(Badiſche Volkszeitung. J 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſera te: Badiſche! der Stadt Mannheim und Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Voltsblatt) eleemm weſe „General⸗Auzeigez Manunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(Am⸗ nahmen. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile. 26 Pig. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktion 877 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Huade n ags⸗ 415 Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 1 Nr. 333. Freitag, 22. Juli 1910. Wittagblatt.) 5 eeeesrgs 2 8. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Baſſermann. St. Ingbert, 22. Juli.(Priv.⸗Telegr.). Der fung⸗ liberale Verein St. Ingbert faßte in ſeiner geſtrigen Ausſchußſitzung folgende Sympathiereſolution für Baſſermann: „Der jungliberale Verein St. Ingbert auf das lebhafteſte die gehäſſigen Angriffe, die in der konſervativen, ultramontanen und leider auch einem Teil der rechtsliberalen Preſſe gegen Sie, den verdienten Führer der natl. Partei ge⸗ richtet wurden. Wir bitten Sie durch dieſe Angriffe ſich nicht die Freude am politiſchen Leben verekeln zu laſſen und nach wie vor im Reichstag für unſere Ideen zu kämpfen. Mit uns ſehen Hunderttauſende in Ihnen die lebendige Gewähr für eine wirklich liberale Haltung der natl. Partei, das ver⸗ körperte ſoziale Gewiſſen der Parte i. Die Ge⸗ wißheit, daß Sie ein Reichstagsmandat nicht mehr annehmen, müßte zur Kataſtrophe für die Partei werden. Wir hoffen in Bälde zu vernehmen, daß Sie auch in Zukunft gewillt ſind, an der Spitze der natl. eeeeee einzutreten für Vaterland, N reihet und Recht.“ Be rlin, 2. Juli Der Vorſtand des n ationalliberalen Wahlvereins Breslau ſandte geſtern folgendes Telegramm au den Reichstagsabgeord⸗ neten Baſſermann: „Widerlegen Sie bitte die Gerüchte Ihres Rücktritts Die Partei kann Sie nicht entbehren. Nationalliberaler Wahlverein Breslau. Prof. Kaufmann, Prof. Ziekuſch.“ Das Schickſal dentſcher Fremdenlegionäre. Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus Paris wird gemeldet: Ein deutſcher Deſerteur der Fremden⸗ legionäre, der zu der in Nordoſtmarokko operierenden Kolonne des Oberſten Feraud gehörte, traf in Melilla ein. Er berichtet, daß 24 andere Deſerteure deutſcher Nationalität von den Mauren getötet worden ſeien. Deutſch⸗japaniſcher Handelsvertrag. Berlin, 2. Juli.[Von unſerem Berliner Bureau). Der deutſche Botſchafter in Tokio, Freiherr Mumm von Schwarzerſtein iſt geſtern in Berlin eingetroffen. Seine Anweſenheit in Berlin dürfte mit den bevorſtehenden deutſch⸗ japaniſchen Handelsvertragsverhandlungen in Verbindung ſtehen. Die Feſtnahme der Lichtenrader Attentäter. * Berlin, 21. Juli. Als vermutliche Attentäter zu dem Lichteurider Attentat wurden heute mittag der Beſitzer Albert Kademeier und deſſen Bruder, der Kaufmann Louis Rademeier, feſtgenommen; der gegen beide beſtehende Brdacht iſt begründet darauf, daß ſich Albert R. in der kritiſchen Zet in Geldverlegenheit befand; er brauchte Geld, um für den Schbiegerſohn deſſen Wechſelverbindlichkeiten zu löſen. Der erſte Bettellrief vom 30. Juni paßt zeitlich in dieſen Rahmen hinein. Akert R. iſt einer der wenigen Perſonen, die überhaupt mit der Sche in Zuſammenhang gebracht werden konnten. Seit vielen Jaren der Nachbar von Kraatz, kannte er die genauen Verhältniſe und Gepflogenheiten der Eltern, ſowie des Otto Kraaß; er ſelbſt iſt nicht der Schreiber des Briefes, ſondern ſein Bruder. Pide wurden heute mittag durch den Kriminalkommiſſar Vonberg eſtgenommen. Plötzliher Abſchluß des Eiſenbahnerausſtandes in Großbritannien. *Niwcaſtleon Tyne, 21. Juli. Wegen des Eiſenbahner⸗ ausſtande ſtellten eine Anzahl Eiſen⸗ und Stahlwerke in Middles⸗ borough en Betrieb ein, da es an Feuerungsmatertal fehlt. Ueber 5000'beiter ſind dadurch beſchäftigungslos und durchziehen die Strßen. Die Kohlenverſchiffungen am Tynedock haben vilſtändig aufgehört. Es gelaug der Eiſenbahnver⸗ waltungeine Anzahl Züge abzulaſſen; trotzdem liegen hunderte Vvon 8 5 N 185 unab⸗ inſer + 88 8 0 7 8 an n were, 77 85 8, 22. Juli. Die Gel iebte des vorliege. OLondon, 22. Juli. Der große Eiſenbahnerausſtand im Norden kam geſtern abend in einer ganz überraſchenden Weiſe zum Abſchluß, nachdem Handel und Wandel in Northumberland, Durcham und in einem großen Teile von Norkſhire bereits vollſtän⸗ dig desorganiſiert waren. Die Ausſtändigen beſchloſſen nämlich geſtern abend, es der Vereinigten Geſellſchaft der Eiſenbahn⸗ arbeiter zu überlaſſen, eine Löſung der ſchwebenden Frage herbeizu⸗ führen. Die Leute erklärten ſich bereit, inzwiſchen die Arbeit wie⸗ der aufzunehmen. Dieſer Entſchluß iſt auf die vernünftige Haltung der Sekretäre der Geſellſchaft zurückzuführen, die den Ausſtändigen rückhaltlos erklärten, daß ſie im Unrecht ſeien, da ſie die Arbeit ohne vorherige Kündigung nieder⸗ gelegt hätten und daher nicht unterſtützt werden könnten. Sie brachten es ſoweit fertig, daß die Leute die Arbeit unverzüglich wieder aufnehmen wollen, wogegen die Direktoren der betreffenden Bahnlinien das Zugeſtändnis machten, gegen die Ausſtändigen nicht gerichtlich vorzugehen. Der Fall mit dem Weichenwärter wird einer beſonderen Unterſuchung unterzogen werden. Ausſtand der Grubenarbeiter in Bilbao. OLondon, 22. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau). Einem Telegramm des„Daily Telegraph“ aus San Sebaſtian zufolge, iſt keine Ausſicht auf Beilegung der Schwierigkeiten vorhanden, die zwiſchen den ausſtändigen Grubenarbeitern in Bilbao und ihren Arbeitgebern beſtehen. Die letzteren erklären immer wieder, daß die Verhältniſſe ihrer Arbeiter günſtiger lägen, als in allen anberen Ländern. Die Arbeiter dagegen ſcheinen 55 Auſcoſte zu ſein, unter keinen Umſtänden Die Spur des Mörders. Crippen, der ſich vor ſeinen Verfolgern noch immer verbirgt, hat ſich in einem hieſigen Hotel erſchoſſen. Die Polizei ſtellte feſt, daß es ſich um ein Fräulein Lenevo handelt und daß der verdächtige Mann in dem Badeorte Vernet tatſächlich Erippen war, der am Montag nach Genua fuhr. OLondon, 22. Juli.(Von unſerem Londoner Bureau). Man nimmt hier als feſtſtehende Tatſache an, daß jener Mann, der an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze geſehen wurde, und einen mehrtägigen Aufenthalt in dem Pyrenäenbadeorte Vernet ge⸗ nommen hatte, niemand anderes ſei als der wegen der Ermor⸗ dung ſeiner Frau von der Londoner Polizei geſuchte Dr. Crippen. In dieſer Ueberzeugung wird man noch befeſtigt, da man in Erfahrung brachte, daß der Mann ſeine Reiſeroute wiederholt auffälligerweiſe änderte. Die Polizei von London hatte eine photographiſche Aufnahme von jener jungen Dame, die unter dem Namen Jeanne Macs ſich in einem Hotel von Bourges ein⸗ ſchrieb und 2 Stunden ſpäter Selbſtmord durch Erſchießen ver⸗ übte, nach London geſchickt. Während einige Perſonen, die die Maſchinenſchreiberin Dr. Crippen vom Sehen her kannten, mit aller Beſtimmtheit behaupten, in der Photographie die Geliebte des Zahnarztes zu erkennen, behaupten die Mutter und einige Verwandte des Mädchens, daß nicht die Spur einer Aehnlichkeit Das Geſtändnis des Mörders. * Tours, 21. Juli. Ein Lumpenſammler namens Bourreau hat ſich dem Gericht geſtellt und erklärt, er habe die fünf Kinder des Pächters Briere in Corancez ermordet. Der Fall verurſachte vor 10 Jahren große Senſation. Briere iſt damals als Mörder ſeiner Kinder zum Tode verurteilt worden und iſt die Strafe in eine Verurteilung zum Bagno umgewandelt worden. Briere iſt kürzlich im Bagno unter Beteuerung ſeiner Unſchuld geſtorben. Die Unterſuchung wurde eingeleitet. Wolkenbruch und Orkan. * Kiew, 21. Juli. Im Kreiſe Tſcherkaſſy wurden durch einen mit einem Wolkenbruch verbundenen Orkan 17 Gebände 5 er⸗ ſtört. Acht Mühlen wurden beſchädigt. Zur Ermordung eines Deutſchen in Haiffa. * Honſtantinopel, 21, Juli. Die Pforte veröffentlicht ein Communiqus über die Ermordung des Deutſchen Unger in Haiffa. Die Behörden hätten alle Maßnahmen zur Feſtnahme des Mörders und zur Wahrung der Ordnung getroffen. Chinas ſeltſame Freude *Peking, 21. Juli. Die Hineſiſche Regierung antwortete auf die Mitteilung von dem Abſchluß der ruſſiſch⸗japaniſchen Konvention, ſie freue ſich über das Feſthalten an dem Vertrage von Portsmouth und an dem Status quo in der Mandſchurei. China werde in Zukunft im Einklang mit dem Vertrage von Aldingen auf dem Sommerfeſt der Fortſchrittliche Portsmouth und mit den chineſiſch⸗japaniſchen Verträgen han⸗ deln und ſeine Bemühungen fortſetzen in allen Angelegenheiten, die ſich ergeben aus der Ausübung ſeiner Hoheitsrechte und aus der Gelegenheit zur Entwicklung von Handel und Induſtrie, da⸗ mit die Intereſſen aller Länder auf das Beſte gefördert würden. Unruhen in Perſien. * Teheran, 21. Juli. An Hamadan ſind große Unruhen ausgebrochen. Der Muſchteid Scheich wurde ermordet. 15 Arbeiter in einer Grube erſtickt. * Johannisburg, 21. Juli. In der Simmor Eaſt Deep Mine ſind durch Gasbildungen infolge der Entzündung einer Kiſte Gelatin 15 Eingeborene erſtickt. 13 Weiße und 76 Eingeborene wurden ins Hoſpital gebracht. *** ! Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Bureau). Aus Halle wird berichtet: In Erfüllung einer Zuſage des Kultusminiſters bei der letzten Etatsberatung, wonach Leh r. aufträge für Kolonialrechte an weiteren Univerſi⸗ täten erſtellt werden ſollen, erhielt für die hieſige Hochſchule der Landesrichter Prof. ann einen ſolchen Lehrauftraa⸗ Politische eleberzicht. * Maunheim, 22. Juli 1940. Tiberalismus und Sozialdemokratie. Der Abg. Conrad Haußmaun hat ſich am Sonntag partei ſeines Wahlkreiſes Balingen⸗Rottweil über die tiſche Lage nach dem„Stuttgarter Beob.“ wie ſobgt geſprochen: Zaum erſten Male ſpreche ich nicht mehr bloß a glied der ſchwäbiſchen oder ſüddeutſchen Volkspa Ihnen, ſondern als Mitglied einer Partei, die durch Deutſchland ihre Anhänger hat. Ich möchte auch hier a drücklich bemerken, daß ſich die Neuſchaffung der Fortſe lichen Volkspartei bereits bewährt hat. Es iſt ein gramm geſchaffen worden, das allen liberalen und d kratiſchen Forderungen vollauf genügt und Spielra läßt. Und es iſt ein Ammenmärchen, das gern von den Gegnern verbreitet wird, daß wir anders geworden Wir ſind genau dieſelben geblieben. Gegenüber den ſuchen, unſere Freunde im Norden herabzuſetzen, iſt es mir ein Bedürfnis, auszuſprechen, daß wir eine g gezeichnete Führung in Berlin haben und daß wir dem vollſten gegenſeitigen Vertrauen einander entgege gekommen ſind und ſo entſchloſſen ſind, weiterzuarbeit Die politiſche Lage erfordert auch ein geſchloſſenes ſammenarbeiten. Die Tatſache iſt nicht zu leugnen daß die Fehler des konſervativen Ade?s d Acker der Sozialdemokratie in einer gedüngt haben, wie es bisher noch gar nie ge iſt. So wertvoll es iſt, daß die Arbeiter auch auf; ſind, wenn ſie nicht ein zu großes Maß von Verbitteru und Einſeitigkeit auch in ſich wieder züchten würden, ſo es doch eben aus dem letztgenannten Grunde klar, da Sozialdemokratie Heilſames erſt reichen könnte, wenn ſieliberale Politik anderen Liberalen, die entſchloſſen find, liberal zu ſein, machen würden. Damit Regierungen zu ſtürzen, iſt nichts Die höchſte Freiheit iſt auch die höchſte Ordnung un höchſte Ordnung iſt auch die höchſte Freiheit. Deshalb unſere Aufgabe nicht damit erſchöpft, wenn wir die Fehl des ſchwarz⸗blauen Blocks vorrechnen, ſondern auch bereit und fähig ſein, eine Regi von liberalen Männern und kib Miniſtern zu ſtützen, wenn ihre Zeit ei kommen iſt. Das iſt der Punkt, Sozialdemokratie verſagt. Man kann nicht von einem Klaſſenintereſſe a Bedürfniſſe aller Klaſſen befriedi Wir können den preußiſchen Dreiklaſſenſtaat nicht dar überwinden, daß wir Klaſſenpolitik treiben, ſondern n durch eine Politik für das Volksganze. 2 Grundſätze der Demokratie ſind berufen, Deutſchland ein freieren Zukunft entgegenzuführen. Wir befinden uns den ſchweren Uebergangszeiten. Wir werden erlebe der Wahlkampf, dem wir entgegengehen im Dezer nächſten Jahres, einer der wichtigſten, politiſchen Abf des jungen Deutſchen Reiches iſt. Es gilt, ſich auf Zeit ſchon zu ſtählen. Beachtenswert an Haußmanns Aeußerungen ſchein vor allem die klare und treffende Kritik, die er an d herigen rein negativen Politik der Sozialdemo 8 8 2. Seite. General⸗Anzeiger. Watnt) Wannheim, 22. Full. Reichspolitik übt. Er begegnet ſich da vielfach mit national⸗ liberalen Auffaſſungen; die Voſſ. Ztg. gibt die Ausführungen Haußmanns ohne Kommentar, alſo wohl mit ſchweigender Zuſtimmung wieder. Den von Haußmann herbeigeſehnten Wandel der ſozial⸗ demokratiſchen Reichspolitik durchzuſetzen hat ſich ja nun be⸗ kanntlich die badiſche Sozialdemokratie vor⸗ genommen. Wie weit ſie damit durchdringen wird, bleibt vorläufig eine offene Frage, es iſt ebenfo voreilig den Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Berlin und Baden nur als Epiſode zu verwerten, wie verfrüht, auf die Angriffe der badiſchen Reviſioniſten gegen den Radikalismus weitgehende Schlüſſe zu bauen. Jedenfalls aber laſſen die badiſchen Sozialdemo⸗ kraten nicht locker, wenn wir vor einiger Zeit ſagten, die badiſche Sozialdemokratie ſei durch die Lage, in die ſie ſich vorgewagt, gezwungen, einen Entſcheidun gs kampf herbeizuführen, ſo ſcheint das tatſächlich ihre Abſicht zu ſein, wie die energiſche Verteidigung der Haltung der badiſchen Sozialdemokratie durch den Karlsruher„Volksfreund“ be⸗ weiſt. In der geſtrigen Nummer ſtellt Wilhelm Kolb Ean den bevorſtehenden Magdeburger Parteitag die Forderung, den Nürnberger Beſchluß aufzu⸗ heben, da dadurch große und wichtige Teile der ſozial⸗ demokratiſchen Partei zur Heuchelei und Preisgabe ihrer Ueberzeugung gezwungen würden. Mit faulen Kompromiſſen fei nichts mehr zu machen; es gelte hier, klare Bahn zu ſchaffen. Pflicht des einzelnen Vertreters ſei, mannhaft und unerſchütterlich zu ſeiner Ueberzeugung zu ſtehen, und wenn es nicht mehr anders gehe, mit ihr zu fallen. * Heidelberg, 21. Juli. Die ſozialdemokratiſche Partei Heidelberg nahm in einer Verſammlung faſt ein ⸗ ſtimmig eine Reſolution an, in der die Budgetbewilligung der ſozialdemokratiſchen Fraktion im Landtage gutgeheißen Wurde. *Lörrach, 21. Juli. Auch der hieſige ſozialdemokra⸗ tiſche Verein billigte in einer Reſolution die Zuſtimmung der ſozialdemokratiſchen Fraktion zum Budget. In eigener Sache. „Badiſche Nationalliberale ſchreibt die ſpondenz“: Der Zentralgeſchäftsſtelle des Reichsverbandes z ur Bekämpfung der Sozialdemokratie iſt der Artikel der„B. N..“:„Intrigenſpiel“, der ſich mit der Hetze gegen den Abg. Baſſermann befaßte, ſtark in die Glieder gefahren. Sie hat an alle badiſchen Zeitungen, die jenen Artikel abdruckten, ſogenannte Berichtigungen geſchickt, die etwas berichtigten, was garnicht behauptet war, und auch nach ihrer Form dem 8 1¹ des Preßgeſetzes nicht entſprachen. Aus dieſem Grunde hat auch der Herausgeber der„B. N..