Abonnemendt(Badiſche 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. —— f In ſerate: der Stadt Mannen und Zadiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abteſſe „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeftung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktinn 77 Auswärtige Inſerate. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. eee 40 Die Reklame⸗Zeile...1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 326. Montag, 18. Juli 1910.(Abendblatt.) Zum Schluß des Landte 8 Auf die reiche Arbeit, die der badiſche Landtag, im be⸗ ſonderen die zweite Kammer, geleiſtet hat, haben wir ſchon hingewieſen. Es erübrigt ſich alſo, nochmals an die große und umfaſſende geſetzgeberiſche Leiſtung zu erinnern, die in den Geſetzen und den Geſetzesänderungen verkörpert iſt. Jetzt, nachdem der ganze parlamentariſche Lärm der Einzel⸗ arbeit verſtummt iſt, bleibt lediglich übrig, das Fazit, die Summe zu ziehen. Nach der Art, wie es der Kaufmann macht, wenn er das Geſchäftsjahr überſchaut und ſich frägt: was haſt du erreicht? Biſt du ſtehen geblieben, zurück oder vorwärts geſchritten? Und da können wir uns guten Ge⸗ wiſſens ſagen: wir ſind vorwärts gekommen! Vorwärts im guten liberalen Sinne, vorwärts im guten nationalen Sinne! Blicken wir zurück. Die Wahlen fanden ſtatt nicht unter günſtigen Auſpizien. Die ungünſtigen politiſchen Verhält⸗ wiſſe des ganzen Reiches trieben die Verärgerten hinüber zur Sozialdemokratie. Mancher gut liberale Mann gab ſeine Stimme dieſer Partei, oder blieb zu Hauſe, auch bei der badiſchen Landtagswahl. Dazu ſtand das Geſpenſt einer ſchwarz⸗blauen Mehrheit auch bei uns drohend im Hinter⸗ grunde. Wacker, der Feldmarſchall des ſchwarzen Heeres, glaubte ſchon eine Triumphatormiene aufſetzen zu können. Man erinnert ſich, wie er und ſeine Scharen gegen den ver⸗ haßten Liberalismus und insbeſondere gegen die gründlich gehaßten Nationalliberalen wütete. Bei der Hauptwahl ſchwankte die Wage. Die Sozialdemokratie gewann an Boden und trot der Zunahme an liberalen Stimmen gingen Sitze durch die Ungunſt in den örtlichen Kreiſen verloren. Da Partei die verantwortungsvolle Frage: wo ſteht der Feind? Ein Kampf gegen zwei Fronten? Mit rechts gegen links, oder mit links gegen rechts? Die politiſchen Temperamente nach links 75 motivierten: der größte Feind jeglichen Liberalismus, jeg⸗ lichen Fortſchritts und der Kultur und jeglicher Geſundung Aunſerer Verhältniſſe ſteht rechts. Das Zentrum! Mit ihm dem unverſöhnlichen Gegner, ſich verbinden, heißt den Libe ralismus ausliefern. Aus innerſtem Weſen heraus müſſen ſich beide bekämpfen bis aufs Meſſer. Darum mit der Sozialdemokratie und gegen das Zentrum. Die Bäume der Sozialdemokratie werden auch nicht in den Himmel wachſen. Anders die zweite Gruppe, die der Kühleren. Auch ſie ſind nichts weniger als von freundlichen Gefühlen gegen das Zentrum beſeelt. Auch ſie wiſſen, was ſie von dieſer Seite Zu erwarten haben, aber aus nationalen Gründen glaubten ſie mit dem Zentrum und gegen die Sozialdemokratie raten zit müſſen. So fiel den badiſchen Pärbeiſlhrern vor der Stichwahl eine verantwortungsvolle Aufgabe zu. Die Entſcheidung wird nicht leicht geweſen ſein. Kamen doch zu den gefühlsmäßigen noch realpolitſche Erwägungen hinzu. Der Kampf nach zwei Fronten? Unmöglich! Mit dem Zentrum, und ſo dem Feinde jeglichen Liberalismus noch von der eigenen Kraft Kräfte leihend, die ſich gegen bie eigenen Abſichten und Ziele kehren würden in unverſöhnlichem Gegenſatz? Nein. So Cͤ ³˙¹·—m 2— nt 9 erhob ſich zur Stichwahl bei den Führern der nationalliberalen wurde das taktiſche Abkommen mit der Sozialdemokratie ge⸗ troffen. Dieſer ſchwerwiegende Entſchluß fand nicht ungeteilten Beifall. Nicht unbegründet wurde Verwirrung in den eigenen Reihen gefürchtet. Mancher alte Nationalliberale ſchüttelte unwillig den Kopf. Auch wir gehörten ſ. Zt. zu denen, die dem Abſchluß ſkeptiſch gegenüberſtanden. Aus dem Abkommen wuchs dann der Großblock empor, ein taktiſches Abkommen, das die kulturfeindliche, intolerante Mehrheit der Schwarzblauen verhütete. Durch das Ver⸗ ſchmelzen der drei linksliberalen Parteien zu einer Partei, der fortſchrittlichen Volkspartei, erhielt der Liberalismus im Laufe der Tagung eine neue Stärkung. Die Arbeiten begannen. Das parlamentariſche Ringen kam in Fluß. Das Zentrum hoffte noch immer in der ihm un⸗ bequemen Situation, den Gang der Dinge zu ſeinem Nutzen zu geſtalten. Mit Zuckerbrot und Peitſche behandelte es die Regierung. Bald Verheißung, bald Drohung. Und die Re⸗ gierung zeigte anfangs nicht übel Luſt. Noch beim Schulgeſetz, bei dem Paragr. 114, kam der Abg. Rebmann noch in die eigenartige Lage, die Regierung gegen die Regierung ver⸗ teidigen zu müſſen. Die Regierung, vor allem der Stagats⸗ miniſter, konnte ſich nur ſchwer an die neuen Verhältniſſe gewöhnen. Ein und eine halbe Verbeugung machte er noch dem Zentrum. Eine weitere halbe dem Liberalismus. Alles kam auf das Verhalten der Sozialdemokratie an. Würden die Skeptiker recht behalten, oder wird ſie von ihrem doktri⸗ nären, unfruchtbaren Radikalismus abſehen und ſich bündnis⸗ fähig erweiſen? Das Zentrum ließ alle Künſte ſpielen, um die ihm entgegenſtehende Front zu ſpalten. Wacker im„Bad. Beobachter“, der vielgewandte und ſchlaue Herr Fehrenbach, der derbere Dr. Zehnter im Landtage. Heute umgaukelten ſie die Sozialdemokratie oder ſuchten ſie in ihre radikalen Ideen hineinzuhetzen, morgen umſchmeichelten oder drohten ſie den Rechtsnationalliberalen, um ſie von der Geſamtheit abzutrennen. Nichts wurde unverſucht gelaſſen. Doch die Lage war zu gut erkannt. Hier Fortſchritt, dort Rückſchritt. Die Nationalliberalen blieben eng geſchloſſen in größter Ein⸗ mütigkeit. Die Sozialdemokratie, die noch beim Bierſteuer⸗ geſetz verſagte, wandte ſich mehr und mehr der unfruchtbaren Theorie ab und der Praxis des Erreichbaren zu. Gleichfalls in klarer Erkenntnis der Lage. So das Vertrauen der bürgerlichen Parteiführer rechtfertigend. Die furchtloſe Auf⸗ faſſung und der klare Weitblick des Miniſters des Innern, Frhr. v. Bodman, letzthin in der 1. Kammer taten das Uebrige. Die Sozialdemokratie, die ſich außer, wie ſchon geſagt, bei der Bierſteuer wacker gehalten hatte, nahm das Finanzgeſetz an und ſchrak auch nicht vor der Erfüllung der Form bei der Zeremonie des Landtagsſchluſſes zurü Der Zweck war erreicht. Der kulturelle Rückſchritt— die Kulturfragen für Schule ete. werden bekanntlich in den Einzellandtagen entſchieden— war in Baden auf der ganzen Linie abgewehrt und zurückgeſchlagen worden. Das Zentrum geriet in eine äußerſt peinvolle Situation, die ſich deutlich in ſeinem Verhalten bekundete. Sein Einfluß wurde boebrochen. Faſt jeglicher Agitationsſtoff wurde ihm in geſchickter Weiſe aus den Händen genommen. Bei dem Verſuch, ſich ſolchen zu verſchaffen, blamierte ſich das Zentrum durch die Vorſich der Blockparteien wiederholt unſterblich. Durch die Zuſammen⸗ ſetzung des Großblocks wurde die Politik auf der mittleren Linie entſchieden. Im beſten Sinne liberal s ſomit im beſten Sinne national. Der dapialige Entſchluß der Führer der nationeliberalen Partei iſt gerechtfertigt. Diejenigen, die ſeiner Zeit ihn ungern aufnahmen, werden ſich verſöhnen in dem Gedanken an das Erreichte, wie es ſich in den abgeſchloſſenen Arbeiten des Landtags zeigt, und die dem Lande, ſo hoffen wir, zunm Segen gereichen werden. Das parlamentariſche Jahr, das unter ſo ungünſtigen Bedingungen begann, und ſo unheilvoll ausſchaute, hat im günſtigeren Lichte geendet. Noch auf eines wollen wir hinweiſen. An dem Aberdlen und nationalen Erfolge der diesmaligen badiſchen Landtags⸗ ſeſſion, wird, trotzdem nicht alle Einzelwünſche erfüllt werden konnten, ſich die Begeiſterung für die Ziele der Partei neu entflammen und der dumpfe Druck, der ob der unerquuicklickhen Verhältniſſe im Reiche auf uns laſtet, einem freieren Ge⸗ fühle Platz machen. Zum Schluß wollen wir aber doch nicht vergeſſen, einige Worte der Anerkennung unſerer Landtagsfraktion zu ſagen. In ehrlichem Wollen und eifrigem Bemühen hat ſie ſtels der Sache gedient, dem Beſten des Landes. Diejenigen Mit⸗ glieder, die zum erſten Male das Rondell betraten, haben mit großer Hingabe und Ausdauer ſich der Arbeit gewidmet ſich durchweg überraſchend ſchnell in die gegebenen Verhält⸗ niſſe hineingefunden. Durch unſern hieſigen Vertreter, Herrn Rechtsanwalt König, dem als Berichterſtatter gleich einige der großen Aufgaben zugewieſen wurden, wie d ſteuergeſetz, das Schulgeſetz ete, hat die Fraktion Arbeitskraft gewonnen. Durch ſeine klugen und ſchauungen, wiederholt hat er in ſchwierige Situ⸗ gegriffen, erwmarb er ſich rege Sympathie auf allen bänken. Sein Wort wurde gern gehört und beachtet. wettiger Anerkennüng berdient der Präſident der zwei Kammer, den die natl. Partei zu ſtellen hatte ̃ Rohrhurſt. Sein gewiß nicht lſchtes Amt hat er größter Anerken tung gefithrt. Seine abſolute, unte Unparteilichkeit, ſeine bei allem Wohlwollen doch rece En ſeine Fähi 1 mit einem humorvollen Wort üihber Augenblicks binweg zu helfen, hat die Schärſe ber gemildert, die Arbeit gefördert. pol 85 llebersicht. *Mannheim, 18. da 1010 land im Zahre 1909. Der Jahresbericht des Vereins für das Deutfe im Ausland(Allg. Deutſcher Schulverein) E. V. über Jahr 1909 iſt uns in Form eines ſtattlichen und band Heftes zugegangen. In der Unterſtützungsarbeit bildete auch im ve Jahre Oeſterreich den Hauptgegenſtand ſeiner Feuilleton. Die letzten Tage der Königin Luiſe. 13810.— 19. Juli.— 1910. Von Dr. Robert Koch(Berlin). Die landläufige Darſtellung der Gründe, aus denen die erſt vierunddreißigjährige Königin in ein frühes Grab ſank, trifft nicht in allen Punkten zu. Luiſe war in ihren Mädchentagen und als junge Frau zwar nie von jener felſenfeſten Körperlichkeit, an der alle äußeren Schädigungen machtlos abprallen, aber auch keineswegs ſo zart, daß man für ihre Geſundheit Schlimmes hötte befürchten müſſen. Mit dem ganzen Zauber jener ſchönen Jugend⸗ friſche, die der 17jährigen in den Dezembertagen des Jahres 1793 das Herz ihres künftigen Gemahls gewann, verband ſie ein reiches Durchſchnittsmaß von Geſundheit, das die Gewähr für ein langes Leben zu bieten ſchien. Den einzigen wunden Punkt ihrer Kon⸗ ſtitution bildete nur eine unverkennbare nervöſe Empfindlichkeit, die zwar nach außen hin in keiner merkbaren Weiſe reflektierte, die aber gerade, weil das ſeeliſche Innere die ganze Wucht des von außen kommenden Stoßes aufnehmen mußte, langſam und unmerklich zur Zermürbung der Lebenskraft führte. Wäre der Lebensweg der Königin glatt und eben geweſen, ſo wäre es vor⸗ ausſichtlich auch ihr trotz der langen Reihe ihrer Mutterſchaften beſchieden geweſen, zu höheren Jahren zu gelangen. So aber geſellten ſich auf dem Dornenpfade ihres Lebens zu der erſchöpfen⸗ en Pflicht als Gattin alle Aufregungen einer Zeit voll ſchwerer edrängnis, die auf ſie viel nachhaltiger und tiefer wirkten als auf Menſchen, die Unvermeidliches leicht zu überwinden verſtehen. Die Frau, in den Tagen ranenfen enenn „e r eenner Jena und Auerſtädt mit 27 5 Lande die tiefſte Erniedrigung, j ja faſt leibliche Not geteilt hat, die die vergebliche Schmerzensfahrt zum Müllerhaus in Tilſit und dem von Napoleon ihr bereiteten Prunkmahl antrat, hat nicht unter dem Eindruck vorübergehender ſentimentaler Gefühlsauf⸗ wallungen geſtanden, als ſie auf der Flucht nach Memel zu Ortels⸗ burg am 5. Dezember 1806 in ihr Tagebuch den rührenden Ge⸗ ſang aus Goethes Wilhelm Meiſter eintrug: Wer nie ſein Brot mit Tränen aß, Wer nie die kummervolle Nächte Auf ſeinem Bette weinend ſaß, Der kennt Euch nicht, ihr himmliſchen Mächte! Kein Genie im ausgeſprochenen Sinne des Wortes, aber unleugbar mit hohen, trefflichen Geiſtesgaben, mit reicher Phantaſie, mit großer Aufnahmsfähigkeit und dem treffſicheren Unterſcheidungsvermögen für Gutes und Ungutes ausgeſtattet, war ſie in all ihrem Erleben bis zum frühen Tode wohl nicht in der Lage, ihr Daſein voll befriedigend auszufüllen... Schon frühzeitig litt ſie, wie man heute ſagen würde, ohne nachweisbare, anatomiſche Urſachen an Fieberanfällen und nervöſen Krampf⸗ zuſtänden. An die bekannten Vorkommniſſe mit dem fürſtlichen Don Juan, dem Prinzen Louis Ferdinand und ſpäter mit Kaiſer Alexander von Rußland knüpften ſich die tendenziöſen Ueber⸗ treibungen ſchnöder Verleumdungsſucht, die kleine, harmloſe Unvorſichtigkeiten zu ſchweren Charakterfehlern aufbauſchte und gefliſſentlich überſah, daß hier nur die kindlichen Unbeſonnen⸗ heiten einer jungen Frau vorlagen, die ſich in ihren erſten Ehe⸗ jahren im Glanze ihrer hohen Stellung ſonnte, während ihr temperamentvolles Empfinden noch nicht das ſichere Gehen auf dem gefährlichen, trügeriſchen Parkett eines großen Hofes gelernt hat, wo die Meédiſance hinter jeder Portiere lauert. Dazu das aufreibende Zuſammenleben mit einem Gatten, der bei all ſeiner anerzäunten Re e und ritterlichen Sinnesart 2 häufig Tage und Wochen hatte, in denen er unfagbar behandeln war und in ſeinen literariſchen Bedürfniſſen nu allerleichteſter Lektüre hangend, wenn die nächſten u tigſten Tagesangelegenheiten erledigt waren, zu einer Ausſprache mit der Frau die geiſtig ſo hoch über ihm kaum zu bewegen war. Dann die niederträchtig ſchmi leumdungen, mit denen unmittelbar nach dem polf ſamenbruch im Herbſte 1806 Napoleon die Reine i franzöſiſchen und deutſchen Schmähſchriften, nicht an 1. auch in Lange's Berliner„Telegraph“ verfolgen ließ. die bangen Zweifel an einer lichteren Zukunft des Staates, dem das Loos ihrer Kinder untrennbar verknüpft war, in aber doch, wie ſie nur zu gut erkannte, ſtatt der edelſten und be die platte Mittelmäßigkeit, wenn nicht gar Unfähigke wiſſenloſigkeit das ratgebende und lenkende Element dazu noch die Sorge um den ſchwer erziehbaren Kronpr ihr Herz beängſtigte. Alles miteinander im unglücklichen ſammentreffen nur zu ſehr geeignet, die Lebenskraft ihres du , geſchwächten Körpers vor der Zeit ver⸗ rauchen Schon um die Zeit, als ihr neuntes Kind, Prinz Ferding im April 1806 im zarten Alter von 16 Monaten ſtarb, war Geſundheit der Königin ſchwer erſchüttert, ſo daß die Aer eine Kur in Pyrmont verordneten. Der ſcheinbar günſtige rfolg der Bäder beruhte aber wohl nur auf dem ungezwungenen, an entbehrten Zuſammenſein mit ihrem Vater, dem regieren Herzog von Mecklenburg⸗Strelitz und dem Erbprinzen, i Bruder. Ihr beginnender Verfall konnte einem ſcharf beob den Auge nicht länger verborgen bleiben. Ih inſ leuchtenden Augen blickten abgeſpaunt in die Geſicht gruben ſich die Züge der Müdigkeit iegſame, ſchl. 2. Seite. Seneral⸗Augesiger.(Abendblatt.) —— Maunheim, 18. Jufl. nach dorthin floſſen nicht weniger als 58,2 Prozent aller ſeiner Unterſtützungen. Der Verein hegt die Hoffnung, daß er in Zukunft durch die Millionen der Roſeggerſpende, die vom Wiener Schulverein ausſchließlich für Eisleithanien verwandt werden, nach dieſer Seite hin etwas entlaſtet werden wird, um an anderen bedrohten Punkten ſich deſto energiſcher für die Erhaltung deutſchen Sprach⸗ und Kulturbeſitzes ein⸗ ſetzen zu können. Insbeſondere bedarf das aufſtrebende Deutſchtum in Galizien und Ungarn geſteigerter Für⸗ ſorge. Für die Sudetenländer brachte der Verein im Berichtsjahre insgeſamt 57 342 Mark auf, für Galizien 9805 Mark. Beſonders erfolgreich iſt die Hilfsarbeit des Vereins in Tirol, das im letzten Jahre mit 13 378 Mark bedacht wurde. Der Bericht ſagt hierzu:„Alle unſere dem Abwehrzweck gegen die Irredenta dienenden zahlreichen Schöpfungen und Einrichtungen— auf dem Nonsberg, im Etſchtal, zwiſchen Meran und Salurn, im Faſchatal, in Luſern und im Ferſental— haben ſich bewährt; keine unſerer Stel⸗ kungen braucht aufgegeben zu werden, im Gegenteil ſind wieder erfreuliche Fortſchritte zu verzeichnen.