——..— hin nicht ganz ausgeſchloſſen. 5 Publikationen aus dem preußiſchen Ha chiv Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M. 3,42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Aumgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſer „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Dtrektion u. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerd te: Alnabz Angige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 341 Die Golonel-Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttoen 377 Auswärtige Inſerate. 30 u L in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Xarlsruhe. 8 Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Ar. 328. Dienstag, 19. Juli 1910.(Abenbblatt.) Die gegenwärtige Lage der Reichs⸗Verſicherungs⸗Ordnung. Am 14. Juli hat die Kommiſſion ihre Beratungen mit der Erledigung des zweiten Buches der Vorlage, das die Krankenverſicherung behandelt, vorläufig abgeſchloſſen. Da⸗ mit iſt äußerlich knapp ein Drittel(560 Paragraphen) der ſechs Bücher(1754 Paragraphen) in erſter Leſung durch⸗ beraten. Den inneren Schwierigkeiten nach dürfte man die bisher geleiſtete Arbeit vielleicht als gleichwertig der noch verbleibenden für die„Unfallverſicherung“, die„Invaliden⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung“ und die beiden letzten Bücher über„Die Beziehungen der Verſicherungsträger zu einander und zu anderen Verpflichteten“, ſowie über„Das Verfahren“ einſchätzen, wenn tatſächlich die Ergebniſſe der erſten Leſung ſo einwandsfrei und vollſtändig wären, daß die zweite Beratung nur eine Ueberprüfung des bisher ge⸗ wonnenen zu bedeuten hätte. Aber dem iſt nicht ſo. Ganz im Gegenteil iſt eine nicht unerhebliche Anzahl von Be⸗ ſchlüſſen gefaßt worden, deren Abänderung ins Auge gefaßt werden muß, ſoll die Zuſtimmung des Bundesrats erfolgen. Daneben ſind aber auch geradezu Lücken ent⸗ ſtanden, deren Ausfüllung ſeitens der Kommiſſion ſehr große Schwierigkeiten bereiten wird, gar nicht zu gedenken der offenſichtlichen Lückenbüßer, die man trotz allſeitiger Erkenntnis ihres proviſoriſchen Charakters aufgenommen hat, 1250 nur zu einem Ende der erſten Leſung überhaupt zu ge⸗ langen. Die Ablehnung der ſelbſtändigen Verſicherungs⸗Aemter dürfte wahrſcheinlich keinen Caſus belli für die Regierung abgeben; eher möchte vielleicht die Erkenntnis bei den Par⸗ teien kommen, daß im Grunde genommen durch die be⸗ ſchloſſene Ablehnung der tatſächlich auch durch die Kommiſ⸗ ſions⸗Beſchlüſſe gut geheißenen neuen Aemter an die unteren Verwaltungsbehörden die Koſtenerſparnis nur eine ziemlich geringe ſein wird, wenn überhaupt eine ſolche eintritt. Und aus dieſer Auffaſſung heraus ſind neue Schwierigkeiten immer⸗ Dagegen wird ein lebhafter Widerſtand des Bundesrats in Sachen der Abſchiebung der Koſten dieſer„Abteilungen für Arbeiterverſicherung“ an die Einzelſtaaten zu erwarten ſein, vielleicht auch gegen die Ab⸗ Aehnung der Landesverſicherungsäamter. Ob die Heraufſetzung der Einkommensgrenze für die Verſicherungspflicht von 2000 auf 2500 Mark angeſichts der lebhaften Klagen aus Aerztekreiſen und der vechneriſch noch feſtzulegenden Verwaltungsmehrkoſten von der Reichsregie⸗ rung angenommen werden wird, iſt zum mindeſten unſicher. Entſchieden widerſprechen wird dieſe unzweifelhaft der Be⸗ ſtätigung der Beſchlüſſe der Kommiſſion auf Einführung einer obligatoriſchen Gewährung von Hebammendienſten, ärzt⸗ licher Geburtshilfe und Stillgeld auch an verſicherungsfreie Frauen der Verſicherten, da hieraus stwa 30 Millionen Mark Mehrkoſten zu erwarten ſind. Und es iſt nicht einmal ſicher, ob ſie der geſetzlichen Zubilligung derſelben Leiſtungen an des betreff die Möglichkeit ſatzungsgemäßer Gewährung vorſah, ihre Zu⸗ ſtimmung geben wird. Die Ablehnung der Nr. 2 des Paragr. 186 dürfte eben⸗ falls großen Widerſtand bei den verbündeten Regierungen finden: danach ſollte auf ſeinen Antrag von der Verſicherungs⸗ pflicht befreit werden,„wer bei Erkrankung an ſeinen Arbeit⸗ geber einen Anſpruch auf eine den Leiſtungen der zuſtändigen Krankenkaſſe gleichwertige Unterſtützung hat, wenn der Arbeit⸗ geber die volle Unterſtützung aus eigenen Mitteln deckt und ſeine Leiſtungsfähigkeit ſicher iſt“. In prinzipiellem Gegen⸗ ſatz zur Regierung iſt die Kommiſſion in der Frage der Zulaſſung neu entſtehender Erſatzkaſſen getreten, da ſie einen der Tendenz der Regierungsvorlage auf möglichſte Zurück⸗ drängung ſolcher Kaſſen entgegengeſetzten Beſchluß faßte. Und ſchließlich hat man in einer der Kardinalfragen der Neuordnung des Krankenkaſſenweſens dem Regierungswillen nicht entſprochen, indem man ſtatt der geforderten Hälftelung der Beiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der bis her geltenden Verteilung der Beiträge ſtehen geblieben iſt und natürlich auch alle aus ihr entſpringenden Vorrechte der Arbeiter bei der Wahl zu den Krankenkaſſenvorſtänden bei⸗ behalten hat. Die im weſentlichen erfolgte Annahme der Regierungsvorſchläge für die Wahl des Vorſitzenden kann einen ausreichenden Erſatz für dieſe Verſchlechterung des Ge⸗ ſetzes nicht bieten. Zu dieſen hauptſächlichſten Differenzen zwiſchen der Re⸗ gierung und der Mehrheit der Kommiſſion kommt noch eine ganze Reihe von anderen, von denen die eine oder andere unter Umſtänden ebenfalls noch Bedeutung gewinnen könnte. Die gefährliche Lücke hinſichtlich der Betriebskranken⸗ kaſſen, die durch Ablehnung des Paragr. 257 entſtanden iſt, wird äußerſt ſchwierig auszufüllen ſein. Die Mindeſtzahl der Verſicherungspflichtigen, die zur Gründung einer ſolchen Kaſſe ausreichen ſollen, wurde durch die Mehrheit aus Zen⸗ trum und Konſervativen auf 100 feſtgeſetzt(Regierungs⸗Vor ⸗ lage 500 mit der Ermäßigung auf 250 in beſonderen Fällen). Dann aber fanden ſich Zentrum, Polen, Fortſchrittliche Volks⸗ partei und Sozialdemokratie zuſammen, um jede Einrichtung einer Betriebskrankenkaſſe von der Zuſtimmung der Arbeit⸗ nehmer in geheimer Abſtimmung abhängig zu machen. Und als nun der ganze Paragraph mit dieſen Abänderungen zur Beſchlußfaſſung geſtellt wurde, lehnten ihn Freiſinn und Sozialdemokratie wegen der geringen Mindeſtzahl, die ſie auf 1000 hatten feſtſetzen wollen, die Rechte und die National⸗ Überalen wegen der geheimen Abſtimmung ab; nur das Zen⸗ trum fand an ihm noch Wohlgefallen. Aber ohne die Betriebs⸗ krankenkaſſen iſt das Geſetz für die Regierung unannehmbar, eine Einigung der Parteien andererſeits iſt vorderhand nicht in Ausſicht, da dieſe auch heute noch auf ihren eben bezeich⸗ neten Standpunkten ſtehen. ö Faſt ganz offen geblieben iſt die Regelung des Verhält⸗ niſſes der Aerzte zu den Krankenkaſſen. Alle Beſchlüſſe zu dieſem Kapitel ſind mit vollem Bewußtſein der Kommiſſion nur als gefaßt, da ſich eine gänzliche Umarbeitung enden Abſchnitts des Entwurfs als notwendig er⸗ wieſen hat. Was dabei herauskommen wird, muß abge⸗ wartet werden. Ebenfalls als noch nicht endgültig erledigt möchten wir die Apothekerfrage anſehen, da der mit einer Stimme Mehr⸗ heit angenommene Antrag der Konſervativen eine allen Be⸗ teiligten gerecht werdende Löſung unſeres Erachtens wenig⸗ ſtens nicht gehracht hat. Ein Wort über die allgemeinen Ausſichten der Vorlage ſoll in einem zweiten Artikel folgen. Der Generalſtreik der franzöſiſchen Eiſenbahner [Von unſerm Pariſer Korreſpondenten.] 5 R. K. Paris, 18. Juli. Geſtern hielten 43 Delegierte des nationalen Syndik der Eiſenbahnarbeiter eine entſcheidende Sitzung in ihre Vereinslokal, Rue Notre⸗Dame de Nazareth, ab. Sie hatten ſich über die ſchwerwiegende Frage des Generalſtreiks zu äußern, nachdem der Termin verſtrichen, innerhalb welchem ihr Vorſchlag: mit den Direktoren der verſchiedenen Eiſen⸗ bahngeſellſchaften zu einer Konferenz unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Briand, zuſammenzutreten, von dieſen unberückſichtigt geblieben. Die Direktoren verweigerten nach⸗ drücklich, mit den Delegierten des Syndikats zu beratſchlagen jeder einzelne derſelben war hingegen geneigt, mit den Dele gierten des dem eigenen Bahnnetz angehörenden Perſonals zu konferieren. Erregt über dieſe unbeugſame Haltung der Vorſtände, hatte der Syndikatsrat der Eiſenbahner in ſeiner geſtrigen Sitzung nur einen einzigen Artikel auf die Tagesordnung geſetzt: ſich über die Opportunität des Generalſtreiks zu äußern. Neunzehn Redner vermittelten die Anſprüche un Klagen der den großen und den Nebenbahnen angehörenden Arbeiter. folgende Reſolution gefaßt: 5 „Der Verwaltungsrat des Syndikats der Eiſenbahner beauftragt das Streikkomitee, den Tag und die Stunde zu wählen, um das Signal zum Generalſtreik der Eiſenbahner zu geben; und zwar binnen kürzeſter Friſt, um auf dieſe Weiſe der moraliſchen Beleidigung zu begegnen, welche in der verachtungsvollen Verweigerung der Kompagnien liegt, mit dem nationalen Syndikat der Eiſenbahnarbeiter in Verbin⸗ dung zu treten, um deren am 21. nationalen Kongreß verlaut⸗ barten Forderungen zu beſprechen.“ 5 Die Anſprüche der franzöſiſchen Eiſenbahner laſſem ſich in wenigen Worten zuſammenfaſſen. Minimalgehalt von 5 Franks für den Tag; allgemeine Erhöhung der im Vergleich zur Arbeit und Verantwortung recht geringen Löhne: völlige Reorganiſation der Arbeit und rückwirkende Kraft der Pen⸗ ſions⸗Geſetze. Die geſtrige Entſcheidung des Syndikatsrats iſt unleug⸗ bar eine Kriegserklärung. Indem er dem Streikkonaitee völlig freie Hand läßt, empfiehlt er ihm gleichzeitig, die Ereigniſſe zu beſchleunigen. Demnach dürfte vorerſt der am 27., 28. und 29. Juli in Paris ſtattfindende Kongreß, der Mechaniker und Heizer abgewartet werden, ehe das Signal zum Generalſtreik erfolgt. Bisher konnte man den Eiſenbahnern das Zeugnis ruhiger Ueberlegung, der Mäßi⸗ verſicherungspflichtige Frauen für die der Entwurf mur Feuilleton. 5 Aus dem Brieſwechſel der Königin Luiſe mit Kaiſer Alexander I. 85 Zum 100. Todestage der Königin— 19. Juli 1910. Von Dr. Eliſabeth Herbig⸗Heidelberg. Das Bild, daß Treitſchte und Mommſen im Jahre 1876 zum 100. Geburtstag von der Königin zeichnen, gibt im weſent⸗ lichen die Geſtalt wieder, die ſich das Volksgemüt in dankbarer Erinnerung geſchaffen hat. Eine milde abgeklärte Frau voll ſanfter Hoheit! So iſt ſie uns ſeit frühen Kindertagen lieb und vertraut geworden, ohne uns freilich ganz nahe zu kommen. Immer blieb die Geſtalt in etwas ſchemenhafter Ferne. Erſt in den letzten zehn Jahren iſt die Forſchung näher an ſie herangegangen. Wohl war ſchon in den 8ber Jahren eine Briefſammlung her⸗ ausgegeben worden; aber erſt die Veröffentlichungen des gründ⸗ lichen Kenners und Forſchers gewähren einen wirklichen Ein⸗ lick in das Weſen dieſer keineswegs unintereſſanten Perſönlich⸗ keit. Leider iſt ja nur ein Teil der Briefe erhalten. Doch lernt man aus ihnen einen geſunden kräftigen Menſchen kennen, dem eine ungewöhnlich vielſeitige Ausdrucksfähigkeit zu Gebote ſteht. Zu ihrer Zeit hatte und nahm man ſich mehr Zeit zum Briefſchreiben. Der Schreiber gab viel mehr vom eigenen Selbſt in ſeinem Briefe, als wir es leider meiſt tun. Ihr eignet dieſer Zug ganz beſonders. Es überraſcht immer wieder, zu ſehen, wie berſchieden ſich ihr Weſen gegenüber den verſchiedenen Menſchen 75. Bd. der auf deſſen iefe ſelbßt⸗ * Die Briefe ſind entnommen aus: Bailleu, 2 d fühlt ſich zeigt. In allen Tonarten ſpielen ihre Briefe: freundliche Teil⸗ nahme, herzliches Eingehen, warme Innigkeit, liebenswürdiger Humor, kindliche Ausgelaſſenheit ſpielen wechſelnd die Oberhand; ſchlichte gerade Offenheit iſt immer der Grundton. Die Briefe an Alexander von Rußland zeigen eine etwas andere Klangfarbe. Es ſpricht aus ihnen, beſonders zu Beginn des Verkehrs eine Gefühlsüberſchwenglichkeit, die der einfachen Heiterkeit ihrer Seele etwas fremd ſteht. Aber es iſt doch wieder zu begreifen, daß zwei ſo liebenswürdige Naturen wie Luiſe und Alexander ſich in dieſen Umgangston der nahen Zeit der Emp⸗ findſamkeit hinein ſteigern. Außerdem ſcheint es mir, daß Luiſe ſich der zur Ueberſchwenglichkeit neigenden Natur Alexanders darin etwas angleicht, da ſie in hohem Maße über die echt weib⸗ liche Eigenſchaft der Anpaſſungsfähigkeit verfügt.(Baillen findet ihren Ton ſogar gekünſtelt; doch kann ich dem nicht beiſtimmen). Die Freundſchaft mit Alexander wird durch die Zuſammen⸗ kunft in Memel 1802 eingeleitet. Seine Thronbeſteigung 1801 hatte die vorher etwas zerriſſenen Beziehungen zwiſchen den beiden Häuſern wieder angeknüpft. Das daraus der Wunſch nach näherem Kennenlernen erwuchs und ſo raſch verwirklicht wurde, iſt wohl zum Teil der Vermittelung der Erbprinzeß Helene von Mecklenburg⸗Schwerin, der Schweſter Alexanders zu danken, die bei einem Beſuch in Berlin dem König nahe ge⸗ treten war. Ein ähnliches Verhältnis wie zwiſchen ihr und dem König erwächſt ſehr bald zwiſchen der Königin und Alexander. Es iſt ein ganz ſchwärmeriſcher Freundſchaftsbund, in dem zwei lie⸗ benswürdige Seelen ſich ewige Treue ſchwören und die Freuden der Nähe und Ferne der Geliebten genießen und auskoſten. Luiſe ſchaut in gefühlsſeliger Hingebung zu dem verehrten„Freunde“, dem„teuren Vetter“ auf. Die ja noch ſo junge Königin genießt den Verkehr mit dem von ihrem Gatten ſo grundverſchiedenen eſchmeichelt, daß ſie Eindruck auf ihn macht, immer ſtärker und reiner hervor. Und es iſt gerade in dieſen Briefen von Alexander rührend und erſchütternd zu verfolgen, wie in der Schule des Lebens ihr Charakter ſich bildet, feſter und ernſter wird, wie die ſchweren Jahre des Unglücks, die mit 5 Jahre 1806 über ſie hereinbrechen, ſie zur Perſönlichkeit reifen. Der Brief vom 2. Juni 1807 ſcheint ein Meiſterſtück von Diplomatie und Klugheit zu ſein. Wie weiß ſie den Kaiſer an ſeinen ſtarken Seiten und ſeinen Schwächen zu nehmen! Und doch iſt es nichts weniger als feingeſponnene Diplomatie; es iſt nur die Herzensklugheit eines unerſchütterlichen Glaubens an den ſchwärmeriſch verehrten Freund. Dieſe Empfindung ſteigert ſich noch in dem Brief vom 10. Juni, den ſie dem Kaiſer nach Tilſit ſchreibt. Sie klammert ſich an den Kaiſer als an den ein⸗ zigen Rettungsanker. Ihr ſelbſt noch unbewußt, nagt aber bereits der Zweifel an ihrem Herzen. Hat ſich doch der Kaiſer offtziell von Preußen zurückgezogen und Napoleon genähert. Sie will es ſich ſelbſt noch nicht zugeſtehen: aber ſie kann nicht mehr feſt an ſeine unbedingte Treue glauben. Ihr Herz klopft ängſtlich in ihren Worten, wie ſie ihn an die glücklichen Stunden vor fünf Jahren erinnert, wie ſie ihm ſagt, daß ſie es tief ſchmerzlich entbehrt, ihn nicht auf ihrem eigenen Boden begrüßen zu lönnen, da Napoleon es ihr verſagt. Am 25. Juni bringt der Brief nur noch die verzweifelte Bitte, dem Gatten und den Kindern die Exiſtenz zu retten, ſie nicht einem troſtloſen Schickſal zu überlaſſen. Das Perſönliche tritt zurück. Nur von ihrer Geſundheit, die Kummer und Sorgen gebrochen haben, ſpricht ſie mit leiſer Klage. Aber ſie will wenig 0 für ſich.„Zweifeln Sie nicht an meiner ewigen Dankbar⸗ eit!“ 33„ Von dem ganzen folgenden Jahr iſt kein Brief mehr halten. Im Juni 1808 erſt iſt folgendes Konzept entſtanden, it der 5 dem ſie ſich gegenüber den Verdächtigung Nach reiflicher Erwägung aller Umſtände wurde 2. Seit⸗. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) — Maunheim, 19. Juli. gung und des Verantwortlichkeitsgefühls nicht verſagen. Nun ſcheint aber ihre lang zurückgehaltene Erregung mit ver⸗ mehrter Macht zum Durchbruch kommen zu wollen, und ſie betrachten die das Publikum ſchwer ſchädigenden Folgen eines Generalſtreiks der Eiſenbahner mit einer Art krankhaft wohllüſtigen Gefühls. Einer der Führer der Streikbewegung veranſchaulichte das Zukunftsbild in folgender Weiſe:„In dem Augenblick, in welchem das Streikkomitee das Signal geben wird, hört die Arbeit, hört der gewöhnliche Verkehr auf allen Eiſenbahnen plötzlich auf. Die Züge werden ſtocken und den Bahngeleiſen entlang wird man nichts anderes, als verzweifelte Reiſende und verlaſſene Warengüter erblicken! Welch Durcheinander auf den Bahnhöfen, mit den an⸗ gehäuften Waren, die nicht abgehen! Steht die Eiſenbahn ſtill, dann hört jeder Verkehr auf! Es gibt keine Induſtrie, keinen Handel mehr! Auch die Poſt kann, folgerichtig nicht mehr funktionieren, ebenſowenig wie der Schiffsdienſt, der überſeeiſche, weil die Reiſenden nicht mehr im Einſchiffs⸗ hafen erſcheinen. In den Hallen, auf allen großen Märkten, wieviel verlorene, verfaulte Lebensmittel! Und wie ſoll das Vieh ohne den Zugsverkehr bis zu den Schlachthäuſern gebracht werden? Und geſellt ſich auch noch die ausgezeichnete „Confederation Generale du Travail“ zur Bewegung, dann kommt es, man mag wollen oder nicht, doch zum allgemeinen Ausſtand!