht würde. Wir wollten alles vermieden hiſſen, was ſchädigend wirkte und das war mit ein Grund, warum eine Friedensſtim⸗ mung auch auf Seiten der Mehlhändler allgemein herrſchte. Red⸗ ner kam dann auf die zwiſchen den Mehlhändlern und den Müh⸗ len am 27. Mai 1910 abgeſchloſſene Vereinbarung, nach der bekanntlich der Bonkott der Mühlen aufgehoben wurde, zu ſprechen. Dieſe Vereinbarung ſoll vorläufig ein Jahr in Kraft bleiben. Eine Kündigung muß ½ Jahr vor Ablauf eingereicht werden. Iſt dies nicht der Fall, ſo läuft die Vereinbarung ſtill⸗ ſchweigend weiter. Ich habe die beſtimmte Hoffnung, daß von kei⸗ ner Seite, weder Mühlen noch Mehlhändler, die Vereinbarung gekündigt wird. Ich perſönlich habe aus den beiderſeitigen Ver⸗ handlungen den Eindruck gewonnen, daß die Mühlen in Zukunft nicht mehr einſeitige Bedingungen ſtellen. Sie haben geſehen, daß die Mehlhändler geſchloſſen vorgehen. Wenn heute eine Baſis geſchaffen werden konnte, die für beide Teile gleich annehmbar iſt, ſo war es nur dadurch möglich, daß die Mehlhändler ſich ihres ſolidariſchen Gefühls bewußt waren und einheitlich vor⸗ gingen.(Lebh. Beifall.) Herr Herrmann dankte dem Vorredner für ſeine Ausfüh⸗ rungen ſowie für ſeine erſprießliche Tätigkeit, die er insbeſondere in den letzten Wochen zu aller Zufriedenheit getan habe.(Beifall.) Unter Punkt„Verſchiedenes“ wurde von einem Vereinsmit⸗ glied darauf hingewieſen, daß von ſeiten verſchiedener Mühlen 5 nach denen Mehlhändler wie kleine Abnehmer die gleichen Preiſe bezahlen. Ferner wurde von einem Mitglied angeregt, den Bäckern den Dank des Vereins auszuſprechen. Der Vorſißende ermahnte die Anwefenden, die Kollegia⸗ lität zu pflegen, ſich gegenſeitig nicht zu bekämpfen und ſchloß bierauf unter herzlichen Dankesworten die Verſammlung. Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft Mannheim. In der heute vormittag unter Vorſitz des Herrn Kommer⸗ zienrats Karl Es wein⸗Ludwigshafen ſtattgehabten 24. ordent⸗ lichen Generalverſammlung der Oberrheiniſchen BVerſicherungsgeſellſchaft waren 30 Aktionäre mit ins⸗ geſamt 1523 Stimmen anweſend. Auf Verleſu Vertelng g. ch⸗ 8 der Aktien lagen 80 hohe zum Beſchluß erhoben und auf Vorſchlag des Aufſichtsrats die Verteilung von M. 200000 als 20% Dividende mit M. 50 pro Aktie genehmigt. Dem Vorſtande, ſowie dem Aufſichtsrate wurde ſodann von der Generalverſammlung einſtimmig Decharge erteilt. Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Her⸗ ren Kommerzienrat L. A. Baum, Direktor Dr. Hans Clemm, Ed. Schweitzer und Karl Wilh. Simons⸗Düſſeldorf wur⸗ den wieder⸗ und an Stelle des verſtorbenen Emil Magenau Herr Fiskalanwalt Gg. Selb neu in den Aufſichtsrat gewählt. Herr Kommerzienrat Eswein gedachte in anerkennenden Worten der Verdienſte des Herrn Magenau um die Geſellſchaft. Der Ver⸗ ſtorbene ſei ſeit 1895 Mitglied des Aufſichtsrats geweſen. Zum Gedenken des Toten erhoben ſich die Aktionäre von ihren Sitzen. Herr Fiskalanwalt Selb gehört, wie der Vorſitzende weiter aus⸗ führte, der Geſellſchaft ſeit ihrer Gründung als Aktionär an und es ſei der Oberrheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft daran gelegen, einen Rechtsanwalt im Aufſichtsrat zu haben. Auf eine Anfrage des Aktionärs Goldſchmidt über die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahre wurde von ſeiten der Direktion erwidert, daß nach den eingelaufenen Mit⸗ teilungen das Geſchäft fortgeſetzt günſtig ſei und daß man hoffe, im nächſten Jahre mit einem gleich günſtigen Reſultat aufwarten zu können. Aus der Mitte der Aktionäre wurde hierauf Direktion wie Aufſichtsrat für die große Mühewaltung und das überraſchend glänzende Erträgnis der beſte Dank ausgeſprochen. Die für das Jahr 1909 feſtgeſetzte Dividende gelangt gegen Rückgabe des Dividendenſcheines Nr. 23 der Serie 1, 2 und 3 und Nr. 12 der Serie 4 laut Beſchluß der Geneneralberſammlung vom heutigen Tage ab außer bei der Direktionskaſſe in Mann⸗ heim, Lit. N 2, 4 bei einer Anzahl von Bankhäuſern der Geſell⸗ ſchaft ſin Mannheim bei der Bank für Handel und In⸗ duſtrie, Filiale Mannheim mit M. 50 zur Auszahlung. ** 1* Spirituszentrale. Bei unveränderten Grundpreiſen ſtellen ſich die Verkaufs⸗ preiſe ab 27. Mai für Primaſprit frei München wie folgt: Zur prompten Lieferung und zur Lieferung per Juni 1910 auf M. 83.80, zur Lieferung per Juli⸗September auf M. 49.60. Ver⸗ brauchsabgabe mit M. 125 zu Laſten des Käufers. n. Mannheimer Produktenbörſe. Druck der weiter herabgeſetzten Forderungen des Auslandes und der von allen Seiten gemeldeten guten Ernteausſichten verkehrte der Markt auch heute wieder in recht ruhiger Haltung. Die Um⸗ ſätze ſind ohne Bedeutung. Die Notierungen im hieſigen offiziel⸗ len Kursblatt wurden für Weizen um 50 Pfg. bis 1 Mk. per 100 Kilogr, bahnfrei Mannheim ermäßigt, Roggen notierte 25—50 Pfg., Futtergerſte 25 Pfg., Mais und Hafer je 25 Pfg. billiger. Die Weizenmehlnotierungen wurden um.50 Mk. und die Rog⸗ genmehlpreiſe um 50 Pfg. per 100 Kilogr. fanko Haus ermäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſoa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per prompt Mark, 141142, dito ungariſche Dollfus⸗Mieg und Ko.,.