Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. der Stadt ma und Amgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 144 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 34¹ Redaktion Expedition und Verlags⸗ duchhaudlung. ͤ * Pr. 334. Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. Ein Nachtrag zur Hofgängerdebatte. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 21. Juli. Die Diskuſſion, die über das Thema der badiſchen Bud⸗ get⸗Bewilliger gepflogen wird, macht nachgerade wirklich keinen erhebenden Eindruck. Auf keiner von beiden Seiten: bei den Unentwegten unter den Roten nicht und bei den ver⸗ eidigten Staatsrettern ſchon erſt recht nicht. Da werden alte Kliſchees unabläſſig hin⸗ und hergeſchwungen und wenn man das abgeſtandene Zeug zum ſo und ſovielten Male mit Sten⸗ kor⸗Stimme vorgetragen hat, wirft man ſich ſtolz in die Bruſt, atmet tief auf und meint: nun hätte man aber etwas getan. Den Radikaliſſimi kann man es nicht einmal ſo ver⸗ übeln; denn ſie kämpfen um ihre Exiſtenz. Wenn wirklich einmal— was heute ſich noch nicht begeben wird und morgen enich nicht— die Maſſen über ſie hinweggingen, wärs um ſie geſchehen. Aher ganz und gar verſtändnislos mutet das Ge⸗ baren der bürgerlichen Politiker an, die ſich bei dem Streit (denn darauf läuft es doch am Ende heraus) auf die Seite der Vorwärtsleute ſchlagen Was iſt denn damit geſagt, wenn man mit mehr oder weniger Witz, mit einem Anlauf zur Geiſtreichelei hier und dort plump und grobſchlächtig ver⸗ fichert: das Vorgehen der Badener hätte gar keine Bedeutung? Die würden von den Radikalen doch niedergeknüttelt werden und bei Licht beſehen, ſeien die Reviſianiſten Auch noch um vieles geſährlicher, denn ſie lülkten mit ſüßen Geſängen die Widerſtandskraft des Bürgertums ein, um Wehrloſen im Schlaſe zu überſallen und„die polftiſche Macht zu erobern“. ſcheinen, allein die Geſchäfte derer um Ledebour und Stadt⸗ hagen beſorgt. Denn mit Verlaub zu⸗ ſagen: ſie ſind im Grunde herzlich töricht. Noch nie hat ſich ein Wandel in den Anſchauungen einer politiſchen oder geſellſchaftlichen Gemein⸗ ſchaft— Leute, die ſich herausnehmen, über Poljtik zu ſchrei⸗ ben, müßten das eigentlich wiſſen— anders vollzogen, als daß ein paar den Anfang maächten und dann langſam immer weitere Kreiſe ſich und ihrer Art, die Dinge zu ſehen, unter⸗ warfen. Zu Beginn werden die Neuerer allemal und aller⸗ orten ausgehöhnt, totgeſchwiegen, oder wohl auch aus der Gemeinſchaft herausgedrängt. Aber wenn in der Bewegung überhaupt Lebenskraft ſteckt, ſieht man doch, wie alles tot⸗ ſchweigen nichts nützt und wie ſie trotz Acht und Aberacht an Ausdehnung gewinnt. Wer dergleichen bei der Entwicklung der Sozfaldemokratie nicht wahrnimmt, dem iſt nicht zu helfen. Der kennt einfach ihre Litergtur nicht und auch nicht ihre Struktur und innere Geſchichte. Erſt fing es mit Hite⸗ rariſchen Ketzereien an; die wurden niedergebrüllt. Aber dann kamen die Stegmüller und die ſüddeutſchen Hofgänger. Und das war ernſthafter zu bewerten, denn hinter ihnen ſtand wirk⸗ liches Volk, ſtanden Maſſen, nicht bloß ein paar aus der bürgerlichen Welt verſchlagene Literaten. Das war eine ganz neue Situation, und ihr gegenüber kommte man mit der alten n von den ede der hürgerlichen von hinterher die Mit ſolchen Pedensarten werden, möchte uns pg Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Freitag, 22. Juli 1910. (Abendblatt.) dem unter ſchiedsloſen Umſturz und der Notwendigkeit einer ebenſo unterſchiedsloſen Sammlung gegen ihn, ſchlechter⸗ dings nicht aus. Dieſe neue Situation zeigt doch, daß es auch anders geht. Daß man mit der Sozialdemokratie ſich auch anders auseinanderſetzen kann, als durch grundſätzliche Verweigerung von connubium und commercium, durch kurz⸗ ſichtige Polizei⸗ und Landratsſchikane und dem Tamtam ſchließlich doch verregnender Umſturzaktionen. Was iſt denn in Preußen damit erreicht worden? Nichts. Im Süden mit der anderen Praxis aber immerhin doch einiges. Und es ſcheint uns mehr Erfolg zu verheißen, auf dieſem Wege fort⸗ zuſchreiten, als daß man in der Verwaltung und manchmal leider auch in der Juſtiz Nadelſtiche austeflt und in den Parlamenten einander ebenſo ehrwürdige wie müde gehetzte Redensarten an den Kopf wirft. Mit anderen Worten, nützlicher als die Methode Rheinbaben dünkt uns die Methode Bodman, wenn ſchon die namentlich ſophiſch und nationalökonomiſch höchſt unterrichtete„Deutſche Tagesztg.“ dem badiſchen Miniſter beſcheinigen zu müſſen hat: er verſtünde nichts von der Sozialdemokratie —— Polftische lebersſcht. * Mannheim, 22. Juli 1910. Die politiſche Abteilung des Aus⸗ wärtigen Amts. Eine ſteigende Bedeutung dieſer Abteilung wird heute in der„Neuen Geſellſch. Korreſp.“ überaus anerkennend her⸗ vorgehohen und ſpie folgt begründet; Die in aller Stille vollzogene Veränderung in der Zuſammen⸗ itiſchen Abteflung des Altswärkigen Amles iſt jetzt ie Ernen fung des bisherigen Geſandten in Sofig Frhen mberg zum Vorkragenden Rat abgeſchloſſen worden. Wäh⸗ 2705 früher füngere Herren aus der Konfularkarriere in die Poli⸗ tiſche Abteikung berufen zu werden pflegten, da andere nicht ge⸗ wünſcht wurden und auch wohl wenig geneigt waren, in ihr zu arbeiten, ſind in letzter Zeit ausſchließlich altgedienke Diplomaten in ihr Vorkragende Räte geworden. Die beiden allerletzten Ernennungen betrafen ſogar ſolche Diplomaten, die bereits in der Hierarchie ziemlich hocg hinaufgerückt und ſelb⸗ ſtändige Miſſionscheßs waren. Gerade die Tatſache, daß dieſe ihre ſo viel begehrten Geſandtſchaften les handelte ſich in beiden Fällen um europäiſche Poſten, die den exotiſchen bei weitem vorgezogen werden) 1 Selbſtändigkeit aufgaben, um wieder zu einem Teil des Räderwerks in der großen Maſchine der Wilhelmſtraße zu werden, beweiſt, wie außerordentlich bie Bedeutung und der Wert der Politiſchen Abteilung in den Augen der Berufsdiplomaten ſelbſt geſtiegen ſind, Früher hätte ſich ſchwerlich ein Geſandter gefunden, der Vortragender Rat zu werden gewünſcht hätte. Es iſt von gar nicht hoch genug zu bewertender Bedeutung, daß die Politſſche Ab⸗ teilung ſetzt wie der Große Generalſtab nur aus den beſten und befähigſten Köpfen beſteht. Nur ſo kann ſie gegenüber den Bot⸗ ſchaftern und andern Miſſionschefs die Autorittä haben, die ſie bei der heute durch die telegraphiſche Befehlsübermittlung bedingten Zentraliſterung der Diplomatie unbedingt haben muß, wenn alles glatt gehen und keine Reibung entſtehen ſoll, die immer von einem unnützen Kräfteverbrauch begleitet zu ſein pflegt. Schließlich werden aber weitere Reformen als notwendig bezeichnet: Zwei Reformen ſind nun noch nötig. Zu⸗ nächſt muß die Zahl der etatsmäßlgen Deamten Balladenabend: der Politiſchen Abteilung(neun gegen achtundzwanzig bn Londoner Foreign Office!) endlich erhöht werden, damit das erſtklaſſige Beamtenmaterial nicht überanſtrengt wird, was jetzt im höchſten Maße, beſonders durch die Forderung ſtändiger Präſenz im Bureau, der Fall iſt. den einzelnen Herren geſtattet werden(was ſich anderwörts ſehr gut bewährt hat) 12 oder 18 Monate mit Kollegen, die ſich auf Auslandspoſten befinden, zu tauſchen, da ſehr o Privatverhältniſſe das erfordern und dann nicht jedesmal eir amtliches Revirement, das noch dazu viel Geld koſtet, er⸗ forderlich wird. Fragt man aber, woher wir die Ko dafür nehmen ſollen, ohne den Etat zu belaſten, ſo braus man ſich nur irgendein amerikaniſches Budget der auswärtige 5 Angelegenheiten anzuſehen, um die Löſung des Rätſels, wie man Gelder für neue Beamtenſtellen flüſſig macht, in der Hand zu haben. land Konſularfakturen ein, die alle anderen Kulturſtaatan längſt haben, und man wird mehr Gelder für das Austwän 55 Amt flüſſig machen, als zurzeit nötig iſt.“ 5 5 Die ſozialdemokratiſchen Bildungs⸗ beſtrebungen der Arbeiterſchaft beleuchtet ein 28 Selten late Leitfaden des„Zentralbildungsausſchuſſes der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei Deutſchlands“(Geſchäftsſtelle bei Heinrich Schulz, Berlin SW. Lindenſtraße), der den örtlichen Bik dungsausſchüſſen, Parteiorganiſationen und Gewerkſchafts⸗ kartellen gute Ratſchläge und Muſterpläne gibt. Das behandelt: Organiſation und Koſten. Vorbereitung und Ein⸗ richtung. Die Dispoſitlonen der Wanderredner. J gend⸗ ſchriften und Wandſchmuck. Künſtleriſche und geſellie anſtaltungen. Programmentwürfe(Wie hört m Kunſt und Revolution; Sonſtige Programme). Theatervorſtellungen. Ent einem Arbeitsplan. Die Einleitung weiſt darauf 9. wie die Bildungsarbeit für die kommenden R dr an Rückf ſicht genonmen Wendeg Die Nelebe ſtaltungen, die Kurſe, die in ihrer grundſätzlichen Auseinanderſetzungen des beb Wahlkampfes zugute kämen, ſeien in den Vordergrun rlicken, die künſtleriſchen Untergednemeen könnten dag in dieſem Winter zurücktreten. Die Anregungen des Win programms und beſonders die Dispoſitionen der W. redner des Bildungsausſchuſſes tragen dieſer Sachlage nung. Bei den wiſſenſchaftlichen Wanderkurſen des Bildur ausſchuſſes iſt eine intereſſante organtſatoriſche N ung vorgenommen. In Zukunft müſſen die Bildungsausſchüſſe die den Erlaß des Honorars beantragen, dazu die Befürwo tung des Vorſtandes jhrer Bezirks⸗ oder Landesorga einſenden, Dieſe Beſtimmung ſoll ſehr ſtreng werden. Das Winterprogramm enthält außer dunen Bdes die n e 1 Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe⸗ I. 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11 Uhr. Staatsbürgerliche Erziehung der Frau“ lautete das Thema, über welches Herr Dr. Fritz Roeder am 7. Juli im Frauenklub Köln auf Einladung der Frauen⸗ ſtimmrechtsgruppe Köln und der Rechtsſchutzſtelle für Frauen zu Köln vor einem größeren Kreiſe von Damen und Herren aus Bonn und Köln ſprach. Nach kurzer Darlegung der Not⸗ wendigkeit ſtaatsbürgerlicher Erziehung berhaupt und des derzeitigen Standes dieſer Problemfrage im allgemeinen, er⸗ örterte der Vortragende die Gründe, welche auch eine ver⸗ mehrte Heranziehung der Frau zu ſtagtsbürgerlicher Beleh⸗ rung und Erziehung notwendig erſcheinen laſſen. Nament⸗ lich betonte er die heutige Stellung des weiblichen Geſchlechts im Erwerbsleben und wies auf die durch das Re ichsvereins⸗ geſetz geſchaffene neue Rechtslage hin. An der Hand der von der Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung des deutſchen Volkes(Geſchäftsſtelle Köln, An der Bottmühle 8, Hp.) auf⸗ geſtellten Leitſätze legte Dr. Roeder ſodann die Arbeitsziele und die Miktel und Wege dar, auf welchen die genannte Ver⸗ einigung zu einer Ibſung des bedeutſamen Problems zu gelangen hofft. Der Redner bezeichnete es als ſehr wünſchens⸗ wert und ſogar dringend notwendig, daß die deutſche Frau ſich an dieſem Werke gleichfalls beteilige; zunächſt die bereits ̃ mn Leb miereſfierten Frauen, namentlich die ausgeſchloſſen: Eine Verquickung der Frauenſtimmrechtsfrage mit den Beſtrebungen der Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung des deutſchen Volkes. Die Letztere ſteht jeder partei⸗ politiſchen Tendenz durchaus fern. Sie vertritt keine Partei. Sie bekämpft keine Partei als ſoſche. Was ſie erſtrebt, ſind Bildungsziele, keine politiſchen Ziele. Dahei wird das Haupt⸗ gewicht auf Charakterbildung, namentlich der Jugend, gelegt, An die Jugend wendet ſich ja die Arbeit in erſter Linie. Die Schule ſoll Vermittlerin und Trägerin der ſtaatsbürger⸗ lichen Erziehung ſein, Zunächſt muß die Lehrerſchaft fülr dieſe neue Aufgabe vorbereftet werden. Wie die ſtgatsbürger⸗ liche Schulerziehung methodiſch und praktiſch am zweckmäßig⸗ ſten einzuleiten und durchzufiſhren ſein wird, das plant die Vereinigung wiſſenſchaftlich erörtern zu laffen durch pädago⸗ giſche Arbeitsgusſchüſſe, in welchen alle Schul⸗Gattungen, von der Hochſchule bis zur Volksſchule, vertreten ſind. Dem Orts⸗ ausſchuß für ſtgatsbürgerliche Schulerziehung in Köln ge⸗ hören auch Vertreterinnen der Lehrkörper der welblichen AUnterrichtsanſtalten an. Den Erpwachſenen, für welche die Schule nicht mehr in Frage kommen kann, will die Vereini⸗ gung durch Vorträge und Vortragskurſe guf objektiper Grund⸗ lage die erforderliche Kenntnis der Einrichtungen des öffent⸗ lichen Lebens und ihrer Funktionen vermitteln. Die Be⸗ ſtrebungen der Frauenbewegung begegnen ſich mit denjenigen der„Vereinigung für ſtaatsbürgerliche Erziehung des deut⸗ ſchen Volkes“ auf einem neutralen Gebiete, nämlich in der Schaffung einer ſoliden Grundlage für Beteiligung am öffent⸗ lichen Leben, durch erzieheriſche Belehrung über das Weſen und Walten des modernen Staates, von nis abgeb n 89 951 Köln, Wenzel⸗ Köln ſowwie 14 5 teil. Mehrere Damen traten der Vereiniu glieder bei; ferner ſchloſſen ſich als körperſe an: die Frauenſtimmrechtsgruppe Köln, der Lehrerim 115 11185 die fur Frauen zu 0 Land, wo die der Frauen an den Aemtern ſich am weiteſten entwickelt hat. Von beſont leit iſt ihre Tätigkeit als Kommunalbeamte u geworden. Frederikke Morek, die ſelbſt auf dieſe hat über dieſe Seite der Tätigkeit der norwegiſchen Mitteilungen gemacht, die die„Frauenbewegung“ den Gemeinderäten ſitzen in der Wahlperiode 1908, 140 Frauen, dazu treten noch 2300 Frauen als 6 ve rinnen, die berufen ſind, für die Gemeinderäte einzutreter dieſe verhindert ſind. Was das Zahlenverhältnis von Frat Männern in den Gemeinderäten des Landes angeht, ſo ſtehen d det 140 weiblichen Gemeinderäten 12 176 Männer gegenüber. ſind 1 ½, Prozent Frauen; in der erſten Wahlperiode Frauen für die Gemeindevertretungen wählbar waren(15 war es noch nicht 1 Prozent. Die Wirkſamkeit der Frauen Gemeinderäten wird im allgemeinen günſtig beurteilt. Sie fleißig und gewiſſenhaft, und manche nützliche Maßreg ihre Anregung zurückzuführen, ſo z. B. die, daß der B. Tabak an Kinder unter 15 Jahren verboten wurde, Kinder unter 15 Jahren auf ihren Namen keine Fiate innen— ſs waren rül ielfach vt Und dann muß J Man führe einfach endlich auch in Deutſch⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Jurk. eusſchüſſe, für die Verbreitung guter Jugendſchriften und künſtleriſchen Wandſchmucks und für die Errichtung von Volks⸗ vorſtellungen. 8 Die Tſchechengefahr in Oberöſterreich. Aus Oberöſterreich wird der„W. D. Korreſpondenz“ geſchr ieben: Es iſt kaum einige Jahre her, daß man im„kerndeutſchen“ Oberöſterreich der Tſchecheneinwanderung ein Auge zuzu⸗ wenden beginnt, beginnen mußte. Wohl konnte man tſchechi⸗ ſchen Zuzug ſchon ſeit Jahrzehnten in gewiſſen Induſtrie⸗ orten, vornehmlich Lin z und Steyr beobachten, doch legte man ihm, da es ſich doch hauptſächlich um fluktuierende Ele⸗ mente handelte, wenig Bedeutung bei. Seitdem hat ſich die Situation geändert. Es vergeht nunmehr faſt keine Woche, in der nicht ein oberöſterveichiſcher Bauernhof an einen tſchechiſchen Eindringling verkauft wird. Heule gibt es ſchon, nach den vom deutſchen Volksbund geſammelten Daten, eine faſt ununterbrochene Kette tſchechi⸗ ſcher Bauernhöfe von Freiſtadt über Linz, St. Florian und Steyr bis in das Kremstal gegen die ſteiriſche Grenze zu. Die Umgebung von Freiſtadt allein beſitzt 34, die von Stift St. Florian 17 tſchechiſche Güter. Und man weiß, daß die Tſchechen, einmal warm geworden, ſich alle Mühe geben, die in der Nachbarſchaft etwa käuflich werdenden Güter einem Landsmanne zuzuſchanzen. Dieſem zielbewußten Treiben auch die tſchechiſchen Banken ſpielen dabei eine Rolle!— ſieht bislang der Oberöſterreicher, zumindeſt der oberöſter⸗ reichiſche Bauer gleichgiltig, tatenlos zu, höchſtens, daß ihm der eine oder der andere Eindringling ein ſpöttiſches Lächeln abzwingt, wo ihm doch endlich klar geworden ſein ſollte, was mit dieſen ſyſtematiſchen Güterankäufen der Tſchechen bezweckt werden will. Man bedenke nur, daß ſo ein Bauern⸗ „hof in Oberöſterreich, meiſt in der Einſchicht gelegen, förm⸗ lich eine Inſel bildet, die dem Einfluſſe der Umgebung, alſo hier des Deutſchtums, viel leichter Widerſtand leiſtet als das irgend einem tſchechiſchen Eindringling in einer geſchloſſenen Ortſchaft möglich gemacht iſt. Dieſer zielbewußten Koloni⸗ ſation deutſchen Landgebietes durch Tſchechen muß mit aller Energie und Opferwilligkeit ein Riegel vorgeſchoben werden, ſoll nicht die tſchechiſche Flut für Oberöſterreich gefährlicher werden als ſie ſelbſt für Niederöſterreich ſchon geworden iſt. Deutsches Reich. — Städte und Kriegsinvaliden. Ein weiteres Beiſpiel der Fürſorge für die Invaliden hat jetzt die Stadt Dortmund gegeben. Der Magiſtrat beantragte dort in der letzten Stadt⸗ verordnetenverſammlung, als Beihilfe an in Dortmund an⸗ ſäſſige bedürftige und würdige Teilnehmer an den Feld⸗ zügen 1864, 1866, 1870.71 10 000 Mark zu gewähren und zu demſelben Zwecke in den nächſten Jahren von 1911 ab in 6 Jahren einen Betrag von 30 000 Mark anzuſammeln. Ein Zentrumsabgeordneter wünſchte Streichung der Worte würdig und bedürftig“. Ein ſozialdemokratiſcher Stadtverordneter erklärte ſich grundſätzlich für die Vorlage, die aber nicht weit genug gehe. Er beantragte, ſämtlichen Kriegsteilnehmern, nicht nur den ortsanſäſſigen mit Einkommen unter 1500 M. eine laufende, gleichmäßige Jahresrente von 25 Mark zu ge⸗ währen. Es kämen 350 Invaliden mit einer Geſamtjahres⸗ belaſtung von 7750 Mark in Frage. Auch möge eine be⸗ ſondere Kommiſſion die Regelung übernehmen. Der ſozial⸗ demokratiſche Antrag wurde abgelehnt, dagegen der Magiſt⸗ rats⸗Antrag unter Streichung des Wortes„würdig“ ange⸗ nommen. EZahnärzte und Zahntechniker. Die Reichsverſicherungs⸗ kommiſſion hat, wie mehrfach berichtet, auf der Grundlage der Regierungsvorlage den Beſchluß gefaßt, auch Zahntechniker neben den approbierten Zahnärzten zur Behandlung der Krankenkaſſenmitglieder zuzulaſſen. Die approbierten Zahn⸗ ärzte haben zwar anerkannt, daß ſie der Zahl nach nicht im⸗ ſtande ſeien, ohne Mitwirkung von Zahntechnikern die Nach⸗ frage der Krankenkaſſen nach zahnärtlichen Dienſten zu be⸗ friedigen, ſind jedoch der Meinung, daß Regierung und Kom⸗ tmiſſion den Wünſchen der Zahntechniker mehr als danach nötig entgegenkämen, und daß die Kommiſſionsbeſchlüſſe als Folge eine den Geſundheitszuſtand des Volkes ungünſtig beein⸗ fluſſende minderwertige Zahnpflege bewirken würden. Wie ſich erwarten ließ, ſind die Zahntechniker nicht geneigt, dieſe Beurteilung durch die approbiert. Zahnärzte ohne alle Gegen⸗ wehr hinzunehmen. Der Verband der Dentiſten im Deutſchen Reiche verteidigt ſich in einer längeren Erklärung. die den Inhalt hat, daß ſie ihre Arbeit nicht als minderwertig be⸗ trachten. Was über ihre mangelhafte Vorbildung verbreitet worden ſei, beruhe auf einſeitigen ſtatiſtiſchen Aufſtellungen ihrer Konkurrenten. Wir nehmen, wie von den Erklärungen der approbierten Zahnärzte, hiermit auch von dieſer Erklärung der Dentiſten Notiz. — Mit der Ausſchließung der badiſchen Sozialdemokraten, falls ſie ſich den Beſchlüſſen des Geſamtparteitages nicht fügen, droht Franz Mehring in der„Neuen Zeit“. Der Artikel der„Neuen Zeit“ iſt auf einen ſpöttiſchen Ton ge⸗ ſtimmt. Mehring höhnt:„Baden iſt von jeher die eigentliche Heimſtätte jenes heiteren Partikularismus geweſen, der die Republik will, aber den Großherzog auch.“ Er gibt der Hoffnung Ausdruck,„daß die proletariſchen Wähler in Baden die Politik ihrer Erwählten zu berichtigen wiſſen werden“. Drohend fügt Mehring aber hinzu:„Sollte dieſe Hoffnung dennoch trügen, ſo wird der badiſche Zweig der Sozialdemo⸗ kratie zwar auch die Geſamtpartei, aber noch viel mehr ſich ſelbſt ſchädigen; der Baum kann eher eines Zweiges entbehren, als ein Zweig des Baumes.“ Aus Stadt und Land. *Matnheim, 22. Inli 1910. Ueber eine Mannheimer Zubmiſſions⸗ Von dem Vorſtand der Gr. Bezirksbauinſpektion Mannheim, Gr. Bezirksbauinſpektor Groß, wird uns geſchrieben: Unter dem Stichwort„Ueber eine Mannheimer Submiſſions⸗ blüte“ bringt das Abendblatt vom 19. 