eee K Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſs bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 38 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate.. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. he Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Auzeiger Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abteſſet „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1440 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktianngn 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.. 218 Nr. 332. Das europäiſche Gleichgewicht und das britiſche Heer. Von unſerm Londoner Korreſpondenten +. London, 19. Juli. Es iſt kaum möglich, eine engliſche Zeitung oder Zeit⸗ ſchrift in die Hand zu nehmen, in der nicht die Frage betreffs Erhaltung des europäiſchen Gleichgewichts entweder vorüber⸗ gehend geſtreift oder ausführlich erörtert wird. In der laufenden Nummer der„National Review“ wird ſie in einem von Lord Percy verfaßten Artikel über„Das britiſche Heer in einem europäiſchen Kriege“ in eingehender Weiſe be⸗ Handelt. Die Ausführungen bewegen ſich im allgemeinen in der meiſt bekannten Gedankenfolge: Daß die Exiſtenz des britiſchen Reiches davon abhängt, daß keine Macht oder Gruppe von Mächten ein Uebergewicht auf dem europäiſchen Feſtlande erlangt; daß England zu allen Zeiten jede Macht, die ein Uebergewicht erlangt hutte oder vorausſichtlich erlangen Könnte, als ſeinen tödlichſten Feind betrachtet und immer mit Hülfe von anderen Mächten zu vernichten gefucht hat; daß daher England fich auch jetzt wieder, da ein Sieg des Drei⸗ bunds über den Zweibund das Ende des britiſchen Reiches bedeuten würde, dem ſchwächeren Bunde zwiſchen Frankreich und Rußland angeſchloſſen hat: daß nicht der Seeſieg bei Trafalgar, ſondern der Landſieg bei Waterloo England von dem Napoleoniſchen Alpdrücken befreite; und daß ſomit die engliſche Politik auch in der gegenwärtigen Lage wieder, da„Panzerſchiffe nicht über die Berge klettern können“, einer ſtarken Landmacht bedarf, um wirkſam in europäiſche Ver⸗ wicklungen eingreifen zu köunen: Denn wenn wir nicht bereit “, ſo führt der ümper jaliſtiſche Politiker aus, unſer Heer nach Frankreich zu ſchicken, noch ehe ein Seekrieg gewonnen iſt, wenn nicht im voraus die ſorgfältigſten Borberei⸗ tungem mit Bezug auf eimen beſtimmten Feldzugsplan, ſowie auch bezüglich der Ausſchiffung und des Transports getroffen werden, und wenn wir nicht darauf eingerichtet ſind, daß wir etwaige Unruhen in Aegupten und Indien, ſowie auch eine Daheim eintretende Panik außer Acht laſſen können, ſo ver⸗ mögen wir abfolut nichts zu tun, um das Gleichgewicht der Meächte in Europa aufrecht zu erhalten und unſere Verpflich⸗ tungen gegen unſere Verbündeten zu erfüllen.“ Es iſt ſehr ſchwer einzuſehen, wie die Erwartungen, die Lord Percy an das Heer Englands ſtellt, ſich verwirklichen Könmen, da überhaupt die Vorbedingung gar nicht erfüllbar ſiſt, daß England ein kriegstüchtiges, kontinentalen Truppen gewachſenes Expeditionskorps von etwa 150 000—200 000 Maun aufbringt. Das ſtehende Heer iſt dazu nicht ſtark gemig, und es müßten daher Territorial⸗(d. h. Freiwilligen⸗ Truppen zu Hülfe genommen werden. Aber ſelbſt wenn auch die Pyrbedingung der Ziffernhöhe erfüllt würde, ſo bleib doch allem der Einwand, daß es ſowohl den Söldner⸗ wie den Freiwilligen⸗Truppen an Organiſation, kriegsmäßiger Ausbildung und intelligenter Führung fehlt. Ohne auf die Mängel der regulären Truppen im Ein⸗ gelnen einzugehen, brauchen wir nur auf die wichtige Tatſache hinzuweiſen, daß der Kriegsminiſter vor einiger Zeit das Eingeſtändnis machen mußte, daß ihm nahezu 3000 Offiziere im Heere fehlten. Es iſt erſtaunlich, wie in den letzten zehn ſchauung aus, daß die feindlichen Truppen ſo zuvorkommend Donnerstag, 21. Juli 1910. (Abendblatt.) Jahren die Unzufriedenheit unter den Offizieren gewachſen iſt, und wie gerade die intelligenteſten und ſtrebſamſten ihren Abſchied nachgeſucht haben. Leute, die etwas gelernt haben, und Leute, die ein wenig Intelligenz beſitzen, ſchrecken davor zurück, in das Heer einzutreten, weil ſich dort für Intelligenz kein Spielraum bietet. Nicht Fähigkeit, ſondern Protektion bildet meiſt den Schlüſſel zum Avancement, und ſo groß iſt in der Heeresverwaltung der petticoat influence(d. h. der Weibereinfluß), daß keiner der Kriegsminiſter ihn bisher zu beſeitigen vermocht hat. Selbſt der Feldmarſchall Lord Roberts ſtrebte als Oberbefehlshaber des britiſchen Heeres vergeblich dagegen an. Es kann daher auch nicht überraſchen, daß die Intelligenten, wenn ſie ſich beim Avancement übergangen und inkompetenten Stümpern unterſtellt ſehen, ihren Abſchied ein reichen, ſowie daß neuerdings, um nur einigermaßen die Lücken zu füllen, Offizierspatente an hunderte von jungen Leuten erteilt worden ſind, die nur eine höchſt mittelmäßig⸗ allgemeine Bildung und überhaupt gar keine nennenswerte Kenntnis der Kriegswiſſenſchaft beſitzen. 5 Unter ſolcher Führung werden die engliſchen Söldne! ſicher niemand ſchrecken. Und ebenſowenig werden die Terri⸗ torial⸗Truppen es können. Die von dem gegenwärtigen Kriegsminiſter Haldane geſchaffenen„Territorials“, die ii erſter Linie zur Abwehr einer Invaſion beſtimmt ſind und die etatsmäßig 310 000 Mann ſtark ſein ſollen, es aber trotz des eifrigen Rührens der Werbetrommel doch nur bis auf 275 000 Mann gebracht haben, ſind für den Ernſtfall nicht brauchbarer, wie die von ihm abgeſchafften Volunteers 0s waren. Der einzige Unterſchied beſteht darin, daß die Terri⸗ torials ſich verpflichten müſſen, ſich bei Ausbruch eines Kriegs ſofort zu ſechsmonatiger Uebung zu ſtellen, um felddienſt⸗ mäßig ausgebildet zu werden. Der„philoſophiſche“ Kriegs⸗ miniſter, der ſehr gründlich in Schopenhauer, aber weniger in Clauſewitz bewandert iſt, geht dabei von der naiven An⸗ ſein werden, ihr Anrücken ſo lange zu verſchieben, bis ſeine Territorials hinreichend geſchult ſind, um ihre Gegner nach den Regeln der Kriegskunſt empfangen zu können. Wie wenig dieſe Scheinſoldaten ohne weitere Vorbereitung dazu imſtande wären, weil es ihnen an genügender Ausbildung und Aus⸗ rüſtung mangelt, brachte geſtern der Earl of Portsmoutch im Hauſe der Lords zur Sprache. Der General⸗Zahlmeiſter Lord Aſhby St. Ledgers erwiderte im Namen des Kriegs⸗ miniſter ſehr vertrauensvoll, daß die Territorials eine voll⸗ kommen organiſierte, mobile Truppe ſeien, die jederzeit ins Feld rücken könne.„Mobil?“ rief ihm höhniſch Lord Derby entgegen.„Haben die Territorialtruppen Pferde? Haben ſie Transportwagen, Reſervemunition oder Lagergerätſchaften irgendwelcher Art? Sind ſie ſelbſt auch nur im Beſitze von Stiefeln? Oder von Geſchützen? Ich fordere den Kriegs⸗ miniſter heraus, auch nur eine einzige der vierzehn Diviſionen Territorials feldmäßig zu mobiliſieren.“ Der entrüſtete Lord hätte hinzufügen können, daß tauſende der Territorials während des zweijährigen Beſtehens ihrer Organiſation über⸗ haupt noch nie eine ſcharfe Patrone in der Hand gehabt, ge⸗ ſchweige denn einen Schuß gefeuert haben und daß der vierte Teil der Territorialoffiziere die doch 1t. a. auch als Schieß⸗ Die Aeſthetik des Ampreſfionismus. Von Dr. Theodor Alt. (Jortſetzung). Von den Spargeln in dem vielberufenen„Spargelbunde“ Manets lim Beſitze Max Liebermanns) ſagt Meier⸗Graefe:„Sie ſind viel mehr als Spargeln. Die Eigentümlichkeit der Materie, die nicht auf der Farbe allein, ſondern auf dem Bewußtſein des Taſtſiuns und allen möglichen anderen Senſationen beruht, iſt hier nicht wiedergegeben, ſondern verſtärkt.“ Auch wir finden diefe Spargeln nicht vollkommen naturwahr, aber weil Manier an ihnen iſt. Sie gleichen mehr einer Fayence⸗Terrine in der Geſtalt eines Spargelbundes, als wirklichen Spargeln. Und wenn wir die Möglichkeit, die äſthetiſche Zuläſſigkeit und Be⸗ dentung jener Senſationen, die nichts anderes ſind als Erinne⸗ rungen an den wirklichen Genuß der durch die Kunſt im Scheine vorgeſtellten Dinge, einräumen wollten, ſo bliebe hier für den Taſtſinn nur ein falſches Gefühl, für Geſchmack und Geruch nur Leinöl und Firniß übrig. Denn die Naturwahrhett der Erſchei⸗ nung, an der jene Wirklichkeitsgefühle hängen, wird notwendig auch durch jede„Verſtärkung der Eigentümlichkeit der Materie“ aufgehoben, von welcher Art dieſe immer ſei. In Wahrheit han⸗ delt es ſich hier um den zwar flotten, aber oberflächlich ſkzzie⸗ renden Pinſelſtrich Manets, der eine ſtiliſierende Wirkung aus⸗ übt. Aber Spargeln ſind Spargeln und Blumen ſind Blumen; man kann ſie nicht ſchöner, zarter oder duftiger malen, als ſie in Wirklichkeit ſind, und wenn dies behauptet wird, ſo iſt es eine unwahre oder unnütze Redensart. Jedoch von nun an for⸗ derten die Anhänger des Impreſſionismus Senſationen und immer neue Senſationen von der Kunſt und ſetzten dieſe an die Stelle des echten, einfachen und natürlichen Kunſtgenuſſes. Die Ausgangsſtelle dieſer Forderungen war eine angebliche, in Wahr⸗ heit pervertierte Keunerſchaft⸗ Meier⸗Graeſe hat ſeine Aeſthetik in letzter Linie weder auf Erfahrungstatſachen noch auf Vernunftgründe zurückzuführen vermocht, ſondern ſie iſt lediglich das Reſultat einer Sammlung von Geſchmacksurteilen, die andere mit ihm teilen mögen, die aber darum nicht mehr ſind, als Geſchmacksurteile. Ihr ließ er 1907 einige Monographien über verſchiedene Künſtler folgen, die unter dem Titel„Impreſſioniſten“ zuſammengefaßt ſind. Uns intereſſieren an dieſem Werke nur ſeine Urteile über Cs⸗ zanne und van Gogh; denn Manet und Piſſarro gehören dem objektiviſtiſchen Impreſſionismus an, der Sittenbildzeichner Guys einer noch früheren Zeit. Für Cszanne aber, ſo„altmeiſterlich“ ſeine Sachen bisweilen ausſehen, ſo wenig er vor allem mit der Hellmalerei zu ſchaffen hat, ſind Geſichtspunkte des Neu⸗ impreſſionismus in Anſpruch genommen worden, um ſeine Ar⸗ beiten über den Dilettantismus zu erheben, der ihnen in unſeren Augen anhaftet, und van Gogh iſt ein tppiſcher Fall des Neu⸗ impreſſionismus. Meyer⸗Graefe vergleicht Céezanne zunächſt mit dem Vene⸗ zianer Tintoretto. Der Hinweis iſt keineswegs unpaſſend, in Anbetracht von Cözannes dunkeln Schatten und oft leidenſchaft⸗ lich bewegten Körpern. Aber wir wiſſen nun auch, warum auf einmal in neueſter Zeit Tintoretto ſo ſehr in den Vordergrund gerückt wird, ein Meiſter, den wir bisher neben den großen Vene⸗ zianern, neben Tizian und Giorgione, ja Veroneſe, trotz ſeiner Kraft und Kühnheit doch wohl mit Recht erſt in die zweite Reihe zu ſtellen gewohnt waren. Und nun gar Cézanne auf jene Ver⸗ gleichsmomente hin neben Tintoretto ſtellen zu wollen,⸗das wäre doch ein unerhört ſchiefes und objektiv unwahres Urteil. Aber Meier⸗Graefe ſpricht ſogar von der„Größe“ Cézannes.(Vergl. „Impreſſioniſten“, München bei R. Piper u. Cie., 1907, S. 210 a. E. und 186 ff.) In was beſteht dieſe„Größe?“ Er antwor⸗ tet:„Sie beſteht in der„Schöpfung“ einer auf das Aeußerſte reduzierten Form für maleriſche Werte der Natur“.„Wenn“, ſo E ſchaften, Stilleben, Figurenbilder— alles, was ihm gerade ein⸗ lockt, an etwas Körperliches zu glauben. Das Bild bleibt ſtets inſtruktoren dienen ſollen, gar keinen Schießkurs durchgemacht haben, da die eine in England beſtehende Schießſchule zu Hythe nicht genügt, um alle Offiziere des britiſchen Heeres⸗ —der regulären, Reſerve⸗ und Territorialtruppen— vor⸗ ſchriftsmäßig auszubilden. Noch viel mehr ließe ſich ſagen, um die Organiſations⸗ mängel und die Untüchtigkeit der britiſchen Landſtreitkräfte ins Licht zu ſtellen. Aber die vorerwähnten Tatſachen reichen vollkommen hin, um vor Augen zu führen, wie weit England davon entfernt iſt, mit ſeinem Heere der Forderung Lord Percys und anderer britiſcher Imperialiſten genügen zu können und in entſcheidender Weiſe daran mitzuhelfen,„das Gleichgewicht der Mächte in Europa“— im engliſchen Sinne —„aufrechtzuerhalten.“ Polſtische Uebersicht. * Mannheim, 21. Juli 1910. Ein Verſuchsballon. Die„Tribuna“ weiß von einer bevorſtehenden Ver⸗ änderung der politiſchen Stimmungen in der Türkei zu berichten: die gegenwärtige türkiſche Regierung wolle ihr Heil in einem möglichſt engen Anſchluſſe an den Dreibund ſuchen. Man wird in dieſer Meldung einen Verſuchsballon zu er⸗ blicken haben: das einflußreiche italieniſche Blatt möchte gern feſtſtellen, welche Wirkung ſeine Meldung in Berlin und Wien ausübt und es möchte daraus möglichſte Gewißheit über die gegenwärtigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn auf der einen Seite und der Türkei auf der anderen gewinnen. Daß die Meldung des Blaktes keine tat⸗ ſächliche Unterlage hat, geht ſchon daraus hervor, daß es in Verbindung mit den Verhältniſſen auf dem Baltan von dem Dreibunde ſpricht. Wenn ſchon in manchen anderen Fragen die Geſchloſſenheit des Dreibundes nicht immer zweifellos iſt — man denke nur an Marokko—, ſo kann man bei den Balkonfragen ſchon garnicht von dem Dreibunde als einem ein⸗ heitlichen Faktor ſprechen. Denn auf dem Balkan beſtehen ſeit Jahren Gegenſätze zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien, die nur mühſam verkleiſtert werden konnken. Man denke beiſpielsweiſe an die Donau⸗Adria⸗Bahn, bei der Italien eine den Intereſſen Oeſterreich⸗Ungarns entgegengeſetzte Haltung eingenommen hat. Aehnlich verhält es ſich in der albaniſchen und in zahlreichen anderen Fragen. Dazu kommt noch, daß bei der Zuſammenkunft in Racconigi Abmachungen zwiſchen dem ruſſiſchen Kaiſer und dem italieniſchen Könige getroffen ſein ſollen, die keineswegs im Sinne der öſterreichiſchen Inter⸗ eſſen gehalten ſind. Endlich ſei noch daran erinnert, daß in der gegenwärtig brennendſten Balkanfrage, in der kretiſchen Angelegenheit, Italien zu den ſogenannten Schutzmächten ge⸗ hört, während Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn bekanntlich außerhalb dieſes Konzerns ſtehen. Aus alledem geht hervor, daß es geradezu ſinnlos iſt, bei den Balkanangelegenheiten von dem Dreibunde zu ſprechen. Solange wenigſtens ſinnlos, als Italien nicht eine ganz andere wird, ſo wird mit der Tatſache gerechnet, daß die Senſibilitär eines Menſchen für Farben und Tonwerte den Umfang der mit der Malerei vollbrachten Kunſt nicht erſchöpft.“ Wahrhaftig nicht! Aber er verſteigt ſich dann trotzdem zugunſten Cézannes bis zu folgenden Säßen:„Seine Menſchen ſehen nicht wie Men⸗ ſchen, ſeine Bäume zuweilen nicht wie Bäume aus, weil er, vom Rhythmus ſeiner Viſion befangen, größere Komplexe vor ſich ſieht, als ſie der Rahmen des Bildes zuläßt, und er verfällt nur deshalb nicht ins Formloſe, weil dieſe dem Bilde ungehor⸗ ſame Beziehung um ſo gehorſamer— der Natur dient.“ Deshalb alſo ſehen ſeine Menſchen nicht wie Menſchen, ſeine Bäume nicht wie Bäume aus. Solche Sätze laſſen ſich dutzendweiſe zitieren. In Meier⸗-Graeſes Augen tut es der Größe Cäzannes auch keine. Abbruch, wenn er Hände malte, die„wie Fiſchfloſſen, Füße, die wie Lehmklumpen, Frauenleiber, die wie geplättete Taſchen⸗ tücher ausſehen“. Was van Gogh betrifft, ſo dürfte einem Irrenorzte der größte Teil ſeiner Arbeſten ebenſoſehr wie ſeine Lebensgeſchichte die Krankheit ſeines Geiſtes beweiſen. Daß aus dieſem kranken Geiſte nebenbei gelegentlich eine urſprüngliche künſtleriſche Veran⸗ lagung hervorleuchtet, ſoll nicht in Abrede geſtellt werden. Von den wenigen Monaten der relativen Reife ſeiner Malerei erzählt uns Meier⸗Graefe:„Er malte ſeine Bilder nicht, er ſtieß ſie aus. Man kann annehmen, daß in der Zeit von Arles, vom Fe⸗ bruar 88 bis Mai 89, mehrere Hunderl entſtanden ſind. Land⸗ fiell“ Gut. Aber bören wir weiter:„Keine. Modellierung ver⸗ eine Fläche, wie ein Gobelin.— Er ſtiliſiert, bewußter als ſeine Vorgänger. Van Goghs Wirtſchaften iſt geeignet, die Lehre der Japaner, die der Gegenwart vielſeitig dient, zu vertiefen.“— An anderer Stelle:„Es iſt wie ein rieſiger Kampf von Farben, fährt er fort,„trotzdem Manet mit Recht über Cczanne geſtellt die eine faſt gegenſtändliche Bedeutung annehmen ſo tief zeugt ihre Verwendung....