32——— (Badiſche Vollszeitung.) Badiſche Neueſte N ichrichten „General⸗Aueiget Manheiem“ Eizel-Nunemer b. Big · eee ee e 14⁴⁰ ZAlnabhöängige Tageszeilung. eeereebe Die Golenel-ele.. 28 Big. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Robaktionsburoaus Nedafttn Auswärzge Inferate 50 in Maunheim und Umgebnug.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Kaulsruhe. Erpedttzon und Berlags⸗ 0 Die Rektame-Zeile.. 1 Mart Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Wittagsuiatt Morgens 30 0 tuhr, für das Wbrndblott Nachmittags 3 tlhr. ee Nr. 266. Montag, 13. Juui 1910.(Abendblatt.) eee Die Miniſtererklärung. [Van unſerm Pariſer Korreſpondenten.) R. K. Par is, 11. Juni. Die geſtern im Parlament verleſene Miniſtererklärung hat bei den verſchiedenen Parteien die verſchiedenſten Empfin⸗ dungen ausgelöſt. Während der bisherigen Regierungs⸗ partei, den Radikalen und radikalen Sozialiſten manche Stelle derſelben„gegen den Strich“ ging, ſie ſich jedoch in habitueller Wohlerzogenheit jeder mißliebigen Aeußerung enthielt, hatten das Zentrum und die Rechte wiederholt Ge⸗ legenheit, die Theſen des Miniſterpräftdenten zu akklamieren. Eime Tatſache, wie ſie ſeit Beſtehen des republikaniſchen Regimes nie konſtatiert wurde. Wieſo das kam? Nun, indem Miniſterpräſident Briand mit ſeinen Verſicherungen bezütglich der Gewiſſensfreiheit, über die Taktik der„Ver⸗ ſöhnungspolitik“ himausgehend, den Parteien der Rechten eime Art„Entſchädigung“ bot. Ob ſich die Regierung durch die auf dieſe Weiſe gebotene Entſchädigung ein für allemal qaritt hält, oder ob, wie manche behaupten:„Ein neuer Hauch durch die Politik weht“, wird ja bald die Zukunft erweiſen. Das Regierungsprogramm an ſich iſt jedoch ſo allumfaſſend, daß die auf allen Gebieten des politiſchen und ſozialen Debens geplanten Reformen in der Miniſterrede nur in ſchattenhaſten Umriſſen gekennzeichnet werden konnten. Dieſer, doch leicht erklärliche Mangel an Präſion wird da und dort der Regierung zum Vorwurf gemacht. Insbeſondere Die framzöfiſche Preſſe äußert ſich über die geſtr ige Mimiſterrede wie folgt. Der„Petit Pariften“ ſagt:„Das allgemerne Waßhlrecht hat ſowohl die Krebsgang Politik wie die Mehrbietungs⸗ und Illuſtons⸗Pokrtik verworfen; ſie hat ſich für den methodiſchen Fortſchritt innerhalb der Grenzen der Ordnung und Legalität entſchieden. Um das ſo be⸗ ſchloſſene Werk zu vollbringen, welches die geſtern, in den beiden Kammern verleſene Miniſtererklärung charakteriſiert, indem ſie alle Probbeme der Gegenwart ins Auge faßt, wird ſich eine republikaniſche Majorität finden, welche zu handeln etrtſchloſſen iſt. Dieſe Majorität wird dem loyalen Appell, wird den, von hohem demokratiſchen Geiſte durchdrungenen Worten, welche der Miniſterpräſident von der Tribüne aus hören ließ, gebührend antworten.“ „Gcho de Paris“ bemerkt:„Die Miniſtererklärung durßert ſich in dielen Punkben ſehr reſerviert. Das von ihr entwickelte Reformprogramm entbehrt zu ſehr der Klarheit, der Uebereinſtimmung der Präziſion. Es iſt zu kompliziert, zu umfangreich, um gründlich durchſtudiert zu ſein und ſich leicht realfſteren zu laſſen.“ gegtieſee Aaieett aehen 1 1 Kiken, jorität zur en, eine offene zur Linken, welche aus der Debatte hervorgehen ſoll, um ſich hinter der Regierung zu gruppieren. Ulebrigens werden die Er⸗ klärungen, welche der Miniſterpräſident in der nächſten Woche notwendig auf die Interpellationen über die allgemeine Politik zu geben haben wird, den Gedankengang der Regie⸗ rung näher beſtimmen und allen Zweifeln ein Ende machen.“ Die„Humanité“ läßt durch die Feder Jean Jaures ver⸗ künden:„Der große Fehler der miniſteriellen Politik iſt ihre Unbeſtimmtheit. Sie ſcheint alle Ideen vermengen und alle Parteien täuſchen zu wollen. Der Miniſterpräſident hat von den politiſchen Gepflogenheiten unter dem republikaniſchen Regime ein ſo ſchreckliches Bild entworfen, daß man erwarten konnte, er werde unverzüglich eine Reparatur vorſchlagen. Er hat von der Wahlreform in ſo unſicherer und zögernder Weiſe geſprochen, daß die Gegner der Reform wieder Mut gefaßt haben, in demſelben Augenblicke, in welchem das Haupt der Regierung in recht vager Weiſe ihre Notwendigkeit zugab.“ Die„Aurore“ ſagt:„Das Programm, welches in der Miniſterrede entwickelt wurde, iſt umfangreich. Es würde der Legislatur zur Ehre gereichen, es durchzuführen. So hofft es die Regierung. Adminiſtrative Reform, Juſtizreform, ſoziale Geſetze, Finanzgeſetz— es gibt Arbeit für alle Kompetenzen. „République frangarſe“ meint:„Es wärve unrecht, nicht zuzugeben, daß die Miniſtererklärung von einem neuen Hauch beſeelt iſt. M. Briand hat die beſten Stellen ſeiner Rede von Peériqueur und Saint⸗Chamond wiederholt.“ Polifische Hebersicht. * Mannheim, 18. Juni 1910. TLiberalismus und Zozialdemohkratie. Von einem„bewährten Führer der Freifinnigen in Nordweftdeutſchlamd“ erhält die„Voſſ. Ztg.“ eine Zuſchrift, die ſich mit der Stellung des Liberalismus zur Sozialdemo⸗ kratie bei den nächſten Wahlen befaßt. Es würden dabei viele Rechnungen ohne den Wirt gemacht. Wenn z. B. die ſchwarzblaue Preſſe vom Block von Baſſermann bis Bebel ſchreübe, ſo ſei zu erwidern, daß weder die Volkspartei noch die Nationalliberalen ihr dieſen Gefallen tun würden. Die nmorddeutſche Spielart der Sozialdemokra⸗ tie mit Bebel, Mehring, Stadthagen, Hoffmann, Liebknecht ſei einfach nicht bündnisfähig. „Sie hat ſich gar nicht zum Ziel geſetzt, die Reaktion brechen zu helfen. Im Gegenteil, die Reaktion iſt ihr vollkommen genehm. Das konſervativ⸗ultramontan⸗agrariſche Regiment iſt ihr inſofern ganz willkommen, als es ihr neue Mannſchaften zutreibt. Es gibt ihr den ſchönſten Anlaß, ihre donnernden Reden zu halten und die wachfende Volkserbitterung für ſich auszunützen. Auch der hier und da maßgebende Einſchlag des Großkapitals, der ſogen. ſchweren Induſtrie Rheinlands⸗Weſtfalens, in die reaktionäre Sache iſt ihr willkommen. Sie zeigt an dieſer Verbrüderung, daß vom beſtehen⸗ den bürgerlichen Staat nichts zu hoffen ſei, er ſei die ausgemachte Verkörperung des unter dem Klaſſenintereſſe ſtehenden Staats. Das Beſtreben der Liberalen, dieſen bürgerlichen Staat zu reformieren, ihn den Zeitverhältniſſen gemäß— unter denen die veränderte Berückſichtigung des Arbeiterſtandes das wichtigſte iſt— umzuge⸗ ſtalten, wird überſehen oder verſpottet. Für ſie gibt es nur ein Heil, das iſt der Eintritt in die Sozialdemokratie; wer das nicht will, der mag drüben bei Klerikalen und Agrariern bleiben.“ Feuilleton. Meine Hamburger Dramaturgie.) Von Alfred Freiherr von Berger. Der Welt des Scheins bin ich nun ganz ergeben: Was ich erlebt, erlitten und gedacht, Es fruchtet nicht dem dauernd wahren Leben, Der Bühne nur und ihrer flücht'gen Pracht; Um ihre ſinnreich zu verſtärken, Geb ich das Herzblut meines Weſens hin, Statt eignen Schaffens dien' ich fremden Werken Und opfre ihnen alles, was ich bin. Wer das Weſen des Menſchen und Künſtlers Berger einmal ergründen will, der wird an dieſen, etwas ſchmerzlichen Worten nicht vorübergehen können. Es iſt die Klage des begabten Mannes, dem das Nachſchaffen zum Beruf geworden iſt und dem ſich in einer ſtillen Stunde das Herz mit Weh füllt, darüber, daß er nicht ſelbft der Urquell iſt, aus die Dichtung emporſtieg ans Licht. Nun opfert er der Fremden alles, was er iſt. Er fühlt ſich ein, er lebt in ihr und macht ſie ſo zu einem Stück ſeines ur⸗ eigenſten Weſens. Und wenn man das feſtſtellt, ſo braucht man nicht mehr zu ſagen, daß Berger zum Nachſchaffen geboren iſt. Aus innerem Drang heraus, genötigt, wie er ſelbſt ſagt, hat ſich ſein Kopf in beharrlicher theoretiſcher und praktiſcher Arbeit bemüht, zu begreifen und ergründen, was der Bühne nottut, um die Dichtung zum höchſtmöglichſten Leben zu führen. Und nur ein Menſch, der ſo fühlt, den die Dichtungen zu dieſer aus dem tiefſten Innern komenden Klage führen, ſcheint berufen, ihr Vermittler zu ſein. Nur wer ſich ſo mit aller Glut des Denkens und Fühlens in etwas verſenken kann, wird am beſten es er⸗ faſſen. — 13 Denke von den Liberalen niemand an einen Bund mit der Sozialdemokratie, ſo denke umgekehrt auch die Sozial⸗ demokratie an keinen Bund mit den Liberalen. „Mögen ihre tönenden Phraſen auch gegen die Reaktion ge⸗ richtet ſein, das eigentliche Gebiet, in dem ſie ſich rekrutieren möchte, iſt doch das, worauf auch der Linksliberalismus in erſter Linie angewieſen iſt. Es iſt das, welches ſie ſelbſt das Kleinbürger⸗ tum nennt, alſo Gewerbetreibende, Unterbeamte., Bauern. Sie weiß recht wohl, wie groß die Macht der ultramontanen Geiſt⸗ lichkeit über die katholiſchen Arbeiter iſt, und verſchwendet dayer auf dieſe verhältnismäßig wenig Kraft. Gegen die Agrarier kämpft ſie nur, um mit ihnen den ganzen derzeitigen Staat zu ſtigmati⸗ ſieren. Eroberungen wird ſie bei ihnen nicht machen. Aber gegen die Liberalen, namentlich die Linksliberalen, richtet ſie ihre ganze Kraft. Ihre Preſſe, ihre Agitation, ihre Verſuche, in der Gemeide⸗ verwaltung Fuß zu faſſen, von den Werkſtätten und Fabriken aus das tägliche Leben zu vergiften, richtet ſich vielfach in erſter Linie gegen den Linksliberalismus.“ Der nationalliberale„Hannov. Courier“ unterſchreibt dieſe Ausführungen von linksliberaler Seite: Das ſind Anſichten, denen auch vom nationalliberalen Stand⸗ punkte nichts zuzufügen iſt. Daß die Verſtändigung mit dem Frei⸗ finn ſo weit gediehen iſt, wie in dieſem Augenblick, wird als er⸗ freulich begrüßt, weiter nach links aber kann ſich das Einvernehmen nicht erſtrecken. Jene ſchwarz⸗ blauen Kritiker, die vom Linksabmarſch des Nationalliberalismus ſchwefeln, verraten eine traurige Unkenntnis der Dinge. Wenn die liberalen Parteien ſich einander genähert haben, iſt es viel weniger, weil wir nach links, als weil die Freiſinnigen nach rechts gerückt ſind. Wie die obigen Ausführungen nicht minder als die Erfay⸗ rungen der letzten Jahre beweiſen, iſt es der Trieb nach pofi⸗ tiver Leiſtung, der den Freiſinn von der Sozialdemo⸗ kratie trennt, der ihn an die Nationalliberalen heranführt. Konnte man das im vorigen Jahrhundert von ihm ſagen, als im Reichstag noch das Streichterzett Windthorſt⸗ Richter⸗Grillenberger ſeine Vorſtellungen gab,? Die Schwierigkeiten der Rretafrage. In Wiener politiſchen Kreiſen verfolgt man die Geſtal⸗ tung der Kretafrage mit geſpanntem Intereſſe. Bisher war es der türkiſchen Regierung gelungen, die Schutzmächte für ihren Standpunkt zu intereſſieren und wenigſtens auf diplo⸗ matiſchem Gebiete Erfolge zu erringen. Die Anerkennung der türkiſchen Auffaſſung des Statusquo auf der Inſel und das Einſchreiten der Mächte gegen die Ausſchließung der mohammedaniſchen Deputierten von der Nationalverſamm⸗ lung haben in Konſtantinopel Befriedigung hervorgerufen und man gab ſich der Hoffnung hin, daß nun auch die Autonomiefrage erledigt werden würde. Nach den erſtem entgegenkommenden Schritten der Schutzmächte iſt jedoch plötzlich ein Stillſtand in der Aktion eingetreten. Die Mächte halten den gegenwärtigen Zeitpunkt, wo ſowohl in der Türkei als auch in Griechenland und auf Kreta Erregung herrſcht, für ungeeignet, weitergehende Entſcheidungen zu treffen und eine definitive Löſung der Frage herbeizuführen: ſie ſcheinen ſich ſtillſchweigend auf eine Vertagung der Angelegenheit ge⸗ einigt zu haben. Die Bemühungen der Pforte, die Schutz⸗ mächte zu einer ſofortigen Regelung der Autonomiefrage zu bewegen, ſind bisher erfolglos geblieben. In einem großen Teile der Bevölkerung des osmaniſchen Reiches erblickt man in der paſſiven Haltung der Mächte ein ie der Regierung und hezeichnet dieſe Mißerfolge als Berger läßt ſeinem Werk eine Geſchichte vorangehen: Die Geſchichte vom kleinen Hans und ſeinem großen Lebensplan. Eine Geſchichte von der Unraſt der Künſtlernatur, die hinausſtrebt aus den Verhältniſſen des engen Daſeins und die Welt umfaſſen möchte mit beiden Armen. Es iſt eine Geſchichte, aber es iſt eine Autobiographie ſeines Weſens. Und zum erſtenmal nimmt man ſein Bild zur Hand, um die nicht ungewöhnlichen Züge forſchend zu betrachten. Er intereſſiert nicht mehr nur als Dra⸗ maturg, als Regiſſeur, als Theaterdirektor, ſondern als Dichter. Und er iſt ein Dichter. Spur auf Spur folgt man in ſeiner Dramaturgie, Blatt für Blatt wendet man in dieſem Werke und überall trifft man auf den Dichter, der im Nachſchaffen ſelbſt zu einem ſolchen geworden iſt mit aller Freude am Eigenen, dem Fremden. Und der Dichter in ihm nimmt noch mehr gefangen als der Künſtler, der routinierte, tief eindringende Theaterfach⸗ mann. Ja man vergißt häufig die beiden letzteren über den er⸗ ſteren. Wenigſtens mir erging es ſo. Was ſollte ich tun, als mich willig gefangen geben? Ich empfand: Dieſes iſt ein Berufener, ausgewählt zum dichteriſchen Nachſchaffen des Gedichteten. Und zu dem Empfinden kam die Erinnerung an eine Aufführung von Ibſens Brand“ im Hamburger Schauſpielhauſe unter Berger, die mir zum unvergeßlichen Erlebnis wurde. Da, in Hamburg, hatte ich an der Stätte ſeines Schaffens geſtanden, hatte die unmittelbare Wirkung ſeiner vermittelnden Kunſt auf micht eindringen laſſen. Nun liegt, was ich damals dunkel empfand, vor mir, in klare Formen gegoſſen, von Geiſt und Leben desjenigen ſprühend, der damals mir den unvergleich⸗ lichen Genuß verſchaffte: Berger: Meine hamburgiſche Dra⸗ maturgie. „Von der künſtleriſchen Gedankenarbeit“, ſo ſagt Berger in der Vorrede,„welche ich in zehn Jahren als Direktor des Deut⸗ ſchen Schauſpielhauſes in Hamburg geleiſtet habe, hat nur ein verbältnismäßig kleiner Teil den Weg auf das Papier gefunden. ſprochenes Wort geblieben und hat ein den Augenblick überlebendes Daſein höchſtens in den Schauſpielern gewonnen, an welche dieſes Wort gerichtet war, und in den zahlreichen theatraliſchen Geſtal⸗ tungen klaſſiſcher und moderner Werke, die als Regiſſeur aufzu⸗ bauen mir vergönnt war. Inmitten dringender Arbeit fand ich nur ſelten Muße, die Gedanken aufzuſpeichern, die mich, mit den Stücken wechſelnd, die ich gerade zu inſzenieren hatte, unabläſſig beſchäftigten. Die Ausleſe der Gegenſtände, über welche ich ſchrieb, traf nicht planmäßige Abſicht, ſondernweit mehr der Zufall und die Göttin der Gelegenheit, die mir immer die gewogenſte Muſe war. Was mein Buch durch dieſe Art ſeiner Entſtehung an innerer Vollſtändigkeit und anderen gelehrten Qualitäten eingebüßt haben mag, das wird, ſo hoffe ich, dadurch aufgewogen, daß es vom Leben ſelbſt, nicht von der grauen Theorie geboren iſt. Die Grundgedanken, deren praktiſcher Betätigung das Deutſche Schauſpielhaus ſeine künſtleriſche Blüte verdankt, ſind in dieſen Aufſätzen mit genügender Klarheit und Ein⸗ dringlichkeit ausgeſprochen.“ So Berger ſelbſt. Man kann noch die Worte des Verlags on⸗ führen, die er dem Buche mit auf den Weg gab:„Das Werk will den Schatten des anderen Hamburger Dramaturgen keineswegs in die Schranken fordern, aber es will in echt Leſſingſchem Geiſte Schaffer, Darſteller und Genießer zu den Quellen des Verſtehens, der Erhebung und der Freude an Literatur und Schau⸗ ſpielkunſt führen.“ Bergers Werk wird in der Theaterliteratur mit den erſten Platz einnehmen. Es iſt von grundlegender Bedeutung für dis Theaterkunſt, nicht nur dieſer, ſondern auch der kommenden Epoche. Ein Lehrbuch für die Ausübenden, ein Buch des höchſten Genuſſes für die Theater⸗ und Literaturfreunde. 5 Von dem näheren Inhalte wird in einem folgenden Aufſatze Das allermeiſtes meiner„Hamburgiſchen Dramaturgie“ iſt ge⸗ J. W. zu ſprechen ſein. 2 Sei, Geueral⸗Auzeiger.