⸗G., Mülhauſen i. E. Für 1909 wird die Dividende dieſes Unternehmens der Baumwollinduſtrie mit 12 Prozent(i. V. 11 Prozent) beantragt. Howaldtswerke Kiel. Eine Anzahl Stammaktionäre der Ho⸗ waldtswerke in Kiel hat den 20. Teil des Aktienkapitals deponiert und nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ folgende Vorſchläge auf die Tagesordnung der außerordentlichen Generalverſammlung ſetzen laſſen: es ſollen an Stelle des von der Boverigruppe vorgeſchla⸗ genen Modus 5 Millionen 5proz. Vorzugsaktien à 110 Prozent dergeſtalt ausgegeben werden, daß der Beſitzer einer Stammaktie eine Vorzugsaktie beziehen kann. Die neu geſchaffenen Vorzugs⸗ aktien ſollen à 120 Prozent aus den Erträgniſſen der Terrain⸗ verkäufe allmählich getilgt werden. Der Oppoſitionsgruppe ſei be⸗ reits ſo viel Aktienmaterial zur Vertretung überlaſſen worden, daß die jüngſt bekannt gegebenen Anträge der Boverigruppe keine Ausſicht auf Annahme haben. Die Warenhaus für deutſche Beamte.⸗G. in Berlin ſchlägt eine Kapitalserhöhung um M. 250 000 auf 500 000 vor. ** 5 Telegraphiſche Handelsberichte. Zanlungseinstellung. Worms à. Rh., 30. Mai. Die Herrenkleiderfabrik Georg Hill in Worms a. Rh. befindet sich in Zahlungs- schWierigkeiten und erstrebt It. Frkft. Ztg. mit ihren Gläubigern ein Basis von 30 Proz. Krefeld, 30. Mai. Zur Zahlungseinstellung der Lederfabrik Heinrich Zohlen Söhne in Krefeld verlautet, dass der Schaffhausener Bankverein und der Barmer Bankverein mit zusammen ½ Million Mark beteiligt sind, für die sie aber gedeckt sein sollen. Heute findet It. Frkft. Ztg. eine Gläu- bigerversammlung statt, um über den Vorschlag einer ausser- gerichtlichen Liquidation auf der Basis von 20 Proz. zu be- raten. 85„ 5„ Verband deutscher Mulilenbauanstalten. Frankfurt a.., 30. Mai. In Frankfurt àa. M. fanden dieser Tage Besprechungen der zu einer internen Vertretung obigen Namens zusammengeschlossenen Mühlen⸗ bauanstalten statt. Der Zweck war die Vorbereitung einer gemeinschaftlichen Verbesserung der Konkurrenzverhältnisse, insbesondere in der Herbeiführung gesünderer Zahlungs-Be- dingungen, später auch in der Schaffung von Einheitspreisen und eine Beschränkung der übermässigen Rabattgewährung. Im Herbst soll It. Frkft. Ztg. eine neue Zusammenkunft statt- finden. Der Vereinigung, die den europaischen Markt be⸗ herrscht, gehören eine Anzahl grössere Firmen an. Jllkireher Mühlentverbe, dorm. Baumann EFrères Strassburg. „30. Mai. Bei der Einführung *Strassburg l. E lagen 80 nmeldungen vor, dass der Kurs Unter dem aussergerichtliches Arrangement auf der Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— Lupwigsh. Aktienbr.—.— 214.— u. Verſicherung. ursprünglich von den Emittenten in Aussicht genommen war. Die Absicht war bekanntlich, die Einführung zu 123 Prozent vorzunehmen. 85 Fahraeugfabrik Eisenach. * Eisenach, 30. Mai. Ein Teilnehmer der General⸗ versammlung meldet: Die Verwaltung teilte auf die an sie gestellte Anfrage mit, dass eine gute Beschäftigung zu kon- statieren und dass die Fabrik für die kommenden Monate bis gegen Ende des Jahres mit Aufträgen versehen sei. Das gleiche gelte auch für die Automobilbranche. Die Preis seien wohl teilweise etwas gedrückt. Der Arbeiter- und Be.- amtenstand, der im vergangenen Jahre 900 Köpfe zählte, zñähle heute 1300. Die geschäftlichen Aussichten seien allge- mein weiter zufriedenstellend. In Bezug auf die finanzielle Situation konstatiert die Verwaltung, dass die Bankierschuld vom vergangenen Jahre von M. 77/5 oo vollständig getilgt sei, dass man dagegen über ein Bankguthaben von über M. 120 000 verfüge und dass der Effektenbesitz von 250 000 Mark in Reichsanleihen angelegt sei.„5 Dementi. Berlin, 30. Mai. Das von Paris wiederum verbreitete Gerücht von einer beabsichtigten Konversion der sprozentigen resp. 4½% prozentigen russischen Anleihe entbehrt jeder B. gründung. 5 85 ** ** 25 Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers. * Frankfurt a.., 30. Mat.(Fondsbörſe! Die freund liche Stimmung der Börſe erhielt ſich auch bei Eröffnung der neuen Woche. Die Tendenz iſt mit wenig Ausnahme feſt. Ein flottes ſchäft entwickelte ſich auf dem Montanaktienmarkte, wo namer Gelſenkirchener wieder zu ſteigenden Kurſen dem Markte entnon wurden. Man wies auf die mit dem weiteren Fortſchreiten der Neu Umſätzen gehandelt. behauptet. Chemiſche Werte ruhig aber feſt. gleichmäßig, Kunſtſeide matt. Die Tendenz des Bankenmarktes we ruhig, durch regere Geſchäftstätigkeit zeichneten ſich Schgaffhauſenf Bankecgtien aus bei 1½proz. Kursſteigerung. Diskonto⸗Komm ebenfalls lebhaft gehandelt. Trausportwerte behauptet, öſterreichiſch Bahnen ruhig, amerikaniſche luſtlos. Orientbahn feſt, Shantung⸗ aktien unverändert. Das Kursniveau der ausländiſchen Ren i behauptet, heimiſche Staatsfonds neigten eher zu leichte ſchwächungen. Der Privatdiskont erfuhr eine Verſteifung um obwohl tägliches Geld ziemlich angeboten war. Im weiteren Vet laufe blieb das Geſchäft ruhig und die Tendenz mit wenig Aus; nahmen behauptet. Mangels anregender Momente und gering Geſchäftstätigkeit der Spekulation blieben die Umſätze 101 an Schluß nur gering. An der Nachbörſe waren Lomparden abgeſchwäch Es notierten: Kredit 207.80, Diskonto 187.60, Dresdner 158.80, Staa bahn 161.50, Lombarden 20.10 a 20, Baltimore und Ohio 114.25. * Berlin, 30. Mai.(Fondsbörſe). Die zuverſichtlich Stimmung, welche ſchon in der vergangenen Woche beſonders am Schluß in Erſcheinung getreten war, übertrug ſich auch auf den heu⸗ tigen Verkehr. Jetzt, nach Erledigung der Ultimoabwicklungen, zeig ſich die Spekulgtion durch die Hoffnung auf weitere Beſſerungen der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie zu lebhafter Betätigung auf de Montanmarkte veranlaßt. Die Kurſe d Hütten⸗ Bergwerkswerte erfuhren zu ü lig rungen. Jaurahütte' ſtéllfen ſich um PCk, höh wännen zwar Gewiunreäliſatlonen die Oberhand, aber a — Elektri nſehnlich 2 721 war die Haltung der Börſe infolge Realiſierungen ſchwächend, die Grundtendeuz blieb aber feſt. Lombarden Induſtriewerte des Kaſſamarktes meiſt beſſer * Berlin, 30. Mai.