“ Mit der Erfindung di 2. Seite. Geueral⸗Anzetger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Jult. Haltung einnimmt, wofür aber noch keine Anzeichen vorhanden ſind. Das italieniſche Blatt iſt wohl zu ſeinem Aufdenbuſch⸗ klopfen durch die Meldung veranlaßt worden, daß je 30 türkiſche Offiziere demnächſt in Oeſterreich⸗Ungarn und in Deutſchland militäriſchen Studien obliegen werden und es ſchließt daraus auf eine Intimität, über die es gern Näheres erfahren würde. Tatſächlich beſteht eine ſolche Intimität zur Zeit noch nicht. Es iſt vielmehr nur etwas Negatives feſtzuſtellen, nämlich daß die Begeiſterung der gegenwärtigen jungtürkiſchen Regierung für England einen ſtarken Stoß erlitten hat. Trotzdem aber iſt an eine vollſtändige Abkehr der Jung⸗ türken von ihrer bisherigen englandfreundlichen Politik noch nicht zu denken. Die Sache könnte ſich allerdings ändern, wenn, woran kaum zu zweifeln iſt, die griechiſche und die kretiſche Frage in einigen Monaten wieder brennend werden. Gewiſſe Vorkehrungen Griechenlands laſſen darauf ſchließen, daß dieſer kleine Staat ſeine ehrgeizigen den Frieden ſchwer gefährdenden Pläne noch immer nicht aufgegeben hat. Kommt es dann zu einem ſchweren Konflikte zwiſchen der Türkei und Griechenland, dann wird die Türkei erkennen, wo ſie ihre Freunde hat, und auf welcher Seite ſich ihre Gegner finden. Bis dahin aber iſt an eine völlig andere Orientierung der türkiſchen Politik nicht zu denken, wenn auch freilich anerkannt werden muß, daß jenes ſchwere Mißtrauen gegen Deutſchland, mit dem das jungtürkiſche Regime begann, ſchon ſeit geraumer Zeit merklich abgenommen hat. Nochmals der Wirtſchaftliche Ausſchußf. Die Auswahl der neuen Mitglieder des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes hat in der Preſſe bereits lebhafte Kritik erfahren. Die Begründung, die die„Nordd. Allg. Zig.“ der erſten Ver⸗ öffentlichung über die erfolgte Erhöhung der Mitgliederzahl mitgegeben hat, könnte in den beteiligten Kreiſen nicht durch⸗ weg als ſtichhaltig angeſehen werden für die verhältnismäßig geringe Steigerung der Zahl der Mitglieder. In der „Deutſchen Export⸗Revue“ war vor kurzem bereits Klage darüber geführt worden, daß verſchiedene Induſtriezweige, be⸗ ſonders die Kleinbetriebe, nicht berückſichtigt worden ſeien. Demgegenüber ſucht jetzt eine oft offiziös bediente Berliner Korreſpondenz die Reichsregierung in Schutz zu nehmen, indem ſie darauf hinweiſt, daß die Mitglieder des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes nicht ſo ſehr als Vertreter ihrer beſonderen Be⸗ rufszweige tätig, als vielmehr fähig ſein ſollen, bei in Vor⸗ bereitung befindlichen handelspolitiſchen Maßnahmen über den Zaun ihrer eigenen Berufsintereſſen hinwegzuſehen. Man wird dieſer Forderung nur zuſtimmen können, nur iſt nicht abzuſehen, warum in dieſer Beziehung die Vertreter der von der Reichsregierung ziemlich bevorzugten ſchweren Induſtrie und Landwirtſchaft den weiteren Blick haben ſollen als Männer aus anderen Induſtriezweigen, die jetzt nicht berück⸗ ſichtigt worden ſind. Auch der Bund der Indu⸗ ſtriellen ſetzt mit einer Kritik an der Art und Weiſe der Ergänzung der Mitglieder ein. In ſeinem Organ, der „Deutſchen Induſtrie“, wird das Befremden ausgeſprochen darüber, daß von den auf Beranlaſſung des Herrn Reichs⸗ kanzlers ſelbſt gemachten und ausführlich begründeten Vor⸗ ſchlägen des Bundes nur einer Berückſichtigung gefunden⸗ hat, trotzdem dies für verſchiedene Wirtſchaftsgebiete und mehrere, ausdrücklich genannte Induſtriezweige aus der deutſchen Fertiginduſtrie, die ihre Vertretung hauptſächlich im Bund der Induſtriellen findet, verſprochen worden war. Die Vorſchläge anderer Verbände ſeien da⸗ gegen von der Regierung in größerem Umfang angenommen worden. Darin erblickt der Bund der Induſtriellen eine ſchwere Benachteiligung der von ihm vertretenen Intereſſen und eine einſeitige Bevorzugung anderer Stellen. Er gibt dabei der Vermutung Ausdruck, daß die Reichsregierung bei der Beſetzung des Wirtſchaftlichen Ausſchuſſes die im Bunde der Induſtriellen vertretenen, weiten und wirtſchaftlich hoch⸗ bedeutenden Kreiſe der deutſchen Induſtrie deshalb zurückſetze oder weniger zur Geltung kommen laſſe, weil der Bund der Induſtriellen in beſtimmten wirtſchaftspolitiſchen Fragen ſcharfe Kritik an der Haltung der Regierung geübt habe und weil vielleicht von den ihm naheſtehenden Perſönlichkeiten im Wirtſchaftlichen Ausſchuſſe weitere Kritik an handels⸗ volitiſchen und ſonſtigen Maßnahmen zu erwarten ſei. In gewiſſer Beziehung ſcheint die Regierung auch eine Kritik erwartet zu haben, denn ſie ſuchte bereits in ihrer erſten Auslaſſung in der„Nordd. Allg. Ztg.“ die von ihr getroffene Auswahl dadurch zu rechtfertigen, daß ſie erklärte, in erſter Reihe hätten dafür diejenigen Stellen Vorſchläge zu machen, welche ſeinerzeit die Einrichtung des Wirtſchaftlichen Aus⸗ ſchuſſes anregten. Demgegenüber betont der Bund der Indu⸗ ſtriellen, daß aus einer ſolchen gewiß verdienſtvollen Anregung nicht eine dauernde einſeitige Bevorzugung für die Benennung der Ausſchußmitglieder abgeleitet werden könne. In dem Artikel wird dann noch einmal die Bedeutung der deutſchen Fertiginduſtrie hervorgehoben, die an der Ausfuhr und den Handelsverträgen weitaus das größte Intereſſe habe, und es wird darauf hingewieſen, daß in vielen wichtigen Fragen die bisherige Stellungnahme des Ausſchuſſes in einem Sinn erfolgt ſei, der für die deutſche Fertiginduſtrie nachteilig geweſen ſei. Hier könne nur Beſſerung durch eine Verſtärkung der Intereſſenvertretung im Wirtſchaftlichen Aus⸗ ſchuß geſchaffen werden. Dafür zu arbeiten, würde ſich der Bund auch künftig angelegen ſein laſſen. Zur Reichsverſicherungsordnung. Die„Jentralvereinigung deutſcher Ver⸗ eine für Handel und Gewerbe“! mit dem Sitze in Berlin hat der Reichsregierung ſowie der Reichstags⸗ kommiſſion zur Beratung der Reichsverſicherungsordnung für die erſte Leſung ihre Stellung zu einigen bedeutungsvolleren Fragen unterbreitet. In der betreffenden Eingabe wurde u. a. ausgeführt: „So ſehr wir anerkennen, daß die Regierung bemüht war, den Wünſchen für eine Ausdehnung und Verbeſſerung der verſchie⸗ denen Verſicherungen gerecht zu werden, ſe ſehr müſſen wir dem Bedauern Ausdruck geben, daß die Regierung jegliche Rückſicht auf dis wirtſchaftliche Lage der kleinen ſelbſtändigen Exiſtenzen außer acht gelaſſen hat. Es kann der Staatsregierung und auch dem Reichstage bezw. ſeiner Kommiſſion doch nicht unbekannt ſein, daß der gewerbliche Mittelſtand durch die ſozialpolitiſche Geſetzgebung am ſchwerſten belaſtet wurde, und daß die Aufrechterhaltung der eigenen Exiſtenz vielen kleinen Betrieben infolge der großen Be⸗ ſchränkungen und Belaſtungen vielfach ganz unmöglich gemacht worden iſt. Wenn ſchon die Großinduſtrie und die großen Betriebe die neuen Laſten der Reichsverſicherungsordnung und anderer Geſetze als unerträglich bezeichnen und warnend ihre Stimme er⸗ heben, wie ſoll dann die große Zahl der kleinen Exiſtenzen im Kleinhandel und Kleingewerbe nach der unerhörten Belaſtung durch die Finanzreform und viele andere Geſetze ihrem nur zu ſehr berechtigten Unwillen Ausdruck geben. Die Eingabe gibt dann eine Reihe bon Abänderungswünſchen wieder: Die Zentralver⸗ einigung erklärt ſich ganz entſchieden gegen die Einrichtung der vorgeſehenen zirka 1000 Verſicherungsämter. Wir wollen nicht in Abrede ſtellen, daß dieſe Verſicherungsämter die jetzt beſtehenden Ungerechtigkeiten und auch die Unzufriedenheit der kleinen Ge⸗ werbétreibenden über die jetzige Vertretung ihrer Intereſſen viel⸗ leicht beſeitigen könnten. Daß die Errichtung dieſer Aemter aber ſo notwendig wäre, daß allein die ungeheuren Koſten und die be⸗ deutende Vermehrung der Beamtenſchaft ſich rechtfertigen ließen, iſt nicht zu erkennen. Gegen die Vermehrung der Beamten haben die kleinen Gewerbetreibenden aber die ſchwerſten Bedenken. Wir müſſen hier zum Ausdruck bringen, daß die ſelbſtändigen Gewerbe⸗ treibenden über die immer auffälliger werdende Abſonderung des Beamtenſtandes, insbeſondere über deſſen Beſtreben, die kleinen Handel⸗ und Gewerbetreibenden auszuſchalten, dermaßen erbittert und empört ſind, daß ſie jede Vermehrung der Beamtenſchaft als eine Vergrößerung dieſer Mißſtände betrachten und aus dieſem Grunde die Regierung und die Kommiſſion des Reichstags dringend bitten, auf alle Fälle von der Einrichtung dieſer Verſicherungs⸗ ämter Abſtand zu nehmen. Weiter wird in der Eingabe gegen die Erhöhung der Krankenkaſſenbeiträge für die Arbeitgeber Stellung genommen und es als unbegreiflich bezeichnet, daß der Entwurf in den§§ 404 und 406 über Erwerbszweige hinwegſieht, die ſür die Krankenkaſſen und Krankenbehandlung genau ſo in Betracht kommen, wie die Apotheken, Zahnärzte und Aerzte. Gegen die auffällige Ausſchaltung dieſer Betriebe wird entſchieden Ein⸗ ſpruch erhoben. Für die Unfallverſicherung verlangt die Eingabe: 1. eine Beſtimmung, daß die geſamte kaufmänniſche Tätigkeit als verſichert gelten ſoll, 2. daß in dem Geſetz klar zum Ausdruck kommt, welche Betriebe verſicherungspflichtig ſind. Den einſeitigen Ausbau der Invalidenverſicherung durch die Hinterbliebenenver⸗ ſicherung lehnt die Eingabe ab, ſolange nicht durch Einbeziehung der ſelbſtändigen Handel⸗ und Gewerbetreibenden mit einem Ein⸗ kommen unter 3000 M. in die Pflichtverſicherung der erſte Schritt getan iſt, um auch den kaufmänniſchen und gewerblichen Mittel⸗ ſtand gegen Invalidität und Altersunfähigkeit zu ſchützen.“ Deutsches Reich. Kein Aufſtand in Südkamerun. Die Afrikaniſche Kompagnie in Berlin hat vorgeſtern abend aus Plantation in Süd⸗ kamerun ein dort am mittag aufgegebenes Telegramm ihres Vertreters erhalten, in dem der„B..“ zufolge gemeldet wird: Der Aufſtand in Südkamerun iſt bereits erloſchen. imponierte Meier⸗Graefe ſich ſelbſt ſo ſehr, daß er ofk wörklich wiederholt, was er ſchon in der„Entwicklungsgeſchichte“ geſagt hatte. Aber weiter:„Es war ſchauerlich anzuſehen, wie er malte: ein Exzeß, bei dem die Farbe wie Blut herumſpritzte.— Das Komplementärproblem hat er ſozuſagen in der Hand, nicht im Kopf, aber es war für ihn nicht entſcheidend.“(2)„Nie wandte er Blau an, ohne es zu Gelb, nie ein leuchtendes Rot, ohne es zu Drange zu ſtellen.— In zwei mächtigen Baumreihen, die vorne auf Blau ſtehen, hinten in den rein gelben Himmel laufen, rinnen Ströme von Orange, mit Rot getönt, und bilden auf dem Boden tief blutrote Lachen.“ Wirklich erſcheint die Zeichnung der Landſchaften van Goghs oft wie eine kindiſche Nachahmung der oft herzlich ungenügenden, aber für die Wertbeurteilung der jopaniſchen Kunſt ſelbſt nebenſächlichen japaniſchen Landſchafts⸗ malereien und war es wohl auch nach der Abſicht ihres Urhebers. Dahin gehört vor allem auch„ſein Hauptwerk“, der„Ravin“ 1889), die Schilderung einer Felsſchlucht bei Arles.„Die Farbe iſt von rauſchender blauer Tonfülle, eine Materialvorlage unſchätz⸗ baren Wertes.(]) Die Natur ſcheint nur benützt, um durch eine zufällige, anormale Häufung von Linien den Reichtum des Tep⸗ pichhaften zu vergrößern. Wenn es gelänge, ſolche Werke auf große Flächen zu übertragen, könnte man ſich der Illuſion hin⸗ geben, ein Dekorationsmittel gewonnen zu haben, das den Moſaiken der Alten gleichkommt und mit der Pracht die Diſtink⸗ tion des Gobelius vereint.“ So Meier-⸗Graefe. In unſeren Augen war van Goghs japaniſcher Teppichſtil nichts anderes als ein Erzeugnis ſeines nach perverſen Senſationen lüſternen, kranken Geiſtes. Aus kindiſchem Spieltrieb war er darauf verfallen, an⸗ ſtatt, wie Degas u.., der japaniſchen Kunft nur Anregungen verdanken zu wollen, nun ſelbſt japaniſch zu malen, und dieſer Maxotte gab er ſich mit haltloſer Leidenſchaft hin. Dennoch hat er dadurch ein Wort bei der neueſten Wendung des Impreſſio⸗ Lismus mitgeſprochen, ein Wort nämlich zur Aufnahme der Rnaturwidrigen Stiliſierung und zur Auffaſſung des Gemäldes ¹ ich. ſprechen durfte, iſt ebenſo bezeichnend wie Tatſache. Aber auch Cszanne muß als Autorität für dieſe neueſte Auffaſſung der Malerei herhalten:„Cözanne bedürfte gar nicht der Rahmen; man könnte ſeine Bilder aneinander nähen, ohne ihre Schönheit zu zerſtören.“ An ſolchen Stellen, denken wir, dürften doch ſelbſt den geneigteſten Leſern Meier⸗Graefes die Augen aufgehen. Vom Weſen und von der Bedeutung der Stiliſierung, die der Wandteppich erfordert, wollen wir ſpäter reden. Was die ſogenannte Farbenarabeske betrifft, ſo kann nicht in Abrede geſtellt werden, daß die Schönheit und das Gleich⸗ gewicht des in einem Gemälde auftretenden Farbenakkords eine der Bedingungen für das Zuſtandekommen großer Kunſtwerke der Malerei bildet. Die Farbenarabeske, in der, ganz abgeſehen von jedem Gegenſtand der Darſtellung, dieſer Akkord zutage tritt, kann eine höchſt einfache ſein; ein bloßer Zweiklang genügt, wie z. B. meiſtens bei Rembrandt. Aber mißachtet werden darf ſie nicht; jede Verletzung ihrer Geſetze iſt einer muſikaliſchen Diſſonanz gleichartig, ja weit ſchlimmer, weil ſie durch die Zwecke der Charakteriſtik niemals gerechtfertigt werden kann, wie dieſe. Als Beiſpiel eines grandioſen Zuſammenwirkens der vollendet ſchönen Farbenarabeske mit jener inneren Ruhe, die wir ganz abgeſehen von jeder Stiliſierung vom echten Monumentalgemälde fordern, nennen wir„Die Uebergabe von Breda“ von Velas⸗ quez. Ihm und den Niederländern hatte Eduard Manet die ſtille und edle Farbenarabeske abgeſehen, die wuchtige Wirkung eintönig dunkler Flächen im Bordergrund, die ſein Frühſtück im Atelier auszeichnet und auch ſeiner„Erſchießung Maximilians“ noch zugute kommt, kurz die„vornehme Palette“ ſeiner früheren Jahre. Aber geſetzt, daß auch Cézanne die Schönheit der Ara⸗ beske, oder, wie man auch ſagen kann, der„Fleckwirkung“, wirk⸗ lich auf eine ſolche Höhe geführt hätte, wie von denjenigen be⸗ hauptet wird, die ihn in Mode gebracht haben, dann müßte gegen ſeine angebliche Größe immer noch eingewendet werden, was Meier⸗Graefe ſelbſt bei ſeinem oben zitierten Vergleiche ein Geiſteskranker dabei en heidend mit ⸗ mit Manet angedeutet hat, daß nämlich die Herſtellung einer Faktoreien ſind nicht ausgeraubt worden. Die Handels ge, ſchäfte werden wieder aufgenommen. Major Dominik hat den Aufſtand niedergeworfen. Die Schwarzen haben nach dem Erſcheinen des Majors Dominik und ſeiner Truppen um Ruhe und Frieden gebeten.“ Wie die„Tägl. Rundſchau“ an maßgebender Stelle hört, hat es ſich in Südkamerun um keinen Aufſtand ge⸗ handelt, ſondern nur um den Zug des Hauptmanns Dominif zur Züchtigung des Mörders des Kaufmanns Brettſchneider, der noch nicht beendet iſt. — Der neue Poſtpaketvertrag zwiſchen Deutſchland und China, der den Austauſch von Paketen auf der Baſis des Weltpoſd⸗ vereins regelt, ſieht vor: Erſtens: Den Poſtpaketaustauſch in beiden Richtungen und mit allen Orten mit den Poſtan⸗ ſtalten in China und zwar bis zum Gewicht von zehn Kilo mit der Einſchränkung, daß das Gewicht von zehn Paketen nach Orten mit chineſiſchen Poſtanſtalten, die nicht an einer Eiſenbahn oder Dampferanlegeſtelle liegen, auf drei Kilo he⸗ ö ſchränkt werden kann, wenn die chineſiſche Behörde dies wünſcht. Die Vorausbezahlung kann künftig auch nach Orten mit chineſiſchen Poſtanſtalten ſtattfinden, ſofern die Orte an einer Eiſenbahn oder an einer Dampferanlegeſtelle liegen; dagegen werden die Weiterbeförderungskoſten nach wie vor von dem Empfänger eingezogen. Ferner iſt künftig auch nach Orten mit chineſiſchen Poſtanſtalten Wertangabe geſtattet, deren Höchſtgrenze vorausſichtlich 1000 Franks oder 800 M. betrage. Schließlich wird für den Verluſt oder die Beſchädi⸗ gung von Poſtpaketen für die ganze Beförderungsſtrecke nach den allgemeinen Grundſätzen, die im Weltpoſtverein beſtehen, Gewähr geleiſtet. Nus Stadt und Land. * Wanunheim, 21. Juli 1910. *Verliehen wurde dem Landgerichtsrat Dr. Friedrich Flad in Karlsruhe Titel und Rang eines Oberlandesgerichtsrates und ihm zwecks Uebernahme einer Hilfsrichterſtelle beim Reichs⸗ gericht Urlaub gewährt. 5 * Uebertragen wurde dem im topographiſchen Bureau der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues verwendeten Diplomingenieur Heinrich Müller in Karlsruhe die etat⸗ mäßige Amtsſtelle eines Vermeſſungsbeamten bei Zentralverwal⸗ tungen. mehrfach darauf hingewieſen, daß die Poft in durchaus unzu⸗ läſſiger Weiſe 15 Pfennig Strafporto für Poſtkarter einkaſſiert, bei denen auf der rechten Adreſſenſette ein Stempel oder Vermerk des Abſenders angebracht iſt. Dieſe Anſicht, daß die Poſt durch keinen Paragraphen der Poſtordnung zu diefer Maßnahme berechtigt iſt, wird nun von abſolut authentiſcher und maßgebender Seite— nämlich vom Reichspoſtamt ſelbft— als unangebracht gerügt. Aus Berlin wird hierzu gemeldet: „In letzter Zeit ſind von einzelnen Poſtanſtalten Poſtkarten, die auf der rechten Vorderſeite die Adreſſe des Abſenders trugen. mehrfach als Briefe behandelt und mit Porto belegt worden Mitunter wurden ſie auch als unzuläſſig von der Beförderung ganz ausgeſchloſſen. Dieſes Verfahren wird vom Reichs⸗Poſb⸗ amt jetzt ausdrücklich nicht gebilligt. Wenn früher in einzelnen Fällen auf eine Beſtimmungen des Wel über die rechte Seite der Poſtkarten hingewieſen worden ſei, ſo war da⸗ mit nur beabſichtigt, die Deutlichleit und Ueberſichtlichkeit der Adreſſe nicht durch umfangreiche Firmenangaben beeinträchkigen zu laſſen. Auf keinen Fall dürfen nach der Abſicht der oberſten Poſtbehörde derartige Karten aks Briefe behandelt und aus⸗ taxiert oder gar von der Beförderung ausgeſchloſſen werden, auch wenn die Adreſſe des Abſenders auf der rechten Hälfte der⸗ Vorderſeite einer Poſtkarte angegeben iſt oder auf dieſen Teil übergreift. In ſolchen Fällen handelt es ſich meiſt um den Ab⸗ druck des Firmenſtempels, der etwa vom Gaſtwirt, dem Karten⸗ verkäufer an Fremdenorten und dergl. vorn auf der Karte au⸗ gebracht zu werden pflegt.