(Abendblau⸗) Kaunheim, 18. Iune Folee ihrer Schwäche. Die Jungtürken trachten, durch Kund⸗ gebungen und Demonſtrationen wie durch den Boykott griechiſcher Waren die Stellung der Regierung gegenüber dem Auslande zu kräftigen und die in manchen Kreiſen ins Wanken gerabene Ueberzeugung zu befeſtigen, daß die maß⸗ gebenden Stellen die Kretafrage als eine nationale An⸗ gelegenheit betrachten und die Rechte der Türkei nicht preis⸗ geben würden. Scheinbar parallel mit dieſen Kundgebungen, jedoch ganz undere Ziele verfolgend, läuft eine mit offenſichtlich ſchärferen Mitteln arbeitende Bewegung, die unverblümt den Krieg gegen Griechenland fordert, deren Tendenz jedoch gegen die Regierung und das jung⸗ bürkiſche Regime über haupft gerichtet iſt. Dieſen Glementen iſt die Kretafrage nur der äußere Anlaß, um dem herrſchenden Syſteme Verlegenheiten und Schwierigkeiten zu bereiten und auf dieſem ſchon einmal betretenen Wege der Reaktion zum Erfolge zu verhelfen. An der Spitze dieſer Akbion marſchieren die Hodſchas; ſie tragen ſtarke religiöſe Motive in die Maſſen und verſuchen, durch ihre Agitation das jungtürkiſche Regime als eine Aera der Gebietsverluſte hinzuſtellen. Sie weiſen auf die Ab⸗ trennung Bosniens und Oſtrumeliens hin und prophezeien den Abfall Kretas, wenn die Türkei nicht ſofort zur Tat ſchreite. Die Bedeutung dieſer reaktionären Strömungen darf nicht unterſchätzt werden. Die Ermordung des Redakteurs Samim, der in ſeinem Blatte die Regie⸗ rung und die Jungtürken auf das heftigſte angegriffen hat, iſt ſymptomatiſch für die Spaltungen innerhalb des Volkes Und ein ſehr beachtenswertes äußeres Zeichen der unter der Oberfläche ſich abſpielenden Kämpfe zwiſchen den Anhängern des alten und des neuen Syſtems. Wenn die reaktionäre Be⸗ wegung, die unter der Fahne des wahrhaften Patriotismus einhergeht und auf die religiöſen Gefühle der Muſelmanen ſpekuliert, weiter an Umfang zunimmt, was nicht unwahr⸗ ſcheinlich iſt, können neue innere Konflikte entſtehen, die das Land in gzinen Bruderkrieg treiben. Die Kretafrage iſt demgemäß für die Jung⸗ türken zu einer Exiſtenzfrage geworden. Man muß daher, ſo argumentiert man in Wiener unterrichteten Kreiſen, immerhin mit der Möglichkeit rechnen, daß die Scharf⸗ macherei der reaktionären Elemente die Regierung zu Hand⸗ lungen drängen kann, die zum Ausgangspu nkrle einer Kataſtrophe werden könnten. Es kann nicht als ausgeſchloſſen gelten, daß die Jungtürken in einem Kriege das letzte Mittel erblicken, um in der Türkei die Oberhand zu behalten und der inneren Schwierigkeit Herr zu werden. Die Rückkehr des Kriegsminiſters Mahmud Schefket Paſcha nach Konſtantinopel läßt darauf ſchließen, daß die Regierung den Ernſt der inneren und der äußeren Lage richtig einſchätzt und für alle Eventualitäten den Mann zur Stelle haben wollbe, der das volle Vertrauen der Armee genießt und nach ſeinen bisherigen Handlungen die einzige Perſönlichkeit iſt, die das Reich aus der gegenwärtigen kritiſchen Situation heraus⸗ zuführen vermag. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. (2) Neuſtadt, 12. Juni. Im Saalbau waren heute die Vorſtände der pfälziſchen Ortsgruppen des Hanſa⸗ bundes verſammelt und beſchloſſen die Gründung eines Kreisverbandes. Sämtliche Vertreter gaben ihre Einwilligung hierzu kund, doch wird das weitere einer ſpäteren Verſammlung vorbehalten. Deutſche Eiſenbahngemeinſchaft. (2) Neuſtadt, 12. Juni. Eine öffentliche Verſamm⸗ lung tagte heute nachmittag im Sqalbau, die einberufen war von der pfälziſchen Handelskammer und in welcher Regie⸗ rungsrat a. D. Endres aus Mannheim(Handelshochſchule) über die Schaffung einer deutſchen Eiſenbahngemein⸗ ſchaft einen überaus eingehenden und inſtruktiven Vortrag hielt. Er befürwortete die Bildung einer Betriebs⸗ und Finanzgemeinſchaft ſämtlicher deutſcher Staatsbahnen. Der Ueberſchuß ſoll in der Weiſe verteilt werden, daß im voraus der Durchſchnitt der früheren Ueberſchüſſe den einzelnen Staaten zugeführt würde, während der weitere Ueberſchuß zur Hälfte nach dem Verhältnis des Anlagekapitals, zur andern Hälfte nach der Betriebsleiſtung verteilt würde. Der r——k2—nnnn᷑—̃ñŨ88 Der berühmte Spaziergänger. Zu Seumes 100. Todestage(13. Juni). Von Eugen Iſolani(Berlin), Man hat ihn auch den deutſchen Rouſſeau“ genannt und ihm noch manche andere Namen beigelegt, und doch überſchreibe ich das Gedenkblatt für Johann Gottfried Seume einfach: Der be⸗ rühmte Spaziergänger. Gewiß, der„deutſche Rouſſeau“— das gilt wohl mehr, ebenſo der Umſtand, daß Seume ein bedeutender Dichter war, wenn auch nicht der Größeſten einer, und daß er ein Wahrheitsſucher war. Dennoch würde man ſich des Dichters und Denkers heute nicht mehr erinnern, ſeine Wahrheiten wären längſt ins Meer der Vergeſſenheit geſunken, wenn er nicht auch der be⸗ rühmte Spaziergänger geweſen wäre. Dies gab ſeiner Perſönlich⸗ keit jenes Relief, das ſie ſo bemerkenswert aus ihrer Zeit heraus⸗ hob. Freilich kennzeichnen Seumes ungewöhnliche Wanderungen den ganzen Menſchen; ſie floſſen ſozuſagen aus ſeinen ganzen Le⸗ bensanſchauungen heraus, wie dieſe wiederum natürlich vielfach das Ergebnis ſeiner Erfahrungen waren, die ihm ſeine Wande⸗ rungen nur vermitteln konnten. Selten aber wird man einen Menſchen finden, bei dem, wie bei Seume, Lebensſchickſale und Sführung, Charakter und Schöpfungen des Geiſtes, Anſchau⸗ und Gewohnheiten ſo in ihrer Eigenart übereinſtimmen, n ſagen kann, ſein ganzes Charakterbild zeigt einen Men⸗ chen ganz aus einem Guß, einen Menſchen, wie er eben nur auf dem Grunde einer ſo ungewöhnlichen Lebensgeſchichte ſich ent⸗ wickeln konnte „Mein Vater Andreas war ein ehrlicher, ziemlich wohlhaben⸗ der Landmann, der wie ich die Krankheit hatte, keine Ungerech⸗ tigkeit ſehen zu können, ohne ſich mit Unwillen und nicht ſelten mit Bitterkeit darüber zu äußern.“ Es iſt zweifellos, daß Johann Gottfried Seume, der am 29. Januar 1763 in Poſerna bei Wei⸗ ßenfels geboren wurde, ſeinem von ihm ſo geſchilderten Vater in der Charafteranlage ähnlich wr. Redner verſpricht ſich aus einer ſolchen Gemeinſchaft eine Er⸗ ſparnis von ca. 100 Millionen pro Jahr. Die Organiſation würde gebildet aus einem Eiſenbahnbundesrat, einem Aus⸗ ſchuß von Landtagsvertretern und einem Bundeseiſenbahn⸗ amt. Eiſenbahnminiſter würde der preußiſche Verkehrs⸗ müriſter. Wie der Referent mitteilt, ſtellen ſich die Bundes⸗ ſtaaten den Vorſchlägen ſympathiſch gegenüber, doch müſſe erſt eine Volksbewegung für die Sache ins Leben gerufen werden. In der ſich anſchließenden Debatte ſprachen auch Landtagsabgeordneter Dr. Hammer⸗ ſchmidt und Kommerzienrat Klein aus Frankenthal der deutſchen Eiſenbahngemeinſchaft das Wort, desgleichen Bank⸗ direktor Wagner aus Ludwigshafen, der den Vorſitz führte. Die Berliner Proteſt⸗Berſammlung gegen die Enzuklika. (Eigener Bericht.) sh. Berlin, 12. Juni. Um Stellung zu nehmen gegen die Borromäus⸗Enzyklika des Papſtes hatte der hieſige Zweigverein des Evangeliſchen Bundes für heute mittag eine große Proteſtverſammlung nach dem Zirkus Buſch einberufen. Der gewaltige Zirkusbau war überfüllt; die Anweſenden gehörten meiſt den beſſeren, vorzugs⸗ weiſe den akademiſchen Ständen an, auch waren viele Damen er⸗ ſchienen. Profeſſor Schmidt⸗Berlin begrüßte die Verſammlung im Namen des einladenden Ausſchuſſes vom Evangeliſchen Bundes Wenn die heiligſten Empfindungen verletzt und die höchſten Güter angetaſtet werden, dann walle auch nüchternen und kritiſchen Leuten das Blut. Zu dieſen Gütern ge⸗ höre die Reformation mit ihren nachwirkenden Segnungen. Weil dieſe angegriffen wurden vom Oberhaupt der katholiſchen Kirche, mit dem unſere Regierung noch immer offizielle Beziehungen unterhält(laute Zurufe, leider!) ſind wir Männer aller Stünde, vom Oberbürgermeiſter bis zum Mann aus dem Volke hier zu⸗ ſammengetreten, um feierlichen Proteſt einzulegen und uns als treue Söhne des Proteſtantismus zu bekennen. Prediger Profeſſor D. Scholz⸗Berlin führte aus: Man hat uns oft geſagt, wenn wir Evangeliſchen Frie⸗ den halten, dann wird ſich alles, alles wenden. Auf den Katho⸗ likenverſammlungen wurde verſichert, daß kein böſes Wort gegen den Prpteſtantismus fallen würde und wenn wir demgegenüber auf die Kirchengeſchichte verwieſen und die geſegneten Scheiterhaufen, ſo hieß es, das find olle Kamellen. Da kommt nun wie ein Blitz aus heiterem Himmel die Enzyklika, und wir ſind dem Papſte eigentlich Dank ſchuldig, daß er uns die Verhältniſſe gezeigt hat wie ſie ſind. Man ſagt jetzt zur Entſchuldigung, die Enzyklika ſei eine Stilübung des Papſtes, ein Monolog von ihm. Ich möchte wiſſen, ob ſich der evangeliſche Oberkirchenrat einen ſolchen Mo⸗ nolog leiſten dürfte.(Heiterkeit und Zuſtimmung). Der Redner geht dann auf die beſchimpfenden Ausdrücke der Enzyklißa ein. Sie nenne die Reformatoren hochmütig. Die päpſtliche Pſychologie weiß nicht zu unterſcheiden zwiſchen hochmütig und hohen Mutes. Luther war auch kein Rebell im Sinne der Enzyklika. Wohl rebellierte er gegen die babyloniſche Gefangenſchaft der Kirche aber im Grunde genommen war ſeine Rebellion das Heimweh der gottentſtammten Seele nach der Gnadennähe des lebendigen Gottes. Zweifellos hat Luther weiter dieſer Erde ſeines Gottes als den Schauplatz ſeines Wirkens betrachtet, aber darum verdient er nicht den Vorwurf ir⸗ diſcher Geſinnung, denn ihm galt der letzte Tag als der Befreier aller Dinge. Es widerſtrebt mir ein Wort dazu zu ſagen, daß von den Reformatoren behauptet wird, der Bauch ſei ihr Gott geweſen. Die Sache iſt zu ſchändlich und geradezu abſcheulich. Laſſen Sie uns geloben: hie gut lutheriſch, hie gut reformatoriſch alle Wege! (Minutenlanger Beifall). Geh. Medizinalrat Profeſſor Dr. v. Hanſemann würdigte die Verdienſte der Reformation um die Freiheit der Wiſſenſchaft. Nicht zum erſten Male hat ſich die katholiſche Kirche in der Weiſe der Enzyklika gegen die Evangeliſchen gewandt. Es iſt ihr Syſtem, die Gegner als moraliſchminder⸗ wertig hinzuſtellen. Das Wort vom Kulturkampf iſt nur erfunden zu Wahlzwecken (lebhafte Zuſtimmung], Das Wort fällt zurück auf die Ultramon⸗ tanen, die den Kampf gegen die Kultur kämpfen. Die geringe Wohlhabenheit ſeines Vaters zerrann in nichts, als er noch in jungen Jahren ſtarb und ſeine Witwe mit fünf Kindern zurückließ, von denen der zwölfjährige Johann Gottfried das älteſte war. Der Graf von Hohenthal⸗Knauthain, der Guts⸗ herr des Vaters, hatte bei deſſen Tode erklärt, er wolle für den begabten Knaben ſorgen; deſſen Hilfe verdankt er denn auch die Gunſt, ſtudieren zu dürfen, nachdem er beim Rektor Korbinsky in Borna und dann in der Nikolaiſchule in Leipzig die Vorſtudien genoſſen hatte. Bereits auf der Schule in Borna hatte ſich ſeine dichteriſche Begabung, durch die Lektüre von Gellert und Hagedorn hervorge⸗ rufen, gezeigt. Sie wurde im Leipzig beſonders auch durch den Beſuch des Theaters genährt, und dieſe Leidenſchaft ward ſo groß, daß Seume von den fünf Talern, mit denen er den Monat haus⸗ halten ſollte, gegen vier ins Theater trug. Indeſſen war es nicht dieſe Paſſion, die ihm das Studium der Theologie verleidete, viel⸗ mehr waren es innere Kämpfe, die Seume zu beſtehen hatte. Durch die Lektüre von Shaftesbury und Bolingbroke ward in ihm ein Skeptizismus genährt, der bald ſo ſtark war, daß ſeine ehr⸗ liche Natur ſich dagegen auflehnte, nur des Brotſtudiums halber Pläne zu verfolgen, die mit ſeiner Anſchauung nicht überein⸗ ſtimmten. Er beſchloß, die Bücher, die er entbehren konnte, zu ver⸗ kaufen, von dem Ertrage ſeine kleinen Schulden in Leipzig zu be⸗ zuhlen und dann die Artillerieſchule in Metz zu beziehen. Vorher aber wollte er ſich Paris anſehen. Alles das mußte natürlich ge⸗ heim geſchehen, ohne Wiſſen des gräflichen Wohltäters und der Mutter. So zog er von dannen als ein paßloſer Reiſender, der, als er in das Gebiet des Landgrafen Friedrich von Heſſen⸗Kaſſel kam, von den Werbern dieſes berüchtigten„Seelenverkäufers“ von der Landſtraße fort aufgegriffen und auf die Feſtung gebracht wurde. Er wurde in die Soldatenjacke geſteckt und auf einem engliſchen Transportſchiff nach Amerika verſchickt, um dort für England die Amerilauer unterdrücken zu helfen. Zwar brauchte er nicht am eigentlichen Kriee teilzunehmen, da die Truppe, der er zugeteilt Profeſſor D. Delbrück⸗Berlin: Es iſt verwunderlich, daß ſo ohne jeden Anlaß heraus die Enzyklika veröffentlicht worden iſt. Es liegt der Verdacht nahe, daß man in Rom nach einem Schema arbeite, ſodaß die Geſinnung von vor dreihundert Jahren in unſer zwanzigſtes Jahrhundert hineingetragen worden iſt. Aber die Bulle, mit der Paul V. aus dem Hauſe der Borgheſe Borromäns heilig ſprach, enthält von ſolchen Worten nichts. Umſo herausfordernder iſt daher der Ton, der gegen uns angeſchlagen wird. Geben wir den Katholiken Ge⸗ legenheit an ihr kirchliches Oberhaupt zu berichten: Seht, das rich⸗ tet ihr an mit euren Worten in Deutſchland, wo noch mehr Treue zur katholiſchen Kirche zu finden iſt, als in altkatholiſchen Lüänder n. Gewiß gibt es Katholiken, die den Frieden wollen, es gibt aber auch eine andere Richtung, und Herr Roeren hat ſelbſt ausgeführt: der Kampf der Religionen muß ausgefochten werdeu, denn es kann nur eine Wahrheit geben, und dieſen Kampf verhin⸗ dern zu wollen, wäre eine indifferente Nichtachtung des eigenen Bekenntniſſes. Wir müſſen daher auf dem Platze ſein, denn auch die Kampfrichtung iſt bei den deutſchen Katholiken ver⸗ treten.(Lebhafter Beifall.) Reichstagsabg. D. Naumann mit minutenlangem Beifall empfangen: Die proteſtantiſchen Völ⸗ ker ſind alſo verderbt. Was gehört zu den proteſtantiſchen Völ⸗ kern? Da ſehen wir zunächſt die Holländer, die den Frei⸗ heitskampf gegen den Herzog Alba führten, ein Volk von hoher Kulturkraft, von Biederkeit und Treue und Ehrlichkeit wie noch keines. Und dann Englan d. Das römiſche Reich war kein gegen das was der engliſche Staat geworden iſt, dem ein Fünftel aller lebenden Menſchen angehören. Und dieſes Weltreich ſoll zu⸗ ſammengehalten werden nur durch Korruption? Sieht der Mann, der in Rom dieſe hohe Stellung hat, nicht über die Köpfe ſeiner Kardinäle hinweg, welche ſittlichen Kräfte dazu gehörten, um von Cromwell an bis heute das engliſche Reich zu bauen? Und wenn er nach Amerika herübergeht, es braucht ja nicht nach Bolivien und Ecuador zu ſein(Stürm. Heiterkeit), ſo fieht er die größten Fortſchritte in den weſentlich proteſtantiſchen Staaten des Nordens. Da hat man ſich losmachen können von allem ruinenhaften, da haben die Pilgerväter in Wahrheit Neuland be⸗ bauen können. Wir gedenken ferner unſerer nordiſchen Freunde in Dänemark. Schweden und Norwegen und Finnland. Wenn ich ein Volk fuche, wo Treue und Zuverläſſigkeit am meiſten aus⸗ gebildet iſt, ſo gehe ich ſchließlich nicht zu den Spaniern. Und nun komme ich zu uns ſelbſt. Wir ſind ein entſtehendes Volk, ein Volk mit Nachwuchs und Lebendigkeit. Wenn man freilich Ge⸗ ſchichte ſchreibt vom Standpunkte des Heiligen Stuhles aus, kann man es ſich nicht erklären, daß es Völker gibt ohne Beichtſtuhl, ohne Prieſterbevormundung, ohne Klöſter und ohne Biſchofsweihe, Nationen und Volksteile, bei denen das alles fehlt was den Ta⸗ gesbedarf der katholiſchen Kirche darſtellt. Freilich iſt der Papſt ja erzogen in jener Auffaſſung von der Verwaltung der Seelen bon einer Zentralſtelle aus. Luther hat es zuerſt gewagt, die Seelen loszulöſen von der Bevormundung, die durch die Jahr⸗ hunderte ging. Er hat uns geſagt: Du biſt dein eigener Seel⸗ ſorger. Die Reformatoren ſind die geweſen für die individuelle eit. eih Nom hat ſeine Sittengeſchichte gehabt, nicht nur unter den Kaiſern, ſondern auch unter den Päpſten. Wir denken nicht daran, die katholiſchen Völker herabzuſetzen, aber in der Ver⸗ teidigung müſſen wir ſagen, die proteſtantiſchen Völker können auch bezüglich der Volksmoral einen Ver⸗ gleich aushalten. Wo iſt die größte Volksbildung zu Hauſe? Noch vor zehn Jahren hat in Belgien ein katholiſch⸗bonſervativer Abgeordneter ausgerufen: O, wie glücklich iſt jener ſpaniſche Knabe, der auf den Treppenſtufen der Kathedrale ſich lagert und nichts vom Schulmeiſter weiß.