Nr eer. (Badiſche Volkszeitung.) 3 adiſche Neueſte Nach Arrebhängige Fageszeilung. Abonnement: 70 Wfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 6 Pig. der Stadt Mannheim und Amgebung. In ferate: ˖ Geleſeuſte und verbreitetſßße Zeitung Täglich 2 H E Rebaktionsburoaus Nedakn 87¹ Die Gpionel-Zeile. 28 Pfg. asgaben igene Auswärtige Iuſerate 80 in Maunheim und Umgebung. GEusgenommen Sountag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Schkaß der Juferaten⸗Kanahme für das Muttagsblatt Morgens%0 Uhr, für das Abendbiatt Nachmittags 2 uhr. Nr. 248. Donnerstag, 2. Juui 1910. Post festum. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 1. Juni. Die Leichenreden ſind allmählich verklungen. Die Er⸗ regung der letzten Monate und Wochen verebbt langſam, und wenn mran romantiſch veranlagt iſt, könnte man faſt ſagen: „Die Erde hat uns wieder.“ Die alte preußiſch⸗deutſche Erde nämlich, von der man doch wird ſagen müſſen: ſie hat ſich über all dem nicht verändert. Wirklich, äußerlich iſt dieſe ganze preußiſche Wahlrechtsbewegung, wie jeder junge Dag uns von neuem und immer eindringlicher lehrt, ſpurlos an uns vorübergegangen. Zum mindeſten an denen, die Gewalt über uns haben. Gemeinhin nimmt man doch wohl an, wenmn eine Partei ein bedeutſames Unternehmen der Regierung geſtört hat, daß dann die Beziehungen zwiſchen beiden ſich wandeln oder wenigſtens in etwas ſich abkühlen müßten. Herr v. Zedlitz hat mit Recht im„Tag“ daran erinnert, wie Hohenlohe einſt den konſervativen Kanalgegnern mit dem großen Regterungszorn gedroht hatte. Und als das Zentrum anno 1906 die kolonjialen Forderungen ab⸗ gelehnt hatte, ward der Reichstag aufgelöſt und der Partei der Mitte hundertjährige Fehde angeſagt. Hier hat Herr v. Heydebrandt dem Kanzler eine ganz perſönliche Niederlage beigebracht, hat geradezu gegen ihn für das Zentrum optiert, aber:„darum keine Feindſchaft nicht“. Gemächlich gleiten wie früher die Fäden hinüber und herüber. Kein Menſch denkt an eine Reviſion der beiderſeitigen Beziehungen, die in Preußen in einer Perſonalunion zwiſchen der konſervativen Partef und der Vorwaltung beſtehen. Wenn es ſo iſt, dann wären die Konſervativen, um an das Wort des alten„Hexen⸗ meiſters“ Miqmtel zu erinnern, in der Tat die„größten Eſel“ geweſen, wenn ſie die Vorlage micht abgelehnt hätten, die im Grunde doch dazu beftimmt war, ihrem Partetintereſſe viel oder wenig Abtrag zu tun. Vielleicht hat man hier über⸗ haupt den Schlüſſel dafür, warum die Aktion im Sande ver⸗ rinnen mußte. Die Konſervativen haben ja eine feine Witte⸗ rung für ſolche Dinge, haben es nebenbei bemerkt bei ihren weitwerzweigten Beziehungen auch leicht, ſie zu haben. Sie hätten, wenn Gefahr im Verzuge war, die Vorlage ſchon noch akzeptiert; zumal bei dem kleinen Zugeſtändnis, das der Antrag Schorlemer von ihnen annoch erforderte nach dem prinzipiellen, das ſie dem Zentrum bereits gebracht habten, für ſie wirklich nichts zu riskieren war. Wir gehen nicht ſo weit wie die„Kreuzzeitung“, die ernſtlich zu behaupten ſcheint, es ſei Herrn v. Bethmann⸗Hollweg lieb geweſen, daß der Ent⸗ wurf ſcheiterte. Eine ſolche Felonie möchten wir dem Manne, der ſichtlich die kerndeutſche Treue darzuſtellen liebt, nicht zutkrauen. Aber daß ſein Herz nicht bei der Sache war, hat Herr v. Bethmann innmerhin deutlich verraten. Die Energie kam ſpät und an einer im großen Zuſammenhang der Dinge Anbeträchtlichen Stelle. So wie ſie eingeleitet war, war es wirklich kein Wunder, daß die Reformaktion ſchließlich in ſchmählichen Mandatsſchacher ausmündete. Offiziös kröſtet ſich Herr v. Bethmann damit, daß auch Rom nicht an einem Tage erbaut ward. Das iſt ſchon richtig und wir ſelber iß wicht dazu, die Sache tragiſch zu nehmen. Aber für das Preſtige des leitenden Staatsmanns bleibt die Affäre in Aufbau, Entwicklung und Ausgang doch nicht dienlich. Und ſeine Beziehungen zu den Konſervativen haben dadurch kaum gewonnen. Er iſt nun ſchon bald ein Jahr Kanzler und Miniſterpräſident, aber er kann kein fröhlich Jubiläum be⸗ gehen. Nach wie vor ſchwankt ſein Charakterbild in der Tagesgeſchichte, noch immer fand er keine irgendwie ſichere Mehrheit, im Gegenteil, er hat nacheinander ſo ziemlich alle Parteien ſich verfeindet, zum mindeſten ſie mißtrauiſch ge⸗ macht. Er ſteht im nächſten Winter dank ſeiner eigentümlich zurückhaltenden Methode, die man mit einem dem Rechts⸗ leben entnommenen Ausſpruch die„Prozeßführung durch die nennen könnte, genau da, wo er vorm Jahr ſchon tand. Was nun werden wird? Die Konſervativen bemühen ſich ſichtlich, Herrn v. Bethmann⸗Hollweg einzuſchüchtern: er möchte ja nicht wieder eine neue Vorlage machen, an dem „bewährten Bau“ des preußiſchen Staats nicht rütteln. In den Kreiſen der Regierung jedoch iſt man, wie man verſichern hört, überzeugt, daß eine ſolche Vorlage dennoch kommen müſſe. Fragt ſich nur, wann. Die Meldungen, daß ſchon der Herbſt einen neuen Wahlrechtskampf ſehen könnte, ſind natürlich fröhliche Torheit. Im Herbſt wird zunächſt Herr v. Moltke nach Penſionopolis verziehen. Dem neuen Manne (die Zahl der Kandidatenkombinationen zu vermehren, hat keinen Sinn) wird dann auch die Einbringung und Ver⸗ tretung der neuen Vorlage zuſallen. Doch iſt es wicht wahr⸗ ſcheinlich, daß er ſofort nach dieſem heißen Eiſen greifen wird. Zunächſt wird man wohl die Reichstagswahlen ab⸗ warten. Sind die vorüber, dann wird man auch in Preußen an die Reformierung des Wahlrechts gehen. Um ſo ſchneller, um ſo gründlicher, je weniger dann von der ſchwarz⸗blauen Mehrheit von heute übrig geblieben iſt. Es iſt wohl anzu⸗ nehmen, daß man dann auch neue Wege einſchlagen wird. Herrn v. Bethmanns bisheriges Syſtem, der weder mit der Preſſe, noch mit den Parteien zu arbeiten wünſchte, der ſich in ſein Haus zurückzog und erſt hervortrat, als das Porzellan ſchon zerſchlagen war, hat Fiasko gemacht. Bei dem meuen Anlauf wird man vielleicht wieder verſuchen müſſen, zu der Methode der Verhandlungen von Mann zu Mann zurück⸗ zukehren, zunächſt(wie das zeitweilig in der kurzen Epoche des Bülowblocks der Fall war) in Beratungen mit den Fraktionsführern feſtzuſtellen, was erreichbhar iſt, und dann erſt, nach ſo gewonnener Einſicht in das zurzeit Mögliche und Durchſetzbare, die Vorlage einzubringen. Das ſind indes für heute curae posteriores. Otto v. Bismarck, der ſich auf das politiſche Geſchäft verſtand, hat gemeint, man ſolle nicht zu viel Haſen auf einmal jagen. Man kann gewiß die Er⸗ fahrungen und Erlebniſſe dieſer verunglückten Wahbrechts⸗ kampagne bei den Reichstagswahlen verwenden, aber man ſoll zunächſt alle Kraft doch für dieſe Wahlen ſelbſt einſetzen. Umd es iſt das Gute der gründlich verregneten preußiſchen Kammpagne, daß ſie die Schlachtreihen nicht getrennt hat, daß gemäßigte und fortgeſchrittene Linke als die natürlichen Bundesgenoſſen, die ſie ſind, nun Schulter an Schulter in den Kampf ziehen können. (Abendblatt. Polftische Kebersicht. * Mannheim, 2. Juni 1910. Die Verbündeten des Herrn von Heydebrand. In einem Artikel unter dieſer Ueberſchrift nimmt die Nationalliberale Korreſpondenz in ſehr be⸗ merkenswerter Weiſe Stellung zur neueſten Enzyklika des Papſtes Pius X. Sie ſchreibt: Die„Germania“, das führende Zentrumsblatt, hat an derſelben Stelle, an der ſie ſonſt die politiſchen Leitartikel ver⸗ öffentlicht, dieſe Enzyklika Pius X. im Wortlaut abgedruckt. Die Lesart der„Germania“ ſtimmt, obſchon ſie offenſichtlich um Milderung der gröbſten Beſchimpfungen bemüht iſt, mit dem Tert der„Deutſch⸗Ev.⸗Korr.“(vergl. Mannheimer„Gen.⸗ Anz.“ No. 244) wörtlich überein; die Abweichungen betreffen nur Nebenſächliches. So lieſt man ſtatt„rebelliſche“: widerſpenſtige Männer, ſtatt„korrumpierter“: verkommener Fürſten uſw. Die Faſſung der„Deutſch⸗Ev.⸗Korr.“ wird hierdurch als authentiſch beſtätigt. Der deutſche Proteſtantismus iſt ſomit durch das Oberhaupt der anderen chriſtlichen Konfeſſion in einer Weiſe verleumdet und be⸗ ſudelt worden, die alles bisherige noch in den Schatten ſtellt. Die Zentrumspreſſe aber, die doch den konfeſſionellen Frieden ſtändig im Munde führt, gibt ſich zur Verbreitung dieſer Fluchepiſtel des allerheiligſten Pontifex her, der ſich nicht ſcheut, ohne jeden äußeren Anlaß, lediglich zum höheren Ruhme eines jubilierenden Heiligen dem deutſchen Volk und der Dynaftie, welche uns die Reformation ſchenkte, die un⸗ geheuerlichſten Beleidigungen ins Geſicht zu ſchleudern. Die Angelegenheit gewinnt damit ihre hochpolitiſche Bedeutu 10 und wird ihre Folgen haben. Vorerſt aber intereſſiert uns die Frage, ob und wie diejenige deutſche Partei, welche dem Klerikalismus wieder zur alten Machtſtellung verhalf und ſich in allen wichtigeren politiſchen Aktionen mit ihm auf Gedeih und Verderb ver⸗ bündet zeigt, den ihr hingeworfenen Fehdehand⸗ ſchuh aufnimmt. Die bündleriſche„Deutſche Tageszeitung“, welche ja auch die frivolſten Provo⸗ kationen des Ultramontanismus gelaſſen einſteckt, weil er ihr die materiellen Intereſſen des Agrariertums fördern hilft, ſagt ſelbſt hier bezeichnenderweiſe kein Wort. Die„Kreuz⸗ Ztg.“ allerdings rafft ſich zu folgender kurzen Abwehr auf: „Einem ſolchen Vorgehen des Papſtes gegenüber, wenn es wirklich erfolgt iſt, müſſen alle Verſuche, den äußeren Frieden unter den Konfeſſionen zu fördern, erfolglos bleiben, und die öffentliche Abwehr ſolcher Beſchimpfungen durch die evan⸗ geliſche Chriſtenheit muß bald und mit aller Entſchiedenheit erfolgen. Das geſchichtliche und moraliſche Urteil über die Reformation und die Reformatoren, das in den oben mit⸗ geteilten Sätzen ausgeſprochen wird, zeugt ja freilich von einer ſo grotesken Unwiſſenheit, daß jedes Wort der Wider⸗ legung überflüſſig iſt. Aber der böſe Wille, der aus ihnen ſpricht, muß aufs ſchärfſte in ſeine Schranken gewieſen wer⸗ den.“ Dieſe Auslaſſung des Organs des Herrn von Heyde⸗ brand und der doch auch evangeliſchen konſervativen Partei Feuilleton. Wiener Theater bvon Ludwig Hirſchfeld. * Wien, Ende Mai. Der letzte Premierenabend des Burgtheaters war ein ſehr verſpäteter Nachzügler aus der Zeit Schlenthers. Unter ihm wurde Oskar Wildes„Idealer Gatte“ noch erworben, höchſt über⸗ flüſſigerweiſe, denn die Komödie iſt vor ein paar Jahren im Theater in der Joſefſtadt über 100 mal gegeben und gründlich ab⸗ geſpielt worden. Mittlerweile iſt auch der Wilde'ſche Witz und Geiſt ein bißchen aus der Mode gekommen und die Aufführung im Burgtheater iſt nicht darnach, den Dichter wieder in Mode zu bringen. Man nahm das paradoxe leichte Spiel bitterernſt und ſchwer und es wurde ein ſteifes Geſellſchaftsſtück daraus ohne jenen koketten, liebenswürdigen Reiz, den die Aufführung bei Jarnd hatte. Das Publikum verhielt ſich diesmal der Komödie gegenüber auffallend kühl und beinahe wäre dieſes erfolgreiche Stück durchgefallen. Wichtiger und intereſſanter als dieſer Novi⸗ tätenabend ſind andere Burgtheaterereigniſſe: Das Wiederauftre⸗ ten des Sgjährigen Bernhard Baumeiſter und vor allem der neue Vertrag mit Kainz. Die nächſten 19 Jahre gehörk er dem Burg⸗ thecrter, nicht als Gaſt und Star, ſondern als wirkliches Mitglied, hoffentlich auch als Regiſſeur. Es iſt nicht bekannt geworden, welche materielle Zugeſtändniſſe dem Künſtler gemacht worden ſind, doch ſpricht man von einem Honorar von 15002000 Mark 15 per Abend. Aber auch über dieſe ungewöhnlich hoben Ziffern hit wman ſich hier nicht beſonders gewundert, denn man fühlt es, daß Kainz dem Burgtheater unentbehrlich iſt. Dieſer neue Kainz⸗ Kontrakt iſt der erſte große Erfolg Baron Bergers. In der Hofoper geht eine dürftige Saiſon zur Neige. Sie brachte noch ein Ballett„Mondweibchen“ von dem bewährten Tanz⸗ dichter H. Regel, Muſik von H. v. Goldberger. Ein Ballett im herkömmlichen Stil, ohne allen modernen literariſchen Ehrgeiz, ohne jeden tieferen Sinn. Nichts als ein liebenswürdiger Vor⸗ wand.) um ſchöne Bilder, Koſtüme und Beine auf die Bühne zu bringen. Wie alle altmodiſchen Ballette hat auch dieſes einen höchſt komplizierten Inhalt; irgend eine Liebesgeſchichte zwiſchen dem Mann im Monde und einer Meerjungfrau. Sie gibt den Ausſtattungskünſtlern der Hofoper Gelegenheit Außerordentliches zu leiſten, z. B. die Ueberſchwemmung der Bühne mit Meeres⸗ wellen die eigentlich Ballettmädchen ſind. Der Komponiſt lieferte die nötigen Tänze vom Walzer bis zum Czardas. Dann noch eine Erſtaufführung von Goldmarks„Götz von Berlichingen“. Mahler hatte die Oper ſeinerzeit abgelehnt, hauptſächlich wegen des Will⸗ ner'ſchen Textbuches, das eine recht ſkrupelloſe Bearbeitung der Goetheſchen Dichtung iſt. Seither iſt das Werk in Frankfurt und Budapeſt und anderen Städten gegeben worden und der 80. Ge⸗ burtstag des Komponiſten war der Anlaß, es auch in Wien zu ſpielen. Aus bloßen künſtleriſchen Erwägungen bätte man es kaum getan, denn der„Götz“ iſt ohne Zweifel die ſchwächſte Arbeit Goldmarks. Darüber konnte weder die ſorgfältige und liebevolle Aufführung täuſchen, noch der herzliche Achtungserfolg, der dem greiſen Komponiſten bereitet wurde. Im Deutſchen Volkstheater iſt das große Reinemachen vor den Sommerferien glücklich beendet. Heuer iſt es beſonders gründlich durchgeführt worden. Zunächſt ein Einakterabend:„Bei Seiner Exzellenz“, eine Charakterſtudie von Joſef Melbourn. Der Charakter, um den ſichs handelt, gehört einem Miniſterprä⸗ denten, der allen Protektionsbemühungen um eine frei gewordene Präfektenſtelle widerſteht, und die Stelle unbeirrt dem würdigſten verleiht. Eine moraliſch⸗ſatiriſche Viertelſtunde, die harmlos — verging. Dann ein einaktiges Drama„Irrlichter im Schnee“ von Clarice Tartufari. Es beſteht aus Ehebruch, Schwindſucht, Gewehrſchüſſen und Stimmungspauſen, iſt abwechſelnd langweilig und unangenehm ſpannend, und wurde heftig ausgeziſcht. Den Er⸗ folg des Einakterabends bildet das bereits von Berlin her be⸗ kannte Schauſpiel„Der Unbekannte“ von Oskar Bendiener, eine Gaunerkomödie, die zu zwei Dritteln glänzend gemacht iſt. Acht Tage darauf die dreiaktige Komödie„Das Neſthäkchen“ von Eduard Guireau, ein bereits in Berlin abgelehnter Schwank dem es hier nicht beſſer erging. Dazu wurde ein Einakter„Das Ret⸗ tungsmittel“ von Ludwig Huna gegeben. Wieder einmal der ele⸗ gante Einbrecher, den die Betroffene durch eine Heirat vetten will, aber er lehnt die lebenslängliche Freiheitsſtrafe dankend ab. Huna bleibt trotz dieſes nichtigen Scherzes ein ſympathiſches, öſter⸗ reichiſches Talent, von dem man etwas erwarten darf. Und noch eine Premiere:„Nervöſe Frauen“ von Blum und Toche, ein Schwank, der ſchon bei ſeiner Erſtaufführung vor 20 Jahren ver⸗ altet geweſen iſt. Das im Ziſchen geübte Publikum lehnte dieſe alte letzte„Nobität“ energiſch ab. Immer um dieſe Zeit, wenn die Wiener Direktoen mit ihren Ladenhütern dem Publikum den Theaterbeſuch vergällen, ſorgen Berliner Enſembles für künſtleriſche Anregung. Boriges Jahr war es Brahm mit ſeinem Ihſenzyklus. Heuer ſpielte uns Rein⸗ hardt ſeine Klaſſiker vor.