“ die Aufnahme der Berichtigung abgelehnt. Es wird hier nochmals ausdrücklich hervorgehoben, baß die Zentrale der Hetzereien in Frankfurt a. M. zu ſuchen iſt, und daß die Fäden hiervon in der dorkigen Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie zu⸗ Korre⸗ beumenlaufen. Wenn im Abrigen die Halſhefkele ſchreibt:„Taß die Korreſpondenz das einzige Organ des Reichsverbandes ſei“, ſo muß wiederholt die Frage aufgeworfen werden: ob dann die Frankfurter Wochenſchrift„Deutſcher Bürgerbote“ in gar keinen engeren Beziehungen zum Reichsverband ſteht? Trotz gegen⸗ teiliger Darlegungen iſt ſie eine Schrift des Reichsverbandes und ſind auch in ihr die Hetzereien gegen die nationalliberale Partei zu finden. Im übrigen mag jetzt einmal vor aller Oeffentlich⸗ keit geſagt werden, daß bei den Gründungen der Reichsverbaͤnd⸗ Ortsgruppen in Baden trotz gller gegenteiligen Neutralitäts⸗ verſicherungen führende Angehörige der nationalliberalen Partei nicht zu den Vorbeſprechungen eingeladen wurden und daß dieſen wie z. B. in Heidelberg nur Konſervative, Antiſemiten und Zentrumsleute angehörten. Dies ſei nicht geſagt, daß die natl. Partei wegen dieſer Mißachtung gekränkt wäre,— ſie iſt viel⸗ mehr froh, daß ſie mit einer ſolchen Bekämpfung der Sozial⸗ demokratie wie ſie vom Reichsverbande gepflogen wird, nichts zu tun hat, aber immerhin iſt dieſes Verhalten bezeichnend für die Neutralität des Reichsverbandes. Weiterhin ſei vor aller Oeffentlichkeit hier feſtgeſtellt, daß Agitatoren des Reichsverbandes großherzoglich badiſche Amt⸗ männer in ihren Dienſtſtunden auf den Amtsſtuben aufſuchten und ſie zum Eintritt zu bewegen ſuchten. 5 Der Schiedsſpruch im Gipfergewerbe. d. Karlsruhe, 21. Juli.(Von unſ. Korreſp.) Nach vier⸗ monatigen Kämpfen konnten geſtern Abend die Reſultate der Lengen Verhandlungen bekannt gegeben werden, die in der Aus⸗ ſferti eines Hauptvertrags und eines örtlichen Ver⸗ trags beſtehen. Der Spruch des in den letzten Tagen zuſammen⸗ getretenen Zentral⸗Schiedsgerichts kann bis Samstag, 23. Juli, mittags 12 Uhr, von jeder Partei abgelehnt werden. Wiro der Spruch des genannten Gerichts durch die Zentralverbände an⸗ genommen, ſo können die örtlichen Organiſationen bis ſpäteſtens 8. Auguſt die örtliche Regelung vornehmen. Erfolgt dieſe Regelung weder durch ein Vereinbarung noch durch ein Schiedsgericht, ſo hat wieder das Karlsruher Zentral⸗Schiedsgericht zu entſcheiden. Der Hauptvertrag, aus dem wir das Weſentliche hier wie⸗ dergeben, gilt für Baden, Württemberg, Elſaß(ohne Lothringen) und die Pfalz. Die Arbeitszeit darf nicht mehr als 10 Stunden betragen. Als Sonn⸗ und Feiertagsarbeit gilt die Arbeit, die an Sonntagen und an den durch den örtlichen Tarifvertrag als Feiertag beſtimmten Tagen geleiſtet wird. Als Nachtarbeit gilt die in den Stunden von 8 Uhr abends bis 5 Uhr morgens geleiſtete Arbeit. Akkordarbeit iſt zuläſſig. In den örtlichen Tarifverträgen iſt ein Akkordtarif aufzunehmen. Bei Akkord⸗ arbeit darf die tarifliche Arbeitszeit nicht verkürzt werden. Ab⸗ ſchlagszahlungen erfolgen wöchentlich in der Höhe des ganzen Tariflohnes. Wird durch den örtlichen Tarifvertrag eine Lohn⸗ periode feſtgeſetzt, die mehr als 6 Tage umfaßt, ſo kann jeder Arbeitnehmer nach Umlauf von je 6 Arbeitstagen eine Abſchlags⸗ zahlung bis zu 90 Prozent des verdienten Lohnes vom Arbeit⸗ geber verlangen. Zur Entſcheidung in grundſächlichen, den In⸗ halt dieſes Hauptvertrages betreffenden Streitigkeiten wird unter Ausſchluß des Rechtsweges ein Zentralſchiedsgericht mit Sitz in Karlsruhe eingeſetzt. In dieſes Schiedsgericht entſendet der Zentralverband der Arbeitgeber eine gleiche Anzahl von Beiſitzern wie die Zentralverbände der Arbeitnehmer. Kommt eine Einigung nicht zuſtande, ſo entſendet jeder Teil 3. Das Zuſammen⸗ arbeiten mit anders— oder nicht organiſierten Arbeitneh⸗ mern auf ein und derſelben Arbeitsſtelle darf nicht beanſtandet werden. Auf der Arbeitsſtelle während der Arbeitszeit iſt jegliche Agitation verboten. Pauſen gelten nicht als Arbeitszeit. Ein Grund zur Maßregelung darf von keiner Seite in dem Umſtand geſehen werden, daß ein Beteiligter einer Organiſation angehört oder nicht angehört oder eine tariflich feſtgelegte Forderung geltend macht. Der Vertrag gilt bis 31. März 1913. Späteſtens 3 Monate vor ſeinem Ablauf haben die Verhandlungen über Fortſetzung oder Erneuerung des Vertragsverhältniſſes zu beginnen. Wird hierüber bis 1. Februar 1913 eine Einigung nicht erzielt, ſo iſt durch das vorgeſehene Zentralſchiedsgericht der Abſchluß eines neuen Ver⸗ trags anzubahnen. Zuſatzbeſtimmungen in den auf dieſer Grund⸗ lage abſchließenden örtlichen Tarifverträgen dürfen dem Zweck und Sinn dieſes Hauptvertrages nicht widerſprechen. Die an einzelnen Orten des Vertragsgebietes am 20. Juli 1910 beſtehenden örtlichen Tarifverträge bleiben für die in jenen Verträgen feſtgeſetzte Zeit, jedoch nicht über 31. März 1913 in Geltung, inſoweit ſie entweder zwiſchen örtlichen Organiſationen, welche den dieſen Hauptvertrag anerkennenden Zentralverbänden angehören, oder in Orten, wo keine ſolche Arbeitgeberorganiſationen bis jetzt beſtanden, zwiſchen einzelnen Arbeitgebern und ſolchen Arbeitnehmer⸗Organiſationen abgeſchloſſen ſind. Gehen die hiernach in Geltung bleibenden örtlichen Tarifverträge nach ihrer eigenen Beſtimmung vor 31. März 1913 zu Ende, ſo iſt auch für ſie der jetzt von den Zentralver⸗ bänden anerkannte Hauptvertrag nebſt örtlichen Vertragsmuſter beim Abſchluß eines neuen Tarifvertrages für die Reſtzeit bis 31. März 1913 zugrunde zu legen. Die örtlichen Verhandlungen über Lohn, Arbeitszeit, Zulagen uſw., müſſen bis ſpäteſtens 3. Auguſt beendigt ſein, andernfalls entſcheidet das Zentralſchiedsgericht Khrlsruhe endgültig. Das deutſche Handwerk und der Artſchaftliche Ausſchuß. Aus führenden Kreiſen des deutſchen Handwerks wird dem Hanſa⸗Bund geſchrieben: des wirtſchaftlichen Ausſchuſſes iſt geeignet, in allen Kreiſen des deutſchen Handwerkerſtandes ſtarke Mißſtimmung zu er⸗ zeugen. Das Handwerk iſt leer ausgegangen, mit keiner einzigen Perſon im wirtſchaftlichen Ausſchuß vertreten. Dieſe Tatſache muß um ſo größeres Befremden hervorrufen, als es ſich wieder um die Zurückſetzung eines für unſere nationale wirtſchaftliche Wohlfahrt ſo überaus bedeutungsvollen Faktors handelt. Der wirtſchaftliche Ausſchuß iſt gebildet worden, um der Reichsverwaltung für Entſcheidungen auf wirtſchaft⸗ politiſchem und handelspolitiſchem Gebiet als ſachverſtändiger und begutachtender Beirat zu dienen. Hierzu ſoll anſcheinend das deutſche Handwerk überhaupt nicht hinzugezogen werden, obgleich es doch in ganz beſonderem Maße an der Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik des Deutſchen Reiches als eine große ſtaatserhaltende Bevölkerungsſchicht intereſſiert iſt. Das Handwerk verfügt aber durchaus über die geeigneten Männer, die weiten Blick und Sachkenntnis für dieſe Arbeit mit⸗ bringen. Es dürfte an der Zeit ſein, dieſe Unterlaſſung mit einem lebhaften Proteſt gegen die darin ausgedrückte voll⸗ kommene Nichkachtung des deutſchen Handwerkerſtandes zu beantworten. Der Hanſa⸗Bund iſt die zuſtändige Stelle, um in dieſer Frage der Zuſammenſetzung des wirtſchaftlichen Ausſchuſſes Hand in Hand mit den führenden Organiſationen „Die Zuſammenſetzung und die jetzt erfolgte Verſtärkung des deutſchen Mittelſtands und des Handwerks vorzugehen.“ Die Frage des wirtſchaftlichen Ausſchuſſes, der Stellung des Hanſa⸗Bundes zu ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung und Wirkſamkeit vom Standpunkt der im Hanſa⸗Bund ver⸗ tretenen wirtſchaftlichen Intereſſen wird einen beſonderen Teil des vom Hanſa⸗Bund vorzubereitenden Beiratsgeſetzes einnehmen. Deutsches Reich. — Zwei kommandierende Generale für ein Armeekorps. Ge⸗ genüber der Blättermeldung, daß für das 12. Armeekorps ge⸗ genwärtig zwei kommandierende Generale vorhanden ſeien, teilt das„Dresdener Journal“ mit, daß dieſe Meldung von Anfang bis zum Ende auf Mißverſtändniſſen und Erfindungen be⸗ ruht. Bis heute wurde neben dem kommandierenden General v. Broizen ein anderer kommandierender General nicht er⸗ nannt. Der frühere Dibiſionskommandeur in Leipzig, General der Infanterie'Elſa, wurde bereits als Diviſtonskommandeur zum General der Infanterie, niemals aber zum kom⸗ maändierenden General mit den Gebührniſſen eines ſolchen befördert. Im übrigen wird von dem„Dresdner Journal“ darauf aufmerkſam gemacht, daß der Kaiſer die kommandierenden Generale ernennt; ſchon deshalb ſei ein Mißverſtändnis des ſächſi⸗ ſchen Kriegsminiſteriums nach der Art der in den erwähnter Blättermeldung behaupteten unmöglich. oo. Ueberlingen, 21. Juli. Der Beleidigungs⸗ prozeß der katholiſchen Geiſtlichkeit gegen den„Seeboten“ wird am 28. Juli vor dem hieſigen Schöffenger icht verhandelt Aus der nationalliberalen Partei. = Kehl, 19. Juli. In ungeahnter Stärke waren die Var trauensmänner der nationalliberalen Partei geſtern Abend zu einer Vertrauensmännerverſammlung in Kehl zuſammen ge⸗ kommen, die unter dem Vorfitz des Bezirksvorſitzenden Rechls⸗ anwalt Kautz ſtattfand. Nach einem einleitenden Vortrag des Rechtsanwalt Thorbecke⸗Karlsruhe, des Generalſekretärs der Partei, über Zweck und Nutzen ausgedehnter politiſcher Orgam'⸗ ſationen wurde eingehe nächſten Zeiten beſprochen und wurden diesbezügliche Beſchlüſſe gefaßt. 1 6. Raſtatt, 21. Juli. In öffentlicher Verſammlung des Junglib. Vereins hielt geſtern Abend Stadtrechtsrat Elfner aus Baden⸗Baden ein glänzendes und zeitgemäß aufgenommenes Referat über die Badiſche Gemeindeverfaſſung. Das Referat wird im„Raſtatter Tageblatt“ im Wortlaut im Druck erſcheinen. Bayeriſche und Pfälziſche Politim. Elektriſcher Ausban von Staatsbahnen. s. München, 21. Juli.(Von unſ. Korreſpondenten.) Der Bayeriſche Landtag genehmigte heute für die Finanz⸗ periode 1910/11 die weitere Summe von 6 Millionen Marß zum Zweckhe der Elektriſierung der Staatsbahnen, nachdem bereits in der vorigen Seſſion 7 Millionen für dieſen Zweck genehmigt worden ſind. Es handelt ſich zunächſt um die erſte Phaſe des Ausbaues der Walchenſeewaſſerkraft bezw. 12 000 P. S. lieſern, wovon zunächſt für die in Betracht gezogen werden, ſo ſind hierfür eine neue Beſchlußfaſſung des Landtags und wiederholte waſſerpolizeiliche Verhand⸗ lungen mit den Beteiligten notwendig. Das Einlaufwerk am Walchenſee wird ſo gebaut, daß der See hichſtens um Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Zur Direktionskriſe an der Wiener Hoſoper wird uns auf telegraphiſche Anfrage an unterrichteter Stelle in Wien depeſchiert, daß die Berufung Prof. Bopps als Nach⸗ folger Weingartners ganz unwahrſcheinlich ſei, es ſei wegen der Nachfolgerſchaft Weingartners noch garnichts feſt⸗ geſetzt. Auch die„Münch. N. Nachr.“ erfahren aus Wien, daß die geſtrigen Meldungen über die Löſung der Direktionskriſis an der Wiener Hofoper nicht den Tatſachen entſprechen. Fürſt Montenuovo war wohl bei Kaiſer Franz Joſeph in Iſchl, von beſtimmten Entſchlüſſen aber über die Wiener Hof⸗ opernangelegenheiten iſt nichts bekannt. Unrichtig iſt es auch, daß Mottl in Iſchl geweſen ſei. Anders dagegen lautet eine Drahtnachricht unſeres Ber⸗ liner Bureaus, die uns heute früh zugeht: Berlin, 22. Juli.(Von unſerem Berliner Bureauh). Die Berufung Wilhelm Bopps zum Nachfolger Weingartners wird auch von anderen Blättern beſtätigt, die weiter ausführen: Wilhelm Bopp iſt für Wien inſofern ein neuer Mann, als er erſt im vorigen Jahre an die Spitze der Wiener Muſik⸗Akademie berufen worden war. Die Lehranſtalt iſt aus dem berühmten vor einem Jahre erſtellten Konſervatorim für Muſik der Ge⸗ ſellſchaft für Muſikfreunde hervorgegangen und hat eben durch Bopp eine vollſtändige Neuorganiſation erfahren. Vorher war Bopp in Stuttgart tätig geweſen und brachte den Ruf eines tüchtigen modernen Muſikers nach Wien mit. Inwieweit er ſich für die Leitung einer großen Hofbüßhne eignet, läßt ſich zurzeit nicht beurteilen. Daß er zu den vorurteilsloſen Muſikern ge⸗ bört, hat er in jüngſter Zeit dadurch bewieſen, daß das Engage⸗ ment von Arnold Schönberg vielleicht über ſeine Anregung, jeden⸗ falls aber mit ſeinem Einverſtändnis als Lehrer der Muſik⸗ theorie und Kompoſition an der Muſikakademie erfolgt iſt. Schön⸗ berg verkörpert in ſeinem Schaffen und ſeiner Lehre die Negation der bisher üblichen Tonerfahrung und ſtellt Tonbeziehungen auf, die geeignet ſind, die Grundſätze des muſikaliſchen Hörers über den Haufen zu werfen. Vielleicht iſt dieſes Engagement eines auf durchaus neuer Grundlage ſtehenden Muſikers an einer hervorragenden Muſikſchule ein typiſches Zeichen für die Auffaſſung des neuen Direktors der Wiener Hofoper vom Weſen der Muſik. Das„Leipziger Tageblatt“ ſchreibt einen längeren Artikel über Wilhelm Bopp, in dem die Verdienſte dieſes Muſikers ausführliche Würdigung finden. Es heißt u..;: Wilhelm Bopp war bekanntlich von 1879 bis 1884 in Leipzig, wo er die Aus⸗ bildung von Weidenbach⸗Schradieck und Jadasſohn erhielt. Ueber WilhelmBopps Befähigung zum Nachfolger Weingartners ſchreibt das„Leipz. Tageblatt“: Was bei Weingartner fehlte, beſitzt ohne Zweifel ſein Nachfolger Bopp, dieſer nene Gewaltige am Wiener Opernring iſt zweifellos ein organiſatoriſches Talent. Die vor 10 Jahren erfolgte Gründung der Hochſchule für Muſik in Mannheim, das ſchnelle Aufblühen dieſer Kunſtanſtalt bewies das ſchon hinlänglich und hatte Bopps Be⸗ rufung als Direktor des Konſervatoriums in Wien zur Folge. Immer bewies Bopp einen ſicheren Blick in der Auswahl der einzelnen künſtleriſchen Perſönlichkeit und eine glickliche Wahl in der Gewinnung und Handhabung der zu Gebote ſtehenden Mittel. Sicherlich tritt. Wilhelm Bopp unter ziemlich kom⸗ plizierten, wenn nicht ſogar unter ſehr ſchwierigen Vrhältniſſen ſein Amt an. Aber er iſt ebenſo unzweifelhaft der Mann, der mit Erfolg zu beginnen verſteht. Denn er wird as Künſtler von ebenſo viel Erkenntnis als Erfahrung ſeinen Joſten umſo eher ausfüllen, als er ein weit ſeßhafteres Naturell beſitzt, als viele der mufikaliſchen Vaganten, die mit dem Takttock in der Hand die Welt durchreiſen. Sein Amt wird umſo veraltwortungs⸗ reicher ſein, als Wien zu den muſikaliſchen Zentren ſehört, und einen Durchgangspunkt von germaniſcher und romanſcher Kunß⸗ bedeutet. *** Das Frauenkomitee, das im Verfolg der bekanntel Berlinet Nachtverſammlung der Schauſpielerinnen ſiz gebildet hat, kann jetzt auf das erſte Vierteljahr ſeiner Wirkſmkeit zu⸗ rückblicken. Um zunächſt Fühlung mit den weiblichen Nitgliedern der Genoſſenſchaft zu gewinnen, fordert man die Loklverbände auf, je eine Vertrauensperſon zu wählen, welche mit der Frauen⸗ komitee in Verbindung bleiben ſollte. In eitner Rihe von Städten, iſt das bereits geſchehen. Das Frauenkomitee tellte als Richtlinten für die Arbeit und zur Orieniterung für die Ver⸗ trauensperſonen einen Arbeitsplan auf, der die Verfozung der ſozialpolitiſchen Aufgaben für den Schauſpielerſtand btont. In mehreren Fällen wurde dem Komitee die Entſcheidung iber Un⸗ terſtützungsgeſuche an die Mutterſchutzkaſſe üertragen. Das Frauenkomitee bemühte ſich, den Müttern nicht ur Geld zu ſenden, ſondern auch mit Rat beizuſtehen, indem es e an die geeigneten Inſtanzen für Säuglingsſchutz in den bereffenden Städten wies. Jerner beſchloß es, einer Regelung der loſtü m⸗ nd die Agitation im Bezirk für die —ͤ— Mannheim, 22. Jult. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. 