die Zuſtimmung des Bundesrats unerläßlich iſt. Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: der Stadt Masiden und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Neue f0 Nachrichten Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „General⸗Anzeiger Manunheim““, Telefon⸗Nummern: Direktton u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zetle.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung.(aus genommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. ee Verlags⸗ Schluß der Jnſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. röl!ß; Cabenbblat) Die gegenwärtige Lage der Reichs⸗ Werticherun gs⸗Ordnung. Wie wir in unſerem Artikel dargelegt haben, ſind alſo ganz erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden, ehe von einer ſicheren Ausſicht auf Zuſtandekommen der Reichs⸗ verſicherungsordnung geſprochen werden kann. Die Urſachen dafür liegen in letzter Linie in der Zerfahrenheit unſerer politiſchen Verhältniſſe. Eine ge⸗ ſchloſſene Mehrheit, die nach Ausgleichung ihrer eigenen Meinungsverſchiedenheiten hinter den Kuliſſen dem Geſetze den Stempel eines beſtimmt gerichteten Willens aufdrücken und mit der auch die Rogierung rechnen könnte, iſt nicht vor⸗ harden. Man müßte denn die in den neun von zehn Ab⸗ ſtimmungen ſich ergebende Parbeigruppierung des Zentrums, der Volkspartei und der Sozialdemokratie als notdürftiges Surrogat für das erſtgenannte Deſiderium anſehen. Wobei Dann freilich die Rechnung der Regierung nur ein negatives Ergebnis haben könnte. Von der ſonſt bewährten Arbeit des zeblauen Blocks iſt hier jedenfalls herzlich wenig zu entdecken. Eben⸗ ſowenig haben die Nationalliberalen in nennenswertem Maße die Fortſchrittliche Volkspartei neben ſich gefunden; im Gegen⸗ teil ſtanden ſich leider beide Parteien, wie ſchon erwähnt, in den weitaus meiſten Fällen gegenüber, da die Freiſin ⸗ nigen faſt ganz in dem Kielwaſſer der ſozial demokratiſchen ſchwammen, meiſtens begleitet zu⸗ dem noch von den Mannen der Zentrumspartei. Nicht einmal in der hochwichtigen Frage der Beitragshälftelung konnten die Fortſchrittler ſich von dieſen Bundesgenoſſen los⸗ ſagen. Und wenn ſte wirklich, wie einmal ihr Hauptredner durchblicken ließ, ſich zu dieſer Haltung durch die Abſicht mit⸗ heſtimmen ließen, durch möglichſte Verſchlechterung der Vor⸗ lage dieſe ganz zu Fall zu bringen, ſo ſpielten ſie damit ſowohl von allgemeinen politiſchen Geſichtspunkten wie von der Ge⸗ ſtaltung dieſes Geſetzes aus geſehen, ein höchſt gefährliches Spiel. Denn auf der andern Seite gibt es eine ſtarke Partei, die das höchſte Intereſſe hat, gerade dieſes Geſetz zuſtande zu bringen, weil es in gewiſſer Beziehung aus ſeiner eigen! Initiative hervorgogangen iſt. Das iſt das Zentrum, das ſich dem Vorwurfe nicht ausſetzen wird, es habe die Hinter⸗ bliebenen⸗Verſicherung durch eigene Schuld verſchlechtert, wie das bei Ablehnung des vorliegenden Entwurfes fraglos ein;· treten würde. Das Zentrum wird deshalb in der zweiten Lefung nachgeben, aber nur gerade ſoviel nachgeben, als für Wieviele der unter Beihilfe des Freiſinns beſchloſſenen Verſchlechte⸗ rungen des Geſetzes dabei wegfallen werden, iſt deshalb ſehr unbeſtimmt, daß es nicht alle ſein werden, aber mit Sicherhei anzunehmen. Und die dann verbleibenden werden wohl ode: übel dem Freiſinn auf Rechnung geſetzt werden müſſen, er miütßte denn für die zweite Leſung ſeine Stellungnahme revi⸗ dieren und ſich in den weſentlichen Punkten der Auffaſſung der Nationalliberalen anſchließen. In dieſem Falle würde es möglich ſein mit acht gemeis en Stimmen in: der Kommiſſi ſion, manche⸗ nach dem Willen 85 des Aiberalismus zu ſrigen, wühpend gegerdwörtig durch 519 Wirkwoche 20. Jult 1910. ablehnende Haltung der Fortſchrittspartei nur eine ziemlich fruchtloſe Zerſplitterung der liberalen Stimmen feſtgeſtellt werden kann. Damit ſteigt natürlich die Gefahr einer kon⸗ ſervativ⸗klerikalen Einigung, die zurzeit zweifel⸗ los noch nicht beſteht, für die zweite Leſung herauf, da weder das Zentrum noch die Konſervativen ohne einen geſchloſſenen Liberalismus eine andere Mehrheit zuſtande bringen können, als eben die konſervativ⸗klerikale. Die Abſicht, das Geſetz zur Verabſchiedung kommen zu laſſen, beſteht andererſeits bei beiden Parteien, da beide Gründe, wenn auch ſehr ver⸗ ſchiedener Natur, haben, ſein Scheitern nicht zu wünſchen. Um ſo mehr iſt das Auseinandergehen der beiden libervalen Parteien zu bedauern. *** Die Aerztefrage in der Reichsverſicherungsordnung. Zur Löſung der Aerztefrage in der Reichsverſicherungs⸗ ordnung wird halbamtlich geſchrieben: Wenn die Kommiſſion auch den Beſtimmungen der Vor⸗ lage über die Beziehungen der Aerzte zu den Krankenkaſſen im weſentlichen zugeſtimmt hat, ſo kann man doch mit Sicher⸗ heit annehmen, daß die Frage in der vorgeſchlagenen Formihreendgültige Regelung nicht finden wird. Es werden daher bis zur zweiten Leſung der Kommiſſon im Herbſt jedenfalls andere Vorſchläge unterbreitet werden. So darf man annehmen, daß die Bildung der beiden Vertrags⸗ ausſchüſſe für jeden Bezirk, wie ſie der Entwurf vorſchlägt, dem ablehnenden Standpunkt der Aerzteſchaft gegenüber nicht aufrecht erhalten wird. Im übrigen haben ſich in den Kom⸗ miſſionsberatungen die Anſchauungen über die grundlegende Streitfrage— freie Aerztewahl oder Kaſſenarztſyſtem— doch weſentlich geklärt. Denn durch die genaue Formulierung der Wünſche der organiſierten Aerzte, wie ſie durch ihre Vertreter in der Kommiſſion zum Ausdruck kamen, hat ſich die Frage inſofern verſchoben, als es ſich tatſächlich nicht mehr um die freie Aerztewahl in dem Sinne handelt, daß für jeden Kaſſen⸗ bezirk alle Aerzte zur Kaſſenpraxis zugelaſſen werden ſollen, die den zwiſchen dem Aerzteverband und der Kaſſe verein⸗ barten Vertrag annehmen. An die Stelle dieſer freien Aerzte⸗ wahl iſt vielmehr die organiſierte freie Wahl getreten, in dem die Forderung jetzt dahin geht, daß zum Vertrags⸗ abſchluß überhaupt nur die dem Leipziger Verbande ange⸗ hörigen Aerzte zugelaſſen werden ſollen. Die Mehrheit det Kommiſſion hat dieſer Forderung nicht zugeſtimmt, weil ſie das Prinzip aufrecht erhalten will, daß beim Feſtſtellen der Bedingungen für die ärztliche Verſorgung der Kaſſeumit⸗ glieder ſich die Aerzte und die Kaſſen als gleichberechtigte Vertragſchließende gegenüberſtehen. Dieſe Gleichberechtigung wäre aber nach Anſicht der Kommiſſion nicht vorhanden, wenn die Kaſſen geſetzlich gezwungen wäxen, allein mit dem Leip⸗ ziger Verbande abzuſchließen. Denn da die Kaſſen die ärzt⸗ liche Verſorgung nicht entbehren, die einzelnen Aerzte jedoch auf die Kaſſenpraxis vorzichten können, ſo würde ſich für die Kaſſen eine Zwangslage ergeben, die ihnen die Vertragsfrei⸗ heit benimmt, e ſteht und d deren Löſung Herr von Bethmann⸗Hollweg berufen worden Politische Uebersicht. * Mannheim, 20. Juli 1910. Die Politik des Kanzlers. Ein Berliner nationalliberales Blatt hat vor kurzem über die Geſinnungen und Pläne des Reichskanzler eine Dar⸗ ſtellung verbreitet, die in der Preſſe aller Schattierungen lebhafte Beachtung fand. Es hieß darin, daß der Kanzler kein Reaktionär ſei, ſondern liberalen Anſchauungen hinneige, und daß der umfangreiche Miniſterwechſel, der ſich vor kurzem in den hohen Staatsämtern vollzog, erfolgt ſei, damit der Kanz⸗ ler bei der Durchführung einer liberalen Wünſchen ent⸗ ſprechenden Wahlreform freie Hand bekomme. Hierzu wird der„Magdeb. Ztg.“ von einer Seite, die ſich oft bewährt hat, folgendes geſchrieben: Die Darſtellung des nationalliberalen Blattes deckt ſich im großen und ganzen mit den Nachrichten, die uns ſchon vor längerer Zeit aus An⸗ laß der Perſonalveränderungen im preuß. Staatsminiſterium zugegangen ſind. Der Wechſel in den hohen Staatsämtern wurde damals damit begründet, daß der Kanzler ſich mit „tatkräftigeren Mitarheitern“ zu umgeben gewünſcht habe. Nun, an„Tatkraft“ haben es die aus ihrem Amte geſchiedenen Miniſter v. Moltke und v. Rheinbaben ſicherlich nicht fehlen laſſen. Grade dem letzteren mußten ja auch ſeine Gegner zugeben, daß er ſeine Fähigkeiten auf dem Gebiete ſeines Reſſorts mit Eifer und Geſchick zur Geltung zu bringen wußte. Wünſchte alſo trotzdem der Kanzler tatkräftigere Mitarbeiter, ſo bedeutet dies eben nichts anderes, als daß er die Unter⸗ ſtützung der beiden Miniſter gerade auf einem Gebiete ver⸗ mißte, das zurzeit im Vordergrunde des politiſchen Intereſſes ü Kern der ſtaatsmänniſchen Aufgabe bildet, zu iſt; auf dem Gehiete der Wahlreform. Weshalb es die Miniſter v. Rheinbaben und v. Moltke bei dieſem Anlaß an „Tatkraft“ fehlen ließen, erklärt ſich aus ihrer politiſchen Stollung, die ſich mit der nur realen Erwägungen folgenden Politik des Reichskanzlers nicht vertrug. Daher das Aus⸗ 5 der Widerſtände und die Heranziehung fördernder räfte Soweit iſt die Darſtellung des Berliner Blattes in allen Stücken zutreffend. Sie geht jedoch zu weit, wenn ſie den Beweis zu erbringen verſucht, daß ſich der Kanzler als er⸗ klärter Feind der Konſervativen nun mit Haut und Haaren den Liberalen verſchrieben habe. Dies hieße das Weſen des Kanzlers ebenſo verkennen, wie wenn man ihn, wie dies bis⸗ her vielfach geſchehen iſt, ſeiner Geſinnung nach der äußerſten Rechten zuzählon wollte. Der Kanzler wünſcht in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Lenker der Staatspolitik überhaupt nicht partei⸗ politiſch klaſſiftziert zu werden. Er will über den Parteien ſtehen, ſolange er zur Verwirklichung eines Zieles berufen iſt, bei dem es ſich nicht darum handelt, einer einſeitigen poli⸗ tiſchen Doktrin zum Siege zu verhelfen. Von einer Ausſchaltung der Konſervativen, wie es jetzt wieder heißt, kann deshalb ebenſowenig die Rede ſein, wie von einer Ausſchaltung der Liberalen, wie es früher hieß. Es wird vielmehr darauf ankommen, einen Modus zu ſchaffen, Uin dem lich bielleicht. uuter A 1 3 ſch altu 1 de 2 extr E⸗ Seuilleton. Ju Enugland mit 60 denicen Garienſtadt⸗ eſellſchaft. Dr. Hans V. Wohl der Glanzpunkt unſerer Reiſe war der Beſuch, den wir bei herrlichſtem Sonnenſchein von Birmingham aus dem Gaxtendorf Bournville abſtatteten. Schon der Weg dahin in offenen Wagen bot viel Schönes. Wir fuhren durch eine Reihe von prachtvollen alten Parks, die die Stadt zumeiſt der Frei⸗ gebigkeit reicher Mitbürger perdankt. So iſt für den Warley und Lightwood⸗Park, die zuſammen 56 Hektar groß ſind, nur 560000., durch die Stadt, dagegen 840 000 M. durch frei⸗ willige Spenden und dabon allein 50000 M. durch Arbeiter zu⸗ e In Bournville fanden wir die liebenswürdigſte Aufnahme und Bewirtung. Ein Hauch ſchöner Menſchlichkeit weht durch die ganze Siedlung. Man fühlt es dem Schöpfer von Bourndpille, Georg Cadbury an, daß nicht äußere Gründe ihn zu ſeinem Unternehmen beſtimmten, ſondern nur der Trieb des Herzens, anderen zu helfen. Als Arbeitgeber und als Leiter einer Sonn⸗ tagsſchule lernte Cadbury das Wohnungselend der Arbeiter von Birmingham aus eigener Anſchauung kennen und wurde dadurch zu dem Eutſchluß geführt,„einen kleinen Beitrag zur Löſung eines großen Problems zu leiſten“— um mit ſeinen eigenen Worten zu reden. Er kaufte 6 Kilometer ſüdweſtlich von Birmingham ein größeres Gut verlegte dahin 125 Saee abrik, die jetzt rund Arbei⸗ zeſchäftigt und beſti 14,5 Hektar für der größte Teil des Dorfes ſtammt vom Jahre 1895. Im Anfang wollte Cadburh die Grundſtücke in das freie Eigentum des Be⸗ wohners übergeben laſſen, dann wollte er ſehr (99jähriges) Erbbaurecht auwenden. Von beiden Abſichten kam er ab, als er ſah, wie die Spelulation einſetzte und die billigen Wohnungspreiſe in die Höhe zu kreiben drohte. Von nun an ver⸗ mietete er die Wohnungen nur noch. Als dann nach wenigen Jah⸗ ren die Mieten eine Verzinſung und Amortiſation des Anlage⸗ kapitals ermöglichten, als mit anderen Worten die Wirtſchaft⸗ lichkeit eines derartigen Unternehmens nachgemieſen war, machte er das ganze Dorf im Dezember 1900„der Nation zum Geſchenk“ und beſtimte, daß der Ertrag der Stiftung, die jetzt einen Wert von mehr als 5 Millionen darſtellt, dauernd der Förderung der pihuns e dienen ſolle. Es ſind daraus bereits nicht un⸗ erhebliche Beträge der Gartenſtadt Letchworth und der Garten⸗ vorſtadt Hampſtead zugewandt worden. Cadbury iſt in einer ganzen Jamilie— ebenſo wie Rou⸗ wentree, der früher erwähnte Schöpfer des Gardendorfes Ears⸗ wick— Abſtinent. Nach der Stiftungsurkunde darf der Aus⸗ ſchank von alkoholhaltigen Getränken nur noch vorheriger ein⸗ ſtimmiger ſchriftlicher Einwilligung aller Stiftungsratsmitglie⸗ der gewährt werden. Das Dorf beſitzt bis jetzt nur ein behaglich ausgeſtattetes alkoholfreies Gaſthaus und es iſt bis jetzt ſeitens der Bewohner noch nie das Verlangen nach einem andern Wirts⸗ haus ausgeſprochen worden. Der Geiſt, von dem der Stifter und Schöpfung er. füllt iſt, ſpricht ſich am klarſten in einer Beſtimmung der Stif⸗ tungsurkunde aus, die deshalb hier wörtlich wiedergegeben wer⸗ den ſoll:„Die Verwaltung des Beſitzes ſoll völlig unpolitiſch geſchehen, auch ſoll ſie leine religiöſen Unterſchiede kennen. Allen Einflüſſen, die darauf berechnet ſein könnten, ihr einen religiöſen Charakter oder denjenigen einer Sekte zu geben, ſoll entſchieden entgegengetreten werden Dasſelbe gilt in bezug auf Politik. Es würde eine Verletzung der Abſichten des G eiten guſer 1879 5 langfriſtiges platzes hüpften und dann um den mit luſtigen bunten Ba dandet in der Tat die ründers ſein, wenn der bens⸗ und beſond jemandem in N ſelnes Glaubens pd. ſeiner Valſeſſcen Vei⸗ gungen die Wohltaten der Stiftung berſagt würdenn Die Entwürfe für die Häuſer ſind von dem Architekten Harvey und ſeinem Nachfolger Tylor aufs feinſte durchgearbeitet und gehören zum ſchönſten, was moderner Kleinhausbau ge⸗ ſchaffen hat. Es ſind bisher rund 750 gebaut, Die billigſten, die zu einem wöchentlichen Mietpreis(ohne Waſſergeld und Steuern) von.50—.25 M,. abgegeben werden, enthalten im Untergeſchoß ein behagliches Wohnzimmer und eine Küche mit einer prak⸗ liſchen Badeeinrichtung, die dom Warmwaſſerkanal des Herdes geſpeiſt wird. Im Obergeſchoß befinden ſich drei, nur ausnahms⸗ Fweiſe zwei Schlafräume. Zu jedem Hauſe gehört ein Garten von rund 500 Quadrat⸗ meter. Ein von der Verwaltung angeſtellter Gärtner bereitet die Gärten vor der Uebergabe an die Bewohner ſorgfältig vor⸗ Er erteilt an Männer und Knaben Unterricht und iſt ſtets bereit, mit Rat und Tat zu helfen, Die Bewohner widmen ſich dem Gartenbau mit großem Eifer und gewinnen durchſchnittlich aus ihrem Garten Gemüſe und Früchte im Werte von 100 M. Selbſt diejenigen Arbeiter, die erſt im ſpäten Mannesalter aus den Slums(Schmutzvierteln) von Birmingham nach Bournville überſiedelten ſind noch ganz vortreffliche Gärtner geworden. Es war für uns eine wirkliche Herzensfreude bei unſerem Rund⸗ gang durch das Dorf die blumenxeichen Vorgärten und die gut gepflegten Nutzgärten hinter den Häuſern zu bewundern. Am meiſten freuten uns die Kinder mit ihren braun ge⸗ brannten Geſichtern und flinken, kräftigen Gliedern. Uns allen wird der Anblick unvergeßlich ſein, als eine Schar von etwa 80 weißgekleideten Mädchen bei den Klängen der Dorfkapelle in grazißſen Sprüngen über die weite grüne Raſenmatte des S piel⸗ geſchmückten Maibaum tanzten. Da es ſich bei dieſen Eindrücken nicht um Zu lle dank 2. Seit⸗. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Jult men Flügel auf beiden Seiten alle bürgerlichen Parteien begegnen können. Wir glauben zu wiſſen, daß fich der Kanzler bei dieſer Auffaſſung auch in Uebereinſtimmung mit dem Fürſten Bülow befindet, der ſich zwar ſelbſt politiſch als erledigt betrachtet, auf deſſen Meinung in der Wilhelm⸗ ſtraße aber immer noch gern gehört wird. Die Nationalliberalen. In bemerkenswerter Weiſe ſpricht ſich über die Stellung der Nationalliberalen im Kranz der Parteien auch der be⸗ kannte Führer der rheiniſchen Nationalliberalen, Profeſſor Moldenhauer⸗Köln, in der„Nat.