A2s terstet 88 Die Gelenclgete.. Pg. 110 —— 5(ausgenomwen Soumtag) in Berkin und Narlseutze. Die Kme ee Nert Sckuß der Jufersteu-RHuuahme für dos Wiittagsblatt Morzens 36 0 Uhr⸗ für das Abendzatt Nachmittags 4 lhr HD Nr. 275. Samstag, 18. Juni 1910. Mittagblalt) „„„ĩ ĩͤv Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. — ʃͤ⁵öl.m Telegramme. Ein Denkmal für Ferdinand Freiligrath. Rolandseck, 17. Juni. Heute nachmittag fand die feierliche Grundſteinlegung zu dem Denkmal für Ferdinand Freiligrath ſtatt. Die Feſtrede hielt Schriftſteller Walter Bloem⸗Berlin. Aus Marokko. OLondon, 18. Juni.(Von unſerem Loudoner Bureau.) Der Ben⸗Aiſſa, deſſen Familie auf Befehl Muley Hafids er⸗ mordet wurde, während er ſelbſt nach einer Meldung durch 15 Peitſchenhiebe vom Leben zum Tode befördert, nach einer an⸗ deren Meldung ſogar gevierteilt worden ſein ſollte, befindet ſich, wie der Korreſpondent der„Times“ in Tanger meldet, noch aut Leben. Wahrſcheinlich iſt alles, was engliſche und franzöſiſche Korreſpondenten über Ben⸗Aiſſa und ſeine Familie zu melden wußten, freie Erfindung. 1285 5 Schwierige Lage in Portugal. OSondon, 18. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die Liſſaboner Korreſpondenten verſchiedener Londoner Zei⸗ tungen erwähnen in Briefen, die von Mitte Juni datiert ſind, die Gerüchte von einer angeblich beabſichtigten Abdankung des Königs Manuel und erklären, daß von einem ſolchen Schritt zugunſten ſeines Oheims keine Rede ſein könne, weil der König dazu gar kein Recht habe. Wenn er wirklich abdanken ſollte, dann würde zweifellos die Republik proklamiert werden, welche die Nation wünſche, obwohl man keine Ahnung habe, wie man eine ſolche einrichten ſolle. Die Ausſichtsloſigkeit der Hei⸗ ratsfrage, ſagt der Liſſaboner Vertreter der„Daily News“, habe diel damit zu tun. Von einer engliſchen Prinzeſſin könne keine Rede ſein, da der König von England ſeine Volkstümlichkeit aufs Spiel ſetzen würde, wenn er einen Uebertritt erlauben würde. Eine bayeriſche Prinzeſſin, von der letzthin viel die Rede geweſen ſei, habe nicht genügend Vermögen. Der Korreſpondent hält es für ſicher, daß Portugal über kurz oder lang eine Republik wer⸗ den würde, ſelbſt wenn dazu ein Blutvergießen nötig werden pollte. Berſtändigung zwiſchen Regierung und Oppoſition. * London, 17. Juni. Nachmittags fand im Privatzimmer des Premierminiſters im Unterhauſe eine Verſammlung ſtatt, welche als die erſte Konferenz über die konſtitutionelle Frage bezeichnet wird. Anweſend waren: Asquith, Lloyd George und Birrell, von der Oppoſition Balfour, Lord Lansdowne, Lord Candor und Lord Chamberlain. Dem Vernehmen nach waren die Beratungen durch keinerlei Bedingungen eingeſchränkt und wer⸗ den zugleich als durchaus vertrauliche angeſehen OLondon, 18. Juni.(Von unſerem Londoner Bureau.) Die Meldung, daß die erſte Sitzung der Konferenz bereits ſtatt⸗ gefunden hat, kommt vollſtändig überraſchend, muß aber als ein gutes Zeichen für die Anſicht angeſehen werden, daß offenbar einer Verſtändigung zwiſchen den Konſervativen und Liberalen von keiner Seite Schwierigkeiten bereitet werden. Von der Re⸗ gierungsſeite nahmen der Premierminiſter, Lord Crewe, Lloyd George und Miſter Birrell an der Verhandlung teil, während bon der Gegenſeite Balfour, Lansdowne, der junge Chamberlain und Lord Candor die konſervative Partei vertraten. In dem offi⸗ ziellen Kommunique wird ausdrücklich hervorgehoben, daß keine Bedingungen und Begrenzungen für die Verhanblung feſtgeſetzt worden ſeien, was als ein weiteres günſtiges Zeichen anzuſehen iſt, da zu befürchten ſtand, daß die Regierung allerhand für die Gegner unangenehme Bedingungen mit Bezug auf die behandeln⸗ den Fragen ſtellen würde. Uebrigens ſprach Lord Cromer in einer geſtern abgehaltenen Verſammlung die Befürchtung aus, daß die liberalen Heißſporne die friedliche Beilegung des Streites un⸗ möglich machen würden. Finnland. Petersburg, 17. Juni. Die Finnlandkommiſſion des Reichsrates beſchloß, die ſofort in Angriff zu nehmende Kodifi⸗ zierung des finniſchen Rechtes durch Inſtitutionen des Reiches in Vorſchlag zu bringen. Die Kommiſſion ſprach ſich weiter da⸗ für aus, daß dem Reichsrate das Recht zugeſprochen wird, den finniſchen Landtag um Gutachten bei Vorlagen zu befragen, die das Reich und Finnland gemeinſam betreffen, Revolte chineſiſcher Matroſen. * Philadelphia, 17. Juni. An Bord des nach Auſtra⸗ lien beſtimmten engliſchen Dampfers„Highland“ griff ein chine⸗ ſiſcher Matroſe den erſten Offizier mit einem Meſſer an, weil dieſer ihm die Erlaubnis verweigert hatte, vor der Abfahrt noch einmal an Land zu gehen. Er wurde übermannt und in Eiſen gelegt. Später unternahmen alle anderen chineſiſchen Mitglieder der Beſatzung plötzlich einen Verſuch zu entweichen, doch wurden ſie von den engliſchen Matroſen zurückgetrieben. Als der Dampfer abfuhr, ſprangen ſieben chineſiſche Matroſen über Bord, 4 von ihnen ertranken, 3 erreichten das and mit knapper Not, *** Köln, 17. Juni. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kleve: Der Wilderer Oſten iſt wegen Ermordung des Jagdaufſehers Ell⸗ mann aus Krefeld zum Tode verurteilt worden; er verſuchte nachts zu entfliehen, wurde jedoch durch einen Re⸗ volverſchuß des Aufſehers lebensgefährlich verletzt. *Kiel, 17. Juni. Zur Erinnerung an die vor zehn Jahren erfolgte Niederkämpfung der Takuforts wurde heute ein Appell der damaligen„Iltis“⸗Beſatzung abgehalten. 70 Mitkämpfer, größtenteils mit ihren Damen, waren ein⸗ getroffen. Außer dem damaligen Kommandanten des„Iltis“, jetzigen Kontreadmiral Lans wohnte der Feier auch Prinz Heinrich von Preußen bei. * Kottbus, 17. Juni. Die 19jährige Landſtreicherin Johanna Breitgoff wurde wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgange und Diebſtahls zu einer Geſamtſtrafe von 8 Jahren und 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Sie hatte am 26. März zu Schönwald im Spreewald den Scheeren⸗ Friedrich Waldner alias Hoffmann durch Axthiebe OLondon, 18. Juni.[Von unſerem Londoner Bureau.] Das Todesurteil über Wardani iſt in Anweſenheit des Khedive dem Regenten zugeſtellt worden, doch hat dieſer es bis⸗ her weder beſtätigt noch zurückgewieſen. Die Polizet bekam den Befehl, alle politiſchen Verſammlungen zu verhindern. Die Miniſter haben während der letzten Zeit andauernd Drohbriefe erhalten, weshalb jeder von ihnen unter beſonderer Bewachung von Geheimpoliziſten ſteht. Petersburg, 17. Juni. Odeſſa wurde für cholera⸗ gefährlich und die Stadthauptmannſchaft von Nikolajew für cholexabedroht erklärt. Wolkenbrüche und Hochmaſfer. Ahrweiler, 17. Juni. Ein Erlaß des Miniſters des Innern an die Behörden des Ueberſchwemmungsgebiets macht darauf aufmerkſam, daß Beihilfe aus öffentlichen Mit⸗ tehn nur nach den bisherigen Grundſätzen gewährt werden könne, das heißt alſo nur in ſolchen Fällen, wo Privaten durch die Kata⸗ ſtrophe nachweislich ihre Exiſtenz unmöglich gemacht iſt. Vorüber⸗ gehende und ſolche Schäden, die die weitere Exiſtenz der Geſchä⸗ digten nicht unbedingt in Frage ſtellen, können daher nicht berück⸗ ſichtigt werden. Aehnlich iſt auch bei Bewilligung von ſtaatlichen Mitteln zur Beihilfe zu den Schäden, den die Gemeinden erlitten haben. zu verfahren. Der Regierungspräſident hat verfügt, daß die Feſtſetzung der Schädigung bis zum 1. Juli zu geſchehen hat. Nach amtlicher Schätzung betragen die Verluſte an⸗ nähernd vier Millionen Mark. Die große Zahl der Vermißten erklärt ſich dadurch, daß die Kroaten und Italiener, ſowie lichtſcheues Geſindel während und nach der Kataſtrophe ſo⸗ wohl wie bei der Ueberſchwemmung ſowohl aus heimgeſuchten Häuſern die Leichen beraubten und dann mit der Beute verſchwan. den. Es iſt alſo anzunehmen, daß nur die Hälfte der Verſchwun⸗ denen zu den Toten gerechnet werden kann. Die Zahl der letz⸗ tern beträgt nicht über achtzig. * Bonn 17. Juni. Die Stadtverordnetenverſammlung be⸗ willigte für die durch das Hochwaſſer der Ahr Geſchädigten 5000 Mark. * Koblenz, 16. Juni. Das große Unglück im Ahrtal hat ſchon an vielen Stellen zur Betätigung der Nächſten⸗ liebe und des Mitleids angeregt. Die meiſten Zeitungen der Um⸗ gegend haben Sammlungen begonnen. Landrat Dr. Peters in Mahen erläßt einen Aufruf zugunſten der Betroffenen. In An⸗ dernach und Limburg werden Geſangvereine Wohltätigkeitskon⸗ zerte veranſtalten, und Private haben ſchon in zahlreichen Orten Gelder zur Linderung der erſten Not geſtiftet. * Koblenz, 17. Junj. Ein öffentlicher Aufruf, der zahlreiche Unterſchiften trägt, u. a. die des Operpräſiden⸗ ten der Rheinprovinz, Frhrn. v. Schorlemer, des Fürſten zu Wied. des Landeshauptmanns Dr. v. Renvers, des Regierungs⸗ präſidenten v. Hövel⸗Koblenz, des Vorſitzenden des Provinzial⸗ ausſchuſſes. Landrats Grafen v. Behſſel, der Landräte der von der Kataſtrophe im Ahrtal betroffenen Kreiſe und der Bürgermeiſter der ſchwer geſchädigten Ortſchaften, von Abgeordneten des Land⸗ tags und Reichstags ſowie des Provinziallandtags, von Geiſtlichen der verſchiedenen Bekenntniſſe, von Induſtriellen, Gewerbetrei⸗ benden uſw., wendet ſich an die allgemeine Mildtätigkeit, an bie werktätige Nächſtenliebe und den nie verſagenden Opferſinn unſe⸗ rer Landsleute, um die große Not der von dem ſchweren Schick⸗ ſalsſchlag im Ahrtal ſo hart Betroffenen nach Kräften zu lindern. In dem Aufruf werden die, die ihren Opferſinn betätigen wollen, erſucht, Geldſpenden an die Mittelrheiniſche Bank und das Bank⸗ haus Seligmann in Koblenz ſowie an den Schaafhaufenſchen Bank⸗ berein in Köln und deſſen Filialen gelangen zu laſſen. *Trier, 17. Juni. Biſchof Korum hat für den nächſten Sonntag für alle Kirchen des Bistums eine Kollekte zum Beſten der Ueberſchwemmten des Ahrtals angeordnet. 1 Aachen, 17. Juni. Die Stadtverordnetenverſammlung bewilligte für die Geſchädigten des Ahrtales 2000 Mark. ——. Nach dem Erfolg. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) 85 Berlin, 16. Juni. 9 Herr von Bethmann⸗Hollweg hat ſeinen erſten diploma⸗ tiſchen Erfolg erſtritten. Die Offiziöſen, die übrigens nicht mehr ſo redſelig ſind wie in früheren Epochen, haben ihm freilich ſchon früher einige beſcheinigt. So ſollten z. B. unſere Operationen auf dem Dreibundterrain von beſonderem Glück geſegnet geweſen ſein, und Italien nach San Giulianos An⸗ weſenheit in Berlin uns enger verbunden als je zuvor. Aber dieſer beamtete Ueberſchwang hat zwiſchen Spree und Iſar nicht mehr viel Gläubige gefunden. Das Lied von der in tiefſter Seele treuen Dame Italia, die nur zu Zeiten in ſüdlicher Heißblütigkeit nach Extratouren verlange, iſt nach⸗ gerade abgeſpielt; für dieſen Bel Canto iſt— und das will uns erfreulich bedünken— das Verſtändnis allgemach uns erloſchen. Aber was der Neuling Bethmann⸗Hollweg der päpſtlichen Diplomatie abgetrotzt hat, die ſchon manchen Größeren vor ihm, manchen, der mehr rompu à son metier war, in die pontiniſchen Sümpfe gelockt hatte, iſt und bleibt ein Erfolg, und es ſcheint uns nützlich, das— einerlei, wie man ſonſt zu Herrn von Bethmann⸗Hollweg und ſeiner Politik ſteht— unumwunden anzuerkennen. Er mag nicht recht auf den Platz taugen, auf den er geſtellt iſt— wir perſönlich neigen dazu, es zu bezweifeln— aber er ſteht nun einmal da, wird vielleicht(unerforſchlich ſind in der Beziehung die Ratſchlüſſe derer, die Gewalt über uns haben) noch lange dort ſtehen, und ſo heißt es doch wohl, ſich mit ihm und auf ihn einzurichten. Dieſer mimoſenhaft empfind⸗ liche Mann braucht noch mehr als andere, Stärkere, den Erfolg, um etwas leiſten zu können: braucht Anerkennung und aufmunternden Beifall, vielleicht darf man fogar ſagen: er hungert danach. Und da mochte es ihm am Ende unſympathiſch ſein, nur weil man im allgemeinen mit Herrn von Bethmann⸗Hollweg mwicht übereinſtimmt, ihm auch die Anerkennung in dem Einzelfalle zu verſagen, in dem er ſie verdient hat. Es gibt nämlich Leute, die auch ſonſt noch nicht alle Hoffnungen aufgegeben haben, die aus, wie wir glauben, leidlich vertrauter Kenntnis des Kanzlers und ſeiner näheren Umgebung, verſichern: der Kanzler ſehnt ſich aus der Umklammerung durch den ſchwarz⸗blauen Block, die ſchon faſt einer Gefangenſchaft gleichkommt, heraus und es gelte nur, dieſe Tendenzen in ihm zu ſtärken. In ſoſchem Zuſammenhang geht denn auch wieder von mancherlei Revirements die Rede. Wobei wir, um Miß. verſtändniſſen vorzubeugen, nicht an Herrn v. Marſchall ge⸗ dacht haben möchten. Der iſt allerdings Ende der vorigen Woche einige Tage in Berlin geweſen. Aber nicht, wie hier und da in den Blättern angedeutet wurde, als kommender Mann. Freiherr v. Marſchall hat lediglich in ſeiner Eigen · ſchaft als Botſchafter in Konſtantinopel hier geweilt, um über die Szenerie im nahen Orient Bericht zu erſtatten, die ſich neuerdings wieder einmal erheblich und erfreulich zu⸗ gunſten Deutſchlands gewandelt hat. Aber es ſcheint doch, als ob nun wirklich und endgültig dem Baron von Schön das Stündlein ſchlagen würde, als ob man im Begriff ſei, den Botſchafterpoſten ihm frei zu machen, nach dem ſein Herz ſchon ſo lange verlangt. Dann wird man an den bisher von ihm eingenommenen Platz im Auswärtigen Amte nicht wieder einen abgebrauchten, müden, mehr oder weniger in auswärtigen Geſchäften Dilettierenden berufen, ſondern einen, der wirklich mit Paſſion und nebenbei auch mit einigem Glück und Geſchick Politik macht, nämlich Herrn v. Kiderlen. Dem hat, als er vor 1½ Jahren vertretungsweiſe im Aus⸗ wärtigen Amt Dienſt tat, und in ſeiner etwas ungeſtüm her⸗ ſprudelnden Beredſamkeit ein wenig entgleiſt war, die öffentliche Meinung unrccht getan. Dennoch iſt er ohne alle Frage einer unſerer Fähigſten, dem in erſter Reihe unſer Erfolg in der öſterreichiſch⸗ſerbiſchen Kriſe zu verdanken bleibt. Herr v. Kiderlen im Auswärtigen Amt: Das wäre dann eine immerhin angenehme Einleitung des Wandels im Bethmannſchen Regime. Im übrigen würde man ja auch dann noch daran feſtzuhalten haben, daß eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, daß noch andere Garantien vorliegen 2. Seite Geueral⸗Augeiger.(Mutagblatt.) Mannheim, 18. Junk. müßten, ehe an die Dauerhaftigkeit ſolchen Wandels zu glauben wäre. Indes— und es dam uns darauf an, gerade das anzudeuten—, es wird immer noch um die Seele dieſes Kanzlers, der bisher nicht kalt und nicht warm war, gerungen, und nach wie vor rechnen Leute auf die Entwicklungsfähig⸗ keit ſeines Regimes. Skeptiſch Veranlagte werden Neigung Haben, von der zunächſt einige Proben abzuwarten, was nicht hindert, dem vom Glück nicht gerade verfolgten Kanzler da Anerkennung auszuſprechen, wo er ſie ſicherlich verdient hat. Politische Ilebersicht. * Maunheim, 18. Juni 1910. Kundgebungen gegen die Enzuklika. P. In Zudwigshafen fand geſtern abend im Ge⸗ ſellſchaftshauſe eine vom Evangeliſchen Bund und den übrigen kirchlich⸗proteſtantiſchen Vereinen einberufene impoſante Proteſtkundgebung gegen die Borromäus⸗Ezyklika des Papſtes ſtatt. Schon um 8 Uhr war der große Saal und der Vor⸗ raum derart gefüllt, daß Hunderte wieder umkehren mußten. Pfarrer Gerber eröffnete die Verſammlung mit dem Hin⸗ weis auf die gewaltige Proteſtbewegung, die allenthalben in deutſchen Landen gegen die Anmaßungen des Papſtes ein⸗ geſetzt habe. Dann nahm der Referent des Abends, Herr Pfarrer Huber das Wort, um in glänzender und über⸗ zeugender Sprache die Angriffe zurückzuweiſen, die die pro⸗ leſtantiſche Kirche und die Reformatoren derſelben ſeitens der Oberhäupter der römiſchen Kirche über ſich ergehen laſſen mußten. Er verwies darauf, daß die katholiſche Hierarchie gerade den erſten Reformatoren Dank wiſſen müßte, denn ſie hätten die römiſche Kirche aus jener Verſumpfung heraus⸗ gezogen, die mit Leo X. und ſeiner geſchäftlichen Ausbeutung des katholiſchen Glaubens einſetzte. Luther habe kräftige Worte gebraucht, aber ſie ſeien zu damaliger Zeit notwendig geweſen. Auch ſpaniſche Fanatiker und der übel beratene Pius X. werden nicht die Anhänger der proteſtantiſchen Kirche von dem ſeitherigen Wege abzubringen vermögen. Die Aus⸗ führungen des Redners wurden mit ſtürmiſchem Beifall auf⸗ genommen. Pfarrer Gerber verlas dann die von dem deutſch⸗ ebangeliſchen Kirchen⸗Ausſchuß verfaßte Reſolution, die auch hier wie überall einſtimmig angenommen wurde. Sodanz nahm Stadtpfarrer Schöpffer⸗Mannheim das Wort. Er betonte insbeſondere den urdeutſchen Charakter der Refor⸗ mation, den man ſich auch durch die unerhörten Angriffe von ultramontaner Seite nicht antaſten laſſen werde. Dans nahm Pfarrer Gerber das Schlußwort, in dem er die An⸗ weſenden ermahnte, durch eifrige Agitation zur Stärkung der kirchlichen Organiſationen bedacht zu ſein. Das unter Begleitung eines Poſaunenchors geſungene Lutherlied„Eine ſeſte Burg iſt unſer Gott“ beſchloß die Verſammlung. Ziur Borromäus⸗Enzyklika teilt das Amtsblatt des würt⸗ teembergiſchen evangeliſchen Konſiſtoriums und des evange⸗ liſchen Synodus die bekannte Kundgebung des deutſchen ebangeliſchen Kirchenausſchuſſes mit und fügt bei, daß die Geiſtlichen von dieſer Kundgebung in geeigneter Weiſe ihren Gemeinden Mitteilung machen ſollen. Für die Bekangtgabe dieſer Erklärung wird alſo wohl die Veröffentlichung in der Gemeindeblättern oder auch die Verleſung derſelben von den Kanzeln in Frage kommen. 5 Für das Schiffahrtsabgabengeſetz wird, wie die„Straßb. Poſt“ mitteilt, eine etwas andere Zu⸗ ſammenſetzung des Rheinſtromverbandes ſowohl in den Verwal⸗ kungsausſchüſſen als auch im Strombeirat in Kraft treten. Im Verwaltungsausſchuß werden nach einem heſſiſchen Antrag Preu⸗ en 8 Stimmen, Baden 5, Bayern und Heſſen je 4, Württem⸗ erg und Elſaß⸗Lothringen je 3 Stimmen bekommen. Die Stim⸗ menzahl wird berechnet nach der Uferlänge und dem Hafenver⸗ kehr im Jahr 1908. Es iſt einſtweilen nicht mehr für Elſaß⸗ Lothringen zu erreichen geweſen. Der Strombeirat wird aus 46 Mitgliedern beſtehen, wobei Preußen 20, Baden 8, Bayern und Heſſen je 5, Württemberg und Elſaß⸗Lothringen je 4 Stimmen haben. Die Wiederherſtellung der früheren für Elſaß⸗Lothringen günſtigeren Verhältniſſe iſt vorderhand ausgeſchloſſen, da die Vertreter der einzelnen Bundesſtaaten ihre feſten Inſtruktionen Haben, von denen ſie nicht abgehen können. 8 zu unterſtellen, wurde beim Herrn Miniſter der öffentlichen Ar⸗ beiten telegraphiſch Einſpruch erhoben.— Zu der vom Herrn Regierungspräſidenten zu Düſſeldorf einberufenen Beſprechung über die Notlage der Partikulierſchiffer, zu welcher der Verein eingeladen iſt, wurde beſchloſſen, die Partikulier⸗ ſchiffer durch die Vertreter des Vereius zu verſichern, daß die Großſchiffahrt ihren Einigungsbeſtrebungen um Organiſation und eine Stabiliſierung der Frachten ſympathiſch gegenüberſtehe. — Beſchwerden einzelner Mitgliedsfirmen über Schwierigkeiten im Zollverkehr ſollen verfolgt werden.