4,6 Meter abgeſenkt werden kann. Für einen Umbcu des Werkes wäre wieder die Zuſtimmung des Landtags not⸗ wendig. Nachdem ſolchermaßen auch die letzten Bedenken zer⸗ ſtreut waren, hat der Landtag nunmehr dem Profekte, wie geſagt, die einſtimmige Zuſtimmung erteilt. Tuftſchiffahrt. *Friedrichshafen, 21. Juli. Zur Wiederaufnahme der Paſſagierfahrten der Zeppelinluftſchiffe wird von maß⸗ gebender Seite gemeldet, daß es in dieſem Herbſt allerdings nur noch eine kurze Fahrzeit geben wird und die Düſſeldorfer Paſſagierfahrten in der Hauptſache nur von dem Per⸗ ſonal der Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft in Friedrichshafen geleitet werden Da naturgemäß das in Düſſel⸗ dorf angeſtellte Perſonal unmöglich den ganzen Winter über ohne Beſchäftigung ſein kann, iſt einem Teil des Perſonals einſtweilen gekündigt worden, bis die Paſſagierflüge im nächſten Jahre wieder aufgenommen werden.— Der durch die Exploſion im hie⸗ ſigen Karboniumwerke verurſachte Schaden wird ins⸗ geſamt etwa 100 000 betragen. Ueber die Urſache der Exploſion hat die ſtaatliche Prüfungskommiſſion nunmehr ermittelt, daß das Unglück durch eine Azetylenexploſion in fünf großen Mannes⸗ mannröhren entſtanden iſt. Die Wiederaufnahme des Betriebes wird keinem Anſtand begegnen, wenn Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Der Betrieb wird vorausſichtlich in zwei Monaten wieder aufgenommen. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 22. Juli 1910. Hiſtoriſcher Tageskalender für Mannheim. 22. Juli. 1883 Ludwig Newhouſe hier übergibt den Landſtänden ſeine Schrift über Erbauung von Eiſenbahnen in Baden. 51 1 0 Eiſenbahn in Deutſchland eröffnet 1835: Nürnberg⸗ Samstag⸗Frühſchluß in Kontoren. Die Ortsgruppen Mannheim und Ludwigshafen des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes traten in dieſen Tagen an mehr als 300 große Firmen mit einem Rundſchreiben heran, in dem ein früherer Geſchäftsſchluß an Samstagnachmittagen empfohlen wird. Es wird in dem Schreiben darauf hin⸗ gewieſen, daß die Freigabe des Samstagnachmittags eine größere Erholungsmöglichkeit für die Angeſtellten bedeute und daß dieſe Erholung, die der Prinzipal den Angeſtellten gewähre, ihm wieder durch erhöhte Arbeitsluft und Schaffens⸗ freudigkeit zugut käme. Erfreulicherweiſe ſei dieſe Einſicht in Deutſchland immer mehr durchgedrungen. Auch in Mannheim und Ludwigshafen hätten eine Anzahl von Ge⸗ werden kann. 15 Arbeiterjnbiläum. Wir baben ſchon wiederholt Ge eg gehabt, an dieſer Stelle zu erwähnen, daß Mannheim eine ganze Anzahl induſtrieller Etabliſſements beſitzt, welche über einen mehr oder weniger großen Stab älterer Arbeiter, die auf eine ſtattliche Reihe von Dienſtjahren zurückblicken können, berfügen. Zu dieſen Firmen zählt auch die Mannheimer Gummi⸗, Gutta⸗ percha- und Asbeſt⸗Fabrik. In dieſem Etabliſſement können 6 Arbeiter mehr als 40 Dienſtjahre, 8 Arbeiter mehr als 80 und 6 Arbeiter mehr als 25 Dienſtjahre aufweiſen. Nachdem in dieſem Jahre der Arbeiter Gerſon Imhof mit dem Ehren⸗ zeichen für treue Arbeit dekoriert wurde, und nunmehr 12 Jubi⸗ lare dieſes Ehrenzeichen beſitzen, feierten geſtern die Herren Anton Scheidel und Heinrich Siering ihr 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum, aus welchem Anlaß ihnen ſeitens der Direktion ein Geldgeſchenk überreicht und eine entſprechende Lohnerhöhung zu Teil wurde. „„Unerlaubte Auswanderung“ heißt eine Uebertretung, die ſehr häufig unſere Tagesordnung an den Strafgerichten ziert. Es handelt ſich gewöhnlich um Leute, die nach Ableiſtung ihrer Mili⸗ tärzeit über den großen Teich wanderten, ohne vorher die vorge⸗ ſetzte Militärbehörde danach zu frigen, denn mit der zweijährigen aktiven Dienſtzeit iſt das Soldatenleben bekanntlich noch nicht abgeſchloſſen. Solche Verhandlungen vollziehen ſich immer in Ab⸗ weſenheit der Angeklagten, die liebenswürdige Einladung, über den Teich herüberzukommen und ſeine Strafe zu holen, bleibt un⸗ beachtet. Geſtern fand ſich aber ſo ein undankbarer ehemaliger frage näher zu treten, und wird ſich zunächſt mit den in Deutſchland bereits beſtehenden, aber ſehr zerſplittert arbeiten⸗ den Zentralſtellen für billige Koſtümlieferung an Schauſpieler⸗ innen in Verbindung ſetzen, um womöglich einen Ausbau und ein einheitliches Arbeiten in der Koſtümfrage zu erzielen. Jetzt ſoll ein Flugblatt zur Aufklärung der weiblichen Bühnenmitglie⸗ der ausgearbeitet werden, ferner ein Aufruf an die Vereine der Frauenbewegung, die Schauſpielerinnen in ihren Beſtrebungen „um eine rechtliche und wirtſchaftliche Beſſerſtellung zu unter⸗ ſtützen. 5 861 altrömiſches Schiff in der Themſe. Ein e Bc intereſſanter Fund iſt nach dem Berichte des Londoner Graf⸗ ſchaftsrates in der Themſe gemacht worden: bei den Fundamen⸗ tierungsarbeiten, die dem Bau des großen neuen Rathauſes, der Counth Hall, voraufgehen, ſtieß man auf ein ſehr gut erhaltenes großes römiſches Schiff. Der Fund ſteht in England ohne Gegen⸗ ſtück und übertrifft an archäologiſcher und hiſtoriſcher Bedeutung das Boot König Alfreds, das vor wenigen Jahren in Walthams⸗ tow gefunden wurde. Ein großer Teil des alten Fahrzeuges, das völlig aus Eiche gebaut war, liegt noch im Schlamm begraben, und erſt nach der völligen Freilegung werden die genauen Grö⸗ ßenverhältniſſe feſtgeſtellt werden können. Allem Anſchein nach hat man es mit einem Schiffe zu tun, das eine Länge von etwa 50 Fuß bei einer Breite von 16 Fuß hatte. In dem großen Boote fand man intereſſante Stücke römiſcher Töpfereien, Knochenreſte, Kiſen⸗ und Glasgeräte und eiſenbeſchlagene Sohlen für die Fußbekleidung. Beſonders intereſſant aber ſind die Mün⸗ zen, die zugleich wertvolle Anhaltspunkte für das Alter des Fahrzeugs liefern. Man fand eine Münze von Tetricus in Gallien 1268.—273), eine andere Münze, die das Zeichen des Ca⸗ 1 Vaterlandsverteidiger zu aller Erſtaunen am Schöffengericht ein: der Taglöhner Franz Joſef Berg von hier— er war gar nicht ausgewandert, ſondern hatte ſeit 1907 geraume Zeit in Kranken⸗ häuſern zugebracht, wodurch ſeine An⸗ und Abmeldung unterblie⸗ ben war. Das Urteil mußte natürlich auf Freiſpruch lauten. *Noch ein Mädchenhändler. Das Verfahren gegen den Mäd⸗ chenhändler Sally Bösmann, der kürzlich wegen Vermittlung von weiblichem Menſchenmaterial an verſchiedene Dirnenhäuſer hier und in Frankfurt zu einer längeren Freiheitsſtrafe verurteilt wurde, führte auch zur Verhaftung des Kaufmanns Leopold Kon⸗ trowski aus Culmſee, der Bösmann im Oktober v. J. dieſe weibliche Handelsware in zwei Fällen zubrachte, in einem dritten Falle direkt an ein hieſiges Dirnenhaus gegen eine Vermittlerge⸗ bühr von 40 Mk. abſetzte. Geſtern erfolgte ſeine Aburteilung am Schöfengerichte zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten und zu 150 Mk. Geldbuße, außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. 59 Tage der Un⸗ terſuchungshaft wurden ihm angerechnet. * Nach dem Jahresbericht der Leſſing⸗Schule(Realgymnaſium mit ſiebenklaſſiger Realſchule) traten in der Zuſammenſetzung des Lehrkörpers mit Beginn und im Laufe des Schuljahres 1909/1910 mannigfache Aenderungen ein. Lehramtspraktikant Hugo Drös wurde auf 12. September 1909 zum Profeſſor am Realgymna⸗ ſium J dahier ernannt. Mitte Oktober 1909 erkrankte Profeſſor Dr. Wilhelm Meinzer, der ſchon im Schuljahre 1908/09 längere Zeit krankheitshalber ſeinem Dienſte entzogen war, neuerdings. Am 24. November 1909 wurde er durch einen ſanften Tod von ſeinem ſchweren Leiden erlöſt. Die Anſtalt wird ihm allzeit ein dankbares Gedenken bewahren. Die erledigte Lehrſtelle wurde dem Profeſſor Oskar Lang am Realgymnaſium in Ettenheim über⸗ tragen. Am 16. Januar 1910 ſtarb das Mitglied des Beirats, Stadtrat Emil Magenau. Für ihn wurde Stadtrat Louis Teſcher zum Mitglied des Beirats beſtellt. Mit Entſchließung Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 11. März ds. Is. wurde auf Antrag des Stadtrats der Hauptſtadt Mannheim vom Beginn des Schuljahres 1910/11 an das Schul⸗ geld für die Klaſſen Oberſekunda, Unter⸗ und Oberprima des Realgymnaſiums einſchließlich der Klaſſe 2 obere Abteilung der Realſchule auf jährlich 96 Mark feſtgeſetzt. Der ſeitherige Zuſchlag von 18 Mark jährlich für die Teilnahme an den Uebungen im chemiſchen Laboratorium kommt auf den gleichen Zeitpunkt in Wegfall. Für die übrigen Klaſſen beträgt das Schulgeld wie bisher 84 Mark jährlich. Aus den Erträgniſſen der„Bismarck⸗ Stiftung“ gelangten auf 1. April 1910 an ſechs Schüler der Unter⸗ und Oberprima Preiſe zur Verteilung, beſtehend aus je einem Exemplar der„Bismarckbriefe“ von Horſt Kohl. Die ſchrift⸗ liche Reifeprüfung am Realgymnaſium begann am 22. Juni und dauerte bis zum 27. Juni. Die mündliche Prüfung fand unter dem Vorſitze des Geh. Hofrats Dr. Waag von Karlsruhe am 30. Juni, 1. und 2. Juli ſtatt. Sämtliche Oberprimaner beſtanden. Zur Reifeprüfung waren der Anſtalt auch 11 Extraneer für die ganze und 20 für die Ergänzungsprüfung in Latein zugewieſen. Von dieſen beſtanden 10 bezw. 10. Der Lehrkörper ſetzt ſich zaus 20 etatmäßigen und 16 nichtetatmäßigen⸗Lehrern, und 13 Religions⸗ und Nebenlehrern zuſammen. Nach der Ueberſicht der Schülerzahl im Schuljahr 1909 /10 beträgt der Stand am Ende des Schuljahres 619(gegen 582 i..), davon ſind 642 Knaben und 22 Mädchen. Evangeliſch ſind 382, katholiſch 186, altkatholiſch 5, israelitiſch 71, ſonſtige 20. Badener ſind 513, ſonſtige Reichs⸗ angehörige 142, Reichsausländer 9g. Am Schulort haben dauernden 5 Wohnſitz 629, von auswärts ſind in Verpflegung gegeben 15, von auswärts beſuchen täglich die Schule 20. Am Samstag, den 30. Juli, vormittags 8 Uhr findet in der Turnhalle der Schlußakt mit Entlaſſung der Abiturienten ſtatt. Das Schuljahr 1910/11 beginnt am Montag, den 12. September. Die Beilage zum Jahresbericht, eine beachtenswerte Abhandlung des Herrn Prof. Auguſt Eichler, betitelt ſich„Geſtaltung der Jugendſpiele an unſeren höheren Lehranſtalten.“ Mannheimer Dieſterwegverein. Es ſei hiermit nochmals auf die heute Abend ½9 Uhr im Ballhaus ſtattfindende General⸗ verſammlung des Dieſterwegvereins hingewieſen und freund⸗ lichſt dazu eingeladen. * Sommerfeſt des Naturheilvereins. Reges Leben und Treiben herrſchte am Sonntag, 17. Juli, in der Licht⸗Luftbadeanlage des Naturheilvereins. Zahlreich waren die Mitglieder mit ihren An⸗ gehörigen nebſt vielen Gäſten der Einladung des Vorſtandes zu einem Sommerfeſte gefolgt, mit welchem die Einweihung des neuen Mädchenbades verknüpft war. Schon längſt hatte ſich das Damen⸗ und Mädchenbad als zu klein erwieſen, ſodaß der Wunſch nach Vergrößerung rege geworden war. Dieſem wurde vergangenes Frühjahr durch die Angliederung eines neuen, 1000 Quadratmeter großen Mädchenbades entſprochen. Nach Fertig⸗ ſtellung konnte es am Sonntag der allgemeinen Benützung über⸗ geben werden. In einem Zuge geordnet, die Fäyschen ſchwingende Jugend mit der Muſikkapelle voran, bewegte ſich alles vom Herren⸗ bad aus durch die ſchön angelegten Familiengärtchen nach dem neuen Mädchenbade, wo dieſes durch eine kleine, mit einer An⸗ ſprache verbundene Feier eröffnet wurde. Nach dem Herxenbade zurückgekehrt begann das eigentliche Feſt. Durch Karuſſel, Schieß⸗ ſtand, Kletterbaum und verſchiedene Kinderbeluſtigungen etc.(auch ——p———— rauſius in Britannien zeigte(286—293), und eine dritte Münze, mit der Prägung des Allectus in Britannien(293—296). Die Sachverſtändigen, die die Funde geprüft haben, weiſen das Schiff dem Ende des dritten oder dem Anfang des vierten Jahrhun⸗ derts n. Chr. zu. Die Stelle, wo das Fahrzeug liegt, bildete zur Zeit der Römer anſcheinend eine Sandbank im Fluſſe, an der das große Boot offenbar geſtrandet iſt. Alle Einzelheiten weiſen darauf hin, daß das Fahrzeug zu der großen Flotte gehörte, die Carauſius baute, um gegen die baltiſchen Stämme, die Feinde des römiſchen Reiches, Krieg zu führen. Carauſius ſegelte von von Boulogne nach Britannien und ſetzte ſich hier als unab⸗ hängiger Kaiſer von Britannien feſt. Die römiſchen Annalen berichten nur wenig von dieſer Epiſode, aber ſie laſſen erkennen, daß die Herrſchaft des Carauſius, die 7 Jahre währte, für Bri⸗ tanien eine Zeit des Friedens und des Fortſchritts wurde. Noch heute leben in den Volksliedern der Hochländer die Erinnerungen an dieſe Epoche fort und auch in den Geſängen des Oſſian wird von dem großen römiſchen Seehelden geſprochen, der Britannien erfolgreich gegen ſeine feſtländiſchen Feinde ſchützte. Carauſius wurde in London ermordet; ihm folgte Allectus, der im Jahre 296 von Conſtantius, dem Cäſar von Rom, auf ſeinem Inſelreich angegriffen und geſchlagen wurde. Das nun aufgefundene alt⸗ römiſche Schiff iſt alſo eines der Fahrzeuge, die die erſte britiſche Flote bildeten, die die Wogen durchſchnitt und das Inſelreich verteidigte. Der Grafſchaftsrat hat umfaſſende Vorbereitungen getroffen, um die koſtbare Reliquie zu heben. Sie ſoll dann zu⸗ nächſt im Hornimanmuſeum ihren Platz erhalten, bis ein ge⸗ eigneter Ort gefunden iſt, an dem dieſes erſte britiſche Kriegs⸗ ſchiff der Oeffentlichkeit zur Beſichtigung freigegeben wird. Segré. Jagdrennen. eine originelle Menagerie hatte ſich eingefunden) wurden die Teil, zuſammengehalten. Für Erfriſchungen war genügend geſorgt. 5 * Der große Unbekannte mit dem Kriegshund. Mit recht an⸗ rüchigen Hundegeſchäften befaßt ſich zuweilen der Hundehändler Franz Adam Bugert von Viernheim. Einen Airdale⸗Terrier, den er am 5. Februar ds. Is. hier auf der Straße kaperte, als er ſich von der Kette losgeriſſen, hat er natürlich wieder von dem gro⸗ ßen Unbekannten auf dem Wege nach Viernheim gekauft. Dem Eigentümer lag der vierfüßige Ausreißer ſehr am Herzen, er forſchte überall nach und als ihn ſeine Nachforſchungen in die Wohnung des Hundehändlers Albert Ritter führten, ſprang ihut der Hund freudig winſelnd entgegen. Er zahlte 9 Mark Löſegeld, den Betrag, um den Bugert an Ritter den Hund verkauft hatte und nahm ihn mit. In der geſtrigen Schöffengerichtsverhandlung mußte der Hund als Zeuge erſcheinen, er begnügte ſich aber nicht mit ſeiner ſtummen Rolle, ſondern gab durch mehrmaliges Bellen von ſeiner Bedeutſamkeit Kenntnis. Diesmal bekam Bugert 1 Monat Gefängnis.—— * Von den nenuen Ereigniſſen auf dem Gebiete der Zuft: ſchiffahrt berichtet die morgen erſcheinende Nummer der Man n⸗ heimer Illuſtrierten Zeitung in Wort und Bild. Sehr briginell iſt die Aufnahme von der Einweihung der Luft⸗ ſchiffhalle in Gotha durch den Herzog Karl Eduard von Koburg⸗ Gotha. Hochaktuell ſind die Aufnahmen von der Beerdigung des bekannten Luftſchiffers Oskar Erbslöh, von dem Bergſturz bei Heidelberg und das Porträt des engliſchen Avatikers Hon. Char⸗ lers Rolls, der mit ſeinem Aeroplan bei den Flugfeſtlichkeiten in Bournemouth verunglückte. Ein intereſſanter Artikel zunt 100jährigen Todestage der Königin Luiſe„Hohenzieritz“, deſſen Text durch ausgezeichnete Bilder aus dem freundlichen Meck⸗ lenburger Dörfchen, der Sommerreſidenz der Königin Luiſe, unterſtützt wird, beſchließt den aktuellen Teil. Der textliche Teil enthält den Anfang einer ausgezeichneten italieniſchen Novellk von Dr. Alfred Funke„Der arme Guiſeppe“. *Einigung im Baugewerbe. Wir berichteten in der vorigen Woche, daß hier zwiſchen dem Mitteldeutſchen Arbeitgeberverband für das Baugewerbe und den in Betracht kommenden Arbeiter⸗ organiſationen Verhandlungen über die örtlichen Zufätze zum Vertragsmuſter ſtattfanden, die aber ergebnislos ver⸗ liefen. Es wurde infolgedeſſen ein Schiedsgericht eingeſetzt, das am Montag und Dienstag in Frankfurt tagte. Es wurde eine endgültige GEinigung erzielt. Der Vertrag, der den Frieden im Baugewerbe im Bereich des Mitteldeutſchen Arbeit⸗ geberverbandes beſiegelt, wird am nächſten Dienstag in Frank⸗ furt unterzeichnet.. * Rhein und Neckar ſteigen wieder. Der Rheinpegel zeigte heute 6,21 Mtr.