“ Um die Wirkung dieſer wenig erfreulichen Darſtellung abzuſchwächen, oder vielmehr den Streik als Akt der Notwehr hinzuſtellen, fügt der Parteiführer noch die Bemerkung hinzu: „Wir wünſchen ja nicht den Streik; wir ſind, unſerm Temperament, unſerm Charakter nach keine Streikzüchter. Was wir wollen iſt: das tägliche Brot und jene Verbeſſe⸗ rungen, welche es uns ermöglichen mit unſern Familien, in⸗ dem wir arbeiten, auch anſtändig zu leben, nicht wie die Tiere, ſondern wie vernünftige Menſchen.“ Der unparteiiſche Beobachter muß die Richtigkeit der geäſtßerten Anſchauungen zugeben. Polftische Uebersicht. Matthias Erzbergers fünf Wahlgebote. * Maunheim, 19. Juli 1910. Mathias Erzberger hat in Landau die politiſche Lage im Reiche beredet. So die übliche Darſtellung der Dinge von dem objektiven Geſichtspunkte des Zentrums her. Erfreulich an der Rede iſt, daß die nationalliberale Partei in ihr ſchlecht wegkommt, ſo, als ſei ſie am Vergehen und pfeife auf dem letzten Loch. Goldene und fruchtbare Zeiten waren es, da Zentrum, Nationalliberale und Konſervative gemeinſam arbeiteten— ſagt Mathias Erzberger. Aber als dann die Nationalliberalen von dieſem Dreibund nichts mehr wiſſen wollten, da kam ihr Untergang— ſagt Mathias Erzberger. Dieſe Verurteilung der nationalliberalen Partei aus be⸗ rufenem Munde wirkt erfreulich, es wäre äußerſt peinlich, wenn Erzberger an ihrer Politik etwas zu loben und nicht alles zu tadeln hätte. Doch das nebenbei. Hat Mathias Erz⸗ berger an der nationalliberalen Partei alles zu tadeln, ſo haben wir an ſeiner Rede etwas zu loben, das ſind die fünf Wahlgebote, die er aufſtellte und zu beherzigen bat. Sie ſind gut und haben nicht nur Gültigkeit für das Zentrum; daher ſeien ſie auch hier mitgeteilt. Sie lauten 1. In jedem Dorf muß ein Vertrauensmann angeſtellt werden. 1 95 2. Im Herbſt muß in jedem Bezirk eine Vertrauens⸗ männer⸗Verſammlung einberufen werden. 3. Im Verlaufe des Herbſtes oder Winters muß in jedem Dorfe wenigſtens eine politiſche Verſammlung ſtattfinden. 4. Die Zentrumspreſſe muß bis zum Winter wenigſtens ½ Million neue Leſer in Deutſchland gewinnen. 5. Aufbringung von Geldmitteln für den Wahlkampf. Auch wenn wir Matthias Erzbergers fröhliche Hoff⸗ mung auf den unrettbaren Untergang der nationalliberalen Partei beim beſten Willen nicht zu teilen vermögen, ſo ſind unzweifelhaft auch für die nationalliberale Partei die Zeiten ernſt genug und mahnen zur Anſpannung aller Kräfte und zur Befolgung guter Ratſchläge. Erzbergers fünf Wahl⸗ gebote aber enthalten ſolche guten Ratſchläge, für jede Partei; das Zentrum hat Erfahrung und Praxis in der Agitation und Organiſation. Aushau des In⸗ ſtituts der Vertrauensmänner, Aufſtellung von Operations⸗ plänen auf Verſammlungen der Vertrauensmänner, intenſive Verſammlungsagitation, Förderung der Parteipreſſe, Füllung der Parteikaſſen für den Wahlkampf— das ſind die großen einfachen Gebote für das politiſche Handeln auch der national⸗ liberalen Partei, ihre Befolgung für den Enderfolg unend⸗ lich viel wichtiger als die feinſten und verſchlagenſten taktiſchen Manöver. Gerade in den letzten Wochen iſt ja in der Preſſe über Taktik, inſonderheit Stichwahltaktik zum Teil über⸗ flüſſig viel geredet worden. Faſt ſo, wie wenn die ganze Ent⸗ ſcheidung des Kampfes von den taktiſchen Stichwahlmanövern der Parteien abhingen. Aber der Hauptſchlag muß bei der Hauptwahl geſchehen. Und auf dieſe be⸗ reiten wir uns nicht vor durch ſcharfſinniges Erſinnen von Stichwahl⸗Schachzügen, ſondern durch intenſives Betreiben der Agitation und Organiſation, nun doch einmal der eigent⸗ lichen Wurzeln aller parteipolitiſchen Kraft. Die Förderung der Agitation und Organiſation, mit anderen Worten das kraftvolle Ausholen zum Hauptſchlag der Hauptwahlen iſt gerade für die liberalen Parteien unendlich viel wichtiger, als daß ſie wirklich recht vorzeitig und ver⸗ früht ſich wegen der Stichwahlen die Köpfe einrennen. Dieſes Betreiben der Agitation und Organſation aber wird zweck⸗ mäßig geſchehen auf Grund der ja nicht neuen, aber doch praktiſchen und nützlichen Wahlgebote Erzbergers. Die wir uns merken und wieder einprägen, dann aber auch praktiſch befolgen wollen, obwohl ſie vom Zentrum kommen oder auch gerade weil ſie vom Zentrum kommen, denn dieſe Partei weiß, wo der Hebel des Erfolges angeſetzt werden muß. Sie fängt mit der Sammlung und Ausrüſtung der Kräfte für die Hauptwahlen an und würde es ſich nicht beifallen laſſen, dieſe auch nur ein wenig zu vernachläſſigen in der atemloſen Haſt nach einem Stichwort für die Stichwahlen. Radiſche Politik. Die politiſche Lage in Baden beſchäftigt die öffentliche Meinung fortgeſetzt. Es iſt nicht möglich alle Aeußerungen zu verzeichnen. Beachtenswert aber ſcheinen uns Ausführungen des Karlsruher.⸗Korreſpon⸗ denten der„Köln. Ztg.“ zu ſein, deſſen Artikel ja ſo etwas wie Regierungsoffenbarungen ſein ſollen. Er ſchildert in einem durchaus großblockfreundlichen Sinne die Lage in Baden folgendermaßen: Das bisher ſo einflußreiche Zentrum iſt durch eigene Schuld aus ſeiner Machtſtellung verdrängt worden, die Sozialdemokratie dagegen hat ihr revolutionäres Kleid abgelegt und iſt in das Ge⸗ wand einer radikal⸗bürgerlichen Partei geſchlüpft. Dieſe Um⸗ wandlung, die dem Landtag 1909⸗10 ihren Stempel aufdrückt, iſt nicht von heute auf morgen geſchehen; ſie beruht auch nicht auf diplomatiſch ausgeklügelten Erwägungen der Fraktion; ſie iſt herausgewachſen aus dem Zwang der Verhältniſſe. Wer bei Er⸗ öffnung des Landtags Ende November vorigen Jahres, bei dem die 20 Mann ſtarke ſozialdemokratiſche Fraktion demonſtrativ weg⸗ blieb, prophezeit hätte, die Sozialdemokraten würden ſieben Monate ſpäter den Staatsvoranſchlag bewilligen und gemeinſam mit der liberalen Partei und im Widerſpruch zum Zentrum die wichtigſten Geſetze zum Abſchluß bringen, der wäre einfach aus⸗ gelacht worden. Selbſt in ernſthaft zu nehmenden politiſchen Kreiſen befürchtete man noch in den erſten Wochen des Zuſammen⸗ tritts des Landtags eine Obſtruktionspolitik der Sozialdemokratie und rechnete mit der Möglichkeit einer Landtagsauflöſung und neuen Landtagswahlen. Es kam aber ganz anders! Nicht die Sozialdemokratie, ſondern das Zentrum begann mit einer Ob⸗ ſtruktions⸗ und Nadelſtichpolitik gegen die Regierung; es war kein kluger Schritt, den der Zentrumsführer Zehnter, jetzt Landgerichts⸗ präſident in ſHeidelberg, machte, als er kurz vor Weihnachten vom Reichstag aus an ſeine Parteifreunde in Karlsruhe die tele⸗ graphiſche Weiſung richtete, die Beratung über das Bierſteuergeſetz in die Länge zu ziehen; und noch unkluger handelte die Zentrums⸗ fraktion, als ſie dieſen Rat allzu wörtlich befolgte und durch Ver⸗ ſchleppung des Bierſteuergeſetzes Baden geldlich ſchädigte und die Regierung verärgerte. Bei der Beratung des Schulgeſetzes ver⸗ ſuchte das Zentrum, eine Kraftprobe zu machen; es wollte offenbar die Regierung und die liberalen Parteien zwingen, mit dem Zen⸗ trum gemeinſame Sache zu machen, um dadurch den Abſchluß des Geſetzes zu ermöglichen. Hier geſchah das Unerwartete: die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion verzichtete auf alle ihre in der Landtags⸗ agitation der früheren Jahre vorgebrachten radikalen Schulforde⸗ rungen und ſtimmte dem Geſetz zu; das Zentrum dagegen wußte nichts Geſcheiteres zu tun, als das Geſetz abzulehnen. War aber einmal das Zentrum parlamentariſch ausgeſchaltet, ſo mußte die Sozialdemokratie auf dem einmal beſchrittenen Weg weiter fahren und die Verantwortung für die Annahme der übrigen Geſetze, beſonders der Aenderung der Gemeindeordnung mit übernehmen. Man darf es offen ausſprechen, daß die Sozialdemokratie bei der „Ich wollte Ihnen nicht ſchreiben, teurer Vetter, da Ihr kanges Stillſchweigen mich fürchten läßt, daß Sie mich ganz ver⸗ geſſen haben. Wenn man für ſeine Freunde Freundſchaft hegt, findet man immer einen kleinen Augenblick, um ihnen ein Troſt⸗ wort zu ſagen und ihnen zu verſichern, daß man ſie noch liebt. Sie haben keine Zeit mehr für mich. Darüber darf ich mich beklagen, denn ich bin Ihnen gegenüber unverändert die Gleiche geblieben. Dieſes Bewußtſein läßt mich zur Feder greifen, weil ich aus ſicherer Quelle weiß, daß man Sie vom Gegenteil über⸗ zeugen will. Ein Jemand, der Ihnen ergeben iſt und mich zärtlich liebt, hat mir geſagt, daß die Herzogin von Kurland in einem Sinne nach Rußland geſchrieben hat, der Sie in bezug auf den König und mich vom Gegenteil überzeugen ſoll. Die Wärme, mit der Sie ſich dem König zuwenden, beweiſt mir, daß das Geſchwätz, das man Ihnen zugetragen hat, nicht Wurzel gefaßt hat; aber Ihr grauſames Schweigen mir gegenüber in einem Momente, wo ich totunglücklich bin, läßt mich befürchten, daß die Herzogin Ihr Herz gegen mich eingenommen hat. Sie kennen mich ſeit 6 Jahren, Sie haben mich bei ſo verſchiedenen Gelegen⸗ heiten geſehen, haben Sie mich gegen irgend jemanden jemals ungerecht gefunden? Geben Sie mir meine Ruhe wieder, teurer Vetter, ich habe ſie dringend nötig; und ich wünſche, daß die Herzogin wenigſtens dieſes Unrecht weniger gegen mich auf dem Gewiſſen hat. Denn ſie würde mir, wie ich geſtehen muß, ein Leid zufügen, das ich mein ganzes Leben beweinen müßte. Das Urteil, das ich über Sie im Herzen trage, ſagt, daß Ihr Herz immer dasſelbe geblieben iſt, daß ihm von Natur alle Tugenden eigen ſind, und daß Sie wie wir über das Prinzip ſeufzen, das die Welt beherrſcht.“ Dieſer Brief läßt einen rührenden Blick in den Ernſt und die Tiefe ihres Freundſchaftsgefühles tun. Sie erſehnt es, ſich den Freund zu erhalten, ſie wünſcht ſeine Treue. Aber ihr Stolz bäumt ſich dagegen auf, ihm ſo zu ſchreiben. Offenbar bezieht ſich folgendes Billett an Frau v. Berg auf dieſes Schreiben:„Schicken Sie mir die Einlage zurück, ſie war für den Kaiſer Alexander beſtimmt und ich habe beim Schreiben bittere Tränen vergoſſen; aber ich habe ſie ihm nicht geſchickt; er verdient keinen Brief mehr von mir, da er ſich in einem Momente nicht um mich be⸗ kümmert hat, wo alles zuſammenkam, um mich totunglücklich zu machen, wo keine Leiden mir unbekannt geblieben ſind. Nein, es iſt wahr, die Erde iſt nicht die ſchönſte aller Welten, die Menſchen nicht die beſten der Menſchen. Keine Harfe für meine Söhne. Eine tiefe Bitterkeit ſpricht aus dieſen Zeilen. Aber die Grundtugend ihrer Seele iſt doch die Treue. Wenn auch der Glaube an ſeine Freundſchaft für ſie erſchüttert iſt, an die Güte ſeines Weſens und den Edelmut ſeiner Seele glaubt ſie noch immer. Dieſer Glaube an ihn und eine herzliche Annäherung ſeinerſeits— im tiefſten Innern iſt Alexander wohl nie untreu geweſen, ſein Bündnis mit Napoleon war ein rein äußeres und durch die Politik diktiert— laſſen den Brief vom 8. September 1808 entſtehen, der der edle Ausdruck eines vergeiſtigten Freund⸗ ſchaftsverhältniſſes iſt und die ſeheriſche Ahnung eines Frauen⸗ gemütes(wie Treitſchke von ihr ſagt) offenbart, das ſeinem Kinderglauben treu geblieben iſt: zes kann in der Welt nur gut werden durch die Guten.“ „Die unveränderlichen Gefühle, die mein Herz für Sie hegt und der Beweis Ihrer fortdauernden Freundſchaft, den ich eben in einem Briefe erhalten habe, der ganz das Gepräge Ihrer Seele trägt, d. h. nur feinfühlige Güte atmet, geben mir den Mut, dieſe Zeilen an Sie zu richten. Mit keinem anderen Men⸗ ſchen würde ich es wagen, ſo offen zu reden. Nur dieſe zärtliche Freundſchaft, die aufrichtige und unzerſtörbare Sympathie, die Sie mir immer eingeflößt haben, laſſen mich zu Ihnen über das ſprechen was meine Phantaſie und mein Herz quält. Sie wer⸗ den alſo Napoleon wiederſehen, dieſen Mann, der Ihnen, wie ich weiß, gerade ſolchen Schrecken einflößt wie mir, dieſen Mann, der alle unterjochen will und der die, die er nicht unterfochen kann, zu Schritten verleiten will, die ſie die öffentlich Meinung, einen der Vorteile. die er nie genoſſen hat, verſcherzen laſſen. Ich Beratung des Geſetzentwurfs über die Gemeindeverfaſſung große Opfer gebracht hat; aber ſie wollte den Beweis erbringen und ſie hat ihn erbracht, daß ſie willens und imſtande iſt, poſitive Arbeit zu leiſten. Auch geſellſchaftlich hat die ſozialdemokratiſche Fraktion ihre frühere Vereinſamung aufgegeben und die Scheu vor Be⸗ rührung mit bürgerlichen Kreiſen abgelegt. Zum erſten Male haben, wenn wir recht unterrichtet ſind, ſämtliche Mitglieder der Fraktion bei Beginn des Landtages ihre Karten bei den einzelnen Miniſtern abgegeben; zum erſten Male hat es auch ein Sozial⸗ demokrat übers Herz gebracht, in ſeiner Eigenſchaft als Vize⸗ präſident der Zweiten Kammer dem Miniſterpräſidenten einen offiziellen Beſuch abzuſtatten. Zum erſten Male haben Sozial⸗ demokraten vor wenigen Wochen das Haus des politiſchen Miniſters, vor dem die früheren Sozialdemokraten ſich dreimal bekreuzigt haben, betreten; zum erſten Male haben ſie dem feierlichen Akt der Schließung des Landtags beigewohnt und beim Hoch auf den Großherzog eine ehrerbietige Haltung beobachtet. Nachdem ſich aber die badiſchen Sozialdemokraten, beſonders nach der Rede des Prinzen Max in der vorletzten Sitzung der Erſten Kammer, über⸗ zeugt haben, daß die badiſchen Fürſten der Erweiterung der Volkds⸗ rechte mehr zugetan ſind als manche Univerſitätsprofeſſoren und bürgerliche Juriſten, iſt zu vermuten, daß ſie in den nächſten Jahren auch die Scheu vor der Berührung mit dem Landesherrn ablegen werden. Welche Entwicklung die Zukunft bringen wird, ſteht dahin. Die Hauptſache iſt— und das ſoll hier nochmals in aller Form betont werden— die Nationalliberalen tun gut daran, die weitere Mauſerung der Sozialdemokratie in Gemütsruhe abzu⸗ warten und ihren Weg auch in Zukunft ſelbſtändig und unabhängig weiter zu gehen. Die Nationalliberalen ſind in den letzten ſieben Monaten um kein Jota nach links gerückt, geſchwankt haben ledig⸗ lich die Sozialdemokraten, nicht um der ſchönen Augen der Liberalen willen, ſondern einzig und allein dem Zwang der politiſchen Ver⸗ hältniſſe folgend. Aus Stadt und * Maunheim, 19. Juli 1910. * Uebertragen wurde dem Bureaubeamten, Rechnungsrat Ernſt Echerlin bei der Generaldirektion der Staatseiſen⸗ bahnen unter Belaſſung des Titels Rechnungsrat die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureauvorſtehers und dem Kanzleiaſſiſtenten Joſeph Baumbuſch beim Oberlandesgericht die etatmäßige Amtsſtelle eines Aktuars bei dieſem Gericht. * Ernannt wurde Gerichtsſchreiber Franz Köbele beim Amtsgericht Philippsburg zum Regiſtrator beim Amtsgericht Raſtatt; Hilfsgerichtsſchreiber Robert Herold beim Amts⸗ gericht Neckarbiſchofsheim zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Ge⸗ richt; Hilfsregiſtrator Maximilian Stober beim Amtsgericht Raſtatt zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Philippsburg; Aktuar Joſeph Heinrich beim Amtsgericht Karlsruhe zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Borberg; Bureauaſſiſtent Mattäus Hanagarth beim Landgericht Freiburg zum Sekre⸗ tariatsaſſiſtenten bei dieſem Gericht; Aktnar Joſeph Schön⸗ leber beim Landgericht Karlsruhe zum Regiſtraturaſſiſtenten beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts; Aktuar Wilhelm Gräſſel beim Amtsgericht Achern zum Gerichts⸗ ſchreiber bei dieſem Gericht; Aktuar Wilhelm Hauck beim Amts⸗ gericht Heidelberg zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Walds⸗ hut; Hilfsgerichtsſchreiber Adolf Rößler beim Amtsgericht Schwetzingen und Hilfsgerichtsſchreiber Theodor Wagner beim Amtsgericht Bretten zum Gerichtsſchreiber bei dieſem Gericht. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Aktuar Joſeph Caroliu beim Amtsgericht Waldshut. Etatmäßig angeſtellt wurden die nicht etatmäßigen Aktnare Ernſt Koch beim Amtsgericht Kenzingen, Karl Wolf beim Notariat Bühl, Guſtav Wunderlich beim Notariat Kon⸗ ſtanz, Karl Degen beim Amtsgericht Ueberlingen, Johann Hermann beim Notariat Zell i.., Albert Stalter bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe, Friedrich Schock beim Amts⸗ gericht Karlsruhe und Karl Bernauer beim Notariat Bonn⸗ dorf, Finanzaſſiſtent Alfred Schiffhauer und Finanzaſſiſtent Franz Wur ſt beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat als Revidenten. *Verſetzt wurde Aktuar Franz Taver Jörger beim Notariat Philippsburg zum Notariat Pforzheim; Aktuar Linus Knörzer beim Notariat Ueberlingen zum Amtsgericht da⸗ ſelbſt; Aktuar Peter Heer beim Notariat Pforzheim zum Amts⸗ gericht Pforzheim; Aktuar Georg Faulhaber beim Notariat Neuſtadt zum Amtsgericht daſelbſt; Gerichtsſchreiber Ferdinand Baur beim Amtsgericht Schwetzingen zum Amtsgericht Wald⸗ kirch; Gerichtsſchreiber Ferdinand Weißſchuh beim Amts⸗ gericht Boxberg zum Amtsgericht Raſtatt; Aktuar Karl Zieg⸗ ler beim Amtsgericht Donaueſchingen zum Amtsgericht Sins⸗ heim; Aktuar Emil Müller beim Notariat Kandern zum Notariat Neckargemünd. 