(Produktenbörſe) mit dem Ausland und infolge der fruchtbaren Witteru Stimmung für Brotgetreide matt. Nach Bekauntwe erſten Liverpooler Depeſche trat eine weitere Abſchwächr Maiweizen dagegen war auf ſtarke Deckungen und in kontraktlicher Andienungen weſentlich höher. Hafer lag einſtimmung mit Brotgetreide ſchwach,. Mais und Rü! Später Weizen etwas gebeſſert auf Deckungen. W. drohend. **** õ* Mannheimer Effektenbürſe. Vom 30. Mai.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe nahm einen ſtillen Verlauf. e. Heddern Kupferwerk⸗Aktien ſtellten ſich auf 181.70 bez, u. G. Erhältlich Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 1880. Waggonfabrik Fu zu 206.50 pCt. und Zuckerfabrik Frankenthal Aktien zu 385 Aktien. Banken. Brief Geld 5 8 Badiſche Bank—.— 134.— Mannh. Lagerhaus Gewrbk. SpeyersoE——.— Pfälz. Bank—.— 101.30 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.70 Pf. Sp⸗„.Edb. Landau———.— Flankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad Rülck⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u Rhein. Creditbank—.— 139.40] Glas-Verf.⸗Gef. Rhein. Hyp.⸗Baunk 199.——.— Bad. Aſſecuranz Südd. Bank—.— 117.50 Continental. Verſich Südd. Disc⸗Geſf.—.— 118.25 M ſich— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.830[ Induſtr Verein chem. Fabriken—.— 321.—.⸗G. f. Seilindt Verein D. Oelfabriken Dingler'ſche Mſchfbr Weſt..⸗W. Stamm 221——.— Emaillw. Maikamm „„ Vorzug—.— 102.30 Ettlinger Spinnerei Brauereien. 5 1 515 Hdlog 77 5 55 enh. Spinnere Bad. Brauerei 78.— 76— Heddernh. Kupferw Südd. Kabelw. Frkf Eichbaum⸗Brauerei—— 109.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 84.— Br. Ganter, Freibgz.—.— 90.— Kleinlein, Heidelberg—.— 182.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 33.— Koſth. Cell. u. Papierf.— Mannh. Gum. u. Asb.—. Maſchinenf. Badenia— Oberrh. Eiektrizität Pruetet Sinner, 255.—.— dfel dhenverk.—— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 182.——— „Schwarz, Speyer—.— 122.— PortlZement Hdlbg.— S. Weltz, Speyer 851 Schuckert⸗Geſ. 13 „3. Storch., Speyer— 8 dd. Draht⸗Induſt. Br. Werger, Worms 88.——.— eee, 1 Wormf Br..Oertge—.——.— gg. Ser. Pf. Preßh. u. Spritſe.—.— 184.— Würzmühle Neuftadt Transport Zellſtoffabe. Zuckerfbr. Waghäuſel Zuckerfbr. Franken lass der Kurs B. A⸗G. Rhſch. Seetr. Settsst wesden maste, adI-Bientl, arfel 55.—— Sete⸗ — Aegesger,(Abendblatt.) Manuheim, 30. Mai.. Produktenbörſe vom 30. Mai. Rursblatt der Mannheimer Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlunz per 100 Kg. Bochumer Bergbau Wuderus Eſchweiler Bergw. Galſenktrchner Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd Oaſt.⸗Ung. Staatsb. Goncordia Bergb.⸗G. Deutſch. Luxemburg 208.75 209.70 Friedrichshütte Bergb. 131.— 131 50 Aktien deutſcher und ausla Oeſt. Südbahn Lomb. 2020 20.10 Bergwerksaktien. 234.70 236.— 107.85 109.10 277——.— 196.— 196.50 213.— 214 50 123.— 123.— 143.40 143.30 111.80 111 80 161.50 161 50 Harpener Bergbau 19770 198 80 Kaliw. Weſterregeln 220.— 222.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 101.20 101.-— Zhönix 225.60 225.80 Br. Königs⸗u. Laurah. 176.90 178.70 Gawerkſch. Roßleben 120.00 120 00 udiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn 84.25 84.80 do. Meridionalbahn 187.30—. Baltimore und Obio 114.— 114.25 ———.— Bank- und Verſicherungs⸗Aktien. Verlin, 20. Mai. Budapeſt, 30, Mai. (Produk Berliner Produktenbörſe. 2(Telegramm.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaff 2E. 28 30. 28. Weizen per Mati 210.25 214.75 Mais per Mai—.— „ Jil 19 19„ Vüli—.— „Sept. 18975 187.50„ Auguſt—.— Roggen per Mat——— 7—.— „Juli 146.50 145.25 Rüböl per April—.— „ Sept. 150.—148.25„ Mai—.— „ Dezbr.———.— 49.20 Hafer per Mat———.—Spiritus 70er loco—.— „Juli 147.— 145.50 Weizenmehl 27.75 „Sept.—.—.—.— Roggenmehl 19.70 Bndapeſter Produktenbörſe. Getreidemarkt.(Telegramm.) Tendenz: Weizen niederer. beendigt. Futtergerſte niederer. Maunheim, 30. Mai. Lein * Wechf 85 28. 60 Amfterd am tur! 169.20 169 27 Roggen niederer. Hafer ruhiger. Mais niederer. * Freukfurter Effektenbörſe. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 22.25.——.—Hafer, bad. 15.75—46.25 „ Rheingauer—.—— Hafer, nordd.—.—.— „norddeutſcher 20.25——.— Hafer, ruſſiſcher 17.——17.50 ruſſ. Azima 21.50—21.75„ La Plata 15.75——.— „ Ulfa 20.50—21.— Mais, amer. Mixed—.— „ Theodoſia 22.25——.—„ Donau 15.25.— „ Taganrog 20.50—21.—]„ La Plata 15.75——.— „ Saxonska 21.——.—Kohlreps, d. 27.50—.— „rumäniſcher 21.50—21.75Kleeſamen, deutſch. 1—— „ am. Winter—.——.—„——— „ Manitoba!—.——.—„ Luzerne ital. 160—170 „ Walla Walla 24.75—.—„ Provenc. 160—180 „Kanſas II—.—.—„ Eſparſette 28.—32.— „ Auſtralier—.——.— Igoger Rotklee 110—130 „La Plata 20.——21.—Leinöl mit Faß 72.—.— Kernen, 20.———.—Rüböl in Faß 67.—.— Roggen, pfälzer 15.75—16.— Backrüböl 71.——.— ruſſiſcher 16.——.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 179.30 „norddeutſcher 15.75—16.—„„unerſt 55.30 „ amerik.—.———[Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80ſ88 176.30 Gerſte, hieſ. 16.25—16.75„„ Unverſt. 80/88 54.30 „ Pfälzer 16.50—17.25 Alkohol hochgr.,„ 92/94 54.30 Gerſte, ungariſche—.——..— 5 1„ 88/90 53.30 Ruff. Futtergerſte 12.———.— Wehennell 8 5 29.75 38.75 20.75 25.25 23.75 19.75 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 21.—. Braugerſte Saiſon ſaat 34.— Mk. Badiſche Bauk Berg u. Metallb. Berl. Haubels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. 134.70 134.70 117 50 117.25 173.50 173 30 114 114.— 128.70 129.10 125.20 125.20 207.30 207.80 101.20 101.20 Deſterg.