⸗lib. Korr. für die Rheinprovinz“ aus. Bei der Betrachtung der Verhältniſſe zur Fortſchrittlichen Volkspartei ſagt er u..: „ Dazu kommt, daß die neue Fortſchrittliche Volkspartei in ſich keine geſchloſſene Partei iſt und heute ſchon bald nach ihrer Gründung, wie ſich das ſtets bei ſolchen Fuſionen gezeigt hat, ſehr bedenkliche Uneinigkeiten aufweiſt. Die Vertreter des Einigungs⸗ gedankens gehen auch von einer ganz falſchen Vorausſetzung aus. Geblendet von dem ſchönen Schlagworte„Geſamtliberalismus“, nehmen ſie eine weit größere innere Uebereinſtimmung des Libe⸗ ralismus an, als tatſächlich beſteht. Sie überſehen vollſtändig die grundſätzlich trennenden Momente, von den vielen Impondera⸗ bilien zu ſchweigen, die gerade hier in Betracht gezogen werden müſſen. Eins der hervorragendſten dieſer grundſätzlich trennen⸗ den Momente iſt die Stellung zur Sozialdemokratie. Die National⸗ liberale Paxtei gibt ſich ſelbſt auf, das ſagt ſchon ihr Parteiname, wenn ſie grundſätzlich dem Zuſammengehen mit der Sozialdemo⸗ kratie zuſtimmt. Daß es in einem Einzelfalle, um im Rheinlande die Macht des Zentrums zu brechen, bei einer Stichwahl zu einem augenblicklichen taktiſchen Zuſammenſtimmen kommen kann, will ich nicht abſtreiten. Aber auch in einem ſolchen Falle darf nicht die Leidenſchaft des Kampfes beſtimmen, ſondern die ruhige Er⸗ wägung, ob nicht dadurch ſchließlich mehr nationalliberale Wähler zauch ſpäter veranlaßt werden, den ſozialdemokratiſchen Locktönen zu folgen, als der Partei lieb ſein kann, und ob nicht— und das muß nicht minder ſtark betont werden— die mehr rechtsſtehenden Elemente verloren gehen.“ Profeſſor Moldenhauer faßt die Aufgaben der National⸗ Iiberalen der Rheinprovinz in die Sätze zuſammen: Ent⸗ ſchiedene Abwehr aller reaktionären, agrariſchen, mit dem Zentrum verbündeten Einbruchsverſuche, aber ebenſo entſchiedener Kampf gegen die Sozialdemo⸗ kratie. Zuſammenarbeiten, wenn irgendmöglich, mit der Fortſchrittlichen Volkspartei, aber kein Auf⸗ gehen in derſelben, kein Aufgeben der alten be⸗ währten Grundſätze der nationalliberalen Par tei.“ Das gilt nicht nur für die Nationalliberalen in der Rheinprovinz, ſondern im ganzen Reich. Freilich iſt damit kein Umſchwung angebahnt, vielmehr haben die maß⸗ gebenden Inſtanzen der Partei dieſe Gedanken bisher ſchon vertreten und ſie werden ſich auch in Zukunft von ihnen leiten laſſen. Die Taktik der Sozialdemokratie. Ohne Voreingenommenheit ſucht das nationalliberale „Leipz. Tagebl.“ die Vorgänge in der Sozialdemokratie zu wütrdigen, im Gegenſatz zu manchen konſervativen Organen iſt es garnicht unangenehm davon berührt, daß wenigſtens ein Bruchteil der Sozialdemokratie ſich anſchickt, ſich zu wandeln: 5„Es wird das Geheimnis der ewig Blinden im bürgerlichen Lager bleiben, weshalb ſie angeſichts dieſer über alles Erwarten günſtigen Entwicklung der Zuſtände in der ſozialdemokratiſchen Partei den Humor verlieren und über die ſchrecklich rote Gefahr greinen. Anſtatt dieſe Entwicklung innerhalb der Sozialdemo⸗ kratie mit Vergnügen zu beobachten und daraus die Hoffnung zu ſchöpfen auf ſchließliche geſunde Nationaliſierung mindeſtens eines Teils der heute dem Staatsgedanken entfremdeten ſozialdemo⸗ kratiſchen Arbefterſchaft, wird die Situation völlig verkannt und das rote Geſpenſt an die Wand gemalt. Damit ja alle Moderni⸗ qierungsverſuche erſtickt und die feindlichen Brüder wieder zu⸗ ſammengetrieben werden. Nicht frohlocken und nicht ſchelten, das will uns richtig ſcheinen. Und im übrigen wollen wir an das ſchöne Wort unſeres Reichstagsabgeordneten Junck erinnern:„Es ſoll niemand von mir ſagen, daß ich die ausgeſtreckte Hand eines Volksgenoſſen zurückgewieſen hätte.“ Hier ſtrecken ſich Hände aus. Und wir ſollten ſie zurückweiſen?“ Ed. Bernſtein für die Budgetbewilligung wird niemand überraſchen. Im nächſten Heft der„Zeitſchrift fürr Politik“, herausgegeben von R. Schmidt in Freiburg aund A. Grabowsky in Berlin, wird eine umfangreiche Arbeit des Sozialdemokraten Ed. Bernſtein über die„Entwick⸗ Jung der Sozialdemokratie von der Sekte ur Partei“ erſcheinen. Er greift darin die Dresdener Beſchlüſſe über die Taktik und die Nürnberger gegen die Budgetbewilligung nachdrücklich an. Bernſtein kommt nach 7575 Aführlichen Erörterungen zu dem Schluß, daß jene Be⸗ ſchlüſſe des Parteitages nicht als Programm der Politik der deutſchen Sozialdemokratie aufgefaßt werden können, und fährt fort: „Worauf die Reſolutionen in dieſer Hinſicht abzielten, näm⸗ lich ein ſtrengeres Feſthalten der Oppoſitionsſtellung gegenüber den Regierungen und insbeſondere den Vertretern der Dynaſtien, ließ und läßt ſich mit durchaus erwägungswerten Argumenten begrün⸗ den, ohne daß man die Theorie heranzieht oder vielmehr Theorien formuliert. Eine Partei kann aus rein praktiſchen Erwägungen heraus, aus politiſchen Erziehungsrückſichten, im Hinblick auf mög⸗ liche Korrumpierungsgefahren oder auf beſondere politiſche Vor⸗ kommniſſe, um der Parteidynamik willen und aus vielen anderen Gründen für ſich und ihre Mitglieder beſtimmte politiſche Hand⸗ lungen als unſtatthaft erklären. Es ſind das Zweckmäßig⸗ keitsfragen, deren Beantwortung nicht ins Unbe⸗ ſtimmte hinaus bindet, ſondern jederzeit Korrek⸗ tur zuläßt, ſobald die Srfahr ung die Unzweck⸗ mäßigkeit des Verbots erwieſen hat, oder die Vor⸗ ausſetzungen, auf Grund deren es beſchloſſen wurde, in Wegfall getommen ſind. Solche Zweckmäßigkeitsfragen zu Prinzipienfragen erheben iſt ſtets ein Fehler, man verſchließt ſich ohne Not Türen, durch die man ſpäter möglicher⸗ weiſe doch zu gehen haben wird.“ Die„Köln. Ztg.“ glaubt aus einer Aeußerung des„Vor⸗ wärts“ die Beſorgnis der Radikalen herausleſen zu können, daß der kommende Parteitag der Sozialdemokratie wieder ſehr wenig erquickliche Bilder zeigen könne. Die Aeußerung der„Vorwärts“ lautet: Nur wenn die Parxteigenoſſen ſehen müßten, daß ſie in dem Kampf um ihr wichtigſtes Parteirecht von vielen, denen ſie bisher mit Recht Vertrauen geſchenkt, nicht die rückhaltloſe Unterſtützung finden, auf die ſie wahrhaftig Anſpruch haben, nur dann würde dieſer Kampf Formen annehmen, die allerdings unſere Hoff⸗ nungen in die Gunſt der politiſchen Situation erheblich verringern müßten. Zapan und die Handelsverträge. Japan hat, wie zu erwarten war, ſeine Handels⸗ und Schiffahrtsverträge mit Deutſchland und den übrigen Groß⸗ mächten ſo frühzeitig gekündigt, als dies nach den Beſtim⸗ mungen der Verträge überhaupt möglich war. Die Verträge treten infolge der Kündigung am 17. Juli 1911 außer Kraft. Bis dahin müſſen ſich alſo die Großmächte über neue Ver⸗ träge mit Japan geeinigt haben. Der Außenhandel Japans hat in den letzten drei Jahren betragen(in Millionen Mark): 1907 1908 1909 Einfuhr. 1027 908 828 Ausfuhr 900 788 868 Gegen 1907 ſind hiernach Einfuhr und Ausfuhr zurück⸗ gegangen, und in Japan iſt man geneigt, den bisherigen Handelsverträgen die Schuld an dieſem Rückgange zuzu⸗ ſchreiben, die, ſo behauptet man für Japan in mancher Be⸗ ziehung ungünſtig ſeien. Dabei überſieht man aber die mächtige Entwicklung, die der japaniſche Außenhandel un⸗ mittelbar vorher, alſo zu einer Zeit genommen hat, zu welcher die Handelsverträge ſchon beſtanden haben. In dem Jahr⸗ zehnt 1897—1907 iſt die Einfuhr Japans von 460 auf 1027 Millionen Mark und die Ausfuhr Japans von 389 auf 900 Millionen Mark geſtiegen. Die Handelsverträge, die im Juli 1899 in Kraft getreten ſind, alſo jetzt gerade 11 Jahre lang beſtehen, können demnach keine ſo nachteilige Wirkung auf die wirtſchaftliche Entwicklung Japans ausgeübt haben. Der Rückgang im Außenhandel, der nach 1907 eingetreten iſt, hat ſeine Urſache in der allgemeinen Weltkonjunktur. Die Ver⸗ tragsmächte werden nicht gewillt ſein, Japan bei den Ver⸗ handlungen über neue Verträge größere handelspolitiſche Zu⸗ geſtändniſſe zu machen als bisher. Sie werden ſich den inzwiſchen aufgeſtellten neuen japaniſchen Zolltarif, der den Vertragsverhandlungen zugrunde geſegt werden ſoll, ſehr genau anſehen. An dieſen Verhandlungen hat auch die deutſche Induſtrie ein erhebliches Intereſſe; hat doch der deutſche Export nach Japan im Durchſchnitt der letzten drei Jahre 92 Millionen Mark jährlich an Wert betragen, wovon der größte Teil auf chemiſche und pharmazeutiſche Er⸗ zeugniſſe, Farben und Farbwaren, Eiſen und Eiſenwaren, Wollwaren, Maſchinen, elektrotechniſche Erzeugniſſe, Papier und Papierwaren uſw. entfällt. Deutſchland darf ſich von den oſtaſiatiſchen Märkten nicht verdrängen laſſen. Das Prinzip der offenen Tütr, d. i. Japan gegenüber die Gleichberechtigung aller Nationen, muß unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werden. Die deutſchen Intereſſenten werden gut tun, ihre Wünſche inbezug auf den mit Japan abzuſchließen⸗ den neuen Vertrag tunlichſt bald der Reichsregierung mitzu⸗ — teilen. Der neue japaniſche Zolltarif iſt den Handelskammern zu dieſem Zwecke ſchon vor einigen Monaten in deutſcher Ueberſetzung zugängig gemacht worden Deutsches Reich. — Zur Speyerer Rede Pfarrer Kleins ſchreibt die„Deutſch“ evangeliſche Korreſpondenz“: Die Speyerer Rede Pfarrer Kleins, die in Nr. 160 des„Reich“ angegriffen worden war (vergleiche D. E. K. Nr. 81), liegt jetzt(unter dem Titel: Der konfeſſionelle Friede) im Wortlaut vor:„General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim“ Nr. 290. Jeder gerecht Denkende wird auf Grund dieſer warmherzigen, verſöhnlichen Ausführungen des Mannheimer Pfarrers das Urteil nur beſtätigen, daß ez völlig unzutreffend war, wenn jenes anonyme angebliche Mit⸗ glied des Evangeliſchen Bundes behauptete, in der Rede ſei einſeitig liberale Partei⸗Politik getrieben worden. Aus jenen 1 Angriffen auf den Redner ſpricht vielmehr nur die Einſeitig⸗ keit eines Mannes, der um jeden Preis mit dem Zentrum Bündniſſe ſchließen oder feſthalten will und darüber das Ver⸗ ſtändnis für die evangeliſche Erregung verloren hat. — Ein internationales Arbeitgeberkartell. Zwiſchen dem Deutſchen Arbeitgeberbund für das Baugewerbe und der Federation'Entrepreneur de Belgique mit dem Sitz in Brüſſel iſt, wie der„Lok.⸗Anz.“ hört, ein Kartellvertrag zur gegenſeitigen Unterſtützung bei Streiks und Ausſperrungen abgeſchloſſen. Derartige Verträge beſtehen bereits mit Oeſter⸗ reich, der Schweiz, ſowie mit Dänemark, Schweden und Nor⸗ wegen. Die bötreffenden Verträge ſind jungen Datums, Erſt mit Beginn dieſes Jahres wurden die Verhandlungen darüber gepflogen und ſind jetzt in Brüſſel zu einem ſchnellen Abſchluß gebracht. Dieſer internationale Verband iſt auch bereits erprobt und zwar bei Arbeitsſtreitigkeiten in der Schweiz und Oeſterreich. Die Unterſtützung iſt lediglich moraliſcher Natur, indem die Arbeitgeber ſich dazu verpflich⸗ ten, Arbeitnehmer aus einem im Kartell ſtehenden Lande, in welchem ein Streik oder eine Ausſperrung vorhanden iſt, nicht einzuſtellen. — Handwerks⸗ und Gewerbekammertag. Der geſchäftsfüh⸗ rende Ausſchuß des deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tages hielt in Hannover eine Sitzung ab, die ſich im weſentlichen mit der Feſtſetzung der Tagesordnung für den vom.—7. Sept. in Stuttgart ſtatfindenden Kammertag beſchäftigte. Nach den gefaßten Beſchlüſſen wird der Kammertag Stellung nehmen:. Zum Meiſterprüfungsweſen der Handwerkskammer, 2. zur Lehr⸗ ſtellenvermittelung, 3. zur Fürſorge für die gewerbliche Jugend 4. zum§ 100g der..O. Ueber andere Fragen, die den Stutt⸗ garten Kammertag beſchäftigen, ſo die Rechtsverhältniſſe des Arbeitstarifamtes, die Sicherungsübereignung, die Errich⸗ tung von Taxämtern uſw., wird erſt in der der Tagung un⸗ mittelbar voraufgehenden Ausſchußſitzung Beſchluß gefaßt werden, Das Luftſchiff„Zorn“. Wir meldeten ſchon, daß ſich in Grefrath am Niederrheis unter dem Protektorat von Graf Moltke eine Rheiniſches Luftſchiffbaugeſellſchaft mit einem Betriebskapital von 2 Millionen Mark gebildet habe, die die Erbauung neuer Kriegsmotorluftſchiffe bezweckt, die zur Aufnahme von Sprengſtoffen und zur Aufſtellung von Wurfgeſchoſſen eingerichtet 1 werden. Das preußiſche Kriegsminiſterium ſoll für die Erbauung eines gänzlich neuartigen Ballontyps, nämlich dreigliedriger, ſtarrer und raſch zerlegbarer Kriegsmotorluftſchiffe, Syſtem Zorn, ſein weitgehendſtes Intereſſe zugeſagt haben. Der zerlegbare Motor⸗Holzballon ſtelle ſich nach außen als ein ſtarres Luftſchiff dar, beſtehe aber in Wirklichkeit, verdeckt durch die Außenhülle, aus drei aneinandergekoppelten Einzelballons. Der Mittelballon bleibe ſtets in wagrechter Lage. Die momentane* Trennungsmöglichkeit in der Luft in drei Einzelmotorluftſchiffe* geſtattet eine dreimal ſichere Ueberbringung der eee und Rettung der Mannſchaft. Das Kommando: Klar zur Abtren⸗ nung des Vorderballons! kann in zwei Minuten ausgeführt ſein. Der Vorderballon fährt ſofort allein zum Heere zurück Dasſelbe kann mit dem Hinterſchiff geſchehen. Das Mittelſchiff kann blei⸗ ben und durch Hinabſchleudern von Munition den Kampf mit feindlichen Truppen aufnehmen. Zu Hauſe vereinigen ſich die drei Ballonkörper zu neuer Fahrt. Ueber die Konſtruktion des neuen Luftſchiffes macht nun ſchon das kürzlich im Stallingſchen Verlage in Olden⸗ burg erſchienene Buch des Oberleutnants Neumann,„Die internationalen Luftſchiffe 1910“ nähere intereſſante Angaben. Wir entnehmen dieſen das Folgende: Es iſt eigentlich einLuftwurm, mit dem wir es hier zu tun haben. Die Wirkungs⸗ weiſe des Syſtems iſt auch ohne weiteres klar beim Vergleich mit den im engen und ganz beſtimmten Fahrwaſſer verkehrenden Fähr⸗ dampfern, die vorn und hinten mit je einem Steuer ausgerüſtet ſind. Alſo um ein Luftſchiff mit zwei Steuern handelt es ſich. ungen ungewöhnlich gute ſind, mögen die folgenden Ziffern zeigen: Sterblichkeitsziffer Kinderſterblichkeit bei per 1000 1000 Lebendgeburten eee 5,7 77,2 benachbarter Stadtdiſtrikt 10, 97,8 England und Wales 15,3 129.2 Mannheim 17,34 19,6 Auch die Entwicklung der lebendgebliebenen Kinder iſt in Bournville nach genauen Meſſungen von Gewicht und Größe bedeutend beſſer wie die der Kinder in Birmingham. Das iſt zum ſo bemerkenswerter, als es ſich hier in der Hauptſache um Kinder von Arbeitern handelt, wie die nachſtehende Tabelle zeigt: Von den Bewohnern von Bournville finden ihre Beſchäftigung 43,3 Prozent, Mechaniker, Zimmerleute und in anderer ge⸗ lernter Berufstätigkeit 36 Prozent ⸗ 100 Prozent. Bournyille iſt durchaus nicht bloß für die in Bournville be⸗ ſchäftigten Arbeiter beſtimmt. Von den Hausbewohnern arbeiten in Bournville 41,2%, Fabrikdörfern im Umkreis von 1½ Km. 18,6 90, Birmingham 40,2% 100%. Welche volkswirtſchaftliche ſpez. auch agrarpolitiſche Bedeu⸗ tung eine ſolche induſtrielle Innenkoloniſation hat, zeigt am beſten Eein Aufſatz in der wirtſchaftlichen Rundſchau, der durch genaues Zahlenmaterial nachweiſt, daß infolge des intenſiven Garten⸗ baues gegenwärtig auf dem Gelände von Bournville ſechsmal foviel Reinertrag herausgewirtſchaftet wird als früher bei der extenſweren Kultur. Dabei ſind auf dieſem Gelände mehr 2000 Menſchen in geradezu idealen Wohnungen untergebracht. In ſeiner Begrüßungsrede ſprach Cadburg, der gleichzeitig Beſitzer der bedeutendſten deutſch⸗freundlichen Zeitung, der Dailh Nebos, iſt, den Wunſch aus, daß Deutſchland und England nicht mit den Waffen, ſondern in den Werken des Friedens miteinander wetteifern möchten. Ein engliſches Kriegsſchiff koſtet ſoviel wie 5 Bournvilles. Arbeiten wir für die Annäherung der Nationen als Fabrikarbeiter 50,7 Prozent, Kontorangeſtellte und Reiſende⸗ insbeſondere der ſtammverwandten engliſchen und deutſchen und es werden die Mittel frei werden, um Hunderte von Bourn⸗ villes zu ſchaffen Ich hoffe es, daß dieſe Zeit nicht fern iſt.“ Wer von uns, der dieſe unvergeßlichen Stunden in Bourn⸗ ville miterlebte, hätte nicht aus vollem Herzen beigeſtimmt! Buntes Feuflleton. — Erinnerungen an Klara Schumann. Im Pall Mall Maga⸗ zine veröffentlicht H. M. Walbrock Erinnerungen an Klara Schumann, die ihm von der Klaviervirtuoſin Fanny Davies mitgeteilt worden ſind. Miß Davies hatte bei der großen Mei⸗ ſterin des Klavierſpiels ſtudiert und trat in enge Beziehungen zu ihr. Sie erzählt, daß Klara Schumann als Lehrerin ihr erſtes Augenmerk darauf richtete, ihren Schülerinnen das Hören zu lehren.„Wir mußten zunächſt den Ton nach ſeiner Klangſtärke und Klangfarbe erfaſſen lernen. Durch dieſes ſorgſame Hören wurden in uns die Elemente der Selbſtkritik großgezogen und wir konnten uns fragen:„Tun wir auch wirklich das, was wir zu tun glauben? Spielen wir wirklich, was der Komponiſt von uns ver⸗ langt, das wir ſpielen ſollen?