(Badiſche Bolkszeitung.) Abonnement: 90 Bieuntg monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlick, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ oufſchlag Pi..2 pro Quartal. Einzel⸗Nummer s Pig. der Stadt Mannheim und Amgebung. „General⸗Anzeiget Maunheim“. Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 85 774c Anabhängige FTageszeitung. aeb pn e Die Evlonel⸗Zeile.. 28 Pig. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Taãglich 2 Husgaben Eigene Redattionsbureaus Redaktion 877 Auswärtige Inſerate. 80 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags Die Reklame⸗-Zeile... 1 Mart Schluß der Jnferaten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ eeee 8 1 Montag, 6. Juui 1910.(Abendblatt.) Die Beſorgniſſe der Deutſchen Reichspoſt. Es handelt ſich um nichts geringeres, als um den kirchlich⸗reli⸗ gißſen Frieden Deutſchlands, um die gemeinſame Arbeit überzeugter Ehriſten für die deutſche geiſtige ohlfahrt und um die Arbeit gegen den revo 55 tionären Materfalism us. Die heulige Zeit iſt nicht dazu gegen angetan, den alten Gegenſatz hie Rom, hie ebangeliſch auszu⸗ fechten— der muß von innen heraus überwunden werden und Gottes Mühlen mahlen langſam—; heute handelts ſich um die große Notwendigkeit, daß das Chriſtentum in allen ſeinen Formen die Macht voranſchreitender Weltanſchauung der Gott⸗ entfremdung und Gottesfeindſchaft den Kampf aufnehmen muß. Wer erkennt nicht, daß hinter dieſen pathetiſchen Worten und frommem Getue nichts weiter ſteckt, als die heilloſe Angſt, der ſchwarz⸗blaue Block könne an den Beleidigungen der Enzyklika gegen den Proteſtantismus in die Brüche gehen? Und damit nun dieſes ſchöne Gebilde konſerviert werde, gibt die„Deutſche Reichspoſt“ dem Zentrum und ſeiner Preſſe den Rat, doch ihrerſeits auch hörbar von der Enzyklika abzu⸗ rücken und dem Papſte darzulegen, daß er über die Reforma⸗ Tton ſchlecht unterrichtet ſei, daß, mit anderen Worten, das Zentrum ſich die moraliſche Verunglimpfung der Reformation Aund ihrer Bekenner durch den Vatikan nicht zu eigen mache. Der Plan iſt ſchlau genug ausgedacht, aber die Zentrums⸗ Preſſe wird, kann und darf der„Deutſchen Reichspoſt“ nicht den Gefallen tun, durch derartigen Proteſt die ereitterten konſervativen Freunde zu beſänftigen. Wir haben ja ſchon mehr fach gezeigt, wie die Zentrumspreſſe ſich voll⸗ kommenidentifiziert mit der Enzyklika, ſe⸗ Noch am Samstag ſchrieb der„Badiſche Beobachter“, der Papſt führe das Schwert der Wahrheit und dieſes ſei ſcharf. Und recht ſehr möchten wir der„Deutſchen Reichspoſt“ den langen Verteidigungsartikel der„Germania“ vom Frei⸗ tag den 3. Juni ins Gedächtnis rufen. Dort ſteht der charak⸗ teriſtiſche Satz:„man beklage ſich doch nicht über Störung des konfeſſionellen Friedens, wenn die Wahrheit geſagt wird.“ Das iſt die Stellung des Zentrums zur Eusyklika, ſie iſt allerdings himmelweit verſchieden von der, die die „Deutſche Reichspoſt“ es anzunehmen beſchwört, um die Koali⸗ tton mit dem Zentrum den konſervativen Proteſtanten nicht zu verleiden. Die Zentrumspreſſe kann, ſatzungsgemäß ſozu⸗ ſagen, garnicht anders, als in die Beſchimpfungen des Pro⸗ teſtantismus miteinzuſtimmen. Das weiß auch die„Deutſche Reichspoſt“ und wenn ſie es noch nicht wiſſen ſollte, dann ſollte ſie ſich durch unvorein⸗ genommene Lektüre der ihr befreundeten klerikalen Organe darüber eines beſſeren belehren. Angenehmer wäre die Lage natürlich für die konſer⸗ vativen Freunde des Klerikalismus, wenn die Zentrumspreſſe die Beſchimpfungen des Proteſtantismus nicht mit ihrem Schilde deckte. Aber auch wenn ſie ſie deckt, die konſerva⸗ tiven Führer werden ohne Selbſtachtung und Selbſt⸗ bewußtſein doch an der Koalition mit dem Zentrum unentwegt feſthalten. Das wird ja durch das würdeloſe Betteln der Reichspoſt vor den Türen des allmächtigen Zentrums nur zu deutlich bewieſen: es möge doch ſo liebenswürdig ſein und auch ein Wörtlein des Tadels über die beſchimpfenden Aeuße⸗ rungen der Enzyklika in ſeiner Preſſe einfließen laſſen; das Zentrum wird die Reichspoſt auslachen. Aber werden auch alle konſervativen Wähler mit dieſer bis zum mmoxali⸗ ſchen Selbſtmord getriobenen Koalitionspoltik ihrer Führer einverſtanden ſein? In einem uns zur Verfügung geſtellten Privatbrief eines konſervatjven Proteſtanten aus Bretten heißt es:„Wir ſind hier alle ſehr entrüſtet iiber die Schmähungen unſeres lieben evangeliſchen Glaubensbekennt⸗ niſſes durch den Vatikan, aber noch mehr haben H. und ich uns geſtern entrüſtet über die ſchändliche Haltung der Zen⸗ trumspreſſe, die an dieſen offenkundigen Beleidigungen nichts auszuſetzen weiß. Wenn die konſervative Partei trotzdem das Bündnis mit Zentrum fortführt, ſo iſt in ihr für mich perſönlich wenigſtens kein Platz mehr. Das gebietet mir die einfachſte Rückſicht auf die proteſtantiſchen Traditionen meines Hauſes.“ Wir zweifeln nicht, daß auch andere konſervative Proteſtanten ſo denken. Aber das konſervative Bündlertum im ganzen, die Heydebrand und Hahn, die Roeſicke und Schmidt⸗Bretten— die werden die Koglition mit dem ſie beſchimpfenden Kleri⸗ kalismus ruhig fortſstzen. Was iſt Menſchenwürde und das Heiligtum perſönlichen Glaubenslebens, wenn matertelle Vor⸗ teile oder die Befriedigung politiſcher Reaktionsgelüſte winken. Und um dieſe endlen Ziele werden die konſervativen Bſindler weiter in der soofstas leonina mit dem Zentrum bleiben— auf dem Boden der gemeinſamen chkriſtlichen Weltau⸗ ſchauung, der Gemeinſamkeit, die die Borromäus⸗Enzyklika eben erſt ſo beredt manifeſtiert hat n ſcheidet in Deutſchland, Politische Uebersſeht. * Maunheim, 6. Juni 1910. Hie Röln, hie Crier. Seit dem Oſterdienstag vorigen Jahres iſt bekannt, daß das Zentrum, der ſo oft gerühmte feſte Turm, ſich innerlich in zwei Lager ſpaltet. Die Richtung Julius Bachem, die ihren Mittelpunkt in der„Köln. Volksztg.“ beſitzt, iſt die welt⸗ klügere und weitſichtigere. Sie ſucht den konfeſſionellen Charakter der Partei nach Möglichkeit zu verwiſchen, jeden⸗ falls zu leugnen und ihre wirtſchaftlichen, ſozialen Tendenzen in den Vordergrund zu ftellen. Demgegenüber vertritt die Roerenſche Richtung die Auffaſſung des Biſchofs Korum vo Trier, daß das Zentrum nichts anderes ſein dürfe als parlamentariſche Vertretung der katholiſchen Kirche und da her— weit entfernt, ſich des konfeſſionellen Kleides ſchämen, gerade erſt katholiſch auftreten, katholiſch wirke müſſe. In dieſem Sinne äußert ſich eine ſoeben heraus⸗ gekommene Schrift:„Köln, eine innere Gefahr fün den Katholizismus“, deren Druckbogen ang Roeren ſelber durchgeſehen hat. Sie iſt ſo ziemlich das Ult montanſte, was in der jüngſten Zeit auf den deutſchen Bücher⸗ markt gekommen. Rundweg wird der Kirche ein Recht auſ die indirekte Leitung auch der außereligiöſen Lebensäuße⸗ rungen zugeſprochen und die Unduldfamkeit als eine katho⸗ liſche Lebensfrage hingeſtellt. „Die Annäherung der Konfeſſionen im Sinne einer Abſchwächung des Dogmatismus iſt ſomit 12 Ziel, de:; 85 Der Kampf der Religionen muß ausgefoc mwerden. Denn in den tiefſten Fragen haben wir ein ſchi des Recht auf Wahrheit, und nur eins zann Wahr Dieſen Kampf verhindern wollen, das wäre ein aus it tiſtiſcher Nichtachtung des Religiöſen hervorgegangener Plar oberflächlichen, materiellen Zeit. 5 Ganz folgerichtig wird darum über das f Gerede von der„gemeinſamen chriſtliche anſchauung“ der Stab gebrochen. Das müſſe„die giöſe Friſche und damit die ethiſche Kraft unſerer Na untergraben.“ ſunkenen Religionen in den ruhigen, von ihr ſelbſt g Strom der Menſchheitskultur zu leiten. Allein die liſche Kirche wird dieſen Kampf ohne innere Zerſetzung dauern und die von den geiſtigen Erſchütterungen einer kultur Uebergangsperiode bedrohte Menſchheitskultur als letztes werk der tragenden Prinzipien retten und— erobern ſoſcher Gedanke gibt dieſer Richtung das unbedingte V. gum katholiſchen Ideal ind die Energie der Kirche Kampfplatz, der wahrſcheinlich den Kampf jede Erſchütterung wohl was ihren Inhalt 18 was ihre For m betrifft. *— Fenilleton. Die kulturelle Dedentung der Fanenbewegung. Vortrag des Herrn Profeſſor Simmel⸗Berlin in der Handels⸗ hochſchule über Probleme der modernen Kultur. Der große Aulaſaal der Handelshochſchule war trotz glühen⸗ der Atmoſphäre faſt bis auf den letzten Platz beſetzt, ein Be⸗ weis, welch außerordentliches Intereſſe man dem Redner enk⸗ gegenbringt, wie ſehr das Thema der beiden erſten Abende, Die Formen des Individualismus“ die Hörer geſfeſſelt und ſeinen Ruf raſch weiter getragen haben. 8 gibf es einzelne Gebiete, die gemeinſam gepflegt Frauen gegen juriſtiſche Urteile rebellieren, ſo liegt das das aber ſie konnten die Tatſache nicht beeinfluſſen, daß unſere Kul⸗ tur eine männliche iſt. Es iſt merkwürdig genug, daß männ⸗ liche Leiſtungen ſchlechthin als menſchliche Leiſtungen be⸗ zeichnet worden ſind und daß man gute Leiſtungen von Frauen als männliche, ſchlechte Leiſtungen von Männern als fenimin bezeichnet hat. Das hängt vor allem mit der hiſtoriſchen Stel⸗ lung der Frau zuſammen, mit ihrer Jahrtauſend langen Unter⸗ drückung und Dienſtbarkeit. Der Sklave muß immer an den Sklavenſtand denken, dem Herrn kommt das Herrenbewußtſein nicht ſo häufig in den Sinn. Die Frau empfindet in jedem Augenblick und in viel größerem Maße ſpezifiſch weiblich, alſo häufiger und tiefer, als ſich der Mann männlich fühlt. Die Tat⸗ ſache, Frau zu ſein und ſtets als Unterdrückte daran erinnert zu werden, ſcheint das Bewußtſein viel tiefer zu beeinfluſſen als beim Mann. So erlklärt ſich, zunächſt rein empiriſch, der Gedanke, daß wir eine männliche Kultur haben. Es kann nun eingewandt werden, daß dieſe kulturſchaffenden Männer doch ihrerſeits in tauſend Fällen von Frauen beeinflußt und beſtimmt ſind, von der früheſten Kindheit an bis ins reife Leben hinein. Und man könnte ſogar ſagen, daß es ohne Frauen auch keine Kul⸗ tur geben würde, allein der Mann ſchafft eben nur als Mann mit ſeine ſpezifiſchen Eigenſchaften, der weibliche Einfluß kann nur dirigierend wirken. Das Beſtreben der Frauenbewegung geht nun dahin, nicht nur ſuhjektiv an der Kultur teilnehmen, ſondern auch an der objektiven Kultur mitarbeiten zu dürfen, im Sinne einer brei⸗ teren auch die Frau einſchließenden ſubektijven Kultur. Ein Bei⸗ ſpiel: Das Recht, das wir beſitzen, iſt ein von Männern ge⸗ ſchaffenes Recht. Wenn es nun Erfahrungstatſache iſt, 55 nicht darxan, daß Frauen dein Rechtsgefſthl beſitzen, ſondern ſie oppo⸗ nieren gegen das männliche Recht. Wir nehmen nun ſchlechthin bon Männern geſchaffene Recht als das einzig gültige Recht an, ſchlechthin als„das Recht“ und erkennen zunächſt kein an⸗ 2 1 5 1 — worden ſind, Maße teilnehmen will, ſo bedeutet dies zunächſt für die geſamt tes ganz allein pom Sußjekt ſelbſt gelöſt wird Wollen, Handeln verſchmilzt ſtärk eigenen Ichs nicht in dem Maß deres als gleichwertig, aber es dar ſtritten werden, daß es auch noch ein innerli tetes Recht geben kann, wie auch noch außer geſtellten Moral noch eine andere Moral mi wie wir auch vielleicht neben der aus der männli⸗ hinaus konſtruierten Logik einmal eine andere Logik müſſen. Vielleicht iſt die weibliche Logik eine ſolche, halb noch nicht unlogiſch ſein. Wir können ja auch b künſtleriſchen, von einer religißſen Lögik ſprechen. Die Logik wird dadurch zu ihrem Rechte kommen, daß zierte weibliche Sein die Macht über die männlie erreichen ſucht.„„ Die Frauenbewegung erſtrebt in ihrem Ziel nach Mitf aff an der bbjekttwen Kultur in erſter Linie eine größe el an der herrſchenden Arbeitsteilung. Durch die hiſto⸗ wicklung haben ſich viele Gewerbe ſo ausgebildet, daß ſie aus ſchließlich Männer vorbehalten worden ſein. Wenn nun gleich zeitig die Frau an der Spezialiſterung der Arbeit in ſtärkſten Kultur keine neue Vermehrung der inneren Werte, ſondern u. eine Multiplizierung der einzelnen ſchon vorhandenen Kräfte, männlichen Weſens, ſie i vereinſamen ſten einer Leiſtung ganz zu trennen. Damit hängt auch de Charakter unſerer Kultur zuſammen. Eine möglich triebene Arbeitsteflung bedeutet eben, daß die Leiſtun einzigen Leiſtung ſpitzen zu können ſich 0 n Bei der weiblichen Pſpche ſtehen nun die in viel engerem Zuſammenhang das perſönliche 2. Seit⸗. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7 Mannheim, 6. Junnd 17 und Abſchwächung der katholiſchen Gedanken fernzu⸗ 1 En. Deutlicher läßt ſich kaum dartun, daß man ſich— jede Bemäntelung verwerfend— auf den großen Krieg rüſtet, der Deutſchland der römiſchen Kirche zurückerobern ſoll. Das iſt ehrlich, aber unklug, denn auf der blauen Seite des ſchwarz⸗ blauen Blockes wird manchem ein Dreierlicht aufgehen. Die Penſtons⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſicherung der Privatangeſtellten. Ueber die Grundzüge für den Geſetzentwurf betreffend die Penſions und Hinterbliebenenverſicherung der Privatange⸗ ſtellten, ſoweit ſie auf Grund der Verhandlungen bisher feſb⸗ ſtehen, ſchreibt man offiziös: Alle Betriebsbeamte, Werk⸗ meiſter und Techniker, Handlungsgehilfen und Lehrlinge ein⸗ ſchließlich derjſenigen in Apotheken und alle ſonſtigen Ange⸗ ſtellten, deren dienſtliche Beſchäftigung ihren Hauptberuf bildet, ferner Lehrer und Erzieher, ſowie die Perſonen der Schiffsbeſatzung deutſcher Seefahrzeuge, ſoweit ſie das 16. Lebensjahr vollendet und das 60. beim Eintritt in die Verſicherung noch nicht überſchritten haben, unterliegen der Verſicherungspfleicht. Daneben bleibt die Pflichtver⸗ ſicherung nach dem Invalidenverſicherungsgeſetz beſtehen. Als Höchſtgrenze des Einkommens, nach dem die Beiträge und Leiſtungen bemeſſen werden, dürften 5000 Mark gelten. Es ſoll jedoch die Verſicherungspflicht nicht an eine obere Ge⸗ haltsgrenze gebunden werden. Eine freiwillige Selbſtverſiche⸗ rung iſt ausgeſchloſſen. Zur Durchführung der Privatangeſtelltenverſicherung ditrfte eine Reichsanſtalt erforderlich werden mit einer ähnlichen Organiſation wie bei den Verſicherungsträgern der Invalidenverſicherung. Zur Beibringung der Mittel werden Arbeitgeber und Angeſtellte gleich hohe Beträge von 8 PCt. des Gehalts zu entrichten haben. Die Erhebung der Bei⸗ kräge wird nicht durch Beitragsmarken zu bewirken ſein! vielmehr wird der Arbeitgeber die Beiträge ſeiner Angeſtellten in einer Summe durch die Poſt oder durch Reichsbank⸗Giro⸗ Konto abführen. Für die Quittungsleiſtung der Reichsan⸗ ſtalten können jedoch Marken wohl in Frage kommen, die in das Quittungsbuch