(Stürmiſche Heiterkeit. Der Abt Ulhorn hat nicht unrecht, wenn er ſagt: es liege in der Maſchine etwas proteſtantiſches. In der Kunſt ſtehen Shakeſpeare und Rembrandt auf proteſtantiſchem Boden. Wenn uns daher unſer ganzer Geſchichtsgang von Rom aus als ein verlore⸗ ner hingeſtellt wird, ſo ſagen wir einfach: es fällt uns nicht ein, das glauben zu wollen. Wir können die Beſchimpfungen Luthers nicht dulden von einem Manne, der unter dem Schutze des S 16s ſteht. Nach meiner Meinung würde von Bismarck an bis zum Fürſten Bülow jeder Reichskanzler einſchließlich deſſen, der katholiſch war, andere und beſtimmtere Worte zu der Sache gefunden haben, als der jetzige.(Stürmiſche Zuſtimmung). Wir werden ja ſehen, was er mit ſeinem Geſandten in Rom ausrichtet.(Zurufe: war, in Kanada lagerte, aber der Mühſale des Lagerlebens gab es genug. Immerhin war das Leben in Amerika nicht allzu ſchlecht, und der 1783 geſchloſſene Friede bedeutet für ihn und ſeine Freunde nur eine Enttäuſchung,„denn“, ſo erzählt er„junge, tatendurſtige Leute ſehen nicht gern ihrer Bahn ein Ziel geſteckt. Man hat mir geſchmeichelt, ich könnte Offizier werden und mir eine Laufbahn eröffnen. Mit dem Frieden war alles geſchloſſen; denn nach unſerer Ordnung konnte kein Bürgerlicher in der Regel weiter aſpirieren als bis zum Feldwebel; ein Ehrenpoſten, deſſen lebenslängliche Dauer ich eben nicht ſehr beneidete.“ Somit war die einzige Hoffnung, die über die Zwangsexkur⸗ ſion nach Amerika einigen roſigen Schimmer verbreitet hatte, zu⸗ michte gemacht und er kehrte mit ſeiner Truppe nach Europa zu⸗ rück. Da verbreitete ſich unter den Kameraden die Nachricht, der landgräfliche Soldatenhändler habe die Abſicht, ſie noch einmal, diesmal an die Preußen, zu verkaufen. Dies trieb ihn zur De⸗ ſertion; er entkam nach Oldenburg, wo der damalige geiſtig nicht unbedeutende Herzog ihn in ſeinen Schutz nahm und mit einer Unterſtützung entließ. Von neuem jedoch fiel der unglückliche Seume preußiſchen Werbern in die Hände; mehrmals vergeblich ſucht der um ſeine ſchönſten Jahre betrogene Jüngling zu flüchten; er wird ſtets wie⸗ der in Arreſt gebracht. Als er einſt in Emden einen virgilſchen Vers an ſeine Tür geſchrieben hatte kam dies zur Kenntnis des Generals Courbisre, und dieſem Zufall dankte er es, daß der Ge⸗ neral ihn zu ſich nahm, ſeine Kinder durch ihn unterrichten ließ und ihm auch ſonft mancherlei Freiheit ließ. Endlich wurde ihm durch die edbe Tat eines Bürgers von Emden die pöllige Erlöſung. Er bot ihm aus freien Stücken achtzia Taler zur Kaution, falls Seume Urlaub nehmen wolle, um die Mutter zu beſuchen.„Aber ich komme nicht wieder“, erklärte Seume auf das freundliche Angebot.„Was geht das mich an“, ſagte der wackere Mann von Emden,„machen Sie, was Sie wol⸗ len; achtzig Taler ſtehen parat. (Schluß ſoßgt. Maunheim, 13. Junt. Genueral⸗klegsiger.(Abendblarr.) 3. Seite. abſchaffen!] Wenn nicht geſprochen wird von den Stellen, die offiziell die Nation zu vertreten haben, dann muß das Volk ſelbſt reden.(Minutenlanger Beifall). Nach einem Schlußworte des Geheimrats Kahl wurde die ſchon mitgeteilte Reſolution angenommen. 1 „Damit ſchloß die impoſante Verſammlung. Unwetter. . Staufen, 12. Juni. In Krozingen brannte ein Schuppen der Firma Gebr. Himmelsbach nieder. U. a. gingen werl⸗ bolle Maſchinen zugrunde. Der durch Verſicherung gedeckte Schaden wird auf mehrere 1000 M. geſchätzt. 1 c. Lorch, 12. Juni. Das über die hieſige Gegend niederge⸗ gangene Unwetter war von geradezu fürchterlicher Ge⸗ walt. Bei Lorchhauſen war das Eiſenbahngelände von einer Unmenge Geröll, Weinberggrund, ausgeriſſenen Rebpfählen, Wein⸗ ſtöcken u. a. überſchwemmt, ſo daß der Eiſenbahnverkehr infolge⸗ deſſen ſtocken mußte. Das Geleis für die Talzüge war ſo verſchüt⸗ det, daß es mehrere Stunden dauerte, ehe wieder freie Bahn ge⸗ ſchafen war. Die Weinberge ſind teilweiſe ſo mitgenommen, daß ſie vollſtändig neu angelegt werden müſſen. (2) Neuſtadt a.., 12. Juni. Gin ſchweres Gewitter, das geſtern abend über unſere Gegend niederging, verurſachte bedeutende Ueberſchwemmungen in den Straßen. Der Blitz ſchlug in die Aktienmühle und die daran angrenzende Korellſche Mühle, Zerſtörte jedoch nur die Lichtleitungen. Im Elmſteiner Tal ſoll das Gewitter in den Feldern durch Wegſchwemmen von bedeutenden Schaden angerichtet haben. * Kaiſerslautern, 13. Juni. Gewi tter mit Wolkenbruch richtete am der Mittelpfalz ungeheure S ch a d Ackerboden Ein furchtbares Samstag abend in 8 en an. Die Ernte iſt, wie die„Pfälz. Preſſe“ meldet, böllig vernichtet und Hbielfach ſchlug der Blitz ein. 5 Nus Stadt und Land. * Mannheim, 13. Juni 1910. * Verliehen wurde den Poſtaſſiſtenten Albert Stritt⸗ matter in Karlsruhe und Wilhelm Ullrich in Heidelberg der Titel Poſtſekretär. Der Taufakt des Luftſchiffes Schütte⸗Lanz wurde ſeiner⸗ Zeit durch Herrn Photograph Hans Graßmück aufgenommen. In den Schaufenſtern der Kundſthandlung Heckel und des Ver⸗ kehrsvereins, ſowie im Schaufenſter des Ateliers Graßmück, 4. 14 am Ring, ſind ſeit heute die wohlgelungenen, großen Auf⸗ nahmen, auf denen unter den Feſtgäſten unſer Großherzogspaar zu ſehen iſt. ausgeſtellt. Generalverſammlung der Oeffentlichen Bibliothek im Gr. Schloß. Die am 4, d. abgehaltene Generalverſammlung zeröffnete der Vorſitzende Herr Kommerzienrat Dr. Auguſt ßSohenemſer mit einem ausführlichen Bericht über die Tätigkeit der Bibliothek im vergangenen Jahre. Wir ent⸗ nehmen dieſem Bericht folgendes: Nachdem die Oeffentliche Bibliolhek im Schillerjahre 1905 eine ſpezielle Ausſtellung von Mannheimer Schillerdrucken und Mannheimer Buchausgaben Jahre das Gedenken des 150. Geburtstages des großen Dich⸗ ſters durch eine Ausſtellung von Schillerdrucken(Erſtdrucken Schillerſcher Werke) überhaupt und zugleich von Erſtausgaben gahlreicher Werke Goethes und Leſſings. Die reichen Schätze, welche die Bibliothek in ſolchen Erſtdrucken beſitzt und ver⸗ waltet, wurden hier zum erſten Male der Oeffentlichkeit dar⸗ geboten. Im Jahre 1909 erfolgte auch die Herausgabe des Nachtrag verzeichnet die Anſchaffungen ſeit dem Jahre 1906, 1. Abteilung der Mammelsdorfſchen Bibliothek. Dieſer Nach⸗ trag mit ſeinen in Anbetracht der zur Verfügung ſtehenden Mitteln gewiß reichen Inhalt legt das beſte Zeugnis ab für die zumnunterbrochene Tätigkeit der Bibliothek auf modernem Ge⸗ biete(Anſchaffung neuer Werke), wie der Hebung und Frucht⸗ barmachung vorhandener Bücherſchätze aus früherer Zeit und der Fortſetzung und Sammlung einheimiſcher Buchausgaben. Herr Vorſitzende betonte auch noch den erfreulichen Auf⸗ ſchwung der Bibliothek durch den ſtarken Zuwachs an Mit⸗ gliedern, deren Zahl in den letzten Jahren um das Doppelte geſtiegen iſt. und bemerkte im Laufe der Sitzung beſonders noch, daß die Bibliothek unbeirrt ihre Veranſtaltungen von Ausſtellungen wertvoller und ſeltener Bücherſchätze auch im nneuen Jahre fortſetzen werde. Ueber die Ausleihungen und Neuanſchaffungen berichtete ſodann der Bibliothekar, Herr Prof. Oeſer. Der Leſzſgal wurde hiernach im Jahre 1909 von 8534 Leſern beſucht; ausgeliehen wurden im gleichen Jahre an Mitglieder 4253 Bände, und der Bücherbeſtand der Bibliothek beträgt gegenwärtig zirka 64000 Bände. Herr PProf. Dr. Behaghel erſtattete für den gegenwärtig nicht ſhier weilenden Herrn Rechner(Prof. Claaſen) den Kafſen⸗ bericht, der von den Herren Hofmuſikalienhändler K. Heckel und Kaufmann W. Darmſtädter geprüft worden war. Die genannten Herren Reviſoren, ſowie der Herr Rechner Ausſchußmitglied, Herr Kaufmann Eugen Grieſer wurden wiedergewählt. Der Ballon„Zähringen“ ſtieg Sonntag morgen vom Gas⸗ werk Luzenberg bei bewölktem Himmel auf. Unter den Mitfah⸗ renden war inſofern eine Aenderung eingetreten, als Herr von Buol aus Karlsruhe im letzten Moment verhindert war und dafür Oberleutnant d. L. Funk mitfuhr. Der leicht abgewogene Ballon hob ſich ſchnell in die Wolken, ſo daß weder nach oben, noch nach unten irgend ein Durchblick vorhanden war. In der Höhe von 1600 m erreichte er den oberen Rand der Wolken⸗ ſcchicht. Hier bot ſich den Mitfahrenden ein prachtnaller Anblick. Umſtrahlt von der Sonne ſohen die Wolkenbildungen wie die Schneeköpfe eines Hochgebirges aus, über denen ſich er wolkenloſe blaue Himmel ausdehnte. Erhöht wurde der Zauber dieſes Anblickes durch die Erſcheinung der„Luft⸗ ſchifferſonne“, nämlich des Ballonſchattens auf den Wolken, umſtrahlt von einem in Regenbogefarben erglänzenden Farbenkranze, eine Erſcheinung, ſo ſchön wie ſie einem wohl ſſelten zu Teil wird. Nach mehrſtündiger Fahrt fiel der Ballon durch die Wolken und zeigte den Luftſchiffern die bekannte Odenwaldlandſchaft. Er war alſo bei dem mäßigen Winde ſehr langſam geflogen und landete ſehrglatt unmittelbar bei dem Dorfe Groß⸗Biberau unter der ſehr großen Annehmlichkeit, daß die nächſte Bahnſtation gerade 100 Meter * Straßenteerung. Die Hauptſtraße von Rheinau, die tag⸗ Landſtraße bis zum Brühler Uebergang ausgelaſſen. Von dart wieder geteert bis Schwetzingen„„„„ der Schillerzeit veranſtaltet hatte, feierte ſie im vergangenen 2. Nachtrages, zur 4. Ausgabe des Hauptkatalogs. Dieſer eine neue 3. Ahteilung von Mannheimer Drucken und die ſo biele Autos zwiſchen Karlsruhe und Mannheim benützen. nun geteerk. Unbegreiflicherweiſe hat man ein großes Stück * Unfall. Bei Arbeiten in der Lanzſchen Luftſchiffhalle ſtürzte der Arbeiter Eugen Dold in Rheinau wohnhaft, aus etwa 10 Meter Höhe von der Leiter herab und zog ſich ſchwere Kopfverletzungen, ſowie Wunden an Arm und Beinen du. Er wurde ins Städt. Krankenhaus nach Schwetzingen verbracht. * Auf ſeiner erſten Bergfahrt begriffen iſt ein neuer eiſerner in Holland erbauter Schleppkahn der Firma Mathias Stinnes im Anhange des Dampfers„Mathias Stinnes“. Der Kahn kann eine Ladung von 50 000 Zentnern aufnehmen, hat 99 Meter Länge, 12 Meter Breite und einen Tiefgang von.80 Meter.— Im An⸗ hange des Schleppdampfers„Karl Schroers Nr. 9“ iſt auf ſeiner erſten Talfahrt der neue eiſerne Schleppkahn„Karl Schroers Nr. 31“, Dieſer Kahn hatte 40 000 Zentner Salz geladen. ſich geſtern an den Frankenthaler Kanal, um zu baden. Der 10 Jahre alte Heinrich Huber von hier geriet hierbei in eine etwa 7 Meter tiefe Stelle des Rheins und verſchwand in den Wellen. Mutig ſprang ein unbekannter Mann in die Fluten und rettete den Jungen unter höchſter Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens. Sofort angeſtellte Wiederbelebungsverſuche an dem total erſchöpften Knaben waren von Erfolg begleitet.— Ein lediger Fabrikarbeiter lehnte ſich geſtern abend bei der Ausſchachtung eines 3 Meter tiefen Kanals in der Schanzſtraße zu weit über das Geländer und ſtürzte in den Schacht. Er zog ſich derart ſchwere Verletzun⸗ gen zu, daß er in das ſtädtiſchen Krankenhaus verbracht wurde. erlitt am Samstag einen Schlaganfall dem ſie bald darauf erlag. Frau Wölk, Mutter von einer großen Zahl Kinder, wurde in dem Moment, als ſie ihren Sohn, der zürzeit vom Militär hier auf Urlaub weilte, einen Korb zum Mitnehmen packte, vom Schlage gerührt. Zum Rampf im Vaugewerbe. * In Mannheim⸗Ludwigshafen. Wie in zahlreichen anderen Städten Deutſchlands, ſo iſt es auch in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen zu keiner Einigung gekommen und wird nunmehr das morgen Dienstag in Dresden zuſammentretende Schiedsge⸗ richt die Entſcheidung zu fällen haben. Ueber die am Sams⸗ tag hier zwiſchen den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer ſtattgefundenen lokalen Verhandlungen wird folgendes mitgeteilt: Die Arbeitnehmer ſtellten die Forde⸗ rung, die tägliche Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden zu redu⸗ zieren und den bisherigen Stundenlohn von 54 auf 65 Pfg. zu erhöhen. Die Bauhilfsarbeiter, die bisher 38 Pfg. be⸗ zogen, verlangen eine Erhöhung auf 55 Pfg. Bisher be⸗ zogen die Erdarbeiter 45 Pfg. Stundenlohn und erhielten bei dem Ausſchachten von Baugruben einen Zuſchlag von 10 Pfg. pro Stunde, während jetzt für dieſe Arbeit 70 Pfg. gefordert werden. Die Zimmerleute beanſpruchen eine Er⸗ höhung des Stundenlohnes von 60 Pfg. auf 70 Pfg. Die Maurer und Zimmerer ſtellen außerdem die Forderung, daß die ſogenannten Werkſtättenarbeiter(pach ſtatiſtiſcher Er⸗ zu einer feſtgeſetzten Winterzeit aufhören müſſen, d. h. die Werkſtättenarbeiter ſollen keinerlei Vorteil gegenüber den anderen Arbeitern haben. Soll über die feſtgeſetzte Zeit ge⸗ arbeitet werden, dann wäre der Ueberſtundentarif(mit 50 Prozent Zuſchlag) anzuwenden. Die Arbeitgeber lehnten die exorbitanten Forderungen der Arbeitnehmer ſelbſtver⸗ ſtändlich ab. Die Arbeiter beſchloſſen, über die Bauten die Sperre zu verhängen, ein Beſchluß, der auch heute früh ausgeführt worden iſt. Auch in anderen Städten ſind von den Arbeitern bei den örtlichen Verhandlungen in ganz un⸗ jältniſſen. * „Karlsruhe, 13. Juni. Die örtlichen Verhandlungen im Baugewerbe für das Großherzogtum Baden ſind er gebnislos verlaufen. Ueber die Arbeitszeit und den Stundenlohn, die bei⸗ den Hauptpunkte des Nebenvertrages, wurde bei den am Freitag und Samstag in Karlsruhe und Freiburg gepflogenen Verhand⸗ lungen zwiſchen den Vertretern der Unternehmer und den Ver⸗ tretern der Arbeiter Uebereinſtimmung nicht erzielt. Nunmehr hat das Schiedsgericht der Unparteiiſchen das Wort. N* K * Barmen, 11. Juni. Die Einigungsverhandlungen im Baugewerbe ſind auch hier ergebnislos verlaufen. * Lübeck, 12. Juni. Die Verhandlungen zur Beilegung der Ausſperrung der Bauarbeiter ſind als geſcheitert zu be⸗ trachten, weil die Geſellen eine Erhöhung des Stundenlohnes um zehn, die Bauarbeiter um zwölf Pfennig fordern. und geſpannten wirtſchaftlichen * Die Ergänzungswahlen für die bad. Handwerkskammern. Vor einiger Zeit haben die Ergänzungswahlen zu den Hand⸗ werkskammern ſtattgefunden. Die Kammer ſetzt ſich aus 24 Mit⸗ gliedern zuſammen, von denen alle drei Jahre die Hälfte aus⸗ ſcheidet. 10 Mitglieder werden durch die gewerblichen Organiſa⸗ tionen gewählt, 4 durch Zuwahl durch die Handwerkskammer ſelber. Gewählt ſind: Handwerkskammer Mannheim: Es wurden ge⸗ wählt: Als Mitglieder!. in die Handwerkskammer: Bäckermſtr. Reeg in Heidelberg, Metzgermeiſter Hoffmann in Mannheim, Maurermeiſter Schollmeier in Mannheim, Schuhmachermeiſter Burger in Schwetzingen, Schreinermeiſter Ille in Horrenberg, Spenglermeiſter Ihle in Eppingen, Uhrmachermeiſter Schick in Sinsheim, Sattlermeiſter Marquard in Mosbach, Buchdruckerei⸗ beſitzer Veith in Adelsheim, Schreinermeiſter Kappes in Wert⸗ hem, Blechnermeiſter Spengler in Kühlsheim; 2. in den Ge⸗ ſellenausſchuß: Schloſſer Zöllner in Mannheim, Schreiner Krämer in Eberbach, Schriftſetzer Frank in Schwetzingen. Handwerkskammer Karlsruhe: Als Mitglieder: 1. in die Handwerkskammer: Friſeurmeiſter Moſer in Karlsruhe, Hofmetzgermeiſter Rößler in Baden⸗Baden, Tapeziermeiſter Telg⸗ mann in Karlsruhe, Maurermeiſter Käſer in Pforzheim, Schloſ⸗ ſermeiſter Herzog in Baden⸗Baden, Hofblechnermeiſter Anſelment in Karlsruhe, Maurermeiſter Koch in Raſtatt, Malermeiſter Iſen⸗ mann in Bruchſal, Emailleur Lang in Pforzheim, Gipſermeiſter Widmann in Durlach; 2. in den Geſellenausſchuß: Schloſſer Wur⸗ ſter in Pforzheim, Friſeur Rüger in Karlsruhe, Stahlgraveur Walz in Pforzheim, Schreiner Tappert in Karlsruhe, Schloſſer Maier in Karlsruhe, Sattler Liebhart in Karlsruhe. Handwerkskammer Freiburg: Als Mitglieder: 1. in die Handwerkskammer: Schmiedmeiſter Eckerlin in Müll⸗ nermeiſter Kramer in Freiburg, Friſeurmeiſter Stump in Lör⸗ 5 5 * Aus Ludwigshafen. Verſchiedene Knaben von hier begaben * Aus Ludwigshafen. Eine Frau Wölk aus der Hemshofſtraße mittelung werden in Mannheim nur 109 Tage voll gearbeitet), Beſtimmung einer ſelbſtändigen Lebensſtellung eine gewiſſe verantwortlicher Weiſe weitgehende Forderungen auf Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes erhoben worden, die in keinem Verhältnis ſtehen zu der mißlichen Lage des Baugewerbes ſowie den noch immer ziemlich unklaren ſollen tguſende von Bürgern ohne Wahlrecht bleiben. in der Gemeinde nicht wählen kann, weil er nicht verheirate Letzte Rachrichten und Telegra uum der Eifel gleichen reißenden Gießbächen, die Ahr i heim, Dekorationsmalermeiſter Müller in Freiburg, Stuhlſchrei⸗ hk Fräulein in Zell i.., Blechnermeiſter Schwab in Offenburg, Wagnermeiſter Berg in Ortenberg, Tapeziermeiſter Hoch in Frei⸗ burg, Kupferſchmiedmeiſter Streißgut in Lahr; 2. in den Geſellen⸗ ausſchuß: Schreiner Hauſenbauer in Freiburg, Bäcker Hornberger in Freiburg, Schreiner Gaß in Offenburg, Steinhauer Rudolf in Freiburg. Handwerkskammer Konſtanz: Als Mitglieder: 1. in die Handwerkskammer: Schreinermeiſter Görlacher in Villin⸗ gen. Malermeiſter Reichgauer in Konſtanz, Bäckermeiſter Weckerl! in Ueberlingen, Wagnermeiſter Schloſſer in Eigeltingen, Schmied. meiſter Sauter in Konſtanz, Korbmachermeicher Bulach in Pful⸗ lendorf, Uhrmachermeiſter Fleig in Triberg, Maurermeiſter Murſt in Singen, Werkmeiſter Reinauer in Meßkirch, Schreiner⸗ meiſter Sättle in Konſtanz; 2. in den Geſellenausſchuß: Bäcker Stehle in Konſtanz, Bildhauer Hotz in Ueberlingen, Schloſſer Kiefer in Stockach, Zementeur Bühler in Pfullendorf. Badiſcher Tandtag. 