8 Sr-s s brn 2 5 ER ſchönen Aeußern“ war, ertragen. Abonnemenk: 70 Pfennig mouatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlch, durch die Poſt bez. inel. Paſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nurmmer 8 Pig⸗ In fera te: Die Eplonel⸗Heile. 25 Mig⸗ Auswärtige Interate 30. Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſtr und verbreitetſte Zeitung in Maunhe im und Umgebung. Schluß der JInſeraten⸗Aunaßhme für das Mittagsblatt Mongens%0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. „General⸗Auzeige Maunheim“ Teleſon⸗Nummern: Direkttionu. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Redaktion 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 252. Samstag, 4. Juni 1910. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 24 Seiten. Das Kultusminiſterium in Preußen. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 2. Juni. Es gibt Leute, die haben die praktiſche Angewohnheit, unbequeme Eingänge„ſich ſelbſt erledigen zu laſſen.“ Die tun ſie darm an einen ſicheren Ort, legen womöglich noch einen Briefbeſchwerer darauf und faſſen den ernſten Willen, um die unwillkommene Poſt ſich zunächſt nicht mehr zu kümmern. Wenn ſie dann ſpäter nach ihr greifen, finden ſie zumeiſt, daß der unbequeme Eingang durch Ablagerung ſeine Schärfe verlor. Die Erde hat wieder einmal ein paar Um⸗ drehungen gemacht, die Zeit hat ſich gewandelt, andere In⸗ tereſſen drängen vor, es lohnt wirklich nicht, wegen der ver⸗ gangenen Schmerzen ſich noch aufzuregen. Im politiſchen Leben begegnen wir dieſer Art„Selbſterledigung“ immer wieder; haben ſie auch in den letzten Tagen abermals erlebt. Zeitweilig— wir alle wiſſen es— war das Amt des Kultus⸗ miniſters in Preußen der am heißeſten umſtrittene Poſten. Nur widerwillig hatte man einſt Herrn v. Studt, der damals fpeilich noch nicht v. Studt, ſondern nur der„Miniſter des In der letzten Zeit ſeiner Mimiſterſchaft eigentlich wur, weil von Friſt zu Friſt von neuem vertraulich und halbamtlich verſichert wurde: über ein Kleines würde er nun wirklich und definitiv gehen. In der Blockepoche war es zeitweilig geradezu die wichtigſte Frage. Aus ihrer Beantwortung gedachte man abzunehmen, wie weit Fürſt Bülow, dem man ſa immer— wir haben's heute nur vergeſſen— eine reichliche Doſts Mißtrauen entgegen⸗ brachte, es mit der Berückſichtjgung oder Reſpektierung des Liberalismus in dem von ihm erfundenen Syſtem der Paarung ernſt meinte. Und nachdrücklich ward dem Hanzler immer von neuem bedeutet, ja nicht Herrn Schwartzkopf, der ein Programmt ſein würde, Herrn v. Studt zum Nachfolger zu ſetzen. Lieber Himmel, wie weit liegt das alles nun hinter uns! Schwartzkopff— er hatte freilich immer ſchon erkläven laſſen, ſein Ehrgeiz ſtünde nicht nach dem Miniſterpalais— wurde nicht der oberſte Chef im Kultusreſſort. Tat ſächlich war er unter dem mangelhaft unterrichteben, haltlos hin und herſchwankenden Holle doch der eigentliche Dirigent des Mini⸗ ſteriums. Wurde es um ſo mehr, als er nach Althoffs Aus⸗ ſcheiden auch das Dezernat für das höhere Schulweſen ſich angliederte. Als dann für den ſchnell verbrauchten, körperlich zuſammengebrochenen Holle durch lange Monate nach einem Nachfolger gefahndet wurde, ſtand natürlich Schwartzkopf wieder obenan auf der Kandidatenliſte. Aber jetzt lärmte mam gar nicht mehr ſo wie zwei Jahre zuvor und man trugs ohne ſichtliche Erregung, daß bei der ſeltſamen Miniſter⸗ kürung im Berliner Schloßgarten Herr v. Trott zu Solz zum Kultusminiſter gemacht wurde. Der iſt kein Studt und auch kein Holle. Sichtlich ein Herr von allerhand Energten, auch nicht ohne Wohlwollen und vermutlich auf ſeine Art beſtrebt, auch den liberalen Strömungen gerecht zu werden.! Aber ultra posse nemo obligatur. Der frühere Ober⸗ präſident von Brandenburg iſt nun einmal ein Mann aus der Züchtung des preußiſchen Miniſteriums des Innern, in dem ein waſchechter Konſervativismus durch Generationen ſorgſam gehütet worden iſt. Und für ſeine Sinnesart bleibt die kleine Szene dauernd charakteriſtiſch, die ſich vor acht Tagen im Herrenhauſe zutrug, wo Herr v. Trott dem Aachener Profeſſor Borchers, der von den Gewiſſensnöten der freieren Geiſter klagte, die durch die ſtarrgläubige Verbiſſen⸗ heit der proteſtantiſchen Orthodoxie aus der Kirche heraus⸗ gepredigt würden, ganz unwirſch und von oben herab er⸗ klärte: davon verſtünde der Profeſſor nichts. Und nun iſt Herr Schwartzkopff eine Staffel weiter gerückt, iſt Unterſtaatsſekretär geworden, und man hat davon kaum mehr Aufhebens gemacht. Unterſtaatsſekretäre haben ja nicht immer politiſchen Einfluß, mitunter treten ſie, wie das bei dem jetzt in den Ruheſtand gegangenen Herrn Weyer der Fall war, überhaupt kaum hervor. Herr Schwartzkopff aber wird ohne Frage ſolchen Einfluß üben, auch wenn er kein eigenes Dezernat mehr hat. Und es iſt ein ſchwacher Troſt, wenn manche Blätter meinen, unter einem ſchwachen Miniſter hätte Herr Schwartzkopff nicht Unterſtaatsſekretär ſein können; Herr v. Trott zu Solz aber ſei ſtark genug, ihn niederzuhalten. Das ſcheint uns doch zu optimiſtiſch ge⸗ ſehen. Schließlich ſpinnen beide Männer denſelben Faden, und die ſtärkere Begabung, die überragendere Perſönlichkeit iſt Herr Schwartzkopff wohl auf alle Fälle. Dennoch iſt es im Grunde richtig, daß man ſich über die Erhöhung nicht weiter echauffiert. Es ändert ſich ja nichts an dem faktiſchen Beſtand der Dinge. Herr Schwartzkopff war bis dahin ein einflußreicher, eigenartiger, man kann vielleicht hinzufügen, auch ein eigenwilliger Mann im Miniſterium der Unterrichts⸗ und Medizinalangelegenheiten. Das wird er einfach auch in Zukunft bleiben. Und im Bereich des Kultusreſſorts nach Konzeſſionen in Perſonalfragen zu verlangen, hat man auf⸗ gehört. Früher— in den Blockzeiten— hatte man davon geträumt, Harnack oder auch ähnliche prominente Männer aus den Schichten der Gelehrſamkeit an dieſem Poſten zu, ſehen. Solcher Träume haben wir allgemach entſagen ge⸗ lernt. Wir wiſſen jetzt— zumal nach der verregneten Wahl⸗ rechtskampagne, daß ein freimütiger, auch nur ein liberali⸗ ſterender Kultusminiſter bei den heutigen Mehrheitsverhält⸗ niſſen in Preußen gar nicht möglich wäre, daß er einſach von der kompakten Geſinnungstüchtigkeit zwiſchen Herold und Heydebrand zerrteben werden würde. Wiſſen auch, daß es die Regierung in ihrer dermaligen Verfaſſung gar nicht wagen könnte, ſolche Leute dem preußiſchen Parlamente zu bieben. Das höchſte, zu dem ſie ſich aufzuſchwingen ver⸗ möchte, ſind Platzhalter und Verlegenheitskandidaten, und mit denen haben wir, ſollte man annehmen, allgemach genug ſchlechte Erfahrungen gemacht. Wie die Dinge heute liegen, iſt es darum tatſächlich viel beſſer, wenn ſtatt ſo unbeträcht⸗ licher Figuranten an der verantwortlichen Stelle ein wirk⸗ licher Mann daſteht, auch wenn es ein Gegner iſt. Einer mit Ecken und Kanten, aber einer, an den wir uns halten können. Das iſt im Augenblick wohl die allgemeine Empfindung, und deshalb iſt die Ernennung Schwartzkopffs hingenommen Fenilleton. Tonkünſtlerfeſt in Zürich. 27.—31. Mai 1910. II. Die zweite Serie der Konzerte verlief sempre erescendo. Zum Glück. Denn matt genug ſetzte Sonntag früh die erſte Kammer⸗ muſik ein. Zunächſt ein Streichquartett des jungen Ungarn Zol⸗ tan Kodälhy(Budapeſt), Uraufführung durch das treffliche Zäricher Quartett: Willem de Boer, Paul Eſſek, Joſeph Ebner, Engelbert Röntgen. Die Motive der endloſen erſten Sätze flattern haltlos von einer Stimme zur anderen, beſtenfalls den Eindruck geiſtreicher Aphorismen hinterlaſſend, deren gedanklicher Gehalt aber nie verarbeitet wird. Im Finale endlich will es zu einer fließenden Entwicklung kommen, ungariſche Variationen tau⸗ chen auf, doch huſch— auch ſie zerſtieben, und beendet war das grauſame Spiel, das immerhin eine kleine Stunde gedauert hatte. Vier Klapierſtücke(op. 8) don Walter Lampe(München— ebenfalls„Uraufführung“, vom Komponiſten ſelbſt„veranſtaltet und geleitet“ m. a. W. am Flügel der Komponiſt— gaben ſich vornehm und gefällig, ſagen wir geſellſchaftlich gewandt, aber nur das. Auch Julius Weismanns(Freiburg i. Br.] Sonate für Violine allein, op. 30, in-⸗Moll werkte mehr wie ein gut⸗ klingendes Studienſtück, ohne weiteren Anſpruch auf Tiefe und Ideengehalt. Die Wiedergabe beſorgte Anna 8 egner wie ge⸗ wohnt meiſterlich. Etwas Apartes brachten die ſechs Sieder des Müncheners Richard Mors offenbar für Ludwig Heß geſchrie⸗ ben, von dieſem unter Begleitung des Komponiſten recht wir⸗ kungsvoll borgetranen. Wer ſich für die Heßſche überſenſitive Art des Liedgeſanges begeiſtern kann, der wird in dieſen Liedern eine Bereicherung der Literatur exblicken. Als Abſchluß der nahezu dreiſtündigen Matinee hatte das Klavier⸗Trio in F⸗Moll op. 14 von Robert Heger(geb. in Straßburg, zurzeit Kapellmeiſter in Barmen! keinen leichten Stand. Gerade durch die Aus führenden (Leipziger Trio: Otto Weinreich, Edgar Wollgandt, Prof. Julius Klengel] konnte man auf die Idee kommen, daß ſo etwas wie Reineckes Geiſt über dem Ganzen ſchwebte, ſo klaſſiziſtiſch nach Form und Inhalt iſt Hegers Werk. Die höchſt gediegene„Arbeit“ verdient alles Lob, aber wo bleibt das Eigene, das Inſpirierte? Möchte es dem zweifellos ſtarken Talent Hegers bald gelingen, ſich ſelbſt zu finden; es wäre ſchade um ſolches Können! Der Schweizer Pianiſt Emil Frey eröffnete die zweite Kam⸗ mermuſik(Montag abend) mit ſeiner 3. Sonate für Violine und Klavier[Violine: W. de Boer aus Zürich). Man ſpricht von Kapellmeiſtersmuſik—— es gibt auch Pianiſtenmuſik, ſo die .Dur⸗Sonate des jungen E. Frey. Bis zur 3. Sonate ſollte man denn doch auch etwas von Vertiefung merken. Wozu denn? Wenn's nur„klingt“! Wie ſchwer es iſt, mit Liedern erfolgreich zu debütieren, haben die beiden jungen Komponiſten Heinrich Sthamer(Hamburg) und Richard Trunk(München) wieder einmal erfahren, trotz⸗ dem ſich Maria Philippi mit ihrer großen, reichen Kunſt in den Dienſt ihrer Sache geſtellt hat. Was bedeuten je zwei Lieder als Maßſtab für einen ſonſt noch unbekannten Komponiſten? Wohl gerade nur, daß der Name einmal in die Oeffentlichkeit dringt. Die Lieder waren übrigens ſehr anſprechend und ſogar ſanglich⸗ Ein Gleiches gilt von vier Rückertſchen Texten, die Bernhard Sekles(Frankfurt a..] vertont hat. Hans Vaterhaus(Frank⸗ furt] ſang ſie in der ihm eigenen draftiſchen Manier. Der bereits ziemlich bekannte Komponiſt ſaß am Flügel. Ein Streichquartett[Cis⸗Moll, op. 10) von Hermann Suter durfte von vornherein des lebhaften Intereſſes all derer ſicher woxden, wie etwas, was natürlich und lelbſtverſtändlich und! wenig plaſtiſche Themen, zu wenig Mannigfaltigkeit nebenher auch verdient war. Sich zu entſetzen hat keinen Sinn und die lamoryante Klage iſt unmännlich. Aendern ſollen wir's, es künftig beſſer zu machen ſuchen. Wer ſich ſelbſt hilft, dem hilft nicht nur Gott, dem hilft, was gemein⸗ hin ſchwerer iſt, auch der preußiſche Stagt. Erſt die preu⸗ ßiſche Wahlreform und mit ihr eine andere Mehrheit in der zweiten Kammer, dann wird nach dem Bibelwort uns„ſolches alles zufallen“. Auch ein Kultusminiſter, der mehr iſt als ein Verwaltungsroutinier. Poltische Aebersicht. * Mannheim, 4. Juni 1910. Zur Stichwahl in Jauer⸗Landeshut ſchreibt die Nationalliberale Korreſpondenz: Nach der nunmehr vorliegenden amtlichen Zählung erhielten bei der Reichstagserſatzwahl in Jauer⸗Bolkenhain⸗Landeshut der Volksparteiler Büchtemann 6416 und der Sozialdemokrat Proll 6475 Stimmen. Zwiſchen ihnen findet Stichwahl ſtatt, bei welcher die Konſervativen mit 3876 und das Zentrum mit 3819 Stimmen den Ausſchlag geben. Während nun bei den Konſervativen nach den Auslaſſungen ihrer Preſſe die Abſicht beſteht, die konſervativen Stimmen dem bürgerlichen Kandidaten zuzuführen, iſt in der „Germania“ der einigermaßen verdächtige Satz zu finden:„Da der Fortſchrittler und der Sozialdemokrat faſt die gleiche Stim⸗ menzahl haben, ſo läßt ſich über das Ergebais der Stich⸗ mwahl nichts vorausſagen, falls die ausgefallenen Parteien ſich neutral verhalten ſollten.“ Danach wäre es der„Germ.“ auch recht, wenn das Mandat der Sozial⸗ demokratie zufiele. Da immerhin auch die Möglichkeit beſteht, daß das Zentrum ſeine Stimmen direkt auf den Sozial⸗ demokraten abkommandiert, werden die hürgerlichen* 8 Stichwahltage allen Anlaß haben, auf dem Poſten zu ſein. Inzwiſchen hat, wie gemeldet, eine Vertrauensmänner⸗ verſammlung der Zentrumspartei des Wahlkreiſes Wahl⸗ enthaltung empfohlen: Das Zentrum unterſtützt alſo unmittelbar die Sozialdemokratiel! Die Ginigung im Vaugewerbe. Ueber die Ausſichten der Einigungsverſuche im Lohm⸗ kampf des Baugewerbes ſchreibt man dem„Berliner Tagebl.“: „Die unter amtlicher Mitwirkung der Reichsregierung veranſtalteten Einigungsverhandlungen haben zu folgenden Vereinbarungen geführt: Es iſt ein Hauptvertrag für das ganze Reich vereinbart, der die allgemeinen Garantiever⸗ pflichtungen der Zentralorganiſationen feſtlegt. Daneben iſt ein Schema für Ortsverträge entworfen, die zwiſchen den örtlichen Organiſationen über Lohn und Arbeitszeit geſchloſſen werden ſollen. Zur Entſcheidung über die Annahme oder Ablehnung dieſer beiden Verträge werden am Montag den 6. Juni die Arbeitgeber in Leipzig und die Arbeiterverbände in Berlin tagen. Die Entſcheidung muß bis abends 9 Uhr dem Reichsamt des Innern telegraphiſch übermittelt werden. Gelangen die Verträge zur Annahme, ſo ſteht nichts entgegen, am nächſten Tage die Aufhebung der Ausſperrung zu voll⸗ ziehen. Bis zum 13. Juni ſollen dann die örtlichen Organi⸗ ſationen über die Ortsverträge ſich geeinigt haben. Kommt eine ſolche Einigung in einem Orte nicht zuſtande, ſo kritt ein Schiedsgericht in Tätigkeit, das aus den 3 Unparteitſchen, ſein. die den herborragenden ſtädt. Kapellmeiſter Baſels beim dortigen Tonkünſtlerfeſt 1903 an der Arbeit geſehen hatten, Nun lernten ſie ihn als Komponiſten kennen, der in dem zweiſätzigen Quartett(zweiter Satz Variationen) eine reiche Fülle faſt zu üppig auellender Polyphonie mit bedeutender Tieſe des Ausdrucks verbindet. Das für den großen Saal eigentlich zu klangfeine Werk rief lebhaften Beifall hervor. Und nun kam noch zu guter Letzt die allerſeits mit Spannung erwartete Uraufführung des Klavier, quartetts[D⸗Moll op. 113) von Max Reger. Der Komponiſt ſelbſt führte in ſeiner unübertrefflichen Weiſe den Klapierpart durch. W. de Boer, J. Ebner und E. Röntgen vom Züricher Quartett zeigten ſich als vortreffliche Partner. Trotz des brau⸗ ſenden Beifalls zum Schluß waren die Beſonnenen unter den Reger⸗Verehrern ſich darüber einig, daß op. 113 wohl nicht den bedeutendſten Schöpfungen Regers beizuzählen iſt; dazu hat es zu in den Rhythmen, nicht genug„Durchführung“ im motiviſchen Material. Gerade deshalb wirkt dieſes Quartett relatip leicht verſtändlich und beinahe gefällig. Schließlich wäre auch denkbar, daß der Autor bewußt dieſe gewiſſe Einfachheit angeſtrebt hat, wie ſich das auch bei früheren Werken nachweiſen läßt. Vor allem warten wir das Erſcheinen des Werkes im Druck ab, ehe wir abſchließend urteilen. Das sempre crasqende bezieht ſich namentlich auf die beiden letzten Werke des dritten Orcheſterkonzerts(Dienstag abend), Der junge ſo gut wie unbekannte Walter Braunfels[Müunchen] und Friedrich Kloſe, der rühmlichſt bekannte Schöpfer der „Ilſebrill“, haben dem heurigen Feſte einen Abſchluß verliehen, wie man ihn ſchöner nicht wünſchen konnte. Wieder handelt ez ſich um Uraufführungen, die beide von Volkmar Andrege dem unermüdlichen Feſtdirigenten und ſeinen Getreuen dem feings ſchulten Züricher Tonhallen⸗Orcheſter ſowie einem ca 400 Mit⸗ glieder zählenden Feſtchor(Gem. Chor Zärich, Häuſermannſcher 2. Seit⸗ Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Geheimrat Dr. Wiedfeld, Oberbürgermeiſter Dr. Beutler und Dr. Prenner, ſowie aus drei Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beſteht. Dieſes Schiedsgericht entſcheidet in jedem Fall endgültig. Es kann daher nach Annahme des Hauptvertrages und des Schemas für die Ortsverträge zu einem Ausſtand nicht mehr kommen. Als ein weſentliches Ergebnis der Verhandlungen iſt es anzuſehen, daß ein Zentralſchiedsgericht eingeſetzt werden ſoll, um die Fühlung zwiſchen den Zentralorganiſationen herzu⸗ ſtellen und zu pflegen. In ihm ſollen alle Vertragsparteien, der Arbeitgeberbund, die freie wie die chriſtliche Zentral⸗ Organiaſiton vertreten ſein. Als übereinſtimmende Auffaſ⸗ ſung der Zentralorganiſationen iſt protokollariſch feſtgelegt, daß während der Vertragsdauer des Tarifvertrages weder Sympathieſtreiks noch Sympathieausſperrungen zuläſſig ſind. FJerner haben die Zentralorganiſationen eine übereinſtim⸗ mende protokollariſche Erklärung dahin abgegeben, daß ſie irgendwelche vermögensrechtlichen Anſprüche aus den Ver⸗ trägen gegen einander nicht geltend machen wollen. Endlich kann eine Zentralorganiſation erſt dann von den Verträgen zütrücktreten und zum Kampfe ſchreiten, wenn die Tarif⸗In⸗ ſbantzen erſchöpft ſind und ſich die gegneriſche Zentralorgani⸗ ſation deren endgültigen Entſcheidung nicht fügt. Die Orts⸗ verträge ſollen zur Beſchleunigung des Verfahrens unter tun⸗ Kichſter Zuſammenfaſſung örtlicher Gebiete bezirksweiſe ver⸗ Handelt werden. Die Träger der Ortsverträge ſind die üb⸗ lichen Organiſationen. Durch dieſe Regelung wird ſowohl dem Verlangen des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe nach einem Zentral⸗ bertrag, wie dem Wunſche der Arbeiter nach Abſchluß örtlicher Verträge Rechnung getragen. Man darf in dieſer Regelung des Vertragsſchluſſes einen organiſchen Fortſchritt Dder Tarifentwicklung erblicken, der das Vertrags⸗Ver⸗ Hältnis klarer geſtaltet und die moraliſche Haftung der ört⸗ lichen wie der Zentralorganiſationen für die ſtrenge Durch⸗ führung der Verträge ſchärfer ausdrückt.“ Deutſche Erfolge in Argentinien. Nach Berichten des amerikaniſchen Konſuls in Buenos⸗ Mires an die Regierung in Waſhington, die in der Londoner „Times“ wiedergegeben werden, hat der deutſche Import⸗ Hhandel in Argentinien in 10 Jahren um etwa 300 000 000 Mark, der Export nach Deutſchland um etwa 110 000 000 M. Sugenommen. Der amerikaniſche Konſul erklärt, daß der kürzlich gebildete Deutſch⸗Argentiniſche Zentral⸗ verein in Berlin den Handel zwiſchen den beiden Ländern noch mehr fördern werde. Auch auf anderen Ge⸗ bieten mache ſich deutſcher Einfluß geltend. Deutſche Offiziere hätten eine bedeutende Rolle in der Bildung der argenti⸗ niſchen Armee geſpielt, auf argentiniſchen Hochſchulen und gewöhnlichen Schulen richte man ſich nach deutſchem Muſter, Die 30 000 Deutſchen in der Republik unterhielten enge Fühlung untereinander, die ſich in ſtarker Solidarität äußere. Ueberall gebe es deutſche Vereine und deutſche Klubs. Der deutſche Klub in Buenos Aires gelte als der beſte aus⸗ Ländiſche Klub in ganz Südamerika. In Buenos Aires gebe es deutſche Kirchen, deutſche Schulen und ein deutſches Hoſpital. Moderne deutſche Handelsmethoden fänden ein fruchtbares Feld. In allen Zweigen des argentiniſchen Handels und der Induſtrie ſeien die Deutſchen ſattelfeſt. Ihre unermüdliche Tätigkeit auf allen Märkten am La⸗Plata⸗ Strome mache ſie zu einem Faktor, mit dem gerechnet werden müſſe. Dabei hätten ſie in den großen Hamburger und Bremer Dampfſchifflinien ausgezeichnete Verbindungen mit dem Heimatsmarkt. Aufſtand in China? Schlimme Nachrichten kamen geſtern und heute aus Ehima. Wie geſtern aus Peking gemeldet wurde, erhielten ſämtliche Geſandtſchaften anonyme Zuſchriften, wie man vermutet, von der vevolutionären Partei in Shanghai. In den Zuſchriften hieß es, daß ein großer anti⸗ Dynaſtiſcher Aufſtand bevorſtehe. Wenn ſie nicht die Mandſchus unterſtützten, ſollte den Ausländern kein Leid zu⸗ gefügt werden, im anderen Falle ſollten ſie in dem all⸗ gemeinen Gemetzel umkommen. Die Zuſchriften wurden in geheimnisvoller Weiſe zugeſtellt und trugen ver⸗ altete Briefmarken. Angeſichts ähnlicher Briefe, die die Honſuln in Nank ing kürzlich erhielten, macht ſich eine allgemeine Beunruhigung bemerkbar. Die im heutigen Mittagsblatt wiedergegebenen Telegramme be⸗ ſtätigen die Meldungen von bevorſtehenden Unruhen. Kaunheim, 4. Junt. Zehn Jahre ſind ſeit der großen Boxerbewe⸗ gung verfloſſen, die mit der Ermordung von Miſſionären und chriſtlichen Chineſen begann, mit der Ermordung des deutſchen Geſandten v. Ketteler und der Einſchließung und Bombardierung der Geſandtſchaften in Peking ihren Höhe⸗ punkt erreichte, und die denkwürdige internationale Expe⸗ dition nach China unter dem Kommando des Feldmarſchalls Walderſee zur Folge hatte. Seither fühlten ſich die Ausländer in China ſicher, die Chineſen ſuchten, das Beiſpiel Japans nachahmend, Anſchluß an Europa und die Mitwirkung von Europäern zur durchgreifenden Reformarbeit, zu der ſich die chineſiſche Regierung entſchloſſen hat. Nur hie und da hörte man von vereinzelten Angriffen auf chriſtliche Miſ⸗ ſionen. Seit einiger Zeit gärt es wieder in einzelnen Teilen des großen Reiches. Erſt kürzlich wurde über Unruhen in der Yangtſe⸗Provinz Hunan berichtet. Sie wurden hauptſächlich auf die Reisteuerung zurückgeführt. Bedenklicher als dieſe Bewegung iſt aber der Groll, der ſeit einiger Zeit wieder in einigen Provinzen des Reiches gegen das Mandſchu⸗ Regime zum Ausdruck kommt, denn die Erfahrung lehrt, daß in China der Fremdenhaß ſtets auflodert, wenn die Autorität der Regierung erſchüttert iſt. Angeſichts dieſer bedrohlichen Zeichen ſind in den letzten Tagen in Nanking Truppenkonzentrierungen vorgenommen und die Kriegsſchiffe fremder Mächte nach Nanking geſendet worden. Daß auf deutſcher Seite mit der Gefahr einer ernſteren Entwicklung der Unruhen in der Provinz Hunan gerechnet wird, geht dar⸗ aus hervor, daß in den letzten Tagen fünf deutſche Kriegs⸗ ſchiffe Fahrten auf dem Yangtſe unternommen haben, um dort die Flagge zu zeigen. Deutsches Reſch. — Ahlwardt als Reichstagskandidat? Ahlwardt, der„Rektor aller Deutſchen“, der ſeit Monaten ſich in Dresden häuslich niedergelaſſen hat und dort eine umfangreiche Tätigkeit für den Freidenkerbund entfaltet, hat anſcheinend wieder Sehn⸗ fucht nach einem Reichstagsmandat. Er hat ſich höchſtſelbſt entſchloſſen, in dem durch den Tod Oswald Zimmer⸗ manns verwaiſten 20. ſächſiſchen Reichstagswahlkreiſe (Zſchopau⸗Marienberg) aufſtellen zu laſſen. Es fehlt nur noch an den Leuten, die ihn aufſtellen. Und die dürften ſich nicht ganz ſo leicht finden.— Ahlwardt kommt übrigens zu ſpät. Die Reformer haben im 20. ſächſiſchen Reichsbagswahlkreiſe ihren Parteigenoſſen Kurt Fritzſche, einen ehemaligen Leipziger, der jetzt in Waldau in der Oberlauſitz wohnt, als ihren Kandidaten aufgeſtellt. Fritzſche hat ſich ſchon zur An⸗ nahme der Kandidatur bereit erklärt. Badiſche Politik. Andreas Sickinger widmet K. Stehlin in der„Badiſchen Schulzeitung“ einen warmen Nachruf. Er nennt Andreas Sickinger eine der markan⸗ teſten und populärſten Lehrerperſönlichkeiten. Wir geben aus dem Nachruf einen Abſchnitt wieder, der ein intereſſantes Licht auf die Kämpfe und Beſtrebungen des badiſchen Lehrerſtandes um ihre wirtſchaftliche und geſellſchaftliche Hebung wirft: An den Beſtrebungen des badiſchen Lehrerſtandes hat Sickin⸗ ger allezeit den regſten Anteil genommen und in jüngeren Jahren in vorderſter Reihe für ſeine Ueberzeugung gekämpft. Als ich vor 35 Jahren als junger Lehrer den lebhaften, leutſeligen Herrn mit dem glatten Geſicht im Eiſenbahnwagen perſönlich kennen lernte, war er mir kein Fremder: aus zahlreichen Konferenz⸗ berichten und verſchiedenen pädagogiſchen Arbeiten, die er in die „Oberrheiniſche Lehrerzeitung“ geſchrieben hatte, war er mir längſt bekannt und lieb geworden, und ſeit jenem Tage ſind wir gute Freunde geblieben. Am 18. April 1902 übergab er mir eine eingehende, ſchriftliche Schilderung ſeines Lebensganges, aus der ich gerade die Ausführungen, die ſich auf ſeine Tätigkeit im Lehrervereinsleben beziehen, wörtlich wiedergeben möchte, da ſie ein Stück Vereinsgeſchichte darſtellen. Er ſchreibt:„Im Jahre 1872 wurde ich in den damaligen Landeslehrerausſchuß, der aus 12 Mitgliedern beſtand, gewählt, ein Beweis von großem Vertrauen, das der geſamte badiſche Lehrerſtand mir entgegen⸗ brachte; denn jedes der 12 Mitglieder mußte von ſämtlichen Konferenzen des Landes gewählt werden. Die Sitzungen des Ausſchuſſes wurden unter Leitung des Vereinsobmannes Heiz⸗ mann ſtets in Freiburg abgehalten. Als Vereinsorgan diente die damalige, von Heizmann redigierte„Oberrheiniſche Lehrer⸗ zeitung“. Mit mir wird wohl das letzte der 12 Ausſchußmit⸗ glieder zu Grabe gegangen ſein. — g e Pröwwatchor, Sängerberein„Harmonie“⸗Zürich) in geradezu voll⸗ endeter Weiſe herausgebracht wurden. Walter Braunfels hat mit kühnem Griff das ſechſte Kapitel der Offenbarung Johannis zur Bertonung gewählt und nun mit ſolch erſtaunlicher Sicherheit in Satz und Inſtrumentation ein wirklich geniales modernes„Dies krae“ por uns erſtehen laſſen, indem er alle Schrecken des„großen (Tages ſeines Zorns“ mit packender Realiſtik und doch ſtets weiſer Maßhaltung ſchildert. Von Braunfels darf man ſich noch Be⸗ deutendes erwarten! Man hat gelegentlich darauf hingewieſen, daß ſich beim dies⸗ jährigen Feſte der Mangel einer muſikaliſch⸗dramatiſchen Auf⸗ führung bemerkbar machen werde. Vergebliche Sorge. Fr. Kloſe hat uns einen Erſatz geboten, feiner und aparter als wir zu hoffen gewagt hatten:„Die Wallfahrt nach Kevlaar“(Heine) für Deklamation, drei Chöre. Orgel und Orcheſter. 1. Die Pro⸗ ion, 2. Im Dom, 3. Im Kämmerlein.— Man möchte hinzu⸗ für das innere Auge durch bloße Vermittlung des Ohres ſch dargeſtellt. Genau das erreicht Kloſe, daß uns das ganz nfach ſind die techniſchen Mittel, durch die Kloſe all die ringt! Als Form der Darſtellung wählt er— natür⸗ „wenn man ſich's einmal klar macht— alſo Kolumbusei!— das Melodram als Handelnde einen Chor„aus der Ferne“, einen aus der Höhe“ und einen innerhalb, ſodann Orgel(der Organiſt ſoz. im Kult agierend) und erſt im dritten Teil Orcheſter. Mit Bedacht ſind faſt durchweg originale Motive aus der kathol. ithurgie verwendet ebenſo iſt der Chorſatz fein archaiſierend ge⸗ halten. Daß im Orcheſter jeder Ton„fſitzt“, den der ſouveräne Meiſter der Inſtrumentation ſchreibt, mag nur nebenbei wieder einmal konſtatiert ſein. Man reproduziere ſich einmal die Wir⸗ kung des Heineſchen Gedichts bei der Lektüre und laſſe ſich nun zen, daß bei der Kloſeſchen Darſtellunn die Wirkung noch we⸗ ſenklich bertieft wird, ſo wird man gerne glauben, daß die Auf⸗ führung der Kloſeſchen„Wallfahrt nach Kevlgar“ eine geradezu elementare Wirkung auslöſte, daß der Komponiſt durch eine Wärme des Beifalls ausgezeichnet wurde, die in ihrer Art einzig war! Wer ſich nicht darauf verſteift, Kloſes Werk nur vom ſog. rein muſikal. Standpunkt, ſagen wir alſo muſikantenhaft, zu beurtei⸗ len, der wird es als Tat feinſter, äſthetiſcher Allgemeinbildung hoch genug einzuſchätzen wiſſen. Der Vollſtändigkeit halber ſei noch erwähnt, daß der erſte Teil des dritten Orcheſterkonzerts ausgefüllt war durch„A Pagan Poem lafter Vergil)“ für Orcheſter und Klapier von Charles Martin Loeffler(geb. in Mülhauſen i.., lebt in Boſton), eine im weſentlichen in Richard Straußſchen Bahnen wandelnde ſymphoniſche Dichtung von bedeutender Stimmungskraft, und an zweiter Stelle ein Violin⸗Konzert(1909) von Max Schillings (Stuttgart), das Felix Berber mit der bekannten Verve, aber nicht eben großem Tone ſpielte. Hoffentlich galt dem Soliſten und nicht dem Werke der Achtungsbeifall, den man noch zollen zu müſſen glaubte. Denn es muß deutſch herausgeſagt ſein: Schil⸗ lings Konzert war der ſchwächſte, unerquicklichſte Eindruck über all die Feſttage. Keinerlei Originalität, keine Rhythmen, keine Melodien, überall nur Anſätze ohne Ausbau, Formen ohne In⸗ halt, kurz ein durchaus unbedeutendes Werk. Daß Schillings ſeit Jahresfriſt Vorſitzender des A. D..⸗V. iſt, macht die Ironie nur größer. Uebrigens wird er als Präſident ſehr geſchätzt. Die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen des Feſtes hielten ſich auf bemerkenswerter Höhe. Speziell mag intereſſieren, daß die Tonkünſtler am Nachmittag des 28. Mai von Frau Rieter⸗Bod⸗ mer, der Beſitzerin der früheren Villa Weſendonk, zu einer Be⸗ ſichtigung der durch Richard Wagner, wie bekannt, berühmt ge⸗ wordenen Stätten eingeladen waren. Ein weiterer Privat⸗Em⸗ pfana fand in der Villa der Kunſtfreunde Herrn und Frau Schoel⸗ ler ſtatt. Am originellſten geſtaltete ſich jedoch die Serfahrt am Der internationale Oberrheiniſche Lehrervere in“ wurde im Jahre 1871 hauptſächlich durch meine Vermittlung ins Leben gerufen, und ich war lange Zeit das einzige badiſche Vor⸗ ſtandsmitglied dieſes Vereins, der anfangs der 70er Jahre eine Annäherung der badiſchen, ſchweizeriſchen und elſäſſiſchen Lehrer zum Zwecke hatte. Die ſtets ſehr zahlreich beſuchten Verſamm⸗ lungen fanden im„Warteck“ zu Kleinbaſel ſtatt. Präſident des Vereins war der allbekannte Muſterlehrer und Komponiſt Hch. Reiſer; ich war ſein Sekretär und Geſchäftsführer. Im Jahre 1876 war ich als Mitbegründer des jetzt noch beſtehenden„Badiſchen Lehrervereins“ tätig und wurde zugleich vom Schulkreis Karlsruhe als Kreisvertreter in den weiteren Vorſtand gewählt; eine ſchwere Erkrankung i. J. 1877 zwang mich, dieſe Stelle niederzulegen; aber immerhin nahm ich noch an allen Beſtrebungen des Lehrervereins regen Anteil, ſo daß ich ſagen kann: während meiner ganzen Dienſtzeit von 1848 bis 1900 war ich ein fortwährender Kämpfer um die Verbeſſerung und Hebung der Lehrer⸗ und Schulverhältniſſe. Wenn auch langſam, ſo iſt doch ſtetig etwas geſchehen, und es darf in Wahrheit behauptet werden, daß der Fortſchritt in den 52 Jahren meiner Berufstätigkeit als ein ganz bedeutender bezeichnet werden kann; denn mein an⸗ fänglicher Gehalt als Hauptlehrer betrug 1858 täglich 1 Mark, mein Ruhegehalt im Jahre 1900 dagegen 7½ Mark. In poli⸗ tiſcher Beziehung gehörte ich fortwährend der national⸗ liberalen Partei an und zwar ſchon ſeit Gründung der⸗ ſelben anfangs der 60er Jahre. Alles, was bis jetzt für die Schule und ihre Lehrer geſchehen iſt, haben wir dieſer Partei zu verdanken; denn keine andere Partei wäre willens oder ſtark ge⸗ nug geweſen, uns zu helfen.“ Daß ein Mann mit ſolch abgeklärtem und in ſich gefeſtigtem Charakter auch ein treubeſorgter Familienvater und Erzieher ſeiner Kinder war, draucht wohl kaum betont zu werden. Er verheiratete ſich 1852 mit Karoline Ernſt von Neuweier und lebte 48 Jahre lang in überaus glücklicher Ehe. Aus derſelben gingen 6 Kinder hervor, die alle längſt verheiratet und gut ver⸗ ſorgt ſind. Wenn der älteſte Sohn des Entſchlafenen, Stadt⸗ ſchulrat Dr. Sickinger in Mannheim, heute in der pädagogiſchen Welt eine geachtete Stellung einnimmt, wenn er insbeſondere mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit für die Verbeſſerung der Schul⸗ und Lehrerverhältniſſe eintritt, ſo dürfte das wenigſtens teilweiſe auf die Tatſache zurückzuführen ſein, daß er von Jugend anf die Sorgen und Mühen des Lehrerſtandes, aber auch das Streben und Ringen desſelben kennen gelernt hat. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 4. Juni 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. 5. Inni. 1830 Dampfer„Ludwig“ beginnt ſeine regelmäßigen Fahrten vor Mainz nach Mannheim. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Reviſor Wilhelm Höff⸗ lin bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen auf ſein Anſuchen. * Verfetzt wurde Stationskontrolleur Hermann Hecker in Durlach zur Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Aktuar Wil⸗ helm Volk beim Landgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Kon⸗ ſtanz, Aktuar Bieringer beim Landgericht Karlsruhe zum Amksgericht daſelbſt, Betriebsaſſiſtent Johann Pſchiebel in Graben⸗Neudorf nach Karlsruhe und Betriebsaſſiſtent Adolf Dengler in Gottenheim nach Schallſtadt. * Hagelſchaden im Jahre 1910. Bei der größten deutſchen Hagelpverſicherungsgeſellſchaft, der„Norddeutſchen“, die in einem Vertragsverhältnis zum badiſchen Staate ſteht, waren bis zum 31. Mat nahezu 5 Millionen Mark Schaden angemeldet gegen 1,5 Millionen im Vorjahre. Zieht man noch die bei anderen Geſellſchaften angemeldeten Schadenſummen, ferner den Wert der beſchädigten nicht verſicherten Feldfrüchte in Berückſichtigung, dann kann man den großen Schaden ermeſſen, den die diesjährigen Unwetter bis jetzt angerichtet haben. Dieſe Tatſachen rufen immer wieder den Landwirten die ernſte Maßnung zu:„Verſichert Eure Feldfrüchte gegen Hagelſchaden. Wenige Minuten eines Un⸗ wetters können alle Arbeiten und alle Hoffnungen vernichten, die der Landwirt bisher gehabt und die er auf eine gute Ernte ge⸗ ſetzt hat. * Zwei neue vorzügliche Propagandadruaſachen des Verkehrs⸗ vereins liegen uns vor. Es ſind zwei Poſtkarten, die infolge der vorbildlichen Art der Ausführung unſerer Stadt ſicher manchen Fremden zuführen werden. Die eine Karte zeigt das Vogelſchau⸗ bild der Stadt mit der rot eingezeichneten Route der Rhein⸗ und Hafenfahrten. In die rechte untere Ecke iſt die Abbildung einer Hauptſehenswürdigkei! Mannheims, des Friedrichsplatzes, eingefügt. Die Karte, die hauptſächlich zur Propagierung der Motorbootfahrten beſtimmt iſt, eignet ſich beſonders für kurze geſchäftliche Mitteilungen, z. B. Aviſterung don Reiſenden, Emp⸗ fangsbeſtätigungen und dergl. Die zweite Karte, die der größeren Sonntag nachmittag, die mit einem feierlichen Einzug in die Gär⸗ ten der Tonhalle endete. Man denke ſich an der Spitze des Zuges, dicht hinter der tutenden Harmoniemuſik einhermarſchieren: Volk⸗ mar Andreae, Siegmund v. Hausegger und Max Re⸗ ger den gefeierten Pſalmkomponiſten! Und mit dieſem freundlichen Bildchen wollen wir ſcheiden vom 46. Tonkünſtlerfeſt des A. D..