7. 10 auf Seite 3 einen Artikel, welcher u. g. folgenden Satz enthält:„Iſt es ſchon traurig, daß von ſeiten der Behörde, die doch ſtets das Handwerk unter⸗ ſtützen will, wegen eines ſolch geringen Betrages eine öffentliche Submiſſion ausgeſchrieben wird, ſo iſt es aber noch trauriger, wenn ſolche Angebote abgegeben werden. Ich glaube, daß, wenn man eine ſolche Arbeit nicht direkt an einen Handwerker vergeben will, ſo hätte eine engere Submiſſion an drei oder vier auch ge⸗ nügt und es wären ſolche Schandangebote ſicher nicht erfolgt, denn profitieren tut der Staat an ſolchen Arbeiten doch nichts.“ Dieſer Satz gibt uns Veranlaſſung, uns zu äußern; wir bitten Sie daher um Aufnahme unſerer unverkürzten Zuſchrift. Wir haben öffentliche und beſchränkte Submiſſion. Die öffentliche Submiſ⸗ ſion iſt immer am Platz, es ſei denn, daß der Betrag der zu ver⸗ gebenden Arbeiten im Verhältnis zu den Mühen und Umſtänden, welche ein öffentliches Ausſchreibungsverfahren der Baubehörde macht, für dieſe nicht lohnend erſcheint, oder aber daß ganz be⸗ ſtimmte Bedingungen an die Vergebung geknüpft ſind, von welchen die Baubehörde im voraus ſchon weiß, daß ſie— die Bedingungen — nur von einigen Handwerkern erfüllt werden können. Im letz⸗ teren Falle wird die Baubehörde natürlich nur diejenigen Gewerbe⸗ treibenden auffordern, von denen ſie die Ueberzeugung hat, daß die geſtellten Anſprüche befriedigt werden können, und wird nicht jedermann Gelegenheit zur Bewerbung unnützerweiſe geben, ſie wird alſo die Oeffentlichkeit der Submiſſionen beſchränken. Beides traf in der hier zur Behandlung ſtehenden Sache nicht zu; 1. iſt dieſe Schreinerarbeit nur ein Beftandteil einer größeren im ganzen öffentlich autsgeſchriebenen Arbeit im Betrage von rund 14 000 Mark; 2. iſt die Arbeit von ganz außerordentlicher Einfach⸗ heit, ſodaß ſie jeder mittelmäßige Handwerker, zumal wenn er noch. wie dies bei uns der Fall iſt, genaue Zeichnungen, Angaben und Arbeitskontrolle in der Werkſtätte erhält, ohne weiteres leiſten kann. Einzig und allein im Intereſſe der Oeffentlichkeit, der breiten Schichten und aller Qualitäten der Gewerbetreibenden iſt nur die öffentliche Submiſſion, die Beſchränkung ge⸗ ſchleht einſeitig, erſtens einmal im Intereſſe der Arbeitserſparnis ſeitens der ausſchreibenden Behörde, 2. im Intereſſe der zu er⸗ wartenden Arbeit und damit wieder im Intereſſe der Baubehörde; jedenfalls iſt eine Beſchränkung der Oeffentlichkeit nicht im Sinne der Oeffentlichkeit. Wir ſind nun unſererſeits der Anſicht, das Große dem Großen, das Kleine dem Kleinen, und wir haben uns daher auch die Mühe nicht verdrießen laſſen, Arbeiten kleineren Umfangs zum öffenr⸗ lichen Ausſchrieb zu bringen, um allen, auch den kleinſten Unter⸗ nehmern, die Möglichkeit, einen Erwerb ſich zu verſchaffen, zu geben. Es iſt bekannt, daß heute eine außerordentliche Erwerbs⸗ lofigkeit herrſcht, daß beſonders aber gerade das Kleingewerbe ſehr darniederliegt. Wir halten daher unſer Vorgehen durchaus nicht für traurig, wie der Artikel ſagt, wir rechnen es uns zur be⸗ ſonderen Ehre an, daß wir allen Gelegenheit zum Verdienſt gegeben haben, und wir glauben auch, daß wir gerade dadurch dem Handwerk einen Dienſt erweiſen und ihm helfen können. Daß es noch trauriger iſt, um mit dem Artikelſchreiber zu reden,„daß ſolche Angebote abgegeben werden“, können wir durchaus nicht finden, wir ſind auch hier anderer Anſicht. Prüft man die An⸗ gebote, ſo ergibt das höchſte 500 Mark, das mittlere von neun 312 Mark, das niederſte 168., der Voranſchlag 292 M. Die ver⸗ anſchlagte Summe deckt ſich alſo ziemlich mit dem mittleren Angebot und iſt auch ausreichend bemeſſen. Die höheren Angebote gezeigt, daß ſie hierbei leicht zu Schaden kommen können. In Chriſtiania ſitzen Frauen im Schulrate, im Armenrate und Watſenrate und ſeit dem 1. Januar 1910 werden ſie als Fabrik⸗ inſpektoren angeſtellt. Bei der Polizei ſind Frauen ſchon länger kätig; in dem Arreſtlokale, wo betrunkene Frauen untergebracht werden, ſind weibliche Schließerinnen und die eingebrachten Frauen werden von Geſchlechtsgenoſſinnen daraufhin unterſucht, ob ſie ge⸗ fährliche Inſtrumente oder geſtohlenes Gut bei ſich haben. Als Mitglieder der Gemeinderäte wohnen die Frauen auch allen feſt⸗ Achen Empfängen und dergl. bei. Natürlich erregt das noch immer ein gewiſſes Aufſehen. In Bergen z. B. befand ſich bei dem Feſt⸗ mahle, das anläßlich der Eröffnung der Bergensbahn dem Könige gegeben wurde, unter allen Gemeindevertretern nur eine Frau; und ein weibliches Mitglied des Stadtrates von Chriſtiania, das der Heilsarmee angehört, erſcheint in dieſer Uniform ſelbſt bei der königlichen Tafel. Als Geſchworene ſind die Frauen in Nor⸗ wegen ſeit 1904 tätig. Die Geſchworenen wählen ſich dort einen Wortführer; es iſt ſchon vorgekommen, daß eine Frau hierzu ge⸗ wählt worden iſt. Das erfte Mal befanden»ſich unter den Ge⸗ ſchworenen 105 Proz. Frauen, unter den Schöffen 7 Proz. Jetzt iſt ihre Zahl bei den Geſchworenen um das Doppelte und um das Dreifache bei den Schöffen geſtiegen. Auch über ihre Tätigkeit in dieſen Stellungen hört man vielfach günſtige Urteile. Frauenberufe. Der Verband für handwerksmäßige und fachgewerbliche Aus⸗ bildung der Fran hat ſeinem erſten Flugblatt über„den kleinen Befähigungsnachweis und die Frau“ nunmehr ein zweites folgen Iaſſen, das von der energiſchen und zielbewußten Arbeit des Ver⸗ bandes beredtes Zeugnis ablegt. Dieſe neue Veröffentlichung enthält einen bis ins Kleinſte ausgearbeiteten Entwurf zu einem Borbereitungskurs auf die Meiſterprüfung für Damenſchneider⸗ innen“. Der Kurſus ſoll den ſeit mindeſtens 5 Jabren in Beruf ſind durchweg unverhältnismäßig hoch, während das geringſte in Anbetracht der Umſtände trotz ſeiner Tiefe doch zu vertreten iſt. Im Unternehmertum ſind 3 Gruppen, 1. der Großunter⸗ nehmer, 2. der mittlere, 3. der Kleingewerbetreibende mit und ohne Hilfsperſonen. Alle drei Gruppen arbeiten nach verſchiedenen Prinzipien, und ſolange nicht geſetzlich allen 3 vorgeſchrieben iſt, daß ſie nach einem und demſelben arbeiten müſſen, wird man dieſe drei, die ſich auch natürlich ergeben, anerkennen müſſen. Der Der Preis einer Arbeitsleiſtung ſetzt ſich zuſammen in der Hauptſache: 1. aus der Aufwendung für das Material, 2. dito für Geſchäftsunkoſten, Löhne ete., 3. Unternehmergewinn. Beim großen und mittleren Unternehmer, auch bei KHleingewerbetreiben⸗ den, wenn er die Arbeit nicht ſelbſt perſönlich ausführt, muß dieſe Dreiteilung unbedingt eingehalten werden, jeder Teil muß bei der Preisberechnung genügend und nach den vorhandenen Erfahrungen in Rechnung kommen. Anders liegt der Fall beim Kleingewerbe⸗ treibenden, wenn er ſelbſt— wie es hier zutrifft— ohne Gehilfen ſein Arbeit ausführt. In dieſem Falle iſt Arbeiter und Meiſter eine Perſon, der Unternehmergewinn kann unter Umſtänden ganz wegbleiben, der Meiſter hat unter Umſtänden doch noch ebenſoviel verdient, wie derjenige Meiſter mit Gehilfen, welcher, nehmen wir eine Drittelung obiger Anteile an, alle 3 Teile in Rechnung ſtellt. ½ Material, 1% Arbeitslohn etce., ½ Gewinn angenommen, hat z. B. ein Unternehmer mit Gehilfen bei einer Arbeit von 300 M. einen Gewinn von 100 Mark, ein Unternehmer ohne Gehilfen, der alles ſelbſt macht, kann für die⸗ ſelbe Arbeit 200 Mark berechnen und hat dabei denſelben Ge⸗ winn: 100 Mark, wie ſein Kollege, ja er kann unter Umſtänden noch billiger arbeiten, er kann mit größerer Intenſität, mit längerer Arbeitsdauer arbeiten, was der Unternehmer mit Ge⸗ hilfen zu ſeinem Vorteil nicht kann. Kommt noch hinzu, daß, wie es heute iſt, großer Arbeitsmangel herrſcht, die Leute oft wochenlang nichts zu tun haben, auch keine Ausſicht haben, etwas zu verdienen, während ſte doch leben wollen und müſſen, ſo iſt eine Herabminderung des Fertigpreiſes noch unter 2½ dann immerhin erklärlich, es iſt unter dieſen Umſtänden dann tatſächlich kein Schandangebot. Es iſt auch unter dieſen Verhältniſſen wohl nicht gerechtfertigt, einen Mann, der ſich und die Seinen mit ſeiner Arbeitskraft und entſprechend ſeinem Milieu über Waſſer halten will und ſich Arbeitsgelegenheit ver⸗ ſchafft, zum Lohn dafür etwa„einen Mühlſtein an den Hals zu hängen und ihn in die Tiefe des Meeres zu verſenken.“ Dieſe verſchiedenen Submiſſionsergebniſſe ſind, wie wir ſeit Jahren feſt⸗ ſtellen konnten, durchaus nicht immer guf Unfähigkeit der Abgeder, ſondern vielfach auf beſondere Verhältniſſe zurückzuführen. Daß es nun möglich geweſen wäre, dieſe Verſchiedenheit zu ver⸗ hindern, oder, wie der Artikelſchreiber ſagt, daß ſolche Schand⸗ angebote ſicher nicht erfolgt wären, wenn wir eine engere Sub⸗ miſſion mit 3 oder 4 Unternehmern gemacht hätten, trifft nicht zu, auch hier ſind die Verhältniſſe ſtärker als der menſchliche Wille⸗ Wir haben in den letzten Tagen mit 3 leiſtungsfähigen und tüch⸗ tigen Unternehmern bei einer Arbeit, bei welcher noch beſon⸗ dere Fähigkeit vorausgeſetzt werden wmußte, genau dasſerbe Reſultat erzielt, daß nämlich der höchſte von den 3 noch etwas mehr als das Zfache des niederſten Angebots für ein und dieſelbe Arbeit forderte. Derartige Beiſpiele kennen wir eine zahllofe Reihe. Jedenfalls geht aus allem klar und deutlich hervor, daß die Baubehörde, die Großh. Bezirksbauinſpektion, durchaus nicht, wie es nach dem Artikel den Anſchein hat, einem Schandangebot Vorſchub geleiſtet und das Handwerk nicht unterſtützt hat, ſie hat im Gegenteil in großem Entgegenkommen und in Berückſichtigung der Verhältniſſe unſeres ſchwer darniederliegenden Handwerks, beſonders des Kleingewerbes, alles getan, was ſie zur Unter⸗ ſtützung des Handwerks überhaupt nur tun konnte. Dier Vorſtand der Grußh. Bezirksbauinſpektion Mannheim: Groß, Großh. Bezirksbauinſpektor. In den Ruheſtand verſetzt wurde Reaklehrer Peter Jäger beim Männerzuchthaus Bruchſal ſeinem Anſuchen entſprechend wegen leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Landesherrlich angeſtellt wurde der Vorſteher einer Zoll. abfertigungsſtelle, Reviſionsinſvektor Joſeph Staßl in Heidel⸗ berg unter Belaſſung der bisherigen Amtsbezeichnung Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Deſhaff in Appen⸗ weier nach Mannheim. *Uebertragen wurde Amtsaktnar Max Hochſchild die etatmäßige Stelle eines Bureaubeamten beim Archivariat der Zweiten Kammer. * Radſchleppdampfer„Ernſt Baſſermann“ Auf der Schiffs⸗ werft von Gebr. Sachfenberg in Köln-⸗Dentz iſt vorgeſtern ein neuer Radſchleppdampfer für Rechnung der Vereinig⸗ ten Spediteure und Schiffer, Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft in Mannheim, zu Waſſer gelaſſen worden. Der Dampfer hat den Namen„Ernſt Baſſer mann“ erhalten. Der S er⸗ folgte in Anweſenheit des Taufpaten, des Reichstagsabgeordneten Ernſt Baſſermann, des Vorſitzenden des Aufſichtsrats der genannten Geſellſchaft. Der Dampfer iſt hauptſächlich für die Fahrt nach Baſel beſtimmt und bedeutet einen neuen Typ für dis Rheinſchiffahrt. ſtehenden Schneiderinnen, die eine Meiſterinnenprüfung ablegen wollen, die hierzu notwendigen und von der behördlichen Prü⸗ fungsordnung geforderten Kenntniſſe vermitteln. Die Dauer des Kurſus iſt auf 6 Wochen à 24 Stunden vorgeſehen; die Teilnehmer⸗ gebühr ſoll M. 10 betragen. Nach dem Entwurf gliedert ſich der Unterrichtsſtoff in einen fachlichen und in einen allgemeinen theo⸗ retiſchen Teil. Der erſtere behandelt ſowohl praktiſch wie theore⸗ tiſch die techniſche Ausbildung der Schneiderinnen, während der allgemeine Teil Buchführung, Kalkulation und gewerbliches Recht umfaßt.— Der Verband weiſt noch beſonders darauf hin, daß der umfangreiche Unterrichtsſtoff notwendig wird, weil es ſich um die Ausbildung von Frauen handelt, die einerſeits die Geſellenprüfung nicht gemacht haben, andererſeits überhaupt keine kaufmänniſchen und ſtaatsbürgerlichen Kenntniſſe beſitzen.— Erfreulicherweiſe wird die Gewerbeförderungsanſtalt für die Rheinprovinz zu Köln a. Rhein., Übierring 40, im Sinne der oben gekennzeichneten Be⸗ ſtrebungen bereits im Auguſt ds. Is. einen Sonderkurſus zur fach⸗ lichen Ausbildung für das Damen⸗Schneider⸗ und Schneiderinnen⸗ Handwerk abhalten.— Das Flugblatt 2 iſt unentgeltlich durch die Geſchäftsſtelle des Verbandes, Berlin., Linkſtraße 11, J. zu be⸗ ziehen. Die Fran des Handwerkers als Buchhalterin ihres Mannes. Von einer Neuerung, die in England eingeführt wurde, und die dort großes Aufſehen erregte, wird aus London berichtet. Es ſind in den größeren und kleineren Städten Englands Kurſe ein⸗ geführt worden, die den Frauen der Handwerker die Möglichkeit geben ſollen, ſich als Buchhalterinnen auszubilden und dieſe er⸗ worbenen Fähigkeiten in den Dienſt des Betriebes ihres Mannes zu ſtellen. Durch dieſe Neuerung ſoll den Handwerkern Gelegen⸗ heit gegeben werden, den Betrieb ihres Geſchäftes auf eine beſſere Höhe zu bringen, und gleichzeitig ſoll die Lage der Handwerker da⸗ durch auf ein höheres Niveau gebracht werden. Die Einführung dieſer unentgeltlichen Abendkurſe findet überall da ſtatt, wo ge⸗ nügend Handwerker am Orte ſind, und wo man eine entſprechende Beteiligung von ſeiten der Frauen vermuten kann. Die Kurſe ſind in den Abendſtunden und dauern 9 Monate. In dieſer Zeit hofft man, die Frau zur Buchhalterin ihres Mannes heranbilden zu können. Jugendfürſorge. Eine engere Verknüpfung der Jugendfürſorgeorgane wird, wie das„Zentralblatt für Vormundſchaftsweſen, Jugendgerichte und Fürſorgeerziehung“ mitteilt, in Charlottenburg erſtrebt. Zwei neue Verfügungen der Armendeputation ſowie der Deputation für die Waiſenpflege bezwecken eine nähere Fühlung zwiſchen Armen⸗ und Waiſenpflege und einen größeren Kontakt der Waiſenpfleger⸗ innen mit den Waiſenräten. Den Armenkommiſſtonsvorſtehern wird anheim gegeben, zu den Sitzungen der Kommiſſionen außer den Waiſenräten künftig auch die Waiſenpflegerinnen und deren Stellvertreterinnen einzuladen. Ein Zwang zur Einladung ſoll zunächſt nicht ausgeübt werden, die Armendirektion hofft aber, daß auch ohnedies zahlreiche Armenkommiſſionen von der Ermächti⸗ gung Gebrauch machen werden. Ferner ſollen die halbjährlichen Berichte der Waiſenpflegerinnen über die Pflegekinder, Haltekinder und unter Generalvormundſchaft ſtehenden Mündel nicht wie bis⸗ her unmittelbar, ſondern durch die Hand der Waiſenräte der De⸗ putation für die Waiſenpflege eingereicht werden. Hierdurch ſoll den Waiſenräten Gelegenheit gegeben werden, von den Berichten der Waiſenpflegerinnen über jedes einzelne Kind Kenntnis zu neh⸗ men und etwaige Meinungsverſchiedenheiten über die Beurteilung einer Pflegeſtelle oder eines Kindes durch Ausſprache mit der Walſenpflegerin zu klären, bevor der Bericht an die Deputation erfolgt. Dieſe Verfügungen ſind, wie das Zentralblatt ganz richtig bemerkt, ein intereſſantes Dokument für die immer ſtärker wer⸗ dende Erkenntnis, daß es notwendig iſt, die Organe der Jugend⸗ fürſorge zu möglichſt geſchloſſenem Vorgehen zu bereinigen. *„ Mannheim, 22. Jun. General⸗Kugeiger. Abendblatt.) 4 82 Sene. *. Die katholiſche Kirchengemeindevertretung erledigte in einer geſtern abend im„Geſellenhaus“ abgehaltenen Verſamm⸗ lung unter dem Vorſitz des Herrn Stadtdekans Bauer eine 18 Punkte umfaſſende Tagesordnung. Wir teilen das wichtigſte nachſtehend mit: Wegen der Entrichtung von Kanalgebühren für die katholiſchen Kirchen ſind mit der Stadtverwaltung längere Verhandlungen gepflogen worden, da der Geſamtſtiftungsrat der Anſicht war, die Kirchen, die doch idellen Zwecken dienen, könn⸗ ten nicht in gleicher Weiſe wie die wirtſchaftlichen Zwecken dienenden Gebäude und Wohnhäuſer bei der Zahlung der Ge⸗ bühren behandelt werden. Die Verhandlungen hatten jedoch ein negatives Ergebnis. Es wurden deshalb 777 Mark bewilligt für die nachzuzahlenden Gebühren und weiter wurde die Genehmigung erteilt, daß für den gleichen Zweck jährlich 194 Mark in den Voranſchlag eingeſtellt werden. Sämtlichen Mesnern wurde eine Gehaltsaufbeſſerung von 100 Mark gewährt. Als erſte Rate für den Ban der Bonifatiuskirche im Langen Rötter⸗ Gebiet wurden 10000 Mark in den Voranſchlag eingeſtellt. Die Platzfrage hat inſofern eine günſtige Löſung gefunden, als es burch den Verkauf der Plätze von der alten Laurentiuskirche möglich wurde, einen 3800 Qm. großen Platz zu kaufen bezw. einzutauſchen, der in der Nähe der großen Wohlgelegenſchule und inmitten der Kuratie liegt. Des weiteren verwies der Redner auf die dringende Notwendigkeit des Kirchenbaues und wie es ſehr unzweckmäßig wäre, wollte man durch eine Notkirche, die doch auch mindeſtens 50 000 Mark koſten würde, den eigentlichen Kirchenbau noch hinausſchieben. Nach Beſprechung der finanziellen Seite der Angelegenheit wurde noch betont, daß die neue Kirche, als zwar einfacher, aber doch dem neuen Stadtviertel, in dem ſie erbaut werden ſoll, angepaßter Bau gedacht ſei. Sie ſoll 900 Sitzplätze und 1200 Stehplätze und 140 Emporenplätze erhalten und auf ungefähr 250000 Mark zu ſtehen kommen. Bei der Beratung des Kirchenſteuervoranſchlags für 1910 machte der Vorſitzende die intereſſante Mitteilung, daß für den Umguß der im Jubiläumsjahr geſprungenen Karl Theodor⸗Glocke der Jeſuitenkirche neuerdings 4300 Mark eingeſtellt ſind, nachdem ſich der Umguß verzögert und die früher genehmigten 3000 Mark mittlerweile für andere bauliche Zwecke Verwendung gefunden hatten. Bei Gelegenheit des Um⸗ guſſes ſoll das Gewicht der Glocke von 75 auf 85 Zentner gebracht, alſo um 10 Zentner erhöht werden, um den Ton noch etwas tiefer und reiner herauszubringen als bisher, wodurch das an ſich ſchon berühmte und herrliche Geläute der Kirche in Zukunft ſicherlich noch gewinnen wird. Für Unterhaltung und Neubau der Pfarr⸗ kirchen und Pfarrhäuſer(Bauaufwand) und für Verzinſung und Tilgung der Schulden find in den Voranſchlag 107 432 Mark ein⸗ geſtellt. Für Kultusaufwand ſind 26 702 Mk. vorgeſehen. Die Laſten und Verwaltungskoſten der Kirchenſteuerkaſſe beziffern ſich auf 26999 Mark. Alle Poſten ergeben ein Geſamterfordernis von 161133 Mark. Dieſem Aufwand ſtehen vorausſichtlich Einnahmen aus Zinſen, Steuernachträgen, Fondsbeiträgen in Höhe von 18 240 Mark gegenüber, ſodaß noch ein Steuerbedarf von 142 893 Mark übrig bleibt. Nach Berückſichtigung aller Umſtände be⸗ rechnet ſich die aufzubringende örtliche Kirchenſteuer wie folgt: Der Geſamtſteuerfuß beträgt 3,2 Pfg., die Kirchenſteuer& der Kirch⸗ ſpielseinwohner 3,2 Pfg. von 100 Mk. Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögen, 1,6 Pfg. von 100 Mk. Kapitalbermögen, 19,2 Pfg. von 100 Mk. Einkommenſteueranſchlag. Der Voranſchlag, der einſtimmig gutgeheißen wurde, ſchließt mit einem vorausſichtlichen Ueberſchuß von 16 448.99 Mk., welcher Betrag zur Deckung unvorhergeſehner Bedürfniſſe vor allem aber als Betriebsfond dienen ſoll. Die am Schluſſe des Jahres noch zur Verfügung ſtehende Summe ſoll zur Stärkung des Baufonds der Bonr⸗ fatiuskirche verwendet werden. Zum Schluß gab der Vor⸗ ſitzende noch bekannt, daß ausgangs September oder anfangs Oktober der Erzbiſchof hier das Sakrament der hl. Firmung ſpenden wird. 5 8 Liederhalle. Vom ſchönſten Wetter begünſtigt unternahm am verfloſſenen Sonntag die Liederhalle“ ihren diesjähr. Familienausflug nach der Bergſtraße. Ein Extrazug der Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn brachte die zirka 300 Teil⸗ nehmer nach einſtündiger Fahrt in luftigen Sommerwagen nach Weinheim. Angenehm empfunden wurde es, daß die fürſorgliche Weinheimer Stadtverwaltung die Straßen, die berührt wurden, der Staubplage halber gut mit Waſſer beſprengt hatte. Die Gräflich von Berckheimſche Verwaltung geſtattete hier eine Be⸗ ſichtigung ihrer ſchönen, wohlgepflegten Garten⸗ und Park⸗An⸗ lagen, wofür die Aktivität mit einem Ständchen den Dank ab⸗ ſtattete. Die Wanderung führte nun weiter durch den ſchattigen, bielbewunderten Kaſtanienwald hinauf zum Pavillon. Hier konnte man unter ſchattigen Bäumen einige Zeit der Ruhe pflegen und genoß in vollen Zügen des wunderſchöne Panorama der davor liegenden Rheinebene mit den Pfälzer Bergen im Hintergrunde, während die mitgebrachte Kapelle konzertierte. Am Bergesabhang entlang, rechts und links durch wohlgepflegte Weinberge führte der Weg nun durch Lützelſachſen nach dem Endziele Hohenſachſen. Im Gaſthaus zum Ochſen der Familie Müller entwickelte ſich ſo daß reges Leben. Während oben im Saale Meiſter Anton mit ſeiner Kapelle zum Tanze aufſpielte, vergnügten ſich die kleinen und großen Kinder durch allerlei Spiele wobei die Sieger mit verſchiedenen Preiſen bedacht wurden und luſtig flatterten die kleinen Liederhallefähnchen im Winde. Speiſen und Getränke Schweſter Celerine. In München iſt die weitbekannte Oberin der Augenheilanſtalt Herzog Karl Theodor in der Nymphenburger⸗ ſtraße nach kurzem ſchweren Leiden geſtorben. Nur wenige Monate hat die verdienſtvolle Pflegerin und Gehülfin der Operationen ihren Chef, der am 30. November v. Is. ſtarb, über⸗ lebt. Sie war die rechte Hand des berühmten Augenarztes, des Herzogs Karl Theodor, des Bruders der Kaiſerin Eliſabeth. Sie erreichte ein Alter von 59 Jahren, gehörte dem Ordenshauſe von Niederbronn im Elſaß an und war vor 40 Jahren im deutſch⸗ franzöſiſchen Kriege 1870 rühmlich in der Verwundetenpflege tätig, trug auch die Kriegsdenkmünze auf ihrem Habit, daneben die große ſilberne Medaille des Verdienſtordens der baheriſchen Krone. Vor 27 Jahren folgte ſie dem Herzog an ſeine Augen⸗ klinik als Krankenſchweſter und wurde im Laufe der Jahre Oberin. Sie war ſchon ſeit einiger Zeit herzleidend, verſah jedoch noch immer den Dienſt und leitete die Verwaltung. Ihre ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen über die Staaroperationen des Herzogs ſind anläßlich ſeines Todes viel zitiert worden. Buntes Feulſleton. — Ein Brief von Wilhelm Buſch. Der„Voſſ. Ztg.“ wird ge⸗ ſchrieben: Der folgende an Karl Gmil Franzos gerichtete Brief des Humoriſten iſt offenbar durch eine Aufforderung, für die„Deutſche Dichtung“ einen autobiographiſchen Beitrag zu liefern, veranlaßt. Das betreffende Schreiben von Franzos hat ſich nicht vorgefunden, doch enthalten ſchon die erſten vier Halbjahrbände der von ihm 1886 begründeten Zeitſchrift derartige Aufſätze: von Anton von Werner, Friedrich v Bodenſtedt, Hermann Lingg, Marie v. Olfers, Ernſt Wichert, Marie v. Ebner⸗Eſchenbach, Rudolf Gottſchall und J. G. Fiſcher. Buſch lebte damals, 1888, bereits ſeit zehn Jahren, ang bon der Welt zurücke urückgezogen, in Wiedenſahl, ſeinem Geburts⸗»nützt wurden unter dem geänderten Titel„Von mir über mich“ des Hauſes waren tadellos und ſpeziell der rote„Lützelſach⸗ ſener“ brachte die ganze Geſellſchaft in äußerſt gehobene Stim⸗ mung. Abends gegen 9 Uhr nahm an der Halteſtelle Hohenſachſen ein Extrazug die Ausflügler zur Heimſahrt wieder auf. Dieſe geſtaltete ſich ſehr intereſſant, denn aus den Sommerwagen her⸗ aus ließ ſich der Aufzug der verſchiedenen Gewitter ſehr gut beob⸗ achten. Blitze auf Blitze durchzuckten das nächtliche Dunkel, es whar gerade, als ob der ganze öſtliche Himmel in Flammen ſei und vielfach gab man der Befürchtung Ausdruck, daß die Elemente in Heidelberg bös hauſen würden, was ſich auch bewahrheitete. Auch hier im ſelben Moment des Ausſteigens fing es dann fingerdick an zu regnen, ohne aber die Stimmung zu beeinträch⸗ tigen. * Der Geſangverein„Sängerkuſt“ Mannheim veranſtaltete am Sonntag, den 10. Juli ſeinen diesjährigen Familien⸗ ausflug, der die zahlreich erſchienenen Teilnehmer morgens halb 8 Uhr von Heidelberg aus, bei ſchönem kühlen Wetter in 2½ Stunden über den„Zollſtock“ nach dem„weißen Stein“ führte, wo größere Raſt gemacht und dem mitgebrachten Pro⸗ viant, ſowie dem vom Schriesheimer Hof requirierten Gerſten⸗ ſaft wacker zugeſprochen wurde. Nachdem die Sänger unter der Direktion ihres Vereinsdirigenten, Herrn Muſikdirektor Sie⸗ der, einige Lieder zum Beſten gegeben hatten und die Jugend durch bei„Wettrennen“ errungenen Preiſe erfreut war, ging es in 1½ſtündigem Marſch durch prächtigen Wald nach Schries⸗ heim in das Hotel„Edelſtein“. Herr Jennecken, der Inhaber des gaſtlichen Hauſes, hatte für Speiſen und Getränke beſtens geſorgt, ſo daß auch hier das Wohl der Ausflügler nicht notlitt. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle ging es nun nach Leuters⸗ hauſen zum Beſuch des Männergeſangvereins daſelbſt. Die Mit⸗ glieder dieſes Vereins erwarteten am Ortseingang die Sänger⸗ luſt und geleiteten ſie in ihr Stammlokal„zum Löwen“. Hier ſpielte die Muſik zum Tanze auf. Bei den von beiden Vereinen zum Vortrag gebrachten Chören ſchwand die Zeit nur zu raſch. Um 8 Uhr wurde der freundliche Ort unter dem Geleit der Leutershauſener verlaſſen, um noch rechtzeitig den bon Groß⸗ ſachſen abgehenden Zug zu erreichen, der alle Teilnehmer wieder wohlbehalten in ihre Heimat zurückbrachte. * Der Männergeſangverein„Erholung“ hat das Erträgnis des am 24. Juli auf den Rennwieſen ſtattfindenden großen Sommerfeſtes für einen dankenswerten Zweck vorgeſehen. Die Veranſtaltung findet nämlich zu Gunſten der Knabenhorte ſtatt. Es iſt deshalb zu hoffen und zu wünſcheu, daß das Feſt einen Maſſenbeſuch verzeichnen kann. Das Nähere iſt aus dem In⸗ ſerat zu erſehen. * Eine Blüte der Vereinsmeierei. Wir werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die in der Ankündigung der„Vereinigung ehemaliger Unterſekundaner Ladenburg“ enthaltenen grammatika⸗ liſchen Schnitzer dem„Ladenburger Tageblatt“ zur Laſt fallen. Es hat in dem Rundſchreiben der Vereinigung richtig geheißen: „Unſere Mitwirkenden ſind ab Mitte Juli bis Anfang Auguſt im Schaufenſter der Buchhandlung Guckenmuß in Ladenburg im Bilde zu ſehen.“ Die beiden Worte„im Bilde“ ſind von dem Ladenburger Moniteur kaltblütig weggelaffen worden. Weiter heißt es in der Ankündigung ganz richtig:„Unſere Mitglieder, ſowie deren nächſte Angehörige ſind vom Eintritt frei.“ Damit werden auch die Bemerkungen, ſoweit ſie ſich auf die Abfaſſung des Rundſchreibens beziehen, gegenſtandslos. * Die Verſammlung des Kreisvereins Mannheim im Verband Deutſcher Handlungsgehilfen nahm einen intereſſanten und befrie⸗ digenden Verlauf. Nach Eröffnung durch den 2. Vorſitzenden nahm Herr Geſchäftsführer Dellinger das Wort zu ſeinem Vortrag:„Warum fordern wir die völlige Sonn⸗ tagsruhe?“ Der Referent berichtete über die bis jetzt erfolgten und noch zu erfolgenden Schritte des„Ausſchuſſes zur Herbeifüh⸗ rung der völligen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe in Mann⸗ heim“, dem auch der Kreisverein Mannheim im Verband Deutſcher Handlungsgehülfen angehöre und verbreitete ſich über die nicht ganz vorurteilsfreie Stellungnahme des Kleinhandelsausſchuſſes der Handelskammer, die umſo auffälliger ſei, da rund 700 Mann⸗ heimer Prinzipale durch Unterſchrift die Einführung der bölligen Sonntagsruhe wünſchen. Nachdem der Redner die Unrichtigkeiten der Stellungnahme des Kleinhandelsausſchuſſes widerlegt hat, be⸗ gründet er eingehend die Notwendigkeit und Nützlichkeit der völli⸗ gen Sonntagsruhe. Die pöllige Sonntagsruhe iſt notwendig aus hygieniſchen, ſozialen und kulturellen Gründen, ſie ſoll den Be⸗ teiligten Zeit zur Pflege der Geſundheit, zur Pflege des Familien⸗ lebens, zur Arbeit an der eigenen Weiterbildung und zur Beteili⸗ gung am Kulturleben des Volkes geben. Fürſt Bülow nannte die Sonntagsruhe einen Lebensquell unſeres Volkes und eine Förde⸗ rung der Kultur, möchten ſich dieſe Aeußerung doch diejenigen Ge⸗ ſchäftsinhaber zu Herzen nehmen, die heute noch aus unbegreifli⸗ chen und unberechtigten Gründen gegen die völlige Sonntagsruhe ſtimmen und möchten auch ſie für den arbeitsfreien Sonntag ein⸗ treten, damit Mannheim nicht hinter den Städten, wie Frankfurt, Nürnberg uſw., die ſoziales Verſtändnis bewieſen haben, zurück⸗ ſtehen muß. Redner ſchloß mit einem lebhaften Appell an die An⸗ weſenden, unermüdlich zu wirken, damit das Ziel bald erreicht orte, im Witwenhaus ſeiner Schweſter, Frau Pfarrer Nöldeke, er nach ſeinem Geſchmack und auf ſeine Koſten hatte umbauen aſſen. Neffen Otto Nöldeke gelang, Onkel und Mutter zur Ueberſiedlung in ſein Pfarrhaus in Mechtshauſen am Harz zu bewegen, in welchem Buſch dann bis an ſein Lebensende wohnte. Der an Fran⸗ zos gerichtete Brief lautet:„Wiedenſahl, 15. Dec. 88. Geehrter Herr Franzos! Es ſcheint mir ſchon lange paſſend, außerhalb des gewöhnlichen Verlags nichts zu veröffentlichen, nur bei biographi⸗ ſcher Gelegenheit, wie Eitelkeit und Vortheil es zu erheiſchen pfle⸗ gen, hab ich mir bisweilen eine Ausnahme geſtattet. Ich gab ein paar Notizen, ein paar Zeichnungen oder Gedichte her und dachte, es wird beiläufig ſchon recht werden. Erſt neuerdings, als ich etwas genauer zuſah, wurde mir's ganz klar, welche Schwierigkeit ein Lebensbild, oder auch nur ein Stück davon, macht, wenn's ſo werden ſoll, wie's ſein ſollte, d. h. richtig. Daß einem nichts Abſonderliches paſſiert iſt, wie z. B. mir, das wäre nicht gar ſo anſtößig, auch der allergewöhnlichſte Gegenſtand, in Licht und Gegenlicht, iſt werth der Betrachtung. Aber eben dies Gegenlicht, die zur Deutlichkeit ſo hochnothwendigen Reflexe, da liegt's. Selbſt Scharfſinn und Aufrichtigkeit, nach innen und außen, zureichend vorausgeſetzt, kann ich mich jetzt, wie ich nun mal geworden bin, nicht mehr füt berechtigt halten, die vielen Menſchen, die ich liebe, oder gar die wenigen, welche ich ehemals haßte, ſo mir nichts dir nichts vor's Licht zu holen, um mich ſelber in's Klare zu ſetzen.— Und ſo ſchließe ich denn zwar ablehnend, doch mit herzlichem Dank für Ihre Freundlichkeit und mit aller Hochachtung als Ihr er⸗ gebenſter Wilh. Buſch.“ Die ſeltene Feinheit des Empfindens, die dieſe Zeilen des großen Humoriſten zeigen, braucht wohl nicht erſt beſonders hervorgehoben zu werden. Uebrigens hat Buſch an ſeiner Ablehnung, über ſich ſelbſt zu berichten, feſtgehalten. Das einzige, was er autobiographiſch geſchrieben hat, ſind zwei bereits vorher, im Herbſt 1886, in der„Frankfurter Zeitung“ erſchienene Artikel „Was mich betrifft“, die ſpäter als Vorwort zur Jubelausgabe der „Frommen Helene“ und zur billigen Ausgabe des„Filucius“ be⸗ Dort iſt er auch noch zehn Jahre geblieben, bis es ſeinem Stoppelrüben anzuſäen. Tritt geringe neue Steigung des Rheins wird, denn Mannheim werde nicht eher Ruhe vor der Sonntogs⸗ ruhe bekommen, bis die völlige Sonnkagsruhe durch Ortsſtatut eingeführt iſt!. In der ſich anſchließenden freien Ausſyrache drückte u. a. ein Prinzipal zugleich im Namen ſeiner anweſenden Kollegen die volle Sympathie für unſere Beſtrebungen aus und wurde hierauf nachſtehende Entſchließung einſtimmig angenom⸗ men:„Die am 21. Juli 1910 auf Einladung des Kreisvereins Mannheim im Verband Deutſcher Handlungsgehilfen, ſelbſtändigen und angeſtellten Kaufleute ſprechen ihre Freude darüber aus, daß die Sonntgsruhebewegung wieder angeregt wurde und ſich ſämt⸗ liche Angeſtelltenverein zur gemeinſamen Arbeit hierzu zuſammen⸗ gefunden haben. Die Verſammelten ſind von der Anſicht durch⸗ drungen, daß die heute giltigen ortsſtatutariſchen Beſtimmungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe den modernen Anfor⸗ derungen des Kulturlebens bei weitem nicht mehr genügen und daß die großen Anſprüche, die in der haſtenden Eile des Erwerbslebens an die Arbeitskraft des Einzelnen geſtellt werden, eine ausrei⸗ chende Erholung für Körper und Geiſt bedingen. An den verehr⸗ lichen Stadtrat und Bürgerausſchuß richtet die Verſammlung die dringende Bitte, der Eingabe des„Ausſchuſſes zur Herbeifüh⸗ rung der völligen Sonntagsruhe in Mannheim“ Folge zu geben, das derzeit gültige Ortsſtatut aufzuheben und ſolche Beſtimmun⸗ gen zu erlaſſen, welche die langerſehnte völlige Sonntagsruhe im Handelsgewerbe herbeiführen. Die Verſammelten bedauern leb⸗ haft die ablehnende Stellung des Kleinhandelsausſchuſſes der Handelskammer, ſchließen ſich der diesbezüglſchen Entſchließung des„Ausſchuſſes“ vom 13. Juli vollinhaltlich an und hoffen, daß die wenigen Gegner noch zur Einſicht kommen und erkennen wer⸗ den, daß die Sonntagsruhe nach der Fürſt Bülow'ſchen Aeußerung ein Lebensquell unſeres Volkes und eine Forderung der Kultur iſt. ̃ Die Verſammlung ſpricht den rund 700 Geſchäftsinhabern Mann⸗ heims, welche ſich durch die Unterſchrift für die Einführung der völligen Sonntagsruhe erklärt haben, Dank und Anerkennung für das dadurch bewieſene ſoziale Verſtändnis aus und bittet die Kon⸗ ſumenten, bei ihren Einkäufen nur ſolche Geſchäfte aufzuſuchen, die für die völlige Sonntagsruhe eintreten, vor allem aber wird das kaufende Publikum gebeten, ſchon von jetzt ab das Einkaufen an den Sonn⸗ und Feiertagen zu unterlaſſen und dadurch unſere Beſtrebungen zu unterſtützen.“ * Ein trübes Familienbild zeigte geſtern ein Fall vor dem. hieſigen Schöffengericht. Ein vollſtändig im Alkohol verſumpfter Menſch, der Taglöhner Chriſtoph Strubel IV. aus Wallſtadt als Angeklagter wegen Mißhandlung und Bedrohung ſeiner Ehefrau und dieſe als Hauptzeugin gegen ihren Mann. Die Frau machte von dem Rechte der Zeugnisverweigerung keinen Ge⸗ brauch, trotzdem ſie noch bei ihrem Manne iſt und der Vor⸗ ſitzende ihr die eindringlichſte Belehrung über die Zeugnisver⸗ weiterung erteilt. Die Frau zieht ein Zettelchen aus der Taſche⸗ Sie hat's aufgeſchrieben: 2 M. 50 Pf. hat ihr der Mann dxom letzten Lohntag gegeben, das übrige iſt ſeine Kehle hinabgewandert. Und dafür behandelt dieſer Paraſit ſeine Frau aufs rohſte und gemeinſte. Am 18. Juni ſchlug er ihr einen Liter⸗Bierſtein auf den Kopf, daß er in Stücke ging und ſpäter bedrohte er ſie mit Totſtechen, wenn ſie gegen ihn Zeugnis gebe. Er wird zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen verurteilt. Aus dem Großherzogtum. Ilvesheim, 22. Juli. Heute vormittag hat ſich Witwwe Rohmüller in ihrer Scheune vergiftet wurde von einer Nachbarin bewußtlos aufgefunden. Ot Lebensmüde mit dem Leben davonkommt, iſt zweifelhaft. Ketſch, 22. Juli. Als Seltenheit mag der im Garte des Herrn Karl Rhein ſtehende Zwergobſtbaum angeſehen werden, der auf der einen Seite reife Aepfel, auf der andern den ſchönſten Blütenſchmuck trägt. e * Plankſtadt, 22. Juli. Geſtern abend iſt die Ehefrau Klein, welche im Krankenhaus in Heidelberg wegen der Pilg vergiftung untergebracht war, hierher zurückgekehrt. Auch das Befinden der übrigen Familienmitglieder gibt zu Beſorgniſſe keinen Anlaß mehr. e. Karlsruhe, 22. Juli. Einen raffinierten Gaunerſtreich leiſtete ſich ein etwa 10jähriger(11) Bube im hieſigen Rathaus. Kam da ein etwa gleichaltriges Mädchen in das Rathaus, um im Auftrag ſeiner Eltern das Quartalsſchulgeld an die Stadtkaſſe zu zahlen. Das Kind fand ſich an den vielen Türen nicht zurecht, was ein zufällig(2) dies beobachtender Knabe be⸗ merkte und das Mädchen befragte, worauf er ſich hilfsbereit zur Beſorgung des Geſchäftes erbot, das Mädchen ſolle an der Türe auf ihn warten. Nachdem das Kind längere Zeit vergeblich ge⸗ wartet, ſtellte ſich heraus, daß der durchtriebene Junge einen anderen Ausgang benützt und mit dem Gelde das Weite geſucht hatte.—„„ * Hochſtetten bei Karlsruhe, 21. Juli. Während das Rheinhochwaſſer nun zurückgeht, hat für Hochſtetten, Linkenheim und Liedolsheim das Druckwaſſer eine Höhe erreicht, wie ſeit Menſchengedenken nicht. Jetzt ſteig! dasſelbe hier immer noch, ſo daß die an das Dorf angrenzender 3 Kilometer vom Rhein entfernten Wieſen bis zur Liedolsheimer Gemarkungsgrenze unter Waſſer geſetzt ſind. Sowohl noch ſtehendes Heugras wie erwartetes Oehmdgras iſt vernichtet und Aecker, die für ſicher gelten, ſind überflutet. Ein vor bald 60 Jahren erbauter Kanal, welcher die Altwäſſer von Linkenhei Hochſtetten und teilweiſe Liedolsheim trocken legte und die Que waſſer bei Rußheim in den Rhein führt, muß geſchloſſen werde ſobald der Rheinſpiegel höher ſteht als das Kanalwaſſer. Die in der Nähe des Rheines entſtehenden Druckwaſſer wälzen ſi meiſt dem Kanal zu, bis deſſen Zuflüſſe übertreten und das Land überſchwemmen. Iſt der Rheinſtand wieder niedriger als das Hinterwaſſer, ſo werden allmählig die Stauſchleuſen wieder ge⸗ öffnet und die Waſſermaſſen fließen langſam ab. Das erwarten wir in nächſter Zeit. Bis aber das Land wieder bearbeitet den kann, iſt es meiſt nicht mehr möglich, eine Nachfrucht ein, ſo werden wir das Waſſer überhaupt jetzt nicht los. Die guten Futterausſichten ſind ins Gegenteil verkehrt, Dickrüben und Kartoffeln fehlen meiſtens, und die reife Halmfrucht, ſoweit ſolche nicht ganz verdorben iſt, kann an vielen Stellen nicht geerntet werden. Der Schaden iſt ungeheurer.. 1— T. Müllheim, 21. Juli. In einem Anfall von Schwermut hat ſich in Vögisheim im Keller ſeiner Wohnung der Schreinermeiſter Gebhard erhängt. Der Bedauernswerte, der in guten Verhältniſſen lebte, hinterläßt eine Frau und vier unmündige Kinder. 5 oe. Freiburg, 21. Juli. In der Nacht zum 18. April d. J. fand zwiſchen Wolfenweiler und Schallſtatt eine Schlägeren ſtatt, bei der der 19jährige Emil Boll von Schallſtatt ſein L laſſen mußte. Acht Burſchen aus den Orten hatten ſich nun von dem Strafrichter zu verantworten. Das Urteil lautete auf 2 oc. Emmendingen, 21. Juli. bis 4 Monate Gefängnis. Der geſtern hier durch d Al Feusranmachen mit Petroleum verunglückte Schreibgehil iſt heute ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. 5 72 dee Geueval⸗Augeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Jult. oe. Konſtanz, 21. Juli. Ein würdiges Gedenkblatt widmet der Bericht des Großh. Gymnaſiums Konſtanz über das Schuljahr 1909/0 den am 5. Juni d. Is. ertrunkenen drei Zög⸗ lingen der Anſtalt. Zum ehrenden Gedächinis wurde diesmal von der üblichen Schlußfeſtlichkeit Abſtand genommen. Fportliche Nundſchau. Vorausſagungen für in und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Wiesbaden, 23. Juli: Exöffnungs⸗Rennen: Peking.— Goldgräber. Preis vom Klarenthal: Sacramento. Gay Paris. Preis von Erbenheim:(Sternberg)— Jodar.— Blondel. Wiesbadener Handiecap: Diabolo II.— Saint Antonius. Preis von Sonnenberg: Medieis' Pride.— Money Box. Preis von Hohenſtein: Tölz.