— Es wurden 2 neue Mit⸗ glieder aufgenommen. Badiſche Politik. Aus den Landtagskommiſſionen. L. K. Karlsruhe, 17. Juli. In der geſtrigen Sitzung der Budgetkommiſſion hat die Regierung die Befürchtung, als ob das Badener Thermalwaſſer nicht ausreiche, überzeugend Rele erlegt. Die geſtrige Meldung iſt entſprechend richtig zu lellen. Lk. Karlsruhe, 17. Juni. Die Bodgetkommiſſion erledigte heute zunächſt die Eiſenbahnerpetꝛtionen. Der Bericht⸗ erſtatter hatte dazu eine Anzahl Anträge geſtellt, die im Weſent⸗ lichen Annahme fanden. Alsdann wurde noch über einige das Eiſenbahnbaubudget betr. Petitionen beraten. Die Petition der Stadt Durlach betr. die Errichtung eines Steges am neuen Bahn⸗ hofe ſoll der Regierung in dem Sinne empfehlend überwieſen werden, daß die Stadt Durlach einen namhaften Teil der Koſten übernimmt.— Die Juſtizkommiſſion genehmigte den Be⸗ richt des Abg. Geck über die Denkſchrift betr. die Reform der Selbſtverwaltung. Ueber die Petition der Rechtskonſulenten betr. die Zulaſſung zur mündlichen Verhandlung wurde zur Tagesord⸗ nung übergegangen. Die Waſſerkraftanlage im Murgtal. oc. Karlsruhe, 17. Juni. Den Landſtänden geht ein Nachtrag zum Spezialbudget des Eiſenbahnbaues 1910⸗11 über die Ausnützung der Murgwaſſerkräfte zu. Hiernach ſoll im Murgtal oberhalb Forbach von der Staatsbahnverwaltung zur Erzeugung von elektriſchem Strom eine Waſſerkraftanlage erbaut werden. Der im Kraftwerk erzeugte Strom ſoll in erſter Linie für Zwecke der Eiſenbahnverwaltung, namentlich für die Beleuchtung und den Betvieb maſchineller Einrichtungen in den Bahnhöfen, den Werk⸗ ſtätten und den ſtaatlichen Hafenanlagen in Mannheim benützt werden. Eine Verwendung der gewonnenen Energie für den Be⸗ trieb von Bahnen iſt zunächſt nicht in Ausſicht genommen. Da durch den derzeitigen Bedarf der Verwaltung die Leſtiung des Murgkraftwerkes nur zum Teil ausgenützt wird, ſoll der übrige Strom zu gemeinnützigen Zwecken verwendet und an Private auf langfriſtige Verträge abgegeben werden. Dabei ſollen in erſter Reihe Städte, Kreiſe, Genoſſenſchaften ſowie auch beſtehende Ueber⸗ landzentralen Berückſichtigung finden. Die eingehenden Erläute⸗ rungen zu der Budgetanforderung ſind in einer, auch im Buchhan⸗ del erſchienenen Denkſchrift enthalten. Die Herſtellung der An⸗ lage ſoll in zwei Ausbauſtufen erfolgen. Die Koſten für Bau⸗ und Fernleitung ſind auf 26 784 000 Mk. veranſchlagt. Um noch in der lfd. Budgetperiode mit der Bauausführung beginnen zu körnen, werden als 1. Teilforderung 500 000 Mk. anverlangt. Die„Karlsr. Ztg.“, der wir obige Angabe entnehmen, ſchließt: Möge das große Werk die erwarteten Hoffnungen rechtfertigen und bald zum Zum Rampf im Vaugewerbe. * Harlsruhe, 17. Juni. Die Bauarbeiterorganiſationen von Mannheim, Karlsruhe und Durlach haben be⸗ ſchloſſen, vorläufig die Arbeit nicht aufzunehmen. * Stuttgart, 17. Juni. Trotz der Aufhebung der Bau⸗ ſperre haben die Arbeitnehmer die Arbeit nicht aufge nom⸗ men. Die Arbeitgeber nehmen heute abend Stellung. * Lübeck, 17. Juni. Von den Ausgeſperrten des Baugewer⸗ bes iſt trotz der Aufhebung der Sperre niemand in Arbeit getreten. * Berlin, 17. Juni. Die Aufnahme der Arbeit im Ban⸗ gewerbe zieht ſich verſchiedentlich ſehr in die Länge. Die Leip⸗ ziger Bauarbeiter, die vom Arbeitgeberbund von der Auf⸗ hebung der Ausſperrung nicht ausdrücklich benachrichtigt wurden, betrachten dieſe Ankündigung für ſich nicht als verbindlich. Sie ſtellten geſtern morgen an alle Bauten, die während der Aus⸗ ſperrung brach gelegen haben, Poſten auf, die die von auswärts zuziehenden Bauarbeiter aufklärten. Die Ueberſchwemmung in Tirol und Vorarlberg. * Innsbruck, 16. Juni. In unſerm Bergland find Waſſer⸗ kataſtrophen nichts Seltenes mehr, ſie wiederholen fich faſt jedes Jahr in mehr oder minder ſtarkem Maße, hauptſächlich zur Zeit der Schneeſchmelze, wenn der Winterſchnee durch die Sonnenhitze Uheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. SGroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Don Juans letztes Abenteuer. Drama in drei Aufzügen von Otto Anthes. Don Juan hat ſeine erſte Jugend hinter ſich und auch Er iſt ein Vierziger und lieſt in„ſeinem Auguſtinus“. Er bleibt ſchon am liebſten daheim und geht doch zum Ball ſeiner noch immer ſchönen und liebebürftigen Freundin, der Frau Lukrezia Spinelli, die eines Patriziers kokettes Weib iſt. Auf dieſem Balle nun ſchwant ihm, daß er dieſen Abend noch ein großes Unheil anrichten werde. Und ſo geſchieht es auch. Cornelia Mattoni, die jungfräulich herbe Braut des Frandesco Roboda, wird ſeine Beute. Don Juan erlebt ſein letztes Abenteuer. Cornelia iſt ſtolz und erſchloſſen, aber wenn einer dieſes Schloß aufzubrechen ver⸗ ht, wird ihm eine abgrundtiefe Glut entgegenhauchen. leußerlich iſt ſie ſtolz und kalt, aber in ſich trägt ſie den n und Willen aller Liebkoſungen, eine Königin iſt ſie, ſich danach ſehnt, im geheimen all ihre Würden zu ver⸗ Giovanni— das Drama ſpielt in Venedig— hat hr nach all ſeinen Enttäuſchungen das Weib gefunden, ſucht, das er nicht zu übertölpeln braucht, weil es iſt Und er lehrt ſie das Zittern.. das ſturmvolle loht in Gluten zu ihm. Sie iſt„die Einzige, die Köſt⸗ „die verſteht, daß Leben heißt: Früchte reißen vom rotzenden Baum, mögen auch Zweige und Aeſte darüber bpechen, ihre Sinne lechzen gleich den ſeinigen nach dem inmöglichen, ſie iſt ſein Weib, er hat ein Anrecht auf ſie — umd ſie, ſie Rebt einen andern, nämlich ihren Bräutigam, Segen des Landes wertvolle Kraft ſpenden. 124. zerſetzt wird, der Fröhn Handlangerdienſte leiſtet und die Gletſchen mit ſeinem warmen Hauche angreift. Gefährlich wird es beſonder! bei Mithilfe von warmem Regen, wie dies heuer der Fall war⸗ Die ohnedies ſtark angeſchwollenen Bergbäche verlaſſen dann ihr Bett und wälzen ſich, einem verheerenden Lavaſtrome gleich, durch die Täler, alles vernichtend, was ſich ihnen in die Quere ſtellt. Dieſer ungünſtige Zufall, daß Schneeſchmelze und warmer Regen in eine Zeit fielen, iſt dieſe Woche eingetroffen und die Folge davon war eine furchtbare Verheerung einzelner Teile unſeres Landes, an denen die Bewohner noch Jahre hindurch leiden wer⸗ den, denn die Ernte iſt nicht etwa bloß für dieſes Jahr ver⸗ nichtet, das meterhohe Gerölle verhindert das Wachstum für Jahre hinaus, auch wenn man es noch heuer wegräumen ſollte. So manche bürgerliche Exiſtenz wird darunter bluten, auch wenn Stadt und Land helfend eingreifen, denn das Unglück iſt mancherorts zu groß, um es auch nur teilweiſe gut machen zu können. Bei der jetzigen Kataſtrophe zeigte ſich wieder ſo recht die Gewalt der Gle⸗ mente, gegen die der Menſch machtlos iſt. Im Gebiet der Leutaſcher Ache ſind vor kurzer Zeit die Schutz⸗ bauten am Achbette vollendet worden, die 120 000 Kronen koſteten. Die Bauten wurden in einer Nacht vom Waſſer zerſtört. Im Oetztale ſind auch Wehren geſchaffen worden, man arbei⸗ tete dort ſchon ſeit Wochen an der Ausbaggerung des Bettes der Triſanna, jetzt bedecken Haufen von Geröll und Steinwerk das Werk menſchlichen Fleißes, das große Geldopfer gekoſtet hat. Im Gebiete jenſeits des Fernpaſſes, das man allgemein Außerfern nennt, ſind die Straßen faſt alle durch das Hochwaſſer zerſtört wor⸗ den, ſo daß ſelbſt die Reiſe des Statthalters dorthin unterbleiden mußte, denn die Verbindungen ſind alle unterbrochen. Zerſtörte Straßen, bedrohte oder zerſtörte Häuſer, vollgefüllte Bach⸗ und Flußbette, überſchwemmte, mit Geröll und Schlamm überſchüttete Kulturgründe, keine Ausſicht auf Erträgnis des Bodens, Futter⸗ mangel, Elend und Verzweiflung, das ſind die Merkmale in ein⸗ zelnen Teilen des nördlichen Tirols. Südtirol blieb heuer von der Kataſtrophe ganz verſchont. Einzelne Gebiete, z. B. Außerfern, ſind noch immer von jedem geregelten Verkehr abgeſchloſſen, die Hiobs⸗ poſten kamen über bayeriſches Gebiet, und keinen Tag iſt man vor neuen Botſchaften über Zerſtörungen ſicher, denn mit manchen Tälern iſt der Verkehr noch nicht möglich. Außerfern leidet auch an Mangel an Trinkwaſſer, denn die Waſſerleitungen wurden zer⸗ ſtört, ähnlich wie in Vorarlberg. So viel bis jetzt bekannt iſt, ſind im ganzen vier Menſchen in den Fluten umgekommen, ein Mann in Bregenz, einer in Imſt, einer im Unterinntale und eine alte Frau im Zillertale. Die Feſtſtellung der Verluſte an Men⸗ ſchenleben im Außenferner Gebiet ſteht noch aus. Es ſind aber leider dort ſolche zu beklagen. Am ſchrecklichſten dürfte das Un⸗ wetter wohl in Vorarlberg, insbeſondere im Montavon⸗ tale, gehauft haben. Das an Naturſchönheiten ſo reiche Montavon⸗ tal iſt im inneren Teile arg verwüſtet, zwei Fabriken im Hauptorte Schruns wurden zerſtört, der Litzbach, ein gefährlicher Bergbach, hat Straßen und Kulturen verwüſtet, die elektriſche Montavoner⸗ bahn erlitt am Oberbau ſo großen Schaden, daß ſie gänzlich neu gebaut werden muß. Die Ausbeſſerungsarbeiten dürften den gangen Sommer hindurch währen. Das iſt ein harter Schlag für das Tal. Im Dorfe Vandans wurden dreißig Häuſer von den Geröllmaſſen verſchüttet, die Brücken wurden fortgeriſſen, der Verkehr iſt gänz⸗ lich unterbrochen. Der Bahnverkehr auf den Staatsbahnlinien von Landeck bis Bregenz⸗Margarethen bezw. Feldkirch⸗Buchs, der ſeit dem Montag unterbrochen war, wird bis morgen wieder aufgenom⸗ men werden können, noch lange aber wird es dauern, bis das Un⸗ glück gutgemacht iſt, das heuer über einen Teil Nordtirols und über Vorarlberg kam. Heute wird allgemein gemeldet, das Hoch⸗ waſſer ſei im Abnehmen begriffen. Der Schaden, der durch die Ueberſchwemmung entſtand, ift noch nicht genau abzuſchätzen, jeden⸗ falls aber beträgt er biele Mi 1 18.—— per Allenſterner WMorbprnzefß. NBww˖Von unſerem Korreipondenten). 5 sb. AIlenſtein, 18. Juni. [Neunter Verhandlungstag! Der ſolgende Zeuge iſt 8 Oberſtleutnant Tupſfchewerk ſritzer Wafor in bieſten Sedderttlerierenment, jegt in dbeis nopel kaiſerlich ottomaniſcher Oberſtleutnant und Kommanden: der Artilleriekriegsſchule. Er erſcheint in Zivil. Vorſ.: Was hatten Sie für perſönliche und dienſtliche Anfichten über Herry v. Göben?— Zeuget: Herr v. Göben war ein uranftändiger, vornehmer Charakter, dem im eigentlichen Sinne des Wortes nichts Böſes zuzutrauen war.— Vorſ.: Machte er ſich etwa wich⸗ tig mit ſeinen Kriegserlebniſſen?— Zeuge; Zu mir nicht. Er war im Burenkriege und in Mazedonien kätig und hat dort ganz andere Verhältniſſe kennen gelernt, als ſie hier ſind. Seine tal⸗ tiſchen Anſichten, die er dort gewonnen, übertrug er gern auf hie⸗ ſige Verhältniſſe, auf die ſie nicht paßten, da die Grundbedin⸗ gungen ganz andere waren. Ich kann aber nicht ſagen, daß er direkt renommiert hat. Er war für mich als Vorgeſetzter das, was man einen ſchwierigen Untergebenen nennt. Sein Charakter war feſt, aber wie wir Oſtpreußen ſagen, manchmal etwas ſtuhr, ſodaß wir mitunter an einander kamen. Im Inde⸗ 17 freundlich zu ſedermann.“ Und doch ſtürzt ſie ſich Giovannd in die Arme, warum, ſie weiß es nicht, ſie iſt von Sinnen, ſie hat ihren erſten Rauſch, das iſt ſo eine Familieneigentüm⸗ lichkeit der Mattonis, ſie ſind alle heftigen und verſtockten Sinnes. Cornelia muß immer tiefer hinein in die warmen Wellen, bis ſie ihr über dem Haupte zuſammenſchlagen, ſie muß, denn hinter ihr iſt die Angſt es könnte zu ſpät werden. Und ſo feiert ſie wilde Nächte und wilde Feſte mit Giovanni: ein anderer lebt in ihr, ein Dämon. Aber Giovanni trägt im Rauſch wilden Schmerz in der Bruſt. Ein Leben lang hat er ſie geſucht und nun er ſie gefunden, da ſieht er, ſie liebt ihn nicht. Haſſen muß er ſie und verderben. Er ruft mit einem Briefe den in der Ferne weilenden Bräutigam der Cornelia zurück. Der findet ſie auf einem der wilden Feſte des Giovanni, das Drama naht ſeinem Ende. Im geheimen hat Giovanni gehofft, Cornelia werde, zwiſchen die beiden Männer geſtellt, ſich doch noch für ihn entſcheiden, aber ſie wirft ſich, wie erlöſt aus dem Rauſche, Francesco in die Arme, der wird die Scherben heimtragen, ſie zuſammen⸗ kitten und froh ſein, hier und da einen ſtillen Trunk daraus zu ſchlürfen. Giovanni aber rennt ſich das Meſſer in die Bruſt und ſtirbt: Antonio— ich habe ſie ja— geliebt! Das iſt der Hergang des aufregenden und blutigen Dramas. Ich glaube, in dem Hergang, in ſeiner Wolluſt und ſeiner Grauſamkeit, in der ſcharfen Herausarbeitung der Effekte liegt der eigentliche Reiz des Dramas. Jeder Akt ſchließt mit atemraubenden Effekten. Das Finale des erſten Aktes die Verführung, das Finale des zweiten das Ge⸗ ſtändnis der Cornelia, ſie ſei die Beute Giovannis— nach langem ſchwülen Liebesgeſpräch: das Finale des dritten das daun wird ſie weich und gut und Auftauchen des Bräutigams, wilde Szenen zwiſchen ihm und der Cornelia, der Selbſtmord Giovannis, der zuvor noch gehörig ſchwelgt in„zehrendem Weh und grauſiger Luſt“, ein perverſes Vergnügen findet in der ſinnbetörenden, atem⸗ raubenden Erregung, die er ſich verſchafft durch dieſes Zu⸗ ſamemmtreffen zwiſchen Bräutigam und der Dirne⸗Braut. Drei Akte werden die Nerven gereizt durch dieſe Erregungen der Wolluſt und der Grauſamkeit, durch dieſe ſchaurigen und ungewöhnlichen Vorgänge. Wenn das Aufgabe der Kunft iſt, dann hat auch Otto Anthes' Drama Kunſtwert. Aber die Meinungen darüber können wohl geteilt ſein. Ueber den Effekten und den nervenpeitſchenden, mit beſinnungs⸗ loſem Raffinement herbeigeführten ſchwülen oder grauſamen Schlußſzenen, hat der Dichter in aller Haſt die feinere und tiefere Kunſt der Menſchenbildung ein wenig gröblich außer Acht gelaſſen. Damit's den Effekt gibt, ſchraubt er ſeine Menſchen in die unglaublichſten ſeeliſchen Verrenkungen hinein, daß alle Wirklichkeit und Möglichkeit auſhört. Mit einer natürlichen Pſychologie kommt er nicht aus. Der Giovanni iſt gar kein unerſättlicher Dämon, der nach tiefem löſchendem Trunke lechzt, ſondern nur eine menſchliche Merk⸗ würdigkeit und Abnormität, aus Cynismus und„verunglück⸗ ter Tugend“, aus Wolluſt, Grauſamkeit, Selbſtbeſpiegelung und hohem Liebestrieb in ſelkſamer Verworrenheit zuſammen⸗ geflickt. Die Cornelia iſt nicht minder ein recht befremd⸗ liches Weibsweſen. Die Verkittung einer reinen, ſtarken und getreuen jungfräulichen Liebe in ihr mit einem auf Ver⸗ erbung anſcheinend beruhenden pathologiſchen Rauſch⸗ bedürfnis, aus dem ſie ebenſo jäh und unvermittelt erwacht, iſt auch nur eine Merkwürdigkeit, mit der ſich ſicher nerven⸗ peitſchende Effekte erzielen laſſen, aber keine reineren künſt⸗ leriſchen Wirkungen. Und vor allem, wie kann dieſe Cornelia überhaupt dem Giovanni zum Verhängnis werden? Sie iſt ja in Wahrheit doch garnicht das Weib, das Don Juan —2 . 0 * Mannheim, 18. Junk. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite reſſe des Dienſtes konnte ich ſeinen Anſichten nicht zuviel Wert beimeſſen. Andererſeits mußte ich anerkennen, daß er ein tüch⸗ tiger Menſch war, und, ſolange ihn die Leidenſchaft nicht be⸗ herrſchte, ein außerordentlich guter Batteriechef, obgleich er längere Zeit aus der Front war. In der erſten Zeit hat er für ſeine Manuſchaften, die Unteroffiziere und ſeinen Wachtmeiſter gut ge⸗ ſorgt und ſich große Liebe erworben. Er war eine durchaus vor⸗ nehme Natur. Zufälligerweiſe habe ich ſelbſt Herrn v. Göben der Frau Angeklagten vorgeſtellt, auf einem Maskenball bei Exzellenz Stotti. Herr v. Schönebeck und ich ſtanden im ſelben Alter, es war natürlich, daß wir da die Damen meiſt austauſchten. Ich habe alſo Frau v. Schönebeck zu Tiſch geführt. Plötzlich merkte ſich, daß ſie bei Tiſch zuſammenzuckte und mich fragte: Wer iſt der Mann, der dort ſteht. Es war Hauptmann v. Göben, er trug einen Matroſenanzug. Ich erwiderte ihr, es iſt Herr Hauptmann v. Göben. Sie bot, ihn ihr vorzuſtellen, was ich auch tat. Am nächſten Tage ſagte ich kameradſchaftlich zu Herrn b. Göben: Hören Sie mal, nehmen Sie ſich in acht, die Dame iſt ver⸗ Heiratet, hüten Sie ſich vor dem Feuer. Ach, ſagte er, Herr Major, Sie täuſchen ſich, ich bin gewappnet, mir kann eine Frau nichts anhaben. Nachher ließ Göben in ſeinen Leiſtungen etwas nach. Durch Zufall erfuhr ich folgendes: Ich fragte einmal den Wachtmeiſter, ob Herr p. Göben etwa krank ſei. Dieſer erwiderte: Nein, das iſt nur eine Deckadreſſe, der Herr Hauptmann iſt in Schwarzort, wohin ich ihm die Briefſchaften nachſenden muß. Zufällig ſah ich kurz darauf den Schönebeckſchen Jungen, den ich ſehr lieb hatte und fragte ihn wie geht es Deiner Mutter? Er erwiderte: Meine Mutter iſt nicht hier, ſie iſt in Schwarzort. Dieſer Vorfall machte mich ſtutzig. Nach dem, was ich gehört hatte, konnte es kein Zu⸗ fall ſein daß beide ſich dort getroffen hatten. Als Herr v. Göben zurückkam, hielt ich ihm das vor. Er ſagte, ja, ach Gott, aber was der Herr Major meinen, iſt nicht der Fall. Nachher im Manöver iſt mir aufgefallen, daß Herr v. Göben meiner Anſicht nach nicht genügend für ſeine Leute geſorgt hat. Ich wurde vom Regiment als Beiſitzer ernannt, weil Herr v. Göben einen großen Reſpekt vor mir hatte. Am 27. früh ging ich in das Regimentsgeſchäfts⸗ zimmer, ohne noch etwas zu wiſſen. Hier wurde ich ſofort von einem Unterofizier gefragt, haben der Herr Major ſchon gehört, Herr v. Schönebeck iſt tot. In demſelben Abgenblick kam Herr v. Göben. Er ſah ſehr blaß aus, was mir auffiel und ſagte: Wiſſen Sie nicht, was paſſiert iſt. Nein, ſagte ich. Er erzählte, daß Herr v. Schönebeck tot ſei. Ich wußbe, daß Herr v. Göben ſehr energiſch war, traute ihm allerdings nicht zu, daß er als Offi⸗ zier ſo etwas tun könnte. In der Begleitung des Herrn von Goeben hatte ſich Kriegs⸗ gerichtsrat Conradi befunden. Dieſer fragte mich ſodann: Haben Sie ſchon gehört. Jawohl, ſagte ich. Ein Raubmord? Der Kriegsgerichtsrat ſagte: ausgeſchloſſen. Ich fragte, wer kann es geweſen ſein? Kriegsgerichtsrat Conradi ſagte: Dann kann es nur der ſein, der eben hier vorüber ging, aber noch iſt nichts feſtgeſtellt. Nachmittags meldete ich mich zum Dienſt und bekam den Befehl, der Unterſuchung als Beiſitzer beizuwohnen. Kriegsgerichtsrat Conradi und ich ſprachen mit Herrn v. Goeben. Conradi fragte ihn, was für Waffen er habe. Herr von Gveben fuhr zuſammen, wurde ausfällig und ſagte: Sie tun ja ſo, als wenn ich der Beſchuldigte ſei. Ich trat als Beiſitzer dem Kriegs⸗ gerichtsrat Conradi bei und ſagte: Ebenſo, wie an Sie, kann dieſe Frage auch an mich geſtellt werden. Herr von Goeben ſagte: Kommen Sie zu mir und ſehen Sie zu. Wir gingen in die Woh⸗ nung, wo Kriegsgerichtsrat Convadi eine flüchtige Hausſuchung vornahm. Am 28. wurde Herr von Goeben verhaftet. Er war dabei ſehr gefaßt und machte den Eindruck, als ob er die Verhaf⸗ tung erwartet hätte. Ich fragte ihn kameradſchaftlich, Herr von Goeben, wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, ich