⸗V. in Zürich. Zürich, 81. Mai 1910. Bismarck⸗Nationaldenkmal. Die Sitzung der Preisrichter für das Denkmal⸗Plakat fand am 29. und 30. Mai im Reiff⸗ Muſeum der Techniſchen Hochſchule zu Aachen ſtatt. Anweſend waren die Herren: Muſeumsdirektor Dr. Deneken aus Crefeld, Geh. Kommerzienrat E. Kirdorf aus Mülheim(Ruhr)], Prof. Adolf Münzer aus Düſſeldorf und Prof. Dr. Max Schmid aus Aachen. Eingegangen waren 333 Entwürfe, wovon 44 in die engere Wahl geſtellt wurden. Es wurden verteilt: Ein 1. Preis von 2000 Mk. an G. A. Stroel⸗Borsdorf bei Leipzig, ein 2. Preis von 1000 Mark an C. H. Münch und C. Figriſt⸗Stuttgart, ein 3. Preis von 500 Mark an Max Kitt ler⸗Dresden. Zum Ankauf wurde empfohlen: der Entwurf von Salomon⸗Elberfeld. Lobend erwähnt wurden die Entwürfe von: Ahlers⸗Hannover, M. Wiegand⸗München, F. Franke⸗Offenbach a.., F. Roſenthal⸗ Frankfurt a.., F. Baldauf⸗Düſſeldorf, A. Möller⸗Altona, H. Loth⸗München, Jul. Klinger⸗Berlin, R. Gercke⸗Aachen, J. Eigner⸗ Hamburg. A. Scholl⸗Cannſtatt, R. Gruſchka⸗Crefeld. Zur Aus⸗ führung gelangt der mit dem 1. Preis gekrönte Entwurf. Die in die engere Wahl gekommenen Entwürfe ſollen in verſchiedenen deutſchne Städten ausgeſtellt werden. ndblatt. geſchäftlichen und privaten Korreſpondenz dienen ſoll, ſchmückt auf der Waſſerturm, mit einer knappen, vorzüglich verfaßten Erläute⸗ ung der Vorzüge unſerer Stadt. Die Rückſeite iſt vollſtändig zum Beſchreiben freigelaſſen. Die beiden Karten werden in beliebiger Zahl im Verkehrsbureau an Intereſſenten abgegeben und zwar ſo⸗ wohl an Geſchäftsfirmen, als auch an Private. Sie tönnen ſo⸗ fort in Empfang genommen werden. Vorausſetzung der Hergabe iſt natürlich, daß ſie nur in einer dem wirklichen Bedarf und In⸗ teveſſe entſprechenden Zahl verlangt werden und unnütze Ver⸗ kchleuderungen in Anbetracht ihres Zweckes vermieden bleiben. DDer Schulbeginn im Sommer. Mit Bezug auf eine An⸗ frage des Karlsruher Stadtrats, ob für dieſen Sommer die Ein⸗ Hpheitlichkeit des Beginns des Vormittagsunterrichts an den Karls⸗ ruher höheren Lehranſtalten ſicher geſtellt iſt, teilt der Großh. Oberſchulrat mit, daß eine Einigung der Direktionen und Lehrer⸗ Tollegien der Karlsruher höheren Lehranſtalten über den täglichen Unterrichtsbeginn im Sommer nicht erreicht worden ſei. In⸗ folge deſſen habe er verfügt, daß ſpäteſtens vom 1. Juni ds. Is. ab an den höheren Lehranſtalten für die männliche Jugend der Anterricht vormittags um 7 Uhr 20 Min. zu beginnen hat. Dabei ſoll der Stundenplan ſo geordnet werden, daß für die Schüler der beiden unterſten Klaſſen möglichſt wenig Unterrichtsſtunden auf die Zeit von 7 Uhr 20 Min. bis 8 Uhr 10 Min. verlegt werden. An den höheren Lehranſtalten für die weib'iche Jugend beginnt der Unterricht um 8 Uhr. Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, den 5. Juni, vormittags 10 Uhr, findet in der Aula des Realgymnaſtums, Friedrichsring 6, Eingang Tullaſtraße, ein Vortrag des Predigers H. Rieber, Mainz, ſtatt über das Thema:„Der Wert der Illuſionen für unſer Leben.“ Hierzu iſt Jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. * Vom Friedrichspark. Das Kometenjahr beginnt ſeinen Gin⸗ 1 fluß auf die Pflanzenwelt ganz deutlich zu zeigen. Bekanntlich heißt der gegenwärtige Monat„Roſenmonat“. Das ſtimmt dies⸗ mial nicht ganz. Bereits im Mai haben unſere frühen Roſenarten ſich in voller Pracht erſchloſſen, und die Blütezeit der Königin aller Blumen iſt um—3 Wochen vorgerückt. Doch von den Roſen 1 wollen wir nicht ſprechen. Davon erſt, wenn wir mitten in der wonnigen Roſenzeit leben, etwa in 14 Tagen. In dem ſchönen Friedrichspark ſind nun die blaſſen Farben der Florc des Lenzes vorüber und viel intenſtvere Farbentöne leuchten uns von allen Seiten entgegen. Da iſt zuerſt das wunderbare Tiefblau der Glockenblumen, Campanula glomerata., die den Sommer mit ihren reizenden Glöckchen einläutet und uns auf die noch folgende Blütenpracht der Sommerblumen vorbereitet. In feiner Weiſe iſt das Blau der kleinen Veronita proſtrata L. dazu geſtimmt, ſo Ddaß hier eine Farbenharmonie zuſtande gekommen iſt, wie ſie der größte Maler nicht ſinniger hätte zuſammenſtellen können. Auch das feurige Rot von Geranium zonale iſt viel früher zum Er⸗ blühen gekommen, als es ſonſt der Fall iſt und dieſe Pflanzen aus dem warmen, blumenreichen Kaplande in Südafrika zeigen uns, was unſer Vaterland alles hervorbringen könnte, wenn die klima⸗ tiſchen Verhältniſſe immer ſo günſtig wären wie in dieſem Jahre. Feuchtigkeit und Wärme im Bunde mit der fleißigen Hand des Menſchen haben wahre Wunder der Vegetation hervorgerufen. Das prächtige, hochgelbe Veilchen, von vielen für ein gelbes Penſee gehalten, iſt die reichblühende Viola eornuta, in einer ſo reinen gelben Art, daß man es nicht glauben ſollte, daß die natürliche Farbe ein helles Blau iſt. Auf der Terraſſe hat die Gartenleitung ſehr kunſtreiche, architektoniſch ſchön geformte Teppichpflanzungen angel⸗gt, die von großer Kunſtfertigkeit zeugen. dig, was man mit den Sempervivum⸗Arten für ſchöne Formen her⸗ ſtellen kann und die prächtig blühenden Echeverigarten gliedern die ganze Anlage in einzelne Motive. Die Azaleenarten und die pon⸗ tiſche Alpenroſe ſtehen ebenfalls auf dem Höhepunkt ihrer Ent⸗ wicklung und ſo treten jeden Tag neue Kinder Floras in den Blü⸗ kenreigen ein uyd es iſt eine Freude, ſich an allen dieſen auserle⸗ ſenen Blumen erfreuen zu dürfen. Der Feuerdorn aus Süd⸗ europa leuchtet mit ſeinen ſchneeweißen Blüten neben dem großen Weiher ſelbſt in dunkler Nacht und ſo merkt man es, daß wir der Pflanzenwelt ſchon wieder rückwärts geht. —** Doppel⸗Konzert im Roſengarten. Das außerordentlich reich⸗ haltige, 20 Nummern umfaſſende Programm des morgen abend im Nibelungenſaal ſtattfindenden Doppel⸗Konzertes wird von den beiden Kapellen(Infanterieregiment Nr. 111 aus Raſtatt und Zeppelin⸗Ulanen aus Ulm) abwechſelnd zu Gehör gebracht. In jeder der bekden Abteilungen tritt außerdem noch das Boſton⸗ Quartbett(Männerquartett) mit Liedervorträgen auf. Bei gün⸗ ſtiger Witterung ſpielt in der Pauſe die Ulanenkapelle auf der Terraſſe im Garten; zum Vortrag kommen wirkungsvolle Horn⸗ quartette.(Siehe auqh ausführliche Bekanntmachung im Inſe⸗ vatenteil. * 8225 Sommerfeſt feiert der Arbeiter⸗Fortbil⸗ dungsvere ſ in morgen Sonntag auf den Städt. Renmwieſen. Die Feuerwehrkapelle läßt ihre luſtigen Weiſen ertönen. Auf der großen Wieſe finden Kinderbeluſtigungen ſtatt, Luftballons ſtei⸗ gen in die Höhe; die Kegelbahn der Schießſtand und das Tauben⸗ ſtechen aibt jedem Gelegenheit, ſein Können zu zeigen, winken doch den, Tüchtigſten wertvolle Gaben. Bei der Verloſung kann jeder⸗ mann ſein Glück verſuchen. Das Preiskegeln und Preisſchießen beginnt vormittags 11 Uhr; die übrigen Veranſtaltungen nach⸗ Zwecke verwendet. * Konzerte im Ballhausgarten. Die abendlichen Konzerte der Kapelle Petermann im Ballhausgarten erfreuen ſich ſtets eines ſehr guten Beſuches ſeitens der hieſigen Einwohnerſchaft. Herr Kapellmeiſter Becker, der ja über ein ſehr reichhaltiges Nepertoir berfügt, bringt jeden Abend ein mit auserleſenem Ge⸗ ſchmack zuſammengeſtelltes Programm zur Abwickelung. Die muſi⸗ kaliſchen Darbietungen der Kapelle werden ſtets mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen, ſodaß die Kapelle, wie es auch bei dem geſtrigen Abendkonzert der Fall war, ſtets noch einige Dreingaben ſpenden muß. Der Aufenthalt in dem Ballhausgarten iſt gerade zur jetzigen Jahreszeit ein ungemein genußreicher. Heute abend findet ein Operetten⸗Abend ſtatt, auf den wir beſonders hinweiſen möchten. 5 Zu den beliebteſten und billigſten Sountagsvergnügungen gehören ſchon ſeit langem die Arnheiterſchen Vergnü⸗ gungsfahrten. Morgen unternimmt die Firma vormittags 10 und nachmittags halb 4 Uhr Hafenfahrten. Um 2 Uhr iſt eine Dampferfahrt nach Worms und von nachmit⸗ tags 3 Uhr ab finden Bootfahrten nach dem Parkre ſtaurant fſtatt. Das Nähere hierüber beſagt der Inſeratenteil. 5* storbvotfuhrten. 5 daß wieder wie gewöhnlich ſtatt⸗ finden und zwar Hafenfahrten ab Rheinbrücke ½10 und 10 Uhr und ab Friedrichsbrücke 10 und 11 Uhr. Die Waldparkfahrten finden ſtatt vorqmittags ½1 Uhr ab Rheinbrücke, ab Waldpark 442 Ußhr, nachmittags% und%8 uhr aß Rheinbrüge und ad Juhr vom Rennershof in halbſtündigen Pauſen. * Brvtpreisabſchlag. Der Karlsruher Stadtrat hat vor ö die Bäckerinnung um eine Aeußerung über die die für die Hinaufſetzung der Brotpreiſe —5 e ee der Getreidepreiſe m gebend waren. In t⸗ Zwiſchenzeit hat die Bäckerinnung eine Bekanntmachung veröffent⸗ Ucht, wonach die früheren höheren Gewichtsmengen für Brot mit Mirkung vom 25. Mat ds. Is. an wieder eingeführt werden 15 außerdem ein erheblicher Preisabſchlag auf Brot eintritt, der linken Hälfte der Vorderſeite das Wahrzeichen Mannheims, Es iſt merkwür⸗ den längſten Tag bald erreicht haben, von welcher Zeit an es mit mittaas 3 Uhr. Der erzielte Ueberſchuß wird für wohltätige Wir machen darauf aufmerkſam, der Verbrauchsſteuer auf Mehl und trotz ſo daß jetbt foſten 450 Gramm Halbweißbrol 19 Pfg, 700 Gramm Schwarzbrot 1. Sorte 22 Pfg, 700 Eramm Schwarzbrot 2. Sorte 19 Pfg.“ 450 Gramm Kornbrot 14 Pfg. und 700 Gramm Kornbrot 19 Pfg. Der Karlsruher Stadtrat beſchloß, Erhebungen darüber anzuſtellen, ob der Preisabſchlag dem Abſchlag der Getreide⸗ und Mehlpreiſe entſpricht und fernerhin auch die Bewegung der letzteren Preiſe feſtſtellen zu laſſen. Da auch die Fleiſchpreiſe fort⸗ geſetzt ſteigen, wird die Metzgerinnung um eine Aeußerung über die Gründe hierfür erſucht »Auf ſeiner erſten Bergfahrt iſt der neue eiſerne Schleppkahn „Rheinperle“ des Schiffers Nies aus Altrip. Der neue Kahn iſt auf einer holländiſchen Werft erbaut, hat 84 Meter Länge, 10 Meter Breite und kann 30 400 Zentner bei einem Tiefgang don 2,54 Meter laden. *Ueberfahren wurde heute morgen gegen 9 Uhr in der Nähe der Rheinbrücke ein älterer Mann, etwa 70 Jahre alt, von einem Radfahrer, der im wilden Tempo, ohne ein Signal zu geben, von Ludwigshafen daher kam. Beide Perſonen, der Radfahrer und der Paſſant, ſtürzten zu Boden. Der alte Mann, der ohnehin ſchon den Kopf verbunden hatte, trug ſchwer blutende Wunden am Kopf davon. Der Radfahrer, dem von den Bahnarbeitern, die in der Nähe der Brücke beſchäftigt waren, Vorhaltungen wegen ſeiner Radlerei gemacht wurden, wollte noch tätlich werden. Leider ent⸗ kam er, ohne von einem Schutzmann geſtellt werden zu können. *Borichtigung. In unſerem Bericht aus der Stadtratsſitzung in der heutigen Mittagsnummer muß es zum Schluß betr. die Einladung des Bienenzuchtvereins zu einem Lichtbildervortrag am 19. ds. Mts., nicht am 10. ds. Mts. heißen, Polizeibericht vom 4. Juni 1910. Unfälle. Ein 3 Jahre altes Kind(Mädchen), deſſen Eltern + 7, 23 wohnen, ſprang geſtern vormittag aus Unachtſamkeit vor dem Hauſe 1, 14 gegen einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen. Das Kind wurde auf den Boden geſchleudert und am rechten Auge verletzt. Ein Verſchulden des Wagenführers liegt nicht vor. Beim Transport von Bahnwagenrädern geriet geſtern nachmittag ein in der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte beſchäftigter Schloſſer auf einem Schienengeleiſe zwiſchen 2 Räder und zog ſich hierdurch Quet⸗ ſchungen am linken Oberſchenkel und Knie zu. Der Verletzte wurde mit einer Droſchke nach ſeiner Wohnung verbracht. Körperverletzungen. Auf der Kleinfeldſtraße wurde geſtern mittag ein 6 Jahre alter Knabe durch Schlagen mit einer Fahrradpumpe verletzt. Zur Anzeige gelangte ferner eine in der Wirtſchaft zur„Stadt Petersburg“ Mittelſtraße 138 hier, geſtern ver⸗ übte Körperverletzung. 5 Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Haudlungen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Zweite Jahresausſtellung des Vereins Pfälziſcher Künſtler und Kunſtfreunde im Heydenreichhaus zu Speyer a. Rh.(Juni- Juli). Die vorjährige erſte Jahresausſtellung des Vereins, die in dem Saalbau zu Neuſtadt veranſtaltet wurde, zeigte gleichſam die Heerſchau über die vorhandenen Kräfte. Gutes und Schlech⸗ tes, Dilettantenarbeiten und echte künſtleriſche Leiſtungen waren im bunten Wechſel vertreten. Die diesjährige Ausſtellung führt eine geringere Anzahl von Namen, iſt dafür aber an Qualität bedeutend geſtiegen. Allerdings kann man auch jetzt noch nicht weder von überraſchenden Entdeckungen oder gar von einem nur einigermaßen gemeinſchaftlichen Zug pfälziſcher Kunſt ſprechen. Die Pfalz iſt nicht das Land, das ſich äußeren Einflüſſen ver⸗ ſchließen könnte, um in ſich ſelbſt oder aus ſich ſelbſt heraus zu einer charakteriſtiſchen Kunſt zu kommen. Außerdem aber iſt die heutige Kunſt zu vielſeitig, die Maler haben ihre künſtleriſche Er⸗ ziehung am wenigſten in der Pfalz erhalten, ſondern haben die auswärtigen Kunſtſchulen, vor allem München und Karlsruhe beſucht, mancher der in der Pfalz geborenen Künſtler lebt auch noch dort, und erſt der Verein hat ihre Zuſammengehörigkeit Handſchrift, ſo gut er eben kann. Meiſtens iſt disſe ſehr un⸗ perſönlich, manchmal ſogar leider noch nicht einmal reif, von dem geiſtigen Inhalt, des Geſchriebenen in dieſem Falle Ge⸗ malten gar nicht zu reden. Will der Verein wirklich als ge⸗ ſchloſſene Gruppe ſich Geltung verſchaffen, ſo muß noch eine bedeutend ſtrengere Auswahl der Arbeiten erfolgen, oder er muß eine deutliche Scheidung vornehmen zwiſchen Kunſtleiſtungen und Liebhaberkünſte, ſelbſt wenn letztere im Beruf ausgeübt werden.—3 5 Zu den Kunſtleiſtungen bezw. zu Arbeiten, die ſpäter Kunſt⸗ leiſtungen erhoffen laſſen, kann man vor allem die Werke von Wilhelm Cuno, Neuſtadt a.., rechnen, deſſen Bilder allerdings noch nicht frei von Einflüſſen ſind, man fühlt Trüb⸗ nerſche Technik, die Farbe der Münchener„Scholle“, aber es liegt eine ſtarke Kraft wirklicher Begabung und ſicheren Könnens in ſeinen Bildern. Das kleine Oelbildchen„Am Morgen“ iſt ein ganz reizendes Werkchen, das Selbſtbildnis flott in Auf⸗ faſſung und Wiedergabe. Auch die Karikaturen von Otto Dill, Wörth am Rhein, ſind ausgezeichnete Leiſtungen, die perſönliche Note, ſtarke Beobachtung und Humor verraten. Seine beiden Tierſtudien in Oel ſind, wenn auch gut geſehen, jedoch noch nicht über das Mittelmaß hinausgelangt. Profeſſor Hermann Göhler, Karlsruhe, iſt durch ſeine dekorativen, vielfach im Empirecharakter gehaltenen Bilder bekannt, er fügt einige neue Motive den Serien ſeiner Bilder hinzu, die zum Teil eine ge⸗ ſunde Weiterentwicklung erkennen laſſen, vor allem das Bild „Blick über Konſtantinopel“ und„Am Seeufer“, während die Salome⸗Kompoſition ziemlich in hergebrachter Weife, wenn auch farbig intereſſant, gehalten iſt. Als eine außerordentlich fleißige und auch wirklich begabte Künſtlerin lernt man Frau Annga Wichmann, Landau, kennen, die gezeichneten Kopfſtudien beweiſen Beherrſchung der Linien und Formen, aber auch mit der Farbe verſteht die Künſtlerin umzu⸗ gehen. Die beiden Landſchaften in Kreidetechnik ſind ganz famoſe Leiſtungen, einzelne Porträtſtudien, wie der„ſunge Bauer“ und der„Junge Arbeiter“ ſind ernſte Arbeiten. Verſchiedene Aqua⸗ relle der Künſtlerin zeigen auch ihre techniſche Gewandtheit, aller⸗ dings vermiſſen wir Arbeiten reiferer Kompoſition. Immerhin wird man die Künſtlerin im Auge behalten müſſen. Eine aufſtei⸗ gende Linie in der Entwicklung zeigen auch die Arbeiten von Ri⸗ chard Mund, Edenkoben, der ſowohl im Ton und Zeichnung ſicherer und perſönlicher wird. Das große Bild„Panorama in Trifels“ iſt ein gutes großgeſehenes Bild. Karl Dillinger, Ludwigshafen, gleichfalls ein beachtenswerter Künſtler, zeigt ein gutes Wirtshausinterieur, das nur in der Zeichnung etwas zer⸗ riſſen iſt, auch das Stillleben iſt farbig intereſſant, in der Kom⸗ poſition jedoch nicht gut zuſammengehalten. Seine Handzeichnun⸗ gen„Fußballſpieler und„Vartete“ ſind originelle Stücke, die Hafenſtudien ſind fleißig gearbeitet, die Luft läßt aber Tiefe ver⸗ miſſen. Füat man noch dieſen eben angeführten Namen Auguſt Eroiſſant, Landau, zu, letzteren jedoch nur als Aquarellmaler, ſeine Oelbilder, ſowohl die Porträts wie auch die pfälziſchen Land⸗ ſchuͤften, ſind nicht erſtklaſſig, ſo iſt eigentlich die Reihe der bemer⸗ kenswerteren Künſtler erſchöpft. Guſtav Ernſt, Bad⸗Dürkheim, weiß noch in ſeinen gezeichneten Winzerköpfen eine perſönliche auf wieder feſtgeſtellt. Es iſt deshalb unmöglich, auch nur von klei⸗ aufmerkſam gemacht, deren außerordentl neren Gruppen zu ſprechen, jeder Künſtler ſchreibt ſeine eigene gelehrten Anton von Klein erworben hat, zu Nutz und Fro Volkskunſt hinweiſende Note anzuſchlagen, aber in ſeinen Oelbil, dern verſagt die Kraft, obwohl ſie manche intereſſante Einzelheit enthalten. Philipp Frank, Landau, und Caſpar Auguſtin Geiger, Kaiſerslautern, ſind ganz alte Schule, die gut ange⸗ malte Kompoſitjonen zeigen, aber den künſtleriſch modern empfin⸗ denden Geiſt nicht befriedigen können. In dieſer Reihe, ohne eigentlich tadeln zu müſſen, aber auch ohne Grund zu irgendwelcher künſtleriſcher Aufregung laſſen ſich die Namen Friedrich Ferdi⸗ nand Koch, Landau, Louis Lotz, Karlsruhe, Ilſe Schöner, Neuſtadt, Heinrich Striefler, Landau und Charles Job⸗ mann, Bad⸗Dürkheim, anführen. Was außer dieſen Namen noch zu erwähnen iſt, ſollte eigentlich nicht vertreten ſein. Die Plaſtik iſt nur ſpärlich durch Rudolf Schwarz, Mün⸗ chen, Wilhelm Götze, Darmſtadt und Peter Gelbert, Lud⸗ wigshafen, vertreten, deren Arbeiten zu weiteren Bemerkungen keinen Anlaß geben. Eine freundliche Abwechslung und in ſeiner Art originell, auch typiſch für das Pfälzer Land iſt eine kleine Kol⸗ lektion Entwürfe für Pfälzer Weinetiketten, die einem Wettbewerb ihre Entſtehung verdanken. Bei vielen Arbeiten laſſen ſich zwar die Einflüſſe, um nicht zu ſagen Plagiate von bedeutenderen Orna⸗ mentikern z. B. Eiſſarz erkennen, es befinden ſich aber einzelne ausgezeichnete Stücke darunter, denen ein rechter Erfolg, d. h. An⸗ kauf und Verwendung zu wünſchen wäre. Einige wenige Stücke ſind auch ſchon angekauft. Am perſönlichſten ſpricht Otto Dill und Wilhelm Cuno, die beide in figürlichen Motiven originelle Gedanken hübſch zum Ausdruck bringen. Auch Laura Euno bring; gute Ornamentalarbeiten. Recht intereſſant und in der Idee und Zeichnung aut gelungen ſind auch die Etiketten von Hans Schlenz Neuſtadt. Iſt auch die Ausſtellung bunt, eines Beſuches iſt ſie wohl wert. Mentor. ***** Mannheimer Kunſtverein. Neu ausgeſtellt: Ernſt Geiger, Bern, Kollektion Oelgemälde 28; Rudolf Hirth du Frenes f, 5 Oelgemälde; Theodor Alt f, 6 Oelgemälde; Hermann Boden⸗ Heim, Blaubeuren, 5 Oelgemälde; Hermann Baumeiſter, Karlsruhe,„Akropolis von Athen“, Tempera; Prof. Robert Sti ler ſ, Karlsruhe, Kollektion Aquarelle und Handzeichnungen; Angelo Jank, München, 5 Aquarelle, Reiterbilder; ferner pa⸗ ſtiſſcche Arbeiten von Georg Gröne, Dresden(), Prof. Rud. Hölbe, Dresden(), Arnold Kramer, Langebrück bei Dresden (), Rob. Ockelmann, Dresden(), Ernſt Paul, Dresden(), Adolf Reh m, Dresden(), Walther Max Sachſe, Dresden(ö8) Karl Schüppel, Tolkewitz bei Dresden().— Verkauf wurde:„Wintertag in Innsbruck“, Oelgemälde von Robert F. Curry, München. Im Großherzoglichen Kupferſtichkabineit(Schloß, Gemälde⸗ galerie) iſt anſtelle der Kupferſtiche Mannheimer Meiſter des 1. Jahrhunderts eine Auswahlkollektion von hervorragenden Blättern der berühmten engliſchen Kupferſtecher: Fran Bartolozzi(geb. 1728, geſt. 1815) und Valentin Green (geb. 1739, geb. 1813) getreten, deren Haupttätigkeit ſich in Lon⸗ don abſpielte. Beide Meiſter haben zur Mannheimer Kun nähere Beziehungen: Bartolozzi als Lehrer Sintzenichs, auf deſſen Entwicklung er entſcheidenden Einfluß ausübte; Green als Hofkupferſtecher des Kurfürſten Karl Theodor, deſſen Porträt er als prachtvolles Schabkunſtblatt hinterlaſſen hat und von dem er 1789 das Privileg erhielt, die Gemälde der Düſſeldorfer Galerie in Kupferſtich zu vervielfältigen. Es iſt von hohem In⸗ tereſſe, an der Hand der ausgeſtellten Blätter die verſchieden⸗ artige Technik der beiden Meiſter und ihr Verhältnis zu den ſonſtigen Kunſtſchöpfungen ihrer Zeit, namentlich auch zur Mann⸗ heimer Kupferſtechkunſt zu verfolgen. Die Ausſtellung enthält eine ſtattliche Reihe von Bildern von hervorragendem Wert u bhoher Schönheit; namentlich ſei auch auf ſchönen Wertſchätzun unſerer Zeit durch die ſtändig ſteigenden Preiſe zum Ausdri kommt. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß die Leitung des Kupferſtichkabinetts, nachdem durch die Verbringung der Bilderſammlung in die Kunſthalle im Korridor Raum gewonn iſt, dort wechſelnde Kupferſtichausſtellungen veranſtaltet un die lange Zeit in Mappen und Schränken vergrabenen lichen Schätze des Kupferſtichkabinetts, das Großherzog Friedrich in Anfang des 19. Jahrh. von dem Dichter und Kd. der Allgemeinheit ans Licht zieht. Mögen dieſe Vorführungen das Intereſſe der Kunſtfreunde und einen lebhaften Beſuch de⸗ Publikums finden. Feſthausverein in Darmſtadt. In Darmſtadt iſt ein„Feſt⸗ hausverein“ gegründet worden, der durch den Mindeſtbeitrag von 2 Mark jedem den Eintritt zu ermöglichen ſtrebt, und auch Körperſchaften aufnehmen will. Kapitalkrüftige Leute ſtehen ſcheints, dahinter; doch ſoll ſich die finanziell nicht eben glän⸗ zend daſtehende Stadtgemeinde, der ihr„Saalbau“ arge Sorgen macht, fernhalten. Uebrigens läßt der heſſiſche Großherzog i Neuen Palais daſelbſt einen großen Muſikſaal aulegen, der kü leriſch wie akuſtiſch, nach den Plänen zu urteilen, ein wahres Wunderwerk zu werden verſpricht. Eröffnung der Weimarer Jubiläums⸗Ausſtellung in Weim Die Jubiläumsausſtellung iſt heute vormittag 11 Uhr in weſenheit vieler auswärtiger Künſtler und Gelehrten du Großherzog eröffnet worden. Direktor Hans Olde betonte in der Eröffnungsrede die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Ku Aus Anlaß ihres 50jährigen Beſtehens wurde der Kunſtſchule Name„Großherzoglich⸗ſächſiſche Hochſchule für bildende Kun gegeben, 553„„ Das Ühlandhaus in Tübingen. Das als örtliches Wa zeichen allbekannte Uhlandhaus an der Neckarbrücke zu Tübing war zum Verkauf ausgeboten; um ſeinen bisherigen Beſt nd ſichern, hat es jetzt die dortige Burſchenſchaft Germanie worben und will es als dauernde Erinnerungsſtätte a großen ſchwäbiſchen Dichter erhalten. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 16. Sitzung. Karlsruhe, 4. Ju Präſident Prinz Max eröffnet halb 10 Uhr die Sitzung. Spezialbudget der Verkehrsanſtalten. Am Regierungstiſch Miniſter von Marſchall und Regie⸗ rrungskommiſſare. 5 Abg. Oberbürgermeiſter Wilckens als Berichterſtatter betont, daß das vorliegende Budget ſtark unter dem Eindruck de erſt in allmählicher Beſſerung begriffenen unwirtſchaftlichen Konjunktur ſtehe. 1908 ſei die Situation die geweſen, daß Reinertrag unſerer Bahnen, welcher 1905 25,4 Millionen, 28,5 Millionen und 1907 2/6 Millionen ausgemacht hatte, ſi nur noch auf 18,8 Millionen belaufen hat, alſo mit einem S auf die Summe der Betriebsüberſchüſſe des Jahres 1892 zur gegangen iſt und daß der Betriebskoeffizient 1908 die bis da nie dageweſene Höhe von nahezu 86 Prozent erreichte. Mit d ungemein ſchlechten Zahlen müſſe gerechnet werden und ſie auch angeſichts der erheblich günſtigeren Ergebniſſe 4. 2 Nusräl⸗-Anzeiger. Apendöra 7 NAU Herm,.— welchem die Reineinnahme wieder auf 24,5 Millionen, alſo um 10 Millionen hinaufgegangen iſt und der Betriebskoeffizient auf 76,71 Prozent geſunken iſt, ihre ernſte Bedeutung nicht ver⸗ loren, weil es eben nicht allein die wirtſchaftliche Depreſſion ge⸗ weſen, ſondern daß in noch höherem Maße das Anwachſen des perſönlichen und ſachlichen Aufwands dazu beigetragen hat. Der Mehraufwand ſei beſonders gewachſen und habe über 1 Million betragen. Doch konnte feſtgeſtellt werden, daß Baden nach Durch⸗ führung der Gehaltsreviſion, nach Aufheſſerung der Bezüge und nach Erhöhung der Löhne der Arbeiter an der Spitze ſämtlicher deutſcher Bahnen ſich befindet. Groß ſeien die Aufgaben auf dem Gebiete des Umbaues geweſen, der nahezu beendet ſei und einen Fortſchritt bedeute. Anzuerkennen ſei die Einſetzung eines beſonderen Ausſchuſſes, welche die Frage etwaiger Organiſations⸗ änderungen im Sinne einer Vereinfachung des Dienſtes in ein⸗ gehender Weiſe prüfen ſoll und daß dieſer Ausſchuß die Weiſung habe, ob nicht eine raſchere Geſchäftserledigung erreicht werden könne. Jedenfalls ſei überall das Beſtreben der Regierung zu erkennen, den perſonellen Aufwand nicht zu ſtark anwachſen zu laſſen und es ſei deshalb erfreulich und überraſchend, daß bei der erſten Poſition im ganzen ein Mehraufwand von 1 485 565 Mark eingetreten. Vergleiche man die jetzigen Budgetſätze mit jenen des Voranſchlags, ſo ergebe ſich nur ein Mehraufwand von Tag⸗ und Akkordlöhne ein Mehr von 655000 M. zeigen, obwohl durch Uebertritt einer Anzahl von Arbeitern in das Beamten⸗ verhältnis eine gewiſſe Entlaſtung erfahren hat. Auf dem Ge⸗ biete des ſachlichen Aufwandes weiſt das Budget erhebliche Min⸗ derverwendungen auf und ſo marſchiere Baden, was den Umbau auf ſchwerem Oberbau betreffe, in Deutſchland an der Spitze. Es ſei deshalb ein Lichtblick, daß die Regierung erklären konnte, daß die geänderten Verhältniſſe auf dem Kohlenmarkt zu einer nicht unerheblichen Reduktion der Kohlenpreiſe geführt bätten, ſo daß wir bis auf weiteres mit einer Erſparnis von etwa ½ Million Mark jährlich rechnen könnten. Bedeutende Minder⸗ anforderungen zeige das Budget auch bezüglich der Beſchaffung ganzer Fahrzeuge; neue Lokomotiven ſollen diesmal auf Be⸗ triebsetat nicht angeſchafft werden, da in früheren Budgetperio⸗ den mehr Lokomotiven beſchafft als benötigt worden ſeien. Eine bedeutende Erſparnis ſei durch die Vereinigung der Züge ein⸗ getreten; erhebliche Erſparniſſe hätten unſeren Staatsbahnen das Zuſtandekommen des deutſchen Staatswagenverbandes ge⸗ bracht. Die vierte Wagenklaſſe werde mit der Zeit kommen müſſen. In der zweiten Kammer ſei die Situation gegen die Einführung der 4. Wagenklaſſe geweſen, doch ſei auch geltend ge⸗ macht worden, daß der Betrieb durch die 4. Wagenklaſſe um⸗ ſtändlicher werde. Die Budgetkommiſſion der 1. Kammer ſehe von einem Antrag auf Wiederherſtellung der von der zweiten Kammer geſtrichenen, mit der 4. Wagenklaſſe zuſammenhängen⸗ den Ausgabe⸗ reſp. Einnahmepoſition nur in der praktiſchen Erwägung ab, daß, nachdem der Strich in der zweiten Kammer einſtimmig beſchloſſen worden ſei, nicht angenommen werden könne, daß letztere ohne eine Aenderung der tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe auf dieſem Gebiete, wie ſolche beiſpielsweiſe wohl im Zuſtandekommen einer Betriebsmittelgemeinſchaft auch bezüglich der Perſonenwagen oder in einem entſprechenden Fortgang der Verhandlungen mit den linksrheiniſchen Verwaltungen über die Errichtung einer Gemeinſchaft behufs Beſeitigung des Wett⸗ hewerbes im Perſonenverkehr erblickt werden könnte, auf dieſem Landtage zu einer anderen Entſchließung gelangen wird, gibt ſich aber der Erwartung hin, daß die in Betracht kommende Frage, die eine Zweckmäßigkeitsfrage ſei, bis zum nächſten Land⸗ kage ſich in einer Weiſe geklärt haben werde, welcher die An⸗ nahme des Regierungsvorſchlags auch in der zweiten Kammer den Weg bahne. Von einem Zurückgreifen auf das Kilometerheft könne keine Rede ſein, wie Baden ſich auch nicht auf den iſolierten Weg einer ſelbſtändigen Perſonentarifreform begeben könne. Die Wiedereinführung des Kilometerheftes erſcheine deshalb unmöglich, ebenſowenig könne man die erſte Wagen⸗ Haſſe in den Schnellzügen abſchaffen, vielmehr könne höchſtens verſucht werden, im Wege der Verhandlungen mit den anderen deulſchen Eiſenbahnenverwaltungen eine Vereinfachung in der Art zu erreichen, daß überhaupt nur noch eine gepolſterte Wa⸗ genklaſſe geführt werde. Die Situation ſei ernſt und werde vor⸗ erſt ſo bleiben, doch gehe es langſam vorwärts und bewege ſich unſer Eiſenbahnweſen in aufſteigender Linie. Man ſtehe auch einer guten Verwaltung gegenüber, die man unterſtützen müſſe. Geheimrat Engelhardt hebt auf das rapide Anwachſen der Ausgaben hin und das Anſchwellen der Eiſenbahnſchuld— doch müſſe mit einer günſtigen zukünftigen Konjunktur gerechnet werden. Einen erfreulichen Ausblick gewähre unſer Oberbau. Die Generaldirektion habe die Aufgabe, die Einnahmen zu heben und auf Erſparniſſe bedacht zu ſein. Die neuen Bahnhofbauten ſeien nicht zu umgehen, um dem Vexkehr gerecht zu werden. Die Ergebniſſe der Einnahmen ſtünden unter dem Einfluß der Ab⸗ wanderung, mit der gerechnet werden müſſe. Er bedauere, daß mtan die 4. Klaſſe nicht einführe— wir werden ſie auch mit der Zeit bekommen in Verbindung mit anderen Eiſenbahnverwaltungen. Es bleibe nichts weiter übrig, als zuzuwarten, bis der Zuſammen⸗ ſchluß der deutſchen Staatsbahnen komme, und hier hoffe er, daß einmal das Endreß' ſche Projekt eingeführt werde. Unſer Anlage⸗ kapital entſpreche dem Betriebe und wir können unſerer geſunden Amortiſationspolitik ruhig weiter vertrauen. Notwendig ſei etwas mehr kaufmänniſcher Geiſt im Giſenbahnbetrieb. Künſtlich ſei der⸗ ſelbe allerdings nicht herbeizuführen. Auf der anderen Seite wünſche er auch, daß nicht alles kaufmänniſch ſei, was dieſen An⸗ ſchein vielleicht habe. Abg. Frhr. von Böcklin⸗Böcklinsau beſpricht das SEeingehen einiger Schnellzüge, die die Regierung früher in Ausſicht geſtellt. Die Regierung häte vorher die Zuſtimmung der Land⸗ ſtände einholen ſollen durch Einberufung eines beſonderen Land⸗ tags, was er für empfehlenswert gehalten. Im Intereſſe der Steuerzahler würden die Kammern die Verminderung der Züge anerkannt haben und ſo kann man nur erklären, daß die Regie⸗ krung nur ihre Pflicht getan, aus der man ihr keinen Vorwurf machen könne. Redner weiſt auf die Eiſenbahn⸗Denkſchrift hin, aus der zu erſehen, daß der Reinertrag auch weiterhin zurück⸗ ben werde, was den Staatszuſchuß bedinge und rechtfertige; erſelbe bedeute weiter nichts, als die Unterſtützung eines not⸗ gendigen Staatsbetriebs. Gerade in ländlichen Kreiſen teile man Meinung, daß von der Erhöhung der direkten Steuer beſon⸗ ie ländliche Bevölkerung getroffen werde. Notwendig ſollten aben ſo geſtaltet werden, daß dieſelben durch die Ein⸗ en gedeckt würden, ohne die Baupolitit zu erſchweren. Die * e jetzt dieſe Politik betrieben werde, trage den Charakter des Antiſozialen. ubg, Meger weiſt auf die Erhöhung der Gehälter hin, die leinem berechtigten Zuſammenhang ſtünden mit der allgemeinen Geheimer Kommerzienrat Sander betont, daß das badiſche Siſenbahnweſen den Vergleich mit dem anderer Staaten aushalten ne. Die vierte Wagenklaſſe werde kommen, denn ſie ſei not⸗ wendig. Redner geht ſodann auf einzelne Eiſenbahnwünſche ein, die beſonders die Höllentalbahn betreffen und den ſchlechten Be⸗ leuchtungszuſtand auf dieſer Bahn. Der Zuſtand ſei wirklich nicht mehr zu ertragen und müſſe eine Aenderung angeſtrebt werden. Der Babnhof Hirſchſprung ſei auch der Verbeſſerung ſehr bedürftig, etwas über 600 000 M. Weniger auffallend erſcheine es, daß die⸗ vor allem ſeien die Zugangsverhältniſſe zum Bahnhof verbeſſe⸗ rungsbedürftig, denn derſelbe werde mit geringen Koſten in einen Zuſtand des Verkehrs gebracht, wie er verlangt werden könne. Auch der Zeitverkehr ſei auf dieſer Strecke nicht der wünſchens⸗ werte und hier ſei eine Abänderung wirklich geboten. Miniſter v. Marſchall gedenkt des vortrefflichen Berichts des Berichterſtatters, der einer der gründlichſten Kenner des Eiſenbahnweſens Badens ſei. Man ſtünde unter dem Eindrucke des Rückgangs unſeres Eiſenbahnweſens, der auf die wirtſchaft⸗ liche Konjunktur zurückzuführen ſei. Auch die Tarifverbilligung habe den Rückgang der Einnahmen im Gefolge gehabt, wobei allerdings Baden an der Spitze der deutſchen Verwaltungen ſtehe. Auch die Steigerung der Löhne müſſe in Betracht gezogen wer⸗ den. Mit Recht ſei man bemüht geweſen, eine geſunde Eiſen⸗ bahnfinanzpolitik durchzuführen. Mit Vorſicht und Zurückhal⸗ tung ſei die Regierung in der Eiſenbahnpolitik, ſoweit der Ver⸗ kehr in Betracht komme, vorgegangen und die Kammern hätten dieſe Politik gebilligt; die Nichteinführung der 4. Klaſſe ſei nur zu bedauern, denn die Regierung war von dem Beſtreben ge⸗ leitet, den Verkehr zu verbilligen. Ein Tarifſyſtem ohne die Ein⸗ führung der 4. Klaſſe könne nicht als rationell bezeichnet werden und anderswo habe man ſich leicht an dieſelbe gewöhnt und Baden ſei auch nicht in der Lage eine eigene Tarifpolitik zu treiben und es ſei notwendig, eine gleiche Tarifpolitik mit den anderen Staa⸗ ten einzuhalten. Dieſe Politik werde er auch weiter zu verfolgen ſich bemühen und dürfe man ſich nicht verleiten laſſen durch eine günſtige Konjunktur ſich zu weiterem Nachgeben hinreißen zu laſſen. Was die Beleuchtung der Höllentalbahn betreffe, ſo werde man tunlichſt weitere Verbeſſerungen einzuführen ſuchen. Ge⸗ freut habe es ihn, daß betont worden ſei, daß der kaufmänniſche Betrieb mit Vorſicht angewendet werde. Geheimer Kommerzienrat Pfeilſticker bedauert, daß der Eiſenbahnrat in der Tariffrage zu wenig gehört worden ſei. Die Einnahmen ſeien im allgemeinen nicht zurückgegangen durch die Verbilligung der Tarife. Auf dem Gebiete der Staatsgemein⸗ ſchaften ſeien noch weitere Fortſchritte anzuſtreben, desgleichen die Vermehrung der Einnahmen. Eine Minderung des ſachlichen Aufwandes möchte er nicht empfehlen, ſo daß nur eine Erhöhung der Perſonentarife zu prüfen ſei. Redner tritt ſodann für die Einführung der 4. Wagenklaſſe, in der er eine ſoziale Maß⸗ regel erblicke und nicht das Gegenteil, ein. Unſer Beſtreben müſſe auf die Einführung der 4. Klaſſe gerichtet ſein. Er hoffe, daß auch bezüglich des Güterverkehrs eine gute Vereinbarung mit Elſaß⸗Lothringen getroffen werden könne, denn nur ſo komme man dem Ziele eines gemeinſchaftlichen Verkehrs näher. Vor der Beratung des Fahrplans ſollten perſönliche Wünſche entgegengenommen werden. Abg. Frhr. v. Stotzingen geht gleichfalls auf Beſchwer⸗ den aus der Schwarzwald⸗ und Bodenſeegegend näher ein und hebt beſonders hervor, wie ſchwer es ſei, vom Bodenſee nach Karlsruhe zu gelangen. Die Frage der Vereinfachung der Or⸗ ganiſation ſei nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen. Abg. Geh. Hofrat Bunte plädiert für Vereinfachung der Organiſation des Betriebs im Intereſſe der Sparſamkeit; mit beſonderer Freude habe er von dem Organiſationsplan gehört, wobei er nicht an eine Verminderung des Perſonals denke. Auf das Zuſammenwirken der einzelnen Beamten müſſe ein größeres Gewicht gelegt werden, um einheitlicher ſparſam vorzugehen. Eine ganze Reihe von Aufgaben könnte im Hinblick auf die Sparſamkeit gelöſt werden und zwar wäre hier ein kaufmänni⸗ ſcherer Betrieb beſonders am Platze. Abg. Vierneiſel befürwortet die Einführung der 4. Wagenklaſſe und hat beſondere lokale Wünſche in bezug auf den Bahnhof in Lauda. 