— Thilde. *** “Das Ergebnis der Frankfurter Ausſtellung für Sport und Spiel. Die am 14. Mai in Frankfurt eröffnete Internatio⸗ nale Ausſtellung für Sport und Spiel hat nunmehr ihre Pforten wieder geſchloſſen, und viele Leute, die an dieſem Unternehmen ihr Geld verloren, atmen befreit von einer ſchweren Laſt auf. Den Garantiefondszeichnern iſt es augſt und bange, wenn ſie daran denken, was man von ihnen fordern wird und Frankfurts einſtiger Ruf als Ausſtellungsſtadt iſt durch die„Iſa“ gänzlich dahin, nachdem er ſchon durch die„Ila“ im porigen Jahre ſchweren Schaden erlitten hatte. Es wird nicht möglich ſein, nochmals Geld für eine Ausſtellung zuſammenzubringen, ſo ſchade es um die ſchöne Feſthalle iſt, für die man 6 Millionen aufgewendet hat, ohne bisher eine Verzinſung herauswirtſchaften zu können. Iſt ſo das finanzielle Ergebnis der Aus⸗ ſtellung ziemlich kläglich, ſo wird man andererſeits die ['hportlichen Erfolge, die zu verzeichnen waren, nicht unter⸗ ſchätzen dürfen. In allen Sportarten wurde wirklich Vorzügliches geboten, und wenn trotzdem die Ausſtellung, die faſt täglich ihr ſportliches Exeignis hatte, nicht zog, wenn ihr trotzdem das große Publikum aus Frankfurt und erſt recht aus anderen Städten fernblieb, ſo lag das wohl zum größten Teil daran, daß das ſportliche Verſtändnis bei uns noch ſehr gering iſt, daß der Prozentſatz der Bevölkerung, der Sport treibt und ſich für ſport⸗ liche Darbietungen intereſſiert, in der Tat äußerſt klein iſt. Zieht man das in Betracht, ſo kann man ſich über das Ergebnis der Ausſtellung nicht wundern. Dieſe Feſtſtellung kann aber als Warnung für ähnliche Unternehmungen dienen, wie ſie in andern Städten in den nächſten Jahren geplant ſind. An der Spitze der Ausſtellung in Frankfurt ſtanden Leute, die einerſeits zum Kaiſerhaus und der vornehmen Geſellſchaft die beſten Beziehungen Hhaben, andererſeits Leute, die ihr Leben lang ſich dem Sport mit Leidenſchaft widmeten. Man hatte alſo die Sache richtig angefaßt und der finanzielle Mißerſolg iſt auf das Konto des eben erwähnten Umſtandes zu ſetzen. Schwimmſport. Vgl. Schwimmklub Salamander,(gegründet 1001). Nachdem am letzten Sonntag die Mannſchaften des Schwimmklubs Sala⸗ mander dem hieſigen Publikum im Schleuſenkanal ihre Leiſtungs⸗ fähigkeit zeigten und 8 erſte Preiſe erringen konnten, werden ſie am kommenden Sonntag auch wieder ſowohl in Heilbronn wie in Mombach in diverſen Rennen perfuchen, den nicht ge⸗ ringen Konkurxenten entgegenzutreten und zwar meldete der Klub ſeine Mitglieder nach Heilbronn im Juniorbruſt⸗ ſchwimmen und Juniorrückenſchwimmen, nach Mainz⸗Mombach in der Jugendlange-Strecke, Seniorlange⸗Strecke, Senior⸗ ſchwimmen, Kurze Strecke, Jugendhandüberhandſchwimmen und Juniorſtafette. Die Reſultate darf man mit Spannung er⸗ warten. Luftſchiffahrt. * Die Ausſcheidungsſahrt für das Gordan⸗Beunetl⸗Rennen iſt nunmehr endgültig abgeſagt worden. Als letzter Termin wäre der 24. Juli in Betracht gekommen, da Anfang Auguſt die Nennung erfolgen muß und zwiſchen Nennung und Fahrt 14 Tage verſtrichen ſein müſſen. Für dieſen Termin lagen aber nicht genügend Meldungen vor. Die Sportkommiſſion des Ver⸗ bandes muß diesmal die Vertreter Deutſchlands am Gordon⸗ Bennett⸗Fliegen ohne Ausſcheidungsrennen beſtimmen. Oheater, KRunſt und Wiſfenſchaft. Für den Verein der Bildenden Künſtler und Kunſtfreunde⸗ Mannheim findet am Samstag, den 23. Juli eine Seperat⸗ vorſtellung der„Schwabinger Schattenſpiele“ auf Stift Neuburg bei Heidelberg, veranſtaltet von Alexander Freiherr von Bernus ſtatt. Der Beginn der Aufführungen iſt um 6 Uhr, um 8 Uhr: Zuſammenkunft in der„Stiftsmühle“ mit dem Heidelberger und Pfälzer Verein der Kunſtfreunde. Gemeinſames Nachteſſen mit Muſik und Tanz. Gäſte ſind will⸗ klommen. Die verwaiſte Hofoper. Auch das„Bad. Tagebl.“ läßt ſich aus Wien melden, daß die von mehreren Berliner Blättern verbreitete Nachricht über die Ernennung des Akademieprofeſſors „Bopp zum Nachfolger Weingartners durchaus unrich⸗ tig ſei. Des weiteren wird ausgeführt: Was die Kombinationen mit dem Direktor der Muſikakademie Wilhelm Bopp be⸗ trifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß Direktor Bopp, der erſt vor ver⸗ bhältnismäßig kurzer Zeit zum Leiter der Akademie berufen wurde, ſich als ſo ausgezeichneter Pädagoge bewährt hat, daß es au 8. geſchloſſen erſcheint, daß die Unterrichtsverwaltung ihn end⸗ gültig von dieſem Poſten entläßt. Es könnte ſich alſo bei Bopp nur um eine vorübergehende Verwaltung der Hofoper handeln, durch die zwei Proviſorien geſchaffen würden, nämlich eins an der Akademie und eins an der Hofoper, was nicht ſon⸗ derlich wahrſcheinlich iſt. Denn die Hoftheaterbehörde iſt gerade jetzt beſtrebt, auch in der Oper endlich geordnete VBerhält⸗ niſſe zu ſchaffen und einen Direktor zu gewinnen, der das Inſtitut ſofort im Herbſt übernehmen kann. Die Unterhand⸗ lungen mit verſchiedenen in Betracht kommenden Perſönlichkeiten werden durch Mittelsmänner weitergeführt. Kleine Kunſtnachrichten. Der Regiſſeur und Hofſchauſpieler Camillo Grans, der 36 Jahre der Deſſauer Hofbühne an⸗ gehörte, iſt in Godesberg am Rhein nach kurzem Krankſein im Alter von 57 Jahren geſtorben.— Heinrich Lilienfeins neues Drama„Der Stier von Olivera“ iſt noch vor ſeiner Uraufführung bereits von einem Dutzend Bühnen er⸗ worben worden. Schönberg iſt zum Profeſſor an der k. k. Akademie für Muſik und darſtellende Kunſt in Wien ernannt worden. Schönberg, der urſprünglich Kaufmann war, iſt einer unſerer Modernſten.— Der Profeſſor für Har⸗ monielehre an der K. Akademie der Tonkunſt in München, Ernſt B. Lvovsky. Der ſchweren Schattenſeiten der Nachfolger Petri vor Augen. 17 dem Nachweiſe der Fälſchung der Worte, auf bie das Papſttum die [Spionggeperdacht. Ein eigenartiges Mißgeſchick paſſierte amerikaniſchen Detektivs in Neapel — In Wien ſtarb der Spielzeit mit Erfolg in Düſſeldorf und Brünn aufgeführten Oper„Elga“, deſſen Dichter er auch war. Außer„Elga“ wurden auch mit Erfolg auf⸗ geführt die Operetten„Die kleine Braune“(Text und Muſik) „Der Alte kommt“(Text),„Unter Zirkusleuten(Text), Seit zwei Jahren arbeitete er gemeinſam mit Dr. Richard Batka an „Der Zerriſſene“, einer komiſchen Oper, und„Dorian Gray“, einem Muſikdrama.— Der ſpaniſche Miniſter des Innern ver⸗ öffentlicht einen Erlaß, der die Veräußerung von Kunſtwerken, die den Wohltätigkeitsanſtalten und Stiftungen gehören, von einer beſonderen miniſteriellen Ermächtigung abhängig macht, wobei auch das Unterrichtsminiſterium um RNat gefragt werden muß. Dem Staat ſoll auf alle Fälle ein Vorkaufsrecht zuſtehen. Dieſe Verfügungen ſind offenbar durch den Streit über das van der Goesſche Bild veranlaßt worden. Ein Pariſer Senſationsſtück. Im Pariſer Amhiau⸗ theater bildet jetzt das Drama„Bagnes'Enfants“, „Kindergaleeren“, von André de Lorde und Pierre Chaine den Erfolg der Sommerſpielzeit. De Lorde iſt als der Begründer eines Bühnengenres, des nervenpeinigendſten Schreckensdramas im Grand⸗Guignol, bekannt;„Bagnes'Enfants“, das eben⸗ ſolche fürchterlich aufregende Szenen enthält, wird aber auch viel beſprochen, weil es nach der Brieuxſchen Art ein ſoziales Problem anſchneidet, um das Regierende und Publikum gern mit abgewandtem Blick herumgehen. Die Beſſerungsanſtalten für die kriminelle Jugend ſind in Frankreich zwar der ſtaatlichen Aufſicht unterſtellt, ſie werden aber von Aktiengeſellſchaften aus⸗ gebeutet. Andrs de Lorde zeigt uns einen etwas leichtſinnigen Jüngling, den der zu geſtrenge Vater in ein ſolches Haus ein⸗ ſperren läßt, ohne zu wiſſen, welch entſetzliche Zuſtände in der Anſtalt herrſchen. Der Jüngling wird wie die anderen„Kolo⸗ niſten“ von früheren Unteroffizieren der afrikaniſchen Straf⸗ regimenter bei grauſamſter Fronarbeit gepeinigt, bis er an dem Aufſtand der übrigen verdorbenen Bürſchlein teilnimmt, die Ermordung der Peiniger mitanſieht, flieht und ſich lieber in einer Scheune aufknüpft, als ſich von den Gendarmen wieder einfangen zu laſſen. Da gerade in mehreren Anſtalten Emeuten der Zöglinge ausbrachen, veranlaßte das Stück eine Polemik, die zum Ende der„Kindergaleere“ in Frankxreich führten dürfte. —— Mom Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Engert, Dr. Th. die Sünden der Päpſte im Spiegel der Geſchichte. Eine Moderniſten⸗Antwort auf die Borromaeus ⸗Enzyklika. 3 Lieferungen à.75(ca. 400.) Leipzig, Verlag von Krüger u. Co. — Kein Anderer war mehr dazu berufen, ein ſolches Werk in volls⸗ tümlicher objektiver Weiſe auf wiſſenſchaftlicher Grundlage zu ſchreiben als der Verfaſſer. Er wurde wegen ſeiner wiſſenſchaftlichen Anſchauungen, die er nicht eidlich ableugnen wollte, vom Biſchof von Würzburg als der erſte deutſche Moderniſt excommunieiert und hat ſeitdem neben ſeinen altteſtamentlichen Fachſtudien den Kampf um die Befreiung des Katholizismus aus den mittelalterlichen Feſſeln im„Zwanzigſten“ reſp.„Neuen Jahrhundert“ mit unerbittlicher Schärfe aber mit ehrlichen Waffen geführt. In obigem Werk ant⸗ wortet nun der Verfaſfer auf die Beſchimpfung Pius Er verſolgt in volkstümlicher, auf wiſſenſchaftlicher Forſchung beruhender Dar⸗ ſtellung die Geſchichte des Papſttums und führt uns all die n der erſten Lieferung beginnt er nach einer intereſſanten Einleitung Bexechtigung ſeines Beſtehens aus dem Evangeljum aufbaut. Von Jag zn Aag. — Tod durch giftige Pilze. Soſſenhei m, den 22. Juli. Hier erkrankte nach dem Genuß von Pilzen eine ganze FJamilie an Vergiftungserſcheinungen. Drei Perſonen ſind be⸗ reits tot; darunter ein 20 Jahre alter junger Mann und zwei Kinder. — Der italieniſche Kriegsminiſter unter dem italleniſchen Kriegsminiſter, der ſich zurzeit an der italie⸗ niſchen Grenze aufhält. Er unternahm mit dem Sengtor und Schriftſteller Fogazzaro eine Wagenfahrt ins Poſiental. Dort werden augenblicklich Feſtungsbauten ausgeführt. Als der Wagen des Miniſters herankam, wurde er von Karabinieri aufgehalten und an der Weiterfahrt verhindert. Man vermutete in den beiden in Zivil gekleideten Perſonen Spione. Die Weiterfahrt wurde erſt geſtattet, nachdem ſich der Kriegsminiſter genügend legitimiert hatte. — Die verfemte engliſche Barttracht. Der Oberkommandierende der Truppen im Petersburger Militär⸗ bezirk, Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch hat einen Befehl er⸗ laſſen, der allen Generalen, Stabsoffizieren, Oberoffizieren und Militärbeamten das Raſieren des Schnurrbarts unterſagt, weil dieſe engliſche Sitte den„ritterlichen ruſſiſchen Traditionen“ widerſpreche. — Erdrutſche am Simplon. Genf, 22. Juli. Nach einem Bericht des Pariſer„Matin“ ſind in der Propinz ſtarke Erdrutſche an der Simplonbahn aufgetreten, die dieſe auf weite Strecken verſchüttet haben. Die Züge müſſen den Umweg über die alte Strecke von Novari machen und erleiden dadurch eine halbſtündige Verſpätung. Die Arbeiten ſind von beiden Enden der Strecke mit aller Energie aufgenommen worden, geſtalten ſich aber äußerſt ſchwierig, da neue Erdrutſche erfolgen und die Arbeiter mehr als einmal in Gefahr kamen, verſchüttet zu wer⸗ den. Es werden wohl zehn Tage vergehen, bis die Strecke wieder fahrbar gemacht iſt. Das Erdreich muß an vielen Stellen ſtark geſtützt werden. — Verhaftung eines amerikaniſchen Defrau⸗ danten in Neapel. Rom, 21. Juli. Der Newyorker Zoll⸗ beamte Alexander Holländer, der dort über eine Million Dollars unterſchlug und mit ſeiner Frau nach Europa floh, iſt ſoeben von aufgeſpürt und verhaftet worden. Man fand jedoch bei Holländer nur noch einen kleinen Teil der unterſchlagenen Summe, den Reſt des Geldes beſitzt ſeine Frau, die ſich in England ausſchiffte. Letzte Rachrichten und Telegramme. Die Steuergeſetze im Reichsrat. * München, 21. Juli. Der Steuergeſetzausſchuß der Reichsratskammer hat heute den Steuertartf zum Ein⸗ kommenſteuergeſetz mit dem Höchſtſatz von 5 Proz. angenommen. Damit iſt die letzte Differenz zwiſchen den beiben Kammern in der neuen Steuergeſetzgebung beſeitigt. Da bei der Abſtimmung im Ausſchuß der Tarif mit 10 gegen 5 Stimmen angenommen wurde, dürfte auch im Plenum der Reichsrats⸗ kammer die Annahme des Tarifs und damit der ganzen Steuer⸗ reform als geſichert erſcheinen. Die Abſtimmung im Plenum der Reichsratskammer erfolgt am 23. ds. Mts. Bundestag Deutſcher Gaſtwirte. * Stuttgart, 20. Juli. Der 18. Bundestag des Bundes Deutſcher Gaſtwirte hat heute hier ſeine Verhandlungen begonnen. Das Miniſterium des Innern und die Stadt haben je einen Ver⸗ traurig mit treter entſandt. Anweſend iſt auch der Vorſitzende des Reichsber⸗ bands Deutſcher Gaſtwirtsverbände, Ringel⸗Berlin. Dem Ge⸗ ſchäftsbericht iſt zu entnehmen, baß der Vorſtand des Bundes zur Zeit mit der Zuſammenſtellung eines großen Hoteladreß⸗ buchs und eines Reiſeführers beſchäftigt iſt, außerdem mit einer Statiſtik, die die Grundlage bilden ſoll für die Schaffung von Gaſtwirtekammern. Im Laufe der Verhandlungen wyede⸗ u. a. eine Erklärung angenommen, in der der Bundesvorſtand be⸗ auftragt wird,„ganz energiſche Schritte zu unternehmen, die ge⸗ eignet ſind, alle Sonderſteuern von dem Wixteſtand fern⸗ zuhalten und die beſtehenden abzuſchaffen.“ Was die Arbeitsver⸗ mittlung im Gaſtwirtsgewerbe betrifft, ſo wurde ein Antrag an⸗ Berliner Drahtberiizt. [Von unſerem Berliner Bureau.) Ein ſchreckliches Familiendrama. B erlin, 22. Juli. Ein furchtbares Familien⸗ drama hat ſich heute in der Katzlerſtraße hier abgeſpielt. Der 31 Jahre alte Mechaniker Hans Lor entzen hat um ½5 Uhr früh zuerſt ſeine beiden im Alter von 4 Jahren und 4 Monaten ſtehenden Kinder erſchoſſe n, dann verletzte er ſeine 25 Jahre alte Ehefrau durch zweil Revolper⸗ ſchüſſe lebensgefährlich. Schließlich jagte ſich L. ſelbſt eine Kugel in die Schläfe, eine zweite in die Herzgegend. Er ſtarb nach wenigen Minuten. Die Frau wurde in lebens⸗ gefährlichem Zuſtande nach dem Eliſenkrankenhauſe verbracht. Lorentzen verdiente ausreichend, war aber außerordentlich leichtſinnig. Als eifriger Beſucher der Rennbahnen wettete er ſtets am Toto, wenn dies ihm ſelbſt nicht möglich war unter Hinzuziehung von Bekannten und Buchmachern. Außer⸗ dem unterhielt der Mann mehrere Liebesverhältniſſe, die ihn ſehr viel Geld koſteten. Die Folge davon war, daß Lorentzen in den letzten Jahren keinen Pfennig Haushaltungs⸗ geld mehr hergab, ſodaß ſeine Frau den Unterhalt der Familie als Näherin verdienen mußte. Jedoch die Schulden wuchſen Lorentzen über den Kopf. Es verging kein Tag, an dem nicht ein Wechſel in ſeiner Wohnung präſentiert wurde. Am Dienstag abend unternahm Lorentzen auf dem Dönhoffplatze einen Selbſtmordverſuch, wurde jedoch von Freunden an der Ausführung der Tat verhinderk. 2. verſprach, keine Dumm⸗ heiten mehr zu machen. Am nächſten Tag wurde ihm jedoch wieder ein Wechſel über 200 M. präſentiert. Damals ſcheint L. den Entſchluß gefaßt zu haben, den er heute morgen aus⸗ geführt hat. 5 Eine furchtbare Exploſion. E Berlin, 22. Juli. Aus Newyork wird ge⸗ meldet: Eine furchtbare Exploſton hat geſtern im Fort Monroe im Staate Virgina ſtattgefunden. Während die Mannſchaften Schießtibungen abhiekten, erfölgte plötzlich eine ungeheure Detonation. Von einem 123zölligen Geſchütz löſte ſich der Verſchluß und die ganze Ladung ging ee durch. 11 Soldaten wurden ſofort getötet, 15 wurden ſchwer verletzt. Die Leichen waren fürchterlich verſtümmelt, einige mitten entzwei geriſſen. Unter den Schwerverletzten befinden ſich auch mohrere Offtziere der Geſchützführer und mehrere Abteilungsführer. Das Geſchültz, mit dem zum 1. Male Uebungen vorgenommen worden waren, war neuer Konſtruktion. Prinzeſyrin Luiſe non Roburg über Johann Grth. erkin, 22. Juli. Aus Paris wird gemeldet: Die ehemalige Prinzeſſin Luiſe von Koburg hat ſich zu einem Vertreter des„Matin“ über die Perſönlichkeit des Johann Orth, des ehemaligen Erzherzogs Leopold Salvator aus⸗ geſprochen. Sie iſt überzeugt, daß Johann Orth noch am Leben iſt und ſeinen Aufenthalt und ſeine Exiſtenz aller Welt verheimlicht. Die Prinzeſſin glaubt feſt, daß er keine andere Liebe mehr auf der Erde habe, als die zur Jenny Stubel. Früher liebte, ſagte die Prinzeſſin, Johann Orth nur einen Menſchen, ſeinen Vetter Kronprinz Rudolf. Johann Orth war durch das Leben erbittert und geradezu unerbittlich gegen Lächerlichkeiten und kleine Fehler anderer. Er konnte es ſchließlich in der erſtickenden Atmoſphäre des Wiener Hofes nicht mehr aushalten und ſehnte ſich nach Frei⸗ heit. Die alten öſterreichiſchen General mußten die Ironie und den Sarkasmus Johann Orths bitter ſpüren. Johann Orth war ein begabter Muſiker und hat auch einige Kompo⸗ ſitionen perfaßt. Häufig ſetzte er ſich ans Klapjer und ſpielte ſein Lieblingslied:„Dein gedenk ich Margarete“ Zufällig war der Name des Schiffes, brachte, der gleiche wie der ſeines Lieblingsliedes. Der Erzherzog Leopold Salvator hatte ſeine Hoffnungen auf den bulgariſchen Thron gerichtet. Aber ob⸗ wohl der Schwager, der heutige Zar Ferdinand, unter ſeinem Kommando ſtand, wurde dieſer von den Bulgaren zum Fürſten erkoren. Ich glaube, ſagte die Prinzeſſin, daß dieſe Enttäuſchung Johann Orth ſehr zu Herzen einngngn Das letzte Mal ſahen wir den Erzherzog bei einem Dejeuner in Larenburg bei Kronprinz Rudolf. Es waren im ganzen 5 Tafelgäſte: der Kronprinz Rudolf, Kron⸗ prinzeſſin Stefanie mein Gemahl, Prinz Philipp, ich ſelbſt und Leopold Salvator. Dieſer hatte gerade kurz vorher ſeine Broſchüre„Drill oder Erziehung?“ veröffentlicht und war beim Kaiſer in Ungnade gefallen. Kronprinz Rudolf äußerte im Laufe des Geſprächs bei Tiſche, daß eine Ver⸗ ſöhnung des Herzogs mit dem Kaiſer in Ausſicht ſtände. Da rief Leopold Salvator aus: „Nur keine Gnade. Da es für einen Prinzen von meinen Ideen an unſerem Hofe keinen Platz gibt, ſo will ich ſehen, ob es nicht für einen energiſchen Mann wie mich endlich Platz gißt.“ Jenes Geſpräch am Tſſch warf den Schatten des Banns auf uns. Am Schluſſe ſetzte ſich Leopold Salvator wieder ans Klavier und ſpielte einige Lieder. Beim Fortgehen rief er uns zu:„Wer weiß, ob wir uns wiederſehen werden!“ Kronprinz Rubel prateſtierte entſchieden, doch Leopold Salvpator ſchüttelte dem Kopfe.„Wir haben ihn nicht wiedergeſehen zeſſin Luiſfe. ſo ſchloß P das Orts nach Südamerika kauft, weil ſie daran feſthalte, Maunheim, 22. Juli. cseueral⸗Augeiger. Abendblatt. 5. Seite. Uolkswirtschaft. Vorſicht bei Geſchäften mit Hauſierern. Aus Anlaß des Konkurſes Dahlmann⸗Tieffen⸗ 158 Se e e der es verſtanden hat, 80 000 15 ſulden anzuhäufen, ſchreibt aubi Ver⸗ and 3 fen, ſch der Gläubigerſchutz⸗Ver »„Wir benutzen die Gelegenheit, unſere Mitglieder immer wieder vor der Kreditgewährung an dergleichen Hauſierer zu warnen. Dieſe ſogenannten„Großhauſierer“ beſchäftigten 10, 20, ja teilweiſe bis 50 Leute: ſchlagen ihr Hauptquartier an irgend einem Platze Deutſchlands auf und überſchwemmen nun die Gegend mit niedrigen Angeboten. Sie gehen hierbei von Tür zu Tür und ſetzen zweifelsohne eine Menge Ware ab. Es liegt aber in der Natur der Sache, daß die„Chefs“, die häufig nicht einmal in der Lage ſind, ihren Namen richtig zu ſchreiben und von kaufmänniſcher Buchführung vielfach keine Ahnung haben, ſeitens ihrer Angeſtellten oft betrogen werden. Aber ſelbſt bei regulärem Geſchäftsbetriebe kann der erzielte Ver⸗ dienſt in keinem Verhältnis zu den Koſten ſtehen, denn im all⸗ gemeinen berkaufen die Leute nur mit geringem Nutzen, aller⸗ dings gegen bar und ſollten deshalb auch in der Lage ſein, ihre Warenkäufe gegen bar zu beſorgen. Selbſtverſtändlich gibt es auch unter den Groß⸗Hauſterern durchaus rechtſchaffene Leute, aber es iſt nicht zu leugnen, daß dieſe Art des Geſchäfts⸗ betriebes für den Kreditgeber außerordentlich große Gefahren bietet. Der Großhauſierer hat ſein Hauptquartier heute in Memel morgen in Metz; von da aus verlegt er es vielleicht mach Hamburg und einige Wochen ſpäter an den Bodenſee. Die Leute ſind, wenn man ſie ſucht, nie aufzufinden und kommen höchſtens zur Kirchweih oder zu Weihnachten nach Hauſe. Der Kreditgeber iſt deshalb nicht einmal in der Lage, eine Klage zuſtellen zu laffen, und wenn die Zuſtellung wirk⸗ lich gelingt, ſtellt es ſich ſehr häufig heraus, daß das Geſchäft nunmehr nicht mehr auf den Namen des urſprünglichen Be⸗ ſtellers, ſondern auf den Namen eines früheren Angeſtellten geht, der nunmehr„Prinzipal“ geworden, während der frühere Chef jetzt Angeſtellter iſt. In den meiſten Fällen werden die erſten Einkäufe prompt gegen bar erledigt, dann kurzer Kredit verlangt, das Ziel pünktlich innegehalten. Sobald der Kredit⸗ geber vertrauensſelig geworden, erfolgt die Hingabe von Wechſeln, die dann ſehr häufig keine Einlöſung finden und der Kreditgeber verzichtet ſchließlich auf gerichtliche Schritte, weil er ſeinen Schuldner überhaupt nicht wiederfindet. Als Kreditgeber finden wir nicht etwa nur kleine Kaufleute, ſondern ſehr bedeutende Groſſiſten und Fabrikanten, die unſeres Er⸗ achtens nicht allein das Riſiko nicht genügend berückſichtigen, ſondern auch durch die Kreditgewährung den Hauſierern die Möglichkeit geben, das reguläre Geſchäft in jener Gegend geradezu lahm zu legen. Wir halten es für unſere Pflicht, darauf hinzuweiſen.