will es gern an mich nehmen. Herr von Goeben ſagte, er habe dazu keinen Grund. Zum Schluß meiner Unterredung mit Herrn v. Goeben ſagte ich: Herr von Goeben, ich habe Sie immer für einen an⸗ ſtändigen Kerl gehalten, zeigen Sie ſich als anſtändiger Menſch, Sie ſind der Mörder, wollen Sie nicht die Wahrheit ſagen? Er erwiderte: Herr Major, ich danke Ihnen für Ihre liebenswür⸗ digen Worte und kann nur ſagen, wenn wir auch nicht immer daccord waren, ſo bin ich doch immer anſtändig gegen Sie ge⸗ weſen. Ich kann aber nicht eher ſprechen, bevor nicht die Frau geſprochen hat. Kriegsgerichtsrat Conradi war auch dabei. Ich habe mir dieſe Worte von ihm genau aufgeſchrie⸗ ben. Sie lauten in meinem Notizbuch: Herr Major, ich danke Ihnen für Ihre günſtige Meinung, aber ehe die Frau nicht ge⸗ ſprochen hat, kann ich auch nicht ſprechen Herr Conradi ſuchte von Goeben gleich zu einem Geſtändnis zu bewegen. Darauf wandte ſich Herr von Goeben ſchroff ab und ſagte, Herr Kriegsgerichtsrat, Ihnen habe ich eigentlich nichts zu ſagen. Ich fuhr dann mit Conradi zum Hotel Kronprinz und bat ihn mitzukommen, da der Kriminalkommiſſar Wannowski dort war. Ich erzählte dieſem, was Herr von Goeben mir geſagt ſucht, das erkennt er ja ſo bald, das enthüllt ſie ihm ſo deutlich, daß es ganz unmöglich iſt, daß er im letzten Akt noch in ſeltſamer Selbſttäuſchung in Hoffnung ſchwanken kann, ſie werbe doch ſeiner ewigen Unbefriedigung noch Er⸗ füllung geben. Er mußte nach der ſchmerzlichen Erkenntnis, daß ſie doch den andern liebt und ihre Sinne gar nicht groß und ſtark nach dem Unmöglichen lechzen, ſie eigentlich von ſich ſtoßen wie ſchon ſo manche andere. Statt deſſen führt er mit perverſer Wolluſt das Abenteuer durch, läßt es„ſein Verhängnis“ in unmöglicher Beſinnungsloſigkeit werden und geht zu Grunde ohne triftigen Grund ſozuſagen. Er ent⸗ ſchuldigt oder rechtfertigt ſeinen Abtritt von der Lebens⸗ Fühne zwar damit, daß er ſie geliebt. Aber er kan n ſie ja nur in einer vollkommen wahnſinnigen, ſeinem Weſen fernen Selbſtverblendung geliebt haben, bei der kollen Zwieſpältig⸗ keit ud Krankhaftigkeit ihres Weſens, das ſo fernab ſeinem Suchen liegt. Auch dieſer Märchenvogel mußte ſeiner ewigen Enttäuſchung doch bald nur als die„einfache weiße Gans“ erſcheinen, wie die andern. Aber das läßt Anthes nicht zu, wie ſoll er ſonſt ſein Drama zu Ende bringen und all die nervenreizenden, ſpannenden Szenen dieſer lichen und pſychologiſch verworrenen Begebniſſe ſpinnen Wier grelle Effekte, wollüſtig ſtachelnde Unmöglichkeiten auf der Bühne ſucht, der findet ſie, wer auf Sauberkeit, Folge⸗ richtigkeit und Natürlichkeit der Pſychologie Wert legt, der legt dies Drama zu den Die geſtrige Aufführung des Dramas war mit aller Sorgfalt und gutem Geſchmack vom Oberregiſſeur Reiter vorbereitet. Der erſte Saal zwar iſt eine der abſcheulichſten hatte. Wannowski fuhr zuſammen und ſagte, das Verhör müſſe möglichſt morgen vor 8 Uhr vorgenommen werden. Nach ſeinen kriminaliſtiſchen Erfahrungen ſei der Menſch nach einer ſchlaf⸗ loſen Nacht am frühen Morgen am leichteſten zu einer Ausſage zu bewegen. Am nächſten Morgen fuhren wir drei zu Goeben. Wir kamen überein, daß Herr Wannowski die Vernehmung vor⸗ nehmen ſollte. Der Kriminalkommiſſar knüpfte an das an, was Herr von Goeben am Tage vorher zu mir geſagt hatte und fragte wollen Sie nicht geſtehen. Die Sache ging nicht wie ein Verhör vor ſich, ſondern mehr wie eine Zwieſprache. Zuerſt wollte er nichts ausſagen. Im Laufe des Geſprächs wiederholte er die Worte: Ich kann nicht ſprechen, ehe nicht die Frau geſprochen hat. Herr von Goeben erzählte dann auch, wie er den Bindfaden durchgeſchnitten und durch das Fenſter geſtiegen ſei. Herr Wan⸗ nowski ſagte: Dann haben Sie ihn erſchoſſen! Herr von Goeben erklärte: Das elektriſche Licht war ſchon eingeſchaltet, als ich das Fenſter aufmachte. Wannowski fragte: Sie erhoben dann Ihre Piſtole und ſchoſſen? Goeben ſagte: Nein, dann wäre ich ja ein gewöhnlicher Meuchelmörder. Wie ich in den Lichtkegel kam, trat der Herr Major mir entgegen. Ich wollte mit ihm ſprechen und ſagte: Herr Major Da erhob er die Waffe und ſchoß. In demſelben Augenblick hob ich die Piſtole hoch und ſchoß ihn durch den Kopf. Der Zeuge erklärt weiter: Dieſe Darſtellung machte Herrn v. Göben in meinen Augen nicht ſchuldlos, entlaſtete ihn aber in gewiſſer Beziehung. Ich weiß nicht mehr genau, ob Herr v. Göben ſagte: Der Major habe angeſchlagen, oder er habe abgedrückt. Ich hatte den Eindruck, daß Herr v. Göben erſt im zweiten Augen⸗ blick geſchoſſen hatte, nachdem der Major angeſchlagen hatte.— Vorſ.: Die Verteidigung behauptet: Es ſei mehr geſagt worden. — Zeuge: Mir iſt, als wenn bei Beginn der Vernehmung Herr Wannowski geſagt hätte: Daß Sie intim mit Frau v. Schönebeck verkehrt haben, iſt uns bekannt und daß Herr v. Göben darauf⸗ hin näher auf die Sache einging. Die ganze Verhandlung war ſo dramatiſch, daß ich mir natürlich nicht alles notieren konnte. Herr v. Göben ging auf und ab, bat um die Erlaubnis eine Zigarre rauchen zu dürfen, zündete ſie an, warf ſie wieder weg und rauchte eine neue an. Seine Schlußworte waren: Ich bin der ſchuldigſte, Frau v. Schönebeck iſt unſchuldig. Bitte, laſſen Sie mir die Frau unter allen Umſtänden vollſtändig aus dem Spiel.— Da man bei der Angeklagten einen Ohnmachts⸗ anfall befürchtet, wird die Verhandlung auf 10 Minuten unter⸗ brochen. Nach Wiedereröffnung ſtellt ſich heraus, daß ſie ſich noch nicht wieder erholt hat. Mit Rückſicht darauf ſowie auf die große Hitze werden die Verhandlungen auf morgen 8½ Uhr Aus Stadt und Land. * Mannheim, 18. Juni 1910. Die Ausſperrung im Baugewerbe. Die entſcheidende Verſammlung. Das Reſultat der entſcheidenden Verſammlung der Bau⸗ arbeiter, die geſtern nachmittag im Apollotheater ſtattfand, iſt die Ablehnung des Dresdener Schiedsſpruchs mit einer ganz enormen Majorität. An der Abſtimmung beteiligten ſich 944 Maurer und 223 Bauhilfsarbeiter. Von den Maurern ſtimmten 898 gegen und 44 für den Dresdener Schiedsſpruch. 2 Zettel waren weiß. Von den Bauhilfsarbeitern waren 214 gegen und nur 7 für die Dresdener Beſchlüſſe. 2 Zektel waren weiß. Gegen den Dresdener Schiedsſpruch ſtimmten alſo 1112, dafür nur 51. Das Ergebnis der Abſtimmung rief ſtürmiſchen Beifall hervor. Ueber den Verlauf der Verſammlung iſt noch folgendes zu berichten. Der Verbandsbeamte der Maurer, Krug, führte in ſeinem einleitenden Referat weiter aus: Die generelle Entſcheidung in Dresden ſei vielfach falſch ver⸗ ſtanden worden. Nach der erſten Verlautbarung ſollte der Lohn in Mannheim⸗Ludwigshafen in den nächſten drei Jahren um 5 Pfg. pro Stunde erhöht werden. Jedenfalls hätten die Unter⸗ nehmer zunächſt mit den Arbeitnehmern in Verbindung treten ſol⸗ len, anſtatt zu verſuchen, die Arbeiter ſofort aus dem Arbeitsver⸗ hältnis zu drängen. Die ſpätere Mitteilung durch den Gauleiter habe anders gelautet. Danach ſollte die Arbeitszeit 1911 um ½ Stunde verkürzt und bis 1913 der Stundenlohn um 8 Pfg. er⸗ höht werden. Demgegenüber ſei darauf hinzuweiſen, daß die Lohn⸗ erhöhung in dieſem Jahre für zu gering gehalten werde. Man habe mit den Arbeitgebern eine Sitzung halten wollen. Die Ank⸗ wort ſei geweſen, daß die Arbeitgeber an dem jetzigen Schieds⸗ ſpruch feſthalten wollten. Der Referent geht hierauf des näheren auf den Schieds⸗ ſpruch ein. Die Verkür ung der Arbeitszeit ſei eine Notwendig⸗ der Streikleitung zur Kenntnis: Schieds! keit aus kulturellen Gründen. Mit der Verkürzung der Arbeits zeit müſſe die Lohnerhöhung Hand in Hand gehen. Nur Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden und Mün⸗ chen führten die Verkürzung der Arbeitszeit ein. In dieſem Teil des Schiedsſpruches liege ein großer Vorteil. Auch die Lohnerhöhung von 8 Pfennig werde nur in dieſen 5 Städten eingeführt. An anderen Orten betrage die Lohnerhöhung in den nächſten 3 Jahren nur 5 Pfennig. In Offenbach ſei die Arbeit bereits wieder aufgenommen worden. Stimmt nach reiflicher Ueberzeugung! Lehnt Ihr, ſo führte der Redner weiter aus, den Schiedsſpruch ab oder nehmt Ihr ihn an, ſo iſt das Eure Sache. Wenn wir zu einer Einigung kommen ſollten, dann haben wir in Mannheim⸗Ludwigshafen noch vieles zu leiſten, bis unſer Ar⸗ beitsverhältnis ein anſtändiges wird. Wir brauchen alſo auch nach dem Kampf die geſamte Arbeiterſchaft im Baugewerbe in voller Geſchloſſenheit. Redner ſchließt mit der Aufforderung, in der Diskuſſion das große Ganze im Auge zu behalten. Wir werden keinem die Hände binden! Beſchließt nach reiflicher Ueberlegung!(Lebhafter Beifall). Verbandsbeamter Pfliegner referiert über das Ver⸗ tragsmuſter für die Bauhilfsarbeiter. Die Grundarbeiter ſollen die gleiche Lohnerhöhung wie die Maurer erhalten, die Hochbau⸗ arbeiter vom 1. April 1911 45 Pfg., in darauffolgendem Jahre 47 Pfennig. Die Mindeſtlöhne ſollten ſpeziell in Mannheim ausgeglichen werden. Der Dresdener Schiedsſpruch ſei das Fun⸗ dament, auf dem der Mindeſtlohn von 38 auf 47 bis 48 Pfg. erhöht werden müſſe. Redner erſucht um objektive Beurteilung und dementſprechende Abſtimmung. Die Diskuſſion. In der Diskuſſion konſtatiert Maurer Wolf unter ſtür⸗ miſchem Beifall, daß der Schiedsſpruch abgelehnt wer⸗ den muß, weil die Unternehmer den Arbeitern noch 2 Pfg.⸗ Lohnerhöhung ſeit 1908 ſchuldig ſeien. Man müſſe ſich aber gleichzeitig darüber ſchlüſſig werden, was man für Forderungen zu ſtellen habe. Man dürfe nicht eher beigehen, als bis die Unter⸗ nehmer mit der Streikkommiſſion verhandelten. Man verlange für dieſes Jahr und für das nächſte Jahr je 4 Pfg. Lohnerhöhung. Im dritten Jahre könne man von neuem verhandeln. Maurer Müller iſt ebenfalls der Anſicht, daß man den Schiedsſpruch nicht annehmen könne. Man ſollte ſich deshalb abwartend ver⸗ halten. Er glaube im Sinne aller zu ſprechen, wenn er vor⸗ ſchlage, gegen den Tarif zu ſtimmen. Sein Vorſchlag ſei, ab⸗ zuwarten.(Lebhafter Beifall). Bauhilfsarbeiter Schäfer meint, man werde durch den neuen Tarif ſchlechter geſtellt, als früher. Die Bauhilfsarbeiter ſollten deshalb den Schiedsſpruch nicht annehmen. Die übrigen Diskuſſionsredner ſind ebenfalls für die Abbh lehnung. Ein Redner verlangt eine Teuerungszulage, Ein Redner bringt den Antrag ein, nur noch diejenigen ſprechen zu laſſen, die für die Annahme des Schiedsſpruches ſind,(Große Heiterkeit.) Der Antrag wird einſtimmig angenommen. Es meldet ſich aber kein Redner, der für die Annahme des Schiedsſpruches wäre.(Zuruf: Die ſind noch nicht da. Heiterkeit.) Die Dehbatte wird geſchloſſen. Referent Krug weiſt in ſeinem Schlußwort darauf hin, daß man ſich nicht auf beſtimmte Forderungen verſteifen dürfe. Er ermahnt nochmals zu reiflicher Ueberlegung bei der Vornahme der entſcheidenden Abſtimmung. Um%7 Uhr wird die Abſtimmung vorgenommen. Sis ergibt das bereits eingangs regiſtrierte Reſultat. Als um 7 Uh das Abſtimmungsergebnis mitgeteilt wird, erhebt ſich ſtürmiſc Beifall. Verbandsbeamter Pfliegner gibt alsdann folgende Reſolution Nachdem die Verſammlung den Schiedsſpruch in ſeiner jetzigen Form abgelehnt hat, beauftvagt ſie die Verbandsleitun⸗ gen, in Verbindung mit den Kommiſſionen ſofort Schritte zu unternehmen, um für das erſte Vertragsjahr einen höberen Lohnſatz zu erreichen. Im übrigen erklärt ſich die Verſammlung im Prinzipnichtgegen den Schieds⸗ ſpruch. An die Einbringung dieſer Reſolution ſchloß ſich wieder eine längere Diskuſſion, in der ſich die Redner vornehmlich mit der Faſſung der Reſolution nicht einverſtanden erklärten. Ein Redner meinte, man könne doch jetzt nicht der Reſolution zuſtimmen, nach⸗ dem man den Schiedsſpruch abgelehnt habe. Faſt alle Redner traten mit beſtimmten Einzelforderungen hervor, die zumteil weit über den Dresdener Schiedsſpruch hinausgingen. Verbandsbeam⸗ ter Krug wies demgegenüber darauf hin, daß man jetzt nicht über die Taktik beraten könne. Die Taktik werde in den nächſten Tagen für ganz Deutſchland beſchloſſen. Der Kampf miüſſe einheitlich weitergeführt werden. Von Sonderabmachungen an einzelnen Orten könne keine Rede ſein. Soweit er die Situa⸗ kion überſchaue, ſeien die Kollegen in der Mehrzahl mit dem pruch im Prinzip einverſtanden. Nur tonik; kann man dieſes alte Möbel nicht bald in der Ver⸗ ſenkung verſchwinden laſſen? Aber das Bild wurde gemildert und verſchönt durch den ſtimmungsvollen Hintergrund. Da⸗ gegen waren für den zweiten und dritten Akt reiche, üppige Innengemächer verwandt, in denen man Wolluſt und Schwel⸗ gerei und heiße Sinnlichkeit gern zu Hauſe glaubt. Auch die Lichtwirkungen des zweiten Aktes waren außerordentlich gelungen, ſie erhöhten die heiße Stimmung ſchwüler Sinnlich⸗ keit, es webte in den dunkel ſpielenden Lichtern etwas wie wildes Liebesverlangen. Der letzte Akt bot eine zwanglos üppige und freche Geſellſchaft, ein Bacchanal von ſinnlichem Reiz, Farbenfreudigkeit und heißer Tollheit. Leider folgte dieſer friſchen und beweglichen Szene eine von unglaub⸗ licher Steifheit, der furchtbaren Auseinanderſetzung zwiſchen Franzesko und Cornelia wohnten die Kumpane Givannis (Soliſten unſeres Theaters!) in ſo hölzernen, gleichgültigen und paſſiven Haltungen bei, als wenn dort irgend ein Alltags⸗ geſchäft erledigt würde. Statiſten hätten es weſentlich ſchlechter auch nicht gemacht. Mit feinem Takt und richtigem künſtleriſchen Sinn hatte Reiter die allzugrellen Effekte und aufdringlichen Nervenerregungen des Dramas zu mildern, zu dämpfen und in eine menſchliche Sphäre zu rücken ver⸗ ſtanden. Das Drama von Otto Anthes widerſetzt ſich dieſen Verſuchen, ſeine Akte in künſtleriſche Wirklichkeit überzu⸗ führen, allerdings mit großer Lebhaftigkeit und es wird einem ſeltſame und mirakulöſe Liebes⸗ ganz wirr, wenn man das ſeltſa in unendlicher Redſeligkeit und grotesken und ſtikloſeſten Kuliſſen, die unſer Hoftheater beſitzt, ganz ggurdenl Sruel wirkend in der aufdrinaliche Architek⸗ paar Gefühls⸗ ſprüngen, deren Bewußtſein ſie ſelbſt nicht einmal haben, gleichſam nachtwandeln ſieht. fänglich nachdenklich, müde, doch überlegen, Götz war als Giovanni an⸗ melancholiſch, ein wenig blaſiert und endlich ſcharf wollüſtig und energiſch verführeriſch, vom zweiten Akt aber geriet ihm der Giovanni noch mehr auseinander als Herrn Anthes ſelbſt und ein nicht im mindeſten ſympathiſcher oder intereſſanter Weichmenſch, aus Sentimentalität, Sinnenbrunſt und eitler Schwatzhaftig⸗ keit, ennuyiert uns von Mänute zu Minute mehr mit unechtem Pathos und unwahrer Empfindung. Götz hat nicht verſucht, das letzte Liebeserlebnis des Giovanni zu einer Art von tragiſchem Abenteuer emporzuſtraffen, er ließ ihm die tkau⸗ melnde und larmoyante Beſinnungsloſigkeit, mit der ſich Anthes' Don Junan in eine Liebesaffäre ſtürzt, die ihm nach allen Vorausſetzungen der Beteiligten gar nicht zum tragiſchen Erlebnis werden kann, die Anthes nur dazu macht um der wunderſeltſamen Effekte willen. Fräulein Hummel durfte das Manheimer Publikum nach langer Zeit wieder auf der Bühne ſehen, wir wollen der begabten und ſtrebſamen Künſt⸗ lerin wünſchen, daß ſie nach glücklich überſtandener Krankheit ſich wieder ganz der Weiterentwicklung ihres Talentes widmenm kann. Ihre Cornelia war im erſten Akt zart, jungfräulich, herb, ein wenig zu kühl vielleicht, wie denn der erſte Akk überhaupt nicht das richtige Tempo hatte, während der zweite und dritte flüſſiger und leidenſchaftlicher waren. Im zweiten Akte ſtürzte ſie ſichmit Kraft und Feuer in den abſunderlichen erſten Rauſch der Cornelia, aber die pſychologiſche Vermitt⸗ lung zwiſchen dem reinen Liebesempfinden, von dem Cor⸗ nelig ſo gut und breit erzählt, und dieſem lächerlichen Rauſche, der weder Giovannis große Sinnenbrunſt iſt, noch doch auch wohl eine kleine Mädchenverbuhltheit ſein ſoll, da er doch zu den tragiſchen Hebeln des Dramas gehört,— dieſe Ver⸗ mittlung wußte ſie auch nicht herzuſtellen und ſo tzumelte auch ihre Cornelia dahin, geſtaltlos und unerkeunbar Götzens Giovanni. Im letzten Akt rief Fräulein Hummel daun mit höchſter Leidenſchafklichkeit und heißeſter Angſt ur Geliebten das: Ich liebe Dich, ihrem Bräutigam entge 4. Seite. General⸗Anzeiger(weittagblatt.) Mannheim, 18. Jun. verlangt man als Entſchädigung für die neunwöchige Ruhepauſe eine ſofortige Lohnerhöhung von 4 Pfg. Man bürfe ſich nicht zu präziſe feſtlegen. Die Reſolution laſſe vollſtändige Freiheit für die Entſchließungen in den nächſten Jahren. Kein einziger könne ſagen, daß die bisherige Kampfestaktik verkehrt geweſen ſei. Wie es bisher geſchehen ſei, ſo ſollte es auch weiter gehen. Wie wenig die Führer ihre Leute noch in der Hand haben, geht daraus hervor, daß die Reſolut ion ſchließlich nur mit knapper Majo⸗ rität angenommen wurde. Herr Pfliegner mußte ſogar zweimal abſtimmen, weil ſich das erftemal zu viel der Abſtimmung enthalten hatten. Erſt als er eindringlich darauf hinwies, daß es Pflicht eines Jeden ſei, ſich an der Abſtimmung zu beteiligen, hoben ſich die Hände. Auch nach der Annahme der Reſolution meldeten ſich noch Redner, die wieder mit Detailforderungen kamen, ſodaß ſchließlich Herr Krug mit großer Entſchiedenheit erklärte man werde verſuchen, alles nur mögliche aus den Arbeit⸗ gebern herauszuholen. Aber auf beſtimmte Forderungen könne ſich die Kommiſſion unmöglich feſtlegen. Erſt kurz vor 8 Uhr wurde die Verſammlung geſchloſſen. Drohende Differenzen in der Maſchinen⸗ fabrik Heinrich Lanz. Geſtern abend fand die erſte Arbeiterverſammlung, welche für die in der Abteilung A einſchließlich die in der Zentri⸗ fugen⸗, Werkzeug⸗, Modell⸗ und Rollerſchen Betriebsabteilung beſchäftigten Arbeiter, einberufen war, im Saale der Reſtau⸗ ration„Zum Radfahrer“, Lindenhof ſtatt. Der Saal war bis in die hinterſte Ecke gefüllt. Die Verſammlung trug einen abſolut ruhigen Charakter. Das Referat des Gewerkſchaftsführers, Herrn Chriſtian Schneider, wurde durch keine Zwiſchenrufe unterbrochen und auch zur Diskuſſion meldete ſich niemand. Ein Arbeiter ſprach hierüber ſein Befremden aus und forderte ſeine Kollegen auf, mit der Sprache herauszurücken, was nur dem Gewerk⸗ ſchaftsführer in der Sachbehandlung von Nutzen ſei. Das Refe⸗ rat des Herrn Schneider bezog die Teuerungsverhältniſſe in den Bereich der Erörterung. Gegen verſchiedene Meiſter der Ab⸗ teilung A wurde gewettert und ſie als das Hauptübel der Miß⸗ ſtände bezeichnet. In der Zentrifugenabteilung ſeien die Verhält⸗ niſſe zum Teil recht kläglich. Es ſeien wenige Leute vorhanden, die einen anehmbaren Verdienſt hätten. Die große Anzahl der Arbeiter werde mit.50 M. abgeſpeiſt. Es ſei nicht einmal eine richtige Pauſe eingerichtet. Auf der anderen Seite könne man ſich nicht wundern. wenn ſolche Verhältniſſe Platz gegriffen haben. Die Arbeiterſchaft ſei ſich nicht einig, um hier einmal energiſch vorzugehen. Am Abend getraue ſich keiner herauszugehen, ſie machten die Ueberſtunden mit. Ein weiterer Mißſtand ſei in der Abteilung& ſchon ſeit Jahren vorhanden, indem für einzelne Ueberſtunden gar nichts bezahlt werde. Es müſſe dahin gewirkt werden, daß die Arbeiterſchaft einfach von der erſten Ueberſtunde an Bezahlung erhält. Jn der Rollerſchen Betriebsabteilung habe ſich in den letzten Jahren das Syſtem herausgebildet, daß der Arbeiter gezwungen ſei, den notwendigſten Verdienſt durch Ueberſtunden herauszu⸗ arbeiten. Die Arbeiter müßten Ueberſtunden mathen, bis in die Nacht hinein, ſie müßten in 12 Lohntagen 150 Stunden zuſam⸗ menzwängen. Man wiſſe ja im allgemeinen, daß im Betrieb man mauchmal eine Stunde nach Feierabend machen muß. In der Rollerſchen Abteilung aber ſeien die Verhältniſſe ſo gelagert, daß ein Arbeiter Ueberſtunden machen müſſe, um einigermaßen inen Verdienſt zu haben. Es ſeien dort viele Schloſſer mit einem Lohne von 38 Pf. beſchäftigt. Es ſeien einige Arbeiterkräfte da borhanden, die 58, 56, 52 und 50 Pf. verdienen. Die meiſten hätten aber dann Entlohnungen bis zu 38 Pf. berab. Das ganze Syſtem in den Abteilungen ginge darauf hinaus, daß ein Meiſter den anderen zu übertreffen ſuche, indem jeder billiger arbeiten laſſen möchte. Wenn die Firma Lanz glaube, dem Arbeiterausſchuß einen Vorwurf machen zu können, daß er die„Mißſtände“ nicht zur Sprache gebracht habe, ſo könne bas ja nachgeholt werden. Auf der anderen Seite müſſe er der Firma Lanz den Vorwurf machen, daß ſie dem Arbeiter⸗ ausſchuß unterbinde, ſolche Mißverhältniſſe vorzubringen, da es ja in den Beſtimmungen heißt, daß der Arbeiterausſchuß ſich Rur um Angelegenheiten allgemeiner Natur zu kümmern habe. Man geſtatte auch dem Arbeiterausſchuß nicht, ſich in die Mißverhältniſſe in den einzelnen Abteilungen hineinzumiſchen. Solange dies nicht der Fall iſt, müſſe die Orgoniſation auftreten. Man könne ja den Arbeiterausſchuß beauftragen, die zuſammen⸗ gefaßten Mißverhältniſſe in einer Ausſchußſitzung zu behandeln. Die Firma Lanz glaubt auf Grund des Fabrikanſchlags die Ge⸗ wichrung eines Erholungsurlaubs an die Arbeiter ver⸗ Lagen zu müſſen. Die Arbeiter hätten noch nie etwas dagegen eingewendet, wenn Ueberſtunden mit Maß und Ziel gemacht worden wären. Sie müßten ſich aber dagegen verwahren, daß allgemein ein Syſtem Platz greift, wie es bereits in einzelnen Abteilungen eingeriſſen ſei. Sei es kein Mißverhältnis, wenn die Arbeiter der Zentrifugenabteilung 10 Ueberſtunden machten und nur 8 vergütet bekämen 2 5 Schon in Anbetracht der Teuerungsverhältniſſe müſſe eine Erhöhung der Löhne eintreten. ———..