“ Im übrigen Europa unterſtützte der Verein deutſche Schulen in Italien, Rußland, Rumänien, Bulgarien und Bos⸗ nien. In Südamerika wurden nicht weniger wie 68, in Südafrika 5 deutſche Schulen unterſtützt. Der Verein gab für dieſe Gebiete 20 612 Mark aus. Die Gründung eines deutſchen Theaters für Südamerika wurde vom Verein mit lebhaftem Anteil verfolgt und gefördert. Eine von ihm für die Opfer der Brandkataſtrophe von Valdivia ein⸗ geleitete Sammlung ergab über 7000 Mark, die der dortigen deutſchen Schule zugewieſen werden. Für Stipendien an Auslandsdeutſche auf reichsdeutſchen Hochſchulen, einen Zweig ſeiner nationalen Arbeit, den der Verein als beſonders wichtig und zukunftsreich betrachtet, konnten leider nur 3303 Mark verausgabt werden. Der Verein hofft, daß ihm für einen geplanten beſonderen Stipendienfonds das wachſende Verſtändnis des deutſchen Volkes größere Mittel gewähren wird. Durch die Lehrervermittlung des Vereins wurden im Berichtsjahre koſtenfrei 20 Stellen an deutſchen Aus⸗ Lamdſchulen beſetzt, darunter Direktorenpoſten in Alexandrien und Caracas. An der von der Reichsgeſetzgebung noch immer nicht er⸗ ledigten dringenden Frage der Abänderung des Ge⸗ ſetzes über Erwerb⸗ und Verluſt der Reichs⸗ und Staatsangehörigkeit arbeitete der Verein durch Eingaben bei dem Reichskanzler und durch Veranſtal⸗ ktung von öffentlichen Kundgebungen. Daß die Bedeutung der Arbeit des Vereins für das Deutſchtum im Ausland für die deutſche Nation in ihrer Geſamtheit in immer weiteren Kreiſen des deutſchen Volkes Verſtändmis und Anerkennung findet, zeigt der überaus günſtige Erfolg der vom Verein im verfloſſenen Jahre be⸗ ſonders intenſiv betriebenen Werbearbeit. Die Zahl der Mitglieder wuchs im verfloſſenen Jahre von 38 492 auf 42 660, das bedeutet einen Zuwachs von 4168 gegenüber einem Zuwachs von rund 1900 im Jahre zuvor. Die Zahl der Ortsgruppen ſtieg von 289 auf 310. Die Summe der insgeſamt verteilten Unterſtützungen betrug 150 740,21 M. gegen 146 138,03 M. im Vorjahre. Das Vermögen des Hauptvereins wuchs auf 264 308,02 M. an. 251 deutſche Städte und Gemeinden unterſtützten den Verein durch Bei⸗ träge. Die neue Vierteljahrsſchrift des Vereins„Das Deutſch⸗ tum im Ausland“ erſcheint in einer Auflage von 45 000 und bringt aus der Feder hervoragender Mitarbeiter wertvolle Aufſätze über alle Gebiete des deutſchen Lebens, die mit dem Arbeitsprogramm des Vereins in Beziehung ſtehen. Die an die deutſche Preſſe koſtenfrei zur Verſendung gelangenden Mitteilungen des Vereins für das Deutſchtum im Ausland werden zur Zeit von 155 deutſchen Zeitungen(gegen 110 im Vorjahre) eifrig benutzt. Der Verein iſt nach alledem wohl berechtigt, ſeinen Be⸗ richt voll Genugtuung mit den Worten zu ſchließen: Fort⸗ ſchritt auf der ganzen Linie. Immerhin iſt die Zahl ſeiner Mitglieder, wie auch die Höhe der ihm zufließenden Beträge gegenüber der Bedeutung ſeiner Arbeitsaufgaben und gegenüber den 60 Millionen Reichsdeutſcher noch mehr als beſcheiden. Wir können im Intereſſe der Ausbreitung und Erhaltung deutſcher Sprache und deutſcher Kultur, nicht minder aber auch deutſchen Handels und Gewerbefleißes auf der ganzen Erde nur wünſchen, daß dem in faſt 30jähriger Arbeit bewährten Verein die Mit⸗ Schviftſteller A. O. Weber in Charlottenburg berlandesgerichten ſchwebten. arbeiterſchaft und Förderung des deutſchen Volkes in noch weit höherem Maße als bisher zuteil werde. Die Stellung der Nationalliberalen zu den anderen Parteien behandelt die dem nationalliberalen Abg. Bartling naheſtehende„Wiesb. Ztg.“ in einem längeren Artikel, worin es u. a. heißt: Die unſoziale und ungerechte Politik des ſchwarz⸗blauen Blocks im Reiche ſowohl wie in Preußen führte leider dazu, daß die Sozialdemokratie einen ganz gewaltigen Aufſchwung nahm: Tau⸗ ſende von Angehörigen der mittleren Stände ſind in das ſozial⸗ demokratiſche Lager übergegangen und haben die Stoßkraft dieſer Partei für die kommenden Wahlen beträchtlich verſtärkt. Dadurch iſt die Lage ſämtlicher bürgerlichen Parteien, alſo auch der natio⸗ nalliberalen, eine beſonders ſchwierige geworden. Es gar ganz erklärlich, daß angeſichts dieſer Tatſache alsbald der Ruf erſcholl: Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien gegſen die Sozialdemokratiel Ideell betrachtet hat dieſer Aufruf auch entſchieden ſehr viel für ſich. Ob er praktiſch durchführbar iſt, muß vorab bezweifelt wer⸗ den. Denn dieſer Zuſammenſchluß der bürgerlichen Parteien würde, da der Linksliberalismus ihn ſchon ſo wie ſo nicht ge⸗ ſchloſſen mitmachen würde, notgedrungen zu einem taktiſchen Bündnis zwiſchen dem ſchwarz⸗blauen Block und den Nationalliberalen führen. Damit würden aber die Nationalliberalen in den Augen des Volkes die Verantwortung für all die großen Fehler und Schädigungen mit übernehmen, deren ſich der ſchwarz⸗blaue Block bisher ſchuldig gemacht hat. Die nationalliberale Partei würde dann in Wahrheit, wie die„Köln. Zeitung“ ſehr richtig ſagt, die Deckfirma für die ſchwarz⸗ blaue Majorität abgeben. Die nationalliberale Partei hat vom Tage des Zuſammenbruchs der Bülowſchen Blockpolitik an, d. h. von dem Tage an, da die Konſervativen ſich in die Arme des Zentrums warfen, dieſelben Konſervativen als Gegner be⸗ trachten müſſen, aus dem einfachen Grunde, weil jede deutſche Partei, die durch ein Bündnis mit dem Zentrum dem für unſere Reichsgeſchicke verhängnisvollen Klerikalismus Vorſchub leiſtet, be⸗ kämpft werden muß, ſolange uns noch das Wohl dieſes Reiches am Herzen liegt. Die nationalliberale Partei würde, wie das neulich auch von einem Führer ausgeſprochen wurde, politiſchen Selbſt⸗ mord begehen, wenn ſie jetzt ihre bisherige, moraliſch berechtigte und für die Zukunft Erfolg verheißende Politik umkrempelte und ſich mit den Parteien verbündete, deren Taktik ſie bisher mit Recht als eine große Gefahr für das Reich und für Preußen bekämpft hat. Ein ſolcher Umfall ließe ſich durch keine noch ſo ſchöne Redensart in den Augen des Volkes recht⸗ fertigen. Daran, daß die Sozialdemokratie heute derartig ſtark daſteht, iſt nicht die nationalliberale Partei, ſondern der ſchwarz⸗blaue Block allein ſchuld. Die nationalliberale Vartei wäre berblendet, wenn ſie dem ſchwarz⸗blauen Block dadurch, daß ſie jetzt mit ihm zuſammenginge, einen Teil dieſer Schuld ab⸗ nähme. Die Sozialdemokratie kann in erſter Linie nicht dadurch bekämpft werden, daß dieſe oder jene Parteien ſich gegen ſie ver⸗ einigen, ſondern vor allem dadurch, daß man die Mißſtimmung, die heutzutage auch Bürgerliche ins Lager der Sozialdemokratie treibt, beſeitigt. Durch wen wird aber dieſe Mißſtimmung tag⸗ täglich erzeugt? Durch den ſchwarz⸗blauen Blockl! Der Gatte der Frau von Schönebeck. Gegen den Ehemann der Frau von Schönebeck⸗Weber, den waren in den letzten Tagen durch eine Wilmersdorfer Korreſpondenz Angriffe verbreitet worden, die darauf hinausliefen, daß Weber die Heirat mit Frau v. Schönebeck lediglich aus materiellen Geſichtspunkten heraus vollzogen habe, und daß die bekannten Differenzen, die ſich zwiſchen dem Ehepaar im Laufe der Allenſteiner Prozeß⸗ verhandlungen ergaben und die zu wiederholten ſchweren hyſteriſchen Anfällen der Frau führten, auf Streitigkeiten über Geldverhältniſſe zurückzuführen ſeien. Daraufhin überſendet der Schriftſteller A. O. Weber der„Deutſchen Journalpoſt“ folgende Erklärung mit der Bitte um Verbreitung:„1. Es iſt unwahr, daß meine Frau mir meine Verlagsrechte vor der Ehe abkaufen. mußte, denn ich beſaß dieſe Rechte garnicht. Die Berechte beſaß der Hesperus⸗Verlag(Berlin)(Hermann Ehbock) und ſie wurden drei Monate nach unſerer Eheſchließung von dieſem durch die neugegründete Verlagsgeſellſchaft Weber⸗Haus, G. m. b.., deren Anteile Eigentum meiner Gattin ſind, erworben und ſofort voll ausgezahlt. Das hierbei angelegte Kapital verzinſt ſich etwa füm Mal höher als bei der früheren Anlage.— 2. Es iſt unwahr, daß ich das Geld meiner Frau zur Aufrechterhaltung meiner Exiſtenz brauchte. Ich habe in den Jahren 1905.—1909 ca. 60 000 Mk. aus Verlagsverträgen mit den Firmen Friedrich Rothbarth, Her⸗ mann Ehbock, Richard Bong und Harl Köhler in Berlin als Honorax bezogen und mindeſtens noch 10000 von diverſen anderen Firmen. Allerdings wurde ich im Jahre 1909 in ein Dutzend Prozeſſe mit meinem damaligen Verleger Ehbock ver⸗ wickelt, die gleichzeitig in Berlin, Charlottenburg, Schöneberg, Leipzig und Dresden bei den verſchiedenen Amts⸗, Land⸗ und Die Objekte ſchwankten zwiſchen das Grazienhafte, das einer gewiſſen Unförmlichkeik“zu weichen begann. Sie ſelbſt war ſich deſſen wohl bewußt und wehmütig pflegte ſte damals zu ſagen:„Ich bin erſt 30 Jahre alt, aber ich habe mich ſchon ſelbſt überlebt.“ Immerhin war ſie noch damals, wenn Momente ſeliſcher Erregung über ſie kamen, ein vollendet ſchönes Weib, deſſen hoheitsvollem Weſen ſich ſelbſt ein Napoleon nicht verſchließen konnte, ſo daß Talleyrand, als er nach der erſten Unterredung des Korſen mit ihr in Tilſit mit ihm ins Quartier fuhr, ihn mit den Worten warnen zu müſſen glaubte: „Sire, ſoll die Nachwelt ſagen, Sie hätten einer ſchönen Frau wegen Ihre größte Eroberung nicht gehörig ausgebeutet?“ Die Geburt des zehnten Kindes, des Prinzen Albrecht, der im Oktober 1809 zur Welt kam, untergrub ihren letzten Reſt von Widerſtandsfähigkeit. Die Ausſicht auf die nahe Rückkehr nach Berlin und die Hoffnung auf eine Wiedergeburt Preußens hielten ſie aber einſtweilen noch aufrecht, und eine Wiederholung der Badekur in Pormont hätte vielleicht auch noch die„grau ge⸗ wordene Seele“ für einige Zeit„an den müden Körper mit dem jungen Herz gebannt. In dem berühmten Badeort im reizenden Emmertal waren damals aber gerade die Königinnen, von Holland und von Weſtfalen, jene Napoleoniden zur Kur einge⸗ troffen, von denen Blücher ſchon 1806 an den Fürſten Wittgen⸗ ſtein in ſeinem kurioſen Deutſch geſchrieben hatte,„ich kann un⸗ möglich glauben, daß es unſerer ſehr angebähten langebeteten) Königin angenehm ſei, mit Solcher geſellſchaft zuu Samen im Bade zu ſein⸗“ Auch wegen des Fehlens der Mittel zum ſtandesgemäßen Auftreten mußte die Reiſe unterbleiben. Statt deſſen gab ihr der König jetzt nach langen Jahren endlich die Erlaubnis, ihren Vater beſuchen zu dürfen. In unbegreiflichem Eigenſinn hatte Friedrich Wilhelm, der namenlos hart ſein konnte, ohne es ſelbſt zu wiſſen aus kleinlichen Gründen ihr dieſe heißerſehnte Freude Erxweigert, und nur einmal hatte Luiſe,ſeitdem ſie Königin von Preußen war, im laß unternommenen Reiſe nach Ludwigsluſt einen Tag unter dem väterlichen Dache zugebracht. Nun endlich ſollte der lange gehegte Wunſch in Erffllung gehen und ſo ſchreibt ſie am 19. Juni 1810 in heller Freude nach Strelitz:„Eben in dieſem Augenblick hat mir der gute, vielgeliebte König die Erlaubnis gegehen, zu Ihnen zu kommen, beſtes Päp. Ich bin Tull und Verruckt, muß mich aber ſammeln, da mir der König eine Menge Aufträge an Sie gegeben hat.“ In einem vom nächſten Tage datierten Briefe an ihre Geſchwiſter heißt es:„Wenn ich denke, daß ich⸗Euch beinahe acht Tage haben werde und die gute Großmama, könnte ich bei⸗ nahe Trempolini kriegen. Ich verkneif mir aber wahrhaft die Freude, weil, ſo oft, wenn ich mich ſo ausgelaſſen gefreut habe, ein Querſtrich gekommen iſt und ſolche Kreuz⸗ und Querſtriche wären vraiment affreuss jetzt. Hallelujah! Ehre ſei Gott in der Höhe und auf Erden. Er belohnt doch auch recht ſchön, wenn man in Demut bittet und ſanften Herzens geblieben iſt, wenn Stein⸗ harte einen peinigten. Huſſaſſa, tralala, bald bin ich bei Euch. In meinem Kopf ſieht es aus wie in einem illuminierten Guck⸗ kaſten. Alle Fenſter mit gelben, roten und blauen Vorhängen ſind erleuchtet. Huſſa! Teufelchen. Adieu! Nun will ich der Großmama vernünftig ſchreiben.“ In einer in den Umſchlag geſchriebenen Nachſchrift heißt es dann noch:„Wir bringen keinen Arzt mit. Wenn ich den Hals breche, klebt ihn mir Hieronymi (der Neuſtrelitzer Leibarzt des Herzogs) wieder an.“ Am 25. Juni, früh 6 Uhr begann von Charlottenburg aus die Fahrt, von der ſie als Leiche wiederkehren ſollte. Als ob ein geheimes Vorahnen ſich in ihrer Bruſt rege, hatte ſi noch am Vorabend verſchiedene, von ihr benutzte Gebrauchsgegenſtände an ihre Umgebung verteilt. Nach fröhlich durchfahrenen Mor⸗ genſtunden bemächtigte ſich ihrer, als ſie auf mecklenburgiſchen Boden gelangte, eine ungewöhnlich ernſte Stimmung verflog aber, als ſie zu ihrer Ueberraſchung ſochn um Mittag in Fürſtenberg vom 800 Mark und 25000 Mark. Hierdurch kam ich in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten, da wegen dieſer Prozeſſe meine Tantiemen nicht gezahlt wurden. Keineswegs litt aber darunter mein perſönlicher Aufwand, denn ich bin jederzeit imſtande, auch unter ungünſtigen Terhältniſſen mir monatlich 1000 Mark zu erſchreiben. Da aber meine Frau größere Barmittal beſaß, riet ich ihr zum Ankauf meiner Verlagsrechte, um hierdurch mehr zu verdienen und die Prozeſſe los zu werden.— 3. Nach alledem iſt es auch unwahr, daß die Anfälle meiner Frau in pekuniären Differenzen mit mir ihren Grund hatten. Ich habe niemals ſolche Differenzen mit meiner Frau gehabt, dagegen hat meine Frau ſeit 20 Jahren hyſteriſche Anfälle. Ebenſo iſt es unwahr, daß ich das Vermögen meiner Frau dazu benutzt habe, um perſönliche Verbindlichkeiten zu decken. Entgegen dem Wunſche meiner Frau habe ich es ab⸗ gelehnt, in dieſer Form zu disponieren. Frau Weber befindet ſich bekanntlich gegenwärtig in dem Sanatorium von Dr. Weil in Schlachtenſee. Inzwiſchen iſt ihre Angelegenheit inſofern in ein neues Stadium getreten, als der Erſte Staatsanwalt beim Landgericht Berlin 3 das Entmün⸗ digungsverfahren wegen Geiſtesſchwäche durch das zuſtändige Amtsgericht Charlottenburg beantragt hat. Das Amtsgericht hat dem Antrage ſtattgegeben und die Einleitkung des Entmün⸗ digungs⸗Verfahrens beſchloſſen. Frau Weber hat, wie erinner⸗ lich, ſchon einmal unter Pflegſchaft geſtanden. Auf Antrag des Rechtsanwalts Bahr wurde ſeinerzeit dieſe Pflegſchaft, die mit Zuſtimmung der Frau Weber eingeleitet worden war, vom Amts⸗ gericht Allenſtein wieder aufgehoben. Aus Stadt und Land. * Mannzelm, 18. Juli 1910. Das vorläufige allgemeine Feſt⸗ programm der Stadt Karlsruhe für die Feier der ſilbernen Hochzeit des Großz⸗ herzogspaares. Sonntag, den 18. September: Nachmittags 3 Uhr: Regatta im ſtädtiſchen Rheinhafen, veranſtaltet von den Rudervereinen der Stadt.— Nachmittags 4 Uhr: Feſt⸗ konzert im Stadtgarten, bei ungünſtiger Witterung im gro⸗ ßen Feſthalleſaal.— Abends 6 Uhr: Schwim mifeſt in der Schwimmhalle der ſtädtiſchen Badeanſtalt(Vierordtbad), ver⸗ anſtaltet von den Schwimmpereinen der Stadt. Montag, den 19. September: Vormittags 11 Ubr: Huldigungsakt in der Feſthalle unter Mitwirkung der Männergeſangvereine Liederhalle und Liederkranz und des In⸗ ſtrumentalvereins.— Nachmittags 4 Uhr: Feſtlonzert im Stadtgarten, bei ungünſtiger Witterung im grotzen Feſthalleſaal, — Abends 7 Uhr: Feſtakt der nereinigten Badiſchen Leib⸗ grenadiervereine im großen Feſthalleſaal.