Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg.⸗ In ſerate: Die Colenel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheir Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Ateſſez „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung., 218 Nr. 310. Freitag, 8. Juli 1910. (Abendblatt.) Die hentige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Dem Großherzog. Großherzog Friedrich II. von Baden begeht morgen ſeinen 58. Geburtstag und das badiſche Volk bringt dem Sohne Friedrichs., der des Vaters Erbe zu hüten und in ſeinem Geiſte Land und Volk zu betreuen und zu leiten ver⸗ ſprach, aufrichtige und herzliche Glückwünſche dar. Mit der Geſchichte der deutſchen Einheit und der deutſchen Freiheit iſt Badens Geſchichte und die Geſchichte der Dynaſtie der Zähringer aufs engſte verknüpft. Kraftvolle und vor⸗ wärtsdrängende Initiative hat dieſe Dynaſtie, weiterblickend als andere ſüddeutſche Staaten, in der deutſchen Frage er⸗ griffen und Preußen eher die Hand gereicht, als jene; kraft⸗ volle Initiative aber auch in der Frage der deutſchen Frei⸗ heit und die Männer des Nationalvereins, die Einheit und Freiheit zugleich auf ihre Fahnen geſchrieben hatten, fanden auch für ihre konſtitutionellen Ideale in Friedrich I. und ſeinem Miniſter Roggenbach warmherzig und kühn ihrer Zeit voranſchreitende Freunde und Helfer. Jede neue Publikation zur Geſchichte der deutſchen Ein⸗ heit und Freiheit, mögen wir nun Onckens Bennigſen⸗Bio⸗ graphie oder etwa Poſchingers neueſtes Bismarckbuch zur Hand nehmen, zeigt die lebendige, friſche, oft draufgängeriſche Teilnahme von Badens Fürſt und Volk an den Kämpfen der Deutſcher um ihre Freiheit und ihre Einheit. Ein freies Baden, ein treues Baden, ein Baden voll aufrechter Mannes⸗ liebe zum Reichsgedanken und zur Dynaſtie, die in großer Zeit Baden wahrhaft eine führende Stellung vorne im Kampf gegeben, ein Baden, das auch weiter alle Kämpfe der Zeit freudig voranſtürmend in den vorderſten Reihen durchkämpfen will— das iſt das Baden, das Friedrich I. ſeinem Sohne und Erben hinterließ. Ein großes und köſtliches Erbe darf Friedrich II. ver⸗ walten, das zu erhalten und mehren eines Mannes Luſt und eines Fürſten Freude ſein muß. Mit ſeinen Glück⸗ wünſchen verbindet Baden die Hoffnung, daß dem Groß⸗ herzog Kraft und Freudigkeit noch auf lange Jahre erhalten bleibe, dieſes von ſeinem Vater dem nationalen Gedanken, der Freiheit und dem Fortſchritt geweihte Baden in dem kulturellen, ſozialen und geiſtigen Wettkampf und Wettlauf der Staaten des Deutſchen Reiches an der Führung zu halten, pornean zu bringen, wo es zurückblieb, in dem ſchönen und kraftvollen Ehrgeiz: Baden in Deutſchland voranl, der auch das Baden der Reichsgründung vorwärtstrieb. Die Hoffnung, daß dieſe eigene Kraft und Freudigkeit, Baden als das lebendigſte, fortſchrittlichſte und freiheitlichſte Glied der Bundesſtgaten zu erhalten, den Großherzog auch ferner und ſtets in Regierung und Verwaltung die Männer von Charakter, eigenem Gepräge, kühner Initiative, freier und freiheitlicher Geſinnung und energiſchen Willen ſuchen und finden laſſe, die Baden auf der Höhe ſeiner glänzenden Ge⸗ ſchichte und auf der Höhe der Zeitforderungen halten, die feſten Kurs ſteuern und unbeirrt große Ziele im Auge halten, auf einer geſunden Finanzwirtſchaft und auf einer blühenden Volkswirtſchaft ein gedeihendes kulturelles und politiſches Leben aufzubauen die politiſche Kraft und den ſtaatsmänni⸗ ſchen Weitbltck beſitzen. Im Zuſammenleben Großherzog Friedrichs II. mit ſeinem Volke wird der heurige Geburtstag noch beſonders bedeutungsvoll durch die herannahende Silberhochzeit des Großherzogspaares; ſie läßt das badiſche Volk den Geburts⸗ tag des Landesfürſten in dieſem Jahre noch mit beſonders herzlicher Anteilnahme mitbegehen, das Gefühl der lebendigen und gewiſſermaßen famfliären Zuſammengehörigkeit zwiſchen Oynaſtie und Volk auch an dieſer Geburtstagsfeier ſtärker und freier emporſchlagen, als vielleicht in ſonſtigen Jahren am 9. Juli. Und wie dieſe Tage familiärer Feſte das Volk enger verbinden mit dem Fürſten, ſo öffnet ſich an ihnen auch der Fürſt weiter ſeinem Volke. Bei der geſtrigen Er⸗ öffnung der Volkskunſtausſtellung hat Großherzog Fried⸗ rich II. ein ſchönes Wort geſprochen, das uns im Tiefſten ſeine Geſinnung und feinen ganzen Willen zur Hingabe an Badens Volk offenbart: Vergeltung der Treue des badiſchen Volkes mit gleicher Treue: Treue um Treue. Ein heller und froher Vorklang auch zum heurigen Geburtstag des Landesfürſten. Dieſes tüchtige und frohe und freiheitliebende Volk bringt ſeinem Fürſten Vertrauen und Treue entgegen und der Fürſt gelobt in einer ſchönen Erinnerungsſtunde ſeines perſönlichen und häuslichen Lebens, dieſe familien⸗ haften Beziehungen der Volkestreue zur Dynaſtie zu vergelten mit der Fürſtentreue gegen des Volkes Rechte und Freiheiten, gegen den Geiſt, in dem Badens Volk mit ſtritt und litt um Deutſchlands Einheit und Freiheit, in dem es weiter zu leben und weiter zu ſtreben im großen Kulturringen unſerer lebendigen und drängenden Tage ernſtlich gewillt iſt. So ruht in Baden das Verhältnis zwiſchen Fürſt und Volk auf tiefſtem ſittlichen Grunde, der freien Uebereinſtimmung zwiſchen Fürſt und Volk und zwiſchen Volk und Fürſt, der frejen Hingabe des Volkes an die Dynaſtie und der freien und freudigen Hingabe des Fürſten an Leben und Geiſt und Streben ſeines Volkes. Treue um Treue: in dieſem Zeichen feiert Badens Volk gern und froh und mit dem Herzen den Geburtstag Groß⸗ herzog Friedrichs II. politische Uebersicht. * Maunheim, 8. Juli 1040. Die neue Wahlrechtsvorlage. Kaum hat der Nachfolger des Herrn v. Moltke in dem Miniſterhotel Unter den Linden ſeinen Einzug gehalten, ſo tauchen auch die Schatten der entſchlafenen preußiſchen Wahl⸗ rechts⸗Reform aus ihrer Gruft wieder auf. Kommt ſte oder kommt ſie nicht? fragt der ſozialdemokratiſche„Vorwärts“; und die„Berliner Pol. Nachrichten“ antworten mit einem „Sie kommt“. Das Blatt des Bundes der Landwirte da⸗ gegen ſieht ihr mit Schrecken entgegen. Es hat darum nichts Eiligeres zu tun, als an die Regierung die Mahnung zu richten, die Frage der Wahlreform ja in ihrem vom ſchwarz⸗ hlauen Block gezimmerten Sarge ſchlafen und ſie nie wieder den Tag der Auferſtehung erleben zu laſſen. Die ködliche Angſt, die aus dieſen Zeilen ſpricht, nimmt im Munde der „Deutſchen Tageszeitung“ nicht wunder. Die einſeitigen Intereſſenkreiſe, die ſie vertritt, ſind bei dem bisherigen Wahlmodus nicht ſchlecht gefahren, und ſchon aus partei⸗ egoiſtiſchen Gründen wird ihnen eine Vorlage auch in neuem Gewande jetzt ebenſowenig willkommen ſein wie vorher. Das kann aber für die Regierung keineswegs beſtimmend ſein, von ihrer einmal gegebenen feſten Zuſage abzugehen. Der Miniſterpräſident hat es bei Einführung der zu Fall ge⸗ brachten Vorlage im Abgeordnetenhauſe mit aller Deutlich⸗ keit ausgeſprochen, daß die Ankündigung einer die ſich er⸗ wieſenen Mißſtände eliminjerenden Reform des preußiſchen Wahlrechts keinleeres Wort geweſen iſt. Herr v. Beh⸗ mann⸗Hollweg ſagte damals: „Man hat es ſo dargeſtellt, als ſei es gar nicht die wirklich Ueberzeugung der Staatsregierung, daß das Wahlrecht geände werden ſoll, als habe ſie dieſe Vorlage nur eingebracht, weil ſite durch jenen Paſſus der Thronrede in eine Zwangs⸗ und Norlage verſetzt worden ſei. Man hat zwiſchen den Worten der Thronrede und der Ueberzeugung der Staatsregierung, ja des Königs, einen Widerſpruch konſtatiert. Meine Herren, daran iſt kein Wort wahr. Was die Thronrede ankündigt, iſt Willensmeinung Seiner Maje⸗ ſtät des Königs, und für dieſe Willensmeinung tritt die Königliche Staatsregierung geſchloſſen mit Ihrer Verantwortung ein Man ſollte meinen, dieſe Worte ſeien deutlich genug, um jeden Zweifel von einer Nichtwieder⸗Ginbringung der Vorlage von vornherein auszuſchließen. Eine andere Frage iſt freilich, wann ein neuer Geſetzentwurf zur Aenderung des Wahlrechts dem Abgeordnetenhauſe vorgelegt werden wird. Die freikonſervative„Poſt“ meint, im Gegenſatz zu Herrn Schmedding, der in einer Zentrumsverſammlung in Münſter kürzlich eine neue Wahlreformvorlage ſchon für die nächſte Seſſion in Ausſicht ſtellt, in der nächſten Tagung würde der Verſuch einer Wahlreform nicht wieder⸗ holt werden, und fügt zur Bekräftigung an, ihre Auffaffung beruhe nicht auf Vermutung, ſondern auf ſicherer, katſäch⸗ licher Grundlage. Aus welcher Quelle ſie ihre Weisheit ge⸗ ſchöpft hat, verrät ſie natürlich vorſichtigerweiſe nicht. Aber immerhin mag ſie mit ihrer Vermutung nicht gauz unrech haben. In unſerem parlamentariſchen Leben iſt es Brauch, einem neuen Miniſter eine beſtimmte Schonzert zu gewäß ren, und es iſt anzunehmen, daß Herr von Dallwitz, Feuilleton. Perſonenluftſchiffe. Man ſchreibt uns: Nach der bedauernswerten Kataſtrophe des Perſonenluft⸗ ſchiffes„Deutſchland“ gehen durch unſere Tageszeitungen Nach⸗ richten. nach denen die Perſonenluftſchiffahrts⸗Geſellſchaft die Luftſchiffe ſtarren Syſtems als für ihren Zweck nicht entſprechend halte, und bereits ſich nach der Lieferung von unſtarren Luftſchif⸗ ſen der Parſeval⸗Geſellſchaft umſehe. Es wäre für unſer Vater⸗ land, das als einzige Nation ſich des Beſitzes leiſtungsfähiger Luftkreuzer des ſtarren Syſtems rühmen kann, bedauerlich, wenn die Behauptung. die„.“Schiffe hätten durch die beiden Kata⸗ ſtrophen bei Weil burg und bei Wellendorf ihre Untaug⸗ lichleit bewieſen kritiklos aufgenommen würde, da dadurch eine Hemmung in der Entwicklung des Baues von ſtarren Luftkreuzern nur zu ſicher folgen würde. Können wir überhaupt heute ſchon das Urteil fällen, dieſes oder jenes Syſtem iſt für den Perſonentransport untauglich? Noch ſind unſere Erfahrungen diesbezüglich zu gering, um ein endgültiges Urteil zu fällen. Aber wir ſollen uns die bei glück⸗ lichen und auch bei unglücklichen Fahrten gemachten Erfahrungen zunutze machen, und aus ihnen lernend, unſere Ballonſyſteme wei⸗ ter ausgeſtalten. Immerhin können wir in einigen Punkten ſchon erklären, baß dem ſtarren Syſtem mindeſtens mit gleichviel, wenn nicht wit mehr Zuverſicht der Perſonenverkehr anvertraut werden darf. Es iſt kaum zu beſtreiten daß das unſtarre Syſtem nicht in der Lage iſt, einem ſolchen Wetter, wie es zur Zeit der letzten Kataſtrophe die„Deutſchland“ umtoſte, ſtandzuhalten. Ein un⸗ ſtarrer Motorballon bätte viel früher, ſelbſt bei unausgeſetztem, guten Funktionſeren der Motoren, die Steuerfähigkeit verloren. Denn einmal iſt die loſe Verbindung von der Gondel, vor welcher doch der Antrieb ausgeht, da die Propellerlager feſt auf ihr mon⸗ tiert ſind, mit dem Ballonkörper ein ſehr gefährliches Moment, wenn es ailt, den Ballon mit ſeiner Axe dem Wind direkt enige⸗ genzuhalten, zumal wenn Wirbelſtürme auftreten, wie es hier der Fall war. Denken wir ferner daran, ein unſtarres Luftſchiff wäre ſo raſch in eine Höhe von 1500 m emporgeriſſen worden und dann ſo rapid geſunken, ſo hätten kaum die Ventilatoren die Ballon⸗Axe ſchnell genug durch Einpumpen von Luft prall halten können, eine Deformation der Ballonform infolge eines Unter⸗ drucks von innen, wäre die unausbleibliche Folge geweſen. Beim unſtarren Luftſchiff aber iſt die Deformation des Ballonkörpers immer der Anfang einer Kataſtrophe, die wohl folgenſchwerer enden würde, als es beim„Deutſchland“ der Fall war. Stellen wir uns vor, der Sturm hätte einen Parſeval⸗Ballon über den Teutoburger Wald getrieben, ſo wäre zunächſt die Gondel in den Baumkronen hängen geblieben, während der Ballonkörper ein Spiel der Winde geweſen wäre. EinReißen der Reißbahn hätte das Unglück nur vergrößert. Die einzige Rettung wäre geweſen, alle Taue die den Ballonkörper mit der Gondel verbinden, zu kappen. Dann wäre aber die Gondel vielleicht umgekippt und zwiſchen den Baumſtämmen zerſchellt. Wir wollen es dahinge⸗ ſtellt ſein laſſen, zu unterſuchen, wieviel von den Paſſagieren dann mit dem Leben dapongekommen wären. Es ſoll nicht beſtritten werden, daß es nur ein großer Glückszufall war, daß bei der Strandung des„Z3 7“ keine Menſchenleben zu beklagen waren, aber es iſt ſehr zu bezweifeln, ob ein gleich glücklicher Ausgang der Kataſtropbe bei einem unſtarren Luftſchiff überhaupt möglich ge⸗ weſen wäre. Damit ſoll nun aber auch wieder nicht behauptet werden, daß unſtarre Luftſchiffe dem Perſonenverkehr nicht gewachſen wären. Im Gegenteil. Wo es ſich darum handelt, möglichſt viele Per⸗ expedition. weil es ein halbſtarres Luftſchiff war. ſonen bei guter Witterung zu transportſeren, da iſt das unſtarre Syſtem vielleicht ſogar dem ſtarren überlegen, da es ja bei grö⸗ ßeren Dimenſionen des Luftſchiffes viel tragfähiger iſt, da ihm das ſchwere Gerüſt fehlt. Wo es aber gilt, auch bei eintretendem Sturm und Regen einige Perſonen beſtimmt nach dem und Ort zu bringen, da wird in der Zukunft das ſtarre Syſtem ſtets den Sieg davontragen. Es kann zwar weniger Laſt aufnehmen, weil der Angriffspunkt des Antriebs am Ballonkörper ſelbſt liegt feſt mit ihm verbunden iſt und näher am Widerſtandsmittelpunkt angebracht iſt als es beim unſtarren Syſtem durchführbar iſt Zugleich iſt es manbverierfähiger, teils aus demſelben Grunde teils deshalb, weil auch die Steuereinrichtungen bei den größeren Längenverhältniſſen, die das ſtarre Syſtem mit ſich bringt, an mehreren und zugleich günſtigeren Punkten des Ballonkörpers angebracht werden können. Dieſen Vorteilen des ſtarren Syſtems ſtehen aber nicht unbedeutende Nachteile gegenüber. So wäre z. B. mit einem ſtarren Luftſchiff eine größere Geſchreindigkeit zu erreichen, wenn es die günſtige Spindelform, der ſich der unſtarre Ballonkörper ohne Weiteres anpaſſen läßt, annehmen könnte. Dieſe Formgebung brächte aber ſo große techniſche Sch rigkeiten mit ſich, daß man lieber darauf verzichtet. Nun könnte man ſich noch auf das halbſtarre Syſtem pe⸗ rufen, und dieſes für das geeignetſte für den Perſonenverkehr halten. Aber es läßt ſich über das halbſtarre Syſtem noch gar nichts ſagen, da es die Vorteile und Nachteile beider anderer Sy⸗ ſteme in ſich vereinigt. Es hängt bei ihm in erhöhtem Maße von den Umſtänden ab und bei einer Annahme kann man den Aus⸗ gang der Kataſtrophe eines halbſtarren Luftſchiffes nicht voran ſagen, während dies bei den beiden anderen Typen eher angängig iſt. Wir haben das tragiſche Unglück der Liberte“ gehabt, durch das halbſtarre Syſtem bedingt war, und ebenſy die glückli Strandung der„Amerika“ von Willmanns zweiter ——ͤ—-—- —— —̃— 5 ſolche von der Heilsarmee, aber alle einig. FrFFrff ̃— ——— ——ũ60 ſtarren Militärluftſchiffen für notwendig hält. 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) auhen 8. Jun wie ſein Vorgänger, die neue Wahlvorlage mit ſeinem Namen zu decken haben würde, wenig Luſt hat, ſich gleich mitten in den Strudel erregter Parlamentsdebatten zu ſtürzen. Wie dem auch ſein mag: daß die Wahlvorlage wieder auflebt und wieder aufleben muß, unterſteht keinem Zweifel. Und wenn man auf konſervativer Seite die neue Form des Entwurfs als einen Prüfſtein für den „neuen Kurs“ des Bethmannſchen Regiments betrachten will, ſo iſt ihnen zu erwidern, daß, mag die Reform nun früh oder ſpät kommen, Herr v. Bethmann ſowohl wie ſein Miniſter des Innern genug Gelegenheit haben wird, die Richtung ſeines Kurſes zu entſchleiern. Die TLage der Proteſtanten in Bpanien. Ueber die gedrückte Lage der Proteſtanten in Spanien ſprach am Sonntag auf dem Jahresfeſt des Hauptvereins der Guſtav Adolf⸗Stiftung in Greiz Paſtor Schmidt⸗Fröſſen, der von 1899—1901 als Vikar an der deutſchen evangeliſchen Gemeinde in Barcelona gewirkt hatte. Er ſagte nach einen Bericht der„Greizer Ztg.“ unter anderem: In Barcelona zählt die deutſche evangeliſche Gemeinde 400 Seelen, die unter den 600 000 Einwohnern Barcelonas verſpeengt ſind. Ihr Mittelpunkt iſt ihre Kirche, früher in einem unbenützten Speicher im Hafenviertel untergebracht. Dort fanden ſich Deutſche, Schweiger, Schweden, Dänen und auch franzöſiſche Evangeliſche zu⸗ ſammen, und zwar Lutheraner, Reformierte, Baptiſten und auch Dabei wurden die Bottesdtenſte immer nach der evangeliſch⸗lutheriſchen Agende ge⸗ halten. Durch die Hilfe des Guſtav Adolf⸗Vereins iſt es der Ge⸗ meinde endlich gelungen, ſich ein Kirchlein zu bauen. Nach dem ſpeniſchen Geſetz, das jetzt gemildert werden ſoll, darf es freilich durch nichts den Charakter der Kirche zeigen, keinen Turm, keine Roſette und auch— kein Kreuz! Proteſtierte doch der Biſchof von Bareelona in einem Briefe an den König von Spanien voller Ent⸗ rüſtung gegen die unerhörte Beſchimpfung(!) der katholiſchen Kirche, als die Engländer in Barcelona zu ihren kirchlichen Zwecken ein Haus gebaut hatten und daran außen ein Kreuz anbrachten! Zwei Segensſtätten evangeliſcher Liebe ſind das Krankenhaus und der evangeliſche Friedhof. Nach den vielen unerhörten Nöten bei den Begräbniſſen der Proteſtanten war es für die verſchiedenen Konſulate eine Notwendigkeit geworden, ein Stück Land zu kaufen nehen dem Selbſtmörderfriedhof am Meere. Da ruhen nun die Proteſtanten der verſchiedenen Länder und Sprachen friedlich. Redner äußerte ſich ſchließlich über die nächſte Zukunft einiger⸗ mäaßen peſſimiſtiſch, nachdem der Papft ſich ſelber an die Spitze der Feinde geſtellt. Nach des Redners Ueberzeugung werde die Enzy⸗ klika mehr durchdringen als Canalejas, der dem Lande religiöſe Freiheiten geben wolle. Niemand könne wiſſen, was den evange⸗ liſchen Deutſchen noch in Spanien bevorſtehe, wenn das Volk fana⸗ kiſtert werde.(Der Peſſimismus dem heutigen ſpaniſchen Volk gegenüber dürfte nach den bekannten Kundgebungen der letzten Wochen kaum noch berechtigt ſein. Red.) Deu ches ch. · Berſtärkung des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes. Auf Vor⸗ ſchlag des Bundes der Induſtriellen iſt Herr Max Fiſcher, Direktor der Optiſchen Werkſtätten Carl Zeiß in Jeng durch den Reichskanzler zum Mitglied des Wirtſchaftlichen Aus⸗ ſchurſſes berufen worden. Die Vertretung der deutſchen Fertig⸗ induſtrie und der an der Ausfuhr beteiligten Induſtriezweige im Wirtſchaftlichen Ausſchuſſe wird dadurch verſtärkt, und es l den vielfachen Wünſchen Rechnung getragen werden, die aus der Fertiginduſtrie im bezeichneten Sinne laut geworden waren, ſo insbeſondere aus Sachſen, Thüringen und aus der Berliner Induſtrie. Leider find jedoch viele Wünſche der beteiligten Induſtriekreiſe dabei unberückſichtigt geblieben, unnd es iſt zu erwarten, daß die deutſche Fertiginduſtrie nach wie vor ihre Vertretung im Wirtſchaftlichen Ausſchuß als un⸗ gewitgend anſieht und mit weiteren Anträgen an die zu⸗ ſtändigen Stellen herantreten wird. — Wie Herr Dernburg giung. Nicht in Gnaden, in kaum HBerhüllter Ungnade iſt, ſo behauptet die„Neue Geſellſch. Korreſp.“, Bernhard Dernburg aus dem Amte geſchieden und iins Privatleben zurückgekehrt. Rnobilitiert zu werden, ſei ihm nicht erfüllt worden. Sein Wunſch, zum Abſchiede Auch die Abſchiedsaudienz wurde ihm erſt auf dringende Befürwortung Durch Albert Ballin bewilligt. Sie dauerte kaum eine halbe Minute. Der Kaiſer beſchränkte ſich auf die Worte:„Ich freue mich, Sie noch einmal geſehen zu haben!“— Auf der infahrt nach Kiel fragte man Herrn Dernburg, ob er wieder in den Staatsdienſt zurückkehren würde. Bernhard Dernburg antwortete:„Im Leben eines jeden Staatsmannes gibt es eine Zäſur..— Es wird übrigens auch von enderer Seite beſtätigt, daß ſich der Abſchied Dernburgs ſehr kühl vollzogen habe. 26. Deutſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaftstag. LI. sh. Koblenz, den 7. Juli. Nachdem geſtern abend für die Teilnehmer am 26. Deutſchen Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftstage ein Gartenfeſt ſtattgefun⸗ den hatte, begannen heute morgen im großen Saale der Feſthalle die Beratungen der erſten öffentlichen Hauptverſammlung. Es waren über 1000 Delegierte aus Preußen, Bayern, Württemberg, Baden, Sachſen, Elſaß⸗Lothringen, Heſſen, Oeſterreich, Ruß⸗ land, Japan, Frankreich, Italien und der Schweiz vertreten. Nach der Erledigung geſchäftlicher Mitteilungen und der Bil⸗ dung des Bureaus referierte Generaldirektor Oekonomierat Caſ⸗ pers über die Entwicklung des landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaftsweſens in der Rheinprovinz, die eine ſehr günſtige ſei.