⸗ng Ban! Oeſt. Länderb uk „ Kredit⸗Auſtalt Pfälziſche Bank Darmſtäbter Bant 130.40 180,40 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.— 195.— Deuiſche Bank 251 75 251.30] Preuß. Hypotheknb. 123 20 123.30 Diutſchaſtat. Ban! 151— 150.50 Deutſche Reichsbk. 145— 144.80 D. Effektan⸗Baut(07 40 107.40 Khein. Kreditbank 139 40 139.25 Disconto⸗Comm. 187 25 187.60 Rhelin. Hyp.⸗B. M. 198.— 198.— Dresdener Baut 157.9 158 80 Schaafft. Bankver. 141.75 143,— Jrankf. Hop.⸗Bank 210.90 210,.90 Südd. Bank Ahm. 117.— 117.— Irkf. Hyp.⸗Creditv. 168.- 168.20] Siener Baukver. 187— 186.75 altonalbank 123,.— 123 200 Südd. Diskont 118.25 118.25 Bant Outsmane 144 50 144.50 Nrankſurt a,., 30. Mai. Kredktaktien 207.80, Nsonte⸗ Comiandit 187.70, Darmaeter 30.50, Oresdaer Bant 158.70, Han dolsgeſellſchaft 173.50 Deutſche Bank 25130 Staatsb ꝛön 161.50 Zombarden 20.—, Bochumer 285.10, Helſentischen 214.25, Samazüue 177.—, Unjara 34.90 Teudenz: ſeſt. Berliner Effektenbörſe. Berl in, 30. Mai.(Anfangs⸗Kurſe.) tenbö vſe⸗ el. heck Paris Telegramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. 28 30. 81.15 81.15 Berlin, 30. Mai. (Schlußturſe.) Kreditaktien 207.— 208.—] Laurahütte 175.90 177 70 Disc.⸗Kommandit 186.90 188.20 Phönix 225.40 226.— 1 161.70 161.50 Harpener 194.70 197,70 ombarden 20.30 20,10 Tend: feſt. Bochumer 235 30 235.60 fe 28. 30. per 30 kg per 80 lag Weizen per Maii!——— feſt——— flau 944— Roggen per Mak——— feſt„„ „ D. 718—— Hafer per Mai——— feſt— flau „„ 851 Mais per Mai———— ruhig„ „ 549—— 527—— Kohlraps Auguk 1240—— träge 12 40— trüge Wakter: Bewölkt. * 1** Werſeeiſche Schiffahrts⸗Kelegramme. Rotterdam, 27. Mai.(Drahtbericht der Holkand⸗Amerika⸗OItnie Rotterdam.) Der Dampfer„Noordam“ am 17. Mai von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 27. Mai.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Southampton.) Der Schnell⸗Dampfer„New⸗York“ am 21. Mai von New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Nork, 28. Mai.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“ am 21. Mati von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. New⸗Mork, 28. Mai.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Zine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 18. Mai von Antwerpen ab, iſt heute hier Amtwerpen, 30. Mai.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Igpland am 214. Mai von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundblach Velgien„ 80 920.916 Paris kur 81 116 81.116 Italien 80.616 80.5880 Schweitz. Plätze 81 10 81.083 GEheck London 20.512 20.512] Vien 85.— 85.— London 20.48 20.47 Napoleonsd'or 16 25 16.98 0 lanz—— brtbatdiskonto 31„%%¼16 9 95 Staatspapiere. A. Deutſche. 35 28 30. 28 30 Aaedeutſch. Reſchsanl. 101.90 101.90 Mh. Stadt⸗A. 1208———. 55 5„ 1909—.———.. 1909.——.— 80„ 9280 92.75% J 1905 91.——.— 10900————. Ausländiſche. 4 5 5 84.40 84.355 Arg.. Golb⸗A. 1887——.— er. onſ. Ft.⸗Anl. 102.— 109Jeſse Ehineſen 1898 102.40 192.40 do. do,1909 in„„ 1898 9976 99.60 5 9290 92,750% Japaner 97.80 97.80 4„„ 1909———.[Mexikaner äuß. 88/90 100.30 100.40 8 84.40 84 35J3 Mexikaner innere 70.— 69.90 Sbadiſche St.⸗A. 1901 101/40 101.40/ Bulgaren 101.40 101 80 4„1908/9 101.65 101 703¼ italien. NRente— 4 bad.St.⸗Olabg)fl 96 20 96.20 339 A. 93.50 98.70 3 5 3* 1900 92 20 92.30 Abayr..⸗B..b. 1915 101.20 101.20 4„„ 101s8 101.20 101.50 do. U. Allg. Anl. 92.10 92.10 4 do..Ob.[ 8* ** * *—— 93.20 4 Heſſen von 1903 101.30 101.80 2 Heſſen 80 90 80.55 Sachſen 83 60 83.60 .Bh. Stadt⸗A. 1907—.— 101.20 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 201.70 203.25 h. Aktien⸗Brauerei 135.— 135.— .Sontte, Speyer 90.— 90.— Sementwerk Heidelbg. 145 90 145.98 Ceneutfabr. Karlſtadt 131.70 13170 Vadiſche Anilinfabrik486— 486 20 Ch. Fabrik Griesheim 262.90 260 90 werke Hoͤch! 489. 489. „chem. Fabrik gh, 323.ä——— em, Werſe Albert 488.— 488.95 d. Drähtind. B4h. 141.50 141.50 mul⸗Fab. Hagen 214.— 214.— Aec. Böſe Berliu 13.— 13.— Nlektr.⸗Geſ. Allgem. 272— 273.90 Jahmeyer 118.20 118.10 tr.sGeſ. Schuckert 165.40 167 25 Mheiniſche 133.—132.70 Siamens& Halske 246.50 248.50 Gumi Peter 360.— 362.— Weyß u. Freytag 150.— 150.75 Pfandbriefe. Prio rk.! p. Bfdb. 100.— 100.— dd 100 30 10080 1910 109.— 100.— dopf. Pfdb. 100.10 100.10 92.60 92.60 91.20 91.20 99.710 99.70 99.80 99780 99.70 997⁰ 09.70 406* Oeſterr. Goldrente 1904 92.— 92.2003 Portug. Seris I 1907 92.. 92.203„ 4½ neue Ruſſen 1905 100.25 100.30 1ſs Oeſt. Stlberrente 97.90 Papierrenl.—.— 99 40 66 30 67.90 97.90 90.25 66.45 68.— 4 Ruſſen von 1880—. 4 ſpan. ausl. Rente———.— 4 Türten von 1908 88.70 88.70 ——— — Hauptbahnhof. 2* 30. Mai 1910. u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhoſplag 7, direl: am Marx& Goldschmidtt, Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Wir ſind als Selbſtrontrahenten unter Vorbehalt: Mannbeim Drasduer Bank unif. 95.3) 95.10 Wechſel London 20.505 29.495 Reichsbank 144.20 144 10 Wechſel Paris 81.12 81.10 Nhein. Kreblibank 139.— 189.10 4% Reichsanl. 102.— 101.90] Ruſſenbank—.— 168 10 40%„ 1909—.——.— Schaaffb. Bankv. 141.80 143.— 380% Neich aul. 92.90 92.80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.— 118.— 350%„ 1909—.——.— Staatsbahn 161.50 161.70 4% Reichsauleihe 84 40 84.30 Sombarden 19.10 19.90 3% Gonſols 102.— 101990 Baltimore u. Obis 113.90 114.30 8 64„ 1909—.——.—Canada Paciſie 197.50 198.— 92.90 92.90 Hamburg Packet 143.10 148.— 3 A7„ 1909—.——.— Nordd. Lloyd 111.60 111.70 80% 8 84.40 84.30 Bochumer 235.20 285.90 4% Bad. v. 1951 100.90 100.80 Deutſch⸗Huxembg. 208.70 209.20 4%„„1908/%9—.— 102.50 Dortumuder 93.— 94.10 3%„ conv.—.