(. 7 em] an, der Neckarpegel 6,15 Mtr.( 5 m. Einen ſo langandauernden hohen Waſſerſtand haben wir ſchon ſeit Jahren nicht mehr gehabt. * Zum Einbruch in den Konſumvereinsladen. Die Verhaftung der drei an dem Einbruche Beteiligten hat zur Feſtnahme eines weiteren Komplizen in Stuttgart geführt. Die Bande hat ſämtliche in der letzten Zeit hier vorgekommenen Einbruchsdieb⸗ ſtähle begangen. Die vier Gauner heißen: Mellinger, Schwöbel, Häger und Hättich. * Tod auf der Straße. Die 63 Jahre alte Ehefrau Chriſtina Siefert von Ichenheim in Baden, welche bei ihren Verwandten in Ludwigshafen zu Beſuch weilte, ſtürzte heute früh 4½ Uhr auf dem Wege zur Bahn, Ecke der Heffert⸗ und Frieſenheimer⸗ Straße, mit einem kurzen Schrei zuſammen und war ſofort ei Leiche. Sie hatte einen Herzſchlag erlitten. 85 1 Unfälle: Auf dem Parkring vor dem Hauptſteuer amt hier brach am 20. d. Mts. einem ledigen Kaufmann Ludwigshafen und dort wohnhaft die vordere Gabel an ſeinem Fahrrad ab. Er ſtürzte zu Boden und zog ſich e Gehirnerſchütterung ſowie erhebliche Verletzunge am linken Ohr und Auge zu. Nach Anlegung eines verbandes wurde derſelbe mittelſt Droſchke nach ſeiner Woh⸗ nung verbracht. Geſtern mittag 12 Uhr fuhren auf der Waldhofſtraße in der Nähe des Viindenheims zwei bis jetz noch unbekannte Radfahrer mit ihren Jahrrädern gegen einander, wodurch beide zu Boden ſtürzten. Einer derſelbe blieb bewußtlos liegen und mußte mittelſt Sanitäts⸗ wagens in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden; derſelbe hat auch bis jetzt das Bewußtſein nicht wieder erlangt. Der andere fuhr davon ohne ſich um den Verletzten zu kümmern und konnte deſſen Perſönlichkeit bis jetzt nicht feſt ⸗ geſtellt werden. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutz⸗ mannſchaft wird erſucht. 5 Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen verſchtedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Müh hauſen und ein Schreiner von Eichelsbach wegen Zuhältere ein Taglöhner von Ludwigshafen, ein ſolcher von Ulm ur eine Dienſtmagd von Freudenſtadt, alle drei wegen Diebſtahl und ein Schloſſer von Eſſen wegen Widerſtands gegen di Staatsgewalt. Sportliche Nundſchau. Vorausſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Rambonillet. 55 Prix de la Croix Saint⸗Jacques: Si Si— Neptune III. Prix de l Abbaye des Vaux de Cernay: Arghonn Fuſse Prix de Rochefort: Marakech— Miln. Prix de Baville: Dur'Antin— Milon II. 2. Prix de la Sociéteé des Steeplechaſes de France: Beryl * Pferberennen zu Karlshorſt. 21. Juli. Aurora⸗Jagdrennen. 3000% 1. Major v. Goßlers wuwſeh(Märtens), 2. Cara, 3. Sport III. 39:10; 14, 15, 25:10.— Fürſtenwalder Jagdrennen. 2800 4 1. Et. v. Stammers Ihis(Beſ.), 2. Kirſchwaſſer, 3. Alcohol. 125: 43, 1710.— Sommerpreis. 7000 1. Graf L. Heuckels Litora (Märtens), 2. Hadrian, 3. Waterloo. 28:10; 11, 1110.— Haſelhorſter 6000„ 1. v. Tepper⸗Laski's Calvello(Dr. Rieſe 2. Eitat,.Tugela. 11:10; 11, 13:10.— Karlshorſter Fliegerrennen 4500 1. Wendhof's Schlußnote(C. Aylin), 2. Piatra und Solo totes Rennen. 87:10; 35, 10, 16:10.— Preis von Wuſtermark. 3000 1. Dr. Voigt's Sa in t Mihiel(Beſ.), 2. Markot, 3, Le Connetable II. 18:10; 17, 18, 15:10.— Preis von Sadowa. 3300 ½., Behrends Cincjoy(Weishaupt), 2. Charis, 3. Kaſtanie. « Pferdereunen zu Enghien. 21. Juli. Prix de IL.Al Franes. 1. M. Omnes Praoda(Larbey), 2. Kama 218:107 50, 21, 17:10.— Prix du Tarn. 4000 Fres. I. G. Heroique(peadh, 2. Lorraaraga, 3. Ed Wray. Sette. * General⸗Anzeiger.(Mttagblatt.) LPrix des Cahuſſes 3000 Fres. 1. F. Sterus Lutivine(Car⸗ ter) 2. Milon II, 8. Marévo. 122:10; 20, 15:10.— Prix du Languedoc. 4000 Fres. 1. J. Henneſſvs Fritz Gérald(Hawkins), 2. Bueil, . Troubled Waters. 25.10; 44, 28, 98:10.— Prix de la Lozere. 5000 Francs. 1. R. de Nivands Rouzieres(Salmon), 2. Per Bacco, 3. Nanſouk. 167:10; 88, 14, 18:10.— Prix du Vivarais. 5000 Francs. 2 An es*an&(Dalé), 2. Aptariſt, 3. Baudeville II. 68210; 21, 2 Pferbereunen zu Siverpool. 21. Juli. duce Stakes. 40 000.% 1. K 3. Criton. Drei liefen. 91 5 noo eerna(Saxby), 2. Joie de Vivre, Wetten: 11:8. 5 *** de. Baben⸗Baden, 21. Juli. Die Luftſchiffhalle bei Dos iſt unter Dach und wird Mitte Auguſt den„Z.“7 aufnehmen können. Das Luftſchiff wird bis Ende September Paſſagierfahrten 95 Steb roß 9 + Zur Wiederaufnahme der Paſſagierfahrten mit eppelin⸗ Duftſchiffeu erfährt die„Württembergiſche Automobil⸗ und uftſchiff⸗ flahrts⸗Korreſpondenz gegenüber anders lautenden Nachrichten von maßgebender Sette folgendes: Die Mitteilung, wonach kein neues Paſſagierkuftſchiff fur Büſſeldorf gebaut werden ſoll, iſt unzutreffend, denn der Aufſichts rat der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft hat bekanntlich in einer in Frankfurt a. M. abgehaltenen Sitzung gbheſchloſſen, ein Erſatzluftſchiff„Deutſchland“ zu bauen. In diefem Herbſt wird allerdings nur noch eine kurze Fahrperiode ſein. DDie Düſſeldor ſer Paſſagierfahrten werden in der Hauptſache von dem Perſonal der Luftſchiffbau⸗Zeppelin⸗Geſellſchaft in Friedrichshafen geleitet werden. Da naturgemäß das in Düfſel⸗ Dorf angeſtelkte Perſonal unmöglich den ganzen Winter über ohne Beſchäftigung ſein kann, iſt einem Teil dieſes Perſonals einſtweilen Fahr worden, bis die Paſſagterflüge in Düſſeldorf im nächſten ahr wieder regelmäßig aufgenommen werden. Hamburger Schachturnſer. In der vierten Rund e gewann geſtern im Anzug Niemzowitſch gegen Spielmann, Marſhall gegen Salwe, im Nachzug Chotimarski gegen John und Schlechter gegen Tartakower. Remis wurden die Partien Hates⸗Spejer, Alechin⸗ Köbnlein und Tarraſch⸗Duras. Die Partien Teichmann⸗Leonhardt Aunb Fleiſchmann⸗Jakob wurden bei ungefähr gleichen Chancen ab⸗ gebrochen. Stand nach der vierten Runde labgeſehen von den beiden Anerlebigten Partien): Schlechter 4, Niemzowitſch 3, Marfſhall und Salwe 5 2½; Chotimirski, Alechin, Duras, Teichmann und Spejer 2; John, Leonhardt, Yates, Köhnlein, Spielmann, Tartakower je 1½. Fleiſchmann, Jakob und Tarraſch je 1. Bedeutung des Dentſchen Luftflotten⸗Vereins in der jetzigen Zeit. In der Geſchichte der Luftſchiffahrt wird man ſpäter das Jahr 1910 kein beſonders glückliches nennen können; denn wenn auch ohne Zweifel auf techniſchem Gebiete hervor⸗ ragende Fortſchritte zu verzeichnen ſind, ſo darf andererſeits nicht verkannt werden, daß die überaus zahlreichen Unglücksfälle dieſes Jahres heftige Zweifel gegen die Entwicklungsmöglichkeiten der LViuftſchiffahrt ſowie Mangel an Intereſſe im großen Publikum erzeugt haben. Hinzu kommt noch, daß man in der Tagespreſſe alle Augenblicke von unmöglichen Projekten lieſt, die dem Ernſt der guten Sache im Volke nur ſchaden können. Angeſichts ſolcher Tatſachen ſcheint es dringend geboten, daß die doch unberechtigten Zweifel der Laienwelt beſeitigt werden, eine Arbeit, die anerkannte Fachleute auf ſich nehmen müſſen, um die nötige Aufklärung bis in die breiteſten Volksſchichten hineinzutragen. Die Preſſe wird dieſe Arbeit allein kaum in ausreichendem Maße übernehmen können, denn auch die größeren Tageszeitungen können ſich meiſtens immer nur kurzer Artikel für ihre Leſer bedienen und die Fachzeitſchriften werden zu wenig, von Laien faſt gar nicht, geleſen. Es ſcheint darum eine größere Aufklärungsarbeit von anderer Seite nötig. 8 ö„Die berufenen Stellen für dieſe ideale Tätigkeit ſind ohne jede Frage die aeronautiſchen Fachvereine, deren es ja in Deutſchland eine große Anzahl gibt, aber auch hier wird man unterſcheiden müſſen. Die deutſchen Luftſchiffer⸗Vereine und ähn⸗ liche Vereinigungen, die die Luftſchiffahrt praktiſch als Sport oder zu wiſſenſchaftlichen Zwecken ausüben, ſind meiſtens lokal begrenzt und auch ihre Mitglieder rekrutieren ſich nur aus einem immerhin geringen Prozentſatz der Bevölkerung. Da müſſen wir Umſchau halten nach großen nationalen Vereinigungen, die nicht lokale und weder Sport noch ſonſtige einſeitige Intereſſen Verfolgen, und da ſteht uns in erſter Linie der De utſche Luft⸗ Hottenverein zur Verfügung. Er iſt ſeit ſeinem Beſtehen Vgnausgeſetzt bemüht geweſen, durch Vorträge in ſeinen Vereins⸗ ellen die geforderte Aufklärungsarbeit zu leiſten. Er muß und wird nach wie vor namhafte Fachleute zu Vorträgen heranziehen, bie in öffentlichen Vorträgen, die für alle Schichten der Be⸗ FVolkerung veranſtaltet werden, richtige Anſchauung über das Weſen nd die Entwicklungsmöglichkeiten der Luftſchiffahrt verbreiten. Doadurch wird auch die Möglichkeit gegeben, daß ſich ſeine Erqganiſation über diejenigen Teile des Deutſchen Reiches er⸗ kreckt, die bisher von ihm leider noch unberührt waren. Der Berein iſt für die genannte Tätigkeit um ſo mehr berechtigt, als er ja, wie allſeits bekannt, auch praktiſch an der Mitwirkung des Luftſchiffahrtsweſens mitarbeitet. Es ſei hierbei nur erinnert an die Luftſchifferſchule in Friedrichshafen, an die Schöpfung FbLeronautiſcher Karten, an die Mitarbeit auf dem Gebiete der Zuftſchiffhäfen und Ankerplätze. Möge es ihm gelingen, dieſe funbedingt notwendige Aufklärung in die weiteſten Schichten des deutſchen Volkes über die Luftſchiffahrt hineinzutragen und dadurch neue Freunde und Anhänger gewinnen. Leichtathletik. Der M..⸗Cl.„Viktoria“ 1897 ließ am Sonntag ſeine Veichtathletikmanſchaft getrennt auf dem internationalen Sport⸗ feſt in Stuttgart, auf dem nationalen in Freidurg i. Br., und auf dem lokalen in Feudenheim antreten. In Stuktgart ſtar⸗ tete Herr M. Böhm und ſiegte im Weitſprung gegen München und Stuttgart mit 6,47 Meter und im Hochſprung mit 1,70 Mtr. In Freiburg ſchlug Herr Feugbeutel ſeine Gegner im Stab⸗ bochſprung mit 3 Meter, ein Weitſprung mit 6,22 Meter und im Dreiſprung mit 12,31 Meter. Zweite und dritte Preiſe er⸗ rang er im Seniorfünfkampf, Diskus. und Criquetballwerfen. Herr Bauer blieb in den Seniorläufen zweimal Dritter und einmal Vierter. Vvon Feudenheim kehrte der Junior Huft als Sieger des 100 Meterlaufs heim. Die 3000 Meter⸗Stafette ging als zweite durchs Ziel. Die 8. internationalen olympiſchen Spiele des M..⸗Cl.„Viktoria“ 1897 finden, da der Sportiplatz des Vereins unter dem Hochwaſſer des Neckars ſeyr gelitten hat, Porausſichtlich erſt am 14. Auguſt ſtatt. Pferdeſport. Die Weinbergſche Gewinnſumme beläuft ſich nach dem zweiten großen Erfolge von Fervor auf 248 583 Mk. wovon der Feſtaſohn nicht weniger als 163 075 Mk. einbrachte. Die Gewinne der unvergleichlichen Mutterſtute Feſta ſelbſt belaufen ſich auf 1488 455 Mk., wovon 1 145 872 Mk. auf die fünf deutſchen Pro⸗ dukte Feſtino, Fels, Fabula, Fauſt und Fervor und die reſtlichen 72 580 Mk. auf den Steepler Salute entfallen. Fervor iſt das lette Produkt, da die berühmte Stute drei Jahre hintereinander »güſt“ blieb. In dieſer Deckperiode wurde Feſta dem Ceſarewitſch⸗ ſieger Martagon, einem Halbbruder des Baſedower Deckhengſtes St. Maclou zugeführt. Aus dem Grofherzogtum. e. Todtfnau, 18. Juli. Unter ſtarker Beteiligung fand geſtern die Einweihung und Enthüllung des Denkmals für den früberen hieſigen Stadtpfarrer Julius Scherer, der ſich außerordentlicher Beliebtheit bei der Geſamtbevölkerung erfreute, ſtatt. Die Weiherede hielt Stadtpfarrer Eiſele⸗Wolfach, früher Vikar des Verſtorbenen. Namens der Stadtgemeinde übernahm Bürgermeiſter Keller unter Niederlegung eines Kranzes das Denkmal. .C. Kenzingen, 20. Juli. Aus unbekannten Gründen hat der bei der Filiale der Bremer Zigarrenfabriken dahier angeſtellte Kaufmann J. Schwab durch Ver giften ſeinem Leben ein Ende gemacht. Gerichtszeitung. Karlsruhe, 21. Juli. Maſſendiebſtähle in den Eiſenwerken Gaggenaus beſchäftigten am Mittwoch die Strafkammer. In den Lagerräumen der Eiſenwerke Gag⸗ genau wurden ſeit dem Jahre 1907 zahlreiche Diebſtähle verübt, ohne daß es gelungen wäre, den Dieben auf die Spur zu kommen. Es waren, ſoweit dies feſtgeſtellt werden konnte, 14 Fahrräder und verſchiedene Fahrrad⸗ und Maſchinenteile im Geſamtwerte von 2500 M. entwendet worden. Die Diebe hatten meiſt zur Nachtzeit die Räder und die anderen Gegenſtände geſtohlen und waren dabei ſo geſchickt und ſicher vorgegangen, daß man mit Recht annehmen durfte, daß ſie in der Fabrik und ihren Räumen Beſcheid wußten. Dieſe Vorausſetzung erwies ſich ſpäter auch als richtig, nachdem es der Gendarmerie geglückt war, zunächſt zwei als Diebe in Betracht kommende Perſonen zu faſſen und auf Grund der dann veranſtal⸗ teten Erhebungen eine große Diebes⸗ und Hehlergeſell⸗ ſchaft zu ermitteln. Es kamen nicht weniger als 24 Per⸗ ſonen in Betracht, gegen welche eine gerichtliche Unterſuchung eingeleitet wurde und die jetzt vor der Strafkammer Karlsruhe ſtanden, um ſich wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei zu verantworten. Der Gerichtshof verurteilte: Taglöhner W. Hertweck aus Roten⸗ fels zu 1 Jahr 3 Wochen Gefängnis, abzüglich 4 Monate Unter⸗ ſuchungshaft; Taglöhner Kaver Wagner aus Buſenbach unter Anrechnung von 3 Monaten 2 Wochen Unterſuchungshaft zu 2 Jahren 3 Monaten 2 Wochen Gefängnis und 8 Jahren Ehrverluſt; Schloſſer W. Spitzmüller aus Nordrach, abzüglich 3 Monaten 3 Wochen Unterſuchungshaft zu 1 Jahr 4 Monaten 7 Wochen Ge⸗ fängnis und 3 Jahren Ehrverluſt; Maurer A. S. Warth aus Kuppenheim und Taglöhner J. Stellberger von da zu je 3 Monaten Gefängnis, verbüßt durch die Unterſuchungshaft; Haus⸗ burſche R. Kaſtner aus Kuppenheim zu 7 Monaten 2 Wochen Gefängnis, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft. Die übrigen erhielten Gefängnisſtrafen von 4 Monaten bis zu 1 Woche. 2 An⸗ geklagte wurden freigeſprochen. 0 oc. Offenburg, 21. Juli. Von der hieſigen Ferien⸗ ſtrafkammer wurde heute der 57 Jahre alte, geſchiedene, mehrfach vorbeſtrafte Franz Goretzki aus Kleinſtrelitz, wohn⸗ haft in Kehl, wegen Vergehens gegen§ 184 Ziffer 1 R. St.G. B. und verſuchter Erpreſſung zu 2 Jahren 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, 5 Monate verbüßt durch Unterſuchungs⸗ haft. Auch wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Deffentlichkeit ſtatt. Gegenſtand der Anklage waren eine mit der Schreibmaſchine hergeſtellte, mit„Voranzeige“ üherſchriebene Ankündigung des Inhalts, daß demnächſt aus der Feder eines deutſchen Offiziers a. D. das Leben und den Tod des Geheimrats Krupp von Eſſen und dergl. behandelndes, pikantes Werk erſcheinen werde, ferner ein anonymes Telegramm und zwei ebenſolche Briefe, denen die „Voranzeige“ angeſchloſſen war, an Frau Krupp, worin dieſer nahe gelegt wurde, das in Ausſicht geſtellte Erſcheinen des be⸗ zeichneten Buches durch Zuwendungen in großem Maßſtabe zu verhüten. Der gewünſchte Erfolg blieb aber aus. Die Familie Krupp ließ ſich zu irgendwelchen Opfern nicht herbei. Als Ver⸗ faſſer bezw. Verbreiter und Ahſender bezw. Veranlaſſer der in Betracht kommenden Schriftſtücke wurde Goretzki zur Rechen⸗ ſchaft gezogen und auch beſtraft. —— Von Jag zu Zag. — Ein eigenartiger Unglücksfall. üiln, 21 Juli. Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Düſſeldorf: Bei einer Wagenfahrt, die ein 74jähriger Invalide aus Purſcheid in Be⸗ gleitung zweier Kinder machte, trennte ſich das Gefährt plötzlich in zwei Hälfte, wobei alle drei Inſaſſen zu Boden ſtürzten. Der Invalide wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb; die Kinder erlitten weniger ſchwere Verletzungen. — Gefleddert. Berlin, 22. Juli. In einem Nordring⸗ zuge, in dem er eingeſchlafen war, wurde ein 36 Jahre alte Maurer von unbekannten Tätern gefleddert und dann aus dem in voller Fahrt befindlichen Zuge auf die Gleiſe geworfen. Erſt einige Zeit ſpäter wurde der Schwerverletzte beſinnungslos von Strecken⸗ arbeitern aufgefunden und nach dem Krankenhaus geſchafft, wo er hoffnungslos darniederliegt. — Feuer. Berlin, 22. Juli. Im Victoria⸗Speicher, der neuerdings verſchiedene Male von großen Bränden heimgeſucht worden war, bra cgeſtern Abend Feuer aus, durch das die Schmiede der Omnibus⸗Geſellſchaft nur unerheblich in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wurde. — Gerettete Seeleute. Swinemünde, 22. Juli. Hier kam der Dampfer„Werner Kunſtmann“ an, der auf einer Fahrt in der Nähe von Bornholm ein in See treibendes Boot mit zwei er⸗ ſchöpften Seeleuten angetroffen hatte. Die Leute gehören dem dä⸗ niſchen Segler„Anna“ an, der in der Oſtſee geſunken iſt. Sie wurden in Swinemünde an Land geſetzt. Ueber den Verbleib der übrigen Mannſchaft iſt nichts bekannt. — Der Tod in den Flammen. Neapel, 22. Juli. In der Via Lanziani explodierte ein Benzingefäß. Bei der Rettung der Bewohner des brennenden Hauſes fanden zwei Menſchen den Tod; 12 Feuerwehrleute und mehrere Perſonen, die an den Löſcharbeiten teilnahmen, wurden ſchwer verletzt. — Gefährliche Feuerwerkskörper. Paris, 21. Juli. Geſtern nachmittag fanden mehrere Schulkinder auf dem Bauplatz des 17. Bezirks ein Paket Dynamitpatronen, welche ſie für Feuerwerkskörper hielten. Sie verſuchten das Paket mit einem Taſchenmeſſer zu öffnen, als die Patronen explodierten. Ein Knabe erlitt lebensgefährliche Verletzungen, während 5 andere mehr oder minder ſchwere Verletzungen erlitten. 5 Letzte Rachrichten und Telegramme. * Paris, 21. Juli. Den Blättern zufolge haben die jüngſt bei Toulon vorgenommenen Schießübungen der Panzerſchiffe„Demoeratique“ und„Verite“ ungewöhnlich günſtige Erfolge gehabt. Die beiden Kriegsſchiffe gaben aus ihren 300 Millimetergeſchützen in 1 bis 1½ Minute auf eine Entfernung von 6000 Meter 11 erfolgreiche Schüſſe ab. Das Geſamtgewicht der abgefeuerten Geſchoſſe hat 4400 Kg. betragen. W. London, 22. Juli. Die„Morning Poſt“ meldet aus Waſhington: Nach einem Bericht aus Bluefield gab Präſident Madris den kommandierenden Generälen den Befehl, alle Gefangenen einſchließlich der Amerikaner hin⸗ surichten. Gbenſo erließ er eine geheime Inſtruktion zur Hin⸗ in Paris namens Fritz Gering ein möglich⸗ fangen genommen wurde, während er für ſeinen Anhänger Eſtra⸗ das tätig geweſen war, ſollte der Befehl ausgeführt werden. So wird die Regierung in Waſhington unbedingt interpellieren müſſen. * Otawa, 22. Juli. Wie Reuter erfährt, kam es zwiſchen der Kanada Pacific Eiſenbahn und ihren Angeſtellten zu einer vollſtändigen Einigung. Die Eiſenbahnangeſtellten erhalten, wie verlautet, 90 Prozent ihrer Forderungen zu⸗ gebilligt. Die Borromänsenzyklika. *Wien, 21. Juli. Das Presbyterium der evangeliſchen Pfarrgemeinde Wien nahm heute in einer beſonderen Sitzung aus Anlaß der Veröffentlichung der Borromäusenzyklika eine Erklärung an, in welchem es ſein ſchmerzliches Bedauern über die Veröffentlichung in öſterreichiſchen Diözeſan⸗Blättern und die Hoffnung ausſpricht, daß die Regierung zur Aufrecht⸗ erhaltung des konfeſſionellen Friedens der dief verletzten evangeliſchen Bevölkerung Genugtuung verſchaffen werde. Die Ausſtandsbewegung der franzöſiſchen Eiſenbahner. * Paris, 22. Juli. Miniſter Briand hatte geſtern abend bezüglich der Streikbewegung der Eiſenbahner eine längere Unterredung mit einigen Miniſtern und dem Polizei⸗ präſidenten Lepine. In einer halbamtlichen Note wird mit⸗ geteilt, daß in dieſer Beſprechung die Eventualität eines Geſamtausſtandes der Eiſenbahner ins Auge gefaßt und alle erforderlichen Vorſichtsmaßregeln beſchloſſen wurden. Der Direktor der Pariſer⸗Lyoner⸗Mittelmeerbahn erklärte einem Berichterſtatter, daß der Miniſterpräſident ihn über ſeinen Eindruck betreffs der Eiſenbahnbewegung gefragt und daß er er daraufhin geantwortet habe, daß er nicht an einen Aus⸗ bruch des Streikes glaube, ſpeziell nicht an den des Perſonals der Paris⸗Lyoner⸗Mittelmeerbahn. Ihr Verhalten ſei, von einigen Hetzern abgeſehen, durchaus ruhig. Ich ſelbſt glaube, ſo ſchloß der Direktor, daß das Publikum für den Augen⸗ blick unbeſorgt ſein kann. Englands Tarifſpolitik. * London, 21. Juli.(Unterhaus.) Im Verlaufe der allgemeinen Debatte über das Budget berührte Balfour die Frage der Vorzugstarife mit den Kolonien. Redner kritiſterte die Fiskalpolitik der Regierung und wies auf das ſelb⸗ ſtändige Vorgehen der Kolonien hin, welche über Verträge mit fremden Ländern verhandelten. England könne ſich nicht außer⸗ halb des Netzwerkes der Verträge halten, welche eine Minderung der Vorteile aus den Vorzugszöllen veranlaßten, die England in dem Handelsverkehr mit ſeinen Kolonſen genieße. Premierminiſter Asquith wies in ſeiner Erwiderung darauf hin, daß Deutſch⸗ land dem höch ſten kanadiſchen Zolltarif unterworfen ſei und daß die den Vereinigten Staaten ſeitens Kanadas gewähr⸗ ten Zugeſtändniſſe den britiſchen Handelsverkehr mit Kanada nicht ernſthaft berührten. England genieße einen Vorzugstarif mit Kanada. Die Folgen der Ausübung der fiskaliſchen Freiheit ſei⸗ tens Kanadas, welche Kanada ſeiner Anſicht nach beſitzen müſſe, hätten den engliſchen Handelsverkehr in keiner Weiſe nachteilig beeinflußt. Ein Freihandelsſyſtem innerhalb des Reiches ſei un⸗ Indien auf dem Wege zur Empörung. Kalkutta, 21. Juli. Die Nachforſchungen nach verborgenen Waffen werden von der Polizeibehörde weiter fortgeſetzt. Bei einer geſtern Nacht in einem Hauſe von Nord⸗Kalkutta vorgenom⸗ menen unvermuteten Durchſuchung wurden Repvolder und Kiſten mit Gewehren und Patronen gefunden. Die Bewohner, zwei junge Bengalen, entkamen. Ein beſonderer Gerichtshof iſt nunmehr mit der Führung des Prozeſſes gegen 18 angeſehene Bengalen aus Khulna beauftragt, die beſchuldigt werden zum Kriege gegen den König aufgereitzt zu haben. Der Gerichtshof wird ſich ſpäter mit einem Prozeß gegen 45 andere Perſonen zu befaſſen haben, unter denen ſich einige reiche angeſehene Männer befinden. Die dieſen zur Laſt gelegten Vergehen ſind noch nicht bekannt. Berliner Prahttericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Der Kampf der freien Studentenſchaft. Berlin, 22. Juli. Die freie Studentenſchaft an der Berliner Univerſität hatte vor einigen Tagen beſchloſſen, daß eine große läums ſtattfinden ſoll, als Antwort auf das Verbot des freien Studentenblattes. Der Beirat der hier in Frage kommenen freien Studentenſchaft hat indes beſchloſſen, von einer ſolchen Proteſt⸗ verſammlung abzuſehen. Dagegen ſoll am Anfange des nächſten Semeſters, wenn möglich gleichzeitig an allen deutſchen Univer⸗ ſitäten unter Hinzuziehung ſämtlicher gleichgeſinnter Korporatio⸗ nen eine Kundgebung für die Erreichung der vollen ſtaatsbür⸗ gerlichen Gleichberechtigung der Studenten und der Aufhebung der entgegenſtehenden diſziplinariſchen Verordnung veranſtaltet werden. In einer Reihe von Verſammlungen ſoll Politikern aller Richtungen Gelegenheit gegeben werden, ihre Anſicht über dieſe Frage zum Ausdruck zu bringen. Die auf Grund der er⸗ ſtatteten Referate gefaßten Beſchlüſſe ſollen als Petitionen an das preußiſche Abgeordnetenhaus geſandt werden. Das Urteil im Prozeß Pfeil. JBerlin, 22. Juli. Das Urteil im Prozeß Pfeil, der geſtern das Kriegsgericht der Kgl. Kommandantur beſchäftigte, wurde abends 7½ Uhr geſprochen. Es lautet: Der Angeklagte wird wegen vorſchriftswidriger Bedrohung eines Untergebenen in Ausübung des Dienſtes zu 5 Tagen Stubenarreſt verur⸗ teilt. Von der Anklage der Bedrohung und des Diebſtahls wird er freigeſprochen. In der Urteilsbegründung heißt es: In der Ehe des Grafen Pfeil ſei es öfter zu Meinungsverſchiedenheiten gekommen. Das Gericht habe bei der Körperverletzung angenom⸗ aten, daß das Knieen auf der Bruſt der Gräfin nicht abſichtlich ge⸗ ſchehen ſei. Daß eine Mißhandlung vorliegt, ſtehe feſt. Daß aber eine das Leben gefährdende Behandlung ſeitens des Angeklagten erfolgte, ſei nach der Ueberzeugung des Gerichts nicht erwieſen. Es liege ſomit einfache Körperverletzung vor. Eine Bedrohung der Gräfin mit dem Revolver ſei ebenfalls nicht erwieſen und ſo mußte Freiſpruch erfolgen. Bei dem Vorgange mit dem Burſchen Schröder war der Angeklagte nach Anſicht des Gerichts in großer Erregung. Er habe ein Geſtändnis von Schröder erringen wollen und dabei mit den Degen auf den Boden geſtoßen. Das Gericht habe nicht die Ueberzeugung gewinnen können, daß der Angeklagte den Schröder vorſätzlich gegen den Spind geſtoßen habe. Dagegen durfte der Angeklagte den Mann nicht anfaſſen. Das Gericht habe dies als vorſchriftswidrige Behandlung angeſehen. Was der Angeklagte getan habe, ſei etwas erlaubtes geweſen. Er wollte feſtſtellen, ob Schröder etwas begangen habe. Was die Weg⸗ nahme von Zeitungen aus einem Cafe angehe, ſo habe das Gericht dieſe Wegnahme alsl erwieſen angenommen. Doch habe dem Angeklagten der Vorſatz eines Diebſtahls gefehlt. So richtung von Pitmann Joungs. An einem Amerikaner, der ge⸗ kam das Gericht auch in dieſem Falle zur Freiſprechung. Proteſtverſammlung am Tage des Univerſitätsjubi⸗ — — — Wunnhein, 22. Jn. General⸗Anzeiger.(ntagdlatt) 5. Seite. Aus dem Grofherzogtum. *Baden⸗Baden, 20. Juli. Unter dem Vorſitz des Oberbitrgermeiſters Fieſer fand heute im großen aale eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher zuerſt anſtelle des aus dem Kollegium ausſcheidenden Dr. Kurt Hoffmann Brauereibeſitzer Bletzer zum Stadtverord⸗ neten gewählt wurde. Sodann wurde ein Antrag des Stadt⸗ rats, Nut welchem die Stadtgemeinde Baden bei der Karls⸗ ruher Lebensverſicherung auf Gegenſeitigkeit(vorm. Allg. Verſorgungsanſtalt) ein Anlehen von zwei Millionen Mark aufnimmt, genehmigt. Das Darlehen, welches zum Kurſe von 99½ pet. abgegeben wird und mit 4 pSt. zu verzinſen iſt, kann vom 15. Mati 1923 ab beiderſeits mit halbjähriger Friſt gekündigt werden, iſt bis zu dieſem Termin aber un⸗ Fündbar. Verſchiedene Unternehmungen der Stadt ſollen damit beſtritten werden. Die weiteren Punkte der umfang⸗ reichen Dagesordnung fanden nach den Anträgen des Stadt⸗ rats ihre Erledigung. Pfalz, Heſfen und Umgebung. yFrankenthal, 21. Juli. Ein Straßenraub wurde heute Vormittag in der von Menſchen belebten Lambsheimerſtraße verübt. Der im Bureau der Schulbankfabrik von Fuhrmann u. Hauß in der Albertſtraße beſchäftigte 15 Jahre alte Lehrling Joſe. Ganger hatte für dieſe Firma einen Geldbetrag von 128 M. bei der Poſt einzuzahlen. Als er mit dem in einem in der Hand ge⸗ tragenen Säckchen verwahrten Gelde nach der Poſt ging, fuhr ein Radfahrer, den er nicht beachtet hatte, plötzlich an ihn heran und riß ihm das Säckchen mit dem Gelde aus der Hand, um damit in ſchneller Fahrt das Weitezu ſuchen. Die Verfolgung des diebiſchen Radfahrers war vergeblich. Er entkam. Man nimmt an, daß er mit dem Diebe identiſch iſt, der geſtern Nachmittag auf dem hie⸗ ſigen Bahnhofe einer Dame beim Einſteigen in einen abgehenden Zug das Portemonnaie mit einem größeren Geldbetrag entriß Und trotz ſofortiger eifriger Verfolgung das Weite fand. Das Fahrrad, das der freche Dieb heute benutzt hat, iſt geſtern Nach⸗ mittag, und zwar bald nach Verübung des Portemonnaiediebſtahls auf dem Bahnhofe, einem Beamten der Ortskrankenkaſſe geſtohlen worden. Mehrere Taſchendiebſtähle, die in letzter Zeit in hieſiger Stadt ausgeführt worden find, wurden vermutlich von dem näm⸗ lichen Täter verübt. Die Ergreifung des gefährlichen Burſchen wird vorausſichtlich in Bälde erfolgen, nachdem in ihm, wie der Polizei heute bekannt geworden iſt, während ſeiner geſtrigen Flucht vom Bahrhofe von einem jungen Mann ein ſchon mehrfach vorbeſtrafter 25 Jahre alter Tagner namens Weiß aus Ludwigshafen erkannt worden iſt. * Neuſtadt a.., 21. Juli. Im Alter von 57 Jahren ſtarb Herr Stadtrat Lederle, der der liberalen Stadtratsfrak⸗ tion angehörte und in mehreren Vereinen an der Spitze ſtand. Sein Nachfolger im Stadtrat wird der Winzer Jean Seel. * Singen a.., 21. Juli. Im benachbarten Hauſen ſtürzte die Frau eines Landwirts vom Heuboden. Den ſchweren Rück⸗ gratsverletzungen erlag die Verunglückte. Konkurſe in Baden. * Pforzheim. Zigarrenhändler Otto Diemer, Pforzheim. .⸗T. 1. Sept..⸗T. 15. Sept. * Waldshut. Firma Moritz Wyler in Tiengen..⸗T. 18. Auguſt..⸗T. 24. Auguſt. Petroleum⸗Ausnahme⸗Tarif. Auf zahlreiche Anfragen erwidert die„Auskunftsſtelle des Hanſa⸗Bundes BB**V! Mehrfachen an ihn herangetretenen Wüuſchen gemäß hat der Hanſa⸗Bund bereits im Mai dieſes Jahres bei der Regierxung Vor⸗ ſtellungen erhoben, um die Kündigung der Ausnahmetarife für die Einfuhr öſterreichiſchen Petroleums rückgängig zu machen. Der Hanſa⸗Bund hat dies insbeſondere deswegen für ſeine Pflicht gehalten, weil die Rückwirkung einer ſolchen Kün⸗ digung insbeſondere Induſtrie, Mittelſtand und ſelbſtändigen Detailhandel bei der augenblicklichen Konſtellation des deutſchen Petroleummarktes nachdrücklichſt treffen mußte. Es wurde dem Hanſa⸗Bund auch von amtlicher Seite in Ausſicht geſtellt, daß man in eine Prüfung und genaue Unterſuchung der vorliegenden Frage eintreten werde. Nunmehr iſt die Kündigung rück⸗ gängig gemacht worden; die isherigen Sätze für die Ein⸗ fuhr des öſterreichiſchen Petroleums bleiben beſtehen. Neue Anleihe der Stadt Baden⸗Baden. In einer geſtern ſtattgefundenen Sitzung des Stadtverordneten⸗ Kollegiums wurde ein Antrag des Stadtrats genehmigt, wonach die Stadt ein Anlehen von 2 Millionen Mk. bei der Karls⸗ ruher Lebensverſicherungsgeſellſchaft aufnimmt. Die Abgabe des Darlehens erfolgt zum Kurſe von 99½ Prozent und iſt mit 4 Prozent zu verzinſen. Das Anlehen kann von 1923 an mit halbjährlicher Friſt von beiden Seiten zur Heimzahlung gekündigt werden, iſt bis zu jenem Termin aber beiderſeits unkündbar. Internationale Induſtrie⸗ und Gewerbeausſtellung Turin 1911. Das Präſidium des Deutſchen Komitees für die 1911 in Turin ſtattfindende Internationale Induſtrie⸗ und Gewerbe⸗Ausſtellung hat den Hanſa⸗Bund wiſſen laſſen, daß eine rege Beteiligung der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Handwerks an der Ausſtellung ſowohl im nationalen als auch im wirtſchaft⸗ lichen Intereſſe auf das lebhafteſte begrüßt werden würde. Leider aber ſind zurzeit noch viele unſerer Hauptinduſtriezweige ſehr un⸗ vollkommen vertreten. Sowohl im Deutſchen Induſtriepalaſt wie in der Maſchinenhalle und der Elektrizitätshalle ſteht noch hin⸗ reichend Platz für eine ſtärkere deutſche Beteiligung zur Verfügung. Bei der Bedeutung der Ausſtellungen für die Induſtrie und die deutſche gewerbliche Arbeit überhaupt iſt es zu wünſchen, daß auch wieder in Turin, wie in Brüſſel, der deutſche Gewerbefleiß ſeinen erſten Platz behauptet. Dies wird auf der Ausſtellung in Turin von um ſo größerer Bedeutung ſein, als dieſe Ausſtellung zum 50jährigen Jubiläum der Proklamation des uns verbündeten Königreichs Italien veranſtaltet und zweifellos einen überaus zahlreichen Beſuch haben wird. Eine rege Teilnahme der deutſchen Induſtrie und des deut⸗ ſchen