“— Wer alſo zu Unrecht zu einer Geldſtrafe von 15 Pfennig verurteilt wurde, lege noch rechtzeitig Reviſion ein.— »Nach dem 41. Jahresbericht des Gr. Real⸗Gymnaftums beſtand am Ende des Schuljahres 1909/10 das Lehrerkollegium aus 2 etat⸗ mäßigen, 6 nichtetatmäßigen Lehrern und 6 Religionslehrern, 4 Lehramtspraktikanten ſind der Anſtalt zur Ableiſtung des Probe⸗ jahres zugewieſen. Die Schülerzahl betrug 629. Folgende Aen⸗ derungen ſind im Perfonalbeſtande des Kollegiums zu verzeichnen: Lehramtspraktikant Hugo Drös aus Mannheim wurde gum Pro⸗ feſſor am Realgymnaſium ernannt, Oberlehrer Franz Lutz unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen auf 12. September 1910 auf Anſuchen wegen vorgerückten Alters und leidender Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt. Ober⸗ lehrer Fr. Lutz hat von ſeinen 55 Jahren im Dienſte der Schule Werk der Malerei groß zu machen. Sie bildet, wie geſagt, nur e in e der verſchiedenen Bedingungen des Zuſtandekommens gro⸗ ßer Kunſtwerke, und zwar nur eine untergeordnete, obgleich auch ſie hohe Werte für den Kunſtgenuß zu erzeugen vermag. Uebri⸗ gens finden wir nicht, daß dies bei Cézanne in dem behaupteten Maße der Fall iſt. In der freien, hohen Kunſt— im Gegenſatz zu der neuer⸗ dings ſo genannten„angewandten Kunſt“— hängt ferner die Farbenarabeske und ihre Fleckwirkung nur dem Gegenſtande der Darſtellung an und kann nicht für ſich allein beſtehen, wie etwa auf Perſerteppichen. Die Arabeske jedes Teppichs folgt eigenen, ordnenden Vernunftgeſetzen, wie der Raumkompoſition, der gleichmäßigen Verteilung kleiner! Ornamente, der allſeitigen oder einſeitigen Symmetrie größerer, kurz den formalen Geſetzen der Verzierung architektoniſcher Flächen. Ein Gemälde jedoch iſt keine bloße Flächenverzierung, kein Beſtandteil der Architektur und Ornamentik eines Raumes, ſondern ein ſelbſtändiges, nur aus ſich ſelbſt zu beurteilendes Kunſtwerk, obgleich ſelbſtverſtändlich auch Gemälde zur Verzierung eines Raumes aufgehängt werden können. Die hohe Malerei wendet ſich demgemäß frei an alle Beziehungen unſerer Phantaſie, die ihr überhaupt zugänglich ſind, und keineswegs nur an das rein optiſche Vergnügen des Geſichtsſinnes. Die ordnenden Geſetze aber, die den ſtreng ſym⸗ metriſchen, in ſeiner architektoniſchen Gebundenheit mit dem Anblick eines freien Naturweſens nicht vereinbaren Schematis⸗ mus der Verzierung eines Teppichs beſtimmen, ſind ihr fremd. Selbſt die ſchlechteſten Teppiche beſtehen niemals in einem ſinn⸗ und regelloſen Nebeneinander von Farbenflecken, als welches ſich ein Gemälde darſtellt, wenn man ihm den vernünftigen Sinn ſeines Gegenſtandes nimmt. Er allein iſt es, der hier die„Far⸗ benarabeske“ zuſammenhält, weil ihr der ornamentale Exiſtenz⸗ grund der Teppicharabeske fehlt. Teppich und Gemälde verhalten ſich alſo in dieſem Punkte pöllig entgegengeſetzt zueinander. Einige Beiſpiele mögen dieſen eigentlich ſelbſtverſtändlichen Un⸗ * Das Poſtkarten⸗Strafporto unzuläſſig. Wir haben ſchon —— etem 90 „„ en. ing vſt/ nenn diee as keüßfküß een käüfdesdepßis 2 * Mannheim, 21. Jun. 3. Selte. Weuerel⸗huzeiges.(Abendblatt) 47 ununterbrochen dem Realgymnaſtum gewidmet. Viele Hunderte dankbarer Schüler und das ganze Lehrerkollegium werden dem Scheidenden ein treues Gedenken bewahren. Möge ihm ein noch wecht langer und ſonniger Lebensabend beſchieden ſein! Die ſchrift⸗ liche Reifeprüfung des Schuljahres 1908/09 wurde vom 15. bis 18. Juni 1909 abgehalten. Der Prüfung unterzogen ſich 21 Schüler von O La und 20 Schüler von O b. Die mündliche Prüfung unter dem Vorſitz des außerordentlichen Mitgliedes des Großh. Oberſchulrats, Herrn Geh. Hofrats Treutlein, fand am 20. und 21. Juli 1909 ſtatt. 35 Oberprimaner(15 bezw. 20) erhielten das Zeugnis der Reife. Eine außerordentliche Reifeprüfung fand vom 9. bis 14. März 1910 ſtatt, die mündliche Prüfung geſchah unter dem Vorſitz des Großh. Direktors als Prüfungskommiſſärs. 6 Schüler von O La und 1 Extraneerin erhielten das Reifezeugnis. Stenographieunterricht nach Syſtem Gabelsberger wurde in 6 Ab⸗ teilungen von den Profeſſoren Ziegler und Dr. Wirth und dem Lehramtspraktikanten Enderle erteilt. Fakultativer Unterricht in der ftalieniſchen Sprache wurde— eine Stunde wöchentlich— von rofeſſor Dr. Wirth gegeben. Die franzöſiſchen Vorträge des Vor⸗ ſtandes der Gcole frangaiſe hier, Marius Ott, wurden fortgeſetzt und fanden bei den Schülern eine gute Aufnahme. An der Schüler⸗ belehrungsfahrt nach Kiel, die vom Badiſchen Landesausſchuß des Deutſchen Flottenvereins vom 1. bis 6. Auguſt 1909 veranſtaltet. wurde, nahmen 10 Schüler und 3 Lehrer teil. Mit Beginn des Schuljahres 1910/11 tritt eine Erhöhung des Schulgeldes auf M. 96 in den 8 oberen Klaſſen ein, unter Wegfall der Gebühr von M. 18, die ſeither für die Teilnahme an den Schülerübungen in den Laboratorien erhoben worden iſt. Die Preiſe aus der van der Heydſchen und der Lindemannſchen Stiftung wurden an zwei Oberprimaner verliehen. Aus der Bismarckſchenkung wurden der Anſtalt eine Anzahl Geſchenke überwieſen, die an Schüler der Se⸗ kunda und Prima gegeben wurden. Nach der Ueberſicht über die Schülerzahl im Schuljahre 1909—10 beträgt der Stand am Ende des Schuljahres 572(gegen 586 i..) Knaben waren es 602, Mädchen 27. Evangeliſch waren 382, katholiſch 180, altkatholiſch 5, iſraeli⸗ tiſch 58, freireligibs 9. Badener waren 431, ſonſtige Reichsange⸗ Hörige 189, Reichsausländer 9. Am Schulort haben dauernden Wohnſitz 478, von auswärts ſind in Verpflegung gegeben 24, von guswärts beſuchen täglich die Schule 127. Die Abiturienten des Jahres 1908—09 wandten ſich folgenden Berufen zu: Neuere Phi⸗ lologie 7, Medizin 5, Ingenieurwiſſenſchaft 4, Jurisprudenz 3, Kaufmann 3, Vetreninärmedizin, Bergfach und Chemie je 2, Mathe⸗ matik und Naturwiſſenſchaften, Naturwiſſenſchaften, Pharmazie und Chemie, Baufach, Luftſchifftechnik, Maler und Maſchinenbau je 1. Von den Abiturienten an Oſtern 1910 wurden 2 Kaufleute, je einer Offizier und Mediziner, einer wendet ſich dem Baufach zu und einer ſtudiert Mathematik und Naturwiſſenſchaften. Der Schlußakt findet Freitag, 29. Juli, nachmittags 3 Uhr in der Aula der Anſtalt ſtatt. Das neue Schuljahr nimmt ſeinen Anfang am Montag, 12. September. dem Jahresbericht iſt eine ſehr beachtenswerte Abhandlung des Herrn Prof. Dr. H. Wioth: „Römiſche Geſchichte nach Grammatikbeiſpielen aus lateiniſchen Schriftſtellern“ beigegeben. * Der Badiſche Frauenverein übergibt ſoeben ſeinen Jahres⸗ bericht für 1909 der Oeffentlichkeit. Der Bericht gedenkt zu⸗ nächſt des herrlichen Jubiläumsfeſtes zur Feier des 50jährigen Beſtehens des Vereins und des 50jährigen Protektorats der Groß⸗ herzogin Luiſe im Juni v. Is. und erwähnt zwei Momente, die bei dem Feſte beſonders hervorgetreten ſeien, nämlich die allſeitige Anerkennung, die dem Verein für ſein ſegensreiches Wirken im ganzen badiſchen Lande zu erkennen gegeben wurde und das einzig⸗ artige herzige Verhältnis zwiſchen den Frauen des Landes und der hohen Vereinsprotektorin. Im übrigen wird der Jahresverlauf als ein befriedigender bezeichnet, trotz mancherlei Schwierigkeiten und Sorgen. Letztere ergeben ſich insbeſondere aus den ſtets ſtei⸗ genden Lebensmittelpreiſen, die ſich für die vielen Vereinsanſtalten ſehr fühlbar machen, und aus den durch die ungünſtigen allge⸗ meinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe hervorgerufenen größeren An⸗ forderungen für Arme und Hilfsbedürftige aller Art, ſowie aus den vielen, Anforderungen, die hinſichtlich der Krankenpflegerinnen geſtellt werden und denen der Verein trotz einer Schar von 653 Schweſtern nicht immer mit der gewünſchten Raſchheit entſprechen kann. Im einzelnen ſchildert der Bericht eingehend die Tätigkeit des Vereins nach den 6 Abteilungen: 1. Für Frauenbildung und Erwerbspflege; 2. für Kinverpflege; 3. für Krankenpflege; 4. für Armenpflege und Wohltätigkeit; 5. für Bekämpfung der Lungen⸗ tuberkuloſe und 6. Säuglingsfürſorge. Wir erſehen aus dieſer Darſtellung, daß der Bad. Frauenverein ein ganzes Syſtem von Gelegenheiten zur Erwerbsbefähigung für die weibliche Jugend durch ſeine Anſtalten geſchaffen hat und daß es die Einrichtungen des Vereins den Mädchen und Frauen ermöglichen und erleichtern, ſich nach den verſchiedenſten Richtungen bin auf ſozialem Gebiete gu betätigen. In erſterer Beziehung kann, abgeſehen von der all⸗ gemeinen Fortbildung der Mädchen in der Luiſenſchule, in der Frauenarbeitsſchule und den Kochſchulen, eine Ausbildung erfolgen zu den Berufen der Induſtrielehrerin, der Handarbeitslehrerin, Näherin und Kunſtſtickerin, der Kammerjungfer, der Handels⸗ gehilfin, Wirtſchafterin in Anſtalten, Stütze der Hausfrau, Kinderpflegerin, fei es als Rote⸗Kreuz⸗Schweſter, ſei es als Land⸗ krankenpflegerin. Zu ſozialer Mitarbeit iſt außer bei der Ueber⸗ wachung der Lehranſtalten Gelegenheit geboten bei der Aufſicht über die Krippen, über die Haltekinder, bei der Pflege der rhachi⸗ tiſchen Kinder im Kinderſolbad Dürrheim, Aufſficht über die Krankenpflegeſtationen, in der Armen⸗ und Krankenfürſorge, in der Fürſorge für Fabrikarbeiterinnen, in dem Flickverein, in den Volksküchen, bei der Tuberkuloſebekämpfung, in der Säuglingsfür⸗ ſorge und der Milchküche. Der Verein zählt am Schluſſe des Jahres in allen Teilen des Landes 403 Zweigvereine und im ganzen über 79 000 Mitglieder. Auch über die Tätigkeit eines jeden dieſer Zweigvereine enthält der⸗Bericht eine kurze Schilderung, die eine Fülle werktätiger Nächſtenliebe umfaßt, wie ſie ander⸗ wärts kaum zu finden iſt und aufs neue zeigt, welche Segensfülle die hohe Vereinsprotektorin durch den Vad. Frauenberein über unſer ganzes Land ausgebreitet hat. terſchied beider erläutern, weil die heilloſe Begriffsverwirrung 2 unſerer Zeit auch ihn zu verwiſchen begonnen hat. Nehmen wir ein Gemälde mit einem hinſichtlich des geiſtigen Gehaltes höchſt beſcheidenen Gegenſtand, wie z. B. das meiſterhafte Stilleben „La brioche“ von Manet, ſo erblickt man auf dem Bilde das Oberteil eines Rokkokotiſchchens von braunem Holze mit Bronze⸗ beſchlägen, eine darüber gelegte weiße Serviette, darauf links Pflaumen, rechts Pfirſiche, in der Mitte eine Art Napfkuchen, der dem Bilde den Namen gegeben hat, aus dem Backwerk em⸗ porragend eine faſt weiße, roſa getönte Roſe, links vorne eine rote Doſe, alles vor einem dunkelbraunen Grunde. Das Gemälde bereitet höchſten Genuß ebenſo ſehr durch die Wahrheit der Na⸗ turnachahmung und die Kraft der Darſtellung, wie durch die Schönheit ſeiner trotz ihres Reichtums wohlabgewogenen Fär⸗ bung. So freuen wir uns der Anſchauung des idealen Daſeins all dieſer appetitlichen Dinge, ohne danach zu fragen, daß der Gegenſtand ein ſo„niedriger“ iſt. Es wäre nicht nur töricht, den Genuß des Kunſtwerks ſich zu vergällen durch Wertverglei⸗ chungen mit Gemälden, die höhere, gedankenvollere Gegenſtände zur Darſtellung bringen, ſondern auch vollkommen unberechtigt. Sieht man jedoch ab von dem beſcheidenen geiſtigen Gehalt, der auch in dem Begriffe der nachgeahmten Dinge und ihrer Zu⸗ ſammenſtellung noch liegt, laſſen wir dieſe„gleichſam abtreten vom Schauplatz ihrer Handlung“, wie es Meier⸗Graefe bei jenen Tanzenden auf dem Bilde von Böcklin verlangte, und richten * Ueber pfälziſche Vinetafagen wird dem„Landauer Anzeiger“ geſchrieben: Verſunkene Glocken, wenn ſie plötzlich zu läuten be⸗ ginnen, gemahnen an untergegangene Städte, Dörfer, Klöſter und Kapellen und werden zum Ausdruck der verdunkelten Ahnung eines vorgeſchichtlichen Lebens. Wohl in vielen Gegenden findet man Anklänge an die Sage von Vineta oder Wineta, die alte Wendenſtadt, die Ende des 12. Jahrhunderts durch ein Erdbeben, verbunden mit gewaltiger Sturmflut, ihren Untergang gefunden haben ſoll. Haben ſoll, denn es beſteht noch vielfach Zweifel, ob etwas Wahres an der Sache iſt, da die Ruinen der untergegangenen Stadt, die man bei Ebbe hie und da geſehen haben wollte, ſich als Riffe erwieſen. Auch die Pfalz am Rhein hat ihre Vinetaſagen oder ihre Erzählungen von verfunkenen Schlöſſern, Dörfern, Klö⸗ ſtern und Kapellen. Zu manchen Zeiten. beſonders in ſtillen Sommernächten, will man das ſilberne Klingen von Glocken ttef aus dem Waſſer oder aus dem Grunde hervortönen hören, welches Ereignis mannigfache Vorbedeutung bald ernſter, bald heiterer Art hat. An erſter Stelle ſei Alta Ripa, das verſunkene Römer⸗ kaſtell am Rhein, genannt. Alte Sagen melden, daß dort auch verſunkene Königsſchlöſſer und Burgen des großen Kaiſers Karl unter den Waſſern ruhen. Feenhafte Gärten und Terraſſen ziehen in der Tiefe hin, und an ruhigen Sommernächten läuten die Glocken des untergegangenen Kloſters des Königs Dagobert. Auch in der Nähe der Stadt Grünſtadt iſt eine Stelle, wo ver⸗ ſunkene Glocken klingen. Es iſt dies der Ort, wo früher das Dorf Lindesheim geſtanden hat, das untergegangen iſt. Eine von dieſem Dorfe ſtammende Glocke hat man ausgegraben und dieſe ſoll noch auf dem Turm der Kirche zu Colgenſtein hängen. In Wirklichkeit iſt das Dorf Lindesheim, wie feſtgeſtellt iſt, während des 30jährigen Krieges eingegangen. An der Vorderhaardt iſt es der Ungeheuerſee, der ſeine Glockenſage hat. Auch hier vernimmt man an ſchönen Sommerabenden Glockenton aus der Tiefe. Von Glockenklängen aus dem Boden, wo ſich früher Klöſter befunden haben, iſt vielerlei zu melden. Bekannt iſt, daß bei dem früheren Nonnenkloſter Seebach das ſilberne Klingen in warmen Mai⸗ nächten gehört wird. Auch Limburgs Glockengeläute will ſchon mancher Waldwanderer des Nachts vernommen haben und dadurch auf den richtigen Weg geführt worden ſein. Auch das verſunkene Kloſter im Rhein, das einſt von König Dagobert erbaut ward, ſei hier erwähnt. Bei Eſchringen ſteht die St. Lorenzkapelle. Sie war vor Zeiten ein herrliches Kirchlein und der zierliche Turm trug ein ſilbernes Glöcklein. Während eines Krieges wurde die Glocke in die Tiefe des ſumpfigen Bodens verſenkt, da wo der „Finkelrechweg“ nahe vorbeiführt. Der Sumpf iſt verſchwunden und man weiß die Stelle nicht mehr, wo die Glocke verſenkt ruht. Doch den Klang hört man in warmen Sommernächten oft. Das Vernehmen des Geläutes verſunkener Glocken iſt zweifellos auf Selbſttäuſchung zurückzuführen. Der Zuſtand iſt wahrſcheinlich identiſch mit dem ſogenannten„Ragl“ der Araber, der mit dem Erblicken einer Fata Morgana verbunden iſt. Wohl manchem Wanderer auf weiten, öden Flächen iſt es ſchon paſſiert, daß er bei Nacht Geräuſche zu vernehmen glaubte, denen die Einbildungskraft eigenartige Deutung zu geben verſtand. So mag auch das Klingen verſunkener Glocken auf eine derartige Selbſttäuſchung zurückzu⸗ führen ſein. Aber die Sage über dieſen Gegenſtand hat ihren eigenen Reiz und iſt geeignet, den betreffenden Gegenden ein be⸗ ſonderes Intereſſe zu geben. * Militär⸗Konzert im Roſengarten. Die Sommerkonzert⸗ Saiſon im Roſengarten nähert ſich ihrem Ende. Am Sonntag, den 24. Juli, abends 8 Uhr, findet das zweitletzte Konzert ſtatt und zwar wird an dieſem Abend die Kapelle des Infanterie⸗Regi⸗ ments 118 aus Worms einen Opern⸗, Operetten⸗ und Ballettmuſik⸗ abend veranſtalten. * Das Waldparkreſtaurant iſt wieder hochwaſſerfrei, doch iſt an die Wiedereröffnung vorläufig nicht zu denken, weil das Waſſer koloſſale Schäden verurſacht hat. Es mutet eigentümlich an, wenn man die fußhoch verſchlammten Räumlichkeiten betritt oder über den Reſtaurationsplatz ſchreitet, auf dem ſonſt Tauſende froher Menſchen bewirtet wurden, während jetzt Tiſche und Bänke der Platten beraubt ſind von des Elements Gewalt, das ſogar das ſchwere Eiſenmöbel weit in den Waldpark mit fortgeriſſen hat. Nicht genug mit den durch die Wucht des Hochwaſſers hervor⸗ gerufenen Schäden an Material und im gefüllten Kühlraum, ſowie den Verluſten des jäh abgebrochenen Betriebs, wurde von rohen Geſellen auch dreimal in das Reſtaurant eingebrochen, das bei dem raſchen Anwachſen nicht geräumt werden konnte. Ein Fahrrad, Sekt, Flaſchenweine, ganze Schinken, Liköre, Zigarren, alles, was eß⸗ und trinkbar war, wurde von der Rheinſeite aus entfernt. Der Wirt Häffner dürfte hierdurch einen Schaden von mehreren hundert Mark haben. Ironiſch ſagt ein vom Wind zerfetztes Pla⸗ kat am Reſtaurationszelt:„Für Einbrecher die Nachricht, daß ſich in den Räumlichkeiten nichts Mitnehmbares mehr befindet.“ * Schutz gegen die Mückenplage. Wir entnehmen dem Sitzungs⸗ bericht der Pariſer„Academie de Medicine“ vom 15. März 1910 die nachſtehenden Angaben, die bei der ganz ungeheuerlichen Mücken⸗ und Schnakenplage gewiß vielerorts willkommen ſein wer⸗ den. Außer den bekannten periodiſchen Räucherungen geſchloſſener Räume, wird als jederzeit anwendbar empfohlen: Schieferöl (huile de schiste), Eingießen in Senkgruben, Jauchepfützen, Grä⸗ ben, Lachen, auf Dünger⸗ und Kehrichthaufen, in Winkel und Ritzen von Ställen, Kellern, Speiſekammern ete.