94. Sitzung. J. W. Karlsruhe, 18. Juni Der Präſident eröffnet kurz nach 4½ Uhr die Sitzung Am Regierungstiſch ſind anweſend: Miniſter des Innern v. Bodman und Oberregierungsrat Kamm. 8 Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung der Beratung des Geſetzentwurfes die Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteord⸗ nung betreffend. Sekretär Pfeiffle gibt dem Hauſe die neuen Eingänge bekannt, Mehrere Petitionen. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Es wird zunächſt Artikel 1§ 2 beraten. Abg. Süßkind(Soz.) begründet den Antrag der Sozial⸗ demokraten auf Einführung des Frauenwahlrechts. Vom Abg. Schmidt⸗Bretten iſt eingewendet worden, daß die Frauen nicht mit in den Krieg zu ziehen brauchten. Ja, aber wo kommen denn die Soldaten her.(Heiterkeit). Der Abg. Schmidi wird ohne Frauen keine Soldaten ſchaffen können. Dieſer Ein⸗ wand iſt alſo nicht ſtichhaltig. Die Frauen müſſen für die Fami⸗ lien ſorgen, ebenſo wie die Männer und ſie haben dasſelbe In⸗ tereſſe an der Entwicklung der Gemeinden. Der Widerſtand be⸗ ruht auf der Anſicht, daß die Frauen minderwertig ſind; das muß aber zurückgewieſen werden. Was der Antrag des Zentrums an⸗ betrifft. die Wählbarkeit der Männer von der ſelbſtändigen Le⸗ bensſtellung abhängig zu machen, ſo habe ich die Hoffnung, daß das Plenum den Antrag ablehnen wird. In dieſem Antrag lieg eine Ungerchtigkeit gegen eine ganze Anzahl von Gemeinde⸗Ange⸗ hörigen. Viele aus dem Bürgerſtande heiraten ſpäter als Arbei⸗ ter. Sie kommen alſo gegen die Eltern ins Hintertreffen. Der Antrag richtet ſich nicht gegen die Sozialdemokratie, ſondern gegen die mitleren Schichten. Abg. Schmunck(Ztr.) begründet den Antrag des Zen⸗ trums, dasWahlrecht von einer ſelbſtändigen Lebensſtellung ab⸗ hängig zu machen. Die vorgebrachten Einwände ſind nicht ſtichhaltig. Würde das Wahlrecht von der ſelbſtändigen Lebensſtellung nicht abhängig gemacht, ſo wäre das ein großes Unrecht gegen die Landwrtſchaft. Allerdings enthält die Härte, deshalb wollen wir den Steuerbetrag herabſetzen. Wir haben einen Mittelweg geſucht und den betreten. Abg. Kolb(Soz.]: Die Stellung des Zentrums i unverſtändlich. Weil einige hundert Bauernſöhne ni können— und ſie können wählen, wenn ſie Gehalte bekomme end Wohin das jetzige Syſtem führt, zeigt, daß Kollege Röſch als Landtagsa Das ſind keine Unſtimmigkeiten, das ſind Unſinnigkeiten. Rebmann(natl.) iſt der Anſicht, daß das, was das Zeutrum mit ſeinem Antrag bezweckt, den Verhältniſſen heute nicht mehr ge⸗ recht wird. Einer Bevölkerung, deren ſoziale Gedentung en Steigen und die erwerbstätig iſt, können wir nicht mehr das Wahlrecht a ſchneiden. Das wäre ungerecht. Die Frage der Selbſtändigkeit wi von Tag zu Tag ſchwieriger, beſonders in Handel und Gewe⸗ wäre ungerecht, wenn wir dieſe Perſonen ausſcheiden wollten, W das Frauenwahlrecht betrifft, ſo iſt ein Teil meiner Freunde dagege ein Teil dafür. Es iſt ein großer Teil von Frauen in Handel it Gewerbe tätig und es wäre nicht recht nach meiner Anſicht, wenn den Gemeinden die Arbeitskräfte dieſer Frauen entzogen würden. wie geſagt, wird ein Teil meiner Freunde dafür, ein Teil dageg ſtimmen. 5 75 Abg. Kopf(Zentrum) vertritt nochmals den Standpunkt Zentrums. Wenn ein Bauer 2 oder 3 Söhne habe, ſo ſolle er allen ein Einkommen von 1100 auswerfen. Das geht nicht an. Alſy ſind ſie im Unrecht gegen einen Arbeiter, der wählen kann. — Feuer im D⸗Zug. Breslau 18. Juni. Im 101 geriet am Samstag auf der Station Mordlau im Nichtrauche Kupee 2. Kl. die Decke in Brand. Es gelang, das Feuer zu löſche Der Zug konnte nach einer Verſpätung von 20—25 Minuten wei⸗ terfahren. Der Geſetzentwurf über die Ein * Berlin, 13. Juni. ö rung von Schiffahrtsabgaben wird lt.s Frkf. Ztg. am näch Freitag im Plenum des Bundesrats verhandelt werden. Die nächſtjährige Pri deinrich⸗Fahrt. Homburg 5. Jant Der 4750 75 der nächſtjähri⸗ gen Prinz Heinrich⸗Fahrt, die bekanntlich in England enden w ſoll in Homburg erfolgen. Die Fahrt wird vorausſichtlich i Juni ſtattfinden, auſchließend an die Krönungsfeierlichkeiten d Königs von England. Furchtbarer Wolkenbruch. Ahrweiler, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) Heute Nacht Wolkenbruch bei Antweiler(Ahr) das gauze Ahrtal ſchwemmt, viele Brücken und Häuſer wegge Menſchen und Tiere ſind ertrunken, Bahnbaubarack fortgeſchwemmt, enorme Mengen Holz ſind abgetrieben, Weinberge und Anlagen ſind verwüſtet. Der Schaden iſt überſehbar. * Köln, 13. Juni. Die Ahrbahnſtrecke zwiſchen Walport heim und Bümpelfeld iſt ſeit heute früh 7 Uhr an mehreren S infolge Hochwaſſer und Zerſtörung einiger Bauwerke unterbrochen Die Aufrechterhaltung des Verkehrs iſt zur Zeit nur zwiſchen Remagen und Walporzheim möglich. Die vorausſichtliche Dau, der Strömung iſt noch unbeſtimmt. * Ahrweiler, 13. Juni.(Priv.⸗Tel.) Heute nacht gingen ſchwere Gewitterregen über die ganze Eifel nieder. Bei Antwefter und Schuld ging ein Wolkenbruch nieder, der furchtbare Ver⸗ wüſtungen anrichtete. Die ganze Ernte iſt vernichtet. Häuſer wurden beſchädigt und viel Vieh getötet worden. Die 5 raſender Fluß geworden, in dem Möbelſtücke, Fäſſer, geräte und dergleichen ſchwimmen. Die Eiſenbahnbauten ſin ſtört, Brücken, welche im Bau begriffen ſind, ſowie auch Brücken wurden fortgeriſſen. Die Eiſenbahn RemagenAde kann nur bis Walportsheim verkehren. Die Feuerwehren ſäm licher Ortſchafter ſind mit dem Herausfiſchen der guf der 2 ſchwimmenden Gegenſtände oder mit dem Auspuenpen unter Waſſt ſtehender Keller beſchäftigt. In den tiefer gelegen aßen Alt 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Junk. Die gerettete Sittlichkeit. s. München, 13. Juni.(Priv.⸗Telegr.) Eine größere Münchener Firma veröffentlichte in einer Reihe von Zei⸗ tungen eine Reklame, die mit dem Bild eines putzigen nackten Knäbleins verſehen iſt. In allen Zeitungen, in denen die Annonce erſchien, hat man den kleinen Mann gelaſſen, wie ihn der liebe Gott erſchaffen hat; nur in äeinemMünchener Zetrumsblatt erſchien er— mit Badehoſe, die ins Bild hineingezeichnet iſt. Als vor Jahren der Bildhauer Gaſteiger der Stadt München einen Brunnen ſtiftete, das ſogenannte„Brunnenbuberl“, an dem der Künſtler ebenfalls keine Reſektion vorgenommen hatte, da kam auch die ent⸗ rüſtete Hypermoral und proteſtierte gegen dieſes Kunſtwerk. Ueber Nacht ward dem ſchamloſen Brunnenbuberl von einem Spaßvogel eine Badehoſe angezogen, die zum größten Gau⸗ dium der Münchener ein über dieſe neue Polizeiwidrigkeit entrüſteter Schutzmann mit ſeinem Säbel wieder entfernte. Seitdem hat man von der Badehoſenmoral nichts mehr gehört bis zum erwähnten neuen Streich der Sittlichkeitsſchnüffler. Schweres Unglück. * Berlin, 13. Juni. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Liſſa⸗ bon: In der Stadt Claſa ſtürzte ein Balkon, auf dem 200 Per⸗ ſonen Platz genommen hatten, in die Tiefe, als eine Prozeſſion vor⸗ beizog. Bisher ſind 4 Tyte und 32 mehr oder minder ſchwer Ver⸗ etzte geborgen. 14 Menſchen vergiftet. * Berlin, 13. Juni. Die„Berl..“ meldet aus Budapeſt: Die Teilnehmer an der Prozeſſion im Dalmatiniſchen Biſchofsſitze Trau tranken aus einer ſchwefelalkalihaltigen Quelle, trotzdem ſie vorher gewarnt worden waren. Sie ſtachen dabei den Wächter der Quelle nieder. 3 Perſonen waren auf der Stelle tot, 11 liegen ſterbend im Hoſpital. 50 Perſonen wurden wegen Mitſchuld an der Ermordung des Wächters verhaftet. Berliner Prahtbericht. [Bon unſerem Berliner Burean.) Albert Träger's Geburtstag. JBerlin, 13. Juni. Albert Träger feierte geſtern ſeinen 80. Geburtstag unter großer Teilnahme von Männern des öffentlichen Lebens. Auch der Kaiſer hatte des Tages gedacht und Träger durch die Verleihung des Kronenordens 2. Klaſſe geehrt. Im Hauſe des Jubilars eröffneten em Morgen die Angeſtellten ſeines Bureaus die Reihe der Glück⸗ wünſchenden. Dann folgte Deputation auf Deputation, unter anderem war erſchienen eine Abordnung des Verbandes der deutſchen Gewerkvereine. Im Namen der Fortſchrittlicher Volksparte; ſprachen Geh. Juſtizrat Caſſel und die Abgg. Kopſch und Sanitätsrat Dr. Mugdan Glückwünſche aus. Viele Bezirksvereine hatten Abordnungen entſandt. Als Vertreter der Stadt Nordhauſen, wo Träger 18 Jahre gewirkt hat, wat der Oberbürgermeiſter erſchienen und weiter der Vorſteher der Stadtperordneten⸗Verſammlung in Wieſe, die zur bleibenden Erinnerung an ihren einſtigen Mitbürger eine Straße Träger⸗ Straße benannten. Vom Reichskanzler von Bethmann⸗Holl⸗ weg war folgendes Telegramm eingegangen: Zum Eintvitz in das 9. Jahrzehnt bitte ich Sie, auch meinen beſten Glück⸗ wunſch entgegenzunehmen. Auch der Finanzminiſter v. Rhein⸗ baben hatte ein Glückwunſch⸗Telegramm geſandt, ebenſo der Juſtizminiſter und der Miniſter des Innern v. Moltke. Unter den Glückwünſchen befand ſich auch ein ſolcher vom Präſiden⸗ ten des Reichstags Graf Schwerin⸗Löwitz und des Präſidiums des preußiſchen Abgeordnetenhauſes. Auch Paul Heyſe be⸗ glückwünſchte den„verehrten Dichter“. Perſönlich waren u. a. beim Jubilar erſchienen Staatsſekretär a. D. Dernburg, Prinz Schöngich⸗Carolath, Ludwig Fulda u. a. Abends fand im Kaiſerhof ein Feſtmahl ſtatt. Erſter Redner war Kammerpräfident von Payer, er feierte Träger als Parla⸗ mentarier. Ihm folgte der Vize⸗Präſident des preußiſchen Abgeordnetenhauſes Dr. Krauſe mit einem Trinkſpruch auf den bedeutenden Rechtsanwalt Träger. Ludwig Fulda ſprach in ſchönen Worten von Träger, der„niemals ein träger Träger, ſondern ſtets ein reger Träger war“. Herr Vollrath ſprach als Vertreter des Vereins Berliner Preſſe und ſchilderte Träger als hervorragenden Journaliſten. Nach verſchiedenen weiteren Glückwünſchen nahm der Jubilar ſelbſt das Wort und wies in liebenswürdigen Worten darauf hin, wie ſich ſein Ruhm mit den Jahren ohne ſein Zutun vermehrt habe. Natürlich ſchloß er mit einem Hoch auf die Frauen. Sanitäts⸗ rat Dr. Mugdan ſprach auf Trägers Familie. Unter den Anweſenden bemerkte man Prinz Schönaich⸗Carolath, Ober⸗ bürgermeiſter Kirſchner, Prof. v. Liſzt, Prof. Max Lieber⸗ mann, Paul Lindau u. a. TLondoner Prahtnachrichten. (Von unſerem Londoner Bureau.) Der engliſche Verfaſſungskampf. (NLondon, 13. Juni. Die meiſten Zeitungen be⸗ ſtätigen heute, daß Miſter Belfour dem Premier⸗Miniſter am Samstag eine zuſtimmende Antwort auf ſeinen Konferenz⸗ Vorſchlag gab und man erwartet, daß ſchon heute eine vor⸗ läufige Beſprechung der Führer ſtattfindet, ſodaß der Premier⸗ Miniſter nachmittags im Unterhauſe eine wichtige Erklärung abgeben werde. Die iriſchen Nationaliſten und die Ver⸗ treter der Arbeiterpartei ſind entſchieden gegen eine Kon⸗ ferenz, ſodaß ihrerſeits der ſchärfſte Proteſt dagegen erwartet werden muß. 885 Marokkaniſches. OLondon, 13. Juni. Der Korreſpondent der„Times“ ldet, daß Raiſuli zum Gouverneur von Alcacar und der mliegenden Diſtrikten unter gleichzeitiger bedeutender Er⸗ terung ſeiner Machtbefugniſſe ernannt worden ſei. Briefen aus Fez zufolge nehmen die Deſertionen in der Armee des Sultans, die nach den Berichten engliſcher und franzöſiſcher Korrſpondenten in den letzten Wochen wenigſtens ein halbes Dutzendmal vernichtet war, immer mehr zu. Der genannte Korteſpondent weiſt darauf hin, daß von Fez nicht einmal der Verſuch gemacht worden ſei, ſeine Berichte über die Grauſam⸗ keiten Muley Hafids der Familie Benaiſſes gegenüber zu — Die Blitzſchlag⸗Kataſtrophe bei Berlin. ( Berlin, 13. Juni. Die Toten, die vie geſtrige Blitzſchlag⸗ Kataſtrophe gefordert hat, ſind während des heutigen Vormittags in der Leichenhalle des Rudolf Virchow⸗Krankenhauſes von den Angehörigen rekognosziert worden. Die Leichen lagen noch ſo wie ſie aufgefunden wurden, aufgebahrt. Aeußerliche Verletzungen ſind bei keinem Toten wahrzunehmen, dagegen zeigen alle Geſichter blaue Flecken, manche haben eine vollkommen bläuliche Jarbe an⸗ genommen Am Vormittag ſpielten ſich erſchütternde Szenen im Virchow⸗Krankenhauſe ab. Die Angehörigen der rekognoszierten Toten hatten bis heute Morgen von dem tragiſchen Schickſal noch keine Ahnung. Erſt aus den Zeitungen erfuhren ſie von der ent⸗ ſetzlichen Kataſtrophe und eilten in das Virchow⸗Krankenhaus um ſich eu erkundigen. In den Korridors, wo die Bureaus liegen, begegnete man weinenden Männern und Frauen, die die Beſtä⸗ tigung ihrer fuchtbaren Ahnungen erhalten hatten. In vielen Fällen konnte wenigſtens die Auskunft gegeben werden, daß die Vermißten nicht tot, ſondern außer Gefahr oder lebensgefährlich verletzt wären. Abgeſehen von den 80 Verletzten, die nach längerer Betäubung davon kamen, ſind im Virchow⸗Krankenhaus 12 Schwerverletzte untergebracht worden, diel erhebliche Brandwunden und ſchwere Nervenerſchütterungen erlitten haben. Es haben ſich jedoch, wie inzwiſchen feſtgeſtellt worden iſt, eine ganze Reihe von Perſonen geweigert, in das Krankenhaus verbringen zu laſſen und ſind nach ihrer Wohnung verbracht wor⸗ den. Unter dieſen Perſonen befinden ſich ebenfalls 6 Schwer⸗ verletzte, unter anderen ein Brautpaar, welches gelähmt iſt. Leider ſcheint aber die Liſte der Schwerverletzten damit noch nicht erſchöpft zu ſein, da immer noch Leicht⸗ oder Schwerverletzte, die in ihre Wohnung gebracht wurden, gemeldet werden, Von einem Augenzeugen der geſtrigen Kataſtrophe wird in einem Berliner Mittagsblatt folgende Schilderung gegeben: Wir ſtanden während des Gewitters in der Nähe des Zaunes und ſprachen gerade von der Möglichkeit, daß ein Blitz einſchlagen könnte. Wir ſprachen von den Todesfällen durch Blitzſchläge, als plötzlich ein betäubender Donnerſchlag erfolgte und wir wenige hundert Meter links von uns ſekundenlang eine ker⸗ zengerade Feuerſäule aufſteigen ſahen. Der Blitz hatte in das nahe gelegene Haus eingeſchlagen und war dort durch die Kirche gefahren wo ſich gerade 2 Frauen befanden, Sie fielen vor Schreck in eine Ohnmacht, nahmen jedoch ſonſt keinen Schaden. Fünf Minuten ſpäter ſchlug der Blitz wieder ein, in das 400 Merer entfernte Schützenhaus. Auch dort richtete er keinen Schaden an. Abermals 5 Minuten ſpäter war die Kataſtrophe ab! Wenige Schritte vor uns ſchlug der Blitz ein, wo er dann auf den Stachelzaundraht überſchwang. Wenige Sekunden uno gellende Schreie erſchütterten die Luft. Der Platz vor dem Zaune glich einem Schlachtfelde. Ueber 100 Menſchen lagen in den verſchiedenſten Stellungen oder blieben regungslos liegen. Ein Mann war vom Blitze getroffen, der ſich an den Zaun gelehnt hatte, die Frau, die neben ihm ſtand, war unverletzt, da⸗ neben zwei Soldaten, einer tot, einer atmete noch. Einem jungen Mann, der ihm helfen wollte, erklärte der ſchwerverletzte Soldat, es ſei ihm nichts geſchehen. Er erhob ſich und verſuchte zu gehen, brach aber ſofort zuſammen. Unter der Menge war eine wahre Panik ausgebrochen. Wer unverletzt war, flüchtete wie von Furien gejagt, aber bald kehrten die Meiſten wieder um, um vermißte Angehörige zu ſuchen. Die Leichen der Gefallenen wurden jammernd abgeſchritten. Es war ein Bild, ſo erſchütternd, daß man es nicht ertragen konnte, bis die Toten und Verletzten in die herangeſchafften Wagen weggebracht wurden. Zur Bergung des„Pluvioſe“. * Paris, 11. Juni. Die Nacht, in der nach unendlichen Mühen die Bergung des„Pluvioſe“ gelang, wird von den Jour⸗ naliſten, die auf dem Hafendamm von Calais warteten, mit reichen Farben geſchildert. In den erſten Stunden gab es nur wenige Leute am Strande, die auf die See hinaus ſahen, wo in der Ferne blinkende Lichter die Stelle verrieten, an der mit eiſerner Ausdauer Taucher und Seeleute die Rettungsarbeiten fortſetzten. Jede Hoffnung auf ſchnellen örfolg ſchien aufgegeben; noch em Tag nutzloſer Bemühung, und der„Pluvioſe“ wäre ſo vom Sande bedeckt geweſen, daß vor dem Ende der nächſten Woche an ſeine Befreiung nicht hätle gedacht werden können. Die Seeleute gingen deshalb mit doppeltem Eifer ans Werk. Einige von ihnen ſind zwanzig Stunden lang ununterbrochen tätig ge⸗ weſen. Endlich gelang es unter der Leitung des Schiffshauptmanns Amet, der von dem Hafenmeiſter Dupandant und dem Lotſen Rivet unterſtützt wurde, das Wrack des„Pluvioſe“ flott zu machen, und nun trat das Unglücksboot, von den Eiſenketten zwiſchen den Dockſchiffen gehalten, ſeine Reiſe zum Hafen an. Die Neugierigen hatten den Strand ſchon verlaſſen; das Caſino, von dem aus man die Reede erkennen kann, ſchloß um 1 Uhr ſeine Säle. Nur die Journaliſten hielt ihr Beruf noch im Hafen feſt. Plötzlich zeigte ſich eine Bewegung der Lichter im nächt⸗ lichen Nebel.