Gadiſche Volkszeitung.) Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ ayſſchlag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg.⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und umgebung. Badiſche Neueſte Nach Alnabthängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben richten Eigene Redaktiousburcaus „General⸗Auzeiges Waumheim Ausmäntige Iuſtrate 20 in Maunheim und Umgebung.(ausgenemmen Sonntag) in Berlin und Karisruhe. eee Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inferaten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 278. Montag, 20. Juui 1910.(Abeudblatt.) Dernburg geht und Dallwitz kommt. Auf die prägnante Formel bringt der Verliner Korre⸗ ſpondent der„Magdeb. Ztg.“ die politiſche Bedeutung des ſoeben in Preußen vollzogenen Miniſterwechſels, ſie ſchreib! in äußerſt ſcharfer Kritik über die von Herrn v. Bethmann⸗ Hollweg getroffene Wahl: Dernburg ſchied aus dem Reichsdienſt, wo er unter dem Kanz⸗ ler zu arbeiten hatte, er ſchied aus, nicht gedrängt durch den Kanzler. Wir glauben das und halten uns daran. Aber welchen Eindruck muß es gerade jetzt machen, daß ein ſtarrer Konſer⸗ bativer in das wohl wichtigſte preußiſche Mini⸗ ſteramt berufen wird! Man kann dem neuen Mann keineswegs als den Vertreter der reinen Beamtenlaufbahn bezeich⸗ nen; eher iſt es richtig, daß Herr v. Dallwitz durch die parlamen⸗ tariſche Tätigkeit in der konſervativen Partei hoch gekommen iſt. Daß ihm dabei die Knanaloppoſition nicht geſchadet. hat, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Wenn der Mi⸗ niſterpräſident eine Bevorzugung der bekannten kleinen Geburts⸗ ſchicht nicht will, kann man ihm den Vorwurf nicht erſparen, daß er ſich allzuſehr treiben läßt. In ſelbſtändigerer Rolle wäre die Regierung erſchienen, wenn Irhr. v. Schorlemer zum Miniſter des Innern ernannt worden väre. In friſcher Exinnerung iſt ſein Antrag, der die Drittelungs⸗ bezirke auf breiter Grundlage fordert, der im Herrenhauſe durch⸗ ging und dadurch vorübergehend eine Möglichkeit für das Zuſtande⸗ kommen der Wahlrechtsvorlage ſchuf. Daß Herr v. Schorlemer im Herrenhauſe ſelbſt den Drittelungsantrag als konſervativ und mit konſervatiben Erwägungen empfahl, darf nicht verſchwiegen wer⸗ den; anderſeits aber iſt unleugbar, daß er damit einen durch die nationalliberale Fraktion des Abgeordnetenhauſes geäußerten Wunſch der Induſtrie des Weſtens erfüllte. Herr v. Schorlemer iſt bom Zentrum mehrfach angefeindet worden. Das war bielleicht recht unklug; denn von Haus aus ſtand er dieſem nicht ganz fern. Er hat ſich dann mehr der in den Kämpfen von 1906 bis 1907 gebildeten deutſchen Vereinigung angenähert, die den Standpunkt der nationalen Katholiken vertreten will. Infolge dieſer beſonderen Stellung, die er in der Gruppierung der Par⸗ teien einnahm, hätte ſeine Ernennung zum Miniſter des Innern als ein Zeichen ausgelegt werden können, daß ſich die Regier un 8 dem Zentrum nicht ohne weiteres unterordnen wolle. Seine Ernennung zum Jandwirtſchaftsminiſter trägt dieſen Charakter nicht. Sie kann keineswegs als eine Kom⸗ penſation“ oder ein„Pflaſter“ für die liberalen Bevölkerungsteile betrachtet werden. Gerade ſeine politiſche Stellungnahme kommt für ſein künftiges Miniſterium nicht in Betracht; ſie wird völlig paralhſiert durch die Fachaufgaben ſeines Amtes. Nicht ganz ſo ſtockkonſervativ wie hier erſcheint Herr von Dallwitz einem politiſchen Portraitiſten der„Neuen Fr. Pteſſe“, auch mißt ſie der Berufung des Herrn von Schorlemer eine größere politiſche Bedeutung bei als die„Magdeb. Ztg.“: Die Ernennung des Oberpräſidenten v. Dallwitz zum Miniſter des Innern findet in politiſchen Kreiſen und nicht nur in konſerva⸗ tiven vielen Beifall. Herr von Dallwitz, ein perſönlicher Freund des Reichskanzlers v. Bethmann⸗Hollweg, gilt für ernen tüchtigen, klugen und vorurteilsfreien Mann. Er iſt natürlich ein Mann von konſervativen Anſchauungen, ja er hat ſich ſogar als Landrat an der Fronde gewiſſer konſervativer Landräte gegen die Kanalvorlage beteiligt und iſt auch ſeinerzeit als ſogenannter„Kanalrebell“ gemaßregelt oder, wie es im parla⸗ mentariſchen Argot heißt,„kanaliſiert“ worden. Wie allen„Ka⸗ nalrebellen“, hat auch ihm dieſe Maßregelung nicht weiter in ſeiner Carriere geſchadet, und er wurde ſogar einige Zeit darauf als Hilfsarbeiter in das Miniſterium des Innern berufen. Im Jahre 1902 ſchied er aus dem preußiſchen Staatsdienſt aus und nahm den Poſten des leitenden Miniſters im Herzogtum Anhalt in der Tat zur Berufung des Herrn von Schorlemer nicht. an, das er gleichzeitig im Bundesrate vertrat. Das kleine Her⸗ dogtum Anhalt iſt ein Land alter Kultur, das von einer freigefinn⸗ ten Bevölkerung bewohnt wird und in dem daher der Liberalismus keinen geringen Einfluß beſitzt. Herr b. Dallwitz ſoll nun, während er die Regierung von Anhalt leitete, auch mit den Libera⸗ len gut ausgekommen ſein und ſoll ihre Wünſche in der Staatsverwaltung vielfach berückſichtigt haben. Von großem po⸗ litiſchen Intereſſe aber iſt die Wahl des Nachfolgers des Herrn von Arnim, Freiherr v. Schorlemer⸗Lieſer. Er hat ſich nicht nur vom Zentrum losgeſagt, ſondern iſt geradezu in Gegnerſchaft zu ihm getreten und gilt heute als der Führer jener deutſchen Katholiken, die, obwohl ſie auch in der Politik Anſchauungen vertreten, die ihrem religiöſen Bekenntniſſe entſprechen, doch nich: zum Zentrum gehören wollen, mit einem Worte, Frer⸗ herr v. Schorlemer iſt ein nichtklerikaler Katholik und hat für ſich und ſeine Geſinnungsgenoſſen die ſogenannte„Freie Vereinigung“ gegründet, an deren Spitze er ſteht. Man kann ſich unter dieſen Umſtänden vorſtellen, wie Freiherr v. Schorlemer von den deutſchen Klerikalen angefeindet und gehaßt wird. Wenngleich das Landwirtſchaftsminiſterium, zu deſſen Leitung er berufen wor⸗ den iſt, mit der Politik ſo gut wie gar nichts zu tun hat, ſo wird es das Zentrum Herrn von Bethmann⸗Hollweg doch jedenfalls ſehr verübeln, daß er überhaupt dieſen Manen in die Regierung berufen, den die klexikale Partei in Acht und Bann getan hat, und die Beziehungen des Reichskanzlers zu dieſer Partei bei der er ohnehin im Verdacht eines gewiſſen heim⸗ lichen Antiklerikalismus ſteht, werden ſich dadurch nicht gerade berbeſſern. Zum Schluß iſt über die partielle preußiſche Miniſter⸗ kriſis noch zu ſagen, daß ſie das beweiskräftigſte Dementi für die Gerüchte über eine Kanzlerkriſis bildet, die dieſer Tage bon Straßburg aus in Umlauf geſetzt wurden. Als Opfer der Wahlrechtsvorlage fällt nicht Herr vonBethmann⸗Hollweg ſelbſt, ſondern ſein Miniſter des Innern und da Herr b. Bethmann⸗ Hollweg ſein Miniſterium rekonſtruſert, ſo geht daraus hervor, daß er wenigſtens noch für eine Zeitlang die Abſicht hat, im Amt zu bleiben. Ein ſehr freundliches Geſicht macht die Zentrumspreſſe So berührt es die„Germania“„eigentümlich, daß die Wahl gerade auf einen Mann fiel, der der Zentrumspartei feind⸗ lich gegenübeſteht“. Doch will ſie immerhin abwarten und ſich nicht auf Kombinationen einlaſſen, was Schorlemers Be⸗ rufung nach dieſer Richtung hin bedeuten könnte. Die„Köln. Volksztg.“ bedauert ſeinen Rücktritt vom Oberpräſidium der Rheinprovinz nicht, aber begrüßt ſeine Ernennung zum Land⸗ wirtſchaftsminiſter. Sie meint, er werde ein„tüchtiger Land⸗ wirtſchaftsminiſter“ werden und findet ſchließlich ſehr be⸗ riedigt: Inn ganzen genommen, darf man wohl annehmen, daß die Krone bezw. Herr v. Bethmann Hollweg bei der Auswahl der neuen Männer eine glückliche Hand bewieſen haben. Die Stellung der preußiſchen Staatsregierung wird durch den Eintritt von zwei ſo hervorragenden Perſönlichkeiten einen weſentlichen Zuwachs an Stärke und Anſehen gewinnen. Hofft die„Köln. Volksztg.“ das, was die„Magdeb. Ztg.“ fürchtet, nämlich daß Herr von Schorlemer, den das Kölner Zentrumsblatt politiſch den Nationalliberalen am nächſten ſtehend nennt, im Landwirtſchaftsminiſterium auf das tote Geleiſe geſchoben ſei? Ihre große Zufriedenheit mit der Berufung der beiden Männer läßt vermuten, daß ſie in ihr auch nicht eine Spur von Entgegenkommen gegen die liberalen Parteien zu finden vermag, geſchweige denn irgend eine Unfreundlichkeit gegen Zentrum und Konſervative. Feuilleton. Der Halleyſche Komet. Nachdem der Halleyſche Komet dem bloßen Auge wieder ent⸗ ſchwunden iſt und auch im Fernrohr nur noch als runder Nebel⸗ fleck wahrgenommen werden kann, dürfte es am Platze ſein, einen Rückblick auf die zahlreichen, allerorts angeſtellten Beobacht⸗ ungen zu werfen und die Frage zu erörtern, ob und in welcher Weiſe der Komet unſere Kenntniſſe von der Natur dieſer Him⸗ melskörper erweitert hat. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand natürlich ein Ereig⸗ nis, das nur ſelten erwartet werden kann, wenn es auch in der Vergangenheit wiederholt eingetreten iſt: der Durchgang der Erde durch den Schweif des Kometen. Zur Beob⸗ achtung der Vorgänge waren umfaſſende Vorkehrungen getroffen worden— ſogar Expeditionen wurden ausgerüſtet— allerdings mehr von ſeiten der Phyſiker als der Aſtronomen. Der Aſtronom konnte von vornherein kaum erhoffen, etwas beſonderes wahrzu⸗ nehmen. Der Kopf des Kometen befand ſich um dieſe Zeit in un⸗ mittelbarer Nähe der Sonne, während etwa einer Stunde ſogar vor derſelben, er konnte alſo gar nicht geſehen werden. Bei der abſoluten Durchſichtigkeit der Kometen war die Möglichkeit, den Himmelskörper auf der Sonnenſcheibe etwa als dunklen Fleck zu erkennen, äußerſt gering. In der Tat konnte der Komet auch nirgends vor der Sonne beobachtet werden. Eine einzige von Taſchkent vorliegende Meldung, wonach der Komet dort dot geſehen worden ſein ſoll, dürfte auf Irrtümern beruhen. Ver⸗ ſchiedentlich wurden auch von Nichtfachleuten die garoßen, um jene Zeit auf der Mitte der ſtehenden Flecken für den Halleyſchen Kometen angeſehen. 81 Wahrſcheinlichkeit konnte man boffen, den Sckweif ſelbſt während des Durchgangs der Erde wahrnehmen Andere politiſche Zeichendeuter aber erwarten doch gerade von der Berufung des Herrn von Schorlemer eine leiſe und allmähliche Drehung des ſchwarz⸗blauen Kurſes; daß auch ein preußiſcher Landwirtſchaftsminiſter, zumal wenn er eine ſtark ausgeprägte politiſche Perſönlichkeit iſt, Einfluß auf die poli⸗ tiſche Geſamthaltung des Miniſteriums gewinnen kann, haben wir ſchon am Samstag geſagt. Der Miniſterwechſel unter⸗ liegt alſo verſchiedener Deutung und wird wohl in ſeiner eigentlichen Wirkung ganz erſt erkannt werden können, wenn die beiden neuen Männer in Aktion getreten ſind. Die großen Schwankungen in der politiſchen Ausdeutung des Miniſter⸗ wechſels legen es nahe, daß Herr v. Bethmann⸗Hollweg eine Politik des Lavierens, der Vermeidung ſcharfer Entſcheidungen und Klärungen fortzuführen beabfichtigt. Er wollte und mußte die Konſervativen und das Zentrum zufrieden halten, auf der anderen Seite aber wollte er doch auch die liberalen Parteien nicht geradezu herausfordern oder brüskieren. Darum die Kombination Dallwitz⸗Schorlemer, die die konſervative Ten⸗ denz zwar deutlich zeigt, aber einen leiſen Abſchwächungsver⸗ ſuch in der Wahl des angeblich den Nationalliberalen poli⸗ tiſch naheſtehenden Landwirtſchaftsminiſters macht. Als eine Art Beruhigungspulver und beſchwichtigender Ausgleichs⸗ verſuch könnte auch die angeblich bevorſtehende Ernennung des vom Zentrum ſtark befehdeten Unterſtaatsſekretärs Holtz zum Oberpräſidenten von Schleſien gedacht ſein. Eine tiefe und entſchiedene Verbeugung vor den Konſervativen und dem Zentrum, das durch die Berufung Schorlemers nur ganz leicht beunruhigt iſt und im übrigen hofft, die Landwirtſchaft werde Herrn von Schorlemer keine Zeit zur Politik laſſen. Einige politiſch unbeſtimmte und unbeſtimmbare, nicht wäg⸗ bare Freundlichkeiten gegen die Liberalen, die genau beſehen doch nur keine direkten Unfreundlichkeiten ſind. So er⸗ ſcheint von außen her geſehen noch immer die Politik des jetzigen Reichskanzlers und preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten. Diejenigen Politiker, die wie der Berliner Kor⸗ reſpondent der„Neuen Freien Preſſe glauben, daß Herr von Bethmann⸗Hollweg ganz langſam und vorſichtig eine Abkehr vom Zentrum vorbereiten wolle und mit ber äußerlich ge⸗ ſehen, wolitiſch harmloſen Berufung des Herrn v. Schorlemer den Anfang mache, können ſich vorläufig für ihre Anſicht doch mehr nur auf Wünſche als auf Tatſachen oder ſchärfer hervov⸗ tretende Tendenzen berufen.