„Der Kaufmann von Venedig“, Iu dith““„Hamlet“,„Die Räuber“ lauter wunderſchöne und an⸗ regende Abende auch wenn man dik Auffaſſung nicht immer zu teilen vermochte. Merkwürdig verlief die Wiener Premiere von Hofmannsthal Komödie„Chriſtinas Heimreiſe“, Nach den böſen Berliner Erfahrungen hatte der Dichter bekanntlich das Sti umgearbeitet und den letzten Akt gänzlich Welßeeeh Faſſung, die in Budapeſt ausgeziſcht wurde, machte auch in Wien keinen rechten Eindruck. Der richtige literariſche Erſo Seserg⸗ Anzeiger. Gabencheen Mannheim, 2. Juni. wird als Acußerung eines gewiſſen Gemeinſchaftsgefühls mit den beleidigten, proteſtantiſchen Intereſſen ja begrüßt werden können. Aber es fragt ſich angeſichts der gehäuften Brutali⸗ tät jener Beſchimpfungen doch, ob denn das alles ſein ſoll. Die Frivolität dieſer vom Zaune gebrochenen Herausforderung und ihre Weitergabe durch die deutſche Zentrumspreſſe beleuchtet auch das Weſen des Zen⸗ trums ſelbſt. Und diejenige Partei, die mit ihm ſo eng liiert iſt, wie die Konſervativen dank der Rührigkeit des Herrn von Heydebrand, wird es ſich gefallen laſſen müſſen, daß die vox populi ſie mit dieſem ultramontanen Vorſtoß identifiziert, ſie für dieſe ungeheuerlichen Vor⸗ gänge mit haftbar macht, wenn ſie nicht in ganz anderer Weiſe als durch derart lahmen und mehr formellen Proteſt, wenn ſie nicht vor allem auch in der praktiſchen Politik den hingeworfenen Fehde⸗ handſchuh aufnimmt. Die Konſervativen im Lande werden jetzt endlich erkennen, in welche Gemeinſchaft ſie Herr von Heydebrand und der Laſe gebracht hat. Es wird an ihnen ſein, dem verblendeten Führer zu bedeuten, daß ſtie ſich für dieſen Alliierten bedanken, der ihr proteſtantiſches Ehrgefühl und ihr aufrechtes Deutſchtum in derart ſchnöder Weiſe mit Füßen tritt. RNeichsverſicherungsordnung. JIn der geſtrigen Sitzung der 16. Kommiſſion für die Reichsverſicherungsordnung wurde zunächſt anſtelle des§ 35 der Regierungsvorlage folgender§ 35 angenommen: Die unteren Verwaltungsbehördeabteilungen für Arbeiter⸗ 5 erſicherung nehmen nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes die Geſchäfte der Reichsverſicherung wahr und erteilen in Angelegenheiten der Reichsverſicherung Auskunft. Die Abteilungen für Arbeiterverſicherungen können nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes die Verſicherungsträger in deren Angelegenheiten unterſtützen. Die Landesverſicherung kann den Abteilungen für Arbeiterverſicherungen noch andere Aufgaben als der knappſchaftlichen Verſicherung übertragen. Die§§ 36 und 38 enthalten Beſtimmungen über Sonderverſicherungsämter. Es ſollen danach beſondere Verſicherungsämter errichtet werden können, ins⸗ beſondere für Betriebsverwaltungen und Dienſtbetriebe des Reichs und der Bundesſtaaten und für Betriebe von Knapp⸗ ſchaftsvereinen. Hier entſpann ſich eine lebhafte Diskuſſion, in der die Regferungskommiſſare, namemtlich die Vertreter der beteiligten Miniſterien, unter Berufung auf die Beſonder⸗ heiten der ſtaallichen Betriebe und des Bergbaubetriebes für die Beibehaltung der Beſtimmungen des Entwurfes ein⸗ traten. Aus der Mitte der Kommiſſion wurde darauf hinge⸗ wießen, daß insbeſondere für das Gebiet der Rechtſprechung in der Arbeiterverſicherung kein Grund vorliege, die Staats⸗ betriebe anders zu ſtellen als die Privatbetriebe. Namentlich wachdem man durch das Geſetz vom 30. Juni 1900 die beruf⸗ lichen Schiedsgerichte dunch territoriale erſetzt habe. Dagegen wurde von verſchiedenen Seiten eingeräumt, daß bezüglich Anſicht wegen der räumlichen Ausdehnung der ſtaatlichen erkehrsbetriebe und der Beſonderheiten im Berg⸗ beſondere Beſtimmungen erwägenswert ſeien. Es werde auch hier auf den Umfang der Obliegenheiten ankommen, die den unteren Verwaltungsbehörden zugewieſen werden ſollen. Man ſolle daher vorläufig die Sonderverſicherungsämter ab⸗ lehnen unter Vorbehalt beſonderer Beſtimmumgen für die ſtaatlichen Betriebe bis zur 2. Leſung. Die§§ 36 und 38 (Sonderverſicherungsämter) wurden hierauf abgelehnt. In Konſequenz der anderen beiden Faſſungen der 88 34 und 35 wurden die 88 37 und 39 geſtrichen. Eine längere Debatte rief J 41 hervor. Nach der Re⸗ gierungsvorlage muß ein ſtändiger Stellvertreter für den Leiter der unteren Verwaltungsbehörde als Verſiche⸗ ngsamtmann beſtellt werden, der in der Regel zum höheren Verwaltungsdienſt oder Richteramt befähigt ſein ſoll. Gegen n obligatoriſchen Stellvertreter wurde angeführt, daß entlich in kleineren Städten die Anſtellung eines ſolchen beſonderen Beamten nicht notwendig ſei: während für die Hligatoriſche Anſtellung geltend gemacht wurde, daß die Kreis⸗ nal⸗Verwaltungen in der Regel wegen der damit ver⸗ udenen Koſten die Beſtellung eines Stellvertreters ablehnen irden, und daß alsdann die Geſchäfte der Arbeiterverſiche⸗ langweilte ſich, w wollte es nicht zeigen, klatſchte alſo eifrig Beifall rief den in Wien ſo raren Dichter ſehr oft und herzlich, als wollte man ihn ermuntern, beſſere Stücke zu ſchreiben. Von einem exotiſchen Reiz war ein anderes Gaſtſpiel! das des Lemberger Nationaltheaters im Bürgertheater. Sie ſpielten ns die ganze polniſche Dramatik der letzten hundert Jahre vor, Werke und Dichter, die in ihrer Heimat beliebt und berühmt und hier völlia unbekannt ſind. Ein Teufelsſpiel„Der verzauberte Kreis“ von Lucian Rydel, einem Modernen, der merklich unter 5 deutſchem Einfluß. namentlich dem Gerhart Hauptmanns ſteht. Dann die Rache“ von Graf Fredro, ein Luſtſpiel in der Manier Mokieres, das neben Ibſen auch zur Darſtellung gelangte. Den größten Erfolg hatte das Enſemble mit einer ſpießbürgerlichen „Die Moral der Frau Dulska“ von Zopolska, einem Stücke wurden von dem Enſemble mit einer großen intenſiven Veibenſchaftlichkeit dargeſtellt, die auch denm der Sprache unkun⸗ digen Zubörer etwas ſagte. Auf derſelben Bühne erlebte ein Wiener Stück„Ware“ von Schen und Otto Stößl ſeine, von der Zenſur Jahre lang inderte Uraufführung. Eine tüchtige dramatiſche Arbeit, ſo⸗ Gefüge, wie im Dialog und in der Charakteriſtik, aber ſie den um 15 Jahre früher geſpielt werden müſſen. Damals wiſſe, jungwieneriſche Familienzug, die Aehnlichkeit ingswerken Schnitzlers und Dörmanns 555 ſo auf⸗ gemeint iſt, iſt natürlich menſchliche, weibliche ganze Handel und Betrieb wird mit einer allzu ge⸗ vorgeführt, ſo daß die Ironie nicht recht zum Der Erfolg war ſtark. ner Bühne beſchloß ihr Spieljahr mit der Ber⸗ ee Burg und Walter Turv⸗ ein Luſſpiel beim Reichsamt des Innern zu äußern haben. etwes kraſſen und grellen, aber ſehr echten Sittenſtücke. Dieſe rungen, die durch den Entwurf ſehr vermehrt würden, in un⸗ genügender Weiſe durch einen unteren Beamten erledigt wer⸗ den würden. Für die juriſtiſche Qualifikation des Stellver⸗ treters wurde hauptſächlich die Tätigkeft der unteren Ver⸗ waltungsbehörde als rechtſprechende Inſtanz ins Treffen ge⸗ führt. Während, wie andererſeits betont wurde, es zunächſt noch nicht feſtſteht, in welchem Umfange die untere Verwal⸗ tungs⸗Behörde dieſe Tätigkeit auszuüben haben werde, z. B. für das Gebiet der Unfallverſicherung, und daß namentlich bei kleineren Behörden die Vertretung durch einen auf dem Gebiete der Arbeiterverſicherungen erfahrenen mittleren oder unteren Beamten unbedenklich zugelaſſen werden könne. Der obligatoriſche Stellvertreter mit juriſtiſcher Qualifikation zbourde abgelehnt und§ 41 unter Ablehnung der Regierungs⸗ vorlage in folgender Faſſung angenommen: Der Leiter der unteren Verwaltungsbehörde iſt der Vor⸗ ſitzende der Abteilung der Arbeiterverſicherung. Es kann ein Stellvertreter, der durch Vorbildung oder Erfahrung auf dem Gebiete der Arbeiter⸗Verſicherung geeignet iſt, be⸗ ſtellt werden. Iſt die Abteilung für Arbeiterverſicherung bei einer ge⸗ meindlichen Behörde errichtet, ſo beſtellt den Stellvertreter des Vorſitzenden der Gemeindeverband, deſſen Bezirk den der Abteilung für Arbefterverſicherungen umfaßt. Wo das Landesgeſetz für die Wahl höherer gemeindlicher Beamter eine Beſtätigung vorſchreibt, gilt das auch für die Beſtellung des Stellvertreters. Die§8 42—46 wurden in Verfolg der Beſchlüſſe zu §§ 34— 35 geſtrichen, während die§§ 47 und 48 mit der Abänderung angenommen wurden, daß die Beſtimmung der Zahl der Beiſitzer des Verſicherungsamtes nicht auf minmdeſtens 12 feſtgeſetzt würde, ſondern nach Bedarf vom Verſicherungs⸗ amt feſtgeſetzt werden ſoll. Das„Wort Gottes“ der Zentrumspreſſe. Der Generalvikar des Bistums Metz, Dr. Pelt, hatte vor einiger Zeit, wie die„Revue eccleſiaſtique du dioeceſe de Metz“ (ſo heißt das nur franzöſiſch erſcheinende Amtsblatt für die lothringiſche katholiſche Geiſtlichkeit) meldete, auf det Synode die Forderung aufgeſtellt,„aẽnf der Kanzelals Stellvertreter Gottes nur das Wort Gottes zu verkündigen“. Die„Lothringer Volksſtimme“, Biſchof Benzlers Zentrumsblatt, bemerkt hierzu:„Was Herr Dr. Pelt in der Synode geſagt hat, iſt von jeher die Anſicht der„Lothringer Volksſtimme“ geweſen. Zum Gottes⸗ wort gehört auch die Bekämpfung der für Sitte und Glauben gefährlichen Preſſe und das Anempfehlen der katholiſchen Preſſe.“ Fürwahr eine koſtbare Auslegung des Begriffs: Wort Gottes! Da wäre eigentlich nur noch ein Schritt weiter zu machen, und die katholiſche d. h. die Zentrums⸗Preſſe ſelbſt als zu be⸗ zeichnen. Deutsches Reich. — Zu den Verhandlungen im Baugewerbe. Es ſind nun⸗ mehr feſte Beſchlüſſe über die Generalverſammlung des Ar⸗ beitgeberbundes für das Baugewerbe gefaßt worden. Man hat als Verſammlungsort Leipzig, als Termin den 6. Juni, 4 Uhr nachmittags gewählt. An dieſem Tage um 9 Uhr abends läuft die Friſt ab, bis zu der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer ſich über die Einigungsvorſchläge der Unparteiiſchen Der Beſcheid der Arbeitgeber kann alſo nur drahtlich wach Berlin über⸗ mittelt werden. Man darf wohl in der ſpäten Anſetzung des Dermins eine Beſtätigung dafür ſehen, daß Schwierig⸗ keiten nicht mehr zu erwarten ſind. Wenn das Votum der großen Arbeitgeberorganiſation gefallen iſt, be⸗ ginnen— angenommen, daß es und beſonders auch das der Arbeitnehmer zuſtimmend lautet— die Beratungen in den lokalen Organiſationen. Es muß bis Mitte Junieine Einigung herbeigeführt ſein. Bleiben Streitfragen übrig, ſo ſollen auch dieſe örtlichen Fragen einem ſchiedsvi Urteil unterworfen werden. ren mit einer geiſtreichen Komödie„Der Prinzgemahl“ großen Erfolg hatten. Das veranlaßte ſie, in dem nämlichen Genre fort⸗ zufahren. Das Thema iſt noch immer originell genug, obwohl Flers und Caillavet mittlerweile ihren witzigen„König in Paris“ geſchrieben haben. Auch bei Pourof und Carré handelt ſich's um einen ſolchen, in Paris weilenden König und ſeine junge Frau. Hier machen ſie Station, nach den Enttäuſchungen einer vier⸗ wöchentlichen Hochzeitsreiſe. Sie haben ſich eigentlich ſehr gern, aber es tritt immer irgend etwas ſtörend zwiſchen ihre eheliche Liebe. Das Zeremoniell oder das Balkantemperament des Königs und am häufigſten die mädchenhafte Sprödigkeit der im Kloſter erzogenen Königin. Alſo die Komödie der königlichen Ehe! ein artiges Luſtſpielthema, aber die Autoren laſſen es alsbald im Stiche, um in die Schwankrichtung abzubiegen. Folglich gibt es wieder einmal den Liebesunterricht bei der erfahrenen galanten Schauſpielerin, das gewiſſe Rendezvous der Hauptfiguren im zweiten Akt und ſo weiter. Aber das Publikum lacht dazu und folglich ſind die Autoren im Recht. Theater, Kunſt und und Wiſſenſchaft. Ein deutſche Akademie zu Weimar. Unter dieſem Titel veröffentlicht, Prof. Wilh. Schüler⸗ mann ſpeben im Verlage für Literatur, Kunſt und Muſik ein Schriftchen. „Es fehlt“, ſo führt der Verfaſſer aus,„in Weimar eine gei⸗ ſtige Zentrale, welche die zahlreichen künſtleriſchen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Beſtrebungen, Anſtalten und Perſönlichkeiten, die hier teils auseinander, teils nebeneinander herlaufen, in einem Brenn⸗ punkte vereinigt. Es fehlt eine dauernde Anziehungskraft für Ge⸗ lehrte und künſtleriſche Kreiſe, die gerade hier als Vertreter einer deutſchen Kultur auf entwicklungsfähiger Grundlage zu gemein⸗ ſamer Arbeit berufen ſcheint.