jedes Verſicherten eingeklebt werden. Für die Bezüge aus der Verſicherung wird eine Warte⸗ zeit erforderlich, die für männliche und weibliche Angeſtellte verſchieden zu bemeſſen iſt. Für die erſteren ſoll nach einer Wartezeit von 5 J 5 Jahren eine Hinterbliebenenfürſorge im Fall des Todes der Verſicherten eintreten, nach zehnjähriger Wartezeit wird bei vorliegender Erwerbsunfähigkeit eine In⸗ Validenpenſion und bei Erreichung des 65. Lebensjahres eine Alterspenſion gewährt. Für weibliche Angeſtellte iſt nach fünfjähriger Wartezeit im Falle der Erwerbsunfähigkeit eine feſte Invalidenpenſion, im Falle des Todes entweder Waiſen⸗ penſion oder Rückzahlung der eingezahlten Beiträge ohne Zinſen in Ausſicht genommen; nach zehnjähriger Wartezeit wird bei Vollendung des 65. Lebensjahres ebenfalls eine Alberspenſion gewährt. Die Auszahlung aller Bezüge ſoll durch die Poſt erfolgen. Für geeignete Fälle iſt auch eine Heilfürſorge für die Verſicherten in Ausſicht genommen. Beim Ausſcheiden aus einer verſicherungspflichten Beſchäftigung ſoll die Anwartſchaft auf die Leiſtungen aufrecht erhalten werden können durch Weiterbezahlung des vollen Beitrages oder durch Umwandlung in eine beitragsfreie Verſicherung gegen Zah⸗ lung einer Anerkennungsgebühr. Nach fünfjähriger Verſiche⸗ rurng ſoll auch die Rückgewährung der von den Verſicherten geleiſteten Beiträge nebſt Zinſen zuläſſig ſein. Die Auslandsbeſuche des engliſchen Rönigspaares. Die Londoner Wochenſchrift„Modern Society“ erfährt, daß der erſteoffizielle Beſuch, den König Georg und Königin Mary einem auswärtigen Hofe abſtatten werden, dem Berliner Hof gelten ſoll. Der König habe dem Deutſchen Kaiſer vor ſeiner Abreiſe aus England ausdrück⸗ lich ein diesbezügliches Verſprechen gegeben. Das Blatt fügt jedoch hinzu, es ſtehe nicht zu erwarten, daß dieſer Beſuch vor dem Herbſt des nächſten Jahres ſtattfinden werde, und ſo⸗ weit bisher beſtimmt, werde die Rückfahrt über Paris fühven, wo die Majeſtäben dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik einen zweitägigen Beſuch machen werden. Dieſe Meldung ſbeht im Gegenſatz zu der neulich von verſchiedenen Blättern gaulufgeſtellten Behauptung, daß das engliſche Königspaar zu allererſt den Höfen von Madrid und Liſſabon Beſuche ab⸗ ſtakten werde. Dieſe werden vielmehr erſt in dem darauf⸗ folgenden Jahre an die Reihe kommen. vielleicht läßt ſich auch damit die Tatſache begründen, daß große Kunſtwerke nur vom Mann geſchaffen worden ſind,— wenn auch das Kunſtwerk an ſich über den Geſchlechtern ſteht,— weil zum Schaffen des Kunſtwerkes die vollkommene Verleugnung des Ichs notwendig iſt. Dieſe ſchwer mögliche Loslöſung des eigenen Ichs ſteht eben dem Kulturſchaffen der Frau entgegen, weil die r der Frau in ihrer Einheit, in ihrer Geſchloſſenheit unge⸗ hrochener iſt. Die auf Spezialiſierung beruhende moderne Kultur hat deshalb die Frauen von der Mitarbeit ausgeſchloſſen. Wenn nun wirklich den Frauen ſich ſolche Berufe, die männlichen Charak⸗ ters ſind, eröffnen würden, ſo wären ſie vielleicht in ein Schema von Differenzierung hineingezwängt, das ihrem innerſten Weſen gicht entſpricht. Es iſt hier eine Kulturſchwierigkeit allererſten Ranges gegeben. Das mitgebrachte Naturell zeigt eine andere Jorm als die geſchichtliche Entwicklung. Die Gliederung, die ſich Berufen zeigt, iſt nicht ſo ſchnell vor ſich gegangen, daß alle Männer ſofort als geeignet erſchienen ſind. Eine große von Männern gibt es heutzutage, die zwiſchen zwei Be⸗ ſtehen, zwiſchen einer rein praktiſchen und einer rein bensführung. Der wirkliche Wert der Frauenbewegung gran erkennen laſſen, wieweit es möglich iſt, daß das ich des eigenen Ichs zu Gunſten der Allgemeinheit eut⸗ Wirken des Menſchen kann aber nun der Ausdruck ſein, wie ein Satz der Scholaſtiker ſagt. Wenn nun guen ein anderes Sein haben in einem anderen Sinne als Männer, ſo iſt dann auch die Hoffnung vorhanden, daß ſich Sein in Ewigkeltsforven ausdrückt, daß der weibliche Geiſt etwas ſchafft, was ihm als weiblich eigen iſt, eine Leiſtung, die ehen die Männer nicht ſchaffen können. Dies allein wäre ſchöpferiſche Kulturarbeit, das würde nicht nur dem ſubjektiven Sinn, ſondern auch der obiektiven Kultur entſprechen. (Schluß des Vortrages heute Montag abend 8 Uhr, der Handelshochſchule). Deutsches Reich. — Dr. Hahn und der Bauerubund. Die Korreſpondenz des Bauernbundes ſchreibt: Nach dem Bericht der Oſtdeutſchen Rundſchau vom 25. Mafi 1910 ſoll Dr. Hahn auf dem Bundes⸗ feſt in Gneſen geſagt haben, der Bauernbund ſtehe auf dem Capriviſchen Programm, wonach zwecks Exports inländiſcher Produkte die Zölle vermindert würden. Sollte Herr Dr. Hahn ſich wirklich derartig ausgeſprochen haben, ſo würde er eine dreiſte Unwahrheit geſagt haben. Wir nehmen aber micht an, daß dieſer Bericht zutreffend iſt. Der viel gewandte Bundesdirektor wird ſich erheblich gewundener ausgedrückt haben. Für einen Herrn, der nebenbei auch noch Hauptmann der Referve eines Garderegiments iſt, würde es auch überaus peinliche Konſequenzen haben, wenn er ſich öffentlich auf eine Lüge feſtnageln laſſen würde. — Zur Reichstagserſatzwahl in Frankfurt a..⸗Lebus ſagt die„Frankf. Oderztg.“, anknüpfend an die mittlerweile ſchon als unrichtig widerrufene Meldung von einer nationalliberalen Kan⸗ didatur Leidig: Wir find in der Lage, feſtzuſtellen, daß in den bisher gepflo⸗ genen Verhandlungen der nationalliberalen Wahlkreisorganiſation und der Zentralleitung, in der verſchiedene Möglichkeiten erwogen wurden, eine Entſcheidung aber noch nicht getroffen worden iſt (zumal Verhandlungen mit der freiſinnigen Organiſation noch gar nicht ſtattgefunden haben), eine Kandidatur Leidig überhaupt nicht in Betracht gezogen worden iſt, und daß es böllig aus⸗ geſchloſſen iſt, daß ſie jemals in Betracht gezogen werden wird! Badiſche Politik. Gegen die Enzyklika. Die„Badiſche Korreſpondenz“ erhält folgende Zuſchrift: Wie zuverläſſig verlautet, beabſichtigt ein größerer Kreis hervorragender Perſönlichkeiten evangeliſcher Konfeſſion wegen der ſchweren Beleidigungen, die durch die Schmähungen der Reformation, der Reformatoren und der ſ evangeliſchen Kirche in der kürzlich veröffentlichten päpſtlichen Enzyklika der proteſtantiſchen Bevölkerung zugefügt wor⸗ den ſind, eine Kundgebung an das badiſche Kultusminiſterium zu richten. In dieſer Kund⸗ gebung ſoll beſonders auf die intenſive Gefährdung des kon⸗ feſſionellen Friedens unſeres Volkes durch die Enzyklika des Papſtes hingewieſen und der Wunſch zum Ausdruck gebracht werden, daß die badiſche Regierung im Bundesvate, in dem ohne Zweifel der päpſtliche Erlaß Gegenſtand von Erörte⸗ rungen bilden wird, unzweideutig ihre Mißbilligung über das verletzende Vorgehen gegen den proteſtantiſchen Teil des deutſchen Volkes zu erkennen gibt. Graf Zeppelins Fahrt nach Wien. *Wien, 6. Juni. Der Gedanke der Fahrt nach Wien wurde, ſo ſchreibt Dr. Eckener in der„N. Fr. Pr.“, wie man weiß, im vorigen Herbſt in Friedrichshafen geboren, als Kaiſer Franz Joſef dort mit dem Grafen Zeppelin zuſammentraf. Die Fahrt ſollte ſozuſagen eine Emtſchädigung dafür bieten, daß das havariert von ſeiner Berliner Reiſe zurückgekehrte Luftſchiff damals dem Kaiſer nicht vorgeführt werden konnte. So iſt zunächſt der Beſuch in Wien die Einlöſung eines ge⸗ gebenen Verſprechens. Die Aktion iſt inzwiſchen aber noch etwas mehr geworden oder ſoll es wenigſtens werden: ein Beweis und eine Probe der Leiſtungsfähigkeit des„ſtar ren Syſtems“. Jeder, der die gewaltigen Etappenſtrecken der geplanten 2000 Kilometer langen Rundfahrt Friedrichshafen⸗ Wien, Wien⸗Dresden, Dresden⸗Friedrichshafen ſich auf der Karte anſieht, ſagt ſich ohne weiteres, daß unter dieſer kom⸗ binierten höfiſchen Beſuchsreiſe Wien⸗Dresden ſich ein recht bedeutſames Unternehmen verbirgt, das der ernſten Aufmerk⸗ ſamkeit aller Fachleute und Gebildeten ſicher iſt. Der„Z. 3“ ſoll nun, kann man ſagen, ſich ſelbſt und das ganze ſtarre Syſtem in der Schätzung der Welt durch die große „Wiener Fahrt“ rehabilitieren. Er ſoll eine gewaltige Reiſe machen, ohne ſich auf Luftſchiffhallen zu ſtützen, und ſoll da⸗ durch zeigen, daß er an Aktionsradius⸗ und Flugvermögen auch die allerneueſten Vertreter anderer Syſteme noch immer ſehr hinter ſich läßt, und daß die ſtarren Luftſchiffe ſich nicht durch eine Reißbahn auf offenem Ankerfelde zu ſchützen brauchen, ſondern intakt aushalten können. Nach der Kata⸗ ſtrophe von Weilburg, die vielfach dazu benützt wurde, ent⸗ weder das ſtarre Syſtem zu verdammen oder überall Luftſchiff⸗ hallen zu fordern, was praktiſch gleichfalls faſt auf ein Ver⸗ dammungsurteil herauskommt, mag die bevorſtehende Fahrt alſo beſonders nützlich erſcheinen. Das Fahrzeug, das dieſe Aufgabe zu leiſten hat, iſt nun nicht mehr eigentlich der alte „Z.“¾. Es iſt ein erheblich verbeſſertes Schiff. Um zunächſt dem Vorwurf unzureichender Eigengeſchwindigkeit zu be⸗ gegnen, hat man die früher im Vergleiche mit anderen Luft⸗ ſchiffen verhältnismäßig recht ſchwachen Maſchinenkräften be⸗ deutend verſtärkt. Die Erzielung größerer Geſchwindigkeit iſt ja keine Kunſt, inſofern es faft ausſchließlich auf die Zahl der Pferdeſtärken ankommt, die man in ein Schiff hinein⸗ bauen will. Die ſonſtigen Faktoren, die dabei in Betracht kommen, ſind von ganz ſekundärer Bedeutung. Der„Z. 3“ erhielt jetzt zu ſeinen beiden Motoren von je 110 HP, noch einen dritten Motor von 150 HP. Die Eigengeſchwindigkeit mag damit auf etwa 16 Sekundenmeter wachſen. Zwei Mo⸗ toren haben in der hinteren Gondel Platz gefunden und wirken je auf eine große, vierflügelige Schraube durch Kegelrad⸗ antrieb. Um durch den Einbau des dritten Motors die Nutz⸗ tragkraft nicht zu ſehr zu vermindern, iſt das Schiff um acht Meter verlängert worden und hat jetzt 144 Meter Länge bei 13 Metern Durchmeſſer und einen Kubikinhalt von 16000 Kubikmetern gegen rund 15 000 Kubikmeter früher. Gewichts⸗ erſparungen, die man hie und da an Gerüſt und Gondeln machen konnte, bewirken zuſammen mit dieſer geringen Ver⸗ größerung, daß trotz der durch den Motoreinbau erreichten größeren Geſchwindigkeit die Tragkraft für Betriebsmittel nicht abnahm, ſo daß der Aktionsradius derſelbe blieb, bei der Möglichkeit, auch größere Windſtärken zu überwinden. Sonſtige Aenderungen an Steuerung und Laufgang ſind un⸗ Die Chancen, mit dieſem Fahrzeug die geplante Fern⸗ fahrt glücklich zu vollenden, können danach nicht ungünſtig erſcheinen. Die größere Eigengeſchwindigkeit ſichert, wie geſagt, die Möglichkeit, auch bei recht kräftigen Gegenwinden dem Ziele zuzuſtreben. Auch ein direkter Gegenwind vom 6 bis 8 Sekundenmetern würde die Fahrt nur verlängern, nicht aber unmöglich machen, obgleich der Weg durch die Luft, den das Schiff wählen will, 650 Kilometer beträgt. Noch ſtärkere öſtliche Winde würden allerdings ſich als hinderlich erweiſen und eine Zwiſchenlandung zwecks Benzinaufnahme wohl notwendig machen. Doch iſt es wenig wahrſcheinlich. daß in dieſer Jahreszeit eine öſtliche Luftſtrömung von ſolcher Stärke und Dauer ſich einſtellen könnte. Ein weiterer Sicherheitsfaktor liegt in dem Umſtande, daß der„Z. 3“ nun drei getrennte Motoren aufweiſt, deren jeder für ſich allein dem Fahrzeug eine reſpektable Eigen⸗ geſchwindigkeit zu geben vermag. Es müßte ſchon ein ganz abſonderlicher Unſtern walten, wenn alle drei Maſchinen Defekte erleiden ſollten, zumal die beiden alten Motoren, die im vorigen Jahr als ſo unzuverläſſig ſich erwieſen, durch einen radikalen Umbau an Güte erheblich gewonnen haben. Mit je zwei Motoren würde der„Z. 3“ immer noch eine Eigenſchwindigkeit von wenigſtens 14 Sekundenmetern er⸗ zielen, alſo bei Windſtille in etwa 13 Stunden, bei hindern⸗ den oder fördernden Winden in entſprechend längerer oder kürzerer Zeit die Reiſe machen können. 23. Verbandstag von Glaſer⸗Innungen und Glaſermeiſtern Süddeutſchlands. N. Heidelberg, 5. Juni. Unter zahlreicher Beteiligung von Glaſermeiſtern aus Baden, der Pfalz, Bayern, Heſſen, Württemberg und Elſaß⸗ Lothringen trat heute der diesjährige Verbandstag von Glaſer⸗Innungen und Glaſermeiſtern Süd⸗ deutſchlands in den Räumen der Harmonie zuſammen, nachdem geſtern abend bereits eine Vorſtandsſitzung ſtatt⸗ gefunden hatte. Mit der Tagung iſt eine gut beſchickte Werk⸗ zeugausſtellung verbunden; deren Hauptkontingent die Firmen Pfeiffer und Ludewigs⸗Mannheim⸗ Ludwigshafen, Emil Steinruck⸗Heidelberg(Werkzeuge und Werkzeugsmaſchinen) ſtellten. An Spezialausſtellungen ſeien noch hervorgehoben: die reichhaltige und hervorragende Glas⸗ malereiausſtellung der Firma Meyſen u. Bech⸗ Heidelberg(farbige Skizzen nach eigenen Entwürfen, Kirchen⸗ fenſter, Schildmalerei), die von G. Schäfer⸗Frankfurt a. M,. ausgeſtellten Fabrikate der Firma F. v. Poſchinger⸗ Buchenau(farbige Gläſer für Glasmalerei), die Meſſingber⸗ glaſungsarbeiten der Firma Kirchhoff u. Lehr⸗Arnsdorff i. ., das„Tauſendlichtglas“ der Firma Peter u. Cie⸗ Mannheim und die Spiegelglaszange der Firma Künzler⸗ Heidelberg. In einer Sonder⸗Maſchinenausſtellung der Firma Adolf Aldinger⸗Stuttgart⸗Obertürkheim wurde eine Fräsmaſchine in Betrieb vorgeführt. Die Hauptverſammlung der Tagung wurde heute vormittag 10 Uhr durch den Vor⸗ ſitzenden Glaſermeiſter Klein⸗Stuttgart eröffnet. Er be⸗ grüßte die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ebenſo den Generaldirektor der Glasverſicherungsgeſellſchaft Hammonia, Herrn Peters⸗Hamburg, den Handwerks⸗ kammerſekretär Haußer⸗Mannheim und derlas ein Telegramm des Vorſitzenden des Zentralverbandes Loſt, der aus Geſundheitsrückſichten der Tagung fernbleiben zu müſſen bedauert. Der Vorſttzende gedachte ſodann des verſtorbenen Kollegen Helbert⸗Pforzheim, zu deſſen Andenken ſich die Anweſenden von den Sitzen erhoben. Namens der Heidel⸗ berger Innung begrüßte deren Obermeiſter Hoffmann die Gäſte. Er ließ ſeine Anſprache ausklingen in ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Großherzog als den edlen För⸗ derer des Handwerbs und Gewerbes. Namens der badiſchen Regierung begrüßte Herr Geh. Regierungsrat Dr. Kron⸗Karlsruhe die Verſammlung. Ferner hielten Begrüßungsanſprachen Herr Amtmanm Specht⸗ Heidelberg namens des Bezirksamts und Herr Stadtrat Schepp namens der ſtädtiſchen Verwaltung. Nachdem der Schriftführer, Glaſermeiſter Siegelen⸗ Stuttgart das Protokoll über den vorjährigen Verbandstag in Wiesbaden verleſen hatte, erſtattete der Kaſſierer, Glaſer⸗ meiſter Weber⸗Stuttgart, den Kaſſenbericht. Danach be⸗ zifferten ſich die Einnahmen auf 475., die Ausgaben auf 416 M. und das Vermögen auf 1074 M. Dem Verband ge⸗ hören 12 Innungen und zwei Vereinigungen ſowie 63 Einzer⸗ mitglieder an. Die Geſamtzahl der Mitglieder beläuft ſich auf 390. Bei dem nächſten Punkt der Tagesordnung„Berichck über die Tätigkeit der Innungen und Ver⸗ einigungen durch die Vorſtände,“ erhob Glaſer⸗ meiſter Frei⸗Freiburg temperamentvoll und zum Teil mit großer Schärfe den Vorwurf gegen die Regierung, daß bei Vergebung großer öffentlicher Arbeiten in Freiburg die In⸗ nung nicht berückfichtigt worden ſei; die Preisdifferenz ſei nicht das ausſchlaggebende Moment geweſen, ſondern andere Gründe lägen vor. Auf die Argumente entgegnete Herr Geh. Regierungsrat Dr. Kron, daß er der Innung empfehle, ſich an das Juſtizminiſterium zu wenden, falls ſie ſich benachteiligt glaube. Der Regierung„leere Ausflüchte“,„Vetterleswird⸗ ſchaft“ und dergl. nachzuſagen, ſeien ungehörige Wendungen. Solche Verunglimpfungen müßten entſchieden zurückgewieſen werden. Nur eine ſtreng ſach liche Behandlung könne för⸗ dernd wirken. Der Vorſitzende pflichtete dieſen Worten des Regierungsvertreters bei. Aus den zum Teil ſehr eingehenden Berichten der übrigen Innungsvorſigenden Künzler⸗ Heidelberg, Scherer ⸗Homburg, Hahn⸗ Karlsruhe, Brenneis⸗Mannheim, Wenes⸗Mainz, Heller⸗ Pforzheim, Kläger⸗Stuttgart, Hartmann⸗Wiesbaden, Fieſing⸗Würzburg, Schleidt⸗Darmſtadt, Meſſinger⸗Konſtanz. Berges⸗Neuſtadt und Ritter⸗Ludwigshafen iſt hervorzuheben, daß biele Redner auf die ungünſtige Lage des Handwerks in⸗ folge des Streiks im Baugewerbe hinwieſen. Im Gegenſatz zu den erwähnten Ausführungen des Herrn Frei⸗Freiburg heben Herr Wenes⸗Mainz, Herr Fieſing⸗Würzburg, Herr Meſſinger⸗Konſtanz und Herr Heller⸗Pforzheim hervor, daß 1Gemeinde und Staat den Innungen ein großes Engeden, . Mannheim, 6. Juni. 2 General⸗Augeiger.