— Poliiische Uebersicht. * Maumheim, 20. Juni 1910. Zur Vorromüus⸗Enzuklinn. Aus unſerem Leſerkreis wird uns geſchrieben: Zur Borromäus⸗Enzyklika ſchreibt das„Korreſpon⸗ denz⸗Blatt“, das Organ der kirchenpolitiſch pofitiven Partei, welcher u. a. auch unſere badiſchen Konſerva⸗ tiven angehören, in ſeiner Ausgabe(Nr. 25) vom 19. Juni dieſes Jahres folgendes: Wenn irgend ein Hetzkaplan oder ein ganz unwiſſender Mönch ſo etwas geſchrieben hätte, würde man's evangeliſcherſeits völlig unbeachtet laſſen; daß es aber der Papſt wagt, mit derartigen Aus⸗ drücken um ſich zu werfen, die Evangeliſchen, ihre Reformatoren + 2 5 zu können. Allerdings war der Durchgang durch den Hauptteil des Schweifes um eine Zeit zu erwarten, zu der in Europa bereits der Tag angebrochen war; in anderen Gegenden der Erde mußte das Mondlicht die Beobachtungen erheblich ſtören. Denn das einzige, was zu ſehen geweſen wäre, hätte ein Vor⸗ überziehen ſchwacher, nordlichtartiger Bänder am Himmels⸗ gewölbe ſein können. Etwa an einen Sternſchnuppenregen zu denken, war bei unſeren gegenwärtigen Kenntniſſen über die Kometenſchweife nicht möglich. Nach den vorliegenden Meldungen ſind nun wirklich an einzelnen, günftig gelegenen unde«vom Wetter begünſtigten Punkten die zu erwartenden Erſcheinungen beob⸗ achtet worden. In Johannesburg(Südafrika) z. B. wurde am 19. Mai der Schweif gleichzeitig am Oſt⸗ und Weſthimmel wahr⸗ genommen, ein Zeichen dafür, daß wir uns um jene Zeit mitten im Schweif befanden. An einzelnen Beobachtungsſtationen glaubte man ſogar in der Nacht vom 18. auf den 19. Mai das Vorüber⸗ ziehen einzelner heller Schweifſtrahlen geſehen zu haben. Jedoch war um dieſe Zeit die Erde noch außerhalb der Hauptmaſſe des Kometenſchweifes, denn nach zahlreichen, beſonders aus Amerika vorliegenden Nachrichten wurde der Schweif in der Frühe des 19. Mai noch in beträchtlicher Ausdehnung am Morgenhimmel wahrgenommen, und der Durchgang durch den Hauptteil kann erſt ſpäter erfolgt ſein. Ob überhaupt die Erde mitten durch den Kometenſchweif gegangen iſt, wird ſich wohl nie mit Sicherheit feſtſtellen laſſen. Daß ſie einzelne Schweifpartien geſtreift hat, dafür ſcheinen außer den direkten Beobachtungen des Schweifes durch die da und dort beobachteten Dämmerungserſcheinungen beim Sonnen⸗ untergang am 19. Mai zu ſprechen. Auffallender Weiſe haben die phyſikaliſchen Beobachtungen kaum irgendwelche poſttiven Reſultate ergeben. Es wurden zwar faſt überall magnetiſche und luftelektriſche Störungen von ge⸗ ringer Intenſität während der Zeit des Durchgangs der Erde durch den Kometenſchweif verzeichnet, ob dieſe aber damit irgend⸗ wie in Zuſammenhang ſtehen, wird ſchwer zu entſcheiden ſein. Von größerem Wert, als die bei dem Zuſammentreffen der Erde mit dem Schweif des Halleyſchen Kometen angeſtellten Beobachtungen ſind diejenigen des Kometen ſelbſt vor und nach dieſem Ereignis. Der Kopf zeigte, beſonders ſolange der Komet am Morgenhimmel ſtand, die typiſchen Ausſtrömungserſchein⸗ ungen vom Kern aus in der Richtung nach der Sonne hin. Auf, lallend waren die lebhaften Schwankungen in der Helligkeit des Kometen und vor allem in der Größe des Kerndurchmeſſers. Es wird Aufgabe der zuſammenfaſſenden Bearbeitung aller Beob⸗ achtungen ſein, zu unterſuchen, wieweit die einzelnen Erſchein⸗ ungen in Zuſammenhang miteinander ſtehen, in wel her Weiſe die gewaltigen Eruptionsvorgänge ſich im Kometenkörper bei ſeiner Sonnennähe abſpielten. Auch wird zu unterſuchen ſein, ob dieſe Vorgänge die Größe und Geſtalt des Schweifes beeinflußten, von welchem ebenfalls eine bedeutende Anzahl von Beobachtungen vorliegen, wenn viel⸗ leicht auch die Schweifentwicklung des Halleyſchen Kometen etwas hinter den Erwartungen des Aſtronomen zurückgeblieben iſt. Ob dieſe Unterſuchungen zu neuen Ergebniſſen führen werden, läßt ſich im voraus natürlich nicht beurteilen und es wird wohl 5 geraume Zeit dauern, ehe hierüber Veröffentlichungen vor⸗ iegen. Neben dieſen phyſiſchen Beobachtungen gehörte es zu den wichtigſten Aufgaben, die ſcheinbare Bahn des Kometen an der Himmelskugel durch Vermeſſungen feſtzulegen, um daraus die wahre Bahn im Raum beſtimmen zu können. Die gegenwärtigen Beobachtungen haben vor allem die Grundlagen für die Voraus⸗ berechnung der nächſten Wiederkehr zu liefern. Eine verhältnismäßig unbedeutende Rolle ſchen Kometen die Photographie geſpielt. größten Helligkeit und Schweifentwicklung— merung, daß nur kurze Aufnahmen erhalten werden konnlen, die gelegentlich einiges Detail zeigen, aus dem berdorgeht, daß der Schweif des Kometen aus einzelnen Strahlen und Wolken hat beim Halley⸗ Er ſtand zur Zeit der ſo ſehr in der zuſammengeſetzt war. 9. Selt⸗. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 20. Irumt. und ihre Fürſten in ſo unerhörter Weiſe zu beſchimpfen ohne auch nur im Geringſten von unſerer Seite dazu veranlaßt zu ſein, das wirft ein erſchreckendes Licht auf die völlige Unwiſſenheit in Rom und eine Skrupelloſigkeit, derer ſich zu bedienen der„heilige“! Vater ſich ſchämen ſollte im Intereſſe ſeiner Kirche. Daß Rom die Reformation verwirft, iſt ſelbſtperſtändlich und niemand wird es ihm verübeln, wenn es ſie bekämpft. Wenn aber der Papſt erklärt, bie Reformatoren ſeien„Feinde des Kreuzes Chriſti“ geweſen, Männer deren„Bauch ihr Gott“, ſo zeugt das von einer geradezu ſchändlichen Unwiſſenheit, die man bei dem Haupte der römiſchen Kirche wirklich nicht erwartet hatte. Selbſt die katholiſchen Gegner der Reformation haben es einſt nicht gewagt, Luther und Melanch⸗ thon, Zwingli und Calvin und andere als Feinde des Kreuzes Ehriſti zu bezeichnen, oder gar Männer zu nennen, denen es am ſittlichen Ernſt gefehlt hätte und denen der Bauch ihr Gott wäre. Solche werden ſich gewiß nicht abmühen, die hlg. Schrift zu über⸗ ſetzen und zur Grundlage ihres Lebens zu machen! Es iſt doch un⸗ erhört aus dem Munde eines Mannes, der ſich einbildet, in ſeinem religiöſen Urteil unfehlbar zu ſein, und der die Stelle des Ober⸗ hauptes der römiſchen Kirche einnimmt, in ſo falſcher und giftiger Weiſe die Reformation zu beſchmutzen. Wenn der Papſt nicht beſſer unterrichtet iſt über die Reformation und die Reformatoren, wenn ihm die Verderbtheit oder Korruption der Sitten in der römiſchen Kirche vor der Reformation bis hinauf zum„heiligen“ Stuhl ſo völlig unbekannt iſt; wenn er nicht weiß, daß die Rebellion und Re⸗ volution, die ſcheußlichſte Sittenloſigkeit ihre Heimat im katholi⸗ ſchen Frankreich und den Ländern hat, welche vom Sauerteig der Ebangeliſchen freigeblieben oder mit den niedrigſten Mitteln— man denke an Ludwig XIV— von demſelben gereinigt worden ſind, ja wenn er das alles nicht weiß, dann iſt er ein Ignorant ſchlimmſter Sorte. Oder um ein anderes Beiſpiel hervorzuheben: Waren etwa die evangeliſchen Fürſten Deutſchlands ſittenloſer als die katholiſchen? Wer kennt denn nicht die ſchwarzen Schattenbil⸗ der römiſch⸗katholiſcher Herrſcher? Wahrhaftig, es widerſtreot einem, darüber noch ein Wort zu verlieren! Und doch, welchen Ein⸗ fluß werden dieſe fanatiſchen Worte des Papſtes haben auf ſeine Herde, die ſeinen Worten lauſcht?— Sie werden verhetzend wirken und zu gleicher Zeit auch die religiös gleichgültigen Elemente unter den Römiſchen noch gleichgültiger machen; in dieſer Hinſicht trägt dies päpſtliche Schriftſtück zur Zerſetzung bei! Hoffentlich er⸗ tragen unſere evangeliſchen Fürſten und Kirchenregierungen diefen päpſtlichen Anwurf nicht und geben eine kräftige Antwort. Einſender dieſes, der ſich kirchenpolitiſch zur poſitiven Partei zählt, aber ein ganz entſchiedener Gegner der Konſer⸗ vativen iſt, freut ſich außerordentlich ob dieſer entſchiedenen Sprache und hofft zuverſichtlich, daß man auch ſonſt die Kon⸗ ſequenzen zu ziehen entſchloſſen iſt. Ob wohl das ſeit einigen Tagen von heftiger Tobſucht befallene„Neue Mannheimer Volksblatt“ ſeinen Leſern die vorſtehenden kräftigen Aus⸗ führungen des konſervativen Pfarrers und Redakteurs des„Korreſpondenz⸗Blattes“ auch vorſetzen wird? Erzberger droht. Im„Tag“ vom 17. Juni beſpricht Abg. Erzberger die Antwort des Papſtes; dabei leiſtet er ſich Drohungen an die Adreſſe der proteſtantiſchen Proteſtbewegung, die gerade in ſeinem Munde komiſch berühren. Der Held der Kolonial⸗ ſkandale, der in der demagogiſchen Bearbeitung der Maſſen noch immer jeden Rekord gehalten hat, macht ſeinem Rufe alle Ehre, wenn er auch jetzt wieder die Zeit für gekommen hält, um aus Anlaß der Enzyklikgerregung einen kleinen „Kulturkampfrummel“ zu inſgenieren. Angeſichts der würdigen Art, in der überall die berechtigte Entrüſtung im Proteſtantiſchen Volk laut geworden iſt, iſt es eine echt Erz⸗ bergerſche Verdrehung, zu behaupten, daß die Katholiken bis⸗ her geſchwiegen hätten— man denke nur an die dreiſten Ver⸗ teidigungsverſuche der„Germania“— u. daß das Schweigen ſeine Grenzen habe, weil man von den Katholiken, gemeint ſind die Zentrumsultramontanen,„keine Selbſtmor d⸗ polätik fordern könne.“ Treffend ſchreibt die„Köln. Ztg.“ gegenüber ähnlichen Aeußerungen der„Köln. Volksztg.“: „Wir waren der ketzeriſchen Meinung, die Organe der Partei, bie es ſich angelegen ſein läßt, die Intereſſen der kathol. Kirche zu vertreten, die aber bei Leibe keine konfeſſio⸗ nelle, ſondern eine politiſche Partei ſein will, könnten und müßten doch auch einmal nationale, deutſche Anwan d⸗ lungen zeigen, ſo wie wir ſie in dieſen Tagen bei Tauſenden bon Katholiken, allen voran beim Könige von Sachſen zund der bayriſchen Regierung dankbar begrüßen durften. Wir haben uns geirrt; ſie empfinden nur ultramontan, nur päpſtlich, und wir können aus unſerm Irrtum beim beſten Willen keinen andern Schluß ziehen als den, daß unſere Ultra⸗ montanen ſich dem deutſchen Empfinden bis zur Un⸗ guverläſſigkeit in nationalen Angelegenheiten entfrem⸗ det haben.“ Das ſtimmt bis zum letzten Ipunkt. Herr Erzberger aber fordert gar von der preußiſchen Regierung, daß ſie nunmehr mit allen Mitteln die Proteſtbewegung unter⸗ drüſccken müſſe. Das iſt denn doch der Gipfel des Ueber⸗ muts und zeigt die Ehrlichkeit und Konſequenz des Zentrums, das die Enzyklikaaffäre in den Parlamenten als innerkirch⸗ liche Angelegenheit angeſprochen wiſſen wollte, im hellſten Lichte. Selbſt die Deutſche Tageszeitung“ ſchreibt: „Wir möchten der Zentrumspreſſe den guten Rat geben, ihre Drohung nicht auszuführen. Sie würde mit einer ſolchen Be⸗ teiligung an der Debatte beſtimmt keinen ſachlichen Erfolg erzielen, dagegen den konfeſſionellen Streit nur von neuem auf das heftigſte entfachen; und den Schaden davon würde vermutlich in erſter Linie der deutſche Katholizismus haben. Ebenſo unberechtigt iſt es, wenn Zentrumsblätter von der Regierung verlangen, daß ſie die Einſtellung der Proteſtbewegung veranlaſſen ſolle. Dazu iſt die Regierung gax nicht in der Lage.“ Dabei iſt das Blatt ſelbſtverſtändlich gegen die Fort⸗ ſetzung der Proteſtbewegung, wenn auch nicht für den Ab⸗ bruch von heute auf morgen, hält aber die„künſtliche Abſchneidung einer Bewegung, die nun einmal auf tiefgehender Erregung beruhe, für ausſichtslos.“ Viel⸗ leicht nimmt ſich der dräuende Herr Erzberger dieſe Nota Dr. Oertels zu Herzen. Daß der deutſche Proteſtantismus ihn nicht fürchtet, deſſen kann er verſichert ſein. England und die Türkei. Von diplomatiſcher Seite wird der„Wiener Deutſchen Korreſpondenz“ geſchrieben: In den engliſch⸗türkiſchen Beziehungen hat ſich ein Umſchwung vollzogen, den die offiziellen Erklärungen engliſcher Staatsmänner nicht mehr zu ver⸗ hüllen vermögen. Noch kurz vor der türkiſchen Juli⸗Revo⸗ lution bezeichnete man in England die Türken als ein bar⸗ bariſches unverbeſſerliches Volk, das nicht raſch genug aus Europa vertrieben werden könne; nach der Revolution er⸗ ſchallten aber gerade in England wiederum die begeiſtertſter Hymnen auf die neue Türkei. Daß das kein ideologiſcher Enthuſiasmus für das„konſtitutionelle Prinzip“ und für die „bürgerliche Freiheit“ war, die nunmehr auch in der Türkei ihren Einzug halten ſollte, ging ſchon daraus hervor, daß England zu derſelben Zeit ſich auch an das immer„reak⸗ tionärer“ werdende Rußland anzuſchließen ſuchte. England hoffte vielmehr, die neue, parlamentariſche Türkei leichter unter ſeinen Einfluß bringen zu können als ehedem den abſo⸗ luten Sultan. Eine Zeit lang ſchien es auch, daß England auf ſeine Rechnung kommen würde. Die Türkei wenigſtens ließ ſich die engliſche Unterſtützung vorläufig gerne gefallen, die auch beſonders während der bosniſchen Annexrionskriſe gerne gewährt wurde; kam doch, als die Nachricht auftauchte, daß Oeſterre ich⸗ Ungarn, um gegen den türkiſchen Boykott öſterreichiſch⸗ungariſcher Waren Stellung zu nehmen, einige Kriegsſchiffe nach dem Bosporus ſchicken wolle, aus London ſofort die Meldung, daß eine engliſche Eskadreebenfalls den Befehl erhalten habe, nach dem Bosporus zu eilen. Das waren ſehr weſentliche Dienſte ſeitens Englands, und es iſt begreiflich, daß dieſes endlich in Kon⸗ ſtantinopel ſeine Rechnung präſentierte. Das geſchah auch vor einigen Monaten, allein die Türken hatten das erwartet und ſuchten ſich nun Oeſterreich⸗-Ungarn zu nähern, indem ſie folgendermaßen kalkulierten: Der Verlauf der bos⸗ niſchen Annexionskriſe hat bewieſen, daß in Europa militä⸗ riſch das Deutſche Reich und Oeſterreich⸗Ungarn dominieren; garantieren dieſe beiden Mächte unſeren territorialen Beſitz⸗ ſtand, ſo kann uns die Tripelentente militäriſch— nichts anhaben und darum uns auch nicht hindern, in der Kretafrage unſeren Willen durchzuſetzen. In Konſtantinopel wurde man dementſprechend immer kühler gegenüber England und in London wartet man heute noch auf die Bezahlung der Liebes⸗ dienſte, die man der Türkei geleiſtet hat.— Die türkiſche Rechnung hat indeſſen einen kleinen Fehler, in dem auch das kritiſche Moment der augenblicklichen Situation zu ſuchen iſt. Wohl iſt es richtig, daß Rußland und Frankreich durch eine auswärtige Preſſion an einem militäriſchen Vor⸗ gehen gegen die Türkei gehindert werden können, für E n g⸗ land aber trifft dies nicht zu. England iſt vermöge ſeiner maritimen Streitkräfte in der Lage, die Türkei zu hindern, auch nur einen einzigen Soldaten nach Kreta zu bringen. Vorläufig ſucht England dies auf diplomatiſchem Wege durch ſeinen Vorſchlag zu verhindern, daß die Schutzmächte je ein Kriegsſchiff vor Kreta ſtationieren. Sollte aber auf dieſem Wege gerade das, was die Türkei fordert: ihr unmittelbares militäriſches Eingreifen auf Kreta, nicht hintangehalten wer⸗ den können, dann wird England nicht zögern, ſeine Flotte zwiſchen die Türkei und Kreta zu legen. Allein alle Wahr⸗ Von großer Wichtigkeit dagegen ſind die ſpektralanalhtiſchen Unterſuchungen des vom Kometen ausgeſandten Lichtes. Im Anfang des Jahres zeigte das Spektrum des Kometen die Linien von Cyan- und Kohlenſtoffverbindungen; das Licht des Kometen rührte alſo im weſentlichen von leuchtenden Gaſen her. Als der Himmelskörker in die Nähe der Sonne kam, erſchienen im Spektrum auch helle Natriumlinien. Die Sonnenwärme hatte dieſes Metall zum Verdampfen und Leuchten gebracht. Im Mai jedoch, als der Komet der Erde ſich näherte, trat neben dem aus einzelnen Linien gebildeten Spektrum ein kontinuierliches ſtark hervor, in welchem ſogar Frauenhoferſche Linien erkannt werden konnten, ein Zeichen dafür, daß das Licht des Kometen zu einem erheb⸗ lichen Teil reflektiertes Sonnenlicht war. Man hat dieſe Er⸗ ſcheinung, wenigſtens in ſolch ausgeſprochenem Maße, bei in der Nähe der Sonne befindlichen Kometen, bisher wenig beobachtet. Soweit alſo die bisher veröffentlichten Beobachtungen er⸗ kennen laſſen, hat der Halleyſche Komet unſere Kenntniſſe über die Natur der Kometen, in keiner beſonderen Weiſe erweitert; er ſteht ſogar hinter den in den vorhergehenden Jahren erſchie⸗ nenen, jedoch kaum allgemein beachteten Kometen 1907 d (Daniel) und 19080(Morehouſe) durchaus zurück. Dr. A. K. Veremigung zur Erhaltung deutſcher Burgen. Sonnwendfeier am Rhein! Ganz anders iſt ſie, wie dort im Süddeutſchen, wo der Burſch mit ſeinem Mädel über das Feuer ſpringt, daß die Augen glänzen und die Röcke fliegen. Und übers Jahr ſind ſie ein Paar. Anders, ganz anders iſt's. Da geht, wenn die Dunkelheit kommt, der alte Winzer hinaus durch das friſche Grün ſeiner Reben und mit Wohlbehagen zieht er den wunderbaren Traubenblütenduft ein, der ihm ein gutes Wein⸗ jahr, vielleicht einen Kometenjahrgang verſpricht, wenn— ja wenn der Sauerwurm, die Peronoſpora, das Oidium, die Leder⸗ beerenkrankheit und andere liebwerte Schöpfungen des Teufels mit ihren„ſchönen“ Namen und ſchlech ſchlechten Eigenſchaften nicht Stern auf, noch einer und noch einer bis das Himmelsgewölbe hell glitzert und funkelt— da zieht der Alte ſein Käppchen und betet ſtill: Herr gieb, daß doch in dieſem Jahr Der Wein wird füffig, golden, klar, Daß auch die Blume würzig wird, Der Kenner ſelbſt an ihm ſich irrt. Vann leuchtets auf, rund ſind die Berge hell geworden vom Feuerſchein, Sonnwendfeier grüßen herüber, Jubel ertönt aus jungen Kehlen, die ſchönſte, die herrlichſte Zeit des Jahres, die man im Rheinland nur verleben kann, nimmt ihren Anfang. Sonnwendnacht am Rhein! Drunten aber auf dem breiten Strome ſtreicht ein hellerleuchteter Dampfer über die dunklen rauſchenden Wellen und den Alten grüßen die vollen Muſik⸗ klänge:„Nur am Rheine will ich leben.