“ Der Gedanke iſt ſchon mehrfach aufgetaucht. Für dieſen„Richtungspunkt“, wo zum Sammeln ge⸗ blaſen wird für die Kritik über das Geleiſtete im Bereiche deutſcher Sprache und Kunſt— etwa wie in Frankreich bei der Academie Feanane foll Weimar gewählt werden, weil hier der Boden 5 weihevollen berufen eelcheint,— 1 80 Badiſche Politik. Die Jungliberalen. * Pforzheim, 1. Juni. Unter dem Vorſitz des Herrn Fabrikanten Emil Suedes fand geſtern abend die General⸗ verſammlung des jungliberalen Vereins ſtatt. In ſeinem Bericht über das letzte Jahr bezeichnete der Vorſitzende die Stellung der Jungliberalen als die der Warner vor einer Rück⸗ wärtsbewegung der großen nationalliberalen Partei, zu der die Jungliberalen ſich rechnen, ſowie als die der Vermittler zwiſchen Nationalliberalen und Linksliberalen. Auch bei den Landtags⸗ wahlen hat ſich dieſe Stellung dokumentiert. Daß die Wahlrechts⸗ reform in Preußen das bekannte unrühmliche Ende gefunden, ſei nur zu begrüßen. Hoffentlich gelingt es, die preußiſche Regierung zu nötigen, ein beſſeres Wahlrecht in Vorſchlag zu bringen. Im badiſchen Landtag habe die Einigkeit zwiſchen den liberalen Par⸗ teien ſich erfreulicherweiſe durch die ganze Seſſion hindurch er⸗ halten. Man könne hier mit der Haltung des fortſchrittlichen Ab⸗ geordneten Odenwald zufrieden ſein, obgleich man nicht ſagen könne, daß er bis jetzt für lokale Wünſche mehr erreicht habe als ſein Vorgänger Wittum. Es ſcheint, daß die Regierung gleicher⸗ weiſe den Forderungen der Pforzheimer Bürgerſchaft gegenüber ſteht, ob die Vertretung liberal oder fortſchrittlich iſt. Wie aus Preſſemitteilungen hervorgehe, habe Herr Odenwald heute eine Anzahl Mitglieder des badiſchen Landtages hierher geführt, um ſie mit den Pforzheimer Verhältniſſen bekannt zu machen. Es wäre aber nur zu wünſchen, daß er die Abgeordneten außer zu der ab⸗ norm glänzend ſituierten Aktiengeſellſchaft Kollmar und Jourdan auch zu einem mittleren oder kleineren Geſchäft geführt hätte, da⸗ mit ſie ein richtigeres Bild von der Lage der Pforzheimer Indu⸗ ſtrie erhielten, und ſo ſich den Wünſchen und Anliegen der Stadt Pforzheim geneigter zeigten. Mit dem Wunſche, daß es doch noch ſpäter einmal gelinge, zur großen liberalen Partei zu gelangen, ſchloß Herr Suedes ſeinen Jahresbericht. Die Verſammlung ſchloß mit einer lebhaften Ausſprache zu Gunſten einer regeren Agitation. Vom badiſchen Landtag. W. Karlsruhe, 2. Juni. In der Ne02 Sitzung wurde zunächſt nach dem Beſchluß der erſten Kammer, ermäßigte Ausgabepoſition 18 unter Titel 16 des Budgets des Miniſteriums des Innern, Förderung der Landwirtſchaft um M. 5000 ermäßigt. Dann wurde die Berat⸗ ung über den zweiten Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1910/11 zu Ende geführt. Die Poſitionen wurden ſämtlich geneh⸗ migt. Zu dem Titel Zoll⸗ und Steuerverwaltung ſtellte die ſo⸗ zialdemokratiſche Fraktion den Antrag, aus dem Erträgnis der Bierſteuer eine Summe von M. 100 0900 der Regierung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen zwecks Unterſtützung der durch die Steuer ar⸗ beitslos gewordenen Brauereiarbeiter. Abg. König erklärte na⸗ mens der nationalliberalen Partei, daß ſie dem Antrage zu⸗ ſtimmen werde mit der Maßgabe, daß nur die unterſtützt wer⸗ den ſollen, die durch die Steuer arbeitslos geworden find. Für die fortſchrittliche Volkspartei erklärte der Adg. Vogel⸗Maun⸗ heim ſeine Zuſtimmung. Das Zentrum verhielt ſich durch den Abg. Dr. Zehnter ablehnend, der im übrigen beantragte, den Antrag an die Kommiſſion zurückzuverweiſen. Miniſterialdirek⸗ tor Göller erklärte, daß die Regierung nach wie vor auf einem ablehnenden Standpunkt verharre und begründete das mit grund⸗ ſätzlichen Erwägungen. Schließlich lehnte der Großblock den Antrag Zehnter ab und ſtimmte dem ſozialdemokratiſchen Antrag zu. Darauf wurden noch eine Anzahl von Petitionen erledigt. Die nächſte Sitzung wurde anberaumt auf Samstag früh 9 Uhr. Zur Beratung kommt u. a. die Heidelberger Schloßfrage. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 88. Sitzung. W. Karlsruhe, 2. Juni. Der Präſident eröffnet kurz nach 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anwefend: Stellvertretender Leiter des Finanzminiſteriums Miniſterialdirektor Göller und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht: I. Mündlicher Bericht der Budgetkommiſſion und Beratung über die von der Erſten Kammer ermäßigte Ausgabe⸗Poſition 18 unter Titel 16& des Budgets Großh. Mimfſteriums des Innern: Förderung ————— der ein Sitz der Muſen, ein Hort hoher Gedanken zu werden, wie einſt, da die Beſten ihrer Zeit hier ein fürſtlich Gaſtrecht fanden. Die Akademie ſoll ihre Eigenart anderen ähnlichen Inſtituten ge⸗ genüber darin beweiſen, daß ſie„alle nicht künſtleriſchen Wiſſen⸗ ſchaften“ ausſchließt und alles vermeidet,„was mit Beruf, was mit Broterwerb“ unmittelbar in Beziehung ſteht.“ Sie hat die Aufgabe,„das heimiſche Geiſtesleben der Vergangenheit und Ge⸗ genwart zu pflegen, die in Weimar bereits beſtehenden ſtaatlichen Anſtalten für Kunſt und Wiſſenſchaft einheitlich zuſammenzuſchlie⸗ ßen und die Geſamtheit der ihr zur Verfügung ſtehenden Bil⸗ dungsmöglichkeiten zu Lehr⸗ und Unterrichtszwecken der Allgemein⸗ heit zugänglich zu machen. Neben der Pflege wertvpoller Ueber⸗ lieferungen ſoll ſie vornehmlich das Geiſtesleben der Jetztzeit in ſeinen Erſcheinungsformen würdigen und der deutſchen Kultur ein Born der Verjüngung werden.“ Die Opganiſation denkt ſich der Verfaſſer ſo: Die Akademi⸗ bildet eine wiſſenſchaftliche Genoffenſchaft unter Aufſicht des Staates und unter dem Schutze des Großherzogs von Sachſen. Dieſer ernennt ihm geeignete erſcheinende Gelehrte und Künſtler zu Mitgliedern, zunschſt ſolche, die in Weimar oder an der Uni⸗ verſität Jena wirken. Nach Begründung der Akademie ergänzt und vergrößert ſie ſich ſelbſt durch Zuwahl, für die es der Beſtä⸗ tigung durch den Protektor bedarf. Die Tätigkeit der Akademie würde in öffentlichen, unentgeltlichen Vorleſungen und Vorträgen vor einer Hörerſchaft aus allen Klaſſen und Berufen beſtehen, außerdem in Fortbildungskurſen für Spezialgebiete gegen Entgelt. Ein Unterſchied des Standes wie des Geſchlechts ſoll dabei ausge⸗ ſchloſſen ſein, damit Kultur auf breiteſter Grundlage dargeboten werden kann. Ferner würde die Akademie Preisausſchreiben er⸗ laſſen. Ehrenmitglieder ernennen, und in einer Zeitſchrift ſollte „die ganze zeitgenöſſiſche Dichtung und Denkarbeit auf künſtleriſch⸗ wiſſenſchaftlichem Boden in den Bereich ihrer Betrachtung gezo⸗ gen werden. und ſo würde dem ſachlich abwägenden Urteile einer durchdachten Kritik als wünſchenswerter Korrektur gegen die— nachtdurchwachte— Kritik der Schnellpreſſe ein entſcheidender Anteil gegeben.“ Zur erſten finanziellen Unterſtützung der Grün⸗ duna ſchläat der Verfaſſer vor die aus Anlaß der Neubermäßlung Wannheim, 2. Junz. Generaleugeiger.(Abendblatt) Der Landwirtſchaft, Ackerbauſchule Hochburg. Berichterſtatter Abg. Frhr. v. Mentzingen; II. Mündliche Berichte der Bud⸗ get⸗Kommiſſion und Beratung über den 2. Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für 1910 und 1911 und zwar: Miniſterium Der Finanzen, Ausgabe Titel 4, Forſt⸗ und Domänenverwal⸗ kung. Berichterſtatter Abg. Sänger; Ausgabe Titel 6, Ein⸗ mahme Titel 3 Zoll und Steuerverwaltung. Berichterſtatter Abg. Süßkind; Ausgabe Titel 10, Ruhegehalte etc., Bericht⸗ erſtatter Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf; Einnahme Titel 5, Allgem. Kaſſenverwaltung, Beriichterſtatter Abg. Schwall; III. Bericht der Petitionskommiſſion und Beratung über Petitionen. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. 1 Abg. Frhr. v. Mentzingen(3tr.) erſtattet den Be⸗ richt über die von der erſten Kammer ermäßigte Ausgabe⸗ Pofttion 18 unter Titel 16& des Budgets des Miniſterfums des Innern: Förderung der Landwirtſchaft. Ackerbauſchule Hochburg. Die Kommiſſion beantragt die ausgeworfene Summe 25 000 M. um 5000 M. zu verkürzen. Der Antrag wird angenommen. Abg. Sänger(natl.) erſtattet den Bericht über Aus⸗ gaben Titel 4 Forſt und Domänenverwaltung aus dem zweiten Nachtragsetat des Miniſteriums der Finanzen. Es werden 25 412 Mark angefordert für Bauaufwand für Kirchen und Pfarrereien. Abg. Dieterle(Ztr.) bittet, auch die Kirche in St. Blaſien zu veſtaurieren. 85 Die Antwort des Miniſterialdirektors Wöller iſt auf der Tribüme unverſtändlich. Abg. Süßkind(ſoz.) erſtattet den Bericht über Aus⸗ gabe Titel 6, Einmahme Titel 3 Zoll⸗ und Steuerverwaltung. Präſident Rohrhurſt: Hierzu iſt ein Antrag der Abg. Willi u. Gen. eingegangen dahingehend, daß aus dem Ertrag der Bierſteuer ein Betrag von 100 000 Mark für die Unter⸗ ſtützung der arbeitsloſen Brauereiarbeiter eingeſetzt wird. Abg. Willi(ſoz.): Die Bierſteuer gibt einen erheblicheren Mehrertvag, als vorausgeſehen wurde. Durch dieſe Steuer ſind eine große Anzahl von Arbeitern brotlos geworden. Es iſt daher nicht mehr als recht und billig, daß dieſe unter⸗ ſtützt werden. Ich bitte unſerm Antrage zuzuſtimmen. Abg. König(natl.): Es iſt hier ein erneuter Antrag ge⸗ ſftellt worden auf Bewilligung von 100 000 Mark für die Unterſtützung der arbeitsloſen Brauereiarbeiter. Wir haben ſchon ſ. Zt. der Unterſtützung im Prinzip zugeſtimmt. Dieſe Zuſtimmung ſchließt ein die Erfüllung einer loyalen Zuſage. Wenn alſo der Fall eintritt, daß Arbeiter brotlos werden, wüſſen wir der Entſchädigung zuſtimmen. Wer aber infolge der Bierſteuer brotlos geworden iſt, das feſtzuſtellen, iſt Sache der Regierung. Sie wird das zu prüfen haben. Der Betrag Foll lediglich der Regierung zur Verfügung geſtellt werden. Es wäre wünſchenswert geweſen, wenn wir Material zur Verfügung gehabt hätben über den Umfang der Entlaſſungen Jete. Aber dor Fall liegt ſo, daß wir noch gar nicht wiſſen, wie viel Arbeitsloſe vorhanden ſind, auch die Wirkung der Bierſteuer iſt noch nicht abzuſehen. Die verlangte Summe wird nur ausgegeben werden, wenn es nötig iſt. Die Ver⸗ fügung dariiber wird der Regierung überlaſſen. Wir geben unſere Zuſtimmung mit der Maßgabe, daß nur da Unter⸗ Steuer einbrat. Kommiſſion zurückzuverweiſen, da jetzt nicht feſtgeſtellt iſt, wer arbeitslos geworden iſt und wie viele Perſonen. Dann möchte ich darauf aufmerkſam machen, daß die Brauereiarbeiter kräf⸗ tige Leute ſind und doch genügend Beſchäftigung anderweit finden können, zum Beiſpiel in der Landwirtſchaft, wo Leute⸗ not herrſcht. Die Verhältniſſe liegen hier auch anders als in der Tabakinduſtrie. Die Brauereiarbeiter ſind keine ge⸗ lernten Arbeiter. Wir werden gegen den Antrag Willi ſtim⸗ men und ich bitte, meinen Antrag anzunehmen. Abg. Süßkind(ſoz.): Ich habe das Vertrauen zu der Regierung, daß ſte das Geld nicht leichtfertig verpulbern wird, ſondern genau prüfen wird. Ich bitte den Ankrag Zehnter abzulehnen und den Antrag Willi anzunehmen. Abg. Kolb(Soz.): Die Zurückweiſung an die Kommiſ⸗ ſion wäre zwecklos, weil wir noch nicht wiſſen, welche Wirkung die Bierſteuer hat. Ich bitte um Annahme des Antrages illi. + 5 Abg. Willi(Soz.): Ich bitte, den Antrag Zehnter abzu⸗ lehnen. 5 Abg. König(natl.): Ich kann mir von dem Antrag Zehn⸗ ter nichts verſprechen. Wenn wir den Antrag Willi an die Kom⸗ 3 miſſion zurückverweiſen, kommen wir nicht weiter. Die Regie⸗ * rung kann heute noch nicht Material zur Verfügung ſtellen, Nur dann könnte ich für den Antrag Zehnter ſtimmen, wenn die Regierung ſich zu einer Unterſtützung bereit erklärt und wir in der Kommiſſion nochmals gemeinſchaftlich mit der Regierung die Ausführung beſprechen wollen. Miniſterialdirektor Göller: Ich habe ſchon früher den Standpunkt der Regierung dargelegt. Ich kann heute nur im weſentlichen nochmals hervorheben, was ich damals ausgeführt habe. Die Regierung ſteht nach wie vor auf einem ablehnenden Standpunkte. Wir ſind der Meinung, daß grundſätzlich bei einer neuen Steuer nicht Entſchädigungsanſprüche geltend gemacht werden können. Es liegt auch die Gefahr vor, daß die Uebung einer Entſchädigung weitgehende Konſequenzen nach ſich ziehen kaun. Ich verweiſe darauf, daß nachdem vom Reichstag beſchloſſen war, infolge der Tabakſteuer die Arbeiter zu entſchädigen, auch die Zigarenfabrikanten eine Petition eingereicht haben auf Ent⸗ ſchädigung. Der Vorgang iſt alſo wenig einladend zur Nachahm⸗ ung. Eine Unterſtützung der Brauereiarbeiter iſt auch ſeinerzeit im Reichstag anläßlich der Gründung der Brauſteuergemein⸗ ſchaft abgelehnt worden. Auch in Württemberg iſt die Unterſtütz⸗ ung abgelehnt worden. Abg. Dr. Zehnter hat ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß die Verhältniſſe in der Tabakbranche ganz anders liegen. In der Brauinduſtrie handelt es ſich um Arbeiter, die keine Vorbildung nötig haben. Es iſt daher für dieſe weſentlich leichter, in andere Berufe überzugehen. Ich möchte auch darauf hinweiſen, daß infolge der Durchführung des Bierboykotts die Branereien Arbeiterentlaſſungen vornehmen mußten. Durch eine Entſchädigung würde die Regierung die Partei der Boykottieren⸗ den ergreifen. Der Abg. König hat ausgeführt, daß er nur da eine Unterſtützung haben wollte, wo die Betreffenden durch die Steuer arbeitslos geworden ſind. Ich nehme an, daß er die in⸗ ſtlitzungen erfolgen ſollen, wo die Arbeitsloſigkeit infolge der Abg. Zehnter(Ztr.) Ich beantrage, die Sache an die. flolge