ohnung f bſchluß, nt. noch rLage 338156 Stock. mer an per 1. zu ver⸗ tützung. ũion lt bürger⸗ 33607 ſenke HAas gerlichen 225 51819 Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Kalehranmm⸗ AWerſe 20 Pfennig monatlich. 9 9„General⸗Auzeiger Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, Maunheim“, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗——— aufſchlag M..42 pro Quartal. Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 5 Pfg. 5 Direktionu. Buchhaltung 1449 In ſerate: der Stadt Mannheim und umgebung. Anabbzängige Tageszeitung. 1 1. Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Gplonel⸗Zelle.. 25 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktonn 877 Auswärtige Inſerate 30 in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e Verlags⸗ 4 Die Reklame-Zeile. 1 Mark Schluß der uſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens J 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. eee Nr. 302. Moutag, 4. Juli 1910.(Abendblatt.) Das wahre Geſicht der Polen. Wer die Polen kennt, konnte ſich durch ihre vorjährige Zuſtimmung zur Reichsfinanzreform und auch durch ihre Bemilligung der Erhöhung der Krondotation nicht über ihre wahren Gefinnungen hinwegtäuſchen laſſen. Immerhin be⸗ ſtand die Gefahr, daß insbeſondere die anſcheinende Loyalitäb der Polen bei der Erhöhung der Zivilliſte in hohen Kreiſen günſtigen Eindruck machen und Veranlaſſung geben konnte, den Polen gegenüber wieder eine andere Haltung einzu⸗ ſchlagen. Dieſe Gefahr haben die Polen jetzt ſelbſt beſeitigt, indem ſich der weitaus größte Teil ihrer Preſſe mit geradezu fernatiſcher Leidenſchaftlichkeit gegen die Haltung der pol⸗ niſchen Fraktion gewandt hat. Mit ſeltener Einmütigkeit haben die polniſchen Blätter Poſens, Schleſiens, Weſtpreußens, der Mark, Weſtfalens, ja auch ſolche jenſeits der deutſchen Grenze die Zuſtimmung der Fraktion zur Erhöhung der Krondotation als einen„Akt der Demütigung“ und als „blutigen Hohn“ gebrandmarkt und„den ſchreienden Gegen⸗ ſatz der Wählerſchaft“ zu dieſer Haltung der Fraktion feſt⸗ geſtellt. Die ausdrückliche Bezugnahme auf die Geſinnung der polniſchen Wählerſchaft ſpricht dafür, daß es nicht bei dem papiernen Proteſt bleiben wird, ſondern daß auch praktiſche Folgerungen werden gezogen werden. Schon die Zuſtim⸗ mung der Polen zur Reichsfinanzreform— was man übrigens wenn die Herren nur mehr Intelligenz beſäßen, als einen Akt der Bosheit hätte anſehen können, weil das Deutſche Reich dadurch Schaden nehmen mußte— hat bewirkt, daß bei der Roichstagserſatzwahl in Poſen dem offiziellen Kandidaten der Polen ein radikal⸗demokratiſcher Gegenkandidat entgegen⸗ geſtellt wurde, der daun auch mehr Stimmen erhielt, als ſein gemäßigteter Landsmann, und in der Stichwahl ſiegte. Bei den nächſten Reichstagswahlen dürften wohl nur ſolche pol⸗ niſchen Bewerber, die ſowohl in nationaler wie in jeder poli⸗ kiſchen Hinſicht einem ausgeſprochenen Radikalismus huldigen, Ausſicht auf Erfolg haben. Vom Standpunkte des Deutſchtums wäre dies nur zu begrüßen. Erſtens iſt es nützlich, wenn die polniſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten, ebenſo wie diejenigen des preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſes, künftighin offen Farbe bekennen und aus ihren deſtruktiven Geſinnungen kein Hehl machen. Dann wird auch dem größten Optimiſten klar werden, daß die gegen das Polentum gerichteten geſetzgeberiſchen Maßnahmen nicht nur berechtigt, ſondern ſchlechterdings notwendig ſind. Zum zweiten aber— und das iſt faſt noch wichtiger— wird dadurch das Zentrum in eine gewiſſe Klemme gebracht werden. Das Zentrum wird im nächſten Reichstag, ebenſo, wie es vop den Blockwahlen der Fall war, bald Regierungspartei, bald ge⸗ meinſam mit den Sozialdemokraten Oppoſitionspartei ſein wollen, und nur im letzteren Falle würden ihm dann die radi⸗ kalen Polen Gefolgſchaft leiſten; wenn aber das Zentrum Regierungspartei ſein will, wird es auf die Unterſtützung der Polen verzichten müſſen. Dadurch wird das Gewicht der Zentrumsfraktion doch immerhin etwas gemindert. Außer⸗ dem wird es dem Zentrum, wenn es in den das Parlament heſchäftigenden Fragen häufig in Gegenſatz zur Haltung der Polenfraktion kommt, doch erſchwert, ſeine Rolle als Schutz⸗ herr des Polentums zu ſpielen. Auch dürfte dann der Gegen⸗ ſatz zwiſchen Zentrum und Polentum in Oberſchleſien mit neuer Schärfe aufleben und wenn ſich dieſe beiden Löwen gegenſeitig bis auf die Schwänze verzehren, ſo iſt das ge⸗ wiß kein Schaden für das Deutſchtum. Schließlich ergibt ſich auch die Möglichkeit einer Spaltung des Polentums. Bisher haben der polniſche adelige Groß⸗ grundbeſitz, die Geiſtlichkeit, das Bürgertum und das Bauern⸗ tum feſt zuſammengehalten und ſie haben durch dieſe Ge⸗ ſchloſſenheit das Deutſchtum manchmal beſchämt. Je mehr aber die radikale Note obenauf kommt und zwar nicht nur in der Preſſe, fondern auch in der Vertretung im Reichstage und im preußiſchen Abgeordnetenhauſe, deſto ſchwüler dürfte doch den Herren vom Großgrundbeſitz zumute werden. Denn der polniſche Großgrundbeſitzer iſt ſeiner eigentlichen Ge⸗ ſinnung nach viel reaktionärer als irgendein deutſcher Agrarier. Er verſteht nur geſchickter, die Maske der Volks⸗ freundlichkeit vorzubinden. Wenn ihm aber die Führung entriſſen wird und wenn das Volk ſich von radikal⸗demo⸗ kratiſchen Zielen leiten läßt, dann dürfte er kaum mehr Neigung empfinden, mitzumachen. Auch die polniſche Geiſt⸗ lichkeit wird dann zwiſchen zwei Feuern ſtehen: zwiſchen dem gute Diners und herrliche Jagden veranſtaltenden Großgrund⸗ beſitzer und zwiſchen der demokratiſchen Maſſe. So kann man alſo vom Standpunkte des Deutſchtums aus mit der Zuſtimmung der Polenfraktion zur Erhöhung der Krondotation vecht zufrieden ſein. Die polniſchen Abge⸗ ordneten werden zwar künftig nie wieder für irgendwelche nationalen Forderungen zu haben ſein, aber es wäre ſchlimm um Deutſchland beſtellt, wenn es nicht auch ohne ſie ginge. *** Ein Proteſt gegen die poluſche Tannenbergfeier. Der Deutſchbund(Bundeswart Prof. Paul Langhans in Gotha) richtete an das Preußiſche Staatsminiſterium eine Eingabe, in der angeſichts der von polniſcher Seite geplanten offenkundigen Verhöhnung des deutſchen Volkes durch welt⸗ liche und kirchliche Siegesfeiern der Schlachtbei Tannen⸗ beryg gebeten wird: 1. amd Jahrestag der Schlacht(15. Juli) das Enteignungsgeſetz zur praktiſchen Anwendung zu bringen, 2. an demſelben Dage den Entwurf eines Par⸗ zellierungsgeſetzes für die öſtlichen Landesteile ver⸗ öffentlichen und 3. anordnen zu wollen, daß Anfang Juli in allen Schulen der öſtlichen Landesteile während des geſchicht⸗ lichen Unterrichts die hiſtoriſche Wahrheit über die Schlacht bei Tannenberg gelehrt werde. Stellungnahme des Handwerks zum Entwurf eines Strafgeſetzbuches. Der geſchäftsführende Ausſchuß des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages hat es bei der Stellungnahme zum Entwurf des neuen Strafgeſetzbuches, zu deſſen Prüfung der preußiſche Miniſter für Handel und Gewerbe die Handwerks⸗ kammern aufgefordert hatte, vermieden, allgemein ſtrafrecht⸗ liche Fragen in den Bereich ſeiner Verhandlungen zu ziehen, er hat ſich vielmehr auf ſolche Geſichtspunkte beſchränkt, die für ſpezielle gewerbliche Intereſſen von Bedeutung ſind. In⸗ dem ſich der geſchäftsführende Ausſchuß von dieſen Er⸗ wägungen leiten ließ, hat er beſchloſſen, den verbündeten Re⸗ gierungen folgende Anträge zu unterbreiten: 1. In Anerkennung des Prinzips der Freiheitsſtrafen und der Notwendigkeit eines Arbeits⸗ und Beſchäftigungs⸗ zwanges für die Straf⸗ und Haftgefangenen befürwortet der geſchäftsführende Ausſchuß, auf dem Wege der Bundesrats⸗ verordnung nach Paragr. 23 des Entwurfs Maßregeln für die Durchführung der Gefängnisarbeit vorzuſchlagen, die ge⸗ eignet ſind, die der freien Arbeit verurſachte Konkurrenz ſoweit wie möglich abzuſchwächen. Die Maßnahmen ſind folgende: a) Die Verwendung von Maſchinen bei der Strafarbeit iſt zu verbieten. Die Maßnahme iſt nicht nur im Inkereſſe der freien Arbeit geboten, ſondern ſie iſt auch vom ſtraf⸗ rechtlichen Standpunkte aus wünſchenswert. b) Soweit es mit dem Zweck und Charakter der Strafe verträglich iſt, ſind die Gefangenen außerhalb der Anſtalt zu beſchäftigen, insbeſondere mit Arbeiten, die jetzt in der Rege von ausländiſchen Arbeitern ausgeführt werden. c) Die in jeder einzelnen Anſtalt zu betreibenden Ge⸗ werbezweige ſind ſorgfältig auszuwählen. Bei der Auswahl iſt darauf zu achten, in welchem Umfange in der betreffenden Gegend das Gewerbe bereits vertreten iſt und ob ein hin⸗ reichendes Bedürfnis nach den in dieſem Gewerbezweige her⸗ zuſtellenden Waren vorhanden. In jeder Anſtalt iſt auf mög⸗ lichſte Vielgeſtaltigkeit der Betriebszweige Bedacht zu nehmen, um den dem einzelnen Gewerbe bereiteten Wettbewerb kun⸗ lichſt zu verringern. Vor Einführung eines neuen Gewerbe⸗ zweiges in einer Anſtalt iſt dasjenige Organ des Handels⸗ und Gewerbeſtandes, dem die Vertretung des entſprechenden freien Gewerbes obliegt, gutachtlich zu hören. 2 d) Beſondere Aufmerkſamkeit iſt der Preisregelung zu ſchenken. Dort, wo die Arbeitskräfte der Gefangenen an Unternehmer verdingt werden, ſind die Lohnforderungen der Anſtalt gegenüber den Unternehmern nach Möglichkeit ſo zu bemeſſen, daß die Unternehmer die von den Gefangenen hergeſtellten Erzeugniſſe nicht weſentlich unter dem Preſſe veräußern können, die für die in freier Arbeit erzeugten Waren üblich ſind. Dort, wo die Anſtaltsverwaltung den Ab⸗ ſatz der geſertigten Erzeugniſſe ſelbſt in der Hand hat, darf ſie nicht geringere Preiſe fordern, als für gleichwertige bon freien Arbeitern erzeugte Waren verlangt werden. 2. Im Berückſichtigung von ſonſtigen gewerblichem In⸗ tereſſen befürwortet der geſchäftsführende Ausſchuß folgende Maßnahmen: 3 5 a) In ausführlicher Stellungnahme zum Paragr. 275 des neuen Strafgeſetzes ſind die Bedenken darzulegen, die von der Aenderung dieſes Paragraphen gegenüber dem Work⸗ laute des Paragr. 253 des jetzigen Strafgeſetzbuches für die ſtrafbare Vehandlung von Ausſtandsdrohun gen und Ausſtandsbewegungen in der Zukunft zu erwarten ſind. Es iſt darauf hinzuwirken, daß derartigen Maßnahmen gegenüber die Möglichkeit einer ſtrafrechtlichen Ver folgung gewährt wird. Bei dieſer Gelegenheit iſt gleichfalls ein ſtrafrechtlicher Schutzder Arbeitswilligen zu fordern. Feuilleton. Von der Brüſſeler Weltausſtellung. VIII. (Nachdruck verboten.)] Aber geſchickte Kerls ſind die Franzoſen doch. Sie machen ihre Paquin, und Redfern, ihre Louvre, Printemps, Bon Marche Lafahete und Samaritaine mobil, ſie füllen ein paar Dutzend Rie⸗ ſenglaskäſten mit Moden, und der Bombenerfolg ihrer Abteilung iſt da. Wer hält ſich lange bei den gewiß ſehr lehrreichen Ausſtel⸗ lungen ihrer Miniſterien auf wer kümmert ſich groß um ihre Elektrizität, ihre ſehr pomphaft auftretende Metallinduſtrie, ihre Maſchinen ihre Landwirtſchaft, ihre Nahrungsmittel, die beide ihre beſonderen großen Ausſtellungshallen haben. Selbſt ihre wirklich guten Broncen, ihre Bijouterien, ihre hübſchen Gläſer, ihre Gohelins, ihre wunderpollen Porzellane können dagegen nicht aufkommen. Wie das Licht die Motten, ſo zieht der Pfau, um den ſich bezeichnender Weiſe die Gruppe der Bekleidungsinduſtrie an⸗ ordnet, die Frauen an. Und den Frauen gehört nicht nur die Welt, ſondern auch die Brüſſeler Ausſtellung. Da ſtehen ſie in dichten Reihen und beſtaunen dieſe Wunderwerke des Pariſer Ge⸗ ſchmacks deſſen unüberwindlich ſcheinende Allgewalt allein von der Weltherrſchaft der grande nation noch übrig geblieben iſt. Oft müſſen ſie viertelſtundenlang warten, bis ein Plätzchen frei wird— denn keine Frau in der Welt hat Eile, wenn ſie vor Schaufenſtern mit Toiletten ſteht. Oft herrſcht eine atembeklem⸗ mende Lut in dieſer nar Schritt für Schritt vorrückenden„Drift“ aufgeregter Weiblichkeit. Doch was macht das alles? Einen Blick geliebter Paguin, Und ich bin belohnt genug! 83 Ein Mann freilich iſt ſo gut wie aufgeſchrieben, wenn er in dieſen Strudel von modernen femininen Kopfbedeckungen hinein⸗ gerät. Iſt er klein, ſo verſchwindet er überhaupt unter dieſer Bildfläche von Stroh und Roßhaar. Iſt er aber groß, ſo hat er in qualvoll fürchterlicher Enge nur die Wahl, ſich von der uner⸗ müdlich hin und herwandelnden Pleureuſe einer kleinen Vorder⸗ männin zu Tode kitzeln, oder ſich von den dreuenden Spießen die Augen ausſtechen zu laſſen, mit denen rechts und links die Nach⸗ barinnen ihre blumengeſchmückten Wagenräder auf den Turban⸗ und Lockenfriſuren befeſtigt haben. Und doch liegt ein eigner Reiz in dieſem kind'ſchen Spiele, doch haben dieſe Offenbarungen einer oft gewiß berverſen, ſtets aber graziöſen Schneiderphantaſie auch für den Mann etwas„anziehendes“ Die alten Griechen erblickten ihr Schönheitsideal in der hüllenloſen Venusſtatue ihrer Praxite⸗ leſſe. Wir komponieren es uns meiſt in irgend eine Toilette hin⸗ ein. Nicht die Natur, die ſie mit holden Reizen ſchmückt,— die Kunſt, mit der ſie dieſe Reize zu drapieren verſteht, entſcheidet heute meiſt über die Erfolge der Frau. So wird der Schneider zum eigentlichen Herrn der Welt, und die franzöſiſche Abteilung zum Mittelpunkt alles weiblichen Ausſtellungsintereſſes. Im übrigen berührt ſich der vielgeprieſene franzöſiſche Ge⸗ ſchmack in der Anordnung der galliſchen Abteilung ganz und gar nicht. Der meiſt ſtark banauſiſche, immer triviale Lunapark⸗Stil, der die ganze Ausſtellung mit einer einzigen Ausnahme der deut⸗ ſchen Abteilung beherrſcht, wird durch den überreichen allego⸗ riſchen Aufputz in Gips und Leimfarbe nicht genießbarer. Ueber⸗ dies iſt durch das Beſtreben, nur vecht viel zu zeigen, eine Unruhe, ein kleinlicher Bazarton in die franzöſiſche Gruppe gekommen, die irgend welchen beſonderen Eindruck unmöglich macht. Den ein⸗ zigen Ruhepunkt bildet außer dem Turnierplatz der Ritter von der Nadel, für die der Franzoſe immer Platz; immer Zeit, immer Geld und immer Enthuſtiasmus hat, der in die Haupthalle einge⸗ baute„Papillon des arts decoratifs“, ein origineller Aufbau in zarten grauen und braunen Tönen, die überall durchgeführt ſind; in dem zierlichen Holzwerk, dem Bodenbelag, der Wandbekleidung mit dem eigenartigen ornamentalen Fries, den Malereien, den Glasfenſtern. Eine gutgewählte Sammlung kunſtgetwerblicher Ar. beiten bildet den Inhalt: Bronzen, Gläſer, Porzellane, Gewebe, Gold- und Silberſachen, Möbel und einige Zimmereinxichtungen, die hier weſentlich beſſer zur Geltung kommen, als unſere deut⸗ ſchen in dem Bruno Paul'ſchen Troglodyten⸗Labyrint ö Beſonderen Wert haben die Franzoſen endlich noch auf ihre Kolonial⸗Ausſtellung gelegt. Neben einer Haupthalle hat fede Kolonie noch ihr eigenes Gebäude in chaxakteriſtiſchem Stile. Sehr dekorativ wirken natürlich die Häuſer von Indo⸗ china, von Algier und Tunis. Hier geht der Ernſt aber wieder in die Brüche. Arabiſcher Kaffee, Wahrſagerin, Kinematograph; man will ſich doch amüſieren auf ſolch einer Ausſtellung!