— Abends 8 Uhr: Feierliches Einläuten des Feſttages mit allen Glocken der Stadt. — Abends halb 9 Uhr: Geſangsſtändchen des Badiſchen Sänger⸗ bundes vor dem Großh. Schloß, Lampionszug vom Rathauſe mit Muſik dahin. Dienstag, den 20. September: Morgens 7 Uhr: Feſtgeläute. Salut von 101 Kanonenſchüſſen auf dem Lauterberg, — Morgens halb 8 Uhr: Choralmuſik vom Turme des Rat⸗ hauſes.— Vormittags halb 12 Uhr: Feſtkonzert(Frei⸗Kon⸗ zert) der ſtädtiſchen Schülerkapelle im Stadtgarien(nur bei gün⸗ ſtiger Witterung).— Nachmittags gegen 3 Uhr: Rundfahr: der Großherzoglichen Herrſchaften durch einen Teil der Straßen der Stadt.— Nachmittags 3 Uhr: Feſtſchießen der Karls⸗ ruher Schützengeſellſchaft im Schützenhauſe.— Nachmittags 4 Uhr: Feſtkonzert im Stadtgarten, bei ungünſtiger Witte⸗ rung im großen Feſthalleſaal.— Abeads halb 9 Uhr: Feſtliche Beleuchtung des Marktplatzes.— Abends halb 9 Uhr: Feſt⸗ aufführung im Großh. Hoftheater. 8 Mittwoch, den 21. September: Vormittags hall 12 Uhr: Feſtkonzert(Freikonzert) der Feuerwehrkapelle im Stadtgarten(nur bei günſtiger Witterung).— Nachmittags 3 Uhr: Feſtzug der Turn⸗ und Sportsvereine vor das Großh. Schloß; im Anſchluß daran turneriſche Aufführungen der ſtädt. Volksſchule daſelbſt(Freiübungen der Knaben, Reigen der Mäd⸗ chen).— Nachmittags 5 Uhr: Raſenſportsfeſt auf dem Spielplatze des Karlsruher Fußballvereins, veranſtaltet von den Turn⸗ und Sportsvereinen der Stadt.— Nachmittags 3 Uhr: Feſtſchießen der Karlsruher Schützengeſellſchaft im Schützen. hauſe.— Nachmittags 4 Uhr: Feſtkonzert im Stadtgarten, bei ungünſtiger Witterung im großen Feſthalleſaal. Donnerstag, den 22. September: Beſuch von Ausſtellungen durch die Großh. Herrſchaften.— Abends 7 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hoftheaier.— Aus⸗ ſtellungen ſind eröffnet und in Ausſicht genommen: In der Zeit vom 7. Juli bis Ende September: Ausſtellung für badiſche Volks⸗ und Heimatkunſt im Großh. Kunſtgewerbemuſeum, veranſtaltet vom Badiſchen Kunſtgewerbeverein.— In der Zeit vom 1. Sept. 2 8— r Vater und ihren Geſchwiſtern begrüßt wurde, die ihr von Strelitz bis dort hin entgegengefahren waren. Die Freude im Kreiſe der ihrigen zu ſein, erreichte den Höhepunkt, als am 29. Juni auth Friedrich Wilhelm in Neuſtrelitz eintrafß und im Ueberſchwang ihres Geſühles ſetzte ſie ſich an des Vaters Schreibtiſch, wo ſie auf ein Blatt Papier die Worte ſchrieb: i „Mon cher pére, je suis bien heureuse au jour'hni comme Votre fille et comms Epouse du meiller des Epous. Neu-Strelitz, le 28. Juin 1810. Louise.“ 8 Es waren die letzten Zeilen, die ſie zu Papier gebracht hat. Am abend fuhr man nach dem friedlichen Hohen⸗Zieritz hinaus, wo ſie ſich ſchon beim Ausſteigen unwohl zu fühlen und zu fiebern begann. Der nächſte Tag verlief unter wechſelndem Befinden. Sie hielt ihr Unwohlſein für ein harmloſes Schnupfenfieber ging aber doch zeitig zu Bett um gut ausgeruht am folgenden Tage den König nach Rheinsberg begleiten zu können. Die Fahrt unterblieb, weil ſie am nächſten Morgen ſtark fieberte und huſtete und der herbeigeru⸗ fene Leibarzt Hieronymi erklärte, daß ſie nicht ohne Gefahr reiſen könne. Ein am 1. Juli vorgenommener Adlerlaß brachte ihr vor⸗ übergehende Erleichterung, ſo daß der König in dringenden Staats⸗ geſchäften am 3. Juli nach Charlottenburg zurückkehrte, wo er jelber wenige Tage ſpäter am Wechſelfieber erkrankte. Die Krankheit der Königin ſchien in den nächſten Tagen zwar nachzulaſſen, ſie war jedoch ſchon ſo kraftlos, daß ſie beim borübergehenden Aufſtehen und Wechſeln des Bettes wiederholt ohnmächtig wurde. Zu der zunehmenden, durch die langjährigen, ſeeliſchen Aufregungen ent⸗ ſchieden verſchlimmerten Herzſchwäche geſellte ſich ein am elften Krankheitstage aufbrechendes Lungengeſchwür, das die Diagnoſe auf Lungenentzündung unabweisbar machte Der König hatte an Stelle ſeines damals in Holland befindlichen Leibarztes Hufeland den„alten Heim“, den berühmteſten Arzt Berlins, nach Hohen⸗ Zieritz zur Berichterſtattung entſandt, der Hieronymis Diagnoſe nur beſtätigen konnte, die Kranke aber für gerettet hielt, falls nicht noch weitere Lungengeſchwüre vorhanden ſeien. Nach Heims Abreife verſchlimmerte ſich jedoch der Zuſtand derartig, daß Heim aufs neue herbeigerufen wurde und nun auf ſofortiger Benachrichtigung des Königs beſtand. 5 *—— Mannheim, 18. Jurl. Genenal⸗ Waugeiger.(Abenddiate, Seu 4 bis Anfang Oktober: Architekturausſtellung(Zeichnungen und Modelle, hergeſtellt von den Mitgliedern des Vereins Karls⸗ ruher Architekten und Ausſtellung von Arbeiten Weinbrenners, Schäfers und Ratzels) in der Gr. Drangerie.— In der Zeit vom 15. September bis 15. Oktober: Ausſtellung von Werken frü⸗ Ferer Schüler der Karlsruher Kunſtakademie im Kunſtvereins⸗ nebäude, Waldſtraße 3, veranſtaltet vom Badiſchen Kunſtverein. — Im September: Spezialausſtellung von elektriſch betriebenen Einrichtungen für Kleingewerbe und Haushalt im Gebäude des Gr. Landesgewerbeamts, Karl Friedrichſtraße 17.— Hiſtoriſche Ausſtellung von Bildern, Archibalien und ſonſtigen Gegenſtän⸗ den im Gebäude der ſtädt. Sammlungen, Gartenſtraße 53.— Herbſtroſenausſtellung, veranſtaltet vom Gartenbauverein Karls⸗ ruhe in Verbindung mit dem Deutſchen Verein von Roſen⸗ freunden in der ſtädt. Ausſtellungshalle. Das Feſtprogramm des Gro ßh. Hofes ſteht endgül⸗ tig noch nicht feſt. Doch dürfte am 20. September vormittags feierlicher Dankgottesdienſt in der Schloßkirche ſtattfinden. Ferner ſind Jeſtvorſtellungen im Großh. Hoftheater und zahlreiche Empfänge im Großh. Schloß vorgeſehen. Schwerer Gewitterſturm und Walken⸗ bruch bei der Heidelberger Schloß⸗ beleuchtung. Bericht eines Mannheimer Paſſagiers des feſtgefahrenen Schiffes.— Schwere Schaden am Schloßweg und an den übrigen Bergſtraßen. — Ueberſchwemmung in den Uferſtraßen.— Kein Menſchenleben zu beklagen. Ein Mannheimer Freund unſeres Blattes, der ſich auf dem auf dem ſogen. Hackteufel feſtgefahrenen Feſtſchiff befand, gibt uns von ſeinen Erlebniſſen folgende ausführliche Schilderung: An dem geſtrigen prachtvollen Sonntag ſollten die Feierlich⸗ keiten des Korps„Suevia“ gleichſam ihren Abſchluß durch das impoſante Bild einer Schloßbeleuchtung finden. Tauſende waren ſchon am frühen Morgen nach unſerer Nachbarſtadt Heidelberg von allen Himmelsrichtungen zugereiſt, um nach dem üblichen Sonn⸗ tagsausflug der verheißungsvollen Schloßbeleuchtung anwohnen zu können. Wer hätte geahnt, daß bei dem ſchönen, nicht einmal die übliche ſchwüle Gewitterſtimmung aufweiſenden Wetter der Abend einen ſo betrübenden Abſchluß finden würde. Als wir kurz nach 7 Uhr auf dem Heimweg von Neckargemünd vom Auerhanenkopf den prachtvollen Blick auf Dilsberg und Neckar⸗ ſteinach genoſſen, war faſt keine Wolke am Himmel zu ſehen. Da⸗ gegen zog ſchon ein Schiff nach dem andern in bunter Reihenfolge mit Geſang und Muſik ſtromabwärts, um rechtzeitig genug in Heidelberg anzukommen. Wir benützten den Lokalzug von Station Schlierbach bis Jägerhaus in der Abſicht, uns dort überſetzen und vom Philoſophenweg die Schloßbeleuchtung, die um 10 Uhr ſtatt⸗ finden ſollte, beobachten zu können. In Station Jägerhaus bot ſich uns jedoch Gelegenheit, auf dem Feſtſchiff, einem großen Neckarkahn, des Verbandes Deutſcher Papier⸗ und Schreibwarenhändler die Reiſe mit nach Heidelberg zu machen, was uns um ſo gelegener kam, als ein rieſiger An⸗ drang auf der rechten Neckarſeite ja doch zu erwarten ſtand. In dichter Fahrt, Boot an Boot, ſämtlich mit Lampions und Flaggen⸗ wimpeln feſtlich geſchmückt, zogen wir in geringem Abſtand von dem Feſtſchiff der„Schwaben“ die Anker gelichtet wareen. Während über uns und auf der Neuenheimerſeite der Himmel vollſtändig rein und noch ſo hell war, daß an einen Beginn des Feuerwerks vor 10 Uhr nicht gedacht werden konnte, verkündete kurz hinter der Biegung Wetterleuchten in der Ferne das Herannahen eines ſchweren Getvitters. Als wir beim„Hackteufel“ an⸗ flußabwärts, nachdem um ca. 9 Uhr langten, waren ſchwere Gewitterwolken über der ganzen Höhe des Königſtuhls zuſammengeballt, die immer raſcher in das Neckarkal hereinzogen und wohl die Veranläſſung dazu gaben, daß die De⸗ leuchtung vorzeitig begann. Es war ein grauſig ſchöner Anblick. Ein beſſerer Hintergrund wäre wohl kaüm zu wählen geweſen, als die Schloßruine im flammenden Rot vor dem wetterverdunkelten Südhimmel erglühte. Auch das in der Eile von der Neckarbrücke abgebrannte Feuerwerk bot die bekannten Schönheiten. Ein kurgzer Ruck und unſer drei⸗ bis vierhundert Perſonen faſſender Kahn ſaß bei m Hackteufel feſt, ſo feſt, daß alle Bemühungen, ihn weiter zu bringen, vergeblich ſchienen. Wäh⸗ rend noch— die Wenigſten wußten, was geſchehen war— aller Augen auf die Beleuchtung gerichtet waren, durchzuckten furcht⸗ bare Blitze den Gewitterhimmel und ließen uns erkennen, wie armſelig doch das Feuerwerk von Menſchenhand iſt gegenüber den grauſigen Naturerſcheinungen. Ein plötzlich einſetzender Sturm und Wolkenbruch ſorgte für eine jähe Unterbrechung des Feuerwerks. Wäthrend die meiſten Schiffe in der Lage waren, ihre Inſaſſen noch an Land zu bringen, mußten wir, weil feſtgefahren, das ganze Unwetter über uns in dem offenen Kahn ergehen laſſen. Wenige Sekunden genügten, die Flaggenwimpel und die Jampions unſeres Schiffes zu zerſtören. Regenſchirme gingen wohl in mehreren Dutzend Exemplaren zu Grunde und ſo ſaßen wir bald alle bis auf die Haut zum Auswinden durchnäßt in dem ſich immer mehr mit Waſſer füllenden Kahn. Das Wetter war ſo grauſig und das Schreien und Stöhnen der in großer Azzahl vorhandenen Frauen und Kinder ſo vervenzerrüttend, daß ſelbſt die Männer und die Schiffsleute die Energie verloren und keiner mehr wußte, was er tun ſollte. —— Während alle, die nicht mit dem geſchärften Blicke des Arztes ſahen, an keine unmittelbare drohende Lebensgefahr glaubten, um⸗ ſchwehten die ſchwarzen Fittiche des Todesengels bereits das Lager der Königin auf deren nahen Tod Hieronymt ſchon am 16. Juli den Vater vorbereitete, nachdem ein fünf Stunden währender Bruft⸗ krampf ihr Lebenslicht faſt zum Erlöſchen geͤracht hatte Der Kömig, der ſeine Rückkehr nach Hohen⸗Zieritz auf Grund vorüber⸗ gehender, günſtiger Berichte um einige Tage verzögert hatte, erhielt die drohende Eilbotſchaft am zeitigen Nachmittag des 18. Jult, konnte ſich aber bei der ſeltſamen Unentſchloſſenheik, die ihm zeit⸗ lebens wie ein Bleigewicht angehangen hat, erſt am ſpäten Abend zur Abreiſe aufraffen. Während Heim die ganze Nacht hindurch am Lager der Sterbenden geſeſſen, um ihr mit Tüchern die Todes⸗ ſchweiße vom Geſicht abzutrocknen, raſte der Wagen des Königs durch die wolkenverhangene Nacht dem Schloſſe entgegen, in dem Friedrich Wilhelm mit ſeinen beiden älteſten Söhnen morgens gegen 5 Uhr eintraf. Auch er erkannte, daß hier nichts mehr zu hoffen ſei und brach auf ihre Anrede„Mein lieber Freund, wie freue ich mich, dich zu ſehen“, in Tränen aus. Dann holte er die Söhne, die an dem Lager der Mutter weinend niederſanken, ſich bald entfernten und wieder erſchienen ſobald die Herzkrämpfa etwas nachließen. Als Heim ihn darauf aufmerkſam achte, daß die Königin nur kurze Zeit zu leben habe, und daß er nicht zögern möge, wenn er noch ein ver⸗ trautes Wort mit ihr ſprechen wolle, begann er ſie von der Möglich⸗ keit ihres nahen Todes zu unterrichten. Er war allein mit ihr im Zimmer, als ein neuer Krampfanfall begann, und die Aarzte aus dem Vorzimmer wieder hereinberufen wurden. Einige ſchnell an⸗ gewandte Mittel und das Höherlegen der Arme hielten das ent⸗ fliehende Leben noch für wenige Augenblicke im Körper. Dann aber ſetzte— die Uhr ſtand auf zehn Minuten vor neun— ein neuer Anfall ein.„Herr Jeſu, Jeſu, mache es kurz“ waren ihre letzten Worte. Fünf Minuten darauf hatte ſie ausgelitten. Heidelberger Polizei, Feuerwehr, wie nicht zum geringſten dem Kapitän und Daß man uns in der verzweifelten Lage vom Lande aus ſofort be⸗ merkte, dürfte fraglich ſein, da ſich bei dem Unwetter niemand an den Uferſeiten mehr im Freien befand, kein Schiff weit und breit mehr zu ſehen war und wir als ein jeder Beleuchtung be⸗ raubter Gegenſtand vom Ufer gar nicht bemerkt werden konnten. Alles Schreien, Rufen— Trompetenſignale, ja ſogar Revolver⸗ ſchüſſe wurden abgegeben— war während der Dauer des Un⸗ wekters vollſtändig zwecklos. Die Lage war eine ſo verzweifelte, daß bei der fürchterlichen Strömung Gefahr vorhanden war, daß das Schiff zum Berſten gelangte. Es bedurfte der eiſernen Energie einiger Männer, die dem Wahnſinn nahen Perſonen im Zaum und Zügel zu halten, damit durch eine ungleichmäßige Belaſtung des Schiffes nicht deſſen Untergang herbeigeführt wurde. Wir brachten es endlich fertig, daß drei Entſchloſſene einen im Anhang befindlichen Kahn beſtiegen und, mit demſelben raſch ab⸗ wärts treibend, in Heidelberg Hilfe requirierten. Unterdeſſen ſchien man uns auch von der Neuenheimerlandſtraße aus bemerkt zu haben, denn ein von einer Villa weggeſchicktes Automobil— die Benützung des Telephons war unmöglich— brachte nach einer Viertelſtunde die Nachricht, daß man uns Hilfe ſenden würde. Die Heidelberger Berufsfeuerwehr war bereits ausgerückt, als ihr Kommandant, in richtiger Erkennung der Lage, ſie zurück⸗ hielt und ſtatt deſſen in möglichſter Eile eines der ſo beliebten die Perſonendampfſchiffahrt betreibenden Neckardampf⸗ boote zur Rettung aufforderte. Inzwiſchen kamen auch mehrere beherzte Schiffer mit ihren Nachen von beiden Uferſeiten, ſo raſch es eben ging, um mit der Ausſchiffung der F Frauen zu beginnen. Immerhin war es 9½11 Uhr geworden, bis die Lichter des Damp⸗ fers zu ſehen waren und es dauerte eine Ewigkeit, bis ſich das Boot durch die furchtbare Strömung der alten Brücke hindurch⸗ gearbeitet hatte. Es mußte die Umladung der Perſonen mit aller Vorſicht ge⸗ ſchehen, um den Dampfer ſelbſt nicht in eine gefährliche Lage zu bringen, weil an der Stelle, wo unſer Schiff feſtgefahren war, das Strombett zu eng iſt, daß das geringſte Abkommen vom Fahr⸗ waſſer auch für die Rettungsbodte verhängnisvoll geworden wäre, Nachdem alle Perſonen glücklich ausgeſchifft waren, mußten wir mit unſerem Dampfer zunächſt bis zur Stifts⸗ mühle ſtromaufwärts fahren, weil das Schiff vorher nicht wenden konnte, und als wir gegen ½12 Uhr die Unfallſtelle ſtromabwärts paſſierten, lag der mächtige Kahn. bereits von den Fluten über einen der Rechen hinweggeſpült, auf der linken Neckarſeite. Was das Unwetter an den Beteiligten angerichtet hatte, das ließen wohl am beſten die Toiletten, insbeſondere die Hüte der Damen erkennen. Wir ſahen zuſammengedrängt in der Kajüte des Dampfers Ueberreſte der bekannten großen Damenhüte, die nur mehr ein Schatten ihres früheren Daſeins waren. Wohl hatten wir beim Herannahen des rettenden Dampfers in ein all⸗ gemeines Hurra eingeſtimmt, doch bei der Landung an der Stadt⸗ halle waren ſämtliche Gemüter angeſichts der letzten aufregenden Stunden derart deprimiert, daß an die Abſtattung von Dankes⸗ worten nicht mehr gedacht wurde. Was hierin verſäumt worden iſt, ſei heute gründlich nach⸗ geholt. Reichlichen Dank den beherzten Männern, die in ſchwankendem Kahn auf den hochgehenden Fluten die Leute zum Teil an Land brachten, Anerkennung und Achtung ſowohl vor der dem Kommandanten der ſeinen Mannſchaften, die uns in aufopfernder Weiſe aus der verzweifelten Lage gerettet haben. Ob Perſonen ver⸗ unglückt ſind, darüber wird man wohl erſt in den nächſten Tagen etwas hören. Tatſache iſt, daß auch einige Nachen umkippten und berſchiedene Damen in das Waſſer gefallen find, aber wieder gerettet werden konnten. ** Das ſchreckliche Unwetter, das geſtern abend gegen ½ 10 Uhr über Heidelberg und Umgegend herniederging, hat teilweiſe ganz außerordentlichen Schaden angerichtet und arg gewütet. Die Schiffer der Neckarfrachtſchiffe und Boote verſichern, daß ſie ein derartiges Unwetter ſeit 30 Jahren nicht auf dem Waſſer erlebt hätten. Men⸗ ſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. An der neuen Brücke, auf der infolge der Menſchenanſtauung ein gräßliches Ge⸗ dränge entſtand, riß die Kette des Schleppdampfers, wodurch die kritiſche Situation im Schiffsverkehr auf dem Neckar noch bedeutend erhöht wurde. Das Gewitter ſelbſt richtete allenthalben ganz erheblichen Schaden an. Von ſogenannten„kalten Schlägen“ wurde, wie das„Heidelb. Tagebl.