Handwerks liegt daher im eigenen Intereſſe dieſer Erwerbs⸗ kreiſe. Näheres Material, ſowie Auskünfte können durch die Zentrale des Hanſa⸗Bundes, Berlin, Dorotheenſtraße 3, vermittelt werden. Saatenſtaud des Deutſchen Reiches Mitte Juli. Wenn 2 gut, 3 mittel bedeutet: Winterweigen 2,3(Vorjahr 2,8), Sommerwpeizen 2,6(2,5), Winterſpelz 2,3(2,3), Winterroggen 2,5(2,6), Sommerroggen 2,6(2,5), Sommergerſte 2,(3,3), Hafer 2,7(2,5), Kar⸗ toffel 2,5(2,4), Klee 2,4(3,1), Luzerne 2,3(2,8), Bewäſſerungswieſen 2,0(2,7), andere Wieſen 2,3(8,0). Anter den Bemerkungen heitzt es: Im Gegenſatz zu dem Vor⸗ monat war das Wetter kühl. Vielerorts gingen ſchwere Gewitter, ſtellenweiſe wolkenbruchartigen Charakters nieder. Ueberſchwem⸗ mungen richteten in Weſt⸗ und Süddeutſchland großen Schaden au. Allenthalben trat ein ſtarkes Lagern des Getreides und ein Ueber⸗ wuchern des Unkrauts ein und tieriſche Schädlinge traten ſtärker auf. Gegen den Vormonat zeigen alle Früchte, ausgenommen Kartoffeln und unbewäſſerte Wieſen, eine leichte Berſchlechter 1g. Für e) geringe Saugkälber 85—00 Mark, die Wintergetreideernte ſind die Ausſichten noch recht günſtig. Weizen iſt vielerorts vom Roſt befallen. Der Körnerertrag des Roggens dürfte nicht überall den Erwartungen entſprechen. Am ungünſtigſten wirkte die naſſe Witterung auf Spelz ein. Den Sommerſaaten haben die Niederſchläge vielfach recht nachgeholfen, wenn ſie auch nicht über⸗ all rechtzeitig genug kamen, um die durch die lange Trockenheit ver⸗ urſachten Schäden wieder auszugleichen, andererſeits traten ſtarke Lagerung und Verunkrautung und beim Hafer tieriſche Schädlinge ein. Kartoffeln zeigen ein gutes Wachstum, beginnen aber unter der übermäßigen Näſſe zu leiden. In Norddeutſchland ſchadete der Nacht⸗ froſt. Im übrigen Deutſchland ſcheinen Krankheiten des Krautes und der Wurzelſtöcke, teilweiſe auch an den Knollen der frühen Sorten verbreitet zu ſein. Nur der kleinere Teil des Klee⸗ und Luzerne⸗ heues kam gut unter Dach große Mengen wurden durch Regen minderwertig oder wertlos. Der zweite Schnitt des Klees zeigt viel⸗ fach kein rechtes Wachstum. Das Wieſenheu iſt größtenteils minder⸗ wertig, verdorben oder vom Hochwaſſer weggeſchwemmt. Man hofft, daß der Nachwuchs den Ausfall einigermaßen ausgleicht. **** Der Juniabſchluß der Pfalzbahnen. Im Juni 1910 betrugen die Einn ahmen der Pfalz⸗ bahn aus der Beförderung von Perſonen 965 664 M. (gegen das Vorjahr mehr 75514.), aus dem Gepäck⸗ verkehr 28905 M.(mehr 73.), aus dem Tier⸗ transport 33 837 M.(mehr 651.), aus dem Güter⸗ verkehr 2315 054 M.(mehr 27 255.). Vom 1. Januar bis zum 30. Juni 1910 betrugen die Geſamt⸗Ein⸗ nahmen 18 866889 M.(mehr 513 479.). Anleihe der Stadt Neu⸗Ulm. Der Stadt Neu⸗-Ulm iſt die Genehmigung zur Ausgabe von 250 000 Mk. Aproz. Stadtanleihe erteilt worden. Der Bergwerksbeſitzer M. Mayer in München erwarb bei Gräfenthal in Thüringen das Kupfergrubenfeld Getreuer Nachbar und das Eiſengrubenfeld Eiſenkammer zum Abbau der dort lagernden Kupfer⸗ und Eiſenerze. Bei der Akt.⸗Geſ. F. Prieſter und Eyck, Berlin, Luxuspapier⸗ fabrik in Lig, entſtand in 1909 aus Zinslaſten ein neuer Verluſt von 9173 Mk.(i. V. 6212 Mk.), um den der Beſtand des Liqui⸗ dationskapitalkontos ſich weiter auf 243 905 Mk.(253 078 Mk.) verringerte. Das Aktienkapital hatte ſeinerzeit 1 100 000 Mk. betragen. Die Fabrik iſt von der Albrecht Meiſter Akt.⸗Geſ. übernommen worden. Die Zechen des Beckens von Charleroi haben eine Preis⸗ ermäßigung von 0,50 Fr. für Magerfeinkohlen eingeräumt, weil die Verbraucher der letzteren, hauptſächlich Ziegel⸗ und Brikett⸗ fabriken, durch die letzte Regenperiode ſtark geſchädigt wurden. *** Produkte. New⸗Norl, 21. Juli. Kurs vom 20.— 5 Kurs vom 20. 21 Baumw.atl. Hafen.000.000 Schm. Roh..Br.) 12 50 12.40 „ atl. Golfh..000.000 Schmalz(Wilcog 12.50 12.40 „ im Innern.000.000 Talg prima City 7 711 7 „ Exp. u. Gr. B..000.000 a.80.80 „ Exp. n. Ront..000.000 KaffeeRtioo.7lek. 8% 8 Baumwolle loko 16.10 16.— do. Jul..85.90 do. Juli 16.— 15.30] da. Auguſt.90.90 do. Auguſt 15.31 13.72 do. Sept..—.— do. Septbr. 13.74 13.07] do. Okt..—.— do. Oktbr. 13.06 12.93] do. Novbr. 55 905 do. Noypbr. 12.90 12.91 do. Dezb..05.10 do. Dezbr. 12.87 12.86] do. Januar.10.14 do. Jan. 12.83 12.88 do. Februar—7212.16 do. Febr. 12.85 12.91] do. Mãa.14.18 do. März—.——.— do. Apri.15.19 Vaumw. i. New⸗ do. Mai 217 720 DOrl. lolo 1503 15— do. Juni do. per Jult 14.46 14.49 Weiz. red. Wint.Hk. 112/ 111½/ do⸗ der Okt. 12.70 12.760 do. Jult! 121— 121 Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Dezor. 114 ½, 114%, do. ſtand⸗white. do. Mai—— New York.05.05 Mais Jult 72— 74— Potrol. ſtand. whti. do. Septbr. 71— 73— Philadelphia.05.05 MehlSp..eleare.35.40 Pert.⸗Erd. Balane.43.43 Terpen. New⸗Hork 73% 73— iverpool do. Savanah. 69— 69.] do. London 1— 1— Schmalz⸗W. ſteum 12,25 12,25 do. Antwerp. 1— 1— do. Rotterdam 2 21 Chicago, 21. Jull. Nachm. 5 Uhr⸗ Kurs vom 20. 21. Kurs vom 20. 21. Weizen Juli 109/ 109— Leinſaat Jult 280— 241— „Septbr. 107/ 107% Schmalz Juli 11.62 11.72 Dizer, ides„ de. 11.72 11.77 Mais Juli 60 62„ 11.60 11.65 „ Septbr. 62— 63] Pork Juli 2552 25.82 „ Desbr. 59%/% 60 ½¼„ Sept. 21.65 21.75 „ Mai——„Drt;——.— Rogge loko 78— 78—Rippen Juli 11.95 12.97 5 uli 75 D— 75—„58 11.72 11.65 Hafer Septbr. 39]% 39%„ Dl⸗ 10.97 11.07 „ Dezbr. 40% 40 ¾ Speck VLeinſaat loco 230— 255— 13.25 138.25 Liverpool, 21. Juli.(Schluß.) Weizen voter Winter ſtetg 20. 21. Differenz d 778¼ + 15 per... 779˙% +12 Mais ſtetig 5 Bunter Amerika per Juli 497J 4¹1⁰0 +. La Plata per Septbr. 409 ¼ 47¹⁰ + 7 Eiſen und Metalle. London, 21. Juli.(Schtuß.) Kupfer, feſt, p. Kaſſa 55..3 3 Mon. 55.13.9. Ziun ſtetig, per Kaſſa 149.10., 3 Mon. 150.12.6, Blei träge, ſpaniſch 12.12.6, engliſch 13..0, Zint ruhig, Gawöhnl. Marken 22..6, ſpezial Marken 25..0. Glasgow, 21. Juli. Roheiſen, fet, rants, per Kaſſa 49/2 per Monat 49/5. Middlesborough war⸗ Amſterdam, 21. Juli. Banea⸗Zinn, Tendenz: feſt, loko 895 Auction 895% Mew⸗Nork, 21. Juli Hoeute Vor Kurs Kupfer Superior Ingots vorrätig J1187/¼1225 1150ʃ12— Zinn Srafisns 133—34— 33—3810 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No ap. Tonne 16—162516—1625 Stahl⸗Schienen Waigon frei öſtl. Frbr. 28.— 28.— *** Viehmartt in Mannheim vom 21. Juni.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht: 315 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 95—0) Mart, b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00 Mark, d) ältere gering genährte (Freſſer) 00—00 Mark. 34 Schafe a) Maſtlämmer und jüngere Maſtbammel 84—00 Mart, bd) ältere Maſthammel 80—00 Mark, el mäßig genihrte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 76—00 Mark. 1086 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½ Jahren 72—00 Mark, d) fleiſchige 17- 00 Mark, e) gering emwickelte 70—00 Mark, d) Sauen und Eber 62—64 Mark. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Lupus⸗ pferde: 0000—0000 M. 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlachten:000—000., 000 Zucht⸗ und Nutz⸗ vieh: 000—000., 00 Stück Maſtvieh 00—00., 00 Mil ch⸗ kühe: 000—000., 489 Ferkel: 13.00—16.00., 3 Ziegen: 12—26., 0 Zicklein:—0.., oo Lämmer 00—00 M. Zu⸗ ſammen 1907 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. Shiffahrtz⸗Aachtichten im annheimer Haftuperhehr Hafenbezirk Nr. 1. 8 Angekommen am 20. Juli 1910. Jak. Fellmann„Eliſe“ von Ruhrort, 6050 Dz. Stückgut. Schneider„Gebr. Marx 1“ v. dtheingönheim, 400 Dz. Backſteine⸗ H. Grotſtollen„Theo“ von Alſum, 14680 Dz. Kohlen. Aug. Balk„Karl Paul 1“ von Walſum, 6700 Dz. Kohlen. Pet. Hewel„Fendel 32“ von Antwerpen, 11000 Dz. Stg. u. Getr. Gg. StrackMannh. 64“ von Rotterdam, 13 000 Dz. Stg. u. Getr,. M. Hauk„Margaretha“ von Altrip, 350 Dz. Backſteine, Karl Neuer„Aug. Metzger“ von Diedesheim, 1220 Dz. Zement. Joh. Verhaegen„Egan 10“ von Rotterdam, 1500 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Anugekommen am 20. Juli 1910. E. Augspurger„Gott mit uns“ von Jagſtfeld, 1550 Dz. Steinſalz. K. Raudenbuſch„Mina“ von Jagſtfeld, 1850 Dz. Steinſalz. Jak. Heß„Gebr. Marx?“ von Rheingönheim, 480 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 3. 19 5 5 5 Angekommen am 20. Juli 1910. Kißel„Badenia 24“ von Rotterdam, 1200 Dz. Stückgut. Deinet„Niederrhein 21“ von Ruhrort, 14 100 Dz. Kohlen. Hütten„Mannheim“ von Ruhrort, 10 150 Dz. Kohlen. Kerle„Juſt. Anna“ von Rotterdam, 6400 Dz. Kohlen. Schmitt„Badenia 32“ von Rotterdam, 11150 Dz. Stückgüter. Bopp„Vereinigung 29“ von Rotterdam, 14120 Dz. Stückgüter. Hafenbezirk Nr. 4. 8 Angekommen am 20. Juli 1910. J. Kern„Karl Theodor“ von Rotterdam, 6100 Dz. Kohlen u. Stg. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 20. Juli 1910. 8 Hch. Neuer„R. A. Weber“ von Heilbronn, 2888 Ztr. Steinſalz. Jak. Müller„Hoffnung“ von Heilbronn, 2422 Ztr. Steinſalz. Hch. Berges„Roſa Lina“ von Ruhrort, 15 040 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 20. Juli 1910. Ph. Schaden„Maria“ von Rotterdam, 6500 Dz. Weizen. Pet. Frenkes„Johann II.“ von Rotterdam, 18 500 Dz. Holz. Ad. Kühnle„Karolina“ von Duisburg, 3000 Dz. Stückgut. M. Poß„Arminius II“ von Ruhrort, 6450 Dz. Kohlen u. Koks, K. Rings„Joſ. Clara“ von Rotterdam, 10 080 Dz. Holz u. Getr. Hafenbezirk Rheinan. 5— Angekommen am 21. Juli 1910. 4 Hch. Weigard„Maria Eliſabeth“ v. Duisburg, 10 650 Dz. Kohlen J. Buſch„Lucia“ von Rotterdam, 3190 Dz. Holz. Hch. Bruckhauſer„Urmitz J1“ von Ruhrort, 14500 Dz. Kohlen 1 L. Himpken„Lothringen“ von Ruhrort, 11 500 Dz. Kohlen.. H. Graffmann„Heſſen“ von Ruhrort, 15 370 Dz. Kohlen. 9 M. Kirdorf„Niederrhein 14“ von Ruhrort, 8460 Dz. Kohlen K. Spröhnle„Concordia“ von Ruhrort, 4500 Dz. Kohlen. K. Klee„Fortuna“ von Ruhrort, 3800 Dz. Kohlen. 985 HHWArrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr Waſſerſtandsnachrichten im Monat Julu. Pegelſtationen Datum vom Rhein: I2. 18. 19. 20. 21. 22.] Bemerkungen gonſtaun????: 5,16 Waldshut 4,10 5 Hüningen?) 3,63.62 3,70 3,65 3,63 3,58 Abds. 6 Uhr Kehhl. 44,4.14 4,10.16 4,16.16] N. 6 Uhr Sauterburgg 6,,00 Abds. 6 Uhr Magau 6,45 6,21 6,08 6,06 6,15 6,6 2 Uhr Germersheim 6,35.-P. 19 Uhr Maunheim.80.56 6,31 6,18 6,14 6,21 Mainz I3,45 3,32 3,16 3,03 2,96 Bingen 3,89 gKaub„1,91 4,71 4,54 4,87 4,23 Hobleus 4,40 Söln J5,10 4,95 4,82 4,48 4,65 Ruhrort 65,27 4,51 vom Neckar⸗ Maunheim 436,78 6,49 6,25 6,18 6,10 6,15 Heilboonn 1,45.35 1,45 1,44 1,49 4) Windſtill, Heiter, + 15⸗ C. Waſſerwärme des Rheins am 22. Juli: 14½ R, 18 C. Mitgeteilt von der Bade⸗Anſtalt Leop. Sänger. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2——80*. 4— 3. S Datum zent 8 8 3 demen 25 SS 22 2 ungen S2 A228 8 mm[ S83 21. Juli Morg. 76754,9 16,8 SW4 3,7 21.„ Mittg. 2753 2 17,8 S2 1 Abds. 950753,2 20,2 SWůõ5 22. Juli Morg. 7˙⁰ 1 21,0 SW4 0,1 Höchſte Tomperatur den 21 Juli 22,2 Viefſte 5 vom 21/22. Juli 195 *Mutmaßliches Wetter am 23. und 24. Juli. Ein neuer Luft⸗ wirbel hat Großbritannien erreicht. Er droht auf den Kontinent vorzudringen und den über Südweſteuropa ſtehenden Hochd uck abzudrängen. Für Samstag und Sonntag iſt daher fortgeſetzt un ⸗ beſtändiges und vorwiegend trübes Wetter zu erwarten. BVerantwortlich: für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Frauz N für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: J..: Julius Weber. 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Außer mei⸗ nem eigenen Beſitz habe ich noch eine große Pacht übernommen, und da gibt es immer genügend zu tun und zu ſorgen.“ „Dann wurde es Ihnen gewiß ſchwer, Ihre Wirtſchaft für längere Zeit zu verlaſſen?“ Allerdings, aber es war immerhin das kleinere von zwei Uebeln. Jetzt, wo ich des Armes wegen halb lahmgelegt bin, weder reiten, fahren, noch ſchießen kann, langweile ich mich zu Hauſe ſträflich, und die Ungeduld vermehrt natürlich noch meine Pein.“ Erika lächelte teilnehmend. tun, um Sie zu zerſtreuen?“ „Nein, mein gnädiges Fräulein, denn ich habe weder Weib noch Kind.“ „Aber vielleicht andere weibliche Verwandte, welche bereit ſind, Sie zu unterhalten und zu pflegen?“ „Auch die nicht, und ich muß offen geſtehen, ich habe ſie bisher auch noch nicht vermißt. Ueberhaupt: Sie ſehen in mir einen Menſchen, welcher keine geſelligen Talente beſitzt und das ſchöne Geſchlecht eher meidet als ſucht.“ Erika fühlte ſich nicht verletzt, ſie lachte nur und meinte: „Dann ſind Sie das Gegenteil von Graf Edendorf. Wie mir ſcheint, geht er den Herren gern aus dem Wege, aber gegen die Damen iſt er um ſo liebenswürdiger, und die meiſten ſchwärmen ſchon für ihn.“ „Sie auch, Fräulein von Schacht?“ Die Frage kam ſo unerwartet, daß ſie einen Augenblick lang ihre Unbefangenheit ſtörte, aber dann blickte ſie ruhig auf und ſagte einfach:„Meiner Tante und mir ſollten eigentlich alle Gäſte gleich lieb und wert ſein, und ein endgültiges Urteil kann man ſich überhaupt erſt erlauben, wenn man jemanden wochenlang be⸗ obachtet hat, aber ich gebe viel auf den erſten Eindruck und habe gleich ausgeſprochene Neigungen und Abneigungen.“ „Ganz wie ich. Und wie war Ihr erſter Eindruck von Graf Edendorf?“ „Schlecht, ſehr ſchlecht ſogar, aber ich bitte Sie, verraten Sie mich nicht. Es iſt unklug und ungehörig, daß ich dergleichen hier ſo offen ausſpreche „Kann denn Ihre Familie nichts — 2 2— 7— 5 SDSr HRrr———————————-— Herr von Oberhof lächelte.„Sie können in dſeſem Falle ganz„Wenn ich aber zufällig beim Früßſtüäck ganz allein bin?“ ruhig ſein. Ich weiß Ihr Vertrauen zu ſchätzen und über meine Lippen kommt kein Wort. Aber ſagen Sie mir, weshalb mißfällt Ihnen der Graf ſo ſehr?“ Erika zögerte mit der Antwort und überlegte eine Weile. „Ja“, meinte ſie dann,„das kann ich ſo genau nicht ſagen, aber mein Gefühl warnte mich gleich vor ihm.“ „Auch jetzt noch?“ „Jetzt erſt recht, indeſſen, zu Ihrer Orientierung muß ich hinzufügen, daß ich jeden jungen Herrn mit einem gewiſſen Miß⸗ trauen betrachte.“ „Das iſt ja merkwürdig.“ „Aber durchaus berechtigt.“ „Und wie iſt's mit mir? Flöße ich Ihnen auch ſchwerwiegende Bedenken ein?“ Sie lachte.„O nein; Sie haben eine ſo erfriſchende, kurze, knappe, wenig verbindliche Art. Man ſieht gleich, Sie wollen weder ſchmeicheln, noch heucheln, und dann, Herr von Oberhof, was am meiſten zu Ihren Gunſten ſpricht: Sie ſind ja kein junger, ſondern ein älterer Herr.“ Er lachte kurz auf.„Alſo Ihrer Meinung nach ungefähr ſchon ein Greis!“ Sie ſah ihn prüfend an, aber in der zunehmenden Dämmerung verſchwammen ſeine Züge. Nur das graue Haar ſchimmerte hell unter dem Hutrand hervor.— Da meinte ſie zögernd:„Mit fünfzig Jahren iſt man noch kein Greis.“ „Alſo fünf Dezennien geben Sie mir?“ „Ja, ſo ungefähr. Auf ein bißchen mehr oder weniger kommt es nicht an.“ „Sehr gütig!“ „Ich denke dabei an meinen Vater“, fuhr Erika fort.„Der iſt auch noch rüſtig und friſch und wird in dieſem Monat vier⸗ undfünfzig Jahre.“ „Wirklich?— Und meiner partiellen Hilfloſigkeit wollen Sie ſich auch ferner erbarmen?“ „Freilich, Herr von Oberhof, das iſt meine Pflicht. Wie heute abend, behalte ich Sie auch bei allen kommenden Mahlzeiten neben mir, und helfe Ihnen, ſo gut ich kann.“ „Sie ſind ja die reine barmherzige Schweſter. Wie wird es aber bei dem erſten Frühſtück? Der Diener ſagte mir, jede Etage habe ihre Glasveranda. Da würde des Morgens der Kaffee ſerviert, und an beſtimmte Stunden ſei man nicht gebu Ten.