— Formollöſung. Ein Teil gewöhnliches Haßndels⸗Formol in—10 Teilen Waſſer gelöſt. Zieht die ücken an und tötet ſie. In flachen Schüſſeln oder großen Tellern aufzuſtellen, doch ſo, daß Kinder und Haustiere nicht daran gelangen können.— Pyrethrum(Inſektenpulver) wird bei perſchloſſenen Fenſtern und Türen ins Zimmer geſtreut. Die Mücken fallen alsbald todt oder betäubt zu Boden und müſſen ohne Verzug hinausgekehrt und am beſten verbrannt werden. Die Mücken berbreiten bekanntlich nicht nur Menſchenkrankheiten, ſondern— worauf der Landwirt ganz beſonders hinzuweiſen iſt— auch Viehſeuchen. * Anläßlich der Baden⸗Badener Schau⸗ und Preisflüge am 22. 23. und 24. Juli auf dem ſtädtiſchen Flugfelde unmittelbar beim Bahnhof Baden⸗Oos und der damit verbundenen Feſt⸗Ver⸗ anſtaltungen im Kurgarten in Baden⸗Baden hat die General⸗ —— arabeske, ſo verliert dieſe ihren Zuſammenhang vollſtändig. Sie wird zu einem finnloſen Nebeneinander von Farbenfloecken, ver⸗ gleichbar nicht mehr dem geringſten Teppich, ſondern nur etwa ſchmierten Palette. Das Gemälde verdient dann kaum mehr den Namen eines Kunſtwerkes. Bei Böcklin verhielte ſich dies nicht anders, als bei Manet. Eine der herrlichſten Farbenſymphonien finde ich in einem Gemälde von ihm in der kleinen Sammlung der Stadt Luzern: Ein Trupp zinnoberrot gekleideter Mohren, voran zwei mit blitzend gelben Trompeten auf Schimmeln, reiten aus dem dunkeln Schatten einer Burg heraus; vorne ſtehen lichtgrüne bemboſte Baumſtämme vor einer blauen Ferne. Vom Zauber der Poeſie, von der Arioſtſtimmung dieſes Gemäldes reden wir nicht. Aber die Farbenarabeske, ſo ſchön ſie iſt, würde ihren Charakter als Kunſtwerk verlieren, ſobald ihr mit dem Gegenſtande der Darſtellung ihre vernünftige Mokivierung ent⸗ zogen würde. In der Erhebung eines Gegenſtandes, der in Wirklichkeit immerhin möglich wäre, zu einem ſchier überirdiſchen Farbenwunder liegt der beſondere Wert der künſtleriſchen Lei⸗ ſtung, von dem wir hier ſprechen. Sie müßte ihn pöllig verlieren, wenn die Farbenſymphonie aus der Verbindung mit ihrem Gegenſtand geriſſen würde, der ſie allein motibiert, ihre Ein⸗ heit und ihren Zuſammenhang herſtellt. einer zufällig mit einer hübſchen Farbenzuſammenſtellung be⸗ direktion der Großh. Bad. Staatsbahnen folgende Sonderzüge von und nach Baden⸗Oos, bezw. Baden⸗Baden eingelegt: a) Von Straßburg: Straßburg ab.15 mittags, Baden⸗Oos an 224 mittags; b) nach Straßburg: Baden⸗Oos ab.81 und 10.58 abends, Straßburg an.40 und 11.48 abends. e) Von Offen⸗ burg: Offenburg ab 12.02 mittags, Baden⸗Oos an.06; d) nach Offenburg: Baden⸗Oos ab.54 abends, Offenburg an.58. e) Von Karlsruhe: Karlsruhe ab.04 mittags, Raſtatt ab .50 und.80 mittags, Baden⸗Oos an.00 und.41 mittags. f) Nach Karlsruhe: Baden⸗Baden ab.30 abends(am 22. und 23. Juli ab.18 abends)(.41), 10.12 abends, Karlsruhe an.11. .23 und 11.02 abends. * Ein neues Motorboot für die allgemeine Perſonenbeför⸗ derung hat Herr Schiffsbeſitzer Franz Noll bauen laſſen. Das⸗ ſelbe iſt geſtern eingetroffen und wird Sonntag in Dienſt geſtellt werden. Es trägt den Namen unſeres Ehrenbürgers„Geheim⸗ rat Reiß', iſt 10,20 Meter lang, 2,10 Meter breit, 1,40 Meter hoch und hat 60 Zmtr. Tiefgang. Gebaut wurde es auf der Werft von Lemmerz u. Sohn in Königswinter und iſt mit einem 12pfer⸗ digen Motor aus der Maſchinen⸗ und Armaturenfabrik vorm. Breuer, Höchſt a.., ausgerüſtet, welcher eine Geſchwindigkeit von 14/15 Km. ermöglicht. Das aus Stahl in eleganter Form gebaute Boot iſt durch ein Sonendach überſpannt und mit Wetter⸗ vorhängen verſehen; es faßt bequem ca. 40 Perſonen. Das Heck fällt durch die eigentümliche Konſtruktion auf, es hat den Typ der Rennboote. Dieſem macht es auch alle Ehre bei der Fahrt. Es ſchneidet die Wellen, daß es eine Luſt iſt, auf ihm zu fahren. Dabei läuft der Motor außerordentlich ruhig. Man verſpürt nicht das bekannte Geräuſch der Maſchine, ſelbſt wenn man unmittelbar neben ihr ſitzt. Dies mag ein nicht zu unterſchätzender Vorteil ſein, wenn demnächſt längere Fahrten ausgeführt werden. Als ſolche kommen zunächſt werk⸗ und ſonntägliche Exkurſionen nach dem Seckenheimer Schlößchen in Betracht, die ſich wohl ebenſo einbürgern dürften, als die Noll'ſchen Hafen⸗ und Waldparkfahrten, welch' letzteren durch das Hochwaſſer und die zu erwartenden Schnaken vorkäufig keine ſtarke Benutzung mehr zu⸗ geſchrieben werden kann. Natürlich wird auch das neue Molor⸗ boot vor allem für den Waldparkdienſt reſerviert bleiben; hoffentlich geſtalten ſich draußen die Verhältniſſe doch anders, als allgemein erwartet wird. * Eine Polizeifahrt durch die heſſiſche Provinz Starkenburg machte am Dienstag auf Veranlaſſung des Darmſtädter Automobil⸗ klubs auf 6 verſchiedenen Landſtraßen der Provinz die Dar m⸗ ſtädter Polizei mit Mitgliedern des Automobilklubs in 7 Automobilen, um den Nachweis zu führen, daß die Automobil⸗ unfälle trotz des raſchen Fahrens nicht immer auf Konto der Auto⸗ lenker zu ſetzen ſind. Die begleitenden Polizeibeamten waren in Zivil. Auf den verſchiedenen Strecken wurde folgendes Geſamt⸗ reſultat feſtgeſtellt: Den 6 Automobilen begegneten insgeſamt 267 Fuhrwerle aller Art. Von dieſen wichen falſch aus oder fuhren falſch 112, einige Fuhrleute ſchliefen, einige wurden aufgeſchrie⸗ ben. In Gadernheim wurden die Automobile mit Steinen ge⸗ worfen, ebenſo in Offenbach. Auch der Vorſtand des Darmſtädker Polizeiamtes, Regierungsrat Dr. Kranzbühler, nahm an der nahezu 5 Stunden dauernden Fahrt teil, die in mancher Beztehung anregend und belehrend war. Es wird nun beabſichtigt, in irgend einer Form auf die Lenker der Fuhrwerke einzuwirken, damit dem vielfach angefeindeten neuen Verkehrsmittel nicht unnötigerweiſe Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. * Eine Mannheimer Dame fuhr Sonntag vormittag die Hei⸗ delberger Straßeein Wies lochenach⸗der Stadt herunter und ver⸗ lor dabei die Herrſchaft über ihr Rad. So kam es, daß ſie an einen Pfoſtender Gartenmauer des Zähringer Hofes prallte und ohnmächtig vom Rade fiel. Die Verunglückte, welche ſich am Kopfe Wunder und Hautabſchürfungen bei dem Sturze zugezogen hatte, wurde im„Zähringer Hof“ von Herrn Spitalverwalter Schmitt verbunden und erholte ſich bald, ſo daß ſie nach 2 Uhr die Rückreiſe mit der Bähn antreten konnte. Das Rad war völlig unbrauchbar P11r!!ß; 55 Theater, Runſt und Wifen Haft. Freie Studentenſchaft Heidelberg. Die Abteilung für Literatur und Kunſt veranſtaltete im Hebbelſaal einen Autoren⸗ abend. Otto Burchard las aus ſeinem Buche„Tibet und Ambra“ vor. Das eigenartige ſeltene Werk, das die Aufmerk⸗ ſamkeit mancher Literaturfreunde ſich errungen hat, und überall mit regem Intereſſe begrüßt worden iſt, enthält zwei Märchen, welche in die köſtliche, ſchimmernd, bezaubernd ſchöne Welt des alten Orientes einführen. Die weitfliegende Phantaſie des noch jungen Dichters und ſein ſtarkes ſentimentales Gefühd werden geführt und geleitet durch den reinen Gedanken kühler Logik. Burchard erwarb ſich durch den regelmäßigen, rhythmiſchen Vor⸗ trag eines Stückes aus ſeinem Werke— es eignete ſich in ſeiner Art ſehr gut zum Vorleſen— den herzlichen Beifall eines zahl⸗ reichen Publikums. Von den Hochſchulen. Das ſoeben erſchienene Programm der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt für das Studienjahr 1910-11 enthält auf ca. 130 Seiten außer dem Jahresbericht die Einrichtungen der Hochſchule, Aufnahmebedingungen, Per⸗ ſonal⸗Beſtand, Verwaltung, Laboratotien, Kommiſſionen, Vor⸗ leſungen, Studienpläne, Sammlungen, Preisaufgaben, tungen, Gebührenordnung uſw. Im Sommer 1910 waren zuf. 1426 Studierende angemeldet, gegen 1682 im vorausgegangenen Winterſemeſter. Im letzten Semeſter erhielten 88 Studierende den Grad eines Diplom⸗Ingenieurs, davon für Architektur 19, Bauingenieure 18, Maſchinenbau 23, Elektrotechnik 16, Chemie 6, Elektrochemie 3. Profeſſoren, 1 ordentlicher Honorarprofeſſor, 10 außerordentl. Profeſſoren, 39 Lehrer und Privatdozenten, und 41 Aſſiſtenten zuſammen 123. Sehr zahlreich ſind die überwieſenen Geſchenke, deren Gebern Dank erſtattet wird. Verlaine in Dentſchland. Die Klage über die mangelhafte Ausſtattung der modernen franzöſiſchen Literatur wird bei unſerm bücherliebenden Publikum, das ſeit Jahren durch die heimiſchen bibliophilen Verleger, die unſern Autoren verdient und unver⸗ dient eine glänzende Ausſtattung zuteil werden laſſen, allgemein. Die Gebildeten wollen ſich mit Ueberſetzungen nicht begnügen, die am wenigſten den vollen Genuß der Lyrik vermitteln können. Hier will ein junger deutſcher Verlag(Ernſt Rowohlt, Leipzig) zum erſtenmal verſuchen, Abhilfe zu ſchaffen: franzöſiſche Lyrik ſoll im Originaltext in muſtergiltigen bibliophilen Ausgaben, ge⸗ druckt in der Offizin Drugulin, für deutſche Liebhaber erſcheinen. Als erſtes Buch iſt es dem Verlag gelungen, vom franzöſiſchen Originalverleger eine Auswahl der beſten Gedichte Paul Ver⸗ laines zu erwerben. 8 Joſeph Kainz und das Wiener Burgtheater. Die Frage⸗ des Abſchluſſes des neuen Vertrages zwiſchen Joſeph Kainz und dem Burgtheater wird in den nächſten Tagen entſchieden wer⸗ den. Kainz hat heute durch ſeinen Rechtsvertreter dem Direk⸗ tor des Burgtheaters, Baron Berger, ſchriftlich ſeine Propo⸗ ſitionen zukommen laſſen. Baron Berger wird dieſe nun dem Oberſthofmeiſteramt vorlegen. Kainz hat zur Beantwortung ſeiner Vorſchläge den 25. Juli als letzten Termin bezeichnet. Falls er bis dahin keine ſchriftliche Zuſicherung erhält, wird er 110 die mit Baron Berger vereinbarten Abmachungen zurſick ziehen. Stif⸗ An der Hochſchule ſind beſchäftigt: 32 ordentl. 4. Sere. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Jull. Aus dem Großherzogtum. B0. Plankſtadt, 20. Juli. Geſtern iſt das 5 Jahre alte Söhnchen des Bahnarbeiters Hch. Klein im Akadem. Krankenhaus in Heidelberg geſtorben. So haben die giftigen Pilze alſo doch ein Opfer gefordert. Die Beſſerung im Befinden der übrigen fünf Familienglieder hält an. .C. Tauberbiſchofsheim, 20. Juli. Wie ver⸗ lautet wird hier im Monat Januar mit Unterſtützung der Regierung ein Fiſchereikurs abgehalten werden. An den theoretiſchen Unterricht ſoll ſich ein praktiſcher Unter⸗ richt in der Fiſchzuchtanſtalt in Oberſchüpf anſchließen. Ce. Freudenberg, 20. Juli. Der 11jährige Sohn des Steinhauers Anton Hoffmann fiel in den Main und ertrank.“ 4. Karlsruhe, 20. Juli. Zugunſten der Luiſen⸗ und Hildakrippe findet hier am 18. September ein ſogenannter Margeritentag ſtatt. .0C. Söllingen, 20. Juli. Die Leiche des tot aufgefundenen Handwerksburſchen iſt geſtern auf dem hieſigen Rathauſe ſeziert worden. Die Sektion ergab, daß kein Mord vorliegt und der Tod durch Ertrinken ein⸗ getreten iſt. Die Perſönlichkeit des Toten iſt noch unbekannt. .G. Schapbach, 20. Juli. Bei dem Gewitter am letzten Sonntag ſchlug der Blitz in ein auf der Landſtraße zwiſchen hier und Oberwolfach befindliches, mit drei Perſonen beſetztes Fuhrwerk. Zwei Perſonen wurden erheblich verletzt und befinden ſich jetzt noch in ärztlicher Be⸗ handlung. .C. Wellendingen, 19. Juli. Geſtern nachmittag fiel Altbürgermeiſter Rogg, der wie oft, allein zu Hauſe war, die Kellertreppe hinunter. Als gegen Abend eine Tochter nach Hauſe kam und nach dem Vater ſuchte, fand ſie ihn am Boden liegend im Kellex. Sie rief ſchnell einen Nachbar herbei, der ihn auf dem Geſichte liegend in einer Blutlache vorfand; der Unglückliche war bereits tot. oe. Emmendingen, 20. Juli. Die ſchon oft gerügte Unſitte, Petroleum zur Entfachung des Feuers zu benützen, iſt dem 14½ Jahre alten Anwaltsſchreibgehilfen Amann ver⸗ derblich geworden. Der junge Mann wollte ſich Milch wärmen und goß deshalb Petroleum ins Feuer. Hierbei explodierte die Kanne und Amann ſtand ſofort in Flammen. Er erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß ſich die Haut ſtellen⸗ weiſe vom Körper löſte. Sein Zuſtand iſt hoffnungslos. Pfalz, Beſſen und Amgebung. Frankenthal, 20. Juli. In ſeltener Rüſtigkeit feierten geſtern das Feſt der goldenen Hochzeit im Kreiſe ihrer Familie Herr Jak. Mayer und deſſen Ehefrau Barbara geb. Weller. An dem Jubelfeſte nahmen von 12 lekenden Kindern, die teilweiſe aus Amerika gekommen waren, 9 Kinder und deren Ehegatten und außerdem 47 Enkel, im ganzen 67 Familienangehörige teil. 1 5 Bͤportliche Rundſchau. „%% Der 1. Mannheimer pitzer tag, den 7. Auguſt in ſeinem Klublokale, Gaſthaus zur„Goldenen Berſte“, T 1, 18, eine Interne Schau von Zwerghunden fügung. Anmeldungen nimmt entgegen Adolf Feléerabend', gifahrt Der Ballon„Zähringen“ landete geſtern nachmittag 141 Uhr in nächſter Nähe von Merchingen(A. Adelsheim) vor dem Dorfſe Unterwittſtadt. Der Ballon war um 10 Uhr in Heidelberg aufgeſtiegen. Die Landung ging glatt von ſtatten. Beſetzt war der Ballon von Herrn Leutnant Papel ſowie den ſerren v. Langermann und Wendenburg vom Korps „Saxo⸗Boruſſia“ in Heidelberg. Apiatik. Berlin, 21. Juli. Aus Reims wird gemeldet, daß Frau Francke mit ihrem Flugapparat noch Calais abgereiſt iſt, um von dort den Aermelkanal zu überfliegen. 5 UAnmetter. Freiburg i. Br., 20. Juli. Ein furchtbares gelwetter, wie man es bier noch ſeſten erlebte, ging heute ag über unſere Gegend nieder. Haſelnußgroße Hagelkörner elten ohne Unterlaß eine halbe Stunde lang an die Fenſter ind auf die Dächer und richteten an den Bäumen vielfach erheb⸗ lichen Schaden an. Die Straßen waren längere Zeit mit einer eißen Schicht völlig bedeckt und vielfach ſtauten ſich die Waſſer⸗ maſſen, ſo daß die Paſſanten bis über die Knöchel im Waſſer aten mußten. Die Dreiſam ſchwoll raſch an und führt jetzt Hochwaſſer. Im Vorort Zähringen trat der Dorfbach über die ÜUfer und überſchwemmte einen Teil der umliegenden Straßen und Gehöfte. Stellenweiſe drang das Waſſer in die Kellerräume, in den Straßen ſtand es an einigen Stelle nahezu % Meter hoch. Im Stadtteil Herdern fiel der Hagel haſel⸗ nußgroß in ſo ſchwerer Menge, daß ſowohl Garten⸗ wie Feld⸗ früchte vernichtet wurden. Was nicht durch Hagelſchlag zu Grunde ging, zerſtörte der Wolkenbruch. Das armſelige Dorfbächlein ſchwoll dermaßen an, daß zwiſchen Kirche und Pfarrhaus nie⸗ mehr verkehren konnte, da der meterhohe Bachkanal die maſſen nicht alle zu faſſen vermochte. Feuerwehr und ir mit den genſtgenden Utenſilien mußte laut„Bad. Pr.“ cken und den bedrohten Häufern Hilfe leiſten. VDon Cag m Sag. Wektfahrt des deutſchen Kronprinzen mit em D⸗Zug. Aus Kottbus wird gemeldet: Als der inz vor einiger Zeit nach Salzbrunn fuhr, hatte er, von per Auto kommend, den Vormittags⸗D⸗Zug nach Gör⸗ in Schöneweide beſtiegen werden ſollte, regelrecht ver⸗ r Zug fuhr gerade aus der Halle, als der Kronprinz Es galt alſo, ihn wieder einzuholen. Schon in Lübben gl. man, den Zug zu erreichen, jedoch der Zug war, als das Auto erſchien, bereits einige Minuten ans der Station. In Lübk 110 ing es genau ſo. Nun wurde die Station Kottbus chrichtigt, daß der Kronprinz im Auto dem Der.Zug hielt in Kottbus ſeine vorgeſchriebene r Wieder hatte der Zug gerade die Halle ver⸗ 70 Kronprinzen in der Bahnhofſtraße ge⸗ 20 richtung gehandhabt wird. In Oeſterreich iſt bekan Zwergſpitzer⸗Club veranſtaltet am Sonn⸗ Aler Raſſen. Zahlreiche ſchöne Ehrenpreiſe ſtehen zur Ver⸗⸗ Letzte Rachrichten und Telegramme. Hilfe für die durch Hochwaſſer Geſchädigten. * Karlsruhe, 20. Juli. Die nationalliberale Fraktion der zweiten badiſchen Kammer hat dem Miniſter des Innern für die durch Hochwaſſer betroffenen Hilfsbedürf⸗ tigen den Berrag von 250 M. überwieſen. Die Ermordung eines Deutſchen bei Haiffa. * Berlin, 21. Juli. Ueber die Ermordung eines Deutſchen bei Haiffa liegen folgende Nachrichten vor: Auf einem Weinberg der 8 Km. ſüdlich von Haiffa gelegenen deutſchen Anſiedlung Neuharthof wurde ein Einwohner des Dorfes Tirſch erſchoſſen aufgefunden. Der Staatsanwalt von Haiffa erſuchte den dortigen deutſchen Vizekonſul, an der In⸗ augenſcheinnahme der Leiche teilzunehmen. Der Konſul be⸗ gab ſich mit einem Dragoman und einem angeſehenen Mit⸗ glied der deutſchen Kolonie, dem Württemberger Fritz Unger, der als Sachverſtändiger dienen ſollte, nach Neuharthof. Dort trafen ſie zuſammen mit dem Staatsanwalt, einem Gerichts⸗ arzt und zwei Gendarmen von etwa 150 Männern und Frauen aus dem benachbarten Tirſch mit Geſchrei und dem Rufe empfangen, die Deutſchen hätten den Mann getöbtet. Während der Konſul ſich zur Leiche begab, fielen mehrere Tirioten über den beim Wagen zurückgebliebenen Unger her, ſchlugen ihn hinterrücks zu Boden und ſchoſſen ihn unter den Augen des Konſuls und der türkiſchen Gerichtsbehörden mit ſieben Kugeln tot. Die Tirioten ergriffen ſämtlich die Flucht; die Namen einiger Täter konnten jedoch ſeſtgeſtellt werden. Der Konſul verlangte von den türkiſchen Behörden die ſo⸗ fortige Verfolgung und die Beſtrafung der Täter ſowie die Entſendung von Soldaten zum Schutz des einſamen Neuhart⸗ hofs. Zwölf Soldaten wurden im Laufe des Tages dorthin gelegt; von Beirut iſt der türkiſche Stationär mit einer Kompagnie nach Haiffa abgegangen. Der Wali von Beirut trifft die umfaſſendſten Maßregeln, um die Mörder zur Rechenſchaft zu ziehen und wird ſich, wenn es notwendig ſein ſollte, ſelbſt nach Haiffa begeben. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger in Konſtantinopel begab ſich geſtern zu dem Miniſter des Aeußern und erſuchte um die Beſtrafung der Schuldigen und Schutz für die deutſchen Koloniſten. Der Miniſter ver⸗ ſprach die nötigen Maßregeln ſofort zu veranlaſſen. Hanſabund und Angeſtellte. Berlin, 21. Juli. Entſprechend den Wünſchen zahlreicher im Hanſabund vereinigten Kreiſe aus Induſtrie, Handwerk und Handel iſt der Hanſabund in eine Unterſuchung darüber einge⸗ treten, ob und eventuell inwieweit der Frage einer geſetz⸗ lichen Regelung des Urlaubsweſens für die An⸗ geſtellten näher getreten werden ſoll. Immer mehr entſchließen ſich die Arbeitgeber in Handel und Induſtrie, ihren Angeſtellten einen angemeſſenen Urlaub zu gewähren. Der Hanſabund hat ſich bereits mit ſeinen Zweigverbänden ins Einvernehmen geſetzt, ium ſeſtzuſtellen, in welchem Umfange und nach welchen Geſichks⸗“ punkten bisher ſeitens der kaufmänniſchen Kreiſe dieſe für di 9 ginn dieſes Jahres ein Geſetz geſchaffen worden, in Gewährung von Urlaub an die Angeſtellten feſtgelegt iſt. ZBaur Lichtenrader Bombenafſäre. ewW. Bie klin, 21. Juli. ſitzer Albert Rademeier und deſſen Bruder der Kauf⸗ mann Louis Rademeier verhaftet. Der gegen Rademeier beſtehende Verdacht iſt begründet darauf, daß ſich Albert R. in der kritiſchen Zeit in Geldverlegenheiten befand. Er brauchte Geld, um für den Schwiegerſohn deſſen Wechſel⸗ verbindlichkeiten zu löſen. Der erſte Bettelbrief vom 30. Juni paßt in dieſen Zeitraum hinein. Albert R. iſt einer der wenigen Perſonen, die überhaupt mit der Sache in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden konnten. Seit vielen Jahren war er Nachbar von Kraatz und kannte er die genauen Ver⸗ hältniſſe und Gepflogenheiten des alten, ſowie von Otto Kraatz. Er ſelbſt iſt nicht der Schreiber des Briefes, ſondern ſein Bruder. 8 Die Krönung des Königs von England. W. London, 21. Juli. Vor dem St. James⸗Palaſt und an verſchiedenen Plätzen der City wurde der Oeffentlichkeit unter den üblichen Zeremonien bekannt gegeben, daß die Krönung des Königs und der Königin von England im Juli 1911 ſtattfindet. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Die Antwort auf die Enzyklika. Berlin, 21. Juli. Aus dem Schweizer Kanton Teſſin wird dem„Meſſaggero“ geſchrieben, dort habe ſich ein Komitee gebildet, um für eine angeſichts des Vatikans zu er⸗ richtende proteſtantiſche Kirche in Rom zu ſammeln. Eine ähnliche Sammlung wird auch von den piemonteſiſchen Wal⸗ denſern eingeleitet. Dieſer Kirchenbau ſei die Antwort auf die Borromäus⸗Enzyklika. Diplomatiſche Zuſammenkünfte. Berlin, 21. Juli. Eine Reihe diplomatiſcher Zu⸗ ſammenkünfte ſtehen in nächſter Zeit bevor. Graf Aehren⸗ thal begibt ſich heute früh nach Marienbad, wo er am 22. oder 23. Juli mit Herrn v. Kiderlen⸗Wächter, dem neuen Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes in Berlin, zu⸗ ſammentrifft. Beſondere Vereinbarungen werden von dieſer Zuſammenkunft nicht erwartet. Das Einvernehmen der Zen⸗ tral⸗Mächte- in allen politiſchen Fragen iſt ein vollſtändiges Die internationale Lage wird in unterrichteten Kreiſen ſehr ruhig und zuverſichtlich betrachtet. Man hält es für ausge⸗ ſchloſſen, daß Rußland das ruſſiſch⸗japaniſche Einvernehmen vom 4. Juli auf Grund einer aggreſſiven Politik machen wird. In dieſer Hinſicht wird der Verſicherung der„Nowoje Wremja“, daß Rußland den Frieden im Oſten und Weſten zur Sammlung und Erneuerung ſeiner Kräfte ſchützen wolle, vollen Glauben beigemeſſen. Ob eine Zuſammenkunft des Großveziers Hakki Paſcha mit dem Grafen Aehrenthal in Marienbad ſtattfindet, ſteht noch nicht feſt. Die Reiſe des ldes Finansminiſters Oſchavid Paſcha, de Intereſſen der Prinzipale wie der Angeſtellten gleich wichtige Ein⸗ lich zu Be⸗ ‚ Als vermutliche Täter zu dent Lichtenrader Attentat wurden heute mittag der Be⸗ türkiſchen Anleihe verhandelt. Eine Zuſammenkunft Aehren⸗ thals mit Hakki Paſcha würde kaum neue Momente in der Ungarn und Deutſchland beſteht ſeit der letzten Phaſe der Kretafrage ein Verhältnis, das als dankbares Vertrauen der Türkei zu der Politik der Zentralmächte bezeichnet werden kann. Ein ruſſiſch⸗perſiſcher Zwiſchenfall. JBerlin, 21. Juli. Aus Petersburg wird gemeldet: In Perſien iſt es zu einem perſiſch⸗ruſſiſchen Konflikt ge⸗ kommen. Wie berichtet wird, entſtand zwiſchen zwei Koſaken der Konſulatswache in Aſterabad und mehreren türkiſchen Daraufhin beorderte der Konſul ein ruſſiſches Kanonenbool nach einem am Kaſpiſchen Meere liegenden Dorfe der Provinz Aſterabad, auf welches ein Feuer eröffnet wurde. Mehrere Hütten wurden zerſtört und zahlreiche Einwohner getöbet und verwundet. Der Mörder des Koſaken konnte verhaftet werden. Typhusepidemie in Budapeſt 5 Berlin, 21. Juli. Aus Budapeſt wird gemeldet: In Budapeſt wütet zurzeit eine Typhusepidemie. Nach Angaben der Behörde ſind bisher 200 Erkrankungen aufgetreten. Nach der Be⸗ hauptung des hieſigen ſozialdemokratiſchen Blattes beträgt die Zahl der Fälle über 500. Geſtern ſind 14 Perſonen neu erkrankt und 2 geſtorben. Die erſte Einſchienenbahn. —Berlin, 21. Juli. Der Gemeindevorſtand von Weißenſee wird ſich in Kürze mit dem Projekt einer Ein⸗ ſchienenbahn befaſſen; das von einer Bahnbaugeſellſchaft ein⸗ gereicht worden iſt. Dieſe Bahn ſoll Weißenſee mit dem Friedhof verbinden, der in der Nähe von Wartenberg errichtet worden iſt. Die Baukoſten als eine zweigleiſige Bahn. Eiſenbahnerſtreik in Rußland. Berlin, 21. Juli. Auf der ganzen Strecke der, Amourbahn ſtreiken die Arbeiter aus Mangel an Mitteln. Der Generalgouverneur konnte trotz aller Drohungen nichts ausrichten. Die Arbeiter machen den Eindruck Halbverhunger⸗ ter und verlaſſen maſſenhaft das Amourgebiet. Ein neuer Prozeß gegen den Grafen ſonalie tizen über ſeinen Prozeß ſtanden, entwendet und ſeinem Rechts⸗ anwalt zugeſchickt. Der Angeklagte beſtreitet bei ſeiner Ver⸗ nehmung, ſeine Frau in der in der Anklageſchrift angegebenen Weiſe mißhandelt zu haben. Wohl müſſe er zugeben, daß es zu Tätlichteiten zwiſchen ihm und ſeiner Frau gekommen ſei. Doch tue es ihm ſehr leid. Daß ſeine Frau in anderen Um⸗ ſtänden geweſen ſei, davon habe er nichts gewußt. An dem Tag, an welchem er die Drohungen gegen ſeine Frau aus⸗ geſtoßen haben ſoll, habe er ſich ſchon früh morgens über die Köchin ſehr aufgeregt. Der Verhandlungsleiter hält dem An⸗ geklagten vor, daß er bei jenem Vorfall der Bedrohung die auf ſich abgefeuert habe. Er ſei dann zur Erde geſtürzt. Als ſich die Gräfin nicht um ihn kümmerte, habe er getobt und geſchimpft. Der Angeklagte erklärte, er habe öfters den Revolver in Händen gehabt, da er Selbſtmord be⸗ gehen wollte. Beim Regiment ſeien an ihn ganz außer⸗ ordentliche Anforderungen geſtellt worden und die Prozeſſe hätten ihm das Leben verleide. Als 1. Zeuge wird Gräfin Pfeil aufgerufen. Auf den Hin⸗ weis des Vorſitzenden, daß ſie als Ehefrau des Angeklagten die Ausſage verweigern könne, äußert die Zeugin, ſie wolle ausfagen. Graf Pfeil habe ſie zu Anfang der Ehe zweimal hart am Gelenk gefaßt. Am 6. April habe er ihr vorgeworfen, ſie verhalte ſich zu kühl. Sie ſei dann mit ihm in Streit geraten. Er habe ihr vorgeworfen, ſie gehe zum General und anderen Vorgeſetzten und verklatſche in dort. Als er dann auf ſie zukommen wollte, rief ſie ihm zu:„Du Schuft!“ Im nächſten Moment wurde die Gräfin vom Gatten zu Boden ge⸗ worfen, der Angeklagte ſetzte das Knie auf den Körper der Frau und würgte ſie am Halſe daß ihr der Atem ausging. daß ſie ſchwanger war, davon habe der Angeklagte nichts gewußt. Die Zeugin machte ihre Ausſagen mit großer Ruhe Großveziers nach Marienbad iſt abhängig von der Rückkehr und gab die Möglichkeit zu, daß der Graf beim Fallen auß die Erde mit dem Knie auf di in. Balkanpolitik bringen. Zwiſchen der Türkei, Oeſterreſch⸗ — ſollen bedeutend billiger ſein, Waffe dann gegen ſich gerichtet und einen blinden Schuß Arbeitern eine Prügelei, bei der ein Koſak erſchlagen wurdes Herrn Ritter und Edlen von Oettinger. Maunheim, 21. Juli. Geueral⸗Anzeiger. Abenbblatt.) 5. Seite. Sportliche Rundſchau. Große Nationale olympiſche Spiele veranſtaltet der Darm⸗ ſtädter Sportklub 1905 am Sonntag den 7. Auguſt auf ſeinem Platze. Folgende Konkurrenzen gelangen zum Austrag: Laufen: 50, 100, 400, 1000 und 1500 Meter, 800 Meter Vorgabe, Gehen über 3000 Meter, Diskuswerfen, Kugelſtoßen 7½ Kg. Steinſtoßen ½ Ztr., Hochſprung, Stabhochſprung und Dreilampf (100 Meter, Speerwerfen und Dreiſprung) und 400 Meter Sta⸗ fettenlaufen(4 Mann à 100 Meter) um den Wanderpreis des derrn Meldungen wolle man bis ſpäteſtens 1. Auguſt an Wilhelm Joſt, Darmſtadt, Wendel⸗ ſtadtſtraße 51, ſenden; auch Ausſchreibung und jede weitere Aus⸗ kunft ſteht dort zur Verfügung. Vierzehn deutſche Flieger. Bis jetzt ſind vierzehn Deutſche im Beſitze des Flugzeugführerzeugniſſes: Auguſt Euler⸗Frankfurt a. M.(Euler⸗Apparat). Hans Grade⸗Bork (Grade⸗Eindecker), Kapitän Engelhardt⸗Berlin(Wright⸗Apparat), angeſtellt als Lehrer bei der„Flugmaſchine Wright⸗G. m. b..“, Ellery v. Gorriſſen(Euler⸗ und Voiſin⸗Maſchine) von der Deut⸗ ſchen Fluggeſellſchaft Frankfurt a.., Keidel(Wright), Emil Jean⸗ nin(Farman⸗Apparat), der bei der Aviatik in Mülhauſen i. Elſ. angeſtellt iſt, Adolf Behrendt(früher Schultze⸗Herfordt⸗Eindecker, jetzt Führer des Dr. Huthſchen Farman⸗Apparates), Wiencziers (Antoinette⸗Eindecker), Thelen(Wright) von der Geſellſchaft Ad Aſtra, Lindpaintner(Sommer⸗Apparat) in München, Schauenburg (Wright) von der Ikaros⸗Geſellſchaft, Krachtel⸗Offenbach a. M, an⸗ geſtellt bei der Akademie für Aviatik in München, Alfred Frey⸗ Paris(Farman⸗Apparat) und Ernſt Thiele⸗Leipzig(Euler⸗ Maſchine). Volkswirtschaft. Hauptverſammlung des Elektrizitätswerkes.⸗G. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt a. M. In der geſtrigen Hauptverſammlung der Elektrizitäts⸗ .⸗G. W. Lahmeyer u. Co. trat der aus dem Vorjahr bekannte Aktionär Baumgardt aus Groß⸗Lichterfelde, der mit der Geſellſchaft in Rechtsſtreit liegt und wie er ſelbſt zugeſteht, auf Beſeitigung des derzeitigen Generaldirektors Profeſſor Salomon hinarbeitet, wieder ſcharf gegen die Verwaltung auf. Er benutzte verſchiedene Mittel, um die Verſammlung derart in die Länge zu ziehen, daß mittags eine Pauſe eingelegt werden mußte. Er beantragte die Einſetzung einer Prüfungs⸗ kommiſſion, die ſich beſonders mit dem Verkauf des Elektrizi⸗ tätswerks Velten befaſſen ſolle, weil ſich hier ein Widerſpruch zwiſchen den Angaben im Geſchäftsbericht und jenen in dem Proſpekt ergeben. Denn während der Geſchäftsbericht von einem kleinen Verluſt bei dieſem Verkauf ſpreche, ſei im Proſpekt erwähnt, der Verkauf habe vertragsmäßig 25 Proz. über dem Buchwert zu erfolgen. Er erkläre ſich dieſe auf⸗ fallende Tatſache aus dem ungünſtigen Arbeiten des Velten⸗ Werkes, ferner aber auch aus angeblichen Vorgängen beim Bau. Von Lieferanten ſeien nämlich Quittungen über höhere Beträge ausgeſtellt worden, als ſie tatſächlich erhalten haben, offenſichtlich um die Gemeinden zu täuſchen. Er, Baumgardt, werde deshalb auch die Streichung der Aktien bei der Ber⸗ liner Börſe beantragen. In weiteren 6 Anträgen wird Aus⸗ kunft über das Elektrizitätswerk Velten ſowie über Ver⸗ änderungen des Anlagewertes in der Jahresrechnung und die Ergebniſſe einzelner Beteiligungen gefordert. Baumgardt findet insbeſondere die Anlage einer Metallglühfadenfabrik, einer Apparate⸗, Bogenlampen⸗ und und Turbinenfabrik mit der ſchweizeriſchen Geſellſchaft Eſcher⸗Wyß nicht gerechtfertigt. Der Aufſichtsrat habe ein zu blindes Vertrauen gezeigt. Nachdem General⸗Direktor Prof. Salomon erklärte, daß über den Verkauf des Veltenwerkes ſeinerzeit Meinungsver⸗ ſchiedenheiten mit der Gemeinde Velten entſtanden, die dann verkragsmäßig durch das Schiedsgericht erledigt worden ſeien und der Verluſt bei dieſem Verkauf ſich auf 19 063 M. be⸗ ziffere, wurde der Antrag auf Einſetzung einer Prüfungs⸗ (kommiſſion gegen eine Stimme abgelehnt. Auch alle übrigen Anfragen wurden, nachdem die Verwaltung über die einzelnen Anfragen ausführliche Auskunft erteilte und bemerkte, daß der Schaden beim Elektrizitätswerk 70—75 000 M. nicht über⸗ ſchreiten werde, mit gleichem Stimmenverhältnis abgelehnt. Ein Antrag, die Dividende von 5 Proz., wie ſie von der Ver⸗ waltung vorgeſchlagen wurde, auf 4½ Proz. zu ermäßigen, wurde gleichfalls zurückgewieſen. Baumgardt erhob gegen alle Beſchlüſſe Einſpruch zur Niederſchrift des Notars. Die Ver⸗ ſammlung dauerte, obwohl die Redefreiheit beſchränkt wurde, über 8 Stunden. Punkt 5 der Tagesordnung: Wahlen zum Aufſichtsrat wurde eines Formfehlers wegen von der Tages⸗ ordnung abgeſetzt und für die vorzunehmenden Wahlen eine außerordentliche Hauptverſammlung auf den 23. Auguſt an⸗ geſetzt. n. Mannbeimer Produktenbörſe. Angeregt durch die von den amerikaniſchen und engliſchen Märkten vorliegenden höheren Kurs⸗ notizen und feſter lautenden Tendenzberichten verkehrte auch der hieſige Markt in feſter Haltung und es kamen, ſpeziell in Weizen, mehrfach Abſchlüſſe zuſtande. Für Roggen, Gerſte und Hafer war die Tendenz gleichfalls feſt, doch hielt ſich das Geſchäft in dieſen Artikeln in engeren Grenzen. Die Notierungen im hieſigen offziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25—50 Pfg. per 100 Kilo bahnfrei Mannheim erhöht. Ferner erfuhren die Preiſe für Weizenmehl eine Steigerung um 50 und für Roggenmehl um 75 Pfennig per 100 Kg. franko Haus. Vom Ausland werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta· Ruſſo 78 Kg. per ſchwimmend M. 159 bis 160, dito ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwimmend M. 160 bis 161, dito Roſario Santa Fe 78 Kg. per Januar-Februar—.—, Redwinter 2 ber Juli-⸗Auguſt M.——, Hartwinter 2 per September M.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 ſchwimm. M. 165 bis 167, Ulka 10 Pud Mark 167 bis 168. Azima 10 Pud-10 ſchwimmend M. 172 bis 178, Rumänier 78.79 Kg. per Auguſt Sept. M. 156—157, dito 3 Proz. blaufrei prompt Mk.—.—, Rumänier 79⸗80 Kg. 3 Prozent blau⸗ frei M.—.—, dito per Auguſt⸗September M. 158—159. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10-15 per Auguſt⸗September M. 110 bis 110.50, dito 9 Pud 20⸗25 per Auguſt⸗September Mark 111—111.50. dito 9 Pud 30⸗35 per Auguſt September M. 112 bis M. 1138. 55 Gerſte ruſſiſche 59-50 Kg. per Aug.Sept. M. 103—103.50, dito 58.59 Kg. per Auguſt⸗September M. 102102.50, rumän. 59⸗60 per Auguſt⸗September M. 102.50—103. ſchwimmend Ml.—.—. 106.50, Donau Galatz Foxianian ſchwimmend M. 105 bis 105.50 Odeſſa Mark—.—, Novporiſſik weiß per prompt M.—.—, Mixed per April⸗Mai M.—.— * 1*** Telegraphiſche Handelsberichte. Maſchinenfabrik Bruchſal.⸗G., Schnabel u. Henning. Frankfurt, 21. Juli. Die Geſellſchaft teilt der„Frkf. Ztg.“ folgendes mit: In berſchiedenen Zeitungen iſt zu leſen, das badiſche Kohlenbergwerk ſei Berghaupten habe liquidiert und die Zeche mit Maſchinen ſei von der Firma Schnavel u. Henning, Stellwerkfabrik in Bruchſal in der Verſteigerung für 75.000 Mk. erſtanden worden. Hierzu iſt zu bemerken, daß die Firma Schna⸗ bel u. Henning 1896 in eine Aktiengeſellſchaft Maſchinenfabrik Bruchſal umgewandelt wurde, die mit dem Kohlenbergwerk in keiner Weiſe in Verbindung ſtand. Die Nachricht über den Srwerb der Zeche beruht ebenfalls auf Erdichtung. Von der Frankfurter Börſe. B. Frankfurt a.., 21. Juli. Von der Filiale der Bank für Handel und Induſtrie, der Deutſchen Bank und ihrer Filiale in Frankfurt, der Direktion der Diskontogeſell⸗ ſchaft und der Dresdener Bank in Frankfurt iſt ein Antrag auf Zulaſſung von 13,50 Millionen Mark neuer Aktien und 3,19 Millionen Mark Obligationen der deutſch⸗luxemburgi⸗ ſchen Bergwerks⸗ und Hütten.