des Bierboykotts arbeitslos Gewordenen nicht unterſtüt wiſſen will. Es iſt nun eine unmögliche Aufgabe, hier eine Un⸗ u treffen. Dann möchte ich noch auf die finanzielle eien geſchädigt, ſondern auch der Ertrag der Bierſteuer hat Ein⸗ buße erliten. Der Boykott wird ſich auch ferner noch ſehr be⸗ merkbar machen. Aus dieſen grundſätzlichen Erwägungen muß die Regierung die Unterſtützung ablehnen. Die nunmehr vorgenommene Abſtimmung über den Antrag Zehnter ergab deſſen Ablehnung. In der Diskuſſion über den Antrag Willi wird dann fortgefahren. Abg. Weißhaupt⸗Pfullendorf(Ztr.): Ich werde gegen den Antrag Willi ſtimmen, nicht aus Unfreundlichkeit gegen die Arbeiter, aber weil der Bierboykott die Folge der Entlaſſungen iſt. herbeigeführt. Infolge des Boykotts werden die Mehreinnahmen der Steuer gleich Null ſein. Auch der Gewerbeſtand, die Indu⸗ ſtrie und der Mittelſtand erleidet durch den Bohkott großen Schaden. Abg. Willi(Soz.]: Der Boykott iſt faſt überall eingeſtellt worden, trotzdem iſt der Konſum zurückgegangen. Das iſt die Folge der Steuer. Redner tritt dann nochmals für ſeinen An⸗ trag ein. Miniſterialdirektor Göller: Ich möchte den Ausführungen des Abg. Weißhaupt zuſtimmen, der ſagte, daß nicht derartige Arbeiterentlaſſungen ſtattgefunden hätten, wenn nicht der Boykott inſzeniert worden wäre. Dieſe Erfahrung iſt in Württemberg und im Elſaß gemacht worden. Die Regierung kann die Aufgabe nicht löſen, die Arbeitsloſen herauszufinden, die nur infolge der Steuer arbeitslos geworden ſind. Abg. Schmid t⸗Bretten(B. d..]: Es iſt noch nicht davon geſprochen worden, daß ein Konſumrückgang erfolgt iſt dadurch, daß die Brauereien den Preis weit höher ſtellten, als die Steuer bedingte. Der Staat kann nun nicht herangezogen werden für Entſchädigungen an Arbeitsloſe, die arbeitslos wurden, weil die Brauer und Wirte den Preis weſentlich erhöht haben und da⸗ durch den Konſumrückgang herbeiführten. Abg. Vogel⸗Mannheim(Pp.): Wir ſind heute noch nicht weiter gekommen, als wie damals, wie wir den Antrag zum erſtenmal beraten haben. Aber es handelt ſich doch darum, daß die unterſtützt werden ſollen, die in ihrer Exiſtenz gefährdet ſind. Der Boykott iſt eine Folge der Steuer. Meine Fraktion wird für die Unterſtützung ſtimmen. Abg. Dr. Zehnter(3tr.): Ich beſtreite, daß der Boykott die Folge der Steuer iſt. Die Geſchädigten mögen fich an die⸗ jenigen wenden, die den Boykott inſzeniert haben. In den Län⸗ dern, wo kein Bohkott veranlaßt wurde, iſt kein Rückgang des Kon⸗ ſums erfolgt. Die Brauereiarbeiter ſind keine gelernte Arbeiter und können in andere Berufe eintreten. Ich ſtimme aber auch gegen den Antrag, weil keine Norm für Unterſtützungen auf⸗ geſtellt iſt. Abg. Reinhardt(Ztr.): Heute liegt nur der nackte Antrag vor. Ohne Aufſtellung von Normen wird auch, wenn der Antrag angenommen wird, wenig für die Brauereiarbeiter herauskommen. Aber ich werde für den Antrag ſtimmen, um den guten Willen zu eigen. Abg. Kolb(Soz.): Der Zentrumsſtandpunkt begründet ſich in der Zentrumspolitik. Den Boykott hat auch die Zentrumspreſſe empfohlen. Die Poſitionen werden angenommen. Der Antrag Willi wird vom Großblock gegen das Zenkrüm an⸗ genommen. 5 Abg. Weißhaupk⸗Pfullendorf(Ztr.) erſtattet den Bericht über die Poſitionen Titel 10, Ruhegehalte etc. 1 52 Dieſe werden genehmigt. Abg. Schwall(Soz.) erſtattet den Bericht über Einnahme Titel 5, Allgemeine Kaſſenverwaltung. Dieſe Poſition wird genehmigt. Damit iſt der 2. Nachtrags⸗ etat erledigt und es wird zur ſchritten. Pabſt in Wiesloch um Rechtshülfe. Es wird Uebergang zur Tag eordnung beſchloſſen. manns Ludwig Pabſt in Wiesloch um weitergehende Schadlos⸗ haltung wegen erlittener Unterſuchungshaft. Sie wird der Regie⸗ rung empfehlend überwieſen. Abg. Koger(natl.) erſtattet den Bericht über die Petition der Gemeinden Happach und Schürberg der Geſamtgemeinde Häg um weitergehende Staatsbeihilfe zum Schulhausbau in Happach. Nach einer Befürwortung durch den Abg. Müller⸗Schopfheim wird die Petition der Regierung empfehlend überwieſen. Die Regierung führt aus, daß ſie infolge der beſchränkten Mittel zu einer Unterſtützung nicht in der Lage iſt. Abg. Geiger(natl.) berichtet über die Petition des früheren Amtsgerichtsdieners, jetzigen Steuererhebers Ludwig Menger in Meiſſenheim um Penſionsexhöhung. Die Petition wird als er⸗ ledigt erklärt. Abg. Kölblin(iglib.) berichtet über die Petition des Jakob Schelker in Egringen um Rechtshülfe. Es wird Uebergang zur Tagesordnung beſchloſſen. Abg. Reinhardt(Ztr.) berichtet über die Petition der Krankenwärter der pſychiatriſchen Klinik der Univerſität Freiburg im Breisgau um Beſſerung ihrer Dienſtverhältniſſe. An einer kurzen Diskuſſion hierüber beteiligen ſich die Abgg. Pfeiffle, Fehrenbach, Göhring und der Regierungsvertreter Dr. Böh m. Dieſer führt bei dieſer Gelegenheit aus: Die Petition iſt unter Umgehung aller behördlichen Inſtanzen direkt dem Landtag zugegangen. Dieſes können wir nicht billigen, weil es zur Auf⸗ löſung der Disziplin führt, doch ſind wir bereit, auf die Petition einzugehen, ohne Groll und ohne Bitterkeit für die Petenten ſelbſt. Die Regierung ſagt wohlwollende Prüfung der berechtigten Wünſche zu. Es wird beſchloſſen, die Petition der Regierung empfehlend zu überweiſen. Abg. Kramer(Soz.) berichtet über die Petition des Forſt⸗ bedienſteten⸗Vereins wegen Regelung der Gehälter der Gemeinde⸗ waldhüter. Nach einer Befürwortung durch die Abg. Müller⸗ Schopfheim und Hilpert wird die Petition der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. 5 Darauf wird die Sitzung abgebrochen und auf Samstag früh 9 Uhr vertagt. Zur Verhandlung kommt u. a. die Heidelberger Schloßfrage. eeneareeeeeee, 5* Mannheim, 2. Juni 1910. * Jubiläum. Frau Hebamme Juiſe Wolf auf dem Wald⸗ hof feiert am kommenden Sonntag ihr 25jãähriges Jubi⸗ läum als Hebamme. *Der Militärverein Mannheim unternahm am Sonntag, den N. ds. Mks, bei ſchönſtem Wetter einen äußerſt gelungenen Familienausflug mit Muſik ins Neckartal. 1225 Uhr entführte das Dampfroß zirka 300 Perſonen gach Heidelberg. Hier wurde Picknick gehalten. e der Weg durch die herrlichen, gen über Holdermanns Eiche nach Die Steuer hätte ohne Bohkott nicht große Entlaſſungen Erledigung von Petitionen ge⸗ Abg. Gierich(konſ') berichtet über die Petition des Jakob Dierſelbe Abgeorbnete berichtet über die Pekktion des Kauf. Jur.⸗Ztg.“ Dr. Otto Liebmann dem Entſchlafenen tiefempfun ſchönem Erfolge in Eſſen über die Bühne ging, tig an einer dreiaktigen Operette„Marſchall deren Text don Pordes⸗Milo und Georg Runsty f ſchule in Weimar, hat ſich entſchloſſen, k der Anſtalt, deren augenblickliche hohe Blü Ziegelhauſen fortgeſetzt und in dem idylliſch am Neckar gelegenen Garten des Gaſthauſes zum Adler eingekehrt. Die Schützenkapelle (Seezer] ſpielte luſtige Weiſen auf, die Geſangsabteilung trug mehrere ſchöne Lieder vor und ein Photograph, Herr E. Ber⸗ linghoff nahm einige ſchöne Gruppen auf. Auch am Tanze beteiligten ſich die jungen und alten Ausflügler ſehr lebhaft. Um 8 Uhr wurde von Ziegelhauſen den Neckar entlang der Rückmarſch nach Heidelberg angetreten. Um 10 Uhr dampften die Teilnehmer wieder den heimiſchen Penaten zu.——5 * Der Speyerer Verkehrstag. Speyer ſchwimmt im Feſtes, jubel. Faſt jede Woche bringt ein andres Programm. Etwas Neues brachte der letzte Sonntag: ein Breßelfeſt. Die Veranſtalter hofften auf großen Verkehr und nannten den Tag auch„Ver kehrstag“. Und in der Tat: die Hoffnungen wurden nich getäuſcht. Reges Leben und Treiben herrſchte ſchon am Vor⸗ mittag in der ganzen Stadt. Bier, Zigarre und Bretzel gehören mit zu den charakteriſtiſchen Erzeugniſſen der alten Kaiſerſtadt Vormittags 11 bis 12 Uhr fand Standmuſik am Altpörte und auf dem Marktplatze ſtatt, ausgeführt von den Pionieret und einer auswärtigen Regimentskapelle. Gegen 2 Uhr begann es zu regnen, Gleichwohl ſetzte ſich der Feſtzug mit humoriſti ſchen Darſtellungen der Bretzel, des Bieres und der Zigarre unter Mitwirkung vieler Vereine, der Schuljugend und mehrerer Muſikkapellen in Bewegung. Voran der Herold zu Pferd mit Bretzelſtandarte und zwei Begleitern mit Stadtfahnen; dann folgte eine große Schülergruppe, geführt von vier Turnern; die Schüler trugen Schärpen und Fähnchen in den Stadtfarben. An die Abteilung ſchloſſen ſich an: eine Regimentskapelle, ein Wagen mit dem Altpörtel und einer Stadtſoldatenwache, Handwerker mit den Zunftwappen der Maurer, Zimmerleute, Schmiede Schloſſer, Dachdecker, Spengler, Schreiner und Maler. W̃ war eine Schülergruppe eingeſtellt, hinter welcher der reizen mit Blumen geſchmückte Wagen des Männerradfahrer⸗Vereins folgte. Der Wagen des Klubs Edelweiß führte eine„zeitgemäße“ Ladung: den Halleyſchen Kometen, beſchützt von der Feuerwehr⸗ kapelle; appetitlich und freigebig zeigte ſich der Wagen der Metz⸗ ger(Metzgergehilfenverein); ar die mit zwei fidelen Wagen war die Bierinduſtrie(„Gambrina“) vertreten. Der Pionierkapelle fol⸗ gend, wurde von vier Männern eine Rieſenbretze tragen, hinter dieſer fuhren der ſchmucke Wagen des Bäcker gzehilfenvereins und der der wohlbekannten Bretzelfirma Kling. Schülergruppen unterbrachen an verſchiedenen Stellen be 0 das Bild. Den Beſchluß des Zuges bildete der Wagen Dom, zwei Stadtſoldaten mit einem Offizier, gefolgt von der Zunftwappen der Bierbrauer, Küfer, Dreher, Schneider, Schuhmacher, Metzger und Bäcker. Die wichtigſt Straßen der Stadt wurden paſſiert und zuletzt landete der auf dem Feſtplatze, wo bereits Fräulein Kätchen Paulu Frankfurt a. M. die Füllung ihres 1200 Km. Gas faſſe Freiballons dirigierte. Der Regen zog unbarmherzig fäden“. Fräulein Kätchen Paulus ſtieg in den„Reiſeko ihr nahmen in dem Vehikel Platz Prof. K. Reger und der zeit in Urlaub weilende Soldat der afrikaniſchen Schutztr Lenhardt. 5 Minuten vor 5 Uhr erfolgte der Aufſtieg. Die 2 Mufik zogen 15 die Scharen wieder in die Stadt und verteilten ſich i hiedenen r Wirtshäuſer. Nicht als unweſentlich dar in die verſs am 7. Ma N ein Geldbeutel mit 2 Mk, 44 Pfg.; am 8. Mai im Geldbeutel mit 4 Mk., abgeliefert in Heidelber im Zug 861 ein Geldbeutel mit 5 Mk. 5 Pfg., abgelt delberg; am 8. Mai auf dem Bahnhof in Kirch der Betrag von 10 Mk.; am 9. Mai im Zug 462 der Bett 10. Mk., abgeliefert in Meckesheim; am 15. Mai im Geldbeutel mit 3 Mk. 26 Pfg., abgeliefert in Durlo Mai auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Gel! Mark 7 Pfg.; am 19. Mai im Zug 1050 ein Geldbeut 64 Pfg., abgeliefert in Heidelberg; am 22. Mai im ein Geldbeutel mit 2 Mk. 45 Pfg., abgeliefert in Pfor am 22. Mai im Zug 1740 ein Geldbeutel mit 13 Mk. 34 geljefert in Ilmendingen; am 23. Mai im Zug 9 trag von 40 Mk, abgeliefert in Konſtanz. Theater, Kunſt und Wiſſenſcha Das Befinden Joſeph Kainz' iſt einer Meldung aus W folge andauernd ſehr befriedigend. Der Künſtler wird, wenn auch das Bett noch nicht verlaſſen darf, Ende dieſer Woche in Garten des Sangtoriums gebracht werden. Geſtern ö Verbanb gewechſelt, wobei ſich naturgemäß Schmerzen ei die aber bald vergingen. Kainz erhält ſeit Montag au ſchmerzſtillenden Mittel mehr. Er war geſtern froh unterhielt ſich mit ſeinen zahlreichen Beſuchern. Li Bühnengrößen weilen fortwährend im Krankenzimm Patienten die Zeit zu kürzen. In etwa vierzehn Kainz im Sanatorium auf dem Semmering Reko aufenthalt nehmen. Die heutige Nummer d Gottlieb Planck. Juriſten⸗Ztg.“ beſchäftigt ſich an mehreren Stellen geſchiedenen Wirkl. Geh. Rat Dr. Planck. Zunäch leitender Stelle einen warmen Nachruf aus der Fede ten Leipziger Profeſſors Dr. Rudolph Sohm, der fenen als„einen Ruhm und eine Zierde unſer der Edelſten und Beſten rühmt, die wir beſeſſen haben dächtnis an ihn, der zweifellos das geiſtige Haupt de Kommiſſion war, wird ſich, wie Sohm hervorhebt, ung mit unſerem Bürgerlichen Geſetzbuch verknüpfen. J an dieſen Nachruf widmet der Schriftleiter und Verl Worte der Dankbarkeit für ſeine verdienſtpolle Tätigkeit al arbeiter der Zeitung. Endlich gedenkt der Juſtizrat 2 Stranz in ſeiner„Juriſtiſchen Rundſchau“ des„großen Rer niſators des deutſchen Rechts“ mit Wärme. Es berührt w voll, daß Dr. Stranz als dieſer Nachruf erſcheint, ſe mehr unter den Lebenden weils; er wird, wie mitgetei letzten Ruhe beſtattet. Wilhelm Reich, deſſen komiſche Oper „Die Heite arbei! Prof, Hans Olde, der Direktor der ge Laufe des Jahres niederzulegen. Se ſeiner umſichligen und echt künſtl General⸗Augeiger-(Abendblatt.) Mannheim, 2. Iuni. durch den Wunſch veranlaßt iſt, ſeine künſtleriſchen Arbeiten mehr als bisher fördern zu können, wird hier in allen Kreiſen aufs leb⸗ hafteſte bedauert. Als ſein Nachfolger ſoll der ſeit einem Jahre hier als Lehrer an der Kunſtſchule angeſtellte Profeſſor Macken⸗ ſe 1(Worpswede) in Ausſicht genommen ſein. Von Tag zu Jag. — Die Gefahren des Schaffnerberufs Ha m m, 2. Juni. In verfloſſener Nacht ſtürzte der Schaffner Meyer aus 5 Emden aus dem Perſonenzug Hamm⸗Emden. Die Leiche wurde in der Nähe von Erlinghauſen aufgefunden. 8— Entſetzliche Rache. Berlin,? 2. Juni. Der„Lok.⸗Anz. 2 meldet aus Deutſch⸗Ot h: Ein Italiener ſtach ſeiner Frau, die während ſeiner Krankheit ein Liebesverhältnis angeknüpft hatte, auf einem Spaziergange mit einem beide Augen aus. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Berlin, 2. Juni. Wie in parlamentariſchen Kreiſen berlautet, hielten heute vormittag alle Fraktionen des Abge⸗ ordneten⸗Hauſes Beſprechungen ab, bei denen es ſich um die Frage der Erhöhung der Zivilliſte gehandelt baben Joll. * Jauer, 2. Juni. Nach dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis erhielten bei der geſtrigen Reichstagserſatz⸗ wahl im Wahlkreiſe Regierungsbezirk Liegnitz 7(Landeshut⸗ Bolßenhain⸗Jauer) Proll(Soz.) 6483, Büchtemann(Fortſchr. Vp.) 6429, Stroßer(konſ.) 3878, Herſchel(Zentr.) 3823 Stimmen. Zerſplittert ſind zwei Stimmen. eKonſtantinopel, 2. Juni. Nach Privatdepeſchen rkiſcher Blätter ſind die türkiſchen Truppen in Djakova ein⸗ gezogen, ohne Widerſtand zu begegnen. Sechs Führer der wunden verhaftet. Eiſenbahnunfall. 8 Schne dem ühl, 2. Juni. Geſtern abend entgleiſte hier in Rangierzug. Zwei Wagen wurden vollſtändig zertrümmert. Die Lokomotive liegt auf der Seite. Verletzt wurde niemand. Exploſion. 95 Schöneberg, 2. Juni. Wie der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet, rplodierte in der Schöneberger Gasanſtalt eine Anzahl Benzinfäſſer. Das Feuer richtete an Maſchinen und Gebäuden Schaden an. Wahlen in Ungarn. * Budapeſt, 2. Juni. Die Morgenblätter erörtern den Sieg der Regierungspartei, welcher in dieſem Umfange ehr überraſchte. Von den 313 gewählten Abgeordneten ge⸗ hören 201 der Regierungspartei, 14 der Andraſſypartei, 39 der Koſſuthpartei, 26 der Juſthpartei und ſieben der Kleri⸗ alen Volkspartei an. Die übrigen Abgeordneten verteilen ich 0 die ſonſtigen Fraktionen. Die Cholera in Rußland. Petersburg, 2. Juni. Die Gouvernemenis 10 ache wurden für erklärt. Verliner Drahtbericht. 5 unſerem Berliner Bureau.] erlin, 2. Juni. Im Laufe des! heutigen örmiklägs n lle Fraktionen des preußiſchen Abgeöbrdnetenhauſes ber⸗ itungen ab. Es handelte ſich um eine Beſprechung Taurin ekündigt wurde. Der Entwurf einer Erhöhung der wird begründet mit der inzwiſchen erfolgten Erhöhung ller Beamtengehälter, die ſich nun auch auf die Hofbeamten er⸗ ecken ſoll, was die Zivilliſte mit faſt 3 Millionen Mark ährlich mehr belaſten würde. Es wurde auf die notwendigen höhungen der Apanage für die verheirateten Prinzen, auf die chtigen Ausgaben der Krone für allgemeine Zwecke, beiſpiels⸗ gingewieſen. Dem Vernehmen nach handelt es ſich um 3 4Millionen Mark mehr. Nach dem Ergebnis der heutigen tinosbeſprechung— die Sozialdemokraten waren übrigens cht zugegen— haben ſich alle bürgerlichen Parteien für die ſrage zuſtimmend geäußert. Heute abend wird eine Konferenz Parteivorſitzenden mit dem Reichskanzler ſtattfinden. Dem⸗ ächſt, und zwar ſchon in den nächſten Tagen, ſoll dem preuß. Landtage eine Vorlage zugehen, die dann noch im Laufe der ſten Woche verabſchiedet werden ſoll. Die Zivilliſte beträgt nwärtig 15 719 269 M. Eine neue Wendung in der Flora-Augelegenheit. Aachen, 2. Juni. Von Muray Marcks in London, Verkäufer der Florabüſte, erfährt der hieſige Lokalanzeiger, er Zweifel, ob Lucas der frühere Beſitzer der Büſte, das auft hat oder nicht, widerlegt iſt. Marcks hat ein von 1846 gefunden, in dem eine eigenhändige Ein⸗ von Lucas weeee daß die Florabüſte für 8 Pfund Marcks hat eine photo⸗ Marcks bietet Die Schiſfahrtsabgaben. Sestin, 2.. Ueber 79 0 5 Geſetz⸗ fiziöſe Berliner Korreſpondenz: In c 14 Tagen die Vorlage dem Plenum des Bundesrates zugehen. über das Grundprinzip des Entwurfes der Bundesrat Pleum bereits eine Abſtimmung vorgenommen hat, die ner Annahme führte. Da alle Einzelheiten in den Ab⸗ m eingehend durchberaten ſind, ſo darf eine Verabſchie⸗ der Vorlage im Bundesrat noch vor der Sommerpauſe ſicher gelten. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß die gebenen Konzeſſionen, die im Intereſſe einer allgemeinen nmung der Bundesſtaaten gegenüber dem erſten Ent⸗ gemacht ſind, zu einer einſtimmigen Annahme der Vor⸗ idesrat führt. Der Reichstag wird dann den Ent⸗ ſeinem Zuſammentritt im Spätjahr vorfinden und früheren Stellungnahme zu der ganzen Vorlage auf die vorgenommenen Abänderungen ihrer rf man mit einer Annahme des Geſetzes durch Mehrheit rechnen. Wenn nun die Anſicht aus⸗ iſt, daß dem Inkrafttreten des Geſetzes auch dann hebliche Schwierigkeiten entgegenſtehen wegen den Ver⸗ den fremden, an den Schiffahrtsabgaben in⸗ dieſe Anſicht jedenfalls nur teil⸗ Str e mit nur deutſchen ſer und Oder, kann das Geſetz nach ſeiner 725 ſogleich in Kraft geſetzt werden. Die Abände⸗ en, atwurf auch den zuletzt widerſtrebenden esſtaaten annehmbar gemacht worden iſt, beſtehen im ntlichen in folgenden Pu Slaate auch gegen rhöhung der Königl. Zivilliſte, die ſchon im vorigen für die königl. Theater, für die Herſtellung der Schlöſſer Die dem Bundesrat zu⸗ Wumſch zuun Beitritt zu dem Zweckverband zu verpflichten, und Strom⸗ verbeſſerungen zu dulden, kommt in Fortfall. Der Bundesrat ſoll keinerlei Befugniſſe in dieſer Frage mehr haben. Prinz Heinrich⸗Fahrt 1910. (Von unſerm Berliner Bureau.) Berlin, 2. Juni. Das Ergebnis der erſten Schnelligkeitsprüfung. Heute vormittag fand bereits zwiſchen 8 und 12 Uhr auf der 5,5 Kilometer großen Strecke bei Genthin die erſte Schnel⸗ ligkeitsprüfung ſtatt. Zur Erläuterung der untenſtehen⸗ den Liſte ſei bemerkt, daß der eingeklammerte Name derjenige des Fahrers iſt. Die erſte Ziffer iſt die berechnete, die zweite Ziffer die gefahrene Zeit. Wo der Fahrer nicht angegeben iſt, fährt der Beſitzer. Das Ergebnis der Schnelligkeitsprüfung iſt folgendes: Wagen Nr. 1 Dr. Delmar⸗Budapeſt(Schwartz⸗Köln), Benz⸗Wagen, berechnete Zeit:03:1 Min., gefahrene Zeit :55 Min. Nr. 2: Bernhard Flinſch⸗Frankfurt a.., Benz wa⸗ gen,:03:1,:55,2. Nr. 3: Eduard Forchheimer⸗Nürnberg(Dr. Kiefer), Benzwagen,:03:1,:30. Nr. 4: Arthur Henney⸗Hachenburg, Benzwagen:03:1. :80.6. ö Nr. 5: Henry Ninaud⸗ Mannheim Benz,:03,1,:29.6. Nr. 6: Carl Schwartz⸗Köln, Benz,:03,1, nicht ge⸗ ſtartet. Nr. 7: Richard Spitzner⸗Frankfurt a,., Benz,:08:1, .282 Nr. 8: Herbert Ephraim⸗Görlitz, Opel,:03:1,:26,2. Nr. 9: Paul Theodor Frank⸗Wien, Opel,:03:1,:53. Nr. 10: Henry Ninaud⸗Mannheim(Robert Koch), Opel, 4031 2587. Nr. 11: Fritz Opel⸗Rüſſelsheim, Opel,:03:1,:29,6. Nr. 12: Heinrich Opel⸗Rüſſelsheim, Opel,:03:1,:22,38. Nr. 13: Hermann Wendt⸗Berlin, Opel,:0371,:47,4. Nr. 14: Hans Tauber⸗Charlottenburg, Benz,:05:7, :35.4. Nr. 15: Baron Hugo v. Klinger⸗Reichenberg i.., Raf, :06:7, Reif gebrochen. Nr. 16: Edmond Tiſſot⸗Mannheim, Berliet,:06:6,:88,8. Nr. 17: Edmond Tiſſot⸗Mannheim(Fahrer Henry Ni⸗ naud!, Berliet,:06:8,:21,4. Nr. 18: Fr. Weber⸗Braunſchweig, Berliet,:06:8,:40,2. Nr. 19: Oskar Buchloh⸗Berlin, Opel,:06:8,:04,6. (Fritz Würmell), Nr. 20: Auguſt Moes⸗Choroſzey, Benz, 4708:2:10. Nr. 21: Willi Fuchs⸗Magdeburg, Gaggenau,:10:6, :53,4. Nr. 22: Alfred Gerber⸗Karlsruhe, Gaggenau, 4110:6, 28 Nr. 23: Gu 5 ⸗Karlsruhe, Gaggenau,:10:6, Nr. 24. Frh. v. Knu 3 berg⸗-Langenſtadt⸗Schloß Oberlan⸗ genſtadt Gaggenau, 411016,:48,2. Nr .42. Nr. 26: Ernſt Schoemperlen ⸗Karlsruhe, Gaggenau, :10:6.:39.2. Nr. 27: :10:6.:42. Nr. 28: Herm. Diehl⸗Chemnitz, Preſto,:10:6,:11. Nr. 29: Georg Günther⸗Chemnitz, Preſto, 4110:6,:88,8. Nr. 30: Louis Thomann⸗Straßburg i. E, Deutz,:11:8, 3: 20 8. Nr. 31: Eugen v. Rautenſtrauch⸗Köln a. Rh.(Osk. Camin⸗ neci), Deutz.:11:8,:04,2. Nr. 32: Fritz Mouſon⸗Frankfurt a.., Opel,:11:8,:37,4. Nr. 33: Alfred Ginskey⸗Meffersdorf, Raf(Adolf Müller) :11:8,:16,8. Nr. 34: Landrat v. Marx⸗Homburg v. d.., Opel,:14:4, :51. Nr. 35: Dr. R. Broſien⸗Mannheim(Afr. Nadali), Benz, 416:2,:55,8. Nr. 36: Fritz Erle:Mannheim, Benz,:16:2,:86,8. Nr. 37: Fritz Erle⸗Mannheim(Otto Philipp), Benz, :16:2,:30, 4 25: Otto Roſe⸗Magdeburg, Gaggenau, 4˙10:6, Hans Weichſel⸗Magdeburg, Gaggenau, Nr. 38. Karl Neumaier⸗Mannheim, Benz, 4162, :50, 2. Nr. 39: Otto Aſchoff⸗Halenſee, Bergmann⸗Metallurgique, :16:2:56, 4. Nr. 40: Generaldirektor Bergmann⸗Berlin, Bergmann⸗Me⸗ tallurgique,:16:2,:42, 2. Nr. 41: Erbgraf von Schönborn⸗München, Bergmann⸗Me⸗ tallurgique,:16:2,:51, 4. Nr. 42: Dr. Caſpar⸗Hannover(B. v. Langerke), Bergmann⸗ Metallurgique,:16:2,:39:2. Nr. 43: Oskar Cüpper⸗London, Bergmann⸗Metallurgique, :16:2,:42:4. Nr. 44: Otto Lindpaintner⸗München, Bergmann⸗Metallur⸗ gique, nicht geſtartet. Nr. 45: Eugen von Baruch⸗Budapeſt, Deſterr. Daimler, :16:2.:49. Nr. 46: Eduard Fiſcher⸗Wiener⸗Neuſtadt, Oeſterr. Daimler, 42162, 2733. Nr. 47: Fritz Hamburger⸗Wien(Graf Heinrich Schönhold), Oeſterr. Daimler,:16:2,:87. Nr. 48: H. C. Hanſon⸗Neukhünegg, Oeſterreich. Daimler, :16:2,:14:8. Nr. 49: Egon Ritter von Jaegermayer⸗Schloß Draßburg, Oeſterr. Daimler:16:2,:44:6. Nr. 50: Georg Graf Orsſich⸗Schloß Oroslepje, Oeſterreich. Daimler,:16:2,:0,06. NE Ferdinand Porſche⸗Wiener⸗Neuſtadt, Oeſterreich. Daimler, 416:2,:32:6. Nr. 52: Severin Schreiber⸗Wien, Oeſterr. Daimler,:16:2, 2289. Nr. 53: Robert Voigt⸗Düſſeldorf(B. Brauda) Oeſterreich. Daimler,:16:2,:43:2. Nr. 54: Siegfried Graf Wimpffen⸗Wien, Oeſterr. Daimler, .16:2,:37:6. Nr. 55: Baron Theodor von Liebig⸗Reifenberg i. B.(Paul Henze), Raf,:17:2,:48:2. Nr. 56: Baron Oskar von Klinger⸗Reifenberg i.., Raf, :17:2, nicht geſtartet. Ni. 87—8 Heine⸗Hannover, Adler,:20:2, 2. 45:9. Nr. 58: Dr. Otto Kollmann⸗München, Adler,:20:2, 3743 185 Nr. 59˙ Lort:20.2, 37⁰2. Nr. 60: Frau Otto von Neufville⸗Frankfurt a. M.(Hugo Remy), Adler,:20:2,:4718. Nr. 61: Adam Paul⸗Frankfurt(Hugo Wilhelm), Adler, :20:2,:78. 5 25 19 5 62: Ludwig Stodte⸗Charlottenburg, Adler,:20:2 2·45 Nr. 63: Joh. Parys⸗Amſterdam, Hanſa, ausgeſchieden. Nr. 64: Ettori Bugatti⸗Molsheim i. E,(Rob. Dunloch), Bugatti, defekt. Nr. 65: C. Deilmann⸗Dortmund, Opel,:23:3,:0,24. 5 66: Fritz Opel⸗Rüſſelsheim Erich Lochner),.23:8, 57: Dr. Ludwig Opel⸗Rüſſelsheim,:23:8,:19:8. Frdr. Schmieder⸗Helmsdorf i.., Opel,:23:8, Nr. 69; Bettaque⸗Graz, Puch, 423:3, 32274. Nr. 705 5 05 Medinger⸗Wien, Puch, 4723:3,:03. Nr G. Heilmann⸗Töppin, Protos,:23:4,:56,6. 2 72: Erhard Leuſchner⸗Charlottenburg, Protos,:28:4, 5 88 73: Dr. Richard Model⸗Charlottenburg, Protos,:23:4, 252, Nr. 74: Oskar v. Schönfeld⸗Berlin, Protos,:23:4,:87,8. er. 75: C. W. Witterſtätter⸗Darmſtadt, Protos,:23:4,:88,4, Nr. 76: C. H. Henſch⸗Aachen⸗Forſt, Opel,:23:6,:10,6. Nr. 77: H. G. Kaeſer⸗Pforzheim, Opel,:23:6,:59,2 Nr. 78: W. Mitſcherlich⸗Teplitz⸗Schönau. Opel,:24:6, 8. 57,2. Nr. 79: L. v. Knooch⸗Wiesbaden, Opel,:25:9,:02.2. Nr. 80: P. Schauer⸗Berlin, Opel,.2929, 25 598. Nr. 81: Graf Geza Andraſſy⸗ Budapeſt(Th. Pi⸗ lettal, Mercedes,:291:3,:38. Nr. 82: Theodor Dreher⸗Trieſt, Mercedes,:29:8,:57,. 8 83: C. Fritſch⸗Wiesbaden, Mercedes,.2918, 87,4 Nr. 84: Camille Jenatzi⸗Brüſſel, Mercedes, 429:8,:58. Nr.85: W. Jochems⸗Haag, Mercedes,.2953, 259,/6. Nr. 86: Arthur v. Lüde⸗Frankfurt a.., Mercedes,:29:8, :30,2. Nr. 87: Willy Pöge⸗Chemnitz, Mercedes,:29:3,:55,6. Nr. 88: Alfred Viſcher: Stuttgart, Mercedes,:29:8, 2: 251,4. Nr. 89: Wladimir Schmitz⸗Haſenwinkel, Delaunary, Belle⸗ :80:1,:46,2. Nr. 90: Wilh. Theogor v. Teichmann⸗Köln(S. J Deutz,:30:9,:29,4. 5 85 91: Adolf Langen⸗Köln(Guſtav Langen), Deutz, 4: 8885 Nr. 92: Guiſeppe Dreoſi⸗Berlin, Fiat,:30:9, 312. Nr. 938: 5 E. C. Mathis⸗Straßburg i.., Fiat,:80:9,:40. Nr. g94: J. H. Princeteau⸗Straßburg i. E, Fint, ſteht aus. Nr. 95: Emil Quaas⸗Meerane i.., Fiat, ſteht aus. Nr. 96: Otto Marx⸗Grunewald, Brennabor,:39,:01.8. Nr. 97: G. v. Natzmer⸗Gahry b. Simmersdorf, Brennabor, :89,:25. Nr. 98: Carl jr.⸗Brandenburg a.., Brennabor, :89.:84. 15 ville, de Oſa), *** P. Berlin, 2. Juni. Nach einer Meldung der„Berl. Ztg.“ traf Prinz Heinrich um 8 Uhr am Ziel der Flach⸗ rennſtrecke der Prinz Heinrich Fahrt ein. Etwa eine halbe Stunde ſpäter ging der 1. Wagen über die Strecke. So⸗ weit ſich bisher feſtſtellen ließ, gewann Konſul Fritſch⸗ Wiesbaden auf Mercedeswagen das Rennen. Nächſt⸗ beſter wurde Graf Geza Andraſſy auf Mercedes. Der Bergmann⸗Metallurgique Wagen von Baron von Lengerke geriet zwei Kilometer vor dem Ziel in Brand. Meter⸗ hohe Flammen ſchlugen aus dem Vergaſer des in raſender Geſchwindigkeit dahinſauſenden Wagens. Gleich nach paſſieren des Ziels wurden die Flammen durch Sand gelöſcht. W. Potsdam, 2. Juni. Als Prinz Heinrich heute morgen vom Start der Prinz Heinrich⸗Fahrt ſich über Char⸗ lottenburg und Potsdam nach Genthin begab, fand er ein an der Ppinz Heinrich⸗Jahrt nicht beteiligtes Automobil im Chauſſeegraben liegen. Der Prinz nahm die beiden ver⸗ letzten Inſaſſen mit ſeinem eigenen Automobil nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe in Potsdam. w. Genthin, 2. Juni. Zur Begrüßung des Prinzen Heinrich hatten ſich eine Deputation der Schützengilde, ſo⸗ wie der Sanitätskolonne eingefunden. Wie verlautet, ſoll auf der Strecke ein Handwerksburſche botgefahren worden ſein. Der Chauffeur des betreffenden Wagens flog heraus, blieb jedoch unverletzt. Zwei Mitfahrende wurden ver⸗ letzt. Es handelt ſich jedoch um keinen an der Prinz Heinrich⸗Fahrt beteiligten Wagen. Außer dem Wagen 42 (Beſ. Dr. Caspar⸗Hannover) geriet auch der Wagen 99 (Walter Reichſtein jr.⸗Brandenburg) in Brand. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Schnelligkeitsprüfung iſt als ſchnellſter zu betrachten, Wagen 83, C. Fritſch⸗ iesbaden(Mercedes), 2. Wagen 81, Graf Geza An⸗ draſſy⸗Budapeſt(Mercedes), 3. Wagen 36, Fritz Erle⸗ Mannheim(Benz), 4. Wagen 8, Herbert Ephraim (Opel.) Braunſchweig, 2. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.) Einer der erſten Favoriten, Pöge, iſt gleich nach dem Schnelligkeitsrennen bei Genthin aus dem Rennen aus⸗ geſchieden. Während des Rennens lief ein Motorlager aus und der Wagen konnte infolgedeſſen an dem Rennen nicht mehr teilnehmen. Pöge gab daher die Weiterfahrt auf. OBraunſchweig, 2. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.) Das erſte Automobil der Prinz Hein⸗ richfahrt traf um 11.50 Uhr hier ein. Im erſten Wagen befanden ſich u. a. Graf Arg o, im zweiten Prinz YPſen⸗ burg. Bis 10 Minuten nach 2 Uhr trafen die Wagen 2, 34, 5, 7, 9, 11, 13, 16, 17, 18, 19, 20, 14, 21, 283, 2 12. 25, 26, 28, 27, 10, 8, 30, 31 und 34 ein. [Braunſchweig, 2. Juni.(Von unſerm Berl. Bureau). Um 2 Uhr mittags waren 66 Wagen der Prinz Heinrichfahrt auf der erſten Etappe in Braunſchweig eingetroffen. Prinz Heinrich⸗ deſſen Ankunft um 1 Uhr aviſiert war, war um 3 Uhr noch nicht in Braunſchweig. 55 **** Keine Schnelligkeitsprüfung im nächſten Jahre. Die extremen Spezialrenntypen, die mit Rückſicht auf die beiden Schnelligkeitsprüfungen gerade in dieſem Jahre heraus⸗ gekommen ſind haben den Verein deutſcher Motorfahr⸗ geuginduſtrieller in einer Vorkonferenz veranlaßt, den Beſchluß zu faſſen, es ſollen auf der nächſtfährigen Prinz⸗ Heinrich⸗ Tour keine Rennen mehr ſtaktfinden. Nur als reine Zuverläſſigkeitsprüfung ſoll ſie vonſtatten gehen. Es iſt keine Frage, daß dieſer 4. Automobilklub ſanktionjert werden wird. A. —2 Maunheim, 2. Junt. gteneral- EHngeiger.(Abendblatt. 5. Seite. Joswirtschaft. Ruſſiſcher Getreidebericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Odeſſa, 15./31. Mai. Das Wetter war im Anfang der vergangenen Woche im ganzen Südweſten kühl und regneriſch und wurde zu Ende der Woche ſommerlich warm mit Gewittern und Regen. Im Innern von Rußland iſt das Wetter ebenfalls warm und regneriſch, aber kalt im Norden, von wo Schnee von ſcharfen Morgenfröſten begleitet, gemeldet wird. Die Ernte⸗Ausſichten bleiben ſehr gün ſtig ſowohl im Südoften wie im Südweſten. Vom Kaukaſus laufen ſehr gute Verichte ein und auch Polen meldet befriedigenden Stand der Winterſaaten, wogegen für die Sommerſgaten dort Regen er⸗ wünſcht wäre. In Mittelrußland ſind die Ausſichten durchaus ver⸗ ſprechend, dagegen liegen große Klagen von den beiden Gouverne⸗ menis Orenburg und Ufa über Mangel an Regen, ſchlechten Stand des Roggens und Nichtaufgehen der Sommerſaaten vor.— Die Zufuhren in den Häfen ſind ſehr klein, nur Nikolajeff meldet ettwas beſſere Ankünfte. Das Geſchäft im Innern von Rußland iſt ſehr ruhig. Die Haltung der Märkte in den Hafenſtädten iſt ſchwach, etwas behaupteter im Aſow, wo die Inhaber zurückhaltend ſind. Der anfangs voriger Woche gefaßte Beſchluß der Staats⸗ bank und Privatbanken, den Getreidehandel zu unterſtützen, wird wohl die Inhaber von Ware veranlaſſen, in ihrer Zurückhaltung zu beharren. Weizen: In der Zeit bon Oſtern bis Pfingſten ſind die Preiſe um zirka 20 Mark zurückgegangen. Die Urſache eines ſol⸗ chen koloſſalen Fallens der Preiſe iſt hauptſächlich dem Druck zu⸗ zuſchreiben, den Rußland mit ſeinem Angebot ausübte. Die bril⸗ lanten Ernteausſichten und da der Markt ſchon ſo wie ſo ruhig und aufnahmeunfähig war, hatten dieſen ſcharfen Rückgang der Preiſe zur Folge.— Inzwiſchen hat aber doch eine große Menge ruſſiſcher Weizen Käufer gefunden, ſowohl in England als auf dem Kontinent, denn nach dem großen Fall iſt ruſſiſcher Weizen am billigſten und hat infolgedeſſen die meißen Käufer angezogen. — Was inzwiſchen in Rußland abgeladen wurde, iſt durch neue Zufuhren nicht erſetzt worden und ſo warten die Verkäufex einſt⸗ weilen die Entwicklung der Dinge ab, bevor ſie neue Kontrakte eingehen werden.— Rußland iſt aber mit ſeinen Abladungen lange noch nicht fertig und ſelbſt wenn die Verſchiffungen kleiner werden ſollten, ſo wird doch noch ſehr viel Weizen aus Rußland heraus⸗ kommen. Der jetzige Weizenpreis muß doch als billig betrachtet werden und es naht die Zeit, wo der Konſum von ausländiſchem Weizen und Getreide wahrſcheinlich ein Maximum in Europa errichen wird.— Im Moment haben die Käufer immer noch keinen Mut zu neuen Unternehmungen. Deutſchland bietet zirka Mk. 138—139 frei 9 Pud, 35 Ulka⸗Weizen, dazu kann man hier aber noch keinen Weigen kaufen. Roggen iſt ebenfalls weiter gewichen. Mk. 102—100 herunter, wurde einiges in 9 Pud 20/25 prompte Abladung gehandelt. Heute notieren wir hierfür M. 99—100. Gerſte: In dieſem Artikel iſt wohl tägliches Geſchäft, aber Hbrauchbare Gebote ſind kaum zu erlangen.— Das Angebot iſt immer noch groß genug. Wir notieren heute Mai Mk. 94, Juni 95, Juli 95½, Auguſt/ Oktober 98, September/ Dezember 981½% Mk. Mais: Vermehrtes Angebot von Laplata hat die Preiſe wei⸗ der gedrückt, von dort wird Mai/ Juni mit Mk. 104 angeboten. Hafer und Kleie ſind nach wie vor gänzlich ohne Kaufluſt. Leinſaat: ebenfalls matter, iſt per Auguſt/ September mit 285 M. angeboten. **** Zahlungsſchwierigkeiten in der Holzinduſtrie. Die Firma Ernſt Dübel, Berlin, welche eine Holzbearbei⸗ kungsfabrik größeren Umfanges betrieb und für durchaus ſolvent galt, iſt, wie man uns ſchreibt, in Schwierigkeiten geraten und Hat die Gläubiger zuſammengerufen. Wie es heißt, dat die Firma auf dem Baumarkt größere Verluſte erlitten, trieben. Es ſind zahlreiche Gläubiger vorhanden, die zum Teil Brößere Beträge fordern. Indeſſen dürften bei ruhiger⸗ Abwicklung der Angelegenheit die Gläubiger nicht viel perlieren, Die Firma ſtrebt ein außergerichkliches Arrangement an. Es ſchweben zur Zeit darüber Verhandlungen. Beteiligt ſind mehrere Holzliefe⸗ — ranten und Banken. Letztere ſind durch gute Unterſchriften auf den diskontierten Wechſeln gedeckt. Man will verſuchen, das an ſich gut gehende Geſchäft zu erhalten und dasſelbe mit Unter⸗ ſtützung verſchiedener Gläubiger in eine Geſellſchaft mit beſchränk⸗ der Haftung umzuwandeln. P. A. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heutigen Börſe war lebhafter, da ſich infolge der höheren Kursnotizen und der feſteren Tendenzberichte mehr Kaufluſt zeigte. Auch für Mehl machte ſich mehr Intereſſe bemerkbar. Die Notierungen im offiziellen Kursblatt zeigen aber gegenüber den um Montag feſtgeſetzten Preiſen für Weizen einen weiteren Rück⸗ gang von 25—75 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Roggen notiert 25 Pfg. billiger. Auch Hafer erlitt eine Einbuße von 25 Pfa. per 100 Kg. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 138.—139.—, do. ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 139—140.—, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.— Redwinter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.— Ulta 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. Mk. 139—140.—, Ulka 10 Pud Mk. 142—143.—, Azima 10 Pud—10 ſchwimm. Mk. 150151.— NMumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. 141—142, dito 3 Proz. I blaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei Mk.——, dito per Auguſt⸗September Mk. 143—144. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Mai Juni 98.99 Mk., dito 9 Pud 20.25 per Mai⸗Juni Mk. 99—100, dito 9 Pud 30⸗35 per Mai⸗Juni 101—102 Mark. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni Mark 94—95, dito 58.59 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 93—94, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Auguſt⸗September Mk. 95—96. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mk.— bdo. Mai Mk. 100—115, dito Mai⸗Juni Mk. 99—400. Donau Galatz Foranian ſchwim. Mk. 103—105, Odeſſa Mk.—.—., Novo⸗ roſſik weiß per prompt Mk.——, Mixed per April⸗Mai—— 8 afer Petersburger 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 94, dito 47•48 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 95, La Plata per Mai⸗Juni 46⸗47 Kg. Mk. 92—9g. „Ifaria⸗Zählerwerke, Aktiengeſellſchaft, München. Nach reich⸗ lichen Abſchreibungen und Rückſtellungen wird der am 23. Juni 1010 ſtattfindenden Generalverſammlung für das abgelaufene erſte Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent vor⸗ geſchlagen werden. Kaſſeler Stadtanleihe. Bei der Vergebung von 1000 000 M. kproz. Kaſſeler Stadtanleihe gingen ſechs Angebote ein. Das Höchſtgebot gaben ſieben Kaſſeler Banken unter Führung der Atiengeſellſchaft Heſſiſcher Bankverein mit 100,56 Prozent ab, das Mindeſtgebot die Darmſtädter Bank mit 99,75 Prozent. Gasmotoren⸗Fabrik Deutz. Die Verwaltung dieſer Geſellſchaft keilt mit, daß die Geſellſchaft aus den Beziehungen zur Motor⸗ lug⸗Geſellſchaft Verluſte nicht zu erwarten — In der Preislage von Aproz. füdruſſiſche Leinſaat die ſie in die Enge habe. Die Pflüge ſeien nicht unbrauchbar und infolgedeſſen auch nicht abzuſchreiben. Anſtände der erſten Bauart ſeien erkannt und würden beim neuen Modell behoben; dem Erfinder ſei gegenüber dem in anderen Zeitungen genannten Betrag von M. 100 000 nur ein geringfügiger Betrag gezohlt worden. Die Verſuchskoſten hätten eine die Oeffentlichkeit intereſſierende Summe nie erreicht, ſeien außerdem bereits abgeſchrieben worden. Eine Klage wegen Schabenerſatz erwarte die Gasmotoren⸗Fabrik Deutz mit voller Ruhe, da ſie völlig ausſichtslos erſcheine. Es ſei ja bedauerlich, daß die Börſe ſich durch derartige unrichtige, beunruhigende Ar⸗ tikel, trotz der Entgegnung der Geſellſchaft, beeinfluſſen läßt. Dieſe ſei aber dagegen machtlos könnte aber feſtſtellen, daß die Geſchäftslage nach wie vor gut iſt. Die Rud. Meyer Akt.⸗Geſ. für Maſchinen⸗ und Bergbau in Mülheim(Ruhr) beantragt eine Kapitalserhöhung um M. 500 000 auf M. 2 Millionen. Die Zuckerfabrik Fröbeln erzielte nach Abſchreibungen von 229 918 M.(i. V. 205 017.) einen Reingewinn von 626 033 Mark(i. V. 477 709.). Die Rücklage erhält 80 000 M.(24 361 Mark und Sonderrücklage 40 000.), der Sicherheitsbeſtand 20 00⁰ Mark(). Die Dividende beträgt 16 Prozent(12½ Progz.). Die bisherigen beiden Rücklagen werden zu einer geſetzlichen Rücklage vereinigt, die durch obige Ueberweiſung auf 300 000 M. gleich 10 Prozent des Aktienkapitals gebracht wird. Die J. D. Riedel.⸗G., Chemiſche Fabrik in Berlin, hatte beträchtlichen Mehrabſatz, aber faſt lediglich im Auslande. Die Petersburger Beteiligung erzielte einen Ueberſchuß, der zu Ab⸗ ſchreibungen in der Petersburger Firma diente. Die Permutit⸗ Filter G. m. b. H. verurſachte ſeit Tätigkeitsaufnahme(Juli 1909) noch erhebliche Unkoſten, verſpreche jedoch eine gedeihliche Zukunft. Nach M. 196 289(f. V. M. 126 472) Abſchreibungen auf Anlagen und Patente und abermals M. 41 690(M. 15 158) Abſetzung auf Dubioſe blieb einſchließlich der M. 143 681(M. 140 871) Vortrag ein Reingewinn von M. 367 814(M. 678 198). Bekanntlich werden wieder 12 Proz. Dibidende auf die Stammaktien und 4½ Prozent auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen, ferner M. 58 793(M. 66 616) den Reſerven, M. 30 000(M. 20 000) dem unverminderten Delkrederekonto, M. 25 000(wie i..) den Wohl⸗ fahrtsfonds überwieſen und M. 137 594 weiter vorgetragen. Der Bericht erwähnt kurz die neulich ſchon erörterte Abſicht einer Aus⸗ gabe von 900 000 Mk. neuen Stammaktien zwecks Fabrikverlegung. Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn. Das ruſſiſche Finanzminiſte⸗ rium hat laut„Berl. Akt.“ die vorgeſchlagene Dividende der War⸗ ſchau⸗Wiener Eiſenbahn(794 Prozent) genehmigt. *** Jelegraphiſche Handelsberichte. Deusſcher Reichsbaul⸗Ausweis vom 31. Mai 910. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſland. 1140 272 000— 42 885 000 Darunter Gold. 837424000— 44 093 000 Reichs⸗Kaffen⸗Scheine 68 644 000— 1 920 000 Noten anderer Banken 8 669 000— 23 589 000 Wochſelbeſtand„„ 913 209 000 + 61 641 000 Lombarddarlehen„ 90 281 000 + 27 804 000 Effektenbeſtand. 52 259 000— 7992 000 Sonſtige Aktivegg. 146 653 000 + 38797 O0⁰ Paſſiva: Grundkapital 1380 000 000 unverändert Reſervefondds 664814 000 unverändert Notenumlauf ũ1586 475 000 + 86.795 000 Fo 0 607 803 000— 49 351 000 Sonſtige Paſſtoaͤa 30 595 000 396 000 Die deutſche Reichsbauk verfügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 153 939 009 gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 309 128 000 am 23. Mai 1910 und gegen eine ſteuerfreie Nolenxeſerve von Mk. 106 928 000 am 29. Mai 1909. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Mat Mk. 4 171 486 200 abgerechnet. Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Holzhauſenpark, Frankfurt a. M. Frankfurt ga.., 2. Juni. Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt iſt unter borſtehender Firma geſtern in Hannover eine Aktiengeſellſchaft mit dem Sitz in Frankfurt a. M. mit einem Kapital von 2 Millionen Mark gegründet worden, welche den Erwerb, Verwaltung und die Verwertung des den Erben des Freiherrn Georg von Holz⸗ hauſen gehörenden im Nordendviertel gelegenen Holzhauſen⸗ ſchen Parkes zum Gegenſtand hat. Aufſichtsratsvorſitzender der Geſellſchaft iſt Herr Direktor Dr. von Heyden, Deutſche Bank, Filiale Frankfurt. Die Erben des Freiherrn Georg von Holzhauſen erhalten als Entgelt für Einbringung des Ge⸗ ländes ſämtliche Aktien des Unternehmens bis auf 4000., ſowie ein Barbetrag in Höhe von rund 2 Millionen Mark, den die neue Geſellſchaft durch Aufnahme einer erſtſtelligen Hypo⸗ thek beſchafft. Wie die„Frkft. Ztg.“ meldet, ſoll ein erheblicher Teil des Holzhauſen'ſchen Parkes als öffentliche Anlage an die Stadt abgetreten werden. Bei günſtiger Entwickelung der Geſellſchaft iſt die ſpätere Einführung der Aktien des Unter⸗ nehmens an der Frankfurter Börſe in Ausſicht genommen. Zahlungseinſtellung. * Frankfurt a.., 2. Juni. Ueber das Vermögen der mit einem Stammkapitkal von 30 000 Mark gegründeten Firma für Schreibmaſchinen und Bureaueinrichtungen, Georg Scherf in Frankfurt a. M. iſt laut Frkft. Ztg. der Konkurs verhängt worden. Auflöſung der Grubenholzhändler⸗Vereinigung. * Eſſen, 2. Juni. Nach der„Rhein.