“ 5 ** Zur Hilfsaktion zugunſten der Niederdeutſchen Bank, Dortmund. Die„K..⸗Ztg.“ meldet über die geſtrige Beratung der Ber⸗ ſiner Großbanken in Sachen der Niederdeutſchen Bank wie folgt: Wie ich höre, dürften die Arbeften zur Prüfung des Standes der Niederdeutſchen Bank ſich noch etwa bis Samstag den 28. Juli hinziehen. Alsdann wird in Dortmund der kleine Ausſchuß(der lediglich aus Vertretern rheiniſcher Banken beſteht, weil dieſe durch die örtlichen Verhältniſſe am meiſten mit der Lage vertraut ſind) zuſammentreten, um ſich auf Grund des vorgelegten Materials über die Vorſchläge ſchlüſſig zu werden, die einer ſodann einzu⸗ herufenden neuen Verſammlung, in welcher wiederum alle großen Berliner Banken vertreten ſein werden, zu machen ſind. Die Urſache, daß in der Sitzung zom 20. ds. Mts. ein, end⸗ gültiger Beſchluß über das zukünftige Schickſal der Niederdeutſchen Bank noch nicht gefaßt wurde, ſoll darin zu ſuchen ſein, daß vor allem der Wert der Beteiligungen und der Ausſtände einer ſorg⸗ fältigen Prüfung bisher noch nicht unterzogen werden konnte. Dies muß nunmehr nachgeholt werden. In den Kreiſen der Teilnehmer n der Verſammlung vom 20. ds. Mts. iſt man zum Teil der An⸗ ſicht, daß die Aktionäre der Bank, ſelbſt für den Fall, daß eine außergerichtliche Liquidation noch zu ermöglichen ſein ſollte, leer ausgehen ſollten, jedenfalls ſtehe ſoviel feſt, daß die Aktionäre gut tun, ihre Hoffnungen auf ein ſehr⸗ beſcheidenes Maß zu beſchränken. 8 Einzelne Teilnehmer an der Verſammlung ſind der Anſicht, daß nicht einmal die Gläubiger voll befriedigt werden dürften. Von dem Ergebnis der Prüfung durch den obenerwähnten Aus⸗ ſchuß von Vertretern der rheiniſchen Banken wird es abhängen, ob die großen Berliner Banken ſich dazu verſtehen werden, die Niederdeutſche Bank zu unterſtützen. Die großen Banken werden indes nur Mittel bewilligen, wenn die Gewähr gegeben iſt, daß die Niederdeutſche Bank durch die Hergabe neuer Mittel überhaupt vor dem Konkurs zu retten iſt, und daß nicht etwa in einiger Zeit wieder neue Schwierigkeiten erſtehen. Dem Umſtande, daß die Mitglieder des Aufſichtsrates der Niederdeutſchen Bank— wie es heißt— eine Gewähr für die von den großen Berliner Banken gegebenenfalls zu bewilligenden Gelder übernehmen wollen, dürfte angeſichts der Tatſache, daß dieſe Herren an und für ſich ſchon mit ihren Mitteln für die Zwecke der Bank ſtark in Anſpruch genommen ſind, allzugroße Bedeutung nicht beizumeſſen ſein. Da die Kaſſen der Bank geſchloſſen ſino, beſteht übrigens die Gefahr, daß einzelne Gläubiger noch bor Be⸗ endigung der gegenwärtigen Prüfung den Konkurs anmelden. Die Mitteldeutſche Hartſtein⸗Induſtrie.⸗G. in Steinau pringt die Verteilung einer Dividende von 5½% Prozent(i. Vor;. 8 Prozent) in Vorſchlag. Ueber die Gründe des Ausſcheidens des Direktors Gutmann von der Darmſtädter Bank in Nürnberg aus dem Aufſichtsrat verlautet, daß dieſer Rücktritt auf im Aufſichts⸗ rat entſtandene Meinungsverſchiedenheiten über die Frage der Ablöfung eines von dem Direktor Rouſſelle der Geſellſchaft gegen⸗ über beſtehenden Gewährleiſtungsvertrages zurückzuführen iſt. *.** Berliner Gußſtahlfabrik und Eiſengießerei Hugo Hartung.G. In der geſtrigen Generalverſammlung beſprach der Vor⸗ ſitzende, Geheimrat Lucas, ausführlich das ſchlechte Ergeb⸗ nis der Geſellſchaft pro 1909⸗10, das das ungünſtigſte geweſen ſei ſeit Beſtehen der Geſellſchaft. Er führte es im weſentlichen auf die Konjunktur zurück, die ſich ſowohl in der Höhe des Abſatzes als auch in den Preiſen ungünſtig fühlbar gemacht habe. Die Verwaltung hoffe zuverſichtlich, daß die Ver⸗ änderungen in den allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſich auch bald auf die Branchen der Geſellſchaft übertragen wer⸗ den. Infolge der ſchlechten Konjunktur habe die Geſellſchaft für das neu erbaute Werk nicht genügend Aufträge erhalten können. Die früher von der Geſellſchaft benußten Grundſtücke in der Prenzlauer Straße hätte die Verwaltung bisher noch nicht ver⸗ die Grundſtücke nicht unter einem Glekrtizitätswerke in von ihr feſtgeſtellten Minimalpreiſe abzuſtoßen. Sie habe vor einigen Wochen wegen des Verkaufs bereits in ausſichtsreichen Verhandlungen geſtanden, wobei der in Ausſicht genommene Preis den Buchwert weit überſtiegen hätte. Die Verwaltung ſei aber von dem damaligen Verkauf zurückgetreten, weil ſie der Anſicht ſei, daß ſie in nicht allzulanger Zeit ungefähr den von ihr angenommenen Minimalpreis erhalten werde. Im erſten Vierteljahr des neuen Geſchäftsjahres hätte ſich der Umſatz um 65 Prozent gehoben, doch ließen die Preiſe noch immer zu wün⸗ ſchen übrig. Ein Aktivnär wies darauf hin, daß er bereits ein⸗ mal die Liquidation des Unternehmens empfohlen habe; er rege ſie auch jetzt an. Geheimrat Lucas gab zu, daß er jetzt, wenn man die Ergebniſſe rückwärtsſchauend betrachtet, auch ſagen müſſe, daß die Liquidation damals das beſte für die Geſellſchaft geweſen ſei. Die Aktionäre hätten aber damals die Liquidation abgelehnt; die Hauptſache ſei, daß die Konjunktur ſich auch der Branche der Geſellſchaft zuwendet, denn alle Fabriken der glei⸗ chen Branche befänden ſich in gleicher Lage. Konkurs. Aus Lörrach wird uns geſchrieben: In dem Kon⸗ kurs über das Vermögen des Metzgers und Holzhändlers Karl Steiger in Schönau ſind 31400 M. verfügbar. Zu berückſich⸗ tigen ſind M. 604.15 bevorrechtigte und M. 204 898.07 nichthevor⸗ rechtigte Forderungen. Eine fette Abſchlagsverteilung! In der großen Konkursſache der Lederwaren⸗Firma Georg Stützel in Nürnberg erhalten bei M. 300 000 Paſſiven die Gläu⸗ biger jetzt eine Abſchlagszahlung von 8 Prozent. Eine unter' Führung der Eſſener Kredit⸗Anſtalt in Eſſen ſtehende Bankengruppe hat 12 000 000 M. 4proz. mündelſicherer Anleihe der Emſcher Genoſſenſchaft Eſſen übernommen. Der Gruppe gehören ferner an: Deutſche Bank, Diskonto⸗Geſellſchaft, Berliner Handelsgeſellſchaft, A. Schaaffhauſenſcher Bankverein, Berlin, Eſſener Bankverein, Rheiniſche Bank, Simon Hirſchland, Eſſen, Bergiſch⸗Märkiſche Bank, Elberfeld, Barmer Bankverein, Barmen, Meyer u. Sohn, Hannover, Norddeutſche Bank, Hamburg. Ein großes Graphitlager wurde im bayeriſchen Wald entdeckt und erſchloſſen. Zur Ausbeutung des Lagers wurde die Erſte Bayriſche Graphitbau⸗A.⸗G. unter dem Protektorat des Prinzen Ludwig ins Leben gerufen. Aus dem Bericht der Geſellſchaft an den Prinzen Ludwig iſt zu entnehmen, daß die geſamte Induſtrie Bayerns einen beträchtlichen Aufſchwung nehmen wird. Die deutſche Gußſtahlinduſtrie, die bisher ihren Graphitbedarf für die Schmelztiegel aus Ceylon beziehen mußte, kann ſomit in Zukunft dieſes Material zu faſt ½ des jetzigen Preiſes und beſſer aus dem bayeriſchen Wald beziehen. * 1* *. Telegraphiſche Handelsberichte. (Telegramme unſeres Berliner Bureaus.) Neues vom Dividendenmarkt. .⸗Gla dibach, 22. Juli. Die München⸗Gladbacher Textil⸗ werke vorm. Schneider u. Irme ſchlägt für das jetzige Geſchäfts⸗ jahr eine Dividende von 9 Prozent vor. Erlangen, 22. Juli. Die G. Henninger⸗Reif⸗Bräu⸗ Akt.⸗Geſ. beruft eine außerordentliche Generalverſammlung ein mit folgender Tagesordnung: Genehmigung eines mit dem baye⸗ riſchen Staat geſchloſſenen Vertrages bezüglich des Vebkaufs eines nicht mehr im Betrieb befindlichen Brauereianweſens. Die Geſell⸗ ſchaft, die im Jahre 1896 mit einem Aktienkapital von 1,6 Mill. Mark gegründet wurde, zahlte in den beiden letzten Jahren ein Dividende von 8 Prozent aus. .Berlin, 22. Juli. Lekrtiz Berlin, wurde auf 7 Proz.(i. V. 6½% Proz.) feſtgeſetzt. 33 „„„%„%% Mehl⸗ und Brod⸗Fabrik.⸗G. Hauſen bei Frankfurt a. M. B. Frankfurt, 22., Juli. In der geſtrigen Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde die Bilanz pro 1909—10 vorgelegt. Dieſelbe ergibt einen Gewinn von/ 127 284. Die Abſchreibungen erfordern 10 691; die Reſerve erhält 5379; ferner werden 4 8 750 für den an die Obligationäre zu zahlenden Betrag von 11,25 per Teilſchuld⸗ verſchreibung, gekürzt; der auf den 23. Auguſt a. c. einberufenen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 4 Prozent vorgeſchlagen. Dieſe Dividende ſoll am 1. Januar 1911 zahlbar ſein, da dieſelbe erſt nach Ablauf des Sperrjahres ausgezahlt werden darf. Der Reſt mit 8463 wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Neues vom Dividendenmarkt. * Stuttgart, 22. Juli. Der Aufſichtsrat der Württem⸗ bergiſchen Kattunmanufaktur, Heidenheim, beſchloß eine Divi⸗ dende von 16 Prozent li. V. 14 Prozent) vorzuſchlagen. Mitgliederverſammlung der Grobblechkonvention. *Eſſen, 22. Juli. Wie die Frkf. Zeitung erfährt, ſoll die nächſte Mitgliederverſammlung der Grobblechkonvention auf den 4. Auguſt einberufen werden. Die Tagesordnung beſteht in einer Ausſprache über die Marktlage und interne Angelegenheiten, bauptſächlich in der Beſchlußfaſſung über die Freigabe des Ver⸗ kaufstages bei dem 4. Quartal. Die Preiſe dürften vorausſicht⸗ lich kaum eine Aenderung erfahren. Von der Reichsbank. * Berlin, 22. Juli. Die Rückflüſſe bei der Reichsbank hielten ſich in der Höhe des Vorjahres, ſo daß am 21. Juli etwa 181 Millionen Mark als ſteuerfreie Notenreſerve vorhanden waren.(Frkf. Zeitung). Oeſterreichiſche Kreditanſtalt, Wien. * Wien, 22. Juli. Die Sitzung des Verwaltungsrates, in der die Bilanz für das erſte Halbjahr feſtgeſtellt werden ſoll, iſt auf den 10. Auguſt anberaumt. Vom amerikaniſchen Stahl⸗ und Eiſenmarkt. * London, 22. Juli. Nach dem Bericht des„Iron Monger“ vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt, iſt das Geſchäßt be⸗ langlos infolge äußerſter Zurückhaltung der Käufer. Roheiſen iſt weiter um ca. 25 Proz. abgeſchwächt. Nördliches Hütteneiſen liegt jedoch unverändert. Die Marktlage leidet weiter durch die Ueber⸗ produktion, beſonders in den ſüdlichen Diſtrikten, ſodaß eine weitere Produktionseinſchränkung notwendig erſcheint. Der Markt für Fertigmaterial neigt zur Schwäche. Der Beſchäftigungsgrad iſt ca 70—80 Proz. Die allgemeinen Geſchäftsausſichten für die Sommermonate ſind ſehr flau. NMRgNRNeues aus Amerika“ Newyork, 22. Juli. Die Canadan Pacific⸗Railway ge⸗ ſteht laut Frkf. Zeitung das zu, was die Grand Trunk Railway verweigerte, nämlich die Gleichſtellung mit dem Perſonal der amerikaniſchen Oſtbahnen. Die Dividende der.⸗G. Körting, 4 Telegraphiſche Börſen⸗Bericht. (Privattelegramme des General-Auzeigers) * Frankfurt a.., 22. Juli. Fondsbörſe. Die Haltung Newyorks war wieder erheblichen Schwankungen unterworfen und brachte geſtern teilweiſe ſtärkere Verflauung. Die Herabſetzung der Dividende der National Lead Company von 5 auf 3 Prozent kam überraſchend. Obwohl ſpäter eine Befeſtigung eintrat, ſo zeigten amerikaniſche Bahnen eine luſtloſe Stimmung. Die Spekulation zeigte nur geringe Unternehmungsluſt. Die Ungewißheit über den Ausgang der Angelegenheit der Niederdeutſchen Bank, ſowie die Jnſolvenz der Firma Goldenberger u. Pollak wirkten verſtimmend nach. Die geſchäftliche Bewegung war auch heute nur auf einzelnn Papiere beſchränkt. Die Tendenz erwies ſich als uneinheitlich und eine leichte Abſchwächung behielt die Oberhand. Am Bankenmarkte waren heimiſche Banken ziemlich behauptet; dagegen trat etwass beſſere Meinung für öſterreichiſche Banken hervor, auf die Erwartung hin, daß die bevorſtehende Semeſterbilanz günſtig ausfallen werde, Disconto⸗Commandit ſchwächten ſich ab, in Mittelbanken iſt der Ge⸗ ſchäftsverkehr ſtill, Deutſche Bank gut gehalten. Lombarden waren behauptet, Anatolier intereſſiert, Lombarden und Staatsbahn ge⸗ ſchäftslos. Für Schiffahrtswerte war das Intereſſe gering und man bemerkte in dieſen Papieren Abgabeluſt. Der Montanmarkt litt unter Realiſiattionen, welche ſich auf Gelſenkirchner, Bochumer und Phönix⸗Bergbau erſtreckten, die Umſätze waren beſcheiden. Der Ge⸗ ſchäftsbericht des Deuntſchen Stahlwerksverbandes blieb ohne beſon⸗ deren Eindruck. In Kaſſainduſtriewerten waren die Umſätze mi⸗ nimal, die Stimmung war jedoch im allgemeinen gut behauptet, Elektrizitätswerte teilweiſe abgeſchwächt, Elektriſche Lahmeyer 111 exkl. Dividenden⸗Kupons, Kursabſchlag 1 Prozent. In Fonds ſind zunächſt Mexikaner bei ſchwächerer Tendenz zu erwähnen, Portu⸗ gieſen ſchwächten ſich ab, Ruſſen ſtill, heimiſche Anleihen behauptet. Starkes Angebot war in Türkenloſen zu bemerken, welche bet ſchwacher Tendenz ſchließen. Mangels Anregung war der weitere Verlauf luſtlos. An der Nachbörſe war die Tendenz ſehr ſtill. Es notierten: Kredit 21036, Disconto⸗Commandit 185½, Dresdner 157½, Staatsbahn 1574, Lombarden 2, Baltimore u. Ohio 10784. * Ber lin, 22. Juli. Fondsbörſe. Der heutige Rückgaug an der Newyorker Börſe und die Unſicherheit bezüglich der internationglen Streikbewegung ſowie die Ermäßigung der amerikaniſchen Stabeiſen⸗ preiſe übten auf den hieſigen Markt eine ungünſtige Wirkung aus ſo daß die Kurſe auf der ganzen Linie niedriger notierten. Beſonders matt war der Montanmarkt, wo beſonders Gelſenkirchener, angebli infolge von Exekutionen 2½ Prozent verloren. Bahnen lagen ſchwach. Kanada hatten einen Rückgang von 8½86 Prozent zu verzeichnen, während die ſonſtigen Kursſchwankungen gering waren. Banken, Schiffahrts⸗ und Elektrizitätsaktien notierten niedriger, wenn auch Abſchläge unter 1 Prozent nur vereinzelt waren. Eine Ausnahme von der allgemeinen Schwäche machten ruſſiſche Werte, wovon Peters⸗ burger Internationale Handelsbank 294 Prozent, ruſſiſche Banken 1 Prozent von ihren letzttägigen Verluſten einholen konnten. In Fonds war das Geſchäft ſtill. Türkenloſe waren reichlich angebote Im weiteren Verlaufe war die Stimmung allgemein freunblicher; doch beſtand das Geſchäft hauptſächlich in Glattſtellungen zum Ultimo. Regere Nachfrage zeigte ſich für Otaviaktien infolge der Erklärung einer 10prozentigen Dividende. Der Verkehr hielt ſich andauernd in engen Grenzen. Tägliches Geld 3 Prozent. Ultimo 48 bis 4 Proz In dritter Börſenſtunde hielt die freundliche Stimmung an. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Pariſer Hauſſe lagen Rio Tinto feſt. Das Ge⸗ ſchäft blieb jedoch ſtill. Induſtriewerte des Kaſſamarktes waren gut behauptet bei mäßigen Umſätzen. 5 18 * Berlin, 22. Juli. Produktenbörſe. Die geſtern für Brot⸗ getreide an der Nachbörſe eingetretene Verflauung wurde nicht nur wieder wett gemacht, ſondern es ſtellten ſich noch weitere Preis⸗ beſſerungen ein. Als Grund dafür war die feſte Stimung der ge⸗ ſtrigen engliſchen und franzöſiſchen Märkte maßgebend. Außerdem traten die Importeure ſtark als Käufer auf. Hafer war gut be⸗ hauptet. Mais ohne Geſchäft. Rüböl ſtill. 5 *** 8 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freitag, den 22. Juli 1910. di Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept. 217— B 216.]Hafer: Sept. 156— B. Nov. 211½ bez.—— Nov. 156— B.—— Mänz———— März—— Roggen: Sept. 161— B.—— Mai—— Nov. 160—-B.—— Mais: Sept. 141— B. März———— Nov. 143% B. Mürrr?:?; Tendenz: Anfang ſehr feſt. Später leicht abgeſchwächt. Septbr.⸗Weizen beſtand lebhaftes Kaufintereſſe. In Novem; Weizen wurden mehrere Umſätze zu Beginn der Börſen ſtunde erzielt. Weizen feſter, übrigens unverändert. **** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 22 Juli.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief ſehr lebhaft. Zur Notierung ge⸗ laugten: Umſätze in Süddeutſchen Bank⸗Aktien zu 117,50 Prozent, Südd. Disk.⸗Geſ.⸗Aktien zu 117,80 Proz., Continentale Verſicherungs⸗ Aktien zu 625 ½/ pro Stück, Mannheimer Verſ.⸗Aktien zu 685 pro Stück und Südd. Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 148 Prozent. Niedriger ſtellten ſich: Verein Deutſcher Oelfabriken 159,25., Eichbaum 110 G. und Waggonfabrik Fuchs, Heidelberg 188,75 B. 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 184.— Mannh. Lagerhaus Gewrbk. Speyer50% ß—.——.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank—.— 101.30] Mitverſ. vorm. Bad. 55 Pfälz. Hyp,.⸗Bank 195.50 194.50 Rück⸗ u. Mitverf. 1269— Rhein. Creditbank—.— 139.40 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 197.70] Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— Südd. Bank—.— 117.50 Bad. Aſſecuranz Continental. Verſich.—. Mannh. Verſtcherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. Württ. Transp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie 135.— Dingler'ſche Mſchfbr. 109.——. Emaillw. Maikammer—.— 105.— Ettlinger Spinnerei—— 99 H. Fuchs Waf. Holbg. 188.75— Hüttenh. Spinneret Südd. Disc.⸗Gef. Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 480.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 216.80 Verein chem. Fabriken 326.— 324.— Verein D. Oelfabriken—.— 159.25 Weſt..⸗W. Stamm 720——.— „ Vorzug—.— 102.80 Orauereien. Bad. Brauerei —.— 117.80 77.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 232.— Heddernh. Kupferw u. Eichbaum⸗Braueret—.— 110.— Südd. Kabelw. Frkf. 129.— Elefbr. Rühl, Worms 90.50—.— Karlsr.Maſchinenbau—.— 210.— Br. Ganter, Freibg.—— 92.— inlein, Heidelberg—.— 189.— Koſth. Cell u. Papierf. 205.— Suih h cnet ge 3 Nanad, Gu u. Ae. 1 bg. Meſſerſchmitt Feee Maſchinenf, Badena—.— 200 Ludwigsh. Aktienbr. 218.———.— 7895 ane Ae 15 Oberrh. Elektrizität—.— 19 Brauerei Sinner 250.——.—Pfält Mühlenwerke—— Pf. Nähm. u. Fahrradf. 145.50 145 Portl.⸗Zement Holbg. 148.50 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.—181 Südd. Draht⸗Induſt.—.— 148 Verein Freib. Ziegelw. 120.— Br. Schrödl, Heidlbg.—.— 185.50 „Schwartz, Speyer 126.——.— „S. Weltz, Speyer—.——.— „3. Storch., Speyer Br. Werger, Worms Pf. Preßh.⸗ u. Spritſb.—. —.— 17——*—+ Würzmühle Neuſtadt —.— Transport Zellſtoffabk, Waldhof—.— 262. u. Verſicherung, Juckerfbr. Waghäuſel 200.—— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 80.——.— Zuckerfbr. Frankenth.—.— Mannh. Dampfſchl. 44.——.— Zuckerkufß Piaud 6. Seite Geueral⸗luzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 22. Jull⸗ Reichsbankdis We 2 22 Frenkfurter Effektenbörfe. Telenramme ber Continental-Telegraphen⸗Compagnie. kont 4 Prozent. Schlußkurſe. chſel. 2. 22 Amſtordam kurz 169.45 169.47] Check Paris 81.150 81 15 „ 80 825.825 Paris kur 81 125 31.083 80.616 80.625 Schweitz. Plätze„ 81— 81.— 20.455 20.462 Sten 85 125 85.083 London„20.43 20.432J Napoleonsd'or 16 270 16.25 lang—— Iripaldisfonto 3 8 0ʃ% Staatspapiere. A. Deutſche. 21 22. 49ſodeulſch. Reichzanl. 102.— 102. Mh. Stadt⸗A. 1908 100— 100— 8„ 19091„ 1909—.——.— 93.15 93 20% 1905— 91 30 55„1909———6. Ausländiſche. 8450 84.505 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.—. 30% pr. konſ. 31.⸗Anl. 102.20 102.25[%V Chineſen 18996 102.20 102.30 3 do. do.1909-— t%„„ 1898 99.— 99.— 93.15 93.25½ Javaner 9785 97.85 ee 387%„ 723 5440 8130 Abadiſche Sl.⸗A. 901 100.50 100 55 1„ 1908/09 101 75 101.75 35 bad. St.⸗O(abg)fl— 3*. 1000 91.78 91.90 *„ 1904 91.75 91 90 255„ 91 0 Abayr...⸗A.b. 1915 101.40 101.40 5„ 1918101.80 101.50 4 oo. u. Allg. Anl. 91.75.95 8do.(..⸗Obl. 83.30 83 80 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,30 100.30 9180 91.80 3 Heſſen von 1908 101 50 101.40 Heſſen 80.85 8080 4 Sachſen 83.80 83 8ʃ 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 100— 100— d. Zuckerfabrit 199.75 199 75 dd. Immobtl.⸗Gel. 91.80 91.80 ichbaum Mannheim 112.— 112. eh. KAktien⸗Brauerei 135— 135.— Barkakt. Zweibeücken 90.50 90 50 Weltzz. Sonne, Speyer 88.— 88 Fementwerk Heidelg. 48 50 43 80 Cementfabr. Korl'ta bt128.— 128— Badiſche Aniltniabril478— 477 20 Sh. Fabrit Griesheim 259.— 260— 0 Höchſt 491.— 192. Ber. chem. Fabrik 909.323 50 323 50 Chem. Werte Atbert 478.50 477.50 hmeher 112.601150 ektr.⸗Geſ. Schuckert 158.