“ hört, ein Haus in der Sophienſtraße betroffen, wo die Eſſe auf die Straße geſchleudert wurde. An der Hofapotheke ſchlug der Blitz ½10 Uhr abends in die ſtädtiſche elektriſche Oberleitung, die das Uhrwerk dort treibt, ſo daß die Uhr Punkt ½10 Uhr ſtehen blieb und Zeugnis ablegt bon der„Schreckensſtunde!. Auf den beiden Brücken war das Gedränge des von allen Seiten herbeiſtrömenden Publikums geradezu entſetzlich! Hüte, Kleidungsſtücke, die einzelnen Perſonen im Gedränge buchſtäblich vom Leibe geriſſen wurden, Stöcke, Schirme uſw. legten an dieſer Stätte von dem traurigen Ereignis Zeugnis ab. Troſtloſe Zuſtände rief beſonders die Waſſerkalamitäl in einzelnen Stadtteilen hervor. So wird von der Ziegelhäuſer Landſtraße berichtet, daß dort an verſchiedenen Stellen und cßebäu⸗ den Mauern eingeriſſen wurden, Schornſteine beſchädigt uſw., die Hirſchgaſſe hinunter wälzte ſich ein Strom von Schutt und Steinen, auch die Anlage glich einem Fluß. Am kurzen Buckel, am alten Schlachthaus, am Burgweg in der Mittelbadgaſſe uſw. richtete das teilweiſe meterhoch ſtehende Waſſer erheblichen Schaden an, ſo daß verſchiedentlich die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung alarmiert werden mußte. Der Blitz ſchlug u. a. auch am Bismarckplatz(in der Nähe des„Darmſtädter Hof“) in einen Wagen der elektriſchen Bahn ein, ohne weſentli⸗ chen Schaden anzurichten. Beſonders hat dasUnwetter am ſogen. „Kurzem Bucke!“ verheerende Wirkungen hervorgerufen. Die Treppen ſind zerſtört. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens hat heute morgen die verſchiedentlichen Unglücksſtellen einer genauen Beſichtigung unterzogen und bereits die nötigen Maßregeln zur Beſeitigung der verheerenden Wirkungen ange⸗ ordnet. In einigen Häuſern der oberen Hauptſtraße ſteht das Waſſer noch jetztmeterhoch in den Kellerräumen. Seit 1 Uhr nachts wurde das Waſſer durch ſtädtiſche Arbeiter aus⸗ gepumpt. Im Marſtallgebäude, wo das Unwetter gleichfalls heftig wütete und die Regengüſſe einem Strome glichen, wurde eine Dame vor Schreck ohnmächtig und mußte in ärztliche Behandlung gegeben werden. Ein umlaufendes Gerücht, wonach zwei Studenten er⸗ trunken ſein ſollen, bewahrheitet ſich glücklicherweiſe nicht. In der Sophienſtraße wurde ein Feuermelder zerſtört, am alten Schlacht⸗ haus erfolgte ein Kʒanalbruch. Unter den Sieben Bögen hatte eine ungeheuere Menſchenmenge Zuflucht vor dem Sturm geſucht, da brach plötzlich ein Ableitungskanal und überſchüttete die Menge mit ſeinem wohlriechenden Waſſer. Von einem Berichterſtatter, der zurzeit der Kataſtrophe zufällig am Bahnhof weilte, wird berichtet, daß ſich dort Tauſende angeſammelt hatten, die während und nach dem Unwetter vergebens ſich abmühten, noch ein Plätzchen im Zuge zur Heimfahrt zu erhaſchen. Die Tunnels unter den Bahnſteigen waren mit Menſchen geſtopft voll, da es bei dem fürchterlichen Orkan niemand wagte, die Bahnſteige zu betreten, wo Sturm und Regen alles umherwirbelte und die Gefahr gegeben war, auf die Verletzungen von Perſonen iſt der Heidelberger Polizei, an di Gleiſe geſchleudert zu werden. Geradezu erbarmungswürdig ſahen die Riefenhüte und neueſten Modekleider der Damen aus. ** Der„Pfälz. Bote“, der in ſeinem Bericht über das Un⸗ wetter zunächſt die Schloßbeleuchtung und das anſchließende Jeuer⸗ werk auf dem Neckar beſchreibt,— das Feuerwerk war übrigens vollſtändig abgebrannt ſchildert dann das hereinbrechende Naturereignis wie folgt: Das herrlichſte Stück des Jeuerwerks wird abgebrannk: ein wundervolles, vielfarbenes Blumenbukett. Aber kaum geſchehen— da brechen die Schleußen des Himmels. Wie aus einer Mulde geſchüttet, wie von xaſender Wut gepeitſcht⸗ rauſcht— der Ausdruck iſt viel zu ſchwach— prallt und praſſelt der Regen auf die Köpfe der Zuſchauer. 8 Ein Wolkenbruch, wie ich noch keinen erlebt. Im Augenblick iſt das Feuerwerk erloſchen. Ein allgemeiner Schrei des Schreckens. Alles rennet, rettet, flüchtet.. Ueber zerbrochene Schirme und Stöcke, zu unförmlichen Klumpen ge⸗ tretene Damenhüte, Pompadours und dergleichen raſt die Menge, ſtoßend, drückend, Frauen jammern, Männer ſchimpfen oder johlen, Kinder wimmern. Ein Glück, daß niemand ſtürzt, er wäre totgetreten worden. Der Himmel hat kein Einſehen. Jetzt ſteckt er ſein Feuerwerk an, gegen das die Künſte der Menſchen Kinder⸗ ſpiel ſind. Das Firmament loht in ſchwefelgelben Flammen, dumpfe Donnerſchläge rollen. Der Wolkenbruch wird zur Sint⸗ flut. Die Leute wiſſen nicht, wo aus, wo ein. Die Gaſthäuſer, Hausfluren ſind geſtopft voll. Wo nur eine Tür offen iſt, ſtürzt man hinein. Nur ins Trockene. Ich geriet mit zwei Damen in den Lagen eines Trödlers, der ſo menſchenfreundlich war, uns aufzunehmen. Alles drängte nach. In drei Sekunden ſtanden in dem engen Raum 30 bis 40 Perſonen zuſammengepfercht. Wir müſſen die Tür ſchließen. Das Fenſter wirdeingedrückt. Wir bringen den Holzladen an. Es hilft alles nichts. Eine halbe Stunde mußten wir aushalten, während draußen die Menge vorbeiraſt, endlos; die gründlich getauften Sueven ſauſen in Droſchken vorüber. Bei uns im Laden iſts auch nicht roſig. Die Herren nehmen das Unglück nicht ſo tragiſch, aber die Damen. Gott! wie ſahen die aus! Die Garderoben, die teuren Hüte total ruiniert. Was echt war, hält mindeſtens die Farbe; aber ich komme unglücklicherweiſe unter den Dachtrauf eines modernen Rieſenhutes zu ſtehen, von deſſen rotem Band die farbige Flüſſigkeit auf meinen hellen Sommeranzug tropft; ich kann nichts dagegen tun, ich bin eingepfercht. Auch verſchieden⸗ weiße Damenbluſen bekommen davon ab.. Nachdem der ſchauerliche Regen etwas nachgelaſſen, verließen wir den Unter⸗ ſchlupf. Auf den Straßen ſah es troſtlos aus: Ruinen und traurige Reſte ſchnell verblichener Schönheit lagen umher. Die Hauptſtraße iſt ſtellenweiſe 20 em hoch mi! angeſchwemmtem Sand bedeckt, ſo daß die Elek⸗ triſche den Betrieb einſtellen mußte. In manchen Kellern ſtand das Waſſer 40 bis 50 Zentimeter hoch. Gegen Schlierbach zu ſchien es das Wetter am tollſten getrieben zu haben. Die ſteil anſteigenden Wege zu den Höhen waren in reißende Wildbäche verwandelt, der prächtigen Hausackerweg iſt tief zerriſſen. Die Neckarböſchung iſt teilweiſe eingeſtürzt. Eine Anzahl Bäume in und außer der Stadt iſt zerſplittert; überall Zerſtörung! Der Burgweg iſt durch die reißenden Waſſer⸗ güſſe zerwühlt und zerflözt, das Pflaſter herausge⸗ riſſen, beim„Prinz Max“ liegt der angeſchwemmte Sand meterhoch. 9 * Eine Mannheimerin, die zu Beſuch bei am Nesargeſtade wohnenden Bekannten weilte und die die durch das Unwelter verurſachte Panik genau beobachtet hat, erzählte uns, daß die drücke ſelbſt ſtarke Nerven ſchwer mitgenommen hätten. Das wetker ſei ſo plötzlich dageweſen, daß kaum noch Zeit geweſen das Fenſter zu ſchließen. Der Windſtoß, der die Lampions Lichter auf den Feſtſchiffen verlöſchte, war von furcht Gewal t. Unzählige Kopfbedeckungen, nicht nur männliche, dern auch ſolche von Frauen und Kindern, wirbelten dur Luft. Die Augenzeugin hat deutlich geſehen, daß Kind Boden getreten wurden. Die Menge war ganz kopflos. Mann irrte z. B. ganz verzweifelt hin und her und rief nach ſei Kinde. Am linken Neckarufer in der Nähe der alten Brücke die Menge, die nicht vor⸗ und rückwärts konnte, bis zur Bruſt im Waſſer. Der Schaden, den die Waſſermaſſen an den Wegen und Straße an den beiderſeitigen Berglehnen angerichtet haben, iſt enor Auf dem Schloßweg ſind die drei Meter breiten Treppen⸗ ſtufen herausgeriſſen u. tiefe Rinnen gegraben Tauſende werden zur Repaxierung der Straßen und Wege aufgewendet wer⸗ den müſſen. Heute vormittag irrten viele Frauen am Neckarufer umher und ſuchten ihre Handtäſchchen und ſonſtige verloren gega genen Gegenſtände. Eine Frau erzählte jammernd, daß in ihre Handtäſchchen 50 Mark geweſen ſeien. Es iſt ſelbſtredend nicht mehr aufzufinden. Der Neckar ſoll förmlich beſät mit Kopf deckungen geweſen ſein. Am Neckar waren heute morgen di Schiffer beſchäftigt, die Kähne auszuſchöpfen. Bei dieſer Gelege heit möchten wir noch berichtigend feſtſtellen, daß nicht der Sänger⸗ kreis, ſondern der Mannheimer Sängerkranz in das Un⸗ wetter geriet. Nach unſeren neueſten Informationen Menſchenleben zu beklagen. Es iſt weder ein Kind worden, noch werden Erwachſene oder Kinder vermißt. Auch **— uns um Auskunft wandten, nicht bekannt. Es bleibt alſo glückli weiſe weiter nichts übrig, als der heilloſe Schrecken und de deutende Schaden, den die Garderobe, vor allem dieje Damen, erlitten hat. Die Hutgeſchäfte und Modiſtinnen wez jedenfalls in den nächſten Tagen glänzende Geſchäfte machen. holt falſche Zweimarkſtücke Falſchſtücke trugen ſämtlich die Jahreszahl 1876, das Mün; C hund das Bildnis Kaiſer Wilhelms J. Sie beſtehen a dem um ca, 2 Gramm zu geringen Gewicht am ſicherſten dar⸗ erkennen, daß die Zwiſchenräume zwiſchen den einzelne des gerippten Randes etwas weiter ſind als bei echten Stücken. Badiſcher Frauenverein. Im Monat September beginnen veranſtaltet vom Badiſchen Frauenverein, in folgenden Anſtalten neue Kurſe: Handelsſchule: am 6. September; Induſtriekurs: 6. September; Haushaltungsſchule, Herrenſtraße 39 in Karlsruh am 1. September; Haushaltungsſeminar: am 5. Septem (1. Kurs); Kunſtſtickereiſchule: am 5. September; Frauenarbei ſchule: am 5. September. *Goldene Hochzeit. Ein bekannter Altmannheimer, He Karl Schwander, Mollſtraße 3, Sohn des Hoftünchermeiſtere Schwander, feiert morgen das ſeltene Feſt der golde Hochzeit mit ſeiner Gattin, einer geb. Fiſcher aus Niede kirchen bei Deidesheim, einer echten Pfälzerin, für die bei Hochzeit noch das Bürgergeld mit Gulden bezahlt werden muß Das Jubelpaars das mit emſigem Fleiß bemüht war, etwa ſich zu bringen, damit die acht Kinder, die ihnen geſche den, zu ordentlichen Menſchen erzogen werden konnte als die Schiffbrücke am Rhein noch exiſtierte, das P erhoben. Bei Tag und Nacht mußten Mann ö auf ihrem Poſten ſein. Auch auf der 4. Seite, Gensral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 18. Juli. das Brücken⸗ und Pflaſtergeld eingenommen. Alle Fremden, die die Brücke paſſiertea, ja ſogar die Mannheimer, welche auf das Land gingen und wieder retour kamen, mußten Brückengeld be⸗ Sahlen. Da gab es manchen Aerger und Verdruß. Die Eheleute Schwander waren die erſten, welche das Pflaſtergelderheberhaus an der Schwetzingerſtraße bezogen, als die Erheberſtelle vom Heidelberger Tor dorthin verlegt wurde. Ebenſo waren ſie zu⸗ fällig die letzten, welche das Pflaſtergeld dort erhoben, bis es aufgehoben wurde. In den 70er Jahren wirkte das Jubelpaar auf Henderichs Bierkeller in der Schwetzingerſtraße, wohin jeder Mannheimer Sonntags gerne mit ſeiner Familie einen Ausflug unternahm, um ſich in dem ſchönen Garten, mit dem Maulbeer⸗ berge, unter welchem die Brauereikellereien lagen, an dem vor⸗ züglichen Stoff der Brauerei Henderich(Rotes Schaf) und an den ebenſo borzüglichen Speiſen der Familie Schwander zu laben. Jetzt haben ſich die Eheleute in das Privatleben zurückgezogen. Mancher wird fragen: Ja, leben denn der alte Schwander und ſeine Frau noch? Möge dieſe Frage noch recht lange mit ja be⸗ dntwortet werden können. 295 Warnung! In jüngſter Zeit bemüht ſich ein verdächtiges Individuum in der deutſchen Schweiz auf den Bahnhöfen durch Stellenvermittlungsbureaus und mit Inſeraten unter recht auf⸗ fälligen und darum verdächtigen Bedingungen Mädchen als Kellnerinnen nach Frankreich, insbeſondere nach Marſeille, anzuwerben. In einzelnen Fällen ſoll ihm das ſchon gelungen ſein, Durchreiſende Mädchen ſeien deshalb zur größten Vorſicht gemahnt, zumal es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß es ſich um ein weitberzweigtes Agentennetz handelt. —— Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 16. Juli. Außer dem gemeldeten Schaden in Höhe von ca. 840 000 M. haben noch angemeldet: Ketſch über 200 000., Reilingen 120000., Neulußheim 25 000., Oftersheim 70 000., ſodaß der Geſamt⸗ ſchaden im Amtsbezirk nach Angaben der einzelnen Ge⸗ meinden ſich auf 1 255 000 M. berechnet. 15* Gaggenau, 16. Juli. Geſtern ereignete ſich hier ein folgenſchwerer Automobilunfall. Der 34 Jahre alte verheiratete Chauffeur Denz aus St. Blaſien fuhr als Begleitmann in einem Luxusautomobil. Zwiſchen der FJabrik und Gaggenau fiel er aus dem Auto. Wagens gingen über ihn weg und verletzten ihn ſchwer am Kopf. Er wurde ſofort in das Diakoniſſenhaus nach Karls⸗ ruhe verbracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. de, Konſtanz, 15. Juli. Ein lebensmüdes Liebes⸗ 5 cr ſtürzte ſich in den See. Das Waſſer ſchien ihm aber zu kief und es ſchrie um Hilfe. Man bonnte die beiden Leute noch krechtzeitig retten. Pfalz, Beſſen und Umgebung. Mainz, J. Juli. Das neue Juſtizgebäude wurde geſtern nachmittag vom mittelrheiniſchen Architekten⸗ und Inge⸗ kieurverband und der Preſſe beſichtigt. Die Faſſade und den Grundriß hatte Prof. Bonartz⸗Stuttgart entworfen. Das Ge⸗ bände erforderte mit dem anſchließenden Propinzialgrreſthaus⸗ gebäude nebſt der inneren geſamten Einrichtung einen Koſtenauf⸗ wand von 3000 000 Mark, der Platz iſt dabei nicht mitgerechnek. Die Bauzeit betrug vier Jahre. 