“ Das ſind ſehr wichtige Fragen, auf deren Beantwortung ſehr viel ankommt. So brachte ſie all⸗ mählich ihre Schüler dahin, eine vollkommene Neuſchöpfung des Muſikwerkes zu vollbringen, alle Einzelheiten ſeiner innerlichen Wärme, ſeines künſtleriſchen Gehaltes herauszubringen.„Schöne Einzelheiten, von deren Wirkung wir uns viel verſprachen, mußten wir aufgeben aus Rückſicht auf den Geſamteindruck des Stückes Harmonie. Treue und Einfachheit, das waren ihre Leitworte, die allein den Eintritt durch die Pforten der Kunſt eröffneten. Affek⸗ tiertes Weſen, ſelbſtbewußte Effekte und„Verbeſſerungen“ der Intention des Komponiſten wurden von ihr wie Gift verabſcheut.“ Das Vorbild ihres Gatten war für ſie abſolut maßgebend. Bach und Beethoven wurden von ihr als die beiden höchſten iſolierten Gipfelpunkte der Muſik betrachtet, in denen ſie bei ihrer Lehrtätig⸗ keit ihre Ideale ſah. Bei der Herausgabe der Kompoſitionen ihres Mannes drang ſie ſtets darauf, daß die Veröffentlichung zu einem volkstümlichen Preiſe erfolgte. Ihr Haus war keine Schauſtellung artiſtiſcher Virtuoſenkunſt, ſondern die Stätte hingebend ernſter Arbeit. Klara Schumann blieb ſtets dem Wort getreu, das ſte ern⸗ mal zu Miß Davies ausſprach:„Meine Muſik iſt meine Religion.“ — Die Schwalbe im Volksglauben. Unter all den anmutigen Bowohnern der Luft erfreut ſich keiner bei den Menſchen ſolcher Beliebtheit, wie die Schwalbe, die ganz zum Haustier geworden iſt und als guter, glückbringender Geiſt auf dem Dache niſtet. Ueberall gilt die Schwalbe, die Bringerin des Frühlings, für un⸗ antaſtbar, überall auf Erden bereitet man ihr liebevolle, gaſtliche Aufnahme, ſelbſt der Oſtjate in Weſtſibirien nagelt ihr ein Brett⸗ chen unter das Neſt. Wie ſich dieſe Vorliebe für Schwalben im Volksglauben wiederſpiegelt, davon erzählt Dr. J. Gengler in einem inhaltsreichen Aufſatz des Globus. So heißt es in Süd⸗ deutſchland:„Glücklich der Mann, unter deſſen Dach die Schwalbe ihr Neſt geklebt, denn kein Blitz vermag ihm zu ſchaden; der Bube aber, der ein Schwalbenneſt zerſtört, iſt verflucht, ſeine Eltern werden Kummer und Schande an ihm erleben.“ Der Spa⸗ nier ſagt ſogar:„Wer eine Schwalbe umbringt, tötet ſeine Mut⸗ ter.“ Welch hohe Bedeutung man der Schwalbe als Glückbringerin zuſchrieb, zeigt eine früher viel genannte Regel:„Wer die erſte Schwalbe im Frühjahr ſieht, darf nur unter ſeinem linken Fuß nachgraben, er wird dort eine Kohle finden, die ihm, ſo lange er ſie bei ſich trägt, ſtets Glück bringt.“ In Franken und Thüringen iſt der Glaube verbreitet, daß die in den Kuhſtällen niſtenden Schwalben, wenn ſie geſtört werden, die Kühe mit ihren aus ſpitzen Stacheln beſtehenden Schwanzfedern in die Euter ſtechen, ſodaß dieſe nur Blutmilch geben. Gegen dieſe Krankheit gibt es nur ein Mittel. Man ſetzt einen Scherben voll ſolcher Blutmilch auf das Dach des Stalles oder der Scheune, über das viele Schwalben hin und her fliegen, und in kurzer Zeit geben die Kühe wieder normale Milch. In Oberbayern, in der Freiſinger Gegend, verehrt man die Schwalben ebenſo wie überall, aber es gilt als ein böſes Vor⸗ gzeichen, wenn ein ſolcher Vogel durch das Fenſter in ein Zimmer fliegt, denn dies bedeutet, daß in dem Hauſe bal deine Leiche ſein wird. Die ſegenſpendende Eigenſchaft der Schwalben wurde früher auch von Kurpfuſchern ausgenutzt, wobei die Tiere freilich der ver⸗ — * 7FFFF aeee peeeeeN Mannheim, 20. Juli. Goueuut⸗Wegeiger.(Abendblatt.) Das Fahrzeug ſetzt ſich aus Kopf⸗, Rumpf⸗ und ſammen. Koßf⸗ und Schwanzſtüc eigentlichen Steuer, und da dieſe Stücke verhältnismäßig große Flächen haben, ſo er⸗ geben ſich ſehr wirkſame Steuer. Die Verbindung der einzelnen Flugkörper iſt gelenkig. Eingeleitet wird die Steuerung durch uſch entſprechende Einſtellung der Bug⸗ und Heckſteuer, und ſobald das 1170 Kopf⸗ und Schwanzſtück dadurch aus der normalen Lage abgelenkt worden find, treten die Flächen dieſer Ballonkörper äußerſt wirk⸗ war ſam in Tätigkeit. Die konſtruktive Durchbildung iſt dem Zivil⸗ Der iugenſeur Lukomski in Köln übertragen worden. Es waren dem iger Erbauer folgende Bedingungen geſtellt: Zunächſt die ſchon er⸗ pird wähnte Dreiteiligkeit. Ferner ſoll jeder Bollonkörper für ſich flug⸗ igen und manöverfähig ſein. Als Baumaterial für das Gerippe wurde 5 e5 Holg gewünſcht. Schließlich wurde auch die Forderung geſſtellt, Nil,. daß der ganze Ballon zuſammenlegbar ſein muß. 255 Das Baumaterial des Gerippes beſteht in der Hauptſache aus Kiefernholz, das bei dem geplanten itig⸗ Herrichtungsverfahren ein ſpezifiſches Gewicht von 0,46 nicht über⸗ 9 ſchreiten fann. Das Mittelſchiff beſteht aus zehn Abteilungen, rum während das Kopf⸗ und Schwanzſtück je vier Ballonabteilungen Ver⸗ enthält. Das Hauptſchiff zeigt in der Mitte Doppelſchotten. Auch zwiſchen dem zweiten und dritten Ballonfeld und dem achten und deſ neunten Ballonfeld ſind Doppelſchotten angeordnet; in der Mitte der wegen der größeren Belaſtung durch den Motor und vorn und 1 5 hinten wegen der Belaſtung durch die Schrauben. Der in der Mitte durch die Schotten gebildete Raum ſoll gleichzeitig eine be⸗ zulr queme Paſſage für den Ausguckmann bieten. Von der Mittel⸗ igen gandel führt deshalb eine Strickleiter nach oben. Die Kuppelung ſter⸗ der einzelnen Ballons erfolgt in einfachſter Weiſe durch Tauenden Nor-“ und Pufferſtücke. mns Der Anutrieb gen erfolgt von den Mittelgondeln aus. Der Motor iſt in Längsrich⸗ len tung des Flugkörpers angeordnet. Die Kurbelwelle iſt nach vorn aug und hinten verlängert. Die Kraftübertragung erfolgt durch die 1 Längswellen und die in der Vorder⸗ und Hintergondel angeord⸗ der neten Kegelräder auf die ſeitlich ſchräg nach vorn ausladenden glich dier Wellen. Von dieſen wird die Kraft wieder durch Kegelräder⸗ lich⸗ paave auf die Schraubenwellen und die darauf ſitzenden Schrauben in 3 übertragen. Jeder einzelne Ballonkörper hat alſo vier Schrauben, iſt das ganze Syſtem ſomit deren zwölf Stück. Die Steueranordnung des Syſtems iſt vorn und hinten gleich. Die Betätigung der Höhen⸗ und Seitenſteuer iſt unabhängig von einander. An die Stabilität füh⸗ des Fahrzeuges in ſich werden im ſchwebenden Zuſtande nur ganz mer⸗ geringe Anſprüche geſtellt. Anforderungen hinſichtlich Feſtigkeit ichen. treten hauptſächlich beim Landen in die Erſcheinung, und da er⸗ Bept. weiſt ſich die Dreiteiligkeit naturgemäß ſehr vorteilhaft. In der den Schwebelage kann das ganze Syſtem auch als 5 43 ein in ſich ſtarrer Flugkörper zehr. betrachtet werden; es bilden dann alſo Kopf⸗ und Schwanzſtück mit gend dem Rumpf einen vollſtändig geſtreckten Zylinder und die Steuer⸗ tutt⸗ anordnung bietet vor allem auch die Möglichkeit, den geſtreckten des„Körper zu lenken. Bei kleineren Manövern kommt die Steuer⸗ rich⸗ wirkung des Kopf⸗ und Schwanzſtückes überhaupt nicht zur An⸗ un-⸗ wendung, ſondern hauptſächlich in kritiſchen Momenten; alſo beim den beim Eintritt horizontaler Luftſtrömungen und N dergleichen. 7 Die Forderung der Zuſammeunlegbarkeit Heis iſt in beſter Weiſe gelöſt, und zwar ſo gut, daß die Vermutung ſchs naheliegt, den Konſtrukteur nicht für einen Freund des abſorut vos ſtarren Syſtems halten zu können. Auch bei dieſer Bauart handelt uer es ſich ja um ein durchaus ſtarres Syſtem, aber dennoch iſt die von Möglichtoit gegeben, das ganze Gerippe nach Löſung von etwa 30 ichtek Stahldrahtſeilen gewiſſermaßen zur Strecke zu bringen. Die aus⸗ uung geſprochene Vermutung leuchtet um ſo mehr ein, als ſämtliche iger, Ballonkörper mit Reißbahnen verſehen ſind. Der ganze Bau zorn, würde alſo in der kurzen Zeit, in der ſich die Gashüllen entleeren, bare langſam in ſich zuſammengehen. Die ſich an den Verbindungs⸗ ſchiff ſtellen ergebenden Hohlräume ſind zur Aufnahme von Gashüllen aus beſtimmt, die das überflüſſige Gas aufnehmen ſollen, das infolge De. Ausdehnung in höheren Luftſchichten den Ueberdruckventilen der tane* Hauptballons entſtrömt, wodurch der Aktionsradius ganz weſentlich hiffe bvergrößert wird. Es kommen alſo auch zwei unſtarre Ballons hien! zur Anwendung, die ſich den Konturen der Räumlichkeiten ent⸗ tren ſprechend anpaſſen. ſein. 5 ſelbe 5 „ 9 Nus Stadt und Land. die„ Mannheim, 20. Juli 1910. DDer Großherzog iſt ſchon ſeit einiger Zeit an einem ziem⸗ liSch ſtarken Bronchialkatarrherkrankt, der ihn zwingt, das den. Bett zu hüten. 95 In den Ruheſtand verſetzt wurde Revident Ernſt K öbele lic in Baden bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. 1 Die nächſtjährige Tagung des Bundes Deutſcher Architekten 11 findet in Heidelberg ſtatt. ähr⸗* Der Verein bad. Lehrerinnen hielt in Baden⸗Baden unter üſtet dem Vorſitze von Fräulein von Schmitz ſeine 22. General⸗ ſich. verſammlung ab, nachdem am Tage zuvor die drei Gruppen —20 der techniſchen Lehrerinnen, der Volksſchullehrerinnen und der nieintlichen Heilung der Menſchen zum Opfer fielen. So kennt nſter 5 25 5 ein⸗ die Volksmedizin ein Waſſer, das aus zerhackten jungen Schwälb⸗ chen gebrannt wird und beſonders gegen die fallende Sucht und alle möglichen Gehirnkrankheiten gut ſein ſollte. Ein gutes Mittel gegen Lähmungen der Muskeln und Verhärtungen der Sehnen lchr wurde hergeſtellt, indem man 12 Schwalben mit den Federn zer⸗ rden 3 ſtieß und dieſen Brei mit Fett, am beſten Eberfett, zu einer Salbe iſtet. berrieb. Gegen alle Arten von Augenleiden wurde das Schell⸗ oder Schwalbenkraut, Hirundinaria, angewendet, weil die Schwal⸗ liche ben mit dieſem Kraut ihre blinden Jungen durch Berührung rett⸗ ſehend machen. Das Verſchwinden der Schwalben im Herbſt hat dem Volksglauben zu vielerlei Vermutungen und manchem Kopf⸗ zerbrechen Anlaß gegeben. So erzählte man ſich: Die Schwalben verlieren zu Beginn des Winters ihre Federn und liegen nackt zu großen Klumpen geballt in Höhlen beiſammen; bei Beginn der Frühlingswärme wachſen ihnen raſch wieder die Federn und ſie fliegen davon“, oder:„Die Schwalben verwandeln ſich im Herbſt in Fiſche, die aber an keine Angel anbeißen; im Frühjahr werden ſie wieder Vögel“, oder:„Alle Schwalben fallen im Herbſt in das Waſſer und ſterben dort; ihre nicht verweſten Körper werden im Frühling an das Ufer geworfen, und daraus wachſen wieder neue Schwalben hervor.“ Am weiteſten verhreitet war die Anſicht, daß die Schwalben im Schlamme der Flüſſe und Teiche erſtarrt den Winter verbrächten. Die Bulgaren ſind zwar der Anſicht, daß die Schwalbe im Herbſt nach Afrika zieht, aber ſie trauen dem kleinen Vogel nicht die Kraft zu, allein übers Meer zu fliegen. So nehmen ſie denn an, daß die Schwalben ſich für die weite Reiſe auf die Flügel der Störche ſetzen und ſo übers Meer befördert werden. Obgleich die Gelehrten all dieſe phantaſtiſchen Anſichten bom Winterſchickſal der Schwalben ins Reich der Fabel verwief en haben, iſt das Fortziehen der Schoalbe doch ſtets der Gegenſtand eifrigen Nachdenkens beim Volke gsblieben. Das beweiſt auch die Geſchichte den vor ſeinem Fenſter wohnenden Schwälbchen ein Halsband um⸗ hing mit der Inſchrift:„Schwalbe, die du ſo ſchön biſt, ſage mir, wohin ziehſt du im Winter.“ Im Frühling kam der Vogel wvieder; zum Antan. Warum fragſt du danach?“— von einem äußerſt wißbegierigen Schuſter in Baſel, der im Herbſt er hatte ein anderes Halsband um, auf dem ſtand:„Nach Athen, 5 nd J Seranſtalteten Vexſammlung der hieſigen Ortsgruppe des wanzſtück zu⸗ Lehrerinnen an den Mittelſchulen in beſonderen Sitzungen eine Ausſprache über ihre Wünſche und Ziele herbeigeführt hatten. Zu Beginn der gemeinſchaftlichen Sitzung ſprach die Vorſitzende ihr Bedauern darüber aus, daß die Oberſchulbehörde keinen Ver⸗ treter zu der Generalverſammlung geſandt hätte. An die Groß⸗ herzogin Luiſe ſowie an die Prinzeſſin Wilhelm wurden Begrü⸗ ßungstelegramme geſandt, auf welche telegraphiſche Antworten einliefen. Nach dem Geſchäftsberichte iſt die Finanzlage des Ver⸗ eins eine günſtige, was beſonders Legaten, worunter die nam⸗ hafte Zuwendung des Grafen Rhena, zu danken iſt Nach Erledi⸗ gung des Geſchäftsberichtes wurden verſchiedene Aenderungen der Statuten genehmigt. Darnach hielt Frau Hauptlehrer Wäl⸗ din⸗Cobe einen Vortrag über die Leſebuchfrage, der allgemeinen Beifall fand. * Handels⸗Hochſchule. Am Samstag den 28. und Sonntag den 24. Juli findet ein volkswirtſchaftlicher Ausflug nach Straßburg i. E. zum Studium der wirtſchaftlichen Stadtver⸗ waltung, Beſichtigung des Straßburger und Kehler Rheinhafens und Beſuch des Eiſenwalzwerkes von Wolff u. Netter ſtatt. Ab⸗ fahrt Samstag, den 23. Juli, vormittags.30 Uhr; Verſammlung der Teilnehmer.20 in der Schalterhalle des Hauptbahnhofes. Die Teilnehmer werden gebeten, ſich bis Donnerstag, 21. Juli, vor⸗ mittags 10 Uhr, in die im Sekretariat aufliegende Teilnehmerliſte einzutragen. Für preiswerte Unterkunft in Straßburger Hoteis wird ſeitens der Exkurſionsleitung geſorgt werden. * Fahndung. Die Großh. Staatsanwaltſchaft Rarlsruhe erläßt folgende Fahndung: Am 15. Juli, vormittags 11 Uhr, wurde in dem Pfinzbach bei Söllingen(Durlach) die Leiche eines unbekannten Handwerksburſchen— vielleicht Johann Luber von Nürnberg— tätowiert K.., geländet. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß der Ertrunkene von den beiden nachſtehend be⸗ ſchriebenen Handwerksburſchen gewaltſam ums Leben ge⸗ bracht wurde, da bei ihm weder Geld noch Wertgegenſtände noch Legitimationspapiere gefunden wurden. Es wird um nach⸗ drückliche Fahndung nach den beiden Handwerksburſchen, Feſt⸗ nahme und Drahtbericht erſucht. Beſchreibung der beiden Täter: 1) 22 Jahre alt, 1,70 Meter groß, ſchlanke Statur, Haar ſchwarz, kleiner Anflug von Schnurrbart, ovales Geſicht, ſchwarze Juppe, braune Hoſe, Sportmütze mit geradem Schild, abgetragene Kleider, angeblich Lothringer. 2) 18 Jahre alt, 1,60 groß, ver⸗ mutlich blondes Haar, ovales glattes Geſicht, etwas blaß, hell⸗ graue Hoſe, ſchwarzgrauer Filzhut, grüner Ruckſack, abgetragene Kleider, angeblich Badener. * Der Maunheimer Synagogenchor hat am letzten Sonn⸗ tag einen Ausflug nach dem herrlichen Niederwald unter⸗ nommen und dabei unter Begünſtigung des prachtvollen Wetters einen in jeder Beziehung genußreichen Tag verbracht. In Mainz wurde der Rheindampfer beſtiegen und ging die Fahrt, welche auch durch das Hochwaſſer einen impoſanten Eindruck machte, bis Aßmannshauſen. Von hier aus brachte die Zahnradbahn die Mitglieder nach dem Jagdſchloß und erfolgte alsdann die Wan⸗ derung nach dem Niederwalddenkmal. Nach Beſichtigung desſelben und nach Beſuch der verſchiedenen Ausſichtspunkte gings wieder zu Tal und hinüber nach Bingen. Hier war die Geſellſchaft frohe Stunden bei der Tafel vereinigt. Im Laufe des Nachmittags wurde auch der neuen Synagoge in Bingen ein Beſuch abgeſtattet, woſelbſt auf ergangene Einladung der geſamte Mannheimer Chor unter Leitung ſeines bewährten Dirigenten Herrn Muſikdirektor Karl Bartoſch(Nachfolger des Muſikdirektors A. Hänlein) mehrere Geſänge in vollendeter Weiſe zum Vortrag brachte. Dieſe Veranſtaltung hatte ſehr zahlreiche Zuhörexr. Auch die mit⸗ wirkenden Soliſten, die Damen Cronegk und Lazarus, ſowie die Herren Kantoren Nettler und Hirſch ſanden große Anerkennung. Nach gemütlichem Zuſammenſein mit den Binger Freunden wurde in gehobenſter Stimmung die Rückfahrt angetreten. 