(Abendblatt) 3. Seite. kemmen gezeigt hätten; in Pforzheim ſeien bei den großen Bauten, Krankenhaus Gymnaſtum und Güterbahnhof die In⸗ Aungen in lohyaler Weiſe berückſichtigt worden. Nach Erledigung der faſt zweiſtündigen Innungsberichte 1 referierte Herr Direktor Peters⸗Hamburg über die Glas⸗ verſicherungsgeſellſchaft Hammonia und for⸗ 2 4 2 derte unter Darlegung der durch die Geſellſchaft gewährten günſtigen Bedingungen zu zahlreichem Beitritt auf. Er hob hervor, daß ſich die Aktien der Geſellſchaft nur in Händen von Glaſermeiſtern befinden und daß in dem nur aus Glaſer⸗ meiſtern beſtehenden Aufſichtsrat alle Bundesſtaaten vertreten ſind. Den weitaus größten Teil der 6ſtündigen Verhand⸗ * kungen nahm die Beratungen der eingegangenen Anträge 1 ein. Der Antrag der Innung Freiburg auf Abſtufung der auszuzahlenden Sterbegelder nach der Dauer der Verbands⸗ zugehörigkeit wurde als nicht ſpruchreif von der Tagesordnung abgeſetzt. Nach langer Diskuſſton wurde der Antrag Sauer⸗ Heidelberg betreffend Vereinheitlichung des Sub⸗ 1 miſſionsweſens zurückgezogen. Einſtimmige Annahme fand dagegen der Antrag Hartmann⸗Wiesbaden, der Verband möge für eine nach den einzelnen Berufen getrennte Ausſchreibung bei Submiſſtonen eintreten. Auch die von der Heidelberger Innung befürwortete Hinzuziehung von Sach⸗ verſtändigen bei Aufſtellung von Submiſſionen wurde ein⸗ ſtimmig als erſtrebenswert bezeichnet. Beide Punkte ſollen dem demnächſt in Wiesbaden zuſammentretenden deutſchen Verbandstag der Glaſer zur weiteren Beſchlußfaſſung unter⸗ breitet werden. Der von Glaſermeiſter Müller⸗Heidelberg eingebrachte Antrag, die ſeit 4 Monaten in Heidelberg von Rößler und Herbert herausgegebene Fachzeitſchrift„Der ſüd⸗ deutſche Glaſermeiſter“ zum Verbandsorgan zu machen, wurde abgelehnt; in der Diskuſſion rief die Frage, ob nur die Delegierten oder auch die Einzelmitglieder abſtimmen dürften, eine ſcharfe und heftige Auseinanderſetzung hervor. Auf Antrag von Glaſermeiſter Hartmann⸗Wiesbaden wurde heſchloſſen, in Zukunft die Verbandsverhandlungen auf den Montag auszudehnen, da der Sonntag allein erfahrungs⸗ gemäß nicht ausreiche. Eine ausgedehnte Debatte ſchloß ſich an den Antrag Mainz, der Verband möge mit dem Verein deutſcher Spiegel⸗ glashändler in Verbindung treten zwecks Preisregulierung und Bekämpfung der Schmutzkonkurrenz. Gleiſermeiſter Weber⸗ Stuttgart und Specht⸗Frankfurt berichteten, daß in einigen Städten ſchon einleitende Schritte in dieſer Hinſicht geſchehen ſeien. Es wurde beſchloſſen, daß eine Kommiſſion, beſtehend aus je einem Vertreter der Innungen Stuttgart, Darmſtadt, Mainz, Wiesbaden, Heidelberg, Mannheim, Pforzheim die Fvage bearbeiten ſolle. Dem letzten Antrag Kläger⸗Stutt⸗ gart, der ſüddeutſche Verband ſolle in einen Kartellverband mit kleineren Verbänden umgeſtaltet werden, trat Herr Glaſermeiſter Lamerdin ⸗Mannheim, der wiederholt klärend in die Debatte eingriff, entſchieden und durchſchlagend entgegen. Jede Dezentraliſation des Verbandes müſſe ver⸗ hindert werden. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit ab⸗ gelehnt. Als Ort des nächſten Bezirks⸗Verbandstages wurde Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes und Vorortes(Stutt⸗ gart). Schon hielt man die Tagesordnung für erledigt, als beim letzten Punkt„Verſchiedenes“ Herr Lang⸗Freiburg ſich zum Wort meldete. Er erging ſich in heftigen Angriffen gegen den ganzen Verband, gegen die Regierung und gegen den Vorſitzenden. Der Vorſitzende, ebenfalls erregt, ent⸗ gegnete, Schlußrufe wurden laut, mehrere Redner ſprachen gleichzeitig, die Glocke des Vorſitzenden erſcholl vergeblich. Herr Frei⸗Freiburg ſtimmte ein in die Angriffe gegen die Re⸗ gierung und polemiſierte beſonders gegen den Staatsminiſter bon Duſch etc. Die ruhige und ſtreng ſachliche Argumentation der Herren Specht⸗Frankfurt und Brenneis⸗Mannheim bildete einen erfreulichen Kontraſt zu der ſcharfen Tonart der Vor⸗ reduer. Die Schlußworte des Vorſitzenden gegen 4 Uhr gingen im allgemeinen Lärm unter. An die Verhandlungen ſchloß ſich ein gemeinſames Feſt⸗ mahl in der„Harmonie“. Heute Abend fand ein Feſt⸗ bhankett unter Mitwirkung des Männergeſangvereins Con⸗ cordia ſtatt. Der morgige Tag iſt dem Vergnügen gewidmet (Beſichtigung des Schloſſes, der ſtädtiſchen Sammlungen, des Hallenbades, der Sternwarte. Ausflug nach Neckargemünd). Frau v. Schönebeck nvor dem Schwur⸗ gericht. * Allenſtein, 6. Juni. Heute Montag wird vor dem Schwurgericht der Prozeß gegen Frau v. Schönebeck⸗Weber wegen Anſtiftung zur Ermordung ihres erſten Gatten beginnen. Die„Frankf. Ztg.“ weiß folgende Daten aus dem Leben der Beteiligten mitzuteilen. Frau Toni v. Schöne⸗ beck⸗Weber iſt am 6. Juni 1876 in Görlitz geboren als Tochter des Patentanwaltes und Direktors einer großen Waggonfabrik Lüders. Sie iſt evangeliſch und noch unbeſtraft. Im Februar 1897 heiratete ſie den damaligen Hauptmann v. Schönebeck, mit dem ſie 1901 nach Allenſtein überſiedelte. Er avancierte bald zum Maior beim Dragonerregiment Nr. 10. Schönebeck war ein pafſionierter Jöger. Der Ehe entſproſſen zwei Kinder, die jetzt neun und elf Jahre alt ſi-d. Die Jamilie Schönebeck bewohnte in Allenſtein eine einſtöckige Villa dicht an der Allee und in unmittel⸗ barer Nähe des alten Ordensſchloſſes. Der Garten der Villa grenzt nach hinten an den Garten des Infanteriekaſinos. Die Villa liegt auf der ſogenannten Schloßfreiheit und ziemlich weit entfernt von anderen Privathäuſern. Nur dieſe einſame Lage des Unglückshauſes läßt es möglich erſcheinen, daß trotz der Stille der Chriſtnacht niemand den Schuß gehört hat. Der getötete Major Auguſt v. Schönebeck ſtammte aus München, wo er am 12. Jult 1860 geboren wurde. Er trat beim 8. Schleſiſchen Drag.⸗Regt. in die Armee ein, wurde am 1. Oktober 1880 Leutnant, ſpäter Stabsoffizier beim 10. Dragoner⸗Regiment und ſtand zur Zeit der Tat kurz vor ſeiner Beförderung zum Regimentskommandeur. Das Regiment ſagte in ſeinem Nachruf, daß er muſtergültig in jedem Dienſtzweig und die beſte Stütze ſeines Offizierskorps war. Der Täter Hauptmann Hugo v. Göben wurde am 15. Januar 1870 in Hannover geboren als Sproß der dem freien Uradel des Landes 25 er lebt noch, während er ſelbſt ar 5 a1 d. an ſich 75 Würzburg gewählt. Durch Akklamation erfolgte die an dieſer Stelle hingewieſen. *Ueber den frechen Raubanfall, der ſich am Freitag nach⸗ Steelingen angehörenden Familie v. Göben. Göbens 74jährige ——„—᷑—q auf der Schule ein verſchloſſener und verbitterter Charakter war, trat Ende der achtziger Jahre als Kadett bei der Marine ein. Nach kurzer Zeit wurde er wegen ſeiner körperlichen Gebrechen— er hatte inſolge eines Sturzes einen verkrüppelten Arm und ein zu kurzes Bein— jedoch entlaſſen und ſetzte es durch, trotzdem als Fähnrich beim Feldartillerie⸗Regiment von Scharnhorſt aufge⸗ nommen zu werden. 1891 wurde er Offizier und 1899 Ober⸗ leutnant. In dieſem Rang wurde er mit Penſion verabſchiedet. Göben ging nach Südafrika und focht auf ſeiten der Buren gegen England. Im Frühjahr 1900 war er Kolonnenführer bei General de Wet im Oranjefreiſtaat. Mehrfach verwundet war er inzwi⸗ ſchen zum Kommandanten avanciert. Nach ſeiner Wiederherſtel⸗ lung wurde er von General Louis Botha mit dem Befehl über ein gemiſchtes Freikorps aus Buren und Deutſchen betraut. Die Kriegsgeſchichte der„Times“ ſpricht mit größter Anerkennung von den Göbeſchen Leiſtungen. Beſonders in der dreitägigen Schlacht am Diamant Hill zeichnete er ſich in hervorragender Weiſe aus. Von neuem ſchwer verwundet, kehrte er im September 1900 wieder nach Deutſchland zurück und wurde nach ſeiner Wiederherſtellung beim Feldartillerie⸗Regiment in Itzehoe wieder als Oberleutnant angeſtellt. Im nächſten Jahre ſchon erfolgte ſeine Kommandierung zum großen Generalſtab. Als man im Jahre 1902 zuverläſſige Nachrichten über die Aufſtandsbewegung in Mazedonien brauchte, wurde Göben zweimal nach dem Balkan geſandt, wo er ganze Reihe von Gefechten bei den Komitatſchis mitmachte. Seine Be⸗ richte über die Lage fanden volle Anerkennung. Ende 1906 wurde v. Göben als Hauptmann und Batteriechef zum Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 73 nach Allenſtein verſetzt. Dem Offizierskorps trat er nur wenig näher und hielt ſich im Verkehr mit ſeinen Re⸗ gimentskameraden zurück. Er galt allenthalben dennoch als gut⸗ mütig, andererſeits war er wegen ſeiner großen Leidenſchaftlich⸗ keit bekannt. Bald nach ſeiner Verſetzung lernte Göben Frau v. Schönebeck kennen und lieben. Wiederholt wurde zwiſchen den beiden die Eheſcheidung erwogen, jedoch nicht zur Ausführung ge⸗ bracht. In der Nacht vom 25. zum 26. Dezember 1907 morgens etwa um 3 Uhr geſchah die Tat. Am Abend vorher hatte v. Göben bei der Familie Schönebeck zu Beſuch geweilt und ſich gegen 10 Uhr entfernt. 4 Frau v. Schönebeck, die mehrfach verhaftet war, ſich jetzt aber gegen eine Kaution von 50000 Mark auf freiem Fuß befindet, hat ſich inzwiſchen wieder verheiratet und zwar mit dem Schriftſteller A. O. Weber, einem Sohn des Großinduſtriellen Weber in Rade⸗ beul. Sie beſtreitet auf das entſchiedenſte die ihr zur Laſt gelegte Tat. Aus Stadt und Land. * Mannheim, d. Juni 1910. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Reallehrer Adam Braun an der Höheren Mädchenſchule in Freiburg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit unter Verleih⸗ ung des Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Uebertragen wurde dem Bezirksgeometer Fortführungsbezirk Säckingen. * Ernannt wurde Landgerichtsrat Karl Haager in Mos⸗ bach für den Reſt des laufenden Jahres zum Unterſuchungsrichter beim Landgericht Mosbach. Kataſtergeometer Max Gehrig in Tauberbiſchofsheim zum Bezirksgeomet. Kirchlich⸗poſttive Vereinigung. Auf die am Mittwoch den 8. Juni, abends ½9 Uhr, im Hotel Prinz Berthold(Chriſtliches Hoſpiz), U 3, 23, ſtattfindende Monatsverſammlung ſei (Näheres im heutigen Inſerat.) Gehrig der mittag in J 1 ereignete, geht uns mit dem Poligzeibericht folgende Darſtellung zu: Am 3. ds. Mts., nachmittags zwiſchen 6 und 6½ Uhr, wurde hier in einem Hausgange auf eine Frau ein Raub⸗ anfall verübt und ihr dabei ihr Geldbeutel mit 117 Mark ent⸗ riſſen. Als die Frau den Hausgang betrat, bemerkte ſie in dem⸗ ſelben 2 Männer. Während ſie an denſelben vorbeigehen wollte, ſagte der eine zu ihr, ſie habe etwas verloren. Die Frau ſah ſich um und in dieſem Moment hielt ihr der eine der Täter den Mund zu, während ihr der andere aus ihrem Handtäſchchen das Portemonnaie herausriß. Darauf liefen beide davon und zwar von Lit. J 1 gegen den Marktplatz zu. Die Täter wer⸗ den wie folgt beſchrieben: Der eine iſt etwa 25 bis 27 Jahre alt, 1,72 bis 1,75 m groß, ſchlank, hat blonde Haare, ſchmales, blaſſes Geſicht und rötlichblonden Schnurrbart. Er trug dunklen Anzug, ſchwarzen ſteifen Filzhut, Stehumlegkragen und ſpricht hoch⸗ deutſchen Dialekt. Der zweite Täter iſt etwa 20 bis 22 Jahrc alt, etwa 1,65 m groß, unterſetzt und trug hellen Anzug. Alle Per⸗ ſonen, weſche die beiden Täter geſehen haben oder Anhaltspunkte zu deren Ermittelung geben können, werden gebeten, ſich auf der Kriminalpolizei(Schloß) mündlich oder ſchriftlich zu melden. * Radbruch. In der Breitenſtraße in der Nähe des Kauf⸗ hauſes brach durch die Schienen der elektriſchen Straßenbahn ein voll mit Eis beladener Wagen der Pfälziſchen Eiswerke aus Lud⸗ wigshafen zuſammen. Der Wagen, der 60 Zentner Eis enthielt, ſperrte auf einige Zeit den Verkehr und lockte eine große Menſchen⸗ menge herbei. Aus Ludwigshafen. Der Arbeiter Jakob Neubauer ge⸗ riet geſtern abend in einer Wirtſchaft der Bremſerſtraße mit dem Vorarbeiter Johann Blagge in Streit. Während desſelben zog Neubauer das Meſſer und brachte ſeinem Gegner einen gefähr⸗ lichen Stich in den Rücken bei. Der Täter wurde nach der Tat dingfeſt gemacht.— Am Samstag abend zwiſchen 7 und 8 Uhr fiel bei der Anlegeſtelle der Ueberfahrt im Winterhafen der 5 Jahre alte Sohn des Kapitäns Schmidt, der mit ſeinem Schiffe im Winterhafen vor Anker liegt, von Bord in den Rhein. Der Vaer ſprang dem Jungen nach und rettete ſein Kind unter eigener Lebensgefahr.— Am Samstag nachmiktag fiel ferner an der Freibadeanſtalt der 9 Jahre alte Volksſchüler Heinrich Hönig in den Rhein. Der Junge war bereits 30 bis 40 Meter von den Wellen fortgetrieben und kämpfte mit dem Tode. Da ſprang der ledige Matroſe Heinrich Welker von Mannheim in den Rhein und rettete den Jungen unter höchſter Lebensgefahr. Ein Arzt, der zufällig vorüberging, ſtellte Wiederbelebungsverſuche an dem Jungen an, die von Erfolg begleitet waren. Thenter, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kammermuſikfeſt in Darmſtadt. 