0 ckigen und das Provinzialarreſthaus 16 fünfſtöckigen Wohn⸗ ſern. Die Faſſade des Juſtizgebäudes nach der Ernſt Ludwig⸗ ſkraße zu ſchmücken die Initialen des Großherzogs(E..), es Feiben ſich rechts und links an das heſſiſche Wappen und das der te Mainz, Worms, Bingen Alzey und Oppenheim und zwei hexaldiſche Wappen für Architektur und Kunſt. Das Veſtibül iun Daupteingang des Juſtizgebäudes weiſt herrlichen Schmuck an Säulen auf, im unteren Erdgeſchoß befindet ſich das Amtsgericht, die Amtsgerichtskanzlei und geräumige Wartezimmer. Prachtvoll ſttirkende Treppenhäuſer mit reich verziertem Geländerſchmuck führen in die oberen Geſchoſſe, an denen die Landgerichtsſäle, Strafkammerſaal, Schwurgerichtsſaal(der letztere iſt äußerſt prak⸗ kiſch und ſtilvoll eingerichtet), die Anwaltszimmer mit Bibliothek⸗ ſälen, das Zimmer des Landgerichtspräſidenten mit ſeiner ein⸗ fachen, aber gediegenen Einrichtung, die Bureaus des Oberſtaats⸗ anwalts uſw. liegen. Das Provinzialarreſthaus zeichnet ſich durch größe Helligkeit aus. Die einzelnen Zellen(188 Einzelhaft und 154 größere Zellen für mehrere Gefangene, davon ſind 251 Zellen für männliche und 71 für weibliche Gefangene) liegen in allen Stockwerken nebeneinander. Die Keller unter dem Juſtizgebäude werden von der Weindomänenverwaltung benützt. heater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zu Land nach Indien heißt ein neues Buch, mit dem Hedin ſeine Freunde in dieſem Herbſt überraſchen wird, die Erzählung ſeines Karawanenzuges durch Perſiens Sumpfwüſten, durch das ſteinige, ſchwer zugängliche Seiſtan und das heiße Belutſchiſtan bis an die Grenze des Indiſchen Reiches, wo ſein wundervolles Buch„Transhimalaja“ beginnt. Erſt mußten ſeine ſtaunenerre⸗ genden Entdeckungen in Tibet durch Veröffentlichung ſichergeſtellt werden, ehe er ſeine Hinreiſe erzählen konnte. Auch dieſe war reich an Gefahren, ſo im fanatiſchen Perſien, dem klaſſiſchen Land der Räuber und des Raſſenhaſſes, und im peſtverſeuchten Seiſtan. Aber auch reich an Erfolgen in den nur wiſſenſchaftlich frucht⸗ beren Salzwüſten und Sandwüſten. Hunderte von Skizzen und Photographien und zwei Karten werden die beiden vornehmen Bände ſchmücken, die wieder bei Brockhaus erſcheinen. Sportliche Nundſchau. Münchener Regatta. Bei der geſtrigen Münchener Regatta ann, wie bereits mitgeteilt, der Mannheimer Ruderklub drei Rennen, an welchen er teilnahm, nämlich: Zweiter rer: 1. Mannheimer Ruderklub 7,3528 2. Nürn⸗ .⸗V. 7,3596, 9. Deggendorfer.⸗V. 7,5996. Nach ſchönem nen im Ztel mit 4 Länge behauptet.— Verbands⸗Vierer. rMannheimer.⸗Kl. geht allein über die Bahn. Achter. mberpreis der Stabt München. 1. Mannheimer Ruder⸗ EInb 6,456, 2. Nürnberger.⸗B. 6,54. Mit zwei Längen ſicher unen. „Ouzerner Regatta. Bei der am Samstag in Luzern ab⸗ ehaltenen Regatta gewann der durch ſeine Beteiligung an den Re⸗ galten i Frankfurt am Main und Konſtanz auch in Deutſchland be⸗ n Juntorſkuller Stoeckly den großen Einſer gegen den fran⸗ n Meiſterruderer De la Plane nach Kampf mit einer halben e und am Sonntag fügte er ſeinen Erfolgen den Sieg in der tderiſchen Einſer⸗Meiſterſchaft hinzu. Stoeckly wird ſich auch an am nächſten Sountag ſtattfindenden Straßburger Regatta be⸗ en und babei abermals mit De la Plaue ſowie mit Maſchmann der Mainzer Rudergeſellſchaft zuſammentreffen. Bei der Regatta 8 1775 gewann Grashopperklub Zürich mit ſeiner ebenfalls für a Straßburg gemeldeten Achtermannſchaft den Jubiläums⸗Achter gegen ſchweizeriſche, italieniſche und franzöſiſche Mannſchaften. Bei der am Sonntag ſtattgehabten Meiſterſchafts⸗Regatta gewaun N Stoeckly die Meiſterſchaft im Einſer. J. M. Leichtathletik. Am vergangenen Sountag hielt der.⸗K. SBistoria Feudenheim ſeine iuternen olympiſchen Sptele ab. Damit verbunden waren vier Gäſte⸗Konkurrenzen, von Fen der 10omauf, das 1000-Laufen unz die 3000m⸗Stafette Die Räder des ſingen können. Der Komplex entſpricht 27 fünf⸗ eine ſichere Beute für Mannheims Leichtathleten waren. Beim 100 m⸗ Lauf ſah man H. Huft vom.⸗Kl. Vietoria Manheim ſiegreich. Als Zweiter konnte ſich W. Jung von Union B. f. B. plazieren. Den Ehrenpreis des 1000 m⸗Laufens, das wie der 100 mLauf mit Vor⸗ gabe ausgeſtattet war, errang Eduard Rudel von der.⸗G. Kickers Mannheim(65 m Vorgabe), der faſt über das ganze Terrain die Führung inne hatte und mit ungefähr 12 m Vorſprung vor unſeren bekannteren Läufern W. Jung(Ünion, V. f..) und K. Haas(Vic⸗ toria), die als Vierter bezw. Fünfter einkamen, durchs Ziel ging. Bei der 3000 m⸗Stafette war der Sieg der Manuheimer.⸗G. 189 6 beſchieden. Der erſte Läufer von M..⸗G., Leiner, ver⸗ ſchaffte ſeinem Verein nach brillantem Lauf einen großen Vorſprung. Er wird indeſſen von Weiner(M..⸗K. Victoria) überholt, doch kann Menger(.⸗G. 96) nach ſchönem Endkampf mit Haas(Victoria) den Sieg davontragen. Das Tauziehen, die vierte Gäſtekonkurrenz, nahm noch die beteiligten Mannſchaften in Anſpruch, als ich den Platz verließ. Breslau, 17. Juli. Schmetkow⸗Rennen. 2400 Mark. 1. v. Wallenbergs Hölle(Müller), 2. Ghoorka, 3. Principal. 17:10; 14, 32:10.— Juli⸗Jagdrennen. 2000 Mk. 1. v. Lieres JudelleII (Torke), 2. Süßkirſche, 3. Rothtraut. 28:10; 14, 16:10.— Preis von Oltaſchin. 2400 Mk. 1. Prinz A. Taxis' Paradenia(Naſh), 2. Boulanger, 3. Ruſtica 95:10; 88, 21:10.— Preis von Breslau. 1500 Mk. 1. Frhrn. v. Richthofens Florian(Lt. v. Saumrah, 2. Jodler, 3. Prellerei. 13:10; 10:10.— Staatspreis. 2500 Mk. 1. Dr. Rieſes Maaßlieb(O. Müller) ging allein über die Bahn.— Ehrenpreis⸗Jagdrennen. 1. Frhrn. v. Richthofens Treſor II(Or. v. Lieres), 2. Dardanelle, 3. Lucifer I. 19:10; 12, 11:10. Oſtende, 17. Juli. Grand Criterium. 50 000 Frs. 1. Lord Buraoyne(Stern), 2. Georgine, 3. Victorh II. Siebzehn Pferde liefen. 27:10; 17, 35, 27:10. *Paris⸗Auteuil, 17. Juli. Prix Andrea. 3000 Frs. 1. Bourdons Khlemis(Salmon)), 2. Manchot. 47:10.— Prix Rigolette. 6000 Frs. 1. Cie. de Ganays Marcafſite 11(Par⸗ frment), 2. Héron, 3. Ma Fille. 35:10; 19, 21:10. Aviatik. Das mit Spannung erwartete Kon⸗ lurreuzfliegen über den Sund von Kopenhagen nach Schweden hat geſtern früh bei Tagesgrauen ſtattgefunden. Der Aviatiker Svendſen ſtieg um 4 Uhr morgens mit ſeinem Voiſin⸗ Zweidecker auf und landete, wie bereits mitgeteilt, nach einem Flug von 31 Minuten wohlbehalten bei Malmb(Schweden). Er hatte ſchon während der Nacht Verſuche gemacht, den Oereſund zu über⸗ fliegen, mußte aber wegen eines Motordefektes auf einer anderen Juſel(Amager) niedergehen. Nachdem er den Schaden ausgebeſſert hatte, flog er um 4 Uhr von neuem auf. Der Apparat erreichte ſehr raſch eine Höhe von 100 Meter und ſchwebte tadellos und ruhig über dem Meere. Die Luft war ſo klar, daß man von der Inſel Amager den Flug bis zur Landung genau verfolgen konnte. Spendſen wurde wurde in Malmö, als er landete, von einer 1000köpfigen Menge, die ſich in der frühen Morgenſtunde angeſammelt hatte, empfangen. Stimmen aus dem Publikum. Die Anwohner und Hausbeſitzer der Colliniſtraße mußten ſich ſeinerzeit trotz ihres Proteſtes die Erweiterung des Depots der elektriſchen Straßenbahn gefallen laſſen. Die ſeinerzeit ausgeſprochenen Befürchtungen über zu viel Geräuſch wurden damals als unbegründet bezeichnet, indem zugeſagt wurde, den beabſichtigten Anbau derart zu benützen, daß für die Nachbarſchaft wenig Geräuſch entſteht. Aber gerade das Gegenteil iſt eingetreten. Wer das Vergnügen hat, in der Colliniſtraße zu wohnen, wird ein Lied davon Morgens in der Früh, abends ſpät in der Nacht, fahren die Wagen ein und aus und zwar mit einem derartigen Geräuſch, daß an einen Schlaf nicht zu denken iſt. Wehe, wenn da erſt jemand krank iſt. Und doch wäre hier bei nur einigermaßen gutem Willen auf die einfachſte Weiſe Abhülfe zu ſchaffen, wenn man die Früh⸗ und Spätwagen nicht durch das Tor der Colliniſtraße ein⸗ und ausfahren, ſondern dieſe den Weg gegen den Neckar durch das Haupttor nehmen ließe. Daß weiter der Anbau des Depots zur Ver⸗ ſchönerung der Oſtſtadt beitrage, kann wohl von niemand behauptet werden. Man gehe nur mal durch die Straße und betrachte ſich die Fenſter! Im Anfang wurden ſie wenigſtens vegelmäßig gereinigt, aber ſeit Anfang dieſes Jahres hat ſich niemand mehr darum bekümmert. Daß ein ſolcher Zuſtand dringend Abhülfe verlangt, dürfte wohl jedem einleuchtend ſein und wir glauben, daß es nur dieſer Zeilen bedarf, um Remedur zu ſchaffen. Die Bauplätze in der Colliniſtraße wurden ſeinerzeit genau ſo behandelt, wie alle anderen vor⸗ handenen Plätze der Oſtſtadt. Während aber alle anderen Straßen gewonnen haben, iſt es gerade die Colliniſtraße, die am ſtieſmütterlichſten behandelt wurde, wovon die Haus⸗ eigentümer ein Liedchen ſingen können. E. R. *** Im ſtädtiſchen Freibad iſt eine Beſtimmung angebracht, wonach das Bad nur ein⸗ mal am Tage von der gleichen Perſon benützt werden darf. Mir iſt es kürzlich paſſiert, daß ich von dem Bademeiſter ausgewieſen wurde. Was hat ein Arbeiter für Genüſſe davon, wenn ihm nicht einmal vergönnt iſt, das Freibad in einem Zwiſchenraum von 12½ Stunden zweimal zu benützen. Ich war nämlich morgens um 5 Uhr im Freibad. Um ½6 Uhr abends nach anſtrengender Arbeit erlaubte ich mir nochmals zu kommen, worauf der Ausweis erfolgte. Ich glaube nicht, daß es angebracht iſt, ſo ſtreng vorzugehen, da dies doch ſicher kein Mißbrauch iſt. Vielleicht ließe ſich die Beſtimmung dahin umändern, daß das Baden nur in der größeren Zwiſchenzeit von—8 oder 10—12 Stunden erlaubt iſt. Sch. Berlin, 18. Juli. Non Jag zu Jag. — Entgleiſung eines Güterzuges. Bres⸗ lau, 17. Juli.(Amtlich.) Heute vormittag kurz vor 3 Uhr entgleiſte auf der Oderbrücke bei Tſchirne auf der Strecke Breslau—Carlsmarkt—Oppeln der Güterzug 6323 mit Maſchine und vierzehn Wagen infolge Auffahrens auf einen ſchmiedeeiſernen, zylinderförmigen Kühlmantel, der von einem Zug der entgegengeſetzten Richtung herabgefallen war. Perſonen wurden nicht verletzt. Beide Gleiſe ſind voraus⸗ ſichtlich auf 24 Stunden geſperrt. Der Perſonenverkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Letzte Rachrichten und Telegramme. W. Wien, 18. Juli. Bi Putersdorf entgleiſte geſtern nachmittag ein Perſonenzug. 12 Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. * Bluefields, 18. Juli. Unter den Truppen des Präſidenten Madrix iſt das gelbe Fieber ausgebrochen. In Blueftelds ſind viele Todesfälle zu verzeichnen. Flottenbund Deutſcher Frauen. Heidelberg. 18. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Flotten⸗ bund Deutſcher Frauen hielt geſtern ſeine 4. Hauptverſamm · lung im Rathauſe ab. Nach Begrüßung der zahlreichen Teil. nehmer durch den Oberbürgermeiſter wurde der Vorſchlag, dem Seemannsheim in Lübeck 3000 M. Unterſtützung 3 gewähren, angenommen. Dagegen konnte eine Unterſtützung an die Stiftung Frauengabe aus Erträgniſſen von Feſten des Bundes nicht bewilligt werden, weil der Bund dieſelben für ſeinen Unterſtützungsfond benötigt. Zum Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Lübeck beſtimmt. Das Eiſenbahnunglück bei Freiburg. 5 * Freiburg i. Br., 18. Juli. Nach amtlicher Dar ſtellung wurden bei dem Unglück 15 Perſonen durch Holz⸗ und Glasſplitter verletzt. Mehrere konnten nach Anlegung eines Verbandes ihre Reiſe fortſetzen. Die Schreckenstat eines Familienvaters. * Bu dapeſt, 18. Juli. Der Poſtamtsdiener Molnar hat heute früh ſeinen fünf Kindern den Hals mit einem Raſiermeſſer durchſchnitten und ſich ſelbſt tödliche Verletzungen beigebracht, ſodaß er ſterbend ins Krankenhaus gebracht wurde. Als die Frau in die Wohnung zurückkehrte, wurde ſie vor Schmerz wahn⸗ ſinnig. In einem hinterlaſſenen Schreiben gab Molnar als Grund ſeiner Tat an, daß er ſeine Familie mit einem Monatsgehalt von 60 Kronen nicht erhalten könnte. Der Generalſtreik der Eiſenbahnarbeiter in Frankreich. * Paris, 18. Juli. Ein Mitglied des Ausſchuſſes des Eiſenbahner⸗Syndikates erklärte einem Berichterſtatter: Eines nachts werden zu einer gegebenen Stunde, zum Beiſpiel um Mitternacht, ſämtliche Züge auf allen Linien ſtehen bleiben: die Lokomotivführer und die Heizer werden die Feuer aus⸗ löſchen und die Keſſel leeren. Die Schaffner werden mit Petarden und Signalen die Gleiſe blockieren und ſodann ruhig ſchlafen gehen und die Reiſenden und Frachten ihrem Schickſal überlaſſen. Geueralſtreik. m. Madrid, 18. Juli.(Telegr.) Da die Minenarbeiter des Bezirks Bilbao für den heutigen Montag den Generalſtreik planen, ſandte die Regierung zwei Infanterieregimenter dahin, welche den Bezirk militäriſch beſetzten. Es erfolgten mehrere Zuſammenſtöße zwiſchen Streikenden und Fabrikwächtern, wobei ein Arbeiter er⸗ ſchoſſen wurde. Die Cholera in Rußland. w. Petersburg, 18. Juli. Die Stadt Tiflis wurde für choleragefährlich, das Gouvernement Tiflis und die Wolga von Niſchni⸗Wowgorod bis Aſtrachan für cholero⸗ bedroht erklärt. Berliner tbericht. [Von unſerem Berliner Bureau. Berlin, 18. Jubi. Das Zentrum ſtellte in War⸗ burg⸗Hörxter für die nächſte Reichstagswahl Dr. Spahn als Kandidaten auf. Berlin, 18. Juli. Fürſt Bülow wird ſeine Weiterreiſe nach Norderney erſt morgen Mittag antreten. JBerlin, 18. Juli. Aus Paris wird berichtet: Bei der geſtrigen Ergänzungswahl zur Kammer im 15, Parfſer Wahlkreiſe unterlag Franeis de Preſſenſe, Präſi⸗ dent der Liga für Menſchenrechte und Mitglied der geeinigten Sozialiſten, abermals. Sein konſervativer Gegner ſiegte mit großer Mehrheit. Es kam abends bei Verkündung des Wahl⸗ ergebniſſes zu heftigen Straßenkundgebungen vor dem Wahl⸗ lokal und den anliegenden Straßen. 5 Berlin, 18. Juli. Im Eiſenbahnminiſterium wird demnächſt Unterſtaatsſekretär Fleck, der in den 60er Jahren ſteht, zurücktreten. An ſeine Stelle wird wahrſcheinlich Miniſterialdirektor Offenberg treten, an deſſen Stelle der Eiſenbahndirektionspräſident der Direktion Berlin Behrend treten ſoll. Für die Leitung der Berliner Direktion kommt in erſter Linie der Präſident der Direktion Frankfurt, Geh. Regierungsrat Roesler, in Frage. Berlin, 18. Juli. Aus Petersburg wird gemeldet: Auf Grund gefälſchter Konnoſſemente hob der Odeſſaer Getreideerxporteur Rodbil, der bisher als ſehr reich galt, an den geſamten Filialen der Nordbank 712 000 M. ab. Rodbil, der enge Beziehungen zu Anarchiſten unter⸗ halten haben ſoll, hat ſich ins Ausland geflüchtet. Ein ſeltſamer Geheimbericht über Deutſchland. Berlin, 18. Juli. Das Pariſer„Journal“ ver⸗ öffentlicht einen Auszug aus dem angeblich geheimen Bericht des kürzlich aus Berlin zeitweilig abberufenen franzöſiſchen Militärattachees. Der Attachee erzählt u..: Kaiſer Wilhelm wolle unter keinen Umſtänden einer Herabſetzung des von ihm beſchloſſenen Flottenprogramms zuſtimmen. Kein noch ſo ſtarkes Argument vermöge ihn von ſeinem Willen abzu⸗ bringen, nicht einmal eine Anfrage des liberalen engliſchen Kabinetts betr. einer Verringerung der Flottenrüſtungen. Der Attachee ſpricht weiter von der Disziplin in der deutſchen Marine, die angeblich keineswegs ſo muſterhaft ſei. So hätten im Jahre 1909 auf einem Schiff mit 600 Mann Beſatzung 4 Kriegsgerichte getagt. Weiter wird von der induſtriellen Kriſis in Deutſchkand geſprochen, die im Jahre 1908 das Reich ſchwer ſchädigte. Der Attachee gelangt zu dem Schluß, daß Deutſchland vor einer ſchweren Kriſis ſtehe, die das Er⸗ gebnis der Ueberbevölkerung ſei. Es ſei daher nicht aus⸗ geſchloſſen, daß man jenſeits des Rheins in einem ſiegreichen Krieg neuen Boden zu gewinnen und ſich Milliarden zu erobern verſuchen werde. 18 Schorlemer und Dr. Lentze in der Oſtmar.. Berlin, 18. Juli. Der Landwirtſchaftsminiſter Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer und Finanzminiſter Dr. Lentze ſind geſtern abend 7 Uhr in Poſen eingetroffen. In ihrer Begleitung befanden ſich Unterſtaatsſekretär Günther, Geheimrat Dr. Ganſe vom Landwirtſchafts⸗ miniſterium, ſowie Geh. Finanzrat Buſch aus dem Finanz⸗ miniſterium. Dem Finanzminiſter wurden geſtern abend noch die hervorragenden Beamten der Anſiedelungskommiſſion und die der königlichen Regierung vorgeſtellt. Heute vor⸗ mittag um 9 Uhr beſichtigten die Miniſter unter Führung des Präſidenten der Anſiedelungskommiſſion das Anſiede⸗ lungs⸗Gebiet bei Poſen. Am Nachmittag fuhren die Herren nach Oſtrowo weiter.. —j— Seueral⸗Anzeiger.(Abendblakr.) 