— Ganz in der Nähe iſt übrigens die„Plaine'attractions“— der Ver⸗ gnügungspark, mit Schauſtellungen einer Gow⸗Boy⸗ unßd einer Marokkaner⸗Truppe, mit Zillertal und Zauberſchloß, mit Berg⸗ und Talbahn und allen möglichen Einrichtungen zum Seekrank⸗ werden— genau nach berühmten Muſtern. Hier kann man zur Not einen Abend verbringen, wenn man es nicht vorzieht, die Brüſſeler Kermeß“ zu beſuchen, die gleich vorn neben dem Haupteingang der Ausſtellung liegt und, nur mit einem kultur⸗ hiſtoriſchen Mäntelchen aufgeputzt, im Grunde dasſelbe bietet. Wie die Spreeathener ſeinerzeit ihr„Alt⸗Berlin“, die Pa⸗ riſer ihr„Baſtille Viertel“, die Düſſeldorfer ihr„Alt⸗Düſſeldorf⸗ hatten, ſo haben die Ausſtellungsmacher bon Solboſch ihr„Alt⸗ Brüſſel““ Ein paar Straßen mit charakteriſtiſchen alten Häufern ein c Kanal ſogar mit einer Brücke darüß — alles Kuliſſe natürlich, aber doch ganz niedlich anzufeh Selbſtredend enthält jedes Haus eine—— Her in 1 5 Sorten: Belgiſches, engliſches, Münchener, Dortmunder Wein von Moſel und Rhein, aus Bordeaux und der ü Liköre 2. Seite. Georal-Auzeiger(Abeudblatt.) Mannheim, 4. Julſ. b) Es ſoll ausdrücklich der Paragr. 270 des alten preußiſchen Strafgeſetzbuches vom 14. April 1851 aufgehoben werden, der ſich gegen Vereinbarungen beim Su bmiſſions⸗ weſen zum Zwecke des Anſchluſſes von Mitbietern wendet. e) Der Tatbeſtand des Betruges ſoll durch Aufnahme etner Vorſchrift zur Ermöglichung der ſtrafrechtlichen Verfol⸗ gung des Kreditbetrugs erweitert werden, d) Die von dem neuen Entwurfe dem Geſetz über die Be⸗ kämpfung des unlauteren Wettbewerbs überlaſſene ſtrafrechtliche Verfolgung der Kreditſchädigung durch üble Nachreden iſt ſpäteſtens zugleich mit der Verabſchiedung des neuen Strafgeſetzbuches zu Aheln. e) Die in der Form der Aufenthaltsbeſchrän⸗ kung generell beibehaltene Polizeiaufſicht ſoll be⸗ ſeitigt werden. Es ſoll die Aufen eltbesede lediglich bei ganz beſtimmten Verbrechen, und zwar nur durch jeweilige ausdrückliche Aufnahme in die betreffenden Vorſchriften des Strafgeſetzbuches, beibehalten werden. 1) Die Fälſchung oder Verfälſchung von Lehr⸗ verträgen ſowie ſonſtigen auf den Vorſchriften der Ge⸗ werbeordnung aufgebauten Zeugniſſen zur Bekundung des Lehrlings⸗, Geſellen⸗ und Meiſterprüfungsweſens ſoll als Urkundenfälſchung nach Paragr. 282 des Entwurfs der ſtraf⸗ kechtlichen Verfolgung unterſtellt werden. ). Der Paragr. 264 Abſ. 2 des Strafgeſetzentwurfs ſol folgende Faſſung erhalten: W zegen Beleidigung einer Be⸗ hörde, einer auf öffentlich⸗ rechtlicher Grundlage beruhenden herufsſtändiſchen Korporation, eines Beamten, eines Ange⸗ ſtellten der auf öffentlich⸗rechtlicher Grundlage beruhenden berufsſtändiſchen Vertretungen uſw. 1 Die widerrechkliche Führung des eiſter⸗ titels ſoll unter die Strafvorſchrift des Paragr. 055 Ziff. 2 geſtellt werden. Die Berechtigung zur Führung des Meiſter⸗ kitels ſoll bei Strafen, bei denen auf den Verluſt der bürger⸗ kichen Ehrenrechte als Nebenſtrafe erkannt wird, den Ver⸗ urtsilten aberkannt werden können.“ Politische Uebersicht. *Mannheim, 1. Juli 1910. Anter' m neueſten Rurs. Die Erörterungen über den Miniſterwechſel be⸗ ginnen langſam zu verebben. Im allgemeinen iſt nun ja wohl die Anſchauung durchgedrungen, daß Herr von Veth⸗ mann⸗ Hollweg bei dieſem Groß⸗Reinemachen nicht eigentlich und ſicher nicht mit Bewußtſein einem Zuge nach Rechts ge⸗ folgt iſt; daß er vielmehr nach ſeiner ganzen Art verſucht hat, ein Miniſterii um mittlerer Färbung zuſammenzuſtellen, das ihm ein unaufdringliches, ein wenig verſchwommenes, ſagen wir auch getroſt: ein mittelparteiliches Regiment er⸗ ichtern ſoll. Hier und da kann man auf die Behauptung toßan Herr von Bethmann hätte bei ſeinem Revirement die zalliberalen einfangen wollen. Das mag in der Sache der Wahrheit nahe kommen, in der Form iſt es gewiß un⸗ Der Kanzler hat ſich auch ſonſt den ganzen Winter m die Nationalliberalen bemüht, hat ihnen zu wiederholten Nalen im Reichstag wie im Abgeordnetenhaus ſeine Kom⸗ miſſare geſchickt, bald mit Entſchuldigungen und Richtig⸗ ſtellungen, bald um ſeine ſchmerzlich mißverſtandenen Ab⸗ chten authentiſch interpretieren zu laſſen und hat allemal ſe Bekümmerniſſe gezeigt, wenn die Nationalliberalen nicht gewillt waren, ihm auf ſeinen nicht immer ſehr überſichtlichen Pfaden zu folgen. Aber daß Herr von Bethmann nun aus⸗ rücklich Herrn von Rheinbaben den Nationalliberalen zum hneopfer geſchlachtet hat, wird man kaum anzunehmen haben. Ihm ſelber, dem Herrn Reichskanzler, iſt dieſer Mor⸗ Uter, der unter dem noch völlig ungebleichten Scheitel aller⸗ i Aſpirationen trug, ſehr gelegen geſtorben. Herr v. Beth⸗ an⸗Hollweg will wirklich nicht bloß der Vertretungsmann Zentrum und Konſervativen ſein, möchte zu mindeſten ün igbin durch die Nationalliberalen mit gedeckt ſein. it einem Wort: wünſcht es bequemer zu haben, als lesten gehabt 90 Er 5 178 5 Oiſttialfde handeln zu Die Regierung 175 wieder hilflos daſtehen als ein von hüben und beuben —.— Wahlrechtskampf. Aber weiter ſtrebt Herr von Kaffee und Tee; Schokolade und Limonade, Apfel⸗ ein und Selterwaſſer. Und alles kredenzt von holder Weiblich⸗ in altflaudriſcher Bürgertracht. Da iſt des Abends kein Stuhl zu haben, obwohl die Biedermeier mit den grünen Cylin⸗ n an den Drehpflöcken der Eingänge ein beſonderes Eintritts⸗ erheben: 25 Centimes und des Sonntags ſogar 50. Stimmung herrſcht hier, und ein Duft!— Sie mögen ſich v pariſeriſch gebärden, die guten Brüſſeler; im Grunde ſind och Germanen, man merkt's an ihren Kehlen. uch für die vornehme Welt iſt in der Brüſſeler Kirmeß ge⸗ 0„Chien vert“, der„Grüne Hund“, iſt in erſtaunlicher Weiſe uf große Portemonnaies dreſſiert. Es iſt das„fünfte“ Reſtau⸗ näpſe. ft von Brüſſel bevorzugt unſern„Kaiſerhof“, und das erfreulicher, als ſich die deutſche Küche im allgemeinen keinen ſehr guten Rufes im Auslande erfreut— liebt— fiadel man rel e Lokale, in denen meſt Dort. uder Bier, aber auch Moſelwein und Steinhäger verzapft d. Dos umſnamiche von ihnen iſt das„Düſſeldorfer berſpannt. In der Mitte vollführt eine„Bauernkapelle“ öllenſpektakel, rings umher an den Wänden, die mit Ku⸗ ˖ niger welterſahrene Heben kredenzen, und an ſchönen Sonn⸗ 0 rrſcht hier ein Treiben, das an niederſächſiſcher Derbheit, Und dem nicht deutſchen Teile der Ausſtellung. Aber die gute 0 alter belleidet ſind, werden ralwüiſtel Pfeffer⸗ und Ode 11 heberre zu Sc05 Beſhman Böldeg nicht. Daß es nötig ſein könnte, grund⸗ ſätzlich friſche Luft in dieſes Staatsweſen hineinzuführen, den Schichten, die das moderne Deutſchland tragen, einen gewiſſen Anteil am Regiment zu gewähren, auch den Arbeitern ohne Vorurteil und lauerndes Mißtrauen zu begegnen, daran denkt er ſicherlich nicht einmal im Traume. Wie denn überhaußt dieſer 5. Kanzler ſchwerlich den Ehrgeiz hat, uns zu neuen Ufern zu führen. Schlechtes und rechtes Kartellregiment, das die„Parteien der Ordnung“ zur Aufrechterhaltung von Thron und Altar zuſammenſchließt: das ungefähr wird der höchſte Punkt ſeines Gedankenfluges ſein. Höher aber werden auch die neu erkorenen neuen Herren nicht zu f ſchießen trachten. Auf irgend einen Wandel der innern Politik braucht man vor den Wahlen nicht zu rechnen. Später auch nur dann, wenn die Linke genügend geſtärkt aus der Wahlſchlacht wiederkehrt. Ob das aber der Fall ſein wird, iſt im Moment noch nicht zu ſagen. Zſchopau⸗Marienberg. Wie den„Leipz. N. Nachr.“ berichtet wird, haben ſich die Vertrauensmänner der nationalliberalen und der fortſchrittlichen Partei in Annaberg auf einen gemeinſamen Kandidaten geeinigt. Von den beiden liberalen Parteien wird der ſächſiſche Landtagsabg. Lithograph Roch in Annaberg aufgeſtellt, der im Landtag den 19. ſtädtiſchen Wahlkreis(Annaberg, Buchholz uſw.) vertritt. Mit dieſer gemeinſamen Aufſtellung iſt zugleich ein weiteres Kompromiß im Hinblick auf die nächſten Reichstagswahlen abgeſchloſſen worden. Die Fortſchrittliche Volkspartei verzichtet danach im Reichs⸗ tagswahlkreis Annaberg, in dem ſie 1907 über 6500 Stimmen erhielt, zu Gunſten des jetzigen Abgeordneten Streſe⸗ mann, auf eine eigene Kandidatur. Die beiden liberalen Parteien unterſtützen ſich ſomit in Zſchopau⸗ Marienberg und Annaberg wechſelſeitig. Was den Wahlkreis Annaberg angeht, ſo hat das gemein⸗ ſame liberale Vorgehen dort den Zweck, die Kandidatur des Abgeordneten Streſemann möglichſt ſicher zu ſtellen. Die nationalliberalen und freiſinnigen Stimmen waren bet der letzten Wahl in Annaberg den ſozialdemokratiſchen um etwa 3000 überlegen. Sollten dort, wie ja ſchon behauptet worden iſt, die Konſervativen einen eigenen Kandidaten aufſtellen, ſo wäre dem gemeinſamen. liberalen Kandidaten, falls der Sozialdemokrat nicht ſchon in der Hauptwahl ſiegt, die Stich⸗ wahl ziemlich ſicher. Ueber die Ausſichten des gemeinſamen liberalen Kandidaten Roch in Zſchoppau⸗Marienburg läßt ſich nichts Sicheres vorherſagen. Seit dem Jahre 1893 ſind dort überhaupt keine liberalen Stimmen mehr gezählt worden, im Jahre 1890 hatten die Deutſchfreiſinnigen noch 2300 Stimmen erhalten. Nach Meinung der„Leipz. N. Nachr.“ hat der! liberale Kandidat nicht viel Ausſicht, den Kandidaten der Reformer in der Hauptwahl zu überflügeln. Man könne nur wünſchen, daß der Wettkampf dieſer beiden Kandidaten keine ſcharfen Formen annehme. Denn falls Herr Göhre nicht ſchon in dem erſten Wahlkampf ſiege, beruhe die Hoff⸗ nung auf einen bürgerlichen Erfolg lediglich darauf, daß ſich die bürgerlichen Parteien treue und unbedingte Stichwahl⸗ hilfe leiſten. Darauf ſollte vom erſten Tage des Wahlkampfes an Rückficht genommen werden. Nach dem Rampfe. Im„Arbeitgeber“ ſchreibt der Arbeitgeberbund für das deutſche Baugewerbe zu dem Ausgang der Bewegung im folgendes: Der Ausgang des Kampfes im Bau⸗ gewerbe wird von einigen Zeitungen als eine empfindliche Nie⸗ derlage der Arbeitgeber bezeichnet. Davon kann keine Rede ſein; denn wenn auch nicht alle Forderungen der Arbeitgeber durch⸗ geſetzt werden konnten, ſo haben die von den ſtreitenden Parteien angenommenen Einigunosvorſchläge doch die Erfüllung der wich⸗ tigſten Wünſche der Arbeitgeber gebracht: die allgemeinen Arbeits⸗ bedingungen ſind jetzt durch einen Reichsvertrag zwiſchen den Zentral⸗Inſtanzen feſtgelegt, ein Zentral⸗Schiedsgericht iſt ein⸗ geſetzt worden, die Bekämpfung der Akkordarbeit durch die Ar⸗ beiterorganiſationen iſt als unzuläſſig und widerrechtlich erklärt. In anderen Punkten iſt freilich ein Erfolg nicht zu verzeichnen, ſo bleibt z. B. hinſichtlich des Arbeitsnachweiſes alles beim alten. Das Schiedsgericht in Dresden war bei dem vollſtändigen Fehlen einer zuberläſſigen amtlichen Statiſtik der Lebensmittel⸗ und Woh⸗ nungspreiſe nicht in der Lage, über eine den katſächlichen Verhält⸗ niſſen angepaßte Lohnerhöhung zu verfügen— darunter haben nun biele Arbeitgeber ebenſo zu leiden, wie viele Arbeitergruppen, für welche etwas mehr oder weniger als die dekretierten 5Pfennige in den nächſten drei Jahren gerechter geweſen wäre. Da die Ar⸗ beiter faſt überall eine Erhöhung des um rund hBlunntes Feuilleton. — Der Kaiſer und die Frauenbewegung. Von unterrichteter Seite wird geſchrieben: Es iſt bemerkenswert, daß über die Stel⸗ lung, die der Kaifer zur Frauenbewegung einnimmt, bisher noch nichts verlautete. Bei dem Intereſſe, das er allen modernen Fra⸗ gen auf geiſtigem und ſozialem Gebiete entgegenbringt, iſt es von vornherein ausgeſchloſſen, daß er bisher der Frauenbewegung noch keine Aufmerkſamkeit entgegengebracht haben ſollte, und tatſäch⸗ lich hat der Kaiſer auch ſchon mehrfach in intimem Kreiſe über die Frauenbewegung debattiert. Als wichtigſtes Moment iſt ſein Wille anzuführen, die Frauen bei ihrem Kampf um das tägliche Brot, in den ſie in immer größerer Anzahl eintreten, zu unterſtützen. Schon vor Jahren ſprach der Kaiſer die Anſicht aus, daß die Frauen, die ſich jetzt notgedrungen allen Zweigen des öffentlichen Lebens und des Erwerbs zuwenden, auch für dieſe Zwecke geeignet vorgebildet werden müßten, und daß man ihnen die Erlangung des nötigen wiſſenſchaftlichen Rüſtzeugs nicht vorenthalten dürfe. Dem iſt es auch in erſter Reihe zu danken, daß in jüngſter Zeit den Frauen die Gymnaſien in immer größerer Anzahl zugänglich werden, und daß ihnen das Studium auf den Univerſi⸗ täten allmählich eröffnet worden iſt. Auch die Reform der ſogen. höheren Mädchenſchulen nach einer ernſten, zukünftiges Berufs⸗ leben ſtark berückſichtigenden Seite hin iſt ein Ausfluß dieſer vom Kaiſer vertretenen Anſchauung. Auch den Letteſchulen, den Frö⸗ bel⸗ und Peſtalozziſchulen bringt der Kaiſer das größte Intereſſe entgegen. Dagegen hat er für die politiſche Seite der Frauen⸗ bewegung anſcheinend wenig übrig. Es ſind bisher jedenfalls noch keinerlei Anſichten bekannt geworden, die er über Erlangung oder politiſcher Rechte durch die Frau ausgeſprochen ätte — Schönheitspflege am Strande. Lina Cavalieri(oder Mrs. Chanler, wie die gefeierte Bühnenſchönheit jetzt heißt) veröffentlicht in einem Newyorker Blatte einen zeitgemäßen Auffatz über die itspflege am Strande. Sie beginnt mit der allgemeinen für heißen Tage, ſich im Eſſen und Trinken einzu⸗ rs den Flei biel 8 auf eine Mahlzeit am Tage erd der Mittagszeit an. Sie ſelbſt pflegt ſich dabei, ſo loſe wie mög⸗ ſeine drei Töchter und zwei Ladenfräulein, die laut ſchluchzend und ins Haus trugen. Eine Stunde ſpäter war der Laden g ein an die Tür geklebt:„Wegen desf 10 Pfennige gefordert hatten, ſtellt ſich auch in der Lohnfrage der Ausgang des Kampfes nicht als eine Niederlage der Arbeit⸗ geber dar. Aehnlich iſt es hinſichtlich der Arbeitszeit. Zum Schluß heißt es, wenn trotz der Sonderſtellung von Berlin und Hamburg der Ausgang ein leidlich befriedigender ſei, ſo beweiſt das, daß die noch jungen Organiſationen der Arbeitgeber des deutſchen Bau⸗ gewerbes gut zu kämpfen verſtanden hätten. Nachklang zum Prozeß der Frau Schönebeck⸗Weber. Eine nette Illuſtration zu dem Geheimnis der Ehe des Schriftſtellers Weber mit Frau v. Schöncdeck bringt die„Köln. Ztg.