5 Ein wahres Rieſenprogramm lag dem geſtrigen Schlußkonzert, das ausſchließlich den Modernen gewidmet war, zugrunde, und dieſer Abend gewann durch Gegenüberſtellung der bedeutendſten Kammermuſikkomponiſten unſerer Tage, Max Reger und Hans Pfitzner, die als Interpreten ihrer Werke erſchienen waren, einen ganz beſonderen Anziehungspunkt. Mit dem D/⸗dur Trip für Klavier, Violine und Violoncello op. 32 des Leip⸗ ziger Muſikprofeſſors und Theorielehrers H. Krehl wurde das K röffnet. Es iſt das Werk eines vornehm empfindenden, Muſikers und nimmt durch Klarheit der Faktur, Schön⸗ Hofſchauſpieler heit der merodiſchen Linien für ſich ein, allerdings ohne eine kräftige perſönliche Note ſeines Schöpfers zu verraten. Für die bedeutendſten Teile halte ich die beiden Eckſätze, von denen ins⸗ beſondere das Allegro ma non troppo eine Reihe aparter Ge⸗ danken und inſtrumentaler Reize enthält und dem anweſenden Komponiſten einen Hervorruf, den Interpreten Reger, Have⸗ mann und Dr. Sako m, die das Werk in ſchönſter Ausge⸗ glichenheit boten, lebhaften Beifall eintrug. Frau Durigo aus Budapeſt liegt der Stil der Lieden von Pfitzner, Reger und Schillings entſchieden beſſer als derjenige von H. Wolf. Von den beiden Pfitznerſchen Ge⸗ ſängen„Abendrot“ und„Die Nachtigallen“, feſſelt letzteres durch den Reichtum an poetiſch erfaßten und namentlich auch in der Begleitſtimme charakteriſtiſch vertretenen Stimmungen. Regers charakteriſtiſch empfundenes„Schlecht Wetter“, namentlich aber das den Volkston aufs glücklichſte treffende„Waldeinſamkeit mit ſeinen weitgeſpannten melodiſchen Bögen, das eine Da capo⸗ Erfolg errang, ſind Perlen der modernen Lyrik. Gegenüber dieſem konnte ſich Schillings„Julinacht“ kaum behaupten. Den Beſchluß des erſten Teils bildete H. Pfitzner C⸗dur⸗Quintett für Klavier, zwei Violinen, Bratſche und Violoncello op. 23. Es beſtand ſeine Feuertaufe auf dem vor⸗ jährigen Tonkünſtlerfeſt in Stuttgart vor einem Hörerkreis von Sachverſtändigen. Daß wir geſtern keine ſp ſtarke Eindrücke dem Werke empfingen wie damals, daran war nicht dieſes ſondern die etwas mattere, farbloſere Wiedergabe ſchuld. Herren der Darmſtädter Kammermuſikvereinigung Schmi Bornemann, Delp und Andrae ſpielten das Werk ſorgfältig ausgeglichen, zeigten jedoch nicht das Temperament, den beiſpielsweiſe das kaprizißſe Intermezzo in Gedur erfor Weit beſſer gelang das Adagio, deſſen improviſierende, von Hans Pfitzner ſelbſt geſpielte Kadenzen des Klaviers zwar gelegentlich die Grenze des Kammermuſikfeſtſpiels überſchreit andererſeits aber ſo viel Stimmungszauber enthalten, daß wir dem Komponiſten die Abſchweifung ins Virtuoſe, Brillante, gerne verzeihen. Der zweite Teil des Programms wurde mit F. Woyrſ A⸗moll Streichquartett op. 55 eröffnet, das geſtern ſeine U führung erlebte. Der Komponiſt, Organiſt der Johanniskirch⸗ und Leiter der ſtädtiſchen Symphonie und Volkskonzerte in Al tona, iſt hauptſächlich durch Chorwerke, wovon insbeſondere ſei Myſterium„Totentanz“ hervorgehoben ſei, bekannt gewo' Sein Opus 55 hat den Vorzug der Kürze, und dies war iu d geſtrigen nahezu vierſtündigen Konzert auch ein Vorzug, Auch dieſem Werk konnte man merkwürdiger Weiſe den Eck⸗ v beiden Innenſätzen den Vorzug geben. Gleich der Eröffnungsteil iſt von einem friſchen Pulsſchlag belebt. Der zweite Satz beginnt mit einem ausdrucksvollen Geſang, der Herz und Ohren gefange nimmt, klingt aber ſpäter geſucht. Er wurde von dem Have⸗ mann⸗Quartett in ſchönſter dynamiſcher Abſtufung u Klarheit erſchloſſen. Der ſehr ruhig gehaltene zweite Satz iſt nicht frei von Herbheiten. Weitaus den ſtärkſten Eindruck erzielte der Finalſatz. der ſich namentlich durch eine geſchmackvolle Behandlung der Inſtrumente auszeichnet und flott und temperamentvoll ge⸗ ſpielt, einen hübſchen Erfolg und den Hervorruf des Komponiſten erzielte. Das Werk errang ſomit einen wohlverdienten Achtungs⸗ erfolg.„„ 7 5 Vier Lieder für Sopran von Cl. Pfitzner, geſungen von Frau Lauprecht begleitet von de Haan und H. Pfitzner, machten einen günſtigen Eindruck. Namentlich gilt dies von dem m Pinſel gemalten„Paſſage ſentimental“ von Debuſſy, eit zückenden Stimmungsbild. Frau Lammen gab in der Wi dieſer und der folgenden Pfitzner'ſchen Gefänge, von reizvolle„Sonſt“ mit der originellen Imitation der Töne Spieluhr wiederholt werden mußte, eine vollgültige Probe feinen Geſtaltungs⸗ und Charakteriſierungskunſt. Den gewaltigen Schlußakkord des in allen harmoniſch verlaufenen Feſtes bildete Regers Klavierquartett in D⸗moll op. 113, das erſt Tage beim Tonkünſtlerfeſt in Zürich aus der Tauf wurde und dort wie hier den eigentlichen Clou de bildete. Mit dieſem Werk, einem höchſt bedeutſa punkt der Entwicklung unſerer modernen Kamme mancher Regerwiderſacher verſtummen und die da behaup Regers Kompoſitionen ſeien nur„Gewolltes“ nicht mußtes“, ſind allein mit dem Larghetto in ſeinem er den Klagegeſang ad absurdum geführt. Daß Rege in der Form und kontrapunktiſchen Durcharbeitung 1. wöhnliches bringen würde— die Wiedergabe des Werkes dauerte trotz einiger vom Komponiſten vorgenomme Striche eine volle 34 Stunde— hatten wir nach den üb ſamt und ſonders etwas umfangreichen Kindern ſeiner erwartet. Aber der Form entſpricht der Inhalt. Eine aufbäumende Leidenſchaft beherrſcht das Allegro me ma con paſſione. Da iſt nichts Erkünſteltes, ſonde urgeſunde Kraft und echteſte Leidenſchaft. Im Adagio geradezu inſtrumentale Wirkungen erzielt, und hi geſtaltete ſich der energiſche Schlußſatz. Trotz des un Platzes am Ende eines überlangen Programms errang Opus 113 in ſeiner geſtrigen erſten deutſchen Au einen glänzenden Erfolg. Die Klavierpartie ſpiel Komponiſt ganz meiſterhaft und wußte mit ſeinem die Herren Habemann, Grünsfel de Sakom zu begeiſterten Taten hinzureißen So gewann das dritte Kammermuſikfeſt in D einen erhebenden, glanzvollen Abſchluß und ehrte ſeine anſtalter in jeder Weiſe. Neben dem glänzenden äußere Erfolg brachte es als erfreulichſte Bilder die der Kammer⸗ muſikkomponiſten Reger und Pfitzner. Ihre Werke dieſer Gattung beweiſen eine geſunde Fortentwicklung unferer modernen Muſik auf klaſſiſchem Boden. Möchte das unſerer zumteil auf extreme Wege geratenen Orcheſtern zum Segen gereichen! F. Mack **** 10 Die Akademiſche Geſellſchaft für Dramatik veranſtaltete geſt vormittag als Matinse in der Stadthalle eine Vorleſung aus Werken des bekannten Wieners Peter Altenbergers, 3 Kolmar⸗Mmaunheim gewonnen w Künſtler las, nachdem Erich Lichtenſtein einige e Vorte geſprochen hatte, mit viel Verſtändnis für den eigenar Stil des Dichters aus deſſen Dichtungen eine Auswahl der char riſtiſchſten und eindruckvollſten, mit vortrefflichem Anpa vermögen, mit biegſamer Stimme und in einem zwangloſen der in gleichem Maße Gefühl und Intellekt in ſich bar, wirkn vor. Das Publikum nahm die intereſſante Di ng Auteilnahme beifällig auf. 55 4. Seite Geneval⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Junk. Nachtrag zum lohkalen Feil. Mordverſuch. Heute nachmittag gegen 3 Uhr überfiel ein älterer Mann in der Straße zwiſchen P 5 und 6 eine Kell⸗ nerin und verſetzte ihr mehrere Meſfſerſtiche in den Hals. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen eilte ein Schutzmann berbei, der, als der Attentäter auch auf ihn mit dem Meſſer ein⸗ drang, ſeinen Säbel zog und den Meſſerhelden durch einen Hieb über den Kopf unſchädlich machte. Der Attentäter ſowohl wie die Ueberfallene wurden im gegenüber liegenden Garniſons⸗ lazarett verbunden. Der Attentäter blutete ſtark aus einer Stirn⸗ wunde. Die weiße Bluſe der Kellnerin war auf der Bruſt ſtark mit Blut beſudelt. Beide wurden auf die Polizeiwache in G 5 verbracht, von wo der Meſſerheld ins Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert wurde.— Wir erfahren noch, daß die Geſtochene die 29 Jahre alte Kellnerin Eliſabeth Rodus von Duisburg iſt, der Attentäter der 57 Jahre alte Wirt Hertel aus Käfertal. Das Paar war verlobt, ſchon aufgeboten und wollte am nächſten Samstag heiraten. Die Rodus, die bereits ſeit Neujahr mit Hertel zuſammenlebte, hatte in jungſter Zeit erfahren, daß Hertel, der ſchon dreimal verheiratet war, ſeine Frauen mißhandelt have. Das war der Grund dafür, daß die Rodus dieſer Tage ihren Ver⸗ lobten verließ. Heute nachmittag nun lauerte ihr Hertel in einem Hausgang in der Straße zwiſchen E 5 und 0 auf und brachte ihr drei Stiche in den Hals bei. Die Rodus hielt beide Hände an den Hals und wehrte ſo die Stiche ab, trug aber dafür mehrere Schnittwunden an beiden Händen davon. Mittlerweile eilte ein Schutzmann herbei, der, als der Täter auch gegen ihn das Meſſer gückte, gezwungen war, den Säbel zu ziehen und dem Manne einen Hieb über den Kopf zu verſetzen. Blutüberſtrömt wurde Hertel auf die Polizeiwache in G 5 verbracht. von wo ſeine Ueberführung in einer Droſchke in das Allgemeine Krankenhaus erfolgte. Der Vorfall verurſachte einen großen Menſchenauflauf. RKommunalpolitiſches. * Einen Wald⸗ und Wieſengürtel ſoll Dresden erhalten. Er ſoll ſich auf ein Umkreisgebiet von etwa 40 Kilometern er⸗ ſtrecken. Natürlich iſt die Verwirklichung ſehr ſchwer, da eine Anzahl Gemeinden bei ihr intereſſiert ſind. Die Vorverhandlungen ſind bereits eingeleitet, ſchreiten jedoch nur langſam fort. Immer⸗ hin haben dieſe Beſtrebungen bereits inſoweit Erfolg gehabt, daß eine ganze Reihe von Naturanlagen in ihrer gegenwärtigen Ge⸗ ſtalt erhalten bleiben, um ſpäter ein Glied des Wald⸗ und Wieſen⸗ gürtels zu bilden. Der Plan wird namentlich von dem Volkspark⸗ berein„Naturſchutz“ gefördert. SAnortliche Nundſchuu. Frankfurter Pferderennen. Des„Ausſtellungs⸗Meetings“ dritter und letzter Tag brachte der Rennbahn geſtern koloſſalen Beſuch. Hier die einzelnen Re⸗ ſultate: Preis von Niederrad. Flachrennen. Ehrenpreis und 3000 Mk. 1. Rittm. Duncklenbergs Enfant de Miracel(Be⸗ ſther), 2. Et. Buſſes Hoptic(Lt. Braune), 3. Lt. Frhrn. v. Wangen⸗ heims Queyrac(Beſ.]. Sicher mit ½ L. gewonnen. 90:10; 82, 23110. Nen⸗Jagdrennen. 4000 Mk. 3000 Meter. 1. Lt. Stein⸗ becks San Swiſt(Lt. Frhr. v. Wangenheim), 2. Baſſermanns Scholarſhip([Herr C. Lücke), 3. Bullrichs Little John(Lt. Loß). 46:10: 19, 22:10. Nömer⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 6000 Mk. 4000 Meter. 1. P. Mecklenburgs Edfu(Dr. Rieſe), 2. Lt. Steinbecks Augsburg(Lt. Braune). Mit weitem Vorſprung gewonnen. 13:10. Forkuna Jagdrennen. 3500 Mk. 3000 Meter. 1. Ge⸗ ſtüt Brandwerders Spes(It. Braune), 2. Lt. Frhr. v. Roſens Hofnarr[Rittm. v. Platen), 3. Lt. Schaede und Lt. Rives Merry Annie[Lt, Frhr. v. Wangenheim). Sicher mit 1½ L. gewonnen. 0, 18, 30, 19.10. Staufen⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 1,'ö Velhagens Thilde(Rittm. Fürſt Wrede), Wiffler Mixture(Herr C. Lücke), 3. Lt. Weſers Sicher mit 1½ L. 16:10; 12, 17, 25:10. Präſidenten⸗Preis. Jagdrennen. Ehrenpreis und 1200 Mk. 5000 Meter. 1. Major Frhrn. v. Reitzenſteins Nickel⸗ kömig(Et. v. Moßner), 2. M. und M. Klönnes Transverſale [Dr. Rieſe), 3. Maurices Sonntagsfreude(Rittm Fürſt Wrede). Nach Gegenwehr ſicher mit 2½ L. 74:10; 18, 14:10. d. Konſtanger Jubiläumsregatta. Zu der am 19. Juni ſtaltfinden⸗ gen Jubiläumsregatta des Konſtanzer Ruderverein Neptun ſind von 14 Vereinen aus Deutſchland und der Schweiz zu 8 Rennen 39 Boote mit 142 Ruderern gemeldet worden. KSc. In Hamburg⸗Groß⸗Borſtel wurde am Sonntag der Große Preis von Hamburg, das deutſche 100000 Mark⸗Rennen dieſes Jahres, zum Austrag gebracht. Die Erwartungen, die ſich an Herrn Ro⸗ manus' Walter Stolzing knüpften, erfüllten ſich nicht. Der Hengſt wurde in dem von 7 Pferden beſtrittenen Rennen guter Letzter. Dafür heftete ſich der Sieg an die Farben eines Stalles, der bei großen Ent⸗ ſcheidungen in letzter Zeit wenig vom Glück begünſtigt war, Herrn bvon ⸗Weinberg's Fervor entpuppte ſich von den 7 Konkur⸗ renten als der weltaus beſſere, nachdem Graditz's Stoßvogel infolge Sturzes aus dem Renuen geſchieden war. Fervor trug ſeine große Laſt von 64 Kilo überlegen nach Hauſe vor Herrn Pakheiſer's Mikado III, desſelben Star und Herru A. von Schmieder's Oßer. Tot. 30 10. Stoßvogel, der im Vorfjahre hoffnungsvolle Zweijährige, mußte drei⸗ jührig aus dem Leben ſcheiden. Bei ſeinem Sturz, deſſen Urſachen noch nicht aufgeklärt ſind, brach er ſich die rechte Hüfte und mußte erſchoſſen werden. 5 Aus dem Großherzogtum. oc, Pforzheim, 5. Juni. Der 1400 Mitglieder zählende Turnverein Pforzheim beging heute ſein 50jähriges Stiftungsfeſt. Dem 1. Vorſitzenden, Kaufmann Wanner, wurde aus dieſem Anlaß der Zähringer Löwenorden 2. Klaſſe verliehen. *Offenburg, 5. Juni. Der Stadtrat hat beſchloſſen, beim Großh. Oberſchulrat auf kommenden Herbſt die Anſügung der achten Klaſſe an der hieſigen Realſchule zu beantragen und gleichzeitig ein Preisausſchreiben von 3000 Mk. für geeignete Entwürfe zu einen Neubau für die bis zum Jahre 1913 zu er⸗ krichtende Oberrealſchule dem Bürgerausſchuß vorzuſchlagen. dc. Baden Baden, 5. Juni. Der Verein für Frauen⸗ mmrecht hat eine unentgeltliche Rechtsſchutzſtelle unbemitfelte Frauen und Mädchen errichtet. Konſtanz, 5. Juni. Der Bürgerausſchuß geneh⸗ in heutiger Sitzung einſtimmig die Nutzbarmachung des hausſaales unter Berückſichtigung der beſtehenden 2800 Meter. 2. E. Peters Eiſen(Beſ.]. * Beſigheim, 5. Junj. Im Konkurſe des früheren Schultheißen Benz von Löchgau bat die Kgl. Staatskaſſe, die ſich im Prüfungstermin vor dem hieſigen Amtsgericht durch Rechts⸗ anwalt Köſtlin(Heilbronn) vertreten ließ, eine Schadener⸗ ſazforderung von 184000 M. angemeldet. Die Konkurs⸗ dividende wird ſich auf etwa 24 Prozent belaufen, ſodaß der Staat noch einen Schaden von ca. 140,000 M. erleiden wird. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Konſtanz, 5. Juni. Während drei Gy mnaſiaſten heute abend im Bodenſee badeten, geriet einer in eine Untiefe. Die beiden anderen, die ihn retten wollten, ertranken mit ihm. Sofia, 6. Juni. Alle Tabakdetailhändler ſind in den Ausſtand getreten, um von den Fabrikanten verſchiedene Vor⸗ teile zu erreichen. Seit geſtern iſt es unmöglich, hier auch nur ein Paket Tabak oder Zigaretten zu erhalten. Abſchiedsgeſuch Dernburgs? * München, 6. Juni. Die„Münchener Neueſt. Nachr.