———Galſenkirchner 213 20 214.60 3%„ 1908/7 92.40— 1 8 197.50 198.20 8½% Bayern 92.— 92.— Caurahütte 176.30 178.20 3% Heſſen 91.80 9180 Phönix 225.— 225.50 3 S 80,70 80.70 Waſteregeln 220.50 22050 30 achſen 83.40 88.60 Alg. Elektr.⸗Gef. 273.— 272.60 4% Japauer 1905 97.90 97.90 Anilin 485.— 484.— 4% Italiener—.——.— Antlin Treptow 370.,20 375,40 40% Naff. Anl. 1902 92.75 92.80 Bromn Boveri 204.— 203.80 4% Bagdadbahn 87.50 87.50 Chem. Albert 489.— 486.70 Oefter. Kreditaltien 208 20 207.70 D. Steinzeugwerke 243.50 242.70 Berl. Handels⸗Geſ. 178.40 173.60 Glberf. Jarben 490.— 489.— Darmftädter Bank 130.40 130.20 Celluloſe Koſtheim 204.10 204.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 150,10 150,70] Rüttgerswerken 186.70 188.10 Deutſche Bank 25.50 251.30 Touwaren Wiesloch 113.— 109.70 Disc.⸗Kommandit 187.50 188.—] Wf. Draht. Zangend. 236.— 23.90 158.50 159,— Zellſtoff Waldhof 266.50 265.— Privatdiskont 3¼½% Fernſprecher: Nu. 56 und 1687 Propiſtomsfvei! Pfälz..⸗B. Prior. 101.20 101.20ſ4 2 * 8 Ung r. Goldrente 4„ Kronenrente Berziusliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 175.— 175.— Fürkiſche 185.80 186.40 Unternehmungen. 94.90 95.20 92.15 93.15 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 131.70 131.70 Südd. Immobil.⸗Geſ. 95.50 95.50Kunſtſeidenfabr. Frkf.188.— 179.50 um Manuheim 112.— 112.Lederwerk, St.Ingbert 75.— 76.80 Spicharz Lederwerke 111.80 111.80 doer——— udwigsh. Walzmihle 164.— 164.— 56 Aplerfahrradw. Kleyer 414.75 41750 Uäſchtnenfbr. Hilpert 85, 86 80 Maſchinenfb. Badenig 203.— 203.— Dürrkopp 482.— 435.— Maſchinenf. Gritzuer 242.50 242,50 Maſch.⸗ ArmatfKlein—-—— Pf. Nähm.⸗u. Jahrradf Gebr. Fayſer 146.— 145.80 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 21 90 20.— Schnellpreſſenf. Frkth. 221.— 220.— Ver.deutſcher Oelfabr. 15780 157.90 Schuhſabr. Herz, Frkf. 121.50 121 80 Scilinduſtrte Wolff 139.50439.50 'wollſp. Lamperts n. 37.— 56 75 Tammgarn Kaiſersl. 199.— 199.— Zellſtoffabr. Waldhof 265.50 265.— ritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.“ 101.— 101.— Bank unk, 1919 99 70 Pariſer Börſe. Paris, 30. Mati. Anfangskurſe. 3% Reute 98.77 98.72 Debeers 4837.— 439.— Spanier 96.85 96.65 Gaſtrand 135.— 135.— Türk, Looſe—.——— Goldfteld 168.— 167.— Banque Ottemane 726.— 725.— Randmines 237.— 237.— Nio Vinte 1828 1829 Tondoner Effektenbörſe. London, 30. Mai.(Telear⸗; Anfangskurſe der Effektenbörſe. 1212* 31%, Puzviber-Bl⸗ 1% Pr. fdb. unt. 15 99.70 1 Kieinb. b. 04 %% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗fd.⸗Rom.⸗ 100 10 91.50 — N 99.704 91.— 91.— 9070 „ Gom.Obl, .0 1,unt. 10 100,.80 8%„ Gom.,Obl. 5. db. unk. 08 *** 4 9170 f 91. 91.— 100 80 93— 99 70 9470 100.— 100.20 101.10 91.40 91.40 91.60 93— 99.90 99.90 Obl, unkündb. 12 55 6cf hiansd.Verfe d. u. 260— 180— n —— ** —— A0ſe 74.80 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. G. 10⁴— Atlas⸗Gebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 880 M. 320 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bauk— M. 220 Baummwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 88— 7 5 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Maunhetm, 1⁴⁰— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Gbensſche Fobelten Gernshenn⸗ abri— Daimler MNotoren⸗Geſellſchaft, Beterrircde—5 158N Deutſche Südſerphosphat.⸗G. 20Afr Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriken 32⁵— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 1⁰⁵ Filterfabrik Enzinger, Worms erbeb Flink, Eiſen⸗ und Broncegteßere. Maunheim 70— errenmühle vorm. Genz. Heidelberg 10¹— erzogpark, Terrain⸗A.⸗G. München— Hazir ühnje, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 8 Lindes Eismaſchinen— 1228 Neckarfulmer Fahrrabwerke 1⁴⁰— Pacifie Phosphate Shares alle 8. 10 5 „ 1. 1 lunge Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 10⁴ Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim—: 141 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 108— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm— 90zfr Sbdbeuſch aee Mc e Jute⸗Induſtrie, m— Süddeutſche Kabel, Mannhbeim, Genußſcheine— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 38zfr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht 135 141 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 600 M. 560 Wasdhel Labngzſelca— 10⁰ of, Bahngeſellſcha— 7 Immsobiliengeſellſchaft— 120 zfr Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenhaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſerateuteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernſt Müller. ——————̃̃— Tatiauoren ir delch- u. Wenszgnom in allen gangbaren ſypen stets grosses Lager, ——— Lembarden 118.20 118.20 2% Conſols 82 1% 82½% Moddersfontein 12˙% 12¼ 3 Reichsanleihe 83— 83— Premier 81/% 8½ 4 Argentinier 901/%. 90%½% Randmines 9% 9˙%, 4 Italiener 103 ½% 103½ Atchiſon eomp. 112— 117— 4 Japaner 95¾ 95%/ Fanadian 202% 202½ 8 Mexikaner 36— 36—Baltimore 117— 117— 4 Spanier 941½ 941 Chikago Milwaule. 142½ 143/ Ottomanbank 18/ 18¾ Denvers com. 41½ 41 Amalgamated 72— 72˙½% Erie 20 ½ 29ʃ% Anacondas 8% 8˙% Grand TrunkIII pref. 57— 56 Rio Tints 72˙ 72˙% 321½ 31½% Central Mining 167/% 16˙% Louisville 151½ 152— Chartered 33/ 34—] Miſſouri Kanſas 42% 43.— De Beers 27% 17½ Ontario 48½ 48 b2 Gaſtrand% bii.]Souihern Pacifie 1297%½ 129½%½ Geduld%85 2˙ Union com, 188% 188 ½ Bold ſields 65/ 6½%] Steels eom. 85)% 857 Iggersfontein 8¼ 8˙/% Tend.? ſtill. Wiener Vörſe. Wien 30, Mal. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 660.20 662.50 Oeſt. Kronenrente 95 25 95.25 Länderbank 496.70 499,50„ Papierrente 98.05 98.05 Wiener Bankverein 541.