“ Wer vergißt ſie jemals, die einmal verlebte Sommernacht am Rhein. Der herrliche Strom mit ſeiner reizvollen Romantik, mit ſeiner unverwelklichen Poeſie, die uns eine Wunderwelt, wie keine Phantaſie ſie auszumalen imſtande iſt, ſo freigebig zeigt, der die Stätte der Sehnſucht ſo vieler unſerer beſten Dichter, wie Heine, Freiligrath, Ritterhaus, Julius Wolff, Simrock und vieler anderer geweſen iſt, der ſie zu ihren herrlichſten Dich⸗ tungen begeiſtert hat. Es muß doch etwas daran ſein, und es iſt auch ſo, empfindet und verlebt nur einmal eine Sommernacht auf der Marksburg, am Fuße der Loreley, in Aßmaunshauſen, im alten Bingen beim Glaſe voll Kometenwein, wie ihn nur unſer Rheinland hervorbringt, ihr werdet die Poeſie euch greif⸗ bar nahe finden, ihr werdet draußen auf dem Strome die Rheintöchter und die Elfen ſich tummeln ſehen und dem Geſang der Loreley lauſchen können. Euer Glas aber werdet ihr immer wieder zum Munde führen, auf daß ihr würdig werdet, das Rheingold zu heben aus der Felſenhöhle tiefem Schacht, deſſen Hüter der alte Drache vom Drachenfels iſt. Schon klirren die Schritte eiſengepanzerter Ritter und hell tönt der Geſang der ſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß England dann naoch weiter dazwiſchen kommen. Und drüben über dem Berge flammt ein gehen wird. Es iſt bekannt, wie die türkiſche Soldateska ſelbſt mit der ſo ſehr verlotterten türkiſchen Marine Regierungen geſtürzt und Konſtantinopel und das türkiſche Parlament in Schach gehalten haben. Heute tagt das türkiſche Parlament nicht mehr in Stambul, ſondern am Meeresſtrande und es bedürfte nicht der Aufbietung einer beſonders ſtarken eng⸗ liſchen Flotte, um der Türkei den Willen Englands zu dik⸗ tieren. In dieſer Möglichkeit liegt aber die Gefahr der gegen⸗ wärtigen Situation. Man könnte das Erſcheinen einer eng⸗ liſchen Flotte vor Konſtantinopel nicht verhindern, das Ein⸗ treten dieſes Ereigniſſes aber würde Verwicklungen ſchaffen, an denen nicht mehr die kretiſchen Schutzmächte allein be⸗ teiligt wären. So ſehr ſich deshalb OeſterreichUngarn und das Deutſche Reich jeder Einmiſchung in den kretiſchen Handel enthalten, ſo ſind ſie doch bereit, nachallen Seiten hin freundſchaftliche Ratſchläge zu geben im Intereſſe der Aufrechterhaltung des Friedens. Die Türkei geht zu weit, wenn ſie für ſich die Freiheit verlangt, mit Waffengewalt die Kreter zu Paaren zu treiben, England aber geht zu weit, wenn es, durch die Jungtürken in ſeinen Erwartungen enttäuſcht, die extremſten griechiſchen Forderungen in einer Weiſe fördert, die weniger die Wahrung griechiſcher In⸗ tereſſen, ſondern die Demütigung der Türkei bezweckt. Die Möglichkeit der Erhaltung des Friedens hängt alſo davon ab, ob es gelingt, zwiſchen dieſen gegenſätzlichen Beſtvebungen einen Mittelweg zu finden. Deatsehes geſeh. — Ein kolonialfreundlicher Sozialdemokrat. In dem Organ der Reviſioniſten, den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“, tritt der ſozialdemokratiſche Kolonialpolitiker Hildebrand für eine ſchöpferiſche Kolonialpolitik der Sozial⸗ demokraten ein. Er ſchreibt u..:„Die Sozialdemokratie muß im Reichstage beantragen, Togo, Kamerun und Deutſch⸗ Oſtafrika im Maß ſeiner Verkehrserſchließung mit einem ganzen Netz von ärztlichen Stationen und Landwirtſchafts⸗ ſchulen zu überziehen und zur Aufbringung der Mittel eine Reichseinkommensſteuer einzuführen. Es liegt im Intereſſe unſerer Textilarbeiter, daß die Spzialdemokratie nach dieſer Richtung hin eine energiſche Aktion unter⸗ nimmt. Es liegt aber zugleich im Intereſſe aller derer, die Baumwolle am Leibe tragen und ohne gründliche Beſſerung der Verhältniſſe auf dem Baumwollmarkt mit immer ſteigen⸗ den Preiſen für ihre Anſchaffungen zu rechnen haben. Es liegt endlich im Inkereſſe unſerer geſamten Volkswärtſchaft, weil der Handel mit unſeren eigenen Kolonien, ſo unſcheinbar er heute iſt, doch wenigſtens auf der Grundlage einer dauernden Austauſchbeziehung beruht und uns erhalten bleiben wird, wenn ſich eins nach dem anderen unſerer jetzigen Rohſtoffländer induſtriell verſelbſtändigt, das heißt, uns ſeine Agrarlieferungen und Induſtrieaufträge ent⸗ zieht. Kamerun, Togo und Deutſch⸗Oſtafrika ſind zuſammen dreimal ſo groß, wie das Deutſche Reich, aber ihre Menſchen⸗ ziffer wird heute kaum zwölf Millionen überſchreiten. Sopgen wir dort für Volkshygiene und Volksbildung, ſo iſt auf ein ſehr ſchnelles Bevölkerungswachstum zu rechnen und ſchneller als die Bevölkerung werden ihre Leiſtungen wachſen. Die Baumwollnot zwingt uns dazu, dieſen Weg zu gehen. Sollte die Partei dauernd mit der bisherigen Gleichgültigkeit an dem Ernſt der Baumwollfrage vorübergehen, ſo würde ſie ſich, wenn nicht den Vorwurf der Fahrläſſigkeit, ſo dem des Mangels an Mut ausſetzen. Das aber iſt die alte, brüchtge Agitationsſchablone nicht wert, die ſie bisher darin gehindert hat, die Augen auf⸗ zutun.“ Der Allenſteiner Mordprozeß. Von unſerem Korreſpondenten). sh. Allenſtein, 18. Juni. (Elfter Verhandlungstag.) Am heutigen Verhandlungstage bekundet Kriegsgerichtsrob⸗ Konradi wiederholt, die Ausſagen des Herrn v. Göben ſeien in den Protokollen richtig wiedergegeben. Kriegsgerichtsrat Reichardt: Es iſt hier die Meinung ausgeſprochen worden, als wenn Exzellenz v. Scotti(der Gerichtsherr) ein weiteres Ver⸗ ſahren gegen Frau v. Schönebeck nicht gewünſcht habe, um der Auslands⸗ und ſozialdemokratiſchen Preſſe keine Nahrung zu ge⸗ ben. Das iſt unrichtig. Exzellenz iſt immer dafür eingetreten, Barden, die uns von den Taten Rolands im Tale von Ronceval ſiungen Doch die Phantaſie übermannt mich und ich vergeſſe, daß in dieſem Jahre die Sonnenwendfeier in beſonders würdiger Weiſe eingeleitet worden iſt. Es war ja keine neue Kunde für uns am Rhein, daß der Verein zur Erhaltung deutſcher Burgen auch in dieſem Jahre ſeine Burgenfahrt auf ſeinem eigenen Gebiete, auf der Marksburg beginnt, aber ſie zeigte ſich, daß der Verein vom alten Zauber des Rheines beſiegt immer wieder kommt, daß ſeine Mitglieder Nord und Süd, Oſt und Weſt gern den Rhein aufſuchen, der in Deutſchland der König der Ströme iſt und von der Vereinigung als ſolcher gewürdigt wird. Treue um Treue! Das Rheinland hält dafür auch zu der Vereinigung, die nicht wenig dazu beiträgt, daß der Rhein wieder ſeine alte romantiſche Anziehungskraft ausübt. Und hätte die Vereinigung eine wür⸗ digere Stätte für ſeine Jahresfeier finden können als dio trutzige Marksburg auf dem hochſtrebenden Bergkegel über Braubach, der von allen Seiten dem ſtaunenden für Romantik ſchwärmen⸗ den Auge ſichtbar iſt? Wohl kaum. Denn hier am Rhein iſt die Poeſie und Romantik zu Hauſe und in dieſer Umgebung darf und kann ein ſo ideal und romantiſch angelegter Verein, wie die Vereinigung zur Erhaltung deutſcher Burgen, in würdiger Weiſe ihr Jahresfeſt feiern, darf ſie immer wieder den Ausgang ihrer Burgenfahrt in die deutſchen Lande nehmen, der Burgenfahrt, die in dieſem Jahre in die thüringiſchen Gebiete geht. Glück auf den Weg euch Anhängern einer alten Zeit, die ihr mit einer Rheinfahrt eure Reiſe würdig eingeleitet habt! In dem alten Rheinſtädtchen Braubach am Fuße der Marks⸗ burg haben ſich die Teilnehmer an der diesjährigen Burgen⸗ fahrt der Vereinigung in ſtattlicher Zahl eingeſtellt. Mit einer Beſichtigung der Burg der weiteren Ausarbeiten und Er⸗ werbungen nahm die Jahresfeier ihren Anfang. Den Führer machte Herr Profeſſor Bodo Ebhardt, der bei dem Rund⸗ gang kurze erläuternde Erklärungen gab. Hierauf verſammelten ſich die Teilnehmer in dem kleinen Burghofe, wo Herr Prof⸗ PCTTTPTCCTCTCTTTTTTTTTTc Mannheim, 20. Junt. Senennkangsiger.(Abendblatt) 15 8. Seite 155 n it daß die Unterſuchung gegen Frau v. Schöneber r it geführt werde. Es wird ann der Seebruber 2 durck] Aufenthalt bringen kann. Auch das Pflegeperſonal, welches[ Arzt befinden ſich von Anfang an in einer Zwangslage, ſie 8 der 47 Jahre alte een, ohnedies durch die Anſteckungsgefahr mehr als andere Men⸗ müſſen ſich der Form des Platzes unterordnen aus . Privatier Oskar v. Göben ſchen im Beruf ſein Leben gefährdet, hat das Recht, geſunde folgendem Grund: Der Bauplatz hat die Geſtalt eines dreieckigen, ⸗ vernommen. Er macht Mitteilungen über die Ju Aufenthaltsräume zu beanſpruchen. Aus dieſen Gründen iſt verhältnismäßig 0 chmalen Bandes, welches ein von ihm 8 Stiefbruders. In der Schule war er nicht a die für den Bau und den Betrieb eines Krankenhauſes ver⸗ völlig eingeſchloſſenes, tiefliegendes, nicht bebauungsfähiges Ter⸗ * der Klaſſe, iſt aber immer gut ſortgekommen. Er war fal 1 antwortliche Stelle in gang beſonderem Maße verpflichtet, rain umgibt; auf dieſem Bande müſſen in ungefähr kreisförmi⸗ t⸗ tur, hatte aber einen gewiſſen Tatendrang. Ob er 5125 2 5 115 hierbei die hygieniſchen Forderungen zu berückſichtigen. ger Anordnung die Baulichkeiten untergebracht werden, einerlei, „ glückliche Liebe veranlaßt wurde, in den Burenkrieg 10 Bei der Wahl des Bauplatzes iſt zunächſt deſſen Lage ob es ſo praktiſch iſt oder nicht, denn nach außen hindern die 3 davon weiß der Zeuge nichts. Von der ſchrecklichen Tat been de⸗ im Verhältnis zur Nachbarſchaft zu würdigen: Freiheit der Bewegung die belebten Verkehrsſtraßen und nach Zeuge Kenntnis durch ein Telegramm ſeines Bruders, das 19 5 in der Nähe von Fabriken, welche durch Rauch und Aus⸗ innen können die Gebäude nicht beliebig weit geſchoben werden, 8 tete: Bin verhaftet, werde vielleicht verurteilt In einem dünſtungen die Luft verunreinigen, von Sümpfen und Niede⸗] wegen der tiefen Lage des Parkes. Eine ausgedehnte Auffüllung n den Hauptmann v. Göben an den Stiefbruder ſchrieb, heißt 5 rungen, welche die Nebelbildung, und von ſtark benützten bier verbiete ſich durch die hohen Koſten, und außerdem will mm n„Mein lieber Oslar! Hube Dank für Deinen lieben Grief. Jch Straßen, welche Staubentwicklung begünſtigen, dürfen, gerade dieſen tie liegenden Park den keranken zur Benützung zur r will keine falſche Meinung aufkommen laſſen. Ich habe ſeit einem Krankenhäufer nicht errichtet werden; ebenſo paſſen ſie nichtVerfügung ſtellen ſo iſt auch natürlich eine ſonſt zum Abſchluß t. bealben Jahre in einen Taumel von Verbrechen gelebt. in eine Gegend mit lärmendem Straßenbahn⸗ und Sthifßs. dom Verkohr ſo erwünſchte Vorgartenbildung unmislich und ebense eudber ich kann verſichern, daß mir erſt ſeit geſtern der ganze Umfang derkehr, denn nichts iſt ſo wohltuend und notwendig für die eine zukünftige genügende Vergrößerung des Krankenhauſes durch der Gemeinheit und Verblendung klar geworden iſt. Jett iſt 11 5 Kranken als die Ruhe. Von jeher hat man deshalb empfohlen, Neubauten. n klar geworden, wie ſchwer mich das belaſtet, was ich bisher aus die Spitäler an die äußeren Grenzen der Städte zu legen, Und nun zum Untergrund: Derſelbe beſteht zum Teil r Schonung für dieſe fürchterliche Frau verſchwiegen habe womöglich noch etwas darüber hinaus, auf Plätze, welche der alten Neckarbett, zum größten Teil aber 90 „„ ch habe verſprochen, weiter zu leben, aber lann jemand weiter⸗] Gefahr ſpäterer Umbauung nicht mehr ausgeſett ſind; ſie einem früberen Gbeinlauf, weier duuch die Kchwebin⸗ e lleben, der das Gemeinſte verbrochen hat, das es gibt.!“ Der müſſen jedoch immer noch von der Stadt aus leicht erreichbar[ Lerſtadt nach dem Hochgeſtade beim Friedhof dem Hochgeſtade ent n Zeuge erklärt, er habe überlegt, wie er ſeinem Bruder helfen ſein und dürfen nicht von Winden getroffen werden, die vor⸗ an e eee ee eee uü könne: bei einer Unterredung habe er ihm geſagt, er ſolle die Frauber ſchädliche Objekte überſtrichen haben, ſie müſſen überhaupt 59 15 11 11 5 100 e 50 nicht ſchonen und an ſeine Familie, ſeine alte Mutter denken. Der vor Winden möglichſt geſchützt ſein. Da es immer wünſchens⸗ 55 15 5 e 1 5 Vorſitzende bält dann der Angeklagten wiederholt vor, daß wert iſt, beſonders in Städten, die ſich einer raſchen Ent⸗ 1155 e 15 5 1 5 5 1 ſie der alten Mutter des Hauptmanns in Briefen vorſpiegelle, ſie]wicklung erfreuen, auf zukünftige Vergrößerungen ſchon bei Reic a i 5 1515 wolle ihren Sohn heiraten, während ſie in Wirklichkeit nicht daran]der erſten Anlage bedacht zu ſein, ſo muß der Platz von 55 115 05 5 bieſe 191 15 10 5 dachte.— Die Angeklagte erklärt, die ganze Brieſſchreiberei] vornherein größer ſein, als zunächſt nötig iſt, abgeſehen 5 1195 15 15 iden 5 der alten Dame habe damit angefangen, daß ſie, die Ange⸗ davon, daß er für immer nach außen durch einen hin⸗ 9 5 e baſter 791 b95 ine e e 5 1 Gruß einem Briefe des Hauptmanns anfügte. veichenden Raum für Vorgärten von den Nachbarobjekten] ſämtliche Gebäude an der Nordweſt⸗ und Nordoſtſeite kommen in ie alte Dame ſehr nett geantwortet und ſo ſei der getrennt ſein und bleiben muß. den tiefliegenden Park hinein; dadurch wird dieſer beträchtlich ver⸗ 3 cbk RKAAN AnS A I AA SA e Briefwechſel entſtanden. 