“ wollen aus rheiniſchen Kolonialkreiſen wiſſen, daß dort mit großer Beſtimmtheit die Nachricht auftrete, daß der Staats⸗ ſekretär Dernburg ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht habe. Er werde ſchon in der nächſten Zeit aus dem Kolonialamte ſcheiden, ohne eine andere amtliche Stellung einzunehmen. Das Wolffſche Telegraphen⸗Bureau konnte bisher eine zu⸗ verläſſige Information über dieſen Gegenſtand nicht erlangen. .( Berlin, 6. Juni. Vom Reichskolonialamt iſt eine Be⸗ ſtätigung der Nachricht, daß Staatsſekrekär Dernburg ſein Abſchieds⸗ geſuch eingereicht habe, nicht zu erlangen. Dagegen wird bemerkt, daß Dernburg, der am 15. Mai einen latägigen Urlaub angetreten hat, bisher noch nicht wieder zurückgekehrt iſt. Es verlautet, daß Dernburg ſeine Tätigkeit im Kolonialamt nicht wieder aufnehmen werde, daß er bereits vorigen Monat ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht habe. Daß dem Abſchiedsgeſuch nicht entſprochen worden iſt, wird den Schwierigkeiten für die Nachfolge Dernburgs in Verbindung gebracht, doch beſteht kein Zweifel, daß das Abſchiedsgeſuch Dernburgs ſchon in den nächſten Tagen offiziell erfolgen wird. Was zum RNücktritt Dernburgs geführt hat, iſt unſchwer zu erraten. Seine Demiſſion iſt auf Dernburg ſelbſt zurückzuführen und ſeine Unluſt bei den gegenwärtigen Verhältniſſen ſein Amt fortzuführen. Die Verhandlungen gegen Frau von Schönebeck. Allenſtein, 6. Juni. Vor dem Schwurgericht begann heute vormittag die Hauptverhandlung des Prozeſſes gegen Frau v. Schönebeck⸗Weber. Die Angeklagte war am Sonntag mit ihrem zweiten Gatten, dem Berliner Schrift⸗ ſteller Weber in Allenſtein eingetroffen. Der Andrang zu den Verhandlungen iſt gewaltig, der Zutritt zum Gerichtsſaal jedoch nur gegen Karten geſtattet. Den Vorſitz führt Geh. Juſtizrat Landgerichtsdirektor Broeſe⸗Inſterburg, die Staatsanwalt⸗ ſchaft vertritt erſter Staatsanwalt Schweizer und Staats⸗ anwaltſchaftsrat Poſchmann. Die Verteidiger ſind die Rechts⸗ anwälte Dr. Sello und Bahn aus Berlin ſowie Dr. Salz⸗ mann aus Allenſtein. Frau von Schönebeck iſt in ſchwarzer Toilette an der Seite ihres Gatten erſchienen. Der Verteidiger Salzmann beankragt mit Rückſtcht auf den phyſiſchen Zuſtand der Angeklagten, dieſer zu geſtatten, außerhalb der Anklage⸗ bank Platz zu nehmen. Die Sachverſtändigen beſtätigen, daß auch die Verhandlungsfähigkeit der Angeklagten behindert werden könnte, wenn ſie auf der Anklagebank ſitzen müſſe. Der Gerichtshof beſchloß mit Rückſicht auf den Geſundheitszuſtand der Angeklagten dem Antrage des Verteidigers ſtattzugeben. Alsdann wurde die Geſchworenenbank gebildet. Hierauf wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, aber einigen Preſſe⸗Ver⸗ tretern geſtattet, im Saal zu bleiben. Dynamitexploſion. * Berlin, 6. Juni. Der„Lok.⸗Anzeiger“ meldet aus Iſerlohn: Bei dem Eiſenbahnbau von Raumland⸗Allendorf er⸗ eignete ſich geſtern eine ſchwere Dynamitexploſion, wobei eine Perſon getötet und eine lebensgefährlich verletzt wurden. Unfall. Rotterdam, 6. Juni. Auf einem Neubau ſtürzte ein Aufzug mit 7 Arbeitern ab, 3 wurden ſofort getötet, während die übrigen verletzt wurden. Das Todesurteil gegen Adolf Hofrichter. * Wien, 6. Juni. Die Akten mit dem Urteile über Oberleutnant Hofrichter befinden ſich, wie die„N. Fr. Pr.“ meldet, gegenwärtig noch beim Gerichtsherrn, und der Juſtiz⸗ referent des Korpskommandos iſt mit der Ueberprüfung des Urteils beſchäftigt. Erſt nach deren Beendigung werden die Akten dem Militärobergerichte übermittelt werden, worauf die Beſtätigung oder Abänderung durch den Gevichtsherrn erfolgt. In militäriſchen Kreiſen iſt man überzeugt, daß das Dodesurteil durch eine Begnadigung aufgehoben werden wird. In dem Falle dürfte wohl auch Hofrichter von dem ihm zu⸗ ſtehenden Rechte, eine Reviſion der Akten zu verlangen, Ab⸗ ſtand nehmen, um ſo mehr, als nach einer derartigen Reviſion kaum ein anderes Urteil erfließen dürfte. Das Rekursrecht ſteht Hofrichter nicht zu. Eine Reviſion der Akten hat keiner⸗ lei aufſchiebende Wirkung.— Wie im Garniſonsgerichte er⸗ zählt wird, hat Hofrichter ſeiner Frau, die in einigen Tagen ihren Geburtstag begeht, dazu gratulieren laſſen. Im Ver⸗ fahren gegen Frau Anna Hofrichter iſt bisher keinerlei Aende⸗ rung eingetreten. Das Verfahren befindet ſich im Stadium der Vorerhebungen, und es wird in der nächſten Zeit eine Eim⸗ vernahme der Frau Hofrichter im Landesgerichte erfolgen. Nach der Einvernahme, die durch das Geſetz vorgeſchrioben iſt, wird die Staatsanwaltſchaft im Einvernehmen mit dem Unterſuchungsrichter über die weiteren Schritte ſchlüſſig wer⸗ den. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird es zu einer neuer⸗ lichen Unterſuchung überhaupt nicht kommen, und das Ver⸗ fahren gegen die ſchwergeprüfte Frau noch im Stadium der Jorerhebungen eingeſtellt werden. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.] Der Vatikan und die Erregung über die Enzyklika. Berlin, 6. Juni. Berliner Blätter geben Tele⸗ gramme ihres Korreſpondenten in Rom wieder, die den Ein⸗ druck der proteſtantiſchen Bewegung über die Veröffenklichung der Enzyklika im Vatikan zeigen, übereinſtimmend ſchildern. Hiernach iſt man im Vatikan ſehr erſtaunt über die prote⸗ ſtantiſche Schilderhebung. Man verſtehe nicht, warum man den rein religiöſen Akt des Papſtes in einen politiſchen ver⸗ wechſle. Der Hinweis auf die Reformation ſei nur ein Ver⸗ gleich zwiſchen den Verhältniſſen der römiſchen Kirche der damaligen Zeit, wo ſie vom Aufruhr gegen Glauben und Dogma heimgeſucht wurde und heute, wo moderniſtiſche Irr⸗ tümer verbreitet würden. Die Enzyklika ſei alſo in der Hauptſache gegen dieſe gerichtet und vor allem ſei ſie ein Lob des Heiligen, deſſen Feſt man feiere, der ein ſtarker Verkeidi⸗ ger des Glaubens geweſen ſei. Anderſeits häkten alle Schrift⸗ ſteller der Reformation und ſpäter viele proteſtantiſche Schrift⸗ ſteller eine derartige Sprache gegen das Papſttum und die katholiſche Kirche geführt, daß man nicht verſtehe, wie die modernen deutſchen Proteſtanten durch die Worte dos Papſtes Über Reformation und Rekormatoren in der Enzyklika ſich beleidigt fühlen konnten, Worte, die einen privaten religiöſen Charakter trügen, vom Papſt an die Gläubigen gerichtel ſeien und daher keinen politiſchen Charakter hahen können. Un⸗ erklärlich bleibe auch, aus welchem Grunde man für dieſe Angelegenheit den Vertreter des Königs von Preußen bei dem heiligen Stuhl intereſſieren wolle, der ſich bei dieſem im Intereſſe ſeines Landes, nicht in dem des Papſtes, noch viel⸗ mehr in dem der deutſchen Proteſtanten befinde. Man heoge im übrigen nicht die geringſte Beſorgnis daß Komplikatiomen aus der Agitation entſtehen könnten. Die preußiſche Regierung und die päpſtliche Enzyklika. Berlin, 6. Juni. Ueber die Haltung der preußt⸗ ſchen Regierung zu der Forderung nach diplomatiſchen Schrit⸗ ten beim Vatikan in der Angelegenheit der Barromäus⸗ Enzyklika wird von einer Berliner Korreſpondenz berichteb: Vovausſichtlich wird die Regierung keine direkte Maßregeln beſchließen, ſondern den Weg der Verſtändigung ſuchen, damit die Enzyklika in Preußen und Deutſchland nicht von den Kanzeln verkündigt wird oder ſonſt zur effektiven Veröffent⸗ lichung gelangt, was ihr wohl umſo eher gelingen dürfte, als ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, daß die Enzyklika gar wicht vom Papſte ſelbſt verfaßt iſt, ſondern von einem ſpaniſchen Kardinal, jedoch nicht von Mery de Val, dem Kardinalſtaats⸗ ſekretär, der ebenfalls Spanier iſt. An eine Zurückziehung des Geſandtenpoſtens beim Papſte denkt man nicht, ebenſo wenig an eine Erneuerung der Präfektivzenſur, die bis Zltr Mitte des vorigen Jahrhunderts in Preußen beſtanden hat und in einigen Staaten noch beſteht. Wie der römiſche Korreſpondent der„Frankf. Ztg.“ aus beſter vatikaniſcher Quelle erfährt, iſt die Enzyklika von dem ſpaniſchen Kapuziner Kardinal Vives 9 Juto. Von ſeiner Arbeit erfuhr niemand, außer Mery del Val und Kardinal de Lai, die mit ihm das herrſchende Triumphirat bilden. Vives 9 Juto, der nur die übliche mittelalterliche Kirchen⸗ ſprache gebraucht, die auch noch bei Exkomunikationen die Regel iſt, zeichnet ſich durch eine gänzliche Unkenntnis der deutſchen Verhältniſſe aus. Bei den verſöhnlicheren Prälaten und Kardinälen, die die Haltung des Triumphiats ſchon lange verurteilen, überraſchte die Wirkung der Enzyklika in Deutſch⸗ land ſehr ſchmerzlich. 5 Der Kampf im Baugewerbe. ſJBerlin, 6. Juni. Heute vormittag haben die entſchei⸗ denden Verhandlungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Baugewerbes begonnen, um ſich mit der Frage, ob Annahme oder Ablehnung der Vorſchläge der Unparteiiſchen zu befaſſen. Die Arbeitgeber ſowohl als auch die Arbeitnehmer tagen geheim Bis abends 9 Uhr muß von beiden Parteien das Reſultat der Bera⸗ tungen dem Reichsamt des Innern mitgeteilt ſein, worauf dieſes dann die Parteien von dem Geſamtreſultat telephoniſch benachrich⸗ tigt. Dies iſt nötig, damit die Parteien nachher über weitere Maßnahmen beraten können. Falls einer der beiden Faktoren ab⸗ lehnt, wird man ſich in beiden Lagern über die Form der Fort⸗ ſetzung des Kampfes ſchlüſſig werden müſſen. Bei beiderſeitiger Annahme aber wird man ſofort in die örtlichen Verhandlungen eintreten und alles verſuchen, die lokalen Sonderabmachungen bis zum 13. Juni zu regeln. Am 15. Juni wird dann über die Orte die bis dahin nicht einig geworden ſind, ein Schiedsſpruch gefällt, der für beide Teile bindend ſt. Zur Zeit beſteht die Hoff⸗ nung, daß von beiden Seiten die Vorſchläge akzeptiert werden. Allerdings iſt heftige Gegenſtrömung beſonders bei den Arbeit⸗ gebern vorhanden. Prin; Heinrich⸗Fahrt 1910. * Ansbach, 6. Juni.(Priv. Tel. 10 Uhr.) Als erſter Wagen kam hier der des Prinzen Heinrich um .02 Uhr an. Der Wagen der Oberleitung traf um.09 Uhr ein. Die übrigen Wagen folgten ſodann nach der Reihen⸗ folge. Wagen No. 69(Bettaque⸗Graz, Puchwagen) erlitt zwiſchen Nürnberg und hier einen Defekt, wodurch er eine Verſpätung von 20 Minuten hatte. Der letzte Wagen paſſierte um ½10 Uhr. Feuchtwangen, 6. Juni.(11 Uhr.) Der erſte Wagen(Oberleitung) fuhr um.32 Uhr hier durch. Um .43 Uhr traf Prinz Heinrich in ſeinem Wagen als Vierter ein. Der Prinz führte das Steuer perſönlich und wurde lebhaft begrüßt. Bis 10.45 Uhr waren 109 Wagen paſſiert. Mehrere Wagen in der vorderen Reihe haben ge⸗ fehlt und folgten erſt in der hinteren Reihe. Die Landſtraßen ſind durch die Hitze ſehr ſtaubig. * Crailsheim, 6. Juni.(11.10 Uhr.) Der erſte Wagen der Prinz Seinrich⸗Fahrt traf hier um.02 Uhr ein, dann folgten die übrigen nach der Reihenfolge. Nach 9411 Uhr hatten ſämtliche Wagen den hieſigen Ort paſſiert. *Ellwangen, 6. Juni.(11.20 Uhr. Priv.⸗Tel.) Um.30 Uhr kam der Wagen Nr. 72(Erhard Leuſchner⸗ Charlottenburg, Protos) als erſter hier durch. Dann kamen die Wagen in raſcher Folge, oft—4 hintereinander. Direktor Neumajer Mannheim(No. 38), ein geborener Ell⸗ wanger, wurde auf ſeiner Durchfahrt in ſeinem Benzwagen durch die Stadt lebhaft begrüßt. Ein Wagen machte halt, fuhr aber bald wieder weiter. Das Wetter iſt ſehr heiß. Die Straßen Ellwangens ſind ſehr gut beſprengt, was von den Fahrern als eine Wohltat empfunden wird. Bis 11.20 Uhr waren noch nicht alle Wagen paſſiert. * Aalen, 6. Juni.(12 Uhr. Priv⸗Tel.) Bis 11 Uhr paſſierten 95 Wagen die Stadt. Der Oberleitungswagen iſt als erſter um.55 Uhr durchgefahren. Pr inz Heinrich ſaß im zweiten Wagen. Es herrſchte großartiges Wetter. Rz Schwäb. Gmün d, 6. Juni. 1 Uhr 15 Min.(Privattelegr.] Heute vormittag um ½10 Uhr trafen die erſten zwei Wagen hier ein. Prinz Heinrich kam in ſeinem Wagen um 11 Uhr hier an, von dem Publikum lebhaft begrüßt. Der letzte Wagen paſſterte gegen ½1 Uhr die hieſige Stadt. Ein Unfall ſtieß einem außer, Konkurrenz fahrenden Wagen zu, der gegen einen Zaun raunte und leicht beſchädigt wurde. Stuttgart, 6. Juni. Auf der Prinz Heinrich⸗Fahrt, die heute durch Stuttgart führte, traf gegen 1 Uhr Per in z Heinrich am Ausgang des Schloßgartens ein. Dort fand eine kurze Be⸗ grüßung durch den Vorſtand des Württembergiſchen Automobil⸗ klub ſtatt und die Ueberreichung eines Blumenſtraußes. Der Prinz wurde überall ſtürmiſch begrüßt. Der letzte Wagen paſſierte die Stadt um ½2 Uhr. * Böblingen, 6. Juni. 5 Uhr. Gegen 341 Uhr traf der erſte Wagen mit der Oberleitung ein. Im zweiten Wagen ſaß Prinz Heinrich am Steuer. Der letzte Wagen paſſierte gegen ½5 Uhr die Stadt. Wie ich höre, ſind zwei Wagen, ein Stöwer und ein Mathis, auf der Strecke zurückgeblieben de reeel — Bericht des Deutſchen Gbemeral-Anzeiger. Kolonialwerte. Kolonialkontor G. m. b.., Hambur Hohe Bleichen 28). In der vergangenen Woche machte ſich auf die Nachricht, daß die Umwandlung der Vereinigten Diamantminen Geſellſchaft Luderitzbucht in eine Aktien⸗Geſellſchaft greifbare Form annehmen würde, für dieſe⸗ Papier regeres Intereſſe geltend und nachdem ſolche bis auf 120 pCt. abgeſchwächt waren, konnten dieſelben ſich prungweiſe bis auf 150 pCt. erholen, um etwas unter dieſem Kurs zu ſchließen. Weiß de Meillon, die bis jetzt ſehr vernach⸗ käffigt waren, wurden aus Kapitaliſtenkreiſen reger gefragt und ſtiegen ſolche, wenn auch nur beſcheiden. Kaukauſib wurden bis zu einem Preiſe von 3000 M. gehandelt, ſind aber jetzt wieder etwas billiger erhältlich. Die anderen Werte dieſer Kolonie ver⸗ kehrten ziemlich ruhig. Otavi⸗Anteile und Genußſcheine wurden am Anfang der Woche mit 242 pCt reſp. 131 M. bezahlt, mußten uber, auf ganz enorme Abgaben unſeres Platzes um mehrere Pro⸗ deut im Kurſe weichen und ſchließen die Anteile 286 pCt., die Ge⸗ nußſcheine 125 M. Bei der Größe dieſer Abgabe kann man den Kurs nur als verhältnismäßig feſt bezeichnen. Von Oſtafrikanern wurden Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſell⸗ ſchaft⸗Anteile verſchiedentlich zu letztwöchentlichem Preiſe umge⸗ ſetzt. Uſambara weiter bei 40 pCt. geſucht. Von Kamerunwerten lebhafte Nachfrage für die Genußſcheine der Geſellſchaft Süd⸗Kamerun. Auf dem Südſeegebiet ſchwächten ſich die Shares der Pacific⸗ Phosphate Co. ab, dagegen waren Neu⸗Guinea⸗Anteile gegen die Vorwoche ziemlich unverändert. Shantung eher billiger erhältlich. *** Der Wettbewerb britiſcher Kohle in Deutſchland. In dem Jahresbericht des Vereins für die bergbaulichen Inter⸗ eſſen im Oberbergamtsbezirk Dortmund für 1909 wird aufs neue Uber den engliſchen Kohlen⸗Wettbewerb heftig geklagt: Die Ruhrkohle, welche noch 1895 