5 Die Jugendabteilung der Volkskirchlichen Vereinigung, welche, ſo ſchreibt man uns, ihr eigenes Budget hat und deren Leitung vom Verwaltungsrat jener Vereinigung unabhängig iſt, beſteht ſeit 3 Monaten. Ihren Grundſtock blidete der früher von Herrn Stadt⸗ vikar Dr, Fineiſen, jetzt in Freiburg, geleitete Jugendͤverein der Trinitatiskirche, deſſen Mitglieder faſt alle ins eigene Heim nach C 7 Nr. 8 mit überſiedelten. Wenn auch der Fineiſen'ſche Geiſt in der Hauptſache als Richtſchnur diente, ſo ergaben ſich doch mancherlei Aenderungen, einmal aus dem Vorhandenſein eines eigenen Lokals, ſodann aus der Vergrößerung der Mitgliederzahl, die jetzt die 70 überſtiegen hat. Die Zuſammenkünfte finden am Sonntag vom Nachmittag bis zum Ahend, am Dienstag und Donnerstag Abend von 8½ Uhr an ſtatt. Vom Herbſt an ſoll noch der Samstag Abend hinzugenommen werden. Es ſoll den jungen Leuten während ihrer freien Zeit möglichſt viel Gelegenheit zu anregender Unterhaltung und nützlicher Beſchäftigung gegeben werden. Es ſollte deshalb Jeder ſtets dann, wenn er ſonſt nicht in Anſpruch genommen iſt, das⸗ Lokal aufſuchen können. Ueberdies muß der Leiter Gelegenheit haben, nach und nach jeden einzelnen Knaben näher kennen zu lerneu; nur dadurch kann ſich ein Verhältnis gegenſeitigen Vertrauens all⸗ mählich herausbilden. Solche Gelegenheit gibt ſich aber nur, weun der Beſuch hie und da ſchwächer iſt. Es wird mehr Gewicht auf gegen⸗ ſeitige Ausſprache, als auf Belehrung durch zuſammenhängende Vorträge gelegt, die natürlich auch regelmäßig ſtattfinden müſſen und für die verſchiedene Kräfte gewounen ſind. Bei dieſen iſt es aber viel ſchwerer, ſich davon zu überzeugen, ob jeder Einzelne hat folgen können und keine durch weitere Belehrung zu beſeitigenden Ein⸗ wände gegen den Inhalt hat. Die meiſt in Abſtänden von 3 Wochen ſtattfindenben gemeinſamen Ausflüge ohue Einkehr in Wirts⸗ häuſern, bei denen der Aufwand 2 nicht überſteigen ſoll, ſollen den Sinn für Naturſchönheit wecken, die körperliche Leiſtungsfähigkeit er⸗ höhen und die gegenſeitige Hilfsbereitſchaft entwickeln. Auch bei dieſen Anläſſen kann der Leiter den Knaben perſönlich nahe treten. Der Sport wird von einem Teile der Vereinsmitglieder eifrig gepflegt. Das Lokal ſelbſt iſt allmählich behaglich eingerichtet worden. Neben Tiſchen und Stühlen finden ſich verſchiedene Bilder, darunter ein wohlgelungenes Porträt des Dr. Fineiſen, 2 Schränke und mancherlei Bücher und Zeitſchriften. Wenn auch durch die Violine, die mehrere Vereinsmitglieder ſpielen, dem Bedürfnis nach Jnſtrumentalmuſik und Begleitung des Geſangs bisher einiger⸗ maßen entſprochen wurde, ſo erwies ſich doch die Anſchaffung eines Klaviers mit der Zeit als notwendig. Die Einrichtung eines Or⸗ cheſters wäre ohne dasſelbe kaum möglich geweſen; im Winter wird das Klavier zur Behaglichkeit des Jugendheims viel beikragen. Trotz vielfacher Umſchau haben wir zu einem billigeren Preiſe als 320 kein brauchbares Inſtrument erhalten können. Wir brauchen noch weitere Mittel, um es ganz zu bezahlen, die vorhandene Bib⸗ liothek zu erweitern und zu ſonſtigen Anſchaffungen. Wir haben bisher aus den Zeichnungen, die aus zumteil den Beſtrebungen der Volkskirchlichen Vereinigung fernſtehenden Kreiſen in opferwilliger Weiſe eingingen, zu erkennen geglaubt, daß für unſere Jugendarbeit in der hieſigen Bürgerſchaft verſtändnisvolles Intereſſe vorhanden iſt; nachdem wir jetzt über die erſten Aufänge hinaus ſind, glauben wir umſomehr auf jenen bewährten Opferſinn rechnen zu können, als ſich Jedermann an den Verſammlungstagen davon überzeugen kann, wie es im Jugendheim C7 Nr. 8 zugeht, wo die Jugend trotz dem Verbot des Genuſſes alkoholiſchor Getränke oft bis gegen Mitternacht bei Limonaden und Waſſer beiſammen bleibt. Wir laſſen dies zu, um zu verhindern, daß die von uns entlaſſenen jungen Leute Wirtſchaften aufſuchen. Wir bitten noch einmal: Wer kann, helfe uns nach beſtem Vermögen, mit kleinen oder großen Beiträgen! Kommt und ſeht, wie es im Jugendheim zugeht! Denkt an die Ge⸗ ſahren, denen die Knaben im Entwicklungsalter ausgeſetzt ſind! Zeichnungen nehmen entgegen: Schneidermeiſter Ignaß Blau, hier, O 2 Nr. 1; Flaſchenbierhändler Joſef Fohr, hier, H?7 Nr. 4, Rechtsauwalt Alexander von Harder, hier,„ 3 Nr. 6; Schreiner⸗ meiſter Karl Pommerenke, hier, D 4 Nr. 11; Techniker Hugo Reitz, hier, Friedrichsfelderſtraße 14. 5 2 *„„Wie ſteht es um die vollſtändige Sountagsruhe in Mannheim?“ Dieſe Frage hatte ſich Hery Gauvorſteher Ernſt Richter vom Deutſchnationalen Handlungs⸗ gehilfenverband in der geſtern abend in den„12 Apoſtel“ bereits einem Rechtsanwalt übertragen. In einem Heidelbergen Elektriſchen fuhr bei der Kurve eine Droſchke an, in der drei Verbandes zur Beantwortung geſtellt. Die Handlungsgehilfen hatten ſich zahlreich eingefunden, und ſie taten gut daran, denn der Redner bewies mit ſeinen Ausführungen, daß er mit der Sonntagsruhebewegung in Mannheim gut bekannt iſt. Er wies eingangs ſeiner Ausführungen darauf hin, daß man ſich ja ſchon des öfteren mit der Frage beſchäftigt habe. Das Für und Wider beſtände immer noch, nur ſei die Wahrnehmung zu machen, daß die Gegner der Sonntagsruhe immer mehr in das Hintertreffen geraten ſeien. Eine größere Anzahl Ladeninhaber hielten heute ſchon ihre Läden an Sonntagen geſchloſſen. Daß die völlige Sonntagsruhe möglich iſt, würden die guten Erfahrungen, die man in München, Stuttgart, Frankfurt uſw. gemacht habe, beweiſen. Auch die Bewegung, die in Wiesbaden, Karlsruhe(dort haben ſich 558 Ladeninhaber für die völlige Sonntagsruhe erklärt) Pforzheim(279 Ladeninbaber für die völlige Sonntagsruhe) ein⸗ geſetzt habe, beweiſe, wie die Zahl der Sonntagsruhefreunde zu⸗ nehme. Der Redner widerlegte dann noch die Gründe, die der Kleinhandelsausſchuß der Handelskammer ins Treffen führte, wies darauf hin, daß 688 Ladeninhaber in Mannheim die Eingabe der verbündeten Vereine unterſchrieben hätten und empfahl die An⸗ nahme der nachſtehenden Entſchließung, die auf Wunſch anweſender Geſchäftsinhaber, auch auf dieſe ausgedehnt wurde. Sie fand einſtimmige Annahme.„Die am 19. Juli auf Veran⸗ laſſung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfenverbandes im Saale des Reſtaurants„Zwölf Apoſtel“ zahlreiche berſammelten Geſchäftsinhaber und Handels⸗ angeſtellten bekennen ſich einmütig zu den Anträgen, die von der hieſigen Ortsgruppe des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ vereins und dem„Ausſchuß zur Herbeiführung der bölligen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, Mannheim“ neuerdings zwecks Abänderung des heutigen Sonntagsruhe⸗Ortsſtatuts an den Stadtrat Mannheim abgerichtet worden ſind. Aus ſozialen hygieniſchen und ethiſchen Gründen erblicken die Verſammelten in der völligen Sonntagsruhe ein Ziel, deſſen Verwirklichung ſie ſchon ſeit langem herbeiſehnen. Sie werden alle Maßnahmen unterſtützen, die zu Gunſten der völligen Sonntagsruße im Mann⸗ heimer Kleinhandel getroffen werden, dies umſomehr, als ſie ſich von neuem davon überzeugt haben, daß ſich die dringend er⸗ wünſchte und notwendige Neuerung ohne irgendwelche Schwierig⸗ 5 keiten, vor allen Dingen zum Nutzen und nicht etwa zum Schaden der Beteiligten in Mannheim ohne weiteres durchführen läßt. An Stadtral und Bürgerausſchuß richten die Verſammelten das Erſuchen, den in Rede ſtehenden Anträgen eheſtens vollauf ge⸗ recht zu werden und durch diesbezügliche Beſchlüſſe der örtlichen Sonntagsruhebewegung ein für alle Mal einen dauernden Ab⸗ ſchluß geben zu wollen. An das kaufende Publikum aber ergeht, gleichwie es bereits von anderer Seite aus geſchah, die herzliche und dringende Bitte, ſich ab heute ſchon auf den Werktagseinkauf zu beſchränken und den Einkauf an den Sonntagen im Intereſſe der um ihr gutes Recht den arbeitsfreien Sonn⸗ und Jeiertag ringenden Handlungsgehilfen und aller einſichtigen Geſchäfts⸗ inhaber zu unterlaſſen.“ * Das Unwetter bei der Heidelberger Schloßbeleuchtung dürfte borausſichtlich noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. Der Verband deutſcher Papier⸗ und Schreibwarenhändler hatte nämlich mit dem Schiffer Dewald⸗Schlierbach, der das Feſt⸗ ſchiff zur Fahrt auf dem Neckar ſtellte, einen Vertrag dahingehend abgeſchloſſen, daß der Schiffer perſönlich die Führung des Schiffes übernehmen würde. Dies iſt nicht geſchehen. Des wei⸗ leren war bertraglich feſtgeſetzt, daß Dewald die ganze Ver⸗ antwortung zu übernehmen habe und für jeden eventuellen Schaden haftpflichtig zu machen ſei. Die Angelegenheit wurde Blatte wurde geſtern geſagt, daß die beiden Bootsführer mit Mühe ans Land ſchwammen, um die Feuerwehr zu alarmieren. Das iſt unrichtig. Die Schiffsleute hatten ſich im Gegen⸗ teil bei Ausbruch des Unwetters in die Kabine zurückge⸗ zogen. Erſt auf energiſches Auffordern des Vorſtandes der Heidelberger Gruppe des Verbandes wurde das mitgeführte Boot flott gemacht, indem einige Gäſte— nicht die Schiffer— Hilfe herbeiholten. Für die wackeren Retter, die zuerſt erſchienen und die Ausbootung der Kinder und Damen vornahmen, wurde am Montag nach dem Ausfluge in Neckargemünd eine Sammlung veranſtaltet, deren Ertrag, 35 Mark, den wackeren Leuten über⸗ wieſen werden konnte. Ein weiterer Prozeß wird laut„Heidelb. Zeitung“ vorausſichtlich der Geſangverein„Liederhalle“ wegen des unbegreiflichen Vorgehens der Schutzleute bei der Landung am Landungsſteg an der Stadthalle anſtrengen. Die Schutzleute hatten die Landung nicht geſtattet, weil das Feſtſchiff der „Schwaben“ an dieſer Stelle anlegen ſollte. * Verkehrsunfälle. An der Straße F erlitte heute mittag 11 Uhr ein hochbeladener Heuwagen ein Bruch eines Rades. Als der Wagen infolgedeſſen umkippte, ſtürzte das geſamte Heu auf die Straße. Erſt nachdem das Heu wieder auf einen anderen Wagen umgeladen worden war, konnte der gebrochene Wagen wieder beſeitigt werden.— Eine erhebliche Karambolage gab es heute mittag ½1 Uhr an der Tatterſallecke. Ein Wagen der Perſonen ſaßen. Die Wucht des Zuſammenſtoßes war eine der⸗ art ſtarke, daß Droſchke ſamt Pferd umſtürzten und die drei Fahrgäſte auf die Straße fielen, wobei eine Frau im Geſichk erhebliche Verletzungen davontrug und ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Kutſcher wurde vom Bock ge⸗ ſchleudert und die Droſchke ſchwer beſchädigt, während die Elek⸗ triſche kaum merkliche Spuren der unſanften Begegnung zeigte⸗ Den Kutſcher ſoll keine Schuld treffen. * Kellerbrand. Infolge von übertriebenen Mitteilungen, die in hieſigen Zeitungen über den geſtrigen Kellerbrand in unſerer Druckerei erſchienen ſind, ſehen wir uns veranlaßt, feſtzuſtellen, daß in dem Keller nur Papier⸗Abfälle, kein Druckpapier, lagerten. Der Keller iſt auch nicht völlig ausgebrannt. Das Feuer hat vielmehr an zwei Stellen nur eine Holzverſchalung ſtark an⸗ gekohlt. Der Schaden wäre ganz geringfügig, wenn die Leikung der elektriſchen Beleuchtung des Kellers nicht zerſtört worden wäre. Die angebrannten Papierabfälle verurſachten einen ſehr ſtarken Rauch, ſo daß die Berufsfeuerwehr anfänglich garnicht in den Keller einzubringen vermochte. Deshalb ſah ſich die Sache auch ſchlimmer an, als ſie in Wirklichkeit war. 5 * Fund einer unbekannten Leiche. Am 10. Juli l. J. wurde in Rodheim v. d. H.(Kreis Friedberg) im Walde verborgen die etwa 188 Zentimeter große Leiche eines unbekannten 60—70 Jahre alten Mannes gefunden. Der Schädel wies ein nahezu einpfenniggroßes Loch auf, das bon einem Schuß aus einer großkalibrigen Piſtole herrührt. Eine Schußwaffe wurde nicht bei der Leiche gefunden, weswegen der Verdacht eines Ver⸗ brechens begründet iſt. Die Leiche, die ganz verweſt war und offenbar ſchon ſehr lange im Walde liegt, war bekleidet mit: kleinkarriertem ſchwärzlichen Sackrock, Weſte und ebenſolchen Beinkleidern, doppeltem Hemd von hellgrauer Farbe, brauu⸗ wollenen Unterhoſe, braunen Strümpfen und gut erhaltenen Schnürſchuhen. Die Hoſe war befeſtigt mit noch gut erhaltenen Unterhoſenträgern von Gummi mit Schnallen. In der äußeren Bruſttaſche fand ſich ein früher weißes, jetzt ganz f 4. Seite. Gensval⸗Augeliger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Juli. riges Taſchentuch. Auf dem Kopfe fand ſich ein ſchwarzer weicher Jilzhut ohne Futter mit ſchwarzem Bande. Nachrichten über die Perſönlichkeit des Verſtorbenen an die Polizeibehörden ſind im Intereſſe der Aufklärung der Sache ſehr erwünſcht. *Lehrerinnenprüfung. Geſtern fand an dem vor 2 Jahren eröffneten hieſigen Lehrerinnenſeminar die erſte Lehrerinnenprüfung unter dem Vorſitz des Oberſchul⸗ rats, Geh. Hofrat Mathy, ſtatt. Die 18 Kandidatinnen, faſt alle Mannheimerinnen, beſtanden mit durchſchnittlich ſo gutem Er⸗ folge, daß nach den Worten des Vorſitzenden die neue Anſtalt hinſichtlich ihrer Leiſtungen den vollen Anſpruch erheben darf, mit den übrigen badiſchen Lehrerinnenſeminaren auf mindeſtens gleiche Höhe geſtellt zu werden. Dieſer erfreuliche Anfang möge ſich weiter bewähren. *Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, Herr Joh. Nellinger hier mit dem Einbrecher Mellinger, der an dem Einbruch in den Konſumvereinsladen beteiligt war. Infolge eines Druckfehlers hieß der feſtgenommene Gauner in unſerem Blatt Nellinger ſtatt Mellinger. Kus dem Graßherzogtum. Eppelheim(A. Heidelberg), 19. Juli. Bei der geſtrigen Bürgerausſchußwahl wurden in der dritten Wählerklaſſe die Kandidaten der Sozialdemokratie und in der 2. Klaſſe die⸗ jenigen der vereinigten Liberalen und Zentrumspartei gewählt. “ Schwetzingen, 19. Juli. Zu dem Motorrad⸗ unfall, der ſich letzten Mittwoch ereignete und wobei der 22 Jahre alte Student der Chemie Mericaechevarria aus Argen⸗ tinien eine ſchwere Gehirnerſchütterung davontrug, erſährt die „Schw. Ztg.“, daß die Hauptſchuld an dem Unglück dem Lenker des dem Radfahrer entgegenkommenden Fuhrwerks beizumeſſen iſt. Derſelbe fuhr auf der linken Straßenſeite und ließ dem Nadfahrer, der die richtige Straßenſeite einhielt, zum Paſſieren nicht genügend Raum. Die Staatsanwaltſchaft hat die Unter⸗ fuchung in Händen. Der Verunglückte, der einen Bluterguß ins Gehirn erlitt und nach Heidelberg verbracht wurde, iſt bis heute noch nicht zum Bewußtſein gelangt, doch hat ſich das Allgemein⸗ befinden etwas gebeſſert. .0. Heidelbe'r g, 18. Juli. Auf dem Wege zum Standes⸗ amt machte vorgeſtern vormittag in Handſchuhsheim ein Braut⸗ baar eine aufregende Fahrt. Infolge von Schnalenſtichen gingen die Perde durch, ſtürzten, erhoben ſich aber wieder, ſtürm⸗ ten weiter, bis es mehreren Männern gelang, die raſenden Tiere, die den Wagen faſt völlig zerſchlagen und ſich ſelbſt verwundet hatten, zu bändigen. Das Paar kam noch mit dem Schrecken davon und ſetzte ſeinen Weg zum Standesamt zu Fuß fort. .O. Nußbach, 18. Juli. Die grauſige Mär von dem Verſchwinden der 15 Jahre alten Tochter des Anſelm Doll dahier, die nach Zeitungsmeldungen Mädchenhändlern in die Hände gefallen ſein ſoll, hat eine harmloſe Aufklärung ge⸗ funden. Das Mädchen war von zu Hauſe heimlich weggegangen und hatte einen Dienſt in Hornberg angenommen. Von dort hat es ihr Vater, nachdem er hiervon Kenntnis erhalten hatte, wieder zurückgeholt. .0O. Mauchen, 19. Juli. Vorgeſtern erhängte ſich der Landwirt Otto Lämmlin in ſeiner Scheune, nachdem er tags zuvor vom Schöffengericht Müllheim wegen eines an ſich gering⸗ fügigen Diebſtahls zu einer entſprechenden Strafe verurteilt worden war. be. Karlsruhe, 19. Juli. Die 24 Jahre alte Dienſtmagd Grunde im Rheinhafen ertränkt. e. Emmendingen, 19. Juli. Die vor Auguſte Boſchert aus Straßburg hat ſi aus unbekanntem 9 b Ae Bei Rennert wurden Sparkaſſenbücher und Werkpapiere in Jahresfriſt ge⸗ gründete Emmendinger Poſt, ein Ableger der Breisgauer Zeitung in Freiburg, hat ihr Erſcheinen eingeſtellt. .C. Schöllbronn, 19. Juli. In vorletzter Nacht brach in dem Anweſen des Engelbert Lauinger ein Brand aus, der in kurzer Zeit das Wohnhaus ſamt Scheuer, Stall und Schopf zerſtörte. Man vermutet Brandſtiftung. Die hieſige Ein⸗ wohnerſchaft iſt darüber in großer Erregung, weil auch in einem anderen Gehöfte ein Brandherd gefunden wurde, der noch recht⸗ zeitig gelöſcht werden konnte. Es wird mit Polizeihunden nach dem Täter gefahndet. Mfalz, Heſſen und Umgebung. [Neuſtadt a.., 19. Juli. In heutiger Stadtrats⸗ fitzung wurden für die Hochwaſſerbeſchädigten in der Pfalz 250 Mark, für die Waſſerbeſchädigten im rechtsrheiniſchen Bayern 150 M. bewilligt. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Heidelberger Muſik⸗Akademie. Mit ſeinem geſtrigen Schluß⸗ Prüfungskonzert unternahm das unter Leitung des Herrn Voß ſtehende Kuuſtinſtitut ſehr erfolgreich den erſten Flug in die breite Deffentlichkeit. Zur Durchführung des weit über dem Nibeau ge⸗ wöhnlicher Schüleraufführungen ſtehenden Programms war das vollzählige Heidelberger Städt. Orcheſter gewonnen worden, und die Leiſtungen der Schüler der Ausbildungsklaſſen gaben von dem känſtleriſchen Ernſte, mit dem an der Muſik⸗Akademie gearbeitet wird, vollgültige Beweiſe. 