„Der„Pluvioſe“ kommt!“ ſagte einer der Zuſchauer, und jeder fühlte ſich von einer angſtvollen Aufregung ergriffen. Erſt glaubte man noch an eine Täuſchung; denn die Lichter entfernten ſich in nordöſtlicher Richtung von der Küſte. Bald aber war zu erkennen, daß die Wendung nur ein Manöber war, um die richtige Fahrtrinne zu ſuchen. Gerade gegen⸗ über dem großen Leuchtturm nahte ſich die Trauerflotte, deren Leuchtfeuer bald deutlich zu ſehen waren. Mit unerklärlicher Schnelligkeit verbreitete ſich die Nachricht im Hafenquartier und vyon dort durch die Stadt. Die Soldaten wurden geweckt, die ſchon ſeit einigen Tagen in den Hällen biwakierten, um die Abſperrung zu bewirken. In drei Minu⸗ ten ſtanden ſie in Reih und Glied und wurden in weitem Karree um die Stelle poſtiert, wo der„Pluvioſe“ feſtgelegt werden ſollte. Noch war die Ordnung nicht ganz hergeſtellt, als ſchon die erſten Neugierigen eintrafen. Sie wurden nicht zum Strand gelaſſen; nur einigen Männern und Frauen in Trauertracht öffnete ſich das Spalier: den Angehörigen der Männer vom„Plupioſe“, die ſeit zwei Nächten auf ihre Toten warteten. Ein Scheinwerfer beleuchtet die Hafeneinfahrt und der dumpfe Serm eines naenden Dampfers läßt ſich vernehmen. Es iſt der Koſtdampfer„Pas de Calais“ der aus Dover kommt und vor dem Hafen den Weg des„Pluvioſe“ kreuzt, dem er am 26. Mai den Todesſtoß gab. Eine tiefe Bewegung geht durch die wartende Menſchenmenge; jetzt iſt es ſchon eine Menge von mehreren hun⸗ dert Leuten, die, ſchweigend und dicht aneinandergedrängt, auf dem Damm ſtehen und zuſehen, wie das große Schiff langſam nach ſeinem Landungsplatz fhrt. Dann kommt die Morgendäm⸗ merung, und in gelblich ſchimmerndem ſchweren Nebel werden die Schiffe erkennbar, die den„Pluvioſe“ heranſchleppen. Eine halbe, eine volle Stkunde vergeht, bis die kleine Flotte die Dämme paſſiert hat. Die Zuſchauer entblößen die Häupter, die Soldaten ſalutieren. Nun iſt der„Plu⸗ vioſe“ zwiſchen den Begleitſchiffen am Kaj. Gine neue ſchwere Arbeit beginnt: die Ebbe läßt die See ſo raſch ſinken, daß die Schiffe, an denen der„Pluvioſe hängt, auf ſeine Oberfläche zu ſtoßen drohen. Auch dieſe Gefahr wird abgewandt. In dem fallenden Waſſer wird das Wrack des„Pluvioſe“ ſicht⸗ bar; die vordere Seite des Schiffes zeigt ſich faſt vollſtändig, ſie bietet ein Bild der Zerſtörung: verbogene Eiſenſtangen, die Röhre des Periſkops ſchräg nach vorn geneigt, Ketten und Trümmer, aber der kleine Turm für den Steuermann iſt vollſtändig alten und geſchloſſen. Seine Farbe hat ſich von Grau in ein Janmurziges Not hez doch die Luczen halten feſt in ihren * 00 treten werden. Schrauben und die dicke Glasſcheibe iſt unverletzt. Ein Matroſe zerſchlägt ſie mit einem Hammer und verſucht, in die Oeffnung zu ſehen. Die Offiziere treten hinzu: ein Schiffsarzt dringt zuerſt in das In nere. Wie der'rſte Leich⸗ nam gefunden wird, können die Jurnaliſten nicht erkennen. Sie ſehen nur, daß ein dunkles mit einem Tuch halb verhülltes Etwas in die Halle getragen wird, die für die Leichen hergerichtet worden iſt. Hier warten die Kameraden vom Unterſeebot„Ventoſe“, um die Opfer zu rekognoszieren. Der erſte, den man auffand, iſt der Unterſteuermann Lebreton. Wie es heißt, iſt der Körper nicht entſtellt; die Aerzte ſagen, er mache den Eindruck, als ſei er nicht länger als fünf Tage im Waſſer geweſen. Die an⸗ deren Opfer konnten noch nicht geborgen werden. Die Flut kam während der Arbeit und machte das Eindringen ins Innere des Schiffskörpers unmöglich. Erſt am Abend werden die Bemühungen fortgeſetzt. Das Leck des„Pluvioſe“ konnte noch nicht unterſucht werden, da der Hinterteil des Schiffes tiefer im Waſſer lag. Der Kapitan des„Ventoſe“, der den Turm des„Pluvioſe“ öffnete, ſtellte feſt, daß der Zugang zu dem Inneren des Schiffes verſchloſſen war. Wie es heißt, wurden noch einige Leichen im Steuerraum geſehen; doch wird dieſer Angabe von anderer Seite widerſprochen. Der Admiral Bellue, deſſen Energie das ſchwierige Werk der Bergung zuſtande brachte, wurde vom Marineminiſter beglück⸗ wünſcht. Die Mannſchaften, die ſich bei den Bergungsarbeiten be⸗ ſonders hervortaten, erhielten Beförderungen und Auszeichnungen. Der Unterſtaatsſekretär Cheron iſt nach Calais abgereiſt. Die Be⸗ ſtattung der Opfer wird, wie mitgeteilt, vorausſichtlich am kom⸗ menden Donnerstag ſtattfinden. Don Sag m CJag. — Millionen beute eines Eiſenbahnräubers. In der Nacht zum Samstag hat ein einziger Bandit einen Schnellzug in der Nähe von Robſart in Neu⸗Mexiko angehal⸗ ten. Er ſtieg in einen Schlafwagen ein und forderte die Reiſen⸗ den mit dem Revolper in der Hand auf, ihm ihre Schmuckſachen und ihr Geld herauszugeben. Der Räuber ſoll für mehrere Mil⸗ lionen Dollars Schmuckſachen und Geld erbeutet haben. Dann er⸗ griff er die Flucht, nachdem er durch Revolverſchüſſe die Lichter des Zuges zum Erlöſchen gebracht hatte. Po⸗ lizeiagenten ſind zur Verfolgung des Banditen ausgeſandt worden. — Umfangreiche Veruntreuungen. Die Unter. ſchlagungen die der Bankbeamte Buiſſet bei der Caiſſe Generale de Reéports et de Deépots in Brüſſel begangen hat, belaufen ſich, wie die näheren Unterſuchungen ergeben haben, auf eine Million Francs. Buiſſet iſt wahrſcheinlich nach Amerika geflüchtet. Es iſt möglich, daß die Summe der tatſächlich unterſchlagenen Gelder noch bedeutend höher iſt, da die Durchſicht der Geſchäftsbücher vor drei Tagen nicht beendet ſein kann und man beſtimmt damit rech⸗ net, daß noch weitere Unterſchlagungen an den Tag kommen. Die Staatsanwaltſchaft ſowie die betrogene Bank haben die befähig⸗ ſten Kriminaliſten mit der Verfolgung des Defraudanten beauf⸗ tragt. Da derſelbe ſprachenkundig und ein äußerſt gewandter Ge⸗ ſchäftsmann iſt, dürfte es keine geringe Arbeit für die Posizei ſein, den Flüchtling einzufangen. Dazu kommt, daß er einen Vorſprung von mehreren Tagen hat und leicht einen Hafen bereits erreicht haben dürfte, ehe die energiſchen Verfolgungen einſetzten. — Kindesmord. Berlin, 13. Juni. Eine 25jährige Arbeiterin geſtand, vor etwa 3½ Jahren ihr neugeborenes Kind bald nach der Geburt in grauſamſter Weiſe getötet zu haben. — Unwetter. Köln, 13. Juni. Der Niederrhein und das Ruhrtal wurden geſtern von einem Gewitter heimgeſucht, wie es bisher dort kaum erlebt wurde.— — Schmuck im Werte von 20000 Mk. verloren. Berlin, 13. Juni. Auf dem Wege zur Rennbahn Hoppegarten verlor geſtern die däniſche Gräfin Grothe ein Diadem und ein Halsband im Werte von 20000 Mark. — Verhängnisvoller Blitzſchlag. Berl in, den 13. Juni. Als heute abend wähvend eines heftigen Gewitters eine große Menſchenmenge in der Nähe der Schwimmanſtalt Plötzenſee an einem Zaune Schutz gegen den Regen ſuchte, wurden durch einen Blitzſchlag 6Perſonen getötet und 13 ſchwer verletzt. Man glaubt die Verletzten am Leben erhalten zu können. — Gerettet. Gelſenkirchen, 13. Juni. Am Sonn⸗ tag iſt es gelungen, die am Freitag auf der Zeche„Conſolidation“ verſchütteten beiden Bergleute zu bergen. Die Spur einer Explo⸗ ſion iſt nicht gefunden worden und ſcheint das Unglück nicht auf eine ſolche zurückzuführen ſein. — Um den Tod gewürfelt. In Tſchernigow in Rußland wurden 2 von 3 zum Tode verurteilten Mördern erdroſſelt in der Zelle aufgefunden. Die eingeleitete Unterſuchung ergab, daß die Häftlinge von ihrem Zeltgenoſſen mittels einer aus zerriſſenen Bettlacken herggeſtellten Schnur erwürgt wurden. Die 3 Todes⸗ kandidaten hatten nämlich, um ihrer Hinrichtung zu entgehen, be⸗ ſchloſſen, das Los zu ziehen, welcher von ihnen die anderen zwei erdroſſeln ſollte. Der Ueberlebende verpflichtete ſich, dann Selbſt⸗ mord zu begehen. Der erſte Teil des Uebereinkommens gelangte nun zur Ausführung. Als der dritte nach der Erdroſſelung der zwei Kameraden ſelbſt Hand an ſich legen ſollte, ſank ihm der Mut und er gab den Vorſatz auf. — Die Leiche im Koffer. Aus Como wird zu den. bereits gemeldeten Leichenfunde im Comerſee noch mitgeteilt: Marh Erfttenden Kaſtle, deren Körper im See gefunden wurde, hat eine Villa in Moltraſio zuſammen mit einem jungen Manne von 20—25 Jahren bewohnt, der unter dem Namen Charxleton Por⸗ ter bekannt war. Porter ich vor kurzem verſchwunden. Der am Freitag in Riggiano verhaftete Iſpalatoff war ein intimer Freund des Paares. Man hat feſtgeſtellt, daß der Tod der im Koffer auf; gefundenen Leiche nicht durch Schläge mit einem Hammer oder Stiche verurſacht worden iſt. Die Aermſte wurde vielmehr lebend in den Koffer gepackt und in dem See ertränkt. Viele bringen die Ermordung der jungen Amerikanerin auch mit der Ermordung Miß Reids in Zuſammenhang, deren Leiche vor kurzer Zeil im Hafen von Neapel gefunden wurde. — An einer vergifteten Hoſtie erkrankt. Der katholiſche Pfarrer des Dorfes Rippertswiler bei Delsberg im Berner Jura iſt infolge Genuſſes einer vergifteten Hoſtie während der Meſſe ſchwer erkrankt. Die Unterſuchung ergab, daß auch die übrigen Hoſtten vergiftet waren. vom Täter hat man keine Spur. —7 in Kiſten verſteckte Einbrecher. Die Poligei in Mayſchoß im Regierungsbezirk Koblenz hat ein Diebesneſt auf⸗ gedeckt und 7 Einbrecher in Kiſten verſteckt gefunden. Davon wur⸗ den 6 verhaftet, 1 iſt entkommen. Es wurden zahlreiche Gegenſtände vorgefunden, die aus den in letzter Zeit ſich häufenden Einbrüchen im Ahrtal herrührten. Sportliche Rundſchau. Luftſchiffahrt. * Der deutſche Luftſchiffahrtstag wird am 3. und 4. Sept⸗ in Dresden abgehalten. Die vielen ſchwerwiegenden Beſchlüſſe auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt und Aviatik, die auf dieſem großen Kongreß gefaßt werden müſſen, bilden die Grundlage zum deutſchen Standpunkt, den die Delegierten des Reiches beim Inter⸗ nationalen Kongreſſe der„Federation Aeronautique Internatio⸗ nale“, der vom 7. September ab in Bordegux tagen wird, ber⸗ 5 S32322ĩ]ðVB e 8 Herr antwortete.15 Uhr. Mannheim, 13. Junf 1910. 5 General⸗Aitzeiger. Abendblatt.) * 5. Seite Der Allenſteiner Mordprozeß. sh. Allenſtein, 11. Juni. 55 6. Verhandlungstag. 3 Wiährend der Pauſe werden die betreffenden Schußwaffen den Saal geſchafft, die den Geſchworenen vorgelegt werden ſollen. Es handelt ſich um eine Piſtole, einen Revolper, um Mu⸗ nition und um die Kugel, die im Schädel des ermordeten Majors gefunden wurde. Hierzu wird nach der Pauſe als Zeuge der Rittmeiſter Grätz, jetzt in Pleß vernommen. Er gibt an: Ich habe den Revolvber nachgeſehen, ob er geladen war und habe ihn dann entladen.— Vorſ.: Beſinnen Sie ſich, ob der Revolver ge⸗ oder entſichert war? Darauf ſcheint niemand gekommen zu ſein.— Zeuge: Das kann ich auch nicht ſagen. Ich habe ihn entladen 5 Stunden ſpäter, nachdem ich das erſtemal ins Haus gekommen war. Ich weiß alſo nicht mehr, ob ich vorher die Sicherung zurückgeſchoben habe.— Vorſ.: Dann werden wir wohl dieſe wichtige Frage nicht aufklären können. Was haben Sie bei der Entladung ge⸗ funden?— Zeuge: Ich habe die Entladung ſehr vorſichtig vor⸗ genommen. Ich bat Unterſuchungsrichter Conradi und Ober⸗ ſtabsarzt Ebener, die dabei waren, neben mich zu treten, damit ich Zeugen hätte, weil ich damals ſchon überzeugt war, daß der Revolver nicht abgeſchoſſen war. Ich machte den Revolver auf und nahm hintereinander alle nichtabgeſchoſſenen Patronen her⸗ *— 5 e + —V ͤor.: Haben Sie die Zündhütchen nachgeſehen ob ein Verſager dabei war?— Zeuge: Nein. Dann habe ich die 6 Patronen in Verwahrung gegeben. Danach wird Büchſenmacher Fuhrmann⸗Allenſtein ver⸗ nommen, dem der Armeerevolver des Majors von Schönebeck vorgelegt wird. Er bekundet, daß die eine Patrone einen Ein⸗ druck gemacht habe. Er hält dieſe Patrone aber nicht für einen Verſager. Die Vertiefung, die man an ihr wahrnahm, könne von dem Niederſchlagen des Hahnes nicht herrühren. Wahr⸗ ſcheinlich ſei ſie früher einmal ungeſchickt aus dem Revolver her⸗ ausgenommen worden.— Sachverſtändiger Büchſenmacher Zie⸗ ſche(Sensburg) iſt der erſte geweſen, der erklärte, daß die Piſtole ein Selbſtlader ſei, der richtig funktionierte.— Vorſ.: Sie ſollen aber auch geſagt haben, daß keine Patrone ein Ver⸗ ſager ſei.— Sachverſt.: Eine Patrone hatte eine viel lockere Führung in der Trommel.— Vorſ.: Sie haben früher geſagt, die Patrone paſſe nicht zu dem Revolver.— Sachverſt.: Ich bin jetzt nicht mehr der Anſicht, nachdem ich im Auftrage des Kriegsgerichtsrats Reichard eine Schießprobe mit dem Revolver vorgenommen habe.— Beide Sachverſtändige bekunden dann übereinſtimmend, daß die Stärke des Knalles von verſchiedenen Unmſtänden abhänge, von der Entfernung, aus der geſchoſſen würde, von den verſchiedenen Portieren, Gardinen etc. Der eine Sachverſtändige meint, es ſei mög ſch, daß der Schuß geklungen habe wie ein Patſch.— Kriegsgerichtsrat Conradi gibt hierzu an, daß er in Gemeinſchaft mit anderen in dem Mordzim⸗ mer Schieß verſuche gemacht habe. Man hörte oben im Zimmer der Angeklagten den Knall ganz deutlich. Allerdings waren bei dieſen Verſuchen keine Möbel im Zimmer. Der Vorſitzende fragt die Angeklagte, ob ſie wegen der tropiſchen Hitze wünſche, daß jetzt die Sitzung geſchloſſen werde, oder ob er noch die drei Musketiere vernehmen könne, die für heute geladen ſind. Die Angeklagte bejaht das. Der jetzige Unter⸗ offizier Doliva hat in der Nacht vom 25. zum 26. Dezbr. von 11—1 Uhr auf Poſten geſtanden und zwar am Schloß, in einem Winkel, der nach dem Hofe zu einſpringt. Um 1 Uhr etwa kam ein Herr von großer Geſtalt mit einer Pelzmütze von ſchwarzer Farbe an ihm vorüber. Der Herr hatte einen vorn⸗ übergebeugten Gang. Der Zeuge fragte ihn, wie ſpät es ſei. Der ö Er ſah den Zeugen dabei an. Der Herr ging dann weiter und blieb am Schönebeckſchen Hauſe ſtehen. Dann kam die Ablöſung und der Herr ging auf die an⸗ dere Seite der Straße, wo es etwas dunkler war. Der Vor⸗ ſitzende hält dem Zeugen vor, daß der Mann, der als v. Goeben bezeichnet wird, eine Sportmütze getragen habe. Der Zeuge bleibt aber dabei, daß es eine Pelzmütze geweſen ſei. Auf die Frage, wie das Wetter war, erklärt der Zeuge, es ſei ziemlich hell ge⸗ weſen. Ob der Herr etwa Strümpfe über den Stiefeln getragen habe, habe er nicht bemerkt. Um.30 Uhr habe er einen dumpfen Schlag gehört und geglaubt, es ſei ein Ziegel vom Dache ge⸗ fallen, er habe aber ſonſt weiter nichts bemerkt. Zeuge Musketier Köhler bekundet: Als ich mit meinen Kameraden von der Ablöſungspatrouille an dem Schönebeckſchen Hauſe vorbeikam, ſahen wir einen Mann am Zaune ſtehen. Als wir in ſeine Nähe kamen, drehte er ſich um und ging auf die andere Seite, wo es etwas dunkler war.— Vor.: War es denn hell?— Zeuge: Es war nicht ſehr bell, aber auch nicht ſehr dunkel(Heiterkeit!.