8. Verbandstag des Verbandes deutſcher Papier⸗ u. Schreib⸗ warenhändler. In der Zeit vom 15. bis 18. Juli tagte in Heidel⸗ berg der 8 Verbandstag des Verbandes deutſcher Papier⸗ undo Schreibwarenhändler, zu dem etwa 150 Mitglieder des VerHandes aus ganz Deutſchland erſchienen waren. Das Hauptintereſſe des des Verbandstages nahm die am Sonntag im Ballſaale der Stadt⸗ beſchwöre Sie, teurer Freund, mit aller Wärme, deren meine Freundſchaft fähig iſt, ſeien Sie auf der Hut vor dieſem geſchickten Lügner, und hören Sie auf meine Stimme, die nur für Sie ſpricht, für Ihren Ruh m, der mir teuer iſt wie der eigene, laſſen Sie ſich zu keinem Unternehmen gegen Oeſterreich ver⸗ leiten. Ich bin ſicher, daß er es will. Beim Namen Gottes, tun Sie es nicht. Sie würden ein Unrecht begehen, das nicht wieder gut zu machen iſt. Ich weiß, daß Sie Sich ſeit dem letzten Kriege mit Recht über den Kaiſer von Oeſterreich zu beklagen haben. Vergeſſen Sie es. Seien Sie groß, verzeihen Sie, denken Sie nur daran, Europa zu retten und vergeſſen Sie Perſönliches. Wenn Oeſterreich vernichtet iſt, iſt die Unterjochung Europas ſicher. Dann kommt die Reihe an Rußland, das nicht beklagt werden wird, wenn es fällt. Glauben Sie mir, dieſer infame Napoleon liebt Sie wie er mich liebt. Aber wozu ſage ich Ihnen das? Ich weiß, daß Sie ſelbſt davon überzeugt ſind. Ich bin ſicher, daß er Pläne im Kopf hat, die Sie unterſchreiben ſollen. Tun Sie es nicht! Weigern Sie Sich, wenn Sie den geringſten Punkt finden, der Ihnen widerſtrebt. Folgen Sie Ihrem Herzen, Ihren Neigungen; ich berufe mich immer wieder auf dieſes Herz, dem alle Tugenden von Natur eigen ſind, das nur das Gute will, das das Böſe, die Ungerechtigkeit haßt. Laſſen Sie ihn dieſe Tugend mit Feſtigkeit, mit Energie ſehen. Sie ſind mächtig, Sie müſſen, Sie können noch, Gott ſes Dank, einen eigenen Willen haben, eigene Anſichten, die Sie befolgt ſehen wollen. Sophismus können nicht Ihre Ideen verdunkeln und verwirren, Ihre Ideen, die ſo klar und einfach ſind, weil ſie zur Tugend gehören, zur Liebe zum Guten. Mein teurer Vetter warum kann meine Seele Sie nicht unſichtbar begleiten, um Ihr Schutzengel zu ſein! Hören Sie auf meine Stimme, es iſt die Stimme einer Freundin, wie Sie keine zweite auf der Welt haben. Daß dieſe Zuſammenkunft Ihr wahres Antlitz der Welt zeigen möge, weiſen Sie ſeine teufliſchen Pläne zurück, geben Sie Geſetze, die durch Humanität diktiert werden und die Un⸗ glücklichen erheben. Die Welt urteilt nur nach Reſultaten. Sg. —39— 5— 1˙·˙Eͤ ˙A —— P — 15 Mannheim, 19. Jull. Genersl⸗Buzeiger.(Abendblatt.) ion halle abgehaltene Hauptverſammlung ein. Die Ver⸗ Heidelberg beſchloſſen, daß es Aufgabe des Geſetzgebers ſein dürfte,[geführte Abzeichen mit entſprechender Aufſchrift. 8 iers de. bandlungen leitete der 1. Vorſitzende des Lerbandes, Herr Richard]den Krankenkaſſenbeamten entſprechenden Schutz und Sicherſtellung[die das goldene Jubiläum mitſeiern, ſind oſtnee 8 05 ran Bergh⸗Düſſeldorf. Nach üblichen ützungswort 3 4 degzi; f 5 bei den] lautern, Muſikverein, Hoflieferant Jak. Schweitzer Kaiſersla ale gh Düff f ach den üblichen Begrüßungsworten zu gewähren, indem geſetzlich beſtimmt wird, daß den Sängerkreis, Blum Beruhard, Schuhmachermeiſter; Oggersheimer der ketonte der Vorſitzende in ſeinem Rechenſchaftsberichte Ortskrankenkaſſen beſchäftigten Beamten, ſoweit ſie nicht als Singvexern, Merß Seinrich eN Liedertafel die Rentner Wil⸗ 1275 über das abgelaufene Geſchäftsjahr, daß beſonders die dealen Staats⸗ oder Kommunalbeamten anzuſehen ſind, die Rechte von]helm Hauſer und Ernſt Knabe; Zweibrücker Männergeſaugverein, al⸗ Beſtrebungen des Verbandes:„Ausmerzung ungeſunder Ver⸗ Staats⸗ oder Kommunalbeamten zu übertragen ſind und daß deren] Horn Chriſtian und Müller Heinrich. Um 8 Uhr 30 am on ge⸗ hältuiſſe im Geſchäfte, und„befreundete Annäherung zwiſchen] Anſtellungsverhältnis ſich nach den dort geltenden Grundſätzen]abend traf Prinz Rudprecht nup g e ien Lieferanten und Händlern“, gute Fortſchritte machen. Der Kaſſen⸗ regelt. Heute, ſo führte der Redner weiter aus, macht derſelbe e Wbört deß en begrüßt. Re⸗ al⸗ beftand des Verbandes iſt ein guter. Sämtliche Anträge des Ver⸗ Ausſchuß den Vorwurf, wir würden dadurch, weil wir dieſen ſeinen gierungspräſident v. Neuffer ſtellte die erſchienenen Herren: Be⸗ 18, bandsvorſtandes wurden genehmigt. Sie erſtrecken ſich in dereigenen Beſchluß in der Geſetzgebung verwirklicht ſehen möchten,] zirksamtmaun Reiß, Oberbürgermeiſter Dr. Küffner, den Bundes⸗ igt Hauptſache auf Stellungnahme zum wirtſchaftlichen Verbande das Selbſtgerwaltungsrecht der Kaſſenvorſtände antaſten. vorſitzenden Dr. Hammerſchmidt, die Mitglieder des Feſtausſchuſſes Ikt der Rechtsanwälte, der Detailliſten und des Buchdruckervereins, Aehnlich verhalte es ſich auch mit dem vielgeprieſenen, aber vor. Der Prinz begrüßte die Herren 88 Nerglndz en gegen das Schmiergelderunweſen, Bekämpfung der Schmutz⸗ gegen die guten Sitten verſtoßenden Tarifvertrag, der ſ. Zt. in 5 0 ee e 1 ich literatur, gegen den Handel der Geiſtlichkeit mit Anſichtskarten und München feſtgelegt und in Düſſeldorf neu geregelt wurde. Nun iſt] denen die militäviſchen Vereine, Turnvereine, Sanitätskolonne, die des Gebetbüchern. Nach der einſtimmig erfolgten Annahme der Vor⸗ aber in der am 12. und 13. Juli er. in Regensburg ſtattgefundenen proteſtantiſchen und die katholiſchen Vereine Spalier bildeten, fuhren ſtandsanträge gab Herr Juſtizrat Dr. Fuld⸗Mainz die bisherigen 8. Erfahru ngen mit dem neuen Wettbewerbgeſetz zum Heſten, das 15 nach ſeiner Ueberzeugung die Hoffnungen, die man auf das Geſetz en bisher geſetzt habe, nicht ganz erfülle. Er ſchilderte das Verfahren 281 bei Teil⸗ und Total⸗Ausverkäufen, Saiſon⸗Ausverkäufen und den d, ſogenannten 95 Pfennigtagen. Hierzu ſtellte Gruppe⸗Bonn in einen Antrag, wonach aus der Kaſſe des Verbandes ein Beitrag uu, Heleiſtet werden ſoll, um die Durchführung eines Prozeſſes in der u⸗ Angelegenheit 95 Pfennigwochen oder ähnlicher Bezeichnungen gu ig ermöglichen. Der Antrag wurde angenommen. Einige weitere en Anträge erſtreckten ſich mehr auf interne Angelegenheiten des Ver⸗ ig⸗ 5 Der nächſtjährige Verbandstag findet in Würzburg 15 ſtatt. 185* Der Erbauer des Karlsruher Rheinhafens, Baurat Ludwig Becker, iſt am Samstag in Illenau geſtorben. Becker war 1846 in Horrenberg bei Wiesloch geboren als Sohn des dortigen Lehrers. Nach glänzend beſtandener Ingenieurprüfung krat er im Jahre 1869 bei der Bahnbauinſpektion Gerlachsheim in den badiſchen Staatsdienſt. Nachdem er bei den Rheinbauinſpektionen Freiburg und Mannheim eine hervorragende Befähigung und Arbeits⸗ kraft bewieſen hatte, wurde er im Jahre 1886 zum Zentral⸗ at inſpektor bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues zu n⸗ Karlsruhe und 1896 zum Vorſtand der Rheinbauinſpektion er⸗ ge nanut. Hier entwarf und bearbeitete er die Pläne für den Karls⸗ en rußer Rheinhafen. Im Jahre 1891 war er ſchon Oberingenieur ge und 1899 Oberbauinſpektor geworden. In Offenburg, wo er ſeit 4901 als Vorſtand der Rheinbauinſpektion angeſtellt war, erkrankte er infolge eines Inſektenſtichs an einer ſchweren Blutvergiftung, mm von der er ſich nie mehr ganz erholen ſollte. Im Jahre 1905 wurde ht er Vorſtand der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Lahr, wo er 8= trotz ſeines Leidens ſeine reichen Kenntniſſe und Erfahrungen noch ze⸗ verwerten konnte. In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte cht wurde er 1905 zum Großh. Baurat ernannt und erhielt 1908 das 5 Ritterkreuz erſter Klaſſe vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub. m Doch in demſelben Jahre nötigte ihn die ſtetig fortſchreitende nt Krankheit, um ſeine Penſionierung zu bitten. Der Tod, der ihn borgeſtern ereilte, war für — ihn eine Erlöſung von jahrelangem, 12 qualvollem Siechtum. eW* Ueber eine Mannheimer Submiſſionsblüte berichtet der a„Bad. Schreinerztg.“ ein Abonnent wie folgt. Ueberraſchend wirkte 85„ eine Submiſſion, die am 12. d. M. bei der Gr. Bezirksbauinſpektion ftattfand. Es handelte ſich um den Neubau einer Waſchküche. 8ů 4 Waren die Herren Arbeitgeber der verſchiedenen Berufe ſich ziem⸗ 3U— lich im Gleichgewicht geblieben, ſo war es um ſo auffallender, als cht die Eröffnung der Offerten erfolgte betreffs der Schreinerarbeiten. m Welche koloſſalen Unterſchiede. Man mußte unwillkürlich den Kopf ſchütteln, oder beſſer wäre es geweſen, man hätte ſich die Ohren verſtopft, denn es iſt wirklich eine Schande für das Schreiner⸗ handwerk, wenn ſolche Angebote abgegeben werden. Die Herren re berlegen nicht, daß ſie nicht nur ſich ſchaden, ſondern dem ge⸗ b jamten Handwerk. Ich will hier die abgegebenen Offerten für 1 dieſes Mal ohne Namen veröffentlichen, ſolllen jedoch meine Zeilen nichts nützen, ſo werde ich das nächſte Mal die Namen mit veröffent⸗ lichen. Das höchſte Angebot betrug 500 Mark, dann folgten der et. Reeihe nach 456, 880, 340, 312 262 243, 206 Mk.; aber nun Kollegen, eerſchrecken Sie nicht, jetzt kommt ein Angebot mit 168 Mk. Da * kommt einem das Sprichwort in den Kopf:„Es wäre ihm peſſer, nt. einen Mühlſtein an den Hals gehängt und in die Tiefe des Meeres m.* verſenkt“. Denn er würde dann der Allgemeinheit nicht mehr mm ſchaden und auch der Lächerlichkeit nicht mehr verfallen. Iſt es u8 I ſchon traurig, daß von Seiten der Behörde, die doch ſtets das Hand⸗ a⸗ werk unterſtützen will, wegen eines ſolch geringes Betrags eine 8 öffentliche Submiſſion ausgeſchrieben wird, ſo iſt es aber noch * trauriger, wenn ſolche Angebote abgegeben werden. Ich glauve, 8 daß wenn man ſolche Arbeit nicht direkt an einen Handwerker vergeben will, ſo hätte eine engere Submiſſion an drei oder vier 8 auch genügt und es wären ſolche Schandangebote ſicher nioht erfolgt, denn profitieren tut der Staat an ſolcher Arbeit doch nichts. 1*»Eine wichtige Entſcheidung. Die Frage, inwieweit geſchrie⸗ bene Stimmzettel als Stimmzettel mit Keunzeichen zu betrachten ſind, unterlag der Beurteilung des Verwaltungsgerichts⸗ hofs in einer Wahlaufechtungsklage. Das Gericht ſprach ſich dahin aus: Die nach Paragr. 7 Abſ. 2 der Gemeindewahlordnung aus⸗ drücklich zugelaſſene handſchriftliche Herſtellung der Namen auf den Stimmzetteln kann an und für ſich niemals ein Au⸗ -o fechtungsgrund ſein. Im vorliegenden Falle weiſez jedoch die bean⸗ es ſtandeten 5 geſchriebenen Stimmezettel die Beſönderheit auf, es daß ſie von einer und derſelben Hand öffenſichtlich nach einem Syſtem 5 1 hergeſtellt ſind, welches ihre Wiedererkennung bei der vorgeſchrie⸗ 5 5 benen lauten Verleſung der Stimmzettel bei deren Eröffnung er⸗ 8 möglichen ſoll. Während nämlich alle übrigen gedruckten und ge⸗ 5 ſchriebenen Stimmzettel der betreffeuden Partei die Namen des Wahlvorſchlags dieſer Partei in der gleichen Reihenfolge enthalten, ſtellt jeder der 5 Stimmzettel einen auderen Namen an die Spitze, ſo daß die Kontrolle, ob die 5 Stimmzettel auch richtig abgegeben wur⸗ Dden, bei der öffentlichen Stimmzettelverleſung ſehr leicht war. Dieſe Stimmzettel tragen in der ſyſtematiſchen Anordnung der Namen ihr Keunzeichen in ſich und ſind deshalb ungültig. Es genügt, wenn das Kennzeichen bei der Eröffnung und Verleſung der einzelnen Stimmzettel erkannt werden kann; dagegen iſt es nicht erforderlich, daß es ſchon bei der Abgabe des Stimmzettels an den Vorſtand der Wahl⸗ kommiſfton von dieſem erkannt werden konnte. 2 * Automobilunfall. Am Sonntag abend fuhr auf der Hirſch⸗ horn⸗Neckarhauſer Landſtraße ein Mannheimer Automobil auf einen neben der Straße zur Einwalzung bereitliegenden Schotter⸗ haufen. Durch den heftigen Anprall wurden der Lenker, der Be⸗ ſitzer des Autos und ſein Chauffeur herausgeſchleudert, wobei erſterer ſehr ſtarke Verletzungen davontrug. Die übrigen In⸗ ſaſſen dürften mit dem Schrecken davongekommen ſein. De Hirſchhorner Arzt hatte drei Stunden Arbeit, bis er die Glas⸗ ſplitter entfernt und die Wunden verbunden hatte. Der Landesverband national geſiunter Krankenkaſfenbeamten im Groß⸗ herzogtum Baden hielt am Sonntag, den 17. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, im großen Rathausſaal zu Karlsruhe ſeine zahlreich beſuchte Jahresver⸗ ſammlung ab, die vom Vorſitzenden Kempf⸗Mannheim er⸗ öffnet und geleitet wurde. Nach der üblichen Begrüßung gab Herr Kempf einen umfaſſenden Bericht über die Tätigkeit im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahre, der eine intenſive Arbeit des Vorſtandes aufwies, insbeſondere hinſichtlich der Petitionen an die geſetzgeben⸗ den Körperſchaften wegen der Beamtenbeſtimmungen in der Reichs⸗ verficherungsordnung. Er wies nach, wie ſehr notwendig eine ge⸗ ſetzliche Regelung der Anſteungsverhältniſſe der Krankenkaſſen⸗ beamten ſei, indem er auf die Unſtetigkeit der Beſchlüſſe der Kaſſenorganen hinwies. So habe der Ausſchuß der freien Vereini⸗ Sung badiſcher Ortskrankenkaſſen in Gemeinſchaft mit dem Vorſtand des Heſſiſchen Krankenkaſſenverbandes unterm 19. Auguſt 1900 in Jahresverſammlung des deutſchen Ortskrankenkaſſenverbandes von Herrn Rechtsanwalt Mayer ſelbſt darauf hingewieſen worden, daß es eine große Dummheit des Zentralverbandes und ſeines Vor⸗ ſtandes geweſen ſei, derartige Tarifverträge mit der Beamtenorga⸗ niſation abzuſchließen. Er bedauerte, daß die damals tätigen Herren ſo kurzſichtig geweſen ſind, ſi choom Verband der Angeſtellten (gemeint ſind die gewerkſchaftlich organiſierten Beamten) hinein⸗ legen zu laſſen. In dieſer Verſammlung ſei daraufhin beſchloſſen worden, den Tarifvertrag einer Sachverſtändigenkommiſſion zur Umarbeitung zu überweiſen, alſo ſtehe wiederum ein neuer Tarif⸗ vertrag in Ausſicht. All dies beweiſe, daß unſere Organiſation mit ihren Beſtrebungen in dieſer Frage auf der richtigen Bahn ſich befindei. Nach abgelegter Rechnungsablage durch Herrn Beſte, die eine günſtige Finanzlage aufweiſt, wurde dem Vorſtand und dem Kaſſier Entlaſtung erteilt und die nächſtjährige Hauptverſammlung ein⸗ ſtimmig nach Mannheim anberaumt. Schluß der Sitzung um 1 Uhr. Erwähnt ſei hier noch, daß der Vorſitzende mit herzlichen Worten auf das bevorſtehende ſilberne Ehejubiläum unſeres Herr⸗ ſcherpaares hinwies und ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf das Großherzogspaar ausbrachte. Auf ein dementſprechendes Tele⸗ gramm an den Großherzog lief alsbald folgende Drahtantwort ein, die großen Jubel hervorgerufen hat: Seine Königliche Hoheit der Großherzog laſſen für die dar⸗ gebrachte Huldigung und die treuen Wünſche zum bevorſtehenden ſilbernen Ehejubiläum beſten Dank ſagen. Auf allerhöchſten Befehl Seyb. Nach dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen konnte durch das lie⸗ benswürdige Entgegenkommen und unter perſönlicher Führung des Herrn Geh. Oberregierungsrates Raſina der vollſtändige Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Landesverſicherungsanſtalt einer zweiſtündigen Beſichtigung untergogen worden. Anwetter und Hochwaſſer. *Oftersheim, 18. Juni. Wieder iſt in verwichener Nacht der Leimbach derart hoch angeſchwollen, daß ſchleunigſt der Damm erhöht werden mußte, damit das Waſſer nicht abermals die Gäter überſchwemmte. Die Sofien⸗, Heidelberger⸗ und Friedrichsſtraße ſtehen wieder unter Waſſer. Dasſelbe iſt aber⸗ mals in Scheuern und Häuſer eingedrungen Aus dem Graßherzogkum. *Plankſtadt, 18. Juli. Am Genußgiftiger Pilze ſchwer erkrankt iſt die ſechsköpfige Familie des Bahn⸗ arbeiters Hch. Klein. Das Familienhaupt hatte im Walde Mor⸗ cheln gepflückt und anſcheinend eine falſche oder mißratene Sorte erwiſcht. Geſtern abend verſpürten ſie nach dem Genuß der gekochten Pilze ein leichtes Unwohlfein, das ſich über Nacht zum Fieber ſteigerte. Das Befinden der vier Perſonen gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. Im Befinden der Frau Klein iſt heute mittag eine leichte Beſſerung zu verzeichnen. Die ganze Familie wurde in das Akademiſche Krankenhaus in Heidelberg aufgenommen. Weinheim, 18. Juli. ſich geſtern die Frau des Fabrikarbeiters Schott, Eliſabeth Schott, eine Mutter von zwei kleinen Kindern. Die 30 Jahre alte Frau war ſeit 3 Jahren lungenleidend.