— 543.—„ Slberrente 98.15 98.10 Staatsbahn 754. 755.— Ungar. Goldrente 113.30 113.30 Lombarden 118.20 118.50„ Kronenrente 92.05.10 Marknoten 117.55 117.53] Alpine Montan 719.70 714,20 Wechſel Partis 95.36 95.35 Tend.; feſt. Wien, 30. Mai, Nachm..50 Uhr.“ Kroditaktien 662.50 663.[Buſchtehrad. B. 971.— 978.— Oeſterreich⸗Ungarn 1800 1800 Oeſterr. Papierrente 98.05 88 05 Bau u. Betr...:—.—„ Silderrente 98.10 98 10 Unionbauk 598.— 599..„ Goldrente 116.95 116.79 Ungar. Kredit 827.— 829.— Ungar. Goldrente 113.80 113.30 Wiener Bankperein 541.— 542.— Kronenrente 92.10 92.15 Länderbank 498.— 499.— Wch. Frankf. viſta 117.53 117.52 Türk. Loſe 259.— 259.—]„ London„ 24097 240.97 Alpine 724.— 723.„ Paris 1 95.35 85 32 Tabakaktien—— Amſterd.„ 199.— 198.95 Nordweſtbahn—.——.—-[Rapoleon 19.12 19.12 hlung 2600 2665 Marknoten 117.53 117.52 taatsbahn 755.50 753.700 Ultimo⸗Noten 117.46 117.55 Vend.: feſt. 8 Tel, 662 U. 2082. 0 4, Aole A Ul. Fledriztäs-Sesefscluft in. b. ll. HHANNHAHEIA Mannbeim, 30. Mai 1910. gwt der Arzt Leuten mit träger Verdauung zur Anregung des Stoffwechſels. Aehnlich günſtige Wirkungen auf den Verdauungs⸗ apparat wie dieſes grobe, nahrhafte Brot übt nach wiſſenſchaftlichen Feſtſtellungen der ſtark entölte Kakao aus. So kam der Leiter einer Nerven⸗Klinik auf Grund ſiebenjähriger Beobachtungen zu dem Schluſſe, daß Reichardt⸗Kakao bei keinem ſeiner Patienten, trotzdem im von h Tagen gelegt. Man Handelskammer für den Kreis kammer nebſt Anlagen ſind Lokal kammer ſowie in den Rat⸗ häuſern 3Zu Schwetzingen und Weinheim ordnung betr. die Handels⸗ kammern vom 28. Dezember 1886 zur Einſicht der Wahl⸗ berechtigten General⸗Auzeiger.(Abendblatt) 7. Seite Mauuhein. XII. ordentliche Schrotbrot an 27. Mat 10f0 acgeßgllene 0 f V. ge Fen Ueneral- Versammiaung der Handels⸗ Dienstag, den 21. qunl 1910, vormittags Ladenburg, eute an während 8 gemäß 8 17 der Ber⸗ wozu wir unsere Aktionäre einladen. öffentlich auf⸗ nheim, 28. Mai 1910. Leunel. Dr. Blauſtein. gewinns. 8. Autsichtsratswahl. in der Hälfte der Fälle bei nervöſen Erſchöpfungszuſtänden Darmſtör⸗ ungen beſtehen, eine Erſchwerung der Darmtätigkeit bewirkt habe! Die⸗ ſer erfahrene Arzt betonte dabei aus⸗ drücklich:„Die überaus günſtig durch⸗ geführte Entölung kann ich mir als einzigen Grund dafür vorſtellen, daß Ihre Präparate ſich ſo glänzend be⸗ währen, daß anderſeits Verſuche mit anderen Kakaoſorten mich bald zur Rückkehr zu den Ihrigen nötigten.“ Wer alſo von Kakao bisher eine ſtopfende Wirkung verſpürt Doun hauſe Von Gras auf de Gras⸗Verſteigerung. vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf dem Nat⸗ Graserträgnis der nachver⸗ zeichneten ſtädt. das Jahr 1910. rechts und links des Neckars mit Neckarvorland ſowie das markung Feudenheim. Mannheim, 27. Mai 1910. Städt. Gutsverwaltung: erstag, 2. Juni 1910, schen Creditbank in Mannheim. in Feudenheim das Wieſen ſr Rheinischen Cneditbank, 62 Eintrittskarten hinterlegt haben. Mannheim, den 28. Mai 1910. dem Neckardamm an den Rainen und n Feldwegen der Ge⸗ Krebs. Hat, verſuche es mit ſtark entöltem Reichardt⸗Kakao, der zu Fabrik⸗ Preiſen(Pfund 100—250 Pfg.) in den Reichardtfilialen erhältlich iſt, in: „Mle Mannheim Planken P 4 No. 15. Fernspr. 1882. 7854 Neckarstr. RI No. 7. Fernspr. 1362. Leibe. Patent waren Poſtkollt von 6 Mk. an paketporto⸗ frei. Proben und Proſpekte koſten⸗ los. Bahnkiſten frachtfrei mit Ra⸗ batt direkt durch unſere Fabrik: Habkao Tonmagnte Thentar Relchart Deulſchlands größte Kakaofabrir, Hamburg⸗Wandsbek. 150 M (mild) Bei: P Th. v. Heiur. Nachf., — Sportliche Rundſchau. Ruderſport. * Ueber das Mannheimer Training veröffentlicht der„Waſſer⸗ ſport“ folgenden Situationsbericht: Die hieſigen Mannſchaften ſind alle im ſcharfen Training. Der Klub hat ſeine Leute Dienstag nach Pfingſten verpflichtet. 2 Senior⸗Vierer, die zu⸗ ſammen den Achter bilden, Junior⸗Vierer und Achter. Die Se⸗ mibren entwickeln ſich gut, beſonders gefällt der Achter durch ruhi⸗ ges. ſauberes Rudern, bei gutem Fortgang des Bootes. Die Vierer⸗ Mannſchaften üben abwechſelnd im Vierer mit u ohne Steuermann. Der erſte Vierer, der in dieſem Jahre ganz neu zuſammengeſetzt iſt, findet ſich anſcheinend im Vierer o. St. nicht gut zurecht. Die Arbeit im zweiten Vierer iſt bereits ſehr flott. Die Mannſchaft wird in ihrer Klaſſe ſicher gutes leiſten. Der Junior⸗Vierer iſt jetzt im Rennboot, er muß ſich zunächſt in dieſem zurechtfinden. Der Junior⸗Achter bereitet viele Mühe, doch ſind Fortſchritte un⸗ verkennbar. Kraft ſitzt genügend im Boot und da die Inſtruktion. energiſch hinterher iſt, wird es ihr ohne Zweifel gelingen, die Mannſchaft in den nächſten Wochen techniſch noch ſo hoch zu brin⸗ gen, daß ſie einen nicht zu verachtenden Gegner abgeben wird. Bei der Amicitia ſcheint ſich die Trainingsleitung über die endgültige Beſetzung der beiden Junjor⸗Vierer jetzt im Klaren zu ſein. Die Körper⸗Arbeit einzelner Ruderer läßt zwar noch viel zu wünſchen übrig, doch iſt die Waſſerarbeit namenklich im erſten Junior⸗Vierer ziemlich energiſch und das Boot kommt gut vom Fleck. Dem Junior⸗Achter, der erſt wenige Mal geübt hat, fehlt es noch an der nötigen Zuſammenarbeit. Am weiteſten vorgeſchrit⸗ ten iſt der akademiſche Vierer, welcher ſich viele lang über 50 Jahre mitein. häßl Flechte behaftet. Fleckchen hatte ſie auf dem gewendet hat, fühlt ſie ſich wie neugeboren. In 3 Wochen Zucker's Seife iſt Tauſende wert. E. W. in.“ à Stck. 50 Pf.