1 Hauptmann Gudewill(Itzehoe) hat Hauptmann v. Göben vach dem Burenkriege kennen gelernt. Herr v. Göben wurde von ſeinen Kameraden, deren Vertrauensmann er war, geradezu, ver⸗ göttert. Den Frauen gegenüber war er zurückhaltend.— Gutsbeſitzer Baake bekundet, daß Herr v. Göben äußerſt hilfs⸗ bereit war. Er hat einmal, als er ſah, daß ein Kind gezüchtigt wurde, den Täter angegriffen, obwohl er in Uniform war. Von einem draufgängeriſchen oder renommiſtiſchen Weſen war bei ihm keine Rede.— Der Verteidiger Dr. Salzmann hringt zur Sprache, daß Herr v. Göben als Quintaner oder Quartaner einem anderen Schüler, der in dieſelbe höhere Tochter verliebt war, eeine brennende Lampe an den Kopf geworfen habe. 4— Dem Zeugen iſt hiervon nichts bekannt.— Zeuge Hauptmann Pohl erklärt, daß Herr v. Göben ſehr diskreter Natur war. Von den Kameraden wurde er ſogar in FJamilienangelegenheiten zu Nate gezogen. Von der Heiligkeit der Ehe hatte er eine ſehr hohe Auffaſſung. In Berlin hat er viel mit Damen verkehrt, aber ſtets in einwandsfreier Weiſe.— Der Vor⸗ ſitzende weiſt darauf hin, daß vom Chef des 7. Armeekorps ausgeſprochen worden ſei, Herr v. Göben ſei lachs im Dienſt. Der Zeuge erwidert, gerade in Münſcher habe damals eine Herzens⸗ affaire des Herrn v. Göben geſpielt, der alſo nicht die geringſte AUrſache gehabt habe, zum Schürzenjäger zu werden. Der Zeuge hat Herrn v. Göben einmal gefragt, ob er aus Begeiſterung für die Buren nach Südafrika gegangen ſei. Dieſer habe ihm erwi⸗ ** Die Koſten der Verhandlung gegen Frau v. Schönebeck⸗Weber haben ſchon jetzt eine ſelbſt für derartige causes célèbres für deutſche Begriffe beträchtliche Höhe ek.rreicht. Nicht allein erſcheint durch die Gebühren und Reiſekoſten für den vom Staate in Bewegung geſetzten Apparat an richterli⸗ chen und anderen Beamten, Geſchworenen und Zeugen die Ge⸗ richtskaſſe vorläufig mit Zehntauſenden von Mark belaſtet; es ſtellen beſonders auch die der Angellagten aus ihrer ausgibigen Verteidigung entſtandenen Unkoſten faſt ein kleines Vermögen dar. Nach Mitteilungen von unterrichteter Seite erhält die Verteidi⸗ gung für die erſte Verhandlungswoche ein Pauſchalhonorar von 15,000 Mark, für jede weitere Woche 8000 Mark. Hierzu treten die Aufwendungen der beteiligten Rechtsanwälte für Reiſen, Auf⸗ enthalt in Allenſtein, Recherchen, Schreibhülfen uſw., ſo daß ſelbſt . 7755 bei nicht mehr allzulanger Dauer der Verhandlungen die Geſamt⸗ fſumme der auch ohne eine Verurteilung der Angeklagten zur Laſt fallenden Ausgaben leicht 50,000 Mark erreichen dürfte. 5 Aus Stadt und Land. * Maunheim, 20. Juni 1910. Zur Frage des Platzes für das neue Krankenhaus Von Dr. Max Eläſſer. 1 Bei der Wahl eines Platzes für ein Krankenhaus ſpielen Tage und Beſchaffenheit eine äußerſt wichtige Rolle; der Kranke ſucht im Spital nicht nur die beſten hygieniſchen Verhältniſſe, um zu geſunden, ſondern er muß auch vor Gefahren behütet werden, die ihm etwa ein dortiger Ebhardt in einer Anſprache die Erſchienenen willkommen hieß und ſeiner Freude Ausdruck gab, daß ſich dem Grundſatz des Vereins die alten Bauwerke durch Ausbau und Ueberdachung vor dem Verfall zu ſchützen auch bereits andere Vereinigungen an⸗ geſchloffen hätten, ſo z. B. der Verein für Denkmalpflege im Mheinland, der in Bacharach die alten Türme durch den Ausbau und die Ueberdachung gegenwärtig am beſten zu erhalten hoffe. Auch beim Heidelberger Schloß, das nur durch Durchführung des gleichen Prinzips vor dem Verfall geſchützt werden könne, wäre es beſſer, wenn man nicht nur theoretiſche Exwägungen ſprechen laſſe. Im unteren Burgraum fand ein Lichtbildervortrag des Herrn Prof. Ebhardt über„Der Einfluß des mittelalter⸗ lichen Wehrbaues auf den Städtebau“ ſtatt. Am Montag früh erſelgte die Weiterreiſe nach Koburg. en d en E. Epigramm. Ein modernes Ehepaar. Diaß jedes ſeine eignen Wege gehe, „„ Beiden ſt alſo keine Ehe. dert: Nein, aus Haß gegen die Engländer— Darauf wurden die weiteren Verhandlungen auf Montag vertagt. Man rechnet da⸗ ih mit, daß der Prozeß Samstag zu Ende get. daß wir beſonders im Sommer und Herbſt oft wochenlang Mit der Geſtalt des Platzes iſt es von vornherein eine ſehr Abl, und Mot oirnh. üble Sache: Wir haben es nicht mit einer größeren einheitlichen Die Geſtalt des Bauplatzes muß in Bezug auf Gruppierung der einzelnen Gebäude— und es ſind dies bei den modernen Krankenhäuſern nicht wenige— ſowohl dem Richtungen hin gewähven, damit ſowohl die architektoniſche Schönheit der Geſamtanlage als auch die hygieniſchen An⸗ forderungen voll und ganz zu ihrem Rechte kommen. Dabei iſt außerdem noch darauf zu achten, daß der Verkehr zwiſchen den einzelnen Baulichkeiten ſowohl für Kranke als auch für Aerzte und Pflegeperſonal ein leichter, müheloſer und auch die Geſundheit nicht gefährdender iſt: allzu große Ent⸗ fernungen, auch ſtarke Steigungen etc. ſind deshalb zu ver⸗ meiden. Sehr wichtig in hygieniſcher Beziehung iſt die Beſchaffenheit des Untergrundes und ſein Verhältnis zum Grundwaſſerſpiegel: ein ſandiger, trockener, von allen organiſchen Subſtanzen freier Boden, tiefer, die Kellerſohle der Gebäude nicht erreichender Grundwaſſerſtand und womöglich eine etwas erhöhte Lage gegenüber der Um⸗ gebung ſind Erforderniſſe, welche beim Neubau eines Krankenhauſes nicht zu umgehen ſind. Sehen wir nun einmal, ob und wieweit dieſen Erforder⸗ niſſen der vom Stadtrat in Ausſicht genommene Bauplatz für 125 Kvankenhaus entſpricht. Nach Norden liegen unmittel⸗ Har — 0 Anzahl von rauchenden Schornſteinen und nach Nord⸗ 15 werden muß, daß die häufigſten Winde in Mannheim von Süden und Südweſten kommen, ſo ſteht doch andererſeits feſt, Nord⸗ und Nordoſtwind haben, und dieſe Winde führen dann den Rauch und Ruß der Brauereien und die ſehr läſtigen Ausdünſtungen von Wohlgelegen direkt zum neuen Kranken⸗ haus hin, dazu genügt aber auch bei Windſtille die unmittel⸗ bare Nähe der Fabriken. Die um einige Meter zu tiefe Lage des Parkes veranlaßt durch die Nähe des Grund⸗ waſſers am Boden häufige Nebelbildung, wie das von jeher jedem Mannheimer von dieſem Platze bekannt iſt. Die nördlich des Parkes vorüberführende Käfertaler Straße iſt eine der verkehrsreichſten der Stadt. Sie wird Tag und Nacht vom den ſchweren Fuhrwerken der Brauereien und von ſehr vielen zum Friedhof und nach Käfer⸗ tal fahrenden Wagen aller Art und Autos befahren, und wenn ſte auch jetzt gepflaſtert iſt, ſo iſt die Staubentwicklung auf ihr doch noch immer ſehr erheblich, und gerade die Pflaſte⸗ rung hat den Nachteil großen Lärms durch die Fuhr⸗ werke; auch ſteht jetzt in Ausſicht, daß auf der Nordſeite des Parkes die neue Dampfbahn nach Schriesheim geführt wird, wodurch der Straßenlärm noch zunimmt. An der Nordweſtſeite liegt die große Wohlgelegen⸗ ſchule, und vor dieſe ſoll noch eine Kirche gebaut werden, zwei ſehr unpaſſende Nachbarobfekte für ein Krankenhaus ſowohl wegen des Kinderlärms auf der Straße vor Beginn und nach Schluß des Unterrichts, als auch wegen des Anblicks der Kranken, vor dem man Kinder möglichſt behüten ſoll; gerade an dieſe Seite des Neckarparkes iſt aber die Anlage des Lungenſpitals geplant. Und wie ſieht es an der Südſeite des Platzes aus? Hier führt un⸗ mittelbar vor dem Hauptgebäude des Spitals die Straße vorbei, auf welcher ſich der ganze Fuhrwerks⸗ und elektr. Straßenbahn⸗ verkehr nach Feudenheim abwickelt; gegenüber dem weſtlichen Ende des neuen Krankenhauſes ſoll die, über kurz oder lang nötig wer⸗ dende 3. Neckarbrücke münden und wird ſicherlich einen gro⸗ ßen undlärmenden Verkehr aus der Oſtſtadt herüber⸗ bringen, und zu guterletzt ſteht auch noch in Ausſicht, daß der Schiffsverkehr auf dem nahen Neckar ein ungleich lebhafte⸗ rer wird als bisher, ſobald einmal die Neckarkanaliſation und mit ihr der Bau einer Schleuſe oberhalb der Inſel am weißen Sand durchgeführt iſt. Tag und Nacht wird das Tönen der Schiffs⸗ glocken und Nebelhörner an der Südſeite im Verein mit dem betäubenden Lärm der Dampffeifen der vorüberrollen⸗ den Eiſenbahnzüge an der Nordſeite die Kranken nicht zur Ruhe kommen laſſen. 0 In einem ſolchen Verkehrszentrum denke man ſich nun noch den Transport der mit anſteckenden Krankheiten Behafteten. Die Baulichkeiten für dieſelben ſind an der Oſtſeite des Parkes vorgeſehen, wo der Verkehr allerdings am geringſten iſt, ein Verbleiben der neuen Iſolierbaracke für Cholera und Blattern in der Nähe des Spitals für Lungenkranke wäre aber unter allen Umſtänden in Zukunft erforderlich; dementſprechend iſt ſie auch im Vorprojekt nicht in den Neckarpark eingezeichnet. Fläche zu tun, auf welcher die Gebäude den gegebenen Bedürf⸗ Architekten als auch dem Arzte freien Spielraum nach allen am Neckarpark die Brauereien mit einer die Chemiſche Fabrik Wohlgelegen mit ten Chlor⸗ und Salzſäuregerüchen. Wenn auch zugegeben bericht aus München vom 18. d. Mts. meldet, der Prinzr dungsmöglichkeit mehr beſteht. Das Waſſer iſt geſtern ſo r kleinert werden, und weil zudem die ganzen Parkanlagen aus allen möglichen Gründen geändert werden müſſen, ſo bleibt ſchließ⸗ lich bom angeblichen Hauptvorzug dieſes Bauplatzes, dem ſchönen Park, gar nicht mehr viel übrig. Gewiß haben wir in Mannheim an vielen Plätzen mit ſo ungünſtigem Untergrund zu rechnen und haben auch ſchon viele Gebäude, ſo den Roſengarten und manche Schulen mit großem Koſtenaufwand in ſumpfigen Grund hinein⸗ ſtellen müſſen, allein es iſt ein Unterſchied, wie ſchon zum Eingang dieſer Ausführungen geſagt wurde, ob man ein Kranken hau baut, oder etwas anderes; was hier erlaubt iſt, iſt dort au hygieniſchen Gründen verboten. 5 * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Geheimen Oberkirchenrat D. Julius Zäringer, der ebenfalls geſtern ſein goldenes Amtsjubiläum feierte, das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. 5 Ernannt wurde der Inſpektionsbeamte bei der Gener direktion der Staatseiſenbahnen, Maſchineninſpektor Julius Noeg unter Belaſſung des Titels Maſchineninſpektor zum Vorſtannd der Maſchineninſpektion Karlsruhe und der zweite Beamte der Eiſen⸗ bahnverwaltung, Regierungsbaumeiſter Wilhelm Menningen in Offenburg, unter Verleihung des Titels Maſchineninſpektor zum Inſpektionsbeamten bei der Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahnen.„ VVV Berſetzt wurde der aushilfsweiſe beim Großh. Verwaltungs⸗ hof beſchäftigte Revident Karl Müller zum Bezirksamt Emmen⸗ Leies in Karklsruhe, unter Belaſſung der Amtsbezeichnung rungsbaumeiſter die etatmäßige Amtsſtelle eines zweiten Beamt der Eiſenbahnverwaltung. Leis wurde der Generaldirektion Staateiſenbahnen zugeteilt.„„„ * Zum Mitglied der Religionskonferenz des Großh. Ober der Israeliten iſt mit Allerhöchſter Entſchließung des Großherzo⸗ als Nachfolger des verſtorbenen Konferenzrabbiners Dr. Lewin Freiburg der Bezirksrabbiner Baruch Mayer in Bühl ernann worden. * Privatmann Guſtav Hummel f. Im Alter von 87 Ja iſt in verfloſſener Nacht ein bekannter und hochgeſchätzter A Mannheimer, Herr Privatmann Guſtav Hummel, geſtorben Der Dahingeſchiedene, ein geborener Straßburger, gründete hi ein Speditionsgeſchäft unter der Firma Hummel u. Co, da ſich bald zu einer der bedeutendſten Firmen dieſer Branche i Süddeutſchland entwickelte. Schon frühzeitig ſtellte der Ver⸗ ſtorbene ſein Wiſſen und Können in den Dienſt der Oeffentlich⸗ keit. So wurde er 1847 Mitglied der Handelsinnung, aus d die Handelskammer für den Kreis Mannheim hervorging. Der Handelskammer gehörte Hummel von 1864 bis 1870 an. In 2. badiſche Kammer wurde Hummel für die Periode 1866—70 ge wählt. Der 1. Kammer gehörte er als Nachfolger von Artarit von 1871—78 an. Als Handelsrichter fungierte er von 186869 und 1871—81. Auch im Bürgerausſchuß ſaß der verdiente Mann der ſich inzwiſchen ins Privatleben zurückgezogen hatte, mehrer Jahre. Der Verblichene, der auch als großer Wohltäter beka war, hinterläßt eine Tochter, die mit einem badiſchen Offizier Herrn v. Heyden, vermählt iſt. Die Bürgerſchaft wird das Ar denken des verdienten Mitbürgers allezeit in Ehren halten. Neckarſchiffahrt. Am Samstag legte in Neckarſtein der Schleppdampfer„Emilie“ von Gebr. Page in Mannh an. Der Dampfer lein Schraubendampfer) fuhr zum erſt Mal und zwar probeweiſe. Er wendete in Neckarſteinach und dann wieder zurück nach Mannheim. Eine Reihe photographiſcher Aufnahmen ließ, wie d Hofatelier von Gebr. Hirſch anfertigen. Die Firma iſt Filiale des hieſigen Hauptgeſchäfts. 5 *Hochwaſſer. Die Waldparkfahrten ſind von he bis zum Zurückgehen des Waſſers eingeſtellt, da keine Lan wachſen, daß geſtern abend, was bei normalem Waſſerſtand der Fall ſein kann, das Reſtauratlonszelt des W parkreſtaur ants auf Stuhlhöhe unter Waf war. Die Zufahrtsſtraße, die zwiſchen der Silberpappel und! Reſtauranteingang zum Hochwaſſerdamm hinaufzieht, hatte ſogar einen Waſſerſtand von Tiſchhöhe. Das Aus⸗ und Einboten der Fahrgäſte mußte geſtern mittelſt Nachen vorgenommen werden. Die täglichen Hafenfahrten finden vorläufig noch ſtatt? ſie ſind bei der Hochflut ſogar beſonders intereſſant. An der Friedrichsbrücke kann vorläufig nicht mehr eingeſtiegen werden und wird alſo nur noch um 10 Uhr vormittags und um 3 Uhr nachmittags an der Rheinbrücke abgefahren. Brand. Um.19 Uhr heute früh meldete der Feu der Berufsfeuerwehr, daß in der Likörfabrik von Rich. belmann, I. 8, 11, ein Kellerbrand ausgebrochen Eintreffen des Löſchzuges um.28 Uhr ſtanden bereits 3 abteilungen, die mit leeren Korbflaſchen, Kiſten uſw. ge in Flammen. Die Berufsfeuerwehr griff den Brand m rohren, die 360 Meter Schlauch benötigten, an und hat angeftrengt zu arbeiten. Bis 10.24 Uhr war das ſchloſſen einen Ehebruch. Karl Ettlinger niffen entſprechend gruppiert werden können, ſondern Architekt wie Der Materialſchaden iſt bedeutend 4. Seile Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Junk. Abteilungen des Kellers ausgebrannt ſind. Ein zigentlicher Gebäudeſchaden iſt nicht entſtanden. ——— portliche Rundſchau. Ein neuer Erfolg der Benzmarle. * Antwerpen, 19. Juni. Kilometerrennen(Fliegender Start, 300 Meter Anlauf): Heim auf Benz(105 K 165 min), Sieger ſämtlicher Tourenwagenklaſſen in 27½ Sekunden(129,5 Km. in der Stunde). Sieger der Rennwagen⸗ klaſſe: Jematzy auf Mercedes(160* 175 mm) in 2728 Sek. NRuderſport. Hamburger Regatta. Für die am 16. und 17. Juli ſtatt⸗ findende Hamburger Regatta hal der Thames Rowing⸗Club London im Vierer und Achter, der Ruderklub Pammonie Budapeſt den Einer, Doppelzweier, Vlerer und Achter gemeldet. Aus dem Großherzogtum. Von der Bergſtraße, 18. Juni. Schwere Gewitter zogen am geſtrigen Abend über unſere Gegend. Im Laufe der Nacht folgte ſtarker Regen, wodurch das Ge⸗ treide an manchen Stellen zum Fallen gebracht wurde. Auch für die Blüte des Getreides, wie des Weinſtockes iſt das Wetter nicht beſonders günſtig. Am wenigſten paßte das Wetter der letztverfloſſenen Woche zum Heuen. Viel Heu liegt abgemäht auf den Wieſen und Feldern. Das meiſte Heugras wartet noch der Senſe. Ständiges ſchönes Wetter wäre fütr nächſte Zeit erwünſcht, damit die Landwirte den immerhin beträchtlichen Heuertrag gut unter Dach und Fach bringen können. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Von der Heidelberger Univerſität. Dem Direktor der medi⸗ ziniſchen Univerſitätsklinik, Herrn Geh. Rat Profeſſor Dr. Krehl, deſſen Hierbleiben nicht nur für die Hochſchule, ſondern auch für die Stadt von größter Bedeutung iſt, wurde geſtern durch eine ſtadträtliche Abordnung, welche aus den Herren Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens und Bürgermeiſter Profeſſor Dr. Walz ſowie dem dienſtälteſten Stadtrat Herrn Bohrmann beſtand, namens der Gemeindeverwaltung wärmſtens dafür ge⸗ dankt, daß er den an ihn ergangenen Ruf nach Leipzig abge⸗ lehnt hat. Lehrerhochſchulkurſus in Heidelberg. Heidelberg, 15. Juni. Der Bad. Lehrerverein und der Verein badiſcher Lehrerinnen ver⸗ anſtaltet in der Zeit vom 1. bis 19. 5. Is. wieder einen Lehrerhoch⸗ ſchulkurs an der Univerſität Heidelberg. Eude Junti und folgende Tage ds. Is. gelangt in Bonn die äußerſt reichhaltige und wertvolle Bibliothek des verſtorbenen Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Dr. Lieber, Camberg, zur Ver⸗ ſteigerung, die regſtes Intereſſe verdient. Aus dem Kataloge dieſer 5000 Nummern umfaſſenden Bücherſammlung geht hervor, daß Dr. Dieber auf jedem Gebiete zu Hauſe war. Den Katalog verſendet die Firma M. Piaß, Antiquariat, Bonn a. Rh., die die Sammlung zur Verſteigerung bringt, an Intereſſeten gratis und franko. VBon Aag zu Tag. — Tragiſches Ende eines Schülerausfluges⸗ Mittwoch unternahmen die Klaſſe Va der Mittelſchule in Hohen⸗ ſalza mit ihren Klaſſenlehrern einen Ausflug nach dem Walde bei Argenau. Unweit Suchafowka liegt im Walde der Neue See, der zurzeit nur einen unbedeutenden Waſſertümpel bildet. In den Sommermonaten iſt er meiſt ganz waſſerleer. Infolge der großen Hitze geſtattete der Lehrer auf Drängen der Knaben, in dem ſeich⸗ ten Waſſer zu baden. Vier Knaben, die trotz des ſtrikten Verbots ſich etwas weiter vorwagten, wurden von dem Lehrer zurückgeru⸗ ſen und gerieten unweit des Ufers in einen Senkbrunnen, deſſen Vorhandenſein gekennzeichnet war. Als die Knaben untergingen, ſprang der Lehrer hinein, er wurde mit in die Tiefe geriſſen; es gelang ihm jedoch, ſich wieder emporzuarbeiten und einen Schüler, der ihn umklammert hatte, zu retten. Die anderen drei konnten von ihm nur als Leichen geborgen werden. — Englands älteſter Soldat. Der älteſte Soldat der britiſchen Armee— mit Ausnahme der Offiziere freilich— nimmt im nächſten Monat ſeinen Abſchied. Es iſt dies der Trommler Richard Hogan vom Pork and Lancaſter⸗Regiment, das in Pontefract garniſoniert iſt. Hogan kann auf 52 Jahre un⸗ unterbrochener Dienſtzeit zurückblicken. Am 22. Juli 1858 trat er in die Armee ein, und er iſt heute noch nichts weiter als ein einſacher Trommler und Horniſt. Er diente in Irland zur Zeit des Fenier⸗Aufſtandes in den ſiebziger Jahren, tat aktiven Dienſt in Indien und nahm an der Schlacht von El Teb im Sudan 1884 teil. Seine Penſion beträgt pro Tag etwa 1 Mark 60 Pfennige. Um den alten Mann ein wenig würdiger zu entſchädigen, haben die Offiziere ſeines Regiments eine Sammlung veranſtaltet, durch die dieſer Betrag erhöht wird. Nach ſeinem Abſchied wird Hogan in dem Altersheim des Regiments in Sheffield ſeine Tage be⸗ ſchließen. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 100. Sitzung. W. Karlsruhe, Der Präſident eröffnet kurz nach 4½ Uhr Auf ſeinem Platze ſteht aus Anlaß der 100. prachtvolles Blumenarrangement. Am Miniſtertiſche: Miniſter von Marſchall, General⸗ direktor Roth und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht die Fortſetzung und Be⸗ ratung(Spezialberatung) des Spezialbudgets des Eiſenbahnbaues 1910/1, ſamt den im Bericht mit⸗ behandelten Petitionen, ſowie Ziffer 1 des Antrages der Abgg. Kopf u. Gen., die Beachtung größerer Sparſamkeit bei den Bahnhofsumbauten und die Erſchließung des Landes it neuen Bahnen betr. Ferner über die im Bericht Seite 29/30 ſpäterer Behandlung vorbehaltenen Petitionen, a) 8 31 des Budgets(Mosbach, Stationserweiterung und Straßen übergänge, Petition des Gemeinderates Mosbach. b F 42 des Budgets(Durlach, Bahnhofsumbau), Petition des meinderats Durlach und anderer Intereſſenten. Berichterſtatter bg. Pfefferle und damit in Verbindung 20. Juni. die Sitzung. Sitzung ein Fortſetzung der Beratung über den Autrag des Abg. Neu⸗ und Genoſſen, die unbefriedigte Art der Erledigung, der der Regierung von der 2. Kammer des vorigen Landtages empfehlend überwieſenen Petitionen, insbefondere von ſolchen um Erbauung neuer Eiſenbahnlinſen betr. Berichterſtatter Abg. Neu wirth. Präſident Rohrhuſt: Sie haben anläßlich der 100. Sitzung meinen Platz mit lumen geſchmückt. Ich nehme an, daß Sie damit Ihre Anerkennung ausſprechen wollen. Ich bin Ihnen namens des e ee e den hoffen nicht mehr angen er Tagung bewahren werden. Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Abg. Pfefferle(natl.) nimmt das Schlußwort des Bericht⸗ erſtatters Er führt aus: Es erſcheint mir nicht richtig, wenn jetzt Einſpruch gegen die Teilforderungen der großen Bahnhofsbauten erhoben wird. Dieſe ſind vom früheren Landtage beſchloſſen worden und wir können jetzt nicht anders, als dieſe fortzuführen bis zur Fertigſtellung. Die Herren, die hier Kritik übten und dem Laudtag ſchon länger angehörten, hätten nicht in dieſem, ſondern im früheren Landtage ihre Stimmen erheben müſſen. Rebdner befaßt ſich dann mit den einzenlen Erörterungen der Generaldebatte. Die Sitzung danuert fort. Letzte Rachrichten und Tel etzte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 20. Juni. Geſtern abend ſtach bei einem Streit der Maurer Stoch einen andern Maurer mit dem Meſſer in den Unterleib und verletzte ihn lebensgefährlich. Mordtaten. Villingen, 20. Juni. Bei einem Familienſtreit wegen einer Wohnung tötete ein hier beſchäftigter Italiener ſeine Schwä⸗ gerin durch einen Stich ins Herz mit einem ſogenannten Zimmer⸗ mannsnagel und berwundete ſeinen Bruder und ſeine Frau lebensgefährlich. Der Mörder wurde verhaftet. Trier, 20. Juni. Ein Sergeant vom hieſigen Feld⸗ axtillerieregiment No. 44 wurde heute früh in dem Orte Biewer bei Trier erſtochen aufgefunden; ſein Säbel lag gezogen neben ihm. Ueber die Täter und die Veranlaſſung zur Tat ſt noch nichts bekannt Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.)] Ein Krampfanfall der Frau v. Schönebeck. [J Berlin, 20. Juni. Aus Allenſtein wird gemeldet: Frau von Schönebeck⸗Weber war geſtern abend ſichtlich er⸗ holt von ihrem Ausflug hierher zurückgekehrt und hatte eine vorzügliche Nacht verbracht. Heute früh hatte ſie ſich für die Verhandlung bereits angekleidet und ſaß mit ihrem Gatten beim Kaffee, lebhaft unterhaltend. Plötzlich drangen aus dem Zimmer jene entſetzlich gellenden Schreie, die durch Mark u. Bein gehen. Zum Glück war der im Hotel anweſende Gerichts⸗ arzt Dr. Strauch bald zur Stelle, während Juſtizrat Sello zum Kreisarzt Eberhardt telephonierte. Später traf auch der Sach⸗ verſtändige Medizinalrat Dr. Puppe ein. Der Krampfanfall, bei dem die Unglückliche mit Armen und Beinen um ſich ſchlug, dauerte etwa 10 Minuten und wurde von einem heftigen Wein⸗ krampf abgelöſt. Die Patientin lag mit zuckenden Gliedern und geſchloſſenen Augen auf dem Sofa. Die Sachverſtändigen ſtellten feſt, daß die Angeklagte vorläufig nicht ver⸗ nehmungsfähig ſei. Der Vorſitzende wollte deshalb die Sitzung für heute ganz ſiſtieren, aber die Angeklagte ſowohl wie die Verteidigung wünſchen, daß die Verhandlung möglichſt ſchnell zu Ende geführt wird und ſo wurde die Weiterverhandlung auf 1 Uhr nachmittags vertagt. Der Anlaß zu dem heutigen Anfall iſt ein überaus nichtiger. Irgend eine Sache, die zum Frühſtück beſtellt wurde, war nicht prompt beſorgt worden. Darüber geriet Frau v. Schönebeck⸗Weber in eine furchtbare Aufregung, ſtürzte ſchreiend zum Zimmer hinaus und fiel der Länge nach auf den Korridor nieder. Dieſer plötzliche Anfall wird als der bisher ſtärkſte gekennzeichnet, wie ſich überhaupt die Anfälle bei ihrer jeweiligen Wiederholung zu verſchlimmern ſcheinen. Der Kampf im Baugewerbe. [IJ Berlin, 20. Juni. Aus Nürnberg wird gemeldet: Trotz der beſtimmten Anordnung der Leiter der Maurer⸗Organi⸗ ſation in Nürnberg⸗Fürth, daß die Wiederaufnahme der Arbeit heute morgen überall zu erfolgen habe und die Streikpoſten zurück⸗ zuziehen ſeien, iſt die Arbeit in dieſem Bezirk nur zum kleinſten Teil heute wieder aufgenommen worden. An vielen Bauplätzen wurden die Arbeiter an der Wiederaufnahme der Arbeit gehindert und die Streikpoſten ſtehen weiter. Vor dem Arbeitsnachweis des Arbeitgeber⸗Verbandes fanden große Anſammlungen von Streik⸗ poſten ſtatt, durch welche die Arbeitswilligen an der Aufnahme der Arbeit mit Gewalt verhindert wurden. Die Eiſenbahnkataſtrophe bei Villepreur. [IJBerlin, 20. Juni. Aus Paris wird gemeldet: Die Zahl der Opfer, die die furchtbare Eiſenbahn⸗Kataſtrophe bei Villepreux gefordert hat, beträgt nach vorläufigen Feſtſtellungen 19 Tote und mehr als 30 Verwundete. Der Hergang der Kata⸗ ſtrophe iſt folgendermaßen feſtgeſtellt: Zehn Minuten nach 5 Uhr traf von Bahnhof Villepreux, eine Meile von St. Cyr, der Per⸗ ſonenzug ein, der den Verkehr zwiſchen Paris und Dreux ver⸗ mittelt. Da an der Maſchine ein Hebel in Unordnung geraten war, mußte eine neue Lokomotive aus Verſailles telegraphiſch verlangt werden. Das Zugsperſonal teilte den Paſſagieren mit, daß ein Aufenthalt von 40 Minuten nötig ſei und viele Reiſende verließen die Abteile. Der Bahnhof⸗Vorſteher, der wußte, daß kurz nach 6 Uhr der Eilzug von Paris nach Grandville paſſieren mußte, ließ die Außen⸗Signale auf Halt ſtehen und glaubte da⸗ mit ſeine Pflicht getan zu haben. Als wenige Minuten nach 6 Uhr die Dampfpfeife des Zuges ſich vernehmen ließ. Kurz vor der Station macht das Gleiſe eine ſcharfe Biegung und an dieſer Biegung in voller Fahrt nicht mehr als 100 Meter entfernt der Eilzug auf demſelben Geleiſe, auf dem der Perſonenzug wartete. Zahlreiche Perſonen ſtürzten auf das Geleiſe und begannen wie toll mit Tüchern und Hüten zu winken. Es war vergebens. Mit einem erſchütternden Krachen fuhr die Lokomotive des Schnell⸗ zuges in den letzten Wagen des Perſonenzuges hinein. Eine ſchwere Wolke erhob ſich und während durchdringende Schreie und das Ziſchen des ausſtrömenden Dampfes ertönte, flogen Eiſenſtücke, Holzteile und Glasſcheiben durch die Luft. Als der Rauch und der Dampf ſich etwas verzogen hatte, zeigte ſich die furchtbare Wirkung. Die Lokomotive des Eilzuges war aus dem Geleiſe ge⸗ flogen und lag auf dem Felde. Der Tender war gegen das Haus des Bahnwärters geſchleudert worden. Die erſten 4 Waggons, alles Wagen erſter Klaſſe ſind zertrümmert. Der Reſtaurations⸗ wagen hatte ſich in den letzten Wagen des Perſonenzuges hinein⸗ geſchoben und bildete zuſammen mit ihm einen Trümmerhaufen, der ſich weit über die aufgeriſſenen Geleiſe erſtreckte. Aus den verſchont gebliebenen Wagen ſprangen die Paſſagiere in wilder Flucht. Viele wußten noch nicht recht, was geſchehen war. Dann erklangen die lauten Hilferufe, die beängſtigten Schreie der Le⸗ benden, die nach ihren Angehörigen ſuchten. Einige beſonnene Männer ſchaufelten die Trümmer fort und zogen die erſten Kör⸗ per aus der rauchenden Maſſe hervor. Das Rettungswerk mußte jedoch unterbrochen werden, weil die Züge zu brennen anfingen. Während von allen Seiten Wagen und Hilfsmannſchaften heran⸗ eilten, wurden im Warteſaal ein Lazarett und eine Totenkammer eingerichtet. An berſchiedenen Stellen ſtiegen Flammen aus den Trümmern hervor. Das Geſchrei der Verwundeten allmählich. Dieſe lähmende Stille dauerte einige Minuten, danz ſetzten die Rettungsarbeiten um ſo eifriger ein. waren nicht zu erkennen, andere wurden von den Ueberlebenden rekognosziert. Während ſich die Aerzte um die Verwundeten be⸗ mühten, traf ein Zug mit Soldaten ein, die ſoſort die Arbeit aufnahmen. Miniſter Millerand kommt im Automobil an. Er tröſtet die Verwundeten. Inzwiſchen verbreitet ſich auf den Strecken allerlei Gerüchte. Es wird erzählt, daß der Bahnhofs⸗ vorſteher wahnſinnig geworden und über die Felder davongeſtürzt ſei. Andere berichteten, daß nicht der Bahnhofsvorſteher, ſondern der Führer des Eilzuges verrückt geworden ſei. Um 2 Uhr konnte man die erſte genauere Liſte der Toten und Verwundeten feſt⸗ ſtellen. Es wurden 10 Tote und 30 Schwerverwundete gezählt⸗ Beide Zahlen werden jedoch noch vervollſtändigt werden müſſen. Die Schuld wird dem Lokomotibführer des Eilzuges, Ledut und beſonders dem Bahnhofsvorſteher von Grandville zugeſchoben, der bei einem ſo langen Aufenthalt des Perſonenzuges durch energiſche Signale den Eilzug in angemeſſener Entfernung ſchon zum Hal⸗ ten bringen mußte. Der Zugführer Ledue wurde mittags von dem Oberinſpektor der Staatsbahn vernommen. Er ſagte, daß er das! Zeichen zum Halten nicht bemerkt habe, weil er mit an der Maſchine beſchäftigt war. Als der Zug