— Der Verein „Badiſche Heimat'“ hält nächſten Samstag und Sonntag hier ſeine 2. Jahresverſammlung ab. Profeſſor Dr. Pfaff⸗Freiburg wird über das Bauernhaus des Schwarzwalds, der Rheinebene und des Odenwaldes ſprechen. B. C. Nordrach, 18. Juli. Durch eine giftige Flüſſigkeit, welche in den Talbach geſchüttet wurde, iſt der ganze Forellen⸗ beſtand der Nordrach vom Dorf bis über die Gemarkung hinaus vernichtet worden. Die Fiſchpächter erleiden auf Jahre hin⸗ aus einen großen Schaden. Die Gendarmerie forſcht nach der Urſache. Jel Wertheim, 18. Juli. In unſerer reich beflaggten Stadt fand geſtern der Gautag der Militörvereine des„Main⸗ und Taubergau“, verbunden mit einer Veteranenehrung ſtatt. Der hieſige Kriegerverein mar⸗ ſchierte vormittags unter Begleitung der Schuljugend auf den Friedhof, wo die im Krieg gefallenen und hier in Notlazaretten berſtorbenen Soldaten gemeinſam begraben liegen. Vor dem Grabdenkmal wurden nach einer Anſprache des Herrn Dekans Camerer Kränze niedergelegt, ebenſo vor dem Kaiſerdenkmal, wo Herr Lehramtskandidat Krapp ein Hoch auf das Vaterland ausbrachte. Am Gautag nahmen nachmittags nahezu alle Vereine teil mit ihren Veteranen, gegen 100 an der Zahl. Vor dem Kaiſerdenkmal gedachte der Präſident des Gaues, Herr Prof. Fröhlich, jenes großen Krieges und der Veteranen, ermahnte die Jugend zur Vaterlandsliebe und brachte ein Hoch auf den Kaiſer aus, Fürſt v. Zöwenſtein⸗Wertheim(Reſidenz in Kreuzwertheim) auf den Großherzog von Baden. Die Stadt⸗ kapelle verſchönte die Feier und geleitete die Vereine zum Feſt⸗ platz aufs Schloß, wo der Veteranen⸗Verein Freudenberg durch Ueberreichung der Fahnen⸗Exinnerungsmedaille für 25jähriges Beſtehen und 10jährige Mitgliedſchaft im Gau beſonders geehrt wurde. Die Feier verlief bei prächtigem Wetter recht ſchön. Abends gab der Kriegerverein im Garten vom„Hotel Held“ ein allgemeines Konzert, das ſehr ſtark beſucht war, gegen Schluß aber durch Gewitterregen geſtört wurde. Die Leiſtungen der Kapelle Schröder fanden reichen Beifall. Radolfzell, 18., Juli. Hier hat ſich am Samstag abend ein 19jähriges Mädchen namens Böhler ſamt ihrem halbjährigen Kinde im See ertränkt. Das Mädchen unterhielt ſeit län⸗ gerer Zeit ein Verhältnis und die Eltern des Liebhabers wollten die Heirat nicht zugeben. Die Böhler befand ſich nun ſchon zum zweiten Mal in geſegneten Umſtänden, ſodaß ſie wohl aus Ver⸗ sweiflung zu dieſer Tat getrieben wurde⸗ Pralz, Heſren und Umgebung. * Katkſerslauteru, 18. Juli. 11. Pfälziſches Sänger⸗ feſt. In einem gewaltigen Feſtzuge zogen am Samstag abend 33 auswärtige Geſangvereine durch die überaus feſtlich geſchmückte Stadt zur Feſthalle auf dem Marktplatz, wo ſie vom Bundespräſidenten Vizepräſident der Abgeordnetenkammer, Konrektor Dr. Hammer⸗ ſchmid t⸗Neuſtadt, ſowie von dem Bürgermeiſter der Stadt Kaiſers⸗ lautern, Dr. Küffuer, ſeierlich begrüßt wurden. Mit den Kaiſers⸗ lauterer Aktiven mögen wohl weit über 1500 Sänger beim Feſtzug ſich beteiligt haben. Nach der Begrüßung überreichte Dr. Hammer⸗ ſchmidt jenen Sängern, die ſchon beim 1. Bundesfeſt mitgewirkt hatten, ebenſo den Sangesbrüdern, die ſchon beim 25. Jubelfeſte ſich aktiv beteiligt hatten, vergoldete bezw. verſilberte künſtleriſch aus⸗ bisqualifiztert. Sieg 104:10, Platz 27, 13, 19:10. werden ſollen ⸗Bon dort wird die Fahrt weiter nach Edinburg gehen, In Hemsbach erhängke bvie als internationale Konkurrenz. Deutſchen Bioſkop⸗Geſellſchaft gegeben. die Herren zur Villa Karcher, wo der Prinz ſein Abſteigequartier hat. Am Sonntag früh 9 Uhr wohnte Prinz Rupprecht dem Gottesdienſt in der St. Marienkirche an, machte dann eine kurze Rundfahrt durch die Stadt und den Hagelgrund und kehrte zur Villa Karcher zurück⸗ Um 91 Uhr fand bei Kommerzienrat Frz. Karcher Diner ſtatt, wozu auch die Reichsräte v. Clemm und v. Lavale, der Bundesvorſitzende Hammerſchmidt, die Feſtdirigenten ete. geladen waren. Nach dem Feſtkonzert zerſtreuten ſich nur langſam die Maſſen der Beſucher. Trotz des einſetzenden Gewitters ſtrömten ſie gegen 8 Uhr wieder in Scharen zum Feſtbankett. Kurz nach 9 Ühr erſchien unter den Hochruſen der Menge Prinz Rupprecht, mit Fanfaren und lebhaften Hochs begrüßt. Nach dem Wagnerſchen Huldigungsmarſch trug der 3. Gauverband des pfälziſchen Sängerbundes den Männerchor Heil ſei Dir, Haus Wittelsbach“ vor, deſſen mächtige Akkorde ſtürmiſchen Bei⸗ fall auslöſten. Hierauf nahm Bundesvorſitzender Dr. Hammer⸗ ſchmidt das Wort. Eiuleitend verbreitete er ſich kurz über die Ge⸗ ſchichte des Pfälziſchen Sängerbundes und würdigte die Bedeutung des deutſchen Männergeſangs. Mit beſonderer Befriedigung könne der Pfälzer Sängerbund auf ſeine Geſchichte zurückblicken. Das von ihm herausgegebene Liederbuch enthalte die ſchönſten Lieder des deutſchen Männergeſanges, die bedeutendſten Geſangvereine der Pfalz gehörten alle dem Bunde an, die Pfalz ſei eine Heimatſtätte für das deutſche Lied. Oberbürgermeiſter Dr. Küf fner dankte dem Prinzen für den Beſuch. Ein Hoch löſte ſtürmiſchen Jubel aus. Prinz Rupprecht dankte in freundlichen Worten und brachte ein Hoch auf die Sänger aus. Sportliche Rundſchau. Pferderennen. * Pferderennen zu Willſtätt. Trabreiten. 1. Graf's⸗Schwarzach Nero, 2. Wurths'⸗Schutterwald Kleopeler, 3. Kleinhans'⸗Schwarzach Fanny. Sieg 14:10, Platz 24, 18:10.— Preis von Gottswald. Ehrenpreis und 450„ 3000 Meter. 1. Et. Moy⸗ ziſchewitzes Lorena., 2. v. Gorriſſens Oatfield(Reiter It Loß), 3. Oblt. Graf v. Nayhaus⸗Cormon's Haſſa, 4. Lt. Frhr. v. Hadeln's Charlottenau ſchwer niedergebrochen. Sieg 22510, Platz 10, 10540.— Galopp⸗Rennen. 200 1600 Meter. Zipps⸗Bühl Togo, Karls⸗ Seckenheim Kneiſel II, Richerts⸗Neumühl Meiſterſinger. Die Eiunſätze am Totaliſator wurden zurückgezahlt.— Willſtätter Steeple⸗(haſe. Ehrenpreis und 450„ 400 Meter. 1. Lt. Loß's Gemme, Oberlt. Graf v. Nayhauß⸗Cormons Morphiniſt; Lt. Frhr. v. Hadelns Gueg⸗ gyndr. Sieg: 15:10.— Hürden⸗Rennen. 300% 3000 Meter. Epples⸗ Kappelrodeck Laskar II, Eckerles⸗Kappelrodeck Bella, Rignets⸗ Offenheim Endlos. Sieg: 14:10, Platz: 12, 12, 15:10.— Hanauer Jagd⸗ rennen. 3 Ehrenpreiſe. 2500 Meter. Et. Moyziſchewitz' Galdale, Et. Graf v. Schaesbergs Elley, Obtl. Graf v. Nayhauß⸗Cormons Königsſohn. Sieg 26:10, Platz 10, 10:10.— Preis von der Kinzig. Ehrenpreis des Großherzogs von Baden und 650 ½ 3000 Meter. Et. Loogs Alſter, Et. Böttichers Botenlohn, Lt. Faber du Faures Mamluck(Et. Frhr. v. Geyr), Lt. Ammanns Nigella(Reiter Lt. Schäfer kam als erſter ein, wurde aber infolge erhobenen Proteſtes 200 1800 Meter, Anktomobilſport. * Die Prinz Heinrich⸗Fahrt 1911, die zwiſchen je 50 Mitgliedern bes Kaiſerlichen Automobilklübs und des engliſchen königlichen Auto⸗ mobilklubs ſtattfinden ſoll, wird ſoeben von letzterem in einer Denk⸗ ſchrift an die engliſche Preſſe beſprochen. Als Titel für die Fahrt. wird darin vorgeſchlagen„Prinz Heinrich Fahrt zur Er⸗ innerung au die Krönung König Georgs“. Die Fahrt⸗ leiſtung jedes Tages ſoll 150 engliſche Meilen nicht überſteigen. Zugelaſſen werden Wagen von 10 bis 60 PS. Die Fahrt ſoll in Hom⸗ burg v. d. H. beginnen und in zwei Tagesetappen nach Bremer⸗ haven führen, wo die Konkurrenten nach Southampton eingeſchifft und dann nach London. Die Fahrt iſt mehr als freundſchaftlicher ſo⸗ zialer Wettbewerb zwiſchen den Mitgliedern der beiden Klubs gedacht, Mit dieſem geſellſchaftlichen Er⸗ eignis ſoll allerdings auch die Erprobung der Leiſtungsfähigkeit der teilnehmenden Wagen Hand in Hand gehen. Leichtathletik. 25 2 * Ein großes nationales 100⸗Kilometer⸗Wetlgehen findet am 25. September in der weltberühmten Taunusſtadt Bad Homburg v. d. Höhe unter Aufſicht der Deutſchen Sportbehörde für Athletik, ſtatt. Freunde und Gönner des Gehſportes haben einen Goldpokal als Wanderpreis geſtiftet und noch viele wertvolle Ehrenpreiſe und künſt⸗ eriſch ausgeführte Diplome kommen zur Austeilung. Als Strecke lit eine hervorragend gute Straße durch den entzückend ſchönen Tau⸗ uns gewählt worden. Die ausführlichen Ausſchreibungen und Pro⸗ poſttionen ſind von Herren Valentin Braun, Bad Homburg v. d. Höhe, Wendelfeldſtraße 5, erhältlich. Avfatik. * Saarbrücken, 18. Juli. Auf dem großen Exerzierplatz be⸗ gaun geſtern ein von der„Elſaß⸗lothringiſchen. Aexoplan⸗Fluggeſell⸗ ſchaft“ veranſtaltetes, auf zwei Tage berechnetes Schaufliege n, für das in erſter Linie der Flieger Mollien aus Paris(Bleriot⸗ Monoplan) gewonnen iſt. Der Beſuch war ſehr ſtark. Beim erſten Flug gegen 5 Uhr umkreiſte Mollien das Flugfeld in prächtiger Fahrt in meiſt 50 Meter Höhe. Beim zweiten Flug geriet der Aerv⸗ plan auf halbem Wege in etwa 40 Meter Höhe in eine gefährliche Lage, da ſich zwei der drei Röhren, die dem Motor Benzin zuführen, gelöſt hatten und die Propeller ſtockten. Es gelang Mollien jedoch, unbeſchädigt zu landen. Der Aeroplan wurde zur Ausbeſſerung nach dem Schuppen gebracht. Ein heraufziehendes Gewitter machte der Veranſtaltung ein Ende, *Das Programm der nationalen Berliner Auguſt⸗Flugwochs vom 7. bis 13. Auguſt umfaßt zehn Wettbewerbe. Der Kaiſerliche Aeroklub ſetzt 5000 Mark aus für tägliche Dauerpreiſe bei Flug⸗ leiſtungen von mindeſtens 20 Minuten. Für Paſſagierflüge hat die Motorluftſchiffahrt⸗Studiengeſellſchaft 3000 Mark mit der Beſtimmun geſtiftet, daß zu den täglichen Dauerpreiſen ein erſter Preis von Mark und ein zweiter Preis von 100 Mark hinzukommen ſollen, falls die Flüge mit einem Paſſagier an Bord ausgeführt werden. Ein Preis für den beſten Start in Höhe von 500 Mark iſt von der Ein Ehrenpreis des Kaiſer⸗ lichen Automobilklubs iſt für den abſolnt längſten Flug mit Paſſagier geſtiftet. Hierzu kommen die beiden Preiſe des preußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums von je 9000 Mark für den Höhen⸗ und Belaſtungspreis, ſowie der Ehrenpreis des Kriegsminiſters. Für die größte Geſamt⸗ flugzeit bei dieſen beiden Wettbewerben ſoll es außerdem noch weitere Preiſe geben. Bisher ſteht hierfür ein 1000 Mark⸗Preis des Kaiſerlichen Automobilklubs zur Verfügung. Schließlich ſtehen noch die Wettbewerbe um den Bleichröder⸗Preis 1910 und den Lanz⸗ Preis auf dem Programm. Dex Bleichröder⸗Preis beträgt 10 000 Mark, außerdem iſt ein zweiter Preis von 1000 Mark unter dey gleichen Bedingungen vom Kaiſerlichen Automobilklub geſtiftet wor⸗ den. Für den Lanz⸗Preis ſtehen noch Beträge von 1500 und 1000 Mark zur Verfügung, die. vom Kaiſerlichen Automobilklub und dem Berliner Verein für Luftſchiffahrt geſtiftet ſind. Der Wettbewerb iſt nur offen für Flieger deutſcher Natlonalität, die im Beſitze eines Führerzeugniſſes ſind. Meldeſchluß iſt am 28. Juli. Baden⸗Badener Fliegertage. Am nächſten Freitag beginnen auf dem ſtädtiſchen Flugfelde unmittelbar beim Bahnhofe Baden⸗Oos die großen Baden⸗Badener Schau⸗ und Preisflüge auf Ein⸗ und Zweideckern. An den drei Flugtagen wird jeweils mit dem Frühflug begonnen. Der für dieſen Flug ausgeſetzte Ehren⸗ preis wird von demjenigen Flieger gewonnen, der zuerſt bei Er⸗ öffnung die beiden erſten Runden ohne Zwiſchenlandung fliegt. Falls mehrere Meldungen für gleichzeitigen Start vorliegen, entſcheidet das Los, wer zuerſt ſtartet. Die ſtädtiſche Kurverwaltung Baden⸗ Baden, der Internationale Klub Baden⸗Baden, ſowie der Verein Baden⸗Badener Hotelbeſitzer haben für die täglichen Frühflüge wert⸗ volle Ehrenpreiſe geſtiftet. Den Frühflügen folgen die Dauer⸗ 11 ünge. Die hiefür ausgeſetzten Preiſe werden von deufenigen Fliegern gewonnen, die ohne Zwiſchenlandung mindeſtens 15 Mi⸗ nuten in der Luft geblieben ſind. Für den täglichen HGheuflug hat die Stadtgemeinde Baben⸗Baden einen Ehrenpreis geee 5 Sieger iſt derjenige Flieger, dem es gelang, während des ug⸗ meetings die höchſten Höhen, mindeſtens 100 Meter, zu erreichen. Bet den Totaliſationsflügen kommt die Geſamtſumme der 4. Seile. — 2——— Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Hannheim, 19. Ju während des ganzen Flugmeetings fliegend in der Luft zugebrachten Zeit in Betracht. Die Preiſe kommen nicht zur Verteilung, wenn die vorgeſehene Mindeſtleiſtung von 45 Minuten nicht erreicht worden iſt. Am letzten Flugtage werden außerdem noch der Paſfagier⸗ IFlugpreis und der Schnelligkeitspreis ausgetragen. Sieger im Paſſagierflug ſind diejenigen Flieger, die mit einem Paſſagier die längſte Zeit in der Luft bleiben, ohne den Boden zu be⸗ rühren. Im Schnelligkeitsflug ſind diejenigen Sieger, die eine Ge⸗ ſamtſtrecke von mindeſtens 5 Kilometer in der kürzeſten Zeit zurück⸗ legen. An den drei Flugtagen werden verſchiedene Militärkapellen auf dem Flugfelde konzertieren. An den Abenden finden im Kur⸗ garten beſondere Veranſtaltungen ſtatt. 8 333 Sheater, Kunſt und Wiſſenſchaft. *Im Harzer Bergtheater bei Thale(Direktion Dr. Ernſt Wach⸗ ler) finden vom 24. Juli bis 21. Auguſt 1910 im 8. Spieljahre Vor⸗ ſtellungen ſtatt. Zur Aufführung kommen„Ein Mittſommer⸗ nachtstraum! von Shakeſpeare,„Die Verſunkene Glocke“ von Ger⸗ hart Hauptmann,„Der gehörnte Siegfried“ und„Siegfrieds (Kibelungen 1. Teil) von Hebbel— von Anfang Auguſt ab— und „Iphigenie auf Tauris“ von Goethe,(Jphigenie— Frau Schiffel⸗ Weimar). Hebbels Meiſterwerk ſcheint zum erſtenmale auf der Freflichtbühne.— Ob die Uraufführung eines neuen Werkes ⸗Heinrich der Löwe ſtattfinden kann, iſt noch zweifelhaft Für die Innenbühne(bei Regen) ſind„Der zerbrochene Krug“ von Kleiſt „Michelangelol, Szenen aus der„Renaiſſance“ vom Grafen Gismear in Gregoris Auswahl und Schelmenſpiele von Heinrich Kruſe angeſetzt— Die Vorftellungen beginnen täglich 5 Uhr, mit Ausnahme des„Mittſommernachtstraumes“(Anfang ½7 Uhr) und dauern etwa 2½ Stunden, ſo daß der Anſchluß an die Abendzüge nach allen Richtungen bequem erreicht wird Von Harzburg und Werrigerode verkehren durchgehende Wagen nach Thale Das neue Turner⸗Muſeum der Tate⸗Gallerie. Am Mitlwoch wird, wie aus London geſchrieben wird, der neue Flügel der dor⸗ tigen Tate⸗Gallerie eröffnet, der ganz der Kunſt des großen Land⸗ ſchaftsmalers Turner gewidmet iſt und ſomit ein großartiges Turner⸗Muſeum darſtellt. Einen großen Teil des neuen Flügels nimmt das Vermächtnis Sir Joſeph Duveens ein, deſſen Beſtand⸗ teile allein neun Säle füllen und einen ganz ausgezeichneten Ueberblick über Turners Schaffen als Maler und als Zeichner bilden. Eine Anzahl von Werken Turners iſt auch aus der Natio⸗ nalgallerie in dieſen Neubau überführt worden; es verbleiben übrigens in der National⸗Gallerie immer noch etwa 20 Hauptwerke des Künſtlers. Den Reſt der neuen Räume nimmt eine Auswahl aus jener ungeheueren Sammlung von Skizzen und Studien Tur⸗ ners ein, die in den Magazinen der National⸗Gallerie aufbewahrt wird. Sie zählt etwa 20 000 Nummern, auf deren Ordnung, wie thekannt, Ruskin eine ungeheuere Arbeit verwandt hat. ——— Von Cag u Sag. — Der Selbſtmord eines Liebespärchen. Schäerſtein, 18. Juli. Das Liebespärchen, das ſich am Freitag abend hier in den Rhein geſtürzt hatte, iſt geſtern abend unweit Schierſtein geländet worden. Es iſt der 17jähr. Hausburſche Valentin Jantz aus Dotzheim bei Wiesbaden, bisher in Wiesbaden in Stellung und das 18jährige Haus⸗ mädchen Emilie Müller aus Mainz. — Vier Bergleute unter Geſteinsmaſſen begraben. Eſſen, 19. Juli. Auf der Zeche Ludwig löſte ſich geſtern während einer Reparaturarbeit unter Tage eine od größere Geſteinsmaſſe und begrub vier Bergleute. Zwei davon wurden getötet, ein anderer leicht, der vierte ſchwer ver letzt. 5 — Ein Luſtmord. Berlin, 18. Juli. Aus München wird gemeldet. Im Walde von Lindau wurde das Siähr. Töchterchen des Schreinermeiſters Ermler von Rinkens⸗ hauſen mit abgeſchnittenem Halſe und aufgeſchlitztem Leibe aufgefunden. Es liegt ein Luſtmord vor. Von dem Täter fehlt jede Spur. EEin Rieſenbetrug Berlin, 19. Juli. Aus New⸗ vork wird gemeldet: In einem Maklerbnreau in der Wallſtreet wurden rieſige Unterſchleife einer Anzahl von Angeſtellten ent⸗ deckt. Sie haben Quittungen ſtatt mit neuen, mit alten, bereits früher verwendeten Stempelmarken geklebt. Die Betrüger haben den Stgat um mindeſtens 1 Million Dollar betrogen. Selbſtmord durch Einatmen von Leucht⸗ gas. Berlin, 19. Juli. Im Hauſe Flensburgerſtraße 14 machte heute der dort wohnhafte Bankier Sigmund Wollſtein ſeinem Leben durch Einatmen von Leuchtgas ein Ende. Woll⸗ ſtein, der 48 Jahre alt war, bewohnte dort mit ſeinen 3 Kindern eine 5 Zimmerwohnung. Ein 18jähriger Sohn fand ihn heute bormittag 47 Uhr tot im Bette vor. Wollſtein hatte in letzter Zeit große Geſchäftsverluſte erlitten. Der Todesſprung auf die Straße. Ber⸗ Fin, 18. Juli. In der Bleichſtraße ſprang geſtern abend die Krankenſchweſter Golchert von dem im vierten Stock gelegenen Balkon eines Privatpflegerinnenheims, in dem ſie wohnte, auf die Straße, wo ſie mit zerſchmetterten Gliedern liegen bfieb. Bei der Ueberführung in die Rettungsſtation ſtarb das Mädchen. Es hätte wenig gefehlt, ſo wäre eine Dame vorn dem herabſtürzenden Körper getroffen worden. Die Dame ſauk vor Schreck in Ohnmacht. — Ein angeblicher Marauis, der Fürſtenfamilie entſtammen will, wurde in Wien in einer Weinſtube Serhaftet. Er ſoll gut ſituierten Mädchen ſchwindelhafte Ausſichten gemacht und auch unerlaubten Verkehr mit Männern gepflogen einer italieniſchen tette nachri ten und Lelegraume. !»Die Einigungsverhandlungen im Gipſergewerbe. d. Karlsruhe, 19. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Eini⸗ gungs Verhandlungen im Gipfergewerbe wurden heute früh um 9 Uhr im großen Rathausſaale im Plenum wieder n. Das Schiedsgericht hatte bereits um 8 Uhr eine Sitzung für ſich. Bei Eintritt in die Verhandlungen erfuchte der Vorſitzende, die Parteien möchten die Debatte nicht zu weit ausdehnen, damit heute vormittag die Ver⸗ hardlungen im Plenum zu Ende geführt werden könnten. Es wäre dann möglich, die Schiedsſprüche am Mittwoch früh zu berkünden. Der Vorſitzende machte ferner mit Zuſtimmung des Schiedsgerichts folgenden Vorſchlag: Wenn die Schieds⸗ ſprüche in 1. Leſung beendet ſind, dann ſoll eine vertrauliche Beſprechung zwiſchen dem Vorfitzenden des Schiedsgerichts und den Vorſitzenden der Parteien ſtattfinden und dieſen das Ergebnis des 1. Leſung der Schiedsſprüche bekannt gegeben werden, um eventl. vor der 2. Leſung noch Wünſche inbezug auj die redaktionellen Aenderungen entgegen nehmen zu digung, Zulage bei auswärtigen Arbeiten behandelt. Bei dem S„Lohnzahlung“ wurde eine Einigung erzielt. Anders war es bei der Beratung über Akkordarbeiten. Hier geher die Meinungen der Parteien noch ſehr auseinander. Di Beratung im Plenum wurde heute morgen 10 Uhr beendet. Das Schiedsgericht wird heute nachmittag und Mitt⸗ woch früh über die Schiedsſprüche weiter verhandeln und dieſe endgültig erledigen. Vorausſichtlich werden die Schiedsſprüche am Mittwoch abend 5 Uhr im großen Rathausfaale verkündet. Die öffentlichen Verhandlungen wurden 12½ Uhr geſchloſſen. Der Vorſitzende Stadtrechtsrat Hertrich ſprach den Wunſch aus, daß die Parteien bei der Beurteilung der Schiedsſprüche immer bedenken müßten, daß dieſe ſowohl für die eine, wie für die andere Seite nur das einigermaßen Erreichbare bringen könnten. Sowohl ſeitens der Arbeitnehmer wie ſeitens der Arbeitgeber wurde dem Vorſitzenden Tätigkeit dankende Anerkennung gezollt. Eine ſchwere Exploſion. * Friedrichshafen, 19. Juli. 2411 Uhr ereignete ſich im Gasſpaltraume der Carbo⸗ nium⸗Fabrik G. m. b. H. aus bisher unbekannter Urſache eine ſchwere Exploſion, die unter furchtbarem Knall ſämtliche Um⸗ faſſungsmauern des Fabrikgebäudes herausſchlug und eine große Rußſäule emportrieb. Die Fabrik, die der Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft Zeppelin für ihre Luft⸗ ballons das nötige Gas liefert, und ſich in ihrer Nähe befindet, iſt gänzlich zerſtört. Der techniſche Leiter der Fabrik war im Augenblick des Unglückes nicht anweſend, dagegen ſind ſechs bis ſieben in der Fabrik beſchäftigte Leute verletzt worden, unter ihnen ein Arbeiter ſehr ſchwer. Die Fenſterſcheiben der wenigen, in der Umgebung der Fabrik liegenden Häuſer wurden zer⸗ trümmert. 1 8 für ſeine unparteiiſche Heute vormittag gegen Denkmalsenthüllung in Hannover. wW. Hannover, 18. Juli. Zum 100. Todestage der Königin Luiſe fand heute vormittag bei ſchönem Wetter die Enthüllung des vom Kaiſer geſchenkten Prinzeſſinnenkmals ſtatt. Als Vertreter des Kaiſers wohnte der Kronprinz der Feier bei. Nachdem unter den Klängen der Muſik und auf ein Zeichen des Kronprinzen die Hülle des Denkmals gefallen war, gab Stadtdirektor Tramm dem Dank der Stadt für das Geſchenk des Kaiſers Aus⸗ druck. Er brachte ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf den Kaiſer aus. Deutſch⸗japaniſcher Handelsvertrag. Berlin, 19. Juli. Zum Zweck des Abſchluſſes eines deutſch⸗ japaniſchen Handelsvertrages werden Verhandlungen einge eitet werden. Die deutſchen Intereſſentenkreiſe wurden bereits bom Reichsamt des Innern veranlaßt, ihre Wünſche bezüglich der ne angehenden neuen japaniſchen Zollpoſitionen kund zu geben. Schweres Unwetter. n Berlin, 19. Juli. Die„B..“ meldet aus Köln: „Durch ein furchtbares Unwetter wurden die unteren Teile der Hilfeleiſtung herangezogen werden mußte. In Vororten ſtehen Straßen unter Waſſer. Der Verkehr iſt viel⸗ fach geſtört. Schiffsunglück. *Bergen, 19. Juli. Der norwegiſche Dampfer„Ring⸗ ford“, auf der Heimreiſe begriffen, wurde durch Treibeis ſo ſchwer geſchädigt, daß er ſank; die Mannſchaft konnte ſich Tetten, Des Kaiſers Nordlandreiſe. w. Drontheim, 19. Juli. 10.45 Uhr. Der Kaiſer kiſt nach einer ſehr angenehmen Fahrt vor Drontheim eingetroffen. Die Witterung iſt ſonnig, aber recht kühl. Morgens um 3 Uhr waren es nur 5 Grad. Arbeiterbewegung. London, 19. Juli. Wie dem Reuterſchen Bureau aus St. Albans(Vermont) gemeldet wird, ruht alle Arbeit auf der Central Vermont Railway, nur die Züge verkehren noch, die bei Streikbeginn ſchon in Bewegung waren. Nach einer Meldung aus Detroit ſchätzt man die Zahl derjenigen Angeſtellten der Grand Trunk Railway weſtlich von Detroit, die dem Streik⸗ befehl Folge leiſteten auf 700 bis 1000. *Cbicago, 19. Juli. Die Verwaltung der Grand Trunk Railway iſt der Meinung, daß der Ausſtand binnen 24 Stunden beigelegt ſein wird. gerliner Brahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 19. Juli. Ferdinand Schrey, der Be⸗ gründer des Schreyſchen Stenographieſyſtems vollendet heute in Berlin das 60. Lebensjahr. Er gehörte zuerſt zu den rührigſten Vertretern des Gabelsbergerſchen Syſtems und gab dann 1887 die von ihm erfundene vereinfachte deutſche Stenographie heraus. Sein Lehrbuch erſchien in 18 Auf⸗ lagen und iſt bisher in 400 000 Exemplaren verbreitet. Ferd. Schrey ſtammt aus Elberfeld. Berlin, 19. Juli. Aus Adis Abeba kommt die Nach⸗ richt, daß der 15jährige abeſſiniſche Thronfolger von ſeiner acht⸗ jährigen Braut, der Prinzeſſin Ranang Work, der Enkelin des Negus Johannes, ſich ſcheiden laſſen will. Die Prinzeſſin ſoll unter dem Einfluſſe der Kaiſerinwitwe Taitu ſtehen, woraus man Befürchtungen herleitet für den Fall, daß die Prinzeſſin auf den Thron gelangt. Sie iſt jetzt zu den Eltern zurückgekehrt. J Berlin, 19. Juli. Aus Kaſſel wird gemeldet: Die Kaiſerin ließ geſtern am Grabe des bei der Kataſtrophe von Leichlingen verunglückten Ingenieurs Erbslöh einen pracht⸗ vollen Lorbeerkranz niederlegen. Feuer auf ein Schiff. [ Berlin, 19. Juli. Auf dem gegenwärtig im hieſigen Hafen liegenden deutſchen Petroleumdampfer„Standard“ aus Hamburg brach heute vormittag Feuer aus, das ſich un⸗ geheuer ſchnell ausbreitete. Das geſamte Schiff bildete ſofort ein Flammenmeer. Die Beſatzung konnte nur das nackte Leben retten. Das Schiff iſt völlig verloren. Meuterei im Frauengefängnis. Berlin, 19. Juli. Aus Paris wird berichtet: Die geſtern gemeutert. Sie verbarrikardierten ſich im großen Ge⸗ 1Schutzleuten in ihre Zellen zurückgebracht werden. Sie ſind derbereits berichtet wurde. Stadt Bonn unter Waſſer geſetzt, ſodaß die Feuerwehr zur its herichtet wurd weiblichen Sträflinge des Gefängniſſes von Montpellier haben fängnishofe und konnten erſt durch ein größeres Aufgebot von Widmung der Kaiſerin überreicht. Weiter wurden ſtrittige Punkte über Lohnzahlung, Kün⸗ über ſchlechte Nahrung erbittert, die ihnen verabreicht worden Unter den meuternden Frauen befanden ſich mehrere be. iſt. kannte Verbrecherinnen, einige Giftmiſcherinnen und 1 weltlerin, die mit ihrem Geliebten eine andere bekannte Halb⸗ weltlerin getötet und beraubt hatte. Der Generalſtreik der Eiſenbahnarbeiter in Frankreich. Berlin, 19. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Man erfährt jetzt, daß unter die Genieſoldaten, die am Donnerstag von der Truppenrevue in Longchamps zurrückkehrten, ein reyp⸗ lutionärer Aufruf verieilt wurde. Sie werden darin aufgefordert infolge des Generalſtreiks der Eiſenbahnarbeiter den Dienſt zu verweigern. Preußiſche Miniſter in der Oſtmark. E Berlin, 19. Juli. Aus Poſen wird berichtet: Der Landwirtſchaftsminiſfter v. Schorlemer und Finanzminiſter Dr. Lentze trafen geſtern nachmittag um.41 Uhr in Oſtromg mit dem Oberpräſidenten der Provinz und dem Präſident der kgl. Anſiedlungskommiſſion ein. Die Herren fuhren dann nach Raſch⸗ kow zur Beſichtigung des dortigen Anſiedlungsgebietes. Hente früh begaben ſich die Herren nach Pleſchen. Deutſche und Tſchechen. Berlin, 19. Juli. Aus Dux bei Teplitz wird ge⸗ meldet: Hier wurden nach einer Verſammlung Deutſche von Tſchechen mit Revolvern und Tot⸗ ſchlägern angegriffen. Die Ausſchreitungen nahmen einen großen Umfang an. 100 Gendarmen nahmen zahl⸗ reiche Verhaftungen vor und ſtellten die Ordnung wieder her. Intervention der Vereinigten Staaten in Nicaragna. venieren. Nach der amerikaniſchen Interpretation der Monroe⸗Doktrin kann die Regierung der Vereinigten Staaten intervenieren infolge grober Rechtsverletzung oder wenn amt⸗ liche Impotenz zu einer Lockerung der Bande der Geſellſchaft führt. Die Vereinigten Staaten intervenierten bereits 1904 in Kuba, wo eine Revolution drohte mit dem Hinweis auf dieſen Grundſatz. Ein amerkkaniſches Kriegs⸗ ſchiff iſt nach dem weſtlichen Nicaragna abgegangen. Die Jahrhundertfeier des Korps „Suevia“ in Heidelberg. * Heidelberg, 18. Juli. Die Jahrhundertfeier des Korps„Suevia“ hat am letzten Freitag durch den Empfang Ber kin, 19. Juli. Aus Waſhington wird be⸗ richtet: Die Vereinigten Staaten werden in Nicaragua inter⸗ wilifterben der zahlreich aus Nah und Fern herbeigeeilten Feſtgäfte und eine Empfangskneipe in den Sälen und auf den Garten⸗ terraſſen des Korpshauſes einen glücklichen Anfang genom. men. freundlicher als ſonſt. Abends wurde— ebenfalls im Korps⸗ haufe— eine Eröffnungskneipe abgehalten, die im Kneip⸗ ſaale ſämtliche Gäſte vereinigte. Am Samstag überreichte die„Suevia“ der„Ruperto Carola“ als Zeichen alter und feſter Beziehungen eine Stiftung, über welche den Leſern Sertlan 2 Am Samstag nachmittag fand die impoſante Auf⸗ fahrt zum Schloß und das Feſtſpiel im Bandhauſe ſtatt. Um 7 Uhr erſchien als Vertreter des 3 Prinz Max im Auto; er begab ſich ſogleich in das Band⸗ haus, um dem Feſtſpiel beizuwohnen. Das Stück— vor den Herren Eichrodt verfaßt— behandelt in fröhlicher über⸗ mütiger Weiſe einen ſtudentiſchen Stoff und bringt eine Chronic des Korßs.— Hierauf wurde in einem errichteten Zelte auf der Schloßterraſſe das gemeinſame Abendbrat ein⸗ genommen, wobei der Erſtchargierte eine Begrüßungs⸗ anſprache hielt, auf die Prinz Max herzlich erwiderte. Prinz Max ließ ſich mit den Korpsbrüdern bekannt machen und unterhielt ſich liebenswürdig mit den meiſten. Ein fröhliches Leben, heiteres Lachen und Scherzen belebte die Terraſſe und den feenhaft erleuchteten Schloßhof. In den frühen Morgen⸗ ſtunden erſt trennte man ſich, um ſich am Sonntag zum Feſt⸗ eſſen, einer Fahrt nach Schlierbach und zur Schloßbeleuchtung wieder zu treffen. der Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Dr. Strube die Hauptrede; er gab in derſelben noch einmal in großen Zügen ein Bild von der fortſchreitenden Entwicklung des Korps. Der 100. Todestag der Königin Tuiſe. Berlkn, 19. Juli. Anläßlich des 100jährigen Todestages der Königin Luiſe iſt deren Denkmal im Tier⸗ garten heute mit Blumen geſchmückt. Ungezählte Kränze ſind am Gitter des Denkmals und auf den Stufen niedergelegt. Der Verein ehemaliger Angehöriger des Küraſſier⸗Regiments „Königin“ erſchien in Korpore. Trotz des trüben Wetters und der Reiſeſaiſon herrſchte eine wahre Völkerwanderung zum Denkmal. Das Kronprinzenpaar ließ gegen ½11 Uhr durch den Hofmarſchall Graf v. Bismarck⸗Bohlen in der Gruft des Charlottenburger Mauſoleums am Sarge der Königin einen Kranz aus Eichenlaub, Lorbeer und weißen Roſen niederlegen. Eine eigenartige Königin Luiſe⸗Gedächtnisfeier fand heute vormittag in der Potsdamer Garniſonskirche ſtatt, wo alle Jahre am Todestage der Königin Luiſe von Preußen ſeit 1817 6 Mädchen, die dem dienenden Stand angehören müſſen, bei ihrer Heirat mit dem Betrage von 450 Mark beſchenkt werden. Als beſondere Gedächtnisfeier hat man in dieſem Jahre 12 Brautpaare mit der Luiſenſpende bedacht. Die Hochzeitsfeierlichkeit war auf 9 Uhr vormittags, der To desſtunde der Königin Luiſe, anberaumt. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben den Plätzen für die Brautpaare waren Stühle für die 3 Silberbrautpaare reſer⸗ viert, die heute vor 25 Jahren mit der Spende bedacht worden waren. Vorg Hofe nahm Prinzeſſin Viktoria Margarete, die Tochter des Prinzen Friedrich Leopold an der Feier teil. Der Hofprediger Richter entwarf in ſeiner Anſprache ein anſchau⸗ liches Bild von der Entwicklung der Stiftung ſeit ihrer Er⸗ richtung. Die Stiftung iſt im Jahre 1810 durch Hofprediger und Biſchof Dr. Eylert ins Leben gerufen worden. Der von Friedrich Wilhelm III. beſtimmten Stiftung ſtanden urſprünglich ein Kapital von 8141 Taler zur Verfügung⸗ Heute beſitzt die Stiftung ein Vermögen von 74 000 M. Den Silberpaaren wurde zur dauernden Etinnerung an den heutigen Tag eine Denkſchrift mit einer eigenhändigen Großherzogs Beim Feſtmahl in der Stadthalle ſprach Die ſtets vielbewunderte, palaſtartige Faſſade des Haufes erſchien durch Wimpel und Pflanzendekorationen noch — Fachblatt ſamten diesjährigen Getreideernte auf 5 025 000 000 Buſhels, was trotz der alarmierenden Nachrichten über Ernteſchäden immer noch Zuckerfabriken 2000 denehmigt. fähr die frühere Beteiligung, nämlich Marngeim, T. Jull. Seueral⸗Anzeiger“(Abenblatt.“ 5. Seite Tandwirtſchaft. Landwirte, verkauft kein Vieh! Wie man hört, ſcheinen die Landwirte einiger durch die Waſſersnot beſonders ſchwer be⸗ troffener Gemeinden wegen Beſchaffung von Heu ängſtlich zu werden und ihr Vieh zu verkaufen. Ein Grund hierfür liegt vor⸗ erſt abſolut nicht vor. In den nächſten Monaten kann noch ſo viel Futter wachſen, daß der Ausfall eingeholt wird. Außerdem dürfte es Stroh gerade genug geben, das, wenn gut und trocken geerntet, vollen und billigeren Erſatz für Heu durch Zugabe von Kraft⸗ und Rübenfutter bietet. Volkswirtschaft. Produktenbörſe Maunheim(Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäfth. Das heute erſtmals ſtattgefundene haudelsrechtliche Liefe⸗ rungsgeſchäft verlief ohne nennenswerte Verkäufe, obwohl die Teuders nicht gerade luſtlos war. Das Fehlen der Berliner und Siverpoler Notierungen machte ſich bemerkbar. Die Börſe wurde vunkt 1 Uhr geſchloſſen. Wie wir hören, ſoll bereits ſchon in den nächſten Tagen die Börſenzeit von 12—1 Uhr auf eine ſpätere Nach⸗ mittagsſtunde verlegt werden. Unſtreitig dürfte ſich dann ein ſehr lebhaftes Geſchäft auf unſerer Produktenbörſe entfalten. Schon der heutige erſte Tag des handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäftes erfreute ſich eines ſehr guten Beſuchs, infolge des Fehlens der auswärtigen Getreidenotierungen verlief die Börſe jedoch etwas ruhig und ge⸗ ſchäftslos. &õ* 0 Eiſenwerk Kaiſerslautern Ak.⸗Gefſ. Das Unternehmen hat nach dem vorliegenden Berichte auch im verfloſſenen Geſchäftsjahr unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu leiden gehabt. Doch konnte der Betrieb in allen Abteilungen aufrecht erhalten werden, ausgenommen von einer, bei der während zweier Monate wöchentlich eine Feierſchicht ein⸗ gelegt werden mußte. Die allgemein ſchädigenden Verhältniſſe im Baugewerbe ſeien auch bei der Geſellſchaft unangenehm fühlbar. Dem Bruttogewinn bon 644 791 dek.(i. V. 678 902 Mk.) ſtehen au Unkoſten 277669 Mk.(269 479 Mt.) und an Abſchreibungen auf Anlagen diesmal nur 106 326 Mk.(114 919 Mk.) gegenüber, während Danach verbleibt ein Reingewinn ven 216 238 Mk.(217 515, Mk.), aus auf Delkredere 44 558 Mk.(46 988 Mk.) abgeſetzt werden. dem 10 Proz.(11 Proz.) Dividende gezahlt werden. Die Bilanz zeigt unter den Verbindlichkeiten 579 891 Mk.(494 430 Mk.) Depo⸗ ſiten und 304 235 Mk.(342 918 Mk.) Kreditoren; die Voraus⸗ zahlungen auf angefangene Arebiten betragen diesmal nur 18 759 Mark(i. V. 178993 Mk.). Anderſeits werden 97 197 Mk.(27 942 Mark) Kaſſa, Wechſel und Poſtſcheck, 112 42 Mk.(wie i..) Wert⸗ päpiere und 674088 Mk.(649 082 Mt.) Bankguthaben ausgewiezen. Debitoren ſchuldeten 846593 Mk.(892 773 Mk.), Vorräte und Materialien ſind mit 786000 Mk.(859 900 Mk.) bewertet. Im laufenden Jahr ſei man mit Boſtellungen befriedigend verſehen; doch ſei das vorliegende Arbeitsguantum geringer als in früheren Jahren und die erzielten Preiſe ließen viel zu wünſchen übr'eg. *.