— Dem vom Generalanwalt vorgelegten Jahresbericht für 1909⸗10 iſt zu entnehmen, daß das ge⸗ ſamte deutſche Genoſſenſchaftsweſen am 1. Juni dieſes Jahres 30 000 Genoſſenſchaften umfaßte, davon ſind 24000 ländliche Ge⸗ noſſenſchaften im Reichsverbande vereinigt. Unter dieſen wieder befinden ſich 15000 Darlehens⸗ und Kreditgenoſſenſchaften, 2200 Bezugsgenoſſenſchaften und 3300 Molkereigenoſſenſchaften. Der Zugang und Abgang gleicht ſich ziemlich aus, denn bei einem Be⸗ ſtande von 30 000 iſt die Auflöſung von 200 Genoſſenſchaften an ſich nicht bedeutend. Der Umſatz der Genoſſenſchaften betrug im Berichtsjahre über ſechs Milliarden. Man darf ſagen, daß das deutſche Genoſſenſchaftsweſen fortwährend Fortſchritte macht. Sein Stand iſt überall ein gleich ausgezeichneter. Sodann referierte Verbandsdirektor Hofrat Bach(Dresden) über die„Einrichtung von Sterbekaſſen und die Verbrei⸗ tung der Volksperſicherung“, die eine dankbare Aufgabe für die Genoſſenſchaften ſeien, um die Wohlfahrt ihrer Mitglieder zu fördern. Es wurde hierzu folgende Reſolution angenom⸗ men: Der Genoſſenſchaftstag zu Straßburg im Jahre 1905 hat bereits den Genoſſenſchaften die Errichtung von Begräbniskaſſen angelegentlichſt empfohlen, als ein geeignetes Mittel, die Wohl⸗ fahrt ihrer Mitglieder zu fördern. Die Erfahrungen, die ſeitdem gemacht worden ſind, lehren, daß die Landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften nicht genug darauf hingewieſen werden können, ſolche Beſtrebungen auf das eifrigſte zu fördern, ſie ſo furchtbringend als nur irgend möglich zu geſtalten. Der Genoſſenſchaftstag lenkt daher die Aufmerkſamkeit auf die Sterbekaſſen und die Volloer⸗ ſicherung, das heißt die Lebensverſicherung zu mäßigen Beträgen und erwartet namentlich von den Darlehenskaſſen, daß ſie ſich be⸗ mühen werden, derartige Einrichtungen zum Wohle ihrer Mitglie⸗ der zu treffen.“ Die Reſolution wurde nach kurzer Debatte angenommen. Das folgende Thema betraf„Maßnahmen zur För⸗ derung der molkereigenoſſenſchaflichen Tätig⸗ keit unter den veränderten Wirtſchafts⸗ und Abſatzverhältniſſen“. Der Referent Molkereiinſtruktor Schwarz(Bonn) legte hierzu folgende Reſolutjon vor:„Der Genoſſenſchaftstag erklärt: Die Erhaltung und geſunde Weiterentwicklung des genoſſenſchaft⸗ lichen Molkereibetriebes iſt nach wie vor für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft von der größten Bedeutung. Unter den veränderten Wirtſchafts⸗ und Abſatzverhältniſſen wie den fortwährend ſteigen⸗ den Betriebsanforderungen iſt die erfolgreiche Weiterentwicklung der molkereigenoſſenſchaftlichen Tätigkeit gegen früher jedoch weſentlich erſchwert. Zur Sicherung und Förderung desſelben iſt es daher unerläßlich, daß 1) die geſetzlichen und behördlichen An⸗ forderungen auf wirtſſchaftlich durchführbare Maßnahmen be⸗ ſchränkt und die genoſſenſchaftlichen Betriebe nicht übermäßig ſtär⸗ ker belaſtet werden als Einzelbetriebe, auch die Konkurrenz des Auslandes nach Möglichkeit berückſichtigt wird, 2) die heimiſche Produktion den notwendigen Schutz gegen in⸗ und ausländiſche unlautere Konkurrenz findet, 3) bei der molkereigenoſſenſchaftlichen Tätigkeit ſelbſt die bewährten wirtſchaftlichen und genoſſenſchaft⸗ lichen Grundſätze ſtets gewiſſenhaft beachtet werden und alle Be⸗ teiligten in genoſſenſchaftlicher Pflicht treue an der Förderung der genoſſenſchaftlichen Unternehmungen zuſammenwirken und endlich Die Entwicklung des halbſtarren Syſtems kann ſich nicht ſelbſtändig vollziehen, ſie wird Schritt halten müſſen mit der Wei⸗ terausbildung des unſtarren und des ſtarren Syſtems. Daß aber das letztere zugunſten des unſtarren Syſtems in ſeiner Entwick⸗ lung durch die letzten Unglücksfälle gehemmt werden ſollte, wird nimmermehr möglich ſein. Das hat auch unſere fortſchrittlichſte Pation, die Vereinigten Staaten, die bereits unſtarre Militär⸗ Luftſchiffe beſitzen, anerkannt, indem es nun die Anſchaffung von R. E. Aus den Erinnerungen eines baltiſchen 1 Staatsmannes. Die„Erinnerungen aus meinem Leben“ von Julius 15 Eckardt, die einen ſo ſcharf geſehenen Ausſchnitt aus dem Politiſchen und geiſtigen Leben der ſechziger und ſiebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts vor uns hinſtellen, bringen auch in rer neueſten, in der Deutſchen Rundſchau veröffentlichten Abtei⸗ Llung eine Reihe bedeutſamer Begegnungen und Geſpräche, die Eckardt mit hervorragenden Männern vergönnt waren. An erſter Slelle ſteht da ein Beſuch bei demKronprinzen Friedrich, dem der damalige Hamburger Senatsſekretär bereits 1877 als Freund Guſtav Freytags“ vorgeſtellt worden war. Schon da⸗ 8 hatte ihn die Kronprinzeſſin in ein längeres politiſches Ge⸗ ſpräch gezogen; als er im März 1882 in Berlin weilte, ließ die dhe Frau den in den ruſſiſchen Angelegenheiten beſonders er⸗ fahrenen Politiker zu ſich beſcheiden, um von ihm Genaueres über den bevorſtehenden ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg zu erfahren.„Nach⸗ mittags halb ſechs Uhr empfing der Kronprinz mich in einem halbdunklen Zimmer, in deſſen Mitte ein Tiſch ſtand, an den er ſich gelehnt batte. Der von Kraft und Jugend ſtrotzende Herr im behaglich aufgeknöpften Uniformrock begegnete mir mit der ihm igentümlichen gewinnenden Liebenswürdigkeit, ſprach von dem ge⸗ meinſamen Freunde Freytag, den in Hamburg verbrachten Tagen und den Mitteilungen, welche die Kronprinzeſſin ihm über das damals geführte politiſche Geſpräch gemacht hatte, und kam ſodann auf meine Bücher über Rußland zu ſprechen, die er genau zu kennen bebauptete.. Ohne die Stellung zu verändern, erzählte 4) die ruhige Entwicklung und Ausgeſtaltung genoſſenſchaftlicher Molkereibetriebe durch unberufene Einmiſchungen und Einwir⸗ kungen nicht geſtört wird. Der Reichsverband ſolle bei ſeinen an⸗ geſchloſſenen Verbänden wie bei den zuſtändigen Behörden dahin wirken, daß die im Intereſſe einer geſunden Weiterentwicklung des genoſſenſchaftlichen Molker⸗iweſens gebotenen Maßnahmen überall die gebührende Beachtung und Berückſichtigung finden“ Die Reſolution wurde angenommen. 1 800 Den folgenden Punkt der Tagesordnung bildete die „Ausſchließung von Mitgliedern bei ſchaften“. Der Referent Generalſekretär Gennes(Darm⸗ ſtadt) legte hierzu eine Reihe von Leitſätzen vor in denen es u. d. heißt: Die Ausſchließung eines Mitgliedes aus einer eingetragenen Genoſſenſchaft kann rechtswirkſam nur unter genauer Beachtung der Vorſchriften des§ 68 des Genoſſenſchafts⸗Geſetzes erfolgen. Hiernach hat die rechtswirkſame Ausſchließung zur Vorausſetzung, daß bei Faſſung des Ausſchließungsbeſchluſſes die formellrechtlichen Vorſchriften des Geſetzes erfüllt ſind und die Tatbeſtandsmerkmal⸗ eines geſetzlichen oder ſtatutariſchen Ausſchließungsbeſchluſſes vor⸗ liegen. Iſt nach dem Statut der Genoſſenſchaft für die Ausſchlie⸗ ßung eines Mitgliedes in erſter oder auch in letzter Inſtanz die Generalverſammlung zuſtändig, ſo kann der Ausgeſchloſſene 18558 der in erſter Linie inbetracht kommenden Feſtſtellungsklage gemäß der Sondervorſchrift des§ 51 des Gen.⸗G. Anfechtungsklage er⸗ heben. Letztere kann nach ausdrücklicher Geſetzesbeſtimmung nur darauf geſtützt werden, daß der die Ausſchließung ausſprechende Generalverſammlungsbeſchluß auf einer Verletzung des Geſetzes oder des Statuts beruht. Für die Feſtſtellungsklage iſt zuſtändig bei einem Wert des Streitgegenſtandes bis Mk. 600 das Amts⸗ gericht, in zweiter und letzter Inſtanz das Landgericht, bei einem Wert des Streitgegenſtandes über 600 Mk. in erſter Inſtanz das Landgericht. in zweiter Inſtanz das Oberlandesgericht; hiergegen iſt das Rechtsmittel der Reviſion an das Reichsgericht gegeben, wenn der Wert des Beſchwerdegegenſtandes 2500 Mk. überſteigt⸗ Für die Anfechtungsklage iſt in erſter Inſtanz ausſchließlich, alfo ohne Rückſicht auf den Wert des Streitgegenſtandes, das Landge⸗ richt, in zweiter Inſtanz das Oberlandesgericht zuſtändig. Hier⸗ gegen iſt das Rechtsmittel der Reviſton an das Reichsgericht ge⸗ geben, und zwar vhne Rückſicht auf den Wert des Beſchwerdegegen⸗ ſtandes.— Die Verſammlung erklärte ſich mit dieſen Leitſätzen ebenfalls einverſtanden. Machklänge zum Prozeß Allenſtein. Im„B..“ veröffentlichte auf einen Artikel Herr Weber ein Schreiben, worin er darlegt, warum er trotz des noch ſchweben⸗ den Verfahrens Frau v. Schönebeck geheiratet hat. „Man macht mir beſonders den Vorwurf, i rau 5 Schönebeck heiratete, obwohl das Verfahren e 35 habe mich ſeinerzeit mit dem Allenſteiner Rechtsanwalt meiner Gattin, Herrn Dr. Salzmann, in Verbindung geſetzt; dieſer klärte mir im Dezember 1909:„Es iſt abſolut ausgeſchloſſen, daß ein Verfahren wegen Anſtiftung oder Beihilfe zum Mord gegen Frau v. Schönebeck eröffnet werden kann. Der Herr Staatsanwalt⸗ ſchaftsrat Poſchmann, derſelbe, der in der Verhandlung die öffent⸗ liche Anklage bertrat, hat bereits mit mir die Paragraphen des Geſetzes über Entſchädigung unſchuldig Verhafteter durchgeſehen, und muß es demnächſt zur Einſtellung des Verfahrens kommen!“ Poſchmann hat dies in der Verhandlung zugeben müſſen. In den Plaidoyers wäre dieſe Tatſache entſprechend ausgenutzt worden. Wer nun unſere Behörden kennt, weiß, was in ſolchen Fällen „demnächſt“ heißt. Zwei Jahre waren ſchon vergangen; bis zur definitiven Entſcheidung hätten noch zwei Jahre vergehen können. Da ich nun auf Grund der Salzmannſchen Ausführungen und der zögernden Haltung der Staatsanwaltſchaft an die ſtrafrechtliche Schuldloſigkeit der Frau v. Schönebeck glaubte und noch glaube, und nicht wußte, wie ſchwer hyſteriſch krank die ſonſt im Leben. überaus ſcharmante Frau war und iſt, und andererſeits ſah, wie ihre Familie mit Ausnahme ihres Bruders ſie verſtändnislos und lieblos behandelte, wie ſie, faſt von allen verlaſſen, ſchwer ſeeliſch litt, ging ich mit der von mir geliebten Frau die Ehe ein, nach⸗ dem ich ſie vier Monate kannte und ſte ſich einwandfrei de⸗ nommen hatte. Ich bereue es auch heute nicht, ich glaube immer i Aermſte allein durch das Eheleben 85 kann, 535 ſie ein wirkliches Eheleben nicht kennen gelernt Im Irrenhaus würde 1 Ee auf 15 iſt der Sachverhalt. Wer nun no eine auf mich werfen will, es i i zu wehren wiſſen.“ 5 33* erhebenden Eindrücken, die er von der Beerdigung Kaiſer Alexan⸗ ders II. gewonnen, und von einer längeren Unterredung mit Alexander III., bei dem die Befürchtung vor preußiſch⸗deutſchen Abſichten auf die Oſtſeeprovinzen Liv⸗, Eſt⸗ und Kurland damals zur fixen Idee geworden ſei.“ Das Geſpräch kam dann auf die Möglichkeit eines Krieges mit Rußland, und Eckardt äußerte, er könne ſeinesteils nur wünſchen,„S. K. H. an der Spitze einer ſieg⸗ reichen Armee in Warſchau einziehen zu ſehen, bevor Rußland auch an dieſem Punkte unangreifbar geworden ſei.„Ein öſterreichiſcher Erzherzog in der polniſchen Hauptſtadt würde eine erhebliche Verminderung des auf uns geübten Druckes von Oſten bedeuten.“ Bei dieſen Worten fuhr der Kronprinz lebhaft auf. „Nur keinen neuen Krieg“, rief er mit erhobener Stimme,„ich habe davon genug geſehen— Sie aber wiſſen vielleicht nicht, was ein Krieg iſt.“ Ich erwiderte kurz, daß ich nicht den Krieg als ſolchen, ſondern nur die richtige Benutzung des Augenblicks wünſchte, wenn der Krieg einmal unvermeidlich ſcheine. Der Kronprinz wiederholte„nur keinen Krieg!“ und deutete an, daß ihm die Hinausſchiebung kriegeriſcher Verwicklungen an und für ſich als Gewinn erſcheine.“ Während die politiſche Unterhaltung noch fortdauerte, trat auch die Kronprinzeſſin in die inzwiſchen zunehmende Dämmerung, und nun entwickelte ſich ein anregen⸗ des Geſpräch mehr perſönlicher Art.„Die Unterhaltung nahm ſo lebhaften Fortgang, daß die allmählich eingebrochene Dunkel⸗ heit unbemerkt blieb, und daß ich förmlich zuſammenfuhr, als die auf dem Schreibtiſch ſtehende Pendule ſieben Uhr ſchlug. Lachend entſchuldigte ſich der Kronprinz, als ſeine Gemahlin ihm vorwarf, er habe mir„nicht einmal einen Stuhl angeboten“, wir würden einander aber wohl noch öfter ſehen.“ Ein Tingerer Verkehr war Eckardt während eines Lübecker Aufenthaltes mit Emanuel Geibel vergönnt.„Geibel war damals ſechzig Jahre alt ſah indeſſen jünger aus und machte den Eindruck eines kräftigen, noch auf der Höhe des Lebens ſtehenden Mannes, den man eher für einen verabſchiedeten Offizier als für den zartſinnigſten lyriſchen Dichter des deutſchen Volkes gehalten hätte. Auf einem etwas zu kurz gewachſenen Unterkörper ruhte ————————————— einen großen Kopf, dem braune Geſichtsfarbe und ſtarker Schnurr⸗ und Knebelbart ein nahezu martialiſches Ausſehen gaben. Ein⸗ tiefes wohllautendes Organ, das im Affekt zur Stentorſtimme an⸗ ſchwoll, ſtimmte zu dem kernigen Eindruck, den die geſamte Er⸗ ſcheinung machte. Das alles erwies ſich indeſſen als bloßer Schein; ſeit Jahr und Tag war der Dichter ein ſchwerkranker Mann den ein martervolles Darm⸗ und Verdauungsleiden alltãg⸗ lich vom frühen Morgen bis tief in den Nachmittag hinein ſo vollſtändig in Beſchlag nahm, daß er froh ſein konnte, wenn ihm auch nur während der zweiten Hälfte der 24 Stunden des Tages Schmerzensfreiheit gegönnt war.“ Nach dem geſelligen und ange⸗ regten Leben in München fühlte ſich der Dichter in der heißgelieb⸗ ten Vaterſtadt eigentlich als Fremder. Er klagte, daß die Ueber⸗ lebenden unter ſeinen Jugendfreunden“ ſo tief in ihren ſpezifiſch lübiſchen Staats⸗, Kirchen⸗ und Schulintereſſen ſteckten, daß ſich mit ihnen von anderen als vaterländiſchen Dingen kaum reden laſſe. Geibel fühlte ſich als Klaſſiziſt; ſeine beſondere Bewunde⸗ rung galt in der Muſiß Mendelsſohn. ich“, ſagte er,„ſind die letzten geweſen, denen es gegönnt war, in den alten Formen der Kunſt neue Gedanken auszuprägen“ War ihm ſchon Schumann nicht ſympathiſch, ſo erſchien ihm das Be⸗ kenntnis zu Wagner direkt als ein Grund, jeden Verkehr mit einem ſo geſinnten Menſchen abzubrechen. Auch an Eckhardt richtete er die„Gewiſſensfrage“:„Sind Sie Wagnerianer?“ Und betonte ſeine beſondere Zufriedenheit, als er mit„Nein“ antwortete. Mit Verehrung und Liebe ſprach Geibel von Heine, den man ſo oft als ſeinen lyriſchen Antipoden hingeſtellt hat.„Daß Heine wahr⸗ ſcheinlich nie ein Gedicht von mir geleſen hat“ ſagte er einmal, „werde ich niemals ganz verſchmerzen. Wie ſollten deutſche Ge⸗ dichte in die Matratzengruft der Rue'Amſterdam dringen? Er war doch ein großer und echter Dichter“, und dann trug er mit mächtiger, von innerer Erregung vibrierender Stimme das unver⸗ gleichliche„Es ragt ins Meer der Runenſtein“ vor. Auch mit Auerbach hat Eckardt verkehrt, und obwohl er als reifer Mann ſeinen Werken keine tiefere Neigung mehr entgegenbringen konnte, ward er doch von der unwiderſtehlichen perſönlichen Anziehungs⸗ eine kräftige Statur— breite Bruſt und breite Schultern trugen kraft des liebenswürdigen Mannes gefangen genommen. „Jelix Mendelsſohn und enen r be Werr ue erperpnder e er re Maunheim, 8. Jult. Gencenk⸗Svungeigen.(Abendblatt.) BVadiſcher CTandtag. 1I. Kammer.— 21. Sitzung. 5 Karlsruhe, 8. Juli. Präſident Prinz Max eröffnet um ½10 Uhr die Sitzung. 5 Am Regierungstiſch: Miniſter Frhr. von Bodman und Regierungskommiſſare; ſpäter Miniſter Frhr. v. Mar⸗ ſchall. Den Platz des Präſfidenten ſchmückt ein herrlicher Blumenſtrauß. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhielt das Wort Geheimrat Dr. Bürklin: Morgen findet das Ge⸗ urtsfeſt Se. Kgl. Hoheit des Großherzogs ſtatt. Ich bin beauftragt, unſeren hochverehrten Herrn Präſidenten zu bitten, unſerem Landesherrn die treugehorſamſten Glück⸗ würnſche dieſes Hauſes zu ſeinem Geburtsfeſte zu übermitteln. Die Blumen aber, welche auf dem Tiſch unſeres Präſidenten vorhanden ſind, bedeuten den Geburtstagsgruß für unſeren hochverehrten Herrn Präſidenten. Wenn wir dieſen Gruß jetzt ſchon ſtatt übermorgen überbringen, ſo geſchieht dies, weil wir alle hier verſammelt ſind. Wir bringen Eurer Großh. Hoheit unſere herzlichſten Wünſche dar zugleich mit dem Gefühle der Dankbarkeit für den erfolgreichen Eifer, mit dem Eure Hoheit die Geſchäfte dieſes Hauſes führen. Wir vereinen unſere Herzenswünſche dahin, daß auch im neuen Lebensjahre Euer Hoheit ſich immer der beſten Geſundheit erfreuen uöge, und daß der glückliche Stern, der über der Familie unſeres hochverehrten Präſidenten aufgegangen, in unverminderter Helle weiter ſtrahle. Dazu möge Gott ſeinen Segen geben. Präſident Prinz Max: Die Ausführung des ausgeſpro⸗ ſchenen Wunſches werde ich gerne übernehmen und morgen S. Kgl. Hoheit dem Großherzog die Glückwünſche dieſes Hauſes über⸗ mitteln. Für die ſchönen Blumen und die Glückwünſche, die mir ausgeſprochen wurden, danke ich Ihnen Allen von Herzen. Es er. füllt mich mit beſonderer Freude und mit Stolz, an der Spitze der ſchönen Erſten Kammer zu ſtehen und ſo, an dem Wohle unſeres Landes mitarbeiten zu können. Ich bin mir wohl bewußt, daß ich nicht voll auf der Höhe meiner Aufgabe ſtehe, aber wachſende Erfahrung mit reifer Erkenntnis werden es mir ermöglichen, mit der Zeit das zu leiſten, was ich zu leiſten erſtrebe. Noch einmal herzlichſten Dank für Ihre Glückwünſche und für die große Freude, die Sie mir mit denſelben bereitet haben. Der Präſident machte darauf geſchäftliche Mitteilungen und gedachte ſodann des Ablebens Dr. Honſell's. Das Able⸗ ben des Finanzminiſters Dr. Honſell hat auf uns Alle, die wir das Glück hatten, ihn zu kennen, den tiefſten Eindruck gemacht. Wir haben die Empfindung, daß eine bedeutende Größe von uns gegangen iſt. Wenn wir auf das zurückblicken, was ſolche Männer waren, ſo denken wir nicht an das, was ſie geleiſtet haben, ſon⸗ dern daran, was ſie geweſen ſind. Es liegt darin eine hohe Wert⸗ ſchätzung, denn über der Leiſtung ſteht die Perſon. Aus den Lei⸗ ſtungen, Worten und Taten des Heimgegangenen ſprach eine Per⸗ gönlichkeit, die Kraft und Energie atmete. Honſell war ein ganzer Mann, der unbeeinflußt von Gunſt und Ungunſt dem Ziel zu⸗ ſtrebte, das er nach ſeiner Ueberzeugung als das richtige erkannt hatte. Deutlich tritt uns das entgegen in ſeinem letzten Auf⸗ treten im andern Hauſe, in welchem er trotz ſeiner Krankheit erſchienen war, um ſein Finanzprogramm zu vertreten. Es war in der Tat ſein politiſches Teſtament, das uns Honſell in jener Rede hinterlaſſen hat. Durch die Art, wie er dies tat, hat er ſich ein Denkmal geſetzt. Wir ſahen die Pflichterfüllung bis zum Aeußerſten, erkannten ſeine Wahrhaftigkeit und Ueberzeugungstreue, ſovie eine Heldenhaftigkeit unter Zuſammenfaſſen der letzten Kräfte, wie wir das ſelten finden. Selbſt ſeine Gegner haben dies anerkannt, und eine ſo ausgeprägte Erſcheinung wie Hon⸗ ſell mußte Gegner haben. Was man bei ihm als Rückſichtsloſig⸗ keit bezeichnete, war ein ehrliches Feſthalten an dem als richtig erkannten Ziel. Er war ein ehrlicher Menſch, in deſſen Bruſt ein warmes Herz ſchlug. Noch ehe Dr. Honſell ſeine reformato⸗ riſchen Pläne durchführen konnte, iſt er aus dem Leben geruſen worden. Unſere badiſche Heimat hat allen Grund ſeiner mit Stolz und Dankbarkeit zu gedenken. Wir haben viel an ihm verloren, beſonders ſeine Angehörigen. Seine Witwe hat mich gebeten, dem hohen Hauſe den Dank für ſeine Teilnahme auszu⸗ ſprechen. Ich bitte Sie, um den bedeutenden Toten zu ehren, ſich bvon Ihren Sitzen zu erheben. Ich ſehe, daß dies geſchehen iſt. Wir haben dann noch eines weiteren Todesfalles zu gedenken, der uns alle auf das tiefſte bewegt hat. Freifrau von Marſchall, die Gemahlin des von uns allen hochverehrten Miniſters Frhrn. von Marſchall, iſt aus dem Leben geſchieden. In einem herzlichen Schreiben ſpricht der Herr Miniſter dem Hauſe ſeinen Dank aus für die ihm anuläßlich des Todesfalles erwieſene Teilnahme. Sekretär Frhr. v. Stotzingen zeigte ſodann die neuen Eingaben an, worauf in die Tagesordnung eingekreten wurde. Geh. Hofrat Dr. Bunte berichtete namens der Budget⸗ kommiſſion über die ſeinerzeit zurückgeſtellten Poſitionen im Budget des Gr. Miniſterium des Innern, Ausgabetitel 9 B. 85, Korrektion der Seefelder Aach. Angefordert ſind 40 000 M. als erſte Rate. Die Kommiſſion beantragt die Poſition zu geneh⸗ migen. Antrage wurde ohne Debatte zugeſtimmt. Prinz zu Löwenſtein erſtattete für die gleiche Kommiſ⸗ ſion Bericht über das Budget des Miniſteriums des Junern, Ausgabetitel 11 A. 8 4 und B. 88 4 und 5, Badanſtalten. Es han⸗ delt ſich hier um Poſitionen für die Badanſtaltverwaltungen Baden und Badenweiler. Die Anforderungen betreffen u. a. die Erweiterung des Landesbades und den Umbau des Konverſa⸗ tionshauſes in Baden. Der Antrag der Kommiſſion ging dahin, Poſitionen in Uebereinſtimmung mi“ den Beſchlüſſen er 2. Kammer Zuſtimmung zu erteilen. Dieſer Antrag fand nach kurzen Bemerkungen des Mini⸗ ſters Freiherrn von Bodman Annahme. SGSraf v. Helmſtatt berichtete darnach namens der Kom⸗ miſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf, die Berlegung der Landesgrenze zwiſchen der badiſchen Gemarkung Neckarbiſchofsheim und der heſſiſchen Gemarkung Helmhof betr. Die Kommiſſion beantragt Genehmigung der Vorlage. Das Geſetz wurde ohne Debatte angenommen. Geh. Rat Dr. Lewald erſtattete für die gleiche Kommiſſion Bericht zum Geietzentwurf betr. die Aenderung des Waſ⸗ fergeſetzes Wie dem letzten Landtag wurde von der Regie⸗ zwar wiederum zunächſt der 1. r. die Aenderung des Waſſer⸗ ſchließt ſich in an er Anfrage richten, ob es richtig iſt, was nachträglich in einem Artikel der„Frankfurter Zeitung“ behauptet wurde, daß der hochbautechniſche Referent der Eiſenbahnverwaltung, der den Basler Bahnhof baut, privatliche Beamte, und zwar ſolche der Generaldirektion, für Arbeiten, die er für den Basler Bahnhof zu machen hätte, in Anſpruch nimmt und durch ſie dieſe Arbeiten anfertigen läßt. Der Redner vertrat ſodaunn noch verſchiedene Wünſche bezüglich der Heidelberger Bahnhofs⸗ ſtreitigkeiten, in den Bereich der Neuordnung einbezogen. Wie auf dem letzten Landtag, ſo war auch auf dem jetzigen Landtage nach der Geſchäftslage Ihre Kommiſſion nicht imſtande, ſchwierige Geſetzesmaterie zu erledigen. Sie beantragt daher, das auf dem letzten Landtag genehmigte Notgeſetz bis zum Schluß des Jahres 1912 zu verlängern. Dem Geſetz wurde ohne Debatte zugeſtimmt. Irhr. v. Böcklin berichtete darnach für die Budgetkom⸗ miſſion über die ſummariſche Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues in den Jahren 1908/09 und den beſtrittenen Aufwand. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag: Die Kammer wolle er⸗ klären, ſie hat die ſummariſche Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues in den Jahren 1908/09 und den hierfür aus Mitteln der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe wand geprüft und für unbeanſtandet erklärt, ſowie die nachge⸗ wieſenen Budgetüberſchreitungen nachträglich genehmigt und iſt in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluſſ einverſtanden, daß für die aufrecht zu erhaltenden Kredite in dem Budget der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe die Summe von M. 17 513 229 vorgeſehen werden. Dem Antrage wurde nach kurzen Bemerkungen des Bür⸗ germeiſters Vierneiſel, Generaldirektors Roth, Bürger⸗ Weiß und Oberbaudirektors Waßmer zuge⸗ Miniſter Frhr. von Marſchall: Die Regierung kann ſich mit den Folgerungen, zu denen die Kommiſſion ge⸗ langte, nur einverſtanden erklären. liegenden Budgets iſt der der weiſen Sparſamkeit. Es wäre unwirtſchaftlich im höchſten Grade, wenn dies nicht der Fall Es wäre aber auch unwirtſchaftlich, wenn wir die Konſequenz ziehen wollten, die aue Grund früherer Be⸗ ſchlüſſe begonnenen Bauunternehmungen nicht ferti wollen. Es ſoll aber geprüft werden, ob Erſparniſſe bei den a Bauten nicht gemacht werden können, die zum Wohle fruchtbar verwendet Was die von Dr. Wilckens erwähnte Be⸗ hauptung des Frankfurter Blattes betrifft, ſo kann ich die ſelbe als durchaus unrichtig nicht entſchieden genug zurück weiſen. Der Redner äußerte ſich ſodann kurz zu einzelne wie er dies ſchon in der zweite kte ſodann zu den von Dr. Wilckens bezüglich der Heidelberger Bahnhofsanlage vorgetragenen t näher getreten werden kann, nhof für Heidelberg fertig geſtellt iſt. einem Schlußwort des Berichterſtatters wurden ſämtliche Petitionen genehmigt. Das Haus erledigte ſodann n worauf die Sitzung geſchloſſen wurde. Der Grundton des vor⸗ e der 2. Kammer damit des Landes nicht in anderer Weiſe werden können. meiſters Dr. Frhr. v. Böcklin erſtattete weiter Bericht für die Budget⸗ kommiſſion über das Spezialbudget des Eiſenbahnbaues für 1910 und 1911. Das vorliegende Budget hat im anderen Hauſe zur Erörterung einer Reihe von Fragen geführt. Auch Ihre Kom⸗ miſſion hat ſich mit verſchiedenen Fragen prinzipieller Art be⸗ ſchäftigt. Im Spezialbudget des Eiſenbahnbaues für 1910/11 ſind in der Ausgabe angefordert 65 286 400 M. und in der Einnahme vorgeſehen 907 480., ſomit Reinausgabe 64 378 920 M. Neben der Ausgabeforderung des Budgets im Betrage von 65,2 Mill. Mark werden noch, wie aus der ſummariſchen Nachweiſung über den Fortgang des Eiſenbahnbaues in den Jahren 1908/09 er⸗ ſichtlich, als Reſt der Ausgabekredite übertragen 18 Mill.., ſo daß diesmal dem Eiſenbahnbau zur Verfügung ſtehen 83,2 Mill. Mark. In der letzten Budgetperiode betrug dieſe Summe ur⸗ ſprünglich 91 Mill. M. und wurde dann durch die ſpäter hinzu⸗ getretenen Adminiſtrativkredite auf den bis dahin höchſten Be⸗ trag von 94,1 Mill. M. gebracht. Der tatſächliche Aufwand der Jahre 1908/09 beträgt laut Fortgangsnachweiſungen 71 Mill. Mark und ſtellt damit den bis jetzt höchſten Verbrauch Staatsmitteln für den Eiſenbahnbau dar. Die vergangene Bud⸗ getperiode weiſt den höchſten Stand des Verbrauches an Bau⸗ mitteln auf. Die im Budget 1910/11 angeforderte Ausgabeſumme bleibt hinter der der Periode von 1908/09 um 4,2 Mill. M. zurück. Die Summe iſt das Ergebnis von Einſparungen, die da⸗ durch entſtanden ſind, daß die Gr. Regierung bei der Aufſtellung den Anforderungen der allgemeinen Finanzlage, unerfreuliche Stand unſerer Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe be⸗ in weitgehendem Maße Rechnung getragen hat. Eine Anzahl von Bauausführungen hat ſie unter Hinweis auf die Finanzlage verſchoben und ſich auf den Gelände⸗ ankauf beſchränkt, ſo die Bahnhöfe in Kehl, Titiſee, Neuſtadt und Emmendingen, obwohl gerade dieſer letztere von der Großh. Re⸗ gierung auf dem letzten Landtag als dringend notwendig bezeichnet wurde. Die Großh. Regierung erklärte, auf dieſe Vorhaltungen in der Kommiſſion, daß ſie ſich, den früher gegebenen Anregungen des Hohen Hauſes folgend, bemüht habe, nur noch fertig bearbei⸗ tete Proiekte vorzulegen. Die hier angeführten Bauausführungen ſeien noch nachgeholte Rückſtände aus früheren Budgetperioden. Bei dieſer Gelegenheit wurde die Frage erörtert ob nicht eine an⸗ dere Form der Vergebung der Arbeiten angezeigt ſei. Zur Zeit entwirft die Großh. Generaldirektion die Projekte und ſchreibt dann die Vergebung der Arbeiten nach Einheitspreiſen aus. Wenn die Großh. Generaldirektion auch die Ausarbeitung der Pläne und Voranſchläge den privaten Unternehmern überlaſſen würde, dann wäre ſie in der günſtigen Lage, eine Reihe von Plänen von ver⸗ ſchiedenen Geſichtspunkten aus bearbeitet zu ihrer Verfügung zu haben und auch die Verantwortung für die Ausführung könnte den Unternehmern überlaſſen werden. Fälle, wie beim Bahnhof in Baſel, wo offenbar ein Berechnungsfehler vorlag, würden dann ganz zu Laſten des Unternehmers gehen. Es wäre auch nicht aus⸗ geſchloſſen, daß hierdurch eine Erſparnis an Verwaltungskoſten erzielt würde. Die Großh. Regierung erwidert demgegenüber, daß durch die hier angeregte Art der Vergebung jede nachträgliche Aenderung des Projektes mit Schwierigkeiten verbunden ſei. Ebenſo erſchwere ſie die nötige Rückſichtnahme auf das Handwerk. Die Budgetkommiſſion beantragt zu genehmigen: 1. Die Aus⸗ gaben im Spezialbudget des Eiſenbahnbaues mit 65, 286, 400 M. abzüglich der nachverzeichneten, a)§ 70: Güter mit 9,437,000 M. Bewilligt unterm 15. April 1910. b)§ 18. Beſeitigung der ſchienenebenen Landſtraßenübergänge beim Niederbühlertor in Raſtatt, 1. Teilforderung mit 50,000 M. von der Regierung zurückgezogen 9,487,000 M. Somit reſtlich. 55,799.400 M. 2. Die Einnahmen im Spezialbudget 907,084 M. Die zu dem Budget vorliegende Petition beantragt die Kommiſſion nach ihren Beſchlüſſen zu erledigen. Kommiſſion wurde auch die Frage erörtert, ob es nicht an ſei, mehr zu dem Syſtem der Privatbahnen zurückzukehren. Die enbahnverwaltung war im anderen Hauſe einer ſcharfen Kri⸗ Den Vorwürfen, im Amte ſind, nicht treffen, kann die Kommiſſion nicht Sie hat mich ermächtigt, zu erklären, daß ſie die Angriffe gegen die Eiſenbahnverwaltung wegen Vergebung der Bauleitung für ungerechtfertigt hält. Oberbürgermeiſter des Berichterſtatters kann ich nur Beratung des Eiſenbah uns in zu viel Unterne vollenden müſſen. Das bef nehmungen zurückzuhalten und in dieſer Bezieh Es wäre ungerecht, wenn wi ntwortlich machen Fragen in gleicher Weiſe, Kammer gekan, und bemer daß denſelben erſ wenn der neue Güterbah och einige Petitionen, 2. Kammer.— 114. Sitzung. J. W. Karlsruhe, 8. Juli. Der Präſident eröffnet kurz nach 9½ Uhr die Sitzung. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhält Präſident Roh us: Unſer Großherzog feier Dts ganze badiſche Land wird ihm (Das Haus erhebt ſich dem Großherzo übermitteln. Die erſtändnis auf. hurſt das Wort und führt a morgen ſeinen Geburtstag. ne herzlichſten Glückwünſche darbringen. ch bitte um die Ermächtigung, von den Sitzen.) J Glückwünſche zu morgen telegraphiſch unſere Erhebung von den Sitzen faſſe ich als Einv Petitionen. ht Bericht der P ber 1. die Petition des Verban rbetreibender des Großher derlagerſteuer betr. ſowie 5 n und Gen. die Beſteuerung Verbindung 2. die Petition die Erhöhung der Wander⸗ Abg. Gierich, 3. verſchiedene Pe⸗ er großen Anzahl von Berein eiburg gegen die Bekämpfun er. Berichterſtatt Auf der Tagesordnung ſte kommiſſion und Beratung ü ſelbſtändiger Kaufleute und Gewe tums Baden, die Erhöhung der Wan den Antrag der Abgg. Schmidt⸗Brette der Wanderlager betr. und damit in der Schwarzwälder Handelskam lagerſteuer betr. Berichterſtatt⸗ titionen, 4. die Petikionen ein Heidelberg, Karlsruhe und Fr Proſtitution u. Aufhebung der öffentlichen Häuf Abg. Schmitt⸗Karlsruhe. Es iſt ein Antrag einge teien, dahingehend, die Regierung zu erſuchen, noch in dieſer Tagung ein Geſetzentwurf vorzulegen, die durch das Hochwaſſer des Bodenſees, des Rheins u n Gemeinden und Familien 1876 Fürſorge zu treffe ſonders in Gewicht laufen, unterzeichnet von all Pa nenflüſſe geſchädigte bild des Geſetzes vom 25. Juli Weiter unbdemittelten Gemeinden und unbemittelten F. beim Vorliegen der Vorausſetzungen des Paragr. 4 des gene ſens⸗ und Einkommenſteuer für das la dlich in den überſchwemmten Gemeinde welche zur Ver Geſetzes die Vermög Jahr zu exlaſſen, en jenigen ſanitätspo von Seuchen erfor lizeilichen Maßnahmen, derlich ſind, auf Koſten des Staates zu 2. Für den Fall, daß ein ſolches Geſetz nicht mehr zuſtan wolle das hohe Haus die Großh. Regierung erſuchen, die in bezeichneten Hilfsmaßnahmen unter Eröffnung von Adn krediten zu treffen. 5 Der Antrag wird auf die Tagesordnung am nä 6 Abg. Gierich(konſ.) bexichtet über: J. Die Petiti⸗ bandes ſelbſtändiger Kaufleute und Gewerbetreibende de herzogtum Badens, die Erhöhung der Wanderlagerſteuer wie über den Antrag der Abgg. Schmidt⸗Bretten und die Beſteuerung der Wanderlager und damit in Ver Petitionen der Schwarzwälder Handelskammer die der Wanderlagerſteuer betr. Der Berichterſtatter führt rlage deuten einen Krebsſchaden. Die Finanzverwaltung erklärte ſi reit, in eine Prüfung der Frage der Erhöhung der Steue Wanderlager einzutreten. Die Kommiſſion ſtellt den 0 Antrag der Abgg. Schmidt⸗Bretten und Gen. der R pfehlend zu überweiſen in dem Sinne, daß ſie 1. auf einwirken möge, daß eine Aenderung der Gewerb genommen wird und 2. ein Geſetz auf höhere Beſteuerun derlager vorzulegen. Abg. Schmidt⸗ aus: Die W. abzufetzenden Poſitionen: Bretten(Bund der Landwir einen Antrag, die Regierung zu erſuchen, 1. dahin zu künftighin der Betrieb von Wanderlagern nur nach einge Erlaubnis der Verwtltungsbehörden erfolgen darf ur weſentliche Erhöhung der Steuerſätze für Wanderlage⸗ anlaſſen. Durch die geringe Beſteuerung nehmen di ſtets zu. Dem muß abgeholfen werden. 10 Abg. Göring(natl.) ſchließt ſich den Ausführungen redners an. Mir ſind Fälle bekannt, wo Wanderlager Woche M. 23 000 vereinnahmen. Eine Steuer alſo nicht zu hoch erſcheinen. Die ortsanſäſſigen G häufig wochenlang durch die Wanderlager lahm 15 hilfe gegen dieſe reicht nicht de Steuern den Wanderlagern au Abg. Duffner(Ztr): Es ſchaden geſprochen worden iſt, a Land. Wanderlager liegen auch d Konſumenten, da vielfach Ramſch verkauft wird Hauſierhandel ſagen. Abg. Vogel⸗Mannheim(F..) Freunde ſtimme ich einer Beſteuerung der Wanderla edeuten eine Schädigung der kleinen und mittleren G Abg. Süßkind(ſoz.): Der Antrag hat zwei Tei zweiten Teil kann man ſtimmen, gegen den erſten Te Abg. Schmid einmal ein großer Schaden der Ge Publikum wird oft durch ſchwindelhafte Reklame 8 Abg. Göring(natl.): Der ſozialdemokratiſch ſich im heſſiſchen Landtag in ſchärfſten Aus derlager ausgeſprochen Bei den Beratungen in der die Männer, tik ausgeſetzt. Dr. Wilckens: Den Ausführungen beitreten. Wie ich bei der chon ausführte, haben wir hmungen eingelaſſen, die wir jetzt timmt uns, mit neuen Bauunter⸗ ung Vorſicht ferlegen wie in den iſt richtig, wenn von ein ls einem Krebsſchaden irchaus nicht In 1⸗Singen(natl.): Die Wande ortsanſäſſigen lich des Bahnbaus ſo gut wi lich und redlich —2 8 e π ντ r ——Fr‚ +QnůgnmaKͤͤ———. haben. dieſem Wege fortfahren. begrüße, Hbetrifft, ſo ſteht ihnen dteſe frei. wird erſt ſchchwer burch die Naturanlage im Triebe. will aber hier Exfahrungen als Richter gemacht haben. ſu ſuchungen. ruher Kilometer von der Stadt entfernt und liegen ganz vereinzelt. Wenn ſchließen würden, und wohnen überall. Die Verſeuchung wird in die ganze tragen, ſolche Verhältniſſe nierung ausgeſprochen. der Kommiſſion entſprochen werden, antwortung. 4. Sette. 5 — Geueval⸗Auzeiger.(Abendblatt.) annheim, 8. Iun. änderung dieſer Beſtimmungen iſt zur Zeit Gegenſtand der Be⸗ ratungen im Reichsamt des Innern und dieſe bewegen ſich in gleicher Richtung wie hier nusgeſprochen worden iſt. Ein Geſetzent⸗ wurf wird ſoeben bearbeitet. Ob dieſer befriedigend ausfällt, kann ich heute noch nicht ſagen. Die Bedürfnisfrage durch Bezirksämter löſen zu laſſen, iſt ſehr ſchwer. Die Regierung muß ſich hiergegen ablehnend verhalten. Einer Verſchärfung der Beſtimmungen über die Wandergewerbeſcheine ſtimmt die Regierung zu und eine Er⸗ höhung dieſer Steuer iſt der Finanzminiſter bereit in Erwägung zu ziehen. Die Petitionen werden der Negierung empfehlend überwieſen. Der Antrag der Abgg. Schmidt⸗Bretten und Gen. in beiden Teilen angenommen. Darauf werden einige Petitionen erledigt: Die des Bäckers und Gemeindertts K. Reinſchmidt in Staufenberg wegen Ver⸗ ſagung der Erlaubnis zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft wird durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt. Die Petitionen des Bad. Technikerverbandes, die Verbeſſerung der Baugewerkſchulen betr., werden der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Miniſterialdirektor Schneider ſagt eine Prüfung der Pe⸗ Ationen durch die Regierung zu und weiſt die früher einmal erhobenen Angriffe gegen den Leiter der Baugewerkſchule zurück. Dieſe Angriffe entbehren jeder Begründung, wie die Unterſuchung bewieſen htbe. Die Abgg. Kolb und Venedey ſprachen ihr Bedauern aus, daß ſie falſch informiert worden ſind. Die Petition des Schutzmanns a. D. Jul. Böttger⸗Frei⸗ Furg um Verwendung als Amtsdiener wird der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen in dem Sinne, daß ihm eine Unter⸗ ſtützung gewährt werden kann. Ueber die Petition der Bürger und Grundbeſitzer von Scholl⸗ hof, Gemeinde Ober⸗Wittſtadt, die Teilnahme am Bürgernutzen betr. wird Uebergang zur Tagesordnung beſchloſſen. Die Petition des Vereins ſtaatlich geprüfter Werkmeiſter, die Aenderung der Bezirksbaukontrolle und Einxeihung in den Ge⸗ haltstarif betr., wird der Regierung empfehlend überwieſen in dem Sinne, daß ſie in der Schaffung neuer Stellen fortfahren möge uſw. Ahg. Schmidt⸗Karlsruhe erſtattet den Bericht über die Pe⸗ titionen einer großen Anzahl von Vereinen in Heidelberg, Karls⸗ ruhe und Freiburg wegen Bekämpfung der Proſtitution und Aufhebung der öffentlichen Häuſer. Er führt aus: Die Unter⸗ drückung der Proſtitution iſt bisher nicht gelungen. Man habe ſich darauf beſchränkt, polizeiliche Geſundheitsmaßregeln zu treffen. Der Redner verweiſt auf den gedruckten Bericht. Die Kommiſſion beantragt, die Petitionen der Regierung in dem Sinne empfehlend zu überweiſen, daß 1. ſämtliche im Groß⸗ Herzogtum vorhandenen öffentlichen Häuſer geſchloſſen und neue nicht mehr errichtet werden; 2. daß von der Regierung alle zur Bekämpfung der Proſtitution und zu ihrer möglichſten Eindäm⸗ mung, insbeſondere zur Unterdrückung der Straßenproſtitution ge⸗ eigneten Maßnahmen getroffen und alle die gleichen Ziele verfol⸗ genden Beſtrebungen von Vereinigungen und Einzelner nach Kräf⸗ ten unterſtützt werden; 3. daß von der Regierung zur Vorbereitung der Beratung des Geſetzentwurfs zum neuen Strafgeſetzbuch und der in Ausſicht geſtellten bundesratlichen Vorſchriften über die Gewerbsunzucht dahin im Bundesrat gewirkt werde, daß die ganze Frage der Proſtitution einer Sachverſtändigen⸗Kommiſſion unter Zugug geeigneter Frauen unterbreitet und dabei insbeſondere ge⸗ prüft werde, a) ob die bisherige Form der Reglementierung nicht durch eine andere Art der Ueberwachung der Gewerbsunzucht er⸗ ſetzt werden kann, welche die Zurückführung der Opfer der Pro⸗ ſtitution in eine geeignete Lebensſtellung nicht zu ſehr erſchwert, b) ob nicht zur Bekämpfung der immer verheerender auftretenden Geſchlechtskrankheiten ſich ein Vorgehen nach dem Vorbilde des däniſchen Geſetzes vom 16. März 1906 empfiehlt; 4. daß von der Regierung in den nächſten Staatshaushalt Mittel zur Anſtellung bon Poligzeiaſſiſtentinnen in den größeren Städten eingeſtellt wer⸗ den; 5, daß von der Regierung die Frage des Schutzes des weiblichen Perſonals im Schankgewerbe eingehend geprüft und erwogen wer⸗ den möge, ob und welche weiteren Schutzbeſtimmungen, insbeſon⸗ dere auch für jugendliche Perſonen, etwa in die Reichsgewerbe⸗ öordnung noch einzufügen wären; 6. daß infolge der Aufrechterhal⸗ tung der Kaſernierungs⸗ und der Gewerbsunzucht im Allgemeinen wenigſtens in Würdigung der beſonderen örtlichen Verhältniſſe die Schließung der öffentlichen Häuſer in der kleinen Spitalgaſſe in Karlsruhe verfügt werden möge. Miniſter Freiherr v. Bodman: Mit einem großen Teil der Ausführungen des Herrn Berichterſtatters kann ich mich nicht ein⸗ verſtanden erklären. Es gilt das beſonders dafür, daß die Polizei die Auſſicht zu führen hat. Es iſt auch anerkannt worden, daß die Polizei ihr möglichſtes zur Bekämpfung getan hat. Ich kann hier auch den Vereinen nur danken, die mit ihr zuſammen gearbeitet 0 In Freiburg hatten wir eine Polizeiaſſiſtentin angeſtellt, die u. A. auf die Bekämpfung der Pryſtitution einzuwirken hatte. Die Reſultate ſind nicht ſo gut, als wie dieſe ſelbſt in dem veröffent⸗ lichten Bericht behauptet. Auch in Stuttgart waren die Erfahrungen Wir wollen vorſichtig und ſchrittweiſe auf Nun zur Hauptſache der Kaſerntierung. Ich 5 daß unſere Anſichten zu einem großen Teil mit der Kom⸗ miſſion übereinſtimmen. Eine Jahrtauſende lauge Geſchichte beweiſt, daß eine Unterbrückung der Proſtitution nicht möglich iſt. Nur über bie Reglementierung und Kaſernierung ſind die Anſichten geteilt. Es wird geſagt, die Kaſernierung beraube die Dirnen ihrer Freiheit und entwürdige ſie. Nun, die Dirnen ſind fret und können lederzeit das Haus verlaſſen. Was die Entwürdigung betrifft, ſo hat ſich eine Lohndirne ſelbſt entwürdigt, indem ſie ſich dazu hergab. Es gibt ſa auch welche, die durch die Verhältniſſe zu Dirnen geworden ind. Aber in den meiſten Fällen iſt es Naturanlage, es ſind be⸗ dauernswerte Geſchöpfe. Was die Rückkehr zu einem anderen Leben Sie iſt allerdings ſchwer und ſie Es wird ihnen von denen der Herr Die meiſten wollen aber nicht zurück⸗ man vor allem auf einen ordentlichen mit einer f nicht gut. aber die Hand geboten von edlen Frauen, Berichterſtatter geſprochen hat. kehren. Die jungen die verſucht Weg wieder zu bringen. Was nun der Mädchenhandel betrifft, ſo vin ich der Anſicht, daß er nicht geſtattet iſt. Der Herr Berichterſtatter Es wäre für äintereſſant, derartiges zu erfahren. Dann zum Schutz gegen ge⸗ eitliche Gefahren. Der Schutz unſerer Kaſernlerung und Regle⸗ mentterung iſt ber denkbar beſte durch die regelmäßigen Unker⸗ 11 25 Miniſter befaßt ſich dann mit den ſpeziellen Karls⸗ erhäktniſſen und fährt fort: In Heidelberg ſind die Häufer wir den Wünſchen der Kommiſſion nachkommen und die Häuſer dann werden die Mädchen auf die Straße getrieben Stadt ge⸗ würden ein ſtändiges Aergernis bilden. Wen wir jetzt eine Perſon auf der Straße treffen und wenn nach⸗ e daß ſie gewerbsmäßig Unzucht treibt, dann wird ſie Anter ſiſtenpolkzeiliche Kontrolle geſtelt und wir iſolieren dieſe Perſon in den Häuſern. Ihrem Wunſch nach Schließung können wir Aicht nachkommen. Dulden wir das Dirnentum auf der Straße, dann werden auch anſtändige Frauen beläſtigt. Zu der Petition über das Kellnerinnengewerbe kann ich nur ſagen, ich weiß nicht, wie das keichsgeſetzlich geregelt werden ſoll, aber es können Beſtimmungen bei Regelung des Schankwirtsgewerbes angefügt werden. Alle Autoritäten haben ſich für Reglementierung und Kaſer⸗ In manchen Punkten kann den Wünſchen ö aber bezüglich der Aufhebung der kann ich die Erfüllung der Wünſche nicht in Aus⸗ ſicht ſtellen. Ich kann das nicht vereinbaren mit meiner Ver⸗ Abg. Dr. Frank(ſoz.: Der Berichterſtatter hat mit großer Sach⸗ kenntuis und Eindringlichkeit dargelegt, daß mit Hilfe von Polizei⸗ verordnungen eine Löſung der Frage nicht möglich iſt. Die Wohnung⸗ not, die Peſt des Alkoholismus, die wieder mit den Lohnperhältniſſen dann die Arbeitsloſenfrage iſt hier von einſchneiden⸗ der Bedeutung. Der Berichterſtatler hat ausgeführt, daß die Frage der Proſtitition eine ſozials Frage iſt und da kann es nicht wunder nehmen, daß ſie bei der heutigen Geſellſchaftsordnung zu löſen un⸗ möglich iſt. Wenn an Symptomen herumgedoktert wird, ſind meine Freunde gegen die Kaſernierung; dieſe begünſtigt den Mädchenhandel auch hier in Deutſchland. Mir ſind verſchiedene Fälle aus Mannheim bekannt. Redner befaßt ſich dann mit den beſonderen Karlsruher Verhältniſſen. Miniſter Freiherr von Bodman wendet ſich gegen die Aus⸗ ſührungen des Abg. Frank und fährt fort: Seit Aufhebung der Kafernierung in Freiburg iſt, wie eine hervorragende ärztliche Autorität ſagt, die Syphilis ſehr verbreitet, und ſogar ſchon in die Familien eingedrungen. Ich habe daher alle Bezirksämter an⸗ gewieſen, unabhängig von Perſonen, die Beſtimmungen der Sitten⸗ polizei ſtreng durchzuführen. Abg. Rebmann(natl.): Mit Rückſicht auf die vorge⸗ ſchrittene Zeit muß ich mich kurz faſſen. Es handelt ſich hier um Auswüchſe der Kultur und deren Erſcheinung, die man auch mit prophylektiſchen Mitteln bekämpfen kann. Auch der ſozialiſtiſche Staat wird nicht in der Lage ſein, die dunkelm Naturtriebe, die in dem Menſchen ſind, abzuſchaffen. Ich will damit nicht ſagen, daß nicht auch noch manche ſoziglen Forderungen berückſichtigt werden ſollen. Zur Frage der Aufhebung der Kaſernierung bin ich der Anſicht, daß dieſe nicht ſo entſchieden werden muß, wie es die Kommiſſion will. Die Hilfe der Frauen bei der Bekämpfung der Proſtitution ſollten wir nicht zurückweiſen, weil ſie nicht nur raten, ſondern auchz taten kann. Dann zu der Petition betreffend das Kellnerinnen⸗ gewerbe. lli angezogen hat, in allen Teilen, aber es iſt doch anzuerkennen, daß ſie mit großem Fleiß und edler Menſchlichkeit zuſammen⸗ getragen hat. Redner beſchäftigt ſich dann mit den beſon⸗ deven Karlsruher Verhältniſſen. Abg. Gierich(konſ.) ſpricht ſo leiſe, daß ſeine Aus⸗ führungen nicht verſtändlich ſind. Nach perſönlichen Bemerkungen des Abg. Dr. Frank und des Miniſters nimmt der Berichterſtatter das Wort. Darauf erfolgt die Abſtimmung. Punkt 1 des Antrages wird gegen die Stimmen der Nationalliberalen und Demo⸗ kraten der Regierung empfehlend überwieſen. Die übrigen Punkte werden einſtimmig der Regierung empfehlend über⸗ wieſen. 