“. Sie ſchreibt nach einer Betrachtung üder den Ausgang des Prozeſſes: Aber freilich, was wird der junge Ehemana, ſteller A. O. Weber, dazu ſagen? kaum, wenn er ſie ſuchen ſollte. Denn er hat ſeine Frau auf Gedeih und Verderb geheiratet und darf ſich nicht beklagen, wenn die Ehe keinen ganz idylliſchen Verlauf nimmt. Sie war von vorntherein nicht auf unbedenklicher Grundlage aufgebaut. Herrn Webers Pſyche iſt uns auch am Ende des Prozeſſes rät⸗ ſelhaft geblieben. Nur eine Tatſache iſt bekannt geworden, die vielleicht etwas Licht in das Dunkel bringt. Herr Weber hat ſie, wie es ſcheint, der Oeffentlichkeit ſelbſt zur Beurteilung un⸗ terbreitet. Herr Weber iſt nämlich beteiligt an einer Verlags⸗ f anſtalt, dem neugegründeten„Weber⸗Haus G. m. b. H. in Ber⸗ lin. Dieſe Verlagsanſtalt hat kurz vor Beginn des Prozeſſes den deutſchen Buchhandel im Börſenblatt für den deutſchen Buchhandel durch folgende Anzeige auf ſich aufmerkſan gemacht: Bisheriger Abſatz über 150 000 Bände! Geehrter Herr Kollege! 3 Wir bitten, die nachſtehenden ſatiriſchen Schriften von A. O. Weber nicht auf Lager fehlen zu laſſen. Durch ſeine Heirat mit der im Vordergrund des In⸗ tereſſes ſtehenden Frau v. Schönebeck, deren Prozeß demnächſt in Allenſtein verhandelt wird, wird die Nachfrage nach den Weberſchen Satiren andauernd ſein. Wir unterſtützen den Antrag durch eine großzügige Reklame und ſtellen Ihnen ſomit ein großes Geſchäft in Ausſicht. Die Weberſchen Satiren ſind keine Eintagsfliegen; täglich iſt im Sortiment Nachfrage nach gut pointierten Vortrags⸗ ſtücken, daher verkaufen ſich die Bändchen ſpielend leicht. Wir empfehlen Ihnen den Bezug zu unſern günſtigen der Schrift. Scheidungsgründe hat er — depe entebergeefrerler Partieſätzen. — Sie riskieren dabei nichts.— Hochachtungsvoll Weber⸗Haus G. m. b.., Berlin. Daß der deutſche Buchhandel„etwas riskiert“, wenn er dieſer Aufforderung Folge geben wollte, kann man nur hoffen. Daß aber das„Weber⸗Haus“ durch ſeine Geſchäftsreklame mit dieſer Ehe bei allen anſtändigen Leuten weit mehr „riskiert“ als Gut und Geld, darf man als gewiß anſehen. Soweit die„Köln. Ztg.“ ſchon in dem Artikel„Der Fall“ ausgeführt. für alle anſtändigen Leute erledigt. Das Steigen der Fleiſchpreiſe. Der Karlsruher Stadtrat hat vor kurzem die Karlsruher Metzgerinnung um eine Aeußeung über die Gründe für die fortgeſetzte Steigung der Fleiſchpreiſe erſucht. Darauf iſt ihm unterm 27. Juni ein Schreiben der Innung zu⸗ gekommen, das in ſeinem weſentlichen Teile folgenden Wortlaut hat:„Daß die Aufhebung der Verbrauchsſteuer auf Fleiſch eine Ermäßigung der Produktionskoſten des Metzgergewerbes bedeutet, unterliegt keinem Zweifel; es kann aber dem Stadtrat nicht unbe. kannt ſein, daß gleichzeitig mit der Aufhebung der Verbrauchs⸗ ſteuer eine Erhöhung der Schlachtgebühren eingetreten iſt, die jene Erſparnis faſt vollſtändig ausgeglichen hat. Die Geſamtabgaben an Staat und Gemeinde haben ſich für ein Stück Rindvieh im Gewicht von über 5 Ztr. nur um.95 M, für ein Stück Rindvieh im Gewicht von 4 bis 5 Ztr. nur ut 60 Pf. für ein Stück Rindvieh im Gewicht von 4 Ztr. nur urt 60 Pfg., für Schweine ohne Trichinenſchau nur um 45 Pfg., für Kälber nur um 35 Pfg., für Schafe nur um 45 Pfc ermäßigt. während für Schweine mit Trichinenſchau ſogar eine Erhöhnng um 5 Pfg. eingetreten iſt. Auf das Pfund Fleiſch ausgeruh⸗ net, beträgt die Erſparnis an indirekten Abgaben für Staat und Gemeinde bei Ochſenfleiſch etwa Dreizehntel Pfennig, bei Rind⸗ fleiſch etwa Zweizehntel Pfennig, bei Schweinefleiſch etwa Ein⸗ viertel Pfennig, bei Kalbfleiſch etwa Vierzehntel Pfennig, bei:! Hammelfleiſch etwa ein Pfennig. Daß Ermäßigungen der öffentlichen Abgaben, die nur den Bruchteil eines Pfennigs betragen, einen Preisabſchlag für den Aufenthalt am Strande eine längere Ruhepauſe während Unſere Anſchauung haben wir Herr Weber iſt lich bekleidet, in einem verdunkelten Zimmer niederzulegen. Was das Baden, das Hauptvergnügey bei dem Aufenthalte an der See, anlangt, ſo empfiehlt ſie auch hierin weiſe Mäßigung. Wer zu lange im Waſſer bleibt, ſchädigt dadurch ſeine Geſundheit ſtatt ſte zu kräftigen; als längſte Zeit für den Aufenthalt im Waſſer ſchlägt ſie 20 Minuten vor; nach dem Baden empfiehlt ſie, ſich im warmen Sand zu vergraben, dann ſoll eine kurze Abſpülung mit kaltem Waſſer das Bad beſchließen. Gegen mehrmaliges Baden am Tage iſt nichts einzuwenden, jedoch hat ſie die Erfahrung gemacht, daß es im Intereſſe des Wohlbefindens und damit der Schönheit der Haut liegt, wenn man morgens kalt gebadet hat, nicht noch ein kaltes Bad am Tage zu nehmen, ſondern ein lauwarmes Bad von ganz kurzer Dauer. ee Sorgfalt erfordert das Haar beim Aufenthalt an der See. Die feuchte Seeluft ift ihm ſehr zuträg⸗ lich, die Sonnenſtrahlen verträgt es dagegen nicht allzu lange Zeit. Die Cavalieri läßt ihrem Haar jeden Tag ein richtiges Sonnenbad zuteil werden. Die beſte Zeit dazu iſt der Morgen, wenn die Son⸗ nenſtrahlen noch nicht allzu kräftig ſind; man läßt das Haar dazu etwa eine Stunde lang, nachdem es gebürſtet iſt, loſe über die Schultern hängen oder überläßt es während einer Seefahrt dem Winde. Beides ſoll ſtärkend auf die Haarwurzeln wirken. Viele Menſchen ſehen eine Ehre darin, vom Aufenthalte an der See recht braun gebrannt zurückzukehren, ſo daß ſie wie Indianer aus⸗ ſehen. Auch hier warnt die Cavalieri vorm Uebertreiben. Das Sonnenlicht und eine ſchwache Bräunung iſt der Haut wohl zuträg⸗ lich, man ſoll die Wirkung des Lichtes aber nicht zu tief gehen laſſen; beſonders für einen empfindlichen Teint folgt darau dauender Schade. — Pariſer Hundeliebhaberei. Aus Paris ſchreibt man? Kürz⸗ lich wurde in einer Pariſer Hauptſtraße ein Hund von einem Automobil überfahren. Ein Ladeninhaber, dem der Hund gehörte, ſprang laut ſchreiend auf die Straße; ihm folgten ſeine Frau den toten Hundekörper umſtanden, ihn auf weißes Linnen bett⸗ Zohnfrage 1 Arbeit⸗ m Schluß Hamburg „daß die )en Bau⸗ ruu Ehe des ie„Köln. Ausgang Schrift⸗ hat er Frau auf beklagen, Sie war ufgebaut. eſſes rät⸗ rden, die zeber hat lung un⸗ Verlags⸗ in Ber⸗ Prozeſſes deutſchen gemgcht: von des In⸗ demnächſt nach den Reklame ht. täglich ortrags⸗ bünfigen Berlin. wenn er r hoffen. ame mit eit mehr zhen. den wir geber iſt 2. ruher e für die erſucht. 4 nung zu⸗ Wortlaut iſch eine bedeutet, cht unbe.⸗ abrauchs⸗ ngetreten en hat. ſtatt ſte Waſſer „ ſich im lung mit aden am gemacht, Schönheit noch ein Bad von rar beim zuträg⸗ nge Zet. önnenbad die Son⸗ 4 aar dazu ef 2 daraus n: Kürz⸗ n einem — Petermann„Erinnerung aus dem Militärleben“. folgle der eigentliche Feſtakt des Abends die ftotze Fahne weh'ne. Marſches die alte und neue Fahne durch den Saal auf das der Bühne vorgeführt. lichem Beifall ausgezeichnet. dnthüllung ſprach Frl. Fulterer wiederum mit gutem iin Frankenthal. Dder über dem ſonnbeglänzten Meere ſchwebt. Maunheim, 4. Jult. Goneral⸗duugeiger.(Abendblatt.) 3. Seite. nſcht rechtfertigen liegt wohl auf der Hand. Dazu kommt jedoch, daß dieſe Abgaben doch nur einen verhältnismäßig kleinen Teil der geſamten Produktionskoſten bilden, und daß bei der bemeſſung der Geſamtbetrag maßgebend ſein muß. Bei letz. terem aber kommen für den Metzger vor allen Dingen die Vieh⸗ preiſe in Betracht. Nun ſind gerade in den letzten Monaten beſonders die Rindvieh⸗ und Kälberpreiſe ganz er⸗ Hheblichgeſtiegen. Im Monat Juni wird faſt gar kein Vieh mehr auf Schlachtgewicht verkauft, da ſich der Doppelzentner bis zirka 2 M. ſtellt. Daraus ergibt ſich, daß die kleine Erſparnis an ſtädtiſchen Abgaben, die mit dem 1. April 1910 eintrat, durch die Erhöhung der Rindvieh⸗, Kälber⸗ und Hammelpreiſe nicht bloß ausgeglichen iſt, ſondern daß ſich auch die Preiserhöhung des Ochſenfleiſches wie des Rindfleiſches um 4 Pfg. und des Kalb⸗ fleiſches um durchſchnittlich 5 Pf. vollſtändig rechtfertigte. Ja, die Metzgermeiſter hätten ſogar berechtigten Grund gehabt, auch den Preis des Kuhfleiſches um 4 bis 5 Pfg. zu erhöhen. Der ganz Anbedentende Rückgang der Schweinepreiſe wird durch den Um⸗ ſtand mehr als ausgeglichen, daß mit dem Eintreten wärmerer Temperatur die Einbuße durch Unbrauchbarwerden einzelner Fleiſchteile größer wird. Wir glauben hiermit dem verehrlichen Stadtrat die gewünſchte Aufklärung gegeben zu haben und hoffen, daß ſie um ſo mehr eine gerechte Würdigung finden wird, als ſie ſich durchweg auf Tatſachen ſtützt, deren Richtigkeit aus den ſtädt. Akten nachgeprüft werden kann. Da die Abſicht des verehrlichen Stadtrats, unſer Gewerbe wegen des Unterbleibens eines Preis⸗ abſchlags gewiſſermaßen zur Rechenſchaft zu ziehen, auch in der Preſſe zur Sprache gebracht wurde, dürfen wir wohl die be⸗ ſtimmte Erwartung ausſprechen, daß auch der Inhalt dieſes Schreibens der Oeffentlichkeit unterbreitet wird.“ Die Schlacht⸗ hofdirektion teilt hierzu auf Befragen mit, daß die geſchilderten e im weſentlichen den Tatſachen entſprechen. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 4. Juli 1910. 20. Stiftungsfeſt, Fahnenweihe und Großherzogs Geburtstagsfeier des Militärvereins. Der Militärverein Mannheim beging am geſtri⸗ gen Sonntag abend im großen Apolloſaale ein Zfaches Feſt, 20. Stiftungsfeier Fahnenweihe und Großherzogs⸗ Geburkstagsfeier, zu dem ſich ein feſtliches Publikum eingefunden hatte. Die Da⸗ men hatten das anmutige Weiß angelegt, während die Herren im feſtlichen Schwarz erſchienen waren. Die vorderen Logen füllten Ehrengäſte, ein buntes Bild boten die Uniformen der zahlreich anweſenden Offiziere. Die Ehrenjungfrauen hatten ſich in ihrer feſtlichen Tracht in der erſten Stuhlreihe plaziert. gäſte hatten der Einladung Folge geleiſtet die Herren Geh. Hofrat Mathy⸗Karlsruhe. der Gründer und jetzige Ehrenpräſident des Vereins, Bezirkskommandeur Oberſt Stempel, Oberſt⸗ leutnant Wuthmann Hauptmann Freiherr v. Strombeck, Dberleutnant a. D. Seubert und Direktor Hammes. Die Heine Emma Kieſel eröffnete den Abend mit einem getragenen und ſinnreich verfaßten Willkommsgedicht. Nach dem Eröffnungschor der Geſangsabteilung„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ ſprach Frl. Marke Fuktterer mit verſtändnis⸗ voller Vortragsart den wirkungsvollen Prolog. Als eine gut ge⸗ ſchulte Sängerin lernten die Anweſenden Frl. Anna Gehring kennen. Die Dame ſang im Verlauf des Abends mit wohlklingen⸗ dem Sopran„Frühlingsglaube“ v. Schubert.„Meine Liebe iſt grün“, von Brahms, Schumanns markantes Lied„Die Soldaten⸗ braut“ u. der Begrüßung der Feſtverſammlung hielt Herr Bezirkstierarzt Ulm die Rede auf den Großherzog. zunächſt dem Ehrenpräſidenten, Geh. Hofrat Mathy, ein eigenes Willkommen. Dann bedauerte er, daß neben dem früheren Vorſitzenden und heutigen Präſidenten des Vereins, Herr Direktor Dr. Blu m, nicht auch noch als Dritter im Bunde Herr Kuhn, gleichfalls ein ehemaliger Vorſitzender, heute anweſend ſei. Redner warf ſodann einen kurzen Rück⸗ blick auf die Entwicklung des Vereins, wobei er erwähnte, daß leider die durch Tod abgegangenen Kameraden nicht durch Ben erſetzt worden ſeien, ſodaß der Mitgliederſtand eine kleine erminderung aufweiſe. In den vergangenen 20 Jahren hat man 450 Kameraden das letzte Geleite gegeben. Hierbei be⸗ fanden ſich eine große Anzahl, die auf Frankreichs Boden mit⸗ gekämpft haben. Unſer jetziger Großherzog habe ſich ſeit ſeinem Megierungsantritt immer mehr die Liebe der Badener er⸗ worben. Er iſt der Sohn, der in die Fußſtapfen ſeines Vaters tritt. In dem Augenblick als Herr Ulm die Anweſenden aufforderte, mit ihm in ein dreifaches Hoch auf den Landes⸗ fürſten einzuſtimmen, tat ſich die Bühne auf und es bot ſich den Blicken der Feſtverſammlung ein prachtvolles Bild. Im Hintergrunde ſtand, von Lorbeerbäumen umgeben, die Büſte des Großherzogs, zu beiden Seiten von 10 Grenadieren mit präſentierendem Gewehr und aufgepflanztem Bajonett flan⸗ kiert. Vor der Büſte hatten ſich Jungfrauen und Mädchen in huldigender Poſe gruppiert. Die wohlgelungene Apotheoſe mußte, dem ſtürmiſchen Beifall der Anweſenden folgend, drei⸗ mal ſich zeigen. Den zweiten Teil eröffnetle ein Potpourri der Kapelle Dann FJahnenweihe. Die Geſangsabkeilung ſang einleitend„Laßt 9980 5 te Dann wurde unter den Klängen eines Podium getragen. Vorher hatten mehrere Ballettelevinnen des Hoftheaters ihre ſtaunenswerte leichtfüßige Kunſt auf Dieſe Darbietung wurde mit herz⸗ Den Weiheſpruch zur Fahnen⸗ Ausdruck. Die neue Fahne ſticht von der üblichen Art vor⸗ Feilhaft ab und iſt ein Meiſterwerk der Fahnenfabrik Ludwig Die Vorderſeite iſt ſchwarz⸗weiß⸗rot. Auf dem größeren weißen Mittelgrunde ſieht man einen Adler, Der Revers der 5 dann prachtvolle Silberſtickarbeit. Herr Geh. hiyn nahm alsdann das Wort, um bei der den Scheidegruß zu Als Ehren⸗ herzig vor⸗ „Zieh mit mir hinaus“ v. Hildach. In Verbindung mit Der Redner widmete dem X. Turnkreis der deutſchen 2 tig für die b, Geoßher und das Gelöbnis treuer Ge⸗ e Die Feſtrede hielt der Vorſitzende Dr. Blu m. Er feierte die Fahne als