dem Bahnhof nahte und man die Hunderte von Menſchen ſah, war er nur 100 Meter entfernt. Der Expreßzug iſt mit einer Geſchwindigkeit von 102 Kilometer gefahren, während er nur 80 Kilometer fahren durfte. Nur durch ein Zufall iſt ein noch größeres Unglück verhütet wor⸗ den. Der Gegenzug von Grandville, der von zahlreichen Per⸗ ſonen beſetzt war, hätte den Bahnhof genau in der Zeit des Zuſammenſtoßes paſſieren müſſen. Er war wenige Minuten zu früh durchgefahren. Wäre er pünktlich geweſen, hätte eine Zfache Kolliſſion erfolgen müſſen. Abbs Wetterlé und die elſaß⸗lothringiſche Frage. (Von unſerm Korreſpondenten.) R. K. Paris, 19. Juni. Der Reichstagsabgeordnete von Colmar, Herr Wetterleé, wel⸗ cher ſich gegenwärtig in Paris aufhält, veröffentlicht heute im „Matin“ ſeine Anſchauung über die geplante Autonomie Elſaß⸗ Lothringens. Er gibt zunächſt der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Autonomie nicht. oder wenigſtens nicht in abſehbarer Zeit zu⸗ ſtande kommen werde, weil einerſeits Deutſchland kein Vertrauen zu den Elſäſſern habe, anderſeits Preußen nicht gewillt ſei, auch nur auf ein einziges ſeiner Spezialrechte zu verzichten, die es ſich im Laufe der Regierung der Provinzen zu ſichern gewußt. Abbé Wetterls kennzeichnet zunächſt die gegenwärtige politiſche Situation der Reichslande und erklärt, daß, obgleich Elſaß⸗Lothringen äußerlich alle Merkmale eines unabhängigen Staates aufweiſe, ſein Miniſterium, ſeine Verwaltung, ſein Parlament, ſeine Ge⸗ ſetzgebung, ſeine Finanzen hat, doch weit entfernt davon iſt, ein unabhängiger Staat zu ſein. Tatſächlich ſei das Land von einem fremden Souverän regiert; in der Verwaltung haben nur wenig Eingeborene ihre Stellungen; die Geſetze können vom Reichstag votiert werden, müſſen aber ſtets vom Bundesrat ſanktionjert ſein; der umſtändliche Wahlapparat für den Landesausſchuß gleiche ſo ziemlich jenen des franzöſiſchen Senats. Elſaß⸗Lothringen wünſche jedoch eine vollſtändige Autonomie, innerhalb des Rahmens der Konſtitution des Kaiſerreichs. Elſaß⸗Löthringen ſoll ein ſouberä⸗ ner Sdaat werden, der ſein eigenes, unabhängiges Parlament, das aus dem allgemeinen Wahlrecht hervorgegangen, beſitzt. Es ſoll in Selbſtverwaltung ſtehen und ſchließlich eine, ſeiner Bepölke⸗ rungszahl entſprechende, beſondere Vertretung im Bundesrat haben. Die große Schwierigkeit des Problems liege zunächſt in der Souverenitätsfrage. Folgende Löſungen ſeien bisher vorge⸗ ſchlagen worden: 1. Eine republikaniſche Konſtitution, derzufolge das Land ſelbſt ſeinen Souverän erwählt. 2. Die rechtsgültig übertragene Souveränität an den Kaiſer, die dieſer bisher tab⸗ ſächlich nur mittels, von den konföderierten Fürſten bis auf Wi⸗ derruf übertragenen Delegation, ausüht. 3. Die Schaffung einer neuen Dynaſtie. 4. Die durch den Bundesrat erfolge Ernennung eines Statthalters oder Regenten auf Lebenszeit. Offenbar habe die erſte Löſung der Frage die meiſten Stimmen für ſich, denn im Lande mache ſich kein dynaſtiſcher Geiſt bemerkbar. In einem andern Punkt beſteht Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der Regierung und dem Volksvertreter. Es handelt ſich um die Frage, ob das Land zweti Kammern brauche und Abbé Wetterle beſtreitet dies. Nach ihm genügt das Veto des Staatsoberhauptes für den, allerdings unwahrſcheinlichen Fall, daß ſich das, aus dem allgemeinen, direkten, gleichen und ge⸗ heimen Wahlrecht hervorgegangene Parlament allzu ungeſtüm ge⸗ berden ſollte. Was man für die Zukunft den Elſäſſern biete, ſei ſchlimmer als die gegenwärtige Lage: Elſaß⸗Lothringen ſoll Reichsland bleiben. Der Kaiſer ſoll weiter die ſonveränen Rechte laui Delegation ausüben. Reichstag und Landtag würden wohl aus der Legislation durch ein neues Reichsgeſetz verſchwinden, aber ſie hätten die Fähigkeit, durch ein neues Geſetz ihre gegen⸗ wärtigen Vorrechte wieder herzuſtellen. Die geſetzgebende Macht würde zwei Kammern überwieſen werden, von denen die erſte zumeiſt aus Mitgliedern beſtände, welche direkt vom Kaiſer er⸗ nannt werden und die zweite aus einer Wahlliſte hervorginge, welche auf Grundlage der Verhältniswahl und nach dem Regime des Pluralvotums hergeſtellt wäre. Der Souverän der Reichs⸗ lande hätte demnach ſeine Reſidenz in Berlin. Der Senat würde ſich vorzugsweiſe aus Eingewanderten oder Männern zuſammen⸗ ſetzen, welche der Regierung die Garantien der Schmiegſamkeit und Abhängigkeit böten. Endlich wurde dank der departementalen Liſte(denn es ſoll nach Departements votiert werden und die Liſten würden bis 20 Kandidaten aufweiſen) eine vollſtändige Ent⸗ ſtellung der Sonderwahlen erfolgen. Es ſet auch klar, daß das Pluralvotum zunächſt den eingewanderten Beamten zugute kom⸗ men ſoll, deren politiſcher Einfluß ſchon in einem Mißverhältnis zu ihrer Anzahl ſtehe. Daß aus der Verhältniswahl, ſelbſt korri⸗ giert durch das Pluralvotum, nur die Sozialiſten Nutzen ziehen würden, ſo daß in einem Parlament von 50—60 Mitgliedern, 16 Mandate an Sozialiſten entfielen, habe für die Regierung offen⸗ bar nichts Erſchreckendes; im Gegenteil: der Zuſtrom des Elements der äußerſten Linken in die zweite Kammer ſei ihr ſogar er⸗ wünſcht, denn ſie gedenke ſich desſelben gegenüher den Nationa⸗ liſten oder Partikulariſten zu bedienen; und ſo komme es, daß das, was Herr von Bethmann⸗Hollweg ſo ängſtlich vom preußiſchen Landtag fern zu halten ſuchte, in Elſaß⸗Lothringen von der Re⸗ gierung willig aufgenommen werde, weil ſich da alles um die Frage der Germaniſation drehe, derzuliebe man das Land ſelbſt den Revolutionären ausliefere. Abbe Wetterlé ſchließt mit den Worten:„Wir wollen nicht, daß ſich das Reich uns gegenüber in halber Großmut zuwende und es kann ſich nicht zur Vollſtän⸗ digkeit entſchließen. Ohne Anhänger der Thorie: Alles oder nichts“ zu ſein, wollen wir doch, daß unſere konſtitutionelle Reform einen ernſten Fortſchritt bedeute; wenn dies nicht der Fall ſein ſoll, ſo ziehen wir es vor, uns noch einige Jahre mit unſerer gegenwär⸗ Baan Laae zufrieden zu ſtellen.“ Viele Körper Mannheim, 20. Juni. czeneral⸗AHugeiger.(Abendslatt. Aus dem Großherzogtum. Weinhein, 20. Juni. Heute ſtarb hier Herr Ehrhard Biſſinger. Der Verſtorbene war früher amerikaniſcher Ge⸗ neralkonſul in Beiruth und wohnte ſeit einigen Jahren bei hieſigen Verwandten. Biſſinger hat ſchon zu ſeinen Lebzeiten die Beſtre⸗ bungen des hieſigen Gemeinnützigen Vereins lebhaft unterſtützt und verſchiedene Stiftungen zur Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft gemacht. Er galt insbeſondere als eifriger Mäcen der Muſik Vor einigen Jahren wurde Biſſinger zum Ehrenbürger der Stadt er⸗ wannt, nachdem 0 bern inte er dieſer zum Zwecke der Errichtung eines eſt⸗ Schwim mbades den Betrag von 100,000 Mark, aus⸗ ihlt, zahlbar nach ſeinem Tode, te ſtamen tariſch zugewendet ſen. hatte. ind Hochmaſſer. — 5 e Maxau, 19. Juni. Unzählbare Menſchenmenge öm iſche hierher, um ſich das außergewöhnliche Sf de e 1 55 hal⸗ ſehen. Das Hafenbecken iſt faſt bis zum Rande voll. Unſer Bericht⸗ von erſtatter, der den geſtrigen Abend zu einer Wanderung von unterhalb daß Maxau bis zum Rheinhafen verwendete, ſchreibt uns: Der Waſſerſtand 5 zeigte geſtern Abend 8 Uhr 78 m am Staatspegel. Der Fahrweg, ihte welcher die Bahn kurz vor der Brücke kreuzt, ſtand bereits unter Waſſer. 0 Das ganze Gebiet zwiſchen dem dies⸗ und jenſeitigen Rheindamm eter + ſteht tief unter Waſſer. Das jenſeitige Gut Ludwigsen iſt 102 dereits ſeit Freitag abend völlig vom Waſſer umgeben und von allem ffte. Verkehr abgeſchnitten. Eine recht ungemütlich: Situation, da dem 1915 Pächter. kein Nachen zur Berfügung ſteht, auch nicht ungefährlich. Auf der Pfälzer Seite ſind die Felder det Gemarkung Pforz durch das Druckwaſſer weithin überſchwemmt. Die Kartoffelernte dürfte des hier völlig vernichtet ſein, auch viel Heu iſt verloren. Ober⸗ zßu halb Maxau ſteht der Rhein nur noch ca.—.50 Mtr. unter der ach Dammkante. Das Paſſieren des Dammes iſt von der Ehmenſchen Badeanſtalt bis zum Einmünden des Flügeldammes beim Hafenkanal(Kil. 17,6) verboten, der Dam m iſt abgeſperrt durch einen Verſchlag. Sämtliche Damm⸗ und Waſſerwehren auf beiden Ufern ſind in Tätig⸗ keit; die Dämme werden Tag und Nacht bewacht. Unheimlich iſt die Situation in dem von Wald und Weiden bedeckten Vorland; bei der Mündung des Hafenkanals bis zu den Kronen der niederen Bäumen rauſchen und ſchießen hier mit unheimlicher Schnelle gurgelnd und i. kreiſelnd die eine merkwürdige graue Farbe zeigenden Wellen. Der Strom bietet einen großartigen Anblick dar, die raſch dahin⸗ che vel⸗ ſtrömenden Waſſermaſſen führen Holz, Reiſigbündel, Heu u. dgl. mit. im Von größeren Holzmaſſen kam jedoch nichts bis hierher. Im Hafen⸗ ſaß⸗ kanal haben bei der Mündung 8 große Rheinſchiffe Schutz gefunden, daß 2 davon, Feudel 57 und Berla Marie, liegen etwas landeinwärts und zu⸗ ſehen hoch über den Damm hinweg. Der Feldweg Knielingen⸗Dax⸗ 161 landen, der über die Rheinhafenfähre führt, iſt geſperrt. Der Hafenkanal ſelbſt ſtellt z. Zt. einen ſtattlichen Strom dar. Das iuch Waſſer iſt etwa 1,50 m von der Dammkrone entfernt, reicht von Damm ſich zu Damm. Auf der badiſchen Seite macht ſich das Druckwaſſer weit bbe weniger bemerkbar, wie auf der pfälziſchen, wo weite Strecken unter Waſſer ſtehen. Die geſamte Schifffahrt ruht ſelbſtver⸗ ſtändlich und es bedarf nur noch eines ganz geringen Steigens des 9e Stromes— 11 em— dann muß auch der Eiſenbahnverkehr ein⸗ eiſe, geſtellt werden, was bei.50 Meter geſchehen ſoll. Allem Anſcheine Ge⸗ 5 nach dürſten die Waſſermaſſen jedoch zurückgehen, da in den letzten ein zwei Stunden ein weiteres Anwachſen nicht bemerkt wurde. ein Maxau, 19. Juni. Der Pegelſtand des Rheins betrug heute 155 Mittag 12 Uhr 7,60 Meter. Der Eiſenbahnverkehr über die 15 Schiffbrücke iſt eingeſſellt. tag Berlin, 20. Juni. Aus Luzern wird gemeldet: Die Ueberſchwemmung des Vierwaldſtädterſees hat ſeit geſtern ſo abend gewaltig abgenommen. Die elektriſchen Tram⸗ 5 wagen fahren wieder. Nur die Reuß iſt noch über die Ufer getreten. Wenn das heyrliche Wetter fortdauert, wird bis 2— morgen alles behoben ſein. Auch die Engelbergbahn fährt 5 l wieder vegelneßgs 5 Berlin, 20. Junr; 105 Infolge von Regengüſſen iſt d der 1 Chieta aus den Ufern getreten und hat das ganze Tal über⸗ 9 ſchwemmt. Das Waſſer drang in ein Bergwerk. 8 Berg⸗ 10 leute ſind ertrunken. Der Oberlauf der Orta riß viele Ge⸗ llig höfte weg. Viele Menſchen ſind umgekommen. Bisher ſind vier Leichen geborgen worden. *Luzern, 19. Juni. Der Ses iſt ſeit geſtern zurück⸗ gegangen. Die Bahnzüge verkehren fahrplammäßig. Gas und Elektrizität haben während des Hochwaſſers nie verſagt. a5 Die Hotels und Penſionen ſind im normalen Betrieb. i* Brunnen, 19. Juni. Der Dammbruch der In Muota im Muotatal konnte bis jetzt trotz allen Anſtrengungen des Militärs und der Bürgerſchaft noch nicht völlig gehoben werden. Nachdem die ſtärkſten Baumſtämme immer wieder entszwei geknickt und fortgeſchwemmt worden waxren, gelang 805 es indes ſchließlich doch, einige Baumſtämme durch den Damm⸗ hen bruch hindurchzuziehen, ſo daß nun die beſte Hoffnung beſteht, ge⸗ der Ueberſchwemmung im Hauptdorf Muotatal Herr zu ge⸗ werden. 7 5 Dl 5 Volkswirtschaft. zohl 5 5 855 den, Saatenſtand in Preußen. en⸗* Berlin, 18. Juni. Saatenſtand in Preußen Mitte acht Juni(2 bedeutet gut, 3 mittel): Winterweizen 2,3(Vorjahr rſts⸗ 3,2), Sommerweizen 2,6(2,8, Winterſpelz 2,1(2,4), Winter⸗ 7755 roggen 2,5(2,9), Sommerroggen 2,9(3,0), Sommergerſte 19255 2,7(2,7), Hafer 2,7(2,7), Erbſen 2,8(2,8), Ackerbohnen 2,7 chs⸗(2,8), Wicken 2,8(2,9), Kartoffeln 2,6(2,8), Zuckerrüben rde 2,7(2,8), Winterraps und Rübſen 2,3(3,5), Flachs 2,7(2,9), Klee 2,3(3,5), Luzerne 2,4(3,3), Rieſelwieſen 2,1(3,3), andere Wieſen 2,6(3,77). 125 In den Bemerkungen der„Statiſtiſchen Korreſpondenz heißt es: Die ſchon herrſchende Trockenheit, durch lebhafte öſkliche warme Winde noch vermehrt, und zahlreiche ſchwere Gewitter brachten nicht überall, ſondern nur ſtrichweiſe den nis längſt erhofften Regen. Es fehlte ein ergiebiger Landregen. Vilfache Hagelwetter richteten mitunter beträchtlichen Schaden 15 an; über ſtarke Verunkrautung wurde häufig geklagt. Nament⸗ lich ſoll der Hederich in manchen Hafer⸗ und Rübenſeldern überhand nehmen. Hier und da hak man Eiſenvitriol⸗Ein⸗ ſpritzungen gegen ihn angewendet. Von paraſitiſchen Pilzen er⸗ 5 0 ilze wird mitunter der Stabbrand und ſehr oft der Roſt erwähnt. as Unter den tieriſchen Schädlingen ſind zumeiſt allerlei Inſekten 12 die in Maſſen, aber doch nicht gerade verheerend auftreten. Der Stand der Winterhalmfrüchte iſt im Ganzen zufrieden⸗ ſtellend. Aebek Oelfrüchte finden ſich ſehr ſelten, dann aber günſtige Bemerkungen. Der Stand der eee früchte wird zwar vielfach ungünſtig beurteilt im Ganzen ſind aber die guten Nachrichten ausſchlagebend geweſen: faſt durchweg günſtig lauten die Nachrichten über Futterpflanzen Ur ieſen. 5 liegen Angaben nicht vor(i. V. wurden M. 27904 gleich acht .94 Millionen verzeichnet, wovon M..46 Millionen auf die Erfolge, daß mit den niederrheiniſchen Hütten ein Einverſtändnis Angebote auf Lieferung von 98 000 Tonnen Portland⸗Zement, 80000 Tonnen Tuffſtein und 35000 Tonnen Aetzkalk für den Bau der neuen Nordſeeſchleuße ein. waren laut„Frlf. Zeitung“ behauptet. Autmobil⸗ und Waggon⸗ fabriken benötigen dringend Material. ließ auch der hieſige Markt einen feſteren Grundton erkennen. Die Umſätze ſind aber weiter ohne Bedeulung, weil die Ver⸗ braucher nur die notwendigſten Deckungen vornehmen. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen, Roggen und Gerſte um je 25 Pfennig per 100 Kg. bahnfrei Mann⸗ heim erhöht. Ferner wurden die Preiſe für Weizenmehl am 25 Pfennig franko Haus hinaufgeſetzt. Die übrigen Kursnotizen blieben unverändert. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 142—143, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend Mk. 143—144, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.— Redwinter 2 per Juli⸗Auguſt M. 148, Hartwinter 2 per September M.—.— Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 145—146, Ulka 10 Pud Mk. 146—147, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend M. 151—152, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. 144—144.50, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79.80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—.—, dito per Auguſt⸗September M. 146.50—147. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Mai⸗Juni M. 100 bis M. 101, dito 9 Pud 20⸗25 per Mai⸗Juni M. 101—102, dito 9 Pud 30⸗35 per Mai⸗Juni Mk. 102—103. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni 93—94, dito 5859 Kg. per Mai⸗Juni Mk. 92—93, rumäniſche 59⸗60 per Auguſt⸗September M. 96—97. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mk.——, dito Mai⸗Juni M. 99—100, dito Juni⸗Juli M. 99—100, Donau Galatz Foxanian ſchwimm. Mk. 102—103, Odeſſa M.—.—, Novo⸗ roſſik weiß per prompt Mk.——, Mixed per April⸗Mai——. Hafer Petersburger 46⸗47 Kg. per Mai⸗Juni M. 94—98, dito 47.48 Kg. per Mai⸗Juni 95—96, Laplata per Juni⸗Juli Kg. M. 94—95, dito 47⸗48 Kg. per Juni⸗Juli⸗Abladung M. 97—98. Braunkohlen⸗Brikett⸗Verkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtellung an Braunkohlenbriketts betrug: im Mai bei 23 Arbeitstagen 248 162 Tonnen und im April bei 25 Arbeitstagen 277617 Tonnen gegen im Mai 1909 bei 24 Arbeitstagen 236 657 Tonnen und im April 1909 bei 24 Arbeitstagen 251 109 To. Der Abſatz betrug: im Mai 237371 Tonnen und im April 1910 264613 Tonnen gegen im Mai 1909 205.543 Tonnen und im April 1909 208 027 Tonnen. Hohenzollernſche Landesbahn.⸗G., Sigmaringen. Dieſe mit M..21 Mill. Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft, der die Weſtdeutſche Eiſenbahngeſellſchaft in Köln naheſteht, verzeichnet für 1909 M. 276 790(i. V. M. 206 021) Be⸗ triebseinnahmen, wogegen die Betriebzausgaben M. 241.024(M. 158 697) erforderten. Zu Einlagen in den Erneuerungsfonds wer⸗ den M. 29 710(M. 17302) verwandt, wobei der Reingewinn von M. 32 694 auf M. 6399 zurückgeht. Ueber die Verwendung Zehntel an Divivende verteilt). Die Bahnanlage iſt mit Mark alten Linien und M..47 Mill. auf die neuen entfallen. Oeſterreichiſche Browu Boveri⸗Werke, Wien. Die neuge⸗ gründete Geſellſchaft bewirbt ſich nun dem„Oeſterreichiſch⸗ungar. Eiſenbahnblatt“ zufolge ebenfalls um die Einführung des elektr. Betriebes auf der Strecke Trieſt⸗Opceina, der ſtaatlichen Alpenbahnen. Die Auflaſſung des Dampfbetriebes auf dieſer Teilſtrecke iſt dringlich, weil es ſich um eine mehr als zehn Kilo⸗ meter lange Steilrampe handelt, deren Tunnels zu Zeiten der Bora oft tagelang mit erſtickendem Kohlenqualm erfüllt ſind und rechnen, die ſchon jetzt auf einen Teil Alpenbahnen ausgedehnt wird. Für Trieſt⸗Opeina kommt eine gewaltige Waſſerkraft am Oſenzo in Betracht, die ſchon lange die Phantaſie der Techniker beſchäftigt. Urſprünglich hoffte man den Ueberſchuß dieſer Waſſer⸗ kraft für Trient verwenden zu können, doch ſtehen dem zwei große Hinderniſſe entgegen: der Waſſerſtand des nur mit wenig Gletſcherwaſſer geſpeiſten Oſenzo iſt ſehr unzuverläſſig und für Induſtriezwecke iſt die engliſche Koble an der ganzen Küſte noch immer cin ſchwer zu beſiegender Wettbewerb. ** Telegraphiſche Handelsberichte. Beitritt der niederrheiniſchen Hütten zum Roheiſenſyndikat. Duisburg, 20. Juni. Zwiſchen den Vertretern der gemiſchten rheiniſch⸗weſtfäliſchen Hochofenwerke und den Ver⸗ tretern der niederrheiniſchen Hütten haben der„Frkf. Zeitung“ zufolge, heute Vormittag Verhandlungen ſtattgefunden mit dem über den Beitritt der letztgenannten Werke zu dem Roheiſen⸗ Syndikat erzielt wurde. Zahlungsſchwierigkeiten einer Handſchuhimportfirma. * Berlin, 20. Juni. Die Handſchuhimportfirma Wert⸗ Moskau⸗Kiew⸗Woronoſch⸗Eiſenbahngeſellſchaft. Die Zulaſſung von 72.75 Millionen 4½prozentiger ſteuer⸗ * ** ärſen⸗Berichte. ** Celegraphiſche B ab. dann keine Ventilation zulaſſen. Es ſcheint überhaupt, daß die Brown Boveri⸗Werke vor allem wegen der Elektriſierung der öſterreichiſchen Gebirgsbahnen nach Oeſterreich gegangen ſind um dort ihre Erfahrungen am Simplon zu verwerten. Aller⸗ dings müſſen ſie dort mit dem Wettbewerb der Heizölfeuerung und Ohio 11,20. Grenzen. feſter. ſchwächungen, die Anatolier zeigte Deutſch⸗Ueberſee etwas behaupten. weiter beträchtlich Weizen, pfälz. Rheingauer börſe war behauptet. 187, Dresdner 158,10, Staatsbahnen 160, 50, Lombarden 24, Bal 95 Prozent bz. Br. niedriger bewertet. Berlin, 20. Juni. Fondsbörſe. Die Börſe begann die Woche in recht luſtloſer Stimmung. gemeinen behauptet, da der feſte Schluß von Newyork eine ſtützung gewährte. erheblichen Rückgang täuſchung darüber, daß die erwarteten anregenden Mitteilunge der Generalverſammlung nicht erfolgten, den Markt gebracht hat. e haften Umſätzen über 5 Prozent zurück. Sonſt war die Haltung Bahnenmakrtes im allgemeinen feſt. Anſchluß an Newyork um 1 Prozent. blieben die Umſätze unbedeutend bei behauptetem Kursſtand waren wieder ruſſiſche Bankenwerte, Von Fonds zogen ruſſtſch leihe von 1902 und Türkenloſe um Bruchteile von 1 Prozent an Elektrizitätsaktien herrſchte Verkehr geſtaltete ſich im Verlaufe recht ſchleppend. 3 Prozent und darüber. 0 zweiten Börfenſtunde war der Verkehr träge. Warſchau⸗Wiene Auch öſterreichiſche Werte neigten zur Schwäche. In der Börfenſtunde war die Tendenz ſehr ſtill. Induſtriewerte des marktes bei geringen Umſätzen vorwiegend ſchwächer. 5 * Kursblatt der Mannheimer Kredit 209,20, Disconto Bezugsrecht auf Aktien der Maſchinenfabrik Mön Die Kurſe blieben aber i Nur auf dem Montanmarkte überwogen die ſich aber durchweg unter 1 Prozent hielten. erfuhren Warſchau⸗Wiener, weil di erhebliches Materi Der Kurs dieſes Papiers ging be Pennſylvanta beſſerten ſich Auch für Shantungbahn ſich einige Intereſſe. Auf dem Bankenma im allgemeinen gute Meinung, u und Allgemeine Elektrizitätsaktien konnte Oeſterreichiſche Werte waren kaum ägl. Ultimo Geld ca. 5 Prozent. In“? nach. Montanwerte bröckelten meiſt weite⸗ ** Produktenbörſe vom 20. Jun. 45 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Hafer, bad. Hafer, nordd. 20.—.— — j——.— Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.0. Tendenz: Weizen feſt. Roggen etwas höher. und Hafer unverändert. Mais feſter. Maunnheim, Banken. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 480.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Verein chem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken—.— 167.50 Weſt..⸗W. Stamm 220——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „ Schwartz, Speyei 125.— 124.— „ S. Weltz, Speyer „. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport u. Berſicherung. ug] B..⸗G. Röſch. Seetr. Mannheimer Effektenbürſe. Vom 20. Sonſtiges ohne beſondere Veränderungen. 5 norddeutſcher 20.———.—Hafer, ruſſiſcher „ ruſſ. Azima 21.75—22.—„ La Plata „ Ulka 21.——21.25 Mais, amer. Mixed „ Theddoſta 22.—22.25„ Donau „ Taganrog 21.—21.25„ La Plata „ Saxonska 21.25—21.50 Kohlreps, d. „ rumäniſcher 21.50——.—Kleeſamen, dentſch. J „ am. Winter—.——. 5 f „ Manitoba Luzerne ital. „ Walla Walla„ Prove⸗ „ Kanſas II—„Eſparſette „ Auſtralier 190g9er Roiklee e a Platag Leinöl mit Faß KLernen Rüböl in Faß 6 Roggen, pfälzer Backrübbl 69. ruſſiſcher 16.25——.— Fein⸗Sprit Ja,, verſt. 100e „ norddeutſcher 15.75—16.—-„„„ unverf „ amerik.—.———Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80/8. Gerſte, hieſ. 16.50—16.75„„ unverſt. 5 Pfälzer 16.75.—17.25 Alkohol hochgr.,„ Gerſte, ungariſche—.—.— 75 Ruſſ. Futtergerſte 12.—.— 4 Nr. 00 0 1 2 8 Wetenmel 60.— 20.— 27.— 25.50 24 Brau⸗, Futtes 20. Juni. Leinſaat 34.— Mk.— Juni.(Offizieller Bericht.) Aktien. Brief Geld heimer u. Co. in Newyork mit der Filiale in Johanngeorgen⸗ Badiſche Bank. 134.— Mannh Lagerhaus ſtadt, ſtrebt nach dem„Konfektionär“ bei mindeſtens 600 000 M. Gewrbk Speyer50/—.——.— Paſſiven ein Moratorium an, da der Geſchäftsgang ſehr ſchlecht 9 5 8. iſt. Deutſche Handſchuh⸗ und Lederfirmen ſind beteiligt. Rhein. Gepitbene—— 139.3 Fr. Transp⸗Unfall Submiſſion. Rhein. 199.— 1—5 *Hamburg, 20. Juni. Das Generalbauamt in Bruns⸗ Südd. Ban 118.—Bad. Aſſecuranz 0 fürdert wie die„Frkf. Zeitung“ meldet, zum 15. Juli[ Südd. Disc.⸗Gef.—.— 418.25 Continental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Ver Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfb Emaillw. Maikammer 10 freier Anleihe zum Handel an der Frankfurter Börſe iſt laut.„ Vorzug—.— 102.30 Ettlinger Spinnerei „Frkf. Zeitung“ von der Diskontogeſellſchaft Frankfurt beantragt Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. worden. Bad. Brauerei—— 7—Hüttenh. Spinnerei Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. Durl. Hof vm. Hagen 233.——.— Heddernh. Kupferw. *Newyork 20. Juni. In der abgelaufenen Woche wurde Eichbaum⸗Brauere:—— 111.20 e an Roheiſen insgeſamt 175 000 Tonnen verkauft. Für Stabeiſen Rühl, 1015 90.50 5855 Nicmſr. Haldu. Ne blieb die Notierung gleich. Indeſſen wurden Dezemberabſchlüſſe Kleinlein He—.— 186.50 Koſth. Cell. u. Papier für ſpätere Lieferungen abgelehnt. Die Notierungen für Gießerei⸗ 491 8 Meherſchmitt—.— 33.— Mannh. Gunt u. Asb. 14 eiſen haben ſich um 25 Cts. ermäßigl. Nach Stahlknüppeln Ludwigsh. Aktienbr.—.— 214.— Maſchinenf. Badenia herrſcht Nachfrage. Die Preiſe hierfür ſind um 50 Cts. höher.] Mannh. Aktienbr. 135 Oberrh, Eeektrizität Für Bleche werden geringe Preisnachläſſe gewährt. Feinbleche Brauerei Sinner 255.——.—bfälz. Mühlenwerke Pf. Nähmeu. Fahrradf. Portſ.⸗Zement Holbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. Südd. Draht⸗Induſt. 14 Verein Freib. Ziegelw. 120. —.——.— e 164.— 1 0 Würzmühle 80.——.— 4. 6. Seite. Seueval⸗Auzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 20. Junt. — 5 1 84.65 64.65 8badiſche St.⸗A. 1901 101. 100.80 4„ 1908/9 101.70 101.45 nn 96 20—.— „„ M. 93.90 98.80 S88„„1000 91.90 91.80 ra 170 sK„„ 1907 91.70 91.80 Abayr..⸗. A. b. 1918 101.35 101.30 1918 101.40 101.40 30 90. u. Allg-Ank. 91.90 92.— 3 do...⸗Obl. 83 30 83.30 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100.70 100,70 3„„* 92.10—— 4 Heſſen von 1901 101.45 101.80 Heffen 80 90 80.90 4 Sachſen 83 75 83.65 Mh. Stadt⸗A. 197— Bad. Zuckerfabrik 202.— 203 25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.40 92.50 Hichbaum Manuheim 111.20 111.20 MNh. Aktien⸗Braueret 137.— 135.— Parkakt. Zweibrücken 91.40 91 40 Weltzz. Sonne, Speyer 89.95 89.95 Gementwerk Heideldg. 149 50 150.20 Gamentfabr. Karlſtadt 132.50 132 50 Vadiſche Antlinfabrik 476 40 478— Ch. Fabrik Getes heim 260.— 260 25 Farbwerke Höch't 478.— 476.— zer. chem. Fabrit Mh. 225.— 324 80 Ghem. Werke Alderr 48).— 180.20 Südd, Drahtind. Peh. 139.— 139.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 214.— 214.— Aecc. Böſe, Berliu 13 10 12.90 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 270 50 270.— Frenkfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 18. 20. 18 2 Amſterdam kurz 169.20 169.23J Check Paris 81.15 81.15 Belglen„ 80.883 80.8660 Paris kur; 81.166 81.125 Italten 80.666 80.70 Schweitz. Plätze„ 81.— 81 025 Check London 20.477 20.475 Wien 84.975 84.988 Vondon„20.460 20.455 Napoleonsd'or 1627 16.27 lang———Privatdiskonto 5716 3½/15 Staatspapiere. A. Deutſche. 18 20. 18. 20 4% veutſch. Reichsanl. 101.95 101.951 Mh. Stadt⸗A.1903—— 8„„ 190——.—14.„ 1909—.——.— 8„ 92 80 92.903%„—1905—— 8 85 7„ 1909———B. Ausländiſche. 4** 84.80 84.755 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.—.— 3% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 10.— 102.05[5% Chineſen 1896 102.— 102.25 4. do. do.1909—.— ½½%„„ 1898 99.10 98.90 „ 92.90 93.—½½ Japaner 97.90 97.70 4˙„„ 1909———.Mexikaner äuß. 88/90 99.75 100.— 69.70 69.80 101.35 101.40 95 30 98 25 3 Merikaner innere Bulgaren 3 ttalien. Rente %½ Oeſt. Silberrente 4½„ Papierrent. Oeſterr. Goldreunte 9925 99.25 3 Portug. Serie 675 66.50 „%% 4% neue Ruſſen 1905 100,25 100.20 4 Ruſſen von 1880 91.70 91.60 4 ſpan. ausl. Rente—— 4 Türken von 1903 87.70 87.75 3 94 40 94 40 4 Ungar. Goldrente 94.70 94.95 4„ Kronenrente 93.46 92.85 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcheisso—.—174.— Türkiſche 188.40 184.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 127.— Runſtſetdenfabr. Frkf. 179.-178.80 Lederwerk. St. Ingbert 84.30 84.35 Zpicharz Lederwerke 107.50 107 Ludwigsh. Walzmühle 160.— 160.— Adlerfahrradw. Kleyer 417.20 417.— Maſchtnenfbr. Hilpert—.— 84 50 Maſchinenfb. Badenig 200.— 201.— Dütrrkopp 427.— 427.— Maſchinenf. Gritzuer 243.10 243.20 Maſch.„Armatf. Klein 128.— 128.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Nöhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 22 50 22 50 Schnellpreſſenf. Frkth. 219.— 218.50 Sga 167.10 165.70 Schuhfabr. Herz, Frkf. 121.80 121.80 Seilinduſtrie Wolff 139.— 139.— 'wollſp. Zampertsqm. 55.— 55.— Kammgarn Katſersl. 199.— 199.— Zellſtoffabr. Waldhof 263.50 263.80 145.75 145,50 Hahmeyaer 114.25 113.90 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 168.50 163 30 Rhelniſche 129.75 180.— Sismens& Halske 245.95 245.40 Gumi Peter 369.40 370. Weyß u. Freytag 149.50 149.50 Bergwer Bochumer Bergbau Buderus Goneordia Bergb.⸗G. Deutſch. Zuxemburg 209.20 207.70 Eſchweiler Bergw. 193.40 192.— Ariedrichshütte Bergb. 129 75130.— Gelſenkir ehner 211.— 210ʃ70 932.50 282 80 Harpener Bergbau 108.50 108,50[Kaliw.. 216.— 216.50 ———[Oberſchl. Eiſeninduſtr. 103.— 103.50 Süpd. GEiſenb.⸗G. Hamburger Packet Norbveutſcher Lloyd 111.20 111 30 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 160.90 160 50 Heſt. Sübbahn Lomb. 24..— 24.— 144.50 144 30 Pfandbrieſe. Prio 4% Frt.Oor. Ufdr. 100.— 100.— ddr 0 100.20 100.20 10 189.75 999510 f. Hup B. Pfdb. 100. 4 Faedop s. Pfdb. 92.40 92.40 31½%e% Pr. Bod.⸗G. 91.10 91 10 AlenEtr Sd. Bfd. vos 99.60 99.60 9 99 dat. 00 99.80 90 60 4% ſbör..0! unt, 10 99.60 99.60 4% bv. v. Os 12 99.70 99.70 3½%„Pfosn..86 e 99 5 94 91.05 91.05 34%, Pfd. 96½6 91.70 91.70 4%„ Com.bl. v. I, unk 10 100.10 100 10% 3%½%„ Com,⸗Obl. v. 87/81 91.70 91 700 89%„ Com-⸗Obl. v. 96/06 91.70 91.70 Ae Pr. Pfob. unk. o8 99.10 99.10 „ le 99 80 99.8 1,„ 4 99.70 9 70 134.70 134.70 117 80 117.— 173.75 173,50 113 50 118.50 180.70 180.25 ank 251.— 250.60 ksaktien. 195.40 195 90 Shönix 225.40 225.