1 nächſte Sitzung findet Montag, nachmittags 4 Uhr, ſtatt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 8. Juli 1910. Zur Frage des Mittelpreisverfahrens. Vor einigen Jahren war bekanntlich in Mannheim verſuchs⸗ weiſe das Mittelpreisverfahren eingeführt, nach Verlauf eines Jahres aber wieder abgeſchafft worden, da es ſich nach Auffaſſung der Mehrheit des Stadtrats und Bürgerausſchuſſes nicht bewährt hatte. Die gemachten Erfahrungen ſind auch tatſächlich keine gün⸗ ſtigen geweſen, abgeſehen von dem der Stadtkaſſe entſtandenen etwa 17.000 Mk. betragenden Mehraufwand, auf den man ja gefaßt ſein mußte. Es iſt jedoch nicht zu verkennen, daß das Mittelpreisver⸗ fahren auch in Mannheim noch zahlreiche Anhänger beſitzt. Des⸗ halb dürfte das Ergebnis einer Rundfrage von Intereſſe ſein, die von der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammern darüber veranſtaltet worden iſt, in welchen Kammerbe⸗ zirken das Mittelpreisverfahren ganz oder teilweiſe eingeführt worden iſt und welche Erfahrungen damit gemacht worden ſind. Von 78 Handwerks⸗ und Gewerbekammern haben 58 geantwortet: Die Handwerkskammer Gera äußerte ſich dahin, daß man in der Kammer geteilter Meinung iſt, da durch das Verfahren, be⸗ ſonders bei großen Objekten im Baugewerbe, größere Intelligenz, größere Regſamkeit und größeres Dispoſitionstalent ſich einfach keine Geltung mehr verſchaffen können und an deren Stelle der ausgeſprochenſte Zufall tritt. Von den übrigen Kammern haben 54 mitgeteilt, daß bei ihnen das Mittelpreisverfahren noch nicht eingeführt iſt. Von der Hand⸗ werkskammer Koblenz wird erklärt, daß die anderweitig mit dem Mittelpreisverfahren gemachten Erfahrungen nicht beſonders ermutigen und die Handwerkskammer Danzig erachtet das Mit⸗ telpreisverfahren direkt für unzweckdienlich. Im Bezirk der Hand⸗ werkskammer Darmſtadt iſt das Mittelpreisverfahren in frü⸗ heren Jahren hie und da eingeführt worden. Die hierbei geſam⸗ melten Erfahrungen führten aber wieder zu deſſen Aufhebung. Von den Kammern Detmold und Stettin wird die vereinzelte Anwendung des Mittelpreisverfahrens mitgeteilt und ſollen in Detmold gute Erfahrungen gemacht worden ſein. Eingeführt, wenn auch nur teilweiſe, iſt das Mittelpreisverfahren bei den Kam⸗ mern Altona, Dresden und Saarbrücken. Hierüber wird berichtet: Im Bezirk der Handwerkskammer Al⸗ tona iſt das Mittelpreisverfahren nur in Eutin eingeführt worden. Hierbei ſind gute Erxfahrungen gemacht. Einem Schreiben des Obermeiſters der Innung„Bauhütte“ zu Eutin entnehmen wir folgendes:„Nachdem das Mittelpreisverfahren eingefürht iſt, ſind die Preiſe der Unternehmer ſehr emporgekommen, teils ſchon über den Anſchlag. Ein jeder ſagt ſich, es hat keinen Wert, die Preiſe zu drücken. Der Magiſtrat iſt ſich darin einig, daß, ſeitdem das Mittelpreisverfahren eingeführt worden iſt, der Stadtſäckel er⸗ heblich leidet.“ Die GK. Dresden teilt mit, daß von der Stadtverwaltung zu Dresden für Vergebungen, wo die Anſchlagsſumme bei Hand⸗ werkswaren 3000., bei Arbeiten von Bauhandwerkern 5000 M. nicht überſteigt, ein Mittelpreisverfahren eingeführt worden iſt. Ueber dieſes ſeit dem 1, Mai 1907 in Dresden zur Anwendung kommende Verfahren haben ſich verſchiedene Handwerker in günſti⸗ gem Sinne geäußert, während andexe, die mit ihrer Bewerbung um ſtädtiſche Arbeiten keinen Erfolg gehabt haben, der Anſicht ſind, daß auch das Mittelpreisverfahren eine große Beſſerung im Ver⸗ gebungsweſen nicht gebracht hat. Darüber, ob noch von anderen Verwaltungen ihres Bezirks das Mittelpreisverfahren eingeführt worden iſt, iſt der Kammer Dresden nichts Beſtimmtes bekannt. Die Hwk. Saarbrücken teilt mit, daß das Mittelpreisver⸗ fahren in ihrem Bezirk nur hin und wieder zur Anwendung ge⸗ langt und zwar ſind derartige Fälle ſo ſelten, daß man von einer „Einführung“ eigentlich nicht ſprechen kann. Soweit die genannte Kammer über die Stimmung in den beteiligten Handwerkerkreiſen unterrichtet iſt, würde die allgemeine Einführung mit Freuden be⸗ grüßt werden. Die Mannheimer Verhältniſſe werden fogendermaßen be⸗ leuchtet: Hier wurde das Mittelpreisverfahren in den Jahren 1900 und 1901 eingeführt, und die Mehrzahl des Handwerkerſtandes war damit zufrieden. Die Hwk. Mannheim ſchreibt weiter:„Hervor⸗ ragende Gewerbetreibende und genaue Kenner der gewerblichen Verhältniſſe haben dieſes Syſtem als das beſte Vergebungsverfahren bezeichnet, obwohl es auch nicht gerade als Ideal betrachtet werden könne. Es iſt alſo nicht richtig, wenn man bielfach hört, das Mit⸗ telpreisverfahren habe ſich nicht bewährt. Der Grund, warum es wieder beſeitigt wurde, iſt in erſter Linie darin zu ſuchen, daß es etwas teurer war als das Unterbietungsverfahren und daß die techniſchen Aemter ſich auch dagegen ausgeſprochen haben. Sie ſagten, daß die Arbeiten trotz höherer Preiſe nicht beſſer ausge⸗ führt worden ſeien. Eingeweihte wollen wiſſen, weil es auch etwas mehr Arbeit durch genauere Voranſchlagsaufſtellung uſw. verur⸗ ſacht habe. Schließlich machen wir darauf aufmerkſam, daß in der J Mittelpreisverfahrens mit 60 gegen 44 Stimmen abgelehnt entſcheidenden Sitzung der Stadtverordneten die Beibehaltung des wurde Unter den letzteren waren 24 Handwerker, auch der damalige Vor⸗ ſitzende der Handwerkskammer, unter den Gegnern 4 Handwerker“ Jerdinand Stterg * Verſetzt wurde Hauptamtsaſſiſtent in Baſel nach Pforzheim. 0 « Uebertragen wurde dem Hauptlehrer Philipp gimmens mann von Wagenſchwend die etatmäßige Amtsſtelle des Vor, ſtehers an der Erziehungsanſtalt Flehingen. * Primiz. Am Mittwoch hat Erzbiſchof Dr. Nörber den diesjährigen Prieſteramtskandidaten in der Seminarkirche zy St. Peter die heilige Prieſterweihe erteilt. Zum erſtenmal hal die katholiſche Gemeinde Neckarau die Freude, unter den Neu⸗ geweihten einen Sohn aus ihrer Mitte zur Würde des Prieſter⸗ amts gelangt zu ſehen. Es iſt der Neuprieſter Jakob Noll. Dig Feier der Primiz findet am nächſten Sonntag im Hauptgottes⸗ dienſt ſtatt. Landtagsabg. Dr. Schofer⸗Freiburg hat die Feſt⸗ predigt übernommen. *Handels⸗Hochſchule. Die nächſte Vorleſung des Herrn Syndikus Landmann über„Das Recht der Staats⸗ und Gemeindeſteuern in Baden“, findet ſtundenplanmäßig am nächſten Dienstag, den 22. Juli, nachmittags von 12—1 Uhr, im Saal 1, ſtatt.— Am nächſten Samstag, den 9. Juli findet eine Beſichtigung der Maſchinenfabrik Klein, Schanzlin u. Becker in Frankenthab ſtatt. heimer Teilnehmer fahren mit dem Zuge 10 Uhr 09 vormittags in Ludwigshafen a. Rh. ab. Die Mann⸗ »Sonnwendfeier an der Bergſtraße! Von weit und breit hatten ſich vergangenen Sonntag, trotz der vorhergehenden Regen⸗ tage, zum Beſuche der Sonnwendfeier auf der Burgruine Win⸗ deck, die Teilnehmer am Bahnhof in Weinheim eingefunden, Mannheim, Heidelberg, Frankfurt, Darmſtadt und Worms ſtell“ ten eine nicht geringe Beſucherzahl. So konnte ſich denn auch um 4 Uhr ein ſtattlicher Zug deutſcher Männer und Frauen bom Bahnhof ab nach der Burg in Bewegung ſetzen. Am Bismarck⸗ denkmal wurde halt gemacht. Hier legte, nach einer Anſprache, in der zum Feſthalten am nationalen Gedanken aufgefordert wurde, der Gauvorſteher des D. H.., Herr Ernſt Richter⸗Mann⸗ heim, einen mächtigen Kranz nieder. Dann ging es durch die Straßen der Stadt, voran die Muſik, hinauf zur alten, roman⸗ tiſchen Ruine Windeck, wo bald ein recht reges Leben herrſchte Hier begrüßte Herr Jakob Degelmann⸗Mannheim die Gäſte Er wies darauf hin, daß man zum zehntenmale hier verſammelt ſei, um das Sonnwendfeſt zu feiern. Die Feier habe ſich zu einem nationalen Volksfſeſt entwickelt, das wohl niemand gern ver⸗ miſſe. Sein Heil galt dem Kaiſer und Großherzog. Nach einem Liede der„Weinheimer Liedertafel“ hielt der bekannte Pfarrer an der Paulskirche in Frankfurt a.., Julius Wer ner die Feſtrede. Dieſe, in Form und Inhalt gleich meiſterhaft, bildete den Glanzpunkt des Feſtes. Der Redner führte aus, daß es wohl heutzutage an Feſtlichkeiten nicht fehle. Dieſe Feier jedoch ſolle im Gegenſatz zu andern von einem idealen Zuge getragen ſein; ſie ſolle alle guten Genſter zum Kampfe gegen die finſteren Mächte wecken, die unſer Vaterland bedrohen. wie geſchaffen. Die Burg Windeck mit ihrer prachtvollen Um⸗ gebung, mit ihrem wunderbaren Ausblick in die Rheinebene, Wenn dieſes Bild in unſerer Seele bezaubernd wirke, dann er⸗ wache in uns die Geſchichte des deutſchen Vaterlandes und die Liebe zu ihm. So iſt es, ſagte der Redner, denn auch eher mög⸗ lich, alle Bäume aus dem Walde zu reißen, als die Liebe zu unſerem Vaterland aus unſeren Herzen. Deshalb rufen wir auch jenen, die uns die Freude an unſerem Vaterland verekeln wollen zu: Hände weg, wir laſſen unſer Vaterland nicht ſchmähen. Die Gegend erinnere aber auch an große Zeiten der Geſchichte. Kampf ſei die Loſung unſerer Zeit. Und da ſollten wir uns Be⸗ geiſterung in der deutſchen Geſchichte holen. Auch die deutſche Sage ſolle uns helfen. Darin liege viel Gold ernſter tiefer Wahr⸗ heit. Nicht der Materialismus, ſondern der Idealismus ſoll herrſchen. Geiſt foll mehr gelten als Geld, dann wird unſer Volk nicht untergehen. Die Ausführungen des Redners machten auf die ſeinen Worten Lauſchenden einen gewaltigen Eindruck. Es war ein echter deutſcher Mann, der ſein Vaterland und Voll kennt, der hier ſprach. So blieb auch ſeine weitere Schilderung der Wirkung von Sonne und Licht, der ſieghaften Kraft von Chriſten⸗ und Deutſchtum, von nachhaltiger Wirkung. Jeder, ſo ſchloß der Feſtredner, mag ſeine eigene Meinung zur Geltung bringen, wenn er dabei den Grundgedanken, die Wohlfahrt des Vaterlandes nicht außer acht läßt. Unſer ruhmreich erſtandenez Vaterland ſoll nicht zugrunde gehen, es ſoll auch nicht die rote Fahne über ihm wehen, ſondern das ſchwarz⸗weiß⸗rote Banner, Unſere Politik ſei gerichtet auf die Einheit, in der Kraft und Mark liegt. Es folgten allgemeine Lieder, eine Repe auf die deut⸗ ſchen Frauen, ſeitens des Herrn Julius Schelli n⸗Frankfurt a.., bis dann die Dunkelheit hereinbrach, das Bergfeuer leuch⸗ tete und der Zug ſich zurück zur Stadt in Bewegung ſetzte, wo im „Prinz Wilhelm“ noch eine gemütliche Nachfeier mit Tanz ſich anſchloß. Sch *Ein evang. Volksfeſt im Walde bei Weinheim veranſtalten am Sonntag, den 10. Juli die Lutherkirchengemeinde Mann⸗ heim und die evang. Kirchengemeinde Weinheim unter Mit⸗ wirkung der beiderſeitigen Kirchenchöre und der Feuerwehr⸗ kapelle Wohlgelegen. Als Redner iſt Herr Pfarrer Viel⸗ hauer in Rohrbach bei Sinsheim gewonnen, der über„Die neudeutſche Kultur und ihre Wurzeln in der Reformation“ ſprechen wird. Abfahrt mit Extrazug am Weinheimer Bahnhof (Neckarſtadt) um 2 Uhr. Rückfahrt.30 Uhr. Die evangeliſche Gemeinde iſt zu dieſer Veranſtaltung freundlichſt eingeladen. »Der Chriſtliche Verein junger Männer, U3, 23, feiert am kommenden Sonntag, den 10.., abends halb 9 Uhr, Großherzogs VBeburtstag durch Abhaltung eines Familienabends, Die Feſtrede hat in dankenswerter Weiſe Herr Bankbeamter Rob. Haag von hier übernommen. Muſik, Geſang und Deklamationen ſowie einige turneriſche Vorführungen werden den Abend verſchö⸗ nern helfen. Der Eintritt iſt frei und jedermann willkommen. * Fahndung. Am Sonntag, den 3. Juli wurde zweifellos am oberen Ludwigshafener Rheinufer an einem—4 Jahre alten Mädchen in einem Eiſenbahnwagen ein Siktlichkeits⸗ verbrechen verübt. Während der Täter mit Sicherheit feſtgeſtellt iſt, fehlt bisher jeder Anhaltspunkt für die Perſon des mißbrauchten Kindes, deſſen Eltern wahrſcheinlich in der Nähe des Tatortes wohnen dürften. Das Kind hat blondes Haar, das auf der einen Seite mit einem Neſte feſtgemacht u. auf der andern Seite mit einem roten Bande zuſammengebunden iſt⸗ Es trug weißes Kleid mit weißem Volant und eine weiße, hinten zugeknöpfte Schürze. Um eventuelle Mitteilungen au die Polizeibehörde Ludwigshafen wird erſucht. * Zum Unglücksfall im Cafs Windſor. Unſerem geſtrigen Bericht über den Unglücksfall im Cafes Windſor ſei berichtigend nachgetragen, daß Herr Etzel nicht mehr Eigentümer des Cafs Briſtol iſt. Das Cafs ging bereits am 1. Sept, 1909 in das Eigentum des Herru Eduard Linsner über. * Ein Rohling. Der 30 Jahre alte ledige Taglöhner Joh, Lechleiter von Feudenheim, ein gefährlicher, ſchon oft bes — ͤAA Gerade der Platz, den man ſeit Jahren zur Abhaltung des Feſtes gewählt habe, ſei . 4 1 Maunheim, 8. Juli. gleusral· Kugeigor. kbendematt. 8. Seite. ſtrafter Raufbold, überfiel am 14. Juni d.., nachts ½11 Uhr, die vor ihrer Wirtſchaft, Mittelſtraße 88, ſtehende Wirtin Eliſe Müller, mit der er auf geſpanntem Futze ſtand. Das Meſſer trug er offen in der Taſche und als er die Frau erblickte, warf er ihr, ohne ein Wort zu ſagen, das Meſſer gleich einer Lanze in den Rücken, wo es dicht neben der Wirbelſäule eindrang. Trotz des Milderungsgrundes der Trunkenheit verurteilte das Gericht den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr. * Eine brutale Tat verübte vor Kurzem der Taglöhner Georg Wagner von hier Ecke der Kirchen⸗ und Hafenſtraße. Wie gewöhnlich: mit derb⸗groben Späſſen in der Alkoholſtim⸗ mung wird begonnen und dann greift man zum Meſſer. So war es auch hier. In der Wirtſchaft von Wilſon in der Hafen⸗ ſtraße probten Georg Wagner und ſein Namensvetter Philipp Wagner ihre Kräfte beim Ringen. Schließlich lag Georg Wagner beſiegt am Boden und Philipp Wagner, der Sieger, hieb ihm noch zum Ueberfluß ins Geſicht— während des Pin⸗ gens hatte ſich alſo ſchon der Scherz in Ernſt verwandelt. An der Ecke der Kirchenſtraße lauerte Georg Wagner ſeinem Geg⸗ ner auf und verſetzte ihm einen fürchterlichen Stich in die Bruſt, der die Lunge verletzte. Matroſen, aus der Wirt⸗ ſchaft von Wilſon kommend. wollten den Geſtochenen zur Poli⸗ zeiwache verbringen. Er ſtürzte ihnen aber in der Beilſtraße zuſammen und wurde dann per Sanitätswagen in das Allge⸗ meine Krankenhaus gebracht. Nur ſeiner robuſten Konſtitution hat der Geſtochene ſein Leben zu verdanken, aber er iſt heute noch nicht ganz hergeſtellt. Bei der Operation wurde Blut und Luft zwiſchen Lunge und Bruſtraum gefunden, eine weitere Stichverletzung am rechten Arm war ebenfalls ſchwerer Natur. Das Schöffengericht ſprach für die Tat die gebührende Strafe aus: 10 Monate Gefängnis, abzügl. 3 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. * Aus dem Vorort Käfertal. Am Mittwoch abend veranſtal⸗ tete der evang. Kirchengemeinderat für den nach Brötzingen bei Pforzheim verſetzten Vikar Gußmann eine Abſchiedsfeier, die nicht nur vom Kirchengemeinderat und Kirchenausſchuß, ſon⸗ dern auch von den Vorſtandsdamen des Frauenvereins, vom Kirchenchor und zahlreichen Gemeindemitgliedern beſucht war. Der Kirchenchor leitete die Feier mit dem Liede:„Sei getreu bis in den Tod“ ein, worauf Herr Hauptlehrer Sigmund eine An⸗ ſprache hielt, in der er darauf hinwies, daß der Scheidende wäh⸗ rend ſeines ſechsmonatigen Wirkens in Käfertal allen Gemeinde⸗ gliedern ans Herz gewachſen ſei durch ſeine freundliche, lievens⸗ würdige Art und durch ſeine Treue und Gewiſſenhaftigkeit im Amte. Als Andenken überreichte der Redner dem Scheidenden eine Uhr mit dem Wunſche, daß ſie nur frohe und glückliche Stun⸗ den anzeigen möge. Herr Vikar Gußmann dankte herzlich für die ihm gewidmeten Worte und das ſchöne Geſchenk. Der Kirchen⸗ chor trug dann noch einige Lieder vor. Bereichert wurde das Pro⸗ gramm noch durch Klaviervorträge des Herrn Lehrer Steuer und Frl. Spaar, ſowie durch einen humoriſtiſchen Vortrag des Herrn W. Gallé.— Geſtern vormittag erfolgte kurz nach 10 Uhr der Einzug des neuen Seelſorgers der evang. Gemeinde, Herrn Pfarrer Luger aus Eſchelbach, ins Pfarr⸗ haus. Am Hauptbahnhof in Mannheim wurde der Herr Pfarrer mit ſeiner Familie von Mitgliedern des Kirchengemeinderats empfangen und in den bereitſtehenden Wagen hierher geleitet. In der Nähe der Schule Wohlgelegen erwarteten einige Spitzenreiter die Ankommenden. Als der kleine Zug Käfertal erreicht hatte, läuteten die Glocken. Im Pfarrhofe hatten ſich die Mitglieder der Kirchengemeindeverſammlung und die Vorſtandsdamen des Frauenvereins zur Begrüßung eingefunden. Herr Hauptlehrer Sigmund entbot der angekommenen Pfarrerfamilie den Will⸗ kommensgruß. Redner knüpfte an das herzliche Willkommen den Wunſch, daß Gott dem neuen Seelſorger zur Ausübung ſeines ſchweren Amtes ſtets gute Geſundheit, Mut und ungeſtörte Arbeits⸗ freudigkeit verleihen möge. Daß dieſe Arbeitsfreudigkeit zur Quelle reichen Segens für die Gemeinde werde, mit dieſem innigen Wunſch begleiteten alle den neuen Pfarrer und die Seinigen in ihr Heim. An dieſe Anſprache ſchloß ſich der poetiſche Willkomm der Schule durch die Volksſchülerin Marie Waſſer. Herr Pfarrer Luger dankte ſichtlich gerührt für den ihm und ſeiner Familie bereiteten herzlichen Empfang, von dem er wirklich überraſcht ſei. Der Abſchied in Eſchelbach ſei ihm ſchwer geworden, aber er hoffe, daß es ihm gelingen werde, auch in Käfertal bald die Freundſchaft und Treue ſeiner Gemeindemitglieder zu erringen. Nachdem der Herr Pfarrer nochmals ſeinen Dank ausgeſprochen, fand die wei⸗ tere Vegrüßung der anweſenden Damen und Herren im Pfarr⸗ hauſe ſtatt.— Wie der„Käfertaler Anz.“ erfährt, hat Herr Peter Geiger die Stelle als Hauptmann bei der Freiw. Feuer⸗ wehr Käfertal(5. Komp.) am Montag niedergelegt. Den Anlaß dazu ſoll ein peinlicher Zwiſchenfall bei dem Schriesheimer Feuerwehrfeſt am letzten Sonntag gegeben haben. * Aus Ludwigshafen. Drei Taglöhner von Rheingönnheim wurden geſtern verhaftet unter dem Verdachte, auf der Rheingönnheimer Straße Steine zwiſchen die Schienenrillen und die Weichen der Straßenbahn geklemmt zu haben, um dieſe zur Entgleiſung zu bringen. Großherzogs Geburtstag. 