Symbol der Treue. Alsdann leitete Redner ſeine Worte zur Huldigung des Kaiſers über, der ſich das ſtolze Pro⸗ gramm des Friedens und des Fortſchritts vorgezeichnet habe. Nach dieſen inhaltsvollen Worten öffnete ſich zu dem Bühnen⸗ bild ein weiterer Hintergrund und von einem erhöhten Podeſt herab leuchtete die Büſte Kaiſer Wilhelms, wiederum flankiert durch Grenadiere mit präſentierendem Bajonettgewehr. Um die Büſte herum hatten ſich einige Marineſoldaten in wirkungsvoller Poſe gruppiert. Natürlich fand dieſes neue lebende Bühnenbild ebenfalls ſtürmiſchen Beifall. Die Fürſtenhymne wurde ſtehend angehört. Die Fahnenſchleife der Frauen und Jungfrauen über⸗ gab Frl. Wittner mit einem ſinnigen Spruch. Von den andern hieſigen militäriſchen Vereinen überreichten. Herr Dr. Feiſt, Vorſitzender des Leihdragonerdereißs einen Fahnenſchild, Herr Hen rich, Vorſitzender des Vereins deutſcher Kampfgenoſſen einen Fahnennagel, der II. Vorſitzende des Veteranenvereins, Heckmann und der Vorſitzende des Vereins ehemaliger Leib⸗ grenadiere gleichfalls je einen Fahnennagel. Der Verein der Kaiſergrenadiere überbrachte durch ſeinen Vorſitzenden Herrn Rechtsanwalt Tilleſſen ein Bild unter Glas u. Rahmen. Herr Dr. Blum dankte für die Geſchenke mit herzlichen Worten und brachte auf das weitere harmoniſche Zuſammenarbeiten der hie⸗ ſigen militäriſchen Vereinen ein dreimaliges Hoch aus. Der Abend wurde noch verſchönt durch weitere Solovor⸗ träge. Herr Winkler ſang mit ſeinem ſonoren Bariton daß „Lied an den Abendſtern“ aus Tannhäuſer und„Am Rhein beim Wein“ b. Ries. Im zweiten Teil ſangen die Herren Müller und Winkler die Duette für Tenor und Barilon „Gondellted“ von Graben⸗Hoffmann und Abt's„Frühlings⸗ leben“. Die vorzüglichen Darbietungen wurden durch lebhafken Beifall ausgezeichnet. Weiter tat die Geſangsabteilung des Vereins durch Chorvorträge ihr übriges, um dem Abend einen abwechslungsreichen Verlauf zu geben. Die Kapelle Peter⸗ mann trug ebenfalls durch geſchmackvolle Muſikvorträge zu dem ſchönen Verlauf der Feier bei. Nach Abwicklung des Programms fand ein Feſtball ſtatt, zu deſſen Polonaiſe ungezählte Paare antraten. Bis zum frühen Morges wurde fleißig Terpſtchore gehuldigt. in Sandhofen. Als der Gauturntag des Rhein⸗Neckargaues in Sabendürg den Beſchluß faßte, das diesjährige Gauturnfeſt in Sandhofen abzuhalten, herrſchte bei den Turnern Sandhofens große Freude und ſofort wurde mit den Vorbereitungen begonnen, um den zu exrwartenden Feſtgäſten einige angenehme Stunden in der em⸗ porblühenden Gemeinde zu bereiten. Das Protektorat über das Feſt hat in liebenswürdiger Weiſe Herr Dr. Hans Clemm, Direktor der Zellſtoffabrik, übernommen, während Herr Ge⸗ meinderat Weiland zum Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes ge⸗ wählt wurde. Die Vorarbeiten brachten eine Menge Arbeit, iſt es zu danken, daß den fremden Turnern ein Willkomm be⸗ reitet wurde, wie man ihn ſelten anderswo findet. Am Samstag abend 6 Uhr fand zunächſt unter dem Vorſitz des Gauturnwar⸗ tes Wilh. Kaufmann aus Speyer die Kampfrichter⸗ Sitzung ſtatt, um die turneriſchen Arbeiten noch durchsuſprechen. dem Feſtplatze das Bankett. rdel wurde dasjelbe mit einem ſchneidigen Turner⸗ marſch von der Kapelle des 3. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 111 aus Raſtatt, unter Leitung des Muſikmeiſters Herrn Langer, die während des Abends ſowohl, als auch während des ganzen Feſtes die Muſik übernommen hatte. Die Turnvereine von Waldhof und Sandhofen boten im Laufe des Abends einige turneriſche Vorführungen, die äußerſt ſinnreich und exakt aus⸗ geführt wurden Aber auch die Geſangvereine„Aurelia“,„Män⸗ nergeſangverein““„Sängerbund“ und„Sängerluſt“ von Sandhofen, gaben ihr Beſtes, um das Bankett auch in geſang⸗ licher Beziehung zu verſchönen. Die Feſtrede hatte Herr Richard Eberhard übernommen. In packender Weiſe ſchilderte er die Pflege der Turnerei, wie es in der deutſchen Turnerſchoft Sitte iſt. Mit einem dreifachen„Gut Heil“ ſchloß er ſeine ausgezeichnete Rede. Der Vorſitzende des Turnvereins Sand⸗ hofen, Herr Anton Diehl, machte den Vorſchlag, an den Großherzog von Baden ein Huldigungs⸗Telegram m abzuſchicken, dem von den Anweſenden mit lautem Beifall zuge⸗ ſtimmt wurde. Im Namen der Frauen und Jungfrauen über⸗ reichte Frl. Schenkel von Sandhofen dem Turnverein eine hübſch geſtickte ſeidene Fahnenſchleife, die vom Faßhnenfunker mit Dank übernommen wurde. Herr Gauvertreter Ph. Zech⸗ ner, Speyer, hielt eine kurze Anſprache, wobei er namentlich auch den Dank der fremden Turner zum Ausdruck brachte für die überaus gute Vorbereitung und Herrichtung des Feſtplatzes. Erſt nach Mitternacht konnte das reichhaltige Programm ab⸗ gewickelt werden. Der Hauptfeſttag wurde bereits um 5 Uhr mit einem Muſikumzug der Feſt⸗ kapelle eröffnet. Um 7 Uhr begann das Einzel⸗ und um 10 Uhr das Vereins Wetturnen, bei welchen Uebungs⸗ arten man ganz vorzügliche Leiſtungen zu ſehen bekam. Der Feſtzug, welcher ſich kurz nach 2 Uhr durch verſchiedene Straßen des Ortes bewegte, wurde überall von der Einwohner⸗ ſchaft mit„Gut Heil“⸗Rufen begrüßt und erreichte gegen 3 Uhr den Feſtplatz. Sofort wurde mit der Aufſtellung zu den all⸗ gemeinen Freiübungen begonnen, die, von zirka 300 Turnern ausgeführt, einen ſchönen Anblick boten. Nach Ab⸗ marſch der Turner vom Uebungsplatze begann das Sonder⸗ Wetturnen im Stabhoch⸗, Weithochſprung und Steinſtoßen und gleichzeitig wurden verſchiedene Ball⸗ und Turnſpiele vor⸗ geführt, ſo daß überall ein intereſſantes, bewegtes Leben und Treiben herrſchte. Um 6 Uhr wurde vom Gauturnwart W. Kaufmann, der die Leitung des turneriſchen Teils mit Um⸗ ſicht durchführte, die Verkündigung der Sieger vorge⸗ nommen. Gauvertreter Ph. Zechper machte den Turnern noch die Mitteilung, daß von Großherzog Friedrich von Baden ein Telegramm eingelaufen ſei, das folgenden Wortlaut hatte: „Herrn Dr. Clemm, Gauvertreter Zechner, Vorſitzender Diehl. Den anläßlich des 20. Gauturntags des Rhein⸗ Neckargaues zum turneriſchen Wettkampf zuſammengekommenen Turnern aus Turnerſchaft, danke ich aufrich⸗ 20. Ganturnfeſt des Rhein⸗Reckargaues aber dem Entgegenkommen der Gemeinde und Einwohnerſchaft einmal. Um 8 Ühr begann in der feſtlic geſchmückten Feſthale auf Neuenheim, To. Neuenheim, Tv. Oggersheim, gefunden. Otto Schütz..⸗V. Frankenthal 64% Punkte, 3. Jacob Gerafe wohl,.⸗Gen.„Jahn“ Weinheim 603½ Punkte, 4. Karl Harten ſtein, Turn⸗ und Fechtklub Heidelberg, 57% Punkte, 5. Leible, T. V. Heidelberg 57 Punkte, 6. Joh. Fegbeut el, V. M. Waleeß 5684 Punkte, 7. Anton Kretzler, T. V. M. Waldhof 55 Punkte, 7. Peter Hannemann, Ty. Weinhei 55½ Punkte, 8. Rudolf Volk,.⸗V. Heidelberg, 55½ Punk 9. Peter Weber,.⸗V. Weinheim, 55 Punkte, 10. Adam Wol .⸗Geſ. Heidelberg, 54½ Punkte, 10. Juſtin Venter, T. .⸗Waldhof, 54½ Punkte, 11. Heinrich Gaska,.⸗B. Heidel⸗ berg, 54 Punkte, 12. Philipp Knörzer,.⸗Geſ. Neuenheir 53½ Punkte, Heinrich Steinfeld, Männerturnverein Spey 5294 Punkte, 13. Ludwig Heft,.⸗V. Waldhof 529½ Pu 14. Johann Decker,.⸗V..⸗Waldhof, 5194 Punkte, Auguſt Ehrenpreis,.⸗V. Frankenthal, 51% Punkte, 16. Treis,.⸗V. Heidelberg, 51½ Punkte, 17. Leonhard Mu Tp. Oggersheim 5084 Punkte, 18. Karl Beudel, Turn⸗ „Jahn“ Weinheim 50½ Punkte. 2. Unterſtufe. Insgeſamt angetreten 120 Mann, 6 ger 64 Mann. 1. Friedrich Koch,.⸗V. 50 Punkte, 2. Max Bühler,.⸗V. Waldhof, 65 Punkte, 3. Weidig,.⸗V. Oggersheim, 64 Punkte, 3. J. Vogel,.⸗B. He delberg, 64 H. Klein, To. Waldhof, 688% Punkt 5 L. Daub,.⸗V. Schlierbach, 6½ Punkte, 6. Fr. Gleißr .⸗B. Jahn“ Sandhofen, 63¼ Punkte, 7. A. Humbert. T V. Waldohf 62½% Punkte, 8. W. Kunz, Turn⸗ und Fecht Heidelberg, 62½ Punkte, 9. W. Gärtner,.⸗Gen.„Jahn“ heim, 61½% Punkte, 9. Friedrich Reibold,.⸗V. Neuenheit 61% Punkte, 10. M. Bitz, To. Waldhof 6034., 10. Fr. Re maher, To. Frankenthal 60½4., II. Lorenz Krämer, Tr Schlierbach 60%., 11. Auguſt Botz, Tv. Waldhof 5 12. W. Mieſeler, To. Fechtklub Heidelberg 60%., 18. S ſchwender, To. Oggersheim 60., 13. Ph. Schroer, Ty. Frank thal 60., 14. F. Langer, Tv. Neuenheim 59 8½., 15. Mich Meeß, To. Oggersheim 59½., 15. Gg. Rau, Tv. Oggersh 50½%., 16. M. Kummler, Ty. Wieblingen 59½., 17. Bechtel, Tv. Handſ chuhsheim 59., 18. Karl Künzinger, Neuenheim 583., Fr. Neureither, To. Weinheim 58 P Kropp, Tv. Waldhof 5850., 19. Gg. Frey, Ty. Neue 58½., 20. H. Schwarz, To. Wieblingen 58., 20. L. He To. Oagersheim 50., 21. H. Markmann, Tg. Neuenhei Punkte, 21. Fr. Dubac, Tb. Heidelberg 57½., 22. Fr. B To. Waldhof 57., 23. C. Moll, Tg. Jahn Weinheim 5694 24. Konrad Zahn, To, Heidelberg 56½., 25. M. Pfiſterer, Wieblingen 55½., 26. W. Stockert, To. Heidelberg 843 Ferner erhielten den 27. Preis B. Müller, To. Jahn Sa 54%., 28. J. Siegel, To. Waldhof 54½., 29. He Kropp, To. Waldhof 54., 29. Wilh. Müller, Do. Sand 54., 32. Ad. Leiß, Tg. Waldhof 59½ P, 33. J. Hön Sandhofen 53., 38. Auguſt Leiß, Tg. Waldhoß 5154 Punf Im Sonderwetturnen beim Stabhochſprung den 1. Preis Joh. Fegbeutel, Ty. Waldhof mit 2, 2. Jakob Gratwohl, Tg. Weinheim 2,70 m, 3. Alb. Hu m b Ty. Waldhof 2,60 m. Beim Stelinſtoßen erhielte Albert Günther, To. Valdhof 6,35 m, 2. Pete To. Ladenburg 6,30 m, 3. Oskar Klausner, Tb.⸗ m. Beim Weikthöſchſßrung erhiekt den 1. Wilhe . 3 m fpeit, 1/70 mn hoch, 2. Ludiw Oggersheim 290 m weit, 1/65 m hoch, 3. Adam Wolf, heim 2,80 n weit, 1,60 m hoch. Beim Vereinswetturnen erhielten 1. 1. Abteilung 85 30 Teilnehmer): ſchuhsheim, To Heidelberg, Tb⸗ Heide lber Männerturnberring Speier, Ty. Waldh⸗ Turngenoſſenſchaft Weinheim, Tu Doſſenheim, hofen. In der 2. Abteilung⸗ 2020 Teilnehmer] Ty. Sandhofen, Turn⸗ und Fechtklub Heidelber ‚ Abteilung(10—20 Teilnehmer): Tp. Schönau, Turn ſchaft Waldhof, Ty Schlierbach. Im Fauſt a ſiegten: Turnverein Waldhof(33 Bälle) geg und Fechtklub Heidelberg(32 Bälle). Ty. Weinheim ſtz gegen To. Frankenthal(57 Bälle), T dhof(6 gegen Turngenoſſenſchaft Weinheim 040 Bälle). Der Tu ein Frankenthal führte noch ein Tamburinballf und machte dabei die 1. 64, die 2. Mar Bälle in 20 Minuten * Verſetzt Aktuar Heinrich Sch midt beim La Karlsruhe zum Amtsgericht Triberg und Aktuar bach beim Notariat Aglaſterhauſen zum Notariat Mannh. bis 3. *Uebertragen wurde dem Bureauaſſtſtenten Gagen R Amtsgericht Freiburg eine etatmäßige Aktuarsſtelle bei Gericht. * Ernaunt wurde Finanzaſſiſtent Peter Blümm Landesgefängnis Freiburg zum Verwalt ungsaſſiſtente Der Sonderzug Frankfurt—Hamburg geht am 16. Frankfurt ab 8 Uhr 35 vorm., Hamburg an 7 Uhr 0 Fahrkarten 2. Klaſſe zu 14 M. 30, 3. zu 9 M. 70 ſind Einſendung des Betrages bis 14. Juli zu beziehen vom Landesausſchuß des Deutſchen Flottenvereins, Dar ſtraße 4. * In der letzten Ausſchußſitzung des Mannheim vereins wurde der Eingang zahlreicher wertboll kannt gegeben. Von neuen Erwerbungen drei große Oelbildniſſe, darſtellend den hieſtgen Hofb von Verſchaffelt und ſeine beiden Frauen(geb. Chinchi Rom und de Maurrah aus Paris); ferner verſch und Schramberger Fayencen, eine holsgeſchnitzte aus dem hieſigen Hauſe K 1, 7 ſtammend und zw porträts des Mannheimer Kupferſtechers Ernſt Fürſten Karl Ehriſtian von Naſſau⸗Weilburg und ſeine — Profeſſor Dr. Gropengießer berichtet über die dieſes Monats auf der„Hochſtätt“ beim Bahnhof S machten Altertumsfun de. Es wurden dort in beiten des Trockenbaggers Reſte eines römiſchen Land ſteinſäule, Bruchſtücke von Wandbelag mit Fresko⸗ ⸗Ornamen zahlreiche Gefäße), ferner 5 Töpferöfen und ein 0 Aus letzterem iſt bis jetzt der Torſo eine Sandſtein zu Tage gefördert worden. * Gaſtſpiel der Nordamerikaniſchen Indianerka⸗ Nordamerikaniſche Indianerkapelle eröffnete am Sa im Nibelungenſaal ihr Gaſtſpiel. Die exotiſche Neuheit gemäß eine große Anziehungskraft aus. Wer hatte des Wortes„Indianerkapelle“ nicht an die Rothäute ſie uns in den Jugendbüchern von„Lederſtrumpf Toms Hütte“ vor Augen traten. Und mancher ha das Tohuwabohu der Indianermuſik gedacht, wie ſie känzen der 8 waren. Aber nein. Ge 4. Seite. Geneval⸗Augeiger.(abenbblatt) m ſich doch bald an den ſtark amerikaniſchen Akzent der Ton⸗ weiſe. Die Kapelle zählt 15 Mann und ſpielt neben den bekann⸗ ten Blech⸗ und Holzinſtrumenten mit einigen Nationalinſtrumen⸗ ten. Die vorgetragenen Stücke, meiſtens exzentriſche Piecen, löſten den ſtarken Applaus des Publikums aus, ſodaß viele da capos ge⸗ ſeben werden mußten. Als die Kapelle gar ein Tonſtück mit der anſchließenden deutſchen Fürſtenhymne intonierte, da wollte der Armiſche Beifall kein Ende nehmen. Zweimal mußte die Kapelle eſe Nummer wiederholen. Dann wurde noch ein Nationalſtück boten von Indianertanz und Piſtolenſchüſſen begleitet. Weiter ſang ein Mitglied der Truppe einige Tenorſolis. Die Stimme Sängers war zwar etwas dünn mit engliſcher Näſelung, aber ung ganz harmoniſch, ſodaß auch hier wie überall der Beifall r Zuhörer nicht ausblieb. Zum Schluß ſpielte die Muſik ſtehend ihre Nationalhymne. Am geſtrigen Sonntag war das Konzert von über 4000 Perſonen beſucht. Lobend hervorzuheben iſt die großartige Ausſchmückung des Podiums durch Epheuſtöcke und Lorbeerbäume, an denen bei Beginn des zweiten Teiles Hunderte grünen und roten Glühbirnen aufflammten. Die Lichteffekten waren zuſammen mit der übrigen Feſtbeleuchtung des Podiums on ungemein ſchöner Wirkung. 5 Aus dem Großherzogtum. doe. Heidelberg, 1. Juli. Der zweite Bürgermeiſter Dr. Wielandt wurde einſtimmig wiedergewählt. * Leutershauſen, 2. Juli. Die geſtrige Bürger⸗ teiſter wahl teilte das Schickſal der beiden vorhergangenen Wahlen, ſie verlief reſultatlos. Es erhielten Stimmen Pfiſterer 00, Schmitt 76, Hauck 75 und Oech 39. Der Bürgermeiſter wird ν auf die Dauer von 2 Jahren vom Miniſterium eingeſetzt. Gerichtszeitung. SHeilbronn, 1. Juli. Das ericht verurteilte heute den Schultheißen Boſch von tockheim(.⸗A. Brackenheim) wegen Fälſchung von öffent⸗ ſchen Urkunden, Privaturkunden uſw. zu 7½ Jahren uchthaus und 1200 M. Geldſtrafe, eventl. 