“ „Ganz recht, Herr von Oberhof. Die Penſionäre frühſtücken ſerienweiſe zu den verſchiedenſten Zeiten. Die Frühaufſteher, wie die Langſchläfer, beide kommen dadurch zu ihrem Recht, und uns iſt es auch am bequemſten ſo, der Bedienung und des Raummangels wegen.“ „Auf Sie darf ich dann wohl nicht rechnen?“ „Nein, auf keinen Fall. Während der Morgenſtunden habe ich zuviel zu tun.“ „Das iſt kaum anzunehmen. Eine mitleidige Seele, die Ihnen hilft, wird ſich ſchon finden, und außerdem ſind ja die Mädchen da. Sie brauchen nur zu klingeln.“ Er ſeufzte reſigniert. Offenbar gefiel ihm dieſe Einrichtung nicht, aber Erika kehrte ſich nicht daran, und nach einer Weile meinte er:„Darf ich fragen, wer außer mir in der erſten Etage wohnt?“ Das junge Mädchen lächelte: Ad eins: Frau Spätzle,— die ſchöne Wittib,— dann Domprediger Hake mit ſeiner Frau, Profeſſor Schwansbell, unſer großer Hiſtoriker, Frau von Dags⸗ burg, ſeit Jahren geſchieden und immer auf Reiſen, und Exzellenz Grinberg mit ſeiner Geſellſchafterin. Der alte Herr iſt Ihr Nachbar.“ „Und wen habe ich über mir?“ „Die Deutſchruffin, Madame Boruview.“ „Alſo Graf Edendorfs Mutter.“ „Ganz recht. Sie hat auch den großen Eckſalon, aber ihr Schlafzimmer liegt über dem Ihren,“ Herr von Oberhof ſchwieg einen Augenblick, dann ſagte er: „Das Wiederſehen zwiſchen den beiden muß höchſt eigentümlich geweſen ſein. Waren Sie zufällig Zeuge desſelben?“ „O nein“, erwiderte Erika,„aber ich denke es mir unbeſchreib⸗ lich erſchütternd und ſchön, und die alte Dame war danach wie ber⸗ wandelt. Sie hatte ja ſo nach dem Sohne verlangt und alle Hoffnung aufgegeben, ihn je zu verſöhnen.“ „Sie glauben alſo, daß ſie unter der Trennung von ihrem einzigen Kinde wirklich litt?“ Das junge Mädchen wurde nachdenklich.„In den letzten Jahren ganz gewiß— nach dem, was ſie uns ſelbſt erzählte. Früher ſcheint ihr zweiter Gatte, Herr Boruview, ihr Leben ganz aus⸗ gefüllt zu haben.“ „Alſo war es im Grunde nur das Alter und die Verein⸗ ſamung, welche ihre Mutterliebe wieder aufleben ließ?“ (Fortſetzung folgt.) S1OTZ& OlE Elektrizitäts-Gesellschaft m. b. H. Tel. 662 u. 2032 MANNHEIM. 0 4,8—9. Elektrische Licht- und Kraft- MAAnlagen. Ausstellung moderner Seleuchtungskörper. Hauptvertretung der OSRAMLAMPE. 727 Mannheim, den 22. Juli 1910 dieneral⸗Anzeiger. Mittagblatt. 1 3 0„Verm zu cawſchlen iſ der ders Patent⸗ Milchunterſuchung Reewil eſ be aen der hier in der Zeit vom 27. Juni 1910 bis 2. Juli 1910 erhobenen Voll⸗Milchproben hatte fol⸗ gendes Ergebnis: Milch unter 3% Fetigehalt darf in Mannheim nicht als Vollmilch verkauft werden. 5 Mannheim, den 6. Juli 1910. Großh. Bezirksamt, Abt. III. gez. Dr. Sauter. 24⁵ Name des Wohnort— Milchhändlers Straße 85 0%— Vorrat Wan Ser, 85 Nur Freitag, Samstag Solang Beckenbach Pflügersgrundſtraße 123,4 Alles, Friedrich Heddesheim ſtraß•2 Neue Kartoffenn bei 5 Pfd. pr. Pfd. 5 1 5 9 5 Käfertal 3,6 zarte 1 Bortne, Wilh. Käfertal.1 sche gesunde Gurken pr. St. von an 0 Brandt, Emilie Ehefrau Stpabſel tr. 428 3. Saftige frische Zitronen 5 St. 25 und 30 Uef. Feinste Thüringer beberwurst Dörr, Johann* 5 3 Feinste EH Nudeln, breite w Pfü. 33 Pf 2 5 2, 14 3,3 einste Hausmacher-Nudeln, breite Ware p. PfG. 8 VVV 3,4 Hacbaronl, dunne Stärke I. pr. Pfd. 32 Pf. Erny, Georg Seckenheim 3˙5 Feinstes Weizenmehl!...pr. Pfd. 16 Pf. eräuchertes eis 856,5 5 Neckarau, Adlerſtraße 51 35 welgcer 4fe pr. Eid. 18 Pf, Roter oder weisser Schwartenmagen ohann Lutherſtr 19. Größle, Luiſe Wwe. 1 3 5 Prischgebraunter Kalfee ½ Pfd. 55, 60, 70 u 80 bf Leee Hennes, Heinrich Lortzingſtraße 43 3 4 Rote Cichorie Paket 8 Pf. Tafelhonig Pid. 38 Pf. 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Schon nach drei Flaſch. füthlte ich mich als ganz anderer Menſch. Die Urinabſonde⸗ rung wurde lebhaft u. ſchmerzlos u. blteb es ſeitdem. Ich trinke den Mark⸗ Sprndel jetzt tägl. habe mich nie ſo wohl u. geſund gefühlt wie heute. Ihr Mark⸗Sprudel iſt mein Lebensretter. Hauß.“ Aerztl. warm empf. Literfl. 95 Pfg. in d. Kpoth. und bei Ludwig& Schütthelm. 8602 Hroſe Herfleigerung 3, 4.— O23, 4. Am Freitag, den 22. Juli, machmittags 2½ Uhr, verſteigere in meinem Lokal 3. 4: 52367 Möbel aller Art, darunter 1 ſchönes Speiſezimmer mit Lederſtühle, Fahrräder, Näh⸗ maſchine, Lüſter Pianino, Haus⸗ haltungsgegenſtände aller Art. Kaſſenſchrank, Teppich, 1 Ge⸗ päck⸗Dreirad, Weißzeug, Kleider und anderes mehr. Uebernehme jeder Poſten Möbel oder Ware zum verſteigern oder bar. M. Arnold, Auktionator, Ng. 11 u. O 3. 4. Teleph. 2285 Viliten⸗Karten Uelert in geſchmack⸗ volllter Huskührung Dr. 5. Bagsiche Buchdruckerei S. m. b. 5. Donnerstag, 28. 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Durch die Hülle dringt fortwährend Luft in den Gasraum ein, während Gas aus dem Ballon nach außen ſtrömt. Oberbaurat Rettig hat den kühnen Plan gefaßt, die Stoffhülle ganz durch eine Hülle aus Holz zu erſetzen. Dreifach übereinandergelegte Holz⸗ platten von minimaler Stärke, deren Faſerung gegeneinander läuft ſodaß die Platten dadurch eine außerordentliche Elaſtizität erhalten, bilden die Hülle, die kaum mehr als 3 mm ſtark iſt. Dieſe Holzhülle beſitzt den ungeheuren Vorteil, einen außerordent⸗ lich hohen Gasüberdruck aushalten zu können, ſie iſt faſt vollſtändig undurchläſſig, ſodaß nur verſchwindende Ggsmaſſen von innen nach außen und ſo gut wie keine Luft von außen nach innen eindringen kann. Damit öffnen ſich aber für das lenkbare Luftſchiff vollſtändig neue Perſpektiben. Dieſes Luftſchiff wird ſich nach der Ueber⸗ zeugung des Konſtrukteurs wochenlang in der Luft erhalten können und ergibt dadurch faſt unbegrenzt neue Anwendungsmöglichkeiten für den Lenkballon. 8 Freilich werden ſich dieſe Möglichkeiten im weſentlichen auf Friedenszwecke beſchränken. Der Flugapparat hat ſchon heute das kentbare Luftſchiff für den Aufklärungsdienſt überholt. Er iſt weſentlich ſchneller, kann alſo auch bei Windſtärken Dienſt tun, wo der Lenkballon vollſtändig verſagen würde, der Flugapparat wird vorausſichtlich in ſehr abſehbarer Zeit weſentlich größere Höhen erreichen, als es der Lenkballon vermag, und der Flugapparat iſt ſchon in einer Höhe von 1000 Metern, die er bereits heute erreicht, ſo winzig klein, daß es nur Zufall iſt, wenn er bei ſeiner Ge⸗ ſczwindigkeit von 70—80 Kilometer, die er heute bereits erreicht, in dieſer Höhe von feindlichen Geſchoſſen getroffen wird. Dazu kommt, daß man für den Preis eines mittelgroßen Luftſchiffes mindeſtens 100 Flugapparate bauen kann, es iſt aber ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß 100 Flugapparate ungleich Wertvolleres im Aufklärungs⸗ dienſt leiſten werden, als ein Lenkballon. All die Mängel, die das Motorluftſchiff für den Aufklärungsdienſt beſitzt, fehlen dem Flug⸗ apparat, und dabei werden die nächſten Jahre ſicherlich weitere außerordentliche Vervollkommnungen desſelben bringen, nament⸗ lich durch die praktiſche Verwirklichung der automatiſchen Steue⸗ rung. Anders liegt es mit dem Lenkballon für Angri ffszwecke, wo es auf möglichſt große Tragfähigkeit ankommt, und für Auf⸗ Hlärungs⸗ und Forſchungsreiſen in Friedenszeiten. Hier eroͤffnet ſich dem Luftſchiff eine große Zukunft, wenn es gelingt, ſeinen Aktions⸗Radius, ſeine Flugdauer zu verlängern. Die Perſönlich⸗ keit und die Vergangenheit des Oberbaurats Rettig bieten eine gwiſſe Gewähr dafür, daß die Mitteilungen, die er über das Holz⸗ luftſchiff macht, keine Utopie ſind. Als Mitarbeiter Wallots hat er an dem Bau des deutſchen Reichstagsgebäudes mitgewirkt, bei der Konkurrenz um ein Nationaldenkmal für Kaiſer Wilhelm I. hat Rettig mit einem überaus monumental angelegten Entwurf den erſten Preis davongetragen. In München und Dresden hat Rettig dann als Städtiſcher Baurat, wenn auch nur kurze Zeit, außerordentlich anregend gewirkt. Als Konſtrukteur von Renn⸗ booten, die auch in England ſich bald Ruf verſchafften, hat Rettig reiche Erfahrungen auf dem Gebiete der Holzbearbeitung ge⸗ wonnen, die ihm heute bei der Konſtruktion ſeiner Luftſchiffhülle ſehr zu ſtatten kommen. Die Arbeiten haben mit außerordentlich ſorgfältigen Materialprüfungen begonnen, mit Reiß⸗ und Druck⸗ berſuchen, denen Rettig ſein Holzmaterial in der Kaiſerlichen Material⸗Prüfungsanſtalt unterwarf, ehe er an ſeine eigentlichen Konſtruktionsarbeiten ging. Eine Reihe Regierungen bringt dem Rettig ſchen Projekt leb⸗ haftes Intereſſe entgegen. Die Halbmonatsſchrift„Fuftſchiff⸗ fahrt, Flugtechnik und Sport“(Redaktion G. Riefen⸗ ſtahl, Bielefeld; Verlag E. Gundlach.⸗E., Bielefeld) bringt in ihrer In 19. ds. Mts. erſchienenen Nr. 14/1910 aus der Feder des Berliner Schriftſtellers Arthur Kirchhoff, der ſich ſeit einigen Jahren auf dem Gebiet der Aexonautik literariſch betätigt und die Entwicklung der Rettig'ſchen Arbeiten ſeit mehr als einem Jahr verfolgt, die Wiedergabe einer eingehenden Unterredung, die er mit Oberbaurat Rettig hatte. Im Wechſelſpiel don Frage und Antwort kommt der Konſtrukteur des neuen Luftkreuzers ſelbſt zu Wort und erläutert alle Einzelheiten ſeiner neuartigen Konſtruk⸗ tion, die— wenn die Praxis der Theorie Recht gibt— einen un⸗ geheuren Fortſchritt auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt bedeuten dürfte. 5 Pferdeſport. V. Baden⸗Badeu, 21. Juli. Die franzöſiſchen Nen⸗ nungen für die großen Hindernis⸗Rennen des Badener Meetings ſind ſoeben eingetroffen, ſodaß wir unſern geſtrigen Bericht nun ver⸗ vollſtändigen können. Wir haben bereits mitgeteilt, daß die Be⸗ teiligung der deutſchen Ställe an den Iffezheimer Rennen ſtärker ausgefallen iſt, als im vergangenen Jahre, ſoweit der füngſte Nen⸗ nungsſchluß Aufſchluß gibt; nun können wir das gleiche von den fran⸗ zöſiſchen Ställen ſagen, die für die Hindernis⸗Rennen 10 Pferde mehr aufgeboten haben, als im letzten Jahre. Für 9 Rennen liegen nun insgeſamt 304 Unterſchriften vor, gegen 235 im Jahre 1909! Die 304 Nenungen verteilen ſich auf die einzelnen Konkurenzen wie folgt: „Dos⸗Handicap“ 45(83 Deutſche und 42 Franzoſen,„Kineſem⸗ Rennen“(für inländiſche Pferde] 17,„Waſſerfall⸗Handicap“ 42(32 Deutſche und 10 Franzoſen),„Heidelberg⸗Handicap“ 30(25 Deutſche und 5 Franzoſen),„Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe“ 33(21 Deutſche und 12 Franzoſen),„Altes Badener Jagd⸗Rennen“ 30(19 Deutſche, 9 Fran⸗ zoſen, 1 Belgier und 1 Eugländer),„Saida⸗Steeple⸗Chaſe“ 29(18 Deutſche und 11 Franzoſen),„Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap“ 39(31 Deutſche und 8 Franzoſen),„Große Badener Handicap⸗Steeple⸗Chaſe“ 99(22 Deutſche, 15 Franzoſen, 1 Belgier und 1 Engländer! Gerichtszeitung. S Mannheim, 19. Juli.(Strafkammer.) Landgerichtsdirektor Schmitt. Zwei Kohlendiebinnen ſtehen wieder vor den Schrenken. Sie Vorſ.: hatten am 37. Mai ds. Is. auf der Landzungenſtraße am Lager der Firma Lehmann unter der Bordwand ein Loch gegraben, in welches die Kohlen von ſelbſt nachrutſchten. Die eine der beiden Frauen erhält 2 Wochen, die andere 3 Monate Gefüngnis. Im vorigen Monat tat der 24 Jahre alte Schloſſer Philipp Senk von hier bei dem Dienſtmädchen Katharina Herboth Be⸗ ſchützerdienſte, wofür er einen anſehnlichen Teil des Verdienſtes in ſeine Taſche leitete. Außerdem ließ er ſich eine Uhr geben, die das Mädchen einem ihrer Kunden geſtohlen hat. Das Urteil lautet auf 3 Monate Gefängnis. Ein egoiſtiſcher Bräutigam iſt der 20 Jahre alte Friſeur Ernſt Maurer. Er beſtimmte die Tochter des Milchhändlers Reinhard, mit der er Verhältnis hatte, dazu, ihrem Vater das Sparkaſſenbuch zu ſtehlen. Alsdann erhob man auf der Sparkaſſe Ludwigshafen zuſammen 1200 Mk., womit Maurer ſeine Schulden bezahlte und Anſchaffungen für den gemeinſchaftlichen Hausſtand gemacht wurden. Reinhard wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeine Tochter auffallend viel Geld in Händen habe und ſo kam die Sache an den Tag. Der junge Mann, der die Mitgift ſeiner Braut im Vorhinein entnahm, erhielt vom Schöffengericht 3 Monate Gefängnis. Auf ſeine Berufung hin wurde heute die Strafe auf 1 Monat herabgeſetzt. Trotz all dieſes Mißgeſchicks wird er Frl. Reinhard als Frau heimführen. Hautleiden Lupus, Flechten, Hautſucken, gut- und hösartigs sowie tuherkulöse Geschwüre, Gslenkentzündungen, chronische Nasen-, Hals Bronchlal- Sund Lungenkatarrhs. Behandlung mit RKöntgen-Bestrahlungen elektr. Hochfreguenzsfrömen, sowie mit Natur- und slektrischem Lichtnellverfahren. een ch Direktor Heinrieh Schäfer Llehtgell-Insiitut„ELERTRON“ gur M 3, 3, Manahelm nn“. gegenüber dem Restaurant„Wilden Ma Sprechstunden: täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. 5984 Munderbare Erſolge. Hunderte Dankschreihen. Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer. Zivile Preise. Frospekte gratis. Tel. 4320. Erst., grösst. u. bedeut. Institut am Platze Ausführliche Broschüre gratis 8. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Juli 1910. 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Zärtliche Locklaute konnten die geflügelten Ausreißer nicht zum Verlaſſen des Baumes bewegen; erſt als der Profeſſor und ſeine Gattin mit Bohnenſtangen winkten, hielten ſie es für ge⸗ raten, unter lautem Proteſt das grüne Nachtquartier aufzu⸗ geben. Drunten ſtoben ſie kreiſchend und flügelſchlagend 2 allen Richtungen auseinander und erſt nach einer halbſtündigen von der Nachbarſchaft ſchadenfroh beobachteten Jagd gelang es dem Ehepaar unter Unterſtützung durch die getreue Lene, die unterzubringen. Karl Bitſch durch Er⸗ höhung der Drahteinfriedigung weitere Ausflüge in das ver⸗ botene Gebiet unmöglich. Der Profeſſor las unter bedauernden Ausrufen einen großen Te Hühnerhaus machte ihnen il der Wuliger Haushursche zc. an ruhige Leute⸗ diesjährigen Apfelernte grüne, ungenießbare Früchtchen, und ſten Blumenrabatten. bald vergeſſen, denn etzt hatten. Frau ſpeiſte ihr Gatte H 2, 5, 4 Zimmer, Küche, Bad und Mänſarde zu vermieten. Näh. daſelbſt parterre oder Baubureau Hch. Lanzſtr. 24. 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Doch waren ſie jetzt faſt noch freßluſtiger wie zuvor und ihr Beſitzer ſagte Hühnerzucht für den Städter, der das Futer kaufen muß, eigent⸗ lich eine unrentierliche Anlage ſei Zur Winterszeit ſchienen ſich die Hühner im Keller recht wohl zu fühlen, ohne ſich jedoch zum Eierlegen zu Die Profeſſorin war verdrießlich und klagte, ſie rönne des ſchlech⸗ tes Geruches wegen keine Lebensmittel mehr im Keller aufbe⸗ wahren; ihr Gatte ſchwieg wohlweislich zu ſeiner Wahrnehmung, daß auch der Wein durch die Verſchlechterung der Atmoſphäre litt. Er war herzlich froh, als er die Hühner im zeitigen Früh⸗ jahr wieder im Hühnerhof hatte und den Keller auslüften konnte. In der Villa das Profeſſors hatte niemand eine Ahnung, daß ſich inzwiſchen die Nachbarſchaft wider den vorzeitigen Wecker und krähenden Störer ihres Morgenſchlaſes verſchworen hatte. Erſt als der Racheplan gelungen war, Peter, der ſtolze Hahn, und fünf ſeiner Favoritinnen verendet im Sand des Hühnerhofs lagen, erinnerte ſich der Profeſſor reuevoll ſeiner gegenüber den nachbarlichen Beſchwerden. Er klagte über gif⸗ tige Heimtücke, aber die Beweiſe fehlten ihm, und wenn auch das ſich im Züchtung, das ihm Stilſn, daß die bequemen. Taubheit 4 Schöne Wohnung —5 ee, 3 Zim., m. Zubehör in freier Latſe, 5. Stock auf 1. Okt. zu v. Näh. Rheinhäuſernr 20 1I. J. 34616 PPE Schöne Manſardenwohn. an ruh Leute zu vermieten. Näheres Eingang der Schwetz⸗ ingerſtraße 13, part. 34603 NNebI Zimmerf B 6 72* Stock, gut möbl. 9 Zimmer mie ſep. Eing. zu vermieten. 