nit 44,8 Prozent an der Verſorgung des Hamburger Marktes beteiligt war, ſah im Be⸗ richtsjahre dieſen Anteil auf 29,2 Prozent und damit noch unter den Stand vom Jahre 1907(32,9 Prozent) herabgemindert, das in⸗ folge der damals im deutſchen Wirtſchaftsgebiet herrſchenden all⸗ gemeinen Kohlenknappheit dem Wettbewerb der britiſchen Kohle in beſonders hohem Maße günſtig geweſen war. Sogar der abſo⸗ luten Menge nach iſt die Zufuhr von Ruhrkohle nach Hamburg im Rücgang begriffen; 1907 belief ſie ſich noch auf 2 457 000 To., im letzten Jahre betrug ſie nur noch 2 182 000 To. Im Gegenſatz hierzu verzeichnet die Einfuhr britiſcher Kohle in Hamburg ein ſtetiges Wachstum, dem ſelbſt die Ungunſt der Verhältniſſe in den letzten beiden Jahren keinen Abbruch tun konnte, ſo daß ſich bei einer Mehrzufuhr von 269 000 To. in 1909 gegen 1907 eine Erhöhung ihres Anteils von 67,1 auf 70,8 v. H. ergibt. Der gleichen Entwicklung begegnen wir auf dem Berliner Markt. Gegen 1906 hat die Zufuhr an Steinkohle in dieſem Verbrauchsgebiet um 860 000 Tonnen zugenommen; während aber in dieſer Zeit die Lieferungen in ober⸗ und niederſchleſiſcher Kohle um 91 000 und 93 000 Tonnen zurückgegangen ſind und die Ruhr⸗ kohle nur eine Steigerung ihrer Zufuhren um 134 000 To. erfahren hat, verzeichnet die britiſche Kohle den gewaltigen Zuwachs um 888 000 To., womit ihre Zufuhr um mehr als das Doppelte ge⸗ ftiegen iſt. Ihr Wettbewerb nimmt ſonach eine immer bedroh⸗ chere Geſtalt an und läßt, ſo ſchließt der Bericht, die dagegen er⸗ forderten Maßnahmen auf dem Gebiete des Tarifweſens als eine dringende Notwendigkeit erſcheinen. n. Mannheimer Produktenbörſe. Der Verkehr an der heu⸗ ttigen Börſe war ſehr lebhaft und namentlich traten die Mühlen für geſchaffenen Verhältniſſe ab. Oeſterreichiſche Werte zeigten im An⸗ ſchluß an Wien, bei geringen Umſätzen eine gute Haltung. In dritter Börſenſtunde ſehr ſtill; die kleineren Beſſerungen blieben aber im ſtark als Käufer für nahe Ware auf. Die Forderungen für greifbare oder rheinſchwimmende Weizen wurden denn auch weſentlich erhöht und ſeitens des Verbrauchs bewilligt. Für Roggen, Gerſte, Hafer und Mais hat ſich die Marktlage nicht weſentlich verändert. Im Mehlgeſchäft iſt es lebhafter und der Konſum ſucht, zu den reduzierten Mehlpreiſen, größere Poſten zu erwerben. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 139—140, do. ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 140—141, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.— Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. Mk. 142—143, Ulka 10 Pud Mk. 144145, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend Mk. 150—151. Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. 141—142, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.——, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei Mk.——, dito per Auguſt⸗September Mk. 143—4144. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Mai⸗Inni Mk. 97.50 Mk. 98.50, dito 9 Pud 20⸗25 per Mai⸗Juni Mk. 98.50 bis 99, dito 9 Pud 30⸗35 per Mai⸗Juni Mk. 100—101I. Gerſte ruſſiſche 5960 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 93.—94, do. 58.590 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 92—93, rumäniſche 59.60 Kg. per Auguſt⸗September Mk. 95.50—96. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mk.—.—, 5o. Mai Mk. 101102, dito Mai⸗Juni Mk. 100—101, Donau Galatz Foxanian ſchwim. Mk. 103—105, Odeſſa Mk.—.—, Novo⸗ roſſik weiß per prompt Mk.—— Mirxed per April⸗Mai—— Hafer Petersburger 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 94—95. dito 47⸗48 Hg. per Mai⸗Juni 95—96, La Plata per Mai⸗Juni 46-47 Kg. Mk. 92—93. ***R* Telegraphiſche Handelsberichte. St. Ingbert 6. Juni. Die Pfälziſchen Pulverfabriken in St. Inabert ſtellen lt.„Frkf. Zig.“ 8 Proz. Dividende(wie i. Vorj.] in Ausſicht. Siegen, 6. Juni. Die Fiſern⸗ und Siegener Eiſenbahn⸗ geſellſchaft beantrgt der„Irkf. Zig“ zufolge 16 Proz. Dividende ki. V. 14 Proz) * Fürth, 6. Juni. Die Tafel⸗Salin⸗ und Spiegelglas⸗ fabriken-G. in Fürth ſchlägt 8 Proz(i. V. 7 Proz.]) Dividende vor.(,Frkf. Ztg“) Hannover, 6. Juni. Die Bernburger Maſchinenfabrik .-⸗G. in Bernburg verzeichnet lt.„Frkf. Ztg.“ für 1909 einen Ver⸗ luſt von 277 568 Mk.(i. V. 4 Proz. Dividende.) 8 Berlin, 6. Juni. Ein internationales Konſortium, dem an deutſchen Bankfirmen die Diskonto⸗Geſellſchoft, die Nationalbank für Deutſchland in Berlin, die Norddeutſche Bank, das Bankhaus M. M. angehören, übernahm von der u. Verſicherung. Mannesmann⸗Röhrenwerke, Düſſeldorf. * Düſſeldorf, 6. Juni. Die Verwaltung der Mannesmann⸗ röhren⸗Werke in Düſſeldorf ſagt über den Geſchäftsgang: Die Werke waren und ſeien noch voll beſchäftigt und die Verwaltung erwartet bei einem befriedigenden Geſamtergebnis eine Dividende von 12 Prozent, wiewohl die Preiſe für eine Reihe von engliſchen Fa⸗ brikaten nicht unerhebliche Ermäßigungen erfahren haben. Die Aus⸗ ſichten für die Zukunft wird im gegenwärtigen Augenblick niemand chtig einſchätzen können. Verſammlung der Roheiſenwerke. * Köln, 6. Juni. In der von der„Frankf. Ztg.“ angekündigien Verſammlung der Roheiſenwerke waren ſowohl die großen ge⸗ miſchten, als auch die kleinen Betriebe vertreten. Eine Ver⸗ ſtändigung wurde nicht erzielt, vielmehr die Sitzung ab⸗ gebrochen, weil die niederrheiniſchen Hütten in Duisburg(Konzern⸗ Kraftwerke Graf Henckel von Donnersmark) Forderungen ſtellten, die für die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Vertreter nicht diskutabel waren. Vom amerikaniſchen Eiſenmarkt. * Newyork, 6. Juni. Stabeiſen iſt neuerdings 25 Cents niedriger, Gießereieiſen behauptet, Kuüppel nachgebend, Draht⸗ produkte gefragt. Die Bauſtahlwerke liefern laut„Frkf. Zig.“ nur mit 70 Prozent Kapazität. *** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 6. Juni. Fondsbörſe. Unverändert der etwas beſſeren Haltung der Newyorker Samstag⸗Börſe verhielt ſich die Spekulation ſehr reſerviert. Mehrere Aufträge, welche ſeitens der Provinz einliefen, hatten nur geringen Anlaß zur Belebung ge⸗ geben. Bei unluſtigem Geſchäft eröffnete die neue Woche, ſodaß nur ganz geringe Kursveränderungen zu verzeichnen ſind. Auf dem Markte der Montanpapiere iſt heute weſentlich ſtilleres Geſchäft ein⸗ getreten. Die Spekulation ſcheint ſich von der Hauſſe zurückgezogen zu haben, denn man bemerkte teilweiſe Abgaben. Als feſter ſind Deutſch⸗Luxemburger und Phönix⸗Bergbau zu erwähnen, während die übrigen Werte ſich knapp behaupten konnten. Elektriſche Werte ruhig. Etwas Nachfrage bei feſter Haltung iſt in Schuckertaktien zu bemerken. Das Kursuiveau der Transportwerte erſuhr nur geringe Veränderung, Shantungbahn nach ſchwächerem Einſetzen preis⸗ haltend. In den Aktien der heimiſchen Banken machten ſich vor⸗ nehmlich für Deutſche Bank Meinungskäufe bemerkbar, während die übrigen Werte dieſes Gebietes nur geringe Kursverluſte erlitten, Kreditaktien behauptet, Diskonto⸗Kommandit abgeſchwächt. Deutſche Fonds konnten ſich bei den minimalen Umſätzen kaum behaupten, aktien mäßig abgeſchwächt, chemiſche Werte behauptet. Im weiteren Verlaufe waren bei ebenfalls ſtillem Geſchäft nur geringe Kurs⸗ veränderungen zu verzeichnen. Die Nachbörſe behauptete ſich im all⸗ gemeinen. Es notierten: Kredit 209,40, Diskonto 187,75, 188, Dresdner 159,20, Staatsbahn 167,70, Baltimore u. Ohio 110,20, Lom⸗ barden 23,75. * Berlin, 5. Juni. Fondsbörſe. Die Unſicherheit der New⸗ horker Börſenverhältniſſe übte auf den hieſigen Verkehr heute nur iuſofern einen ungünſtigen Einfluß aus, als ſie die Unternehmungs⸗ luſt ſtark beeinträchtigte. Das Geſchäft war daher ſehr beſchränkt. Aber es machte ſich faſt durchweg eine feſte Grundſtimmung bemerk⸗ bar. Auf allen Umſatzgebieten führten Deckungen zu kleinen Kurs⸗ beſſerungen. Recht feſt lagen vor allem nahezu ſämtliche Elektrizitäts⸗ werte. Auch Schiffahrtsaktien ſtellten ſich durchgängig beſſer, ebenſo waren Montanwerte meiſt gebeſſert. Auf dem Bankenmarkt war die Kursbewegung uneinheitlich. Von Bahnen zeigten amerikaniſche Werte, namentlich Kanada ſowie Pennſylvania eine Beſſerung, während Shautungbahn auf Befürchtungen der Unruhen in China erheblich nachgaben. Ferner litten Anatolier unter Realiſierungen. Im ſpäteren Verlauf trat die Zuverſicht auf dem Montanmarkt durch kleine Kurserhöhungen noch mehr in Erſcheinung, ohne daß ſich jedoch die Geſchäftstätigkeit ſonderlich belebte, Die Spekulation wartet die Erklärungen der durch den Eiſenbahntarifſtreit am Newyorker Markt allgemeinen gut behauptet. Shantungbahnaktien kräftig erholt. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes bei ſehr ruhigem Geſchäft nicht ein⸗ heitlich, eher ſchwächer. * Berlin, 6. Juni. Produktenbörſe. Die Trockenheit, über die infolge der anhaltenden Hitze mehrere Klagen laut wurden, veran⸗ laßte ſchon im Frühverkehr eine Steigerung für Weizen, Roggen und Hafer um—3 Mark. An der Mittagsbörſe konnten ſich die Preis⸗ ermäßigungen unterſtützt durch Deckungen gut behaupten, wobei regeres Geſchäft zu ſpäter weiter anziehenden Preiſen in Roggen ſtattfand. Hafer wurde im Lieferungsgeſchäft gleichfalls höher bezahlt. Mais war bei nominell erhöhten Preiſen geſchäftslos. Rüböl träge und behauptet. Wetter: heiß und windig. ** 1* Mannheimer Effektenbörſe. Vom 6. Juni.(Offizieller Bericht.) Die Börſe verkehrte in ziemlich feſter Haltung, beſonders waren einzelne Brauerei⸗Aktien zu höheren Kurſen begehrt. Durlacher Hof 234., Elefantenbräu vorm. Rühl, Worms 90., und Ganter, Frei⸗ burg 90,25 G. Ferner waren geſucht: Francona⸗Aktien zu 1295 4 pro Stück, Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien zu 195,25 Proz. und Karls⸗ ruher Nähmaſchinen Haid u. Neu⸗Aktien zu 255 Prozent. Aktien. Banken,. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Mannh Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk, Speyeröso/%E—.——.— Flankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. 2 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.70] Rück⸗ u. Mitvperf.—.— 1295 Pf. Sp⸗„.Edb. Landau—.——.— Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Creditbank—.— 139.40] Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2300 Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.—Bad. Aſſecuran;:—.— 1885 Südd. Bank—. 117.50 Continental. Verſich.—.— 680.— Südd. Disc.⸗Gef.—.— 118.25 Mannh. Verſickerung—.— 755.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 880.——.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 580.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 140.——.— Dingler'ſche Mſchfbr. 114.50 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 480.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Verein chem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 158. —.— Weſt..⸗W. Stamm—— 221.—Emaillw. Maikammer 103.——.— „ Vorzug—.— 102.30 Ettlinger Spinnerei—— 99.— * 7 Brauereien. 80 1710 551 Hdlbg.—.— 195.25 ad. Brauerei 777 8 B Hof vm. Hagen—— 234.— Heddernh. LKupferw.n Ei chbaum⸗Brauerei—. 109.— Südd. Kabelw. Frkf. 130.— 129.— Elefbr. Rühl, Worms—.— 90.— Karlsr Maſchinenbau—.— 220.— Br. Ginter Freibg.—.— 90.25 Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 255.— Kleinlein, Heſdelderg n ee e Hombg. Meſſerſchmitt—— 33.—, Ludwigsh. Aktienbr.—.— 214.— VVVÜböüVVVVVCVV Mannh. Aktienbk.—— 185.— Pberrh,„„FCC(( Brcirtel Sin, Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.— Pf.Nähmeu. Fahrradf.—.— 146.— Schwarz, Spever—— 123.50 forke⸗ Zement Hdlbg.—.— 149.50 55 Rh. Schuckert⸗Geſ. 133.— 132.— „S Wele, Speer J. Storch., Spever Südd. Draht⸗Induſt.—.— 141.50 B. Werger. Worms 83.—— Veꝛem Freib. Ziege w. 120.——.— ——— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 164. Würzmithie Neuſtat Trausport Zellſtoffabe Waldhol 265.—.— Zuckerfbr. Laghäuſel 205.—— Jakerdaß Frankenth.—.— B..⸗G. Ahſch. Seetr. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ausländiſche Renten unverändert, Kaſſainduſtriewerte ruhig, Zement⸗ Aec Boſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Schuckert 164.75 165 50 Obliga Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.60 bz 3%„„„ berſchied. 91—bz %½„„ Kommunal 91.40 bz Städte⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 91.25 G %½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—6 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.— G 3% Lahr v. J. 1902 91.60 G 4% Ludwigshaſen 101.—G 4 5 v. 1906 100.40 G 3 5²„ 92.10 G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.90 G 4„ 1907 100.80 G 4 5„ 1906 100.80 G 4„„ 1901 100.80& 37 0„ 1885 98.50 G %%„„ 1888 92.25 B 3„ 1895 92.25 B 3 55 2„ 1898 92.25 B „ 1904 92.25 B 3 52 1905 92.25 B 91.50 3½% Pirmaſens unk. 1905 91.500 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. ſtrie rück). 105% 103.50 G tionen. U. Seetransport Serie B ſchleppſchiffahrt Geſellſchaft werke, Karlsruhe Livland .⸗G. Speyer 4½ Tonw. Offſtein 19.75——.— ——.— Weizen, pfälz. „ Rheingauer Hafer, bad. Hafer, nordd. 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.50 G 4 Herrenmühle Genz 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 4½ Mannheimer Dampf⸗ 4% Mannh. Lagerhaus⸗ 4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4½ Pfälz. Chamotte und Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.50 G 4% Pfälz. Mühlenwerke 101.— 4% Schuckert⸗Obligat. 4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. Waldhof bei Pernau in %½ Speyerer Brauhaus 99.50 4½ Speyerer Ziegelwerke 99.— 4½% Südd. Drahtinduſtrie 101.— Dr..Loſſen, Worms 102.60 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 3% Zellft Waldh. 1908 Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 6. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung bahnfrei hier. 5. Seite. 99.50& 104.75 B 99.—G 98.—8 99. G — 100.50 0 .⸗G. 102.800 Roggen ziemlich unverändert. unverändert. Hafer u Maunbelm, 6 38388 „„„ 81.50 84 50 8badiſche St.⸗A. 1901 101 30 101.20 „ 1908/0h 101.70 101 65 4% bad. St.⸗Odabg)fl 96 20—.— 3„ 2 M. 98 55 94.— B5„„; 3R„ 1904 92 70 92.— 8*„„ 1907 92.20—.— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 10.30 100.90 „„1918 101.60 101.50 ½% do. U. Allg. Anl. 92.05 92.05 4 do.(.⸗Obl. * ———.— 4 Möi. Stadt⸗A. 1907 101 50—— Bad. Zuckerfabrit 203.20 203 20 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.50 94.— Gichbaum Mannheim 105.— 113.25 Mo. Aktien⸗Brauerei 135.— 185.— Meltz;. Sonne, Speyer 90.— 90. Cementwert Heidelbg. 