⸗G. Bochum an der Frank⸗ furter Börſe eingereicht worden. Hauptverſammlung des Stahlwerksverbandes. * Düſſeldorf, 21. Juli. In der heutigen Haupt⸗ verſammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die Ge⸗ ſchäftslage folgendes mitgeteilt. Auf dem Inlandsmarkt von * Halbzeug iſt eine weſentliche Veränderung gegenüber dem Vormonat nicht eingetreten. Das Auslandsgeſchäft liegt weiter ruhig. In ſchwerem Eiſenbahnmaterial wurde die vor⸗ läufige Schätzung des geſamten Bedarfs der preußiſch. Staats⸗ bahnen in Schienen und Schwellen aufgegeben. Nach dieſen Aufgaben hat ſich unſere im letzten Bericht ausgeſprochene Be⸗ fürchtung, daß die durchſchnittlichen Auftragsmengen der letzten Jahre nicht wieder erreicht werden, verwirklicht. In Rillenſchienen war der Abruf ſowohl vom Inland, wie vom Ausland befriedigend und die Rillenſchienen⸗Werke ſind noch für mehrere Monate mit Arbeit verſehen. Ebenſo gehen bei Grubenſchienen die Spezifikationen in hinreichendem Um⸗ fänge ein, namentlich vom Ausland, nur in der Preisſtellung tritt der belgiſche Wettbewerb ſtörend auf. In Formeiſen wirkte die Beilegung des Bauarbeiterſtreits belebter auf das Geſchäft ein. Zur Bildung eines Roheiſenſyndikats. * Gelſenkirchen, 21. Juli. In den letzten Tagen gingen Nachrichten durch die Preſſe, wonach die Verhandlungen über die Bildung eines Roheiſenſyndikats dem Abſchluß nahe ſein ſollten, insbeſondere ſollten zwiſchen der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen und der Siegerländer Gruppe eine Verſtändigung er⸗ zielt worden ſein. Demgegenüber wird aus zuverläſſiger Quelle gemeldet, daß eine Einigung mit der Siegerländer Gruppe noch nicht erzielt und auch ſonſt weſentliche Fortſchritte nicht gemacht worden ſind. Das einzige Reſultat, welches in den letzten Tagen erzielt worden iſt, iſt die Verſtändigung mit der Niederrheiniſchen⸗ Hütte. 55 52 Zahlungsſchwierigkeiten einer weiteren Berliner Holßzfirma. * Berlin, 21. Juli. Infolge ihrer Beziehungen zu der Nutzholzfirma E. Heene, Berlin, von der geſtern die Rede war, iſt die Holzfirma Moritz Dobrin, Berlin ebenfalls in Za h⸗ lungsſchwierigkeiten geraten. ſtanden, die ſchließlich nicht mehr gedeckt werden konnten. Es han⸗ delt ſich um hohe Beträge; man ſpricht von über 100,000 Mark. Die Verbindlichkeiten laſſen ſich noch nicht genau feſtſtellen. Die⸗ ſelben ſollen ziemlich weſentlich ſein. Bis vor 1½ Jahren wurde unter der Firma Dobrin u. Fränkel ein Holzengrosgeſchäft betrie⸗ ben, das nicht proſperierte und akkordieren mußte. Troßdem ge⸗ lang es der neuen Firma Moritz Dobrin wieder größeren Kredit zu erhalten. Es ſind verſchiedene Mühlen in Oſtdeutſchland be⸗ teiligt. Hilfsaktion bei der Niederdeutſchen Bank, Dortmund. Berlin, 21. Juli. Die Reviſionsarbeiten der Deutſchen Treuhandgeſellſchaft ſind noch nicht ſo weit gediehen, daß ſie einen ganz genauen Ueberblick über den Satus der Bank ermöglichen laſſen. Um die Arbeiten der Deutſchen Treuhandgeſellſchaft zu unterſtützen und nachzuprüfen, iſt aus der Reihe der Großbanken eine Kommiſſion beſtimmt worden. Es iſt jedoch ſicher, daß über deren gemeinſame Tätigkeit auch noch der heutige Tag verſtreichen und früheſtens erſt der morgige Tag einen Ueberblick über das genaue Reſultat ermög⸗ lichen wird, von deſſen Ausfall die weitere Zukunft der Nieder⸗ deutſchen Bank abhängt. Es wird beſtätigt, daß im Laufe der geſtrigen Beratung in den Räumen der Reichsbank ſeitens der Ver⸗ treter einiger Großbanken der Auffaſſung Ausdruck gegeben wurde, die Nieberdeutſche Bank ſoll in Liquidation treten. Eine Rolle bei der Erörterung dieſer Frage ſpielte die Forderung einer materiellen Garantieübernahme durch die Aufſichtsratsmitglieder der Nieder⸗ deutſchen Bank. Hierüber lag noch kein Beſchluß vor. Ein ſolcher dürfte auch kaum vor der Bekanntgabe des Ergebutſſes der z. Zt. ſtattfindenden Nachprüfung gefaßt werden. Bis dahin werden auch die Kaſſen der Niederdeutſchen Bank geſchloſſen bleiben. Das von der Deutſchen Treuhandgeſellſchaft geſtern abend ausgegebene Kommu⸗ uique über das Ergebnis der geſtrigen Beratung iſt umgehend den Filialen der Niederdeutſchen Bank zugeſtellt und in deren Geſchäfts⸗ rüäumen zur Orientierung des Publikums augeſchlagen worden. * Berlin, 21. Juli. Wenn die geſtern verſammelten 12 Banken auf Grund der weiteren Ergebniſſe der Reviſion ſich noch zu einer Hilfsaktion entſchließen, ſo geſchieht das ſicher nur aus Rückſichten auf den Berufsſtand und zwecks des Verſuchs einer ruhigen Liquidation des Inſtituts, damit größerer Schaden, der Spareinleger, vor allem Störung in der kleineren Geſchäfts⸗ welt des Weſtens, nach Möglichkeit bermieden bleiben. Die Re⸗ viſion hat eine Anzahl ſehr unſicherer Beleihungsgeſchäfte im Weſten des Konzerns ergeben, ſo daß der Wiederaufbau als ausgeſchloſſen erſcheint. Nur die eigene Verwaltung der Bank trägt ſich noch mit einer ſolchen Auffaſſung. Soweit die Ueberſicht erfolgt iſt, bleibt ein minimaler Betrag für die Aktio⸗ näre übrig. Stellt ſich indeſſen die Notwendigkeit einer rigoroſeren Bewertung der Aktiven heraus, ſo ſcheinen die Aktionäre gar keine Ausſicht zu haben, vielmehr müſſen ſich die Aktionäre dann noch Abſtriche gefallen laſſen. Die Hilfeleiſtung iſt etwa der Art gedacht, daß zunächſt der Aufſichts⸗ rat, dann die Diskontoverbindungen des Inſtituts Garantien für beſtimmte Beträge leiſten. Sodann werden alle verſammelt geweſenen Banken mit Radierungsbeiträgen einige Millionen vorſchießen. Die mit Kooptionsrechte ausgeſtattete Kommiſſion beſteht laut Frkf. Zeitung aus der Eſſener Kreditanſtalt, dem Barmer Bankverein, der Deutſchen Nationalbank, ſämtliche mit Niederlaſſungen in Dortmund, ſowie der Deutſchen Treuhand⸗ Mais. Laplata gelb rye terms dito Juli M. 105.50 bis 108, dito Aug-⸗Septenber M. 106 bis eee geſellſchaft. Vor Ende nächſter Woche iſt kaum ein Reſultat der weiteren Prüfung zu erwarten.„„ Dieſelben ſind dadurch⸗ entſtanden, daß zwiſchen beiden Firmen Gefälligkeitsakzepte be⸗- Von der Gotthardbahn. 73 * Wien, 21. Juli. Am Montag finden neuerdings Verhand⸗ lungen mit dem Eiſenbahndepartement und der Gotthardbahn in der Frage der ſchwebenden Differenzen ſtatt. 7 Inſolvenz. * Mailand, 21. Juli. In Valenca bei Alleſandra fallierte Bankier Lorenzo Visvonti, der hauptſächlich Wechſel der dortigen Goldwaren⸗Induſtrie diskontierte, Die Faſſiven belaufen ſich laut „Frkf. Ztg.“ auf eine Million Lire. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramme des General⸗Anzeigers.)) Frankfurt a.., 21. Juli. Fondsbörſe. Die Uugewißheit über den Ausgang der Verhandlungen zur Stützung der Nieder⸗ beutſchen Bank, die geſtern begonnen haben, iſt trotz der Geneigtheit einer Hilfsaktion vertagt worden. Die Erklärung der Gründe ſind aus dem Kommunique zu erſehen, hat aber wiederum keine Ruhe gebracht. Da auch von den Auslaudsbörſen keine Anregungen vor⸗ lagen, verlief der heutige Verkehr ruhig. Am Bankenmarkte war das Geſchäft ſtill und die Kursveränderung gering. Berliner Handels⸗ geſellſchaft konnten den geſtrigen Rückgang nicht wieder einholen und neigten eher zur Abſchwächung, öſterreichiſche Banken behauptet, das Kursniveau der Mittelbanken iſt unverändert, Disconto⸗Commandtt und Deutſche Bank ſchwach. Die Umfätze in Montanpapieren blieben beſchränkt. Bochumer waren geſtern auf Gerüchte von ſtgatlichen Aufträgen weſentlich bevorzugt, haben heute jedoch im Kürſe auf Realiſatlonen verloren. Der Wochenbericht des Jron⸗Age blieb ein⸗ flußlos, weniger günſtig wurde das Dementi betreffs des Abſchluſſes eines Roheiſenſyndikates aufgenommen. Man hat allgemein er⸗ wartet, daß eine Einigung erzielt worden wäre. Die Kurſe neigten größtenteils zur ſchwächeren Tendenz; von den führenden Werten ſind beſonders Bochumer, Harpener, Gelſenkirchuer und Deutſch⸗ Luxemburger ſchwächer, Phönix⸗Bergbau gab im Kurſe ſpäterhin ebenfalls nach. Die Umſätze in Transportwerten waren unbedeutend, Baltimore und Ohio behauptet, öſterreichiſche Bahnen ſtill, Shantung⸗ bahn ſchwächer, Schiffahrtsaktien weſentlich niedriger. Von elek⸗ triſchen Werten ſind Schuckert 2 Prozent gedrückt, auch Ediſon gab im Kurſe nach, während die übrigen Werte ſich behaupten konnten. Auf dem Kaſſainduſtriemarkt iſt bei einzelnen Werten eine größere Kurs⸗ einbuße zu bemerken. Niedriger wurden Chemiſche Höchſt minus 5 Prozent, Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt minus 394 Prozent und Kunſtſeide auf ſtärkeres Angebot 5½% Prozent niedriger gehandelt. Deutſche Fonds behauptet, Ruſſen ſchwächer. Die Tendenz blieb im weiteren Verlaufe unverändert ſchwach. Die Nachbörſe war ruhig bei zumteil befeſtigten Kurſen. Es notierten! Kredit 210½, Disconto 18676, Dresden 15794, Staatsbahn 157%8, Lombarden 21, Baltimore und Ohio 10778. 5 Berlin, 21. Juli. Fondsbörſe. Obwohl zu Beginn des heutigen Verkehrs verſchiedene günſtige Nachrichten vorlagen, ver⸗ harrte die Börſe doch in großer Luſtloſigkeit, die durch die Unſicher⸗ heit bezüglich der Verhältniſſe bei der Niederdeutſchen Bank, ſowie durch die ſtarken Preisſteigerungen am hieſigen Getreidemarkt noch erheblich gefördert wurde. Das Angebot fand daher nur zu er⸗ mäßigten Kurſen Aufnahme. Stärker angeboten waren ruſſiſche Banken, wovon Petersburger Internationale 2½ Prozent und ruſſiſche Banken 1½ Prozent einbüßten. Auch ſonſtige Werte waren gedrückt. Auf dem Bahnenmarkt erfuhren die größte Einbuße Shantung bis 1n Prozent, während die ſonſtigen Schwankungen nur gering waren. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich Anatolier aus, die zwar niedriger einſetzten, dann aber, angeblich auf günſtige tür⸗ kiſche Ernteausſichten ſttegen. Auf dem Montanmarkt waren gleich⸗ ſalls durchweg Kurseinbußen zu verzeichnen, die am ſtärkſten bei Byo⸗ chumer mit 2% Prozent zutage traten. Im weiteren Verlaufe drückte auf den Montanmarkt die Meldung, daß auch die Roheiſenſyndikats⸗ verhandlnugen entgegen den letzttägigen Zeitungsberichten noch lange nicht dem Abſchluß nahe ſind. Die Kursſchwankungen hielt ſich aber trotz der herrſchenden Geſchäftsſtille unter 1 Prozent. In Fonds ſo⸗ wie Banken⸗ und Schiffahrtswerten war der Verkehr ruhig, während Elektrizitätsaltien ſtärker offeriert waren., Der herannahende Ul⸗ timo wirkte allgemein lähmend auf die Unternehmungsluſt ein, zus mal auf umfangreiche Verpflichtungen durch die Inſolvenz der Wiener Bankfirma Goldenberger, die Arößer waren als erwartet wurde, verſtimmten. Tägliches Geld 3½% Prozent In dritter Börſen⸗ uf ⸗dem Montanmarkte etwas ſtunde wurde die Stimmung beſonders a m feſter. Beſſere 801 Naeae rgten an. Induſtrie⸗ werte des Kaſſamarktes waren allgemekn behauptet, doch bewegte ſich dbe eund Rub * Mannheimer Effektenbörſe. Vom 21. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war auch heute wieder ſehr ſtill und ſind keine bes merkenswerte Veränderungen zu verzeichnen. 7 7 5 Aktien. sbewegung Wetter: Rege 1555 Banken. Brief Geld Brief! Geld Badiſche Bank. 134.—Mannh. Lagerhaus—.— 85.— Gewrbk. Speyers0%———.—Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. 5 Pfälz. Hyp.⸗Bank 195.50 194.50 Rück⸗ u. Mitverſ. 1260—.— Rhein. Creditbank—.— 139.40 Fr. Transp.⸗Unfall u. 25 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.70] Glas-Verſ.⸗Geſ.— 2200 Südd. Bank 118.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 1920 1900 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 118.—Continental. Verſich.—.— 630.— Mannh. Verſtcherung 700.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 860.— Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 648.—. Induſtirie. 751 .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.——.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 480.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Verein chem. Fabriken 326.— 324.— Verein D. Oelfabriken 160.——.— Dingler'ſche Mſchfbr.! 25 *. S 2 Dingler'ſche Mſchfbr. 109.——. Weft 1050 Emaillw. Maikammer—.— 105, 353„5 Ettlinger Spinnerei—— 99. Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg.—.— 189.50 Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen—.— 28.— Eichbaum⸗Brauerei 110.——.— Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Br. Ganier, Freibg.—.— 92.— Kleinlein, He delberg—.— 189.— ombg. Meſſerſchmitt 36.— 35.— Ludwigsh. Aktienbr. 218.——.— Mannh. Aktienbr.—.— 135.— Brauerei Sinner 250.——.— Br. Schrödl, Heidlbg.—— 185.50 „Schwartz, Speyer 125.——.— „ S. Weltz, Speyer „ z. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb. Trausport u, Berſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Mannh. Dampfſchl. 44.—— 88 —.— 167.— AKursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 21. Juli 1910. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 216.— bez. Nov. 211— bez.—— „Mäz———— Roggen: Sept. 161— B.—— Nov. 160—.—— März 8g Tendenz: ruhig. Hüttenh. Spinnerei——— Heddernh. Kupferw. a. Südd. Kabelw. Frkf. 129.— 12 Karlsr. Maſchinenbau—.— 31 Nähmfbr. Haid u. Neu—.— 24 Koſth. Cell. u. Papierf. 205.— Mannh. Gum. u. Asb.—.— 14 Maſchinenf. Badenſa—— 20 Oberrh. Elektrizität—.— 1 Ufälz. Mühlenwerke—. Pf. Nähm. u. Fahrradf. 145.50 145 zortl. Zement Holbg. 148.50 Rh. Schuckert⸗Gef. Südd. Draht⸗Induſt. 148.50 Verein Freib. Ziegelw. 120.— „„%%%CC Würzmühle Neuſtadt———. Zellſtoffabk. Waldbhof—.— 262— Zuckerfbr. Waghäuſel 200.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— 382. Zuckerraff. Mannh. „„ Hafer: Sept. 155— B. Nov. März Mat : Sept. Nov. März 142— B. 143% B. — .Sete Seneval-Aezeiger.(Abendblatt) Mannheim, 21. dul — Kursblatt der Mannheimer Berdwertsattten 8 7 21. Juli. Nachm..50 55 Bochumer Bergbar 233 75 2.7 15 Arpener! Bergbau 190. 77 189. 75 edita: ktien 670.70 670 50 Bu tehrad. B. 963.— 960.— Produktenbörſe Buderus 10 5 501Naliw. ee 215.50 215 Deſterreich⸗Ungarn 1748 1742 Oeſterr. Papierrente 97.80 97.85 vom 21. Juli. Coneordia Bergb.⸗G.——— Oberſchl. Eiſeninduck. 102.50 102.50 1125 8.⸗G. 555 Fodrene 97.50 97 Die Notierungen ſind in Reichsmar arzahl Deutſch. vuremburg 204. 208.50 Zhönir 224.½ 223.25„ oldrente 116.20 116%% q gen 7 5— 8 Barzahlung per 100 Kg. Eſchweiler Be cce. 189.% 189.25 Br.öntig 3⸗u. zaur ch. 176 88 175.7—— r. Kredit 845.— 845.— Ungar. Goldrente 113.20 113 15 5 5 ter. Friedrichs hütte Bergb. 131 50 131 werkſcz Noßzleben 117 00 117 0 Händen Beutverein 87.— 544.— kroneurente 92.— 91895 Weizen pfälz 21.25—21.50 J Hafer, bad. 15.75—16.25 Gelſenkir uner 208.— 208 5 503.— 503.—Bch. Frantf. viſta 117.47 117.46 „Rheingauer— Hafer, nordd.—.—.— Akti 8 Türk. Loſe 258.— 257.—„ London„240.12 240.18 7 33 15 Hafer, 83 tien deuiſcher und Transportanſtalten. 743.—741.—„ Am„ 55 5 1551 * La Plata——.— 3 e. 199.05 1 „Alka 8 Mais, amer. Mixed——.— 5 Gotthardbahn———— ALordweſtbabn===ANwoleon 19.07 19, „Theodoſia 23.50—283.75 D Donau 15.25—.— Varbenbhe d 110. Ital. Mittelmeerbann——Helsverkoblung 2555 2565 Nartnoten 117.47 117.0 „ Taganrog 22.50—23.— On Plata 8 Wend 10. 5oo. Meridiond 10 dann— Staatsbahn 739 70 739.20 Ultimo⸗Noten 117.50 117.48 8 Sa 23.——23.25 Kohlreps, 8 8 Süddahn Bund 275 21 Saltimore und Ohie 108.5 107. Sombarden 108.20 108.20] Tend.: ruhig. „ kumäniſcher 22.75—23.25 Kleeſamen, erſ——— 5S0o 5 Serlin + D Rte bö 1 CCCCCCCC 5 5 8 robdu örſe. 5 itob 2 8 ank. erſicherungs-Akti 1 et 8 al————— Luferne ital. 155—189 Bank. urd Verſicherungs⸗Aktien. Serlin; 21. Juli.(Telegramm.)(Broduftenbs fe0 „ Walla Walla—.—.—„Provenc. 155—170 Badiſche Bauk 134.30 113 Oettert.⸗Ung Ba't' 18180131.70 Prerſe in Mart pro 100 Kg frei Berlin netto Kaſſe. „Kanſas II——„Eſparſette———— berg Weiaud. 117.10 117 25 Seit. Länderbanf 126.½ 126/ 20 2. 20. „ Auſtralier 1909er Rotklee 110—115 Berl. Handele⸗Geſ. 68.%— Kredit⸗Anſtal! 210. 50 210.25 La Plata Leinöl mit Faß 76.—.—Lomert. u. OistO. 118.10—.— Prätziſche Baak 101 30 101.30 Nais per Juſt—.—— gernen,—Kübsl in Faß 62.——.— Darnnuster BDaut 180 25——Pial Ood⸗Bank 17.80„Auguſt—— Roggen, r pfälzer 16.—16.25 Backrüböl 688.. DdDi uſche 8 Zant 25180 51 Vreuß. Hopoternbe 122.90„ Sept——— „kuſſiſcher 18.75—.— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 179.30 Datzf Paſtat. Baut 147 50 47 5 Seutſ ge dei 6014410 5 2 N 8 5 Deutſhe ſteichsyk. 124.604410 NütH31— O⸗ 84 18 „norddeutſcher 16.25—.— unverſt. 55.30[ D. Efekren⸗ Bauk 107.85 97 65ʃ Wei 1135 übs! per Okt. 5410 53.60 —„ Sa 107. 7 89 Nꝛein. 139.471139 40 1588 72 2% meritk.„5 Roh⸗Katt. ſprit verſt. 8o 88 176.0 en 185 50 186 ½ Roein. 4ps M. 187.50 197.50„. 52— 51.60 Gerſte bieſ. 16.50—16.75 unpverſt. 80 88 54.30 Dresdener Ban!k 158—57 75 Scha0 147.— 143.50 2— „ Pfälzer 17.—17.50 Alkohol höchgr., 9204 54.30 Frankf. H99.⸗Bin“ 211— 210.80 Bidd. Binz Nom. 117 50 117.50 Spf irttus Per loes—.— Gerſte, ungariſche—.—— 5 2„88ſ90 53.30 Frkf. Hop.⸗Sreditv. 169.20 160 20 Nieter 137.25—— 156.50 Weizenmehl 28.25 28 50 Ruff. Futtergerſte 12.50——.— Nationaldank 124—15 kont 117.80 117 80 Eů 20.30 20.60k. Nr. 3 73 72 Weizenmehl F 3 4. 142.20142 20 Tiverpooler Börſe. 62.75 31.75 323.75 2325 26.75 2275 Fraukfu vt 8 ra: Als⸗ Roggenmehl Nr. o) 25.— 1) 22.—. Gocunan dit 186—. Dar 157%½ Gan Siverpool, 21. Juli.(Anfangskurſe.) Tenden;z: Weizen höher. Roggen unrerändert. Gerſte Dasgeſelſcat 187 25 iche Bunt 251% Sia usb dr 157.7%* 21. Na beränbert Hafer 21.——, Bochu ner 231 75 Bedaltzben 207.—, Vanradäue] Weizen per Juli 7761 ſtetig 717¼ fſteti⸗ und 175 59, An arn 8510 Teuden: ſchwächer.* 717 15 Maunheim, 21. Juli. Leinſzat 8.— Mk. BZacdörfe. eteditaktien 21025 Otsczats⸗Con nandit 188.¼ Mals per Juli— träge träge 2 1 Slaatsbaen 157.“ Lombarden 21.—. pre Sept.——. 7—** 5 1 2 2 2 Frenkfurter Effektenbörfe.—— Warx& Goldsohmiqdt, Mannheim 3 7 F2 8 Telegrammte der Continenlal-T Telegraphen⸗Compagnie. Berliner Eßfektenbörſe. Tele ramms⸗eldreſſe: Nargold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Reichsbankdiskont 4 Prozent. Berkin, 21. Juli.