55 Miniſterialdirektor Schulz: Das Anlagekapital in Baden betrage 77ʃ,6 Millionen Mark mit einer Tilgung von über 200 Millionen Mark— in Sachſen und Preußen ſeien die Verhält⸗ niſſe ähnlich, wobei die Anlagen nicht ganz frei von Verſchieb⸗ ungen ſeien; Baden habe die Tilgung nur durch Zuſchüſſe er⸗ reicht, während in anderen Staaten die Tilgung auf eigene Ein⸗ nahmen zurückzuführen ſeien. Unſere Einnahmen ſeien durch an⸗ dere Unternehmungen beeinträchtigt, wie die Beſſerung der Waſſerſtraßen. Die heutige Vertragspolitik innerhalb der ver⸗ ſchiedenen Staaten habe gute Folgen gezeitigt und werde nicht mehr in der Einſeitigkeit wie in früheren Jahren beurteilt und die getroffenen Vereinbarungen ſeien auch loyal gehandhabt wor⸗ den, was auch betont werden müſſe. Inzwiſchen ſei man bemüht, ſich möglichſt zu verſtehen und entgegenzukommen auf den ver⸗ ſchiedenen Gebieten. Bei dem Betriebsbudget dürfe man das Baubudget nicht außer acht laſſen; wenn wir in bezug auf die Lokomotiven zurückhaltender ſind, ſo komme dies auch daher, daß die Leiſtungsfähigkeit der neuen Lokomotiven geſtiegen ſei. Die Wünſche des Abg. Vierneiſel würden geprüft werden und nach Möglichkeit berückſichtigt. Damit iſt die Generaldiskuſſion geſchloſſen. Berichterſtatter Oberbürgermeiſter Wilckens macht noch weitere kurze Bemerkungen über die Bodenſee⸗Dampfſchiffahrt und beantragt Genehmigung desgleichen des Spezialbudgets über den Anteil Badens an den Reineinnahmen der Main⸗Neckarbahn. Weiter beantragt derſelbe, die Denkſchrift der Regierung über die Bildung des deutſchen Staatsbahnwagenverbandes durch Kenntnis⸗ nahme für erledigt zu erklären, was geſchieht. Weiter berichtet der Berichterſtatter über die auf das Betriebs⸗ budgt bezüglichen Petitionen des Gemeinderats Asbach, den Neu⸗ bau des Aufnahmegebäudes dort betreffend und beantragt Ueber⸗ weiſung zur Kenntnisnahme, demgegenüber Abg. Freiherr von Stotzingen Uebergang zur Tagesordnung beantragt, der auch vom Miniſter v. Marſchall befürwortet wird, während Graf von Helmſtadt für Ueberweiſung zur Kenntnisnahme eintritt. Schließlich wurde dem Kommiſſtonsantrag zugeſtimmt auf Ueber⸗ weiſung zur Kenntnisnahme. Abg. Oberbürgermeiſter Wilcken s berichtet endlich über die Bitte des Gemeinderats Triberg, den Umbau des Bahnhofs da⸗ ſelbſt betreffend und beantragt empfehlende Ueberweiſung, der zu⸗ geſtimmt wird. Die nächſte Sitzung Samstag 10 Uhr. „„* 2. Kammer.— 89. Sitzung. W. Karlsruhe, 4. Juni. Die Erhaltung des Heidelberger Schloſſes. Der Präſident eröffnet kurz nach 9½ Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch ſind anweſend: Miniſterialdireklor Gböller. Auf der Tagesordnung ſteht: 1. Mündlicher Bericht der Budgetkommiſfion und Bera⸗ tung über die zurückgeſtellten Poſitionen unter Ausgabe Titel IV B. Nr. 2 und Einnahme Titel 1 B.§ 1 des Budgets Großh. Miniſteriums der Finanzen(Staatsvoranſchlag Seite 38/39, 92), Heidelberger Schloß, und damit in Verbindung die Denk⸗ ſchrift der Gr. Regierung, den Otto⸗Heinrichsbau des Heidel⸗ berger Schloſſes betr. ſamt einſchlägigen Petitionen. Bericht⸗ erſtatter: Abg. Rebmann. 7 ſchwommen ſind, ſo muß ich das ablehnen. daß die Faſſade in Schutt und Trümmer zuſammenfallen wird, Sekretär Abg. Müller gibt dem Hauſe die neuen Ein⸗ gänge bekannt: 1. Nachtrag zu der Petition des bad. Eiſenbahnverbandes und des Süddeutſchen Eiſenbahnverbandes, Gau Baden, um beſſere Regelung der Lohn⸗, Gehalts⸗ und Dienſtverhältniſſe des Arbeiter⸗, Bedienſteten⸗ und unteren Beamtenperſonals der bad. Staatseifenbahn⸗ und Bodenſeedampfſchiffahrtsver⸗ waltung. Uebergeben von dem Abg. Schwall. 2. Beitritt der Gemeinde Viertäler zu der Petition um Erbauung einer Eiſenbahn von Titiſee nach Villingen. Ueber⸗ geben von dem Abg. Görlacher. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Rebmann(gnatl.) erſtattet den Bericht über die zurückgeſtellten Poſitionen unter Ausgabe Titel 4 B.§ 2 und Einnahme Titel 1 B.§ 1 des Budgets des Miniſteriums der Finanzen, Heidelberger Schloß, und damit in Verbindung die Denkſchrift der Regierung, den Otto Heinrichsbau des Heidel⸗ berger Schloſſes betr. ſamt einſchlägigen Petitionen. Der Redner führt aus: Die Frage des Heidelberger Schloſſes hat weite Kreiſe in der öffentlichen Meinung. Die Sorge iſt all⸗ gemein, handelt es ſich doch um die Erhaltung großer Kunſt⸗ ſchätze. Es handelt ſich um einen Bau aus der Zeit des geiſtigen und künſtleriſchen Erwachens unſeres Volkes. Viele Projekte, öffentliche u. private, haben ſich mit der Erhaltung be⸗ ſchäftigt. Auf einen ſcharfen Angriff des Architektenvereins iſt ein Schloßbaubureau gegründet worden. Der Bau iſt ſtudiert worden und es ſind die erſten Sicherungsmaßregeln ergriffen. Bei der Wiederherſtellung des Friedrichsbaues ent⸗ ſpann ſich dann ein reger Kampf, in deſſen Mittelpunkt der Name des Oberbaurats Schäfer ſtand. Der Kampf ent⸗ brannte dann mit gleicher Heftigkeit um den jetzt in Frage ſtehenden Otto⸗Heinrichsbau. Eine Konferenz kam auf Grund von Meſſungen zu dem Schluß, daß die dauernde Erhaltung des Otto Heinrichsbaues nicht möglich iſt, weil die Mauern dauernd in Bewegung ſind. Die dann zur Erhaltung ge⸗ machten Vorſchläge des Oberbaurats Eckardts ſind als un⸗ zweckmäßig abgelehnt worden. Die Regierung war dann der Anſicht, daß die Faſſade nicht anders zu erhalten iſt, als durch Ueberdachung. Dieſe Frage hat dann die Oeffenklichkeit zu⸗ nächſt beſchäftigt. Mit der Ueberdachung ſollte auch ein innerer Aufbau erfolgen. Der Wetzlarer Stich ſollte die Mög⸗ lichkeit bieten, die alte Dachkonſtruktion zu ſtudieren. Der Gedanke fand aber Ablehnung im damaligen Landtage. Die dafür angeforderte Summe von 100 000 M. wurde nicht be⸗ willigt. Jetzt ſteht die Frage ſo: Als erledigt darf gelten der ganze Ausbau und die Ueberdachung. Die Frage iſt jetzt die Standfeſtmachung. Die Regierung hielt es nun für nötig, daß die ganze Faſſade niedergelegt und nach Ausſchaltung der ſchlechten Steine wieder aufgebaut wird. Dagegen erhob ſich die öffentliche Meinung. Es iſt nun geſagt worden, daß die öffentliche Meinung von den Kunſthiſtoriketn erregt worden iſt. Das iſt nicht möglich, weil es ſich nicht um materielle, ſondern um künſtleriſche und äſthetiſche Momente handelt. Wenn nun weiter geſagt worden iſt, daß ein Teil der bedeu⸗ tenden Männer im Strom der öffentlichen Meinung ge⸗ Die Befürchtung, teile ich auch nicht. Die Anſicht der behördlichen Architekten geht dahin, daß die Mauer nicht weiter ein einheikliches Ganzes bildet, ſondern durch Riſſe und Sprünge in verſchiedene Teile geteilt iſt. An Meſſungen wollen ſie feſtgeſtellt haben, daß die ein⸗ zelnen Teile die verſchiedenſten Bewegungen vollführen. Der Oberbaurat Warth hat dann eingehende Studien vorge⸗ nommen und iſt zu der Anſicht gekommen, daß ſich die Stand⸗ feſtigkeit eher vergrößert hat als vermindert. In der Warth⸗ ſchen Studie ſind dann eine Reihe von kleiner Mittel ange⸗ geben worden, um die Standfeſtigkeit noch zu erhöhen. Die Firma Dyckerhoff u. Widmann in Karlsruhe hat dann ein Projekt ausgearbeitet, wonach die ganze innere Fläche der Faſſade mit einem Gemiſch von Eiſenbeton verſehen werden ſoll. Ein Schloßbauarchitekt hat das für ausführbar erklärt. Die Schloßbaukommiſſion hat aus äſthetiſchen Gründen dieſes abgelehnt. 5 Durch die Warthſche Studie iſt die Anſicht der Regierung erſchüttert worden, das andere Projekt hat die Möglichkeit ergeben, daß nicht alle Mittel erſchöpft ſind, um zu dem radikalſten greifen zu müſſen. Aus dieſem Grunde ſtellbe der Berichterſtatter den Antrag in der Kommiſſion, den Antrag der Regierung abzulehnen. Die Regierung machte geltend, daß damit nur eine Verſchleppung und Verzögerung eintritt. Beſonders der figurale und ornamentale Schmuck ginge zu Grunde. Nach dieſer Richtung hin ſind ja ſchon von der Schloßbaukommiſſton Auswechſelungen angeordnet und vor⸗ genommen worden und ich perſönlich kann mich nicht dagegen ausſprechen. In der Kommiſſion ging die Strömung nun dahin, die Anträge der Regierung abzulehnen. Die Motive waren ver⸗ ſchieden. Die einen wollen die Ruine nur als ſolche gelten laſſen, die andern wollen ſie mit allen Mitteln erhalten, find aber der Anſicht, daß das letzte Mittel der Regierung noch nicht angewendet zu werden brauche. Die Kommiſſion iſt der An⸗ ſicht, daß aus nationalen und künſtleriſchen Motiven heraus der Verfall aufgehalten werden ſoll. Die Kommiſſion be⸗ antragt aber, den Vorſchlag der Regierung abzulehnen. Auch das Volk iſt ſich einig, daß eine Erhaltung mit allen Mittele angeſtrebt werden ſoll. Die Freude unſeres Volkes an dem gemeinſchaftlichen ſchönen Reiz wird und muß uns über die Schwierigkeiten hinweghelfen. ö Miniſterialdirektor Göller. Die Ausführungen wer⸗ den mit ſo leiſer Stimme gemacht, daß auf der Tribüne nur wenig verſtändlich iſt. Redner erörtert anſcheinend die 3 85 gierungsvorlage und die verſchiedenen Richtungen, die ſich dagegen wenden. Es herrſcht die Anſicht, daß die Anſicht der Regierung, die Mauer niederzulegen und neu aufzubauen, gewaltätig iſt. Das iſt aber nicht der Fall, ſondern die ſchonendſte Erhaltung. Das Gutachten des Herrn Warth iſt allein nicht maßgebend, denn es gibt außer dem Herrn noch Fachmänner, die auch etwas verſtehen. Die Regierung hat Fachmänner aus allen Kreiſen befragt und darauf ihre An⸗ ſchauung begründet. Auf die Meſſungen des Schloßbau⸗ Bureaus hat die Regierung nicht großen Wert gelegt. In der Liſte der Fachmänner, die die Regierung beraten haben, befinden ſich die erſten Autoritäten. Weiter liegt mir ein 7 Wannheim 4, I, B. Sette. ganz neues Gutachten vor des mineralogiſch⸗geologiſchen In⸗ um ftituts in Berlin. Von dieſer Seite iſſe erſucht, einige Steine des Baues zur Probe einzuf 1 zuſenden. als Wir haben dem Wunſche gern entſ 22 78 entſprochen und vor einigen Dagen iſt nun das Gutachten eingegangen. Das kommt zu demſelben ungünſtigen Reſultat wie die der übrigen Gut⸗ um achten. Die Regierung muß aber doch die ſchlimmſten Zu⸗ er⸗ fäölle ins Auge faſſen und Vorſorge treffen. J. 775 ſorge treffen. Ich hatte Gelegen⸗ heit, dieſe Frage in den letzten 30 Jahren genau zu verfolgen und ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß der Otto⸗ die Heinrichbau einem rapiden Verfall entgegengeht und man nd ſchleunigſt etwas tun muß, will man überhaupt noch etwas der wetten, beſonders von dem figuralen Schmuck, der das Weſen die des Baues ausmacht. Sollte dieſe Vorlage abgelehnt werden, el⸗ ſo wird die Regierung dem Landtag keine weitere Vorlage der mehr machen, ſondern mit den zu Gebote ſtehenden Mitteln at die Erhaltung verſuchen. Die Verantwortung muß aber die ll⸗ Regierung ablehnen. ſt⸗ Präſident Rohrhur ſt: Es iſt eine Reſolution der es natl. Fraktion eingegangen, dahingehend, die Regierung zu 9 0 erfuchen, daß ſie entgegen ihrer Erklärung in der Budget⸗ 92 kommiffion der Frage der Standfeſtmachung des Otto Hein⸗ 75 richsbau ihre volle Aufmerkſamkeit zuwendet und jedes dahin⸗ iſt gehende Profekt prüft. Ein geeignetes Projekt ſcheint das 115 der Firma Dyckerhoff U. Wedmann zu ſein. Die Regierung 115 wird gebeten, dieſes Projekt erneut zu prüfen und wenn es 8 ſich als durchführbar erweiſen ſollte, dem nächſten Landtage er eine Anforderung zu deſſen Durchführung vorzulegen. ik⸗ Abg. Dr. Koch(iglib.): Wir ſtehen hier in dem vollen ge Bewußtſein unſerer Verantwortung vor dem Staate und vor nd ganz Deutſchland. Die Regierung und wir wollen dasſelbe ng und doch verſchiedenes. Die Regierung will das Vorhandene rn abreiſen und dann neu wieder aufbauen. Wir wollen das e⸗ Beſtehen des Alten. Redner erörtert dann eingehend die alte n⸗ romantiſche Hiſtorik des Schloſſes und folgert dann: Würde er num an Stelle des Alten etwas Neuerrichtetes ſtehen, ſo wäre ch dies gleichbedeutend mit einer inneren Unwahrhaftigkeit. Wir u⸗ wollen ganz davon ſchweigen, daß die Linien verwiſcht wer⸗ in den und noch verſchiedenes andere. Wir ſehen ja ſchon einen g⸗ reſtaurierten Teil vor uns, den Friedrichsbau und der Ein⸗ er druck, den wir hier gewinnen, eifert nicht zur Nachahmung an. ie Die Regierung hat den Wunſch der 2. Kammer einem Preis⸗ e⸗ ausſchreiben nicht Folge gegeben. Die Regierung ſcheint er viel zu ſehr unter dem Eindruck zu ſtehen, daß ein Wiederauf⸗ ie bau erfolgen muß und ſie hat ſich in dieſen Gedanken ſo hinein⸗ 15 gearbeitet, daß ſie in eine Prüfung nach anderer Rich tung hin er nicht mehr eintritt. Wir wollen nicht eine künſtliche Ruine, ch aber eine künſtliche Erhaltung der Ruine. Das Gutachten ie des Oberbaurats Warth gibt uns das Recht, abzuwarten. Es 777 gibt aber auch der Regierung Veranlſſung, nochmals in eine eingehende Prüfung einzutreten. Ich bitte deshalb unſere 15 Reſolution anzunehmen. Wenn der Herr Miniſterialdirektor 8 ſagte, daß es doch nicht angeht, daß die Angelegenheit von 5 einem Budget zum anderen verſchleppt wird, ſo iſt doch da⸗ 5 gegen einzuwenden, daß es keine Journalnummer iſt, die ein⸗ 85 fach erledigt werden muß, ſondern daß die Sache ruhig noch d, einige Zeit zurückgeſtellt werden kann. Wir ſind uns der Verantwortung ganz bewußt.( Bravo!) Abg. Willi(Soz.): Der Herr Präſident ſtaunt, daß auch 5 wir uns mit der Heidelberger Schloßfrage beſchäftigen. Aber wir 1 haben es getan und ſind zu dem Entſchluſſe gekommen, daß wir er die Vorlage der Regierung ablehnen und dem Antrage der Kom⸗ ⸗ miſſion zuſtimmen wollen. Die Sachverſtändigen ſind noch ganz 55. verſchiedener Meinung und daraus folgt unſer Standpunkt. Wir 5 ſind nicht mit allem einverſtanden was der Herr Berichterſtatter ⸗ und der Abg. Dr. Koch ausgeführt haben. Wir ſind nicht der .. Auſicht, daß unter allen Umſtänden die Ruine erhalten bleiben 1 muß. Es iſt eben das Schickſal von Ruinen, daß ſie einmal ver⸗ r 3* fallen. Das iſt bedauerlich und auch wir bedauern es ſehr lebhaft 10 in dieſem Falle, aber es nichts zu ändern. Da außerdem in dieſer ˖ UdUeeit der finanziellen Nöte wichtige ſozialpoltiſche Aufgaben zurück⸗ 5 geſtellt werden müſſen, ſo können wir uns auch deshalb nicht ent⸗ ſchließen, heute einer ſolehen Ausgabe zuzuſtimmen. 9 Abg. Kopf(Ztr.): Die größere Mehrheit meiner Partei⸗ 75 freunde verhält ſich gegenüber dem Regierungsvorſchlage ableh⸗ n nend. Dieſer Vorſchlag wird auch weiter nichts ſein, als einen 5 Teil dieſer ſchönen Ruine niederzulegen und neu zu bauen; d. h. alſo, eine künſtliche Ruine ſchaffen. Was aber den Reiz aus⸗ macht, iſt nicht nur die Erhaltung der Architektur, ſondern die 15 Romantik und Poeſie, die das alte Gemäuer umwittert. Dieſer 5 Reiz wird aber bei einem Neubau verloren gehen. 8 15 Aba. Hummel(Vp.): Beim Wiederaufbau würde der orna⸗ mentale und figürliche Schmuck vollſtändig erneuert werden. Das 5 wäre alſo nicht die alte Ruine. Würde die weiter beabſichtigt 15 mittlere Konſtruktion hergeſtellt, ſo würde es mit dem Reize der 5 Ruine vorbei ſein und es wäre nur ein Schritt zur ganzen Wie⸗ 8 derherſtellung. wollen wir nicht. Dieſer Sucht unſerer Zeit 75 wollen wir nicht ſolgen. Für mich iſt der Widerſtand im Volke 5 ein Beweis daffür, daß das künſtleriſche Urteil des Volkes geſtiegen 5 8 iſt. Die Regierung hätte zum Gutachten auch die Maler, Bild⸗ 5 hauber etc. heranziehen ſollen. 3 Abg. Fehreubach(Ztr.): Ich gehöre zu dem kleinen Kreiſe in dieſem Hauſe die auf dem Standpunkt der Regierung ſtehen. 0 Die Schönheit der Ruine iſt auch uns aufgegangen, aber der 1 optimiſtiſchen Anſchauung, daß, ſolange noch eine Stimme dafür 1 iſt, daß die Erhaltung ſo noch einige Jahre geht, eine Gefahr 2. nicht beſteht. nicht anſchließen. Auch dem Argument der Strr⸗ 5 bens in Schönheit kann ich nicht beiſtümmmen. Wir haben der Pflicht, das Ueberkommende auch der Nachwelt zu überliefern und es wäre ein nationaler Trauertag, wenn wirklich eines Tages der Bau inſtürzen würde. Ich, für meine Perſon, muß eine ſolche j Verantwortung ablehnen. Miniſterialdirektor Göllert: Das Projekt der Firma Dyck⸗ ſchon eingehend geprüft worden und hoff u. Widmann iſt von uns Durch die ich weiß nicht. was wir damit noch machen ſollen Konſtruktion des Eiſenbetongerüſtes würde der äſthetiſche Eindruck 5 vom Schloßhofe aus vermindert werden. Die Frage der Abſper⸗ 5 krung der Ruine wegen Einſturzgefahr wird vielleicht erſt ſpäter praktiſche Bedeutung gewinnen. Der Abg. Hummel hat dann ausgeführt, daß wir auch das Urteil von Malern hätten einholen ſollen. Ich verſtehe nicht, wie bei einer vein bautechniſchen Frage dieſe hätten mitwirken ſollen. Nützliche Anregung iſt uns in der Diskuſſion nicht gegeben worden. 555 wir nicht anders, als zu unſerem Entſchluß kommen. neue Berliner Gutachten ſagt uns eigentli chnichts neues. Wir dürfen nur nicht bei der Prüfung, wie die Erhaltung am beſten durchzuführen iſt, die Geduld verlieren. In der Grund⸗ ſtimmung ſtimmen wir alle überein, daß die Erhaltung durch⸗ geführt werden muß, nur über die Ausführung gehen unſere Wege auseinander. Es muß eine Prüfung dahin eintreten, ob ſich die Mängel des Projekts der Firma Dyckerhoff und Wiedmann beſeitigen laſſen. Ich ſpreche die Hoffnung aus, daß die Regierung ihre Aufmerkfamkeit nach dieſer Richtung hinlenken wird. Damit iſt die Diskuſſion erledigt und es erfolgt die Ab⸗ ſtimmung. Abg. Dr. Zehnter(Ztr.) ergreift das Wort zur Ge⸗ ſchäftsordnung und bittet, über die Reſolution in zwei Teilen abzuſtimmen, da ſeine Freunde ſich auf das Projekt der Firma Dyckerhoff u. Widmann nicht feſtlegen wollten. Abg. Koch(iglib.) zieht darauf dieſen Teil der Reſo⸗ lution zurück. Mit allen gegen 3 Stimmen wird beſchloſſen: a. Die von der Regierung angeforderte Summe für die Reſtaurie⸗ rung des Heidelberger Schloſſes zu ſtreichen; b. die Petitionen für erledigt zu erklären. Die gekürzte Reſolution wird dann einſtimmig ange⸗ nommen. Dann wurde die Sitzung abgebrochen und auf Dienstag früh 9 Uhr vertagt. Vom badiſchen Landtag. J. W. Karlsruhe, 4. Juni. Heute früh wurde die Heidelberger Schloßfrage erledigt. Die Abſtimmung fiel nach den Kommiſſionsbeſchlüſſen aus. Die Regierungsanforderung wurde abgelehnt und damit die vorläufige Gefahr für die Verſchandelung des Heidelberger Schloſſes beſeitigt. Ferner wurde eine Reſolution der natio⸗ nalliberalen Partei angenommen, dahingehend, die Regierung zu erſuchen, in eine weitere Prüfung der Projekte, die auf eine Erhaltung des Beſtehenden hinzielen, einzutreten und eventl. dem nächſten Landtage eine Anforderung für einen ſolchen Zweck vorzulegen. Der Abg. Rebmann(gnatl.) erſtattete einen ſehr ein⸗ gehenden Bericht über den ganzen Lauf, den die Frige ge⸗ nommen hatte. Er wies auf die Bedeutung der Ruine als nationales Beſitztum hin und betonte, daß die Erhaltung all⸗ gemeiner Wunſch iſt, nur über das„Wie“ ſei man ſich nicht einig. Das Projekt der Regierung, die Ruine ganz nieder⸗ zulegen, habe die öffenkliche Meinung ſehr erregt und er müßte es beſtreiten, daß dies eine künſtliche Erregung ſei. Sie ſei vielmehr durch die Freude an dem gemeinſchafklichen natio⸗ nalen Beſitz hervorgerufen worden. Als das Warth'ſche Gut⸗ achten auftauchte, in dem auf Grund von eingenhenden Unter⸗ ſuchungen bewieſen iſt, daß eine augenblickliche Gefahr des Ein⸗ ſturzes nicht beſteht und als dann verſchiedene Projekte auf⸗ tauchten, die die Möglichkeit der Erhaltung des jetzigen Zu⸗ tandes dartaten, da habe man nicht anders können, als das radikale Mittel der Regierung, das einem Neubau gleiche, ab⸗ Wort, um in längeren 2 gie zu verteidigen und zu verſuchen, die gegneriſchen Motive widerlegen. Er machte ſeine Ausführungen wiederum mit ſo leiſer Stimme, daß ſie größtenteiks auf der Tribüne unver⸗ ſtändlich waren. Er betonte, daß ſeine jetzige Regierungs⸗ vorlage abgelehnt werde, ſie keine weitere einbringen werde. Sie werde dann nur verſuchen, mit den vorhandenen Mitteln die Erhaltung ſo gut es gehe zu erzielen, ſie müſſe aber eine Verantwortung ablehnen. Abg. Dr. Koch, als Redner der nationalliberalen Partei, be⸗ gründete die Reſolution und führte aus, daß ſich das Haus der vollen Verantwortung dem Lande und ganz Deutſchland gegenüber bewußt ſei. In längeren, vorzüglich begründeten Ausführungen legte er die Motive dar, die gegen eine Niederlegung dr Ruine und einen Wiederaufbau ſprechen. Das Haus quittierte mit einem lautn Bravo. Auch die ſogialdemokratiſche Fraktion ſprach durch den Abg. Willi ſich gegen die Regierungsvorlage aus, wie der Abg. Kopf für die Mehrzahl der Angehörigen der Zentrums⸗ partei. Letzterer betonte, daß der Reiz des Schloſſes nicht nur in der Architektur begründet liege, ſondern in der von der Poeſie und der Romantik umwitterten Ruine. Abg. Fehrenbach ſtellte ſich für einen kleinen Teil der Abgeordneten auf den Standpunkt der Regierung. Das Reſultat der Debatte waren dann die eingangs erwähnten Beſchlüſſe. Die nächſte Sitzung wurde auberaumt auf Dienstag früh 9 Uhr, um den Kommiſſionen Zeit zur Erledigung der Vorarbeiten für die noch vorhandenen parlamentariſchen Arbeiten zu gewähren. Vor Beginn der Tagesordnung wurde eine Junterpellatiou der nationalliberalen Partei eingebracht, die die Regierung um Auskunft darüber erſucht, ob ſie der von dem Verwalter der ſtaatlichen Porphyr⸗ werke angeordnete Arbeitereutlaſſung ihre Zuſtimmung gegeben hat und ob dieſe Entlaſſungen im Einklang mit dem vereinbarten Tarif ſtehen. 5 Uachtrag zum lokalen Veil. * Zu dem Raubanfall iſt weiter zu berichten, daß die beiden Räuber beſſer gekleidet geweſen ſein ſollen. Die Männer müſſen der Frau ſchon einige Zeit gefolgt ſein, denn kaum hatte die Frau den Hausgang betreten, als der größere der beiden Unbekannten die Frau von hinten faßte, ihr die Arme feſthielt, während der andere ihr das Täſchchen entriß, es öffnete, daraus das Portemon⸗ und flüchtete hinter ſeinem Genoſſen drein auf die Breiteſtraße. Der Frau muß vor Angſt die Stimme verſagt haben, denn die Bewohner des Hauſes haben keine Schreie gehört. Die Frau kam in ganz erregtem Zuſtande zu dem Hausbeſitzer und machte von dem Vorfall Mitteikung. Man machte Jagd auf die beiden Räu⸗ ber, aber dieſe waren ſchon außer Sichtweite Der ganze Vorgang muß das Werk einiger Sekunden geweſen ſein. Die Angaben der Frau— ihr Mann iſt Reiſender— machen einen glaubwürdigen Eindruck und ſie werden durch den Zuſtaud des Täſchchens, das an dem Henkel zerriſſen iſt, unterſtützt. Jedenfalls ſind die Diebe mit großer Frechheit zu Werke gegangen, denn das Haus liegt an der belebten Breitenſtraße und es kann ſich tur um zwei ganz raffi⸗ nirete Gauner handeln. Prinz Heinrich⸗Fahrt 1910. *Fulda, 4. Juni. 11 Uhr.(Privattelegramm.) De⸗ erſte Wagen mit der Oberleitung kam um halb 10 Uhr hier 3411 Uhr hatten ſämtliche Wagen die Stadt paſſiert. Wager 7 Aulkus. Dr. Koch(äalb) wendet ſich in einem kurzen Schluß⸗ 9 dwort nochmals gegen den Miniſterialdirektor Göllert — 1 kanntem Grunde 96(Otto Marr⸗Grunewald, Brennabor) blieb aus unbe⸗ in. 175 7 5 12 1 2 2 reich beflaggt. Tauſende hatten ſich in den Straßen, die der eines vorüberfahrenden Automobils. Das Kind wurde ſo ſe zulehnen. Dann ergriff ſofort Miniſterialdirektor Göllert das Ausführungen die Regierungsvorlage [DBerli naie nahm und dann hinwarf. Dann gab er der Frau einen Stoß durch. Im dritten Wagen ſaß Prinz Heinr iſch. Gegen * Kitzingen, 4. Juni. 4 Uhr nachm. Der Empfang der Teilnehmer an der Prinz Heinrichfahrt war hier be⸗ ſonders herzlich und feſtlich. Auf der Alkane des Markt⸗ turmes war die ſtädtiſche Kapelle aufgeſtellt, die zeden Wager mit einem ſchmettertenden Tuſch begrüßte. Die Stadt i Wagenzug paſſierte, aufgeſtellt. Die Bewillkommnung war ſehr herzlich. Wenige Minuten nach 1 Uhr kam der erſt Wagen durch. Es war derjenige der Oberleitung. Im zweiten der 1,05 Uhr anlangte, ſaß Prinz Heinrich. Um 4 Uhr hatte das Gros die Stadt paſſiert. Es ſind jedenfalls nur nuoch wenige Nachzügler zu erwarten. Das Wetter iſt der heutigen Fahrt wieder außerordentlich günſtig. Es iſt ziem⸗ lich heiß. Ein Gewitter ſcheint im Anzug zu ſein. * Nürnberg, 4. Juni. 5 Uhr.(Privattelegr) Gegen 3 Uhr kam die Tete der Prinz Heinrich⸗Fahrer in Sicht. In Straßen, die zum Ziel im Luitpoldhain führen, drängt ſich ein vie tauſendköpfiges Publikum. Leider iſt hier ein ſchwerer Unfal vorgekommen. In der Burgſchmiedſtraße riß ſich ein Mädche von der Hand des Dienſtmädchens los und ſprang in die Räde 8 verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. * Nürnberg, 4. Juni..15 Uhr.(Privattelegr.) Bi halb 5 Uhr waren ungefähr 70 Wagen eingetroffen. Zuerſt fuf Wagen Nr. 1([Delmar, Benz) durch das Ziel. Dann folgten di Wagen 2(Flinſch⸗Frankfurt, Benz), 3(Forchheimer, Benz 4(Henney⸗Hachenburg, Benz), 15 lv. Klinger⸗Reichenberg i. Raf! und 16(Tiſſot⸗Mannheim, Berliet). Dann folgte P Die Begrüßung durch das Publikum iſt ſehr ich. 8 ketzte nachtichten und Lelegram * Berlin, 4. Juni. Seitens der konſervativen Pa⸗ iſt im Abgeordneten⸗Hauſe die Interpellabion eingegangen: Was gedenkt die Königl. Staatsregierung zu tun, um dure den preußiſchen Geſandten beim Vatikan oder auf eine anderen Wege ſolchen Schmähungen der evan ſchen Kirche, wie ſie in der Enzyklika des Papſtes vo 26. Mai enthalten ſind und den konfeſſionellen Frieden fährden, wirkſam entgegenzutreten.— Die nationalliberale Partei brachte folgende Interpellation ein:„Die im„Oſſerv tore Romano“, Nr. 146, veröffentlichte Barromäus⸗Enzyklika enthält Schmähungen der evangeliſchen Kirche, ihrer R matoren und der der Reformation zugetanen deutſchen§ und Völker. Welche gedenkt die Staatsr zu ergreifen, um den durch die Veröffentlichung der Enzyk bedrohten konfeſſionellen Frieden in Preußen zu ſiche Finanzminiſter Honſell. Karlsruhe, 3. Juni. Die„Bad. Korreſp.“ meldet Die Nachrichten über das Befinden des Finanzminiſters Hot ſell lauten, wie wir kürzlich ſchon mitteilen konnten, beda licherweiſe recht ungünſtig. Die Krankheit, von der dieſer lensſtarke Mann heimgeſcht wurde, iſt jetzt in ein Stadium treten, das zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß geben kann. Selbſt wenn es ärztlicher Kunſt gelingen ſollte, das Schlimmſte abzu⸗ wenden ſo, wird Herr Dr. Honſell wohl nicht mehr in der Lage ſein, ſeine Amtstätigkeit wieder aufnehmen zu können. Der Wechſel in der Leitung des Finanzminiſterfums iſt . Berkim 4. Juni Die des Abgeordnetenhauſes hat heute be ö legenheit der Borromäus⸗Enzyklika des Par gierung eine Interpellation zu richten. In d wird die Regierung gefragt, welche Maßr greifen gedenkt, um derartige Störungen de len Friedens zu verhindeern. Der Petersburger Giftmord. Petersburg, 3. Juni. Die ganze Petersbu polizei iſt eifrig an der Arbeit, um Klarheit in die Verg affäre des jungen Buturlin zu bringen. Heute v Reihe von Blättern, mit der„Nowoje Wremja“ + daß die Polizei bereits im Beſitz der unumſtößlichen Be das Buturlin durch de Laſſi und Dr. Pantſchenko ermord den ſei. Beide ſollen den Plan derart angelegt haben, General Buturlin vergiftet werden ſollte ſion beſtätigt General Buturlin in einem Inte Mitteilung, daß Pantſchenko ſich wiederholt an ihn und ihm eine Verjüngungskur vorgeſchlagen habe. Gene turlin hat dies Anſinnen, das ſein Schwiegerſohn de Laſſ holte, mit dem Bemerken zurückgewieſen, daß man Alter bei ſolchen Verjüngungskuren leicht kindiſch werd Die Blätter verſichern weiter, daß Pantſchenko de Le langem hartnäckigen Leugnen ihre Schuld be haben. Bei Pantſchenko habe man bei ſeiner Verh ſehr bedeutende Summe Geldes vorgefunden, das er Scotts Emulſion kann im S. ebenſo gut genommen werden, wie in der kälteren Jahr einem kühlen Orte aufbewahrt, hält ſie ſich immer und wohlſchmeckend, iſt ſtets leicht verdaulich und ich von dem gewöhnlichen Lebertran gewiß nicht ſe eiden Kinder, von denen nachſtehend die Rede 5 erkennung. In dem einzigartigen Scottſchen B fahren— es kommen dabei nur die allerbeſten Matecialf zur Verwendung— wird der Lebertran in allerkle Tröpſchen aufgelöſt, deren Verdauung und vollſte Ausnutzung auch einem entkräfteten Körper gelinat. Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich kauft, und zwar Aie kgſe Ban Ge 50 8 850 1 15 in Har n (Diſcher& F. 175 mit dem Dorſchh. Scott* Bot Beſtandteile Feinſter Mebizinal⸗ ̃ zerin 50.0, Wice e* ſaures Natron.0, pulv. Tragant 3,0, Anſler Wafſer 129.0, Alkohol 110. Hierzu aromatif 2 0 Nur echt mit dleſer Miarkebengſcher — dem Gaxankie⸗ zeichen des Scott⸗ ſchen Berſahrens! pulv. 2,0, deſtill. Zimmt⸗, Mandel⸗ u Itheriabl j zurück Zi Mande nd Gau je 2 Tropfen. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 4. Juni. Verſatz von Goldſachen ſeiner Geliebten, einer gewiſſen Muraw⸗ jewa, einer einſtigen barmherzigen Schweſter vom Kriegsſchau⸗ platz, erlangt haben will. Dieſe Ausſage brachte Pantſchenko zu Fall, denn Fräulein Murawjewa erklärte, die Sachen ſchon im Jannar verſetzt und das Geld längſt verbraucht zu haben. Eruſte Blätter, wie der„Retſch“, wollen wiſſen, daß die Ex⸗ humierung Buturlins keinerlei poſitives Reſultat ergeben habe, dagegen ſei es richtig, daß Pantſchenko beim Verhör ſo wider⸗ ſprechende Ausſagen gemacht habe, daß ſeine Schuld als erwieſen hetrachtet werden kann. Pantſchenko war ein Schulkamerad des Grafen Witte aus Tiflis, dem er nach der Rückkehr aus dem Kriege auch ſeine Anſtellung als Arzt bei den Nordweſtbahnen verdankt. Er hat ihn häufig mit Bettelbriefen beläſtigt, die an⸗ faugs Pantſchenko manchen Hundertrubelſchein einbrachten, ſpä⸗ ter aber refultatlos blieben. Die Polizei verſichert, daß an dem Mord eine Reihe weiterer Perſonen beteiligt ſei, deren Spur ſe entdeckt haben will. Mehr Licht in die dunkle Geſchichte wird die Hausſuchung auf dem Gut Laſſi bringen. Berliner Drahtbericht. [Bon unſerem Berliner Burean.) Der Kaiſer über die Bonner Boruſſen. eBerlin, 4. Juni. Die Berliner Zeitungskorreſpondenz „Deuiſche Preſſenachrichten“ will von zuverläſſiger Seite erfahren haben, daß der Kaiſer bei dem letzten Aufenthalt auf der Hoh⸗ köwigsburg Veranlaſſung genommen habe, die jetzt wieder im Vordergrunde des Intereſſes ſtehende Verhandlung der Bonner Boruſſen im Geſpräch zu erwähnen. Der Monarch ſei über die Vorfälle fichtlich empört geweſen und habe ſie mit den ſchärf⸗ ſten Worten kritiſiert, indem er ſie als eine Schande der ganzen deutſchen Studentenſchaft bezeichnete. Die fortſchreitende Beſſerung im Befinden des Kaiſers. ſe[ Berlin, 4. Juni. Im Befinden des Kaiſers iſt auch heute das Fortſchreiten der Beſſerung zu konſtatieren. Bei dem geſtrigen Dampferausflug nach der Pfaueninſel trug der Kaiſer zur Schonung den Arm noch in der Binde. Er dankte auf die Be⸗ grüßung des zahlreichen Publikums durch Winken mit der noch verbundenen Hand. Die Aktionsfähigkeit der rechten Hand iſt völlig wiederhergeſtellt. Der Kaiſer erledigt die Regierungsarbei⸗ ten wieder perſönlich. Der Kaiſer hat heute vormittag in Pots⸗ dam die Unterſchrift auf die Vorlage über die Erhöhung der Zivil⸗ liſte vollzogen. Die Vorlage geht im Laufe des heutigen Nach⸗ mittags dem Abgeordnetenhauſe zu. Zu den Einigungsverhandlungen im Baugewerbe. Berlin, 4. Junj. Der Zentralvorſtand der Gewerk⸗ ſchaften der Maurer, Bauhilfsarbeiter und Zimmerer, ſowie die chriſtlichen Bawarbeiter werden die Generalverſammlungen über Annahme oder Ablehnung der Vorſchläge des Um⸗ parteiiſchen, die am Sonntag ſtattfinden ſollten, erſt am Mon⸗ tag abgehalten. Auch der deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe, der am Samstag ſeine Generalverſammlung in Leipzig abhalten wollte, kann erſt am Montag zur enk⸗ ſcheidenden Sitzung zuſammentreten. WMeonee cSkk. Ein Nücblic auf bas Wirtſchaftsiahr 1909/10, den die Haudelskammer für den Kreis Freiburg i. Br. in dem ſpeben erſchienenen Fahresbericht über die wirtſchaftlichen Verhältniſfe ihres Bezirks veröffentlicht, hebt hervor, daß man ſo wenig als im Vorjahre mit Befriedigung auf die abgelaufene Berichtszeit zurückzublicken vermag. Da und dort, namentlich im Norden unſeres Vaterlandes, haben ſich Anzeichen einer Wieder⸗ geſundung des Geſchäftslebens bemerkbar gemacht. Auch die Ver⸗ hältniſſe im ganzen haben ſich etwas gebeſſert, wie denn beiſpiels⸗ weiſe die deutſche Ausfuhr im Jahre 1909 von rund 6,4 auf 6,7 Milliarden Mark im Werte, die Einfuhr von 7,6 Milliarden Mark auf 8 ſich ſteigerte und auch die Einnahmen der deutſchen Eiſen⸗ bahnen aus dem Güterverkehr ein weſentliches Mehr ergaben. SEs darf aber nicht vergeſſen werden, daß die Ziffern von 1909 immer noch nicht au diejenigen der Vorjahre heranreichen und daß die Aufwärtsbewegung eine Reihe von Gebieten kaum oder gar nicht erfaßt hat. Bezüglich unſeres Hendelskammerkreiſes, ſo heißt es in dem Bericht weiter, kann von einer nachhaltigen Beſ⸗ ſerung immer noch nicht geſprochen werden, zumal auf dem Bau⸗ markt, deſſen Stand bei uns recht eigentlich als wirtſchaftliches Barometer gilt, der alte Druck weiterkaſtet. Wohl die Mehrzahl der Unternehmungen unſeres Handekskammerkreiſes führt denn auch die forldauernd unbefriedigende Lage auf den Tiefſtand im Baugewerbe zurück. Der Bericht erwähnt dann eine Reihe von anderen Umſtänden, die den ſo ſehr zu wünſchenden Umſchwung aufgehalten bezw. verhindert hätten. Auch über das für Freiburg ſehr wichtige Hotelweſen kann der Bericht kein freundliches Bild entrollen. Die abgelaufene Periode reihte ſich bezüglich der noch immer anhaltenden gedrückten Geſchäftslage an die vorher⸗ gehende an und brachte nicht die Erfolge, auf die man bei Beginn der Reiſezeit gehofft hatte. Dazu kam, daß langanhaltende Regen⸗ perioden den Reiſeberkehr in der ungünſtigſten Weiſe beeinflußten; dieſe Erſcheinung machte ſich allerdings noch mehr in den Kurorten und Sammerfriſchen als in den Städten fühlbar. Von beſonderem Indereſſe iſt die Befriedigung über die günſtige Entwicklung des Koloni 8, die in dem Bericht zum Ausdruck gebracht wird. „Die Entſchiedenheit, ſo heißt es, mit der Staatsſekretär Dern⸗ burg die Leitung der kolonialen Angelegenheiten übernahm, ſetzt er Aufmerkſamkeit und Billigung aus den deutſchen Kaufmannſchaft in ſeinen weiteren Maß⸗ Wir glauben es beſonders vermerken zu ſollen, daß Vertreter verſchiedener Handelszweige in unſerem Bezirke aus⸗ drücklich durch Zuſchriften an die Kammer ihr Intereſſe an der Eutwickung der deutſchen Schutzgebigte bekundet haben.“ 5*** Bom amerikaniſchen Frachtratenkampf der Bahnen. Detr Fondsmarkt war, ſo wird aus Newyork gemeldet, ge⸗ 4 durch die peſſimiſtiſchen Aeußerungen der Eiſenbahn⸗Be⸗ n öber das Vorgehen der Regierung gegen die Erhöhung achtraten. Der Präſident der Newyorler Zentral⸗Raillway⸗ erklärte einem Interviewer, der Kredit der amerikaniſchen ahnen werde durch dieſe Maßnahme der Regierung faſt kändig vernichtet. Es ſei nicht mehr möglich, irgend eine Bahnanleihe hier oder im Ausland zu beſchaffen. Aufmerkſamkeit erregt auch die R. im der Univerſttät Ada Ohio. Der Präſident ſagte, es ſei die Annahme berechtigt, daß innerhalb des nächſten Jahrzehnts große Reaktion oder finanzielle Knappheit, ja fogar finanzielle Paniken vorkommen werden. Er glaube jedoch, daß eim folcher Zuſtand nur vorübergehend ſein werde.— Eine weitere 2 aus Chicags beſagt: Der Präſident der Atchiſon⸗ pala- und Santa Je⸗ n und andere Eiſenbahn⸗Be⸗ amte erklärten, daß infolge des Vorgehens der Regierung gegen „die Erhöhung der Transporttarife Verfügungen erlaſſen ſeien, die Verbeſſerungen auf den Strechen einzuſzelen ſich unter Kreiſen der Telegraphiſche Handelsberichte. Stabeiſenverband. Köln, 4. Juni. Gegenüber den Meldungen über Be⸗ mühungen, den Stabeiſenverband zuſtande zu bringen, ver⸗ ſicherte die„Köln. Zig.“, daß nach ihrer Kenntnis der Ver⸗ hältniſſe es ſo gut wie ausgeſchloſſen ſei, daß ein feſt gefügter Stabeiſenverband zuſtande kommt. Die Umſtände, die der Bildung eines ſolchen Verbandes im Wege ſtehen, ſeien ſo groß und in ihrer Macht ſo ſtark, daß daran vermutlich alle Be⸗ mühungen ſcheitern dürften. Die gegenwärtige loſe Ver⸗ einigung, deren Preiſe allerdings in demſelben Augenblicke, in dem die Marktlage kritiſch wird, nur auf dem Papier ſtehen, wird daher kaum zu erreichen ſein. Im Verlauf der Jahre, während derer ſie an den Stahlwerksverband gebunden waren, hätten die größeren Werke keine Freiheit in der Herſtellung und in dem Verkauf von Stabeiſen viel zu ſehr ſchätzen ge⸗ lernt, als daß ſie ſich hierbei die Hände durch einen neuen Ver⸗ band noch dazu in einer ſolchen Zeit ſollten binden laſſen, in der lt.„Frkft. Ztg.“ über das Schickſal des Stahlwerks⸗ verbandes noch nicht die mindeſte Klarheit herrſcht. Vom Röhrenſyndikat. * Düſſeldorf, 4. Juni. Nach den bisherigen Ver⸗ handlungen in den Kommiſſionen zur Verlängerung des Röhrenſyndikats ſcheint ſich nicht nur die Auflöſung des Siede⸗ röhren⸗Syndikats mit Monatsſchluß beſtimmt zu erxfüllen, ſondern auch die Verlängerung des Gasröhren⸗Syndikats aus⸗ ſichtslos, weil die Mannesmannröhren⸗Werke nach ihrem patentierten Verfahren nun gleichfalls Gasröhren herſtellen und auch zum Syndikat keinesfalls beizutreten erklärt haben. e Bahnverſandt in Kohlen. 8 Düſſeldorf, 4. Juni. Der Eiſenbahnverſandt in Kohlen, Koks und Priketts betrug lt.„Irkf. Ztg.“ im Monat Mai bei 23% Arbeitstage in allen deutſchen Kohlenrevieren insgeſamt 8 748 810 gegen 8 441 450 Tonnen in derſelben Zeit des Vorjahres bei 24 Arbeitstage, hat alſo eine Zunahme von 5,5 pCt. erfahren. Neues vom Dividendenmarkt. * Dortmun d, 4. Juni. Das Dortmunder Brauhaus bean⸗ tragte lt.„Frkf. Zig.“ 1909 eine Dividende von 4 pCt. gegen 5 pCt. im Vorjahre. Kapitalserhöhung. * Dresden, 4. Juni. Die„Elektra“ Aktiengeſellſchaft Dresden ſchlägt eine 4½proz. Anleihe von 1 250 000 Mark vor. Budapeſt, 4. Juni. Die Atlantique Seeſchiffahrts⸗Aktien⸗ Geſellſchaft wird die angekündigte Kapitalserhöhung von 4 Millionen Kronen auf 6 Millionen unter Mitwirkung der Anglo Oeſterreich. Bank in den nächſten Tagen durchführen. Amerilkaniſcher Metallexpport und⸗ Import. Newyork, 3. Juli. Der Export au Gold betrug in der vergangenen Woche 227 000 Dollars, an Silber 934 000 Dollars, der Import an Gold betrug 117000 Dollars und der an Silber 184 000 Dollars. **** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Ppivattelegramme des General⸗Anzeigers.) Fraukfurt a..,(FJondsbörſe.) Die geſtrigen Vor⸗ gänge in Newyork ſowie das Vorgehen der Regierung gegen die Er⸗ höhung der Frachtrate und die Rede Tafts gaben Anlaß zur reſervier⸗ ten Haltung. Die Regierung ſchreitet gegen die neuerlichen hohen Tarife energiſch ein und daran knüpft ſich die allgemeine Furcht vor neuen Antitruſtmaßregeln. In ſchwacher Haltung hatte ſich der Ver⸗ kehr au der geſtrigen Newyorker Börſe vollzogen, das Kursniveau konnte ſich nicht behaupten und es tauchen ſchon jetzt wieder Sorgen über einen teuren Geldſtand auf. Was die Einzelheiten bei Eröff⸗ nung des Verkehrs anlangt, ſo zeigte der Markt der Trausportwerte eine ſchwache Haltung. Von amerikaniſchen Bahnen Baltimore und Peunſylvania matt, Shantungbahn ebenfalls niedriger, öſterreichiſche Bahnen vernachläſſigt, Schiffahrtsaktien abgeſchwächt. Recht empfind⸗ lich geſtaltete ſich die Tendenz auf dem Bankenmarkte, Diskonto⸗Kom⸗ mandit, Dresdner Bank und Deutſche Bank matter, Mittelbanken be⸗ hauptet, öſterreichiſche Werte abgeſchwächt. In Montanwerten war die Stimmung ungünſtig, Deutſch⸗Luxemburger, Phönix und Berg⸗ bau ſchwach, von den übrigen führenden Werten dieſes Gehietes ſind die Kursveränderungen mangels Anregung ſchwächer. Elektriſche Werte abgeſchwächt. Auf dem Markte der Kaſſainduſtriepapiere iſt dee Geſchäftsverkehr ruhig, chemiſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 634 pCt. niedriger, Zementwerte feſt, beſonders Heidelberg lebhaft ſtei⸗ gend. Auf dem Fondsmarkt waren heimiſche Anleihen behauptet, für ausländiſche Renten war geringes Geſchäft zu bemerken, Ruſſen be⸗ hauptet, Türken und Griechen unverändert. Im weiteren Verlaufe konnte ſich die Tendenz etwas befeſtigen, doch blieb der Verkehr auf allen Gebieten ruhig. Die Spekulation bemächtigt ſich weiterer Zu⸗ rückhaltung. An der Nachbörſe blieb die Tendenz behauptet. Staats⸗ bahn auf Wien feſter. Es notierten: Kredit 209.60, Diskonto 188, Dresdner 159.20, Staatsbahn 160.90 a 162.20, Lombarden 23.70, Bal⸗ timore und Ohio 110.30. * Berlin, 4. Juni.(Fondsbörſe). Die Verſtimmung über die neuerliche, den hieſigen Börſenkreiſen meiſt überraſchend gekom⸗ mene ſtarke Verflauung Newyorks, trat bei Beginn des Verkehrs durch erhebliches Angebot auf allen Umſatzgebieten in Erſcheinung. Starke Kursrückgänge, die zum Teil 2 pCt. überſchritten, hatten heute Hüttenaktien zu verzeichnen. Auch amerikaniſche Bahnen waren ſtark gedrückt. Pennſylvania verloren mehr als 2 pCt. Glektrizi⸗ tätswerte büßten bis 1½ pEt. ein. Auch bei Banken über⸗ ſtiegen die Verluſte zum Teil 1 pEt. Zu gemäßigten Kurſen fanden aber ſpäter Käufe ſtatt, da man die Hoffnung nicht aufgeben will, daß der Eiſenbahntarifſtreit in Nordamerika ein günſtige Beilegung fin⸗ det. Auch lagen einige Nachrichten vor, die geeignet waren auf die Spekulation einen günſtigen Eindruck auszuüben. So die Mit⸗ teilung von der geſtrigen Düſſeldorfer Börſe über die Verminderung der Koksvorräte durch lebhaften Abruf, die in Ausſicht ſteehnde Neu⸗ bildung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Roheiſenſyndikats, Gerüchte aus Rheinland und Weſtfalen über gute Beſchäftigung der Induſtrie und ferner der glänzende Einnahmeausweis der Canadian Pacifie Bahn. Shantungbahnaktien lagen gleichfalls feſt und gewannen bis zu.35 pEt. wieder zurück. Auf demMontanmarkte erholten ſich Rom⸗ bacher um 1 pEt. Im übrigen hielten ſich aber die Beſſerungen in beſcheidenen Grenzen infolge der Zurückhaltung, bedingt durch die Unſicherheit über die weitere Geſtaltung der amerikaniſchen Verhält⸗ niſſe. Das Geſchäft geſtaltete ſich daher außerordentlich ſchleppend. Tägliches Geld%½ pet. Die Börſe ſchloß luſtlos und ſchwach. Indu⸗ ſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend abgeſchwächt. Zement und Terrainwerte beſſer. * Berlin, 4. Juni.(Produktenbörſe.) Die kleinen Weltabladungen von Getreide, dieſe Woche 219000 Tonnen gegen 285 000 Tonnen in der Vorwoche, ſowie die damit zuſammenhängen⸗ den Deckungen verliehen dem Markt für Brotgetreide ein feſtes Gepräge. Hafer war gleichfalls beſſer gehalten aber ſtill und ohne Geſchäft. Mais lag feſter. Rüböl ſtill. Wetter: heiß. *** Berliner Effektenbörſe. Berl in, 4. Junj.(Deviſennotlerungen.) kurz Holland 169.10 169.15 viſta New⸗Nork 420.25 420.75 „Belgien 80.82 80.82 ſurz Wien. 85.— 85.02 „ London 20.465 20.48 lang Wien————yu „ Paris 81.12 81.15 kur; Pelersburg———— „ Italten 80.60 80.55 flang 8——— „ Schweiz 8105 81.05[kurz Warſchau———— Berl in, 4. Juni.(Anfanas⸗Kurſe.) Kreditaktien 210.20 209.10 Laurahütte 177 70 176.20 Dise.⸗Kommanditi 188.70 187.700 Pbönix 226.70 225.1 Staatsbahn 162.20 161.70 Harpener 198.— 196.70 Lombarden 23.30 23.70] Tend.: ſchwach. Bochumer 238.80 284.— — Berlin, 4. Juni.(Schlußkurſe.) 144.— Wechſel London 20.485 20.50] Raichsbauk 144— Wechſel Paris 81.10 81.10 Rhein. Kreditbank 139.20 139.20 4% Reichsaul. 102.— 102.—[Nußſenbant 161 60 160.30 4%„ 1909—.——.—Schaaffh. Bankr 144.40 144.— 350% Reichzanl. 93.20 93.—] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 390%„ 1909—.——.— taatsbahn 162. 161.70 4% Reichsanleihe 84 60 84 50] ombarden 23.70 20.90 3% Conſols 102— 102.— Baltimore u. Ohis 111.90 110.40 80ſ%„ 1909—.——.—[Canada Paeiſte 196 50 194 20 3% 0 5 93.10 93.— Hamburg Pachet 146.50 146.60 35 15„ 1908—.———Nordd. Lloyd 113.— 113.50 30% 5 84.50 84.50 Bochumer 236 60 234.60 4% Bad. v. 1901—.——.—] Deutſch⸗KLuxembg. 214.20 211.— 4%„„1908/09 101.60 101.50 Dortmunder 97.10 86,30 3%„ conv.———.Gelſenkirchner 214.10 212 90 3%„ 1909/07—— 92. Harpener 198.— 197.20 3½%% Bayern—.— 92.—Vaurahütte 177.40 176.40 37% e Heſſen 9170—— Phönir 216.20 22510 30% Hoſſen 85.— 81.—] Waſteregeln 219,50 218.— 30% Sachſen 83.75 83 80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 272.— 271.50 4½ Japaner 1905 97.80 9790] Anitin 481.— 481.— 4% Italiener—.—— Anilin Treptow 368 70 368.— 4% Rufſ. Anl. 1902 92.60 92 80 Brown Boveri 203.20 208.— 40% Bagdadbdahn 87.50 87.50 Chem. Albert 484.20 481.— Oefter. Kreditaktien 210— 209 10 D. Steinzeugwerte 241.— 241.— Berl. Handels⸗Gel. 174 50 173 60 Gloorf. Farben 189 20 489.— Darniſtäpter Bank 131.— 130.70 Celluloſe Koitheim 203.50 203.60 Deutſch⸗Afat. Bant—— 150.20 Rüttgerswerken 18850 189.— Deutſche Bant 251.30 250 60 Tonwaren Wiesloch 112.70 11270 Dise om nandit 188.50 187.90 Wf, Draht. Laugend. 288.— 237.50 Dresduer Bauk 159 90 154 40] Zellſtoff Waldhof 265.— 266. Privatdiskont 3½% W. Berlin, 4. Juni Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210.— 209,20[ Staatsbahn 162.— 161.40 Diskonto Komm. 18860 187 90] Lombarden 24.— 23.80 Pariſer Börſe. Paris, 4. Juni. Anfangskutſe. 3 a% Neute 99.65 93.97 Debeers 445.— 427.— Spanier 90.80 96.65 Eaftrand 136.— 135. Türk. Looſe———.—Goldfield 168.— 166.— Banque Ottomane 725. 725.— Randmines 239.— 286.— Rio Tinte—— 1802² Londoner Effektenbörſe. London, 4. Juni.(Telegr.) Aufangsturſe der Sffettenbörfs. %/ Conſols 82— 81˙% Moddersfontein 12˙. 127 3 Reichsanleihe 83— 83 Premier 87 8— 4 Argentinier 50% 90.] Randmines 99% 925 4 Italiener 103 ½ 103 ½% Atchiſon comp. 108— 20520 4 Japaner 95% 95% Canadian 5 200% 199% 3 Mexikaner 36— 36— Baltimore 114%½ 114— 4 Spanier 94% 94˙/% Chikago Milwaukee 134— 130%½ Ottomanb auk 18¾ 18¼ Denvers com. 39— 367 Amalgamated 69%8 687% Erie 27˙ 265 Anacondas 8½. 8˙¼ Grand TrunkIII pref. 58% 56% Rio Tiute„ Ord. 31. 31— Central Mining 16% 167/Louisville 148½ 145/ Chartered 33 331/ Miſſouri Kanſas 411% 39˙%8 De Beers 17˙56 17¼ Ontario 457½ 45.— Caſtrand 5˙%,; Southern Pacific 124% 121½ Geduld 2% AUnion cont, 182 J 176 75 Goldftelz%5 Steels com. 82% 73.— Jagersfontetn 8 Tend. träge. 205 Wiener Börſe. Wien, 4. Juni. Vorm. 10 Ubr. Kreditaktien 667.50 668.20 Oeſt. Kronenrente 95.20 95.20 Länderbank 499.50 502.20„ Papierrente 88.19 98.05 Wiener Bankverein 541.— 542.50„ Silberrente 98.10 98.10 Staatsbahn 758.—. 756. Ungar. Goldrente 113.50 113.50 Lombarden 116.50 118.50[„ Kronenrente 92.30 92.35 Marknoten 117.55 117.55 Alpine Montan 729.50 427.20 Wechſel Paris 95.35 95.93] Tend.: ruhig. Wien, 4. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 668.50 667 20J Buf htehrad. B. 980.— 981.— Oeſterreich⸗Ungarn 1800 1809 Oeſterr. Papierrente 98.05 88.05 Bau u. Betr..⸗G.——„ Silberrente 9810 98.10 Unionbank 603.— 604.:.„ Goldreute 117.—117.— Ungar. Kredit 839.— 839.— Ungar. Goldrente 113.50 118.50 Wiener Bankverein 542.— 543.“„ Kronenrente 92.40 92.35 Länderbauk 801.— 502.— Gch. Frankf. viſta 117.55 117.53 Türl. Loſe 259.— 257.—-„ London„ 240.72 240.80 Alpine 780.— 727.—-[„ Paris„ 35.38 95.38 Tabakaktien————, Amſterd.„ 199.05 199.05 Nordweſthahn—.——.— Napoleon 19.10 19.10 Holzverkohlung—.——:—Maͤrknoten 117.55 117.58 Staatsbahn 757.— 755.20 Ultimo⸗Noten 117.55.117½.52 Lombarden 117.— 118.20]0 Tend.: träge. Fremkfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 8. 4. 8. 4. Amſterdam kurz 169.36 169.25 Check Paris 81.15 81.15 Belgien„ 80.875 80 9160 Parts kur; 81.116 81.116 Atalien 80.60 30.6330 S chweiz. Plätze„ 8105 81.075 Check London 20.387 20.497 Jien 84.175 85.— London„ 20.452 20.46 Napoleonsd'or 16.95 16.28 lang— Privatdiskonts 9 306 Staatspapiere. A. Deutſche. 3 4. 3. 4. 4e%0 deulſch.Reichsanl. 101.90 101.85J1 Mh. Stadt⸗A. 190—.—— 3„„1909———.— 8⁰ 85 98.— 93——. 3 199—[. Ausl ändiſche. 4 8 84.65 84.505 Arg. t. Gold⸗A. 1887—— 3 c% br. konſ. St.⸗Anl. 102.— 102.—5% Chineſen 1898 102.70 102.20 4 do. do.1909— ½%„„ 1808 99.55 994 2 8 93.— 93. ſie Japaner 97.85 97.20 4.„„ 1909——MNexikaner äuß. 88/90 100.25 700.20 — 84.50 84.50%3 fertkaner innere 70.— 70.— sbadiſche St.⸗A.1901— 101 30]Bulgaren 101.50 101.30 „ 1908/09 101 70 101.703¼ italten. Rente—.—— 4% bad. St.⸗Odabgyfl—.— 96 200½ Oeſt. Silberrente 98— 97.80 M. 93.60 98 5504½„Papierrent.—.— 97.75 3%„„10900 92.40—.Oeſterr. Goldraute 99.50 99.65 2%„ 1904 92.40 92 70ſe Vortug. Serie 1 66.— 66.— 8%„„ 1907—.— 92.206 5„ III 67.70 67.50 Abayr-.⸗B.⸗A.b. 1915 101.30 101.3004½% neue Ruſſen 1905 100.25 100.85 4„„„ 1918 101.50 101.60ſf Ruſſen von 1880 92.— 92.— 4% do. U. Allg. Anl. 92.15 92.05½ ſpan. ausl. Rente—.—— 4 do..Odl. 83.40—— Türken von 1908 88.50 88.40 8 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 101—-f4„ unif. 94.70 94.70 — 92.204 Ungar. Goldrente 95.20 95.16 4 Heſſen von 1953 101.45 101.4%„Kronenrente 92.30 845 8 Heſſen 80.95 81 150[Verztusliche Loſe. 8 ſen 88.80 88 80ſ8 Oeſterreichtiſchelss0 174.7.75 Mb. Siadt⸗A. 1907 101.80 101.500Türfiſcche 185.— Er= Mannheim, 4. Juni. Genee„„ uebee) Aktten trdaſtrieler Bad. Zuckerfabrt! 203.35 203. 20Sedd. Kl. u. Süldd. Kb. 129.— 125.— Süpd. Immobil.⸗Geſ. 94.70 83.50/Kunſtſeidenfabr. Frkf. 177.10 1755— Gichbaum Mannheim 116.25105.—Federwerk. St. Ingbert 76.50 76.— Mb. Aktien⸗Brauerei 135.—135.—Spfcharz Lederwerke 110.— 110.25 Parkakt. Zweibrücken—.——,—Ludwigsh. Walzmühle 162.50 163.50 Weltzz. Sonne, Speyer 90. 90.— Adlerfabrradw. Kleyer 416.— 417.75 Cementwerk Heidelbg. 149.8) 151 660 Naſchinenfbr. Hilvert 87— 85 50 Tementfabr. Karlſtabt 136.—187.950Maſchinenfb. Badenia 203.—203— Badiſche Anilinfabrik 480—481— Dürrkopp 430.50 434. 52 Fabrik 8N 261 20260.50 Naſchinenf. Gritzuer 243.50 248.50 werke Höch 481.50 480.— haſch.⸗Armatf. Klein 121.121.— Ber. chem.Fabelt Weh. 326 26 50 Pf. Nähm. u. Fahrradf Chem. Werke Albert 487.- 485.— Gebr. Kayſer Südd. Drahtind. Neh. 141.50 141.50 Röhrenkeſſelfabrik Hagen 214— 214.— vorm. Dürr& Co. 18.50 18 50 Aee. Böſe, Berlin 13.— 13 600Schnellpreſſenf. Frkth. 220.50 220.55 Fleltr.„Geſ. Allgem. 272.10 271—Ver.deutſcher Oelfabr. 158.— 159.90 Lahmeyer 117.— 116.50l Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 165 25 164.75 Seilinduſtrie Wolff 139.50 139.50 145.80 146.— Rheiniſche 163.—162.70 Bwollſp. Lamperts m. 56 50 56— Siemens& Halske 247.75 246. Kammgarn Kaiſersl. 199.— 199.50 Gumi Peter 365.25365.(Zellſtoffabr. Waldhoſ 265.— 265.— 149.75 150.— Bergwerksaktien. Weyß u. Freytag Vochumer Bergbau 238.20 235—[Harpener ZBergbau 198 197 Bitderus 108 80 109 50Kaliw. Weſterregeln 220 50 220.50 Goneerdia Bergb.⸗G.————Oberſchl. Eiſeninduſtr. 106.50 196.50 Deutſch. Luremburg 213.10201.[Bhönix 226.75 225.75 Eſchweiler Bergw. 196. 196.— Br.Königs⸗u. Laur ch. 177.25 176.— Friedrichshütte Bergb. 131 50131 00Gewerkſch. Roßleben 126 00 126 00 Gelſenkirchner 213.70212.80 Aktien deutſcher und anslãndiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. 123.50 123 10 Hamburger Packet 146 40 43.50 de Ree 75 Norddentſcher LHond 113 80 113 3055, Meridionalbahn 13720—.— Oeſ 1 0 0 Balttmore und Obio 111.70 110.80 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ 4 20 Frk. Hyy.⸗ Afdp. 100.— 100. 4058. B. Pfobr.05 100,20 100 200 Bank unk. 1919 101.— 101.— 1010 100— 100.—[le% Pu. Pfdb. unt. 15 99 90 99.90 4% G. Bop d. Pfdb. 100.10 100.10%%„„„17 100.10 100 10 31½ 92.60 92.60 31% 3Z3„ 21½ e% We. Bod.⸗Fr, 91.10 91.10½„ 12 91.30 91.30 4% Etr.Bd. Pfd. vos 99 70 99 70/1½ Pr.Vfdbr⸗Bk.⸗ „„„Kleme b. a1ůͤ— ſeier 00 99.70 99.403 40% brenie Nom.⸗ 5 unk. 10 99.70 99.40 e 4e% br. vegng 4% Rh. H. B. Pfb. 03 8 92 12 90 80 99.804%„ 1507 9 60 99.60 3%„..86 loßß„„ 1912 99.70 99.70 89. 94 90.80 91.—le%„„ 1917 100.— 100.— 82/ Pfd. 96½% 90.80 90.7004%„„„ 1919 101.10 101.10 40%.⸗Ohl. 8 340 7„ verſchied. 91.20 91.20 v. I,ank. 10 100,30 100 30%„„„ 1914 91.20 97.20 3%„ Gom. bl. 31½% Fih..⸗B..0 91.40 91.30 v. 87½1 91 70 91 700% R. W. B. G..1i0o———— 34. Gom⸗Obl. beſ, Pf. G. Pr.Obl. 5 v. 96/06 91.70 91.70037/e% Pf. B. Br.⸗O.„ 4% Br. Pfob. unt. 15 99.10 99,10/2½1 Ital.ſttl.g. G. 8. 74.36 74.25 55 99.60 99.60— 2 99 70 99.70] Munb. ers..., 755.— 758— Bank. und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 134.70 134.70 Oeſterr.-Ung Baul 129.26120 25 Berg u. Metallb. 117.10 117—Oeſt. Länderbauk 125.75 126.— Herl. Handels⸗Geſ. 174.90 173.90 Kredit⸗Anſtall 216.10 209.60 Fomerf. u. Disk.⸗B. 114.— 114—Pfflgſſche Bank 101 30 101.20 Daratſtäbter Bank 1390,50 138.90 55 Hyp.⸗Bank 195.— 195.— 251.60 250 200 Hypotheknb. 123.10 122 70 151.25 150 50 che Reichsbk. 144 90 144.50 103.20 08 10 Ngen. Kreditbank 139.25 139 40 183 90 188 1% Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.80 197.80 160,10 159.40] Schaaffb. Bantver. 144 40 144.25 210 80 210.86 Südd. Bank hm. 117.80 117.80 169. 169.30] Viener Baulver. 137.50 137.10 Deatſche Bank Datſchaſtat. Bank D Effeklen⸗Ban Disconto⸗Comm. Dresdener Banf Arankk. Hyv.⸗Ban! Arkf. Hyp.⸗Ereditw. Nattonalbant 125— 124 8 Südd. Diskont 118.25 118 25 Zant Outemane 144.50 144 50 Fraukfurt a,., 4. Juni. Lredktartien 209.60, sconts: CGommandit 187 90, Darmtabter 39.75, Dresdner Zau 56.70 Hau delsgeſellſchaft 174.— Deutſche Bank 251 25, Siaated u 161.90 Sembarden 23.75, Bochumer 235.—, Halſenliechen 213.—, Lamadüue 176.75, Ungarn 95,20 Tendatz: ſchwach. Kachbörſe. Kraditaktien 209.60, Disconto-Sommaadit 188.— St aats bahn 162.20, Lombarden—.— 795„ Aberferiſche Schiffahrts⸗Lelegramme. News⸗ork, 1. Juni.(Drahnbericht der White Stat Line, Sout⸗ hampton. 5—— Se Teutonic“ am 25. Mai von Sout⸗ hampton ab, iſt heute nachmmtag hier angekommen. Rotterdam, 2. Juni.(Drahtbericht der Holland⸗Amerika⸗Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Rotterdam“ am 24. Mai von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommenl. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., en Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. 5 **** Telegraphiſche„ des Norddeutſchen Lloyd, 8. Juni. D. Helgoland Montevideo, D. Schleſten angekommen Bremen, D. Seydlitz angekommen Sydney, D. Kleiſt angekommen Antwerpen, D. Schleswig angekommen Neapel, D. Goeben angekommen Genua, Genua, D. Gotha abgefahren Vigo, D. Prizeß Alice abgefahren NEUHEITTEN UND Ilpkfxu: Llolkun Liegustl VoßrkltNürfE Auswägl Foß AbEA ökbänfF D. Prinzeß Irene angekommen Newhork, D. Prinz Friedrich Wilhelm abgefahren rbourg, D Agchen abgefahren Funchal. 5 25 95 Mitgeteilt vom Genetalbertreter H e rmann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. ** * Deutſches Kolonialkontor G. m. b. H. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 47. Fernſpr.: AmtII. Nr. 3020 u. 3021 Fernſpr.: Telegramm⸗Adreſſe: Kolonialkontor. Hamburg, 4. Juni. Gegen Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachiolgenden Preiſen: Amt J. Nr. 8629 u. 8680. für Nachfrage Angebote 0 0 Afrikaniſche KHompagnte 110 113 Agu Pflanzungs⸗Geſellſchaft— 95 Bremer Kolonial⸗ Handelsgeſellſchaft vorm. F. Orloff u. Co. 200 20⁵ Central⸗Afrikaniſche Bergwerts⸗Geſ. 8—— 62 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaf', Stamm⸗Anteile 8 63—— Central⸗Afrikaniſche Seen⸗ Geſellſchaft Vorzugs⸗Anteile 8 78— Colmanskop Diamond⸗ Mines(Süd⸗ Weſtafrieg) per Stük M. 71.— WM 783 Debundſcha⸗Pflanzunz 123 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs: Anteile— 106 Deutſche Agaven⸗ Geſel Iſchaft Stamm⸗ Anteile— 72 Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſeln 376 381 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika— 102 Deutſche Kamerun⸗Geſellſchaft—— Deutſche Kauſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 2 78— Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ Weſt⸗Afrika„ 60 M. 1780 Deutſche Samoa-Geſellſchaft 5 52 Deutſche Südſee⸗Phosphat⸗Aktien⸗ Gef. 5 198 201¹ Deutſche Togo⸗Geſellſchat 90 93 Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗ Kompanie 83 90 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 151 154 Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Kautſchuk⸗Geſ. 121— Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ., Stamm⸗Aktien 8⁰—— Deutſch⸗ Oſtafrikaniſche Planiagen⸗Geſ., Vorzugs⸗Aktien 86— Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. 98 102 Gibeon⸗Schürf⸗ und Handels⸗Ge.. 70 75 Jaluit⸗Geſellſchaft. Aktien 32¹ 327 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3100 M. 3300 15 Sakarre, Stamm⸗Akt. 15 dto. Vorzugs⸗Akt. 40— Kaolo und Minen⸗Geſellſchaft 85 89 Kaukauſib Diamant Geſellſchaft m. b per Stück.M. 2500 M. 2800 Kaufſchuk⸗ Planzung Meanſa 78— Kironda Goldminen⸗Geſellſchaft 115 118 Pflanzungs⸗Geſ., Stamm⸗Anteile—— dto. Vorzugs⸗Anteile—.—— Miulive Pflanzungs⸗Geſellſchaft 10¹ 10⁴ Neu Guinea Kompanie, Stamm⸗ Ankeile mit Genußſcheinen 118 121 Neu Guinea Kompanie, Vortus⸗ Anteile mit Genußſcheinen 8 161 166 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. (abz. fehl. Einzahlung von 25% 38—5 Geſellſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt. B 5 (Genußſcheine), per Stück 8 M. Oſtafrika⸗Kompanie ſabz fehlend. ne)„— Oſtafrikaniſche Geſellſchaft Südküſte ⸗5 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Anteile 236 Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stük M. 124 M. 126 Pacific Phosphate Co., Stamm⸗Aktien 5 (geteilte Stücke) per Stück 4 95/ 976 Paeific Phosphate Co., Vorzugs⸗Aktien 85 per Stück +.2 4.4 Scbanſang Ciſenteungzeeſchaft Atien 138 140 Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft 130—— South African⸗Territories, Londoner Uance, per Stück 3 5 4+ 14/ + 15.— South Weſt Africg Co., Lardaner Uſance, per Stück 38/9 39/8 Geſellſchaft S. A 144 147 dto. dto. t. B— dto. dto. Genußſchein. p. St. M. 190 M. 210 Südweſtafrikaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 60— Uſambara ftaffeebau⸗ eſelſgeft Stamim⸗ Anteile 40 44 U ambara Kaffeebau⸗ Geſ ellſchaſt, Serg Anteile 83— Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Bibundi 189 93 Weſtaftikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viktoria, Stamm⸗Aklien 50— Weſtafritaniſche Pflanzungs⸗ Geſellſchaft Viktoria, Vorzugs-Aktien 11⁴ 116 Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft, Stamm⸗Anteile— 74 Weſtdeutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ 5 Geſellſchaft, Vorzugs⸗Anteile 110— Windhuker Falm⸗Geſellſchaft 127 Vereinigte Diamant⸗Geſ. coc( 133 138 Weiß de Meillon, Antl.—— 104 Crown Mine 8˙75 Eldorado Banket 3 51 Giant Mine 4˙3 U Globe& Phönir 26h Tanganyika Fegee. 15 Jagersfontein 84½%% Voorſpoed Diamond 5 erſchienen iſt unter dem Titel: u. ſ. w. empfindet und denkt. Deutſche Aktiengeſellſchaften. Wochen⸗Kurszettel des„Maunheimer General⸗Anzeigers“ „Badiſche Neueſte Nachrichten“. Mannheim, 4. Juni 1910. Aktien. 28. 4. Aktien. Aluminium⸗Induſtrie 275.— 275.80 1 Bergwerks 210 10 21 70 Bergmanns Ho zverkohlungs Elektrizitäts—.— 290.10 Konſtan; 220. 40 22 60 Berlin⸗Anhalt. Mainzer Maſchinenfabrik 213.— 211.50 Aktienbrauerei 200.10 200. Bruchſaler Mannesmann⸗ Maſchinenfabrik 864.— 360.— Röhrenwerke 24190 245.25 Delmenhorſter Mitteldeutſche Linoleum 243.90 244.60 Deutſch. Gold⸗ und Silberſch.⸗Anſt. 598— 594.75 Deutſch⸗Ueberſee⸗ Guinmifabr. Peter 86580 865.25 Moenus Maſchinen⸗ fabrik 446.— 442. Orenſtein& Koppel 217.90 218.90 188.25 189.80 Patzenhofer Brauerei 250 50 249 50 Deutſche Waffen⸗ u Pfefferberg 175.75 17 Munition 380.— 374.50 Rombacher Hütten 187.20 15 Dynamite Truſt 187.75 182.—Schubert& Salzer 349.10 25 Eſchweiler Bergwerks 196.— 196.— Schultheiß 78 Felten& Guilleaume 151.50 150.— Stöhr Kammgarn⸗ Geſ. f. elektr. Unter⸗ Spinnerei 207.60 20 nehmungen 162.75 163.— Tucher Brauerei 246.50 Hartmann Maſchin.⸗ Vereinsbrauerei Fabrik 175.— 172— Berlin e 249.— 24 75⁵ 211.75 209.75 Hedwigshütte Ausländiſche Papiere. Wochen⸗Kurszettel des„Manunheimer Generel.Auzeigers „Badiſche Neueſte Nachrichten“. N Mannheim, 4. Juni 1910. Kurs vom 28. Proz. 4½ Oeſterr. Silber⸗Rente 98 10 3 Ungar. Gold⸗Anleihe Eiſernes Tor 79.60 3% Ungar. Kronen⸗Rente von 1897 82.10 5 188ler Ruſſen 100.— 3½ Ruſſiſche Goldanleihe von 1894 85.10 4½% Polniſche Pfandbriefe 95.90 5 Argentinſer von 1909 in Gold 101.80 3 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe 71.30 5 Buenos⸗Aires Provinzial⸗Anleihe von 1908 101.60 4½ Chileniſche Anleihe von 19086 in Gold 93.10 6 Chineſen von 1895 5 Chineſ. St.⸗Eiſenb.⸗Anl.(Tientſin⸗Puk.) v. 1908 Griechen von 1881(.60%) 5 4 Griechiſche Mon Anleihe(4. 75%) 5 Rumänier von 1903 4 Rumänier von 1908 5 Sao Paulo Gold⸗Anleihe von 1908 4 amort. Serben von 1895 4½ Siameſiſche Anleihe 4 Türken von 1908 4½ Bukareſter Stadt⸗ Anleihe von 1898 6 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1891 5 Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1909 101.10 4½ Buenos⸗Aires Stadt⸗Anleihe von 1888—.— Liſſaboner Stadt⸗Anleihe von 1856 83.50— 4 4 Moskauer Stadt⸗Anleihe— 5 Rio de Janeiro Gold⸗Anleihe v. 1909 kleine St. 4 Böhmiſche Nordbam Gold⸗Prt. 4 Dux⸗Bodenbacher Gold⸗Prt. 4 ſtfr. Eliſabeth⸗Bahn⸗Prt. 8 4 Ferdinand f Prt. 4 Franz Joſefsbahn⸗Prt 4 Kaſchan Oderberg Gold⸗Prt. 4 Oeſter al h. Lokalbaen⸗Irt. von 1887 3 Seſterreichiſche Staalsbahn⸗Pri. von 1895 4 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 5 Oeſterreichiſche Südbahn Gold⸗Prt. 4 Kronpr. Radolfsbahn(Salzkammergutbahn) Prt. 4 Unger. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückzahlb. à 105% 4½ Ungar. Lokal⸗Eiſenbahn⸗Prt. rückgahlb. 100—¹ 4 Kursk⸗Kiew⸗Ciſenbahn⸗Prt.(gar.) 4 Mioskau⸗Kaſan⸗Eiſenbuhn⸗Prt.(gar.) %½ Moskau⸗Kaſan⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 19% 4 Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 4½ Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗Eiſenb. Prt. v. 1909 4 Ruſſiſche Südoſtbahn⸗Prt.(gar.) 4 Ruſſiſche Südweſtbahn⸗Prt.(gar. 3 Transkaukaſiſche Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 4 Warſchau⸗Wiener Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) 4 4 5 5 4 3 3 4 5 4 4 Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt.(gar.) % Wladikawkas⸗Eiſenbahn⸗Prt. von 1909 5 Anatolier(Zar.) Anatolier Erg.⸗Netz Italieniſche Mittelmeer Gold⸗Prt. Macedonier(kl. St.) Portugieſiſche Eiſenbahn⸗Prt. von 1886 Central Pacific I. Ref. Mtg. Bds. Denver u. Rio Grande Reſ. rückzahlb. 1955 Ilinois Central Bonds rück zahlb. 1953 Miſſouri Pacifie Bonds v. 1905 rückzahlb. a 10 N³ %½ Nat. Railroad of Mexico Bonds rückzahlb. 1926 1 4 Northern Pacific Prior⸗Lien Bonds 31 9 5 Pennſylvania Bonds(i. Akt konv.) St. Louis u. San Franzisco Bonds rückzb. 1919 107. 5 St. Louis u. San Franzisco Bonds 89.7 4 Union I. Mtg. Bonds Shares. 8 Brakpan Mine 22, Modderfontein Weſtrand conſ. Wolhuter Gold Mine 4. Vom Zuchertiſch. Sehr winkommen wird ein Werk ſein, welches 5640 im V 11305 von Karl Curtius, Berlin W. 35(Preis.—, geb. „Therdore Rooſevelt, Staats Lebenkkunft“. Das Buch zeigt uns, wie Rooſevelt über Ehe, Fa über Erziehung und Unterricht, über Spiel und Sport, über Pflichten des Bürgers, über Arbeit und Erfolg, Staat und G PVerantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt und Feutilleton: Julius Witt lur Lokales, Provinzielles und Gerichtszellung: Richard Schönfe für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: ˖ Druck und der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei Eruſt Müller 8. Seite bertes Angebot, eebuvollen Slicherei 0.5 neben qder Maupipos: Mannſieim. Ir. Hof-l. Marional-Theater SMannheim. Sonntag, den 5. Juni 1910 49. orstellung im Abonnement B. Zum erſten Male: Die Großherzagin v. Geralſtein Opelette in 3 Akten von Henry f und Ludwig Halsvy Muſik von Jacques Offenbach. Regie: Carl Hagemann— Otrigent: Artur Bodauzky. 