151 60 50.6 Cementfabr. Karlſtadt 137.95 135— Badiſche knilinfabrik 481— 480— Ch. Fabrit Hries heim 260.50 260 40 Farbwerke Höchet Chem. Verte Albert 485.— 487. Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.— 13.60 13.— Lahmseyer 116 50 118.50 3 Pfälz..⸗B. Prior. 101.— 100,8/ Weuß u. Frevtag 150.— 149,50 Roggenmehl Nr. 0) 24.— 1) 21.— Tendenz: Weizen inländiſche Sorten niederer, ausländiſche feſler⸗ rt. Braugerſte geſchäftslos. nd Mais ruhig. Juni. Leinſaat 84. * 7 „norddeutſcher 19.75—.—.—Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 21.25—21.50„ La Plata „ Ullg 20.50—21.—Mais, amer. Mixed „Theodoſia 21.75—22.—],„ Donau „ Taganrog 20.50—21.—]„ La Plata „ Saxonska 20.75—21.—Kohlreps, d. „rumäniſcher 21.——21.50 Kleeſamen, deutſch.—— „ am. Winter—.— 9 „ Manitoba!—-l.„ Luzerne ital. „ Walla Walla 24.75—.—„ Provenc. „ Kanſas II—— 5„Eſparſette „ Auſtralier—.———Igoger Rotklee „ La Plata 20.——21.—Leinöl mit Faßz Kernen, 19.50——.— Nüböl in Faß Roggen, pfälzer 15.50—15.75 Backrüböl 5 „ ruſſiſcher 15.75——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% „norddeutſcher 15.50—15.75],„„ unverſt.„ 55.3 „amerik.—.——— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80088 0 Gerſte, hieſ. 16.25—16.75„„ unverſt. 8088 54.3 „ Pfälzer 16.50—17.25 Alkohol hochgr.,„ 9294 54.30 Gerſte, ungariſche—.———.— 5„ 70„ 88090 33.30 Ruſſ. Futtergerſte 12.———.— Nr. 00 0 2 155 Weizenmehl 29.78 28.7/8 26.75 2528 3878 1 Futtergerſte Sremhfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Bulgaren 3% ftalien. Nente —4 3* Deſterr. Goldrent 2 Portug. Serie 1 4 Türken von 1908 0* „„ 8 4 Heſſen von 1903 101.45 101.40„ Kronenrente 9 3 Heſſen 81 15 80.900Ver oſe. 8 Sachſen 83 80 83.808 Oe 0 Türetſch⸗ Aktien indnſtrieller Uniernehmungen. Hedd. Ku. u. Südd. Kb Kunſtſetdenfabr. Frkf. 179 Lederwerk. St.Ingbert Spicharz Lederwerke Parkakt. Zweibrücken———. Ludwigsh. Walzurühle 163.50 168, AUdlerfahrradw. Kleyer 417.75 417 Maſchinenfbr. Hilpert 85 50 86, Maſchinenfb. Badenia 203— 20 Dürrkopp Maſchinenf. Britzuer 489.— 484.50 Haſch.⸗Armatf. Klein 121.— 1 Ver. chem. Fobrit Nh. 226 50 326:Pf. Nähm. ⸗u. fahrradi Gebr. Kayſer Südd. Drabtind. P4h. 141 50 141.40Nöhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Seilinduſtrie Wolff Mheiniſche 132.70 132 50'wollſp. Lamp Kiamen Helste 248.— 246.—- Tanenonen Gumi Peter 365.10 365.500Zellf 175 3 Merikaner innere 4e%. Oeſt. Silberrenty Papierrent unif. 4 Ung r. Goldrente Schnellpreſſenf. Frkth. 220 Elektr.Geſ. Allgem. 271,— 471.50 Nee Schuhfabr. Herz, Frkf. 1 Schlußkurſe. Wechſel. 4. 35 Amſterd am kurz 109.25 68.27Check Pariss Belgienn„ 30,916.866 Paris aR Italten 80.633 80.60 Schweitz. Plätze Eheck London 20.497 20.505 Gien 8 London 20.46 20.48 Napoleonsd'or 5 lang— brivoHistonto Staatspapiere. A. Deutſche. 6. 4% deukſch. Reichsanl. 101.85 102.— Mh. Stadt⸗A. 190ũ8 3„„ 1900)9 1999 98— 92.90%½%—1995 8 95 75 1909-——B. Ausländiſche. 4 5 15 84.50 84.6005 Arg. t. Gold⸗A. 887 8 c br. könſ. 5⸗Anl. 102.— 102.—%% Chineſen 1896 102.20 4 do. do. 1009——%„„ 18908 99 40 3 5 93.— 93.—4½ Japaner 97.20 97 4%„„ 1909—-——[Mexitaner duß. 88/90 100.20 LN 25 110.25 11 434. 243.5 14 18 6 Seite. Geueral- Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Juni. Bochumer Bergban 285— 235.50 Buderus 109,50 108.80 Goneordia Bergb.⸗G.———.— Deutſch. Luxemburg 201.— 211.50 Eſchweiler Bergw. 196.— 194.60 Irtedrichshütte Bergb. 131.50 130 50 Gelſenkirohner 212.80 212 50 Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 113.30 113.30 Deſt.⸗Hng. Staatsb. 161.90 161.70 Deſt. Südbahn Lomb. 23.75 23.80 Pfandbriefe. 123.10 123.10 146.50 146.90 Bergwerksaktien. Harpener Bergban 197.— 19750 Kaliw. Weſterregeln 220.50 219.50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 106.50 106,75 Ghönix 225.75 225.40 Br.Königs⸗ u. Laurah. 176.—176.— Gewerkſch. Roßleben 126 00 121 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn——— Ital. Mittelmeerbahn—.— do. Meridionalbahn—.—137. Baltimore und Ohio 110.80 110,60 Prioritäts⸗Obligationen. Badiſche Bauk Berg u. Mietallb. Handel z⸗Gef. Conterſ. u. Disk.⸗W. Darmſtäbter Bank Deutſche Bank Dautſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bauk Discouto⸗Comm. Dresdener Ban Fraukf. Hyp.⸗Ban Frkf. Hyp.⸗Eroditv. „Nationalban! 184.70 184.50 117— 117.10 173.90 174.— 114 114.— 188 90 131.10 250 40 251.10 150 50 150. 108 10 108.25 188.10 187 75 159.10 159,10 210.80 210.50 169.30 169.80 124.80 124 80 Draubfurt a,., 6. Juni. delsgeſellſchaft 178.75 Deutſche B Bambarden 23.80, Bochumer 235.25 Vachbdeſe. Kreditaktien 209. Südd. Diskont 4% Frk. Hup.Pfdb. 100.— 100.— 4% Preuß. Pfandb.⸗ 4.K. B. Pfobr 0s 100 20 100,200 Bank unk, 1919 101.— 101.— 4%„„ 1910 100.— 100.—l0% Proßfdb. mt. 15 99.90 99 90 45/ Pf.HypB. Pfdb. 100.10 100.10 17 100 10 100.10 „„.60 92.60½%„„„ 14 94. 94.— 84%%/ Pa. Bed.G..10 91.10,3½„„ 12 91.30 91.30 22 tud. Pfb.vg 99.70 99.7032½% Pr fdbr.⸗Bk.⸗ 95 Kleinb. b. 4— 60 99.40 99 40 ½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 0. br. vi01 Hyv.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ eee uee 5 fdbub. 08 4% Nh. H. B. Pfb. 09 6 9 l. 12 99.80 99.60%½%.. pfe 99,60 99.60 ebe. 5. 6 4%„„ 1912 99.70 99.70 89 6. 84 91.— 90.80 4%„ 1917 100.— 100.— bei, Pfd. 90½06 90.70 90.60,4%„„„ 1919 101.10 101.10 4%„ Göom.⸗Obl. 51%„ verſchied. 31.20 91.— .0 L unt. 10 100.30 100 30%„„„ 1914 91,20 91.— %,„ Gom.-Obl. 31ſ% Rih..B. G. 21·80 91.40 u. 87½1 91.70 91 704% R. W. B. G. B. 10——.— Bel,„ Gom.⸗Lbl. 40% Pf. B. Pr.⸗Obl.— v. 96066 91.70 91.70034/½% Pf. B. Pr.⸗O. 4% Pr. Pfbb. unk. 00 99.10 99.102%/ Ital.⸗fttl.g.. B. 74.25 74.25 1„„„ 12 99.60 99.6— „„„ 14 99.70 99 70/ Rannh. Berſ..⸗A. 758.— 760.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.25 129.80 126— 125.80 209.60 209.40 101.20 101.20 195.— 195 45 122 70 123.30 144.50 144.60 139 40 139.40 197.80 197.80 144.25 143.80 117.80 117.50 187.10 137.30 118 25 118.— Zank Ottomane 144 50 144.50 fereditaktien 209.40, Disconte⸗ Deſterr.-Ung Baul Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. hein. Kreditbank Rhein. Hpp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Mhm. Viener Bankvor. Commandit 188.20, Darmladter 130.80, Dresdaer Zan 59.— Han ank 251.—, Stansh cn 161.70 „Helſenktechen 212.10, Lauradütte 178.—, Uugarn 95.10 Tendenz: ruhig. 40, Disconto⸗Caommangdit 1 87.75 Staatsban 161.70, Lombarden 23.80. Londoner Effektenbörſe. Vondon, 6. Juni,(Telear,) Aufangskurſe der Sietlenbörſe. 4/ Gonſols 81% 815% Moddersfontein 12 12% 3 Reichsanleihe 83— 83— Premier 8— 8/ 4 Argentinier 90/ 90%½% Naud mines 9˙⁰6 9 7. 4 Italiener 103 ½% 103% Atchiſon comp. 15%0 106). 4 Japaner 95½ 95“% Canadian 199%è 200— 8 Mexikaner 36— 36— Baltimore 114— 114% 4 Spanier 94½ 94½% Chikage Milwaute 130½ 131— Ottomanbank 18/ 18¾ Denvers com. 36˙% 36˙% Amalgamated 66%8 66/ Erie 26˙8 27— Angcondas 81½% 8½ Grand TrunkIII pref. 56% 56— Rio Tinto„ or 31— 31— Ceutral Mining 16˙/ 167/ Louisville 145%½ 1467/ Chartered 331/ 33ʃ½Miſſouri Kauſas 39/ 390˙% De Beers 27¾ 17˙½ Ontario 45— 45%½ Gaſtrand 5% 51˙/᷑]Southern Pacifte 1218 128 Geduld 2% 2½᷑ Union com. 176½ 177/ Goldſields 6% 6% Steels com. 79— 79 Jagersfontein 8% S8'% Tend. ſtill. VBerliner Effektenbörſe. Berl in, 6. Juni.(Anfangs⸗Kurfe.) Kreditaktien 209.10 209.60 Vaurahütte 176.20 176 20 Dise.⸗Kommandit 187.70 188.— Phönix 225.0 225.— 161.70—.— Harpener 196.70 196 40 ombar 23.70 23.80 8 f Gen e 3 Tend.: etwas feſter. Wechſel London 20.50 20.50 Wechſel Paris 81.10 81.12 1800 102. 102.— 1909———.— 3890% Neichzanl. 93.— 98.— 3*„ 100—.——.— 4% Reichsauleihe 84.50 84.40 3% Gonſols 102.— 102.— 30„ 19090—.——.— „„ 93.— 93.— 88—— 8 84.50 84.40 % Bad. v. 1901—.— 100.80 %„„ 1808/09 101.50 101.90 „ Lonsn.—— 5 eee 98.— 20 Heſſen e 91.75 28 81.— 81.20 Sachſen 88.80 83.60 Japaner 19056 97.90 97.80 Italiener„ Anl. 1902 9280 92.70 eter. Are en 209 10 209 4 Berl.. 178.60 178.70 uſſädter Baut 130.70 130.60 Bank 150.20—.— 250.60 250,80 Kaudit 187.90 187.90 Dresdner Bank 154 40 159.10 taſſeeähulic neberraſcht Jeden dunch ſeinen vorzüglichen Anerreicht in Aroma. Berlin, 6. Juni.(Schluß kurſe.) Neichsbauk 144.— 144 Rhein. Kroditbank 139.20 139 20 Ruſſenbant 160 30 160 20 Schaaffb. Bankv. 144 144.20 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 Staatsbahn 161.70 161.70 Lombarden 20.90 23 80 Baltimore u. Ohio 110.40 110.90 Canada Paceiſte 194 20 195 50 Hamburg Packe! 146.60 146.90 Nordd. Llogd 113.50 1138 40 Bochumter 234.60 235 40 Deutſch⸗Zuxembg. 211.— 211.20 Dortmunder 96.30 95.80 Gelſenkirchner 212 90 212.40 Harpener 197.20 197 70 Laurahütte 176.40 176.40 Phbntx 225 10 255.— Weſteregeln 2218.— 216— Allg. Glektr.⸗Geſ. 271.50 270.50 Anilin 481.— 480.20 Anilin Treptow 368.— 369— Brown Boveri 203.— 203.— Chem. Albert 481.— 480.20 D. Steinzeugwerte 241.— 241.— Elberf. FJarben 489.— 489 10 Celluloſe Koſtheim 203.60 204. Rüttgerswerken 189.— 189 50 Tonwaren Wiesloch 112.70 112.70 Wf. Draht. Langend. 237.50 240. 266.— 266 50 Zellſtoff Waldbof Geſchmack. W. Berlin, 6. Juni.(Tolegr.) Nachbörſe. Kradit⸗Aktien 209,20 209.40 Staaisbahn 161 40 161.70 Diskonto Komm. 187.90 187.90 Lombarden 23.80 23.80 Privatdiskont 3½% Pariſer Rörſe. Paris, 6. Juni. Anfangskurſe. 3 d% Rente 98.97 98.97 Debeers 427.— 428.— Spanier 96.65 96.70 Eaſtrand 135.— 135.— Türk. Looſe——ů——Goldfield 166.— 166.— Bauque Outemane 725.— 725—Nandmines 236.— 236.— Rio Sinto 1802 1798 Wiener Jörſe. Wien, 6. Juni. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 668.20 667.40 Oeſt. Kronenrente 95.20 95.20 Länderbank 502.20 501.70„ Papierrente 98.05 98.05 Wiener Bankverein 542.50 542.50„ Silberrente 98.10 88.10 Staatsbahn 756.— 754.500 Ungar. Goldrente 113.50 113.70 Lombarden 118.50 118.—:„ Kronenrente 92.35 92.40 Marknoten 117.55 117.58 Alpine Montan 727.20737.— Wechſel Paris 95.383 95.33 Tend.: ruhig. Wien, 6. Juni. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.20 666.50 Buſchtehrad. B. 981.— 982— Oeſterreich⸗Ungarn 1809 1814 Oeſterr. Papierrente 98.05 98.05 Bau u. Betr..⸗G.——.„ Silberrente 98.10 98 10 Unionbank 604.— 602.—: Goldrente 117.—117.10 Ungar. Kredit 839.— 840.— Ungar. Goldrente 113.50 118.70 Wiener Bankverein 543.— 542.—:„ Kronenrente 92.35 92.40 Länderbank 502.— 502.— Wch. Frankf. viſta 117.53 117.53 Türk. Loſe 257.— 257.—-„ London„ 240.80 240.82 Alpine 727.— 726.—-[„ Paris 4 95.33 95.38 Tabakaktien—=, Amſterd.„ 199.05 199.05 Nordweſtbahn—.——— Napoleon 19.10. 19.10 Holzverkohlung—.——.— Marknoten 117.53 117.538 Staatsbahn 755.20 773.50 Ultimo⸗Noten 117.52 117.52 Lombarden 118.20 118.50] Tend.: willig. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6, Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart prs 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. 4. 6. 4. 8. Weizen per Juli 194.— 198.— Mais per Juli—.——.— „ Sept. 188.— 191—„ Augüuſt „ Okt. 188.— 191.„ Sept Roggen per Juli 144.75 148.50 e „ Sept. 148 151.75 Rüböl per Juni 23.80 53.80 „ Okt. 128.25—„ Okt. 49.60 49.50 „ Dezbr.———.—„Dez———.— Hafer per Juli 144.50 147.25 Spiritus J7oer loco——. „Sept. 147.. 151.— Weizenmehl 27.25 27.50 5—.——.— lRoggenmehl 19.30 19.50 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 6. Juni. Getreidemarkt.(Telsgramm⸗) 4. 8. per 50 kg ver 50 kR Weizen por Mai——— feſt——— ſſtetig „„ 9 45—— Roggen per Mat 71—2+ ſtetig——— ſtetig 2 Hafer per Mai——— feſt——— ruhig „„ De. 58.— 8868 Mais per Juli 550—— feſt 5 53—— ruhig „„ Auguſt 552—- 564—— Kohlraps Augn! 12 20—— willig 12 10—— träge Watter: Teilweiſe Bewölkt. Tiverpooler Börſe. Siverpool, 6. Juni.(Anfangsturfe.) 5 4. 8. Weizen per Juli 614% feſt 60½ ſtetig „„Ott. 678105 6ʃ74% Mais per Juli— träge— träge per Sept.— 8955 Poſtdampfſchiff⸗Berbindungen nach außerenropäiſchen Tändern. Abgangszeiten von Maunheim. (Von unſerem Mitarbeiter.) Den 8. Juni: Niederländiſch⸗Indien, Singapore, Borneo, Labuan, Argentiniſche Republik, Paraguay und nach den boliv. Bezirken Chuquiſaca, Potoſt, Tarija, nach Uruguay, Matto⸗Groſſo, Puerto⸗Suarez[Genua].11., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(10 Pf. Porto)[Hamburg!].46 nachm., nach Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſ.][Queenstown].36 abends. Den.: Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien, Su⸗ dan)[(Brindiſi] 12.43 früh, Marokko.08 früh, China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, Formoſa(nur Druckſ.), Aden mit Lahej, Makalla, Sher, Brit.⸗Indien, Brit.⸗Birma, d. Frz. u. Port. Kolo⸗ nien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Zey⸗ lon, Penang, Malakka, Aegypten, Deutſch⸗ und Britiſch⸗Oſt⸗ afrika, Franz. Somaliküfte, Zenzibar, Aethiopien, Madagaskar (mit Mayotta, Noſſi⸗Be und den Comoren), Reunion, Senegal, Mauritius, Rodriguez, nach den Seychellen und Amirauten, Au⸗ ſtralien, Tasmania, Tongainſeln, Neucaledonien, Neue Hebriden [Marſeille] 10.51 vorm., Kanada, Neufundland, Labrador(Li⸗ verpool].26., St. Thomas, Ste. Croix, St. Jean[Grimsby! .26 nachm., Vereinigte Staaten von Nordamerika(20 Pf. Porto) [Southampton].26 nachm., und[Cherbourg].43 abends. Gupvana[Amſterdam].26 nachm., Japan, Korea, Mandſchurei (nur Druckſachen*), Mexiko[Cherbvurg].43 abends. Den 10.: Marokko.08 früh, Guadeloupe, Martinique, Tri⸗ nidad, Guyana, Venezuela[St. Nazaire].21 vorm., Deutſch⸗ Südweſtafrika, Britiſch⸗Nyaſaland, Kapkolonie, Natal, Oranje⸗ flußkolonie, Transvaal, Rhodeſia, Madeira, Port. Oſtafrika Southampton]!.26 nachm, Mittelamerika, Tahiti, Markeſas und Bahamainſeln, Kuba, Curacao, Porto Rico, Ecuador, Pern, Bolivien, Venezuela, Haiti⸗San Domingo, Jamaika[Queens⸗ town].26 nachm., und[Cherbourg].43 abends. Punta, Arenas [Antwerpen].41 nachm., Kanar. Inſeln, Dahomey, Elfenbein⸗ küſte, Franz. Guinea, Goldküſte, Kamerun lausſchl. Rio del Rey Tſchadſeegebiet und Molundaß, Monrovia, Nigeria, Togo[Bou⸗ logne ſur Mer].41 nachm, nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(20 Pf. Porto)[Southampton!.26 nachm. und Cherbourg].43 nachm., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(10 Pf. Porto)[Bremen].48 nachm., Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſ.“), Kanada, Bermudainſeln LCherbourg.43 abends, Madeira, Argentinien, Uruguay, nach den boliv. Bezirken Chuquiſaca, Potoſi, Tarija und Uruguay, nach Matto⸗Groſſo, Puerto Suarez(Liſſabon].43 abends, Gambia(Liverpool].36 abends, nach den Bermudainſeln[Bri⸗ ſtol].36 nachm. Den 11.: Nach Nauru(Brindiſt] 12.43 früh, Marokko.08 früh, nach Gran Kanaria, Fuertaventura, Lancerota[Cadiz! .21 vorm, Beirut, Jaffa, Jeruſalem Brindiſti].26 vorm, China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, Formoſa(nur Druckſ. 