8 Herr Direktor Voß führte von ſeinen Schülern Frln. Elſe Drumm aus Kaiſerslautern und Herrn Hans Hautz aus Mannheim ins Treffen, und beide boten Darbietungen, die ſich ſtellenweiſe zu künſtleriſcher Höhe erhoben. Frlnu. Elſe Drumm, eine eminent begabte Pianiſtin, ſpielte das Mendelsſohn'ſchen G⸗ moll Konzert mit einer Reife und einem muſikaliſchen Geſchmack, die Bewunderung erweckten. Aber auch Herr Hautz bewies in der Burchführung des Liſzt'ſchen Es⸗dur Konzerts, daß er nach der Methode Laſchetitzki ganz reſpektable Fortſchritte gemacht hat. Sein Spiel iſt abgeklärter, durchgeiſtigter. Beide Eleven beherrſchten ihre Aufgabe frei aus dem Gedächtnis. Aus der Geſangsklaſſe unſeres hochgeſchätzten Baſſiſten Herrn W. Fenten, hörten wir Frlu. Berta Roß aus Pirmaſens und Herrn Horlacher aus Mannheim. Erſtere ſang die Arie „Enblich naht ſich die Stunde“ aus„Figaros Hochzeit“ und Herr Horlacher bot eine Arie aus„Joſeph und ſeine Brüder“. Beide exwieſen ſich in Fentens Schule trefflich gefördert. Die Töne haben Reſonanz, Anſatz, Atem⸗ und Tonführung und Phraſierung laſſen eine gewiſſenhafte Unterweiſung erkennen, ſo daß bei fleißigem Weiterſtudium ſchöne Früchte gezeitigt werden dürften. Daß dem Tenoriſten in der Höhe einige gepreßte Töne unterliefen, dürfte der beim erſten öffentlichen Auftreten begreiflichen Erregung zu⸗ zuſchreiben ſein. 0 Von den Schülerinnen des Herrn Floriasco, die ſich an der Durchführung des geſtrigen Programms betätigten, iſt Frln. Anna Höckel aus Mannheim weitaus die gefördertſte. Sie beſitzt mu⸗ ſtkaliſches Empfinden und Geſchmack, wie die Wiedergabe der Bach'ſche„Air“ und des allerdings gegen Bach gewaltig ab⸗ fallenden„Capriccivall antica“ von Sinigroglia bewies. In der einleitend mit Herrn Hautz geſpieltend jardot'ſchen Sonate gerieten die Schlußſätze beſſer als das erſte Allegro. An der klanglich hübſch abgeſtuften Durchführung der Serenade für Violinſolo und drei Viblons cpncertinos von A. Chaquiv beteilgten ſich neben Frln. Anne Frln. F. Böckel, ſowie Herr Floresco und Frau A. Günther erfolgreich. 5 Sämtliche Begleitungen wurden von dem ſtädt. Orcheſter durchgeführt, in deſſen Leitung ſich die Herren Direktor Voß, Hermann Poppen und Floreseso teilten. Der große Har⸗ monieſaal war vollbeſetzt und an ermunterndem Beifall fehlie es nicht. So nahm das erſte Unterrichtsjahr der Heidelberger Muſik⸗ akademie einen Abſchluß, der zu den ſchönſten Hoffnungen für die Zukunft des jungen Kunſtinſtituts berechtigt. ck. Gerichtszeitung. * Mülhauſen i. Elſ., 18. Juli. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer gelangte die Anklage gegen den Pfarrer Rimmelin aus Rimbach wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt zur Verhandlung. Der Pfarrer war, laut„Neue Zeitung“, 1906 wegen Beleidigung des Amtsgerichtsrats Stürmer in Pfirt und ſchon einmal wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 6 Monaten verurteilt worden, im Gnaden⸗ wege war dieſe Strafe auf 6 Wochen ermäßigt, und der 47jährige Pfarrer ſollte nun dieſe abbüßen. Da er ſich aber nicht freiwillig da⸗ zu ſtellte, erhielten die Gendarmeriewachtmeiſter Both und Goſſin den Auftrag vom Staatsanwalt, den Pfarrer in das Bezirksgefängnis einzuliefern. Sie erſchienen im Pfarrhaus nach 11 Uhr, laſen dem Pfarrer den Haftbefehl vor und forderten ihn auf, zum Transport einen Wagen zu beſtellen, was er aber ablehnte. Darauf wurde ihm mitgeteilt, er ſolle ſich dann bis 1 Uhr reiſefertig machen, daß der um 23 Uhr gehende Zug benutzt werden könnte. Der Pfarrer ging dann in ſein Eßzimmer, wohin ihm die Gendarmen folgten, und als um 1 Uhr die Gendarmen ihn wieder aufforderten, ſich fertig zu machen, antwortete er ihnen, ſie könnten ja gehen. Hierauf entgegneten ihm die Gendarmen, ſie müßten ihn dann mit Gewalt transportieren. Er ſagte, er mache keinen Schritt, er wolle ſeine Pflicht tun, ſie ſollten die ihre tun. Die Gendarmen haben darauf den Pfarrer gepackt, der Pfarrer hat ſich gegen die Pfoſten und Türſchwelle geſtemmt, hat ſich nachher an der vom Pfarrhaus nach der Straße gehenden Treppe feſt⸗ gehalten und den Gendarmen geſagt, auf der Straße ſollen ſie ihn tragen. Auf der Straße haben ihn die Gendarmen fortgezerrt, als ſie aber etwa 300 Meter zurückgelegt hatten und ſich nun einige An⸗ wohner fanden, ließ der Pfarrer ſich auf den Rücken fallen und zog ſein Gewand über den Kopf. Da nun die Bewohner auch eine drohende Haltung annahmen, ein Wagen aber im Dorfe nicht gufzutreiben war, ſahen die Gendaremn die Unmöglichkeit ein, den Pfarrer zu Fuß nach' der Bahn zu bringen, und führten den Dienſt⸗ befehl nicht aus. Sie wurden dafür von der Gendarmeriebrigade mit drei Tagen Stubenarreſt beſtraft, dem jüngeren Goſſing wurde die Strafe im Beſchwerdewege geſtrichen, die Beſchwerde des Wachtmeiſter Both harrt noch der Erledigung. Der Pfarrer wendet ein, daß er nur paſſiven Widerſtand geleiſtet habe, und zu dieſem habe er ſich berechtigt gehalten, weil von verſchiedenen Seiten, ins⸗ beſondere auch vom Abgeordneten Dr. Ricklin, verſprochen worden ſei, daß er ſeine Strafe nicht abzubüßen brauche, und wenn ihn der Staatsanwalt auch verſichert habe, daß er die Strafe antreten müſſe, widrigenfalls er geholt werde, ſo habe er doch den Verſicherungen des Dr. Ricklin und der biſchöflichen Behörde eine größere Bedeutung zu⸗ gemeſſen. Der Kreisarzt Dr. Moſſer ſprach die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten aus, dem aber eine gewiſſe Beſchränkung eigen ſei. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen unter Verſagung von mildernden Umſtänden, das Gericht ging aber darüber hinaus und verurteilte ihn zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis. Es ſprach im Urteil aus, daß lediglich die Rückſicht auf die geiſtige Beſchränktheit es abgehalten habe, von einer erheblicheren Freiheitsſtrafe abzuſehen. Von TJag zu Tag. — Verhaftung eines Defraudanten. Ber⸗ Llin, 20. Juli. Aus Hagen wird gemeldet: Der Geſchäfts⸗ führer der Elektrizitätsgeſellſchaft Schniewindt namens Rennert, durch den die Firma im Laufe zweier Jahre um 180 000 M. geſchädigt worden iſt, wurde hier verhaftet. beträchtlicher Höhe beſchlagnahmt. — Ein Eiſenbahnunfall. Aachen, 20. Juli. Heute vormittag fuhr ein Güterzug auf dem Bahnübergang bei Wahlheim einem Perſonenzug, der mit vom Truppen⸗ übungsplatze heimkehrenden Soldaten beſetzt war, in die Flanke. Der vorletzte Perſonenwagen wurde ſtark beſchädigt, die drei letzten auf Geleiſe geworfen. Die Zahl der zu Schaden gekommenen Perſonen iſt noch nicht feſtgeſtellt. — Von einer Kreuzotter gebiſſen. Berlin, 20. Juli. Bei einem Ausflug von Schülern eines Charlotten⸗ burger Gymnaſiums nach der ſächſiſch⸗böhmiſchen Schweiz wurde bei Herrenſkretſchen ein 18jähriger Knabe von einer Kreuzotter gebiſſen. Er iſt jetzt in Charlottenburg den Folgen des Biſſes erlegen. — Tötlicher Unfall der Schweſter v. Esmarchs. Kiel, 18. Juli. Ein tragiſches Ende hat die 78jährige Schweſter des 1 Kieler Chirurgen Profeſſor v. Esmarchs, Frau Jenny Claſſen, gefunden, die ſeit einiger Zeit in Ratzeburg in der Som⸗ merfriſche weilte. Auf dem Hofe eines dortigen Hotels hatte der Burſche eines Offiziers das Pferd beim Pußen an einen auf dem Erdboden liegenden Balken gebunden. Plötzlich wurde das Tier ſcheu und lief mit dem Balken, der fortwährend auf⸗ und niederſchlug, davon. Frau Claſſen, die gerade ſpozieren ging, als das wütende Pferd angeraſt lam, wurde von dem Balken ſo unglücklich am Hinterkopfe getroſſen, daß ſie blutüberſtrömt und beſinnungslos liegen blieb. Kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus erlag ſie ihren Verletzungen. — Durch eine Ratte ſchwer verletzt. In große Aufregung wurde eine Familie in Linz a. Rh. verſetzt, die, von einem Ausgange zurückkehrend, im Schlafzimmer das Röcheln ihres Kindes vernahm und dieſes in einer Blutlache liegend vor⸗ fand. Ein ſofort hinzugezogener Art konſtatierte, daß eine Ratte die Schlagader des Kindes durchbiſſen und dem Kinde weitere ſchwere Bißwunden am ganzen Körper beigebracht hatte. Der Zuſtand des Kindes iſt wegen des großen Blutverluſtes beſorg⸗ ntserregend. Letzte Nachtichten und Telegramme. Norderney, 20. Juli. Fürſt und Fürſtin Bülow ſind heute vormittag hier eingetroffen. W. Nürnberg, 20. Juli. In der Wolffſchen Celluloid⸗ warenfabrik ſind ſämtliche Arbeiter in den Ausſtand gettreten, weil die Firma 30 am vorjährigen Streik be⸗ teiligte Arbeiter, in deſſen Verlauf es bekanntlich zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Ausſtändigen und Arbeitswilligen gekommen iſt, entlaſſen hat. Die Firma lehnte den Vermitt⸗ lungsvorſchlag des Magiſtrats ab. Zum Streit in der Sozialdemokratie. * Dresden, 20. Juli. Die ſozialdemokratiſche „Dresdner Volksztg.“ äußert ſich zu der Abſtimmung ihrer Parteigenoſſen in Baden weitaus milder als die ge⸗ ſamte übrige ſozfaldemokratiſche Preſſe Nord⸗ und Mittel⸗ deutſchlands. Das Blatt kann ſich mit den„fulminanten Entrüſtungsartikeln“ von Berlin und Leipzig nicht befreun⸗ den und will nicht, daß die Angelegenheit zu einem Partei⸗ ſkandal erſter Ordnung erhoben wird. Die badiſchen Genoſſen führten ja Gründe für ihre Haltung auf, deren ſach licher Charakter nicht beſtritten erden könne. Die Nürnberger Reſolution fordere die Ablehnung des Budgets,„es ſei denn, daß die Ablehnung desſelben durch unſere Genoſſen die An⸗ nahme eines für die Arbeiterklaſſe ungünſtigeren zur Folge haben würde.“ Jedenfalls ſei die badiſche Fraktion der Anſicht, daß ſie durch ihre Zuſtimmung zum Budget und die dadurch ermöglichte Parteienkonſtellation die Regierung zu einem Budget veranlaſſen könne, das für die Arbeiter⸗ klaſſe günſtiger ſei als dasjenige, was bei Ablehnung des Budgets die Regierung aufſtellen würde, da ſie ſich alsdann nicht auf die liberale und die ſozialdemokratiſche Partei ſtützen könnte, ſondern ſich auf die konſervativ⸗klerikale Parteien⸗ gruppe ſtützen müßte. Dies ſei anſcheinend der Gedanken⸗ gang der badiſchen Fraktion.— Im Anſchluß hieran erklärt das Dresdener Blatt, daß in der Behandlung der Budget⸗ frage die Parteitagsbeſchlüſſe nicht ganz das richtige getroffen hätten. wiegend preußiſche und ſächſiſche Mehrheit in ſolchen Fragen der ſüddeutſchen Minderheit unbedingt ihre Auffaſfung auf⸗ erlegen wolle. Im Grunde genommen ſtellt ſich alſo der Artikel, der von Gradnauer gezeichnet iſt, auf die Seide der Badenſer und bemerkt deshalb auch ſchließlich:„Bis jetzt kann doch nicht etwa behauptet werden, daß die Taktik der ſüddeutſchen Genoſſen zu einer Schädigung des ſozialdemo⸗ kratiſchen Arbeiterkampfes geführt hat.“ 5 Die Verſchwörung in Konſtantinopel. W. Konſtantinopel, 20. Juli. Auf Grund der Ausſagen der in Haft befindlichen Mitglieder des entdeckten Geheimkomitees hat die Polizei geſtern Nacht einen weiteren oppoſitionellen Deputierten Rizanur verhaftet, der ſofort vom Kriegsgericht verhört wurde. Rußland und Perſien. * Teheran, 20. Juli. Infolge der von Nationaliſten ver⸗ breiteten Gerüchte, die Ermordung Seid Abdullahs ſei von Ruſſen angeſtiftet worden, um Unruhen hervorzu⸗ rufen, und um die Anweſenheit ruſſiſcher Truppen zu rechtfertigen, verlangte die ruſſiſche Geſandtſchaft eine amtliche Dementierung der in nationaliſtiſchen Zeitungen wiedergegebenen Gerüchte. Die Regierung machte darauf aufmerkſam, wie notwendig es ſei, den Mörder Seid Abdullahs zu ermitteln. Der Streik engliſcher Eiſenbahnbeamten. w. New⸗Caſtle, 20. Juli. Der Ausſtand der Eiſenbahn⸗ beamten nimmt beunruhigende Dimenſionen an. Die Eiſenbahn⸗ beamten aller Grade ſtellten mit wenigen Ausnahmen den Dienſt ein. Der Paſſagierverkehr zwiſchen New⸗Caſtle und South⸗ Schields iſt ſehr beſchränkt. In Tynedock ruht jede Arbeit. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Buregu. Berlin, 20. Juli. Aus Newyork wird geme dst: Das Kanonenboot„Tacona“ iſt mit 50 Marineſoldaten heute nach Nicaragua geſchickt worden, um die Amerikaner gegen angebliche Gewalttätigkeiten des Präſidenten Madriz zu ſchützen. Auf Lopota wurden Amerikaner gelandet. JBerlin, 20. Juli. Aus Köln wird gemeldet: Die Reviſion im Feith⸗Prozeß wurde heute vom Kölner Oberlandesgericht verworfen und das von der Bonner Strafkammer gegen v. Quiſtorp und den Grafen v. Finken⸗ ſtein erkannte Urteil beſtätigt. Die Stenerhinterziehungen eines konſervativen Abgeordneten. Berlin, 20. Juli. Die Deutſche Journalpoſt meldet, daß bei der Staatsanwaltſchaft Liegnitz ein Strafver⸗ fahren gegen den konſervativen Abgeordneten Freiherrn v. Richthofen wegen großer Steuerhinter⸗ ziehungen ſchwebt. Wie wir erfahren, beſtätigt ſich dieſe Nachricht. Nach der Anzeige ſoll Richthofon im ganzen über ½ Mill. Mark Steuern hinterzogen haben. Die Straf⸗ anzeige rührt von einem früheren langjährigen Angeſtellten Richthofens her. Richthofen iſt unſeres Wiſſens ſelbſt Vor⸗ ſitzender der Steuerkommiſſion in Liegnitz. In der Tat fanden auch, wie wir aus ſicherer Quelle wiſſen, Unterredungen wegen dieſer Angelegenheit im Finanzminiſterium und im Juſtizminiſterium ſtatt. Aber merkwürdiger Weiſe nahm weder der Vertreter des Finanzminiſteriums noch der Juſtiz⸗ miniſter ſelbſt Veranlaſſung, von ſich aus die Angelegenheit zu handhaben. Erſt darauf hin erfolgte die Anzeige Ein zweites Opfer bei der Exploſion in Friedrichshafen. 5 Berlin, 20. Juli. Die Exploſion in den Karbonium werken in Friedrichshafen hat noch ein zweites Opfer ge fordert. Außer dem Arbeiter Hildenbrand iſt nun auch der Arbeiter Oberle ſeinen Verletzungen, die er am Kopf und Halſe erlitten hatte, erlegen. Die Moderniſten. Berlin, 20. Juli. Aus Rom wird berichtet: Der Prieſter Don Romolo Murri, der Begründer des italieniſchen Modernismus, hat nun den Prieſterrock endgültig ausgezogen. Murri wird in der nächſten Zeit auch nach Berlin reiſen und am Kongreß für freies Chriſtentum Anteil nehmen. Zur Lichtenrader Bombenaffäre. Berlin, 20. Juli. In der Lichtenrader Bomben⸗ affäre ſcheint man jetzt auf neue Spuren gekommen zu ſein. Die Herkunft des Revolvers, der in der Lichtenrader Höllen⸗ maſchine gefunden wurde, ſoll ermittelt ſein. Ein Herr Bennewitz, der in der Marineunterſuchungsſtation zu Lichten⸗ rade arbeitet, glaubt in dem Revolver ſein Eigentum wieder⸗ zuerkennen, das ihm vor 8½ Jahren bei einem Umzuge ge⸗ ſtohlen wurde. Es käme in dieſem Falle der Arbeiter Grunicke in Betracht, der ſchon mehrfach vorbeſtraft iſt. Schwere Kindesmißhandlung. Berlin, 20. Juli. Unter dem Verdachte ſchwerer Kindesmißhandlung ſteht eine Frau Menzel aus der Danzigerſtraße, die das 6jährige Mädchen eines Kürſchners ſeit 1½ Jahren in Pflege hatte. Vor 8 Tagen war das Kind beim Spielen in eine Wanne mit ſiedendem Laugenwaſſer gefallen, wobei ſich das Kind ſchwere Brandwunden zuzog. Frau Menzel holte keinen Arzt. Geſtern ſtarb nun das Kind, ohne daß die Todesurſache feſtgeſtellt werden konnte. Man fand bei der Unterſuchung außer den Verbrühungen, daß das Kind über und über mit Striemen bedeckt war. Man nimmt an, daß die Frau das Kind zu Tode mißhandelt hat. Sie ſelbſt gibt auch zu, die Kleine öfters geſchlagen zu haben, weil ſie nicht folgte. *— Es ſei ein Irrtum, wenn die vor⸗ meee, 9 1 * 4 8 MWannheim, 20. Juli. Goneval⸗Mutgeiger.