2 2 Die Großberzogin Roſe Kleinert ritz, Soldat Nußs Vogelſtrom rinz Paul red Landory Baron Puck Hugo Voiſin General Bum Bum Karl Marx Alexander Kökert Guſtav Kallenberger Baron Grog Nepomuk, Adjutant ein Bauerumädchen Elſe Tuſchkau N ga af malie Elſe Liebig Olga Holdamen Lulſe Striebe Charlotte Elſe Wiesheu Herren und Damen vom Hoſe, Ehrenfräulein, Pagen, Türſteher, Ofſiziere, Soldaten, Marketenderinnen, Bauerinnen. Kaſſeneröff. ½7 Uhr. Anfang 7 uhr Ende n. 9½ Uhr Nach beiden Akten eine größere Pauſe. Hohe Preiſe. Nele⸗ Theater im Noſengarten. Sonntag, den 5. Juni 1910. Das Konzert Luſtſpiel in s Akten von Herwann Bahr. Regie: Dr. Haus Waag. Perſonen: Guſlav Heink, Pianiſt Heinrich Götz Marie, ſeine Frau Betty Ullerich Or. Franz Jura Wilhelm Kolmar Delfiſie, ſeinie Ida Drexler Eoa Gerndl Traute Carlſen VBollinger Emul Hecht Frau Pollunger Eliſe De Lank Fräuleln Wehner Leue Blankenfeld Fräulein Selma Meier Della Zampach Riß Garden Tont Wittels Frau Claire Floderer Frau Fauny Mell Frau Dr. Kann Ein Chauffeur Paul Bieda Eine Magd Marie Knieriem erſte Akt ſpiett im Hauſe Heinks, der zwette und dritte in Heinks Jagdhütte im Gebirge. Kaſſeneröff. 7½ Uhr. Anf. 3 Uhr. Eude geg. 10%½ uhr Eine größere Pauſe nach dem 1. Akt. Neues Theater⸗ Eintrittspreiſe. Julie Sauden Anna Starrs Elma Schnuhr Im Grußh. Hufthrafer. mouues. d Juni 5 11. Bolksvorſt. zum Einheitspreis 640 Pfg. pro Platz): Der dunkle Vunkt. 8 Anfang 8 Uhr. kür Gesellschaft, zu Hause. Onduliere Dich selbst in 5 Minuten mit der gesetzlich geschützten 25 ar-Weller-Presse„Raßſd“ Teln klaarersatz, kein Toupleren— 8 Kinder- 8 Haar 7 voll u. 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Vorträge des Boston-Quartetts a) In absence b) Tell me babblüng Echo, Alt Eng⸗ Hscher Glees e) Plantagen Melodiee 5. Gold und Silber, Walzer 6. Wotans Abschied und Feuerzauber a. d. e 7. Nordisches Böuquest 2 55 8. Ouverture z. Tannhäuser 9. Ungarische Variation, Cornet a Piston-Solo 10. In lauschiger Nacht, WaRH 11. Vorträge des Boston-Ouartetts a) Versagen b) Die Mineral- Wasser e) Kentucky Babe, Wiegenlied 12. Fantasie à. d. Meistersingern v. Nürnberg 13. Im 7. Himmel, Potpourri 14. a) Hymnus an EKaiser Wilhelm den Grossen b) Unterm Kyffhäuser (für Fanfaren und Pauken) Von beiden Kapellen gemeinsam vorgetragen: Fackeltansg Meyerbeer Das Konzert findet bel Wirtschaktabstrieb statt. 12— Bei günstiger Witterung. Während der Pausen auf der Terrasse im Garten. Pfomenadekanzert der Ulanenkapelle Hornquartett-Vorträge: a) Ich hatte einst ein schönes Vaterland Lassen b) Die Träne„„„ een e) Der Reiter und sein Lieb„„Sabn Möller Flotow Henrion Dudley Buck Paxton Foster Lehar R. Wagner Bach 9233*3 R. Wagner Eckert Ziehrer Sickinger Roeckel Geibel R. Wagner Fetras Fischer Schröder Kasseneröffnung: abends ½ 8 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 50 Ptg., Dutzendkarten 5 Mark. Kartenverkaut in den durch PFlakate kenntlich gemachten Vorverkauisstellen, im Verkehrsburean(Rathaus N), in der Zeitungshalle beim Wasserturm; beim Portier im Rosengarten und an der Abendkasse; in Ludwigshafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7 und Jak. Batteiger, Zigarrengecchäſt, Ludwigsstr. 6, in Heidelberg bei L. Knob- lauch WWe., Hoflieferaut, Sophienstrasse Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person Über 14 Jahren die Vorschriftamässigen Rinizeskerten 2 10 125 Bauszinse—— br. B. Suasierr Buchdruckerel S.. s. zu lösen. LEII Karl(I. Württhg.) Nr. 19— Zeppelin-Clanenz Unwiderruflich nur noch 3 Tage Gireus SChUHANN Messplatz. MANNHEIM. Messplatz. Heute Samstag, den 4. Juni: 2 Qrosse Vorstellungen 2 mchm. 4 Uhr Abends 8/ Dhr Zu der Nachmittagsvorstellung hat jeder Erwachsene das Recht, auf allen Sitzplätzen ein Kind frei einzuführen. Jedes weitere Kind halben Preis egrosseFest-Vorstellungen2 Nachmittags 4 Uhr Abends 8½ Uhr. In allen Vorstellungen:„Auf Helgoland“ Cireus unter Wnse Dentonine noch le Her hesten NMummern.rtone Montag: Grosse Vollss- e eee Vorverkauf bei Herrn August Kremer, Gägarrenhaud- Iung, Hannheim, Paradeplatz, D, 5/6. 6602 Alles Nähere siehe Plakate. Internationale für Sport und Spiel. Frankfurt a. M. Programm. Sonntag, 6. Juni: Grosser Volkstag. Eintritts- preis bis 4 Uhr nachm. 30 Pfg., ab 4 Uhr 50 PfC Vorm. 10.—12 u. nachm.—8 Uhr Preisschiessen- Von 8 Uhr nachm. ab: Internationale Lawn-⸗ Tennis-Wettspiele, ab 4 Uhr: Schauturnen der Turnerschaft Frankfurt a. M Deutsche Turnerschaft IX. Kreis. Montag, 6. Juni: Vorm. 10—12 u. nachm.—8 Uhr: Preisschiessen. Von 3 Uhr ab: Internation. Lawn-Tennis-Spiele. Dienstag, 7. Juni: Programm wie am Montag. Mittwoch, S. Juni: Programm wie am Montag. Schaubühne: Abends: Frankfurter Turn- gemeinde(Reckrturnen, Keulenübungen der Turnerinnen, Barrenturnen und Fackelschwingen). Auallen Abenden: Von 9 Uhr abends ab: Schaubühne mit ee Vorstellungen auf allen Gebieten des Sports und Spiels. Kinematograph. Verznügungspark: bläserei, 9˙87 Rodelbahn, Kunstglas- ippodrom, eeeie TLansbolen. Hierdurch ergebenst die Mitteilung, dass sich mein Zahnatelier 82⁴42 ab f Juni in F, 10(Marktstr.) befindet. B. Laible, Dentist.(eruner E l, 10.) Telephon 3496. b Maren mehr als die Hälfte an Zeit, Seife u. Feuerung, wenn Sie sich Johns„Volldampf- Waschmaschine (ea. 175000 Stück ge⸗ liefert) anschaffen. Ausführliche Prospekte durch: 5 29.— 35.— 45.— anßen neben oͤer Maupiposi Mannfieim. Heute Sonntag, den 5. Juni: 1 he- schliessungen strasse 90/81 Nperzina Flügel, Pianos in allen Stylarten Flliale A 2, 4. 9 Vermischtes Exiſtenz bietet in jeder Küche her. ſtellbare ſenſationelle Neuheit. Saboratorium Scharfeneck, I. 85 begen Höallle Ratenzaklungen erhalten Sie von reell. Ver⸗ ſandhauſe Damenkleiderſtoffe, Auzugſtoffe, Anzüge nach Maß für tadelloſen Sitz ga⸗ rantiert. Damen⸗ u. Herreu⸗ Konfektion, Wäſche u. Aus⸗ ſteuer⸗Artikel. Gefl. Off. u. Bl. Nr. 51128 a. d. Exped. d. PPC Heirat, F rechtsglltis, in Eugland Prosp.E. 106“ frei, verschl. 50 Pf. Brock&0o., London, E.., Queen- 5669 Hureka-Verlagstuttgartsendet 100e Heiratsangebote für 1 Mk. Briefmarken. 27175 Aeltere Witwe ohne An⸗ hang, proteſt. mit Vermögen, wünſcht mit älterem Herrn, Penſioniſt oder kl. Rentner bekannt zu werden, zwecks Heirat. Gefl. Offerten unter Nr. 31953 an die Expedition ds. Blattes. Mittl. Staatsbeamt., 27 J. ., kath., ſtattl. Erſch., ſolid. Charakt., wünſcht gebildetes Fräulein zwecks ſpät. Heirat kenn. zu lern. Ausf. Off, unter M. F. 23 Mannheim, hauptpoſtlagernd. 320⁴46 Heirat. Ein junger Arbeiter in den 20er Jahren wünſcht die Bekanntſchaft eines fungen, braven Mädchens zwecks bal⸗ diger Heirat zu machen. Kinderloſe Witwe nicht aus⸗ F. Näh. bei Herrn Kopp, Querſtr. Ja, 4. Stock. 32045 LVagazne Nheinhäuſerſtr. 54 Rermann Bazlen, baa 59 1 hoch, zu verm. W qm. 7 18614 Magazin mit Burecau, 3 rölicht. Aher Be General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 9. Seite. Mannheim, den 4. Juni 1910 50 777 115 Kirchen⸗Anſagen. Euangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 5. Juni 1910. Trinitatistirche. Morgens 9½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich; morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Acht⸗ nich; morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt Stadtvikar Freyer. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Achtnich. Konkordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt Dekan Simon, morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt Stadtvikar Dürr. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Dekan Simon. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Dürr. „Lutherkirche, Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Fehn. Friedenstirche. Morgens ½9 Uhr Chriſtenlehre (Enaben) Stadtpfarrer Höhler; morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpforrer Höhler; morgens 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff und Höhler. Johannistirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Pre⸗ digt, Stadtpfarrer Sauerbrunn; 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadr⸗ pfarrer Sauerbrunn. geh Wohlgelegen. Morgens 9 Uhr Predigt, Stadtvikar Fehn. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus Lindenhof. Morg. —„ꝗ1 Uhr Predigt, Stadtpfarrer von Schöpffer. Diakoniſſenhauskapelle. Morgeus ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Haag. Sladtmiſſton. Evang. Vereinshaus( 2, J0. Sonntag 9 Uhr Weißkrenzbundverſammlung, Stadtm. Baner. 11 Uhr Kindergottesdienſt, 3 Uhr Erbauungsſtunde, Stadtintſſionar Spittler von Ludwigshaſen, 5 Unt Jungfrauenvereins⸗Singſtunde, Uhr Jungfrauenvereins⸗Bibelſtunde. Montag 3 Uhr: Frauenverein. Mittwoch 29 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Donnerstag 8 Uhr: Jungfrauenverein. Freitag 29 Uhr: Geſangverein„Zion“. Samstag 1 Uhr: Sparkaſſe des Kindergpttesdienſtes. Uhr Vorbereitung für den Kindergottesdienſt. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Mittwoch ½9 Uhr: Jungfrauenverein. Neckarſtadt, Gärtuerſtraße 17. Sonntag 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Dienstag 29 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 9 Uhr Kindergoftesdieuſt, 5 lyr Jungfrauenverein Dieustag 8 Uhr Frauenverein. 8 Freitag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Stadtmiſſionar Bauer. Neckarſpitze— Kinderſchule. Sonntag 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Donnerstag 29 Uhr Bibelſtunde, Stadtm. Bauer. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Chriſtlicher Jerein junger Klänner, U 3, 23(E..) Bisher Ev, Männer⸗ und Jünglings⸗Verein(E..) Wochenprogramm vom 5. bis 11. Juni 1910. Sonntag, 5. Juni, vorm. 11¼ Uhr: Union ohrétienne de jeunes gens de langue francaise in U 3, 25. Jugend⸗Ab⸗ teilung: Ausflug nach dem Käfertaler Wald⸗Jägerhaus; Ab⸗ fahrt 1˙ë mittags vom Preuß. heſſ. Bahnhof, abends ½9 Uhr: Vortrag von Herrn Herrn Hauß über:„Reiſeerlebniſſe in Italten“(Forſetzung). Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Jak. 1. 19—27 von Herrn Stadtpfarxer Hoehler. Dienstag, abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Abends ½9 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſtum. Mittwoch abends 8 Uhr: Buchführungskurſus; 9 Uhr Franzöſiſcher Kurſus. Donnerstag abends ½9 Uhr: V3, 25. Freitag, abends ½9 Uhr Bibelſtunde abteilung. Samstag, abends 8 Uhr Probe des Trommler⸗ und Pfeiferchors; ½9 Uhr Probe des Streichorcheſters; 729 Uhr Stenographiekurſus. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum 75 5 der Veranſtaltungen des Vereins herzlich einge⸗ en. Nähere Auskunft erteilen: der 1. Vorſitzende: Bau⸗ führer Klos, Eliſabethſtr. 3, ber 2. Vorſitzende: Stadt⸗ 1 5 8* eyer, F 2, ga, und der Sekretär Fr. Rupfli n, 1„ 28. 5 Erbauungsſtunde in der Jugend⸗ Atadtmiſſton Mannheim. (Berein für innere Miſſion. Augsb. Bek.) Schwetzingerſtraße 90. Sonntag vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule; nachm. 3 Uhr: Verſammlung, Herr Stadtmiſſionar Ernſt; 5 Uhr: Jung⸗ 22 frauenveretn; abends 8/½ Uhr: Verſammlung.(Herr tnorpp) Montag abend 8½ Uhr: Miſſions⸗Arbektsſtunde. Dienstag, abends 8/ Uhr Verſammlung und Gebets⸗ ſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). 17 nachm. 3 Uhr Bibelſtunde rnſt). Täglich Kleinkinderſchule. Neckarſtadt, Riedfeldſtr. 36. Sonntag vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule; abends 8½ Uhr: Verſammlung(Herr Stadtmiſſ. Ernſt). Dienstag, nachm 3 Uhr: Miſſions⸗Arbeitsſtunde. Freitag, abends 8½ Uhr: Verſammlung und Gebets⸗ ſtunde(Herr Stadtm. Ernſt). Ehriſtlicher erein junger Mänuer, Mannheim. E. J. Schwetzingerſtraße 90. Sonntag vorm. 8½ Uhr: Weißkreuzſtunde; nachm. Uhr: Soldatenvereinigung.— Jugendabteilung.. Montag abends 8 Uhr: Unterhaltungsabend. Nittwoch, abends 89 Uhr: Bibelſtunde. Text Epheſer Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchul⸗Vorbereitung. AUhr: Gebetsſtunde. (Herr Stadtm. ne VDergrösserung vollst Grösse 30& 86 verabfolge ich bei jeder Aufnahme, der sich bis zum 80, Juni photographieren lässt. Z3erliner Atelier Mattbilder zu konkurrenzlos billigen Preisen. 4 Berliner Atelier H1, 4 Breitestrasse. Berliner Atelie N 2, 12 Kunststrasse. Slau⸗Kreuz⸗Jerein(E..), Schwetingerſtraße 90 Mittwoch, nachmittags 5 Uhr: Zuſammenkunft des Hoffnungsbundes.(Für Kinder unter 14 Jahren.) Donnerstag abeſds 8½ Uhr: Veierusſtunde. Jedermann iſt herzlich willkommen. Dulte Franeais. Chapelle Heinrich Lanz Krankenhaus Lindenhof. Dimanche 5 june à 9½ heures du matin Culte Frangais par Monsieur le Pasteur Deluz de Franefort. — Freireligibſe Gemeinde. Sonntag, den 5. Juui, vorm. 10 Uhr, in der Aula des Realgymnaſtums, Friedrichsring 6(Eingang Tullaſtraße). Vortrag des Herrn Prediger Rieber, Mainz über das The⸗ ma:„Der Wer der Jüuſionen ür uner Leben. Hierzu ladet Jedermann freundl. ein Der Vorſtand. Kathol. Gemeinde Mannheim. Gottesdienſtordnung. Sonntag, 5. Inni 1910.— Herz⸗Jeſu⸗Feſt. Jeſuitenkirche. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 7 Uhr heil. Meſſe.— 8 Uhr Amt(Generalkommunton der Erſtkom⸗ munikanten und der marianiſch. Jungfrauenkongregation).— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt für die Kinder.— 2 Uhr Chriſtenlehre.—(¼2 Uhr Chriſten⸗ lehre für den 3. und 4. Jahrgang der Jungfrauen im Saal. — ½8 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchantsandacht mit Segen. — 4 Uhr Verſammlung der marianiſchen Jungfrauenkonore⸗ gation.— ½8 Uhr Aloyſius⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen. Untere Pfarrkirche. Sonntag, 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr heil. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Pred gt. — ½¼2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge.— ½3% Uht Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— ½8 Uhr Ver⸗ ſammlung der Frauen⸗Kongregation. Katholiſches Bürgerhoſpital. Sonntag. Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr Gymnaſiums⸗Gottesdienſt. — 4 Uhr Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Feſtpredigt und lev. Hochamt.— 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt 2 Uhr Ehriſtenlehre fur die Mädchen.— ½3 Uhr Corporis⸗ Chriſt⸗Bruderſchaft. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag. Kommunionſonntag für die männl. Jugend. 6 Uhr Frühmeſſe, Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Homilie.(Generalkommunion). %10 Uhr Predigt und feierlich. Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr ſakramen⸗ tale Bruderſchaft mit Aloyſtus⸗Andacht und Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag. Von 6 Uhr Beichtge⸗ legenheit. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe m. Prebigt, gemeinſame Kommunion der Erſtkommunikanten. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. 73 Uhr ſakramentale Bruderſchaft. ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. Sonntag. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Amt. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. ½2 Uhr Chriſtenlehre. 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. ½5 Uhr Ver⸗ ſammlung des Dienſtbotenvereins mit Vortrag 7 Uhr Herz⸗ Jeſu⸗Predigt(hochw. H. P. Markus⸗Oggersheim) mit Segen. St. Bonifatiuskuratte, Wohlgelegenſchule, Käfer⸗ talerſtr. 93/169, Eingang; rechtes Hoftor. Sonntag. St. Bonifatius, Patrocinium. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Generalkommunion des Mütterver⸗ eins. ½10 Uhr Feſtpredigt(Stadtpfarrer Dr. Bürck) lev. Hochamt, Tedeum und Segen. 7½3 Uhr feierliche Vesper mit Segen. 75 Uhr weltliche Patrociniumsfeier im Ge⸗ ſellenhaus K 1. 17a. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag, den 5. Juni 1910 morgens 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt, Stadtpfarter Chriſtian.— 11¼ Uhr: Chriſtenlehre. 010 dad Dis eſegantsesten Hüte:. 10 ο, fedem annehm- baren Freise venlaulft. CGeschw. Susmann 012. Tel. Gas U 2 Abteilung Neckarvorſtadt, Riedfeldſtraße 36. Dieustag, abends 8 Uhr: Bibelſtunde. Text: Apoſtel⸗ geſchichte 6,8. Jeder junge Mann iſt freundlichſt eingeladen. Neuapoſtoliſche Geneinde hier, Holzſtk. I1, HSths., 2. St. verlangen meine aufklärende Scbrift„Des Rätsels Lösung“ (Goldene Worte für Eheleutel gratis, frange, ohne Absender. ½9 Uhr Glanz 12 Visit 12 Kabinett von Mk. an von Mk. 4 an 1 ig ums Ernst Kregeloh Inhaber: Sommhmtags Gdemn. gamgem Tęg Secffreit. Hotel Mafions Ausschank von: Teutsch-Pilsners PSchorrbräu Münchens Pilsner Kaiserquell in bekannter Ia. Oualität mit neuer Kühlvorrichtung. Um geneigten Besuch ladet höfl. ein 8350 Ferd. 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Abſatz 5 erhält folgende Faſſung: „Innerhalb der ten Stadtteile, mit Aus⸗ nahme derjenigen, mit vorwiegend landwirtſchaft⸗ lichem Betriebe dürfen Stallungen nur mit be⸗ ſonderer Genehmigung des Bezirksamts errichtet oder bebau⸗ erweitert werden, wenn durch ihre Anlage eine Beläſtigung der Nachbar⸗ ichaft der Stallung ausge⸗ ſchloſſen iſt. Das Bezirksamt kann die Beſeitigung oder Verlegung beſtehender Stallungen in⸗ nerhalb einer vom Bezirks⸗ rat zu beſtimmenden Friſt anordnen. Manuheim, 16. April 1910. Großh. Bezirksamt V: gez.: Roth. Nr. 22934 J. Vorſtehendes öringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 31. Mai 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Belanntmachung. Herſtellung und Unter⸗ haltung der öffent⸗ lichen Gehwege betr. Nr. 23396 J. Im Anſchluß an den allgemeinen Ge⸗ meindebeſchluß fäber Her⸗ ſtellung und Unterhaltung der Gehwege vom 22. Fe⸗ bruar 1910 hat die Stadt⸗ gemeinde mit einer Haft⸗ pflichtverſicherungsgeſellſchaft einen Verſicherungsvertrag abgeſchloſſen, wonach den Anliegern an öffentlichen Gehwegen Verſicherungsſchutz gegen alle infolge von Ge⸗ ſundheitsſchädigung, Körper⸗ verletzung oder Tötung von Menſchen oder wegen Be⸗ ſchädigung oder Zerſtörung 120 Aumkliches igungsblatt fremden Sachen zu erheben⸗ den Schadensanſprüche ge⸗ währt wird, für welche ſie aus der Pflicht zur Unter⸗ haltung öffentlicher Geh⸗ wege, Reinigung derſelben, Beſeitigung von Eis ete. in Anſpruch genommen werden. Vorausſetzung fütr die Ge⸗ währung dieſes Schutzes iſt aber, daß die Anlieger jeden Schadensfall unter genauer Schilderung des Hergangs alsbald beim Bürgermeiſter⸗ amt anmelden und daß von ihnen irgend ein Zugeſtänd⸗ nis oder Anerkenntnis an den Beſchädigten nicht ge⸗ macht, vielmehr die weitere Erledigung der Stadt⸗ gemeinde und der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft überlaſſen wird. 86 Mannheim, 27. Mai 1910 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Verſteigerung. Mittwoch, deu 15. Juni 1910 und den darauffolgenden Freitag nachmittags von 2 Uhr an, ſindet im Vernelgerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihauits, Litra C 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzablung ſtatt. 84 Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder komen Frei⸗ tag, den 17. ds. Mts., fach⸗ mittags von 2 Uhr an zum Aus⸗ gebot. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um halb 2 Ubhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannbeim, 1. Juni 1910. Städtiſches Leihamt. Grasberſteigerung. Am Donnerstag, den 9. Juni, vormittags ½10 Uhr, verſteigern wir öffentlich und losweiſe auf unſerem Bureau, Zimmer No. 39 im Neuen Rathauſe das Erträgnis an Gras aus nachbenannten ſtädtiſchen Anlagen: vom Rheindamm, von der Rheingewann, vom Hinterſchlädig, vom Schlangenwörth auf's Jahr, vom Waldpark Neckarau auf's Jahr. Mannzeim, 1. Juni 1910. eb Tiefbauamt: gelanntmachung Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt verfal⸗ lenen Pfänder vom Monat Mai 1909 über Gold⸗ pfänder(rote Scheine) Lit. No. 13999 bis mit No. 17571 über Kleider⸗u. Weiß⸗ zeugpfänder(weiße Scheine) Lit. B No. 100412 bis mit Nr. 106818 u.(grüne Scheine) Lit. CNo. 25983 bis mit No. 31861 fern. vom Monat Nov. 1909 über Sparkaſſenbücher (blaue Scheine) Lit. D Nr 133 bis mit Nr. 134 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens imLaufe des Monats Jun: auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung ge⸗ bracht werden. 83 Mannheim, 1. Mai 1910. Städtiſches Leihamt. Hafer⸗Lieferung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Zentner prima Hafer ganz oder geteilt, lieferbar nach unſerer Wahl, franko Compoſtfabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Wage er⸗ mittelte Gewicht. Es wird nur muſtercon⸗ forme Ware angenommen, welche nicht mehr als 3 Beſatz hat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, den 6. Juni 1910, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle, Luiſenring Nr. 49, franko einzureichen, zu wel⸗ chem Zeitpunkte die Eröff⸗ nung derſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Angebote treten erſt nach Umfluß von 8 Tagen, vom Eröffnungstage an gerech⸗ net, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Maun⸗ heim. 65 Mannheim, 27. Mai 1910. Städtiſche Fuhr⸗ und Guts⸗ Bekanntmachung. 1910 vom Tage des Erſcheinens Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. à Nr. 17538 vom 29. Mai 1909 Lit. B Nr. 48516 vom 21. Februar 1910 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. 101 Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klätung oben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. Mannheim, 3. Juni 1910. Städt Leihamt. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis des Publikums, daß ein Verzeichnis über die im Monat Mai 1910 im Bereiche der elektriſchen Straßenbahn gefundenen Gegenſtände im Hausflur des Straßenbahn⸗ depots, Nuitsſtraße 2/(12, während 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehängt iſt. Mannheim, 31. Mai 1910. Straßenbahnamt: Löwit. 95 Bekauntmachung. Am 66 Montag, den 6. Inni 1910, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem ſtädtiſchen Schlacht⸗ u. Vieh⸗ hofe hier, drei ausgemuſterte ſchwere Arbeitspferde öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden gegen bare Zah⸗ lung. Mannheim, 27. Mai 1910. Städt. Fuhrverwaltung. Krebs. Ceblasstellen 1 2, 16 1 Treppe, beſſere Schlafſtelle an 2 — — Mannheimer Sängerkreis Am Donnerstag, 16. Juni 1910, abends 9 uhr findet unſere diesjährige ſatzungsgemäße ordentliche Geueralverſammlung im Vereinslokal(Großer Fels) Seckenheimerſtraße 72 ſtatt, wozu wir Sie zu recht zahlreicher Beteiligung freundl. ein⸗ laden. In Anbetracht der zur Beratung ſtehenden wich tigen Angelegenheiten, wird dringend gebeten, vollzählig er⸗ ſcheinen zu wollen. Beſonders bitten wir auch unſere verehrl. paſſiven Mitglieder zu dieſer Generalverſammlung zu er⸗ ſcheinen. Anträge wollen bis ſpäteſtens 12. ds. Mts. beim Vorſtande ſchrifllich eingereicht werden. Später eingehende Anträge können ſatzungsgemäß nicht berückſichti t werden. Die Tagesordnung iſt im Vereinslokal ange⸗ ſchlagen. Mannheim, den 1. Juni 1910. Mit Sängergruß! 8318 Stadtsparkasse Ladenburg Der Vorſtand. verzinst Einlagen bis zu 20000.— M. à S 00 Städtiſche Sparkaſſe Wiesloch. Die Sparkaſſe Wiesloch mit Gemeindebürgſchaft nimmt Spareinlagen in Höhe bis zu 10,000 Mk. an und verzinſt dieſelben mit%. 80⁴² Wiesloch, den 18. Mai 1910. Der Verwaltungsrat: Burckhardt. „Meine Frau w 2 lang über 50 Jahre mitein häßl. Flechte behaftet. Kein geſundes Fleckchen hatte ſie auf dem Leibe. Nachdem ſie Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seiſe an⸗ gewendet hat, fühlt ſie ſich wie neugeboren. In 3 Wochen waren die Flechten beſeitigt,. Zucker's Patent⸗Medizinal⸗ Seife iſt Tauſende wert. E. W. in.“ à Stck. 50 Pf.(15% fg) u. 150 M.(359% fg, ſtärkſte Form). Dazugen. Zuckvol⸗Creme 75 Pf. u. 2 Mk., feiner Zuckdoh⸗Seife (mild) 50 Pfg. u. Mk. Bel: Pelikanapoth., Ludwi!& Schütthelm, Friedr. Becker, Th. v. Eichſtedt, Otto Heß, Heinr. Merckle, M. Oettinger Nachf., G. Springmaun, Gg. Schmidt, Badeuniadrog,[En⸗ gros: Lev Treuſch. 2298 Als Geburtstagsgeſchenk werden Haarketten von mir ſelbſt angefert. Zöpfe 850 Otto Weber, Friſeur, T 6, 8. 16450 r Dabermorgan best Anfertigung und Lager von Flaggen und Dekorat. =Stoffen SAller Art. 2629 J. Gross Nehf. un.: Stetter Nähnkurs. Auf vielseitigen Wunsch haben wir uns entschlossen einen Nähkurs im Kleidermachen zu eröffnen und können an demselben noch 3 bis 4 Mäd- F 2, 6 Zlehung. Veberlinger Mansterbau ſeld-bofterie Hauptgewinn Mk. 60 000, 20 000, 10 000. Lose a 8 Mk (10 Stüek Mk. 289 Daimstädt. Fonlossfreig Celd⸗botferie llauptgewian k. 20,000, 5000, Lose à 1 Mk.(11 Lose 10. empfiehlt 8824 Moritz Herzberger Mannheim, E 3, 17. chen teilnehmen. 31790 Geschuister Lederm 5, 7 auffert. Krebs. Herren zu vermleten. 18195 eschwister Ledermann, 117. —„ 12. 7 2822 2 2 7+ een„*„— 2 u 2 A 2 2 8 88 8 8 e e 28— 2 2— 3 S 2 SS 2— 22 S 2 2 2—— S 2 2 8 E. 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Vliefmarkenſammlung 2 U 4 zu verkau 163 Lortzingſtr. Wuüst liale Mannheim, C 2, 10/fl empfiehlt sich in Zu verkanen. Pelephon 6488. TCeldrerkehr. Helnrieh Frelberg. Telephon 1464. Wechsel-Diskontierung Stammkapital beträgt 20 000 Mark. Geſchäftsführer ſind: Beno Danziger, Fabrikdirek⸗ tor, Mannheim, und Carl Bauer, Fabrikdirektor, Mann⸗ heim. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 1. Juni 1910 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsfüh⸗ rer beſtellt, ſo iſt jeder für ſich allein berechtigt, die Ge⸗ ſellſchaft zu verkreten und die Firma zu zeichnen. 3912 Mannheim, 2. Juni 1910. —Großh. Amtsgericht J. Ladung. Nr. 4797. Otto Heinrich Martin Cölln, geboren 4. September 1884 zu Eckern⸗ förde, Schloſſer, zuletzt wohn⸗ haft in Maunheim, Lortzing⸗ ſtraße 39, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Erſatzreſer⸗ hiſt ſich ſeit 9. Juli 1909 ohne Erlaubnis der Milttär⸗ behörde in Amerika aufhält, wohin er ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amts⸗ gerichts, Abt. 12, hierſelbſt »uf: onnerstag, 4. Auguſt 1910, vormittags ½9 Uhr vor das Großh. Schöffen⸗ gericht hier zur Hauptver⸗ gandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöbſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens herbetzuführen widrigen⸗ falls für das Recht der Ver, ſtetgerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſtei⸗ gernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim Band 23, Heft 12, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 351, Flächen⸗Inhalt 3 ar 85 am Hausgarten, 15 ar 43am Lager⸗ platz, zuſammen 19 ar 28 qm, Humboldtſtraße Nr. 20, Auf dem Lagerplatz ſteht a) eine einſtöckige Scheuer mit b) angebautem Schopf, ce)] ein einſtöckiger Abtritt, d) eine einſtöckige Turnhalle, unbelaſtet geſchätzt zu 84 700 4 Mannheim, 1. Juni 1910. Gr. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Zwongs⸗Verſteigtrung. ſteigerten Gegenſtandes tritt,. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 243, Heft 40, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lgb.⸗Nr. 5271, Flächen⸗Inhalt 4 ar 44 qm, Hofraite an der Schwetzinger⸗ ſtraße 164. Hierauf ſteht ein vier⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Durchfahrt, Balkons und Gaupen und eine zweiſtöckige Lagerhalle links, unbelaſtet geſchätzt zu 65 000 +. Mannheim, 1. Juni 1910. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Oppenheimer. Zwangs⸗erſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf das Geſamtgut der Errun⸗ genſchaftsgemeinſchaft zwi⸗ ſchen Kaufmann Heinrich Willhardt⸗Schäfer in Frank⸗ furt a. M. und deſſen Ehe⸗ frau Minna geborene Schäfer eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, den 20. Juli 1910, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat, in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. April 1910 in das ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſtetlgerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgeſordert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwellige Elnſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wiörigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbs an die Stelle des verſtelgerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 209, Heft 35, Beſtands⸗ verzeichntis I. Lgb.⸗Nr. 4064c, Flächen⸗Inhalt 4 ar 80 am Hofraite, Litera O 6, 7. Hierauf ſteht ein vier⸗ ſtöckiges otelgebäude als Eckhaus,., II. und III. Teil, gegen den Hof mit Souterrain und Treppen⸗ hausvorbau, nebſt einſtöcki⸗ gem Vorbau als Remiſe mit Souterrain und ein vier⸗ ſtöckiger Flügelbau mit aus⸗ gebautem Dachſtock, unbe⸗ laſtet geſchätzt zu 340 000 4 Hierzu Zubehörſtücke im Geſamtwerte von 26 614 Mannheim, 1. Juni 1910. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppenheimer. Verſteigerungstermine Verxſteigerung herbelzuführen, SS AS S E SSSSS8 28 9888 33 381 3 6 / 3 100 S S r es S 8 8— 8 8„0 S8 8 amsta 25. J „ S„ e ee e ee ee eeeeeeeeee Bekanntmachung. Jwangg⸗Perſteigernng.] Seneen, gen, Jtto, Bekanntmachung. 55 —— PFE 3 S 382 8 88 5 1—— Ssſ 8* 8 288 5 2 Herkenloſe Hunde betr. Im Wege der Zwangs⸗ durch das No — 8 328— S 2— J 8 1 5 0 TCCThVTTTTCTTCTTTTTTTTTCTTCTCC/ EIFCFETTTTTTCCTCCCCCCCCCC 35—„* 8 S 2 kraße 53 a. Maunheim belegene, im räumen B 4, 3 in Mann⸗ in Heidelberg ſind für das Jahr 1910 Preiſe in Betr FFFFFWFETTFUUVCEEEETTTECCCCCCC(CCC S 32 3 833 8 5 10 11 ggeh ein Grundbuche von Mannheim heim— verſtelgert werden. von 60 bis 100/ zu vergeben, 8 SS S 38 3 3—„ S 2 236 38888 2 ſches, welblich, rot unt 15 e 1 1wer Werſchal göe erner Zur Teilnahme am Stiftungsgenuß ſind berechtigt: .— 3——8 E 2 8„3 5 ee igerungsvermer t am 4. Mai f N FEFECFFFTTEECCCCCCCCUCCTCTTTCTCTTCTCCCCCCCCCCCCCCCCCVCSVCVCVVVCCC 8 Jugelenfen und del Ner⸗ auf den Namen des Heinrich Grundbuch eingetragen wor⸗anz⸗Dleuſchoren männbichen und welhlichen Heſgre ITTTTTTTTCTTTTTTTTTTTTTCTCTTCTCTCTTCCTCCTrr biuand Schweißer. Schloſſer, Lecomte und der Magdaleng den. dur Anetee en e SSS ee eeeeeeee ee neee dier,„iheinbauſerplas e un⸗ Nuumever geb. Lecemte, Die Einſicht der Mittellun⸗ acteh Anpanglichtei, und Frene, mellährige, mit per 15 S 8 55 32 2 S A5 828 7 E 8 E 1150 Ehefrau des Muſtiklehrers gen des Grundbuchamts, ſo⸗ unß aen ie Aadece ee.— 7 — e AI a SSE e and Wolfsbund münn⸗ Emil Nullmever in Mann⸗ wie der übrigen das Gründ⸗ ſti be beiß peden i e — 4 lich, grau mit ſchwarzem hei 5 ſtittzung vorzugsweiſe bedürftig ſind, ohne Unterſchied — 5 eim eingetragene, nach ⸗ſtück betreffenden Nachwei⸗ Religionsbek ites.“ — e 888 8 3 88 2 83388 Rücken. ſtehend beſchriebene Grund⸗ ſungen, iusbeſondere der ligtonsbekenntniſſes. 8 55 5888 S8 2 S8 e8 SS 888852— 8 8 11 und bei Her⸗ ſtück zum Zwecke der Ge⸗ Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ Zu den berechligten Orten des vormaligen badiſchen iee„ e fn en 2 5 85 e 1 meinſchaftsaufhebung am mann geſtaktet. gehören; 8 S ee ee ee ee Weldler, Antesgebracht Ein] Freitag, den 22. Jun 1510, Es gebt die Aufforde. ae Orte des lebigen Amtsbezirkes Manntheim 1 S SSS S e e S 5 vormittags 9½ Uhr rung, Rechte, ſoweit ſie zur Diefenigen Dienſthoten aus den berechtigten Orten, 4 Dure, 8 8 8 8838 888 3S Se 4 8 AS 2. errenloſer Hund: Pinſcher, burth das Anterſeichtete 9 Zeit der Eintragung des welche ſich um einen Preis bewerben wollen, werden auf⸗ 70 — SS„8 2 22 3% 2 3 85 männlich, ſchwarz und gelb. durch das unterzeichnete No⸗ Verſteigerungsvermerkes aus gefordert, ihre bezüglichen Geſuche mit den erforderlichen %% SS SS S S 55 2 3008 8 Zugelaufen und bei Frl. tariat— in deſſen Dienſt⸗ dem Grundbuch ni icht⸗ iſſen f i 8 3 SSgs Ss FSa 388 S S 8 2 902 ih rüunmen B 4 0 in d em Grundbuch nicht erſicht⸗ Zeugniſſen über Alter, Dienſtzeit, Verhalten, etwalge be⸗ 8 SssS E e— n 8 8 Nargaretha Stephan, Ver⸗ in nMann⸗ lich waren, ſpäteſtens im ſondere Empfehlungsgründe u. J. w. bei dem Gemeinderck aEAESSHSSns S e S— 88 käuferin in Waldhof, Lange⸗ heim verſteigert werden. Verſteigerungstermine vorihres Wohnortes binnen vier Wochen einzureichen. 2 8 8 5 2 8388 8 538 28— 85 5 8 1—— 3 3— 8 85 38 8328 ſtraße 34, untergebracht ein Der Verſteigerungsvermerk der Aufforderung zur Ab⸗ Die Gemeindebehörden werden hierauf dieſe Geſuche S ee eeee ee FVJJJV000000 3 83 8 8 28 See 2 80 u⸗ 0 Zeuguiſſe mit autächtlicher Aeußerung aß 8 8 8 ScS 8 2830 8 E S S222 3 880 8 465 Mannheim, 30. Mai 1910, den. 3909 biger widerſpricht, glaubhaft das vorgeſetzte Bezirksamt zur wetteren Behandlung ein⸗ ———— 2— 2 Großh. Bezirksamt. Die Einſicht der Mittetlun⸗ zu machen, widrigenfalls ſie ſenden 78 8 8 2 4 2 258 1— ee De neeeee Polizeidirektion. gen des Grundbuchamts, ſo⸗ bei de Feſtſt l des ge⸗ W 8 2 e 45 1 Feſlelunng dee ar 5 38 8 g 8 38 38 88.— 8 88 Y..; 3003 wie der übrigen das Grund⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ Karlsruhe, den 13. Mai 1910. 8 223 88 8 8 88 Werber. ſtück betreſfenden Nachwei⸗ſ ſichtiat und bei der Vertet⸗ Großh. Verwaltungshof. 3 8 0 32—. 3289 288 5 8 18e f 8— S8 del 77 ſungen, insbeſondere der lung des Verſteigerungs⸗ A. A 8 e Se e Han klsregiſter. Schätzungsurkunde iſt leder⸗ erlöſes dem Anſpruche des VEE 233 e 8 Zum Handelsregiſter B, mann geſtaltet. Gleubigers und den übrigen e D 8 88 288 283 e 8558 2 8 825 3= 78 8388 8 5 Band IX,.⸗Z. 11, wurde] Es ergeht die Aufforde⸗Rechten nachgeſetzt werden. S Se. S e e 2 6 85 2 1 88 heute eingetragen: rung, Rechte, ſoweit ſie zur] Diejenigen, welche ein der Verſteigerungsvermerks aus] Montag, den 1. Auguſt 1910, 382 88 8„ S Firma„Brauerei⸗Maſchi⸗ Zeit der Eintragung des Verſteigerung entgegenſtehen⸗ dem Grundbuch nicht erſicht⸗ vormfttags 9½ Uhr — SGS 85 888 ESn e nenhangeſellſchaft mit be⸗ Verſteigerungsvermerks aus des Recht haben, werden auf⸗ lich waren, ſpäteſtens im] durch das unterzeichnete No⸗ IS 28E. 8 8—, ſchränkter Haftung“, Maun⸗ dem Grundbuche nicht erſicht. geſordert vor der Ertetlung Verſteigerungstermine vor] karlat— in deſſen Dienſt⸗ 2 8 S 8 8 e eee 2 0 3 3. 