60 weiteren DTagen Zuchthaus, ſowie zu 5 Jahren Ehrverluſt. Von der Strafe gehen 2 Monate Unterſuchungshaft ab. Die Staats⸗ nwaltſchaft hatte 8 Jahre Zuchthaus beantragt. Boſch irden gegen 800 Einzelfälle von Fälſchungen nachgewieſen. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. ademiſchdramatiſche Geſellſchaft Heidelberg. Schwabinger Schattenſpiele auf Stift Neuburg. Die Schwabinger Schattenſpiele haben einen Sommeraus⸗ g ins Neckartal gemacht. Auf dem romantiſchen Stift Neuburg d bei Alexander von Bernus, dem ſo eifrig für die Sache gen, haben ſie einen Monat ihren Sitz. Dort treiben ſie nun in einem ſtillen, ſchönen Sälchen— ltabgeſchieden und ſich ſelbſt genügend— ihren Spuk. Nach friſchblühenden Leben draußen iſts ein ſtiller Zauber, der ieſer eigenen kleinen Welt ausgeht. Weite Traumgelände ſich auf, von Erdenſchwere frei gleiten menſchenähnliche atten durch dämmernde Weiten, fremd erſt dem Auge und ich wie Kinderſpielzeug und dann immer mehr wachſend und fſtehend in innerem Leben, je mehr in das hingehauchte Spiel mitſchaffende Phantaſie ſich verſenkt. 5 egrenzte Flächen dehnen ſich zu Landſchaften, das Spiel erter Marionetten wird zum menſchlichen Ringen, zum fen Spiel der Seele, zu Bildern menſchlichen Treibens. ich Nebelſchleier treibts uns ſo am eigenen Leben vorüber, eheimnisreiche Fernen rückend und greifbar nahe zugleich. eichtes Schweben über die Niederungen des Lebens be⸗ das auen, ein leis gehobenes Gefühl, das das einfache ſt wandelt. e n Hoerſchelmann, Dora Polſter und Karl Thylmann In ſcharfer Silhouette, rund und Atib 155 Kunſt weite Blicke, Nebellandſchaften und ahnungs⸗ er nächtlicher Ruhe oder heitere Ausſchnitte zierlicher kokogärten. Einfachſte Mittel erzeugen einen Reichtum man⸗ tiger Formen, geringſte Tönung, lebendigſte Bewegung. Schwer und ernſt, heiter ſpielend und myſtiſch tief wie das chweben des Schatten begleiten die geſprochenen Worte. Ju⸗ nus Kerners tragiſches Spiel vom„Totengräber von Feld⸗ „Heinrich Heines luſtig⸗ernſtes Gedicht der Kirchhof, etwas bon Goethe und eine der eigenen ſchönen Dichtungen von Bernus' rhalten eigenes Leben in der innigen Verknüpfung mit dem darſtellenden Bilde. iſt ein Stück feiner, unaufdringlicher Kunſt, das daraus bt, etwas für ſtillen, innigen Genuß ohne die Aeußer⸗ en unſeres anderen Kunſttreibens, ein Spiel das Sich⸗ n fordert, das dafür aber auch Befreiung gibt von dem n des Alltagsdaſeins und noch einen Regenbogen auf⸗ läßt, wenn ſich löſt, was in ihm uns umzogen. 8** Liederfeſt des Schwäbiſchen Sängerbundes. Aus Heilbronn ns gemeldet. Die alte Neckarſtadt hat zu Ehren des 29. Schwä⸗ u Liederfeſtes, das uun zum dritten Mal in ihren Mauern ab⸗ en wird, einen reichen Feſtſchmuck angelegt. Unter den erſten undes aus Brooklyn, die am Samstag abend, von Stuttgart mmend, hier eintrafen und auf dem Bahnhofe einen herzlichen ang erfuhren, in welchem ſie den Ausdruck der Sympathien er⸗ in dürfen, die ihnen hier entgegengebracht werden. Abends be⸗ der offizielle Teil des Feſtes mit einer Begrüßungsfeier im egarten. Der Sonntag brachte zunächſt einen Feſtzug vom um Feſtplatz und hier in der Sängerhalle die Uebergabe esbauners durch Rechtsanwalt Liſt, der dabei eine arkige Anſprache hielt. Oberbürgermeiſter Dr. Göbel übernahm Bauner, wobei er ſeiner Freude und ſeinem Dank darüber Aus⸗ gab, daß Heilbronn wieder einmal das Sängerfeſt erhalten Er verſicherte dabei, daß die Stadt beſtrebt ſein werde, ihre als Feſtſtadt nach beſten Kräften nachzukommen. Sodann be⸗ Wettgeſang. An demſelben beteiligzen ſich in der : Einfacher Volksgeſang 19 Vereine, in der 2. Abteflung: lksgeſang 21 Vereine, in der 3. Abteilung: Einfacher Vereine, in der 4. Abteilung: Schwieriger Kunſtgeſang in der 5. Abteilung: Reiner Kunſtgeſang 3 Vereine, r Liedertafel und dem Stuttgarter Liederkranz die Sänger, deren Vorträge von gauz beſonderem Beifall rden. Auf dem Feſtplatze herrſchte nachmittags und röhlichſte Stimmung. Die Beteiligung war eine all⸗ Beerdigung der ermordeten Stuttgarter Hoftheater⸗ erin Anng Sutter iſt am Samstag unter ungeheurer Be⸗ ng des Publikums auf dem Prag⸗Friedhofe erfolgt. n Blumen und Kränzen wurden am Grabe nieder⸗ Der amtierende katholiſche Geiſtliche wies in ſehr ſym⸗ Worten auf den großen Künſtlerruhm der Toten hin. grauenerregende Tat, die zu dieſer Trauerfeier zu⸗ engerufen habe, eine Tat, welche die ganze Stadt in Auf⸗ r Geiſtliche pries ſodann e im Stillen N hieſige Schwur⸗ e ankamen, befanden ſich die Mitglieder des Schwäbiſchen weſen, und die Pietät ver⸗ Gutes getan habe. Er wies ferner auf ihre große Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit hin. Nie habe ſie beſſer ſein wollen, als ſie war. Und, ſo fügte er hinzu, wer ohne Schuld iſt, der werfe den erſten Stein auf ſie. Im Namen des Intendanten, der auf Urlaub weilte, legte Graf Stefany zwei große Kränze nieder. Dann folgte das Theaterperſonal mit Blumenſpenden.— Am Vormittag war die Einäſcherung der Leiche des Dr. Alois Obriſt in aller Stille vor ſich gegangen, nur die allernächſten Anverwandlen waren zugegen. Ein Geiſtlicher war nicht an⸗ weſend. Sportliche Rundſchau. Ruderſport. * 32. Oberrheiniſche Regatta. Unſerem Bericht über die geſtern ſtattgefundene 32. Oberrheiniſche Regatta iſt noch nachzutragen, daß ſich an dem Empfang des Großherzogs am Hafen auch der Vorſtand der Rheinbau⸗ inſpektion, Herr Oberbaurat Siebert, beteiligte. Herr Siebert geleitete den hohen Gaſt bei der Rückſahrt auch zurück zur Anlegeſtelle beim Lagerhaus. Die Nennung des Herrn Siebert iſt bedauerlicherweiſe infolge eines Verſehens unter⸗ blieben. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch berichtigend feſt⸗ geſtellt, daß bei der„Amicitia“ im Neckarpreis eine Umſetzung erfolgte. Pferderennen. 14 Berlin, 4. Juli. Bei dem geſtrigen Rennen im Grunewald gab es einige ſenſationelle Quoten am Totaliſator. Im Aſſeburg⸗ Memorial gewann die Stute„Matutian“. Am Totaliſator gab es 303:10 für Sieg. Eine noch höhere Quote wurde erzielt im Nennen um den Metropol⸗Preis.„Baldur“ erzielte 769:10 Sieg 254: 10 Platz Maiſon„2 affitte, 3. Juli. Prix de Grignon. 3000 Fr. 1* Marghilomaus Qusos(Bellhouſe), 2. Hérault, 3. Dalmigavie. 88•10; 375 25, 40.10.— Prix Quo Vadis. 6000 Frs. 1. Baron Ed. Rothſchilds Cockfield(Curry), 2. Bats Delight, 3. Roſelet. 2510; 0 13, 19, 23.10.— Prix la Camargo. 5000 Frs. 1. Mich. Ephruſſis Blina 11(O Connor), 2. La Cotinais, 3. Pauvre Roſe. 91:107 24, 17, 29:10.— Prix du Preéſident de la Republique. 100 000 Frs. 1. Vanberbilts Overſight('Neil), 2. Marſa, 3. Oſſian. Ferner: Lieutel, Sca Sick, Aveu, Ronde de Nuit, Perola, Roſe de Flandre, Gros Papa. Tot. 20:10; 19, 25, 25:10.— Prix Gardefeu. 10 000 Frs. 1. Ch. Bartholomews Larragnaga(Kellet), 2. Lama, 3. Conſola⸗ tiovn. Ferner: Talo Biribil, Proclés, Onyx, Montry, Kurwenal, CElinquant, Sidi, Jeddo, Saint Michel II. 166:10; 28, 35, 20:10.— Prix le Sagittaire. 5000 Frs. 1. Vanderbilts Manufred('Neil), 2. Ppurquais Pas, 3. Bolide. 34:10; 15, 14, 30:10. Von Fag zn Sag. — Jnternationale Diebesbande. Berlin, 4. Juli. Der„.⸗A.“ meldet aus New⸗Nork: Während der letzten Ueberfahrt eines Dampfers der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wurden zwei Franzoſen Schmuckſachen im Werte von 38 000 geſtohlen. Die bisherige Uuẽnterſuchung blieb erſolglos. Man glaubt, daß die Täter gewiſſe Mitglieder einer internationalen Bande ſind. — Vergiftung durch Alkoholdämpfe. Den erkrankten Feuerwehrleuten, die ſich am Samstag beim Juli. * Braud eines Weinlagers durch Alkoholdämpfe Vergiftungen zuzogen, geht ses bereits beſſer. Man hofft, daß ſie bald aus dem Krankenhaus entlaſſen werden können. getzte nachrichten und Lelegtamme. Kaiſerslautern, 4. Juli. Der Fuhrmann Ludwig Wolf und ſeine Frau wurden in einer Lehmgrube, wie die„Pf. Preſſe meldet, von Lehmmaſſen verſchüttet. Die Frau iſt tot, der Mann lebensgefährlich verletzt. 2 * Stuttgart, 4. Juli. Zu dem mit dem 9. deutſchen Steno⸗ graphentage Gabelsberger verbundenen Wettſchrei⸗ ben am 24. Juli haben ſich insgeſamt 2038 Teilnehmer gemeldet, eine Zahl, wie ſie niemals auch nur annähernd erreicht wurde. Um den Diktatſchwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, wurden die Wettſchreiben in 7 Gruppen eingeteilt. Gemeldet ſind für die Gruppe 1 Alemannen 75, Gruppe 2 Bayern 291, Gruppe 3 Heſſen 390, Gruppe 4 Norddeutſchland 156, Grupe 5 Pfälzer 394, Gruppe 6 Sachſen 217, Gruppe 7 Schwaben 515 Perſonen. * Berlin, 3. Juli. Die„Nationalzeitung“ erklärt, daß der Abg. Baſſermann die ihm von dem Vorſtande der nationalliberalen Partei in Saarbrücken für die nächſten Wahlen angebotene Reichstagskandidatur nicht abgelehnt habe, weil die Großinduſtrie dagegen ſei, ſondern aus anderen Gründen. Die Beſtattung der Freifrau von Marſchall. i Karlsruhe, 4. Juli. Heute nachmittag 12 Uhr wurde die geſtern verſtorbene Gemahlin des Miniſters Frhr. v. Marſchall zur letzten Ruhe beſtattet. Es hatte ſich zur Trauerfeier auf dem Friedhofe eine reiche Trauerverſamm⸗ lung eingefunden und in ihr der Großherzog und Prinz Max. Ferner waren zugegen die Miniſter Frhr. v. Du ſch und von Bodman, Miniſterialdirektor Geh. Rat v. Göler, mehrere Angehörigen der 1. und 2. Kammer, darunter Geh. Rat Bürckhin, Präſident Rohrhurſt, die Abgg. Geiß, Dr. Heimburger und Kolb. Auch der bing, ſowie Prälat Schmitthenner, der komman⸗ dierende General und zahlreiche hohe Beamte und Offiziere waren anweſend. Nach einer erhebenden Feier in der Friedhofskapelle ſetzte ſich unter den Klängen eines Trauer⸗ marſches der Leichenzug zur Grabſtätte in Bewegung. Hinter dem Sarge ſchritt neben den Angehörigen der Großherzog und Prinz Max. Es wurden zahlreiche Kränze niedergelegt, darunter ſolche der großherzoglichen Herrſchaften. Die kirch⸗ liche Handlung vollzog Stadtpfarrer Mühlhauſer. Die Beifetzung des Finanzminiſters Dr. Honſell. W. Karlsruhe, 4. Juli.(Eigener Bericht.) Die Beerdigung des Miniſters v. Honſell fand heute nachmittag unter ſtarker Beteiligung aller offiziellen Kreiſe ſtatt. Eine unabſehbare Wagenreihe führte die Trauergemeinde heran. Alle Zugänge zum Friedhofe und dieſer ſelbſt, waren von einer großen Menſchenmenge beſetzt. Kurz vor 4 Uhr er⸗ ſchien der Großherzog und begab ſich ſofort in die Kapelle, wo der Trauergottesdienſt ſtattfand. Der Geiſtliche ſchilderte den Lebenslauf des Verſtorbenen und rühmte vor allem ſeine Treue und Arbeitsluſt. Der Großherzog legte perſönlich an dem Sarge einen prachtvollen Kranz nieder und ſprach den Angehörigen ſein Beileid aus. Der Sarg aus ſchlichtem Eichenholz verſchwand bald unter den nieder⸗ gelegten Kränzen. Unter ſtrömendem Regen ſetzte ſich der Trauerzug in Bewegung zur Grabſtätte. Voran ſchritten die Chargierten der ſtudentiſchen Korporationen in vollem Wichs und umflorten Standarten. Nach dem Sarge folgten die Familienangehörigen des Verblichenen, dann der Großherzog mit dem Prinzen Max. Ihnen an ſchloß ſich das übrige Trauergefolge. Am Sarge fand ein kurzes Gebet ſtatt. 727 war die Trauerfeie D. mit nde. Statt Mart. Heim ſaß Paul Arends im Boot. fand der Stadtmiſſionar Brockmann ſeinen Tod. Der Brand kam gegen 3 Uhr morgens zum Ausbruch und nam hoftheater gänzlich niedergebrannt. Ferner ein Flügel des Hofver⸗ waltungsgebäudes ſowie 6 andere Häuſer. Die Entſtehung 150 Die Kretafrage. ̃ 8 m. Köln, 4. Juli.(Privp.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ nteldet aus Kanea: Um erregte Sitzungen in der Kammer 31 vermeiden, beſchloſſen die Freunde Venizelos, überhaupt nicht an den Kammerſitzungen teilzunehmen, wodurch die Kammer beſchlußunfähig würde. In dieſem Falle würde Venizelos die Verantwortung auf ſich nehmen und den Schutzmächten mitteilen, daß die griechiſche Regierung die Forderung auf Zulaſſung der Moslims ohne Treueid annehme. Die neuen Oberpräſidenten. u. Berlin, 4. Juli. Der„Staatsanzeiger“ meldet: von Rheinhaben wurde zum Oberpräſidenten der Rheinpropinz ernannt. V. Berlin. 4. Juli. Der Unterſtaatsſekretär des Staaks⸗ miniſteriums Dr. v. Günther iſt zum Oberpräſidenten von Schleſien ernannt worden. Der neue Oberpräſident, geboren 1864 zu Berlin und ein Sohn des nachmaligen Oberpräſidenten von Günther, iſt ſchon mehrfach in Schleſien amtlich tätig geweſen, ſo als Regierungs⸗ referendar in Landratsamt Lüben, Regierungsaſſeſſor am Polizei⸗ bräſidium Breslau und 1896 als Landrat in Löwenberg. Von 1910—1907 war er als kaiſerl. Geh. Oberregierungsrat an der neugeſchaffenen Stelle eines vortragenden Rates in der Reichs⸗ kanzlei tätig. Am 29. Juni 1907 wurde er zum Unterſtaatsſekretär des Staatsminiſterium ernannt. Der Hochwaſſerſchaden in der Schweiz * St. Gallen, 2. Juli. In der Sitzung des Ver⸗ waltungsrates der rhätiſchen Bahnen wurde mitgeteilt, daß der Schaden an der teilweiſe zerſtörten Linie Landquart⸗ Küblis 600 000 Fr. beträgt. Private erlitten 450 000 Fr. Schaden. Der Verwaltungsrat bewilligte einen Kredit von 1054000 Fr. für die Anſchaffung neuer Lokomotiven und Perſonenwagen. Der Durchgangsbetrieb der Linje Glarus⸗ Linthal iſt auf einem proviſoriſchen Gleis wieder auf⸗ genommen worden. Geſtern abend wurde durch Hochwaſſer, der Schnellzugsverkehr Zürich—München geſtört. Der Aſtronom Schiaparelli f. *Mailand, 4. Juli. Der Aſtronom Schiaparell geſtorben. Schiaparelli, geboren 14. März 1835 zu Salvigliano in Pie⸗ mont, ſtudierte in Turin Mathematik, darauf in Berlin unter Encke Aſtronomie und ging daun einige Zeit nach Pulkowa, wo er unter W. Struve aſtronomiſchen Studien oblag. 