⸗Weſtf. Zig.“ be⸗ ſchloß die Vereinigung der Grubenholzhändler von Nordweſt⸗ deutſchland in Eſſen zum 30. Dezember ds. Is. die vorzeitige Auflöſung. Franzöſiſcher Saatenſtandsbericht. *Paris, 2. Juni. Nach amtlicher Schätzung vom 1. Mai iſt eine Fläche von 6530 000 Hektar mit Getreide be⸗ ſtellt gegen 6 596 240 Hektar im Vorjahre. Der mittlere Stand des Winterweizens beträgt 70,2 gegen 69,3, der des Sommerweizens 65,1 gegen 70,7. Mit Hafer ſind 3 929 360 Hektar beſtellt gegen 3 926 540 im Vorjahre. Der mittlere Stand des Winterhafers beträgt 72,4 gegen 69,7, der des Sommerhafers 72,8 gegen 69. Diskontermäßigung der Bank von England. London, 2. Juni. Die Bank von England ermäßigte den Diskont von 4% auf 3½. ** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 2. Juni.(Fonds bö 1 ſe). Der geſtrige weitere ſcharfe Rückgang eines größeren Teiles der bevorzugten Werte au der Newyorker Börſe erfuhr zwar am Schluſſe teilweiſe eine Erholung, machte aber auf die hieſige Börſe einen verſtimmen⸗ 1 1 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—6ʃ4 Herrenmühle Genz Unter Mitwirkun.der 4 Karklsruhe v. J. 1896 87.— G4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101 5 worden ſind beeinflußt durch den weniger ermutigenden Bericht des Jron Age. Gegenüber all den weniger guten Nachrichten bekundete. die Börſe eine gute Widerſtandskraft. Es herrſchte allerdings zu⸗ nächſt eine große Zurückhaltung und Neigung zur Realiſation. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen. Baltimore und Ohio ſowie Pennſylvania weiſen ſchwächere Haltung auf, befeſtigten ſich aber wieder auf Rückkäufe. Für Staatsbahn und Lombarden kam kein großes Geſchäft zu Stande. Shantungbahnen abgeſchwächt. Schiff⸗ fahrtsaktien belebt, beſonders Hamburger Paketfahrt. Auf dem Bankenmarkte entwickelte ſich nach dem Eintreffen der Nachricht hin⸗ ſichtlich der Herabſetzung der Bankrate von 4 auf 3½ pCt. von Eng⸗ land ein lebhafteres Geſchäft. Dresdner Bank, Deutſche Bank, Nationalbank und Kreditaktien wurden höher bezahlt, auch Diskonto Kommandit erfuhren mäßige Befeſtigung. Guten Eindruck machte der Reichsbankausweis, welcher der feſteren Tendenz eine weitere Stütze bot, welches ſich ganz beſonders in Induſtriewerten bemerkbar macht. Auf dem Montanmarkte waren größtenteils Kursbeſſerungen zu bemerken. In Harpener machte ſich ein lebhaftes Geſchäft bemerk⸗ bar, auf den beträchtlichen Kohlenabſchluß des Syndikats mit der ſchweizeriſchen Staatsbahn. Der Markt der Kaſſainduſtriewerte war behauptet, nur chemiſche Aktien lagen abgeſchwächt, elektriſche Werte ruhig, Ediſon feſt. Auf dem Fondsmarkt lagen heimiſche Anleihen feſter, ungariſche Renten auf den Ausfall der Wahlen anziehend und bei größeren Beträgen gehandelt. Im weiteren Verlaufe erhielt ſich die günſtige Auffaſſung und die Tendenz blieb weiter feſt, für Kreditaktien herrſchte lebhafte Nachfrage, Staatsbahnen lebhaft und höher. Der Schluß der Börſe war gut behauptet. Es notierten: Kre⸗ dit 209.50 a 209.10, Diskonto⸗Kommandit 188.90 a 50, Dresdner 160.25, Staatsbahn 162.30, Lombarden 20.30, Baltimore und Ohio 111.40. * Berlin, 2. Juni.(Fondsbörſe). Die weitere Ab⸗ ſchwächung Newyorks übte hier bei Beginn des Verkehrs nur auf amerik. Bahnen einen erheblichen Einfluß aus, während im übrigen vielfach Kaufluſt, namentlich aus der Provinz in Erſcheinung trat; infolgedeſſen ſetzten die Werte der Banken und des Mo n⸗ tanmarktes meiſt höher ein Recht feſt waren wieder Ham⸗ burger Paketfahrt⸗ und Norddeutſcher Lloyd⸗Aktien auf die günſtigen Nachrichten über den atlantiſchen Verkehr. Von Montanwerten erzielten Hohenlohe Beſſerungen von über 2 pEt. Von Banken dem Getreidebeleihungsgeſchäft. Von amerikaniſechn Bahnen lagen Kanadaaktien, die ja von der Tariffrage der Vereinigten Staaten nicht berührt wurden, feſt, während Baltimore⸗ und Penſylvania⸗ aktien eine Einbuße erlitten. Die Geſchäftstätigkeit erfuhr im wei⸗ teren Verlaufe eine Einſchränkung, weil die Spekulation es für ge⸗ raten hielt, infolge der, die ganze Wirtſchaftslage der Vereinigten Staaten in Mitleidenſchaft ziehenden Eiſenbahntariffrage Zurück⸗ haltung zu beobachten. Die feſte Grundſtimmung blieb aber beſtehen und als die Herabſetzung des engliſchen Bankdiskonts bekannt wurde, ſtellte ſich erneute Kaufluſt ein, ſodaß die Kurſe wieder die ſteigende Richtung einſchlugen. Recht lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich auch in öſterreichiſchen Kreditaktien und Franzoſen zu anziehenden Kurſen. Kanadabahnen waren ſeitens der Spekulation ziemlich rege gefragt. Tägl. Geld 4 pCt. 8 * Berlin, 2. Mai.(Produktenbörſe.) Die Aufwärts⸗ bewegung an den amerikaniſchen Märkten blieb hier naturgemäß nicht ohne Einfluß. Es zeigte ſich aufangs Kaufluſt und Deckungs⸗ begehr. Große Lebhaftigkeit trat aber nicht hervor, da es an Unter⸗ nehmungsluſt fehlte. Roggen war behauptet. Die ſtarken Preis⸗ ſteigerungen wirkten für beide Artikel namentlich aber für Weizen recht befeſtigend. Beide Artikel behaupteten den geſtrigen Stand. In Rüböl war bis zum Abgangsbericht noch kein Abſchluß zuſtande ge⸗ kommen. Wetter: heiß. 85 *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 2. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Begehrt blieben: Aktien des Verein Deutſcher Oelfabriken zu 157.50 pCt., Brauerei Kleinlein⸗Aktien zu 185 pCEt., Brauerei Schroedl⸗Aktien zu 185 pCt., Kontinentale Verſ.⸗ Aktien zu 680 pro Stück, Mannh. Verſ.⸗Aktien zu 745/ pro Stück, Pfälz. Nähm.⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien zu 146 pEt., Portland⸗ Zementwerke Heidelberg⸗Aktien zu 148 pEt. und Zuckerfabrik Frankenthal⸗Aktien zu 378 pEt. Obligationen. Pfandbriefe. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.70 bzſ u. Seetransport 99.50 G 3„verſchied. 91 30 bzſ4% Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B „Kommunal 91.40 b34%½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Stadte⸗Anlehen. Serie 4ol is 91.25604 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— 3% Freiburg i. B.. 0 eidelberg v. J. 1903 92 50 Gfs Bürg. Brauhaus, Bonn ** 35 37% Lahr v. J. 1902 91.60 64% Mannhbeimer Dampf⸗ %½ Ludwigshaſen 101.—Gfſchleppſchiffahrt 4„ v. 1906 100.40 64%½% Mannh. Lagerhaus⸗ 35 25 92.10 G Geſellſchaft 4 Mannh. Oblig. 1908 100.90 64% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80 G6] werke, Karlsruhe 4 5„ 1906 100.80 G04% Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1901 100.80 6 Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.50 3„„ 1885 93.50(4½ Pfälz. Mühlenwerke 101.— 35³ 5„ 1888 92.25 304% Schuckert⸗Obligat. 100.50 8 37 2„ 1895 92.25[4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 37 2„ 1898 92.25 B Waldhof bei Pernau in 3%„„ 1904 92.25 B[ Livland 101.—B 555„ 1905 92.25 B4½% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905 91.50 G.⸗G. Speyer 99.50 G 4% Wiesloch v. J. 1905 91.50 604% Speyerer Ziezelwerke 99.— B 8 Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 103.50 6 Dr. H. Loſſen, Worms 102.80 4½% Zellſtoffabrik Waldhof 102.80b 3½ Zellſt Waldh. 1908 Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 184.— Mannh Lagerhaus E Gewrbk. Speyerßo/E———.— 1 Pfälz. Bank—.— 101.30 Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 195.70 Pf. Sp⸗. Cdb. Landau———.— Fiankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitveri. Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Creditbank—.— 139.40 Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.—Bad. Aſſecuranz 1880— Südd. Bank—.— 117.50 Continental. Verſich.—.— 680. Südd. Disc ⸗Geſ.—.— 118.25 Varſſch Ge—.— 745. Chem. Indufirie. derrh. Verſich.⸗Geſ. 880.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 484.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 560 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Induſirie. Verein chem. Fabriken—.— 325.—.⸗G. f. Seilinduſtrie 140.—— Verein D. Oelfabriken—.— 157.50 Dingler'ſche Mſchfbr. 115.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 221.— Emaillw. Maikammer 103.—— „ Vorzug—.— 102.30 Ettlinger Spinnerei——— Brauereien. H. Fuchs Waf. Holbg. 202.—— Hüttenh. Spinnerei Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. 130.— 129.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu 260.——.— —.——.— 2 Bad. Brauerei 78.— 76— Durl. Hof vm. Hagen 230.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 109.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 88.— Bt. Ganter, Freibg.—.— 90.— inlei—— Koſth. Cell u. Papierf.—.— 205.— Kleinlein, Heidelberg— 185.— fn 5 ombg. Meſſerſchmikt—.— 33.— 1 Asb. 1,9.——.— gudwigsh, Arnendr.——214.— Bbechteemadena—— 200.— Mannh. Aktienbkr.—.— 135.— errb. Elektriziteät—.— 19.— Brauerei Sinner 255.——.— gfäl Mühlenwerke———.— Br. Schrödl. Heidlbg.—.— 185.— f. Nähm.u. Fahrradf.—.— 146.— 5 Schwartz. Speyer—.— 123.50 Portl.⸗Zement Hdlbg.—— 148.— Rh. Schuckeri⸗Geſ. 133.—.132.— Südd. Draht⸗Induſt.— 141.50 83.——.—Verem Freib. Ziegelm. 120.—— —— 9 Speyr. 792— 164. Würzmühle Neuſtadt—.— A Waldhof 265.— Zuckerfbr. Waghäuſel 205.— „S. Weltz, Speyer „.Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport u, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. ——— ——— —— —— 80.——.— den Eindruck. Die Einnahmen, welche durch die Ausweiſe verſchie⸗ dener amerikauiſcher Bahnen in den Vereinigten Staaten publiziert Nute Frankenth. Mannh. Dampfſchl. uckerraff. Mannz.—— 55.— waren wieder recht ſchwach ruſſiſche Werte im Zuſammenhaug mit 6. Seite. Geutval⸗Augelger.(Abendblatt.) Mannheim, 2. Juni. Kursblatt der Miannheimer Produktenbörſe vom 2. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. ö 20.——20.25 Hafer, bad. 15.75—16.28 „Rheingauer——— Hafer, nordd.——.— „ norddeutſcher 20.—20.25 Hafer, ruſſiſcher 16.75—17.— „ kuſſ. Azima 21.——21.50„ La Plata 15.50——.— „ IIka 20.25—21.— Mais, amer. Mixed—.— „ Theodoſia 21.75—22.—„ Donau 15.25— „ Taganrog 20.25—21.—]„ La Plata 15.75——.— „ Saxonska 20.50—20.75 Kohlreps, d. 27.50— „krumäniſcher 21.——21.50 Kleeſamen, deutſch.——— „ am. Winter—.—. 5——— „ Manitoba!—.„ Luzerne ital. 160—170 „ Walla Walla 24.75——.—„ Provenc. 160—180 „ Kanſas II—— 5„Eſparſette 28.——32.— „ Auſtralter————lsooser Rotklee 110—130 La Plata 20.——21.—Leinöl mit Faß 72.— Kernen, 20.——.—Rüböl in Faß 67.—.— Roggen, pfälzer 15.50—15.75 Backrüböl——— „kuſſiſcher 15.75.—.— Fein⸗Sprit Ia., 12 5 100% 179.30 „ norddeutſcher 15.50—15.75 unverſt. 55.30 ameri—.—.— Roh⸗ Kakt. ſplit verſt. 80ʃ88 176.30 Gelſte 117 5 16.25—16.75„unverſt. 8088 54.30 Pfälz 16.50—17.25 Alkohol bögor,„ 9204 54.30 Gerſte,—.———„ 88/00 53.30 Ruſſ. Futtergerſte 12.——.— Nr. 00 0 1 2 3 4. weennel! 20.78 29.'75 2525 28.75 15.75 26.75 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 21.— Tendenz: Weizen ruhig. ruhig. Braugerſte ruhig. Futter⸗ gerſte unverändert. Hafer niederer. Mais unverändert. Maunheim, 2 Juni, Leinſgat 34.— Mk. ***** grenhfurter Effehtenbörfe. Telegramme der Continental-Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1* 2. kurz 169 28 169.25 Check Paris 81.15 81.125 90.866 90 8750 Varts kur 81.116 81 10 80.616 80.3330 Schweitz. Plätze 81.066 81 066 20.497 20.492] Mien„ 84.975 84.966 London„ 20 462 20.46 Napoleonsd'o: 16.25 16 25 —. langng— Brivatdistonte 8% 3/ Staatspapiere. A. Deutſche. 1 25 1 2 a Neichsanl. 101.95 101.90] Mh. Stadt⸗A. 1908—. 101. „ 1000— ⁊„ 1900——— 5 92.80 92 85 3„„ 1905—-.——— „ 1909—B. Ausländiſche. 40 84 30 84.5005 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— uſ. St. Anl. 102.05 102.05 5 5ʃ Thineſen 1896 102.55 102.80 do.1909—„%„„ 1898 99.60 99 60 92.80 92.85Jſi½ Japaner 97.90 97.75 70——Merikaner äuß. 88/50 100.45 100.25 84 30 81.40s Werikaner innere 69.70 70.— Bulgaren 101.25 101.50 dlasſſce St. H. 1901 101.30 101.38 4 101 70 101.60 8555.S. Olab% kallen, Nente 4½% Oeſt. Silberrent, 97 90 97.90 ——— 8 N. 93,60 93 50%4%„ Papierren— 8 1900 92.20 92 200Deſterr. Goldreute 99.20 99 36 „ 1904 92.20 92.05% Vortug. Seria 1 66.10 686— — III 67.95 40 neue Ruſſen 1905 100.25 100.25 4 Ruſſen von 1880 92.— 91.80 1 92.15.104 ſpan. ausl. Rente—.——.— 88 10ʃ4 Türten von 1908 88.45 88.50 16 B. Prior. 101,— 101.-[(.„ unif. 94.70 94.70 5 94.20—— Ung r. Goldrente 95.05 95.10 Heſſen von 1905 101.40 101.40[(4„ Kronenrente 92.25 92.40 80.80 80 900[Verzinsliche Loſe. achſen 83.60 83 80ʃ8 e80 174.75 174.75 1907 101.50—.—Türkiſche 185.60 185.— Bergwerksaktien. dang Bergbau 236.80 236 20[Harpeuer Bergbau 197.80 198— ern 7 108.50 108,60Kaliw. Waſterregeln 220.50 220.50 8 0 Bergb.⸗G. Oberſchl. Eiſen 212.80 215.—Bhönix 226.40 226.70 Eſchw er Bergw. 196.50 196.—Br.Königs⸗u. Saurah. 176.10 178.— „ 1907 92.30 92,20ʃ5 Wu..„A..1915 101.30 101.3 105 1918 101.65 101.65 ———ÿ— ñ ͤ—— 213 40 213.60 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 5p.- Pfdb⸗ 100.— 100.— 4% Preuß⸗Pfandb.“ fpbr.0⸗ 100 1055.0 Bank unk. 1919 00.— 109.— Pu unt. bast. 055 100.10 100.10% bſbb. umt. 15 5 92.60 92.40 31% 9 9120 61.10,3% 99.70 N 31. Sr. Pfdör,„k. Kleinb. b. 14 99.70 05 98 5 Hyp.⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ 99.70 150 ö.8 97 12 „B. Pfb. 02 99.80 40 7 907 5 1912 90.80 „5 90.80 10„ 100.80 100 80 0 5 91.70 91 70 91.70 91.70 99,.10 99.10 ſchner 101.— 101.— 99 90 99.90 100. 10 100,10 94.— 94.— 91.30 91.30 ———Uỹ— 0% 90.70 92— 99 70 99.70 99.90 100.10 101.10 91 30 91.30 21.60 99.70 99.80 91.—— 5 91.— „ Pt. S. Obl. 8 17 4 1 9552 28 24½ Ita 8 12 30.60 99,60 1 5 99.70[Maunb. Beri.-.