(150/fig) u. Dazugeh. Zuckbok⸗Creme 75 Pf. u. 2 Ak., ferner Zuckooh⸗Seife Schütthelm, Schmidt, Badenniadrog.,[En gros; Leo Treuſchſ. Mühe gibt. Die e Frau war ih in r Leben Verwandten, Freunden und Kein geſundes 12 Zucker's „Medizinal⸗Seife an⸗ 8 Geduld ertragenem Leiden durch die Flechten beſeitigt. Patent⸗Medizinal⸗ (35% ig, ſtärkſte Form) 50 Pfg. u. 1,50 Mk. elilanapoth., Ludwig& Friedr. Becker, Eichſtedt, Otto Heß, Merckle, M. Oettinger G. Springmann, Gg. der Leichenballe aus statt. 2298 Zuſan lich beſſer geworden Das Tempo er⸗ cheint uns für jetzt beinahe ſchon etwas zu raſch. Bei der Ru⸗ der⸗Geſellſchaft herrſcht reger Betrieb Seit Jahren waren nicht mehr ſoviele Junioren und Anfänger vorhanden, wie heuer. Die Senioren üben im Vierer und Zweier und ſind Anfang dieſer Woche in's Rennboot übergegangen; während der erſte Junior⸗ Virer ſchon ſeit 8 Tagen Rennboot ſitzt. Der Junior⸗Achter, aus ſchönen, gleichmäßigen Leuten beſtehend, die alle über 70 Kilo wiegen, hat gute Fortſchritte gemacht. Es iſt guter Schwung im Boot, dagegen muß das Waſſerfaſſen und namentlich der Endzug bedeutend beſſer werden, da faft die ganze Mannſchaft unter Waſſer ſchert. Der ſehr ſchwere Junior⸗Vierer entwickelt bei der im Boot ſitzenden großen Kraft einen guten Fortgang. Außer Junior⸗Vierer und Achter üben noch—6 Anfänger im Vierer, die wohl den Anfänger⸗Vierer bei der hieſigen Regatta beſtreiten dürften. Bei bieſer Mannſechaft muß noch viel auf korrekte Kör⸗ perhaltung geſehen werden, während die Waſſerarbeit teilweiſe ſchon ganz leidlich erſcheint. Mit den diesjährigen Mannſchaften haben die drei Herren, die in ſelbſtloſer Weiſe die Inſtruktion übernommen haben, alle Hände voll zu tun. Wie ſich die Mann⸗ ſchaften im Rennen halten werden, iſt ſchwer zu ſagen, da ſie— mit Ausnahme der Senioren— meiſtens noch unbeſchriebene Blätter ſind und größere Strecken oder nach Zeit wurde bis jetzt noch nicht gefahren. Raſenſpiele * Wiener Athletik⸗Sportklub gegen Phönix:2. Phönix war mit fünf Erſatzleuten angetreten, die in der erſten Halbzeit auch Pfälzisene Mublenwerke Mannheim. m Lokale der Rheinlschen Greditbank, Mannhelm, TPgages-OHπ(GUng: 1. Vorlage der Bilanz, Bericht der Pirektion und 8²⁰0⁵ des Aufsichtsrats und Entlastung derselben. 2 Beschlussfassung über die Verteilung des Rein- 4. Mitteilung über das Vertragsverhältnis zwischen uns und den IIIkircher Mühlenwerken.-G. vorm. Baumann Fréres in Strassburg, sowie der Rheini- In der General-Versammlung sind diejenigen Aktionäre stimmberechtigt, welche ihre Aktien bis zum 19. Juni 3910 bei der Gesellschaft selbst, oder bei der Mannheim; dleren Zweigniederlassungen gegen zu erteilende Der Aufsichtsrat. Statt besonderer Anzeige. Vitteilung, dass unser lieber guter Gatte, Vater und Bruder Privatmann, im Alter von 61 Jahren heute früh 11 Uhr von seinem langem, schwerem, mit grosser Mannheim, den 30. Mai 1910. Renata Ciolina geb. Paul. Dr. Franz Ciolina. Maria Ciolina. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 1. Juni, nachmittags 4 Uhr von Von Condolenzbesuchen wird gebeten, Abstand zu nehmen. einigermaßen befriedigen konnten, in der zweiten aber bedeutend nachließen. Mit Anſtoß der Wiener begann.15 Uhr das Spiel: Casino-Saal Samstag, den 4. Juni, abends 8 Uhr nicht Dienstag, den 31. Nai RKonzert des erblindeten Flötenvirtuosen Nudoclf RRies unter gütiger Mitwirkung von 31780 Frau Anna Bensinger, hier Fräulein Jane Freund Grossh. Hofopernsängerin, hier Herrn Emil Hecht Grossh. Hofschauspieler, kier Eintrittskarten: 3., 2., 1 MH. in der Hofmusikalien- handlung von K. Ferd. Heckel. Bechstein-Konzert- Flügel aus dem Pianolager der Holfmusikalienhandlung von K. Ferd. Heckel. Zwangsderſteigerung. Arche Noah! Am Dienstag, den 31. Mai Die Arche Noah, erstes, 1910 werde ich im Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung öffentlich gerſteigern: 50972] Weinrestaurant hier, F 5, 2, Verſch edene Möbel. wird von wir in vornehmer Weise renoviert und ist per 1. September d. J. an tücht Mannhein: 39. Mai 1910, Maier, Gerichtsvollzieher. unabhängigen Restaurateur zu verpachten. 974 Albhert Heller, Archlitekt, A 2, 5. Tel. 349. Fahrrad billig zu verkauſen. Schimperſtr. 19, part. 31709 11¼ Uhr sowie 8209 4* ch Tcht. Biglerin audaun den auß, dem Hauſe. U5, 1 II. 31737 Bekannten machen wir hiermit die schmerzliche einen sanften Tod erlöst worden ist. Die trauernden Hinterbliebenen: 50000 5 —— dee ein ſofortiger flotter Vorſtoß. der ihnen ſchon in der erſten Minute einen Eckball eintrug, war vielverſprechend; bald aber zeigte ſt daß die Athletiker auch nicht beſſer wie unſere ſpieltüchtigen füddeutſchen Mannſchaften ſind, denn das Spiel war ziemlich glei⸗ mäßig. Nach zehn Minuten trat Phönix das erſte Tor; erſt ſteben Minuten vor Schluß der erſten Spielhälfte glichen die Wiener aus, doch riß Phönix in der ketzten Minute durch ein zweites Tor d Führung an fich. Halbzeit:1. Nach der Pauſe trat durch das Nachlaſſen der Phönixſtürmerreihe eine Ueberlegenheit der Ge zutage. In den erſten fünf Minuten ſchon ſetzten ſie ſich vor dem Phönixtor feſt und erzielten durch einen„Elfmeber“ den Ausgleich weitere fünf Minuten brachten den Wienern einen Gckball, der bvon einem Phönixverteidiger ſtatt abgewehrt eingeköpft und ſomit al Eigentor den Gäſten mühelos und unverdient die Führung brachte. Mikt Macht verſuchte nun die Phönixmannſchaft auszugleichen, brachte auch das gegneriſche Tor oft in Gefahr und erzielte eben⸗ falls zehn Minuten vor Schluß einen„Elfmeter“, den aber der Wiener Torwächter brillant abſchlug. Gegen Schluß des Spiels behielten die Wiener die Oberhaud und erhielten noch kurz vor dem Schlußpfiff das vierte Tor, um, wie bereits gemeldet, mit einem Siege von:2 Toren das Spiel zu beenden. Schwimmſport. In der„Iſa“ zu Frankfurt a.., Abteilung Schwimm⸗ ſport, findet man auch die Leiſtungen der hieſigen Schwimmer her⸗ vorgehoben, hat doch die Leitung der Ausſtellung 14 Stück der durch die Mitglieder des Mannheimer Schwimmklubs„Sala⸗ mander“ erworbenen Staats⸗, Stadt⸗ und Fürſtenpreiſe aus⸗ geſtellt. Auch teilt man uns von Frankfurt mit, daß das mit der „Iſa“ verbundene Schwimmfeſt am 10. und 11. Juli wohl mit eines der größten und intereffanteſten ſeiner Axt in Deutſchland ſein wird, zumal ſchon heute verſchiedene ausländiſche Klubs ihre Meldungen zu Stafetten ſowie Einzelwettkämpfen abgegeben haben Soll man Kinder zum Eſſen zwingen? Dieſe Frage, die ſchon viele Eltern unnötig erregt hat, iſt ſotwohl vom ärztlichen als auch geſundheitlichen Standpunkt aus zu berneinen. 