5. Seite⸗ Ei lalrung des handelsrechtlichen Lieferungsgeschͤftes »adn der hiesigen Produꝶtenbörse. Nachdem die verschiedenen Formalitäten, wie Ver- eickigung der Makler, Genehmigung der Maklerordnung etc. erledigt sind, wird die Eröffnung des handels- rechtlichen Lieferungsgeschäftes an der hiesigen Produlktenbörse am morgigen Dienstag, den 19. Jetli, mittags 12 Uhr, in der hiesigen Produktenbörse seinen Anfang nehmen. An dem Gesetz können nach den gesetzlichen Bestimmungen vom 8. Mai 1908 fT. nur solche Personen teilnehmen, die Erxzeuger oder Verarbeiter von Waren derselben Art, wie die, welche den Gegenstand des Geschäftes bilden; 2. solche Kaufleute oder eingetragene Genossenschaften, zu deren Geschäftsbetrieb der Ankauf, der Verkauf oder die Beleihung von Getreide gehört. Es darf nur eine Ware geliefert werden, die vor der Erklärung der Lieferbereitschaft von den vereidigten Sachverständigen untersucht und lieferbar gefunden wor- den ist. Es darf auch eine nicht vertragsmässig be- schaffene Ware geliefert werden, wenn der Minderwert tach den Feststellungen der Sachverständigen eine be- stimmte Höhe nicht überschreitet und dem Verkäufer der Minderwert vergütet wird, sowie, dass ein von dem Sach- verständigen festgestellter Mehrwert bis zu einer be⸗ stimmten Höhe dem Verkäufer zu vergüten ist. Für die Mannheimer Produktenbörse ist für Weizen, Roggen, Hafer und Mais ein Mehr- wert von Mk. 2 pro Tonne, der vom Verkäufer zu ver- güten ist, sowie ein Minderwert von M. 2 pro Tonne, den der Käufer an den Verkäufer z1I pergüten hat, festgesetzt. Beträgt der Mehr- wert einen höheren Betrag als M. 2, so ist vom Käufer eine grössere Vergütung nicht zu leisten. Ist der Min- derwert grösser als M. 2 so ist die Ware nicht lieferbar. Die Termine sind zunächst ab September, Novembet und März festgestellt. Mit der Einführung des handelsrechtlichen Lieferungs- gesetzes an der hiesigen Produktenbörse wird zweifellos den Wünschen vieler Kreise des Handels und der Ge- treidemüllerei entgegen gekommen. Mannheim hat im Getreidebandel einen derart soliden Namen und die Trager der hiesigen massgebenden Firmen haben einen ckerart guten Klang in der gesamten Geschäftswelt, dass die bestimmte Zuversicht ausgesprochen werden darf, dass die am morgigen Tage zur Einführung kommende wene Handelsform dem Platze Mannheim einen noch be- derttend er weiterten Umkreis und viele neue Freunde zuführen dürfte, und dass sie beitragen wird, zum. machen. unsere Vaterstadt Mannbeim und dessen Ffahelel Mittelpunkt eines neuen grossen Kreises zu. Schliesslich soll nicht unerw 5 bleiben, dass in Deutsch- land bisher nur in Berlin eine Getreidebörse mit handels- rechtlichem Lieferungsgeschäft bestand, zu welchem noch in letzter Zeit Danzig getreten ist. Erfüllungsort ist Mannheim. Es kann hier nur in den Lagerhausern zu Mannheim oder Ludwigshafen oder auf den Schiffen afigedient werden. Es dürfte zu erwarten sein, dass in Fällen von hohen Getreidepreisen die Mann-? heimer Getreidelager in der Folge keine solche Ver- anderung mehr aufweisen werden, wie dies in den letzten Jahren wiederholt der Fall gewesen ist. Es dürfte nicht zu leugnen sein, dass die Einführung des handelsrecht- lichen Lieferungsgeschäfts an der hiesigen Produkten- börse im Falle einer politischen Trübung unserer Ver- hältnisse für die Ernährung des westlichen und südlichen Duetschlands wie auch für die Kriegsverwaltung von sehf grosser Bedeutung ist. Als Makler an der hiesigen Produktenbörse wurden heute vormittag folgende Herreß vereidigt: Blumen- stein, Joseph, Alphons, Cas e wi t z, Moritz, Freun d, Bernh.,., Hoffmann, Bernh., Jeselsohn, Robert, Jüdel, Karl, Kaufmann, Sieg fried, Loeb, Isaak, Maier, Albert, Maier, Max, Meyer, Karl, Friedrich, Setzinger, Franz, Sternheimer, Fritz, Weill, FEduard jun., W Wolff jun. 5(Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers). Am Rundholzmarkte machte ſich während der Woche eine regere Beteiligung bemerkbar. Offenbar hätte das Geſchäft ein beſſeres ſein können, wenn das Angebot entſprechend geweſen wäre. Neue Beiflößungen konnten infolge des Hochwaſſers nur mit Schwierigkeiten vor ſich gehen. Die Langholzhändler wollen mit Recht ihr Lager im alten Material, weil die Hölzer infolge des langen Liegens an Güte eingebüßt haben, verkaufen. Die Verkäufer ſind infolgedeſ ſen be⸗ züglich des Preiſes ſehr entgegenkommend. Was in altem Holze in andere Hände überging, erzielte für den rheiniſchen Kubik⸗ fuß Waſſermaß 60 bis 61 Pfennig frei Mittelrhein. Für neue Rundhölzer lagen die Preiſe wohl günſtiger, allein auch hier mußten beim Einkauf ſchon höhere Notierungen bewilligt wer⸗ den, als ſeither. Erzielt wurden bei den letzten Umſätzen frei Köln⸗Duisburg 64 bis 64%½ Pfennig. Am Brettermarkt war es ziemlich ruhig. Unterhandlungen wurden wohl ſtändig einge⸗ leitet, aber ſelten kam es zu Geſchäften. Die Herſteller halten auf zu hohe Preiſe, die jedoch die Groſſiſten nicht bewilligen wollen, da ſie doch entſprechende Erlöſe nicht erzielen können. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat Juni 1910: aus dem Perſonenverkehr M. 2608 110, aus dem Güterverkehr M. 5 205 580, aus ſonſtigen DQuellen M. 851 000, zuſammen M. 8 664 690. Seit Januar bis mit Juni betrugen die Einnahmen M. 48 057 400. In den amt⸗ lichen Erläuterungen wird ausgeführt: In der erſten Hälfte des Monats Juni 1910 war die Witterung durchweg ſchön und warm. In der zweiten Hälfte ſetzten anhaltende Regen⸗ güſſe mit vielen Gewittern, Stürmen und niederer Temperatur ein, was den Reiſe⸗ und Ausflugverkehr erheblich beeinträchtigte. Durch Hochwaſſer wurde im Gebiet der badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen nur der Strecke nau der einen hinaufgeſetzt. 165 bis 16, letzten Tahiti⸗ und Markeſas⸗Inſeln, maica, Porto Rico, Weſtküſte von Einfluß auch auf den Verkehr badiſcher Strecken aus. Der eigent⸗ liche Reiſeverkehr war wie ſchon im Juni 1909 für einen Sommer⸗ monat nur mäßig; an Sonntagen ſetzte ein ſtarker Ausflugsverkehr ein, wenn es die Witterung nur einigermaßen erlaubte. Außer einigen Pilgerſonderzügen verkehrten zahlreiche Vereinsſonder⸗ züge, mehrere Verwaltungsſonderzüge aus beſonderen Anläſſen und Militär- und Remonteſonderzüge. Der Tierverkehr war an⸗ nähernd unverändert. Die geſchätzte Einnahme aus dem Per⸗ ſonenverkehr war im Juni 1910 um 150 290 M. niedriger und in den Monaten Januar bis Juni 1910 um 754.390 M. höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1909. Im Güterverkehr machte ſich das Niederliegen der Bautätigkeit noch immer ſehr fühlbar. Im übrigen war im Juni 1910 der Verkehr etwas lebhafter als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Obſtverſand aus Mittelbaden war ſtark, der Kirchenverſand vom Kaiſerſtuhl etwas ſchwächer als im Vor⸗ jahre. Der Getreideverſand ab Kehl nach der Schweiz iſt wieder reger geworden; der Kohlenverkehr von Mannheim nach der Schweiz war ſehr ſtark. Die Rheinſchiffahrt war bis Mann⸗ heim den ganzen Monat offen, auf dem Oberrhein wegen des Hochwaſſers im letzten Drittel des Monats wiederholt geſtört. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein war im allgemeinen lebhaft. Die Neckarſchiffahrt war den ganzen Monat offen, der Schiffs⸗ verkehr bewegte ſich dort in mittlerer Höhe. Der Trajektverkehr über den Bodenſee war wegen Hochwaſſers zeitweilig eingeſtellt. Bedarfs⸗ und Güterſonderzüge mußten in beträchtlicher Zahl ausgeführt werden. Wagenmangel beſtand nicht. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im Juni 1910 um 307 140 Mark und in den Monaten Januar bis Juni 1910 um 1107020 Mark höher, als in den Zeiträumen des Jahres 1909. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldete Feſtigkeit blieb auf den hieſigen Markt nicht ohne Einfluß, zumal auch von den Exportländern weſentlich höhere Forderungen geſtellt werden. Die Stimmung am heutigen Markt war durchaus feſt und in der Hauptſache kamen größere Um⸗ ſätze in Weizen zuſtande. Auch in Hafer und Mais war das Geſchäft lebhafter. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kurs⸗ blatt wurden für Weizen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mann⸗ heim erhöht, während die Preiſe für Roggen um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt wurden. Die Notizen für Futtergerſte, Hafer und Mais erfuhren eine Steigung um 25 Pfg. per 100 Kg. bahn⸗ frei Mannheim. Im Einklang mit der Feſtigkeit und Teuerung des Brotgetreides wurden die Preiſe für Weizenmehl um 75 und für Roggenmehl um 25 Pfg. per 100 Kg. franko Haus Das Geſchäft in Mehl iſt lebhafter, doch ſind die Verbraucher bei den hohen Preiſen im Einkauf zurückhaltend. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, eif Rotterdam: Weizen ie e ee ee oder Barletta⸗ Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 157 bis 158, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 158 bis 159, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar⸗Februar—.—, Redwinter 2 per Juli⸗Auguſt M.—.—, Hartwinter 2 per September M.—.— Ulkang Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 164 bis 164.50, Ulka 10 Pud M. Azima 10 Pitd 510 ſchwimmend M. 160 bis 170, Rumänier 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Sept. M. 154 bis 155, dito%% blaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79.80 Kg. 3 Prozent blau⸗⸗ frei M.—.—, dito per Auguſt⸗September M. 155 bis 156. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per Auguſt⸗September M. 111 bis 111.50, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September M. 112.50 bis 113, dito 9 Pud 30.35 per Auguſt⸗Sept. M. 113.50 bis M. 114. Gerſte ruſſiſche 59⸗ 60 Kg. per Aug.⸗Sept. M. 103 bis 103.50 dito 58.59 Kg. per Auguſt⸗September M. 102 bis 103, rumän. 59.60 per Auguſt⸗September M. 103 bis 14. Mais. Laplata gelb rhe terms ſchwimmend Mk⸗ bith Juli M, 105.50 bis 116, diko Aug.⸗September M. 106 bis 106.50, Donau Galatz Foxianian ſchwimmend M. 105 bis 105.50 Odeſſa Mark—.—, Novporiffik weiß per prompt M.—.—, Mixed per April⸗Mai M.—.— Hafer ruſſiſcher 45. 47 Kg. prompt M. 102, dito 47⸗48 Kg. M. 102.50 bis 103.50, Donau 46⸗47 Kg. prompt 101.50 bis 102.50, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 102.50 bis 103.50. Paſtdampffchiff⸗Berbindungen nach außereuropäiſchen Ländern. Abgangszeiten von Mannheim. (Von unſerem Mitarbeiter⸗ Den 18. Nach Marokko.8 früh. Argentiniſche Republik, Paraguay ſowie boliv. Bezirke Chuquiſaca, Potoſi und Tarija, Chile lausſchl. Punta Arenas), nach Uruguay, dem braſ. Staat Matto Groſſo und nach Puerto Suarez[Liſſabon].41., nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika(10 Pfg. Briefporto für je 20 Gr. Briefgewicht)[Bremen].48., Rio de Janeiro .43 nachm., Gran Canaria, Fuertaventura, Lancerota, Dahomey, Goldküſte, Nigeria, Sierra-Leone, Sherbro, Togo Liverdoolf.36 nachm. Den 19. Nach Cypern[Konſtantinopel] 12.43 früh, Aegypten [Nubien, Sudan), Nauru Neapel] 12.43 früh, Marokko 1˙8 früh Rio del Bey, Tſchadſee⸗Gebiet(Garug Kuſſeri)(Liverpoo].8 früh, Beirut, Jaffa, Jeruſalem[Neapel].26 vorm., Baſſora, Ceylon, Aegypten, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr, Britiſch⸗ Birma,. den Franz. und Portug. Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Neu⸗Seeland, Auſtralien, Tasmania, Tonga⸗Inſeln, Neu⸗Caledonien, Neue Hebriden [Neapel].3 vorm., Senegal Marſeilleſ 10.51 vorm. nach Antiqua, Barbados, Dominica, Grenada, Montſerrat, Nevis, St. Kitts, St. Vincent. Tabago St. Lucia, Trinidad ſowie nach Eindad Bolivar in Venezuela, Guijana[Southampton].26 nachm Thomas, Ste⸗Croix, St.⸗Jean[Hamburo!.48 nachm., Brit.⸗ Honduras, Curacao[Queenstowu].36 nachm., Columbien ſausſchl. Weſtküſte), Venezuela(ausſchl. Eindad Bolivar, Mara⸗ caibo, Mendoza und Merida]![Cherbourg]!.43 nachm. und [Queenstownſ 9·86 nachm., Japan, Koreag, Mandſchurei(nur Druckſachen), Vereinigte Staaten von Nordamerika 20 Pfg- Briefporto), Canada, Bermuda⸗Inſeln. Mexikorn][Eherbourg] .43 abends und[Queenstown].36 abends nach den Capverdi⸗ ſchen Inſeln, Portug. Weſtafrika[Liſſabon].43 nachm. *] Briefe und Poſtkarten dahin und nach den Philippinen über Sibirien. Abgang von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.33 abends, ſowie Dienstags.52 vorm. Beför⸗ derungsdauer Berlin⸗Peking und Japan 13—14 Tage. e Desgleichen Panama, Coſta Rica, Guatemala, Nicaragua, Salpador, Ecuador, Peru, Bolivien, Rep. Honduras, Bahama⸗, CEuba, Haiti⸗San Domingo Ja⸗ Mendosa und Merida in„„ gegen Kaſſa, reichiſche Durl. Hof vm. Hagen—.— 282.— Elefbr. Rühl, Worms Bi. Ganier, Freibg. Mannh. Akttenbr. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 15. Juli 1910. 5 (Mill. Mk.) gegen die Vorwochee 1 082 970 000 44 752 000 794045 000 + 42 051 000 66 462 000 1947 000 29 630 000 7607 00% 931 315 000 104 907 000 87 825 000— 31 689 000 124 109 000— 11 893 00 188 907 000— 1208 000 180 000 000 unverändert 64814000 unvsrändert 1606 955 000— 139 823 000 Depoſiten 625 085 000 + 43 276 000 Sonſtige Paſſiva 83 364 000 661 000 Dle deutſche Reichsbaut befindet ſich mit Mk. 43 936 009 in dez Notenſteuer gegen eine Notenſteuer von Mk. 149 693 000 am 7. Juſf 1910 und gegen eine Notenſteuer von Mk. 83 242 000 am 15. Juli 1009. Deutſche Bauk, Berlin. Berlin, 18. Juli. Die Deutſche Bank verhandelte 5 516 „Frankf. Ztg.“ erfährt, wegen eines Verkaufs ihrer Verkaufs⸗ intereſſen an die Gruppe der Kgl. niederländſichen Petroleumgeſell⸗ ſchaft. Der in Bukareſt in Steaua Romano⸗Aktien mit 100 Prozen! kurſierende Verkaufspreis iſt natürlich unrichtig. Ebenſo ſoll es un⸗ zutreffend und kaum denkbar ſein, daß die Königl. niederländiſche Geſellſchaft ſich als Kuliſſe für die Standard Oil Company gebrauchen läßt.(„Frkf. Ztg.“) Geſcheiterte Abſicht indiſcher Jutefabrikanten. 7 Kalkutta, 18. Jul.i Die Abſicht der indiſchen Jutefabrikanten ab 1. September ds. Is. die Arbeitszeit auf 4 Wochentage zu be⸗ ſchränken, iſt, laut„Frkf. Ztg.“, an der Weigerung eines Fabrikanten einſtweilen geſcheitert. 5 *.* Telegraphiſche Börſen⸗Rerichte. 95 ([Privattelegramme des General-Anzeigers) *Frankfurt a.., 18. Juli. Fondsbörſe. Die neue Woche ſetzte in anbetracht der weniger günſtigen Newyorker Samstagbör der hieſigen Börſe eine bemerkenswerte Widerſtandsfähigkeit ent⸗ gegen. Die Spekulation war allerdings ſehr zurückhaltend, was m der Angelegenheit der Niederdeutſchen Bank ſeinen Grund hat. In dieſer Angelegenheit iſt noch nicht das letzte Wort geſprochen, denn man erſieht aus den letzten Nachrichten, daß noch einige Tage ver⸗ gehen, bis vollſtändige Klarheit über die Verhältniſſe der Bank vo liegt. Auregend wirkten die beſſeren Nachrichten über die Verhält⸗ niſſe des Montanmarktes, beſonders die Erhöhung der Eiſenpreiſe. Auch der Geldmarkt ſtellte ſich verhältnismäßig günſtiger. Der Privat diskont zog allerdings um 5 auf 3 drei Sechzehntel Prozent an. Geld war aber leicht angeboten. Der Reichsbankausweis zeigte ein anſehnliche Entlaſtung. Anſtelle der Notenſteuer iſt eine Noten⸗ reſerve im Betrage von 43 5936 000 getreten. Der weitere Verlauf war ruhig und gut behauptet. Die Nachbörſe ruhig und feſt. Dresdner 215 Disconto 1866, Dresden 157½, Staatsbahn 148½, nee Baltim ore und Ohio 108½%, Nordd. Lloyd 110% à 1, Sou Weſern African, welche heute zum Terminhandel zugelaſſen wurde notierten Ultimo 183. * Berlin, 18. Juli. Fondsbörſe. Die Börſe begann die neu Woche in allgemein feſter Haltung, wenn ſich auch das Geſchäft in zengen Grenzen hielt und die Kursſchwaukungen nur gering waren. Lebhaftes Geſchäft zeigte ſich haußptſächlich Moutanwerten, da der uſtige Forkſchritt in den Verhandlungen z ildung eines Ro tſeuſyndikats und auch die Erhöhungen der Kokspreiſe anregend wirkten. Von amerikaniſchen Bahnen profitierten am ſtärkſten Ka⸗ nada, die 1 Prozent gewannen. Pennſylvania zeigten beſſere Haltung⸗ da man die Streikbewegungen günſtiger beurteilte. Sonſtige Bahnen ſowie Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsaktien zeigten nur geringe Ver⸗ änderungen. Auf dem Bankenmarkte konnten ſich 0 geſellſchaft⸗Anteile von ihren letzttägigen Rückgängen erholen, während die ſonſtigen Schwankungen nur kle ruſſiſche Bahnen hat das Jutereſſe erheblich nachge Werte wa⸗ e, de verändert, 80 zeigt Aktiva: Metall⸗Beſtand Darunter Gold Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine Noten anderer Banken Wechſelbeſtand Lombardoarlehen Effektenbeſtand Sonſtige Paſſiva Grundkapital Reſervefonds, Notenumlauf —232*33*30 4 2 2„ 29 0 e2 2* 2* „ ozen In der 10 Börſenſtunde Mal eine allge feſtigung ein, wovon beſonders Hohenlohe, augeblich a Ausſichten für das Zuſtandekommen der Zinklonvention, fit konnten. Auch Meridionalbahn⸗Aktien ſtiegen auf Meinungskäuf In der dritten Börſenſtunde blieb das Geſchäft ruhig Grundtendenz. Induſtriewerte des Kaſſamarktes lagen allgem etwas feſter aber ruhig. Berlin, 18. Juli. Produktenbörſe. Das Geſchaft duftenmarkt war ruhig. Weizen ſtieg im Auſchluß an Am auf Deckungen, während Roggen inſolge der vermehrten angebote ermattete. In Hafer war bis zum Abgang des Be noch kein Abſchluß zuſtande gekommen, ebenſo lag Mais träge. öl war im Anſchluß an das Ausland und auf Deckungen Wetter: regneriſch. 