(Abenbblatt.) Tandwirtſchaft. *Landwirte, verſichert Euch gegen Fenerſchaden! Noch iſt die neuerdings durch zahlreiche, teilweiſe recht kräftige Gewitter⸗ regen wiederum geſtörte Heuernte im vollen Gange und ſchon kommen aus verſchiedenen Gegenden Nachrichten über durch feucht heimgebrachtes Heu entſtandene Schadenfeuer. Der Land⸗ wirt iſt unter dieſen Umſtänden nicht zu beneiden. Nach den langen Regentagen mußten alle Kräfte angeſpornt werden, um das ſchon lange auf den Wieſen liegende Gemähte hereinzuführen und dann entwickelt ſich in dem in den Scheunen dicht aufein⸗ ander Gelagerten eine kaum glaubliche Hitze, ſo daß es oft nur eines ſcharfen Luftzuges oder eines anderen Zufalles bedarf und es entſteht Feuer. Gute, ausreichende Verſicherung iſt alles, was der Landwirt gegen das unheilvolle Geſchick zu tun vermag; daß jetzt den Dienſtleuten verſchärft recht vorſichtiges Umgehen mit Feuer und Licht ans Herz gelegt werden muß, iſt ja eigent⸗ lich nur ſelbſtverſtändlich. Volkswirtschaft. Saatenſtand in Preußen Mitte Juli. (2 gut 3 mittel.) Winterweizen 2,4(Vorjahr 2,9), Sommerweizen 2,7(2,6), Winterſpelz 2,3(2,5, Winterroggen 2,6(2,7), Sommerroggen 2,9(2,9), Sommergerſte 2,7(2,5), Hafer 2,7(2,6), Erbſen 2,8(2,5), Acker⸗ bohnen 2,8(2,6), Wicken 2,7(2,6), Kartoffeln 2,5(2,5), Zuckerrüben 24 (2,5, Winterreps, Rüben 2,4(3,4), Flachs 2,7(2,6), Klee 2,5(3,9), Luzerne 2,4(3,1), Rieſelwieſen 2,3(3,2), andere Wieſen 2,5. In den Bemerkungen der ſtatiſtiſchen Korreſpondenz heißt es: Auf die übergroße Trockenheit folgte ein völliger Witterungs⸗ umſchlag. Strichweiſe in den öſtlichen Provinzen ſogar Froſt. Mauche Gegenden leiden an zu viel Niederſchlagsmengen. Die Heftigkeit der Regengüſſe lagerte das Getreide vielfach. Die Witterung begünſtigt das Gedeihen von Unkräutern, beſonders des Hederichs. Ueber Krankheiten des Getreides, des Klees und der Kartoffeln wird viel⸗ fach geklagt, nicht ſo ſehr über tieriſche Schädlinge, außer im Oſten über den„Bloſenfuß“, im Weſten über Schnecken auf Klee und Wieſen. Die Beſtockung des Getreides und die Körnerbildung laſſen zu wünſchen. Ueber die Oelfrüchte liegen nur vereinzelte Nachrichten vor. Für Sommerhalm⸗ und Hülſenfrüchte ergab ſich trotz allem kein Rückgang. Hinſichtlich der Kartoffeln wird überwiegend bemerkt, daß ſie ſehr üppig im Kraute ſtehen, hier und da auch, daß ſie guten Kuollenanſatz haben. Zuckerrüben entwickelten ſich recht gut, aber von den Schädlingen iſt nichts verſchont geblieben. Ueber den Stand der Futterpflanzen und Wieſen wird vielfach geklagt. 5**** Die Erhöhung der Kokspreiſe. Zu der vom Kohlenſyndikat beſchloſſenen Erhöhung der Kokspreiſe ſchreibt der„Berliner Börſenkurier“ wie folgt:„Die tu der letzten Beiratsſitzung des Kohlenſyndikats dekretierte Koks⸗ preiserhöhung wird, wenngleich die Preisheraufſetzung für Hoch⸗ ofenkoks ſtatt der urſprünglich projektierten 2 pro To. nur 1,50%¼ pro To. beträgt, den reinen Hochofenwerken das Leben recht ſchwer machen. Dieſe Werke haben faſt durchweg ihre Produktion für das ganze laufende Jahr bereits verkauft, und zwar zu Preiſen, die ſchon angeſichts des bisherigen Verhältniſſes zwiſchen Verkaufs⸗ und Ge⸗ ſtehungskoſten verluſtbringend waren. Durch die Kokspreiserhöhung, die bei den Verkaufsabſchlüſſen nicht mit in den Kalkül gezogen war, werden ſich die Verluſte der reinen Hochofenwerke weiter erhöhen, während die Koks ſelbſt herſtellenden großen gemiſchten Werke hier⸗ von unberührt bleiben. Es iſt anzunehmen, daß bei Abſchlüſſen in Roheiſen für das erſte Quartal 1911 ſich eine der Kokspreisherauf⸗ ſetzung entſprechende Preiserhöhung durchſetzen laſſen wird. Schon von dieſem Geſichtspunkte aus dürften die reinen Hochofenwerke ſich den Verhandlungen über Neubildung etues Roheiſenſyndikates jetzt dadurch die entgegenkommender verhalten. Möglicherweiſe wird Kokspreiserhöhung, ſo bedauerlich dieſe Maßnahme auch iſt, das Gute im Gefolge haben, daß ſie einer Verſtändigung unter den Hochofenwerken die Weges bahnt.“ niſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bom Nheiniſch⸗Weſtſäl umarkt Bericht von Gebrüder S ankgeſchäft V „Die beſſere Stimmung, die ſich für Montanwerte an den Borſen zeigte, blieb faſt ohne Eindruck auf die Kurſe für Kohleukuxe. Zu letzten Preiſen blieben von ſchweren Werten Conſtantin der Große bei ca. 41500, Graf Schwerin bei ca. 13 000, Heleue und Amalie bei ca. 17 200, König Ludwig bei ca. 30 600 und Lothringen bei ca. 28 500 beachtet. Etwas niedriger ſind Dorſtfelb bei ca. 13 650 erhältlich, um auch ſo verſchiedentlich ihre Beſitzer wechſeln zu können. Für Langenbrahm ſowie Mont Cenis zeigte ſich nach anfänglicher Ab⸗ ſchwächung wieder bei ca. 24100 bezw. 24800 einiges Intereſſe. Bil⸗ liger blieben ſchließlich noch Ewald bei ca. 50 000 erhältlich.— Von Mittelwerten hatten namentlich Oeſpel größere Schwankungen auf⸗ zuweiſen. Der Kurs mußte vorübergeehnd auf Glattſtellungen bis ca. 3600 nachgeben, um ſich fedoch bei Berichtsabgang wieder auf ca. 3700 zu ſtellen. Gottesſegen ſind ebenfalls auf gute Käufe höher und bleiben mit ca. 3550 geſucht. Kaufluſt zeigte ſich ferner noch für Ca⸗ rolus Magnus bei ca. 6700. Eintracht bei ca. 7100. Hermann J und III bet ca. 4275, Johann Deimelsberg bei ca. 6825, Kaiſer Friedrich bei ca. 3450 und Tremonia bei ca. 4500. Mehrfach ſchwankten Freie Vogel und Unverhofft, die ſchließlich bei ca. 2050 mehrfach gefragt blieben. Eine weſentliche Stelgerung hatten Trier aufzuweſen, die vorübergehend bis 7300 anziehen konnten, ohne jedoch ihren Höchſt⸗ kurs behaupten zu können. Dieſe Steigerung wurde mit Verkaufs⸗ verhandlungen betreffs eines Teils ihrer Baldurfelder zu einem Preiſe von 3 000 000 in Zuſammenhang gebracht. Sonſt notieren noch Braſſert 12 900, Adler ca. 3150 und Schürbank ca. 1700. Braunkohlenkure ſaſt ohne Veränderungen. Einiges Intereſſe zeigte ſich für Neurath bei ca. 1700 und Zukunft bei ca. 4200. Am Kalimarkte mußten ſich die Kurſe ſaſt ſämtlicher Werte infolge Fehlens neuer Auregungen weitere Kursrückgänge gefallen laſſen, ohne daß ſich jedoch der Verkehr lebhafter geſtalten konnte. Von ſchweren Werten konnten ſich Alexandershall bei ca. 11 400, Bur⸗ bach bei ca. 17000, Großherzog von Sachſen bei La. 9700, Glückauf Sondershauſen bei ca. 19 500, Wilhelmshall bei ca. 15 300 gut be⸗ haupten. Vernachläſſigt bleiben Kaiſeroda bei ca. 10 450 und Hohen⸗ fels bei ca. 8950. Von Mittelwerten blieben Siegfried J auf die Aus⸗ beute Aufnahme in Höhe von/ 100 pro Quartal mehrfach bei ca. 6600 geſucht. Ebenſo ſind Aller Norſtern bei 4550, Immenrode bei 6700 und Thüringen bei ca. 6400 beachtet bezw. im Verkehr; niedriger blieben Carlsfund bei ca. 7450, Heldrungen bei ca. 2600, Rothenberg bei ca. 3250 und Sachſen⸗Weimar bei ca. 6500 erhältlich. niedriger ſind noch Heringen bei ca. 3400, Hermaun II bei ca. 3050. Von kleinen Werten beſteht gute Meinung für Guſtav Adolf bei ca. 220, die Kurſe der übrigen Werte ſind ziemlich unverändert. Kali⸗ aktien durchweg ſchwächer. Es notieren Deutſche Kali ca. 150, Halleſche Kali ca. 94, Heldburg ca. 84, Juſtus ca. 110, Krügershall ca. 126 und Nordhäuſer ca. 131 Prozent. Das Intereſſe für Niederſachſen St. ſowie Vorzugsaktien, die bei ca. 127 bezw. 138 Prozent im Verkehr waren, hält weiter an. Erzkuxe ſind unverändert. Mannheimer Produktenbörſe(handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft). Der Beſuch des heutigen handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäftes war zwar ein ſehr guter, der Verkehr geſtaltete ſich jedoch infolge des Fehlens auswärtiger Getreidenotierungen etwas ſchleppend. Binnen kurzer Zeit, vielleicht ſchon in den allernächſten Tagen, wird eine Ver⸗ legung der Börſenſtunde, wie bereits geſtern ſchon erwähnt, be⸗ ſchloſſen. Es fehlte der heutigen Börſe an Anregungen. Die Tendenz war von Beginn bis Schluß der Börſenſtunde ruhig und luſtlos. Juſolvenzen. Aus Nürnberg wird telegraphiert: eber die hieſige Celluloidwarenfabrik Langermann u. Heil wurde Konkurs eröffnet.— Wie aus Kulmbäach telegraphiert wird, erklärte die Exportbrauerei von Gebrüder Fleiſchmann in Kulmbach Konkurs. 5 5 Zahlungsſchwierigkeit einer Solinger Schuhfabrik. Der Aufſichts⸗ rat der in Zahlungsſchwierigkeit befindlichen Schuhfabril Langenohl u. Tillmanns Akt.⸗Geſ. in Werselskirchen beruft nunmehr eine Gläubigerverſammlung ein, die anm 22 5. Mts. in Barmen ſtattfinden und über einen Vergleichsvorſchlag beſchließen ſoll. Zahlungseinſtellung im ruſſiſchen Getreidehandel. Aus Odeſſa wird die der Getreideexportfirma S. Radbill gemeldet. Der aber hat Dokumente gefälſcht, iſt flüchtig Weſentlich geworden und wird polizeilich geſucht. Die Firma hat größere Mengen Getreide nach dem Auslande vorverkauft, worauf ſtarke Ver⸗ luſte liegen. In Berlin haben Händler und die Vertreter der Firma etwa 800 To. verſchiedenen Getreides zu fordern; ein Teil da⸗ von iſt angeblich ſchon unterwegs, doch bleibt abzuwarten, ob die Ware auch wirklich abgeladen war. Erheblich ſtärker iſt Hamburg an dem Falliſſement intereſſiert. Für den ſüdweſtdentſch⸗ſchweizeriſchen Zementverſand gelten die im Tarifheft 15(Nr. 748 des Tarifverzeichniſſes) enthaltenen Fracht⸗ ſätze für gebrannten Kalk ab Taingen nach der Schweiz vom 1. Auguſt 1910 an auch für Zement. Menzell⸗Linſe G. m. b.., Hamburg. Die Firma Menzell u. Co., Hamburg, iſt wieder zu einer neuen Gründung geſchritten unter dem Namen Menzell⸗Linie G. m. b. H. Dieſe iſt mit einem Aktien⸗ tapital von 750 000 eingetragen worden. Als ihr Zweck wird der Betrieb einer Reederei angegeben. Geſchäftsführer ſind neben Herrn Menzell ſeine beiden Prokuriſten. Verein Deutſcher Kaliintereſſenten. Die in Magdeburg ab⸗ gehaltene Generalverſammlung des Vereins Deutſcher Kali⸗ intereſſenten genehmigte den Voxanſchlag für das neue Geſchäftsjahr. In den Vorſtand wurden Generaldirektor Fiſcher, Bergrat Vogel⸗ ſang und Kaufmann Gerhardt Korte neu gewählt. Die Galiziſche Petroleum⸗Montan⸗Akt.⸗Geſ., eine Gründung der Prager Kreditbank, weiſt pro 1909/10 einen Ver huſt von 199 280 Kr. aus, welcher vorgetragen wurde(i. V. einſchl. Kr. 16 632 Vortrag Kr. 153 120 Reingewinn, woraus 6 Prozent Dividende verteilt wurden). Kurzfriſtige Rulelge von Däuemark im Vetrage von 50 Millionen Francs. Der Finanzminiſter legte eine kurzfriſtige Anleihe im Be⸗ trag von Fres. 50 Mill. vor. Die Anleihe unterzeichneten Otto R. Henriques⸗Kopenhagen als Repräſentant für die Stockholms Handels⸗ bank, M. M. Warburg u. Co.⸗Hamburg, F. Henriques junior⸗Kopen⸗ hagen und Theb Kliatſchko⸗Kopenhagen als Repräſentant für die Firma Louis Dreyfus u. Co.⸗Paris. ***** Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Hilfsaktion zu Gunſten der Niederdeutſchen Bank, Dortmund. Berlin, 20. Juli. Die von der Deutſchen Treuhandgeſell⸗ ſchaft vorgenommene Reviſion des Standes der Bank iſt auch heute noch nicht beendet, ſodaß der heute bei der Reichsbank ſtattfindenden Sitzung der Großbanken noch kein abſchließender Reviſionsbericht wird vorgelegt werden können. Heute vormittag hat bei der ſteichs⸗ bank eine Vorbeſprechung der bei einer Hilfsaktion für die Nieder⸗ deutſche Bank intereſſierten Banken ſtattgefunden. Aller Vorausſicht nach dürfte die baldige Liquidation der Niederdeutſchen Bank be⸗ ſchloſſen werden. An den Beratungen nahmen teil die Diskontogeſell⸗ ſchaft, die Deutſche Bank, die Berliner Handelsgeſellſchaft und die Deutſche Treuhandgeſellſchaft, um eventuell Vorſchläge zu machen. Berlin, 20. Juli. Die Verhältniſſe bei der Niederdeutſchen Bank ſcheinen ſich ſehr ſchwierig zu geſtalten. Die Deutſche Treuhand⸗ geſellſchaft hat, laut„Frkf. Ztg.“, den definitiven Abſchluß der Nie⸗ derdeutſchen Bank noch nicht fertig geſtellt, ſodaß bei den heutigen Be⸗ ratungen nur die vorläufigen Ziffern vorliegen. Man nimmt an, daß der Vorſchlag einer ruhigen Liquidation möglich ſein wird. Zahlungseinſtellung einer Getreidefirma in Berlin⸗Sch/pberg. J Berlin, 20. Juli. Die Getreidefirma J. Roſendorff in Berlin⸗Schönberg hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Bereits vor 3 Jahren hat die Firma mit Getreide und Hülſenfrüchten⸗ händlern einen Alkord mit 33½ Prozent durchgebracht. Die Paſſiven betrugen angeblich nur 20 000 Mark. Beteiligt ſind hieſige Getreidefirmen und weſtliche Mühlen. Diesjähriger Verluſt bei der Bayriſchen Aktien⸗Geſellſchaft. iMünchen, 20. Juli. Der diesjährige Verluſt der Bay⸗ riſchen Akt.⸗Gof. für chemiſche und landw.⸗chemiſche Fabrikate beträgt 90 782 ½/(i. V. 105 122]. Der Geſamtverluſt erhöht ſich hiermit auf 444 200% Einberufung einer außerordentlichen Generalverſammlung der %%%„Kark Lindſtröm.., Berlinn 0 der über die Kapitalserhöhung um 750 000 Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die Tantiemen des Aufſichtsrates ſollen auf 6 Prozeut, die Dividende für die Aktipnäre auf 4 Prozent ſeſtgeſetzt werden. Neues vom Dividendenmarkt. ] Breslau, 20. Juli. Nach der Dividendenſchätzung für die Breslauer Spritfabrik.⸗G. dürfte keine höhere Divi⸗ dende als im Vorjahre(20 Prozent) erwartet werden. Berlin, 20. Juli. Die Neue galvaniſche Metallpapierfabrik, Berlin, erzielte einen Bruttogewinn von 122879 J(i. V. 125 892). Der Nettogewiun beträgt 18 256%(i. V. 18 273). Auf die Dividendenſcheine für 1905—06 und 1906—907 der alten Aktien ſollen je 2 Prozent, zuſammen 4 Prozent Dividende(wie i,.) verteilt werden. ***. Neues vom Dividendenmarkt. * MGladbach, 20. Juli. Die.⸗Gladbacher Wollinduſtrie .⸗G. vorm. Joſter.⸗Gladbach ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent gegen 7 Prozent vor. Falliſemeut der Wiener Börſenfirma Goldberger u. Pollak in Wien. 35 * Berlin, 20. Juli. Anläßlich des Falliſements der Firma Goldberger u. Pollik in Wien fanden auch heute in Ber⸗ lin noch Exekutionen ſtatt, aber mehr der Gegenpoſition für die geſtern in Wien gelöſten Engagements. Unter anderem wurden hier Kreditaktien gekauft und Staatsbahnaktien verkauft. Die Berliner Verluſte aus den Engagements werden zwiſchen Mark 50,000 und 100,000 taxiert. Es verlautet lt.„Frkf. Ztg.“ unkon⸗ trollierbar, auf die vorgeſtern erfolgte Gewährung von täglichem Geld an die Firma Goldberg u. Polltk ſei die Anglo⸗Oeſterrei⸗ chiſche Bank mit 300,000 Kronen beteiligt. Neues aus Amexika. * Newyork, 20. Juli. Die Grand Tunkbahn hat den Güterverkehr eingeſtellt, und den Perſonenverkehr ſtark einge⸗ ſchränkt. Ferner ſind laut Frkf. Zeitung 350 Angeſtellte der Wobashbahn, die in engem Verkehr mit der Grand Tunkbahn ſteht, ausſtändig. ** Telegraphiſche Vörſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General-Anzeigers.) Frankfurt a.., 20. Juli. Von Geſchäftsluſt war auch heute nichts zu bemerken. Von den ausländiſchen Märkten lagen keine bemerkeuswerten Veränderungen vor. Newyork träge, daunn aber mäßig beſſer, was aber keinen Eindruck auf den hieſigen Markt machte, denn der Bewegung, die ſich geſtern an dieſem Markte voll⸗ zogen hatte, ſchenkte man wenig Beachtung, weil der Verkehr ſchon auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft iſt. Der Geſamtumſatz betrug 320 000 Aktien. Die Spekulation zeigte auch keine Unter⸗ nehmungsluſt. Man nahm zwar Notiz von der Regelung der ame⸗ rikaniſchen und öſtlichen Gütertarife, ſowie von dem günſtigen Eiſen⸗ bahnwochenbericht, doch machte dies alles nur geringen Eindruck. Auch die Inſolvenz der augeſehenen Wiener Bankfirma Goldberger u. Pollak iſt bereits wieder vergeſſen. Da der Wiener Markt nach ſchwacher Eröffnung ſich ſpäter weſentlich befeſtigte, wodurch das Falliſſement nur den Pariſer und Londoner Markt in Mitleidenſchaft zog, ſo zeigte ſich für öſtereichiſche Banken nur geringe Kursverände⸗ rungen. Kreditaktien konnten ſich behaupten. Von den heimiſchen Aktien dieſes Gebietes ſind Darmſtädter Bank etwas reger gehandelt, Der Verkehr in Transportwerten war ruhig bei behaupteter Tendenz. Von Bahnen öſterreichiſche beſſer, Baltimore und Ohio behauptet. Schiffahrtsaktien haben an Belebung eingebüßt, doch iſt der Kurs⸗ ſtand gut behauptet. Am Montanmarkte war die Tendenz ſeſt, bei weſentlich ruhigem Geſchäft. Elektrizitätswerte konnten ſich be⸗ haupten. Von Kaſſainduſtriewerten ſind die in den letzten Tagen be⸗ Berlin, 20. Juli. Die Karl Lindſtröm Akt.⸗Geſ, beruft auf eine außerordentliche Generalverſammlung guf den 6. Anguſt ein, in 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Maunh. Akttenbr.—.— 135.— Oberrb. Eeektrizitäkt—.— 19.— Briauerei Sinner 250.——. fäl!. Mühlenwerke—.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 Pf. Nähm..Fahrradf. 145.50 145.—. „Schwartz, Speyer 125.——.— Port.⸗Zement Holbg. 148.50—.— S. Weltz, Speyer„„ Nh. Schuckert⸗Gof. 5 131 — Südd, Draht⸗Induſt. 