55 Die feſtlichen Veranſtaltungen, mit denen der morgige Ge⸗ hurtstag des Landesherrn gefeiert wird, wurden heute nachmittag durch Schulfeiern eingeleitet. Die Feier des Großh. Realgymnaſiums fand heute nachmittag 3 Uhr in Anweſenheit der Eltern der Schü⸗ ler, der Mitglieder des Lehrkörpers und zahlreicher Freunde der Anſtalt in der Aula ſtatt. Die Veranſtaltung, die einen ſtim⸗ mungsvollen Verlauf nahm, beſtand neben mehrſtimmigen Kna⸗ ben⸗ und Männerchören in Darbietungen von Muſikſtücken des bvorzüglichen Schülerorcheſters und Vorträgen von Gedichten durch Schüler und Schülerinnen. Die Feſtrede hielt Herr Lehramts⸗ praktikant Albert Enderle, welcher ſeine Themata dem Ge⸗ biete der Naturwiſſenſchaft, einer Abhandlung über die Lehre des Lichts, entnahm. Redner verſtand es vorzüglich, ſeine Darlegun⸗ gen mit dem Hinſtreben unſeres Geſchlechtes, nach dem Licht zu verbinden. In dieſem Sinne huldigte er auch unſerm Landes⸗ fürſten als Führer unſeres Volkes. Sein Hoch auf Friedrich II. fand begeiſterte Aufnahme. Das Schülerorcheſter eröffnete die Feier mit dem Allegro aus der Mozartſchen Kompoſition„Eine kleine Nachtmuſik“. Weiter wurde noch„In petit rien“ von Hartog und das Schlußſtück„Alt Wiener Reigen“ von Dskar Strauß zu Gehör gebracht. Das Orcheſter weiſt eine ſehr gute Beſetzung auf und verdiente auch diesmal wieder volles Lob. Das Orcheſter beſitzt in dem Schüler Heinrich Janz(O. la) einen umſichtigen und temperamentvollen Dirigenten. Auch die Knaben⸗ und Männerchöre wurden ſehr klangvoll und mit ſicherem Zuſam⸗ menwirken zum Vortrag gebracht. Gedichte trugen vor die Schütler Wilh. John von Freyend(IVa), Rich. Maier(D Tla), Hans Bend), Alfred Depuhl(D Ib) ülerinnen Marg. 10 5 Ha), er(U IIIa) 15) ſowie Joſep und Max Hennze Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Oppenheim, 7. Juli. Die große Gläubigerbver⸗ ſammlung im Fall Hubert fand geſtern im Sitzungsſaale des hieſigen Amtsgerichts ſtatt. In der Liſte ſind 111 Leidtragende verzeichnet! Konkursverwalter Rechtsanwalt Eſpenſchied erſtattete Bericht über den jetzigen Stand. Anfangs ſei Ausſicht vorhanden geweſen, daß die Depotunterſchlagungen, die nunmehr rund 138 00⁰ Mark betragen, von verwandter Seite zum Teil gedeckt würden. Dieſe Hoffnung ſei ſpäter aber zunichte geworden. Dagegen ſei eine ſtaatliche Hilfsaktion für diejenigen Depotgeſchädigten ge⸗ ſichert, deren Exiſtenz infolge ihrer Verluſte gefährdet erſcheint. Ein Arrangement war unmöglich und ſo wurde der Konkurs er⸗ öffnet. Nach der von dem Konkursverwalter aufgeſtellten Bilanz beträgt die Aktiva rund 40 000., darunter ſind 24000 M. nicht⸗ bezeichnete Geldbeträge, worüber eventuell im Prozeßwege ent⸗ ſchieden werden muß. Demgegenüber ſtehen in Paſſiva perſönliche Schulden rund 108 000 M. und die Depotfehlbeträge mit 188 000 Mark, das ſind zuſammen rund 246 000 M. Zu dieſen 246 000 M. kommen noch als perſönliche Schulden rund 75 000., die aber hypothekariſch geſichert ſind. Es dürften, wie der Konkursverwal⸗ ter nach dem jetzigen Stande ungefähr erkennen kann, 5 bis 10 Prozent in der Maſſe liegen. Für dieſen Prozentſatz kann aber vorerſt keine Gewähr geleiſtet werden, da die Koſten noch abgehen, außerdem der Ausgang des einen oder anderen Prozeſſes abge⸗ wartet werden muß. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Pferderennen zu Maiſons⸗Lafitte. 7. Juli. Prix de la Ferte. 3000 Frs. 1. H. Says Tigrane II(Ryan), 2. Le Bois⸗Sacré, 3. Kellermann. 14:10; 45, 20, 25.10.— Prix du Madinet. 5000 Frs. 1. Vanderbilts Meſſidor II('Neil), 2. Kildare II, 3. Senésgambie. 13:10; 10, 12:10.— Prix'Etam⸗ pes. 3000 Frs. 1. Marquis de Ganahs Almse III('Neil), 2. Tibériade, 3. Lady Litte. 23:10; 13, 38, 71:10.— Prix Preſto II. 5000 Frs. 1. Vanderbilts Gibelin('Neil), 2. Miſtral VII, 8. Baſſonmpiere. 19:10; 13, 18, 60:10.— Prix de Beauvais. 15000 Frs. 1. Duc Decazes' Unterwalden(J. Kellett), 2. Jacobi, 3. Charming Lily. 47:10; 36, 15, 20.10.— Prix de Voiſin. 6000 Frs. 1. Mich. Ephruſſis Lama(OCon⸗ nor), 2. Maboul II, 3. Folatre. 49:10; 28, 26, 28:10. Luftſchiffahrt. 5 4* Eine Million für die Luftſchiffahrt. In England hat eine Dame der Ariſtokratie eine Rieſenſtiftung für die Luftſchiffahrt gemacht. Lady Abdy ſtiftete 1000 000 M. für die Begründung einer Luftſchifflinie zwiſchen London und Paris. Gerichtszeitung. §Mannheim, 1. Juli. Strafkammer IV. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Hummel. Der 31 Jahre alte Taglöhner Heinrich Ku ßle 5 hat ſich am 8. Mai d. J. in Altlußheim öffentlich in Schmähungen Gottes und der Muttergottes ergangen. Nach geheimer Ver⸗ handlung ergeht gegen Kußler ein Urteil auf 1 Woche Ge⸗ fängnis. 5 Am 24. Mai d. Is. wegelagerten drei Bauernfänger, der Schloſſer Gg. Zſchaler aus Berlin, der Kellner Joſef Häfner aus Kreuznach und der Polierer Otto Rathske aus Köslin, in Weinheim auf unerfahrene Leute, um ihnen vergoldete und verſilberte Uhren und Ketten als echt goldene aufzuhängen. Der Schreiner Wilhelm Klenk erſtand u. a. eine ſolche echt goldene Kette um 2,50 Mark, während der wirkliche Wert 50 Pfg. beträgt. Der Fabrikarbeiter Peter Schuhmacher hatte zum Glück nicht genug Geld bei ſich und kaufte ſich mit einem Geſchenk von 30 Pfa. von der auf⸗ dringlichen dieſen Schwindel ſchon ſei 5 wiederholt vorbeſtraft. Sie brachten ſogar den Gold⸗ oder Silberſtempel auf den Neppwaren an. Lieferant dieſer Schwindler iſt die Firma Heinrich Hirſchvogel in Frankfurt a. M. Zſchaler wurde zu 1 Jahr Zuchthaus, Häfner zu 6 Monaten, Rathske zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Einen wilden Radfahrer, den 19 Jahre alten Landwirt Adam Schäfer aus Gorxheim ereilte am 1725 April d. Js. ſein Schickſal. Auf einem Renner mit großer Ueberſetzung, den Kopf tief heruntergebeugt, ſchoß er am Abend diefes Tages die Straße nach Weinheim hinab, um zu einem Stell⸗ dichein mit einem Mädchen noch recht zu kommen. Da, 200 Meter vom Waldſchlößchen, ein dumpfes Geklirr und ein Weheſchrei. Der Radfahrer war mit voller Schnelligkeit in ein entgegenkommendes unbeleun chtet es Fuhrwerk hinein⸗ gefahren. Die Fuhrleute, es waren der 29 Jahre alte Land⸗ wirt Franz Schmitt und ſein hinter ihm herfahrender Vater, der Müller Franz Sch mitt, luden den Schwer⸗ verletzten auf und brachten ihn zu ſeinem Vater. Andern Tags wurde er in das Akad. Krankenhaus nach Heidelberg überführt, wo er zwei Tage ſpäter ſtarb. Der Dünndarm war ihm bei dem Unfall zerriſſen worden. Die Schmitte ſind ſchon mehrmals wegen Nichtbeleuchtung ihrer Fuhrwerke be⸗ ſtraft worden. Der Unfall ereignete ſich gegen 349 Uhr abends, es war Neumond und das enge Gorxheimer Dal iſt an ſich ſchon etwas finſter. Franz Schmitt der Jünerge hatte ſich heute wegen fahrläſſiger Tötung zu verant⸗ worten. Man berückſichtigte, daß den Verunglückten ſelbſt ein großer Teil der Schuld an ſeinem Unglück treffe und erkannte auf eine Geldſtrafe von 60 Mar k. Verteidiger:.⸗A. r. Geier. Offenburg, 7. Juli. Der 23 Jahre alte Bäckergeſelle Rudolf Neudecker von Haſel(Amt Schopfheim), der am 13. Januar dahier den Bäckergeſellen Karl Löhle aus Salem an⸗ läßlich eines Wirtshausſtreites erſtach, wurde vom Schwur⸗ gericht wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr 8 Monaten Ge⸗ 1 1 g. 105 Juli. Die Strafkammer verurteilte den 37 Jahre alten Taglöhner Karl Joſef Schmi der von Ahl⸗ dorf, wohnhaft in Freiburg, der ſich an ſeiner 18jährigen Stief⸗ verging, zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren rherluſt. 8 b. c. 1 ſtanz, 7. Juli. Vor der hieſigen Strafkam⸗ mer hatte ſich die in Dürrheim wohnhafte amerikaniſche Aerztin Janny Webb⸗Stafford wegen Betrugs zu verantwor⸗ ten, nach der diagnoſeſtellung in 16 Fällen in der Abſicht, ſich einen rechts⸗ widrigen Vermögensvorteil zu verſchaffen. Das Urteil lautete auf Freiſprechung. au Tag. Baron 5 Zſchaler und Häfner betreiben Jahren und ſie ſind deshalb auch fährdet ſei und um eine Letzte Hachrichten und Celegramme. Sozialdemokratie und Großherzog. * Karlsruhe, 8. Juli. Als in der 2. Kammer heute zu Beginn der Sitzung der Präſident auf den morgigen Geburts⸗ tag des Großherzogs hinwies und um die Genehmigung zur Ab⸗ ſendung eines Huldigungstelegramms nachſuchte, erhoben ſich[t. „Frkf. Ztg.“ die ſozialdemokratiſchen Mitglieder, darunter auch der ſonſt auf beſonderen extremen Anſchauungen ſtehende Geck, 55 den übrigen Mitgliedern des Hauſes zuſtimmend von ihren itzen. Sozialdemokratiſcher Parteitag. 5 * Karlsruhe, 8. Juli. Die ſozialdemokratiſche Partei⸗ Badens beruft ihren diesjährigen Parteitag lt. Frkf. Ztg. auf Samstag, den 20. und Sonntag, den 21. Auguſt nach Offen⸗ burg ein. Ueber die politiſche Tätigkeit des Landtages berichtet Abg. Kolb, über die bevorſtehenden Reichstagswahlen Dr. Fran Das Hochwaſſer. 5 * Markolsheim, 8. Juli. Der Rhein ſteigt wiede Erx iſt in dieſer Nacht von 4,90 auf 5,20 Zentimeter ſtiegen. Die einzelnen Gemeinden ſind von der Rheinbau⸗ inſpektion am Nachmittag auf die Gefahr einer Ueber⸗ ſchwemmung aufmerkſam gemacht und angewieſen worden, ihr Futter und Heu in Sicherheit zu bringen, was auch bereits geſchehen iſt. Heute morgen hat der Rhein bei Rheinau die Straße einen Meter unter Waſſer geſetzt. *Trier, 8. Juli. Die Moſel iſt ſeit geſtern um einen Das Hochwaſſer überſchwemmt berei Meter geſtiegen. einzelne Ufer. 8 Zum Rücktritt Rheinbabens. 5 m. Köhn, 8. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zum Rücktritt des Herrn von Rheinbaben wird der„Köln. Volks⸗Ztg.“ von gut unterrichteter Seite geſchrieben:„Die Enthüllungen d „Kreuz⸗Ztg.“ über den Rücktritt des Freiherrn von Rhei baben ſind eigentlich nicht mehr neu. Die Urſache dieſes Rücktritts datiert ſogar aus einer ziemlich weit zurückliege den Periode. Es iſt vielleicht zweckdienlich, darüber jetzt ei Aufklärung zu bringen, die bisher nur im engeren Kre bekannt war. Im Frühling des Jahres 1907, bald nach dem Zuſtandekommen des Blockes lag auf dem Tiſch des Reichs⸗ tags⸗Sitzungsſaales eine Karte, wie ſie aus dem Zentral⸗ bureau des Reichskanzleramtes verſandt zu werden pfle Die Vorderſeite dieſer Karte lautete ungefähr wie fole „Der Reichskanzler Fürſt Bülow bittet heute Reichstaz abgeordneten B. zu einer Beſprechung über die politiſche La auf nachmittags 6 Uhr.“ Auf der Rückſeite der Karte wa⸗ das Reſultat dieſer Beſprechung über die politiſche Lage notiert: Rheinbaben, v. Einem, fallen; erſchweren dit Situation.“ Es beſtand alſo ſchon vor langer Zeit, länger als drei Jahren die Abſicht, die beiden genar Miniſter, die man als zu wenig blockfreundlich anſah, Wünſchen der Nationalliberalen zu opfern. Wenn jene ſicht nicht früher zur Durchführung gelangte, ſo waren h für andere Gründe entſcheidend.“ 5 Austritt des Erbspinzen von Hohſe lohe⸗Langenburg aus dem Neichstags⸗ Prüſidium. Berlin, 8. Juli. Wie wir erfahren, hat der Er von Dohenlohe-Langenburg ſein Amt als 2. Vize ſide Reichstags niedergelegt und davon geſtern dem Präſid Reichstags, Graf Schwerin⸗Löwitz in einem läng, ben verſtändigt, das auch die Gründe angibt, die ihn z Entſchluß bewogen haben. Der Brief des Erbprinzen genden Wortlaut:„Als bei der Neuwahl des Re diums im Jahre 1909 die nationalliberale Fraktio aus ihrer Mitte einen Kandidaten für das Amt de präſidenten zu bezeichnen, beſtand an beachtenswerter Auffaſſung, daß die Wiederannäherung derjenigen Pe die bis zur Entſcheidung über die Finanzreform in wich politiſchen Fragen zuſammengewirkt hatten, durch di eines parteipolitiſch einſeitigen Präſidiums beim neue der parlamentariſchen Arbeiten von vornherein ernſtlich ſolche Gefahr zu mildern und Gedanken einer Wiederannäherung en entſprach ich einem damals von verſchiedenen Seite gerichteten Wunſch, indem ich die Kandidatur für das A Vizepräſidenten annahm. Der Entſchluß wurde mir de leichtert, daß die Fraktion, deren Hoſpitant ich bin, während d vorausgegangenen parlamentariſchen Kämpfe ſtets eine telnde Stellung eingenommen hatte Inzwiſchen haben die Vorgänge bei einer Rei wahlen zum Reichstag und die jüngſt erfolgte offiziellen Organs der nationalliberalen Partei noch e liche Vertiefung der Gegenſätzlichkeiten zwiſchen den Blockpaͤrteien gezeigt. Der beim Beginn der Tagung gere Verſuch, durch den ide Möglichkeit einer Wiederann gehalten werden ſollte iſt gegenſtandslos geworden und innere Grund für mein damaliges Eintreten ins Prö gefallen.„ Glaubte ich an dieſer Entwicklung der Dinge an u noch keinen zwingenden Grund zur Niederlegur übernommenen Amtes erblicken zu müſſen, gegen angeſichts des Inhaltes und der Wirk mäus⸗Enzyklika für mich die Frage, ol ſtandenen Lage die Fortdauer meiner Zugehöri Präſidium, wie es ſich durch die parteipolitiſe rungen ſeiner beſtehenden Teile darſtellt, mi ſätzen vereinbar iſt, die mich bisher im öffentlicht leitet haben. Ich muß dies nach gewiſſenhafter erwähnten Tatſache verneinen und ſehe mich! anlaßt zu erklären, daß ich hiermit das A 2. Vizepräſidenten des Deutſchen Re niederlege. Zum Schluß ſprach der Prinz de v. Schwerin⸗Löwitz und dem 1. Vizepräſidenten ſeinen Dank für das ihm bei der Amtsfüß ung e⸗ 5 Anklage berübt durch bewußt unwahre Krankheits⸗“ kung von dem Leutnant mi den Freunden des Prinze 5 . 15 4 1 für den Fachmann enthält. Senerel⸗Nugeiger. Abendblatt) Mannheim, 8. Juſi. Aus dem Großherzogtum. Wörth a. Ah., 5. Juli. Eine ſtattliche Verſammlung füllte am Sonntag den Saal des Gaſthauſes„zum Hirſch“. Es waren Leute aller Parteirichtungen erſchienen; Landtagsabgeord⸗ neter Cronauer von Germersheim eröffnete die Verſammlung im Auftrage des proviſoriſchen Komitees. Er ſtellte zunächſt feſt, daß die Veranſtaltung keinen parteipolitiſchen Charakter trage und es Aufgabe aller politiſchen Parteien ſein müſſe, in dieſer Not, welche die Rheinorte im Bezirksamt Germersheim betroffen, zu⸗ ſammenzuſtehen zur Linderung. Nach dieſer Begrüßungsanſprache ſtellte der Vorſitzende feſt, daß Vertreter erſchienen waren von Neuburg, Berg, Hagenbach, Pfortz, Wörth, Jockgrim, Rheinzabern, Neupfotz, Leimersheim, Hördt und Germersheim. Sodann erſtat⸗ tete Cronauer ſein Referat über den Schaden, welchen das dies⸗ jährige Hochwaſſer im Amtsbezirke angerichtet. Sodann richtete Landtagsabg. Spindler(Zentr.) einige Worte an die Ver⸗ ſammlung und verſprach ebenfalls ſeine Unterſtützung. Das provi⸗ ſoriſche Komitee trat dann zurück und wurde ſodann Bezirksamt⸗ mann Stumm als Vorſitzender, die drei Landtagsabgeordneten Eronauer, Spindler und Körner, je zwei Vertreter der Arbeiter⸗ ſchaft als Beiſitzer gewählt, ſowie der proteſtantiſche Geiſtliche von Wörth und der katholiſche von Neupfotz. Sodann wurden die Maß⸗ nahmen beraten, welche vonſeiten des Komitees getroffen werden ſollen, und beſchloſſen, die angefangene Sammlung weiter zu ver⸗ folgen. Die Vertreter der einzelnen Gemeinden traten ſodann noch zu einer kurzen Beratung zuſammen, um den angerichteten Schaden zu überſchlagen, und da ſtellte ſich heraus, daß nach ober⸗ flächlicher Schätzung derſelbe auf 1% Millionen im Amts⸗ bezirk Germersheim zu berechnen wäre. Deshalb wäre es erwünſcht, wenn die Unterſtützung reichlich fließen würde. Pfalz, Heſſen und Amgsbung. Birkenau, 7. Juli. Eine hieſige Frau ſollte in die Hlinik nach Heidelberg verbracht werden. Als ſie in die Draoſchke ſteigen wollte, rutſchte ſte ab und brach ein Bein.— Ein in den 70er Jahren ſtehender Amerikaner weilte ſeit 8 Wochen bei einem hieſigen Neffen. Am Freitag entfernte ſich der alte Herr. Heute morgen fand man ihn in einem nahen Wäldchen erhängt bor. Nach den getanen Aeußerungen dürfte der Lebensmüde geiſtig nicht normal geweſen ſein. Hoffmann hinterläßt in Ame⸗ rika eine Frau und 7 Kinder. 77 Venswirtschaft. Der rumäniſche Weizen. Bom hieſigen kgl. rumän. Generalkonſulat wird uns geſchrieben: Das königlich rumäniſche Miniſterium für Landwirtſchaft und Domänen in Bukareſt hat ſpeben ein Buch in franzöſiſcher Sprache vexöffentlicht:„Le Blé Roumain“. Reécoltes des annies 1900—1908 „„Dex rumäniſche Weizen“. Ernten der Jahre 1900—1908), welches vom Profeſſor der Agrikultur Chemie an der Univerſität Bukareſt, Herrn Dr. Al. Gaharia, verfaßt wurde. Dieſe Arbeit iſt von fach⸗ männiſchem Jut ereſſe für Deutſchland. Spielt doch der rumän. Weizen bei dem Getreide⸗Import Deutſchlands eine hervorragende Nolle. Es rührt dies einerſeits daher, weil der rumäniſche Weizen infolge ſeiner paſſenden Qualität gerne von ber deutſchen Mühlen⸗ induſtrie verarbeitet wird, andererſeits iſt es dem Umſtande zuzu⸗ ſchreiben, daß Rumänien in Jahren guter Ernten große Quantitäten Weizen ſfür den Export nach Beutſchland frei hat. Die Bedeutung des Weizen⸗Imports von Rumänien für Deutſch⸗ land geht aus folgenden Zahlen hervor: Deutſchland importierte aus Rumänten im Jahre 1906 zufammen an Weizen, Roggen, Haſer, Gerſte und Mais 703 098 Tonnen, im Jahre 1907: 938 482 To., i. J. 1008: 394 644 To., i. J, 1909: 383 327 To. An Weizen allein: i. F. 1906 385 152 To., i. J. 1907: 348 357 To., i. J. 1908: 148 008 To., i. J. 1909 199 916 Tonnen. Es dürfte daher nützlich ſein, auf einige der weſentlichen Punkte der in der perdienſtvollen Arbeit des Herrn Dr. Zaharta veröfſentlichten Daten hinzuweiſen. Weizen iſt das wichtigſte landwirtſchaftliche Proukt Rumänieus, ſowie überhaupt das wichtigſte von allen Produkten dieſes Landes. Wenn man den Werk eines Hektoliter Weizens nur auf die 10 Franken ſchätzt und man legt die durchſchnittliche Jahresproduktion während der letzten 5 Jahre zugrunde, ſo repräſentiert der Weizen für die rumäniſche Landwirtſchaft einen Wert von über 260 Millionen Franken jährlich. Während der letzten 10 Jahre waren von der in Rumänien überhaupt angebauten Bodeufläche zwiſchen 27,16 Prozent und 30,75 Prozent mit Weizen bepflanzt. Es rührt dies auch daher, weil Weizen ſtets der hauptſächlichſte Export⸗ artikel für Rumänien geweſen iſt. Die mit Weizen bebaute des Landes nimmt von Jahr zu Jahr zu. Dieſe iſt von durchſchntttlich 697 220 Hektar in den Jahren 1882—4866 auf 1 590 600 Hektar in den Jahren 1896—1900 geſtiegen.: Die Produktivn von Weizen in Rumänien iſt in den verſchie⸗ denen Jahrgängen großen Schwankungen unterworfen, veranlaßt durch die Verſchiedenheit der Witterung, ganz beſonders aber durch ſehr häufige Trockenheit, welche die Ernteergebniſſe ganz in Frage ſtellt. Aus der von Dr. Zaharia aufgeſtellten Statiſtik iſt erſichtlich, daß das durchſchnittliche Erträgnis per Hektar in Rumänten viel kleiner iſt, wie in anderen Läudern. Dies Erträgnis erreichte ein⸗ mal 20 Hektoliter per Hektar, eine Ziffer, welche dem durchſchnfktlichen Erträgniſſe der Länder in Weſteuropa entſpricht. Dagegen iſt das Er⸗ trägnis in Rumänien im Jahre 1899 ſchon bis auf 5½ Hektoliter per Hektar geſunken. Vom Jahre 1880 bis zum Jahre 1906 exportierte Rumänſen zuſammen ca. 190 Millionen Doppelzentner Weizen, was einem durchſchnittlichen Jahresexport von mehr als 7 Meillionen Doppelzentner entſpricht. Der in Rumänien angebaute Weizen gehört faſt ausſchließlich der Varietät„Tridicum ſativum“ an. Die ner Varietäten ſind, der ſogenannte„Banader Weizen“, er bunte Weizen, der„alte“ Weizen ſowie auch der„Rieſen“⸗Weizen, welch letzterer erſt füngſt eingeführt wurde. bis jetzt noch wenig angebaut, beſonders die ruſſiſchen Varietäten Ghirka, Sandomirec, Oulca. In der Dobrondja wird häufig„Ar⸗ naut“-Weizen gepflanzt, welcher zur Art„Triticum durum“ gehört Frühjahrsweizen wird und ſich durch ſeinen großen Gehalt an Stickſtoff auszeichnet. Im allgemeinen werden die Felder in Rumänien nicht gedüngt, ſei es, daß man kein Bedürfnis dazu hat, wie z. B. in den Steppenregionen, ſet es, weil der rumäniſche Landwirt noch nicht gewöhnt iſt, zu düngen. Das Buch:„Le Blé Roumain“ enthält ganz beſonders Analyſen, die während der Jahre 1900 bis 1908 von ungefähr 8000 Weizenproben, aus allen Teilen Rumäniens genommen, gemacht wurden. Dieſe Analnſen wurden ſowohl im Hinblick auf die zußere Beſchaffenheit als auch auf die Zuſammenſetzung des Weizens gemacht. In erſterer Hinſicht wurde feſtgeſtellt: 1. Das Naturalgewicht per Hektoliter; 2. ſichtlich der chemiſchen Zuſammenſetzung wurde feſtgeſtellt der Gehalt Gewicht und Dicke der Körner; 3) Das Ausſehen der Körner. Hin⸗ ſichtlich der chemiſchen Zuſammenſetzung wurde ſeſtgeſtellt der Gehalt au: 1. Waſſer, 2. Stickſtoff, 3. Fett, 4. Zelluloſe, 5. Kohlenhydrate. Es kann hier nur kurz der Inhalt dieſes ca. 600 Drückſeiten umfaſſenden Buches ſkigziert werden, welches intereſſantes ſtatiſtiſches Material Aus den ca. 8000 Analyſen des Buches können Schlüſſe auf die Qualität des rumäniſchen Weizen gezogen werden. Man kann, wie oben erwähnt, aus den Analyſen auch den Gehalt an Protein und Fett erſehen, was für die Beurteilung des Weigens wichtig iſt; denn das Natuxralgewicht, für ſich allein betrachtek, 81 uns keinen genügenden Aufſchluß hinſichtlich der Wertbemeſſung geben. —— Das Ende des Weizenſpekulanten Patten. Der Chicagoer„Weizenkönig“ und Baumwollſpekulant James v. Patten, der durch ſeine waghalſigen Spekulationen wieder⸗ holt das Gleichgewicht des Weltmarktes zu erſchüttern drohte, iſt dunn Geſchäftsleben zurückgetreten. Wohl niemand wird ihm eine Träne deshalb nachweinen. Er hat in ſeinem Leben neben großen Erfolgen auch„Fehlſchläge“ mit großen Verluſten erlitten. Trotz dieſer Fehlſchläge wird Patten noch immer auf ein Vermögen von vierzig bis ſechzig Millionen geſchätzt. Er iſt heute 58 Jahre alt und erblickte das Licht der Welt als Sohn eines kleinen Jarmers in Sandwich im Staate Illinois. Der Mann, der im vorigen Jahre durch ſeine Weizenſpekulationen mit einem Schlage 15 Millionen gewann, fing bekanntlich ſeine Laufbahn als Getreidearbeiter an. Im Jahre 1891 eröffnete er ſein Geſchäft mit einem Kapital von 32000 Mark— einer Summe, die er in zwanzigjähriger Tätigkeit mehr als vertauſendfacht hat. Als Chicago ſich infolge ſeiner Rieſengeſchäfte in Aufregung befand, ging Patten lächelnd durch die Scharen der wütenden Menge, die beinahe Miene machte, ſich auf ihn zu ſtürzen. Eine Zeitlang allerdings fürchtete auch er für ſein Leben. Der Weizenkönig wurde mit einer Fülle von Drohbriefen überſchüttet, worauf er zum Schutz ſeiner Perſon eine aus ſechs rieſigen Negern gebildete Leibwache engagierte. und ſein Haus durch Detektive Tag und Nacht bewachen ließ. *** Mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verloren hat die„Bank für Bergbau und Induſtrie“ in Ber⸗ lin. In dem am 31. März abgelaufenen Geſchäftsjahr hat ſich nämlich die Unterbilanz von 1 750 400 M. auf zirka 28 Millionen Mark erhöht, und zwar iſt dies in erſter Reihe darauf zurückzuführen, daß die Verwaltung auf die Beteili⸗ gungen uſw. zirka 1 Mill. Mark abſchreiben will. Der Verluſt pro 1909/10 aus dem regulären Geſchäftsbetrieb beläuft ſich auf nur zirka 8000 M. Auf die Tagesordnung der auf den 23. Juli einberufenen Generalverſammlung wird nachträglich noch folgender Gegenſtand geſetzt: Erſtattung der Anzeige in Gemäß⸗ heit des§ 240 des Handelsgeſetzbuches. Der§ 240 H..B. be⸗ ſagt, daß, wenn der Verluſt, der ſich bei Aufſtellung der Jahres⸗ bilanz oder einer Zwiſchenbilanz ergibt, die Hälfte des Grund⸗ kapitals ausmacht, der Vorſtand unverzüglich die Generalver⸗ ſammlung zu berufen und dieſer dapon Mitteilung zu machen hat. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträgt M. 4,5 Mill. Reichsſchuldbuch. Am 30. Juni waren im Reichsſchuld⸗ buche eingetragen: J4953 Konten im Geſamtbetrage von Mark 910 979 900. Zahlungseinſtellung. Mit einer erheblichen Schuldenlaſt hat die ſeit Jahren beſtehende Holzbearbeitungsfabrik von Lud⸗ wig Römer in Eichelskamp⸗Duisburg die Zahlungen ein⸗ geſtellt. Die Verbindlichkeiten ſind ziemlich bedeutend; die Ver⸗ mögenswerte hauptſächlich im Grundbeſitz feſtgelegt. In der Maſſe liegen nach vorläufigen Schätzungen etwa 15 Prozent. Ein angeſtrebter Vergleich iſt geſcheitert. Die Maſchinenfabrik Rheinland.⸗G. in Düſſeldorf weiſt für Ende Juni 1909 bei M. 300 877(i. V. M. 42 395) Abſchrei⸗ bungen einen Verluſt von M. 305 824(M. 105 720) aus, um den ſich die Unterbilanz auf M. 400 000 erhöht. Nach der Bilanz für Ende 1909 iſt dieſe Unterbilanz durch Reduzierung des Grundkapitals von M. 1 Million auf M. 600 000 getilgt. Nach Abſchreibungen von M. 36 740 bleibt für das Halbjahr ein Ueberſchuß von M. 3000, der dem Delkrederefonds zufließt. .⸗G. für Boden⸗ und Kommunalkredit in Elſaß⸗Lothringen, Straßburg. Am Schluß des erſten Halbjahrs 1910 waren M. 18,50 Mill. gegen M. 173,92 Mill. Hypotheken⸗ und Kom⸗ munalobligationen Ende 1909 in Umlauf. Die Steigerung be⸗ trägt ſomit 6,58 Mill. gegen M. 1,63 Mill. im vorangegangenen Halbjahr und M. 5,86 Mill. im Parallelhalbjahr 1909. An Hypotheken⸗ und Kommunaldarlehen waren M. 182,47 Mill. eingetragen gegen M. 180,02 Mill.; als Deckung kommen vor⸗ läufig M. 72 661 nicht in Betracht. Verein deutſcher Seidenwebereien. Ein ſolcher Verein hat ſich am Niederrhein gebildet. Eine Einwirkung des Vereins auf die Preisgeſtaltung für Fabrikate ſoll vorläufig nicht ſtatt⸗ finden; doch wird er ſich mit handelspolitiſchen Fragen beſchäf⸗ tigen und zwar in erſter Reihe mik Export⸗Angelegenheiten (Kanada uſw.). Auch ſtatiſtiſche Aufgaben hat der neue Verein ſich geſtellt. Die ruſſiſchen Staatseinnahmen im Mai überſteigen dem „B..“ zufolge nach den vorläufigen Daten jene des Vorjahrs um etwa Rbl. 46 Mill. **** Telegraphiſche Handelsberichte. .⸗G. Brown, Boveri u. Co., Baden(Schweiz). Frankfurt a.., 8. Juli. Die„Frkf. Ztg.“ meldet: Zu der vorgeſtrigen, den Kursrückgang der Aktien betreffenden Notiz, in der Gerüchte erwähnt werden, wonach die Geſellſchaft auf ihr Engagement bei den Howaldtwerken in Kiel beſondere, möglicher⸗ weiſe die Dividendenverteilung beeinträchtigende Rückſtellungen zu machen hat ſchreibt uns die Geſellſchaft, daß ſie bei den Ho⸗ waldtwerken direkt nicht beteiligt ſei. Bei Brown u. Boveri, A. G. Mannheim, betrage die Beteiligung 160000 M. Stärker ſei die ihr naheſtende Geſellſchaft„Thuringia“ in Berlin an Prioritätsaktien der Howaldtwerke beteiligt. Sie habe jedoch in ihren beiden letzten Bilanzen Rücklagen gemacht, die der von der letzten Generalverſammlung der Howaldtwerke beſchloſſenen Kapitalsreduktion vollſtändig entſprechen. Die Bildung eines Roheiſenſyndikats. *Eſſen(Ruhr), 8. Juli. Bezüglich des Zuſtandekommens eines Roheiſenſyndikats laſſen ſich noch keinerlei Schlüſſe ziehen, da noch eine Reihe großer Schwierigkeiten mit der Nie⸗ derrheiniſchen Hütte und den Siegener Hochofenwerken zu über⸗ winden ſind. Durchgreiſende Prüfung des Status der Niederdeutſchen Bank. * Berlin, 8. Juli. Die Niederdeutſche Bank erſuchte hie⸗ ſige Großbanken zur Klärung ihrer Verhältniſſe eine durch⸗ greifende Prüfung ihres Status vorzunehmen. Aue Anregung der Banken beauftragte die Niederdeutſche Bank ſofort die Deutſche Treuhandgeſellſchaft, die Reviſion unverzüglich aus⸗ zuführen. Der Aufſichtsrat und der Vorſtand der Niederdeut⸗ ſchen Bank ſahen hierin das einzige wirkſame Mittel, den böswil⸗ ligen Gerüchten erfolgreich entgegenzutreten. Sie ſind zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Aufnahme von Aktiven für Rech⸗ nung von Angehörigen der Bank nicht genügt, um die Beruhigung zzu ſchaffen, wie ſie durch die Verhältniſſe gerechtfertigt erſcheint. * Berlin, 8. Juli. Der Kurs der Aktien der Nieder⸗ deutſchen Bank wurde heute wieder geſtrichen. Die Angebote waren lt. Irkf. Ztg. mäßig. Diskutiert wurde ein Kurs zu 110 und 100. Kapitalserhöhung. *St. Gallen, 8. Juli. Die Bank von St. Moritz erhöhte ihr Aktienkapital von M. 600 000 auf 1 Million Franks und errichtete eine Filiale in Pontreſina. Bericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. * London 8. Juli. Nach dem Kabelbericht des Iron Mongers aus Philadelphia über die Lage des amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarktes war infolge der herannahenden Ferien⸗ ſeſſion das Geſchäft im Abflauen die Tendenz jedoch eher feſter. Man hält allgemein den Tiefpunkt für erreicht und ſofern die Produktionseinſchränkung im Juni den Erwartungen entſprach, glaubt man, daß dieſes den Markt ſtark ſtimulieren dürfte. Fer⸗ 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—Gſ4 Herrenmühle Genz tigmaterial war gut gefragt; doch beeinflußte die Unſicherheit der Preisgeſtaltung und die Markttendenz. Bleche lagen matter, be⸗ ſonders in den Bezirken von Pittsburg. Knüppel neigten eben⸗ falls zur Schwäche. Vom Londoner Geldmarkt. *London, 8. Juli. Der Markt hat geſtern lt. Irkf. Zig, ſeine Verſchuldung bei der Bank von England beglichen. Induſtrielles aus Amerika. Newpyork, 8. Juli. Die Baltimore⸗ und Ohiobahn haben beſchloſſen, für Betriebsmaterial 6 Mill. Dollar anzufordern. ****. Telegraphiſche Börſen⸗gerichte. [Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) Berlin, 8. Juli. Fondsbörſe. Infolge der weiteren Erholung Newyorks machte ſich an der hieſigen Börſe eine beſſere Auffaſſung geltend. Die Haltung war aber anfangs noch uneinheitlich und es überwogen noch die Rückgänge. Die Schwankungen betrugen aber nur in einzelnen Fällen mehr als 1 Prozent. Auf dem Montanmarkte verloren Bochumer und Rombacher 1½ Prozent, während Hohenlohe die geſtrige Steigerung fortſetzten und 1½1 Prozent höher notierten, Im weiteren Verlaufe trat allgemein eine kleine Befeſtigun ein, wovon beſonders Montanwerte profitierten, da die höher geſchätzten Verſandziffern des Deutſchen Stahlwerksverbandes vom Juni an⸗ ergten. Von Bahnen zeichneten ſich amerikaniſche Werte durch Feſtig⸗ keit aus. Insbeſondere fanden in Kanada⸗Aktien Arbitragekäuſe ſtatt. unter Realiſationen 1 Prozent einbüßten. Für Schantungbahn zeigte Schwache Haltung bekundeten dagegen Prinz Heinrich, die ſich zu ſteigenden Kurſen lebhaftes Intereſſe, wozu die Silberhauſſe in London und in Newyork Anlaß gaben. Auf dem Banken⸗ und Schiffahrtsaktieumarkt waren die Schwankungen ſehr gering, Clek⸗ trizitätsaktien bekundeten allgemein ſchwache Haltung. Siemens u. Halske ſowie Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen büßten über 1 Prozent ein. wieder feſt. Ruſſiſche Fonds und öſterreichiſche Werte ſtill aber be⸗ Hhauptet. Das Geſchäft blieb ſehr ruhig. Tägl. Geld 3½ Prozent. Nach Erledigung der für die Provinz vorgenommenen Abgaben Speziell Ruſſiſche Banken waren auch heute wurde das Geſchäft in der zweiten Börſenſtunde lebhafter und die Befeſtigung machte allgemein weitere Fortſchritte. Beſondere Kaufluſt zeigte ſich für ruſſiſche Bankaktien, wovon Petersburger nationale Handelsbank ca. 2½% Prozent anzogen. In dritter Börſenſtunde machte die Aufwärtsbewegung, augeregt durch die feſteren Londoner Anfangskurſe auf allen Gebieten weitere leichte Fortſchritte, die Umſätze blieben aber gering. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen allgemein feſter, beſonders chemiſche Werte, Der Kurs der Niederdeutſchen Bank wurde heute wieder geſtrichen. Berliu, 8. Juli. Produktenbörſe. Ungeachtet der au den amerikaniſchen Märkten eingetretenen Verflauung war hier die Stimmung für Brotgetreide, namentlich für Roggen, feſt, da das ſeit dem frühen Morgen herrſchende Regenwetter Meinungskäufe hervor⸗ zief und die Abgeber vorſichtig machte. Bei Bekanntwerden der erſten Liverpooler Depeſche ſtiegen die Preiſe zumteil weiter. Hafer lag gleichfalls feſt. Mais und Rüböl hatten ſtillen Verkehr. Wetter: Regen. * A* Mannheimer Effektenbörſe. Vom 8. Juli.(Offizieller Bericht.) Zur Notierung gelangten heute: Umſätze in Aktien det Brauerei Schwartz⸗Speier zu 125 Prozent und in Mannheimer Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Aktien zu 146 Proz. Von Brauerei⸗ aktien blieben noch Eichbaum zu 112 Prozent und Homb.⸗Akt.⸗ Brauerei vorm. Meſſerſchmitt zu 36 Prozent erhältlich. Uebriges ohne beſondere Veränderungen.— Die Börſe bleibt morgen Samstag, 9. Juli c. geſchloſſen. Obligationen. Pfandbriefe, 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 40/ Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.50 bz u. Seetransport 99.75 G „verſchied. 91— bzſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.40 B 874„ 372„Kommunal 91.—bzſ4%½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Städie⸗Aulehen. 3½ i. B. 3½ Heidelberg v. J. 1908 Serie B 104.75 5 91.25 604 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 92 50[5 Bürg. Brauhaus, Bonn 103.— 0 99.— 4. Korlsruhe v. J. 1896 87.—6ſ4%% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G4%½% Mannheimer Dampf⸗ 4% Ludwigsha ſen 101.—G ſchleppſchiffahrt 98.—G 4 5 v. 1906 100.40(4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 3 52 5 92.10 Gl Geſellſchaft 99.— C 4 Mannh. Oblig. 1908 100.80 84% Oderrh. Elektrizitäts⸗ 4 5„ 1907 100.80 B werke, Karlsruhe—.— 4 75„ 1906 100.80 B4½ Pfälz. Chamotte und 4„ 1901 100.80 B] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.50 G 3* 2„ 1885 92.50 Gl4½ Pfälz. Mühlenwerke 101.—6 3a„„ 1888 92.50 GJ4% Schuckert⸗Obligat. 101.—G 8%„„ 1895 91.50 Gf4%½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 3„ 1898 91.50 G0 Waldhof bei Pernau in *⁰ 5„ 1904 91.50 G] Lidland 101.—B 35„ 1905 90.9064½ Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905 4% Wiesloch v. J. 1905 In duſtrie⸗Obligation. %½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückz, 105% 90.90 B].⸗G. Speyer 99 50 G 91.50 G4% Speyerer Ziegelwerke 99— B 4% Südd. Drahtinduſtrie 101.—G 4% Tonw. Offſtein.⸗G. 103.50 G Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 4% Zellſtoffabrik Waldhof 3% Zellſt. Waldh. 1908 102.80ö; Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 134.— Mannh Lagerbhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyers0% B—.——.— Fiankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 193.50 Rück⸗ u. Miwer!. 1270 1265 Rhein. Creditbank 139.40 139.20 Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 196.50] Glas⸗Verſ⸗Geſ.—.— 2200 Südd. Bank 118.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 1920 1900 Südd. Disc.⸗Geſ.— 118.—Continental. Verſich.—.— 630.— Mannh Verſicerung 705.— 700.— Oberrh Verſich.⸗Geſ. 885.— 860.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 648.— Juduſtrie. Al.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 136.— Dingler'ſche Mſchfbr. 109.——.— Chem. Induſtrie. Bad.Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 480.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Verein chem. Fabriken—.— 326.— Verein D. Oelfabriken 160.40 160.— Weſt..⸗W. Stamm 220——.— Nor⸗ 30] Emaillw. Maikammer—— 105.— 2 a 5 Ettlinger Spinnerei—.— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Holbg.—.— 191.10 77.———Hüttenb. Spinnerei—— Heddernh. Kupferw.u. Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— Eichbaum⸗Brauerei 112.——.—] Südd. Kabelw. Frkf. 129.— 127.— Elefor. Rühl, Worms 90.50—.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Br. Ganter, Freibg.—.— 92.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 243.— Kleinlein, Heldelberg—.— 185.50 Koſth. Cell. u. Papierf. 205.——.— Hombg. Meiſerſchmitt 36.——.— Maunh. Gum u. Asb.—.— 146.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 217.—] Maſchinenf. Badenſa—.— 200.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Oberrh. Eiektrizität—.— 19.— Brauerei Sinner 250.—. Ifälz. Mühlenwerjñfe——-— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50] Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 148.— „ Schwartz, Speyei 125.——.— Portl.Zement Holbg.—.— 149.50 „S. Weltz. Speyer———— Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 181.— Südd. Draht⸗Induſt. 139.— 138.— Verein Freib. Ziegelw. 120.——.— „555 Würzmühle Neuſtadt———.— Zellſtoffabk. Waldhof 262.——. Zuckerfbr. Waghäuſel 201.——. Zuckerfbr. Frankenth.—.— 378.— Zuckerraff. Mannh.—— „.Storch., Speyer———. Br. Werger, Worms 83.——.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Trausport u. Berſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.—. Mannh. Dampfſchl. 48.——.— 9 Inter⸗ 15 Nung ſſung id es aber arkte nlohe rten, ein, itzten un⸗ eſtig⸗ käuſe „die ſeigte ſauſſe und Elek⸗ eziell ngen heute rbe⸗ ifluſt nter⸗ eregt titere verte erte. n den die ſeit bvor⸗ rſten lag tter: Lahmeyer Siemens& Halske Coneordia Bergb.⸗G. — Mannheim, 8. Juli.. General⸗Auzeiger.(A endblatt.) 7. Seite. 5—— 7 1 0 Frenkfurter Effentenbörſe. Berliner Effentenbörſe. ia. De e dan Wee 0 Pots 4. i otterdam in Ne Telegramme der Continental-Telenraphen-Compagnie. Berlin, 8. Juli.(Schlußkurſe.) eingetroffen. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 89 1 London 910 144.50 144.50 Red Star Line. 8 We ſel Paris 81.1„15 Rhein. Tre tban 132.50 139 40 Bewegun der D fer: 1 5 Funi Schlußkurſe. 4% Reichsanl. 102.10 102.10 Ruſſenbant 163.— 163 20 werpen 1999 Voſton und Nhilobelghin ab 8965 5 0 Mutee Wechſel. 40 1905—.——.—Schaaffb. Vankv. 143 10 148.— Juni in Balti deee ee INeh Reich zanl. 93.25 93.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.70 30. Juni e von Antwerpen angekommen,„Lapland 7. 8. 7 8 95 am 3. Juli von Antwerpen nach Newyork abgegangen,„Finland“ 5 350ʃ5 1909—.——.— Staatsbahn—.— 158.½ f Hbe 5 255 1 17 ee au) 300,32 190 goſgbeck Paris 81.20 81.175%% Reichsänleide 8480 84 80 Lombdarden% 215 am 2. A1 in hiladelphia i eeee„Marquette elgien„ 80.233 80.8250 Paris 81 178 81.133 3% Conſols 102 20 102 20 Baltimore u. Obis 106.50 103.% land“ Juli in Philadelphia von Antwerpen angekommen,„Bader⸗ 5 80.70 80.5 Schweit. Plätze„80 088 8105 37.„ 1009—.——.— Cauada Baeiße 188„ 188.%½ land⸗ 1 von Antwerpen angekommen, Kroon⸗ 5 ndon 29.44% 20.45 Bien 85 066 85.066 3% e 5 93.30 93.30] Hamburg Packel 140.70 140.70 and“ am 5. Juli in Antwerpen von Newyork angekommen. ondon 1 0 20411 20.425 d 1628 15 398*„ 1909 810 1 Lloyd 425 50 729 10 Canadian Pacifie Railway 3——.—1 8 3 0% 0 2 2 29.— 22 8 i 1 Staatspapiere. A 5 5 4% Bad. v. 1901 101.40 101.20 Deulſch⸗Furembö. 202 25 65 Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. atspapiere. A. Deutſche. 4%„„ 1908/09 101.50 101.50] Dortmnnder 92 25 92.25 Bewegung der Dampfer:„Montezumg“ am 29. Juni von Ank⸗ 4 7 8 +„ i eee, ee ee Gaſſenttechne. 08 0 a0e breen men ee andeeen ee Miciten e 8 zodeutſch. Reichs an. 102.—102.— Mh. Stadt⸗A.1908—.— 100.40 3%„ 1902/07 91.60—.— Harpener 188./, 188 75 Quebec von Antwerpen angekommen. 53„„ 1909—.——.— 3975 185 9110 e 1— 124.6 81 115 durch das Paſſage⸗ und Reiſebureau Gundlach 98.20 98 253%⁰„1905 91.— 91. eſſen 4⁰ hönir 2— 221.50 u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahn 7, direkt am 5 55.„1909——B. Ausländtſche. 30% Haſſen 81.— 81.— Weſteregeln 216.20 216— Hauptbahnhof chf, 0 Bahnhofplatz 7. direk 4„„ 35.— 84.87(5 Arg. i. Gold⸗A.1887—.—. Sachſen ded 88.90 da Elekee dene eee** 4 pr. konf. St.⸗Anl. 102.10 102.205% Chineſen 18968 101.95 101.80 4* Japaner 1905 97.80 98.— Anilin 477.20 479 50 5 do.%% 98.90 99— 4% Iꝗzaliener—.——.—Anilin Treptow 366.10 366.50 Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. „ 93.20 93.304% Japaner 9790 97.70 40 Kaſſ. Anl. 1902 92 75 09.20 Orown Voveri 18320 188.5 6. Juli: D.„Halle“ angekommen 2 1f ˖ %„ 1000. Merdzaner duß. 88l00 93.90 100.—,Ciie Bacdadbann 8g 2„g Hecg enen e e de e ee e ,, 3 84.75 8. 80ſg Menkenet danele 70.— 70.— Oener. Keedttaktien 200 J 205. O. Sleinzengwerte 284 50 26. d0 Newyork,)))) boadiſche St.AH. 1901 100.80 100 85,Bulgaren 108010 80 Dal. Sagdels de 16h dcd e Ade en ee eee ee de e eee 7908/09 101 50 101.503J ttalten. Rente—.— 106.— Darmſtänte. Jant 1405 4. Felluloſe Koncheim 204 50 204— ekommen Drenen wonn ange enen ee 536 bäd.St.Olabghfl 96.20 96 204½ Oeſt. Silberrente 97 85 97.90 Deutſch⸗Aſtat. Bant 147.20 147 20 Nüttgerswerken 185 20 186— Friedrich der Große“ abgefahren Gibraltar, D. Neckar abge⸗ 5 M. 98.80 93.654½„ Papierrent.—. Daeutſche Bant 150 75 251.— Tonwaren Wiesloch 107 20 107 20 fahren Gibraltar, D.„Kaiſer Wilhelm II.“ abgefahren Newyork, „„ 1000 91.90 91.80 Oeſterr. Goldrente 99.25 90 30 Disc.⸗Kommandit 186. 185..] Wf. Dra)t. Langend. 225— 225.— D.„Gneiſenau“ abgefahren Bremen, D.„Pring Ludwig“ abge⸗ 15„„ 1904 91.30 9135 2 Vortug. Serie! 66.70 686 70 Drasdner Bauk 156.¾ 158.75 Zeilſtoff Waldhof 261.— 260.20 11 15 Port 200 D. S abgefahren Southampton, D. 1907—.— 91 3506 III 67.80 68. watdiskont 2¼ ee 5 2 7 5 Privatdiskont 2/% 8 bayr..⸗B.⸗A..1915 101.30 101.804½ neue Ruſſen 1995 100.— 99 95 Den 7. J„ Si ringen in H 0 n: 4„„„ 1018 101.60 101.504 Ruſſen von 1880 91.75 91.80 W. Berlin, 8. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 5 15 eee 57% Do. u. Allg. Anl. 92.05.—4 ſpan. ausl. Rente—.——.— Kredit⸗Aktien 209.%—.— Staatsbahn Antw 8 ommen: D. Prinz Eitel Friedrich 8 do...Obl. 33.50 83 80ſ4 Türken von 1908 87 60 87.60 Diskonto Komm. 185.75 185.50 Lombarden 21%½ 2180 Suez angekommen; D. Roland in Rio de Janeiro angekommen 3 Pfälz..⸗B. Prior. 100.50 100.50„ unff. 93 50 93 50 5 D. Caſſel in Baltimore angekommen: D. Roon in Shanghai ange⸗ 405 gen 1 1065 unen nene 9240 95.10 Pariſer Börſe. kommen: D. Kleiſt in Penang angekommen; D. Schleswig von * Heſſen von 80 101.8 ronenrente 92.40 92.10 1 8 5 5 Alexandrien angefahren; D. Helgol, 8 Nires abe 8 9915 Pari 8, 8. Juli. Anfangskorſe. 5 n angefahren; D. Helgoland von Buenos Aires abge⸗ s Sachſen 88.60 83 6003 Oeſterreichiſche850 173.—173.—8 0% Re 97.47 97.35 ers taete 9 5 4 Nhh. Stadt⸗A. 107—.——.—[üriiſche 163.—182.20 Spener e e e„„ **C* un⸗ dege 15— daen 157 155 rein, a Hanſa⸗Haus, D 1, 7/8, Telephon 180. anque Ottomane 977.— 694.— Ran mines 223.— 220.—* R 45 Rio Tinto 1640 1630 5 Marx& Goldschmidt, Mannbeim Bad. Zuckerfabrit 200.25 199 30 Südd. Immobil.⸗Geſ. 97.50 81.50 Gichbaum Mannheim 113.— 118.— Mh. Aktien⸗Brauerei—— 117.70 Parkakt. Zweibrücken 90.50 80 50 Waltzz. Sonne, Speyer 88.50 88.50 Gementwerk Heidelbg. 149 40 149.20 Cemontfabr. Karlſtadt 130.— 125.50 Badiſche Anilinfabrik 489 75 479 8 Ch. Fabrik Gries heim 258.10 259.75 Farbwerke Höchſt 492.75 494.— Ver. chem. Fabrik Mh. 325.