1859 nach Ftalien zurück⸗ gekehrt, wurde er zum zweiten Aſtrönomen der Brera⸗Sternwarte in Matland und 1862 zum Direktor derſelben ernannt, von welchem Amt er infolge eines Augenleidens 1900 zurücktrat. Als er 1866 die Bahnen der Sternſchuuppenſchwärme unterſuchte, endeckte er, daß zwiſchen Kometen und ternſchnuppen eine Be⸗ ziehun mg ſtattfindet, indem nämlich die Bahnen einiger Steru⸗ ſchuuppenſchwärme mit denen einiger Kometen gleich ſind; eine ein⸗ gehendere Unterſuchung dieſes Gegenſtandes führte ihn zu der letzt von den Aſtronomen allgemein angenommenen Theorie, daß die Sternſchnuppen als ein Produkt der mechaniſchen Teilung und all⸗ mählichen Zerſtreuung der Kometen anzuſehen ſind te Ober⸗ [lächedes Mars, beſonders die rätſelhaften Linien(Kanäle) auf dieſem Planeten ſind von ihm auf Grund eigener Beobachtungen in mehreren Abhandlungen beſchrieben worden. In der letzten Zett hatte Schiaparellt durch mehrjährige Beobachtungen gefunden, daß für Merkur und ſehr wahrſcheinlich auf für Venus die Umlaufszeit gleich der Periode der Achſendrehung iſt, woraus folgt, daß dieſe i iſt Planeten beſtändig eine und dieſelbe Seite der Sonne(ähnlich wie der Mond der Erde) zukehren müſſen. Große Ueberſchwemmungen in China. * Schangh ai, 2. Juli. In der Umgebung von Tſchangtſcha in der Provinz Human ertranken infolge der Ueberſchwemmung des Huang⸗Kiangfluſſes über 1000 Menſchen. Ein großer Teil der Bevölkerung iſt an den Bettelſtab gebracht, da die Reisernte vernichtet iſt. Jur Ueberſchwemmungsgebiet kommt deutſche Induſtrie nicht in Betracht. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Burea); Berlin, 4. Juli. Die Verlegung des dritten Eiſen⸗ bahn⸗Regiments von Schöneberg nach Hanau wird Anfang Oktober erfolgen. Das Regiment wird in ſeiner bisherigen Garniſon noch die alten Mannſchaften entlaſſen. 8 Berlin, 4. Juli. Der Senior⸗Chef der Firma E. S. Mittler, Dr. phil. Toeche⸗Mittler, feiert heute ſein 50jähriges Berufsjubiläum. Dr. Toeche⸗Mittler hat ſich nicht nur als Verlagsbuchhändler, ſondern auch als Hiſtoriker einen geachteten Namen erworben durch eine Monographie über Kaiſer Heinrich VI. J Berlin, 4. Juli. Die Nachricht, daß der Hofopern⸗ Direktor Weingartner von ſeiner Stellung an. der Wiener Hofoper zurücktreten wird, taucht von neuem auf. Wie verlautet, ſoll anſtelle Weingartners der Geneval⸗ muſikdirektor Muck aus Berlin treten. 855 Der Fall Langhammer. Berlin, 4. Juli. Aus Chemnitz wird gemeldet: Eine Mitgliederverſammlung des nationalliberalen Vereins beſchloß vorgeſtern nachmittag nach ſechsſtündiger teilweiſe ſehr erregter Debatte faſt einſtimmig, den Antrag der Kom⸗ miſſion, deir Abg. Langhammer wegen ſeiner Haltung in der Tiag⸗Affäre zu verurteilen, abzulehnen und Langhammer ein Vertrauens⸗Votum auszuſprechen. Durch dieſen Beſchluß ſcheint ein Konflikt in der nationalliberalen Partei unver⸗ meidlich. Großfener. Berlin, 4. Juli. Aus Kiel wird gemeldet: Iin der vergangenen Nacht find die Anlagen der Arbeitsſtätten der Stadtmiſſion durch Feuer zerſtört worden, dabei bald eine große Ausdehnung an. Die einzelnen Gebäude ſind ſämtlich in Holz gebaut. In einem ſolchen Hauſe ſchlief der Stadtmiſſionar, der durch den Feuerlärm erwacht zum Fenſter herausſchauen wollte und dabei von der einſtürzenden Decke erſchlagen wurde. Geſtern früh ſand man ſeine Leiche ganz verkohlt vor. Es wird angenommen, daß das Feuer durch Brandſtiftung entſtanden iſt. 55**** Der Brand in Peterhof. 5 [ Berlin, 4. Juli. Aus Petersburg wird gemeldet:⸗ Bei dem geſtrigen Brand in Peterhof iſt das dreiſtöckige Sommer⸗ urſache t n. arauf legten die ſtudentiſchen Vereine ihre Kränze nieder. if 55 J2JöͤöÄ“uùdd aaie och nicht feſtgeſtellt. Der Schaden beträgt über eine 1 38 t: von der Staats⸗ nten nd ein ſchon rungs⸗ olizei⸗ Von m der ſteichs⸗ kretär Marrheim, 4. Jurt Geseral⸗Agzegen. Aendran.) 5• Sene. Das ruſſiſch⸗japaniſche Abkommen. Berlin, 4. Juli. Der Pariſer„Matin“ erfährt aus Petersburg, daß das ruſſiſch⸗ Abkommen vorausſichtlich heute unterzeichnet werden wird. Das ſetzt die Bebing⸗ ſungen des direkten Verkehrs auf den Linien der chineſiſchen Oſt⸗ pahn und der ſüdmandſchuriſchen Bahn feſt. Die vertragſchließen⸗ den Mächte verbürgen ſich gegenſeitig für den status guo im fernen Oſten. Die ſchwarze Hand. Berlin, 4. Juli. Aus Rom wird gemeldet: Mitglieder Der„Schwarzen Hand“, die erſt vor einigen Tagen in Newyork mehrere Morde berübten, richteten an einen Bankier in Palermo einen Drohbrief, in dem ſie 100 000 Lire forderten, da aber der Bankier nicht antwortete, flog geſtern eine Bombe gegen deſſen Viu, die arg beſchädigt wurde. Von den Tätern fehlt jede Spur. Raubmord und Brandſtiftung. Berlin, 4. Juli. Aus Kiel wird gemeldet: Wegen des Perbachtes, die Arbeiterſtätten der Stadtmiſſion geſtern in Brand eſetzt zu haben, wodurch der Stadtmiſſionar Brockmann ums Feben kam, wurde heute der bei der Stadtmiſſion beſchäftigte Ar⸗ beiter Willmann verhaftet. Dem Verdächtigen wird zur Laſt ge⸗ legt, den Stadtmiſſionar Brockmann beraubt zu haben, da deſſen Portemonnaie leer vorgefunden wurde, obwohl er am Samstag 0 M. eingenommen hat. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Willmann deu Stadtmiſſionar Brockmann ermordet und beraubt hat und dann, um die Spur ſeiner Tat zu verwiſchen, das Gebäude in Brand ſetzte. Geſchäftliches. Ein zeitgemäßes Unternehmen iſt heute hier S 6, 78, eröffnet worden. Es iſt dies eine Spezialverleihanſtalt für Glas, Porzellan und Beſtecke(Siehe Inſerat). Es braucht wohl kaum auf die Vorteile, die dasſelbe bietet, hingewieſen zu werden; denn es dürfte wohl kaum eine Familie geben, die nicht ſchon in der L Lage war, eine Feſtlichkeit i in größerem Umfang abzuhalten. Dabei war ganz ſicher immer die Hauptſache, die Beſſchaffung geeigneter Geſchirre, Beſtecke, Gläſer uſw. Nur in den wenigſten Fällen und mit großer Mühe dürfte es der Hausfrau gelungen ſein, ſich die ußtigen Geſchirre hierfür auf irgendeine Art leihweiſe zu be⸗ ſchaffen. Allem dieſen iſt nun durch Einführung dieſer Ver⸗ leihanſtalt für Glas, Porzellan, Beſtecke etc. apgeholfen. Jeder⸗ mann kann fſich nun mit wenigem Geld eine mehr oder weniger feine Zuſammenſtellung von ſämtlichen Tafelgeräten zu ſeiner Feſttafel leiſten. nu. N Die Stimmung war auch heute wieder für alle Getreidearten ruhig. Die Ab⸗ ſchlüſſe beſchränken ſich fortgeſetzt auf den notwendigſten Bedarf, da ſowohl die Mühlen als auch die Händler Zurückhaltung beobach⸗ ten. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatte wurden für Inlandsweizen und für Kernen um 25 Pfg. per 100 Kg. er⸗ ktäßigt. Ferner wurden die Preiſe für Weizenmehl, nachdem das Mohyprodukt billiger iſt, um 25 Pfg. per 100 herab⸗ geſetzt. Vom Ausland die Tonne, gen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahig⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 143—144, dito ungariſche Aus⸗ ſaat 78 Kilogramm per ſchwimmend M. 144—145, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per Juli⸗Auguſt M.—.—, Hartwinter 2 per September M. Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 147—148, Ulka 10 Pud Mark 450—15ʃ, Azima 10 Pud—10 ſchwimmend Mark 157—158, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. 143—144, dito 3 Proz. frei prompt Mk.——, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—.—, dito per Auguſt⸗Sept 144—145. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September N. 102.50—103.50, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗Sepetember M. 104.50—105.50, dito 9 Pud 30⸗35 per Auguſt⸗Sept. M. 106 bis M. 107. Gerſte ruſſiſche 59⸗60 Kg., per Auguſt⸗September 94—95, diio 58.59 Kg. per Auguſt⸗September M. 93—94, rumäniſche 59•60 per Auguſt⸗September M. 96—97. Mais. Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mk.——, 1 Mai⸗Juni M. 96—97, dito Juni⸗Juli M. 96—97, Donau 35 Balaß Foxanian ſchwimm. Mk. 101—102, Odeſſa M.——, Novo⸗ it weiß per prompt Mk.—.—, Mixed per April-Mai—.—. Hafer Petersburger 46⸗47 Kg. per Juni⸗Juli M. 97—98, Jito 47·48 Kg. per Juli⸗Auguſt 97—98, Laplata per Juni⸗Juli Kg. M. 9697, dito 4748 Kg. per Juni⸗Juli⸗Abladung 98—99. Telegraphiſche Handelsberichte. Augsburg, 4. Juli. Der„Frkf. Ztg.“ wird geſchrieben: Inhaber eines großen Getreide⸗ und Mehlgeſchäft, Konrad uſſelt, iſt ſeit einigen Tagen abgängig und iſt der Kon⸗ urs erfolgt. Aktiva von Belang ſeien nicht vorhanden. * London, 4. Juli. Der„Standard“ bedauert bei der Be⸗ rechung der neuen iriſchen Anleihe als ernſtes Zeichen für nen Niedergang des nationalen Kredits, daß in Zeiten eines o leichten Geldſtandes auf der Grundlage eines Zinsfußes von 2 Prozent geborgt werden müſſe. Motareufabrik Oberurſel.⸗G. Der Aufſichtsrat hat lt. Frkf. Zig. beſchloſſen, für 1909⸗10 ei Abſchreibungen und Rückſtellungen von 84711 M.(833 357) der am 25. d. M. ſtaftfindenden Generalverſammleng die Ver⸗ eilung einer Dividende von 4 Prozent(3 Prozent) vorzu⸗ ſchlagen und 5718 M. vorzutragen. lektrizitätswerke.⸗G. vorm. Lahmeyer u. Ko., Frankfurt a. M. Uueber das Urteil im Prozeß des Herrn Moſes gegen die jeſellſchaft ſchreibt letztere der„Frkf. Itg.“, daß ſie materiell Aberhaupt nicht beteiligt ſei. Die Entſchädigung der Vorkonzeſ⸗ ſionäre vielmehr 8 dem Lech⸗Elektrizitätswerk.⸗G. in Augs⸗ dHurg zu tragen ſei. Aber auch letzteres Unternehmen werde durch das Urteil weder in ihrem Exträgnis noch ſonſtwie beeinflußt, die erforderlichen Rückſtellungen für dieſe Entſchädigung ſchon it Jahren gemacht ſind. Kapitalserhöhung. * Auſſig a.., 4. Juli. Die Kapitalserhöhung der Gg. Schicht.⸗G. in Auſſig in E. von 10 Mill. Kronen auf 20 7 illionen Kronen dient lt. Frkf. Zig. zur Errichtung einer wei⸗ teren Pflanzenfettfabrik und zu bedeutenden Erweiterungen der bsölfabrik und Seifenfabrik. Eine zweite Dampferlinie Lübeck⸗Bremen. * Lübeck, 4. Juli. Es wurde hier eine zweite direkte Die mexikaniſche Anleihe. * Paris, 4. Juli. Der Abſchluß der mexikaniſchen iſt Hier worden. Ruſſiſche Bank 1% Prozent auf Meinungskäufe gewannen ampferlinie Lübeck⸗Bremen eingerichtet.(Frkf. 31g.) Der Ban der Furkatalbahn geſichert. *Chur, 4. Juli. Das bobligatiſierte Kapital für 85 Fur⸗ katalbahn im Betrage von 30 Mill. Franks iſt Frkf. Ztg. gezeichnet worden und wird das nen zu⸗ ſtande kommen. Zahlungseinſtellungen. Berlin, 4. Juli. Das Geſchäft der Kunſthandlung und Reiner in Berlin, das vor kurzem in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geriet, wird lt. Frkf. Ztig. nunmehr weiter geführt werden, nachdem ein Vergleich auf der Baſis von 25 Prozent mit den Gläubigern abgeſchloſſen worden iſt. Neues vom Dividendenmarkt. * Berlin, 4. Juli. Die Hagelberg⸗A.⸗G.⸗Luxuspapier⸗ fabrik in Berlin verteilt lt. Frkf. Ztg. keine Dividende und trägt einen geringen Ueberſchuß vor. Im Vorjahr wurden bei 218771 M. Reingewinn 6 Prozent Dividende bverteilt. Ernteergebniſſe. * Berlin, 4. Juli. Setzt man den unter normalen Ver⸗ hältniſſen zu erwartenden Ertrag gleich 100 Normal oder Mittel⸗ ernte nicht Durchſchnittsernte, ſo wird von der Preisberichts⸗ ſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats der vorausſichtliche Kör⸗ nerertrag für Roggen am 1. Juli auf 98,5 Proz. einer Mittel⸗ ernte gegen 92,2 Proz. am 1. Juli 1909 und 100,8 Proz. am 1. Juli 1908 geſchätzt. Die Schätzung wird am 1. Auguſt und 1. Sep⸗ tember wiederholt. Sie betrug im Vorjahre für Roggen am 1. Auguſt 96,6 Proz., am 1. September 101,0 Proz.— der Stroher⸗ trag für Roggen wurde zu 96,1 Proz. gegen 84,6 Proz. im Jahre 1909 und 100,5 Proz. im Jahre 1908 ermittelt. Die auf eine mehrwöchige Trockenperiode in Norddeutſchland endlich eingetre⸗ tretene Regenperiode hat ſich der Stand aller Feldfrüchte gebeſſert. Doch iſt der Regen vielfach für Hafer zu ſpät gekommen, um ihn noch auf einen mittleren Ertrag zu bringen. Soweit nicht durch vielfache Lagerung und durch ſchlechtes Erntewetter der Ertrag noch beeinträchtigt werden ſollte, dürfte trotz mancherlei Klagen über beide Winterfrüchte eine gute Roggen ⸗ und Weizen⸗ ernte erwartet werden. Die Roggenernte wird 1910 vorausſicht⸗ lich frühzeitig ſtattfinden. In Süddeutſchland und in den Rhein⸗ gegenden leiden vielfach alle Feldfrüchte bereits unter der an⸗ dauernden Näſſe. Es iſt trockenes und ſonniges Wetter dringend erforderlich, um vor allem die außergewöhnlich reichen Futterer⸗ träge ohne große Verluſte an Menge, beſonders an Güte, bergen zu können. Aber auch in manchen Gegenden Norddeutſchlands wird aus denſelben Gründen wieder trockenes Wetter herbeige⸗ ſehnt. Die Hackfrüchte haben ſich erſt während der kürzlichen Nie⸗ derſchläge entwickeln können. Die Kartoffeln ſtehen ſehr verſchie⸗ den und haben im Norden vielfach durch Nachtfröſte gelitten. Rüben ſind noch ſchwer beurteilbar. Die neue ſpaniſche Staatsanleihe. W. Madrid, 4. Juli. Die vom Finanzminiſterium ange⸗ kündigte Anleihe von 1500 Mill. Peſetas ſoll in 10 Jahren emit⸗ tiert werden. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Auflöſung des Oberſchleſiſchen Stahlformgußverbandes. Berlin, 4. Juli. In der am Samstag ſtattgehabten Sitzung des Oberſchleſiſchen Stahlformgußverbandes wurde die Mitgliedſchaft der Huldſchinskywerke gekündigt, worauf die Ver⸗ ſammlung die Auflöſung des Verbandes beſchloß. Eine neue Montanfuſion. Berlin, 4. Juli. Wie in Bochumer Induſtriekreiſen verlautet, ſchweben Verhandlungen, die auf Verſchmelzung der Weſtfäliſchen Stahlwerks⸗A.⸗G. mit einem benachbarten Hütten⸗ werke abzielen. Verhandlungen zur Bildung eines Roheiſenſyndikats. Berlin, 4. Juli. Die Verhandlungen zur Bildung eines Roheiſenſyndikats haben in den letzten Tagen gute Fortſchritte gemacht. Die Differenzpunkte zwiſchen großen gemiſchten Werken und der Niederrheiniſchen Hütte ſind nur geringfügig. Ueber die Beteiligungsziffern haben ſich aber bisher nur die 6 gemiſch⸗ ten alten Hüttenwerke geeinigt. Man hofft, in—5 Wochen das Roheiſenſyndikat zuſtande zu bringen. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) „ Frankfurt a.., 4. Juli. Fondsbörſe. Obwohl ſich der Privatdiskont ermäßigte und tägliches Geld ziemlich reichlich au⸗ geboten war, entwickelte ſich kein lebhaftes Geſchäft. Die außerordent⸗ liche Anſpaunung bei der Reichsbank zum Semeſterſchluß veraulaßte zur größeren Zurückhaltung. Das Juſtitut iſt ſtärker belaſtet worden, als man nach der Entwicklung in den vorhergehenden Jahren hätte annehmen können. Maugels Auregung eröffnete die neue Woche bei ſehr ſtillem Geſchäft. Die Haltung iſt aber im allgemeinen feſt, bei allerdings nur mäßig veränderten Kurſen. In Transportwerten war regeres Intereſſe für Lombarden zu bemerken, welche im Kurſe anzogen. Prince Heuri profitierten infolge der günſtigen Dekate⸗ ausweiſe, Staatsbahnen konnten ſich behaupten, Baltimore und Ohio auf London feſt. Bankaktien feſt, beſonders Deutſche Bank wurden lebhaft gehandelt, Mittelbanken behaupteten das Kursniveau. In öſterreichiſchen Werten iſt der Verkehr ruhig bei gut behaupteter Tendenz. Schiffahrtsaktien wurden bei größerer Nachfrage gehandclt, elektriſche Werte vernachläſſigt. In Montanwerten waren die Um⸗ ſätze beſcheiden, die Stimmung aber behauptet, Bochumer und Deutſch⸗ Luxemburger ſind rege gefragt, chemiſche Werte ungleichmäßig. Ba⸗ diſche Anilin 4½ Prozent, Höchſter 6½% Prozent höher, dagegen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 3 Prozent und Wittener Stahl 7 Prozeut niedriger. Jonds konnten ſich behaupten, heimiſche Anleihen lagen feſt. Die Börſe zeigte auch im weiteren Verlaufe geringe Geſchafts⸗ tätigkeit, ſodaß die Kursveränderungen nur ganz gering ſind. Jeſte Haltung wieſen Lombarden auf, deren Kurs ſich von 207 auf 214 eben konnte. Die Nachbörſe war ruhig und bei belebter Tendenz. Es notierten Kredit 20956, Disconto 18698, Dresdner 158½, Staats⸗ bahn 158½, L 20% bis 21½, Baltimore und Ohio 10818. * Berlin, 4. Juli. Fondsbörſe. Die beruhigte Auffaſſung, die am Samstag, am Schluß der Börſe Platz gegriffen hatte, ſetzte ſich auch an der heutigen Börſe fort. Die Kurſe eröffneten auf faſt allen Gebieten mit Preisbeſſerungen. Eine Ausnahme der allgemeinen Feſtigkeit machten nur Harpener, die 1½ Prozent niedriger einſetzten infolge geringer Dividendenſchätzungen. Sonſt waren auf dem Montaumarkt nur Beſſerungen zu verzeichnen, die allerdings in engen Grenzen ſich bewegten. Recht feſt lagen Bahnenwerte, be⸗ ſonders amerikaniſche, wovon Pennſylvania 1 Prozent gewannen. Rege Kaufluſt zeigte ſich auch für Shantungbahn. Auf dem Banken⸗ markt war der Verkehr heute etwas lebhafter, bei leicht erhöhten Kurſen. Reges Intereſſe zeigte ſich weiter für ruſſiſche Bankenwerte, wovon Petersburger Internationale Handelsbank ca. 3 on on Fonds waren ruſſiſche Werte Proz. höher; für deutſche Zproentige Neichsanleihen zeigte ſich bei Prozent erhöhten Kurſen Nachfrage. Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsaktien waren gleichfalls leicht gebeſſert, doch überſchritten die Beſſerungen nicht 1 Prozent. Ju öſterreichiſchen Werten zeigte ſich etwas Deckungsbegehr, ſpeziell für Lombarden, die 7% Prozent höher notierten. Im weiteren Verlauſe wurde das Ge⸗ ſchäft ſehr ſtill. 8 bemerkte man eine Abſchwächung der allgemeinen Tendenz. Tägl. Geld 4½ Prozent. In dritter Börſen⸗ ſtunde blieb das Geſchäft weiter ſehr ſtill, bei leicht weichenden Kurſen, beſonders auf dem Montaumarkte. Ruſſenbank weiter feſt und begehrt. Induſtriewerte des Kaſſamarktes nicht einheitlich. * Berlin, 4. Juli. Produktenbörſe. Am Weizenmarkte herrſchte Geſchäftsſtille und die Preiſe neigten auf mattes Budpeſt etwas nach unten. Die günſtige Witterung und der Bericht des deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrats brachten eine weitere Abſchwächung. Nur Juli lag auf Deckungen hin feſter. Roggen dagegen lag auf Deckungen ſeſt. —— war Vebühes 8 träge. Nüböl wenig verändert. ſchön. 376 do. u. Allg. Anl. 91.90 91.85½4 ſpan. ausl. Rente Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg. bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 20.——20.25 J Hafer, bad. 15. 30—15. 7⁵ „ Rheingauer—.—Hafer, nordd.——.— „ norddeutſcher 20.25—.——Hafer, ruſſiſcher 16.50—17 „ kuſſ. Azima 22.——22.40 La Plata 15.50 „ Ulka 21.25—21.75 Mais, amer. Mixed—.——..— „ Theodoſia 22.25.—22.50]„ Donau 14.75—.— „ Taganrog 21.25—21.75„ La Plata 15.25—.—.— „ Saxonska 21.75—22.—Kohlreps, d 27.50——.— „ rumäniſcher 21.75—22.—Kleeſamen, dentſch.——— „ am. Winte 5 I——— „ Manitoba.„ Luzerne ital. 158—160 „ Walla Wallaa——„ Provenc. 155—170 „ Kanſas II—.——„ Eſparſette—.——— „ Auſtralier—.——.—Igoger Rotklee 110—115 La Plata 20.25—21.— Leinöl mit Faß 5 Kernen, 20.——20.25 Rüböl in Faß 6655 Roggen, pfälzer 15.75——.— Backrüböl 69.——.— „ruſſiſcher 16.25—16.50 Fein⸗Sprit La., 15 5 100% 179.30 norddeutſcher 15.75—16.— unverſt. 55.30 „ amerik.———.— Roh⸗ Kakt. ſprit verſt. 80ʃ88 176.30 Gerſte, hieſ. 16.50—16.75 unverſt. 80/88 54.30 „ Pfälzer 16.75—17.25 Alkohol hochgr.,„ 92094 54.30 Gerſte, ungariſche—.—.—.— 85 9„ 88/90 53.30 Ruſſ. Futtergerſte 11.75—12.— 8 Nr. 00 0 1 2 3 4. 80.)5 29.75 27775 26.25 24.75 20.75 Roggenmehl Nr. 0) 23.50 1) 20.50. Tendenz: Weizen ruhig. ſchäftslos. Futtergerſte unverändert. Mais unverändert. Maunheim, 4. Juli. Leinſaat 34.— Mk. *** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 4. Juli.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ruhige Haltung. Gefragt Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien zu 27 Prozent, Hafer ziemlich unverändert. blieben: Waggon⸗ zu 138 Prozent(139.) und Frankona⸗Aktien zu 1270(1280.), Rhein, Hypothekenbank⸗Aktien gingen zu 197 Prozent um. Chem. Induſtrie. Mannh. Nerſickerung—705.— Durl. Hof vm. Hagen—— 232.— Heddernh. Kupferw.n. „Brauere!—.— 113.20 d We 90.50 8 Karlsr. Maſchinenbau—— 210.— Bt. Ganter, Freibz.—.— 92.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 243.— Kleinlein, Hedelberg.— 185.50 Koſth. Cell u. Papierf. 205.ä—.— 8195 Meſſerſchmitt—.— 33.— udwigsh. Aktienbr. 2.Scborch., Speyer—.— Mannh. Damofſchl. 48.——.— Zuckerraff. Mannh. ** 1* Freukfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 84.87 84.875 Arg. i. Gold⸗A. 1887 40 pr. könſ. St.⸗Anl. 101.96 102.15½3% Chineſen 1898 4 do. do.1909——.—½„ 13898 3 55 92.95 938.05 1½% Japaner 97.40 97.80 *5 5„ 1909 2.——[Mextikaner äuß. 88/0 95.25 99.4 84 60 84,756 Nerikaner innenre—.— 99.7 bſte St. A. 1901 100.90 100 80Bulgaren 101.05 100.90 „1908/09 101 55 101.65,3¼ ttalien. Rente—.—— 1% er 905 97—.ti Oeſt. Silberrente—— 97.80 ——— 101.70 101.70 8K„„—fA%„Papierren.... 6 1200 91.50—. Oeſterr. Goldrente 99.50 99.35 1904 91.50—.—ſ2 Vortug. Seris! 66.90 63.90 355 1907 0 55 40 rK.v...1016 101.4 101.3547% neue Ruſſen 1905 100.— 100 1018 101.60 101.35ʃ% 3 do...⸗Obl. 33.80 83 204 Türten von 1903 87.60 87.60 5 Prior. 100,70 100.70/4 unif. 93.50 93.80 91 70 91.704 Unger. Goldrente 95.10 95 101.30 101.40%„ Kronenrente 92.45 9 4 Heſſen von 1968 3 Heſſen 80.75 80 90 Loſe. 88.60 88 60ʃ5 Roggen unverändert. Braugerſte ge⸗ fabrik Fuchs⸗Aktien zu 191 Proz., Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien Aktien. Banuken. Brief Geld Brief Gelz Badiſche Bank—.— 134.—Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyerso%—.——.—Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 195.70] Rück⸗ u. Mitverſ. 1280 1270 Rhein. Creditbank 139.40 139.20 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.— Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2200 Südd. Bank—.— 118.— Bad. Aſſecuranz 1920 1900 Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.— Continental. Verſich.—.— 630.— Dad. Anileu. Sodafbr. 480 W„ 11.— Ehem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 3 Verein chem. Fabriken—.— 326.— 55 ſ. 1 Verein D. Oelfabriken—.— 160.— A. G. f. Seilinduſtrie—.— 186.— Weſt..⸗W. Stamm 220——.— Dingler ſche Mſchfbr. 109.—— Forzug—. 102.30 Emaillw.Maikammer—.— 105.— 8 18 5 0 Ettlinger Spinnerei—.— 99.— Brauereien⸗ H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 191.— Bad. Brauerei 7½ Hütten) Spinnere Südd. Kabelw. Frkf. 130.— 129.— 15 Mannh. Gum. u. Asb. 148.— 146.— —.— 217.—Maſchinenf. Badenia—.— 200.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Oberrh. Eiektrizität—.— 19.— Brauerei Sinner 250.——.—Pfälz. Mühlenwerke—.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 Pf.Nähmu. Fahrradf.—.— 146.— „ Schwartz, Speyer 125.— 124.— Portſ.⸗„Zement Hdlbg.— 149.50 77 „S. Weltz, Speyer—.——.— Nh. Schuckert⸗Geſ.—.— 131.— Südd. Draht⸗Induſt. 139.— 138.— Br. Werger, Worms 83.——.— Verein Freib. Ziegeiw. 120.——.— 0 Sprißbß 1 Sfeyrr:—̃ͤ——— PfePreß en ee Würzmühle Neuſtadt—.——.— Trausport Zellſtoffabk. Waldhof 262.——.— u. Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel 201.ä——.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.—878.— 8 ——.— 22„„ 811s Amſterdam kurz 169.20 169.200 19855 Paris 81.15 Belgten„ 80.783.75 ur 81.125 81.125 Italten 80.65 80.425 Plätze„ 30 025 81038 Check London 20.44 20.435 Lien 85 05 85.083 London„ 20.41 20.405 Napoleonsd'or 16 26 16,28 lang——=rivatdistonto i Staatspapiere. A. Deutſche. 775 2 4. 2. 4. 40% deutſch. Reichsanl. 102.— 102.— Mh. Stadt⸗A.1908—. 100.60 3„ i„ 1909———— t 92.95 93—3½„1905 9140 9ʃ. *0„„ 1909————B. Ausländlſche 98.96 9875 Hamburger Packet Deter, Lreditaktien 209./½ 209.75 3. Seite Geusval⸗Augαεανν,j¶jæVq;(Abendblatt) Mannheim, 4. Juli⸗ 3 Aktien iuduſtrielle Bad. Zuckerfabrit 203.50 201— Süpd. Immobil.⸗Geſ. 98.— 91.50 Gichbaum Mannheim 113.— 103.— Iſch. Aktien⸗Brauerei 135.— 135.— Parkakt. Zweibrücken 91.— 91.— Weltzz. Sonne, Speyer 88.50 8850 Eementwerk Heidelbg. 147 20 147.20 Cementfabr. Karlſtadt 131.50 131.50 Badiſche Anilinfabrik 475— 479 500D Eg. Fabrik Griesheim 259.30 260.— Färbwerke Höchſt 483.50 489.— Ver. chem. Fabrik Mh.—.— 325— Ghem. Werke Albert 482.50 481.— Südd. Drahtind. Pih. 140.50 139.— Alkumul.⸗Fab. Hagen 212.— 212.— Ate, Böſe, Berlin 11.— 11.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 267.— 26650 Lahmeger 112.25 113 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 159.50 159.75 Rheiniſche 127.50 130— Sismens& Halske 240.50 242.87 Gumi Peter 368.— 364.— r Unternehmungen. Hebd. Ku. u. Südd. Kb. 128.— 117.50 Kunſftſetdenfabr. Frkf. 166.— 169.75 Lederwerk. St. Ingbert 88.— 81.75 Spicharz Lederwerke 104.— 105 50 Zudwigsh. Walzmühle 160.— 160.— Adlerfahrradw. Kleyer 418.—412.50 Maſchinenfbr. Hilpert 88.50 88 50 Maſchinenfb. Badenia 201.— 201.— Dürrkopp—.— 417.— Maſchinenf. Gritzuer 241.—.241.— Maſch.⸗,Armatf. Klein 120.——.— Pf.Rähm. u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 1925 19.25 Schnellpreſſenf. Frkth. 217.— 217.— Ver. deutſcher Oelfabr. 160.—160.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 118.90 117.50 Seilinduſtrie Wolff 136.— 136.— 'wollſp. Lamperts m. 57.— 55.50 Fammgarn Kaiſersl. 198.50 198.— Zellſtoffabr. Waldhof 261.20 260.— 145.50 145.— Weyß u. Freytag 148.75 148.75 Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausportanſtalten. Südd. Giſenb.G. 122.50 122.60 140.75 143.75 Norddeutſcher Lloyd 108 75 110.25 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 158 87 158.25 Deſt. Südbahn Lomb. 22.87 20.J, Pfandbriefe. Prio 40% Fek. Hyp. Pfob. 100.— 100.— 4%.K..Pfdbr.Oß 100,20 100,20 4% 100.— 100.— 4 92.30 91.— 99.80 92.30 99.80 3 127%%„ E. 200 Pr. Bod.⸗Er. 40% StriBd. Pfd. vg 47⁰8⁶ 4 99 t. 00 d%„ Pfdbr.vion unk, 10 99.80 99.60 99.80 99.60 99.80 99.80 90.60 91.60 5 89 U. 94 3% Pfd. 98/3 4%„ Gom.⸗Obl. 91.60 .0 1 unk 10 100.50 100,500 8 ½%„ Com.⸗Obl. v. 87/01 3%„ Com.⸗Obl. v. 36/06 4% Pr. Pfob. unk. 09 12 91.70 91.70 91.70 99.10 99.80 91.70 99.10 99.3 1910 %.Sps. Pfdb. 100.10 100.10/40 1750 225 90.604 Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn——. do. Meridionalbahn 182.— 182.— Baltimore und Obio 107. 108.4½ ritäts⸗Obligationen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 0— 40%½% Prpfdb. unk. 15.——— 4 17 100,10 100.10 e%„„1 54.— 31 5 13„ 91.30 5103 2** 12 54½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 22—— ½% Pr.pefdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗ Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 10% Rö..B. Plt 0 0 „ 99 50 99.50 99.70 100.— 100.20 101% e 91.— 91.— 91.— be, Pf. O. Br.⸗Sbl.———.— 310%% Pf. B. Pr.⸗O. 2½10 Ital.ſttl.g. G. B,. 74.— 7* E „„ 14 99.70 99 70 Maunh. Verſ.§.⸗A. 705.— 705.— Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Baal Berg u. Metallb. Bexl. Handels⸗Geſ. Jontet. u. Dist.⸗B. Darmſtäbter Bant Daeilſche Bank Diutſchaſtat. Bank H. Effekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. Dyesdener Bant Feantt Hor⸗Van; Mekf, Hyp.⸗Crediw, Natignalbank 171.25 171.75 250%.25187 146.— 146.— 108 20 108.50 185/ö8 1802ʃ½ 157556 15825 210.50 210.50% 168.90 168.90 123.90,12875 Praukfurt a,., 4. Juli. 134.50 134.50J Oeſterr.-Ung Bank 117— 117.— Oeſt. Länderbauk 113.50 113,30 Pfälziſche Bauk 13150 18025/ Pfälz. Hyp.⸗Bank 132.10 132.— 125.40 125.50 209.50 209.% 101.20 101.20 194.20 195.— 123.50 123.50 „ Kredit⸗Anſtalt Breuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. 144.— 144.60 Rhein, Kreditbank 139 40 139.40 Rhein. Hyp.⸗B. M. 187.— 196,75 Schaaffh. Bantkver. 144.— 148.— Südd, Bank Mhm. 117.70 118.— Wiener Bankver.—.— 138625 Südd. Diskont 118.— 118.— Zänk Ottomane 144.— 144.— fredktaktten 209.60, isconto⸗ Gostſnandit 186.37. Darmſtädter 130.37, Dresdaer Baul 158.12 Han delsgeſallſchaft 171.50 Deulſche Bank 250.75, Staataß ibn 158.25 Lombarden 21.—, Bochumer 220.50, Helſenktechen 207.50, Laurapülte 176.—, Ungarn 9510. Dendenz: feſt. MNacbörſe. Kreditaktien 209.%, Disconts⸗Sontmaabit 186.50 Sbagtghahn 158 25. Lombarden 21. 25. Herliner Effektenbörſe. Berlin, 4. Juli.(Anfanas⸗Kurſt.) Kreditaktien 209.% 209.87] Laurahütte 174.50 174.87 Disc.Kommandit 185.¼ 186.12] Phönix 222.50 224.— 108.1%—.—Harpener 189,½ 189.87 ombarden 21.% 21.— Tend.: feſt. Bachumer 228.78 220.87],nd. feſt Berlin, 4. Juli.(Schlußkurſe.) Wachſel London 20.43 20.43] Reichsbauk 144.50—— Wechſel Paris 81.12 81.12[ Rbein. Kredlibank 139.40 139 50 4% Weichsaul. 101.— 102.— Ruffeabauk 160.50 162 70 358% Neich zaul. . N Zulalbe 84.75 84.80 zichs 5 35* Gansels 102.20 102.20 30%„ 1809—.——.— B„ 93.10 93.40 7 84.70 84.80 40% Bad. v. 1901—.— 100.60 4%„ 1908/9 101.28 101.50 8 d abnnn. 88„ 190%7 91.40 91.75 8 e% Bapen 51.90 91.90 3%% Heſſen 91.60 91 60 30% Heſſen 80.90 80.40 30½% Sachſen 88.60 88.75 455 aner 1805 87.75 97.90 4% Italtener 10480—.— A l00e 9225 92.50 4e% Bagvadbdabn 87.40 87.40 6l. 170.50 172.— —5 der— 130.25 180.¼ —5 Bank 146.50 146.50 D üſche Bank—ů 186.½% 186.% Schaaffh. Bankv. Südd. Disc.⸗G.⸗A. Stagatsbahn Lombarden Baltimore u. Ohis Canada Pasiſtc Hamburg Packet Nordd. Nloyd Bochunter 143 60 148.90 117.90 118.