— Br.Königs⸗u. Laurah. 175.— 175 55 Gewerkſch. Roßleben 000 00 000 00 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportauſtalten. Ital. Mittelmeerbahn—— 8 do. Meridionalbahn 137.— 135 80 Baltimors und Ohto 110.95 111.20 ritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 101.— 101.— tes Pr. Pfdb. unt. 15 99.90 99 90 17 100 10 100 10 u1 12 91.30 91.30 8*——* 1% Pr. Pfobr.⸗Bl.. Kleinb. b. 04·— 3% Pr. Pfobr.⸗Bkl.⸗ Hyps Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Rh. H. B. Pfb. 02 %%„„ 1907 * „* 7 4e% Pf. B. 51/0% Pf. B. Pr.⸗O. g0 rnknel n.8.—— Niung. Verſ.⸗B.⸗A, 757.— 755.— Bauk und Verſichernugs⸗Aktien. Oeſterr.⸗Ung Baul 130.60 130.75 Oeſt. Länderbauk Kredit⸗Anſtalt Pfilziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bauk 50 Hypotheknb. Deutſche Reichsbt. 14470 144.6) Rhein. Kreditbant 139 30 139.40 Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.80 197,20 Schaaffh. Bankver. 147.60 144.70 Südd. Bank Rhm. 117.70 118.— Wiener Baukver. 137.— 187.80 Südd. Diskont 118.— 118.— 209.70 209.20 101.30 101.20 195.— 194.— 123 50 123.50 1 Bank 151.— 151.— tenBant 109— 109.— N Fomm. 187.10 187.10 dresdener Bant 158.25 158 05 FJrankf. eee 210,50 210.50 Nale op.-Credütv. 168.70 188.70 kattonalbank 12370 124.80 Franrfurt a,., 20. Jun 175.70, Ungarn 3470. Teudenz: Zank Otiomane 144.— 144.— . Krreditaktten 209,.20, Disconte⸗ Commandit 187.10. Darmiädter 30.50, Dresdnar Zan 158.— Hau dalsgeſellſchaft 173,.70 Den ſche Bank 251 25, Staaishꝛn 160.90 Bombarden 24.—, Bochumer 210.70, Laurahüue * Machbörſe. Auebitaktten 409,20, Diszonbe-Kemn,Unbi 1 87.10 Staatabahn 160.50, Lembarben 24.—. Berliner Effektenbörſe. Berlin, 20. Juni.(Anfanas⸗Kurſe.) Kroditaktien 201.50—.—aurahütte 175 50 175.50 Dise.⸗Kommandit 186.70 187.— Phönix 225.20 225.20 Staatsbahn———.— Harpener 195,20 195,70 Lombarden 24.——.—Tend.: feſt Bochu mer 232.60 282.50 Berlin, 20. Juni.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.48 20.46] Reichsbank 144.50 144 50 Wechſel Paris 81.12 81.12[Rhein. rodilbank 129.— 139— 4% Neichsanl. 101.90 101.90 Nuſſenbank 157.70 158 60 %ß8fXnF üy, 1909—.——.—Zchaaffb. Bankv. 144 10 144.50 3% Neichzaul. 93.— 93.— Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.80 118.— 3500%„ 1909—.——.— Staatsbahn—.— 160.90 4% Reichsauleihe 84.70 84.70 Lombarden 24.— 238.90 3% Gonſols 101.90 101 90 Balttmore u. Ohis 110.90 111.10 84—.———Ganada Paeiſte 191.50 194.70 3%„ 93.— 93.— Hamburg Packet 144.20 144.10 3%„ 1909—.——.— Fordd. Llond 111.10 11120 36% 84.60 84.60] Bochumer 232.80 235.20 4% Bad. v. 1901 100.90—.— Daeutſch⸗Zurembg, 20840 207.50 4%„„ 1908/9 101.60 101.75 Dortrennder 9480 94.50 3%„ conv.———— Gelſenkirchner 210 90 210.10 3½%„ 1909/7—.— 97.0 Harpener 195.50 195.40 8% Bayern 92.— 92.— JLaurahütte 175.70 175.20 3 ½ Heſſen 9160 91 60 Phönix 225 50 225.10 30% Heſſen—.— 80.90] Weſteregeln 216.50 217.20 30% Sachſen 83.60 83.60 Allg, Elektr.⸗Geſ. 270.50 270.90 4, Japaner 1905 97.80 97.75 Anilin 476.70 479.90 40% Italtenuer—.——.—Anilin Treptom 367.80 368 70 40% Nuſſ. Anl. 1902 92 10 92.10 Brown Boveri 199.90 199.10 4% Bagdadbahn 87.50 87.40 Chem. Albert 480.50 480.80 Oeſter. Kreditaktien 209 50 209 20 D. Steinzeugwerte 240 20 240.20 Berl. Handels⸗Geſ. 173.50—.—] Elberf. Farben 482— 482— Darmfiädter Bauk 130.30 180.40] Celluloſe Koſtheim 204.— 204.— Deutſch⸗Aftat. Bank 150.10 151.— Rüttgerswerken 186.10 186.20 Dautſche Bank 251.40 251.20] Tonwaren Wiesloch 11050 110.10 Dise.⸗Kommandit 187.— 187.—] Wf. DrahtLangend. 231.— 232.— Dussdner Bank 158.— 157.,70 Zellſtoff Waldhof 263.50 263.50 Privatdiskont 3½% W. Berlin, 20. Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209.50 209.20 Staatsbahn 160 70 160.70 Diskouto Komm. 187.— 186.90 Sombarden 24.— 23.80 Pariſer Börſe. Paris, 20. Junl. Anfaugskurſe. 3% Mente 98.05 98,10 Debeers 440.— 439.— Spanier 96.42 96.45 Eaſtrand 188.— 133.— Türk. Vooſe—.——.— Goldfſield 161.— 160.— Banque Oltemane 723.— 724.— Randmines 229.— 228.— Rio Tinto 1700 1700 Londoner Effektenbörſe. London, 20. Juni.(Telegr.) Aufangskurſe der Gffektenbörſe. 2% Conſols 8116˙ 82— Moddersfontein 12½ 12˙½ 3 Reichsanleihe 83˙% 83ʃ/ Premier 8% 84 4 Argentinier 90/ 90½ Nand mines 9½ 98— 4 Italiener 104½ 104½ Atchiſon comp. 107½ 107¼ 4 Japaner 95˙% 95¾ Canadian 200¼ 200ʃ½/ 3 Mexikauer 85— 36—Baltimore 114˙ 115— 4 Spanier 941% 94½ Chikags Milwaukee 130½ 131½ Ottomanbank 18/ 18¼ Deuvers com. 36— 36˙¼ Amalgamated 66˙%890 67— Erie 27/% 28% Anacondas 8% 8% Grand TrunkIII pref. 53— 53½ Rio Tiuto 67˙% 87½[„ ord. 29— 29 ½ Central Mining 16% 16¼ Louisville 149.— 150— Chartered 302% 30— Miſſouri Kanſas 39% 39% De Beers 17˙% 17J/ Ontario 45— 45— Gaftrand 5½% 5ʃ/.] Southarn Pacifte 1237/ 124/ Geduld 2% 27¼ Union com. 1766 177) Goldfields 6˙% 6/ Steels com. 79˙% 80— Jagersfontein 85% 8˙½% Tend.? ſtill. Wiener Börſe. Wien, 20. Junt. Vorm. 10 Uhr. Kreditaktien 667.70 667.20J Oeſt. Kronenrente 95.20 95.20 Länderbank 497.50 497.20 Papierrente 98.05 98.— Wiener Bankverein 54250 542 20„ Süberrente 98.10 98.05 Staatsbahn 750.70 751.— Ungax. Goldrente 113.15 113.40 Lombarden 118.10 118.20„ Kronenrente 92.20 92.25 Marknoten 117.56 117.560 Alpine Montan 719.— 728.25 Wechſel Paris 95.36 95.36] Tend.: träge. Wien, 20. Juni. Nachm..50 Uhr. 8 Kreditaktien 668.— 667.50ſ Buſchtehrad. B. 955.— 957.— Deſterreich⸗Ungaru 1822 1822 Oeſterr. Papiarrente 98.05 98.— Bau u. K16.—— Silberrente 98.10 98.05 Unionbank 601.— 600.—-]„ Goldrente 116.70 116.80 Ungar. Kredit 842.— 841.— Ungar. Goldrente 113.10 118.40 Wiener Bankverein 542.— 542.—„ Kronenrente 92.20 92.25 Länderbank 497.— 498.—Wch. Frankf. viſta 117.56 117.56 Türk. Loſe 250.— 261.—-]„ London„ 240.65 240.16 Alpine 719.— 719.—-„ Paris 95.36 95.37 Tabataktien———,„ Amſterd.„ 199.20 199.80 Nordweſtbahn—.——.— Rapoleon 19.11 19.11 Holzverkohlung—.——.—[NMarknoten 117.56 117.56 Staatsbahn 751.— 752.— Ultimo⸗Noten 117.56 117.56 Lombarden 118.50 118.20 Tend.: beh. 125.— 125.— Verliner Produktenbörſe. Bevlin, 20. Juni.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mart prs 100 kg fret Berlin nette Kaſſe. 18. 20. 18. 20. Weizen per Jult 200.— 198.75 Mais per Juli 0134.— 135.5 „Sept. 189.75 188 75„Auguſt——.— „Okt. 189.75 85„ Sept—.——-— Roggen per Juli 149.25 148 50 8 5 5 151.25 150.28 Rüböl per Juni 53.— 53.— „Okt.—.—151.— 8 49.90 49.70 „ Deib.„Dez 50 20 50.— Hafer per Juli 147.50 148.— Spiritus Toer loco—.— „Sept. 151.——.— Weizenmehl 27.50 27.50 8.——.—IRoggenmehl 19.60 19.60 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 20. Juni. Getreide markt.(Tolegramm.) 18. 20. per 80 kg per 59 kg Weizen per Ma!——— feſt———— mwillig „%% 9 68—— Roggen per Mat———— willig———— willig „„ 686——— Hafer per Mai———— willig———— tuhig „„ 103ͤ— 1041— Mais per Juli 531—— k. ſtetig———— teäge Auguft— ͤ— Augut 1215—— ſtetig 1215—— lräge Kohlraps Wellen Tellweiſz, Bewöltt. Poſtdampfſchiff⸗Berbindungen nach 2 2 außereuropäiſchen LZündern, Abgangszeiten von Mannheim. [Von unſerem Mitarbeiter.) Den 22.: Nach den Canariſchen Inſeln[Cadiz].21 vorm., St. Thomas, Ste⸗Croix, St. Jean, nach Puerto Colombia und Cartagena(Columbien[Antwerpen].41 nachm., nach Nieder⸗ ländiſch Indien(Sunda⸗Inſeln, Molukken), Singapore, Borneo, Labuan, Siam[Genua].11 nachm., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(10 Pfg. Porto für je 20 Gramm Briefgewicht)[Hamburg].46 nachm. Den 23.: Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien, Sudan)[Brindiſi] 12.43 früh, Marokko.08 früh, nach China, Hongkong, Kiautſchou, Macao, Formoſa(nur Druckſachen), Baſſora, Aegypten, Ceylon, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr, Britiſch Indien, Britiſch Birma, den franzöſiſchen und portugieſiſchen Kolonien in Vorder⸗Indien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Penang, Malakka, Auſtralien, Tasmania, Tonga⸗ Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue Hebriden[Marſeille] 10.51 vorm., Guyana[Amſterdam],.26 nachm., Neu⸗Fundland, Labrador Liverpool].26 nachm., Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druck⸗ ſachen), Canada[Liverpool]!.26 nachm. und[Cherbourg]! .43 nachm., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika (20 Pfennig Porto) den Bermuda⸗Inſeln und nach Mexiko) [Cherbourg].43 abends, Tenerife, Ferro, Gomera, Palma, Gambia[Liverpool].36 abends, Jamaica[Briſtol].36 abds. Nach Tunis ab Marſeille jeden Montag, Mittwoch und Freitag. +EBriefe und Poſtkarten dahin und nach den Philippinen über Sibirien. Abgang Berlin: Montags. Donnerstags und Samstags.33 abends und Dienstags.52 voxm. *) Ebenſo: Panama, Coſta⸗Rica, Guatemala, Nicaragua, Salvador, Republik Honduras, Tahiti, Markeſas⸗ und Bahama⸗ Inſeln, Cuba, Curagao, Haiti⸗San Domingo, Porto Rico, Weft⸗ küſte von Columbien, nach Ecuador, Peru, Bolivien(ausſchließ ⸗ lich Chuquiſaca, Potoſi, Tarija und Puerto Pacheco. Es empfiehlt ſich, die Sendungen möglichſt zeitig aufzuliefern, damit ſie auch bei Störungen im Eiſenbahnbetriebe die Häfen noch ſicher erreichen. **** Southampton, 17. Juni.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Soutbampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 11. Juni von New⸗Pork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗PYork, 19. Juni.(Drahtbericht der Amerikan⸗Eine Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“ am 11. Juni von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt au Hauptbahnhof. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Ab Bremerhaven vom 19. Juni bis 25. Juni 1910:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 21. Juni nach New⸗Nork über Southampton⸗Cherbourg, „Caſſel“ am 23. Juni nach Baltimore,„Georg Waſhington“ am 25. Juni nach New⸗ork über Southampton⸗Cherbourg,„Willehad“ am 25. Juni nach Canada,„Tübingen“ am 25. Juni Argentinien, „Großer Kurfürſt“ am 25. Juni nach Polarfahrt. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 20. Juni 1910. Proviſtonsfreil Wir ſind als Selbſttontrahenten 1 5 Anuter unter Vorbehalt: 0%* —„— ͤ:!....—..—. .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 10⁰ Atlas⸗Cebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 57— 7 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 14¹ 139 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— ferb. Off Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 200zf Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 250— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 109 106 Filterfabrik Enzinger, Worms erb Gebb— 8 Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70— Herrenmühle vorm.„Heidelberg 99— Herzogpark, Terrain⸗A.⸗G. München— 1233fr Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen— 131 Neckarſulmer Fahrradwerke 14⁰— Paeifte Phosphate Shares alte—.9 15* 7 junge 85.8 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— I111 er Nheiniſche AutomobilsGeſellſchaft A⸗Ge Manuhem— 141 Rheinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Maunheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 95zür Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeuſche ute⸗Induſtrie, Maunheim— 113 Südd e Kabel, Mannheim, Genußf— M. 170 Unionwerle,.⸗G., Fabrilen f. Be⸗ gen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 395fr Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— ſerb. Off Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Mannheim M.— M. 580 Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 100 1 Immtobiliengeſellſchaft— 120 zfr Geſchüftliche⸗. Herr Otto Baum, der Inhaber des bekannten Schuhhauſes in —. J 1, 1, hat zwecks Vergrößerung des Geſchäfts die Ladenlokalitäten des Nachbarhauſes, früher Heiſel, gemietet. Durch ein erweitertes Lager wird er ſeinen Kunden noch größere Auswahl als bisher bieten können. :!!ß—GAGAGA ¼³q AP———————.—.——— Verautwortlich: 5 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbauntz für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schünſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: J..: Richars Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. 5. G. Ditrektor: Eruſt Müller. 55 8 7 B, 6/8 Altmaterial, Feuſter e 5 4 5 2— Mannheim, den 20. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Sette. Seit Jahren war ich müde u. matt, Zu verkaufen atte häufig wahnſinnige Kopfſchmer⸗ 8 0 1 5 aus Nachlaß: 1 Büfett, 2 Aufforöderung. zen u. jede Luſt z. Arbeiten u. z Leben derloren, wurde ſcheu u. melancholiſch. Der Arzt ſagte, es ſei ein veraltetes Blasenleiden u. Nierenſchwäche, daneben Darm⸗ trägheit infolge ſitzender Lebensweiſe. Auf ärztl. Rat trank ich, nachd. nichts helfen wollte, Altbuchhorſter Mark⸗ Sprudel⸗Starkgnelle(Jod⸗Eiſen⸗ Mangan⸗Kochſalzquelle). Schon nach drei Flaſch. fühlte ich mich als ganz anderer N„Die Urinabſonde⸗ rung wurde lebhaft u. ſchmerzlos u. blieb es ſeitdem. Ich trinke den Mark⸗ Sprudel 55 tägl., habe mich nie ſo wohl u. geſund Amenr eben Ihr Murk⸗Sprudel iſt mein Lebensretter. Haus.“ Aerztl. warm empf. Literfl. 95 Pfg. in d. Apoth. und bei Sudwig& Schütthelm. 8602 Velanntmachung. In dem Hofe der Farren⸗ haltung Feudenheim ver⸗ ſteigern wir am Dienstag, den 21. 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Die Arbeiten zur Her⸗ ſtellung eines begehbaren Rohrkanals und eines Vor⸗ behälters beim Rückkühl⸗ werk des Elektrizitätswerkes im Rangierbahnhof Mann⸗ heim ſollen nach der Verord⸗ nung des Großh. Miniſte⸗ riums der Finanzen vomt 3. Januar 1907 öffentlich vergeben werden. Die Arbeiten beſtehen aus: 1180 ebm Erdarbeit, 435 cbm Beton mit Glatt⸗ ſtrich und Profileiſenein⸗ lagen ſamt Nebenarbeiten und Materiallieferung. Die Zeichnungen und das Bedingsnisheft, die nicht nach auswärts abgegeben werden, liegen auf unſerem Bureau, Große Merzelſtraße Nr. 7, II. Stockwerk, Zim⸗ mer Nr. 2, auf. Angebots⸗ formulare können dort er⸗ hoben werden. 861¹ Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis zur Verdingungstagfahrt am 1. Juli 1910, nachmittogs 5 Uhr bei uns portofrei ein⸗ zureichen, wo die Angebote vor den erſchienenen Bewer⸗ bern geöffnet werden. Zuſchlagsfriſt 5 Tage. Mannheim, 18. Juni 1910. Großh. Bahnbaninſpektion. 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