— 325— Chem. Werke Albert 482.— 482.— Südd. Drahtind. Big. 139.50139.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 212.— 212.— Aec. Böſe, Berlin 11.— 11.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 265 75 285 112.80 11250 Clektr⸗Geſ. Schuckert 157.— 156.. Rheiniſche 130.70 13070 239 50 287.25 364.50 363.75 148.50 148.80 Gumi Peter Weyß u. Freytag Bergwerksaktien. 228.50 228 50 107.50 107.— Daeutſch. Luremburg 203.50 202.— Eſchweiler Bergw. 189.20188.25 Friedrichshütte Bergb. 132 50131.50 Gelſenkirchner 205.4205.25 Bochumer Bergbau Buderus Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128.80 129.— kunſtſetdenfabr. Frkf. 165 25 163.— Lederwerk. St. Ingbert 82 80 82.80 Spicharz Lederwerke 109.— 108 50 Ludwigsh. Walzmiühle 160.— 160.— Adlerfahrradw. Kleyer 413,.— 414.— Maſchinenfbr. Hilvert 88 20 83 20 Maſchinenfb. Badenig 201.— 201.— Dürrkopp 420.—420— Maſchinenf. Gritzuer 241.— 242.80 Maſch.⸗,Armatf. Klein 120.— 120.— Pf.Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Nayſer 145.— 145.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 19 30 19.— Schnellpreſſenf. Frkth. 218.— 219.— Ver.deutſcher Oelfabr. 160 90 160.40 Schuhfabr. Herz, Frkf. 117.50 117.50 Seilinduſtrie Wolff 136.— 136.— 'wollſp. Lamperts m. 55.— 55— Kammgarn Kaiſersl. 199.— 199.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 262.— 261.90 Harpener Bergbau 18 50 188./ ftaliw. Woſterregeln 218.— 215.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 101.— 101.10 Shönix 222.— 221.9% Br.Königsau. Laurah. 174.50 174.— Gewerkſch. Roßleben 000 00 11400 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 122.60—.— 3 VVVVVVVVVUU Nurdpentſcher Kond 108 108,]do. Meridionaldahn 188 1886 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 158./ 158.% Haltgord und Obio 106. 1 06. Oeſt. Südbahn Lomb. 21.½ 21 dele e Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Huv.- Pfdb⸗ 100.— 100. tee Breuß. Pfandb.“ 4 F. K. B. Pfdör.0s 100.20 100.20 Bank unk. 1919 101.70 101.— N 1010 104.— 100.—4% Pr. Pfdb. unt. 15 100.10 100.10 4% Pf.HypB. Pfdb. 100.10 100.104% 17 100.10 100 10 81ʃ%% 5 5 92.40 92.40 1.* 7 14 94.— 94.— 8rſ,e Pr. VBod.⸗Ge. s dl e 0 40% Etr.Bd. Pfd. voo 99 70 99 665i. Fender— 4⁰⁰„ Kleinet 1 3 155 0 99.80 99.505½¼ Pr. Bfdbr.⸗Bk. 40% dv. v. 0l 9p.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 0 uni. 10 89.80 99.50 9 unt indſ, bvv. O5%½ Rh. H. B. Pfb. 09 99. Nul 12 99.80 99.80 905 55 11507 9050 99.50 5½„ Pfpbr..86 4e%„„„ 1912 00 80 0080 5 89 n. 94 90.60 90.60%„„„ 1917 100.20 100.20 620% Pfd. 96/6 91.60 91.6004%„„„ 1919 101.— 101. 4c%„ Gom.-bl. ſei, perſchied. .I unk. 10 100.50 100 500%„„„ 1914 92— 91.— 3%„ Gom.⸗Opl. 11ſ Rü..⸗B..O 21.—.— v. 87/1 9170 91 80 4% g. 8. B. C..0——— 8½„ Com. Ool. 1% Pf. B. Pr.⸗Obl.———.— v. 98½00 91.70 91.70 uſseſe Pf. B. Pr⸗O. 7380—.— 4ee Pr. Pfdb. unk. 00 99.— 99.—% Ft.ſtel.g. G. B. 7380—.— 4%„„„ 12 9930 99.3—— 4%„„„ 14 99.70 99 70 Maumng. Gerie, B. H. 699— 698.— 4 Bauk. und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bauk 134.50 184.50 Berg u. Metallb. 117— 117.— Berl. Handels⸗Geſ. 170.—169.% Comerſ. u. Dist.⸗B. 113.30 118.10 Darmftädter Bant 130— 180“8 Deutſche Bant 250.75 2505% Damtſchaſtat. Bant 146.— 146.50 D. Effektan⸗Bauc 10780 07.90 Discoato⸗Comm. 186—185 5 Dresdener Bauf 156½ 156 56 Fraukf. Hop.⸗Band 210.50 210.— rkf. Hyp.⸗Credito. 168 70 168.90 eationalbank 128 50 128,% 132.40 132.— 125.56 124.60 209.50 209.— 101.20 101.20 193.50 193 50 b. 123 50 123.50 144 50 144.50 139 40 139.— 196 50 196.30 143.25 143.— Oeſterr.⸗Ung Baul Oeſt. Läuderbank Kredit⸗Anſtalt Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Breuß. Hypotbekn Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bantver. Südd. Bank Nhm. 118.— 118. Viener Bankver. 136.75 136— Südd. Diskont 118—118.— (ant Ottomane 142.— 142.— Oik Ato⸗ Han 95.31 95.31 Nachm..50 Wechſel Paris Wien, 8. Juli. Kreditaktien 667.— 666 20 Oeſterreich⸗ungarn 1847 1847 Bau u. Betr..⸗G.——.— Unionbank 608.— 608.— Ungar. Kredit 847.— 839.— Wiener Bankverein 542.— 542.— Länderbank 498.— 497.— Türt. Loſe 258.— 258.— Alpine 741.— 737.— Tabakaktten—— Nordweſtbahn—.——— Holzverkohlung——— Staatsbahn 741.20 741.— Lombarden 110.20 109.— WPerlin, 8. Juli. 7. 8. Welzen per Jult 205.75207.75 „Sept. 191 25191.50 „Ott. 191 75 192.— Roggen per Jult 145 50147.75 Londoner Effektenbörſe. Anfangstarſe der Effektenbörſe. Sondon, 8. Juli,(Telegr.) 25% Conſols 82%½% 82½] Moddersfontein 3 RNeichsanleihe 84— 84— Premier 4 Argentinier 90% 90/] Rand mines 4 Italiener 104½ 102½ Atchiſon comp. 4 Japaner 93˙% 93% Canadian 3 Mexikauer 35½ 35½ Baltimore 4 Spanuier 93— 93— Chikago Milwaukee Ottomanbank 13 17¾ Denvers com. Amalgamated 61%6 61% Erie Angeondas 7¼ 7½¼ Grand TrunkIII pref. Rio Tints 65% 647/8„„ ord. Central Mining 16½ 15 Lonisville Chartered 31½ 285/ Miſſouri Kauſas De Beers 17% 17½¼' Ontario Gaſtrand 5/ 5½½% Southern Pacifie Geduld 2— 2˙½% Union com. Gold ftelds 6/, 6ʃ¼½ Steels com. Jagersfontein 8˙ 8¼ Tend.: beh. Wiener Börſe. Wien, 8. Juli. Vorm. 10 Ubt. Kreditaktien 667.70 667.700 Oeſt. Kronenrente Länderbank 408.— 498.—„ Papierrente Wiener Bankverein 542 50 542.—„ Silberrente Staatsbahn 741.20 741.200 Ungar. Goldrente Lombarden 111.20 102.20 Kronenrente Marknoten 117.46 117.45 Alpine Montan Tend.: ruhig. Uhr. Buſchtehrad. B. Oeſterr. Papierrente Silderrenie Goldrete Ungar. Goldrente „ Kroneurente Wch. Aunde viſta „ London „ Parß „ Amſterd.„ Napoleon Marknoten Ultimo⸗Noten Tend.: träge. 4 Sept. 150 50151.75 „ Okt. 151.50158.— * Dezbr.—.—ͤ— Hafer per Juali 147.2514750 „Sept. 151.25151 50 „Okt.—.——.— Budapeſt, 8. Juli. 5 85 Prawlepoint paiſſe dam von Newyork am 1 Juli in Rolterda Mais per Juli „Auguſt „ Sept Rüböl per Okt. „ Dez. Spiritus 7ber loco Weizenmehl Roggenmehl Wetter: Regendrohend. ** a5.* Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Jelegramme. 55 Holland Amerikalimie. Dampfer Rotterdam von Newyork nach Rotterdam am 6. Juli rt. Dampfer Nieuw Amſterdam von Rotter⸗ dam nach Newyork am 3. Juli Scillg paſſiert. Dampfer Noor-⸗- Newpork am 1. eingetroffen. Dam⸗I 11 11 193/ 111 1212 31 7 26˙05 48% 2750 145˙15 33+ 43.— 116½ 163˙ 72˙ 95.15 97.80 97.80 111.30 92.20 740.70 947.— 97.80 97.80 116.46 118.30 92.20 117.46 239.97 95.31 198.95 19.09 117.46 117.45 Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produlte nbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netts Kaſſe. Budapeſter Produktenbörſe. Getreidemarkt.(Telegramm.) 11½ 1937% 110¼ 124— 31½ 25/ 487 27¼ 146— 33 95 44— 1105% 164% 72˙*5 95.15 97.80 97.80 113.25 92.20 738.— 942— 97 80 97.80 116.45 113.25 92.20 117.46 240.15 95 31 198.95 19.09 117.46 117.46 19.90 8. per 50 kg ver 50 g Weizen per Okl. 9 14— feſt 925— feſt „„ ailk 947— Roggen per 5 5 694— feſt 607—— feſt 5 pril———— E Hafer per Okt. 719— ruhig 721—feſt Mais per Juli 539—— 540— „„ Auguſt 548—— ruhig 550—— feſt „„ 551l— 554— Kohlraps Augu! 1195—— lräge 1195—— träge Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Telezramm⸗Adreſſe: Margold,. Proviſtonsfrel! 8 Juli 1910. 5 Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: 9 % 9% ————————— .⸗G. für Müßlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen.330 M. 370 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56— 55 7 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. 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Diamantminen Lüderitzbucht— Vita Labeusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M.— Raſtatt 90 Waldhof, Bahngoſellſchaft— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte. für Lokales, Provinztelles und Gerichtszeitung: Richard Schönfel für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kirc für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Friß Jovs. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. Direktort Ernuſt Müller. 85 ——————— Luftkurort Lindenfels im Odenwald Hotel und Pension e 17 1 dusse der Burgruine. Elekt. Lie Hessisches Naus Tel. 5. Besitzer Philf 80 zneni. A(eb Erholungsstation für Fuheliebend Grimmf Alp Spiez) dd. 11 5 180 Betten. Penslon F Berner Oberland. 260 mü. N. 19 1 0 Polte 0l ghaus, ir. 8 0 Tägliche Abfahrten. 5 Mittags 11.40 läßt ſich auf bequeneingerichteten Promenad deckſchiffen mit guter Reſlauralon die Fahrt nac)h Worm Oppenheim, Nierſtein, Mainz und zurück in eine 1 Tag ausführen, Ankunft in Maunheim.20 abends. 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Entwäſſcrungs⸗ ſlheilen. Nr. 6366 J. Die Aus⸗ führung der Entwäſſerungs⸗ aulage für den Neubau der Peſtalozziſchule ſoll öffentlich vergeben werden. 176 Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes zur Ein⸗ ſicht auf. Angebotsformulare können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten im Betrage von.65 von dort bezogen werden. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen ſpäteſtens bis zum Montag, den 18. Juli 1910, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu liefern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Augebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandeung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Eine Rückerſtattung der Gebühr unter Abzug der der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Be⸗ ſtellgelder ete, erfolgt, wenn ſich bei Prüfung der Ange⸗ bote ergibt, daß ein ernſt⸗ haftes Angebot eingereicht wurde. Maunheim, 24. Juni 1910. Städt. Tiefbauamt. Stauffert. Fols⸗ ind Koſlenlieferung. Für nächſten Winter be⸗ dürfen: 8776 a) Gr. Gymnaſium hier: ca. 2400 Zeutner Ruhrbrech⸗ koks für Zentralheizung, ca. 200 Ztr. Nußkohlen II, Korngröße, ca, 80 Ztr. Fettſchrot. Gr. Blindeuerziehungs⸗ anſtalt Ilvesheim: 2700 Ztr. Ruhrbrechkoks, 200 Ztr. Nußkohlen II, ca. 100 Ztr. Gaskoks. Angebote zu a mit Preis für Lieferung frei in den Keller, zu b mit Preis ab Schiff oder Lagerplatz wollen bis 23. Juli l. Is. bei uns eingereicht werden. 8776 Mannheim, 30. Juni 1910. Gr. Finanzamt. Reexpeditionstarif f. Flachs uſw. von Königsberg i. Pr. und Elbing nach deutſch. u. niederländiſchen Stationen. Am 1. September 1910 tritt aun Stelle des Tarifes vom 1. November 1902 nebſt Nachträgen ein neuer Re⸗ expeditionstarif in Kraft. Er enthält neben Ermäßigungen Erhöhungen Frachtſätze ſowie Ver⸗ der von Ende Juli l. Is, ab zum Preiſe von 80 Pf. für das Stück durch Vermittlung der Verbandsſtationen ſowie unſeres Verkehrsbureaus käuflich bezogen werden. Karlsruhe, 5. Juli 1910. Gr. Generaldfrektion der bad. Staatseiſeubahnen. 8917 Badiſch⸗bayeriſcher einſchl. Mannheim uſw. bayeriſcher Güterverkehr. Auf 1. Juli 1910 ſind für Pitch⸗Pine⸗ und PVellow⸗ Pine⸗Holz, das in Ladungen von 10 t ab Karlsruhe Hafen und Mannheim nach Augs⸗ burg, München oder Roſen⸗ heim verfrachtet wird, er⸗ mäßigte Frachtſätze einge⸗ führt worden. 8916 Die Frachtſätze ſind aus unſerem Tarifanzeiger zu erſehen, auch erteilen die uft. Karlsruhe, 6. Juli 1910. Gr. Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen. tarif vom 1. Novemb. 1901. Verkehr zwiſchen Oeſterreich und Velbien⸗Holland Mit Ende September 1910 treten die im Nachtrage IX Abtetlung J und II für Pe⸗ und Oele, von und nach Stationen der K. K. öſter⸗ Staatsbahnen außer Kraft. 8915 Karlsruhe, 6. Jult 1910. Gr. Geueraldirektion mineraliſche, —ͤ ͤ—— Zur gefl. Beachtung! lnfolge unseres Räumungsverkaufès herrschte während der letzten Tage in unserem Geschäſt ein solcher Andrang, dass es schwer wWar, die Kàufer so aufmerksam zu bedienen, Wie es sonst bei uns üblich ist. Wir bitten deshalb dringend, im lateresse einer sorg- fäſtigen Bedienung Einkäufe möglichst in den Vormittags- stunden zu erledigen. Geschw. A! Prima Wetterauer Muf⸗Ginſe à Pfd. 95 Pfg. Hahnen Sippenhähner. Tauben friſch eingetroffen bei Louis Lochert 1, 9, am Markt. Mittag-.Abendlisahg An gutem bürgerlichen Mit⸗ tag⸗ u. Abendtiſch können no y Meine Lahnbürsten verlieren keine Borsten! 8931 sberg. 4 ohne Loͤtfuge kaufen Sien. Gewicht am billigſten üg §. Strauss, Ohnmachgz d1, 5 Breitestrasse U Telefon 4012. Jedes Brautpaar erhält oder grüne Marken, aponden-Annehms für alls26l. 9 dungen u. Zeitschritten der Welt Mannhelm fa. 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D Nr. 135 bis mit Nr. 140 werden aufgefordert, ihre Pfänder ſpäteſtens im Laufe des Monats Juli 1910 auszulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. 179 Mannheim, 30. Juni 1910. Städtiſches Leihamt. Geldverkehr. er übernimmt formelle Bürgſchaft bei klein. Ere⸗ dit gegen entſprechende Ver⸗ gütung. Sicherheit genügend vorhanden. Offert. unt. Nr. 33916 an die Exped. ds. Bl. Unterfieht. Grändlich. Klapiet⸗Autenicht (Methode Schuler) erteilt in und außer dem Hauſe 33597 Erika Bleyle, Waldhof, Langeſtraße 8 Zuſammen 534.75 Mr. Verſteigerung. Mittwoch, 13. Juli 1910 und den darauffolgenden Frei⸗ tag, nachmittags von 2 Uhr an, findet im Ver⸗ ſtekgerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leihamts, Lit. G 5 Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. 178 Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Freitag, den 15. d.., nachmittags von 2 uhr aun zum Ausgebot,. Das Verſteigerungslokal wird jeweils um hald 2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutriit nicht geſtattet. Mannheim, 1. Juli 1910. der bad. Staatseiſenbahnen. Werkauf Ein noch neuer 33919 — Sprech⸗Apparat Automat mit 10 Pfg.⸗Einw. Ankaufspr. 150., wird für 76 M. mit Platten verkauft. Ludwigshafen a. Rh., Schillerſtr. 9, 4. Stock. Piano gut erhalten, a Mk. 250.— zu verkaufen. 51842 Schart& Hauck, GA. 4 4 flamm. Kronleuchter fülr Gas(Bronze) für 80 Mk. zu verkaufen. Anſchaffungs⸗ preis 160 Mk. Für großes Städtiſches Leihamt. Speiſezimmer ſehr geeignet. 33926 Max Joſefſtr. 25 p. Ankauf. Wendeltreppe, eiſerne, gebraucht, zu kaufen geſucht. Näheres Mar Hoff⸗ maun, Perſonenbahuh. 33859 LaenscdaenN Haus zueinbein prima Lage, im Werte ſteigend, mit Garten ſehr preiswerr zu verkaufen. Offerten unt Nr. 33917 an die Exped. ds. Bl. iietgesnche Herr ſucht Mittog⸗ Ju. Ahendtiſch nur in feiner Privat⸗Penſton(Nähe Schloß). Offerten unt. Nr. 33924 an aldl ant Fall! Gebe Vorſchuß bis z. 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Willkomm, ihr grünen Rebenhügel, wo purpurrot die Traube ſchwillt, wo unter heißer Lüfte Flügel des goldnen Weines Feuer quillt. Sieh, wie vom Himmel reich geſegnet das weite Fruchtgefilde ſprießt⸗ wo kaum ein Fleck dem Aug begegnet, der nicht von Segen überfließt. Und ſieh die trauten Dörflein alle, von Obſtbaumgärten rings umlacht, die Städtchen dort mit Turm und Walle, wo Bürgermut das Land bewacht. Und ſieh, wie dort im Abendglanze, wo ſilbern blinkt des Rheines Strom, daus Straßburgs altem Mauerkranze, gen Himmel ragt der ſchlante Dam. Und weiter ſiehſt du dort erglänzen des Rheines ſchillernd Silberband. Ein Land, o ja, nicht ſcharfe Grenzen, das ganze Rheintal iſt ein Land! Ob jenſeits andere Mächte thronten, die Herzen blieben ſich verwandt; die hüben und die drüben wohnten, ſie reichen ſich die Bruderhand. E. Stöber. Die Eiuweihung des Jreneturms auf der Tramm. Tvotz der Ungunſt der Witterung fanden ſich am Sonntag die Getreuen des Odonwaldklubs aus allen Richtungen im Herzen des heimatlichen Gebirges zuſammen, um der feier⸗ tichen Weihe des neuerbauten Turmes auf der Tromm bei⸗ zuwohnen. Um 10½ Uhr ordnete ſich der ſtattliche Foſt⸗ zug in Waldmichelbach und bewegte ſich unter den frohen Marſchweiſon der Trainkapelle aus Darmſtadt nach dem Feſt⸗ platz. Hier hielt Herr Oberamtsrichter Wünzer⸗Wald⸗ michelbach die Feſt⸗ und Weiherede. Nach herzlichen Be⸗ grüßungsworten an die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden und dem Ausdruck aufrichtigen Dankes an alle, die an dem Bau werktätig ſchaffend beteiligt waren, insbeſondere an Herrn Kreisſtraßenmeiſter Knaup, den Er⸗ bauer des Turmes, führte der Redner u. a. aus: „Ein und einhalb Jahrzehnt bildete der frühere Tromm⸗ turm das Wahrzeichen der Gegend, das erſehnte Ziel ſo manches Wanderers, und das mit Recht. Denn die Tromm — der natürliche Ruheplatz für über das Gebirg von Nord nach Süd, von Weſt nach Oſt Querenden, bietet einen Aus⸗ blick, ſchön und belehrend zugleich, der von keinem Berg nicht nur unſeres Odenwaldes, ſondern unſeres Mittel⸗Ge⸗ birges überhaupt— übertroffen wird. Schweift doch der Blick ungehemmt vom Otzberg bis zum Königsſtuhl, vom Frankenſtein bis hinüber zum Katzenbuckel, und in einer ſtark ausgeprägten, dabei aber doch harmoniſch abgetönten Gliederung erſcheinen von hier geſchaut die den Hauptſtock des Gebirges bildenden zahlreichen bewaldeten Parallelhöhen⸗ zuüge. Das Geſamtbild aber wird eingerahmt von den aus weiter Ferne duftig grüßenden Höhen des Speſſart, Taunus und Pfälzerwald. Unſer Zentralausſchuß hat uns in rich⸗ tiger Würdigung der Bedeutung der Tromm für die Touriſtik ſo reichliche Mittel zur Verfügung geſtellt, wie wohl kaum jemals vorher zu einem ähnlichen Zweck, er hat hiermit ein neues ehrenvolles Blatt ſeiner Geſchichte beſchrieben. Det Turm iſt nicht Eigentum einzelner weniger Ortsgruppen, er iſt vielmehr das Eigentum des Geſamtklubs. Wir aber, die wir Odenwälder ſind, teils von Geburt, teils durch die Gewohnheit des Lebens, wollen es hier an dieſer Stelle vor der breiten Oeffentlichkeit laut bekennen, welch großen Dank wir dem Klub ſchulden für das, was er in ſeinem nunmehr 28jährigen Beſtehen für uns geleiſtet hat. ̃ Es ſind ja heute viele unter uns, die gleich mir auf ein 30jähriges und längeres Wanderleben zurückblicken. Damals freilich war es noch ſtill und einſam in unſeren Bergen. Als aber— gewiſſermaßen die Folgeerſcheinung einer großen Zeit — ein friſcher, belebender Hauch durch Deutſchlands Gauen ging, da kam auch für uns der Frühling. Die Einzelnen ſchi men zu Touriſtenvereinen, und ſo entſtand Wegbezeichnung, die noch heute muſtergiltig und vorbildlich iſt. Durch die Förderung des Verkehrs überbrückte er glück⸗ lich die bis dahin vorhandene Kluft zwiſchen Stadt und Land. Aber bei den rein touriſtiſchen Aufgaben machte der Klub nicht Halt. Denn als vor wenigen Jahren eine mächtige Bewegung einſetzte, deren Ziel es war, das gegenwärtige Ge⸗ ſchlecht zur Ehrfurcht zu erziehen vor dem, was an Sitten und Sprache, an Hausrat, Schmuck und Geſchmeide auf uns von unſern Vätern gekommen iſt, da war es unſer Oden⸗ waldklub, der ſich freudig dieſer Bewegung bemächtigte, der die tiefe, im Volkslied liegende Poeſie neu be⸗ lebte, der werktätig alle auf eine Erhaltung und Förde⸗ rung der Heimatkunſt und Heimatkunde in unſeren Bergen abzielenden Beſtrebungen förderte. Und als vor wenigen Jahren gewichtige Stimmen laut wurden, die ver⸗ langten, man ſolle die Jugend durch ein fröhliches Wander⸗ leben zurückführen zur Einſachheit der Sitten, da war es wieder unſer Klub, der dieſe Bewegung in eine wohldurch⸗ dachte Organiſation brachte, der die Jugend weckte zur Wanderluſt, dieſer vornehmſten Quelle echten Heimatgefühls und wahrer Vaterlandsliebe. Vaterländiſch war das Wirken des Klubs, iſt es und ſoll es bleiben. Das zeigt der uns hier urmgebende Bergkranz. Vom Magnetberg grüßt uns der Eleonoren⸗, von der Knodnerhöhe der Ernſt⸗Ludwigsturm. Der Hemsberg bei Bensheim erinnert an den Alt⸗Reichskanzler, die Neun⸗ kirchenerhöhe ſchmückt der monumentale Kaiſerturm, zu ſeinen Füßen erhebt ſich die von der Ortsgruppe Lindenfels erbaute Bismarckwarte. Im Süden der Berge aber erhebt ſich hoch über den Wellen und Burgen des Neckars ein Turm, der uns mahnt an einen edlen deutſchen Fürſten, deſſen Ruhm auch in fernen Zeiten dem deutſchen Namen Glanz verleihen wird, der Großherzog⸗Friedrich⸗Turm bei Neckar⸗Steinach. Und auch der Vorgänger dieſes Turmes hatte den Namen einer deutſchen Fürſtentochter, und nachdem die hohe Frau genehmigt hat, daß auch das neuerſtandene Bauwerk ihren Namen führe, taufe ich den Turm auf den Namen„Irene“. Irene, die erlauchte Schweſter unſeres Großherzogs, die hohe Gemahlin des Prinzen Heinrich von Preußen, der, ein ſtarker Steuermann, Deutſchlands Seemacht mit nerviger Fauſt achtunggebietend hinführt über die Fluten des Weltmeeres. Künde du, Ireneturm, kommenden Geſchlechtern, daß du er⸗ baut wurdeſt von einer Schar ſchlichter Männer, deren Herz empfänglich war für die Schönheit der Natur, deren Herz aber auch laut ſchlug für die heſſiſche Heimat. Möge der Blick von der Zinne des Turmes hinaus in die herrliche Gotteswelt jeglichen aufjubeln laſſen in den Freudenruf: „Heimat, biſt du ſchön! Leben auf dieſem Heimatboden, wie biſt du ſchön und lebenswert!“ Und nun fordere ich Ste auf, dem hohen Protektor des Klubs, unſerem Großherzog, der hohen Patin des Turms, Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Prinzeß Heinrich von Preußen, unſeren guten deutſchen Wanderruf Friſch auf! zuzujubeln.