——ññ——.—— Sie wollte uns die Erlöſung von dem Opiumrauſch der ent⸗ brannten Sinne recht deutlich zeigen. Aber auch dieſe heiße Deidenſchaftlichkeit vermochte doch uns die Cornelia nicht zu permitteln. Dieſe ſüße Tugend mit dem ſpontanen Rauſch⸗ bedürfnis bleibt uns ein Rätſel und keine irgendwie drama⸗ kiſch intereſſante Figur, ſo wie Giovanne, der dieſes Rauſch⸗ bedürfnis mit idiotenhaftem Eigenſinn für eine heiße, dauernde Liebesflamme hält wider beſſeres Erkennen, nur um kragiſch und ſchön enden zu können, in der bei ih m wider⸗ natürlichen Sentimentalität, er habe die Cornelia doch ge⸗ liebt, obwohl ſie nicht„ſein Weib war“. G. — N db Theuter⸗Notiz. Zur heutigen Benefiz⸗Vorſtellung— Verpfich⸗ kung Abonn. C—„Madame Butterfly“ benützen die Logenabon⸗ nenten die betr, Jahresabonnementskarte; für die Isnhaber von itzen iſt die im Block I ſich noch befindliche Karte gültig. rußh. Hoftheater.(Spielplan.) Sonntag, 19. Juni(): „Die Meiſterſinger don Nürnberg. Anfang 5 Uhr.— Montag, 20. „Die Nabenſteinerin.“ Anf. halb 8 Uhr.— Dienstag, 21. (Einh.⸗Vorſt):„Der Evangelimann. Mathias: Decker. Auf. 8 Uhr. och, 22.()s„Die Großherzogin bon Gerolſtein.“ Anf. halb 8 Uhr.— Donuerstag, 23.():„Don Juans letztes Abenbeuer. Auf. 8 Uhr.— Freitag, 24.(O0): Zum erſten Male: „Die Granate.“ Suſannens Geheimnis.“(.: Gebrath—.: Coates.) Tänze.(.: Häns— Di: Huth.) Anf. 8 Uhr.— Samstag 25.(aug. Abonn.]): Militärvorſtellung:„Wallenſteins Lager.“„Die Piccolomini.“ Anf 6 Uhr.— Sonntag, 26.():„Die Walküre. Auf. 8 Uhr.— In Vorbereitunge e) Ope 2. eus und Eurhdike“(.⸗B.). 1. Juli Die Granale, vens Gekeimnis,“„Ballett.“ 8. Jult Wenn in verſchiedenen Fabriken Lohnzulagen durchgeſetzt werden konnten, ſo ſollte das auch bei der Firma Lanz möglich ſein. Es müſſe eine 10 bis 12prozentige Lohn⸗ erhöhung gefordert werden. Es müſſe verlangt werden, daß mindeſtens eine Abſchlagszahlung von 20 bis 25 M. erfolgt. Ferner müſſe die Forderung aufgeſtellt werden, daß un⸗ bedingt eine Zuſchlagsbezahlung von 25 Pfennig für jede geleiſtete Ueberſtunde eintritt. Die Schlußausführungen des Redners beſtanden in der Aufforderung an die Verſammlung, ſich im Deutſchen Metallarbeiterverband feſt zuſammenzuſchließen. Der Verſammlungsleiter richtete ſodann einige Worte an die Verſammlung, in denen er mitteilte, daß die beſprochenen An⸗ gelegenheiten dem Arbeiterausſchuß überwiefen werden ſollen, der ſie dann in einer außerordentlichen Sitzung behandeln wird. Zu dieſer Sitzung ſoll Herr Dr. Karl Lanz perſönlich eingeladen werden. Ein Arbeiter ſpricht zu dieſem Punkte die Meinung aus, daß die Behandlung der in Frage kommenden Angelegenheiten durch eine Ausſchußſitzung am beſten ſei. Redner tritt dann noch für die freiwillige Samm⸗ lung zu Gunſten der ausgeſperrten Bauarbeiter ein, und findet es beſchämend, daß in der ganzen Fabrik nur 700 Mark hierfür aufgebracht wurden. Er meint, wenn die Bauarbeiter verlieren, käme auch für die Metallarbeiter kritiſche Zeiten. Hierauf wurde durch Gewerkſchaftsſekretär Schneider eine Reſolution vorgeſchlagen, die einſtimmige Genehmigung fand. Sie lautet: „Die heute am 17. Juni ſtattfindende A⸗-Abteilungsver⸗ ſammlung der Firma Heinrich Lanz erklärt ſich mit den Aus⸗ führungen des Referenten einverſtanden und erſucht und beauf⸗ tragt den Arbeiterausſchuß, in der nächſtens ſtattfindenden Sitzung die Wünſche und Vorſchläge der Arbeiterſchaft auf di⸗ Tagesordnung zu ſetzen. In Anbetracht der derzeitigen Teuerungsverhältniſſe iſt eine Lohnerhöhung von 10 bis 15% notwendig. Weiter iſt zu fordern die Bezahlung höherer Ab⸗ ſchläge von mindeſtens 25 bis 25 Mark und daß künftighin jede geleiſtete Ueberſtunde bezahlt wird.“ Da, wie bereits eingangs erwähnt, ſich niemand zur Dis⸗ kuſſion meldete, ſchloß der Vorſitzende nach einem kurzen Schluß⸗ wort des Referenten am 8 Uhr die Verſammlung. Der Vorſtand des Plankſtatter Vor⸗ ſchuß⸗Vereins vor der Strafkammer. Sechs graue Häupter blickten geſtern vor der Ferien⸗Straf⸗ kammer über den Verſchlag der Anklagebank, der frühere Rechner des Vorſchußvereins Plankſtadt, der 57 Jahre alte Kaufmann Heinrich Grimm, der erſte Vorſtand dieſes Vereins, der 64 Jahre alte Privatier Adam Pfaff und die übrigen vier Vorſtandsmitglieder, der 76 Jahre alte Landwirt Gg. Adam Huckele, der 53 Jahre alte Schmied Georg Mich. Mack, der 70 Jahre alte Landwirt Georg Kolb und der 70 Jahre alte frühere Bahnarbeiter Georg Wolff. Gegen Grimm lautete die Anklage auf Urkundenfälſchung, Untreue und Unterſchlagung, gegen die übrigen Angeklagten auf Ver⸗ gehen gegen§ 149 des Geſetzes betr. Erwerbsgenoſſenſchaften. Grimm, der auch als Ratſchreiber eine Standesperſon in Plank⸗ ſtadt war, ſpielte im Vorſchußverein die erſte Geige. Die Vor⸗ ſtandsmitglieder, die ohnedies keine beſondere Geſchäftskenntnis beſaßen, wagten gar nicht, ihm in ſeine Geſchäftsführung hineinzureden. Ohne zu prüfen, unterſchrieben ſie die Proto⸗ kolle und nickten zu allem ja. Ihnen war's am wohlſten bei dem Freibier, das es jeweils bei den Generalverſammlungen gab. Wie nachläſſig die Geſchäftsführung gehandhabt wurde, dafür ein Beiſpiel: Bei einem Hypothekenſchuldner, der in Schwetzingen wohnte, war Zwangsverſteigerung beantragt und der Verein hätte ſeine 3000 M. retten können, wenn er zum Verſteigerungstermin erſchienen wäre. Der Notar verſchob die Verſteigerung bis 2 Uhr nachmittags und telephonierte dem Vorſtand nach Plankſtadt, aber trotzdem fand ſich keiner der Herren bewogen, nach dem nahen Schwetzingen zu gehen und zur Wahrung der Intereſſen des Vereins auch nur einen Ver⸗ ſuch zu machen. Einen merkwürdigen Poſten in den Büchern des Vereins machen die„Remunerationen“ aus. Für vier Jahre ſind nach der Buchung den Vorſtandsmitgliedern 25 000 Mark als Remunerationen etc. ausbezahlt worden. Sie er⸗ klären aber, außer ihren 15—20 M. Gehalt keinen Pfennig erhalten zu haben. Die 25 000 M. bezögen ſich auf Abſchrei⸗ bungen auf faule Schuldner und auf Ausgaben für Freibier. Kein Wunder, daß unter ſolcher Verwaltung der Verein bankerott wurde. Die Vorſtandsmitglieder wurden mit ihrem Vermögen herangezogen, um den Schaden zu decken. Zirka 20 000 Mark mußten ſie aufbringen und obendrein noch ihr eigenes Bankguthaben fahren laſſen. Was die einzelnen Anklagepunkte anbelangt, ſo hat der Rechner Grimm, als er im Frühjahr 1909 betrieben wurde, der Kaſſe 3320 M. genommen, ohne ſie zu buchen. Weiter iſt er der Urkundenfälſchung angeklagt. Er ſtellte über einen Zins⸗ rolſtein,“ 4. Juli„Madame Butterfly,“ 7. Juli„Hoffmanns Erzäh⸗ lungen,“ 10. Juli„Die Meiſterſinger;!“ b) Schauſpiele: 28. Juni„Robert und Bertram,“ 30. Juni„Die Kronprätendenten“ (zum erſten Male: Intendant), 2. Juli„Wallenſteins Tod“(Schü⸗ lervorſtellung), 3. Juli„Der Raub der Sabinerinnen“(N. Th.), 5. Juli% Herodes und Mariamne,“ 6. Juli„Wallenſteins Tod“ (Schülervorſtellung), 8. Juli„Lumpacivagabundus, 9. Juli„Die Kronprätendenten,“ 10. Juli„Im weißen Rößl.“ Neues Theater.(Spielplan.) Sonntag, 19. Juni:„Das Anfang 8 Uhr.— Sountag, 26.:„Alt⸗Heidelberg.“ Anf. Die Uraufführung der einaktigen komiſchen Oper„Die Granate“ von Alfred Wernicke im hieſigen Hoftheater iſt auf Donnerstag, den 23. Juni, feſtgeſetzt. Das Textbuch iſt im Druck erſchienen und in den Buch⸗ und Muſikalienhandlungen, ſowie an der Hoftheaterkaſſe zu haben. Die Muſik, von welcher der Klavier⸗ auszug bis jetzt nicht im Druck erſchienen iſt, ſoll— wie wir hören— ganz auf den leichten einfachen Luſtſpielton geſtimmt und ſehr melodienreich ſein. Die bewegten, flotten Tempi herrſchen vor, nur das Liebesduett bildet den Ruhepunkt. Mit einem fröhlichen Trinklied(Septett) ſchließt die Oper. Auſelm Feuerbach⸗Werk. 10 Lieferungen in gr. 4 mit je 8 Blatt Abbildungen in Kunſtdruckausſtattung einzeln auf Rupfenkarten ge⸗ heftet in elegantem Umſchlag. Die einleitenden Worte und eine der letzten Lieferung beizugebende biographiſche Würdigung ſchreibt Dr. Herm. Ühde⸗Bernays. Preis der Lieferung 2,50. Von Anſelm Feuerbachs Werk, das von der Kunſtanſtalt Franz Hanfſtaengl, München, herausgegeben wird und welches ſchon bei Erſcheinen der erſten Lieferung an dieſer Stelle beſtens empfohlen werden konnte, Itegen nunmehr zwei weitere Lieferungen vor. Die Abſicht der edlen und hoheitsvollen Kunſt ee ein volkstümliches Denkmal in groß bltkatton zu ſetzen, die ſeine beſten Schöpfun⸗ en Pub! ſchnungen und e pereinigen ſoll, laſſen dieſe betrag von 19 M. aus einem Sparkaſſenguthaben, der zum Kapital fließen ſollte, eine Quittung mit der Unterſchrift des betr. Einlegers, Valentin Gollinger, aus. Die Verfehlungen der angeklagten Vorſtandsmitglieder ſind mehr formaler Natur. Sie haben der ſtatutariſchen Vorſchrift zuwidergehandelt, wonach Darlehen nur Mitgliedern gewährt werden ſollen. Gerade die Mißachtung dieſer Beſtimmung brachte die Kaſſe in ſchwere Bedrängnis. Ein früherer Ratſchreibergehilfe, Valentin Hunger, engagierte die Kaſſe in Geſchäfte, die ihm den Titel: „Nationalunglück in Plankſtadt“ eintrugen. Eine Frau Kohlbecker in Ladenburg, der die Kaſſe hypothe⸗ kariſch geſicherte Darlehen in Höhe von 12 000., 4500 M. uſw. gewährte, ließ man erſt Mitglied werden, als die Sache brenzlich wurde. Hunger ſelbſt erhielt, ohne Mitglied zu ſein, ein Darlehen von 16000 M. Sogar nach Mannheim erſtreckte ſich die Tätigkeit des Vereins: einem Bauunternehmer Geyer lieh»an 16000., einem Bauunternehmer Hartmeyer ebenfalls eigen größeren Betrag. Die forcierten Darlehens⸗ geſchäfte verurſachten bei dem Verein natürlich Geldknappheit, der man durch Wechſelreitereien mit dem Schwetzinger Vorſchuß⸗ verein abzuhelfen ſuchte. Der Angeklagte Grimm gab zu, die Summe von 3200 M. der Kaſſe entnommen zu haben. Er habe ſich dazu berechtigt gehalten, da er bei der Kaſſe ein Konto⸗ Korrent gehabt habe und dieſe hinreichend gedeckt geweſen ſei. Die Unterlaſſung der Buchung ſei ein Verſehen geweſen. Die angeklagten Vorſtandsmitglieder ſagen, ſie hätten geglaubt, die Darlehennehmer ſeien Mitglieder des Vereins. Ihre Vernehmung geſtaltete ſich ſehr ſchwierig, da einige von ihnen ſchwerhörig ſind. Auch der Zeuge Valentin Hunger hört nicht gut, ſo daß der Vorſitzende ſchließlich verzweifelt aus⸗ rief:„Sind denn heute alle taub?“. Der als Zeuge geladene jetzige Vorſtand der Kaſſe, Johann Georg Heid, ſagte, er habe gleich nach Uebernahme ſeines Amtes den Verbandsreviſor be⸗ ſtellt, da er Mißtrauen gegen die bisherige Kaſſenführung ge⸗ habt habe. Er iſt der Anſicht, daß der Vorſtand den Kredit an Nichtmitglieder nur gewährt habe, um Provpiſtonen einſtecken zu können. Die Kaſſe iſt gegenüber Grimm böllig gedeckt. Der Sachverſtändige, Verbandsreviſor Marbeiter, gibt an, daß er die Kaſſe am 15. Mai v. J. geprüft und in totaler Un⸗ ordnung gefunden habe. Ein Plus von 3000 M. in der Bilanz war als Irrtum des Rechners bezeichnet. Dies war aber nur ein Trick, denn der Rechner hatte in der Wechſelkaſſe einen Eingang von 7000 M. nicht gebucht, hatte 3222 M. für ſich verbraucht, alſo mußte ſich ein Plus ergeben. Staatsanwalt Hoffarth rügte in ſeiner Begründung der Anklage ſcharf die Mißwirtſchaft, die im Plankſtadter Vor⸗ ſchußverein herrſchte. Grimm habe recht wohl gewußt, daß ihm der neue Vorſtand die 3200., die er brauchte, nicht borgen werde, er entnahm ſie daher ohne weiteres der Kaſſe und unter⸗ ließ die Buchung. Auch im Falle Gollinger ſei die Anklage er⸗ wieſen. Die angeklagten Vorſtandsmitglieder hätten gegen die Vorſchrift des§ 1 des Vereinsſtatuts verſtoßen und auf andere Geſchäfte ſich eingelaſſen als der Vereinszweck geſtattete. Mit Rückſicht auf die große Gefahr, welche die Angeklagten dadurch für den Verein heraufbeſchworen, beantrage er gegen den erſten Vorſitzenden die Höchſtſtrafe von 600., gegen die übrigen An⸗ geklagten von je 400 M.— Der Verteidiger des Angeklagten Grimm, Rechtsanwalt Dr. Katz, betonte, daß der Verein für den Betrag von 3200 M. durch Grimms Kaution von 6000 Mark völlig gedeckt geweſen und auch nicht um einen Pfennig geſchädigt ſei. Die Buchung ſei eben in dem Durcheinander, das herrſchte, vergeſſen worden. Die Verteidiger der ange⸗ klagten Vorſtandsmitglieder, die Rechtsanwälte Maiſch, Dr. Selb, Dr. Hecht und Geyer, vertraten die Anſchauung, daß die Angeklagten keine Darlehen gewährt, ſondern Forde⸗ rungen angekauft hätten. Sie vermißten ferner den Vorſatz, dem Statut zuwiderzuhandeln, der zur Strafarbeit verlangt werde und zitierten die Kommentare zugunſten ihrer Klienten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten Grimm zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten 3 Tagen, auf welche Strafe 3 Monate 3 Tage der Unterſuchungshaft angerechnet werden. Die übrigen Angeklagten wurden frei⸗ geſprochen, weil nicht nachweisbar ſei, daß ſie vorſätzlich gehandelt. Allerdings unglaublich lüderlich und nachläſſig hätten dieſe Vorſtandsmitglieder die Geſchäfte gehandhabt. Selbſt wenn ſie vorſätzlich geweſen wäre, hätte ſich ihre Hand⸗ lungsweiſe nicht als Verſtoß gegen§ 1, ſondern gegen§ 8 des Statuts dargeſtellt, die nicht nach 8 149, ſondern nach 8 168 mit einer Ordnungsſtrafe gebüßt werden könnte. * Hagelſchaden im Jahre 1910. Bei der Norddeutſchen Hagel⸗ verſicherungsgeſellſchaft, die in einem Vertragsverhältnis zum bad. Staate ſteht, wurden bis 15. Juni d. J. 283 Millionen M. Schaden angemeldet gegen 10 Millionen im Vorjahre. Eine ſo große Ausdehnung der ſchweren Gewitterſtürme, wie im lau⸗ beiden neuen Lieferungen in wirklich hervorragender Weiſe er⸗ kennen. Schon die eigenartige Ausſtattung wirkt imponierend und unterſtützt in reichem Maße die Wirkung der einzelnen Bilder. Hoch⸗ intereſſant iſt neben den dargeſtellten Gemälden eine Anzahl Hand⸗ zeichnungen, die einen intimen Blick in die Entſtehung der großen Kompoſitionen gewähren. Beſonders ſei auf die kleine reizvolle Zeichnung der Lauteuſpielerin hingewieſen, der man ſpäter wieder auf dem großen Madonnenbild begegnet. Der Preis der Tieferung von Mk. 2,50 iſt ſehr niedrig; zudem wird mit der 10.(Schluß⸗ Lieferung eine biographiſche Abhandlung aus der FJeder Dr. Her⸗ mann Ühde⸗Bernays beigegeben werden. Aus der Kunſtwelt. Wie aus Blankenburg a. H. gemeldet wird, iſt dort der Düſſeldorfer Maler Hugo Erola geſtorben. Der Künſtler, der die letzten Jahre durch die Folgen eines ſchweren Schlaganfalles ſeiner Kunſt entzogen war. genoß einſt als Por⸗ trätiſt und Lehrer an der Düſſeldorfer Akademie einen hervor⸗ ragenden Ruf und zählte mit den Achenbachs, P. Janſſen und E. v. Gebhardt zu den Hauptvertretern der rheiniſchen Kunſtmetro⸗ pole am Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Porträts von ſeiner Hand befinden ſich unter anderem in der Berliner National⸗ galerie und in der Düſſeldorfer Kunſthalle. 