⸗A. und Verſicherungs⸗Aktien. 184.70 Baul — e. Länderb ut 480 „ 74.30 783.— 748.— 129.10 129.— 125.50 125.20 207.90 209.50 101.20 101.20 —.—194.— 1238.10128 10 145.— 14480 5 50 139 25 1 dypotheknb. che Reichsbt. den 68.10 uſtr. 105.90 104.75 131 50 181.50lGewerkſch. Roßleben 126 00 126.00 Aktien deutſcher und Transportauſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 123.— 123.— Hamburger Packet 145.2045 Norddeutſcher Lloyd 113 25 128. Ooſt.⸗Ung. Staatsb. 161 30 162. 30 50 —.——.— 5 Mittelmeerbahn.——.— do. Meridionalbahn 137 20 187.20 Heſt, Slldbahn Lomb. 28.40 28. 1e und Ohio 112 75 111.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 205.— 203.50 züdd. Immobil.⸗Geſ. 95.10 94.75 Et chbaum Manuheim 112.— 105.— Mh. Aktien⸗Brausrei 135.—135— Parkakt. Zweibrücken——— Weltzz. Sonne, Speyer 90.— 90.— Cementwerk Heidelbg. 146.146— Camentfabr. Karlſtadt 133.—134.— Badiſche Uutlinfabrik 482 78481 50 Ch. Fabril Griesheim 260.60 260.60 arbwerke Höcht 483.—480.50 chem. Fabrik Nh. 324 225.— Chem. Werke Albert 488.25 488,25 Südd, Drahtind. Neh. 141.50 141.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 204— 214.— Acc. Böſe, Berlin 16.— 15.— Clettr.-Geſ. Allgem. 272.50 272 40 Lahmeyer 117.26117.— Glektr. 200%. Schuckert 165 20 165.60 Rheiniſche 132.70138. Sismens& Halske 248.50 245.50 Gumi Peter 864.— 365.— Weyß u. Freytag Nraukfurt a,. 2. Juni. Hebd. Ku. u. Züdd. Kb. 129.30 128.75 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 179.—177.— Lederwerl. St. Jugbert 76.— 7550 Sbicharz Lederwerke 111— 108.— Ludwigsh. Walzuühle 162.60 162.50 Adlerfahrradw. Kleyer 41675 425. Maſchinenfbr. Hilpert 87 50 87 50 Maſchinenfb. Badenia 203— 208— Dürrkopp 430.50 430.50 Maſchinenf. Gritzner 242.— 243.50 Maſch.„Armatf.Klein— Pf. Rähm. u, Fahrradf Gebr. Kayſer 146, 146.— Röhrenkeſſelfabril vorm. Dürr& Co. 19 50 19,50 Schnellpreſſenf. Frkth. 220.50 220.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 156.75 157,50 Schuhſabr. Herz, Erkf. 122.— 121.50 Seilinduſtrie Wolff 139.50 139.50 'wollſp. Lampertsm. 56 50 56 50 Fammgarn Kaiſersl. 199.— 199.— Zellſtoffabr. Waldhof 265.20 262.— 150.— 149.75 Kxsditaktten 308,.20, Diseuto⸗ Commandit 188.10, Darmarter 1430.30, Dresd ger Ban! 150 75 Bau delsgeſellſchaft 173.70 Daeuiſche Bank 351.10 SJiaatsbabn 1 61.80 Zombarden 23.05, Bochumer 288.50, Gelſenlischen 213.—, Baurahüue 176.—, Ungarn 95.10 Tendenz: feſt. Rachbörſe. Lreditaktien 208.—, Diseonto⸗Fommändit 188.— Staatsbahn 101.50, Lombarden 19.80. 1***. Berliner Effektenbörſe. W. Berlin, 2. Juni, Kradit⸗Aktien 208.60 209,10 Dislonto Komm. 188.90 188 50 Berlin, 2. Junf.(Deviſennstierungen.) kurz Holland 169.10 169.10 viſta Nem⸗York 420.50 420,25 „ Belgien 80.85 80.82kurz Wien 85.02 85.— „ London 20.47 20.465 lang Wien———— „ Paris—— 81.12 kurz Petersburg—— „ Italten 80.55 80.60 lang—— „ Schweiz 81.05 81.05[kurz Warſchau 535 Berl in, 2. Juni.(Anfaugs⸗Kurſe.) Kreditaktien———.—Saurahütte 176 50 176.10 Dige.⸗Kommandit 188.20 188.40 Phönix 226.50 226.20 S 3550 1390 Harpener 199,.— 197.30 ombarden 23.50 22.30] Tend.: fe Bochu mer 237.10 286.60 2 85 Verlin, 2. Juni.(Schlaßkurſe.) Wachſel London 20.495 20.49 J Reichsbank 144 50 144.10 Wechſel Paris 81.12 81.10[ Nbein. Kreditbank 139.,20 139.20 8 Wichant 102.— 102.— Nuſſenbant 161 60 161.— 4 Schaaffh. Bankv. 143.90 144.20 1275 wente 93.— 93.—Südd. Disc.⸗G.A. 117.90 117.70 380—.——.— Staatsbahn 161.70 162.— 4 Fulgezrlelze 84.50 84.60 Lombarden 28.40 28.— 225 102.— 102.10 112.60 111.50 „ 1909———.—Canuada Patiſte 195.90 195ʃ40 ee 7 98.— 93.— Crenen Packet 145.10 145.50 38.0„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 112.60 118.— 8% 84.50 84.50 Bochumer 236.20 236.70 4% Bad. 1. 1901 100,80—.—] Deutſch⸗Zuxembg, 212.70 212.90 4%„„ 1808/09 101.50 101.50] Dortannder 95.10 80.60 330„ onv,———.— Galſenkirchner 213.40 213.60 s%„ 190½7———.Harpener 197,10 197.40 8% Papern 92.— 91,90 Laurahütte 176.40 176.10 3% Heſſen 91 70 91.70 Phöntx 226,10 225 90 8% Hoſſen 80.70 80.90 Weſteregeln 220— 220.— 30ſ% Sachſen 86.60 33,60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 271.90 272.— 4% Japauer 1905 97.90 97.90 Anilin 480.— 481.— %e Italiener—.——.— Anilin Freptow 369 90 368.90 4% Rufſ. Aul. 190 92.60 92,70] Brown Boveri 203.40 208.70 4% Dagdadbahn 87.50 87.50 Albert 486.60 486,20 Oeſter. Kreditaktien 208 10 209 20 D. Steinzengwerke 242.50 240.20 Berl. Handels⸗Geſ. 178.40 174.70 819 Farben 490.20 489.— Darmftädter Bauk 130.50 131.— oſe Koſtheim 204.— 203.70 Dautſch⸗Aftiat. Bank 150.20 150.70 e 184 50 187.— Deutſche Bant 251.50 25.50 Tonwaren Wiesloch 112.70 112.70 Dise.⸗Kommandit 188.30 188.50 Wf. Draht.angend. 230.20 235.— Dresdner Bank 158 80 160 20 Zellſtoff Waldzof 265.— 265.— Privatdiskont 3¼0% Telegr.) Nachbörſe. 162.— 162.— 23.50 23,20 Staatsbahn Lombarden Londoner Effektenbörſe. gondon, 2. Juni.(Telear.) 2˙% Conſols 8211% 82 f1 Moddersfontein 12% 127½ 3 Reichsauleihe 83— 83 Prsemier 8/% 87/. 4 Argentinier 90% 90¼/ Nandmines 9% 9 ſ5 4 Italiener 108%6 103% Atchiſon eomp. 109 ½% 107%/ 4 Japaner 95%/ 95½% Canadian 201%/ 200— 3 Mexikaner 36— 36— Baltimore 116— 114— 4 Spanier 941% 94½¼ Chikago Milwaulet 141— 136— Ottomanbank 18/ 18/ com. 40% 39% Amalgamated 72½% 69ʃ/ Eri 281⁰. 27— 5 8½% 85% Grand 5⁵ 15 55% io Tints 727 71˙5 ord. 30 55 30˙5 5 Mining 16%½ 16˙/ö Zolisville 150— 148ʃ½ Charterod 33% 33½ Miſſouri Kanſas 41˙ 40½% De Beers 17%½ 17¼½ Ontario 45% 45ʃ½ Gaſtrand 57%/% 5% Southern Paciſte 125 ½ 124 5 Geduld 2 2˙%é Union com, 184/ 182½ Wold ſtelds 6% 6% Steels eom. 82% 82 Jagersfontein 8˙% 8˙%] Tend.,⸗ ſtill. Tiverpooler Börſe. Liverpool, 3. Juni.(Anfangskurſe.) 31. 1 Wotzen per Juli 68² 0 feſt 65˙) träze 4„Okt. 6757⁰. 61700 8 Mais ver Juli.— träge— träge per Sept.— Wiener Börſe. Wien, 2. 8 Vorm. 10 Ubr. 662.50 664.— Oeſt. Kronentente 95.20 95.25 408.70 498.700„ Papierrente 98.05 98.05 „ Silberrente 98.10 98.10 Goldrente Kr. Aufangskurſe der Gffektenbörſe. Pacific Phosphate Shares alte im ganzen 13 300 nur Bargeldgewinne im Geſamtbetrage von Mk. 194 55 75— Wien, 2. Juni. Nachm..80 Uhr. Kreditaktien 664.50 666.50[Buſchtehrad. B. 980.— 980.— Oaſterreich⸗ungarn 1803 1804 Oeſterr. Papierrente 98.05 88.05 Da„ Silberrente 98.10 98.10 Unionbank 599.— 603.—-.„ Goldrente 117.— 117.— Ungar. Kradit 885.— 888.— Ungar. Goldrente 113.40 113.45 Wiener Bankverein 541.— 541.— Kronenrente 92.25 92.35 Anderbank 405.— 500.— Wch. Frankf. viſta 117.55 117.47 Türk. Loſe 258.— 258.—„ Londen„ 240,82 240.77 Alpine 727. 729.—-—„ Paris 95.85 95.35 Tabakaktien————, Amſterd.„ 199.05 199.05 Nordweſtbahn———.—Kapoleen 19.11 19.10 Holzverkohlung—.— 26600 Marknoten 117.55 117.55 Staatsbahn 755.20 755.70 117.55 117.55 Lombarden 116.50 115.70] Tend.: feſt. Berliner Produktenbürſe. Verlin, 2. Juni.(Telegramm.)(Produktenbsrf en) Preiſe in Mark pes 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. 1. 2. 13 Weizen per Juli 192.—193.75 Mais per Jui „ Sept. 186 50 188.75„ Auguſt „ Okt. 186.50 189.—„ S Roggen per Juli 143.— 144.50—— „Sept. 147. 148 50 Rüböl per Juni 54.80 24.20 „FFFF*.„ Okt. 50.10 49.40 „ Dezbr.———„ Dez———.— Hafer pel Juli 144.—14450 Spirttus Joer 1000—.—ͤ— „Sept. 145,25146 75 Weizenmehl 27.25 27.55 —.——[Roggenmehl 19,30 19.30 Budapeſter Produktenbörſe. Budapoſt, 2, Juni, Getreide markt.(Telegramss.) 15 2. per 30 kg per 50 ug Weizen per Mai———2 ſtetig——— willig N 9 41¹ 948ͤ—-—— oggen per at——— ſſtetig—— milli Haß⸗ 729 719— afer per ai——— feſt——— xruhig „„Oft.— 680— Mais per Jult 5 35—— feſt 5 40—— matt „ Auguſt 5 53:— 5541üüĩ Kohlraßs Auguft 1235—— träge 12 30—— tuüge Wektent Schön, Bewölkt. *** Aberfeeiſche Schiffahrts⸗Zelegrumme. Telegraphiſche eeee des Norddeutſchen Alond. emen. 1. Juni. Dampfer Derfflinger angekommen Hongkong, D. Jork angekommen Hongkong, D. Gneiſenau angekommen Genua, D. Crefeld angekommen Pernambuco, D. Prinz Adalbert angekom⸗ men Rotterdam, D. Kleiſt abgefahren Bremerhaven, D. Kronprinz Wilhelm abgefahren Newyork, D. abgefahren Liſſabon, D. abgefahren Konſtantinopel, D. Schleſien abgeſahren Bliſ⸗ En. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. **** Marx& Soldschmidt. Mannheim er Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1837 2. Juni 1910. Proviſionsfrei! Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten Aunter Vorbehalt .-G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. ne Ludwigshaſen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſp innerei Speyer Voreuns⸗Akilen Benz& Co., Rhein. Gaßmot., Mannheim, Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim Deutſche Südſeephosphat.⸗G. Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Fin Enzinger, Worms Eiſen⸗ und Herrenmühle porm. Genz. 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Es werden 180 000, darunter das große Los mit 50 000 Mk. verloſt. Wegen des Spielplanes verweſſen wir unſere Leſer auf das des Lotteriebureaus Auguſt Schmitt F 2, 1. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenb für Kunſt und Feuilleton: Julis ſür Lokales, und I 55 0 5 dee 7 Mannheim, den 2. Junt 1910 7. Seire. Bekauntmachung. Die Profeſſor Dr. Auguſt Bens⸗ bach⸗Stiftung da⸗ hier betr. Aus der obigen Stiftung iſt auf 24. Juli d. Is. die Summe von 280 Mk. zur Unterſtützung von vier hier wohnenden, armen, unbeſcholtenen, zu dem Stande der Handwerker, Tag⸗ löhner oder Fabrikarbeiter ge⸗ hörigen Familien in Beſtreit⸗ ung ihrer Wohnungsmiete zu verwenden. 81 Bewerbungen um dieſe Un⸗ terſtützungen ſind bis 15. Juni 1910 anher einzureichen. Mannheim, 31. Mai 1910. Der Verwaltungsrat: von Hollander. Gögele Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis des Publikums, daß ein Verzeichnis über die im Monat Mai 1910 im Bereiche der elektriſchen Straßenbahn gefundenen Gegenſtände im Hausflur des Straßenbahn⸗ depots, Nuitsſtraße 2/12, während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 31. Mai 1940. Straßenbahnamt: Löwit. Grasperſteigerung. Am Donnerstag, den 9. Juni, vormittags ½10 Uhr, verſteigern wir öffentlich und losweiſe auf unſerem Bureau, Zimmer No. 39 im Neuen Rathauſe das Erträgnis an Gras aus nachbenannten ſtädtiſchen Anlagen: vom Rheindamm, von der Rheingewann, vom Hinterſchlädig, vom Schlangenwörth aufs Jahr, vom Waldpark Neckarau auf's Jahr. Mannheim, 1. Juni 1910. Städtiſches Tiefbauamt: Stauffert. Grasderſteigerung. Freitag, den 3. Juni 1910, nachmittags 3 Uhr verſteigern wir das Gras⸗ erträgnis pro 1910 von nach⸗ benannten ſtädtiſchen Wieſen auf Gemarkung Neckarau an Ort und Stelle. Zuſammenkunft am Brück⸗ gießen bei der Schwetzinger⸗ Jandſtraße. Zwäſchen der Schwetzinger⸗ landſtraße und dem Tauben⸗ wörthel, Grüb, Kiesloch, Schweinsweide, Wieſenweg und Wieſengraben, Atzelſack und Klumpenloch. 75 Mannheim, 30. Mai 1910. Städtiſche Gutsverwaltung: re Zwangs⸗Berſteigerung. Freitag, 3. Juni 1910 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 4, 5 gegen Barzahlung im ollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 51076 Möbel aller Art, div. Aus⸗ für Damenkoſtüm, 1 Polierbank, Ladeneinrich⸗ tung, Kleidungsſtücke, Bil⸗ der, verſchiedene Klaſſiker, ſowie anderes. Mannheim, 2. Juni 1910. Noſter, Gerichtsvollzieher. Iwangs⸗Jerſteigerung. 23 25 den A 5 nachmtttags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier 24 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 51077 1 Nähmaſchine(neu) ſowie Möbel verſch. Art u. ſonſtig. Mannheim, 2. Juni 1910. Armbruſter, Gerichts vollzieher. Zwaugs-Verſteigerung. Freitag, den 3. Juni 1910, vormittags 6 Uhr werde ich in Käfertal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 6 Betten u. Möbel aller Art. 51078 Mannheim, 2. Juni 1910. Götz, Gerichtsvollzieher 23, 4 22, 4 Arabe Versteigerung. Am Freitag, 3. Juni, nachmittags 2˙½ Uhr ver⸗ ſteigere ich in meinem Lokal 3, 4 im Auftrag: 1 Schreibtiſch, 1 Nähma⸗ ſchine, I Diwan, 2 Spiegel⸗ ſchränke, Waſchtiſch, Nachttiſch Schränke, Kopierpreſſe, Betten, Federbettung, Küchenſchrank, Tiſche, Stühle, Kommode, Bilder, Spiegel, Weißzeug, Haus⸗ u. Küchengeräte, Fahr⸗ räder, 1 Kaſſenſchrank, Vor⸗ hänge, Dezimalwage u. A. Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Waren zum Ver⸗ ſteigern oder gegen bar. 51080 M. Arnold, Auktionator. SAu., N3, K. Tel. 2285. 95 Städtiſche Umlage. Das zweite Viertel der ſtäd⸗ am 1. Juni 1910 zur Zahlung fällig geworden. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Beträge bei Ver⸗ meiden der perſönlichen Mahnung gefälligſt zu ent⸗ richten. Mannheim, 1. Juni 1910. Stadtkaſſe: Röderer. 92 Zwangs⸗Berſteigerung. Freitag, den 3. Juni 1910, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q4, 5, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Milchwagen, 1 verſtell⸗ baren Zeichentiſch(neu), 2 Pianos, ca. 70 Ltr. Wach⸗ holderſchnaps, Möbel aller Art und Verſchiedenes. Sommer, 51075 Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 3. Juni 1910 vormittags 10 Uhr werde ich in Neckarau im Pfandlokal gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffenk⸗ lich verſteigern: 5108! Möbel und Sonſtiges. Neckarau, 2. Juni 1910. Nachhilfeſtunden für Schü⸗ ler in Engl. u. Franz. geſ. —950 R 3, 2, Laden. Heirat Aeltere Witwe ohne An wünſcht mit älterem Herrn, bekannt zu werden, zwecks Heirat. efl. Offerten unter Nr. 31953 an die Expedition ds. Blattes. 9 Fermischtes.] tiſchen Umlage für 1910 iſt hang, proteſt. mit Vermögen, Penſioniſt oder kl. Rentner General⸗Anzeiger. 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