— Vorſ.: Haben Sie den Mann nicht ge⸗ fragt, was er da noch ſo ſpät mache?— Zeuge: Das habe ich nicht gefragt, ich habe nur nachher zu meinen Kameraden geſagt: Was der noch hier rumkreucht. Juſtizrat Sello: Es muß Herrn von Goeben doch be⸗ wußt geweſen ſein, daß am Schloß ein Poſten ſtand.— Staats⸗ anwalt: Es war ein Patrouillierpoſten, der nicht nur vorn am Schloß, ſondern auch innerhalb zu tun hatte.— Vorſ.: Da heute früh der Antrag geſtellt worden iſt, am Montag nicht zu verhandeln, frage ich Sie, Frau Angeklagte: wiederholen Sie dieſen Antrag?— Angekl.: Ja, ich bitte.— Vorſ.: Alſo wird die nächſte Sitzung erſt am Dienstag ſtattfinden *** Frau von Schönebeck⸗Weber hat nach Schluß der geſtrigen Verhandlungen Allenſtein in Begleitung ihres Gatten und ihres 28jährigen Schwagers, des Kaufmanns Weber aus Erfurt ver⸗ laſſen Ihre Abfahrt war geheim gehalten worden, ebenſo das Ziel ihrer Reiſe. Kurz vor 7 Uhr erſchien die kleine Reiſegeſell⸗ ſchaft auf dem Hauptbahnhofe in Allenſtein und zwar auf dem Bahnſteige der Inſterburger Strecke. Sie fuhren über Ortels⸗ burg nach Rudzanny, das am ſüdlichen Zipfel des herrlich ge⸗ legenen Spirdingſees liegt. Die Familie Weber wird dort bis Montag abend verweilen. Bei der unmittelbaren Nähe der ruſſi⸗ ſchen Grenze hielt es die Behörde für ihre Pflicht, ſich der An⸗ geklagten in irgend einer Form zu verſichern. Unmittelbar vor der Abfahrt der Familie Weber erſchienen daher unauffällig ein Polizeikommiſſar und ein Kriminalwachtmeiſter in Zivil, die den gleichen Zug beſtiegen. Sie haben die Aufgabe, Frau v. Schöne⸗ beck⸗Weber zu bewachen. Gleichzeitig mit Frau Weber perließ Juſtizrat Sello Allenſtein, er hat von Montag ab in Berlin einen großen Prozeß wahrzunehmen und wird vorausſichtlich erſt Mitte der Woche nach Allenſtein zurückkehren.—.⸗A. Dr. Bahn führt bis dahin die Verteidigung mit Rechtsanwalt Dr. Salzmann allein. Auch das greiſe Elternpaar des Herrn A. O. Weber, des Gatten der Frau von Schönebeck⸗Weber, iſt wieder nach ſeinem Wohnſitz in Radebeul bei Dresden abgereiſt. Frau von Schönebeck⸗Weber hat mit ihrem Gatten und ihren Vertei⸗ digern bisher im Hotel Kronprinz gewohnt. Der Ausblick von ihren Fenſtern geht auf einen kleinen Friedhof, der allerdings jetzt geſchloſſen, aber wohl kaum geeignet iſt die Nerpen der auf⸗ geregten Frau zu beruhigen. Sie hat ſich daher entſchloſſen, nach ihrer Rückkehr in dem ſoeben eröffneten Hotel Deutſches Haus Wohnung zn nehmen. — Poliſeibericht vom 13. Juni 1910. (Schluß.) Ländung einer unbekannten Leiche. Am 12. Juni 1910, vormittags 8 Uhr, wurde von dem Perſonal des Schraubendampfers Rhenania II aus Homberg— dieſes Boot fuhr heute früh von Rheindürkheim nach Mannheim— hier eine männliche Leiche an Land gebracht. Dieſelbe hatte ſich am Schutzgitter der„Schraube“ angeſchwemmt und wurde vom Bootsperſonal bereits oberhalb Worms bemerkt. Beſchrei⸗ bung: Etwa 60 Jahre alt, 1,60 m groß, ſchwächliche Geſtalt, hat dunkelblondes. graumeliertes Kopfhaar, rötlichen Schnurrbart, graumelierten Vollbart, trug ſchwarzen weichen Filzhut ohne Futter, braune Joppe mit dito Längsſtreifen, blaue Hoſe, Bieber⸗ hemd mit blau und roten Karos und angeſetzten Aermeln, unge⸗ nagelte Lederhalbſchuhe, braune Strümpfe und 1½ em breiten Ledergürtel. Bei der Leiche wurde ein weißes Taſchentuch gez. EK. V. und ein Taſchenmeſſer mit weißem Horngriff vorgefunden. Manſardendiebſtähle. Untenbeſchriebener Manſar⸗ dendieb hat am 10. Juni 1910 hier entwendet: Beſchreibung der Uhr und Broſchen von der Brockner: Silberne Remontoiruhr mit Goldrand. Auf dem Rückdeckel ſind zwei Schwäne eingraviert. Weißes Zifferblatt, goldene Zeiger und römiſche Zahlen. Broſche aus Silber, iſt eine glatte Münze in der Größe eines Dreimark⸗ ſtückes und befindet ſich oben darauf eine Krone. Broſche ein opales Stückchen Elfenbein, in welches ein Engel eingeſchnitten iſt. Eine kleine ſilberne Broſche in Hufeiſenform. Beſchreibung der Uhr und Kette von der Nehr. Kleine ſilberne Damen⸗Remonkoir⸗ uhr mit kleinem weißem Zifferblatt. Auf dem Rückdeckel ſind einige Blumen eingraviert. Nr. unbekannt. Die Kette iſt eine ſilberne Halskette mit kleinen Gleichen und einem runden Schie⸗ ber verſehen. Beſchreibung des Täters: Alter: 22— 29 Jahre, Größe:.55—.67 Meter. Körperbau: ſchlank, Farbe der Haare: blond, Geſichtsform: voll, Geſichtsfarbe: geſund. Barthaare: blondes Schnurrbärtchen. Kinn: rund. Beſondere Kennzeichen: blaugrauen Anzug, ſchwarzer ſteifer Filzhut. Trägt einen ſchwar⸗ zen Stock mit gebogenem Griff bei ſich, welcher oben ſehr dick, unten zugeſpitzt iſt. Körperverletzungen wurden verübt: Im Hauſe.8,2, auf dem Kaiſerring vor O 7, auf der Straße zwiſchen Q 4, und 5, in der Wirtſchaft K 4,3, in der Wirtſchaft zum Lamm]J 4, 1 auf der Stockhornſtraße hier und im Käfertalerwald. Verhaftet wurden Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schloſſer aus Neckarau, eine Fa⸗ brikarbeiterin von hier, und ein Taglöhner von Ludwigshafen, alle wegen Diebſtahls. Ferner ein vom Gr. Amtsgericht Freiburg wegen Widerſtands ſteckbrieflich verfolgter Taglöhner aus Har⸗ denburg. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 12. Juni. Die im Walde aufgefundene weibliche Leiche wurde als diejenige der 50 Jahre alten Leh⸗ rerin de Lemps aus Culoz in Frankreich feſtgeſtellt. In den Klei⸗ dern der beinahe bis zum Skelett abgemagerten Toten fand man über 100 M. Bargeld, ſowie fonſtige Wertgegenſtände. Es darf nach der„Schw. Zig.“ angenommen werden, daß die Bedauerns⸗ werte einen Hchlaganfall erlitt oder infolge eines Magenleidens, das eine Nahrungsaufnahme verhinderte, verhungert iſt. *„ Oftersheim, 12. Juni. Wie ſich herausſtellt, iſt die frauzöſiſche Lehrerin, die einige Tage in unſerer Gegend umherirrte und dann tot im Walde aufgefunden wurde von drei hieſigen jungen Burſchen aufs gröblichſte beleidigt und ſchamlos mißhandelt worden. Es iſt übrigens recht merkwürdig, daß niemand ſich der Armen angenommen hat, die doch wiederholt beobachtet wurde. Den 8 Burſchen, die ins Amtsgefängnis Schwetzingen verbracht wurden, kann eine direkte Schuld an dem Tode der alten Dame zwar nicht beigemeſſen werden, aber ihre brutbale und gemeine Handlungsweiſe verdient eine exemplariſche Beſtrafung. * Ketſch, 12. Juni. Geſtern am Spätnachmittag nahmen 2 16jährige Burſchen namens Chriſtian Fiſcher und Johann Zeil⸗ felder von hier auf der Heimkehr von der Arbeitſuche oberhalb des Ortes beim ſog. Wörth ein Bad im offenen Rhein. Kaum waren die beiden im Waſſer, ſo hatte ſie auch ſchon ein Strudel erfaßt und erbarmungslos in die Tiefe geriſſen. Von einem zu Tal fahrenden, mit Steinen beladenen Kahn aus war das plötzliche Verſchwinden der beiden beobachtet worden, aber Hilfe kam zu ſpät. Die beiden Unglücklichen waren und blieben ver⸗ ſchwunden. Die am Ufer zurückgebliebenen Kleider führten dann zur Namensfeſtſtellung der Ertrunkenen. oc. Prechtal, 12. Juni. Die Staatsanwaltſchaft Freiburg gibt bekannt, daß das Juſtizminiſterium 200 M. Belohnung aus⸗ ſetzte für die Ermittelung des Täters, der in der Nacht zum 23. Mai d. J. das Rat⸗ und Schulhaus in Unterprechtal in Brand ſetzte, oc. Oberimſingen, 12. Juni. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter ſchlug der Blitz in das Oekonomiegebäude des Landwirts P. Kaup, ⸗das in kurzer Zeit vollſtändig niederbrannte. Das Vieh konnte gerettet werden, während die Heuvorräte und die landwirtſchaftlichen Geräte den Flammen zum Opfer fielen. oe. Konſtanz, 12. Juni. Der Großherzog ließ Herrn Gym⸗ naſialdirektor Dr. Kimmig anläßlich des tragiſchen Todes dreier Schüler ſein herzlichſtes Beileid ausſprechen mit der Bitte, dasſelbe auch den ſchwergeprüften Eltern zu übermitteln. Die Großherzogin Luiſe hat den Eltern dre drei ertrunkenen Gymnaſioſten brieflich ihre innige Teilnahme ausdrücken laſſen. Sportliche RNundſchau. Automobilſport. ..G. Internationale Fahrausweiſe für Automobiliſten. Die durch die Bundesratsverordnung über den internationalen Verkehr mit Kraftfahrzeugen für die Zulaſſung der Fahrzeuge zum internationalen Verkehr vorgeſchriebenen internatio⸗ nalen Fahrau'sweiſe gelangen ſeit dem 1. ds. zur Aus⸗ gabe. Jeder Eigentümer eines Kraftfahrzeuges muß, um die Zu⸗ laſſung des Fahrzeugs zum internationglen Verkehr zu erlangen, die Ausſtellung eines internationalen Fahrausweiſes beantragen. Der Antrag iſt an die für den Wohn⸗ und Aufenthaltsort des Antragſtellers zuſtändige höhere Verwaltungsbehörde zu richten. Im internationalen Verkehr haben die Kraftwagen deutſcher Eigentümer das deutſche Nationalitätszeichen, beſtehend aus einem länglichrunden Schilde, das auf weißem Grunde in ſchwarzer Schrift den Buchſtaben D trägt, zu führen. Dieſe Zeichen, die nicht von der Behörde ausgegeben werden, haben ſich die Eigen⸗ kümer der Fahrzeuge ſelbſt zu beſchaffen. Apiatik. ..C. Neuer Höhenrekord. Wieder iſt es der erfolgreiche fran⸗ zöſiſche Aviatiker Paulhan, von dem der Draht eine neue gran⸗ dioſe Leiſtung meldet. Bei dem Flugmeeting in Verona erreichte Paulhan mit ſeinem Farman⸗Apparat eine Höhe von 1463 Metern. Damit hat Paulhan ſeinen eigenen Rekord, den er im Januar in Los Angelos mit 1270 Metern aufſtellte, um ein Erhebliches geſchlagen. Am ſelben Tage ſtiegen auch eine Reihe anderer Wett⸗ bewerber in bedeutende Höhen. So erreichte der Ruſſe Effimoff, Fer ſich bör fürzem in Nizgd die Meiſten Preſſe hölte, 1098 Neler. Chavez, ebenfalls ein Farman⸗Pilot, brachte es auf 786 Meter Höhe. Bemerkenswert iſt, daß bisher ſämtliche Höhenflüge über 1000 Meter auf Farman⸗Apparaten erzielt wurden. Von anderen Piloten war es bis jetzt nur Latham auf ſeinem Antoinette⸗Mono⸗ plan gelungen, mehr als 100 Meter zu erreichen. Die größte je erreichte Höhe iſt diejenige des Engländers Gibbs auf Farman⸗ Apparat, der Anfangs April in Mourmelon 1520 Meter hoch ſtieg. Dieſe Leiſtung wurde jedoch nicht als Rekord gewertet, da ſte nicht vor einer Sportkommiſſion vollbracht war. 25führ. Jubiläum des Rriegerbundes Tadenburg, verbunden mit Gaukriegertag und Gauverbandstag. D. Ladenburg, 12. Juni. Schluß). Zu Punkt: Wahl des nächſten Feſtortes ſchlägt der Vor⸗ ſitzende der Verſammlung Sandhofen vor, wozu der Sand⸗ hofener Delegierte ſowie die Verſammlung ihre Zuſtimmung er⸗ teilten. Der Tag wird durch die nächſte Gauausſchußſitzung be⸗ ſtimmt. Zu dem am 25. Juni ſtattfindenden Landeskriegertag in Karlsruhe teilt der Vorſitzende mit, daß an dieſem Tage aus An⸗ laß der im September ſtattfindenden ſilbernen Hochzeit des Großherzogspaares, nachmittags 2 Uhr ein Vorbeimarſch der Feſtteilnehmer vor dem Schloſſe ſtattfinden ſoll. Dieſer ſoll eine Huldigung für den hohen Protektor ſein. Die Einzelheiten ſollen den Vereinen noch bekannt gegeben werden. Herr Dr. Blu m gibt weiter noch ein herzliches Schreiben des früheren Bezirks⸗ kommandeurs, Generalmajor z. D. von Nikolai bekannt, was bon den Anweſenden mit Freude vernommen wird. Nachdem noch einige interne Angelegenheiten erledigt wurden, konnte der Vor⸗ ſitzende mit Dankesworten und auf ein weiteres gedeihliches Zu⸗ ſammenarbeiten mit einem dreifachen Hoch um 3412 Uhr den 25. Abgeordnetentag ſchließen. Nach dem Mittageſſen fand um 2 Uhr die Aufſtellung des Feſtzuges und um ½3 Uhr deſſen Abmarſch von der Bahnhoſſtraße ſtatt. Es beteiligten ſich 46 Vereine daran. Vorher wurden die Feſtdamen und die Gemeindever⸗ tretung, ſowie die Mitglieder des Ehrenausſchuſſes abgeholt. Der Zug, an deſſen Spitze die Stadtkapelle und die Feſtdamen mar⸗ ſchierten, ging zum Marktplatz, wo der Parademarſch erfolgte. Auf die Tribüne hatten ſich inzwiſchen Hauptmann Freiherr v. Strombeck mit dem Gauvorſtand und anderen Herren be⸗ geben. Es erfolgte dann der Vorbeimarſch der alten Soldaten. Da ſah man manche ſturmerprobte Geſtalt und manches von dem Weiß des Alters geſchmückte Haupt. Man merkte es den alten Kämpen an, daß ſie trotz des gebeugten müden Körpers, es an Mühe nicht fehlen ließen, einen einſt ſo ſchneidig ausgeführ⸗ ten Parademarſch noch einmal mitzumachen. Das ging aber freilich nicht mehr ſo elaſtiſch, wie damals, wo ſie den bunten Rock trugen. Man konnte aber den Patrioten da die Freude aus den Geſichtern leſen und wie manche Erinnerung mag in ſo manchem Herz aufgetaucht ſein, an eine glorreiche längſt ent⸗ ſchwundene Zeit! An dem Feſtzuge nahmen auch Ladenburgs Turnvereine und Feuerwehr, ſowie die Mannheimer Schützen keil, die eine leb⸗ hafte Abwechslung in das ruhige Dunkel der Kleidung des langen Feſtzuges brachten. Nach der Parade begab ſich der Zug zum Feſtplatz, beim Waſſerturm. Nach einem Chorvortrag der Sänger beider Ge⸗ ſangsvereine hielt der Vorſtand des Kriegerbunds, Herr J. Bei⸗ dinger, eine Begrüßungsanſprache. Vor der Feſtrede des Herrn Dr. Blum ſprach Fräulein Baumann einen ſinnreichen Prolog zur Weihe der renovierten Fahne. In markanten Wor⸗ ten wies der Gauvorſitzende auf den Zweck der Feier hin und ließ den Geiſt rückwärts ſchweifen auf die glorreiche Zeit vor 40 Jahren, wo die Kärdinaltugenden des echten Deutſchen, Treue, Gehorſam, Kameradſchaft und Tapferkeit mithalfen, das deutſche Reich neu zu gründen. Dieſe Eigenſchaften zeichnen den deut⸗ ſchen Soldaten heute noch aus, wie man es vor einigen Jahren in Deutſch⸗Südweſtafrika erfahren habe. Unſer Kaiſer ſtellt ſich ganz in den Dienſt des Vaterlandes. Seine gilt für Heer und Marine, die die beſten Bürgen für die Erhaltung des Friedens ſind, und für Erhaltung der guten Beziehungen zu an⸗ deren Mächten. Die vorzüglichen Ausführungen Dr. Blums gipfeln mit einem dreifachen, begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den oberſten Kriegsherrn. Redner brachte telegramm des Großherzogs zur Verleſung, das lautet:„Zum 25. Abgeordnetentag der verſammelten Vertretern des Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes ſage ich herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung und den Ausdruck treuer Geſinnung. Friedrich, Großherzog.