(Deviſennotierungen.) 5 21. Juli 1910. Proviſionsfrei — kurz Holland 169.25 189.30viſta New⸗York 421.— 420.— Schlußkurſe.„Belgien 89.80 80.77 urz Wien 85.05 85.07 Ber⸗ g Wechſel.„London 29.42 20.43 ang Wien—— Wir ſind als Selbſttontrahenten taufer 20 21 20 21.— 8550 8885 kurz Petersburz——— unter Vorbehalt: 5* ur 18 40 Paris 81 175 81.150 5 Schweiz 80 95———5 Warſchau—— 5 25 1031 5 5Pards 1 128 5 5 ·3J3 8 Italien 580.525 0616 Schweitz. Plägze——— Berlin, 21. Juli.(Anfangs⸗Kurſe.) 4—— Cbeck London 20.452 20.45 Ltent 85023 5 125J Kreditaktien 210.75—.— Laurahütte 176.½176.25 1 55 2—5 5— 1 2Atlas⸗ ebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigsgafen M. 380 M.— Leadon 20.43 20.48 Navol eonsdbor 16.27 16 2790 Dise.„Komnandit 186.50 186.— Boönix 224.223.25] Badſſche Feuerverſicherungs⸗Bant— M. 220 Irtva'distomto 8 8 5 3—.—Harpener 190.% 189./ Baumwollſpinneref Speyer 5 56— Lombard 31.—— Tend: Staatspapiere. A. Deutſche Bochumer 232 50 281.50] Tend. ſchwach. demz& Co., Nhein. Gasmot.,— 185 5 5 8 8 4 8* 1—7. m— 3 25. 21 Berlin,. Juli.(Schlußkurſe.) Beuſake Drauere⸗Geſel chaßt 68— ial Reiczn. 162. 102. Mh. Stadt⸗A.1308 100.— 100 Wechſel London 20.45 20.455 Neichsbank 14420—.—[ Bürgerbräu, Ludwigshafen 20 ̃ ̃— 5 8„ 109—— 1 f„ 19099——— Wechſel Paris 81.15 81.12 Röein. Kreditbant 139 20 139. 20] Cbemiſche Fabeiten Gernsheim⸗Heubruch— 96 4. 5 8 93 30 93.1515 1995 9150.— 102. 102. Rußſen bant 165 70 164 70[ Daimler otoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 175— 4 1909———B. Ausländiſche.———— Schaaffs. Bankv. 144.— 144—Deutſche Süd ſeephosphat.⸗GS— 196˙rf 84.50 84 5a5 Arg. i. Gold⸗A. 1887——.— 380 Nacan. 93.25 93.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.— 11770] Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 2⁴⁰— de k. bnſ.. un.. 102.20 10.20%% Sten 180 102.40 10220ff„ 1909—.——.—]atsbabn 157.½—.— Fahr Gedt..⸗Gen., Pirmaſens 10 10⁸ eo. da 199—fin 1 8818 8. 4 Neichsauleide 8460 8150 21.— 21.—Fllterfabrik Enzinger, Woemm— 178 88 9 3) 88.150% J baner 97.80⁰ 5 3% Gonſols 102.25 102.25 Baltimore u. Obie 108./ 108.—] Aint, Eiſen⸗ und Broncegiegerel. aunheim 7⁰ 85 7„ 909———.[Mexikaner duß. 88/90 99.70 93. 8„ 1909——[Canada Pakiſte 184. 185.1. Herrenmühle n vorm. Heidelderg—986— 8140 84 403 Werikaner innere——.—[34 93.40 93.40 Hamburg Packet 142.70 142.30] Herzogpark, Terrain⸗A-⸗G. München— 124jfr basitgeSr-.1901 100 70 100. 0 Zulgaren 101.20 101.20 3„„ 1909———.—Nordd. Lloyd 111.— 110.70 J Kühnle, Kopp u. Kauſch, N— 93 1908/ 101.60 101 7 53¾ ttallen. Nente—— 355 84.50 8440 Sochumer 233 25 231.50 Lindes Eismaſchinen 5 13⁵ 8 s0 96 35—. 7% Oeſt. Sllberrente 97 75 97 60 455 Bad d. 1901 101.——. Deutſch⸗Curemba. 204.— 208 25 Neckat ſulmer Fahrradwerke 140— * 83 55——-fg, Vapterrent.——4 4„„1998½09 101.75 101.75 92.% 92.25 Pacific Phosphate Shares ex Right—.6— 25 8 8 1000 91.80 91.75Oeſtert. Goldre deute 99 10 99.— 3½„ Eond.—— Belſenk 207.75 206.½ junge 8—.3— 56„ 1904 91 60 91.75/% Vortug. Seris L 66 80 66.80 3½%„ 190807 91 80 190 50 189 50 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaſt— 111;fr. „ 1997 91603 III 68.— 68.— 3½% Bapvern 92— 92. 178.50 176.½[Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannbehn— Abapt.C.„...1915 501.40 101.404% neue Nufſen 19 51.15 100.20 3% Heſſen 91 50 91.50 Paönix 224 40 223 60 Rheinmühleawerke, Mannheim 140— 4 1918 101.50 10.504 Rußen von 1880 92.— 93. 3% Deſſen—.— 80.80] Weterezeln 21420 214.— Röeinſchiff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 10— 8 Ddo. u. Alig. Anl. 91.90 91.7504 pan. ausl. Nente—.——.— 3% Sachſen 83.80 83.50 Ang. Elektr.⸗Geſ. 267.70 267.50[ Schiff⸗ u. Maſchinenban.S. Manngetm, Stamm.— 95ffr 2 do..Onl. 83 30 83.30ſa Türten von 1908 87.6 87 60 4½ Japaner 1905 97.50 97.70 Anilen 478.— 477.70[ Stahlwerk Mannheim— 118 4 fätz.⸗B. Prior. 109.35 100.30f4„ Aunif. 84 10 84 20% Italienet.——=Ain Treptow 386 50 36577 Säddeutſche Jute⸗Induſtrie, Manndet n 119 116 91.80 91 80ſ Ung r. Goldrente 85 C5 95.10 4% Naſſ. Ant. 1902 9290 92 80 Bromn Boveri 165.40 170.50] Süddeutſche Kabdel, Manngeim, Genußſchein⸗— 1. 170 5 Heſſen ron 1968 101 50 101 S Wn 92.— 92.1549 Bagdadeahn.75 88.75 Cgem. Albert 479.— 476 20 Unionwerie,.⸗G., Fabriten f.-auereisEturichtungen 114 z8 Heſſen 80 95 80 88[Ber zinsliche Loſe. Deſter. Kreditatuen 219 75 210 50 O. Steinzeuzwerte 239.— 239.— Unionbrauerei Karlsrube 403fr 4 Sachſen 83 45 83.8003 Oei 173.— 173.— Berl. Handels⸗Geſ. 187. 167.75 Stberf. Farden 489— 485 70 J Ver. Diamantminen Läderitzbucht—— Mh. Stadt⸗ N. 1907 100.— 100.— Cürkiſch 188.— 188.20 DarmRädter 8 eN Selluloſe Koftheim 200.— 200.20—————— Mannheim M. 8 Deuzſch⸗Aſiat. Bank 147.50 147.8 Nüttgerswerken 186— 185.90] Waggonf der— Aktien induſtrieller nolersehaunten Deuſſche Ban! 282.— 18 Tenwaren Wiesloch 107 20 107.20] Waldbof, Bahngeiellſchaft— 100 Bad. Zuckerfabrt: 201 80 199.78 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 128 95 128— Disc.som nandu 188.9. 185.%] Wf. Dra Langend. 224.50 221 20 91.80 91 S8oſKunſtſefdenfabr. Frkf. 141.75 134 50 Dresdner Bank 157.75 157% l Zelhtoff Waldhof 283.70 262.50 Mgaundeim 85 2 en e 101 90 5 90 Privatdiskon: 3% 88 . en⸗Brausret 35—Svicharz Lederwerke WWVWWW chäftliches. Vartatt. Zweibrücten 90 50 90.50 Sowin 34. Walznihle 160. W. Berkin. 21. Jult. Tel 2 5 Nachdörle. E.. 5 Deltz. Sonne, Spevger 88.— 88.— Adlerfahrradw. Llever 414—414.50 Tredii⸗Aktien 210 75 2105 50 Staatsdan 15725—.— 5 en. Eine beſonders dünſtige Gelegenßeit, rt Heideldg. 148.— 148 50 Neſchinenfbr. Hilpert 84 20 84 20 Diskonto Komm. 186. 185,% Lombarden 20.%——e. er ſchönſten der Welt auf bequeme Weiſe in den Cementfabr. Kerlſtabt 128 90 128.—Maſchinenfb. Bademia 200.— 200.— 8— Babſche Auilinfabrit 479.—478———— Pariſer Börſe. Ca. Jabrik Griesheim 259— 259.— Maſchinenf. Grizuer 242.50 242.50 9 Ut 8 mit Srirbengfer nach Liſfabon, Madeira, Dn Kenaren. Tanger und Algier, die das bekannte Reiſebureau — werke Höchtt 496.—491.—Maſch.⸗ Armatf.Klein 129.—. Parks, 21. Juk. Arkangskurſe. u W. ab Antwerpen veranſtaltet. -chem. Jasrit Beb. 333 95 323.50/Pf.KaBn.A. Fahtrad 3 0% Rents 97 40 9735 Dedeers e Vergnügungsfahrten gebaute große ———— 85 Gedr. e 143 50145.59 Sp nier 94.55 84.65— trund 131.— 183.— 5 Küche Drat— döhrenkeſſelfabrit Türk. Looſe 8 Oldfteld 151 125— vieder allgemeinen Ankl ang dei den Aumul⸗Jad. Hagen 213.—213.—] vormn. Dirr K Ce. 17.— 17 10 Jangue Oiton 697.— 699.— K dinines 221 222 zur Verfügung Illufrierte ique Ottomane 8 Randmi 221.— 222 Derlin Schnellpreſſenſ. Fctto 224.— 225.75 Nio Tinto 1 3 1658 — Allgem. 268 25 567 50 Derdenaſcder Oelfabr. 158.20 158.— bmeder 113—112 60 Sœubtabr. Herz, Frtf. 119.40 119.40— Slettr.⸗Gel. Schuckert 160.—158.— Seikindn tri- Wolf 134.—134.— Londoner Effektenbörſe. Nheiniſche 5 131—181.—-['woilſp. Lampertsa. 51 25 51.50 Sismens& Halste 240.— 229 50Kammgarn Katſersl. 189 50189.50 Berantwortlich: London. 21. Juli.(Telegr.) etufangsturje der Eßfektenbörſe. Für Bolitik: Dr. Fritz Goldenbaunt: Gumi 37 5 305 2• 1 + 9 59 r Kunf und Feuilleton: J..: Br. Golbenbenke Sumi Beter 978.—8375.—ellſtoffabr. Weld9e 262.— 282 30 8— 5 85 n r en ee Scsnteder! Wenß u. Frebtag 148.80 148.80 eee, es faär Solkswirtichaft und den übrigen redatt. Teil: Franz Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 25 Argentinier 91*+. Nand! 1 125 1 für den Inſeratentelt und Geſchäftliches: Fritz Joss. 9. * Nalianer 123— 13 on comp. 01½ 101½ Drucg And Berlan der Dr. Daas icken Buckdraterei, B. W. b. 15 1 Rre 4 Japaner 104˙% 91 C ar 198˙% 19125 Direkt.: Julias——— e 1238 18070 zerkkaner 5 112¼ 112——————— N. B. 4 Spanter 93˙) 93Chikago waulet 127— 127— 2N 1910 85 4% Pr. Bfdd. umt. 185—— Ottomandan! 1750 De envers com. 33˙% 318 en Vfdd. 0 9220 1 70 94.— 94.— Amalgamated 60. 627 254. 25 90 80 90.80f ul..„ 12 8180 810] Jne nns 7% 8— Srand TrunkII pref. 44% 44½ 870 Br. Bod.-5 99 60 9 80 8 Rio Dinto ord. 25˙ 255 8 4% Ctr. Bd. Afd. 195 8 99 608, Fr. W Ier- Bl. Tentral Mining 8 utsville 48.— 147% 95 99 40 99.40.en 28% 28/ Diſſouri Kanſas 33% 2— 22 8 Aun 8 n Pr. N.k. eer 2 Omttario 11 G55. 5% 5½ Seutzern Piete 117½ 1188 Elektrise 9 ügeleisen zur de 100 20 100 24%/ Osl. untändd. 12 8 80 58.80 Jeduld 2% 21% Union com. 187% 168Ä% 4.„ be. 0 10 5 D. 8. Pfd. 9 282 99.80] Soldſtelds— 8— Steels com. 72% Stromkosten del Kraktarn—1 Pg. bro Stunde. * e. 2*—— 100.— 100.— Jagersfontein 8% 8% Tand. deh. del Lichttarif 12—16 Pig., pro Stunde. d.60 80.80ſl%„„„ 1917 10020 100.2 Wi 3 Zesonders im Sommer— unentbehrlich für die Hausfrau. 4% Com- bi. verſched.——9 15 Wien, 21. Jult. Vorm. 10 Her. 5 8 1* 12—— 81 4% J..8. 3 91.— 51.— Kreditaltten 869.70 370.50 Oeſt. Rronenrentt 94.85 94 80 STOTZ& Cie. er8e e Seft.eK. W. Gc. 0—.——— nperbert 503.— 503.50 Bapiereme 827.80 47.85 84..Odl. 88 Bf. J. Pr.,..— Dieu VBantverein 547.— 547 20%— Stderrene 37.80 37.85 Elektrizitäts-Qesellschaft mit deschr. Haftung 5 + 1.——— Staatsdahn 738.50 739. Ansar. Goldcente 113.20 113.15 0 S 9. Telephen 862 und 20382. 0 8 ——— 28 0 8—— Lomdarden 108.—08.— Kronenrente 82.05 91.95 55 5 4 12 99.70— Marknoten 117048 117.47/uege Moman 743 50 2410 S89** „„„ · bedangbeele g. 880.— 690.— I Wechſe. Parts— graphiſch zu Europa gehörig, in Handbüchern und Mannheim, den 21. Juli 1910 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 1. Seite. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen etr. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen II bis K ſowie Ernennungen, Verſetzungen etc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſterinms des Großh. Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Ernanut: zum Stationsvorſteher: Stationsaufſeher Karl Meinzer in Elzach; zu Lokomotivführern: die Reſerveführer Karl Dietrich in Baſel, Georg Eiermann in Mannheim, Otto Freiſinger in Karlsruhe, Hyaeint Gerber in Offenburg, Guſtav Becker in Karls⸗ ruhe, Leopold Braun in Karlsruhe, Auguſt Krämer in Mannheim, Jvſeph Maichle in Mannheim, Georg Martin in Lauda, Karl Müller XI. in Villingen, Robert Wasmer in Baſel, Philipp Burkard in Mannheim, Karl Schmitt III. in Mannheim, Auguſt Laber in Offen⸗ burg, Joſeph Spänle in Mannheim, Friedrich Nagel in Villingen, Auguſt Börzel in Karlsruhe; zu Stationswarten: die Weichen⸗ wärter: Ludwig Kimmel in Wieſental, Heinrich Merkel in Hilperts⸗ au, Karl Pfoh in Forchheim, Anton Zürcher in Poſthalde und Philipp Heuberger in Stebbach.— Verſetzt: Hochbauaſſiſtent Dito Bretſchger in Freiburg nach Mannheim, Bahnmeiſter Eugen Hakelberg in Schwetzingen nach Durlach, Bahnmeiſter Wilhelm Stober in Durlach nach Bruchſal, Stationsvorſteher Heinrich Meny in Geiſingen nach Eutingen, Stationsaufſeher Guſtav Mayer in Himmelreich nach Geiſingen, Stationsaufſeher Franz Gohm in Eutingen nach Blankenloch, Stationsgufſeher Stephan Stich in Koll⸗ nau nach Himmelreich, Stationsaufſeher Felix Willoth in Ober⸗ winden nach Zizenhauſen, Reſerveführer Albert Leiblein in Heidel⸗ berg nach Mannheim, Stationswart Kaſimir Weiler in Reichentaler⸗ ſtraße nach Obertsrot, Stattonswart Wilhelm Spall in Littenweiler nach Kollnau. Zuruhegeſetzt: Lokomotivführer Ludwig Karlsruhe, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen ienſte. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz. des Kultus und Unterrichts. Verſetzt: die Aufſeher: Albert Ludwig beim Amtsgefängnis Maunheim an das Landesgefängnis daſelbſt; Otto Fuchs beim Landesgefängnis Mannheim an das Amtsgefängnis daſelbſt.— Zu⸗ gewieſen: Aktuar Guſtav Killius beim Amtsgericht Bruchſal dem Amtsgericht Triberg.— Beamteneigenſchaft verlie hen: dem Wärter Joſeph Zentner an der pfychiatriſchen Klinik in Frei⸗ burg, der Maſchinenſchreiberin Berta Miller bei Großh. Staats⸗ anwaltſchaft Karlsruhe.— In Ruheſtand verſetzt: Aufſeher Heinrich Uehlin beim Männerzuchthaus Bruchſal ſeinem Anſuchen entſprechend wegen leidender Geſundheit. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Etatmäßig: Schutzmann Lorenz Korter in Mannheim. Uebertragen: dem Kanzleigehilfen Aktuar Bernhard Heng in Mannheim eine Aktuarſtelle beim Bezirksamt daſelbſt.— Verſetzt: Schutzmann Wilhelm Schaper in Freiburg nach Karlsruhe. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Wärtern: Jakob Heilig und Alois Luttenberger, beide bei der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt bei Wies loch. — Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues.— Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Land⸗ ſtraßenwärtern: Gottlieb Hupfer in Haltingen, Wilhelm Kammer in Fußbach, Benedikt Röthele in Aſelfingen, Karl Ziegler in Sulzfeld, dem Rheinwärter Martin Schneider in Neuburgweier.— Verſetzt: der Kulturmeiſter Otto Stolzer in Heidelberg nach Mosbach.— En t⸗ laſſen: der Landſtraßenwärter Emil Mülhaupt in Lottſtetten(auf Anſuchen). Aus dem Großherzogtum. T. Zell, 19. Juli. Aus Anlaß der Fahnenweihe des hie⸗ ſigen Reſerviſten⸗ und Landwehrvereins, mit der auch das 25jährige Jubiläum des Wieſentäler Militär⸗ vereinsverbandes verbunden war, hatte unſer Städtchen reichen Flaggenſchmuck angelegt. Das Präſidium des bad. Militär⸗ vereinsverbandes war durch den 1. Vizepräſidenten General An⸗ heuſer vertreten. Um 2 Uhr wurde die neue Fahne des Reſer⸗ viſten⸗ und Landwehrvereins durch die ſchmucken Feſtjungfrauen vom Rathauſe abgeholt und nach dem Feſtplatze verbracht, wo dann der Weiheakt vor ſich ging. Die Weiherede hielt der 2. Gauvor⸗ ſitzende, Kamerad Rinderſpacher⸗Baſel. General Anheuſer über⸗ reichte die von dem Großherzog geſtifteten Fahnenmedafllen an die Vereine Gersbach und Hauſen. Sodann bewegte ſich ein ſtatt⸗ licher Feſtzug durch die verſchiedenen Straßen des Städtchens, wobei die alten Soldaten von der feſtlich geſtimmten Einwohner⸗ ſchaft in reichem Maße mit Blumenſpenden bedacht wurden. Aus Anlaß ſeines 25jährigen Beſtehens hat der, Wieſentäler Militär⸗ gauverband eine kleine Feſtſchrift herausgegeben, der wir folgen⸗ des entnehmen: Der Verband wurde am 14. Mai in Schopfheim gegründet, wobei ſofort 12 Vereine mit 1131 Mitgliedern beige⸗ treten ſind. Heute beſteht der Gau aus 54 Vereinen mit 4071 ordentlichen und 209 außerordentlichen und Ehrenmitgliedern, ſomit 4280 Kameraden. Im badiſchen Militärvereinsverband nimmt der Gau ſeiner Vereinszahl nach die erſte Stelle ein, der Mitgliederzahl nach die ſiebente. Kriegsteilnehmer hat er noch 498 und zwar aus dem Feldzuge vom Jahre 1849 fünf, vom Jahre 1866 95, vom Jahre 1870—71 383. An der Chinaexpedition im Jahre 1900—1901 nahmen 7 und an den Kämpfen in Südweſt⸗ Afrika 8 Kameraden teil. Seit Beſtehen des Gaues wurden an Unterſtützungsgeldern 220,445 M. ausbezahlt. Im Jahre 1887 wurde der Antrag auf Gründung einer Waiſen⸗Unterſtützungskaſſe des Gaues geſtellt, dem auch ſtattgegeben wurde. Die 1887 ge⸗ gründete Waiſenunterſtützungskaſſe hat heute ein Reinvermögen von 6853.53 M. *Pforzheim, 17. Juli. In der nächſten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wird nicht nur der Gehaltstarif für 136 ſtädtiſche Beamte neu feſtgeſetzt und mit der Abänderung des Arbeiterſtatuts auch der Lohn der ſtädtiſchen Arbeiter erhöht werden, ſondern es ſollen auch die Gehälter der beiden Bürgermeiſter Dr. Schweickert und Schultze eine Erhöhung erfahren. Beide Herren beziehen ein Gehalt von 7750 Mk. Am 1. Juli 1914 ſollte das Ge⸗ halt des Herrn Schultze bei zweijährigen Zulagefriſten mit 9000 Marxk ſeinen Höchſtſtand erreichen. Der Stadtrat beantragt nun, daß das Gehalt vom 1. Januar ds. Is. an 8000 Mark beträgt, vom 1. Juli ds. Is. an 8500 Mk. und in den drei nächſten Jahren noch je um 500 Mk. ſteigt,ſodaß es am 1. Juli 1914 ſtatt 9000 Mk. 10 000 Mark beträgt. Als Konſequenz der Gehaltserhöhung des Herrn Schultze betrachtet der Stadtrat die Erhöhung des Gehalts des Herrn Bürgermeiſters Dr. Schweickert, deſſen Gehalt bisher eben⸗ falls alle 2 Jahre um 500 Mk. ſtieg und mit 9000 Mk. ſeinen Höchſt⸗ ſtand erreichen ſollte. Ihm ſoll, als dem erſten Bürgermeiſter, ebenſo wie in den übrigen Städten der Städteordnung, ein noch etwas höherer Gehalt gewährt werden als Herrn Schultze, nämlich auf 1. Januar ds. Js. 8500 Mk., auf 1. Juli ds. Is. 9000 Mk., in den nächſten 3 Jahren je 500 Mk. mehr, auf 1. Juli 1914 alſo 10 500 Mark. Sportliche Nundſchau. »Für Briefmarkenſammler! Neue Briefmarken in Hülle und Fülle! Portugal hat eine Reihe von 8 Marken erſcheinen laſſen, die mit dem Porträt des Königs Manuel kI. verſehen, ſich recht nett ausnehmen. Auch die portugieſiſche Beſitzung Acoren, die, geo⸗ Albums noch viel⸗ ſach unter Afrika aufgeführt iſt, verausgabt 14 neue Wertzeichen und dürften die anderen portugieſiſchen Kolonien wohl bald mit ähnlichen Neuausgaben folgen. Die am 2. Mai 1902 mit amerikaniſchem Bei⸗ ſtand begründete Republik Cuba im weſtindiſchen, Archipel tritt mit einer Serie von 9 Werten auf den Plau. Dieſe jüngſte der Re⸗ publiken hat es ſich nicht verſagen können, ihrer Vorkämpfer zu 5 denken und ſo finden wir auf den Marken Geſichter kubaniſcher Freiheitshelden. Gedenkmarken ſcheinen jetzt ſehr in Mode zu kommen. So hat Argentinſen eine ganze Reihe von 19 Werten verausgabt, die zumeiſt in ſormat ausgeführt ſind. Gabon, eine der Provinzer von Fran⸗ Querformat anſtatt dem üblichen Hoch⸗ zöſiſch⸗Kongo, verausgabte 16 Werte in s verſch. Darſtellungen. Bel⸗ giſch⸗Kongo 4 verſchiedene Werte, ferner erſchienen Neuheiten von Schwedeng Werte, JItalien 2 Werte, Braſilien 1 Wert, Co ſt a Rica 6 Werte, Guatemala 1 Wert, von Bolivia 4 Werte. Dieſe offiziellen Wertzeichen finden natürlich ſämtlich in der Neuauflage des Schaubek⸗Albums und deſſen Nachträgen Auf⸗ nahme. Wir werden unſere Leſer auch künftig über neuerſchienene Briefmarken unterrichten und hoffen, damit manchem ſtill gehegten Wunſche zu entſprechen. Aviatik. Waßs das Fliegen koſtet. Die wachſenden Erfolge des Flugſportes haben das Intereſſe der Allgemeinheit immer mehr auf die Möglichteiten der Flugmaſchine gelenkt. In Frankreich und England wächſt die Zahl der reichen jungen Leute, die ſich mit dem Plan beſchäftigen, Aeroplanc zu kaufen. Damit gewinnt die Frage an Bedeutung, was das Ver⸗ gnügen und die Kunſt des Fliegers den Ausübenden eigentlich koſtet. Man kann heute bereits fliegen lernen, ohne einen eigenen Apparat zu beſitzen. Aber auch dazu wird es nötig, Geld in den Beutel zu tun, denn 4000 Mark wird man ſchon dafür anwenden müſſen, wenn man die Handhabung einer Maſchine praktiſch erlernen will. Aber wer fliegen will, der wird auch den Wunſch nicht los, ſeinen eigenen Aeroplan zu haben. Für Flugmaſchinen hat ſich bereits ein regel⸗ rechter Markt mit feſten Preiſen entwickelt, über den Harry Harper in einem engliſchen Blatte intereſſante Mitteilungen macht. Ein Farmanzweidecker, wie Paulhan ihn benutzt, koſtet mit voller Ausrüſtung mit dem berühmten Gnommotor 22 400 M. Aber dazu treten noch erhebliche Nebenausgaben. Der neue Jünger der Flug⸗ kunſt, der in Mourmelon ſeine Maſchine kauft, muß zunächſt eine rieſige Kiſte anfertigen laſſen, um den Apparat zu transportieren. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ein ſolcher Zweidecker von Flügel zu Flügel eine Länge von nahezu 40 Fuß hat, ſo wird be⸗ greiflich, daß die eigens hergeſtellte Kiſte, die ſehr ſorgfältig ge⸗ arbeitet ſein muß, nicht billig iſt: in der Tat koſtet ſie auch nahezu 1000 M. Dann kommt der Transport in die Heimat. Von Mour⸗ melon nach England würde man dafür gegen 500 M. anlegen müſſen. Ein Eindecker iſt billiger. Der Blerjot⸗Eindecker mit einem dreizylindrigen Anzani⸗Motor— der Typ der Maſchine, mit der Bleriot zunächſt den Kanal überflog— koſtet heute nur 9600 M. Dieſe Eindecker ſind vorrätig und können ſofort abgeliefert werden. Aber die Fachleute raten Anfängern von der Benutzung dieſer Maſchinen einſtweilen ab. Der Anfänger wird einem Zweidecker den Vorzug geben denn auf ihm erlernt man leichter das Fliegen und durchquert auch ſicherer die Lüfte. Wenn der Zweidecker das Gleich⸗ gewicht verlieren will, dann neigt er ſich viel langſamer zur Seite, als der Eindecker, und der noch unſichere Flieger hat mehr Zeit, durch Manöver und Handhabung der Hebel die Gefahr abzu⸗ lenken. Nun aber kommt das Lehrgeld, das der Schüler bezahlen muß, Es beſteht in der Hauptſache aus den oft ſehr langen Rechnungen, die für Beſchädigungen durch ungeſchickte Abſtiege auflaufen. Denn für das Lernen ſelbſt braucht man heute kaum noch etwas zu be⸗ zahlen, da die meiſten Flugmaſchinenfabriken es übernehmen, die Käufer praktiſch in der Handhabung der Apparate zu unterrichten. Wie hoch aber die Reparaturkoſten für Beſchädigungen der Maſchine während der Lehrzeit ſich belaufen, das hängt von dem Talent und der Geſchicklichkeit des Fliegerlehrlings ab. Grahame White erklärt, daß er einen Schüler bei einigen Flügen mitnimmt und ihn dabei vollkommen in die Handhabung der Maſchine einweiht, ohne daß der geringſte Zwiſchenfall vorkommt. Auch die Aufſtiege und die Flüge, die der Neuling zuerſt allein unternimmt, bieten keine Gefahren; der kritiſche Augenblick beginnt mit dem Abſtieg. Nicht jeder ungeſchickte Abſtieg koſtet gleich ein Vermögen; jedenfalls erklärt Grahame White, daß man einen Aeroplan durch eine ungeſchickte Landung anſcheinend ſehr ſchlimm beſchädigen kann, während die Reparaturkoſten„dann doch nur 2000 Mark betragen“. Wenn der Käufer einer Maſchine ſeine Probefahrt in dem Aero⸗ drom abſolviert hat, und nun daheim auf eigene Fauſt die Lüfte erobern will, dann wird er ſich zunächſt nach einem geeigneten Feld umſehen müſſen, das etwa 200 Meter lang ſein muß, denn einen ſo langen Anlauf braucht er, um dem Apparat den nötigen Schwung zu verleihen, ſich in die Lüfte zu erheben. Mit der wachſenden Erfahrung wird die nötige Anlaufsfläche kleiner. Aber mit dem Feld ſind die Koſten noch nicht erledigt. Ein Schuppen muß gebaut werden, in dem die Flugmaſchine bewahrt werden kann. Man kann eine ſolche Aeroplangarage ſchon für 2000 M. haben. Dazu gehört aber auch eine kleine Reparaturwerkſtatt, und damit wachſen die Koſten wiederum um mindeſtens 1000 M. Der Anfänger, der keine techniſchen Kenntniſſe oder Erfahrungen beſitzt, wird auch nicht auf den Dienſt eines Mechanikers verzichten können, dem er ein Gehalt von 200—400 M. ausſetzen muß. Der Flug ſelbſt iſt nach dem Urteil begeiſterter Flieger verhältnismäßig billig. Grahame White braucht in einer Stunde etwa 4 Gallonen Petroleum, .70 M. bedeuten. Teurer iſt das beſonders feine Oel, das der Motor verzehrt; er verſchlingt in der Stunde eine Gallone im Werte von 5 .50 M Die Flugſtunde koſtet alſo rund 12.25 M. Mit dieſem Auf⸗ wand an Koſten kann man durchſchnittlich 45 engliſche Meklen zurück⸗ legen, ſodaß die engliſche Meile etwa 27—28 Pfg. koſtet. Nun gibt es aber allerlei Arten von Motoren und Konſtruktionen, bei denen die Verhältniſſe ſich ändern, einige Maſchinen verbrauchen weniger Petroleum und mehr Sel, uſw. Auch die Stärke des Motors iſt natürlich entſcheidend. Jedenfalls ſind die Flugtechniker überzeugt, daß das Fliegen in kurzer Zeit billiger ſein wird als das Automobil⸗ fahren. Wer ſeine Maſchine richtig handhabt und ſorgfältig be⸗ handelt, kann nach Zahlung aller Koſten auch auf eine lange Ge⸗ brauchsfähigkeit rechnen— ſicherlich länger als ein Jah? Nom Büchertiſch. Albert Geiger, Paſſiflora. Eine Geſchichte. Verlegt bei Eugen Salzer, Heilbronn. 2,50, geb. 3,50. Geiger überraſcht den Literaturfreund mit jedem neuen Buche, den jedes bedeutet ein ſtetiges Aufſteigen in vollendeterer Kunſt. Sein Roman Der arme Haus“ war eine moderne Erzählung von tiefer ethiſcher Bedeutung, ſein neues Werk iſt die Dichtung eines Neu⸗Romantikers, wie wir in den letzten Jahren wenige zu verzeichnen hatten. In Paſſiflora klingt leiſe und eigenartig etwas von Iſoldens Liebesmotiv, und von Schickſal, Liebe, Leid raunt und rauſcht es in dieſer ſeltſamen er⸗ ſchütternden Geſchichte, die eine den Inhalt wundervoll malende und geſtaltende Form gefunden. Aus dem Märchenlande von 1001 Nacht. Abenteuer eines Geologen im nördlichen Perfien. Mit, zahlreichen Abbildungen von Hans Pohlig, Prof. an der Univerſttät Bonn. Ver⸗ lag von Guſt. Körner, Leipzig. Ein gleich intereſſantes wie lehr⸗ reiches Buch für den Geoblogen wie jeden wiſſenſchaftlich gebildeten Menſchen. Die Sitten und Gebräuche der Perſer wie ihr Land ſelbſt ſind eingehend geſchildert. Die geologiſchen Reſultate des Profeſſors können als überaus reichhaltig bezeichnet werden. Eine Reihe von abenteuerlichen Gefahren mußte der Verfaſſer beſtehen. Das ſehr ausführlich und mit ſtrengſter Gewiſſenhaftigkeit ausgearbeitete Werk verdient die weiteſte Verbreitung. Beobachtungen und Auszug aus dem Standesamts⸗Regiſter für die Stadt Maunheim. Juli. Geborene: 6. Photograph Ernſt Walter e. S. Fritz Franz Karl Rudolf. 9. Hoͤl. Franz Valentin Maier e. T. Wilhelmine Maria. 6. Eiſendreher Joh. Kerner e. S. Hans. 4. Eiſendreher Heinr. Willi Sennholz e. T. Lina Margarete. 7. Hilfsmonteur Gottlob Boffenmayer e. S. Gottlob. 7. Fuhrmann Joh. Ad. Ihrig e. T. Mina Elſa. 4. Bahnaſſiſt. Gg. Friedr. Treiber e. S. Georg Friedrich. 9. Inſtallateur Fridolin Karl e. T. Katharina Marg. 4. Maurerpol. Friedr. Röth e. S. Adam Robert. 7. Schreiner Karl Storbeck e. T. Ottilie Marie. 6. Maurer Wilh. Maile e. S. Hermann. 6. Schneider Herm. Heiler e. T. Hedwig.. 8. Schloſſer Heinr. Butzbach e. T. Alma Wilhelmine. 4. Inſtallateur Friedr. Daum e. T. Henriette Hilda. 6. Kfm. Wilh. Degler e. T. Gertrud Eleonore. 5. Form. Guſt. Silberling e. S. Ernſt. 10. Kfm. Friedr. Hammer e. S. Hans Friedrich. 10. Form. Phil. Mayer e. S. Karl David. 5 9. Port. Herm. Frank e. T. Elſa. 4. Tagl. Heinr. Bennebach e. T Irma. 7. Expedient Phil. Berg e. T. Maria Magdalena. 8. Wirt Jakob Gärtner e. T. Gertrud Suſanna. 11. Elektriker Karl Cramer e. T. Karolina Emma. 10. Eifendreher Joſ. Machauer e. S. Jakob Willi. 9. Werftarb. Joh. Baumgartner e. T. Maria. 10. Poſtbote Jof. Barthelme e. T. Maria Juliana. 9. Schaffner Gg. Menger e. T. Katharina Frida. 8. Maſchiniſt Jak. Grefkens e. S. Peter Jphann. 8. Landw. Ad. Bach e. S. Joſef Michael. 8. Fabrikarb. Chriſt. Klein e. S. Jakob. 9. Port. Joh. Danquart e. S. Oskar Adolf. 10. Tüncher Karl Alois Spies e. S. Otto 1 die einen Wert von 14. Joh. Mühlberger, Invalide, 77 J. 9. Heizer Joh. Ad. Korner e. S. Karl Wilhelm. 6. Kfm. Herm. Klingenholz e. T. Hilda. 12. Gipſer Karl Klein e. S. Friedrich Adolf. 6. Tagl. Nikol. Erkert e. T. Paula. 9. Schaffner Ludw. Hemberger e. S. Ludwig Joſef. 13. Rohrleger Karl Meier e. T. Anna Katharina. 13. Schloſſer Franz Weichert e. T. Juliana Johanna. 8. Kaſernenwärter Paul Tedeski e. S. Alfred Kurt. 10. Ing. Karl Gottfr. Knittel e. T. Eliſab. Johanna. 6. Metzger Heinr. Maß e. T. Friederika Klara. 12. Fabrikarb. Paul Schmidt e. S. Karl. 12. Straßenmſtr. Otto Böhm e. S. Otto Herm. Chriſtian. 14. Bohrer Gg. Scheuch e. T. Eliſab. 14. Eiſenbohrer Phil. Pfarr e. S. Heinrich Jakob. 12. Kfm. Theod. König e. T. Elſa Paula. Standegbücher⸗Auszug aus dem Stadtteile Käſerthal⸗Waldhof⸗ Juli. Verkündete: 12. Tagl. Guſt. Adolf Boxheimer und Magdalena Brida geb. Schmeck. 12. Eiſendreher Joh. Hader und Barb. Hofner. 12. Kupferſchm. Friedr. Wilh. Schmitt und Anna Maria Stumpf, 12. Tagl. Jakob Hofmaun und Chriſtine Schnellbach. 13. Bierbrauer Adolf Schneider und Anna Maria Schmitt geb. Schock. 8 Fabrikarb. Joh. Gg. Schmoll und Suſanna Braun. 14. Schloſſer Wilhelm Neeb und Sofie Siffling. 19. Schreiber Peter Kempf und Eliſab. Kempf. 19. Wickler Albert Neff und Eva Schollmaier. Fuhrunternehmer Phil. Jak. Fleck und Chriſtine Stollhof. 19. Mechaniker Karl Kleber und Auna Offenloch. 19. Kaufmann Hch. Schroth und Anna Herrwerth. Juli. Getraute: 9. Tagl. Chr. Kilthaun mit Apollonia Kern. 16. Fabrikarb. Joh. Evang. Probſt mit Franziska Rackel. 16. Packer Joh. Herberger mit Eliſab. Braun. 16. Tagl. Auguſt Leiß mit Anna Ludwig. Juli. Geborene: 10. d. Bordarbeiter Ludw. Floxett e. S. Paul Karl. 6 Fabrikarb. Jak. Berberich e. T. Katharina. Maurer Ehr. Gleißner e. T. Lina. „Stoßer Joh. Barth e. S. Friedrich. Fabrikarb. Gg. Haslauer e. T. Roſa Eliſab. 5 Techn. Joh. Joſ. Ant. Bauer e. T. Anna Maria Franziska. Tagl. Friedr. Wilh. Künzler e. T. Anna. 5 Bohrer Nikol. Heiler e. T. Anna. Maſchinenformer Ludw. Jung e. T. Berta. „Landwirt Joh. Pet. Neudörfer e. S. Reinhold. .„Spengler Jof. Konſt. Lacombe e. T. Kätchen. Kutſcher Hch. Bender e. S. Jakob Heinrich. Fabrikarb. Franz Kaver Muhr e. T. Hedwig. Mälzer Stefau Hopp e. T. Anna. Zimmermann Phil. Stephan e. S. Joh. Philipp. 17. d. Gußputzer Hch. Adam Fruth e. T. Erna. Fabrikarb. Mich. Haas e. T. Eliſab. Bahnarb. Hch. Beckerle e. S. Nikolaus. Fabrikarb. Wilh. Schmitt e. T. Hermine Auguſte. Juli. Geſtorbene: 8. Hermann Florian, S. d. Fabrikarb. Herm. Reimling, 6 M. 12. Anna Lina, T. d. Eiſendrehers Michgel Dell, 6 M. 5 13. d. verh. Schuhmacher Karl Friedr. Baum, 73 J. 9 M. 16. Guſt. Adolf, S. d. Fabrikarb. Michael Dörner, 2 J. 1 M. 18. d. verh. Maſchiniſt Gg. Neudörfer, 62 J. 11 M. 18. Anna, T. d. Tagl. Jakob Hoffmann, 6 M. 8 T. — 755— D Auszug aus dem Stundesamts-Begiſer für die Stadt Ludwigshafen Juli. Verkündete: 13. Karl Aug. Klehr, Zementierer und Kath. Wippert. 13. Joh. Chr. Horuung, Fabrikarbeiter und Luiſe Willner. 13. Karl Willer, Fabrikarb. und Kath. Fiſcher. 14. Pet. Rieger, Schloſſer und Roſine Wagner. „„Karl Jak. Gramlich, Werkführer und Emilie Gutmann. 14. Herm. Arnold, Schreiner und Johanna Kath. Herbel. 14. Joh. Hammer, Maurer und Thereſe Maier. Frz. Alb. Meckes, k. Eiſenbahnſekr. und Anng Kath Pete „Friedr. Wilh. Adolph, Fabrikarb. und Karvline Brünnle. Mich. Anton Lippert, Maſchinenarb. und Ida Fuchs. Georg Leonh. Volkamer, Vorarb. und Auna Marie Eichenlaub. Otto Winſtel, Hafenarb. und Amalie Kiefer. 95 Emil Hch. Fiſcher, Eiſenſormer und Anug Marie Volz. „Friedr. Dietz, Kaufm. und Marie Kraus. 5 Phil. Abel, Schiffer und Anna Hof. .Otto Frz. Lienen, Kaufm. und Kath. Marie Meckes. Guſt. Joſ. Reinfarth, Sprachlehrer und Anna Werle. Konrad Schönig, Metalldrücker und Eliſab. Ohler. 95 .Alfred Hornig, Kaufmann und Hedwig Anna Mönninghoff. „Joh. Gg. Schmoll, Fabrikarb. und Suſ. Braun. 18. Gg. Seßig, Modellſchreiner und Marie Sarreither. 55 8 19. Dr. Hch. Friedr. Götz, prakt. Arzt und Maria Heur. Grimmeiſen. 19. Karl Herm. Deyhle, Metzger und Anna Berta Reinhardt. 8 19. Jak. Mächerle, Bahngehilſe und Karol. Wilſch. 19. David Abel, Tagner und Kath. Morlock. Juli. Verehelichte: 14. Hch. Bubenheim, Kaufmann und Chriſtine Gernert. 14. Eugen Lelling, Techniker und Eliſab. Laudenklos. 16. Friedr. Bootz, Elektromonteur und Emma Wagner. 16. Val. Beckenbach, Fabrikarb. und Marg. Waldmann. 16. Friedr. Hch. Fink, Fabrikarb. und Emilie Deutſch. N 16. Gg. Lieb, Kaufmann und Frida Halbeiſen. 16. Otto Schröer, Poſtbedienſteter und Roſine Kuerr. 16 16 16 Val, Kolb, Bautechniker und Anna Schreieck. . Aug. Kittſteiner, Metzger und Martha Stegmayer. Joh. Alb. Hch. Boos, Maſchinenſchloſſer und Berta Läderach. Juli. Geborene: 13. Luiſe, T. v. Jak. Meyer, Milchkutſcher. 11. Hedwig, T. v. Hch. Lenz, Schneider. 7. Artur, S. v. Iſidor Müller, Tagner. 14. Wilh. Martin, S. v. Wilh. Weber, Fabrikarbeiter. 11. Ernſt Erich, S. v. Karl Ullrich, Aufſeher. 12. Joh. Stanislaus, S. v. Rich. Mazur, Schmied. Marie, T. v. Emil Niedermann, Sattler. Ludwig, S. v. Emil Niedermann, Sattler. Adam, S. v. Max Schwager, Schreiner. Jak. Jof., S. v. Joſ. Schütt, Lehrer. Anna Luiſe, T. v. Joh. Gg. Kerſting, Magazinarbeiter. Fritz Auguſt, S. v. Hch. Fees, Kaufmann.„ Maximilian, S. v. Jak. Gaſt, Maurer. Marie Hedwig, T. v. Jak. Denu, Schuhmacher. Barb. Marg., T. v. Joh. Blank, Sattler. Betty Frida, T. v. Jul. Huhn, Maſchinenſchloſſer. Willy, S. v. Peter Joder, Schiffer. Ludwiga, T. v. Kaſimir Cecot, Arbeiter. 18. Friedrich Eruſt, S. v. Karl Chriſtian Buſch, Bau⸗Ingenieur. Heinrich, S. v. Martin Halfen, Taglöhner. 8 .Marie Luiſe, T. v. Joh. Juncker, Fabrikarbeiter. 5 9 Hch., S. v. Adolf Hildebrand, Kñauſmaunn. Hans Eug. 15. Anna Hedwig, T v. Hch. Detroy, Heizer. Hermann Joſef, S. v. Frz. Becker, Bankprokuriſt. Otto Hans Karl, S. v. Val. Schirmer, Kaufmann. 0 Friedr. Haus, S. v. Anton Mayer, Fabrikarbeitertrtr. Johanna, T. v. Friedr. Göldenboth, Bahugehilfe. 922 Auguſt, S. v. Karl Jooß, Former. Berta Emma, T. v. Hch. Faller, Tagner. .„Gertrud, T. v. Arnold Falkner, Maler. Juli. Geſtorbene: 13. Marie, T. v. Frz. Wolak, Fabrikarb., 2 J. 7 85 14. Emma Johanna, T. v. Frz. Mohrbacher, Stationsgehilfe, 7 M. 18. Otto Alfred, S. v. Wilh. Thomas, Werkmeiſter, 1i M 15. Joh. Joſ., S. v. Karl Schmeißer, Drechsler, 11 M. 14. Magd. Eliſab., T. v. Phil. Gleich, Kaufm., 19 T. Ehriſtine geb. Steiner, Ehefr. v. Pet. Bitſch, Bäcker, 57 J. Ernſt, S. v. Iſidor Rochti, Fabrikarb., 8 J. 15. Luiſe Gallus, ledig, 20 J. „Marie, T. v. Martin Emil Schemm, Spengler, 1 J. „Eltſab., T. v Hch. Flechſenhaar, Heizer, 16 J. 8 21 5 v. 995 1 55 5 „Selma Emma, T. v. Engelb. iller, Mineralwa ikt., Frida, T. v. Emil Wenk, Alteſſenhändler, 3 M. ee 18. Jakob, S. v. Jak. Schädler, Heizer, 1a WM 18. Adolf, S. v. Jak. Becker, Tagner, i M. eeeee eeeeeee — SueralAnzeiger. Dendblatt. 3 Mannheim, 21. Juli 1910. Elitestudienfahrt mit Jſe de France 8688 Schonster Vergnũgungsdampfer Erstkl. Verpflegung, frei Wein Sehr grosse luſt. Kabinen Persönl. Leitung durch Anerkannten Fachmann Touren an Land e eingeschlossen SGOsssss SOGOessess Schluss meines Saison--Raumungs-Verkaufes Freitag u. Samstag letzte Tag. Trotz bedeutend herabgesetzter Preise Zaflreiche Anerkennungen SSG680U Fetretene nach den seb Lissabon n ic en. keine Mässeh-S Punkten der Welk: Tene orbeerwälder), Tanger(orient naurische Bale saren), Marse Ule.— Gesamt s 480 M. n. m — Ulustr. 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