“ 5 Nachdem der Sturm des Beifalls, der dieſer kernigen Weiherede folgte, ſich gelegt hatte, übernahm der Bürger⸗ meiſter von Zotzenbach den Turm in den Schutz ſeiner Ge⸗ meinde, und Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing brachte als Vorſitzender des Zentralausſchuſſes des Odenwaldklubs ein „Friſchauf“ auf den Odenwald und ſeine Bewohner aus. Als man nach dem Weiheakt den Turm beſtieg, war man ſich einig in der Bewunderung des überwältigenden Rundblicks, der ſich von dieſer hochragenden Warte bietet. Und der läſtige Störenfried dieſer Tage, der Regen, hatte ein Ein⸗ ſehen und ließ neidlos während des ganzen Nachmittags die hunderte von Touriſten, die den Turm beſtiegen, der Land⸗ ſchaft ſeltne Farbenpracht bewundern. Der Jugend ſpielte die Militärkapelle im Waldesgrün fleißig zum Tanze auf. Als der Abend niederſank, zerſtreuten ſich die Wanderer in großen und kleinen Scharen nach allen Richtungen. Die Ein⸗ heimiſchen und ihre Gäſte vereinten ſich aber zu einer frohen Nachfeier zu Lied und Tanz in Waldmichelbach. ee Wohin wandern wir? In den Odenwald. (Mitgeteilt vom Odenwaldklub, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen.) Tagestour. Per Bahn nach Auerbach mit Hauptlinie 8(gelbes Quadr.] in den Ort über die Hauptſtraße hinweg, zuletzt die Martin⸗ ſtraße zum Wegweiſer. Hier nicht den ſog. Burgweg, ſondern links an einen Hohlweg her durch Feld, dann in den Hochwald bequem hinauf zum Auerbacher Schloß(4 St.]. Mit gleicher Markierung wieder zum Melibokus([Malchen] 1½ St., 517 m: präöchtige Ausſicht. Nun nördlich abwärts durch Wald über die Straße Balkhauſen⸗Hochſtädten über Feld wieder durch Wald zum Felsberg, 515 m; 294 St.(Hotel. Vom Ohloturm präch⸗ Wege ins Gebirge rme und ſchuf eine lige 2 ſtein) durch Verbeſſerungen an Wegen und ſolcher, die wir in unſeren f durch Wald, zuletzt Fahrweg durch Feld nach Reichenbach, 3½% St. Die Fahrſtraße aufwärts bis zum Ende des Ortes an der Steinſchleiferei her durch Feld, kurz durch Wald zum Hohen⸗ ſtein 4½ St. Felsgruppe. Gelegenheit zu Kletterübungen. Hier iſt dem erſten Bulgarenfürſten Alexander ein Denkſtein er⸗ richtet Jetzt mitten im Wald und durch eine Kaſtanienallee, die Markierung verlaſſend, hinter dem Hof Hohenſtein her an Tei⸗ chen und am Wald entlang um einen Steinbruch herum auf⸗ wärts, dem Fahrpfad zur Straße Knoden⸗Gadernheim, mit die ſer hinauf zum Knoden 5 St. Wirtſchaft. Ausſichtsturm. Nun mit Nebenlinie 29 nach Schannenbach und auf dankbarem ſchat⸗ tigem Höhenweg durch den Heppenheimer Stadtwald nach Hep⸗ penheim. 7% St. 8 Nachmittagswanderung. Per Bahn nach Heidelberg. Straßenbahn nach Handſchuhs⸗ heim, das Siebenmühlental aufwärts, bis die Straße eine ſcharfe Wendung macht, dann den Serpentinpfad aufwärts zu den ſiebe Wegen, dann den neuen mit Tafeln bezeichneten Weg aufwärts zum weißen Stein, den gleichen Weg wieder zurück bis zu dem Abgang des Weges nach Doſſenheim. Auf dieſem neuen Weg hinab nach Doſſenheim. Mit der Nebenbahn zurück nach Heidel⸗ berg. Marſchzeit 3 St. — Aus den Vereinen. * Der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße gibt ſich ſehr vi Mühe, durch Veröffentlichungen, Ankündigungen in Tag blättern und Reiſeführern wieder mehr Beſucher den beliebten Orten der Bergſtraße zuzufühven. Auch die Verſchömerungs⸗ vexeine der verſchiedenen Orte laſſen es ſich angelegen Plätzen, Aufſtellung Ruhebänken im Wald und an Ausſichtspunkten den Gäſten Aufenthalt angenehm zu machen und ſie feſtzuhalten. Die Ver⸗ pflegung iſt bei mäßigem Preiſe überall eine gute. Der Han kurort Jugenheim, zugleich Erdebebenſtation für Heſſen, z. B. ſich in den letzten Jahren ſehr verſchönert durch die neu vom Bahnhof nach dem Ortsinnern. Die beiden Gaſthöfe Schloß hotel und Deutſches Haus haben für die Behaglichkeit der weſentliche Verbeſſerungen eingeführt. Das bekannte Hotel Krone“ wird immer noch gut beſucht. Immerhin könnte ab Zahl der Gäſte auch in Jugenheim noch größer ſein, wenn der Verkehrsausſchuß in dieſem Jahre wieder eine Zunghme ſtellen konnte. Wenn man jetzt beobachtet, wie ſehr fein ausg tete elektriſche Züge die Frankfurter aus dem Stadtinnern nach Homburg v. d. H. befördern, ſo kann man verſtehen, daß Frankfurter Gäſte dieſe große Annehmlichkeit gerne benützen dem Taunus zueilen. Früher ſind die Frankfurter gerne Bergſtraße gekommen und ſie waren hier beliebt, ſind heute noch. Der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße muß deshalb wieder auf die Ablenkung der Frankfurter vom Taunus Bergſtraße ſein Augenmerk richten und eine beſſere derungsgelegenheit dahin anſtrehen. In Nr „Bergſträßer Boten“ wird auf die ſchon viel Jahre beſpr und erſehnte elektriſche Straßen bahnverbindun Darmſtadt hingewieſen. Iſt dieſe erſt einmal hergeſtell wird auch wieder eine beſſere Beſiedelung der ſchönen Ort Bergſtraße ſtattfinden und nicht nur an Sonntagen, ſondern an den Wochentagen wird ſich ein erhöhter Ausflugsverkehr Darmſtadt ergeben. Die Frankfurter werden dann Gelegenh haben, mit den Eilzügen nach Darmſtadt zu kommen. Da die ſehr intereſſanten Sehenswürdigkeiten der verſchiedenen richtungen zu beſichtigen, und ſich dann mit dem elektriſch nach den Orten der Bergſtraße zur Erholung zu begebe man in Frankfurt, wie nach allen auch weit entlegenen, elektriſche Wagen eilen, ſo ſollte man annehmen dürf in Bälde einmal ſolche Wagen von Darmſtadt über Eberſt Jugenheim ete. fahren werden. Dieſe Verbindung wird ni den Orten der Bergſtraße großen Vorteil bringen, für die Stadt Darmſtadt ſelbſt durch den Zuzug von von weſentlichem Nutzen ſein. Der Mangel an dieſ Verbindung macht ſich allenthalben an der Bergſtraße im delberg und Mannheim durch die Staatsbahnperwalt ſtellt, ſo können auch beſſere Anſchlüſſe nach dem Süde m delberg und Manheim durch die Staatsbahnverwaltung ſtellt werden. Namentlich die Mannheimer würden ger nach der Bergſtraße ziehen, wenn beſſere Verbindung mit de orten der Bergſtraße beſtehen würde. Erſt durch die Behebu Grundübels werden die Bemühungen des Verkehrsausſch Bergſtraße von beſſerem Erfolge begleitet ſein. * An die Adreſſe des Odenwaldklubs! Seit Errichtung maſſiven Ausſichtsturmes durch den Odenwaldklub auf der ßen Stein“ bei Heidelberg iſt dieſer Höhenrücken mit Re Ziel tauſender, naturfreudiger Erdenpilger geworden Begern und Wäldern möchten. Aus tiefer Waldeinſamkeit heraus erhebt ſi Rundſicht genießt. 5 reitz Bote Bon denurt gebung mit ihren zahlreichen bewaldeten Rundſicht. Abwärts zum Felſenmeer(Rieſenſäule, Altar⸗“ 55 8 S ortſetz e r D —ů——— g⁰ re τ EN ——KD— „„ Jawefeingen naturreine Weine. Frospekt gerne au Diensten. Stauthalle-Restaurant 8 Heide herg.Jublläumsplatz. Sehenswürdig⸗ Keit. Haltest. d. Elektr.: Bienenstr. Am Neckar gelegen m. Terrasse. Vornehm ausgestatt. Restaur. Diners v. 12—2 Uhr v. Mk..50 an u. höher.— Auswahlreiche Abendtischkarte bei zivilen Preisen.— Münchner u. einheim. Biere. Ausgeprobte Weine. H. Höhn. 169 früher Heidel- Heidelberg Hotel Keichspof verger aer Gut bürg. Haus an den Anlagen nächst dem Schloß u. Bahnhof. Vollständ. neu umgebaut. größtes u. schönstes Lokal am Platze. Elektr. Licht. Zentralheizg. Haus- diener stets a. Bahnh. Geschäftsreis. Vorzugspreise. Münchner U. einheim. Biere. Carage. Tel. 998. Inh.: Aug. Peter. 70 Heidelterg- Castnof u. penson Spfte 8 5 Unmittelbar am Walde gelegen. Restau- Schlierbach ration nach der Karte. Table dhote 1 Ubr. Große gededkte Terrasse. Teleph. 490. Fr. Spitz. 90 Luftkur u. 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Alles edle Obſt ge⸗ deiht hier, mächtige Hoch⸗ waldungen mit wunder⸗ baren Tälern umſchließen das Städtchen. Dieſe Hoch⸗ waldungen verſorgen es mit ozonreicher Gebirgsluft. Die prachtvolle Umgebung, die für längeren Aufenthalt be⸗ ſonders geeignet iſt, bietet die lohnendſten Ausflüge. Münden doch 3 liebliche Tä⸗ ler, das Kirſchhäuſer⸗, Er⸗ bacher⸗ und Hambacher Tal, in Heppenheim, welche alle durch begueme Wege zu er⸗ reichen ſind und uns durch hundertjähr. Hochwaldungen führen. Heppenheim ſelbſt iſt kein Luxusbad, wo ſich das Leben in Geſellſchaften ab⸗ ſpielt, ſondern ein einfacher Landaufenthalt, wo Erho⸗ lungsbedürftige oder die⸗ jenigen, die von der Tages⸗ laſt und Anſtrengung Ge⸗ neſung u. Erholung ſuchen, das finden, das ihren Kör⸗ per ſtählt und Gemüt und Nerven ſtärkt. Gute, billige Hotels und Penſionen mit vorzüglicher Verpflegung tragen dazu bei, den Auf⸗ enthalt in Heppenheim genehm zu geſtalten. Pro⸗ ſpekte grats durch den Ver⸗ ſchönerungsverein und Hokol „Halber Mond“. Wildbad. Die Frequenz betrug am 5. Juli 8334 Per⸗ ſonen. Darunter befindet ſich der rumäniſche Staats⸗ miniſter a. D. Majores⸗ coſu mit Frau Gemahlin. Die Einweihung des neuen Wildbader Kurſaalgebäudes. In Gegenwart des Königs⸗ feierlicher Weiſe das neuer⸗ ſtellte Kurſaalgebäude ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. In den feſtlich mit Taunengrün geſchmückten u. reich beflaggten Straßen harrte erwartungsvoll eine froh geſtimmte Menge der Ankunft des hohen Beſuches. Gegen 3 Uhr hellte ſich der Himmel auf, der bis dahin ſtrömenden Regen geſpendet hatte, ſo daß um 4 Uhr bei Eintreffen des mit Gefolge in zwei Automobilen von Bebenhauſen kommenden Königspaagxes lachender Sonnenſchein und wolken⸗ loſer Himmel Stadt und Landſchaft überſtrahlte. Der K. Badkommiſſär, Oberſt z. D. Frhr. v. Gemmingen begrüßte die Majeſtäten vor dem prächtig geſchmückten Portal des König Karlbades. Nach kurzem Aufenthali in dieſem begaben ſich die Maje⸗ ſtäten zu Fuß nach dem neuen Kurſaalgebäude. Auf dem Wege dorthin bildeten Schulfugend, der Krieger⸗ und der Militärverein Spa⸗ lier. In den Kolonnaden hatten die bürg. Kollegien mit Stadtſchultheiß Bätzner an der Spitze Aufſtellung ge⸗ nommen. Beim Beginn des zum Kurſaal führenden be⸗ deckten Aufgangs empfing Finanzminiſter Geßler die allerhöchſten Herrſchaften mit einer kurzen Anſprache. Hierauf entbot Stadtſchukt⸗ heiß Bätzner den Will⸗ kommensgruß der Stadt. Unter den Klängen der Königshymne betraten die Majeſtäten ſodann das Kur⸗ haus; nach der Beſichtigung fand im großen Konzertſaal ein Feſtakt ſtatt, zu dem ca. 40 Einladungen an die Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, der Geiſtlichkeit, Aerzteſchaft ete. ergangen waren. Die Gale⸗ rien waren den eingeladenen Damen vorbehalten. Nach einem von den Majeſtäten abgehaltenen Cerele bat Finanzminiſter v. Geßler um die Erlaubnis, das Ge⸗ bäude dem Betrieb über⸗ geben zu dürfen, nachdem er den Dank des Staates, der Stadt und der Einwohner⸗ ſchaft für das große Intereſſe welches der König durch ſein Erſcheinen von neuem er⸗ zeigt habe, zum Ausdruck gebracht hatte. In das von ihm auf die Mafeſtäten aus⸗ gebrachte Hoch ſtimmten die Anweſenden begeiſtert ein. Nachdem der König verſchie⸗ dene Auszeichnungen per⸗ (gaben ſich die hohen Gaſte Frosp. H. Diesel. 147! mit der Berabahn auf den an⸗ paares wurde am 1. Juli in ſönlich überreicht hatte, be⸗ ichen, Kör⸗ und illige mit gung Auf⸗ an⸗ Pro⸗ Ver⸗ Hotel uenz Per⸗ indet aats⸗ e s⸗ in. euen udes. tigs⸗ li in zuer⸗ ude iber⸗ mit u uU. 5 2 N zurückzukehren. 1 Mannheim, 8. Juli 1910 Generat⸗aAnzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite Sommerberg, wo der— Im Dadischen Schwarzwald. Königin von drei Schülerin⸗ Fchönwald 0 dc Hieternadelhad Und bifturert 2 nen Blumen überreicht wur⸗ den. Nach einſtündigem Auf⸗ enthalt wurde die Talfahrt angetreten und um 947 Uhr verließ das Königspaar unter begeiſterten Huldti⸗ gungen des Publikums die Stadt, um nach Bebenhauſen Nach der Abreiſe fand im neuen Kur⸗ ſaalgebäude ein von der kgl. Badverwaltung den einge⸗ ladenen Gäſten gegebenes Feſtmahl ſtatt. Bäderfrequenz am 5. Juli. Baden⸗Baden 31 490, Baden⸗ weiler 3036, Freudenſtadt 1512, Herrenalb 2176, St. Blaſien 2831. Triberg. Welch große Zug⸗ kraft der bekannte Schwarz⸗ waldluftkurort Triberg be⸗ ſitzt, läßt ſich aus dem Um⸗ ſtand ermeſſen, daß dort— trotz ungünſtiger Witterung — in der Zeit vom 15. Juni bis 1. Juli 600 Ueber⸗ nachtungen mehr als in gleicher Zeit des Vorjahres ſtattfanden. Ein Gutes hatten die mächtigen Nieder⸗ ſchläge: ſie haben die Waſ⸗ ſerfälle mit einem Waſ⸗ ſerreicheum verſorgt, wie ſelten zuvor. Weithin iſt das Toſen der ungeheuren Waſſermaſſen vernehmbar u. geradezu überwältigend iſt das großartige Naturſchau⸗ ſpiel. Neben den täglichen Konzerten der Kurkapelle finden ſeit 1. Juli in dem rühml. bekannten Schwarz⸗ waldhotel jeden zweiten Tag zwet Konzerte eines vor⸗ züglichen Künſtlerquintetts ſtatt; je einmal in der Woche iſt Tanzabend in dieſem Hotel und im Kurpark. Auch die diesjährige Reiſe der Mainzer nach der Waſſer⸗ kante vom 20.—26. er. ver⸗ anſtaltet von der Kreis⸗ gruppe Mainz des Deutſchen Flottenvereins nach Bremen Bremerhaven, Helgoland, Hamburg und Kiel, worauf wir unſere Leſer vor Kur⸗ zem aufmerkſam machten, findet, wie wir hören, zu⸗ folge der inzwiſchen bereits eingelaufenen Anmeldungen beſtimmt ſtatt. Wer dieſe günſtige Gelegenheit noch Henutzen müchte, um unſere großen Handelshäfen mit ihrem rieſigen überſeeiſchen Verkehr ſowie unſereKriegs⸗ marine einmal an Ort und Stelle für den außerordent⸗ lich niedrigen Preis von 100 Mark einſchl. Hotels, Ver⸗ pflegung, Wagen⸗ und Dampferfahrten nebſt Trink⸗ geldern kennen zu lernen, verfäume nicht, ſich baldigſt bei dem RNeiſebureau L. 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Dieſen Ort in ſeiner ganzen Naturſchönheit zu erhalten, iſt nicht nur ſtrenge Pflicht des zünftigen Touriſten, und Naturfreunds, ſondern eines jeden, der nach dieſer Höhe „waallfahrtet“, Wie ganz anders aber haben wir es dort oben jetzt angetroffen! Auf der ganzen Stätte bis tief in den Wald hin⸗ ein ein ſchauerlichers Durcheinander von größeren und kleineren Flaſchen mehr— ein Bild des Ekels! Weiter unten, auf dem neu an⸗ gelegten Wege nach Doſſenheim, halb zertümmerte, erſt vor kurzem Wir bedauern es aufrichtig, daß heute Papierfetzen, zerbrochenen angebrachte Wegweiſer! zum Teil eine Menſchheit Natur und in der Zerſtörung der aus mühſam zuſammengetrage⸗ nen Geldmitteln erſtellten Einrichtungen der Gebirgsvereine ihre vornehmſte Aufgabe erblickt! Der zuſtändigen Sektion des Oden⸗ waldklub serwächſt aber die Pflicht, hier Wandel zu ſchaffen und die Höhe von den hinterlaſſenen Traurigkeiten einer gemüts⸗ äſthetiſchen Fühlens baren Menſchheit ſäubern zu armen, jedes Laſſen. * Hüttten⸗Eröffuungen. Meter, der Alpenvereins⸗Sektion Schwaben am Krabachlöchl(Lech⸗ „ Aus den Vergen. taler Alpen), wird Glocknergruppe, eingeweiht werden Dansparenten und dergl. wandert, die in der Verhunzung der mieter, eingeweiht. gebirge. Ein Naturfreund. Die Stuttgarter Hütte, 2810 und Faſſa haben für die Eröffnung ihrer Troppauer Hütte, 2200 Meter(Ortlergruppe) reſp. Antermojaſee⸗Hütte, 2487 Meter (Dolomiten] einen Termin noch nicht beſtimmt. Oberwalder⸗Hütte der Sektion Auſtria, 2965 Meter, findet Hütte, 2550 Meter, im Gebiete der Tauerubahn(Sounblickgruppe), wird am 20. Auguſt, die Saarbrücker Hütte, 2600 Meter, im Cromertal(Silvrettagruppe), Ende Auguſt eröffnet. Hannoverhaus, 2700 Meter, in der Ankogelgruppe, dieſes Jahr Schmidt⸗Hütte der Sektion Graz, 2280 Meter, im gleichen Ge⸗ biet, kann zwar möglicherweiſe Ende der Saiſon noch proviſoriſch in Betrieb genommen, doch erſt 1911 definitiv eingeweiht werden. Monte⸗Bioz⸗Hütte der Sektion Halle, 3535 Meter, wird wahr⸗ ſcheinlich heuer noch nicht eröffnet. im Ortlergebiet, und die Heilbronner Hütte, Meter, in den ſüdlichen Oetztälern, werden am 10. bezw. 11. Auguſt * Wander⸗ und Tyuriſtenkarte vom Pfälzerwald und Hardt⸗ Im Verlage von Paaſche u. Lutz, Stuttgart und Berlin, erſchien ſoeben Walter Paaſche's Wander⸗ und To u⸗ riſtenkarte vom Pfälzerwald und Hardtgebirge, Maßſtab:100 000, in 8farbigem Steindruck. reicht vom Donnersberg im Norden Süden, von der Rheinebene bis nach Pirmaſens im Oſten, enthält alſo den beſuchteſten Teil des Pfälzer Waldgebietes. Die klar und am 1. Auguſt eingeweiht. Die Sektionen Sileſia Die Eröffnung der in der Die Duisburger möglicht. am 15. Auguſt ſtatt. Ob das neue kaun, iſt noch fraglich, und die Arthur von Die Die Höchſter Hütte, 2500 2767 D Titeratur. Das ſtattliche Blatt bis nach Weißenburg im deutlich gehaltene Karte iſt durch Eindruck der farbigen Wegbezeich⸗ nungen für jeden Wanderer unentbehrlich, zumal der billige Preis von M..20 auch den Minderbemittelten die Anſchaffung er⸗ An gewiſſe ommerfriſchler Die Herrſchaft in der Sommerfriſche, Sie badet ſich, ſie füttert Fiſche, Trägt Semmel him zum großen Schwan, Zum Rehbock, Hirſch und zum Faſan. Zu Hauſe, welch ein Bild von Jammer, Härmt einſam ſich in enger Kammer Ein armes gelbes Vögelein In ſeinem Käfig ganz allein. Man hat den Sänger ganz vergeſſen, Er hat nicht Trank, hat nichts zu freſſen. Er horcht: Kommt man nicht doch einmal?— Er ſchmachtet hin in ſteter Qual. Auch ziſt da noch ein Waſſerſcherben, Worin die Herßſchaft läßt verderben Den ſtummen, klugen, gold'gen Fiſch. Sie lebt ja in der Sommerfriſch! K⸗ %)•»56%wĩ N 5 1—— 'nH — N 5 * 8* 6. Fabrikanten: Auf allen beschickten grösseren Fachausstellungen mit nur ersten Auszeichnungen u. vielen Ehrenpreisen prämiirt. Waschen Sie das nächste Mal nicht, ohne sich durch einen Versuch mit von den grossen Vorzügen dieses unvergleichlichen selbsttätigen Waschmittels überzeugt zu haben! Vorteilel! Bedeutende Verkürzung der Waschzeit, die nur halb so lang wie sonst! Auheloses Waschen und denkbar gründlichste Reinigung ohne das so schädliche Reiben und Bürsten! Brösste Schonung und Erhaltung der Wäsche, keine Beschädigung selbst zartester Gewebe, wie Spitzen, Gardinen eto.! Absofute Unschädlichkeft und völlige Gefahrlosigkeit in der Anwendung unter weitgehendster Garantie! Völlige Entfernung selbst hartnäckiger Flecken(2. B. von Obst, Cacao, Tinte, Rotwein, Sauce etc.), ohne dass die Faser im goringsten angegriffen wird! Erhebliche Verbilligung des Waschens durch kürzere Waschzeit, geringere Arbeitsleistung und Ersparnis aller Zutaten und sonstiger Nebenkosten! Beachtung! „Fersil“ ist das Produkt langjährigen sorgsamsten Studiums, unter Berücksichtigung aller Nachteile der bisherigen Waschmethoden; seine Wasch- u. Bleichkraft ist enorm, die mit Perzil erzielte Leistung also ungleich grösser wie die mit Seife, Seifenpulver und anderen Waschmitteln. Die Persilwäsche erfordert kein Reiben und Bürsten, nur ein kurzes etwa halbstündiges Kochen und die schmutzigste Wäsche wird sofort blütenweiss, wie auf dem Rasen gebleicht. Persil bietet somit einen willkommenen Ersatz für die zeitraubende Rasenbleiche und ersetat ferner auch die chemische Reinigung in allen Fällen, wo es sich darum handelt, namentlich hartnäckige Flecken, 2. B. von Obst, Tinte, Cacao, Sauce, Rotwein, Fett, Schweiss ete. herrührend, zu entfernen. Dabei muss ausdrücklich betont werden, dass Persil Weder der Waäusche schäaädlich ist, indem es das Gewebe in keiner Weise angreift, Unoch gefährlieh im Gebrauch weil absolut frei von scharfen oder giftigen Stoffen, wie Chlor, Chlorverbindungen ete.— Hierfür wird weitgehendste Garantie geleistet, selbst bei falscher Anwendung. Auch als Desinfektionsmittel für Kranken- und Kinderwäsche bewährt sich Persil vorzüglich, da es stark desinfizierende Wirkung besitzt, die Bakterien tötet und Krankheitskeime erstickt, sowie alle scharfen Gerüche beseitigt. Ebenso eignet es sich hervorragend zum Reinigen von Kochgeschirren, Glas- und Emaillesachen, die durch Kochen in Persillauge wieder wie neu werden. Die Ersparnis bei Anwendung von Persil ist bedeutend, schon durch dessen Mindergebrauch gegenüber dem sonst gewohnten antum Waschmaterial, Feuerung und sonstiger Nebenkosten, ungeachtet der längeren Haltbarkeit der Wäsche, die infolge des langsameren Verschleisses nicht so oft ergänzt zu werden braucht. Bei ganz besonders schmutziger Wäsche unterstützt die glänzende Wirkung des Persils ein vorheriges Einweichen in Kenkel's Bleich-Soda. Alle diese Vorzüge sichern Persi seine Ueberlegenheit gegenüber den zahlreichen anderen, vielfach wertlosen Waschmitteln und verschaffen ihm die konkurrenzlose- Stellung, in der es sich als Triumph der Waschmittel-Industrie seit seinem Erscheinen befindet und behauptet. Der enorme Verbrauch dieses vorzüglichen Produktes in allen Ländern gibt hierfür ein beredtes Zeugnis. Deshalb sollte Persil in keinem Haushalt und in keiner Waschküche fehlen, sei es zur Bewältigung der allgemeinen Hauswäsche, sei es zum täglichen Handgebrauch für Einzelwäsche oder in Spezialfällen. DTu Allen Gescnagften erhaltlien. Henkel& Go., Auch Fabrikanten der weltbekannten Henkel's Bleich-Soda. Alleinige Gegründet 1878.