— 158.¾—.— 20.% 21./ 107.75 108.½ 189.50 189.50 142 90 148 50 109.90 110.40 229.75 230.1½ Deutſch⸗Luxembg. 205.50 205.% Dortmunder 94.½ 93.50 Gelſenkirchner 207.% 207.1½ arpener 190.75 189.% aurahütte 174.75 175.75 Phönix 223 50 223 50 Weſteregeln 217.20 217.— Allg. Elektr.⸗HSeſ. 268.20 268.— Anilin 478.— 483.— Anuilin Preptow 368.— 370.— Brown Boveri 192.20 190.20 Chem. Albert 481.— 481.— D. Steinzeugwerte 237 50 237.50 Elborf. Farben 487— 495— Celluloſe Koſtheim 20320 204 50 Nüttgerswerken 183.70 186.— Tonwaren Wiesloch 108.— 107.20 Wf. Draht. Langend. 22070 228.— Dassdner Vank 157.½ 159,25 Zallſtoff Waldhof 20.10 262.10 Privatdiskont 3% wW. Berlin 4. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Krodlt-⸗Aktien 209.758 209.75J Staatsbahn—— 159.¼ Da 186.60 186.50 Lombarden 20.50 21.25 Dislonto Komm. Variſer Bürſe. Paris, 4. Jult. Anfangskurſe. 8 Nente 9810 98.87 Spanier 95.90 95.87 Türk. Vopſe— Ouomane 724.— 128.— e 1664 1658 Debeers 443.— 489.— Eaſtrand 134.— 134.— Goldſteld 161.— 159.— 226.— 225.— Nandmines Londoner Effektenbörfe. London, 4. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Eßfektenbörfe. 2% Conſols 82/16 82/5 Moddersfontein 1. 1i 4*9 3 Reichsanleihe 84— 84— Premier 4 81 4 Argentinier 90¾ 90% Nandmines 9— 8˙⁰5 4 Italiener 104½ 103½ Atchiſon comp. 991½% 997% 4 Japaner 935%% 93¾ Canadian 193½ 195— 3 Mexikaner 36— 36—Baltimore 110% 111¼ 4 Spanier 93— 93—Chikagos Milwaukee 122— 122½ Ottomanbank 18¾ 18¼ Denvers com. 314 325% Amalgamated 681/½ 63 ½% Erie 25% 26%½% Anatondas 7¼ 8— Grand TrunkIII pref. 49— 49¾ Rio Tinto 66— 66 7„ ord. 27˙ 289½ Central Mining 16% 16¼Louisville 144— 148— Chartered 31½ 31/.] Miſſonri Kanſas 34— 34 De Beous 17˙% 17½ Outario 45.— 431, Gaſtranud 5% 5½ Southern Pacoifte 116½( G117% Geduld 2˙ſ% 2½% Union com. 165% 166/ö Goldſtelds 6¼ 63½% Steels com. 74½% 75ʃ˙ Jagersfontein 8/ 8˙%½ Tend.: ſtill. Wiener Börſe. Wien, 4. Juli. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.70 667.700 Buſchtehrad. B. 946.— 945.— Oeſterreich⸗Ungarn 1746 1759 Oefterr. Papierrente 97.70 97.75 Bau u. Betr..G.„ Silberrente 97.80 97.75 Unionbauk 603.— 603.— Goldreute 116.45 116.40 Ungar. Kredit 842.— 841.— Ungar. Goldrente 113.30 113.10 Wiener Bankverein 542.— 542.— Kronenrente 92.30 92.25 Länderbank 499.— 499.— Wch. Soase viſta 117.48 117.43 Türk. Loſe 258.— 258.—„ London„ 223995 239.75 Alpine 742.— 741.[„ Paris„ 95.27 9527 Tabakaktien—— Amſterd.„ 199.10 199.— Nordweſtbahn—.——.— Napoleon 19.10 19.10 Holzverkohlung—:——.—[Markuoten 117.43 117.43 Staatsbahn 743.— 742.700 Ultimo⸗Noten 117.45 117.45 Lombarden 114.20 108.50] Tend.!: ruhig. Berliner Produktenbörſe. Borlin, 4. Juli.(Telegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. 12, 4. Weizen per Juli 201.— 201.50 Mals per Juli—.—.— „ Sept. 189 25 188.50„ Auguſt—— 8„ Okt. 189 25 189. E Roggen per Juli 144.—144.75 5 „Sept. 149.— 149.75 Rüböl per Oklt.— „Okt. 151.—151.—„Dez. 50.70 50.50 „Dezbr. 152.50—.— 8—— 50.70 Hafer per Jult 145.50 145.75 Spiritus 7oer loco—.——.— „Sept. 149.25149 25 Weizenmehl 27.50 27.50 „Okt.—.——.— lRoggenmehl 19.60 19.60 Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 4. Juli. Getreidearkt.(TDelegramm⸗) 2. 4. per 0 kg per 50 ug Weizen per Okt. 907—+ matt 906— ſtetig „„ April. 831—-— 929—— Roggen per 674—— willig 679— ſtetig 8?ßß—2— Hafer per Okt. 719—— willig 726— ſtetig Mais per Juli 527—— 586ü— „„ Auguſt 540—— ruhig 545—— ſtetig „„ Mai 554—— 553—— Kohlraps Auguſt 11 90—— iräge 1190— träge Weszar: Schön. Linerpooler Börſe. Ziverpool, 4. Jult.(Aufangskurſe.) 2. 4. Weizen por Jult 6/6%%— uhig(6 ½ ſtetig ** kt. 61875— 608 75 2 Mais ver Juli— träge— träge pre Sept.—— Poſtdampfſchiff⸗Berbindungen nach nußereuropäiſchen Lündern. Abgangszeiten von Mannheim. [Von unſerem Mitarbeiter.) Den 5. Beirut[Konſtantinopel] 12.03 früh, Aegypten(Nu⸗ bien, Sudan)[Neapel] 12.43 früh, Rio del Rey, Tſchadſeegehiet (Garua, Kuſſeri)[Liverpool].08 früh, Marokko.08 früh, St. Lucia, Trinidad, Antigua, Barbados, Dominica, Granada, Mont⸗ ſerrat, Nevis. St. Kitts, St. Vincent, Tabago, Columbien lausſchl. Weſtküſte), Guyana[Southampton].26 nachm., Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachenn), Vereinigte Staaten von Nord⸗ amerika(20 Pfg. Porto), Kanada, Bermuda⸗Inſeln, Mexiko, San Domingo⸗][Cherbourg].34 abends u.[Queenstown].36 abds. Britiſch⸗Honduras[Queenstown].36 abends. Den 6. Nach Nord⸗Braſilien(Para und Amazonas)] ſowie nach den peruaniſchen Ortſchaften am Amazonenſtrom[Liſſabon .41 nachm., nach Niederländ.⸗Indien(Sunda⸗Inſeln, Molukken) .11 nachm., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika (10 Pfg. für je 20 Gr. Briefgewicht)[Hamburgf.46 nachm., Ma⸗ deira[Liſſabon].43 nachm. nach Grand Baſſa[Rotterdam].86 vorm. Den 7. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien, Su⸗ dan][Brindiſif 12.43 früh, Marokko.08 früh, nach den Canari⸗ ſchen Inſeln[Cadiz].21 vm., nach China, Hongkong, Kiautſchou, Macab, Formoſa(nur Druckſachen“], Baſſora, Ceylon, Aden mit Lahef, Makalla und Shehr, Britiſch⸗Indien, Britiſch⸗Birma, den Franzöſiſchen und Portug, Kolonien in Vorder⸗Indien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Penang, Malakka Aegypten(Nubien, Sudan), Neu⸗Süd⸗Wales, Queensland, Süd⸗Auſtralien, Viktoria, Weſt⸗Auſtralten. Tasmania, Tonga⸗Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue Hebriden[Marſeille] 10.51 vorm., Guyana[Amſterdam] .26 nachm., Kanada, Neu⸗Fundland, Labrador[Liverpool].26 nachm. St. Thomas, St.⸗Croix, St. Jean[Antwerpen].41 nach⸗ mittags, Singapore, Bornev, Labuan, Siam[Genua].11 nachm., Tenerife, Ferro. Gomera, Palma, Gambia(Bathurſt)[Liver⸗ pool].36 abends. Die Angabe der in[Klammern] angegebenen Zeitpunkte iſt zweckmäßig. Es empfiehlt ſich, die Sendungen möglichſt zeitig aufzuliefern damit ſie auch bei Störungen im Eiſenbahnbetriehe die Häfen rechtzeitig erreichen. * Briefe und Poſtkarten dahin und nach den Philipinnen über Sibirien. Abgang von Berlin: Montags, Donnerstags u. Sams⸗ tags.83 abends und Dienstags.52 vorm. Beförd.⸗Dauer Ber Llin—Peking und Japan 14 Tage⸗ „Southampton, 1. Juli.(Drahtbericht der Amerikan⸗I Southampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Paul“ am 25. Juni 9g New⸗York ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 2. Juli.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line Soyh hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 25. Juni pg Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundla u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direkt g Hauptbahnhof. *** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen 30. Juni: D. Scharnhorſt angekommen Genua; D. Jof D. Prinz Heinrich abgefahren Alexandrien; D. Schleswig ab⸗ gefahren Marſeille; D. Seydlitz abgefahren Fremantle; D. Göhey abgefahren Rotterdam; D. Erlangen abgefahren Oporto; D. Heſſeg abgefahren Melbourne; D. Kaiſer Wilhelm der Große abgz fahren Cherbourg; D. Rhein abgefahren Baltimore. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. *** Mannheim für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: J..: Richarz chönfelder für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Eruſt Müller. 5 5—————ä— arimmi-Alp osee etdedan eeenee Kurarzt. Prosp. gratis. Polters-Frei⸗ burghaus, Dir. 6651 „HH—— Preussische Piandbriei-Bank Berlin Autsicht der Königlich Preussischen Staatsregierung- Gewährte Hypotheken-Darleben d. M. 305,000,000 Gewährte Kommunal-Darlehen„„ 5 Gewärte Kleinbahn-Darleen Berner Oberland. 1280 m ü. H, Umlauf der Hypotheken-Pfandbriefe 1 Umlauf der Kummunal-Obligationen 70,000,000 Umlauf der Kleinbahn Obligationen—„„ 6,00 0,000 Aktienkapital u. Reserven ca. M. 30,500,000 Dividende 80%. Agenturen zur Untgegennahme von Darlehens-Anträgen 57 91 in allen und mittleren Städten des Deut- schen Reiches. Der Verkauf der Pfandbriefe u. Kommunal⸗ Obligationen erfolgt durch die Mehrzahl der deutschen Banken und Bankfirmen. Einlösung der Kupons daselbst Tage vor Fölligkeit. 8832 u. Kommunal-Obligatlonen sind bei der Reichs- bpank lombardfähig, sie können als Lieferungs-Kautionen bei staatlichen u. städtischen Behörden, sowie als Heirats- Kautionen für Offziere verwendet werden. Die Kommuns!⸗ Obligationen sind mündelsicher-. Prospekte über Darlehensgewährungen Werden von den Agenturen, Prospekte über Ffandbriefe und Obligationen von den Bankstellen verabfolgt. Preussische Pfandbrief-Bank. Neldterteb Th. uüst Bank- und Hypotheken-Geschäft Centrale Pforzheim: Filiale Mannheim, C 2, 10/fl empfienlt sioh in 6987 Beschaffung von l. und I. Hypotheken An- und Verkauf von Restkaufschillingen Wechsel-Dlskontierung An- und Verkauf von Wertpapleren 13 eBureau 0 2, 10II, I. Telephon 6488. 2 45 + Aberſeriſche gchiffahrte⸗Aelrgramme, angekommen Hongkong; D. Königin Luiſe angekommen Newhorl 5—— 1 Marx& Goldschmidt, Telezramm⸗Adreſſe. Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 163 4. Juli 1910. Proviſſonsfreil 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 850 Käufg Aunter Vorbehalt: 9% ————.;———?' ñ— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— 7„ Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim,— 154 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 2⁴0— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 96 Daimler Notoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 176— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 200zfrf Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 8 246— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 109 106 Filterfabrit Enzinger, Worms 5 erb Geb— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 70— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 99— Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 124%f Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 89 Lindes Eismaſchinen— 132 Neckarſulmer Fahrradwerke 440 2 Pacifte Phosphate Shares ex Right— 55 7 15 5 1 nge 285 8 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 11 0 Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 140 heinmühlenwerke, Mannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 106— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim Stam. 95 fl Stahlwerk Mannheim— 113 Süddeutſche e e Maunheim 122²— Süddeutſche Kabel, mnbrdeen f M. 10 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 114— Unionbrauerei Karlsruhe— 40zft Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— 1380 Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M.— M. 575 Waggonfabrik Raſtatt 90— Waldhof, Bahngeſellſchaft 100 5 Immsobiliengeſellſchaft— 120 zfr Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:*5 Juli⸗ merikan⸗g 5. Juni vn Line Soy . Juni vg Bundlaz „direkt cg Bremen : D. Juot n Newpork, leswig cb⸗ D. Göbeg 5 D. Heſſeg zroße abgz Malle⸗ hon 180. eim und 169 onsfreil Käuße er 1 —— 80 öfr eb Schönfelder; .: Richarsd vos. r geliebende. lon Fr.-15. Poltera-Frel⸗ 6654. — lin srung. 500,000 900,%0ͥ é„ 500,000 500,%00 900,000 00,000 de 80%%. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) . — den 4. Juli 1910 „We eine 15 eun war ihr Leben latig über 50 Jahre mitein. häßl. Flechte hehaftet. Kein geſundes Fleckchen hatte ſie auf dem Leibe. Nachdem ſie Zucker's Patent⸗Medizinal⸗Seife an⸗ gewendet hat, fühlt ſie ſich wie neugeboren. In 3 Wochen waren die Flechten beſeitigt. 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Juli 1910, vormittags 10 Uhr Poſtfrei, verſchloſſen mit der Aufſchrift„Kohlenlieferung“ verſehen, einzureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Karlsruhe, 1. Juli 1910. 1 Awafgs⸗Verſeigerung. Dienstag, den 5. Juli 1910, fich im d 2 Uhr werde ich im Hauſe Q 7, 25 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 51908 1 Partie Marmorwaren: Waſchkommodeaufſätze, Waſch⸗ ktiſchplatten, Nachttiſchplatten, Seitenteile, Rückentabletts, 1 Partie Rohmarmor(in⸗ u. ausländ.) und Granit, ſowie 1 Hütte, 1 Dampfmaſchine, 1 Waggon Kiſtenbretter, 1 Kaſſenſchrank, 1 Bureauein⸗ richtung 1 Pianino, Möbel aller Art, 1 Partie eiſerne Tiſchfüße u. Träger, 1 Waſch⸗ kommode mit Marmor(für Friſeur) ſowie Verſchiedenes. Hieran anſchließend beim Friedhof hier: 1 Deukmal⸗Lager in Mar⸗ mor und Granuit ſowie eine Arbeitshütte. 51908 Mannheim, 4. Juli 1910. Roſter, Gerichtsvollzieher. Werkauf Für Brautleute. 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Bürſten, nur einmaliges, halbſtündiges Kochen und die Wüſche wird von ſelbſt blütenweiß. Dabei verſchwinden ſpurlos ſelbſt die hartmäckigſten Flecken von Cacao, Kaffee, Tee, Obſt, Rotwein, Tinte, Sauce, Blut ꝛc. ohne daß das Gewebe durch den Waſchprozetz im geringſten angegriffen wird. Lielnehr gewährleiſtet die zarte Behandlung beim Waſchen die denkbar größte Schonung und längere Haltbarkeit der Wäſche. Bei ganz beſonders ſchmutziger Wäſche unterſtützt die glänzende Wirkung des Perſil ein vorheriges Einweichen in Henkels Bleichſoda. Auch die Preisfrage ſpielt kKeine Rolle! Für ein Quantum Wäöſche, das mit ½ Pfund„perſil“ alſo für 35 Pfg. gewaſchen wird, braucht man ſonſt für mindeſtens 25 bis 30 Pfg. gute Seife, Soda oder ſonſtige Waſchmittel; nun aber wäſcht„Perſtl“ die Wäſche bei größerer Schonung des Gewebes in etwa /½ der ſonſt erforderlichen Zeit ſpielend leicht und ohne Mühe ſchneeweiß. Sollte dieſe Zeiterſparnis der Hausfrau nicht mehr wert ſein, als die Paar Pfennige, die„Perfil“ vielleicht mehr koſtet? Und ſollte ihr die längere Erhaltung ihrer Wäſche, die durch das ſonſtige Reiben und Bürſten enorm leidet, nicht mehr am Herzen liegen, wie die ſcheinbare Mehrausgabe für ein beſſeres Waſchmittel? Ueberdies aber bietet„Perſtl“ einen Erſatz für Raſenbleiche indem es die Wäſche nicht nur blendend weiß macht, ſondern ſie auch dauernd weiß erhält. Auch als Desinfektionsmittel für Kranken⸗ und Kinderwäſche bewährt ſich„Perſtl“ vorzüglich, da es die Bakterien tötet, Krankheitskeime erſtickt und alle ſcharfen Gerüche beſeitigt! 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