* — Die Wirtſchaftslage in den Vereinigten Staaten. Mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt man, ſo wird dom Perl. Tagebl⸗ ans Newyork gekahelt, in andauernd die Entwickelung der Erute. Es wird allgemein damft gerechnet, daß das Ergebnis in Frühjahrs weizen Kur halb ſo groß wie im Vorfahre ſein wird; dagegen ſchätzt das „Eincinnati Price Current“ das Erträgnis der ge⸗ eine Zunahme von 300 000 000 Bufhels gegen das Vorjahr be⸗ deutet, wobei man jedoch die vergrößerte Anbaufläche nicht außer acht laſſen darf. 37 Auch die verwickelten parleipoliliſchen Verhältniſſe werden peiter mit Spannung berfolgt. Nichtsdeſtomeniger erklären ſowohl induſtrielle wie finanziclle maßgebende Kreiſe die Grundlage der wirtſchaftlichen Zuſtände für geſund und der Mangel an Stabilität wird von einigen Seiten hauptſächlich dem ſtändigen Eingreifen der Regierung in das Wirtſchaftsleben zu⸗ geſchrieben. »Naturgemäß iſt in der jetzigen Jahreszeit die allgemeine Ge⸗ ſchäftstätigkeit nur gering, und die Zurückhaltung des Publi⸗ kums dauert an, ſo daß bisher nur wenig Abſchlüſſe für den Herbſt getätigt worden ſind. Auch die Tatſache, daß das bedeutenge Schtrittwaren⸗Engroshaus H. P. Claffin Company das erſte Halb⸗ jahr mit einem Dofizit von 88 000 Doll. abſchloß, iſt gleichfalls ein Beweis dafür. Die Betriebscinſchränkungen in der Stahl⸗, Baumwoll⸗, Wolle⸗, Kohlen, Koks⸗ und Bauholzinduſtrie ſetzten ſich wegen der anhaltenden Preisrückgänge fort. Die Zufuhren von Wolle werden in das Ausland zurückverkauft. Die Unzufriedenheit der Arbeiter nimmt zu; ſo haben die Brookſyner Arbeiter wegen Streikabſichten ausge⸗ ſperrt. Die Warenpreiſe ſind allgemein weiter geſtiegen, wodurch der Bedarf eine weitere Einſchränkung erfahren hat, was auch in einer Zunahme der Zahlungseinſtellungen, die die Höhe von 200 erreichten, zum Ausdruck kommt. Das Fracht⸗ geſchäft bei den Eiſenbahnen blieb unbefriedigend, während der Frachtverkehr auf den Binnenſeen zugenommen hat. Im Süden werden fortgeſetzt neue Baumwollſpinnereien gegründet. Die Newyorker Banken planen eine Organiſation der geſetzlich vorgeſehenen National Currencyh Aſſociations, um für den Geld⸗ bedarf während der Erntebewegung gerüſtet zu ſein. Die Ein⸗ wanderung im Fiskaljahre, das am 1. Juli abgelaufen iſt, erreichte die Rekordzahl von 1041 000 Perſonen. Eine ſtarke Rückwanderung macht ſich aus Kanada bemerkbar. 5„ „ Eeine Rekordernte in Rumänien in Ausſicht. Wie aus Bu⸗ kareſt gemeldet wird, ſchätzt man bei einer Anbaufläche von zwei Millionen Hektar den Ertrag der Weizenernte auf min⸗ deſtens 45 Millionen Hektoliter, das iſt mehr als d oppelt ſo viel wie in den Vorjahren. Die Offerten von rumäniſchen Weizen waren in der letzten Zeit bereits zahlreicher, und ſie —— ſtellen ſich niedriger als die Preiſe faſt aller anderen auslän⸗ diſchen Provenienzen. 1*** Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramme des General⸗Anzeigers.) Bon der Frankfurter Börſe. .Frantfurt, 19. Juni. Die Zulaſſung der M. 87 970 920 Kaiſerlich Ottomaniſche 4proz. Anleihe der Bagdadbahn, 2. Serie, zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde Zur Bildung eines Roheiſenſyndikats. 5 Morgen findet hier die erſte Sitzung jer Siegerländer Hochofenwerke zwecks Beratung über die Pro⸗ portionen Rheinland⸗Weſtfalens für ein Roheiſenſyndikat ſtatt. 15 7„Frkf. Ztg.“, daß dem Siegerland unge⸗ Ernſtweilen hört man It.„Frkf. Ztg 505 805 000, angebuten dieſes Ouantum als laum genügend bezeichnet wird und dag die Sirgerlünder unber ei e noch weitgehende e „Siegen, 19. Juli. in den inzereſſierten Kreiſen Schwirrigkeiten im Berliner Holzhandel. * Berlin, 19. Juli. Die bedeutende Nutzholzfirma E. Heene, die ſeit etwa 60 Jahren beſteht und ein umfangreiches Geſchäft be⸗ trieb, iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat bereits einige Akzepte unter Proteſt gehen laſſen. Der Inhaber der Firma, der eine große Perſönlichkeit iſt, weilt nicht in Berlin. Wie es heißt, hat er ſich in ein Sanatorium bei Berlin begeben. Die Schwierigkeiten ſind ſchon vor längerer Zeit dadurch entſtan⸗ den, daß die Firma größere Verluſte beim Verkauf erlitt. Sie ſuchte dieſelben durch Wechſeltransaktionen mit ihr befreundeten Geſchäften zu beſeitigen Es ſoll ſich um ganz erhebliche Belräge handeln, welche nicht durch Warengeſchäfte gedeckt ſind. Unter anderem nennt man eine Firma mit etwa 90000 Mark, eine andere mit gegen 50 000 Mark intereſſiert. Auch mehrere Tiſchler ſollen Gefälligkeitswechſel hergegeben haben Die Verbindlichkeiten, welche durch Hypothekenausfälle und notleidende Giroverpflich⸗ tungen ſtark vermehrt werden, dürften ſich auf etwa 900 000 be⸗ laufen. Die Aktiva ſetzen ſich aus einem verhältnismäßig geringen Lager, aus zum Teil zweifelhaften Forderungen und Ueberſchüſſen an Grundſtücken zuſammen. Die Firma hat wertvollen Grundbeſitz in der Fruchtſtraße, der Koppenſtraße und der Freidenſtraße. Die Objerte ſollen aber ziemlich hoch belaſtet ſein. Bisher ſind die Gläubiger noch nicht zuſammenberufen, ſondern nur mit einigen Haupigläubigern Verhandlungen geführt worden, die indeſſen zu keinem Reſultat führten. Neben Lieferanten in Bromberg, Berlin, Oſt⸗ und Weſtpreußen nennt man die Commerz⸗ und Diskonto⸗ Bank, die Nationalbank für Deutſchland, ein Bromberger Bank⸗ haus und die Luiſenſtädtiſche Bank in Berlin, deren Auffſichtsrat Hoeene angehört, als beteiligt. Höchſte Wagengeſtellungsziffer im Ruhrrevier. * Berlin, 19. Juli. Wie das Eiſenbahnzentralamt der Berl. Börſenztg. mitteilt, hat die Wagengeſtellungsziffer im Ruhr⸗ revier am Samstag erſtmals 30,000 überſchritten. Die Zahl 20,000 war im März 1900, die Zahl 25.000 im Mai 1905 erreicht morden. 55 Neues vom Dividendenmarkt. Braunſchweig, 19. Juli. Der Aufſichtsrat der chemiſchen Fabrik Oker in Braunſchweig ſchlägt für 1909—10 lt.„Frkf. Ztg.“ eine Dividende von 5 Prozent gegen 10 Prozent im Vorjahr vor. Einnahmen der Mazedoniſchen Eiſenbahn Salonik⸗Monaſtir. * Wien, 19. Juli. Die Einnahmen betrugen in der Zeit vom 25. Juni bis 1. Juli Franes 61439(weniger Franes 1348), ſeit dem 1. Januar Francs 1505 329(mehr Franes 118 307). Geſanteinnahmen der Anatoliſchen Eiſenbahn. Konſtantinopel, 19. Juli. Die Geſamteinnahmen der Anatoliſchen Eiſenbahn betrugen in der Zeit vom 25. Juni bis J. Juli 191546 Francs(mehr 9690 Francs), ſeit dem 1. Januar a. c. 3 795 101(mehr 632 911 Francs). ***** Telegraphiſche Handelsberichte. „Frank.furt a.., 19. Juli. Fondsbörſe. von der Einwirkung der Vorgänge in Newyork unabhängig zu machen, trat auch heute deutlich in Erſcheinung. Obwohl die New⸗ horker Börſe geſtern wieder eher ſchwächere Tendenz zeigte, ſo war man doch über den Rückgang der Getreidepreiſe beruhigter. Die Rückwirkungen blieben ausſchließlich nur auf den Markt der ameri⸗ laniſchen Eiſenbahnen beſchränlt. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen, ſo daß bei Exröffnung auf den meiſten Gebieten keine aus⸗ geprägte Tendenz zum Durchbruch kam. Die allgemeine Stimmung Die Neigung ſich war zunächſt rühig, bei abwartender Haltung. Man legte Wert dar⸗ 125 daß Wien für Banken relativ höhere Kurſe fandte, doch ſoflte kein friſcher Zug aufkommen. Kreditaktien neigten ſpäter zur Schwäche, heimiſche Bauken lagen feſt, für Schaffhauſenſcher Bank⸗ verein bemerkte man mehr Intereſſe. Auf dem Bankenmarkt lagen Baltimore and Ohio ſchwächer, öſterreichiſche Bahnen behauptet, Shantungbahn ſchwächten ſich auf Realiſierungen ab. Für Schiff⸗ fahrtsaktien erhielt ſich das weitere Intereſſe, beſonders wurden Nordd. Lloyd auf neue günſtige Nachrichten über den Geſchäftsgang lebhafter gehandelt!« Anf dem Gebiet der Induſtriepapiere war zetwas lebhafteres Geſchäft bei anſcheinend trüſtlicheren Ausſichten für ein Zuſtandekommen des rheintſch⸗weſtfälſſchen Roheiſenſundlkäts. Bochümer übernahmen die Führung, welchen ſich Gelſenkirchen und Phönix Bergbau willig anſchloſſen. behaupteter Tendenz. Kaſſainduſtriewerte unverändert, ruhig und gut behauptet. Fonds waren ungleichmäßig, deutſche Reichsanleihe und preußiſche Konfols beſonders 3pro. Werte lagen ſchwächer, von ausländiſchen Renten Ruſſen mäßig abgeſchwächt, dagegen Türken feſt. Im weiteren Verlauf war der Geſchäftsgang ruhig bei gut be⸗ haupteter Tendenz. Der Privatdiskont ermäßigte ſich um 1 Sech⸗ zehntel Prozent. Die Nachbörſe war feſt. Das Geſchäft in Montan⸗ werten belebter. Kreditaktien ſchwächer auf Wien. Es notierten Kreditaktien 210,25, Diskonto 186½, Dresdner Bank 17776, Staats⸗ bahn 158½, Lombarden 2078, Baltimore 108, Gelſenkirchen 208. * Berlin, 19. Juli. Fondsbörſe. Trotzdem zu Beginn des hentigen Böürſenverkehrs verſchiedene günſtige Nachrichten vorlagen, konnte die Börſe auch heute ſich nicht aus ihrer Lethargie aufraffen. Die Umſätze hielten ſich auf allen Gebieten in ſehr engen Grenzen und nur vereinzelt betrugen die Kursſchwankungen über 1 Prozent. Auf dem Montanmarkte zeigte ſich andauernd lebhafte Nachfrage für Hohenlohe, aus den ſchon bekannten Gründen, während die anderen Werte dieſes Marktes ſtill lagen. Auf dem Baukenmarkte zeigte ſich heute wieder größerer Begehr für ruſſiſche Werte, Von Bahnen ſind Kanada höher auf den günſtigen Einnahmeausweis ſowie in der An⸗ nahme, daß der Streik der Trunk Railway eine ſchnelle Erledigung finden wird. Elektrizitätsaktien ſowie Schiffahrtsaktien waren an⸗ fangs beſſer begehrt, doch ſchwächten ſich auch hier die Kurſe ſpäter wieder etwas ab. Oeſterreichiſche Werte waren niedriger angeblich auf Wiener Abgaben und infolge des Falliſſements eines dortigen Bankhauſes. Von Fonds zeigte ſich nur für Ruſſen Intereſſe. Durch beſondere Feſtigkeit zeichneten ſich noch Warſchau⸗Wiener aus, die von der Spekulation zu ſchwankenden Kurſen aus dem Markte genommen wurden. Otaviaktien waren gleichfalls begehrt infolge der geſtrigen Meldung bezüglich der Kupferaufſchlüſſe. Im Anſchluß hieran zeigte ſich auch für andere Kolonialwerte Intereſſe, das aber ſpäter erheblich nachließ. Das Geſchäft war im weiteren Verlaufe ſtill. Tägliches Geld 354 Prozent. * Berlin, 19. Juli. Produktenbörſe. Die erneute Hauſſe auf dem Weizenmarkte war in der Hauptſache auf die ſtramme Haltung der Pariſer Produktenbörſe, ſowie au fdie beträchtlich höheren No⸗ tierungen von den engliſchen Märkten zurückzuführen. Außerdem kamen die geſtrigen ſtarken Regenfälle, ſowie feſte Meldungen aus Rußland und von der Donau in Betracht. In Roggen war das Geſchäft ruhig. Die Preiſe ſtiegen im Anſchluß an Weizen, wenn auch nur wenig. Hafer konnte ſich der allgemeinen feſten Stimmung nicht entziehen. Mais war träge. In Rübböl ſetzte ſich die Preis⸗ ſteigerung fort. Wetter: trüube. **** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 19. Juli 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. 10 Weizen: September 218 ½.; November 209½ B, 208½.; ärz—.—. Roggen: September 160.; November—— März.— Hafer: September 155.; November—.—; März—.—; Mai—.— 2 Mais: September 142½.; November—.—; März—.—. ** 5 Mannheimer Effektenbörſe. Vom 19. Juli.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ziemlich feſt. Es notierten: Pfälz. Hypo⸗ thekenbank⸗Aktien 194,50 G. 195,50., Verein chem. Jabriken 324 G. 326., Verein Deutſcher Oelfabriken 160., Mannheimer Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Aktien 44., Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 860 Geen Seeelobn daazunte en add de Süddeniſche Drobte induſtrie⸗Aktien wurden zu 150 Prozent umgeſezt. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1002 99.80 bz. u. Seetrunsport 3%„„ verſchied. 91— bz4½ Bad. Anit. u. Sodafbr. 102.40 B 3½%„„„Kommunal 91.— bzſ4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Städte⸗Anlehen. Serie B 3½ Freiburg i. B. 91.25 604 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.—- G 8½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 Bf̃ Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— Gſ4 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.—G %½ Lahr v. J. 1902 %½ Ludwigsha jen 4 375 4„ 1907 100.80 B werke, Karlsruhe 4„ 13906 100.80 Bl4½ Pfälz Chamotte und 5 4„ 1901 100.80 B Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.50 G 3*⁰ 2„ 1855 92.50 G04½ Pfälz. Mühlenwerke 101.—8 3½ 5 5 1883 92.50[4½% Schuckert⸗Obligat. „ 1895 91.50 B54½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 3 8„ 1898 91.50 8] Waldhof bei Pernau in 3 5⁰„ 1904 91.506] Livland 35 5 1905 91.—64% Speyerer Brauhaus 3% Pirmaſens unk. 1905 4½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. jür Seilindu⸗ 49 ſtrie rück, 105% Badiſche Bank Gewrbk. Speyer50% E—.——.— Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp⸗Bank 195.50 194.50] Rück⸗ u. Mitverz. 1260——— Rhein. Creditbank—.— 1839.20 Fr. Transv.⸗Unfallu. Röbein. Hyv.⸗Bank—.— 197.70] Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2200 Südd. Bank 118.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 1920 1900 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 118.— A 50 1 8 630.— Mannh. Verſicherung 700.——.— Chem. Induſtrie. Oberrh Verſich⸗Gef—.— 860¹. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 480.— Württ. Transp⸗Verfſ.—.— 648.— Cbem Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Induſirie. Verein chem. Fabriken 326.— 324.— Verein D. Oelfabriken 160.——.— Weſt..⸗W. Stamm 220——.— Ettlinger Spinnerei 5 Brauereien. Huſten 5 Hdlbg.—— 189.50 Bad. Brauerei 77.———Hüttenh. Spinnerei Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— Heddernh. Kupferwu⸗ Eichbaum⸗Brauerei 110.——.—„Südd. Kabelw. Frkf. 129.—128.— Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Br. Ganler, Freibg. Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſierſchmitt 36.——.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr. Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „ Schwartz, Speyer 126.——.— „S Weltz; Speyor a ee e. Stodch, Speyer—r Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Transport Zellſtoffabk. Waldhof 282.——.— u. Verſicherung. Zuckerfbr. Waghäuſel 201.50—.— B..⸗G. Rhſch. Seeri. Mannh. Dampfſchl. Fronkfurter Effentenbüörſe. Telegramme der Continenial- Telegraphen⸗Compaauje. 8 Elektriſche Werte lagen ſtill bei Schlußkurſe. Wechſel. 18. 19 Amſterdam kurz 109.30 169.35 Check Paris Belgien„ 80.838 80,8380 Paris kur; Aalien„ 80.633 80.625 Schweitz. Plätze ⸗ Check London 20.452 20.452/ Wien London„ 20.422 20.422 Napoleonsd' or 2 lang——.— Privatdiskonto 4% Frk. Pyp. Ifdb. 100.— 100.— 4½ 5...Piobee 100 2 100 20 0 85 9 v. 96/0 4% Pr. Pfob. unk, O0 99.— 99.— 4 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dist.⸗B. Darmſtädter Baut Deuuſche Bank Deutſchafiat. Bant D. Effekien⸗Bunk Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Jrankf. Hop.⸗Bank Irkf. Hyp.⸗Credito. ⸗ 5 Pfandbriefe. Obligationen. 101.—6 ſchleppſchiffahrt 91.90 Bl Gefellſchaft 4 Mannh. Oblig. 1908 100.80 54% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 90.90 B].⸗G. Speyer 103 50G Aktien. Banken. Brief Geld —.— 134.— Mannh. Lagerhaus —.— 92.— — 189.— 250.——.— Vereſi . —.—187.— 44.——— Reeichsbankdiskont 4 Prozent. Aktien dentſcher und ausländiſcher Transporkanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 110.50 111 25 Oeft.⸗Ung. Staatsb. 158.50 158 ½ Oeſt. Südbahn Lomb. 21.— 20.½ Prioritäts-Obligakionen. 4% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk. 1919 122.— 122.— 143.75 143.75 Pfanbbriefe. 12 99.75 99 75 134.50 134.3 117.25 117 40 168.25 188.50 113.10 118.10 180 4½ 130 25 25125½251.% 147.50 147.5 107.75 107 75 186 ½ 186 157 50 157 75 210 5% 208,30] Südd. Bank 1n 169.20 169.20] iiener Bantver. Oeſt. Länderbank Vfälziſche Bauk Pfälz. Hyp.⸗Bank Deutſche Reichsbk. Nhein. Kreditbant Bad..⸗H. f. Rhſchiff 4 Herrenmühle Genz 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G 91.60 G4% Mannheimer Dampf⸗ v. 1906 100.40 3l4½ Mannh. Lagerhaus⸗ 91.50 Gſ4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B Südd. Druhrinduſtrie 101.—G 2 Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrif Waldhof 3½ Zellſt. Waldh. 1908 Frankona, Rück⸗ und .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——. Dingler'ſche Mſchfbr. 109.——.— Emaillw. Maikammer—.— 105.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 243.—. Koſth. Cell. u. Papierf. 205.——.— Mannh. Gumeu. Asb.—.— 146.— Maſchinenf. Badenia—.— 200.— Oberrh. Elektrizität Pfälz. Mühlenwerke——- Pf. Nähm. u. Fahrradf. 145.50 145.— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 149.50 Niz. Schuckert⸗Geſ. Sü aht⸗Induſt. 150.——.— eib. Ziegelw. 120.——.— peyr. 5 Wuͤrzmühle Neuſtadt-—- 80.——.— 1 Frankenth. Zuckerraff, Mannh.—e— %%Ftal. tl. 3. G. B. 14 100— 100.— Manng. Berl..A. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Oaſterr.⸗Ung Bank Krsdit⸗Anſtalt Preuß. Hypotbeknb. Nbein. Hyp.⸗B. M. 18 Schaaffd. Bautver. 99.75 G 104.78 U 99.—0 98.— G 99.G —— 101.—G 101.B 99.50 G 102.50s 102.80b Brief Geld —.— 85.— —.— 99.— —..——.— —.— 19.— —.—131.— — 882.— 80.966 81.— 85.10 85.088 101.— 10 0 100.— 100.—[te Pr-Pfdb. unt. 16 100,10 10 40% Piop. Pſdb. 100.10 100.10 05 5 5 5 17 100.10 100 1 92.40 92.40½ 94.— 94.— 31½e% Pr. Bod.⸗Ir. 0 50 90.50 3½,„„„12 91.30 4% Gtr.Bd. Pfd.voo 99.70 99.60 3½ Sae 80⸗ 80 45 92 Heinb. b. oa 4„ pe 09 99.40 99.40 31½ Pr. Bfdbr.⸗Bl.⸗ 1˙% br..ol 5 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom⸗ 17 5 100 20 100 20 1 0 1 6680 4 8 v v. O 4 H. B. Pfb. 02 8 Buk. 12 99.90 99.90 10 975 1007 90.80 3%„ Pfpbv. v. 86 1912 100.— 80 u. 94 90.60 90.60 l%„„„ 1917 100.20 3% Pfd. 99/06 91.60 91.604%„„„ 1919 101= 4% 2 Gom⸗Obl. 310, verſchied. 91.— .) I,unk. 10 100 50 100.50 ½„„„ 19 91.— 3%„ Gom.⸗Obl. 31 Rh..