2 Die Stelle eines Dramaturgen des Hoftheaters zu Stutt⸗ gart iſt z. Z. verwaiſt. Nach dem Rücktritt des Hofrats Prof. Dr. Gerſtmann von dieſem Poſten übernahm ihn der Regiſſeur am Hoftheater und bisherige Hofſchauſpieler Viktor Stephany, der unlängſt zum Vertreter des Generalintendanten Baron zu Putt⸗ litz mit dem Titel Intendanzrat ernannt wurde. Bereits vor einigen Monaten knüpfte die Intendanz mit dem Feuilleton⸗ Redakteur des Stuttgarter Neuen Tageblattes und der Stutt⸗ garter Morgenpoſt Paul Wittko Verhandlungen an zur Uever⸗ nahme des Dramaturgenpoſtens, die indes ſich jetzt zerſchlagen haben. Die Intendanz hat die Bedingwaaen, die Herr Wittig wen öu erfüllen bermocht. „„——— . Kinderfeſt ab. Der Feſtausſchuß hat ſich bemüht, ein Pro⸗ Mannheim, 18. Juni. — 1 5, Seite. fenden Jahre, konnte bei früheren Unwettern kaum jemals beob⸗ achtet werden. Die Verſicherungsſumme hat jetzt ſchon die Summe don 903 Millionen überſchritten und damit den bi sher höchſten Staud erreicht. * Freireligöſe Gemeinde. Sonntag, den 19. Juni, vorm. 10 Uhr, findet in der Aula des Realgymnaſitums, Friedrichsring 6, Eingang Tullaſtraße, ein Vortrag des Herrn Prediger Bieber (Mainz) ſtatt über das Thema:„Die Borromäusenzyklia“. Hierzu iſt jedermann bei freiem Eintritt freundlichſt eingeladen. * Beſitzwechſel. Das Eckhaus Litera J 1, 12, bisher Eigentum der Schieferdeckermeiſter Joſef Sturm Erben, ging durch Kauf in den Beſitz der Herren Abraham Strauß und Hermann Schwarzſchild, Inhaber der Firma A. Strauß u. Co., Mö⸗ belhandlung über. Wie uns mitgeteilt wird, hat die Firma das Haus, in welchem ſi chbereits ſeither ihre Geſchäftslokalitäten be⸗ fanden, zur Erweiterung ihres Geſchäftsbetriebes käuflich erwor⸗ ben, da hierzu die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreich⸗ ten. Das Warenlager ſoll insbeſondere noch durch Einrichtung geſchmackvoller Muſterzimmer bedentend vergrößert werden. Der Abſchluß des Geſchäftes erfolgte durch das Immobilienbureau der Firma Hugo Schwartz, R7 No. 13. * Der Gemeinnützige Verein Käfertal veranſtaltete letzten Sonntag im Saale zum„Pflug“ eine öffentliche Verſamm⸗ lung. Als 1. Punkt ſtand auf der Tagesordnung die„Preis⸗ erhöhung der Streckenkarten Käfertal⸗Mannheim“. Der Vor⸗ ſitzende trug vor, daß nachdem die Straßenbahn im letzten Jahr den erwünſchten Ueberſchuß nicht erzielt hat, man im Stadtrat Mittel und Wege ſucht, dieſe Verkehrseinrichtung rentabler zu machen und u. a. eine Preiserhöhung der Strecken⸗ karten von M..70 auf M..50 plant. Wenn man bedenkt, daß man früher mit der Nebenbahn für M. 4,50 pro Monat fahren konnte, ſo iſt dies eine ganz bedeutende Mehrbelaſtung für die⸗ jenigen, die dieſe Karten benutzen. Auch die Hausbeſitzer werden, wenn dieſe Erhöhung zuſtande kommt, geſchädigt werden, denn es wird mancher Beamte oder Arbeiter, welcher in Mannheim beſchäftigt iſt, ſeinen Wohnſitz nach Mannheim verlegen. Alle weiteren Redner proteſtierten ganz energiſch gegen dieſe Erhöhung und wurde einſtimmig folgende Reſolution gefaßt:„Die am 12. Juni 1910 im Saale zum Pflug vonſeiten des Gemeinnützigen Bereins anberaumte Verſammlung, welche von der Einwohner⸗ ſchaft Käfertals jeden Standes gut beſucht war, proteſtiert einmütig gegen die von der Stadtverwaltung geplante Preiserhöhung der Streckenkarten auf der elektriſchen Bahn Käfertal-Mannheim. Durch die Erhöhung des ſeitherigen Fahrpreiſes, welcher gegen⸗ über dem früheren der Nebenbahn bedeutend höher iſt, würde es manchem Abonnenten unmöglich gemacht, in Zukunft die elektr. Bahn zu benutzen und wäre gezwungen, auf die frühere Fahr⸗ gelegenheit mit der Nebenbahn zurückzugreifen. Auch unſere Hausbefitzer werden durch den Wegzug der durch die Erhöhung berurſacht wird, ſchwer geſchädigt. Wir bitten daher verehrl. Stadt⸗ berwaltung im beiderſeitigen Intereſſe von einer Preiserhöhung abſehen zu wollen.“ Auch der zweite Punkt„Beſprechung wich⸗ tiger gemeinnütziger Angelegenheiten“ brachte eine lebhafte Dis⸗ kuſſion bezügl. der elektr. Bahn. Es wurde feſtgeſtellt, daß Waldhof bedeutend billiger als Käfertal nach und von Mannheim fährt. Es wurde beſchloſſen, in Gemeinſchaft mit dem Hausbeſitzerverein eine Gingabe an den Stadtrat zu richten, daß der ſeitherige Fahrpreis bis zur Brücke auf 10 Pfg. und bis zum Marktplatz auf 15 Pfg. reduziert werde. 8 * Sommer⸗ und Kinderfeſt. Am Sonntag, den 19. Juni hälk der Ortsverband Mannheim und Umgebung in den ſchönen und ſchattigen Gartenlokalitäten ſowie in dem großen Saal im „Schwarzen Adler“ zu Käfertal ein großes Sommer⸗ und gramm auszuarbeiten, welches an Unterhaltung und Vergnügen für Jung und Alt nichts fehlen läßt. * Schwere Gewitter entluden ſich vergangene Nacht über der Stadt. Zu einigen krachenden Donnerſchlägen geſellte ſich ein wol⸗ kenbruchartiger Regen. * Rhein und Neckar ſind weiter geſtiegen; der Rhein von 5,15 auf 6,35 Meter, der Neckar von 6,30 auf 6,36 Meter. * Motorboyotfahrten. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Hafenfahrten mit Nolls Motorbooten am Sonntag wie folgt ſtattfinden: Ab Rheinbrücke vorm. 10 Uhr, ab Friedrichsbrücke ½1 Uhr. Nachmikiags verkehren die Boote von 3 Uhr ab vom Rennershof halbſtündlich nach dem Waldpark. * Zur Parade ſpielt morgen die Grenadierkapelle: 1. Overture „Schiffbruch der Meduſa“ von Reiſiger. 2. Walzer aus der Oper: „Fideler Bauer“ von Fall. 3. Glühwürmchen aus„Tyſiſtrata von Linke. 4. Carmen⸗Marſch von Beck. * Union⸗Theater, P 6 20. Seinem Grundſatze getreu, ſtets das Neueſte und Beſte auf dem Gebiete moderner kinematho⸗ graphiſcher Kunſt zu bieten bringt das Union⸗Theater von heute ab wieder ein glänzendes, aus den allererſten Novitäten beſtehendes Aktualitäten⸗Programm zur Vorführung. Aus dem reichhaltigen abwechflungsreichen Spielplan welcher aus dem Inſexrat erſichtlich iſt, ſei nur hervorgehoben: Am Ziel der Prinz Hein rich⸗ Fahrt in Homburg. Eigene glänzende Aufnahme, welche vom Union⸗Theater vor dem Pringen Heinrich von Preußen, dem Großherzog von Heſſen, den Mitgliedern des Kaiſerlichen und des Frankfurter Automobilklubs mit großem Beifall aufgenommen wurde. * Erſchofſen. Geſtern vormittag 9 Uhr hat ſich der in der Angelſtraße 14 in Neckarau wohnhafte verheiratete Fabrikmeiſter Karl Wäspie mit dem Revolver einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht, der den ſofortigen Tod herbeiführte. Wäspie war als Meiſter in der Polierabteilung einer Neckarauer Fabrik angeſtellt. Was den bedauernswerten Mann, der erft vor vier Wochen die ſilberne Hochzeit feierte, in den Tod getrieben hat, kann bis jetzt nicht mit Beſtimmtheit angegeben werden. Wäspie hinterläßt eine Witwe und einen bereits erwachſenen Sohn. * Mutmaßliches Wetter am 19. und 20. Juni. Für Sonn⸗ tag und Montag iſt vorwiegend heiteres, trockenes und warmes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vbom 18. Juni: Selbſtmord. Am 17. ds. Mts. vormittags hat ſich auf ſeiner Arbeitsſtelle in einer Fabrik in Neckarau ein verheirateter 47 Jahre alter Meiſter erſchoſſen. Motip der Tat iſt unbe⸗ kannt. Manſarden⸗ und Kellerdiebſtähle. In den letz⸗ ten drei Wochen wurden in verſchiedenen Stadtteilen dahier eine große Anzahl Magdkammern teils erbrochen, keils mittelſt Nachſchlüſſel geöffnet und daraus Schmuckgegenſtände, bares Geld, Uhren etc, in beträchtlichem Werte entwendet. Ebenſo wurden in der gleichen Zeit in den verſchiedenſten Stadtgegenden hier ſehr viele Keller erbrochen und daraus Flaſchenweine, Sekt, Eſſen⸗ zen, Liköre, Himbeerſaft, Eier, Kautabak ete, geſtohlen. Die Tä⸗ ter ſind noch unbekannt und wird erſucht, auf verdächtig ſcheinende Perſonen, welche ſich unberechtigt in den Häuſern umher treiben, ein beſonderes Augenmerk zu richten und ſolche dem nächſt erreich⸗ baren Schutzmann zu bezeichnen. Hochwaſſer. oc. Vom Oberrhein, 17. Juni. In Bellingen iſt der Zahnarzt Vogel beim Baden im hochgehenden Rhein ertrun. ken.— Dan kdem entſchloſſenen Eingreifen des Brückenmeiſters konnte die Breiſacher Schiffbrücke vor Unglück bewahrt werden. Es gelang, einen Teil der Brücke abzuführen, wodurch die Ueberreſte der Brücken von Hüningen und Neuenburg einen freien Durchgang hatten.— Der Schleppdampfer Fen⸗ del III wurde auf der Bergfahrt von zu Tal treibenden Brücken⸗ jochen getroffen, ans Land gedrückt und beſchädigt.— Die Elz trat auf weite Strecken über die Ufer und ſchwemmte viel Heu fort oc. Maxau, 17. Juni. Vom Oberrhein wird gemeldet, daß das Waſſer fällt. Nach Berichten aus Kehl und Maxau dagegen iſt hier ein ſtarkes Steigen des Rheines zu konſta⸗ tieren, welches bis morgen abend anhalten dürfte. Der Pegel⸗ ſtand betrug in Maxau nachmittags 5 Uhr 6,50 m. Das Waſſer überflutet das Vorland. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Regatta. Für die am 3. Juli ſtatfindende Oberrheiniſche Regatta ſind von 27 Vereinen 85 Bote mit 435 Ruderern gemeldet worden. Dieſes für eine eintägige Regatta ſehr er⸗ freuliche Ergebnis ſteht ziffernmäßig hinter dem vorjährigen Reſultat zurück. Der Mangel erſtklaſſiger Senioren in Süd⸗ deutſchland macht ſich hierbei ſtark geltend. Ein Rennen im Doppelzweier, zu welchem nur die Frankfurter Germanig gemeldet hat, fällt aus. Alle übrigen Rennen ſind zuſtande gekommen. Die erſten Vierer und Achter finden nur die Beteiligung des Ludwigshafener Rudervereins und des Mann⸗ heimer Ruderklubs. Die zweitklaſſigen und Junſor⸗Rennen finden ſehr ſtarke Beſetzung. Die Meldungen verteilen ſich auf die einzelnen Rennen wie folgt: 1. Verbandsvbierer. Wanderpreis. hafener.⸗V.; 2. Mannheimer.⸗Kl.; 2. Mühlaupreis. Anfänger⸗Vierer. 1. Frankenthaler .⸗V.; 2. Heidelberger.⸗Kl.; 3. Heilbronner.⸗G. Schwaben; 4. Mannheimer.⸗Kl.; 5. Mannheimer.⸗Geſ. 3. Pfalz⸗Achter. 1. Heilbronner.⸗G. Schwaben; 2. .⸗G. Worms. 4. Junior⸗Einſer. 1. Karlsruher.⸗Kl. Salamander; 2. Heilbronner.⸗G. Schwaben; 3. Mainzer.⸗G.; 4. Mann⸗ heimer.⸗G.; 5. Mannheimer.⸗V. Amicitia. 5. Badeniapreis. Junior⸗Vierer. 1. Offenabcher .⸗V. Hellas; 2. Fechenheimer.⸗V.: 3..⸗Sp.⸗V. Teutonia Frankfurt; 4. Frankfurter.⸗G. Oberrad; 5. Frankfurter.G. Oberrad 6. Frankfurter.G. Germania; 7. Frankfurter.⸗V.; 8..⸗V. Sturmvogel Karlsruhe; 9..⸗V. Neptun Konſtanz; 10. Mainzer.⸗V.; 11. Offenbacher.⸗V.; 12. Straßburger .⸗V.; 13. Ludwigshafener.⸗V.: 14. Mannheimer .⸗Kl.; 15. Mannheimer.⸗Geſ.; 16. Mannheimer .⸗V. Amicitia. J. Ludwigs⸗ 6. Großherzogspreis. Vierer ohne Steuermann [Wanderpreis]). 1. Lud wigshafener.⸗V. 7. Stinnespreis. Zweiter Vierer. 1. Frankfurter .⸗V. 2. Heilbronner.⸗V.; 3. Heilbronner.⸗G. Schwaben; 4. Mainzer.⸗Geſ.; 5..⸗G. Worms; 6. Man nheimer .⸗Kl.; 7. Mannheimer.⸗Geſ.; 8. Mann heimer .⸗B. Amicitia. 8. Fürſtenberg⸗Preis. Zweier ohne Steuermann. 1. Ludwigshafener.⸗V. 2. Mannheimer.⸗G. 9, Neckarpreis. Ermunterungsvierer. 1. Offenbacher.⸗ V. Hellas; 2. Fechenheimer.⸗V.; 3..⸗Sp.⸗V. Teutonia Frank⸗ furt; 4. Frankf..⸗G. Oberrad; 5. Frankfurter.⸗G. Germania: 6. Frankfurter.⸗V.; 7. Frankenthaler.⸗V.; 8. Heilbronner.⸗ .; 9. Heilbronner.⸗G. Schwaben; 10..⸗V. Neptun Konſtanz; 11. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 12. Mainzer.⸗Geſ.; 13. Straßburger.⸗V.; 14. Mannheimer.⸗Geſ.; 15. Mann⸗ heimer.⸗Klub. 10. Gaſt⸗Vierer. 1. Frankfurter.⸗V.; 2. Heilbronner .⸗V.: 3. Ludwigshafener.⸗V.; 11. Einſer. 1. Otto Müller, Frankf..⸗G. Germania; 2. H. Vogt, Frankf..⸗G. Germania; 3. E. Maſchmann, Mainzer .⸗G.; 4. M. Simonſen, Aarhus.⸗Kl. 12. Rheinhafenpreis. Dritter Vierer. 1. Fechen⸗ heimer.⸗V.; 2. Heilbronner.⸗V.; 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe: 4. Heilbronner.⸗G. Schwaben; 5. Offenbacher.⸗ .: 6..⸗G. Worms. 13. Rheinpreis. Junior⸗Achter. 1. Offenbacher.⸗V. Hellas; 2. Frankf..⸗G. Germania; 3. Frankf..⸗G. Oberrad: 4. Frankf..⸗V.: 5..⸗G. Heidelberg; 6. Heilbronner.⸗G. Schwaben: 7. Ludwigshafener.⸗V.; 8. Mannheimer R⸗Kl.: 9. Ludwigshafener.⸗V.; 10. Mannheimer .⸗Kl.: 11. Mannheimer R⸗Geſ.; 12. Mannheimer Amicitia. 14. Hochſchulvierer. 1. Akad..⸗V. Heidelberg; 2. Heidelberger.⸗Kl.; 3. Heidelberger.⸗Geſ.; 4. Mannhei⸗ mer Amicitia. 15. Kaiſer⸗Achter. Ludwigshafener.⸗V. Bon Jag zn CJag. — Mord. Radom, 17. Juni. Der Genudarmeriebberſt Won⸗ ſiatſfki wurde in ſeinem Burean von einem Polizeiagenten erſchoſſen. Der Mörder und ein Mitſchuldiger verübten am Tatort Selbſtmord. — Bombenanſchlag., Warſchau, 17. Juni. Auf der Sta⸗ tion Grodisk der Wiener Bahn wurde gegen den Chef der Land⸗ polizei und fünf ihn begleitende Gendarmen eine Bombe geworfen, durch deren Exploſion ein Gendarm getötet, drei Gendarmen ſchwer und der Chef leicht verletzt wurden. Der Täter, der ebenfalls ſchwere Verletzungen davongetragen hat, wurde feſtgenommen. Man bringt den Anſchlag mit der Ermordnung des Gendarmerteoberſten Won⸗ ſtatfkt in Radom in Zuſammenhang. Letzte Rachrichten und Telegramme. Newyork, 18. Juni. Dem Zollbeamten Richard Parr, der die Zollhinterziehung des Zuckertruſtes aufgedeckt hat, wurde vort der Regierung eine Belohnung von 1 Million Dollar be⸗ willigt. 1. Mannheimer.⸗Kl.; 2. Deutſche Reichstagsabgeordnete in Lothringen. 12. Metz, 18. Juni.(Priv.⸗Tel.) Im Laufe des geſtrigen Nachmittags trafen 12 Reichstagsabg. in Metz ein, an deren Spitze ſich der Reichstagsabg. Baſſermann befand. Die Abgeordneten ſtiegen im Hotel Royal ab. Am nach⸗ mittag beſichtigten ſie die Stadt. Muſeumsdirektor Prof. Keume hielt einen Lichtbilder⸗Vortrag über die Stadt Metz. Ueber die hieſige Kathedrale, die bekanntlich das beſondere Intereſſe des Kaiſers für ſich hat, gab Dombaumeiſter Schmidt eingehende Erläuterungen. Abends fanden ſich die Herren bei dem Reichstagsabg. Gregoire zu einem Abendeſſen ein, wozu auch noch die lothringiſchen Reichstagsabgeord⸗ neten de Wendel und Labroiſe geladen waren, ſowie ver⸗ ſchiedene andere Herren, die eine bedeutende Stellung im politiſchen Leben einnehmen. Der heutige Tag gilt der Be⸗ ſichrigung der lothringer Hütten⸗Induſtrie und zwar be⸗ gaben ſich die Herren nach Hayingen, Keulingen und Rombach Am Sonntag iſt ein Beſuch der Schlachtfelder vorgeſehen unter Führung eines Generalſtabsofftziers. Das Frühſtück ſoll in Gravelotte eingenommen werden.(Nach der„Frankf. Ztg.“ hofft man im Lande, daß die Herren Gelegenheit nehmen werden, die Frage der Kanaliſation der Moſel und Saar, die für eine gedeihliche und kräftige Entwicklung des ganzen Landes eine Notwendigkeit iſt, eingehend an Ort und Stelle zu prüfen.) Rätſelhafter Leichenfund. Berlin, 16. Juni. Der Leichenfund in Mariendorf vom Donnerstag wird immer rätſelhafter. Die Obduktion ergab das überraſchende Ergebnis, daß der Fabrikant Kohlmetz erſterſchoſſen und dann mit Cyankali vergiftet worden iſt. Ein Selbſtmord ſcheint vollſtändig ausgeſchloſſen zu ſein. An der Leiche wurden Würgmale und Kratzwunden feſtgeſtellt. Die Polizei iſt über die Perſönlichkeit des Täters noch vollſtändig im Dunkeln. Unterſchlagung von Kirchenſtenern. *Berlin, 17. Juni. Das Gericht verurteilte wegen Unterſchlagung von Kirchenſteuern und Fälſchung und Beſeiti⸗ gung bon Urkunden, begangen gegen die Berliner Stadt, die Angeklagten Bolt und Bannicke zu je vier Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt, die Angeklagten Grunack und Schmidt zu je drei Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrverluſt. Jedem der Angeklagten wurden ſechs Monate auf die Unterſuchungshaft angerechnet. Die Reichstagsſtichwahl in Uſedom⸗Wollin. W. Swinemünde, 17. Juni. Bei der Reichstagsſtich⸗ wahl im Wahlkreiſe Stettin 2(Ueckermünde⸗Uſedom⸗Wollin) wurden bis 10 Uhr abends gezählt: für v. Böhlend or ff (konſ.) 9456 und für Kuntze(Soz.) 10 158 Stimmen. Die Ergebniſſe aus einigen Ortſchaften ſtehen noch aus, ſie dürf⸗ ten jedoch an dem Reſultat nichts ändern. 7 Bei der Erſatzwahl für den freiſinnigen Abgeordneken Delbrück wurden am 9. Juni abgegeben für v. Böhlendorff 6065, Herrendörfer(Fortſchr. Vp.) 4299 und Kuntze 7737 Skimmen. Bei der Hauptwahl im Jahre 1907 erhielt von Böhlendorff, der frühere Abgeordnete des Wahlkreiſes 8156, der Freiſinnige Delbrück 6853 und der ſozialdemokratiſche Kandidat 6113 Stimmen. In der Stichwahl entfielen dann auf den Freiſinnigen 11011, auf den Konſervativen 9415 Stimmen. Die Beteiligung an der heutigen Wahl war ſtärker als am 9. Juni; etwa 1500 Stimmen wurden mehr abgegeben. Die Parteileitung der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei im Wahlkreiſe hatte für die Stichwahl keine Heſtimumte Parole ausgegeben, ſondern ihren Anhängern die Entſchei⸗ dung überlaſſen. Wie dieſe Entſcheidung ausgefallen iſt, ergeben die obig Zahlen. Etwa die Hälfte der Stimmen der Fortſchrittlicen Volkspartei des Wahlkreiſes iſt für den Sozialdemokraten in die Wagſchale gelegt worden, ihnen verdankt er den Sieg. Es ſind nach Meinung der„Frankf. Ztg.“ diejenigen Frei⸗ ſinnigen, die„den Kampf gegen die Reaktion für wichtiger halten als das Anwachſen der Sozialdemokratie“— eine ſehr plauſible, aber nicht erſchöpfende Formel. Wenn nun die Konſervativen ſich bei Gelegenheit revanchieren, dann kan es ja nett werden. Zu beachten bleibt, daß ein ſeh weſentlicher Teil der Freiſinnigen ſi nicht hat entſchließen können, den Triumpf der S ozialde mokratie zu verſtärken, es müſſen vielmehr in recht erheblichem Maße auchfreiſinnige Stimm en für den Konſervativen abgegeben worden ſein, Das iſt ja nun zunächſt eine häusliche Angelegenheit der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, aber dieſes ausgeſprochene bürger liche Solidaritätsgefühl großer Teile des Freiſinns ſollte doch jenen Volkszerteilern zu denken geben, die ſich heute garnicht vorſtellen können, daß in der ſchweren und ernſten Entſchei⸗ dung zwiſchen einem Konſervativen und Sozialdemokraten liberale Männer auf die Seite des erſten treten können Es gibt aber ſolche und zwar nicht nur im nationalliberalen⸗ ſondern auch im freiſinnigen Lager. Wolkenbrüche und Hochwaſſer. Berlin, 18. Junji. Aus Budapeſt wird gemeldel: Grauenhaft lauten die erſten Nachrichten über die Ueber⸗ ſchwemmungs⸗Kataſtrophe in Südoſtungarn. Die aus der Gegend zwiſchen Lugos und Orſſowa lauten, daß dork Ortſchaften mit 350 Menſchen dem Hochwaffer zu Opfer gefallen ſeien. Die Gefamtiverluſtziffern ſind noch nicht bekannt und wahrſcheinlich weit höher, da alle Eiſen⸗ bahnen und Straßenverbindungen dieſer Gegend völlig ruiniert ſind. Allein in der Ortſchaft Berſzeszka ſind 40 Häuſer 100 Menſchen von den Fluten weggeſchwemmt worden. Selbſtmord eines geiſtig geſtörten Geiſtlichen. Berlin, 18. Juni. Aus Mailand wird gemeldet: De Pfarrer der St. Ambroſius⸗Kirche in Mailand iſt geſtern vom Dach des Mailänder Doms abgeſprungen, wo er ſofort tot auf dem Boden liegen blieb. Der Pfarrer ſoll geiſtesgeſtört geweſs ſein. Abſturz eines Aviatikers. 8 Berlin, 18. Juni. Aus Budapeſt wird gemeldet: Der deutſche Aviatiker Wiencziers, der ſ. Zt. das Straßburger Münſter umflogen hat, ſtürzte geſtern nach einem Fluge von 40 Mi⸗ nuten aus einer Höhe von 130 Meter ab. Der Aviatiker blieb un verſehrt, der Apparat wurde vollſtändig zerſtört. Spanien und der Batikan. Berlin, 18. Juni. Aus Madrid wird gemeldet: Di Regieruna ſtellte dem Vatikan ein Ultimatum. Die Note beſagt der Heilige Stuhl müſſe, bevor die Verhandlungen fortgeſetz werden, das abſolute Recht des Staates zur Erlaſſung der Ver⸗ ordnung über die Freiheit der Religionsübungen der Nichtkatho⸗ kan erfolgen würde liken anerkennen, widrigenfalls der ſofortige Bruch mit dem Vati 6 Seite. Genoral⸗Auzeiger. (Mittagblarr.) Maunheim, 16. Jum. Aus dem Großherzogtum. oc. Schopfheim, 13. Juni. Zur Einweihung des Gro ß⸗ herzog Friedrichs⸗ und Kriegerdenkmals am 19. Juni treffen der Großherzog, die Großherzogin, Miniſter von Bodman und der Präſident des bad. Militärvereinsverbandes, Fritſch, hier ein. Das Großherzogspaar wird laut Freiburger Zeitung von Badenweiler aus mit dem Automobil hierher fahren. T. Lörrach, 14. Juni. Beim Leeren einer Abortgrube in einem Hauſe an der Kreuzſtraße wurde die Leiche eines neu⸗ geborenen Kindes gefunden. Die Mutter des Kindes, welche in dem Hauſe in Stellung war, hatte am 5. Juni heimlich ge⸗ boren und das neugeborene Kind in die Abortgrube verſenkt. T. Hüningen, 14. Juni. Die bekannte Mordaffäre von Oberhagental wird nun nochmals ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel erhalten. Eine Frau Saladin, die im Mordprozeſſe als Belaſtungszeuge auftrat, wurde wegen Meineids verhaftet, weil ſie unter Eid erklärt hatte, daß ſie von dem Briefe, den der Verurteilte angeblich von ſeiner„Braut“ erhalten, keine Kenntnis gehabt, während nun feſtgeſtellt wurde, daß ſie ſelber den verhängnisvollen Brief geſchrieben. Sie wurde bereits an das Unterſuchungsgefängnis Mülhauſen eingeliefert. 