— 157% Rheiniſche 181.—130 75 Siemens& Halske 239 50 239.— Gumi beter 375. 874.80 Mexitaner duß. 88/90.70 99.35 3 Merikaner iunere Bulgaren 3¾ italiet. Rente 1½ Oeſt. Silberrente 101.20 101.20 4½„ Popferreut.— Oeſterr. Goldrente 99.— 99.10 2 Vortug. Seris 66.80 66.40 3 III 68.— 67.90 4 neue Ruſſen 195 100.20 10 20 1 Rufſen von 1880 92. 91.85 4 ſpan. ausl. Rente—— 1 Türken von 1903 87 60 87.40 „ if⸗ 94 20 94.20 Ung r. Goldrente 95.10 95 15 4„ Kronenrente 92.15 92.05 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſcherss0 173.—173.— Türkiſche 183.20181.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Hedd. Ku. u. ſtod. ſeb. 128— 128 50 Kunſtſetdenfabr. Frkf. 134 50 130.— Lederwerk. Su. Ingbert 80.90 80.90 Spicharz Lederwerke 104.— 104— Ludwigsh. Walzmible 160.— 160,— Adlerfahrradw, Kleyer 414.50 414 75 Maſchinenfbr. Hiloert 84 20 83— Maſchineufb. Badenia 200,— 200.— Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 242 50 242.50 Maſch.⸗Armatf⸗Klein———.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 145.50 145.50 Röhrenkeſſelfabrtk vorm. Dürr& Co. 17 10 17.30 Schnellpreſſenf. Frkth. 225.75 228.— Ver.deutſcher Oelfabr. 158— 159.25 Schuhtabr. Herz, Frkj. 119.40 119.40 Seiliuduſtrie Wolff 134.— 134.— 'wollſp. Lampertsm 51.50 51 50 kaummgarn Kaiſersl 199.50 199.50 Weyß u. Freytag 148.80 149. Bochumer Bergbau 2.½ 230 75 Buderus 107.50 107.10 Coneordia Bergb.⸗.——— Deaeutſch. Zuxemburg 203.50 208.50 Eſchweiler Bergw. 189.25189.— Friedrichshülte Bergb. 131—131. Zellſtoffabr. Waldhofſ 262.30 262.25 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 189.75 189 50 Kaliw. Weſterregeln 215 50 214.50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 103.50 102.50 Zhönix 223 25 222.¼ Br. Königs⸗ u. Laur th. 175.% 174.50 Gewerkſch. RNoßleben 11700 117 00 Gelſenkiruner 206 50 206.— Aktien deutſcher und auslä Südd. Eiſenb.⸗G. 122.— 122.— Hamburger Packet 142 5043.25 Norddeulſcher Lloyd 110 25 110.¾ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 157% 151.75 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.— 21.— Pfandbriefe. 2 4000 Prk. Oyv.⸗ Bfob 100.— 100. 4%.K. B. Pfobr.O⸗ 100 20 100,20 0% 1810 105.— 100.— Tbrdov l. Pidb 109.10 100.10 81½% 9 V.20 92.40 310% Pr. Bod.⸗Gr. 90.80 90 60 4% UtreSd.Pfo.os0 99.60 99.60 9 99 5 unk. 00 99.40 99.10 be..0l 0 80 50 100.20 100.40 „Pfdbr..O8 8 8—5 12 99.90 99 90 dbr..86 * 2 5 3. 04 90.60 90.60 Pfd. 9608 91.60 91.60 „ Gom.bl. .0 l,unt, 10 100.50 100,50 AA,„ Com.⸗Obl. v. 87/1 91.50 01 50 Beh, udiſcher Trausportanſtallen. Gotthardbahn—.—— Ital. Mittelmeerbahnn—-.— do. Meridionalbahn Baltimors und Obio 107./ 107.75 Prioritäts⸗Obligationen. 1% Preuß. Pfandb.⸗ Bank unk, 1919 101.— 101.— „ Pr. fdb. umt. 15 100. 10 100.10 40% Vr. Bfobeimt. 17 10010 100,10 5„„„ 4 94.— 94.— uſ„„ 12 91.80 91.80 %½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 4 ½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ SObl, unkündb. 12 10 9* 45 4 0 99.80 99 80 1%„. 1507 80 0 60 e eeee e „„ 1917 100.20 101· %„ eeeee A deche 8 1914 97.— 91.— 91.— 91.— 1ſ Rb..⸗B..O % R. W. B. C. B. 10 1% Bf. G. Pr.⸗Ool.—.— 311% Pf. B. Pr.⸗Q. 1½% Ftul.ſttl.a.(S. B. 10 ———— * — 178.90 „ Gom.⸗Obt. v. 96/06 91.50 91.50 4d, Pr. Pfob. unt.§9 99.— 99.— 4 12 99 70 99.70 184.30 134.30 u. Metallb. 117.25 117.— Handels⸗Geſ.—.—167.50 Comer]ſ. u. Dist.⸗B.—.— 113.— Darulſtddter Baut——130½¼ 251% 251% 147.5 147.50 107.60 107.25 Deuiſche Bank Daut Jafiat. Bant D. Effekten⸗Baut Disconto⸗Somm. 186 ½ 185 50 Dresdener Banl 157 75 157 50 Frant. Hop.⸗Ban 210880 210 80 169.20 169.20 128.% 128.50 f. Hop.-Credüw. Nalb der 14 100.— 100—[Meng ere e, Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 690 690.— 131.70 181.70 126.%% 126.5½% 210.25 210.%½ 101.30 101.30 197.60 197.60 122 90 122.90 14410 148.— 139 40 139.40 Oeſtert.⸗Ung Bank Oeſt. änderbaak „ Kredit⸗Anſtall Pfälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank pen Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Athein. Kreditbant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bautper. Südd. Bank Nhm. 143.50 143.40 117.50 117.50 Stener Baulver. 187.25 137 75 Südd. Diskont 117 80 117.90 Hant Ouomane 142 20 142.20 Kredttaktten 210.25, nio⸗ 197.50 197.60 Berliner Effektenbörſe. Berlin, 21. Juli.(Deviſennotterungen.) kurz Holland 169.30 169.25 viſta New⸗Nork 420.— 421.— „ Belgien 80.77 80.80 urz Wien 85.07 85.05 „ London 20.43 20.42 lang Wien—.——.— „ Paris—.——.— fkurs Petersburg——.— „ Itlalien 80 55 80.60 lang 5—— „ Schweiz 80.95 80 95[kurz Warſchau—.——.— Berlin, 22. Juli.(Anfanas⸗feurſe.) Kreditaktien—.— 210.25 Laurahütte 176 25 175./ Dise.⸗Kommandit 186.— 185.1, Phönix 223.25 222.75 —.——.— Harpener 189,½% 189.50 ombarden eE.=] Tend: ſchwächer. Bochumer 281.50 230 50 A Berlin, 22 Juli.(Schlußkurſe.) Wechſel London 20.455 20.455 Reichsbank—.— 143 50 Wechſel Paris 81.12 81.12 Rhein. Kreditbank 139 20 139 20 49% Reichsanl. 12 1 Ruſſenbant 16470 165 90 40ʃ0 1909—.——.—Schaaffb. Banko 144— 143.50 3500% Reichzanl. 93.25 93.25 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.70 117.70 %%„ 1900—.——.— Fbaatsbahn 40% Reichsanleihe 84 50 84 0 Lombarden 21.— 21.— 3% Conſols 102.25 102.25 Baltimore u. Ohio 108.— 108.% 3U%0—.——.—Canada Paciſte 185,½8 184.% 8%%„ 93.40 93.30] Hamburg Packet 142.30 142.— 3½%„ 1909———.—Nordd. Lloyd 110 70 110 50 300 1 84.40 84.30 Bochumer 231.50 230 75 4% Bad. v. 1901—.——. Deutſch⸗Luxembg. 203 25 203 25 4%„„ 1908/09 101.75 101.50 Dortmander 92.25 92.— 3%„ conv.—.——.—Gelſenkirchner 206% 205.% 3½%„ 1902/07—. 91 40 Harpener 189 50 189.50 8½%% Bayern 92.— 92— Laurahütte 176 ½ 176.— 35%% Heſſen 91.50 91 50 Phönix 223 60 223.— 30% Heſſen 80.80 80.40 Weitere geln 214.— 214.— 80 Sachſen 83 50 83.50 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.50 267.40 4½ Japaner 1905 97 70 97.60 Anilin 477.70 477.50 4% Italianer—.——.— Auilin Treptow 365.7 366 50 40% Ruſſ. Anl. 1902 92 0 92.80 Brown Bovert 170.50 170.— 4% Bagdadbahn 856.75 83.75 Chem. Albert 476.20 475.— Oeſter. Kreditattien 21050 210— D. Steinzeugwerte 239— 239.— Berl. Handels⸗Geſ. 167.75 167.¾ Elberf. Farben 485 70 489 70 Darmſtädter Bank 130.75 130.%] Celluloſe Koſtheim 200 20 202— Dautſch⸗Aſiat. Ban! 147.80 14/20 Rüttgerswerken 185.90 185 70 Deuiſche Bant 251.½¼ 251.25 Tonwaren Wiesloch 107.20 107 50 Disc.⸗Kommandit 185.½ 185,50 Wf. Draht, Langend. 221 20 216.50 Drasdner Bank 157% 157.50 Zellſtoff Waldhof 262.50 262.50 Privatdiskont 3% W. Berlin, 22. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 210.50 210 50 Staatsbahn.— 157.¾5 Diskonto Komm. 185,½ 185.%[ Lombarden—.— 21.— Pariſer Börſe. Paris, 22. Juli. Anfangskurſe. 3%0 Rente 97.35 97.27] Debeers 482.— 483.— Spanier 94.65 94.85 Eaſtraund 133.— 132.— Türk. Looſe—.——.—] Goldfield 152.— 152.— Banque Ottomane 699.— 698.— Randmines 222.— 222.— Rio Tinto 1656 1665 Tondoner Effektenbörſe. London, 22. Jull.(Telegr) Anfangskurſe der Gffektenbörſe. 2/% Confols 81¼ 82—] Moddersfontenn 11½ 11½ 8 Reichsanleihe 83/ 831„[Promfer 8/ 8— 4 Argentinier 91¼ 91½/] Rand mines 8˙½% 87%/ 4 Italiener 103— 103— Atchtſon comp. 101˙% 101% 4 Japaner 4½% 94½% Canadian 191½ 190˙%½ 3 Mexikaner 35% 35½ Baltimore 112¾ 112— 4 Spanier 9310 930 Chikago Milwautkee 127— 125% Otto mand ant 17/ 17¼ Denvers com. 311 30% Amalgamated 62¼ 61˙½7C[Erie 257½4 25.— Anacondas 8— 7˙/ Grand TrunkIII pref. 44% 47— Rio Tinto 66— 65%„„ ord. 252/ 25½% Central Mining 16½¼ 16˙½ Louisville 1477/ 147— Chartered 8% 28˙%]Mifſduri Kanſas 33— 82¼ De Beers 17½% 17—Ontario 44— 44— Gaſtrand 5¼ 5½ Southern Pacifte 116¾ 115¼ Geduld 2½% 2½ Union com. 166˙; 1657% Goldfields 6— 6— Steels com. 72— 70% Jagersfontein 8¾ 8/] Tend.“ ſtill. Wiener Börſe. Wien, 22. Juli. Vorm 10 Uhr. Kreditaktien 670.50 670.50 Oeſt. Kronenrente 94.80 94.80 Länderbank 503.50 504.]„ Papierrente 97.85 97.85 Wiener Bankverein 547.20 546„ Sitlberrente 97.85 97.85 Staatsbahn 739. 789.— Ungar. Goldrente 118.15 113.15 Lombarden 108.— 107.70„ Kronenrente 91.95 92.— Marknoten 117.47 117.460 Arpine Montan 741.70 740.50 Wechſel Paris 95.30 95.300 Tend.: ruhig. Wien, 12. Juli. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 670 50 670.50 Buſchtehrad. B. 90.— 961— Oeſterreich⸗Ungarn 1742 1740 Oeſterr. Papierrente 97.85 97 85 Bau u. Betr..⸗G.——.—„ Silberrente 97.85 97.85 Unionbank 622.— 621.—„ Goldrentie 116.30 116.30 Ungar. Kredit 846. 846.— Ungar. Goldrente 113.15 113.15 Wiener Bankverein 547/.— 54/.— Kronenrente 91.95 92 05 Länderbant 503.— 504.—ch. Frankf. vina 117.46 117.45 Türt. Loſe 257.— 258.—-]„ London„ 240 15 240 22 Alpine 741.— 74l.-„ Paris 10 95.30 95.28 Tabakaktien—.———„ Amſterd.„ 199.12 199.15 Nordweſtbahn———— Napoleon 19.08 19.07 Holzverkohlung 2565 25650 Marknoten 117.46 117.45 Staatsbahn 739.20 739.20 Ultimo⸗Noten 117.48 117.47 Lombarden 108.20 109.—] Tend.! träge. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Juli.(Felegramm.)(Produftenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Vita Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim Fraukſurt a,., 23. Juli. Commanodit 185 25. Darmfladter 30.75, Dresdaar Bag, 157.25 Hau delsgeſellſchaft 167.50 2 ö 57 SLombarden 21.——, Bochumer 231.—, Gelſenltzchen 207.—, Vauadüne 175.50, Ungarn 9.10 Tendenz: ruhig Staatsbahn 157,/,, Lambarben 21.—. Deuſſche Bank 25.%8, Staatsbaon 157.75 ruhtg. 8 Rachbösſe. Areditaftten 2102.5, Siseonts-Cemmandt 186.%½ 21. 22. 21. 28. Weizen per Juli 219.50 219.—] Mais per Juli—.——.— „ Sept. 202 25 202.—„ Auguſt——.— „ Ott. 202— 202.—„ Sept—.—.— Roggen ver Juli—.——— „Sept. 155 25154.50 Rüböl per Ott. 53 60 58 60 „Ok. 156.—155.75„ Dez 51.99 5170 „Dezbr.—.— 5 Hafer per Juli 154.75—.— Spiritus 70er loco—.——.— „Sept. 156 50156.— Weizenmehl 28 50 28.50 „Okt.—.—157.50 Roggenmehl 20.60 20.60 Tiverpooler Börſe. Ziverpool, 22. Juli.(Anfangsturſe.) 22. Weizen per Jult 77% ſtetig 720 feſt „. 785U. 8.½ Mais ver Juli— traäge— träge pre Sept. 85— Budapeſter Produktenbörſe. Bu dapeſt, 22. Juli. Getreide narkt.(Telegramm.) 23. per 50 kg per 50 kg Weizen per Okt. 9 41—— feſt 9 56—2 feſt „ 5 Roggen per 5 5 703—— ſtetig 710—— ſtetig 5 pril——————— Hafer ver Ott. 7 18—— ftetig 720——feſt Mais per Jult 555 ͤ—— 555—-— „„ Auguſt 550—— ſtetig 560— ſeß „„ 563—— Kohlraps Auguſt 12 30—— ſtetig 1235—ſtetig Watter: Heiß. *** Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗ork, 20. Juli.(Drahtbericht der White Star Line Sout⸗ bampton.) Der Schnelldampfer„Adriatie“ am 13. Juli von Sout⸗ hampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Pork, 20. Juli.(Draßtbericht der Red⸗Star⸗eine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 9. Jult von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen Holland⸗Amerikalinie. Dampfer„Rotterdam“ von Newyork an 7, Juli in Rotterdam eingetroffen. Dampfer„Nieuw Amſterdam“ nach Rotterdam am 19. Juli von Newyork abgegangen. Dampfer„Noordam“ von Rotterdam nach Newyork am 17. Juli Lizard paſſiert. Dampfer „Ryndam“ von Newyork am 15. Juli in Rotterdam eingetroffen. Dampfer„Potsdam“ nach Rotterdam am 12. Juli von Newyork abgegangen. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Maryland“ am 10. Juli in Balti⸗ more von Antwerpen angekommen;„Manitou“ am 12. Juli in Boſton von Antwerpen angekommen;„Samland“ am 14. Juli von Antwerpen nach Boſton und Phliladelphia abgegangen;„Mobile“ am 15. Juli von Antwerpen nach Baltimore abgegangen;„Fin⸗ land am 16. Juli von Antwerpen nach Newyork abgegangen; „Lapland“ am 16. Juli von Newyork nach Antwerpen apgegangen; „Manitou“ am 16. Juli in Philadelphig von Antwerpen ange⸗ kommen via Boſton;„Maryland“ am 18. Juli von Baltimore nach Antwerpen abgegangen;„Vaderland“ am 19. Juli in Antwerpen von Newhork angekommen;„Kroonland“ am 20. Juli in Newyork von Antwerpen angekommen;„Marquette am 20. Juli in Ant⸗ werpen von Boſton und Philadelphia angekommen. Canadian Paeific Nailwat Transatlantiſcher Dampferdienſt von Antwerpen nach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Montezuma“ am 11. Juli in Quebec von Antwerpen angekommen;„Montreal“ am 13. Juli von Ant⸗ werpen nach Quebec abgegangen;„Mount Temple“ am 16. Juli in Quebec von Antwerpen angekommen;„Montroſe“ am 20. Juli von Antwerpen nach Quebec abgegangen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſebursau Gundlach n. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direke am Haupfbahnbsf. 8 1* 1** Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa-Haus, D 1. 7/8, Telephon 180. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernfprecher: Nr. 56 und 1637 22. Juli 1910. Pvoviſionsfrei! 8— Wir ſind als Selbſtrontrahenten e Käufer unter Borbehalt: aufe .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H.— 100 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 380.— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 56 2 „„ Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 155 8 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 66— Bürgerbräu, Ludwigshafen 240— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 96 Daimler otoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 17⁵— Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 196;fr 7 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 288— Fahr Gebr,,.⸗Geſe, Pirmaſens 109 106 Filterfabrik Enzinger, Worms 179 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Nannheim 70 8 Herrenmühle vorm. Genz, Hetdelberg 5 Herzogpark, Terrain⸗A⸗G. München Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal Lindes Eismaſchinen 7 Neckarſulmer Fahrradwerke Pacifie Phosphate Shares ex Right *„. lunge Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm. Stahlwerk Mannheinmm Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabriken j. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsrube Ver. Diamantminen Lüderitzbucht — — 188 1InsSiilSins Waggonfabrik Naſtatt Waldhof, Bayngaſellſchaft Verautwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: J..: Dr. Fritz Goldenbaum. ſür Lokales, Provinzielles und Gerichtsseitung: Nichard Schönfelberz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Franz kirches für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Friz Jvos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ichen Buchbruckerel. G. N. B. G. Direktor: J..: Julins Weber. * 7 gau ꝛc. geboten. —— 480 Mannheim, den 22. Juli 1910 selbsttätigen Waschmittels überzeugt gegenüber den zahlreichen andern, Alleinige Fabrikanten, 5 Tägliche Abfahrten. Meittags 11.40 läßt ſich auf bequem eingerichteten Promenade⸗ deckſchiffen mit guter Reſtauration die Fahrt nach Worms, Oppenheim, Nierſtein, Mainz und zurück in einen halben Tag auszühren, Ankunft in Maunheim.20 abends. Das Frühſchiff.45 verinittelt den Eildtenſt für Güter bis Rotterdam ſowie allen Zwiſchenſtationen; autzerdem iſt itt dieſer Abſahrt Auchluß an die Salondampfer ab Mainz in den Rhein⸗ 802⁵ Nähere Auskunft durch die Agentur Franz Kessler. Tel. 240. Jen die das nächs nicht, ohne sich durch einen Versuch mit von den grossen Vorzügen dieses unvergleichlichen „Persil“ ist das Produkt langjährigen, sorgsamsten und Bleichkraft ist enorm und ungleich grôsser wie diejenige von Seife, etwa halbstündiges Kochen und die schmutzigste Wäsche wird sofort blütenweiss, raubende Rasenbleiche, ebenso für chem. Reinigung zur Entfernung besonders hartnäckig Schweiss ete.— Dabei muss ausdrücklich betont werden, dass Persil Wedler dler ist, indem es das Gewebe in keiner Weise angreift, Nnocg gefäah wWeil absolut frei von scharfen oder giftigen Stoffen, und Kinderwäsche bewährt sich Persil vorzüglich, da stark desinfizierend, bakterientòt von Kochgeschirren, Glas- und Emaillesachen, die durch Kochen in durch dessen Mindergebrauch gegenüber dem sonst gewohnten Quantum an Waschmaterial, F Haltbarkeit der Wäsche, die infolge des langsameren Verschleisses nicht so oft ergänzt zu wWer stützt die glänzende Wirkung des Persil ein vorheriges Einweichen in Henkel's Bleich-Soda. Der enorme Verbrauch in allen Ländern gibt bierfür ein beredtes es für die allgemeine Hauswäsche, sei es zum täglichen Gebrauch Henkel General⸗Anzeiger. Ma! Abendblatt.) Bedeutende Verkürzung der Waschzeit auf die Hälfte! 7. Seite Vorteile: Müheloses Waschen ohne jedes Reiben und Bürsten! Srösste Schonung u. 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Auch als Desinfektionsmittel für Kranken- Die Ersparnis durch Persil ist bedeutend, schon Nebenkosten, ungeachtet der längern Bei ganz besonders schmutziger Wäsche unter-⸗- Haushalt und in keiner Waschküche fehlen, sei 5867 Gegr. 4876. ——— Nunguerſteigerung. Am Montag, den 25. Juli 1910, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau Luiſenring 49, das Dungergebnis von 90 Pfer⸗ den vom 25. Juli 1910 bis mit 28. Auguſt 1910 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 16, Juli 1910. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. SLEEE Ia. Wetterauer Harin Anhalttsche Maschinenbau.— Mast-Gänse Enten— Hahnen Aktien-Gesellschaft DESSAU TELEOGR.-ADORESSE AMAG. dee e Hünner— Tauben EBWERKEN. Meue Grünkerne rNT0 liefert: ohne Kötfuge Bohrköpfe Df.E. kaufeu Sie n. Gewicht am billigſten bei §. Strauss, Unymacher. passend für jede Bohrmaschine zum gieichzeltigen Bohren mehterer LScher eue Malta-Nartoftel Meue ital. Kartaffel 2 Neue holl. Vollheringe 8 Heue Salz-Curken leue Essig-Gurken Meues Sauerkraut U1. 5 Breitestrasse 1, 5 Telefon 4012. Jedes Brautpaar erhält eine geſchnitzte Uhr gratis oder grüne Marken. in gerader Linie liegend oder in Kreistellung. Leistungsfähigkeit. VERTRETEN in d. erossherzogtum Baden durch Ingenleur A. Boerstinghaus in MHannhelm, L 10, 6. Verbilligung des Fabrikats. Verminderte Wesentliche Lohnersparnis. Erhöhte Betriebskosten: empfiehlt 52855 i Lolis Lochert 8 QI, 9, am Markt, dem Casino gegenüber, - ̃ 50107 — eeeee man aber Lebensluſt, Energie, in dem alles verſchlin⸗ Gedanken bei einer Wanderung! Wie heiter und ſorglos lachten doch die vom nimmermüden Schaffen ernſtgewordenen Geſichter und wie friſch und fröh⸗ lich klangen die Scherze der Vereinsausflügler. Mit Muſik, Kind und Kegel zogen ſie dahin, durchs enge Gimmelbacher Tal nach Neuſtadt a. H. Alles in ſchönſter Harmonie, ein Häuflein glück⸗ lich zufriedener Menſchen. Doch nein, ein paar behäbigen Nach⸗ züglern ſcheint die Sache nicht zu gefallen. Wie erboſte Rohr⸗ ſpatzen ziehen ſie ſchwitzend und ſchimpfend hinter dem Zug her. Das ſoll ein Vergnügungsausflug ſein, ein Kriegsmarſch iſt es, bei dem mancher mehr ſchwitzt, als wie bei der Werktagsarbeit. Haſtig nahmen ſie unter den Klängen des Heiderösleins einige herzhafte Züge des aus der Wachenheimer Schaumweinfabrik ſtammenden feurigen Getränks. Doch ich ſchlag mich ſeitwärts in die Büſche und turne zu beiden Seiten des Tals in den Bergen herum, um meine ſtaubige Kehle dort oben vom bitteren Nach⸗ geſchmack der verräucherten Stadt zu befreien. Mit gierigem, köſtlichem Behagen ziehen die Lungen die würzige, reine Berg⸗ luft ein, und wie ein Jubelruf dringt es aus der Bruſt:„Wan⸗ dern, ach wandern durch Berg und Tal; wandern, ach wandern all überall!