34211 5 0 2 2 Tr., elegant gr. möbl. Zimmer zu vermieten. 57,9 part., ſchön möblt. Parterrezim. ſof. od. 1. Auguſt zu verm. 34382 1 3 1 5 Treppen, ſch. möbl. 3 Zimmer leptl. mit 2 Betten) zu vermieter. 34501 1. 14, 2 Tr., großes, ſchön möbl. Zim. zu vm. 34194 D. Schön möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten 19336 I 5, 13, 2. 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Jult zu v. 18140 lebhaft geäußerte Bedauern der Nachbarn über den ſeinen Verdacht nicht beſchwichtigen konnte, ließ er ihn doch nicht laut werden. Es war beſſer, ſich mit ihnen zu vertragen, wie zu klagen. Der Hühnerhof war ihm verleidet. Als das Futter auf die Neige ging, verbluteten die vier trauernd Hennen nacheinander unter dem Küchenmeſſer Linas. Der Pro⸗ feſſor berechnete nach den Aufzeichnrungen des Diariums, daß ihm ein Teller Hühnerſuppe auf achtzig Pfennig, ein Ei auf dreißig Pfennig und ein Hähnchen auf drei Mark zu ſtehen ge⸗ kommen war. Darnach ſchloß er das Hühnerdiorium ab und ver⸗ ſenkte es in die unterſte Schublade ſeines Schreibſekretärs. Trotzdem war die Hoffnung ſeiner Frau, daß er nunmehr von weiteren Projekten abſtehen würde, eine trügeriſche. Denn nach der Schlachtung der letzten Henne wollte er das verödete Hühnerhaus ſofort in einen Kaninchenſtall umwandeln laſſen, gab aber dieſe Abſicht auf, als ſie ihm bedeutete, daß ex die Räumug des Stalles allein übernehmen müſſe, da Lina ſich entſchieden weigere, nochmals landwirtſchaftliche Arbeiten Dafür fand ſie vor kurzem auf ſeinem Schreibtiſch eine neue Broſchüre über Bienenzucht, die ihr die ſchlimmſten Befürch⸗ tungen erwecke. Denn Bienen— nein! Wenn Bienen im Garten ſchwärmen, betritt ſte ihn nicht mehr; ſie fürchtet ſtechende In⸗ ſekten faſt ebenſo ſehr wie Mäuſe. Das wird ſie ihm ſagen, ſobald er ſein neues Profekt zur Sprache bringt. Augartenſtraße 20 ſchön möbl. Zimmer, ſepar. Eing. part. ſof. od. 1. Aug; zu vermteten. 1 ügartenſtr. 24, 2. St., links. 4 ſchön möbl. Zim. mit Balkon an beſſ. Herrn ſofort zu verm 34476 Aügartenſtraße 51 3 Trep en, ein möbl. Zimmer an 1 Fräulein zu verm. 34586 FTriedrichspl. 17, mol. Zim⸗ * mer, Dampfheizung zu ver⸗ micten. 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Ein — Mitarbeiter der Zeitung„Prenſa“, dem bedeutendſten Organ von Argentinien, hat in einem Zuchthaus von Buenos⸗Aires mit einem inhaftierten Spanier namens Manuel Pi no eine Unter⸗ redung gehabt, deren Inhalt zwar märchenhaft klingt, die aber in Spanien und namentlich in Katalonien Senſation machen wird. Dieſer Manuel Pino ſoll nämlich dem Journaliſten mitgeteilt haben, er ſei in Wirklichkeit Joſé Ferrer und ſeine Anweſen⸗ heit in der argentiniſchen Stvafanſtalt ſei die Folge einer höchſt ſeltſamen Wendung, die ſich in ſeinem Prozeß vollzogen habe. Der angebliche Ferrer erzählte etwa folgendes: 8 „Nachdem mir am 12. Oktober 1909 das von König Alfons unterzeichnete Todesurteil verleſen worden war, blieb ich allein in meiner Zelle. Man teilte mir dann mit, daß meine Hinrichtung am folgenden Morgen vollzogen werden ſolle. Es war gerade 10 Uhr abends und ich ſchickte mich an, mich zum letzten Schlaf auf meinem Lager auszuſtrecken, als auf dem Gange in Montjuich die Schlüſſel klirrten. Zu meinem Erſtaunen machte man vor meiner Kerkertür halt und öffnete ſie. Im Rahmen der Tür wurden mehrere Herren ſichtbar, der Befehlshaber der Feſtung, mein vor⸗ trefflicher Anwalt Hauptmann Galceran, der Präſident des Kriegs⸗ gerichts, das mich abgeurteilt hatte, und der Generalkapitän der Provinz Barcelona. Nachdem man mich mit Namen angerufen hatte, blieb nur der Generalkapitän bei mir zurück und ſeine Be⸗ gleiter begaben ſich auf den Korridor hinaus. Der Generalkapitän muſterte mich einige Minuben ſtumm und ſagte dann in ſchroffer Weiſe zu mir:„Sie ſind dem Schafokt entgangen, der König hat ſoeben den Befehl erteilt, daß wir mit Ihnen eine Art Komödie ſpielen ſollen, wenn Sie das Verſprechen abſoluter Verſchwiegen⸗ heit geben. Mam will Ihnen das Leben ſchenken, obwohl Sie nach uunſer aller Ueberzeugung den Tod verdient haben. Die Königin hat Erbarmen gefühlt mit Ihnen und deshalb den König veranlaßt, Ihnen das Leben zu ſchenken unter der Bedingung, daß Sie lebenslänglich in einem mit Spanien befreundeten Lande ein⸗ gekerkert bleiben. In dem Zuchthaus, in dem Sie Ihre Strafe ab⸗ büßen werden, darf niemand wiſſen, wer Sie ſind. Wir ſchicken Sie weit weg, außerhalb von Europa, weil hier Ihre Perſönlichkeit zu bekannt iſt. Morgen vormittag veranſtalten wir die Komödie Ihrer Erſchießung, denn ſelbſt unſere Behörden dürfen die Wahr⸗ heit nicht erfahren; deshalb wird auch Ihre„Leiche beerdigt, wähvend Sie ſelbſt noch einige Tage eingekerkert bleiben, bis man Sſie nach Ihrem neuen Beſtimmungsort überführen wird. Ferrer ſoll dann in dieſen Plan eingewilligt haben; man habe ſeive Erſchießung mit Platzpatronen vorgenommen und er habe ſich tot geſtellt. Sodann ſei er auf einem Ozean⸗ dampfer wie ein gewöhnlicher Verbrecher nach Buenos,Aires ge⸗ ſchafft worden, um dort durch Vermittlung der ſpaniſchen Botſchaft in einem Zuchthaus eingekerkert zu werden. Ferrer erzählte dann dem Mitarbeiter des argentiniſchen Blattes, wie gerührt er bon der romantiſchen Geſchichte geweſen ſei, denn er habe nicht anders können, als dem General zu ſagen:„Ich ſehe, Sie ſind beſſer als 5 Dieſe ſeltſame Geſchichte, die auffallend an die Abenteuer weiland Don Ceſars, des ritterlichen Operettenhelden, erinnert, macht jetzt die Runde durch die ſpaniſchen Blätter, nachdem ſie der ſehr ernſt zu nehmende Imparejal übernommen hat. Wir geben ſie wieder, weil ſte in der Oeffentlichkeit in der nächſten Zeit eine gewiſſe Rolle ſpielen wird, denn es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß der Roman nur deshalb erfunden wurde, weil man die Regierung wingen will, offiziell zu erklären, wie und auf welche Wetſe „ 0. 8 Die Republikaner ſind der Anſicht, daß an dem Gründer der waren viele Perſönlichkeiten aus der Londoner Theaterwelt bei Meine Zahnbürsten verlieren keine Borsten! Ich garantiere für unbedingte Haltbarkeit! Springmann's Drogerie Pp1, 4, Boitostt 5. Sauslde Buchdruckerel. Rüekenmark- Deidende verlangen Prospekt über Uebungstherapie der Ataxie. GARANTIERT GglLTBRBKEIT —— e 4 Grösste Auswahl in Schwäümme für alle Zwecke. auch durch dieſe neueſte Entdeckung eine Veröffentlichung der Prozeßakten herbeizuführen. — Ernas„Klaſſenaufſatz“. Eine Lehrerin in der Neumark ſendet der„Tägl. Rundſch.“ dieſen hübſchen Aufſatz im„Urtext“, leider verſehen mit allerlei roten Strichen und mit der Schluß⸗ bemerkung:„Noch einmal!“ Die Biene. 8 In jedem Stocke gibt es Drohnen, Arbeiter und Königin. Die Arbeiter haben einen nadelgroßen Kopf. An den Blütenſtaub haben ſie Härchen, wo ſich der Blütenſtaub feſt ſetzt. Unten haben ſie ein Körbchen zuhängen, wo ſie den Honig vein machen. Von einer Blüte zur andern tragen ſie Honig. Im Mai, Juni, Juli ſchwärmen ſie. An den Häuſern ſetzen ſie ſich auf Haufen, danach kommt der Bienenvater und jagt ſie mit einen Puſchel weg. Die Königin hat an ihren Schuhen Ballen. Sie ſetzt ſich und brüdet, nach ein paar Tagen ſchlüpfen die Jungen heraus. Im Nächften Jahre fliegt eine neue Königin aus. Die alte Königin iſt nu nicht mehr ſo luſtig wie ſie war. Ihre Wohnung hat ſie in Sträuchern, die wilden Bienen haben ſie in Wieſen und Feldern. Der Bienen⸗ ſtachel iſt giftig, oben iſt er dick und rund, nach unten iſt er dünn wie eine Stecknadelſpitze. Die Bienen können wir lieben, weil ſie uns Honig bringen. — Freundliche Bitte. In Unter⸗Grainau bei Garmiſch be⸗ findet ſich am Eingang zu einem hübſchen Privatgrundſtück an einem prächtigen alten Baum ein„Taferl“ angebracht, das auf den erſten Blick durchaus als ein gewöhnliches„Marterl“ erſcheint, wie ſie jedem Alpenwanderer wohlbekannt ſind. Bei näherem Hin⸗ ſchauen aber lieſt man folgendes Sprüchlein, das in jener wagen⸗ und automobilreichen Gegend beſonders beherzigenswert iſt: Lieber Wanderer und Chriſt, Radfahrer und Automobiliſt, So es dir fehlen tut an Raum, Renne ja nicht an dieſen Baum, „Dieweil du es täteſt im Jenſeits büßen, Wenn ich hier ſollt noch zwei Meter abtreten müſſen. Fall lieber auf die andere Seite! Sechs Meter iſt die Straßenbreite. Merk dir das und laß dies Taferl hangen, lieber Chriſt, So du auf dieſer Erde nicht ein zu großer Lümmel biſt. — Korrekte Meldung. Es iſt nicht nur nicht leicht, ſich in einer fremden Sprache richtig auszudrücken, ſondern zuweilen hat auch die Beherrſchung der Mutterſprache ihre Schwierigkeiten, be⸗ ſonders wenn jemand bei einer amtlichen Mitteilung„korvekt“ ſein und den Amtsſtil genau nachahmen will. Da las man in einer engliſchen Zeitung ein Beiſpiel hierfür, nach welchem der Vater eines an den Maſern erkrankten Kindes die für einen ſolchen Fall geſetzlich erforderliche Meldung an die Behörde einreicht. Nach langem Ueberlegen bringt er endlich das Folgende zuſtande:„Hier⸗ mit mache ich die Anzeige, daß mein Kind, im Alter von acht Mo⸗ naten, an dem Maſern ekrankt iſt, wie die Regierung vorſchreibt.“ — Der Londoner Roman. Aus London, 19. Juli, wird ge⸗ meldet: In die Angelegenheit des Mordes an Frau Crippen, der bekannten Schauſpielerin Elmore, kommt allmählich etwas Licht. Wie jetzt feſtgeſtellt iſt, ſcheint die Zerſtückelung der Leiche vom J. auf den 2. Februar vorgenommen worden zu ſein. An dieſem Abend gab das Ehepaar Crippen ein glänzendes Feſt, es ihnen zu Gaſt, und am darauffolgenden Morgen ſollte eine Sitzung der Korporationen der engliſchen Schauſpieler ſtattfinden, in deren Vorſtand Frau Crippen war. Sie iſt zu dieſer Veranſtaltung nicht erſchienen, ſondern hat ein Entſchuldigungsſchreiben geſchickt, worin ſie erklärte, daß ſie plötzlich nach Amerika habe abreiſen müſſen. Aehnliches hat ſie auch ihrer Freundin am 2. Februar geſchrieben und in dieſem Brief erklärt, daß ſie die ganze Nacht habe packen müſſen, weshalb es ihr nicht möglich ſei, perſönlich Abſchied zu neh⸗ men. Beide Briefe ſind Elmore unterzeichnet und wurden von einer Dame überbracht. Man vermutet, daß dieſe Dame die jetzige Begleiterin Crippens iſt, das Schreibmaſchinenfräulein Le Neve, Ziel. Den Tod, den ihm die Fluten des ſſerſli che verweigert hatten, gaben ihm 600 Gramm harmloſer mäckige Mann hatte nicht weniger als (System: Geh. Räte Leyden-Goldscheider.) Orthopädisches Institut, Mannheim, 1195 K 1, ii, part. Sprechzeit—3. 9103 ler, der Name Elmore ich mit zwei lanſtatt mit einem geſchrieben Man ſucht übrigens weiter nach den Körperteilen der ermordeten Schauſpielerin, denn es fehlen immer noch der Kopf und die Beine. Außerdem hat man feſtgeſtellt, daß am Samstag, 9. Juli, vom Konto der Schauſpielerin etwa 800 M. durch einen Scheck erhoben wurden; daraus geht hervor, daß der Zahnarzt ſich jedenfalls noch in London aufhält, denn noch am letzten Samstag hat ein Bekann⸗ ter einen Brief von ihm erhalten, in dem er dem Betreffenden Ver⸗ ordnungen bezüglich eines Zahngeſchwürs gibt. Man ſieht daraus, wie verwickelt dieſe Kriminalgeſchichte wird, die fortgeſetzt London in Atem hält, 8 — Ein hartnäckiger Selbſtmörder. Es iſt eine grauſige Ge⸗ ſchichte, und doch hat ſie einen ſchwachen Einſchlag von grimmigem Humor, wie Edgar Pos ihn über ſeine ſchauerlichen Erzählungen zu verbreiten liebt. In Reims in der Champagne lebte ein 44⸗ jähriger Schneider namens Léon Weiß, dem im fröhlichen Lande des Sekts aus unbekanntem Grunde das Daſein leid wurde. Er beſchloß, aus dieſem Jammertal zu ſcheiden, und ſprang am 25. fließt. Nicht ohne Mühe und Lebensgefahr gelang es einem wackern Bürger, der ihm nachſprang, ihn aus dem Waſſer zu ziehen. Am Ufer dankte Weiß ſeinem Retter höflich und verſicherte ihm, er werde ſeinen Selbſtmordverſuch erneuern und, wie er hoffe, mit beſſerem Erfolge. In der Tat ſahen ihn einige Tage ſpäter ſpielende Kinder und ihre erwachſenen Begleiter in den öffentlichen Garten treten und ſich mit ſeinem Hoſenträger an einem Baum erhängen. Der Hoſenträger war von ſchlechter Beſchaffenheit und riß— Weiß war dem Leben zum zweiten Male wiedergegeben. Sein Selbſtgefühl litt unter dieſem Fehlſchlag. Er wollte zeigen, daß er ſtärker ſei als der Zufall, der ihn hartnäckig vom Grabes⸗ rande zurückriß, holte ungeſäumt einen Revolver aus der Taſche und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf, eine zweite in die Bruft, Man ſchaffte ihn ſofort ins Krankenhaus, die Aerzte zogen ihm beide Kugeln aus dem Leibe und nach 14 Tagen konnte er geheilt entlaſſen werden. Nun war es für ihn eine Frage der Ehre: er mußte um jeden Preis das letzte Wort behalten. Kaum hatte er das Krankenhaus verlaſſen, als er zum Bahnhof eilte, eine Fahr⸗ karte nach Laon löſte und guf dem Bahnſteig auf und ab ging, bis ein Zug einlief. In dieſem Augenblicke ſchoß er ſich mit ſeinem Revolver, der ſchon einmal gedient hatte, hintereinander fünf Kugeln in den Mund und ließ ſich auf das Geleiſe fallen, um vom Zug gerädert zu werden. Der Zug konnte rechtzeitig zum Stehen gebracht werden und berührte ihn nicht, und der Revolver war offenbar ebenſo minderwertig wie ſein Hoſenträger: keine ſeiner Kugeln war tödlich. Weiß wurde wieder ins Krankenhaus gebracht, und die Aerzte hofften, ihn auch diesmal zu retten. Viel⸗ leicht wäre es ihnen gelungen. Aber am Vorabend des National⸗ feſtes arbeitete der Bettnachbar des wunden Mannes an Blumen gewinden zur Ausſchmückung des Krankenhauſes für den folgende Tag, als Weiß ihm plötzlich das Meſſer entriß, deſſen er ſich bei Arbeit bediente, und es ſich zweimal bis ans Heft in den Unted. ſtieß. Hilfe war an dieſem Orte natürlich ſofort bei der en Einige Minuten ſpäter war Weiß im Operationsſaal, erynaach Bauchſchnitt, die durchbohrten Därme wurden zugenäht“ Aus⸗ einer Stunde lag er wirder auf ſeinem Bette, mit der hei Tage ſicht, am Leben erhalten zu werden. Das war zu viel, kunlichen lang verhielt er ſich ruhig. Aber nun ſetzte er einen atte ſeines Plan ins Werk. Er verſchlang unbemerkt die ganzeer Kranken⸗ Unterleibsverbandes und verlangte dann zu trinkeſſh ihm harm⸗ pfleger glaubte, das Fieber bereite ihm Durſt, un'er konnte, die los Waſſer. Weiß trank davon gierig ſo viel, 4 auf und. quoll Watte im Schlund und Magen ſog die Flüſſte er endlich ſein davon derart an, daß Weiß erſtickte. So ertals, die würgende Schlinge, ſieben Revolverkugeln und zweßette— denn der hart⸗ 6% Gramm Watte in ſich hineingeſtopft und hineingeſchlungen. 8 und man nimmt ferner an, daß der Gemahl die Briefe geſchrieben bem Leben zum Tode befördert wurde, Wiebeicht zelft wan e hat, denn ſie enthalten einen gleichmäßzigen arthagraphiſcen Jeh⸗ vorigen Monats in den Aisne⸗Marne⸗Kanal, der durch Reims 1 15 12. Seite General⸗Anzeiger. [Mittaghlatt.) Minnheim, 22. Jult 1910 Mannheimer Singverein zusammenkunt ⸗Roſengarten“, U 6. Harmonie⸗Geſellſchaft. Die verehrlichen Mitglieder ten, die entliehenen er bis 27, Juli zurück⸗ en. 19889 Schluß der Bibliothek am 27. Juli. Wiederer⸗ öffnung der Bibliothet am 7, September. Der Vorstand. Verloren Verloren gegangen brauner 7 2* Zwergrehpinscher (Hündin), auf den Namen „Mignon“ hörend. 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