8 Das übermäßige Zureden während der Mahlzeiten wird namentlich Kindern und Gäſten gegenüber geübt. Beſonders erſtere werden oft genug geſundheitlich geſchädigt, weil die Eltern — berkehrterweiſe— meinen:„Das Kind muß eſſen, was auf den Tiſch kommt. 5 Man kann zwar jedesmal verſuchen, das Kind an dieſes oder jenes zu gewöhnen. Man ſoll ihm aber nie Speiſen aufzwingen, die ihm widerſtehen; z. B. zu reichliche Fleiſchmengen. Dieſe lehnt auch das geſunde Kind oft aus natürlichem Inſtinkt ab, weil ſie ſeinem Organismus mehr ſchaden als nützen. Wenn der Magen ſie nicht direkt zurückweiſt, ſo wird doch die mit Widerwillen genoſſene Nahrung ungenügend verarbeitet. Ja, ſie beläſtigt und ſchädigt ſogar oft die Verdauungsorgane. Was nützt dann überhaupt das Aufdrängen der Speiſen, Tat⸗ ſächlich nichts; denn der Menſch lebt eben nicht von dem, was er. ißt, ſondern von dem, was er verdaut! Die große Bedeutung des Appetits für die Verdauung haben auch die Forſchungen bekannter Aerzte(3. B. Pawlow, Bulatvin⸗ gew) erwieſen. Danach hängt die Qualität und Quantität des für die Verdauung ſo wichigen Magenſaftes direkt von dem Grad der luſt ab. 5 Eehr oft ſind jedoch Kinder überhaupt appetitlos und jeglicher Speiſezufuhr abgeneigt. Nicht aus Laune und Widerſpenſtigkeit, ſondern aus tiefer 5 wie: Magenverſtimmung, Blutarmut, wächezuſtänden uſw. Fr ſolen Balte laſe die Nuzer de Streag: ind ben Bant Sumal beiſeite und probiere es mit der Somatoſe. Sie ſetze früh der Milch oder dem Kakap, mittags der Suppe und abends nochmals der Milch je einen krüftigen Kaffeelöfel voll flüſſiger Somatoſe„füß“ zu. Dadurch wird ein natürliches, geſundes Hungergefühl geweckt und die Verdauung mächtig angeregt, ſodaß die frühere Eßunluſt oft ganz raſch in das Gegenteil umſchlägt. Es ſchmeckt den Kindern ſo vorzüglich, daß die erſtaunte Mutter die Teller nicht mehr hoch genug füllen kann. Wie erklärt ſich nun dieſer Erfolg der Somatoſe und Ueberlegenheit gegenüber den einfachen Nährpräparaten? Hauptſächlich durch ihre Doppelwirkung. Durch ihre Fähig⸗ keit zu nähren und gleichzeitig Appetit, Verdauung, überhaupt den geſamten Stoffwechſel merkbar zu fördern. Die in der Somatoſe enthaltenen Albumoſen(aufgeſchloſſene Eiweißkörper) regen die Abſonderung der Verdauungsſäfte direkt an und ſteigern dabei die Eßluft auf natürliche Weiſe. Nicht wie 3z B. alkoholiſche Mittel durch ſchädliche Reizwirkung. Die Aerzte nennen daher die Somatoſe mit Recht ein„natür⸗ liches Stomachikum“(Magenanregungsmittel). Sie begünſtigt— durch beſſere Verwertung der neben ihr genoſſenen Speiſen— den Körperanſatz und bewirkt Gewichtszunahmen, die eine reichliche Ernährung allein nicht erzielen kann. Oder wenigſtens nicht ſo leicht und ſo ſchnell. Man kann daher den Kindern kein beſſeres Kräftigungsmittel geben als Somatoſe, die auch die für den Körper ſo wichtigen Nährſalze enthält. Außer bei Appetitloſigkeit und Verdauungs⸗ ſtörungen leiſtet ſie auch bei zurückgebliebener Entwickelung, über⸗ haupt allen Schwächezuſtänden wertpolle Dienſte. Viele ärztliche Berichte weiſen nach, daß durch Gebrauch von nur drei Eßlöffeln Somatoſe pro Tag(für Kinder genügt etwa die Hälfte) in drei bis bier Wochen oft Gewichtszunahmen von 3 bis 10 Kilogramen erzialt wurden. Hierin zeigt ſich am beſten, wie die in ſo Heinen Mengen(als Peibaft) enafene Sounetoſe ihre Beſonders beliebt und bequem für die Kinder iſt erwähnte flüſſige Somatoſe mit ſüßem Geſchmack. Im Gegenf zu ähnlichen flüſſigen Präparaten iſt ſie frei von Alkoſol und des⸗ halb dauernd zuträglich.„ Die Somatoſe iſt nachweisbar: das erſte reine Albumoſenpräparat, ſeit über 16 Jahren bewährt, in allen Kulturländern eingeführt und 15 von ärztlicher Seite ſo umfaſſend wie kein gl Präparat geprüft und empfohlen. Sie verdient deshalb in Fällen, wo die Anſchaffung Kräftigungsmittels empfehlenswert iſt, in erſter Linie Vertraue⸗ und Bevorzugung. Man verlange Somatoſe in der nächſten Apotheke oder Dro⸗ gerie. Preis der Originalflaſche 2,50 Mark. Intereſſenten erhalten gegen Einſendung des untenſtehenden ausgefüllten Zettels— am beſten imoffenen Kuvert als Druck⸗ ſache mit 3 Pfg. frankiert— die ausführliche Somatoſe⸗Broſchüre bvom Pharmazeutiſchen Bureau II der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer c& Co., Leverkuſen b. Köln a. Rhein. Senden Sie mir Ihre Broſchüre 82 P koſtenlos zu. Name: Beruf oder Stand: Ort: Nähere Adveſſe: 4 Min. 5 855 Hor⸗—50 Aedese Zaezelahaun 2 Terrem Hamen ba, 1 2 5 oder e in der m 2m Abſchl, Ste Maschinenschr. 19 25 5 CTages⸗ u. Abd. ⸗Iturſe. Einzel⸗Unterr. Aufnahme Gebrii 101 8 Faradepl. 6 1, 8 I7588 7 Vervielfältigungen und Ahschriften auf Sohreibmaschinen. Frfedr. Burckhardts Nachfl. 0 5, 8(K. 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