“ Der Vorſitzende übergab ſodann die Fahne dem Fahnenträger des Bundes, Herrn Buggert. Herr Stadtrechner Müller übergab hierauf im Namen des Kriegervereins Ladenburg eine Fahnenſchleife. Eine weitere Schleife, geſtiftet von den Frauen und Jungfrauen des Vereins, überbrachte Fräulein Köhler⸗ Weiter ſprachen noch Stadtpfarrer Engelhardt in begeiſter⸗ ten Worten auf den Großherzog, die mit einem dreifachen ſtürmiſch aufgenommenem Hoch endigten und Herr Mayfarth⸗ Neckarau auf das deutſche Vaterland. Die Muſik ſpielte alsdann nach jeder Anſprache die entſprechende Hymne. Hiermit war der Feſtakt beendigt und man begah ſich an die Bier⸗ und Weintiſche zu gemütlichem Tun. Eine Anzahl Ver⸗ gnügungsetabliſſements hatten auf dem Feſtplatze ihr Domizil aufgeſchlagen und für die ältere Jugend war ein Tanzboden er⸗ richtet. Bis in die Abendſtunden hinein herrſchte ein fröhliches Getriebe. Am Abend fand dann noch ein prächtiges Feuerwerk ſtatt. Das heutige Nachfeſt wird in Form eines Frühſchoppens und eines nachmittägigen Volksfeſtes gefeiert. Vergnügungen. * Hafenbeſichtigung. Wer die Mannheimer Hafenanlagen in ihrem Sonntagskleide ſehen will, der muß ſie an einem ſonnigen Arbeitstage beſichtigen. Es gibt kaum ein überwältigenderes Bild als dieſes und wer eine volle Vorſtellung erhalten will, nehme eine paſſende Gelegenheit wahr, den Hafenanlagen einen perſön⸗ lichen Beſuch zu machen und zu ſchauen, was ſie ſo auszeichnet und intereſſant macht. Er beſteige an der Rhein⸗ oder an der Friedrichsbrücke das zweimal täglich kreuz und quer durch die Hafenbecken und Kanäle eilende Noll' ſche Motorboot, betrachte die an den Rieſenkais des Rheins und Mühlauhafens zu Dutzenden arbeitenden Kranen und Elevatoren, das vielgeſtaltige Treiben der Menſchen zwiſchen den aufgeſtapelten Gütern aus allen Welttei⸗ len; er blicke hinauf zu den ausgedehnten Werfthallen und den ge⸗ waltigen Getreideſpeichern und genieße das reiche Bild der gehäuf⸗ ten ſtählernen Schiffskoloſſe im Waſſer. Auch der Benjamin der Mannheimer Hafenanlagen, der ſtädtiſche Induſtriehafen, wird ſtets befahren, wobei man das intereſſante Schauſpiel des Durch⸗ ſchleuſens und des damit verbundenen Ausgleiches des um ca. 70 Zentimeter differierenden Waſſerſtandes genießt. Welch wechſel. volles Panorama von dem gewaltigen Verkehr der erſten Handels. ſtadt Süddeutſchlands! das Antwort⸗ 6Seite. Ceucral⸗Augeiger. Abendblatt.) Mannheim, 13. Junr. Die Handelskammer für den Areis Mannheim hat an den Generalſekretär des Deutſchen Han⸗ dels tages Herrn Dr. Soether folgendes Schreiben ge⸗ richtet: „Die Handelskammer hat in ihrer geſtrigen Plenarſitzung auf Anregung des znterzeichneten Vorſitzenden einmütig beſchloſſen, Ihnen volle Zuſtimmung auszuſprechen zu Ihren Ausführungen in der Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages über das Thema Gewerbeordnung, Sozialpolitik, Behandlung von Induſtrie And Handel durch Regierung und Parlament. Was Sie an dieſer Stelle geſagt haben über die immer weiter um ſich greifende Ein⸗ ſchränkung der Gewerbefreiheit, über die Beunruhigung von Han⸗ del und Gewerbe durch ſozialpolitiſche Maßnahmen, die ſelbſt von ſehr entſchiedenen Sozialpolitikern als nicht notwendig bezeichnet werden, vor allem Ihre Bemerkungen über die Behandlung von Induſtrie und Handel durch die geſetzgebenden Faktoren, über das Umbuhlen der Wählermaſſen durch die politiſchen Parteien ent⸗ ſpricht dem, was in weiteſten Kreiſen von Deutſchlands Gewerbe, Handel und Induſtrie längſt mit immer wachſender Erbitterung empfunden wird. Wir ſtimmen mit Ihnen durchaus überein, wenn Sie auf die Gefahren hinweiſen, die der Entwicklung des Unternehmungsgeiſtes in Deutſchland drohen, ohne den dieſes niemals ſeinen gewaltigen wirtſchaftlichen Aufſchwung genom⸗ men hätte,— drohen durch eine verſtändnisloſe, gewerbefeindliche Politik, welcher der Augenblickserfolg alles, die Zukunft des deut⸗ ſchen Wirtſchaftslebens nichts bedeutet. Daß Sie dieſen Empfin⸗ dungen in zündenden Worten treffenden Ausdruck verliehen haben, dafür danken wir Ihnen. Wir hoffen, daß Ihre Aufforderung, mehr mitzuarbeiten im öffentlichen Leben im ganzen deutſchen Kaufmansſtande gehört werde und daß immer mehr Angehörige des Gewerbeſtandes mit dem gleichen Mute für ihre Ueberzeugung eintreten, wie Sie es, ohne Rückſicht auf die zu erwartenden An⸗ Briffe, getan haben. Zu wünſchen wäre, daß endlich auch die An⸗ geſtellten und Arbeiter ſtat tgegen jedes ihren Lehrmeinungen nicht entſprechende Wort als feindſelige Kundgebung zu proteſtieren, Ihre Ausführungen durchdenken und überlegen möchten, ob wirk⸗ lich die von ihnen geforderte Zwangsſozialpolitik das Allheilmit⸗ Volkstwirtschalt. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Einfluß Ler für die Vegetativn günſtigen Witterung und der ſchwächeren Tendenzberichte von den amerikaniſchen Börſen, ließ auch der hie⸗ ſige Markt einen ſchwächeren Verkehr erkennen. Die Umſätze Heſchränken ſich zumeiſt wieder auf Deckungen des notwendigſten Bedarfs. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wur⸗ den für Weizen um 25—50 Pfg. pro 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Für Mais wurde die Notiz um 25 Pfg., ebenſo für ruſſiſchen Hafer herabgeſetzt. Auch die Mehlnotierungen erfuhren kine Herabſetzung von 25 Pfg. pro 100 Kg. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, kif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 138.50—139, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 139.50—140, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per September M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.—. Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. Mk. 141—142, Ulka 10 Pud Mark 143—144, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend Mark 149150. Rumänier 78⸗79 Kg. peru Auguſt⸗Sept. 142—143, dito 3 Prozent hlaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei Mk.—.—, dito per Auguſt⸗September Mk. 144148. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Mai⸗Juni Mk. 98.— bis Mk. 98.50, dito 9 Pud 20-25 per Mai⸗Juni Mk. 99 bis 100, dito 9 Pud 30⸗35 per Mai⸗Juni Mk. 101—102. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 93.—94, dito 358⸗59 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 92—93, rumäniſche 59⸗60 per Auguſt⸗September Mk. 96—97. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mk.—.— dito Mai Mk. 97—98 dito Mai⸗Juni Mk. 97—98, Donau Galatz Foranian ſchwim. Mk. 103—104, Odeſſa Mk.—.—, Novo⸗ roſſik weiß per prompt Mk.——, Mixed per April⸗Mai—.— Hafer eptersburger 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 96—97, dito 47⸗8 Kg. per Mai⸗Juni 97—98, La Plata per Mai⸗Juni 46⸗47 Kig. Mk. 9495. Die Duisburger Maſchinenbau⸗A.⸗G. erzielte pro 1909 nach M. 171 285(i. V. M. 117211]) Abſchreibungen M. 11 958(M. 373) Reingewinn. Der Verkauf des ruſſiſchen Werkes iſt inzwiſchen getätigt worden, jedoch zu ſo einem niedrigen Preiſe, daß wei⸗ tere Abſchreibungen M. 240 000 auf Kontoobligationen erfor⸗ derlich machen. Der Vorſtand bemerkt, daß das Zuſammen⸗ arbeiten mit den in der Intereſſengemeinſchaft Benrath⸗Wetter⸗ Duisburg vereinigten Werken eine vollſtändige Fuſion derſelben notwendig mache. Verband der Vereine Kreditreform, E.., Leipzig. Der Be⸗ richt des Verbandes der Ende 1909 79 543 Mitglieder zählte, für 1909/10 ſtellt auf Grund von Umfragen feſt, daß die allgemeine Geſchäftslage im abgelaufenen Jahre ſich zwar gebeſſert habe, daß aber nicht alle Branchen an der Beſſerung beteiligt waren. Beſonders ungünſtig lauten noch immer die Berichte aus der von der Finanzreform ſchwer betroffenen Spirituoſen⸗ und Tabak⸗ branche, ähnlich auch aus der Bierbrauerei. Im Detailgeſchäft wird vielfach geklagt, namentlich über den ſchlechten Eingang der Gelder. Der Bericht äußert ſich ferner an Hand von Vor⸗ kammniſſen des letzten Jahres über Auswüchſe bei der Kredit⸗ gewährung, über Kreditnot, über Beſchaffung von Krediten für Großinduſtrie und Mittelſtand, das Borgunweſen, ſowie die Schwierigkeiten, die dem Gläubiger bei Urteilsvollſtreckungen ent⸗ gegenſtehen. Beſonders eingehend wird die Diskontierung Don Buchforderungen beſprochen. Der Bericht läßt die Frage offen, ob angeſichts der bekannten Schattenfeiten dieſes chäftszweiges man nicht beſſer tue, ihn auf ſorgfältig ausge⸗ ählte Einzelfälle zu beſchränken. Zum Kampf gegen„Schiebun⸗ und das„Verſchreibungsunweſen“ hat ſich der Vorſtand den Beſtrebungen auf Einführung eines öffentlichen Regiſters, in das ſogenannte Sicherungsübereignungen einzutragen ſind, ange⸗ ſchloſſen. Außerdem fordert der Verband eine tatkräftigere För⸗ erung der Krediterkundigung durch die Behörden. Arienheller Sprudel⸗ und Kohlenſäure-.-., Arienheller⸗ Nheinbrohl. Auch das abgelaufene Jahr wurde durch den naß⸗ kalten Sommer und die weiter gedrückten Preiſe im Waſſer⸗ geſchäft ungünſtig beeinflußt. Auf die Beteiligung an der Hön⸗ ninger Sprudelgeſellſchaft m. b. H. wurden wieder 11 Prozent gleich M. 22 50 vereinnahmt Nach Abzug von M. 5024(i. V. Mk. 5084) Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von M. 1759(M. 9281), wodurch der Gewinnvortrag auf wächft. Eine i bommt alſo wieder nicht Ar. Die Bruckmann.⸗G. in München und Berlin(Verlagsanſtalt) erzielte nach M. 214 801(i. V. 102 684) Abſchreibungen inkl. M. 98 461(M. 89 984) Vortrag einen Reingewinn von 567 069 Mark(479 955.), über deſſen Verwendung nichts mitgeteilt wird (i. V. wurden auf das unveränderte mit 62.50 Prozent eingezahlte Aktienkapital von M. 2 Mill. 20 Prozent Dividende verteilt). Die Geſellſchaft ſchuldet noch M..28 Mill. Kaufſchillingsreſt für die Buchdruckerei und für die Firma F. Lipperheide in Berlin. Die Ruſſiſche Siemens u. Halske.⸗G. in St. Petersburg, an der die Siemens u. Halske.⸗G. zu Berlin in beträchtlichem Umfange beteiligt iſt, erzielte einen Reingewinn von 389 219 Rubeln(i. V. 320 467 Rbl.), woraus bekanntlich 5 Prozent(4 Proz.) Dividende verteilt werden. Zu Abſchreihungen werden 52 008 Rubel verwandt. *—** Telegraphiſche Handelsberichte. Badiſche Lokaleiſenbahn⸗A.⸗G., Karlsruhe. Die„Frankf. Ztg.“ ſchreibt: Nachdem die Geſellſchaft im vorigen Jahre den Geſchäftsbericht einen vollen Monat nach der Generalperſammlung ausgegeben hatte, hat ſie ſich auch in dieſem Jahre nicht veranlaßt geſehen, den Bericht der Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Obwohl die Generalverſammlung bereits ſtattge⸗ funden hat und die Aktien an der Frankfurter Börſe eingeführt ſind, iſt uns, trotz unſerem Erſuchen, ein Exemplar des Berichts nicht zugegangen. Das bedeutet gegenüber den Aktionären, die der Generalverſammlung nicht beigewohnt haben, und gegen⸗ über der Oeffentlichkeit eine ſtarke Rückſichtsloſigkeit, die um ſo weniger angebracht iſt, als ſich das Unternehmen in den letzten Jahren andauernd im Niedergang befindet und die Aktionäre um ſo eher ein Anrecht darauf haben, ausreichend informiert zu wer⸗ der Oeffentlichkeit gegenüber mehr bewußt iſt als ſeither und den Bericht, wie dies die große Mehrzahl der Geſellſchaften tut, vor der Generalverſammlung zur Ausgabe bringt.“ Der Reingewinn beträgt 45 683(i. V. 58 659) Mk. die Dipidende 40 000(i. V. 80 000) Mk. in Prozenten ½(i. V. 1 Proz.). Wie ſchon gemel⸗ det, hat die neuliche Generalverſammlung unter Aufhebung des mit der Weſtdeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft beſtehenden Betriebs⸗ vertrages die beiden württembergiſchen Bahnen Haartsfeldbahn und Reulingen⸗Gönningen, an die Württembergiſche Nebenbahn⸗ Akt.⸗Geſ. zum Buchwerte verkauft. 387 Millionen⸗Anleihe der Stadt Berlin. Die Finanzdeputation des Berliner Magiſtrats hat unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Kirſchner beſchloſſen, die bereits vor drei Jahren beſchloſſene Anleihe in Höhe von 387 Millionen Mark jetzt zu begeben. Die Anleihe ſoll zum Aus⸗ bau der Gas⸗ und Waſſerwerke, zu Kämmereibauten und zur Durchführung der Verkehrsprojekte, in erſter Reihe der ſtädt. Nord⸗Südbahn verwendet werden. Wörmann⸗Linie, Hamburg. * Hamburg, 13. Juni. Die Geſellſchaft zeigt an, daß Herr Adolf Wörmann aus Geſundheitsrückſichten als perſönlich haftender Geſellſchafter aus der Geſellſchaft ausſcheidet, aber als Kommandiſt auch weiterhin mit verantwortlichem Kapital beteiligt bleibt. Als perſünlich haftender Geſellſchafter wurde, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, Herr Herm. Ritter gufgenommen. Die Geſchäfte der Firma werden unverändert fortgeſetzt. Juſolvente Firma. * Berlin, 13. Juni. Die Konfektionsfirma S. M. Sgaſſo w in Sofia iſt der„Korr. Text. Ind.“ zufolge ünſolvent.(Ikf. 3. Die deutſchen Zolleinnahmen. * Berlin, 13. Juni. Die Einnahme des Reichs an Zöllen im Mai betrug 46½ Millionen Mark. Für die Zeit vom 1. April bis Ende Mal ſtellt ſich die Solleinnahme auf 91 Millionen Mark, das heißt%½ Millionen weniger als in den entſprechenden beiden Mong⸗ ten des Jahres 1909. Gegen den Etatstvoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1910 bleibt die Solleinnahme für April und Mai 1910 etwa 14 Millionen zurück. Subſkription. * Berlin, 13. Juni. Die 72 751000/ ſteuerfreien von der ruſſiſchen Regierung garantierten 4proz. Moskau⸗Kiew⸗Woroneſch⸗ Eiſenbahn⸗Obligationen von 1910 werden am 18. Juni in Deutſchland und in Holland zur Subſkription aufgelegt. Der Subſkriptionskurs beträgt in Deutſchland 96 pCt. Einſchränkungen in der amerikauiſchen Baumwollproduktion. * Newyork, 13. Juni. Die Kniphit⸗Compagnie, welche ½ Mill. Spindeln laufen hat, ſchränkt ihre Produktion lt.„Fkf. Ztg.“ um ein. Die Vereinigung der Baumwollfabriken in den Südkolonien hat ebenfalls Betriebskürzungen beſchloſſen. *** Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. [(Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 18. Juni.(Fondsbörſe). Eine weſent⸗ liche Belebung erfuhr der Verkehr auch bei Beginn der neuen Woche nicht, das Geſchäft hielt ſich vielmehr in engen Grenzen. Die Speku⸗ lation bekundete weitere Zurückhaltung, was auf die Nachrichten in den flauen Verhältniſſen der Vereinigten Staaten zurückzuführen iſt. Die Kretafrage wird ebenfalls erneut mit Mißtrauen betrachtet. Auf dem Markte der Trausportwerte ſind Baltimore und Ohio ab⸗ geſchwächt, Lombarden behauptet, Shantungbahn erfuhren ebenfalls mäßige Abſchwächung. Schiffahrtsaktien ſind auf weniger günſtige Auswanderungsziffern für den Mongt Mai ſchwächer. Auch aus der heimiſchen Induſtrie liefen keine Nachrichten ein, welche zu einer Be⸗ lebung des Verkehrs Veranlaſſung hätten geben können Montan⸗ werte lagen ſchwächer, beſonders Gelſenkirchner, es wurden auch teil⸗ weiſe Realiſationen in anderen Papieren vorgenommen, ſo in Laura⸗ hütte. Elektriſche Aktien ſind vernachläſſigt, Ediſon allerdings preis⸗ haltend, auf Gerüchte eines günſtigen Geſchäftsabſchluſſes. Chemiſche Werte ſchwächer, Maſchinenfabrik Kleyer 4½ pCt. niedriger. Das Geſchäft in feſtverzinslichen Fonds lag ohne Anregung, doch konnten ſich die Kurſe behaupten. Im weiteren Verlaufe blieb das Geſchäft auf allen Märkten ſtill, Banken um Bruchteile niedriger, Kreditaktien auf Wien ſchwächer. An der Nachbörſe blieb die Haltung ruhig, bei wenig veränderten Kurſen. Die ſchwache Tendenz der Rio Tinto⸗ aktien an der Pariſer Börſe verſtimmte. Es notierten: Kredit 210.50, Diskonto 187.10, Dresdner 198.10, Staatsbahn 161.40, Lombarden 24, Baltimore und Ohio 110.60. * Berlin, 13. Juni.(Fondsbörſe. Hochgradige Geſchäfts⸗ unluſt war das Merkzeichen au der heutigen Börſe. Auf dem Mon⸗ tanmarkte waren beſonders Abſchwächungen bemerkbar; beſonders verloren Bochumer Gußſtahl, ſowie Laurahütte und Rheinſtahlaktien. Auch Elektrizitätswerte hatten weſentliche Einbußen zu ver⸗ zeichnen, ſo Siemens u. Halske um 1½% pCt. Auf dem Bankenmarkt machten Dresdner Bank⸗ und Schaaffhauſener Bankverein⸗Aktien in der allgemeinen Ermattung eine Ausnahme, indem ſie 0,8 bezw. 0,1 anzogen. Von Bahnen ſtellten ſich amerikaniſche Werte im Einklang mit Newyork niedriger. Lombarden und öſterreichiſche Staatsbahn bröckelten auf Wien etwas ab. Auch Fonds blieben durchweg nicht behauptet, beſonders litten Türkenloſe unter Realiſierungen. Von Schiffahrtsaktien waren beſonders Hamburger Paketfahrt ſowie Hanſagaktien gedrückt. Im weiteren Verlaufe gewann die Teu⸗ denz wieder mehr an Stetigkeit, indem die Kurſe nur noch vereinzelt zurückgingen. Die Spekulation wartet die weitere Entwicklung der Newyorker Börſe ab. Die Umſätze blieben bei ſchleppendem Verkehr durchweg beſchränkt. Tägl. Geld 2½% pt. In der zweiten Börſen⸗ ſtunde beſſerten ſich Kanadaaktien auf anregende Depeſchen ausLondon wonach dort Newyorker Käufe bemerkt werden. In dritter Börſen⸗ ſtunde waren Phönix⸗Aktien auf eine angeblich zu erwartende 13proz. Dividende hin etwas gebeſſert. Auch Gelſenkirchner lagen feſt. In⸗ duſtrie werte des Kaſſamarktes lagen dagegen ſchwächer, bei ruhigem Geſchäft. M. 28 909 an⸗ * Berlin, 13. Junl.(Produktenbörſe.) Auf mattere Be aus Amertka und Ungarn war ſchon am Frühmarkte für (Brotgetreide eine ſchwache Haltung vorhauden, die im Mittags⸗ den. Es iſt lebhaft zu wünſchen, daß die Geſellſchaft ihrer Pflicht Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— verkehr auf den Eintritt der ſehnlichſt erwarteten Regenfälle vorerſt noch anhielt. Im weiteren Verlaufe trat aber auf anhaltende Be⸗ darfsnachfrage für Roggen, den die Mühlen bei dem geringen in⸗ ländiſchen Angebot ab Speicher zu kaufen veranlaßt ſind, für dieſen Artikel eine Befeſtigung ein, die noch durch Deckungen unterſtützt wurde. Auch Weizen konnte ſich, allerdings bei belangloſem Ge⸗ ſchäft, erholen. Hafer dagegen neigte zur Schwäche. Mais war behauptet aber ſtill. Rübö! bröckelte ſpäter im Preiſe etwas ab. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. 85 Weizen, pfälz. 19.75—20.—Hafer, bad. 15.25—15.75 „ Rheingauer—.—.— Hafer, nordd.—..——.— „ norddeutſcher 19.75—20.—Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ ruſſ. Azima 21.50—21.75„ La Plata 15.50—.— Ulka 20.75—21.