“ Frei vom beengenden Papier⸗ und Tintengeruch der Schreib⸗ ſtube, frei vom Anblick des eintönigen, grauen, ſtumpfen, ge⸗ räuſchvollen Bildes der Stadt, hole ich mir hier, vom friſchen, Keien Bergwind umwebt, ein bißchen Lebensluſt. Wie notwendig braucht genden, einſeitigen, nervöſen Getriebe, in welches uns die fort⸗ ſchreitende Entwickelung hineingetragen hat. Und wie unbeholfen klein und ſchwächlich komt man ſich inmitten der alten Baum⸗ rieſen und der verwitterten, grauen Felſen vor. Ein kraftvolles, ungeſchminktes, urwüchſiges Leben gibt es nur in der Natur. Und was für eine Stellung nimmt der Menſch darin ein! Genau ge⸗ nommen lebt er in der Natur auch nicht nach der Natur. Aber von der Erde, der Natur muß er leben. Was folgt, die Krone der Schöpfung, der Menſch, entpuppt ſich als größter Feind der Mutter Erde, der Natur. Was mag ihn dazu getrieben haben? Er, der urſprünglich, gleichſam mit der Natur verwachſen war, iſt ihr fremd geworden. Doch die ewigen Nalurgeſetze mit dem ausgleichenden Spiel der Kräfte ſpaſſen nicht. Das Schreckgeſpenſt des unnatürlichen Lebens, die Krankheiten, ſtehen hinter dem künſtlich verfeinerten Leben und gehen mit der fortſchreitenden Kultur in ihrer Zahl und der Vielſeitigkeit der Leiden vorwärts. Wie alt könnte nun aber der ganz natürlich lebende Menſch werden, der von jeder Leidenſchaft ſrei wäre, der mäßig ißt und trinkt, nicht raucht, ſpielt uſw. und der ſeinem Körper die nötige Bewegung und Ruhe verſchafft? Wenn das bibliſche Alter eines Iſaak und Abraham nur ungeführ ſtimmt, dann wäre die Menſchheit auf dem Wege des Ausſterbeetats. Was hat uns denn auf dieſe abweichenden Wege getrieben? Vielleicht die Einſicht in unſere Unvollkommen⸗ heit und vielleicht damit das Streben nach Vollkommenheit, nach ——k—————— Macht? Macht, Einfluß zu gewinnen zuerſt über Waſſer, Feuer, Erde, Luft und dann über das, was ſich auf der Erde befand⸗ um über die Mitmenſchen zu herrſchen. Dieſes Ziel, die Natur⸗ feſſeln zu zerbrechen, um möglichſt frei zu ſein, hat uns blind in einen ungeheuren Irrtum gejagt. Es zieht ſich wie ein rotes Band durch die ganze Menſchheitsgeſchichte. Doch laſſen wir den Bergwald erzählen. Durch deſſen ewiges Rauſchen klingt kein nutzloſes Hetzen und Jagen, kein verzweifeltes Ringen und Zerſtampfen, kein wüſtes, rückſichtsloſes Zerftören und Selbſtmorden. Dort klingt ein ſtolzes, ſelbſt⸗ bewußtes, einfaches Lied vom ſtärkenden, erhebenden Kampf der Elemente, die belebende und erhaltende Kraft der Natur und was in ihr iſt. Fr. S. .* * Wohin reiſen wir? Wer nach Thüringen ſein Ziel richten will, dem bietet die Allgemeine Bäder⸗Verkehrsanſtalt, Berlin .W. 7, Unter den Linden 76a, Eingang Neue Wilhelmſtraße da, mit ihrem ſgeben erſchienenen Führer durch die Thü⸗ ringiſchen Bäder, Kurorte und Sanatorien, 7. Jahr⸗ gang 1910, für den geringen Preis von 20 Pfg. und Porto 10 Pfg. ein ſtarkes Nachſchlagewerkchen, welches alles Wiſſenswerte über dieſe vielbeſuchte Gegend enthält. An Hand des Führers kaun jeder Kurgaſt und Sommerfriſchler ſich vor der Reiſe über Kur⸗ taxe, Verpflegung und Logts, Eiſenbahrverbindungen, Fvequenz der einzelnen Orte, Indikationen, ſowie Aerzte orientieren und danach ſeine Dispoſitionen treffen. —— — ͤ———— Abe ee, —9—.— 2 Wochen⸗Beilage zum „General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Amgebung. Freitag, 22. Juli 1910. Schwarzwald. Seltſam ſchöne Hügelfluchten, dunkle Berge, helle Matten, rote Felſen, braune Schluchten, überflort von Tannenſchatten! Wenn darüber eines Turmes frommes Läuten mit dem Rauſchen ſich bermiſcht des Tannenſturmes, kann ich lange Stunden lauſchen. Dann ergreift wie eine Sage, nächtlich am Kamin geleſen, das Gedächtnis mich der Tage, da ich hier zu Haus geweſen. Da die Fernen edler, weicher, da die tannenforſtbegrenzten Berge ſeliger und reicher mir im Knabenauge glänzten. Hermann Heſſe. ——3— Die Grotte von Han. Von Alfred Derr, Mannheim. ee Nun erlöſchen unſere Fackeln, denn der folgende Teil der Grotte iſt elektriſch beleuchtet. Wir treten jetzt in den„Tro⸗ phäenſaal“ ein, der uns unter den Strahlen der elektriſchen Streiflichter einen impoſanten Anblick bietet. Die mittlere Höhe dieſes Saales mißt 36 Meter. Der Beſucher glaubt ſich in eine Kapelle verſetzt, ja wir gewahren ſogar eine umfangreiche Tropf⸗ ſteinbildung, die einem Altar ähnelt. Reiche Draperien in Form einer Trophäe feſſeln unſere Blicke. Es iſt dies der ſchönſte und größte Warzenſtein, dem wir bisher begegnet ſind, er mißt 7 Meter in der Höhe und 20 Meter im Umfang. Schritte weiter, ſo befinden wir uns im„Sa al der Waſſer⸗ fälle“. Aus einer Höhe von!9 Mtr. ſpringt ein aus Tropfſteinen gebildeter Waſſerfall lautlos anſcheinend von Felſen zu Felſen. Die alabaſterweiße Steinbildung täuſcht uns vor, wir ſtänden vor einem zu Eis erſtarrten Waſſerfall. Auch in dieſem Saal ge⸗ wahren wir einen furchtbaren Abgrund. Wir kommen nun dürch die„Paſſage Lannoy“ in bier weitere im Jahre 1858 von dem Führer Lannoy nach unſäglichen Mühſalen entdeckte Säle, die ſogenannten„Myſtésrieuſes.“ Es wäre eine Unmöglichkeit, die vielen Meiſterwerke in den Myſtérieuſes einzeln zu ſchildern. Sie ſind unvergleichlich inbezug auf Reichtum und Architektur. Die bemerkenswerteſten Tropf⸗ ſteinbildungen ſind hier im erſten Saal, ein wunderbarer Stein, der von einem Hermelinpelz kaum zu unterſcheiden iſt und im zweiten Saal ein Balkon aus der feinzackigſten Spitzenaxbeit, die die Natur hier im Laufe vieler Jahrhunderte gewoben hat. Die folgenden beiden Sälen zeichnen ſich durch koſtbare Tropfſtein⸗ ſäulen, teilweiſe von 4 Meter Umfang aus. Auch ſoll eine reizende Spitzendraperie nicht unerwähnt bleiben, die leider durch den Uebermut eines Amerikaners mit einem Stock durchbrochen wurde. Für dieſe Freveltat wurde er auf einen hoch am Gewölbe der Höhle befindlichen Balkon geſchafft, wo er während zweier Tage und zweier Nächte in dieſer ſchaurigen Umgebung ſeine Tat büßen mußte. Durch mehrere winkelzügige Gallerien, die alle intereſſante Tropfſteinbildungen, u. a. ein reizendes kleines Schweinchen auf⸗ weiſen, treten wir in den zweitgrößten Saal der Grotte den ſogenannten„Place d' Armes“, derſelbe iſt 20 Meter hoch und 54 Meter lang. Aus den ſchwarzen Felſen dringt mit unheimlichem Geziſch der Fluß, um ſich toſend in einen tiefen Trichter zu ſtürzen. Wir überſchreiten auf einer bequemen Brücke den Fluß und bewundern nun von einer kleinen Anhöhe aus das unheimlich ſchöne Schauſpiel. Das Echo, das aus den ſchwarzen Abgründen und Felsſpalten vielfach wiederhallt und das Geräuſch der Waſſer⸗ fälle löſen unbeſchreibliche Illuſionen aus, die man ſelbſt empfunden haben muß. Der Saal wird durch den Fluß Leſſe in zwei Teile geteilt, in der Mitte des Saales befindet ſich ein Wall, auf dem eine Tribüne für Muſikgeſellſchaften errichtet iſt, ſelbſt eine Trinkhalle fehlt nicht. Nach einer kleinen Pauſe ſetzt ſich unſere Geſellſchaft wieder in Bewegung. Wir ſteigen eine Treppe hinunter, durchwandeln eine hochgewölbte Höhle, um von da aus zum Heiligtum der Grotte, dem„Domſaak“ zu gelangen. Die Pracht dieſes Saales zu ſchildern, den unvergeßlichen Eindruck, den dieſe Wunder auf den Beſucher machen, wiederzugeben, dafür gibt es keine Worte. Der beſte Maler wird angeſichts dieſer Schönheiten entmutigt, er müßte geſtehen, daß ſeine Kunſt verſagt, dieſe ſchauerlichen Schönheiten bildlich darzuſtellen. Abgrund gähnt hier neben Abgrund, eine Pyramide von 51 Meter Höhe erhebt ſich ſtolz inmitten des unheimlichen Raumes, ihre Spitze Gehen wir wenige bermögen wir trotz der Beleuchtung nicht zu erkennen, denn ſie verliert ſich im dunkeln Deckengewölbe. Welch' unerwartetes Schauſpiel, welch' neue Pracht! Zur rechten blenden das Auge feingewebte Vorhänge, welche vom Ge⸗ wölbe und von den Seitenwänden herabhängen, durchwirkt mit den herrlichſten Eryſtallen, die im Wiederſchein der Fackeln und elek⸗ triſchen Lampen herrliche Reflexe hervorzaubern. Die merk⸗ würdigſten Steinbildungen umgeben uns in dieſer Höhle. Hier bewundern wir das Mauſoleum Louis NXV., das von zahlreichen kleineren umgeben iſt, dort die Zwi' Uingen und einen Schwan. Die koſtbarſte Tropfſteinbildung iſt jedoch das„Boudoir der Proſerpina“, ein geheimnisvoller Ort von nur wenig Metern Ausdehnung, gebildet von diamantglänzenden ſchneeweißen Blöcken, wie von Künſtlerhand aufgebaut. Dank der elektriſchen Beleuchtung erſcheint uns das„Boudvir der Proſerpina“ in ſeiner ganzen majeſtätiſchen Pracht. Stundenlange würde ſich das Auge an dieſen Ort heften, wenn uns nicht ein Zeichen des Führers aus unſeren Betrachtungen weckte, um uns auf die enormen Aus⸗ dehnungen dieſes unteriridiſchen Gebäudes aufmerkſam zu machen. Der Domſaal umfaßt eine Länge von 154, eine Breite von 186 und eine durchſchnittliche Höhe von 200 Metern; und dieſen Raum, beſät von glitzernden Eryſtallen, ſtelle man ſich im Scheine der elektriſchen Lampen vor! Um uns einen Begriff von den Dimenſionen des Gewölbes zu geben, ſteigt ein Führer zur tiefſten Stelle der Höhle hinab, während ein zweiter mit erhabener Fackel die vor uns befindliche ſteile Pyramide erklimmt. Nach langem Warten,— wir können nur noch die Fackel erkennen— i den Abgründen unterbrochen wird, ein Ruf aus der Tiefe ertönt, dem ein zweiter aus der Höhe des Gewölbes antwortet. Gleich⸗ zeitig entzünden ſich an verſchiedenen Stellen der Höhle Fackeln und bengaliſche Lichter, die den geheimnisvollen Raum in einem Augenblicke in ein Feuermeer verwandeln, ein Anblick von über⸗ wältigender Schönheit. Inzwiſchen hat unſer Führer ſeinen gefahrvollen Abſtieg vollendet, um uns jetzt noch auf einige Tropf⸗ ſteine hinzuweiſen, von denen ich nur⸗ einen pieſenhaften Elefanten und das Haupt Sokrates, in welchem wir auf den erſten Blick die Züge des Philoſophen erkennen, erwähn. Naun ſchreiten wir eine ſteile Treppe hinab und wenden uns dem Einſchiffun gsſaalzu. Doch welches Wunder erwartet uns hier! Die Felſen treten auseinander und wir gewahren in der Tiefe einen ausgedehnten See, deſſen ſchwarze Wogen uns Schrecken und Schaudern einflößen. Jetzt ſtehen wir am Ufer dieſes ſchaurigen Waſſers und hätten wir nicht volles Vertrauen zu unſeren erprobten Führern gefaßt, die uns heute ſicher vor tauſend Gefahren bewahrt haben, wir würden nie und nimmer zu bewegen ſein, den bereitſtehenden Kahn zu beſteigen, der uns wvie⸗ der zum erſehnten Tageslicht bringen ſoll. Wir haben noch Gele⸗ genheit, die ſonderlichſten Tropfſteinbildungen in dieſem Raume zu bewundern. Herrliche Draperien die bdom Gewölbe herabhängen, lange Gebilde wie Orgelpfeifen und ein Weihkeſſel ſchmücken die Wände. Der Führer wird nun zum Schiffer und bewegt langſam das Fahrzeug durch die düſteren Fluten. Alle Fackeln erlöſchen nun, uns umgibt undurchdringliche Finſternis und wir ſind ganz den Erregungen überlaſſen, die unſere Seele erfüllen. Ein letzter Ruderſchlag und der Kahn hemmt ſeine Fahrt. Welch eine ungewohnte Pracht umgibt uns hier! In der Ferne gewahren wir eine erſt unbemerkte Helle, ein gedämpfter Schein, bald wie Rubin und Smaragd und bald in herrlichen Opalfarben ſchim⸗ mernd, immer heller und heller werdend; es iſt der erſte Gruß der aus nächtlichem Schlummer erwachenden Natur, das Paradies, das wir aus den Tiefen der Unterwelt erblicken. Einige Minuten nachher verlaſſen wir mit unſerem Kahn das „Loch von Han! durch eine ſchwarze Felsſpalte, um in einem lieb⸗ lichen grünenden Tal mit blumenbeſäten Wieſen zu landen. Und wir fragen uns gegenſeitig, war es ein Traum, den wir durch⸗ lebten, hat uns ein Gott auf dieſer lieblichen Wieſe aus unſerem Schlummer geweckt?— nein— es war Wirklichkeit, was unſer Auge geſchaut, es waren die feenhaften Wunder der Grotte von Han. Wohin wandern wir? Zur Einweihung der Neuſtadter Hütte“ am Hellerplatz erbaut von der Ortsgruppe Neuſtadt des Pfälzerwaldvereins. 1. Edenkoben— Rietburg— Kalmit— Hellerplatz Neuſtadt. Tageswanderung unter Führung der Ortsgruppe Ludwigshafen. Ludwigshafen ab.10 vm., Edenkoben an.50 vm. Sonntags⸗ karte 3. Kl. Neuſtadt M..20 und Fahrkarte 4. Kl. Neuſtadt Edenkoben 20 Pf. Von Edenkoben auf der Villaſtraße zur Lud⸗ wigshöhe und auf bequem angelegten Serpentinen hinauf zur Rietburg; hierauf auf ſchönem Pfade über Schägerſtein hinab zum Hüttenbrunnen und durch das Haſelbachtal zur St. Mar⸗ tiner Hütte. Ab hier mit Markierung gelber Scheibe“ hinab ins St. Martiner Tal und durch Woldetal hinauf zur Ludwigs⸗ hafener Hütte auf der Kalmit.(Früßſtücksraſt.) Alsdann direkter Abſtieg durchs Buchenloch ins Finſtertal und durchs Köhlertal = iſt er auf der Höhe angelangt.“ Unſere Phantaſie iſt auf's höchſte erregt, als in der Stille des Ab? grundes die nur von dem Gemurmel unterirdiſcher Gewäſſer in dazu bietet jede Buchhandlung. hinauf zum Hellerplatz; daſelbſt Einweihung der„Neuſtadter Hütte“ mit Konzert. Beginn 3 Uhr. 2. Neuſtadt— Schöntal— Biſchofskehl—Hellerplatz—Neuſtadt. Nachmittagswanderung unter Führung der Ortsgruppe Neu⸗ ſtadt. Ludwigshafen ab 11.35 vm., Neuſtadt an 12.07 nm. Sonn⸗ tagskarte Neuſtadt zu M..20. Vom Bahnhof zum Bismarck⸗ platz, ab hier mit Muſik durchs Schöntal, Kalterbrunnertal, Biſchofskehl zum Hellerplatz. Oder Ludwigshafen ab.30 um., Neuſtadt an.00 nm. und mit Markierung„weiß⸗roter Strich“ zum Hellerplatz 8 Km. Nach Schluß der Feier gemeinſchaftlicher Rückmarſch durch das Heidenbrunnertal nach Neuſtadt. Entfernungen: EdenkobenRietburg 6 Km.— Halmit 10 Kilometer, Hellerplatz 4 Km.,— Neuſtadt 8 Km., zuſammen 28 Kilometer, Rückfahrt: Neuſtadt ab.35 nm., Ludwigshafen an 10.05 nachmittags. [Mitgeteilt vom Pfälzerwaldverein.) Aus Büdern und Rurorten. ** Wildbad. Die Frequenz beträgt: 10874 Perſonen. Bäder werden täglich 1600 abgegeben. Die Bergbahn befördert an ſchönen Tagen 2800—3000 Perſonen. E Bad Teinach. Am Sonntag(24. Juli) wird hier das Jakobifeſt abgehalten. Der mit dieſem uralten Schwarzwälder Volksfeſt verbundene trachtenreiche Feſtzug, der Hahnentanz und das Eſelswettrennen führt jedes Jahr ein zahlreiches Publikum aus den bengchbarten Badeorten hierher. Verkehr. +. Die Nieſenbahn eröffnet. Am 15. Juli iſt die neue Draht⸗ ſeilbahn auf den Nieſen bei Spiez am Thunerſee dem Publikum eröffnet worden. Damit hat auch die Intereſſentengruppe des ſüdlichen Thunerſeeufers, ſowie der Kurorte des Kander und Simmentals eine nahe durch Bahn zugängliche Bergempore er⸗ halten. Nieſen⸗Kulm iſt von Bern in 2 Stunden, von Interlaken und Thun in 134 Stunden und von Spiez in einer Stunde er⸗ reichbar. Die Talſtation Mülenen wird durch die Sektion Spiez⸗ Frutingen der Lötſchbergbahn bedient. Da dieſe in nächſter Zeit den elektriſchen Betrieb erhält, werden von Spiez aus neben den eigentlichen Talzügen in kurzen Zwiſchenräumen elektriſche Tramzüge eingeſchaltet. Nach Eröffnung der Berneralpenbahn durch den Lötſchberg wird der Nieſen an eine Tvanſitbahn gerückt ſein und von 22 Zügen täglich bedient werden können. Der Nieſen iſt ſeit 1352 urkundlich bekannt— der älteſte Aus⸗ ſichtsberg des Berner Oberlandes, dem ſich bereits ſeit 1560 die Aufmerkſamkeit der wiſſenſchaftlichen Welt zuwandte. Seit 1856 beſteht droben ein Wirtshaus, das man zur Bahneröffnung um⸗ gebaut, mit elektriſchem Licht und Waſſerheizung verſehen wor⸗ den iſt. Das Kulmhaus wird nach Vollendung etwa 120 Per⸗ ſonen bei Tiſch und zirka 40 Perſonen zum Schlafen Raum bieten. Das für den Bau der Nieſenbahn verwendete Geſell⸗ ſchaftskapital beläuft ſich mit den Anleihen auf Fr. 1 858 000. Die Taxen ſind folgende: Bergfahrt Fr. 6, Talfahrt Fr. 3, Hin⸗ und Rückfahrt Fr. 7. Den Inhabern von feſten und zuſammen⸗ ſtellbaren Rundreiſebilletten, ſowie von ſchweiz. Generalabonnen⸗ ten wird auf der normalen Taxe ein Rabatt von 10 9% gewährt. Die Taxermäßigung für Geſellſchaften und Schulen beträgt 25 bis 45%, bezw. 50—60%. Sonntagsbillette J Fr. 5 in Vor⸗ und Nachſaiſon. Vorzügliches Quellwaſſer, das elnen laufenden Brunnen auf dem Gipfel ſpeiſt, wird vom Bad Heuſtrich hin⸗ aufgepumpt. Die Nieſenbahn iſt inſofern ein techniſches Unikum, als ſie in ihren beiden Sektionen den größten Höhenunterſchied irgend einer ſchweizeriſchen Bergbahn, nämlich 1600 m über⸗ windet und die längſten Drahtſeile auſweiſt. Literatur. *J. Frey, Reliefkarte des Schwarzwaldes für Touriſten. 1200 000. 65“85 em. Preis M..—(Fr..75), auf Leinwand M..—(Fr..—), auf Leinwand mit Stäben(zum Aufhängen) M..60(Fr..75). Geographiſcher Kartenverlag Bern und Leip⸗ zig.— Die Frey ſche Reliefkarte des Schwarzwaldes für Touriſten iſt erſchienen. Auf Grund des neueſten Materials bearbeitet, er⸗ füllt ſie die erſte Hauptforderung, die an jede gute Karte geſtellt Reichhaltigkeit. Inbezug auf die zweite Hauptforderung, möglichſt. naturgetreue Wiedergabe des Landſchaftsbildes! beſteht bei nie⸗ mandem, der ſich die Karte auch nur wenige Minuten anſieht, ein Zweifel, daß ſie voll und ganz erfüllt iſt und daß die Frey'ſche Schwarzwaldkarte für dieſes Gebiet etwas durchaus Neues und Bahnbrechendes bedeutet. Die von den Schweizer Karten her rühmlichſt bekannte Kümmerly'ſche Reliefmanier wird hier zum erſten Male bei der Karte eines reichsdeutſchen Gebietes verwendet; nachdem ihre Vorzüge— ſie ermöglicht ein bei wiſſenſchaftlicher Genauigkeit wahrhaft künſtleriſches, plaſtiſches Landſchaftsbild bei der kürzlich im Auftrage der k. und k. Regierung erſtellten Wandkarte von Vorarlberg wiederum die denkbar größte Anerken⸗ nung gefunden und ihr nun auch in Oeſterreich Eingang verſchafft haben. Mehr als Worte es vermögen, ſpricht die Frey'ſche Schwarzwaldkarte für ſich ſelbſt. Niemand, der eine Karte des Schwarzwaldes benötigt, verſäume, wird: peinliche Genauigkeit und Zuverläſſigkeit in allen Angaben, ſie ſich anzuſehen. Gelegenheig 5 —— 8 4. 8 Earreenee r e —7 früher Heidel- berger Hof. Hotel Reickshof Gut bürg. Haus an den Anlagen nächst dem Schloß u. Bahnhof. Vollständ. neu umgebaut, größtes u. schönstes Lokal am Platze. Elektr. Licht. Zentralheſzg. Haus- diener stets a. Bahnh. Geschäktsreis. Vorzugspreise. Münchuer u. einheim. Biere. Carage. Tel. 998. Inh.: Aug. Peter. 70 Heidelnerg Casthof u. Pension Spitz Unmittelbar am Walde gelegen, Restau- ration nach der Karte. Table'hote Heidelberg⸗ Schlierbach buftkurort Memargemün buftkurort Köni Bad Sulzburg. riesba Luftkur u. Pension Heidelberg-Hanaschunsheim Sppenmulenta von der Elektr. und der Bahnstation 10 Min. entfernt. Herr- lichster Punkt der Bergstraße. Schöne Lokalitäten. Großart. Gartenwirtschaft, Feinst einger, Fremdenzimmer. Anerkannt vorzügliche Pension. Inh.: Ph. 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Einſtimmig iſt das Lob über die Kurerfolge und über unſer herrliches Stückchen Erde. Auch der Paſſantenbeſuch, der ſich im letzten Jahre auf über 120000 Touriſten bezifferte, iſt im ſarken Steigen. Allwöchentlich finden vom Carolabad aus Automobilfahrten nach der nahe gelegenen Hohkönigsburg ſtatt, die Einſchaltung weiterer Ge⸗ ſellſchaftsfahrt iſt beal ſichtigt. Hornberg Schwarzwald⸗ bahn), Zu den Naturſchön⸗ heiten, die Hornberg anerkaänn⸗ termaßen hietet und die einen längeren Aufenthalt hier ſehr empfehlenswert erſcheinen laſ⸗ ſen, geſellt ſich Ende dieſes Monats noch ein künſtleriſcher Genuß Frau Noſa Schön⸗ berg⸗Kopuit, eine Schülerin der bekannten Geſanglehrerin Etelka Gerſter⸗Berlin, ſowie Frau Berta Kroenlein⸗De oumois, eine Schülerin des Violinvirtuoſen Profeſſor Hugo Heermann am Hocheſchen Konſervatorium in Frankfurt d.., werden im Verein mit einigen andern Künſtlern ein Konzert veranſtalten. ee iſt ſehr lebhaft hier. Es iſt aber auch ein Hoch⸗ genuß, um dieſe Jahreszeit, wenn in der Ebene ſo recht heiß die Sonne brennt, ſich in die kühlen, ſchattigen Tannen⸗ wälder zurückzuziehen, die täg⸗ lich ohne große Anſtrengung abwechslungsreiche u, lohnende Spaziergänge ermöglichen. Auf ſolchen Wegen wird erſt erkannt wie vorzüglich ſich Hornberg als Stützpunkt für größere u. kleinere Ausflüge zu längerem Aufenthalt eignet. *Reiſeheftchen. Die Ge⸗ neraldirektion der württembg. Staatseiſenbahnen hat für dieſen Sommer erſtmals Reiſe⸗ heflchen in gefl. Form mit landſchaftlichen Anſichten ent⸗ haltend die über die württbg. Staatseiſenbahnen gehenden ſchnellſten u. bequemſten Zug⸗ verbindungen, herausgegeben. Griebens Reiſeführer. Band 35. Das Fichtelge⸗ birge(4˙0.). Berlag von Albert Goldſchmidt, Berlin W. Allen Beſuchern des Fichtel⸗ gebirges ſei der Griebenſche Führer beſtens empfohlen, er hat ſich berells in 15 Auflagen bewährt. Seine Vorzüge ſind bündige Kürze und Knappheit bei pölliger Erſchöpfung des einſchlägigen Stoffs, überſicht⸗ liche, leicht faßliche Beſchreib⸗ ung des Gebirges und ſeiner Vorberge, zweckdienliche Be⸗ reiſung desſelben mit Ausein⸗ anderhaltung der Haupt⸗ und Nebenbahnlinjen. Ein beſon⸗ ders ſorgfältig zuſammenge⸗ ſtelltes Tourenverzeichnis er⸗ möglicht zahlreiche hochintereſ⸗ ſante Routen von aus. Sefte. Mannheim, den 22. Juli 1910 Hönenufurort Unterkirnach b. Villingen, bad.Schwarzw. Bahnst. Kirnach-willi ngen, 800 m Uü.M Gasthof Rössle-Post Altrenommiert. Haus, komfort. einger. Zimmer. Eigene land- Wirtschaftl. Produkte. Der Besitzer: Karl Moser. 