⸗B. C. O 90.80 v. 87/1 91 50 91.504% R. W. B. C..1io 5%„Com.⸗Obl.% Pf. G. Pr.⸗Obl.—.— 6 91.50 91.50 31/% Pf. 126.75 126.% 211.— 210.25 Seite. Geusval⸗ Negesger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Juli. Staatspapiere. A. Deutſche. Wiener Börſe. Makalla und Shehr, Brit.⸗Indien, Brit.⸗Birma, Franz. und Port. 18 19. 18. 19 Wien, 19. Juli n 0 Müre f Kolonien in Vorderindien, Maskat, Afghaniſtan. Beludſchiſtan, % beutſch. Reichsanl. 102.10 102. Mh. Stadt⸗A.1908 100.— 100— 5 Cypern, Ceylon, Franz. Indochina, Niederl.⸗Indien, Penang, 5 5 1 1 81— Oeſt. Kronenrenke 94.90 94 95 Malakka Singapore, Borneo, Labuan, Siam, Franz. Somaliküſte, 455 190 55 1905 91 50 91.50 Wiener Bankbcreln Se 9740 97507 Aethiopien Neu⸗Seeland Auſtralien, Tasmania, Neu⸗Caledonien, 4 5 4 84.65 84.55 Staatsbahn 742.— 741.5 Unzar. Goldrente 113.20 113.15 Neue Hebriden[Brindiſiſ 908 borm. 5 E8 or. könſ. St.⸗Anl. 102.20 102.10,5% EChineſen 1896 102.30 102.20 Lombarden 108.— 108.70„ Kronenrente 9210 92.05 Den 24. Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien, 5 do. do. 1909—.—.—4½ 1898 99 20 99.10 Marknoten 5 117.46 117.40 Aipine Montan 742.— 742.— Sudan][Brindiſi] 12.43 früh, Marokko.8 früh, Tripolis 77 93.15 98.15.ic Jabaner 97 80 6785 Wechſel Paris 95.28 95.28] Tend.: ruhig. Syracus].3 vorm., Belgiſch⸗Kongo, Dahomey, Elſeinbeinküſte, 3%„„ 1909 915 Mexikaner äuß. 88/90 99.75 99.70 Wien, 19 Juli. Nachm..50 Uhr. Franz. Guinea, Franz. Kongogebiet, Gabun, Molundu, Senegal Lbabſiche St. 700430ſj6, Wertkauer innere 69. 69.— Kreditaktien 671.70 670 20/ Buſchtehrad. B 957— 958.— aur] 821 vorm., Franz. Somaliküſte, Aethiopien, Mada⸗ 195910 10.50 10 oos calke gente 4 20 10120 Heſterreicheüngarn 1745 1747 Deſterr. Papierrente 9) 75 67.65 baslar buit Mayotte, Noſfi. Be und Comorenf Reunion, Mau⸗ ba St de 9100 Bau u. Berr. 8 Silberrente 9765 97.65 ritius, Rodriguez, den Seychellen⸗Inſeln und den Amiranten 5 94— 03.804½%„ Sapierre.— Nage dit Ung⸗ Heidtente 16.40 tis Marſeille] 10.51 vorm, St. Thomas, Ste⸗Croix, St⸗Jean Ank⸗ 28„ 10600 91.80.— Oenerr. Goldrenke 99 25 89.20 Miiencr 5 ngar. 10 0 werpen].41 nachm., Bahia, Rio de Janeiro[Liſſabon] 3441 * 8 5——— 5 8* 932. 92. 0 55 28 2 88 1207 5 Vortug. 81 66 50 66.65 Länderbank 505.— 584.— Wch. Frankf. viſta 117.46 117.46 nachm. Tenerife, Ferro, Gomera, Palma, Monroria, Cape davr..B..b 5 1 68.10 68.—[Türk. Loſe 259.— 258.— ondon 240.07 240.10 Palmas, Togo, Dahomey, Fernando Po, Kamerun(ausſchl. dayr..⸗B...1918 10140 101.1004½ neue Ruſſen 19)5 10.20 100.30 Alpin 743.— 748.- Pari.28 95 Tſchadſeegebi Molu eedo Nufen von 1880 92, 9185 7 43.— 748.„ Faris 95.28 95.28 Tſchadſeegebiet und Molunda[Hamburg].48 nachm. Gambia, 1% do. u. Allg.Anl. 01.90 92. 4 ſpan. ausl. Nente— bun l 79 07 1105 Grand Baſſa, Finoe[Rotterdam].36 nachm. a G. rder 185 10 19 Türken 15 1905 88.— 87 70 Holzverkohlung 2580 2580 Maskndten 117.46 117.46*.* 1* 770.G. B. e 9955 94 10[ Staatsbahn 741.50 739.700 Ultimo⸗Noten 117.47 117.45 3 8 8 peſten von 1068 107 80 9 99510 9205 Lombarden 108.20 107.50] Tend.: willig. MarRx&e Joldsohmiqdt, Mannheim 4 915 80 70 ga le enetusliche die Berliner Produktenbörſe. Tele wamm⸗loreſſe Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 Sachſen 83.45 85.453 Oeſterreichiſche860 173.40 173.40 19. Juli 1910. ö C eee 0 2— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 18. 19 18. 19. Wer ſi Selbß erKäufer 1 885 5— 4 2 erſind 5 Selbſtk Bad. Zuckerfahru 202 50 201.50Fedd. Ku. u. Züdd. Kb. 129.10 129.— Weizen per Juli 213.75 217.—] Mais per Jull—.—— 5 15 15„ käufer Südd. Immobil.⸗Gel. 91.30 91.84 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 146.—143.75„Sept. 106.50 199 25 eens unter Vorbehaltt 0% 0% Echbaum Mannheim 107.— 107.— Bederwerk. St. Jnabert 81.70 80 90„ Okl. 193 75 199 28 Sett x: lat 110 30 g bicharz 103 50 10.. Roggen per Jult 1 555—.——.— DSC— arkakt Zweibrücken 90 50 90,ſdudwias. Valmüble 160.— 160.—„Sept. 151.—146.50 Rüböl per Okt. 53 20 54.50.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d— Geltzz Soune, Zpever 88— 88. Adlerfadrradw. Klever 415 80 414.80„Okt. 152.25 152.— Dez. 52 30 52.60 Atlas-Jebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, h M. 380 Cementwerk Heideldg. 147.50 47 50Maſchtnenibt. Hilpert 84.— 84 20„Dezbr.———.— 75—.———[Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 5 M. 22⁰ Cementfahr. Karlſta) 150—128.90 Naſchinenſb. Badenia 200.—200.— Hafer per Jalt 150.75 152.— Spiritus 70er loco—.——.— Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Atktien 56 Vadiſche Anilinfabrik 479.—479— Dürrkeyp 432——.—„Sept.—.——.— Weizenmehl 28.— 28 25 Vorzugs⸗Aktien 100 Gb. Fabrik Griesheim 259.——.—Maſchknenf. Gritzuer 242.50 242 80„Okt.—.— 156,25 Roggenmehl 20.30 20.30[Benz& Co. Rhein. Gas— Harbwerke Höcht 498.70 407.— Maſch.„Armatf, elein 120.— 120 Henaler eee 85 5 75 Izale, Armatſzelein 120,.— 120.—. 23 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Ger. Wae de 1 Budapeſter Produktenbörſe. Büurgerbräu, Ludwigshafen 85 240—. Sbem. Werke Alb— 189.—] Gebr. Kahſer.50145.5 1f 8 Cbemiſche Fabriken Gernsheim⸗— enen en 510—5te cde⸗dae Duller eeren⸗efelſchee Untertärkhein 1— mul.⸗Fab. Hagen 210.—213.—] vorm. Dürr& Co. 18— 17— Deutſche Südſeephosphat.⸗G.—. Arc. Böſe, Berlin—.—— Schnellpreſſenf. Frkth. 222.50 223.— per 50 kg per 50 kg E 8 t 75 bri 245— 78 775ʃ N rſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 245 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 268— 67 75 Ber.deutſcher Oelfabr. 169.20 158.70 Weizen per Ok'. 946— willig 943— feſt Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pir maſens 109 106 Labmever 112401ʃ2 45 Schuhiabr. Herz, Frkf. 119 40 119.40„„ April 966—— 967—— Faleabrit Erginger Worms— 178 a es⸗ Schuckert160.75 160.% ienie Wolff 134.—184.— Roogen per Ott. 710—— willig 706—— feſt Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Nannheim 70 Uheiniſche 141—131.— 25 wollſp.Lampertsn. 533535 Z 333 errenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96 n. 15 Halske 55 ugarn Kalſers“. 198.— 199.50 Hafer per Ott. 712—— willig 715—flelig Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München— 1245fr Weuß 50 1380 190 Zellſtoffabe. Weldhof 261.96 26190[ Mais per 70 5—— 55 5 7111 15 Aud cin.⸗G. Frankenthal——85 7 5 0.8 9——2½ feſ 5 66—— ſtetig n ismaſchinen 88 5 Fraukert a,., 19. Juli. Lrtditaktten 910.50, Naczuto⸗- 50 5 Meai 566— 55535 Nockarſulmer Fahrradwerke 140— Commandu 186 ½. Dumad ter 39.1,, Dreddaer Zaa, 157 ½ bHan] Kohlraps Augu! 1205—— ſtetig 1205—— träge Pacific Phosphate Shares ex Right L. 60½ L. 6— delsgeſellſchaft 163.59 Den ſche Buk 251.¾ dta nd 10 158 ½ Wetter: Regendrohend„ 5 7 junge—.3— Lom arden 20.% Bo hul ner 281 25, belſtalizchen 207.50, Laudgülte Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 111 zfr. 27550, Unarz 5 20 Tenden: ffſt. Liverpooler Börſe. Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim— 149 achbörte. keiedflattiea 210 25. Discaats⸗Fommand 186.% Zive 1. 19, Juli.(2 Rheinmühlenwerke, Mannheim 14⁰ Staatzbaa 158.—. Lombarden 20.73. erpool, 19. Juli. 1 vorm. Fendel, 10⁸— 85 25 8 19. iff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. 9⁵ Berliner Effektenbörſe. Weizen per Juli 2½% ruhig 746¾ä ſtetig Stahlwert Manuheim—— 13 Berlin, 19. Julf.(Anſanas-Kurf Dt⸗ 7675 707J Süddeutſche Ime⸗Induſtri. Mannbem erlin, Juli.(Anſanas⸗Kurfe.) Mals ver Juli—— träge Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— M. 170 Kreditaktien 211— 210.25] Caurahütte 176.%½ 178 60 pre Sept.—— Untonwerke,.⸗G., Fabrikenf. Ein*4 5 Disc.⸗Kommandit 186.½ 186.1J,[Bhönix 1 8 Unionbrauarei Karlsruhe— 40;fr Fen 9— 11— Harpener 190.50 190 75 5 Ver. Aaen aü Beech 3 3 112 embärden— 21., Tend:: feſt. 422 Vita Lebeusnerſicherungs⸗Geſellf Maunheim Bochumer 281— 281.%½ Feber fe Poſtdampfſchiff⸗Berbindungen nach Waggonfabrit Natat 9 Berlin, 19 Julti.(Schlußturſe.) außereuropüiſchen Tündern. Waldhof, Bahngeſellſchaft 5 Wechſel London 20.45 20.445] Reichsbank 144.20 144.10 2 5 Wechſel Paris 81.15 81.15[ Rhein. Ktedilbanl 139 50 139.50 Abgangszeiten von Mannheim. 4% Reichsanl. 102.10 102.10 Nuſſenbant 167 70 167.—[Von unſerem Mitarbeiter.) 0 e 8 1 115— Den 20. Nach Cuba(Havanna uſw.)[St. Nazaire].21 Geſchüftl* 1 0 0— 2—„* 5„ 2—— 2 5 2 2 b„ 1900—.——.— kaalsbabn—.——.— gborm., Miederländiſch⸗Indien(Sunda-Inſeln, Molukken), der Die berühmte Hungerktuſtlerin Frl Hilda Mrotek, welche z. St. 4% Reichsanleihe 84.60 8160 vombarden 21.½ 21.— Argentiniſchen Republik, Paraguay ſowie den boliv. Bezirken eine 30tägige Hungerzeit im Eſſener Coloſſeum abſoldtert, nachdem 3% Conſols 102 25 102.25 Baltimore u. Ohio 103.%½ 107.½ Chuquiſaca, Potoſi und Tarija, Chiſe lausſchl. Punta⸗Arenas) n be b. a 5 15 e 5 0 0 5 9* 5 3 wiſſenſchaftliche Feuerprobe beſtanden hat, 5 5 93.30 93.40 9088 148 18 125 50 Uruguab, dem braſ. Staat Matto Groſſo und nach Puerto öffentlichten intereſſanten Lebensbeſchreibung u. g. folgendes:„Ich 195 855 Nordd Alovs 11 1 555 Suarez[Genua].11 nachm., nach Nord⸗Braſilien(Para und habe zu meiner Eſſener Seſem per 9 1 * 5 0 5 0 7 ie n i ˖ nervenſtärkende Nahrung in dem bekannten Neoc n zu 3000 0 84.60 8160 Bochumer 230.8 231.50 nach den peruaniſchen Orten am Amazonenſtrom und verſpüre im Gegenſatz zu anderen früher gebrauchten 40% Bad. v. 1901—.— 101.— Deutſch⸗Luxembg. 204.¼ 204 ½ Liſſabonſ 843 nachm. Präparaten nach dieſem auch in großen Mengen ſehr bekömmlichen 4%„„ 190%%9—.— 101.70 Dortmunder 9 Den 21. Nach Beirut, Jaffa, Jeruſalem, Aegypten(Nubien,] und nicht widerlichen Nährmittel eine hervorragende Kraft des ge⸗ 1„ konv.—.— 5150 5 150 5 106 75 Sudan)(Brindiſi] 12.43 früh, Marocco.8 früh, nach China] ſamten Organismus. 3 5 1909/0 8 Harpener 190. 90.50 on kon Kiaut 0* BKKBBtcttccc 3½% Bavern 92— 92.— Laurahütte 175.½ 175.¾ 89 5 5 5 FJormoſa(nur Druckſachen“), Berantwortlich: 91 50 91550 Phöni 224 59 224 50 ſſora, Aeaypten, Ceylon, Aden mit Lahej, Makalla und Shehr, 75 3% die Heſſen 915 höntr Britiſch⸗Ind 155 85 Für Politik: Fritz Go 5 265, Heſſen 51.— 80.80] Weſterezern 211— 214.0 5 85 ien, Britiſch⸗Birma en Franz. und Port. Kolonien für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. %0 Sachſen 5 9732 9715 Elektr.⸗Geſ. 268.—] in 95 erindien Maskat, Afghaniſtan, Beludſchiſtan, Penang, iür Lokales, Provinzielles und Gerichtszettung: Nichard Schönfelber 407 0 80 1905 e e Anilin Treptow 366 996090 Malakka, Auſtralien, Tasmania Neu⸗Caledonien Neue Hebriden für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. ne 115 1505 eeen e ie Marſeilleſ 10.51 vorm., Canada, Neu⸗Fundland, Labrador für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. 4% Bagdarbahn—.— 88.75 Chem. Albert 480.70 480.—] Liverpooll.28 nachm., Gupana Amſterdam].26 nachm, Singa⸗-] Druc und Verlag der Dr. Haas'ichen Buchdruckerei, G. m. 5. H. Oeller. Kreditaktien 210½ 210 25 O. Steinzeugwerte 240— 239.— bore, Borneo, Labuan, Siam[Genwaf.11 nach, Bermuda⸗ Direktor: J..: Julius Weber. 9 05 Handels⸗Geſ. 120 e 489— 487 50 Inſeln, Jamaica Briſtol].36 nachm., nach Tenerife, Ferroß armſtädter Bank 130.), 130.¼ Celluloſe Koſtht 201.— 201.— Gomera, Palma, Gambia[Liverpool].36 nachm., Goldküſte, 1 5 1 Daulſch⸗Aftat. Ban“ J47.— 147.0] Nüngerswereen 185 70 185.80 Cape Palmas IRotterdam.36 nachm. eld allein macht nicht glücklich dene ee een iect 0n 0 0 Den 22. Marokko 18 früh, Tenerafe, Ferro, Gomera, Palma aber jugendfriſche und zarte Haut bis in die vorgerückten Jabpe ſict n 157% 157 75 Jalltolr Waleher 261.20 0(Cadiz).21 vorm Britiſch Nyaſaland, Canaria Fuerta zu erhalten, erftent ſtets aufd neue Nie e 54 Stut 50 Pfß vesdner 57% 157 75 Zellſtoff Waldhof 261.— ch h* anarta, Myrrholinſeife iſt bekanntlich das geeignetſte Mittel dazu. Stück 50 ventura, Lancerota, Madeira, Brit. Oſtafrika, St. Helena, W. Berlin, 19. Jult. Kredit⸗Aktien 210.65⁵ 210.25 Diskonto Komm, 186.% 186% Privatdiskont 3% (Telegr.) Nachbörſe. 158.50 0„118 Staatsbahn Lombarden Pariſer Börſe. Paris, 19. Juli. Anfangskurſe. 8 d% Rente 97.57 97.52 Debeers 438.— 436.— Spanier 94.67 94.60] Eaſtrand 134.— 133.— Türrk. Jooſe—.——— Goldfteld 154.— 153.— Banque Ottomane 697.——.—] Randmines 228.— 222.— Rio Tinto 1633 1630 Londoner Effektenbörſe. London, 19. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 2% Conſols 821½ 82¼16 Moddersfontein 11. 11% 3 Reichsanleihe 831, 83/Premier 87% 8½¼ 4 Argentiier 91¼ 91¾ Randmimes 84%% 87%½ 4 iener 103— 103— Atchiſon comp. 101¼ 101˙/½ 4 Japaner 94% 101½ Canadian 190% 191˙½½ 8 Mexikaner 35½ 35 ½% Baltimore 112½ 112¼/ 4 Spanier 931% g810, Chikago Milwaukee 128¼ 127— Otiomanb auk 17¼ 17˙¼½ Denvers com. 310% 31 Amalgamated 60½ 60 ¼ Exie 25˙ 28% Anacondas 7e% 7,] Grand Trunk III pref. 46% 45 Rio Tinto 64% 646„„ drd. 26— 25/ 16% 167½ Lonisville 147½% 147/ Chartered 30— 30— Wifſouri Kanſas 38% 33 De Besrs 17¼/ 27½% Onutario 43% 44— Gaſtrand 5% 5½% Soutbern Pacifte 117 117½¼ Geduld 2% 2½ Union com. 167½ 167¼ Goldftelds 87% 6½% Steels com. 78˙0 O72 Jagers fontein%/ 8% Tend.: feſt. Aſcenſion, Capkolonie Natal, Oranjefluß⸗Kolonie, Transvaal, Rhodeſia, Betſchuanaland, Deutſch⸗Südweſtafrika[Southampton] .26 nachm., Britiſch⸗Honduras[Queenstown].26 nachm., Columbien(ausſchl. Weſtküſte, Punta Arenas, Curacao, St.⸗ Thomas, Ste.⸗Croit, St. Jean[Antwerpen].41 nachm., Japan, Korea, Mandſchurei(nur Druckſachen“), Vereinigte Staaten von Nordamerika 20 Pfg. Briefporto), Canada, Bermuda⸗Inſeln, Mexiko*x][Cherbourg].43 nachm., Argentiniſche Republik, Paraguay ſowie boliv. Bezirke Chuguiſaca, Potoſi, Tarija, Chile (ausſchl. Punta Arenas), Uruguay, dem braſ. Staat Maktto Groſſo und nach Puerto Suarez, Pernambuco, Bahia, Rio de Janeiro[Liſſabon].43 nachm. Den 23. Deutſch⸗Neuguinea, Kaiſer Wilhelmsland, Bis⸗ marck⸗Archipel, Karolinen, Palau⸗Inſeln. Marianen(ausſchließl. Guam), Nauru[Brindiſi] 1243 früh, Marokko.8 früh, Beirut, Jaffa, Jeruſalem[Brindiſi]!.26 vorm., China, Hongkong, Kiautſchou, Macao Formoſa(nur Druckſachen.“) Aden mit Lahej, *) Briefe und Poſtkarten dahin und nach den Philippinen über Sibirien. Abgang von Berlin Montags, Donnerstags und Samstags.33 abends, ſowie Dienstags.52 vorm. Beför⸗ derungsdauer Berlin⸗Peking und Japan 13—14 Tage. *Desgleichen Panama, Coſta Rica Guatemala, Nicaragua, Salvador, Ecuador, Peru, Bolivien, Rep. Honduras, Bahama⸗, Tahiti⸗ und Markeſas⸗Inſeln, Cuba, Haiti⸗San Domingo Ja⸗ maica, Porto Rico, Weſtküſte von Columbien, nach Maracaibo, Mendoza und Merida in Venezuela. Es empfiehlt ſich, die Sendungen möglichſt zeitig einzuliefern, bdamit ſie auch bei Störungen im Eiſenbahnbetriebe die Häfen noch erreichen. 4 SARG Berfin, S. 42 Ritterstr.I Wien-Paris. 1884 4 Wochen kostenlos zur Probe Flektrische Bügeleisen Stromkosten bei Krafttarif—7 Pfg. pro Stunde „ Liohttarif 12—16„„„ 5„ Besonders im Sommer 727⁵ unentbehrlich für die Hausfrau. FroTe& Cie., Feureläts-ees mit beschr. Haftung 0 4,%9 Telephon 662 und 2082. 77 * — . 1— · 2—* Mannheim, den 19. Juli 1910 7. Seite. Hlls⸗ nd Jh Hlenlieferuug. Für den Winter 191011 iſt die Lieferung von ca. 1500 Ztr. Nußkohlen, J. Qualität 990 tr. Anthracitkohlen ca. ter Buchenholz u. ca. 9 Ster Tannenholz im Submiſſionsweg zu ver⸗ geben. 9089 Angebote wollen binnen 8 Tagen eingereicht werden. Mannheim, 16. Juli 1910. Handkaſſenverrechnung Großh. Landgerichts. Verſteigerung. Mittwoch, 20. Juli 1910 nachm, von 2 Uhr an findet im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Leih⸗ amts, Litra O 5 No. 1 Eingang dem Schul⸗ gebäude— die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Verſteigerungs⸗Lokal 90f 1 um halb 2 115 eöffne ci iſt der Zutritt nicht geſtattet. Mannhel, 14. Juli 1910. Städt, Leihamt. Belauntuaguug. Die Ablieferung efundener Gegen⸗ tände betr. Nr. 28896 J. Im Schalter⸗ raum einer ſtädtiſchen Kaſſe Mi 1 ein Geldbetrag geſun⸗ en. Wir bringen dies gemäß §8 989 ff. B. G. B. mit dem Anfügen zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß ſich der Empfangs⸗ berechtigte unter Nachweiſung ſeines Rechtsanſpruchs binnen 8 Tagen bei der Stadtkaſſe dahier— Kaufhaus II. Stock melden wollen. Mannheim, 14. Juli 1910. Bürgermeiſteramt Ritter. Arbeitsvergebung. Die zur Erweiterung der Kühlhalle auf dem ſtädtiſchen Schlachthof erforderlichen Steinhauerarbeiten ſollen im Wege des öffentlichen An⸗ gebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 229 Montag, den 1. Auguſt d. Is. vormittags 11 Uhr, an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus 3. Stock, Zimmer 125) einzu⸗ reichen. Die Angebotsformu⸗ lare werden im koſtenlos abgegeben. Der Eröffnung der Ange⸗ cd· 231¹ bote, welche im Zimmer 125 ſtattfindet, können die Bieter Ider Vertreter anwohnen. Mannheim, 18. Juli 1910. Städt. Hochbauamt. Perrey. Obſtverſteigerung. Freitag, den 22. Juli 1910, vormittags 9 Uhr verſteigern wir auf der frü⸗ heren Gemarkung Neckarau „am Waldweg“: 8 Loſe Früh⸗ obſt, öffentlich an den Meiſt⸗ bietenden. Zuſammenkunft bei Kiederbrücke Neckarau. Mannheim, 18. Juli 1910. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. der immer 126 deren Bevollmächtigte Bekanntmachung. Bei der heute ſtattgehabten 5 Verloſung wurden von dem 1900er Anlehen nachſtehende Schuldverſchreibungen der iſ⸗ rael. Gemeinde zur Heimzah⸗ lung auf 31. Dezember 1910 5 beſtimmt: Lit. A. Nr. 2 und 76 5 zu je 500 M. Lit. B. Nr. 13 zu 100 M. Mit dem genannten Termin endigt die Verzinſung der be⸗ zeichneten Stücke. Die Einlöſung erfolgt bei unſerer Verrechnung, E 1, 2, belreffenden itel und der nicht verfallenen Zinsſcheine nebſt Erneuerungs⸗ ſchein. Mannheim, 18. Juli 1910. Der Synagogenrat: Auguſt Oppenheim. Schorſch. Dungverſteigerung. Am Moutag, den 25. Juli 1910, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau Luiſenring 49, das Dungergebnis von 90 Pfer⸗ den vom 25. Juli 1910 bis mit 28. Auguſt 1910 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 16. Jult 1910. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. Zwaugsverſleigerung. Mittwoch, den 20. Juli 1910, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4,5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 52300 Möbel und Sonſtiges. Juli 1910. Füger Gerichtsvollzieher. Zwangsberſteigerung. Mittwoch, 20. Juli 1910, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal hier 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollftreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 52297 1 Piano, Betten und verſchiedene Möbel. Mannheim, 19. Juli 1910. Happle, Gerichtsvollzieher. 05 Vermischtes. Solort bares Cell gebe vorschusswelse bis Zum Taxwert, auf Möbel, Paren und Gegenstände, die mir zur Verstelgerung übergeben werden. Ankauf(auch v. Pfand- scheinen) gegen Kasse. Uebernahme von Verstei- gerungen, Verkäufen und Taxatlonen aller Art. (Ca. Referenzen). — Aufbewahrung.— Fritz est, rarat. Telepon 2219. 0 0458 628 — Rheinisches Apfelkraut gurantiert rein 1 Pfd, 60 Pig, 2 Pid. 55 Pfg., 5 Pfd. 50 Pfg. Reformhaus F 7, 18, Mittelstrasse 46. 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Is. im Verein mit den früheren Reichsſtädten Ravensburg, Leut⸗ kirch, Bopfingen, Buchhorn und Wangen, ſowie Teile der Over⸗ ämter Crailsheim, Ellwangen, Geislingen, Gerabronn, Laupheim, Leutkirch, Mergentheim, Neresheim, Ravensburg, Wangen die hundertjährige Zugehörigkeit zu Würt⸗ temberg mit einer 1 Feier begehen, der auch das a en Feſtgottesdienſten in ver⸗ ſchiedenen Kirchen wird e 11 Uhr 5 5 Königspaar 5 Vikar Hermann Julius Schmidt und Roſa Gatharing Wörns. Nachher wird im Saalbau ein Feſtſpiel] mit lebenden Bildern aus der Geſchichte Ulms aufgeführt. Mittags 1 Uhr iſt Feſtzug der Ulmer und auswärtigen Teilnehmer, abends S. Ulm, 18. Juli. Königspaar erwartet wird im Rathaus empfangen. Beleuchtung des Münſters. Neuſtadt(Haardt), ſtadt des Hanſabundes ſprach ſich in einer am Samstag abend ſtattgehabten Sitzung für Anſtrebung der vpölligen Sonn⸗ tagsruhe im Handelsgewerbe aus und beſchloß den Beitritt zum Bezirksverband Pfalz mit dem Sitz in Ludwigshafen.— Die Metzgermeiſter Neuſtadts haben eine Vereinigung zur Ver⸗ wertung von Tierhäuten gegründet, welche bereits 46 Metzger⸗ meiſter beigetreten ſind. Beabſichtigt iſt die Errichtung einer Stapelhalle, in welcher die Häute klaſſifiziert und ann gelagert werden. *Edenkoben, 17. Juli. Heute würbe hier die 40jährige Gedenkfeier der Schlachten und Siege von 1870— 1871 abgehalten. Die Beteiligung war aus vielen Ort ſpeziell aus der nächſten Umgebung, Stwa 40 Vereine, darunter 26 mit Fahnen Pfalz, 18. Juli. äußerſt 193565 E General⸗Anzeiger. Abendblatt.) beſle u. ſicher wirkende mediz. Seiſe gegen alle Hautunreinigkeiten u. 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Morgens um 9 Uhr wurde in beiden Kirchen Gottesdienſt abgehal⸗9. ten, worauf die hieſigen und auswärtigen Mitglieder von Krieger⸗ 18. und Militärvereinen auf dem Marktplatz Aufſtellung nahmen und 1 nach dem Friedhofe marſchierten, wo den im Kriege 1870—71 Ge⸗ 1 fallenen einige Gedenkworte 1 marſchierte der Feſtzug unter Vorantritt der Kapelle des 17. 1 fanterie⸗Regiments und zweier Herolde nach dem pfälz. Sieges⸗ und Friedensdenkmal, woſelbſt ſich gegen 4 Uhr eine vieltauſendköpfige] Menge eingefunden hatte. hieſigen Kriegervereins Studienrat Rektor Dr. Schmitt. Geſangsabteilung des Militärvereins Frankenthal ein vierſtimmiges Lied, Kampfgenoſſenſchaft, gewidmet Die Feſtrede hielt worauf wurden. der Präſident Juſtizrat Schweickert⸗ Namen des Präſidiums der pfälziſchen Kampfgenoſſenſchaft und beſonders ſeinem Vorredner für die der patriotiſchen Nachmittags In⸗ Juli, der Vorſtand des Die ſang hierauf der pfälziſchen Frankenthal, im d. Gußputzer Adam Schläfer e. S. Frledrich. d. Gummiarb. CEhriſt. Steinmayer d. Gummiarb. Martin Glaſer e. T. Chriſting. d. Maurer Anton Stefan Hammerſchmid 5 S. Wenzel. d. Gummiarb. Johann Heinr. Ströbel e. d. Fabrikarbeiter Johann Ohlheiſer 5 175 Johann. d. Spengler Georg Neubert e. T. Roſi d. Fabrikarb. Joſ. Anton Müller e. e 9 5. Suſanna Margareta geb. Schaaf, 80 J. 10 M. 8 T.., Witwe v. Landwirt Georg Peter Zepp. 5. Eliſab. geb. Früh, 67 J. 4 8. d. verw. Unfallrentner Pet. Bähr, 8 14. Anna Maria, 5 M. 20 4 M.., v. Joſ. Schandin. T.., T. d. Gummiarb. Jak. 14. Johann, 1 Slunde., S. d. Fabrikarb. Joh. e, S. Otto Willy.„„0 S. Heinrich Friedrich T. Mathilde. 9. J. Juli. Juli. Juni. 29. d. Juli. Fabrikarbeiter SRES S SSegss888 2 Jungſchmied Heinrich 2 Jabritarbeiter Johann! Goos e. T. Emma Marg. Tagl. Wilh. Stephan e. T. Emma Marg. Stahlwerkarb. Caliſto Compomori e. S. Andr. Brund Nafaele. 5 Gummifabrikarb. Art. Karl 115 Scholz e. S. Hugo Art, Irdr. Stahlwerkarb. Franz Ludwig II. Bäckermſtr. Heinr. Ludw. eder 25 „Gummiarb. Joſ. Harant e. T Auszug aus dem Aandeee Teglſer für den Skadtteil Neckarau. Verkündete: „Metzger Adam Hextel uud Emma Ditſch. Zigarrenarbeiter Ludwig Weißbrod und Eva Kath. Reiſig. Tüncher Karl Auguſt Jacob und Roſa Barbara Stein. 9 Maſchinenſchloſſer Karl Krauth und Eva Theiß. 3. Gummiarbeiter Franz Schafhauſer und Thereſia Gerhart. Seilfabrikarbeiter Martin Hambſch und Anna Maria Martin. Kaufmann Johann Deinhart und Emma Huber. Getraute: 5. Kaufmann Rudolf Kerber mit Eliſab. Münch. 16. Schloſſer Karl Witt und Anna Elſa Künzel. 16. Gummiarbeiter Joh. Geborene: Kaufm. Guſtav Adolf Frey e. T. Paula Luiſe Marg. Ahilivp. Betz e. T Weiß e. S. Heinrich. „Granziska. Gg. Sachſenmeier mit Kath. Stutzenberger. 16. Gummiarbeiter Peter Plank mit Barbara Stubenhofer. Maria Anna. e. S. 80 Karl. T. Fanny Wee Nühere Aus- Kunft erteilt W. munerdare Erfolge. Damenbedjenung durch Frau Rosa Schäter Erospekte gratis. Erstes, grösstes und bedeutendstes Institut Livile Preise. am Platze. Bjühr, Praxis! 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Nachſtehend bringen wir die neuen Grundſätze für die Gewährung von Beihilfen an Tabak⸗ arbeiter, die wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes arbeitslos geworden ſind, zur allgemeinen Kennntnis. Mannhei m, den 4. Juli 1910. Großh. Bezirksamt Abt. III. r. Sauter. Grundſätze für die Gewährung von Beihilfen an Tabakarbeiter. Nachdem der durch Artikel IlIa des Geſetzes vom 15. Juli 1900 wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes aus⸗ geworfene Betrag von vier Millionen Mark und der durch den Etat für 1910 bewilligte Betrag von 750 000 auf⸗ gebraucht ſind, gelten in Zukunft für die Zahlung von Bei⸗ hilfen an Tabakarbeiter und Hausgewerbetreibende, die wegen Aenderung des Tabakſteuergeſetzes arbeitslos ge⸗ worden ſind, die folgenden Grundſätze: 1 227 Bis zum 16. Juli d. Is. einſchließlich werden Beihilfen in Höhe des bisherigen Unterſtützungsbetrags gezahlt. Von dem genannten Zeitpunkt an erfolgt eine anderweite Be⸗ meſſung. Hierbei ſind folgende Gruppen zu unterſcheiden: a] Arbeiter, die einen eigenen Hausſtand beſitzen und hierin außer für ihren eigenen Unterhalt noch für den Unterhalt von mindeſtens drei nicht erwerbs⸗ jähigen Familienangehörigen(Eltern, Voreltern, Schwiegereltern, Abkömmlinge, Ehegatten, Geſchwiſter) zu ſorgen haben. Arbeiter, die einen eigenen Hausſtand beſitzen und hierin außer für ihren eigenen Unterhalt noch für den Unterhalt eines oder zweier Familienangehörigen (a] zu ſorgen haben. c Sonſtige Arbeiter. b 2. Es werden gezahlt I. Für die Zeit vom 17. Juli bis zum 1. Oktober d. J. bei Gruppe a)% des bisherigen Unterſtützungsbetrags, b)% des bisherigen Unterſtützungsbetrags, g%% des bisherigen Unterſtützungsbetrags: II. Für die Zeit vom 2. Oktober bis 3. Dezember d. J. Gruppe à) ½ des bisherigen Unterſtützungsbetrags, dJ%e des bisherigen Unterſtützun Sbetrags: III. Für die Gruppe c fällt die ewährung von Bei⸗ dilfen mit dem Ablauf des 1. Oktober ds. Js. weg. 5 3 Nach Ziffer 2 berechnete Beträge werden nicht gezahlt, wenn ſie unter einer Mark für eine Woche bleiben. 4 bei Für die Zeit nach dem 3. Dezember d. Is. werden Bei⸗ hilfen nicht mehr gezahlt. Der Reichskanzler wird ermächtigt, in beſonderen Fällen die Bethilfen über den 3. Dezember d. Is., jedoch nicht über den 1. April 1911 hinaus weiter zu gewähren. 8 Soweit ſich nicht aus den vorſtehenden Ziffern 1 bis 5 etwas anderes ergibt, iſt den zu Artikel Ila des Geſetzes vom 15. Juli 1909 erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen entſprechend zu verfahren. Als bisheriger Unterſtützungs⸗ betrag(Ziffer 2) gilt der nach§ 7 Abf. 2 der Ausführungs⸗ beſtimmungen ſich berechnende Betrag. Nx. 30 282 J. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffentzichen Kenntnis. Manuheim, den 14. Juli 1910. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Warnung. Bor einiger Zeit erſchten in der„Feudenheimer Zei⸗ tung“ ein Inſerat, in dem eine Firma Poudre Zenento Co. 76 Wardour Street London 70(Englandſ ein Pulver „Pondre Zenento“ gegen Trunkſucht aubietet. 2 Schachteln 2 380 Pulver koſten 20 50 3. Nachnahme. Das Poudre Zenento beſteht aus doppelt kohlenſaurem Natron und einem aromatiſchen Pulver und iſt als Heilmittel gegen Trunkſucht ſeiner Zuſammenſetzung nach vollſtändig wir⸗ kungslos. Nach der Beſtellung einer Gratisprobe in London erhält man neben dieſer Probe bald darauf 2 Schachteln Poudre Zenento mit der Nachnahme 20 4 50 2 aus Paxis, nach der Verweigerung der Sendung 1 Schachtel mit der Nachnahme 10 4 50 4 und nach weiterer Verweige⸗ rung 1 Schachtel mit der Nachnahme 5 50 4 und bein Erſuchen die reſtlichen 5 4 ſpäter zu bezahlen. Der Vert des Pulvers beträgt ca. 30 4 inkl. Schachtel und Doſierung. Das Geſchäftsgebahren zeigt, daß die Herſteller dieſes Pul⸗ vers es lediglich auf den Geldbeutel Leichtgläubiger ab⸗ 230 Sauter. geſehen haben. 2 Wir warnen vor dem Ankauf dieſes nutzloſen Mittels. Mannhei m, den 14. Juli 1910. Ortsgeſundheitsrat: Rittet. Warnung. Die Firẽqma Küſter& Cie., Frankfurt a.., preiſt in einer hieſigen Tageszeitung unter Ueberſchriften wie: e Schmerzen mehr“,„gute Nerven“,„gute Berdauung“, teils unmittelbar, teils durch Vermittelung einer ſogenann⸗ ten, wiſſenſchaftlichen Broſchüre“, auf welche in den An⸗ zeigen bingewieſen wird, einen elektriſchen Apparat, den 25 tro⸗Suspenſor“ an, der angeblich bei allen Leiden delſen ſoll. Der Apparat iſt in 8 verſchiedenen Nummern Preiſe von 15 bis 60 Mark zu haben. Eine vom Ortsgeſundheitsrat Karlsruhe veranlaßte amiliche Unterſuchung des teuerſten dieſer Apparate, welcher„vornehmlich zur Heilung der ſchwerſten chroniſchen Seiden beſtimmt“ iſt, ergab, daß derſelbe nur äußerſt ſchwache und inkonſtante galvaniſche Ströme zu erzeugen vermag, ſodaß von einer Heilwirkung nicht die Rede ſein zum kaun. Der Bezug des„Elektro⸗Suspenſor“ iſt hiernach eine nöllig nutzloſe Gelbausgabe. 2²⁸ Nannuheim, den 14. Juli 1910. Ortsgeſundheitsrat: NRitter. Wohne jetzt 9088 P 7, 24 Heidelbergerstrasse Tahnarazt Hauser Telephon 1873. eeee (Abendbl General⸗Anzeiger. att.) Stigung bis 31. Juli zu bis dahin Tta P 5, 1516, Hei loh habe mich entschlossen, meine Vergün- Nur gute Qualitäten und moderne Fagons. Auswahlsendungen finden wãahrend dieser Zeit nicht statt. Oorsetten-Haus verlängern und gewahre 9097 Verkauf nur gegen bar. daeob delbergerstrasse. Verpachtung. Am Donnerstag, den 21. Juli l. Is., nachmittags 1 Uhr wird im Rathaus bier die Berechtigung zur Ausübung der Jagd hieſiger Gemarkung im Flächeninhalt von 784 Hektar abzüglich des der Grundherrſchaft von Venninzen zuſtehenden Jagdbezirks von etwa 68 Hektar Wald und Feld umfaſſend auf weitere 6 Jahre vom 2. Februar 1911 bis 1. Februar 1917 in öffentlicher Verſteigerung vergeben. 5 Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen welche ſich im Beſitze eines Jagppaſſes befinden, oder durch bezirksamtliches Zeugnis nachweiſen, daß gegen Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. 5 Die Bedingungen liegen dahier im Ratszimmer bis zum Verſteigerungstermin offen. Rohrbach bei Sinsheim, den 5. Juli 1910. Bürgermeiſteramt: 8930 Grab. Obſtmarkt da aein(eiwfal. (Beſte und früheſte Obſtgegend Deutſchlands). Marktzeit täglich von 11—4 Uhr. Jagd 18 ne 2 Werrer. Im Monat Juli/Auguſt kommen zum Verkauf insbeſondere Aprikoſen, Reineclauden, Mirabellen, Sommeräpfel, Sommerbirnen zu Tafel⸗ Markt⸗, und Konſervenzwecken. 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Zur Verſteigerung gelangen: 171 Heiren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, 41 Spazier⸗ ſtöcke, 60 Paar Handſchuhe, 53 Portemonnaies, 1 Damen⸗ uhr, 3 Ringe, 3 Broſchen, 4 Swicker, 1 Paar Ohrringe, 1 Lupe, 3 Armbänder, eine Fahrradlaterne, 3 Taſchen⸗ meſſer, 14 Bücher(Schul⸗, Bibliotheks⸗„ Gebet⸗ und Geſangbücher), 23 Hand⸗ täſchchen, 9 Körbe, 1 Rohr⸗ zange, 3 Hüte und Mützen, Wäſche und ſonſtige Kleid⸗ ungsſtücke. 202 Mannheim, 5. Juli 1910. Straßenbahnamt: Löwit. Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Pe⸗ ſtalozziſchule ſollen im Wege des öffentlichen Angebots 1. die Spenglerarbeiten, 2. die Lieferung und Ver⸗ legung der Linoleum⸗ böden vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 2²8 Freitag, den 29. Juli d. Js., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Kaufhaus III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare ge⸗ gen Erſatz der Umdruck⸗ koſten(60 bezw. 40 Pfg.) ab⸗ gegeben werden und die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegenwart erſchienener Bie⸗ ter oder deren bevollmächtig⸗ ten Vertreter erfolgt. Mannheim, 16. Juli 1910. Städt. Hochbauamt: Perrey. Belanntmachung. Die Lieferung von ca. 9100 cbm Rheinkies und ca. 6700 cbm Pflaſterſand ſoll in öffentlicher Verd vergeben werden. 212 Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten Amt erhältlich. Intereſſenten werden ein⸗ geladen, ihre Angebote gier⸗ auf verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Rheinkies⸗ und Pflaſterſandlieferung“ ver⸗ ſehen, bis längſtens Freitag den 22. Juli 1910, vormittags 11 Uhr bei dem ſtädtiſchen Material⸗ amte I. 2, 9 einzureichen, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote, in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtattfindet. Mannheim, 18. Juli 1910. Städt. Materialamt: Hartmann. Beamte— Angeſtellte kbönnen unter ſtrengſter Diskretion ihren Bedarf in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und Linoleum⸗Teppiche ꝛc. von einem Spezial⸗Geſchäft(kein Abzahlungsgeſchäft) Mannheim's unter bequemen Zahlungsbedingungen ohne Preisaufſchlag erhalten. 5 Offerten unter Nr. 11633 an die Expedition des Mannheimer General⸗Anzeigers, E 6. 5 Astellen inden AKquisiteur von einer gut eingeführt. alten Fachzeitung der Baubranche bei ſofortiger Proviſionszahlung geſucht. Offerten mit Proviſionsanſpruch unter Nr. 34466 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. 5 Mietgesnche. bdgermlatz au baderraum ca. 200 qm mit Geleiſeanſchluß am Neckar oder Ver⸗ bindungskanal per ſofort zu mieten reſp. zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 34 408 an die Expe⸗ dition dieſes Blattes erbeten. ſu nib b. Jime Liehrmädehenf behrmäuchen mit Penſion, in der Nähe des Waſſerturms(Schwetzinger⸗ ſtadt). 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Ekzema,— —— oOoffene Fühe Beinschäden, Beingeschwüre, Ad —— Finger, alte Wundes sind oft schr hartnäckig; wer bisher vergeblich hoffte heilt zu werden, mache noch einen ersuch mit der Bestens bewührten Rino-Salbe krei von schädlichen Bestandteilea. Dose Mark 1,18 u. 2,28. Dankschreiben gehen täglieh Tusammensetzung: Wachs, Terpentin je 250, Birkenteer 3,0. Eigelb 20,0, Salieyl; Bors. je.0. Nur echt in weiss-Frün- rot und gut Firma SchubertSCo., Weinböhla-Dresden. Fälschungen weise mun xurück. Zu haben in den Apotheken. 59⁰0 zogenen utrag die