38„ 8 38 heim, Neckgrauerlandſtraße lich waren, ſpäteſtens im des Zuſchlags die Aufhebung der Aufforberung zur Ab⸗ räumen B 4, 6 in Mann⸗ SS S S e S 3 SS e 150—162. Gegenſtand des Verſtelgerungstermine vor oder einſtweilige Einſtellung gabe von Geboten anzumel⸗ heim verſteigert werden. — Sc 8 8.8 5 7 88N 8885 8985 7588867 8 88 E 18 Unternehmens iſt die Her⸗ der Aufforderung zur Ab⸗ des Verfahrens herbeizufüh⸗ den und, wenn der Gläu- Der Verſteigerungsvermerk 5 8 FF ſtellung und der Verkauf von gabe 55 en e Nacht 55 biger 1 iſt am 12. Mai 1910 in das —— Maſchinen und Apparaten den un wenn der Gläu⸗] Nec er erſſeigerungs⸗zu machen, widrigenfa eGrundbuch eingetragen wor 2— 2 1 8 5 für Brauereien. Das biger widerſpricht, glaubhaft]erlös an die Stelle des ver⸗ ben der Feſtſtellung des ge⸗J den. — Die Einſicht der Mlttetlun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtlick betreffenden Nachwei⸗ ſungen, tusbeſondere ber Schätzungsurkunde iſt leder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie gur Zeitt der Eintragung des Verſtelgerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtenz im vor der Auſſorderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Glän⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verkei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und der übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der enigegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweklige Einſtellung des Verfahrens wibrigen⸗ falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlöbs an Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden fer. wee Grundbuch von Mannheim Band 482, geft 39, Beſtands⸗ verzeichnis J. Ogb.⸗Nr. 17164i, Flächen⸗JInhalt 4 ar 7² „%% 7%%„%„„„„ Kaiſer⸗Panorama on A%% an vermittelt Egon Schwartz Bankvertretung für Hypotheken.— Llegenschafts-Vermittlung Bitte genau auf meine Firma zu achten. Off. unt. 32013 an] billig zu verkau An- und Verkauf von Wertpapieren dDureau C 2, 100/11, 1. heiniſcher Großſtadt, ſehr billig zu Beschaffung von l. und II. Hypotheken An- und Verkauf von Restkaufschillingen Hypothekengelder nach amtlicher und privater Schätzung nach amtlicher und privater Schätzung per sofort od. später unter günstigen Bedingungen auszuleihen dureh Offerten unter Nr. 32085 an die Expedition ds Bank- und Hypotheken-Geschäft 2 2 2 2 2 2 54 3 8 2 ‚ Im Wege der Zwangs⸗ Grundbuch eingetragen wor⸗ Mötterſtraße 25 2 52 Abſ vollſtreckung ſoll das in den. 3908 Jwauggverſteigerung. A eht 8 2 S 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord von dem] Maunheim belegene, im] Die Einſicht der Mitteliun. Im Wege der Zwangze ſtakiger Wohnbausneupau — 228 88.8 Bezirkskommando Mannheim] Grundbuch von Mannheim gen des Grundbuchamts, ſo⸗ vollſtreckung ſoll das inſals anvollendetler Rohbau — 2 82 ausgeſtellten Erklärung vom zur Zeit der Eintragung deswie der übrigen das Grund⸗ Mannheim belegene, immit Seſtenbau rechts I. und — D N 2 5 8es 8 14. Mai 1010 verurteilt] Verſteigerungsvermerks auf ſtück betreffenden Nachwei⸗ Grundbuche von MannheimI, Teil, unbelaſtet geſchützt 8—— 3 3 38 werden. 3872 den Namen der Sofie geb. ſungen, iusbeſondere der zur Zeit der Eintragung des zu b7 00%0 T/ 5010 5—5 Mannheim, 24. Mai 1010.] Mänz, Witwe des Zimmer⸗Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ Verſteigerungsvermerks auf]? Naunheim, 1. Jun 1910. 5——*. Der Gerichtsſchreiber meiſters Gottfried Bauer inmann geſtattet. den Namen des Adam Paul, Großh. Notarlat 9 75 8 2 es 8 3 8 Mannheim eingetragene, nach⸗ Es ergeht die Aufforde⸗ Architekt in Maunheim, ein⸗ als Vollftreckungsgericht: c— 2 Er. Amtsgerichts Abt. XIIs ſtehend beſchriebene Grunde eung, Rechte, ſoweft ſſe zur] getragene, nachſteßend bes] als ee 85— 25 2 8 8 888 Wohlſchlegel. ſtück am 39111 Zeit der Eintragung des! ſchriebene Grundſtück am O p v — 82 3 2 2 — 3% 8 2 5 er e 25 U. 8%%%%% 534 2 Verantwortlicher Nedalteur: Fritß Jobs.— Druck und Verlag Dr. H. Haas ſche Druckerei, G. m. b. H. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 15 Bedusierte Preise bis 15. Juni 12 VisSites on Houte bis 15, Jun 1 12 DBatt aur ale Büer Ausserdem erhält deder zu jed. Aufnahme auch bei Bilder das Dutzend zu.52 in tadelloser Ausfuhrung statt 3 30 em broit 8 Eine 38. en bech 80 nitelegantem Vergrösserung Karton Srösstes U. biligstes 2 Breltssfr. — e eee Wöbzat. Aele: Mettbildder ese 10 5 7 15 fer amPfafzg. 12 Visites 5 bekaf- Mk.60 8 7 7 brücke. 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Was war das geweſen, was die Stille des Abends ſchamer⸗ Trotz dem Sturm, der wütend in die Flammen ſtieß, gelang Aus ritt ins Land zurückkehrte.— Irgend eine freudige Hoffnung lich unterbrach? Ein Schuß— ein Schuß aus der Richtung, die es ihm. das Feuer auf die eine Scheune zu beſchränken— nicht zuckte auf in ihrem gequälten Herzen.„Halki— Halki!“ ſie rief] Jonning eingeſchlagen hatte.„Fred— Fred!“ Die Rufe ſeiner einmal die benachbarten Ställe wurden beſchädigt. Er war der den Namen des Hundes zum geöffnetem Fenſter hinaus, aber der Frau hallten weit in die Nacht hinaus— angſtwollzklamgen ſie— Kühnſte und Unerſchrockenſte auf dem ganzen Hof— er achtete bellte weiter und dann— ein anderes Geräuſch— Pferdegetrappel, und ehe er noch aus ſeiner Erſtarrung erwachtewar, türzte ſie ihm nicht der niederfallenden Steine und Mauerſtücke. Er griff in die das näher und näher kam!„Fredi— Fred!“ ſchrie ſie und wußte entgegen und warf ſich ihm an die ⸗Bruſt. Sie bebte im ſeinen brennenden Garben, um ſie fortzuſchleudern, wenn ſie auf eine nicht, ob ſie ihren Sinnen trauen durfte. Aber er kam— kam Armen und war wie von Fiebernbefallen und es währte Lange bis Stelle fielen, wo ſie Verderben bringen konnten. Er hielt mit wirklich. ſprang auf halbem Weg vom Pferde herab, ſah auf die ſie ruhin war und berichten konnte— und⸗Inſon⸗hatte bei ihren donnernder Stimme die Schar der Knechte und Mägde im Bewe⸗ verbrannte Scheune ſtand dann vor Jonning erblickte deſſenWorten das Gefühl, als habe ähm jemand eine große, tiefe Wunde gaung und duldete keine Angſt, kein Müdewerden. von Brandwunden bedeckte Hände und ſah ſein bleiches Geſicht, mitten ins Herz geſchlagen.— Frau Jaſon ſtand am Fenſter und betete— aber ſie betete ſeine ſchlotternde Geſtalt und ein Empfinden grenzenloſen Dankes Eme ruheloſe Nocht verbrachte-er mit ſeinem Weib. am Fen⸗ nicht um die Erhaltung des Hoſes, des Viehs, des äußeren Be⸗ gegen dieſen Mann drängte ſich in ſein Herz. 8 ſter des ſtillen Zimmers; aber diesEmpörung gegen den Unſelißen ſitzs— das ſchiem ihr plötzlich klein und wertlos. Ach, daß alles Os er hatte im Augenblick die Lage erfaßt! Seim Beſitz war wich mehr und mehr einer tiefen⸗Trauer. verbrannt, alles zerſtört, alles vernichtet worden wäre! Sie hätte gefährdet geweſen und wäre der Vernichtung anheimgefallen, Am andern Morgen ſſchritt er aus dem Hauſe der Richtung ja mit Jaſon gern wwieder von neuem angefangen! Aber nun hatte wenn dieſer hier nicht ſein Leben eingeſetzt hätte, um zu retten, zu zu, in der Jonning geſtern vor ihm geflohen war-und wie⸗er end⸗ ſie einen Schwur getan, einen entſetzlichen Schwur, und gleich erhalten! 5 lich den mächtigen Körper und das im Tod geglättete leiden⸗ würde er kommen— groß, ſtark, gewaltig und würde ſie an ſich„Jonnina! rief er mit vor Erregung bebender Stimme und ſchaftsloſe Geſicht des Unglücklichen vorsſich Liegen ſah, da ſchwamd keißen, mit ſich fortſchleppen hielt ihm beide Hände hin.„Mein beſter— mein einziger Freund, der letzte Groll. Er dachte daran, ⸗daß jeder im Leben mit Schwä⸗ Es lward ihr ſchwarz vor den Augen.„Herr kilf! Herr ver⸗ wie kann ich Ihnen danken!“ umd er wollte ihm in ſeinem ungeſtü⸗chen behaftet iſt und daß die Waffen zum Kampf dagegen einem laß mich nicht!“ ſchrie ſie in wahnſinnigem Schmers und ſah wie. men Dankgefühl umarmen. Aber der bor ihm wich zurüc und ſah jeden ungleich verliehen ſind. der in die Nacht hinaus. ſtarr und wie entgeiſtert in ſein Geſicht ließ die Hände ſchlaff am„Er muß viel gelitten haben,“ ſagte er gütig und er briltkle Das Feuer war erloſchen, nur wo das Getreide lag, kniſterte Körper berabhaneen und wie nun oben vom Jenſter eine ihm die Augen zu mit demſelben Schmerzgefühl, das nur ein es noch und flammte in kleinen, züngelnden Flammen— und Frauenſtimme Jaſons Namen rief da zuckte r zukammen, wie Menſch empfindet, wenn er ſeinem liebſten Freund derſen feghen onning ſtand am Brunnen und wuſch ſich die Hände und ſie ſah unter einem furchtbaren Schlag. Scheu ſah er ſich um wie je. Dienſt erweiſt. . e er ſein Geſicht dem Fenſter, an dem ſie ſtand, zuwandte. Es] mand, der auf Flucht ſinnt und wie dann Jaſon noch einmal die 5 Hude nach ihm ausſtreckte und⸗ähn ins Haus ziehen wollte, riß FEFTCCCCCCCbbb * 7 . 2 7 42 * RDDR 222—2 1 1 * 72 7 I N 1 85* N L 7 Am MONTAG, den 6. Juni beginnen wir mit dem Verkauf grosser Posten für die Aussteuer-Woche besonders vorteilhaft eingekauften WEISSEN WAREN. Trotz des fortwährenden Steigens der Baumwollpreise sind wir durch rechtzeitigen Einkauf in der Lage ganz besonders billige Warenposten in den Verkauf bringen zu können. Keine Hausfrau sollte diese selten günstige Kaufgelegenheit vorübergehen lassen ohne ihren Nenbedarf zu decken oder ihre Bestände zu ergänzen.— PREISE NETTO Wir bitten des enormen Andranges in den Nachmittagsstunden halber, die Vormittagsstunden für den Einkauf zu benützen. LEINEN- unp Für Leibwäsche Hemdentuch 8082 om breit, gute Oualität, Meter 32, 28 Pf Hemdentuch 80%52 cm breit, fein und starkfädig Meter 38 Pt. Renforce und Kretonne 80%82 em breit.. Meter 48 Pt. 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Ruswärtige Inſeratga 30 MNe Retlamezalle 100 —————rrrrr Lelegramm-Hdreſſo: Journal Mannheim- E Hachdruck der Originalartkel des»Mannheimer Soneral⸗Rmreigerse wirb aur mit genehmigung des berlages erlaubt Samstag, 4. Juni 1910. Sentral⸗Kommiſſion für die Nhein⸗ ſchiffahrt. Die Zentral⸗Kommiſſion für die Rheinſchiffahrt war vom 3. bis 25. Mai d. J. zu einer zweiten außerordentlichen Tagung in Mannheim verſammelt. Mitglieder der Kom⸗ miſſion find: für Baden: Geh. Oberregierungsrat Wiener, Bayern: Miniſterialrat Freiherr von Hirſchberg, Elfaß⸗Lothringen: Miniſterialrat von Traut, „ Heſſen: Geh. Oberbaurat Imroth, Niederland: Jonkheer van Eyſinga, ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Groningen, Preußen: Geh. Oberregierungsrat von Bartſch. Den Vorſitz führte der Bevollmächtigte für Elſaß⸗Loth⸗ ringen. Als Berufungsinſtanz iſt die Zentral⸗ Kommiſſion in acht Zivilſachen und einer Straffache an⸗ gegangen worden. Von den Zivilſachen wurden ſechs durch Urteil erledigt, die Entſcheidung der übrigen Sachen mußte, da ſie erſt während oder kurz vor Beginn der Tagung ein⸗ gekommen waren, bis zur ordentlichen Tagung der Zentral⸗ Kommiſſion, welche im Auguſt ſtattfindet, vertagt werden. Der Entwurf zur Erbauung einer Eiſen bahn⸗ brücke über den Rhein unterhalb Duisburg⸗ Ruhrort war Gegenſtand der Begutachtung der Zentral⸗ Kommiſſion in ihrer diesjährigen erſten außerordentlichen Tagung, welche am 14./15. in Duisburg abgehalten wurde. Die von der Zentral⸗Kommiſſion im Intereſſe der Schiffahrt und Flößerei aufgeſtellten Bedingungen haben die Zuſtim⸗ mung ſämtlicher Regierungen gefunden. Das gleiche gilt von der von der Zentral⸗Kommiſſion in der gleichen außer⸗ vrdentkichen Tagung beſchloſſenen Aenderung des§ 42 der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung, betreffend die Wahr⸗ ſchau in der Gebirgsſtrecke oberhalb St. Goar. Sie iſt inzwiſchen in den beteiligten Uferſtaaten bekannt ge⸗ macht worden. 5 85 Ferner iſt nunmehr Einigung erzielt worden über die obligatoriſche Anbringung von Tiefgangs⸗ ſkalen an den Fahrzeugen mit 1,5 Meter und mehr Tief⸗ gang. Die Skala ſoll unter Aufſicht der Schiffahrtsunter⸗ ſuchungsbehörden am Hinterſteven oder in deſſen Nähe mit einer Maßeinteilung von 10 Zentimeter und in gut lesbaren Ziffern angebracht werden. In dieſem Sinne wird der §4 der Rheinſchifſahrts⸗Polizeiordnung und die Ordnung für Unterſuchung der Rheinſchiffe eine Ergänzung erfahren. Die Entſchließung der Regierungen über die Zeit des Inkraft⸗ tretens dieſer Vorſchriften ſteht noch aus. 8 Himſichtlich der Nachtſignale(§ 21 R. S. P..). iſt Eimigung darüber erzielt, daß jedes Schiff mit eigener Trieb⸗ kraft ein weißes Hecklicht führen muß. Dagegen konnte dem Antrag des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsinter eſſen, das durch Ziffer 5 Abſatz 2 des angeführten Para⸗ graphen für Dampfſchiffe mit Anhang vorgeſchriebene rote Zicht durch ein weißes Licht zu erſetzen, keine Folge gegeben werden. Die Beratungen über die Aenderung der Vorſchriften üäber Bau, Ausrüſtung Bemannung und Unter⸗ ſuchung der Flöße ſind noch nicht zu einem Abſchluß gediehen, da über die zuläſſige Breite der Flöße zwiſchen den Schiffahrtsbeteiligten und den Flößereiintereſſenten woch Meinungsverſchiedenheiten beſtehen, die noch nicht aus⸗ ſeglichen werden konnten. 5§ 27 Ziffer 2 der...., welcher beſtimmt. daß gußerhalb der Häfen nie mehr als drei Schiffe in der Breite des Stromes neben einander liegen dürfen, hat zu Zweifeln Anlaß gegeben. Ueber die Auslegung dieſer Beſtimmung iſt nun unter den beteiligten Regierungen Einverſtändnis erzielt und es werden nunmehr die Vollzugsbehörden mit gleich⸗ mäßigen Wéiſungen verſehen werden. Für die Ausrüſtung, Bemannung und Unterſuchung der Motorboote von mehr als 15 Tonnen Tragfähigkeit iollen gleichmäßige Beſtimmungen erlaſſen werden, über die zrundſätzlich Einigung erzielt iſt. Von dem Bevollmächtigten tür Baden wurde ein Entwurf für die Faſſung dieſer Vor⸗ chriften vorgelegt, der zunächſt der Prüfung der beteiligten Jegierungen unterliegt. Die Vorſchriften über die Bemannung der Schrauben⸗ und Raddampfer von 60—200 Om. leisfläche entſprechen nicht aauz dem Bedürfniſſe der Praxis. 77 weil unter dieſen Dampfern ſich Fahrzeuge von den ver⸗ ſchjiedenſten Größen befinden. Es iſt angeregt, durch Er⸗ gänzung der Anweiſung für die Schiffsunterſuchungs⸗ kommiſſionen zu ermöglichen, je nach Umſtänden eine Ver⸗ ſtärkung oder Verminderung der Bemannung eintreten zu laſſen. Zu dieſer Anregung werden die Regierungen nunmehr Stellung zu nehmen haben. Alsdann werden auch die von dem Partikulierſchifferverband bei der Zentral⸗Kommiſſion eingereichten Anträge, welche insbeſondere die Bemannung von Schiffen von über 1500 Tonnen Tragfähigkeit und von leeren Schiffen betreffen, ihre Erledigung finden. Die Rheinſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel in Mannheim hat angeregt, die Vorſchriften des§ 26 Abſ. 2 R. S. P. O. hinſichtlich der Zuſammenſetzung der Schleppzüge auf dem Oberrhein zu ändern. Die zumächſt beteiligten Regierungen haben jedoch Bedenken ge⸗ tragen, dieſer Anregung zuzuſtimmen, da ein dringendes Be⸗ dürfnis zu dieſer Aenderung nicht anerkannt werden kann und in nicht ferner Zeit wegen der Rheinregulierung die Vorſchriften über die Befahrung des Oberrheins ohnehim neu geregelt werden müſſen. Eine Eingabe der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft an die Zentral⸗Kommiſſion hat darauf aufmerkſam gemacht, daß die Steinſchiffe auf dem Oberrhein nicht ſo gebaut ſind, wie es ihre eigene Sicherheit bei dem zunehmenden Groß⸗ ſchiffahrtsverkehr erfordert. Auf Grund dieſer Mitteilung ſind von den beteiligten Regierungen Erhebungen veranſtaltet worden, welche die Unterlage bieten ſollen für die Beurteilung der Frage, ob die Vorſchriften über die Beſchaffenheit dieſer Schiffe geändert werden ſollen. Aus Anlaß eines Rechtsſtreites wurde angeregt, Er⸗ hebungen darüber zu veranſtalten, ob die Vorſchriften der Hafen Polizeiordnungen mit denjenigen der Rheinſchiffahrts⸗Polizeſordnung in Einklang ſtehen und ins⸗ beſondere, ob die Vorſchriften über die Anbringung und Be⸗ leuchtung der Döpper, welche die Liegeſtellen der Anber be⸗ zeichnen ſollen, überall gehandhabt werden. Nach den bis⸗ her eingekommenen Erklärungen der Regierungen iſt der An⸗ regung ſoweit erforderlich bereits ſtattgegeben worden. Ein Antrag des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiff⸗ fahrtsintereſſen auf Abänderung des§ 25 Abſatz 2 der R..P. O. betreffend das Anhängen zweier kleiner Schiffe neben einem größeren Schiff hat grundſätzlich die Zuſtimmung der beteiligten Regierungen gefunden; jedoch iſt die Faſſung der neuen Vorſchriften noch Gegenſtand der Erörterung. Die Regierungen von Preußen und Bayern haben mit⸗ geteilt, daß ſie Verordnungen erlaſſen haben, wonach für die Erteilung der Steuermannspatente ein Mindeſt⸗ alter von 23 Jahren vorgeſchrieben wird. In einer Eingabe des Vereins zur Wahrung der Rhein⸗ ſchiffahrtsintereſſen wird ausgeführt, daß die Anordnungen des Bürgermeiſters von Rotterdam wegen der Trink⸗ wafſſerverhältniſſe im Hafen zu Rotterdam den Beſtimmungen der Rheinſchiffahrtsakte zuwiderlaufen. Dieſe Eingabe iſt zunächſt dem Bevollmächtigten für Nieder⸗ land zur Aeußerung übergeben worden. Hinſichtlich der Schiffahrtsverhältniſſe auf der Waal macht der Bevollmächtigte für die Niederlande die Mitteilung, daß die im Sommer 1909 angefangenen Arbeiten zur weiteren Regulierung der Waal ihren regel⸗ mäßigen Fortgang genommen haben. Die Wirkung der Arbeiten kann auf der zuerſt in Angriff genommenen Strecke bei Leeuwen, wo die Schiffahrt früher bei niedrigen Waſſer⸗ ſtänden immer auf Schwierigkeiten ſtieß, als eine ſehr günſtige bezeichnet werden. Die Abfaſſung des Jahresberichts der Zentral⸗ Kommiſſion für die Rheinſchiffahrt iſt in dieſem Jahre be⸗ ſonderen Schwierigkeiten begegnet, weil für die Binnenſchiff⸗ fahrts⸗Statiſtik nunmehr auch das für die Statiſtik des Eiſenbahnverkehrs maßgebende Güterverzeichnis eingeführb worden iſt. Dieſes Güterverzeichnis weiſt im Vergleich zu dem früher gebräuchlichen etwa die doppelte Anzahl von Güterklaſſen auf. Gleichwohl wird der Vericht zum gleichen Zeitpunkt wie die früheren der Oeffentlichkeit übergeben werden. 55 Neuere Schweizeriſche Verkehrs⸗ profekte und die deutſche Nhein⸗ ſchiffahrt. Ein Herr Dr. Felix Pinus aus Zürich bringt in der neueſten Nummer der Bayeriſchen Handelszeitung vom 14. Mai einige ſehr beachtenswerte Winkle ſpeziell für die beiden oberrheiniſchen Haändels⸗ häfen Mannheim und Ludwigshafen: die Frage der Zu⸗ fahrtslinien zum Simplon⸗Paß iſt in der letzten Seſſton der Bundes⸗ verſammlung der Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft erledigt worden, Nunmehr, meint unſer Gewährsmann, tritt die des Durchſtichs der Oſtalpen im Splügengebiet in den Vordergrund. Es dürfte vielleicht von Intereſſe ſein, hier daran zu erinnern, daß ſchon im Jahre 1871 oder 1872, alſo vor 4 Jahrzehnten, ein Herr von Plaeta, regterendes Mitglied in einem der Schweizer Kantone, bei der damals kurz ent⸗ ſtandenen Handels⸗ und Gewerbekammer für Oberbayern in München um Sympathien für den Splügen mit aller Kraft perſönlich geworben hat. Neben dieſen Eiſenbahnprojekten läuft in der Schweiz die Dis⸗ kuſſion über den Ausbau der ſchweizeriſchen Waſſerſtraßen, beſonderz der Rheinſtraße bis zum Bodenſee, der als natürlicher Endpunkt der Rheinſchiffahrt gedacht iſt. Es leuchtet ein, daß die Verwirklichung vorſtehender Eiſenbahnprojekte die deutſchen See⸗ und Rheinhäfen erheblich in Mitleidenſchaft ziehen müßte. Handelt es ſich bei dem allem um nichts geringeres als um die Frage Marſeille⸗Genua als Importhäfen der Schweiz auf der einen und Bremen und Hambur einſchließlich beſonders auch Rotterdam, des noch immer unbeſtreitli deutſchen Rheinſeehafens auf der anderen Seite, wobet noch dazu die Mittelmeerhäfen den Vorzug der kürzeren Eutfernung für ſich haben. Ludwigshafen iſt in dem erwähnten Artikel deshalb beſonders hervorgehoben, weil ja die fragliche Studie ſpeziell auf Bayern allein Bezug nimmt. Deshalb iſt auch fortgefahren, daß der Verkehr dieſes bayeriſchen Platzes heute ſchon beinahe 1 Millionen Tonnen Güter in Ankunft zu Berg und ca. ½ Millionen Tonnen Güter in Abgaug zu Tal aufweiſt. Von den Ankunftsgütern ſei jeweils ein beträchtlicher Teil für den Import nach der Schweiz beſtimmt, ein Verkehr, der ſich mit der fortſchreitenden Schiffbarmachung des Rheins bis Baſel und darüber hinaus noch bedeutend ſteigern werde, Ungleich intenſiver freilich als Zudwigshafen iſt das auf der rechten Rheinſeite gelegene Mannheim, die oberrheiniſche Handels⸗ und ſpäter auch Induſtrie⸗Metropole, von den Verhältniſſen der Schweiz ſchon ſeit Jahren betroffen worden. In den gber Jahren noch lag ſpeziell der Getreideverkehr der Schweiz ausſchließlich in Maun⸗ heims Händen. Aber ſchon bei der Verſtaatlichung der rheiniſchen Eiſenbahnen war Mannheim in dieſem Beſitz ſchwer bedroht, Die bis dahin beſtehende Einrichtung, daß bei Getreideeiſenbahnladungen, welche im internationalen Verkehr zwiſchen der Schweiz und den Niederlanden und Belgien in Mannheim die Reiſe unterbrachen und in die Mannheimer Lagerhäuſer abgeſtoßen werden, bei der Wetter⸗ beförderung anſtelle der gebrochenen Tarife die direkten Frachtfſätzs“ der Tarifberechnung zugrunde gelegt werden durften(ſpgenannter Reexpeditionsverkehr), wurde damals plötzlich gekündigt. Dank des energiſchen Widerſpruchs von Mannheim wurde aber die einer Ver⸗ nichtung dieſes Getreidezwiſchenhandels gleichkommende Maßregel damals aufxecht erhalten. Dagegen wurden 1881 die Eiſenbahn⸗ frachten auf der Linie Bern⸗Geuf weſentlich erhöht; die Frage war, daß dieſes Abſatzgebiet ſchon damals an den Marſeiller Handel ver⸗ loren ging. Damals ſchon fürchtete man auch, daß die bevorſtehende Eröffnung des Gotthard⸗Tunnels Mannheim noch in umfaſſenderer Weiſe treſſen werde. Man befürchtete, daß die Schweiz und Süd⸗ Baden künftig ihren Bedarf an füßdruſſiſchem, indiſchem, ja ſogar amerikaniſchem Getreide über Genucl beziehen werde. Es iſt be⸗ zeichnend, daß im Jahre 1881 Deutſchland ſchon nicht mehr die Rolle wie früher im Getreidezwiſchenhandel nach der Schweiz ſptelte: in dem genannten Jahre führte zwar Deutſchland und wohl zumeiſt Mannheim nach der Schweiz 874 368 Dz., dagegen Frankreich 857 720 Dz., endlich Oeſterreich⸗Ungarn 649 983 Dz. nach der Schweiz ein. Im jährlichen Durchſchnitt von 1884—1888 betrug der Verſand von Weizen nach der Schweiz via Mannheim 403 419 Dz. Wie übrigens dieſer Mannheim⸗Schweizer Verkehr in den letzten Jahrfünften ſich änderte unter der Gunſt der überſeeiſchen Getreideernlen und der beſtehenden Frachtverhältniſſe, zeigt folgende Zuſammenſtellung; er betrug im Jahresdurchſchnitt der Jahre 1890/4: 270 8906 Dz., 1895/99: 508 052 Dz. 1900%4: 630 865 Dz., 1905/09: 589 418 Dz. und ſpeziell in den letzten beiden Jahren allein 1908: 515 000 Dz., 1909: 694 2000 Dz. In den einzelnen Jahren der beiden letzten Jahrzehnte kommt in Betracht das Jahr 1902 mit 779 785 Dz., die größte Einfuhrmenge in dieſer ganzen Zeit, eine Einfuhr, die wohl nur von den Einfuhren vor 1884 noch überboten worden ſein mag. Schon 1892 ſchrieb die Mann⸗ heimer Handelskammer in ihrem Jghresbericht:„Es bleibt zu be⸗ ſorgen, daß die neuen Wege vig Genna, Marſeille, Trieſt und zuletzt vig Benedig einen erheblichen Anteil an der Weizeneinfuhr nach der Schweiz ſeitens Mannheim zu erhalten, für alle Zeit abgeſchnitten zu betrachten ſeien“. Herr Dr. Felix Pinus in Zürich fährt nun in ſeiner neueſten Studie fort, und das iſt wenig für die weitere Zukunft tröſtlich: „Nun gibt es aber in der Schweiz Beſtrebungen, die den aus⸗ geſprochenen Zweck haben, den Verkehr aus der Richtung Nord⸗Süd, d. h. in der Richtung der Mittelmeerplätze abzulenken, worunter die Aheinſchiffahrt in erſter Linie leiden müßte. Dazu kommt, daß Frankreich den Verkehr nach Le Havre außerordentlich gefördert hat, indem in der letzten Seſſion das franzöſiſche Parlament das ſchweize⸗ riſch⸗franzöſiſche Eiſenbahn⸗Uebereinkommen betr, die Zufahrtslinien zum Simplon angenommen hat, wodurch bedeutende Teile der Weſt⸗ ſchweiz beſſere Verbindung mit den genannten Häſen als früher haben. Hand in Hand damit ſoll eine geſchickte Tariſpolitik der von Marſeille nach Norden führenden Bahn auch von dort her den Im⸗ vort nach der Schweiz erleichtern. Kommt dann noch die Schiffbar⸗ machung der Rhone bis zum Genſer See zuſtande— eine Geſellſchaft zur Betreibung der Schiffahrt von der Rhone bis zum Rhein hat ſich bexeits gebildet— ſo iſt dann auch Marſeille als direkter Sechaſen der Schweiz zu betrachten. „Dieſen mannigfaltigen Beſtrebungen, die ihre Spitze unverkenn⸗ bar wirtſchaftlich gegen Deutſchland richten ſund wie an der Ent⸗ wickelung des Getreideverkehrs von Mauuheim nach der Schweiz ent⸗ nehmen, ſchon bisher vielfach gerichtet haben“, fährt DPr. Felix Pinus fort,„wirkt nun glücklicherweiſe eine Intereſſengruppe entgegen, die energſich die Schiffbarmachung des Rheins bis an de treißht. In dem Ausbau dieſer Waſſerſtraßen, e hoffentlich) vernünftigen Tarifpolitik der deutſchen(bzw. preußiſchen) Bahnen), liegt auch die einzige Möglichkeit, den oben geſchilderten Plänen ein kräftiges Paroli zu bieten und dem Deutſchen Reiche den ſehr bedeutenden Handel mit der Schweiz in vollem Maße zu er⸗ balten. Man darf nicht vergeſſen, daß Deutſchland nach der ſchweize⸗ riſchen Handelsſtatiſtik heute unter allen mit der Schweiz Handel treibenden Ländern die erſte Stelle einnimmt“ Dieſe letztere Be⸗ Hauptung läßt ſich aber wenigſtens an der Hand des letzten ſtatiſtiſchen Jahrbuchs für das Deutſche Reich, herausgegeben vom Kaiferlichen Statiſtiſchen Amte, 30. Jahrgang 190g, nicht beweiſen. Darnach be⸗ trug die Geſamt⸗Einfuhr in Millionen Mark aus der Schweiz nach Deütſchland: 1901: 154,2, 1902: 168,8, 1903: 171,8, 1904: 180,5, 4905: 190,8, 1906: 216,8, 1907: 210,8, 1908: 177,1, d. h. die Einfuhr aus der Schweis nach Deutſchland iſt in den Jahren 1001—06 um 40 Prozent geſtiegen, 1907 langſam zurückgegangen, um im letzten Jahre 1908 beinahe auf den Standpunkt von 1901 zurückzugelangen. Vermutlich iſt daran der Schweizer Mehleinfuhr⸗Rummel hauptfſächlich ſchuld. Die Schweiz ſtand daher 1908 erſt an 15. Stelle in der Einfuhr nach Deutſchland, was nur 2,3 Prozent der geſamten Einfuhr nach Deutſch⸗ land in dem mehr genannten Jahre ausmacht. In der Ausfuhr aus Deutſchland nach der Schweiz ſteht jedoch im Jahre 1908 die Schweiz an 7. Stelle. Die Ausfuhr 0 55 Millionen Mark: 190: 264,3, 1902: 285,3, 1903: 304,1, 1904: 327,9, 1905: 869,8, 1900 378,6, 1907; 446,4, 1908: 401,1. Es iſt alſo die Ausfuhr nach der Schweiz in den Jahren 1901—06 noch raſcher wie die Ein⸗ fuhr zu uns geſtiegen um nahezu 70 pCt., hat aber auch, wahrſchein⸗ dem oben angegebenen Grunde, einigermaßen in 1908 nach⸗ en. Auch in den Jahren 1891—1900 hat die Einfuhr aus der Schweiz zu uns beinahe fortgeſetzt zugenommen von 140 auf 170% Mill. Mark, alſop um etwa 20 pCt. Die Schweiz ſtand dabei aber erſt an 17. Stelle, der prozentuale Anteil an der deutſchen Geſamteinfuhr überhaupt betrug etwas mehr: 2,8 Prozent. In der Ausfuhr wieder an 7. Stelle; die Ausfuhr ſtieg aber beinahe ununterbrochen von 184,6 Millionen auf 292 Mill. Mark. Jedenfalls iſt alſo die Schweiz in den letzten 20 Jahren keines⸗ wegs an erſter Stelle weder in Einfuhr noch in Ausfuhr zu Deutſch⸗ Land geſtanden; dieſe Stellung gebührt vielmehr bis auf den heutigen Tag Großbritaunien, zuletzt mit nahezu 1 Milliarde, Oeſtexreich⸗ Ungarn mit 4 Milliarde, den Vereinigten Staaten mit ½ Milliarde. Es iſt ja vollſtändig richtig, was Pinus in Bezug hierauf ſagt, daß en. 400 Mill. Mark von Deutſchland jährlich nach der Schweiz ausge⸗ führt werden, dieſe Ausfuhr war 1907 ſogar 446,4 Mill. Mark, aber dies war eben doch nur die Hälfte deſſen, was nach Großbritannien von uns allein ausgeführt wird. Aehnlich verhält es ſich mit der Eiufuhr aus der Schweiz zu uns, nur mit der Beſchränkung, daß die größte Einfuhr aus der Schweiz zu uns nur einmal 1906 216,8 Milltonen betragen hat. Auch was Pinus darüber ſagt, daß nach keinem anderen Lande ſich die Handelsbilanz ſo günſtig geſtaltet wie zwiſchen Deutſchland und der Schweiz, trifft nicht in allen Fällen zu. Um nur eines der vorgenannten Länder herauszunehmen, wurde von dieſem Lande 1908 für 696,9 Mill. Mark eingeführt, nach dieſem Lande von Deutſch⸗ laud 974,4 Mill. Mark ausgeführt, es bilanziert ſich alſo der groß⸗ britanniſche Verkehr zu Gunſten von Deutſchland ſogar um volle 800 Mill. Bei der Schweiz aber beträgt nach den von Pinus geliefer⸗ ten Zahlen der Ausfuhr⸗Ueberſchuß nur 235 Millionen Mark zu gunſten der deutſchen Volkswirtſchaft. Aber auch die Beſtrebungen zu Gunſten der Schweizer Waſſer⸗ wege haben nach Pinus noch eine trübe Schattenſeite; der fragliche Berkehr kann leicht gefährdet werden, umſomehr als die italieniſche und franzöſiſche Linie für ihre Eiſenbahnen von Genua bezw. Mar⸗ ſeille nach der Schweiz Ausnahmetarife ſchaffen will, was natur⸗ emäß eine Rückwirkung auf die geſamte Rheinſchiffahrt d. h. den mport überſeeiſcher Produkte vom Norden her nach der Schweiz zur Folge haben kann. Zu fürchten iſt aber vielleicht auch, meint Pinus, And darauf iſt unſeres Wiſſens noch nicht genügend öffentlich auf⸗ merkſam gemacht, daß die preußiſcherſeits geplanten Schiffahrts⸗ abgaben in dieſer Richtung einen ungünſtigen Einfluß ausüben und direkt Marſeille und Genua gegenüber Hamburg und Bremen begünſtigen werden. Pinus ſchließt und wir mit ihm:„Die gegen⸗ wärtig in der Schweiz diskutierten Verkehrspläne, ſowohl waſſer⸗ wirtſchaftlicher wie eiſenbahnpolitiſcher Natur müſſen daher in hohem Maße die Aufmerkſamkeit der deutſchen volkswirtſchaftlichen Kreiſe guf ſich lenken, da ihre Durchführung nicht nur dem Süden Deutſch⸗ ands ſondern auch den Nordſeehäfen einen neuen wirtſchaftlichen Imwuls verleihen kann.