0. Aden, Zehlon, Vorderindien, Zypern, Franz. Indochina, Nie⸗ derländ. Indien, Penang, Malakka, Singapore, Borned, Labuan, Siam, Aegypten(Nubien, Sudan), Franz. Somaliküſte, Aethio⸗ pien, Auſtralien, Tasmania, Tongoinſeln, Neucaledonien, Neue Hebriden, Fidſchiinſeln, Neuſeeland, Mauritius Brindiſi!.03 vorm., Dahomey, Elfenbeinküſte, Franz. Guinea Marſeille] 10.51 vorm., Braſilien[Liſſabon].41 nachm., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(26. Pf. Porto![Southampton].26 nachm. und[Cherbourg!.43 abends, nach Kanada, den Ber⸗ mudainſeln, Mexiko, Mittelamerika, den Tahiti⸗, Markeſas⸗ und Bahamainſeln, Kuba, Curacao, Haiti⸗San Domingo, Jamaika, Portes Rico, Ecuador, Peru, Bolivien, Venezuela[Cherbourg! .43 abends, Madeirg[Liſſabon].43 abends. Den 12.: Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien, Su⸗ dan] Brindiſt] 12.43 früh, Marokko.08 früh, Tripolis(Syra⸗ cus].03 vorm., nach dem Koriskagebiet und nach Sinve, ſowie Madeira Antwerpen].41 nachm. * Briefe und Poſtkarten dahin ſowie nach den Philippinen über Sibirien. Abgang von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.33 abends und Dienstags.52 vorm. Die Angabe der in[Klammern!] angegebenen Leitwege iſt zweckmäßig. Die Auflieferung erfolgt vorteilhaft nicht erſt für die angegebenen Schlußzeiten, damit die Ankunft in den Hä auch bei Störungen im Eiſenbahnbetrieb geſichert bleibt. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegzramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 6. Juni 1910. Proviſtionsfret! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten 58 Käufer Läufer unter Vorbehalt: 0% 00 .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗HBank— M. 220 Baumwollfpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 58— 7 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannhetm, 140— Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 99 95 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim—— erb. Off Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 204zfr 198zfr Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 250— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 109% 106 Filterfabrik Enzinger, Worms erb Geb— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret. Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 101— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 120zfr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen 138 131 Neckarſulmer Fahrradwerke 140— Paciftic Phosphate Shares alte.94— 15 1 ljunge 3˙0. 955 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 104 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 141 Rheinmühlenwerke, Mannheim 5 14⁰— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 108— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 90zfr Stahlwerk Mannheim— 113 Süpddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhei 113— Süddeutſche Kabel, Mannhbeim, Genußſcheine—[M. 170 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 140 Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 580 Pk. 560 Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhef Bahngeſellſchaft— 100 Immobiliengeſellſchaft— 120 zfr ———.————.....—.—..——— Verautwortlich: 8 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Vokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelderz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. Tantlateren für Clelch- 1. Wechselstrom in allen gangbaren Typen Stets grosses Lager. Kolz& U. „ Flettrizfäts-Sesellsehatt m. b. H. HHHHEIn Tel. 662 u. 2032. 0 4,8—9. Wer ihn eiumal getrunken hat, trinkt keinen anderen mehr. Ueberall in /1, ½ und/ Paketen erhültlich. 6531 on. meneral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Seit bigzigste natürlicne Selters, von altbewährter Heitkraft — — welches von allen Brunnen mit Selters in Fällen von 5 Katarrhen der Schleimhäute und Namen, nur so wie es der Quelle Atmungsorgane. entfllesst, gefüllt un! versandt wirde? Mäönigl. Seiters mit heisser Milch. Sowie ein Bekauntmacung. Das Teeren der Land⸗ ſtraßen betr. Nr. 10279 IV. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Land⸗ ſtraße Nr. 2 von der Gemar⸗ kungsgrenze Brühl bis Schwetzingen am Montag, den 6. und Dienstag, den 7. ds. Mts. geteert wird. Dieſe Straßenſtrecke wird daher an dieſen beiden Ta⸗ gen jeweils von morgens 8 Uhr bis abends 8 Uhr für jeglichen Fuhrwerks⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt. Dieſe Fuhrwerke haben den Weg über Brühl zu be⸗ nützen. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧr 121,.⸗Str.⸗ .⸗B. 366 Ziffer 10.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 8371 Mannheim, 4. Juni 1910. Großh. Bezirksamt Abt. IV: Stehberger. Deutſch⸗ u. Niederländiſch⸗ Ruſſiſcher Güterverkehr. Am 1 Juli 1910 alten Auguſt neuen Stils 15 ein neuer Teil Wla, Ausnahmetgrif 8 für Flachs und Hanf uſw. von ruſſiſchen nach deutſchen und niederländiſchen Stationen in Kraft, durch welchen der bisherige Ausnahmetarif 8 (Teil VIa) vom 19. Oktober J. November 1802 alten Stils aufgehoben neuen und erſetzt wird. In den Ausnahmetarif ſind die badiſchen Sta⸗ tionen Achern, Konſtanz, Mannheim Induſtriehafen, Offenburg, Renchen und Schaffhauſen neu aufgenom⸗ men worden. Die Druckſache kanu nach ihrer Ausgabe zum Preiſe von 60 Pfg. durch Vermittlung der Ver⸗ bandsſtationen ſowie unſe⸗ res Verkehrsbureaus he⸗ zogen werden. 8354 Karlsruhe, 3. Juni 1910. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Bekanntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro II. Halbjahr 1910: gackwaren: 15 000 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. 106 deren Sieferung im Submiſ⸗ miſſtonswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf wollen bis Samstag, 18. Juni 1910, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Burean der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Ein⸗ ſicht offen. Die bezeichneten Gegen⸗ ſtände ſind von den Lieferan⸗ ten in der Krankenanſtalt oder deren Filialen zu über⸗ geben. Das Angebot hat derart zu erfolgen, daß der für die ganze Lieferungszeit zu ſor⸗ dernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt aus⸗ gedrückt iſt. Außerdem iſt für die gauze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren Angebote, die nicht unſern Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenaunte Lie⸗ ferung eingereichten Ofſer⸗ ten treten erſt nach Untlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 3. Juni 1910. Krankenhaus⸗Kommiſſion: v. Hollander. Sonner. Akbeits⸗Lergehung. Die Tüncherarbeiten lin⸗ nere Unterhaltungsarbeiten für das Jahr 1910 im All⸗ gemeinen Kraukenhaus ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 69 Dienstag, 7. Junui ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock, Zimmer 125] einzu⸗ reichen, wofelbſt auch die Au⸗ gebotsformulare gegen Er⸗ ſatz der Umdruckkoſten(30 4) abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter exfolgt. Mannheim, 30. Mai 1910. Städt. Hochbauamt. NNermischtes Frau ſucht Heimarbeit gleich welcher Ait. 32171 Viedfeldſtr. 1 III. Bekauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro II. Halbjahr 1910: 1. Maſtochſenfleich oder prima Rindfleiſch: ca. 4000 Ko.(in ein viertel oder halben Tieren zu liefern) 2. Leber: ca. 200 Ko. 3. Kalbfleiſch: ca. 5000 Ko. 4. Schweinefleiſch: ca. 2000 Ko. 5. Düirrfleiſch: 6. Wurſtwaren u. Schinken; ca. 25 000 Portionen. Die Filiale im Spital für Lungenkranke bedarf pro Halbjahr 1010. 1. Backwaren: ca. 1800 Ko. Schwarzbrot 1. Sorte à 1 Ko. ca. 2000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 2. Maſtochſenfleiſch od. prima Rindfleiſch: ca. 3500 85 Leber: 100 4. aelele 600 K 5. Schrbeineſleiſch: 5 725 Ko. 150 K 7. Wurſtiwaren u. Schinken: 00 14000 Portionen. deren Lieferung im Submiſ⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Angebote hierauf bis Samstag, 18. Juni 1910, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchriſt verſehen auf dem Bureau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Ein⸗ ſicht offen, es wird jedoch letzt ſchon bemerkt, daß 1. die Angebote au f Liefe⸗ rung von Maſtochſenfleiſch bzw. La. Rindfleiſch, Kalb⸗ fleiſch, Schweinefleiſch, Le⸗ ber nach einem zu bewil⸗ ligenden Rabatt an dem jeweiligen Ladenpreis zu richten ſind; 2. daß die Preiſe für Schin⸗ ken, Wurſtwaren u. dgl. für die ganze Lieferungs⸗ zeit feſt normiert werden; daß die bezeichneten Ge⸗ genſtände von den Liefe⸗ ranten in der Kranken⸗ anſtalt oder deren Fi⸗ lialen zu übergeben ſind; 4. das Kalbfleiſch iſt auf Ver⸗ langen auch in ganzen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht von mindeſtens 30 Kilo pro Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern. Bei den Backwaren haben dite Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den ein⸗ zelnen Gattungen, aà) für Schwarzbrot J. Sorte, b) Milchbrot, der für die ganze Liefe⸗ rungszeit zu fordernde Preis per 1 Kilo in Buchſtaben be⸗ ftimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrot als auch den Weißwaren für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren und be⸗ halten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getrennt zu vergeben. Ferner behalten wir uns vor, die Bedürfniſſe der Krankenanſtalt ſowie der Filiale„Spital für Lungen⸗ ranke“ zuſammen oder ge⸗ trennt zu vergeben. Auf Ver⸗ langen iſt das Fleiſch für letztere Anſtalt ebenfalls in ganzen, halben oder viertel Tieren zu liefern. Angebote, die nicht unſern Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach„Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung in ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 3. Juni 1910. Krankenhaus ⸗Kommiſſion: v. Hollander. 2 Sonner, wollen 2 25 Jwangs Verſteigerung⸗ Dienstag, den 7. Juni 1910, nachm. 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 0 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 51168 1 Partie Damenkleider⸗ u. »Wäſche, Möbel aller Art. Mannheim, 6. Junt 1910. Scheuber, Gerichte vollzieher. Verkauf Aehtung! Diwan! Um mein Lager ſchnell zu räumen, verkaufe ich 10 Stück Diwan zu ſpottbilligen Tages⸗ preiſen und bitte meine ver⸗ ehrliche Kundſchaft, dieſelben in P 5, 4 im Hofe zu be⸗ ſichtigen. 51¹67 Bekauntmachung. Die Krankenanſtalt dahier bedarf pro II. Halbjahr 1910: Backwaren: 5 ca. 4000 Ko. Weißbrötchen (Waſſerbrötchen) à 190 Gr. ca. 6000 Ko. Milchbrot à 80 Gramm. ca. 4000 Ko. Milchbrot à 55 Gramm. 105 deren Lieferung im Submiſ⸗ miſſionswege vergeben wer⸗ den ſoll. Augebote hierauf bis Samstag, 18. Juni 1910, vormittags 10 Uhr mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Burcau der Krankenhausverwaltung R 5, 1 eingereicht werden. Die Lieferungsbedingungen liegen inzwiſchen auf ge⸗ nanntem Bureau zur Ein⸗ ſicht offen. Die bezeichneten Gegen⸗ ſtände ſind von den Lieferau⸗ ten in der Krankenanſtalt oder deren Filialen zu über⸗ geben. Die Angebote haben in derart zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen a) Weiß⸗(Waſſer]⸗Brötchen, b] Milchbrot der für die ganze Liefe⸗ rungszeit zu forderndepreis der ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt für die ganze Lieferungszeit an der jewei⸗ ligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten ange⸗ geben, zu gewähren Angebote, die nicht unſern Bedingungen entſprechen, werden nicht berückſichtigt. Die auf vorgenannte Lie⸗ ferung eingereichten Offer⸗ ten treten erſt nach Umlauf von 14 Tagen, vom Tage der Submiſſionseröffnung an ge⸗ rechnet, uns gegenüber außer Kraft. Mannheim, 3. Juni 1910. Krankenhaus⸗ Kommiſſion v. Hollauder. Sonner. Gl. Hof⸗. Nalionalthegter Mannheim. Montag, den 13. Juni 1910, nachmittags 3½ Uhr werden im Konzertſaal des Hoftheaters, Eingang zu den Tageskaſſen, die Fund⸗ gegenſtände von den Jahren 1908/1910 herrührend, als Regenſchirme, Stöcke, Hand⸗ ſchuhe, Operngläſer, Schmuck⸗ gegenſtände uſw. öffentlich wollen gert. Mannheim, im Juni 1010. A. Jander E 2, 14 Planken 2, 14 gegeullber der Hauntpon. 2 NN Bier⸗ u. Controll⸗Marken Prägen v. Siegelmarken ꝛc. ꝛc. 4185˙ MWanzen, Flöhe, Schwaben ete. rotten Sie samt Brut radikal aus durch die„Wanzen-Vertllgungs- Essenz“, à Flasche 60 Pfeunig aus der Medicinal-Drog. Th. von Fichstedf Kunststr. O A4, 12 Tel. 2758 Geldverkehr ——— Hypotheken und Reſtkauf⸗ ſchillinge zu kaufen geſucht. 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Urlaubsgeſuche, Krankmeldungen, ſſe, Anträge auf Umſchulung uſw. ärztliche Zeug⸗ ſind ebenfalls beim Klaſſenlehrer(nicht beim Volksſchulrektorat) einzureichen. 4. Nach dem Klaſſenlehrer ſind die Oberlehrer in den einzelnen Schulabteilungen diejenige Inſtanz, an die ſich die Eltern bei Vorkommniſſen, welche die Schüler betreffen, zunächſt zu wenden haben. Schulgeld, Unterrichtsz Uhr und von 5. Auskunft über Schulangelegenheiten eit, Lehrplan uſw.) wird von 11 —3 Uhr im Bureau des Rektorats( Eingang gon Uel her) mündlich erteilt. 3 Mannheim, den 4. Juni 1910. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. (Schulpflicht, —2 3127 109 Das letzte Ulerk von Guſtav Klitſcher Der zu früh verſtorbene, hochbegabte Autor hat in dieſer, ſeiner letzten und zugleich bedeutendſten Arbeit ein Werk von ungewöhnlicher Lebens⸗ fülle, ſcharfer Charakterſchilderung und dra⸗ matiſcher Kraft geſchaffen. Er ſchildert in ſeinem Roman das Emporſteigen einer edlen Frauen⸗ geſtalt, die in mädchenhafter Unerfahrenheit zie war des andern Preis 4 Mark, gebunden 5 Mark einem Unwürdigen die Hand gereicht hat, zu ſelbſterkämpftem, reinem Herzensglück. Die Kreiſe der glänzenden Ariſtokratte und der Bureaukratie, die Welt der Falſchſpieler und Glücksritter und des Bürgertums greifen in feſſelnden Szenen ineinander. Alle dieſe Vor⸗ gänge hat Giter Klitſcher in das ſpannende Milieu des Berliner Lebens geſetzt, das mit ſeinen Feſträumen und den Wohnungen der Reichen wie mit ſeinen Nachtlokglen und den Stätten der Niedrigkeit in vortrefflich geſehenen Bildern vor den Augen des Leſers entrollt wird. Zu haben in allen Buchhandlungen Deutſches Vetlagshaus Bong& Co, Berlin w. bewährt! Diesen Samstag garantiert fI. Iuni Offenburger Liehung. Günstigste 1 Mark-Lotterie. Die Hälfte der Einnahme wird Lerlost.— Losenzabl: e 000 14 Gewinne: 15 586 Gewinne: k. WMk. Porto und Liste 28 Pig. 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