149.580 vorzugten Werte wenig verändert, chemiſche Werte hehauptet, Ma⸗ ſchinenfabriken unverändert, Kunſtſeide ſchwach. Am Markte der feſt⸗ verzinslichen Werte machte ſich in heimiſchen Anleihen etwas Kauf⸗ luſt bemerkbar. Fremde Renken ſtill, aber feſt. Der Privatdtskont erlitt eine Ermäßigung um 8 Prozent auf 3 Prozent infolge ſtarker Käufe. Das Geſchäft erfuhr auch im weiteren Verlaufe keine weſent⸗ liche Veränderung. Die Nachbörſe war feſt bei unveränderten Kurſen. Es notierten: Kredit 2106, Disconto 180% a 36, Dresdner 158, Staatsbahn 15878, Lombarden 21, Baltimore 1087ÿ. * Berlin, 20. Juli. Fondsbörſe. Der hieſige Markt eröffnete in luſtloſer Haltung. Es fanden im Zuſammenhang mit der geſtern gemeldeten Inſolvenz einer Wiener Bankfirma Glattſtellungen ſtatt, dte ſich hauptſächlich auf den Montanmarkt erſtreckten. Eine Aus⸗ nahme der Schwäche auf dieſem Gebiete machten Bochumer Gußſtahl und Laurahütte, die auf Deckungen und einige Meinungsverkäufe ca. 19 Prozent reſp. 1 Prozent anziehen konnten. Lebhaft angeboten waren heute ruſſiſche Banken, von denen Petersburger Internatto⸗ nale Handelsbauk 34 und Ruſſiſche Bank 1½ Prozent einbüßten. Auch ſonſtige ruſſiſche Werte wie Warſchau⸗Wiener und 190er ruſſiſche Anleihe litten unter dem größeren Angebot. Auf dem Bahnenmarkt neigte ſich das Intereſſe wieder hauptſächlich den Amerfikanern zu, von denen Pennſylvania auf Beilegung des Streikes anziehen konnten, während Kanadaaktien unter dem Einfluß des Ausſtandes bei der Trunk Nailway bei weichenden Kurſen ſtärker angeboten waren. Banken⸗, Schiffahrts⸗ und Elektrizitätswerte waren durch ge⸗ ringe Schwankungen unterbrochen. In Fonds war das Geſchäft ſtill. Von öſterreichiſchen Werten waren Lombarden ſtärker angeboten, da⸗ gegen konnten Kreditaktien ihren Kurs um 1½ Prozent ſteigern. Für Kolouialwerte zeigte ſich wieder lebhafteres Intereſſe. Späterhin ver⸗ hielt ſich die Spekulation andauernd zurückhaltend, da man allgemein das Reſultat über die heute nachmittag anberaumte Sitzung der Reichsbank und Großbanken in Sachen der Niederdeutſchen Bank ab⸗ wartet. Tägl. Geld 3½ bis 3½ Prozent. In dritter Börſenſtunde blieb das Geſchäft weiter ſtill bei größtenteils unveränderten Kurſen. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ziemlich ſeſt bei ruhigem Verkehr. * Berlin, 20. Juli, Produktenbörſe. Der hieſige Weizenmarkt war bei Beginn verſtimmt durch die ſtarke Verflauung in Amerika und die Preiſe gaben daraufhin gegen die geſtrigen Nachbörſen⸗ notierungen bis 2 nach. Da ſich aber zu dem ermäßigten Nivegu Deckungsbegehr einſtellte und Regenmeldungen aus Rußland die Kaufluſt etwas anregten, konnte ſich ſpäter wieder eine leichte Er⸗ holung durchſetzen. Das Geſchäft in Roggen war ſehr ſtill. Die Preiſe aingen im Anſchluß an Weizen etwas zurück. Hafer war behauptet. Mais träge. In Rüböl trat nach ſechstägiger ſtarker Steigerung eine Wetter: bewölkt. leichte Reaktion ein. ** 1* Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 20. Ju i 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 212½ B. 211½.] Hafer: Sept. 155— B. Nov. 208— B. 207— G. Nov.———— März——— März— Roggen: Sept. 160—.— Mat———— Nov.———— Mais: Sept. 142—.—— März—— 153— G Nov.———n— März———— Tendenz: ruhig. ** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 20. Juli.(Offizieller Bericht.) Bei ruhigem Verkehr ſtellten ſich heute: Portland⸗Zementwerke Heidelberg 148,50., Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 149,50 Bi Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 262 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien 200., Rheiniſche Kreditbank⸗Aktien wurden zu 139,½0 Proz. umgeſetzt. 8—— eee ienennen, 5 Pfandbriefe, 4½ Bad..⸗F. f. Rhſchiff. 4% Rh. Hyp.⸗Bk, unk. 1002 99.80 bz] u. Seetransport ˖ 91 bzia% Bad. Anil. u Sodafbr. 1 5314½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 5.75 B 91.25 G04 Br. Kleinlein Heidelbg. 99.— G 3% Heidelberg v. J. 1903 92 50 Bſ5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4 Karlsruhe v. N 1907 101—6ſ4 Herrenmühle Genz 99.—G 4 Karlsruhe v. J. 1896 87.— Gſ4%½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.50 G 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 64½ Maunheimer Dampf⸗ 98 5 51 18 4% Ludwigsha en 101.—G ſchlepoſchiffahrt ö 4„ v. 1908 100.40 54% Mann). Lagerhaus⸗ 72 91.90 BJ Geſellſchaft e 4 Mannh. Oblig. 1908 100.80 804½% Oberrh. Elektrlzitäts⸗ 5 4 5„ 1907 100.80 B werke, Karlsruhe—.— 4 85„ 1806 100.80 B04% Pfälz Chamotte und 4 5„ 1901 100.80 Bl Tonwerk,.⸗G. Eiſendg. 102.50 G 3„ 13885 92.50604% Pfälz. Mühlenwerke 101.—6 3 5½ 5„ 1883 92.50 504½ Schuckert⸗Obligat. 101.—0 3 52 5„ 1895 91.50 B4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 35 5„ 13898 91.50] Waldhof vei Pernau in „ 1904 91.506 Livland 01.—8 3 52 5„ 1905 91.—64% Speyerer Brauhaus 3½ Pirmaſens unk. 1905 90.90 8].⸗G. Speyer 99.50 G 91.50 G4% Speyerer Ziegelwerke 99.— B 4½ Südd. Draytinduſtrie 101.— G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.60 0 102.80bz %½ Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. ſtrie tück. 105 9 103 50 G Loſſen, J4% Zellſtoffabrik Waldhof 3½ Zellſt Waldh. 1908 Aktien. Vauken. Brief Geld Beief Geld Badiſche Bank—.— 131.— Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyerßo%—.——.—Flankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 10.30] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bauk 195.50 194.50] Rück⸗ u. Mitverſ. 1260 Rhein. Creditbank—.— 139.4Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗ank—.— 197.70] Glas-Verſ.⸗Geſ.—.— Südd. Bank 118.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 1920 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 11.—Continental. Verſich.—.— 630.— Chem. Induſtrie. Mannh. Veiſt 1 erung 700. Oberrh Verſich.⸗Geſ.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 480.— Wllrtt. Transp⸗Velſ.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 216 80 Zereinchem. Fabriken 326.— 324.— Induſtrie. 8 Verein S. Beabriten 180.——.— ee, e,, Weſt..-W. Stamm 220——.— Dingler'ſche Miſchfbr. 109.——.—. 3Emaillw. Maikam ner—— 105.— 9 2 ege 5 5 1% Votzug 109.39 Ettlinget Spinnerei—.— 99. Brauereien. H. Fuchs Wef. Hdlög.—.— 189.5 Hütten). Spinnerei— Heddernh⸗Kupferwaag Südd. Nabelw. Frkf, 129.— 128.— Kailsr. Maſchinenbau—.— 210.— Nähmfor. Haid u. Neu—.— 243.— Koſth. Cell. u. Papierf. 205.ä——.— Mannh. Gumeu. Asb.—.— 146.— Maſchinenf. Badenig—.— 200.— Bad. Braueref Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— Eichbaum⸗Brauerei 110.——.— Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Br. Ganler, Freibtg.—— 92.— Kleinlein, Heidelberg—.— 189.— Hombg. Meſſerſchmitt 36.——.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— 8 Speyer . erger, Worms 83.——.— Verein Freib. Ziege w. 120.—— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—. 167.— Speyr.— Würzmühle Neuſtadt——— 5„ Jellſtoffabk. Wudhof—.— 262.— u. Verſicherung. Juckerfbr. Vaghäuſel 200. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zackerfbr. Frankenth.— Mannb. Dampfſchl. 44.— Zuckerraff. Maunh. ., Seite. Geueval- Nugelger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Jult. Froukfurter Effektenbörfe. Berliner Effektenbörſe. Liverpooler Börſe. Telegramme der Continental-⸗Telegraphen⸗Compagnie. Berlin, 20. Juli.(Anfanas⸗Kurſe.) 2iverpool, 20. Juli.(Anfangskurſe.) Reichsbankdiskont 4 Prozent, Kreditaktien 210.25 210.75 Laurahütte 175 50 176.½ 19. 20. 2 Disc.⸗Kommandit 186.6 186.50 Phönix 224.75 224./% Weizen per Juli 716˙% ſtetig 7761ʃ5 ſtetig Schlußkurſe. Hemgteahn—. 157.½ Harpener 190 75 190,% 11 7075% 85 7ʃ7 ombarden 21.— 21.—.: ruhig. Mais per Juli— äge— träge 19 15 50 Bochumer 231.7J 232 50 Teude kußig pre Sept.—— 15 9 Li„Juli.(Schlußtu ffff e ee eee 14 0**VEFF elgien„ 80,835.788/ Parts kur 1 5 5 7 Italien„60.625 80.425 Schweit Pläze 51— 81.— Wechſel Paris ee 107 00 10 Landesproduktenbörſe Stuttgart. Cbec London 284375048% in(does geoes 40 Neichsant 1.—% Börſenbericht vom 18. Juli 1910. 6* 185 9—..„ 5 London 1 0 e e 155%0% Neich anl. 93.25 93.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.— 118.— Nachdem auf eine lange Regenperiode nun mit den laueren 8 f%%%„ 1909—.——.— Staatsbahn.— 157.½ Lüften die erwärmenden Sonnenſtrahlen gefolgt ſind und unter Staatspapiere. A. Deutſche. 40% Reichsanleihe 84.60 84.60 Lombarden 21. 21.— dieſen fördernden Einflüſſen die Getreidepflanzen ihrer Weiter⸗ 19 20. 19 20 350 000 102.25102.25 A 188580 14 entwicklung und Ausreifung entgegen gehen können, glaubte man 1* 5 0„„ 85 85 V ¼ —.——.— 0 9—.——.— 11 5 ikanif 1 nb5 4 98.15 93 30½% 1905 91.50 91 50 800 15„ 190 150 263 15 ö Wen. ee iſt 48„ 1909———6. Ausländiſche. 40% Bad 9. 10% 101 0. Dentſch⸗Guxembg. 204% 204.— eine Aufwärts bewegung zum Durchbruch gelangt, welcher ſich alle 5 845 84.50,5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.——.— 4% 1908/09 101.70 101.75 Dorinnnde 92.% 92.%[ Weltmarktsplätze mehr oder weniger angeſchloſſen haben. 8 0% br. konſ. St.⸗Anl. 102.10 102.2005% Chineſen 18983 102.30 102.40 355 ond— Gelſenkirchner 207 75 207.75 Die Wurzel dieſer Tendenz iſt zunächſt in der erheblich 3 do. do. 1909——.%„„ 1898 99.10 99 10 355 190207 91.70 91 80J Harpener 190 50 190,50 ungünſtigeren Beurteilung der noch auf dem Halm ſtehenden Ernte 30„ 0 93.15 93.30/½% Japaner 97.85 9780 3½% Bayern 92.— 92— Laurahütte 175 176.50 in nordamerikaniſchem Frühjahrsweizen und in der niedrigeren 3%„„ 1909—————[Mexikaner äuß. 88/90.70 99.70 30 o% Heſſen 91.50 91 50 Phönix 224 50 224 40 Einſchätzung der kanadiſchen Weizenernte zu ſuchen. Weiter wur⸗ 5 70 84 45 84.40]3 Nerikaner innere 69.——. 36% Heſſen 80.80—.— Weſteregeln 214.20 214.20 den die Abnahmen der Verſchiffungen maßgebender Exportländer Abadiſche St.⸗A. 1901 100.90 100.70 Bulgaren 101.20 101.30 30% Sachſen 83 50 83.60 Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.— 267.70 und die Verminderung der, für den europäiſchen Bedarf ſchwim⸗ „1908/00 101 60 101.603¼ italien. Rente a4nn Japaner 1905 97.90 97.80 Anilin 478.60 478.—] menden, Mengen als Gründe angegeben. 375 bas.St.(abght.,80 oe 88ſi Oeſt. Silberrente 27 90 97.75 4% Italiener.= Anilin Treptow 386.90 366 50 Was im beſonderen die ſüdweſtdeutſchen Verhältniſſe betrifft, 8 M. 93.80 98.854„Papierrent.-——-— 4% Ruſſ. Anl. 1902 93.— 92.90 Brown Boveri 169.— 169.40 ſo wurde bisher im Hinblick auf die in Ausſicht ſtehende große „„1900. 91.800Oeſterr. Goldrente.20 00 10 40% Bagdadbahn 85.75 80.75] Chem. Albert 480.— 329.— Ernte ſeitens der Konſumenten weit mehr Zurückhaltung, wie ſonſt ug„„104 91.80 91 e0ſe Vortug. Serie“ 48.65 6c 80 Oeſter. Kreditaktien 210.25 210 75 D. Steinzeugwerte 239— 239.— Ert 85 0 1907 91.0 9160%„ 25 lz 168.55 168.7. Berl. Handels⸗Ge. 168./ 167.% Elberf. Farden 287 50 480— geübt und dieſer Umſtand dürfte wohl dazu beitragen, nun an die Ahayr...A. b. 1015 101.10 101.400½ neue Ruſſen 1905 100.30 10.15 Darmftädter Bank 130.½ 180.75 Celluloſe Koſthein 201.— 200.— feen e lde zu Dies um 5 mehr, 8 die Zu⸗ 4„„„ 1918 101.50 101.504 Ruſſen von 1880 91.85 92.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 147.50 147.50 Rüttgerswerken 185.80 186— füßen 15 in 15 1 5 ae von oche zu Woche ab⸗ 3½% do. u. Allg. Anl. 92. 91.9004 ſpan. ausl. Rente—— Dautſche Bant 251.% 252.— Tonwaren Wiesloch 107 20 107 20 nehmen. Man hat trotz der erhö ten Preiſe aller Artfkel eine ſeyr 3 do...Obl. 83.30 83 30]4 Türken von 1903 87 70 87.60 Disc.⸗Kommandit 186 186. Wf. Draht. Langend. 221 50 221.50 feſte Stimmung und zu den nachſtehenden Notierungen ziemliche 4. Pfälz..-B. Prior. 100,40 100.35ff„ unff. 3610 93.05 Dresdner Bank 157 75 157.75] Zellſoif Waldhof 282.— 26870 Umſätze an der heutigen Börſe zu konſtatieren. Neuer Reps wurde „5„ 9180 91.8004 Unger. Goldrente 95.10 95.05 Privatdiskont 35/ bereits angeboten, in Folge der feuchten Beſchaffenheit kam aber 3 Heſſen von 1908 101.50 101.50[„— 92.05 92.— Priva 0 noch kein Geſchäft zu Stande. 3 Heſſen 80.75 80 95[Verzinsliche Loſe. W. Berlin, 20, Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Wir notieren ver 100 kg frachtparität Stattgart, netto Kaſſa 4 Sachſen 86,45 88 45ſ3 Oeſterreichiſchel880 193.40 126.— fitAltlen 115 25„ 9 ſſa ſe 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100.— 100.—Türkiſche 184.40183.—8. 1. 20.,7 Weizen württemb. M.—.——.—, fränkiſcher.—.. Diskonto Komm. 186.% 186,% JLombarden 20.%½ 20. der 155 35355 0— f ayriſcher M. 22.50—23.—, niederbayriſcher nominell M.—..— Aktien induſtrieller Unternehmungen. 8 Runtate Ulka M. 23 50. S ariſer Börſe. umänter M.—.——.—.—, Ulka M. 23.—.—28.50,. Saxonska Mark Bad. Zuckerfabrii 201.50 201 50ſHedd. Ku. u. Südd. Kb. 129.— 128.95— 25.——28.50, Azima M. 23.—.—23.50, Walla⸗Walla M—.—.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.80 91.80Kunſtſetdenfabr. Frkf. 143 75 141.75 Paris, 20. Juli. Anfangskurſe. Laplata, neu M. 22.50—23.50, Amerikaner M.—.—.— Red⸗ Eichbaum Mannheim 107.— 107.—Lederwerk. St. Ingbert 80 90 89.90 6 winter M.—.——.—, Californier M.—.——.—, Auſtralier Mh. Aktien⸗Brauerei 117 70 117.70 Spicharz Lederwerke 104.— 104—3 do Rente 97.52 97.40 Debeers 486.— 434—-M.—.—ä— Parkakt. Zweibrücken 90.50 90 50Ludwigsh. Walzmühle 160.— 160.— Spanier 94.60 94.55 Eaſtrand 153.— 131.— Kernen M. 22.——22.50, Dinkel M.—. Weltzz. Sonne, Speyer 88.— 88.— Adlerfahrradw. Kleyer 414.80 414.— Tärk. Looſe—.——.—Goldfield 255.— 151.— Roggen württemb. M.—.———, Roggen bayriſcher M.— Cementwerk Heldelbg. 147 50 148.—Naſchinenfbr. Hilpert 84 20 84 20 Banque Ottomane—.— 697.— Randmines 22.— 221.—bis—.—, Roggen ruſſiſcher.—.— Cementfabr. Karlſtadt 128,90 128 900 Maſchinenfb. Badenia 200.— 200.— Rio Tinto 1630 1630 Gerſte württemberg. M.—.——.—.—, Gerſte Pfälzer nominell Badiſche e e Grit 0 44200 11—.— M.—.——.—. Gerſte Tauber Ch. Fabrik Griesheim—.— 259.— Maſchinenf. ner 242.50 242.5 5—.—.—.—, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche Farbwerke Höchſt 497.— 498.—Maſch.„Armatf. Klein 120.— 129.— Londoner Effektenbörſe. nominell M.—.—.—.—, Gerſte Moldau M.—.—.—, Gee 85 Ver. chem. Fabrit h.—.— 328 96/Pf. Rähm.⸗u. Fahrradf London, 20. Juli.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. Anatolier M.—.——.—, Gerſte kaliforn, prima.— 0 Shem. Werte Aldert 480.— 480.— Gebr. Kayſer 145.50 145.50 2e% Conſols 82½ 81½ Moddersfontein 11½% 11½% Futtergerſte, ruſſ. M. 13.25—13.75. Südd. Drahtind, Peh. 149.75 149.750Röhrenteſſelfabrit 3 Reichsanleihe 83ſ%½ 881 Premier 8½ 81% Hafer württ. M. 15.——16.—, Mais Laplata M. 16.50—17.—, Akkumul.⸗Fab. Hagen 218.— 218.— vorm. Dürr&Co, 17.— 17.— 4 Argentinier 91½ 91 1 Rand mines 8½% 87% Mais Mixed M.—.——.—., Mais Dellow M.—.——.— Mais Vac. Böſe, Berlin„ Schnellpreſſenf. Frkth⸗ 223.— 224.— 4 Italiener 103— 103— Atchiſon comp. 1015% 101½ ruſſiſch M.—— Mais Donau M. 18.50—17.—, Kohlreps Elektr.⸗Geſ. Allgem. 267.75 268 25[Ver.deutſcher Oelfabr. 158.70 158.20 4 Japaner 101½ 104¾ Canadian 191% 190/ nominell M.—.—.—. Lahmeyer 112.75 113—Schuhfabr. Herz, Frkf. 119.40 119.40 3. Mexikaner 35 175 35½ Baltimore 112/ 112 Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries M. 38.——34.—. Elettr.⸗Geſ. Schuckert 160.% 160.—Seilinduſtrie Wolff 134.— 184. 4 Spanier 93½ 931/ Chikago Milwaukee 127— 127.— Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 33.——34.—, Rheiniſche 131.— 131—['wollſp. Lampertsm.—. 51.25 n dt 170% 17/J Denvers com. 31j 33˙% Mehl Nr. 1 M. 32.——33.—, Mehl 2 M. 31.——32.—, Mehl Nr. 3 Sismens& Halske 241 240.—Kammgarn Kaiſersl. 199.50 199.50 Amalgamated 60% 60¼ Erie 25˙% 251], M. 29.50—30.50, Mehl Nr. 4 M. 26.——27.—. Kleie M..50 bis Gumi Peter 378.— 375.—Zellſtoffabr. Waldhof 261.90 262.— Angeondas 71/ 77/] Grand TrunkIII pref. 45— 44% Mk..—(ohne Sack). Weyß u. Freytag 148.80 148.80 Rio Tinto 64% 65—-„ 1 ord. 25% 15** 1 Berawerksaktien. Central Mining 18½ 16,— Lontsville 147% 1487 8 Charterod 30— 28˙% Miſſouri Kanſas 33 7 83 7¼ Bochumer Bergbau 270. 233 751 Harpener Bergbau 199.50 190. 85 Beers 17% 17% Ontario Marx& Goldschmictt, Mannheim Buderus 107.— 107.—[Kaliw. Woſterregeln 215.50 215.50 Caſtrand 5½% 5½ Soutbern Paciſte 117½ 117½ J Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Feruſprecher: Nr. 56 und 1637 Concordia Bergb.⸗G.—.——.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 102.— 102.50 Geduld 2½ 2½ Union com. 167¼ 167½ 20. Juli 1910. Proviſionsfreil Deutſch. Zuxemburg 204.— 204.Ghönix 224.75 224.¼ Goldfields 6%.— Steels com. 72½ 72³% Eſchweiler Bergw. 188.50 189.½ Br.Königs⸗u. Laurah. 175. 176.— Jagersfontein 8/ 8% Tend. ſtill.——— PPP——————————————————— 1 Friedrichshütte Bergö, 131 75 131 50[Gewerkſch. Roßleben 11700 117 00 Wir ſind als Selbſtrontrahenten Ber⸗ Käufer: Gelſenkirchner 207.75 208.— Wiener Börſe. Ane käufer Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Wien, 20. Juli. Vorm. 10 Ubr.** Südd. Eiſenb⸗G. 122.— 122.[Gotthardbahn———— Treditaktien 671.