5 Sportliche Nundſchau. II. Nationales Fußball⸗Turnier des M..⸗Kl. Viktoria, Klaſſe B. Zu den Sechſerſpielen der Klaſſe B, die am vergaugenen Sonntag auf dem Viktoriaplatze ausgefochten wurden, waren die folgenden ſieben Mannſchaften angetreten:.⸗Kl. Viktoria Heidelberg,.⸗Kl. Phönix Lubwigshafen,.⸗Vereinigung Schwetzingen,.⸗Kl. Viktoria Feudenheim J. und II.,.⸗G. Seckenheim und.⸗Kl. Olympia Mann⸗ heim. Mit ſichtlichem Intereſſe wurden die mit vollem Eifer und Hin⸗ gebung ausgeführten ſpannenden Kämpfe von den nicht gerade ſehr zahlxeich erſchienenen Sportliebenden verfolgt. Insbeſondere wußte ſich Biktoria Feudenheim II gleich beim erſten Treffen mit Viktoria Heidelberg dadurch den ungeteilten Beifall der Anweſenden zu er⸗ ingen, daß ſie bereits bei Halbzeit infolge exakten und flinken Zu⸗ ſpielens mit:0 führen konnte. Größere Triumphe— wenn man ſo ſagen will— feierte indeſſen Feudenheim J, das ſämtliche Spiele zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte und ſomit mit 12 Punkten au der Spitze der ſiegreichen Vereine ſtand. Leider mußten jedoch Feudenheim J diſtanziert werden, da das Schiedsgericht allerdings erſt auf den Proteſt der konkurrierenden Teams hin und nachdem Feudenheim alle Spiele vorgeführt hatte, feſtſtellte, daß der Torwort Leibig keine Spielberechtigung für Feudenheim beſaß. Infolgedeſſen rückte.⸗Kl. Phönix⸗Ludwigshafen mit 8 Vunkten an die erſte Stelle. Die nächſte Punktzahl(6) hatten.⸗Kl. Viktoria Feudenheim II und .⸗Vg. Schwetzingen, die daher ein Entſcheidungsſpiel um den 2. bezw. 8. Preis zu liefern gezwungen waren. Schwetzingen, das ſeine Form völlig bewahrt hatte und deſſen Kombination jetzt mehr zur Geltung kam, gelang es, das 1. Tor treten. Gleich darauf ſtellt indeſſen Feudenheim II den Ausgleich her, vermag jedoch, da die Manuſchaft ſehr nachgelaſſen hat und der Torwächter den andern Hütern des Heiligtums gegenüber weit im Hintertreffen ſtand, nicht zu ver⸗ hindern, daß Vereinigung bis Seitenwecheſel noch zweimal erfolgreich ſein kann. Nach Wiederbeginn bucht ſogar Schwetzingen ein weiteres Tor, wodurch es für Feudenheim ſozuſagen unmöglich wird, Schwetzingen die Führung trotz großer Bemühungen zu entreißen And ſo endigte dieſer Entſcheidungskampf mit der höchſten Quote von 41 für Schwetzingen. Die Preiſe verteilten ſich alſo wie folgt:.⸗Kl. Phönix⸗Ludwigshafen, Erſter mit 8 Punkten,.⸗Vereinigung Schwet⸗ zingen, Zweiter mit 6 Punkten nud.⸗Kl. Viktori⸗ Feudenheim II, Driller mit 6 Punkten. J. M. Oolkswirtschaft. Die Verſorgung des Stadt⸗ und Land⸗ Rreiſes Köln mit Elektrizitüt. Das ſtädtiſche Elektrizitätswerk in Köln, das keiner Erweiterung mehr fähig iſt, wird in etwa zwei Jahren an der Grenze ſeiner Lelſtungsfähigkeit angelangt ſein. Die ſtädtiſche Verwaltung war nun vor die Wahl geſtellt, ihre Betriebe entweder Aunwirtſchaftlich weiter zu vergrößern, oder aber mit einer Privatfirma einen Liefe⸗ rungsvertrag abzuſchließen. Die Stadtverwaltung hat den letzteren Weg eingeſchlagen, indem die Stadtverordneten⸗Verſammlung den Oberbürgermeiſter zum Abſchluß eines Vertrages mit der Rheiniſchen Aktien⸗Geſellſchaft für Braunkohlenberghau und Brikettſabrikation ermächtigte, inhaltlich deſſen die Geſellſchaft ſich verpflichtet, vom 1. April 1912 ab elektriſche Energie für alle von der Stadt zu beſtim⸗ menden innerhalb oder außerhalb des Weichbildes der Stadt zu er⸗ füllenden Zwecke in Form von hochgeſpanntem Drehſtrom in aus⸗ reichender Menge zu liefern. Der Vertrag wird auf 30 Jahre abge⸗ ſchloſſen. Der Stadt iſt eine Aktienbeteiligung bei der Rheiniſchen klien⸗Geſellſchaft und eine Vertretung im Aufſichtsrat zugeſagt. Der Vertragsabſchluß verbilligt die Lieferungskoſten der elektriſchen Kraft weſentlich und ſichert der Stadt für die Vertragsdauer den jeweilig billigſten Strombezug innerhalb des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gebiets. Endlich beläßt der Vertrag ihr volle Bewegungsfreiheit in der Ver⸗ tetlung und Preisbemeſſung der Elektrizität. Die eigenen Werke ſowie die Werke der einzugemeindenden Gebietsteile kann die Stadt weiter betreiben, erhalten und vervollkommnen, auch ſteht es ihr frei, dieſelben ganz oder teilweiſe ſtill zu legen und den ganzen Strom⸗ bedarf von der.⸗A.⸗G. zu beziehen. In dem Vertrage iſt der Stadt ein Intereſſengebiet außerhalb ihres Weichbildes geſichert, innerhalb beſſen die.⸗A.⸗G. weder elektriſche Energie ihrerſeits anbieten noch üherlaſſen darf, und in welchem ihr auch der Erwerb eines Durch⸗ angsrechtes für die Leitung elektriſcher Energie nicht geſtattet iſt. der Erwerb von Konzeſſionen in dieſem Gebiet bleibt aber der Stadt unbenommen. Die Preiſe ſind in einer gleitenden Skala derart ge⸗ ſtaffelt, daß ſie ſowohl mit der Zunahme des Stromverbrauchs als auch mit der Zunahme der fährlichen Benutzungsſtunden der Zen⸗ krale abnehmen und ſo bemeſſen, daß gegenüber den Herſtellungs⸗ koſten der elektriſchen Energie in einem eigenen neu zu errichtenden Werke im Laufe des Vertrages eine namhafte Erſparnis erzielt wird. Auch der Landkreis Köln ſoll nunmehr mit elektriſcher Euergie r Licht⸗ und Kraftzwecke verſorgt werden. Der Kreisausſchuß des Zandkreiſes Köln hat mit dem Elektrizitätswerk Berggeiſt einen 30 Jahre dauernden Vertrag abgeſchloſſen, wonach ſich das genannte Werk verpflichtet, den Bürgermeiſtereien des Kreiſes und ihren Ein⸗ geſeſſenen elektriſche Energie für Licht, Kraft und ſonſtige Zwecke zu ktefern. Dem Abkommen gemäß wird dem Elektritätswerk zum Bau des Leitungsnetzes ein Kapital von 500 000 Mark gegen eine ange⸗ meſſene Verzinſung und Tilgung von 2 Prozent unter ſelbſtſchuld⸗ neriſcher Bürgſchaft des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizitätswerks aus Kreismitteln überlaſſen. Außerdem übernimmt der Kreis zur Perſtellung einer Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Kreis und Rhein.⸗ Weſtf. Elektrizitätswerk für 750 000 Mark Aktien dieſes Werkes. Der Dividendengewinn aus den Aktien, der im letzten Jahre 8 Prozent betrug, fließt in die Kreiskommunalkaſſe. Bei dieſer Beteiligung wird dem Landrat Sitz und Stimme im Auſſichtsrat eingeräumt. Die elektriſche Energie koſtet für Beleuchtungszwecke die Kilowattſtunde 80 Pfennig und für Kraftzwecke die Kilowattſtunde 14 Pfeunig. Am Jahresſchluß werden au die Abnehmer Vergütungen gezahlt, die ſich ei 1500 Betriebsſtunden fürs Jahr auf 2½ Prozent ſtellen; die Ra⸗ attſätze ſteigern ſich bei einer Vermehrung der Betriebsſtunden von 500 zu 500 ½(bis 6000%) auf 5, 75½, 10, 12½, 15, 17%, 20,%, und 25 Prozent. Die Zählermiete beträgt je nach der Anzahl de: Glüßkampen 50 Pfeunig bis 3 Mark. Das Elektrizitätswerk iſt be⸗ echtigt, mit einzelnen Unternehmern Sonderabtkommen zu treffen. r Grundſtücke und Gebäude, die öffentlichen Zwecken dienen, wie exrwalkungsgebände, Schulen, Kirchen, Pflegeauſtalten und Kranken⸗ uſer liefert das Werk den Strom zu den genannten Preiſen unter Gewührung eines Sonderrabatts von 10 Prozent. Von fünf zu fünf e kann der Kreisausſchuß eine Reviſion des Strompreiſes ver⸗ e, Vom badiſchen Eiſenbahngütertarif. Auf den Stationen Karls⸗ ruhe Weſtbahnh.(bei Verwiegungen für Karlsruhe Hafen) Kebl, Manuheim, Mannheim Induſtriehafen und Rhein⸗ au iſt das Wägegeld bei Kohlen, Koks und Briketts für den ver⸗ wendeten Eiſenbahnwagen auf 40 Pfg., für Verwiegung von leeren Eiſenbahnwagen, die zur Beſörderung von Waſſerumſchlagsgütern dienen ſollen oder auf 50 Pfg. feſtgeſetzt worden. Einnahmen der badiſche aatseiſeubahnen betruge 9 tmehr 110 818 4ſ 98 5 Celegraphiſche Handelsberichte. *Berlin, 17. Juni. Heute fand die konſtituierende Sitzung des Aufſichtsrats der Kaliwerke Aſchersleben ſtatt. Von der beabſichtigten Wiederwahl von Hermaun Schmidtmann zum Vorſitzenden mußte Ab⸗ ſtand genommen werden, weil derſelbe erklärte, daß er mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand, der ihn auch ſchon an der Teilnahme an der letzten Generalverſammlung behinderte, ſich außerſtande ſehe, den Vorſitz weiter zu führen. Salomonſohn, der Geſchäftsinhaber Vorſitzenden gewäh lt. * An ſeiner Stelle wurde Dr. Arthur der Disconto⸗Geſellſchaft, zum * Telegraphiſche Vörſenberichte. Mrodukte. New⸗Mork, 17. Juni. Kurs vom 16. 17. Kurs vom 16. 17. Baummw.atl. Hafen.000.000 Schm.(Roh..Br. 13.20 13.10 „ atl. Golfh..000.000 Schmalz Wileeh 13.20 13.10 „ im Innern.00.00 Talg prima City 7— 7— 5 Exvp. u. Gr.B. 12.000.000] Zucker Muskov. de.69.69 „Sxp. n. Kont..000.000 Kaff eeRio Ro. Jlek. 8 7 8 7 Baumwolle loko 15.15 15.05 do. Junt.40.45 de. Juni 15.04 14.87 do. Jul!.55.50 do. Juli 15.12 14.92 do. Auguſt.60.60 do. Auguſt 14.64 14.59 do. Sept..65 6 65 do. Septbr. 13.14 13.02] do. Okt..70.70 do. Oktbr. 12.45 12.37] do. Nopbr..70.70 do. Nopbr. 12.32 12.26 do. Dezb..70.70 do. Desbr. 12.25 12.17] do. Januar.73.74 do. Jan. 12.22 12.18 do. Februar.76.76 do. März—.——.—] do. Mär.78.79 Baumw. i. New⸗ do. Apri.79.50 Orl. loko 15— 14½ do. Mai.80.82 do. per Juli 15.— 14.79 Weiz. red. Wint.[k. 104% 104½ do. per Okt. 12.37 12.28 do. Juli 99 /% 100% Petrol. raf. Caſts 10.45 10.45 do. Sepibr. 970% 98 ½ do. ſtand. white. do. Dezor. 99 s 39/ New Pork.05.05 Mais Jult e Pelxol.ſtand. whtt. do. Septbr. 67— 67 ½ Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare.05.05⁵ Pert.⸗Erd. Balauc.43.48 Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Pork 62— 623 Livervool do. Savanah. 58/ 58 ½ do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſteam 12.75 12.65 do. Antwerp. 1— 1— do. Rotterdam 2½ 2 Ehieago, 17. Juni. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 16. 17. Kurs vom 16. 17. Weizen Juli 92 ¼ 93 5% Leinſaat Juli 160 164˙ „Septbr. 90 91¾ Schmalz Juli 12.40 12.35 „ Dezbr⸗ 91% 92%„DSept 12.40 12.35 Mais Juli 56 ½% 57¼„ Dl—.——.— „Sevptbr. 57% 58 J. Pork Juli 22.90 22.90 „ Dezbr. 58½ 59-„ Sep.. 21.27 22.82 Roggen loko 75— 75— l——L— „ Mat—— Rippen Jult 13.07 12.97 75— 75— 12.52 12.45 Hafer Septbr. 35/ 36 ½„——ä 12.10 Dezbr. 36 ½% 36% Speck Lelnſaat oco 197— 199— 12.50 18.50 Siverpool, 17. Juni.(Schluß.) Weizen voter Winter feſt 8 12* eren per Juli 6/½% 80%5 5 10 per— 2 223„2 6/6ö. 677 + 155 Mais feſt Bunter Ameriba per Jult——— La Plata per Septbr. 405⁵ 4/510. + 7. *Kbln, 17. Juni. Okt. 55.50., 55.— G. London, 17. Juni. (Schluß.) Rüböl in Poſten von 8oao kg 57.— Kupfer, feft, p. Kaſſa 55..6 3 Mon. 55.16.3, Ziun feſt, per Kaſſa 149..0, 3 Mon. 149..0, Blei ſtetig, ſpeniſch 12.15.0, engliſch 18..0, Zink träge, Sewöhnl. Marken 22..0, ſpeztal Marken 25..0. Slasgew, 17. Juni. Noheiſen, feſt, Mibdlesborogngh war⸗ vauts, por Kaſſa 48010 per Monat 49/1½. Am ſterdam, 17. Juni. Auction 89—. Banea⸗Zinn, Rew⸗Hork, 17. Juni. Kupfer Superier Jugots vorrütig Ziun Straits Koh⸗Eiſenam Northern Foundry No Ap. Toune Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. Schiffahrts⸗Aachrichten im Rannz und Kohlen. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 16. Juni. H. Weiß„Fendel 46“ von Ruhrort, 4800 Dz. Stückgut. L. Schönmeukers„Cornelia“ von Rotterdam, 4660 Dz. Stückgut Tendenz! feſt, loks 89 Hertte 12 1230 132623275 16—71650 28.— Vor Kurs 1195/(1912 3240/8257 1625/1675 28.— tinet haſtunetlehr Seb. Rempf„Bad. 4“ von Ruhrort, 2500 Dz. Stückgut. H. Barwig„Mannh. 147 von Rotterdam, 7150 Dz. Stg. u. Geir. Pet, Dames„Mannh. 34“ von Rotterdam, 7000 Dz. Stg. u. Getr. Haſenbezirk Nr. 3. Angekommen am 16. Juni F. Karl„Vit. Deus Volt“ von Ruhrort, 18000 Dz. Kohlen. Goyen„Caub“ von Ruhrort, 17100 Dz. Kohlen. Fickus„Gareleſtern“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stückg. u. Getr. Hütten„Mannheim“ von Ruhrort, 10000 Dz, Kohlen. Bauhard„Kätchen“ von Heilbronn, 150 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 16. Juni. Herm. Funke„Harpen 43“ von Ruhrort, 7975 Dz. Kohlen. J. v. d. Donk„Francois“ v. Rotterdam, 9315 engl, Kohl. u. Brett. Haſenbezirk Nr. 6. Angekommen am 16. Juni. Mich. Bildſtein„Johanna“ von Heilbronn, 1658 Dz. Steinſalz. F. Körber„Salzwerk Heilbronn“ von Jagſtfeld, 2290 Dz. Steinf. Hch. Eiermann„Graf Neipperg“ von Ruhrort, 5380 Dz. Kohleu. Angekommen am 16. Juni. D. Müller„Genie“ von Rotterdam, 1500 Dz. Hafenbezirk Nr. 7. Weizen. A. Eppinger„Friederika“ von Rotterdam, 9850 Dz. Kohlen. H. Gieſen„Eliſe Gertrud“ von Duisburg, 11650 Dz. Kohlen. H. J. Wirges„W. Kevelmann“ von Rotterdam, 11450 Dz. Cellu⸗ loſeholz. E. v. d. Wielen„Eliſe“ von Rotterdam, 12500 Dz. Celluloſeholz. Gerh, Nachtigall„Guſtavsburg“ von Ruhrort, 16900 Dz. Kohlen. Hch. Hemderop„Anna“ von Antwerpen, 7990 Dz. Weizen. Haſenbezirk Rheinau. Angekommen am 17. Juni. J. Treſch„H. Stinnes 3“ von Ruhrort, 4900 Koblen u. Koks. Fr. Karbach„Ver. Fr. Red. 17“ von Duisburg, 4830 Dz. Kohlen. Hch. Becker„Gertrud“ von Neuß, L. Heekmann„Ludger“ von Rotterdam, H. Braud„Anna Kath.“ von Ruhrort, 3080 Dz. Kohlen. XR*** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. Telegraphiſche Schiffahrts⸗Na Bremen. 9950 Dz. Kohlen u. Koks. 12 000 Dz. Kohlen. chrichten des Norddentſchen Lloyd, Den 16. Juni. D. Schwaben angekommen Antwerpen; D. Roon angek. Hongkong; D. Kleift angek. Genug; D. Main angek. Newz hork; D. Hannover angek. Philadelphia; D. Willibald angek. Rot⸗ terdam; D. Kronprinz Wilhelm abgefahren Cherbourg; D. Prinz Heinrich abgef. Alexandrien; D. Berlin abgef. Neapel; D. Aachen abgef. Bahia; D. Schleswig abgef. Marſeille; D. Köln abgef. Bremerhaven; D. Eiſenach abgef. Antwerpen; D. George Waſhington paſſiert Scilly; D. Roland paſſiert Odeſſa⸗Queſſant. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 778, Telephon 180. **** Holland⸗ Amerikalinie. Dampfer Rotterdam von Rotterdam nach Newyork paſſiert, D. Nieuw Amſterdam von Newyork nach Rotterdam von Newyork abgegangen, D. Noordam von Rotterdam nach Newyork in Newyork eingetroffen, D. Ryndam von Newyork nach Rotterdam in Rotterdam eingetroffen, D. Potsdam von Newyork nach Rotterdam von Newyork abgegangen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt am Hauptbahnhof. Waſſerſtandsnachrichten im Ronat Juni. Pegelſtationen Dat u m vom Rhein: 13. 14. 15. 16. 17. 13.] Bemerkungen Sonſtangzg 1,70 4,69 4,8 5,37 5,46 Waldshnt. 63,70 3,75.90 6,00 5,10 Hüningen“!). ,35 8,36.12 5,75 85,00.52 Abds. 6 Uhr Kehhl!l 33.85 3,83 3,98 4,43 5,12 5,75 N. 6 Uhr Lauterburg J5.66 5,55 5,70 6,01 6,80 Abds. 6 Uhr Maxan 5558.62 5,69 6,01 6,36 6,88 2 Uhr Gerwersheim 5,12 5,41 5,43 5,68 6,05.-P. 12 Uhr Maunheim.„.88 5,11 5,12 5,40.15 6,35 Morg. 7 Uhr Maigngng 190.99 1,99.12 2,58.-P. 12 Uhr VBingen J258 2,67 2,76 2,78 3,12 10 Uhr Waubz„ 1300.14 3,14.88 3,82 2 Uhr Roblenzgz 2,89 2,95 3,01 3,26 3,33 10 Uhr ls.. 2,99 3,18 3,18 3,39.45 2 Uhr Nuhrort J22,28 2,44 2,59 2,64 2,75 6 Uhr vom Neckar: Maungeim 4,78 5,03 5,04 5,40 6,30 6,36] B. 7 Uh Heilbronn.30 0,94 1,25 3,02 2,80 3,40 V. 7 Uhr *) Windſtill, + 18“ C. ——————l— Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Mannheim. 2 + 2 2 22. Datum Dott 3 8 2 8 5 28 338 Bemerk⸗ 8 28— 2 2—. 8 2 Angen .— 4 2 mm. 3 3— —— 17. Juni Morg. 7¼760,5 11,7 N2 17.„ Mittg. 2˙760,2 21,4 NW2 17.„ Abdz.%/760,4 17,6 W2 18. Juni Morg. 75760,8 15,8 S2 15,9 Höchſte Temperatur den 17 Juni 21.55 Tieffe„ ven 17.018. Juni 15,4 2 Geſchäftliches. Die Firma Waren haus Kander veranſtaltet ab Samstag, den 18. cr. ihre beliebten Serientage zu Einheits⸗Verkaufspreiſen von .95, 4.95, 4..95. Es iſt erſtaunlich, welche Fülle von Artikel in dieſen 3 Preislagen geboten wird. Eine ganz beſondere Beachtung bei den umfangreichen Vorbereitungen iſt auf die praktiſche Verwend⸗ barkeit und zweckdienliche Zuſammenſetzung der Artikel gelegt. Von beſonderer Wichtigkeit iſt zu bemerken, daß zum größten Teil nur reguläre Ware der Lagerbeſtände zum Verkauf geſtellt iſt, ſodaß der Beſuch dieſer außerordentlichen Veranſtaltung, welche ſich auch im vorigen Jahre eines rieſigen Zuſpruchs erfreute, nur zu empfehlen iſt. Die Beilage der Firma in der heutigen Nummer enthält nur einen geringen Teil des Gebotenen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Direktor: Erxuſt Müller. Hofliefsrant J. Mothwurk Nachf. Tel. 1972. Ludwig Schoener f. 6. Anfertigung feinster Herrenwasche nach Mass in eigenem Atelſer nach Jahre lang erprobter Methode. Feinste Referenzen. 4067 Wohnungen nasse Keller werden unter Garantie staub- trocken durch Oeresit D. R. P. Vunner'sche Bitumenwerke, G. m. b. H. 8 Unns i. V. 9 Generalvertr.: Jos, Krebs, Mannheim, Frledrichsfelderstr.38. JeleeEe 25 en Jeldschmück, Stärke 10 janrige urkundl. 8. Blſlge N. (Saxlehner's Bitterquelle.) 75 Lassen Sie sich nichts MINDERWERTIGES aufdrängen, And Scillh —, * 8 2 8 . Seite Geueral⸗Anzeiger.(Mittaablaft) Mannheim, 18. Juni 1910. — 7 eſuitenkirche. Samstag, 18. Juni. Von 4 Uhr an Montag, 20. Juni 1910, Montag, 20. Juni 1910, Oeffentliche Verſteigerung. beſtimmh. nachmittags 2 Uhr, nachmittags 3 Uhr—— 300 Herren-Anzüge„6„„„Wert bis Mk. 40.— letzt nur Mk. 18.— Monta den 20. ds. Mts Nachm 2 Uhr werde ich im werde ich im Pfandlokal O 4, 5(Elekt ich am ſtädt Kranen[[ 250 Herren-Hosen. 35„„„ 15.—„„„.—[Pfandlokal 4 4, 5 dahner, für Rechnung die es augeht, gegen gegen bare Zahlung im Voll⸗(Elektrizitätswerk) gem. 8878[ 200 Sureaur' u. Sommer-dJoppen.—„.80 Barzahlung öffentlich verſteigern: 82810 ſtreckungswege öffentlich ver⸗.⸗G.B. 51506(⁰„„„„VVVk Sofa mit Umbau, Salon⸗ und andere Tiſche, Salon und ſteigern 51485 45 fons gewaſchene U. nach⸗ 200 Knaben-Anzugge„„„ 10.—,„„„.— andere Lüſter, Servier⸗ und Bauerntiſchchen, Salon⸗ und 1 Landauerwagen, verſchied. 100 Wasch-Anrg“e„„ 8.„ W„ 180 andere Stühle, 1 Schreibtiſch mit Aufſatz, Trummeaur mit geſieble kngl. 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Roman von Arthur Zapp. [Nachdruck verboten!]. 4⁵ Fortſetzung.) „Aber Muttchen weiß es ja und hat doch nichts dagegen.“ ⸗Weil ſie in der Güte ihres Herzens die Schlechtigkeit und Bosheit der Menſchen nicht in Betracht gezogen hat. Wenn ſie nun aber erfährt—“ „So wird ſie darüber lachen,“ fiel das junge Mädchen lächelnd ein. Aber er ſchüttelte ernſt, reſigniert mit dem Kopf. „Ihre Frau Mutter wird anderer Anſicht ſein. Sie beſitzt Lebenserfahrung genug, um zu wiſſen, wie leicht der Ruf eines jungen Mädchens geſchädigt iſt.