96 buftkurort Hltglashütten bergs a. d. Linie Titisee-Schluchsee-St. Blasien; v. herrl. Tannenwald umg., in Sehr gesch. Lage, schöne schatt. Spazierwege, herrl. Aussicht in nächst. Nähe, Alpenaussicht. 10 Min. von hier ist d. Idyll. geleg. Windgfallweier m. Gondelfahrt einger. Altglashütten ist einer der bést. Standorte zu Auskflügen. 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Den Ankauf rheiniſch⸗belgiſcher Stutfohlen betreffend. Nr. 4843 1. Der Ankauf von Stutfohlen des kaltblütigen Schlages in der Rheinprovinz oder in Belgien wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen durch den Verhand unterbadiſcher Pferdezuchtgenoſſenſchaften bewirkt werden. Die Anmeldungen der Beſtellungen haben längſtens bis zum 30. Juli ds. Is. bei dem diesſeitigen Bezirksamt zu erfolgen und müſſen enthalten: 1. Namen und Wohnort der Beſteller, 2. eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf., Beſtellungen unter 1000„ können nicht mehr berückſichtigt werden. 8. Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den angeführten Be⸗ ſtimmungen einverſtanden und insbeſondere die unter Hiffer 7, 9 und 10 derſelben aufgeführten Verpflichtungen durch Ausſtellen eines Re⸗ verſes einzugehen bereit iſt. Beſtimmungen nach welchen im laufenden Jahre mit ſtaatlicher Unterſtützung kalt⸗ blütige Stutfohlen zum Ankauf und zur Verteilung gelangen. 15 Der Ankauf erfolgt durch den Verband unterbadiſcher Pferdezucht⸗ genoſſenſchaften und unterliegt der Kontrolle des techniſchen Beamten flür Pferdezuchtangelegenheiten im Großh. Miniſterium des Innern. 2. Die angekauften Stutfohlen werden im Geſamten zum Selbſt⸗ koſtenpreis zuzüglich der Transport⸗ und für das erſte Jahr er⸗ wachſenden Verſicherungskoſten abgegeben; doch richtet ſich die Klaffi⸗ fiaterung und Beſtimmung des Anſchlagspreiſes des einzelnen Tieres nach deſſen Qualität und Zuchtwert. Die Ankaufspreiſe für die Stutfohlen werden 1000 ½ und dar⸗ über, die Trausportkoſten je nach der Zahl der beſtellten Fohlen 50 bis höchſtens 70 betragen. Beſtellungen unter 1000 können nicht mehr berückſichtigt werden. Die Preiſe verſtehen ſich loeb Heidelberg, wo die Fohlen ſeitens der Beſteller oder deren Beauftragten abzuholen ſind. Die vom Beſteller gewünſchte Farbe wird zwar beim Ankauf tun⸗ lichſt berückſichtigt werden, doch iſt der Beſteller zur Abnahme des 71 auch daunn gehalten, wenn die Lieferung der gewünſchten farbe nicht möglich war. Falls nicht alle Beſtellungen berückſichtigt werden können, werden die ausfallenden Beſteller durch den techniſchen Beamten des Großh. Miniſteriums des Innern bezeichnet. g. Die Großh. Regierung trägt die Koſten des Ankaufs der Stut⸗ fohlen in der Rheinprovinz oder in Belgien. 4. 2 Die Großh. Regierung beſtreitet ferner vorſchußweiſe den An⸗ kaufspreis der Stutfohlen, ein Drittel desſelben iſt ſeitens der Be⸗ eller oder der Uebernehmer innerhalb 14 Tagen nach der Ueber⸗ ähme des Stutfohlens, das zweite Drittel ein Jahr und das letzte rittel zwei Jahre nach der Uebernahme an die Kaſſe für Gewerbe, andwirtſchaft und Statiſtik zurückzuzahlen. Für richtige Einhaltung der Zahlungstermine ſind zahlungsfähige Bürgen und Selbſt⸗ ſchuloͤner zu ſtellen. 5. Für tadellos gehaltene Stutfohlen wird, wenn ſie der Prä⸗ miterungskommiſſion bei Gelegenheit der Prämiierungstagfahrten vorgeführt werden, je nach Befund ein Kaufpreisnachlaß gewährt, belcher für rheiniſch⸗belgiſche Stutfohlen im Jahre 1911 10%, im ahre 1912 6 7 und nach Vorſtellung der Stute mit einem zweiten Fohlen 47 des Uebernahmepreiſes der Stute betragen kann. 6. Die Verteilung der Fohlen erfolgt in Heidelberg; Ort und Stunde der Verteilung wird den Beſtellern von Stutfohlen durch den Verband unterbadiſcher Pferdezuchigenoſſenſchaften rechtzeitig be⸗ kannt gegeben. Falls die Beſteller nicht ſelbſt zur Verteilung er⸗ ſcheinen, haben ſie eine geeignete Perſönlichkeit mit ſchriftlicher Voll⸗ macht zu ihrer Vertretung bei der Verteilung bezw. Verſteigerung u entfenden. Erſcheint der Beſteller weder ſelbſt, noch läßt er ſich ſertreten, ſo iſt er verpflichtet, das ihm von dem Vertreter des Mi⸗ ukſteriums zugewieſene Fohlen zu dem von jenem beſtimmten Kauf⸗ preis zu übernehmen. 1 Die Verteilung der Fohlen geſchieht in der Weiſe, daß die An⸗ kaufskommiſſion unter Leitung des Verbandspräſidenten und im Be⸗ nehmen mit den Obmännern den einzelnen Beſtellern die Fohlen zuteilt. Im Falle ein Beſteller ſich weigert, das ihm zugeteilte ſohlen zu übernehmen, ſo entſcheidet der Verbandspräſident, der lechniſche Beamte für Pferdezuchtangelegenheit im Gr. Miniſterium des Innern bezw. deren Vertreter und ein vom Verband zu bezeich⸗ nender Obmann, ob die Weigerung begründet iſt und dem Begehren ſtattgegeben werden kann. Dieſem Schiedsſpruch hat ſich der Be⸗ ſteller zu unterwerſen. Geht auf dieſe Weiſe ein Fohlen nicht ab, ſo wird es ſofort oder ſpäter meiſtbietend verſteigert, wozu auch Nichtbeſteller zugelaſſen werden. Der Mehr⸗ oder Mindererlös wird daun auf die übrigen Fohlen repartiert. Sollte der Verband nicht in der Lage ſein, die Verteilung zorzunehmen, ſo erfolgt dieſelbe im Wege der Verſteigerung. Die etwaige Verſteigerung findet in folgender Weiſe ſtatt: 1. Das erſtmalige Ausgebot erfolgt zum Anſchlagspreiſe des be⸗ treffenden Fohlens. 2. Der etwaige in einer Klaſſe ſich ergebende Mehrerlös wird nach Maßgahe der Steigerungspreiſe an die Steigerer zurückvergütet, einen etwaligen Mindererlös haben dieſelben nach dem gleichen Maß⸗ ſtabe zu erſetzen. 5 3. Jeder Beſteller iſt verpflichtet, ſich an der Verſteigerung maß⸗ geblich ſeiner Beſtellung zu beteiligen. Die beiden letzten Tiere werden den durch die Verſteigerung noch nicht verſorgten Beſtellern durch das Los zugewieſen. 5. Werden die Fohlen im Verſteigerungswege nicht ſämtlich ab⸗ geſetzt, ſo ſind die übriggebliebenen nach Maßgabe der Beſtellungen von deujenigen Beſtellern zu übernehmen, die bei der Verſteigerung 5 entweder nicht oder nicht in der beſtellten Zahl erworben aben. „Dtie Zuteilung geſchieht in dieſem Falle durch das Los und gilt als Kaufpreis der Anſchlagspreis des betreffenden Fohlens. 9. Der Uebernehmer des Stutfohlens hat ſich zu verpflichten(Revers): 1. Das Fohlen kräftig zu nähren und gut aufzuzüchten; 2. Dasſelbe nicht ehe es 2% Jahre alt geworden iſt, zu beſchlagen oder zur Arbeit zu verwenden; 3. Dasſelbe ſpäteſtens im Alter von 4 Jahren zur Paarung mit einem mit Staatsunterſtützung gehaltenen Hengſt gleicher Zucht⸗ richtung zuzuführen, und dasſelbe bis zum Eintritt der Zucht⸗ untauglichkeit zur Zucht zu verwenden; 4. Das Fohlen bezw. die Stute nur an badiſche Züchter, welche die hier angeführten Verpflichtungen übernehmen, und auch dann nur mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern zu veräußern; 5. Das Fohlen bezw. die Stute in das vom Großh. Bezirks⸗ kterarzt geführte Bezirkszuchtregiſter, hezw. wo eine Pferdezucht⸗ genoſſenſchaft beſteht, in das Zuchtregiſter dieſer Genoſſenſchaft ein⸗ tragen zu laſſen, und vom Abfohlen, von einer Veräußerung oder einem Todesfall der Stute dem Gr. Bezirkstierarzt bezw. dem Vor⸗ ſtand der Zuchtgenoſſenſchaft zwecks Eintrags in das betreffende Regiſter Anzeige zu erſtatten; 6. Das Fohlen bezw. die Stute alljährlich bis zum Eintritt der Zuchtuntauglichkeit der ſtaatlichen Prämiierungskommißfton vor⸗ zuführen. 10. Das Miniſterium des Innern verſichert die Fohlen für die Zeit eines Jahres vom Tage der Uebernahme von ſeiten des Beſtellers ab gerechnet bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt und über⸗ nimmt während dieſer Zeit die Verpflichtungen des Verſicherungs⸗ unternehmers der Anſtalt gegenüber. Die Koſten der Verſicherung (Prämie) werden dem Kaufpreis(Uebernahmepreis] des Fohlens zu⸗ geſchlagen. Für den Verluſt eines verſicherten Fohlens wird vergütet: a) wenn dasſelbe verendet iſt, 80% der Verſicherungsſumme, b) wenn es wegen gänzlicher Unbrauchbarkeit oder infolge eines erlittenen Unfalls mit Genehmigung der Pferdeverſicherungsanſtalt getötet wird und die Tötung erfolgt iſt 70% der Verſicherungsſumme, wobei der Erlös aus den etwa verwendbaren Teilen des Pferdes der Verſicherungsanſtalt zuſteht. Die vorbezeichnete Entſchädigung wird von der Pferde⸗ verſicherungsanſtalt an die Kaſſe für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik ausbezahlt und von letzterer zunächſt zur Deckung der noch ausſtehenden Kaufpreisraten verwendek, wodurch die Schuld des Uebernehmers an die Kaſſe für Gewerbe, Landwirtſchaft und Statiſtik ſich um den Betrag der gewährten Entſchädigung vermindert. Ueberſteigt die Entſchädigung die Reſtſchuld, ſo wird der Mehr⸗ betrag dem betreffenden Züchter durch die Kaſſe für Gewerbe, Land⸗ wirtſchaft und Statiſtik bar ausbezahlt. Für nach Ablauf dieſes einen Verſicherungsjahres eintretende Schadensfälle kommt das Miniſterium des Innern in keiner Weiſe mehr auf und werden deshalb die betreffenden Fohlenbeſitzer in threm eigenen Intereſſe darauf aufmerkſam gemacht, die Verſicherung noch vor deren Ablauf bei der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt zu erneuern. Der Uebernehmer bezw. Beſitzer des Fohlens iſt nach den Be⸗ ſtimmungen der badiſchen Pferdeverſicherungsanſtalt für die Zeit, 1 welcher das Fohlen bei der Anſtalt verſichert iſt, ferner ver⸗ pflichtet: dem Fohlen ſorgfältige und gute Behandlung zuteil werden zu laſſen; 2. von jedem Erkrankungsfalle oder jeder Verletzung des Fohlens ſofort bei dem wahrnehmbaren Eintritt der Erkrankung oder Ver⸗ letzung den Gr. Bezirkstierarzt oder einen andern approbierten Tierarzt zur Behandlung herbeizurufen und das Pferd nach deſſen Anordnungen ausgiebig und auf eigene Koſten behandeln zu laffen; 3. von dem Verenden oder Verunglücken des Fohlens ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden dem Gr. Bezirkstierarzt Anzeige zu erſtatten, welch letzterer dieſe Anzeige auf dem kürzeſten Wege dem Gr. Mi⸗ niſterium des Innern übermittelt. Bis zum Eintreffen des Bezirkstierarztes, welcher je nach Lage des Falles nach eigenem Ermeſſen eine Sektion vornimmt, muß der Kadaver eines verendeten Fohlens unverändert bleiben. Die Koſten der Sektion fallen dem Beſitzer zur Laſt; 4. Das Fohlen dem Bezirkstierarzt auf deſſen Verlangen zu jeder Zeit vorzuführen. 44 Wenn die Pferdeverſicherungsanſtalt die Zahlung der Verſiche⸗ rungsſumme wegen eigenen Verſchuldens des Fohlenbeſitzers infolge Nichterfüllung der unter Ziffer 10 genaunten Verpflichtungen ver⸗ weigert, wird ein Kaufpreisnachlaß vom Miniſterium nicht gewährt. Im Falle ferner die im Vorſtehenden unter Ziffer 9 und 10 auf⸗ geführten Verpflichtungen von dem jeweiligen Beſitzer des Johlens bezw. der Stute nicht eingehalten werden, kann derſelbe außer zur ganzen oder teilweiſen Rückzahlung der erhaltenen Kaufpreis⸗ nachläſſe und etwaigen Staatsprämie zur Entrichtung einer Kon⸗ ventionalſtrafe bis zu 80 4 angehalten werden. Mannheim, den 12, Juli 1910. Beſtanntmachung. der Mannheimer Börſe betreffend. Nr. 5001. Nachſtehend bringe ich die von Großh. Miniſterium des Innern erlaſſene„Makler⸗Ordnung“ zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Juli 1910. Maklerordnung für die Kursmakler au der Mannheimer Börſe. 5 Auf Grund des§ 90 Abſ. 2 und des 9 32 Abf. 1 des Börſen⸗ geſetzes(Reichsgeſetzblatt 1908 S. 215) wird für die Kursmakler an der Produktenbörſe zu Mannheim beſtimmt, was folgk: Beſtellung und der Kursmakler. Die Kursmakler werden durch das Miniſterium des Innern heſtellt und in ſeinem Auftrage durch den Staatskommiſſar bei der Mannheimer Börſe darauf vereidigt, daß ſie die ihnen obliegenden Pflichten getreu erfüllen werden.(8 30, Abf. 1, Satz 3 des Börſen⸗ geſetzes.] 3 2 Vor der Beſtellung ſind die Handelskammer und die Makler⸗ kammer zu hören; dieſe haben ihre Aeußerungen dem Miniſterium des Innern durch Vermittelung des Staatskommiſſars einzureichen 5 Der Kursmakler erhält nach ſeiner Vereidigung eine von dem Miniſterium des Innern ausgefertigte Beſtallung. Die Entlaſſung eines Kursmaklers kann erfolgen, wenn er ſich einer groben Verletzung der ihm obliegenden Pflichten ſchuldig macht oder ſich durch ſein Verhalten in oder außer dem Amte der Achtung, des Anſehens und des Vertrauens, die ſein Beruf erfordert, un⸗ würdig zeigt, oder wenn er zur Erfüllung ſeiner Amtspflicht dauernd — wird. Die Entlaffung erfolgt durch das Miniſterium des nern. Vor der Eutlaſſung ſind die Handelskammer und die Makler⸗ kammer zu hören. In dringenden Fällen ſteht dem Staatskommiſſar die Beſugnis zu, einem Kursmakler die Ausübung des Amtes vorläufig zu unterſagen. 4 5. Die Zulaſſung zum Beſuche der Börſe erfolgt durch die Beſtellung aum Kursmakler. 8 e e klerkam treten Die Kursmakler werden durch eine Maklerkammer vertreten. Die Maklerkammer beſteht aus 5 Mitgliedern und 3 Stell⸗ vertretern. 5 e a ſind aus der Reihe der Kurs⸗ kler von dieſen ſelbſt zu wählen. 5 115 le Slerestgeer werden durch den Vorſitzenden der Kammer nach Maßgabe der einberufen. Die Wahlen zur Maklexkammer erfolgen auf 4 Jahre. Die Ge⸗ wählten blecben im Amte, bis die Neugewählten die Geſchäfte über⸗ ben. nummen haben. 3 8. Die Wahlen zur Maklerkammer werden von dem Kammer⸗ vorſtand anberaumt und geleitet. oeeed gegen einen Kursmakler ein gerichtliches Verfahren wegen einer ſtrafbaren welche die Unfähigkeit zur Be⸗ kleidung öffentlicher Aemter zur Folge haben kann, oder ein ehren⸗ gerichtliches Verfahren, oder iſt ihm die Ausübung des Amtes unter⸗ t, ſo ruht das Wahlrecht und die Wählbarkeit. 25 De Wahl erfolgt durch Skimmzettel in geheimer Abſtimmung, ſofern die Wahlverſammlung nicht ein anderes beſchließt. Gewählt ſind diejenigen, welche die Mehrheit der abgegebenen immen erhalten haben. 85 Sufewen ſich im erſten Wahlgang eine abſolute Mehrheit nicht ergibt, ſind diejenigen, welche nach den etwa mit abſoluter Mehrheit Gewählten die meiſten Stimmen erhalten haben, in eine engere Wahl zu bringen und zwar höchſtens doppelt ſoviel als noch Mitglieder zu wählen ſind. Bei der eugeren Wahl gilt als gewählt, wer die meiſten 8 auf ſich vereknigt.—. Kbeah die Gültigkeit des Wahlergebniſſes ſind binnen 8 T nach deſſen Berkündung an die Maklerkammer zu richten. Gegen de Sgee u der Maklerkammer findet Beſchwerde an das Miniſterium des Innern ſtatt. 9 5 Scheidet ein Mitglied der Maklerkammer früher als 3 Monate vor Ablauß ſeiner Wahlperiode aus, ſo ergänzt ſich die Maklerkammer bis zum nächſten Wahltermin durch Zuwahl aus der Reihe der Stell⸗ vertreter. 10 Der Vorſtand der Maklerkammer beſteht aus einem Vorſitzenden, einem Schriftführer und einem Schatzmeiſter. Der Borſtand wird von der Maklerkammer aus ihrer Mitte gewählt. Die Maklerordnung für die Kursmakler an 1. Die Aufſicht über die Kursmakler auszuüb n, unbeſchadet de dem Staatskommiſſar, der Handelskammer und dem Börſenvo zuſtehenden Befugniſſe. 2. Auf Erfordern der ſtaatlichen Behörden Gutachten zu erſtatte Streitigkeiten zwiſchen Kursmaßlern unter ſich oder zwiſchen Kursmaklern und Auftraggebern ſind auf Antrag durch das Schieds gericht der Mannheimer eee e ſchlichten. Die Maklerkammer kann einzelne Mitglieder oder gus ih Mitte gebildete Kommiſſionen mit der Vorberettung oder Erledigun beſtimmter Geſchäfte betrauen. 3 Insbeſondere liegt ihm ob: 5 1. die Maklerkammer nach außen hin zu vertreten; 2. die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben der kammer nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie die Anlage ziehung von Kapitalien zu beſorgen und der Maklerkammer über d Verwaltung jährlich Rechnung zu legen: 3. die Sitzungen der Maklerkammer vorzubereiten, zu beruft und zu leiten und deren Beſchlüſſe zur Ausführung zu bringe 4. die für die Verwaltung erforderlichen Beamten angzuſtell und zu beaufſichtigen; 5, jährlich über die Tätigkeit der Maklerkammer dem Sta kommiſſar und der Handelskammer Bericht zu erſtatten. Die Bericht iſt dem Börſenvorſtand in ſoviel Exemplaren, als er Mlt glieder zählt, und allen Kursmaklern in je einem Druckexemp zuteilen. 55 5 18 5 8 155. Zu Willenserklärungen, insbeſondere zur Zeichuung des 2 ſtandes für die Maklerkammer, bedarf es der Mitwirkung des Vor ſitzenden und eines zweiten Mitgliedes des Vorſtandes. 5 5 Schriftliche Erklärungen ſind mit dem Amtsſiegel zu verſehen. Iſt eine Willeuserklärung der Maklerkammer gegenüber zugeben, ſo genügt die Abgabe gegenüber einem Mitgliede de ſtandes. 8 16. Die Mitglieder der Maklerkammer verwalten ihr Amt amt. Bare Auslagen werden ihnen erſtattet. 5 9 17. 72 Die Berufung der Maklerkammer muß erfolgen, wen Staatskommiſſar, die Handelskammer, der Börſenvorſtand, 3 Mi glieder der Maklerkammer oder 7 Kursmakler unter Angabe des z behandelnden Gegenſtandes es beantragen. 5 8 18. Die Einladungen zu den Sitzungen der Maklerkammer und des Vorſtandes erfolgen ſchriftlich durch den Vorſitzenden. Dem St rats⸗ iſt von der Anberaumung der Sitzungen Mitteilung zu machen. 15 Die Gegenſtände, über die in der Sitzung Beſchluß geſaßt werden ſoll, müſſen in der Einladung und in der Mitteilung an den Staats⸗ kommiſſar bezeichnet werden. Ueber andere Gegenſtände mit Ans⸗ nahme des Antrags auf abermalige Berufung der Maklerkamm barf ein Beſchluß nur dann gefaßt werden, wenn nicht mehr als Kammermitglieder widerſprechen. 25 Der Staatskommiſſar iſt berechtigt, an den Sitzungen der Makler⸗ und ihrer Kommiſſionen mit beratender Stimme tekl⸗ zunehmen. 5 § 19.„„ Die Maklerkammer iſt beſchlußfählg, wenn mehr als die 950 an der Beſchlußfaſſung befugten Mi wefend iſt. 85 Die Beſchlüſſe der Maklerkammer und des Vorſtaudes wer mit Stimmenmehrheit gefaßt. Im Falle der Stimmengleichhei ſcheidet die Stimme des Vorſitzenden. Die bei einer Beſchlu beteiligten Mitglieder ſind von der Abſtimmung ausgeſchloſſe Im übrigen regeln die Maklerkammer und der Borſtan Geſchäftsoroͤnung ſelbſt. 9 21. ſchlagten Koſten können von den Kursmaklern Beiträg 0 werden. Die Maklerkammer beſchlioßt über deren Erhebung un über die Grundſätze, nach denen ſie erhoben werden ſolln. Rechte und Pflichten der Kursmakler. 9 22. Von den Kursmaklern müſſen mindeſtens drei in allen Bor verſammlungen während der ganzen Dauer anweſend ſein. § 23. Die Kursmakler haben den Mitgliedern des Börſenvorſt die mit der Feſtſtellung der im amtlichen Kursblatt der Maun Börſe zu notierenden Kurſe und Preiſe beauftragt ſind, alle von ihnen geforderten Erklärungen nach beſtem Wiſſen der gemäß abzugeben.„„ Ergeben ſich Zweifel oder Streitigkeiten über die FJeſef. Kurſe oder Preiſe, ſo iſt das die Feſtſtellung leltende Börſenvorſtandes befugt, eine gusdrückliche protokollariſt der Kursmakler unter Hinweis auf den geletſteten Ei und nach ſeinem Ermeſſen auch die Richtigkeit durch Tagebücher der Kursmakler oder in anderer Weiſe zu pr Kursmakler ſind befugt, bei Vorlegung der Tagebücher der Auftraggeber zu verdecken 5 .