— 669.70] Oeſt. Kronenrente 94.95 9480 HJamburger Packet 148.75 148.“ Ital. Mittelmeerbahn——.— Länderbank 504.— 503.—-„ Papierrente 97.65 5.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H.— 10⁰ Nordveutſcher Llond 111 25 110.75 do. Meridionalbahn 133.—-.—Wiener Bankverein 547.— 547.—-„ Silberrente 97.65 97.80 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380 M.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 158 ½ 158.1½ Baltimars und Ohio 107.½ 108.½ Staatsbahn 741.50 788.50 Ungar. Goldrente 118.15 118.20 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Oeſt. Südbahn Lomb. 20.½ 21. 8 Lombarden 108.70 108.—„ Kronenrente 92.05 92.00 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56—5 1 Marknoten 117.48 117.460 Alpine Montan 742.— 748.50„ Vorzugs⸗Akties 100— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Waechſel Paris 95.28 95.28] Tend.: willig. Benz& Co., Rhein. Gasmot. Mannheim, 155⁵— 4% Frt. Hyr.⸗ fdb. 100.— 100.—4% Preuß. Pfandb.“ Wien, 20. Juli. Nachm..50 Uhr. W ee e 4%.K. B. Pfobr.05 100.20 100.20 Bank unk. 1919 101.— 80 Kreditaktien 670.20 670.700Buſchtehrad. B. 958.—963.— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 85 9 denng gato 100.70 100.70ftee br. Pſdb.umt. 15 100·10 100.10 Deſterreich⸗Ungarn 1747 1743 Oeſterr. Papierrene 87.35 94.80 Darmler 1 Storen⸗Geſellſchaft Untertürkheim 15 4 44cpf:Oop S. Pfdb. 10.40 102.20%„„1 04.b 94. Jau u. Betr. 4.„— Suberrente.05 dn.ae] Deulſche Südſeevhosphal.. 106ifrf FfffßFß. 91.30 91.30 Unionbant 623.—622.—„ Soldrente 114.0 118.20 Erſte Deſterreich. Glangſtoffabriten 75 85 31/% Nr. Vod.⸗Fr. 90.50 90 80 3½%„„ 12 91.3 Ungar. Kredit 845.— 845.— Ungar. Goldrente 113.15 113.20 Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 10⁰ 106 4% Gir⸗Bd. Pfd.890 99.60 99.60 u, Pr Jfder.⸗Bl.. Wiener Bankverein 5r“.— 53.—, Kronenrente 92.05 92.] Filterfabrik Enzinger, Worqms— 178 Kleinb. b. 4——.— Fänderbank 583.— 508.— Uch. Frantf. viſta 11.4 13.4 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 70 unt. 00 99.40 99.40J½, Pr. Bfdbr.⸗Bt.⸗ Türt. Loſe 278.— 558.—„ Londen. 240 10 240.13 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96 5 4%„ Pfdbr..0l SDyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗„„ An 748.— 743.—„ baris„ 5·28 9530 Herzogpark, Terrain.⸗G. München 124;fr uut. 3e 100 20 100.20 Höl, unkünde. 12 589 99 80 Fabakartten—.———gseumſterd.« 199.07 179.00 Kübnie, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 4˙„ Wfdbrw. Og 40% Rh. H. B. Pfb. 0a 99.80.80 Nordweſtbahn S Napoleon 19.07 19.07 Lindes Eismaſchinen 135⁵ unz. 18 99.90 99.901%„„„ 1907.80 1 e0Holzverkohlung 2580 2585 Marknoten 114.46 117.4 Neckarſulmer Fahrradwerke 14⁰— 3½%„Pfpbr.v. 36 4%„„ ſele 100.70 10% 0 Slansbahn 739.70 739.70 Ultimo⸗Roten 117.45 117.50 Pacifie Phosphate Shares ex Right——— 5 e eee e 101 101 101.. Loncberden 107.50 108.20] Tend.; ruhig. e 2 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— III Ir. 4* e 100 60 200%% e Berliner Produktenbörſe. Riemiſche eene aee u⸗c. Wanmzen i⸗ 24%½„ 55 bl. 32% Fith.§.⸗B..OD 90.80 91.— 20. Jul.(releramm)(Produrtends eſen Rbenſchft⸗C. dorm. Feudel, Mannheim 168— v. 87/1 91.50 91 50/ e R. W. B. C..10————[Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Schiff⸗ u. Maſchinenban A⸗G. Mannheim Stamm— oözir Ae,„ Gom.-Obl. 4J% Bſe: Z. Pr⸗Oblt.——.— 19 2805 19. 20. Stahlwert Mannheim— 11³ v. dſ00 91.50 050 fuſ0ſ Pf..Pr.⸗.—.— Weizen per Juli 217.—216.75 Mals per Jult—.——.— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheten 119— 4% Pr. Pfdb. unt. 0 99.— 99.—4% Ital. ſttl.g. S. BG.—.„Sept. 199 25 198.50„Auguſt—.——Süddeutſche Kabel, Genußſcheine—[M. 170 %%„„ 12 99.75 99.70„Okt. 199 25 198.50„ Sept—.—.—Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. mauerei⸗Einrichtungen 114— 48„„„ 14 100.— 100— Nrang. Beri.,.2A. 690— 690.— Roggen per Juli 148 15 8 85—.——.— Unionbrauerei f— 1785 5„Akti„Sepk. 146 50153.— Rüböl per. 54.50 54 19Ver. Diamantminen Lüderitzbucht— Bank. und Werſicheruugz Aktien. Stt. 152.—154.—„Dez. 52.60 52— Pita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Maunßeim M. 565— Babiſche Bauk 184.30 134.30J Oeſterr.-Ung Bauk 131.80 131.80„Dezbr.—.——.——.——.— Waggonfabrie Raſtatt 90— Berg u. Metallb. 117 40 117.40 Oeſt. Länderbauk 126.½ 126.%, Hafer per Juli 152.——.—Spiritus 7oer loco—.——.—Waldhof, Bahngaſellſchaft 10⁰⁰* Berl. Handels⸗Geſ. 163.50 168.½]„ Kredit⸗Anſtalt 210.25 210.50„Sept.—.——.—Weizenmehl 28 25 28.2— Comerſ. u. Dist.⸗O. 118,10 118.100 Pfälziſche Bauk 101.30 101.80„Ott. 156.25 156.75 Roggenmehl 20.30 20 30 Darmſtädrer Bauk 130 180 30 Blaz Aepebeins 8— 0 770 7 Deutſche Bank 251% 251 80] Preuß. Hypothekub. 123 90 hE erautwort 2 —— Bant 147.5) 147.50 Ventſce Reichsbl. 144.50 144.60 Budapeſter Produktenbörſe. Zür volitik: Dr. Fris Golbesbenssz D. Effekten⸗Bau“ 07 75 107.65 Nhein. Kraditbant 139.— 139.40 Budapeſt, 20. Juli. Getreide narkt.(Telegramm.) für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. Disconto⸗Comm. 186 ½ 186 50 Rhein. Hyp.⸗B. M. 197.197.50 19 20 für Lotales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelder: Dresdener Bank 157 75 158.— Schaaffh. Bankver. 144.¼ 144.— für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz Kircher. —Südd. N.50 117.50 per 50 kg per 50 kg für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Frankf. Hop.⸗Zan! 208.80 211.—] Südd. Bank Nhm. 117.5 5 nd Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei.. m. b. 5. Irkf. Hyp.-Creditv. 169.20 169.20 Giener Bankver.——— 2=[Weizen per Okt. 943— ½ feſt 946— feſt Druck u erlag der Dr.. Nationalbank 124.— 124—Südd. Diskont 118 50 117.80„„ April 967—— 970—— Direktor: J..: Julius Weber. Gant Quomane 142.20 142.20] Roggen per Ott. 706—— feſt 707—— feſt 0 aukfurt a,., 20. Juli. 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Juli 1910 ab im haus Nr. 1 hier— regiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Ein rat ur Kenntnis der Be 8 cht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem ſt Anfügen z 1 daß etwaige Ein iſt bei Ausſchluß⸗ hrend der gleichen 14tägigen Fri hen wä den beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen vermei ſind. Ipra 236 „14. Juli 1910. Bürgermeiſteramt 5 ter. im Dr. F in he Mann Gehring. vermögend, Mit 10000 Mark J. Offerten Pfelg od. tätig an] Heim ſehnt, die Exped. beteiligen. rder. zu ſuche mich ſtill unt. Nr. 3453 7 an Geſchäft Sicherheit erfo „.] Bekauntmachung. II ale äönotorenfabr 2 Elfte ordentl. Generalverſammlung vormittags%1 Uhr im Geſchäftslokal der Fabrik Maunheim⸗Luzenberg, tag, den 16. Auguſt 1910, Untere Riedſtraße⸗ Diens i äſts⸗ Srates Entlaſtung des Auſſicht 9 ü Tages⸗Grdnung ung über die 1. 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Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenninis der Rheinſchiffahr treibenden. Mannheim, den 10. Juli 1910. Gr. Rheinbau⸗Juſpektion: Siebert. Das 1. elſäſſiſche Pionierbataillon Nr. 15 in Straßburg wird vom 18. bis 23. d. Mis. auf dem Rhein bei km 124 bad. unterhalb der Kehler Badeanſtalten Uebungen abhalten. Der Rheln wird an dieſen Tagen in der ganzen Breite überbrückt werden. Eine Sperrung des Talweges findet elwa von 850 Uhr vormittags bis 12 Uhr nachmitlags ſtatt. Durch Einbau eines hinreichend breiten Durchlaſſes im Fahrwaſſer wird jedoch auch während dieſer Zeit die Durch⸗ fahrt von Schiffen einmal ermöglicht werden. 915 die Zeit vom 25. bis 27. Juli ſind Ueberſetzübungen mit Ruderfähren, fliezenden Brücken uſw. geplant, die kürzere Sperrungen des Talweges zur Folge haben werden. Wahrſchauer werden aufgeſtellt, deren Anordnungen ge⸗ mäß 8§ 4 Afer 9 der Rheinſchiffahrts⸗Polizeiordnung die Schiffahrttreibenden zur Verhütung von Beſchädigungen und Unfällen Folge zu leiſten haben. Offenburg, den 17. Juli 1910. Gr. Rheinbauinſpektion: Baer. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Rheinſchiffahrttreibenden. Mannheim, den 18. Juli 1910. Gr. Rheinbau⸗Inſpettion Siebert. Das 1. Lothringiſche Pionier⸗Bataillon Nr. 16 ſn Metz wiürd vom 21. Juli bis einſchl. 2, Auguſt auf dem Rhein oberhalb Kehl abwechſelnd auf den Uebungsplätzen der Pionierbakaillone Nr. 14(Em 121,6 bad.) und Nr. 15 ſkm 124,5 elſäß) Ponlonierübungen abhalten. Am 27. bis 30. Juli und am 1. Auguſt erſolgen Brückenſchläge über den Rhein. An dieſen Tagen wird eine Sperrung des Stromes für Flöße von 6 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags, für ſonſtige fahrzeuge nur während des Brückenſchluſſes, etwa von 10 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags, erforderlich. Während der Brückenſchlagübungen iſt die Durchfahrt von Fahrzeugen nur dann geſtattet, wenn der hierfür im ahrwaſſer eingebaute Durchlaß geöffnet und zu beiden etten mit je einer rotweißen Flagge bezeichnet iſt. Im übrigen dürfen Fahrzeuge an den nicht geſchloſſenen Brückenteilen vorbe fahren, ſolange am ſtromſeitigen Brücken⸗ ende eine rotweiße Flagge aufgeſtellt ift, andernfalls haben ſie einſtweilen vor Anker zu gehen Für kleinere Fahrzeuße ſind Durchſchlupfe am Ufer an⸗ gelegt. Waorſch muen werden ausgeſtellt. Gemäߧ 4 3 ff. 9 der Rheinſchiffahrtspoltzeiordnung haben die Schiffahrttreibenden zur Verhütung von Beſchädi⸗ ungen und Unfällen den vorſtehenden Anordnungen, ſowie ben beſonderen örtlichen Weiſungen des Uebungskommandos und der Wahrſchauen Folge zu leiſten. Offenburg, den 13. Juli 1910. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion Baer. Wfauntmachun. Hefünntmachung. 1. Die Verleihung von Ehrenzeichen an Mit⸗ glieder der freiwil⸗ ligen Feuerwehr betr. Nr. 4969 1. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß das von Seiner Königl Hoheit dem Großherjog fül Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren geſtiſtete Eſren⸗ zeichen Heirn Michgel Wey⸗ mann, Mitglied der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr Ladenburg für 25jährige Dienſflzeit ver⸗ liehen worden iſt. 4202 Mannheim, 11. Juli 1910. Großh. Bezirksamt Abteilung I. Dr. Clemm. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Kauf⸗ mann Fritz Hummel, hier, S 6, 1, untergebracht ein herreuloſer Hund: Wolfs⸗ hund, weiblich, grau. Maunheim, 14. Juli 1910. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektlon. Konkursnerfahren. No. 3980 Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Maurers Jakob Wagner in Ilvesheim wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und nach Vollzug der Schluß⸗ vertetlung aufgehoben. 4239 Manndeim, 15. Juli 1910. Der Gerichtsſchreiber Großh. Autsgerichts. Bekanntmachung. Die Zugangsverzeich⸗ niſſe der Gr. Hof⸗ und Landesbibliothek in Karlsruhe betr. Nr. 5 181J. Das neue Zu⸗ gangsverzeichnis der Großh. Hof⸗ und Landesbibliotzek Karlsruhe liegt zu Jedermanns Einſicht auf der Kanzlei des Großh. Bezirksamts(Zimmer Nr. 34) auf. 4205 Mannheim, 15. Juli 1910. Dr. Elemm. Bekauntmachung. Nr. 13246 IV. Die Firma Lechner& Erebert in Rheinau beabſichtigt auf ihrem Fabrikanweſen in Rheinau eine Lagerhalle zu erſtellen Wir bringen dies zur öf⸗ fentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Be⸗ zürlsamte oder den Gemeinde⸗ rat Seckenheinm binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Be⸗ kauntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widri⸗ genfalls alle nicht auf pri⸗ vatrechtlichen Titeln beru⸗ henden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Vezirksant und des Geneinderats Seckenheim zur Einſicht offen. Maunbe n, den 18. Juli 1910. Gr. Bezirks⸗Amt Abteilung IV: Dr. Bechtold. Bekauntmachung. Das Bauvorhaben der chemiſchen Fa⸗ brik C. Weyl und Cie.⸗G. in Wald⸗ hof, Errichtung einer Brunnenanlage am Floßhafen betr. Nr. 13371 V. Durch voll⸗ zugsreifes Erkenntnis des Be⸗ zirksrats Mannheim vom 2. Juni 1910 Nr. 11414 V wurde der Firma Chemiſche Fabrik Lindenhof C. Weyl und Cie dahier nach erfolgter Zu⸗ ſiimmung Großherzogl. Mini⸗ ſterrums des Innern die waſſerpolizelliche Erlaubnis zur Errichtung und zum Be⸗ ſrieb einer Brunnenanlage am Floßhafen bei ihrer Fabrik auf dem Waldhof erteilt. Mannheim, 13. Juli 1910. Großh. Bezirksamt V. J..: Steinthal. Bekanntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und im Tier⸗ aſyl untergebrachte herrenloſe Hunde: 4204 Raſſe: Boxer, Geſchlecht: männlich, Farbe: geſtromt. Raſſe: jung. Fox, Geſchlecht: männlich, Farbe: weiß u. gelb. Katze m. Halsband, Farbe: geſtromt. Mannheim, 19. Juli 1910. 4319 Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Großh. Vezirksamt Abt. I: Räumen unſerer An Bekanntmachung. Die Abhaltung von Obſtverwertungs⸗ kurſen für Frauen und Mädchen betreffend Nr. 451. Vom Großh. Miniſterium des Innern ſind wir ermächtigt, in der Zeit vom 16. bis 20. Nugnmſt d. J. einen Obſtverwertungskurs für Frauen und Mädchen, in den ſialt abzuhalten. Der Unterricht in dieſen Kurſen wird ſich auf folgende Gegenſtände erſtrecken: Ernte, Aufbewahrung und Verfand des Obſtes; Obſt⸗ und Beerenweinbereitung und Behandlung desſelben im Keller; Trocknen des Kern⸗ und Steinobſtes und der Gemüſe; Herſtellung von Obſtkonſerven; die Brannk⸗ weinbereitung aus ſüßen Früchten. Neben dem theoretiſchen Unterricht wird den prakfiſchen Demonſtrationen beſondere Nufmerkſamkeit geſchenkt werden. Entſernter Wohnenden können die Reiſekoſten ganz oder keil⸗ weiſe erſetzt werden. Anme dungen mit Leumaändszeugnis wolle man bis längſtens 1. Auguſt d. J. hierher einreichen Hochburg, den 14. Juli 1910. Großherzogliche Ackerbauſchule Schittenhelm. 4238 Bekanntmachung. Nr. 14136 V. Der Keſſel⸗ ſchmied Karl Mayer dahier beabſichtigt auf ſeinem an der Hohenwie enſtraße(Lagerbuch Nr. 434) Gemarkung Mann⸗ heim gelegenen Pachtgrundſtück eine Eiſenreparatur⸗Werkſtätte und Keſſelſchmiede zu errichten und zu betreiben. Wir bringen dies zur öf⸗ jentlichen Keuntnis mit der Aufforderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrate hier binnen 14Tagen vomAblaufdes Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgege⸗ ben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirlsamts Zimmer Nr. 29 und des Stadtrat: Zimmer Nr. 101 hier zur Einſicht offen. 4206 Mannheim 15. Juli 1910. Gr. Bezirtsamt V. J..: Steinthal. Bekanntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Schuß⸗ mann Geier hier Uhlandſtr. 9 untergebracht ein herrenloſer Hund: 4204 Raſſe: Wolf, Geſchlecht: männlich, Farbe: rehgrau. Mannheim, 12. Juli 1910. Großh. Bezirtsamt Polizeidirektion. Iwaugs⸗Verſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Berſteigerungsvermerkes auf das Geſamtgut der Errun⸗ genſchaftsgemeinſchaft zwi⸗ ſchen Kaufmann Heinrich Willhardt⸗Schäfer in Frank⸗ furt a. M. und deſſen Ehe⸗ frau Minna geborene Schäfer eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dieustag, den 26. Juli 1910, vormittags 9½ Uhr durch das Auterzeichnete. Nv: tariat, in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. April 1910 in das Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 3908 Die Elnſicht der Mitteitun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffeuden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragun es Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermſne vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſprſcht, glauhhaft zu machen, widrigenfalls ſie be“ der Feſtſtellung des ge⸗ rengſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrlgen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Ertetlung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, wibrigen⸗ folls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbs an die Stelle des verſtelgerten Gegenſtandes kritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Band 209, Heft 35, Beſtands⸗ verzeichnis J. Tgb.⸗Nr. 4064c, Flächen⸗Inhalt 4 ax 90 am Hofraite, Litera O 6, 7. Hlerauf ſteht ein vier⸗ ſtöcktges Hotelgebäude als Eckhaus,., II. und III. Teil, gegen den Hof mit Souterrain und Treppen⸗ hausvorbau, nebſt einſtöckf⸗ gem Vorbau als Remiſe mit Sonterrain und ein vier⸗ ſtöckiger Flügelbau mit aus⸗ gebautem Dachſtock, unbe⸗ laſtet geſchätzt zu 340 000 4 Hierzu Zubehörſtücke im Geſamtwerte von 26 6144 Mannheim, 1. Juni 1910. Großh. Notariat III als Bollſtreckungsgerlcht: Oppenheimer. Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Verlaa Dr. H. Haas'ſche Druckerei G. m. b t