1 Mannheimer Effektenbö rſe. Vom 18. Juli.(Offizieller Bericht.) Heute gingen Süddeutſche Draht⸗ und Induſtrie⸗ Aktien zu Prozent um. Sonſtige Veränderungen: Pfälz. Hypothekenbank⸗Al 194,50., Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien 197,70., Waggonf Fuchs⸗Aktien 189,50 G. und Heddernheimer Kupferwerk⸗Aktien 12⁸ Aktien. Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 184.— Gewrbk. Speyerso½—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.30 Piälz. Hyp.⸗Bank—.— 194.50 Rhein. Creditbank—.— 139.2 Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 197.70 Südd. Bank 148.— 11775 Südd. Disc⸗Gef.—.— 118.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 480.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Vereinchem. Fabriken—.— 325.— Verein D. Oelfabriken 160.40 160.— Weſt..⸗W. Stamm 220——.— „„ Vorzug—.— 102.30 Brauereien. Bad. Brauerei Vrief Mannh. Lagerbaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſ. Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas⸗Verſ⸗Gef.. Bad. Aſſecuranz 5 Continental. Verſich Mannh. Verſickerung 70 Oberrh Verſich.⸗Geſ. 86 Württ. Transp.⸗Verſ.— Jnduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikamme Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Waf. Holbg .——Hüttenb. Spinnerei Heddernh. Kupferw. 90% — 2 Kleinlein, He delberg—.— 189.— Koſth. Cell. u. Pavierf. 20 Honlbg. Meßerſchmütt 36.——.— Mannh. Gum u. Asb. 5 18.—— Ludmigsh. Aktienbr. Oberr. Gettnet Gfäl! e Pf. Nähm. u. Fahrradf. 14 50 Portl.⸗Zement Holbg.— Rh. Schuckert⸗Geſ. Eichbaum⸗Braueret Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Sbee 125.——.— 5„S. Weltz, Speyer „. Storch., Speyer Südd. Draht⸗Induſt. Bi. Werger, Worms 88. Ziegelw. 120— 8 8 Spritſv.— peyr. Aeheßben. 1 IWürzmühle Neuſtadt Trausvort Zaeſte Waldho u, Verſicherung. uckerfbr. Wagbäuſel ..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Huckerfbr. Franken Mannb. D chl. 8 ucker raff. v Se.E. General⸗Auzeꝛger. Abendblatt.) — Mannheim, 18. Juli. KGursblatt der Mannheimer VProduktenbörſe vom 18. Jult. Bochumer Bergbau 2.5% 231,— Buderus 107.— 107.— Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 189 50 191.— FKaltw. Weſterregeln 215 56 215,50 Pariſer Börſe. Paris, 18. Juli. Anfengskurſe. Coneordia Bergb.⸗G.———— Oberſchl Eiſaninduct.60 2 7 Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlunz per 100 Kg. Deutſch. 204. 204. 123405 0 ceb Rente 97.09 97.57 Debeers 439.— 488. bahnfrei hier. 5 188.50 188.50 Br. Königs⸗u. Laur ah. 175.o1% 175.25 Silek. Jooſe 9480 94.67 Goldſtend 134.— 184.. pfülz 5 2 Irtedrichsbütte Bergb. 151 40 131 4. Gewerkſch. Roßleben 1 700] Bandne Olt 357.— eee 285 5 8 15.75—16.25 Gelſenkir aner 205 75206.— e e 9 5 13955 Nandmines 225.— 220 5 fer, nordd. 5 Nto 7 0 1 9 Hafer, 5 Aktien deulſcher und ausländiſcher Trausporlanſtalten. 8 5.———.— be Mais, Suer Mixed—. 5 9 122— 122.—, Sotthardbahn Berliner Produktenbörſe. 1——2. 5— onau e Arger Packet 143.— 143.75 5— 8 i Tel 0 f 3 3 „Taganrog 22.25.—22.75„ La Plata 1399 Norddeutſcher Loyd 110.— 110.50[Ital. Mittelmeerbahn—.——.— Preiſe bbarr 58d 100 Er ſer Berlt 180 e e „ Saxonska 22.50—22.75 Kohlreps, d. 27.— SeeUng. Stagtsb. 158 ½ 158.50 Ha, Mertdienatan e „rumäniſcher 22.50—28.— Kleeſamen deutſch. J——— Oiſt. Südbahn Lomb. 21.— 21.. Baltimore und Obio 108./ 108.50 18 18. 16. 18 17—5 1———— 33 Weizen per Jult 213.75213.75 Mais per Juli 140.— ,, Bank⸗ uud Verſicherungs-Altien. FNVoÄCf;„ Auauſt——— 8 alla alla 5 Provenc. 155—170 8„ Ott. 196.196.75 1 t— 7 „ Kanſas II—.—.—„ Eſparſette Hadtſche Bank 134.50 134.50 Oeſterr.⸗Ulng Babt“ 131.80 131.80 Roggen per Juli—.—145— 10 „Auſtralier——— Isoger Rotklee 110—118 Berg Metalls. 117 25 117.35 Oeſt. Lünderbauk 126.10 126.75„Sept. 146.50151. Rüböl per Dt. 532.— 8375 La Plata 22.——22.50 Leinöl mit Faß 79 118 50 118 5 875 Kredit⸗Anſtal 211.— 211.—„ Okt. 152.75158.25„ Dez 51.60 5280 ernen, S erſ. u. Oist.⸗O. 118 10 113.10ſ Pfälziſche 3 101.30 1 Deir Mabe ſcher 1075 Backael 5 Dee Be 130 15 130 1 bat, e 194.80 10 0 Hafer per Jult 160.— 150.75 Spiritus 7ber loco—.— ruſſiſcher 0/5 Fein⸗ 5 zutſche 2 25 1 35 251 25]/ Preuß. th b. 123— 122.75„Sept 2J 9 5 5 „„ Sprit Ia., Dantſchaſtat. Bant 1475147.50 Leutſche Reichsbt. 14185 1155 Stt—.——.— Migen 200 a Getſe lie. 8ee Wöh-Kakt Pilverſt. c0 ßs 116.20 Disepfto⸗Hamm 188 J 185 i% Riein. 59p B. m. 19.20 187.80— E 16.50—16.75 9 ato-Lomt 86* e Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.70 187.70 75 Gade mr 5 Altohol 20 840 aanſf..en 210 1 16 0 Saeng. Bantoen. 14478 149 25 8 e e e, ungariſche—.——.— 5 Nankf. Hop.⸗Ban 210.50 210 5, Südd. Bank hehm. 117.50 117.50 Budapeſt, 18. Juli. Getreide 25 Ruſſ. Futtergerſte 12.50—.—-!„„ 88½0 58.30 Jutf. Gyp-reditv. 169 20 169.20J Wiencr 166.80 137 50 916 etreidemarkt.(Telegramm) Nr. 00 0 5 5 4 Nationalbank 123 25124 1 55 A 117 90 117.90 per 50 125 95 meh(Zant Oitomane 142 20 142.20 1 21 52.25 31.25 29.25 2775 26.25 5 Weizen 25 3 Neggenmell Rer o) 25 1) 21s. J4h% Franeſen e nnt 1s Jun, ereikaeten 810 h, den mie n, Ne ee eee Tendenz: Weizen höher. R mand! Darmlacter 130.½, Dresdner Zaul 157 25 HauRoggen per Olt. 780 chäftslos, Futtergerſte ſöher pele ſee Nl Braugerſte ge⸗ 0 ee 81 151 85 Staatsb un 158.50 5 5 April 8 ̃ ſeſt 710—— willig 20.— chumer 231., Galſenlizchen 206.—, 1 5 5 Maunheim, 18. Juli. Leinſaat 33.— Mk, e ,,, ae,,, 121 AMachbörſe. Kredttaktien 211.—, Oiseonts⸗Commandit 1 86.1 58 flieli ** 1* Staats bahn 158,59. Lombarden 21.—. 73 85 91 5 ſtelig—feſt Frankfurter Effentenbörfe. 4 1 Kabtraßs Kugn! 120— mis mis e ee, Wetzer: Teilweif 5 Telegramme der Continental-⸗Telegraphen⸗Compagnie. li Gff W Teilweiſe Bewölkr. 1 1 2. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Gerliner ffektenbörſe. Liverpooler Börſe. 1 Berlin, 18. Juli.(Anfangs⸗Kurſ Siverpool, 18 i.(Anf Schlußkurſe. 0 rſe.) pool, 18. Juli.(Anfaugskurſe.) Kroditaktien 211.— 211.— Laurahütte 7⁵ 5 Wechſel. Seee 186.25 188. Whenn 224. 224, Woizen per Juli 161% ſtetig 95 Amſtord im kur 5 115 C Sömaſee 21.0. 21755 189.78 190.50 Maks J 705 05 7665 rußtg Amiſt k 169. 19.380 3 8 2 9805 5.: ruhig. per— i Velaien„ 60758 60880 Saeig 0 A 133 Vochumer 280.78 231.—end. ruhig— uuhig dr 20.453 20.402 Feametb⸗ Plühe. 80 06 0 gas][: derlin 18 Jul.(Schlubkule⸗ 5 1.45 8 Vien 85. 3 9 20.45* ee eeeee, e ee e be ee deneee, keg ge ang e 8½% 3˙% 105 Rachza 102.10 102.10 Sehrant. 8 5 167.20 167 70 Marx& Goldschmidt, Mannheim ag A 55 aaffb. Bankv. 144 70 144. AAree en%%%% eichzanl. 68.28 98.20 Südd. Dise⸗G.⸗n. 117.20 118.— Teiewam meloreſſe Margold. Fernſpraher: Nr. Ft und 1 805 16. 19. 16 18 30% 1000—.——.— Staalsbann—.——.— 16. Juli 4910. Proviſtonsfee! 4% beutfh. Reichsaul. 102.05 102.10 Mh. Stadt⸗A. 1908—— 100.—4% Reichsauleihe 84.50 84.60 Vombarden— 5 21.½—— 35353 125 102.25 102.25 Baltimore u. Ohio 108.75 108.% 5 VBer 6„*„„ 828 95 46 1905.— 91.50 8%„———.—]Canada Paciſic 188.½ 185% r ſind als Selbſtkrontrahent Käufer 5 8065 1 len, Glden 1857 23% 1909 Nendd. do 110— 1115 unter Vorbehalt: Wunes 55 Arg,. Gold⸗———.——.—]Nordd. Lloyo 110.— 111.— ⁰ 15 15 7 0 102.18 102.20 5 Thineſen 3 197 7 2 1 N 0 84.60 5 230.50 280. 75 do..1900—.——.—— 9⁰ v..+—— Duutſch⸗Furembg. 203 75 204. 938.40 93.154½% Japane 97.80 97.80 4%„„1908/0 101.40—.— Dortmunder 9 9275 92—.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 10 8„*—=Mexikaner äuß. 88/90 99.78 99.15 3½ gonv. De——Gelſenkirchner 205 75 206.5% Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Gefellſchaft, Ludwigshafen.380.— 4537 8460 5460ſ3 Merikaner iunere 69,20 69. 3%„ 190%7 91.70—.— Harpener 189 75 190, Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 93 280 M. 220 101.30 101.20 13 15 91 5 1. 175 50 175.½ Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56 6 101.608/ alien.——— e Heſſen 50 91.50 Phönix 224 30 224 50 Vorzugs⸗— 576 bad. StOabg)fl 96.30 96 204½ Oeſt. Silberrente—— 98.— 3% Haſſen D. 81.—] Weſterezeln 213.70 214.— Benz& Co., Rhein. Gasmot.,— 5„„ 94.— 94—%½%„Papierrent.—.—34% Sachſen 85.60 89.56 Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.— 268.10] Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66 2 1 5 1255 5140 955 9— 5 10 1 8 1905 97.60 97.75 ad 477.— 478.70 Bürgerbräu, Ludwigshafen 240 JJJJJJJJ.. Abapr..B..b. 1915 101.40 101.4004½ neue Ruſſen 1905 100.10 100.20 4e% Bagdadbahn 86.75—.— Chem. Albert 481.— 480.70 J Deutſche Südſeephosphat.⸗ 19 1918 101.50 101.60ʃ4 Ruffen von 1880 93.10 92.— Oeſter. Kreditaktien 210.¼ 210,4%½] D. Steinzeugwerte 240.— 240.—Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 1— 3% do. u. All Anl. 91.90 91.90ſ4 ſpan. ausl. Rente—.——.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.75 168.¼ Elberf. Farben 488— 489.—Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 10 106 7 3 do...bl. 83.30 83 601 Türken von 1908 8s 10 88.—] Darmſtädter Bank 130.½ 180. Celluloſe Koſtheim 201.20 201.— ilterfabrik Enzinger, Worms 178* 191 1 93.70 93.70 Dauscge 25 Bank 88 12 5 185.70 185 70 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim 70 95——4 Ungar Goldrente 95.20 95.20 Deutſche Ba 51•2] Tonwaren Wiesloch 107.20 109.20 Herrenmühle vorm. Genz. Heidelber— 8 Heßſen von 1908 101.50 10185[4„ Kronenrente 92.25 92.10[ Discskommandit 188.e 185.%] Wf,Draht. gangand. 220 50 221.— Herzogpark, deeal, AG, Aüngen 8 1245ft Sacen 99 8 50 117 o ſe. Dussdner Bank 157 50 157.½ Zellſtoff Waldhof 261/20 261.70 05 Kopp 5 Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 98 4503 Oeſterreichiſche1860 178.20 178.40 W. Berlin, 18. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. ndes Eismaſchinen„„ 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 100.—Türkiſche 184.40 184.40 Neckarſulmer Fahrradwerke 2 2 1 Nen 0 nie 15 Privatdiskont 3¼% Pacific Phosphate Shares ex Right 8. 6½%. 6— Attzen inbuſtrieller Unternebmunzen. Kredit-Aktien 210.78 210.%½ J Staatsbahn 158./¼ 158.50 J 9 aelunge—..2— E 21.— Llh. Noeuce, Musemebt Geſelſdan u⸗d, Manspe ürd. Geſ. 98.80 91.80(Kunſtſeidenfabr. Frkf. 148.50 146.— inmügle 785 e 7 140 i aerene 1 7o11agt Sachen deewe z0d0 0 80 kondener Affententlue Parkakt. Zweibrücken 90.50 90 50 Ludwigsb. Walzmihle 160.— 160.— Jondon, 18. Juli.(Telegr.) Aufangskurſe der Gffektenbörſe, Sal U. Maſchmenban.⸗G. Mannheim, Samm. o5zir Peltzz. Sonne, Spever 88.— 88.— Adlerfahrradw. Kleyer 415.80 415 802% Conſols 82½ 82½ Moddersfontein 11½ 11% Siddeutſch*E Cememwert Heidelbg. 147 10 147.50Naſchinenſor. Filvert 88 30 84— s Reichsanleihe 84½% 834 Premter 8% 3% Süddent e Auhet Mn, 119— Cementfabr. arlne17.— 129.— Maſchinenfb. Badenia 200.— 200,.—4 Argentinier 91% 81½¼JRandmines 8˙% 80%½ Umenn Fabriten e—[M. 17⁰0 Padiſche Anüinfabril419— 470— Dürrkop—— 432—4 Italiener 103— 103— Atchiſon comp. 10 50, 101, Intonbrauref Sa, rauerei⸗Einrichtungen 114 75 Ch. Fabrik Griesheim 959.—259.— Maſchinenf. Gritzner 242.50 242.50 4 Japaner 94½% 94%½ Canadian 101. 8 Ner, Diardareen 55 —— werke Höcht 499.50 498.700Paſch.⸗ Armatf, Klein 120.— 120.— 3 Wexitaner 35%% 35½ Baltimore VVVV 5„ Ver. chem. FJabrik Mh. 324.10 824 100Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf 4 Spanier 93% 93Chikago Milwaukee 127— 126¾ Wa gespaed Naſee ee eeeeeeee S5 14—.140.— 1 ſealſabrit„ 31J, 311J. Walbhol, Vahngeſellſchaft 5— 146.— eſſelfa malgamated— 2 Erie 25¾ 2558/ 255 Alkumul.⸗Fab. Hagen 210.— 310.— vo U 17.— 18.— Acc. Böſe, 5—.——.— Schnelloreſſnl Fettz. 222.— 5 Ar a 45 15 2975 11 8 2 Flaktr.⸗Geſ. Allgem. 268.25 368—Ber.deutſcher Oelfabr. 159.60 155.20] Central Mining 16½% 160½ Loütsville 147%„%„ Lahmeyer 112.30 112 40Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.40 119 40] Chartered 30— 30—Miſſouri Kanſas 38%8 335% Verantwortlich: ee Schuckert 55 195 Auole Wolff 134.— 134.— 8 27¼ 17¾ Ontario 5 44— 43½ Für Politik: Dr. Fritz Golbenbaum; .— 181—'wollſp. Lamperts m. 54. 54.—Caſtrand 5½ 5½ Southern Pzeiftie 117½ 117 i Siamens& Halske 240— 240.— Kammgarn Katſersl. 193.— 198.— Geduld 2½ 24%½% Unton com 1607% 167. 4 beee e, Gumi Peter 368.— 369.50 Jellſtoffabr. Waldhof 260.90 261.98 Goldftelds 5% 6% Steels com.%, i ae e ee e e, Weyß u, Freytag 148.75 144.80 Jagersfontein 8% 8¾;—Tend.“ beh.„ 15 übrigen redakt. Tetl: Frans Kircher 880 r den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 13 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Wi ener 23 örſ e. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchbruckerei, G. m. b.. 4% Frt.Oyp.⸗Bfdb⸗ 100.— 100. 4e% Preuß. db.⸗ Direktor: J..: Julins Weber. 5..BPfdbr⸗ 100 20 100.20 93 15 5 Wien 18. Jull. VBorm 10 lbr⸗————— 4⸗% pf⸗ 0 919070 7 75 tog Pr. Pfdb. unt. 15—— e 671.10671.70 Oeſt. 94 95 94.90 4% Pf. OypB. Pfdb. 5 400 3 nderbar 499.50 503.— Papierrente 97.65 97.75 310%% 5 99 0 9050 110% 0 9 85 542 70 548.— u 19 5 97.60 87.65 11* den 05 210 08 Zur 70* 1 1½% Gr. 1. 90. 31 Staatsbahn 742.50 742.— Ungar. Goldrent 113.25 J13.2 99.70 99.70 1 Fr Aider⸗Bl⸗ eanacen 108.20 108.— 5 e 9915— ——.— Nartnoten 117.46 117.460 Aipine Montar 742.—742.— „„ F 00 99.40 9940 1% W Wechſel Paris 95.28 95.28 1 Elektri Sche Bügeleisen 100 20 100.20 85 Wien, 18. Juli. Nachm..50 Uhr. 4%„ ſdbosb. 08 40%½ Nö F. B. öfb. 04 99.80 00 80 Krevitactten 67420 671.70 Bulchtehrad. B. 90.— 957.— Stromkosten bei Kratttarif—7 Pfg. pro Stunde uni. 12 99.90 99.90 t%„„„ 1507 99.20 95½20 Deſterreich⸗Ungarn—.— 1745 Oeſterr. Papierrente 87.65 97.75 Lichttarif 12—16 5%„Pſpbr..36 8 8 50 25 5.⸗G.— 97.60 97 65 7* 85 7 80 f. 94 90. 90.60fl% 1917 nionban 620.— 624.—„ Goldreute 116.40 116.40 Bee 8 62ʃ%. Gle. 91.60 91.60 4e% 2 5 1919 55 8 58 Ahene 846.— 846.— Ungar. Goldrente 113.25 113.20 we eee eee 40% 11 verſchied. 91.— 91.— Wiener Bankverein 544.—547.— Kronenrente 92.15 92.10 Rpli 15 f ee 100.50 100 50 5 1 8 5 5 5 505.— Uch. Frankf. viſta 117.46 117.46 unentbehrlich für die Hausfrau. 8%„ Com.-Obl. ziſ, Rü..⸗B..O 90. ürk. Loſe 258.— 259.— ondon„ 240 10 240.07 v. 87/1 e180 01 50 4% fl. W....10———.— Alpine 741.—748. Paris 95.78 95.28 7 FE 17115 Fende 8 10%, Pf. B. Br.⸗Obl.— Tabakaktten————U) 5 Amſterd. 