“ — Dr. Landgraf⸗Wiesbaden. Vom Waren⸗ und Produftenmarkt. (Von unſerm Korreſpondenten.) Die Baiſſeſtrömung, die ſchon ſeit Wochen auf dem Welt⸗ markte für Getreide vorherrſchend war, machte bei Be⸗ ginn unſer diesmaligen Berichtsperiode, umfaſſend die Zeit vom 26. Mai bis 2. Juni, weitere Fortſchritte, zumal die von den amerikaniſchen Börſen gemeldeten Rückgänge die übrigen Export⸗ länder zu verſchärfter Konkurrenz angeregt und damit direkt und indirekt die Veranlaſſung zu einer weiteren Verflauung der Allgemeintendenz gegeben haben. Mitte der Woche krat ſodann eine Beſſerung in Erſcheinung, da die niedrigen Kurſe zu Deckun⸗ gen benutzt wurden. Ein weiterer Grund zur Befeſtigung bil⸗ dete die Erklärung der ruſſiſchen Bankinſtitute, daß ſie dem etreidehandel auch fernerhin die frühere Unterſtützung gewähren werde. Ende der Waoche gewann aber die rückläufige Bewegung wieder die Oberhand, da die Berichte über die Ernteausſichten im allgemeinen glänzend lauten und die Spekulation dadurch ver⸗ anlaßt mit ſtärkerem Angebot hervortrat. In den Vereinigten Staaten hat ſich, nach dem Bericht der Cincinnati Price Current, der Stand der Winterweizenſaaten weiter gebeſſert, trotz der Schadenmeldungen, die aus Ohio und Indiana vorliegen. Aus den Frühjahrsweizengebieten lauten die Berichte gleichfalls günſtig. In Indien iſt das Ergebnis recht befriedigend und nach dem legten offiziellen Bericht ſchätzt man die Weizenernte auf 9535000 Tonnen gegen 7581000 Tonnen im Vorjahre, alſo faſt um 2 Millionen Tonnen mehr. Aus Argentinien wird ge⸗ meldet, daß die Einſaat der kommenden Ernte ſich unter günſtigen Witterungsverhältniſſen vollzogen hat. Die Verſchiffungen aus dieſem Lande belaufen ſich in dieſer Woche auf nur 16 000 gegen 4 000 Tonnen Weizen in der Vorwoche. In Rußland ſind die Ernteausſichten bis jetzt glänzend und die kühle Witterung war für die Saaten höchſt vorteilhaft. Das Angebot an den Märkten war troß der Erklärung der Bankinſtitute groß, zumal nicht Bevorſchußtes Getreide zum Verkauf drängte. Auch aus Ungarn lliegen günſtige Nachrichten vor. Auf Grund der amtlichen Schätzung ſchätzt der Statiſtiker Balla die diesjährige ungariſche Weizenernte, ausſchließlich Kroatiens, auf 51,9 Mill. Doppel⸗ zentner, während die vorjährige erſte Schätzung auf 33,4 Mill. ppelzentner lautete. In England verkehrten die Märkte in icht einheitlicher Haltung, doch blieb die Baiſſeſtrömung auch vorherrſchend. Anſere füddeutſchen Märkte verkehrten in Ueber⸗ lung mit dem Weltmarkte. Im allgemeinen war aber Tagen, an welchen von Amerika höhere Kurſe gekabelt ein etwas freundlicherer Grundton zu bemerken. Es enn auch an dieſen Tagen größere Umſätze zuſtande, e Mülen ſowohl, als auch unſere Händler ſich etwas Einkauf beteiligten. Die Witterungsverhältniſſe für die Vegetation ſehr günſtig und Ende der Woche timmung infolgedeſſen wieder ruhiger. In Weizen angeboten und wurden teilweiſe gehandelt: Northern oba Nr. 1 per Juni zu M. 149 bis 151, dito Nr. 2 per Juni M. 146 bis 148, auſtraliſcher Weizen ſeeſchwimmend M. 47 bis 150, La Plata Bahia Blanka⸗Barletta oder Ruſſo 78 Kg. eeſchwimmend M. 135 bis 189, dito ungariſche Ausſaat M. 136 bis 140, nordruſſiſcher 78.79 Kg. M. 139 bis 141. Azow Ulka 9 Pud 20.25 prompt M. 186 bis 138, dito 9 Pud 30⸗35 prompt M. 137 bis 139, dito 10 Pud M. 188 bis 141 alles per Tonne, Eif Rotterdam. Rumäniſcher Weizen neue Ernte per Auguſt⸗ September Abladung gingen im Gewicht von 79⸗80 Kg. 3 Prozent blaufrei zu M. 140 bis 143 und 78⸗79 Kg. zu M. 138 bis 141 per Tonne, Cif Rotterdam um. In rheinſchwimmenden Weizen fanden Aufnahme: auſtraliſche zu M. 150 bis 152.50, Azof⸗Ulka zu M. 141 bis 145 und La Plata⸗Weizen je nach Beſchaffenheit zu M. 137 bis 144 per Tonne, Eif Mannheim⸗Ludwigshafen. Im Waggongeſchäft war der Verkehr an einigen Tagen auch etwas lebhafter. Es wurden bezahlt für ruſſiſche Weizen je nach Qualität M. 200 bis 220, für rumäniſchen M. 207 bis 215, für La Plata M. 198 bis 210, per Tonne, bahnfrei Mannheim⸗ Ludwigshafen. Pfälziſche Weizen erlöſten M. 200 bis 207 per Tonne. Roggen hatte ruhigen Markt, doch zeigt ſich für ruſſ. Provenienzen in anbetracht der ſtark reduzierten Forderungen etwas mehr Intereſſe. Südruſſiſcher Roggen 9 Pud 10⸗15 wiegend wurde per prompte Lieferung zu M. 98, 9 Pud 10⸗20 M. 99 und 9 Pud 20⸗25 zu M. 100 per Tonne Eif Rotterdam gehandelt. Inlandsroggen ging zu M. 155 bis 157.50 per Tonne in andere Hände über. Für Futtergerſte war die Haltung etwas an⸗ genehmer als in der Vorwoche und es konnten faſt täglich einige Verkäufe verzeichnet werden. Für ruſſiſche Gerſte 59⸗60 Kg., ſee⸗ ſchwimmend wurde M. 94, für 58⸗59 Kg. wiegend M. 93 und für Herbſtlieferung M. 98 bezw. M. 97 per Tonne Cif Rotterdam bezahlt. In Mannheim⸗Ludwigshafen disponibl eruſſiſche Gerſte erlöſte M. 118 bis 120 per Tonne frei Waggon. Hafer lag ruhig bei recht ſtillem Geſchäft. Petersburger Hafer 46⸗47 Kg. ſchwer, per Mai⸗Juni war zu M. 94, 47⸗48 Kg. wiegend zu M. 95 ͤund La Plata⸗Hafer 46⸗47 Kg. ſchwer auf Rotterdam ſchwim⸗ mend zu M. 92 per Tonne Cif Rotterdam angeboten. In Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen disponibler ruſſiſcher Hafer wurde mit M. 166 bis 170, La Plata⸗Hafer mit M. 153.50 bis 155 und In⸗ landshafer mit M. 156.50 bis 160 per Tonne, frei Waggon be⸗ zahlt. Für Mais war die Stimmung flau und die Spekulation zeigte ſich, beeinflußt durch die von den amerikaniſchen Märkten gedrahteten ſchwächeren Kurſen, verkaufsluſtiger. Die Forderun⸗ gen für La Plata⸗Mais per Mai⸗Juni, Juni⸗Juli oder Juli⸗ Auguſt Abladung ſind bis auf M. 98 per Toune, Eif Rotter⸗ dam zurückgegangen. In Mannheim⸗Ludwigshafen disponibler Plata-Mais koſtet M. 156 bis 157.50 und Donaumais M. 151 bsi M. 152.50 per Tonne bahnfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. Die Notierungen ſtellen ſich an den folgenden Getreide⸗ märkten: 26.5../6. Dift. Weizer: New⸗Jork oco ots 108½¼ 105%—7 Juli„ 1025/ 100¹%½—27 Chicago Juli 5 920—2 Buenos⸗Ayres etos. prompt pap.—.25— Liverpool Juli sùu 6/6½¼ 6/55J8— Budapeſt Okt. Kr..73.43—.30 Paris Sept./ Dez. Fr. 238.— 235.50—.50 Berlin Juli M. 198.75 193.75—.— Mannheim Pfälzer loko„ 210.ä— 201.25—.75 Roggen: Chicago loeo ots 76 75—1 5 ult 75 Paris Sept. Dez. Fr. 168.50 168.50— Berlin Juli M. 149.— 144.50—.50 Mannheim Pfälzer loko 160.— 15625—.75 Hafer Chicago Sept. ots 37½¼ 35—27. Paris Sept./ Dez. Fr. 178.— 176.——.— Berlin Juli M. 147.— 144.50—.50 Mannheim dadiſch. lolko„ 159.75 158.75—.— Mais: New⸗York Juli ots 67¾ 67/— 7 Chicago Julti 58%/ 588½— 7 Berlm Juli M. 141.— Mannßeim Laplata oko„ 158.— 157.50—.50 Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 4. Juni 1910. Der glatte Verlauf der Ultimoregulierung brachte zunächſt eine feſte Grundtendenz, die allerdings auch im vergam⸗ genen Monat größtenteils vorherrſchte. Die Umſätze an der hie⸗ ſigen Börſe beſchränkten ſich wiederum auf Spezialwerte, welche von der Spekulation reger umgeſetzt werden. Vor allen Dingen waren es wieder die guten Ernteausſichten, die die Urſache zur günſtigen Haltung boten. Durch die Witterung der letzten Woche ſind die bisher ſchon gehegten Erntehoffnungen erheblich geſteigert werden, welches auch bewirkte, daß die Getreidepreiſe einen Rückgang erfuhren. Es wird dadurch geltend gemacht, daß reiche Ernteerträgniſſe dem geſamten wirtſchaftlichen Leben Vor⸗ teile bringen und eine kräftige Anregung für die Induſtrie bietet. Es ſehlte aber auch nicht an ungünſtigen Nachrichten. Die be⸗ deutenden Rückgänge, welche ſich an der Effenktenbörſe in Newyork vollzogen, gingen nicht unberührt an der hieſigen Börſe vorüber. Gegenüber der flauen Haltung Newyorks bekundete die hieſige Börſe eine gute Widerſtandskraft, die umſomehr beachtenswert war, als ſich London nachhaltiger beeinfluſſen ließ. Die Speku⸗ lation war zwar zurückhaltender geworden, ließ ſich aber nicht von der Geſchäftsbewegung abbringen, ſondern trat infolge der gün⸗ ſtigen Geldmarktperhältniſſe aufs Neue auf einzelne Gebiete un⸗ ſerer Effektenpapiere heran. Man nimmt zwar mit Recht an, daß der Seitens der amerikaniſchen Regierung gegen die von den weſtlichen Eiſenbahnen geplante Tariferhöhung erhobene Ein⸗ ſpruch, ſich keineswegs als ein unüberwindliches Hindernis für die ſpätere Einführung der beabſichtigten Steigerung erweiſen wird, daß ſich vielmehr die Taftſche Oppoſition nur gegen das gleichzeitige Vorgehen der in Betracht kommenden Transportge⸗ ſellſchaften richtet und ſchließlich zu einer geſunden Erholung des Newyorker Marktes führen wird. Es iſt allerdings das niedrigſte Kursniveau ſeit Beginn des Monats Februar zu verzeichnen ge⸗ weſen, immerhin brachten die Bruttoeinnahmen verſchiedener großer amerikaniſcher Bahnen eine beruhigte Stimmung, wenn⸗ gleich das Kursniveau der in Betracht kommenden hieſigen Werte nur geringe Bewegung exlangen konnte. Nachdem die Verteilung der Deviſenkurſe ſo ſchnell wie ſie gekommen war, wieder geſchwunden iſt, lag auch ein Anlaß zu Beſorgniſſen wegen der Geſtaltung des Geldmarktes nicht vor. Man verfolgte allerdings die Entwicklung des internationalen Geldmarktes, welche ſich zu Gunſten der Börſe raſcher einſtellte als man erwartete. In vergangener Woche war die Börſe wenig zuverſichtlich geſtimmt, und man befürchtete, daß infolge der Dis⸗ kontſteigerung ſich der Geldmarkt in London veranlaßt ſehen wird, erneute Hilfe bei der Bank von Frankreich zu ſuchen. Es hat ſich aber raſch eine Erleichterung vollzogen, ſo daß die Bank Lon England ihre offizielle Rate um ½ Prozent auf 3½ Prozent herabſetzen konnte. Dieſer Umſchwung iſt vornehmlich darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Regierung zur Auszahlung von Geldern ſich herbeiließ, wodurch die verfügbaren Mittel des Marktes ſich an⸗ ſehnlich vermehrten und große Rückzablungen an die Bank ohne Störungen ſich ermöglichen ließen. Im Geldverkehr der Bank von England mit dem Ausland ergab ſich in der abgelaufenen Woche ein Zufluß von 1,295,573 Mill Lſtr. Der Ausweis der Bank von England zeigt ſtarke Veränderungen. Der Wechfel⸗ beſtand hat ſich um 1,50 Mill. Eſtr. vermindert. Andererſeits wurden von der Regierung 1,74 Mill. Eſtr. neu eingelegt, wüh⸗ rend Private abhoben. Die Abrechnungen des Clearing um⸗ faßten in der Berichtswoche 330 Mill. Iſtr., womit ſie eine Zu⸗ nahme um 39 Mill. Eſtr. zeigen. Auch der Ausweis der Bank von Frankreich zeigt eine Beſſerung. Das Verhältnis zum Barvorrat berechnet ſich auf 82.50 Prozent gegen 84,79 Prozent vor acht Ta⸗ gen. Der Ausweis der Reichsbank zeigt, daß in den letzten Tagen des Monats Mai größere Anforderungen an drs Inſtlitut geſtellt wurden, ſodaß die Anſpannung, die vorher geringer war, ſich etwa auf der Höhe des Vorjahres hielt. Die Deutſche Reichsbank ver⸗ fügt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von 153,93 Millionen gegen eine ſolche von 309,12 Millionen am 23. Mai und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von 106,92 Millionen Mark im Vorjahre. Der bieſige Privatdiskont notierte 3½ Prozent. Tägliches Geld war leicht erhältlich. Die Berliner Großbanken veröffentlichen ihre Zwei⸗ monatsbilanzen per 30. April und haben gegenüber dem Stand vom 28. Februar zum Teil weſentliche Verſchiebungen ergeben. Einheitlich bei den Banken iſt eine Zunahme der Barbeſtände, De⸗ poſiten und Debitoren, dagegen eine Abnahme der Wechſelbeſtände, der Reports und Lombarden, der Warenvorſchüſſe und der Effek⸗ ten zu konſtatieren. Im ganzen laſſen auch die neueſten Bilanz⸗ ziffern der Banken erkennen, daß ſich ihr reguläres Geſchäft be⸗ ſtändig weiter ausdehnt. Die Liquidität hat ſich dabei aber im laufenden Jahre verſchlechtert. Nachdem ſie in den erſten beiden Monaten bereits um rund 2 Prozent im Durchſchnitt für alle Banken nachgelaſſen hatte, berechnet ſie ſich per Ende April neuer⸗ dings um mehr als 3 Prozent ſchlechter. Beſonderen Eindruck hinterließen die Bilanzen auf dem Bankenmarkt nicht. Erfreuli⸗ cherweiſe zeigte ſich dieſe Woche auf dieſem Gebiete eine recht freundliche Stimmung. Beſſere Beachtung fanden Nationalbank für Deutſchland, Schaaffhauſener Bankverein, letzterer auf Ge⸗ rüchte über Verkaufsverhandlungen wegen des Beſitzes an Aktien der Internationalen Bohrgeſellſchaft ſowie auf die Kursbeſſerung der Territories, ferner waren auch Deutſche Bank und Berliner Handelsgeſellſchaft belebter. Diskonto⸗Geſellſchaft ſchwankend. Oeſterreichiſche Kreditaktien angregt durch den günſtigen Ausfall der ungariſchen Wahlen. In Dresdner Bank wurden größere Käufe bewirkt bei guter Kursbeſſerung. Mittelbanken ruhig aber feſt. Eine zuverſichtlichere Tendenz zeigte der Montanaktien. markt. Die Ausſichten für die Verſuche, ein Roheiſen⸗Syndikat zuſtande zu bringen, werden als günſtiger geſchildert infolge ſich auch die Stimmung für Eiſenwerte hob und in umfangreichen Käufen zum Ausdruck brachte, da auch Kapitaliſtenkreiſe wieder mehr Intereſſe für Börſentransaktionen bekundeten. Von den füh⸗ renden Werten ſind hervorzuheben Laurahütte, Phönir Bergbau auf Dipidendenſchätzung von 12 Prozent, Deutſch Luxemburger, welche ebenfalls mit 12 Prozent taxiert wurden, Gelſenkirchen verfolgten ſteigende Richtung. Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarf⸗ Geſellſchaft wurden in großen Beträgen gehandelt. Die im Kurſe zurückgebliebenen Harpener Bergbau find weſentlich gebeſſert auf die Nachricht von dem beträchtlichen Kohlenabſchluß des Syndikats mit den ſchweizeriſchen Staatsbahnen, welche jährlich 500000 Ton⸗ nen Ruhrkohlen und Rußrbriketts auf fünf Jahre abſchloß. Wegen ungünſtiger Erfahrungen mit belgiſchen Kohlen ſind die Bundes⸗ bahmen von den Verträgen mit mehreren belgiſchen Geſellſchaften zurückgetreten. Dafür beſtellten ſie bei der königlichen Bergwerks⸗ direktion in Saarbrücken 750,000 Saarkohlen. Weſentlich ruhiger war der Verkehr in Elektrizitätsaktien mit Ausnahme von Sie⸗ mens Halske, Deutſch Ueberſee und Ediſon welche ſehr ſeſte denz verfolgten, aber infolge von Realiſationen fich abſchwächtem Die übrigen Werte dieſes Gebietes konnten ſich behaupten. Elektr. Schuckert mäßig ſchwächer. Kaſſaindurſtiepapiere lagen gut behauptet. Chemiſche Werte haben von der Belebung eingebüßt und ſchließen mehr oder weni⸗ ger mit Kurseinbußen. Maſchinenfabriken behauptet. Röhren⸗ keſſel Dürr matt. Cementwerte feft. Brauereiaktien preishal⸗ tend. Aluminium ſind auf Schweizer Käufe belebter. Die Ten. denz auf dieſem Gebiete war ungleichmäßig und die Umſätze im allgemeinen beſcheiden. Bahnen zeigten wenig Geſchäftstätigkeit. Schwache Teu⸗ denz weiſen Lombarden auf; bei dieſem Papier iſt der Zuſchlag von 4 Prozent zu berückſichtigen. Staatsbahn behauptet. Ameri⸗ kaniſche Bahnen waren der Haltung Newyorks unterworfen und haben im Kurſe erheblich eingebüßt. Schantungbahn preishaltend, aber weſentlich ruhiger. Schiffahrtsaktien konnten die feſte Hal⸗ tung bis Schluß der Woche erhalten. Lebhaft wurden befonders Hamburg⸗Amerika Paketfahrt gehandelt, welche eine weſentliche feſte Tendenz verfolgten auf die Hoffnung einer guten Ernte in den Vereinigten Staaten. Eine Ausnahme von der Kursbewegung machten wieder die Werte des heimiſchen Fondsmarktes, welche bei geringen Umſätzen eine allerdings leichte Befeſtigung erfuhren, aber bei geringer Nachfrage gehandelt wurden. Auch ausländiſche Renten zeigen mit wenig Ausnahmen Veränderungen. Als beſſer beachtet ſind Ungariſche Renten anzuführen auf günſtigere poli⸗ tiſche Lage. Portugieſen, Serben, Mexikaner blieben behauptet. Ruſſen erfuhren leichte Abſchwächung. Türkenloſe ſchwächer. Die übrigen verzinslichen Papiere haben keine weſentliche Verände⸗ rung erfahren, da von Seiten des Privatpublikums geringe Nach⸗ frage vorherrſchte. Trotz der Deroute, welche in den letzten Tagen am Newyorker Markt geherrſcht hat, blieb die Haltung an der hieſigen Börſe im allgemeinen günſtig geſtimmt. Man hält hier an der Ueberzeugung feſt, daß es ſich bei den Newyorker Vorgängen nur um eine vor⸗ übergehende Erſcheinung handelt, daß der von der Regierung ge⸗ gen die geplante Erhöhung der Eiſenbahntarife erhobene Ein⸗ ſpruch mehr in politiſchen als ſachlichen Erwägungen ſeinen Grund hat. An der Freitagsbörſe zeigte ſich dieſe Wahrnehmung am beſten, in dem die Spekulation in Anbetracht der Herabſetzung der engliſchen Bankrate ſich zu einiger Kaufluſt aufraffte. Man be⸗ merkte Käufe für amerikaniſche Werte, welche allerdings nur be⸗ ſcheiden die Parität des Newyorker Kurſes erreichten. Für Ban⸗ ken beſtand Intereſſe auf den Hinweis, daß die großen Inſtitute ein lebhaftes Kommiſſionsgeſchäft mit anſehnlichen Gewinnen hatten. Am Montanmarkt war feſte Tendenz vorherrſchend. In⸗ duſtriepapiere waren bei ſtillem Geſchäfte behauptet. Scheck Lon⸗ don ſchwächte ſich ab. Der Privatdiskont blieb unverändert 3¼ Prozent. Die Börſrnuwoche ſchloß bei ruhigem Geſchäft und feſter Grundtendenz. Holländiſche Monatsſtatiſtik von Kaffee laut Aufgaben der.⸗H.⸗M. und der Mäkler. Der Kafſeemarkt war im abgelaufenen Monat ruhig bei matter Tendenz. Angeſichts der zu Anfang des Monats ae eeen eee eeeee ee Sie ceee ͤeee 5 9 a10 P“ uollopene uaob 4 aeusel uog auu un So—— 1 7 bepnach uscpl gboch z0 pns magdbeh goßd Seugcpt uleu grohsog 1 auehbgab 8 15 19 5 eeg ͤeutee nens, eie Arfat uelej VV ashat 9 9 0 5 8 15———8„5 n 88 0 5 n eeheee e een eeeee eee eee en wee e ee eeqn peglpgs Aegeocpzog seaelun uezsegolunch gun epog npcz Nagng Duied gend md uu⸗ gun dg ne ee e eee lee benen leee ne en leee edeeang Loluncß asiilg ucg a0 gancß elefd dva i eg did bun wenz J— eeene e eee eeee be denn eeen ehen e eee be ee ee e aee wee d n 8 mmibgtz Jung u gun wons zog sam 88 Meepe ueue na“ e eeeeens eecncneer eem g⸗ u up nedesnz“ spaejog uuvuec enn uutuoufuch anie 9I 800 ne de een eeeeee eg deun bhil uepog„aeuungz uder avg ol 91 98 e 5 ado dn un ganz Jdog unß anpd duses uenv oaudc dagt 10 ggpl pnitz uteuse gzgg Nese ens ou ag a. gog gun gng zna zbranc! 40 iinguomach Auwönnpacß usuet e ee eeen ee ecde een aouunu aaou po sauv zlvvz.S nedtvzgoc a0 thpe 350ß eendee eee eee ben eeen 08“ hon af zuclda aealav zeſagg.&⸗ eneen oqvg Uigs Ind de cer duegeupe wwilk 220 f05 55b 15 5 116 10ο ee eente ne e ee e ee e „usbva ne æppuvg orun Acpeig usoz uogog oic“ uen ebng.0 ang o8 05 J en bbnc meuned e eeee weee e e waee e ehenleg ne eee eee eene ne uc ict enlaeg„ i ween Kereg eeen ee e 5 ilkttzun»»annog u sbungchlpolleng geg bunggg Alu eleig iael Zimigseunvzag wavag 8 guegedee e ehe e ebee e e enen eet o! uudn ne Inſpe.0 uung b0)e zeſ gun daucg neeee erh 30 uuea gun“ on zpock bunfztoaezeg 150 Inzqcß a0 ntdeg sig gunzcpe lanvg gqog 5 8 en vabonzz „een, 125 28 5— L! e eeene we ehneee ſeeedu eete Aen n“ 91000 170 15 15 5 ee Ai uegzos aee dec a Sunaog ent ween ũ plnzs⸗Jogcpade 47d bundgg 88 68 AS 01 S ds 0 D 6 K d A envg curgvgtegg obviſp! ne Iin og deg pn“ 5 1925 d zqn dnles 55 olat 110 9 1 5 anene en e og aee. dutee ehe ⸗ ‚ Sba duc mat qun unpz dig usgef aig nenzz 69 Mut 70 101700 Nt dpe egudf Luvg utozguof 8o0 eeeeeeee 2341341216 zwa wöneches moaeg eig 1pn 8 aun M 8 paufl c bede gog %)%;;ĩ e ee e ebee, nene weee ecwcß 920 bunlgg Aceg gün ar auucedn) aoct sucgwiß dd e d bh 141 11 7 22. 8 8 1. 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Du gehörſt mir, und nur der Tod kann Dich von mir befreien!“ „Iſt das Ihr letztes Wort?“ murmelt ſie tonlos. „Mein letztes.“ Stumm neigt ſie das Haupt. Verſchwunden der letzte Hoffnungsſtrahl. Eine Gefeſſelte iſt ſie—bis an ihres Lebens Ende! Barmherzigkeit! 73 Tage vergehen. Und wieder verſammelt man ſich an Bord des„Bis⸗ marck“, um weiterzudampfen gen Beiruth. Nicht nur Gerda Alwing verändertes Weſen erregt all⸗ gemeine Verwunderung unter den Paſſagieren. Auch mit Olivia Roberts iſt eine Wandlung vor ſich gegangen. Seit vor wenigen Tagen Sir Reginald Carlton ſo plötz⸗ lich das Schiff verließ, ohne von irgend jemand Abſchied zu nehmen, ohne zu ſagen, ob und wann er an Bord zurück⸗ kehrt, iſt es der Amerikanerin, als ſei die Sonne aus ihrem Leben geſchwunden. Jetzt erſt fühlt ſie, daß es mehr war, als Eitelkeit, mehr, als der Wunſch, mit dem eleganten Kavalier zu kokettieren, ihn zu ihren Füßen zu zwingen. Dies wankelmütige Frauenherz, das mit ſo manchem Männerherzen geſpielt es iſt geſtraft für ſeine Leicht⸗ fertigkeit. Vergebens bemüht ſich Olivia, heiter zu erſcheinen. Ihre bleichen Wangen, die dunklen Ränder um den Augen reden deutlich von ſchlafloſen, heimlich durchweinten Nächten. Als der„Bismarck“ wieder von dannen zieht und leuchten⸗ des Abendrot mehr und mehr die ſinkende Küſte Paläſtinas vergoldet— da fehlen unter den Enthuſiaſten, die dieſer Herr⸗ lichkeit von Deck aus den letzten Abſchiedsgruß die beiden gefeierten„Schönheiten“: Gerda Alwing und Olivia Roberts. Beide liegen unten in ihren Kabinen und trauern ihrem verlorenen Glück nach— die eine bebenden, reſignierten Herzens, die andere in wild ſich aufbäumnendem, leidenſchaft⸗ lichem Zorn. Schon früh am nächſten Morgen guckt der Hafen von Beiruth durch die Kabinenfenſter herein auf die noch ſanft ſchlummernden Paſſagiere. Und als die Sonne höher ſteigt, ſteht alles bereits ge⸗ ſtiefelt und geſ ſpornt an Deck, in voller Ausrüſtung für die Fahrt nach den Ruinen von Baalbeck mit ihren Jahrtauſende alten Zedern und antiken Schätzen, und nach Damaskus, der „Stadt der fließenden Waſſer“. Nur Gerda ſchützt Unpäßlichkeit vor. Vergebens verſucht der Ruſſe, ſeine Braut zu ſprechen. Fräulein Gerda ſei krank und läge in ihrer Kabine zu Bett— erklärt die alte Hanna mit unerſchütterlicher Feſtig⸗ keit und läßt alle Wutausbrüche des Ruſſen mit ſtoiſchem Gleichmut über ſich ergehen.— Wieder ſind einige Tage verronnen Nach wie vor lacht aus tiefblauem Himmel die gut⸗ gelaunte ſüdliche Sonne ihr ſtrahlendſtes Sonnenlächeln herab auf das nordiſche Schiff mit ſeinen buntzuſammen⸗ gewürfelten Paſſagieren, die gekommen ſind, um dem Orient ins leuchtende Antlitz zu ſchauen. Auch Olivia Roberts iſt mit ihrer Geſellſchaft von Damas⸗ kus zurückgekehrt. In einem Strudel von Vergnügen hat ſie ſich geſtürzt, um ihr wundes Herz zu betäuben. Ver⸗ gebens.—— In tiefer Nacht zieht der„Bismarck“ hinaus aus dem Hafen von Beiruth. Alle Paſſagiere in tiefem Schlaf. Der ſyriſche Staub ſitzt allen in den Gliedern. Auch Gerda iſt ein wenig eingeduſelt, nachdem ſie den größten Teil der Nacht ſchlaflos während Hilde in ihrem oberen Bett, wie ſtets, lächelnden Antlitzes, dem kommenden Tag entgegenträumt, Da klopft es leiſe, haſtig an der geſchloſſenen Kabinen⸗ Tür. Gerda wirſt ſchnell einen Morgenrock! über und aſſnen Hannas erregtes Geſicht guckt herein. „Fräulein Gerda— um Himmelswillen.. wiſſen Sie ſchon—? Herr Iwan Alzeff—“ „Nun. dwas denn?“ „Herr Iwan Alzeff— liegt drüben— in ſeiner Kabine — blutüberſtrömt, mit durchſchoſſener Schläfe—“ „Großer Gott!“ „Ein Mordverſuch— wie man annimmt.. dein Rache⸗ ekt Sie bricht ab. Die großen blauen Augen da vor ihr blicken ſie gar ſo eigentümlich an. „Tot?“ „Nein, noch nicht. Aber der Schiffsarzt hat wenig Hoffnung.“ Mit einem tiefen Seufzer ſinkt Gerda auf das kleine blaue Sammetſofa zurück. Was ſie auch Bitteres gegen den Mann empfand, der ſie gegen ihren Willen an ſich gekettet in dieſem Moment fühlt ihr Herz nur Mitleiden, grenzen⸗ loſes Mitleiden mit dem armen Opfer eines ruchloſen Ver⸗ brechens. Mit zitternden Fingern kleidet ſie ſich an. Dann folgt ſie, bleich; aber gefaßt, der voranſchreitenden Dienerin. In der kleinen 80 liegt langausgeſtreckt, bewegungs⸗ los Iwan Alzeff. Verſtändnislos ſtarren die tiefliegenden Augen ins Leere; ſcharfen Züge ſind wie im Krampf verzerrt. Und neben dem Schmerzenslager ſtehen der alte Kapitän und der Schiffsarzt, der ſorgſam auf die Herztöne des Schwer⸗ verwundeten lauſcht. Ein Schauer überfliegt Gerda Sie denkt daran, welch bittere Worte ſie noch vor wenig Tagen für den Mann da vor ihr gehabt, wie ſie ſich von ihm losſagen, jedes Gefühl der Dankbarkeit, das ſie ihm ſchon um des Vaters willen ſchuldig war, aus ihrem Herzen reißen wollte— um eines andern willen Und eine große tiefe Beſchämung überkommt ſte. Wie, wenn ſein Blick, der jetzt ſo leer iſt, ſich auf ſie vichten und ſie erkennen würde? Wenn die Erinnerung an ihre letzten Unterredung in Jeruſalem, in den geweihten Hallen der Grabeskirche, ſeine Todesſtunde erſchweren würde? Wenn er von dieſer Erde ſchiede mit einem Gefühl des Haſſes gegen ſie, ſeine Braut, für deren Vater er ſo viél getan..2 In dieſem Moment bewegt ſich Iwan Alzeff. Ein Stöhnen entringt ſich ſeiner ſchweratmenden Bruſt. Der Arzt fühlt den Puls. Ein Blick zwiſchen ihm und dem Kapitän— Dann wendet ſich der Kapitän mit feierlichem Ernſb an Gerda: „Mein armes liebes Fräulein— es iſt ein ernſter Fall, den wir Ihrer Entſcheidung überlaſſen. Ihr Herr Bräutigam kann— nach Ausſpruch des Herrn Doktors— den heutigen Tag nicht überleben.“ Er macht eine Pauſe und blickt Gerda mitleidig an. Doch dieſe rührt ſich nicht. Gleichgültig, wie teilnahmslos, ſtarren die großen Angen vor ſich hin. Der alte Kapitän ſchüttelt verwundert den Kopf, während der Schiffsarzt eindringlich fortfährt: „Der Fall iſt folgender, Fräulein Alwing: nach menſch⸗ lichem Ermeſſen wird der Sterbende ſein Bewußtſein nicht wiedererlangen. Er wird alſo hinüberſchlummern mit ver⸗ ſiegelten Lippen. Kein Menſch wird je den Namen des ver⸗ ruchten Mörders erfahren, der auf dieſe der irdiſchen Gerechtigkeit entſchlüpft.“ Noch immer ſteht Gerda bewegungslos da. Es iſt, als ob die Worte des Arztes nur ihr äußeres Ohr berühren, ohne ſich ihrem Innern mitzuteilen. Wieder ein Blick des Einverſtändniſſes zwiſchen dem dringlichem Ernſt fort: „Es gibt ein Mittel, den Slekd d als Auklä ac laſſen, und wir ſind ger illt, es anzu ie als ſchnuppe nachblickt, war aber ſichtlich enttäuſcht, als ſie be⸗ merkte, daß der Funken noch in der Luft verglomm. Am Abend überraſchte mich Agnes, meine wie aus⸗ gewechſelte Frau, mit der Nachricht, daß auf der Wand unſeres Salons ein Skorpion krieche. Es wäre gut, wenn ich mit der Kerze danach ſehen würde, ſetzte ſie hinzu. Der Naturgeſchichte nach konnte zwar meine Frau in keinem Falle recht haben. Denn wie ſollten Skorpione in unſerem nordiſchen Klima fortkommen können. Und wenn ſchon wirklich ein ſeltenes Exemplar ſich nach unſerem Himmelsſtrich verirrt hätte, wie käme es gerade an die Wand unſeres peinlich rein gehaltenen Salons? Ich ging natürlich doch hinein und ſuchte mit der brennenden Kerze emſig alle Wände ab. Es war eine wahre Gottverſuchung, was ich da vollbrachte. Denn die Flamme der Kerze leckte nur ſo an dem feinen Gewebe unſerer Vorhänge. Aber es fing doch nichts Feuer. „Nun ja, Du biſt ja von jeher ein ungeſchickter Menſch geweſen,“ ſchrie mich Agnes ganz ungehalten an. Jedenfalls zürnte ſie mir, weil ich den Skorpion abſolut nicht hatte finden können. Sie mußte ſich gewiß geirrt haben. Anderen Tags entrannen wir mit knapper Not einer großen Gefahr. Meine Frau warf nämlich im Wohnzimmer die brennende Tiſchlampe um. Aber welches Wunder! Das Petroleum rann hinaus, entzündete ſich aber nicht, und ſtatt der drohenden Exploſion bekam nur unſer Teppich einen mächtigen Fleck. „Gott ſei Dank!“ rief ich erleichtert aus. „Du Eſel!“ ſchrie meine Frau. Ich wußte wahrhaftig nicht, was ſie in dieſenm Momente an mir auszuſetzen hatte. Auch unſerem Sohne gegenüber legte. ſie ein eigentüm⸗ liches Verhalten an den Tag. Der zwölfjährige Hans ſchwärmte für die Idee, Pyrotechniker zu werden, natürlich ſehr gegen den Willen ſeiner Mutter, die allen Aeußerungen dieſer Liebhaberei mit ſehr draſtiſchen Mitteln entgegen⸗ arbeitete. Und nun ſeit ein paar Tagen konnte Hans die edle Feuerwerkerei als freie Kunſt betreiben. Seine Taſchen waren immer voll mit pyrotechniſchen Spezialartikeln, mit denen er allabendlich ein ſolennes Zimmerfeuerwerk ver⸗ anſtaltete. Auf den Teppichen ſprangen laut krachend Fröſche 18 Von den Schränken des Eßzimmers leuchteten benga⸗ liſche Feuer herunter, und auf dem Salontiſch drehte f ich eine mächtige Sonne funkenſprühend um ihre Achſe. 5 Ich konnte mich nicht enthalten, beim Nachteſſen eine Bemerkung darüber zu machen. „Dieſer Fabrikant ſcheint in der Tat ein ſehr reeller Menſch zu ſein: die Feuerwerksartikel ſind, wie er behauptet, wirklich ganz gefahrlos. Hans ſoll immer nur von ihm kaufen.“ Meine Frau warf mir giftige Blicke Zu 11 die Achſeln, indem ſie ſagte: „Ach, was verſtehſt Du davon.“ Eines Abends hörten wir in unſerer unmittelbaren Nähe einen kleinen Knall. Dann Lärmen, Laufen, Schreien. Auch meine Frau lief hinaus, kam aber gleich wieder zurück. „Nun ſiehſt Du, der Piller! Eben ſind bei ihm zwei Liter Benzin explodfert. Das ganze Speiſezimmer brennt.“ Sie hatte recht. Bald hörte man luſtiges Trompeten⸗ blaſen, die Feuerwehr rückte an und ſetzte alles unter Waſſer. Acht Tage ſpäter hatte Frau Piller eine funkelnagelneue alt⸗ deutſche Speiſezimmereinrichtung. „Ich habs ja immer geſagt, daß Du ein ganz unpraktiſcher Menſch biſt,“ meinte meine Frau.„Von Dir kann man auch gar nichts Vernünftiges haben.“ Damit wandte ſie ſich an unſeren Sohn und führte ihn in den Salon. „Hans, ich habe ein Markſtück bolen ⸗ 6s 5 unter das Sofg gerollt, ſuche 8 „Du biſt ein Eſel, wie Dein Vater.“ Ob ich ein Eſel bin, das 5 ich nicht, abe bin ich, das iſt zweifellos⸗ Nämlich ei n Baſili Ffamn leben kann, ja 1 7 Feuer zum Verl ſchen Seitdem wir verſichert habe ich Baſiliskennatur angenommen. mir: von zehn Streichhölzern nur 5 Zigarren ſind feucht, auch wenn ſie zehn Tage am Ofen 1 „ vollends ein Baſilisk, wenn es ſo weiter geht. den Bann brechen. Mag Agnes ſagen, was ſie will, wieder zurückkehren zu ihrer einſtigen Reinlichkeits U. Penibletät— morgen kündige ich unſere 4 Wen olt will rechle Gunſ erueiſen Nachdruck verboten.) Wer hätte es nicht ſchon einmal in träumeriſchen Stunde ſtiller Sehnſucht wiederholt. das alte Lied, das die Ir an der Ferne ſo wohl verſteht.. Jetzt iſt die Zeit der wirklichung nahe. Da ſei ein Rat verſtattet, der eingeleit werden ſoll mit dem Verslein eines begnadeten Humor ten Wem Gott will rechte Gunſt erweiſe, Der meide Koffer und Schachteln auf Reiſen Nicht lachen, liebe, verehrte Schweſtern, ſondern denken und nach dem Verslein unſeres Witzboldes, der gau Ernſthaftes damit erſtreben will, tun. Man laſſe die el. ganten Prinzeßkleider daheim, man ſpare die wehen Fiſchues und die zierlichen Schuhe man ſei Menſch Dankbarer, empfindungsboller, glü ickſeliger Menſch, beſchwert, als die Sehnſucht, all das, was er ſieht, in und ſeine Seele aufzunehmen. Zwei Koſtüme und drei bis vier waſchbare Bluſen Darenker; eine für die Aabled dote ſonſt 1 0b1 e emüblaſen die mit ei fauberen nicht zu hohen Stehkräglein zu tragen ſind Kragen— höre ich da fragen— 1215 ein leiſer Spott Beſſerwiſſen leuchtet aus ihren Augen. Jawohl, den etwa unzierlich oder ſalopp ſoll die Freude der 7 Körper machen, nur praktiſch und haushälteriſch, d nachher keine Klagen und 5 unvorhergeſehenen Aus gibt. Es iſt ratſam, zwei hohe hübſche Stehkragen, 5 die praktiſchen„eber kleans“ dazu anzuſchaffen! Tage ſind ſie in ſauberem Waſſer mit weißer Seife 11 05 aber ſanft een— ohne ſcharfe Bürſte, einfach der Hand. Mit ſauberem Tuch getrocknet, ſie neu, und ſelbſt das gewöhnteſte Auge vermag nicht zu kennen, daß auch jeder Mann ſeine eigene Waſchf ſein kann.— Danach ſei noch ein Wort dem Rock gewidmet. kurze Rock iſt zum Bergſteigen bequem und durchaus er lich. Nicht aber für die großen Städte, die doch au weilen durchwandert werden und noch weniger fü der Hotels. Denn— mag einer auch das Gegente ten— 5 Frauen— und müſſen 1 der 5 5 55 den kurzen Rac, der aus allerbeſtem Si 31 in derſelben Farbe von dem nämlichen Stoff ein oder pliſſierten Strich zu arbeiten, der mit 8 1 unter den kurzer end deht eubibusuuce un 150 h 6ſg acgefet usseſteag gun A016 ig enhne be eeeeteee eee nea n Tueſogaea pnaqpoztz) n Secchen wo g aenegods Jaalaoge (Jioh dungenga0d) Hunzlioale ee 400 gun Sogo sa Srugenurd dig daurbe ee e neenee eheee ecbeeee eeen e een eenee naog uegteneg aaa en og a eg ugoanba1; Seuſe od ag gezun uduugz ne udqen acgle Npru Zupou en gvg oh usgunlcud Kun ueguec A elaaeheg uounpestao daguv euvgd Jas uepnbpaſzeun abh zeute uog Agfebso In ſeaf ager e le e iee uvang 10078 Mabe e enen ehe eeeeene leee eeee mennee eee been e e e0 utehnt u pil Uebeqtog uochgig dags deiug dig ur ueo uteg uogeu e Ja uuvncß ofsbunſo aial valec Aaabcaeg eire n⸗ eſor ne uene neee en ee an ee en ene o10 fe 100 gun upgico aeg eg ehlbaeg uuv „iusumousb „ecee e en enge Se neudeg usg gun nehhebenv zog 10 Aiuapnane ie umegut geaß 200 dbol„gpchheng“ Din euvd pin se gaz uuvg— Sselcoß 800 udladanech gun ⸗ulc Sobicnaun ule aog neez mog aoelndcd aepvarph ule — Joges uöebufachlaee on e ee ih gog Acoig Ladc Sogaeg) isueſzogß usbudog usgunzed pehgues Miajubzeg leeiz uvas ne gun Nrond oquog ei blva je a00 elat en ei e eguvune n chcuweg de eee ocupc ueuse dagt gun Jeg ceee eg ne daee enuubec uequjecpga aeatcpl 800 91 anat pfeig oſ gun usgubg ecet ee acend dee eneee Ahur die en id bcge pne unggckurrg ueg zut Jeres „undrtuch enee ee“ euellor usbnzz udg suv daunges gufeg usquegzee uee anz feais a00 39%8 Anzcphhuch 2608“ udaabah adach ognaun neiggah ur zeabshui a aun upnicve aeg be ehee ee n e ee e e ee ee „Invg goieal ogaeat 310g „Sadaec d en va svan uuunog dozc IIgoat unzs“ Inv il eil Allva epa nenhe e eene en e meee 0l 1 Jol 8— pol uegedpnane qvegavi anog aufe usgusqaeſe 800 nee ee ehneee eee ant ee uonpaeck udufez aeg ne Haundaniatuicd dat eeene ebeeche pou utobang dog ihr sod cpi un voaach me eeeneh „en e ipe ueg beunee eemdd e enen e e Cabaleſe ule usuht epi gasgpu oe en enene eee eee ee nnen eagglasg aog aego guieut vaaggd Svat ufduerc die gee dbres „„en encmun ieg a0% n en eee u n oc vuubch lvuuvch“ e en e eeg Nonlaeg eig Inog uslozutezo utengt ur guut oil pg boleugd ches ne Sipiu udagg ne sSfchu zufepl vaaeg) susgeod og— gegig ei Aing eiel ppou agt vuuvch egſv oic buv; zue poch sog Sollcog orat vagoch zuudg aegleat zemud „e ueene beedeen e eueee ne eee er en euige une u ofun gut luczaaod gzvurbent i c lva aegeia J1 a 9“ zuus hoa!] eeee hhbeegn og ͤacn e dunva sjo zuv usgvas opauggag Sllicpe sogc ugpc uepo sno jpuufe Iind an uaflulab sjo n ne oge en uuen eeceh eand nog org pluje poacpe usſozusuwu opogel ezneg 461 enee unee daened eeueecdne ee ee e ee eee duuzagsgoct o cho dgen aund Iqiea udegech uune zn1gz Sah ahr e eumcuneg eeuc iene gee th oie Auobuvqcz 240 aeen neeeih ne n nege wunſez ne aumlcß uog u500 Senegegnf 50eigse9 Aug acl Shgld zpon oc, Abul qun Ind uesjmunvz Jeupunenba onung gun and eene nbee eeee en eeee ee en en eungneg Soeapsglich 820 qun suppickv seg ane anctunged sog ad eur aucen e beeen mceeene de e e weee aht ur bezeet weeet deen dee wee eee eig eeg ein ee eeeen eie“ uueat usgebaen ne eee eeee eeeeeee ee e! 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Sog Inv eih 10 Sunbrcncphuß) zaulsm u8 „zuehpia dgungch ne vlocd svg rogeſat uudg unt nc enee epenaneuneh ueggees ueg Ind ujsſonne wodnehdt une e iate gun gomun sje saequd achu ge aint nc pes“! echleis so geic uudg nsgefenesnv jalelſe aufem 15 ⸗zog jputufe uszvuozcß lun ut zpiopoig svar— legvg gun vlocßz sva Inv ualc meg cpou zoqo oprut 601 9f98 „ugecpupaneuſe odupgaogz auteu boz Do aiun Aegleduv nevg susbse piF uvi aſſpg siv uotpn uojvc un aeuutf sjo Acu vl nc Huunrz sgeguv ol vsz“ „„C0 den Mittelweg einander. Ueber f Ramin. S ritt im ſchmuckloſen weißen Kleid El th von ſtand an manchem Grab ſtill und ließ ihre Augen über die Inſchriften der Steine gleiten. Sie idelte mit leiſem, andächtigem itt zwiſchen den Grabreih ich koſend zenden marmornen Engelsgeſtalt hier über eine zartw Bläter des Efeus, der emporrankte. Wi es laut geſagt. — wo man von den 0 eine Ruhebank nieder; dort gehenden wenig geſehen wurde, des nels nur gedämpft durch geheimnis⸗ ohe Laubbäume drang. Von dieſem Platz beth von Ramin mit ſinnenden, melanchol die Blü inien ihre und das Blau Poll rauſchende, kindlichen zärfer hervor, yr Maß von innerer N 6 faſt n aben ˖ trat ſe 9 des elr Ach e— ie oft zu verla le auf der ken? der ſie ſich ertrauen konnte. Und weil ihr Her; tete über de od der Mutter, empfand ſie jede ung, Un dlichkeit von außen her bi⸗ en Nerv. O te nur zu gut, daß ſten Kolleginnen und wohl auch vielen Familier icht willkommen war. Denn die Kolleginnen beſaßen Freundinnen, die Familien ſie die Lehrerinſtellung an der höheren Und nun kam ſie— die Fremde— und nahm ſie ihnen weg.