—Mais, amer. Mixed—.—.— „ Theodoſia 21.75—22.—-]„ Donau 15.25— „ Taganrog 20.75—21.—]„ La Plata 15.50——.— „ Saxonska 21.25 Kohlreps, d. 27.50— „ rumäniſcher 21.25—21.50 Kleeſamen, deutſch. I——— „ am. Winter—.——.— 5 IE— ͤ—— „ Manitoba!l—„ Luzerne ital. 155—160 „ Walla Walla 24.75—„ Provene. 155—170 „ Kanſas II——„ Eſparſette———.— „ Auſtralier——.— Igoger Rotklee 110—115 „ La Plata 19.——20.50 Leinöl mit Faß 66.—.— Kernen, 19.75.—Rübzl in Faß 63.——.— Roggen, pfälzer 15.50—15.75 Backrüböl 69.—.— „ ruſſiſcher 16.——.— Fein⸗Sprit La., verſt. 100% 179.30 „norddeutſcher 15.50 15.755„„„wunverſt.„ 55.30 „ amerik.—.——.— Roh,⸗Kart. ſprit verſt. 80ſ88 176.20 Gerſte, heeſ. 16.25—16.75„„ unverſt. 80/88 54.30 „ Pfälzer 16.50—17.25 Alkohol hochgr.,„ 92/94 54.80 Gerſte, ungariſche—.—.— 7„ 88090 58.30 Ruſſ. Futtergerſte 12.——.— Weizenmehl 8 8 2 8 5 30.— 29.— 27.— 25.50 24.— 20.— Roggenmehl Nr. 0) 23.75 1) 20.75. Tendenz: Weizen abgeſchwächt. Roggen, Brau⸗ und Futtergerſt⸗ unverändert. Hafer ruhig. Mais etwas niederer. Maunheim, 13. Juni. Leinſaat 34.— Mk. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 13. Juni.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren einzelne Brauereien etwas höher gefragt; Badiſche Brauerei 77., Durlacher Hof 281., Eichbaum 113.25., Meſſerſchmitt 33 G. 34., dagegen Ganter zu 90.50 erhält⸗ lich. Fernerhin notierten: Verein Deutſcher Oelfabriken 165., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Akt. 51., Frankona 1310., Maunheimer Verſ.⸗Aktien 745 G. 755 B. und Waggonfabrik Fuchs Aktien 203 G. Obligationeu. Pfandbriefe.%½ Bad..⸗J. f. Röſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.60 bzy u. Seetransport 99.50 G 2„„„ verſchied. 91—bzſ4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.40 B %½%„„ Kommunal 91.40 63[4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. Serie B 104.75 B 3% Freiburg i. B. 91.25 604 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 65 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4 Herrenmüßle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.— G4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 3% Lahr v. J. 1902 91.60%¼4% Maunheimer Dampf⸗ 4% Ludwigshaſen 101.—6f ſchleppſchiffahrt 98.— C 4 55 v. 1906 100.40 604½ Mann9. Lagerhaus⸗ 35 92.10 GI[ Geſellſchaft 99. G 4 Mannh. Oblig. 1908 100.90 64% Oderrh. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80 G6] werke, Karlsruhe—.— 4„ 1306 100.80 604½ Pfäz. Chamotte und 4 5„ 1901 100.80 c0] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.50 3 5³ 5„ 1885 93.50 G4½ Pfälz. Mühlenwerke 101.—6 %%„„ 1888 92.25 34%½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 3 10„ 1895 92.25 B4%½ Ruſſ..⸗G. Zellſofffb. 39.„ 1398 92 25 B3 Waldhof bei Pernau in 3 5⁰ 7„ 1904 92.25 B[ Livland 01.—8 39„ 1905 92.25 304½ Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905 91.50 0.⸗G. Speyer 99 50 C 4% Wiesloch v. J. 1905 91.5064½ Speyerer Ziegelwerke 99— 5 Induftrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105% 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr..Loſſen, Worms 102.60 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 103 50 G 39 Zellſt Waldgh. 1908 102.80b, Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Mannh Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyer50% E—.——.— Flankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp⸗Bank—.— 195.70] Rück⸗ u. Mitver.. 1310—.— Rhein. Credithank—. 139.40 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank 199.——.— Glas-Verſ.⸗Geſ. 2800—.— Südd. Bank—.— 118.—Bad, Aſſecuranz—.— 1885 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 118.25 Continental. Verſich.—.— 680.— Mannh. Verſi berung 755.— 745.— Oberrh Verſich. Geſ. 880.——.— Württ. Transp⸗Berſ.—.— 580.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 140.———.— Dingler'ſche Mſchfbr. 114.50—.— Emaillw. Maikammer 103.——.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodaför. 480.——. Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Ver in chem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 165.— Weſt..⸗W. Stamm 220——.— Vorzug Ettlinger Spinnerei—— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Holog.—.— 203.— Bad. Brauerei itend Spiounerei!. Heddernh. Kupferweu. Südd. Kabelw. Frkf. 130.— 129.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 220.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 256.— Koſth. Cell, u. Papierf.—.— 205.— Mannh. Gum. u. Asb. 149.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 231.— Eichbaum⸗Brauere!i—.— 113.25 Bi. Ganter, Freibg.—.— 90.— Kleinlein, He delberg—— 185.— ombg. Meſſerſchmitt 34.— 33.— udwigsh. Aktienor.—.— 214.— Maſchinenf. Badenſa—.— 200.— Mannh. Aktienbr⸗—135.— Oberrh. Eecktriztträt—.— 19.— Brauerei Sinner 255.——.—Ffäl, Mühlenwerke—— Br. Schrödl. Heidlbg.—.— 185.— Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 146.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 149.50 Rh. Schuckerk⸗Geſ. 1338.— 132.— Storch., Speyer Südd. Draht⸗Induſt. 141.— 140.— Br. Werger, Worms 83.——.— Vereln Freib. Zlegelw. 120.——.— Pf. Preßh.⸗ u. Spritfb.—.— 164.— Speyr. Würzmühle Neuſtadt Transport Zellſtoffabe. Waldhof—.— 265.— u. Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel 205.——.— B..⸗G. Ahſch. Seetr. 80.——.— S Zuckerfbr. Frankenth.—.— 378.— Mann9. Damofſchl. 51.——.— Zuckerraff. Mannh.— Berliner Effektenbörſe. Berlin, 18. Juni.(Anfangs⸗Kurſe.) „Schwartz, Speyer—.— 128.50 „S. Weltz, Speyer———.— —— —.——.— Kreditaktien 2210.50 210.70 Laurahütte 176 30 1747 Disc.⸗Kommandit 187.60 187.— Phönix 223.60 221.50 Staatsbahn—.——— Harpener 96,10ͤ— Lombarden 24.60 28.80] Tend.: ſchwach. Bochumer 233.60.31.80 80 99 D. 2 9 SSesegssgeedess SGSSSSSSSs ecdss 90 Maunheim, 13. Junt. —... ˙— 7. Seins Berlin, 13. Juni.(Schlußkarſe.) Wochſel London 20.495 20.49 Reichsbank 144.50 144.20 Wechſel Paris 81.10 81.12 Khein. Kreditbank 139.20 139.20 4% Neichsanl. 101.10 101.90 Kuſſenbant 159.20 158 90 40 255—— Schaaffh. Vankv. 142.50 142.50 er Neich en 93.— 93.— Südd. Disc.⸗G.-A. 118.— 117.80 88 1 8—.——— Staatsbabn 161.40 161.20 45 Neichs zuleide 81.70 84 70 Sombarden 24.90 23.90 3% Gonſels 101.90 101.90] Baltimore u. Ohis 110.80 110.70 80„ 1909—.———Canada Pagtiſte 194.50 194.60 8„ 93.— 93. Hamburg Packet 145.70 144.50 %%%„ 190———.—Nordd. Lloyd 111.60 111.— 86⁰5 84.60 84.60] Bochumer 232.70 282.10 40% Bad. v. 190—.— 101.— Deutſch⸗Zuxembs. 208.— 207.— 40%„ 1908%8—.— 102.60 Dortmnnder 95 50 95.— J 83„ eonv.——— Gelſenkirchner 209 60 209.10 7 3½% ſid0%%% 92.40 92 10 Harpener 195.70 195.50 3% Bavern 92.20 92 20] Laurahütte 176.— 174.90 3 eſe Hefſen 91.60 9150 Phöntx 222 80 222.— 34% Heſſen 81.— 80.90 Weſtersgeln 218.— 217.60 zeſe Sachſen 83.60 88.70] Allg. Elektr.⸗Seſ. 271.— 270.70 4% Japaner 1005 9790 97.90] Anilin 477.— 477.70 4% Staliener 105.20—.— Anilin Treptow 367.— 365.50 4% Ruſſ. Anl. 19e 92.50 92.20 Brown Bovert 201.50 200.20 40% Vagdadbahn 87.50 87 50 Chem. Albert 482.80 482.50 Oeſter. Kreditaktien 21090 210 70 D. Steinzeugwerke 240.20 240.20 Berl. Handels⸗Geſ. 172,50 172 60 GAberf. Farben 485.— 485— Darmſtädter Bank 130.20 130.10 Calluloſe Koſtheim 204.— 203.70 Deutſch⸗Aſtat. Bank 151.— 151.70] Küttgerswerken 186.— 186— Dautſche Bank 250.90 250.90 Tonwaren Wiezloch 11050—.— Disc⸗Kommandit 187.20 187.— Pf. Draßt.Langend. 286.— 235.— Drasdner Bank 15790 157.80 Zellſtoff Waldhof 264.70 262.50 Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 13. Juni.(Tolegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210 70 210 40 Staatsbahn 161.40 161.20 Dislonto Komm. 187 20 187.— Lombarden 24.20 26.90 Pariſer Vörſe. Paris, 18. Juni. Anfangskurſe. 3 Nonte 98.90 98,20 Debeers 436— 440.— Spanier 96.35 96.40 Eaſtrand 185.— 135.— Türk. Looſe————Goldfield 164.— 163.— e Ottomane 723.— 723.— RNandminss 2383.— 233.— Nis Tinte 1710 1703 Londoner Effektenbörſe. Sondon, 18. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Sffeltenbörſe. 2% Conſols 82%%4 82%eJ Modders fontein 13% 1270% 8 Keichsaulsihe 83— 83— Premier 870 898 4 Argentinier 90/ 90½% Randmines 9 97% 4. Stalienor 104 104½᷑ Atchiſon conmw. 100% 106˙0% 4 Japaner 988½ 95% Canadian 200% 200— 3 Mexikaner 36.— 36— Baltimore 114¼ 114½ 4 Spanier 94½% 94½ Ghikago Milwankee 1287, 128 Ottomaubaul 18/ 18,% eom. 26 5 gamated 64% 64 e 5 28 3% 3% Grand TrunkIII pref. 54˙½ 54½ Nio Tinte 68¼ 68 ½ ord. 1172 147.— Central Minin 167½% 16 ½ Louisville 7— 147.— Charterod 13 32½ Miſſouri Kanſas 39% 38˙%0 De Beers 17¼ 17%̃ Ontario 44% 44%¼ Gaſtrand 5% 5˙é Souibern Paciſte 122— 120— Saduld 2½% 24/ Union com. 174½ 172— Golbpftelds 6˙% 6% Staels com. 783 88˙/ Jagarsfontein 8eſ%, 86½ Tend. beh. Wiener Rörſe. Wien, 18. Juni. Borm, 10 Ubr. Kreditaktien 671.50 672.— Oeſt. Kronenrente 95.20 95.20 Loanderbank 500.20 500. 20„ Papierrente 98.05 98.05 Wienar Bankverein 543.50 543.—„ Silberronte 98.10 98.10 Staatsbahn 754.— 758.20 Ungar. Goldrente 113.35 113.20 Lombarden 119.20 118.— Kronenrente 92.35 92.30 Marknoten 117.56 117.55 Alpine Montan 726.50 724.— Wachſel Paris 95.36 85.35 Tend.: ruhig. Wien, 13. Juni. Nachm..50 Uhr. 8 8 Kreditaktien 672.50 671.50l Buſchtehrad. B..— 978.— 1816 1814 Oeſterr. Papierrente 98.05 88.05 Bau u.... 1 Silherrente 98.10 98.10 603.— 600.— ene 11710. Ungar. Kredit 846.— 845.— Ungar. Goldrente 118.25 118.20 Wiener Bankverein 543.— 543.„ Kronenrente 92.25 92.30 Lnderbaul 500.— 500.— Wch. Frankf. viſta 117.50 117.57 Durk. Boſe 259.— 259.—-„ London„ 240.82 240.85 Alpine 726.— 724.—„ Paris„ 65.86 95.35 Tabakaktien———„ Amſterd.„ 199.20 199.20 Nordweſthahn——— Napoleon 19.10 19.10 Holzverkohlung—.——:—Marknoten 117.55 117.57 Staatsbahn 753.50 752.100 Ultime⸗Noten 117.55 117.55 Vombarden 119.20 118.200 Tend.: träge. Berliner Produktenbörſe. Deulin, 18. Juni.(Telegramm.)(Produkten bö rſ.) Preiſe in Mart puo 100 kg frei Berlin nstte Kaſſe. 11. 13. II Weizen per Juli 196.50 196.75 Mais per Juli—.——.— 5 188.50 188— 4 Auguſt———.— Stt. 188.75 188 25„F er Julti 147.75 148 75 5——— Wuer 5 Sept. 150.— 151.75 Rüböl per Juni 23.80 53.80 „ Okt. 151.75 152.75„Okt. 50.40 49.80 „ Dezbr.—ͤ——— S 70 A—.——.— er per Se 148.——.— Spiritus 7oer locko———. * 5 Sept. 152 75 152.25 Weizenmehl 27.50 27.50 ..———[Roggenmehl 19.60 19.60 gudapeſter Produktenbörſe. BDubapeſt, 18. Juni. Getrelde markt.(Telegrarmm.) 11 18. per 30 kg per 50 kg Weizen per Mai——— malt——— matt D5 939—— 9 22 0 en per Mayt———— mat—— flau 5„ Ott. 709—— 10 6941— 100 er per Mai———2½ feſ n Okt. 725——— 720—— Wals per Juli 880 ſfeſ 540—— ruhig „ mienf!tf!ß. 5 56— Koblzaps Augut 1200—— träge 12 00—— trꝛge Wetter: Schwül. Liverpooler Börſe. Liverpool, 13. Juni.(Anfangskurſe.) 11. 18. un ver Juli%5, ſſtetig 6½4% ruhig 3 5 Okt. 606%%% 65% as— träge— träge — Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 1118 1115 1 Antſterdam kurz 169.20 199.25 Check Paris 81.115 81 15 Belgien„ 80.85 80,875 Paris kurz 81,083 81.116 Italien„ 80.725 80.725 Schweitz. Plaätze„ 80.983 81.025 Check London 20.497 20.495 Wien 84.983 85.988 London 20.47 20.47 Navoleonsd'oꝛ 16.25 16.25 4 lang———=lhrivatdistkonte 9 93. Staatspapiere. A. Deutſche. 11 18. 11. 18 8 Reichsanl. 101.75 101. 9oſt Mh. Stadt⸗A.1908——— 5„ 1900——„„ 1909.——.— 84 4 8 92 90 92 19⁵ 3 2 1905—.——.— 8 83 5 19099 Ausländtſche. 4 84.50 84.555 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 8% pr. tonſ. St.⸗Anl. 102.— 102.05 4 do..1909—— 55 2 92.85 93.10 5„ 1909——— 84.40 84. 60 bets:Sgn—.——.— 1908/09 101.70 101.70 bad. St.(abg)fl.——.— 1 l. 93.70 98.70 3„„ 1900 92 10 91.90 1904 91.80 91.80ʃ 3„ 1907—.— 91.90 Abayr⸗.B..1015 101.30 101.30 4 7 1918 101.50 101.45 8⁰ do. u. Allg. Anl. 92.25 92.15ʃ4 3 do..⸗B.⸗Obl. 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.75 100.70 3—.— 91 80 4 Heſſen von 19605—.— 101.40 8 Heſſen 81— 81.30 4 Sachſen 88 90 83.70 5% Chineſen 1896 101.70 101.80 4½%„„ 1898 99.— 99.10 1% Japaner 97.80 Mexikaner äuß. 88/90 100.20 100.20 3 Merikaner innere—.— 70.20 Bulgaren 101.30 101.15 3¼ italien. Rente—.——— 1½ Oeſt. Stlberrente 97 95 97 95 4½„Papierrent.— 97.25 Oaſterr. Goldrente 99 40 99.25 2 Portug. Serie 66.50 66.25 8„ III E7.50 66.80 47 neue Ruſſen 1905 100,25 100,30 4 Ruſſen von 1880 92.—.— 4 ſpan. ausl. Rente—.— 4 Türken von 1908 88.30 Vvnif⸗ 94.10 4 Ungar. Goldrente 95.10 4 Kronenrente 93.60 Verztasliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche880 174.75 174.75 ——.— 87.90 94 20 95.15 93.40 5 Mh. Stadt⸗A. 1907———.— Türkiſche 184.50 184.50 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Vad. Zuckerfabritk 203.— 210.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.80 93.60 Gichbaum Mannheim 113.20 118.20 Mh. Aktien⸗Brauerei 135.— 185.— Parkakt. Zweibrücken 91.— 21.— Weltzz. Sonne, Speyer 90.— 90.— Cementwerk Heidelbg. 149 75 149.— Cementfabr. Karlſtadt 182.50 132.50 Badiſche Auklinfabrik477 60 466— Ch. Fabrik Gries heim 262.— 260 50 Farbwerke Höchſt 486.50 478.— VBer. chem. Fabrik Mh. 824 80 324 80 Chem. Werke Albert 482.— 482. Südd, Draßtind. Beh. 141.—141.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.— Acc. Böſe, Berlin 12.— 12.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 271.— 270.70 gahmeyer 114.40 114.40 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 163.90 162 75 Rheiniſche 131.70 130.10 Siamens& Halske 245.— 244.— Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 127.— kunſtſeldenfabr. Frkf. 1 79.50 178.50 Lederwerk. St. Jngbert 86.50 88.— Spicharz Lederwerke 108.50 108— Ludwigsh. Walzutühle 163.50 163.— Adlerfahrradw. Kleyer 424.— 419.70 Maſchtnenfbr. Hilpert 84 80 84 80 Maſchinenfb. Badania 208.— 203.— Dürrkopp 430.— 480.— Maf 0 Gritzuer 244.244.30 Maſch.„Armatf. Klein 123.— 124 20 Pf. Nähm.⸗u. Faßhrradf Gebr. Kayſer 145.— 145.— Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 22.80 22.— Schnellpreſſenf. Frkth. 220.50 220.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 164.— 167.20 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 Seilinduſtrie Wolff 139.25 189.— 'wollſp. Zampertsm. 55.— 55.— Kammgarn Kaiſersl. 199.— 199.— Gumi Peter 365.— 365.— 9 abr. Waldhof 265.— 265.— Weyß u. Freytag 149.50 149.50 Bergwerksaktien. Bergbau 223.—282 25 Harpener Bergban 195.10 195.40 18988 100580 e bernge 12 08 1080 Gan Bergb.⸗G.—.———Oberſchl. Eiſeninduſtr. 104 65 103.50 Deutſch. Luxemburg 209.—207.20 Phöni 222.80 221.90 Eſchweiler 8 195.—193.50 Adveichehnte argb. 129.—129.— Golſenkirchner 209.75 208.30 Aktien deulſcher und auslã Südd. Giſenb. G. 123.— 123.— Hamburger Packet 145.30 144.20 Norddeutſcher Lloyd 111.70 111 20 Vr.Königseu. Laurah. 175.59 174 80 Gewerkſch. Roßleben 121 50 120 00 udiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—— Oaſt.⸗Ung. Staatsb. 161.60 161 40 Oeſt. Südbehn Lomb. 24.10 24.— Pfandbriefe. 4% Frk. Oup.“ Pfdb. 100.— 100.— K. B. Pfobr.05 5 20 100.90 1910 10.— 100.— 10 5 Hupek. Pfdb. 108 10 100.10 810½% 92.60 92.60 91½%„ Pr. Bod.⸗Je. 91.10 91.10 4⁰0 tr. Bd Bfd. voo 99 60 99.60 unk. 09 4%„ Pfdbv. viol unk. 0 „Pfbbv.v. 08 Unb. 12 „ Pfobr..56 89 ſz. 94 Pfd. 96/½0% „ Gom.⸗Obl. v. I, unk. 10 100.10 „ Gom.-Obl. v. 87/51 5%„ Com.⸗Obl. v. 96/06 91.70 4% Pr. Pföb. unk. 09 99.10 · 990 99.40 99 40 99.40 99.40 99.60 99.60 91 91.70 90.80 91.70 100.10 91 70 91 70/ 91.70 99.10 99.6 do. Meridionalbahn 137.30 187 30 Baltimore und Ohio 111.— 110.60 Prioritäts⸗Obligationen. 4% Preuß.Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 101.— 101.— 40% Pu. Pfdb. unt. 15 99.90 99 90 2 100,10 100.10 94.— 94.— 91.30 91.30 115 Hr. Pfdbr.⸗Bk. 5 Meinb. b. 4 5½% Pr. Pfdbr.⸗Bl.⸗ Hypl⸗ Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4e% Rh. H. B. Pfb. 09 4%„ 1907 10%„ 1912 40% 1917 4%„ 1919 31%,„ verſchied. 115„ 1914 31½ Bb..=U..O R. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 31½% Pf. V. Pr.O. 1½½1 It al.fttl.g. E. B. 99.60 99.60 99.70 100.— 101. 91.— 91.— 91.40 —.— * ** „ 1„ „ W 1* 10 91.— 91.40 —.— 0 ——— ——— 74 80 —.— * 74.30 4%% 14 99.70 99 70 Nrunh. 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