199.10 188.10 2 lal d 9 25. v. 96706 91.50 91.50 f 0% Pf. B. Pr.⸗H, 57 Nordweſtbahn—.——.—[Napoleon 19.07 19.07 2 mit beschr Haftung 4% Pr. Pfdb. unt. 00 99.— 99.— 4, It ttt.. E. B.— 78.85 ee 2650 25800 Marknoten 117.46 117.46 1 1„ 12 9975 95.75 taatsbahn 742.— 741.50½Ulkimo⸗Noten 117.7 17½47 O0 4, 8% Telephon 662 und 2032. 4 14 100.— 100—Maanb. Berſ.-.-A. 690.— 890.— 1 Lembarden 108.— 108.201 Tende feſt —5—* 0. l..—„ feſt⸗ 480 7 ))))...!. ͤ 1 e eeperr. Rechnungoab ſchluf für das Jahr 1909. Mannheim, 18. Juli 1910. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) 7. Seite Stbudiſparkaſe Ladenburg. 8 Einnahmen: Für die herzliche Teilnahme an dem Ableben unseres lieben Bruders, Schwagers und Onkels sowie die dem Verblichenen gewidmeten überaus schönen Blumenspenden sprechen ihren verbindlichsten Dank aus. 9083 lie Hauennden Hinterbliebeneg, Geſucht ein Mädchen zu 2 Kindern bei hohem Lohn. Näheres Fardelyſtraße 6 beim Elektr. Werk. 34410 Contoriſtin perfekt in Maſchinenſchrift 48 böinitde ſür Irrlgator-⸗ und Bidetgebranch em- 11 155— und Stenogramm ſofort 975 geſucht. 522533 Ne Süddeutſcher Exportperein.. gc 52 266 7 3 9 Kelne Fussschmerz.] u. Exmüdung, keine Schwelss-, Senk- ud. Platt-Füsse meehn. Ein Wundlaufen ausgeschlossen.“ talog gratis. Unszzge ges. gesch. Arztl,Nn Pfohl. in jed. Sthefel passende 52267 „Regnnwa⸗ Eimlage““ Iist v. lebenslängl. Haltbarrkeit Damen-Grösse .50.80 Ang d. Schubnünmer geung Versand gegen Nachnahme Sbhuh- Reformhaus flegnawa Mannbheim, F 5, 14. Rohrbach⸗Heidelberg. Eine 3⸗ od. 4⸗Zimmerwoh⸗ nung m. 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Zinſen und Koſten für Einlage⸗ guthaben M. 41 315.76 18b. Zinſen u. Koſten .ſonſt. Schulden„ 602.75 41 918.51 20. Auf die Verwaltung b) für Beamte und Angeſtellte M. 1300.— e) ſonſtiger Verwal⸗ tungsaufwand.„ 381.71 1681.71 43 600.22 23. Vorſchüſſe und Wiedererſatz 309.65 27. Rückzahlung auf Einlagegut⸗ haben 247 027.06 29. Angelegte Kapitalien 358 820.— 30. Heimbezahlte Kapitalten 13 000.—619 156.71 Barvorrat auf Jahresſchluß 26 236.69 Zuſammen M. 688 993.62 Ladeuburg, den 1. Mai 1910. Der Verwaltungsrat. 9079 Verlobungss Hnzeigen Helert Idimell und billig Nr. B. Saduside Buchdruckerei G. m. b. B. Annoncen Fur Alle Zeitg.d,Iu-d, Ausld. V Zu vermieten: Lagerhalle innigen Dank. für seine aufmerksame Behandlung, pfarrer Achtnich für seine trostrelche Grabrede. Danksagung. Für dle vielen Bewelse herzlicher Teilnahme belm Hin- scheiden und Begräbnis unserer lleben Tante Frau Philippine Spauh Wwe. geb. Wundrack sage ich auf diesem Wege im Namen der Hinterbliebenen Insbesondere danke ich Herrn Or. Seubert Sowie Herrn Stadt- Mannheim, den 18. Juli 1910. 88805 QGärtner. v. Wald. Für ält. 5 ſehr zu empfehl. Näh. C. Wai Landſtr. 71, Rohrbach. 33742 HAAll Heidelberg. Herrſchaftliche, elegante, freigelegene 4 4u.9Zinmerpohunngen 9 mit reichlich. Zubehör, Gas, elektr. Licht, Ausſicht ins Ge⸗ birge u. Ebene, Halteſt. elektr. 7 5 2 ahn, per ſoſort oder ſpäter 12 Offerten mit Preis unter Nr. 34487 an die Expedition. Iu vermieten 1 1 3 an einzelne Perſon zu vermieten. 34399 15 6 7 4. Stock, 3 Zim., 5 Küche u. Speiſe⸗ K kammer per 1. Oktober z. v. Näh. 3. Stock. 19335 Augartenſtr. 84 eine 3 Zimmer⸗Wohnung per ſofort zu vermieten. 19302 9 4 Zimmer⸗ Folliniſtr. 22 zahnung, parterre, mit Zubehör auf 1. Oktober event. auch früher zu vermieten. 34400 Rheindammſtraßſe 47 u vermieten. 38785 äheres Ecke Haudſchuhs⸗ heimerldſtr. 59—Kapel⸗ ieuweg im Laden. 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Knabenſchwimmenu. Unter 14 Jahren, 50 m. 1. Bernh. Querenugäſſer,.⸗K. Salamander, 46 Sek.; 2. Karl Riedmüller, nahmen ſolgenden Roxheimer.⸗V., 4726 Sek.; 3. Willy Kunzmann,.⸗K. Neptun⸗ Alzey, 53 Sek. III. Juniorenbruſtſchwimmen. 100 m. 1. Robert Fuchs,.⸗V. Frankenthal, 1,365 Min.; 2. Karl Meckler,.⸗G. Hellas⸗Mannheim, 137 Min.; 3. Karl Vetter, Karlsruher Amateur⸗ .⸗K., 1,3925 Min.; 4. Karl Treutle,.⸗K. Salamander, 1,42 Min. Kuapp gewonnen, ohne Endſpurt. IV. Schnellſchwimmen:(Kurze Strecke) 100 m. Ehren⸗ wanderpreis des Großherzogs. Sieger 1908: Max Weckeſſer,.⸗K. Salamander, Fritz Beckenbach,.⸗K. Salamander. 1. Fritz Beckeubach,.⸗K. Salamander, 1,145 Min., 2. Karl Lang,.⸗K. Pofſeidon Mannheim, 1,23½ Min. Die Leiſtung Beckenbachs war eine brillante. Ueberlegen gewonnen, ſehr guter Endſpurt. V. Erſtſchwimmen. 100 m. 1. Fritz Stark,.⸗K. Sala⸗ mander, 1,32 Miu., 2. Auguſt Keller,.⸗G. Hellas⸗Mannheim, 1,3326 Minunten. VI. II. Kürſpringen. 5 Sprünge aus den Schwierigkeits⸗ graden 4, 5, 6, 7, 8. 1. Ernſt Bahumayer,.⸗K. Poſeidon⸗Karlsruhe, Plaz.⸗Ziffer IV, 2. Rich. Schau,.⸗K. Salamander und Richard Hummel,.⸗B. Schwaben, Stuttgart, Plaz.⸗Ziffer VI; 3 Herm. Werz,.⸗K. Salamander, Plaz.⸗Ziffer X. VII. Damenſchwimmen. m. 1. Lina Ehrmann, I. Hei⸗ delberger.⸗K. Nicar, 56½ Sek., Erna Schell, I. Heilbronner Amateur⸗S.⸗K., 57 Sek.; 3. Eliſe Schilinger,.⸗K. Pofeidon, Karls⸗ ruhe, 5725 Sekunden. VIII. II. Seniorenlagenſtafette. 4 50 m. Bruſt, Seite, Rücken, Hand über Hand. Ehrenpreis der Hauptſtadt Mann⸗ heim von 1910. Der Preis muß 2mal hintereinander oder Zmal außer der Reihenfolge errungen werden, ehe er in den endgültigen Beſitz des Vereins übergeht. 1..⸗K. Poſeidon⸗Karlsruhe, 2,3475 Min., 2..⸗K. Poſetdon⸗Mannheim, 2,4096 Minuten. IX. Jugendſchwimmen. 100 m.(2 Läufe.) 1. Wilh. Henn, .⸗K. Poſeidon⸗Karlsruhe, 36 Sek.; 2. Ernſt Lang, I. Mainzer.⸗V., 36 Sek.; 3. Rob. Querengäſſer,.⸗K. Salamander, 37 Sek.; 4. Hch. Berberich,.⸗K. Salamander, 38%½ Sek.; 5. Willy Ligenza, I. Frankf..⸗K., 39%5 Sek.; 6. Willy Reichart,.⸗K. Sglae X. Seniorenſpringen. 5 Pflicht⸗, 5 Kürſprünge aus den Schwierigkeitsgraden 6, 6, 7, 7, 8. 1. Rich. Hummel,.⸗B. Schwaben, Stuttgart, Plaz. ⸗Ziffer IV. 2. Rich. Schau,.⸗K. Salamander, V. Junterenſchnne I. Fraukf..⸗K., 1,28 Heilbronn, 1,29½ Min.; 835 Karl W 1,305 Min.; 4. Willy Weis weiler,.⸗G. .30% Minuten. XII. Seutorenſchwim men. 300 mn, Ehrenpreis des Schwimmklubs Salamander von 1910. Der Preis muß 2mal hinter⸗ einander oder zmal außer Reihenfolge errungen werden, ehe er in den Beſitz des ſiegenden Vereins übergeht. 1. Fritz Beaden bach, .⸗K. Salamander, 4,30 Min.; 2. Ernſt Bahnmayer,.⸗K. Poſeidon⸗ 100 m.(Zwei Läufe.) 1. Hugo Min.; 2. Georg Proß,.⸗V. ener,.K. Poſeidon⸗Karlsruhe, Hellas⸗Mannheim, Karlsruhe, 4,54 Min. Spaunendes Schwimmen. Beckenbach glatt gewonnen. XIII. Militärſtafette. 6 50 m. Die 3 Mannſchaften waren vom., 2. und 3. Bataillon des hieſigen Regiments. Sieger blieb das 3. Bataillon mit 5,2176 Minuten. XIV. Juniorieſchwememen. 100 m. 1. Ernſt Greiner, J. Frankf..., 1,3826 Min,; 2. Julius Becken bach,.⸗K. Sala⸗ Welche Firma ſchließt Lebensverſicherung ab u. leiht darauf? Offert. unt. N. H. cnertrofttabs 34409tagsüber ſofort geſucht. 52262 düſſie zubell Maongtsfrau] 7 Jahre) geſucht. Seckenheimerſtr. 14, 1 Tr. Jugendfpringen. den Swiertskeitg aben 4, 5, 6. 1. Franz v. Virl 1180„Ziff. III:; 2. Max Bäbler, Frankenthaler.⸗B., 95 Ziff XVI. VV5fßßß 200 m. 1. Heinrich Kling,.⸗K. Poſeidon⸗Mannheim, 2,525 Min.; 2. Fritz Becken⸗ bach,.⸗K. Salamander, 3,04 Min. Kling hat hiermit den Rekord Beckenbachs von„50 Min. übertroffen. 2,54½ Min. wäre der „deutſche Rekord“. Die erzielte Leiſtung Klings wurde, wie heute mittag 1 5 hexichtet, unter Vorbehalt geſtellt. XV Vereinsmehrka m p f. Maßgebend ſind die Wett⸗ ämpfe 5 4Schwimmen, Nr. 10 Springen, Nr. 20 Streckentauchen. Ehren⸗Wanderpreis der Hauptſtadt Mannheim von 1909, 2mal ohne Reihenfolge zu erringen. Sieger 1909:.⸗K. Salamander Mann⸗ 15919 Der.⸗K. Salamander hatte zu dieſem Kampf allein ge⸗ meldet. XVIII. Jugenudbruſtſtafette. 3 50 m. Ehrenwander⸗ preis des Herrn Kommerzienrat Leo Stinnes. Der Preis iſt 2mal ohne Reihenfolge zu erringen, ehe er den endgültigen Beſitz über⸗ gelt. Sieger 1909: I. Frankf..⸗K. I. Frankf..⸗K., 2,15 Min., Frankenthaler.⸗V., 2,20 Min., 3.. Salamander, 2 20985 Min. 2, XIX. Ermunterungs D amenſchwimmen. 50 m. 1. Erna Beit, J. Heilbronner Agateurzs., 47 Sek., Thekla Lang,.⸗K. Salamander, 5926 S 3. Hekene Ziegler, S. Po⸗ ſeidon⸗Karlsruhe, 1 Minute. XX. 1. Seppl Witzigmann,.⸗K. Salamander, 53 m; 2. Otto Lehlbach,.⸗K. Salamander, 35 m; 3. Fritz Krämer,.G. Hellas⸗Mannheim, 34,25 mm. XXI. Juniorhandüberſchwimmen. 100 m. 1. Jak. Iſenmann, Frankf..⸗V., 1,23 Min.; 2. Gg. Groß, Heilbronner.⸗ ., 1,35 Min,; 3. Wilh. Betz, J. Karlsruher Amateur⸗S.⸗K. Neptun, 1, 47 Minuten. XXII. Seuior⸗Rückenſchwimmen. 100 m. 1. Wilh. Proß, Heilbr..⸗V., 1,27½ Min., 2. Otto Groß,.⸗K. Poſeidon⸗ Karlsruhe; 3. R. Volderauer. XXIII. Waſſerball. Das Wettſpiel endete mit dem Sieg des I. Frankfurter.⸗K. gegen.⸗K. Salamander mit:0 Goal. Das Geſellſchaftsſpiel.⸗G. Hellas⸗Mannheim gegen den I. Karls⸗ ruher Amateur⸗S.⸗K. Neptun blieb mit:1 Goal unentſchieden. Das Feſt verlief in harmoniſcher Weiſe. Während des Schwim⸗ mens konzertierte die Kapelle Petermann mit einem geſchmack⸗ vollen Programm. Abends fand im Ballhauſe die Preis⸗ verteilung ſtatt, an die ſich ein Ball anſchloß. * Eine offizielle Auskunftsſtelle für Mannheim hat der hieſige Verlehrsverein in unſerer Nachbarſtadt Hei⸗ delberg errichtet. Sie iſt im dortigen Filialgeſchäft des hie⸗ ſigen Schuhwarenhauſes Georg Hartmann untergebracht, welches ſehr günſtig in der Hauptſtraße liegt, gegenüber der Providenzkirche, nächſt den fadtien Sammlungen und dem bekannten Reſtaurant Perkeo. Im Laden wird koſten hos Aus⸗ kunft erteilt über Mannheim und ſeine Sehenswürdigkeiten. Es liegt dortſelbſt das umfangreiche Propagandamaterial des Ver⸗ kehrsvereins auf, z. B. Stadtführer, Pläne, Proſpekte, Hafen⸗ führer, ferner die Theaterzettel, Konzertprogramme, Zeitungen uſw. Im Schaufenſter befindet ſich unter Glas und Rahmen das künſtleriſche, große Vogelſchaubild unſerer Stadt, ſowie das wirkungsvolle vom Verkehrsverein herausgegebene Kunſtblatt vom Friedrichsplatz. Entſprechende Schilder machen den Paſſan⸗ ten auf die Auskunftsſtelle aufmerkſam. Auf ihnen iſt die nahe Entfernung Mannheims betont, die reiche Fahrgelegenheit, die hervorragendſten Sehenswürdigkeiten, das Hoftheater, die Kon⸗ zerte, Sammlungen, Vergnügungsetabliſſements u. dergl. Gewiß wird mancher Fremde dankbar ſein, daß man ihn cuf dieſe Weiſe hinweiſt auf eine Ausflugsmöglichkeit, ihn aufmerkſam macht auf eine intereſſante Stadt, die zu beſuchen ſich noch empfiehlt vor der Weiterreiſe. Stellen E ſul 15 tagsüber zu 2 Kindern(6 u. Lameyſtr. 3 Tr. Iłs. wand 1,34% Min.; 3. Hans Weißbecker, Neuſtadter S.., 1,35 Min. 3 Pflicht⸗ und 3 Kürſpringe aus Veig,.K. Sa⸗ Verſchaffellür. 22 3] Jungbuſchſtr. 14, 2. St. 3 und 5 Zimmer⸗Wohnungen ſchön möbliertes 1 mit Küche, Speiſekammer, 22. Juli zu vermiet Badezimmer, Manſarde ſofort oder bis 1. Auzuſt zu verm. Zu erlrag. 3281 S im Laden. 52266 gut mbl. Zimmer bis 34555 1 vermieten. 4396 uhter Waſſer geſetzten Wohnungen und Ortſchaften, welche infolge der keberſchwemmungen während der fetzten Wochen unter Um⸗ ſtänden eintreten wird, weiſt die„Karlsr. Ztg.“ auf die notwen⸗ digen ſanitären Maßnahmen hin. * Der populäre Komponiſten⸗Abend, der von der Kapelle des Infanterie⸗Regiments Prinz Karl(4. Großh. Heſſiſches) aus Worms geſtern abend im Friedrichspark veranſtaltet wurde, darf als ein Volltreffer bezeichnet werden. Es iſt nicht das erſte Mal, daß dieſe Kapelle hier in Mannheim ſpielt. Anläßlich der Jubiläumsausſtellung hatten wir ja ſo oft Gelegenheit, auswärtige Militärkapellen hier zu hören. Die Wormſer Kapelle erfreute ſich dabei ſtets einer beſonderen Beliebtheit. Auch im Friedrichs⸗ park, wo die Kapelle ſchon öfters konzertierte, übt ſie immer eine große Zugkraft aus, ſo daß ihre Konzerte zu den beſtbeſuch⸗ teſten Abenden zählen. Man kann der Verwaltung des Friedrichs⸗ parks nur dankbar ſein, daß ſie ſich für ihre Konzerte ſtets die beſten Kapellen herausſucht. Denn die Mannheimer Bevölkerung iſt in muſikaliſcher Beziehung doch etwas verwöhnt. Welch großer Beliebtheit ſich die Konzerte im Friedrichspark erfreuen, zeigt wieder der geſtrige Abend. Nicht mit Unrecht wird der Park die einzige Erholungsſtätte von Mannheim genannt, denn ein Spaziergang in den peinlich gepflegten Anlagen gehört zu den ſchönſten Annehmlichkeiten. Die alten Baumrieſen mit ihren ge⸗ waltigen Blätterdächern ſpenden bei der gegenwärtigen heißen Jahreszeit die erquickendſte Kühle. Dabei ſteht die Garten⸗Flora in üppigſter Blüte. Wundervoll klangen die Akkorde der Kapelle in die ſtille Nacht hinaus. Das Programm enthielt Schöpfungen der bekannteſten Komponiſten, wie Lehar, Offenbach, Strauß, Koſchat uſw., die ſämtliche in vollendeter Form zum Vortrag ge⸗ langten. Muſikmeiſter Röſel iſt ein überaus feinfinniger Diri⸗ gent, der all die Schönheiten der Tonſchöpfungen wundervoll herausarbeitet und zur Geltung bringt. Das Publikum zeich⸗ nete die Kapelle auch durch lebhaften Beifall aus. Gegen 9 Uhr wurde der ſtockdunkle Himmel durch raſch aufeinander folgende grelle Blitze taghell erleuchtet. Dabei war die Atmoſphäre immer ſchwüler geworden. Da das am ſüdöſtlichen Himmel herauf⸗ ziehende Gewitter immer näher kam, ſo retirierten die Konzert⸗ beſucher in den großen Saal des Friedrichsparks, wo das Kon⸗ zert fortgeſetzt wurde. Störung. Nach einigen heftigen Donnerſchlägen ſetzte ein ſehr ſtarker Regen ein, der die erſehnte Abkühlung brachte. Da die Kapelle heute abend nochmals ein Konzert im Friedrichspark gibt, möchten wir nicht berfehlen, darauf zu verweiſen. * 42,2 Millionen Mark Hagelſchaden an Feldfrüchten waren im laufenden Jahre bis zum 15. Juli bei der größten deutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft, der„Norddeutſchen“ angemeldet, gegen 15,5 Millionen auf den gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Verſicherungsſumme der verſicherten Feldfrüchte(Obſtbäume und dergl. werden in die Verſicherung nicht aufgenommen) iſt auf 954 Millionen(gegen 1909 um 57 Millionen) geſtiegen. Aus dem Großherzogtum. 60 nee 17. Juli. Geſtern feierten die Eheleute J. F. Fingerlin⸗Wenk hier ihre diamantene Hochzeit. Die Jubilare erfreuen ſich einer geſunden körperlichen und gei⸗ ſtigen Geſundheit und Friſche. Der Ehemann iſt 87 und die Ehe⸗ frau 84 Jahre alt Vom Großherzog iſt ihnen die 191 Er· 0 innerungsmedaille verliehen worden. * Jus Vermeidung geſundheitlicher Gefährdungen in den Der Umzug geſchah ohne irgend welche erderſtraße 10 2 Trepp, ..— 22 ———— K 2383 5— S De. GeneralAnzeiger. Wendier Maunbeim, I18. Juſ 1910. Zur Aufklärung — a fl —— Taschmittel Auch dle Preisfrage Melt keine Polle: Biher faſt völlig und Ne der Uszche Schon ſeit uehr al⸗ tanend Jabren Wicht ————— —— unt anftrengenden Böchſte Reinigungs⸗ geringſte Arbeitsleiſtung— größte Schonung und Er⸗ galfung der Wäſche— ſlowie bedeutende Eriparnis an Zeit, Arbeit und Geld. 4 ſſt das Produft Iangjährigen, ſorgfamſten Studiums; ſeine Herſtellung geſchieht ſehr ſorgfältig unter genanet Konttrolle unſerts Lubornteriums. „Persil empfehlen daher Porfichk! bein Sinkauf. da viele münderwertige Nachahnungen criſtieren, die in Wirkfantkeit an„Perſil“ zicht im entfer Wa*— Waſchen die denkdar grüßte Schenung und längert Heltbarktit det Wäſcht! heranreichen und die unter iagtaer! Millionen Hausfrauen, die Periil“ nernd gebrauchen ſelbſt, auch Sie werden dann bald die Vorteile des„Perſil“ 72 5* F—————— 2 ſuud pberedte Zengen für deſſen Gute. 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