„Gewiß hat ſie 2 Fürſprae flüſterte man ſich zu und beobachtete Mißt ſchöne, junge Geſchöpf, das die Herzen ihrer m Sturm eroberte. Der Lehrerin i ingen, war verboten— da trug je Wohnung. Und Eliſabeth ſand in Mman ihrem ſer und Vaſen genug, um d duft unterzubringen. Ach— ſie war ſo glücklich über das bißchen Sonne, dos die Blumen in ihr Dennt man ſah dieſe Aufmerkſamkeiten nicht gern⸗ ſtein ſtrenger Verweis, und Die Leben zau Denn ſie wußkte: Und 8— da kam auch ſe dunkle Wolken verſcheuchten den kurzen Sonnenſtrahl. ganze Welt hatte plötzlich wieder ein graues Geſicht bekommen. Mit etwas vorgeneigtem Haupt ſaß Eliſabeth und ſah ſtill vor ſich nieder. „Fräulein von Ramin!“ Es war Doktor Werner Rie⸗ manns Stimme, die das Mädchen aufſtörte. Sie zuckte zu⸗ ſaninen und ſah auf. „Sie, Herr Doktor?“ ſagte ſie langſam, wie erwachend. Doktor Riemann lüftete den Hut.„Ja. darf ich mich zu Ihnen ſetzen?“„Gewiß. Gern.“ Sie rückte etwas nach dem Eude der Bank.„Bitte!“ Nun ſaßen ſie auf dem ſtillen Friedhof wie auf einer verlorenen Inſel in brauſendem Welt⸗ meer nebeneinander, und keiner fühlte das Bedürfnis, zu reden. Aber Eliſabeth fiel es doch auf, daß ihr Kollege ebenſo ſchweigſam blieb wie ſie. Und plötzlich dachze ſie: Er kam gewiß vom Grabe ſeiner Frau... Ihre Seele wallte auf in Teilnahme. Faſt ängſtlich prüfte ſie ſein Geſicht. Doch das ſah zwar tiefernſt, aber nicht unglücklich aus. Und nun wandte er auch den Blick zu ihr und zeigte in die Runde:„Dieſe Um⸗ gebung— ſie richtet unſere Gedanken ganz von ſelbſt auf das große Todesmyſterium, dem wir alle entgegeneilen—“ Sein Auge lief über ihre zarte Geſtalt in dem weißen Kleide und über ihre Züge, die ſo kindlich weich ausſahen.„Aber was führt Sie an dieſen Ort?“ Sie ſah ihn ſchmerzvoll an.„Meine liebe Mutter ſtarb bor zwei Jahren. Ich kann ihre Ruheſtätte und auch die meines Vaters nicht aufſuchen——“„O— das wußte ich nicht. Wir haben ja bisher leider ſo wenig miteinander geſprochen. Aber haben Sie nicht gefühlt, daß ich immer Teilnahme für Sie empfand?“„Ja, ich fühlte, daß Si, gut zu mir waren.“„So? Nun ſehen Sie— und ich habe bemerkt, daß Sie niemand haben, der Ihnen einmal ſeinen Rat leihen kann. Ihre Stellung iſt nicht ganz leicht hier, und ich kenne auch den Grund. Sie ſind noch ſo jung— ich bin ſchon zwölf Jahre Lehrer und habe ſo allerlei erfahren—= re Sre bleiben und Sie die Kinder nach dem Kaffee— allein in lebendigen Gerechtigkeitsgefühl ſagte ſie ſi „„„%VCSSVSSVVVV%VVSVSVVVVVCVVCFCCCCCCCCCCTCCCCCCTCTCTCCCCCCTCTCTCTVTTCVTCVCTCTTTCTCCCTCCCFCCCCVTCVCCTCCTVTTTCTTCTCTCCCTTCCCTT ich doppelt im Auge haben vielleicht bedürfen Sie zuweilen einer Ausſprache? Mir dings, gerade Greichen hätte können Sie ruhig alles ſagen, Fräulein von Ramin— ich ſollen, denn ſie iſt unberechenbar.“— Sie flog wie gehetzt meine es gut mit Ihnen— glauben Sie mir das?“ Wärme zurück„Gretchen— Gretchen— Gretchen, wo biſt Du?“ Sie flog hierhin, dorthin— ſie jagte eine Anhöhe hinauf. Keine, keine Spur von dem Kinde Ein angſtvolles Schluchzen ſtieg in ihr auf, mit Gewalt unterdrückte ſie es, eilte weiter und weiter, und hell klang ihr Ruf. Langſam ſchlich die Dämmerung in den Wald, zog den Baumrieſen lange Schleppkleider an und wob Schleier um ihre Kronen. Eliſabeths Atem ging ſchwer— in wortloſem Gebet preßte ſie die Hände gegeneinander. Endlich wandte ſie ſich um. „Ich muß zurück— ich muß Hülfe holen. Allein finde ich das Kind nun nicht mehr,“ flüſterte ſie. O— die marternde Qual dieſer nächſten Stunden.— Das Telephon im Reſtaurant klingelte unausgeſetzt. Von der Stadt aus ver⸗ langte man Genaueres zu wiſſen. Die heimgekehrten Kinder hatten erzählt.— Eliſabeth trugen die zitternden Kniee nicht nehr. Sie ſank auf einen Stuhl und barg das zuckende Geſicht in die auf der Lehne verſchlungenen Hände. Und dann eilte ſie mit hülfsbereiten, Laternen tragenden Männern wieder hinaus. Sie wußte nicht, woher ſie die Kraft nahm, ſie zu begleiten. Sie ſpürte nichts Körperliches mehr, nur ein dumpfes Empfinden, daß ihre Seele an der Schwelle des Wahnſinnes ſtand vor Angſt... Wie lange und wo ſie ſuchten, ſie wußte es nicht— ſie hatte keine Fühlung mehr ſtrömte ihr zum Herzen. Sie ſah ihn dankbar an. Das fühle ich!“„Nun denn— alſo wenn je wieder etwas Sie bedrückt, beſprechen Sie es mit mir, und Sie ſollen gewiß ſein, daß ich alles tun werde, um Ihnen Ihre Stellung zu erleichtern. Sie müſſen mir nur anvertrauen, wenn Sie in Not oder trüber Stimmung ſind. Wollen Sie das?“ „Gern, Herr Doktor— o, ſo gern!“ Eliſabeth von Ramin durchſtrömte heiße Dankbarkeit. Ihr, die ſich ſo oft von aller Welt verlaſſen fühlte, bot ein Kollege und Ehrenmann ſeine Hülfe an.„Alſo ſind wir Freunde?“„Ja“, ſagte ſie ſo laut, daß ſie beinahe darüber erſchrak.„Gut. Alſo von jetzt an: Treue Freundſchaft?“„Ja, von jetzt an treue Freundſchaft!“ Sie blickten ſich an— in des Mädchens Auge: höchſtes Ver⸗ trauen, in des Mannes: gedankenvolle Zufriedenheit. Machtvolle, feierliche Klänge zogen durch die Luft: „Meine Lebenszeit verſtreicht, ſtündlich eil' ich zu dem Grabe.“ „Ein Begräbnis,“ ſagte Eliſabeth leiſe. Doktor Rie⸗ 8 mann nickte und ſchwieg— Sie begriff, was in dieſem Augen⸗ blick in ſeinem Herzen vorging, und fühlte mit ihm. Mit einfacher Herzlichkeit bot ſie jhm die Hand:„Sie haben auch viel verloren!“ i In der nächſten— 1 Er ſah überraſcht auf. ekunde nahm er jedoch die Hand und ſagte mit ſtarker Betonung:„Ja, Fräulein von Ramin, das habe ich. Und für Zeit und Raum.„Gretchen— Gretchen— Gretchen, mein Gretchen ebenfalls,“ ſetzte er nach einer kleinen Pauſe 5 wo biſt Du?“ Ihre Stimme beſaß keinen Klang mehr, wie hinzu.„Es iſt zu traurig, daß ſie ohne Mutter auf⸗ eine wehe Klage drang ihr beſtändig wiederholter Ruf: Mitternacht war ſchon vorüber. An den Wegkreuzungen trennten ſich die Suchenden, um ſich an verabredeten Stellen wieder zu kreffen. Den Zauber der ſtillen Waldesnacht empfand niemand. Laut pochten die Herzen in Sorge. Wo — wo hatten die kleinen Füßchen das Kind nur ſo eilig hingetragen in Furcht vor dem Alleinſein in ſchweigender Nacht?— Dort, wo ſich der Wald etwas lichtete, lag ein alter Steinbruch. Schroff fielen die hohen Baſaltwände jenſeits des Weges ab. Und keine Einfaſſung bot Schutz vor deu wachſen muß.“ Eliſabeth konnte nichts entgegnen darauf, aber ihr ganzes Innere wallte auf für das Kind, das ſchon lange ihre Lieblingsſchülerin war. Ein Wildfang und zuweilen auch 5 ein Trotzköpfchen war ja die Kleine, aber zugleich das ſüßeſte, goldigſte Geſchöpfchen von der Welt. Und während ſie ſo 75 an das Kind dachte, fiel ihr ein, daß zu Haus noch viel Arbeit ihrer harrte— es waren heute ſo beſonders viel Hefte zu korrigieren— und ſie ſtand auf.„Ich muß jetzt gehen— 5 ich habe noch zu tun.“ Werner Riemann erhob ſich ebenfalls. Abſturz.— Verſtohlen ſchauten die Männer auf das bleiche „Ich möchte lieber noch einen tüchtigen Spaziergang unter⸗ nehmen, ehe ich zur Arbeit zurückkehre.“ Eliſabeth von Ramin nickte, ſie verſtand das vollkommen. Und als ſie ſich nun„„ trennten, ſahen ſie ſich mit einem beſonderen Blick an, und 5 blig konnte Furchtbares— ja eine Tragödie vielleicht bringen. beide wußten voneinander:„Daß ſie an dieſem heiligen Ort Mit verhaltenem Atem faſt ging man weiter. Keim Laut wirklich Freunde geworden waren.—“ 15 aus Nähe oder Ferne unterbrach die geheimn Zvolle Srille. — Nur wenige Schritte weiter nach rechts, dann kam die jäh ins Tal abfallende Baſaltwand. Mit ſcharfen Augen ſpähten die Männer in die Runde. An dieſer Seite bedeckte niedriges Kiefernholz den Boden, und wenn das Kind die etwas offene Stelle dort geſucht hatte und haſtig darauf zu geeilt war— in der Meinung, der Wald ſei da zu Ende— ſo mußte es unfehlbar abgeſtürzt ſein 5 Auch in Eliſabeths ſchmerzendem Hirn tauchte dieſer fürchterliche Gedanke auf. Sie bohrte ihre Augen förmleh nach jener Stelle und rief mit letzder Kraft des Kindes Namen. Da plötzlich ſtockte ihr der Atem— ihr geſpanntes Ohr Mädchen, das mit ſo angſtvoll ſuchenden Augen unverwandt vorwärts eilte. Groß und ernſt rührte das, was vielleicht kommen würde, an ihre Herzen. Schon der nächſte Augen⸗ — x—“!!..!ñxx „Ach— Fräulein von Ramin, ich bin ſo müde,“ klagk. die ältere Lehrerin,„könnte ich nicht im Reſtaurationsgarter den Wald führen?“ Eliſabeth zögerte. Ihr Blick flog nach⸗ denklich über die vielen ſchwarzen, braunen und blonden Köpfchen. Sie meiſten Kinder trippelten ſchon wieder un⸗ ruhig auf ihren Füßchen. Ein entzückendes, braunes Locken⸗ köpfchen drängte ſich vor:„Gehen wir nicht bald in den Wald?“„Ja, Gretchen, gleich.“ Mit einem Jauchzen flog das Kind davon. 5 Eliſabeths Eniſchluß war gefaßt.„Ja, Fräulein Kühne, ich will es wagen, obwohl mir etwas bange iſt— es ſind hörte ein leiſes Rauſchen und Knacken. In der nächſben achtunddreißig— heute zum Teil recht übermütige Kinder—“ Seekunde flog eine kleine, weiße Geſtalt aus dem Unterholz „Ach— es wird ſchon gehen!“— heraus, und ihre zufaſſenden Hände fingen das zu Tode er⸗ Und es ging auch, aber die junge Lehrerin atmete doch ſchöpfte, weinende Kind auf. Auch über Eliſabeths Geſicht auf, als mam den Wald verließ und vor dem Reſtaurant rannen die Tränen. Krampfhaft umklammerken ihre Arme ihr Blick noch einmal über die Kinderſchar. Plötzlich wurden das zitternde Geſchöpſchen, als wollten ſie es nie mehr laſſen. ihre Augen größer.„Wo iſt Gretchen Riemann?“ Die„Nun ſag nur Herzchen, wie konnteſt Du bloß ſo weit, weit Kinder ſahen ſich an.„Gretchen? Sie war doch noch eben in den Wald hineinlaufen?“„Ach— ich fürchtete mich ja neben mir,“ erklärte ein Blondköpfchen, eine andere Kleine ſo ſehr vor den Männern dort!“ Ihr Fingerchen zeigte auf aber ſagte, Gretchen hätie für Fräulein noch Blumen im kamen immer hinter mir her!“„Aber Wald ſuchen wollen.— Elifabeth ward totenblaß und ſtand gingen mit mir, um da— zitternd vor Schrecken.„Fräulein Kühne, bitte über⸗ 155 Haſt Du mich denn nehmen Sie die Kinder jetzt— ich muß raſch zurück!“„Ja — wenn Sie das Kind bloß finden— der Wald iſt ſehr groß — Sie hätten beſſer acht geben ſollen!“ Eliſabeth erwiderte nichts, aber ſie öffnete eine ältere Frau die Tür und trat heraus. — o Gott, o Gott!“ Ein Schluchzen rang ſich in ihr empar. 5 Doktor Riemann ſprath mit beherrſchter Erregung und innigem Ton. Und ſagte„Wenn Sie mich lieben könnten— mögen vor Erbitterung 8 geliebte Lehrerin. Sie ließ ſich aber auf ihr Zureden willi von einem der Männer auf den Arm nehmen. Nur ihr Händchen mußte Eliſabeth halten, das tat ſie nicht anderd. In Eliſabeth von Ramins Nerven zitterte die fürchterliche Angſt noch. Eine lähmende Schwäche überfiel ſie. Un plötzlich zuckte ſie zuſammen.— Dort kam Doktor Werner Riemann. O Gott, o Gott— daß Gretchen ſein Kind war, Angſtvoll ſah ſie in ſein bleiches Geſicht. Und in der nächſten Sekunde hob ſie die Hände:„O, bitte— vergeben Sie miz — vergeben Sie mir!“ Beruhigend nickte er ihr zu und umſchloß mit beiden Händen ihre eiskalten Finger.„Ich habe nichts zu vergeben, Fräulein von Ramin— zu danke⸗ habe ich.—“ Damit wandte er ſich ſeinem Kinde zu, nahm es ſelbſt auf den Arm und drückte es zärtlich an ſich. Und gerade wollte er auch den Helfern Worte heißen Danke ſagen, als er ſah, wie Eliſabeth taumelte. Lautlos ſank ſie „Aber bitte, Herr Doktor— ſchonen Sie das Fräulein! Vorwürfe könnte ſie nicht vertragen!“„Na, hören Sie, ich und Fräulein von Ramin Vorwürfe machen? Da kennen Sie mich ſchlecht.“ Im nächſten Augenblick ſtand der Doktor neben Eliſabeths Seſſel.„Gott ſei Dank, daß Sie wieder ſo weit ſind! Darf ich Ihnen etwas Geſellſchaft leiſtene“ „O— wenn Sie mögen, Herr Doktor.“ Eliſabeth ſprach ſehr leiſe. Werner Riemann zog ſich einen Stuhl neben ihren Seſſel und nahm ihre Hand.„Fräulein von Ramin — ich muß mit Ihnen etwas ſprechen— was Sie anbetrifſt und mich, Eliſabeth!“ Das Mädchen legte die Hand über die Augen und atmete beklommen.„Eliſabeth!“ Er nahm ihr die Hand fort und ſuchte ihren Blick.„Ach, ich weiß ja.“ ſagte ſie und mußte neu anſetzen, denn ihre Stimme wolldte ihr nicht gehorchen.„Sie ſind gut zu mir— aber die anderen „Aber Eliſabeth— Kind— was gehen Sie die anderen an?“ und Gretchen eine Mutter ſein wollen— o, Kind— welches Glück würde das für mich ſein!“ Mit ungläubigen Augen ſah ihn Eliſabeth an— ließ es aber doch in zitternder Seli keit geſchehen, daß er ſie in ſeine Arme zog. „Werner— nein— das— das wäre zu viel des für mich 5 Der Maſilisl. Humoreske, nach dem Ungariſchen von Armin Ronal Nachdruck verboken]. Der Menſch weiß nie, welches Schickſal ſeiner wa⸗ Auch ich hätte nie gedacht, einmal noch die Rolle eines Baſilisken ſpielen zu müſſen. Das nun hing mit einer gan komplizierten Feuerverſicherung zuſammen und trug ſich fo gendermaßen zu: Meine Frau iſt eine überaus ordnungsliebende Perſon; ſie ſchwärmt fürs Putzen und für Reinlichkeit von ſeher in einem für meine Ruhe und Behaglichkeit bedenklichen G Dabei liebt ſie es, in Hyperbeln zu ſprechen und bringt nich nicht ſelten durch ihre Uebertreibungen in einer der Pei zweiflung ſehr ähnliche Verfaſſung. Wenn einmal aus meim Pfeife ein winzig kleines Teilchen glimmender Aſche fällt, dann ruft ſie in höchſtem Schreckern „Mann, Du zündeſt uns noch einmal das gan Sieh nur, was für ein Loch Du mir wieder in gebrannt haſt!“ Dabei konnte man auch mit der ſchärfſten Teppich nichts erblicken, was einem Loch au fernteſten ähnlich geſehen hätte. Ab Glückes 2 in Konſfumfrage machte ſich vermehrker Druck von] Terminangebot geltend, und es kamen auch billigere Offerten von Santos für Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffungen heraus. Gegen Mitte des Monats ſtellte ſich jedoch etwas beſſere Konſum⸗ frage ein, und die Ablieferungen in Holland von 62 500 Bn. Santos⸗Kaffee beweiſen, daß wieder Bedarf vorliegt. Ter⸗ mine gingen im Laufe des Monats ca. 34 c. zurück. In gut ordinär Java ging nur wenig um bei unveränderten Preiſen. Die Santos⸗Auktion der.⸗H.⸗M. vom 3 er. verlief 4 C. unter Taxe. Die.⸗H.⸗M. hält ihre nächſte Java⸗Auktion am 7. Juni mit 14,750 Bn. ab. Der Markt ſchließt auf Baſis von 42 c. für gut ordinär Java und 24½ cC. für good average Santos. Die Schätzung der Gouvernements⸗Java⸗ Ernte lautet auf 36 000 Picols. Die Ablieferungen betrugen im Mai: bei der.⸗H.⸗M. 1339 Ballen, bei Privaten(inkl. Santos) 75 118 Ballen, zuſammen 76 547 Ballen. Aus erſter Hand kamen im abgelaufenen Monat in Rotterdam und in Amſterdam 3078 Ballen und 18 Kiſten zum Abſchluß. Die Tageszufuhren betrugen vom 1. Juli a. p. bis 30. Mai 3 343 000 Ballen in Rio und 11 185 000 Ballen in Santos, alſo 11 850 000 Ballen im gleichen Zeitraum 1909. Es ſind alſo in dieſem Jahre 2 678 000 Ballen mehr in die Statiſtik ein⸗ getreten als gleichzeitig in 1909. Die Lage des Artikels kennzeichnet ſich im Augenblick dadurch, daß von Seiten vieler Intereſſenten billigere Preiſe gewünſcht werden, als wozu man in Santos kaufen kann. Man darf jedoch nicht vergeſſen, daß noch 2 Monate vergehen, ehe wieder Verſchiffungen von Sarntos in den europäiſchen Häfen eintreffen, und es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß Preiſe von Loko⸗Ware wieder etwas ſeſter werden, und daß der Rückgang von Terminen ſich als übertrieben erweiſt, denn Terminpreiſe ſtehen in gar keinem Verhältnis zu den Preiſen, wozu Santos geneigt iſt abzugeben. Es will uns ſcheinen, daß der Fachhandel wohl Urſachen hat, den Artikel ſehr ſcharf zu beobachten, um günſtige Kaufchanden nicht zu verſäumen. Marktbericht. (Wochenbericht von Jonas Hoffmann.) * Neuß, 3. Juni. Der dieswöchige Getreide⸗ markt war lebhaften Schwankungen unterworfen. Nach aufänglichen weiteren Rückgängen traten für alle Sorten firfolge größerer Käufe Erholungen ein, ſodaß nur Weizen billiger als in der Vorwoche notiert. Roggen, Hafer, Gerſte und Mais konnten dagegen ihren Preisſtand behaupten. Weizen⸗ und Roggenmehl haben ungeachtet weiterer Preis⸗ ermäßigungen noch immer unter ſchleppendem Abſatze zu leiden; zu den gedrückten Preiſen ſcheint ſich aber die Kauf⸗ Miſt wieder zu heben. Weizenkleie iſt matt und leblos. Tages⸗ zuſammen 14 528 000 Ballen gegen preiſe: Weizen bis M. 190, Roggen bis M. 145, Hafer in guter Beſchaffenheit bis M. 25,75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 21 die 100 Kg., Weizenkleie mit Sack bis M. 4,20 die 50 Kg. In Rübölſaaten fand zu Anfang der Berichts⸗ ein bedeutendes Geſchäft ſtatt, da die Müller zu den miedrigen Preiſen größere Käufe vornehmen. Nachdem die zweite Hand ſich vom Markte zurückgezogen hatte, konnten Die Preiſe ganz erheblich anziehen. Der Markt ſchließt indes bei ruhiger Haltung wieder etwas abgeſchwächt. Die Lein⸗ ſaatpreiſe waren bei mangelnder Kaufluft ſcharf rückgängig, erholten ſich aber auf die kleinen argentiniſchen Abladungen Hhin. Erdnüſſe ſind ebenfalls matter, jedoch nur wenig am⸗ geboten. Leinöl ſtellte ſich weiter zu Gunſten der Käufer, zohne daß dadurch die Bedarfsfrage ſich gebeſſert hätte. Da⸗ gegen iſt der Abſatz in Rüböl zu letztnotterten Preiſen eim guter. Die Kaufluſt für Erdnußöl hat nachgelaſſen und ſind die Forderungen hierfür weiter ermäßigt worden. Oelkuchen wernachläſſigt. Dagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 53 ab Neuß, Erdnußöl aus Coromandel⸗ müſſen bis M. 64 aus Bombaynüſſen bis M. 68 ohne Faß ſeb Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 62 die 100 Kg. Fracht⸗ Parität Geldern. Baumwolle. Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmäkler in Liverpool). Ftrma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Günſtigere Wetternachrichten, ſowie Gerüchte, daß der größte der Newyorker Hauſſeführer ſeine Kontrakte ausver⸗ eſtern in Newyork eine Art Panik hervor und Zeit ca. 78 Punkte niedriger. Unſer zu einem Abſchlage Betreffs der neuen Ernte erwartet man, daß der am 2. Jun Bureaubericht eine Kondition von 80—81 Prozent und eine Arealzunahme von—3 Prozent zeigen wird. Der erſte Konditionsbericht läßt jodoch keinen Schluß auf die Größe der Ernte zu, da die kritiſche Periode erſt im Juli und Auguſt einſetzt. NMiuſſiſcher Getreidebericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Nikopol am Dnjepr, Ma⸗ a kichten vom ganzen Dujepr ſind ſehr gut Es kegne m. das Wetter 15 den Saaten günſtieg. Wenn kein Schaden intritt, können wir eine 5 be Zuihren ſind klein, weil die Preiſe ſtark zurückgegangen find und auch weil die Wege ſchlecht ſind. Weizen 7 PCt. Beſatz R..05, Weizen 4 pEt. Beſatz R..03, Gerſte 64.50 ſbis 65 Kop. käuflich. Die Wladikowkas⸗Bahn hat, angeſichts der in dieſem Jahre zu erwartenden großen Getreideernte in Nordkaukaſien und im Dongebiet 2000 gedeckte Güterwagen beſtellt. Die Dorſchfiſchereien. (Originalbericht von o. Das Geſamtreſultat der Dorſchfiſchereien de bis 1 im 1 zu frühe Bergen.) * Die Nach⸗ ſehr gute Ernte erwarten. im ganzen n Jahren. 8 nee, MMo Leber Hektoliter 37 941 16 148 47 175 25 835 S orſche 0 e Artzahl Aahk 50 500 000 18 700 000 52 700 000 26 800 000 1908 44 300 000 16 300 000 54.796 24 008 1907 45 900 000 15 600 000 44017 20 396 Der diejährige Unterſchuß hält ſich fortwährend auf ungefähr 8 Millionen Stück Rundfiſche. Die Qualität der von Helgoland angekommenen Rundfiſche iſt nicht überall die⸗ ſelbe. Lofoten Rundfiſche werden erſt Mitte oder Ende Juni disponibel, indem dieſe laut Geſetz bis 12. Juni hängen müfſen. Broſmen, Längen, Wäckerfiſche, Zartfiſche, Däniſche, Höckerfiſche ete. werden allem Anſcheine nach ſehr knapp. Jedenfalls verlangen die Inhaber viel höhere Preiſe als um 1909. Man meint, daß dieſer Umſtand nicht ohne Einfluß auf die Nachfrage nach Rundfiſchen bleiben wird. 1910 1909 Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Getreide. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) In der abgelaufenen Woche hat ſich die Tendenz im Getreidegeſchäft wieder etwas gebeſſert. Amerika meldete zwar ziemlich unveränderte Kurſe, indeſſen fehlen in Ruß⸗ land momentan die Zufuhren gänzlich, wodurch die Ablader mit Verkaufen ſehr vorſichtig ſind. In Rumänien hat es etwas geregnet und wurden die Forderungen auch erhöht. In den letzten Tagen haben ziemlich Umſätze in Weizen ſtatt⸗ gefunden und zeigte der Konſum beſſere Kaufluſt. Mais in alter Ware Vorräte ſehr minimal: neue Ware hat wieder angezogen. Hafer liegt ruhig. Roggen iſt behauptet. Wir notieren: Laplata⸗Weizen Juni⸗Juli je nach Qualität M. 21—22, ruſſ. Weizen je nach Qualität M. 21 bis 22.25, Manitoba IJ. Weizen M. 22, Auſtralweizen M. 21.75—22, Landroggen M. 16.25, ruff. Roggen M. 16.25 bis 16.50, ruſſ. Hafer je nach Qualität M. 16—18.50, Plata⸗ herffer M. 15.75—46, Futtergerſte M. 12—12.50, Platamais alt M. 16.25, Platamais neu Auguft⸗Dezember⸗Lieferung M. 15, per 100 Ko. brutto mit Sack, ſonſt alles per 100 Ko. netto ohne Sack, bahnfrei Mannheim⸗Ludwigshafen. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). E. Mannhei m, 3. Jumi. Das ſtarke Zurückgehen der Mehlpreiſe veranlaßte im Laufe dieſer Woche eine fortlaufende größere Kaufluſt, weil man täglich allgemein der Anſicht hin⸗ neigte, den in der nächſten Zeit vorkommenden niedrigſten Preisſland erreicht zu haben. Es kamen deshalb namentlich für Weizenmehl zahlreiche und größere Abſchlüſſe zu⸗ ſtande. In dieſer Mehlart waren auch die Abrufungen außer⸗ gewöhnlich ſtark, namentlich in den vorderen Sorten, und für die Mühlen kaum zu überwältigen. Roggenmehl wurde weniger gehandelt, ſporadiſch kamen jedoch einzelne recht große Poſten zu mäßigen Preiſen unter Schluß.— Von den Futterartikeln war grobe Weizen⸗ und Roggenkleie ſehr geſucht, während feine Weizenkleie und ſonſtige Futterartikel ſchwächer gekauft und teilweiſe ganz vernachläſſigt wurden.— Die heutigen Notierungen ſind:? Weizenmehl No. 0 M. 28,50, desgleichen No. 1 M. 26,50, desgleichen No. 3 M. 23,50, desgleichen No. 4 M. 19,50, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 22, feine Weizenkleie M. 9,25, grobe Weizenkleie M. 9,75, Roggenkleie M. 10, Weizen⸗ futtermehl M. 11,25, Roggenfuttermehl M. 12,50, Gerſten⸗ futtermehl M. 12,50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Südfrüchte. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Aazeigers“). In Haſelnußkernen hat ſich die Tendenz weiter verſteift, obwohl nennenswerte Umſätze nicht zu verzeichnen ſind. Dagegen find die Zufuhren gleich null. Ueber den Ausfall der neuen Ernte ſind noch keine beſſere Berichte eingelaufen. Dampfäpfel haben eine Kleinigkeit im Preiſe nach⸗ gegeben. Käufer verharren noch in ſteter Zurückhaltung. In kalif. Pfirſichen und Aprikoſen iſt keine Veränderung zu berichten, ſowie auch in kaläif. Pflaumen nicht, welche von der Hauſſe im Bosniſch⸗Serbiſchen ganz unberührt geblieben ſind! Die vapüide Preisſteigerung in bosniſch⸗ſerbiſchen Pflaumen iſt auf Deckungskäufe zurückzuführen und wird bei uns angeſichts der vorzüglichen Ernteausſichten Vorſicht am Platze ſein. Roſinen ſoll die Ernte dieſes Jahr ſehr mäßig aus⸗ fallen und meldet Smyrna und Vourla ſteigende Preiſe. ebenfalls feſter bei ſteigender Korinthen ſind Nachfrage. Süddeutſcher Obſtbericht. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers). „Aus Süddeutſchland, 3. Juni. Am pfslziſchen Obſt⸗ markt war in letzten Wochen der Verkehr mit vorjährigem Obſt äußerſt gering. Da aber die Kirſchen zur Ausreifung gelangten, war in letzten Tagen das Geſchäft hierin lebhaft. Namentlich am Freinsheimer Obſtmarkte zeigte ſich viel Leben, während in Wei⸗ ſenheim von einem Kirſchengeſchäft noch keine Rede iſt. Am Freinsheimer Markte war die Anlieferung von Freinsheimer Schloßkirſchen bedeutend. Da die Früchte recht vollkommen und von ſchöner Farbe ſind und zudem noch recht viele Süße aufweiſen, wurden ſolche hoch bewertet. Die 50 Kilo koſteten durchſchnittlich M. 40. Ananas⸗Erdbeeren, die nur in kleineren Mengen ange⸗ boten wurden, erzielten M. 0,90—1,00 per Pfund. Tabakbericht. Mannhermer General⸗Anzeigers“.) herige Feſtigkeit, ſondern es machen ſich in lester Zeit iſt hier nichts neues zu haben zwiſchen Spekulanten und Händler in alten und neuen Ta⸗ baken große Poſten den Eigner gewechſelt. Auch in Seckenheim wurde bisher eine ganz bedeutende Anzahl vorjährige Bauernpartien zu ſteigenden Preiſen bis 45 und Trinkgeld pro 50 Kilo ent⸗ nommen. Die allgemeine Lage im geſamten Tabakgewerbe iſt immer noch ſehr gedrückt und wird auch noch dabei durch den Bierboykott, Aus⸗ ſperrung im Baugewerbe ete. ungünſtig beeinflußt. Auch ſind in letzter Zeit erhebliche Inſolvenzen von Zigarren⸗Großhändlern in die Erſcheinung getreten. Rippen, deutſche wie überſeeiſche, ſind ſtets ſteigend, ein Umſtand, der größere Transaktionen hierin hemmt. Die Eigur von großen Partien ſind ſehr zurückhaltend und hoffen im Sommer anſehnlichere Preiſe zu erzielen. Hopfenbericht (Driginalbericht des„Mannheimer Genercl⸗Anzeiger? Der Markt iſt dauernd ſehr ruhig. Der Kundſchaftshande! kauft nur von der Hand in den Mund. Je nach Beſchaffenheit der Ware bewegen ſich die Preislagen von 4 160—180 per 50 Kilo, Aus⸗ leſe bringt je nachdem—10„ mehr. Die Tagesumſätze belaufen ſich auf etwa 20 Ballen, Land⸗ oder Bahnzufuhren geſchehen gar nicht. Auf dem engliſchen Markte iſt es gleichfalls ſehr ruhig und kaufen die Brauer nur den dringendſten Bedarf. Das deutſche Brauer⸗ geweber iſt im Augenblicke immer noch ſtark beeinflußt von der Bie ſteuer, deren Schatten abſolut nicht 14 will, momentan ſetzt der Bierboykott in Bayern ganz heftig ein. ichtsdeſtoweniger ſchädlich wirkt die große Ausſperrung im Baugewerbe und die ſonſtigen Ar⸗ beiterbewegungen. Was noch alles die Antialkoholbewegung bringen wird, läßt ſich ſchwer vorausſagen. Ein einziger Glücksſtern für das Brauereigewerbe war bisher das warme Wetter, was einigermaße ein Ausgleich war. Was die neue Pflanze anbelangt, haben die neuerlichen Regenfälle die geſamte Vegetation ſehr günſtig beeinflußt, zumal der Temperaturrückfall kein übermäßig großer iſt. Der Stand der Hopfenpflanze iſt ein ausgezeichneter, von Schädlingen merkt bis jetzt nichts. Allerdings ſtellen ſich bei dem Hopfen die Kraukheite meiſt im Sommer ein. Die Pflanzungsberichte aus Böhmen, Be und England ſind in der Hauptſache gleich günſtig, hingegen kom aus dem Elſaß weniger günſtige Berichte. Im allgemeinen laſſen ſich heute noch nicht im entfernteſten ſchon für die kommende Erute Schlüſſe ziehen. 5 Leder. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) Weſentliche Aenderungen in der Marktlage find nich eingetreten. Die Umſätze in den verſchiedenen Artikeln ſi zufriedenſtellende. Farbige Leder verkehren lebhafter. Di Preiſe ſind feſt. wn„ Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer Generalanzeiger Die Lage des Brrettermarktes iſt bis jetzt im noch nicht zufriedenſtellend, weil der Bedar des B marktes infolge der vorherrſchenden Ausſperrungen kein gre ſein kann. In den Sorten, welche das Baufach benötigt, iſ Vorrat bedeutend. Auf dem Lande, wo bekanntlich ohne brechung gearbeitet wird, iſt der Verbrauch zufriedener und durch haben die Händler viele Angebote dorthin abgegeben, auch entſprechende Lieferungen gemacht. Die Induſtrie iſt falls ſtändiger Abnehmer in Kiſtenholz. So iſt es wenigſtens möglich einigermaßen einen Verkauf zu unterhalten, wäre di auch nicht möglich, dann müßte vollſtändiger Stillſtand am Bre termarkt vorherrſchen. Der Verſand nach dem Mittel⸗ und Nie⸗ derrhein iſt in Schnittwaren nur gering, denn nur das Nofwen⸗ digſte wird darin umgeſetzt. Die Vorräte nehmen durch dieſen Umſtand bedenklich zu, ſo gaß die Feſtigkeit mehr und mehr ab⸗ nehmen wird. Die Nachfrage nach Rundholz läßt noch zu wün⸗ ſchen übrig, weil die Sägewerke Rheinlands und Weſtfalens im Einkauf ſehr zurückhaltend ſind. Die Zufuhren an die Rund⸗ holzmärkte werden dadurch möglichſt eingeſchränkt. Die Ein⸗ polterplätze weiſen immer noch anſehnliche Vorräte auf. Vom Brettergeſchäft. allgemein hegt man die beſtimmte Hoffnung, da dieſes Monats das Ende des auf den Verlauf de geſchäfts recht ungünſtig wirkenden Zwiſtes zu e wird dann auch ſicher damit zu rechnen ſein, daß ſehr gedrückten Preiſe für ſchmale Ausſchußware f und die Notierungen für gute Ware wie für br. Lü ſchußware entſchieden eine Bewegung nach oben durchm werden. Der nordiſche Markt bewahrt nicht allein ſeine zeichen geltend, daß ernſtlich verſucht wird, weiter ſteigerungen zu erreichen. Wie weit dies von Erf ſich heute noch nicht ſagen, aber ganz erfolglos dü ſtreben ſchon deswegen nicht bleiben, weil faſt alles, ſog partien bereits verkauft und von den feinen Ablad meiſt gefragten Dimenſionen überhaupt nichts mehr aufz iſt. Der Verkauf bewegte ſich in normalen Bahnen, der ſtand im Baugewerbe hot auf ihn eigentlich wenig Einwi gehabt und die Preiſe bewegten ſich in der letzten Zeit au etwas aufwärts. Der Pitchpine⸗ und Redpine⸗Markt Amerika in den letzten Tagen weiter etwas ſchwäche ſchärfer akzentuiert, als rückwirkende Bewegungen. J berichten. Kohlenmarkt. (Drignialbericht des„Mannheimer General⸗ Der Markt hat eine Veränderung in den letz nicht erfahren. Die Abrufe der Induſtrie bisherigen Grenzen. Das Hausbrandgeſe wird auch in den nächſten Wochen ein warten ſein. Der Rheinwaſſerſtand läßt volle Ausnutzung der Kahnräume zu. 55 Wochenbericht über den Viehverkehr vom 30. Mai bis 4. Junß. (Originalbericht des„Mannheimer Gen 8 Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Großvieh betrug 956 Stück. Der Handel war m Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 78— (Farren) M. 66—72, Rinder M. 70—82, Kühe M. 54. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 30. d. Mts. 356 am 2. d. Mts. 301 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsve mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 90—1 Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 30. v. M Stück, am 1. und 2. d. Mts. 1196 Stück zum Ve 50 Kg. Schlachtgewicht kofteten M. 68.—70 bei teilwe mitklerem und ſchleppendem Geſchäftsverkehr. Der Ferkelmarkt war mit 343 Stück beſch mittelmäßig. Pro Stück wurden M. 15—20 be⸗ 2 Brossh. Hess, Heflieferant LUDWIO ALTER Hof-Möbelfabrik DARMSTADT Telephon 35 Qualität, Haiserl. Russ. Hoflieferant Ausstellungshäuser: Elisabethen-Str. 34 und Zimmer-Strasse 2 u. 4. Fabrikgeb. Eirschenallee 12 8986 2 8 En detail Export Turin 1902:. Gold. Medaille St. Louis 1904: Gold. Medaille Hannheim 1907: Gold. Medaille Darmstadt 1901: Plakette Darmstadt 1904: Plakette Darmstadt 1908: Plakette Erstklassige Möbelfabrik von Weltruf. Hervorragend leistungsfähig in bezug auf Formenschönheit und Preise. Ständig wechselnde Ausstellung von mehreren hundert Kkompletten Wohnungs-Einrichtungen in ällen Preislagen. Sämtliche Räume, auch die einfachsten, sind von ersten Künstlern entworfen. Eigenes Atelier für Innen-Architektur. 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Köhne 526 Pflanzenbilder auf 124 Farbendrucktafeln, 1 Schwarz · drucktafel und 205 Seiten Text mit 100 Abbildungen. Lexikon⸗ Format. Vollſtändig in 25 Lieferungen à 50 Pf.(60 Heller), komplett gebunden M. 14, Verlag von J. F. Schreiber in Eß⸗ lingen und München. Soeben beginnt die fünfte, weſentlich ver⸗ mehrte und verbeſſerte Auflage dieſes bekannten botaniſchen ZeitungseIIIdkulgfur pr fl Hasgee Bucheruderet eee Bilderwerks in Lieſerungen zu erſcheinen. Um den geſteigerten Anforderungen der Neuzeit gerecht zu werden, wurde das Werk einer gründlichen Umarbeitung unterzogen. Dem Text wurde das jetzt in Deutſchland und auch in Nordamerika eingebürgerte Syſtem von Engler und Prantl zugrunde gelegt; während dieſer in den meiſten anderen Bilderwerken nur als Erläuterung dient, werden in dem Willkommſchen Bilderatlas die Abbildungen als Illuſtrationen des Textes benutzt, indem bei Abfaſſung des letz⸗ teren der Verfaſſer beſtrebt geweſen iſt, dem Leſer die Verwandt⸗ ſchaft in und zwiſchen den Abteilungen Klaſſen, Ordnungen, Jamilien) in möglichſt anſchaulicher Weiſe vor Augen zu führen. Neu ſind ferner die Textabbildungen, die faſt ausſchließlich der Veranſchgulichung des Baues der Sporenpflanzen gewidmet ſind. Eine weitere Neuerung iſt in der vorliegenden Auflage die„An⸗ leitung zur Anlegung eines Herbariums“. 5 Licht& Kraft Elektr.-Gesellsch. m. b. H. Relephen Ne 8618. Reparaturwerk elelxtr. Maschinen u. Apparate aller Fabrikate. Bei Betriebsstörungen sofortige Exrsatz- UHeferung. Kollektorbau. Sämtliche Arbeiten unter Garantie bei billigster Be- rechnung. 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