“ Doch die Kontoriſtin war nichts weniger als überzeugt; ihre blauen Augen öffneten ſich weit und der Strahl einer lebhaften, innigen Gefühlsaufwallung blitzte aus ihnen. „Da irren Sie aber ſehr, Herr Hardy,“ entgegnete ſie mit dem Eifer der Ueberzeugung.„Mein Muttchen iſt viel zu gerecht und zu edel denkend, als daß ſie ſich von der Bosheit und Klatſch⸗ ſucht der Leute beeinfluſſen ließe. Sie wird es Ihnen ſelber ſagen. Sie kommen doch mit hinauf?“ „Wenn ich nicht ſtöre, gern!“ Sie waren vor dem Hauſe, in dem Mutter und Tochter ihre beſcheidene Wohnung hatten, angelangt. Sie ſtiegen, immer noch lebhaft miteinander plaudernd, die vier Treppen hinauf. Oben öffnete das junge Mädchen mit ihrem Schlüſſel und führte ihren Begleiter ins Wohnzimmer. Niemand war da. Sie eilte in die Küche und ſah nach der Wand, wo die Einkaufstaſche zu hängen ſteue „Muttchen wird gleich kommen,“ erklärte ſie, zu ihrem Gaſt zurückkehrend.„Sie iſt noch in der Nachbarſchaft, etwas ein⸗ Taufen.“ Walter Hardy ſetzte ſich. Es lag noch immer etwas Verhal⸗ tenes, Gedrücktes in ſeinem Weſen. Das junge Mädchen aber ſah ihn lächelnd, ermunternd an. Sie kannte ſchon das Mittel, ihm die Zunge zu löſen und eine freudige Lebhaftigkeit und Redſeligkeit in ihm zu entzünden „Was macht Ihre Erfindung, Herr Hardy?“ fragte ſie. Abͤber zu ihrem großen Erſtaunen ſchien auch dieſes Thema Heute auf ſeine worklarge, niedergeſchlagene Stimmung keinen beſternden Einfluß auszuüben. „Ich habe die Abſicht,“ erwiderte er,„einen kleinen Apparat — natürlich nur in ganz einfacher proviſoriſcher Weiſe— mit Hilfe eines Mechanikers herzuſtellen und ihn in den Kraftwagen eines mir befreundeten Kollegen einzubauen, um den erſten prak⸗ tiſchen Verſuch zu machen, aber nun muß ich die Ausführung die⸗ ſer Idee wieder vertagen.“ „Warum denn?“ Der Ingenieur zögerte einen Moment mit der Antwort. Sein ganzes Geſicht tauchte für ein paar Sekunden förmlich in Schwer⸗ mut und Trauer. Da reckte er ſich plötzlich und rückte ſich in eine ſtraffe Haltung und in einem erzwungenen leichten Ton entgegnete er:„Ich verlaſſe in ſechs Wochen Berlin.“ „Das junge Mädchen ſtarrte den ihr Gegenüberſitzenden über⸗ raſcht. befremdet an. „Machen Sie eine Geſchäftsreiſe?“ fragte ſie und eine ſtille Unruhe alomm in ihren flirrenden Augen. Er ſchüttelte mit dem Kopf. „Nein! Ich gebe meine Stellung auf, ich habe heute gekündigt.“ Das junge Mädchen ſank in die Stuhllehene zurück, von der ſie ſich vorher in innerlicher Spannung nach vorn gebeugt hatte. Ihre Geſichtsfarbe wechſelte jäh, ihre Blicke verrieten das ktiefſte Erſchrecken. „Aber wa— warum denn?“ ſtammelte ſie. denn Ihre Stellung nicht mehr?“ Er atmete tief. „Das iſt es nicht. Es iſt ein anderer Grund, den ich Ihnen nicht—— der Sie nicht intereſſieren wird.“ Er vermied ihren Blick, während ihre Augen noch immer mit demſelben Ausdruck des Schreckens und einer tiefen inneren Bewegung, die ihren Mienen etwas verſtörtes gab, an ihm hingen. „Aber iſt es denn ſchon— ſchon beſtimmt?“ fragte ſie weiter und ibre Stimme bebte deutlich. Er nickte; ein dunkler Schatten lag auf ſeinem Geſicht; ein Zug düſterer Entſchloſſenheit beherrſchte ſeine Mienen. „Ganz beſtimmt. Ich habe mich bereits um eine Stellung in Hamburg beworben. Ich— ich kann nicht anders. Es iſt etwas, das mich zwingt, Berlin zu verlaſſen.“ Sie erwiderte nichts; ihren Kopf hielt ſie tief geſenkt; ihre Hände ruhten gefaltet in ihrem Schoß. Er hatte ſein Geſicht von ihr abgekehrt und betrachtete angelegentlich Wand hängenden Bilder. So verſtrichen eine oder zwei Minuten „Gefällt Ihnen eines der an der ihre Stirn lehnte gegen die Scheibe. Da erſchien es ihm, als hörte er einen Laut, der wie verhaltenes Weinen klang. Ein Ruck ging durch ſeinen Körper, inſtinktiv beugte er ſich weit vor, um angeſpannt zu lauſchen. Da— noch einmal derſelbe Ton. Diesmal bonnte er ſich nicht mehr zurückhalten; im Nu war er auf den Füßen und zu ihr hin. „Fräulein Lizzie!“ ſagte er bittend, ganz verſtört. Sie erwiderte nichts, aber er ſah deutlich, wie ihr Körper von verhaltenem Schluchzen erbebte. Da ging auch der letzte Reſt ſei⸗ ner Beſonnenheit und Zurückhaltung verloren. „Lizzie!“ rief er glühend und faßte nach ihren Händen, die ſie vor ihr Geſicht geſchlagen hatte.„Bitte, bitte weinen Sie doch nicht! Was haben Sie denn? Was iſt Ihnen? Sagen Sie es mir doch, bitte, bitte!“ Sie wandte ſich langſam herum und ließ ihre Hände ſinken, Sie bemühte ſich ihre Tränen zurückzudrängen; ein paar helle ſchimmernde Tropfen rannen über die blaß gewordenen Wangen inab. Die Verwirrung, die rührende Hilfloſigkeit, die ihre verſtör⸗ ten Mienen und ihr ganzes Weſen bekundeten, verliehen ihr etwas ungemein anziehendes, reizvolles. „Sie haben mich ſo erſchreckt,“ ſagte ſie verſchämt, mit der ganzen Naivetät, ihrer jungfräulichen Seele, die noch wenig in Liſt und Verſtellung geübt war. Müſſen Sie denn wirklich fort?“ Ihre Frage, noch mehr ihr ganzes Verhalten, das ſo wenig die Empfindungen ihres Herzens verhüllte, ſetzte ihn innerlich förmlich in Flammen und ließ ſeine bisher beherrſchte Leidenſchaft ungeſtüm auflodern. ee wollte ich ja fort, Lizzie!“ rief er.„Nur allein Ihretwegen, denn ich habe Sie lieb, unſinnig lieb und ich wollte es Ihnen doch nicht ſagen.“ Sie machte eine lebhafte Bewegung und ſah ihn an, mit einem aufleuchtenden, grenzenlos verwunderten, zweifelnden Blick ſah ſie ihn an. Seine Erklärung ſchien ihr völlig unerwartet zu kam⸗ men: der Wandel aus tiefſter, verzweifelnder Mutloſiglkeit und faffungsloſem Schmerz in hellſtes, jubelndes Entzücken war zu jäh⸗ Sie zitterte am ganzen Körper und wechſelte ein paarmal hinter⸗ einander die Farbe. 15 mit dem Rücken gegen das Iimmerz „FFortſetzung ſolgt.) — 0 4— niftand, und an das Fenſter buſchte. Jetzt blickte er auf: ſie ſtaud in beiderſeitigem Schweigen. Plötzlich vernahm er, wie ſie leiſe Mannheim, den 18. Juni 1910. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt) HUnterrient Schreibarbeiten U. Verwiellalfigungen von Zeugnissen, Zirkularen etc. fertigt sauber und billig! F. Schürltz. T 2, 16à. Handelsschule u, Sch 50631 Institut U. Pens. Sigmund Mannheim, A I, 9. In gesündester Lage, Vis-àz-vis A. Gr. Schloss. Besteht seit 1894. Kleine Klassen. Indiv. Behandlg. 21 Lehrer, 91 Schüler. 1905 bis Herbst 1909 bestand. 110 Schüler das Einj.-Frelw., Primaner- u. u. Examen. Tag- u. Abend- schule. Frosp. u. Refer. gratis duroh 9818 5 die Direktion. Gründlicher Klapierunterricht wird erteilt bei mäßigen Preiſ. Waldhofſtr. 3, 2 Tr. 32634 Gfündlicher Unterrieht in Stenographie, Maſchinen⸗ ſchreiben, Buchführung, Schönſchreiben ꝛc. 7297 Flikbrich Burckhardts Nachf. (K. Oberheiden) geprüfter Lehrer der Stenographie Tel, 4801. O 5, S. Bureau f. Schreibmaſchinenar⸗ beiteit u. ſtenogr. Aufnahmen. 0 97 tf. Damen Zur Niederkunft f. eier Landaufenth. b. 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Gegenſtaud des Unterneh⸗ mens: Der Erwerb und Weiterbetrieb der unter der Firma Gieſer& Odeuhei⸗ mer in Mannheim betriebe⸗ nen Hopfenhandlung, ſowie Erwerb und Bewirtſchaftung der bisher im Eigentum der Firma Gieſer& Odenhei⸗ mer befindlichen, Schwetzin⸗ gerſtraße 82/88, Wallſtadt⸗ ſtraße 26/32, Amerikaner⸗ ſtraße 1 dahier gelegenen Grundſtücke ſowie Fabrik⸗ gebäude, Das Stammkapital beträgt 21,000 Mark. Jacob Feitel, Kaufmann, Mann⸗ heim und David Cramer, Kaufmann, Frankfurt a. M. ſind zu Geſchäftsführern be⸗ ſtellt. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 15. Juni 1910 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsfüh⸗ rer. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo iſt jeder von ihnen für ſich allein zur Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen der Johauna Maria geb. Wickenhöfer, Ehefrau des Wirts Friedrich Engel in Mannheim einge⸗ tragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Donnerstag, 4. Auguſt 1910, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3— in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 12. Mai 1910 in das eingetragen wor⸗ en. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nach⸗ weiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebnug oder einſtweilige Einſtellung währung eines Unterſtützungs⸗ gehaltes. Bewerber um dieſe Stelle haben ſich längſtens bis zum 17. Juli 1910 bei Straßen⸗ meiſter Weick in Mannheim zu melden und hiebei das Geburtszeugnis, ein ärztliches Geſundheitszeugnſs, ein von der Ortspolizeibehörde des Geburts⸗ und Heimatsortes ausgefertigtes Leumundszeug⸗ nis, und wenn der Bewerber ſich zuletzt anderwärts auf⸗ gehalten hat, ein gleiches Zeugnis auch von der Orts⸗ polizeibehörde des Aufenthalts⸗ ortes nebſt etwaigen Mililär⸗ papleren(Führungszeugnis, Militärpaß, Ausmuſterungs⸗ ſchein, Zivilverſorgungsſchein) vorzulegen ſowie einen Frage⸗ boben pach Vordruck auszu⸗ füllen. Vordruck für das ärztliche Zeugnis iſt beim Straßen⸗ meiſter erhältllich. Heidelberg, 18. Juni 1910. Gy. Waſſer⸗ u. Straßenbau⸗ Inſpektion Heidelberg. Konkurs⸗Nerfahren. Nr. 5544. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Heln⸗ rich Reger, früher hier, jetzt in New⸗York iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er⸗ hebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderun⸗ gen und zur Beſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ ſtücke der Schlußtermin be⸗ Dampfer dürfen längs der genaunten Stelle während Der Floß⸗ 9092 den Uebungen nur mit halber Kraft fahren. verkehr wird nicht gehindert. „Coblenz, den 7. Juni 1910. Der Oberpräſident der Rheinprovinz, Chef der Rheinſtrombauverwaltung von Hagen. des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des Diplom⸗ ingenieurs Leopold Augſt⸗ 22288822228 80 2 233—— 188 3 22 8 8 8 83 2 —— 238388 12 2 2 2 2 82 1 2 2 5— 8 8 5 „ 2 5 e bigemnachung e folurzverfahren Aene Saugenpirnaſele Nheinſchiffahrt. S 5 8 5 Schweinenetlauf betr.] Nr. 6547. In dem Kon⸗] Die Straßenwärterſtelle No. 5 —— 3 23 8 1d 8 Nr. 21002. Unter dem SS= 8 n—.— 2 8 2 0„ Schweinebeſtand des Schmieds] kursverfahren über das Ver⸗ 19 der Landſtraße No. 3 von Nachſtehende Bekantmachung bringen wir zur Keunt⸗ —2 2 2 28 2 2—— 8 5 Gaſtab Adolf Egler in] mögen der Firmg Hotes& 12 bis Nn 4,250 mit dem]nis der Schiffahrtsintereſſenten. 15— 3. 8 5 Se—— 6 20 2 S2 8 8 8— 5 Schriesheim iſt die. Rotlauf⸗ Co., elektrochemiſche Fabrik We in Mannheim iſt neu Maunheim, den 11. Juni 1910. ˙—— 8 S krankheit ausgebrochen. in Rheinau iſt zur Prüfung zu Großh. Rheinbauinſpektion. 3 2 8 00 5—— 2 5 der nachträglich angemelde 2 8 D 2 60 2 SS&% S Mannheim, 16. Juni 1910. 8 905„Anfangsvergütung jährlich Siebert. 5 5 S388 0— 2 8 3 irk 111 ten Forderungen Termin 8 2— FFF 2— s 5 2 8 T 3994810 ſch 116 5 J 55„5 5 S S 8— 8 0 8— 55 nt 1 je einſchließlich der zu 60 M ver⸗ 11 f f antt 5 e Ballnnucung, Wvean ge d, Heee üi gecaencaeneee Befauntmachung für die Ahrinſchifahrt. — 50 2 33 8 Se 0 O C0 2 5 +. 5 G 8 8 2 8 2 Eie e e vor dem Großh. Amtsgerichte jährige Zulagen von je 24 M. Die Schiffahrttreibenden werden benachrichtigt, daß von 5 SSS S„ + 2 8 ſen und im Tieraſol unter⸗] gierſeltſt, 11, Stack, Zmmer]f, Mit der Skelle ſonſt verbun⸗ peute ab bis Ende Auguſt ds Is täglich, mit Ansnahme 8 e 2 2— g2 S 1 2 ae 94 7 11918 Nr. 114, anberaumt. denes Einkommen: der Sonntage, vormittags zwiſchen 6 und 12 Uhr, nach⸗ 0 9 2— S 8 23 3 5 Wolfshund weib⸗ Maunheim 13. Juni 1910.] Telegraphenaufſichtsgebühr.] mittags zwiſchen 3 und 7 Uhr an der Juſel OSberwerkth n e 8 3 lich: Wolfsſpit, maännlich Grogh. Autsberidle. 1 pe e d ſicen Piener e⸗ 5 SSSS83 8 78 5 88 9 7. 80 5 5 8. er Pontonier⸗Uebungen des Rheiniſchen Pionier⸗Ba⸗ 8— e 8—5 S2 5 5 55 5 3 9Perſſe eſ bei andauernd taillons Ne s ſtattfinden werden, bei denen der Rheſn in 8 2 8 3 3 83 28 88— 00— 5 8— 2 2 8 1 Wallg II kigekung. ter Führ 9 2 iaun der Breite bis zu 80 m von dem einen oder auderen Ufer — S F 8 der 1 e 8 ſchwarz! Kriezspbund.“ lic Im Wege der Zwangs⸗ guter Führung und Leiſtung in Anſpruch genommen wird. In der Zeit, während der S 8 8 5 G— 2 8 55 2 5 2 2* 1575 1 e volliretun ſoll das An Ausſicht guf Verleihung der die Uebungen ſtattfinden, ſind die Uebungsſtellen in der — 58850—8 8 8 2— 85 8 28 520— 5 2 8 88 5 5 8 5 Mönglich braon nerk Mannheim belegene, in Beamteneigenſchaft und Ge⸗ augegebenen Ausdehnung für den Schiffsverkehr geſperrt, S—. 2 Sn ee 2 8 — e 2 8 85 8— —— 8 2—5— W S 5585+W23282830— +— 2— 8 r do 8&K 2 eeeeeeeeee — In Vertretung: Schlußtermin beſtimmt auf: Freitag, 1. Juli 1910, vormittags ½12 Uhr 7 mann, Architekt in Mann⸗ vor dem Amtsgerichte hier⸗,heim eee nach⸗ ſelbſt(2. Stock, Zimmer 118).ſtehend beſchriebene Grund⸗ Mannheim, 16. Juni 1910.] ſtück am Freitag, 3. Anguſt 1910, vormittags 9½% Uhr durch das unterzeichnele No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 4. 008 Bekauntmachung. Das Konkursverfahren Über das Vermögen desiſt am 28. Mai 1910 in Kaufmanns Heinrich das Grundbuch eingetragen Reger, früher inworden. Mannheim, jetzt in Dte Elnſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ New⸗Pork betr. Zur gerichtlich genehmigten Schlußverteilung ſind Mark 3821.03 verfügbar. Zu berück⸗ ſichtigen ſind Mk. 157.26 be⸗ vorrechtigte und Mk. 19573.52 unbevorrechtigte Konkursfor⸗ Zell W e—1 derungen. Perſteigerungsvermerks gug Mannheim, 17. Juni 1910. Der Konkursverwalter Dr. Dührenheimer Rechtsanwalt. 4004 Aufgebot. Der Inhaber der Fahrrad⸗ großhandlung Karl Traußer Nachf. Herr Max Gebharbt in Hof hat das Aufgebot des von Buchdruckereibeſitzer Ruppert in Hof im März 101⁰ ausgeſtellten und von Buchdruckereibeſitzer W. dem Grundbuüche nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ abe von Geboten anzumel⸗ en und, wenn der Glänu⸗ biger widerſprſcht, 390 zu machen, wibrigenfalls bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berſe ſichttgt und bet der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs erlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrige Rechten nachgeſetzt werden. 558—— Vertretung der Geſellſchaft 3 ſtimmt auf: Maſur in Manuheim ak⸗ 8 5 8 S2 128 850 und Zeichnung der Firma aßrewerkahden Donnerstag, 14. Juli 1910, zeptierten Wechſel über 8 8S S 8 führen, widrigenfalls flür ittags 10 11 5 fN 8 2828 8 5 85 5 berechtigt. Das unter der das Recht der Verſteigerungs⸗ vormittag hr 58 20., welcher in Mann⸗ 8 S 2 2 88—— 2—— Firma Gieſer e Sdenheſe erlös an dte Stelle des ver⸗ dur dem Amtsgerichte bier, heim am 29. Mat 1910 zur 88 333*— 2 2 9s mer betriebene Geſchätt ict ſteigerten Gegenſtandes irttt. Zinnmer ar. Uig Jahlung fällia wurde, be⸗ 23 38S8S 8 888— SSAA S„ ſamt der Firma burch be⸗ Beſchreibung des zu ver⸗ Daunbeim i Jun 1910.] antragt. Der Inbaber der Y 155 2 S67 8—— I enderen Vertrag vom 15. ſteigernden Grundſtücks: Der Gerichtsſchreiber Urkunde wird aufgefordert, herbeizuführen, · 5— W 8 2 5 2 Funt 1010 auf die neu ge⸗] Grandkuch don Maunbeim, Großh. Amksgerichts I: ſpäteſtens in dem auf: falls für das Recht der Bez —— 23 S8 2 8—— 2 8— O 8 8 88 38 2 155— gründete Geſellſchaft überge⸗Band 1 Heft 2 Beſtands⸗ Hofmann. Samstag, 25. Februar 1911, ſteigerungserlöbs an 22 38 S8 8 SS 2— 2* f 8— 58 8 5 3 53 gangen. Der 177 der verzeichnis 1 Konkurs-Verfahren vormittags 9 Uhr Stelle des verſteig 25 SSdenzz3 38 8—— 2 3— 8 5 38888 in dem Betriebe des Ge⸗] Fgb.⸗Nr. 4, Flächeninhalt 5 vor dem unterzeichneten Ge⸗ Gegenſtandes kritt. VVFVFCVVV 3 S„ 3 S— ſchäfts begründeten Verbind⸗ z 27 am, Hofratte am Nr. 6192. In dem Konkursver⸗richte— Zimmer 112, Saal Beſchreibung des zu verßel⸗ 8 Sede„ 3 8— 1 22 5 80 2 8 2 3* 5 8 32 5 lichkeiten ſowie aller Aus⸗ Meßplatz Nr. 7 fahrenüb. d. Vermög. d. Wirtes 3— anberaumten Auf⸗ gernden Grundſticks: — 82 8.— S S 8— S 8 S Es 5.Ä 92 ſtände mit Ausnahme ei⸗]“ Hjferauf ſteht ein drei⸗ Jakob Meifel in Mannheim gebotstermine ſeine Rechte, Grundbuch non Mannheim 25 S„ e—— 2 E 2 8 832 2 4 8 5 1 19 55 115 ſtockiges Wohn⸗ und Wirk⸗ ſſt zur Abnahme der Schluß⸗ kudumeden and wit geu⸗ be 55 — 2 S 8 8 85 35 855 S 5 1 88 8 onders aufgeführt ſind, ſchaftsgebände mit Gaupen rechnung des Verwalters unde vorzulegen, widrigen⸗ verzeichnis 14. S 5 8 1— 3888— bei dem Exwerbe des Ge⸗ 5 ien⸗ 9 Lerwallers, zur falls die Kraftloserklärung] Lab.⸗Ar. Wiog, Flachen⸗ — 8 5 23 8 8 8 S 5 S 2W 4 5 8 S 38 8c 8. 8 ſchäfts durch die unter der 14 4 Erhebung von Einwendungen der Urkunde erfolgen wird. inhalt 5 87 2 8 3.8 2 2 00——2 2 2 E 8 5 8— 282 8 5 5872 Firma Gieſer 4 Odenßbel⸗ mit Ganpenn 9 Teil begeh das Schlußverzeichnis] Mannheim, 1. Juni 1910, an der Spelzenſtraße Rr. 8. 8 5 8 5— 8 8— 5 8 8 3 55 8 8 953 8 mer Geſellſchaft mit be⸗ zweiſtöckig, ſowie ein zwei⸗ det bei der Verleilung zu be⸗ Gerichtsſchreiberei ben fen — 8 8 5 8 8.— 2— 35 5 + 8 8 255 1 2— lennt e 5 enchut ſthkiger Baerhas mit Gau⸗ rückſichtigenden Forderungen Großh. Amtsgerichts 16.„ 5 offe⸗ SSsssss 8 3 gasgeſchloſen. Seſſenllice Sen e eee Gllabtger aber bi. ach er Iwangs⸗Verſteigerung. Iner Bauweiſe, untelaſter ge⸗ SSS8SSSSS S S.— Hekanntmachungen der Ge⸗⸗ M heim, 14. Junf 1910 cbas 5 8 ſckeund Im Wege der Zwangs⸗ ſchützt zu 24 000 4 SSA T„ 3 88 8 fellſchaft erfolgen im Deuk⸗ aunzeine ie. Junf 1910.] wertbhaden Nermügensſtückeund doütrekung ſol das in 0, S 38 8 83 8 5 955 8—5—2 ichen Reichsanzeiger. Großh, Notarſat III über die Gewährung einer Maunheim belegene, in r Nolarial 38 2 SSS 8 8— 28 4 Mannheim, 16. Junt 1910. als Vollſtreckungsgericht! Vergütung an die Mltglieder Grundbuche von Maunbeim] als Vollſtreckungsgerichtk 888888 Zel 7— 8 8 Großh, Amtsgericht I. Oppenheimer. des Gläubigerausſchuſſes Jzur Zeit der Ei Oyppenheimer 3838 8 83* 8 88888 Veranfwortiicher Nedakeur: Fritz Joos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas ſch Di Mannheim, den 18. Juni 1910. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Sllddeutsche Disconto-Cesellschaft.-.] Cgtgg 8eeee de Akt.⸗Geſ. M. MHeizrI. Aktien⸗Kapital Mk. 38,500,000.— —————— Zweigniederlaſſungen: üddeutsche Diskonto-Gesellschaft.-G. Bruchsal, Freiburg 1. Br., Lahr i.., Landau i. Pfalz, orzheim. In Frankfurt a..: E. Ladenburg, * Die Kaſſen der Bank ſind Zahlſtellen für die Zins⸗ und Dividendenſcheine, ſowie für die rüczahlbaren Stücke nachſtehender Effekten: 11 Adler& Oppenheimer.⸗G., Akt. u Oblig. 52 Pforzheimer Töchterinſtituts, en. Akt.⸗Geſ. für Hoch⸗ und Tiefbauten, Aktien. Akt.⸗Geſ. für Seil⸗Induſtrie, vorm. Ferd. Wolff, Aktien und Obligationen. für Tricotweberei vorm. Gebr. 8 Mann, Aktien und Obligationen. Allgemeine Deutſche Creditanſtalt, Aktien und Pfandbriefe. Bade⸗ und Schwimmanſtalt für Frauen u. Mädchen Mannheim, Aktien. Baden⸗Badener 4% Stadtanleihe von 1908. Badiſche Staatsanleihen. Badiſche Staats⸗Eiſenbahn⸗Prämien⸗An⸗ keihe von 1867. Badiſche Antlin⸗ und Sodafabrik, Obligat. Badiſche Aſſeeuranz⸗Geſellſchaft, Aktien. Badiſche in Karls⸗ tien. Badiſche Geſellſchaft für Zuckerfabrikation, Waghäufel, Aktien. Bahngeſellſchaft Waldhof, Aktien. Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp .⸗G., Aktien. Barmer Bank⸗Verein, Barmen, Aktien. Bayeriſche Disconto⸗ und Wechſelbank, Akt. Berg⸗ und Metallbank.⸗G., Aktien. Bobenerebitbank Baſel, Aktten u. Pfandbr. Brauereigeſellſchaft Eichbaum vorm. Hof⸗ mann, Braueret zum Storchen.⸗Geſ. Speyer Aktien und Obligationen. zum Zähringer Löwen. Schwet⸗ zingen 2 Bürgerbräu St. Johann a. d. Saar, Aktien. Charlottenburger 4% Stadtanleihe v. 1908. Fabriken Gernsheim⸗Heubruch, en. Conſolidierte Alkaltwerke, Weſtexegeln, Akt. und Prior.⸗Aktten. Continentale Geſellſchaft für elektr. Unter⸗ nehmungen, Nürnberg, Akt. u. Obl. Deutſche Grunbkreditbank, Gotha, Aktien und Pfanöbriefe. Deutſche Hypothekenbank, Meiningen, Akt. und Pfandbriefe. Disconto⸗Geſellſchaft, Kommandtitanlethe. Elektriſche Ueberland⸗Centrale, Oberhauſen %% Oblig. Elektrizitäts⸗Aktien⸗Geſ. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, Aktien u. Oblig. Ettlinger 3½% Stadtanleihe von 18898. Feuerbeſtattungsverein Freiburg i. B. 300 Obligationen. Filter⸗ u. brautechn. Maſchinenfabrik vorm. A. Enzinger, Worms, Aktien. Frankfurter Hypothekenbank, Aktien und Pfandbriefe. Frankfurter Hypotheken⸗Creditverein, Akt. und Obligat. Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗ verſicherungs⸗Actien⸗Geſ., Aktien. Frankona, Rück⸗ und Mitverſichernugs⸗A.⸗ ., Aktien und Genußſcheine. Freiburger(Breisgau 3½% Stadtanleihe von 1881, 1888, 1890, 1894, 1908. Freiburger 4% Stadtaunl. v. 1910. Geſellſchaft für Brauerei, Spiritus⸗ und Preßhefefabrikation vorm. G. Stuner, Grünwinkel, Aktten u. Oblig. Geſellſchaft für Linde's Eismaſchinen, Wies⸗ baden, Aktien. Gewerkſchaft Roßleben, Obligationen. Gewerkſchaft Thüringen, Obligationen. Hamburgiſche Electricitätswerke, 4% Obl. Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei, Anteile. eer%%% Stadtanl. v. 1897, 1908, 5. Heilbronner Israelitiſche Gemeinde, 3770 Obligat. von 1896. Illkircher Mühlenwerke.⸗G. vorm. Bau⸗ mann fréres, Straßburg, Akt. u. Obl. Internationale Waſſerſtoff.⸗G., Aktien. Karlsruher 3% Stadt⸗Anleihe v. 1896. Mannheimer Baugeſellſchaft m. b. Kochelbräu München.⸗G., Aktien u. Obl. Konſtanzer 3½% Stadtanl. v. 1887. Kuntze Guſtav, Waſſergas⸗Schweißwerk, .⸗G., Worms, Aktien. 5 Lahrer Brauhaus.⸗G., Aktien. Lahrer 3½% Stadtanl. v. 1902. 5 Landau(Pfalz) Stadt⸗Anleihe von 1901. Ludwigshafener Stadtanleihen. Ludwigshafener Walzmühle, Aktien. Magdeburger Bankverein, Magdeburg, Akt. Mannheimer Aktien⸗Brauerei, Aktien. ., Ant. Mannheimer Börſenbau.⸗G., Obligat. Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft, Aktien u. Obligationen. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Aktien und Obligationen. Mannheimer 39½% Stadtanleihen von 1895, 897, 1898, 1904 und 1905. Mannheimer 4% Stadtanleihen v. 1901, 1906, 1907 und 1908. Maſchinenfabrik Moenus.⸗G., Frankfurt a.., Aktien u. Obligationen. Metallhütte.⸗G. Duisburg, Obligattonen. Metallurgiſche Geſellſchaft, Obligationen. Motorenfabrik Oberurſel, Aktien. Neue Rheinau Akt.⸗Geſ., Aktien. Neuſtadt a. H. 3½ Stadtanl. v. 1898. Oberheſſiſche 4 Provinz⸗Anleihe. Oberſtein⸗Idarer Electricitäts⸗Geſellſchaft, Aktien u. Obligat. Oberurſeler Motorenfabrik, Aktien. 99915-Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim, tien. Pfälziſche Chamotte⸗ u. Thonwerke, Aktien und Obligationen. Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik, Akt. Pforzheimer 40 Stadtanleihe v. 1910. Preuß. Bodeneredit⸗Aktien⸗Bauk, Berlin, Pfanöbriefe. Preußiſche Central⸗Boden⸗Credit.⸗G., Berlin, Aktien, Pfandbr. u. Comm.⸗ Obligationen. Raſtatter 4% Stadtauleihe von 1908. NReſſource⸗Geſellſchaft Mannheim, Obligat. Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektr. Induſtrie, Aktien. Rhein⸗ u. Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Köln, Aktien und Obligationen. Rhein.⸗Weſtfäliſche Disconto⸗Geſ., Aktien. Ritterbrauerei Schwetzingen, Obligationen. Ruſſ. Zellſtoff⸗Fabrik in Pernau, Obligat. Schlinck H.& Co., Akt.⸗Geſ., Aktien. Schlinck H.& Co.,.⸗G., 4½% Obligat. Schrammſche Lackfabrik, Aktien. Schwarzwälder Steingutfabrik Aktien. Siemens⸗Schuckertwerke, 4½% Obligat. Speyerer Brauhaus vorm. Gebr. Schultz, .⸗G., Speyer, Aktien und Obligat. Spinnerei und Weberei Hüttenheim⸗Ben⸗ feld, Aktien und Genußſcheine. Stahl& Federer.⸗G., Aktien. Stahlwerk Torgau.⸗G., Aktien. Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien. Süddeutſche Drahtinduſtrie, Aktien. Süddeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Aktien und Obligationen. Süddeutſche Juteinduſtrie, Aktien u. Oblig. Unionbrauerei Karlsruhe, Aktten u. Oblig. Verein deutſcher Oelfabriken, Akt. u. Obl. Vereinigte Freiburger Ziegelwerke, Aktien. Bereinsbank in Nürnberg, Pfandbriefe. Vita Verſicherungs⸗Actiengeſellſchaft, Akt. Wayß& Freytag.⸗G., Aktien. Werger'ſche Brauereigeſellſchaft Worms, Aktien. Wiesbadener 3/ Stadtaul, von 1908, Serie II. Willſtätter Eleetricitäts⸗Werke, Willſtätt in Baden. Wormſer 4% Stadtanleihe von 1908, Zellſtofffabrik Waldhof, Aktien u. Obligat. Zellſtofffabrik Tilſit, 4½% Obligationen. Hornberg, .⸗G., Off. u. Nr.327884.d. Exped. d. Bl. 8 Hassensfeig⸗ Anüncon-Annahme fllr Ale 2el. 7 kungen u. Zeitschriften der Walt 5 Mannhelm Fa 18t. N e 1 Kapital) Zur Ausbeutung von geſch. ganz verblüffend wirkenden Neuheiten, welche hohen Ge⸗ winn ſichern, wird Kapital⸗ iſt als ſtiller Teilhaber oder zur Gründung einer G. m. b. H. geſucht. Schnüff⸗ ler und Vermittler verbeten. Offerten unter W. 764 bef. Haaſenſtein K Vogler, .⸗G. Mannheim. 6648 Kinderl. Ehepaar ſucht per 1. Juli 6652 kleine Wohnung Nähe Bahnhof. Offerten mit Preisang. unter D 5670 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G., Frankfurt G. M. wei herrſchaftl. übereinanderlieg. Etagen, je 5 und 6 Zimmer, in freier guter Lage, zu mieten gefucht. Eventl. herrſchaftl. Haus. Jau düunatrofen rosse Posten erstklassige Fabrikate heute eingetroffen welche zu Fabrikpreisen in 50 u. 100 Stück Packungen abgegeben werden. Iuarrel-Partewaran-deschä Friedrichsplatz 19 Tel. 3441 Geſl. Offerten unter N. 788 an Haaſenſtein& Vogler,.⸗G., Mannheim. 665⁵ Cuche zu jüngeren Kindern, Anfänger, Engländ. evtl. Franzöſin, für halbe Tage oder ganz in fein bürgerl. Haus. Jetzt od. September. Schriftl. 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Faſt widerſtandslos ſind die Kranken dann ihren Er⸗ regungen ausgeliefert, ſie werden jähzornig, heftig, verlieren die ruhige Betrachtungsweiſe der Dinge, die geringfügigſte Kleinigkeit löſt wahre Wutanfälle aus, die Sprache wird rauh, grob und draſtiſch, und da die anderen mehr oder minder mit ähnlichen Nervenzuſtänden zu kämpfen haben, wird gewöhnlich auf den groben Klotz ein noch gröberer Keil geſetzt. Die ganze Atmoſphäre an Bord iſt dann mit Reiz⸗ barkeit und latentem Zorn geladen.„In keiner anderen Um⸗ gebung“, ſo ſchreibt der britiſche Mediziner,„wird der Balken in einem Auge ſo winzig und der Splitter im Auge des Nächſten ſo rieſengroß, wie unter dieſen Umſtänden. Nur in der Stille und Einſamkeit der Nacht kehrt das Bewußt⸗ ſein der eigenen Fehler und Irrtümer zurück und ſtellt das Gleichgewicht des Geiſtes wieder her, mit dem allein die Irrtümer anderer unparteiiſch beurteilt werden können. Charaktere aber, die an und für ſich keine große Selbſtkritik beſitzen, entbehren auch dieſe kurzen Stunden kritiſcher Selbſt⸗ betrachtung und werden in ihrem Urteil oft maßlos. Das enge Zuſammenleben an Bord ſchärft noch den Blick für die Eigenarten und Fehler des Nächſten; wie Mann und Frau nach langem Zuſammenleben ihre menſchlichen Schwächen genau kennen lernen, ſo wird man ſich aller Seltſamkeiten der Genoſſen klar, man lernt das Geiſtesleben und die ſeeli⸗ ſchen Anlagen der Gefährten reſtlos kennen, ja ſelbſt die An⸗ ſichten des Einzelnen werden Gemeingut. So lange eine Expedition noch mit dem Lande in Berührung ſteht oder ſo jange auf dem Wege zu dem erſehnten Ziele deutlich wahr⸗ nehmbare Fortſchritte gemacht werden, geht alles gut. Doch wenn das Schiff eingefroren iſt, wenn man nicht mehr wahr⸗ mimmt. wie mam varwärts kommt, wenm es dem Auge er⸗ heim, Tel. 158, od. illes N5, 1. Tel. 85 ſcheint, daß man inmitten der Eiswüſte bewegungslos ſtill liegt, dann beginnt die kritiſche Zeit. Da iſt Tätigkeit und Selbſtbeſchäftigung das einzige Mittel, um den Geiſt abzu⸗ lenken und die Reizbarkeit zu vermindern.“ Buchbinder⸗ arbeiten, Malen, Schnitzen, Lederbrennen und Tiſchlerei ſind eine heilſame Hilfe zur Verkürzung der Stunden, denn ſie entlaſten den Geiſt von jenem dumpfen Gefühl ohnmächtiger Schwere, das entſteht, wenn man die Zeit unaufhaltſam weitereilen fühlt, ohne handeln, ſchaffen und wirken zu können. Napoleons Auge. Napoleon ſoll einen tiefen, durchdringenden, bis auf die Seele gehenden Blick gehabt haben, einen Blick, deſſen Zauber nur wenige widerſtehen konnten. Alle ſprachen von ſeinem Auge wie von etwas Unwiderſtehlichem, Uebernatürlichem. Eines Tages aber ſagte ein junger Bildhauer, David'Angers, im Freundeskreiſe:„Ich wette mit euch, daß ich bewirken werde, daß Bonaparte die Augen niederſchlägt.“—„Du willſt das Unmögliche möglich machen? fragten die Freunde erſtaunt.„Gut, die Wette gilt.“ Daß der Bildhauer mit ſeinem Blicke fascinierend wirken konnte, wußte man, daß er aber auch den Kaiſer in ſeinen Bann bringen und zwingen könnte, das glaubte kein Menſch. Napoleon ſollte, kurz nachdem die Wette geſchloſſen war, mit ſeinen ſieg⸗ reichen Truppen nach Paris zurückkehren. An dem beſtimmten Tage hielt er hoch zu Roß ſeinen Einzug. Ungeheuere Volks⸗ mengen bildeten auf den Straßen Spalier. Der Bildhauer Davio ſtand in der erſten Reihe. Der Kaiſer kommt; irgend ein magne⸗ tiſcher Einfluß zwingt ihn gewiſſermaßen, den Kopf einem jungen Manne zuzuwenden, der ihn ſcharf anſieht. Er läßt das Pferd langſamer gehen und beginnt den kühnen Jüngling zu muſtern und zu fixieren. EGin eigenartiges Augenduell zwiſchen zwei ge⸗ waltigen Energien. Nach wenigen Sekunden aber muß David 'Angers ſeine Sache verloren geben: er muß die Augen ſenken, er hatte ſeine Wette verloren. Das Auge des großen Kaiſers hatte über das Künſtlerauge geſiegt. Der Mann wurde dann, ſo oft er ſich in Geſellſchaft ſehen ließ, tüchtig aufgezogen. Er ließ es ſich gefallen und lachte dazu. Und weil der Moſelbauer ſo gemütlich lachte, ſo vermeinte ich es einmal im Wirtshaus ihm geſtehen zu können, daß ich zum Schel⸗ menſtück meine Hand im Spiele gehabt. Daß er meine Schlau⸗ heit bewundern ſollte! Er bewunderte ſie auch und zahlte mir noch ein Glas Obſtwein für den„Spaß“ und trug mir an, ihn zu nächtiger Stunde nach Hauſe zu begleiten. Ich tat es mit Stolg. Er hatte einen Haſelſtecken bei ſich, und als wir durch das Wald⸗ chen gingen, blieb der Moſelbauer ſtehen und ſagte zu mir:„Mei liaba Petrus! Unſa Kartugſpiel mitanond is nouh nit gor. Heind ſpiel ich aus! Steckn is Trumpf!“ und ließ den Stab drei⸗ oder viermal über meine Abachſeite pfeifen. Ich lief davon und dann kam— wie beim Felſen Moſes— aus den Augen des Petrus das Stephanienpromenade 21, IV. r. 32769 Off. u. Nr. 32811 g. d. Exped. Das„volle“ Haus. Wie man mitteilt, hatten ſich zu der letzten Sonntagsaufführung in einem der jüngeren Berliner Theater ganze fünf Perſonen eingefunden. Unter dieſen Umſtänden, und da kaum auf einen noch ſtärkeren Beſuch zu rechnen war, ſchlug der Regiſſeur den über das Haus verteilten Zuſchauern vor, ſich das Eintrittsgeld zurückzahlen zu laſſen und auf die Vorſtellung zu verzichten. Er hatte leider nicht damit gerechnet, daß er es mit wahren Kunſtenthuſiaſten zu kun hatte, wie eigentlich ſchon aus der Anweſenheit der Herrſchaften bei der Gluthitze des Sonntags von ſelbſt hervorgehen mußte, und ſo erhielt er als Antwort den einſtimmigen Ruf:„Spielen!“ Und man ſpielte— wie, das weiß man freilich nicht. — Eine Verſicherung gegen die Ehe. Die Agenten und Direk⸗ toren des neueſten Newyorker Bühnenhelden, des jungen, eleganken Jack Barrhmore, der die Hauptrolle im„Glücksjäger“ ſpielt, haben die verantwortungsvolle Sorge für das Wohlbefinden und für die Zugkraft ihres Schützlings nicht mehr länger allein ertragen: ſie haben ihren Star nunmehr in London bei Lroyds verſichert. Nicht gegen den Tod, nicht gegen Invalidität und auch nicht gegen Feuer, ſondern gegen— die Ehe. Die Erfahrung hat die Unternehner gelehrt, daß ein verheirateter Bühnenkünſtler ſeine Anziehungs⸗ kraft auf das Publikum verliert, und ſie zittern bei dem Gedanken, daß Jack Barrymore, mit dem ſie einen einjährigen Vertrag haben, inzwiſchen ſich verheiraten könnte. Denn Jack Barrhmore iſt ein großer Frauenverehrer, und da er jung, elegant, hübſch, graziös und launiſch iſt, verehren ihn auch die Töchter Amerikas und be⸗ gehren ihn zum Mann. Der vielumwobene und leicht entzünd⸗ bare Jack war bereits zwölfmal verlobt, aber, zur Herzenserleichte⸗ rung ſeiner Menager ſind alle dieſe Verlobungen noch zurückge⸗ gangen, ehe der Standesbeamte ſeine gefährliche Formel ſprechen konnte. Doch die Gefahr bleibt beſtehen, und dies ſtete Gefühl der Angſt und der Unſicherheit zerſtörte den Seelenfrieden der Unter⸗ nehmer, die immer zittern mußten, daß ihr Jack am nächſten Morgen eine neue Verlobung entrieren könne, die vielleicht weniger glücklich ablaufen könnte, wie die früheren. In ihrer Not wandten ſie ſich ſchließlich an eine Verſicherungsgeſellſchaft und endlich kam auch der eigenartige Vertrag zu Stande. Jack Borry⸗ more, der ſich unerbittlich weigert, ſeine perſönliche Zukunft ver⸗ traglich feſtlegen zu laſſen, hat ſich bereit gefunden, einen Zettel zu unterſchreiben, in dem er erklärt, gegenwärtig weder verlobt zu ſein noch beſtimmte Heiratsabſichten zu haben. Auf Grund dieſes Dokuments wurde die Verſicherung abgeſchloſſen: wenn Jack Barrymore im Laufe der nächſten 12 Monate heiratet, dann er⸗ halten die Unternehmer von Lloyds eine Entſchädigung von 200 000 Doll. Aber dieſe Beruhigung iſt ihnen teuer zu ſtehen ge⸗ kommen, ſie haben eine ſehr hohe Prämie bezahlen müſſen, denn bei der Unberechenbarkeit des jungen Lieblings der Frauen hat die Verſicherungsgeſellſchaft nur unter beſonders günſtigen Bedin⸗ gungen den Vertrag angenommen. —————ͤ— General⸗Anzeiger. [(Mjitte nahlatt.) Mannh eim, 18. Juni 1910. im Hause Cafée Continental Beachten Sie mein Inserat in der Montag-Mittag-Ausgabe. Mein Grosser Exfra-Verkauf in Mlöppelsnitzen und fickereien beginnt Montag, den 20. Juni, vormittags 9 Uhr. Ich bringe grosse Massen Klöppelspitzen und echte Schweizer-stickereien für Kleider, FPS.1 nur erstklassige Qualitäten, zu sensationell pilligen D 8 SrFO Blusen und Wäsche, Preisen zum Verkauf. FPS.1 im Hause Café Continental Beachten Sie meine Spezlal-Auslagen. Ib. Hof-H. Rafional-Theate Mannheim. Samstag, den 18. Juni 1910 Bei aufgehobenem Abonnement.(Verpflichtung.) Zu Gunſten der Hoftheater⸗Penſiousanſtalt Hadame Butterſy. Tragiſche Oper in 8 Akten von L. Illica und G. Glacoſa. Deutſch von Alfred Brüggemann. Muſik von Gigcomo Puccini. Regie: Carl Hagemann.— Dirigent: Albert Coates. Perſonen: Cho⸗Cho⸗San, genannt Butterfly.„Elſe Tuſchkau Suzukt, Cho⸗Cho⸗San's Dienerim Kate Linkerton 8 8 Linkerton, Leutnant in der amerik. Marine Sharpleß, Konſul der vereinigten Staalen in Nagaſakti, 0 Jane Freund Roſe Kleinert Jacques Decker. Joachim Kromer Goro, Nakodod 3„Hugo Voiſin Der Fürſt Hamadort„ Emil Hecht VVVVCT Folef Egein CCCCCVPFCCV Georg Nieratzky Der Kaiſerliche Kommiſſük„ äKarl Marx Der Standesbeamtre Adolf Karlinger Die Mutter Cho⸗Cho⸗San's„„ Toni Schödl ſe Taute»Matie Knierlem Die Baſe.. Margaxrete Zlehl Verwandte, Freunde und Freundinnen von Cho⸗Cho⸗San. Diener Zwiſchen dem 1. und 2. Akt liegen drei Jahre. Ork der Handlung: Nagaſaki.— Zeit: Gegenwart. Techniſch⸗dekorallve Elurichtung: Emil Werner. Dekorationen: Oskar Auer und Friedrich Remler. Koſtüme: Leopold Schneider und Johanna Kalter. Perücken: Hans Wiſtinghauſen. Pauſe nur nach dem erſten Akt. Kaſſeneröff. 7 Uhr. Anfang 7½ uhr Ende 9⅜ Uhr Mittel⸗ Preiſe. Im Grofh. Boftheaker. Sonntag, 19. Juni 1910. 53. Vorſtellg. im Abonn. D. Die Melstersinger von Nürnberg. Anfaug 5 Uhr. Neurs Theater im Roflengarken Sonntag, den 19. Juni 1910, Das Konzert. Anfang 3 Uhr. Friedrichs-Park. Sonntag, 19. qunl, nachmittags ¼½4— ½7 Uhr, abends—11 Uhr DoppelKonzerte ausgeführt von dem —— Künstler- Waldhorn⸗ Quartett des Oasseler Hoftheaters und der Kapelle des 1I. Bad. Grenadier-Rgts. Mrs 110. Leitung: Obermusikmeister Vollmer. Eintrittspreis 50 Pig. Kinder 20 Pfg. Abonnenten gegen Vorzeigen der Karten frei. 17 Bei ungünstiger Witterung Konzerte im Saale.) Ranzertnaus Direktor Fritz Servos! Storchen 8 Brillanten 85 Hl. 2„ Flsg U. Altgste Damenbekleldungs- U. f Tusohneidefachlekranstaft Mannpeims Zur Ausbildung von Zuſchneiderinnen, Direktriten und für ſelbſtändigen Beruf ſind Vorkeuntniſſe nicht erforderlich. 82438 Kudrowisz-Doll, F1. 3, Breitestr. Gutſitzende Schnittmuſter nach Maß. Kirchweih Handschuhsheim. „Zum Bachlenz“ Am kommenden Sonntag, 20. Juni ſindet bei mir 217 gutbesetzte Tanz-Musik ſtatt, wozu freundlichſt einladet Er.. Lenz. Am Sonntag, den 19. 20. ds. Mts. findet unſere Erenweihn ſtatt und erlaube ich mir, meine verehrl. Mannheimer Bekannten ergebenſt dazu einwladen. Für gutes Orcheſler zum Tanz, ſowie Beſn Küche u. 4 gezüchtetes junges Geflügel) iſt beſtens eſorgt. 8571 Hochachtungsvoff Phllipp Welker, Stlebenmühlental Heidelberg- Handschuhsheim. und Montag, den den 19. und Montag, den ——— —— 5 Voranzeige Heidelbergerstr. 1* 1* Unser Extra Verkauf in Damen-Wäsche für die Reisezeit beginnt Dienstag früh ꝙ Uhr. 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Hoftheater⸗Intendanz. d ——— 142 55 nle gezelgte Novitäten 0 enthält das ab Heute beginnende- Pracht · Programm erstklasslge, in Mannheim noch 5 Spielplan. 5 Sooeesseeseeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Hm elel der Prin Heinrich⸗Fahrt 2 in Homburg. Eigene, glänzend gelungene Aufnahme) 8 Mit grossem Belfall vorgeführt vor Sr. Kgl. 6 2 2 2 Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preussen, Sr. Kgl. Hoheit dem Grossherzog von Hessen, den Mitgliedern des Kaiserl. Automobll-Klubs und des Franktfurter Automobil-Klubs. 75 eeeeeeeeeeeeeeeseeeeeeeeeeee ber Traum des Astronomen] Wenn Künstler umlehen (Humoreske). Iſm Sinnenrausch 8 ODrama). lne Stunde n Tibſto“ Der Glücsbaum olorierte Trickscene). Seeeessseseseees Chant.-parod. Burleske). 5(Tonbild aus der Operette 8„Der Mikado“). Eine Wolisſagd in Russland] 8(Hochinteressante Sportaufnahme). 72 5 union-Woche Endatze Cernurblondnen aktuelle Revue llebt. om. 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